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Dokument 1

Titel: Die Blockierung von P2X7 durch Injektion von P2X7-spezifischen Nanokörpern in den Hirnventrikel reduziert Schlaganfall-Schäden
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob spezielle Nanokörper die Gewebeschäden nach einem Schlaganfall reduzieren können.
Tiere: 91 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz Hamburg unter der Nummer (006/2018) genehmigt. Ein Teil der 12-18 Wochen alten männlichen Mäuse stammt von der Zuchtfirma Charles River (Bar Harbor, ME, USA). Weitere Mäuse mit einem durch Genmanipulation hervorgerufenen Gendefekt werden gezüchtet (vermutlich vor Ort in Hamburg). Den Tieren fehlt ein Rezeptor für ein bestimmtes Protein, das bei der Entstehung von Gewebeschäden nach einem Schlaganfall eine Rolle spielen soll. Die Mäuse werden über mindestens 8 Generationen mit nicht genmanipulierten „Wildtyp-Mäusen“ gekreuzt. Für das Experiment werden sowohl Nachkommen dieser Zuchten verwendet, die den Gendefekt aufweisen als auch ihre gesunden Geschwister. Narkotisierten Mäusen (mit und ohne Gendefekt) wird die Haut an einer Seite des Halses aufgeschnitten. Es wird eine „temporärer Verschluss der Mittleren Hirnarterie (tMCAO) durchgeführt. Für Details wird auf ältere Arbeiten verwiesen. Dabei werden zwei Arterien, die den Kopf mit Blut versorgen, abgebunden. Es wird ein Schnitt in eine Arterie gemacht und ein Faden wird eingeführt. Dieser wird bis zur mittleren Hirnarterie geschoben, wo das Blutgefäß so dünn ist, dass der Faden es verstopft. So soll ein Schlaganfall simuliert werden. Mit einem Laser-Doppler wird geprüft, ob die Hirnarterie vollständig verstopft ist. Mäuse mit weniger als 80%-Verstopfungsrate werden aus dem Versuch genommen, d.h. sehr wahrscheinlich getötet. Nach 40 Minuten wird der Faden entfernt, so dass das Gehirn wieder durchblutet wird. Das Ausmaß der Schädigung des Hirngewebes wird mit einem Magnetresonanztomographen für kleine Tiere bestimmt. Bei einem Teil der Mäuse wird unter Narkose der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt und es wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Durch das Loch werden bestimmte Nanokörper direkt in das Gehirn injiziert. Weitere Mäuse erhalten die Nanokörper in eine Vene injiziert. Den Tieren wird der Farbstoff Luciferin 3 Stunden vor und einen Tag nach dem künstlich ausgelösten Schlaganfall in die Bauchhöhle gespritzt. 24 Stunden nach dem künstlich ausgelösten Schlaganfall werden alle Mäuse getötet, indem ihnen unter Narkose das Konservierungsmittel Formalin ins Herz gespritzt wird. Die Gehirne werden feingeweblich untersucht. Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Hermann und Lilly Schilling Stiftung, die Else-Kröner-Stiftung und Italian Association for Cancer Research.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Blocking P2X7 by intracerebroventricular injection of P2X7 specific nanobodies reduces stroke lesions

Autoren: Maximilian Wilmes (1), Carolina Pinto Espinoza (1,2), Peter Ludewig (1), Joschi Stabernack (1), Arthur Liesz (3,5), Annette Nicke (4), Mathias Gelderblom (1), Christian Gerloff (1), Simonetta Falzoni (6), Eva Tolosa (2), Francesco Di Virgilio (6), Björn Rissiek (1), Nikolaus Plesnilla (3), Friedrich Koch-Nolte (2), Tim Magnus (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) Hamburg, Martinistr. 52, 20251 Hamburg, (2) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) Hamburg, (3) Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung, Universitätsklinikum München, München, (4) SyNergy Cluster for Systems Neurology, München, (5) Walther Straub Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (6) Department of Medical Sciences, University of Ferrara, Ferrara, Italien

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2022; 19: 256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5642



Dokument 2

Titel: Verbrühungsmodelle mit Mäusen charakterisieren die Rolle von Neutrophilen und der neutrophilen extrazellulären Falle bei schweren Verbrennungen
Hintergrund: Es werden ein Protokoll für ein „Modell“ für großflächige Verbrühungen erarbeitet und die Entzündungsreaktionen nach unterschiedlich langen Verbrühungszeiten analysiert.
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz Hamburg unter der Nummer (N065/2020) genehmigt. Die Herkunft der männlichen Mäuse wird nicht erwähnt. Die Mäuse erhalten zwei Tage lang ein Schmerzmittel ins Trinkwasser. Dann werden die Tiere narkotisiert und ihr Rücken wird großflächig geschoren. Entlang der Wirbelsäule wird 1 ml Kochsalzlösung injiziert, die das Rückenmark bei der Verbrühung schützen soll. Die Tiere erhalten ein Protein in die Bauchhöhle gespritzt, das die Bildung von Blutzellen anregen soll sowie ein Schmerzmittel. Dann werden die Tiere rücklings in ein Kunststoffgestell gelegt und ihr Rücken wird in kochendes (98°C) Wasser getaucht. Die verbrühte Hautfläche beträgt 5 x 2,5 cm, was 20-25% der Gesamthautfläche einer Maus beträgt. Die Dauer der Verbrühung variiert je nach Gruppe. Je 5 Mäuse werden für 4, 6 oder 7 Sekunden eingetaucht, eine Gruppe von 5 Mäusen wird als Kontrolle nicht verbrüht. Eine weitere Gruppe von 2 Mäusen wird für 10 Sekunden eingetaucht. Diese Tiere sterben innerhalb von 9 Stunden, weswegen keine weiteren Mäuse über diesen Zeitraum verbrüht werden. Die Mäuse, die 4 oder 6 Sekunden verbrüht wurden, überleben den Untersuchungszeitraum von 72 Stunden. Sie werden nach 72 Stunden betäubt und durch Genickbruch getötet. 4 der 5 Mäuse mit einer Verbrühungszeit von 7 Sekunden sterben innerhalb von 72 Stunden unterschiedlich schnell. Die überlebende Maus wird am Versuchsende getötet. Es werden weitere 8 Tiere der 7-Sekunden-Verbrühung ausgesetzt, die nach 24 Stunden getötet werden. Bei allen gestorbenen und getöteten Mäusen werden Haut-, Lungen- und Leberproben zur Analyse entnommen. Die Arbeit wurde durch die Georg & Jürgen Rickertsen Stiftung und die Werner Otto Stiftung finanziell unterstützt

Bereich: Pathophysiologie, Wundheilung, Immunologie

Originaltitel: Murine scald models characterize the role of neutrophils and neutrophil extracellular traps in severe burns

Autoren: Julia Elrod (1,2)*, Moritz Lenz (2), Antonia Kiwit (2), Lina Armbrust (2), Lavinia Schönfeld (2), Konrad Reinshagen (2), Laia Pagerols Raluy (2), Christoph Mohr1, Ceren Saygi (3), Malik Alawi (3), Holger Rohde (4), Martin Herrmann (1,5,6), Michael Boettcher (1,2)

Institute: (1) Universitätsklinik für Jugend- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, (2)* Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) Hamburg, Martinistr. 52, 20251 Hamburg, (3) Zentrum für Bioinformatik, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, (5) Medizinische Abteilung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (6) Deutsches Zentrum Immuntherapie DZI, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2023: 10.3389/fimmu.2023.1113948

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5641



Dokument 3

Titel: Regional veränderte Immunsignale des Surfactant-Protein-G sowie der gefäß- und Nicht-Gefäß-Elemente der neurovaskulären Einheit nach experimenteller zentraler Mangeldurchblutung des Gehirns bei Mäusen, Ratten und Schafen
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines bestimmten Proteins im Hirngewebe von Mäusen, Ratten und Schafen mit einem künstlich ausgelösten Schlaganfall.
Tiere: 34 Tiere verschiedener Arten (mehr als 28 Mäuse, 4 Ratten und 2 Schafe)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Leipzig unter den Nummern TVV 02/17 und TVV 56/15 genehmigt. Die Mäuse und Ratten stammen von der Zuchtfirma Charles River, Sulzfeld, die Schafe vom Lehr- und Versuchsgut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig.

Bei Mäusen, Ratten und Schafen wird auf folgende Weise ein künstlicher Schlaganfall ausgelöst: Bei den Mäusen wird unter Narkose der Hals an der rechten Seite aufgeschnitten. Die Halsschlagader wird eingeschnitten und ein Faden wird eingefädelt und bis ins Gehirn geschoben. Hier ist das Blutgefäß so dünn, dass es durch den Faden verstopft wird. Der Faden wird in dieser Position belassen und die Wunde vernäht. Bei den Ratten wird ebenfalls die rechte Halsschlagader aufgeschnitten und ein Schlauch eingeführt und bis zu einem das Gehirn versorgenden Gefäß vorgeschoben. Dann wird über den Schlauch ein Blutgerinnsel ins Gefäß gespritzt, wodurch dieses verstopft. Das Gerinnsel ist von einer Ratte, es wird aber nicht erwähnt, wie es gewonnen wird. Der Schlauch wird entfernt und die Wunde vernäht. Bei den Schafen wird unter Narkose der Schädelknochen am Schläfenbein aufgebohrt. Die harte Hirnhaut wird eingeschnitten und die mittlere Hirnarterie wird mit einer Klemme abgeklemmt, durch die elektrischer Strom geleitet wird. Das Gewebe wird dadurch zerstört, wodurch das Blutgefäß verstopft wird.

Das „erfolgreiche“ Erzielen des Schlaganfalls wird bei den Mäusen und Ratten durch die Beobachtung neurologischer Defizite (z.B. im Kreis drehen) nachgewiesen. Bei den Schafen wird zur Bestätigung des Verschlusses der Hirnarterie ein bildgebendes Verfahren eingesetzt. Jeweils einige Mäuse werden 4, 24 oder 72 Stunden nach der Operation getötet, die Ratten nach 24 Stunden und die Schafe nach 2 Wochen. Die Tötungsart wird nicht genannt. Das Hirngewebe wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch den Europäischen Sozialfonds und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Regionally altered immunosignals of surfactant protein-G vascular and non-vascular elements of the neurovascular unit after experimental focal cerebral ischemia in mice, rats, and sheep

Autoren: Dominik Michalski (1)*, Willi Reimann (1,2), Emma Spielvogel (1,2), Bianca Mages (3), Bernd Biedermann (2), Henryk Barthel (4), Björn Nitzsche (4,5), Stefan Schob (6), Wolfgang Härtig (2)

Institute: Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Leipzig, (3) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Leipzig, (4) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (5) Veterinär-Anatomisches Institut, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, (6) Neuroradiologie, Universitätsklinikum Halle, Halle (Saale)

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23(11): doi: 10.3390/ijms23115875.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5640



Dokument 4

Titel: Mesenchymale Stromazellen mildern den Leberschaden nach einer ausgedehnten Resektion beim Schwein, indem sie Thrombospondin-1/TGF-beta regulieren
Hintergrund: In vorherigen Versuchen an Schweinen wurde herausgefunden, dass die Injektion von menschlichen Knochenmarkszellen den Leberschaden nach Leber-Teilentfernung mildern kann. Hier soll ergründet werden, warum das so ist.
Tiere: 9 Tiere verschiedener Arten (9 Schweine, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigungen der Experimente erfolgen durch eine nicht genannte Behörde in Sachsen unter der Nummer TVV39/13 (Schweine) und TVV15/16 (Mäuse).

Die Schweine der Rasse „Deutsche Landrasse“ stammen von der Firma Kitzen in Pegau. Die Tiere sind männlich und wiegen 25-30 kg. Bei diesem Gewicht sind Schweine der Landrasse gewöhnlich 8-9 Wochen alt, also noch Ferkel. Im Paper werden die Tiere als „adult“, also „erwachsen“ bezeichnet.

Die 9 Schweine werden in 3 Gruppen zu je 3 Tieren eingeteilt. An einer Stelle ist von 3 + 4 + 4 Schweinen die Rede. Zwei Gruppen Schweine werden unter Narkose operiert. Der Bauch wird aufgeschnitten und 70% der Leber werden herausgeschnitten. Dabei erhalten 3 Schweine eine Lösung mit bestimmten menschlichen Knochenmarkszellen in die Blutbahn infundiert. Die Knochenmarkszellen stammen aus Abfall aus Knie- oder Hüftoperationen. 3 Schweine erhalten eine zellfreie Kochsalzlösung. Die dritte Gruppe Schweine wird „scheinoperiert“, d.h., der Bauch wird aufgeschnitten, aber die Leber wird intakt gelassen. Der Bauch aller Tiere wird verschlossen, die Tiere erhalten Schmerzmittel und sie werden in den nächsten 24 Stunden beobachtet. Nach 24 Stunden werden die Schweine durch Injektion in Kaliumchlorid in die Blutbahn getötet. Die Lungen und der Leberrest werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Herkunft der Mäuse wird nicht erwähnt. Es werden immundefiziente Tiere verwendet, d.h. sie haben ein geschwächtes Abwehrsystem. Die Mäuse sind männlich und 12 Wochen alt. Ihnen werden Leberzellen entnommen. Wie genau dies erfolgt, ist aus der aktuellen Studie und einer früheren Studie, auf die verwiesen wird, nicht zu ersehen. Auch wird nicht erwähnt, was mit den Mäusen im Anschluss geschieht. Vermutlich werden sie getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Mesenchymal stromal cells mitigate liver damage after extended resection in the pig by modulating thrombospondin-1/TGF-beta

Autoren: Sandra Nickel (1,2), Sebastian Vlaic (3,4), Madlen Christ (1), Kristin Schubert (5), Reinhard Henschler (6), Franziska Tautenhahn (1), Caroline Burger (1), Hagen Kühne (1), Silvio Erler (7), Andreas Roth (8), Christiane Wild (1), Janine Brach (1), Seddik Hammad (9,10), Claudia Gittel (11), Manja Baunack (11), Undine Lange (1), Johannes Broschewitz (1), Peggy Stock (1), Isabella Metelmann (1), Michael Bartels (1,15), Uta-Carolin Pietsch (12), Sebastian Krämer (1), Uwe Eichfeld (1), Martin von Bergen (5,13), Steven Dooley (5,13), Hans-Michael Tautenhahn, (9), Bruno Christ (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Viszerale, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (3) Systembiologie und Bioinformatik, Leibniz-Institut für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI), Jena, (4) Lehrstuhl für Bioinformatik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (5) Molekulare Systembiologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, Leipzig, (6) Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (7) Institut für Biologie, Gruppe Tierökologie, Martin-Luther-Universität Halle, Halle/Saale, (8) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (9) Medizinische Klinik II, Molekulare Hepatologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg, (10) Faculty of Veterinary Medicine, Department of Forensic and Toxicology, South valley University, Qena, Ägypten, (11) Klinik für Großtiere, Universität Leipzig, Leipzig, (12) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (13) Institut für Biochemie, Universität Leipzig, Leipzig, (14) Forschungsprogramm „Else Kröner-Forschungskolleg AntiAge“, Universitätklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: Npj Regenerative Medicine 2021; 6(84): https://doi.org/10.1038/s41536-021-00194-4

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5639



Dokument 5

Titel: Menschliche mesenchymale Stromazellen lösen die Fettlast auf in einer durch fettreiche Ernährung verursachten nicht-alkoholische Steatohepatitis bei Mäusen durch Mitochondrienspende
Hintergrund: Es soll ergründet werden, ob menschliche Knochenmarkszellen, eine künstlich ausgelöste nicht-alkoholische Fettleber bei Mäusen beheben kann.
Tiere: 21 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Behörde in Sachsen unter der Nummer TVV_54_16 genehmigt. Es werden Mäuse einer Zuchtlinie verwendet, die aufgrund einer Genmutation immundefizient sind, d.h. ein geschwächtes körpereigenes Abwehrsystem haben. Sie werden vom „Versuchstier“züchter Taconic (Ejby, Dänemark) gekauft. Die Tiere sind männlich und zu Beginn der Experimente 12-16 Wochen alt.

Einem Teil der Mäuse wird fettreiches Futter gegeben, die anderen Tiere erhalten ein Standardfutter. Dadurch soll eine sogenannte nicht-alkoholische Fettleber hervorgerufen werden. Ursachen beim Menschen sind vor allem Übergewicht, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung mit zu viel Zucker.

21 Wochen nach Beginn der Fütterung wird unter Narkose der Bauch der Tiere aufgeschnitten und ein Drittel der Leber herausgeschnitten. Jeweils einem Teil der fettreich und normal gefütterten Mäuse werden menschliche Knochenmarkszellen in die Milz injiziert, die als Abfall aus Knie- oder Hüftoperationen angefallen sind. Da die Mäuse ein vermindertes Immunsystem haben, stoßen sie die fremden Zellen nicht ab. Einige Mäuse erhalten stattdessen zum Vergleich eine zellfreie Pufferlösung. Die spezifische Fütterung wird für weitere 7 Tage aufrechterhalten. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise „geopfert“, also getötet. Die Lebern werden in Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Loewe/Druid Flex Funds und die von-Behring-Röntgen Foundation unterstützt.

Bereich: Leberforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Human mesenchymal stromal cells resolve lipid load in high fat diet-induced non- alcoholic steatohepatitis in mice by mitochondria donation

Autoren: Sandra Nickel (1,2), Madlen Christ (1), Sandra Schmidt (1), Joanna Kosacka (1), Hagen Kühne (1), Martin Roderfeld (3), Thomas Longerich (4), Lysann Tietze (1), Ina Bosse (1), Mei-Ju Hsu (1), Peggy Stock (1), Elke Roeb (3), Bruno Christ (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Viszerale, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (3) Klinik für Gastroenterologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cells 2022; 11: 1829

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5638



Dokument 6

Titel: Einfluss einer Transplantation von nicht-vaskularisiertem Fettgewebe auf dessen genetisches Profil
Hintergrund: Die Transplantation von körpereigenem Fettgewebe ist in der kosmetischen Chirurgie Standard. Hier wird an Mäusen mit implantierter Rückenhautkammer untersucht, wie sich die Verpflanzung auf die Genaktivitäten des transplantierten Fettgewebes auswirkt.
Tiere: 22 Mäuse
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer 01/16 genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Zucht der Tierlaboratorien der Universität Leipzig. Die Versuche finden im Medizinisch-Experimentellen Zentrum des Universitätsklinikums Leipzig statt. Es werden weibliche Tiere der Inzuchtlinie C57BL/6N im Alter von etwa 11 Wochen verwendet. Weibliche Tiere werden gewählt, weil sich eher Frauen als Männer einem Lipofilling (Eigenfetttransplantation) unterziehen.

Vier Mäusen wird Fettgewebe entnommen. Wie und an welcher Stelle des Körpers wird nicht erwähnt, ebenso wenig, was mit den Tieren anschließend geschieht. Es ist anzunehmen, dass sie schon bei der Gewebeentnahme getötet werden. Im Fettgewebe wird die Genexpression untersucht, also die Aktivierung von Genen.

Bei 18 Mäusen wird eine sogenannte Rückenhautkammer auf dem geschorenen Rücken implantiert. Dabei handelt es sich um zwei Titanrahmen, zwischen die die extrem gespannte Rückenhaut wie bei einem Sandwich geklemmt wird. Die Rahmen werden miteinander fest verschraubt. Für Details wird auf eine Studie aus dem Jahr 2017 verwiesen. Daraus geht hervor, dass die in Leipzig entwickelte Kammer 3,1 x 2,3 cm groß ist und 2,2 g wiegt. Die Mäuse in dieser Studie wiegen im Durchschnitt 22 g, d.h., die Kammer macht 1/10 des Körpergewichts aus. In den Metallrahmen befindet sich in der Mitte ein Art Fenster, durch das die gespannte Haut am lebenden Tier beobachtet werden kann.

Auf einer Seite werden in dem Fenster Haut und Unterhaut entfernt. An diese Stelle wird ein kleines Stück körpereigenes Fettgewebe transplantiert. An welcher Stelle und auf welche Weise das Fett entnommen wird, wird nicht erwähnt. Sieben Tage nach der Operation werden 9 Tiere durch Genickbruch getötet, die verbleibenden 9 Tiere werden nach 15 Tagen ebenso getötet. Das transplantierte Fettgewebe wird hinsichtlich der Genexpression sowie gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt.

Bereich: Kosmetische Chirurgie

Originaltitel: Effects of non-vascularized adipose tissue transplantation on its genetic profile

Autoren: Jeannine S. Schreiter (1)*, L. Olga Kurow (2), Stefan Langer (2), M. Steinert (3), L. Massier (4)

Institute: (1) Klinik am Rosental GmbH Leipzig, Leipzig, (2) Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (3) Klinik für Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (4) Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (5) Medizinische Klinik III – Endokrinologie, Nephrologie, Rheumatologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Taylor & Francis 2021; 10(1): 131-141

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5637



Dokument 7

Titel: Neuartiges Modell zur Untersuchung der Insulintherapie auf die Ausbildung Biofilm-assoziierter Wunden in diabetischen Mäusen
Hintergrund: Von Patienten ist bekannt, dass Diabetiker häufiger unter bakteriellen Infektionen leiden als Menschen mit normalem Blutzuckerspiegel. Hier wird ein „Tiermodell“ entwickelt, um die Gründe dafür zu erforschen.
Tiere: 10 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer 05/19 genehmigt. Es werden weibliche Mäuse einer Zuchtlinie verwendet, die aufgrund einer spontanen Genveränderung im Alter von 4-8 Wochen zu erhöhtem Blutzucker neigt. Die Mäuse stammen aus der „Versuchstier“zucht Charles River, Sulzfeld, und werden einzeln gehalten. Sie sind zu Versuchsbeginn 16 Wochen alt. Die Versuche finden im Medizinisch-Experimentellen Zentrum des Universitätsklinikums Leipzig statt.

Den Tieren wird unter Narkose ein Schnitt in die Bauchhaut gemacht. In eine Tasche unter der Bauchhaut werden mehrere Minipumpe platziert. Die Anzahl der Pumpen richtet sich dabei nach dem Gewicht des einzelnen Tieres. Eine Maus mit einem Gewicht von 50 g erhält 8 Pumpen. Die Haut wird zugenäht.

Anschließend wird eine sogenannte Rückenhautkammer auf dem geschorenen Rücken implantiert. Dabei handelt es sich um zwei Titanrahmen, zwischen die die extrem gespannte Rückenhaut wie bei einem Sandwich geklemmt wird. Die Rahmen werden miteinander verschraubt. Die Rückenhautkammer wiegt 2 g. Die Größe wird hier nicht erwähnt. Die Größe der von dieser Arbeitsgruppe verwendeten Kammern liegt üblicherweise bei 3,1 x 2,3 cm. In den Metallrahmen befindet sich in der Mitte ein Art Fenster, durch das die gespannte Haut am lebenden Tier beobachtet werden kann. Auf der einen Seite wird mit einer Biopsie-Stanze eine 4 mm großes Loch aus der Haut gestanzt. In diese Wunde werden Eiter-Bakterien (Staphylococcus aureus) geträufelt. Dann wird die Wunde mit einem Glasplättchen abgedeckt.

Die Pumpen geben in den folgenden Tagen bei 5 Mäusen kontinuierlich Insulin an das Gewebe ab, bei 5 Mäusen wird kein Insulin abgegeben. Drei und sechs Tage nach der Operation werden die Mäuse mit dem Narkosegas Isofluran betäubt, um die infizierte Wunde in der Rückenhautkammer unter dem Mikroskop zu untersuchen. Einmal täglich wird der Blutzuckerspiegel gemessen, wobei nicht erwähnt wird, wie die Blutprobe entnommen wird. Am 6. Tag nach der Operation werden die Tiere mit einer Überdosis Isofluran getötet. Die Haut im Bereich der Wund wird herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Studie wurde durch die Firma Mölnlycke Health Care GmbH, Göteborg, Schweden, finanziert.

Bereich: Diabetesforschung, Wundheilung, Chirurgie

Originaltitel: New model in diabetic mice to evaluate the effects of insulin therapy on biofilm development in wounds

Autoren: Jeannine Susanne Schreiter (1)*, Christian Beescho (1), Jagdip Kang (2), Laura Kursawe (3,4), Annette Moter (3,4), Judith Kikhney (3,4), Stefan Langer (1), Fredrik Osla (5), Eric Wellner (5), Olga Kurow (1)

Institute: (1) Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Herzzentrum Leipzig, Leipzig, (3) MoKi Analytics GmbH, Berlin, (4) Biofilmzentrum, Abteilung für Mikrobiologie, Infektionskrankheiten und Immunologie, Universitätsmedizin, Berlin, (5) Mölnlycke Health Care GmbH, Göteborg, Schweden

Zeitschrift: GMS Interdisciplinary Plastic and Reconstructive Surgery 2020; 9: doi:10.3205/iprs000150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5636



Dokument 8

Titel: Spiel- und Kitzelreaktionen sind in den lateralen Bereichen der periaquäduktalen grauen Substanz der Ratte lokalisiert
Hintergrund: Ratten bekommen Elektroden ins Gehirn geschoben, um die Bedeutung eines Hirnareals bei der Reaktion auf Kitzeln zu untersuchen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten deutschen Behörde unter der Nummer G0279/18 und G0072/21 genehmigt. Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Long Evans stammen von der Zuchtfirma Janvier und sind bei ihrer Ankunft 3-4 Wochen alt.

Eine Gruppe von Ratten wird in Narkose gelegt und bekommt ein Schmerzmittel unter die Haut gespritzt. Ihr Kopf wird in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen fixiert und ein lokales Betäubungsmittel unter die Schädelhaut gespritzt. Auf beiden Seiten des Kopfes wird eine 7 mm lange Kanüle mit einem Durchmesser von 0,45 mm bis in einen bestimmten Bereich des Gehirns geschoben und mit Acrylkleber und einer Ankerschraube am Schädel fixiert. Am äußeren Ende der Kanüle befindet sich ein Plastikschlauch, der vorübergehend verschlossen wird. Im Anschluss an die Operation bekommen die Tiere 3 Tage lang über das Trinkwasser ein Schmerzmittel und „dürfen sich eine Woche erholen“.

Vor den eigentlichen Versuchen werden die Tiere 5 Tage lang an den Experimentator und die Versuchsumgebung, die aus einer Plastikbox in einem abgedunkelten Raum besteht, gewöhnt. Während der Gewöhnungsphase werden die Ratten verschiedenen sensorischen Reizen ausgesetzt, darunter Kitzeln auf dem Rücken und Bauch sowie Berühren dieser Bereiche. Zusätzlich gibt es spielerische Interaktionen wie das Verfolgen der Hand des Experimentators. Diese Reize werden durch Phasen, in denen die Hand des Experimentators komplett aus der Umgebung genommen wird und solchen, in denen die Hand des Experimentators regungslos am Rand der Umgebung bleibt, unterbrochen. Der Experimentator trägt Baumwollhandschuhe, die während der gesamten Studie nicht gewechselt werden. Tiere, die nicht auf die Reize reagieren, werden bei der Analyse nicht berücksichtigt.

Für die eigentlichen Versuche wird den Ratten, kurz bevor sie in die Versuchsbox gesetzt werden, über den Plastikschlauch entweder Kochsalzlösung, ein lokales Betäubungsmittel oder Muscimol (Gift des Fliegenpilzes) ins Gehirn gespritzt. Anschließend erfolgen für insgesamt 8 Minuten die Interaktionen mit dem Experimentator und die Reaktionen und Laute der Tiere werden mit Kameras Ultraschallmikrofonen aufgezeichnet. Nach den Experimenten werden die Ratten mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und ihre Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Fünf 6 Wochen alte Ratten werden in Narkose gesetzt und ihr Kopf in einem stereotaktischen Rahmen fixiert. Vom Schädel wird so viel Haut und Unterhaut entfernt, dass der größte Teil der Oberfläche freiliegt. In den freiliegenden Knochen werden zwei Goldschrauben gebohrt und mehrere Schichten Zahnzement auf das Schädeldach aufgetragen, so dass eine flache Vertiefung entsteht. In der Mitte der Vertiefung wird in die Schädeldecke und Hirnhaut ein rechteckiges 1 x 2 mm großes oder ein rundes Loch von 1 mm Durchmesser gebohrt, das freiliegende Hirngewebe mit Agarose bedeckt und darüber eine Mikroelektrodenplatte, die 32 Elektroden enthält, mit Zahnzement am Schädel fixiert. Über der Elektrodenplatte wird eine Kappe befestigt, in der sich Elektronik befindet, die die empfangenen Hirnsignale an einen Computer sendet. Direkt nach der Operation werden die Elektroden 1 – 2 mm tief ins Gehirn geschoben, anschließend täglich mindestens weitere 150 Mikrometer vor jeder Aufzeichnungseinheit. 2-3 Tage nach der Operation beginnen die Aufzeichnungen. Wie viele Versuchstage es gibt, oder ob die Ratten währenddessen ebenfalls die Verhaltensversuche durchlaufen, wird nicht beschrieben. Nach der letzten Aufnahmesitzung werden die Tiere mit 20 % Urethan narkotisiert und die Position der Elektroden im Gehirn markiert, indem über sie 10 Sekunden lang Strom ins Gehirn geleitet wird, so dass das Hirngewebe geschädigt wird. Nicht erwähnt, aber vermutlich werden die Tiere anschließend getötet und das Gehirngewebe für weitere Untersuchungen entnommen.

Bei einer weiteren Gruppe von Ratten wird ebenfalls unter Narkose der Schädel und die Hirnhaut geöffnet, außerdem werden Goldschrauben in den Schädelknochen gebohrt. Direkt über dem Gehirn wird eine Sonde platziert, die mit einer selbstgebauten Halterung am Kopf fixiert wird. Die Sonde wird mit einem Silberdraht mit den Schrauben verbunden und das Kabel mit einer auf dem Kopf der Ratte angebrachten Kappe verbunden, in der sich Elektronik zum Empfang und Versenden der Hirnsignale befindet. Anschließend wird die Sonde etwa 5,5 – 6,5 mm tief ins Hirngewebe vorgeschoben. Das freiliegende Hirngewebe wird mit Silikon abgedeckt und der Halter mit Zahnzement fixiert.

Die Tiere durchlaufen die Verhaltensversuche, während die Hirnsignale aufgezeichnet werden. Zusätzlich werden sie zur Simulierung einer angstauslösenden Umgebung auf eine erhöhte Plattform gesetzt, die von zwei Lampen angestrahlt wird und erneut den Verhaltensversuchen unterzogen. Im Anschluss werden die Ratten getötet, indem sie mit Urethan narkotisiert werden und zunächst Phosphatpuffer, anschließend eine konservierende Flüssigkeit direkt ins Herz gespritzt wird. Das Gehirn wird für weitere Untersuchungen entnommen.

3 Wochen alte Ratten wird unter Narkose beidseits ein sogenannter viraler Vektor direkt in eine bestimmte Hirnregion gespritzt. Dadurch wird dieser Hirnbereich für optische Reize sensibel gemacht. Anschließend werden auf nicht näher beschriebene Weise optische Fasern in eine bestimmte Hirnregion implantiert und mit Schrauben, Klebstoff und Zahnzement am Schädel befestigt. Die Ratten „dürfen sich 1 Woche lang in Einzelkäfigen erholen“, bevor sie mit der Gewöhnung an die Verhaltensexperimente beginnen. Außerdem werden sie ab dann täglich 15 Minuten lang zur Paarung mit einer unbekannten Ratte zusammengesetzt. Während der eigentlichen Versuche sind die Tiere über die an ihrem Kopf befestigten optischen Fasern mit Kabeln verbunden, über die ihr Gehirn einseitig oder beidseitig mit gelbem Licht stimuliert wird. Es erfolgt eine Aufzeichnung des Verhaltens über Kameras und Ultraschallmikrofone, sowohl bei den Versuchen mit dem Experimentator wie auch dem Austausch mit einer fremden Ratte des anderen Geschlechtes. Im Anschluss an die Experimente wird das Gehirn feingeweblich mit einem Mikroskop untersucht. Zwar nicht erwähnt, es ist aber davon auszugehen, dass die Tiere dafür getötet werden.

Die Studie wurde finanziell gefördert von der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, dem NeuroCure Cluster of Excellence, dem Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften Berlin, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem European Research Council.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Play and tickling responses map to the lateral columns of the rat periaqueductal gray

Autoren: Natalie Gloveli (1,3,7), Jean Simonnet (1), Wei Tang (1), Miguel Concha-Miranda (1), Eduard Maier (1,6), Anton Dvorzhak (4), Dietmar Schmitz (1,2,3,4,5), Michael Brecht (1,2,3)*

Institute: (1) Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Philippstr. 13, Haus 6, 10115 Berlin, (2) NeuroCure Cluster of Excellence, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (3) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Einstein-Zentrum für Neurowissenschaften, Berlin, (4) Neurowissenschaftliches Forschungszentrum (NWFZ), Berlin Institute of Health, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (5) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Abteilung für Neuropeptidforschung in der Psychiatrie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Neuron 2023; 111: 1-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5635



Dokument 9

Titel: Telemetrische Langzeitbeurteilung der autonomen Funktion bei experimenteller Herzinsuffizienz
Hintergrund: Es soll ein sogenanntes Tiermodell entwickelt werden, mit dem die Rolle des autonomen Nervensystems bei Herzschwäche untersucht werden kann. Dafür wird bei Hunden mit Hilfe eines Herzschrittmachers das Herz zum Rasen gebracht, was eine Herzschwäche nachahmen soll.
Tiere: 6 Hunde (Beagle)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt, und Verbraucherschutz (LANUV, Nordrhein-Westfalen) in Düsseldorf genehmigt; der Tierschutzbeauftragten von Bayer befürwortet die Versuche. Es werden 6 männliche Beaglehunde mit einem Gewicht von 10 bis 15 kg eingesetzt, die von Marshall BioResources (USA) stammen.

Die Hunde werden narkotisiert und künstlich beatmet. Sie erhalten Schmerzmittel als Infusion. Ein Herzschrittmacher-Kabel wird unter Röntgenkontrolle durch die rechte Halsvene bis in die rechte Herzkammer vorgeschoben und dort verankert. Der Schrittmacher wird zwischen den Schulterblättern unter der Haut vernäht und mit den in der Herzkammer positionierten Elektroden verbunden. Die linke Brustwand der Hunde wird geöffnet und ein Drucksensor wird in die Brustaorta eingeführt. Ein zweiter Katheter wird in die linke Herzkammer eingeführt und zwei Kabel werden auf dem Herzbeutel festgenäht. Nach der Operation erhalten die Hunde 10 Tage lang Antibiotika und Schmerzmittel oral verabreicht. Zusätzlich wird den Hunden ein Pflaster auf den Brustkorb geklebt, welches ein starkes Schmerzmittel abgibt.

Nach der Wundheilung wird das Herz der Hunde mit Ultraschall untersucht und es wird zwei Wochen lang mit Hilfe der implantierten Sensoren die Herzfunktion der Hunde beobachtet. Es werden Tests unter Belastung durchgeführt. Dazu müssen die Hunde 5 Minuten mit steigender Geschwindigkeit auf einem Laufband laufen, welches 6 Grad Steigung aufweist. Nach einer 5-minütigen Pause wird der Test wiederholt, wobei das Laufband nun 12 Grad Steigung aufweist. Währenddessen werden die Herzfunktionen über die implantierten Sensoren gemessen.

Dann wird der implantierte Herzschrittmacher zunächst für 28 Tage auf 220 Schläge pro Minute und dann für 14 Tage auf 180 Schläge pro Minute eingestellt. In diesen Zeiträumen schlägt das Herz der Tiere im Schnitt bis zu 120- bzw. bis zu 109-mal pro Minute. Normalerweise liegt die Herzfrequenz bei Hunden dieser Größe bei etwa 90. In dieser Phase des Versuchs wird das Herz der Hunde dreimal mit Ultraschall untersucht. Der Herzschrittmacher wird einmal am Tag für eine Stunde ausgestellt. In diesen Zeiträumen werden der natürliche Blutdruck und Puls der Hunde gemessen. An verschiedenen Tagen werden die Tests auf dem Laufband wiederholt, insgesamt dreimal. Einmal pro Woche wird eine Blutprobe genommen.

Im Anschluss wird der Herzschrittmacher ausgestellt und die Hunde werden für 49 weitere Tage über die implantierten Sensoren überwacht. Es wird in dieser sogenannten „Erholungsphase“ zweimal Blut abgenommen. Am Ende der Versuchsreihe durchlaufen die Hunde erneut den Belastungstest und ihre Herzen werden mit Ultraschall untersucht.

Die Hunde werden am Ende des Versuchs nicht getötet. Vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Telemetric long-term assessment of autonomic function in experimental heart failure

Autoren: Katharina Boden (1,2), Pailin Pongratanakul (1,3), Julia Vogel (2,4), Nicola Willemsen (1,5), Eva-Maria Jülke (6), Jakob Balitzki (1,8), Hanna Tinel (1), Hubert Truebel (2), Wilfried Dinh (1,2,7), Thomas Mondritzki (1,2)*

Institute: (1) Bayer AG, Research & Development, Pharmaceuticals, Cardiovascular Precision Medicine 2, Aprather Weg 18a, 42096 Wuppertal, (2) Universität Witten/Herdecke, Witten, (3) Universität zu Köln, Köln, (4) Klinik für Kardiologie und Angiologie, Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, (5) Universität Duisburg-Essen, Essen, (6) Universität Leipzig, Leipzig, (7) Fachbereich Kardiologie, Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Universität Witten/Herdecke, Wuppertal, (8) Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2023; 124: 107480

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5634



Dokument 10

Titel: Akute zirkadiane Störung durch konstantes Licht fördert die Aktivierung von Caspase-1 im Hippocampus der Maus
Hintergrund: Künstliche Beleuchtung kann den Tag-Nacht Rhythmus stören und einen Risikofaktor für verschiedene Erkrankungen darstellen. Hier wird untersucht, ob konstante Helligkeit bei Mäusen bestimmte entzündungsfördernde Immunreaktionen beeinflussen kann.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 84-02.04.2013.A358 genehmigt. Es werden männliche Mäuse im Alter von 10 Wochen verwendet, die aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) stammen.

Die Mäuse werden in zwei Gruppen eingeteilt und einzeln in Käfigen gehalten. In den Käfigen werden die Tiere mit Infrarotsensoren überwacht, die ihre Bewegungen aufzeichnen.

Zunächst werden die Mäuse 10 Tage lang in einem künstlichen Tagesablauf bestehend aus 12 Stunden Helligkeit und 12 Stunden Dunkelheit in einer schalldichten Kammer gehalten. Dann wird eine Gruppe der Mäuse 14 Tage lang bei ganztägiger konstanter Helligkeit gehalten, die zweite Gruppe weiterhin in dem Rhythmus von 12 Stunden Helligkeit und 12 Stunden Dunkelheit. Bei den Tieren, die in konstanter Helligkeit leben, stellt sich ein längerer Tagesrhythmus (25 Stunden) ein und sie sind 40 % weniger aktiv als die Mäuse der Kontrollgruppe.

Im Anschluss werden die Mäuse narkotisiert und es wird eine Blutprobe genommen. Dann wird der Brustkorb der Mäuse aufgeschnitten und eine Nadel in ihr Herz gestochen, durch die eine Flüssigkeit in ihren Blutkreislauf gepumpt wird, die ihr Blut verdrängt. Daran sterben die Tiere. Das Gehirn der Mäuse wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Universitätsklinikum Düsseldorf gefördert.

Bereich: Biorhythmusforschung, Neuroimmunologie

Originaltitel: Acute circadian disruption due to constant light promotes caspase 1 activation in the mouse hippocampus

Autoren: Pikria Ketelauri (1), Katerina Scharov (1), Charlotte von Gall (1), Sonja Johann (1,2)*

Institute: (1) Institut für Anatomie II, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich–Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Neuroanatomie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), Hamburg

Zeitschrift: Cells 2023; 12(14): 1836

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5633



Dokument 11

Titel: Der S1PR-1/5-Modulator RP-101074 zeigt positive Effekte in einem Modell der Degeneration des Zentralnervensystems
Hintergrund: Die Eignung einer Substanz zur Behandlung von Multiple-Sklerose soll geprüft werden. Dazu wird sie Mäusen verabreicht, deren Sehnerv durch Lichtbestrahlung geschädigt wurde.
Tiere: 53 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt, und Verbraucherschutz (LANUV, Nordrhein-Westfalen) unter der Nummer 81-02.04.2019.A063 genehmigt.

Es werden sechs Wochen alte weibliche Mäuse eingesetzt, die von der Versuchstierzucht Janvier Labs (Frankreich) gekauft werden. Zusätzlich werden gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt, die an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gezüchtet werden. Die Vorfahren dieser genetisch veränderten Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory.

Die Tiere werden mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert. Ihre Pupillen werden durch Eintröpfeln von Wirkstoffen in die Augen geweitet und ein Gel wird auf die Augen aufgetragen. Bei einem Teil der Mäuse wird in 10 oder 5 mm Entfernung von den Augen eine LED positioniert, mit der 45 Minuten lang die Augen der Mäuse mit voller Intensität bestrahlt werden. Dadurch wird die Netzhaut der Mäuse geschädigt und die Sehkraft vermindert.

Die Mäuse werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Einer Gruppe wird im Anschluss für 5 bis 6 Wochen täglich eine zu testende Substanz in unterschiedlichen Mengen per Schlundsonde verabreicht, die andere Gruppe Mäuse erhält eine wirkungslose Lösung. Die Augen der Mäuse werden mehrfach mit verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht, wofür die Tiere über den Verlauf von 5-6 Wochen bis zu siebenmal in Narkose versetzt werden. Zusätzlich werden die Tiere einmal wöchentlich in eine Versuchsapparatur gesetzt, in der sie von Monitoren umgeben sind, auf denen ihnen sich bewegende Muster gezeigt werden. Das Verhalten der Mäuse, die das Muster mit Kopfbewegungen verfolgen, wird dabei mit einer Kamera aufgenommen.

Am Ende der Versuche, 5 oder 6 Wochen nach der Bestrahlung der Augen, werden die Mäuse in Narkose mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Die Sehnerven der Mäuse werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Firma Bristol-Myers Squibb, welche auch die Testsubstanz zur Verfügung stellte, gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: S1PR-1/5 modulator RP-101074 shows beneficial effects in a model of central nervous system degeneration

Autoren: Mustafa Sindi (1), Christina Hecker (1), Andrea Issberner (1), Tobias Ruck (1), Sven G. Meuth (1), Philipp Albrecht (1,2)*, Michael Dietrich (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Neurologie, Kliniken Maria Hilf, Mönchengladbach

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2023; 14:1234984

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5632



Dokument 12

Titel: DanioCTC: Analyse zirkulierender Tumorzellen von Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs in Zebrafisch-Xenotransplantaten
Hintergrund: Es wird ein sogenanntes Zebrafischmodell entwickelt, in dem die Ausbreitung von zirkulierenden Krebszellen beobachtet werden soll. Dies soll die Metastasenbildung beim Menschen nachahmen und als „Modell“ zur Entwicklung neuer Medikamente dienen.
Tiere: 26 Fische (mindestens 26 Zebrafischembryonen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Haltung der Zebrafische wird unter den Nummern DD25-5131/450/4 und 25-5131/564/2 genehmigt. Es werden verschiedene Zebrafisch-Linien verwendet, welche gentechnisch so verändert wurden, dass sie farbig fluoreszierende Eiweiße aufweisen.

Menschliche Krebszellen werden mit einem Farbstoff gefärbt. Zusätzlich werden sogenannte zirkulierende Tumorzellen aus dem Blut von Patienten gewonnen und mit einem Farbstoff versehen. Die Patienten, aus denen die Zellen stammen, haben sich damit einverstanden erklärt, dass ihre Zellen für „translationale Forschungsprojekte“ verwendet werden; ob sie aufgeklärt wurden, dass es sich dabei um Tierversuche handelt, wird nicht erwähnt.

Zebrafischembryos werden am zweiten Tag nach der Befruchtung aus ihrer Eihülle entnommen und durch Zugabe der Chemikalie Tricain in das Wasser, in dem sie schwimmen, narkotisiert. Die Embryonen werden in eine kleine Schale gelegt. Die menschlichen Krebszellen werden in einer Glaskapillare aufgesogen und dann in Venen des Vorderkörpers der Zebrafischembryonen injiziert. Die Tiere werden in eine neue Schale mit Wasser gegeben.

Die Zebrafischembryonen werden mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Embryonen, bei denen dabei die eingefärbten Krebszellen in den Blutgefäßen gefunden wird, werden für weitere Versuche ausgewählt. Das Schicksal der anderen Tiere wird nicht erwähnt.

Die Embryonen werden drei Tage lang täglich oder an Tag 1 und 3 nach der Zellinjektion unter Narkose mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dabei wird geprüft, ob sie noch leben, ob sich Wassereinlagerungen gebildet haben und wo sich die menschlichen Tumorzellen befinden. Sechs der Tiere sterben während des Versuchs. Die Krebszellen siedeln sich überwiegend im Kopfbereich und in den blutbildenden Regionen der Embryonen an.

Am Ende des Versuchs werden die verbleibenden Tiere vermutlich getötet; wie dies geschieht wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Technische Universität Dresden und die Stiftung Deutsche Krebshilfe (DKH) finanziert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: DanioCTC: analysis of circulating tumor cells from metastatic breast cancer patients in zebrafish

Autoren: Florian Reinhardt (1,2), Luisa Coen (1,2), Mahdi Rivandi (1,2), André Franken (1,2), Eunike Sawitning Ayu Setyono (3,4), Tobias Lindenberg (5), Jens Eberhardt (6), Tanja Fehm (1,2), Dieter Niederacher (1,2), Franziska Knopf (3,4)*, Hans Neubauer (1,2,7)*

Institute: (1) Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Centrum für Integrierte Onkologie (CIO Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf), Venusberg-Campus 1, 52127 Bonn, (3) Zentrum für Regenerative Therapien TU Dresden (CRTD), Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB), Technische Universität Dresden, Tatzberg 41, 01307 Dresden, (4) UniversitätsCentrum für Gesundes Altern, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (5) Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Bonn, Nußallee 10, 53115 Bonn, (6) ALS Automated Lab Solutions GmbH, Jena, (7) Life Science Center, Düsseldorf

Zeitschrift: Cancers 2023; 15(22): 5411

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5631



Dokument 13

Titel: Es entstehen linguistische, gesetzesähnliche Kompressionsstrategien, um die Kodierungseffizienz in der stimmlichen Kommunikation von Weißbüschelaffen zu maximieren
Hintergrund: Menschliche Sprachen folgen bestimmten Gesetzmäßigkeiten, zum Beispiel ist ein Wort umso kürzer, je öfter es verwendet wird. Hier soll untersucht werden, ob dies auch für die Lautäußerungen von Affen gilt. Dafür werden Weißbüschelaffen durch nicht genauer beschriebene Belohnungen dazu gebracht, bei Erscheinen eines Symbols auf einem Monitor Laute von sich zu geben. Um möglichst viele Belohnungen zu erhalten, reagieren die Tiere dabei mit kurzen Lautäußerungen.
Tiere: 4 Affen (Weißbüschelaffen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer CIN 01/20 G genehmigt. Die 2 weibliche und 2 männlichen Weißbüschelaffen sind ca. 2 Jahre alt. Sie wurden in Gefangenschaft geboren und werden an der Universität Tübingen gehalten. Üblicherweise erfolgt die Haltung paarweise, ob dies auch für die in diesem Versuch verwendeten Affen der Fall ist, wird nicht klar beschrieben. Sie erhalten Wasser zur freien Verfügung; ob dies nur für die Haltung gilt oder auch für die Versuchsdauer, wird aus der Veröffentlichung nicht klar.

Die Tiere werden für den Versuch trainiert. Damit die die Tiere freiwillig ihren „Heimatkäfig“ verlassen und in die Transportbox gehen, erhalten sie Marshmallows, Bananen oder Trauben.

In den eigentlichen Versuchen sitzen die Affen in einem sogenannten Primatenstuhl in einer schalldichten Kammer in 40 cm Entfernung vor einem Monitor. 10 cm vor ihrem Kopf befindet sich ein Mikrofon und das Verhalten der Tiere wird mit einer Kamera aufgezeichnet.

Der Versuch ist in mehrere Phasen unterteilt. In der ersten Phase werden die Affen für jede Lautäußerung „belohnt“. Die Art der „Belohnung“ wird nicht erwähnt. In der zweiten Versuchsphase müssen die Affen einen Hebel drücken, um den Versuch zu starten. Wenn dann ein rotes Viereck auf dem Bildschirm erscheint, müssen sie innerhalb von 10 Sekunden einen Laut äußern, um eine Belohnung zu erhalten. In der nächsten Phase wird die Zeitspanne, in der eine Lautäußerung erfolgen muss auf 3 Sekunden verringert. Es dauert im Schnitt 9 Monate, bis die Affen diesen Versuchsablauf beherrschen. Bei zwei der Affen muss während der Versuche eine Aufzeichnung der Geräusche aus der Tierhaltung abgespielt werden, damit sie bereit sind, bei den Versuchen mitzumachen.

Die Lautäußerungen werden aufgenommen und analysiert. Insgesamt wurden 5.921 Lautäußerungen aufgezeichnet. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt, es ist davon auszugehen, dass sie in weiteren Versuchen eingesetzt werden.

Die Arbeiten wurden durch das Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Linguistic law-like compression strategies emerge to maximize coding efficiency in marmoset vocal communication

Autoren: Cristina Risueno-Segovia (1,2,3)*, Deniz Dohmen (2,3), Yasemin B. Gultekin (1,2,3), Thomas Pomberger (1,2,3), Steffen R. Hage (1,2)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Neurobiologie der Sozialen Kommunikation, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Eberhard Karls Universität Tübingen, Universitätsklinikum Tübingen, Elfriede-Aulhorn-Straße 5, 72076 Tübingen, (2) Werner Reichardt Zentrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (3) Graduate School of Neural & Behavioural Sciences - International Max Planck Research School, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Proceedings of the Royal Society B 2023, 29020231503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5630



Dokument 14

Titel: Die Aktivierung des Dopaminrezeptors reguliert die Signale der Belohnungserwartung während der kognitiven Kontrolle in präfrontalen Neuronen von Primaten
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob der Neurotransmitter Dopamin einen Einfluss auf die Erwartung einer Belohnung hat.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden zwei männliche Rhesusaffen im Alter von 6 und 7 Jahren eingesetzt.

Das Gehirn der Tiere wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht (Magnetresonanztomographie, MRT). Dies geschieht vermutlich unter Narkose. Im Anschluss wird den narkotisierten Affen eine Haltestange und eine Messkammer am Schädel befestigt. Die Operation wird nicht näher beschrieben, beinhaltet aber üblicherweise, dass ein Loch in den Schädel gebohrt wird, über dem dann die Messkammer befestigt wird. Auch zur Befestigung der Haltestange und der Messkammer werden üblicherweise Löcher in den Schädel gebohrt.

Es wird nicht erwähnt, aber die Implantation der Haltestange lässt vermuten, dass die Affen während der eigentlichen Versuche in einem sogenannten Primatenstuhl sitzen müssen und ihr Kopf mit Hilfe der Haltestange fixiert wird.

Die Tiere müssen auf einen Bildschirm starren und einen Hebel halten. Es wird ihnen auf dem Bildschirm ein Symbol gezeigt. Dann erscheint ein Bild auf dem Bildschirm, dass nach einer Sekunde wieder verschwindet. Wieder wird ein Bild gezeigt; ist dieses Bild mit dem zuvor gezeigten Bild identisch, muss der Affe den Hebel loslassen. Wird ein anderes Bild gezeigt, muss der Affe den Hebel so lange halten, bis das zuerst gezeigte Bild wieder auftaucht. Macht er alles richtig, erhält er etwas Wasser. Die Größe dieser „Belohnung“ soll der Affe dabei aus dem zu Beginn der Versuche gezeigten Symbol ablesen können. Die „Belohnung“ besteht je nach Affe und zuvor gezeigtem Symbol aus 0,2 bis 1 ml Wasser. Üblicherweise erhalten die Tiere außerhalb der Versuche nichts oder sehr wenig zu trinken und werden so durch Durst dazu gebracht, sich dem Forscherwunsch entsprechend zu verhalten. Wenn der Affe den Hebel nicht zum richtigen Zeitpunkt loslässt oder aufhört auf den Bildschirm zu starren, wird der Test abgebrochen. Solche abgebrochenen Tests werden im Anschluss der insgesamt 48 Tests umfassenden Session wiederholt.

Während der Versuche werden über die am Schädel befestigte Messkammer bis zu 3 Elektroden in das Gehirn der Tiere eingelassen, über die die Aktivität einzelner Nervenzellen gemessen wird. Zusätzlich werden für jede Elektrode auch noch zwei Pipetten in das Gehirn geschoben. In einer der Pipetten befindet sich ein Wirkstoff, der während eines Teils der Tests für etwa 12 Minuten freigesetzt wird. Es werden zwei verschiedene Wirkstoffe getestet.

Im Schnitt werden pro einzelner Nervenzelle 124 Tests (bestehend aus den gezeigten Bildern, bei denen der Affe im richtigen Moment den Hebel loslassen muss) durchgeführt.

Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Dopamine receptor activation regulates reward expectancy signals during cognitive control in primate prefrontal neurons

Autoren: Torben Ott*, Anna Marlina Stein, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Nature Communications 2023; 14: 7537

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5629



Dokument 15

Titel: Komodulierung von TNFR1 und TNFR2 in einem Tiermodell der Multiplen Sklerose
Hintergrund: Die Wirkung zweier Antikörper auf eine künstlich verursachte Entzündung der Nerven, welche eine Multiple Sklerose nachbilden soll und zu Lähmungen führt, wird für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer AZ. 35-9185.81/G-203/17 genehmigt. Die Mäuse wurden gentechnisch so verändert, dass auf den Oberflächen ihrer Zellen ein menschliches Protein vorkommt und werden von der Firma Ozgene (USA) „hergestellt“. Es werden ausschließlich weibliche Mäuse eingesetzt.

Im Alter von 8 – 10 Wochen wird den Mäusen eine Substanz gemischt mit abgetöteten Tuberkuloseerregern unter die Haut gespritzt, die dazu führt, dass ihr Immunsystem Antikörper gegen ihre eigenen Nervenzellen entwickelt. Zusätzlich wird den Tieren ein Bakteriengift in die Bauchhöhle gespritzt. Die Injektion des Gifts wird 2 Tage später wiederholt.

Die Tiere werden täglich gewogen und die künstlich hervorgerufenen Symptome auf einer Punkteskala erfasst. Die Punkteskala reicht dabei von 1 – Lähmung des Schwanzes über verschiedene Stadien der über die Hinterbeine und Vorderbeine aufsteigenden Lähmung bis zu 5 – sterbend oder tot. Im Verlauf des Versuchs verliert ein Teil der Mäuse bis zu 10 % ihres Körpergewichts. Ein Teil der Tiere erreicht in der Punkteskala 2,5 Punkte, was schweren Lähmungserscheinungen beider Hinterbeine entspricht.

Die Mäuse werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, denen jeweils entweder einer von zwei Antikörpern, eine Mischung der beiden Antikörper oder aber eine antikörperfreie Lösung in die Bauchhöhle gespritzt wird. Die Injektionen erfolgen an Tag 1, 4, 8, 12 und 16 nach dem Einsetzen der Symptome.

20 Tage nach Einsetzen der Symptome wird den Tieren eine Überdosis eines Narkosemittels verabreicht und ihnen wir eine Nadel ins Herz gestochen, über die eine konservierende Flüssigkeit durch ihr Gefäßsystem gepumpt wird. Die Wirbelsäulen werden entnommen und untersucht. Bei einem Teil der Tiere werden die Milz oder die Netzhaut entnommen. Zusätzlich werden auch Netzhäute von gesunden Tieren verwendet, wozu diese vermutlich getötet werden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Co modulation of TNFR1 and TNFR2 in an animal model of multiple sclerosis

Autoren: Timon Fiedler (1,2), Richard Fairless (1,2), Kira Pichi (1,2), Roman Fischer (3), Fabian Richter (3), Roland E. Kontermann (3), Klaus Pfizenmaier (3), Ricarda Diem (1,2), Sarah K. Williams (1,2)*

Institute: (1) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Universität Heidelberg, Otto-Meyerhof-Zentrum, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Clinical Cooperation Unit (CCU) Neurooncology, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (3) Institut für Zellbiologie und Immunologie, Universität Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2023; 20: 100

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5628



Dokument 16

Titel: Effekte eines Neurokinin-1-Rezeptor-Antagonisten in der akuten Phase nach einer thorakalen Rückenmarksverletzung im Rattenmodell
Hintergrund: Bei Verletzungen der Wirbelsäule kommt es häufig zu Schwellungen, die zur Schädigung des Rückenmarks beitragen. Hier wird an Ratten, deren Rückenmark gequetscht wurde, untersucht, ob eine Testsubstanz den dadurch entstehenden Schaden reduzieren kann.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Baden-Württemberg unter der Nummer G-285/19 genehmigt. Die 36 weiblichen Ratten werden bei der Versuchstierzucht Janvier Labs in Le Genest-Saint-Isle, Frankreich gekauft.

Die Tiere werden in einen Versuchskäfig gesetzt, der einen rutschhemmenden Bodenbelag hat. Die Bewegung der Hinterbeine, die Koordination sowie Haltung von Hinterkörper und Schwanz werden auf Video aufgezeichnet und bewertet. In einem anderen Test müssen die Ratten ein 1 Meter langes Gitter überqueren. Dabei wird beobachtet, wie oft sie mit den Hinterfüßen das Gitter nicht treffen, sondern ins Leere treten. In einem dritten Test laufen die Ratten über eine Glasplatte. Von unten wird gefilmt und die Position der Pfoten bestimmt.

Einen Tag nach diesen Tests werden die Ratten in drei Gruppen aufgeteilt.

Die Ratten werden in Narkose versetzt. Bei den Ratten der ersten Gruppe wird ein Teil eines zur Brustwirbelsäule gehörenden Wirbels entfernt, so dass das Rückenmark freiliegt. Bei den Tieren der zweiten und dritten Gruppe wird ebenso verfahren und zusätzlich das Rückenmark mit einem Clip gequetscht. Dann wird ein Teil eines weiteren Brustwirbels entfernt und ein Katheter ins Rückenmark gesetzt. Der Katheter wird mit einer Pumpe verbunden, die den Tieren unter die Haut implantiert wird. Bei den Tieren der zweiten Gruppe ist die Pumpe mit einer Testsubstanz gefüllt, bei der dritten Gruppe mit einer wirkungslosen Kochsalzlösung. Nach der Operation werden den Ratten 5 Tage lang Schmerzmittel unter die Haut gespritzt. Zusätzlich erhalten sie für 7 Tage ein Antibiotikum oral verabreicht, vermutlich mit einer Schlundsonde.

Wenn nötig werden die Harnblasen der Tiere zweimal am Tag manuell entleert. Bei wie vielen Tieren dies aufgrund der Rückenmarksschädigung nötig ist, wird nicht erwähnt.

Einen Tag nach dem Eingriff wird ein Teil der Ratten mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie, MRT) untersucht, wofür sie vermutlich in Narkose versetzt werden. Diese Untersuchung wird für dieselben Ratten an Tag 3 und 7 wiederholt.

Die oben beschriebenen Bewegungstests werden an Tag 1, 3 und 7 nach der Operation wiederholt. Die Tiere, bei denen das Rückenmark gequetscht wurde, können am Tag nach dem Eingriff die Hinterbeine so gut wie gar nicht bewegen. Danach bessert sich die Bewegungsfähigkeit, bis die Tiere eine Woche nach dem Eingriff bei der Bewertung der Beweglichkeit der Hinterbeine etwa ein Drittel der Punktzahl erhalten, die sie vor der Rückenmarksschädigung hatten. Beim Gittertest schleifen die Tiere ihre Hinterbeine über das Gitter.

Nach den Bewegungstests werden die Ratten getötet. Dazu werden sie einem gasförmigen Narkosemittel in Überdosis ausgesetzt; vermutlich werden sie dafür in eine Box gesetzt, in die das Gas eingeleitet wird, bis die Tiere tot sind. Dann werden Stücke der Wirbelsäule entnommen und untersucht.

Eine Förderung der Arbeiten wird nicht erwähnt.

Bereich: Traumatologie, Pharmakologie, Neuropathologie, Regenerationsforschung

Originaltitel: Effects of a neurokinin-1 receptor antagonist in the acute phase after thoracic spinal cord injury in a rat model

Autoren: Guoli Zheng (1), Anna-Kathrin Harms (1), Mohamed Tail (1), Hao Zhang (1), Alan Nimmo (2), Thomas Skutella (3), Karl Kiening (1), Andreas Unterberg (1), Klaus Zweckberger (1), Alexander Younsi (1)*

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) College of Medicine and Dentistry, James Cook University, Cairns, Australien, (3) Abteilung Neuroanatomie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Frontiers in Molecular Neuroscience 2023; 16: 1128545

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5627



Dokument 17

Titel: Automatisierte Analyse von Schäden an der grauen Substanz bei gealterten Mäusen zeigt eine gestörte Remyelinisierung im Cuprizon-Modell
Hintergrund: Ein sogenanntes Tiermodell der Multiplen Sklerose besteht darin, dass Mäusen die Chemikalie Cuprizon verabreicht wird, welche zur Zerstörung der Myelinschicht der Nerven führt. Üblicherweise werden dazu junge Mäuse eingesetzt, bei denen nach Absetzen des Cuprizons die Myelinschicht schnell neugebildet wird. Hier wird geprüft, wie schnell sich die Myelinschicht bei älteren Mäusen neu bildet.
Tiere: 24 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 15/1762 genehmigt. Es werden männliche Mäuse eingesetzt, die bei der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld gekauft werden.

Im Alter von sechs Monaten wird einem Teil der Tiere für 6,5 Wochen die Chemikalie Cuprizon ins Futter gemischt. Andere Mäuse werden ohne den Zusatz der Chemikalie gefüttert, sie dienen der Kontrolle.

Cuprizon führt im Gehirn der Mäuse zum Absterben bestimmter Gehirnzellen und zum Abbau der sogenannten Myelinschicht, eine für die Erregungsleitung wichtige Isolierschicht der Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark.

Ein Teil der Tiere wird nach 5, 6 und 6,5 Wochen getötet. Dazu werden die Tiere in Narkose versetzt und mit einer Nadel wird eine konservierende Flüssigkeit in ihr Herz gepumpt, die das Blut verdrängt und so zum Tod führt. Das Gehirn der Mäuse wird entnommen und in Scheiben geschnitten untersucht, um die Zerstörung der Myelinschicht zu bewerten.

Nach der 6,5-wöchigen Fütterung mit Cuprizon erhalten die verbleibenden Mäuse normales Futter ohne Chemikalienzusatz. Sie werden 0,5, 1,5, 2,5 oder 3,5 Wochen nach Umstellung auf das normale Futter getötet, ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten erhielten keine externe Förderung.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Automated analysis of gray matter damage in aged mice reveals impaired remyelination in the cuprizone model

Autoren: Stefan Gingele (1), Thiemo M. Möllenkamp (1), Florian Henkel (1), Lara-Jasmin Schröder (1), Martin W. Hümmert (1), Thomas Skripuletz (1), Martin Stangel (1,2), Viktoria Gudi (1)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Department of Translational Medicine Neuroscience, Novartis Institute for BioMedical Research, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Brain Pathology 2023; e13218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5626



Dokument 18

Titel: Vorübergehende Blockade des Typ-I-Interferon-Signalwegs fördert die Replikation des Dengue-Virusstamms D2Y98P in erwachsenen Wildtyp-Mäusen
Hintergrund: Da sich das Dengue-Virus in normalen Mäusen nicht vermehrt und bei Mäusen mit einem gentechnisch geschwächten Immunsystem schnell zum Tode führt, soll hier ein neues sogenanntes Mausmodell entwickelt werden, bei dem das Immunsystem vorübergehend geschwächt wird. Dieses „Modell“ soll in der Entwicklung von Impfstoffen eingesetzt werden.
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.9-42502-04-21/3806 genehmigt.

Es werden weibliche sogenannte Wildtyp-Mäuse bei der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Göttingen) gekauft. Zusätzlich werden weibliche Mäuse eingesetzt, die gentechnisch so verändert sind, dass ihr Immunsystem geschwächt ist und sie besonders anfällig für Virusinfektionen sind. Diese werden vom Friedrich-Loeffler-Institut (Insel Riems) zur Verfügung gestellt. Die Mäuse sind zu Beginn der Versuche zwischen 10 und 12 Wochen alt und werden am Research Center for Emerging Infections and Zoonoses (RIZ) der Tierärztlichen Hochschule Hannover gehalten.

Einer Gruppe von Wildtyp-Mäusen wird eine Lösung in die Bauchhöhle gespritzt, die einen Antikörper, der das Immunsystem schwächt, enthält. Eine zweite Gruppe erhält einen anderen Antikörper, der der Kontrolle dient. Einen Tag später werden alle Mäuse durch Injektion von Dengue-Viren, welche aus einem infizierten Menschen isoliert wurden, unter die Haut infiziert.

Den Mäusen wird zu verschiedenen Zeitpunkten Blut abgenommen. Sie werden täglich begutachtet und nach einem Punkteschema beurteilt. Dabei werden Gewichtsverlust, Erscheinungsbild, Aktivität und Verdauung bewertet. Die Mäuse werden auf nicht genannte Art getötet, wenn sie beispielsweise mehr als 20 % ihres Körpergewichts verlieren, eine auf Schmerzen hindeutende gekrümmte Haltung aufweisen und die Augen geschlossen halten oder wenn sie „schwer lethargisch“ sind. Die genetisch veränderten Mäuse verlieren rasch Gewicht und werden am vierten oder fünften Tag nach der Infektion getötet.

Am Ende der Versuche werden die überlebenden Tiere auf nicht genannte Art getötet und verschiedene Organe entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Tropenmedizin, Virologie

Originaltitel: Transient blockade of type I interferon signalling promotes replication of Dengue virus strain D2Y98P in adult wild-type mice

Autoren: Lucas Wilken, Sonja Stelz, Chittappen Kandiyil Prajeeth, Guus F. Rimmelzwaan*

Institute: Research Center for Emerging Infections and Zoonoses (RIZ), Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 231 und 238, 30559 Hannover

Zeitschrift: Viruses 2023; 15(4): 814

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5625



Dokument 19

Titel: Funktionelle kardiovaskuläre Charakterisierung des Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Diese Studie soll dazu dienen, dass Weißbüschelaffen in Zukunft als sogenanntes Modell für die Erforschung menschlicher Herzerkrankungen verwendet werden.
Tiere: 7 Affen (Weißbüschelaffen (Marmosetten))
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) am 18. August 2020 unter der Nummer 33.19-42502-04-20/3458 genehmigt. Die sieben männlichen Weißbüschelaffen sind 2-3 Jahre alt und werden am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen entweder paarweise in 2,5 m hohen Stahlkäfigen mit 0,5 m2 Grundfläche oder als Gruppen mit 1 m2 Grundfläche gehalten. Vor den eigentlichen Versuchen wird der Gesundheitsstatus der Tiere mit Blutuntersuchungen bewertet.

Den Tieren werden Beruhigungs- und Narkosemittel in einen Muskel gespritzt. Ihnen wird ein Katheter in eine Vene des Beins oder des Schwanzes gesetzt und sie werden intubiert und künstlich beatmet. Das Herz der Tiere wird mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie, MRT) untersucht. Nach mindestens 4 Wochen wird bei 5 der Tiere eine Ultraschalluntersuchung des Herzens durchgeführt. Dazu werden sie narkotisiert und es wird ein Venenkatheter in eine Bein- oder Schwanzvene gesetzt. Bauch, Oberkörper und Hals der Tiere werden rasiert und die Tiere werden mit Klebeband auf einer Wärmeplatte fixiert.

Im Anschluss an die Ultraschalluntersuchung werden die 5 Affen und ein weiteres Tier, bei dem kein Ultraschall durchgeführt wurde, intubiert. Die Affen werden in Rückenlage auf einen Operationstisch gelegt. Elektroden werden an beiden Unterarmen und einem Oberschenkel platziert. Die Affen erhalten weitere Narkosemittel als Infusion.

Oberhalb der Luftröhre wird die Haut auf 3 cm Länge aufgeschnitten. Ein Faden wird um die Luftröhre gelegt und zugezogen und so der Intubationsschlauch, der im Inneren der Luftröhre liegt, befestigt. Der Bauchraum der Affen wird direkt hinter dem Brustbein entlang der Rippenbögen geöffnet. Das Zwerchfell wird aufgeschnitten und ein Faden wird um die untere Hohlvene gebunden, mit dem die Vene während der späteren Messungen abgebunden werden kann. Der Herzbeutel wird aufgeschnitten und eine Kanüle wird in die linke Herzkammer gestochen. Durch das so entstandene Loch wird ein Katheter in die Mitte der Herzkammer geschoben. Bei einem der Affen kommt es beim Einführen des Katheters zu schweren Herzrhythmusstörungen, er wird daher aus dem Versuch ausgeschlossen und vermutlich getötet. Während der folgenden Messungen des Blutstroms wird zeitweise die Beatmung abgestellt und die untere Hohlvene verschlossen.

Nach den Messungen wird den Tieren Kaliumchlorid gespritzt, woran sie sterben. Verschiedene Organe werden entnommen und für weitere Versuche verwendet.

Die Arbeiten wurden durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung gefördert.

Bereich: Versuchstierkunde, Herz- Kreislaufforschung

Originaltitel: Functional cardiovascular characterization of the common marmoset (Callithrix jacchus)

Autoren: Lina Klösener (1,2,3), Sabine Samolovac (1,2), Ina Barnekow (4), Jessica König (4), Amir Moussavi (2,4), Susann Boretius (2,4,5), Dieter Fuchs (6), Astrid Haegens (7), Rabea Hinkel (1,2,3)*, Matthias Mietsch (1,2)

Institute: (1) Abteilung Versuchstierkunde, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Göttingen, Göttingen, (3) Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (4) Abteilung Funktionelle Bildgebung, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen, (5) Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (6) FUJIFILM VisualSonics Inc., Amsterdam, Niederlande, (7) Transonic Inc., Ithaca, USA

Zeitschrift: Biology 2023; 12(8): 1123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5624



Dokument 20

Titel: Kabellose epikardiale Stimulation an der linken Ventrikelspitze: eine Tierstudie
Hintergrund: Die Eignung eines kabellosen Herzschrittmachers für Kleinkinder soll getestet werden. Dafür werden die Schrittmacher Lämmern eingepflanzt.
Tiere: 10 Schafe ( )
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Es werden 10 Lämmer der Rasse Schwarzkopf mit einem durchschnittlichen Körpergewicht von 27 kg eingesetzt. Die Tiere werden narkotisiert, intubiert und auf die rechte Seite gelegt. Unterhalb des Brustbeins wird die Haut auf 2 cm Länge aufgeschnitten. Brustwand, Zwerchfell und Bindegewebe werden geöffnet, bis die Spitze der linken Herzkammer sichtbar wird. In den Herzbeutel werden zwei Nähte genäht und zwischen den Nähten wird der Herzbeutel geöffnet. In die Öffnung unter dem Brustbein wird eine Kunststoffröhre bis zur Spitze der linken Herzkammer geschoben und fest gegen die Herzkammer gedrückt. Dann wird durch die Röhre ein kabelloser Herzschrittmacher bis zum Herzen vorgeschoben, wo die Zinken des Herzschrittmachers in das Herzgewebe eindringen. Die Röhre wird wieder entfernt und der Brustkorb geschlossen. Der Schrittmacher wird programmiert und gestartet.

Die Funktion des Schrittmachers wird nach 7 und 20 Tagen geprüft. Zu diesen Zeitpunkten arbeitet der Schrittmacher bei einem bzw. zwei Tieren nicht mehr wie gewünscht. Nach 120 Tagen wird bei einem der Schafe in einem nicht genauer beschriebenen Eingriff versucht, den Schrittmacher zu entfernen. Bei dem Tier ist der Schrittmacher jedoch tief in das Herz eingedrungen, es kommt zu Blutungen und das Schaf wird auf nicht genannte Weise getötet. Das Herz dieses Schafs wird gemeinsam mit dem Schrittmacher entnommen und untersucht. Die zuständige Behörde erteilt keine Genehmigung zur Entnahme weiterer Herzen und Schrittmacher. Die überlebenden Schafe werden einem Tierschutzprojekt übergeben, die Herzschrittmacher werden zuvor ausgestellt.

Die Arbeiten wurden durch die Firma Medtronic (USA) gefördert, welche den in dieser Studie verwendeten Schrittmacher verkauft.

Bereich: Herz-Kreislauf Chirurgie, Herz-Kreislauf Forschung

Originaltitel: Leadless epicardial pacing at the left ventricular apex: an animal study

Autoren: David Backhoff (1,2)*, Matthias J Müller (2), Yannic Wilberg (2), Katja Eildermann (2), Thomas Paul (2), Dieter Zenker (3), Ulrich Krause (2)

Institute: (1) Kinderherzzentrum, Universitätsklinikum Gießen, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (2) Klinik für Pädiatrische Kardiologie, Intensivmedizin und Neonatologie, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (3) Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Europace 2023; 25(10): 1-3

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5623



Dokument 21

Titel: Toxikokinetische Modellierung des Transfers von Nicht-Dioxin-ähnlichen polychlorierten Biphenylen aus Futtermitteln in essbare Gewebe von Schweinen
Hintergrund: Schweine werden mit Futter, das Polychlorierte Biphenyle (PCB) enthält, gefüttert, geschlachtet und der PCB-Gehalt in verschiedenen Geweben der Tiere gemessen.
Tiere: 15 Schweine
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in Berlin unter den Nummern StN004/20 und T0070/20 genehmigt.

Es werden 15 kastrierte männliche Schweine eingesetzt, die zu Beginn der Versuche acht Wochen alt sind und durchschnittlich 26 kg wiegen. Sie stammen und aus der Schweinezucht Pig Improvement Company Deutschland GmbH (PIC, Isernhagen). Die Schweine werden in vier Gruppen von jeweils 3 bis 6 Tieren aufgeteilt und jede der Gruppen wird in einem Stall von 8 m2 Größe gehalten. Zunächst erhalten alle Tiere 7 Tage lang zweimal täglich eine Standardfuttermischung.

Dann erhalten zwei der Gruppen drei Wochen lang ein Futter, dass mit Polychlorierten Biphenylen (PCB) versetzt ist. Dabei handelt es sich um Chemikalien, die als Weichmacher verwendet werden und im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Das PCB-haltige Futter stammt aus einer Schiffsladung, bei der über einen PCB-haltigen Farbanstrich PCB auf das Futter übertragen wurde. Dieses Futter führte 2018 zu erhöhten PCB-Konzentrationen in Geflügelfleisch und Eiern.

Eine der Gruppen wird am Ende der dreiwöchigen Fütterungsperiode betäubt, vermutlich mit einer Elektrozange, dann werden die Tiere ausgeblutet. Die zweite Gruppe von Schweinen, die das kontaminierte Futter erhalten hat, erhält im Anschluss an die dreiwöchige Fütterung 60 Tage lang das Standardfutter. Die dritte Gruppe erhält zunächst für 74 Tage das Standardfutter und dann sieben Tage lang das PCB-kontaminierte Futter. Die vierte Gruppe erhält den ganzen Zeitraum über das Standardfutter und dient der Kontrolle. Die Hälfte der Tiere dieser Gruppe wird zu Beginn des Versuchs getötet, die anderen am Ende des Versuchs.

Während des Fütterungsversuchs wird die Futteraufnahme täglich kontrolliert. Einmal pro Woche werden die Schweine gewogen und ihr Verhalten und die Konsistenz ihres Kots wird täglich beobachtet.

Nach 81 Tagen werden alle verbleibenden Schweine getötet. Es werden Gewebeproben genommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) finanziert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierernährung, Lebensmittelkunde, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Toxicokinetic modelling of the transfer of non-dioxin like polychlorinated biphenyls from feed into edible tissues of pigs

Autoren: Jan-Louis Moenning, Britta Ohlhoff, Mariko Yamamoto, Anke Jährmann, Anne Jahnke, Anja Lüth, Robert Pieper, Jorge Numata*

Institute: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette, Max-Dohrn-Str. 8-10, 10589 Berlin

Zeitschrift: Science of the Total Environment 2023; 892: 164539

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5622



Dokument 22

Titel: Die klinische Dosierung von Lidocain hat keinen Einfluss auf das biomedizinische Ergebnis des Sepsis-induzierten akuten Atemnotsyndroms in einem Schweinemodell
Hintergrund: Eine Sepsis (Blutvergiftung) kann unter anderem durch Schädigung der Lungen zum Tode führen. Aus vorherigen Tierversuchen ist bekannt, dass das Betäubungsmittel Lidocain bei einem durch Blutung verursachten Schock die Lungen schützt. Hier soll nun untersucht werden, ob Lidocain die Lungen von Schweinen bei einer künstlich verursachten Sepsis schützt und ob dies von der Form der Verabreichung abhängt.
Tiere: 32 Schweine
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine Behörde in Rheinland-Pfalz (Koblenz) unter der Nummer ID G16-1-015 genehmigt.

Die Schweine werden von einem lokalen Landwirt bezogen und wiegen zum Zeitpunkt der Versuche durchschnittlich 30 kg.

Die Schweine werden narkotisiert und erhalten während des Eingriffs kontinuierlich Narkosemittel über eine Infusion. Sie werden künstlich beatmet und ihr Blutdruck, Sauerstoffgehalt des Bluts werden überwacht. Dazu werden Katheter über eine Vene des Oberschenkels in verschiedene Gefäße geschoben.

Den Schweinen wird dann ein aus Bakterien stammendes Toxin (Lipopolysaccharid, LPS) über eine Infusion verabreicht, zunächst für eine Stunde in einer hohen Konzentration und dann bis zum Ende des Versuchs in einer geringeren Dosis. Dadurch wird eine Sepsis, also eine Blutvergiftung verursacht. Nach Ausbildung der Sepsis erhalten 3 Gruppen von Schweinen das Betäubungsmittel Lidocain entweder als Infusion oder in vernebelter Form über die Beatmung oder aber keine Behandlung. Acht Stunden nach dem Hervorrufen der Sepsis wird eine Lungenspülung durchgeführt, d.h. es wird eine Flüssigkeit in die Lunge gegeben und anschließend wieder abgesaugt.

Acht Schweine sterben während des Versuchs.

Noch immer unter Narkose wird den verbliebenen Schweinen ein weiteres Narkosemittel und Kaliumchlorid gespritzt, was zu Tod der Tiere führt. Die Lungen der Tiere werden entnommen und der Schaden an der Lunge nach einem Punkteschema bewertet.

Die Arbeiten erhielten keine Förderung.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Clinical dosage of lidocaine does not impact the biomedical outcome of sepsis-induced acute respiratory distress syndrome in a porcine model

Autoren: René Rissel*, Christian Möllmann, Victoria Albertsmeier, Miriam Renz, Robert Rümmler, Jens Kamuf, Erik K. Hartmann, Alexander Ziebart

Institute: Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: PeerJ 2023; 11: e15875

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5621



Dokument 23

Titel: Neubewertung des Aflatoxin-M1-Transfers in die Milch von Hochleistungskühen unter Berücksichtigung der Rationszusammensetzung
Hintergrund: Der Einfluss der Futterzusammensetzung auf die Aufnahme eines Schimmelpilzgifts und die Konzentration eines Stoffwechselprodukts des Gifts in der Milch wird für Hochleistungsrinder bestimmt. Hintergrund ist, dass Tierfutter zum Teil stark mit dem Gift kontaminiert ist und in vorausgegangenen Studien festgestellt wurde, dass bei Hochleistungskühen beträchtliche Mengen des Schimmelgifts in die Milch übergehen.
Tiere: 10 Rinder ( )
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein unter der Nummer V244-3429/2016; 51-4/16 genehmigt. Es werden 10 sogenannte Hochleistungsrinder der Rasse Deutsche Holstein eingesetzt, die auf dem Versuchsgut Schaedbeck (Dobersdorf) des Max-Rubner-Instituts gehalten werden, wo auch die Versuche stattfinden.

Jeweils 5 Kühe werden mit einer von zwei verschiedenen Futtermischungen gefüttert, wobei das Futter über eine computergesteuerte Futterstation zugeteilt wird. Die Kühe werden zweimal pro Tag in einem Melkstand gemolken.

Zwei Wochen nach Beginn der Fütterung mit den Futtermischungen wird den Kühen für 10 Tage einmal täglich eine Gelatinekapsel verabreicht, die eine bestimmte Menge des aus Schimmelpilzen stammenden Gifts Aflatoxin enthält. An Tag 9 und 10 der Giftverabreichung wird dem Futter zusätzlich eine Substanz beigemengt, die das Gift binden soll. Im Anschluss wird den Tieren 4 Tage lang die gleiche Futtermischung gefüttert, aber kein Gift verabreicht. Die Milchmenge und die aufgenommene Futtermenge werden überwacht; das Verhalten der Tiere wird täglich beobachtet und eine Probe der Milch wird analysiert.

Das weitere Schicksal der Rinder wird nicht beschrieben, möglicherweise werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Eine Förderung wird nicht erwähnt.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierernährung, Lebensmittelkunde

Originaltitel: Re-evaluation of aflatoxin M1 transfer into milk of high-yielding cows considering ration composition

Autoren: H.-G. Walte (1)*, K. Knappstein (1), R. Maul (1), P. Steinberg (2)

Institute: (1) Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Sicherheit und Qualität bei Milch und Fisch, Hermann-Weigmann-Straße 1, 24103 Kiel, (2) Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Karlsruhe

Zeitschrift: Journal of Animal and Feed Sciences 2022; 31(4): 343–351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5620



Dokument 24

Titel: Wirkung der diätetischen Kalziumkonzentration und der exogenen Phytase auf den Abbau von Inositolphosphat, die Mineralien Verdaulichkeit und die Darmmikrobiota bei wachsenden Schweinen
Hintergrund: Der Einfluss der Kalziummenge im Futter auf die Verdaulichkeit von Phosphor wird für Schweine untersucht. Dadurch soll die Fütterung in der sogenannten Nutztierhaltung optimiert werden.
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Stuttgart unter der Nummer 35-9185.81/0494 genehmigt. Es werden acht kastrierte noch im Wachstum befindliche Eber eingesetzt, die zu Beginn der Versuche 27 kg wiegen. Die Tiere stammen aus der Versuchsstation der Universität Hohenheim Unterer Lindenhof in Eningen unter Achalm.

Die Tiere werden mit einem gasförmigen Narkosemittel betäubt. Ihre Haut wird auf ihrer rechten Seite parallel zum letzten Rippenbogen auf 7 cm Länge aufgeschnitten. Der Dünndarm wird freigelegt und aufgeschnitten. Eine röhrenförmige Apparatur wird durch den Einschnitt mit dem Dünndarm verbunden und mit Nähten befestigt. Das andere Ende der Apparatur wird zwischen den letzten beiden Rippen so positioniert, dass es durch Muskeln und Haut nach außen zeigt und wird dort mit medizinischem Klebeband befestigt. Durch diese künstliche Verbindung zum Dünndarm können Proben des Darminhalts entnommen werden.

Die Eber werden einzeln in sogenannten Stoffwechselkammern aus Metall gehalten, die 1,5 × 0,8 × 1,0 m „groß“ sind. Sie erhalten zweimal täglich Futtermischungen, die sich in ihrem Kalziumgehalt unterscheiden und denen zum Teil ein Enzym beigemischt wurde. Jeder Eber erhält eine von vier Futtermischungen jeweils für 12 Tage. Bei jeder Futtermischung werden von Tag 6 - 9 Kot und Urin der Tiere gesammelt.

Damit der Urin frisch aufgefangen wird, sind tagsüber zwei Personen anwesend, die den Urin in Eimern auffangen. An Tag 10 und 11 werden über die zuvor implantierte Apparatur Proben aus dem Dünndarm entnommen. Dafür wird eine Plastiktüte mit Gummibändern am äußeren Ende der Apparatur befestigt. In die Tüte fließt dann der Darminhalt. Am 12. Tag wird eine Blutprobe aus einer Halsvene genommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Möglicherweise werden sie in weiteren Fütterungsversuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die BASF SE (Ludwigshafen) gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierernährung

Originaltitel: Effect of dietary calcium concentration and exogenous phytase on inositol phosphate degradation, mineral digestibility, and gut microbiota in growing pigs

Autoren: Nicolas Klein (1), Naomi Sarpong (1), Tanja Melzer (2), Dieter Feuerstein (3), Charlotte M. E. Heyer (1), Amélia Camarinha-Silva (1), Markus Rodehutscord (1)*

Institute: (1) Institut für Nutztierwissenschaften, Universität Hohenheim, Garbenstraße 17, 70599 Stuttgart, (2) Core Facility Hohenheim, Universität Hohenheim, Stuttgart, (3) BASF SE, Ludwigshafen

Zeitschrift: Journal of Animal Science 2023; 101: 1-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5619



Dokument 25

Titel: Einfluss von diätetischer Zinkquelle, Zinkkonzentration und exogener Phytase auf intestinale Phytat-Abbauprodukte, Knochenmineralisierung und Zinkstatus von Masthühnern
Hintergrund: Der Einfluss verschiedener Futterzusammensetzungen auf die Knochenmineralisierung und die Zinkversorgung von Hähnen wird untersucht. Dadurch soll die Fütterung in der sogenannten Nutztierhaltung optimiert werden.
Tiere: 640 Hühner
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer HOH 65/21_460a genehmigt und in der Versuchsstation Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim in Stuttgart durchgeführt. Die 640 männlichen Hühner werden bei der Zucht Brüterei Süd GmbH & Co. KG in Regenstauf gekauft.

Die Tiere werden auf 64 Ställe der Maße 115 × 230 × 260 cm verteilt, also 10 Hähne per Stall. Die Tiere erhalten eine Woche lang ein Standardfutter, dann werden sie in 8 Gruppen zu je 80 Tieren aufgeteilt, wobei jede Gruppe drei Wochen lang mit einer anderen Futtermischungen ernährt wird. Die Futtermischungen unterscheiden sich unter anderem in ihrem Zinkgehalt. Ab dem 16. Tag werden die Hähne auf einem perforierten Boden gehalten, damit sie ihren Kot nicht fressen können, was die Ergebnisse verfälschen könnte. Die Vögel werden zweimal täglich kontrolliert, um ihren Gesundheitszustand zu überwachen. Neun Hähne sterben während des Versuchs.

Am 7. und 28. Tag werden die Hähne gewogen. Dann wird einem Teil der Tiere für eine Stunde das Futter entzogen und anschließend wieder zur Verfügung gestellt. Eine Stunde später werden diese Hähne getötet. Jeweils ein Tier pro Stall wird dabei durch Enthaupten getötet, das Blut dieses Hahnes wird aufgefangen und seine Leber entnommen. Die restlichen Tiere werden mit Kohlendioxid erstickt. Von diesen Tieren wird der Darminhalt gesammelt, indem Teile des Darms entnommen und ausgedrückt werden. Von jeweils zwei Tieren pro Stall wird auch das linke Schienbein und der linke Fuß entnommen und untersucht.

Die Studie wurde durch die Firma Animine (Frankreich), welche Mineraliensupplemente für die Tierernährung herstellt, unterstützt.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierernährung

Originaltitel: Effect of dietary zinc source, zinc concentration, and exogenous phytase on intestinal phytate degradation products, bone mineralization, and zinc status of broiler chickens

Autoren: Hanna Philippi (1), Vera Sommerfeld (1), Oluyinka A. Olukosi (2), Wilhelm Windisch (3), Alessandra Monteiro (4), Markus Rodehutscord (1)*

Institute: (1) Institut für Nutztierwissenschaften, Universität Hohenheim, Garbenstraße 17, 70599 Stuttgart, (2) Department of Poultry Science, University of Georgia, Athens, USA, (3) Arbeitsgruppe Tierernährung und Metabolismus, TUM School of Life Sciences, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan, (4) Animine, Annecy, Frankreich

Zeitschrift: Poultry Science 2023; 102(12): 103160

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5618



Dokument 26

Titel: Etablierung eines Nagetier-Glioblastom-Teilresektionsmodells für die Chemotherapie durch lokale Wirkstoffträger - Erfahrungsaustausch
Hintergrund: Es wird ein sogenanntes Tiermodell entwickelt, das die Entwicklung von Implantaten, die nach teilweiser Entfernung von Gehirntumoren direkt im Resttumor einen Wirkstoff freisetzen, ermöglichen soll.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein zwischen 2019 und 2021 unter den Nummern V 242—49798/2019 (82-8/19), V 242—58651/2019 (82-8/19), V 242—38879/2020 (82-8/19), V 242—67183/2020 (82-8/19), V242-72438/2020 (82-8/19), V242-19480/2021 (82-8/19) und V242-13238/2021 (82-8/19) genehmigt. Es werden 32 männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar aus institutseigener Zucht und 8 Ratten, denen der Thymus fehlt und die daher nur über ein eingeschränktes Immunsystem verfügen, eingesetzt. Diese sogenannten athymischen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier-Labs (Le Genest Saint Isle, Frankreich).

Die Ratten werden in Narkose versetzt, das Fell am Kopf wird geschoren und der Kopf der Tiere wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Die Kopfhaut wird mittig in ca. 1 cm Länge aufgeschnitten und der Schädelknochen freigelegt. Mit einem zahnmedizinischen Bohrer wird der Schädel aufgebohrt und die Hirnhaut wird mit einer Nadel durchstoßen. Eine Nadel wird 5,5 mm tief in das Gehirn geschoben. Durch die Nadel werden Krebszellen in das Gehirn injiziert. Ein Teil der Ratten erhält dabei Zellen, die aus einem Gehirntumor einer Ratte gewonnen wurden, den anderen Tieren werden menschliche Krebszellen injiziert. Die Nadel wird aus dem Bohrloch gezogen, das Bohrloch wird mit Knochenwachs geschlossen und die Wunde wird vernäht. Nach dem Spritzen der Tumorzellen wird der Kopf der Tiere regelmäßig - zumeist wöchentlich – bis zum Ende der Versuche mit einem bildgebenden Verfahren untersucht, wozu sie in Narkose versetzt werden.

Wenn der Tumor ausreichend gewachsen ist, um die Entfernung eines ca. 3 x 4 mm großen Tumorstücks zu erlauben, was zwischen 21 und 35 Tagen nach der Injektion der Krebszellen der Fall ist, werden die Ratten durch Injektion von Narkosemitteln in die Bauchhöhle narkotisiert. Die Kopfhaut wird auf 2 cm Länge aufgeschnitten und der Schädel wird aufgebohrt. Die Schädelöffnung ist 5 x 5 mm groß. Die Hirnhaut wird aufgeschnitten und teilweise entfernt. Bei den meisten Tieren erkennt man dabei Veränderungen der Hirnrinde durch den Tumor oder durch vom Tumor verursachte Blutungen. Ein Teil des Tumors wird aus dem Gehirn geschnitten, so dass eine 3-4 mm große Mulde im Tumor entsteht. In diese Mulde wird ein poröses Material eingebracht, das die Maße 3 x 3 mm hat. Bei einer Ratte enthält dieses Material einen fluoreszierenden Farbstoff. Die Öffnung in der Hirnhaut wird mit einem medizinischen Vlies abgedeckt und die Haut wird vernäht. Dann wird der Schädel der Ratten mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Ein Teil der Ratten wird im Anschluss getötet. Die anderen Ratten erhalten ein Gegenmittel zur Narkose.

Ein Teil der Tiere stirbt während oder kurz nach der Operation oder wird getötet. Die Autoren geben als Gründe Blutungen an und die schlechte Sicht auf die tief im Gehirn liegenden Tumore. Ein Tier erleidet beim Aufwachen Krämpfe und erhält ein Beruhigungsmittel.

Die überlebenden Ratten erhalten nach der Operation ein entzündungshemmendes Mittel, welches direkt nach der Operation sowie nach 4, 24 und 48 Stunden in eine Vene gespritzt wird. In den folgenden 5 Tagen werden regelmäßig Schmerzmittel unter die Haut gespritzt und dem Trinkwasser beigemischt. Direkt nach der Operation und 4 Stunden später wird den Ratten außerdem eine Zuckerlösung unter die Haut gespritzt.

Bei dem Tier, dem das Material mit dem Farbstoff implantiert wurde, wird 4 Stunden lang einmal pro Stunde der Kopf mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dann wird eine Probe des Gehirnwassers genommen und die Ratte wird getötet. Am Ende des Versuchs oder wenn bestimmte Abbruchkriterien wie ein Gewichtsverlust von über 20 %, eine Rötung oder Schwellung der Wunde, sichtbare Schmerzen oder erhebliche neurologische Störungen vorliegen, wird den Ratten ein Narkosemittel verabreicht, ihr Brustkorb wir aufgeschnitten und eine Nadel wird in ihr Herz gestochen. Durch diese Nadel wird eine konservierende Flüssigkeit in ihr Gefäßsystem gepumpt. Das Gehirn der Ratten wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Universität Kiel, die Europäische Union und das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Neurochirurgie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Establishment of a rodent glioblastoma partial resection model for chemotherapy by local drug carriers - sharing experience

Autoren: Carolin Kubelt (1)*, Dana Hellmold (1)*, Eva Peschke (2), Margarethe Hauck (3), Olga Will (2), Fabian Schütt (3,4), Ralph Lucius (5), Rainer Adelung (3,4), Regina Scherließ (4,6), Jan-Bernd Hövener (2,4), Olav Jansen (4,7), Michael Synowitz (1), Janka Held-Feindt (1,4)

Institute: (1) Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, 24105 Kiel, (2) Sektion Biomedizinische Bildgebung, Molecular Imaging North Competence Center (MOIN CC), Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel, (3) Arbeitsgruppe Funktionale Nanomaterialien, Institut für Materialwissenschaften, Technische Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (4) Kiel Nano, Surface and Interface Sciences (KiNSIS), Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (5) Anatomisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (6) Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (7) Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel

Zeitschrift: Biomedicines 2023; 11(6): 1518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5617



Dokument 27

Titel: Die Wirkung von Losartan auf die Entwicklung einer posttraumatischen Gelenksteifigkeit in einem Rattenmodell
Hintergrund: Es wird für Ratten untersucht, ob ein Wirkstoff die Beweglichkeit der Gelenke nach einer künstlichen Schädigung und Fixierung des Kniegelenks verbessert.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz unter der Nummer ID 23 177-07/G 13-1-043 am 7. August 2013 genehmigt; die Genehmigung wurde am 19. April 2016 verlängert. Die 48 Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley sind männlich und 10 Wochen alt, sie stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Saint-Berthevin Cedex, Frankreich). Die Ratten werden einzeln gehalten.

Die Ratten werden in Narkose versetzt. Das Knie ihres linken Beins wird so stark überstreckt, dass die Gelenkkapsel reißt. Dann wird der knöcherne Teil des Gelenks freigeschnitten und ein 2 mm dickes und 4 mm tiefes Loch nahe dem Gelenk in den Oberschenkelknochen gebohrt. Dies soll eine Fraktur des Oberschenkels nachbilden und führt zu einer Einblutung in das Gelenk. Die Haut an Ober- und Unterschenkel wird eingeschnitten. Dort werden die Knochen durchbohrt. Durch die Löcher wird ein Draht gezogen, mit dem der Unterschenkel eng an den Oberschenkel herangezogen wird. Durch Umbiegen der Enden der Drähte wird das Gelenk in dieser Position fixiert. Der „Erfolg“ der Operation wird mit einer Röntgenaufnahme bestätigt. Bei einer der Ratten wird festgestellt, dass ein Knochen gebrochen ist, sie wird getötet. Eine weitere Ratte wird aufgrund eines nicht näher genannten Materialfehlers aus dem Versuch genommen und vermutlich ebenfalls getötet. Dann wird den verbleibenden Ratten ein Gegenmittel zur Narkose verabreicht. Die Ratten erhalten über das Trinkwasser sieben Tage lang Schmerzmittel.

Die Tiere werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Ein Teil der Tiere erhält täglich einen Wirkstoff, der ihnen mit einem Schokoladenaufstrich gegeben wird. Die anderen Ratten erhalten den Aufstrich ohne Wirkstoff.

Zwei oder vier Wochen nach der Operation werden die Ratten erneut in Narkose versetzt. Der Draht, der ihr Bein fixiert, wird entfernt. Bei einem Teil der Tiere wird geprüft, wie weit sich das Gelenk strecken lässt. Dann werden die Muskeln und das Gewebe am Knie durchtrennt und erneut geprüft, wie weit sich das Gelenk strecken lässt. Die Ratten werden getötet, das operierte Kniegelenk wird entfernt und weiter untersucht.

Die verbleibenden Tiere werden 4 Wochen nach dem Entfernen des fixierenden Drahts getötet, indem sie mit Kohlendioxid erstickt werden, was für die Tiere schmerzhaft ist und Ängste verursacht. Dann werden auch die Knie dieser Tiere untersucht.

Die Arbeiten erhielten keine Förderung.

Bereich: Traumatologie, Unfallmedizin, Knochenchirurgie, Pharmakologie

Originaltitel: The effect of losartan on the development of post-traumatic joint stiffness in a rat model

Autoren: Erik Wegner (1), Tim Mickan (1), Sebastian Truffel (1), Ekaterina Slotina (1), Lukas Müller (2,3), Felix Wunderlich (1), Austin Harper (4), Ulrike Ritz (1), Pol M. Rommens (1), Erol Gercek (1), Philipp Drees (1), Andreas Baranowski (1)*

Institute: (1) Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Biomaterials, Tissues and Cells in Science (BiomaTiCS), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (3) Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (4) St. George’s University School of Medicine, True Blue, Grenada

Zeitschrift: Biomedicine & Pharmacotherapy 2023; 166: 115291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5616



Dokument 28

Titel: Auswirkungen des Endes von Fluglärm auf Blutdruck, kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Endothelfunktion, oxidativen Stress und Entzündungen im experimentellen Tiermodell
Hintergrund: Große Bevölkerungsstudien haben gezeigt, dass Verkehrslärm Herz-Kreislauferkrankungen begünstigt. Dies wird hier an Mäusen nachgestellt.
Tiere: 115 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (Koblenz) unter den Nummern 23177–07/G 18–1-084 E3 und G 20–1-103 genehmigt. Die männlichen Mäuse werden bei der Versuchstierzucht Janvier (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) gekauft.

Ein Teil der Mäuse wird für 4 Tage Fluglärm ausgesetzt. Dazu werden ihnen über einen 30 cm oberhalb der Käfige angebrachten Lautsprecher vier Tage lang rund um die Uhr in unregelmäßigen Abständen die Geräusche startender und landender Flugzeuge vorgespielt. Im Mittel ist der Fluglärm 72 dB laut und die Höchstwerte betragen 85 dB. Das entspricht in etwa der Lautstärke eines Staubsaugers oder Rasenmähers.

Der Blutdruck der Tiere wird täglich gemessen. Dabei werden die Tiere in eine enge Röhre gesteckt, in der sie sich nicht bewegen können und aus denen ihr Schwanz heraushängt. Um den Schwanz wird eine Manschette gelegt, über die der Blutdruck gemessen wird. Durch die Lärmexposition steigt der Blutdruck der Tiere an.

Im Anschluss daran werden die Mäuse entweder direkt nach der Beendigung des Fluglärms oder ein, zwei oder vier Tage später getötet. Dazu werden die Mäuse narkotisiert und eine Nadel wird in ihr Herz gestochen, durch die das Blut der Tiere entnommen wird. Verschiedene Blutgefäße und das Gehirn der Mäuse werden entnommen und weiter untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Boehringer Ingelheim Stiftung Mainzer Herz, das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und die Initiative European Cooperation in Science and Technology (COST) gefördert.

Bereich: Stressforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Umweltforschung

Originaltitel: Effects of aircraft noise cessation on blood pressure, cardio- and cerebrovascular endothelial function, oxidative stress, and inflammation in an experimental animal model

Autoren: Maria Teresa Bayo Jimenez (1,2), Adrian Gericke (3), Katie Frenis (1,4), Sanela Rajlic (1,5), Miroslava Kvandova (1), Swenja Kröller-Schön (1), Matthias Oelze (1), Marin Kuntic (1), Ivana Kuntic (1,6), Dominika Mihalikova (1), Qi Tang (3), Subao Jiang (3), Yue Ruan (3), Georg Daniel Duerr (5,6), Sebastian Steven (1), Michael J. Schmeisser (7,8), Omar Hahad (1,6), Huige Li (9), Andreas Daiber (1,6)*, Thomas Münzel (1,6)*

Institute: (1) Zentrum für Kardiologie, Kardiologie 1, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) Department of Pharmacology, University of Granada, Granada, Spanien, (3) Augenklinik Mainz, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (4) Boston Children's Hospital and Harvard Medical School, Department of Hematology/Oncology, Boston, USA, (5) Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, Mainz, (7) Institut für Anatomie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (8) Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften (FTN), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (9) Institut für Pharmakologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: Science of the Total Environment 2023; 903: 166106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5615



Dokument 29

Titel: Steigerung der Effizienz der hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC) durch Kombination mit einem lichtsensitiven Medikament beim pädiatrischen Rhabdomyosarkom im Tiermodell
Hintergrund: Es soll der Effekt einer Kombination zweier Krebsbehandlungen an Mäusen getestet werden.
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Gießen unter der Nummer G38/2017 genehmigt. Es werden Mäuse eingesetzt, denen bestimmte Immunzellen fehlen. Die Vorfahren der Tiere stammen ursprünglich von der Versuchstierzucht Jackson Laboratories (Bar Harbor, USA) und werden in institutseigener Zucht vermehrt. Zum Zeitpunkt der Versuche sind die Mäuse 8 – 11 Wochen alt.

Den Tieren werden in einem nicht näher beschriebenen Eingriff menschliche Tumorzellen an der linken Flanke in die Bauchhöhle gespritzt. Da die Tiere über kein funktionales Immunsystem verfügen, wachsen aus diesen Zellen bei 75 der Mäuse Tumore im Bauch heran.

Drei Wochen nach der Zellinjektion bekommen die Mäuse einen lichtempfindlichen Wirkstoff in die Bauchhöhle injiziert. Bei einer der Mäuse gelingt dies nicht und der Wirkstoff wird unter die Haut gespritzt. Bei einem Teil der Tiere wird drei Stunden später unter Narkose eine Chemotherapie durchgeführt, wobei die Konzentration und Temperatur des Chemotherapeutikums variiert wird. Dazu werden den Mäusen in einem nicht näher beschriebenen Eingriff zwei Katheter in den Bauchraum implantiert, einer auf der rechten und einer auf der linken Seite. Durch diese Katheter wird der Bauchraum der Mäuse eine Stunde lang mit einer Lösung des Chemotherapeutikums gespült. Fünf Mäuse sterben während dieser Behandlung an Atemversagen.

Nach der Behandlung mit dem Chemotherapeutikum oder 4 Stunden nach dem Spritzen des Wirkstoffes wird der Bauchraum der Tiere aufgeschnitten und die dort gewachsenen Tumore gezählt und vermessen. Ein Tumor wird entnommen. Dann wird ein weiterer Tumor in der offenen Bauchhöhle der Mäuse für 10 Minuten mit Licht bestrahlt, welches den zuvor injizierten lichtempfindlichen Wirkstoff aktiviert. Am Ende der Versuche werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet, Tumore, Leber, Milz und Bauchfell werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Universitätsklinikum Marburg und die KARL STORZ SE & Co. KG gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Increasing the efficiency of hyperthermic intraperitoneal chemotherapy (HIPEC) by combination with a photosensitive drug in pediatric rhabdomyosarcoma in an animal model

Autoren: Benedikt R. Wagner (1)*, Anna L. Adamus (1), Laura Hempfling (1), Reza Vahdad (1), Antje Haap-Hoff (2), Benedikt Heinrich (3), Olalla Vázquez (3,4) Paul Jank (5), Carsten Denkert (5), Guido Seitz (1)

Institute: (1) Klinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Baldingerstraße 1, 35043 Marburg, (2) KARL STORZ SE & Co. KG, Tuttlingen, (3) Arbeitsgruppe Chemische Biologie, Fachbereich Chemie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (4) Zentrum für Synthetische Mikrobiologie (SYNMIKRO), Marburg, (5) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Marburg

Zeitschrift: Pediatric Blood & Cancer 2022; 69(11): e29864

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5614



Dokument 30

Titel: Die Lateralisierung bei Hemiparkinson-Ratten wird durch tiefe Hirnstimulation oder glutamaterge Neurotransmission im Colliculus inferior beeinflusst
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob eine elektrische Stimulation oder Wirkstoffe künstlich ausgelöste Verhaltensänderungen, die an die Parkinson-Krankheit erinnern sollen, bessern können.
Tiere: 126 Ratten ( )
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Versuche findet in Marburg statt und wird von einem nicht näher bezeichneten Regierungspräsidium unter der Nummer TVA G53-2016 genehmigt. Weitere Versuche werden an der University of São Paulo in Brasilien durchgeführt und dort genehmigt. Es werden männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar eingesetzt.

Die folgenden Versuche werden in Marburg durchgeführt: 97 Ratten werden in Narkose versetzt und ihr Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Ein Loch wird in den Schädel gebohrt und mit einer Edelstahlnadel wird eine Chemikalie in das Gehirn der Tiere gespritzt, die bestimmte Nervenzellen abtötet, was eine Parkinson-Erkrankung nachahmen soll. Dabei findet die Injektion nur in der rechten Gehirnhälfte statt. Als Resultat davon zeigen die Ratten eine auffällige Kreiselbewegung, in der sie in Richtung der Injektionsseite im Kreis laufen. Bei anderen Tieren wird eine wirkstofffreie Lösung in das Gehirn gespritzt, sie dienen als Kontrolle.

Direkt im Anschluss wird bei 53 Ratten eine Elektrode in einen bestimmten Teil des Gehirns implantiert, entweder in der linken oder der rechten Gehirnhälfte. Die Elektrode wird mit 4 Schrauben am Schädel befestigt, die mit Kunststoff abgedeckt werden. Bei den anderen 44 Ratten werden jeweils eine Kanüle in der rechten und eine in der linken Gehirnhälfte implantiert. Die Kanülen werden mit Schrauben und Kunststoff am Schädel fixiert und mit einem Führungsdraht verschlossen. Im Anschluss an die Operation wird den Ratten 3 Tage lang zweimal am Tag ein Schmerzmittel unter die Haut gespritzt. Bis zum Ende der Versuche werden die Tiere täglich gewogen und ihr Gesundheitszustand wird kontrolliert. Sieben Tage nach der Operation starten die Verhaltensuntersuchungen.

In einem Test werden die Ratten dazu in ein sogenanntes „Erhöhtes Plus-Labyrinth“ gesetzt, welches aus zwei sich in 50 cm Höhe kreuzenden Stegen besteht Zwei der „Arme“ des Labyrinths verfügen über Seitenwände, die anderen zwei Arme haben keine Wände. Es wird beobachtet, in welche Arme des Labyrinths die Ratten laufen. Üblicherweise wird dieser Test durchgeführt, um die Ängstlichkeit der Tiere zu bewerten, da angenommen wird, dass Ratten, die sich bevorzugt in den geschlossenen Armen aufhalten, ängstlicher sind. Hier wird der Test jedoch verwendet, um durch später stattfindende Chemikalieninjektion hervorgerufene Verhaltensänderungen zu erfassen.

Bei einem Teil der Tiere, denen eine Elektrode ins Gehirn eingesetzt wurde, werden Nervenzellen über die Elektrode stimuliert, dafür wird die Elektrode mit einem Kabel verbunden. Die Stimulation wird im Heimatkäfig der Tiere begonnen, dann werden die Ratten in das Plus-Labyrinth gesetzt und für 5 Minuten beobachtet, wie sie sich in dem Labyrinth bewegen.

In einem weiteren Test werden die Ratten einzeln in eine Box mit den Maßen 40 x 40 x 40 cm gesetzt. Den Ratten wird ein Wirkstoff unter die Haut gespritzt, der bewirkt, dass sie sich nun nicht mehr in die Richtung der durch die Chemikalie zerstörten Gehirnbereiche, sondern in die entgegengesetzte Richtung drehen. Es wird für 30 Minuten beobachtet, wie oft sich die Ratten drehen. Bei einem Teil der Tiere werden zeitgleich Gehirnzellen über die implantierte Elektrode stimuliert. Der Test wird nach 48 Stunden wiederholt.

Drei Gruppen von Tieren, denen Kanülen ins Gehirn implantiert wurden, wird jeweils einer von zwei Wirkstoffen oder eine wirkstofffreie Lösung durch die Kanülen in das Gehirn injiziert, entweder nur in eine oder in beide Gehirnhälften. Dann wird für 5 Minuten beobachtet, wie sich die Tiere bewegen. Im Anschluss wird ihnen die Substanz unter die Haut gespritzt, die zu einer Umkehr der Kreiselbewegung führt und die Bewegung der Ratten wird für 30 Minuten beobachtet. Es wird gezählt wie oft und in welche Richtung die Ratten im Kreis laufen. Der Test wird nach 48 Stunden wiederholt.

Am Ende der Versuche wird den Ratten ein Tötungsmittel injiziert. Wenn die Atmung aussetzt, wird an die in das Gehirn eingelassene Elektrode ein Strom angelegt, der zu einer lokalen Verletzung des Gehirngewebes führt. Der Brustkorb der Ratten wird geöffnet und über eine Nadel, die ins Herz der Tiere gestoßen wird, wird eine konservierende Flüssigkeit durch den Körper der Tiere geleitet. Das Gehirn der Ratten wird entnommen und in feine Scheiben geschnitten untersucht. So wird geprüft, wo die Elektroden im Gehirn positioniert waren und wie groß die durch die Chemikalieninjektion ins Gehirn verursachten Schäden sind. Bei sechs der Tiere gelingt der Versuch nicht wie gewünscht, entweder, weil die Elektrode falsch positioniert war oder weil sie sich nicht wie gewünscht im Kreis drehen.

In Brasilien finden weitere Versuche statt: 19 Ratten werden in Narkose versetzt und ihr Kopf wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt. Die Kopfhaut der Tiere wird aufgeschnitten und ein 2 mm großes Loch in den Schädel gebohrt. Durch dieses Loch wird eine Injektionsnadel in das Gehirn geschoben. Es wird ein weiteres 5 mm großes Loch in den Schädel gebohrt, durch das bis zu 5 Elektroden in das Gehirn der Tiere eingelassen werden. Die Aktivität der Gehirnzellen wird über die Elektroden vermessen, dann wird ein Wirkstoff oder eine wirkstofffreie Lösung durch die zuvor eingesetzte Injektionsnadel in das Gehirn gespritzt und eine Minute später erneut die Aktivität der Gehirnzellen gemessen. Am Ende der Versuche wird eine mit Quarz überzogene Eisenelektrode zu den anderen Elektroden im Gehirn geschoben. Durch Anlegen von Strom an dieser Elektrode kommt es zu einer Eisenablagerung im Gehirn. Dies dient der Markierung des Messbereiches. Die Ratten werden getötet und ihr Gehirn in Scheiben geschnitten untersucht.

Vier weitere Ratten werden narkotisiert und ihr Kopf wird in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Den Tieren wird ein Farbstoff ins Gehirn injiziert. Sieben Tage später werden die Ratten erneut narkotisiert. Dann wird das Herz der Tiere freigelegt und durch eine Nadel eine Flüssigkeit durch das Gefäßsystem der Tiere gepumpt, wodurch die Ratten sterben. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), brasilianische Förderer, sowie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Lateralization in hemiparkinsonian rats is affected by either deep brain stimulation or glutamatergic neurotransmission in the inferior colliculus

Autoren: Liana Melo-Thomas (1,2,3)*, Lars Tacken (1), Nicole Richter (1), Davina de Almeida (4), Catarina Rapôso (4), Silvana Regina de Melo (5), Uwe Thomas (6), Yara Bezerra de Paiva (7), Priscila Medeiros (7,9), Norberto Cysne Coimbra (3,7,8), Rainer Schwarting (1,2)

Institute: (1) Arbeitseinheit Verhaltensneurowissenschaft, Philipps-Universität Marburg, Gutenbergstraße 18, 35032 Marburg, (2) Center for Mind, Brain, and Behavior (CMBB), Marburg, (3) Behavioral Neurosciences Institute (INeC), Ribeirão Preto, São Paulo, Brasilien, (4) Laboratory of Drug Development, Faculty of Pharmaceutical Sciences, University of Campinas, Campinas, São Paulo, Brasilien, (5) Department of Morphological Sciences, State University of Maringá, Maringá, Brasilien, (6) Thomas RECORDING, Gießen, (7) Laboratory of Neuroanatomy and Neuropsychobiology, Department of Pharmacology, Ribeirão Preto Medical School, University of São Paulo (FMRP-USP), Ribeirão Preto, Brasilien, (8) NAP-USP-Neurobiology of Emotions Research Centre (NuPNE), Ribeirão Preto Medical School, University of São Paulo (FMRP-USP), Ribeirão Preto, Brasilien, (9) Laboratory of Neurosciences of Pain & Emotions and Multi-User Centre of Neuroelectrophysiology, Department of Surgery and Anatomy, Ribeirão Preto Medical School, University of São Paulo, Ribeirão Preto, Brasilien

Zeitschrift: eNeuro 2022; 9(4): ENEURO.0076-22.2022

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5613



Dokument 31

Titel: HDAC1-vermittelte Regulation des GABA-Signalwegs im lateralen Septum ermöglicht eine langanhaltende soziale Angstauslöschung bei männlichen Mäusen
Hintergrund: Der Einfluss eines bestimmten Proteins auf das Er- und Verlernen von sozialer Angst wird an Mäusen getestet, bei denen durch Verabreichung von Elektroschocks Angst vor Artgenossen ausgelöst wurde. Ziel ist die Entwicklung einer medikamentösen Behandlungsmöglichkeit für Menschen mit sozialen Ängsten.
Tiere: 192 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken genehmigt. Es werden männliche Mäuse eingesetzt, die zu Beginn der Versuche zwischen 8 und 11 Wochen alt sind und bei der Versuchstierzucht Charles River (Deutschland) gekauft werden. Bis drei Tage vor Beginn der Experimente werden die Mäuse in Gruppen gehalten, danach einzeln, was für die sozialen Tiere allein schon starker Stress ist.

An Tag 1 der Versuche werden die Mäuse in eine Beobachtungskammer gesetzt, deren Boden aus einem Metallgitter besteht. Dann wird ein kleiner Drahtkäfig mit einer männlichen Maus in die Kammer gesetzt. Ein Teil der Mäuse erhält über den Drahtboden einen elektrischen Schock, sobald sie sich dem Drahtkäfig mit dem Artgenossen nähern. Dadurch entwickeln sie nach ein bis drei Versuchsdurchläufen Angst vor Artgenossen und nähern sich dem Drahtkäfig mit der anderen Maus nicht mehr. Andere Mäuse erhalten keine Elektroschocks und dürfen den Artgenossen ungestört erkunden.

Am nächsten Tag wird den Mäusen in ihren gewohnten Käfig jeweils 3 Minuten ein Drahtkäfig mit 6 verschiedenen den Mäusen unbekannten Artgenossen gestellt. Es wird beobachtet, ob und für wie lange sich die Mäuse ihren Artgenossen nähern, und sie untersuchen. Daraus wird auf die Angst der Tiere vor Artgenossen geschlossen und darauf, ob sie diese Angst bei Ausbleiben des Elektroschocks „verlernen“.

An Tag 3 des Versuchs werden die Mäuse erneut für jeweils 3 Minuten mit sechs verschiedenen Artgenossen in Drahtkäfigen konfrontiert. An Tag 32 werden ihnen zweimal jeweils für 3 Minuten Artgenossen in Drahtkäfigen in ihren Heimatkäfig gesetzt.

Ein Teil der Mäuse wird vor den Verhaltensversuchen in Narkose versetzt. Ihr Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Dann werden zwei Kanülen in bestimmte Bereiche ihres Gehirns eingeführt und dort belassen. Vermutlich werden sie am Schädel der Tiere festgeklebt. Nach der Operation werden den Tieren Antibiotika und Schmerzmittel gespritzt.

Durch die Kanülen werden jeweils einem Teil der Tiere verschiedene Wirkstoffe oder eine wirkstofffreie Lösung direkt ins Gehirn injiziert. 10 Minuten oder 2 Stunden später werden die Tiere wie oben beschrieben mit sechs Artgenossen in Drahtkäfigen konfrontiert und beobachtet, ob und wie lange sie ihre Artgenossen erkunden. Anderen Mäusen werden über die Kanülen Viren ins Gehirn injiziert, die entweder so modifiziert sind, dass sie in den Gehirnzellen zu einer vermehrten Bildung eines bestimmten Eiweißstoffs führen oder keine Veränderung hervorrufen. Drei Wochen später werden dann die oben beschriebenen Verhaltenstests durchgeführt, bei denen die Tiere über Elektroschocks Angst vor Artgenossen erlernen.

Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Tiere mit Kohlendioxid betäubt und auf nicht genannte Art getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht. Bei den Tieren, denen Kanülen ins Gehirn implantiert wurden, wird geprüft, ob diese richtig positioniert waren. Die Daten von Tieren, bei denen dies nicht der Fall war, werden bei der Auswertung nicht berücksichtigt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Bayerische Forschungsstiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Psychologie, Psychiatrie

Originaltitel: HDAC1-mediated regulation of GABA signaling within the lateral septum facilitates long-lasting social fear extinction in male mice

Autoren: Anna Bludau, Inga D. Neumann, Rohit Menon*

Institute: Department of Behavioural & Molecular Neurobiology, Regensburg Center for Neuroscience, Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Translational Psychiatry 2023; 13: 10

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5612



Dokument 32

Titel: Nachweis der In-vivo-Aufnahme von exogenen Proteinen durch rote Blutkörperchen: ein mutmaßliches therapeutisches Konzept
Hintergrund: Es wird überprüft, ob ein bestimmtes Protein an der Oberfläche von roten Blutkörperchen von den Zellen selbst gebildet wird.
Tiere: 30 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde des Saarlandes unter den Nummern 02/2015 und 27/2018 genehmigt.

Es werden Mäuse eingesetzt, die genetisch so verändert sind, dass ein bestimmter Eiweißstoff auf ihren roten Blutkörperchen fehlt. In einem Teil der Versuche werden Mäuse eingesetzt, die so gezüchtet wurden, dass ihre roten Blutkörperchen einen Farbstoff enthalten. Die Mäuse werden in Narkose versetzt und es wird durch einen Stich ins Herz das Blut der Tiere entnommen, woran die Tiere sterben. Aus dem Blut werden die roten Blutkörperchen gewonnen.

Weitere Mäuse werden bei der Versuchstierzucht Charles River (Senneville, Kanada) gekauft. Die Mäuse werden narkotisiert und die roten Blutzellen der genetisch veränderten Mäuse werden ihnen in das Venengeflecht hinter dem Auge injiziert. Den Mäusen werden alle zwei bis drei Tage über einen Zeitraum von zwei Wochen Blutproben aus einer Gesichtsvene entnommen. Die Versuche werden mit Mäusen wiederholt, bei denen eine Woche vor der Injektion der roten Blutzellen die Milz entfernt wurde. Dazu werden die Tiere narkotisiert, ihr Bauchraum wird aufgeschnitten, Blutgefäße der Milz werden abgebunden und die Milz entfernt.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die National Institutes of Health (USA) gefördert.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Evidence of in vivo exogen protein uptake by red blood cells: a putative therapeutic concept

Autoren: Laura Hertz (1), Daniel Flormann (2), Lutz Birnbaumer (3,4), Christian Wagner (2,5,6), Lars Kaestner (1,2)*

Institute: (1) Bereich Theoretische Medizin und Biowissenschaften, Medizinische Fakultät, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße 100, 66424 Homburg/Saar, (2) Arbeitsgruppe Dynamics of Fluids, Universität des Saarlandes, Saarbrücken, (3) Institute of Biomedical Research (BIOMED), Catholic University of Argentina, Buenos Aires, Argentinien, (4) Laboratory of Signal Transduction, National Institute of Environmental Health Sciences, Durham, USA, (5) Physics and Materials Science Research Unit, University of Luxembourg, Luxemburg, Luxemburg, (6)* Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Gebäude 65, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Blood Advances 2023; 7(6): 1033-1039

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5611



Dokument 33

Titel: Vaskuläre Reaktion auf einen neuartigen beschichteten Strömungsumlenker auf Fibrinbasis
Hintergrund: Bei so genannten Flow-Divertern handelt es sich um Stents, die zur Behandlung von Aneurysmen (Blutgefäßaussackungen) eingesetzt werden. Hier werden Stents mit und ohne Beschichtung in Kaninchen eingepflanzt und verglichen.
Tiere: 10 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer No 07/17 genehmigt. Laut Autoren erfolgt die Genehmigung durch die Ethikkommission der Ärztekammer des Saarlandes, eine offizielle Genehmigungsbehörde wird nicht genannt.

Zehn weißen Neuseeländer Kaninchen bekommen täglich Medikamente verabreicht, die die Gerinnungsneigung des Bluts verringern. Die Gabe erfolgt oral, vermutlich mit einer Schlundsonde und wird bis zum Ende der Versuche fortgesetzt.

Drei Tage nach Beginn der Medikamentengabe werden den Tieren verschiedene sogenannte Flow-Diverter eingesetzt. Dabei handelt es sich um Stents, die zur Behandlung von Aneurysmen (Blutgefäßaussackungen) eingesetzt werden. Jedem Tier werden insgesamt drei solcher Stents eingesetzt, jeweils einer in eine große Arterie rechts und links am Hals, und ein weiterer in eine Baucharterie. Dazu werden die Tiere narkotisiert und bekommen Heparin gespritzt. Die rechte Oberschenkelarterie wird chirurgisch freigelegt und dort eine spezielle Hülse eingesetzt. Über diese Hülse wird ein Katheter bis zu den Adern, in denen die Stents eingebracht werden sollen, vorgeschoben und die Adern werden mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Im Anschluss werden über die Hülse in der Oberschenkelarterie die Stents mittels eines Mikrodrahtes bis zu den jeweiligen Gefäßen geschoben und dort eingesetzt. Nach einer erneuten Untersuchung der Gefäße mit einem bildgebenden Verfahren wird die Oberschenkelarterie zugenäht.

Ein Kaninchen stirbt in Folge der Operation, als Todesursache wird eine zu lange Narkose angegeben. 28 Tage nach der Operation werden die Kaninchen erneut in Narkose versetzt. Es wird wieder ein Katheter in die mit einem Stent versehenen Blutgefäße geschoben und die Gefäße werden mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Den Kaninchen wird das Tötungsmittel Pentobarbital in eine Vene verabreicht. Die Arterien mit den eingepflanzten Stents werden entnommen und untersucht. Bei einem Kaninchen wird ein großes Blutgerinnsel gefunden, das die Halsarterie verengt. Bei einem weiteren Tier ist die rechte Halsarterie aufgrund einer Verformung des Stents vollständig verschlossen.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie, Gefäßforschung

Originaltitel: Vascular response on a novel fibrin-based coated flow diverter

Autoren: Ruben Mühl-Benninghaus (1)*, Frederik Fries (1), Mara Kießling (2), Toshiki Tomori (1), Stefanie Krajewski (3), Andreas Simgen (1), Sabina Bauer (4), Natascha Hey (4), Eduard Brynda (5), Johanka Taborska (5), Tomáš Riedel (5), Wolfgang Reith (1), Giorgio Cattaneo (6), Christoph Brochhausen (2)

Institute: (1) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrberger Strasse, Gebäude 90, 66424 Homburg/Saar, (2) Institut für Pathologie, Universität Regensburg, Regensburg, (3) Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (4) Acandis GmbH, Pforzheim, (5) Institute of Macromolecular Chemistry, Czech Academy of Sciences, Prag, Tschechien, (6) Institut für Biomedizinische Technik (BMT), Universität Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 2022; 45: 236–243

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5610



Dokument 34

Titel: Kurze versus lange mütterliche Trennung bei laktierenden Ratten: Konsequenzen auf mütterliches Verhalten, Emotionalität und Oxytocinrezeptorbindung im Gehirn
Hintergrund: Es wird untersucht, welchen Effekt die Trennung von ihrem Nachwuchs auf Rattenmütter hat.
Tiere: 639 Ratten (über 639 (71 Mütter, 568 Jungtiere, unbekannte Anzahl Männchen, unbekannte Anzahl "nicht verwendete Welpen))
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken genehmigt. Die weiblichen Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley werden bei der Versuchstierzucht Charles River Laboratories gekauft. Nach einer Eingewöhnungszeit von 7 Tagen werden sie für 10 Tage mit einem sexuell erfahrenen Männchen zusammen in einem Käfig gehalten, damit sich die Tiere paaren. 18 Tage nach dem vermuteten Beginn der Schwangerschaft werden die weiblichen Ratten einzeln in Käfige gesetzt, die entweder 60 x 40 x 20 cm oder 38 x 22 x 35 cm groß sind.

Am Tag der Geburt wird die Anzahl der Jungtiere pro Wurf auf 8 „reduziert“, vermutlich werden die überzähligen Neugeborenen auf nicht genannte Art getötet. Die Mütter werden in drei Gruppen aufgeteilt. Einer Gruppe werden die Welpen täglich für 15 Minuten weggenommen, einer anderen für 3 Stunden. Bei der dritten Gruppe werden Mütter und Welpen nicht getrennt, sie dient der Kontrolle. Während der Trennung werden die Welpen in einem Käfig mit einer Wärmequelle untergebracht, dann werden sie zurück zu ihren Müttern in den Heimatkäfig gesetzt. Es werden 3 verschiedene Versuche durchgeführt: In Experiment 1 werden die Mütter 7 Tage lang täglich für 15 Minuten oder 3 Stunden von ihren Welpen getrennt; bei einer der Gruppen findet keine Trennung statt. Am ersten und letzten Tag dieses Experiments wird für 10 Minuten auf Video aufgenommen, wie die Mütter auf die Rückgabe ihrer Welpen reagieren. Es wird gemessen, wie viele der Welpen die Mutter in 10 Minuten zu sich holt. Am dritten Tag des Versuchs werden von allen Müttern die Welpen für eine Stunde weggenommen. Die Welpen werden in den Ecken eines neuen Käfigs verteilt. Dann werden die Mütter ebenfalls in den neuen Käfig gesetzt und für 15 Minuten beobachtet, wie lange die Mutter braucht, um alle Welpen zu sich zu holen. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

In Experiment 2 werden Mütter und Welpen ebenfalls täglich für 15 Minuten, 3 Stunden, oder gar nicht getrennt. Am 7. Tag werden alle Mütter einzeln in eine Versuchsapparatur gesetzt, die aus einem hell erleuchteten Bereich und einem abgedunkelten Bereich besteht, die über eine Öffnung miteinander verbunden sind. Es wird 10 Minuten lang beobachtet, wie sich die Ratten in der Apparatur zwischen den Bereichen bewegen und wie lange sie sich im hellen Bereich aufhalten. Daraus wird auf die Ängstlichkeit der Tiere geschlossen. Einen Tag später werden die Mütter im sogenannten forcierten Schwimmtest getestet. Dazu werden sie in einen Zylinder gesetzt, der so hoch mit Wasser gefüllt ist, dass sie den Boden nicht berühren können. Es wird für 10 Minuten beobachtet, wie lange die Ratten aktiv schwimmen, bevor sie sich treiben lassen. Ratten, die sich vermehrt treiben lassen, wird depressives Verhalten unterstellt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

In Experiment 3 werden die Ratten ebenso wie in den anderen Experimenten von ihrem Nachwuchs getrennt. Dabei wird an sechs Tagen vor der Entnahme der Welpen und nach ihrer Rückführung zur Mutter beobachtet, wie sich die Mütter um ihre Welpen kümmern, sie putzen und stillen. Die Mütter, die länger von ihren Welpen getrennt waren, putzen sie vermehrt. Zusätzlich werden die Mütter und ihr Nachwuchs täglich gewogen. Am siebten Tag werden die Ratten narkotisiert, ihr Brustkorb wird geöffnet und aus dem Herzen wird Blut entnommen. Dann wird ihnen eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt, die ihr Blut verdrängt. Die Ratten werden geköpft und Gehirn und Nebennieren werden entnommen. Das Schicksal der Welpen wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Brief versus long maternal separation in lactating rats: consequences on maternal behavior, emotionality, and brain oxytocin receptor binding

Autoren: Luisa Demarchi, Alice Sanson, Oliver J. Bosch*

Institute: Lehrstuhl für Neurobiologie und Tierphysiologie, Regensburg Center for Neuroscience, Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Journal of Neuroendocrinology 2023; 35(7): e13252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5609



Dokument 35

Titel: Mikrolichtleiter-Spektrophotometrie zur Beurteilung der hepatischen und intestinalen Mikrozirkulation bei endotoxämischen Ratten während der intravenösen Behandlung mit Angiotensin II
Hintergrund: Die Wirkung einer Substanz, die bereits zur Behandlung eines septischen Schocks beim Menschen angewendet wird, wird auf die Durchblutung von Darm und Leber für Ratten untersucht. Die Autoren schlagen vor, dass in weiteren Versuchen der Einfluss auf die Durchblutung von Gehirn und Herz untersucht werden sollte.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Gießen unter den Nummern GI 20/28 No. G 74/2020 und GI 20/28 Nr. GI 17/2021 genehmigt. Es werden männliche Ratten aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) eingesetzt.

Die Tiere werden in Glaskammern gesetzt, in die ein gasförmiges Betäubungsmittel eingeleitet wird. Dann werden die Ratten intubiert und künstlich beatmet. Während des Eingriffs und der Beobachtungsperiode werden die Tiere unter Narkose gehalten.

Den Ratten werden drei Elektroden unter die Haut gestochen, über die ihre Herzfunktion überwacht wird. Über einen in eine Schwanzvene eingeführten Katheter erhalten die Tiere Schmerz- und Beruhigungsmittel als Infusion. In eine Arterie des Schwanzes wird zur Messung des Blutdrucks ein weiterer Katheter eingesetzt. In die linke Halsschlagader wird ein Katheter bis zur linken Herzkammer eingeführt, über den der Blutfluss überwacht wird.

Die Bauchhaut der Tiere wird mit einer Schere aufgeschnitten. Die Bauchhöhle wird mit einem Kauter (Brenneisen) geöffnet. Auf den rechten Leberlappen wird ein Sensor platziert. Eine Dünndarmschlinge wird aus dem Bauchraum gezogen. Um die Schlinge wird ein Silikonschlauch gelegt, der einen weiteren Sensor auf dem Dünndarm befestigt. Dann wird der Darm mit dem Schlauch und dem Sensor zurück in die Bauchhöhle geschoben. Den Ratten wird ein Medikament gespritzt, dass die Blutgerinnung vermindert. Dann wird ein weiterer Katheter in eine im Hals liegende Vene eingesetzt und bis in den rechten Vorhof des Herzens vorgeschoben.

Bei der Hälfte der Ratten wird über den in der Halsvene eingebrachten Katheter eine aus einem Bakterium stammende Substanz verabreicht, die eine starke Immunantwort auslöst. So soll eine Blutvergiftung (septischer Schock) nachgebildet werden. In der Folge erhöht sich der Herzschlag der Ratten und der Blutdruck sinkt.

Im Anschluss werden die Tiere, bei denen der septische Schock ausgelöst oder nicht ausgelöst wurde, in je drei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhält einen Wirkstoff in geringer, eine Gruppe in einer hohen Menge und die dritte Gruppe eine wirkstofffreie Lösung über die Halsvene verabreicht.

Die Durchblutung von Leber und Darm wird über die Sensoren drei Stunden beobachtet und einmal pro Stunde wird eine Blutprobe entnommen. Dann wird die Konzentration des Narkosemittels erhöht und die Tiere werden über den in die Halsvene eingebrachten Katheter ausgeblutet und damit getötet. Die Arbeiten erhielten keine Förderung.

Bereich: Sepsisforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Micro-lightguide spectrophotometry assessment of hepatic and intestinal microcirculation in endotoxemic rats during intravenous treatment with angiotensin II

Autoren: Götz Schmidt, Laurenz Pitz, Melanie Markmann, Emmanuel Schneck, Michael Sander, Christian Koch*, Fabian Edinger

Institute: Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Gießen, Justus-Liebig-Universität Gießen, Rudolf-Buchheim-Straße 7, 35392 Gießen

Zeitschrift: European Journal of Pharmaceutical Sciences 2023; 191: 106588

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5608



Dokument 36

Titel: Das Influenzavirus verringert die Albuminaufnahme und die Megalin-Expression in alveolären Epithelzellen
Hintergrund: Es wird für Mäuse untersucht, wie eine Grippe-Infektion die Eiweißstoffe in den Lungenbläschen beeinflusst.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Gießen unter den Nummern G71/2018 und GI20/10 No. 21/2017 No.838-GP genehmigt. Die Mäuse werden im Alter von acht Wochen bei der Versuchstierzucht Charles River Laboratories gekauft.

5 Mäusen werden Influenza-Viren in etwas Flüssigkeit in die Luftröhre geträufelt, 5 weiteren Tieren wird Flüssigkeit ohne Viren verabreicht. Fünf Tage nach der Infektion werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Die Lungen der Tiere werden mit einer Flüssigkeit gespült, die dann untersucht wird. Die Lungen werden entnommen und untersucht. Im Rahmen der Lungenentzündung wird bei den infizierten Tieren dabei unter anderem eine Verdickung der Wände der Lungenbläschen festgestellt.

In einem weiteren Versuchsteil werden die Mäuse ebenso infiziert und vor der Infektion sowie 3, 4, 5, 7, 8 und 9 Tage nach der Infektion die Lungen gespült. Vermutlich werden sie dafür getötet. Weitere Mäuse werden auf nicht genannte Art getötet, ihre Lungen herausgeschnitten und in dünne Scheiben geschnitten in einem Nährmedium kultiviert.

Die Versuche werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Von Behring-Röntgen-Stiftung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), The Cardio-Pulmonary Institute und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie, Lungenforschung

Originaltitel: Influenza virus decreases albumin uptake and megalin expression in alveolar epithelial cells

Autoren: Andrés Alberro-Brage (1,2,3,4), Vitalii Kryvenko (1,2,3,4), Christina Malainou (1,2,3,4), Stefan Günther (5), Rory E. Morty (1,2,3,5,6), Werner Seeger (1,2,3,4,5), Susanne Herold (1,2,3,4), Christos Samakovlis (1,2,3,4,7), István Vadász (1,2,3,4)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Gießen, Justus Liebig Universität Gießen, Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Klinikstraße 33, 35392 Gießen, (2) Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Gießen, (3) The Cardio-Pulmonary Institute (CPI), Gießen, (4) Institute for Lung Health (ILH), Gießen, (5) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (6) Abteilung für Translationale Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (7) Science for Life Laboratory, Department of Molecular Biosciences, The Wenner-Gren Institute, Stockholm University, Stockholm, Schweden

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2023; 14: 1260973

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5607



Dokument 37

Titel: Objektspezifische Anpassung im auditorischen Kortex von Fledermäusen
Hintergrund: Es soll untersucht werden, wie Fledermäuse bei der Echo-Ortung zwischen relevanten und irrelevanten Signalen unterscheiden, um zum Beispiel Nahrung zu finden.
Tiere: 3 Fledermäuse (Kleine Lanzennase, Phyllostomus discolor)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2-2532.Vet_02-18-103 genehmigt. Die Fledermäuse stammen aus der Zucht des Departments Biologie II (mittlerweile aufgelöst) der Ludwig-Maximilians-Universität München in Martinsried. Die Tiere werden in einem künstlichen Tag-Nacht-Rhythmus von 12 Stunden Dunkelheit und 12 Stunden Licht gehalten, der so gelegt wurde, dass die bei Dunkelheit auftretende aktive Phase der Tiere am Tag stattfindet. Die Versuche finden am Lehrstuhl für Zoologie der Technischen Universität München in Freising statt.

Die Fledermäuse werden in Narkose versetzt. Die Haut und die Muskeln auf dem Schädel werden aufgeschnitten und zur Seite geschoben. Ein kleines Metallrohr wird auf dem Schädel festgeklebt. Oberhalb eines für das Hören zuständigen Bereichs des Gehirns wird ein Loch in den Schädel gebohrt und ein Loch in die Hirnhaut gestochen. Da später beide Gehirnhälften vermessen werden, werden bei jedem Tier vermutlich zwei Löcher in den Schädel gebohrt. Alle 1,5 Stunden werden Narkosemittel nachdosiert. Nach der Operation erhalten die Fledermäuse 4 Tage Schmerzmittel und Antibiotika.

Für die Versuche, die in einer schalldichten Kammer stattfinden, werden die Tiere erneut in Narkose versetzt. Durch die in den Schädel gebohrten Löcher werden Elektroden in das Gehirn der Tiere geschoben. Dazu werden sie vermutlich über das am Schädel festgeklebte Rohr fixiert. Den Tieren werden verschiedene Töne vorgespielt und die Reaktion der Gehirnzellen wird über die Elektroden gemessen. Den Fledermäusen werden außerdem zwei verschiedene künstliche erzeugte Schall-Echos vorgespielt, die laut den Autoren den Echos ähneln sollen, welche Fledermäuse bei der Echo-Ortung von Büschen oder größeren Pflanzen wahrnehmen. Die beiden Echos werden den Tieren mehrfach in zwei verschiedenen Abfolgen über Kopfhörer vorgespielt. Die Messungen am Gehirn der Fledermäuse dauern jeweils bis zu 5 Stunden und werden bis zu dreimal pro Woche durchgeführt, wobei zwischen den einzelnen Messtagen mindestens ein Tag ohne Messung liegt.

Nachdem die Tiere acht Wochen lang für die Experimente verwendet wurden, wird ihnen ein Farbstoff in das Gehirn gespritzt. Dann wird ihnen ein Tötungsmittel injiziert, ihr Brustkorb wird aufgeschnitten und eine konservierende Flüssigkeit wird in ihr Herz gepumpt. Das Gehirn wird entnommen und in feine Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Tierphysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Object-specific adaptation in the auditory cortex of bats

Autoren: Jan D. Pastyrik*, Uwe Firzlaff

Institute: Lehrstuhl für Zoologie, TUM School of Life Sciences, Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising Weihenstephan

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2022; 128(3): 556-567

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5606



Dokument 38

Titel: Der H2S-Donor Natriumthiosulfat (Na2S2O3) verbessert nicht die Entzündung und Organschädigung nach hämorrhagischem Schock bei kardiovaskulär gesunden Schweinen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob sich die Chemikalie Natriumthiosulfat bei einem bei Schweinen künstlich herbeigeführten Blutverlust positiv auswirkt.
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Tübingen unter der Nummer #1341 genehmigt. Bei den Schweinen handelt es sich um sogenannte Bretoncelles-Meishan-Willebrand Schweine, welche über eine im Vergleich zu normalen Schweinen verringerte Blutgerinnungsneigung verfügen, wodurch sie dem Menschen ähnlicher sein sollen. Die Schweine sind 0,9 bis 1,4 Jahre alt, wiegen zwischen 50 und 78 kg und werden vom Hopital Lariboisière in Paris (Frankreich) gekauft. Die Tiere werden am Tierforschungszentrum Oberberghof in Ulm gehalten. 18 Schweine werden in Narkose versetzt.

Die Tiere werden künstlich beatmet und es wird ein Schlauch in ihren Magen eingeführt. Über einen Blasenkatheter wird der Urin der Tiere gesammelt. Über eine Sonde im Mastdarm die Temperatur der Tiere überwacht. Katheter (Plastikschläuche) werden in eine Halsvene und eine Oberschenkelarterie eingesetzt, über die der Blutdruck gemessen wird. Am anderen Oberschenkel wird ebenfalls ein Katheter gesetzt, der dazu dient, innerhalb von 30 Minuten 30% des Bluts der Schweine abzulassen und aufzufangen. Dann werden alle 15 Minuten 50 ml Blut entnommen oder aber zurück in den Blutkreislauf der Tiere gegeben, um den Blutdruck für 3 Stunden konstant bei 40 mmHg zu halten.

2 Stunden nach dem Beginn des durch Blutverlust herbeigeführten Blutungsschocks wird einem Teil der Tiere über einen Zeitraum von 25 Stunden die Chemikalie Natriumthiosulfat verabreicht. Nach drei Stunden wird den Schweinen das zuvor aufgefangene Blut und weitere Flüssigkeit intravenös verabreicht. Es wird so viel Flüssigkeit verabreicht, dass der Blutdruck wieder auf normale Werte steigt.

Ein Schwein fällt bereits vor dem Herbeiführen des Blutungsschocks aus. Ob es stirbt oder getötet wird, wird nicht erwähnt. Von den 17 verbleibenden Schweinen sterben 3 Schweine während des weiteren Versuchs bzw. werden getötet, zwei wegen Lungenversagen, eines weil der Blutdruck plötzlich abfällt.

Die verbliebenen Tiere werden – noch immer unter Narkose – 68 Stunden nach Herbeiführen des Blutungsschocks durch eine Kaliumchlorid-Injektion getötet. Die Lungen und Nieren werden entnommen und untersucht. Zusätzlich werden Lungen- und Nierengewebe von zwei weiteren Schweinen verwendet, bei welchen kein Blutungsschock ausgelöst wurde.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium der Verteidigung gefördert.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The H2S donor sodium thiosulfate (Na2S2O3) does not improve inflammation and organ damage after hemorrhagic shock in cardiovascular healthy swine

Autoren: David Alexander Christian Messerer (1,2)*, Holger Gaessler (3), Andrea Hoffmann (1), Michael Gröger (1), Kathrin Benz (1), Aileen Huhn (1), Felix Hezel (1), Enrico Calzia (1), Peter Radermacher (1), Thomas Datzmann (1,4)

Institute: (1) Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Universitätsklinikum Ulm, Helmholtzstraße 8/1, 89081 Ulm, (2) Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (3) Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Schmerztherapie und Notfallmedizin, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, (4) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum, Ulm

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2022; 13: 901005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5605



Dokument 39

Titel: Shank2/3-Doppel-Knockout-basiertes Screening kortikaler Subregionen bringt den retrosplenialen Bereich mit dem Verlust des sozialen Gedächtnisses bei Autismus-Spektrum-Störungen in Verbindung
Hintergrund: Genetisch veränderte Mäuse werden als Modell für Autismus eingesetzt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche in Ulm werden durch eine nicht genannte Behörde genehmigt. Ein Teil der Versuche wird in Italien durchgeführt und dort genehmigt.

Es werden verschiedene genetisch veränderte und nicht veränderte Mäuse eingesetzt; ein Teil der Mäuse wird durch Zucht aus zwei genetisch veränderten Mausstämmen erhalten. Die genetischen Veränderungen betreffen Gene, die beim Menschen mit Autismus in Verbindung stehen.

Die genetisch veränderten Mäuse werden im Alter von 8 bis 12 Wochen in verschiedenen Verhaltenstests untersucht:

- Die Mäuse werden einzeln in einen neuen Käfig gesetzt. Sie erhalten etwas Material zum Nestbau. Am nächsten Morgen wird die Qualität des Nests bewertet.

- Die Mäuse werden einzeln in neue Käfige gesetzt, in denen sich Einstreu befindet, auf welchem 12 Murmeln liegen. Nach 30 Minuten wird gezählt, wie viele der Murmeln die Tiere zu mindestens 2/3 im Einstreu vergraben haben. Daraus wird auf die Angst der Tiere vor unbekannten Objekten geschlossen.

- Die Mäuse werden einzeln in eine Versuchsapparatur gesetzt, in die die aus drei Kammern besteht. In zwei Kammern wird jeweils eine ihr unbekannte Maus in einen Drahtkäfig gesetzt. Es wird beobachtet, in welcher Kammer sich die Maus wie lange aufhält und wie lange sie an den fremden Mäusen riechen.

- Männlichen Mäusen wird in ihrem Heimatkäfig ein Baumwolllappen mit etwas Urin einer paarungsbereiten weiblichen Maus verwendet, was anhand eines vaginalen Abstrichs bestätigt wird. Die Lautäußerungen der männlichen Tiere werden aufgenommen und untersucht.

- Zu einer männlichen Maus wird eine paarungsbereite weibliche Maus gesetzt. Die Tiere werden 3 Minuten lang beobachtet und ihre Lautäußerungen aufgenommen und untersucht. Ein Teil der genetisch veränderten Tiere zeigt kein Interesse an der weiblichen Maus und reagiert aggressiv.

- An vier aufeinander folgenden Tagen werden 3 bis 4 Futterstücke (Froot Loops von Kellogs) gelegt. Dann erhalten die Tiere 20 Stunden lang keine Nahrung, bevor sie in einen neuen Käfig mit Einstreu gesetzt werden. Im Einstreu werden in 3 cm Tiefe 4 Froot Loops versteckt. Dann wird untersucht, wie lange die Mäuse brauchen, um die Froot Loops zu finden und auszugraben.

- Mäuse werden einzeln in Käfigen gefilmt, in denen sich nichts befindet als etwas Einstreu. Das Filmmaterial wird auf repetitive Verhaltensweisen untersucht. Ein Teil der genetisch veränderten Mäuse putzt sich zwanghaft, was zum Teil zu Verletzungen und Wunden der Haut führt. Außerdem versucht ein Teil der Tiere minutenlang an den glatten Wänden des Käfigs hinaufzuklettern, was als hyperaktives Verhalten bewertet wird.

- Die Mäuse werden einzeln in eine 50 x 50 cm große „Arena“ gesetzt. Die Bewegung der Tiere wird für 30 Minuten gefilmt und bestimmt, wie lange die Tiere sich im Zentrum oder an ihrem Rand aufhalten. Daraus werden Rückschlüsse auf die Ängstlichkeit der Tiere gezogen.

- Die Tiere werden einzeln in ein sogenanntes „Plus-Labyrinth“ gesetzt, welches aus zwei sich kreuzenden Stegen in 60 cm Höhe besteht. Zwei der „Arme“ des Labyrinths verfügen über Seitenwände, die anderen beiden nicht. Die Bewegung der Mäuse im Labyrinth wird beobachtet und geprüft, ob sich die Tiere bevorzugt in den Bereichen mit Wänden aufhalten. Auch daraus wird auf Ängstlichkeit geschlossen.

- Die Tiere werden in ein Y-förmiges Labyrinth gesetzt und für 5 Minuten gefilmt.

- Den Mäusen wird ein Stück Filterpapier in den Käfig gelegt, welches entweder mit Wasser oder mit dem Urin eines männlichen oder weiblichen Tiers befeuchtet wird. Es wird gemessen, wie lange die Mäuse an dem Filterpapier riechen.

- Die Tiere werden auf eine runde Scheibe von 1 Meter Durchmesser gesetztmit 20 Löcher. Unter einem der Löcher befindet sich eine „Fluchtbox“, die die Mäuse finden und in die sie klettern sollen. Die Mäuse werden 4 Tage lang viermal täglich darauf trainiert, die Box zu finden. Dann wird im eigentlichen Versuch die „Fluchtbox“ entfernt und beobachtet, wie die Tiere nach ihr suchen.

Ein Teil der Tiere wird narkotisiert. Dann wird ihr Kopf in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt, die Kopfhaut wird aufgeschnitten und der Schädel freigelegt. Mit einem Stahlbohrer werden Löcher von 0,5 mm Durchmesser in den Schädel gebohrt. Durch die Löcher werden Viren in verschiedene Bereiche des Gehirns injiziert. Die Viren schalten bestimmte Eiweißstoffe aus und enthalten einen Farbstoff. Sechs Wochen danach werden die Mäuse mit den oben skizzierten Verhaltenstests untersucht.

Einem Teil der Mäuse wird eine Substanz entweder einmal oder jeweils einmal täglich an fünf Tagen in die Bauchhöhle gespritzt. 30 Minuten nach der letzten Injektion werden die Tiere in der Versuchsapparatur mit den drei Kammern getestet. Am Ende der Versuche werden die Mäuse getötet. Dazu wird ihnen eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union, die European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA), die Organisation Autism Speaks (USA), die Organisation Autistica (Großbritannien) und die Simons Foundation Autism Research Initiative (SFARI, USA) gefördert.

Bereich: Psychiatrie, Neuropathologie, Autismus-Forschung

Originaltitel: Shank2/3 double knockout-based screening of cortical subregions links the retrosplenial area to the loss of social memory in autism spectrum disorders

Autoren: Débora Garrido (1,2), Stefania Beretta (3), Stefanie Grabrucker (1), Helen Friedericke Bauer (1,2), David Bayer (2,4), Carlo Sala (5), Chiara Verpelli (5), Francesco Roselli (3,4), Juergen Bockmann (1), Christian Proepper (1), Alberto Catanese (1,3), Tobias M. Boeckers (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 11, 89069 Ulm, (2) International Graduate School in Molecular Medicine, Universität Ulm, Ulm, (3) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Standort Ulm, Ulm, (4) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (5) Consiglio Nazionale delle Ricerche (CNR), Institute for Neuroscience, Mailand, Italien

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2022; 27: 4994-5006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5604



Dokument 40

Titel: (Das Targeting von MuRF1 durch kleine Moleküle verbessert in einem Rattenmodell der HFpEF die myokardiale diastolische Funktion und die Kontraktilität der Skelettmuskulatur
Hintergrund: Der Effekt eines potenziellen Wirkstoffs auf eine bestimmte Form der Herzschwäche wird für Ratten untersucht.
Tiere: 108 Tiere verschiedener Arten (mindestens 89 Ratten, mindestens 19 Mäuse)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine Landesbehörde in Sachsen unter der Nummer TVV 42/2018 genehmigt. Es werden 40 Ratten eingesetzt, die so gezüchtet wurden, dass sie unter Übergewicht, Bluthochdruck und erhöhten Blutzucker leiden (ZSF1-Ratten). Als Kontrolltiere dienen 25 nicht-übergewichtige Ratten. Die Ratten werden bei der Versuchstierzucht Charles River gekauft.

Im Alter von 20 Wochen werden 10 übergewichtige und 10 nicht übergewichtige Ratten in Narkose versetzt und ihr Herz wird mit Ultraschall untersucht. Dabei werden bei den übergewichtigen Tieren Veränderungen des Herzmuskels festgestellt. In einer weiteren Untersuchung wird den Ratten ebenfalls unter Narkose durch die Halsschlagader ein Katheter bis in die linke Herzkammer vorgeschoben und dort der Blutdruck bestimmt. Dann werden die Tiere durch beidseitige Stiche in den Brustkorb getötet und Muskeln aus den Unterschenkeln herausgeschnitten. Die Muskeln werden in eine Nährlösung gelegt und über eine Elektrode elektrisch stimuliert, um so die Muskelkraft zu messen.

Die verbleibenden Ratten werden in Gruppen aufgeteilt, die entweder normales Futter oder Futter, dem ein zu testender Wirkstoff beigefügt wurde, erhalten. Die Ratten werden nach 4, 8 und 12 Wochen in Narkose versetzt und ihr Herz wird mit Ultraschall untersucht. Dann wird ein Katheter in die Halsschlagader eingeführt und der Blutdruck im Herzen untersucht. Im Anschluss werden die Tiere getötet, Muskeln und Proben weiterer Organe sowie der Halsschlagader werden entnommen und untersucht. Die ZSF1-Ratten wiegen zu diesem Zeitpunkt mehr als doppelt so viel wie die Tiere der Kontrollgruppe.

Ähnliche Versuche werden mit mindestens 24 gesunden Ratten eines anderen Stamms durchgeführt, welche für 12 Wochen entweder mit der Testsubstanz versetztes Futter oder normales Futter erhalten. Zusätzlich werden genetisch veränderte Mäuse eingesetzt. Die Tiere werden im Alter von 10 Wochen auf nicht genannte Art getötet, Muskelgewebe wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Leducq Foundation (Frankreich), die Europäische Union und das Deutsche Zentrum für Herz Kreislauf Forschung gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Targeting MuRF1 by small molecules in a HFpEF rat model improves myocardial diastolic function and skeletal muscle contractility

Autoren: Volker Adams (1,2)*, Antje Schauer (1), Antje Augstein (1), Virginia Kirchhoff (1), Runa Draskowski (1), Anett Jannasch (3), Keita Goto (1), Gemma Lyall (4), Anita Männel (1), Peggy Barthel (1), Norman Mangner (1), Ephraim B. Winzer (1), Axel Linke (1,2), Siegfried Labeit (5,6)*

Institute: (1) Labor für experimentelle und molekulare Kardiologie, Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden, Herzzentrum Dresden, Fetscherstraße 76, 01307 Dresden, (2) Dresden Cardiovascular Research Institute and Core Laboratories GmbH, Dresden, (3) Klinik für Herzchirurgie, Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden, Herzzentrum Dresden, Dresden, (4) School of Biomedical Sciences, University of Leeds, Leeds, Großbritannien, (5) Myomedix GmbH, Neckargemünd, (6) Deutsches Zentrum für Herz Kreislauf Forschung (DZHK), Standort Heidelberg/Mannheim, Mannheim

Zeitschrift: Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle 2022; 13: 1565-1581

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5603



Dokument 41

Titel: Transplantation von aus Schweinen gewonnenen Nebennieren-Sphäroiden zur Behandlung der Nebenniereninsuffizienz
Hintergrund: Aus Schweinen gewonnene Nebennieren-Zellen werden in Mäuse verpflanzt, bei denen die Nebennieren entfernt wurden. Dadurch soll das Verfahren optimiert werden und nach weiteren Versuchen – bei denen insbesondere eine Abschirmung der Schweine-Zellen vom Immunsystem des Empfängers erfolgen muss - auch beim Menschen einsetzbar werden.
Tiere: 32 Tiere verschiedener Arten (32 Mäuse, unbekannte Anzahl Schwein)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Landesdirektion Sachsen unter der Nummer 25-5131/354/28 am 28.07.2016 genehmigt. Eine Kontrollgruppe von Tieren, bei der die Nebennieren entfernt werden sollen, ohne dass Nebennierenzellen transplantiert werden, wird aufgrund der Schwere der erwartbaren Belastung, bei der erfahrungsgemäß 85 – 95 % der Tiere sterben, nicht genehmigt. Von frisch getöteten ca. sechs Monate alten Schweinen nicht genannter Herkunft werden die Nebennieren entnommen und daraus Zellen isoliert, aus denen im Labor Organoide (dreidimensionale Zellkulturen) gezüchtet werden.

Die 32 weiblichen Mäuse, die unter erblich bedingt an einer schweren Immunschwäche leiden, werden im Alter von 8 Wochen bei der Versuchstierzucht Charles River Laboratory gekauft. 28 der Mäuse werden in Narkose versetzt. Die Haut auf dem Rücken der Tiere wird längst aufgeschnitten. Ausgehend von diesem Schnitt wird seitlich die Bauchhöhle auf 1 cm Länge aufgeschnitten und Nebenniere entfernt. Die Nierenkapsel wird angeritzt und teilweise von der Niere gelöst, so dass sich eine Tasche bildet. In diese Taschen werden dann die zuvor kultivierten Nebennierenzellen der Schweine gegeben. Dabei werden die Mäuse in unterschiedliche Gruppen unterteilt, die entweder einzelne oder in Organoidform kultivierte Zellen oder in einem Gel verkapselte Organoide erhalten. Im Anschluss wird dieser Eingriff auf der anderen Seite wiederholt, so dass beide Nebennieren entfernt werden. Dann werden die Bauchhöhle und die Rückenhaut zugenäht. An den folgenden 7 Tagen wird den Mäusen ein Glucocorticoid in die Bauchhöhle gespritzt, welches den durch die Entfernung der Nebennieren verursachten Kortisol-Mangel ausgleichen soll. Nach der Operation verlieren die Tiere Gewicht, während die Tiere der Kontrollgruppe, welche nicht operiert wurden, im selben Zeitraum zunehmen.

Am 11., 21. und 31. Tag nach der Operation wird den Mäusen ein Hormon in die Bauchhöhle gespritzt. 30 Minuten später wird Blut aus der Schwanzspitze entnommen. Vermutlich wird dazu die Schwanzspitze abgeschnitten. Zwei Tiere sterben innerhalb des Beobachtungszeitraums von 31 Tagen an Nebennierenunterfunktion.

31 Tage nach der Operation werden die überlebenden Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Es wird versucht, die zuvor transplantierten Schweine-Zellen wiederzufinden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die TransCampus Initiative (TU Dresden und King’s College London) und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Tissue Engineering, Biomedizinische Technik, Hormonforschung

Originaltitel: Transplantation of porcine adrenal spheroids for the treatment of adrenal insufficiency

Autoren: Maria Malyukov (1)*, Evgeny Gelfgat (1), Gerard Ruiz-Babot (1), Janine Schmid (1), Susann Lehmann (1), Giatgen Spinas (2), Felix Beuschlein (3), Constanze Hantel (1,3), Nicole Reisch (4), Peter P. Nawroth (5), Stefan R. Bornstein (1,6), Charlotte Steenblock (1), Barbara Ludwig (1,3,7,8)

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, (2) Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz, (3) Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz, (4) Medizinische Klinik IV, Klinikum der Universität München, München, (5) Medizinische Fakultät Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (6) Faculty of Life Sciences & Medicine, School of Cardiovascular and Metabolic Medicine and Sciences, King’s College London, London, Großbritannien, (7) Paul-Langerhans-Institut des Helmholtz Zentrum München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, Dresden, (8) CRTD Zentrum für Regenerative Therapien TU Dresden, Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Xenotransplantation 2023; 30: e12819

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5602



Dokument 42

Titel: Einfluss des NKG2D-Signalwegs auf die Funktion natürlicher Killer- und T-Zellen bei Mangeldurchblutung des Gehirns
Hintergrund: Der Einfluss eines bestimmten Proteins auf eine durch Verstopfen einer das Gehirn versorgenden Arterie verursachten Hirnschädigung wird für Mäuse untersucht.
Tiere: 495 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Nordrhein-Westfalen und die Regierung von Unterfranken genehmigt. Gentechnisch veränderte Mäuse, denen verschiedene Immunzellen fehlen, werden bei der Versuchstierzucht Jackson Laboratories (Bar Harbor, USA) gekauft. Andere gentechnisch veränderte oder genetisch nicht veränderte Mäuse werden bei Charles River Laboratories (Sulzfeld) gekauft.

Ein Teil der Tiere wird narkotisiert und die Haut am Hals wird aufgeschnitten, so dass die Arterien, die den Kopf mit Blut versorgen, freigelegt werden. Zwei Arterien werden abgebunden und durch einen Schnitt in ein Gefäß wird ein Faden eingeführt und so weit vorgeschoben, bis er eine das Gehirn versorgende Arterie verstopft. Dies soll einen Schlaganfall nachahmen. 60 Minuten später werden die Mäuse erneut narkotisiert und der Faden gezogen, so dass der zuvor nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgte Teil des Gehirns wieder durchblutet wird. Die Operation wird ausschließlich an männlichen Tieren durchgeführt, um geschlechtsspezifische Unterschiede zu vermeiden.

Einem Teil der Mäuse wird eine Stunde vor der Operation einer von zwei verschiedenen Substanzen in etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt. Anderen Mäusen werden die Substanzen eine und drei Stunden nach der Operation gespritzt. Für Mäuse die lange genug nach der Operation leben, wird die Injektion der Substanzen in die Bauchhöhle alle zwei Tage wiederholt.

Die durch den Gefäßverschluss verursachten neurologischen Schäden werden nach einen Punkte Schema bewertet. Tiere, die in diesem Punkteschema zu schlecht abschneiden, werden aus dem Versuch „ausgeschlossen“, also wahrscheinlich getötet.

Von 451 Mäusen, bei denen die Operation durchgeführt wird, werden 62 Mäuse (14 %) „aus dem Versuch genommen“ oder versterben von selbst. Griffstärke und Motorik der verbleibenden Tiere werden getestet. Dazu werden sie an ein horizontales Seil, das sich 40 cm über dem Boden befindet, gehängt. Beobachtet wird dann, ob die Maus sich an dem Seil hochziehen kann, ob sie an Vorder- und Hinterpfoten oder nur an den Vorderpfoten am Seil hängt, oder ob sie sich nicht halten kann und abstürzt. In einem anderen Test werden die Mäuse auf eine Stange gesetzt, die sich um die eigene Achse dreht. Wenn die Tiere herunterfallen, werden sie erneut auf die Stange gesetzt. Gemessen wird, wie oft die Tiere in einer Minute von der Stange fallen.

Am Ende der Versuche werden die Mäuse narkotisiert, ihr Brustkorb wird aufgeschnitten und über eine Nadel wird eine konservierende Flüssigkeit in den Blutkreislauf gepumpt, welche das Blut verdrängt, wodurch die Tiere sterben. Das Gehirn der getöteten Tiere wird entnommen und in feine Streifen geschnitten untersucht.

In einem weiteren Versuchsteil werden Mäusen, denen Immunzellen fehlen, Milzzellen von Mäusen mit einem intakten Immunsystem injiziert. Wie diese Milzzellen gewonnen werden und wie viele Mäuse dazu „verwendet“ werden, wird nicht erwähnt. Die Mäuse werden 1 oder 5 Tage nach der Injektion getötet. Weiteren Mäusen, denen Immunzellen fehlen, werden verschiedene Immunzellen in eine Schwanzvene injiziert, welche zum Teil zuvor mit einem Antikörper behandelt wurden. Auch hier wird nicht erwähnt, wie viele Tiere zur Herstellung der Immunzellen „verwendet“ werden. Anderen Mäusen wird Flüssigkeit ohne Immunzellen injiziert. Ein Teil der Mäuse, die Immunzellen erhalten haben, wird 24 Stunden nach der Injektion wie oben beschrieben operiert und eine Arterie, die das Gehirn versorgt, wird für 60 Minuten mit einem Faden verstopft. Die Griffstärke der Mäuse wird wie oben beschrieben bestimmt, und die Tiere werden 24 Stunden nach der Operation getötet und ihr Gehirn wird untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung Münster gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neuroimmunologie

Originaltitel: Impact of NKG2D signaling on natural killer and T-cell function in cerebral ischemia

Autoren: Christina David (1)*, Tobias Ruck (2), Leoni Rolfes (2), Stine Mencl (1), Peter Kraft (3,4), Michael K. Schuhmann (4), Christina B. Schroeter (2), Robin Jansen (2), Friederike Langhauser (1), Anne K. Mausberg (1), Anke C. Fender (5), Sven G. Meuth (2), Christoph Kleinschnitz (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie und Center for Translational Neuro- and Behavioral Sciences (C-TNBS) Universitätsmedizin Essen, Universität Duisburg-Essen (UDE), Hufelandstraße 55, 45147 Essen, (2) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD), Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Fachabteilung für Neurologie, Klinikum Main-Spessart, Lohr am Main, (4) Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg (UKW), Würzburg, (5) Institut für Pharmakologie, Universitätsmedizin Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Journal of the American Heart Association 2023; 12(12): e029529

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5601



Dokument 43

Titel: Therapeutische Eigenschaften von aus Helicobacter pylori-stammendem vakuolisierendem Zytotoxin A in einem Tiermodell der chronischen allergischen Atemwegserkrankung
Hintergrund: Ein aus einem Bakterium stammendes Zellgift wurde bereits an einem „Mausmodell“ zur Behandlung einer akuten Lungenerkrankung getestet. Hier soll das Zellgift in einem „chronischen Mausmodell“ einer allergischen Lungenerkrankung getestet werden, zusätzlich werden verschiedene Verabreichungsformen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westphalen unter der Nummer AZ 81-02.04.2018.A084 genehmigt. Die Mäuse werden bei der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) gekauft und im Zentralen Tierlaboratorium der Universitätsmedizin Essen gehalten. Es werden nur weibliche Mäuse eingesetzt, die zu Beginn der Versuche 8 bis 12 Wochen alt sind.

Um eine akute allergische Erkrankung der Atemwege hervorzurufen, werden Mäuse in Narkose versetzt. Ihnen wird ein aus den Körpern von Hausstaubmilben gewonnener Extrakt in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. Eine Woche später werden die Mäuse an 5 aufeinander folgenden Tagen narkotisiert und ihnen wird erneut Milbenextrakt in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. An vier dieser Tage wird den Tieren außerdem eine Testsubstanz verabreicht, welche ein aus dem Bakterium Helicobacter pylori gewonnenes Zellgift ist. Einer Gruppe der Mäuse wird dieses Zellgift in etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt, eine andere Gruppe erhält es oral, vermutlich per Schlundsonde. Bei der letzten Gruppe wird die Substanz in die Luftröhre eingebracht. Die Mäuse werden 13 Tage nach der ersten Verabreichung des Milbenextrakts auf nicht genannte Weise getötet.

In einem weiteren Versuchsteil soll eine chronische Atemwegserkrankung nachgebildet werden. Dazu wird den Mäusen ebenfalls zunächst unter Narkose der Extrakt aus Hausstaubmilben in die Nase geträufelt, was 7, 8, 9, 10 und 11 Tage später wiederholt wird. In den kommenden 6 - 10 Wochen (lässt sich nicht genau sagen, wegen unklarer Angaben) wird den Mäusen zweimal pro Woche entweder der Extrakt oder etwas Flüssigkeit in die Luftröhre geträufelt, wozu sie narkotisiert werden müssen. 66, 67 und 68 Tage nach der ersten Extraktgabe werden die Mäuse narkotisiert und ihnen wird das zu testende Zellgift in die Bauchhöhle gespritzt. Bei einem Teil der Tiere erfolgt die Injektion des Zellgifts zusätzlich bereits an Tag 39, 40 und 41 nach der ersten Gabe des Milben-Extrakts. An Tag 70 werden alle Tiere dieses Versuchsteils getötet. Weiteren Mäusen wird das zu testende Zellgift in etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt. Die Tiere werden 24 oder 48 Stunden nach der Injektion getötet.

Von den getöteten Tieren werden verschiedene Organe und Lymphknoten entnommen und/oder es werden Lungenspülungen durchgeführt. An Lungenproben wird das Ausmaß und die Verbreitung der durch das Milbenextrakt hervorgerufenen Entzündung untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die National Institutes of Health (NIH, USA) und das Department of Veteran Affairs (USA) gefördert.

Bereich: Asthmaforschung, Allergieforschung, Lungenforschung

Originaltitel: Therapeutic properties of Helicobacter pylori-derived vacuolating cytotoxin A in an animal model of chronic allergic airway disease

Autoren: Jonas Raspe (1)*, Mona S. Schmitz (1), Kimberly Barbet (1), Georgia C. Caso (2), Timothy L. Cover (2,3), Anne Müller (4), Christian Taube (1), Sebastian Reuter (1)

Institute: (1) Forschungsgruppe Experimentelle Pneumologie, Klinik für Pneumologie, Universitätsmedizin Essen - Ruhrlandklinik, Tüschener Weg 40, Essen 45239, (2) Vanderbilt University Medical Center, Nashville, USA, (3) Veterans Affairs Tennessee Valley Healthcare System Nashville, Nashville, USA, (4), Institute of Molecular Cancer Research, Universität Zürich, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Respiratory Research 2023; 24: 178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5600



Dokument 44

Titel: Ein ischämischer Schlaganfall verursacht Parkinson-ähnliche Pathologien und Symptome bei transgenen Mäusen, die Alpha-Synuclein überexprimieren
Hintergrund: Für den Menschen ist aus epidemiologischen Studien bereits bekannt, dass ein Schlaganfall zu einem höheren Risiko, an Parkinson zu erkranken führt. Hier soll der zugrunde liegende Mechanismus untersucht werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Es werden Mäuse, in deren Erbgut ein menschliches Gen eingesetzt wurde, bei der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory gekauft. Durch diese gentechnische Veränderung kommt es bei ihnen zur Produktion einer mutierten Form des Proteins alpha-Synuclein, welches mit Parkinson assoziiert ist. Die Mäuse entwickeln ab einem Alter von acht Monaten zunehmend motorische Symptome wie Bewegungseinschränkungen, teilweisen Lähmungen, Zittern und der Unfähigkeit zu stehen. Die transgenen Tiere werden mit nicht gentechnisch veränderten Mäusen verpaart, um Tiere mit den gewünschten genetischen Eigenschaften zu erhalten. Diese Tiere entwickeln ähnliche Symptome wie ihre transgenen Elterntiere, aber erst ab einem Alter von 22 Monaten.

Im Alter zwischen sechs und acht Wochen wird ein Teil der Mäuse narkotisiert. Die rechte Halsschlagader wird durch Aufschneiden der Haut am Hals freigelegt und abgebunden. Durch einen Einschnitt in der Arterie wird ein Faden in das Gefäß geschoben, bis er eine der das Gehirn versorgenden Arterien verstopft. Der Faden wird für 30 Minuten dort belassen, wodurch es zu einer Minderversorgung von Teilen des Gehirns kommt. Dann wird der Faden entfernt und die Schlagader sowie die Haut werden vernäht. Andere Mäuse werden ebenso operiert, nur wird bei ihnen kein Faden in die Arterie geschoben; sie dienen der Kontrolle.

Der Gesundheitszustand der Mäuse wird täglich kontrolliert und dreimal in der Woche wird beobachtet, ob die Mäuse neurologische Ausfälle wie Störungen der Bewegungsabläufe, verlangsamte Bewegungen, erhöhte Müdigkeit oder Lähmungserscheinungen entwickeln. Drei, sechs und zwölf Monate nach der Operation wird die Motorik der Mäuse im sogenannten Rotarod-Test bewertet. Dazu werden die Tiere für bis zu 5 Minuten auf eine Stange gesetzt, die sich mit zunehmender Geschwindigkeit um ihre Achse dreht. Gemessen wird die Zeitspanne, in der sich die Mäuse auf der Stange halten können, bevor sie herunterfallen. Der Test wird mit jeder Maus viermal im Abstand von jeweils 5 Minuten durchgeführt. Dabei wird beobachtet, dass die Tiere, deren gehirnversorgende Arterie mit einem Faden verschlossen wurde, 3 und 6 Monate nach der Operation früher herunterfallen als ihre nur zum Schein operierten Artgenossen. 14, 30, 90, 180 und 360 Tage nach der Operation werden jeweils mindestens 16 Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel narkotisiert. Dann wird ihnen der Brustkorb aufgeschnitten und über eine in ihr Herz gestochene Nadel eine konservierende Flüssigkeit in den Blutkreislauf gepumpt. Während dieses Eingriffs sterben die Tiere. Ihr Gehirn wird entnommen und entweder in feine Scheiben geschnitten untersucht oder für weitere Untersuchungen verflüssigt. Dabei wird festgestellt, dass in den durch Sauerstoffmangel geschädigten Gehirnhälften 14 Tage nach der Operation über 15 % des Gewebes geschädigt ist. Zudem wird eine Entzündung des Gehirns beobachtet, welche sich innerhalb des Beobachtungszeitraums weiter ausbreitet.

Die Arbeiten wurden durch das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und das Forschungszentrum Jülich finanziert.

Bereich: Parkinson-Forschung, Schlaganfallforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Ischemic stroke causes Parkinson’s disease like pathology and symptoms in transgenic mice overexpressing alpha synuclein

Autoren: Stephanie Lohmann (1), Jessica Grigoletto (1), Maria Eugenia Bernis (1*), Verena Pesch (2), Liang Ma (2), Sara Reithofer (2), Gültekin Tamgüney (2,3)*

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Venusberg Campus 1, Gebäude 99, 53127 Bonn, (2) Institut für Biologische Informationsprozesse, Strukturbiochemie (IBI 7), Forschungszentrum Jülich GmbH, Wilhelm-Johnen-Straße, 52425 Jülich, (3) Institut für Physikalische Biologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Acta Neuropathologica Communications 2022; 10:26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5599



Dokument 45

Titel: Visuelle Exposition verbessert die Stimuluskodierung und -persistenz im primären Kortex
Hintergrund: Es wird untersucht, wie sich die Verarbeitung von visuellen Informationen im Gehirn verändert, wenn sie mehrfach gesehen werden.
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Katzen stammen aus institutseigener Zucht und sind zum Zeitpunkt der Versuche zwischen ein und fünf Jahre alt. Die Katzen werden narkotisiert und künstlich beatmet. Dann wird den Tieren ein Wirkstoff verabreicht, der sie bewegungsunfähig macht.

Über Elektroden, die in das Gehirn der Katzen eingebracht werden, werden die Aktivitäten von Gehirnzellen gemessen. Die Operation, mit der die Elektroden eingebracht werden, erfordert eine Öffnung des Schädels, wie dies erfolgt, wird nicht beschrieben. Den Katzen werden auf einem Monitor verschiedene Zeichen (Buchstaben A-Z und Zahlen 0-9) in zufälliger Reihenfolge für jeweils eine zehntel Sekunde auf einem dunklen Hintergrund gezeigt. Jedes Symbol wird jeder Katze mindestens 50 Mal gezeigt, so dass insgesamt mindestens 1.700 Symbole gezeigt werden. Am Ende der Versuche werden die Katzen auf nicht genannte Art getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Visual exposure enhances stimulus encoding and persistence in primary cortex

Autoren: Andreea Lazar (1,2),* Christopher Lewis (1,3), Pascal Fries (1), Wolf Singer (1,2,4)*, Danko Nikolic (1,2,4,5)

Institute: (1) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Deutschordenstraße 46, 60528, Frankfurt, (2) Abteilung für Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt, (3) Laboratory of Neural Circuit Dynamics, Institut für Hirnforschung, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (4) Frankfurt Institute for Advanced Studies, Frankfurt, (5) evocenta GmbH, Gelsenkirchen

Zeitschrift: PNAS 2021; 118(43): e2105276118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5598



Dokument 46

Titel: Vergleich der Wirksamkeit verschiedener nervenschützender Wirkstoffe bei der Verringerung von Hirnschäden nach neonataler Hypoxie-Ischämie bei neugeborenen Ratten: eine randomisierte kontrollierte Screening-Studie mit mehreren Medikamenten
Hintergrund: An Rattenwelpen, deren Gehirn durch Abbinden einer Schlagader und Sauerstoffmangel geschädigt wird, wird die nervenschützende Wirkung verschiedener Substanzen getestet. Dadurch soll geklärt werden, ob sich diese Substanzen zur Behandlung von durch Sauerstoffmangel während der Geburt entstehenden Hirnschädigungen eignen.
Tiere: 606 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer AZ 81-02.04.2018.A166 genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Wistar werden am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn gezüchtet und gehalten.

Zum Zeitpunkt der Versuche sind die Rattenwelpen sieben Tage alt. Sie werden von ihren Müttern getrennt und narkotisiert, dann wird die linke Halsschlagader der Ratten freigelegt, abgebunden und durchschnitten. 35 Jungtiere überleben den Eingriff nicht.

Nach dieser Operation werden die jungen Ratten für 90 Minuten einer Atmosphäre ausgesetzt, die nur 8% Sauerstoff enthält (normal sind 21%), was zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff führt. 27 Tiere sterben in diesem Versuchsteil. Die Körpertemperatur der Tiere wird bei 36°C gehalten, was dadurch erreicht wird, dass einige Ratten, die mit rektalen Thermometern ausgestattet sind, zu den operierten Tieren gesetzt werden und die Temperatur so geregelt wird, dass die Körpertemperatur dieser Kontrolltiere bei 36°C liegt. Im Anschluss wird ein Teil der Ratten für 5 Stunden unter einem normalen Sauerstoffgehalt von 21% bei 37°C gehalten, andere Ratten jedoch bei 32°C. Dann werden die jungen Ratten zurück zu ihren Müttern gebracht.

Die Tiere werden täglich kontrolliert und in verschiedene Gruppen von jeweils 7 bis 14 Tieren aufgeteilt. Jeder Gruppe wird einer von 25 verschiedenen Wirkstoffen oder eine wirkstofffreie Lösung in die Bauchhöhle gespritzt. Die Wirkstoffgabe erfolgt ein- oder mehrfach (bis zu 7 Injektionen innerhalb von 144 Stunden), bei einem Teil der Tiere erfolgt die erste Injektion bereits eine Stunde vor der Operation.

Sieben Tage nach der Operation werden die Tiere narkotisiert und es wird eine konservierende Flüssigkeit in ihr Herz gepumpt, wodurch die Tiere sterben. Die Gehirne der Ratten werden entnommen und in feine Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Bill and Melinda Gates Foundation gefördert.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Comparing the efficacy in reducing brain injury of different neuroprotective agents following neonatal hypoxia–ischemia in newborn rats: a multi drug randomized controlled screening trial

Autoren: Hemmen Sabir (1,2)*, Elke Maes (1,2), Margit Zweyer (1,2), Yvonne Schleehuber (1), Farhad B. Imam (3), Jared Silverman (4), Yasmine White (5), Raymand Pang (6), Anca M. Pasca (7), Nicola J. Robertson (6,8), Emin Maltepe (5), Maria E. Bernis (1,2)

Institute: (1) Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Venusberg-Campus 1, 53127 Bonn, (2) Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Eltern-Kind-Zentrum, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, (3) Bill & Melinda Gates Foundation, Seattle, USA, (4) Gates Medical Research Institute, Boston, USA, (5) Department of Pediatrics, The University of California, San Francisco, USA, (6) Institute for Women’s Health, University College London, London, Großbritannien, (7) Division of Neonatology, Department of Pediatrics, Stanford University, Stanford, USA, (8) Centre for Clinical Brain Sciences, University of Edinburgh, Edinburgh, Großbritannien

Zeitschrift: Scientific Reports 2023; 13: 9467

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5597



Dokument 47

Titel: Implementierung des chirurgischen Apgar-Scores in der Versuchstierkunde: Eine Vorzeige-Pilotstudie in einem Schweinemodell und eine Literaturrecherche
Hintergrund: Es soll überprüft werden, ob ein Punkteschema zur Bewertung der Schwere und des Risikos von Operationen, welches ursprünglich für Menschen entwickelt wurde, so angepasst werden kann, dass es auch für Schweine verwendet werden kann. Dazu werden Nierentransplantationen an Schweinen durchgeführt.
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(Deutsche Landrasse)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur- Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 81-02.04.2018.A051 genehmigt. Die 21 Schweine sind weiblich.

Neun der Schweine werden mit elektrischem Strom betäubt. Dann werden die Hauptblutgefäße in der Halsregion aufgeschnitten und die Schweine durch Ausbluten getötet. Die Menge des dabei austretenden Bluts wird bestimmt.

Den anderen 12 Tieren wird ein Transponder in die linke Flanke eingesetzt, der den Blutdruck, Herzschlag und die Körpertemperatur misst. Das geschieht über Elektroden, die den Schweinen während derselben Operation in die linke Oberschenkelarterie und beidseits unter die Haut des Brustkorbs geschoben werden. 14 Tage nach dem Einsetzen des Transponders werden die Schweine narkotisiert. Der Bauchraum der Tiere wird aufgeschnitten, der Darm zur Seite geschoben und die linke Niere der Tiere wird entnommen; dann wird der Bauchraum wieder verschlossen. Die entnommene Niere wird auf verschiedene Art für 24 Stunden gelagert. Die Schweine werden erneut in Narkose versetzt, der Bauchraum wird erneut geöffnet und die verbleibende rechte Niere wird entnommen. An ihrer Stelle wird die zuvor entnommene linke Niere eingesetzt und mit den Gefäßen der rechten Niere verbunden. Damit der Urin aus der transplantierten Niere abfließen kann, wird ein Katheter durch die Bauchwand gelegt und mit der Haut vernäht.

Der Blutverlust der Tiere bei der Operation wird bestimmt, indem die Gaze, die das austretende Blut aufsaugt, gewogen wird und die Blutmenge, die während der Operation abgesaugt und entnommen wird, gemessen wird. Aus dem Blutverlust, der Herzrate und dem Blutdruck der Tiere wird nach einem Punktschema die Schwere der Operation berechnet.

Nach der Nierentransplantation werden die Tiere beobachtet, dabei werden täglich Blut- und Urinproben genommen. Tiere die bestimmte sogenannte „humane Endpunkte“ erreichen, wenn sie in einem Punkteschema 20 Punkte erreichen, werden vor dem Ende des Beobachtungszeitraums getötet. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sie Krämpfe haben und unter Untertemperatur leiden oder auf Berührung Schmerzen zeigen und sich selbst verletzen. Von den 12 Schweinen werden 3 vorzeitig getötet. 7 Tage nach der Nierentransplantation werden auch die verbleibenden Schweine mit einer Injektion eines Tötungsmittels getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Versuchstierkunde, Chirurgie, Transplantationsforschung

Originaltitel: Implementation of the surgical Apgar score in laboratory animal science: A showcase pilot study in a porcine model and a review of the literature

Autoren: Lisa Ernst (1)*, Anna Maria Kümmecke (1), Leonie Zieglowski (1) Wenjia Liu (2), Mareike Schulz (1), Zoltan Czigany (2), René H. Tolba (1)*

Institute: (1) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen University, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie, Uniklinik RMTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: European Surgical Research 2023; 64(1): 54–64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5596



Dokument 48

Titel: Veränderungen des Darmmikrobioms und des Gehirns nach erneuter Fütterung in einem translationalen Rattenmodell für Anorexia nervosa
Hintergrund: In vorangegangenen Studien (bspw. Datenbank ID 5016) zeigten die Autoren, dass das Hungern bei Ratten zu Veränderungen des Gehirnvolumens und Darmmikrobioms führt. Hier soll untersucht werden, ob diese Veränderungen sich rückgängig machen lassen, wenn die Tiere wieder ausreichend Nahrung erhalten. Von den Versuchen erhoffen sich die Experimentatoren Erkenntnisse zur Behandlung von Patienten mit Magersucht.
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen, unter der Nummer 81-02.04.2021.A183 genehmigt. Die 27 weiblichen Ratten der Zuchtlinie Wistar sind 3 Wochen alt und werden bei der Versuchstierzucht Janvier (Hannover) gekauft.

Nach einer 10-tägigen Eingewöhnungsphase, in der die Ratten Futter zur freien Verfügung haben und ihre Futteraufnahme protokolliert wird, werden die Ratten in drei Gruppen aufgeteilt. Während der Eingewöhnungs- und Versuchsphase werden die Ratten einzeln in Käfigen gehalten, was für die sozialen Tiere eine zusätzliche Qual darstellt. Die Tiere einer Gruppe erhalten nur noch 30 % der Futtermenge, die sie in der Eingewöhnungsphase aufgenommen haben. Die Tiere der zweiten Gruppe erhalten ebenfalls eine um 70 % reduzierte Futtermenge und haben zusätzlich ein Laufrad in ihrem Käfig. Die dritte Gruppe erhält unbegrenzten Zugang zu Futter. Die Tiere der ersten und zweiten Gruppe müssen hungern, bis sie 25% ihres Körpergewichts verloren haben. Dies ist nach 7 Tagen der Fall. Im selben Zeitraum nehmen die Tiere der Gruppe, die unbegrenzt Futter zur Verfügung hat um über 30 % zu, da sich die noch jungen Tiere im Wachstum befinden. Dann erfolgt eine angepasste Fütterung, die so rationiert ist, dass die Tiere ihr Gewicht über einen Zeitraum von 14 Tagen halten. Im Anschluss erhalten alle Ratten für 14 Tage Futter zur freien Verfügung. Die Tiere, die zuvor zu wenig Futter erhalten, nehmen darauf hin rasch zu, erreichen aber bis zum Versuchsende nicht das Gewicht der Tiere der Kontrollgruppe. Die Tiere werden während des Versuchs täglich gewogen, die aufgenommene Futtermenge und die Nutzung des Laufrads wird protokolliert; zusätzlich wird zu bestimmten Zeitpunkten der Kot der Ratten gesammelt und analysiert.

Am Ende der Versuche werden die Ratten mittels Durchströmens mit künstlicher Rückenmarksflüssigkeit getötet. Üblicherweise wird das Tier dazu narkotisiert, der Brustkorb wird aufgeschnitten und ein Katheter in die vom Herzen wegführende Arterie gelegt. Nun wird eine Flüssigkeit in den Blutkreislauf gepumpt, bis alles Blut ausgetauscht ist und das Tier stirbt. Das Gehirn der Ratten wird entnommen und in feine Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Uniklinik RWTH Aachen, die Swiss Anorexia Nervosa Society und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Psychiatrie, Psychologie, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Gut microbiota and brain alterations after refeeding in a translational anorexia nervosa rat model

Autoren: Stefanie Trinh (1), Vanessa Kogel (1), Lilly Kneisel (1), Elena Müller-Limberger (1), Beate Herpertz-Dahlmann (2), Cordian Beyer (1)*, Jochen Seitz (2)

Institute: (1) Institut für Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen University, Wendlingweg 2, 52074 Aachen, (2) Klinik und Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, RWTH Aachen University, Aachen

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2023; 24(11): 9496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5595



Dokument 49

Titel: Gestörte Biomineralisierung in Zebramuscheln nach Exposition mit Bisphenol-A: Mögliche Auswirkungen auf Hypomineralisation der Backen- und Schneidezähne
Hintergrund: Es soll getestet werden, ob sich Muscheln als sogenannte Modellorganismen zur Untersuchung einer Mineralisationsstörung der Zähne eignen. Ein solches “Modell” sei notwendig, weil es bei der Verwendung von Schweinen, welche als am besten geeignete Tierart für diese Versuche gelten, zu hohen Kosten und ethischen Bedenken käme. Muscheln seien hier günstiger und erfordern keine Tierversuchsgenehmigung. Interessanterweise merken die Autoren an, dass Nagetiere für die Untersuchung von Zahnschmelzstörungen nicht geeignet seien, weil die Zähne, die lebenslang wachsen, sich zu stark von denen des Menschen unterscheiden. Dass die hier verwendeten Muscheln ein anderes Mineral zum Aufbau ihrer Schalen verwenden als der menschliche Zahnschmelz und die Schalen der Muscheln pro Jahr um bis zu 2 cm wachsen, erscheint den Autoren dagegen tolerierbar.
Tiere: 322 Wirbellose (Zebramuscheln)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Versuche mit Muscheln erfordern in Deutschland keine Genehmigung. Die Muscheln stammen aus dem Schinderbach in Bayern, wo sie im November 2018 und Juni 2019 gefangen wurden. Die Tiere werden in einem 50 Liter Aquarium gehalten.

322 Zebramuscheln werden in 46 Gruppen eingeteilt. Ein Teil der Gruppen wird für vier Tage der Chemikalie Calcein ausgesetzt, welche dem Nachweis von Kalzium dient. Im Anschluss werden die Muscheln für 4 Tage verschiedenen Konzentrationen des Weichmachers Bisphenol A (BPA), des Antibiotikums Erythromycin, des Antibiotikums Doxycyclin oder der Chemikalie Cadmiumsulfat ausgesetzt. Es wir täglich überprüft, ob die Tiere noch leben. Von den Muscheln, welche mit den höheren Konzentrationen BPA oder Cadmiumsulfat behandelt wurden, sterben alle Tiere. Auch aus den mit geringeren Konzentrationen an BPA bzw. Cadmiumsulfat und mit den beiden Antibiotika behandelten Gruppen sterben Muscheln.

Die überlebenden Muscheln werden in 20 Liter Aquarien mit frischem Wasser gesetzt. Zwei Wochen später werden die Schalen der lebenden Muscheln entfernt. Ob die Tiere aktiv getötet werden oder in der Folge verenden, wird nicht erwähnt. Die Schalen werden getrocknet, in ein Polymer eingegossen und in feine Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das China Scholarship Council (CSC, China) unterstützt.

Bereich: Zahnmedizin, Toxikologie

Originaltitel: Disrupted biomineralization in zebra mussels after exposure to bisphenol-A: Potential implications for molar-incisor hypomineralization

Autoren: Fangfang Liu (1,2), Franz-Xaver Reichl (1,2), Stefan Milz (3), Uta Christine Wölfle (1), Jan Kühnisch (1), Christoph Schmitz (3), Jürgen Geist (4), Reinhard Hickel (1), Christof Högg (1,2), Katharina Sternecker (3)*

Institute: (1) Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, LMU Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (2) Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister Scholl Platz 1, 80539 München, (3) Anatomische Anstalt, Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Pettenkoferstraße 11, 80336 München, (4) Lehrstuhl für Aquatische Systembiologie, Forschungsdepartment Life Science Systems, Technische Universität München, München

Zeitschrift: Dental Materials 2022; 38(4): 689-699

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5594



Dokument 50

Titel: Ausscheidung von Monomeren zahnmedizinischer Harze und Stoffwechsel-Zwischenprodukte über den Urin bei Meerschweinchen
Hintergrund: Es soll untersucht werden, wie Bestandteile von Zahnfüllungsmaterialien aufgenommen und verstoffwechselt werden.
Tiere: 8 Meerschweinchen
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer RE 233/1-4 genehmigt.

Es werden männliche Meerschweinchen der Zuchtlinie Dunkin–Hartley Pirbright eingesetzt. Die Tiere werden 24 Stunden vor Beginn der Versuche einzeln in sogenannte metabolische Käfige mit einem Gitterbodeneinsatz gesetzt, in denen sie auch während der Versuche bleiben. 12 Stunden vor Beginn der Versuche wird das Futter aus den Käfigen entfernt.

Zwei verschiedene zahnmedizinische Füllmaterialien werden in Flüssigkeit aufgelöst. Den Meerschweinchen werden diese Lösungen oder eine Flüssigkeit ohne die Füllmaterialien mit einer Schlundsonde verabreicht. Der Urin der Tiere wird über 24 Stunden gesammelt und untersucht. Die Meerschweinchen werden mit Ether, von welchem bekannt ist, dass er zu einer starken Reizung der Schleimhäute führt, getötet.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Excretion of dental resin monomers and metabolic intermediates via urine in guinea pigs

Autoren: Mario Seiss (1,2)*, Wolfgang Marquardt (1), Reinhard Hickel (2), Franz-Xaver Reichl (1,2)

Institute: (1) Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister Scholl Platz 1, 80539 München, (2) Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, LMU Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Dental Materials 2009; 25(4): 481-485

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5593



Dokument 51

Titel: Die Hemmung innerhalb eines Kreises im prämotorischen Cortex steuert den Zeitpunkt des wechselnden Gesangs bei Zebrafinken
Hintergrund: Es wird untersucht, was im Gehirn von Zebrafinken passiert, wenn sie auf den Gesang anderer Zebrafinken antworten. Daraus sollen auch Erkenntnisse zur Behandlung von Menschen mit Problemen im Gesprächsaustausch, wie Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen, abgeleitet werden.
Tiere: Sonstige Vögel (Anzahl unbekannt)(Zebrafinken)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo Berlin) genehmigt und finden an der Freien Universität Berlin statt. Weitere Versuche werden in den USA am New York University Medical Center (NYUMC) durchgeführt. Die männlichen Zebrafinken für die Versuche in Berlin stammen aus der Zucht der Freien Universität Berlin, für die Versuche in den USA werden Zebrafinken bei externen Züchtern beschafft.

Die Vögel werden einzeln in Boxen gesetzt, in denen ihnen Aufnahmen eines singenden Artgenossen vorgespielt werden. Nur Tiere, die auf dieses Playback ihrerseits mit Gesang reagieren, werden in die Versuche einbezogen. Anschließend werden Zweiergruppen von Vögeln gebildet, denen das Playback vorgespielt wird und beobachtet, wie die beiden Vögel auf das Playback antworten.

Ein Teil der Vögel wird narkotisiert und ihr Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Oberhalb eines bestimmten Bereichs ihres Gehirns, der am Singen der Tiere beteiligt ist, wird auf beiden Seiten des Schädels je ein 1,2 x 0,7 mm großes Loch geschnitten. Die Löcher im Schädel werden mit Silikon verschlossen. Zusätzlich wird mit zahnmedizinischem Kunststoff eine Haltestange aus Metall auf dem Schädel der Vögel befestigt. Bei einem Teil der Vögel wird unter Narkose ein kleiner Motor mit zahnmedizinischem Kunststoff am Schädel befestigt. Über einem bestimmten Bereich des Gehirns wird ein kleines Loch in den Schädel gebohrt und um das Loch herum ein Wall aus Kunststoff geformt. Damit das Gehirn nicht austrocknet wird die durch den Kunststoffwall geformt Mulde mit Silikongel verschlossen. Der Kopf der wachen Zebrafinken wird fixiert und der Körper mit Schaumstoff immobilisiert. Dann werden mit dem zuvor am Kopf befestigten Motor Elektroden in das Gehirn der Vögel eingelassen. Der Vogel wird in den Testkäfig gesetzt und es wird ihm ein Playback vorgespielt oder ein weiblicher Zebrafink präsentiert. Während der Zebrafink zuhört oder singt, werden die Elektroden schrittweise tiefer in sein Gehirn geschoben.

Einem Teil der Tiere werden, während sie wach und am Kopf fixiert sind, mit verschiedenen Wirkstoffen oder mit Salzlösung getränkte Schwämme in die Kunststoffmulde gelegt, so dass der Wirkstoff das Gehirngewebe durch die Öffnung im Schädel erreicht. Dafür wird eine Schicht des Gehirngewebes entfernt. Die Mulde wird mit Silikon verschlossen und der Vogel wird in den Testkäfig gesetzt, wo ihm das Playback vorgespielt wird; seine Antwort wird aufgenommen und analysiert. Nach dem Versuch werden die Schwämme aus der Kunststoffmulde entfernt, die Mulde gereinigt, mit Salzlösung gefüllt und mit Silikongel abgedichtet. An den folgenden 6 Tagen werden die Versuche wiederholt, wobei abwechselnd ein mit Wirkstoff getränktes Schwämmchen oder Salzlösung in die Kunststoffmulde gegeben wird.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Europäischen Forschungsrat (ERC) und die International Society of Neuroethology (USA) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Hörforschung

Originaltitel: Inhibition within a premotor circuit controls the timing of vocal turn-taking in zebra finches

Autoren: Jonathan I. Benichov (1,2), Daniela Vallentin (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Verhaltensbiologie, Institut für Biologie, Freie Universität Berlin, Takustraße 6, 14195 Berlin, (2) Neuronale Grundlagen vokaler Kommunikation, Max-Planck-Institut für Ornithologie (seit 01.01.2023: Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz), Eberhard-Gwinner Straße, 82319 Seewiesen

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11: 221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5592



Dokument 52

Titel: Ein Feedforward-inhibitorischer prämotorischer Schaltkreis für auditiv-vokale Interaktionen bei Zebrafinken
Hintergrund: Es wird untersucht, was im Gehirn von Zebrafinken passiert, wenn sie einem anderen Zebrafinken zuhören und antworten.
Tiere: 10 Sonstige Vögel (Zebrafinken)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2–2532.Vet_02-18-182 genehmigt und werden am Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen durchgeführt. Die Zebrafinken stammen aus der Zucht des Max-Planck-Instituts für Ornithologie. Die Vögel werden mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt, die Kopfhaupt der Tiere wird aufgeschnitten und es wird ein Loch in den Schädel und die Hirnhaut gebohrt. Ein Draht wird über dem Kleinhirn positioniert, ein weiterer wird in einen bestimmten Hirnbereich vorgeschoben. Eine Stahlplatte mit einer Haltestange wird mit zahnmedizinischem Kunststoff auf dem Schädel befestigt. Die Öffnung im Schädel wird mit Silikon verschlossen. Nach der Operation werden die Tiere zurück in ihren Käfig gesetzt, damit sie sich vor den eigentlichen Experimenten in Gesellschaft eines weiteren Vogels erholen können.

Die wachen Tiere werden über die an ihrem Schädel montierte Haltestange fixiert, zusätzlich werden ihre Körper in einer Schaumstoffkonstruktion gehalten. Bei den Tieren werden über die bereits bestehende Öffnung im Schädel verschiedene Elektroden in unterschiedliche Bereiche des Gehirns eingelassen. Den Zebrafinken werden dann Aufnahmen von einem rufenden Zebrafinken über einen Lautsprecher vorgespielt. Der Ruf wird ihnen im Abstand von 30 Sekunden mehrfach vorgespielt. Während die Zebrafinken zuhören und antworten wird über die in ihr Gehirn eingelassenen Elektroden die Aktivität der Nervenzellen aufgenommen. Das weitere Schicksal der Zebrafinken wird nicht erwähnt.

Zusätzlich werden Daten von weiteren Zebrafinken verwendet, die aus bereits zuvor durchgeführten Experimenten stammen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Hörforschung

Originaltitel: A feedforward inhibitory premotor circuit for auditory–vocal interactions in zebra finches

Autoren: Philipp Norton (1,2), Jonathan I. Benichov (3), Margarida Pexirra (3), Susanne Schreiber (1,2), Daniela Vallentin (3)*

Institute: (1) Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, Berlin, (2) Institut für Theoretische Biologie, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (3)* Neuronale Grundlagen vokaler Kommunikation, Max-Planck-Institut für Ornithologie (seit 01.01.2023: Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz), Eberhard-Gwinner Straße, 82319 Seewiesen

Zeitschrift: PNAS 2022; 119(23): e2118448119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5591



Dokument 53

Titel: Hochdichte Elektrodenableitungen zeigen starke und spezifische Verbindungen zwischen Ganglienzellen der Augennetzhaut und Neuronen im Mittelhirn
Hintergrund: Es wird untersucht, wie visuelle Reize im Gehirn von Mäusen und Zebrafinken verarbeitet werden.
Tiere: 34 Tiere verschiedener Arten (27 Mäuse, 7 Zebrafinken)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche mit Mäusen werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in Berlin unter der Nummer G0142/18 genehmigt. Die Versuche mit Zebrafinken werden vom Regierungspräsidium Oberbayern unter der Nummer 55. 2-2532. VET_02-18-182 genehmigt. Die erwachsenen männlichen Mäuse stammen aus der Zucht der Charité-Forschungseinrichtung für Experimentelle Medizin (20 Mäuse), weitere Mäuse werden bei der Versuchstierzucht Charles River gekauft (7 Mäuse).

Die Mäuse werden mit einem gasförmigen Narkosemittel betäubt. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt. Den Mäusen wird ein Haltegriff auf dem Schädel befestigt. Nach der Operation erhalten die Mäuse drei Tage lang Schmerzmittel, die über das Trinkwasser verabreicht werden.

Am Tag der eigentlichen Versuche werden die Mäuse erneut in Narkose versetzt. Ihr Schädel wird auf nicht näher beschriebene Weise geöffnet und eine Elektrode in einen bestimmten Bereich des Gehirns eingelassen.

Die Mäuse werden mit Hilfe der auf ihrem Kopf befestigten Haltestange im Inneren einer sphärischen Projektionsfläche positioniert. Auf der Projektionsfläche werden verschiedene helle oder dunkle Strukturen oder Balken gezeigt. Ein Teil der Mäuse ist bei diesen Versuchen in Narkose, andere Tiere sind wach. Bei den wachen Mäusen wird während der Versuche die Position der Pupille mit einer Kamera beobachtet.

Bei einem Teil der Mäuse werden pharmakologische Tests durchgeführt. Dazu wird der Schädel der Tiere geöffnet und ein Teil des Gehirns, der für das Sehen wichtig ist, wird mit einer Pipette abgesaugt. Dann werden nacheinander zwei verschiedene Substanzen in das Gehirn der Tiere gespritzt. Der dazu nötige Injektor auf dem Kopf der Mäuse ist so groß, dass er nicht in die sphärische Projektionsfläche passt, daher wird in diesem Versuchsteil ein LCD-Display verwendet. Zwischen den einzelnen Injektionen werden den Mäusen auf dem Display Bilder gezeigt und über die in das Gehirn eingelassene Elektrode die Aktivität der Gehirnzellen bestimmt. Schließlich wird ein Toxin in ein Auge gespritzt, dann werden wieder Bilder gezeigt und die Aktivität der Gehirnzellen vermessen.

Die Elektrode wird aus dem Gehirn gezogen, mit einem Farbstoff beschichtet, und wieder an derselben Stelle in das Gehirn geschoben. Dann wird das Tier mit einem Narkosemittel getötet, aufgeschnitten und eine Nadel wird in das Herz gestochen, über die eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt wird. Das Gehirn wird entnommen und in Scheiben geschnitten untersucht. Über Anhaftungen des Farbstoffs wird dabei geprüft, wo genau die Elektrode im Gehirn steckte.

Die erwachsenen männlichen Zebrafinken stammen aus der Zucht des Max-Planck-Instituts für Ornithologie. Auch die Zebrafinken werden in Narkose versetzt und ihr Kopf wird in einem stereotaktischen Rahmen eingespannt. Den Vögeln wird eine Haltestange am Schädel angebracht und mit Zahnzement fixiert. Am Versuchstag wird ihr Schädel auf nicht genannte Weise eröffnet und eine Elektrode in das Gehirn eingelassen. Den Zebrafinken werden ähnliche Bilder gezeigt wie den Mäusen, wobei die auf der Projektionsfläche gezeigten Bilder an ihr besseres Sehvermögen angepasst werden. Vermutlich befinden sich die Zebrafinken während dieser Versuche in Narkose. Auch die Zebrafinken werden nach Abschluss der Versuche getötet und ihr Gehirn wird entnommen; es wird untersucht, wo genau die Elektrode in Gehirn positioniert war.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: High-density electrode recordings reveal strong and specific connections between retinal ganglion cells and midbrain

Autoren: Jérémie Sibille (1,2,3,4), Carolin Gehr (1,2,3,4), Jonathan I. Benichov (5,6), Hymavathy Balasubramanian (1,2,3,4), Kai Lun Teh (1,2,3,4), Tatiana Lupashina (1,2,3,4), Daniela Vallentin (5,6), Jens Kremkow (1,2,3,4)*

Institute: (1) Neurowissenschaftliches Forschungszentrum, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (2) Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, Berlin, (3) Institut für Theoretische Biologie, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (4) Einstein Center for Neurosciences Berlin, Berlin, (5) Max-Planck-Institut für Ornithologie (seit 01.01.2023: Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz), Eberhard-Gwinner Straße, 82319 Seewiesen, (6) Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz, Eberhard-Gwinner Straße, 82319 Seewiesen

Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13: 5218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5590



Dokument 54

Titel: Welpenrekrutierung bei einem eusozialen Säugetier – welche Faktoren beeinflussen das frühe Überleben von Jungtieren bei Nacktmullen?
Hintergrund: Es wird untersucht, welche Faktoren die Sterblichkeit von Nacktmull-Jungtieren, die in Gefangenschaft gehalten werden, beeinflussen.
Tiere: Mulle (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Laut Angaben der Autoren werden die Haltung und alle durchgeführten Eingriffe vom Landesamt für Gesundheit und Soziales am 23. September 2008 unter der Nummer #ZH 156 genehmigt. Die Versuche finden am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin statt.

Das IZW hält und züchtet seit 2008 Nacktmulle, die ersten Tiere wurden 2008 vom ABQ BioPark Zoo (Albuquerque, USA) gekauft. Zusätzlich zur eigenen Etablierung von 9 zusätzlichen Kolonien, wurde jeweils eine Kolonie vom Osnabrücker Zoo und vom Tierpark Schönbrunn (Wien, Österreich) gekauft.

Über einen Zeitraum von bis zu 7 Jahren (September 2008 bis Dezember 2015) werden 14 Kolonien beobachtet. Im Schnitt leben in jeder Kolonie 31 Tiere. Die Tiere, die sich in der Natur große unterirdische Bausysteme graben, werden in klimatisierten Boxen gehalten, in denen 5 bis 8 Plexiglasboxen, die mit Röhren miteinander verbunden sind, den Bau simulieren sollen. Die Kolonien werden täglich mehrfach kontrolliert. Dadurch werden neugeborene Würfe nach spätestens 12 Stunden entdeckt.

Während der Beobachtung der 14 Kolonien werden von 16 Königinnen in 79 Würfen insgesamt 869 Welpen zur Welt gebracht. Innerhalb von 12 Stunden nach der Geburt werden die Tiere markiert, indem ihnen Zehen an Vorder- und Hinterpfoten mit einer Zange abgeschnitten werden. Bei jedem Nacktmullwelpen werden unterschiedliche Zehen abgetrennt, so dass sie durch dieses Muster von fehlenden Zehen identifiziert werden können. Üblicherweise erfolgt das Abschneiden der Zehen ohne Betäubung. Während dieses Eingriffs werden Gewebeproben für die Untersuchung des Erbguts entnommen; vermutlich handelt es sich dabei um die abgetrennten Zehen.

Vom Tag der Geburt bis zu ihrem 80. Lebenstag werden die Welpen täglich aus dem Nest entnommen und gewogen. Da Nacktmulle empfindlich auf Störungen des Nests reagieren und als Reaktion darauf das Nest innerhalb des Baus verlegen, wird jede Verlegung des Nests als Indikator für Stress protokolliert.

Es wird beobachtet, wie viele Jungtiere sterben. 43 % der Welpen (378 Welpen) sterben innerhalb ihrer ersten 10 Lebenstage. Weitere 55 Jungtiere sterben innerhalb der ersten zwei Lebensmonate. Bei 11 Würfen überlebt nicht ein einziger Welpe. Es wird untersucht welche Faktoren die Überlebenswahrscheinlichkeit der Welpen beeinflussen. Beispielsweise wird das Gewicht der Jungtiere bei der Geburt, das Gewicht der Mutter, die Größe der Kolonie und der durch Nestverlegung beobachtete Stress berücksichtigt. Es wird auch beobachtet, dass Koloniemitglieder Jungtiere töten und fressen. Ob dieses Verhalten durch die Bedingungen in der Gefangenschaft verursacht wird oder auch in der Natur vorkommt, ist nicht bekannt.

Im Alter von 3 Monaten wird den noch lebenden Jungtieren ein Transponder (7 x 1 mm) unter die Haut implantiert, über den die Tiere identifiziert werden können. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in anderen Versuchen verwendet, für die Zucht eingesetzt oder zur Gewebegewinnung getötet.

Die Arbeiten wurden durch das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, die Leibniz-Gemeinschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Versuchstierkunde, Versuchstierzucht, Zoologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Pup recruitment in a eusocial mammal - which factors influence early pup survival in naked mole-rats?

Autoren: Michaela Wetzel (1)*, Alexandre Courtiol (1), Heribert Hofer (1,2), Susanne Holtze (1) and Thomas B. Hildebrandt (1,2)

Institute: (1) Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin, (2) Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Animals 2023; 13(4): 630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5589



Dokument 55

Titel: Das Paarungsmuster von in Gefangenschaft gehaltenen Nacktmullen lässt sich am besten durch ein monogames Modell beschreiben
Hintergrund: Nacktmulle leben in Kolonien, in denen sich nur ein Weibchen, welches als Königin bezeichnet wird, fortpflanzt. Hier wird nun untersucht, ob die Königin nur Nachwuchs mit einem der in der Kolonie lebenden Männchen zeugt, oder ob mehrere Männchen Väter ihres Nachwuchses sind.
Tiere: 265 Mulle ( )
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin genehmigt. In die Versuche werden 4 in Gefangenschaft gehaltene Nacktmull-Kolonien einbezogen. Zwei werden am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin gehalten, zwei im Tiergarten Schönbrunn in Wien. Haltung und Zucht der Berliner Kolonien wird durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer #ZH 156 am 23. September 2008 genehmigt. Die Kolonien am IZW leben in klimatisierten Boxen der Maße 2 x1x1 Meter in denen acht Plexiglasboxen durch Röhren miteinander verbunden sind. Alle neugeborenen Tiere werden innerhalb der ersten 12 Lebensstunden markiert, indem ihnen Teile der Zehen abgeschnitten werden. Üblicherweise geschieht dies ohne Betäubung. Es wird eine Gewebeprobe der Jungtiere aufbewahrt, möglicherweise handelt es sich um die angeschnittenen Zehen. Diese wird zur Untersuchung des Erbguts verwendet. Im Alter von 3 Monaten wird den Tieren ein Transponder unter die Haut implantiert, über den sie identifiziert werden können. Eine der Kolonien am IZW besteht ursprünglich aus 15 erwachsenen Tieren und wird über einen Zeitraum von 3 Jahren beobachtet, in dieser Zeit werden 130 Welpen geboren. Die andere Kolonie besteht ursprünglich aus 11 erwachsenen Tieren und wird über einen Zeitraum von einem Jahr beobachtet, bevor die Königin durch Rangordnungskämpfe ums Leben kommt. In diesem Zeitraum werden 50 Welpen geboren.

Zusätzlich werden zwei weitere Kolonien in den Versuch einbezogen, die im Tiergarten Schönbrunn in Wien gehalten werden. Die Kolonien bestehen aus 21 und 39 Nacktmullen. Bei diesen Tieren wird mit einem Skalpell die Schwanzspitze abgeschnitten. Üblicherweise geschieht dies ohne Betäubung. Das abgeschnittene Gewebe wird für die Untersuchung des Erbguts verwendet.

Tiere aller Kolonien werden in eine Box gesetzt, in die ein gasförmiges Narkosemittel eingeleitet wird. Die Narkose wird mit einer aufgesetzten Maske aufrechterhalten. Ihre Geschlechtsorgane werden mittels Ultraschall untersucht. Nach Abklingen der Narkose werden die Nacktmulle in ihre Heimatkolonien zurückgesetzt.

Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt bzw. dem Publikum präsentiert.

Die Arbeiten wurden durch die Leibniz-Gemeinschaft gefördert.

Bereich: Zoologie, Reproduktionsforschung, Versuchstierzucht

Originaltitel: The mating pattern of captive naked mole-rats is best described by a monogamy model

Autoren: Karol Szafranski (1)*, Michaela Wetzel (2), Susanne Holtze (2), Ina Büntjen (2), Dietmar Lieckfeldt (2), Arne Ludwig (2,3), Klaus Huse (1), Matthias Platzer (1), Thomas Hildebrandt (2)

Institute: (1) Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann- Institut, Beutenbergstraße 11, 07745 Jena, (2) Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin, (3) Albrecht Daniel Thaer - Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Lebenswissenschaftliche Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin

Zeitschrift: Frontiers in Ecology and Evolution 2022; 10: 855688

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5588



Dokument 56

Titel: Frühe protektive Wirkung eines ("Pan") Coronavirus-Impfstoffs (PanCoVac) bei Roborovski-Zwerghamstern nach intranasaler Verabreichung einer einzigen niedrigen Dosis
Hintergrund: Ein Impfstoff gegen SARS-CoV2 wird an Hamstern getestet.
Tiere: 18 Hamster (Roborowski-Zwerghamster)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer 0086/20 genehmigt. Die Roborowski-Zwerghamster sind zwischen 5 und 7 Wochen alt und stammen vom deutschen Haustiermarkt. Den Tieren wird ein Transponder unter die Haut implantiert, der sie eindeutig identifizierbar macht und zusätzlich die Körpertemperatur misst. Die Hamster werden in zwei Gruppen eingeteilt. Einer Gruppe wird durch Einträufeln in die Nase ein Impfstoff verabreicht, während die andere Gruppe eine ähnliche Substanz erhält, die jedoch wirkungslos ist.

21 Tage später wird den Tieren ein Corona-Virus in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. Ein Hamster stirbt 4 Tage nach der Infektion.

Die Tiere werden 2 bis 7 Tage nach der Infektion auf nicht genannte Art getötet. Es werden Abstriche aus dem Mund- und Rachenraum genommen und Lungengewebe für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch das Berlin Institute of Health und das Ministry of Higher Education from the Arab Republic of Egypt (Ägypten) gefördert.

Bereich: Corona-Forschung, Impfstoffforschung, Virologie

Originaltitel: Early protective effect of a (“pan”) coronavirus vaccine (PanCoVac) in Roborovski dwarf hamsters after single-low dose intranasal administration

Autoren: Mohammed O. Abdelaziz (1,2), Martin J. Raftery (1,2,3), Julian Weihs (1,4), Olivia Bielawski (1), Richard Edel (1), Julia Köppke (1), Daria Vladimirova (5), Julia M. Adler (5), Theresa Firsching (6), Anne Voß (6), Achim D. Gruber (6), Luca V. Hummel (1), Ivan Fernandez Munoz(1), Francesca Müller-Marquardt (1), Gerald Willimsky (7,8,9), Nooran S. Elleboudy (1,10), Jakob Trimpert (5)*, Günther Schönrich (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Rahel-Hirsch-Weg 3, 10117 , (2) Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité (Berlin Institute of Health, BIH), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Gastroenterologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7, Gebäude 35, 14163 Berlin, (6) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (7) Institut für Immunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (8) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (9) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung, Standort Berlin, Berlin, (10) Department of Microbiology and Immunology, Faculty of Pharmacy, Ain Shams University, Kairo, Ägypten

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2023; 14:1166765

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5587



Dokument 57

Titel: Präklinische Sicherheit und Wirksamkeit eines therapeutischen Antikörpers, der gegen die Sotrovimab-Bindestelle von SARS-CoV-2 gerichtet ist, dem Omikron aber entkommt
Hintergrund: Die Eignung eines Antikörpers zur Therapie einer Corona-Infektion wird für Goldhamster untersucht.
Tiere: 27 Tiere verschiedener Arten (27 Syrische Goldhamster, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer 0086/20 genehmigt. Die Versuche werden am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin durchgeführt. Die sechs Wochen alten Goldhamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs. Die Tiere werden in 3 Gruppen eingeteilt. Alle Tiere werden durch Eintröpfeln einer Flüssigkeit, die SARS-CoV-2 Viren enthält, in die Nase mit dem Virus infiziert.

Einer Gruppe von Hamstern wird zwei Stunden nach der Infektion ein aus einem Corona-Patienten stammender Antikörper, der gegen das Virus gerichtet ist, in die Bauchhöhle injiziert. Einer anderen Gruppe wird der gleiche Antikörper gespritzt, allerdings erst 24 Stunden nach der Infektion. Der dritten Gruppe von Hamstern wird zwei Stunden nach der Infektion ein anderer Antikörper, der nicht an das Virus bindet, in die Bauchhöhle gespritzt. Das Gewicht der Hamster wird täglich bestimmt und ihr Gesundheitszustand zweimal täglich begutachtet. Je nach Gruppenzugehörigkeit verlieren die Tiere innerhalb einer Woche bis zu 15% ihres Körpergewichts. An Tag 3, 5 und 7 nach der Infektion werden aus jeder der Gruppen jeweils 3 Hamster durch Spritzen eines Narkosemittels in einen Muskel narkotisiert und durch Ausbluten getötet. Es wird ein Rachenabstrich genommen und die Lungen entnommen, welche auf das Ausmaß und die Schwere der infektionsbedingten Lungenentzündung hin untersucht werden.

Zusätzlich werden acht bis zwölf Wochen alte Mäuse unter Narkose getötet und verschiedene Organe für weitere Versuche entnommen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Helmholtz-Gemeinschaft, den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Berlin Institute of Health gefördert.

Bereich: Corona-Forschung, Virologie

Originaltitel: Preclinical safety and efficacy of a therapeutic antibody that targets SARS-CoV-2 at the sotrovimab face but is escaped by Omicron

Autoren: Jakob Kreye (1,2,3,4,5)*, S. Momsen Reincke (1,2,3,5)*, Stefan Edelburg (6), Lara M. Jeworowski (7,8), Hans-Christian Kornau (1,9), Jakob Trimpert (10), Peter Hombach (6), Sophia Halbe (6), Volker Nölle (6), Martin Meyer (6), Stefanie Kattenbach (6), Elisa Sánchez-Sendin (1,2,3), Marie L. Schmidt (7,8), Tatjana Schwarz (7,8), Ruben Rose (11), Andi Krumbholz (11,12), Sophie Merz (13), Julia M. Adler (10), Kathrin Eschke (10), Azza Abdelgawad (10), Dietmar Schmitz (1,9,14,15,16), Leif E. Sander (17), Uwe Janssen (6), Victor M. Corman (5,7,8,18), Harald Prüss (1,2,3)*

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (2) Helmholtz-Innovationslabor BaoBab (Brain antibody-omics and B-cell Lab, Berlin, (3) Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin (4) Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité (Berlin Institute of Health, BIH), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG, Bergisch Gladbach, (7) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (8) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Berlin, (9) Neurowissenschaftliches Forschungszentrum (NWFZ), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (10) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7, Gebäude 35, 14163 Berlin, (11) Institut für Infektionsmedizin, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (12) Labor Dr. Krause & Kollegen MVZ GmbH, Kiel, (13) IDEXX Laboratories, Kornwestheim, (14) Einstein Center for Neurosciences Berlin (ECN), Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (15) Exzellenzcluster NeuroCure, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (16) Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (17) Fächerverbund für Infektiologie, Pneumologie und Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (18) Labor Berlin – Charité Vivantes GmbH, Berlin

Zeitschrift: iScience 2023; 26(4): 106323

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5586



Dokument 58

Titel: LC/MS-Beurteilung der glykoformen Clearance eines biotherapeutischen MAb im Augengewebe von Kaninchen
Hintergrund: Es wird überprüft, wie sich verschiedene Formen von Antikörpern in den Geweben des Auges von Kaninchen verteilen und wie lange sie dort verbleiben.
Tiere: 10 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die zehn weiblichen Kaninchen sind zwischen 17 und 23 Wochen alt.

Den Tieren wird ein Narkosemittel in einen Muskel gespritzt. Wenn die Tiere im Anschluss ein Zittern der Augen zeigen, wird ihnen ein weiteres Narkosemittel in eine Vene gespritzt. Den Kaninchen wird ein lokales Betäubungsmittel in die Augen getropft und die Augen werden mit einer desinfizierenden Chemikalie gespült. Dann wird ihnen eine Antikörper-haltige Lösung in die Glaskörper beider Augen gespritzt. Den Kaninchen wird ein Gegenmittel zur Narkose unter die Haut gespritzt.

Zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen 2 und 14 Tage nach der Injektion ins Auge werden verschiedene Gewebe aus dem Auge gewonnen. Nicht erwähnt, es ist aber davon auszugehen, dass die Tiere dafür getötet werden.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: LC/MS assessment of glycoform clearance of a biotherapeutic MAb in rabbit ocular tissues

Autoren: Shiyu Dong (1), Linzhi Chen (1)*, Achim Sauer (2), Lars Dittus (2)

Institute: (1) Drug Metabolism and Pharmacokinetics, Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals, Inc. 900 Ridgebury Rd, Ridgefield, CT 06877, USA, (2) Drug Discovery Sciences, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG., Birkendorfer Str. 65, 88397 Biberach an der Riß

Zeitschrift: Journal of Pharmaceutical Sciences 2023; 112(8): 2285-2291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5585



Dokument 59

Titel: Abbau und Knochenkontakt-Biokompatibilität von zwei bohrbaren Magnesiumphosphat-Knochenzementen in einem in vivo Knochendefektmodell im Kaninchen
Hintergrund: Zwei verschiedene Mischungen eines Knochenzements sollen verglichen werden. Dazu werden Löcher in den Oberschenkel von Kaninchen gebohrt und mit den Materialien gefüllt. Die Autoren merken an, dass der Knochendefekt die Situation beim Menschen nicht widerspiegelt, da der Knochen beim Kaninchen weniger belastet ist und der Knochenaufbau beim Kaninchen schneller verläuft. Sie schlagen daher vor, weitere Versuche mit Schafen durchzuführen.
Tiere: 12 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2.2-2532-2-770 genehmigt. Es werden 12 weibliche Kaninchen in einem Alter von 105 bis 111 Tagen von Charles River (Sulzfeld) gekauft.

Die Tiere werden gewogen. Am nächsten Tag werden den Tieren Schmerzmittel und Betäubungsmittel in einen Muskel gespritzt. Dann wird den Kaninchen ein gasförmiges Narkosemittel über eine Maske verabreicht. Die Außenseite eines Oberschenkels der Kaninchen wird rasiert, die Haut wird aufgeschnitten und die Muskeln zur Seite gespreizt, so dass der Oberschenkelknochen freiliegt. Unterhalb des Hüftkopfs wird ein Loch mit einem Durchmesser von 5 mm gebohrt, was bis zur Knochenmarkhöhle reicht. Dann wird in dieses Loch bei 6 Kaninchen mit einem Spachtel eine Knochenzementmischungen eingefüllt, 6 Kaninchen erhalten eine andere Mischung. Die Wunde wird vernäht. Ein Kaninchen erleidet in der Folge des Eingriffs ein sogenanntes schweres Kompartmentsyndrom, einem schmerzhaften Zustand, bei dem sich Flüssigkeit im Muskel einlagert, wodurch die Durchblutung gestört wird und Nerven geschädigt werden. Das Tier wird vier Tage nach der Operation getötet. Ein weiteres Kaninchen wird 12 Tage nach der Operation getötet, weil sein Oberschenkel bricht.

Sechs Wochen nach der Operation werden die verbliebenen Tiere narkotisiert und mit einem Einschläferungsmittel getötet. Das operierte Bein wird abgetrennt und der Knochen mit dem Knochenzement wird untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Degradation and bone-contact biocompatibility of two drillable magnesium phosphate bone cements in an in vivo rabbit bone defect model

Autoren: Andrea Ewald (1), Andreas Fuchs (2)*, Lasse Boegelein (3), Jan-Peter Grunz (4), Karl Kneist (1), Uwe Gbureck (1), Stefanie Hoelscher-Doht (3)

Institute: (1) Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (2)* Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Pleicherwall 2, 97070 Würzburg, (3) Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Materials 2023; 16(13): 4650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5584



Dokument 60

Titel: Die Omikron-Subvariante BA.5 infiziert effizient Lungenzellen
Hintergrund: Es wird geprüft, wie die Infektion von Frettchen und Mäusen mit Omicron-Varianten des SARS-CoV2 Virus verläuft.
Tiere: 5 Tiere verschiedener Arten (5 Frettchen, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Frettchen werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) unter der Nummer LVL MV TSD/7221.3-2-005/21 genehmigt. Zusätzlich werden Versuche mit Mäusen in Iowa (USA) durchgeführt und dort genehmigt.

Die Versuche an Frettchen werden am Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt. Die fünf weiblichen Frettchen werden vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI, Langen) zur Verfügung gestellt und in miteinander verbundenen Käfigen gehalten.

Die Nasen der Frettchen werden mit etwas Flüssigkeit gespült, dazu werden sie narkotisiert. Zwei Tage später wird den Tieren unter Narkose Flüssigkeit, die eine Omicron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 enthält, in die Nase geträufelt.

In den folgenden 4 Tagen werden die Tiere täglich narkotisiert und ihre Nase wird mit etwas Flüssigkeit gespült, bis Tag 8 nach der Infektion erfolgt die Spülung alle zwei Tage ebenfalls unter Narkose. Zusätzlich werden die Tiere gewogen und täglich begutachtet. 21 Tage nach der Infektion wird Blut entnommen und untersucht. Das weitere Schicksal der Frettchen wird nicht erwähnt.

An der Universität Iowa (USA) werden weibliche 6 bis 8 Wochen alte Mäuse, die aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories stammen, in Narkose versetzt und ihnen werden verschiedene Varianten des Corona-Virus in die Nase geträufelt. Gewicht und Gesundheitszustand der Tiere wird täglich überprüft. Ein Teil der Tiere wird zwei oder fünf Tage nach der Infektion getötet, ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Die verbleibenden Mäuse werden vermutlich sieben Tage nach der Infektion getötet.

Parallel zu den Arbeiten mit Frettchen und Mäusen werden Versuche mit menschlichen Zellen sowie Zellen von Meerkatzen durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft u. Kultur (MWK), die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das National Institute of Health (NIH, USA) gefördert.

Bereich: Corona-Forschung, Virologie

Originaltitel: Omicron subvariant BA.5 efficiently infects lung cells

Autoren: Markus Hoffmann (1,2)*, Lok-Yin Roy Wong (3), Prerna Arora (1,2), Lu Zhang (1,2), Cheila Rocha (1,2), Abby Odle (3), Inga Nehlmeier (1), Amy Kempf (1,2), Anja Richter (4), Nico Joel Halwe (5), Jacob Schön (5), Lorenz Ulrich (5), Donata Hoffmann (5), Martin Beer (5), Christian Drosten (4), Stanley Perlman (3), Stefan Pöhlmann (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Infektionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum - Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Departments of Microbiology and Immunology, University of Iowa, Iowa City, USA, (4) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Berlin, (5)* Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: Nature Communications 2023; 14: 3500

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5583



Dokument 61

Titel: Phänotypische Effekte von Mutationen, die in der Neuraminidase menschlicher H5N1-Influenza-A-Viren beobachtet wurden
Hintergrund: Es soll untersucht werden, wie Veränderungen von Vogelgrippeviren dazu führen, dass die Viren auf Säugetiere übertragen werden können.
Tiere: 144 Tiere verschiedener Arten (mindestens 18 Frettchen, mindestens 56 Mäuse, mindestens 70 Hühner, Hühnerembryonen (viele))
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) unter den Nummern 7221.3–1.1-051/12 und 7221.3-1-060/17 genehmigt.

Es werden verschiedene Vogelgrippeviren eingesetzt, welche bei Vogelgrippe-Ausbrüchen oder nach einer Übertragung der Viren auf den Menschen isoliert wurden. Zusätzlich werden Vogelgrippeviren gentechnisch verändert. Die Viren werden in befruchteten Hühnereiern, in denen sich 9 bis 11 Tage alte Hühnerembryonen befinden, vermehrt. Die Viren werden verwendet, um Frettchen, Mäuse und Hühner zu infizieren.

Die sechs bis neun Monate alten Frettchen stammen aus der Zucht des Friedrich-Loeffler-Instituts. Die Frettchen werden narkotisiert und die Nase wird mit einer Flüssigkeit ausgewaschen. Dann wird einem Teil der Frettchen eine Flüssigkeit, die Vogelgrippeviren enthält, in die Nase geträufelt. Mindestens ein weiteres Frettchen wird ebenso behandelt, allerdings enthält die Flüssigkeit keine Viren. Die Tiere werden in Käfigen gehalten, in die einen Tag nach der Infektion zusätzliche, nicht infizierte Frettchen gesetzt werden. An diesen Tieren soll die Übertragung der Viren von einem Tier auf ein anderes verfolgt werden. 2, 4, 7 und 10 Tage nach der Infektion werden die Frettchen narkotisiert und ihre Nase wird mit etwas Flüssigkeit ausgespült, welche im Anschluss untersucht wird. Die Frettchen werden täglich kontrolliert. Wenn sie mehr als 25 % ihres Körpergewichts verlieren oder schwere neurologische Symptome zeigen, werden sie getötet. Ein Teil der Frettchen entwickelt einen schweren Krankheitsverlauf mit Nasenausfluss, Atemnot, Lethargie, Zittern und geschlossenen Augen. 10 Tage nach der Infektion werden die Frettchen getötet. Weitere Frettchen werden getötet, ihre Lunge wird herausgeschnitten und aus der Lunge Zellen gewonnen, die in weiteren Versuchen eingesetzt werden.

Sieben Gruppen von jeweils 8 Mäusen werden in Plastikboxen gehalten. Die Tiere werden narkotisiert und den Tieren wird Flüssigkeit, die Vogelgrippeviren enthält, oder Flüssigkeit ohne Viren in die Nase geträufelt. Das Gewicht der Mäuse wird täglich bestimmt. Alle infizierten Mäuse verlieren Gewicht, ein Teil der Tiere zeigt neurologische Symptome. Tiere die mehr als 25 % ihres Körpergewichts verlieren oder schwere neurologische Symptome aufweisen werden unter Narkose durch Enthaupten getötet. Jeweils 3 Mäuse pro Gruppe werden 3 Tage nach der Infektion getötet und Lungen- und Gehirngewebe entnommen und untersucht. Für jeweils 5 Mäuse pro Gruppe werden sogenannte Überlebenskurven erstellt, dass heißt, es wird beobachtet, wie lange die Tiere überleben. Ob alle Tiere bei Erreichen der Abbruchkriterien getötet werden oder Tiere an der Infektion selbst sterben, wird nicht beschrieben. Die ersten Mäuse sterben 4 Tage nach der Infektion, die letzten infiziertem Mäuse 11 Tage nach der Infektion.

4 bis 6 Wochen alte Hühner werden in Gruppen aufgeteilt. Den Tieren wird Flüssigkeit, welche Viren enthält, in die Nase geträufelt. Zu den infizierten Hühnern werden einen Tag nach der Infektion nicht-infizierte Hühner gesetzt, um zu beobachten, wie sich das Virus von einem Tier zum anderen ausbreitet. Die Hühner werden täglich begutachtet und ihr Zustand nach einem Punktesystem bewertet. Gesund erscheinende Tiere erhalten 0 Punkte, Tiere die ein Symptom wie beispielsweise eine Depression, Atemwegserkrankung, Durchfall, eine bläuliche Verfärbung von Kamm oder Kehllappen, einem Gesichtsödem oder neurologische Symptome aufweisen, erhalten einen Punkt. Tiere die mehr als ein Symptom zeigen, erhalten 2 Punkte und tote Hühner werden mit 3 Punkten bewertet. Es wird die mittlere Überlebenszeit der Hühner berechnet. Alle Hühner sterben im Mittel innerhalb von zwei bis 5 Tagen. Eine Tötung der Hühner bei Erreichen bestimmter Symptome wird nicht erwähnt. Zusätzlich werden rote Blutzellen von Hühnern und Truthähnen verwendet, woher sie stammen und wie sie gewonnen werden, wird nicht erwähnt. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union, das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), das Land Mecklenburg-Vorpommern und den Europäischen Sozialfonds, den Dutch Research Council (NWO), den Europäischen Forschungsrat (ERC) und die Royal Dutch Academy of Sciences gefördert.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie

Originaltitel: Phenotypic effects of mutations observed in the neuraminidase of human origin H5N1 influenza A viruses

Autoren: David Scheibner (1), Ahmed H. Salaheldin (1,2), Ola Bagato (1,3), Luca M. Zaeck (1), Ahmed Mostafa (3), Ulrike Blohm (4), Christin Müller (5), Ahmed F. Eweas (6,7), Kati Franzke (8), Axel Karger (1), Alexander Schäfer (4), Marcel Gischke (1), Donata Hoffmann (9), Solène Lerolle (1), Xuguang Li (10,11), Hatem S. Abd El-Hamid (12), Jutta Veits (1), Angele Breithaupt (13), Geert-Jan Boons (14), Mikhail Matrosovich (15), Stefan Finke (1), Stephan Pleschka (5,16), Thomas C. Mettenleiter (17), Robert P. de Vries (14), Elsayed M. Abdelwhab (1)*

Institute: (1) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie (IMVZ), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Department of Poultry Diseases, Faculty of Veterinary Medicine, Alexandria University, El-Beheira, Ägypten, (3) Center of Scientific Excellence for Influenza Viruses, National Research Centre (NRC), Water Pollution Research Department, Gizeh, Ägypten, (4) Institut für Immunologie (IfI), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (5) Institut für klinische Virologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (6) Department of Medicinal Chemistry, National Research Center, Gizeh, Ägypten, (7) Department of Science, University of Technology and Applied Sciences-Rustaq, Rustaq, Oman, (8) Institut für Infektionsmedizin (IMED), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (9) Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (10) Centre for Biologics Evaluation, Biologics and Genetic Therapies Directorate, HPFB, Health Canada, Ottawa, Kanada, (11) Department of Biochemistry, Microbiology and Immunology and Emerging Pathogens Research Centre, University of Ottawa, Ottawa, Kanada, (12) Department of Poultry Diseases, Faculty of Veterinary Medicine, Damanhur University, Al-Buheira, Ägypten, (13) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit (ATB), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (14) Department of Chemical Biology & Drug Discovery, Utrecht Institute for Pharmaceutical Science, Niederlande, (15) Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (16) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Gießen-Marburg-Langen, (17) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2023; 19(2): e1011135

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5582



Dokument 62

Titel: Soziale Kompetenz verbessert die Leistung von biomimetischen Robotern, die lebende Fische führen
Hintergrund: Es wird untersucht, inwieweit Fische einer durch einen Roboter bewegten Fisch-Attrappe folgen.
Tiere: 82 Fische (Guppys)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden auf Antrag von David Bierbach durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer G0117/16 genehmigt. Die Guppys werden an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin gehalten. Die dortigen Tiere sind Nachfahren wildgefangener Fische aus Nord-Trinidad. Um Inzucht zu vermeiden, werden regelmäßig auf Feldstudien in Trinidad und Tobago Guppys gefangen und eingekreuzt.

Für jeden Versuch wird ein weiblicher Guppy aus dem Haltungsbecken entnommen und in die Versuchsapparatur gesetzt. Diese besteht aus einem 1 x 1 m großen Becken mit einem Wasserstand von 7 cm. In dem Becken befindet sich in einer Ecke eine kleine Kammer, in die der Guppy zu Beginn des Versuchs gesetzt wird. Eine Tür wird geöffnet, durch die der Fisch aus der Kammer in das Versuchsbecken schwimmen kann. Vor der Kammer kreist eine Guppy-Attrappe. Ein Roboter unter dem Testbecken steuert diese Attrappe mithilfe von zwei Magneten. Eine Kamera über dem Becken überwacht die Bewegung des Guppys und der Attrappe. Wenn der Guppy die Kammer nicht von sich aus innerhalb von 3 Minuten verlässt, wird das Dach der Kammer entfernt und nach weiteren 3 Minuten die gesamte Kammer.

Über den Roboter gesteuert nähert sich die Attrappe dem Guppy an und versucht dann, wenn der Guppy ihn in seiner Nähe akzeptiert, den Guppy an der Wand des Tanks entlangzuführen. Fällt der Guppy mehr als 28 cm hinter der Attrappe zurück, nähert sich die Attrappe erneut an. Dabei wird ausgenutzt, dass die Tiere in der Gruppe ihre Bewegung aneinander anpassen und anderen Fischen folgen.

Die Roboter-bewegte Attrappe nähert sich dem Guppy auf unterschiedliche Weise: entweder langsam und seitlich oder rasch und direkt. Entweder der Roboter steuert die Attrappe so, dass sie sich unabhängig vom Verhalten des Fisches mit immer der gleichen Geschwindigkeit und Winkel nähert, oder die Geschwindigkeit und der Winkel werden in zufälliger Weise geändert.

In einem weiteren Versuch wird der Roboter so programmiert, dass er sich an das Verhalten des Guppys, welches von der Kamera gefilmt wird, anpasst. Reagiert der Guppy vermeidend auf die Annäherung der Attrappe, nähert sich die Attrappe in der Folge langsamer. Wenn der Guppy kein vermeidendes Verhalten zeigt, nähert er sich schneller. Insgesamt werden 82 Tests durchgeführt, die jeweils 10 Minuten dauern. Es wird beobachtet, bei welcher Programmierung des Roboters die Fische häufiger und länger folgen und weniger vermeidendes Verhalten zeigen. Jeder Fisch wird nur einmal in dem Versuch eingesetzt. Nach den Versuchen werden die Guppys zurück in den Haltungstank gesetzt und vermutlich für weitere Versuche oder die Zucht neuer sogenannter Versuchstiere verwendet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die deutsche Exzellenzstrategie und die Andrea von Braun Stiftung gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Social competence improves the performance of biomimetic robots leading live fish

Autoren: Moritz Maxeiner (1), Mathis Hocke (1), Hauke J. Moenck (1), Gregor H.W. Gebhardt (1,2), Nils Weimar (3), Lea Musiolek (5,7), Jens Krause (4,6,7), David Bierbach (4,7), Tim Landgraf (1,7)*

Institute: (1) Fachbereich Mathematik und Informatik, Freie Universität Berlin, Arnimallee 14, 14195 Berlin, (2) Computational Systems Neuroscience, Institut für Zoologie, Universität zu Köln, Köln, (3) Institut für Zoologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn, (4) Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Humboldt Universität zu Berlin, Invalidenstraße 42, 10099 Berlin, (5) Institut für Informatik, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (6) Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin, (7) Cluster of Excellence ‘Science of Intelligence’, Technische Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Bioinspiration & Biomimetics 2023; 18(4): 045001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5581



Dokument 63

Titel: Ableitungen in einem integrierenden zentralen Neuron zeigen die Wirkungsweise von Isoeugenol
Hintergrund: Die Wirkung eines bei Fischen gebräuchlichen Narkosemittels auf bestimmte Nerven wird untersucht. Dabei wird festgestellt, dass der Wirkstoff hauptsächlich die Weiterleitung von Sinnesreizen verhindert und sich daher für Tierversuche, in welchen die Reizweiterleitung untersucht werden soll, nicht eignet.
Tiere: 80 Fische (Goldfische)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Behörde genehmigt; vermutlich handelt es sich um die Regierung von Unterfranken in Würzburg. 80 Goldfische beiderlei Geschlechts mit einer durchschnittlichen Länge von 7,3 cm werden von Aquarium Glaser GmbH (Rodgau) gekauft. Die Tiere werden vor dem Beginn der Versuche für mindestens 3 Monate an der Universität Bayreuth in Gruppen von bis zu 20 Fischen in Becken gehalten.

40 Goldfische werden mit dem für Fische gebräuchlichen Narkosemittel Isoeugenol in Narkose versetzt. Dazu werden die Fische für 15 Minuten einzeln in Behältern gegeben, in denen sich Wasser mit Isoeugenol befindet. Nach 10 Minuten in dieser Lösung hören die Fische auf zu schwimmen und verlieren das Gleichgewicht, auf Berührung oder Druck auf den Schwanzansatz zeigen sie keine Reaktion.

Die Fische werden dann in die Messapparatur gegeben und künstlich beatmet. Dazu wird ihnen mit Sauerstoff angereichertes Wasser, welches ebenfalls das Narkosemittel enthält, mit einem Schlauch in den Mund geleitet. Dann wird der Schädel der Fische geöffnet und das Kleinhirn angehoben, um das darunterliegende Mark zu erreichen. Die Hirnhäute werden durchtrennt. Zusätzlich wird ein Teil der Wirbelsäule freigeschnitten. An der Wirbelsäule wird eine Elektrode angelegt. Weil die Fische bei elektrischer Stimulation über diese Elektrode zucken, wird ihnen eine Substanz gespritzt, die sie lähmt. Eine Elektrode wird so in das Gehirn eingelassen, dass sie die Aktivität des Mauthner Neurons messen kann. Dabei handelt es sich um auffällig große Nervenzellen, die bei Fischen vorkommen und bei Reflexen und beim Fluchtverhalten eine Rolle spielen. Eine Referenzelektrode wird in einen Muskel gestochen.

Dann wird mit Hilfe der an der Wirbelsäule angebrachten Elektrode das Mauthner Neuron mehrfach stimuliert und die Aktivität des Neurons gemessen. Im Anschluss werden den Fischen Geräusche in einer Lautstärke von 145 Dezibel vorgespielt, dann wird mit einer Leuchtdiode ins Auge geleuchtet, auch dabei wird die Aktivität des Mauthner Neurons vermessen.

Die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt. Bei einer Gruppe der Fische wird die Konzentration des Narkosemittels im Beatmungswasser konstant gehalten, bei den anderen Gruppen wird die Konzentration unterschiedlich stark erhöht. Dann wird das Mauthner Neuron wieder elektrisch, akustisch und optisch stimuliert und seine Aktivität vermessen. Diese Messungen werden insgesamt 5 Mal durchgeführt, wobei zwischen den einzelnen Messungen 10 Minuten Pause liegen.

Zusätzlich wird der Versuch mit 20 Goldfischen durchgeführt, wobei diese Fische mit einem anderen für Fische gebräuchlichen Narkosemittel narkotisiert werden.

Nach den Messungen werden die Fische getötet, indem ihr Gehirn „mechanisch zerstört“ wird. 20 weitere Goldfische werden in Verhaltenstest eingesetzt. 10 der Goldfische werden für 30 Minuten in ein Gefäß mit Wasser gegeben, welches das Narkosemittel Isoeugenol enthält. Dann werden die narkotisierten Fische für 30 Minuten in frisches Wasser ohne Narkosemittel gesetzt und mindestens einmal pro Minute mit einer Leuchtdiode angestrahlt. Dabei wird beobachtet, wann die Fische wieder anfangen sich zu bewegen, zu schwimmen und ab wann sie auf das Anleuchten mit der Diode reagieren. Die anderen 10 Goldfische werden nicht narkotisiert, aber ebenso beobachtet und angeleuchtet. Die Fische aus den Verhaltensversuchen werden nicht getötet und vermutlich in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Anästhesiologie, Neuropharmakologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Recordings in an integrating central neuron reveal the mode of action of isoeugenol

Autoren: Peter Machnik*, Nastaran Biazar, Stefan Schuster

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: Communications Biology 2023; 6: 309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5580



Dokument 64

Titel: SAFit2 reduziert Nervenentzündung und lindert neuropathische Schmerzen, die durch Nervenverletzungen verursacht werden
Hintergrund: Bei Mäusen werden Nervenschmerzen verursacht, indem Nerven durchtrennt werden, um an den Tieren einen Wirkstoff zu testen.
Tiere: 63 Hunde (mehr als)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Darmstadt unter der Nummer F152/1021 genehmigt. Es werden männliche Mäuse im Alter von 8 bis 12 Wochen eingesetzt, die bei den Versuchstierzuchten Janvier und Charles River gekauft werden.

Die motorischen Funktionen der Mäuse werden mit dem sogenannten Rotarod-Test untersucht. Dazu werden sie auf eine sich drehende Stange gesetzt und es wird beobachtet, wie lange sie sich darauf halten können, bevor sie herunterfallen. Außerdem wird die Schmerzempfindlichkeit der Hinterpfoten gemessen. Dazu wird ein Metallstab gegen die Sohle der Pfote gedrückt und beobachtet, ab welchem Druck die Mäuse die Pfote zurückziehen.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt. Um bei den Mäusen Nervenschmerzen zu verursachen, wird der Ischiasnerv auf Höhe des Kniegelenks freigelegt und mehrere seiner Nervenäste werden abgebunden sowie durchtrennt. Ein Nervenast, der für die Sensibilität der Füße wichtig ist, wird intakt gelassen. Dann werden Muskeln und Haut vernäht.

In den folgenden 3 Wochen wird die Schmerzempfindlichkeit der Hinterpfoten der Tiere 5 Mal getestet. Dabei ziehen die Tiere die Pfote, an der die Nervenäste durchtrennt wurden, bereits bei einem geringeren Druck zurück, welcher bei der Pfote der nicht-operierten Seite keinen Schmerz verursacht. Ab dem 5. Tag nach der Durchtrennung der Nerven wird den Mäusen 6 Tage lang zweimal täglich ein Wirkstoff in etwas Flüssigkeit oder aber Flüssigkeit ohne den Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt.

Die Tiere werden 14 oder 21 Tage nach der Operation durch Überdosis eines Narkosemittels, Stich ins Herz und Genickbruch getötet. Verschiedene Gewebe werden entnommen und untersucht. Weitere Mäuse werden getötet, ihre Hinterbeine werden abgetrennt, um Knochenmark für weitere Versuche zu gewinnen. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Fraunhofer Gesellschaft sowie den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.

Bereich: Schmerzforschung, Neuropharmakologie, Neuropathologie

Originaltitel: SAFit2 reduces neuroinflammation and ameliorates nerve injury-induced neuropathic pain

Autoren: Saskia Wedel (1), Praveen Mathoor (2), Oliver Rauh (3), Tim Heymann (4), Cosmin I. Ciotu (5), Dominik C. Fuhrmann (2), Michael J. M. Fischer (5), Andreas Weigert (2), Natasja de Bruin (5), Felix Hausch (4), Gerd Geisslinger (1,6), Marco Sisignano (1,6)*

Institute: (1) Institut für Klinische Pharmakologie, Pharmazentrum Frankfurt/ZAFES, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Biochemie I: Pathobiochemie, Fachbereich Medizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, (3) Plant Membrane Biophysics, Fachbereich Biologie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, (4) Fachbereich Chemie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, (5) Zentrum für Physiologie und Pharmakologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (6) Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP und Fraunhofer Cluster of Excellence for Immune-Mediated Diseases CIMD, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2022; 19(1):254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5579



Dokument 65

Titel: Anti-Osteopontin-Therapie führt in einem Maus-Modell des Schlaganfalls durch Mangeldurchblutung zu einer Verbesserung hinsichtlich Ödem- und Infarktgröße
Hintergrund: Der Effekt eines bestimmten Proteins (Osteopontin) auf die Auswirkung eines künstlich nachgeahmten Schlaganfalls wird für Mäuse untersucht.
Tiere: 58 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer FK/1052 genehmigt. Es werden 10 bis 12 Wochen alte männliche Mäuse eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld stammen.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt, dann werden auf der rechten Halseite die hirnversorgenden Arterien chirurgisch freigelegt. Drei Halsarterien werden mit einem Seidenfaden abgebunden, eine am Oberkiefer verlaufende Arterie wird mit einem Mikroclip abgeklemmt. In eine der abgebundenen Arterien wird ein Einschnitt gesetzt, durch den ein Faden bis in die Hirnarterie vorgeschoben wird, bis diese durch den Faden verstopft wird. Dann wird der Faden befestigt und für eine Stunde in dieser Position belassen. Dadurch wird der Blutfluss verhindert, wodurch ein Schlaganfall nachgeahmt werden soll. Schließlich wird der Faden entfernt, so dass das Blut wieder in die zuvor mit Sauerstoff unterversorgte Gehirnhälfte fließen kann.

Die Mäuse werden nach diesem Eingriff in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Einem Teil der Tiere wird 4 Stunden nach dem Verstopfen der Arterie eine Lösung, die einen Antikörper gegen ein bestimmtes Protein enthält, unter die Haut gespritzt. Anderen Mäusen wird auch ein Antikörper gespritzt, der jedoch nicht gegen das Protein gerichtet ist. Weitere Mäuse werden ebenso behandelt, jedoch erhalten sie die Antikörper-Lösung 15 Stunden nach dem Eingriff. Von mindestens 48 Tieren in diesem Versuchsteil sterben mindestens 13 an den Folgen des Eingriffs. Bei den überlebenden Tieren werden 24 Stunden nach dem Eingriff neurologische Tests durchgeführt. Dabei werden die Mäuse am Schwanz hochgehoben und beobachtet, wie sie die Gliedmaßen oder den Kopf bewegen. Es wird geprüft, ob die Tiere geradeaus gehen können, im Kreis laufen oder auf die Seite fallen. Außerdem wird untersucht, ob die Tiere auf einem schmalen Balken das Gleichgewicht halten können, oder ob sie herunterfallen. Schließlich werden auch noch der Lidschlussreflex und die Reflexe der Ohrmuschel getestet.

Bei den neurologischen Tests fallen mindestens 3 von 19 untersuchten Mäusen beim Versuch zu gehen auf die Seite. Mindestens 9 der 19 Tiere können sich nicht auf dem Balken halten und fallen herunter und 4 der 19 Tiere zeigen keine Reflexe des Augenlieds und der Ohrmuschel. Nach dieser neurologischen Beurteilung werden die Mäuse in Narkose versetzt und durch Genickbruch getötet. Ihr Gehirn wird entnommen und in Scheiben geschnitten untersucht. Zusätzlich werden weitere Mäuse getötet, ihr Gehirn entnommen und an daraus isolierten Zellen Versuche durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch den Excellence Cluster Cardiopulmonary System (ECCPS), das Cardio-Pulmonary-Institute (CPI), das Edinger Institut, das Center for Personalized Translational Epilepsy Research (CePTER), die Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (Hessen) und die LeducQ foundation (USA) gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Anti osteopontin therapy leads to improved edema and infarct size in a murine model of ischemic stroke

Autoren: Daniel Spitzer (1,2,8), Tim Puetz (1,2), Moritz Armbrust (1), Maika Dunst (1), Jadranka Macas (1,3,5), Florian Croll (1), Karl-Heinz Plate (1,3,4,5,6,8), Yvonne Reiss (1,3,4,5,8), Stefan Liebner (1,6,7,8), Patrick N. Harter (1,3,4,5,8), Sylvaine Guérit (1), Kavi Devraj (1,5,8)*

Institute: (1) Neurologisches Institut (Edinger Institut), Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Heinrich-Hoffmann Straße 7, 60528 Frankfurt am Main, (2) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, (3) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Frankfurt/Mainz, Frankfurt am Main, (4) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (5) Frankfurt Cancer Institute (FCI), Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort RheinMain, Frankfurt am Main, (7) Excellence Cluster Cardio Pulmonary System (CPI), Standort Frankfurt, Frankfurt am Main, (8) Center for Personalized Translational Epilepsy Research (CePTER), Frankfurt am Main

Zeitschrift: Scientific Reports 2022; 12(1): 20925

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5578



Dokument 66

Titel: Lokale Gentamicin-Fixierung mit gesprühtem Fibrin - eine In-vivo-Tierstudie zeigt neue Optionen zur Behandlung von Weichteilinfektionen auf
Hintergrund: Es soll für ein bestimmtes Antibiotikum getestet werden, wie man es am besten in Kombination mit einem biologischen Kleber auf Wunden aufträgt. Für andere Antibiotika wurde dies bereits in Tierversuchen und in klinischen Studien am Menschen untersucht.
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer FK/1133 genehmigt. Die 29 männlichen Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley sind zum Zeitpunkt der Versuche 8 Wochen alt, stammen aus der Versuchstierzucht Envigo RMS GmbH in Roßdorf und werden in der Zentralen Forschungseinrichtung (ZFE) der Goethe Universität Frankfurt gehalten.

Die Ratten werden durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert. Der Rücken der Tiere wird rasiert, dann werden pro Tier vier Wunden einer Größe von jeweils etwa 1 x 1 cm in die Rückenhaut geschnitten. Dazu wird mit Skalpell und Schere die Haut entfernt, so dass das Bindegewebe freiliegt. Das Bindegewebe wird mit dem Skalpell aufgeraut. Dann werden die Tiere in drei Gruppen aufgeteilt. Bei einer der Gruppen wird ein Antibiotikum auf die Wunden gesprüht. Bei der zweiten Gruppe wird zunächst ein Antibiotikum auf die Wunde gesprüht und dann ein biologischer Kleber. Bei der dritten Gruppe wird ein Gemisch aus Antibiotikum und Kleber auf die Wunden gesprüht. Zwei Tiere sterben noch vor dem Ende des Versuchs.

Die überlebenden Tiere werden 1, 2 oder 4 Stunden nach der Operation durch Spritzen des Betäubungsmittels Pentobarbital und das Herbeiführen eines beidseitigen Pneumothorax, also den Kollaps der Lungen, getötet. Es werden Blut- und Gewebeproben entnommen und untersucht. Die Arbeiten erhielten keine externe Förderung.

Bereich: Infektionsforschung, Biomedizinische Technik, Wundheilung

Originaltitel: Local gentamicin fixation with sprayed fibrin - an in vivo animal study reveals new options to treat soft tissue infections

Autoren: Meike B. Kejwal (1), René D. Verboket (1)*, Katharina Sommer (1), Fabian Dust (1), Dominique Thomas (2), Philipp Störmann (1), Johannes Frank (1), Dirk Henrich (1), Ingo Marzi (1), Maren C. Janko (1)*

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt am Main, (2) Institut für Klinische Pharmakologie, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Journal of Clinical Medicine 2023; 12(10): 3390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5577



Dokument 67

Titel: BMPER verbessert den Gefäßumbau und den kontraktilen SMC-Phänotyp
Hintergrund: Der Einfluss eines bestimmten Proteins auf die Veränderung der Halsschlagader nach dem Abbinden wird für Mäuse untersucht. Parallel dazu werden Versuche mit menschlichen Zellen durchgeführt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer G-12/035 am 15. Mai 2012 und der Nummer G-17/083 am 29 Juni 2017 genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse bei der Versuchstierzucht Jackson Laboratory gekauft. Weitere Mäuse werden bei der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld) gekauft oder stammen aus der Zucht des Universitätsklinikum Freiburg. Die Tiere werden über mindestens 10 Generationen miteinander verpaart, um Mäuse mit der gewünschten genetischen Ausstattung zu erhalten. In den eigentlichen Versuchen werden ausschließlich männliche Mäuse im Alter zwischen 10 und 12 Wochen eingesetzt.

Die Mäuse werden durch Injektion von Narkosemitteln in die Bauchhöhle narkotisiert. Die Tiere werden in Rückenlage fixiert und ihr Hals wird rasiert. An der rechten Seite des Halses wird die Haut auf einer Länge von ca. einem Zentimeter aufgeschnitten. Die rechte Halsschlagader wird freigeschnitten, abgebunden und es wird eine Manschette darum gelegt. Bei einem Teil der Mäuse wird die eingesetzte Manschette mit einem Gel behandelt, welches einen bestimmten Eiweißstoff freisetzt, bei anderen Tieren wird das Gel ohne Eiweißzusatz verwendet. Die Wunde wird zugenäht, die Mäuse werden beobachtet bis sie ihr Bewusstsein wiedererlangen und dann wieder zur Gruppe gesetzt.

Die Mäuse werden 14 oder 21 Tage nach dem Eingriff auf nicht genannte Art getötet, die Halsschlagadern werden aus ihren Körpern herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: BMPER improves vascular remodeling and the contractile vascular SMC phenotype

Autoren: Franziska Pankratz (1), Aziza Maksudova (1), Roman Goesele (1), Lena Meier (1), Kora Proelss (1), Katia Marenne (1), Ann-Kathrin Thut (1), Gerhard Sengle (2,3,4,5), Annkatrin Correns (2,3), Jeanina Begelspacher (1,6), Deniz Alkis (1), Patrick M. Siegel (1), Christian Smolka (1), Sebastian Grundmann (1), Martin Moser (1), Qian Zhou (1,7), Jennifer S. Esser (1)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie und Angiologie, Universitäts-Herzzentrum Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (2) Zentrum für Biochemie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Köln, Universität zu Köln, Köln, (3) Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendmedizin, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Köln, Universität zu Köln, Köln, (4) Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität zu Köln, Köln, (5) Cologne Center for Musculoskeletal Biomechanics (CCMB), Universitätsklinikum Köln, Köln, (6) Anatomisches Institut, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (7) Klinik für Innere Medizin, Universitätsspital Basel, Basel, Schweiz

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2023; 24(5): 4950

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5576



Dokument 68

Titel: Ein innovatives Brustkrebsmodell mit arteriovenöser (AV)-Schleife, maßgeschneidert für die Krebsforschung
Hintergrund: Die Autoren argumentieren, dass tierfreie Krebsmodelle für die Krebsforschung nicht geeignet seien, weil die komplexen Interaktionen zwischen Krebszellen und Bindegewebe nicht berücksichtigt werden. Gleichzeitig halten sie ihr neues „Tiermodell“, bei dem menschliche Krebszellen in einem künstlichen Gel in einer Teflon-Kammer im Oberschenkel einer Ratte mit defektem Immunsystem wachsen, für besser geeignet. Die Ratten dienen dabei als lebender Bioreaktor, der den menschlichen Tumor mit Nährstoffen versorgt.
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2 DMS-2532-2-352 genehmigt. Die männlichen Nacktratten, denen bestimmte Zellen des Immunsystems fehlen, stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Wilmington, USA).

Die Tiere werden in Narkose versetzt, der rechte Oberschenkel wird auf der Innenseite vom Knie bis zur Leiste längst aufgeschnitten, eine Vene freigelegt und daraus ein 1,5 cm langes Stück herausgeschnitten. Der linke Oberschenkel wird ebenfalls auf der Innenseite aufgeschnitten und die Blutgefäße bis zum Knie freigelegt. Dann wird das zuvor entnommene Venenstück aus dem rechten Oberschenkel mit den Blutgefäßen des linken Oberschenkels vernäht, so dass das eingesetzte Gefäß eine Schleife bildet und durchblutet wird. Diese Gefäßschlaufe wird in eine runde Teflon-Kammer von ca. 2 cm Durchmesser eingelegt. Die Kammer wird mit verschiedenen Gelen gefüllt, in die menschliche Brustkrebszellen eingebracht werden. Bei einigen Tieren wird nur ein Gel ohne Zellen in die Kammer gegeben, sie dienen als Kontrolle. Dann wird die Kammer mit einem Deckel verschlossen und am Oberschenkel festgenäht. Die Haut der Ratten wird mit Nähten verschlossen.

Nach der Operation wird den Tieren ein Antibiotikum unter die Haut gespritzt, sie erhalten für 5 Tage Schmerzmittel und für 5 Tage oral ein Mittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln, vermutlich über eine Schlundsonde. Zusätzlich wird den Ratten eine Woche lang zweimal täglich ein Gerinnungshemmer unter die Haut gespritzt.

Ein Teil der Tiere wird nach vier und nach acht Wochen in Narkose versetzt und die implantierte Kammer wird mit verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht. Dabei wird festgestellt, dass aus der Gefäßschleife Blutgefäße in das Innere der Kammer einsprießen und dort den wachsenden menschlichen Tumor mit Blut versorgen. Außerdem erkennt man auf den Aufnahmen, wie die im Oberschenkel implantierte Kammer auf den Bauchraum der Tiere drückt und dort Organe verschiebt.

Acht Wochen nach dem Einsetzen der Kammer werden die Tiere narkotisiert und ein spezielles Röntgenkontrastmittel wird in das Blutgefäßsystem der Tiere gepumpt. Eine in den rechten Vorhof des Herzens mündende Vene wird zerschnitten, so dass das Blut der Tiere austritt und durch das Kontrastmittel ersetzt wird. Dabei versterben die Ratten. Ihre Körper werden dann im Kühlschrank gelagert, damit das Röntgenkontrastmittel fest wird. Die implantierten Kammern werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Forschungsstiftung Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg und die National Natural Science Foundation of China (China) gefördert. Ein Teil der Materialien wird von der Firma Baxter Deutschland GmbH zur Verfügung gestellt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: An innovative arteriovenous (AV) loop breast cancer model tailored for cancer

Autoren: Ran An (1,2), Pamela L. Strissel (3), Majida Al-Abboodi (1,4), Jan W. Robering (1,5), Reakasame Supachai (6), Markus Eckstein (7), Ajay Peddi (1,8), Theresa Hauck (1), Tobias Bäuerle (9), Aldo R. Boccaccini (6), Almoatazbellah Youssef (10,11), Jiaming Sun (2), Reiner Strick (3), Raymund E. Horch (1), Anja M. Boos (1,5), Annika Kengelbach-Weigand (1)*

Institute: (1) Tissue Engineering und Regenerative Medizin, Plastisch- und Handchirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen, (2) Department of Plastic Surgery, Union Hospital, Tongji Medical College, Huazhong University of Science and Technology, Wuhan, China, (3) Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (4) Institute of Genetic Engineering and Biotechnology, University of Baghdad, Baghdad, Irak, (5) Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (6) Lehrstuhl Biomaterialien, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (7) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (8) Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (9) Preclinical Imaging Platform Erlangen (PIPE), Radiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (10) Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und Zahnheilkunde, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, (11) Institut für Pathologie der Universität Würzburg, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Bioengineering 2022; 9(7):280

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5575



Dokument 69

Titel: Soziale Angst beeinflusst die neuronale Aktivität und Genexpression im limbischen System
Hintergrund: Es wird untersucht, wie sich die Nervenzellen im Gehirn von Mäusen verändern, wenn sie durch Verabreichung von Elektroschocks Angst vor Artgenossen erlernt haben. Dies soll dazu dienen, soziale Angststörungen beim Menschen besser zu verstehen.
Tiere: 39 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2 DMS-2532-2-314 am 13. Dezember 2016 genehmigt.

Es werden männliche 8 Wochen alte Mäuse bei der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld gekauft. Nach ihrer Ankunft werden die Mäuse drei Tage einzeln gehalten, auch während der Versuche werden sie allein gehalten, was für die sozialen Tiere eine zusätzliche Belastung darstellt.

Die Nager werden einzeln in einen Gitterkäfig gesetzt. 30 Sekunden später wird ein kleiner leerer Drahtkäfig in den Gitterkäfig gestellt. Es wird beobachtet, wie die Mäuse auf den kleinen Käfig reagieren. Dann wird der leere Käfig entfernt und stattdessen ein identischer Käfig mit einer der Maus unbekannten männlichen Maus in den Versuchskäfig gestellt.

Bei einer Gruppe der Mäuse wird 3 Minuten lang beobachtet, wie sie auf den kleinen Käfig mit dem Artgenossen reagieren, wie sie sich dem fremden Tier annähern und es beschnüffeln.

Bei einer zweiten Gruppe Mäuse wird ebenfalls beobachtet, wie sie auf den fremden Artgenossen reagieren, hier erhält Maus jedoch, sobald sie sich dem Artgenossen nähert, über den Gitterboden einen elektrischen Schlag. Jede Maus erhält zwischen zwei und drei elektrische Schläge. Wenn die Maus den Kontakt zum Artgenossen mit Schmerzen verbunden hat und sich für zwei Minuten nicht mehr dem Artgenossen nähert, wird der Versuch beendet, das ist nach ca. 10 Minuten der Fall. Dann werden die Mäuse wieder in ihren Heimatkäfig gesetzt.

Am nächsten Tag wird ein kleiner Käfig mit einem unbekannten Artgenossen in den Heimatkäfig der Mäuse gestellt und für 5 Minuten beobachtet, wie die Mäuse auf den Artgenossen reagieren. Während die Mäuse der ersten Gruppe sich dem Artgenossen neugierig nähern und ihn beschnüffeln, nähern sich die Mäuse, die die Elektroschocks erhalten haben, dem Käfig mit dem Artgenossen kaum an. Es wird beobachtet, wie die Tiere sich bewegen oder vor Angst erstarren. Zwei Stunden später werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet, ihre Gehirne entnommen und in Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, die Publikation wurde durch die Universität Würzburg unterstützt.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Social fear affects limbic system neuronal activity and gene expression

Autoren: Catharina S. Hamann (1), Julian Bankmann (1), Hanna Mora Maza (1), Johannes Kornhuber (2), Iulia Zoicas (2), Angelika Schmitt-Böhrer (1)*

Institute: (1) Zentrum für Psychische Gesundheit, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Uniklinikum Würzburg, Margarete-Höppel-Platz 1, 97080 Würzburg, (2) Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23(15): 8228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5574



Dokument 70

Titel: Spontane Aktivität spezifischer Subtypen von C-Nozizeptoren von Diabetikern und Mäusen: Beteiligung reaktiver Dicarbonylverbindungen und (sensibilisierter) Transient-Receptor-Potential-Kanal A1
Hintergrund: Die Ursache für spontane Schmerzen im Rahmen einer Diabeteserkrankung wird für Mäuse untersucht, die nach einer Giftspritze diabetische Symptome entwickeln.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung in Würzburg genehmigt. Für den Versuch werden Mäuse der Inzuchtlinie C57BL/6J, sowie Tiere, denen aufgrund eines Gendefekts ein Schmerzrezeptor fehlt, verwendet. Die Nager stammen aus der institutseigenen Tierhaltung (Präklinisches Experimentelles Tierzentrum (PETZ)).

An 5 aufeinanderfolgenden Tagen muss ein Teil der Mäuse jeweils 6 Stunden lang fasten, bevor den Nagern das Gift Streptozotocin direkt in die Bauchhöhle gespritzt wird, welches die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Während dieser 5 Behandlungstage bekommen die Tiere anstatt Wasser eine 10%ige Zuckerlösung zu trinken. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden Blutproben aus der Schwanzvene genommen und der Blutzuckerspiegel wird bestimmt. Nur Tiere, die 21 Tage nach der ersten Giftspritze einen bestimmten Blutzuckerspiegel (250 mg/dl) haben, gelten als diabetisch und werden für die weiteren Versuche verwendet. Innerhalb der nächsten 14 Tage werden sie mit Kohlendioxid in Narkose versetzt und durch Genickbruch getötet. Verschiedene Nerven bzw. Nervenfasern und die Haut beider Hinterpfoten werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Was mit den Tieren geschieht, die keinen Diabetes entwickeln, wird nicht erwähnt. Sehr wahrscheinlich werden auch sie getötet.

Gleichzeitig werden mittels Mikroneugraphie verschiedene Untersuchungen an Patienten mit Diabetes durchgeführt. Dafür wird auf Höhe des Knöchels eine Nadelelektrode direkt bis zum oberflächlichen Wadenbeinnerv geschoben, um ihn zu stimulieren und seine Nervenaktivität zu messen.

Finanzielle Unterstützung erhielt die Studie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der RWTH Aachen.

Bereich: Diabetesforschung, Schmerzforschung

Originaltitel: Spontaneous activity of specific C-nociceptor subtypes from diabetic patients and mice: Involvement of reactive dicarbonyl compounds and (sensitized) transient receptor potential channel A1

Autoren: Anna K. Becker (1), Alexandru Babes (2), Miriam M. Düll (1,3), Mohammad Khalil (1), Zoltan Kender (4), Jan Gröner (4), Barbara Namer (5,6), Peter W. Reeh (1), Susanne K. Sauer (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Medizinische Fakultät, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstr. 17, 91054 Erlangen, (2) Department of Anatomy, Physiology and Biophysics, Faculty of Biology, University of Bucharest, Bukarest, Rumänien (3) Medizinische Klinik 1 – Gastroenterologie, Pneumologie und Endokrinologie, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Innere Medizin 1: Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Stoffwechselkrankheiten und Klinische Chemie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg und Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Neuherberg, (5) Forschergruppe Neurowissenschaften, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen University, Aachen, (6) Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen University, Aachen

Zeitschrift: Journal of the Peripheral Nervous System 2023; 28: 202-225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5573



Dokument 71

Titel: Aus der Mikrobiota stammendes Propionat moduliert die Megakaryopoese und Thrombozytenfunktion
Hintergrund: Welchen Einfluss hat eine Testsubstanz auf künstlich verursachte Gelenkentzündungen bei Mäusen?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierungsbehörde in Unterfranken unter der Nr. #55.2-2532-2-424 genehmigt. 5-6 Wochen alte Wildtypmäuse werden von Charles River bezogen, gleichalte Mäuse der Inzuchtlinie DBA/1J stammen von Janvier. Tiere dieser Inzuchtlinie sind besonders anfällig für Autoimmunerkrankungen. Die Mäuse werden unter keimfreien Bedingungen am PETZ (Präklinisches Experimentelles Tierzentrum) in Erlangen gehalten. Im Alter von 8 Wochen wird bei den DBA/1J-Mäusen künstlich eine Entzündung der Gelenke verursacht. Dafür wird ihnen eine Mischung aus einem Eiweiß, gewonnen aus Knorpelgewebe von Hühnern, und dem sogenannten Freund Adjuvans unter die Haut der Schwanzwurzel gespritzt. Das Freund Adjuvans ist eine Mischung aus Wasser, Mineralöl und abgetöteten Tuberkulosebakterien, die bei Versuchstieren eingesetzt wird, um die Reaktion des Immunsystems zu verstärken.

3 Wochen später bekommen die Mäuse erneut die Mischung gespritzt, diesmal in die Haut im Schwanzwurzelbereich. Außerdem wird einem Teil der behandelten Mäuse eine Woche lang mit dem Trinkwasser eine Testsubstanz verabreicht.

Durch die Injektionen kommt es bei den Tieren zu starken Entzündungen der Gelenke, die 4 Mal zwischen dem 21. und 28. Tag nach der ersten Spritze mittels eines Punkteschemas bewertet werden. Die Punkte reichen von 0 für gesunde Pfote, über 1 (minimale Schwellung oder Rötung), 2 (Rötung und Schwellung, die die komplette Pfote betreffend), 3 (Rötung und Schwellung der gesamten Gliedmaße) und 4 (Verformungen und/oder Verwachsungen von Gelenken).

28 Tage nach der ersten Injektion werden die Mäuse auf nicht beschriebene Weise getötet, Blut wird durch Stich ins Herz gewonnen und die Pfoten sowie Knochenmark werden aus den Oberschenkeln für weitere Untersuchungen verwendet.

In weiteren Tests mit gesunden Wildtyp-Mäusen bekommt ein Teil der Tiere entweder 3 oder 6 Wochen lang die Testsubstanz mit dem Trinkwasser verabreicht. Im Anschluss an die jeweiligen Behandlungszeiträume wird auf nicht genannte Weise Blut genommen und weiter untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, es ist aber davon auszugehen, dass sie für die Blutentnahme getötet werden.

Die Versuche wurden finanziell gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), vom Europäischen Forschungsrat, von der Innovative Medicine Initiative (IMI), und der Emerging Fields Initiative (EFI).

Bereich: Rheumaforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Microbiota-derived propionate modulates megakaryopoiesis and platelet function

Autoren: Kerstin Dürholz (1,2), Eva Schmid (1,2), Michael Frech (1,2), Vugar Azizov (1,2), Nadine Otterbein (1,2), Sébastien Lucas (1,2), Manfred Rauh (3), Georg Schett (1,2), Heiko Bruns (4), Mario M. Zaiss (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik 3, Rheumatologie und Immunologie, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, (2) Deutsches Zentrum für Immuntherapie (DZI), Erlangen, (3) Pneumologie und Allergologie, Kinderklinik, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Medizinische Klinik 5, Hämatologie und Internistische Onkologie, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2022; 13: 908174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5572



Dokument 72

Titel: Transplantationseffekte nach Knochenmarkstransplantation im Vergleich zur intravenösen allogenen Stammzelltransplantation in einem Hundeleukozytenantigen-identischen Hundemodell mit reduzierter Intensität der Konditionierung
Hintergrund: Frühere Studien mit Schweinen und Affen sowie klinische Studien mit Menschen haben bereits gezeigt, dass das Spritzen von gesunden Knochenmarkszellen direkt in die Markhöhlen großer Knochen eine gute Möglichkeit der Knochenmarkstransplantation darstellt. Hier soll für Hunde untersucht werden, ob die Spritzgeschwindigkeit einen Einfluss auf den Erfolg hat.
Tiere: 22 Hunde (Beagle)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) unter der Nummer LALLF M-V/TSD/7221.3-1.1-028/13 genehmigt. Die 10 – 28 Monate alten Beagle stammen von gewerblichen Züchtern.

Die Hunde werden 45 Minuten einer radioaktiven Ganzkörperbestrahlung unterzogen. Nicht erwähnt, aber vermutlich erfolgt dies ohne Narkose. Durch die Behandlung wird das Knochenmark der Beagle geschädigt und damit das Immunsystem unterdrückt. Am selben Tag wie die Bestrahlung sowie 35 weitere Tage bekommen die Hunde 2 x täglich ein Medikament, welches ihr Immunsystem unterdrückt, über das Maul verabreicht. Vermutlich erfolgt dies über das Futter.

24 Stunden später erfolgt die Transplantation gesunder Knochenmarkszellen. Diese werden zuvor auf nicht näher beschriebene Weise von Geschwistertieren gewonnen. Die Beagle werden in 3 Gruppen aufgeteilt. Einem Teil der Tiere werden die Zellen über eine Vene verabreicht. Andere Beagle bekommen die Knochenmarkszellen in die Knochenmarkshöhlen von Oberschenkel und -arm gespritzt, entweder innerhalb von 10 oder 60 Minuten. Nicht erwähnt, aber vermutlich werden die Tiere dafür in Narkose gelegt, da ein Loch in die Knochen gebohrt werden muss. Innerhalb der nächsten 4 Monate werden zunächst wöchentlich, später seltener Blutproben entnommen und verschiedene Blutparameter bestimmt. Der Gesundheitszustand der Tiere wird in den nächsten 5 Wochen täglich untersucht. Die Beagle zeigen dabei Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, erhöhte Temperatur und Durchfall. Ein Hund stirbt am 15. Tag an einer Infektion, ein weiterer muss nach 79 Tagen eingeschläfert werden, da sein Immunsystem die eigenen Blutzellen zerstört.

Was nach diesem Zeitraum mit den Hunden geschieht, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie für weitere Versuche verwendet.

Bereich: Transplantationsmedizin, Strahlenmedizin, Stammzellforschung

Originaltitel: Engraftment effects after intra-bone marrow versus intravenous allogeneic stem cell transplantation in a reduced-intensity conditioning dog leukocyte antigen-identical canine model

Autoren: Stephanie Schäfer (1,2), Sandra Lange (1)*, Juliane Werner (1), Christoph Machka (1), Katja Neumann (1), Gudrun Knübel (1), Heike Vogel (3), Iris Lindner (4), Änne Glass (5), Hugo Murua Escobar (1), Ingo Nolte (2), Christian Junghanß (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik III für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Ernst-Heydemann-Straße 6, 18057 Rostock, (2) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (4) Institut für Rechtsmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (5) Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung (IBIMA), Universitätsmedizin Rostock, Rostock

Zeitschrift: Transplantation and Cellular Therapy 2022; 28: 70.e1-70.e5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5571



Dokument 73

Titel: In-silico-vorhergesagte Therapie gegen eine chronische Infektion mit Staphylococcus aureus führt zu einer Beseitigung der Bakterien in vivo
Hintergrund: Es wird an Mäusen getestet, ob man eine Infektion mit Eitererregern mit abgetöteten Bakterien behandeln kann. Diese Therapiemöglichkeit hatte eine Computeranalyse vorhergesagt.
Tiere: 86 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 18/2798 genehmigt. Die weiblichen Mäuse werden von Harlan-Winkelmann (Envigo), Niederlande gekauft. Die Tiere werden zu fünft in Käfigen gehalten und durch Injektion in die Schwanzvene mit Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) infiziert, was bei den Tieren zu Abszessbildung in den Nieren führt. Die Mäuse werden täglich auf Gewichtsverlust oder Anzeichen von Schmerzen oder Unwohlsein kontrolliert. Ob, und wenn ja, wie viele der Tiere wie stark Symptome ausbilden, wird nicht erwähnt.

14 Tage nach der Infektion erhält eine Gruppe der infizierten Mäuse durch Hitze abgetötete Staphylococcus aureus Bakterien in die Bauchhöhle injiziert. Eine andere Gruppe bekommt eine wirkungslose Pufferlösung. 37 Tage nach der Infektion werden die Tiere durch Ersticken mit CO2 getötet.

Weitere Mäuse werden andere abgetötete Bakterien (Stephylococcus pyrogenes) in die Bauchhöhle injiziert. 12 Stunden später werden die Tiere durch Ersticken mit CO2 getötet.

Die Bauchhöhle der toten Mäuse wird mit einer Flüssigkeit gespült, um die Zellen in der Spülflüssigkeit zu untersuchen. Außerdem werden die Nieren zerkleinert und auf Vorhandensein von Bakterien untersucht.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: In silico predicted therapy against chronic Staphylococcus aureus infection leads to bacterial clearance in vivo

Autoren: Lito A. Papaxenopoulou (1,2) Gang Zhao (1), Sahamoddin Khailaie (1), Konstantinos Katsoulis-Dimitriou (3), Ingo Schmitz (3,4,5), Eva Medina (6), Haralampos Hatzikirou (1,7,8)*, Michael Meyer-Hermann (1,9)

Institute: (1) Abteilung für Systemimmunologie und Integratives Zentrum für Systembiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig, (2) Fakultät für Lebenswissenschaften, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig, (3) Institut für Molekulare und Klinische Immunologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (4) Systemorientierte Immunologie und Entzündungsforschung, Abteilung für Experimentelle Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Abteilung für Molekulare Immunologie, ZKF2, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (6) Abteilung für Infektionsimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (7) Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH), 01062 Dresden, (8) Mathematics Department, Khalifa University, Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, (9) Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: iScience 2022; 25: 105522

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5570



Dokument 74

Titel: Die Rolle von Serotonin (5-HT) für die Vorhersage von Schwangerschaftsdiabetes unter Berücksichtigung des Zusammenspiels von Inselzellen und Leber in prädiabetischen Mäusen während der Schwangerschaft
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, welche Faktoren beim menschlichen Schwangerschaftsdiabetes eine Rolle spielen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-17/2462 genehmigt. Die Herkunft der Mäuse wird nicht genannt.

Es handelt sich um Mäuse zwei verschiedener Zuchtlinien. New Zealand obese (NZO) Mäuse werden auch bei normaler Fütterung dick und haben einen gestörten Insulinstoffwechsel. Sie werden als „Tiermodell“ in der Übergewichts- und Diabetes-Forschung eingesetzt. NMRI-Mäuse werden zum Vergleich als gesunde Kontrolltiere verwendet.

Im Alter von 7 Wochen werden weibliche Mäuse beider Linien mit Männchen derselben Linie verpaart. Am Tag 14,5 der Schwangerschaft werden die Tiere mit dem Gas Isofluran betäubt und durch Genickbruch getötet. Blut wird durch einen Stich ins Herz entnommen und Zellen aus Leber und Bauchspeicheldrüse gewonnen. Die Zellen werden für verschiedene In-vitro-Experimente verwendet.

Die Studie wurde durch die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Technische Universität Braunschweig finanziert.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Role of serotonin (5-HT) in GDM prediction considering islet and liver interplay in prediabetic mice during gestation

Autoren: Melissa Asuaje Pfeifer (1), Moritz Liebmann (1), Till Beuerle (2), Katharina Grupe (1), Stephan Scherneck (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie, Technische Universität Braunschweig, Mendelssohnstraße 1, 38106 Braunschweig, (2) Institut für Pharmazeutische Biologie, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23: 6434

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5569



Dokument 75

Titel: Itaconat and Derivate davon reduzieren die Interferon-Reaktion und Entzündung bei einer Infektion mit Influenza A
Hintergrund: Die Wirkung einer Testsubstanz bei einer Infektion mit Influenza-A-Viren wird an Mäusen getestet.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 33.4-42502-04-13/1281 genehmigt und finden am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) Braunschweig statt. Weitere Versuche werden in Ägypten durchgeführt.

Es werden Mäuse dreier genmanipulierter Stämme verwendet. Den Tieren fehlt oder fehlt teilweise ein bestimmtes Gen. Die Tiere stammen ursprünglich von einem einzigen Mäusepaar in Japan ab und wurden an der Universität Luxemburg weitergezüchtet und schließlich an das HZI verbracht, wo sie zu fünft in Käfigen unter keimfreien Bedingungen gehalten werden. Die Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle betäubt und es werden ihnen Influenza A-Viren in die Nase gesprüht. 15 Tage lang werden Gewichtsverlust und Sterberate beobachtet. Mäuse, die mehr als 20 % ihres Gewichts verlieren werden durch Ersticken mit CO2 getötet. Je nach Zuchtstamm sterben 25%, 50% oder 80% der Tiere innerhalb von 10-14 Tagen. In einem zweiten Experiment werden jeweils einige Mäuse 8 oder 9 bzw. 14 Tage nach der Infektion getötet. Ihre Lungen werden in dünne Scheiben geschnitten und untersucht.

Bei dem Experiment, das in Ägypten stattfindet, werden Mäuse einer Inzuchtlinie verwendet. Den Tieren werden ebenfalls Influenza-A-Viren in die Nase gesprüht. Zusätzlich erhalten die Tiere täglich 5 Tage lang eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Am 6 Tag werden die Tiere „geopfert“, d.h. getötet. Die unbehandelten Mäuse sterben zu etwa 50 %, während die mit dem Teststoff behandelten fast alle bis zu ihrem geplanten Tötungstag überleben.

In einem weiteren Versuch werden genmanipulierte oder „normale“ Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um aus ihren Oberschenkelknochen Knochenmarkszellen zu gewinnen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Helmholtz-Gesellschaft Deutscher Forschungszentren, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und Alexander-Humboldt-Stiftung.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Mikrobiologie

Originaltitel: Itaconate and derivates reduce interferon responses and inflammation in influenza A virus infection

Autoren: Aaqib SohailI (1,2), Azeem A. Iqbal (1,2), Nishika Sahini (1,2), Fangfang Chen (1,2), Mohamed Tantawy (1,2,3,4), Syed F.H. Waqas (1,2), Moritz Winterhoff (1,2), Thomas Ebensen (5), Kristin Schultz (6), Robert Geffers (7), Klaus Schughart (6,8,9), Matthias Preusse (1), Mahmoud Shehata (10,11), Heike Bähre (12), Marina C. Pils (13), Carlos A. Guzman (5), Ahmed Mostafa (10,11), Stephan Pleschka (10,14), Christine Falk (15), Alessandro Michelucci (16,17), Frank Pessler (1,2,18)*

Institute: (1) Biomarker für Infektionskrankheiten, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) TWINCORE Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover (3) Hormones Department, Medical Research and Clinical Studies Institute, National Research Center, Dokki, Giza, Ägypten, (4) Stem Cells Lab, Center of Excellence for Advanced Sciences, National Research Center, Dokki, Giza, Ägypten, (6) Infektionsgenetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (7) Genomanalytik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (8) Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (9) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN, USA, (10) Istitut für Medizinische Virologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen, (11) Center of Excellence for Influenza Viruses, National Research Center, Dokki, Giza, Ägypten, (12) Research Core Unit Metabolomics, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (13) Mouse Pathology Platform, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (14) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) Partner-Standort Gießen, Gießen, (15) Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (16) Neuro-Immunology Group, Department of Cancer Research, Luxembourg Institute of Health (LIH), Luxemburg, (17) Luxembourg Center for Systems Biomedicine, University of Luxembourg, Esch-sur-Alzette, Luxemburg, (18)Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin, Hannover

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2022; 18(1): e1010219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5568



Dokument 76

Titel: Von außen und innen kommende Auslöser stimulieren die Pigr-Ausschüttung und die sekretorische Immunität im Atmungstrakt der Maus unterschiedlich
Hintergrund: An Mäusen soll untersucht werden, welche Faktoren für die körpereigene Immunabwehr im Atmungstrakt eine Rolle spielen.
Tiere: 119 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Welche Behörde die Versuche genehmigt hat, wird nicht erwähnt. Es werden Mäuse 5 verschiedener Zuchtlinien verwendet. Die Tiere dreier Zuchtlinien werden unter spezifisch-pathogenfreien (frei von bestimmten Keimen) bzw. in Isolatoren unter keimfreien Bedingungen am Helmholtz-Zentrum (HZI) Braunschweig gezüchtet und gehalten. Die Mäuse einer vierten Zuchtlinie stammen aus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und werden mit oben offenen Käfigen am HZI gehalten, d.h., sie sind den Keimen der Umgebungsluft ausgesetzt. Tiere der fünften Zuchtlinie werden von der Zuchtfirma Janvier Labs, Frankreich, gekauft und unter spezifisch-pathogenfreien Bedingungen an der Uni Magdeburg gehalten. Die Tiere sind zwischen 10 und 46 Wochen alt.

Gruppen von Mäusen verschiedener Zuchtlinien wird LPS in die Nase gesprüht, das sind Bestandteile aus Bakterienwänden, was zu einer Reaktion des Immunsystems führt. Andere Mäuse erhalten einen Immun-Botenstoff in die Nase gesprüht oder eine wirkungslose Flüssigkeit. 1-2 Tage danach werden die Mäuse auf nicht genannte Weise „geopfert“, d.h. getötet, um Lunge, Luftröhre sowie die Spülflüssigkeit aus Lunge und Nase zu untersuchen. Zudem wird Blut aus dem Herzen entnommen.

Anderen Mäusen, denen LPS oder der Immun-Botenstoff in die Nase verabreicht wurde, erhalten 48 Stunden später Bakterien (Erreger der Lungenentzündung) in die Nase gesprüht. 18 Stunden nach der Infektion werden die Tiere getötet, um die Organe wie bei den anderen Mäusen beschrieben, zu entnehmen und zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesland Sachsen-Anhalt und European Structural and Investment Funds.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung, Mikrobiologie

Originaltitel: Exogeneous and endogeneous triggers differentially stimulate Pigr expression and antibacterial secretory immunity in the murine respiratory tract

Autoren: Alexander Pausder (1,2,3), Jennifer Fricke (4,9), Klaus Schughart (4,5,6), Jens Schreiber (7), Till Strowig (8), Dunja Bruder (1,2), Julia D. Boehme (1,2)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Infektionsimmunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation, Otto-von-Guericke-Universität, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Forschungsgruppe Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (3) ESF Graduate School ABINEP, Magdeburg, (4) Forschungsgruppe Genetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Tiermedizinische Hochschule, Hannover, (6) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN, USA, (7) Experimentelle Pneumologie, Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (8) Mikrobielle Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (9) Forschungsgruppe Nanoinfektionsbiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig

Zeitschrift: Lung 2022; 200: 119-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5567



Dokument 77

Titel: Östradiol (E2) verbessert die durch Glukose stimulierte Insulinausschüttung und stabilisiert das Fortschreiten eines Schwangerschaftsdiabetes mellitus (GDM) in einem prädiabetischen Mausmodell
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien weiß man, dass ein verringerter Blutspiegel des weiblichen Hormons Östradiol (E2) das Diabetes-Risiko erhöhen kann. Hier soll der Zusammenhang zwischen Östradiol und einem Schwangerschaftsdiabetes an Mäusen gezeigt werden.
Tiere: 152 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-17/2462 genehmigt. Es werden Mäuse der Inzuchtlinie New Zealand obese (NZO) verwendet, die zu Zuckerkrankheit und Fettleibigkeit neigen, und Mäuse der Linie NMRI als normale Kontrolltiere. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt.

Im Alter von etwa 7 Wochen werden weibliche NZO- und NMRI-Mäusen jeweils mit einem Männchen zusammengebracht, um sie zu schwängern. Kurz vor der Paarung und an Tag 14,5 der Schwangerschaft werden jeweils Mäuse beider Zuchtlinien getötet, indem sie unter Isofluran-Gasnarkose geköpft werden. Blutproben werden aus der großen Hohlvene oder dem Herzen genommen. Im Blut werden Blutzucker und der Gehalt des weiblichen Hormons Östradiol bestimmt. Weitere Mäuse werden getötet, um aus ihren Bauchspeicheldrüsen die Insulin-bildenden Inselzellen für In-vitro-Experimente herauszulösen. Weitere In-vitro-Versuche werden mit Leberzellen beider Mauslinien gemacht. Dazu wird betäubten Mäusen der Bauch aufgeschnitten, ein Katheter (Plastikschlauch) wird in die Pfortader an der Leber gestochen und fixiert. Mit einer Pumpe wird eine Verdauungsflüssigkeit über den Schlauch in die Leber gepumpt. Die große Hohlvene wird eingeschnitten, damit die eingepumpte Flüssigkeit abfließen kann. Wenn die Leber platzt, wird sie herausgeschnitten und die Leberzellen werden daraus isoliert. Es wird nicht erwähnt, aber die Mäuse sterben dabei.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft, die Technische Hochschule Braunschweig und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Estradiol (E2) improves glucose-stimulated insulin secretion and stabilizes GDM progression in a prediabetic mouse model

Autoren: Moritz Liebmann, Melissa Asuaje Pfeifer, Katharina Grupe, Stephan Scherneck*

Institute: Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie, Technische Universität Braunschweig, Mendelssohnstr. 1, 38106 Braunschweig

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23: 6693

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5566



Dokument 78

Titel: Expansion zirkulierender stammzellähnlicher CD8+ T-Zellen durch Zugabe von CD122-gerichteten IL-2-Komplexen zur Strahlen- und anti-PD1-Therapien bei Mäusen
Hintergrund: Die Kombination von Bestrahlung und Immuntherapie zur Behandlung von Tumoren wird für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Freiburg unter den Nummern G18/066 und G20/016 genehmigt. Es werden verschiedene Maus-Stämme eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Janvier Labs stammen oder an der Universität Freiburg gezüchtet werden.

Im Alter von 8 bis 12 Wochen werden den Mäusen entweder aus Mäusen stammende Hautkrebszellen oder Darmkrebszellen vermischt mit einer Substanz, die aus in Mäusen gezüchteten Tumoren gewonnen wird, unter die Haut der rechten Flanke gespritzt. Aus den Zellen wachsen Tumore heran.

Einem Teil der Tiere werden 6 oder 10 Tage nach der Injektion der Tumorzellen auch Tumorzellen unter die Haut der linken Flanke gespritzt, so dass ein zweiter Tumor entsteht. Vier bis sechs Tage nach dieser zweiten Injektion werden die Tiere anhand der Größe der Tumore in Gruppen eingeteilt. Die Mäuse werden an zwei aufeinander folgenden Tagen bestrahlt. Dazu werden sie durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert und in eine spezielle Plastikapparatur gelegt, mit der der Tumor in das Bestrahlungsfenster gedrückt wird. Nach den Bestrahlungen wird den Mäusen ein Wirkstoff gespritzt, der dazu führt, dass sie aus der Narkose erwachen. Im Anschluss wird den Mäusen ein Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt und ihnen wird drei Tage nach Beginn der Behandlung für 4 oder 5 Tage täglich ein weiterer Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Bei einem Teil der Tiere verschwindet der Tumor während der Behandlung. Diesen Mäusen werden 120 Tage später erneut Tumorzellen injiziert.

Das Tumorwachstum wird mit einem Messschieber vermessen. Der „Endpunkt“ der Versuche ist erreicht, wenn die Tumore bzw. einer der Tumore ein Volumen von 2000 mm3 erreicht hat, das entspricht für einen runden Tumor in etwa einem Durchmesser von 1,6 cm.

Ein Teil der Mäuse wird 8 Tage nach Beginn der Behandlung getötet. Der Tumor wird entnommen und aus dem Blut und dem Tumor der getöteten Mäuse werden bestimmte Zellen gewonnen. Diese Zellen werden weiteren Mäusen, welchen eine Woche zuvor ebenfalls Tumorzellen injiziert wurden und die einen Tag zuvor einer Ganzkörperbestrahlung ausgesetzt wurden, in die Blutbahn gespritzt. Zusätzlich werden den Tieren über einen Zeitraum von 2 Wochen verschiedene Wirkstoffe injiziert.

Einem Teil der Mäuse wird eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, 12 Stunden später werden die Tiere getötet, der Tumor wird entnommen und daraus einzelne Zellen gewonnen und weiter untersucht.

Am Ende der Versuche werden die verbleibenden Mäuse mit Kohlenstoffdioxid-Gas erstickt und ihnen wird das Genick gebrochen. Je nach Behandlung des Tumors erreicht seine Größe bereits eine Woche nach Beginn der Behandlung die Größe von 2000 mm2, und alle Mäuse dieser Gruppe werden getötet. Andere Tiere leben bis zu vier Monate lang, bevor sie getötet werden. Die Tumore werden aus den Körpern der Mäuse herausgeschnitten und weiter untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das China Scholarship Council gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Expansion of circulating stem-like CD8+ T cells by adding CD122-directed IL-2 complexes to radiation and anti-PD1 therapies in mice

Autoren: Kateryna Onyshchenko (1,2,3,4,5), Ren Luo (1,2,4,5,6), Elena Guffart (1,2), Simone Gaedicke (1), Anca-Ligia Grosu (1,4,5), Elke Firat (1), Gabriele Niedermann (1,4,5)*

Institute: (1) Klinik für Strahlenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Robert-Koch-Straße 3, 79106 Freiburg im Breisgau, (2) Fakultät für Biologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Laboratory of Biosynthesis of Nucleic Acids, Institute of Molecular Biology and Genetics of NASU, Kiew, Ukraine, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg, Freiburg, (5) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (6) Division of Thoracic Tumor Multimodality Treatment, Cancer Center, West China Hospital, Sichuan University, Chengdu, China

Zeitschrift: Nature Communications 2023; 14: 2087

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5565



Dokument 79

Titel: Die prophylaktische Behandlung mit Glatirameracetat mildert eine spontane optikospinale Enzephalomyelitis positiv ab
Hintergrund: Die Eignung einer Substanz zur Prävention oder Abmilderung einer autoimmunen Nervenentzündung wird für gentechnisch veränderte Mäuse untersucht.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Nordrhein-Westphalen unter der Nummer 84-02.04.2015.A041 genehmigt.

An der Ruhr-Universität Bochum werden zwei gentechnisch veränderte Maus-Stämme miteinander verpaart. Dadurch entstehen Mäuse, die eine Entzündung der Nervenzellen entwickeln, die in Teilaspekten der menschlichen Erkrankung Multiple Sklerose ähnelt und auch Aspekte der sogenannten Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen aufweisen. Dabei handelt es sich um entzündliche Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems, die vor allem den Sehnerv, das Rückenmark oder den Hirnstamm betreffen. Symptome wie Sehstörungen oder Lähmungen treten etwa 4 Wochen nach der Geburt der Tiere auf.

Im Alter von 21 bis 28 Tagen werden Mäuse, die bisher noch keine Symptome zeigen, in zwei Gruppen aufgeteilt. Den Tieren der einen Gruppe wird für 30 Tage täglich die Substanz Glatirameracetat in die Bauchhöhle gespritzt. Bei Glatirameracetat handelt es sich um einen Wirkstoff, der zur Behandlung der Multiplen Sklerose eingesetzt wird. Den Mäusen der zweiten Gruppe wird täglich eine Flüssigkeit ohne Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt.

Die Mäuse werden täglich gewogen und ihr klinischer Zustand wird mit einem Punkte-Schema beurteilt. In diesem Schema entsprechen 0 Punkte keinen Symptomen, 1 Punkt einer verringerten Muskelspannung des Schwanzes, 2 Punkte einer Erschlaffung des Schwanzes, 3 Punkte einer Unfähigkeit, sich aufzurichten, 4 Punkte einem unkoordinierten Gang, 5 Punkte einer milden inkompletten Lähmung der Hintergliedmaße, 6 Punkte einer moderaten teilweisen Lähmung, 7 Punkte einer schweren teilweisen bis vollständigen Lähmung der Hintergliedmaße, 8 Punkte einer unvollständigen Lähmung aller vier Gliedmaße, 9 Punkte im Sterben befindlichen Mäusen und 10 Punkte verstorbenen Tieren.

Je nach Gruppenzugehörigkeit entwickeln 67 bis 95 % der Tiere eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Tiere, die bei der täglichen Begutachtung einen Punktewert von 7 erreichen, die also an einer schweren unvollständigen Lähmung der Hintergliedmaße leiden, werden getötet. Dies betrifft 2 Mäuse. Am Ende der 30-tägigen Beobachtungszeit weisen die Tiere je nach Gruppenzugehörigkeit im Schnitt einen Punktewert von 4 bis 6 auf. 11 Mäuse (39 % der Tiere) werden mit einem Punktwert von 10 bewertet, sind also verstorben, ohne dass die Tötung, welche die Mäuse bereits bei einem Wert von 7 Punkten vor weiterem Leid bewahren soll, erfolgt ist.

Am Ende der Beobachtungszeit von 30 Tagen werden die verbleibenden Mäuse getötet und verschiedene Gewebe entnommen. Ein Teil der Mäuse wird vor der Tötung durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle in Narkose versetzt, dann wird der Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel ins Herz der Tiere gestochen, durch die eine Lösung in den Blutkreislauf gepumpt wird, die das Blut der Tiere ersetzt. Dabei sterben die Tiere. Dann wird ihr Rückenmark isoliert und untersucht.

Die Arbeiten werden durch die Firma Teva (Parsippany, USA) gefördert.

Bereich: Neuroimmunologie, Multiple-Sklerose-Forschung, Neuropharmakologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Prophylactic glatiramer acetate treatment positively attenuates spontaneous opticospinal encephalomyelitis

Autoren: Ümmügülsüm Koc, Steffen Haupeltshofer, Katharina Klöster, Seray Demir, Ralf Gold, Simon Faissner*

Institute: Fachbereich Neurologie, St. Josef-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstraße 56, 44791 Bochum

Zeitschrift: Cells 2023; 12(4): 542

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5564



Dokument 80

Titel: Trennung von der Mutter und ihre entwicklungsbedingten Folgen für Angst und Parvalbumin-Interneuronen in der Amygdala
Hintergrund: Die Auswirkung einer Trennung von Jungtieren von ihren Müttern auf die Ängstlichkeit der Tiere wird für Ratten untersucht.
Tiere: 76 Ratten (32 Muttertiere, 44 Jungtiere und eine unbekannte Anzahl ihrer Geschwister)
Jahr:

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) genehmigt. Es werden 32 schwangere Ratten von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld gekauft.

Die Ratten werden einzeln in Plastikboxen gehalten bis sie ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Diese Einzelhaltung erfolgt für ungefähr 5 bis 10 Tage und stellt für die sozialen Ratten eine schwere Belastung dar. Das Geschlecht des Nachwuchses, den die Ratten zur Welt bringen, wird am zweiten Tag nach der Geburt bestimmt. Bringt eine Ratte mehr als 10 Welpen zur Welt, werden die „überschüssigen“ Tiere getötet, und zwar nach Möglichkeit so, dass die Welpen, die am Leben bleiben, ein ausgewogenes Verhältnis der Geschlechter aufweisen.

Die Rattenmütter werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Bei einer Gruppe wird zwischen dem 2. Und 20. Tag nach der Geburt der Nachwuchs täglich für 4 Stunden aus der Plastikbox genommen und so von der Mutter getrennt. Dies soll bei den Jungtieren Stress auslösen. Bis zu 10 Tage alte Welpen werden in dieser Zeit der Trennung von der Mutter auf Wärmematten gelegt und dort mit einem Plastikgitter auch von ihren Geschwistern ferngehalten. Ältere Jungtiere werden während der Trennung von der Mutter einzeln in Käfigen gehalten. Die Jungtiere der zweiten Gruppe werden nicht von ihren Müttern getrennt. Am 21. Tag nach der Geburt werden die Jungtiere aus ihrem Heimatkäfig entnommen und in gleichgeschlechtlichen Gruppen gehalten.

Für die weiteren Versuche werden 44 der Jungtiere „verwendet“ Das Schicksal ihrer Geschwister und Mütter wird nicht erwähnt. Die 44 Ratten werden entweder am 41.-42. Oder am 61.-62. Tag nach ihrer Geburt in zwei verschiedenen Verhaltenstests untersucht. Zunächst werden die Ratten einzeln für die Dauer von 5 Minuten in ein sogenanntes erhöhtes Plus-Labyrinth gesetzt. Dieses besteht aus zwei sich kreuzenden Stegen in 50 cm Höhe, die die 4 Arme des Labyrinths bilden. Zwei der Arme weisen Seitenwände auf, die anderen beiden nicht. Gemessen wird, wie lange sich die Tiere in den offenen oder geschlossenen Bereichen aufhalten. Ratten, die sich länger in den geschlossenen Bereichen aufhalten, wird Ängstlichkeit unterstellt. Dann werden die Tiere einzeln in Käfige gesetzt und auf die Einstreu des Käfigs werden 20 Murmeln gelegt. Es wird beobachtet, wie viele Murmeln die Ratte in 15 Minuten in der Einstreu vergräbt. Ratten, die viele Murmeln vergraben, wird Ängstlichkeit unterstellt.

Einen Tag nach diesen Tests werden die Ratten durch Spritzen von Narkosemitteln in die Bauchhöhle narkotisiert. Dann wird ihr Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel in ihr Herz gestoßen durch die eine konservierende Flüssigkeit in den Blutkreislauf gepumpt wird. Gleichzeitig wird einer der Herzvorhöfe aufgeschnitten, so dass das Blut austreten und durch die konservierende Flüssigkeit ersetzt werden kann. Dabei sterben die Tiere. Ihre Gehirne werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Fördermaßnahme FoRUM der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum und das Mercator Research Center Ruhr (MERCUR) gefördert.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Stressforschung, Gehirnforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: Maternal separation and its developmental consequences on anxiety and parvalbumin interneurons in the amygdala

Autoren: Mate Abraham (1), Kirsten Schmerder (1), Malin Hedtstück (1), Kimberly Bösing (1), Annakarina Mundorf (1,2), Nadja Freund (1)*

Institute: (1) Abteilung Experimentelle und Molekulare Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, LWL-Universitätsklinikum Bochum der Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, (2) ISM Institute for Systems Medicine und Department Humanmedizin, MSH Medical School Hamburg, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2023; https://doi.org/10.1007/s00702-023-02657-y

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5563



Dokument 81

Titel: Inflammasom-Hemmung schützt dopaminerge Neuronen in einem Modell der fortschreitenden Parkinson-Krankheit vor alpha-Synuclein-Pathologie
Hintergrund: Für Mäuse mit parkinsonähnlichen Symptomen sollen Zusammenhänge zwischen Eiweißablagerungen und Entzündungen im Gehirn bei Parkinson untersucht werden.
Tiere: 86 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken in Würzburg unter der Nummer 55.2DMS-2532-2-221 genehmigt. Es werden männliche Mäuse eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld stammen. Die Versuche werden am Zentrum für Experimentelle Molekulare Medizin (Zinklesweg 10, 97078 Würzburg) durchgeführt.

Die Mäuse durchlaufen zwei Verhaltenstests. Bei einem Test werden sie in einen transparenten Plexiglas-Zylinder von 12 cm Durchmesser und 30 cm Höhe gesetzt, der vor zwei Spiegeln steht und dann für 10 Minuten beobachtet, wie sie den Zylinder mit den Pfoten berühren. In einem anderen Test werden die Mäuse für 5 Minuten auf eine Stange gesetzt, die sich mit zunehmender Geschwindigkeit um ihre Achse dreht; zunächst dreht sich die Stange pro Minute 5-mal um ihre Achse, später 50-mal. Gemessen wird, wie lange die Mäuse sich auf der Stange halten können, bevor sie herunterfallen. An jedem Testtag werden die Mäuse 5-mal auf die rotierende Stange gesetzt.

Im Alter von 11 bis 12 Wochen werden die Tiere narkotisiert und in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt, welcher ihren Kopf fixiert. Dann wird jeweils 43 Mäusen eines von zwei unterschiedlichen Viren in das Gehirn injiziert. Eines der Viren wurde so verändert, dass es die genetische Information zur Herstellung einer Variante des menschlichen Proteins ?-Synuclein in die Zellen der Maus einbaut, so dass die Zellen dieses Protein produzieren. ?-Synuclein ist ein Protein, das im Gehirn von Parkinsonpatienten in Ablagerungen gefunden wird. Das andere Virus enthält keine genetische Information zur Produktion des Proteins und dient der Kontrolle.

Die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt. Einem Teil der Mäuse wird jeden zweiten Tag ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt, anderen Mäusen wird etwas Flüssigkeit ohne Wirkstoff gespritzt.

Die Verhaltenstests werden neun Wochen nach der Injektion der Viren wiederholt. Eine Woche später werden die Mäuse narkotisiert, ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel in das Herz gestoßen, durch die eine Flüssigkeit in ihren Blutkreislauf gepumpt wird. Durch einen Schnitt im Herzen tritt das Blut aus, so dass die Tiere sterben. Das Gehirn der Mäuse wird entnommen, zerschnitten und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Universität Würzburg, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche Stiftung Neurologie, den ParkinsonFonds Deutschland, das Land Bayern, die VERUM Foundation und das Pharmaunternehmen Aeterna Zentaris (USA) gefördert.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Inflammasome inhibition protects dopaminergic neurons from alpha synuclein pathology in a model of progressive Parkinson’s disease

Autoren: Alexander Grotemeyer (1), Judith F. Fischer (1), James B. Koprich (2,3), Jonathan M. Brotchie (2,3), Robert Blum (1), Jens Volkmann (1), Chi Wang Ip (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik und Poliklinik, Uniklinikum Würzburg, Josef Schneider Straße 11, 97080 Würzburg, (2) Krembil Research Institute, Toronto Western Hospital, University Health Network, Toronto, Kanada, (3) Atuka Inc., Toronto, Kanada

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2023; 20: 79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5562



Dokument 82

Titel: Muster in der Gefäßreaktion auf gezielte Therapien in Maus-Modellen für Brustkrebs mit unterschiedlichem Malignitätsgrad
Hintergrund: Ein bildgebendes Verfahren wird darauf hin untersucht, ob es dafür geeignet ist, die Wirkung einer Tumortherapie zu beurteilen.
Tiere: 111 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 81-02.04.2018.A010 genehmigt. Es werden 111 weibliche Mäuse im Alter zwischen 8 und 12 Wochen eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzberg) stammen.

Es werden zwei verschiedene Mäuse-Brustkrebs-Zelllinien verwendet, die schnellwachsend und metastasierend sind oder langsam wachsend ohne die Ausbildung von Metastasen. Den Mäusen werden Zellen einer dieser zwei Zelllinien in das Fettgewebe der hinteren linken Brust gespritzt. An der Injektionsstelle wächst daraufhin ein Tumor, dessen Größe täglich mit einem Messschieber bestimmt wird. Die Tiere werden in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt.

Einem Teil der Mäuse wird ab dem Tag nach der Zellimplantation täglich ein Wirkstoff in die Schwanzvene gespritzt. Sechs Tage nach der Zellimplantation werden die Tiere narkotisiert und der Tumor wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Danach werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet, der Tumor herausgeschnitten und weiter untersucht.

Anderen Mäusen wird ab dem dritten Tag nach der Zellimplantation täglich ein Wirkstoff per Schlundsonde verabreicht. In der Folge der Behandlung verlieren die Tiere bis zu 5 % ihres Körpergewichts. Einer Gruppe von Tieren wird kein Wirkstoff verabreicht, sie dienen als Kontrolle. Weiteren Mäusen wird ab dem dritten Tag nach der Zellimplantation jeden zweiten Tag eine Mischung von Wirkstoffen in die Bauchhöhle gespritzt. Bei diesen Mäusen wächst der Tumor stärker als ohne die Wirkstoffe und erreicht nach neun Tagen eine Größe von nahezu 250 qmm, das entspricht unter der Annahme eines kugelförmigen Tumors einem Durchmesser von ca. 9 mm. Die Mäuse werden an Tag 6 oder Tag 9 wie oben beschrieben narkotisiert, mit einem bildgebenden Verfahren untersucht und dann getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung Münster und die Medizinische Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung

Originaltitel: Vascular response patterns to targeted therapies in murine breast cancer models with divergent degrees of malignancy

Autoren: Emily Hoffmann (1)*, Mirjam Gerwing (1), Tobias Krähling (1), Uwe Hansen (2), Katharina Kronenberg (3), Max Masthoff (1), Christiane Geyer (1), Carsten Höltke (1), Lydia Wachsmuth (1), Regina Schinner (4), Verena Hoerr (1,5), Walter Heindel (1), Uwe Karst (3), Michel Eisenblätter (1,6), Bastian Maus (1), Anne Helfen (1), Cornelius Faber (1), Moritz Wildgruber (1,4)

Institute: (1) Klinik für Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster, (2) Institut für Muskuloskeletale Medizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (3) Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (4) Klinik und Poliklinik für Radiologie, LMU Klinikum, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, München, (5) Herzzentrum Bonn, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, (6) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum OWL, Universität Bielefeld, Bielefeld

Zeitschrift: Breast Cancer Research 2023; 25: 56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5561



Dokument 83

Titel: Ein Modell eines polymikrobiellen septischen Schocks bei Schweinen
Hintergrund: Es gibt bereits zahlreiche sogenannte Tiermodelle für Sepsis, die die Autoren in der Publikation auch beschreiben. Der Einsatz dieser „Modelle“ führte jedoch noch zu keinem Durchbruch in der Sepsis-Forschung. Hier wird nun ein neues „Schweine-Modell“ der Sepsis vorgestellt.
Tiere: 15 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW, Recklinghausen) unter der Nummer AZ 81-02.04.2020.A428 genehmigt.

Am Tag vor dem eigentlichen Versuch wird der Kot der Schweine gesammelt und über Nacht in einer Zuckerlösung gelagert.

Die Schweine werden narkotisiert, intubiert und künstlich beatmet. Es werden verschiedene Katheter in unterschiedliche Venen der Schweine geschoben, über die der Kreislauf der Tiere überwacht wird. In die Blase wird ein Katheter eingeführt, über den die Urinmenge überwacht wird. Dann wird die Bauchhöhle der Schweine aufgeschnitten und ein Schlauch in den Bauchraum zwischen die Dünndarmschlingen gelegt. Die Bauchhöhle wird zugenäht. Eine Stunde später wird über den zuvor gelegten Schlauch der am Vortag gesammelte Kot in die Bauchhöhle von 10 Tieren gespritzt, je Tier in etwa 90 Gramm. Die anderen 5 Schweine sind die Kontrollgruppe, ihnen wird kein Kot in die Bauchhöhle gespritzt. Die Tiere erhalten Flüssigkeit, Antibiotika und ein Medikament, das den Blutdruck stabilisiert per Infusion verabreicht.

Die Schweine werden überwacht und es wird beobachtet, wann ein septischer Schock eintritt. Dies ist nach ca. 5 Stunden der Fall. Dabei erleiden die Tiere einen Abfall des Blutdrucks, Herz-Kreislauf- und Nieren-Probleme. Den Schweinen werden daraufhin über die Vene diverse Medikamente, die bereits bei der Behandlung von Sepsis-Patienten üblich sind, verabreicht. Acht Stunden nach dem Eintreten des septischen Schocks werden die Schweine noch immer unter Narkose durch Injektion einer Kaliumchlorid-Lösung getötet und Nierengewebe für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Sepsisforschung, Intensivmedizin, Infektionsforschung

Originaltitel: A model of porcine polymicrobial septic shock

Autoren: Finnja Marie Zurek Leffers (1), Florian Lehmann (1), Laura Brabenec (1), Sebastian Kintrup (1), Katharina E. M. Hellenthal (1), Kira Mersjann (1), Felicia Kneifel (2), Michael Hessler (1), Philip Helge Arnemann (1), Tim Gerald Kampmeier (1), Christian Ertmer (1), Patrick Kellner (3), Nana Maria Wagner (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Münster, Albert Schweitzer Campus 1, 48149 Münster, (2) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck

Zeitschrift: Intensive Care Medicine Experimental 2023; 11: 31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5560



Dokument 84

Titel: Der Chorioallantoismembran-Xenotransplantat-Assay als zuverlässiges Modell zur Untersuchung der Biologie von Brustkrebs
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob sich ein Test mit Hühnerembryonen als „Alternative“ für Versuche mit Mäusen in der Erforschung von Brusttumoren eignet. Da die den Embryo umgebene Membran, auf der die Tumore wachsen, keine Nerven enthält, wird angenommen, dass das Verfahren keine Schmerzen verursacht. Ein von den Autoren angegebener Vorteil des Tests an Hühnerembryonen ist, dass er keine behördliche Genehmigung benötigt.
Tiere: 15 Tiere verschiedener Arten (15 Mäuse, unbekannte Anzahl Hühnerembryonen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche mit Mäusen werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin unter der Nummer G 0333/18 genehmigt und bei der Experimental Pharmacology & Oncology Berlin-Buch GmbH in Berlin durchgeführt. Die Versuche mit Hühnerembryonen erfordern in Deutschland keine Genehmigung, da die Richtlinie 2010/63/EU zum Schutz der für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tiere nur Embryonen von Säugetieren berücksichtigt.

Befruchtete Hühnereier werden von Valo Biomedia (Osterholz-Scharmbeck, Deutschland) bezogen und bei 37 °C im Inkubator bebrütet. Am 8. Tag des Bebrütens wird eine Öffnung in die Eischale geschnitten. Die so freigelegte Eimembran wird von der darunter befindlichen embryonalen Membran getrennt. Das Loch in der Eischale wird mit Klebeband verschlossen. Am nächsten Tag wird eine von zwei verschiedenen menschlichen Brustkrebszellen auf der Membran des Hühnerembryos ausgesät. Die Eier werden bis Tag 14 weiter bebrütet. In dieser Zeit wird täglich geprüft, ob der Embryo noch lebt. Bis Tag 14 ist ungefähr die Hälfte der Embryonen gestorben. Dann wird der Tumor, der sich auf der Membran gebildet hat, „geerntet“. Die Hühnerembryonen, die in ca. 6 Tagen geschlüpft wären und deutlich als Vogelküken zu erkennen sind, werden durch Enthauptung getötet. Die Leber der Embryonen wird entnommen und untersucht. Dabei werden menschliche Tumorzellen in den Lebern gefunden.

In einer weiteren Versuchsreihe wird jeweils 5 sechs bis acht Wochen alten Nacktmäusen eine der beiden menschlichen Brustkrebszellen unter die Haut gespritzt. Die Tiere werden auf nicht näher beschriebene Art mit einem weiblichen Geschlechtshormon behandelt. Die Größe des Tumors, der sich aus den Krebszellen unter der Haut bildet, wird mit einem Messschieber regelmäßig bestimmt. Innerhalb des Beobachtungszeitraums von 39 Tagen stirbt eine Maus. Dann werden die verbleibenden Tiere narkotisiert und durch Genickbruch getötet. Der Tumor wird entfernt und weiter untersucht. Dabei wird festgestellt, dass die Tumoren, die sich aus einer der Brustkrebszelllinien entwickelt haben, nicht groß genug geworden sind. Daher wird der Versuch mit dieser Zelllinie mit 5 weiteren Mäusen wiederholt. Diesmal werden die Tiere erst nach 75 Tagen narkotisiert und getötet.

Die Arbeiten wurden durch das das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Tierschutz

Originaltitel: The chorioallantoic membrane xenograft assay as a reliable model for investigating the biology of breast cancer

Autoren: Raphela A. Ranjan (1,2,3), Julienne K. Muenzner (1,2), Philipp Kunze (1,2), Carol I. Geppert (2,4), Matthias Ruebner (4,5), Hanna Huebner (4,5), Peter A. Fasching (4,5), Matthias W. Beckmann (4,5), Tobias Bäuerle (6), Arndt Hartmann (2,4), Wolfgang Walther (7), Markus Eckstein (2,4), Ramona Erber (2,4)*,Regine Schneider-Stock (1,2,4)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Experimentelle Tumorpathologie, Pathologisches Institut, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstraße 22, 91054 Erlangen, (2) Pathologisches Institut, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Krankenhausstraße 8-10, 91054 Erlangen, (3) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München (TUM), München, (4) Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN (CCC ER-EMN), Erlangen, (5) Frauenklinik, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (6) Preclinical Imaging Platform Erlangen (PIPE), Radiologisches Institut, Uniklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (7)* Experimental Pharmacology & Oncology Berlin-Buch GmbH, Robert-Rössle-Straße 10 (Haus 82), 13125 Berlin

Zeitschrift: Cancers 2023; 15(6): 1704

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5559



Dokument 85

Titel: Verhaltenseffekte von APH199, einem selektiven Dopamin-D4-Rezeptor Agonisten, in Tiermodellen
Hintergrund: Die Wirkung einer Testsubstanz auf das Verhalten von Nagetieren wird untersucht.
Tiere: 169 Tiere verschiedener Arten (121 Mäuse, 48 Ratten (Sprague–Dawley))
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken genehmigt. Es werden männliche Mäuse im Alter zwischen 8 und 10 Wochen und männliche Ratten im Alter von 8 bis 9 Wochen eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Charles River in Deutschland stammen.

Die Tiere werden in Gruppen von 4 bis 5 Tieren unter künstlichem Licht gehalten (je 12 Stunden Licht an bzw. aus), wobei bei den Mäusen das Licht tagsüber ausgestellt wird und nachts angestellt wird, so dass sich ihr Tag-Nacht Rhythmus so verändert, dass die nachtaktiven Tiere tagsüber, wenn die Versuche durchgeführt werden, aktiv sind. Es werden verschiedene Versuchsreihen durchgeführt.

Versuchsreihe 1: 15 Mäusen wird täglich etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt und sie werden im sogenannten Open-Field-Test für eine Stunde in einen nach oben offenen Kasten der Maße 50 x 50 x 50 cm gesetzt. Dieser der Gewöhnung dienende Test wird innerhalb von 4 Tagen zweimal durchgeführt. Dann wird den Tieren die Testsubstanz APH199 in unterschiedlichen Konzentrationen in etwas Flüssigkeit oder Flüssigkeit ohne die Substanz in die Bauchhöhle gespritzt. Direkt nach der Injektion werden die Tiere wieder in die Box gesetzt. Mit einer Kamera wird beobachtet, wo in der Box sie sich aufhalten. Bleibt ein Tier länger im Randbereich, gilt das als ängstliches Verhalten. Dieser Versuch wird 5-mal durchgeführt, wobei zwischen den einzelnen Versuchen 2 oder 3 Tage liegen.

Versuchsreihe 2: 34 Mäuse werden in 3 Gruppen aufgeteilt. Die Tiere werden in Boxen gesetzt, die drei Bereiche enthalten. Zwei Testbereiche und dazwischen ein schmaler Bereich, der die Testbereiche voneinander trennt. Die Testbereiche sind mit Gummimatten ausgelegt; in einem Bereich ist die Gummimatte glatt, im anderen Bereich ist die Oberfläche strukturiert. In der ersten Phase des Versuchs werden die Tiere an den Versuchsablauf gewöhnt. Ihnen wird dreimal in der Woche eine Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt. Dann werden die Mäuse in den Versuchsaufbau gesetzt und es wird für 20 Minuten beobachtet, wo sie sich bevorzugt aufhalten. In den folgenden Versuchen wird den Tieren die Testsubstanz oder etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt, 20 Minuten später wird entweder Alkohol in etwas Flüssigkeit oder nur Flüssigkeit ohne Alkohol in die Bauchhöhle gespritzt. Die Tiere werden dann für 5 Minuten in einen der Testbereiche gesetzt, entweder den mit der glatten oder der rauen Gummimatte; der Zugang zu den anderen Bereichen ist abgesperrt. Dieser Versuch wird mehrfach durchgeführt, so sollen die Mäuse die Wirkung des Alkohols mit einem der beiden Testbereiche verbinden. Dann wird den Tieren wieder etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt, sie werden für 20 Minuten in den Versuchsaufbau gesetzt und können sich darin frei bewegen. Mit einem Infrarotsensor wird gemessen, wo die Tiere sich aufhalten. Der Versuch wird dreimal wiederholt. Tieren, die sich öfter in dem Testbereich aufhalten, den sie mit der Wirkung von Alkohol verbinden, wird Suchtverhalten unterstellt.

Versuchsreihe 3 wird ähnlich wie Versuchsreihe 2 durchgeführt, es werden 36 Mäuse eingesetzt.

Versuchsreihe 4 besteht aus unterschiedlichen Tests. Es werden 36 Mäuse eingesetzt, die jeden der Tests durchlaufen. Die Mäuse werden wie in Versuchsreihe 1 im Open-Field Test getestet. Im sogenannten Erhöhten Plus-Labyrinth-Test werden die Mäuse auf ein in 50 cm Höhe über dem Boden angebrachtes „Labyrinth“ gesetzt, welches aus zwei sich kreuzenden Stegen besteht, die vier Arme eines Kreuzes bilden. Zwei der Arme verfügen über 15 cm hohe Seitenwände, die anderen Arme haben keine Wände. 20 Minuten bevor die Tiere in die Mitte des Labyrinths gesetzt werden, wird ihnen die Testsubstanz oder etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt. Dann wird für 5 Minuten beobachtet, wie sich die Mäuse im Labyrinth bewegen. Tieren die sich bevorzugt in den mit Wänden versehenen Bereichen aufhalten wird Ängstlichkeit unterstellt.

In einem anderen Test werden die Tiere in eine in zwei Bereiche unterteilte Box gesetzt. Ein Bereich ist hell erleuchtet, der andere dunkel. 20 Minuten nach der Injektion der Testsubstanz oder eines Placebos werden die Mäuse für 5 Minuten in die Box gesetzt und beobachtet, wo sie sich aufhalten. Dadurch soll die Ängstlichkeit der Tiere bestimmt werden.

In einem weiteren Test erhalten die Tiere für 24 Stunden keine Nahrung. Dann werden sie in eine 50 x 50 cm große Box gesetzt, und zwar so, dass sie mit dem Gesicht zur Wand in einer der Ecken des Kastens stehen. Ein Bröckchen Futter wird in der Mitte des Kastens auf den Boden gelegt. Gemessen wird die Zeit, bis sich die Maus dem Futter nähert und isst.

Beim erzwungenen Schwimmtest werden die Mäuse einzeln in einen mit Wasser gefüllten Zylinder gegeben, aus dem sie nicht selbst entkommen können. Der Test wird an zwei aufeinander folgenden Tagen durchgeführt, am ersten Tag für 15 Minuten und am zweiten Tag für 5 Minuten. Gemessen wird, wie lange die Maus schwimmt, bevor sie aufgibt und sich treiben lässt. Mäuse, die früher aufhören zu schwimmen, gelten als depressiv.

In einem weiteren Test werden die Mäuse einzeln in Käfigen gehalten. In den Käfigen befinden sich zwei Wasserflaschen, in einer der Flaschen befindet sich Wasser in der anderen eine Zuckerlösung. Es wird 4 Tage lang beobachtet, wieviel Wasser und Zuckerlösung die Tiere trinken.

Versuchsreihe 5: 48 Ratten werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Einem Teil der Ratten wird an 6 aufeinander folgenden Tagen die aufputschende Substanz Amphetamin (auch als Droge „Speed“ bekannt) dreimal täglich in steigenden Konzentrationen in die Bauchhöhle gespritzt. Dadurch soll bei den Tieren ein an eine Psychose erinnernder Zustand ausgelöst werden. Anderen Ratten wird eine Flüssigkeit ohne Amphetamin gespritzt. Es werden Verhaltenstests durchgeführt, vor denen einem Teil der Tiere die Testsubstanz in die Bauchhöhle gespritzt wird: Im Open-Field-Test (siehe oben) wird beobachtet, wie sich die Ratten auf der Fläche bewegen. Ein zweiter Versuch verläuft ähnlich, nur werden die Ratten nach 20 Minuten aus dem open Field herausgenommen, ihnen wird Amphetamin in die Bauchhöhle gespritzt und dann werden sie wieder in das Open Field zurückgesetzt, wo 40 Minuten lang beobachtet wird, ob sie durch das Amphetamin ein hyperaktives Verhalten zeigen.

In einem weiteren Test wird den Ratten die Testsubstanz gespritzt. Dann werden sie in enge Käfige gesetzt, in denen sie sich nicht umdrehen können. In speziellen Kammern werden den Tieren unterschiedlich laute Geräusche bis zu einer Lautstärke von bis zu 120 Dezibel, das entspricht in etwa der Lautstärke einer Rockband, vorgespielt. Gemessen wird, wie die Ratte bei dem Geräusch zusammenzuckt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (Erlangen) gefördert.

Bereich: Psychopharmakologie, Pharmakologie

Originaltitel: Behavioural effects of APH199, a selective dopamine D4 receptor agonist, in animal models

Autoren: Daria Chestnykh (1), Fabian Graßl (2), Canice Pfeifer (1), Jonas Dülk (1), Chiara Ebner (1), Mona Walters (1), Stephan von Hörsten (3), Johannes Kornhuber (1), Liubov S. Kalinichenko (1), Markus Heinrich (2), Christian P. Müller (1*,4)

Institute: (1) Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Uniklinik Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen, (2) Department Chemie und Pharmazie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Experimentell-Therapeutische Abteilung, Präklinisches Experimentelles Tierzentrum (PETZ), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Palmsanlage 5, 91054 Erlangen, (4) Centre for Drug Research, University Sains Malaysia, Penang, Malaysia

Zeitschrift: Psychopharmacology 2023; 240: 1011-1031

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5558



Dokument 86

Titel: Zuverlässige sequenzielle Aktivierung neuronaler Anordnungen durch einzelne Pyramidenzellen in einer dreischichtigen Großhirnrinde
Hintergrund: Es wird für Schildkröten untersucht, wie bestimmte Neuronen ihre Umgebung im Gehirn beeinflussen. Die Experimentatoren vertrauen nach eigener Aussage darauf, dass die Untersuchung des Gehirns vieler verschiedener Spezies dabei hilft, die Funktion des Gehirns besser zu verstehen.
Tiere: Reptilien (Anzahl unbekannt)(Rotwangen-Schmuckschildkröten und Zierschildkröten)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer #V54-19c 20/15- F126/1005 genehmigt. Die Schildkröten stammen aus der Zucht NASCO Biology (USA) und wiegen zwischen 150 und 400 Gramm.

Ein Teil der Tiere wird narkotisiert und der Kopf der Tiere wird in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen befestigt. Der Schädel der Tiere wird geöffnet und die Hirnhäute werden mit einer Schere geöffnet. Mit einer feinen Glasnadel werden Viren, die das genetische Material zur Herstellung von farbig fluoreszierenden Eiweißmolekülen enthalten, in das Gehirn gespritzt. Auf die Öffnung im Schädel wird ein Glasplättchen gelegt, welches mit Zahnzement am Schädel befestigt wird.

4 Wochen nach dem Eingriff werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Weitere Schildkröten werden in Narkose versetzt, geköpft und ihre Köpfe werden in eine Nährlösung gegeben. Das Gehirn wird entnommen, zerteilt und an den Gehirnstücken werden Messungen zur Aktivität der Gehirnzellen durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Minerva-Stiftung und den Boehringer Ingelheim Fonds gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Reliable sequential activation of neural assemblies by single pyramidal cells in a three-layered cortex

Autoren: Mike Hemberger (1), Mark Shein-Idelson (1,2), Lorenz Pammer (1), Gilles Laurent (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Max-von-Laue-Straße 4, 60438 Frankfurt am Main, (2) Department of Neurobiology, George S. Wise Faculty of Life Sciences, Sagol School for Neuroscience, Tel-Aviv University, Tel Aviv, Israel

Zeitschrift: Neuron 2019; 104(2): 353-369

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5557



Dokument 87

Titel: Ein Claustrum bei Reptilien und seine Rolle beim langsamwelligen Schlaf
Hintergrund: Es wird untersucht, was im Gehirn von Bartagamen vorgeht, während sie schlafen.
Tiere: Reptilien (Anzahl unbekannt)(Bartagamen, Rotwangen-Schmuckschildkröten und Zierschildkröten)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer V54- 19c 20/15-F126/1005 genehmigt. Die Bartagamen wiegen zum Zeitpunkt der Versuche 100 bis 400 Gramm und stammen aus der Zucht des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung. Die Schildkröten wiegen ebenfalls 200 bis 400 Gramm und stammen aus der Zucht NASCO Biology (USA).

Einem Teil der Bartagamen werden Schmerzmittel und Antibiotika gespritzt. Am nächsten Tag werden die Tiere narkotisiert und intubiert. Dann werden sie in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen fixiert, der eine Bewegung des Kopfes verhindert. Die Kopfhaut wird mit einem Skalpell entfernt. Es wird eine 2 bis 3 mm große Öffnung in den Schädel gebohrt. Die Hirnhäute werden mit Pinzetten entfernt. Eine Elektrodenkammer mit einer unterschiedlichen Anzahl an Elektroden wird über der Öffnung im Schädel befestigt, dann wird der Schädel mit einem UV-härtenden Kleber beschichtet. Am Tag nach der Operation werden die Elektroden langsam in das Gehirn eingelassen. Das Gehirn der Bartagamen wird mit einem Silikongel und Vaseline abgedeckt.

Für die Messungen werden die Tiere abends aus ihrem Heimatterrarium entnommen und in einen speziellen elektromagnetisch abgeschirmten Schlafbereich gesetzt, an den sie bereits vor der Operation gewöhnt wurden. Dort bleiben die Tiere über Nacht und ihre Gehirnaktivität wird während sie schlafen über die im Gehirn steckenden Elektroden vermessen.

Bei einigen Bartagamen wird unter Narkose ein Teil des Bindegewebes über dem Gehirn mit Pinzetten entfernt. Dann wird eine Glasnadel in das Gehirn eingeführt, durch die eine Chemikalie oder etwas Flüssigkeit in das Gehirn gespritzt wird. Die Chemikalie zerstört das Gewebe an der Injektionsstelle. Neben dem geschädigten Gewebe werden zwei Elektroden in das Gehirn eingelassen. Über die Elektroden wird sechs Nächte lang, während die Bartagamen schlafen, die Aktivität der Gehirnzellen vermessen. Nach einer Woche werden die Tiere getötet und ihr Gehirn zerschnitten und untersucht.

Weitere Bartagamen werden narkotisiert und ihnen werden Viren, die das genetische Material zur Herstellung von farbig fluoreszierenden Eiweißmolekülen enthalten, in verschiedene Bereiche des Gehirns gespritzt, wozu der Schädel geöffnet werden muss. Vier bis sechs Wochen später werden die Tiere erneut narkotisiert und enthauptet. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Einige Bartagamen werden narkotisiert und ihnen wird eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt. Dann wird das Gehirn entnommen, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Weitere Bartagamen und Schildkröten werden in Narkose versetzt, ihr Kopf wird vom Rumpf abgetrennt und in eine Nährlösung gelegt. Das Gehirn wird zerteilt und an den in Nährlösung liegenden Stücken werden Messungen zur Aktivität der Gehirnzellen durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Japan Society for the Promotion of Science (Japan), die Kanae Foundation (Japan) und die European Molecular Biology Organization (EMBO) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: A claustrum in reptiles and its role in slow-wave sleep

Autoren: Hiroaki Norimoto (1), Lorenz A. Fenk (1), Hsing-Hsi Li (1), Maria Antonietta Tosches (1,2), Tatiana Gallego-Flores (1), David Hain (1,3), Sam Reiter (1,4), Riho Kobayashi (1,5), Angeles Macias (1), Anja Arends (1), Michaela Klinkmann (1), Gilles Laurent (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Max-von-Laue-Straße 4, 60438 Frankfurt am Main, (2) Department of Biological Sciences, Columbia University, New York, USA, (3) Department of Life Sciences, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main, (4) Okinawa Institute of Science and Technology Graduate University, Okinawa, Japan, (5) Department of Neuropharmacology, Graduate School of Pharmaceutical Sciences, Nagoya City University, Nagoya, Japan.

Zeitschrift: Nature 2020; 578: 413-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5556



Dokument 88

Titel: Wettbewerb der Gehirnhälften im Schlaf
Hintergrund: Es wird für Bartagamen untersucht, was im Gehirn beim Schlafen passiert.
Tiere: Reptilien (Anzahl unbekannt)(Streifenköpfige Bartagame)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter den Nummern V54-19c20/15-F126/1005_1011 und 2006 genehmigt. Die Streifenköpfigen Bartagarmen beiderlei Geschlechts haben ein Gewicht von 150 bis 250 Gramm und werden am Max-Planck-Institut für Hirnforschung gehalten. Bei Bartagamen handelt es sich um Echsen, die in Australien beheimatet sind.

Den Echsen werden Schmerzmittel und Antibiotika gespritzt. Einen Tag später werden die Tiere narkotisiert und intubiert. Der Kopf der Tiere wird in einem sogenannten Stereotaktischen Rahmen fixiert. Auf dem Schädel wird die Haut mit einem Skalpell entfernt. Dann wird ein „Fenster“ in den Schädel geschnitten, durch welches verschiedene Bereiche des Gehirns für die Experimentatoren zugänglich werden. Die Hirnhaut wird dort, wo Elektroden in das Gehirn eingelassen werden sollen, mit Pinzetten und Scheren entfernt. Es wird eine Elektrodenkammer mit einer unterschiedlichen Anzahl an Elektroden über der Öffnung im Schädel befestigt. Das Gehirn der Bartagamen wird mit einem Silikongel und Vaseline bedeckt und der freiliegende Schädel wird mit einem UV-härtenden Kleber abgedeckt.

Am Tag nach der Operation werden die Elektroden langsam in verschiedene Bereiche des Gehirns eingelassen. Dieser Prozess dauert für bestimmte Bereiche im Gehirn 3 Tage, bis die nötige Tiefe im Gehirn erreicht wird. Dabei wird über die Elektroden die Aktivität der Gehirnzellen vermessen, bis das gewünschte und für die Gehirnregion typische Signalmuster erhalten wird.

Für die Messungen werden die Tiere abends aus ihrem Heimatterrarium entnommen und in einen speziellen elektromagnetisch abgeschirmten Schlafbereich gesetzt, an den sie bereits vor der Operation gewöhnt wurden. Dort bleiben die Tiere über Nacht und die Aktivität der Nervenzellen wird während die Tiere schlafen über die im Gehirn steckenden Elektroden vermessen.

Bei einem Teil der Tiere wird die Hirnhaut über einem Bereich des Gehirns, der für das Sehen zuständig ist entfernt. Dann wird eine feine Glaspipette in das Gehirn geschoben durch die eine Chemikalie in das Gehirn gespritzt wird, die das Gewebe schädigt.

Bei anderen Tieren werden Teile der Hirnhaut und -rinde entfernt und die Amygdala, ein Teil des Gehirns, der an der Entstehung emotionaler Reaktionen und der Speicherung von Gedächtnisinhalten beteiligt ist, herausgeschnitten. Über Elektroden wird dann die Aktivität von Gehirnzellen für ein bis sechs Nächte untersucht. Die Tiere werden im Anschluss auf nicht genannte Art getötet, ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Weitere Bartagamen werden narkotisiert und enthauptet. Die Köpfe werden in eine eiskalte Nährlösung gegeben, das Gehirn mit derselben Lösung durchspült und aus dem Schädel genommen und weiter untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die European Molecular Biology Organization (EMBO) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Interhemispheric competition during sleep

Autoren: Lorenz A. Fenk (1), Juan Luis Riquelme (1,2), Gilles Laurent (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Max-von-Laue-Straße 4, 60438 Frankfurt am Main, (2) TUM School of Life Sciences, Technische Universität München, Freising

Zeitschrift: Nature 2023; 616(7956): 312-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5555



Dokument 89

Titel: Einfluss tierischer Nebenprodukte auf die Verdaulichkeit der Nahrung und die Kotqualität bei Beagle-Hunden
Hintergrund: Die Verwendung von Schlachtabfällen zur Herstellung von Hundefutter ist weit verbreitet. Hier wird nun untersucht, wie sich die Fütterung unterschiedlich fein vermahlener Schlachtabfälle auf die Kotqualität von Hunden auswirkt.
Tiere: 6 Hunde (Beagle)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.12-42502-04-13/1209 genehmigt. In den Versuchen werden sechs weibliche Beagle im Alter von sechs bis zehn Jahren eingesetzt, die aus der Tierhaltung des Instituts für Tierernährung der Tierärztliche Hochschule Hannover stammen.

Aus einem niedersächsischen Schlachthof werden Abfälle von Hähnchen bezogen, welche aus den Knochen, Schädeln, Hals, Fett und Teilen von Muskeln bestehen. Die Schlachtabfälle werden in drei verschiedenen Feinheitsgraden gemahlen. Jede der Schlachtabfall-Sorten wird jeweils für 10 Tage an alle Hunde verfüttert. Die Hunde erhalten dazu einmal täglich am Morgen eine abgewogene Menge des Futters. Es wird beobachtet, wie gut die Tiere das Futter annehmen und wie schnell sie es essen, übrig gelassenes Futter wird gewogen.

An den jeweils letzten 5 Tagen der Fütterung der einzelnen Schlachtabfall-Sorten wird der Kot der Hunde gesammelt und untersucht. Während dieser Zeit werden die Hunde einzeln in Zwingern mit Betonfußboden gehalten, damit der Kot den einzelnen Tieren zugeordnet werden kann. Der Kot wird anhand seines Aussehens bewertet und auf seine Bestandteile untersucht.

Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Impact of animal by-products on diet digestibility and fecal quality in beagle dogs

Autoren: Bussarakam Chuppava (1)*, Diana-Christin Siebert (1), Christian Visscher (1), Josef Kamphues (1), Amr Abd El-Wahab (1,2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bischofsholer Damm 15, Geb. 124, 30173 Hannover, (2) Department of Nutrition and Nutritional Deficiency Diseases, Faculty of Veterinary Medicine, Mansoura University, Mansoura, Ägypten

Zeitschrift: Life 2023; 13: 850

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5554



Dokument 90

Titel: Was passiert bei Rüden nach der Behandlung mit einem 4,7 mg Deslorelin-Implantat? II. Wiederherstellung der Hodenfunktion nach Implantatentfernung
Hintergrund: Die “chemische Kastration” mit einem die Fruchtbarkeit senkenden Hormon-Implantat für Rüden wird bereits seit über 10 Jahren von Tierärzten angeboten und durchgeführt. Dass der Effekt der Implantate reversibel ist und die Rüden im Anschluss wieder fruchtbar sind, ist bekannt. Hier soll nun genauer untersucht werden, wann sich der Hormonhaushalt und die Spermienproduktion nach Implantatentfernung wieder normalisieren. Die Autoren merken an, dass weitere Untersuchungen mit anderen Hunderassen und Hunden unterschiedlichen Alters und Gewichts durchgeführt werden sollten.
Tiere: 10 Hunde (Beagle)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer AZ 19/3203 genehmigt. Es werden 10 männliche Beagles eingesetzt. Ole, Strolch, Fiete, Spencer, Toni, Murphy und Lui wurde in einer vorausgehenden Studie ein Deslorelin-Implantat am Bauch unter die Haut implantiert. Das stäbchenförmige Implantat gibt den Wirkstoff Deslorelin ab, wodurch die Rüden unfruchtbar werden. Drei weitere Rüden erhielten in derselben Studie statt des Implantats eine Salzlösung injiziert.

In der vorliegenden Studie werden die Hunde 5 Monate nach dem Einsetzen des Implantats in Narkose versetzt, das Implantat und der rechte Hoden der Hunde wird entfernt und der Hoden feingeweblich untersucht. Auch den Hunden ohne Implantat wird unter Narkose der rechte Hoden entfernt. Im Anschluss werden die Hunde über einen Zeitraum von 149 Tagen regelmäßig untersucht und gewogen. Dazu wird den Tieren, zunächst wöchentlich und dann in längeren Abständen, Blut aus einer Vene abgenommen.

Über den gesamten Beobachtungszeitraum werden einmal pro Woche Ultraschalluntersuchungen der Prostata durchgeführt. Die Größe des verbleibenden Hodens wird wöchentlich vermessen. Ab der zweiten Woche wird den Hunden einmal pro Woche Sperma abgenommen. Dazu werden die Rüden durch Anwesenheit einer läufigen Hündin oder durch Anwesenheit einer Hündin und einen Lappen, der mit dem Vaginalsekret einer läufigen Hündin beschmiert ist, sexuell erregt und per Hand für bis zu 10 Minuten stimuliert. Für diese Art der Samengewinnung wurden die Hunde in vorausgegangenen Versuchen trainiert. Die Spermien werden aufgefangen und untersucht. Bei den Untersuchungen wird festgestellt, dass bei Lui zum Zeitpunkt der Implantatentfernung die Wirkung des Implantats bereits nachgelassen hatte. Daher können die mit ihm gewonnenen Daten nicht verwendet werden.

Am sechsten Tag nach der Implantatentfernung wird den Hunden ein Hormon gespritzt, das die Fruchtbarkeit steigern soll. Am Folgetag wird ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt. Vor und nach den Hormonverabreichungen wird Blut abgenommen und untersucht. Diese Tests werden im Folgenden noch zweimal wiederholt.

Am 149. Tag nach der Entfernung des Implantats werden die Hunde erneut in Narkose versetzt und der linke Hoden wird entfernt und feingeweblich untersucht. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Firma Virbac in Bad Oldesloe unterstützt. Die Veröffentlichung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover gefördert.

Bereich: Tiermedizin, Reproduktionsforschung, Andrologie

Originaltitel: What happens in male dogs after treatment with a 4.7 mg deslorelin implant? II. Recovery of testicular function after implant removal

Autoren: Sabrina Stempel (1), Hanna Körber (1), Larena Reifarth (1), Gerhard Schuler (2), Sandra Goericke-Pesch (1)*

Institute: (1) Abteilung Reproduktion, Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, Gebäude 280, 30559 Hannover, (2) Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere, Klinikum Veterinärmedizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Animals 2022; 12: 2545

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5553



Dokument 91

Titel: Zytomegalievirus-Seropositivität als potenzieller Risikofaktor für eine erhöhte Anfälligkeit für Lärmtraumata
Hintergrund: Es soll für Meerschweinchen untersucht werden, ob eine Infektion mit dem Cytomegalovirus nach einem Schalltrauma zu einem stärkeren Gehörverlust führt. Da die in dem Versuch ermittelten Effekte zu gering sind, schlagen die Autoren weitere Studien mit einer größeren Anzahl von Tieren vor.
Tiere: 9 Meerschweinchen
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer G0079/15 genehmigt. Die neun weiblichen Meerschweinchen des Albino-Stamms Dunkin Hartley stammen aus der Versuchstierzucht Envigo in Leicestershire, Großbritannien. Vier der Tiere sind seropositiv für das Meerschweinchen infizierende Cytomegalovirus (CMV), das heißt sie hatten Kontakt mit dem Virus und haben Antikörper dagegen gebildet. Dies wird noch bei Envigo mit einer Blutprobe ermittelt. Wie die Tiere zu der Infektion kamen, wird nicht erwähnt. Die anderen fünf Meerschweinchen weisen keine Antikörper gegen das Virus auf.

Die Tiere werden in Narkose versetzt und ein Hochfrequenzlautsprecher wird 10 cm oberhalb des Kopfes der Meerschweinchen positioniert. Über diesen Lausprecher werden Töne unterschiedlicher Frequenzen in unterschiedlicher Lautstärke abgespielt, während zeitgleich über drei unter die Haut auf dem Scheitel, hinter der Ohrmuschel und an einer Körperseite gestochene Elektroden die Hirnströme gemessen werden.

Am nächsten Tag werden die Tiere erneut in Narkose versetzt. Sie werden in eine schalldichte Kammer gelegt und ein Lautsprecher befindet sich 10 cm oberhalb ihres Kopfes. Ihnen wird für zwei Stunden ein 115 Dezibel lautes Geräusch vorgespielt, das entspricht in etwa der Lautstärke einer Rockband. Die Tiere werden während der Beschallung beobachtet und wenn nötig wird Narkosemittel nachdosiert.

14 Tage nach dem so verursachten Schalltrauma werden die Tiere wieder narkotisiert und ihr geschädigtes Gehör wird wie am Tag vor dem Schalltrauma untersucht. Danach wird der Brustkorb der Meerschweinchen geöffnet und das Herz freigelegt. Durch eine Nadel wird eine konservierende Flüssigkeit in das schlagende Herz des Meerschweinchens gepumpt. Auf diese Weise werden die Tiere getötet, ihre Innenohren werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Hörforschung, Virologie

Originaltitel: Cytomegalovirus seropositivity as a potential risk factor for increased noise trauma susceptibility

Autoren: Moritz Groschel*, Stefan Voigt, Susanne Schwitzer, Arne Ernst, Dietmar Basta

Institute: Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Unfallkrankenhaus Berlin, Warener Str. 7, 12683 Berlin

Zeitschrift: Noise Health 2022; 24(112): 1-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5552



Dokument 92

Titel: Die Kontraktionskraft transplantierter Kardiomyozyten unterstützt aktiv die Herzfunktion nach einer Verletzung
Hintergrund: Die Transplantation von Herzzellen soll dazu dienen das Herz, beispielsweise nach einem Infarkt, zu regenerieren. Das Verfahren wird bereits in klinischen Studien am Menschen untersucht. Hier wird an Meerschweinchen untersucht, wie das Verfahren funktioniert.
Tiere: 35 Meerschweinchen
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Freie und Hansestadt Hamburg unter der Nummer N098/2019 genehmigt. Es werden 35 weibliche Meerschweinchen im Alter von 8 bis 9 Wochen eingesetzt, die aus der Versuchstierzucht Envigo stammen.

Die Meerschweinchen werden in Narkose versetzt. Ihr Herz wird mittels Ultraschall untersucht. In einer nicht näher beschriebenen Operation wird der Brustkorb aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Dann wird mit einem auf -196 °C abgekühlten Metallstab von 0,5 cm Durchmesser viermal für jeweils 30 Sekunden die linke Herzkammer der Tiere berührt, wodurch das Gewebe durch Erfrierung abstirbt.

Sieben Tage später werden die Tiere erneut unter Narkose operiert und mit Ultraschall untersucht. Der Brustkorb wird geöffnet und unterschiedliche Herzzellen, die aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen gezüchtet und zum Teil gentechnisch so verändert sind, dass sie auf Licht oder eine chemische Substanz reagieren, werden an drei verschiedenen Stellen in das Herzgewebe in und um die Erfrierung herum gespritzt. Ab dem dritten Tag vor dieser zweiten Operation und für 28 Tage nach der Operation erhalten die Tiere Medikamente, die ihr Immunsystem unterdrücken, damit es die transplantierten menschlichen Zellen nicht als fremd erkennt und abstößt.

Die Tiere werden 28 Tage nach der Transplantation der Herzzellen getötet, nachdem ihr Herz erneut mit Ultraschall untersucht wurde. Einem Teil der Meerschweinchen wird dazu ein Medikament gespritzt, das die Bildung von Blutgerinnseln verhindert. Die Tiere werden in Narkose versetzt, ihr Brustkorb wird geöffnet und das Herz wird herausgeschnitten. Das Herz wird dann mit einer Nährlösung durchspült und so am Leben gehalten. Das Herz wird mit verschiedenfarbigem Licht bestrahlt und überprüft, ob dies einen Einfluss auf sein Schlagen hat. Andere Tiere werden auf nicht genannte Art getötet und ihr Herz wird entnommen und in Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Contractile force of transplanted cardiomyocytes actively supports heart function after injury

Autoren: Tim Stüdemann (2), Judith Rössinger (1,2), Christoph Manthey (1,2), Birgit Geertz (1), Rajiven Srikantharajah (1,2), Constantin von Bibra (1,2), Aya Shibamiya (1,2), Maria Köhne (1,2,3), Antonius Wiehler (4), J Simon Wiegert (5), Thomas Eschenhagen (1,2), Florian Weinberger (1,2)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, (3) Surgery for Congenital Heart Disease, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Hamburg, (4) Department of Psychiatry, Service Hospitalo-Universitaire, Groupe Hospitalier Universitaire Paris Psychiatrie & Neurosciences, Universite de Paris, Frankreich. (5) Forschungsgruppe Synaptische Informationsverarbeitung, Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg, Hamburg

Zeitschrift: Circulation 2022; 146(15): 1159-1169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5551



Dokument 93

Titel: Einfluss der Laktationsphase auf die Wärmeproduktion und die Makronährstoff-Oxidation bei Milchkühen während einer 24-stündigen Fastenzeit
Hintergrund: Die Futterverwertung von Rindern soll besser verstanden werden, um die Effizienz sogenannter Milchkühe erhöhen zu können. Dies soll die Nachhaltigkeit der Milchindustrie steigern. Die Arbeiten wurden bereits zwischen 2013 und 2014 durchgeführt.
Tiere: 12 Rinder
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer 7221.1–1.-053/13 genehmigt. Es werden 12 Rinder der Rasse Holstein eingesetzt, die erstmals ein Kalb bekommen haben.

Die Rinder werden zu drei verschiedenen Zeitpunkten nach dem Kalben in sogenannte Stoffwechselkammern gestellt. In diesen Kammern stehen die Rinder angebunden in metallischen Boxen der Maße 2,5 x 1,5 Meter. Durch ein Plexiglasfenster können sie eine Artgenossin sehen, die in der benachbarten Box in der Stoffwechselkammer steht. Die Kammern sind klimatisiert und hermetisch geschlossen, frische Luft wird über eine Pumpe zugeführt. Die aus der Kammer abgeführte Luft wird analysiert. Vor der Geburt ihrer Kälber wurden die Rinder im Rahmen einer anderen Versuchsreihe bereits daran gewöhnt, in den Boxen zu stehen.

Im eigentlichen Versuch werden die Tiere für 66 Stunden in den Boxen angebunden. Die Tiere werden in der Kammer zweimal täglich gemolken. In den ersten 42 Stunden erhalten sie Futter zur freien Verfügung. Dann wird das Futter aus den Boxen genommen und den Tieren Blut aus einer Vene im Hals abgenommen. Nach einer 24-stündigen Fastenperiode wird erneut Blut abgenommen. Fasten ist für Kühe, deren Magen-Darm-Trakt an häufige Futteraufnahme angepasst ist, sehr schlecht. Denn es kann zu einer lebensgefährlichen Übersäuerung des Pansens kommen.

Außerhalb der Versuche in der Stoffwechselkammer werden die Tiere im Stall des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie gehalten.

Das weitere Schicksal der Rinder wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMBL), die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierernährung

Originaltitel: Influence of lactation stage on heat production and macronutrient oxidation in dairy cows during a 24-hour fasting period

Autoren: K. M. Kennedy, Björn Kuhla*

Institute: Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), Institut für Ernährungsphysiologie "Oskar Kellner", Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf

Zeitschrift: Journal of Dairy Science 2023; 116(4): 2933-2947

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5550



Dokument 94

Titel: Unterscheidung von klassischer und atypischer BSE durch ein unterschiedliches immunhistochemisches PrPSc-Profil
Hintergrund: Es wird ein Verfahren getestet, mit dem Infektionen mit verschiedenen BSE-Varianten anhand der feingeweblichen Untersuchung der Gehirne der infizierten Rinder unterschieden werden können. Die Arbeiten wurden bereits vor 2010 durchgeführt.
Tiere: 24 Rinder
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die am Friedrich-Loeffler Institut stattfindenden Versuche werden durch eine Behörde des Landes Mecklenburg-Vorpommern unter der den Nummern LALLF M-V/TSD/7221.3-1.2-008/07 und LALLF MV/TSD/7221.3-020/06 genehmigt. Weitere Versuche finden in Kanada statt und werden dort genehmigt.

Am Friedrich-Loeffler Institut werden 10 weibliche Rinder der Rasse Holstein-Friesian im Alter von 6 Monaten mit einer von zwei verschiedenen Varianten der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) infiziert. Bei BSE handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich die Gehirnsubstanz der Rinder zurückbildet, in der Folge entwickeln die Tiere Verhaltensänderungen wie erhöhte Ängstlichkeit, Koordinationsstörungen, bis sie nicht mehr aufstehen können und Sensibilitätsstörungen wie eine Überempfindlichkeit auf Berührungen. Um die Tiere zu infizieren, wird ihnen eine Lösung in das Gehirn gespritzt, die verflüssigtes Hirngewebe von Rindern mit einer bestätigter BSE-Infektion enthält.

Dazu werden die Rinder in Narkose versetzt, die Kopfhaut wird aufgeschnitten und ein 1 mm großes Loch wird in den Schädel gebohrt. Mit einer Spritze mit einer 9 cm langen Nadel wird die infektiöse Flüssigkeit in einen bestimmten Bereich des Gehirns injiziert. Dann wird die Kopfhaut vernäht. Zusätzlich werden drei Rinder oral infiziert, indem ihnen - vermutlich mit einer Schlundsonde - 100 g verflüssigtes Hirngewebe von an BSE erkrankten Rindern verabreicht wird.

Im Anschluss werden alle Tiere engmaschig beobachtet und auf neurologische Symptome von BSE untersucht. Sobald die Tiere bestimmte nicht genauer benannte Kriterien erfüllen, werden sie auf nicht beschriebene Weise getötet. Vermutlich werden die Tiere getötet, sobald sie unter Ataxie, also unkontrollierten Bewegungen der Hinterbeine leiden; so wird es in einer weiteren Publikation der Arbeitsgruppe beschrieben (https://dx.doi.org/10.1080/15287394.2011.529060). Nach der Tötung wird das Gehirn der Tiere entnommen und untersucht.

Neben den Versuchen am Friedrich-Loeffler Institut werden weitere Versuche mit 11 Kälbern im Alter von 2 bis 6 Monaten durch die Canadian Food Inspection Agency durchgeführt. Die Tiere werden narkotisiert, ihre Kopfhaut wir aufgeschnitten, ein 1,6 mm großes Loch wird in den Schädel gebohrt und die infektiöse Flüssigkeit, die eine von drei BSE-Varianten enthält, wird in ihr Gehirn gespritzt; dann wird die Wunde vernäht. Die Tiere werden täglich auf das Auftreten von Symptomen kontrolliert und wenn sie bestimmte nicht beschriebene Kriterien erfüllen, werden sie auf nicht genannte Art getötet, ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Infektion wird für alle Tiere in dieser Studie bestätigt und alle Rinder zeigen nicht näher beschriebene Symptome von BSE.

Die Arbeiten wurden durch das Alberta Prion Research Institute und die Alberta Livestock and Meat Agency sowie die Canadian Food Inspection Agency unterstützt.

Bereich: Tierseuchenforschung

Originaltitel: Discrimination of classical and atypical BSE by a distinct immunohistochemical PrPSc profile

Autoren: Christine Fast (1)*, Catherine Graham (2), Martin Kaatz (3), Kristina Santiago-Mateo (2), Tammy Kaatz (2), Kendra MacPherson (3), Anne Balkema-Buschmann (1), Ute Ziegler (1), Martin H. Groschup (1), Stefanie Czub (2,3)

Institute: (1) Friedrich-Loeffler Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT), Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Canadian Food Inspection Agency, Lethbridge, Kanada, (3) Faculty of Veterinary Medicine, University of Calgary, Calgary, Kanada

Zeitschrift: Pathogens 2023; 12: 353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5549



Dokument 95

Titel: Histologische und histomorphometrische Auswertung von implantierten photodynamisch aktiven Biomaterialien zur parodontalen Knochenregeneration im Tierversuch
Hintergrund: Die Biokompatibilität zweier Materialien, die zum Füllen von Knochendefekten im Kiefer verwendet werden sollen, wird untersucht.
Tiere: 8 Schafe
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz am 14. Oktober 2010 unter der Nummer 02-036/10 genehmigt. Die acht weiblichen Schafe stammen von lokalen Züchtern und werden in der Zentralen Experimentellen Tierhaltung des Universitätsklinikum Jena gehalten.

Zwei Wochen nach ihrer Ankunft am Universitätsklinikum Jena werden die Tiere in Narkose versetzt. Die Haut und die Muskeln oberhalb des rechten Knies werden in ca. 10 cm Länge parallel zum Oberschenkelknochen aufgeschnitten. Die Knochenhaut wird aufgeschnitten und in den freigelegten Knochen werden zwei Löcher der Maße 5 x 6 mm gebohrt. Die Löcher werden mit einem von zwei zu testenden gelförmigen Materialien gefüllt. Das Material wird durch Lichtbestrahlung ausgehärtet. Dann wird die Wunde verschlossen und genäht. Im Anschluss wird unterhalb des Knies ein 5 cm langer Schnitt parallel zum Schienbein durchgeführt. Auch hier wird der Knochen freigelegt und ein Loch in den Schienbeinknochen gebohrt, welches mit einem der zu testenden Materialien gefüllt wird, bevor die Wunde vernäht wird. Die so behandelten Knochen werden geröntgt.

12 Monate nach dieser Operation werden die Tiere auf nicht genannte Weise „nach einem Standard-Protokoll“ getötet. Die Knochen, in die die Löcher gebohrt wurden, werden entnommen und untersucht. Dabei werden bei den Löchern, die mit einem der zu testenden Materialien gefüllt wurden, Zeichen einer Entzündung gefunden.

Die Arbeiten erhielten keine Förderung.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Knochenchirurgie, Kieferchirurgie

Originaltitel: Histological and histomorphometric evaluation of implanted photodynamic active biomaterials for periodontal bone regeneration in an animal study

Autoren: Bernd Sigusch (1), Stefan Kranz (1)*, Andreas Clemm von Hohenberg (1), Sabine Wehle (1), André Guellmar (1), Dorika Steen (2), Albrecht Berg (3), Ute Rabe (1), Markus Heyder (1), Markus Reise (1)

Institute: (1) Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde und Parodontologie, Universitätsklinikum Jena, An der alten Post 4, 07743 Jena, (2) Biolitec Research GmbH, Jena, (3) Innovent Technologieentwicklung e.V., Jena

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2023; 24: 6200

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5548



Dokument 96

Titel: Kalte nicht-ischämische Herzkonservierung mit kontinuierlicher Perfusion verhindert frühes Transplantatversagen bei der orthotopen Schwein-Pavian Xenotransplantation
Hintergrund: In bisherigen Xenotransplantationsversuchen kam es bei mehr als der Hälfte der Affen innerhalb von 48 Stunden zum akuten Organversagen des eingesetzten Herzens (cardiac xenograft dysfunction, PCXD). Hier wird untersucht, ob die Schweineherzen und damit auch die Affen durch eine andere Konservierungsmethode des Organs länger überleben.
Tiere: 28 Tiere verschiedener Arten (14 Schweine (Deutsche Landrasse/ Großes Yorkshire Schwein), 14 Affen (Papio anubis, Paviane))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Die männlichen Paviane stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. Für die Versuche werden junge Schweine verwendet, in deren Erbgut menschliche Gene eingeschleust wurden sowie ein anderes Gen ausgeschaltet wurde. Das soll dazu führen, dass beim Einpflanzen ihrer Organe in den Menschen keine Abstoßungsreaktionen erfolgen. Die Schweine stammen von Revivicor in Blacksburg, USA, und vom Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie (Genzentrum der LMU München, München).

Die Schweine werden in Narkose gelegt und mechanisch beatmet. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, das Herz entfernt und auf verschiedene Weise behandelt sowie gelagert. Alle Schweine versterben durch diesen Eingriff.

Parallel zur Operation der Schweine werden die Affen in Narkose gelegt. In eine Halsvene und Oberschenkelarterie werden für eine ständige Blutkontrolle Dauerkatheter geschoben. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, die großen Gefäße werden vom Herz abgetrennt und mit einer Herz-Lungen-Maschine verbunden. Das Herz eines Schweins wird eingesetzt und die jeweiligen Gefäßenden miteinander verbunden. Der Brustkorb wird geschlossen und die Haut vernäht. Nach der Operation bekommen die Affen verschiedene Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems und zur Stärkung des Herz-Kreislaufsystems. Außerdem werden in regelmäßigen Abständen Herz-Ultraschalluntersuchungen durchgeführt.

Drei Affen werden aufgrund von akuten Herz-Kreislauf-Versagen innerhalb eines Tages auf nicht genannte Weise getötet, ein weiteres Tier nach 3 Tagen aufgrund von Multiorganversagen. Die restlichen Paviane werden zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb von 4 – 195 Tagen auf nicht genannte Weise getötet.

Zum genauen Gesundheitszustand bzw. zu konkreten Symptomen dieser Affen wird in der vorliegenden Studie -bis auf die Überlebenszeit- nichts geschrieben. Nähere Informationen dazu können in einer anderen Publikation (Datenbank-ID 4965; Längin et al. Nature 2018; 564(7736): 430-433) nachgelesen werden. Alle Paviane werden nach ihrem Tod obduziert und es werden feingewebliche Untersuchungen von Herz und Leber vorgenommen. Die Studie wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Cold non-ischemic heart preservation with continuous perfusion prevents early graft failure in orthotopic pig-to-baboon xenotransplantation

Autoren: Matthias Längin (1)*, Bruno Reichart (2), Stig Stehen (3), Trygve Sjöberg (3), Audrius Paskevicius (3), Qiuming Liao (3), Guangqi Qin (3), Maren Mokelke (2), Tanja Mayr (1), Julia Radan (2), Lara Issl (2), Ines Buttgereit (2), Jiawei Ying (2), Ann Kathrin Fresch (2), Alessandro Panelli (2), Stefanie Egerer (4), Andrea Bähr (4), Barbara Kessler (4), Anastasia Milusev (5), Riccardo Sfriso (5), Robert Rieben (5), David Ayares (6), Peter J. Murray (7), Reinhard Ellgass (8), Christoph Walz (9), Nikolai Klymiuk (4), Eckhard Wolf (4), Jan-Michael Abicht (1), Paolo Brenner (8)

Institute: (1) Klinik für Anaesthesiologie, Klinikum der Universität München, LMU München, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Transregional Collaborative Research Center 127, Walter Brendel Zentrum für Experimentelle Medizin, LMU München, Marchioninistr. 27, 81377 München, (3) Department of Cardiothoracic Surgery, Lund University and Skåne University Hospital, Lund, Schweden, (4) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Genzentrum der LMU München, LMU München, München, (5) Department for BioMedical Research (DBMR), Universität Bern, Bern, Schweiz, (6) Revivicor, Blacksburg, USA, (7) Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried, (8) Herzchirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, LMU München, München, (9) Pathologische Institut, Medizinische Fakultät, LMU München, München

Zeitschrift: Xenotransplantation 2021; 28: e12636

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5547



Dokument 97

Titel: SIV-induzierte endgültig differenzierte anpassungsfähige NK-Zellen in Lymphknoten, die mit einer erhöhten, auf MHC-E beschränkten Aktivität einhergehen
Hintergrund: Welche Virusmengen finden sich in Lymphknoten von Affen nach Infektion mit Affen-AIDS?
Tiere: 39 Affen (mindestens 12 Westliche Grünmeerkatzen (Chlorocebus sabaeus), 18 Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis), 18 Rhesusaffen (Macaca mulatta))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Frankreich und Deutschland statt, genehmigt vom französischen Ministerium für Ausbildung und Forschung unter der Nummer 2453-2015102713323361v2 bzw. dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Sicherheit (LAVES) unter den Nummern 33.19-42502-04-12/0820 und 33.19-42502-04-17/2500. Gehalten werden die Westlichen Grünmeerkatzen und Langschwanzmakaken am IDMIT Center (Fontenay-aux-Roses, Frankreich), die Rhesusaffen am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. An diesen Orten finden auch jeweils die Versuche statt.

Zu Beginn der Versuche sind die Affen durchschnittlich 3-5 Jahre alt und wiegen zwischen 3 und 6 Kilogramm. Für die gesamte Studie über 250 Tage werden die Tiere in Einzelkäfigen nicht genannter Größe in einem Infektionsschutzbereich der Stufe 3 gehalten. Das stellt für diese sehr sozialen Tiere eine große Belastung dar. Alle Affen - bis auf 5 Rhesusaffen, die als "uninfizierte Kontrolltiere" dienen - werden mit SIV ("Affen-AIDS") infiziert, indem unter Narkose Viren in die Blutbahn gespritzt werden. Verwendet werden verschiedene Virusstämme. Die Langschwanzmakaken bekommen zwei verschiedene Dosen, die anderen Affen nur eine Dosis. Zu verschiedenen Zeitpunkten vor der Infektion bis zu 250 Tagen nach der Infektion wird den Tieren Blut abgenommen und bei einigen Affen auf nicht genannte Weise Gewebeproben von Lymphknoten entnommen. Vermutlich erfolgt dies, indem eine Kanüle in einen Lymphknoten gestochen und Zellmaterial angesaugt wird. Am 9. und 150. Tag nach der Infektion werden bei einigen Tieren ganze Lymphknoten herausgeschnitten und untersucht. Nicht erwähnt, aber vermutlich geschieht dies unter Narkose. Bei allen Langschwanzmakaken sowie 6 der infizieren Rhesusaffen kommt es zur Ausbreitung der Viren im Blut. Wie viele Grünmeerkatzen eine sogenannte Virämie zeigen, wird nicht erwähnt. Auch fehlt die Angabe, welche Symptome die betroffenen Tiere zeigen. Üblicherweise leiden erkrankte Affen unter Appetitlosigkeit, Durchfall, Husten und Atemnot. Am Ende der Studie werden die Affen auf nicht genannte Weise getötet und verschiedene Organe für feingewebliche Untersuchungen entnommen.

Zusätzlich zu den Tierversuchen werden auch Versuche gemacht, bestimmte Blutzellen von gesunden Westlichen Meerkatzen mit dem Virus zu infizieren.

Die Studie wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIE), der Hector Stiftung, den National Institutes of Health (NIH, USA), der Französischen Regierung durch das ANR (Agence National de la Recherche), dem Französischen Institut für AIDS- und Hepatitisforschung (ANRS), dem Institut Pasteur (Frankreich), der Université Paris Cité, der Fondation Jaquelin Beytout (Schweiz), der Fondation Les Ailes (Frankreich) sowie den Fonds MSDAvenir (Frankreich).

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: SIV-induced terminally differentiated adaptive NK cells in lymph nodes associated with enhanced MHC-E restricted activity

Autoren: Nicolas Huot (1), Philippe Rascle (1,2), Caroline Petitdemange (1), Vanessa Contreras (3), Christina M. Stürzel (4), Eduard Baquero (5), Justin L. Harper (6), Caroline Passaes (1), Rachel Legendre (7), Hugo Varet (8), Yoann Madec (9), Ulrike Sauermann (10), Christiane Stahl-Hennig (10), Jacob Nattermann (11), Asier Saez-Cirion (1), Roger Le Grand (3), R. Keith Reeves (12), Mirko Paiardini (6,13), Frank Kirchhoff (4), Beatrice Jacquelin (1), Michaela Müller-Trutwin (1)*

Institute: (1) Institut Pasteur, Unité HIV, Inflammation et Persistance, 25-28 Rue du Dr Roux, 75015 Paris, Frankreich, (2) Université Paris Diderot, Sorbonne Paris Cité, Paris, Frankreich, (3) CEA-Université Paris Sud-Inserm, IDMIT Department, IBFJ, 18 route du Panorama, 92265 Fontenay-aux-Roses, Frankreich, (4) Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (5) Institut Pasteur, Unité de Virologie Structurale, Paris, Frankreich, (6) Division of Microbiology and Immunology, Yerkes National Primate Research Center, Emory University, Atlanta, USA, (7) Bioinformatics and Biostatistics Hub, Department of Computational Biology, Institut Pasteur, Paris, Frankreich, (8) Biomics Platform, Center for Technological Resources and Research (C2RT), Institut Pasteur, Paris, Frankreich, (9) Institut Pasteur, Epidemiology of Emerging Diseases Unit, Paris, Frankreich, (10) Deutsches Primatenzentrum - Leibniz Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (11) Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Bonn, Bonn; Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Bonn, (12) Center for Virology and Vaccine Research, Beth Israel Deaconess Medical Center, Harvard Medical School, Boston, USA, (13) Department of Pathology and Laboratory Medicine, Emory University School of Medicine, Atlanta, USA

Zeitschrift: Nature Communications 2021; 12(1): 1282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5546



Dokument 98

Titel: Die biomechanischen Eigenschaften des reparierten Knorpelgewebes sind nach dem Mikrobohren im Vergleich zum Mikrobrechen bei Knorpeldefekten kritischer Größe überlegen
Hintergrund: Verschiedene Methoden, die Neubildung von Knorpel nach einem Knorpelschaden zu stimulieren werden bei Schafen verglichen.
Tiere: 33 Schafe
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Behörde unter der Nummer AZ 55.2-1-54-2531-167-10 genehmigt. Es werden 33 Merinoschafe im Alter von 6 bis 7 Jahren eingesetzt. Zuvor werden die Tiere geröntgt, um eine Gelenkentzündung auszuschließen.

Die Schafe werden in Narkose versetzt, indem ihnen Beruhigungs- und Narkosemittel in eine Vene gespritzt werden, dann werden sie intubiert, d.h., ein Schlauch wird zur künstlichen Beatmung in die Luftröhre geschoben. Zusätzlich wird ein Schlauch in den Magen gelegt. Die Schafe werden in Rückenlage auf den Operationstisch gelegt. Ein Knie der Tiere wird aufgeschnitten und die Kniescheibe zur Seite geschoben. Dann werden zwei Löcher mit je 6 mm Durchmesser in den Knorpel des Knie-nahen Endes des Oberschenkelknochens gestanzt.

Die Löcher im Knorpel werden dann unterschiedlich behandelt: Entweder sie werden gar nicht behandelt, oder es werden 3 Löcher von 2 oder 4 mm Tiefe in den freiliegenden Knochen gebrochen oder 3 bzw. 6 Löcher von 4 mm Tiefe in den Knochen gebohrt. Nach dem Eingriff und an den folgenden 3 Tagen wird den Schafen ein Schmerzmittel gespritzt.

Die Tiere werden ein Jahr nach dem Eingriff erneut in Narkose versetzt. Dann werden die Bereiche mit den Löchern und dem neugebildeten Knorpel herausgeschnitten. Im Anschluss werden die Schafe durch Spritzen eines Tötungsmittels getötet.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie, Regenerationsforschung

Originaltitel: Biomechanical properties of repair cartilage tissue are superior following microdrilling compared to microfracturing in critical size cartilage defects

Autoren: Florian Pohlig (1)*, Michael Wittek (2), Anne von Thaden (3), Ulrich Lenze (1), Claudio Glowalla (1,2), Philipp Minzlaff (4), Rainer Burgkart (1), Peter Michael Prodinger (4)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München (TUM), Ismaninger Straße 22, 81675 München, (2) BG Unfallklinik Murnau, Murnau am Staffelsee, (3) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, München, (4) Krankenhaus Agatharied, Abteilung Unfallchirurgie und Orthopädie, Hausham

Zeitschrift: In Vivo 2023; 37(2): 565-573

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5545



Dokument 99

Titel: Kopfdrehungs-Reaktionen bei erwachsenen Schleiereulen (Tyto furcata)
Hintergrund: Es wird untersucht, wie Schleiereulen einem bewegten Muster durch Drehung des Kopfes folgen. Dabei soll geklärt werden, ob die Drehung des Kopfes eher wie bei Primaten oder wie bei anderen Vögeln erfolgt.
Tiere: 6 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt und zwischen Februar 1992 und Mai 1993 durchgeführt. Es werden 6 erwachsene Schleiereulen eingesetzt, die mit der Hand aufgezogen wurden. Die Tiere werden als G, H, I, J, K und L bezeichnet.

Der Versuchsaufbau besteht aus einer rotierenden Trommel von 36 cm Höhe, auf deren Innenfläche ein Streifenmuster oder ein Muster aus Quadraten abgebildet ist. Die Trommel wird mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten sowohl mit dem Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn gedreht. In der Mitte der Trommel wird die Eule auf einer Sitzstange positioniert, ihre Beine werden mit einem Lederriemen an der Stange befestigt. Während sich die Trommel bewegt, wird die Eule von oben mit einer Kamera gefilmt, um festzuhalten, wie sie dem sich bewegenden Muster durch Drehung des Kopfes folgt. Dafür wird den Tieren eine Pappe oder ein Papier mit Positionsmarkierungen auf dem Kopf befestigt. Eine Versuchssession dauert bis zu einer Stunde.

Bei einem Teil der Versuche wird ein Auge der Tiere abgedeckt. Dabei wird die Augenabdeckung an einem am Schädel der Eulen befestigten Haltegriff befestigt. Der Haltegriff stammt aus vorausgegangenen Versuchen, bei denen den Tieren unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten wurde und der Haltegriff mit Zahnzement am Schädel festgeklebt wurde.

Das weitere Schicksal der Eulen wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurde durch das Projekt DEAL unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Optocollic responses in adult barn owls (Tyto furcata)

Autoren: Hermann Wagner (1,2)*, Ina Pappe (1,3), Hans Ortwin Nalbach (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Max Planck Ring 11, 72076 Tübingen, (2) Institut für Biologie II, RWTH Aachen University, Aachen, (3) Universitätsklinik für Anästhesiologie, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2022; 208: 239-251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5544



Dokument 100

Titel: Kinematische Kontrolle der Gliedmaßen, Gelenke und des Beckens bei der Wachtel, die Stufen nach oben und unten bewältigt
Hintergrund: Wie passen Wachteln ihre Bewegungsabläufe an unterschiedliches Terrain an?
Tiere: 9 Wachteln
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine Behörde des Landes Thüringen unter der Nummer 02-054/14 genehmigt. Die Wachteln werden am Institut für Zoologie und Evolutionsforschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehalten, wo die Versuche auch stattfinden.

Die Tiere müssen einen 3 Meter langen Gang durchqueren. Der Boden ist so beschichtet, dass sie nicht ausrutschen. Der Boden ist entweder eben oder weist in der Mitte der Strecke eine Stufe auf, die nach oben oder unten gerichtet und 1 cm, 2,5 cm oder 5 cm hoch ist. Die Bewegung der Tiere wird mit zwei Hochgeschwindigkeitskameras gefilmt und zusätzlich mit Hilfe zweier Röntgen-Quellen von der Seite und von unten erfasst, so dass bewegte Röntgenbilder der Bewegungsabläufe aufgenommen werden. Die erhaltenen Filme werden mit Computern ausgewertet und zur Entwicklung eines Modells für das Laufverhalten von Wachteln genutzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die National Science Foundation (USA) gefördert.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: Limb, joint and pelvic kinematic control in the quail coping with steps upwards and downwards

Autoren: Emanuel Andrada (1)*, Oliver Mothes (2), Heiko Stark (1), Matthew C. Tresch (3), Joachim Denzler (2), Martin S. Fischer (1), Reinhard Blickhan (4)

Institute: (1) Institut für Zoologie und Evolutionsforschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Erbertstraße 1, 07743 Jena, (2) Computer Vision Group, Lehrstuhl für Digitale Bildverarbeitung, Fakultät für Mathematik und Informatik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (3) Department of Physiology, Northwestern University, Chicago, USA, (4) Bewegungswissenschaft, Institut für Sportwissenschaft, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena

Zeitschrift: Scientific Reports 2022; 12: 15901

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5543



Dokument 101

Titel: Entwicklung des horizontalen Kopfdrehungs-Reflexes bei jungen Schleiereulen (Tyto furcata pratincola)
Hintergrund: Es wird untersucht, wie sich der Reflex, mit dem Eulen auf Bewegung mit einer Drehung des Kopfes reagieren, entwickelt. An erwachsenen Tieren wurde dieser Reflex durch die Autoren bereits untersucht.
Tiere: 6 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. und zwischen Mai 1992 und Juni 1993 durchgeführt. Es werden sechs Schleiereulen eingesetzt, die als F, G, H, I, J und K bezeichnet werden. Die Eulenküken werden noch bevor sie die Augen öffnen, dies geschieht ungefähr an Tag 10 bis 12 nach dem Schlüpfen, oder kurz nach dem Öffnen der Augen aus dem Nest entnommen und per Hand aufgezogen, damit sie zahm werden.

Die Tests werden an 9 bis 65 Tage alten Eulen durchgeführt. Sehr junge Küken sind bei den Versuchen kaum in der Lage ihren Kopf zu halten (bis Tag 13) und werden in flache Schalen gesetzt. Wenn die Tiere älter und agiler werden, werden sie in Bechergläser gesetzt, damit sie an Ort und Stelle bleiben. Die Eulen werden dann in Schalen oder Bechergläsern in eine 46 cm hohe Trommel gesetzt, deren Innenwände mit einem Muster aus Quadraten oder einem Streifenmuster versehen ist.

Die Trommel wird mit verschiedenen Geschwindigkeiten und sowohl im als auch gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Die Kopfdrehungen der Vögel, mit denen sie dem Muster zu folgen versuchen, werden mit einer Kamera von oben gefilmt. Dazu wird den Tieren ein Pappstreifen mit zwei Punkten auf den Kopf geklebt; die Punkte dienen dazu die Richtung, in die die Eule schaut, zu ermitteln. Eine Versuchssession dauert typischerweise eine Stunde.

In einem Teil der Versuche werden die Eulen ebenfalls in die sich drehende Trommel gesetzt, dabei wird jedoch eines ihrer Augen abgedeckt. Dazu wird bei jüngeren Küken eines der Augen mit schwarzem Klebeband abgeklebt. Ältere Tiere (ab einem Alter von 50 Tagen) werden in Narkose gelegt, ihre Kopfhaut wird aufgeschnitten und an ihrem Schädel wird mit Zahnzement ein Haltegriff befestigt. An diesem Haltegriff wird dann die Augenabdeckung befestigt. Das weitere Schicksal der Eulen wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Sehforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Development of the horizontal optocollic reflex in juvenile barn owls (Tyto furcata pratincola)

Autoren: Hermann Wagner (1,3)*, Ina Pappe (2,3), Sandra Brill (1), Hans Ortwin Nalbach (3)

Institute: (1) Institut für Biologie II, RWTH Aachen University, Aachen, (2) Universitätsklinik für Anästhesiologie, Tübingen, (3) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Max Planck Ring 11, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2022; 208: 479-492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5542



Dokument 102

Titel: Übertragung von nicht-dioxinähnlichen polychlorierten Biphenylen (ndl-PCBs) aus dem Futter und dem Boden in Hühnereier
Hintergrund: Die Übertragung von bestimmten Umweltschadstoffen in tierische Lebensmittel soll untersucht werden.
Tiere: 102 Hühner (Weiße Leghorn und Tetra-Rasse)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Versuche findet in Berlin statt und wird durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin unter der Nummer StN006/19 genehmigt. Weitere Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen durchgeführt und auch durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer #84-02.04.2016.A109 genehmigt.

In Berlin werden 30 Hennen der Rasse Weiße Leghorn im Alter von 20 Wochen nach einer Eingewöhnungsphase von 3 Wochen in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe erhält über 28 Tage ein mit bestimmten Schadstoffen, sogenannten polychlorierten Biphenylen (PCBs), kontaminiertes Futter. Von PCBs ist bekannt, dass sie unter anderem die Leber, die Schilddrüse und Nervenzellen schädigen. Das kontaminierte Futter stammt aus einem Kontaminationsfall in Deutschland aus dem Jahr 2018, bei dem Futter durch abgeplatzte Farbe kontaminiert wurde, was zu einer Überschreitung der Höchstgrenze der entsprechenden PCBs in Eiern und Hühnerfleisch führte. Im Anschluss erhalten die Tiere für 100 Tage nicht kontaminiertes Futter. Die zweite Gruppe erhält das kontaminierte Futter für 63 Tage und im Anschluss 100 Tage das nicht kontaminierte Futter. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Eier der Hühner eingesammelt und analysiert. Es wird beobachtet, dass die Tiere, die für 68 Tage das kontaminierte Futter zu sich nehmen mussten, weniger Nahrung aufnehmen und weniger Eier legen.

In weiteren Versuchen desLANUV werden 72 Hennen der Tetra-Rasse in drei Gruppen aufgeteilt. Vor dem Versuch werden jeweils drei Hühner je Gruppe durch Injektion eines Betäubungsmittels getötet und ihre Brustmuskulatur wird für Untersuchungen herausgeschnitten. Die restlichen Tiere werden gruppenweise für bis zu 168 Tage in Gehegen gehalten. Der Boden der Gehege enthält unterschiedliche Mengen PCBs und stammt aus stadtnahen Gebieten für die bekannt ist, dass sie mit PCBs und anderen Schadstoffen belastet sind. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Eier der Hühner analysiert. Die verbliebenden Hühner werden an Tag 42, 84 oder 168 getötet und ihre Brustmuskeln werden analysiert.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen gefördert.

Bereich: Tierernährung, Tierhaltung

Originaltitel: Transfer of non-dioxin-like polychlorinated biphenyls (ndl-PCBs) from feed and soil into hen eggs

Autoren: B. Ohlhoff (1), D. Savvateeva (1), J. Leisner (2), F. Hartmann (2), K.-H. Südekum (3), T. Bernsmann (4), M. Spolders (1), A. Jahnke (1), A. Lüth (1), I. Röhe (1), J. Numata (1), R. Pieper (1)*

Institute: (1) Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette, Bundesinstitut für Risikobewertung, Max-Dohrn-Straße 8-10, 10589 Berlin, (2) Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, (3) Institut für Tierwissenschaften, Universität Bonn, Bonn, (4) Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe, Münster

Zeitschrift: Journal of Agricultural and Food Chemistry 2022; 70(29): 8955-8962

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5541



Dokument 103

Titel: Bewertung der Substanz P als neuer Stressparameter bei Pferden in einem Stressmodell mit vier verschiedenen Stressstufen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob ein Blutwert, der Substanz P genannt wird, geeignet ist, um den Stress von Pferden anhand von Blutwerten zu ermitteln. Hintergrund der Untersuchungen ist das öffentliche Interesse am Tierwohl im Pferdesport, welches mit Hilfe von Blutwerten objektiv ermittelt werden soll.
Tiere: 74 Pferde
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer AZ ROB-55.2-2532.Vet_02-21-100 im Februar 2022 genehmigt. Die Pferde stammen aus dem Haupt- und Landgestüt Schwaiganger in Ohlstadt und werden im Lehrbetrieb eingesetzt.

Die Tiere werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. 16 Pferde werden für den eigentlichen Versuch eingesetzt, weitere 10 Pferde werden in die Kontrollgruppe eingeteilt und die restlichen Pferde werden für die Bestimmung von Referenzwerten verwendet.

Die Tiere der Versuchsgruppe werden an vier unterschiedlichen Tagen für jeweils 20 Minuten unter verschiedenen Bedingungen geritten, die bei den Tieren unterschiedlich starken Stress verursachen sollen. Vor den einzelnen Versuchen wird den Pferden zweimal Blut aus der Halsschlagader abgenommen, einmal noch im Stall, und einmal unmittelbar vor dem Ritt. Im niedrigsten Stresslevel werden die Pferde mit lockerem Nasenband geritten. Stresslevel 2 wird durch Reiten mit fest angezogenem Nasenband, welches die Öffnung des Mundes verhindert, erreicht. In Level 3 werden die Pferde mit lockerem Nasenband geritten, zusätzlich wird ihnen ein Endoskop, das ist ein Schlauch, in ein Nasenloch eingeführt. Das Einführen eines Endoskops soll bei den Pferden bewusst Stress erzeugen. Der höchste Stresslevel von 4 wird durch Reiten mit fest gezogenem Nasenband und gleichzeitig in ein Nasenloch eingeschobenes Endoskop erzielt. Während der Versuche werden die Pferde gefilmt und ihre Körpersprache und ihr Gesichtsausdruck wird nach einem Punkteschema bewertet, welches Ausdruck über Schmerzen und Stress der Tiere geben soll. Es können 0 bis 24 Punkte vergeben werden, wobei 8 Punkte beispielsweise bei Schmerzen im Bewegungsapparat erreicht werden. In den Versuchen erzielen die Pferde bis zu 10 Punkte. Im Anschluss an jeden einzelnen Ritt wird der Reiter nach der Leistung, der Reitbarkeit und der Bereitwilligkeit der Pferde befragt. Direkt nach jedem Ritt wird erneut Blut abgenommen und die Pferde werden wieder in den Stall gebracht. Bei den Tieren der Kontrollgruppe wird ebenfalls dreimal Blut abgenommen, allerdings werden sie nicht geritten. Zusätzlich wird weiteren Pferden einmalig Blut abgenommen, um Vergleichswerte zu erhalten.

Die Arbeiten erhielten keine Förderung.

Bereich: Tierhaltung, Tierschutz

Originaltitel: Evaluation of substance P as a new stress parameter in horses in a stress model involving four different stress levels

Autoren: Dominik Scholler (1), Yury Zablotski (2), Anna May (1)*

Institute: (1) Klinik für Pferde, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sonnenstr. 14, 85764 Oberschleißheim, (2) Zentrum für Klinische Tiermedizin, Klinik für Wiederkäuer mit Ambulanz und Bestandsbetreuung, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oberschleißheim

Zeitschrift: Animals 2023; 13: 1142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5540



Dokument 104

Titel: Gewebeverteilung des Papageien Bornavirus 4 (PaBV-4) bei experimentell infizierten jungen und erwachsenen Nymphensittichen (Nymphicus hollandicus)
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob eine durch einen Virus verursachte Erkrankung von Papageien unterschiedlich verläuft, wenn die Tiere früh oder spät in ihrem Leben mit dem Virus infiziert werden.
Tiere: 81 Papageien (22 Nymphensittiche und 59 Embryonen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Gießen, vermutlich das Regierungspräsidium Grießen, unter der Nummer GI 18/9 NR.36/2015 genehmigt.

Jeweils 11 Nymphensittiche werden als erwachsene Tiere im Alter von ein bis fünf Jahren oder als Küken (ein bis sechs Tage nach dem Schlüpfen) mit einem Virus infiziert. Das dafür verwendete Virusisolat wurde aus dem Gehirn eines Aras gewonnen, der an der durch das Virus verursachten Erkrankung, die Drüsenmagendilatation genannt wird, gestorben ist. Die Viren werden den Sittichen in etwas Flüssigkeit in eine Vene gespritzt.

Der Verlauf der Infektion wird über einen Zeitraum von insgesamt 233 Tagen beobachtet. In dieser Zeit werden die Tiere regelmäßig beobachtet und gewogen und es werden Abstriche aus Kropf und Kloake sowie Blutproben genommen. Im Beobachtungszeitraum entwickeln die meisten der Tiere klinische Symptome wie Abgeschlagenheit, Durchfall, neurologische Symptome, Gewichtsverlust, vermehrte Harnausscheidung und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme.

Drei der Tiere sterben. Drei Sittiche werden aufgrund ihrer Symptome oder wegen starkem Gewichtsverlust getötet. Nach Ende des Beobachtungszeitraums werden die verbleibenden Tiere getötet. Dazu werden sie in Narkose versetzt und ausgeblutet. Proben ihrer Organe werden entnommen und untersucht. Dabei werden Veränderungen an Drüsenmagen, Verdauungssystem, Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Nebennieren, Milz, Herz, Geschlechtsorganen, Muskeln und Haut sowie Nerven- und Gehirnentzündungen gefunden. Die Mehrzahl der Tiere hat Veränderungen der Augen wie Bindehaut- oder Regenbogenhautentzündungen.

Die Arbeiten wurden durch ein Stipendium der Justus-Liebig-Universität unterstützt.

Bereich: Tiermedizin, Tierseuchenforschung, Veterinärpathologie

Originaltitel: Tissue distribution of parrot bornavirus 4 (PaBV-4) in experimentally infected young and adult cockatiels (Nymphicus hollandicus)

Autoren: Jana Petzold (1)*, Anna Maria Gartner (2), Sara Malberg (1), Jessica Bianca Link (2), Bianca Bücking (2), Michael Lierz (2), Christiane Herden (1)

Institute: (1) Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 96, 35392 Gießen, (2) Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Viruses 2022; 14: 2181

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5539



Dokument 105

Titel: Einfluss der Umweltanreicherung auf die Anzahl der zirkulierenden weißen Blutkörperchen und das Verhalten weiblicher Puten
Hintergrund: Der Einfluss einer "Gehege-Bereicherung", die aus drei unterschiedlich hohen Plattformen besteht, auf das Verhalten und die Blutwerte von Puten wird untersucht. Die Plattformen sollen den Stress von Puten, die in eintönigen Ställen und in großen Gruppen zur Fleischerzeugung gehalten werden, verringern. So soll auch die Aggression, wie das Hacken nach Artgenossen, vermindert werden.
Tiere: 132 Puten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.14-42502-04-15/1813 genehmigt. Weibliche Puten der Rasse B.U.T. 6, die auf ein hohes Gewicht und eine schnelle Gewichtszunahme gezüchtet wurde, werden im Alter von einem Tag aus der Putenzuchten Kartzfehn (Bösel) und Heidemark (Ahlhorn) gekauft. Die Versuche finden an der Tierärztlichen Hochschule Hannover statt.

Die Tiere werden mit einem Band am Flügel individuell markiert und in verschiedene Gruppen eingeteilt. Sie werden in Gruppen von 22 Tieren in Ställen einer Größe von 5,4 m2 gehalten. Bei einem Teil der Puten enthält der Stall eine Konstruktion, die aus drei unterschiedlich hohen Plattformen besteht, die die Puten zum Sitzen oder Stehen nutzen können. Diese Konstruktion wird als "Putenbaum” bezeichnet und soll den Tieren als Abwechslung dienen. Die anderen Puten haben kein solches Konstrukt in ihren Ställen.

Die Puten werden für 88 Tage in den Ställen gehalten. Die Tiere werden innerhalb von 53 Tagen dreimal gegen ein Virus geimpft; dazu wird ihnen der Impfstoff oral verabreicht. Zu verschiedenen Zeitpunkten wird den Puten insgesamt viermal Blut aus einer Vene eines Flügels abgenommen. Über Video werden die Ställe überwacht und das Verhalten der Tiere wird beobachtet. Dabei wird insbesondere bewertet, wie die Tiere die Plattformen nutzen, wie sie sich verhalten und wie oft sie sich ihren Artgenossen gegenüber, zum Beispiel durch Hacken mit dem Schnabel, aggressiv zeigen.

Als weiterer Beleg für die Aggressivität der Puten untereinander wird mehrfach das Federkleid der Tiere bewertet und die Haut auf Verletzungen untersucht. Dabei wird festgestellt, dass die Tiere, die keinen "Putenbaum" in ihrem Stall haben, mehr Verletzungen aufweisen.

Ein Tier stirbt am 7. Tag und es wird eine Infektion festgestellt, daraufhin werden die verbleibenden Tiere 5 Tage lang mit Antibiotika behandelt. Ein weiteres Tier stirbt an Verletzungen, die ihm von anderen Tieren beigebracht wurden. Ein anderes Tier wird getötet, weil sein Kropf verstopft ist, eine weitere Pute bricht sich einen Flügel und wird ebenfalls getötet. Die verbleibenden Tiere werden am Ende des Versuchs mit einem Elektroschock betäubt und ausgeblutet.

Die Arbeiten wurden durch den Verein "Freunde und Förderer der Tierärztlichen Hochschule Hannover” gefördert. Die Publikation wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover unterstützt.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierhaltung, Tierschutz

Originaltitel: Influence of environmental enrichment on circulating white blood cell counts and behavior of female turkeys

Autoren: Rebecca Lindenwald (1), Hans-Joachim Schuberth (2), Birgit Spindler (3), Silke Rautenschlein (1)*

Institute: (1) Klinik für Geflügel, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 217, 30559 Hannover, (2) Institut für Immunologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Poultry Science 2021; 100: 101360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5538



Dokument 106

Titel: Unterschiede in tonischen Immobilitätsreaktionen zwischen verschiedenen Haushühnerrassen als Maß für Ängstlichkeit
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, wie sich verschiedene Hühnerrassen in ihrer Ängstlichkeit unterscheiden. Dies soll dem Tierwohl dienen, indem weniger ängstliche Tiere als sogenannte Nutztiere gezüchtet werden können.
Tiere: 178 Hühner
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer AZ 81-02.04.2019.A372 genehmigt. Es werden Hennen von 19 verschiedenen Rassen eingesetzt. Ein Teil der Hühner wird von Züchtern in Deutschland und den Niederlanden gekauft, andere Tiere wurden am Versuchsstandort gezüchtet. Die Versuche werden am "Poultry Research Centre, Rhein-Kreis-Neuss" durchgeführt, vermutlich handelt es sich dabei um den Wissenschaftlichen Geflügelhof des Bruno-Dürigen-Instituts in Rommerskirchen–Sinsteden, welcher mit der Universität Bonn Kooperationen unterhält. Die Hühner werden in Gruppen in Ställen von 6 qm Größe mit Zugang zu einem Außengehege gehalten und alle 3 Monate geimpft. Die Tiere werden mindestens jede zweite Woche eingefangen und ihr Gesundheitszustand wird überprüft. Im Falle einer unheilbaren Krankheit wird ein Tierarzt hinzugezogen.

Zum Versuchszeitpunkt sind die Hühner zwischen 21 Wochen und 6 Jahren alt. Für die eigentlichen Versuche werden die Hühner eingefangen und in Boxen zum Versuchsort transportiert. Vor dem Versuch verbringen die Tiere bis zu einer Stunde in diesen Boxen. Dann werden die Tiere einzeln in eine 180 x 180 cm große und von 72 cm hohen Wänden umgrenzten "Arena" getragen, über der eine Kamera hängt und ihr Verhalten filmt. In der Arena werden die Hennen auf den Rücken gelegt und durch den Experimentator für 15 Sekunden in dieser Position festgehalten. Dann lässt der Experimentator die Henne los und verlässt die Arena. Nun wird beobachtet, wie lange das Huhn braucht, bevor es den Kopf hebt, anfängt die Beine zu bewegen und sich in eine aufrechte Position zu bringen. Es wird dann angenommen, dass Hühner, die lange auf dem Rücken liegen bleiben, ängstlicher sind als Tiere, die sich schnell aufrichten.

Wenn das Tier in weniger als 10 Sekunden auf die Füße kommt, gilt der Versuch als misslungen und wird bis zu zweimal wiederholt, d.h. das Huhn wird wieder auf den Rücken gedreht. Wenn eine Henne sich erfolgreich innerhalb von 10 Minuten aufgerichtet hat, wird sie aus der Arena getragen und gewogen. Wenn das Tier auch nach 10 Minuten noch auf dem Rücken liegt, wird der Versuch abgebrochen und das Tier vom Experimentator auf die Füße gestellt. Ein Teil der Tiere liegt nach 10 Minuten noch immer auf dem Rücken und hat noch nicht einmal den Kopf bewegt. Der Versuch wird mehrfach durchgeführt, so dass die einzelnen Tiere ihn bis 38-mal an 13 Tagen durchlaufen.

Nach Abschluss der Versuche verbleibt ein Teil der Tiere am Versuchsstandort und wird zur Zucht eingesetzt. Andere Tiere werden an private Züchter abgegeben.

Die Arbeiten erhielten keine finanzielle Förderung, die Publikation der Ergebnisse wurde durch die Universität Bonn unterstützt.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierzucht, Angstverhaltensforschung, Tierschutz

Originaltitel: Differences among domestic chicken breeds in tonic immobility responses as a measure of fearfulness

Autoren: Inga Tiemann (1)*, Senta Becker (1), Jocelyn Fournier (2), Daalkhaijav Damiran (2), Wolfgang Büscher (1), Sonja Hillemacher (1)

Institute: (1) Institut für Landtechnik, Universität Bonn, Nußallee 5, 53115 Bonn, (2) Department of Animal & Poultry Science, University of Saskatchewan, Saskatoon, Kanada

Zeitschrift: PeerJ 2023; 11: e14703

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5537



Dokument 107

Titel: Zwei Arten von am Gehörsinn beteiligten räumlichen rezeptiven Feldern in verschiedenen Teilen des Mittelhirns des Huhns
Hintergrund: Es wird geprüft, wo im Gehirn von Hühnern akustische Reize verarbeitet werden.
Tiere: 28 Hühner (weiße Leghorn)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55-2-2532-Vet_02-18-154 genehmigt. Befruchtete Hühnereier werden von der Professur für Biotechnologie der Reproduktion der Technischen Universität München zur Verfügung gestellt. Die Eier werden in einem Inkubator ausgebrütet und die Küken am Lehrstuhl für Zoologie der Technischen Universität München in Gruppen in Käfigen großgezogen.

Im Alter zwischen 58 und 114 Tagen werden 28 Hühner durch Spritzen eines Narkosemittels in den Brustmuskel narkotisiert. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt. Die Kopfhaut der Tiere wird betäubt, dann werden die Federn der Kopfhaut mit einer Pinzette gezogen. Die Kopfhaut wird längst aufgeschnitten und der Schädel geöffnet. Die Hirnhaut wird aufgeschnitten und so das Gehirn freigelegt. Am Schädel wird eine Haltestange aus Aluminium mit Zahnzement festgeklebt. Dann wird eine Elektrode in das Gehirn gestochen, die zuvor mit einem Farbstoff beschichtet wurde, damit man den Einstichkanal nach den Versuchen im Gehirngewebe erkennen kann. Die Messungen der Nervenaktivität im Gehirn der Hühner werden in einer schalldichten Kammer durchgeführt. Die Hühner werden über die am Schädel befestigte Aluminiumstange fixiert. Ihnen werden über Kopfhörer ein- oder beidseitig unterschiedliche Geräusche und Töne von 10 – 90 dB vorgespielt. 90 dB entspricht in etwa der Lautstärke eines Türenknallens. Währenddessen werden die Elektroden in das Gehirn geschoben und die Aktivität der Nervenzellen gemessen. Die Elektrode wird aus dem Gehirn gezogen und dann an andere Position erneut in das Gehirn gestochen.

Am Ende der Versuche werden die Hühner durch Spritzen eines Medikaments in die Lunge getötet und mit einer Geflügelschere geköpft. Das Gehirn wird aus dem Schädel genommen und in Scheiben geschnitten untersucht, um festzustellen wo die Elektroden im Gehirn positioniert waren.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Hörforschung

Originaltitel: Two types of auditory spatial receptive fields in different parts of the chicken’s midbrain

Autoren: Gianmarco Maldarelli, Uwe Firzlaff, Lutz Kettler, Janie M. Ondracek, Harald Luksch

Institute: Lehrstuhl für Zoologie, School of Life Sciences, Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Straße 4, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2022; 42(23): 4669-4680

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5536



Dokument 108

Titel: HNF1B verändert ein evolutionär konserviertes nierenbezogenes Programm von Zielgenen
Hintergrund: Der Einfluss von Genmutationen auf die Nierenentwicklung wird an Krallenfrosch-Embryonen und Mäuse-Zellen untersucht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Krallenfrösche und Kaulquappen (viele), Mäuse und Maus-Embryonen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Baden-Württemberg und das Kantonale Veterinäramt Zürich genehmigt.

Krallenfröschen (weiblichen und männlichen) wird innerhalb von 3 Tagen zweimal ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt, woraufhin die weiblichen Tiere Eier legen, die durch die männlichen Tiere befruchtet werden. Die daraus entstehenden Embryonen werden für die Versuche verwendet. Ein Teil der Embryonen wird im 4-Zellstadium genetisch manipuliert, indem ihnen verschiedene Substanzen injiziert werden. Die Embryonen werden später in eine konservierende Lösung gegeben und untersucht.

Weitere Krallenfrosch-Embryonen werden durch künstliche Befruchtung gewonnen. Vermutlich wird ihren Müttern ebenfalls das menschliche Schwangerschaftshormon gespritzt, wie das Sperma ihrer Väter gewonnen wird, wird nicht beschrieben. Meist wird es aus den Tieren herausgedrückt. Die Gelschicht des Laichs wird bei einem Teil der Embryonen entfernt und es werden in 4-Zellstadium Substanzen in die Zellen des Embryos gespritzt. Andere Embryonen, die mittels künstlicher Befruchtung erzeugt wurden, werden erst nach ihrer Entwicklung zur Kaulquappe verwendet. Die Tiere werden in eine konservierend wirkende Lösung gegeben und untersucht.

Zusätzlich zu den Versuchen mit Frosch-Embryonen und Kaulquappen werden Mäuse eingesetzt. Die Mäuse werden in Narkose versetzt und ihnen wird eine konservierende Lösung in das Herz gepumpt, woran die Mäuse versterben. Dann werden die Nieren der Tiere aus ihren Körpern geschnitten. Außerdem werden Versuche mit Zellen durchgeführt, die aus den Gliedmaßen von Mäuse-Embryonen gewonnen werden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union, den Schweizerischen Nationalfonds (SNF), die Charité-Universitätsmedizin Berlin und das Berlin Institute of Health (BIH) gefördert.

Bereich: Mutationsforschung, Nierenforschung, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: HNF1B alters an evolutionarily conserved nephrogenic program of target genes

Autoren: Kelli Grand (1), Martine Stoltz (2), Ludovica Rizzo (1), Ruth Röck (1), Michael M. Kaminski (3,4,5), Gabriela Salinas (5), Maike Getwan (1), Thomas Naert (1), Roman Pichler (2), Soeren S. Lienkamp (1,2)*

Institute: (1) Anatomisches Institut, Universität Zürich, Winterthurerstrasse 190, 8057 Zürich, Schweiz, (2) Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (3) Berliner Institut für Medizinische Systembiologie, Max Delbrück Center, Berlin, (4) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Berlin Institute of Health, Berlin, (6) Transcriptome and Genome Analysis Laboratory, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 2023; 34(3): 412-432

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5535



Dokument 109

Titel: Basiswerte der physiologischen Körpertemperatur und hämatologischen Parameter bei in Gefangenschaft gehaltenen Fruchtfledermäusen der Arten Rousettus aegyptiacus- und Eidolon helvum
Hintergrund: Am Friedrich-Loeffler-Institut werden seit 2013 Fruchtfledermäuse gehalten, um sie in der Infektionsforschung einzusetzen. Hier werden nun Normalwerte für die Körpertemperatur und Blutwerte zweier Fruchtfledermausarten ermittelt, um sie als Referenzwerte für weitere Versuche verwenden zu können.
Tiere: 60 Tiere verschiedener Arten (60 Fledermäuse (Nilflughund, Rousettus aegyptiacus, und Palmenflughund, Eidolon helvum), Mäuse (Anzahl unbekannt) )
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Fruchtfledermäuse zweier Arten werden von verschiedenen europäischen Zoos zur Verfügung gestellt. Bevor sie zum Friedrich-Loeffler-Institut transportiert werden, werden Abstriche von den Tieren genommen und auf Viren untersucht. Nach der Ankunft am Friedrich-Loeffler-Institut werden mehrfach Abstriche aus dem Mund der Tiere genommen und Stuhl- und Urinproben gesammelt. Zusätzlich werden sogenannte "Wächter-Mäuse" eingesetzt. Die Mäuse werden für mindestens 2 Wochen in engem Kontakt mit den Fledermäusen gehalten. Dann werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet und ihre Gewebe auf Krankheitserreger untersucht.

Den Fledermäusen wird ein Mikrochip, der eine individuelle Identifizierung erlaubt, zwischen die Schulterblätter implantiert. Zum Auslesen der Mikrochips müssen die Tiere eingefangen werden. Die Fledermäuse werden in Gruppen von bis zu 20 Tieren in Volieren mit 22 m2 Grundfläche am Friedrich-Loeffler-Institut gehalten und gezüchtet. Die Tiere werden regelmäßig per Hand gefangen und untersucht.

Einem Teil der Tiere werden Temperatursensoren implantiert, entweder unter die Haut zwischen den Schulterblättern oder in die Bauchhöhle. Dazu werden die Tiere narkotisiert. Die Messung der Temperatur erfolgt für 57 Tage. Ein Teil der Fledermäuse wird für die Temperaturmessung aus der Voliere entnommen und in Käfige gesetzt. Nach einer "Eingewöhnungsphase" von einer Woche wird für bis zu 12 Tage die Körpertemperatur beobachtet.

Alle 60 Fledermäuse werden gefangen und narkotisiert. Es werden Blutproben aus einer Vene eines Flügels entnommen.

Die Arbeiten wurden aus Mitteln des Friedrich-Loeffler-Instituts unterstützt.

Bereich: Veterinärphysiologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Baseline of physiological body temperature and hematological parameters in captive Rousettus aegyptiacus and Eidolon helvum fruit bats

Autoren: Melanie Rissmann (1,2), Virginia Friedrichs (3), Nils Kley (1), Martin Straube (4), Balal Sadeghi (1), Anne Balkema-Buschmann (1)*

Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT), Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Department of Viroscience, Erasmus MC, Rotterdam, Niederlande, (3) Institut für Immunologie (IfI), Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, (4) Landratsamt Ortenaukreis, Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung, Offenburg

Zeitschrift: Frontiers in Physiology 2022; 13: 910157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5534



Dokument 110

Titel: Eine virtuelle Zeit-Reproduktionsaufgabe für Nagetiere
Hintergrund: Es soll ein Versuch entwickelt werden, mit dem man die Fähigkeit zur Abschätzung kurzer Zeitspannen für Nagetiere untersuchen kann.
Tiere: 8 Gerbils
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer AZ 55.2-1-54-2532-10-11 genehmigt. Die weiblichen Gerbils werden als 8727, 8728, 8729, 8730, 10525, 10526, und 10570 bezeichnet und stammen aus institutseigener Zucht. Damit die Tiere bei den Versuchen mitmachen, werden sie hungrig gehalten, indem sie so wenig Futter erhalten, dass ihr Gewicht um 5 – 15% unter dem Gewicht liegt, welches sie bei frei verfügbarem Futter hätten.

Das Training der Gerbils beginnt im Alter von mindestens 4 Monaten. Zunächst werden die Gerbils an den Versuchsaufbau gewöhnt. Dabei wir ihnen ein Geschirr umgelegt und sie werden oberhalb einer Kugel so an dem Geschirr aufgehängt, dass ihre Füße die Kugel berühren. Das Geschirr verhindert, dass die Tiere sich drehen können. Sie sollen dann auf der Kugel "laufen", wodurch die Kugel anfängt sich zu drehen. Um die Tiere herum befindet sich eine Projektionsfläche, auf die ein virtueller Gang projiziert wird, dessen Wände schwarz und weiß gestreift sind. Ein Computer misst die Drehung der Kugel und berechnet daraus den Weg, den die Gerbils auf einer ebenen Fläche gehen würden und stellt daraus eine virtuelle Realität her, in der es so wirkt, als würde das Tier durch den virtuellen Gang laufen. Macht das Tier alles richtig erhält es automatisch etwas Futter. Dieser "Trainingslauf" wird 5- bis 10-mal durchgeführt.

Die nächste Trainingsphase dauert etwa 6 Wochen und beinhaltet 30 Trainingseinheiten. Die Tiere sollen nun lernen, eine vorgegebene Zeit abzuschätzen und zu reproduzieren. Dazu werden die Tiere wieder in einem Geschirr über der Kugel aufgehängt. Sie sehen zunächst für eine bestimmte Dauer eine schwarze Fläche. Dann erscheint der virtuelle Korridor. Die Gerbils sollen nun wieder anfangen zu laufen, und zwar für so lange, wie sie zunächst die schwarze Fläche gesehen haben. Dann sollen sie stehen bleiben. Machen sie alles richtig, erscheint eine grüne Fläche und die Tiere erhalten etwas Futter zur "Belohnung". Danach startet der Versuch erneut, indem wieder eine schwarze Fläche gezeigt wird. Wenn die Tiere zu früh losgehen, also noch während die schwarze Fläche gezeigt wird, wird die Kugel blockiert. Wenn ein Gerbil zu früh oder zu spät stehen bleibt, wird eine weiße Fläche gezeigt und das Tier erhält kein Futter. Eines der Tiere kann sich nicht an den Versuchsaufbau gewöhnen, die eigentlichen Versuche werden dann nur mit 7 Gerbils durchgeführt.

In einem Teil der Versuche wird die Geschwindigkeit des virtuellen Korridors verändert, d.h. das virtuell gezeigte "Vorankommen" des Tieres in dem schwarz-weiß gestreiften Korridor gibt nicht die auf der Kugel gelaufene Strecke wieder. So soll verhindert werden, dass die Tiere versuchen, die Zeit anhand der gelaufenen Strecke abzuschätzen. Das weitere Schicksal der Gerbils wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Versuchstierkunde

Originaltitel: A virtual reality time reproduction task for rodents

Autoren: Josphine Henke (1,2), Virginia L. Flanagin (2,3), Kay Thurley (1,2)*

Institute: (1) Fakultät für Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhaderner Str. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Bernstein Zentrum München, LMU-Biozentrum, Fakultät für Biologie, Planegg-Martinsried, (3) Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum (DSGZ), Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2022; 16: 957804

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5533



Dokument 111

Titel: Ein Neuronenmodell mit unausgeglichener synaptischer Gewichtung erklärt die asymmetrischen Effekte einer Anästhesie auf die Hörrinde
Hintergrund: Es soll festgestellt werden, ob sich die Verarbeitung akustischer Reize im Gehirn von wachen und narkotisierten Fledermäusen unterscheidet. Hintergrund dafür ist, dass Tierversuche im Bereich der Hirnforschung häufig an narkotisierten Tieren durchgeführt werden und bekannt ist, dass Narkosemittel die Nervenzellen beeinflussen können.
Tiere: 14 Fledermäuse (Brillenplattnase (Carollia perspicillata))
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer #FU1126 genehmigt. Die Fledermäuse der Art Brillenplattnase (Carollia perspicillata) stammen aus der Zucht des Instituts für Zellbiologie & Neurowissenschaft der Goethe-Universität in Frankfurt.

Die Tiere werden in Narkose versetzt. Die Kopfhaut der Fledermäuse wird aufgeschnitten und der Schädelknochen mit einem Schnitt durch die Muskeln freigelegt. Ein Metallstab wird mit Zahnzement auf den Schädel geklebt.

Zwei Tage später wird der Schädel der Tiere unter erneuter Narkose mit einem Skalpell geöffnet. Elektroden werden in das Gehirn der Tiere gestochen. Die Fledermäuse werden mit Hilfe des am Schädel befestigten Metallstabs und in einer speziellen Halterung fixiert. Den Tieren werden mit einem Lautsprecher, der sich 15 cm von ihrem rechten Ohr befindet, verschiedene Geräusche vorgespielt, entweder Rufe von Fledermäusen, künstliche Töne oder künstlich hergestellte Mischungen aus Lautäußerungen und Tönen. Ein Teil der Versuche findet mit narkotisierten Fledermäusen statt. In anderen Versuchen sind die Tiere wach, während sie sich fixiert in einer schalldichten Box befinden, ihnen Geräusche vorgespielt werden und über in ihr Gehirn gesteckte Elektroden die Aktivität ihrer Gehirnzellen vermessen werden. Dazu wird den Fledermäusen eine Kanüle unter die Haut im Nacken gestochen. Zunächst werden die Messungen am wachen Tier durchgeführt, über die Kanüle wird Narkosemittel gespritzt und dann wird die Messung am narkotisierten Tier wiederholt. Jede Versuchseinheit dauert bis zu 4 Stunden, die Gesamtversuchsdauer beträgt bis zu 14 Tage. Zwischen den einzelnen Versuchseinheiten dürfen sich die Fledermäuse für mindestens einen Tag "erholen".

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Versuchstierkunde, Hörforschung

Originaltitel: A neuron model with unbalanced synaptic weights explains the asymmetric effects of anaesthesia on the auditory cortex

Autoren: Luciana López-Jury (1)*, Francisco García-Rosales (1,2), Eugenia González-Palomares (1), Johannes Wetekam (1), Michael Pasek (3), Julio C. Hechavarria (1)*

Institute: (1) Institut für Zellbiologie & Neurowissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Max-von-Laue-Str. 13, 60439 Frankfurt am Main, (2) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Frankfurt am Main, (3) Institut für Theoretische Physik, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main

Zeitschrift: PLoS Biology 2023; 21(2): e3002013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5532



Dokument 112

Titel: Zirkadiane Empfindlichkeit für durch Lärm verursachten Hörverlust und Tinnitus bei mongolischen Rennmäusen
Hintergrund: Von nachtaktiven Mäusen ist bereits bekannt, dass ein Schalltrauma, welches in der Nacht verursacht wird, das Gehör stärker schädigt, als wenn das Schalltrauma tagsüber verursacht wird. Hier wird untersucht, ob die Tageszeit auch einen Einfluss auf die Hörschädigung bei tagaktiven Gerbils hat.
Tiere: 34 Gerbils
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Unterfranken in Würzburg unter der Nummer 54.2.2-2532-2-540 genehmigt. Die 10 - 12 Wochen alten Gerbils stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Saint Berthevin, Frankreich) und werden unter künstlichen Lichtbedingungen (Licht an zwischen 6 und 18 Uhr) gehalten.

Die Tiere werden in einer dunklen schallgeschützten Kammer in eine enge Röhre gesteckt, die auf einer Sensorplattform steht, davor stehen zwei Lautsprecher. Nach 15-minütiger Eingewöhnungszeit werden den Tieren über die Lautsprecher Geräusche einer Lautstärke von 60 Dezibel vorgespielt. Die Geräusche werden von kurzen Pausen und von einem lauteren Geräusch von 105 Dezibel unterbrochen, das entspricht in etwa der Lautstärke einer Kreissäge. Der Versuch dauert etwa 45 Minuten. Beobachtet wird die Reaktion der Gerbils auf die Geräusche. Im Anschluss werden die Tiere in Narkose versetzt. Ihnen werden drei Elektroden unter die Haut gestochen, eine über dem Ohr, eine auf dem Kopf und eine an der Schwanzwurzel. Über einen Lautsprecher, der sich 3 cm von ihrem Ohr entfernt befindet, werden ihnen verschiedene Töne in unterschiedlichen Laustärken bis zu 90 dB (vergleichbar mit Türknallen) vorgespielt.

Ein bis zwei Tage nach diesen Messungen werden die Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten am Tag oder in der Nacht erneut in Narkose versetzt. Über einen 10 cm entfernten Lautsprecher wird ihnen 75 Minuten lang ein Ton in der Lautstärke von 115 Dezibel, das entspricht in etwa der Lautstärke eines Rockkonzerts, vorgespielt. Dadurch wird das Gehör der Tiere geschädigt und zumindest bei einem Teil der Tiere ein Tinnitus hervorgerufen. Die Messung des Gehörs in der engen Röhre und unter Narkose über Elektroden unter der Haut wird 7 Tage nach der Schädigung des Gehörs wiederholt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Circadian sensitivity of noise trauma-induced hearing loss and tinnitus in Mongolian gerbils

Autoren: Jannik Grimm, Holger Schulze, Konstantin Tziridis*

Institute: Experimentelle HNO-Heilkunde, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Waldstraße 1, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Frontiers in Neurosciences 2022; 16: 830703

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5531



Dokument 113

Titel: Homöostatische Plastizität der Augenbewegungsleistung bei Xenopus-Kaulquappen nach längerdauernder visueller Stimulation mit bewegten Bildern
Hintergrund: Der Einfluss einer durch sich bewegende Streifen simulierten Bewegung auf die Augenbewegung von geköpften Kaulquappen wird untersucht.
Tiere: 97 Frösche (Krallenfrosch-Kaulquappen)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2–2532.Vet_03-17–24 genehmigt. Die Krallenfrösche stammen aus der Zucht des Biozentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München in Martinsried.

In verschiedenen Entwicklungsstadien werden die Kaulquappen in Narkose versetzt. Dazu werden sie in eine eiskalte Flüssigkeit gegeben, die eine Chemikalie enthält. Unter einem Mikroskop werden die betäubten Tiere dann geköpft. Der Unterkiefer der Tiere wird entfernt und der Kopf wird mit Nadeln auf einer Oberfläche fixiert. Dann wird die Haut am Kopf und der Schädel geöffnet. Ein Adergeflecht des Gehirns wird entfernt und das Vorderhirn wird abgetrennt. Die Augen werden intakt gelassen und bleiben über den Sehnerv weiter mit dem Gehirn verbunden. Die nun als "semi-intakte Präparationen" bezeichneten Köpfe werden für 3 Stunden in eine Salzlösung gegeben und sollen sich so "erholen".

Bei einem Teil der "Präparationen" wird ein Schnitt in einem bestimmten Bereich des Gehirns gesetzt, um die Verbindung zwischen der Großhirnrinde und Bereichen des Hirnstamms zu durchtrennen. Im Anschluss an den Eingriff dürfen sich die "Präparationen" für 30 Minuten bei Dunkelheit "erholen".

Die Köpfe werden dann auf einer Oberfläche fixiert. Um sie herum befindet sich eine kreisförmige Projektionsfläche. Auf diese Fläche werden schwarze und weiße vertikale Streifen projiziert, die sich abwechselnd nach links und rechts bewegen. Als Reaktion darauf bewegen sich die Augen der Kaulquappenköpfe und verfolgen das Muster. Die Bewegung der Augen wird mit einer Kamera aufgenommen und ausgewertet.

Die Köpfe, bei denen der Schnitt im Gehirn gesetzt wurde, werden mit Nadeln auf einer Oberfläche fixiert und mit einer Nadel wird ein Farbstoffkristall in einem bestimmten Bereich des Gehirns eingebracht. Danach werden die Köpfe in eine frische und sauerstoffreiche Lösung gesetzt und 24 Stunden später mit einer konservierenden Lösung behandelt und dann mikroskopisch untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Homeostatic plasticity of eye movement performance in Xenopus tadpoles following prolonged visual image motion stimulation

Autoren: Michael Forsthofer (1,2), Hans Straka (1)*

Institute: (1) Fakultät für Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhaderner Str. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Graduiertenschule für Systemische Neurowissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München, Planegg-Martinsried

Zeitschrift: Journal of Neurology 2023; 270: 57-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5530



Dokument 114

Titel: Kulturelle Übertragung des Stimmdialekts beim Nacktmull
Hintergrund: Es wird untersucht, wie sich die Lautäußerungen in verschiedenen Nacktmull-Kolonien voneinander unterscheiden und welche Rolle diese "Dialekte" für die soziale Struktur der Kolonie haben.
Tiere: 166 Mulle
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) Berlin unter der Nummer G0196/17 genehmigt. Ein Teil der Versuche wird in Pretoria (Südafrika) durchgeführt und dort unter der Nummer ECO73-17 genehmigt.

In den Versuchen werden 166 Nacktmulle aus 7 Kolonien (6 davon am Max-Delbrück-Centrum in Berlin, eine an der University Pretoria in Südafrika) eingesetzt. Die Tiere sind Nachfahren von wildgefangenen Nacktmullen aus Kenia. Die Tiere, die in der Natur in großen unterirdischen Bauten leben, welche sie in die Erde graben, werden in miteinander verbundenen Plastikkammern gehalten.

In einem Versuchsteil werden 9 Nacktmulle aus zwei verschiedenen Kolonien einzeln in eine Versuchsapparatur gesetzt. Diese besteht aus drei Kammern, die mit Röhren miteinander verbunden sind. Die beiden äußeren Kammern sind jeweils mit einem Mikrofon und einem Lautsprecher ausgestattet. Die Tiere werden in die mittlere Kammer gesetzt. Dann wird ihnen über einen der Lautsprecher ein Tschirpen - das ist eine zwitschernde Lautäußerung die Nacktmulle von sich geben, um einander zu begrüßen - vorgespielt. Dabei handelt es sich entweder um eine Tonaufnahme aus ihrer eigenen oder einer fremden Kolonie oder um ein künstlich generiertes Geräusch. Es wird dann beobachtet, ob sich die Tiere in die Kammer begeben, aus der das Geräusch kommt. Jedes der Geräusche wird den Tieren mindestens 36-mal vorgespielt und die Lautäußerungen, mit denen die Nacktmulle auf die Geräusche reagieren, werden aufgenommen. In einem anderen Versuch wird ebenso verfahren, aber nun wird den Tieren gleichzeitig das Tschirpen aus der Heimatkolonie und der fremden Kolonie vorgespielt.

In einer der Kolonien stirbt die Königin aufgrund von Komplikationen in der Schwangerschaft. Ihre Nachfolgerin wird ca. einen Monat nachdem sie ihre ersten Jungen zur Welt gebracht hat von mehreren männlichen Tieren angegriffen und aufgrund ihrer schweren Verletzungen getötet. Auch in einer weiteren Kolonie wird die Königin angegriffen und von Mitgliedern ihrer Kolonie getötet. Die Lautäußerungen der Tiere der Kolonien, in denen nun ein neues Tier zur Königin wird, werden aufgenommen und analysiert.

In einem weiteren Versuch werden zwei verwaiste Jungtiere, die von der Königin stammen, die aufgrund ihrer Verletzungen getötet wurde, und Jo und Da genannt werden, aus ihrer Heimatkolonie entnommen. Die Tiere werden mit warmem Wasser gewaschen, die Zehen ihrer Vorderfüße werden auf nichtgenannte Weise markiert und die Welpen werden in zwei unterschiedliche fremde Kolonien gesetzt. Zuvor werden sie mit aus der fremden Kolonie stammenden Exkrementen eingerieben. Jo und Da werden beobachtet und ihre Lautäußerungen werden aufgenommen und analysiert. Im Alter von ungefähr 6 Monaten wird ihnen ein Mikrotransponder implantiert. Ebenso wird ein weiterer Welpe, der Mi genannt wird, und im Alter von einer Woche von seiner Kolonie verstoßen wurde, in eine neue Kolonie gesetzt. Auch Mi und zwei in seiner neuen Kolonie geborenen Welpen Ob und Ny werden beobachtet. Im Alter von 6 Monaten wird die Reaktion der Tiere auf die "Dialekte" verschiedener Kolonien getestet.

Um die Stellung der Tiere innerhalb der Hierarchie zu ermitteln, werden jeweils zwei Tiere in eine Versuchsapparatur gesetzt, die aus zwei Plastikkammern besteht, die mit einer Röhre verbunden sind. Es wird beobachtet, welches Tier beim gleichzeitigen Durchqueren der Röhre über das andere hinweg steigt, dieses wird dann als in der Hierarchie höherstehend bezeichnet. Dieser Test wird über mehrere Monate hindurch mit unterschiedlichen Tieren durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) und den South African Research Chair for Mammalian Behavioral Research gefördert. Zusätzlich werden von O. Daumke (vermutlich vom Max Delbrück Center) Mittel zur Bezahlung von Gehältern zur Verfügung gestellt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Cultural transmission of vocal dialect in the naked mole-rat

Autoren: Alison J. Barker (1)*, Grigorii Veviurko (1), Nigel C. Bennett (2), Daniel W. Hart (2), Lina Mograby (1), Gary R. Lewin (1)*

Institute: (1) Neurowissenschaften, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin, (2) Mammal Research Institute, Department of Zoology and Entomology, University of Pretoria, Pretoria, Südafrika

Zeitschrift: Science 2021; 371: 503-507

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5529



Dokument 115

Titel: Buntbarsche und Stachelrochen können die Zahl 'eins' im Zahlenbereich von eins bis fünf addieren und subtrahieren
Hintergrund: Es wird untersucht ob Fische addieren und subtrahieren können.
Tiere: 16 Fische (8 Buntbarsche und 8 Stachelrochen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer AZ 81-02.04.2020.A432 genehmigt. Die 8 Buntbarsche stammen von einem kommerziellen Händler (Merz, Deutschland), 6 der Tiere wurden im Vorfeld bereits in anderen Experimenten verwendet. Die 8 Stachelrochen stammen aus dem Frankfurter Zoo. Die Versuche finden an 6 Tagen in der Woche am Morgen und am Nachmittag statt. Außerhalb der Versuche erhalten die Fische kein Futter. Futter erhalten sie lediglich als "Belohnung" bei den Versuchen; die Buntbarsche erhalten Pelletfutter, die Stachelrochen Regenwürmer, Krabben oder Muscheln.

Die Buntbarsche werden einzeln in 54-Liter-Becken gehalten. Die Becken bestehen aus verschiedenen Bereichen, ein Bereich hat Sand als Bodenbelag, eine Pflanze und ein Tongefäß als Versteckmöglichkeit. Davon durch eine weißliche Wand abgegrenzt befindet sich der Versuchsbereich, welcher seinerseits durch eine Plexiglasplatte in zwei Abteile unterteilt ist. Die Fische können durch eine Öffnung von einem Bereich zum anderen schwimmen. Die Stachelrochen leben gemeinsam in einem 1300–Liter-Aquarium, das ähnlich wie bei den Buntbarschen in verschiedene Bereiche unterteilt ist.

Die Fische werden für die Experimente trainiert. Dafür wird den Tieren zunächst auf der weißlichen Wand ein Bild gezeigt, welches eine bestimmte Anzahl geometrischer Symbole zeigt, welche entweder gelb oder blau sind.

Dann werden in den beiden Abteilungen des experimentellen Bereichs zwei unterschiedliche Bilder gezeigt, die ebenfalls aus gelben oder blauen Symbolen bestehen, eines mehr oder eines weniger als bei dem zuerst gezeigten Bild. Sind die Symbole blau, müssen sich die Fische für das Bild mit einem Symbol mehr als dem zuerst gezeigten Bild entscheiden (Addition) und sich in das Abteil des Versuchsraum begeben, in dem das entsprechende Bild gezeigt wird. Sind die Symbole gelb, müssen sich die Fische für das Bild entscheiden, welches ein Symbol weniger enthält als das ursprünglich gezeigte Bild (Subtraktion).

Für jede korrekt innerhalb eines bestimmten Zeitraums ausgeführte Aufgabe erhalten die Tiere etwas Futter. Macht der Fisch einen Fehler, erhält er kein Futter. Die Fische werden dann auf nicht genannte Art zurück in den "Wohnbereich" gelotst. Insgesamt müssen die Tiere in einer Versuchseinheit 10 Aufgaben lösen. Entscheiden sie sich 3-mal nicht für eine der Abteilungen, wird die Versuchseinheit abgebrochen und die Fische erhalten kein Futter. Sechs der Buntbarsche und 4 der Stachelrochen beenden das Training erfolgreich, die anderen Fische lernen die Aufgabe nicht.

Später werden den Fischen weitere Aufgaben gestellt, bei denen sich zum Beispiel die Anzahl der Symbole im Vergleich zum ursprünglich gezeigten Bild um ein oder zwei Symbole unterscheidet. Hier müssen sich die Fische dann im Falle von blauen Symbolen für das Bild entscheiden, das ein Symbol mehr enthält als das ursprünglich gezeigte Bild und nicht für das Bild mit dem weiteren zusätzlichen Symbol. So wird überprüft, ob der Fisch auch bei dieser Anzahl von Symbolen in der Lage ist, bei Verwendung von Symbolen der jeweiligen Farbe korrekt zu subtrahieren oder zu addieren. Eine Belohnung erhält er dafür nicht. Das weitere Schicksal der Fische wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Veröffentlichung wurde durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Cichlids and stingrays can add and subtract ‘one’ in the number space from one to five

Autoren: Vera Schlüssel*, Nils Kreuter, Ina M. Gosemann, Esther Schmidt

Institute: Institut für Zoologie, Universität Bonn, Meckenheimer Allee 169, Poppelsdorfer Schloss, 53115 Bonn

Zeitschrift: Scientific Reports 2022; 12: 3894

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5528



Dokument 116

Titel: Eisenentzug durch orale Deferoxamin-Gabe lindert die akute Campylobacteriose in einem klinischen Mausmodell einer Infektion mit Campylobacter jejuni
Hintergrund: Es wird untersucht, ob die präventive Gabe einer Eisen-bindenden Substanz den Verlauf einer Infektion mit Campylobacter jejuni, welche zu schweren und blutigen Durchfällen führt, günstig beeinflussen kann.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) Berlin unter der Nummer G0104/19 genehmigt. Die Mäuse, die gentechnisch so verändert sind, dass ihnen bestimmte an Entzündungen beteiligte Botenstoffe fehlen, stammen vom Forschungsinstitut für Experimentelle Medizin der Charité - Universitätsmedizin Berlin.

Nach dem Abstillen werden die Mäuse im Alter von etwa 3 Wochen für 8 Wochen mit einem Antibiotikum behandelt, welches dem sterilisierten Trinkwasser beigemischt wird. Dadurch werden die Bakterien im Darm der Tiere abgetötet. Die Tiere werden unter keimfreien Bedingungen gehalten. Im Anschluss an die Antibiotikabehandlung wird bei einem Teil der Tiere dem Trinkwasser eine Substanz zugesetzt, welche das im Futter enthaltene Eisen bindet und so für die Tiere unverwertbar macht und auch die körpereigenen Eisenspeicher der Mäuse zerstört.

Eine Woche später wird den Mäusen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen das Bakterium Campylobacter jejuni, welches beim Menschen für Lebensmittelvergiftungen verantwortlich ist und blutige Durchfälle verursacht, mit einer Schlundsonde verabreicht. Ein Teil der Tiere erhält weiterhin die Eisen-bindende Substanz über das Trinkwasser.

Der Zustand der Mäuse wird täglich nach einem Punkteschema bewertet. Dabei wird kontrolliert, ob die Tiere Blut im Stuhl haben. Hier führt mit bloßem Auge erkennbares Blut zu der höchsten Punktzahl. Auch die Konsistenz des Stuhls wird bewertet, wobei flüssiger Durchfall die höchste Punktzahl erhält. Kontrolliert wird der spontan abgesetzte Kot, es werden aber auch Proben direkt aus dem Darm gewonnen. Außerdem wird das Allgemeinbefinden bewertet, und ein schlechter Zustand des Fells, eine verringerte Aktivität und die Absonderung der Tiere in die Isolation werden als Krankheitszeichen gewertet. Im Verlauf der Infektion erreicht ein Teil der Tiere 11 von 12 möglichen Punkten, was bedeutet, dass sie Blut im Stuhl und Durchfall haben und deutliche Krankheitszeichen zeigen.

Sechs Tage nach der Infektion werden die Mäuse mit Kohlendioxid erstickt. Es wird Blut aus dem Herzen entnommen, Proben vom Darm, der Leber und weiteren Organen werden entnommen und untersucht. Zusätzlich werden weitere Mäuse, die nicht mit dem Bakterium infiziert und nicht behandelt wurden, getötet und ihr Darm wird zum Vergleich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Iron deprivation by oral deferoxamine application alleviates acute campylobacteriosis in a clinical murine Campylobacter jejuni infection model

Autoren: Stefan Bereswill (1), Soraya Mousavi (1), Dennis Weschka (1), Agnes Buczkowski (1,2), Sebastian Schmidt (1,2), Markus M. Heimesaat (1)*

Institute: (1) Gastrointestinale Mikrobiologie, Institut für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin, (2) Hofmann & Sommer GmbH und Co. KG, Büro Berlin, Berlin

Zeitschrift: Biomolecules 2023; 13: 71

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5527



Dokument 117

Titel: Eine neuartige NAMPT-Inhibitor-basierte Antikörper-Wirkstoff-beladene Konjugat-Klasse für die Krebstherapie
Hintergrund: Eine bestimmte Form der Antikörpertherapie wird auf ihre Eignung zur Behandlung von Krebs bei Mäusen untersucht.
Tiere: 59 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt fu?r Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin unter der Nummer A0378/12 genehmigt. Mäuse, deren Immunsystem nicht vollständig ausgebildet ist und sich daher nicht gegen körperfremde Zellen wehren kann, werden von Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) gekauft.

Einem Teil der Tiere werden im Alter von 6 bis 8 Wochen menschliche Leukämiezellen zusammen mit einer Substanz, die aus Tumoren von Mäusen gewonnen wird, unter die Haut gespritzt. Dort wächst in der Folge ein Tumor. Eine Woche nach der Injektion der Tumorzellen sind die Tumoren bereits auf 40 – 50 qmm gewachsen und die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt. Den Mäusen wird dann einmal wöchentlich über einen Zeitraum von 3 Wochen einer von zwei experimentellen Wirkstoffen, eine Kontrollsubstanz, oder Flüssigkeit ohne Wirkstoff in eine Vene gespritzt. Die Größe des Tumors wird regelmäßig mit einem Messschieber bestimmt. Das Gewicht der Tiere wird zweimal wöchentlich kontrolliert.

Fünf der Tiere denen Flüssigkeit ohne Wirkstoff gespritzt wurde, wird 30 Tage nach der Injektion der Tumorzellen ein experimenteller Wirkstoff oder eine Kontrollsubstanz in eine Vene gespritzt. 24 Stunden später werden sie auf nicht genannte Art getötet; Blut, Tumor und Leber werden untersucht. Die anderen Mäuse denen Leukämiezellen gespritzt wurden, werden 3 Tage später vermutlich ebenfalls getötet.

Weiteren Mäusen werden im Alter von 8 Wochen menschliche Brustkrebszellen in einer Substanz, die aus Tumoren von Mäusen gewonnen wird, unter die Haut gespritzt, wo daraufhin ein Tumor wächst. 35 Tage nach der Injektion werden die Tiere in Gruppen aufgeteilt. Je nach Gruppenzugehörigkeit werden den Mäusen über einen Zeitraum von 7 Wochen wöchentlich experimentelle Wirkstoffe, eine Kontrollsubstanz oder etwas Flüssigkeit in eine Vene gespritzt. Die Größe des Tumors wird regelmäßig bestimmt und die Mäuse werden gewogen. Dabei wird ein Verlust von bis zu 18 % des Körpergewichts festgestellt, welcher als "akzeptabel" bewertet wird. Dieser Versuchsteil wird 102 Tage nach der Injektion der Tumorzellen "terminiert", vermutlich werden die Tiere zu diesem Zeitpunkt getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A novel NAMPT inhibitor-based antibody-drug conjugate payload class for cancer therapy

Autoren: Niels Böhnke (1)*, Markus Berger (1), Nils Griebenow (2), Antje Rottmann (1), Michael Erkelenz (1), Stefanie Hammer (1), Sandra Berndt (1), Judith Günther (1), Antje M. Wengner (1), Beatrix Stelte-Ludwig (2), Christoph Mahlert (2), Simone Greven (2), Lisa Dietz (2), Hannah Jörißen (2), Naomi Barak (1), Ulf Bömer (1), Roman C. Hillig (1), Uwe Eberspaecher (1), Jörg Weiske (1), Anja Giese (1), Dominik Mumberg (1), Carl Friedrich Nising (1), Hilmar Weinmann (1), Anette Sommer (1)

Institute: (1) Bayer Pharma AG, Müllerstr. 178, 13353 Berlin (2) Bayer Pharma AG, Wuppertal

Zeitschrift: Bioconjugate Chemistry 2022; 33: 1210-1221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5526



Dokument 118

Titel: NAD(P)H-Fluoreszenzlebensdauer-Bildgebung von lebenden intestinalen Nematoden zeigt metabolischen Crosstalk zwischen Parasit und Wirt
Hintergrund: Es wird ein bildgebendes Verfahren getestet, das der Untersuchung des Stoffwechsels von Parasiten im Darm von Mäusen dienen soll.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo, Berlin) unter der Nummer G0176/16 genehmigt.

Es werden 16 weibliche 10 bis 12 Wochen alte Mäuse eines Inzuchtstamms verwendet. Neun der Tiere werden jeweils 200 Larven eines Rundwurms oral, vermutlich mit einer Schlundsonde, verabreicht. Bei dem Parasiten handelt es sich um Heligmosomoides polygyrus, welcher ausschließlich Nagetiere befällt. Der Parasit dringt in die Darmschleimhaut des Tieres ein und entwickelt sich dort weiter, bis er als erwachsenes Tier wieder in das Darmlumen zurückwandert.

6, 10 und 14 Tage nach der Infektion wird jeweils ein Teil der Tiere durch Genickbruch getötet. Ein Teil des Dünndarms der Tiere wird herausgeschnitten, geöffnet und mitsamt den enthaltenen Würmern mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.

Die Versuche wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Berliner Hochschule für Technik gefördert.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: NAD(P)H fluorescence lifetime imaging of live intestinal nematodes reveals metabolic crosstalk between parasite and host

Autoren: Wjatscheslaw Liublin (1,2), Sebastian Rausch (3), Ruth Leben (1,2), Randall L. Lindquist (4,5), Alexander Fiedler (1,2), Juliane Liebeskind (5,6), Ingeborg E. Beckers (7), Anja E. Hauser (5,6), Susanne Hartmann (3), Raluca A. Niesner (1,2)*

Institute: (1) Biophysikalische Analytik, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Berlin, (2)* Arbeitsgruppe Dynamisches und funktionelles in vivo Imaging, Institut für Veterinär-Physiologie, Freie Universität Berlin, Oertzenweg 19 b, 14163 Berlin, (3) Institut für Immunologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Klinik für Nuklearmedizin, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Corporate Member of Freie and Humboldt University, Berlin, (5) Immundynamik, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Berlin, (6) Intravitalmikroskopie und Immundynamik, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Corporate Member of Freie and Humboldt University, Berlin, (7) Berliner Hochschule für Technik, Berlin

Zeitschrift: Scientific Reports 2022; 12: 7264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5525



Dokument 119

Titel: Einzelzell-Transkriptomik offenbart die Sekretion extrazellulärer Vesikel mit einer Kardiomyozyten Proteostase Signatur während der pathologischen Umstrukturierung
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Prozesse bei der Anpassungsfähigkeit von Herzgewebe wird an zwei verschiedenen sogenannten Mausmodellen untersucht. Parallel dazu werden Versuche mit menschlichen Zellen durchgeführt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer AZ-G 20.3434 genehmigt. Die Versuche werden in der Serviceeinheit ´In vivo und in vitro Krankheitsmodelle´ des Sonderforschungsbereichs ´SFB 1002: Modulatorische Einheiten bei Herzinsuffizienz´ an der Universitätsmedizin Göttingen durchgeführt.

Es werden gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Den Tieren wird an drei aufeinander folgenden Tagen ein Wirkstoff (Brustkrebsmedikament Tamoxifen) in die Bauchhöhle gespritzt, durch den die gewünschten Gene aktiviert werden. Bei anderen Mäusen wird eine Verengung der vom Herzen abgehenden Hauptschlagader (Aorta) hervorgerufen. Dazu wird den durchschnittlich 17,5 Monate alten Tiere ein Schmerzmittel unter die Haut gespritzt, und 30 Minuten später werden sie durch Spritzen von verschiedenen Wirkstoffen unter die Haut in Narkose versetzt und ihr Brustkorb wird aufgeschnitten. Ein Faden wird um die vom Herzen abgehende Ader und eine Nadel gelegt und die Ader abgebunden. Dann wird die Nadel entfernt, so dass ein verminderter Blutfluss durch die verengte Stelle möglich ist. Einige Tiere werden ebenso operiert, bei ihnen wird die Ader aber nicht abgebunden. Durch die Operation erhöht sich bei den Mäusen, bei denen die Ader abgebunden wurde, der Blutdruck vor der Verengung. Um dies zu bestätigen werden die Adern der Tiere mit einem bildgebenden Verfahren untersucht, wofür die Tiere vermutlich erneut in Narkose versetzt werden. Tiere bei denen der Blutdruck vor der Verengung nicht ausreichend erhöht ist, werden aus den Versuchen ausgeschlossen, ihr weiteres Schicksal wird nicht erwähnt.

Die Herzen der Mäuse werden zu verschiedenen Zeitpunkten (5 Tage oder 9 Wochen) nach der Operation mit einem weiteren bildgebenden Verfahren (Echokardiograpie) untersucht, wofür die Tiere in Narkose versetzt werden. Durch die Verengung muss das Herz stärker pumpen und es kommt zu einer Verdickung des Herzmuskels und einer Herzschwäche. Alle Mäuse werden zu nicht genannten Zeitpunkten narkotisiert, ihr Brustkorb wird aufgeschnitten und das Herz herausgeschnitten. Das Herz wird mit einer Nährlösung durchspült, auf unterschiedliche Weise zerkleinert und die Herzstücke, Zellen und weitere Bestandteile in zusätzlichen Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und die Europäische Union gefördert. Die Publikation der Studie wurde durch die Universität Göttingen unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Single-cell transcriptomics reveal extracellular vesicles secretion with a cardiomyocyte proteostasis signature during pathological remodeling

Autoren: Eric Schoger (1,2,3), Federico Bleckwedel (1,2), Giulia Germena (2,4), Cheila Rocha (4), Petra Tucholla (1,2), Izzatullo Sobitov (1,2), Wiebke Möbius (5), Maren Sitte (6), Christof Lenz (7,8), Mostafa Samak (2,4), Rabea Hinkel (2,4,9), Zoltán V. Varga (10,11), Zoltán Giricz (10,11), Gabriela Salinas (6), Julia C. Gross (12), Laura C. Zelarayán (1,2,3)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen, (2) Deutsches Zentrum für Herz- und Kreislaufforschung (DZHK), Standort Göttingen, Göttingen, (3) Exzellenzcluster "Multiscale-Bioimaging: Von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen” (MBExC), Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (4) Laboratory Animal Science Unit, Leibnitz-Institut für Primatenforschung, Deutsches Primatenzentrum GmbH, Göttingen, (5) Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Göttingen, (6) Next-Generation Sequencing (NGS)-Serviceeinrichtung, Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Göttingen, (7) Institut für Klinische Chemie, Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Göttingen, (8) Forschungsgruppe Bioanalytische Massenspektrometrie, Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Göttingen, (9) Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie (ITTN), Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (10) HCEMM-SU Cardiometabolic Immunology Research Group, Department of Pharmacology and Pharmacotherapy, Semmelweis University, Budapest, Ungarn, (11) Pharmahungary Group, Budapest, Ungarn, (12) Health and Medical University, Potsdam

Zeitschrift: Communications Biology 2023; 6: 79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5524



Dokument 120

Titel: Die intraläsionale Behandlung mit TLR4-Agonisten stärkt die Organabwehr des Gehirns gegen kolonialisierende Krebszellen
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Proteine bei der Bildung von Brustkrebsmetastasen wird an Mäusen untersucht, die gentechnisch so verändert sind, dass sie diese Proteine nicht ausbilden. Dazu werden den Tieren Krebszellen ins Gehirn gespritzt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Niedersachsen unter der Nummer 33.4-42502-04-13/1266 genehmigt. Die gentechnisch veränderten Mäuse stammen aus der Zucht der Universitätsmedizin Göttingen, sie sind weiblich und 12 Wochen alt.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt und die Kopfhaut der Tiere wird eingeschnitten. Der Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Dann werden den Tieren Tumorzellen, die entweder aus menschlichem Brustkrebs oder aus Brustkrebs von Mäusen stammen, etwas Flüssigkeit oder ein aus Bakterien stammender Giftstoff, gelöst in etwas Flüssigkeit, in das Gehirn gespritzt. Bei einigen Tieren werden auch gleichzeitig Tumorzellen und das bakterielle Gift mit Hilfe einer Kanüle in das Gehirn gespritzt. Die Nadel wird aus dem Schädel gezogen, das Loch im Schädel mit Knochenwachs verschlossen und die Kopfhaut wird vernäht.

Ein Teil der Tiere wird 24 Stunden nach der Injektion auf nicht genannte Weise getötet. Die anderen Tiere werden getötet, sobald sie nicht näher benannte neurologische Symptome aufweisen. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und in weiteren Untersuchungen eingesetzt. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Intralesional TLR4 agonist treatment strengthens the organ defense against colonizing cancer cells in the brain

Autoren: Raquel Blazquez (1,2), Han-Ning Chuang (2), Britta Wenske (2), Laura Trigueros (1), Darius Wlochowitz (3), Renato Liguori (4,5), Fulvia Ferrazzi (4,5), Tommy Regen (6,7), Martin A. Proescholdt (8), Veit Rohde (9), Markus J. Riemenschneider (10), Christine Stadelmann (6), Annalen Bleckmann (2,11), Tim Beißbarth (3), Denise van Rossum (6,12), Uwe K. Hanisch (6), Tobias Pukrop (1,2,13)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin III, Hämatologie und Internistische Onkologie, Universitätskrankenhaus Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Institut für medizinische Informatik, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (4) Pathologisches Institut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Nephropathologische Abteilung, Pathologisches Institut, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (6) Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (7) Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (8) Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Universitätskrankenhaus Regensburg, Regensburg, (9) Klinik für Neurochirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (10) Abteilung für Neuropathologie, Universitätskrankenhaus Regensburg, Regensburg, (11) Medizinischen Klinik A ((Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Pneumologie), Universitätsklinikum Münster, Münster, (12) Sartorius Canada Inc., Oakville, Kanada, (13) Bereich Personalisierte Tumortherapie, Fraunhofer-Institut für Toxikologie Und Experimentelle Medizin (ITEM), Regensburg

Zeitschrift: Oncogene 2022; 41: 5008-5019

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5523



Dokument 121

Titel: Die Aktivierung von β2-adrenergen Rezeptoren in den Mikroglia lindert neuropathische Überempfindlichkeit bei Mäusen
Hintergrund: In sogenannten Mausmodellen für neuropathische Schmerzen wird die Rolle bestimmter Proteine und die Möglichkeit zur Behandlung von neuropathischen Schmerzen untersucht.
Tiere: 358 Mäuse
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe unter den Nummern 35-9185.81/G-177/17 und 35-9185.81/G-274/19 genehmigt.

Ein Teil der Mäuse wird bei der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest Saint Isle, Frankreich) gekauft. Gentechnisch veränderte Mäuse werden von anderen Wissenschaftlern (Columbia University, New York, The Weizmann Insitute of Science, Rehovot, Israel, und Universität des Saarlandes, Homburg) zur Verfügung gestellt. Verschiedene Mäuse werden miteinander gekreuzt, um Tiere mit den gewünschten genetischen Eigenschaften zu erhalte.

Einem Teil der Tiere wird im Alter von 5 Wochen Flüssigkeit mit einem Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Diese Injektion erfolgt täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen. 19 Tage nach der Injektion werden die Tiere einzeln in einen engen Zylinder gesetzt, der auf einem Gitterboden steht. Durch die Gitter hindurch wird eine Kunststofffaser gegen die Fußsohlen der Hinterbeine der Mäuse gedrückt. Es wird beobachtet, ob die Tiere die Pfote daraufhin hochheben oder wegziehen und lecken. Es werden mehrere unterschiedlich steife Fasern verwendet, die unterschiedlich starken Druck auf die Haut der Pfoten ausübt; jede Faser wird 5-mal gegen die Pfote gedrückt. Dann werden die Mäuse in einem Zylinder auf einer 4°C kalten Metallplatte gesetzt, so dass ihre Pfoten die kalte Platte berühren. Es wird dann beobachtet, wie lange es dauert, bis die Tiere die Pfoten heben, schütteln, lecken oder beginnen zu hüpfen, um den Kontakt zu der schmerzhaft kalten Platte zu vermeiden. Der Test wird dreimal wiederholt.

2 Tage später werden die Tiere in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Tiere der ersten Gruppe werden in Narkose versetzt und ihre Haut wird am Oberschenkel aufgeschnitten und bestimmte Nerven werden freigeschnitten, abgebunden und durchtrennt. Ein Nerv auf der Hinterseite des Beines, welcher unter anderem für die Empfindungsfähigkeit der Füße zuständig ist, bleibt verschont. Die zweite Gruppe von Mäusen wird ebenso operiert, dabei werden jedoch die Nerven nicht durchtrennt. Es ist bekannt, dass durch das Durchtrennen der Nerven eine Überempfindlichkeit im Bereich der Pfoten entsteht, so dass bereits normale Berührungen Schmerzen auslösen.

Einem Teil der Tiere wird zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Operation der Wirkstoff Formoteral, welcher beim Menschen beispielsweise bei Asthma eingesetzt wird, in etwas Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt. Anderen Tieren wird nur die Flüssigkeit ohne Wirkstoff gespritzt. Eine Stunde nach der Injektion werden die Mäuse erneut den Verhaltenstests unterzogen. Aus dem Verhalten der Tiere werden Rückschlüsse darüber gezogen, wie schmerzhaft die Versuche für die Tiere sind. Bei einem Teil der Tiere werden die Tests 4 Mal innerhalb von 26 Stunden durchgeführt. Die Tiere, bei denen die Nerven durchtrennt wurden, reagiere dabei empfindlicher auf Druck und Kälte.

Eine Gruppe von Mäusen wird 4 oder 32 Tage nach der Operation in einem Konditionierungsversuch eingesetzt. Dazu werden die Mäuse in einen aus mehreren Kammern bestehenden Käfig gesetzt und sie können sich frei in den drei Bereichen bewegen. Am nächsten Tag wird den Tieren eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gespritzt. 10 Minuten später werden die Tiere in eine Kammer des Käfigs gesetzt, der Zugang zu den anderen Käfigbereichen ist verschlossen. Mindestens 4 Stunden nach der Injektion wird den Tieren ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt, der ihre Schmerzen lindern soll. Dann werden sie in eine andere Kammer des Käfigs gesetzt, wieder ist der Zugang zu den weiteren Käfigbereichen versperrt. Dies wird an drei aufeinander folgenden Tagen wiederholt. Dann werden die Tiere erneut in den Käfig gesetzt und sie haben Zugang zu allen Bereichen. Ihr Bewegungsmuster wird auf Video aufgezeichnet und geprüft, wie lange sie sich in welchen Bereichen aufhalten. Weil sie erwarten, dort Linderung ihrer Schmerzen zu erfahren, halten sich die Tiere bevorzugt in den Bereichen des Käfigs auf, in die sie nach der Injektion des Schmerzmittels gesetzt wurden.

Verschiedene Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten (3, 6 und 21 Tage nach der Operation) in Narkose versetzt und ihr Brustkorb wird aufgeschnitten. Ihnen wird eine Nadel ins Herz gestoßen, durch die eine Flüssigkeit in die Blutbahn gepumpt wird und das Blut der Tiere verdrängt, woran die Mäuse sterben. Die Wirbelsäule wird herausgeschnitten und für weitere Versuche verwendet. Andere Tiere werden im Alter von 5 oder 8 Wochen auf nicht genannte Art getötet und ihr Rückenmark oder bestimmte Nervenzellen für weitere Untersuchungen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Universität Heidelberg und die Chica und Heinz Schaller Stiftung (Heidelberg) gefördert.

Bereich: Schmerzforschung, Neurologie, Pharmakologie

Originaltitel: Activation of β2-adrenergic receptors in microglia alleviates neuropathic hypersensitivity in mice

Autoren: Elisa Damo (1), Amit Agarwal (2,3), Manuela Simonetti (1)*

Institute: (1) Pharmakologisches Institut, Medizinische Fakultät Heidelberg, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 366, 69120 Heidelberg, (2) Chica and Heinz Schaller Research Group, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cells 2023; 12: 284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5522



Dokument 122

Titel: Flt3- und Tie2-Cre-Tracing identifiziert, dass die Regeneration bei Sepsis von multipotenten Vorläufern, aber nicht von hämatopoetischen Stammzellen ausgeht
Hintergrund: Es wird untersucht, wie es bei Mäusen nach einer Blutvergiftung, einem Blutverlust oder dem Verlust bestimmter Blutzellen zu einer Neubildung der Blut- und Immunzellen kommt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Verschiedene gentechnisch veränderte Mäuse werden miteinander gekreuzt, um Mäuse mit den gewünschten genetischen Eigenschaften zu erhalten. Bei einem Teil der Mäuse können bestimmte Gene mit dem Brustkrebswirkstoff Tamoxifen gezielt aktiviert werden. Außerdem werden nicht gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Die Tiere werden am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg gehalten.

Einem Teil der Mäuse wird der Wirkstoff Tamoxifen an 5 aufeinander folgenden Tagen in die Bauchhöhle gespritzt. Andere Tiere erhalten eine einzige Injektion des Wirkstoffs in die Bauchhöhle oder ihnen wird eine ähnliche Substanz mit einer Schlundsonde verabreicht.

Mäuse werden auf nicht genannte Art getötet und es werden Darmstücke herausgeschnitten, aus denen der Darminhalt herausgedrückt wird. Anderen Mäusen wird der Darminhalt der getöteten Mäuse direkt in die Bauchhöhle gespritzt. Dadurch wird eine Infektion verursacht, die Tiere entwickeln Untertemperatur, die Bakterien breiten sich im Blutstrom aus, es kommt zu einer den ganzen Körper betreffenden schweren Entzündung und die Mäuse entwickeln nicht näher beschriebene Symptome. Einem Teil dieser Tiere wird Blut abgenommen, entweder aus der Wange oder aus dem Herz, was vermutlich bei der nicht erwähnten Tötung der Tiere erfolgt.

Eine Gruppe von Mäusen wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach Herbeiführen der Sepsis auf nicht genannte Art getötet und es werden Zellen aus verschiedenen Knochen, der Wirbelsäule, der Milz und der Bauchhöhle gewonnen und untersucht. Einem Teil der Tiere wird zuvor ein Farbstoff in die Bauchhöhle gespritzt, 2 Stunden später werden sie getötet.

Anderen Mäusen werden Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt, die bei einem Teil der Tiere gegen bestimmte Zellen des Immunsystems gerichtet sind. Am Tag nach den Injektionen wird den Tieren Blut abgenommen. Bei einer Gruppe wird festgestellt, dass sie unerwartet auf den Antikörper reagiert. Hier wird festgestellt, dass der verwendete Antikörper mit Endotoxinen, das sind aus Bakterien stammende fieberauslösende Substanzen, verunreinigt ist.

Bei einer weiteren Gruppe von Mäusen wird eine Blutarmut verursacht. Dazu wird ihnen innerhalb von 9 Tagen 4-mal Blut durch Punktion von Blutgefäßen in Bereich des Gesichts und Schädels entnommen. Pro Blutung verlieren die Tiere mindestens 0,3 ml Blut, das sind in etwa 16% ihres Blutes. Nach der Blutung wird den Mäusen Kochsalzlösung unter die Haut gespritzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Europäischen Wissenschaftsrat (ERC) und die Helmholtz-Gemeinschaft gefördert.

Bereich: Sepsisforschung, Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Flt3- and Tie2-Cre tracing identifies regeneration in sepsis from multipotent progenitors but not hematopoietic stem cells

Autoren: Ann-Kathrin Fanti (1,5), Katrin Busch (1,4), Alessandro Greco (2,5), Xi Wang (1,3), Branko Cirovic (1), Fuwei Shang (1,4), Tamar Nizharadze (2,5), Larissa Frank (1,5), Melania Barile (2), Thorsten B. Feyerabend (1), Thomas Höfer (2)*, Hans-Reimer Rodewald (1)*

Institute: (1) Abteilung Zelluläre Immunologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 580, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung Theoretische Systembiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 580, 69120 Heidelberg, (3) State Key Laboratory of Reproductive Medicine, Nanjing Medical University, Nanjing, China, (4) Universitätsklinikum Heidelberg, Universität Heidelberg, Heidelberg, (5) Fakultät für Biowissenschaften, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cell Stem Cell 2023; 30: 207-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5521



Dokument 123

Titel: MYT1L Haploinsuffizienz in menschlichen Nervenzellen und Mäusen verursacht Autismus-assoziierten Phänotypen, die genetisch und pharmakologisch rückgängig gemacht werden können
Hintergrund: Die Rolle eines bestimmten Proteins bei Autismus soll erforscht werden, indem dieses Protein bei Mäusen gentechnisch ausgeschaltet und eine medikamentöse Behandlung untersucht wird.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium in Karlsruhe unter den Nummern G-287/20 und G-105/16 genehmigt. Die Zucht der gentechnisch veränderten Mäuse wird vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer G-193/19 genehmigt. Die Versuche werden am Interdisciplinary Neurobehavioral Core (INBC) der Universität Heidelberg durchgeführt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse, die von der Stanford Universität (USA) stammen, und unveränderte Mäuse, sogenannte Wildtyp-Mäuse, die von der Versuchstierzucht Jackson Laboratories gekauft werden, eingesetzt. Bei einem Teil der Mäuse sind die Folgen der gentechnischen Veränderung so schwerwiegend, dass sie bald nach der Geburt sterben.

Verschiedene Mäuse werden zu verschiedenen Zeitpunkten (am Tag ihrer Geburt, im Alter von 22 Tagen, 4 bis 6 Wochen oder 3 Monaten) getötet und ihr Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht oder Nervenzellen werden gewonnen und in Experimenten eingesetzt. Ein Teil dieser Tiere wird durch Enthaupten getötet, andere werden in Narkose versetzt und ihnen wird eine Nadel ins Herz gestoßen, durch die eine Flüssigkeit in ihr Gefäßsystem gepumpt wird, die das Blut der Tiere verdrängt. Dann werden auch diese Tiere geköpft. Bei anderen Tieren wird die Tötungsart nicht genannt.

Schwangeren Mäusen wird 14,5 Tage nach der Empfängnis ein Farbstoff in die Bauchhöhle gespritzt. 20 Stunden später werden die Gehirne der Embryonen "geerntet". Vermutlich werden die Muttertiere dafür getötet. Gehirne anderer Embryonen werden 18 Tage nach der Empfängnis "geerntet".

Ein Teil der Mäuse wird in im Alter von 4 Tagen durch eine Tätowierung an der Pfote gekennzeichnet und in verschiedenen Verhaltenstests eingesetzt. Eine Stunde vor den Versuchen wird den Tieren Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt, die bei einem Teil der Tiere den Wirkstoff Lamotrigin, der üblicherweise zur Behandlung von Epilepsie verwendet wird, enthält. Im Alter von 5 und 8 Tagen werden die Tiere von ihren Müttern getrennt und in einen kleinen leeren Glasbehälter gesetzt. Die Rufe der Tiere werden aufgenommen und analysiert.

Im Alter von 22 Tagen werden die Mäuse in ein sogenanntes erhöhte Plus-Labyrinth gesetzt. Dieses besteht aus zwei sich in 70 cm Höhe kreuzenden Stegen. Von den 4 Armen des Labyrinths besitzen 2 Seitenwände, die anderen nicht. Es wird beobachtet, in welchen Bereichen des Labyrinths die Tiere sich wie lange aufhalten. Daraus wird geschlussfolgert, wie ängstlich die Tiere sind.

Im Alter von 23 Tagen werden die Tiere in eine oben offene Box gesetzt und es wird beobachtet, wo sie sich bevorzugt aufhalten. Tieren, die sich mehr bewegen, wird eine Hyperaktivität unterstellt. Halten sich die Mäuse eher im Randbereich auf, gelten sie als ängstlich.

Im Alter von 23 Tagen werden die Mäuse in einen Glaszylinder gesetzt. Sie werden dann in eine Arena gesetzt und ihre Bewegung wird aufgezeichnet. Die Tiere werden am Schwanz hochgehoben. Schließlich werden die Mäuse in eine transparente Röhre gegeben und die Röhre gedreht und es wird beobachtet, ob sich die Tiere wieder in eine aufrechte Position begeben.

Im Alter von einem Monat werden die Tiere in eine Plexiglasbox gesetzt, die aus drei miteinander durch Öffnungen verbundenen Einheiten besteht. In den äußeren Einheiten befindet sich jeweils ein Drahtzylinder. Eine Maus wird für jeweils 5 Minuten mit einer Geschwister-Maus oder einer fremden Maus im Drahtzylinder konfrontiert. Es wird beobachtet, wie die Tiere auf die ihnen fremden oder bekannten Artgenossen reagieren. Daraus wird gefolgert, ob die Tiere soziale Defizite haben.

Im Alter von 2 Monaten werden die Tiere in eine Box mit Einstreu gesetzt. Dann werden 9 Glasmurmeln auf die Einstreu gelegt und es wird beobachtet, wie viele der Murmeln die Mäuse in 5 Minuten vergraben.

In einem anderen Test werden die Tiere im Alter von 2 Monaten in einem Käfig auf eine Plattform gestellt, welche die Vibrationen, die durch die Tiere verursacht werden, misst. Aus den Vibrationen sollen Rückschlüsse auf das Verhalten der Tiere gezogen werden.

Die Arbeiten wurden durch den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Fritz Thyssen Stiftung, die Hector Stiftung II, die Chica und Heinz Schaller Stiftung (Heidelberg), die Brain & Behavior Research Foundation (USA), den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), die Agencia Nacional de Investigación y Desarrollo (Chile) und die Helmholtz-Gemeinschaft gefördert.

Bereich: Autismus-Forschung, Psychiatrie, Mutationsforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: MYT1L haploinsufficiency in human neurons and mice causes autism-associated phenotypes that can be reversed by genetic and pharmacologic intervention

Autoren: Bettina Weigel (1,2,3,4), Jana F. Tegethoff (1,2,3,4), Sarah D. Grieder (1,2,3), Bryce Lim (1,2,3,4), Bhuvaneswari Nagarajan (1,2,3), Yu-Chao Liu (5), Jule Truberg (1,2,3,4), Dimitris Papageorgiou (6,7), Juan M. Adrian-Segarra (1,2,3), Laura K. Schmidt (1,2,3), Janina Kaspar (1,2,3), Eric Poisel (1,2,3), Elisa Heinzelmann (1,2,3), Manu Saraswat (1,2,3,4), Marleen Christ (1,2,3), Christian Arnold (8), Ignacio L. Ibarra (8), Joaquin Campos (9), Jeroen Krijgsveld (6,7), Hannah Monyer (5), Judith B. Zaugg (8), Claudio Acuna (9), Moritz Mall (1,2,3)*

Institute: (1) Nachwuchsgruppe Engineering von Zellidentitäten und Krankheitsmodellen, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und DKFZ- Zentrum für Molekulare Biologie Heidelberg (ZMBH) Alliance, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Hector Institut für Translationale Hirnforschung (HITBR), Heidelberg, (3) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Universitätsklinikum Heidelberg, Universität Heidelberg, Heidelberg, (4) Fakultät für Biowissenschaften, Universität Heidelberg, Heidelberg, (5) Kooperationsabteilung Klinische Neurobiologie, Universitätsklinikum Heidelberg und DKFZ, Heidelberg, (6) Abteilung Proteomik von Stammzellen und Krebs, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (7) Universitätsklinikum Heidelberg, Universität Heidelberg, Heidelberg, (8) Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Structural and Computational Biology Unit, Heidelberg, (9) Chica and Heinz Schaller Research Group, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2023; doi.org/10.1038/s41380-023-01959-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5520



Dokument 124

Titel: Korrektur von hitzebedingten Empfindlichkeitsänderungen in der atmungsgetriggerten 2D-PRF-basierten Thermometrie zur Überwachung der magnetresonanzgeführten hepatischen Mikrowellenablation in einem menschenähnlichen In-vivo-Schweinemodell
Hintergrund: Ein verbessertes Verfahren zur Bildgebung während der Abtragung von Lebergewebe mit Mikrowellen wird an Schweinen getestet, denen zuvor ein Großteil der Leber entfernt wurde, damit das Organ in einer Form nachwächst, die der menschlichen Leber ähnlicher ist. Das Verfahren soll zur Entfernung von Tumoren beim Menschen eingesetzt werden.
Tiere: 5 Schweine (Mini-Lewe-Schweine)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter den Nummern 33.19-42502-04-18/2987 genehmigt. Es werden 5 Mini-Schweine eingesetzt.

In einer ersten Operation, die Teil einer anderen Studie ist (https://doi.org/10.1371/journal.pone.0217488), wird den Tieren in Narkose ein Großteil der Leber herausgeschnitten. Im Anschluss müssen sie permanent eine Weste tragen, die eingesetzte Venenkatheter und eine Medikamentenpumpe schützen soll, über die die Schweine verschiedene Medikamente verabreicht bekommen. In der Folge dieser Operation wächst die Leber der Tiere in einer veränderten Form wieder nach, die der Leber des Menschen ähnlicher sein soll.

30 bis 34 Tage nach der ersten Operation werden die Schweine erneut in Narkose versetzt, intubiert und künstlich beatmet. Der Bauchraum der Tiere wird mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie) untersucht. Durch kleine Einschnitte in die Haut wird ein Gerät, das Mikrowellen erzeugt, in die Leber eingesetzt. Durch Mikrowellenbehandlung werden mehrere Bereiche der Leber zerstört, entweder zwei oder drei Bereiche pro Tier. Dann werden die Tiere durch Spritzen des Tötungsmittels T61 noch in Narkose getötet und Proben der Leber werden untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert.

Bereich: Chirurgie, Bildgebende Verfahren, Leberforschung, Krebsforschung

Originaltitel: Correction of heat-induced susceptibility changes in respiratory-triggered 2D-PRF-based thermometry for monitoring of magnetic resonance-guided hepatic microwave ablation in a human-like in vivo porcine model

Autoren: Bennet Hensen (1,2)*, Susanne Hellms (1), Christopher Werlein (3), Danny Jonigk (3,4), Phillip Alexander Gronski (1), Inga Bruesch (5), Regina Rumpel (5), Eva-Maria Wittauer (5), Florian W. R. Vondran (6), Dennis L. Parker (7), Frank Wacker (1,2), Marcel Gutberlet (1,2)

Institute: (1) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg Str. 1, 30625 Hannover, (2) Forschungscampus STIMULATE - Solution Centre for Image Guided Local Therapies, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (3) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (4) Biomedical Research in End-stage and Obstructive Lung Disease Hannover (BREATH), Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Hannover, (5) Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (6) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (7) Utah Center for Advanced Imaging Research, University of Utah, Salt Lake City, USA

Zeitschrift: International Journal of Hyperthermia 2022; 39(1): 1387-1396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5519



Dokument 125

Titel: Basalzellen der Atemwege zeigen einen dedifferenzierten KRT17high Phänotyp und fördern Fibrose in idiopathischer Lungenfibrose
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Lungenzellen bei einer bestimmten Form der Lungenfibrose soll untersucht werden. Dafür werden bei Mäusen die Lungen mit einer Chemikalie verletzt und dann menschliche Lungenzellen in die geschädigten Lungen eingebracht, wo sie zu Fibrose führen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter den Nummern 33.12-42502-04-15/1896, 33.19-42502-04-15/2017 und 33.19-42502-04-17/2612 sowie vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer 35-9185.81/G-14/17 genehmigt.

Es werden verschiedene gentechnisch veränderte Mäusestämme mit einem eingeschränkten Immunsystem eingesetzt, die aus dem Zentralen Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule stammen. Die Versuche werden im Zentralen Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule Hannover und am Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt. Von Patienten mit einer Lungenfibrose, Patienten mit einer anderen Lungenerkrankung und gesunden Personen werden Abstriche aus der Lunge genommen. Aus diesen Abstrichen werden spezielle Lungenzellen gewonnen, die zum Teil gentechnisch verändert werden.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt, dann wird ihnen die Chemikalie Bleomycin in die Luftröhre geträufelt, von der bekannt ist, dass sie die Lunge der Tiere schädigt. Drei Tage später werden die Mäuse wieder narkotisiert und in Gruppen eingeteilt, denen die zuvor gewonnenen Zellen von Patienten und gesunden Personen oder Lungenkrebszellen in die Luftröhre gespritzt werden.

Ein Teil der Tiere erhält 18 Tage lang täglich einen Wirkstoff in etwas Flüssigkeit über den Rachen verabreicht, weiteren Tieren wird nur Flüssigkeit ohne den Wirkstoff verabreicht. Einem Teil der Tiere, welche gentechnisch veränderte menschliche Lungenzellen erhalten haben, wird dreimal im Abstand von einer Woche eine Substanz unter die Haut gespritzt, welche die gentechnisch veränderten Zellen anfärbt. Dann werden die Tiere narkotisiert und mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.

Mäuse, die schwere Symptome entwickeln, werden getötet und ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Nach 21 Tagen werden die noch lebenden Mäuse getötet und ihre Lungen "geerntet". Es werden Veränderungen der Lunge wie eine Fibrose und Zysten gefunden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Lungenforschung (DZL) BREATH, die Klinische Forschungsgruppe (KFO) 311 (Medizinische Hochschule Hannover), die Firma Astra Zeneca und die National Institutes of Health (NIH, USA) gefördert.

Bereich: Lungenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Airway basal cells show a dedifferentiated KRT17high phenotype and promote fibrosis in idiopathic pulmonary fibrosis

Autoren: Benedikt Jaeger (1,2), Jonas Christian Schupp (2,3,4), Linda Plappert (1,2), Oliver Terwolbeck (1,2), Nataliia Artysh (1,2,4), Gian Kayser (5), Peggy Engelhard (6), Taylor Sterling Adams (3), Robert Zweigerdt (7), Henning Kempf (7), Stefan Lienenklaus (8), Wiebke Garrels (8), Irina Nazarenko (9,10), Danny Jonigk (2,11), Malgorzata Wygrecka (12), Denise Klatt (13), Axel Schambach (13,14), Naftali Kaminski (3), Antje Prasse (1,2,4)*

Institute: (1) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Nikolai-Fuchs-Straße 1, 30625 Hannover, (2) Deutsches Zentrum für Lungenforschung, BREATH, Hannover, (3) Section of Pulmonary, Critical Care and Sleep Medicine, Yale School of Medicine, New Haven, USA, (4) Klinik für Pneumologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Klinische Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (6) Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (7) Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO), Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (8) Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (9) Institut für Infektionsprävention und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (10) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Freiburg und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (11) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (12) Institut für Biochemie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (13) Institut für Experimentelle Hämatologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (14) Division of Hematology/Oncology, Boston Children’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA

Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13: 5637

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5518



Dokument 126

Titel: Prävention von lärminduziertem Hörverlust in vivo: Kontinuierliche Anwendung des insulinähnlichen Wachstumsfaktors 1 und seine Wirkung auf die Innenohrsynapsen, die Hörfunktion und Proteine der Perilymphe
Hintergrund: Es soll überprüft werden, ob eine direkte und kontinuierliche Gabe eines bestimmten Eiweißstoffes ins Innenohr vor Lärm-bedingten Schädigungen des Gehörs schützt. Dazu werden Meerschweinchen Pumpen implantiert, die das Eiweiß direkt ins Innenohr abgeben. Als Hintergrund ihrer Arbeiten geben die Autoren an, dass Lärmprävention oft schwierig ist, oder ein Schutz vor Lärm zum Beispiel mit Ohrstöpseln nicht erfolgt, weil die gefährdeten Personen sie nicht anwenden würden. Hier soll daher eine Prävention mit Medikamenten statt Ohrstöpseln entwickelt werden. Ob gefährdete Personen Medikamente, die womöglich über eine implantierte Pumpe ins Ohr abgegeben werden, eher akzeptieren würden als Ohrstöpsel, wird nicht erläutert.
Tiere: 13 Meerschweinchen
Jahr: 2023

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter der Nummer 19/3145 genehmigt. Die männlichen Meerschweinchen (Dunkin-Hartley Stamm) stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Châtillon, Frankreich).

Den Tieren werden oral Beruhigungsmittel verabreicht, vermutlich geschieht dies mit einer Schlundsonde. Dann werden ihnen Narkosemittel in einen Muskel gespritzt. Das Gehör der narkotisierten Tiere wird getestet. Dazu werden ihnen Elektroden auf dem Schädel und hinter dem Ohr sowie im Nacken unter die Haut gestochen. Den Meerschweinchen werden verschiedene Töne vorgespielt und mit den Elektroden wird die Reaktion darauf gemessen. Dann wird die Kopfhaut der Tiere aufgeschnitten und der Schädel freigelegt. Das linke Mittelohr wird freigelegt und zwischen dem Schnitt auf dem Schädel und am Ohr wird ein Schlauch unter der Haut verlegt. Eine Membran, die das Mittelohr vom Innenohr trennt, wird geöffnet und eine Nadel eingeführt. Das Mittelohr wird dann mit Zement verschlossen. Der Schlauch wird auf dem Schädel fixiert. Zwischen den Schulterblättern wird eine Tasche unter die Haut geschnitten, in die eine kleine Pumpe eingesetzt wird. Diese Pumpe pumpt Flüssigkeit durch den Schlauch zur Nadel in der Membran zwischen Mittel- und Innenohr.

Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. Bei einer Gruppe ist die Pumpe mit Flüssigkeit gefüllt, die einen Eiweißstoff enthält, der antioxidativ wirken soll. Bei der zweiten Gruppe enthält die Pumpe nur Flüssigkeit, die langsam in das Ohr befördert wird. Die Wunden werden vernäht. Den Meerschweinchen werden Schmerzmittel und Antibiotika unter die Haut gespritzt.

Sieben Tage später werden die Tiere erneut narkotisiert und das Gehör wird wie bereits beschrieben getestet. Dann werden die Tiere in eine schallisolierte Box gelegt und über zwei Lautsprecher, die direkt vor dem Ohr der Tiere platziert sind, wird ihnen 4 Stunden lang Beethovens 5. Symphonie vorgespielt. Die Aufzeichnung der Symphonie wurde zuvor für das Experiment angepasst und wird den Tieren in einer Lautstärke von bis zu 120 Dezibel vorgespielt, was in etwa der Lautstärke einer Rockband entspricht. 30 Minuten nach diesem Hörtrauma wird wieder das Gehör vermessen.

Einen Tag später werden die Tiere erneut in Narkose versetzt, ihr Gehör wird vermessen und ihr Ohr wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.

Sieben Tage nach dem Hörtrauma werden die Tiere ein letztes Mal in Narkose versetzt, ihr Gehör wird getestet und ihr Ohr mit einem bildgebenden Verfahren untersucht und das Mittelohr aufgeschnitten und Flüssigkeit aus dem Innenohr entnommen. Dann wird den Tieren eine Überdosis eines Schlafmittels direkt ins Herz gespritzt, um sie zu töten. Das Mittelohr wird herausgeschnitten, was von den Autoren als "geerntet" bezeichnet wird, und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Prevention of noise-induced hearing loss in vivo: Continuous application of insulin-like growth factor 1 and its effect on inner ear synapses, auditory function and perilymph proteins

Autoren: Kathrin Malfeld (1,2), Nina Armbrecht (1), Andreas Pich (3), Holger A. Volk (2), Thomas Lenarz (1,4), Verena Scheper (1,4)*

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 35, 30625 Hannover, (2) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Core Facility Proteomics, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Exzellenzcluster "Hearing4all”, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2023; 24: 291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5517



Dokument 127

Titel: Die Bildung von reaggregierten aus neugeborenen Schweinen stammenden Inselzell-Clustern verbessert die In-vitro-Funktion und Transplantationsergebnisse
Hintergrund: Weil menschliche Organspender knapp sind, sollen Bauchspeicheldrüsenzellen von neugeborenen Schweinen zur Therapie von Diabetes eingesetzt werden. Das Verfahren zur Transplantation der Schweinezellen wird hier an Mäusen mit geschwächtem Immunsystem, deren insulinprozierende Zellen mit einer Chemikalie abgetötet wurden, untersucht.
Tiere: 55 Tiere verschiedener Arten (12 Schweine und mindestens 43 Mäuse )
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Zwölf zwei bis fünf Tage alte Ferkel werden zur Gewinnung von Bauchspeicheldrüsen-Zellen eingesetzt. Vermutlich werden die Tiere dafür getötet.

Mäuse mit defektem Immunsystem werden bei der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory gekauft. Den Mäusen wird die Chemikalie Streptozotocin in die Bauchhöhle gespritzt. Dadurch sterben die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse ab, und die Mäuse leiden unter einem erhöhten Blutzucker. Nur Mäuse, die einen Blutzuckerspiegel über 350 mg/dl aufweisen, werden für die weiteren Versuche eingesetzt. Wie das für die Bestimmung benötigte Blut gewonnen wird, wird nicht beschrieben.

Die Tiere werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt, denen verschiedene Mengen unterschiedlich aufbereiteter Zellen aus den Bauchspeicheldrüsen der Ferkel unter die linke Nierenkapsel gespritzt werden. Der Blutzucker der Tiere wird überwacht, wobei ebenfalls die Gewinnungsmethode für das benötigte Blut nicht beschrieben wird. Mäusen, bei denen der Blutzuckerwert auf über 300 mg/dl ansteigt, wird täglich Insulin unter die Haut gespritzt.

Bei einem Teil der Mäuse wird 10 bis 14 Tage nach der Transplantation der Zellen ein sogenannter Glukosetoleranztest durchgeführt. Dazu wird den Mäusen eine Zuckerlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Direkt nach dieser Injektion und 10 Minuten später wird den Tieren Blut aus einer Schwanzvene abgenommen und dieses untersucht.

Bei drei Tieren wird die linke Niere zusammen mit den dort eingepflanzten Schweine-Zellen in einer nicht näher beschriebenen Operation entfernt. Im Anschluss wird den Tieren an drei aufeinanderfolgenden Tagen Blut abgenommen und untersucht. Auch bei einem Teil der restlichen Mäuse werden die Nieren mit den Schweinezellen entfernt und untersucht, vermutlich zum Ende des Beobachtungszeitraums von 16 Wochen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie spätestens nach 16 Wochen getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Kommission und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung, Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Formation of re-aggregated neonatal porcine islet clusters improves in vitro function and transplantation outcome

Autoren: M. Honarpisheh (1), Y. Lei (1), Y. Zhang (1), M. Pehl (1), E. Kemter (2,3), M. Kraetzl (2), A. Lange (2), E. Wolf (2,3), L. Wolf-van Buerck (1), J. Seissler (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Diabetes Zentrum - Campus Innenstadt, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Ziemssenstraße 5, 80336 München, (2) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg

Zeitschrift: Transplant International 2022; 35: 10697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5516



Dokument 128

Titel: Die Toxizität von extrazellulärem Alpha Synuclein ist unabhängig von intrazellulärem Alpha Synuclein
Hintergrund: Die Rolle eines Proteins (Alpha-Synuclein) bei der Entwicklung von Parkinson wird an gentechnisch veränderten Mäusen untersucht, bei denen durch Gabe einer Chemikalie an Parkinson erinnernde Symptome hervorgerufen wurden.
Tiere: 86 Mäuse (Mindestens 62 Mäuse und mindestens 24 Mäuse-Embryonen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer bayrischen Behörde unter der Nummer 55.2-1-54-2532-5-2016 genehmigt. Weitere Versuche werden in Tschechien durchgeführt und von einer tschechischen Behörde unter der Nummer 246/1992 genehmigt.

Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen die genetische Information für die Herstellung eines bestimmten Proteins fehlt, welches bei der Parkinson Erkrankung eine Rolle spielt. Zusätzlich werden sogenannte Wildtyp-Mäuse eingesetzt, die nicht gentechnisch verändert sind. Die Mäuse werden aus den Versuchstierzuchten Jackson Laboratories (USA) und Charles River (Europa) gekauft. Weitere Mäuse werden durch das RIKEN Institut (Japan) zur Verfügung gestellt. Zum Zeitpunkt des Versuchsbeginns sind die Mäuse ein Jahr alt.

Die Tiere werden in verschiedene Gruppen eingeteilt und damit man sie identifizieren kann, wird ihr Schwanz markiert. Üblicherweise erfolgt dies als Tätowierung oder durch Abschneiden der Schwanzspitze. Einem Teil der Tiere (28 Mäusen) wird über einen Zeitraum von 2 oder 4 Monaten die Chemikalie Rotenon in etwas Flüssigkeit an 5 Tagen in der Woche morgens mit einer Schlundsonde verabreicht. Von Rotenon ist bekannt, dass es bei Mäusen zu Störungen der Motorik, also der Fähigkeit zur normalen Bewegung, führt. Weiteren 24 Mäusen wird per Schlundsonde Flüssigkeit ohne den Wirkstoff gegeben.

Einmal im Monat wird die Motorik der Tiere getestet. Dazu werden sie auf eine Stange gesetzt, die sich zunächst mit konstanter Geschwindigkeit dreht. Die Drehung der Stange wird dann über einen Zeitraum von 5 Minuten stufenweise beschleunigt, bis sie sich 40-mal in der Minute um die eigene Achse dreht. Gemessen wird, wann die Tiere sich nicht mehr auf der Stange halten können und herunterfallen.

Nach 2 oder 4 Monaten werden die Mäuse in Narkose versetzt. Ihre Brusthöhle wird aufgeschnitten und eine Nadel in das Herz gestoßen. Der rechte Herzvorhof wird aufgeschnitten. Durch die Nadel wird eine Flüssigkeit in das Blutsystem gepumpt, die das Blut der Tiere verdrängt, welches durch den zerschnittenen Vorhof austritt. In der Folge sterben die Tiere.

Zusätzlich werden mindestens 4 schwangere Mäuse, die unterschiedlich gentechnisch verändert sind, durch Genickbruch getötet. Die Embryonen werden entnommen und aus ihren Gehirnen Nervenzellen gewonnen. Außerdem werden mindestens 6 neugeborene Mäuse auf nicht genannte Art getötet, der Dünndarm der Tiere wird entnommen und daraus bestimmte Nervenzellen isoliert.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Toxicity of extracellular alpha synuclein is independent of intracellular alpha synuclein

Autoren: Yanina Dening (1,2), Theresa Straßl (2), Viktoria Ruf (3,4), Petra Dirscherl (5), Alexandra Chovsepian (1), Alicia Stievenard (6), Amit Khairnar (7,8), Felix Schmidt (3,4), Florian Giesert (5), Jochen Herms (3,4,9), Johannes Levin (2,4,9), Marianne Dieterich (2,4), Peter Falkai (1), Daniela Vogt Weisenhorn (5), Wolfgang Wurst (5,9,10), Armin Giese (3,4), Francisco Pan Montojo (1,2,4)*

Institute: (1) Klinik für Psychiatrie, Ludwig-Maximilians-Universitätsklinikum, Nußbaumstr. 7, 80366 München, (2) Neurologische Klinik und Poliklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Zentrum für Neuropathologie und Prionforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (4) Cluster für Systemneurologie, München, (5) Institut für Entwicklungsgenetik (IDG), Helmholtz Zentrum München, München, (6) University Lille, Inserm, CHU Lille, UMR-S 1172 - JPArc - Centre de Recherche Jean-Pierre AUBERT Neurosciences et Cancer, Lille, Frankreich, (7) Applied Neuroscience Research Group, CEITEC - Central European Institute of Technology, Masaryk University, Brno, Tschechien, (8) National Institute of Pharmaceutical Education and Research (NIPER), Ahmedabad, Indien, (9) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, München, (10) Technische Universität München-Weihenstephan, Neuherberg/München

Zeitschrift: Scientific Reports 2022; 12: 21951

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5515



Dokument 129

Titel: Das PD-1-CD28-Fusionsprotein stärkt Mesothelin-spezifische TRuC-T-Zellen in präklinischen Modellen für solide Tumore
Hintergrund: Die Behandlung menschlicher Tumore mit Immunzellen soll verbessert werden. Dazu werden in Mäusen menschliche Tumore herangezüchtet und die Tiere dann mit menschlichen Immunzellen behandelt.
Tiere: 76 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die weiblichen Mäuse weisen von Geburt an schwere Einschränkungen des Immunsystems auf und werden im Alter von 6 bis 10 Wochen von der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld) gekauft. Einem Teil der Tiere werden menschliche Bauchspeicheldrüsenkrebs-Zellen unter die Haut gespritzt, anderen Tieren Zellen eines Weichteilgewebetumors. Nachdem sich aus den injizierten Zellen ein Tumor gebildet hat, werden die Tiere in verschiedene Gruppen eingeteilt. Den Tieren werden verschiedene menschliche Immunzellen injiziert, die zum Teil gentechnisch verändert wurden und der Bekämpfung des Tumors dienen sollen. Die Größe des Tumors wird gemessen und sein Wachstum beobachtet.

Die Tiere werden getötet, wenn der Tumor aufbricht, größer als 1,5 cm wird oder die Tiere mehr als 15% ihres Gewichts verlieren. Tiere die schwach sind, sich wenig bewegen, in verkrümmter Haltung kauern und sich nicht das Fell pflegen, werden unabhängig von der Tumorgröße getötet, weil dies darauf hindeutet, dass ihr Körper sich gegen die injizierten menschlichen Zellen wehrt. Dies trifft auf 8 der eingesetzten Tiere zu. Die Mäuse, die bis zum Ende des Beobachtungszeitraums (je nach Gruppe 54 bis mehr als 140 Tage) noch leben, werden ebenfalls getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, den Europäischen Wissenschaftsrat (ERC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, die Deutsche Krebshilfe, die Hector Stiftung, die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die Wilhelm-Sander-Stiftung, die Ernst-Jung-Stiftung, die Fritz-Bender-Stiftung, die Deutsche José-Carreras Leukämie-Stiftung und die Melanoma Research Alliance (USA) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: PD 1 CD28 fusion protein strengthens mesothelin specific TRuC T cells in preclinical solid tumor models

Autoren: Stefanie Lesch (1), Alessia Nottebrock (1), Felicitas Rataj (1), Constanze Heise (1), Stefan Endres (1,2,3), Sebastian Kobold (1,2,3,4)*

Institute: (1) Zentrum für Integrierte Proteinforschung München (CIPS M) und Abteilung Klinische Pharmakologie, Partner des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, (2) Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung, Standort München, München, (3) Einheit für Klinische Pharmakologie (EKLiP), Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, (4) Abteilung Klinische Pharmakologie, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der Universität München, München

Zeitschrift: Cellular Oncology 2022; doi.org/10.1007/s13402-022-00747-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5514



Dokument 130

Titel: Gruppenbasiertes, eigenständiges, individualisiertes Training und Testen von Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) in ihrem Heimgehege für eine visuell-akustische Unterscheidungsaufgabe
Hintergrund: Ziel des Versuchs ist es, ein automatisches Trainings- und Versuchsprotokoll für neurowissenschaftliche Experimente an Affen zu entwickeln. Dies soll dem Tierwohl dienen und die durch die Versuche entstehende Arbeitsbelastung für die Experimentatoren verringern.
Tiere: 6 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42,502-04-16/2278 genehmigt. Die 6 Affen sind weiblich, zwischen 10 und 22 Jahre alt und leben in zwei Gruppen von 4 bzw. 2 Tieren am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen (Abteilung Funktionelle Bildgebung), wo auch die Versuche stattfinden.

Die Versuche finden zumeist morgens vor der Fütterungszeit statt. Die Versuchsapparatur wird für die Zeit der Versuche über eine Klappe am Gehege für die Tiere verfügbar gemacht. Sie besteht aus einem Touchscreen und zwei Lautsprechern, sowie einem Röhrchen, über das den Tieren mit Pumpen beim gewünschten Verhalten automatisch etwas verdünnter Fruchtsaft als "Belohnung" für gewünschtes Verhalten gegeben wird. Zusätzlich sind zwei Kameras integriert, die dazu dienen, die Tiere zu erkennen und automatisch zu identifizieren und ihr Verhalten aufzuzeichnen.

Die Tiere müssen nun Aufgaben auf dem Touchscreen ausführen. Obwohl alle Tiere aus früheren Versuchen bereits an Touchscreens gewöhnt sind, interagieren zwei der Tiere nicht wie gewünscht mit dem Touchscreen und werden daher zeitweise aus ihren Gruppen genommen und individuell trainiert.

Zu Beginn der Versuche wird den Tieren ein weißer Bildschirm gezeigt. Wenn sie ihn berühren, wird ein Foto von ihnen gemacht und sie erhalten etwas verdünnten Fruchtsaft. Dann beginnt eine automatisierte Trainingsphase, die aus insgesamt 49 Stufen besteht, während derer die Aufgaben, die das Tier erfüllen muss, sich allmählich ändern. Zunächst erscheint ein Symbol auf dem Bildschirm, das sie berühren müssen. Später wird den Affen zusätzlich zu dem Symbol auch ein Geräusch vorgespielt, damit die Tiere lernen, das Symbol mit einem bestimmten Geräusch zu verbinden. Es gibt entweder ein Symbol, was sie berühren müssen, wenn sie einen bestimmten Ton hören oder ein Foto von einem Affenbaby, das sie berühren sollen, wenn ihnen die Lautäußerung eines Affenbabys vorgespielt wird. Schließlich werden den Tieren sowohl das Symbol als auch das Foto von dem Affenbaby gezeigt und sie müssen dann bei dem jeweiligen Geräusch auf das richtige Bild tippen. Die gezeigten Symbole und Bilder ändern sich über die Versuchsdauer in ihrer Größe oder bewegen sich auf dem Bildschirm. Wenn die Tiere die Aufgabe richtig erfüllen, erhalten sie etwas Fruchtsaft, wenn sie etwas falsch machen, wird der Bildschirm grau und reagiert für einige Sekunden nicht mehr.

Einer der Affen macht trotz individuellem Training bei den Versuchen nicht mit. Die anderen Tiere durchlaufen 264 bis 4.303 einzelne Versuche, wobei innerhalb einer einzelnen Versuchssession, die zwischen 1, 3 und 7 Stunden lang ist, im Schnitt 32 Einzelversuche gestartet werden.

Die Arbeiten wurden durch den Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition gefördert.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Group-based, autonomous, individualized training and testing of long-tailed macaques (Macaca fascicularis) in their home enclosure to a visuo-acoustic discrimination task

Autoren: Jorge Cabrera-Moreno (1,2,3,4), Lena Jeanson (1,5), Marcus Jeschke (1,3,4,6)*, Antonino Calapai (1,3,5,6)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Kognitives Hören in Primaten (CHiP), Forschungsgruppe Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Göttinger Graduiertenzentrum für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Forschungsgruppe Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen, (4) Institut für Auditorische Neurowissenschaften und InnenOhrLabor, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (5) Arbeitsgruppe Kognitive Neurologie, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen, (6) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Göttingen

Zeitschrift: Frontiers in Psychology 2022; 13: 1047242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5513



Dokument 131

Titel: Osteoklasten-vermittelte Resorption bereitet das Skelett für eine gelungene Integration während der Regeneration von Gliedmaßen beim Axolotl vor
Hintergrund: Es werden die Prozesse untersucht, die bei der Regeneration von abgetrennten Gliedmaßen beim Axolotl ablaufen.
Tiere: Salamander (Anzahl unbekannt)(Axolotl, viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Axolotl stammen aus der Zucht des Zentrums für Regenerative Therapien in Dresden, wo auch die Versuche durchgeführt werden. Weitere Versuche werden an der Harvard University (USA) durchgeführt. Zum Zeitpunkt der Versuche sind die meisten Axolotl 4-6 cm lang, ein Teil der Tiere ist 14 cm lang. Axolotl sind im Wasser lebende mexikanische Schwanzlurche (Salamander), die im Larvenstadium wachsen und geschlechtsreif werden. Sie haben die Fähigkeit, abgeschnittene Körperteile nachwachsen lassen zu können.

Zusätzlich zu weißen Axolotl werden auch gentechnisch veränderte Tiere eingesetzt. Dafür wird genetische Information, die unter anderem dazu führt, dass die Tiere farbig fluoreszierende Eiweiße herstellen, in Axolotl-Embryonen gespritzt. Die Tiere, die sich aus diesen Embryonen entwickeln, werden mit normalen, weißen Axolotl gekreuzt und die daraus hervorgehenden Tiere dann in den Versuchen eingesetzt. Bei einem Teil der Tiere wird das Skelett eingefärbt. Dafür werden Farbstoffe in das Wasser gegeben, in dem die Tiere leben. Nach 10 Minuten werden die Axolotl in frisches Wasser gesetzt, welches so oft gewechselt wird, bis kein Farbstoff mehr im Wasser ist.

10 Minuten oder einen Tag nach dem Färben werden die Tiere narkotisiert. Dann wird einem Teil der Tiere eine Zehe abgeschnitten, bei anderen Tieren wird ein Vorderbein am Unterschenkel amputiert. Nach den Amputationen dürfen sich die Tiere 10 Minuten unter einem feuchten Tuch, das mit einem Betäubungsmittel getränkt ist "erholen". Dann werden sie wieder ins Wasser gesetzt.

Bei einem Teil der Tiere wird nach der Amputation Haut über den Stumpf gezogen und vernäht. Es ist bekannt, dass diese Behandlung der Wunde beim Axolotl dazu führt, dass sich abgetrennte Gliedmaße nicht regenerieren können. Eine andere Gruppe von Axolotl wird 15 Tage lang jeden dritten Tag in Narkose versetzt, dann wird ihnen ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt, der bei Osteoporose des Menschen eingesetzt wird.

Die Tiere werden narkotisiert und mit einem Mikroskop die Amputationsstelle bzw. das sich neubildende Gewebe untersucht. Die Amputationsstümpfe werden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Amputation abgeschnitten und untersucht. Bei mehreren Tieren ist es zu verschiedenen Missbildungen gekommen.

Weiteren Tieren wird unter Narkose ein Farbstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Vier Stunden später werden die Tiere getötet, indem eine Überdosis Betäubungsmittel in ihr Wasser gegeben wird und ihr Gewebe wird untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering gefördert.

Bereich: Regenerationsforschung, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Osteoclast-mediated resorption primes the skeleton for successful integration during axolotl limb regeneration

Autoren: Camilo Riquelme-Guzmán (1), Stephanie L. Tsai (2,3), Karen Carreon Paz (1), Congtin Nguyen (1), David Oriola (4,5,6,7), Maritta Schuez (1), Jan Brugués (4,5,6,7), Joshua D. Currie (8), Tatiana Sandoval-Guzmán (9,10)*

Institute: (1) Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD), Fetscherstr. 105, 01307 Dresden, (2) Department of Stem Cell and Regenerative Biology, Harvard University, Cambridge, USA, (3) Center for Regenerative Medicine, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA, (4) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), Dresden, (5) Zentrum für Systembiologie Dresden, Dresden, (6) Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme, Dresden, (7) Cluster of Excellence Physics of Life (PoL), Technische Universität Dresden, Dresden, (8) Department of Biology, Wake Forest University, Winston-Salem, USA, (9) Medizinische Klinik und Poliklinik III, UniversitätsCentrum für Gesundes Altern, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, (10) Paul Langerhans Institut Dresden des Helmholtz Zentrum München, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: eLife 2022; 11: e79966

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5512



Dokument 132

Titel: Die Verbindung von quantitativen Suszeptibilitäts-Karten und T1-gewichteten Bildern verbessert den Hirngewebekontrast bei Primaten
Hintergrund: Das Gehirn von Affen wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht, wobei zwei Verfahren zur Auswertung der Bilder kombiniert werden, um den Kontrast der Bilder zu verbessern. Dadurch sollen in Zukunft Versuche zur Tiefenhirnstimulation bei Affen besser plan- und durchführbar werden.
Tiere: 13 Affen (13 Javaneraffen und 3 Menschen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Affen werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42502- 04-16/2278 genehmigt.

Die Affen wurden am Deutsches Primatenzentrum gezüchtet und sind zwischen 7 und 18 Jahre alt. Die Tiere werden in Narkose versetzt und künstlich beatmet. Die Tiere werden auf den Bauch gelegt und ihr Kopf wird in einem Gestell fixiert. Das Gehirn der Tiere wird dann mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Zusätzlich werden auch die Gehirne von drei Menschen mit dem bildgebenden Verfahren untersucht.

Für die Arbeiten wird das Einwerben von Mitteln erwähnt, ein Geldgeber wird jedoch nicht genannt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Fusion of quantitative susceptibility maps and T1-weighted images improve brain tissue contrast in primates

Autoren: Rakshit Dadarwal (1,2)*, Michael Ortiz-Rios (1,3), Susann Boretius (1,2,3)*

Institute: (1) Abteilung Funktionelle Bildgebung, Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Georg-August Universität Göttingen, Göttingen, (3) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Göttingen

Zeitschrift: NeuroImage 2022; 264: 119730

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5511



Dokument 133

Titel: Prädiktive Codierung natürlicher Bilder durch V1-Feuerraten und rhythmische Synchronisation
Hintergrund: Die Verarbeitung von natürlichen Bildern im Gehirn von Affen wird untersucht.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Rhesusaffen sind zwischen 10 und 14 Jahren alt und werden als "A", "H" und "I" bezeichnet.

Die Affen werden in Narkose versetzt. An ihrem Schädel wird eine Haltestange befestigt, die in den Versuchen eine Fixierung des Kopfes ermöglicht. Der Schädel wird geöffnet und Elektrodenplatten mit bis zu 64 Elektroden werden in das Gehirn der Tiere implantiert.

Bei den Versuchen sitzen die Affen in einem sogenannten Primatenstuhl in einem abgedunkelten Raum. Vermutlich wird ihr Kopf mit Hilfe der am Schädel befestigten Haltestange so fixiert, dass die Tiere den Kopf nicht von einem vor ihnen stehenden Bildschirm abwenden können. Auf dem Bildschirm ist ein kleiner Punkt zu sehen, auf den die Affen starren müssen. Auf dem Bildschirm werden den Affen Bilder von beispielsweise Tieren, Blumen, Landschaften oder Bäumen. Die Position der Augen wird mit einer Kamera beobachtet und sobald die Tiere nicht mehr auf den Punkt schauen, wird der Versuch abgebrochen und erneut gestartet. Wenn sie das gewünschte Verhalten zeigen, werden die Affen mit etwas verdünntem Fruchtsaft "belohnt". Um die "Motivation" der Tiere zu erhöhen, erhalten die Tiere üblicherweise an den Versuchstagen nicht ausreichend Flüssigkeit, so dass sie bei den Versuchen mitmachen, um etwas Flüssigkeit als "Belohnung" zu erhalten. Die Affen werden im Anschluss vermutlich in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Versuche wurden durch den Europäischen Forschungsrat (ERC), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Human Frontier Science Program (HFSP, Frankreich) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Die Firma Nvidia stellte Grafikprozessoren für die Versuche zur Verfügung.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Predictive coding of natural images by V1 firing rates and rhythmic synchronization

Autoren: Cem Uran (1,5)*, Alina Peter (1), Andreea Lazar (1), William Barnes (1,2), Johanna Klon-Lipok (1,2), Katharine A. Shapcott (1,3), Rasmus Roese (1), Pascal Fries (1,4), Wolf Singer (1,2,3), Martin Vinck (1,5)*

Institute: (1) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt am Main, (2) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt, (3) Frankfurt Institute for Advanced Studies, Frankfurt, (4) Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Department of Biophysics, Radboud University Nijmegen, Nijmegen, Niederlande, (5) Donders Centre for Neuroscience, Department of Neuroinformatics, Radboud University Nijmegen, Nijmegen, Niederlande

Zeitschrift: Neuron 2022; 110: 1240-1257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5510



Dokument 134

Titel: Die Mikrostimulation des visuellen Bereichs V4 verbessert die Erkennung visueller Reize
Hintergrund: Es wird geprüft, ob die Stimulation eines bestimmten Bereichs des Gehirns dazu führt, dass Rhesusaffen Symbole auf einem Bildschirm besser erkennen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die zwei männlichen Rhesusaffen werden als "K" und "H” bezeichnet. Um die "Motivation" der Tiere zu erhöhen, erhalten sie an den Versuchstagen üblicherweise nicht ausreichend Flüssigkeit, so dass sie an den Versuchen mitmachen, um etwas Flüssigkeit als "Belohnung" zu erhalten.

Die Tiere werden mittels Inhalationsnarkose narkotisiert. Ihnen werden Mikro-Elektroden-Platten in zwei Bereiche des Gehirns implantiert. Zusätzlich werden eine Messkammer und ein Haltebolzen am Schädel befestigt.

Bei den eigentlichen Versuchen müssen die Tiere auf einen grauen Monitor starren. Üblicherweise müssen die Tiere dabei in einem sogenannten Primatenstuhl sitzen und, um ein Abwenden des Kopfes vom Monitor zu verhindern, wird ihr Kopf über die am Schädel befestigte Haltestange fixiert. Im Zentrum des Monitors erscheint ein Punkt, den die Affen mit ihrem Blick fixieren müssen. Dann erscheint rechts oder links von diesem Punkt ein Kreis, der sich mehr oder weniger stark vom Hintergrund abhebt. Auf diesen müssen die Affen nun schauen, wobei ihre Blickrichtung mit einer Kamera verfolgt wird. Zeigen die Affen das gewünschte Verhalten, erhalten sie etwas Flüssigkeit als "Belohnung".

Dann wird ein bestimmter Teil des Gehirns, welcher an der Aufmerksamkeit beteiligt sein soll, mit Hilfe der implantierten Elektroden stimuliert. Erneut müssen die Tiere den Punkt anstarren und dann den erscheinenden Kreis anblicken. Gemessen wird, wie oft und wie schnell sie den Kreis anschauen und welcher Kontrast zwischen Kreis und Hintergrund ausreicht, damit die Tiere auf ihn blicken. Insgesamt werden 7 Versuchsreihen beim Affen "K" und 6 beim Affen "H" durchgeführt. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Europäischen Forschungsrat (ERC) und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Microstimulation of visual area V4 improves visual stimulus detection

Autoren: Ricardo Kienitz (1,2,3)*, Kleopatra Kouroupaki (2), Michael C. Schmid (2,3,4)*

Institute: (1) Epilepsiezentrum Frankfurt-Main, Zentrum der Neurologie und Neurochirurgie, Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (2)* Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt, (3) Institute of Neuroscience, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, Großbritannien, (4) Departement für Neuro- und Bewegungswissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche und Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Chemin du Musée 5, 1700 Freiburg, Schweiz

Zeitschrift: Cell Reports 2022; 40: 111392

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5509



Dokument 135

Titel: Elektrophysiologischer Datensatz aus dem visuellen kortikalen Bereich MST von Makaken als Antwort auf einen neuartigen bewegten Stimulus
Hintergrund: Ziel der Versuche ist es, die Zusammenhänge zwischen den in den Versuchen gezeigten Reizen und den Aktivitäten der Nervenzellen in einem bestimmten Bereich des Gehirns besser zu verstehen. Dafür werden Versuche an Rhesusaffen durchgeführt.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter den Nummern 3392 42502-04-13/1100 und 33.19-42502-04-18/2823 genehmigt.

Es werden drei männliche Rhesusaffen in den Versuchen eingesetzt. Die Tiere sind zwischen 10 und 16 Jahren alt und werden als "sun", "igg" und "edg" bezeichnet. Die drei Affen wurden bereits zuvor in Versuchen eingesetzt, wozu ihnen eine Haltestange und eine Messkammer, durch die Elektroden in das Gehirn geschoben werden können, am Schädel befestigt wurden. Dieses "Equipment" wird auch in den vorliegenden Versuchen verwendet, wobei bei dem Affen "igg" im Laufe der Versuche unter Narkose die bestehende Messkammer über der linken Hirnhälfte entfernt wird und ihm stattdessen eine neue Messkammer über der rechten Gehirnhälfte angebracht wird.

Vor den eigentlichen Versuchen werden durch die Messkammern zwischen ein und drei Elektroden an eine bestimmte Position im Gehirn geschoben. Dies erfolgt ohne Narkose, da das Gehirn als schmerzunempfindlich gilt. Nicht im Paper erwähnt, aber es ist aber davon auszugehen, dass durch das Einstechen der Elektroden ins Hirngewebe die Hirnhaut verletzt wird und dort eine schmerzhafte Entzündung verursacht.

Die Tiere werden in sogenannten Primatenstühlen fixiert und ihr Kopf wird mit Hilfe der am Schädel befestigten Haltestange so befestigt, dass der Affe in die gewünschte Richtung schaut und den Kopf nicht bewegen kann. Den Tieren werden dann in einem abgedunkelten Raum Symbole gezeigt, entweder auf einem Bildschirm oder mit Hilfe eines Projektors. Während der Versuche wird die Position der Augen mit einer Kamera beobachtet und so ermittelt, ob die Tiere in die gewünschte Richtung schauen.

Am Beginn eines Versuchs wird den Tieren ein rotes Quadrat gezeigt. Die Tiere müssen dieses Quadrat mit ihrem Blick fixieren und einen Knopf drücken. Dann ändert sich die Helligkeit des roten Quadrats. Innerhalb von 0,6 Sekunden muss der Affe auf diese Veränderung reagieren, in dem er entweder den Knopf loslässt oder erneut drückt, je nachdem, wie es ihm in vorausgegangenen Versuchen beigebracht wurde. Reagiert der Affe richtig und schnell genug, ertönt ein bestimmtes Signal und das Tier erhält etwas Wasser, Tee oder Fruchtsaft. Dies wird als "Belohnung" bezeichnet. In dieser Arbeit nicht erwähnt, aber üblicherweise erhalten die Tiere außerhalb der Versuche nicht ausreichend Flüssigkeit, so dass sie ihren Durst durch die "Belohnungen" stillen müssen. Reagiert das Tier nicht richtig oder zu spät oder wendet den Blick vom roten Quadrat ab, ertönt ein anderer Ton und es gibt keine Flüssigkeit.

Zusätzlich zu dem roten Quadrat werden verschiedene Muster gezeigt: Zufällig angeordnete weiße Punkte, die sich unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen bewegen, weiße Punkte, die an verschiedenen Positionen im Blickfeld erscheinen und deren Position und Richtung sich alle 0,1 Sekunden ändert, oder ein wellenförmiges Muster aus sich bewegenden Punkten. Nach Abschluss der Versuche werden sie Tiere in anderen Versuchen eingesetzt. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Electrophysiological dataset from macaque visual cortical area MST in response to a novel motion stimulus

Autoren: Benedict Wild (1,2)*, Amr Maamoun (1), Yifan Mayr (1), Ralf Brockhausen (1), Stefan Treue (1,3,4,5)

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurowissenschaften, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Göttinger Graduiertenzentrum für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (4) Bernstein Center for Computational Neuroscience, Göttingen, (5) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Göttingen

Zeitschrift: Scientific Data 2022; 9: 182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5508



Dokument 136

Titel: Vergleich der Pupillenerweiterung als Reaktion auf unerwartete Geräusche bei Affen und Menschen
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob die Reaktion der Pupille auf unerwartete Geräusche beim Javaneraffen ähnlich ausfällt wie beim Menschen. Dabei wird festgestellt, dass die Reaktion der Pupille beim Affen schneller einsetzt und stärker ausfällt als beim Menschen. Die Experimentatoren schlussfolgern daraus, dass der Affe sich als Modell für die neuronalen Grundlagen der Pupillenreaktion des Menschen eignet, aber noch weitere Versuche durchgeführt werden müssen, um die unterschiedlichen Reaktionen der beiden Spezies zu untersuchen.
Tiere: 8 Affen (8 Javaneraffen und 8 Menschen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Referat Verbraucherschutz, Veterinärangelegenheiten des Landesverwaltungsamts Sachsen-Anhalt in Halle genehmigt.

Es werden insgesamt 8 Javaneraffen eingesetzt, allerdings werden aufgrund technischer Probleme die Daten von 3 Affen nicht verwendet. Die verbleibenden 5 Affen sind zum Zeitpunkt der Versuche zwischen 10 und 18 Jahre alt, drei der Tiere wurden zuvor bereits in invasiven Versuchen eingesetzt, bei denen ihnen Elektroden ins Gehirn eingelassen wurden. Neben den Affen werden auch 8 Menschen im Alter von 25 bis 41 Jahren in den Versuchen eingesetzt.

Die Versuche werden in einem schallisolierten Raum durchgeführt. Die Affen werden in sogenannten Primatenstühlen fixiert, in denen sie sich nicht bewegen können. Um ihre Blickrichtung in Richtung auf einen Monitor zu lenken, werden am Primatenstuhl zusätzliche Plexiglasplatten um den Kopf der Tiere herum angebracht, die ein Wegdrehen des Kopfes verhindern. Die menschlichen Versuchsteilnehmer werden auf einem Bürostuhl mit Armlehnen ebenfalls vor einen Monitor gesetzt.

Auf dem Monitor wird den menschlichen und nichtmenschlichen Primaten ein tonloser Zeichentrickfilm gezeigt. Über zwei neben dem Monitor stehende Lautsprecher wird ein gleichförmiges Geräusch vorgespielt, welches immer wieder von verschiedenen anderen Geräuschen in zufälliger Anordnung unterbrochen wird: Einen Ton anderer Höhe, ein Rauschen, ein Flüstern und den Ruf eines Affen, der in der Affenkolonie des Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg aufgenommene wurde. Jedes der Störgeräusche wird 10-mal für eine halbe Sekunde vorgespielt. Während dessen filmt eine Infrarot-Hochgeschwindigkeitskamera die Augen, woraus die Pupillenweite errechnet wird. Insgesamt dauert eine Messung 10 Minuten. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Versuche wurden durch das Center for Behavioral Brain Sciences (Magdeburg), welches durch den European Regional Development Fund und die Leibniz Gemeinschaft finanziert wird, gefördert.

Bereich: Neurologie, Hörforschung

Originaltitel: Comparison of pupil dilation responses to unexpected sounds in monkeys and humans

Autoren: Elena Selezneva (1)*, Michael Brosch (2), Sanchit Rathi (2), T. Vighneshvel (2), Nicole Wetzel (1,3,4)

Institute: (1) Forschungsgruppe Neurokognitive Entwicklung, Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg, Brenneckestraße 6, 39118 Magdeburg, (2) Forschungsgruppe Vergleichende Neurowissenschaften, Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg, Magdeburg, (3) Center for Behavioral Brain Sciences, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, (4) Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften, Hochschule Magdeburg-Stendal, Magdeburg

Zeitschrift: Frontiers in Psychology 2021; 12: 754604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5507



Dokument 137

Titel: PLATOX: Integrierter In-vitro/In-vivo-Ansatz zum Screening von nachteiligen Auswirkungen von Graphen-ähnlichen 2D-Nanomaterialien auf die Lunge
Hintergrund: Ziel der Versuche ist es, die Giftigkeit verschieden geformter aus Kohlenstoff bestehender Nanopartikel zu ermitteln. Zusätzlich soll ein aus Zellen bestehendes In-vitro-Modell entwickelt werden, welches die Ergebnisse der Tierversuche vorhersagen kann. Dafür werden verschiedene Zellen getestet, die aus der Maus, der Ratte oder dem Menschen stammen. Das wenig überraschende Ergebnis ist, dass sich die Giftigkeit der Nanopartikel für Ratten am besten mit Ratten-Zellen vorhersagen lässt. Ob sich diese Ergebnisse dann auch am besten auf den Menschen übertragen lassen, kann bezweifelt werden.
Tiere: 110 Ratten (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-16/2286/LAVES genehmigt. Die weiblichen Ratten des speziell für Labore gezüchteten Wistar-Stamms werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Zum Zeitpunkt des Versuchsbeginns sind sie 9 Wochen alt.

Ein Teil der Tiere wird mit Kohlendioxid betäubt. Das Gas reizt die Luftwege und kann Schmerzen, Atemnot und Angst auslösen. Gruppen von Ratten wird eine Flüssigkeit in die Luftröhre eingeflößt, welche verschieden geformte aus Kohlenstoff bestehende Nanopartikel in unterschiedlichen Konzentrationen enthält. Einige Tiere erhalten nur die Flüssigkeit ohne Nanopartikel. Die Narkose und das Einflößen der Flüssigkeit wird am nächsten Tag wiederholt. Drei Tage später werden die Tiere getötet. Dafür wird ihnen ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Dann wird ein zum Herzen führendes großes Blutgefäß durchgeschnitten, so dass die Ratten verbluten. Ihre Lungen werden mit einer Flüssigkeit gespült, die dann untersucht wird. Dabei werden bei einem Teil der Tiere Anzeichen einer Entzündung gefunden.

Die anderen Ratten werden in Gruppen aufgeteilt. Die Tiere werden 28 Tage lang für jeweils 6 Stunden am Tag in eine enge Röhre gesteckt. In dieser Röhre können sie sich nicht bewegen und sie ist so konstruiert, dass nur die Nase der Ratten aus der Röhre herausschaut. Über die Nase müssen sie Luft einatmen, die unterschiedliche Mengen verschieden geformter Kohlenstoff-Nanopartikel enthält. Eine Gruppe von Tieren dient als Kontrolle und atmet saubere Luft ein.

Einen Tag nach Ende der Inhalationsversuche wird ein Teil der Ratten getötet. Dazu werden sie wie oben beschrieben betäubt und ausgeblutet. Die Lunge der Tiere wird mit einer Flüssigkeit gespült, die dann untersucht wird; zusätzlich wird auch das Lungengewebe untersucht. Dabei werden bei einem Teil der Tiere Anzeichen für eine Entzündung gefunden. Die verbleibenden Tiere werden 4 Wochen später ebenso getötet und untersucht.

Zusätzlich zu den Versuchen werden auch Versuche mit Zellen durchgeführt. Dazu werden verschiedene Zellen eingesetzt, unter anderem eine sogenannte primäre Zelle, welche aus den Lungen von Ratten stammt. Zur Gewinnung der Zellen werden die Tiere getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Portuguese Fundação para a Ciência e a Tecnologia (Portugal) und die Romanian Executive Unit for the Financing of Higher Education, Research, Development and Innovation (UEFISCDI, Rumänien) gefördert.

Bereich: Nanopartikeltoxikologie, Toxikologie

Originaltitel: PLATOX: Integrated in vitro/in vivo approach for screening of adverse lung effects of graphene-related 2D nanomaterials

Autoren: Otto Creutzenberg (1)*, Helena Oliveira (2), Lucian Farcal (3), Dirk Schaudien (1), Ana Mendes (2), Ana Catarina Menezes (2), Tatjana Tischler (1), Sabina Burla (3,4), Christina Ziemann (1)*

Institute: (1) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Nikolai–Fuchs-Straße 1, 30625, Hannover, (2) Department of Biology & CESAM, University of Aveiro, Aveiro, Portugal, (3) BIOTOX SRL, Cluj-Napoca, Rumänien, (4) Department of Environmental Research and Innovation, Luxembourg Institute of Science and Technology, Belvaux, Luxemburg

Zeitschrift: Nanomaterials 2022; 12: 1254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5506



Dokument 138

Titel: Ein abgestufter Ansatz zur Untersuchung der Giftigkeit von Kobaltsubstanzen beim Einatmen. Stufe 4: Auswirkungen einer 28-tägigen Inhalationstoxizitätsstudie mit Tricobalt-Tetraoxid bei Ratten
Hintergrund: Die Folgen des Einatmens schlecht löslicher Cobaltoxide wird für Ratten untersucht.
Tiere: 208 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Niedersachsen genehmigt. Die Ratten werden im Alter von 8 Wochen bei der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld gekauft. Die Versuche werden am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) in Hannover durchgeführt. Dort werden die Ratten vor dem Versuchsbeginn über 2 bis 3 Wochen an die Versuchsapparatur gewöhnt. Diese besteht aus einer engen Röhre, in der die Tiere sich nicht bewegen können und aus der nur ihre Nase herausschaut.

Die Tiere werden 14 Tage oder 28 Tage lang für jeweils 6 Stunden am Tag in die enge Röhre gesteckt. Über die Nase müssen sie dabei Luft einatmen, die unterschiedliche Mengen eines Kobaltoxids enthält. Eine Gruppe von Tieren dient als Kontrolle und atmet saubere Luft ein.

Der Zustand der Ratten wird täglich kontrolliert und das Gewicht der Tiere zunächst zweimal in der Woche und später wöchentlich bestimmt. Bei einem Teil der Tiere wird am Tag nach dem Ende der Inhalationsversuche Blut aus hinter dem Augapfel liegenden Blutgefäßen entnommen. Dazu werden sie in eine leichte Narkose versetzt. Die Tiere werden mit Kohlendioxid erstickt und ihr Gewebe wird untersucht. Weitere Tiere erhalten am Tag nach dem Ende der Inhalationsstudie eine Überdosis eines Narkosemittels und werden durch Zerschneiden einer großen Vene durch Ausbluten getötet. Ihre Lungen werden mit einer Flüssigkeit gespült, die dann untersucht wird.

Der Rest der Ratten wird 91 Tage nach Ende der Inhalationsversuche ebenso getötet. Die Lunge, Lymphknoten, Luftröhre, der Rachen und die Nasenhöhlen werden untersucht. Es werden Veränderungen der Lungen, der lungennahen Lymphknoten, des Kehlkopfs und der Nasenhöhle gefunden.

Alle Autoren wurden durch das Cobalt Institute (Großbritannien) und das Cobalt REACH Consortium finanziell unterstützt oder sind dort angestellt.

Bereich: Toxikologie, Arbeitsmedizin

Originaltitel: A tiered approach to investigate the inhalation toxicity of cobalt substances. Tier 4: Effects from a 28-day inhalation toxicity study with tricobalt tetraoxide in rats

Autoren: Arne Burzlaff (1), Otto Creutzenberg (2), Dirk Schaudien (2), Vanessa Viegas (3), Ruth Danzeisen (3)*, David Warheit (4)

Institute: (1) EBRC Consulting GmbH, Hannover, (2) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, (ITEM), Nikolai-Fuchs-Straße 1, 30625, Hannover, (3) Cobalt Institute, 18 Jeffries Passage, Guildford, Großbritannien, (4) Warheit Scientific LLC, Wilmington, USA

Zeitschrift: Regulatory Toxicology and Pharmacology 2022; 130: 105129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5505



Dokument 139

Titel: In-vivo-Bewertung der mechanischen Eigenschaften während der Axolotl-Entwicklung und -Regeneration mittels konfokaler Brillouin-Mikroskopie
Hintergrund: Zur Testung eines neuartigen Mikroskops werden Axolotl untersucht, denen ein Finger abgetrennt wurde. Die Lurche werden eingesetzt, weil sie in ihrer Jugend transparent sind, was den Einsatz des Mikroskops erst ermöglicht.
Tiere: 27 Salamander (mindestens 27 Axolotl)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Axolotl stammen aus der Zucht des Zentrums für Regenerative Therapien (CRTD) der Technischen Universität Dresden. Axolotl sind im Wasser lebende mexikanische Schwanzlurche (Salamander), die im Larvenstadium wachsen und geschlechtsreif werden. Sie haben die Fähigkeit, abgeschnittene Körperteile nachwachsen lassen zu können. Es werden unter anderem gentechnisch veränderte Tiere eingesetzt, die im Knorpelgewebe fluoreszierende Eiweißstoffe bilden, was für mikroskopische Untersuchungen nützlich ist. Bei mindestens einem Tier wird unter Narkose eine Vorderpfote abgetrennt und mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.

Andere Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Entwicklung durch Zugabe einer Chemikalie ins Wasser betäubt und auf einer Glasplatte fixiert. Die Entwicklung der Vorderhand wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dann werden die Tiere durch eine Überdosis Narkosemittel getötet.

Axolotl mit bereits vollständig entwickelten Gliedmaßen werden ebenfalls betäubt und auf eine Glasplatte gelegt. Eine Vorderhand wird fixiert und über die Tiere wird ein mit einem Betäubungsmittel getränktes Tuch gelegt. Die Tiere werden mit verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht. Im Anschluss daran wird den Tieren ein Finger der Vorderhand abgeschnitten. Von diesem Eingriff dürfen sie sich für 10 Minuten unter einem feuchten Tuch "erholen". Dann werden sie zurück ins Wasser gesetzt. 15 und 30 Tage nach der Amputation werden die Tiere erneut in Narkose versetzt und mit den bildgebenden Verfahren wird untersucht, wie sich die Vorderhand nachbildet. Am Ende der Versuche werden auch diese Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Regenerationsforschung, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: In vivo assessment of mechanical properties during axolotl development and regeneration using confocal Brillouin microscopy

Autoren: Camilo Riquelme-Guzmán (1,3), Timon Beck (2,4), Sandra Edwards-Jorquera (3), Raimund Schlüßler (2), Paul Müller (2,4), Jochen Guck (2,4), Stephanie Möllmert (2,4)*, Tatiana Sandoval-Guzmán (3,5)*

Institute: (1) Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD), Center for Molecular and Cellular Bioengineering, Technische Universität Dresden, Dresden, (2) Biotechnologisches Zentrum, Center for Molecular and Cellular Bioengineering, Technische Universität Dresden, Dresden, (3)* Medizinische Klinik und Poliklinik III, UniversitätsCentrum für Gesundes Altern, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, (4) Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts und Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin, Staudtstraße 2, 91058 Erlangen, (5) Paul Langerhans Institut Dresden, Helmholtz Zentrum München, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Open Biology 2022; 12: 220078

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5504



Dokument 140

Titel: F1-Hybriden aus zwei Gattungen afrikanischer schwach elektrischer Fische (Mormyridae: Gnathonemus petersii ♂ × Campylomormyrus compressirostris ♀) sind fruchtbar
Hintergrund: Es wird untersucht, ob sich zwei verschiedene Gattungen von Nilhechten miteinander verpaaren lassen. Die Folgen dieser Kreuzung auf die Entwicklung der aus der künstlichen Befruchtung hervorgehenden sogenannten F1 Hybriden werden beobachtet.
Tiere: 195 Fische (Fische (Nilhechte): 7 Elterntiere und 188 Embryonen, von denen 40 das Jugend- oder Erwachsenenalter erreichen.)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden an der Humboldt-Universität Berlin durchgeführt.

Es werden männliche und weibliche Tiere von zwei verschiedenen Gattungen von Nilhechten eingesetzt, die durch einen Großhändler aus Afrika importiert wurden. Um die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere zu stimulieren, werden die Haltungsbedingungen so angepasst, dass die Regenzeit in ihren heimischen Gewässern nachgeahmt wird, indem der Salzgehalt des Wassers über mehrere Wochen verringert wird.

Die Fische werden durch Zugabe einer Chemikalie in das Wasser narkotisiert. Dann wird ihnen ein Hormon in einen Rückenmuskel gespritzt, um den Eisprung oder die Spermienproduktion zu fördern. 24 Stunden nach der Hormonspritze werden die Fische erneut in Narkose versetzt. Dann werden die Eizellen bzw. Spermien aus den Tieren herausgedrückt. Eizellen und Spermien werden vermischt und die Entwicklung der befruchteten Eizellen wird mit einem Mikroskop verfolgt und fotografiert.

Bei einem Teil der befruchteten Eier stoppt die Entwicklung. Bei anderen werden bereits nach 28 Stunden Missbildungen festgestellt. Später werden weitere Tiere mit unterentwickelten Köpfen, Deformationen und Fehlentwicklungen des Kreislaufsystems beobachtet. Einer der Fische entwickelte zwei Köpfe. Bei bis zu 17 % der Tiere werden während der Embryonalentwicklung Missbildungen festgestellt. Diese Tiere sterben zwischen dem 7. und 10 Tag nach der Befruchtung.

Insgesamt bilden von 188 befruchteten Eiern 13 Embryonen mit Missbildungen aus. Es schlüpfen 173 Tiere, von denen 40 das Jugend- oder Erwachsenenalter erreichen. Auch zu späteren Entwicklungszeitpunkten werden noch Fehlbildungen festgestellt, wie Missbildungen der Wirbelsäule oder des Herz-Kreislaufsystems. Alle fehlgebildeten Fische sterben. Eines der Tiere leidet unter einer Pilzinfektion und stirbt. Weitere Todesfälle werden von den Autoren auf Erkrankungen, Schwierigkeiten beim Fressen oder Verletzungen der Tiere untereinander zurückgeführt.

Fünf der Jungtiere werden einzeln gehalten, um ihre Entwicklung beobachten zu können, der Rest in Gruppen. Die größeren Tiere werden in Plastikboxen gehalten, in denen eine Vorrichtung integriert ist, die es erlaubt, die Fische räumlich so zu begrenzen, dass sie sich nicht bewegen können. In diesen Boxen werden Elektroden vor dem Kopf und am Schwanz der Tiere positioniert, mit denen die elektrischen Entladungen der Fische gemessen werden. Diese Messung erfolgt bei den Larven zweimal im Monat, bei den Jungtieren einmal im Monat und bei den erwachsenen Fischen alle 3 Monate.

14 der Fische, die das Erwachsenenalter erreichten, werden gemeinsam in einem Tank gehalten. Nach Anpassung der Haltungsbedingungen zur Nachahmung der Regenzeit, um die Bildung von Eizellen und Spermien zu fördern, wird bei einigen der weiblichen Tiere eine Schwellung des Bauchraums beobachtet. Da jedoch kein Ablaichen erfolgt, werden die Weibchen über Einleitung einer Chemikalie ins Wasser in Narkose versetzt und die Eier ausgedrückt. Ebenso werden Spermien aus männlichen Tieren gewonnen. Aus dem Vermischen von Eiern und Spermien gehen jedoch keine befruchteten Eizellen hervor.

Die Arbeiten wurden durch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit gefördert, die Publikation wurde durch das Projekt DEAL finanziert.

Bereich: Tierzucht, Entwicklungsbiologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Intergenus F1-hybrids of African weakly electric fish (Mormyridae: Gnathonemus petersii ♂ × Campylomormyrus compressirostris ♀) are fertile

Autoren: Yevheniia Korniienko (1), Kingsley C. Nzimora (1), Marianne Vater (3), Ralph Tiedemann (2), Frank Kirschbaum (1)*

Institute: (1) Lebenswissenschaftliche Fakultät, Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Biologie und Ökologie der Fische, Humboldt-Universität Berlin, Philippstr. 13, 10115 Berlin, (2) Institut für Biochemie und Biologie, Arbeitsgruppe Evolutionsbiologie / Spezielle Zoologie, Universität Potsdam, Potsdam, (3) Institut für Biochemie und Biologie, Arbeitsgruppe Allgemeine Zoologie, Universität Potsdam, Potsdam

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2022; 208: 355–371

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5503



Dokument 141

Titel: Menschliches TKTL1 impliziert eine stärkere Bildung von Nervenzellen im frontalen Neokortex moderner Menschen als bei Neandertalern
Hintergrund: Die Rolle eines menschlichen Proteins bei der Entwicklung des Großhirns wird an Maus- und Frettchen Embryonen untersucht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Frettchen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Landesdirektion Sachsen unter den Nummern TVV 2015/05, TVV13/2020 und TVV21/2017 genehmigt. Die Mäuse werden an der Einheit Biomedical Services am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden gezüchtet. Die schwangeren Frettchen stammen aus der Versuchstierzucht Marshall BioResources (USA) und werden ebenfalls am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik gehalten. Zusätzlich werden Versuche mit Zellen aus dem Gehirn menschlicher Embryonen durchgeführt.

Schwangere Mäuse werden 13,5 oder 15,5 Tage nach der Empfängnis in eine Narkosebox gesetzt und durch Einleiten eines gasförmigen Narkosemittels in die Box narkotisiert. Ihnen wird ein Betäubungsmittel unter die Haut gespritzt. Ihre Bauchhöhle wird aufgeschnitten und die Gebärmutter freigelegt. Den Embryonen wird eine Lösung ins Gehirn gespritzt, die einen Farbstoff und ein DNA -Molekül enthält. Das DNA-Molekül enthält entweder die genetische Information zur Produktion eines menschlichen oder eines aus Affen stammenden Proteins oder keine Information. Bei einigen der DNA-Moleküle ist auch die Information zur Produktion eines farbigen Eiweißstoffes enthalten. Damit die DNA in die Zellen der Embryonen eindringt, werden Elektroden an die Köpfe der Embryonen angelegt, durch die Strom fließt, wodurch die Zellen durchlässig werden und DNA eindringen kann.

Im Anschluss wird der Bauch der Muttertiere wieder verschlossen, in den folgenden Tagen wird dem Wasser der Mäuse ein Schmerzmittel zugesetzt. 15,5, 17,5 oder 18,5 Tage nach der Empfängnis werden die schwangeren Tiere durch Genickbruch getötet. Die Embryonen, deren Geburt 1 bis 5 Tage später stattgefunden hätte, werden aus ihren toten Müttern herausgeschnitten und durch Abtrennen des Kopfes getötet. Die Gehirne der Embryonen werden entnommen und untersucht.

Die schwangeren Frettchen werden am 33. Tag nach der Empfängnis in einer Narkosebox narkotisiert und ihnen wird ein Betäubungsmittel, ein Antibiotikum sowie eine Zuckerlösung gespritzt. Die Bauchhöhle der Tiere wird aufgeschnitten und die Gebärmutter freigelegt. Den Embryonen wird eine Lösung injiziert, die einen Farbstoff und ein DNA-Molekül enthält. Es werden Elektroden an die Köpfe der Embryonen angelegt, durch die Stromstöße verabreicht werden. Der Bauchraum der Frettchen wird zugenäht. In den folgenden Tagen erhalten die Tiere Schmerzmittel und Antibiotika. Die Frettchen bringen ihre Jungen zur Welt. Ein Teil der jungen Frettchen wird 2 Tage nach der Geburt mit einer Spritze in die Bauchhöhle in Narkose versetzt und enthauptet. Die anderen Jungtiere werden an ihrem 16. Lebenstag ebenso narkotisiert, dann wird ihnen eine Nadel ins Herz gestoßen, durch die eine konservierende Flüssigkeit ins Herz gepumpt wird, woran die Tiere versterben. Die Gehirne der Jungtiere werden entnommen und untersucht. Ihre Mütter werden kastriert und zur Adoption freigegeben.

Die Arbeiten wurden durch die NOMIS Foundation (Schweiz), die Europäische Union und die Max-Planck-Gesellschaft finanziert.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Hirnforschung, Neurologie, Mutationsforschung

Originaltitel: Human TKTL1 implies greater neurogenesis in frontal neocortex of modern humans than Neanderthals

Autoren: Anneline Pinson (1), Lei Xing (1), Takashi Namba (1), Nereo Kalebic (1), Jula Peters (1), Christina Eugster Oegema (1), Sofia Traikov (1), Katrin Reppe (1), Stephan Riesenberg (2), Tomislav Maricic (2), Razvan Derihaci (3), Pauline Wimberger (3), Svante Pääbo (3), Wieland B. Huttner (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Pfotenhauerstr. 108, 01307 Dresden, (2) Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig, (3) Technische Universität Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Dresden

Zeitschrift: Science 2022; 377: 1170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5502



Dokument 142

Titel: Bewertung eines kommerziellen Koproantigen-Immunoassays zum Nachweis von Toxocara cati und Ancylostoma tubaeforme bei Katzen und Uncinaria stenocephala bei Hunden
Hintergrund: Es soll überprüft werden, ob sich ein kommerziell erhältlicher Test zur indirekten Messung verschiedener Parasiten eignet. Dazu werden Hunde und Katzen infiziert und ihr Kot wird untersucht.
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (10 Europäisch Kurzhaarkatzen, 8 Beagle)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unter der Nummer 33.19-42502-05-17A206 genehmigt. Durchgeführt werden sie am Institut für Parasitologie in Hannover, wo die Tiere auch gehalten werden. Ein Teil der Tiere wurde zuvor bereits in Versuchen eingesetzt, in denen sie mit anderen Parasiten infiziert wurden.

Die Tiere werden paarweise gehalten. Die Katzen werden in Innenhaltung gehalten und ihnen wird Beschäftigungsmaterial wie Spielzeug und Kratzmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Die Hunde haben Zugang zu einem betonierten Außenbereich und erhalten ebenfalls Spielzeug. Acht Katzen im Alter von 4 Monaten bis 12 Jahren werden mit einem Hakenwurm (Ancylostoma tubaeforme) infiziert, indem ihnen Larven des Wurms oral verabreicht werden. Wie dies geschieht, wird nicht beschrieben. Die Hakenwürmer können unter anderem Blutarmut, Durchfall und Entwicklungsverzögerungen verursachen. Konkrete Symptome der in diesem Versuch eingesetzten Katzen werden nicht genannt.

Drei der Katzen aus dem Versuch mit dem Hakenwurm (7 Monate alt) und zwei weitere, 3 Monate alte Katzen werden später mit einem Rundwurm (Toxocara cati) infiziert, indem ihnen Eier des Parasiten oral verabreicht werden. Die Symptome dieser Infektion treten üblicherweise bei Jungtieren auf und umfassen Durchfall, Erbrechen, Wachstumsstörungen und Bauchbeschwerden bis zu einem Darmverschluss. Die Symptome der in dieser Studie eingesetzten Katzen werden nicht genannt.

Sieben Hunden im Alter von 5 Monaten bis 5 Jahren werden Larven eines Hakenwurms (Uncinaria Stenocephala) oral verabreicht. Der Parasit kann vor allem bei Jungtieren zu Durchfällen führen. Ein weiterer Hund wird nicht infiziert, lebt aber mit einem infizierten Hund zusammen.

Von den Katzen und Hunden werden über einen Zeitraum von bis zu 102 Tagen jeden 2. Tag Kotproben gesammelt und analysiert.

Es wird festgestellt, dass auch der Hund, der nicht infiziert wurde, 30 Tage nach Beginn des Versuchs Hakenwurm-Eier ausscheidet. Bei zwei Hunden tritt während der Versuche eine Infektion mit einem anderen Parasiten aus früheren Infektionsversuchen erneut auf, obwohl die Tiere zuvor entwurmt wurden.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Tierärztliche Hochschule Hannover finanziell unterstützt.

Bereich: Veterinärparasitologie, Tiermedizin, Diagnostik

Originaltitel: Evaluation of a commercial coproantigen immunoassay for the detection of Toxocara cati and Ancylostoma tubaeforme in cats and Uncinaria stenocephala in dogs

Autoren: Daniela Hauck (1), Katharina Raue (1), Katrin Blazejak (1), Rita M. Hanna (2), David A. Elsemore (2), Nikola Pantchev (3), Christina Strube (1)*

Institute: (1) Institut für Parasitologie, Zentrum für Infektionsmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) IDEXX Laboratories Inc, Westbrook, USA, (3) IDEXX Laboratories, Kornwestheim

Zeitschrift: Parasitology Research 2022: doi.org/10.1007/s00436-022-07715-0

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5501



Dokument 143

Titel: Das Spike-Gen ist eine wichtige Determinante für den SARS-CoV-2 Omicron-BA.1-Phänotyp
Hintergrund: In dieser Studie werden verschiedene SARS-CoV-2 Varianten verglichen. Dazu werden Goldhamster, Frettchen und Mäuse, in deren Erbgut menschliche Gene eingebaut wurden, infiziert und außerdem Versuche an menschlichen Zellen und Geweben durchgeführt. Während sich beim Menschen die Omikron-Variante gegen die Delta-Variante durchgesetzt hat, welche sich wiederum zuvor gegen die Alpha-Variante durchgesetzt hat, wird in den verwendeten sogenannten Tiermodellen etwas anderes beobachtet: Im „Hamster Modell“ ist es genau umgekehrt und die Alpha-Variante des Virus setzt sich durch. Bei Frettchen verbreitet sich die Omikron Variante gar nicht. So attestieren die Autoren, „dass die aktuellen experimentellen Systeme.... hinsichtlich des Ausmaßes, in dem sie die Epidemiologie und klinische Beobachtungen beim Menschen wirklich widerspiegeln, einer Überarbeitung bedürfen“.
Tiere: 60 Tiere verschiedener Arten (24 Frettchen, 36 Goldhamster, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche mit Frettchen und Hamstern werden am Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald, Insel Riems durchgeführt und durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer LVL MV TSD/7221.3-1-004/21 genehmigt. Die Hamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs, die Frettchen wurden am Friedrich-Loeffler-Institut gezüchtet.

Sechs Goldhamster werden mit einer Inhalationsnarkose narkotisiert. Dann wird ihnen Flüssigkeit, die zwei verschiedene SARS-CoV-2 Viren der Alpha- und Delta-Variante enthält, in die Nase geträufelt. Einen Tag später werden 6 weitere Hamster zu den zuvor infizierten Tieren gesetzt. Die durch Einträufeln der Viren in die Nase infizierten Hamster werden 3 Tage später auf nicht genannte Weise getötet und ihre Organe werden untersucht. In den Käfigen werden sie durch 6 neue Hamster ersetzt.

Zusätzlich wird der Versuch auch mit Hamstern durchgeführt, denen die Delta- und Omikron-BA.1 Variante des SARS-CoV-2 Virus in die Nase geträufelt wird. Auch hier werden wie oben beschrieben zu verschiedenen Zeitpunkten neue Hamster in den Käfig gesetzt. Die Ansteckung der Hamster untereinander wird beobachte, indem Proben aus der Nase der Tiere genommen werden. Dazu werden die Tiere narkotisiert, dann wird ihnen Flüssigkeit in die Nase geträufelt, die aus der Nase auslaufende Flüssigkeit wird aufgefangen und analysiert. Dies geschieht täglich für 9 Tage und für weitere 12 Tage an jedem 2. Tag. Dann werden die Tiere getötet und ihr Lungengewebe untersucht. Tiere, die während des Versuchs mehr als 20 % ihres Körpergewichts verlieren, werden bereits zuvor getötet. Dies betrifft 11 Hamster.

12 Frettchen, die jeweils paarweise in Käfigen leben, werden in einem ähnlichen Versuch eingesetzt. Jeweils eines der Frettchen wir aus dem Käfig genommen und es wird unter Narkose eine Mischung aus zwei SARS-CoV-2-Varianten in die Nase geträufelt. 24 Stunden nach der Infektion werden die Frettchen zurück zu den nicht infizierten Tieren in die Käfige gesetzt. Bei allen Frettchen wird in den folgenden 8 Tagen täglich unter Narkose die Nase gespült, danach wird die Prozedur alle 2 Tage vorgenommen. 21 Tage nach der Infektion werden die Tiere getötet.

In einem weiteren Versuch werden 12 Frettchen in miteinander verbundenen Käfigen gehalten. Neun der Tiere werden narkotisiert und ihnen wird entweder die Delta- oder die Omikron Variante von SARS-CoV-2 in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. 24 Stunden nach der Infektion werden die Tiere zurück in den Gemeinschaftskäfig gegeben. Allen Tieren wird 8 Tage lang täglich und danach alle 2 Tage unter Narkose die Nase gespült. 6 Tage nach der Infektion werden 6 der Frettchen auf nicht genannte Art getötet und ihre Organe werden untersucht. Den anderen Frettchen wird 14 Tage nach der Infektion Blut abgenommen, dann werden auch sie getötet.

Zusätzlich werden auch Versuche mit Mäusen durchgeführt, die am Institut für Virologie und Immunologie der Universität Bern stattfinden, wo die Mäuse auch „produziert“ werden. Diese Versuche werden vom Kanton Bern genehmigt (Nr. BE43/20). Die Mäuse werden ab sieben Tage vor Versuchsbeginn einzeln in Käfigen gehalten. Die Mäuse sind gentechnisch so verändert, dass sie ein menschliches Protein auf ihren Zellen tragen, so dass der Virus SARS-CoV-2 in der Lage ist, ihre Zellen zu infizieren. Ein Teil der Mäuse wird narkotisiert und ihnen werden entweder Viren der Delta- oder der Omikron-Variante oder eine Mischung beider Varianten in die Nase geträufelt. In einem weiteren Versuch werden die Mäuse zunächst mit einem mRNA-Impfstoff geimpft. 5 Wochen nach der Impfung wird den geimpften Tieren und einer Gruppe von ungeimpften Tieren eine von drei Virus-Varianten in die Nase geträufelt. Alle Mäuse werden täglich gewogen und es werden Abstriche aus dem Rachen genommen. Die Tiere werden 2 oder 6 Tage nach der Infektion getötet und ihre Organe werden untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Lungenliga Bern, die Swiss National Science Foundation (SNSF) und die Europäische Kommission gefördert.

Bereich: Corona-Forschung, Virologie, Infektionsforschung

Originaltitel: The spike gene is a major determinant for the SARS-CoV-2 Omicron-BA.1 phenotype

Autoren: G. Tuba Barut (1,2), Nico Joel Halwe (3), Adriano Taddeo (1,2), Jenna N. Kelly (1,2,4,5), Jacob Schön (3), Nadine Ebert (1,2), Lorenz Ulrich (3), Christelle Devisme (1,2), Silvio Steiner (1,2), Bettina Salome Trüeb (1,2), Bernd Hoffmann (3), Inês Berenguer Veiga (1,2), Nathan Georges François Leborgne (1,2), Etori Aguiar Moreira (1, 2), Angele Breithaupt (6), Claudia Wylezich (3), Dirk Höper (3), Kerstin Wernike (3), Aurélie Godel (1,2), Lisa Thomann (1,2), Vera Flück (1,2), Hanspeter Stalder (1,2), Melanie Brügger (1,2), Blandina I. Oliveira Esteves (1,2), Beatrice Zumkehr (1,2), Guillaume Beilleau (1,2,7), Annika Kratzel (1,2), Kimberly Schmied (1,2), Sarah Ochsenbein (1,2), Reto M. Lang (1,2,7), Manon Wider (8), Carlos Machahua (9,10), Patrick Dorn (11,12), Thomas M. Marti (11, 12), Manuela Funke-Chambour (9,10), Andri Rauch (4,13), Marek Widera (14), Sandra Ciesek (14), Ronald Dijkman (4,5,8), Donata Hoffmann (3), Marco P. Alves (1,2,4)*, Charaf Benarafa (1,2,4)*, Martin Beer (3,5)*, Volker Thiel (1,2,4,5)*

Institute: (1) Institut für Virologie und Immunologie, Universität Bern, Bern, Schweiz, (2) Departement für Infektionskrankheiten und Pathobiologie, Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern, Länggassstrasse 122, 3012 Bern, Schweiz, (3)* Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (4) Multidisciplinary Center for Infectious Diseases, Universität Bern, Bern, Schweiz, (5) European Virus Bioinformatics Center, Jena, (6) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, Greifswald, (7) Graduate School for Cellular and Biomedical Sciences, Universität Bern, Bern, Schweiz, (8) Institut für Infektionskrankheiten, Universität Bern, Bern, Schweiz, (9) Universitätsklinik für Pneumologie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (10) Universitätsklinik für Pneumologie, Department for BioMedical Research, Universität Bern, Bern, Schweiz, (11) Universitätsklinik für Thoraxchirurgie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (12) Department for BioMedical Research, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (13) Universitätsklinik für Infektiologie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (14) Institut für Medizinische Virologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13: 5929

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5500



Dokument 144

Titel: Die Zusammensetzung des Mikrobioms des Ileums ist bei Japanischen Wachteln (Coturnix japonica) ein Mediator zwischen dem Wirtsgenom und der Phosphorverwertung und anderen Effizienz-Merkmalen
Hintergrund: Wie wirkt sich zu wenig Phosphor im Futter auf Wachteln aus?
Tiere: 758 Wachteln
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Zwei verschiedene Japanwachtel-Zuchtlinien werden über 2 Generationen gekreuzt, woraus 920 Wachteln der sogenannten F2-Generation entstehen, von denen 758 in den vorliegenden Versuchen eingesetzt werden.

Ab einem Alter von 10 Tagen erhalten die Tiere ein Futter aus Mais und Sojabohnen, welches nur wenig Phosphor enthält. Außerdem werden sie einzeln in sogenannten metabolischen Käfigen gehalten, um Futteraufnahme und Exkremente individuell bestimmen zu können. Diese Haltung ist nicht artgerecht für Wachteln, die natürlicherweise in Gruppen leben. Die Menge des aufgenommenen Phosphors wird über die Menge des aufgenommenen Futters bestimmt. Um die Verwertung des Phosphors zu bestimmen, wird der Kot der Tiere gesammelt und analysiert. Die Tiere werden mehrfach gewogen und die Gewichtszunahme ermittelt.

An ihrem 15. Lebenstag werden die Wachteln auf nicht genannte Art getötet. Teile des Dünndarms werden entnommen und die darin enthaltenen Bakterien werden untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Tierernährung, Tierzucht, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Composition of the ileum microbiota is a mediator between the host genome and phosphorus utilization and other efficiency traits in Japanese quail (Coturnix japonica)

Autoren: Valentin Haas*, Solveig Vollmar, Siegfried Preuß, Markus Rodehutscord, Amélia Camarinha-Silva, Jörn Bennewitz

Institute: Institut für Nutztierwissenschaften, Universität Hohenheim, Garbenstr. 17, 70599 Stuttgart

Zeitschrift: Genetics Selection Evolution 2022; 54: 20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5499



Dokument 145

Titel: „Präfrontale“ neuronale Grundlagen von visuellen Asymmetrien bei Tauben
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, welche Hirnareale der Taube an der Unterscheidung von Farben beteiligt sind.
Tiere: 6 (Felsentauben)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine Behörde des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die erwachsenen Tauben stammen von einem örtlichen Züchter. Sie werden narkotisiert, ihr Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt, die Kopfhaut wird aufgeschnitten und eine Haltestange mit Zahnzement am Schädelknochen befestigt. Außerdem wird aus Kunststoff eine Mulde auf dem Schädel geformt, durch die später Elektroden in das Gehirn der Tiere gestoßen werden können.

Nach der Operation dürfen die Tiere sich für eine Woche erholen, dann beginnt ihr Training. Dazu befinden sie sich in einem dunklen Raum und ihr Kopf wird mit der Haltestange fixiert. 5 cm vor ihren Augen befinden sich kleine Lampen, die so angebracht sind, dass die Tiere jede Lampe nur mit einem Auge sehen können. Damit die Tiere beim Training kooperieren, wird am Nachmittag des Vortages die Wasserschale aus dem Käfig entfernt. So sollen die Tauben durch Durst dazu gebracht werden, für ein wenig Flüssigkeit beim Training das gewünschte Verhalten zu zeigen. Im Anschluss an das Training erhalten die Tauben für einige Stunden Zugang zu Wasser. Nur an Tagen, an denen kein Training stattfindet, dürfen die Tauben ausreichend trinken.

Den Tieren wird beigebracht, vier verschiedene Farben zu unterscheiden. Auf eine bestimmte Farbe (unterschiedlich für jedes Auge und jedes Tier) sollen sie innerhalb von 3 Sekunden mit einer Kieferbewegung reagieren, auf eine andere Farbe sollen sie nicht reagieren. Eine korrekte Reaktion auf die richtige Farbe wird mit ein wenig Flüssigkeit belohnt. Nach dem Zeigen einer falschen Farbe erhalten die Tiere keine Belohnung, egal ob sie wie gewünscht oder unerwünscht reagieren. Unerwünschtes Verhalten führt aber dazu, dass die falsche Farbe länger gezeigt wird und dadurch für längere Zeit keine Belohnung in Form von Wasser in Aussicht steht. In einer Trainingseinheit wird den Tieren jeweils 20 Mal jede der 4 Farben gezeigt.

Sobald die Tiere in 85 % der Tests wie gewünscht reagieren, werden die Tiere erneut operiert. In Narkose wird der Schädel im Bereich der Kunststoffmulde geöffnet (aufgebohrt) und die Elektroden werden im Gehirn positioniert. Nach der Operation dürfen sich die Tiere für eine Woche erholen, dann werden sie erneut wie oben beschrieben trainiert, bevor die eigentlichen Messungen starten. Während der Versuche wird dann über die in das Gehirn gesteckten Elektroden die Aktivität der Nervenzellen in bestimmten Gehirnarealen gemessen.

Nachdem die Versuche abgeschlossen sind, werden die Tauben narkotisiert, dann wird ihnen eine Nadel ins Herz gestoßen, durch die eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt wird, woran die Tiere sterben. Das Gehirn wird entnommen und weiter untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)und die National Natural Science Foundation of China gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: “Prefrontal” neuronal foundations of visual asymmetries in pigeons

Autoren: Qian Xiao (1,2)*, Onur Güntürkün (1)*

Institute: (1) Abteilung Biopsychologie, Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44801 Bochum, (2) Laboratory of Interdisciplinary Research, Institute of Biophysics, Chinese Academy of Sciences, Peking, China

Zeitschrift: Frontiers in Physiology 2022; 13: 882597

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5498



Dokument 146

Titel: Rolle von Enten im Übertragungszyklus von aus Zecken stammenden Enzephalitis-Virus?
Hintergrund: Es wird untersucht, ob Enten als sogenanntes Virus-Reservoir an der Verbreitung eines durch Zecken übertragenen, Gehirnentzündung-auslösenden Virus beteiligt sind.
Tiere: 20 Enten (Pekingenten)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer 7221.3-1-075/16 genehmigt.

Die 20 Enten werden im Alter von 4 Wochen gekauft. Den Tieren wird auf nicht genannte Weise Blut abgenommen, um zu prüfen, ob sie bereits mit einem von Zecken übertragenen Virus, welcher eine Gehirnentzündung (Enzephalitis) verursacht, Kontakt hatten. Zusätzlich werden die Enten mit einem Antibiotikum gegen Salmonellen behandelt.

Im Alter von 6 Wochen wird 19 Enten ein Virus, der eine Gehirnentzündung verursacht, in Flüssigkeit gelöst unter die Haut der Kniefalte gespritzt. Eine weitere Ente wird nicht infiziert und dient als Kontrolle. In den folgenden 21 Tagen werden die Tiere täglich auf Symptome geprüft, es wird siebenmal Blut abgenommen, an 9 Tagen werden Abstriche aus dem Rachen und der Kloake genommen und die Tiere werden 11 Mal gewogen. 8 Tage nach der Infektion wird eine der Enten auf nicht genannte Art getötet, weil sie unter Gelenkschwellungen und einer Hautentzündung an den Füßen leidet. 21 Tage nach der Infektion werden auch die restlichen Enten auf nicht genannte Art getötet. Es werden Gewebeproben aus dem Gehirn, der Leber, und weiteren Organen entnommen. Bei der Untersuchung des Gehirns wird festgestellt, dass alle infizierten Tiere unter einer Gehirnentzündung leiden. Zusätzlich weisen 7 Tiere eine Entzündung der Blutgefäße auf.

Die Arbeiten wurden durch das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie

Originaltitel: Role of ducks in the transmission cycle of tick-borne encephalitis virus?

Autoren: Friederike Michel (1), Ute Ziegler (1), Christine Fast (1), Martin Eiden (1), Christine Klaus (2), Gerhard Dobler (3), Karin Stiasny (4), Martin H. Groschup (1)*

Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Jena, (3) Teileinheit Virologie & Rickettsiologie, Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr, München, (4) Zentrum für Virologie, Medizinische Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Transboundary and Emerging Diseases 2021; 68(2): 499-508

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5497



Dokument 147

Titel: Erforschung von Oberflächenwasser als Übertragungsmedium von Vogelgrippeviren – Studie zur systematischen Infektion von Stockenten
Hintergrund: Es wird überprüft, ob Wasserstellen eine Rolle bei der Übertragung von Vogelgrippe haben könnten.
Tiere: 80 Enten (Stockenten)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer LALLF 7221.3-1-023/21, mit dem Titel „FLI 08/21: Aviäre Influenza in Oberflächenwasser“ genehmigt.

80 Enten beiderlei Geschlechts werden im Alter von 10 bis 13 Wochen von einem deutschen Zuchtbetrieb gekauft. Die Tiere werden im Friedrich-Loeffler Institut für 2 Wochen in Bodenhaltung in Gruppen von je 40 Tieren gehalten. Es wird von 20 der Enten Blut entnommen. Zwei Wochen nach ihrer Ankunft werden die Tiere in Gruppen von je 4 bis 10 Tieren in kleine Ställe von jeweils ca. 11 m2 Größe aufgeteilt, die in einigen Bereichen mit Gummimatten ausgelegt sind.

Ein Teil Ställe enthält ein Wasserbecken von 80 cm Durchmesser, welches die Tiere zum Schwimmen und Tauchen nutzen. Die anderen Ställe enthalten lediglich Stülptränken mit Trinkwasser. Das Wasser in den Stülptränken wird täglich erneuert, das Wasser in den Becken lediglich alle 4 Tage. Die Tiere, die kein Wasserbecken zur Verfügung haben, machen häufig Ersatzbewegungen, um das Plantschen zu imitieren, welches zu ihrem arttypischen Verhalten gehört.

Die Enten werden mit Vogelgrippeviren infiziert. Es werden zwei verschiedene Vogelgrippeviren verwendet, die aus der Virensammlung des Friedrich-Loeffler Instituts stammen und in befruchteten Hühnereiern vermehrt werden. Die Infektion der Enten erfolgt dabei auf unterschiedliche Weise: Bei einem Teil der Gruppen werden zwei von 10 Enten direkt infiziert, indem ihnen die Viren in den Schnabel, die Nasen und die Augen geträufelt werden. Dann wird verfolgt, wie sich die Infektion von diesen Tieren auf die 8 anderen Enten der Gruppe ausbreitet. Bei anderen Gruppen erfolgt die Infektion, indem Viren dem Wasser zugesetzt oder auf das Gefieder eines der Vögel aufgetragen werden.

Der Zustand der Tiere wird beobachtet. Einige Enten entwickeln innerhalb der 11 bis 14-tägigen Beobachtungsdauer Symptome, die nicht näher erläutert werden. Drei Tiere entwickeln schwere neurologische Symptome wie Orientierungslosigkeit, Schiefhalten des Kopfes, unkontrollierte Bewegungen (Ataxie) und Bewusstseinsstörungen. Eines dieser Tiere stirbt 6 Tage nach der Infektion in der Nacht, die anderen zwei werden am 7. und 10. Tag auf nicht genannte Art getötet. Eine weitere Ente verletzt sich am Bein und wird aus seiner Gruppe entnommen, was mit dem Tier geschieht, wird nicht erwähnt.

Von den Enten werden täglich Abstriche aus dem Mund, der Kloake und vom Gefieder genommen. Zu verschiedenen Zeitpunkten wird den Tieren jeweils eine Flugfeder ausgerupft, insgesamt zwei- oder viermal innerhalb von 13 Tagen. Zusätzlich werden zu Beginn und am Ende der Versuche von jedem Vogel Blutproben entnommen.

Von Enten, die entweder während der Versuche spontan sterben und den Tieren, die aufgrund ihres schlechten Zustands getötet werden, werden Proben aus der Lunge und aus dem Gehirn herausgeschnitten. Die Proben werden auf die Anwesenheit der Viren untersucht. Das weitere Schicksal der überlebenden Tiere wird nicht genannt.

Die Arbeiten wurden durch das Umweltbundesamt gefördert.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Tierseuchenforschung, Virologie, Nutztierwissenschaften, Tierhaltung

Originaltitel: Exploring surface water as a transmission medium of avian influenza viruses – systematic infection studies in mallards

Autoren: Ann Kathrin Ahrens (1), Hans-Christoph Selinka (2), Thomas C. Mettenleiter (3), Martin Beer (1), Timm C. Harder (1)*

Institute: (1) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Fachgebiet II 1.4, Mikrobiologische Risiken, Umweltbundesamt (UBA), Berlin, (3) Friedrich-Loeffler-Institut, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems

Zeitschrift: Emerging Microbes & Infections 2022; 11(1): 1250-1261

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5496



Dokument 148

Titel: Bisphenole üben in reifen Wirbeltiergehirnen schädliche Wirkungen auf die neuronale Signalübertragung aus
Hintergrund: Die Wirkung von Weichmachern, welche aus Plastik freigesetzt werden können, wird an Fischen untersucht. Dabei wird festgestellt, dass Weichmacher einen schwerwiegenden Einfluss auf die untersuchten Nervenzellen haben. Der hier durchgeführte Tierversuch wird von den Autoren als Testverfahren für die Entwicklung neuartiger Weichmacher vorgeschlagen.
Tiere: 98 Fische (mindestens 98 Goldfische)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken in Würzburg genehmigt. Die Goldfische stammen von Aquarium Glaser GmbH (Rodgau) und sind zum Zeitpunkt der Versuche zwischen 5,65 und 10 cm lang. Vor den Versuchen werden die Tiere für 4 Wochen in einem Glasbecken gehalten, dann wird ihr Gesundheitszustand überprüft und durch Reaktion auf akustische oder visuelle Reize getestet, ob sie sehen und hören können. Ausschließlich gesunde Tiere werden in den folgenden Versuchen eingesetzt, dies sind 98 Fische.

Die Tiere werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. In einem Versuchsteil werden Gruppen von Fischen 4 Wochen lang unterschiedlichen Konzentrationen der Weichmacher Bisphenol A (BPA) oder Bisphenol S (BPS), einem Hormon oder einer Kontrollsubstanz ausgesetzt. Dazu werden die Chemikalien in unterschiedlichen Konzentrationen dem Wasser, in dem die Fische leben, zugesetzt. Aus der Gruppe, die dem Hormon ausgesetzt ist, sterben zwei Tiere nach 3 Wochen.

In einem anderen Versuch werden die akuten Wirkungen von BPA und BPS untersucht. Die mit den Wirkstoffen vorbehandelten Goldfische werden in Narkose versetzt. Dazu wird eine Chemikalie in das Wasser gegeben. 15 Minuten später werden die Fische aus dem Wasser genommen. Es wird ihnen auf den Hinterkörper gedrückt, was normalerweise Fluchtversuche auslöst, um zu überprüfen, ob die Narkose wirkt.

Den regungslosen Tieren wird über einen Schlauch Wasser, das Sauerstoff und Narkosemittel enthält, in den Mund gepumpt, welches dann über die Kiemen wieder austritt. Bei den Tieren, bei denen die akute Wirkung von BPA und BPS untersucht wird, werden die Chemikalien dem zur Beatmung verwendeten Wasser zugesetzt.

Der Schädel der Fische wird mit einer Zange geöffnet, das Kleinhirn wird angehoben und die Mauthner Neurone und Teile des Rückenmarks werden freigeschnitten. Bei Mauthner Neuronen handelt es sich um auffällig große Nervenzellen, die bei Fischen vorkommen und bei Reflexen und beim Fluchtverhalten eine Rolle spielen. Es werden Elektroden angebracht, um die Aktivität der Neuronen zu messen. Die Mauthner Neuronen werden stimuliert, was zu Muskelzuckungen führt. Um die Zuckungen zu unterdrücken, wird den Fischen ein Wirkstoff gespritzt, der die Muskeln entspannt.

Dann werden die Mauthner Neuronen mehrfach elektrisch gereizt, und dem Fisch werden Töne vorgespielt oder er wird Lichtsignalen ausgesetzt. Während dessen wird die Aktivität der Mauthner Neuronen gemessen. Die Prozedur dauert zwischen 20 und 90 Minuten.

Nach den Messungen werden die Fische noch in Narkose getötet, indem ihr Gehirn „mechanisch zerstört“ wird. Die Arbeiten werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Umwelttoxikologie, Toxikologie, Neurologie

Originaltitel: Bisphenols exert detrimental effects on neuronal signaling in mature vertebrate brains

Autoren: Elisabeth Schirmer, Stefan Schuster, Peter Machnik

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: Communications Biology 2021; 4: 465

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5495



Dokument 149

Titel: Mangelhafte wiederkehrende Verarbeitung in der Hirnrinde bei angeborener Taubheit
Hintergrund: Eine Hörprothese wird für Katzen mit angezüchteter oder künstlich mit einer Chemikalie herbeigeführter Taubheit untersucht.
Tiere: 13 Katzen
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg genehmigt.

In den Versuchen werden 5 taube Katzen eingesetzt, die höchstwahrscheinlich aus der Zucht der Medizinischen Hochschule Hannover stammen, in der seit mindestens 20 Jahren taube, weiße Katzen für Tierversuche gezüchtet werden. Die Taubheit der Tiere wird im ersten Lebensmonat durch Messung der Aktivität des Gehirns als Reaktion auf Töne überprüft. Dazu werden die Tiere vermutlich in Narkose versetzt, Elektroden unter die Haut geschoben und es werden ihnen Töne vorgespielt, wie die Autoren in einer anderen Publikation berichten. Die Testung auf Taubheit wird außerdem direkt vor den Versuchen erneut durchgeführt. Zusätzlich werden 8 hörende Katzen eingesetzt.

Die Tiere werden in Narkose versetzt. Dann wird ein Luftröhrenschnitt gesetzt und die Katzen werden künstlich beatmet. Der Kopf der Katzen wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt. Der Schädel wird im Scheitelbereich geöffnet und eine Elektrode wird auf der Gehirnhaut platziert, welche die Aktivität des Gehirns aufnimmt. Eine zweite Elektrode wird im Nackenmuskel eingepflanzt. Den Tieren werden Töne vorgespielt und die Aktivität des Gehirns wird aufgenommen.

Bei einem Teil der hörenden Tiere werden die Haarzellen der Cochlea (Teil des Innenohrs), welche Schall in elektrische Signale umwandeln, durch das Spritzen einer Chemikalie in das Ohr zerstört, so dass die Tiere auf dem betreffenden Ohr taub werden.

Den tauben Katzen (mit angeborener oder künstlich herbeigeführter Taubheit) wird in ein Ohr eine Hörprothese, das sogenannte Cochlea-Implantat, eingesetzt. Ein Teil des Implantats wird dabei unter Narkose durch das Ohr bis in das Innenohr vorgeschoben. Der äußere Teil wird mit zahnmedizinischem Kunststoff am Kopf des Tieres befestigt.

Der Schädel der Tiere wird auf einer Seite oberhalb des für das Hören zuständigen Teils des Gehirns geöffnet und die Hirnhaut wird entfernt. Eine Elektrode wird auf verschiedene Stellen des Gehirns gelegt und die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn während einer elektrischen oder akustischen Stimulation des Ohrs der anderen Körperseite gemessen. Dann wird eine Elektrodenkammer auf das Gehirn gelegt, die Elektroden in das Gehirn geschoben und wiederum die Aktivität der Nervenzellen gemessen. Ein Teil der Elektroden wird mit einem Farbstoff versehen, mit dessen Hilfe später die Eindringtiefe in das Gehirn anhand des Einstichkanals nachvollzogen werden kann.

Im Anschluss an die Versuche werden die Katzen in Narkose getötet. Dazu wird ihnen der Brustkorb aufgeschnitten und eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt. Diese verdrängt das Blut und die Tiere sterben. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und in feine Scheiben geschnitten untersucht. Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die National Science Foundation (USA), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die MED-El GmbH und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Deficient recurrent cortical processing in congenital deafness

Autoren: Prasandhya Astagiri Yusuf (1)*, Aly Lamuri (1), Peter Hubka (2), Jochen Tillein (2,3), Martin Vinck (4,5)*, Andrej Kral (2,6)

Institute: (1) Department of Medical Physics/Medical Technology IMERI, Faculty of Medicine, University of Indonesia, Jakarta, Indonesien, (2) Verbundinstitut für Audio- und Neurotechnologie (VIANNA) und Laboratories of Experimental Otology (LEO), Hals-Nasen-Ohrenklinik, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (3) MED-EL GmbH, Starnberg, (4) Ernst Strüngmann Institut for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Frankfurt am Main, (5) Donders Centre for Neuroscience, Department of Neuroinformatics, Radboud University Nijmegen, Nijmegen, Niederlande, (6) Department of Biomedical Sciences, School of Medicine and Health Sciences, Macquarie University, Sydney, Australien,

Zeitschrift: Frontiers in Systems Neuroscience 2022; 16: 806142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5494



Dokument 150

Titel: Entschlüsselung intern erzeugter Übergänge von Bewusstseinsinhalten im präfrontalen Kortex ohne subjektive Meldungen
Hintergrund: Es soll überprüft werden, ob der präfrontale Cortex, ein Teil des Großhirns, an der Entstehung von bewussten Wahrnehmungen beteiligt ist.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer KY6/12 genehmigt. In den Versuchen werden zwei männliche Rhesusaffen (als „H07“ und „A11“ bezeichnet) eingesetzt, die ca. 12 und 15 Jahre alt sind.

Jedem Tier wird eine Haltestange aus Metall am Schädel befestigt. Um diese Stange anzupassen, werden die Schädel der Tiere zunächst mit einem bildgebenden Verfahren vermessen, wofür die Affen wahrscheinlich narkotisiert werden. Für die Befestigung der Haltestange werden die Tiere in Narkose versetzt und ihr Kopf wird in einem stereotaktischen Rahmen fixiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es werden Löcher für die Schrauben in den freigelegten Schädel gebohrt. Der Haltegriff wird auf dem Schädel positioniert und mit Schrauben befestigt.

Im Anschluss an diese Operation werden die Tiere an den Versuchsablauf gewöhnt. Dieser besteht darin, dass sie in einem Primatenstuhl sitzen, wobei ihr Kopf mit dem zuvor implantierten Haltebolzen fixiert wird. Über ein spezielles Gerät, ein sogenanntes Stereoskop, werden den Affen Bilder gezeigt, wobei es das Gerät ermöglicht, jedem Auge verschiedene Bilder zu zeigen. Die Affen lernen während des Trainings, ihren Blick auf einen bestimmten Bereich des gezeigten Bildes zu fixieren. Machen sie die vorgegebene Aufgabe wie von den Forschern gewünscht, erhalten sie als „Belohnung“ etwas Flüssigkeit. Damit die Tiere kooperieren, wird ihnen üblicherweise außerhalb der Trainingseinheiten nicht ausreichend Flüssigkeit gegeben.

Nach der Trainingsphase werden die Affen erneut operiert. Unter Narkose wird der Schädel geöffnet und eine 4 x 4 mm große Elektrodenplatte in einen bestimmten Bereich des Gehirns implantiert. In den eigentlichen Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl und werden mit dem am Schädel befestigten Haltegriff fixiert. Über das Stereoskop wird ihnen zunächst ein Punkt gezeigt, auf den sie den Blick fixieren müssen. Dann wird den Tieren ein sich bewegendes Muster aus Streifen gezeigt, dessen Linien sich in eine Richtung aus dem Blickfeld hinausbewegen. Dieses Bild wird nur einem Auge oder beiden Augen gezeigt, wobei das Muster sich in verschiedene Richtungen bewegt. Nach zwei Sekunden wird eine andere Kombination aus Bildern verwendet. Der Versuch wird auch mit Punkten statt Streifen durchgeführt. Während die Affen die beweglichen Muster anschauen, werden die Augenbewegungen aufgezeichnet und über die Elektroden die Aktivität des Gehirns vermessen.

Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Tübingen AI Center und den Exzellenzcluster Maschinelles Lernen gefördert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Decoding internally generated transitions of conscious contents in the prefrontal cortex without subjective reports

Autoren: Vishal Kapoor (1,2)*, Abhilash Dwarakanath (1), Shervin Safavi (1,3), Joachim Werner (1), Michel Besserve (1,4), Theofanis I. Panagiotaropoulos (1,5)*, Nikos K. Logothetis (1,2,6)

Institute: (1) Abteilung Physiologie kognitiver Prozesse, Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Max-Planck-Ring 8-14, 72076 Tübingen, (2) International Center for Primate Brain Research, Center for Excellence in Brain Science and Intelligence Technology (CEBSIT), Institute of Neuroscience (ION), Chinese Academy of Sciences, Schanghai, China, (3) International Max Planck Research School, Tübingen, (4) Abteilung Empirische Inferenz, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen, (5) Cognitive Neuroimaging Unit, CEA, DSV/I2BM, INSERM, Universite Paris-Sud, Universite Paris-Saclay, Neurospin Center, Gif/Yvette, Frankreich, (6) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13: 1535

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5493



Dokument 151

Titel: Der subkortikale Atlas des Rhesusaffen (SARM) für die neurologische Bildgebung
Hintergrund: Ein Atlas des Gehirns von Rhesusaffen wird erstellt und getestet. Dieser Atlas dient vor allem dazu, in weiteren Versuchen mit Rhesusaffen mit bildgebenden Verfahren gewonnene Daten zu interpretieren oder Operationen, die Injektion von Substanzen in das Affengehirn, das Platzieren von Elektroden oder das Zufügen von Verletzungen innerhalb des Affengehirns planen zu können.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Das Gehirn eines weiblichen Rhesusaffen, welcher zuvor für einen anderen Versuch getötet wurde, wird entnommen, konserviert und mit einem hochauflösenden bildgebenden Verfahren untersucht. Aus den gewonnenen Daten wird ein „Atlas“ des Gehirns des Affen erstellt.

Um die Nützlichkeit des so gewonnenen Atlas zu zeigen, werden Versuche mit drei lebenden Affen durchgeführt. Zwei der Tiere sind männlich, das andere weiblich. Um ihre Köpfe fixieren zu können, werden ihnen in einer Operation Haltestäbe am Schädel festgeschraubt. Ob diese Operation Teil der vorliegenden Studie ist oder der Haltestab aus vorangegangenen Versuchen stammt, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden in Narkose versetzt und ihr Kopf mit dem Haltebolzen fixiert. Ihnen wird ein flackerndes Schachbrettmuster auf einem Monitor gezeigt. Gleichzeitig wird die Aktivität in ihrem Gehirn mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Die Messung wird bei jedem Tier zweimal durchgeführt. Die Ergebnisse werden mit dem anhand des Gehirns des toten Tieres erstellten Atlas verglichen.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, das National Institute of Mental Health (USA) und das National Institute of Neurological Disorders and Stroke (USA) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neuroanatomie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: The subcortical atlas of the rhesus macaque (SARM) for neuroimaging

Autoren: Renée Hartig (1,2,3), Daniel Glen (4), Benjamin Jung (5,6), Nikos K. Logothetis (2,7,11), George Paxinos (8), Eduardo A. Garza-Villarreal (9), Adam Messinger (6), Henry C. Evrard (1,2,10,11)*

Institute: (1) Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (2)* Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Max-Planck-Ring 8-14, 72076 Tübingen, (3) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (4) Scientific and Statistical Computing Core, National Institute of Mental Health, Bethesda, USA, (5) Department of Neuroscience, Brown University, Providence, USA, (6) Laboratory of Brain and Cognition, National Institute of Mental Health, Bethesda, USA, (7) University of Manchester, Manchester, Großbritannien, (8) Neuroscience Research Australia and The University of New South Wales, Sydney, Australien, (9) Instituto de Neurobiologia, Universidad Nacional Autónoma de México campus Juriquilla, Queretaro, Mexiko, (10) Nathan S. Kline Institute for Psychiatric Research, Center for Biomedical Imaging and Neuromodulation, Orangeburg, USA, (11) International Center for Primate Brain Research, Songjiang, Schanghai, China

Zeitschrift: NeuroImage 2021; 235: 117996

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5492



Dokument 152

Titel: Verbessen mehrere Experimentatoren die Reproduzierbarkeit von Tierversuchen?
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob Tierversuche an Mäusen, durchgeführt von verschiedenen oder nur einem Experimentator oder an verschiedenen Orten, Einfluss auf das Ergebnis haben. Es zeigt sich, dass zwischen den drei Standorten einige Ergebnisse in beiden Versuchsdesigns nicht wiederholbar (reproduzierbar) sind. Die Erkenntnis der Autoren ist, dass die biologischen Variationen eine große Rolle bei Tierversuchen spielen. Sie meinen, dass ein lebender Organismus auf seine Umgebung reagiert, was ein Grund für die mangelnde Reproduzierbarkeit sein kann. Die Autoren halten weitere Studien für erforderlich.
Tiere: 288 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV, Referenznr. 84–02.04.2015.A245), dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Referenznr. 33.19-42502-04-19/3222) und der kantonalen Veterinärbehörde in Bern (Schweiz, Referenznr. 81/18) genehmigt.

In drei Laboren an unterschiedlichen Standorten (Münster, Oldenburg, Bern in der Schweiz) soll der Einfluss der Experimentatoren auf die Ergebnisse untersucht werden. Hierbei wird verglichen, ob ein Versuch unter standardisierten Bedingungen mit nur einem Experimentator sich in der Reproduzierbarkeit (Wiederholbarkeit) der Ergebnisse von einem Versuchsaufbau unterscheidet, der von mehreren Experimentatoren durchgeführt wird. Pro Standort werden jeweils 96 weibliche, sieben Wochen alte (bei Ankunft im Labor) Mäuse zweier Inzuchtstämme (je Stamm 48 Tiere) verwendet. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River. Sie werden getrennt nach Stamm in Zweiergruppen und in allen drei Laboren unter gleichen Laborbedingungen gehalten.

Im standardisierten Design werden pro Stamm 12 Tiere von einem Experimentator getestet, während beim heterogenen Design drei verschiedene Experimentatoren beteiligt sind (pro Experimentator 4 Mäuse pro Stamm). Die Versuche beginnen, wenn die Tiere zehn Wochen alt sind und dauern acht Tage. Es werden vier Tests zur Untersuchung des Angstverhaltens durchgeführt.

Im Elevated Plus Maze-Test wird das Tier auf ein erhöhtes Labyrinth gesetzt, in dem sich geschlossene und offene Bereiche befinden. Mäuse fürchten sich von Natur aus vor offenen Flächen. Ein Tier gilt als umso ängstlicher, je mehr Zeit es in den geschlossenen Bereichen verbringt.

Im Dark Light-Test, wird die Maus für eine Minute in den zunächst verschlossenen dunklen Teil einer Box, die aus einem miteinander verbundenen dunklen und hellen Kompartiment besteht, gesetzt. Dann darf die Maus fünf Minuten lang die Box erkunden und das Verhalten wird beobachtet. Der Aufenthalt im dunklen Bereich gilt wiederum als Zeichen für Angst.

Der Open Field-Test funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Hier wird geschaut, inwieweit die Maus sich in den offenen Bereich einer Box traut.

Im Novel Cage-Test wird die Maus für fünf Minuten in einen neuen Käfig gesetzt und es wird beobachtet, wie oft sie sich auf ihre Hinterpfoten aufrichtet und ihre Schnauze in die Luft streckt.

Im Nest-Test geht es darum, das Nestbauverhalten zu beobachten, wenn der Maus das Nestmaterial weggenommen und stattdessen ein Baumwollnest bereitgestellt wird. Die Nestqualität wird vom Experimentator bewertet.

Es werden zudem drei Tage nach Versuchsbeginn Kotproben genommen. Hierfür wird die Maus für drei Stunden in einen anderen Käfig gesetzt.

Über das weitere Schicksal der Tiere ist nichts bekannt. Üblicherweise werden die Tiere nach dem Versuch getötet, um beispielsweise Organe zu untersuchen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Do multiple experimenters improve the reproducibility of animal studies?

Autoren: Vanessa Tabea von Kortzfleisch (1,2)*, Oliver Ambrée (3), Natasha A. Karp (4), Neele Meyer (3), Janja Novak (5), Rupert Palme (6), Marianna Rosso (5), Chadi Touma (3), Hanno Würbel (5), Sylvia Kaiser (1,2), Norbert Sachser (1,2), S. Helene Richter (1, 2)

Institute: (1) Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, Abteilung für Verhaltensbiologie, Universität Münster, Badestraße 13, 48149 Münster, (2) Otto Creutzfeldt Zentrum für Kognitive und Verhaltens-Neurowissenschaften, Universität Münster, (3) Abteilung Verhaltensbiologie, Universität Osnabrück, (4) Data Sciences & Quantitative Biology, Discovery Sciences, R&D, AstraZeneca, Cambridge, Großbritannien, (5) Division of Animal Welfare, Universität Bern, Schweiz, (6) Department of Biomedical Sciences, Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: PLoS Biology 2022; 20(5):e3001564

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5491



Dokument 153

Titel: Reorganisation der Region V2/V3 beim Makkaken nach gleichseitigen Netzhaut-Läsionen beider Augen
Hintergrund: An Affen wird untersucht, wie sich die Sehrinde, der Teil des Gehirns der die visuelle Wahrnehmung ermöglicht, nach einer Verletzung der Netzhaut neu organisiert.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden 4 erwachsene Rhesusaffen in den Versuchen eingesetzt. Den Tieren wird eine Haltestange am Schädel befestigt, mit der ihr Kopf fixiert werden kann. Ob diese Stange für die in dieser Studie beschriebenen Versuche implantiert wird oder bereits aus vorausgegangenen Versuchen stammt, wird nicht beschrieben.

Die Affen werden in Narkose versetzt und mit einem Laser wird ein Teil ihrer Netzhaut verbrannt, so dass sich dort eine Narbe bildet. Die Netzhautverletzung wird den Tieren an beiden Augen beigebracht.

Für die Versuche werden die Affen ebenfalls in Narkose versetzt und intubiert. Zusätzlich erhalten sie einen Wirkstoff, der die Bewegung der Augen unterdrückt und ihr Kopf wird mit Hilfe der implantierten Haltestange fixiert. Ihr Augenhintergrund wird fotografiert. Ihnen werden dann verschiedene sich bewegende Muster gezeigt. Gleichzeitig wird ihr Gehirn mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Diese Untersuchung wird mehrfach durchgeführt, erstmals vor der Laserbehandlung, dann am Tage der Laserbehandlung, 14 Tage später und mehrfach in den 5 Monaten danach.

Zwei Affen werden im Anschluss an die Versuche in Narkose mit einem Tötungsmittel getötet. Ihre Augen werden entnommen und die Netzhaut wird untersucht. Dabei wird festgestellt, dass die lichtempfindlichen Zellen durch die Laserbehandlung zerstört wurden. In derselben Versuchsreihe werden einem der Affen 16 Elektroden in das Gehirn eingeführt, die zugehörigen Versuche werden in einer anderen Publikation beschrieben (Datenbank ID: 3407).

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, das National Institutes of Health (USA), die Europäische Union und den Merit Award (USA) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Macaque area V2/V3 reorganization following homonymous retinal lesions

Autoren: Georgios A. Keliris (1,2)*, Yibin Shao (1), Michael C. Schmid (1,3), Mark Augath (1,4), Nikos K. Logothetis (1,5,6), Stelios M. Smirnakis (7)*

Institute: (1) Abteilung für Physiologie kognitiver Prozesse, Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Max-Planck-Ring 8-14, 72076 Tübingen, (2) Bio-Imaging Lab, Department of Biomedical Sciences, University of Antwerp, Campus Drie Eiken, Universiteitsplein 1, 2610 Wilrijk, Belgien, (3) Schmid Research Group, Medicine Section, University of Fribourg, Freiburg, Schweiz, (4) Institute of Biomedical Engineering, ETH Zurich, Zürich, Schweiz, (5) International Center for Primate Brain Research, Shanghai, China, (6) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien, (7) Department of Neurology, Brigham and Women’s Hospital and Jamaica Plain Veterans Administration Hospital, 60 Fenwood Road, Harvard Medical School, Boston, USA

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2022; 16: 757091

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5490



Dokument 154

Titel: Genetisches Targeting oder pharmakologische Hemmung von Galectin 3 dämpft die Reaktivität der Mikroglia und verzögert die Netzhautdegeneration
Hintergrund: Es wird an Mäusen untersucht, ob der Mangel eines bestimmten Proteins Einfluss auf bestimmte Immunzellen des Auges und die durch Licht ausgelöste Schädigung der Netzhaut hat. Daraus sollen Hinweise auf mögliche Behandlungsmethoden für die altersbedingte Makuladegeneration beim Menschen abgeleitet werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 81-02.04.2018.A303 genehmigt. Es werden Mäuse eines Inzuchtstamms und gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory und werden miteinander gekreuzt, um Mäuse mit den gewünschten genetischen Eigenschaften zu erhalten.

Zu Beginn der Versuche sind die Mäuse zwischen 8 und 13 Wochen alt. Die Tiere werden für 16 Stunden im Dunkeln gehalten. Dann werden ihnen Tropfen in die Augen gegeben, die ihre Pupillen weiten. Im Anschluss werden die Tiere für eine Stunde einem hellen Licht ausgesetzt, die Lichtstärke ist dabei 15.000 LUX, was in etwa der Intensität der Behandlungsleuchte beim Zahnarzt entspricht. Anderen Tieren wird mit einer medizinischen Lampe für 10 Minuten Licht einer Stärke von 50.000 LUX in die Augen gestrahlt. Unter diesen Bedingungen kommt es zu einer durch das Licht verursachten Entzündung und einem Absterben von lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut.

Einem Teil der Tiere wird zusätzlich täglich ein Wirkstoff, anderen Mäusen eine wirkstofffreie Lösung in die Bauchhöhle gespritzt. Die erste Spritze erhalten sie am Tag vor der Lichtexposition.

Jeweils ein Teil der Tiere wird 1 Tag, 3 oder 4 Tage nach der Lichtexposition durch Spritzen von Narkosemitteln in die Bauchhöhle in Narkose versetzt und ihnen werden Tropfen in die Augen gegeben, die die Pupillen weiten. Dann werden die Augen mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dabei wird festgestellt, dass ein Teil der Tiere unter einer erheblichen Verringerung der Dicke der Netzhaut leidet. Im Anschluss an die Untersuchung werden die Tiere durch Genickbruch getötet. Die Augen werden entnommen, und in feine Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden von der Rühling-Stiftung, der Brunenbusch-Stein Stiftung, Fight for Sight (Großbritannien), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Pro Retina-Stiftung, die Erhard Rüther Stiftung, die Dr. Gaide-Stiftung und die Velux Foundation (Dänemark) unterstützt. Die Veröffentlichung wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Augenheilkunde, Sehforschung, Neuroimmunologie

Originaltitel: Genetic targeting or pharmacological inhibition of galectin 3 dampens microglia reactivity and delays retinal degeneration

Autoren: Mona Tabel (1), Anne Wolf (1), Manon Szczepan (2), Heping Xu (2), Herbert Jägle (3), Christoph Moehle (4), Mei Chen (2), Thomas Langmann (1,5)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Experimentelle Immunologie des Auges, Zentrum für Augenheilkunde, Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62, 50937 Köln, (2) Wellcome Wolfson Institute for Experimental Medicine, School of Medicine, Dentistry and Biomedical Sciences, Queen’s University Belfast, Belfast, Großbritannien, (3) Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, (4) Kompetenzzentrum Fluoreszente Bioanalytik, Universität Regensburg, Regensburg, (5) Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln (CMMC), Universität zu Köln, Köln

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2022; 19: 229

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5489



Dokument 155

Titel: E-Selectin-Liganden von Tumorzellen bestimmen die teilweise Wirksamkeit von Bortezomib auf die spontane Lungenmetastasenbildung von soliden menschlichen Tumoren in vivo
Hintergrund: Für einen für die Krebsbehandlung beim Menschen bereits zugelassenen Wirkstoff wird geprüft, ob er die Bildung von Metastasen bei verschiedenen künstlich hervorgerufenen Tumoren bei Mäusen verringern kann.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter den Nummern G19/21, G11/65, G15/19, und G09/88 sowie G10/100 genehmigt.

Es werden Mäuse eingesetzt, die durch Genmanipulation unter einer schweren Immunschwäche leiden. Den Tieren werden im Alter von 12 Wochen verschiedene Krebszellen unter die Haut am Schulterblatt gespritzt. Einem Teil der Mäuse wird zweimal pro Woche ein Wirkstoff oder eine wirkstofffreie Lösung in die Bauchhöhle gespritzt. Das Wachstum des Tumors wird beobachtet und die Mäuse werden getötet, sobald der Tumor eine Masse von 10% des zu Versuchsbeginn ermittelten Gewichts der Tiere aufweist oder sobald der Tumor aufbricht. Der Tumor und die Lungen werden entnommen. Bei einem Teil der Tiere werden auch der Oberschenkelknochen und das Schienbein entnommen. Die Lungen und das Knochenmark werden auf Metastasen untersucht.

In einem anderen Versuch wird Gruppen von 12 Wochen alten Mäusen entweder dreimal innerhalb eines Tages ein Wirkstoff oder eine wirkstofffreie Lösung in die Bauchhöhle gespritzt. Vier Stunden nach der letzten Injektion werden die Tiere narkotisiert. Dann wird den Tieren das Herz und die Lunge für weitere Untersuchungen herausgeschnitten.

Zusätzlich werden Versuche mit Zellen durchgeführt, die aus den Lungen von 7 bis 10 Tage alten Mäusen gewonnen werden. Wahrscheinlich werden die Tiere zur Gewinnung der Zellen getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Roggenbuck-Stiftung und den Veterans Administration Merit Award (USA) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Tumor cell E-selectin ligands determine partial efficacy of bortezomib on spontaneous lung metastasis formation of solid human tumors in vivo

Autoren: Tobias Lange (1)*, Ursula Valentiner (1), Daniel Wicklein (1), Hanna Maar (1) Vera Labitzky (1), Ann-Kristin Ahlers (1), Sarah Starzonek (1), Sandra Genduso (1), Lisa Staffeldt (1), Carolin Pahlow (1), Anna-Maria Dück (1), Christine Stürken (1), Anke Baranowsky (2), Alexander T. Bauer (3), Etmar Bulk (4), Albrecht Schwab (4), Kristoffer Riecken (5), Christian Börnchen (6), Rainer Kiefmann (6), Valsamma Abraham (7), Horace M. DeLisser (7), Timo Gemoll (8), Jens K. Habermann (8), Andreas Block (9), Klaus Pantel (10), Udo Schumacher (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie und Experimentelle Morphologie, Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistraße 52, 20251 Hamburg, (2) Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (3) Klinik für Dermatologie, Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (4) Institut für Physiologie II, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (5) Forschungsabteilung Zell- und Gentherapie, Klinik für Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (6) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (7) Pulmonary, Allergy and Critical Care Division, Department of Medicine, School of Medicine, University of Pennsylvania, Philadelphia, USA, (8) Sektion für Translationale Chirurgische Onkologie und Biomaterialbanken, Universität zu Lübeck und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, (9) Zentrum für Onkologie, Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (10) Institut für Tumorbiologie, Universitäres Cancer Center Hamburg (UCCH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg

Zeitschrift: Molecular Therapy 2022; 30(4): 1536-1552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5488



Dokument 156

Titel: Der neuronale Adenosin-A1-Rezeptor ist entscheidend für die Geruchsfunktion, kann jedoch die fehlerhafte Riechfunktion bei Nervenentzündung nicht abschwächen
Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen einem bestimmten Protein im Gehirn und der Wahrnehmung von Gerüchen soll ebenso untersucht werden wie der Effekt von Entzündungen des Gehirns.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg unter der Nummer 122/17 genehmigt. Es werden verschiedene Mäuse, die zum Teil gentechnisch verändert sind, eingesetzt. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory oder werden von anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt und werden in der Tierhaltung des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gehalten. Zusätzlich werden verschiedene Mäuse miteinander verpaart, um Mäuse mit den gewünschten genetischen Eigenschaften zu erhalten.

Im Alter von 10-16 Wochen werden einige der Tiere verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Damit diese bei den eigentlich nachtaktiven Tieren zu den regulären Arbeitszeiten durchgeführt werden können, werden die Tiere zuvor über 3 Wochen an einen verschobenen Tag- und Nachtrhythmus gewöhnt. Die Versuche werden dann am Tag und unter schwacher Beleuchtung durchgeführt.

In einem Test wird untersucht, wie die Tiere auf neue Gerüche reagieren. Dafür werden sie in einen Test-Käfig gesetzt. In zwei Öffnungen des Käfigs werden zwei Röhrchen gesteckt, die entweder Vanille- oder Mandelgeruchsproben enthalten oder leer sind. Die Röhrchen werden dann ausgetauscht und es wird per Videoaufzeichnung beobachtet, wie lange die Tiere an den verschiedenen Röhrchen schnüffeln.

In einem anderen Versuch wird ein Filterpapier mit einer Lösung getränkt, die eine Chemikalie enthält. Diese Chemikalie kommt auch im Analsekret von Füchsen vor und löst bei Mäusen eine angeborene Furcht vor dem Raubtier aus. Das Papier wird im Käfig befestigt und eine Maus für 12 Minuten in den Käfig gesetzt. Die Reaktion der Mäuse auf den Geruch wird mit Video aufgezeichnet und es wird gemessen, wie lange die Mäuse bewegungslos vor Angst erstarren.

Im sogenannten Open Field Test werden die Tiere in eine nach oben offene und beleuchtete Box gesetzt und für 15 Minuten beobachtet. Es wird gemessen welche Distanz sie zurücklegen, und ob sie sich eher an den Wänden der Box oder weiter in der Mitte aufhalten. Längeres Verweilen im Randbereich wird dabei als Ängstlichkeit gewertet.

Beim erhöhten Plus-Labyrinth werden die Tiere für 5 Minuten in 75 cm Höhe auf eine Konstruktion gesetzt, die aus zwei sich kreuzenden Stegen besteht. Von den vier Armen des „Labyrinths“ sind zwei offen und zwei haben Seitenwände. Per Videoaufnahme wird festgehalten, wie oft die Tiere auf die Arme mit oder ohne Seitenwände laufen. Auch wird gemessen, wie oft die Mäuse Kot absetzen oder sich putzen. Daraus soll auf die generelle Ängstlichkeit der Tiere geschlossen werden.

Andere Tiere werden in Narkose versetzt. Dann wird ihnen ein Proteinbruchstück zusammen mit dem sogenannten Freund-Adjuvans unter die Haut gespritzt. Dabei handelt es sich um eine Lösung, die Mineralöl und abgetötete Tuberkulosebakterien enthält und zu einer starken lokalen Entzündung führt. Zusätzlich wird ihnen zweimal ein Wirkstoff gespritzt. In der Folge richtet sich das Immunsystem der Tiere gegen ihr eigenes Gehirn und Rückenmark, wodurch sich diese entzünden. Die Tiere werden den Geruchstests mit Vanille- und Mandelduft und dem Fuchs-Geruch unterzogen. Sie werden über einen Zeitraum von 30 Tagen beobachtet und ihre Symptome, die bis zur vollständigen Lähmung der Hinterbeine, bei gleichzeitiger teilweiser Lähmung der Vorderbeine, reichen, werden nach einem Punkteverfahren bewertet. Tiere mit schweren Symptomen werden getötet.

Zur Gewinnung und weiteren Untersuchung des Gehirns werden die Tiere mit einer Spritze in die Bauchhöhle narkotisiert. Dann wird ihr Herz freigeschnitten und eine Nadel ins Herz gestoßen. Durch die Nadel wird eine konservierende Flüssigkeit ins Herz gepumpt, woran die Tiere sterben.

Zusätzlich werden Versuche mit Gehirnzellen durchgeführt, welche aus Mäuse-Embryonen gewonnen werden. Es ist davon auszugehen, dass zur Gewinnung dieser Zellen weitere, schwangere Mäuse getötet werden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Sinnesphysiologie, Neurobiochemie, Neuropathologie, Neuroimmunologie

Originaltitel: Neuronal adenosine A1 receptor is critical for olfactory function but unable to attenuate olfactory dysfunction in neuroinflammation

Autoren: Charlotte Schubert (1), Kristina Schulz (2), Simone Träger (1), Anna-Lena Plath (3), Asina Omriouate (3), Sina C. Rosenkranz (1), Fabio Morellini (3), Manuel A. Friese (1)*, Daniela Hirnet (2)*

Institute: (1) Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose (INIMS), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Falkenried 94, 20251 Hamburg, (2) Abteilung Neurophysiologie, Institut für Zell- und Systembiologie der Tiere, Universität Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 3, 20146 Hamburg, (3) Forschungsgruppe Verhaltensbiologie, Zentrum für Molekulare Neurobiologie (ZMNH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2022; 16: 912030

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5487



Dokument 157

Titel: In-vivo-Bewertung eines neuen Hybridtransplantats mit rückläufiger Durchströmung der inneren Organe bei der Reparatur der Aorta des Brustkorbs und des Bauches in einem Tiermodell
Hintergrund: Die Anwendbarkeit und Sicherheit eines implantierbaren Geräts, das bei der Operation von Aortenaneurysmen beim Menschen unterstützen soll, wird an Schweinen getestet.
Tiere: 7 Schweine
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde unter der Nummer AZ101/15 genehmigt. Sieben Schweine mit einem Gewicht von 75 bis 85 kg werden am Universitären Herz- und Gefäßzentrum Hamburg operiert. Vorab wird das zu implantierende Gerät, welches die Reparatur der Hauptschlagader erleichtern soll und eigentlich auf den Menschen ausgelegt ist, an den Durchmesser der Hauptschlagader eines 80 kg schweren Schweins angepasst, wozu tote Schweine mit einem bildgebenden Verfahren untersucht werden.

Den Schweinen werden verschiedene Medikamente, darunter Beruhigungs- und Narkosemittel, in einen Muskel gespritzt. Dann werden weitere Narkosemittel in eine Vene gespritzt. Die Tiere werden intubiert und beatmet. Mehrere Sonden und Katheter werden in verschiedene Blutgefäße (die rechte Halsschlagader, die Drosselvene, in eine Oberschenkelarterie und in eine Arterie des Brustkorbs) eingeführt. Zusätzlich wird ein Katheter in die Arterie des linken Herzvorhofs geschoben, durch den später kleine farbmarkierte Partikel injiziert werden.

Die hinter dem Bauchfell liegende Hauptschlagader wird freigeschnitten und mehrere davon abzweigende Gefäße werden abgebunden. Ein die Bauchorgane versorgendes Gefäß wird durchtrennt und mit der Hauptschlagader verbunden. Die Hauptschlagader wird eingeschnitten und das zu implantierende Gerät durch den Einschnitt in die Ader geschoben. Dort entfaltet sich das Gerät, so dass es den Blutfluss durch die Hauptschlagader unterbindet. Nacheinander werden verschiedene Gefäße an dem Gerät festgenäht, so dass das Blut nun durch die Schläuche des Geräts fließt. Das Einsetzen des Geräts dauert 65 bis 83 Minuten. Bei einem Schwein verschiebt sich das eingesetzte Gerät, weil der Operateur von dem empfohlenen Protokoll des Herstellers abweicht. Dieses Tier wird aus dem Versuch ausgeschlossen und vermutlich getötet.

Der Blutfluss wird über einen Zeitraum von 6 Stunden beobachtet und mit einem Bildgebenden Verfahren untersucht. Dabei wird festgestellt, dass die Blutversorgung der Nieren beeinträchtigt ist, was die Experimentatoren auf Abweichungen der Gefäßgröße zwischen Schwein und Mensch, für welchen das Gerät entwickelt wurde, zurückführen.

Dann werden die Tiere durch das Spritzen des Tötungsmittels T61 in Narkose getötet. Das implantierte Gerät wird wieder entnommen, ein Teil der Leber, beide Nieren, ein Teil des Darms und das Rückenmark werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Firma Terumo Aortic gefördert, welche aus der Firma, die die Materialien für das hier getestete implantierbare Gerät entwickelt hat, hervorgegangen ist.

Bereich: Herz-Kreislauf Chirurgie, Biomedizinische Technik

Originaltitel: In vivo evaluation of a new hybrid graft using retrograde visceral perfusion for thoracoabdominal aortic repair in an animal model

Autoren: Sabine Wipper (1)*, Harleen K. Sandhu (2), Tilo Kölbel (3), Anthony L. Estrera (2), Constantin Trepte (4), Christoph Behem (4), Charles C. Miller III (2), E. Sebastian Debus (3)

Institute: (1) Universitätsklinik für Gefäßchirurgie, Medizinische Universität Innsbruck, Anischstraße 35, 6020 Innsbruck, Österreich. (2) Department of Cardiothoracic and Vascular Surgery, McGovern Medical School at UTHealth, Houston, USA, (3) Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinstrasse 52, 20246 Hamburg, (4) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: JTCVS Techniques 2022; 15: 1-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5486



Dokument 158

Titel: Aktionsabhängige Verarbeitung einer Eigenbewegung in der Parietalrinde von Makaken-Affen
Hintergrund: Das Gehirn muss unterscheiden zwischen Eigenbewegungen und Bewegungen, die durch äußere Faktoren verursacht werden, damit der Körper entsprechend reagieren kann. Hier soll an Affen untersucht werden, wie das Gehirn diese Eigenbewegung verarbeitet.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigungsbehörde und –nummer werde nicht genannt. Zwei männlichen Rhesusaffen mit den Bezeichnungen „O“ und „S“ werden unter Narkose in zwei einzelnen Operationen ein Kopfhalter und eine Elektrodenkammer von 14 mm Innendurchmesser über einem Bohrloch im Schädelknochen auf dem Schädel befestigt. Das Loch ist über einem bestimmten Hirnbereich („VIP“) gelegen. Während der Versuche sitzen die Tiere in einem Primatenstuhl in einem dunklen Raum, der Kopf ist an dem Kopfhalter fixiert. Die Augenbewegungen werden mit einem Gerät „Eyelink 1000“ aufgezeichnet.

In einem drei Monate dauernden „Training“ wird den Tieren eine bestimmte Aufgabe antrainiert. Der Affe muss einen roten Punkt inmitten von rund 2000 weißen Punkten auf einem Bildschirm anstarren. Wird der Punkt grün, muss er einen Hebel berühren. Nun fangen die weißen Punkte an, sich zu bewegen – entweder sofort nach Berühren des Hebels oder mit einigen Millisekunden Verzögerung. Gleichzeitig mit der Punktebewegung wird der Kopf des Tieres um 30° geneigt. Der Affe darf den Blick nicht von dem grünen Punkt abwenden. Macht er alles richtig, erhält er einen(!) Tropfen Flüssigkeit. Es wird hier nicht erwähnt, aber üblicherweise bekommen die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken, so dass sie so durstig sind, dass sie sich gemäß dem Forscherwunsch verhalten. Eine Recording-Session besteht aus 100-150 Trials.

Während dieser Aufgaben am Bildschirm wird eine einzelne Elektrode durch die Elektrodenkammer in das Hirngewebe eingelassen. Mit einem hydraulischen Antriebsgerät wird die Elektrode in Position gebracht. Bei Affe „O“ werden 89 und bei Affe „S“ 103 verschiedene Neuronen (Nerven) gemessen.

Am Ende der Experimente wird Affe „O“ getötet. Sein Hirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht. Affe „S“ wird für weitere Experimente verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Action-dependent processing of self-motion in parietal cortex of macaque monkeys

Autoren: Jan Churan (1,2)*, Andre Kaminiarz (1,2), Jakob C.B. Schwenk (1,2), Frank Bremmer (1,2)

Institute: (1) AG Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35043 Marburg, (2) Center for Mind, Brain and Behavior (CMBB), Philipps-Universität Marburg und Justus-Liebig-Universität Gießen, Hans-Meerwein-Str. 6, 35032 Marburg

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2021; 125: 2432-2443

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5485



Dokument 159

Titel: Vorbewusste Verarbeitung einer visuell gesteuerten Eigenbewegung bei Menschen und Affen
Hintergrund: An Affen und menschlichen Probanden wird untersucht, wie das Gehirn die Anpassung an Eigenbewegungen verarbeitet.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen (V54-19c20 15 h 01 MR 13/1, Nr. G 71/2017) genehmigt. Die zwei männlichen Rhesusaffen wiegen 10 und 9,6 kg und werden mit „O“ und „S“ bezeichnet. Den Tieren wird unter Narkose ein „Kopfhaltersystem“ auf zwei „Basisplatten“ auf dem Schädel montiert. Bei Affe „O“ wird außerdem für andere Experimente ein Loch in den Schädelknochen gebohrt und darüber eine Elektrodenkammer mit 21 mm Außendurchmesser befestigt. Beiden Affen wird dazu eine Elektrodenkappe mit 6 Elektroden (Affe „O“) bzw. 15 Elektroden (Affe „S“) auf den Kopf gesetzt. Bei Affe „O“ ist durch die Elektrodenkammer weniger Platz, weswegen seine Kappe nur 6 Elektroden enthält. Die Elektroden der Kappe werden auf der Kopfhaut platziert.

Bei den Versuchen sitzen die Tiere in einem Primatenstuhl vor einem Bildschirm, wobei der Kopf am Kopfhalter fixiert wird. Die Affen werden „trainiert“, mit angeschraubtem Kopf zu sitzen und bestimmte Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Als „Belohnung“ erhalten sie etwas Flüssigkeit. Es wird hier nicht erwähnt, aber üblicherweise bekommen die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken, so dass sie so durstig sind, dass sie sich gemäß dem Forscherwunsch verhalten.

Die Aufgabe besteht darin, einen kleinen roten Punkt in der Mitte des dunklen Bildschirms anzustarren. Die Augenbewegungen werden mit einem „Eyelink 1000“ genannten Gerät verfolgt. Im unteren Drittel des Bildschirms erscheinen 600 kleine weiße Punkte, die sich nach links oder rechts bewegen. Dadurch soll eine Körperbewegung simuliert werden. Der Affe muss weiter den Punkt in der Mitte anstarren. Gleichzeitig wird über die Elektroden auf der Kopfhaut eine EEG aufgezeichnet.

Parallel zu den Tierversuchen finden Versuche mit menschlichen Probanden statt. Ihnen wird eine Kappe mit 64 Elektroden auf den Kopf gesetzt. Die Ruhigstellung des Kopfes wird durch Auflegen des Kinns auf eine Lehne erreicht. Die Aufgabe ist die gleiche wie bei den Affen, nur, dass bei den Menschen noch ablenkende Punkte gezeigt werden. Jeder Proband absolviert 6.400 Trials an insgesamt 4 Tagen. Die Anzahl der Trials bei den Affen wird nicht genannt.

Nach Abschluss der Versuche wird Affe „O“ in weiteren Experimenten verwendet. Das Schicksal von Affe „S“ wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Preattentive processing of visually self-motion in humans and monkeys

Autoren: Constanze Schmitt (1,2)*, Jakob C.B. Schwenk (1,2), Adrian Schütz (1,2), Jan Churan (1,2), André Kaminiarz (1,2), Frank Bremmer (1,2)

Institute: (1) AG Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35043 Marburg, (2) Center for Mind, Brain and Behavior (CMBB), Philipps-Universität Marburg und Justus-Liebig-Universität Gießen, Hans-Meerwein-Str. 6, 35032 Marburg

Zeitschrift: Progress in Neurobiology 2021; 205:102117

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5484



Dokument 160

Titel: Kodierung vor oder nach einer ruckartigen Augenbewegung der zeitlichen Informationen im Hirnbereich V4 von Makaken
Hintergrund: Aus Studien mit Menschen weiß man, dass die Wahrnehmung unmittelbar vor einer ruckartigen Augenbewegung verzerrt ist. An Affen soll herausgefunden werden, wie die Millisekunden vor einer ruckartigen Augenbewegung im Gehirn verarbeitet werden.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen (V54-19c2015h01, MR 13/1 Nr. 18/2007) genehmigt. Die zwei männlichen Rhesusaffen wiegen 8,5 und 9,5 kg und werden mit „M“ und „B“ bezeichnet.

Die Tiere werden zunächst „trainiert“, bestimmte Verhaltensweisen am Bildschirm zu zeigen. Für eine „richtige“ Verhaltensweise erhalten die Tiere etwas Flüssigkeit. Es wird hier nicht erwähnt, aber üblicherweise bekommen die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken, so dass sie so durstig sind, dass sie sich gemäß dem Forscherwunsch verhalten. Dann wird den Affen unter Narkose ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen implantiert. Nach weiterem „Training“ werden die Affen ein zweites Mal operiert. Es wird ein Loch über der Hirnregion V4 in den Schädel gebohrt und darüber eine Elektrodenkammer mit Schrauben befestigt. Die Tiere erhalten Schmerzmittel und Antibiotika.

Die eigentlichen Versuche starten frühestens eine Woche nach dieser zweiten Operation. Dabei wird ein Affe im Primatenstuhl an dem Haltebolzen fixiert, so dass er den Kopf nicht mehr bewegen kann. Auf dem Bildschirm erscheint nacheinander an verschiedenen Stellen ein grüner Kreis, den das Tier mit den Augen anstarren muss. Außerdem muss der Affe einen Hebel betätigen. Verschwindet der Kreis langsam, muss er den Hebel wieder loslassen. Manchmal werden noch 2 weiße senkrechte Linien gezeigt, von denen sich der Affe nicht ablenken lassen darf. Die Augenbewegungen werden mit einem Infrarotgerät verfolgt. Gleichzeitig werden mit einem Antriebsgerät bis zu 16 Elektroden durch die Elektrodenkammer in das Hirngewebe eingelassen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Es ist anzunehmen, dass sie bei weiteren Versuchen eingesetzt werden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Perisaccadic encoding of temporal information in macaque area V4

Autoren: Jakob C.B. Schwenk (1,2)*, Steffen Klingenhöfer (1), Björn-Olaf Werner (1), Stefan Dowiasch (1,2), Frank Bremmer (1,2)

Institute: (1) AG Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35043 Marburg, (2) Center for Mind, Brain and Behavior (CMBB), Philipps-Universität Marburg und Justus-Liebig-Universität Gießen, Hans-Meerwein-Str. 6, 35032 Marburg

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2021; 125: 785-795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5483



Dokument 161

Titel: Kodierung von unterbrechenden ruckartigen Augenbewegungen in der Parietalrinde des Makaken-Affen
Hintergrund: Wie verarbeitet das Gehirn ruckartige Augenbewegungen?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter den Nummern V54-19 c 20 15 h 01 MR 13/1 Nr. G71/2017 genehmigt.

Zwei männlichen Rhesusaffen mit den Bezeichnungen „O“ und „S“ werden unter Narkose in zwei einzelnen Operationen ein Kopfhalter und eine Elektrodenkammer von 14 mm Innendurchmesser über einem Bohrloch im Schädelknochen auf dem Schädel befestigt. Das Loch ist über einem bestimmten Hirnbereich gelegen. Während der Versuche sitzen die Tiere in einem Primatenstuhl in einem dunklen Raum, der Kopf ist an dem Kopfhalter fixiert. Die Augenbewegungen werden mit einem Video-Tracker aufgezeichnet.

Auf einem Bildschirm vor den Augen der Affen wird ein kleines rotes Quadrat gezeigt, das der Affe anstarren muss. Wenn das Objekt plötzlich an eine andere Position springt, muss der Affe seinen Blick auf die neue Position richten. Es gibt stationärer Quadrate und welche, die sich bewegen. Der Affe muss, sich bewegende Quadrate mit den Augen verfolgen. Macht das Tier alles „richtig“ gibt es etwas Flüssigkeit als „Belohnung“. Es wird hier nicht erwähnt, aber üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken, so dass sie so durstig sind, dass sie sich gemäß dem Forscherwunsch verhalten. Während die Affen die Aufgaben erfüllen, werden mit einem „hydraulischen Mikromanipulator“ Mikroelektroden durch die Elektrodenkammer in das Hirngewebe eingelassen, wo sie Nervenaktivitäten messen.

Am Ende der Experimente wird Affe „O“ getötet. Sein Hirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht. Affe „S“ wird für weitere Experimente verwendet. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Coding of interceptive saccades in parietal cortex of macaque monkeys

Autoren: Jan Churan (1,2)*, Andre Kaminiarz (1,2), Jakob C.B. Schwenk (1,2), Frank Bremmer (1,2)

Institute: (1) AG Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35043 Marburg, (2) Center for Mind, Brain and Behavior (CMBB), Philipps-Universität Marburg und Justus-Liebig-Universität Gießen, Hans-Meerwein-Str. 6, 35032 Marburg

Zeitschrift: Brain Structure and Function 2021; 226: 2707-2723

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5482



Dokument 162

Titel: Hemicentin-1 ist ein essenzieller Bestandteil der extrazellulären Matrix der Übergänge zwischen Ober- und Lederhaut und zwischen Muskeln und Sehnen
Hintergrund: Rolle und Verteilung eines Proteins im Bindegewebe werden für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Umwelt- und Verbraucherschutzamt Köln unter der Nummer 576.1.36.6.G13/15 Be und durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) unter den Nummern 84-02.05.40.17.014 und 84-02.04.2015.A034 genehmigt. Die Mäuse stammen aus den Versuchstierzuchten Charles River, Taconic und Jackson Laboratories oder werden vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln zur Verfügung gestellt.

Mäuse werden gentechnisch verändert, so dass ihnen ein Protein fehlt, dass am Aufbau der sogenannten Extrazellulären Matrix, also der Substanz, die sich zwischen den einzelnen Zellen des Körpers befindet, beteiligt ist. Die gentechnisch veränderten Tiere und Tiere ohne die gentechnische Veränderung werden in verschiedenen Versuchen eingesetzt.

Für einen Teil der Tiere wird die Bewegungskoordination untersucht, indem sie für 3 Minuten auf eine rotierende Stange gesetzt werden, deren Drehbewegung sich beschleunigt. Der Versuch wird am Folgetag wiederholt und es wird gemessen, wann die Tiere sich nicht mehr auf der Stange halten können und herunterfallen.

Andere Mäuse werden über einen Zeitraum von 6 Wochen, 2 x täglich an 5 Tagen pro Woche für jeweils 15 Minuten auf ein Laufband gesetzt, welches sich in einer Geschwindigkeit von 8-24 Meter pro Minute bewegt. Die übliche Wander-Geschwindigkeit bei Menschen beträgt etwa 4 km/h, also rund 67 Meter pro Minute. Das ist zwar ca. die dreifache Geschwindigkeit, die die Mäuse im Versuch laufen müssen, allerdings sind Mäuse im Gegensatz zu Menschen nur wenige Zentimeter groß. Bei einem Teil der Tiere ist das Laufband geneigt, so dass sie bergab laufen. Tieren, die auf dem Laufband „trainiert“ wurden und „untrainierten“ Mäusen, die zum Teil gentechnisch verändert wurden, wird rote und blaue Farbe auf die Vorder- und Hinterpfoten aufgetragen. Dann müssen sie über ein Stück Papier laufen. Die entstehenden Pfoten-Abdrücke werden analysiert.

In einem anderen Versuch werden die Mäuse an ihrer Schwanzwurzel aufgehängt und ihr Verhalten wird aufgenommen. Es wird beobachtet, ob sie die Gliedmaßen abspreizen oder aneinanderklammern. Der Versuch wird 10 Mal wiederholt.

Bei einem Teil der Tiere wird die Dicke der Haut bestimmt. Dazu wird Mäusen verschiedenen Alters (am Tag der Geburt und im Alter von 4 Wochen und einem Jahr) Haut vom Rücken herausgeschnitten. Vermutlich werden die Tiere zuvor getötet. Von weiteren Mäusen werden im Alter von einem Jahr die Achillessehnen herausgeschnitten und untersucht.

Andere Tiere werden narkotisiert und rasiert (vermutlich auf dem Rücken), dann werden zwei Stücke Haut mit einem Durchmesser von jeweils 6 mm herausgestanzt. 4 Tage später wird die Wunde mit der umgebenden Haut herausgeschnitten. Vermutlich werden die Mäuse dafür oder im Anschluss getötet.

Andere, weibliche Mäuse werden im Alter von 8 bis 14 Wochen mit männlichen Tieren zusammengebracht, damit sie sich paaren. Der Erfolg der Paarung wird mit einer vaginalen Untersuchung festgestellt. Am nächsten Tag werden die schwangeren Tiere durch Genickbruch getötet, und die Gebärmutter wird herausgeschnitten. Die Embryonen werden durch Spülen der Eileiter mit einer Flüssigkeit gewonnen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Gentechnik

Originaltitel: Hemicentin 1 is an essential extracellular matrix component of the dermal–epidermal and myotendinous junctions

Autoren: Daniela Welcker (1), Cornelia Stein (1), Natalia Martins Feitosa (1), Joy Armistead (1,2), Jin Li Zhang (1), Steffen Lütke (3,4), Andre Kleinridders (5), Jens C. Brüning (5,6), Sabine A. Eming (1,2,6,7), Gerhard Sengle (2,3,4,8), Anja Niehoff (8,9), Wilhelm Bloch (10), Matthias Hammerschmidt (1,2,6)*

Institute: (1) Institut für Zoologie, Abteilung für Entwicklungsbiologie, Universität zu Köln, Zülpicher Straße 47b, 50674 Köln, (2) Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität zu Köln, Köln, (3) Zentrum für Biochemie, Universität zu Köln, Köln, (4) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln, Köln, (5) Abteilung Neuronal Control of Metabolism, Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, Köln, (6) Exzellenzcluster Cellular Stress Responses in Aging Associated Diseases (CECAD), Universität zu Köln, Köln, (7) Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Universität zu Köln, Köln, (8) Cologne Center for Musculoskeletal Biomechanics (CCMB), Universität zu Köln, Köln, (9) Institut für Biomechanik und Orthopädie, Deutsche Sporthochschule Köln, Köln, (10) Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, Köln

Zeitschrift: Scientific Reports 2021; 11: 17926

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5481



Dokument 163

Titel: Mütterliche und perinatale Adipositas führen im späteren Leben über die IL-6-FoxO1-Achse zu einer Verengung der Bronchien und Lungenhochdruck
Hintergrund: Die Folgen mütterlichen Übergewichts auf die Gesundheit der Nachkommen wird für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter den Nummern 2018A320, 2012A424, 2011-025 und 50.15.015 und das Regierungspräsidium Gießen und Darmstadt unter den Nummern B2/318 und B2/311 genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse und solche, die gentechnisch nicht verändert wurden, eingesetzt. Weibliche Mäuse werden ab ihrem 21. Lebenstag entweder mit Standardfutter oder mit einem Futter, das zu viel Fett enthält und so zu Übergewicht führt, ernährt.

Die weiblichen Tiere aus den Fütterungsversuchen werden mit männlichen Tieren zusammengebracht, damit sie sich paaren. Der Erfolg der Paarung wird am nächsten Morgen durch eine vaginale Untersuchung festgestellt. Die Fütterung der schwangeren Tiere erfolgt weiterhin wie zuvor, entweder mit dem Standardfutter oder der fettreichen Futtermischung. Nach der Geburt der Jungtiere wird die Größe des Wurfs auf 6 Jungtiere pro Wurf vereinheitlicht. Wie dies geschieht, wird nicht erwähnt, vermutlich werden die überzähligen neugeborenen Mäuse getötet.

Von den Jungtieren wird eine Gewebeprobe vom Schwanz genommen, dafür wird vermutlich die Schwanzspitze abgeschnitten und damit die genetischen Eigenschaften der Tiere bestimmt. Die Jungtiere bleiben für 21 Tage bei ihren Müttern. Im Anschluss daran werden die männlichen Jungtiere mit einer Standardfuttermischung ernährt, bis sie 70 Tage alt sind. Das Schicksal der weiblichen Jungtiere wird nicht erwähnt.

Zusätzlich werden auch weitere gentechnisch veränderte Tiere eingesetzt, die zum Teil aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA) oder vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung in Köln stammen. Die Mäuse werden miteinander verpaart. Von den Jungtieren wird eine Gewebeprobe vom Schwanz genommen, vermutlich wird dazu die Schwanzspitze abgeschnitten. Jungtiere, die über die gewünschten genetischen Eigenschaften verfügen, werden im Alter von 10 bis 12 Wochen eingesetzt.

Einem Teil der Mäuse wird an ihrem 50. Lebenstag ein Wirkstoff in eine Schwanzvene gespritzt. Anderen Tieren wird eine Flüssigkeit ohne Wirkstoff gespritzt. 20 Tage später wird die Lungenfunktion der Mäuse getestet. Dafür werden die Mäuse mit einer Spritze in die Bauchhöhle narkotisiert. Dann wird ein Luftröhrenschnitt durchgeführt und ein Schlauch in die Luftröhre eingeführt und befestigt, zusätzlich wird eine Sonde in die Speiseröhre geschoben. Den Tieren werden verschiedene Konzentrationen eines Wirkstoffs verabreicht, der die Luftwege verengt. Im Anschluss an die Messungen der Lungenfunktion werden die Lungen herausgeschnitten, was zum Tod der Tiere führt.

Bei anderen Tieren wird die Herzfunktion gemessen. Dafür werden sie in einen speziellen Behälter gesetzt, in den ein gasförmiges Betäubungsmittel eingeleitet wird. Die Tiere werden in Rückenlage fixiert, die Brust der Tiere wird enthaart, und das Herz mittels Ultraschalls untersucht. Weitere Tiere werden ebenfalls mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert. Die Tiere werden intubiert, beatmet und in Rückenlage fixiert. Ein Katheter wird über eine Vene des Halses eingeführt und bis in die rechte Herzkammer geschoben. Danach wird ein anderer Katheter durch die Halsschlagader in die Hauptschlagader und die linke Herzkammer geschoben, um dort den Blutdruck zu messen. Bei einem Teil der weiblichen Mäuse und ihrem Nachwuchs wird vor der Paarung, am 21. sowie 70. Tag nach der Geburt ein Glukose-Toleranz-Test durchgeführt. Dafür müssen die Tiere 12 Stunden fasten und sie bekommen eine Zuckerlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Zu verschiedenen Zeitpunkten (vor Injektion der Zuckerlösung, sowie nach 15, 30, 60 und 120 Minuten) wird den Tieren Blut aus der Schwanzvene entnommen und der Blutzuckerspiegel bestimmt.

Am Ende der Versuche werden die Mäuse durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert. Den Tieren wird eine Kanüle in das Herz gestoßen, durch die das Blut der Tiere herausfließt, woran sie sterben. Die Lungen und die Luftröhre werden herausgeschnitten und das Herz, die Nieren, das weiße Fettgewebe und die Leber werden entnommen.

Zusätzlich werden Versuche mit Zellen verschiedener Mäuse durchgeführt, für deren Gewinnung vermutlich weitere Tiere getötet werden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Marga und Walter Boll-Stiftung, die Stiftung Oskar-Helene-Heim, das Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC, Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln), das Programm Köln Fortune (Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln), das Graduiertenprogramm „Pharmakologie und Therapieforschung“ (Köln), die British Heart Foundation (Großbritannien) und The Academy of Medical Sciences (Großbritannien) gefördert.

Bereich: Übergewichtsforschung, Entwicklungsbiologie, Lungenforschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Maternal and perinatal obesity induce bronchial obstruction and pulmonary hypertension via IL-6-FoxO1-axis in later life

Autoren: Jaco Selle (1), Katharina Dinger (1,2), Vanessa Jentgen (1), Daniela Zanetti (3,4), Johannes Will (1), Theodoros Georgomanolis (5), Christina Vohlen (1,6,7), Rebecca Wilke (1), Baktybek Kojonazarov (7), Oleksiy Klymenko (7), Jasmine Mohr (1), Silke v. Koningsbruggen-Rietschel (8), Christopher J. Rhodes (9), Anna Ulrich (9), Dharmesh Hirani (1,2,7), Tim Nestler (10), Margarete Odenthal (2,10), Esther Mahabir (11), Sreenath Nayakanti (12), Swati Dabral (12), Thomas Wunderlich (2,13,14), James Priest (3), Werner Seeger (7,12,15), Jörg Dötsch (6), Soni S. Pullamsetti (7,12,15), Miguel A. Alejandre Alcazar (1,2,7,14,15)*

Institute: (1) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Experimentelle Pneumologie - Translationale Experimentelle Pädiatrie, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kerpener Straße 62, 50937 Köln, (2) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität zu Köln, Köln, (3) Division of Cardiovascular Medicine, Department of Medicine, Stanford University School of Medicine, Stanford, USA, (4) Stanford Cardiovascular Institute, Stanford University, Stanford, USA, (5) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Cologne Center for Genomics (CCG), Universität zu Köln, Köln, (6) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universität zu Köln, Köln, (7) Institute for Lung Health (ILH), University of Giessen and Marburg Lung Centre (UGMLC), Partner des Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), Gießen, (8) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Klinische Pneumologie und Allergologie, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universität zu Köln, Köln, (9) National Heart and Lung Institute, Hammersmith Campus, Imperial College London, London, Großbritannien, (10) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Institut für Pathologie, Universität zu Köln, Köln, (11) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Arbeitsgruppe Comparative Medicine, Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität zu Köln, Köln, (12) Entwicklung und Umbau der Lunge (Abt. IV), Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Partner des Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), Bad Nauheim, (13) Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, Köln, (14) Medizinische Fakultät und Uniklinik Köln, Cologne Excellence Cluster for Stress Responses in Ageing-Associated Diseases (CECAD), Universität zu Köln, Köln, (15) Medizinische Klinik II, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Cardio-Pulmonary Institute (CPI), Justus-Liebig-Universität, Gießen

Zeitschrift: Nature Communications 2022; 13: 4352

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5480



Dokument 164

Titel: Rapastinel lindert die durch NMDA-Rezeptorblockade hervorgerufene neurotoxische Wirkung im frühen postnatalen Mausgehirn
Hintergrund: An jungen Mäusen wird untersucht, ob die bekannte gehirnschädigende Wirkung eines bestimmten Wirkstoffs durch Kombination mit anderen Substanzen abgemildert werden kann.
Tiere: 49 Mäuse
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden 7 Tage alte Mäuse eingesetzt. Die Elterntiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld.

Gruppen von Mäusen werden drei verschiedene Wirkstoffe, entweder einzeln oder als Mischung aus zwei Wirkstoffen in die Bauchhöhle gespritzt. Von einem der Wirkstoffe ist bekannt, dass er das sich entwickelnde Gehirn der Jungtiere schädigt. Eine Gruppe der Tiere dient als Kontrolle, diesen Tieren wird eine wirkstofffreie Lösung gespritzt. Acht Stunden nach der Injektion werden die Tiere narkotisiert, ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel ins Herz gestoßen. Durch die Nadel wird eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt, die das Blut verdrängt, so dass die Tiere sterben. Das Gehirn der Mäuse wird herausgeschnitten und in dünne Scheiben zerteilt feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Ingeborg Ständer-Stiftung, die Europäische Union, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.

Bereich: Neuropharmakologie, Psychopharmakologie, Toxikologie, Neuropathologie

Originaltitel: Rapastinel alleviates the neurotoxic effect induced by NMDA receptor blockade in the early postnatal mouse brain

Autoren: Andrei Nicolae Vasilescu (1), Anne Mallien (1), Natascha Pfeiffer (1), Undine E. Lang (2), Peter Gass (1), Dragos Inta (1,2)*

Institute: (1) AG Psychiatrische Tiermodelle, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät Mannheim, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, J 5, 68159 Mannheim, (2) Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel (UPK), Universität Basel, Basel, Schweiz

Zeitschrift: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 2021; 271: 1587-1591

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5479



Dokument 165

Titel: Ausschalten der Dopamin-Transporter bei der Ratte: Veränderungen auf Systemebene in striato-zerebellaren und präfrontalen Mittelhirnkreisläufen
Hintergrund: Ein neues sogenanntes Tiermodell, bei dem bei Ratten ein für die Gehirnfunktion wichtiges Protein (Dopaminrezeptor) gentechnisch ausgeschaltet wurde, wird untersucht. Ein analoges „Maus-Modell“ existiert bereits, die Autoren denken jedoch, dass ihr „Ratten-Modell“ dem Menschen ähnlicher ist und die Ergebnisse somit besser auf den Menschen übertragbar seien. Das Modell soll Ähnlichkeiten mit verschiedenen menschlichen Erkrankungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), Schizophrenie und Zwangsstörungen sowie Freudlosigkeit abbilden.
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185-81-G-143-19 genehmigt. Es werden männliche gentechnisch veränderte Ratten und nicht gentechnisch veränderte Ratten eingesetzt. Die Ratten stammen aus der Zucht der Radboud University (Nijmegen, Niederlande). Die Tiere werden im Alter von 3 bis 4 Wochen zum Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (Mannheim) transportiert. Im Alter von 11 Wochen werden die Ratten an zwei aufeinander folgenden Tagen Verhaltenstests unterzogen. Im sogenannten Open-Field-Test werden die Ratten einzeln auf eine beleuchtete, unbekannte Fläche der Maße 50 x 50 cm gesetzt. Dort werden für 30 Minuten ihre Bewegungen aufgezeichnet. Es wird beobachtet, wie oft sie sich an den Rändern der Fläche oder in ihrem Zentrum aufhalten. Dabei wird beobachtet, dass sich die gentechnisch veränderten Ratten mehr bewegen, was als Hyperaktivität interpretiert wird. Außerdem verbringen diese Tiere mehr Zeit am Rand der Fläche und laufen im Kreis.

Im sogenannten Präpulsinhibitions-Test werden die Ratten einzeln in eine Versuchskammer gesetzt und ihnen wird ein Rauschen vorgespielt. Die Lautstärke wird kurz auf 115 Dezibel erhöht, was der Lautstärke einer Rockband entspricht. Vor dem Erhöhen auf 115 Dezibel werden den Ratten verschieden laute Töne von 72 – 84 Dezibel vorgespielt. Gemessen wird, wie stark die Tiere erschrecken. Der Test wird 10 Mal durchgeführt.

Sieben Tage nach den Verhaltenstests werden die Ratten mit verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht, wofür sie in Narkose versetzt werden. Dabei wird beobachtet, dass bei den gentechnisch veränderten Tieren verschiedene Areale des Gehirns kleiner oder größer sind als bei den gentechnisch nicht veränderten Tieren. Am Ende der Versuche werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Europäische Union, die Hector Stiftung II, die Klaus Tschira Stiftung, die Firma Lundbeck A/S (Kopenhagen, Dänemark), den Schweizer Wissenschaftspreis Prix Roger de Spoelberch und das Land Baden-Württemberg gefördert.

Bereich: Psychiatrie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Dopamine transporter silencing in the rat: systems-level alterations in striato-cerebellar and prefrontal-midbrain circuits

Autoren: Jonathan R. Reinwald (1,2,3)*, Natalia Gass (1), Anne S. Mallien (2,4), Alexander Sartorius (1,2), Robert Becker (1,5), Markus Sack (1), Claudia Falfan-Melgoza (1), Christian Clemm von Hohenberg (1), Damiana Leo (6), Natascha Pfeiffer (4), Anthonieke Middelman (7), Andreas Meyer-Lindenberg (2), Judith R. Homberg (7), Wolfgang Weber-Fahr (1), Peter Gass (2,4)

Institute: (1) Arbeitsgruppe Translationales Imaging, Abteilung Neuroimaging, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, J 5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim, (3) AG Systemische Neurowissenschaften und Psychische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (4) AG Psychiatrische Tiermodelle, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim, (5) Zentrum für Innovative Psychiatrie- und Psychotherapieforschung, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim, (6) Department of Neurosciences, University of Mons, Mons, Belgien, (7) Centre for Neuroscience, Department of Cognitive Neuroscience, Donders Institute for Brain, Cognition, and Behaviour, Radboud University Nijmegen Medical Centre, Nijmegen, Niederlande

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2022; 27: 2329-2339

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5478



Dokument 166

Titel: Der STAT3-Inhibitor Napabucasin hebt die immununterdrückende Wirkung von MDSC auf und verlängert das Überleben von Mäusen mit Melanomen
Hintergrund: Die Wirkung einer Testsubstanz auf das Voranschreiten einer Hautkrebserkrankung wird für gentechnisch veränderte Mäuse untersucht. Die Mäuse, die die Testsubstanz erhalten, leben im Schnitt 5 Tage länger.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens )
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Behörde unter den Nummern G-40/19 und G-73/18 genehmigt. Es werden Mäuse, welche ein menschliches Gen tragen, und deren Geschwister ohne dieses Gen, eingesetzt. Mäuse mit dem menschlichen Gen entwickeln spontan Hautkrebs und Metastasen in den Lymphknoten und Lungen sowie in der Leber, dem Gehirn und Knochenmark. Zur Verfügung gestellt werden die Tiere von Dr. I Nakashima (Chubu University, Aichi, Japan). Die Tiere werden in der Universitätsmedizin Mannheim gehalten und sind zum Zeitpunkt der Versuche 6 bis 12 Wochen alt. Sobald erste Zeichen für die Bildung von Hautkrebs bei den Tieren beobachtet werden, werden die Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt.

Den Mäusen der einen Gruppe wird über einen Zeitraum von 4 Wochen zweimal wöchentlich ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Den Tieren der anderen Gruppe wird eine Flüssigkeit ohne den Wirkstoff gespritzt. Über einen Zeitraum von 100 Tagen werden die Mäuse beobachtet. Drei Wochen nach Beginn der Wirkstoffgabe wird ein Teil der Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Der Tumor wird herausgeschnitten und untersucht. Sobald die verbleibenden Tiere bestimmte Kriterien erfüllen, welche nicht beschrieben werden, werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Alle Mäuse bis auf eine sterben innerhalb des Beobachtungszeitraums. Dann wird vermutlich auch die letzte Maus getötet. Zusätzlich werden Versuche mit Mäuse-Zellen durchgeführt, für deren Gewinnung vermutlich weitere Tiere getötet werden.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: STAT3 inhibitor Napabucasin abrogates MDSC immunosuppressive capacity and prolongs survival of melanoma-bearing mice

Autoren: Rebekka Bitsch (1,2,3), Annina Kurzay (1,2,3), Feyza Özbay Kurt (1,2,3,4), Carolina De La Torre (5), Samantha Lasser (1,2,3,4), Alisa Lepper (1,2,3), Alina Siebenmorgen (1,2,3), Verena Müller (1), Peter Altevogt (1,2,3), Jochen Utikal (1,3), Viktor Umansky (1,2,3)*

Institute: (1) Hautkrebszentrum, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Universitätsmedizin Mannheim, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68135 Mannheim, (2) Mannheim Institute for Innate Immunoscience (MI3), Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim, (3) DKFZ-Hector Krebsinstitut, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim, (4) Fakultät für Biowissenschaften, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg, (5) NGS Core Facility, Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Journal for ImmunoTherapy of Cancer 2022; 10: e004384

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5477



Dokument 167

Titel: Multiparametrische MRT identifiziert subtile Anpassungen zur Abgrenzung des Krankheitsübergangs bei Aortenklappenstenose von Mäusen
Hintergrund: Mit bildgebenden Verfahren werden künstlich herbeigeführte Aortenklappenstenosen (Herzklappenfehler) bei Mäusen untersucht.
Tiere: 69 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt, und Verbraucherschutz (LANUV, Nordrhein-Westfalen) unter der Nummer 84-02.04.2017.A172 genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Zucht der Zentralen Einrichtung für Tierforschung der Heinrich–Heine-Universität Düsseldorf, wo die Versuche auch stattfinden. Es werden ausschließlich männliche Mäuse eingesetzt, die zum Zeitpunkt der Versuche 12 Wochen alt sind.

Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt. Die Tiere zweier Gruppen werden mit einer Spritze in die Bauchhöhle in Narkose versetzt, intubiert und beatmet. Bei den Tieren der ersten Gruppe (33 Tiere) wird die rechte Halsschlagader freigeschnitten. Ein feiner Draht wird in die Ader eingeführt und bis hinter die Herzklappe geschoben. Dort wird der Draht gedreht, wodurch das Gewebe verletzt wird. Diese Verletzung heilt später unter Bildung von Verdickungen so ab, dass eine Verengung der Aortenklappe (Stenose) hervorgerufen wird, welche den Blutfluss behindert. Nach Setzen der Verletzung wird die Halsschlagader und die darüberliegende Haut vernäht. Bei der zweiten Gruppe (27 Tiere) wird ebenfalls ein Draht eingeführt, der aber nicht bis hinter die Aortenklappe geschoben wird, sondern noch vor der Klappe gedreht wird. Die Tiere der dritten Gruppe (9 Tiere) werden nicht operiert. Den operierten Mäusen wird 3 Tage lang alle 6 bis 8 Stunden Schmerzmittel unter die Haut gespritzt. Bei zwei Mäusen schließen die Herzklappen nach der Operation nicht mehr genügend (Klappeninsuffizienz), sie werden aus der Studie ausgeschlossen. Ihr weiteres Schicksal wird nicht beschrieben.

4 Wochen nach der Operation werden die Tiere erneut narkotisiert und mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Die Untersuchung dauert ca. 45 Minuten. Ein Teil der Tiere wird mit einem anderen bildgebenden Verfahren untersucht, für das sie ebenfalls narkotisiert werden und ihnen zusätzlich ein Kontrastmittel in die Bauchhöhle gespritzt wird. Bei anderen Mäusen wird ein Herzultraschall durchgeführt. Auch dafür werden die Mäuse narkotisiert.

Nach Durchführung der bildgebenden Verfahren werden die Tiere getötet. Dazu werden die Mäuse noch in Narkose ausgeblutet, indem eine Kanüle ins Herz gestochen wird. Das Herz wird herausgeschnitten und tiefgefroren oder an eine Apparatur angeschlossen, in der es für weitere Untersuchungen mit einer Nährlösung durchspült und am Leben und Schlagen gehalten wird.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Forschungskommission der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Multiparametric MRI identifies subtle adaptations for demarcation of disease transition in murine aortic valve stenosis

Autoren: Christine Quast (1), Frank Kober (2), Katrin Becker (1), Elric Zweck (1), Jasmina Hoffe (1), Christoph Jacoby (1), Vera Flocke (3), Isabella Gyamfi Poku (1), Fabian Keyser (1), Kerstin Piayda (1), Ralf Erkens (1), Sven Niepmann (4), Matti Adam (5), Stephan Baldus (5), Sebastian Zimmer (4), Georg Nickenig (4), Maria Grandoch (6), Florian Bönner (1), Malte Kelm (1,7), Ulrich Flögel (1,3,7)*

Institute: (1) Cardiovascular Research Laboratory, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (2) Aix Marseille Université, Centre national de la recherche scientifique (CNRS), Center for Magnetic Resonance in Biology and Medicine (CRMBM), Marseille, Frankreich, (3)* Experimental Cardiovascular Imaging, Institut für Molekulare Kardiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf, (4) Herzzentrum Bonn, Medizinische Klinik und Poliklinik II – Innere Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, (5) Klinik für Kardiologie, Uniklinik Köln, Köln, (6) Institut für Pharmakologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (7) CARID, Cardiovascular Research Institute Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2022; 117: 29

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5476



Dokument 168

Titel: Verwendung von lösungsmittelkonservierten Knochenblöcken von Mensch und Rind zum seitlichen Defektaufbau – eine experimentell kontrollierte In-vivo-Studie
Hintergrund: Menschliche und vom Rind stammende Knochenstücke werden als Aufbaumaterial für Defekte im Kiefer von Hunden getestet. Die Autoren erklären selbst, dass sich die Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragen lassen, da beim Hund sowohl der menschliche als auch die aus dem Rind stammende Knochen eine Immunantwort des Körpers auslösen können.
Tiere: 4 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) unter der Nummer 50.05-230-7/06 genehmigt. Es werden 4 Foxhounds beiderlei Geschlechts eingesetzt, zum Zeitpunkt der ersten Operation sind die Hunde 12 Monate alt und wiegen 32 kg.

Die Hunde werden in Narkose versetzt und beatmet. Auf beiden Seiten des Unterkiefers werden alle Backenzähne gezogen, also 8 Zähne bei jedem Hund. Seitlich im Bereich der gezogenen Zähne wird das Zahnfleisch aufgeschnitten und auf jeder Seite des Unterkiefers 4 Löcher der Maße 15 x 10 x 3 mm in den Unterkiefer gefräst. Im Anschluss werden die Wunden vernäht.

3 Monate später werden die Tiere erneut narkotisiert und beatmet. Das Zahnfleisch wird aufgeschnitten und der Unterkiefer freigelegt. Die zuvor eingebrachten Löcher werden mit einer Fräse geglättet und mit einem Bohrer werden neue Löcher in die Defekte gebohrt. Danach werden verschiedene Knochenstücke, die entweder vom Menschen oder vom Rind stammen und zuvor konserviert wurden, in die Löcher gesetzt und mit je einer Schraube befestigt. Jeder Hund erhält dabei beide Sorten Knochenstücke. Ein Teil der Knochenstücke wird mit einer Membran beschichtet, die aus dem Herzbeutel von Rindern gewonnen wurde. Anschließend wird die Wunde vernäht. In der Folge gehen 4 der eingesetzten 32 Knochenstücke aufgrund von Infektionen verloren, ein weiteres Knochenstück geht aufgrund mechanischer Instabilität verloren. Es wird nicht erwähnt, wie viele Hunde davon betroffen sind.

6 Monate später werden die Hunde mit einem Tötungsmittel getötet. Die Unterkieferknochen werden herausgeschnitten und untersucht. Dabei wird kaum neu gebildeter Knochen gefunden.

Bereich: Kieferchirurgie, Wiederherstellungschirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: The use of solvent-preserved human and bovine cancellous bone blocks for lateral defect augmentation - an experimental controlled study in vivo

Autoren: Lara Schorn (1)*, Tim Fienitz (2), Kathrin Berndsen (3), Norbert R. Kübler (1), Henrik Holtmann (4), Daniel Rothamel (1,2)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Uniklinik Köln, Köln, (4) Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Evangelisches Krankenhaus Bethesda, Mönchengladbach

Zeitschrift: Head & Face Medicine 2021; 17: 21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5475



Dokument 169

Titel: Behandlung experimenteller Aneurysmen mit einem Prototyp eines GPX-Emboliemittels: vorläufige Angiographie- und histologische Ergebnisse
Hintergrund: Eine Methode zum Verschluss von Aneurysmen wird an Kaninchen getestet.
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 18/2020 genehmigt, die Genehmigung erfolgt vermutlich durch das Landesamt für Verbraucherschutz, Saarbrücken. Es werden 10 Kaninchen der Rasse Weiße Neuseeländer eingesetzt.

Die rechte Halsschlagader der Tiere wird unter Narkose freigeschnitten und ihnen wird ein blutverdünnendes Medikament gespritzt. Das Blutgefäß wird auf 1 bis 2 mm aufgeschnitten und durch das Loch ein feiner Schlauch in die Ader geschoben. Durch diesen Schlauch wird ein Kontrastmittel gegeben und ein Ballon in das Gefäß eingeführt und aufgepumpt, so dass die Ader verschlossen wird. Es wird ein aus Schweinen gewonnenes Enzym in das verschlossene Blutgefäß gespritzt und 20 Minuten gewartet. Im Anschluss wird der Ballon geleert und aus der Ader gezogen. Das Gefäß wird abgebunden und die Haut vernäht. Durch die Einwirkung des Enzyms erweitert sich der Stumpf der Ader sackartig und bildet so ein Aneurysma.

Nach mindestens 3 Wochen werden die Tiere erneut in Narkose versetzt und erhalten während des Eingriffes blutverdünnende Mittel. Durch einen Einschnitt im Oberschenkel wird eine Arterie freigelegt, in die ein feiner Schlauch geschoben wird. Über diesen Schlauch wird ein Katheter bis zu der Ader mit dem Aneurysma vorgeschoben und dieses mittels eines bildgebenden Verfahrens untersucht. Danach wird erneut ein Katheter in das Aneurysma geschoben und dieses mit einem Ballon verschlossen. Dann wird eine Flüssigkeit in das Aneurysma gespritzt, welche dieses ausfüllt und sich dort verfestigt. Der Ballon wird entfernt, erneut ein Katheter zu dem nun gefüllten Aneurysma geführt und die Ader mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Nach Entfernung der Katheter wird das Oberschenkelgefäß und die darüberliegende Haut vernäht. Zwei der Tiere sterben an der Folge dieses Eingriffs.

4 Wochen später werden die verbleibenden Kaninchen erneut in Narkose versetzt, eine Oberschenkelarterie wird freigelegt, durch die ein Katheter bis zum Aneurysma geschoben wird. Der Verschluss des Aneurysmas wird mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dann werden die Tiere mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Das Aneurysma und umgebendes Gewebe werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Gefäßforschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Treatment of experimental aneurysms with a GPX embolic agent prototype: preliminary angiographic and histological results

Autoren: Frederik Fries (1), Toshiki Tomori (1), Walter J Schulz-Schaeffer (2), Joshua Jones (3), Umut Yilmaz (1), Michael Kettner (1), Andreas Simgen (1), Wolfgang Reith (1), Ruben Mühl-Benninghaus (1)*

Institute: (1) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, Gebäude 90, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Engineering and Development, FLUIDX Medical Technology, Salt Lake City, USA

Zeitschrift: Journal of NeuroInterventional Surgery 2022; 14: 286-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5474



Dokument 170

Titel: Vaskularisierung mikrovaskulärer Fragmentisolate aus viszeralem und subkutanem Fettgewebe von Mäusen
Hintergrund: Fragmente von Blutgefäßen sollen in im Labor gezüchteten Geweben und Organen zu Blutgefäßen heranwachsen. In Tierversuchen werden diese Fragmente von Blutgefäßen bisher überwiegend aus dem Nebenhoden von Nagern gewonnen. In diesem Versuch an Mäusen mit Rückenhautkammern soll untersucht werden, ob sich Fragmente, die aus Unterhautfettgewebe gewonnen werden, anders verhalten als die Fragmente aus Nebenhoden.
Tiere: 35 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Verbraucherschutz, Saarbrücken, unter der Nummer 10/2019 genehmigt. Es werden Mäuse eingesetzt, die gentechnisch so verändert wurden, dass ihre Zellen mit einem grün fluoreszierenden Eiweißstoff markiert sind. Diese Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA). Von diesen Mäusen wird Fettgewebe gewonnen, und zwar vom Nebenhoden und Unterhautfettgewebe. Die genaue Prozedur wird nicht beschrieben, vermutlich werden die Tiere zuvor getötet.

Aus dem Fettgewebe werden nach zwei unterschiedlichen Protokollen kleine Bruchstücke von Blutgefäßen gewonnen, die genauer charakterisiert werden. Ein Teil dieser Blutgefäß-Fragmente wird auf ein poröses Trägermaterial aufgetragen.

Eine weitere Gruppe von Mäusen stammt aus der Zucht des Instituts für Klinisch-Experimentelle Chirurgie (Homburg/Saar). Diese Tiere werden mit einer Injektion in die Bauchhöhle in Narkose versetzt. Dann wird an ihnen eine sogenannte Rückenhautkammer befestigt. Diese besteht aus zwei Metallrahmen. Die Rückenhaut der Mäuse wird gespannt und von beiden Seiten zwischen den fest verschraubten Metallrahmen geklemmt. Die Rahmen ergeben ein Beobachtungsfenster, in dem durch die extrem gespannte Haut die Blutgefäße der Tiere beobachtet werden können. 2 Tage nach diesem Eingriff werden die Mäuse erneut narkotisiert und innerhalb des Beobachtungsfensters wird auch aus der verbleibenden Haut ein Stück herausgestanzt, so dass in der Haut ein Loch von 4 mm Durchmesser entsteht. In dieses Loch wird das Trägermaterial gesetzt, auf dem zuvor die Blutgefäß-Fragmente ausgesät wurden. Die Rückenhautkammer wird mit einem dünnen Glas verschlossen und die eingesetzten Blutgefäßfragmente unter dem Mikroskop untersucht. Am 3., 6., 10. und 14. Tag nach diesem Eingriff werden die Tiere erneut in Narkose versetzt und der behandelte Rückenhautteil mikroskopisch betrachtet. Dann wird den Tieren ein Farbstoff in die hinter dem Augapfel liegenden Venen gespritzt und es erfolgt eine weitere Untersuchung mit einem speziellen Mikroskop.

Am 14. Tag nach dem Stanzen des Loches in ihrer Haut werden die Mäuse durch Genickbruch getötet. Die innerhalb der Rückenhautkammer befindliche Haut wird herausgeschnitten und in weiteren Untersuchungen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Tissue Engineering, Biomaterialforschung,

Originaltitel: Vascularization of microvascular fragment isolates from visceral and subcutaneous adipose tissue of mice

Autoren: Thomas Später (1), Julia E. Marschall (1), Lea K. Brücker (1), Ruth M. Nickels (1), Wolfgang Metzger (2), Michael D. Menger (1), Matthias W. Laschke (1)*

Institute: (1) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Geb. 65/66, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar

Zeitschrift: Tissue Engineering and Regenerative Medicine 2022; 19(1): 161-175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5473



Dokument 171

Titel: Kultivierte menschliche Vorhaut als Modellsystem zur Bewertung von durch ionisierende Strahlung verursachten Hautverletzungen
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob sich menschliche Vorhaut als Modellsystem zur Untersuchung des Einflusses ionisierender Strahlung eignet. Die Ergebnisse werden dann mit einem Versuch an Mäusen verglichen. Neben der Tatsache, dass menschliche Vorhaut und die Rückenhaut von Mäusen komplett verschieden aufgebaut sind, führt in dieser Studie auch das völlig unterschiedliche Behandlungsregime (Mäuse werden fünfmal mit geringer Dosis bestrahlt, menschliche Vorhaut dagegen nur einmal mit hoher Dosis) dazu, dass die Ergebnisse nicht vergleichbar sind.
Tiere: 18 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Stelle im Saarland genehmigt. Vermutlich handelt es sich um das Landesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz Saarland. Die männlichen Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzfeld) und sind zu Beginn der Versuche 8 Wochen alt. Die Tiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt, eine der Gruppen wird einer Ganzkörperbestrahlung unterzogen.

Die Tiere werden dafür an 5 aufeinanderfolgenden Tagen in einen Plexiglaszylinder gesteckt, der in einem Bestrahlungsgerät platziert wird. Dort werden sie einer Strahlendosis von 2 Gray pro Tag unterzogen. 2 Gray entspricht in etwa der Strahlendosis, die Patienten mit einer Krebserkrankung bei einer einzelnen Bestrahlung erhalten. Bei menschlichen Patienten führt dies zu Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen sowie einem Mangel an roten und weißen Blutzellen; über Nebenwirkungen bei den Mäusen wird in der vorliegenden Veröffentlichung nichts berichtet.

Nach 3 Tagen, einer Woche und 3 Wochen wird je einem Teil der Tiere beider Gruppen ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Dann wird Haut vom Rücken der Mäuse herausgeschnitten und untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie getötet. Zusätzlich zu den Versuchen an Mäusen werden Versuche mit menschlicher Vorhaut durchgeführt, welche ebenfalls bestrahlt wird.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Cultured human foreskin as a model system for evaluating ionizing radiation-induced skin injury

Autoren: Yanick Hippchen (1), Gargi Tewary (1), Daniela Jung (1), Zoé Schmal (1), Stephan Meessen (2), Jan Palm (1), Claudia E. Rübe (1)*

Institute: (1) Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrberger Straße, Gebäude 6.5, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Urologie, Klinikum Saarbrücken, Saarbrücken

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23: 9830

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5472



Dokument 172

Titel: Einfluss von Vitamin D3-Mangel auf die Phosphatidylcholin-/Ethanolamin-, Plasmalogen-, Lyso-Phosphatidylcholin-/Ethanolamin, Carnitin- und Triacylglycerid-Homöostase in Neuroblastomzellen und im Mäusegehirn
Hintergrund: Der Einfluss von Vitamin D auf den Fettstoffwechsel des Gehirns wird für Mäuse untersucht, die aufgrund einer Mangelernährung unter einem Vitamin D-Mangel leiden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz Saarland unter der Nummer 17/2011 genehmigt. Die weiblichen Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld und sind zu Beginn der Versuche 6 Wochen alt. Die Mäuse werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die Tiere der einen Gruppe erhalten 6-9 Monate lang ein Standardfutter, die Tiere der zweiten Gruppe erhalten ein Futter, das zu wenig Vitamin D enthält. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet und ihre Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Universität des Saarlandes gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Neurobiochemie

Originaltitel: Impact of vitamin D3 deficiency on phosphatidylcholine-/ethanolamine, plasmalogen-, lyso-phosphatidylcholine-/ethanolamine, carnitine- and triacyl glyceride-homeostasis in neuroblastoma cells and murine brain

Autoren: Anna Andrea Lauer (1), Lea Victoria Griebsch (1), Sabrina Melanie Pilz (1), Daniel Janitschke (1), Elena Leoni Theiss (1), Jörg Reichrath (2), Christian Herr (3), Christoph Beisswenger (3), Robert Bals (3), Teresa Giovanna Valencak (4,5), Dorothea Portius (6), Heike Sabine Grimm (1), Tobias Hartmann (7), Marcus Otto Walter Grimm (1,7,8)*

Institute: (1) Experimentelle Neurologie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße 1, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Dermatologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Klinik für Innere Medizin V - Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, (4) Fachbereich Biowissenschaften, Paris Lodron Universität Salzburg, Salzburg, Österreich, (5) College of Animal Sciences, Zijingang Campus, Zhejiang University, Hangzhou, China, (6) Ernährungstherapie und Ernährungsberatung, Campus Gera, SRH Hochschule für Gesundheit, Gera, (7) Deutsches Institut für Demenzprävention, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (8) Ernährungstherapie und Ernährungsberatung, Campus Rheinland, SRH Hochschule für Gesundheit, Leverkusen

Zeitschrift: Biomolecules 2021; 11: 1699

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5471



Dokument 173

Titel: eNOS aus roten Blutkörperchen schützt das Herz bei akutem Myokardinfarkt
Hintergrund: Die Rolle eines Eiweißstoffs der roten Blutkörperchen auf die Leistung des Herzens und beim Herzinfarkt wird für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen genehmigt. Es werden verschiedene gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt, die von anderen Arbeitsgruppen der Heinrich–Heine-Universität Düsseldorf zur Verfügung gestellt werden oder aus der Tierversuchszucht Jackson Laboratory stammen. Zusätzlich werden die verschiedenen Mäuse miteinander gekreuzt, um Tiere mit der gewünschten genetischen Veränderung zu erhalten.

Für die Versuche werden ausschließlich männliche Mäuse eingesetzt, die 2 bis 6 Monate alt sind. Den Tieren wird an 5 aufeinanderfolgenden Tagen ein Wirkstoff gespritzt, der je nach gentechnischer Veränderung der Tiere dafür sorgt, dass bestimmte Gene an- oder ausgeschaltet werden. 21 Tage später wird ein Teil der Tiere narkotisiert und durch Ausbluten getötet. Blut und Organe der Tiere werden in weiteren Untersuchungen eingesetzt. Andere Tiere werden durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert. Dann wird das Herz herausgeschnitten (wodurch die Mäuse sterben) und außerhalb des Körpers mit einer Nährlösung durchspült und untersucht.

Bei einer Gruppe der Tiere wird ein Herzinfarkt simuliert. Dazu wird den Mäusen ein Wirkstoff verabreicht, 30 Minuten später werden die Mäuse in Narkose versetzt, intubiert und beatmet. Das Herz der Tiere wird mittels Ultraschalls untersucht. Anschließend wird der Brustkorb geöffnet und eine der Arterien des Herzens für 45 Minuten abgebunden. Dann wird der Blutfluss durch die Arterie wieder zugelassen. Die Tiere erhalten im Anschluss alle 8 Stunden Medikamente, die ihnen unter die Haut gespritzt werden. Nach 24 Stunden werden die Tiere erneut in Narkose versetzt, ihr Herz wird mittels Ultraschalls untersucht, der Brustkorb aufgeschnitten, das Herz entnommen, eingefroren und in Scheiben geschnitten untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Forschungskommission der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gefördert.

Bereich: Herz-Kreislaufforschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Red blood cell eNOS is cardioprotective in acute myocardial infarction

Autoren: Miriam M. Cortese-Krott (1,3,4)*, Tatsiana Suvorava (1,3), Francesca Leo (1), Sophia K. Heuser (1), Anthea LoBue (1), Junjie Li (1), Stefanie Becher (3), Rebekka Schneckmann (2), Tanu Srivrastava (2), Ralf Erkens (3), Georg Wolff (3), Joachim P. Schmitt (2), Maria Grandoch (2), Jon O. Lundberg (4), John Pernow (5), Brant E. Isakson (6), Eddie Weitzberg (4), Malte Kelm (3,7)

Institute: (1) Myocardial Infarction Research Laboratory, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich–Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstraße 1, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Pharmakologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich–Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Cardiovascular Research Laboratory, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich–Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Department of Physiology and Pharmacology, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (5) Department of Cardiology, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (6) Robert M. Berne Cardiovascular Research Center, Department of Molecular Physiology and Biophysics, University of Virginia School of Medicine, Charlottesville, USA, (7) CARID, Cardiovascular Research Institute Düsseldorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Redox Biology 2022; 54: 102370

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5470



Dokument 174

Titel: Vorliebe für die Konzentration von Alkohollösungen sagt zwanghaftes Trinkverhalten bei Ratten voraus
Hintergrund: Ratten werden abhängig von Alkohol gemacht und es wird untersucht, wie sich die Zugabe eines Bitterstoffes oder Phasen von Abstinenz auf das Trinkverhalten dieser Tiere auswirkt.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wird die Studie vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer AZ:35-9185.81/G-227/20. Die männlichen, 72 Tage alten Ratten stammen aus der eigenen Zucht des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit der Medizinischen Fakultät Mannheim.

Zunächst wird zur Simulierung einer Alkoholabhängigkeit den Tieren 10 Wochen lang Wasser, sowie Alkohol (Ethanol) in 3 verschiedenen Konzentrationen (5 %, 10 % und 20 %) angeboten. In den anschließenden 14 Tage können die Tiere nur Wasser trinken, gefolgt von einer weiteren Phase mit Alkohol. Insgesamt durchlaufen die Tiere 7 Phasen mit angebotenem Alkohol in verschiedenen Konzentrationen (außer der ersten „Einführung“ jeweils etwa 4 Wochen dauernd), unterbrochen von je ca. 7-14 Tagen ohne Alkohol. Dadurch werden die Ratten alkoholabhängig gemacht.

Während der 6. „Alkoholphase“ wird einigen der Ratten verschiedene Konzentrationen von Chinin beigefügt. Dies ist ein Bitterstoff, von dem aus früheren Versuchen bekannt ist, dass Versuchstiere dadurch weniger Alkohol zu sich nehmen. Auch während der 7. Phase bekommen einige Tiere während der ersten 3 Tage Chinin in den Alkohol gemischt.

Während der gesamten Experimente wird das Trinkverhalten und die Bewegung der Tiere mittels verschiedener Sensoren dokumentiert. Was mit den Tieren im Anschluss an die Versuche geschieht, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie getötet.

Die Studie wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Alcohol solution strength preference predicts compulsive-like drinking behavior in rats

Autoren: Jerome C. Foo (1), Marcus W. Meinhardt (2,3), Ivan Skorodumov (2), Rainer Spanagel (2)*

Institute: (1) Genetische Epidemiologie in der Psychiatrie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2)* Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (3) Molekulares Neuroimaging, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Alcoholism Clinical & Experimental Research 2022; 46: 1710-1719

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5469



Dokument 175

Titel: Gepoolte humane mesenchymale Stromazellen aus dem Knochenmark mit definierter trophischer Wirkung fördern die dermale Wundheilung bei diabetischen Ratten durch verbesserte Vaskularisierung und dynamische Rekrutierung von M2-artigen Makrophagen
Hintergrund: Diabetiker leiden häufig unter chronischen, nicht heilenden Wunden. Hier wird an Ratten mit künstlich herbeigeführtem Diabetes untersucht, welche Wirkung menschliche Stammzellen auf das Heilungsverhalten von Wunden hat.
Tiere: 66 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Karlsruhe (Nr. G142-19). In der Studie werden 6 Wochen alte männliche Ratten verwendet, die aufgrund einer Genmutation zu Fettleibigkeit neigen, sowie gesunde Tiere als Kontrolle. Herkunft der Ratten sind die Charles River Laboratories (Châtillon, Frankreich). Die sozialen Tiere werden zu zweit gehalten und zunächst 6 Wochen lang mit einer fettreichen Nahrung gefüttert, um einen Diabetes vom Typ 2 auszulösen. Regelmäßig wird das Gewicht kontrolliert und 1 x pro Woche auf nicht genannte Weise Blut zur Bestimmung des Blutzuckerspiegels genommen. Für die eigentlichen Versuche werden nur Tiere verwendet, die einen bestimmten Level erreicht haben, so dass sie als „an Diabetes erkrankt“ gelten.

Im Alter von 12 Wochen wird den Ratten unter Narkose mit einer Biopsie Stanze hinter den Schulterblättern im Rückenbereich zwei 8 mm große Hautstücke entfernt. Die Ratten werden in 3 Gruppen eingeteilt. Die Wunden werden je nach Gruppe entweder unbehandelt gelassen, mit Gewebekleber oder mit Gewebekleber, der mit menschlichen Stammzellen vermischt wurde, versehen. Anschließend werden die Wunden mit einem Verband abgedeckt, der jeden zweiten Tag gewechselt wird. Bei einigen Tieren wird dabei zum Teil erneut Gewebekleber plus Stammzellen auf die Wunde aufgebracht. Für 4 Tage nach der Operation bekommen die Ratten Schmerzmittel unter die Haut gespritzt. An verschiedenen Tagen, spätestens jedoch 14 Tage nach der Operation, werden die Tiere in Narkose gelegt und durch Spritzen von Narkosemittel direkt ins Herz getötet. Der Bereich der Wunden und verschiedene Organe werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Finanziell unterstützt wurde die Studie vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg – Hessen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Diabetesforschung, Wundheilung

Originaltitel: Pooled human bone marrow-derived mesenchymal stromal cells with defined trophic factors cargo promote dermal wound healing in diabetic rats by improved vascularization and dynamic recruitment of M2-like macrophages

Autoren: Hélène Willer (1,2), Gabriele Spohn (3), Kimberly Morgenroth (3), Corinna Thielemann (1), Susanne Elvers-Hornung (1), Peter Bugert (1), Bruno Delorme (4), Melanie Giesen (4), Thomas Schmitz-Rixen (5), Erhard Seifried (3), Christiane Pfarrer (2), Richard Schäfer (3,6,7), Karen Bieback (1,8,9)*

Institute: (1) Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gGmbH, Friedrich-Ebert-Str. 107, 68167 Mannheim, (2) Anatomisches Institut, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg - Hessen gGmbH, Frankfurt am Main, (4) Macopharma, Mouvaux, Frankreich, (5) Deutsche Gesellschaft für Chirurgie, Berlin, (6) Institut für Transfusionsmedizin und Gentherapie, Universitätsklinikum Freiburg, Universität Freiburg, Freiburg, (7) Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI), Universitätsklinikum Freiburg, Universität Freiburg, (8) Mannheim Institute for Innate Immunoscience (MI3), Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (9) FlowCore Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2022; 19 (13): 976511

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5468



Dokument 176

Titel: Heterogene Entwicklung von ?-Zellpopulationen in Diabetes-resistenten und -anfälligen Mäusen
Hintergrund: Der Mechanismus, nach dem die Insulin produzierenden Zellen bei Diabetes Typ II beim Menschen absterben, soll an unter Übergewicht leidenden gentechnisch veränderten Mäusen nachvollzogen werden, bei denen durch eine extreme Ernährung Diabetes-ähnliche Zustände ausgelöst wurden.
Tiere: 13 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer 2347-33-2019 genehmigt. Die männlichen Mäuse stammen aus der Zucht des Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam Rehbrücke und sind zum Zeitpunkt des Beginns der Versuche 5 Wochen alt. Es werden zwei verschiedene Stämme verwendet, die beide zu Übergewicht neigen, sich aber in ihrer Neigung Diabetes zu entwickeln unterscheiden. Die Tiere werden 13 Wochen lang mit einer Kohlenhydrat-freien, fettreichen Futtermischung ernährt. Dann werden die Tiere in verschiedene Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält zwei Tage lang weiterhin die Kohlenhydrat-freie Nahrung, die andere Gruppe erhält für zwei Tage eine fettreiche Futtermischung mit einem hohen Kohlenhydrat-Anteil von 40%, worauf die Tiere mit einem hohen Blutzucker reagieren. Die Tiere werden auf nicht genannte Art getötet und es werden Proben aus ihrer Bauchspeicheldrüse entnommen und untersucht. Zusätzlich wird mindestens eine weitere Maus, die nicht in die Fütterungsversuche eingeschlossen war, getötet, um Zellen aus ihrer Bauchspeicheldrüse zu gewinnen.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Land Brandenburg gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung, Ernährungswissenschaften, Genetik

Originaltitel: Heterogeneous development of ?-cell populations in diabetes-resistant and -susceptible mice

Autoren: Pascal Gottmann (1,2), Thilo Speckmann (1,2), Mandy Stadion (1,2), Erika Zuljan (1,2), Heja Aga (1,2), Michael Sterr (2,3,4), Maren Büttner (2,5,6), Patrícia Martínez Santos (1), Markus Jähnert (1,2), Stefan R. Bornstein (7,8), Fabian J. Theis (5,6,9), Heiko Lickert (2,3,4), Annette Schürmann (1,2,10)*

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Diabetologie (DIAB), Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal, (2) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg, (3) Institut für Diabetes- und Regenerationsforschung (IDR), Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (4) Institut für Stammzellforschung, Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (5) Institut für Computational Biology (ICB), Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (6) Fakultät für Mathematik, Technische Universität München, Garching, (7) Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Dresden, (8) Department of Diabetes, School of Life Course Science and Medicine, King’s College London, London, Großbritannien, (9) TUM School of Life Sciences Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (10) Institut für Ernährungswissenschaft, Universität Potsdam, Nuthetal

Zeitschrift: Diabetes 2022; 71: 1962-1978

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5467



Dokument 177

Titel: Die Verfütterung von Kohl-Gemüse an Ratten führt in vielen Geweben zur Bildung charakteristischer DNA-Zusammenschlüsse (aus M-Methoxy-3-indolylmethylglucosinolat)
Hintergrund: In In-vitro-Studien wurde herausgefunden, dass Kohlgemüse Schäden des Erbguts verursachen kann. Hier wird untersucht, ob sich diese DNA-Schäden auch bei Ratten nachweisen lassen, die mit Kohl gefüttert wurden.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Referat 23, des Landes Brandenburg unter der Nummer 32-44,456+1 genehmigt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratory in Sulzfeld.

In einem ersten Experiment wird einer Gruppe von Ratten im Alter von 6 Wochen zusätzlich zum Standardfutter über einen Zeitraum von 5 Wochen roher Broccoli gefüttert. Die Ratten, die zu Beginn des Experiments 200 g wiegen, nehmen dabei im Schnitt pro Tag mit 36 g Broccoli eine große Menge des Gemüses auf. Eine weitere Ratte erhält nur Standardfutter ohne Broccoli und dient als Kontrolle. Die Haltung der Ratten erfolgt einzeln, was für die sehr sozialen Tiere nicht artgerecht ist. Die Tiere werden wöchentlich gewogen und es wird bestimmt, wieviel Standardfutter und Broccoli sie zu sich nehmen. Nach 5 Wochen wird den Tieren das Standardfutter entzogen, so dass sie nur noch Broccoli zur Verfügung haben. 24 Stunden später werden die Ratten durch Enthauptung getötet. Blut, verschiedene Gewebe und Abstriche vom Darm werden entnommen und untersucht.

In einem zweiten Experiment werden Ratten im Alter von 8 Wochen in verschiedene Gruppen eingeteilt, die für 5 Wochen entweder nur Standardfutter oder zusätzlich rohen oder gedünsteten Broccoli oder rohen Blumenkohl in beliebiger Menge erhalten. Dabei nehmen die Tiere erhebliche Mengen des Gemüses zu sich (zwischen 39 g und 48 g pro Tag, was nahezu 10 % ihres Körpergewichts ausmacht). Die Tiere werden einzeln gehalten und wöchentlich gewogen. Den Tieren die rohen Broccoli oder Blumenkohl erhalten, wird dann für 24 Stunden ausschließlich das Gemüse als Futter gegeben. Dann werden die Tiere durch Enthaupten getötet und Blut und Gewebeproben entnommen.

Die Arbeiten wurden durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Institut Danone für Ernährung gefördert. Die Publikation wurde durch das Projekt DEAL unterstützt.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Toxikologie

Originaltitel: Feeding Brassica vegetables to rats leads to the formation of characteristic DNA adducts (from 1 methoxy 3 indolylmethyl glucosinolate) in many tissues

Autoren: Hansruedi Glatt (1,2)*, Wolfram Engst (1), Simone Florian (1), Monika Schreiner (3), Chimgee Baasanjav Gerber (1)

Institute: (1) Deutsches Institut für Ernährungsforschung (DIfE) Potsdam Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal, (2) Abteilung Lebensmittelsicherheit, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, (3) Leibniz Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ), Großbeeren

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2022; 96: 933-944

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5466



Dokument 178

Titel: Neurotrophe Eigenschaften von Silexan, einem ätherischen Öl aus Lavendelblüten – präklinische Belege für antidepress-ähnliche Eigenschaften
Hintergrund: Psychopharmakologie
Tiere: 48 Ratten (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die regionale Regierung von Baden-Württemberg genehmigt. Es werden drei Monate alte männliche Ratten eingesetzt. Die Tiere werden für 5 Minuten in einen 50 cm hohen Zylinder gegeben, der mit 20 cm tiefem Wasser gefüllt ist. Unter diesen Bedingungen können die Tiere den Boden des Zylinders gerade noch mit einer Zehenspitze berühren, aber nicht im Wasser stehen. Zunächst versuchen die Ratten zu entkommen, dann hören die Fluchtversuche auf und die Tiere lassen sich an der Wasseroberfläche treiben. Dieser „Erzwungene Schwimmtest“ (Forced swim test) oder „Verzweiflungstest“ wird standardmäßig in der Depressionsforschung eingesetzt.

Die Ratten werden dann in verschiedene Gruppen eingeteilt. Den Tieren der unterschiedlichen Gruppen wird entweder ein aus Lavendelblüten gewonnenes Präparat in unterschiedlichen Mengen, ein Wirkstoff mit antidepressiver Wirkung, oder ein Placebo verabreicht. Die Substanzen werden an 3 oder 9 aufeinander folgenden Tagen oral verabreicht, üblicherweise erfolgt dies mit einer Schlundsonde. Dann werden die Ratten erneut in den mit Wasser gefüllten Behälter gegeben. Die Zeit, in der sie nicht versuchen zu entkommen, sondern sich an der Wasseroberfläche treiben lassen wird gemessen. Tieren, die weniger Zeit in Fluchtversuche investieren und sich eher treiben lassen, werden depressionsähnliche Symptome unterstellt. Bei Tieren, die das Präparat aus Lavendelblüten erhalten haben, wird dann beispielsweise angenommen, dass die Substanz antidepressiv wirkt, wenn sich im Vergleich zu Tieren der Kontrollgruppe die Zeit, in der sie sich treiben lassen, um 10 Sekunden verringert. Das weitere Schicksal der Ratten ist nicht bekannt.

Zusätzlich werden Versuche an Zellen durchgeführt, die aus den Gehirnen von ein bis zwei Tagen alten Ratten gewonnen werden. Wie die Jungtiere dafür getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Fima Dr. Willmar Schwabe gefördert.

Bereich:

Originaltitel: Neurotrophic properties of silexan, an essential oil from the flowers of lavender - preclinical evidence for antidepressant-like properties

Autoren: Kristina Friedland (1), Giacomo Silani (2), Anita Schuwald (2), Carola Stockburger (2), Egon Koch (3), Michael Nöldner (3), Walter E. Müller (2)*

Institute: (1) Pharmakologie und Toxikologie, Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (2) Pharmakologisches Institut, Biozentrum der Goethe Universität, Max-von-Laue-Straße 9, 60438 Frankfurt am Main, (3) Preclinical Research, Dr. Willmar Schwabe Pharmaceuticals, Karlsruhe

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 2021; 54: 37-46

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5465



Dokument 179

Titel: Einfluss von extremem Umgebungskältestress auf Wachstum, Hämatologie, Antioxidantien und Immunreaktionen beim Europäischen Wolfsbarsch, Dicentrarchus labrax, der an verschiedene Salzgehalte akklimatisiert wurde
Hintergrund: Vor dem Hintergrund des klimatischen Wandels wird erwartet, dass sich extreme Wetterbedingungen und starke Niederschläge häufen werden. Hier wird der Einfluss von extremer Kälte und extrem verringertem Salzgehalt auf einen sogenannten Speisefisch untersucht. Die Autoren geben an, dass dadurch die Produktivität der zukünftigen Aquakultur ebenso wie das Wohlergehen der Fische sichergestellt werden soll.
Tiere: 192 Fische (Wolfsbarsche)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Fische stammen aus der kommerziellen Fischzucht Les Poissons du Soleil (Frankreich). Die Versuche finden am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven statt.

Die Fische werden auf 12 Behälter mit Salzwasser aufgeteilt. Drei Wochen später wird der Salzgehalt des Wassers in drei der Behälter langsam verringert, bis in den Behältern nur noch 10, 20 oder 40% des normalen Salzgehalts vorliegen. Unter diesen Bedingungen werden die Tiere für 45 Tage bei 22°C gehalten. Dann wird die Wassertemperatur innerhalb von 3 Tagen schrittweise auf 8°C reduziert. Unter diesen extremen Bedingungen werden die Fische für 20 Tage gehalten, einige Tiere sterben dabei, die genaue Anzahl wird nicht genannt.

Zu verschiedenen Zeitpunkten (1, 10 und 20 Tage nach Erreichen der Wassertemperatur von 8°C) werden Fische aus den Behältern entnommen. Die Fische werden nach Angabe der Autoren „mitfühlend“ (engl. „compassionately“) mit einer Chemikalie getötet. Die Chemikalie wird dazu ins Wasser gegeben, von den Fischen über die Kiemen aufgenommen und unterbindet die Weiterleitung von Signalen der Nervenzellen. Länge und Gewicht der Fische werden gemessen und Blut entnommen. Einige der Tiere werden in Narkose versetzt und ausgeblutet, ihnen werden dann verschiedene Organe entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierhaltung, Umweltforschung

Originaltitel: Influence of extreme ambient cold stress on growth, hematological, antioxidants, and immune responses in European seabass, Dicentrarchus labrax acclimatized at different salinities

Autoren: Md Jakiul Islam (1,2,3)*, Matthew James Slater (2), Rajko Thiele (2), Andreas Kunzmann (1)

Institute: (1) Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Fahrenheitstr. 6, 28359 Bremen, (2) Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Am Handelshafen 12, 27570 Bremerhaven, (3) Fachbereich Biologie/Chemie (FB 02), Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Ecological Indicators 2021; 122: 107280

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5464



Dokument 180

Titel: Effizienter Schutz vor Hochspannung beim Elektrischen Wels
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob und wie sich Elektrische Welse vor ihren eigenen Entladungen schützen können. Um einen Anwendungsbezug dieser Forschung zu konstruieren, werden von den Autoren Schäden des Herzens beim Menschen nach Elektroschocks erwähnt. Wie das Verständnis der Immunität von Elektrischen Welsen gegenüber elektrischen Entladungen, welche sie über lange Zeiträume durch Evolution erlangt haben, tatsächlich Menschen bei einem Elektroschock helfen soll, wird nicht erwähnt.
Tiere: 7 Fische (2 Elektrische Welse (auch Zitterwels genannt), 5 Goldfische )
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Unterfranken (Würzburg) genehmigt. Die Fische werden bei Aquarium Glaser GmbH in Rodgau bezogen.

Es werden jeweils 2 Fische, entweder ein Goldfisch und ein Wels oder zwei Welse, in einen Plexiglaskanal von 12 cm Durchmesser gesetzt. Dabei sind die Fische durch ein Filter voneinander getrennt. Die Elektrischen Welse werden durch Berührung des Schwanzes mit einem Pinsel zu einer der Verteidigung dienenden elektrischen Entladung angeregt. Die Reaktion des anderen Fisches, Goldfisch oder Wels, werden beobachtet und gefilmt. Die Goldfische reagieren mit Muskelkontraktionen des ganzen Körpers. Zusätzlich wird der Effekt von durch Elektroden verursachten künstlichen elektrischen Entladungen überprüft. Die Zuckungen der Fische werden auf Video aufgenommen und analysiert.

In anderen Versuchen werden die Welse durch einen Ton von 190 Dezibel, das ist lauter als ein Silvesterböller der nahe am Ohr explodiert, dazu gebracht, eine elektrische Entladung zu erzeugen. Zusätzlich zum Ton werden die Tiere künstlichen elektrischen Entladungen ausgesetzt.

Schließlich wird auch der Effekt starker elektrischer Entladungen geprüft, indem ein Gerät eingesetzt wird, dass in der Elektrofischerei eingesetzt wird, um Fische zu betäuben und so leichter fangen zu können. Die Fische werden in ein kleines Becken gegeben und sie werden für eine Sekunde einem Elektroschock ausgesetzt. Dann wird die Dauer des Elektroschocks auf 3 bis 4 Sekunden erhöht. Im Gegensatz zum Elektrischen Wels, der sein Schwimmverhalten durch den Elektroschock nicht verändert, hört der Goldfisch sofort auf zu schwimmen, sinkt auf den Boden des Beckens und stoppt die Atmung. Die Zeit, die der Goldfisch benötigt, bevor er wieder zu atmen beginnt, wird gemessen und beträgt durchschnittlich 24 Sekunden. Um diesen Wert zu ermitteln wird der Versuch mindestens sechsmal wiederholt. Die Zuckungen des Goldfischs, der betäubt zu Boden sinkt und dann orientierungslos durch das Becken schwimmt und gegen die Beckenwände stößt, werden auf einem Video festgehalten, das der Veröffentlichung beigefügt ist.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: Efficient high-voltage protection in the electric catfish

Autoren: Georg Welzel*, Stefan Schuster*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: Journal of Experimental Biology 2021; 224: jeb239855

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5463



Dokument 181

Titel: Das Entfernen eines einzelnen Neurons im Gehirn eines Wirbeltiers löscht eine entscheidende Verhaltensweise für immer aus
Hintergrund: Die Rolle der sogenannten Mauthner-Neuronen, auffällig großer Nervenzellen, von denen bereits lange angenommen wird, dass sie am Fluchtverhalten beteiligt sind, wird an Fischen untersucht, indem diese Neuronen zerstört werden.
Tiere: 13 Tiere verschiedener Arten (13 erwachsene Zebrafische, unbekannte Anzahl Zebrafischlarven, viele Libellennymphen )
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde genehmigt. Die Zebrafische werden an der Universität Bayreuth gezüchtet. Die Libellennymphen werden an Wasserbecken auf dem Gelände der Universität gefangen und für einige Tage in mit Wasser gefüllten Plastikboxen gehalten, bevor sie in den Versuchen eingesetzt werden.

Für die Versuche wird bei einem Teil der Zebrafischlarven am 4. oder 5. Tag nach der Befruchtung eines der zwei Mauthner-Neuronen, das sind zwei auffällig große Nervenzellen bei Fischen, oder beide Mauthner-Neuronen zerstört. Dazu werden die Larven mit einer Chemikalie betäubt und in einer gelartigen Substanz fixiert. Unter dem Mikroskop werden mit einem energiereichen Laser die Neuronen abgetötet. Die Larven werden dann aus dem Gel befreit und zurück ins Wasser gesetzt. Um die Zerstörung der Neuronen zu bestätigen, werden die Larven zu verschiedenen Zeitpunkten wieder in dem Gel fixiert und unter dem Mikroskop untersucht. Bei einigen Larven wird ebenso vorgegangen, aber statt der Mauthner-Neurone werden andere Nervenzellen zerstört. Ein Teil der Larven wird auf nicht genannte Art getötet, ihr Gehirn entnommen und untersucht.

In einem Versuch werden Larven in kleinen wassergefüllten Behältern um einen Lautsprecher angeordnet. Über den Lautsprecher werden die Tiere über 2 Stunden hinweg alle 10 Minuten einer Vibration ausgesetzt und ihr Fluchtverhalten mit einer Kamera festgehalten. Im Anschluss daran werden bei einem Teil der Tiere eine oder beide Mauthner-Neurone wie oben beschrieben zerstört. Einem Teil der Tiere wird zusätzlich ein Farbstoff in die Wirbelsäule gespritzt. Am zweiten und dritten Tag nach der Zerstörung der Neuronen wird das durch die Vibration verursachte Fluchtverhalten wieder getestet, insgesamt 60 Mal am Tag. Zwischen den beiden Versuchstagen werden die Tiere wieder in das Gel eingeschlossen und unter dem Mikroskop untersucht.

In einem weiteren Versuch werden Larven, bei denen die Mauthner-Neuronen zerstört wurden und ihre Geschwister mit intakten Neuronen in einen mit Wasser gefüllten Behälter gegeben. In jedem Behälter befindet sich eine hungrige Libellenlarve, zu der jeweils 8 Zebrafischlarven gesetzt werden. Über einen Zeitraum von 7 Stunden wird regelmäßig kontrolliert, wie viele der Larven noch leben und wie viele von der Libellennymphe getötet und gefressen wurden. Die Larven, bei denen beide Neuronen zerstört wurden, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit gefangen und getötet, da ihr Fluchtverhalten gestört ist. Die überlebenden Larven werden mit einer Chemikalie betäubt und unter dem Mikroskop untersucht.

Weitere Fische werden im Alter von mindestens 5 Monaten in Versuchen eingesetzt. Bei einem Teil dieser Tiere wurde ebenfalls im Larvenstadium eines der Mauthner-Neuronen zerstört. Das Fluchtverhalten der Tiere wird in untersucht, indem sie in ein kleines Behältnis mit Wasser gegeben werden, unter dem ein Lautsprecher positioniert ist. Durch den Lautsprecher werden Töne erzeugt, die im Wasser gemessen eine Lautstärke von 135 Dezibel erreichen. Beobachtet wird, in welche Richtung die Fische vor dem Lärm zu fliehen versuchen. Bei jedem Fisch wird die Reaktion auf den Ton mindestens 100-mal beobachtet. Im Anschluss werden die Fische mit einer Chemikalie getötet und untersucht.

Das Projekt wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie, Verhaltensforschung, Neurologie

Originaltitel: Removing a single neuron in a vertebrate brain forever abolishes an essential behavior

Autoren: Alexander Hecker, Wolfram Schulze, Jakob Oster, David O. Richter, Stefan Schuster*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: PNAS 2020; 117(6): 3254-3260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5462



Dokument 182

Titel: Eine Kombination aus Cabozantinib und Bestrahlung führt in einem präklinischen 4T1-Brustkrebsmodell nicht zu einer verbesserten Kontrolle des Wachstums von Tumoren
Hintergrund: Es wird untersucht, ob die Kombination mit einer Bestrahlung die Wirksamkeit eines gegen Tumore eingesetzten Wirkstoffs bei Mäusen erhöht.
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer 23 177-07/G 15-8-058 genehmigt.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt und es werden Zellen einer Brustkrebszelllinie ungefähr auf Achselhöhe in das Fettgewebe der Gesäugeleiste der Tiere gespritzt. Im Anschluss bildet sich aus den Zellen ein Tumor, dessen Größe alle drei Tage vermessen wird.

Ab dem 5. Tag nach der Injektion der Tumorzellen wird einem Teil der Tiere ein Wirkstoff, der in der Humanmedizin bei verschiedenen Krebserkrankungen eingesetzt wird, unter das Futter gemischt. 14 Tage nach der Injektion der Tumorzellen werden alle Tiere in Narkose versetzt und bei einem Teil der Tiere der Tumor einer bis zu 30-minütigen Bestrahlung unterzogen.

26 Tage nach der Injektion der Tumorzellen werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Lungen werden entnommen und untersucht, dabei werden bis zu über 50 Metastasen in der Lunge einer einzelnen Maus gefunden.

Einer anderen Gruppe von Mäusen werden die Tumorzellen in die Flanke gespritzt. Die weitere Behandlung erfolgt in gleicher Weise wie bei den Tieren zuvor, außer dass bei einem Teil der Tiere die Bestrahlungsdosis höher ist.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Weltraumorganisation ESA und die am GSI Hemholtzzentrum für Schwerionenforschung angesiedelte Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A combination of cabozantinib and radiation does not lead to an improved growth control of tumors in a preclinical 4T1 breast cancer model

Autoren: Norman Reppingen (1), Alexander Helm (1), Laura Doleschal (2), Marco Durante (1,3)*, Claudia Fournier (1)

Institute: (1) Abteilung Biophysik, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Planckstraße 1, 64291 Darmstadt, (2) Fachbereich Biologie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt, (3) Institut für Physik Kondensierter Materie, Technische Universität Darmstadt, Darmstadt

Zeitschrift: Frontiers in Oncology 2021; 11: 788182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5461



Dokument 183

Titel: Gehirnpenetration und Wirksamkeit von Tepotinib in orthotopen von Patienten stammenden Xenograft-Modellen von Hirnmetastasen eines MET-getriebenen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs
Hintergrund: An Ratten und Mäusen wird untersucht, ob ein Wirkstoff zur Behandlung von Lungenkrebs auch gegen Gehirnmetastasen wirkt.
Tiere: 103 Tiere verschiedener Arten (3 Ratten, mindestens 100 Mäuse)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die in Deutschland stattfindenden Versuche an Ratten werden von der zuständigen Behörde unter der Nummer 55.2-1-54-2532.2-1-06 genehmigt. Weitere Versuche an Mäusen werden in den USA durchgeführt und dort genehmigt.

Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Wilmington, USA); die Versuche an den Ratten werden bei Merck Healthcare KGaA in Grafing durchgeführt. Den Tieren wird der zu testende Wirkstoff als Infusion verabreicht. 24 Stunden später werden die Tiere auf nicht genannte Weise in Narkose versetzt und durch Ausbluten getötet. Das Gehirn der Tiere und ihr Blut werden untersucht.

In weiteren, in den USA stattfindenden Versuchen, werden durch eine externe Firma (Crown Bioscience, Inc., San Diego, USA) sogenannte „Tumormodelle“ bereitgestellt. Dazu werden 6-8 Wochen alten Mäusen mit eingeschränktem Immunsystem Proben von 20 verschiedenen, von menschlichen Patienten stammenden Gehirnmetastasen unter die Haut der rechten Flanke gespritzt. Einige Tage später werden die Tiere an das EMD Serono Research and Development Institute (Billerica, USA) verschickt. Sobald der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat, wird den Tieren der Wirkstoff in Flüssigkeit oder eine wirkstofffreie Lösung gespritzt. Die Größe des Tumors wird regelmäßig gemessen und die Tiere getötet, wenn der Tumor entweder eine bestimmte Größe überschreitet, feuchte Geschwüre bildet oder das Tier mehr als 20% seines Körpergewichts verliert. Die Versuche werden bei der externen Firma Crown Biosciences mit weiteren Tieren und einer höheren Wirkstoffkonzentration wiederholt.

In weiteren Versuchen, die ebenfalls bei der externen amerikanischen Firma stattfinden, werden Teile der Gehirnmetastasen in das Gehirn von Mäusen injiziert. Das Wachstum der Tumore wird mit einem bildgebenden Verfahren kontrolliert und den Tieren wird über einen Zeitraum von 16 oder 28 Tagen entweder eine Lösung des Wirkstoffs oder eine wirkstofffreie Lösung gespritzt. Die Tiere werden mit bildgebenden Verfahren untersucht und zu verschiedenen Zeitpunkten auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeiten wurden durch Merck Healthcare KGaA, Darmstadt finanziert.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Brain penetration and efficacy of tepotinib in orthotopic patient-derived xenograft models of MET-driven non-small cell lung cancer brain metastases

Autoren: Manja Friese-Hamim (1), Anderson Clark (2), Dominique Perrin (3), Lindsey Crowley (2), Christof Reusch (1), Olga Bogatyrova (1), Hong Zhang (2), Timothy Crandall (2), Jing Lin (2), Jianguo Ma (2), David Bachner (2), Jürgen Schmidt (1), Martin Schaefer (1), Christopher Stroh (1)*

Institute: (1) Translational Innovation Platform, Oncology & Immuno-Oncology, Merck Healthcare KGaA, Frankfurter Str. 250, F128/103, 64293 Darmstadt, (2) Translational Innovation Platform, Oncology & Immuno-Oncology, EMD Serono Research & Development Institute, Inc., Billerica, MA, USA, (3) Discovery & Development Technologies, Merck Healthcare KGaA, Darmstadt

Zeitschrift: Lung Cancer 2022; 163: 77-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5460



Dokument 184

Titel: Schäden des Brustbeinkamms bei Legehennen – Zusammenhang mit Knochenmineraldichte, Körperwachstumsrate und Legeleistung
Hintergrund: Es soll untersucht werden, welche Faktoren bei Legehennen zu Schäden des Brustbeins beitragen. Dabei werden eher banale Zusammenhänge mit der Mineralisierung der Knochen, den Haltungsbedingungen und dem Alter der Hennen gefunden.
Tiere: 1344 Hühner
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42502-04-15/1988 genehmigt. Es werden 4 Hühnerrassen eingesetzt, die Tiere stammen zum Teil aus der Zucht des Instituts für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts und zum Teil von der Firma Lohmann Breeders GmbH (Cuxhaven) und haben eine durchschnittliche „Legeleistung“ von 200 bis 320 Eiern pro Jahr.

Nach dem Schlüpfen der Tiere wird das Geschlecht bestimmt, wozu auf die Kloake der Küken gedrückt wird, bis die Geschlechtsorgane hervortreten. In die Versuche werden nur weibliche Tiere aufgenommen, was mit den männlichen Küken geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Tiere werden für 15 Wochen in Gruppen großgezogen. Dann werden die Tiere in Gruppen aufgeteilt. Ein Teil der Tiere wird einzeln in Käfigen mit einer Größe von 0,24 m2, das entspricht einer Fläche von weniger als 4 DIN-A4-Blättern, gehalten. Da Hühner soziale Tiere sind, ist die Einzelhaltung nicht artgerecht und muss von den Experimentatoren begründet werden. In einer anderen Veröffentlichung geben die Autoren dazu an, dass die Einzelhaltung der Hühner erforderlich ist, damit sicher bekannt ist, welches Huhn ein Ei gelegt hat und welches nicht.

Andere Hühner werden in Gruppen von 24 Tieren in Ställen mit einer Fläche von 4 oder 8 m2 gehalten. Das entspricht einer Fläche von ca. 0,17 und 0,33 m2 pro Tier.

Die Tiere werden regelmäßig gewogen und der Zustand des Brustbeinkamms, eines Auswuchses des Brustbeins von Vögeln, welcher Ansatzpunkt für die Brustmuskulatur ist, wird geprüft. Dazu werden die Tiere kopfüber an ihren Beinen gehalten und der Brustbeinknochen mit 2 Fingern abgetastet.

Nach 70 Wochen werden die Hennen mit Kohlendioxid erstickt. Die Brustbeinknochen werden mit dem umgebenden Muskelgewebe herausgeschnitten und weiter untersucht. Abhängig von Rasse und Haltungsform werden bei 14 % bis 97 % der Hühner Deformationen des Brustbeinkamms festgestellt und ca. 39 % der Tiere weisen mindestens eine Fraktur des Brustbeinkamms auf.

Die Arbeiten wurden vom Friedrich-Loeffler Institut finanziert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierhaltung, Veterinärpathologie

Originaltitel: Keel bone damage in laying hens - its relation to bone mineral density, body growth rate and laying performance

Autoren: Christin Habig (1)*, Martina Henning (1), Ulrich Baulain (1), Simon Jansen (1), Armin Manfred Scholz (2), Steffen Weigend (1)

Institute: (1) Institut für Nutztiergenetik (ING), Friedrich-Loeffler-Institut, Höltystrasse 10, Mariensee, 31535 Neustadt am Rübenberge, (2) Lehr- und Versuchsgut Oberschleißheim, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oberschleißheim

Zeitschrift: Animals 2021; 11: 1546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5459



Dokument 185

Titel: Ausschalten der HMG-Domäne des SRY-Gens von Schweinen verursacht bei genetisch veränderten Schweinen eine Geschlechtsumkehr
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob das Erbgut von Schweinen so verändert werden kann, dass das Geschlecht kontrolliert werden kann. Dies wird untersucht, indem die Tiere so verändert werden, dass genetisch männliche Tiere weibliche Geschlechtsorgane entwickeln. Laut den Autoren soll die Methode dem Tierschutz dienen, da sie das Kastrieren von männlichen Ferkeln, welche auch heute noch häufig ohne Narkose durchgeführt wird, unnötig macht. Zudem denken die Autoren, dass die genetisch veränderten Schweine als sogenannte „Tiermodelle“ dafür eingesetzt werden könnten, um Störungen in der Geschlechtsentwicklung beim Menschen zu erforschen.
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.9-42502-04-17/2541 genehmigt. Grundlage aller durchgeführten Versuche ist die Nutzung der als “Genschere” bekannt gewordenen Methode CISPR-Cas, welche es ermöglicht, die DNA (das ist das Erbgut von Zellen) gezielt zu verändern. Dabei werden in diesen Versuchen bestimmte Bereiche im geschlechtsbestimmenden Bereich des Y-Chromosoms männlicher Schweine gentechnisch verändert.

Aus einem Schlachthaus werden Eierstöcke von Schweinen bezogen, aus denen Eizellen isoliert werden. Diese Eizellen werden im Reagenzglas mit dem Sperma eines Ebers befruchtet. In die befruchteten Eizellen werden 20 Stunden später molekulare Werkzeuge injiziert, die die DNA gezielt verändern. Fünf Tage später werden die Embryonen (insgesamt 63) in Säue verpflanzt, die vermutlich zuvor einer Hormonbehandlung unterzogen wurden.

In einem anderen Versuch werden kultivierte Bindegewebezellen männlicher Schweine mit den molekularen Werkzeugen behandelt. Die Zellkerne dieser Zellen werden in entkernte Eizellen eingebracht. Daraus entstehen Embryonen, von denen insgesamt 166 in 2 Säue eingepflanzt werden. Die Säue werden zuvor hormonell behandelt. Ihr Eisprung wird durch 12-tägige Gabe eines Hormons synchronisiert, dann wird ihnen ein Hormon, das aus dem Blut trächtiger Pferde gewonnen wird, und ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt. Im Rahmen dieser ersten zwei Versuche werden insgesamt 3 Ferkel mit männlichem genetischen Hintergrund und männlichen Geschlechtsorganen geboren.

In einem weiteren Versuch werden andere molekulare Werkzeuge in künstlich befruchtete Eizellen injiziert. Jeweils 31 oder 32 Embryonen werden in drei Säue eingepflanzt, die zuvor wie oben beschrieben, einer Hormonbehandlung unterzogen werden. Zwei der Säue werden schwanger und gebären 12 Ferkel, die alle weibliche Geschlechtsorgane aufweisen. Den Ferkeln werden auf nicht genannte Art Zellproben aus den Ohren entnommen, mit denen das genetische Geschlecht der Tiere bestimmt wird. Von diesen Ferkeln sind drei genetisch männlich, weisen jedoch weibliche Geschlechtsorgane auf. Von einem dieser Tiere werden auf nicht beschriebene Art Klone hergestellt; vermutlich werden dazu Zellkerne des Tieres in entkernte Eizellen injiziert und dann Säuen eingepflanzt, die daraufhin sieben Ferkel zur Welt bringen, die genetisch männlich sind, aber weibliche Geschlechtsorgane aufweisen.

Die Geschlechtsorgane der Tiere werden mit denen von gentechnisch nicht veränderten Tieren, die ebenfalls mittels künstlicher Befruchtung gezeugt wurden, verglichen. Dazu werden die Tiere im Alter von 2 Monaten auf nicht genannte Art getötet und Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter herausgeschnitten und untersucht. Bei anderen der genetisch männlichen Tiere mit weiblichen Geschlechtsorganen, welche in ihrem Wachstum im Vergleich zu ihren genetisch weiblichen Geschwistern zurückbleiben, wird beobachtet, dass sie nicht brünstig werden. Sie werden mehrfach erfolglos einer Hormonbehandlung mit dem aus Blut schwangerer Pferde gewonnenen Hormon und einem menschlichen Sexualhormon unterzogen, um den Eisprung auszulösen.

Die Arbeiten wurden durch Mittel des Friedrich-Loeffler Instituts finanziert, die durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bereitgestellt werden. Einer der Autoren wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Gentechnik, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Knockout of the HMG domain of the porcine SRY gene causes sex reversal in gene-edited pigs

Autoren: Stefanie Kurtz (1), Andrea Lucas-Hahn (1), Brigitte Schlegelberger (2), Gudrun Göhring (2), Heiner Niemann (3), Thomas C. Mettenleiter (4), Björn Petersen (1)*

Institute: (1) Institut für Nutztiergenetik (ING), Friedrich-Loeffler-Institut, Höltystrasse 10, Mariensee, 31535 Neustadt am Rübenberge, (2) Institut für Humangenetik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover (4) Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald, Insel Riems

Zeitschrift: PNAS 2021; 118(2): e2008743118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5458



Dokument 186

Titel: Cryptochrom 1a-Lokalisierung in hell- und dunkel-adaptierten Netzhäuten mehrerer Zug- und Standvogelarten: keine Anzeichen einer lichtabhängigen Aktivierung
Hintergrund: Die Lokalisierung eines bestimmten Proteins in der Netzhaut verschiedener Vögel wird untersucht, um zu überprüfen, ob es eine Rolle bei der magnetischen Orientierung von Vögeln spielt.
Tiere: 38 Tiere verschiedener Arten ((24 Rotkehlchen, 2 Mönchsgrasmücken, 1 Zebrafink, 6 Haustauben, 3 Haushühner, 2 Hybriden aus Bankivahuhn und Haushuhn))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Oldenburg) unter der Nummer 3314-42502-04-10/0121 genehmigt. Die in den Versuchen eingesetzten Singvögel (24 Rotkehlchen und 2 Mönchsgrasmücken) werden in der Umgebung der Universität Oldenburg mit Netzen gefangen. Der Zebrafink und die Tauben sind in Gefangenschaft aufgewachsen und die Hühner werden an der Universität Oldenburg aus Eiern aufgezogen, die von der Firma VALO Biomedia (Osterholz-Scharmbeck) bezogen werden.

Ein Teil der Tiere wird für 30 Minuten oder zwei Stunden dunkel gehalten, einige Tiere werden in einem Käfig nach draußen gebracht und dort für 30 Minuten dem Sonnenlicht ausgesetzt, die anderen Vögel verbleiben unter der normalen Beleuchtung im Labor. Die Tiere werden zu verschiedenen Tageszeiten getötet. Dazu werden sie entweder auf nicht genannte Weise in Narkose versetzt, bevor ihnen eine konservierende Flüssigkeit ins Herz gepumpt wird oder die Tiere werden enthauptet. Die Tauben werden durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Augen der Vögel werden entnommen, zerteilt und feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Volkswagenstiftung, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den Europäischen Forschungsrat (ERC), die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA, USA) und das Air Force Office of Scientific Research (USA) gefördert.

Bereich: Sinnesphysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Cryptochrome 1a localisation in light- and dark-adapted retinae of several migratory and non-migratory bird species: no signs of light-dependent activation

Autoren: Petra Bolte (1)*, Angelika Einwich (1), Pranav K. Seth (1), Raisa Chetverikova (1), Dominik Heyers (1,2), Irina Wojahn (1), Ulrike Janssen-Bienhold (2,3), Regina Feederle (4), Peter Hore (5), Karin Dedek (1,2), Henrik Mouritsen (1,2)

Institute: (1) Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (3) Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (4) Institut für Diabetes und Adipositas, Monoclonal Antibody Core Facility, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, (5) Department of Chemistry, University of Oxford, Oxford, Großbritannien

Zeitschrift: Ethology Ecology & Evolution 2021; 33(3): 248-272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5457



Dokument 187

Titel: Synaptischer Umbau des Zapfen-Signalwegs nach früher postnataler Ablation von Horizontalzellen
Hintergrund: Untersucht wird, wie sich die Netzhaut von jungen Mäusen nach Entfernung bestimmter Zellen reorganisiert.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unter der Nummer 33.19-542502-04-12/0995 genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse und deren gesunde Geschwister eingesetzt, die an der Universität Oldenburg gezüchtet wurden.

Am 4. und 5. Tag nach der Geburt wird den Tieren ein Toxin (Gift) in die Bauchhöhle gespritzt, welches bei einem Teil der Tiere aufgrund ihrer genetischen Veränderungen dazu führt, dass bestimmte Zellen in der Netzhaut ihrer Augen absterben. Die Tiere werden entweder im Alter von 8 oder 10 Tagen durch Abschneiden des Kopfes getötet oder im Alter von 15, 21 sowie 56 Tagen mit Kohlendioxid betäubt und dann durch Genickbruch getötet. Die Augen werden entnommen und die Netzhaut untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Neurobiologie

Originaltitel: Synaptic remodeling in the cone pathway after early postnatal horizontal cell ablation

Autoren: Lena Nemitz (1)*, Karin Dedek (2,3), Ulrike Janssen-Bienhold (1,3)

Institute: (1) Neurobiologie des Sehens, Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) AG Neurosensorik/Animal Navigation, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (3) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2021; 16: 657594

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5456



Dokument 188

Titel: Mikrogliose und neuronale Proteinopathie im Gehirn bestehen bei einem SARS-CoV-2 Hamstermodell über die Beseitigung der Viren hinaus
Hintergrund: Es wird an Hamstern untersucht, ob eine Coronainfektion zu Veränderungen im Gehirn führt, die eine Ursache des Post-COVID-Syndroms sein könnten.
Tiere: 40 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg unter der Nummer N032/2020 genehmigt. Im Alter von 8 bis 10 Wochen werden die Hamster in Narkose versetzt. Einem Teil der Tiere werden Coronaviren in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt, anderen Hamstern Flüssigkeit ohne Viren. Die Tiere werden täglich kontrolliert. Am dritten Tag nach der Infektion zeigen die Hamster Gewichtsverlust, Fellveränderungen, eine reduzierte Aktivität und eine beschleunigte Atmung.

Die Hälfte der Tiere wird 3 Tage nach der Infektion durch Pentobarbital getötet.

Üblicherweise geschieht dies durch Injektion in die Bauchhöhle. Den Hamstern wird das Gehirn entnommen und die Nase abgeschnitten, welche weiter untersucht werden. Die andere Hälfte der Tiere wird 14 Tage nach der Infektion, wenn die Erkrankung bereits abgeklungen ist, ebenso getötet. Ein Tier stirbt vor diesem Zeitpunkt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Luxembourg National Research Fund gefördert.

Bereich: Corona-Forschung, Virologie, Neuropathologie

Originaltitel: Microgliosis and neuronal proteinopathy in brain persist beyond viral clearance in SARS-CoV-2 hamster model

Autoren: Christopher Käufer (1), Cara S. Schreiber (1, 5), Anna-Sophia Hartke (1,5), Ivo Denden (1), Stephanie Stanelle-Bertram (2), Sebastian Beck (2), Nancy Mounogou Kouassi (2), Georg Beythien (4), Kathrin Becker (4), Tom Schreiner (4), Berfin Schaumburg (2), Andreas Beineke (4,5), Wolfgang Baumgärtner (4,5), Gülsah Gabriel (2,3), Franziska Richter (1,5)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 218, 30559 Hannover, (2) Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie (HPI), Hamburg, (3) Institut für Virologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (4) Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (5) Zentrum für Systemische Neurowissenschaften, Hannover

Zeitschrift: eBioMedicine 2022; 79: 103999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5455



Dokument 189

Titel: Kontrollierte Wiedererwärmung mit Sauerstoff kompensiert kältelagerungsbedingte Funktionsstörung von Nierentransplantaten
Hintergrund: Verschiedene Methoden zur Behandlung von Nierentransplantaten zwischen Entnahme und Transplantation werden an Schweinen untersucht.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Schweine der Rasse Deutsche Landrasse wiegen zum Zeitpunkt der Versuche zwischen 25 und 30 kg. 20 Stunden vor dem Beginn der Experimente erhalten die Tiere kein Futter mehr. Die Tiere werden in Narkose versetzt, ihnen wird eine Kanüle in eine Vene des Halses gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten und die Arterie, die die linke Niere mit Blut versorgt, wird für 30 Minuten abgeklemmt, aber die Niere noch im Körper des Tieres gelassen. Dann wird die Niere entnommen und auf unterschiedliche Weise gelagert: 8 Stunden bei normaler Temperatur mit einer Nährlösung durchspült, 6 Stunden bei 4°C und dann für 2 Stunden langsam erwärmt und mit Nährlösung durchspült oder 8 Stunden ohne weitere Behandlung gekühlt.

Den Schweinen wird auch die rechte Niere entnommen und an ihrer Stelle die zuvor entnommene linke Niere eingesetzt. Ein Schlauch wird durch die Bauchdecke in den Harnleiter eingebracht, durch den in der Folge die Urinproduktion gemessen werden kann. Die Schweine erhalten Antibiotika und Schmerzmittel und werden für 7 Tage beobachtet. Dann werden sie erneut in Narkose versetzt und auf nicht genannte Art getötet. Die Niere wird entfernt und untersucht.

Die Arbeiten wurden aus Institutsmitteln finanziert.

Bereich: Transplantationsmedizin, Chirurgie

Originaltitel: Controlled oxygenated rewarming compensates for cold storage-induced dysfunction in kidney grafts

Autoren: Charlotte von Horn (1), Hristo Zlatev (1,2), Moritz Kaths (2), Andreas Paul (2), Thomas Minor (1)*

Institute: (1) Abteilung für Chirurgische Forschung, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45147 Essen, (2) Klinik für Allgemeinchirurgie, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Transplantation 2022; 106(5): 973-978

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5454



Dokument 190

Titel: Synthetisches Oxytocin und Vasopressin wirken in der zentralen Amygdala und verstärken die Aggression bei weiblichen Wistar-Ratten
Hintergrund: Die Rolle verschiedener Substanzen bei der weiblichen Aggressivität soll an Ratten untersucht werden, die durch Isolation und wiederholten Kontakt mit fremden Artgenossen aggressiv gemacht wurden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierungen von Oberpfalz und Unterfranken genehmigt. Die erwachsenen weiblichen Ratten stammen zum Teil aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzfeld), andere Tiere werden an der Universität Regensburg gezüchtet.

Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt, eine Gruppe dient als experimentelle Gruppe, die andere wird als „Eindringling“ genutzt, indem sie in die Käfige der Tiere der experimentellen Gruppe gesetzt werden, um deren Reaktion zu beobachten.

Die Tiere der experimentellen Gruppe werden entweder für 8 Tage allein in einem Käfig oder in Gruppen von 3 bis 5 Tieren pro Käfig gehalten. 4 Stunden vor dem folgenden Test werden auch die Ratten aus der Gruppenhaltung in einen Einzelkäfig umgesetzt. An drei aufeinanderfolgenden Tagen innerhalb der 8–Tage-Gruppen- oder Einzelhaltung wird dabei jeder Ratte ein fremdes Weibchen aus der „Eindringling“-Gruppe in den Käfig gesetzt. Das Verhalten der Ratten wird beobachtet und per Video aufgenommen und das Ausmaß der gezeigten Aggressivität gegenüber dem Eindringling nach einem Punkteschema bewertet. Direkt nach diesen Tests werden bei den Tieren der experimentellen Gruppe vaginale Abstriche genommen, um den Hormonstatus zu bestimmen. Das Zusammensetzen der Tiere dient dazu, ihre Aggressivität zu trainieren.

Jeweils am 9. Tag Gruppen- oder Einzelhaltung wird jede Ratte erneut mit einer „Eindringlingsratte“ konfrontiert. Direkt im Anschluss wird ein Teil der Ratten durch transkardiale Perfusion getötet. Dazu werden sie mit einem Betäubungsmittel und Kohlendioxid narkotisiert. Ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten und eine Nadel ins Herz gestoßen, durch die eine konservierende Flüssigkeit in das Herz gepumpt wird. Die Flüssigkeit verdrängt das Blut, wodurch die Tiere sterben. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und untersucht. Ein anderer Teil an Ratten bekommt nach der Konfrontation ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Die Tiere werden geköpft und ihr Gehirn untersucht.

Eine Gruppe von Ratten wird vor den Verhaltenstests einer Operation unterzogen. Dafür werden die Tiere durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle in Narkose versetzt. Der Kopf der Tiere wird in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen fixiert. Es werden zwei Kanülen in den Schädel der Ratten gestoßen. Die Kanülen werden mit 2 Schrauben und Zahnzement am Schädelknochen befestigt. 5 Tage nach dem Eingriff erfolgt 4 Tage lang die bereits erwähnte Konfrontation mit einem fremden Weibchen. 10 – 5 Minuten vor der letzten Zusammenführung mit dem „Eindringling“ bekommen sie verschiedene Wirkstoffe durch die im Schädel befestigten Kanülen ins Gehirn gespritzt. Im Anschluss werden die Tiere durch transkardiale Perfusion getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Synthetic oxytocin and vasopressin act within the central amygdala to exacerbate aggression in female Wistar rats

Autoren: Vinícius E. de M. Oliveira (1,2), Trynke R. de Jong (2,3), Inga D. Neumann (2)*

Institute: (1) Laboratory of Neuroendocrinology, GIGA-Neurosciences, University of Liege, Liege, Belgien, (2) Lehrstuhl für Neurobiologie und Tierphysiologie, Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin, Universität Regensburg, Universitätsstr. 31, 93053 Regensburg, (3) Medische Biobank Noord-Nederland B.V., Groningen, Niederlande

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2022; 16: 906617

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5453



Dokument 191

Titel: Fortschrittliches Immunzell-Profiling durch Multiparameter-Durchflusszytometrie an humanisierten Mäusen mit von Patienten stammenden Tumoren
Hintergrund: Mäusen mit einem teilweise menschlich-gemachten Immunsystem werden menschliche Tumore eingepflanzt, um das Zusammenspiel von Immunzellen und Tumor zu erforschen.
Tiere: 107 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Bayern unter den Nummern 54-2532-1-16/14, 55.2 DMS-2532-2-422 und RUF 55.2.2-2532.2-803 genehmigt. Es werden Mäuse mit eingeschränktem Immunsystem verwendet, die aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories stammen und an der Universität Regensburg gehalten und gezüchtet werden.

Neugeborene Mäuse werden innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Geburt einer Bestrahlung unterzogen, wodurch die Zellen, die sich zu Immunzellen entwickelt hätten, abgetötet werden. Drei Stunden nach der Bestrahlung werden den Mäusen Stammzellen, die aus dem Blut von menschlichen Nabelschnüren gewonnen wurden, in die Leber gespritzt. Acht bis neun Wochen nach dem Spritzen der menschlichen Stammzellen wird den Tieren Blut aus einer Beinvene entnommen, um zu überprüfen, ob sich aus den injizierten Zellen menschliche Immunzellen entwickelt haben.

Anschließend wird den Tieren ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Ihnen werden kleine, 2 x 2 mm große Stücken von menschlichen Brustkrebstumoren in das Fettgewebe nahe der Leiste gespritzt. Zu nicht genannten Zeitpunkten nach der Transplantation des menschlichen Tumorgewebes werden die Tiere auf nicht genannte Art getötet, ihre Milz wird entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Immunologie

Originaltitel: Advanced immune cell profiling by multiparameter flow cytometry in humanized patient-derived tumor mice

Autoren: Christina Bruss (1), Kerstin Kellner (1), Olaf Ortmann (1), Stephan Seitz (1), Gero Brockhoff (1), James A. Hutchinson (2), Anja Kathrin Wege (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Fakultät für Medizin, Universität Regensburg, Caritas-Krankenhaus St. Josef, Landshuter Straße 65, 93059 Regensburg, (2) Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: Cancers 2022; 14: 2214

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5452



Dokument 192

Titel: Entwicklung eines Heilungsmodells für ischämische Frakturen bei Mäusen
Hintergrund: In dieser Arbeit wird ein sogenanntes „Tiermodell“ entwickelt, das der Untersuchung der Heilung von Knochenbrüchen bei gleichzeitiger Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff dienen soll. Hierzu werden Mäuse verwendet, weil laut Autoren für die Untersuchung von Mäusegewebe viele Antikörper zur Verfügung stehen.
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde unter der Nummer 24/2014 genehmigt. Es werden 28 Mäuse im Alter von 12 bis 16 Wochen eingesetzt.

Den Mäusen wird ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt und die Haut am rechten Hinterbein neben der Kniescheibe aufgeschnitten. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Gruppe wird eine im Oberschenkel verlaufende Arterie abgebunden, wodurch eine Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff entsteht. Die Kniescheibe wird zur Seite geschoben, mit einem Bohrer wird ein Loch in den Oberschenkelknochen gebohrt. Auch nahe dem Hüftgelenk wird mit einer Nadel ein Loch in den Oberschenkel gebohrt. Durch die Nadel wird ein Wolframdraht in den Oberschenkelknochen eingeführt. Der Oberschenkel wird mit Hilfe eines speziellen Geräts, welches in verschiedene Richtungen Druck auf den Knochen ausübt, gebrochen. Entlang des Wolframdrahts wird eine Schraube in den Oberschenkelknochen geschraubt. Diese Schraube heißt „MouseScrew“ und wurde sehr wahrscheinlich extra für die „Versorgung“ künstlich hervorgerufener Frakturen bei Mäusen entwickelt. Die Kniescheibe wird in die ursprüngliche Position gebracht und die Wunden vernäht, dann wird das Bein geröntgt. Die Tiere der zweiten Gruppe durchlaufen dieselbe Operation ohne das Abbinden der Arterie.

Ein Teil der Tiere wird nach zwei Wochen erneut in Narkose versetzt. Der rechte Oberschenkel wird geröntgt und die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Beide Oberschenkelknochen werden herausgeschnitten und untersucht. Die anderen Tiere durchlaufen dieselbe Prozedur, allerdings drei Wochen später.

Bereich: Traumatologie, Chirurgie, Knochenchirurgie, Wiederherstellungschirurgie, Unfallmedizin, Implantatologie

Originaltitel: Development of an ischemic fracture healing model in mice

Autoren: Maximilian M. Menger (1,2)*, Janine Stutz (1,3), Sabrina Ehnert (2,4), Andreas K. Nussler (2,4), Mika F. Rollmann (2), Steven C. Herath (2), Benedikt J. Braun (2), Tim Pohlemann (3), Michael D. Menger (1), Tina Histing (2)

Institute: (1) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät des Saarlandes, Universität des Saarlandes, Geb. 65 und 66, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Eberhard Karls Universität Tübingen, BG Unfallklinik Tübingen, Tübingen, (3) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (4) Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, BG Unfallklinik Tübingen, Siegfried Weller Institut für Unfallmedizinische Forschung, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Acta Orthopaedica 2022; 93: 466-471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5451



Dokument 193

Titel: Immunantwort und Pathogeninvasion am Plexus choroideus beim Ausbruch der zerebralen Toxoplasmose
Hintergrund: Die Mechanismen, mit denen der Parasit Toxoplasma gondii aus dem Blut ins Gehirn gelangt, werden für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Halle, Sachsen-Anhalt genehmigt. Die weiblichen 8 bis14 Wochen alten Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Cedex, Frankreich).

6 bis 12 Monate vor den eigentlichen Versuchen werden weiblichen Mäusen Zysten des Parasiten Toxoplasma gondii, welcher der Erreger der Toxoplasmose ist, in die Bauchhöhle gespritzt. Von dort aus vermehrt sich der Parasit und breitet sich im Körper aus. Die Mäuse werden auf nicht genannte Art getötet, ihr Gehirn wird entnommen und aus dem Gehirn werden Toxoplasma gondii Zysten für die weiteren Versuche gewonnen.

Einem Teil der Mäuse werden zwei dieser Zysten in die Bauchhöhle gespritzt. Anderen Mäusen werden Tachyzoiten, das ist eine bewegliche Form des Parasiten die sich rasch vermehrt, in die Bauchhöhle gespritzt.

Zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb von 23 Tagen nach der Infektion werden die Tiere mit einem gasförmigen Narkosemittel narkotisiert. Die Haut am Hinterkopf wird aufgeschnitten, ebenso wie darunter liegende Muskeln und Gewebe. Dann wird eine feine Glasröhre durch den Schädelknochen in eine mit Hirnwasser gefüllte Kammer gestoßen, um Hirnwasser zu entnehmen. Schließlich wird der Brustraum der Tiere aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Eine Nadel wird in das Herz gestoßen und Flüssigkeit durch die Nadel in den Blutkreislauf gepumpt, welche das Blut der Tiere ersetzt. Dabei sterben die Tiere. Ihr Gehirn, ihre Milz und ihr Rückenmark werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gefördert.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Immune response and pathogen invasion at the choroid plexus in the onset of cerebral toxoplasmosis

Autoren: Caio Andreeta Figueiredo (1), Johannes Steffen (1), Lorena Morton (1), Sushmitha Arumugam (1), Oliver Liesenfeld (2), Mária A Deli (3), Andrea Kröger (4), Thomas Schüler (5), Ildiko Rita Dunay (1,6)*

Institute: (1) Institut für Inflammation und Neurodegeneration, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, (2) Institut für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Institute of Biophysics, Biological Research Centre, Szeged, Ungarn, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (5) Institut für Molekulare und Klinische Immunologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (6) Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS), Magdeburg

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2022; 19: 17

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5450



Dokument 194

Titel: Kontextabhängige Regulation der Immunglobulin-Mutagenese durch p53
Hintergrund: Die Rolle des Proteins p53 bei der Antikörperbildung wird für Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt, denen das Protein p53 fehlt. Dieses Protein ist an der Reparatur von Schäden im Erbgut beteiligt und die Mäuse, denen es fehlt, entwickeln daher im Alter von 3 bis 6 Monaten Tumore. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory. Weitere gentechnisch veränderte Mäuse werden von anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt. Die Mäuse werden miteinander gekreuzt, um die gewünschte Kombination gentechnischer Veränderungen zu erhalten. Zusätzlich werden nicht gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Zucht und Haltung der Mäuse erfolgen an der Fakultät für Biowissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Im Alter von 8 bis 12 Wochen wird den Mäusen ein Hühner-Eiweiß in die Bauchhöhle gespritzt, damit die Tiere Antikörper gegen dieses Eiweiß entwickeln. Zu verschiedenen Zeitpunkten (zwischen 7 und 28 Tage) danach werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Es werden Lymphknoten und Milz sowie Blut entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche Krebshilfe, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Context-dependent regulation of immunoglobulin mutagenesis by p53

Autoren: Katrin Böttcher (1), Kerstin Braunschmidt (1,2), Gianna Hirth (1), Karsten Schärich (1), Tilman E. Klassert (3), Magdalena Stock (3), Janine Sorgatz (1), Sabine Fischer-Burkart (2), Steffen Ullrich (1), Samantha Frankenberger (2), Daniel Kritsch (1,4), Christian Kosan (4), Ralf Küppers (5), Lothar J. Strobl (6), Hortense Slevogt (3), Ursula Zimber-Strobl (6), Berit Jungnickel (1,2)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Zellbiologie, Institut für Biochemie und Biophysik, Fakultät für Biowissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Hans-Knöll-Straße 2, 07745 Jena, (2) Institut für Klinische Molekularbiologie, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, (3) Host Septomics, Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) Septomics, Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Institut für Biochemie und Biophysik, Fakultät für Biowissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (5) Institut für Zellbiologie (Tumorforschung),Universitätsmedizin Essen, Essen, (6) Abteilung Genvektoren, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München

Zeitschrift: Molecular Immunology 2021, 138: 128-136

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5449



Dokument 195

Titel: Häufigkeit und Schweregrad von G6PI-induzierter Arthritis sind bei genetisch unterschiedlichen Mäusestämmen während des Alterns nicht erhöht
Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen Alter und Ausbruch sowie Schwere von arthritischen Symptomen wird für Mäuse untersucht.
Tiere: 250 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (Bad Langensalza) unter den Nummern 02–041/14, 02–079/14, 02–028/15 und 02-031/15 genehmigt. Gentechnisch veränderte Mäuse werden von Dr. Rikard Holmdahl vom Karolinska Institut (Stockholm, Schweden) zur Verfügung gestellt. Weitere Mäuse, die so verändert sind, dass sie schneller altern, stammen vom Fritz-Lipmann-Institut (Jena). Die beiden gentechnisch veränderten Mauslinien werden miteinander gekreuzt. Zusätzlich werden Mäuse eines Inzuchtstamms, der besonders anfällig für rheumatoide Arthritis ist, von der Versuchstierzucht Janvier Labs (Frankreich) bezogen. Die Zucht und Haltung der Tiere erfolgt am Universitätsklinikum Jena.

Bei den Mäusen wird im Alter von durchschnittlich 13 oder 93 Wochen eine Gelenkentzündung hervorgerufen, indem ein menschliches Eiweiß, vermischt mit einem Mineralöl (Freunds Adjuvans) unter bzw. in die Haut gespritzt wird. Dadurch wird eine Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ausgelöst, d.h. die Abwehrzellen wenden sich gegen das Gewebe des eigenen Körpers und zerstören es. In den folgenden 9 Tagen entwickeln alle Mäuse Arthritis, ungefähr 30 % der Tiere in stark ausgeprägter Form. Die Symptome der Mäuse bestehen in geschwollenen Gelenken mit Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe und Rötungen und werden dreimal wöchentlich beurteilt.

Die Mäuse werden innerhalb von 8 Wochen nach Auslösen der Arthritis zu unterschiedlichen Zeitpunkten und auf nicht genannte Weise getötet und ihre Beine werden abgetrennt. Die Pfoten werden zur Gewinnung von Zellen verwendet, die Milz und Lymphknoten werden entnommen und die Bauchhöhle wird ausgespült, um daraus Zellen zu gewinnen.

Die Arbeiten wurden durch das Interdisziplinäre Zentrum für klinische Forschung (Jena) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Rheumaforschung, Entzündungsforschung, Immunologie, Altersforschung

Originaltitel: Incidence and severity of G6PI-induced arthritis are not increased in genetically distinct mouse strains upon aging

Autoren: Nico Andreas (1)*, Sylvia Müller (1), Nicole Templin (1), Paul M. Jordan (2), Harald Schuhwerk (1), Michael Müller (1), Jana Gerstmeier (2), Laura Miek (2), Saskia Andreas (2), Oliver Werz (2), Thomas Kamradt (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Jena, Leutragraben 3, 07743 Jena, (2) Abteilung für Pharmazeutische/Medizinische Chemie, Institut für Pharmazie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena

Zeitschrift: Arthritis Research & Therapy 2021; 23: 222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5448



Dokument 196

Titel: Biodegradation und immunologische Parameter von polyurethanbasiertem Gewebekleber in arteriellen mikrovaskulären Anastomosen - eine Langzeit-in-vivo-Studie
Hintergrund: Die Eignung eines Gewebeklebers für die Gefäßchirurgie wird an Ratten untersucht.
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs. Die Ratten werden mit einem gasförmigen Narkosemittel betäubt. Der Hals wird geschoren und desinfiziert und die Haut des Halses wird aufgeschnitten, so dass die rechte Halsschlagader freigelegt wird. Die Ader wird durchtrennt und dann wieder zusammengefügt. Die Tiere werden dabei in drei Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Gruppe der Ratten werden die Gefäßenden miteinander vernäht. Bei der zweiten Gruppe wird durch einen Einschnitt in der Ader ein Katheter in die zu verschließende Gefäßregion eingeführt. Dann werden die Gefäßenden mit einem speziellen Klebstoff zusammengeklebt und der Katheter wird wieder entfernt. Bei der dritten Gruppe wird ein sogenannter Stent, eine schlauchförmige Gerüststruktur, die das Gefäß von innen stabilisieren soll, in den zu verschließenden Gefäßbereich geschoben und die Gefäßenden mit dem zu testenden Klebstoff aneinandergefügt. Zum Schluss wird die Haut wieder vernäht. Die Operationen erfolgen unter einem Mikroskop. Den Tieren werden im Anschluss täglich Medikamente gegen die Bildung von Blutgerinnseln oral verabreicht, vermutlich über eine Schlundsonde. Während und nach der Operation bekommen die Tiere Schmerzmittel unter die Haut gespritzt.

10 und 28 Tage nach der Operation werden die Tiere mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Dazu werden die Tiere durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle in Narkose versetzt, dann wird ihnen eine Farbstofflösung in eine Schwanzvene gespritzt. Nach der zweiten Untersuchung an Tag 28 wird bei den Tieren, die noch immer narkotisiert sind, die Halsschlagader wieder freigeschnitten. Die Ader und das umliegende Gewebe werden untersucht. Anschließend werden die Gefäße herausgeschnitten, wodurch die Tiere verbluten.

Die Arbeiten wurden durch die Medizinische Fakultät des Universitätsklinikum RWTH Aachen gefördert.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Mikrochirurgie, Gefäßforschung

Originaltitel: Biodegradation and immunological parameters of polyurethane-based tissue adhesive in arterial microvascular anastomoses - a long-term in vivo study

Autoren: Ali Modabber (1)*, Philipp Winnand (1), Evgeny Goloborodko (1), Stephan Christian Möhlhenrich (1,2), Kristian Kniha (1), René Tolba (3), Stefan Jockenhoevel (4), Benita Hermanns-Sachweh (5), Frank Hölzle (1), Marius Heitzer (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074, Aachen, (2) Abteilung für Kieferorthopädie, Department für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde, Universität Witten/Herdecke, Witten, (3) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (4) Abteilung Biohybride & Medizinische Textilien (BioTex), Institut für Angewandte Medizintechnik (AME), Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, RWTH Aachen Universität, Aachen, (5) Campus Melaten, Implantatpathologie, Zentrum für Bio-Medizintechnik (ZBMT), Aachen

Zeitschrift: Macromolecular Bioscience 2022; 22(4): e2100451

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5447



Dokument 197

Titel: Die Vorteile der Fibrinolyse in Kombination mit venöser systemischer Sauerstoff-Persufflation (VSOP) in einem Rattenmodell der Organspende nach Herz-Kreislauftod und orthotoper Lebertransplantation
Hintergrund: An Ratten wird untersucht, wie die Qualität von Lebern von herztoten Spendern für eine Transplantation verbessert werden kann.
Tiere: 136 Ratten
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen unter der Nummer 84-02.04.2012-A017 genehmigt. Die männlichen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest Saint Isle, Frankreich). Die Hälfte der Ratten wird als Organspender eingesetzt, die anderen 68 Tiere als Organempfänger.

Während der Operationen erhalten die Ratten eine Inhalationsnarkose und Schmerzmittel unter die Haut gespritzt, weitere Injektionen erfolgen in die Penisvene. Die Spenderratten werden in Narkose versetzt und ihr Bauch wird aufgeschnitten. Die Leber wird freigeschnitten und verschiedene Venen werden durchtrennt. Dann wird das Zwerchfell aufgeschnitten und auf nicht genannte Weise ein Herzstillstand verursacht. Die Leber wird für 45 Minuten in dem toten Tier belassen, dann herausgenommen und für 18 Stunden gekühlt gelagert. Dabei wird ein Teil der Lebern zusätzlich mit gasförmigem Sauerstoff durchströmt und/oder mit einem Enzym behandelt, welches Blutgerinnsel auflöst. Einige Lebern erhalten keine weitere Behandlung.

Die Empfängerratten werden ebenfalls in Narkose versetzt und ihr Bauch wird aufgeschnitten. Die Lebern der Tiere werden herausgeschnitten und die Spenderlebern eingesetzt. Im Anschluss an die Operation sterben 8 Ratten innerhalb von einer Woche oder werden aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustandes getötet.

Die Empfängerratten werden zu verschiedenen Zeitpunkten (3 Stunden, 24 Stunden, 7 Tage) nach der Transplantation getötet. Dazu erhalten sie eine Überdosis eines Narkosemittels, werden aufgeschnitten, ihre Leber wird entnommen und die Tiere werden ausgeblutet.

Die Arbeiten wurden durch die Fakultät für Medizin der RWTH Aachen gefördert.

Bereich: Transplantationsmedizin, Leberforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: The benefits of fibrinolysis combined with venous systemic oxygen persufflation (VSOP) in a rat model of donation after circulatory death and orthotopic liver transplantation

Autoren: Nadja Kröger (1,2), Zoltan Czigany (1,3,4), Jipin Jiang (1), Mamdouh Afify (1,5), Pascal Paschenda (1), Kazuyuki Nagai (1), Shintaro Yagi (1), René H. Tolba (1)*

Institute: (1) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Fakultät, Universität zu Köln, Köln, (3) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, (4) Chirurgische Klinik, Campus Charité Mitte/Campus Virchow-Klinikum, Charité-Universitätsmedizin, Berlin, (5) Department of Pathology, Faculty of Veterinary Medicine, Cairo University, Gizeh, Ägypten

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2022; 23(9): 5272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5446



Dokument 198

Titel: Durch gestörten Fluss induzierte Gs-vermittelte Signalgebung schützt vor endothelialen Entzündungen und Arteriosklerose
Hintergrund: Der Einfluss verschiedener Proteine auf die Entwicklung von Arteriosklerose wird für gentechnisch veränderte Mäuse untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierungspräsidien Karlsruhe und Darmstadt genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Die Mäuse werden mit nicht veränderten, sogenannten Wildtyp-Mäusen gekreuzt, die aus der Versuchstierzucht Charles River stammen. Zum Zeitpunkt der Versuche sind die Tiere 8 bis 12 Wochen alt.

In einer Studie werden Mäuse, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie zu Arteriosklerose neigen, für 14 Wochen mit einem Futter mit erhöhtem Fettgehalt ernährt. Die Tiere werden mit Kohlendioxid erstickt, ihr Brustkorb wird aufgeschnitten und die Hauptschlagader für weitere Untersuchungen entnommen.

Anderen Mäusen wird an 5 aufeinander folgenden Tagen der Wirkstoff Tamoxifen in die Bauchhöhle gespritzt, der bestimmte Gene ausschaltet. Drei Tage später wird ihnen ein Vektor in die Schwanzvene injiziert, mit dem bestimmte Gene eingeschleust werden. Eine Woche später wird ihnen ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Der Hals der Tiere wird rasiert und aufgeschnitten. Die linke innere und äußere Halsschlagader werden freigelegt und mit einem Seidenfaden umschlungen, der nicht ganz zugezogen wird. Die Wunde wird vernäht und die Tiere werden für 2 Wochen mit einem fettreichen Futter ernährt. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Art getötet, vermutlich werden auch sie mit Kohlendioxid erstickt. Dann wird ihre Halsschlagadern „geerntet“, also herausgeschnitten.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), die Japan Society For The Promotion Of Science (JSPS, Japan), und das National Institute for Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK, USA) gefördert.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Disturbed flow-induced Gs-mediated signaling protects against endothelial inflammation and atherosclerosis

Autoren: Akiko Nakayama (1)* Julián Albarrán-Juárez (1), Guozheng Liang (1), Kenneth Anthony Roquid (1), András Iring (1), Sarah Tonack (1), Min Chen (2), Oliver J. Müller (3), Lee S. Weinstein (2), Stefan Offermanns (1,4,5)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Abteilung Pharmakologie, Ludwigstrasse 43, 61231 Bad Nauheim, (2) Metabolic Diseases Branch, National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases, National Institutes of Health (NIH), Bethesda, USA, (3) Klinik für Innere Medizin III, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, und Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, (4) Zentrum für Molekulare Medizin, Fachbereich Medizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein Main

Zeitschrift: JCI Insight 2020; 5(23): e140485

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5445



Dokument 199

Titel: Modulation der Zellteilung von Kardiomyozyten bei Säugetieren durch die extrazelluläre Matrix
Hintergrund: Die Rolle von bestimmten Proteinen bei der Zellteilung von Herzzellen wird für Nagetiere untersucht.
Tiere: 32 Tiere verschiedener Arten (mindestens 32 Mäuse, unbekannte Anzahl Ratten)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden am Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim durchgeführt, wo die Mäuse und Ratten auch gehalten werden.

Neugeborenen Mäusen wird an 4 aufeinanderfolgenden Tagen eine Protein-Lösung oder eine proteinfreie Lösung gespritzt, vermutlich in die Bauchhöhle. Am dritten Tag wird ihnen zusätzlich eine Substanz gespritzt, welche sich teilende Zellen markiert. Am 5. Lebenstag werden die Nager auf nicht genannte Weise getötet, ihre Herzen entnommen, aus den Herzen Zellen isoliert und weiter untersucht.

Zusätzlich werden Rattenembryonen und 3 Tage alte Ratten auf nicht genannte Art getötet, ihre Herzen entnommen und Zellen des Herzens isoliert.

Die Arbeiten wurden durch die Max-Planck-Gesellschaft, ein Croucher Fellowship for Postdoctoral Research (China) und die Leducq Foundation (Frankreich) gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Modulation of mammalian cardiomyocyte cytokinesis by the extracellular matrix

Autoren: Chi-Chung Wu (1,2)*, Sylvia Jeratsch (2,3), Johannes Graumann (2,3), Didier Y.R. Stainier (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Genetik der Entwicklung, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Ludwigstrasse 43, 61231 Bad Nauheim, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein Main, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (3) Biomolekulare Massenspektrometrie, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim

Zeitschrift: Circulation Research 2020;127: 896-907

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5444



Dokument 200

Titel: Keratinozyten kontrollieren die Immunhomöostase der Haut durch neu-synthetisierte Glukokortikoide
Hintergrund: Es soll untersucht werden, wie in der Haut produzierte Steroidhormone das lokale Immunsystem bei Entzündungen der Haut beeinflussen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Es werden Mäuse mit verschiedenen gentechnischen Veränderungen und gentechnisch nicht veränderte, sogenannte „Wildtyp“-Mäuse, verwendet. Die Wildtyp-Mäuse stammen aus der Zucht der Universität Konstanz. Verschiedene gentechnisch veränderte Mäuse werden von anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt und miteinander gekreuzt. Zum Zeitpunkt der Versuche sind die Mäuse zwischen 7 und 14 Wochen alt es werden verschiedene Versuche durchgeführt.

In einem Versuch wird Mäusen eine entzündungsauslösende Substanz in die Bauchhöhle gespritzt. 6 Stunden später werden sie auf nicht genannte Weise getötet. Aus ihren Organen werden verschiedene Zellen gewonnen und in weiteren Versuchen eingesetzt.

Anderen Tieren wird das Rückenfell geschoren. Die Rückenhaut und die Ohren der Mäuse werden über 5 Tage täglich mit dem Wirkstoff Tamoxifen behandelt (Tamoxifen schaltet bei den gentechnisch veränderten Tieren gezielt bestimmte Gene aus). Einem Teil der Tiere wird danach ein Fluoreszenzfarbstoff gemeinsam mit einem Allergen auf die Rückenhaut aufgetragen. 24 Stunden später werden sie auf nicht genannte Weise getötet und Proben ihrer Haut und Lymphknoten werden entnommen.

Andere Tiere werden nach der Tamoxifen-Behandlung ebenso mit einem Fluoreszenzfarbstoff und einem Allergen auf der Rückenhaut behandelt. Nach 5 Tagen wird die Dicke der Ohren bestimmt. Dann wird erneut der Fluoreszenzfarbstoff auf die Ohren der Tiere aufgetragen, im Anschluss werden die Tiere getötet. Die Dicke der Ohren wird erneut bestimmt, um das Ausmaß der Hautschwellung zu beurteilen. Weiteren Tieren wird nach der Tamoxifen-Behandlung für 5 Tage eine Substanz auf den Rücken und die Ohren aufgetragen, die eine Entzündung der Haut verursacht. Die Dicke der Haut wird an den Ohren und am Rücken gemessen. Auf die so geschädigte Haut wird dann ein Allergen aufgetragen. Die Dicke der Haut wird gemessen und der Verlauf der Entzündung mit Fotos dokumentiert.

Bei einer Gruppe von unbehandelten oder unterschiedlich behandelten Mäusen wird untersucht, wie häufig sie sich kratzen. Dabei werden bis zu 30 „Kratzepisoden“ innerhalb von 15 Minuten beobachtet. Bei anderen Tieren wird nach der Tamoxifen-Behandlung ein Schuppenflechten-ähnlicher Zustand herbeigeführt, indem ihnen 8 Tage lang täglich eine mit einer Chemikalie versetzte Creme auf die Haut von Rücken und Ohren aufgetragen wird. Die Dicke der Haut am Rücken wird täglich gemessen und die Haut wird täglich fotografiert. Anhand der Bilder wird die Rötung und Schädigung der Haut beurteilt und nach einem Punkteschema bewertet.

Obwohl es nicht bei jeder aufgeführten Gruppe erwähnt wird, ist davon auszugehen, dass alle Nager nach den Versuchen getötet werden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Entzündungsforschung, Dermatologie

Originaltitel: Keratinocytes control skin immune homeostasis through de novo-synthesized glucocorticoids

Autoren: Truong San Phan (1), Leonhard Schink (1), Jasmin Mann (1), Verena M. Merk (1), Pascale Zwicky (2), Sarah Mundt (2), Dagmar Simon (3), Dagmar Kulms (4), Susanne Abraham (4), Daniel F. Legler (5,6), Mario Noti (7), Thomas Brunner (1)*

Institute: (1) Biochemische Pharmakologie, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz, Universitätsstraße 10, 78464 Konstanz, (2) Institut für Experimentelle Immunologie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (3) Universitätsklinik für Dermatologie, Inselspital Universitätsspital, Bern, Schweiz, (4) Arbeitsgruppe für Experimentelle Dermatologie, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Technische Universität Dresden, Dresden, (5) Biotechnologie Institut Thurgau (BITg) an der Universität Konstanz, Kreuzlingen, Schweiz, (6) Theodor Kocher Institut, Universität Bern, Bern, Schweiz, (7) Institut für Pathologie, Universität Bern, Bern, Schweiz

Zeitschrift: Science Advances 2021; 7: eabe0337

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5443



Dokument 201

Titel: Die pharmakologische Hemmung von LRH-1/Nr5a2 begrenzt die entzündungsfördernde Produktion von Zytokinen in Makrophagen und die damit verbundene experimentelle Hepatitis
Hintergrund: Die Rolle eines bestimmten Proteins bei Entzündungen wird für Mäuse mit einer künstlich durch Chemikalien verursachten Leberentzündung untersucht.
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte und nicht veränderte Mäuse im Alter von 10 bis 12 Wochen eingesetzt. Die Mäuse stammen aus der Zucht der Universität Konstanz, wo auch die Versuche stattfinden.

Einem Teil der Mäuse wird eine Substanzmischung in die Bauchhöhle gespritzt, die zu einer akuten Leberentzündung führt. Einer Gruppe der Tiere wird eine Stunde vorher ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt, anderen Tieren eine wirkstofffreie Lösung. 6 Stunden später werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet.

Weitere Mäuse werden ohne vorherige Behandlung auf nicht genannte Art getötet. Es werden Proben aus der Leber sowie Oberschenkel- und Schienbeinknochen entnommen und an den daraus gewonnenen Zellen weitere Versuche durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und das Zukunftskolleg der Universität Konstanz gefördert.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Pharmacological LRH-1/Nr5a2 inhibition limits proinflammatory cytokine production in macrophages and associated experimental hepatitis

Autoren: Juliane Schwaderer (1), Truong San Phan (1), Astrid Glöckner (1), Johannes Delp (2,3), Marcel Leist (2), Thomas Brunner (1), M. Eugenia Delgado (1)*

Institute: (1) Biochemische Pharmakologie, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz, Universitätsstraße 10, 78464 Konstanz, (2) In Vitro Toxikologie und Biomedizin, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz, Konstanz, (3) Kooperatives Promotionskolleg InViTe, Universität Konstanz, Konstanz

Zeitschrift: Cell Death and Disease 2020; 11: 154

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5442



Dokument 202

Titel: Eine mitochondriale Beeinträchtigung treibt die Umwandlung von intestinalen Stammzellen in dysfunktionale Paneth-Zellen voran und sagt das Wiederauftreten von Morbus Crohn voraus
Hintergrund: Die Rolle einer Mitochondrien-Fehlfunktion bei der chronisch entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn wird an Mäusen untersucht, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie an Morbus Crohn-ähnlichen Darmentzündungen leiden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter den Nummern 55.2-1-54-2532-214-2013 und 55.2-1-54-2532-217-2014 genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte und nicht veränderte Mäuse eingesetzt. Die gentechnischen Veränderungen führen bei einem Teil der Mäuse zu einer fehlerhaften Funktion der Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen).

Eine andere gentechnische Veränderung schaltet ein Protein (den Tumor-Nekrosefaktor, TNF) aus, was dazu führt, dass die im Darm vorkommenden Mikroorganismen eine Entzündung der Darmschleimhaut verursachen.

Die Mäuse werden über mehrere Generationen unter spezifisch pathogen-freien Bedingungen gehalten, d.h. unter sehr sterilen Bedingungen. Ein Teil der Tiere erhält im Alter von 6 Wochen für 4 Wochen eine spezielle Futtermischung. Dann wird ihnen für 7 Tage ein Futter gegeben, das mit einer Substanz angereichert ist, die bei den gentechnisch veränderten Tieren zu einer Darmentzündung führt. Das Körpergewicht, der Allgemeinzustand, das Verhalten und Darm-Symptome wie Durchfall werden beobachtet. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten mit Kohlendioxid erstickt und ihr Darm wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Helmsley Charitable Trust (USA) gefördert.

Bereich: Gastroenterologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Mitochondrial impairment drives intestinal stem cell transition into dysfunctional paneth cells predicting Crohn’s disease recurrence

Autoren: Sevana Khaloian (1), Eva Rath (1), Nassim Hammoudi (2), Elisabeth Gleisinger (1), Andreas Blutke (3), Pieter Giesbertz (4), Emanuel Berger (1), Amira Metwaly (1), Nadine Waldschmitt (1), Matthieu Allez (2), Dirk Haller (1,5)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Ernährung und Immunologie, Technische Universität München (TUM), Gregor-Mendel-Str. 2, 85354 Freising-Weihenstephan, (2) Department of Gastroenterology, Hôpital Saint-Louis, Université de Paris 1, Paris, Frankreich, (3) Abteilung Analytische Pathologie, Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (4) Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan, (5) ZIEL Institute for Food & Health, Technische Universität München, München

Zeitschrift: Gut 2020; 69: 1939-1951

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5441



Dokument 203

Titel: Die Expression von entkoppelten Protein 1 schützt Mäuse nicht vor ernährungsbedingter Fettleibigkeit
Hintergrund: Die Rolle eines Proteins bei der Entstehung von braunem Fett und der Fähigkeit zur Temperaturregulation wird für Mäuse untersucht.
Tiere: 212 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2–2532.Vet_02-16-159 genehmigt. Die Versuche werden am Kleintierforschungszentrum Weihenstephan (Freising) der Technischen Universität München durchgeführt. Es werden gentechnisch veränderte und nicht veränderte Mäuse in verschiedenen Versuchen eingesetzt. Ein Teil der Mäuse wird jeweils einzeln für 4 Stunden in einen sogenannten metabolischen Käfig (3 Liter Volumen) gesetzt, der auf 30°C erwärmt ist. Sauerstoffverbrauch und Kohlendioxidproduktion werden gemessen. Dann werden die Mäuse kurz aus dem Käfig genommen und die Temperatur wird auf 26°C verringert. Den Mäusen wird eine Substanz unter die Haut gespritzt, die den Stoffwechsel stimuliert und sie werden für 60 bis 70 Minuten wieder zurück in den metabolischen Käfig gesetzt. Während der Versuchsdauer steht den Tieren weder Wasser noch Nahrung zur Verfügung. Eine Woche später werden die Mäuse erneut in den metabolischen Käfig gesperrt. Im Käfig wird nun stufenweise die Temperatur von 30°C in 5 Grad-Schritten auf 0°C abgesenkt. Jede Temperatur wird für 45 bis 90 Minuten gehalten, bevor die Temperatur abgesenkt wird. Die gesamte Prozedur dauert bis zu 8 Stunden, in denen die Tiere weder Wasser noch Nahrung erhalten. Wenn der Sauerstoffverbrauch einer Maus sich als Reaktion auf die Kälte deutlich verringert, wird sie sofort aus dem metabolischen Käfig „gerettet“. Direkt im Anschluss an den Versuch werden die Tiere getötet.

Ein weiterer Teil der Tiere wird in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhält für 8 Wochen eine normale Futtermischung, die andere Gruppe erhält ein Futter mit erhöhtem Fettgehalt. Das Körpergewicht wird wöchentlich kontrolliert. Zu Beginn des Fütterungsversuchs und dann alle 2 Wochen wird die Menge des Körperfetts der Tiere mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanzspektroskopie) beurteilt. Der Versuch wird bei 23°C und 30°C durchgeführt. Im Anschluss an die Fütterungsversuche wird den Mäusen eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, dann werden sie mit einem bildgebenden Verfahren untersucht und im Anschluss getötet. Ihr Fettgewebe wird herausgeschnitten und weiter untersucht.

Einer weiteren Gruppe von Mäusen wird ab einem Alter von 12 Wochen das Futter mit erhöhtem Fettgehalt gegeben. Nach 8 Wochen wird ihnen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen ein Wirkstoff oder eine wirkstofffreie Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Vermutlich werden auch diese Tiere im Anschluss getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Else Kröner Fresenius Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Uncoupling protein-1 expression does not protect mice from diet-induced obesity

Autoren: Hui Wang (1,2), Monja Willershäuser (1,2), Yongguo Li (1,2), Tobias Fromme (1,2), Katharina Schnabl (1,2), Andrea Bast-Habersbrunner (1,2), Samira Ramisch (1,2), Sabine Mocek (1,2), Martin Klingenspor (1,2)*

Institute: (1) Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Ernährungsmedizin, Technische Universität München, Freising, (2) Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin, Technische Universität München, Gregor Mendel Str. 2, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: American Journal of Physiology - Endocrinology and Metabolism 2021; 320(2): E333–E345

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5440



Dokument 204

Titel: Ersatz der Injektion mit einer Nadel durch eine neuartige Wasserstrahltechnologie gewährleistet eine verbesserte Übertragung von Muskelzellen in das Zielgewebe
Hintergrund: Eine Technik zur Injektion von Zellen in die Harnröhre wird an Schweinen getestet. Die Methode soll eine Zelltherapie zur Behandlung von Inkontinenz beim Menschen ermöglichen.
Tiere: 26 Schweine (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Baden-Württemberg unter der Nummer CU-01/16 genehmigt und im NTP-Register unter der Nummer 33978-3-1 registriert.

Männliche Ferkel (Deutsche Landrasse) und gentechnisch veränderte Ferkel werden 4 oder 5 Tage nach ihrer Geburt getötet. Die Deutsche Landrasse-Ferkel werden dafür mit einem Bolzenschuss betäubt und dann durch Aufschneiden der Halsschlagader ausgeblutet. Die gentechnisch veränderten Ferkel, deren Herstellung durch den Staat Bayern unter der Nummer ROB-55.2-2532. Vet_02-17-136 genehmigt wurde, werden in Narkose versetzt und dann ausgeblutet. Stücke aus den Muskeln des Rückens oder des Oberschenkels der Tiere werden entnommen. Aus diesen Muskelstücken werden Zellen isoliert und kultiviert.

Aus einem örtlichen Schlachthof werden Harnröhren weiblicher Schweine bezogen. Die Harnröhren werden aufgeschnitten, dann werden die Muskelzellen der Ferkel in das Gewebe der Harnröhre injiziert. Dazu werden zwei verschiedene Verfahren verwendet: entweder die Muskelzellen werden mit einer Spritze in das Gewebe der Harnröhre injiziert oder mit einem Wasserstrahl in das Gewebe geschossen.

Im Anschluss an die Versuche mit Harnröhren geschlachteter Schweine wird das Verfahren zur Injektion von Muskelzellen mit dem Wasserstrahl an 24 lebenden weiblichen Schweinen getestet. Die Tiere werden narkotisiert und ihre Harnröhre und Blase werden endoskopisch untersucht. Dann wird ein Sensor in die Harnröhre geschoben, der feststellt, wo der Schließmuskel der Harnblase sitzt. An dieser Position werden mit dem Wasserstrahlverfahren Farbstoff-markierte Muskelzellen injiziert. Dabei wird zunächst ein hoher Wasserdruck verwendet, der das Gewebe auflockern soll. Dann werden die Zellen mit geringerem Wasserdruck auf das Gewebe geschossen. Bei 8 der 24 Tieren kommt es durch die Wasserstrahlinjektion zu einer Blutung, bei einem Tier wird die Harnröhre durchstoßen. Nach dem Eingriff werden die Tiere entweder direkt oder nach 2 oder 7 Tagen getötet. Dazu werden sie in Narkose versetzt und mit dem Tötungsmittel T61 getötet. Die Harnröhre und Blase werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Zukunftsfonds des Bundesministeriums der Finanzen gefördert.

Bereich: Biomedizinische Technik, Urologie, Regenerationsforschung

Originaltitel: Replacing needle injection by a novel waterjet technology grants improved muscle cell delivery in target tissues

Autoren: Ruizhi Geng (1), Jasmin Knoll (1), Niklas Harland (2), Bastian Amend (2), Markus D. Enderle (3), Walter Linzenbold (3), Tanja Abruzzese (1), Claudia Kalbe (4), Elisabeth Kemter (5,6), Eckhard Wolf (5,6), Martin Schenk (7), Arnulf Stenzl (2), Wilhelm K. Aicher (1)*

Institute: (1) Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Tübingen, Waldhörnlestraße 22, 72072 Tübingen, (2) Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (3) Erbe Elektromedizin GmbH, Tübingen, (4) Institut für Muskelbiologie und Wachstum, Forschungsinstitut für Nutztierbiologie, Dummerstorf, (5) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oberschleißheim, (6) Center for Innovative Medical Models, Ludwig-Maximilians-Universität München, Oberschleißheim, (7) Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Cell Transplantation 2022; 31: 1-17

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5439



Dokument 205

Titel: Therapeutische Wirksamkeit von pharmakologischem Ascorbat auf Braf-Inhibitor-resistente Melanomzellen in vitro und in vivo
Hintergrund: Die Behandlung von Hautkrebs mit Vitamin C wird an Mäusen untersucht.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer HT3/16 genehmigt. Die Mäuse werden im Alter von 6 Wochen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratory (Sulzfeld) bezogen und an der Universität Tübingen gehalten.

Im Alter von 7 Wochen werden den Mäusen menschliche Melanomzellen, das sind Zellen des Schwarzen Hautkrebs, unter die Haut der rechten Flanke gespritzt. Dadurch entwickeln sie Tumore. Die Tiere werden in vier Gruppen aufgeteilt. Einer der Gruppen wird 5 Mal wöchentlich ein Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Eine andere Gruppe bekommt täglich Ascorbat, das ist eine Form des Vitamin C, in die Bauchhöhle gespritzt. Der dritten Gruppe wird eine Mischung von Wirkstoff und Ascorbat in die Bauchhöhle gespritzt. Die vierte Gruppe erhält eine Injektion von Kochsalzlösung ohne Wirkstoff und Ascorbat in die Bauchhöhle. Die Tiere erhalten über die Versuchsdauer bis zu 20 Spritzen in die Bauchhöhle. Die Mäuse werden jeden zweiten Tag gewogen und die Größe der Tumore wird täglich gemessen. Schließlich werden die Mäuse mit Kohlendioxid erstickt und verschiedene Gewebe bzw. die vorhandenen Tumore für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch die Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH und die Else-Übelmesser Stiftung unterstützt.

Bereich: Krebsforschung, Dermatologie

Originaltitel: Therapeutic efficacy of pharmacological ascorbate on Braf inhibitor resistant melanoma cells in vitro and in vivo

Autoren: Heike Niessner (1,2,3)*, Markus Burkard (1), Christian Leischner (1), Olga Renner (1), Sarah Plöger (2), Francisco Meraz-Torres (2), Matti Böcker (2), Constanze Hirn (2), Ulrich M. Lauer (4), Sascha Venturelli (1,5), Christian Busch (6), Tobias Sinnberg (2,3,7)*

Institute: (1) Fachgebiet für Biochemie der Ernährung, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Hohenheim, Stuttgart, (2)* Universitäts-Hautklinik, Sektion für Dermatologische Onkologie, Universitätsklinikum Tübingen, Liebermeisterstr. 25, 72076 Tübingen, (3) Exzellenzcluster iFIT (Image Guided and Functionally Instructed Tumor Therapies), Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (4) Medizinische Klinik Innere Medizin VIII, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (5) Abteilung für Vegetative und Klinische Physiologie, Physiologisches Institut Tübingen, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (6) Dermatologie zum Delfin, Winterthur, Schweiz, (7) Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Cells 2022; 11: 1229

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5438



Dokument 206

Titel: SmartPAN: In-vitro- und in-vivo-Sicherheitsnachweis für einen intraoperativen prädiktiven Indikator für postoperative Pankreasfisteln
Hintergrund: Die Eignung eines Materials zur Identifizierung von austretender Flüssigkeit nach teilweiser Entfernung der Bauchspeicheldrüse wird für Schweine untersucht.
Tiere: 30 Schweine
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185.81/G-184/16 genehmigt. Die 30 weiblichen Hausschweine sind ca. 3 Monate alt und wiegen ca. 30 kg.

Die Schweine werden narkotisiert, ihnen wird der Bauchraum aufgeschnitten und ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt. Die Schnittstelle der Bauchspeicheldrüse wird vernäht, dann wird bei einer Gruppe Schweine ein Testgel und bei einer anderen Gruppe eine Kochsalzlösung auf den Stumpf aufgebracht. Das Testgel soll dabei anzeigen, ob der Stumpf der Bauchspeicheldrüse ausreichend vernäht worden ist, indem es sich verfärbt, sobald Bauchspeicheldrüsenflüssigkeit austritt. Hier wird nur die Verfärbung des Materials beobachtet, wenn tatsächlich Flüssigkeit aus der Bauchspeicheldrüse austritt, werden diese Leckagen nicht chirurgisch versorgt. Im Anschluss wird das zu testende Material mit Mulltüchern und durch Spülen mit Kochsalzlösung entfernt. Um besser überprüfen zu können, ob das zu testende Material einen toxischen Effekt hat, wird die Spülflüssigkeit in der Bauchhöhle belassen. Es wird ein Schlauch in die Bauchhöhle der Tiere gelegt, durch den später Proben der Wundflüssigkeit entnommen werden können. Der Schnitt im Bauch der Schweine wird wieder zugenäht.

In den folgenden 7 Tagen werden Proben von der Flüssigkeit genommen, die durch den Schlauch austritt. Vier Tiere werden 2 Tage nach der Operation getötet und untersucht. Eines der Tiere hört am vierten Tag nach der Operation auf, Nahrung zu sich zu nehmen und wird darauf hin erneut operiert. Bei dem Tier werden Verwachsungen und eine Aufblähung des Dünndarms festgestellt, es wird getötet. Sieben Tage nach der ersten Operation wird auch der Bauchraum der verbliebenen Tiere erneut aufgeschnitten. Bei den meisten Tieren werden dabei Verwachsungen, Abszesse oder Flüssigkeitsansammlungen gefunden. Im Anschluss an die Versuche werden alle Tiere in Narkose durch Spritzen von Kaliumchlorid getötet.

Zusätzlich wird Bauchspeicheldrüsengewebe von 6 weiteren Schweinen eingesetzt, die in einem Chirurgiekurs „verwendet“ wurden.

Die Arbeiten wurden durch die Heidelberger Stiftung Chirurgie und das Medtech 4 Health Programm der Schwedischen Regierungsagentur für Innovation Vinnova (Stockholm, Schweden) gefördert.

Bereich: Chirurgie, Wundheilung, Gastroenterologie, Biomaterialforschung

Originaltitel: SmartPAN: In vitro and in vivo proof-of-safety assessments for an intra-operative predictive indicator of postoperative pancreatic fistula

Autoren: Thomas M. Pausch (1)*, Marc Bartel (2), Jiaqu Cui (1), Ophelia Aubert (1), Clara Mitzscherling (1), Xinchun Liu (1), Bodil Gesslein (3), Peter Schuisky (3), Felix K. F. Kommoss (4), Thomas Bruckner (2), Mohammad Golriz (1), Arianeb Mehrabi (1), Thilo Hackert (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 420, 69120 Heidelberg, (2) Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) Magle Chemoswed, Malmö, Schweden, (4) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Basic & Clinical Pharmacology & Toxicology 2022; 130: 542–552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5437



Dokument 207

Titel: Eine Umgebungsanreicherung verbessert die Strukturierung und Umgestaltung der synaptischen Nanoarchitektur, wie durch STED-Nanoskopie gezeigt wurde
Hintergrund: Es wird überprüft, wie sich die sogenannte „Anreicherung“, also Ausstattung des Käfigs von Mäusen mit Beschäftigungsmöglichkeiten auf die feine Struktur der Gehirnzellen und ihre Dynamik auswirkt.
Tiere: 8 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) unter der Nummer 33.9-42502-04-14/1463 genehmigt. Die Mäuse stammen aus dem Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften in Göttingen.

Die Tiere werden in zwei verschiedenen Käfigtypen gehalten. Die Käfige der ersten Gruppe sind 58 x 40 x 32 cm groß und enthalten zwei Stockwerke. Im unteren Stockwerk befindet sich ein kleiner Bereich mit Futter und ein größerer Bereich mit Wasser, drei Laufrädern, Material zum Nestbau und einem Haus. Die beiden Bereiche sind mit einer Tür verbunden, die sich nur in Richtung des Wasserbereichs öffnen lässt. Das obere Stockwerk besteht aus einem Labyrinth. Um vom Wasser zum Futter zu gelangen, müssen die Mäuse über eine Leiter in das obere Stockwerk steigen und das Labyrinth durchqueren, um dann durch eine Röhre zu dem Bereich mit Futter zu gelangen. Das Labyrinth wird dreimal in der Woche durch ein anderes Labyrinth ersetzt.

Die Mäuse der zweiten Gruppe leben in Standardkäfigen der Maße 36,5 x 20,7 x 14 cm, die aus nur einem Stockwerk bestehen und ausschließlich Material zum Nestbau enthalten.

Im Alter von über 12 Wochen wird den Tieren ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Der Kopf wird in einem stereotaktischen Rahmen fixiert. Die Kopfhaut wird auf einer Länge von 0,5 cm aufgeschnitten und ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das Viren in das Gehirn gespritzt werden. Anschließend wird die Haut wieder zugenäht.

Drei bis 6 Wochen nach der Virusinjektion werden die Mäuse erneut in Narkose versetzt. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut wird entfernt und ein Halter wird auf den Schädel der Tiere geklebt. Es wird ein kreisförmiges, 2-3 mm großes Loch in den Schädel gefräst und der Knochen entfernt. Die Hirnhaut wird entfernt und ein dünner Schlauch eingeführt, durch den Flüssigkeit aus dem Gehirn abfließen kann. Die Öffnung im Schädel wird mit einer Glasplatte verschlossen, die auf den Schädelknochen geklebt wird. Anschließend werden die Mäuse mit dem Halter auf einer kippbaren Platte fixiert und mit einem hochauflösenden Mikroskop wird durch das Glasfenster im Schädel ihr lebendes Gehirn untersucht. Diese Untersuchung dauert 2,5 Stunden.

Vermutlich werden die Tiere im Anschluss getötet, in einer anderen Publikation erwähnen die Autoren aber, dass es möglich sei, das Gehirn der Tiere über einen Zeitraum von Tagen oder sogar Monaten durch das in ihren Schädeln eingebrachte „Fenster“ zu beobachten.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Niedersächsische Vorab (VolkswagenStiftung und Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Environmental enrichment enhances patterning and remodeling of synaptic nanoarchitecture as revealed by STED nanoscopy

Autoren: Waja Wegner (1,2), Heinz Steffens (1,2), Carola Gregor (3,4,5), Fred Wolf (5,6,7), Katrin I. Willig (1,2,5)*

Institute: (1) Optical Nanoscopy in Neuroscience, Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB), Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (2)* Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (3) Abteilung NanoBiophotonik, Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, Göttingen, (4) Abteilung Optische Nanoskopie, Institut für Nanophotonik Göttingen, Göttingen, (5) Exzellenzcluster „Multiscale Bioimaging: von molekularen Maschinen zu Netzwerken erregbarer Zellen“ (MBExC), Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (6) Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, Göttingen, (7) Göttingen Campus Institut für Dynamik biologischer Netzwerke (CIDBN), Göttingen

Zeitschrift: eLife 2022; 11: e73603

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5436



Dokument 208

Titel: Zelluläres Prion-Protein vermittelt die Aufnahme, Lokalisierung und Toxizität von ?-Synuclein in vitro und in vivo
Hintergrund: Bei Parkinson beim Menschen gibt es eine charakteristische Ansammlung eines Proteins im Gehirn. Die Beteiligung eines anderen Proteins an diesem Vorgang wird hier an gentechnisch veränderten Mäusen untersucht.
Tiere: 160 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 16/2073 genehmigt. Es werden Kreuzungen von unterschiedlich gentechnisch veränderten Tieren sowie nicht gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt. Die gentechnischen Veränderungen führen zu einer Anreicherung des Proteins ?-Synuclein in Nervenzellen und die betroffenen Tiere gelten als sogenannte „Modelle“ zur Untersuchung neurodegenerativer Erkrankungen wie Morbus Parkinson.

Die Auswirkungen der gentechnischen Veränderungen werden für einen Teil der Tiere in sechs verschiedenen Verhaltenstests beobachtet: (1) In einem der Tests wird überprüft, ob die Tiere in der Lage sind, ein Nest zu bauen. Dazu wird ihnen ein Papiertuch in den Käfig gelegt und 24 Stunden später überprüft, ob die Tiere das Tuch zum Nestbau verwendet haben und wie gut das Nest gebaut wurde. (2) In einem weiteren Versuch wird die Bewegung der Mäuse beobachtet, um auf ihre Koordination und Bewegungsaktivität zurückzuschließen. (3) Die Mäuse werden für 5 Minuten in ein Feld gesetzt, in dem sich zwei identische weiße Plastikboxen befinden, dies wird zwei Tage lang wiederholt. Dann wird eine der Plastikboxen durch einen Stein ersetzt. Es wird beobachtet, wie oft sich die Mäuse dem Stein oder der Plastikbox nähern, um daraus Rückschlüsse auf ihr Gedächtnis zu ziehen. (4) Die Tiere werden auf ein sogenanntes „erhöhtes Plus Labyrinth“ gesetzt, welches aus zwei sich kreuzenden Stegen besteht, die die 4 Arme des Labyrinths bilden. Zwei der Arme haben keine und zwei haben Seitenwände. Es wird gemessen, wie lange sich die Tiere in den offenen oder geschützten Armen des Labyrinths aufhalten. Daraus sollen Rückschlüsse auf die Ängstlichkeit der Tiere gezogen werden. (5) In einem weiteren Test werden die Tiere für 3 Minuten in eine neue Umgebung gesetzt. Dann wird ihnen für 30 Sekunden ein hoher Ton vorgespielt und für 2 Sekunden über die Füße ein Stromschlag zugefügt. Am nächsten Tag werden die Tiere erneut in dieselbe Umgebung gesetzt, in der sie zuvor den Stromschlag erhalten haben. Ebenso werden die Tiere in eine neue/andere Umgebung gesetzt und ihnen der Ton vorgespielt, der den Stromschlag begleitet hat. Am Verhalten der Tiere soll abgelesen werden, ob sie die Umgebung oder den Ton mit dem Stromstoß in Verbindung bringen und ängstlich reagieren. (6) Die Mäuse werden auf eine Stange gesetzt, die sich mit steigender Geschwindigkeit dreht. Es wird gemessen, wie lange sich die Tiere halten können, bevor sie herunterfallen.

Die Tiere mit den gentechnischen Veränderungen schneiden bei einem Teil der Tests wesentlich schlechter ab, insbesondere sind die Bewegungsaktivität, das assoziative Lernen sowie die Fähigkeit zum Nestbau beeinträchtigt und die Tiere reagieren ängstlicher.

Für einen Teil der Tiere wird die Lebensdauer untersucht, indem gewartet wird, bis sie sterben. Bedingt durch die genetischen Veränderungen ist ihre Lebenserwartung verkürzt.

Andere Tiere werden mit Kohlendioxid betäubt, dann werden sie getötet, indem ihr Kopf fixiert wird und am Schwanz gezogen wird, wodurch das Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule reißt. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Gesundheit, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Alzheimer’s Drug Discovery Foundation (USA), das U.S. Department of Agriculture, Agricultural Research Service (USA), das Instituto Carlos III (Spanien) und das Spanische Gesundheitsministerium gefördert.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie, Neuropathologie

Originaltitel: Cellular prion protein mediates ?-synuclein uptake, localization, and toxicity in vitro and in vivo

Autoren: Tobias Thom (1), Matthias Schmitz (1)*, Anna-Lisa Fischer (1), Angela Correia (1), Susana Correia (1), Franc Llorens (1,2,3), Anna-Villar Pique (1,2,3), Wiebke Möbius (4), Renato Domingues (5), Saima Zafar (1,6), Erik Stoops (7), Christopher J. Silva (8), Andre Fischer (9,10,11), Tiago F. Outeiro (5,12,13), Inga Zerr (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen und Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Georg-August Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Network Center for Biomedical Research of Neurodegenerative Diseases (CIBERNED), Institute Carlos III, Madrid, Spanien, (3) Bellvitge Biomedical Research Institute, L’Hospitalet de Llobregat, Barcelona, Spanien, (4) Abteilung Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (5) Abteilung für Experimentelle Neurodegeneration, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (6) Biomedical Engineering and Sciences Department, School of Mechanical and Manufacturing Engineering, National University of Sciences and Technology, Islamabad, Pakistan, (7) ADx NeuroSciences, Gent, Belgien, (8) Produce Safety & Microbiology Research Unit, Western Regional Research Center, United States Department of Agriculture, Agricultural Research Service, Albany, USA, (9) Forschungsgruppe Epigenetik und Systemmedizin bei Neurodegenerativen Erkrankungen, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Göttingen, (10) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (11) Exzellenzcluster Multiscale Bioimaging (MBExC), Georg-August Universität Göttingen, Göttingen, (12) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (13) Translational and Clinical Research Institute, Faculty of Medical Sciences, Newcastle University, Newcastle Upon Tyne, Großbritannien

Zeitschrift: Movement Disorders 2021; 37(1): 39-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5435



Dokument 209

Titel: Die Resektion des primären Tumors verlangsamt das Fortschreiten der Krankheit in einem orthotopen Mausmodell für metastasierenden Prostatakrebs
Hintergrund: Es wird an Mäusen mit eingeschränktem Immunsystem, denen menschliche Prostatatumore eingepflanzt wurden, untersucht, wie sich die Entfernung des Tumors auf die Überlebenszeit und Metastasenbildung auswirkt. Dieses Vorgehen wird von den Autoren als realitätsnah bezeichnet. Es existieren bereits zwei sehr ähnliche Studien, die von den Autoren auch zitiert werden.
Tiere: 79 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde, vermutlich dem Landesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz Saarland, unter den Nummern 30/2015 und 26/2020 genehmigt. Es werden männliche 8 bis 10 Wochen alte Mäuse eingesetzt, deren Immunsystem nicht richtig funktioniert. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzfeld) und werden am Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie (Homburg/Saar) gehalten.

Die Studie ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil werden 15 Mäuse durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert, aufgeschnitten und Sphäroide in die Prostata der Tiere injiziert. Sphäroide, das sind kleine Zellklümpchen, welche in diesem Versuch aus Zellen eines menschlichen Prostatakrebses bestehen. Über einen Zeitraum von bis zu 4 Monaten werden die Tiere alle zwei Wochen mit einem bildgebenden Verfahren (Ultraschall oder Computertomographie) untersucht. Zusätzlich wird zu verschiedenen Zeitpunkten Blut abgenommen. Die Blutabnahme erfolgt aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel, wofür üblicherweise eine Glaskapillare unter drehenden Bewegungen in den inneren Augenwinkel geschoben wird, bis Blut in die Kapillare eintritt, was zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens der Tiere führen kann. 6, 8 und 10 Wochen nach der Tumor-Injektion wird jeweils ein Teil der Tiere auf nicht genannte Art getötet, ihnen werden Lymphknoten entnommen und auf Metastasen untersucht. Bei einem anderen Teil der Mäuse wird zu den gleichen Zeitpunkten nach dem Einimpfen des Tumors der Prostatatumor entfernt. Dazu werden sie erneut narkotisiert, aufgeschnitten und der Tumor wird herausgeschnitten. Zehn Wochen nach dem Spritzen der Sphäroide ist der Tumor bereits so groß, dass er nicht mehr vollständig entfernt werden kann und 8 Wochen nach dem Spritzen der Sphäroide haben alle Tiere Metastasen in den Lymphknoten.

Die Nager, bei denen der Tumor entfernt wurde, werden weiter mit bildgebenden Verfahren untersucht. Nach der letzten Untersuchung wird den Tieren unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und ihre Lymphknoten sowie Blut aus einer in Brust- und Bauchhöhle verlaufenden Vene werden entnommen. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Art getötet.

Im zweiten Teil der Studie werden 64 Mäusen wie oben beschrieben ebenfalls Tumorsphäroide in die Prostata injiziert. 5 Tiere überleben diesen Eingriff nicht. Bei einem Teil der überlebenden Tiere wird 8 Wochen später der Primärtumor entfernt, andere Tiere erhalten eine Scheinoperation, bei der lediglich der Bauch der Tiere aufgeschnitten und wieder zugenäht, der Tumor jedoch in der Prostata belassen wird. 30 von 59 Mäusen überleben diese Operation nicht oder sterben kurz darauf an den Folgen des Eingriffs. Die verbleibenden Tiere werden, wie im ersten Versuchsteil beschrieben, alle zwei Wochen mit einem bildgebenden Verfahren untersucht und es wird Blut aus den Gefäßen hinter dem Augapfel entnommen. Die Tiere, die die Scheinoperation erhalten haben, sterben alle innerhalb von 10 Wochen nach der 2. Operation. Von den Mäusen, bei denen der Tumor entfernt wurde, sterben 80 %. Die restlichen Tiere werden getötet.

Die Arbeiten wurden durch die European Association of Urology Research Foundation, gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Andrologie, Chirurgie

Originaltitel: Primary tumor resection decelerates disease progression in an orthotopic mouse model of metastatic prostate cancer

Autoren: Johannes Linxweiler (1)*, Turkan Hajili (1), Philip Zeuschner (1), Michael D. Menger (2), Michael Stöckle (1), Kerstin Junker (1), Matthias Saar (1)

Institute: (1) Klinik für Urologie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät des Saarlandes, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät des Saarlandes, Universität des Saarlandes, Geb. 65 und 66, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Cancers 2022; 14: 737

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5434



Dokument 210

Titel: AKT1E17K-mutierte Meningiom-Zelllinien sprechen auf die Behandlung mit dem AKT-Inhibitor AZD5363 an
Hintergrund: Die Eignung eines Wirkstoffs zur Behandlung von menschlichen Hirnhauttumoren wird an Nacktmäusen mit eingeschränkten Immunsystem untersucht.
Tiere: 72 Mäuse (mindestens 72 Nacktmäuse)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt unter der Nummer 42502–2-1459 Uni MD genehmigt. Es werden Nacktmäuse mit einem eingeschränkten Immunsystem verwendet, die von der Versuchstierzucht Charles River (Frankreich) bezogen werden.

Einem Teil der Mäuse werden im Alter von 10 Wochen menschliche Meningiom-Zellen, das sind Tumorzellen der Hirnhäute, beidseits unter die Haut der Flanken gespritzt. Ein Teil dieser Mäuse erhält dabei gentechnisch veränderte Tumorzellen, der andere Teil der Mäuse unveränderte Tumorzellen. Das Tumorwachstum wird beobachtet. Die Mäuse werden auf nicht genannte Art getötet, sobald der Tumor eine Größe von 1,5 cm erreicht. Die Tumore und Lungen werden aus den Tieren herausgeschnitten und weiter untersucht. Bei bis zu 40% der Tiere haben sich nach 3 Wochen Lungenmetastasen gebildet.

Andere Mäuse werden im Alter von mindestens 8 Wochen durch Spritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle in Narkose versetzt. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt, die Kopfhaut wird aufgeschnitten und 1 oder 2 Löcher in den Schädel gebohrt. In jedes dieser Löcher werden in 1 oder 7,5 mm Tiefe menschliche Tumorzellen gespritzt, dann wird die Kopfhaut mit einem Gewebekleber verschlossen. Einem Teil der Tiere wird 2 Mal täglich ein zu testender Wirkstoff mit einer Schlundsonde verabreicht, andere Tiere erhalten eine Lösung ohne Wirkstoff oder gar nichts. Die Tiere leben nach dem Injizieren der Tumorzellen noch zwischen 15 und 25 Tage; ob sie dann sterben oder getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Wilhelm Sander-Stiftung und die Deutsche Krebshilfe gefördert.

Bereich: Neuropathologie, Krebsforschung

Originaltitel: AKT1E17K-mutated meningioma cell lines respond to treatment with the AKT inhibitor AZD5363

Autoren: Peter John (1), Natalie Waldt (1), Josephine Liebich (1), Christoph Kesseler (1), Stefan Schnabel (2), Frank Angenstein (3), I Erol Sandalcioglu (4), Cordula Scherlach (5), Felix Sahm (6), Elmar Kirches (1), Christian Mawrin (1)*

Institute: (1) Institut für Neuropathologie, Otto-von-Guericke Universität, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Fachbereich Neurochirurgie, Paracelsus-Klinik Zwickau, Zwickau, (3) Forschergruppe Funktionales Neuroimaging, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Magdeburg, (4) Universitätsklinik für Neurochirurgie, Otto-von-Guericke Universität, Magdeburg, (5) Institut für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (6) Abteilung für Neuropathologie, Universitätsklinikum Heidelberg

Zeitschrift: Neuropathology and Applied Neurobiology 2022; 48: e12780

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5433



Dokument 211

Titel: Zentrale Antitumor-Rolle des Immun-Checkpoint-Moleküls B7-H1 bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hintergrund: Die Rolle eines bestimmten Proteins beim Verlauf und der Immuntherapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs wird an Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe und das Regierungspräsidium Oberbayern genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet und nicht veränderte Mäuse, die aus der Versuchstierzucht Charles River (Sulzbach) stammen. Die Versuche werden an der Interfakultären Biomedizinischen Forschungseinrichtung (IBF) der Universität Heidelberg sowie am Zentrum für Neuropathologie der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt.

Im Alter von 8 bis 12 Wochen werden die Mäuse in Narkose versetzt. Den Tieren wird der Bauch aufgeschnitten und es werden Bauspeicheldrüsenkrebs-Zellen in ihre Bauchspeicheldrüse gespritzt. Die Tumore können über einen Zeitraum von 4 Wochen wachsen. In diesem Zeitraum verstirbt ungefähr die Hälfte der Tiere. Ob sie an den Folgen des Tumors sterben oder zuvor getötet werden, wird nicht erwähnt. Nach 4 Wochen werden die noch lebenden Tiere getötet, indem ihr Kopf fixiert wird und dann ruckartig an ihrem Schwanz gezogen wird, wodurch das Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäure reißt. Die Milz und der Tumor werden entnommen und der Bauchraum auf Metastasen geprüft. Bei über einem Drittel der Tiere werden Metastasen gefunden.

In einem zweiten Versuchsteil werden weitere Tiere ebenfalls der Operation mit dem Einimpfen der Tumorzellen unterzogen. Dann werden die Tiere in zwei Gruppen unterteilt, denen zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion der Krebszellen insgesamt 5 Mal einer von zwei verschiedenen Antikörpern in die Bauchhöhle gespritzt wird. Von diesen Mäusen sterben fast alle innerhalb von 80 Tagen. Die überlebenden Mäuse werden im Anschluss, vermutlich ebenso wie im ersten Versuchsteil beschrieben, getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche Krebshilfe, die medizinische Fakultät der Universität Heidelberg und das Deutsche Konsortium für Translationale Krebsforschung gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Pivotal antitumor role of the immune checkpoint molecule B7-H1 in pancreatic cancer

Autoren: Alexandr V. Bazhin (1), Katharina von Ahn (1), Jasmin Fritz (1), Henriette Bunge (1), Caroline Maier (1), Orkhan Isayev (2), Florian Neff (3), Jens T. Siveke (3,4), Svetlana Karakhanova (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 420, 69120 Heidelberg, (2) Department of Cytology, Embryology, and Histology, Azerbaijan Medical University, Baku, Aserbaidschan, (3) Division of Solid Tumor Translational Oncology, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung, Standort Universitätsmedizin Essen, Heidelberg, (4) Brückeninstitut für Experimentelle Tumortherapie (BIT), Westdeutsches Tumorzentrum Essen, Universitätsmedizin Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: OncoImmunology 2022; 11(1): e2043037

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5432



Dokument 212

Titel: Knochenregeneration bei Knochendefekten – Anwendung von Partikelmaterial von Mensch und Rind
Hintergrund: An Schweinen werden verschiedene Füllsubstanzen für Knochenlöcher getestet und verglichen.
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Ansbach, Mittelfranken, unter der Nummer 621-2532.31-5/00 genehmigt. Die Schweine nicht genannter Herkunft sind weiblich und ausgewachsen. Als Rasse wird „Hausschwein“ angegeben. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Schnitt über dem Schädeldach gemacht und die Haut zur Seite geklappt. In den Schädel werden je Tier 10 Löcher von 1 cm Durchmesser und 1 cm Tiefe gebohrt. Jeweils 3 Löcher werden mit 3 unterschiedlichen Materialien gefüllt: A) körpereigenes Knochenmaterial, B) kommerziell erhältliches Knochenmaterial vom Menschen und C) kommerziell erhältliches Knochenmaterial vom Rind. Das jeweils 10. Loch wird frei gelassen. Knochenhaut und Kopfhaut werden vernäht. Das körpereigene Knochenmaterial stammt aus den Bohrlöchern des jeweiligen Tieres und wird mit einer Knochenmühle zerkleinert. Nach 1, 8 und 12 Wochen werden jeweils 3 Schweine getötet, indem unter Betäubung Pentobarbital in eine Ohrvene injiziert wird. Die Gruppe von 3 Schweinen, die 12 Wochen überleben soll, wird zuvor noch Farbinjektionen unterzogen. Mit einigen Wochen Abstand wird jeweils ein anderer Farbstoff, der sich im wachsenden Knochen ablagert und so nach Tötung der Tiere sichtbar wird, in einen Muskel gespritzt.

Die Arbeit wurde von der Firma Tutogen Medical unterstützt, der Firma, von der die getesteten Knochenmaterialen stammen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Kieferorthopädie, Tissue Engineering, Implantologie, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Bone regeneration in osseous defects - application of particulated human and bovine materials

Autoren: Christian Tudor (1)*, Safwan Srour (1), Michael Thorwarth (2), Philipp Stockmann (1), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Emeka Nkenke (1), Karl Andreas Schlegel (1), Endre Felszeghy (3)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (3) Department of Forensic Medicine, Semmelweis University Budapest, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: Oral Surgery, Oral Medicine, Oral Pathology, Oral Radiology, and Endodontology 2008; 105: 430-436

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5431



Dokument 213

Titel: Knochenregeneration nach örtlicher BMP-2-Gen-Verabreichung in Knochendefekten um ein Implantat
Hintergrund: An Schweinen wird eine Gentherapie getestet, mit der Knochendefekte um Zahnimplantate zur Regeneration angeregt werden sollen.
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Ansbach, Mittelfranken, unter der Nummer 621.2531.31-14-01 genehmigt. Die Schweine sind weiblich und etwa 18 Monate alt. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt. Als Rasse wird „Hausschwein“ angegeben. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Schnitt über dem Schädeldach gemacht und die Haut zur Seite geklappt. In den Schädel werden je Tier 9 Löcher von 1 cm Durchmesser und 0,7 cm Tiefe gebohrt. In alle Löcher wird ein Zahnimplantat geschraubt, das nicht über den Knochenrand hinausragt. Die Löcher sind größer als die Implantate, so dass Platz zwischen Implantat und Knochen ist. Diese Zwischenräume werden nun nach einem Zufallsmuster auf 4 unterschiedliche Weise gefüllt: A) Kollagen mit Liposomen-Vektoren (kleine Vesikel), die menschliche genetische Information für ein Knochenprotein enthalten, B) nur Kollagen, C) zerkleinertes Knochenmaterial aus dem eigenen Körper mit den Liposomen-Vektoren und D) nur eigenes Knochenmaterial. Das körpereigene Knochenmaterial stammt aus den Bohrlöchern des jeweiligen Tieres und wird mit einer Knochenmühle zerkleinert. Das Kollagen stammt vom Rind. 7 und 28 Tage nach der Operation werden jeweils einige Schweine durch Injektion von Pentobarbital in die Ohrvene getötet. Der Schädelknochen wird untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Verband der Deutschen Dental-Industrie e.V. unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Gentherapie, Tissue Engineering, Implantologie

Originaltitel: Bone regeneration after topical BMP-2-gene delivery in circumferential peri-implantat bone defects

Autoren: Rainer Lutz (1)*, Jung Park (1), Endre Felszeghy (2), Jörg Wiltfang (3), Emeke Nkenke (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Department of Forensic Medicine, Semmelweis University Budapest, Budapest, Ungarn, (3) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2008; 19: 590-599

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5430



Dokument 214

Titel: Geführte Knochenregeneration bei Schädeldefekten des Schweins unter Verwendung von autologen mesenchymalen Stamm-/Vorläufer-Zellen – Ein Vergleich verschiedener Gewebequellen
Hintergrund: An Schweinen werden verschiedene Füllsubstanzen für Knochenlöcher getestet und verglichen.
Tiere: 21 Schweine
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Ansbach, Mittelfranken, unter der Nummer 54-2531.31-28/05 genehmigt. Die Schweine sind weiblich, etwa 18 Monate alt und 110 kg schwer. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt. Als Rasse wird „Hausschwein“ angegeben. Zunächst wird unter Narkose am Unterschenkel die Haut aufgeschnitten und etwas Fettgewebe sowie Knochenhaut vom Schienbein entnommen. Mit einer Nadel wird in das Knochenmark des Scheinbeins gestochen, um 10 Milliliter Knochenmark zu gewinnen. Die Schweine erhalten Schmerzmittel für 3 Tage. Die Gewebeproben werden aufbereitet und in kleine Gerüste aus Kollagen vom Rind gefüllt.

Nach mindestens 4 Wochen erfolgt die zweite Operation. Es wird ein langer Schnitt über dem Schädeldach der Tiere gemacht und die Haut zur Seite geklappt. In den Schädel werden jeweils 8 Löcher von 1 cm Durchmesser und 1 cm Tiefe gebohrt. Die Löcher sind mindestens 1 cm voneinander entfernt. Die 8 Löcher werden mit den unterschiedlich gefüllten Kollagengerüsten gefüllt: 2 mit Fettgewebezellen, 2 mit Knochenhautzellen, 2 mit Knochenmarkzellen und 2 nur mit Kollagen. Die Haut über dem Schädeldach wird vernäht. Nach 7, 14, 30, 60 und 90 Tagen werden jeweils einige Schweine durch Injektion von Pentobarbital in eine Ohrvene getötet. Die Schädelknochen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die ELAN-Fonds der Universität Erlangen-Nürnberg unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Wiederherstellungschirurgie, Tissue Engineering, Kieferorthopädie, Implantologie

Originaltitel: Guided bone regeneration in pig calvarial bone defects using autologous mesenchymal stem/progenitor cells – A comparison of different tissue sources

Autoren: Philipp Stockmann (1), Jung Park (2)*, Cornelius von Wilmowsky (1), Emeka Nkenke (1), Endre Felszeghy (3), Jan-Friedrich Dehner (4), Christian Schmitt (1), Christian Tudor (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2), Kinderklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (3) Department of Oral Forensic Medicine, Semmelweis University Budapest, Budapest, Ungarn, (4) Klinik für Mund-, Kiefer-, Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum der Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt/M.

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2012; 49: 310-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5429



Dokument 215

Titel: Ein experimentelles Modell für die Transplantation eines modifizierten freien Muskel-Haut-Transplantats des schlanken Muskels an eine bestrahlte Halsregion bei Ratten
Hintergrund: Patienten mit Plattenepithelkarzinom im Mund werden oft bestrahlt und operiert. Hier soll an Ratten probiert werden, ob ein bestrahltes und operativ entferntes Gewebe durch ein Transplantat aus dem Bein ersetzt werden kann.
Tiere: 102 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer 521-2521.31-13/96 genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen von der Firma Charles River Deutschland. Bei 60 Ratten wird zunächst auf der rechten Halsseite ein 5x5 cm großes Gewebestück bestrahlt. 30 Tiere erhalten eine Strahlendosis von 30 Gy und 30 Ratten 50 Gy. Die Bestrahlung erfolgt über einen Zeitraum von 14 Tagen alle 3-5 Tage für 1,5–2 Minuten.

Vier Wochen später werden alle Tiere, auch die 42 nicht-bestrahlten, unter Narkose einer Operation unterzogen. Auf der Innenseite des rechten Oberschenkelmuskels wird ein 2,5x2,5 cm großes Stück Gewebe mit Haut, Muskeln und Blutgefäßen herausgeschnitten. Die Wunde wird zugenäht. An der bestrahlten Stelle des Halses wird ein 3x3 cm großes Haut-Muskel-Stück herausgeschnitten und das Transplantat vom Bein eingesetzt. Blutgefäße, Muskeln und Haut werden jeweils miteinander vernäht. Bei den nicht bestrahlten Tieren wird an der rechten Halsseite auf gleiche Weise verfahren. In den folgenden 1 bis 7 Tagen wird das Anwachsen des Transplantats beobachtet. Bei 13 Tieren geht das Transplantat nicht an, darunter bei 8 aus der am stärksten bestrahlten Gruppe. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben, wahrscheinlich werden sie getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt vom Elan-Programm und von der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Bereich: Transplantationsmedizin, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Experimental model for transplantation of a modified free myocutaneous gracilis flap to an irradiated neck region in rats

Autoren: Stefan Schultze-Mosgau (1)*, Ludwig Keilholz (2), Franz Rödel (2), Dirk Labahn (3), Friedrich Wilhelm Neukam (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Strahlenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (3) Institut für Tierschutz, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: International Journal of Oral & Maxillofacial Surgery 2001; 30: 63-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5428



Dokument 216

Titel: Rekonstruktion eines Unterkieferdefekts mit einem autogenen, autoklavierten Knochentransplantat und Tissue Engineering: Eine In-vivo-Pilotstudie
Hintergrund: Es wird eine Methode getestet, eine Knochenlücke im Unterkieferknochen zu füllen.
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Franken unter der Nummer 54-2531.31-25/07 genehmigt. Herkunft, Alter und Größe der Schweine werden nicht genannt. Als Rasse wird „Hausschwein“ angegeben. Bei allen 8 Tieren wird unter Vollnarkose ein 5 cm langer Schnitt in die Schleimhaut am Unterkiefer gemacht und ein 3 x 2,5 cm großes Stück Knochen wird aus dem Unterkiefer herausgeschnitten. Das Knochenstück wird autoklaviert, d.h. durch Hitze keimfrei gemacht. Bei vier Schweinen wird es dann an die gleiche Stelle im Knochen wieder eingesetzt und mit einer Knochenplatte aus Metall und Schrauben fixiert. Bei 4 Schweinen wird das Knochenstück vor dem Einsetzen mit Knochenmarkzellen bestückt, die einige Zeit vor der Operation von dem jeweiligen Schwein aus dem Schienbeinentnommen wurden. Die Entnahme erfolgt mit einer speziellen Nadel, die durch Haut und Knochen gestochen wird, um etwas Knochenmark abzusaugen.

120 Tage nach der Operation werden die Schweine betäubt und durch Injektion von Pentobarbital in eine Vene getötet. Die Unterkieferknochen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Implantologie, Wiederherstellungschirurgie, Kieferorthopädie, Tissue Engineering

Originaltitel: Reconstruction of a mandibular defect with autogenous, autoclaved bone grafts and tissue engineering: An in vivo pilot study

Autoren: Cornelius von Wilmowsky (1)*, Sophie Schwarz (1), Josef Matthias Kerl (2), Safwan Srour (1) Michael Lell (3), Endre Felszeghy (4), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2), Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt/M., (3) Radiologisches Institut, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Department of Oral Forensic Medicine, Semmelweis University Budapest, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: Journal of Biomedical Materials Research Part A 2010; 93(4): 1510-1518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5427



Dokument 217

Titel: TGF-beta-Signalisierung fördert die Gewebebildung während der Herzklappenregeneration bei erwachsenen Zebrafischen
Hintergrund: An Zebrafischen werden mangels anderer passender „Tiermodelle“ Versuche an deren Herzklappen gemacht und geschaut, ob und wie sich dort neues Gewebe nach der Zerstörung der Herzklappenzellen bildet.
Tiere: (sehr viele)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Es wird nicht erwähnt, wo die Versuche genehmigt werden. Es werden Zebrafische beider Geschlechter verwendet, die mit gentechnischen Methoden so verändert wurden, dass bei ihnen durch Behandlung mit dem Antibiotikum Metronidazol die Zellen der Herzklappen zerstört werden. Um das zu erreichen, werden die Fische einzeln in einem Behälter gehalten, in den das Antibiotikum gelöst ist. Das Medikament wird nach 6 Stunden durch mehrmaligen Wasserwechsel entfernt. Die Fische werden zu einem nicht beschriebenen Zeitpunkt narkotisiert und auf ihrem Rücken gelagert in ein Bett aus Knetmasse gelegt. Es werden Ultraschalluntersuchungen gemacht und die Tiere werden danach wieder in ein Becken zur Erholung gebracht. Die Tiere werden auf unbeschriebene Weise getötet und ihnen werden für weitere Analysen die Herzen entnommen. Teilweise wird den Tieren 3 Stunden vor ihrem Tod in die Bauchhöhle eine Lösung gespritzt. Einer anderen Gruppe von Fischen wird 24 Stunden vor und einmalig 1-2 Tage nach der Behandlung mit Metronidazol ein Wirkstoff ins Wasser gegeben. Wiederum andere Tiere bekommen an drei aufeinanderfolgenden Tagen vor der Metronidazolbehandlung einen Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt.

Zusätzlich finden weitere Versuche statt, bei dem Nierenmark von Fischen in zuvor bestrahlte andere Fische transplantiert wird. Für diese Röntgenbestrahlung, die 1 x täglich an den zwei Tagen vor der Transplantation stattfindet, werden die Fische einzeln in Petrischalen gelegt. 10 ml einer Lösung, die das Nierenmark anderer Fische enthält, wird dann den bestrahlten Tieren in die Bauchhöhle gespritzt. Einen Monat nach der Transplantation werden die Fische auch der Behandlung mit dem Antibiotikum unterzogen, anschließend getötet und ihre Herzen werden untersucht.

Außerdem werden Hitzeschockbehandlungen mit einigen Tieren durchgeführt, wobei die Tiere 30 Minuten in ein 33°C warmes Wasser kommen.

Die Studie wurde durch die Max-Plack-Gesellschaft und die Leducq-Stiftung unterstützt.

Bereich: Regenerationsforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: TGF-beta signaling promotes tissue formation during cardiac valve regeneration in adult zebrafish

Autoren: Anabela Bensimon-Brito (1), Srinath Ramkumar (1), Giulia L. M. Boezio (1,10), Stefan Günther (2), Carsten Künne (3), Christian S. M. Helker (1), Héctor Sánchez-Iranzo (4), Dijana Iloska (5), Janett Piesker (6), Soni Pullamsetti (5), Nadia Mercader (7,8), Dimitris Beis (9), Didier Y. R. Stainier (1)*

Institute: (1) Abteilung Genetik der Entwicklung, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Ludwigstr. 43, 61231 Bad Nauheim, (2) Bioinformatics and Deep Sequencing Platform, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (3) Bioinformatics Core Unit, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (4) Zellbiologie und Biophysik, EMBL Heidelberg, Heidelberg, (5) Abteilung Entwicklung und Umbau der Lunge, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (6) Wissenschaftliche Servicegruppe Mikroskopie Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (7) Institut für Anatomie, Universität Bern, Bern, Schweiz, (8) Centro Nacional de Investigaciones Cardiovasculares, CNIC, Madrid, Spanien, (9) Developmental Biology, Biomedical Research Foundation of the Academy of Athens, Athen, Griechenland

Zeitschrift: Developmental Cell 2020; 52(1): 9-20.e7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5426



Dokument 218

Titel: BCG bietet kurzfristigen Schutz vor experimenteller zerebraler Malaria bei Mäusen
Hintergrund: Bei Mäusen wird eine experimentelle Malaria, die das Gehirn betrifft, hervorgerufen und es wird geschaut, ob eine vorangegangene Tuberkuloseimpfung einen Schutz davor bietet.
Tiere: (sehr viele)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein unter der Nummer 26-3/18 genehmigt. Die Versuche finden an 10-16 Wochen alten Mäusen statt, die im Forschungszentrum Borstel gezüchtet wurden. Die Tiere erhalten unter die Haut einen Impfstoff gegen Tuberkulose gespritzt (BCG-Impfung). Diesen Tieren, sowie auch ungeimpften Tieren wird in eine Vene ein Erreger gespitzt, der bei Nagetieren Malaria auslöst (Plasmodium berghei). Die Infektion wird mittels einer Untersuchung aus dem Blut vom Schwanz der Mäuse bestätigt. Vom 6. bis 12. Tag nach der Infektion wird das Verhalten der Tiere beobachtet. Bei vielen Tieren wird das Gehirn von dem Erreger befallen (zerebrale Malaria). Falls sie Symptome einer schweren neurologischen Erkrankung aufweisen, werden sie getötet. Einige Tiere bekommen an Tag 8 nach der Infektion einen Farbstoff in eine Vene gespritzt, um die Funktionsfähigkeit der Blut-Hirn-Schranke sichtbar zu machen. Eine Stunde später werden sie durch Spritzen einer Salzlösung ins Herz getötet und ihre Gehirne zur weiteren Untersuchung entnommen. Alle weiteren Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten der Infektion ebenfalls getötet, ihnen wird Blut abgenommen und das Gehirn und die Milz herausgenommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung, Neurologie

Originaltitel: BCG provides short-term protection from experimental cerebral malaria in mice

Autoren: Julia Witschkowski (1), Jochen Behrends (2), Roland Frank (3), Lars Eggers (1), Linda von Borstel (1), David Hertz (1), Ann-Kristin Mueller (3,4), Bianca E. Schneider (1)*

Institute: (1) Nachwuchsgruppe Koinfektion, Programmbereich Infektionen, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, Parkallee 1-40, 23845 Borstel, (2) Zentrale Einheit Fluoreszenz-Zytometrie, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, Borstel, (3) Zentrum für Infektiologie, Parasitologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), TTU Malaria, Heidelberg

Zeitschrift: Vaccines 2020; 8(4): 745

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5425



Dokument 219

Titel: Chemische Hemmung der p38-MAP-Kinase hemmt die Gewebeentzündung und verbessert die antibiotische Wirkung bei mit Mycobacterium tuberculosis-infizierten Mäusen
Hintergrund: Es wird ein neues Medikament gegen Tuberkulose an künstlich infizierten Mäusen getestet.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein genehmigt (Genehmigungsnummer: 113-09/16). Die Mäuse werden von Charles River (Sulzfeld) bezogen und die Versuche finden im Forschungszentrum Borstel statt. Die Tiere werden mit dem Erreger der Erkrankung Tuberkulose infiziert, indem die Tiere 40 Minuten lang einem Aerosol, das die Bakterien enthält, ausgesetzt werden. Ab dem ersten Tag nach der Infektion erhalten die Mäuse täglich ein Medikament (Doramapimod). Andere Tiere erhalten stattdessen ein Kontrollmedikament ohne den Wirkstoff. Zu verschiedenen Zeitpunkten, spätestens jedoch nach 28 Tagen Behandlung werden die Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet und die Milz und die Lungen werden ihnen entnommen.

In einem weiteren Versuch erhalten die Mäuse erst 28 Tage nach der Infektion das Medikament, andere Tuberkulosemedikamente (Antibiotika) oder eine Kombination aus Doramapimod und den Antibiotika. Diese Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten, spätestens jedoch nach 56 Tagen Infektion getötet, und auch ihre Lungen und Milzen werden für weitere Untersuchungen aus den Tieren herausgeschnitten.

Die Studie wurde durch die Thematic Translational Unit Tuberculosis (TTU TB), das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Zentrum für Molekulare Medizin Köln und die Innovative Medicines Initiative 2 Joint Undertaking (JU) gefördert.

Bereich: Pharmakologie, Infektionsforschung, Lungenforschung

Originaltitel: Chemical p38 MAP kinase inhibition constrains tissue inflammation and improves antibiotic activity in Mycobacterium tuberculosis-infected mice

Autoren: Christoph Hölscher (1,2)*, Jessica Gräb (3,4,5), Alexandra Hölscher (1,2), Annie Linnea Müller (6,7), Stephan C. Schäfer (6,7), Jan Rybniker (3,4,5)*

Institute: (1) Abteilung für Infektionsimmunologie, Forschungszentrum Borstel, Parkallee 30, 23845 Borstel, (2) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Borstel, Parkallee 1-40, 23845 Borstel, (3) Innere Medizin I, Abteilung für Infektionskrankheiten, Universitätsklinikum Köln, Robert-Koch Straße 21, 50931 Köln, (4) Zentrum für Molekulare Medizin Köln, Universität zu Köln, Robert-Koch Straße 21, 50931 Köln, (5) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Köln, Köln, (6) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Köln, Köln, (7) Institut für Pathologie Im Medizin Campus Bodensee, Friedrichshafen

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 13629

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5424



Dokument 220

Titel: Rauchen vor der Geburt verändert die miRNAs in den Spermien von Mäusevätern und beeinflusst das Körpergewicht der Nachkommen
Hintergrund: Wiegen Nachkommen von Mäusen, die Zigarettenrauch vor der Paarung ausgesetzt wurden, in den ersten Lebenstagen mehr oder weniger als Nachkommen von „nicht rauchenden“ Tieren?
Tiere: 89 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird durch die Landesregierung Schleswig-Holstein unter der Nummer V244 – 77012/2016 (105-8/15) genehmigt. Es handelt sich um eine Vorstudie, der weitergehende Studien und Versuche folgen sollen. 3 Wochen alte männliche und weibliche Mäuse werden für 6 Wochen steigenden Dosen von Zigarettenrauch ausgesetzt. Dafür werden sie in einer Ganzkörperkammer gehalten, in die einmal pro Tag für eine Stunde an 5 Tagen in der Woche der Zigarettenrauch eingebracht wird. Wöchentlich werden sie gewogen. Kontrolltiere werden für diesen Zeitraum bei normaler Raumluft gehalten. Anschließend werden die Tiere mit Mäusen gepaart, die keinem Zigarettenrauch ausgesetzt waren. Das Körpergewicht der Nachkommen wird in den ersten 21 Lebenstagen erhoben. Es ist davon auszugehen, dass die väterlichen Tiere nach dem Versuch getötet werden, da in weiteren Versuchen der Schleim in der Lunge, Hoden-, Nebenhoden- und Samenleitergewebe entnommen werden und die Spermien untersucht werden. Die Jungtiere werden vermutlich ebenfalls getötet und ihnen wird für weitere Untersuchungen Lebergewebe entnommen. Die Tötungsweise sowie das Schicksal der weiblichen Tiere werden nicht erwähnt.

Bereich: Tabakforschung, Übergewichtsforschung, Lungenforschung

Originaltitel: Preconceptional smoking alters spermatozoal miRNAs of murine fathers and affects offspring’s body weight

Autoren: Barbara Hammer (1), Latha Kadalayil (2), Eistine Boateng (1), Dominik Buschmann (3), Faisal I. Rezwan (2,4), Martin Wolff (1), Sebastian Reuter (1,5), Sabine Bartel (1,6), Toril Mørkve Knudsen (7,8), Cecilie Svanes (8,9), John W. Holloway (2,10), Susanne Krauss-Etschmann (1,11)*

Institute: (1) Frühkindliche Asthmaprägung, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Parkallee 1-40, 23845 Borstel, (2) Human Development and Health, Faculty of Medicine, University of Southampton, University Hospital Southampton, Southampton, Großbritannien, (3) Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie, TUM School of Life Sciences Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (4) School of Water, Energy and Environment, Cranfield University, Cranfield, Großbritannien, (5) Klinik für Pneumologie, Experimentelle Pneumologie, Universitätsmedizin Essen, Ruhrlandklinik, Essen, (6) University of Groningen, University Medical Center Groningen, Department of Pathology and Medical Biology, GRIAC Research Institute, Groningen, Niederlande, (7) Department of Clinical Science, University of Bergen, Bergen, Norwegen, (8) Department of Occupational Medicine, Haukeland University Hospital, Bergen, Norwegen, (9) Centre for International Health, Department of Global Public Health and Primary Care, University of Bergen, Bergen, Norwegen, (10) NIHR Southampton Biomedical Research Centre, University Hospital Southampton, Southampton, Großbritannien, (11) Institut für Experimentelle Medizin, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Christian-Albrechts-Platz 4, 24118 Kiel

Zeitschrift: International Journal of Obesity 2021; 45(7): 1623–1627

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5423



Dokument 221

Titel: Anpassung des Sauerstoffsensorsystems während der Lungenentwicklung
Hintergrund: Die Entwicklung der Fähigkeit der Lunge auf Änderungen der Sauerstoffkonzentration zu reagieren, wird für Mäuse verschiedenen Alters, Mäuseembryonen und Ratten untersucht.
Tiere: 278 Tiere verschiedener Arten (mindestens 129 Mäuse, mindestens 143 Mäuseembryonen, 6 Ratten)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin unter den Nummern T0018/17, T0046/20, T0063/20 und T-CH0019/20 sowie der Nummer G0133/18 genehmigt. Es werden Mäuse verschiedener Entwicklungsstadien vom 12 Tage alten Embryo bis zum erwachsenen Tier und erwachsene Ratten in verschiedenen Versuchen eingesetzt. Gruppen von erwachsene 10 bis 12 Wochen alte Mäuse werden für 8 Stunden entweder einem normalen Sauerstoffgehalt von 21 % oder einem reduzierten Sauerstoffgehalt von 8 % in der Atemluft ausgesetzt. Dadurch leiden die Tiere unter einem extremen Sauerstoffmangel und Atemnot. Ebenso werden Gruppen von Ratten für 6 Stunden einem normalen oder einem reduzierten Sauerstoffgehalt von 8 % ausgesetzt. Die Tiere werden im Anschluss auf nicht genannte Art getötet, ihre Lungen entnommen und untersucht.

In einem weiteren Versuch wird erwachsenen Mäusen ein Wirkstoff in Nussnougatcreme oder aber Nussnougatcreme ohne den Wirkstoff gegeben. Nach 8 Stunden werden die Mäuse auf nichtgenannte Art getötet und ihr Lungengewebe untersucht.

Junge Mäuse verschiedenen Alters (vom Tag der Geburt bis 30 Tage nach der Geburt) werden mit einer Injektion in die Bauchhöhle in Narkose versetzt. Dann wird ihr Brustkorb aufgeschnitten, ihr Herz freigelegt und eine Nadel in das Herz gestoßen, durch die eine Flüssigkeit in das schlagende Herz gepumpt wird. Die Tiere sterben während des Eingriffs und ihre Lungen werden entnommen und untersucht. Weitere Tiere verschiedenen Alters - von neugeboren bis zu erwachsenen Tieren - werden auf nicht genannte Art getötet, ihre Lunge wird entnommen und in kleine Stücke geschnitten, die anschließend in Zellkulturmedium kultiviert und untersucht werden. Ebenso werden Mäuseembryonen verwendet. Wie diese gewonnen werden und was mit den Muttertieren geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Förderverein für frühgeborene Kinder an der Charité e. V. unterstützt.

Bereich: Lungenforschung, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Adaptation of the oxygen sensing system during lung development

Autoren: Karin M. Kirschner (1), Simon Kelterborn (1), Herrmann Stehr (2), Johanna L. T. Penzlin (2), Charlotte L. J. Jacobi (2), Stefanie Endesfelder (2), Miriam Sieg (3), Jochen Kruppa (4), Christof Dame (2), Lina K. Sciesielski (2)*

Institute: (1)* Institut für Translationale Physiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Virchowweg 6, 10117 Berlin, (2) Klinik für Neonatologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (3) Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (4) Institut für Medizinische Informatik, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin

Zeitschrift: Oxidative Medicine and Cellular Longevity 2022; 9714669

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5422



Dokument 222

Titel: Sexueller Dimorphismus in der Zusammensetzung und Viskoelastizität der extrazellulären Matrix des gesunden und entzündeten Gehirns von Mäusen
Hintergrund: Mäusen werden Substanzen gespritzt, um eine Entzündung des Gehirns hervorzurufen, die als sogenanntes Modell für die Multiple Sklerose beim Menschen dienen soll. Geprüft wird, ob die Gehirne von männlichen und weiblichen Mäusen durch die Erkrankung in unterschiedlichem Ausmaß weicher werden.
Tiere: 70 Mäuse
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin unter der Nummer G106/19 genehmigt. Die männlichen und weiblichen Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Le Genest Saint Isle, Frankreich) und gehören einer Inzuchtlinie an, von der bekannt ist, dass sie besonders anfällig für eine geschlechtsabhängige experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis sind. Dabei handelt es sich um eine künstlich herbeigeführte entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die als „Modell“ in der Multiplen Sklerose Forschung eingesetzt wird. Im Alter von 10 bis 15 Wochen werden die Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt. Um bei den Mäusen die experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis auszulösen, wird ihnen der Eiweißbaustein in einer Wasser-in-Öl Emulsion, die zusätzlich abgetötete Krankheitserreger enthält, gespritzt. Zusätzlich wird ihnen zweimal ein Bakteriengift in die Bauchhöhle gespritzt.

Die Entwicklung der Symptome der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis wird beobachtet. Sie reicht von einer Lähmung des Schwanzes über eine Lähmung der Hinterbeine bis zu einer Lähmung der Vorderbeine, bevor die Tiere schließlich im Sterben liegen. Mäuse, die eine Querschnittslähmung zeigen oder deren Vorderbeine gelähmt sind, werden auf nicht genannte Weise getötet; dies betrifft in diesem Versuch drei Tiere. Der Höhepunkt der Erkrankung ist nach 10 bis 12 Tagen erreicht. Zu diesem Zeitpunkt werden erkrankte sowie die gesunden Mäuse in einen speziellen Halter gegeben und durch ein gasförmiges Narkosemittel betäubt. Der Kopf der Tiere wird in Vibration versetzt und mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Im Anschluss an die Untersuchung werden die Mäuse mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und das Blut in ihrem Körper durch eine konservierende Lösung ersetzt. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Hertie-Stiftung gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Sexual dimorphism in extracellular matrix composition and viscoelasticity of the healthy and inflamed mouse brain

Autoren: Clara Sophie Batzdorf (1), Anna Sophie Morr (2), Gergely Bertalan (2), Ingolf Sack (2), Rafaela Vieira Silva (1,3), Carmen Infante-Duarte (1)*

Institute: (1) Experimental and Clinical Research Center, Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin und Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin, (2) Klinik für Radiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (3) Einstein Center for Neurosciences Berlin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Gliedkörperschaft der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin

Zeitschrift: Biology 2022; 11(2): 230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5421



Dokument 223

Titel: Ein Nerventransplantat aus Spinnenseide fördert die axonale Regeneration bei Nervendefekten über große Entfernungen in einem Schafmodell
Hintergrund: Der zeitliche Verlauf der Nervenregeneration nach einer künstlich hervorgerufenen Nervenverletzung und dem Einsetzen von Implantaten aus Spinnenseite wird für Schafe untersucht.
Tiere: (28 Schafe (Schwarzköpfiges Fleischschaf), Spinnen (Radnetzspinnen, Anzahl unbekannt))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 15/1755 genehmigt. Die Spinnen werden für die Gewinnung der Spinnenseide auf nicht näher beschriebene Weise fixiert und die Spinnenseide wird mit einer speziellen Maschine gewonnen. Je Spinne werden 4,5 Meter Seide gewonnen. Die Spinnenseide wird sterilisiert und dann in Blutgefäße gezogen, von denen die Zellen entfernt wurden, bis der Durchmesser der Gefäße zu 1/3 mit der Seide gefüllt ist. Die Blutgefäße stammen von Schafen, die in einem anderen Versuch eingesetzt wurden. Den weiblichen Schafen wird Blut abgenommen. und ein Katheter in eine Vene des Halses geschoben. Unter Vollnarkose bekommen die Tiere eine Lumbalanästhesie, das heißt ihnen wird ein Betäubungsmittel in die Wirbelsäule gespritzt. Der Schienbeinnerv der Schafe wird freigeschnitten und so durchtrennt, dass eine Lücke von 6 cm Länge entsteht. In diese Lücke wird nun entweder ein mit Spinnenseide gefülltes Blutgefäß genäht oder der entnommene Schienbeinnerv wird verkehrt herum wieder in die Lücke eingesetzt. Nach der Operation wird den Tieren für 3 Tage ein Schmerzmittel und für 5 Tage ein Antibiotikum verabreicht, dann wird der Venenkatheter entfernt. Als Folge der Nervenverletzung leiden die Tiere unter einer Lähmung des Hinterbeins. Die Empfindungsfähigkeit des Hinterbeins und die Fähigkeit, ihn beim Laufen einzusetzen wird wöchentlich kontrolliert.

Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten (zwischen 20 Tagen und 6 Monaten) nach der Zufügung der Nervenschädigung in Narkose versetzt. Dazu wird ihnen wiederum ein Katheter in eine Vene des Halses geschoben. Die Funktion des Schienbeinnerven wird mit Hilfe von Elektroden sowohl für das geschädigte Bein als auch für das gesunde Bein untersucht. Im Anschluss an die Messungen werden die Tiere mit Pentobarbital getötet. Die Schienbeinnerven werden herausgeschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die VolkswagenStiftung gefördert.

Bereich: Neurologie, Biomaterial-Forschung, Mikrochirurgie, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Spider silk nerve graft promotes axonal regeneration on long distance nerve defect in a sheep model

Autoren: Tim Kornfeld (1,2), Jasmin Nessler (3), Carina Helmer (4), Regina Hannemann (4), Karl-Heinz Waldmann (4), Claas-Tido Peck (1), P. Hoffmann (5), Gudrun Brandes (5), Peter Maria Vogt (1), Christine Radtke (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Plastische, Ästhetische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Universitätsklinik für Plastische Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich, (3) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (4) Klinik für kleine Klauentiere und forensische Medizin und Ambulatorische Klinik, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Neuroanatomie und Zellbiologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover

Zeitschrift: Biomaterials 2021; 271: 120692

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5420



Dokument 224

Titel: Bakterienspezifische Induktion entzündlicher Zytokine verringert sich signifikant bei Doppelinfektionen von Implantat-Materialien mit parodontalen Krankheitserregern in einem Mausmodell
Hintergrund: Die Auswirkung der Infektion von Titanimplantaten mit menschlichen Keimen wird für Mäuse untersucht, denen die Implantate unter die Haut gesetzt wurden. Dies soll Rückschlüsse auf Infektionen von Implantaten im Kiefer von Menschen erlauben.
Tiere: 39 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.12-42502-04-17/2580 genehmigt. Die Versuche werden am Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt, wo auch die Zucht der Mäuse stattfindet. Die weiblichen 8 bis 12 Wochen alten Tiere werden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt und in Narkose versetzt. Ihre Haut wird an drei Stellen aufgeschnitten (zwei Schnitte auf einer Körperseite, ein Schnitt auf der anderen Seite); jeder Schnitt ist 1 cm lang. Ausgehend von den Einschnitten werden Gewebetaschen ausgeformt. Bei einem Teil der Tiere werden in diese Taschen Titanzylinder von 7 mm Länge und 3,3 mm Durchmesser gelegt, bei den anderen Tieren bleiben die Gewebetaschen leer. Die Einschnitte werden vernäht und 30 Minuten später wird eine Flüssigkeit in die Gewebetasche gespritzt. Diese Flüssigkeit enthält bei einem Teil der Mäuse eines von vier verschiedenen Bakterien, die im Mund von Menschen vorkommen und dort eine Parodontitis hervorrufen können. Bei anderen Tieren wird eine Kombination von zwei Bakterien, oder eine Flüssigkeit ohne Bakterien gespritzt. Drei Wochen nach dem Einsetzen der Titanzylinder werden die Mäuse mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und Blut aus ihrem Herzen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch den Forschungsverbund BIOFABRICATION for NIFE gefördert, der durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VolkswagenStiftung unterstützt wird. Weitere Förderungen erfolgten durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Alexander von Humboldt-Stiftung.

Bereich: Implantologie, Infektionsforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Bacterial-specific induction of inflammatory cytokines significantly decreases upon dual species infections of implant materials with periodontal pathogens in a mouse model

Autoren: Muhammad Imran Rahim (1)*, Andreas Winkel (1), Alexandra Ingendoh-Tsakmakidis (1), Stefan Lienenklaus (2), Christine S. Falk (3), Michael Eisenburger (1), Meike Stiesch (1)

Institute: (1) Niedersächsisches Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE), Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2)* Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (3) Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover

Zeitschrift: Biomedicines 2022; 10: 286

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5419



Dokument 225

Titel: Einfluss der Temperatur und der Zeit nach der Gewinnung auf die Qualität von Sperma von Ziegenböcken
Hintergrund: Der Einfluss der Temperatur und der Lagerdauer auf die Spermienqualität wird für Ziegenböcke untersucht.
Tiere: 5 Ziegen (Pfauenziegenböcke)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Gießen unter der Nummer A 27/2012 genehmigt. Die Tiere werden an der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz der Justus-Liebig-Universität Gießen gehalten.

Die unter einem Jahr alten Ziegenböcke werden an eine speziell für Schafe und Ziegen entwickelte künstliche Vagina gewöhnt. Dabei handelt es sich um ein eine mit warmem Wasser auf 41°C erwärmte Röhre mit einem innenliegenden Plastikschlauch. Zwei weibliche Alpenziegen werden verwendet, um die Böcke sexuell zu stimulieren, bevor ihnen die künstliche Vagina angeboten wird. Von jedem Bock wird mehrfach Sperma gewonnen, wobei zwischen den einzelnen Gewinnungen mindestens 5 Tage liegen. Das Sperma wird im Anschluss unterschiedlich gelagert und seine Qualität wird untersucht.

Nach den Versuchen bleiben die Ziegen im Bestand der Klinik und werden vermutlich in weiteren Versuchen eingesetzt.

Bereich: Tierzucht, Reproduktionsforschung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Effect of temperature and time after collection on buck sperm quality

Autoren: Kirsten Hahn (1)*, Klaus Failing (2), Axel Wehrend (3)

Institute: (1) Klinik für Pferde, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veterinärstraße 13, 80539 München, (2) Arbeitsgruppe Biomathematik und Datenverarbeitung, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (3) Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2019; 15: 355

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5418



Dokument 226

Titel: Kein geschlechtsabhängiger Effekt der mütterlichen sozialen Umgebung auf die Entwicklung des Nachwuchses von Japanwachteln (Coturnix japonica)
Hintergrund: Es wird überprüft, ob bei Wachteln die Gruppengröße einen Einfluss auf das Geschlecht, die Gewichtszunahme und die geschlechtsspezifische Sterblichkeit der Nachkommen hat.
Tiere: 228 Wachteln (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen unter der Nummer 84-02.04.2013-A127 genehmigt. Die Tierhaltung und Zucht wird vom Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Bielefeld genehmigt. Die Wachteln stammen aus dem Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) (Nouzilly, Frankreich).

Im Alter von 29 Tagen werden die Tiere in Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe wird in Zweiergruppen bestehend aus einem Männchen und einem Weibchen gehalten, die anderen Tiere werden in Vierergruppen bestehend aus drei Weibchen und einem Männchen gehalten. Die Zweiergruppen haben einen Käfig der Maße 75 x 80 x 40 cm und die Gruppen einen Käfig von 150 x 80 x 40 cm. Einige der Paare und Gruppen müssen getrennt werden, weil es in den Käfigen zu Aggressionen kommt.

Von den Wachteln gelegte Eier werden aus den Käfigen genommen und in einem Inkubator ausgebrütet. Nach der Entnahme der Eier werden die Wachteln gefangen und ihnen wird Blut aus einer Flügelvene abgenommen. Anschließend werden die Wachteln für 10 Minuten in einen Beutel gesteckt, um sie zu stressen, dann wird erneut Blut abgenommen, um die Stresshormone zu bestimmen. Ca. eine Woche später wird erneut Blut aus einer Flügelvene entnommen. Dann wird ein Hormon in einen Brustmuskel der Tiere gespritzt. 30 Minuten später wird erneut Blut abgenommen.

Aus den Eiern schlüpfen 132 Küken einzeln in kleinen Behältern von 5,5 x 5,5 x 5 cm Größe. Drei der Küken weisen Geburtsdefekte auf und werden vermutlich getötet. Die Küken werden gewogen und ihnen wird Blut aus der Halsschlagader entnommen. Die Küken werden in Gruppen von 5 oder 6 Tieren in Käfigen von 75 x 80 x 40 cm gehalten. 19 Küken sterben innerhalb von 23 Tagen. Die Küken werden mehrfach gewogen und es werden mehrere nicht näher beschriebene Verhaltenstests durchgeführt. Ungefähr drei Wochen nach dem Schlüpfen wird den Jungtieren Blut aus einer Flügelvene entnommen. Dann wird ihnen ein Hormon in den Brustmuskel gespritzt. 10 Minuten nach der Injektion wird erneut Blut angenommen. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt.

Die Arbeiten wurden durch die VolkswagenStiftung gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierzucht

Originaltitel: No evidence for sex-specific effects of the maternal social environment on offspring development in Japanese quail (Coturnix japonica)

Autoren: Esther M.A. Langen (1,2)*, Nikolaus von Engelhardt (1), Vivian C. Goerlich-Jansson (1,2)

Institute: (1) Arbeitsgruppe Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Morgenbreede 45, 33615 Bielefeld, (2) Department of Animals in Science and Society, Utrecht University, Utrecht, Niederlande

Zeitschrift: General and Comparative Endocrinology 2018; 263: 12-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5417



Dokument 227

Titel: Effekt der mütterlichen und der aktuellen sozialen Umgebung auf das Körpergewicht und die Reproduktionseigenschaften von weiblichen Japanwachteln (Coturnix japonica)
Hintergrund: Es wird für Wachteln untersucht, ob die Gruppengröße einen Einfluss auf ihr Gewicht und ihren Reproduktionserfolg hat, und ob sich dieser Einfluss von der Muttergeneration auf die Töchter vererbt.
Tiere: 203 Wachteln (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen unter der Nummer 84-02.04.2013-A127 genehmigt. Die Tierhaltung und Zucht wird vom Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Bielefeld genehmigt. Die Wachteln stammen aus dem Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) (Nouzilly, Frankreich).

Die weiblichen Wachteln der ersten Generation werden ab einem Alter von 29 Tagen unter zwei verschiedenen Bedingungen gehalten: Entweder gemeinsam mit einem Männchen in einer Zweiergruppe oder gemeinsam mit zwei weiteren Weibchen und einem Männchen in Vierergruppen. Vergesellschaftet werden dabei Wachteln, die sich vorher nicht kennen. Die Wachteln legen Eier, aus denen 53 weibliche und 15 männliche Wachteln schlüpfen. Die weiblichen Tiere dieser zweiten Generation werden ab dem 24. Lebenstag wiederum in Gruppen aufgeteilt, die in verschiedenen Gruppengrößen gehalten werden: in Zweiergruppen mit einem weiteren, bisher unbekannten weiblichen Tier oder in Vierergruppen mit drei weiteren, bisher unbekannten weiblichen Tieren. Da es unter diesen Bedingungen zu Aggressionen kommt, muss ein Teil der Tiere durch zusätzliche Gitter in den Käfigen voneinander getrennt werden. Eines der Tiere wird von seinen Artgenossen so schwer verletzt, dass es auf nicht genannte Art getötet wird. Die 15 männlichen Tiere werden einzeln gehalten und nur für die Paarung zweimal in der Woche für jeweils 20 Minuten zu den weiblichen Tieren gesetzt. Die aus den Paarungen hervorgehenden Eier werden aus den Käfigen entnommen und in einem Inkubator ausgebrütet. Die Wachteln der dritten Generation schlüpfen in kleinen Behältnissen von 5,5 x 5,5 x 5 cm Größe. Die Küken werden gewogen und ihnen wird Blut aus der Halsschlagader entnommen.

Bei den Tieren der zweiten Generation wird nach der Eiablage Blut abgenommen, um es auf Stresshormone zu untersuchen. Dazu werden die Tiere gefangen und Blut aus einer Vene des Flügels entnommen. Anschließend werden die Wachteln für 10 Minuten in einen Baumwollsack gesteckt, um die Tiere zu stressen. Dann wird erneut Blut abgenommen.

In einem weiteren Versuch werden die Tiere wiederum eingefangen und ihnen wird Blut aus einer Vene im Flügel abgenommen, um es auf Sexualhormone zu untersuchen. Dann wird ihnen ein Hormon in einen Brustmuskel gespritzt und sie werden zurück in ihren Käfig gesetzt. 30 Minuten nach der Hormoninjektion werden die Tiere erneut gefangen und ihnen wird wieder Blut abgenommen. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt.

Die Arbeiten wurden durch die VolkswagenStiftung gefördert.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierzucht

Originaltitel: Effects of the maternal and current social environment on female body mass and reproductive traits in Japanese quail (Coturnix japonica)

Autoren: Esther M. A. Langen (1,2)*, Vivian C. Goerlich-Jansson (1,2), Nikolaus von Engelhardt (1)

Institute: (1) Arbeitsgruppe Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Morgenbreede 45, 33615 Bielefeld, (2) Department of Animals in Science and Society, Utrecht University, Utrecht, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Experimental Biology 2019; 222: jeb187005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5416



Dokument 228

Titel: Aus der Nahrung stammendes Protein und Kalzium modulieren die Expression des Vitamin-D-Rezeptors der Nebenschilddrüse bei jungen Wiederkäuern
Hintergrund: Aus ökonomischen Gründen und um die Umweltbelastung gering zu halten, sollte das Futter von sogenannten Nutztieren möglichst proteinarm sein. Hier wird daher der Einfluss einer proteinarmen Ernährung auf junge Ziegen untersucht.
Tiere: 26 Ziegen (Bunte Deutsche Edelziege)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch den Tierschutzbeauftragten der Tierärztlichen Hochschule Hannover genehmigt. Die männlichen Ziegen werden im Alter von 8 Wochen in 4 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält eine Standardfuttermischung mit normalem Protein- und Calciumgehalt, zwei weitere Gruppen erhalten Futter mit reduziertem Protein- oder Calciumgehalt und die letzte Gruppe erhält Futter mit reduziertem Calcium- und Proteingehalt. Diese Fütterung wird für 6 bis 8 Wochen beibehalten, dabei werden die Tiere wöchentlich gewogen. Dann werden die Tiere getötet. Dazu werden sie mit einem Bolzenschussgerät betäubt und anschließend ausgeblutet. Die Nebenschilddrüsen werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Dietary protein and calcium modulate parathyroid vitamin D receptor expression in young ruminants

Autoren: Mirja R. Wilkens, Nadine Schnepel, Alexandra S. Muscher-Banse*

Institute: Institut für Physiologie und Zellbiologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover

Zeitschrift: The Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology 2020; 196: 105503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5414



Dokument 229

Titel: Genetische Parameter für Knochenasche und die Verwertung von Phosphor in einer F2-Kreuzung japanischer Wachteln
Hintergrund: Aufgrund der hohen Kosten und aufgrund der negativen Auswirkungen auf die Umwelt soll der Phosphorgehalt im Futter von sogenannten Nutztieren möglichst geringgehalten werden. Hier wird daher die Fähigkeit zur Verwertung von Phosphor für Wachteln als sogenanntes „Modell“ für andere Geflügelarten bestimmt.
Tiere: 887 Wachteln ( )
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden nach dem deutschen Tierschutzgesetz genehmigt, Details werden nicht genannt. Es werden Wachteln aus einem Kreuzungsversuch verwendet, der am Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) (Nouzilly, Frankreich) durchgeführt wurde. Offensichtlich finden die Versuche aber in Stuttgart statt. Wachteln werden hier als „Modell“ für andere Geflügelarten eingesetzt, weil sie kleiner sind und weniger Platz benötigen und schneller wachsen.

An den ersten 5 Tagen nach dem Schlüpfen erhalten die Wachteln Standardfutter. Ab dem 6. Tag erhalten sie eine phosphorarme Futtermischung die im Wesentlichen aus Mais, Maisstärke und Sojamehl besteht. An ihrem 7. Lebenstag werden die Tiere einzeln in spezielle Käfige gesperrt. Dort wird nach einer zweitägigen Eingewöhnungsphase ihre Futteraufnahme überwacht und ihre Ausscheidungen werden für Untersuchungen gesammelt. An ihrem 10. und 15. Lebenstag werden die Tiere gewogen. Am 15. Tag werden die Tiere getötet. Das rechte Schienbein wird entnommen und der rechte Fuß der Tiere wird abgetrennt. Schienbein und Fuß werden getrocknet und verbrannt, um die Asche zu untersuchen.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Genetic parameters for bone ash and phosphorus utilization in an F2 cross of Japanese quail

Autoren: Susanne Künzel, Jörn Bennewitz, Markus Rodehutscord*

Institute: Institut für Nutztierwissenschaften, Universität Hohenheim, Emil-Wolff-Str. 8, 70599 Stuttgart

Zeitschrift: Poultry Science 2019; 98(10): 4369-4372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5413



Dokument 230

Titel: Trial-by-Trial-Dynamik von mit Fehlern bei der Belohnungsvorhersage assoziierten Signalen während des Verlernens und erneuten Lernens
Hintergrund: Es wird untersucht was in den Gehirnzellen von Tauben passiert, wenn sie Verhaltensweisen lernen, verlernen und erneut lernen.
Tiere: 8 Tauben
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Nordrhein-Westphalen genehmigt. Bei den Tauben handelt es sich um Brieftauben, die von lokalen Züchtern erworben werden. Die Tauben werden einzeln in Gitterkäfigen gehalten. An Tagen, an denen die Versuche stattfinden, erhalten die Tauben ausschließlich während der Versuche Nahrung als Belohnung. Sie sollen durch Hunger dazu gebracht werden, bei den Versuchen zu kooperieren; das Gewicht der Tiere wird deshalb um 10 bis 20 % unter dem Gewicht gehalten, welches sie bei frei verfügbarer Nahrung hätten.

Die Versuche werden in einer kleinen Kammer (33 x 34 x 34 cm) durchgeführt. Damit die Tiere nicht von äußeren Reizen abgelenkt werden, wird ihnen ein konstantes Rauschen in einer Lautstärke von 60 Dezibel, das entspricht in etwa normalem Straßenverkehr, vorgespielt. In der Kammer gibt es 3 verschieden farbig beleuchtete Knöpfe, einen Futterautomaten und einen Bildschirm, auf dem den Tauben verschiedene Symbole gezeigt werden.

Die Tauben werden zunächst trainiert. Dabei werden den Tieren zwei verschiedene Muster auf dem Bildschirm gezeigt. Jedem der Muster ist einer der Knöpfe zugeordnet. Picken die Tauben innerhalb einer kurzen Zeitspanne nach Erscheinen des Symbols auf den richtigen Knopf, ertönt ein Geräusch und sie erhalten etwas Futter als Belohnung.

Dann wird den Tauben ein Narkosemittel gespritzt. Die Kopffedern werden abgeschnitten und der Kopf der Tauben wird in einen stereotaktischen Rahmen eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Es wird ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das Elektroden in das Gehirn der Tiere gestoßen werden. Die Elektroden werden mit Zahnzement und Schrauben am Schädel fixiert. Am Vorderkopf wird ein weiteres Loch in den Schädel gebohrt, durch das ein Draht in den Schädel eingeführt wird. Im Anschluss an die Operation erhalten die Tauben Schmerzmittel und dürfen sich für 10 Tage „erholen“.

Danach beginnen die eigentlichen Experimente, bei denen den Tauben vier verschiedene Muster gezeigt werden, die beiden Muster aus der Trainingsphase und zwei neue Muster. Für die beiden neuen Muster müssen die Tauben nun herausfinden, auf welchen Knopf sie picken müssen, damit sie etwas Futter erhalten. Das Drücken des richtigen Knopfs muss innerhalb von 2 Sekunden erfolgen. Wenn die Tiere den falschen Knopf drücken werden sie bestraft, indem in der Kammer das Licht ausgeht.

Nachdem die Tauben diesen Versuchsablauf beherrschen, werden die Versuchsbedingungen auf unterschiedliche Weise geändert. Zum Beispiel erfolgt auf eines der Muster nach dem Picken auf den korrekten Knopf keine Belohnung mehr, damit die Tiere das zuvor als Reaktion auf dieses Muster erlernte Verhalten wieder verlernen. Auch die Tonsignale, die in Folge eines korrekten oder falschen Versuchs abgespielt werden, werden variiert. Während der Versuche wird über die Elektroden die Aktivität der Gehirnzellen gemessen. Das weitere Schicksal der Tauben wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Verhaltungsforschung, Neurologie

Originaltitel: Trial-by-trial dynamics of reward prediction error-associated signals during extinction learning and renewal

Autoren: Julian Packheiser (1), José R. Donoso (2), Sen Cheng (2), Onur Güntürkün (1), Roland Pusch (1)*

Institute: (1) Abteilung für Biopsychologie, Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, (2) Institut für Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Progress in Neurobiology 2021; 197: 101901

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5412



Dokument 231

Titel: Anfälligkeit von Mikrotubuli-assoziiertem Protein 1 leichte Kette 3b (MAP1LC3B/LC3B) Knockout-Mäusen für Lungenverletzungen und Lungenfibrose
Hintergrund: Die Rolle eines Proteins bei der Entstehung einer Lungenfibrose wird für Mäuse untersucht.
Tiere: 59 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse und nicht-veränderte Mäuse verwendet, die aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA) stammen. Die gentechnisch manipulierten Mäuse sind dabei anfälliger für chronische Veränderungen der Lunge. Einem Teil der Tiere wird im Alter von 13 Wochen entweder Bleomycin oder eine Kochsalzlösung in die Luftröhre gegeben. Bei Bleomycin handelt es sich um ein Krebsmedikament von dem bekannt ist, dass es die Lungen schädigt und eine Lungenfibrose verursacht. Die Tiere werden 7 oder 14 Tage nach dieser Behandlung getötet. Im Alter von 13 und 42 Wochen werden auch die anderen Mäuse durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Bei den älteren gentechnisch veränderten Tieren werden Veränderungen der Lunge festgestellt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Susceptibility of microtubule-associated protein 1 light chain 3b (MAP1LC3B/ LC3B) knockout mice to lung injury and fibrosis

Autoren: Vidya Sagar Kesireddy (1,4), Shashi Chillappagari (2), Saket Ahuja (1,4), Lars Knudsen (5,6,7), Ingrid Henneke (2,4), Johannes Graumann (8,9), Silke Meiners (10), Matthias Ochs (5,6,7,11), Clemens Ruppert (1,4), Martina Korfei (1,4), Werner Seeger (1,4,3), Poornima Mahavadi (1,4)*

Institute: (1) Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Seltersberg, Gaffkystr. 11, 35392 Gießen, (2) Biochemisches Institut, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (3) Cardio-Pulmonary Institute (CPI), Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (4) Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Gießen, (5) Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (6) Biomedical Research in Endstage and Obstructive Lung Disease Hannover (BREATH), Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Hannover, (7) Exzellenzcluster: Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie (REBIRTH), Hannover, (8) Biomolekulare Massenspektrometrie, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (9) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, Frankfurt, (10) Comprehensive Pneumology Center (CPC), Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München und Helmholtz Zentrum München, München, (11) Institut für Funktionelle Anatomie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: The FASEB Journal 2019; 33(11): 12392–12408

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5411



Dokument 232

Titel: Einfluss der Behandlung mit Rosuvastatin auf zerebrale Entzündungen und nitro-oxidativen Stress bei Schweinen mit experimenteller Lungenverletzung
Hintergrund: In einem „Schweinemodell“ für eine schwere Lungenerkrankung (ARDS) wird geschaut, was die Gabe eines bestimmten Medikaments, das beim Menschen bei zu hohen Blutfettwerten angewendet wird, für Auswirkungen auf molekulare Prozesse im Gehirn nach experimenteller Lungenschädigung hat.
Tiere: 32 Schweine (Hausschweine (Sus scrofa domestica))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz genehmigt die Studie unter der Nummer G15-1–077. Es werden männliche Hausschweine unbekannter Herkunft mit einem Gewicht von 26 – 33 kg verwendet. Alle Tiere werden in Narkose gelegt und in ihre Blutgefäße werden verschiedene Katheter eingebracht. Sie werden in 4 Gruppen zu je 8 Tieren eingeteilt: Bei Gruppe 1, 2 und 3 wird eine Lungenverletzung hervorgerufen, Gruppe 4 dient als Kontrolle. Die Tiere der Gruppe 2 erhalten einen halben Tag zuvor, sowie direkt nach der Lungenschädigung ein bestimmtes Medikament (Rosuvastatin) und die Tiere der Gruppe 3 erhalten das Medikament nur nach der Lungenverletzung. Die Schädigung wird hervorgerufen, indem ihnen Ölsäure in die Blutgefäße injiziert wird, die zur Lunge führen. Eine Verschlechterung der gemessenen Überwachungsmessgrößen bestätigt die Organschädigung und es werden Blutproben abgenommen. Die Ratten werden anschließend nach einem Standardprotokoll behandelt, welches an die Behandlung von Menschen mit Lungenschädigung angelehnt ist. Dabei werden sie weiterhin beatmet und erhalten gegebenenfalls kreislaufstabilisierende Medikamente. 6, 12 und 18 Stunden nach der Lungenverletzung wird den Tieren erneut Blut abgenommen. Nach der letzten Blutabnahme werden die Tiere durch eine Überdosis an Narkosemittel (Propofol) und Kalium getötet und ihre Gehirne und Lungen werden zur weiteren Untersuchung entnommen.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Influence of rosuvastatin treatment on cerebral inflammation and nitro-oxidative stress in experimental lung injury in pigs

Autoren: Jens Kamuf (1)*, Andreas Garcia Bardon (1), Alexander Ziebart (1), Robert Rümmler (1), Johannes Schwab (1), Mobin Dib (2), Andreas Daiber (2), Serge C. Thal (1), Erik K. Hartmann (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) Zentrum für Kardiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: BMC Anesthesiology 2021; 21: 224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5410



Dokument 233

Titel: Proteomik deckt den potenziellen Schutzmechanismus von Schwefelwasserstoff auf retinale Ganglienzellen in einem Tiermodell mit Ischämie/Reperfusion-Verletzung auf
Hintergrund: In einem „Tiermodell“ für die Erkrankung Grüner Star wird versucht herauszufinden, warum Schwefelwasserstoff die Zellen der Netzhaut schützen könnte.
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz unter der Nummer 14-1-085 genehmigt. Es werden weibliche Ratten (Zuchtlinie Sprague-Dawley) mit einem Gewicht von 250-300g verwendet, die aus dem Translational Animal Research Center (TARC) der Universitätsmedizin Mainz stammen. Die Tiere werden durch Spritzen eines Mittels in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und erhalten ein Mittel zur Betäubung auf die Augen aufgetragen. Der Hälfte von ihnen wird mit einer Nadel eine Substanz, die Schwefelwasserstoff freisetzt, direkt in das linke Auge gespritzt und die anderen 6 Tiere bekommen stattdessen auf gleiche Weise eine Kochsalzlösung. Anschließend wird bei allen Tieren in die Vorderkammer des linken Auges eine Nadel eingeführt und Kochsalzlösung eingebracht, sodass der Augeninnendruck 60 Minuten lang stark erhöht wird. Dadurch werden Teile des Auges zu wenig durchblutet und es kommt zu einer Schädigung der Netzhaut. Nach dem Eingriff werden die Ratten noch 24 Stunden am Leben gehalten und beobachtet, bis sie mit Kohlenstoffdioxid erstickt werden. Nach ihrem Tod werden ihnen die Augen entnommen und untersucht, wobei die unbehandelten Augen als Kontrolle dienen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Proteomics Reveals the Potential Protective Mechanism of Hydrogen Sulfide on Retinal Ganglion Cells in an Ischemia/Reperfusion Injury Animal Model

Autoren: Hanhan Liu (1), Natarajan Perumal (1), Caroline Manicam (1), Karl Mercieca (2), Verena Prokosch (3)*

Institute: (1) AG Experimentelle und Translationale Ophthalmologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (2) Royal Eye Hospital, School of Medicine, University of Manchester, Manchester, Vereinigtes Königreich, (3) Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: Pharmaceuticals 2020; 13(9): 213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5409



Dokument 234

Titel: Angiotensin-II-Infusion führt zu Aortendissektion bei LRP8-defizienten Mäusen
Hintergrund: Die Studie untersucht die Rolle eines bestimmten Proteins bei einer künstlich durch Hormongabe verursachten Gefäßentzündung. Dabei wurden zufällig Einrisse in die Hauptschlagader beobachtet und das Verfahren wird als neues „Tiermodell“ für die Aortendissektion, eine Erkrankung beim Menschen vorgeschlagen.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz unter den Nummern G15-1-051 und G18-1-080 genehmigt. Es werden männliche genetisch veränderte Mäuse benutzt, denen ein bestimmtes Protein fehlt, sowie deren Wurfgeschwister, die das Protein besitzen. Die Tiere stammen vom Jackson Laboratory (USA) und sind zwischen 10 und 12 Wochen alt. Über eine Pumpe, die unter die Haut operiert wird, erhalten die Mäuse für entweder 7 oder 28 Tage kontinuierlich ein Hormon (Angiotensin II) verabreicht, das zu einer Erhöhung des Blutdrucks führt. Sechs Tage nach der Implantation der Pumpe wird bei den Tieren über eine Schwanzmanschette der Blutdruck gemessen, bzw. wöchentlich bei den Tieren, die 28 Tage lang den Wirkstoff erhalten.

Die Mäuse werden in Narkose gelegt und auf einer speziellen Halterung fixiert, mit der die Körpertemperatur im Normbereich gehalten wird. Über Schnitte am Hals werden die rechte und linke Halsschlagader freigelegt. Über einen Katheter, der den Tieren in die Halsvene gelegt wird, erhalten sie einen Farbstoff gespritzt, der zirkulierende weiße Blutzellen anfärbt. Mit einem Mikroskop und einer speziellen Kamera werden Messungen der Blutzellen an den Halsschlagadern der lebenden Tiere vorgenommen.

In einem weiteren Versuch werden Mäuse bestrahlt und bekommen ein Antibiotikum. Sie erhalten eine Knochenmarkspende von anderen Tieren und 8 Wochen später das Hormon Angiotensin II. Alle Tiere, die nicht bereits frühzeitig durch innere Blutungen sterben, werden auf nicht genannte Art getötet und ihre Hauptschlagader wird herausgenommen und untersucht.

Die Studie wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Boehringer Ingelheim Stiftung gefördert.

Bereich: Innere Medizin, Gefäßforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Angiotensin II Infusion Leads to Aortic Dissection in LRP8 Deficient Mice

Autoren: Jeremy Lagrange (1,2), Stefanie Finger (1), Sabine Kossmann (1,3,4), Venkata Garlapati (1), Wolfram Ruf (1,5,6), Philip Wenzel (1,3,5)*

Institute: (1) Centrum für Thrombose und Hämostase, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) INSERM U1116, DCAC (Acute and Chronic Cardiovascular Deficiency), Université de Lorraine, Nancy, Frankreich, (3) Zentrum für Kardiologie – Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (4) The Heart Research Institute, Newtown, Australien, (5) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (6) Department of Immunology and Microbial Science, Scripps Research, La Jolla, USA

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2020; 21(14): 4916

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5408



Dokument 235

Titel: Bi-Level-Beatmung verringert den pulmonalen Shunt und moduliert die Neuroinflammation in einem kardiopulmonalen Wiederbelebungs-Modell
Hintergrund: Bei Schweinen wird Kammerflimmern ausgelöst, um während der daraufhin durchgeführten Wiederbelebung zu schauen, ob ein anderes Beatmungsverfahren besser ist als das Standardverfahren.
Tiere: 16 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz unter der Nummer G16-1-042 genehmigt. Es werden männliche Hausschweine (Deutsche Landrasse) im Alter von 12 – 16 Wochen und mit einem Gewicht von 30 - 35kg verwendet, die aus einem lokalen Betrieb erworben wurden. Die Tiere werden in Narkose gelegt und ihnen werden mehrere Katheter in Venen und Arterien geschoben. Nach einer halben Stunde werden verschiedene Herz-Kreislauf-Werte gemessen. Anschließend wird bei den Tieren ein Kammerflimmern über einen speziellen Katheter ausgelöst und die künstliche Beatmung wird ausgesetzt. Dieser Zustand wird für 4 Minuten belassen, danach werden die Tiere zufällig in zwei Gruppen aufgeteilt und davon abhängig verschieden beatmet. Die 8 Tiere der Gruppe 1 erhalten die „Standard-Beatmung“ und die 8 Tiere der Gruppe 2 erhalten eine sogenannte „Bi-Level“-Beatmung. Die Hausschweine werden maschinell reanimiert und nach 5 Minuten werden Blutproben entnommen. Die Reanimation wird fortgesetzt, wobei nun auch Defibrillation und Medikamente eingesetzt werden. Falls die Tiere nach der vierten Defibrillation nicht wieder eine normale Herzaktivität zeigen, werden sie durch hohe Medikamenten-Dosen (Propofol und Kaliumchlorid) getötet. Die verbleibenden 9 Schweine werden noch weitere 6 Stunden normal weiterbeamet und überwacht und anschließend ebenfalls auf diese Art getötet. Ihnen werden zur weiteren Untersuchung die Lungen, sowie Gehirngewebe entnommen.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Bi-Level ventilation decreases pulmonary shunt and modulates neuroinflammation in a cardiopulmonary resuscitation model

Autoren: Robert Rümmler*, Alexander Ziebart, Frances Kuropka, Bastian Duenges, Jens Kamuf, Andreas Garcia-Bardon, Erik K. Hartmann

Institute: Klinik für Anästhesiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: PeerJ 2020; 8: e9072

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5407



Dokument 236

Titel: Wechselwirkungen zwischen Genen und Diät im Zusammenhang mit komplexen Merkmalsvariationen in einer fortgeschrittenen Kreuzungs-Auszucht-Mauslinie
Hintergrund: Das Zusammenwirken von Ernährung und Genen wird vor dem Hintergrund von Autoimmunerkrankungen bei Mäusen untersucht.
Tiere: 1209 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Ministerium für Energie, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume unter den Nummern 27–2/13 und 35–3/10 genehmigt. Vier verschiedene Mäusestämme werden miteinander gekreuzt, wobei drei der Mäusestämme anfällig für verschiedene Autoimmunerkrankungen sind. So entwickelt einer der Mäusestämme eine der Lupus-bedingten Nierenentzündung ähnliche Erkrankung, ein anderer dient als sogenanntes „Modell“ für Lupus Erythematodes und andere Autoimmunerkrankungen und der dritte Stamm ist anfällig für Arthritis und Nierenerkrankungen. Die vier Stämme werden über 20 Generationen mit mindestens 50 Paaren pro Generation miteinander gekreuzt. Aus dieser Kreuzung gehen Mäuse hervor, die eine genetische Veranlagung für Autoimmunerkrankungen haben. Die Tiere werden an der Universität Lübeck unter spezifisch pathogenfreien Bedingungen gehalten.

Die Tiere werden im Alter von 3 bis 4 Wochen in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält eine Standardfuttermischung zur freien Verfügung. Die zweite Gruppe erhält kalorienreduzierte Nahrung, die aus derselben Standardfuttermischung besteht, allerdings erhalten diese Tiere nur 60 % der Menge des Futters, das Tiere des gleichen Alters und Geschlechts aus der ersten Gruppe zu sich nehmen. Die dritte Gruppe erhält cholesterol-, fett- und zuckerreiche Futter, das die westlichen Ernährungsgewohnheiten imitieren soll. Im Alter von 2 und 4 Monaten wird den Tieren Blut aus einer Vene im Gesicht abgenommen. Die Tiere werden bis zum Alter von 6 Monaten wie beschrieben ernährt. Zu diesem Zeitpunkt sind noch 1154 Mäuse am Leben, wie viele Tiere in der Zwischenzeit verstorben sind oder wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes getötet werden mussten, wird nicht erwähnt. Der Gesundheitszustand der Tiere wird bewertet und es wird festgestellt, dass 653 der Tiere unter einer Fettleber leiden. 435 der Tiere haben erhöhte Entzündungswerte und fast alle haben Antikörper entwickelt, die auf Autoimmunkrankheiten hindeuten. Im Alter von 6 Monaten werden die Tiere mit 100 % Kohlendioxid erstickt.

Zum Vergleich wird ein weiterer Versuch durchgeführt, bei dem Mäuse eines der ursprünglich für die Kreuzung verwendeten Stämme eingesetzt werden. Es handelt sich um den Stamm, der als sogenanntes „Modell“ für eine Lupus-bedingte Nierenentzündung dient. Die Mäuse stammen ursprünglich aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories und werden an der Universität Lübeck gezüchtet. 55 Mäuse dieses Stamms werden ebenfalls in 3 Gruppen eingeteilt und wie oben beschrieben mit verschiedenen Futtermitteln und -mengen gefüttert. Ihnen wird einmal im Monat Blut aus einer Gesichtsvene entnommen. Je nach Futter, mit dem sie ernährt werden, entwickeln bis zu 41 % der Tiere eine Lupus-bedingte Nierenentzündung, die auch zu Abmagerung führt. Tiere die mehr als 25 % ihres Körpergewichts verlieren, werden auf nicht genannte Art getötet, vermutlich werden auch sie mit Kohlendioxid erstickt. Wie viele Tiere dies betrifft, wird nicht erwähnt. Im Alter von 6 Monaten werden auch die überlebenden Tiere getötet und es werden Blutproben sowie Gewebeproben aus verschiedenen Organen genommen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Immunologie

Originaltitel: Gene-diet interactions associated with complex trait variation in an advanced intercross outbred mouse line

Autoren: Artem Vorobyev (1,2), Yask Gupta (1), Tanya Sezin (2), Hiroshi Koga (1), Yannic C. Bartsch (3), Meriem Belheouane (4,5), Sven Künzel (4), Christian Sina (6), Paul Schilf (1), Heiko Körber-Ahrens (1), Foteini Beltsiou (1), Anna Lara Ernst (1), Stanislav Khil’chenko (1), Hassanin Al-Aasam (1), Rudolf A. Manz (7), Sandra Diehl (8), Moritz Steinhaus (3), Joanna Jascholt (1), Phillip Kouki (1), Wolf-Henning Boehncke (9), Tanya N. Mayadas (10), Detlef Zillikens (2), Christian D. Sadik (2), Hiroshi Nishi (10), Marc Ehlers (3), Steffen Möller (11), Katja Bieber (1), John F. Baines (4,5), Saleh M. Ibrahim (1), Ralf J. Ludwig (1)*

Institute: (1) Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie und Center for Research on Inflammation of the Skin, Universität Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, (2) Klinik für Dermatologie und Center for Research on Inflammation of the Skin, Universität Lübeck, Lübeck, (3) Arbeitsgruppe für Immunologie und Glykoanalytik, Institut für Ernährungsmedizin, Universität Lübeck und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck, (4) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön, (5) Institut für Experimentelle Medizin, Universität Kiel, Kiel, (6) Arbeitsgruppe für Molekulare Gastroenterologie, Institut für Ernährungsmedizin, Universität Lübeck, Lübeck, (7) Institut für Systemische Entzündungsforschung, Universität Lübeck, Lübeck, (8) Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (9) Divison of Dermatology and Venereology, Geneva University Hospitals, and Department of Pathology and Immunology, University of Geneva, Genf, Schweiz, (10) Center for Excellence in Vascular Biology, Department of Pathology, Brigham and Women’s Hospital and Harvard Medical School, Boston, USA, (11) Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Nature Communications 2019; 10: 4097

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5406



Dokument 237

Titel: Humanspezifisches ARHGAP11B induziert Kennzeichen einer neokortikalen Expansion im sich entwickelnden Neocortex von Frettchen
Hintergrund: Der Einfluss eines menschlichen Gens auf die Gehirnentwicklung von Frettchen wird untersucht.
Tiere: 11 Frettchen (11 Frettchen, unbekannte Anzahl Frettchen-Welpen und -Embryonen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen unter den Nummern TVV 2/2015 and TVV 21/2017 genehmigt. Die schwangeren Frettchen stammen aus den Versuchstierzuchten Marshall BioResources (USA) und Euroferret (Dänemark). Die Tiere werden in der Abteilung für Biomedizinische Dienste des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden gehalten.

Am 33 Tag der Schwangerschaft werden die Frettchen in eine Narkosebox gesetzt, in die ein gasförmiges Narkosemittel eingeleitet wird. Über eine Maske wird die Narkose weiter aufrechterhalten. Die Tiere werden am Bauch rasiert, sterilisiert und der Bauch wird aufgeschnitten. Die Gebärmutter wird aus der Bauchhöhle vorgelagert und die Position der Embryonen durch Durchleuchten der Gebärmutter ermittelt. Den Embryonen werden verschiedene DNA-Moleküle und ein Farbstoff in das Gehirn gespritzt. Dann werden pinzettenförmige Elektroden an den Embryo befestigt, über die mehrfach ein elektrisches Feld angelegt wird. Dies dient dazu, dass die Zellmembranen des Embryos durchlässig werden und die eingespritzte DNA in die Zellen des Gehirns gelangt. Anschließend wird die Gebärmutter wieder in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch des Frettchens zugenäht. Im Anschluss erhalten die Tiere über drei Tage Schmerzmittel und Antibiotika.

Zu verschiedenen Zeitpunkten (am 37. oder 40. Tag der Schwangerschaft) werden zwei Frettchen wiederum in Narkose versetzt und die Gebärmutter freigelegt. Die Embryonen werden per Kaiserschnitt aus der Gebärmutter geholt. Anschließend wird den Frettchen die Gebärmutter chirurgisch entfernt. Die anderen Frettchen bringen ihre Welpen zur Welt und ihre Gebärmutter wird danach entfernt. Die Welpen werden entweder am Tag der Geburt, 10 Tage oder 16 Tage nach der Geburt getötet. Einem Teil der Welpen wird zuvor noch eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, die DNA anfärbt. Zur Tötung wird den Welpen ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Dann wird ihr Brustkorb aufgeschnitten, das Herz freigelegt und eine konservierende Lösung in ihr Herz gepumpt. Dabei sterben die Tiere. Die Gehirne der Welpen werden entnommen und untersucht. Die erwachsenen Frettchen werden zur Adoption freigegeben.

Die Arbeiten wurden durch die European Molecular Biology Organization (EMBO), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das European Research Council (ERC), die Max-Planck-Gesellschaft, die Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Human-specific ARHGAP11B induces hallmarks of neocortical expansion in developing ferret neocortex

Autoren: Nereo Kalebic, Carlotta Gilardi, Mareike Albert, Takashi Namba, Katherine R Long, Milos Kostic, Barbara Langen, Wieland B Huttner*

Institute: Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Pfotenhauerstr. 108, 01307 Dresden

Zeitschrift: eLife 2018; 7: e41241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5405



Dokument 238

Titel: Eine neue Projektion von den tiefen Kleinhirnkernen zum Hippocampus über den ventrolateralen und laterodorsalen Thalamus bei Mäusen
Hintergrund: Die Nerven-Verbindungen zwischen verschiedenen Strukturen des Gehirns werden bei Mäusen untersucht.
Tiere: 38 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Umweltschutz, Naturschutz und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen genehmigt. Es werden männliche und weibliche Mäuse eines Inzuchtstamms und gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, welche einen roten Fluoreszenzfarbstoff bilden können. Die Mäuse stammen von der Versuchstierzucht Jackson Laboratory.

Die Mäuse werden in Narkose versetzt und ihr Kopf in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut der Tiere wird aufgeschnitten und der Schädel geöffnet. Zwei verschiedene Viren werden in verschiedene Bereiche des Gehirns gespritzt. Die Kopfhaut wird wieder zugenäht und die Tiere in ihre Käfige gesetzt. Einem Teil der Tiere wird eine Woche vor diesem Eingriff bereits ein Helfervirus gespritzt, welches die anschließende Infektion „verbessern“ soll. Eine Woche bis acht Monate nach dem Spritzen des Virus werden die Mäuse in Narkose versetzt, ihr Brustkorb aufgeschnitten, das Herz freigelegt und die Tiere werden dann durch Einleiten einer konservierenden Flüssigkeit in ihr Herz getötet. Die Gehirne werden entnommen und in feine Scheiben geschnitten feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: A new projection from the deep cerebellar nuclei to the hippocampus via the ventrolateral and laterodorsal thalamus in mice

Autoren: Pauline Bohne (1), Martin K. Schwarz (2), Stefan Herlitze (1), Melanie D. Mark (1

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44801 Bochum, (2) Institut für Experimentelle Epileptologie und Kognitionswissenschaften, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Zeitschrift: Frontiers in Neural Circuits 2019; 13: 51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5404



Dokument 239

Titel: Die Herzinsuffizienz nach einem Myokardinfarkt führt zu einer Dysregulierung der vaskulären Nische im Knochen
Hintergrund: Die Auswirkung einer künstlich herbeigeführten Herzschwäche auf die Zellzusammensetzung der Blutgefäße im Knochen wird für männliche Mäuse untersucht.
Tiere: 89 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse, deren Erbgut Bruchstücke menschlicher DNA tragen, sowie deren gesunde Geschwister verwendet. Den männlichen Mäusen wird im Alter von 8 Wochen an 5 aufeinander folgenden Tagen eine Substanz gespritzt, die dazu führt, dass sie ein menschliches Protein produzieren.

Im Alter von 12 Wochen wird ein Herzinfarkt nachgeahmt, indem eine Herzarterie dauerhaft abgebunden wird. Dazu werden die Tiere in Narkose versetzt und es wird ihnen ein Einschnitt am Hals zugefügt. Durch den Einschnitt wird die Luftröhre freigelegt, sie wird aufgeschnitten und ein Schlauch eingeführt, durch den das Tier künstlich beatmet wird. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten, das Herz freigelegt und eine Arterie des linken Herzens wird mit einem Faden abgebunden. Während der Operation werden den Tieren zusätzlich kleine Pumpen unter die Haut implantiert, über die den Mäusen nach der Operation verschiedene Testsubstanzen gegeben werden. Ein Teil der Tiere erhält keine Testsubstanz, sondern eine wirkstofffreie Lösung über die Pumpe verabreicht. Der „Herzinfarkt“ wird nach der Operation mit einer Ultraschalluntersuchung bestätigt. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten auf nicht genannte Weise getötet und ihnen werden die Herzen, Lebern, Oberschenkelknochen und Schienbeine für weitere Untersuchungen entnommen. Die letzten Mäuse werden 28 Tage nach Erzeugung des „Herzinfarktes“ getötet.

Die Veröffentlichung wird durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Post-myocardial infarction heart failure dysregulates the bone vascular niche

Autoren: Jedrzej Hoffmann (1,2,3), Guillermo Luxán (2,3,4), Wesley Tyler Abplanalp (2,3,4), Simone-Franziska Glaser (2,3,4), Tina Rasper (4), Ariane Fischer (4), Marion Muhly-Reinholz (4), Michael Potente (5,6,7), Birgit Assmus (1,2), David John (2,3,4), Andreas Michael Zeiher (1,2,3), Stefanie Dimmeler (2,3,4)*

Institute: (1) Medizinischen Klinik III (Kardiologie und Angiologie), Zentrum der Inneren Medizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Frankfurt, (3) Cardiopulmonary Institute (CPI), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt, (4)* Institut für Kardiovaskuläre Regeneration, Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, (5) Forschungsgruppe Angiogenese und Metabolismus, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (6) Berlin Institute of Health at Charité (BIH) - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (7) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin

Zeitschrift: Nature Communications 2021; 12: 3964

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5403



Dokument 240

Titel: Die Neuraminidase-assoziierte Plasminogen-Rekrutierung ermöglicht die systemische Ausbreitung natürlicher H3N1-Vogelgrippeviren
Hintergrund: Es soll untersucht werden, wie sich verschiedene Vogelgrippeviren innerhalb des befallenen Tieres verbreiten und vermehren.
Tiere: 40 Hühner (40 Hühner und unbekannte Anzahl Hühnerembryonen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer LALLF MV/TSD/7221.3-2-009/19 genehmigt und am Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt. Es werden verschiedene Virusvarianten aus Vogelgrippeausbrüchen in Belgien und Deutschland verwendet. Die Viren werden in befruchteten Hühnereiern vermehrt. Sie werden aus der den Embryo umgebenden Flüssigkeit gewonnen; die Embryonen selbst werden getötet und untersucht, um festzustellen, in welchen Geweben sich der Virus vermehrt.

Für die Infektionsversuche werden Hühner der Rasse Leghorn verwendet, die von der VALO BioMedia GmbH, Osterholz-Scharmbeck, bezogen werden. In einem ersten Versuchsteil werden jeweils 10 Hühner mit einem von zwei verschiedenen Vogelgrippeviren infiziert; dazu wird ihnen das jeweilige Virus in eine Vene gespritzt. Den Tieren werden in den folgenden Tagen mehrfach Abstriche aus dem Mund und der Kloake genommen. Ihr Gesundheitszustand wird über einen Zeitraum von 10 Tagen beobachtet und in Kategorien von „gesund“ über „krank“ und „schwerkrank“ bis zu „tot“ eingeteilt. Je Gruppe zeigt ein Tier ernste neurologische Symptome und wird daraufhin auf nicht genannte Art getötet. Den anderen Tieren wird 21 Tage nach der Infektion Blut abgenommen, ihr weiteres Schicksal wird nicht erwähnt. Es ist aber davon auszugehen, dass sie getötet werden.

In einem zweiten Versuchsteil werden jeweils 10 Eintagsküken Viren zweier unterschiedlicher Vogelgrippestämme direkt ins Gehirn gespritzt. Dazu wird eine Spritze durch den noch weichen Schädelknochen gestoßen und die Viren direkt ins Vorderhirn gespritzt. Eine Betäubung wird nicht erwähnt. Wiederum werden die Tiere beobachtet und ihr Gesundheitszustand von „gesund“ bis „tot“ bewertet. 2-3 Tage nach der Injektion werden alle Tiere einer der beiden Gruppen tot aufgefunden. Aus der anderen Gruppe versterben 2 Tiere, 5 zeigen Krankheitsanzeichen. 8 Tage nach der Infektion werden die überlebenden Küken auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Neuraminidase-associated plasminogen recruitment enables systemic spread of natural avian influenza viruses H3N1

Autoren: Jacob Schön (1), Angele Breithaupt (2), Dirk Höper (1), Jacqueline King (1), Anne Pohlmann (1), Rokshana Parvin (3), Klaus-Peter Behr (4), Bernd-Andreas Schwarz (5), Martin Beer (1), Jürgen Stech (6), Timm Harder (1), Christian Grund (1)*

Institute: (1) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, (3) Department of Pathology, Bangladesh Agricultural University, Mymensingh, Bangladesch, (4) AniCon Labor GmbH, Höltinghausen, (5) Vaxxinova Diagnostics GmbH, Leipzig, (6) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2021; 17(4): e1009490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5402



Dokument 241

Titel: Pharmazeutische Vorkonditionierung mit Stickoxid-Synthase und L-Arginin in ischämischen Geweben
Hintergrund: An den beteiligten Instituten wird seit über 20 Jahren nach dem gleichen Versuchsablauf an Ratten daran geforscht, wie die Vitalität von Gewebelappenplastiken verbessert werden kann. Im vorliegenden Fall wird nun der Einfluss verschiedener Enzyme und einer Aminosäure untersucht.
Tiere: 64 Ratten ( )
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten (Wistar Ratten) werden in Narkose versetzt. Dazu werden ihnen Narkosemittel in die Bauchhöhle und in einen Muskel gespritzt. Ihnen wird ein Katheter in eine Vene des Halses geschoben, durch den während der Operation weiter Medikamente gegeben werden.

Auf der Bauchseite der Tiere wird ein aus Haut und Fettgewebe bestehender Gewebelappen (sogenannter Flap) freigeschnitten, der 6 x 10 cm groß ist und somit die gesamte Bauchseite der Ratten darstellt. Dazu wird das gesamte Gewebe vom Körper getrennt, so dass der Gewebelappen nur noch über einen dünnen Stiel in der Leistenregion, der eine Vene und eine Arterie enthält, mit dem Körper verbunden ist. Der Flap wird vom Körper abgezogen und neben dem Tier auf den Operationstisch gelegt. Die Ratten werden in 8 Gruppen aufgeteilt und erhalten, je nach Gruppe, verschiedene Enzyme, das sind Eiweißstoffe, die im Körper bestimmte Reaktionen beschleunigen, oder die Aminosäure Arginin oder Kombinationen aus Arginin und den Enzymen gespritzt. Eine Gruppe bekommt weder Arginin noch ein Enzym, sondern eine Kochsalzlösung und dient der Kontrolle. 30 Minuten später werden die Vene und Arterie des Gewebelappenstiels mit einer Klammer abgeklemmt, so dass der Blutfluss im Flap für 3 Stunden unterbrochen ist. Danach wird der Gewebelappen wieder in seiner ursprünglichen Lage auf dem Tier festgenäht, wobei zwischen dem Wundbett und dem Flap eine Silikonfolie gelegt wird, die das Einsprießen neuer Blutgefäße in den Lappen verhindern soll. Im Anschluss an die Operation erhalten die Tiere Antibiotika. 5 Tage nach der Operation wird die Vitalität des Gewebelappens beurteilt. Dazu wird den Ratten ein Farbstoff gespritzt, der geschädigtes Gewebe anfärbt. Es wird ermittelt, wieviel Prozent des Lappengewebes noch lebt und wieviel irreversibel geschädigt oder abgestorben ist. Bei den Tieren waren bis zu 90 % des Gewebes irreversibel geschädigt. Vermutlich werden die Tiere im Anschluss getötet, wie sie getötet werden und ob zuvor noch weitere Versuche durchgeführt werden, wird nicht erwähnt.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Chirurgie

Originaltitel: Pharmaceutical preconditioning with nitric oxide synthase and L-arginine in ischemic tissues

Autoren: Emre Gazyakan (1), Christoph Hirche (1), Matthias A Reichenberger (2), Günter Germann (2), Holger Engel (1)*

Institute: (1) Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, BG-Unfallklinik, Universität Heidelberg, Ludwig-Guttmann-Straße 13, 67071 Ludwigshafen, (2) ETHIANUM Klinik für Plastische Chirurgie, Rekonstruktion, Ästhetik und Präventive Medizin, Heidelberg

Zeitschrift: Annals of Plastic Surgery 2020; 84(6): 705-710

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5401



Dokument 242

Titel: Induktion regulatorischer Eigenschaften im intestinalen Immunsystem durch Dimethylfumarat in der Experimentellen Autoimmunneuritis der Lewis-Ratte
Hintergrund: Die Wirkung der Substanz Dimethylfumarat auf das Immunsystem und zum Schutz von Nervenzellen ist bereits lange bekannt. Hier wird untersucht, wie sich die Substanz auf im Darm angesiedelte Immunzellen von Ratten auswirkt.
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Nordrhein-Westfalen unter der Nummer TVA 84-02.04.2014-A451 genehmigt. Die weiblichen Albino-Ratten der Lewis Inzuchtlinie stammen aus der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld).

Die Tiere werden in Narkose versetzt. Ihnen wird eine Eiweißsubstanz in einer Wasser-in-Öl Emulsion, die abgetötete Tuberkelosebakterien enthält, an der Schwanzwurzel unter die Haut gespritzt. Das in der Lösung enthaltende Eiweiß löst eine Reaktion des Immunsystems gegen die eigenen Nervenzellen des Tieres aus. Die anderen Komponenten der Lösung verstärken die Immunantwort. Die Tiere werden täglich gewogen und auf Symptome einer Nervenentzündung untersucht. Diese reichen von Bewegungsstörungen bis zu Lähmungen. Ein Teil der Tiere erhält zusätzlich Dimethylfumarat, einen Wirkstoff, der zur Behandlung der Multiplen Sklerose beim Menschen eingesetzt wird, in etwas Leitungswasser verdünnt zweimal am Tag per Schlundsonde in den Magen verabreicht. Ein anderer Teil der Tiere erhält zweimal täglich Flüssigkeit ohne den Wirkstoff per Schlundsonde. Die Tiere werden durch transkardiale Perfusion getötet; dabei werden die Tiere üblicherweise in Narkose versetzt und ihnen wird eine Nadel in das Herz gestoßen, durch die ein Konservierungsmittel in den Blutkreislauf gepumpt wird. Zusätzlich wird ein Herzvorhof zerschnitten, so dass das Blut der Tiere austritt. Der Darm wird entnommen und untersucht.

In einem weiteren Versuch werden bestimmte Zellen aus dem Darm, der mit dem Wirkstoff oder mit wirkstofffreier Flüssigkeit behandelten Ratten isoliert. Diese Zellen werden Ratten gespritzt, die 7 Tage zuvor mit der Wasser-in-Öl Suspension mit abgetöteten Tuberkelosebakterien und dem Eiweiß immunisiert wurden. Der Verlauf der Nervenentzündung wird für die Tiere beobachtet und mit einem Punkteverfahren bewertet. Am Tag vor der Immunisierung und 18 Tage danach wird die Nervenleitfähigkeit der Tiere bestimmt. Dafür wird den Tieren ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Nadelförmige Elektroden werden in die Ischiaskerbe an der Hüfte oder die Kniekehle gestochen sowie unter die Haut des Fußrückens. Die mit den Zellen behandelten Ratten werden 26 Tage nach der Infektion getötet, ihr Ischiasnerv wird herausgeschnitten und untersucht.

Teile der Arbeiten wurden durch die Firma Biogen GmbH (München) gefördert.

Bereich: Neuroimmunologie, Immunologie

Originaltitel: Induction of regulatory properties in the intestinal immune system by dimethyl fumarate in Lewis rat experimental autoimmune neuritis

Autoren: Kalliopi Pitarokoili*, Hussein Bachir, Melissa Sgodzai, Thomas Grüter, Steffen Haupeltshofer, Alexander Duscha, Xiomara Pedreiturria, Jeremias Motte, Ralf Gold

Institute: Klinik für Neurologie, St. Josef-Hospital, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2019; 10: 2132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5400



Dokument 243

Titel: Hochfeld (3 Tesla) Magnetresonanztomographie (MRT) des Navikularapparats gesunder Pferde zeigt eine gute Übereinstimmung mit der Histopathologie
Hintergrund: Es wird untersucht, wie gut sich die Magnetresonanztomographie zur Bewertung des Zustands von Knochen und Knorpel im Pferdefuß eignet.
Tiere: 10 Pferde
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Pferde sind Teil einer anderen, nicht näher beschriebenen Studie, welche vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.9-42502-02-08/1622 genehmigt wird. Die Pferde, 9 Warmblüter und eine Standardrasse, sind zwischen 4 und 20 Jahre alt. Nur Pferde, die in den letzten vier Monaten nicht unter Lahmheit litten, werden in die Versuche aufgenommen. Die Tiere werden in Narkose versetzt und seitlich liegend positioniert. Die Vorderfüße der Pferde werden mittels eines bildgebenden Verfahrens (Magnetresonanztomographie, MRT) untersucht. Je Fuß dauert dies ca. 30 Minuten. Die Pferde werden aufgrund der anderen, nicht näher beschriebenen Studie auf nicht genannte Art getötet (laut Autor werden die Tiere „human zerstört“). Ob dies direkt im Anschluss an die MRT Untersuchung oder zu einem späteren Zeitpunkt geschieht, wird nicht erwähnt. Die Vorderfüße der Pferde werden abgetrennt und in feine Scheiben geschnitten untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: High-field (3 Tesla) MRI of the navicular apparatus of sound horses shows good agreement to histopathology

Autoren: Lena K Kottmeier (1), Frauke Seehusen (2), Martin Helweg (1), Karl Rohn (3), Peter Stadler (1), Maren Hellige (1)*

Institute: (1) Klinik für Pferde, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Bünteweg 9, 30559 Hannover, (2) Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Hannover, (3) Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Hannover

Zeitschrift: Veterinary Radiology & Ultrasound 2019; 1-10

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5399



Dokument 244

Titel: Zusammenbringen was zusammengehört: Optimierung von murinen Infektions-Modellen durch Verwendung von an Mäuse adaptierten Staphylococcus aureus Stämmen
Hintergrund: Mäuse sind als „Infektionsmodell” für den Eitererreger Staphylococcus aureus wenig geeignet, da sie wenig empfänglich für das an den Menschen angepasste Bakterium sind. Deshalb wird hier untersucht, ob von Wildmäusen stammende Bakterienstämme sich besser für die Ansteckung von „Labormäusen“ eignen.
Tiere: 180 Mäuse (mindestens 180 Mäuse, unbekannte Anzahl Wühlmäuse, unbekannte Anzahl Wildmäuse)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Das Fangen von Wildmäusen (Gelbhalsmaus Apodemus flavicollis) und Wühlmäusen (Erdmaus Microtus agrestis, Feldmaus Microtus arvalis und Rötelmaus Myodes glareolus) wird durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer 7221.3-030/09 und das Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz unter der Nummer 22-2684-04-15-107/09 genehmigt. Die Infektionsversuche werden durch die Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2 2532-2-188 genehmigt. Es werden weibliche Mäuse der Inzuchtlinie BALB/c verwendet, die ein eingeschränktes Immunsystem aufweisen und aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Saint-Berthevin, Frankreich) stammen. Für die Infektionsversuche werden 5 verschiedene Bakterienstämme verwendet, drei der Stämme werden aus Wild- und Wühlmäusen isoliert, die mit Schlagfallen gefangen oder tot in Lebendfallen gefunden wurden. Ein weiterer Bakterienstamm wird aus Labormäusen isoliert und zusätzlich wird ein vom Menschen isolierter Stamm verwendet.

Die Mäuse werden in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Unter Narkose wird den Mäusen Flüssigkeit, die die unterschiedlichen Bakterienstämme in verschiedenen Mengen enthält, entweder in die Schwanzvene gespritzt oder in die Nase geträufelt.

Nach der Infektion werden die Mäuse beobachtet und ihr Gesundheitszustand nach einem Punkteschema bewertet. Dabei werden zum Beispiel das Gewicht, die Atmung und das Bewegungsverhalten bewertet. Ab einer Punktsumme von 20 werden die Tiere als „sterbend“ bewertet und auf nicht genannte Art getötet. Ein aus Wühlmäusen stammendes Bakterium verursacht einen besonders schweren Verlauf. Hier sterben je nach Infektionsweg innerhalb von 38 oder 42 Stunden alle Tiere der betreffenden Gruppen bzw. werden getötet. Ein Teil der Tiere erhält dabei eine höhere Bewertung als 20 Punkte, was bedeutet, dass der zuvor definierte „humane Endpunkt“, an dem die Tiere aufgrund der Schwere der Symptome getötet werden sollen, verpasst wurde. Die überlebenden Tiere werden getötet, ihre Lungen und Nieren werden entnommen, zerkleinert und weiter untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Mikrobiologie

Originaltitel: Bringing together what belongs together: optimizing murine infection models by using mouse-adapted Staphylococcus aureus strains

Autoren: Patricia Trübe (1), Tobias Hertlein (2), Daniel M. Mrochen (1), Daniel Schulz (1), Ilka Jorde (1), Bettina Krause (1), Julia Zeun (1), Stefan Fischer (3), Silver A. Wolf (4), Birgit Walther (5), Torsten Semmler (4), Barbara M. Bröker (1), Rainer G. Ulrich (3), Knut Ohlsen (2), Silva Holtfreter (1)*

Institute: (1) Abteilung Immunologie, Universitätsmedizin Greifswald, Ferdinand-Sauerbruch-Straße DZ 7, 17489 Greifswald, (2) Institut für Molekulare Infektionsbiologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg, (3) Institut für Neue und Neuartige Tierseuchenerreger, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (4) Nachwuchsgruppe Mikrobielle Genomik, Robert Koch Institut, Berlin, (5) Spezielle Licht- und Elektronenmikroskopie, Zentrum für Biologische Gefahren & Spezielle Pathogene, Robert Koch Institut, Berlin

Zeitschrift: International Journal of Medical Microbiology 2019; 309: 26–38

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5398



Dokument 245

Titel: Limitierte Empfänglichkeit von Rhesusaffen gegenüber einem Kuhpockenvirus, der von einem tödlichen Ausbruch unter Neuweltaffen isoliert wurde
Hintergrund: Die Autoren haben zuvor Weißbüschelaffen als „Modell“ für die Pockeninfektion verwendet. Da es für diese Affenart nur begrenzt Reagenzien (vor allem Antikörper) gibt, soll hier untersucht werden, ob die Infektion bei Rhesusaffen (für die Antikörper besser verfügbar sind) ähnlich verläuft und diese somit ein besseres „Tiermodell“ für Pockeninfektionen sind.
Tiere: 6 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine nicht genannte Behörde unter der Nummer 33.14-42502-04-095/09 genehmigt. Die weiblichen Rhesusaffen stammen vom Deutschen Primatenzentrum und sind zwischen 19 und 23 Jahre alt. Während der Versuche werden die Tiere einzeln in Käfigen gehalten; ihr Kontakt mit Artgenossen ist darauf beschränkt, dass sie einander sehen, hören und riechen können. Die Affen werden mit einem Kuhpocken-ähnlichen Virus infiziert, dazu werden sie in Narkose versetzt. Zwei Tiere bekommen die Viren mit Flüssigkeit in eine Beinvene gespritzt. Den anderen vier Affen wird das Virus mit Flüssigkeit in die Nasenlöcher gegeben. Die Tiere, denen das Virus gespritzt wurde, entwickeln innerhalb von 7 bis 10 Tagen Krankheitssymptome. Sie leiden unter Ausschlag im Gesicht, den Oberarmen und Unterschenkeln, Hautveränderungen im Gesicht, am Körper und den Beinen. Es bilden sich Knötchen und Blasen. Nach 10 bis 12 Tagen haben sich die Pusteln über den gesamten Körper verbreitet und beginnen einzusinken. Zusätzlich entstehen Hautveränderungen am Mund und den Genitalien sowie den Händen und Füßen. 21 Tage nach der Infektion weist eines der Tiere 50 Hautwunden von bis zu 3 cm Durchmesser auf, in denen das Gewebe abstirbt. Als Folge einer Sekundärinfektion einer der Pockenwunden leidet das Tier unter einer schweren eitrigen Entzündung des rechten Beins. Dieses Tier wird daraufhin getötet. Das andere Tier, dem das Virus gespritzt wurde, hat nach 21 Tagen 140 Hautwunden von bis zu 1 cm Durchmesser, die Krusten bilden und im Anschluss abheilen. Von den Tieren, die über die Nase infiziert wurden, entwickelte eines Ausschlag im Rachen und eine Hautveränderung am Auge. Allen Tieren wird zweimal wöchentlich Blut abgenommen. Die verbleibenden 5 Tiere werden 10 Wochen nach der Infektion getötet.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie

Originaltitel: Limited susceptibility of rhesus macaques to a cowpox virus isolated from a lethal outbreak among New World monkeys

Autoren: Kerstin Mätz-Rensing (1)*, Constanze Yue (2), Jeanette Klenner (2), Heinz Ellerbrok (2), Christiane Stahl-Hennig (1)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum GmbH, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Robert Koch Institut, Zentrum für Biologische Sicherheit (ZBS1), Berlin

Zeitschrift: Primate Biology 2017; 4: 163-171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5397



Dokument 246

Titel: MRT-basierte Hochpräzisionsbestrahlung im orthotopen Pankreastumor-Mausmodell
Hintergrund: Zur Verbesserung der Behandlungsweise von Mäusen mit künstlich hervorgerufenem Bauchspeicheldrüsenkrebs, werden verschiedene bildgebende Verfahren getestet.
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-217-2015 genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Es handelt sich um Nacktmäuse mit einem eingeschränkten Immunsystem, da ihnen zuchtbedingt bestimmte Immunzellen fehlen. Im Alter von 6 Wochen werden die Mäuse narkotisiert und ihr Bauch wird in einer Länge von 1 bis 1,5 cm aufgeschnitten. Milz und Bauchspeicheldrüse werden aus der Bauchhöhle vorgelagert und menschliche Bachspeicheldrüsenkrebszellen in die Bauchspeicheldrüse gespritzt. Die Organe werden zurück in die Bauchhöhle gelegt und das Bauchfell und die Haut vernäht. Nach 6 bis 10 Wochen werden die Mäuse in Narkose versetzt und mit bildgebenden Verfahren untersucht. Ein Teil der Mäuse wird mittels Magnetresonanztomographie und der andere Teil der Mäuse mittels Computertomographie untersucht, dafür wird ihnen zuvor ein Kontrastmittel in den Schwanz gespritzt. Bei den Untersuchungen werden Tumore von bis zu ca. 1 cm Durchmesser gefunden. Ob die Mäuse direkt im Anschluss getötet werden oder noch in weiteren Versuchen eingesetzt werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch die Kommission für Klinische Forschung der medizinischen Fakultät der Technischen Universität München und die Europäische Gemeinschaft gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Radiologie, Krebsforschung

Originaltitel: MRI-based high-precision irradiation in an orthotopic pancreatic tumor mouse model

Autoren: S. Dobiasch (1,2,4), S. Kampfer (1,3), D. Habermehl (1,2), M. N. Duma (1), K. Felix (5), A. Strauss (6), D. Schilling (1,2), J. J. Wilkens (1,3), S. E. Combs (1,2,4)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik fu?r RadioOnkologie und Strahlentherapie, Klinikum rechts der Isar der Technische Universität München (TUM), Ismaninger Straße 22, 81675 München, (2) Institut für innovative Strahlentherapie (iRT), Department of Radiation Sciences (DRS), Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (3) Fakultät für Physik, Technische Universität München (TUM), München, (4) Standort München, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), München, (5) Allgemein- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (6) Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 2018; 194: 944–952

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5396



Dokument 247

Titel: Der Geruch von Nestlingen moduliert die Verhaltensreaktion bei männlichen, aber nicht bei weiblichen Zebrafinken
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob Zebrafinken in der Lage sind, ihren Nachwuchs am Geruch zu erkennen.
Tiere: (Zebrafinken (19 Paare und ihre Jungen))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Haltung und Zucht der Zebrafinken wird vom Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Bielefeld unter der Nummer 530.421630-1, 18.4.2002 genehmigt. Die Experimente werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) unter der Nummer 84 02.05.40.17.009 genehmigt. Die Versuche werden in der Arbeitsgruppe Verhaltensforschung an der Universität Bielefeld durchgeführt.

Für die Dauer der Versuche werden brütende Zebrafinkenpaare, die von einer eigenen Zucht der Universität Bielefeld stammen, in Käfigen (80 x 30 x 40 cm) gehalten. Wenn die Jungvögel ungefähr 10 Tage alt sind, werden sie aus dem Nest entnommen und für eine halbe Stunde in dunkle Nylonsocken gesteckt. Je Nest werden dafür jeweils ein oder zwei Küken entnommen und einzeln oder paarweise in die Socken gesteckt. Im Anschluss werden die Küken zurück in ihr Nest gegeben und die Socken als Geruchsträger verwendet. Das zu testende Elterntier, also der Vater oder die Mutter, wird aus dem Käfig genommen und in einen anderen Käfig gesetzt. Um Ablenkungen zu vermeiden, werden Partner und Jungtiere aus dem Raum entfernt. Am Kopf des Tieres wird ein Stück einer reflektierenden Folie angebracht, welches die Verfolgung der Kopfbewegungen des Tieres mit einer Kamera erleichtert. In den Testkäfig wird dann über einen Ventilator der Geruch der Socken in den Käfig eingeleitet, in denen die eigenen Jungen steckten oder Socken, die den Geruch fremder Jungvögel tragen. Über eine Videokamera wird das Verhalten der Tiere gefilmt. Gezählt wird, wie oft der Zebrafink seinen Kopf zur Seite dreht. Der Test wird mit dem Partnertier wiederholt. Am Ende des Versuchs werden die Zebrafinkenpaare und ihr Nachwuchs in den „Laborbestand“ zurückgegeben, also vermutlich in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Arbeiten wurden durch die VolkswagenStiftung gefördert. Die Publikation wurde durch das Projekt DEAL unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Nestling odour modulates behavioural response in male, but not in female zebra finches

Autoren: Sarah Golüke (1), Hans Joachim Bischof (2), Barbara A. Caspers (1)*

Institute: (1) Verhaltensökologie, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Konsequenz 45, 33615 Bielefeld, (2) Arbeitsgruppe Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Bielefeld

Zeitschrift: Scientific Reports 2021; 11: 712

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5395



Dokument 248

Titel: Das aktinbindende Protein Cortactin fördert die Pathogenese der experimentellen Autoimmun-Enzephalomyelitis, indem es die Infiltration von Leukozyten in das zentrale Nervensystem unterstützt
Hintergrund: Bei Mäusen wird die Rolle eines bestimmten Proteins bei einer künstlich verursachten Nervenkrankheit (experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis) untersucht, um bei der menschlichen Erkrankung Multiple Sklerose auf neue Therapieansätze zu schließen.
Tiere: 400 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen genehmigt. Für die Versuche werden mit gentechnischen Methoden Mäuse gezüchtet, die ein bestimmtes Protein (Cortactin) nicht besitzen. Alle Versuche finden zusätzlich auch an Kontrolltieren statt, die das Protein regulär bilden können. Im Alter von 8 bis 11 Wochen erhalten die Tiere eine Mischung aus Tuberkulosebakterien und einem Mineralöl (Freund’s Adjuvans) unter die Haut injiziert. Dadurch wird eine Autoimmunreaktion (Fehlsteuerung des Immunsystems gegen den eigenen Körper) ausgelöst. Zusätzlich erhalten sie 2 x im Abstand von zwei Tagen ein Gift in die Bauchhöhle, das dafür sorgt, dass die Blut-Hirn-Schranke durchlässig für die Immunzellen wird. Die Krankheit, die bei den Mäusen dadurch entsteht, wird experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis genannt und ist durch eine Zerstörung von Nervenzellen gekennzeichnet. Die Tiere werden 30 Tage lang beobachtet und bekommen anhand ihrer klinischen Symptome Punkte für einen Score vergeben. Dabei wird z.B. 1 Punkt vergeben, wenn der Schwanz schlaff ist, und 2 Punkte, wenn die Hinterbeine geschwächt sind und das Tier noch „watschelnd“ laufen kann. Wenn die Tiere sich gar nicht mehr bewegen können, was einer Punktzahl von 4 entspricht, werden sie auf nicht genannte Art getötet. Je nach Versuch werden alle Tiere am Ende der Beobachtungszeit, auf dem Höhepunkt der Krankheit oder nach einer bestimmten Anzahl an Tagen nach dem Auslösen der Krankheit getötet und Blut, Lymphknoten, die Milz, das Gehirn und das Rückenmark werden ihnen für verschiedene Untersuchungen entnommen.

Die Studie wurde durch die Max-Plack-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Actin-Binding Protein Cortactin Promotes Pathogenesis of Experimental Autoimmune Encephalomyelitis by Supporting Leukocyte Infiltration into the Central Nervous System

Autoren: Maryna Samus (1), Yu-Tung Li (1), Lydia Sorokin (2,3), Klemens Rottner (4,5), Dietmar Vestweber (1,3)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Röntgenstr. 20, 48149 Münster, (2) Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie, Münster, (3) Cells in Motion Interfaculty Centre (CiM), Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Waldeyerstr. 15, 48149 Münster; (4) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Technische Universität Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2020; 40(7): 1389-1404

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5394



Dokument 249

Titel: Erhöhter Augeninnendruck induziert die neuronenspezifische ?-III-Tubulin-Expression in nicht-neuronalen Gefäßzellen
Hintergrund: Die Schädigungen, die an der Netzhaut und den Nervenzellen bei der Augenkrankheit Grüner Star entstehen, werden in dieser Studie anhand eines „Tiermodells“ an Ratten untersucht.
Tiere: 31 Ratten (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der Bezirksregierung Münster unter der Nummer 84-02.04.2011.A132 genehmigt und wird an weiblichen erwachsenen Ratten mit einem Gewicht von 108-250g durchgeführt. Die Tiere werden mit einer Spritze in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und erhalten eine Operation am linken Auge. Dabei wird bei 13 Ratten die Bindehaut an einer bestimmten Stelle aufgeschnitten und jeweils drei Venen im Auge mit Hitze verödet, sodass danach weniger als die Hälfte des Blutstromes hindurchkommt. Das führt bei den Tieren dazu, dass das Kammerwasser, was sich im Auge befindet, nicht richtig abfließen kann und der Druck im Inneren des Auges ansteigt. Bei einer Kontrollgruppe von 13 weiteren Ratten werden die Venen im Auge nicht behandelt. Zusätzlichen 5 Tieren wird am Rande der Regenbogenhaut (Iris) das Auge aufgeschnitten und ein Teil der Iris entfernt, wodurch künstlich der Druck im Auge gesenkt wird. Sowohl direkt vor als auch nach der Operation wird bei allen Tieren mit einem Messgerät der Augeninnendruck gemessen, wobei sie ein Betäubungsmittel ins Auge erhalten. Diese Messung wird acht Wochen lang nach dem Eingriff wöchentlich durchgeführt.

Nach der Operation werden die Ratten regelmäßig acht Wochen lang untersucht. Anschließend werden die Tiere getötet, indem sie mit reinem CO2 ausgesetzt werden. Für weitere Untersuchungen werden ihnen die Augen entnommen. Zusätzliche Tiere werden darüber hinaus im Alter von 5 bis 8 Tagen getötet, um ihr Gehirn für Versuche zu entnehmen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Elevated intraocular pressure induces neuron-specific ?-III-tubulin expression in non-neuronal vascular cells

Autoren: Verena Prokosch (1,2)*, Kathrin Brockhaus (1), Fabian Anders (2), Hanhan Liu (2), Karl Mercieca (3), Adrian Gericke (2), Harut Melkonyan (1), Solon Thanos (1)

Institute: (1) Institut für Experimentelle Ophthalmologie und DFG-Exzellenzzentrum, Cells in Motion Interfaculty Centre (CIM), Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Domagkstraße 15, 48149 Münster, (2) Universitäts-Augenklinik Mainz, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 55131 Mainz, (3) Manchester Royal Eye Hospital, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: Acta Ophthalmologica 2020; 98: e617-e630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5393



Dokument 250

Titel: Effekt von Ofatumumab auf Trächtigkeit, Geburt und Laktation bei Javaneraffen
Hintergrund: Viele der Medikamente, die bei Multipler Sklerose eingesetzt werden, sind bekanntermaßen geeignet für die Zeit der Schwangerschaft und Stillzeit. An schwangeren Affen wird nun ein weiteres Medikament, das bei Patienten mit dieser neurologischen Erkrankung eingesetzt wird, getestet, um die Sicherheit beim Menschen beurteilen zu wollen.
Tiere: 42 Affen (Javaneraffen, auch Langschwanzmakaken (Macaca fascicularis) genannt)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der örtlichen Behörde zugelassen und wird bei Labcorp Early Development Services GmbH (früher Covance Laboratories GmbH) in Münster an fünf- bis sechsjährigen Javaneraffen mit einem Gewicht von 2,8 – 4,9 kg durchgeführt. Die Affen stammen aus einer Zuchtkolonie in Vietnam und werden mit Männchen gepaart. Durch Ultraschall und eine Blutuntersuchung wird die Schwangerschaft bestätigt.

Jeweils 14 schwangere Tiere erhalten über den Zeitraum der Schwangerschaft ab dem 20. Trächtigkeitstag nach dem Zufallsprinzip in eine Vene entweder kein Medikament (Kontrollgruppe), das Medikament Ofatumumab hochdosiert (Hochdosis-Gruppe) oder niedrigdosiert (Niedrigdosis-Gruppe). Die Affen bekommen zu verschiedenen Zeitpunkten während der Schwangerschaft vor und nach der Gabe des Medikamentes Blut abgenommen. Ebenfalls wird ihnen und ihren Babys nach der Geburt zu verschiedenen Zeitpunkten Blut abgenommen. Außerdem werden die Babys mehrfach ausführlich klinisch v.a. auf Missbildungen und neurologische Probleme untersucht, gemessen, geröntgt und ihre Knochendichte wird ermittelt. Zusätzlich erhalten die Babys zweimalig eine Impfung mit einem Stoff, durch den eine starke Immunreaktion bei den Tieren hervorgerufen wird. Ein Muttertier der Hochdosis-Gruppe erkrankt an einer Nierenerkrankung, die möglicherweise auf das Medikament zurückzuführen ist, und wird daraufhin getötet und drei Babys der Hochdosis-Gruppe sterben aufgrund von Infektionen, die eventuell aufkamen, da das Immunsystem der Tiere durch das Medikament geschwächt wurde.

Die Affen werden bis zum 180. Tag nach der Geburt, bzw. nach Beginn der Stillzeit untersucht. Die Tiere, die das Medikament erhalten haben, werden anschließend durch die hochdosierte Gabe von Pentobarbital-Natrium (ein Schlafmittel) in eine Vene getötet und ihre Körper werden untersucht. Ebenso wird mit ihren Säuglingen verfahren. Im Falle eines Aborts, einer Totgeburt, oder bei Tod des Säuglings wird das Muttertier mit anderen Tieren in einem Käfig gehalten und dann am gleichen Tag wie das letzte Mutter-Baby-Paar in dem Käfig getötet. Da sich bei Verlust eines Babys die Rangordnung der Tiere ändern kann und so Konflikte entstehen, werden in diesen Fällen die Kontrolltiere entfernt oder, wenn es sich um Tiere der Medikamentengruppen handelt, die Tiere vorzeitig getötet und seziert.

Die Studie wurde durch Novartis gefördert.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie, Neuropharmakologie, Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Effect of ofatumumab on pregnancy, parturition, and lactation in cynomolgus monkeys

Autoren: Muriel Bellot (1)*, C. Marc Luetjens (2), Morten Bagger (1), Courtney Horvath (1), Esther Sutter (1), Anthony DeLise (3), Dominique Brees (1), Jose M. Carballido (1), Ratnakar Pingili (4), Krishnan Ramanathan (4), Bernd C. Kieseier (4,5), Kerstin Hellwig (6)

Institute: (1) Novartis Institutes for BioMedical Research, Forum 1, Novartis Campus, 4056 Basel, Schweiz, (2) Labcorp Early Development Services GmbH, Münster, (3) Novartis Pharmaceuticals Corporation, East Hanover, New Jersey, USA, (4) Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz, (5) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (6) Fachbereich Neurologie, St. Josef-Hospital Bochum, Ruhr-Universität-Bochum, Bochum

Zeitschrift: Reproductive Toxicology 2022; 108: 28-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5392



Dokument 251

Titel: Thrombozyten steuern das Abklingen von Lungenentzündungen bei Mäusen durch die Verlagerung von T-Zellen und die Ausbildung von Makrophagen
Hintergrund: Die Rolle verschiedener Blutkomponenten, besonders die der Blutplättchen, bei der Abheilung einer Lungenentzündung wird hier an künstlich krank gemachten Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen genehmigt. Es werden für die Versuche Mäuse im Alter von 8 bis 12 Wochen verwendet, die gesund oder so gentechnisch verändert sind, dass man verschiedene Blutzellen durch die Gabe von Diphtherietoxin (ein Giftstoff eines Bakteriums) stark vermindern kann. Die Tiere werden in Narkose gelegt und erhalten in die Luftröhre ein Bakterium (Klebsiella pneumoniae), das bei allen Tieren eine Lungenentzündung auslöst. Mit diesen Mäusen und gesunden Kontrolltieren werden verschiedene Experimente durchgeführt. Zum Beispiel erhalten sie Stoffe gespritzt, die verschiedene Blutbestandteile, wie Blutplättchen und Immunzellen anfärben, um diese nach dem Tod der Tiere zu untersuchen. Einige Mäuse erhalten spezifische Antikörper in eine Vene gespritzt, die z.B. Immunzellen oder Blutplättchen der Tiere vermindern. Bei manchen Tieren wird die Dehnbarkeit der Lunge gemessen, indem nach einem Schnitt am Hals ein Beatmungstubus in die Luftröhre der Tiere eingebracht wird und die Tiere künstlich beatmet werden. Es werden außerdem gesunde Mäuse verwendet, um Blutproben von ihnen zu gewinnen, die dann in einem weiteren Experiment an andere Tiere übertragen werden.

Bei einem der Versuche erhalten die Tiere einen Antikörper kurz vor ihrer Tötung gespritzt, der bestimmte Immunzellen markiert. Diesen Tieren wird der Brustkorb aufgeschnitten, die große Hohlvene wird geöffnet und vor der Lungenentnahme wird in das Herz Kochsalzlösung gegeben. Alle Mäuse werden je nach Experiment nach bestimmten Zeitpunkten nach der Infektion (zwischen wenigen Stunden und zwei Wochen) getötet und ihre Lungen und die darin enthaltenen Blutzellen, sowie auch weitere Zellen (z.B. aus Milz, Knochenmark, Blut) werden untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von der Deutsch-Israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung gefördert.

Bereich: Lungenforschung, Infektionsforschung, Immunologie, Innere Medizin

Originaltitel: Platelets orchestrate the resolution of pulmonary inflammation in mice by T reg cell repositioning and macrophage education

Autoren: Jan Rossaint (1), Katharina Thomas (1), Sina Mersmann (1), Jennifer Skupski (1), Andreas Margraf (1), Tobias Tekath (2), Charlotte C. Jouvene (3), Jesmond Dalli (3), Andres Hidalgo (4), Sven G. Meuth (5), Oliver Soehnlein (6,7,8), Alexander Zarbock (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster, (2) Institut für Medizinische Informatik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (3) William Harvey Research Institute, Barts and The London School of Medicine and Dentistry, Queen Mary University of London, London, Vereinigtes Königreich, (4) Area of Cell and Developmental Biology, Fundación Centro Nacional de Investigaciones Cardiovasculares Carlos III, Madrid, Spanien, (5) Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (6) Institut für Experimentelle Pathologie, Zentrum für Molekularbiologie der Entzündung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (7) Department of Physiology and Pharmacology, Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden, (8) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 2021; 218(7): e20201353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5391



Dokument 252

Titel: Dynamische divisive Normalisierungsschaltkreise erklären und sagen die Erkennung von Änderungen im MT-Bereich von Affen voraus
Hintergrund: An Affen wird untersucht, wie das Gehirn Geschwindigkeitsänderungen von visuellen Reizen verarbeitet.
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Senator für Gesundheit, Freie Hansestadt Bremen, unter dem Aktenzeichen 522-27-11/02-00 genehmigt. Die beiden männlichen Affen sind 6 und 8 Jahre alt und werden beide gemeinsam mit jeweils einem anderen männlichen Affen in Zweiergruppen gehalten. Beide Tiere sind bereits mit den Abläufen und Prozeduren im Labor vertraut, vermutlich aus Versuchen, an denen sie bereits teilnehmen mussten. Die Affen werden unter Narkose operiert und über einem 2 cm großen Bohrloch im Schädel wird eine Messkammer am Kopf mit Knochen- und Zahnzement fixiert. Durch sie können Elektroden bis in einen bestimmten Bereich des Gehirns gestochen werden. Außerdem wird ein Bolzen, mit dem die Affen im sogenannten Primatenstuhl fixiert werden können, ebenfalls am Schädel befestigt. Nach der Operation erhalten die Tiere Schmerzmittel.

Über einige Wochen werden sie für die Aufgaben des Versuchs trainiert. Dabei erhalten sie Wasser und Fruchtsaft als „Belohnung“, wenn sie das gewünschte Verhalten zeigen. Damit die Tiere kooperieren, wird ihnen üblicherweise außerhalb des Labors an den Trainings- und Versuchstagen keine Flüssigkeit zur Verfügung gestellt. Bei den eigentlichen Versuchen wird vor den im Primatenstuhl am Kopf festgeschraubten Affen ein Bildschirm positioniert. Auf dem Bildschirm erscheint ein Punkt. Auf diesen Punkt müssen die Affen starren und einen Hebel drücken und gedrückt halten. Auf dem Bildschirm erscheint dann ein Wellenmuster, welches sich mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt. In einem Teil der Versuche wird die Bewegung des Wellenmusters beschleunigt oder verlangsamt. Die Affen müssen dann innerhalb eines kurzen Zeitfensters von weniger als einer Sekunde den Hebel loslassen. Wenn sie dies tun, erhalten sie einige Tropfen Wasser oder verdünnten Fruchtsaft als „Belohnung“. Wenn sie ihre Augen bewegen und nicht mehr auf den gewünschten Punkt auf dem Bildschirm starren oder den Hebel zu früh oder zu spät loslassen, erhalten sie keine Flüssigkeit. Während die Affen die Aufgabe erfüllen, werden mit Hilfe von in das Hirngewebe eingelassenen Elektroden die Aktivitäten in ihrem Gehirn vermessen und aufgezeichnet.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Dynamic divisive normalization circuits explain and predict change detection in monkey area MT

Autoren: Udo A. Ernst (1)*, Xiao Chen (1), Lisa Bohnenkamp (1), Fingal Orlando Galashan (2), Detlef Wegener (2)

Institute: (1) Computational Neurophysics Lab, Institut für Theoretische Physik, Universität Bremen, Hochschulring 18, 28359 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: PLoS Computational Biology 2021; 17(11): e1009595

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5390



Dokument 253

Titel: Ein neuer Ansatz zur Entfernung der durch Mikro-Stimulation verursachten Artefakte und Rekonstruktion breitbandiger neuronaler Signale
Hintergrund: Die Aktivitäten in einer bestimmten Region des Gehirns von Affen werden aufgezeichnet, während die Affen im sogenannten Primatenstuhl fixiert sind und eine Aufgabe erfüllen. Die aufgezeichneten Signale werden verwendet, um eine neue Methode zur Aufbereitung der Messwerte zu entwickeln und zu testen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Senator für Gesundheit, Bremen, genehmigt. Zwei männlichen Rhesusaffen werden unter Narkose Kopfhalter am Schädel angebracht, die die Fixierung der Tiere im sogenannten Primatenstuhl ermöglichen. Zusätzlich wird den Affen über einem 2,5 cm großen Bohrloch eine Box auf dem Kopf fixiert. Sie dient als Messkammer, durch die Mess- bzw. Signalelektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns gebohrt werden.

In den eigentlichen Versuchen müssen die Tiere eine Aufgabe erfüllen, die hohe Aufmerksamkeit erfordert. Dazu werden sie über den Bolzen mit ihrem Kopf im sogenannten Primatenstuhl fixiert und müssen auf einen bestimmten Punkt auf einem Bildschirm starren und einen Hebel drücken. Auf dem Bildschirm tauchen verschiedene komplexe Umrisse auf, die unterschiedliche Farbe haben und sich an verschiedenen Positionen auf dem Bildschirm befinden. Die Form der Umrisse verändert sich kontinuierlich und nimmt schließlich wieder die ursprüngliche Form an. Innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters von unter einer Sekunde müssen die Affen den Hebel loslassen, sobald die Ursprungsform erreicht ist. Wenn sie dies tun, erhalten sie eine kleine Menge verdünnten Fruchtsafts als „Belohnung“. Während des gesamten Versuchs wird die Position der Augen aufgezeichnet und darauf geachtet, dass die Affen genau auf den gewünschten Punkt auf dem Bildschirm starren. Wenn die Affen den Blick von diesem Punkt abwenden oder den Hebel zu früh oder zu spät loslassen, erhalten sie keine Flüssigkeit. Damit die Tiere bei diesen Versuchen kooperieren wird ihnen üblicherweise außerhalb des Labors an den Trainings-Versuchstagen keine Flüssigkeit zur Verfügung gestellt. Um ihren Durst zu stillen, müssen sie daher das gewünschte Verhalten zeigen, um an die lebensnotwendige Flüssigkeit zu kommen. Während die Affen die Aufgaben erfüllen, werden mithilfe der implantierten Signalelektrode die Gehirnnerven elektrisch stimuliert und mittels der Messelektroden Signale im Gehirn aufgezeichnet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: A novel approach for removing micro-stimulation artifacts and reconstruction of broad-band neuronal signals

Autoren: Eric Drebitz*, Lukas-Paul Rausch, Andreas K. Kreiter

Institute: Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionsforschung, Biologischer Garten, Hochschulring 16A, 28235 Bremen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2020; 332: 108549

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5389



Dokument 254

Titel: Inhibierung der PHLPP1/2 Phosphatasen rettet ?-Zellen in der Bauchspeicheldrüse bei Diabetes
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Proteine bei der Entstehung von Diabetes soll an Mäusen untersucht werden, die an einem künstlich durch Chemikalieninjektion und Fehlernährung hervorgerufenen Diabetes-ähnlichen Zustand leiden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch den Senator für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Bremen genehmigt. Mäuse, die gentechnisch so verändert wurden, dass ihnen bestimmte Proteine fehlen, und ihre gesunden Geschwister werden von Alexandra C. Newton (University of California, San Diego, USA) und Gil Leibowitz (Hadassah-Hebrew University Medical Center, Jerusalem, Israel) zur Verfügung gestellt. Weitere Mäuse, die zuchtbedingt eine Genmutation tragen, die zu Übergewicht und schwerem Diabetes führt, werden von Jackson Laboratory (USA) bezogen. Im Alter von 8 bis 10 Wochen wird einem Teil der Tiere an 5 aufeinanderfolgenden Tagen eine Chemikalie (Streptozocin) gespritzt, welche die insulinproduzierenden ?-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört und dadurch einen Diabetes-ähnlichen Zustand hervorruft. Ein Teil der Tiere erhält eine normale Futtermischung, andere Tiere erhalten 17 Wochen lang ein Futter mit hohem Fett- und Zuckergehalt. Um zu testen, wie die Tiere auf Zucker oder Insulin reagieren, müssen sie zunächst 12 bzw. 4 Stunden fasten, bevor ihnen Lösungen von Glukose oder Insulin in die Bauchhöhle gespritzt werden. Zum Zeitpunkt der bzw. im Anschluss an die Injektion wird mehrfach der Blutzucker gemessen; dafür wird den Tieren Blut aus einer Schwanzvene entnommen. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Mäuse getötet und für weitere Untersuchungen ihre Bauchspeicheldrüsen entnommen. Einer anderen Gruppe von Mäusen wird innerhalb von 10 Tagen fünfmal ein sogenanntes Transfektionsreagenz in die Bauchhöhle gespritzt. Dieses Reagenz enthält genetische Information in einer Form, die in die Zelle eindringen kann und dort zur Herstellung von Proteinen (den Proteinen, die den gentechnisch veränderten Mäusen fehlen) führt. 24 Stunden nach der letzten Injektion werden die Tiere auf nicht beschriebene Art getötet und ihre Bauchspeicheldrüsen entnommen, um ihre Zellen weiter zu untersuchen.

Teil dieser Arbeit sind außerdem verschiedene Untersuchungen mit isolierten Bauchspeicheldrüsen von Mäusen. Nicht besonders erwähnt, aber sehr wahrscheinlich, dass dafür zusätzliche Tiere getötet wurden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Inhibition of PHLPP1/2 phosphatases rescues pancreatic ?-cells in diabetes

Autoren: Blaz Lupse (1), Karthika Annamalai (1), Hazem Ibrahim (1), Supreet Kaur (1), Shirin Geravandi (1), Bhavishya Sarma (1), Anasua Pal (1), Sushil Awal (1), Arundhati Joshi (1), Sahar Rafizadeh (1), Murali Krishna Madduri (1), Mona Khazaei (1), Huan Liu (1), Ting Yuan (1), Wei He (1), Kanaka Durga Devi Gorrepati (1), Zahra Azizi (1,2), Qi Qi (3), Keqiang Ye (3), Jose Oberholzer (4), Kathrin Mädler (1)*, Amin Ardestani (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen (CBIB), Universität Bremen, Leobener Straße, 28359 Bremen, (2) Department of Molecular Medicine, School of Advanced Technologies in Medicine, Tehran University of Medical Sciences, Tehran, Iran, (3) Department of Pathology and Laboratory Medicine, Emory University School of Medicine, Atlanta, USA, (4) Charles O. Strickler Transplant Center, University of Virginia Medical Center, Charlottesville, USA

Zeitschrift: Cell Reports 2021; 36: 109490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5388



Dokument 255

Titel: Das Ausschalten von MST1 schützt die ?- Zellen in einem Mausmodell für Diabetes
Hintergrund: Die Auswirkung eines bestimmten Proteins auf einen künstlich durch Chemikalieninjektion und Fehlernährung hervorgerufenen Diabetes-ähnlichen Zustand wird bei Mäusen untersucht. Ziel ist es herauszufinden, ob dieses Protein eine mögliche Zielstruktur für zukünftige Medikamente für Diabetes beim Menschen darstellt.
Tiere: 11 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch den Bremer Senat genehmigt. Die Mäuse, bei denen durch gentechnische Manipulation ein Gen zur Herstellung eines bestimmten Proteins deaktiviert wurde, wurden von Wufan Tao (Fudan University, Shanghai, China) zur Verfügung gestellt. Die gentechnisch veränderten Mäuse und ihre Geschwister, die nicht gentechnisch verändert sind, werden ab einem Alter von 8 bis 10 Wochen für 16 Wochen mit Futter ernährt, das einen hohen Gehalt an Fett und Zucker aufweist. Den Tieren wird dann die Substanz Streptozocin, welche die insulinproduzierenden ?-Zellen in der Bauspeicheldrüse zerstört, in die Bauchhöhle gespritzt. In der Folge leiden die Tiere an einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Im Anschluss werden die Tiere für weitere 3 Wochen mit dem fett- und zuckerreichen Futter ernährt. 6 bzw. 14 Tage nach der Streptozocin-Injektion wird einigen Mäusen über die Schwanzvene Blut abgenommen, um ihren Blutzuckerspiegel zu messen. Zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb der drei Wochen nach Streptozocin-Injektion müssen die Tiere für 12 Stunden fasten, bevor ihnen eine Zuckerlösung in die Bauchhöhle gespritzt wird. Davor und danach (mehrfach in den folgenden 2 Stunden) wird ihr Blutzucker gemessen. Das dafür notwendigen Blut wird ebenfalls aus der Schwanzvene entnommen. In einem weiteren Test müssen die Mäuse 5 Stunden fasten, bevor ihnen menschliches Insulin gespritzt wird. Der Blutzucker wird auch in diesem Test wie bereits beschrieben gemessen. Drei Wochen nach der Streptozocin-Injektion werden die Tiere getötet und ihre Bauchspeicheldrüse wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurde durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: MST1 deletion protects ?-cells in a mouse model of diabetes

Autoren: Amin Ardestani (1,2)*, Kathrin Mädler (1)*

Institute: (1) Zentrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen (CBIB), Universität Bremen, Leobener Straße, 28359 Bremen, (2) Department of Molecular Medicine, School of Advanced Technologies in Medicine, Tehran University of Medical Sciences, Tehran, Iran

Zeitschrift: Nutrition and Diabetes 2022; 12: 7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5387



Dokument 256

Titel: Effekte der lokalen Verabreichung von Eisenoxid-Nanopartikeln im präfrontalen Cortex, Striatum und Hippocampus von Ratten
Hintergrund: Es soll an Ratten untersucht werden, welchen Einfluss Eisenoxid-Nanopartikel auf verschiedene Nervenzellen und Regionen des Gehirns haben. Die Autoren selbst merken an, dass der Einfluss der Partikel stark von der Herstellung der Partikel und der daraus resultierenden Schutzhülle der Partikel abhängt. Die Ergebnisse der Studie lassen sich also nicht auf anders hergestellte oder weiter funktionalisierte Partikel übertragen.
Tiere: 53 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch eine senatorische Behörde in Bremen genehmigt. Die männlichen Wistar-Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Deutschland (im Paper ist Sulingen angegeben, Charles River hat aber seinen Sitz in Sulzfeld). Die Ratten werden in drei Gruppen eingeteilt. Den Tieren wird ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt und ihr Schädel in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen fixiert. Ihnen wird ein Medikament unter die Haut gespritzt, das die Herz- und Lungenfunktion während des Eingriffs unterstützen soll. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es werden auf einer Seite des Schädels drei Löcher in den Knochen gebohrt. Durch die Löcher werden Injektionsnadeln in verschiedene Bereiche des Gehirns gestoßen, durch die anschließend verschiedenen Flüssigkeiten langsam ins Gehirn gepumpt werden: entweder eine Flüssigkeit, die Eisenoxid-Nanopartikel oder ein Eisensalz oder keinen Zusatz enthält. Anschließend werden die Löcher im Schädel mit Knochenwachs, einer Mischung aus Bienenwachs und Vaseline, verschlossen und die Kopfhaut wird vernäht. Die Ratten werden einen Tag, eine Woche oder vier Wochen nach dem Eingriff getötet. Dazu wird ihnen ein Narkosemittel in Überdosierung gespritzt und anschließend eine Substanz, die die Gewebe konservieren soll, in das Herz und durch den Kreislauf gepumpt. Das Gehirn der Ratten wird entnommen und in feine Scheiben geschnitten feingeweblich untersucht.

Die Veröffentlichung der Arbeiten wurde durch das Projekt DEAL gefördert.

Bereich: Nanopartikeltoxikologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Effects of local administration of iron oxide nanoparticles in the prefrontal cortex, striatum, and hippocampus of rats

Autoren: Ellen Irrsack (1)*, Julia Schuller (1), Charlotte Petters (2), Wiebke Willmann (2), Ralf Dringen (2), Michael Koch (1)

Institute: (1) Abteilung Neuropharmakologie, Zentrum für Kognitionsforschung, Universität Bremen, Hochschulring 18, 28359 Bremen, (2) Zentrum für Biomolekulare Interaktionen Bremen und Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Neurotoxicity Research 2021; 39: 2056-2071

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5386



Dokument 257

Titel: Beurteilung eines heilungsfördernden Stents in einem Tiermodell für frühe Neoatherosklerose
Hintergrund: Es wird untersucht, ob eine Beschichtung von Stents mit Peptiden, die die Besiedlung mit Zellen fördern, zu einer Verringerung der Bildung von Atherosklerose führt. Dazu werden Kaninchen als “Modell“ verwendet, die künstlich durch fettreiche Nahrung und Verletzung sehr schnell krank gemacht werden. Im Gegensatz dazu entwickelt sich Atherosklerose beim Menschen sehr langsam (über Jahrzehnte) und involviert viele Faktoren.
Tiere: 12 Kaninchen (weiße Neuseeländer)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die Versuche gliedern sich in zwei Studien. In der 1. Studie erhalten 5 männliche Weiße Neuseeländer Kaninchen eine spezielle Nahrung. Zunächst werden sie 5 Wochen lang mit einer Cholesterol- und fettreichen Futtermischung ernährt, welche die Bildung von Ablagerungen fetthaltiger Substanzen in den Blutgefäßen (Atherosklerose) begünstigt. In der Folge entwickeln sie erhöhte Blutfette. Zwei der Kaninchen sterben unter dieser Ernährung an Leberversagen, welches auf das Cholesterol zurückzuführen ist. Sie werden durch zwei neue Tiere ersetzt, die ebenso gefüttert werden. Im Anschluss werden die Tiere für 13 Wochen cholesterolarm ernährt. Über die gesamte Versuchsdauer werden wiederholt Blutproben entnommen, um den Cholesterolgehalt zu bestimmen. Am 7. Tag nach Beginn der cholestrolreichen Ernährung werden bei jedem Kaninchen unter Narkose in beide Darmbeinarterien, das sind Arterien im Unterkörper, Katheter eingeführt und durch Aufblasen eines integrierten Ballons die Gefäßwände beschädigt. Anschließend werden in beide Arterien kommerziell erhältliche Stents implantiert. Die Stents bestehen aus einem metallischen Gittergerüst, welches sich an die Wände der Arterien anlegt und sind 15 mm lang und haben einen Durchmesser von 3 mm. 8 Wochen nach der Stent-Implantation wird unter Narkose wieder ein Katheter in die Implantationsstellen geschoben.13 Wochen nach der Implantation werden die Arterien von innen mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Auch dafür werden die Tiere in Narkose versetzt und es werden Katheter in ihre Arterien geschoben. Aus dieser letzten Narkose erwachen sie nicht, sondern werden mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Die mit Stents versehenen Blutgefäße werden entnommen und untersucht.

In der 2. Studie werden ebenfalls 5 Kaninchen wie oben beschrieben ernährt. Auch ihnen werden Stents in beide Darmbeinvenen implantiert, dabei werden jedoch spezielle Stents verwendet: Entweder kommerziell erhältliche Stents, die Wirkstoffe freisetzen, oder experimentelle Stents die so beschichtet sind, dass sich Zellen besser auf ihnen ansiedeln können. Die Tiere durchlaufen die gleichen Eingriffe wie die Tiere der 1. Studie. Eine Stunde bevor sie getötet werden wird ihnen ein Farbstoff gespritzt. Nach der Tötung werden die Gefäße mit den Stents entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Zentrum für Integrierte Proteinforschung (CIPSM) gefördert.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Biomaterialforschung

Originaltitel: Assessment of a pro-healing stent in an animal model of early neoatherosclerosis

Autoren: Philipp Nicol (1), Christoph Lutter (7), Anna Bulin (1), Maria Isabel Castellanos (1,3), Tobias Lenz (1), Petra Hoppmann (2), Anna Lena Lahmann (1), Roisin Colleran (1), Kristina Euller (1), Kristin Steigerwald (1), Stefanie Neubauer (4), Florian Rechenmacher (4), Beatrice Stefanie Ludwig (8), Michael Weinmüller (4), Garry Kerch (5), Liang Guo (6), Qi Cheng (6), Eduardo Acampado (6), Tobias Koppara (2), Horst Kessler (4), Michael Joner (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Herz- und Kreislauferkrankungen, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München, Lazarettstraße 36, 80636 München, (2) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (3) Deutsches Zentrum für Herz Kreislauf Forschung e.V. (DZHK), Standort München, Munich Heart Alliance, München, (4) Institute for Advanced Study, Zentrum für Integrierte Proteinforschung, Technische Universität München, München, (5) Riga Technical University, Riga, Lettland, (6) CVPath Institute Inc., Maryland, USA, (7) Orthopädische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (8) Klink für Nuklearmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 8227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5385



Dokument 258

Titel: Embryonaler Fettsäuremetabolismus während der diabetischen Schwangerschaft: Der Unterschied zwischen Embryoblasten und Trophoblasten
Hintergrund: Die möglichen Folgen eines mütterlichen Diabetes auf den Fettsäure-Stoffwechsel im Embryo werden für Kaninchen, welche durch eine Chemikalienbehandlung unter Diabetes leiden, untersucht.
Tiere: 39 Kaninchen (mindestens 39 Kaninchen, unbekannte Anzahl Embryonen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Dessau unter der Nummer 42502-2-812 genehmigt. Die weiblichen, 18-20 Wochen alten Kaninchen werden in Narkose versetzt. Ihnen wird Alloxan in eine Ohrvene gespritzt. Alloxan zerstört die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse und verursacht so Diabetes. 15 Minuten nach der Injektion werden den Kaninchen 50 ml einer Zuckerlösung unter die Haut gespritzt. Diese soll als Zuckerdepot dienen und eine kritische Unterzuckerung verhindern, die als Nebenwirkung der Alloxan-Injektion auftreten kann. Aus demselben Grund wird dem Trinkwasser der Kaninchen Zucker zugefügt. Die Tiere erhalten ab dem zweiten Tag nach der Alloxan-Behandlung dreimal täglich Insulin. Ihr Blutzucker wird dabei für mindestens 10 Tage so eingestellt, dass er dauerhaft erhöht ist. Die mit Alloxan behandelten Kaninchen und unbehandelte Tiere werden verpaart. 3 Tage vor der Paarung wird den weiblichen Kaninchen ein Schwangerschaftshormon gespritzt, welches aus dem Blut trächtiger Pferde gewonnen wird. Nach der Paarung wird ihnen ein menschliches Schwangerschaftshormon gespritzt. Zu verschiedenen Zeitpunkten (3 bis 8 Tage) nach der Paarung werden die aus der Paarung hervorgegangenen Embryonen gewonnen. Hier nicht beschrieben, aber üblicherweise werden die Kaninchen dafür getötet, um die Eierstöcke und die Gebärmütter zu entnehmen. Die Embryonen, die sich zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft noch nicht in die Gebärmutter eingenistet haben, werden mit Flüssigkeit aus Eileitern und Gebärmutter gespült und für weitere Untersuchungen in Teile geschnitten.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Diabetes Stiftung (DDS), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Europäische Union gefördert.

Bereich: Diabetes-Forschung, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Embryonic fatty acid metabolism in diabetic pregnancy: the difference between embryoblasts and trophoblasts

Autoren: Maria Schindler (1)*, Dirk Dannenberger (2), Gerd Nürnberg (2,3), Mareike Pendzialek (1), Katarzyna Grybel (1), Tom Seeling (1), Anne Navarrete Santos (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Große Steinstraße 52, 06108 Halle (Saale), (2) AG Lipidmetabolismus und muskuläre Adaptation, Institut für Muskelbiologie und Wachstum, Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf, (3) Institut für Genetik und Biometrie, Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf

Zeitschrift: Molecular Human Reproduction 2020; 26(11): 837–849

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5384



Dokument 259

Titel: In-vivo Vergleich von Implantaten aus dem Nickel-freien Stahl X13CrMnMoN18–14-3 und Titanlegierungen im Oberschenkel von Kaninchen - ein vielversprechender Stahl für die orthopädische Chirurgie
Hintergrund: Es wird untersucht, ob sich ein Nickel-freier Edelstahl zur Fertigung von Knochenimplantaten eignet, obwohl bereits verschiedene Edelstahl- und Titan-Materialien routinemäßig in der Knochenchirurgie beim Menschen eingesetzt werden.
Tiere: 36 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht näher bezeichneten Behörde unter der Nummer 84-02.04.2016.A155 genehmigt. Die 18-20 Wochen alten weiblichen Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld. Für die Dauer der Versuche werden die Kaninchen einzeln gehalten, damit sie sich möglichst wenig bewegen. Unter Narkose werden beide Hinterbeine der Kaninchen rasiert und desinfiziert und die Oberschenkelknochen freigelegt. Nahe dem Kniegelenk werden 4,5 mm breite Löcher in den Knochen gebohrt, in welche Implantate gedrückt werden. Jedes Tier erhält zwei Implantate: ein Stahlimplantat in den Knochen des linken Oberschenkels und ein Titanimplantat in den rechten Oberschenkelknochen. Den Tieren wird ein Antibiotikum gespritzt, die Wunden werden vernäht. Über 30 Tage erhalten sie zweimal täglich ein Opioid gegen die Schmerzen. Am zweiten Tag nach der Operation bricht ein Oberschenkel eines der Kaninchen; es wird daraufhin getötet. Die anderen Tiere werden zu drei verschiedenen Zeitpunkten (direkt nach der Implantation sowie 28 und 56 Tage danach) getötet. Dazu wird ihnen unter Narkose ein Einschläferungsmittel direkt ins Herz gespritzt. Die Oberschenkelknochen werden entnommen und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Mercator Research Center Ruhr (Essen) gefördert, die Veröffentlichung wurde durch die Open-Access-Förderung der Universität Duisburg-Essen unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: In-vivo comparison of the Ni-free steel X13CrMnMoN18–14-3 and titanium alloy implants in rabbit femora - a promising steel for orthopedic surgery

Autoren: Max Daniel Kauther (1)*, Kai Gödde (1), Manuel Burggraf (1), Gero Hilken (2), Andreas Wissmann (2), Christine Krüger (2) , Sara Lask (1), Ole Jung (3), Bojan Mitevski (4), Alfons Fischer (4), Marcel Dudda (1), Björn Behr (5), Monika Herten (1,6)

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45147 Essen, (2) Zentrales Tierlaboratorium am Universitätsklinikum Essen, Essen, (3) Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (4) Institut für Werkstofftechnik, Universität Duisburg-Essen, Duisburg, (5) Klinik für Plastische Chirurgie, BG Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (6) Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Journal of Biomedical Materials Research – Part B: Applied Biomaterials 2021; 109(6):797-807

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5383



Dokument 260

Titel: Dezellularisierte Bindehaut des Schweins als alternatives Substrat für mittels Tissue-Engineerings hergestellte epithelisierte Bindehaut
Hintergrund: Mit menschlichen Zellen bewachsene Schweinebindehaut wird als Ersatzmaterial für Bindehautdefekte im Kaninchenauge getestet. Es gibt für diese Anwendung beim menschlichen Patienten bereits eine Reihe von Materialien wie bspw. patienteneigene Schleimhaut aus Mund oder Nase oder sich auflösende Kollagenmembranen.
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Details zur Genehmigung der Versuche werden nicht genannt. Die weiblichen Neuseeländer-Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Wilmington, USA).

Schweineaugen werden von einem lokalen Schlachthaus bezogen. Die Bindehaut wird innerhalb von 2-3 Stunden nach dem Tod der Schweine gewonnen und die Schweinezellen durch Baden und Waschen mit verschiedenen Lösungen von der Bindehaut entfernt. Auf die nun zellfreie Bindehaut wird ein kleines Stück menschlicher Bindehaut gelegt, damit die menschlichen Bindehautzellen auf der vom Schwein gewonnenen zellfreien Bindehaut wachsen. Den Kaninchen wird täglich ein Wirkstoff, der das Immunsystem unterdrückt, in einen Muskel gespritzt. Drei Tage nach der ersten Spritze werden die Kaninchen in Narkose versetzt. Mit einer Ringsäge wird auf der Bindehaut ihres rechten Auges ein kreisförmiger Defekt von ca. 5 mm Durchmesser hervorgerufen, von dem die Bindehaut abgezogen wird. Auf diese Verletzung wird entweder die mit menschlichen Zellen bewachsene oder die zellfreie Schweinebindehaut aufgelegt und mit 8 Stichen vernäht. An den drei auf die Operation folgenden Tagen wird den Kaninchen ein Schmerzmittel unter die Haut gespritzt. Zusätzlich erhalten sie zweimal täglich Augentropfen, die ein Antibiotikum und einen Entzündungshemmer enthalten. Am 3. Tag nach der Operation werden die Kaninchen in Narkose versetzt und ihre Augen werden mikroskopisch untersucht. Am 10. Tag nach der Operation werden unter erneuter die Augen wieder untersucht und die Kaninchen durch das Spritzen eines Einschläferungsmittels direkt ins Herz getötet. Das Auge der Kaninchen wird gemeinsam mit dem Augenlid herausgeschnitten und genauer untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Ernst und Elfriede Griebel Stiftung und den Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte e.V. unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde, Tissue Engineering, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Decellularized porcine conjunctiva as an alternative substrate for tissue-engineered epithelialized conjunctiva

Autoren: Joana Witt*, Jana Dietrich, Sonja Mertsch, Stefan Schrader, Kristina Spaniol, Gerd Geerling

Institute: Labor für Experimentelle Ophthalmologie, Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Life Science Center, Merowingerplatz 1A, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: The Ocular Surface 2020; 18: 901–911

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5382



Dokument 261

Titel: Biokompatibilität und Degradation der offen-porigen Magnesium-Gerüste LAE442 und La2
Hintergrund: Zwei verschiedene, gerüstartige Materialien werden untereinander und mit einem kommerziell erhältlichen Knochenersatzmaterial hinsichtlich der Regeneration von Knochendefekten bei Kaninchen verglichen.
Tiere: 60 Kaninchen
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-181-2015 genehmigt. Die weiblichen Zika-Kaninchen stammen aus einem landwirtschaftlichen Betrieb (Asamhof, Kissing). Den Kaninchen werden sogenannte Scaffolds (Gerüste) bzw. als Kontrolle dienend kommerziell erhältliches Knochenaufbaumaterial in die Oberschenkelknochen eingesetzt. Bei Scaffolds handelt es sich um gerüstartige Strukturen, welche dazu dienen, Gewebedefekte zu füllen. Dazu wird den Kaninchen in Narkose mit einem 4 mm breiten Bohrer ein ca. 6 mm tiefes Loch in den Übergang vom Oberschenkelknochen zum Oberschenkelhals gebohrt. In jedes Loch wird eines der zu testenden Gerüsten bzw. das Knochenaufbaumaterial eingefügt. Jedes Kaninchen erhält an zwei Stellen Gerüste/Knochenaufbaumaterial, vermutlich auf jeder Seite. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb von 36 Wochen getötet. Ihre Oberschenkelknochen werden entnommen und das Einwachsen der Gerüste in den Knochen wird untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Biocompatibility and degradation of the open-pored magnesium scaffolds LAE442 and La2

Autoren: N. Kleer-Reiter (1), S. Julmi (2), F. Feichtner (1), A.-C. Waselau (1), C. Klose (2), P. Wriggers (3), H. J. Maier (2), A. Meyer-Lindenberg (1)*

Institute: (1) Chirurgische und Gynäkologische Kleintierklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veterinärstr. 13, 80539 München, (2) Institut für Werkstoffkunde, Leibniz Universität Hannover, Produktionstechnisches Zentrum der Leibniz Universität Hannover (PZH), Garbsen, (3) Institut für Kontinuumsmechanik, Leibniz Universität Hannover, Hannover

Zeitschrift: Biomedical Materials 2021; 16: 035037

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5381



Dokument 262

Titel: Transgene Kaninchen mit Genen für menschliche Immunglobuline G (IgG) rekapitulieren die Kaninchen B-Zell Biologie zur Herstellung menschlicher Antikörper mit hoher Spezifität und Affinität
Hintergrund: Es soll ein Kaninchenstamm zur Herstellung von menschlichen Antikörpern entwickelt und untersucht werden.
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern unter den Nummern 55.2-1-54-2531-26-04, 55.2-1-54-2531-9-09 und 55.2-1-54-2532-76-09 genehmigt. Die Kaninchen werden unter spezifisch pathogenfreien Bedingungen gehalten, bei denen das Vorhandensein bestimmter Krankheitserreger durch aufwändige Hygienemaßnahmen ausgeschlossen wird. Einem Teil der weiblichen Kaninchen wird ein aus dem Blut trächtiger Pferde gewonnenes Hormon in einen Muskel gespritzt, zusätzlich wird ihnen nach drei Tagen ein menschliches Schwangerschaftshormon in eine Vene gespritzt. In der Folge reift in ihren Eierstöcken eine große Anzahl an Eizellen heran. Anschließend werden die Kaninchen entweder mit männlichen Tieren gepaart oder es wird eine künstliche Befruchtung durchgeführt. Die Kaninchen werden auf nicht genannte Art getötet und die befruchteten Eizellen durch das Spülen der Eileiter gewonnen. In die Eizellen werden mit einer feinen Pipette Erbgut-Bausteine für die Herstellung menschlicher Antikörper injiziert. Ein weiterer Teil der Kaninchen wird als Leihmutter eingesetzt. Bei ihnen wird der Eisprung durch das Spritzen einer hormonell wirksamen Substanz in einen Muskel ausgelöst. Die Tiere werden in Narkose versetzt und durch einen Schnitt wird ein Laparoskop in die Bauchhöhle geschoben, durch das die zuvor gewonnenen und mit menschlichem Erbgut behandelten Embryonen beidseits in der Nähe der Eileitertrichter positioniert werden. Ausgehend von den Kaninchen, die aus den verpflanzten Embryonen entstehen, werden über mindestens 4 Generationen Tiere gezüchtet, welche Teile des Erbguts zur Herstellung von menschlichen Antikörpern enthalten, kombiniert mit anderen genetischen Variationen, die das Immunsystem betreffen. Drei der transgenen Kaninchen, die Teile menschlicher DNA zur Herstellung von Antikörpern enthalten, und drei Weiße Neuseeländer-Kaninchen erhalten eine bestimmte Menge eines menschlichen Eiweißstoffes in die Haut verabreicht. Während der nächsten 3,5 Monate wird das Eiweiß zusätzlich insgesamt 5-mal abwechselnd in den Muskel oder unter die Haut gespritzt. Innerhalb eines Zeitraums von etwa 4 Monaten wird den Kaninchen viermal eine größere Menge Blut abgenommen, die ungefähr 10 % des gesamten Bluts der Tiere entspricht. Das Blut wird auf die darin enthaltenen Antikörper und Immunzellen untersucht. Was mit den Kaninchen am Ende der Studie passiert, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch das Roche Pharmaceutical Research and Early Development, Large Molecule Research, Roche Innovation Center Munich in Penzberg und ursprünglich durch Therapeutic Human Polyclonals, Inc. finanziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Rabbits transgenic for human IgG genes recapitulating rabbit B-cell biology to generate human antibodies of high specificity and affinity

Autoren: Francesca Ros (1), Sonja Offner (1), Stefan Klostermann (2), Irmgard Thorey (1), Helmut Niersbach (3), Sebastian Breuer (1), Grit Zarnt (1), Stefan Lorenz (1), Jürgen Püls (4), Basile Siewe (5), Nicole Schüler (1), Tajana Dragicevic (1), Dominique Ostler (1), Imke Hansen- Wester (6), Valeria Lifke (7), Brigitte Kaluza (1), Klaus Kaluza (1), Wim van Schooten (8), Roland Buelow (8), Alain C Tissot (1)*, Josef Platzer (1)*

Institute: (1) Roche Pharmaceutical Research and Early Development, Large Molecule Research, Roche Innovation Center Munich, Nonnenwald 2, 82377 Penzberg, (2) Roche Pharmaceutical Research and Early Development, Informatics, Roche Innovation Center Munich, Penzberg, (3) Roche Pharmaceutical Research and Early Development, Pharmaceutical Sciences, Roche Innovation Center Munich, Penzberg, (4) TÜV SÜD Product Service GmbH, München, (5) The Jackson Laboratory JMCRS, Sacramento, USA, (6) Supplier Quality Management, Global External Quality Roche Diagnostics GmbH, Penzberg, (7) Personalized Healthcare Solution, Immunoassay Development and System Integration, Roche Diagnostics GmbH, Penzberg, (8) Teneobio, Inc., Newark, USA

Zeitschrift: mAbs 2020; 12(1): e1846900

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5380



Dokument 263

Titel: Entdeckung einer neuen pseudo ?-Haarnadelstruktur von N-gekürztem Beta-Amyloid für den Einsatz als Impfstoff gegen Alzheimer
Hintergrund: An Mäusen, die aufgrund gentechnischer Veränderungen Alzheimer-ähnliche Zustände zeigen, wird eine Behandlungsmöglichkeit der menschlichen Alzheimer-Krankheit getestet.
Tiere: 33 Mäuse (vermutlich wesentlich mehr)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) Oldenburg unter der Nummer 17/2447 und vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) Berlin unter der Nummer G0260/19 genehmigt.

Es werden gesunde Wildtyp-Mäuse (nicht genmanipuliert) und verschiedene Stämme von Mäusen verwendet, deren Erbgut gentechnisch so verändert wurde, dass sie Beta-Amyloid Ablagerungen im Gehirn entwickeln. Dies ist ein Symptom, das auch bei Alzheimer-Patienten gefunden wird; das Vorhandensein der Ablagerungen im Gehirn der Mäuse spiegelt jedoch nur einen Aspekt der komplexen und noch nicht vollständig verstandenen Alzheimer Erkrankung beim Menschen wider. Den Wildtyp-Mäusen wird innerhalb von 63 Tagen 5-mal eine definierte Menge eines künstlichen Eiweißmoleküls, welches bestimmte Elemente des Beta-Amyloids enthält, unter die Haut gespritzt. Den gentechnisch veränderten Mäusen wird ebenfalls über einen Zeitraum von 3-6 Monaten mindestens 5-mal das Eiweiß gespritzt. Die Tiere werden durch Spritzen eines Konservierungsmittels direkt ins Herz getötet und Blutproben sowie Hirngewebe für weitere Untersuchungen entnommen.

Anderen gentechnisch veränderten Mäusen wird über 12 Wochen hinweg wöchentlich ein Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt, der an bestimmte Bereiche des Beta-Amyloids bindet. Nach der 9. Injektion wird das Erinnerungsvermögen der Mäuse im sogenannten Morris-Wasserlabyrinth getestet. Dabei handelt es sich um ein rundes mit Wasser gefülltes Becken, in dem sich die Tiere schwimmend auf eine kleine Plattform retten müssen. In der Trainingsphase ragt die Plattform aus dem Wasser heraus, später wird der Wasserstand erhöht, so dass die Plattform unter der Wasseroberfläche verborgen bleibt. Geprüft wird dann, wie gut sich die Mäuse an die Position der Plattform erinnern können. Brauchen sie für das Auffinden der Plattform länger als andere Mäuse, gilt dies als schlechtes Gedächtnis. Nach der 10. Spritze werden die Tiere, vermutlich auf bereits erwähnte Weise getötet.

Um den Zuckerstoffwechsel im Gehirn zu untersuchen, muss eine Gruppe von Mäusen über Nacht fasten. Dies ist für Mäuse besonders einschränkend, da sie nachtaktiv sind und deshalb in dieser Zeit natürlicherweise am meisten Futter zu sich nehmen. Der Blutzuckerspiegel wird gemessen und eine Lösung radioaktiv markierten Zuckers wird in eine Schwanzvene gespritzt. Anschließend werden die Mäuse in Narkose versetzt und mit einem bildgebenden Verfahren untersucht.

In einem weiteren Versuch wird Mäusen eine radioaktiv markierte Substanz in die Schwanzvene gespritzt, die an Beta-Amyloide bindet. Auch diese Mäuse werden mit dem bildgebenden Verfahren untersucht. Nicht erwähnt, aber vermutlich werden diese Tiere (sowie die Mäuse, deren Blutzucker gemessen wird) ebenfalls getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Alzheimerforschung

Originaltitel: Discovery of a novel pseudo ?-hairpin structure of N-truncated amyloid-? for use as a vaccine against Alzheimer’s disease --

Autoren: Preeti Bakrania (1)*, Gareth Hall (2), Yvonne Bouter (3), Caroline Bouter (4), Nicola Beindorff (5), Richard Cowan (2), Sarah Davies (1), Jemma Price (1), Chido Mpamhanga (1), Elizabeth Love (1), David Matthews (1), Mark D. Carr (2)*, Thomas A. Bayer (3)*

Institute: (1) LifeArc, Centre for Therapeutics Discovery, Open Innovation Campus, Stevenage, SG1 2FX, Großbritannien, (2) Leicester Institute of Structural and Chemical Biology and Department of Molecular and Cell Biology, Henry Wellcome Building, University of Leicester, Leicester, Großbritannien, (3)* Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Georg-August-Universität Göttingen, Von-Siebold-Straße 5, 37075 Göttingen, (4) Klinik für Nuklearmedizin Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (5) Berlin Experimental Radionuclide Imaging Center (BERIC), Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2021; doi.10.1038/s41380-021-01385-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5379



Dokument 264

Titel: Der Genotyp des Serotonin-Transporters moduliert die Amygdala-Perfusion bei Mäusen im Ruhezustand und bei Stress durch Raubtiere in Abhängigkeit vom Geschlecht
Hintergrund: Wie wirkt sich der Geruch von Ratten auf die Durchblutung des Gehirns von gesunden oder gentechnisch veränderten Mäusen beiderlei Geschlechts aus?
Tiere: 64 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2–2531.01-81/10 genehmigt. Es werden in der Tieranlage des Zentrums für Experimentelle Molekulare Medizin an der Universität Würzburg Mäuse gezüchtet, die das Protein, das für den Transport von Serotonin (ein Hormon und Botenstoff) in die Zelle zuständig ist, entweder nicht besitzen oder besitzen. 57 Mäuse beider Geschlechter werden in Narkose gelegt und sie werden in einer speziell angefertigten Halterung an Ohren, Kopf und Zähnen in Rückenlage fixiert. Das Befestigen der Tiere wird durchgeführt, da die Narkose für die eigentlichen Versuche stark reduziert wird. Es werden radiologische Aufnahmen mittels funktioneller Magnetresonanztomographie vom Kopf angefertigt, während die Mäuse Rattengeruch ausgesetzt werden, welcher als angstauslösender Reiz für die Tiere dient. Außerdem finden Aufnahmen im Ruhezustand davor und nach der Stimulation mit dem Reiz statt. Mit weiteren 7 Tieren wird dasselbe Experiment gemacht, jedoch erhalten diese einen neutralen Geruch. Nach ca. 2 Stunden werden die Tiere getötet, indem ihnen in Narkose das Genick gebrochen wird. Bei einigen der Tiere wird anschließend das Gehirn zu weiteren Untersuchungszwecken entnommen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Psychologie, Psychiatrie, Stressforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Serotonin transporter genotype modulates resting state and predator stress-induced amygdala perfusion in mice in a sex-dependent manner

Autoren: Jann F. Kolter (1,2), Markus F. Hildenbrand (3), Sandy Popp (2), Stephan Nauroth (2), Julian Bankmann (1), Lisa Rother (1), Jonas Waider (2), Jürgen Deckert (1), Esther Asan (4), Peter M. Jakob (5), Klaus-Peter Lesch (2), Angelika Schmitt-Böhrer (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Zentrum für Psychische Gesundheit, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Margarete-Höppel-Platz 1, 97080 Würzburg, (2) Lehrstuhl für Molekulare Psychiatrie, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Zentrum für Psychische Gesundheit, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg, (3) Abteilung Magnetresonanz- und Röntgen-Bildgebung, Fraunhofer Entwicklungszentrum Röntgentechnik (EZRT), Würzburg, (4) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg (5) Experimental Physics 5, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: PLoS ONE 2021; 16(2): e0247311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5378



Dokument 265

Titel: Tumorwachstum unter Anwendung von rhGM-CSF in einem orthotopen Nagetier-Gliom-Modell
Hintergrund: Ratten werden kleine Tumorzellhaufen ins Gehirn gepflanzt und sie erhalten eine Substanz, die Abwehrzellen stimuliert, um zu schauen, ob und wie sich die Tumore dadurch verändern.
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der Regierung von Unterfranken unter der Nummer AZ 55.2–2531.01-65/10 genehmigt. Die 29 Ratten (Zuchtlinie Sprague-Dawley) werden durch eine Spritze in den Bauch in Narkose gelegt, ihnen wird der Kopf in einer speziellen Apparatur fixiert und es wird ihnen durch einen Mittellinienschnitt die Kopfhaut aufgeschnitten. Dann wird den Tieren ein 2 mm großes Loch in den Schädel gebohrt, die Großhirnrinde eingeschnitten und mithilfe eines Mikroskops ein „Tumor-Sphäroid“ 2–3 mm tief ins Gehirn gesetzt. Bei diesen Sphäroiden, die vorab künstlich erzeugt wurden, handelt es sich um einen dreidimensionalen Haufen von Tumorzellen mit einem Durchmesser von 200 bis 300µm. Nach der Operation erhalten 20 der Ratten jeden zweiten Tag eine Injektion mit einem Wirkstoff, der das Immunsystem stimuliert.

Bei 2 Tieren kommt es im Zusammenhang mit der Narkose zu „Komplikationen“, 14 Tiere werden im Laufe der Studie aufgrund schwerer Symptome, die mit dem Tumorwachstum einhergehen, getötet.

Es werden an den Tagen 7, 14, 21, 28, 32 und 42 nach der Operation radiologische Bilder mittels Magnetresonanztomographie (MRT) von den Köpfen der Tiere angefertigt, wofür die Ratten jedes Mal erneut betäubt werden und ihnen ein Kontrastmittel in die Bauchhöhle gespritzt wird. Nach jeder MRT-Untersuchung werden zwei zufällig ausgewählte Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet und ihnen werden das Gehirn und die Milz zu weiteren Untersuchungszwecken herausgenommen.

Bereich: Neurochirurgie, Krebsforschung

Originaltitel: Tumor growth under rhGM-CSF application in an orthotopic rodent glioma model

Autoren: Thomas Linsenmann (1)*, Anna Jawork (1), Thomas Westermaier (1), György Homola (2), Camelia Maria Monoranu (3), Giles Hamilton Vince (4), Almuth Friederike Kessler (1), Ralf-Ingo Ernestus (1), Mario Löhr (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums, Julius-Maximilians-Universität, Josef-Schneider-Straße 11, Haus B1, 97080 Würzburg, (2) Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg, (3) Abteilung für Neuropathologie, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg, (4) Neurochirurgische Klinik, Klinikum Aschaffenburg-Alzenau, Aschaffenburg

Zeitschrift: Oncology Letters 2019; 17(6): 4843–4850

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5377



Dokument 266

Titel: Expressionsmerkmale von mit Cisplatin und Trametinib behandelten Melanomen im Frühstadium bei Reisfischen
Hintergrund: In einem „Tiermodell“ für Melanome bei Menschen werden kleinen Fischen mit und ohne Hautkrebs zwei bereits bekannte Krebsmedikamente gegeben und die Auswirkungen der Behandlung auf das Erbgut der Tiere untersucht.
Tiere: 50 Fische (mindestens 50 Medaka (Japanische Reisfische))
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird unter der Nummer 55.2 - 2531.01 - 40/14 vom Veterinäramt der Bezirksregierung von Unterfranken genehmigt.

Die Versuche finden an gesunden und an transgenen japanischen Reisfischen (Medaka) statt. Bei letztgenannten handelt es sich um Tiere, die genetisch so verändert wurden, dass sie eine Form bösartigen Hautkrebses bereits im Larvenstadium entwickeln, der dann im weiteren Leben der Fische weiter fortschreitet. Je 15 Fische im Alter von 3-5 Wochen mit einer Länge von 8 bis 12 mm werden eine Woche lang dem Krebsmedikament Trametinib oder Cisplatin ausgesetzt. Zusätzlich erhalten 10 Fische als Kontrollgruppe nur das Lösungsmittel ohne Medikament darin und je 10 Tiere werden gar nicht behandelt. Anschließend werden die Tiere auf nicht beschriebene Art getötet und das Erbgut der Tiere wird untersucht.

Die Studie wurde durch die NIH (National Institutes of Health) und das Melanom-Forschungsnetzwerk der Deutschen Krebshilfe e.V. gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie, Dermatologie

Originaltitel: Expression Signatures of Cisplatin- and Trametinib-Treated Early-Stage Medaka Melanomas

Autoren: Barbara Klotz (1), Susanne Kneitz (1), Yuan Lu (2), William Boswell (2), John Postlethwait (3), Wesley Warren (4), Ronald B. Walter (2), Manfred Schartl (1,5,6)*

Institute: (1)* Physiologische Chemie, Biozentrum, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, (2) The Xiphophorus Genetic Stock Center, Department of Chemistry and Biochemistry, Texas State University, San Marcos, USA, (3) Institute of Neuroscience, University of Oregon, Eugene, USA, (4) Genome Sequencing Center, Washington University School of Medicine, St Louis, USA, (5) Lehrstuhl für Entwicklungsbiochemie, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, (6) Hagler Institute for Advanced Study and Department of Biology, Texas A&M University, College Station, USA

Zeitschrift: G3 (Bethesda) 2019; 9(7): 2267–2276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5376



Dokument 267

Titel: Dreidimensionale Lichtscheibenfluoreszenzmikroskopie der Lunge zur Untersuchung lokaler Interaktionen zwischen Immunsystem des Wirts und Aspergillus fumigatus
Hintergrund: Um zukünftige Tierversuche zu „verbessern“ werden verschiedene „Mausmodelle“ für eine Lungeninfektion mit einem krankmachenden Pilz verglichen, indem ein bestimmtes mikroskopisches Verfahren der angewendet wird
Tiere: 61 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Unterfranken unter den Nummern 55.2-2531.01-86-13 und 55.2-2532-2-403 genehmigt. Es werden 8 – 12 Wochen alte Mäuse der Linie BALB/c benutzt, die von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen wurden.

Die Mäuse werden in drei Gruppen zu je zwei Tieren eingeteilt und bei ihnen wird auf verschiedene Weisen das Immunsystem geschwächt. 2 Mäuse bekommen dazu zweimalig Cortisol, ein Stresshormon, unter die Haut gespritzt (C Gruppe) und bei weiteren 2 Mäusen wird zusätzlich zweimal das Chemotherapie-Medikament Cyclophosphamid in die Bauchhöhle injiziert (CC-Gruppe). Die zwei Mäuse der dritten Gruppe werden einer Bestrahlung ausgesetzt, die zu einer Knochenmarksschädigung führt (Bestrahlungs-Gruppe). Einen Tag nach der letzten Spritze (C-Gruppe und CC-Gruppe) bzw. drei Stunden nach der Bestrahlung der dritten Gruppe, werden die Tiere mit einem Pilz (Aspergillus fumigatus) infiziert, indem ihnen die Sporen in die Nase gesprüht werden. Dadurch entwickeln die Tiere eine Infektion in der Lunge (Aspergillose). Nach 16 Stunden oder nach 3 Tagen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und ihnen werden die Lungen zu Untersuchungszwecken entnommen. Dabei wird Lichtscheibenfluoreszenzmikroskopie (LSFM) angewendet, ein Verfahren, bei dem man das Gewebe und das Pilzwachstum in besserer Auflösung betrachten kann. Als Vergleich dienen unbehandelte gesunde Tiere (Kontrollgruppe).

Um zu zeigen, dass die Lichtscheibenmikroskopie zuverlässige Ergebnisse auch bei so wenigen Versuchstieren liefert, wird ein weiteres Experiment mit mindestens 15 Tieren durchgeführt, bei dem auch hier die Tiere auf oben beschriebene Weise immungeschwächt und infiziert werden. Außerdem werden verschiedene weitere Versuche mit gesunden, immungeschwächten oder infizierten Tieren gemacht, z.B. wird die LSFM mit weiteren biologischen Verfahren verglichen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Three-dimensional light sheet fluorescence microscopy of lungs to dissect local host immune-Aspergillus fumigatus interactions

Autoren: Jorge Amich (1,2), Zeinab Mokhtari (1,2), Marlene Strobel (1,2), Elena Vialetto (1), Dalia Sheta (1,2), Yidong Yu (1,2), Julia Hartweg (1,2), Natarajaswamy Kalleda (1,2), Katja J. Jarick (1), Christian Brede (1), Ana-Laura Jordán-Garrote (1), Sina Thusek (1), Katharina Schmiedgen (1), Berkan Arslan (1), Jürgen Pinnecker (3), Christopher R. Thornton (5), Matthias Gunzer (4), Sven Krappmann (6), Hermann Einsele (1), Katrin G. Heinze (3), Andreas Beilhack (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik II und Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Universitätsklinikum Würzburg, Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, 97080 Würzburg, (2) Zentrum für Infektionsforschung, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Haus D15, Josef-Schneider-Straße 2, 97080 Würzburg, (3) Rudolf-Virchow-Zentrum, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg, (4) Institut für Experimentelle Immunologie und Bildgebung, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, (5) Biosciences, University of Exeter, Exeter, Vereinigtes Königreich, (6) Mikrobiologisches Institut – Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Universitätsklinikum Erlangen und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: mBio 2020; 11(1): e02752-19

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5375



Dokument 268

Titel: Präklinische Langzeitevaluierung eines injizierbaren Chitosan-Nanocellulose-Hydrogels mit eingekapselten Stammzellen aus Fettgewebe in einem Schafmodell zur IVD-Regeneration
Hintergrund: An Schafen wird eine Behandlungsmethode getestet, die die Regeneration von Bandscheibenschäden stimulieren soll.
Tiere: 30 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden von der Landesdirektion Leipzig unter der Nummer TVV 44/13 genehmigt. Woher die weiblichen Merinoschafe stammen, wird nicht erwähnt. Bei allen 30 Schafen werden je Tier drei Bandscheiben der Lendenwirbelsäule geschädigt. Dazu wird unter Narkose mittel minimalinvasiver Techniken ein Stück des Bandscheibenknorpels herausgeschält. Außerdem wird etwas Fettgewebe aus der Lende entnommen und für die spätere Behandlung aufbewahrt. Nach der Operation bleiben die Tiere die ersten sieben Tage in Boxen, dann werden sie für 5 Wochen auf begrenzten Weidegang umgestellt. Sechs Wochen nach der Bandscheibenschädigung werden bei einer zweiten Operation zwei der geschädigten Bandscheiben durch Injektion eines mit Fettgewebsstammzellen beladenen Hydrogels behandelt. Die Tiere werden dann 10 Tage in begrenztem Umfang auf der Weide gehalten. Danach dürfen die Tiere in einer großen Herde weiden. 12 Monate nach der Implantation werden die Tiere unter Narkose durch Injektion des Tötungsmittels T61 getötet und die geschädigten Bandscheiben werden untersucht.

Die Arbeit wurde finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das DAAD-Praktikantenprogramm, RISE-Programm und das Whitaker Biomedical Engineering Research Fellowship.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Longterm pre-clinical evaluation of an injectable chitosan nanocellulose hydrogel with encapsulated adipose derived stem cells in an ovine model for IVD regeneration

Autoren: Christine Schmitt (1,2), Florian Radetzki (1,3), Annika Stirnweiss (2), Thomas Mendel (4,5), Christopher Ludtka (6), Andrea Friedmann (7,2), Andre Baerthel (7,8), Walther Brehm (8), Javorina Milosevic (9), Hans Jörg Meisel (9,10), Felix Goehre (7,10,11), Stefan Schwan (6,7)*

Institute: (1) Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (DOUW), Martin Luther Universität, Halle (Saale), Universitätsklinikum Halle, Ernst-Grube-Straße 40, 06120 Halle, (2) Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirurgische Klinik in Dessau-Roßlau, Dessau-Roßlau, (3) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Klinik für Plastische und Handchirurgie, BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH, Halle, (5) Department of Biomedical Engineering, University of Florida, Gainesville, Florida, USA, (6) Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM) Leipzig, Philipp-Rosenthal-Straße 55, 04103 Leipzig, (7)* Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, Walter-Hülse-Straße 1, 06120 Halle (Saale), (8) Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, (9) SpinPlant GmbH, Halle (Saale), (10) Neurochirurgie, BG Klinikum Bergmannstrost Halle gGmbH, Halle, (11) Faculty of Medicine, University of Helsinki, Helsinki, Finnland

Zeitschrift: Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine 2021; 15(7): 660-673

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5374



Dokument 269

Titel: Schlafentzug vor der Antigenexposition verändert das T-Zell Rezeptor-Repertoire nicht, beeinträchtigt aber die Bildung von Keimzentren während einer T-Zell-abhängigen B-Zell-Reaktion in der Milz von Mäusen
Hintergrund: Es wird die Auswirkung eines Schlafentzuges auf die Immunantwort von Mäusen untersucht. Hieraus werden Rückschlüsse auf die Wirkung einer Impfung nach Schlafentzug beim Menschen gezogen.
Tiere: 32 Mäuse
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer M11/14 genehmigt. Die Mäuse werden bei der Firma Janvier, St. Berthevin Cedex, Frankreich, gekauft. Ein Teil der Mäuse wird 6 Stunden lang durch Anfassen (Handling) wachgehalten, während ein anderer Teil ungestört bleibt. Unmittelbar nach dem Schlafentzug werden allen Tieren rote Blutkörperchen von Schafen in die Blutbahn injiziert. Dies soll eine „Herausforderung“ für das Immunsystem sein und die Produktion von Antikörpern bewirken. Nach drei oder 10 Tagen werden die Mäuse durch Kohlendioxid erstickt, Blut und Milzen werden untersucht.

Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.

Bereich: Immunologie, Impfstoffforschung

Originaltitel: Sleep restriction prior to antigen exposure does not alter the T cell receptor repertoire but impairs germinal center formation during a T cell-dependent B cell response in murine spleen

Autoren: Cornelia Tune (1), Julia Hahn (2), Stella E. Autenrieth (2), Martin Meinhardt (1), Rene Pagel (1), Andrea Schampel (1), Lisa-Kristin Schierloh (1), Kathrin Kalies (1), Juergen Westermann (1)*

Institute: (1) Universität zu Lübeck, Institut für Anatomie, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, (2) Medizinischen Fakultät, Eberhard Karls Universität Tübingen, Innere Medizin II - Hämatologie, Onkologie, klinische Immunologie und Rheumatologie, Otfried-Müller-Straße 10, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Brain, Behavor, and Immunity - Health 2021; 16: 100312

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5373



Dokument 270

Titel: Selektive intrakarotide Blutkühlung bei akutem ischämischem Schlaganfall: Eine Sicherheits- und Machbarkeitsstudie in einem Schlaganfallmodell am Schaf
Hintergrund: Bei Schafen wird ein künstlicher Schlaganfall unter normalen und gekühlten Bedingungen durchgeführt, um den Unterschied festzustellen.
Tiere: 20 Schafe
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg unter der Nummer #39-9185.81/G-15/38 genehmigt. Die Herkunft der Schafe wird nicht genannt. Die Tiere werden im „Center for Experimental Models and Transgenic Service“ (CMT, Stefan-Meier-Straße 17, 79104 Freiburg) der Universität Freiburg gehalten. Den Tieren wird unter Narkose im Bereich der Schläfe ein Loch in den Schädel gebohrt. Durch das Loch wird eine bestimmte Hirnschlagader aufgesucht und mit einem Clip zugeklemmt. Der Gewebebereich dahinter wird nun nicht mehr durchblutet, das Tier erleidet einen Schlaganfall. Die Wunde wird vorrübergehend verschlossen. Mittels Computertomographie wird der richtige Sitz der Klemme bestätigt. Drei Stunden später wird die Klemme wieder entfernt, das Blut kann wieder normal ins Gehirn fließen.

20 Minuten vor Entfernen des Clips wird bei 10 Schafen in die rechte Oberschenkelarterie ein 125 cm langer Katheter mit einer Kühlvorrichtung eingeführt und bis zur Halsarterie vorgeschoben. Bei den 10 anderen Schafen wird ein 90 cm langer Katheter ohne Kühlung in die Beinschlagader eingeführt. Es wird die Nasentemperatur gemessen, um zu sehen, ob sie durch die Kühlung abnimmt. Die Katheter werden für 3 Stunden belassen und dann wieder herausgezogen. In den folgenden 30 Tagen werden die Schafe alle paar Tage auf neurologische Schäden untersucht. Am 30. Tag nach der Auslösung des künstlichen Schlaganfalls werden die Schafe in Narkose durch Injektion von Kaliumchlorid in eine Vene getötet.

Die Autoren geben zu, dass die Statistik unzureichend ist, aber der Schlaganfall von Schafen, sei realistischer als der von Nagetieren. Eine Einschränkung sei auch die Anatomie des Schafhirns, das sich vom menschlichen Gehirn in Bezug auf Masse, der Blutversorgung und des umgebenden Gewebes unterscheidet.

Die Arbeit wurde vom Forschungsministerium und der Acandis GmbH finanziert.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Selective intra-carotid blood cooling in acute ischemic stroke: A safety and feasibility study in an ovine stroke model

Autoren: Giorgio F.M. Cattaneo (1), Andrea M. Herrmann (2,3), Sebastian A. Eiden (3), Manuela Wieser (3), Elias Kellner (4), Soroush Doostkam (5), Patrick Süß (5), Selina Kiefer (6), Lisa Fauth (6), Christoph J. Maurer(7), Julia Wolfertz (8), Björn Nitzsche (2), Michael Büchert (8), Tobias Jost (8), Gabriele Ihorst (9), Jörg Haberstroh (10), Christoph Mülling (2), Christoph Strecker (11), Wolf-Dirk Niesen (11), Mukesch J. Shah (12), Horst Urbach (3), Johannes Boltze (13), Stephan Meckel (3,14)*

Institute: (1) Institut für Biomedizinische Technik (BMT), Universität Stuttgart, Seidenstraße 36, 70174 Stuttgart, (2) Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Veterinäranatomie, Histologie und Embryologie, Leipzig, (3) Klinik für Neuroradiologie, Medizinische Fakultät Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Breisacher Straße 64, 79106 Freiburg, (4) Medizin Physik, Klinik für Radiologie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (5) Institut für Neuropathologie, Medizinische Fakultät Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (6) Institut für Klinische Pathologie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (7) Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum Augsburg, Augsburg, (8) Acandis GmbH, Pforzheim, (9) Zentrum Klinische Studien, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (10) Center for Experimental Models and Transgenic Service (CEMT), Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (11) Klinik für Neurologie und Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (12) Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (13) School of Live Sciences, University of Warwick, Coventry, Großbritannien, (14)* Zentrales Radiologie Institut, Kepler Universitätsklinikum GmbH, Johannes Kepler Universität Linz, Österreich

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism 2021; 11: 3097-3110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5372



Dokument 271

Titel: sGC-Stimulation senkt erhöhten Blutdruck in einem neuen Hundemodell für resistente Hypertonie
Hintergrund: Entwicklung eines „Tiermodells“ für künstlich ausgelösten Bluthochdruck, an dem Blutdrucksenker getestet werden können.
Tiere: 6 Hunde (Beagle)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studien werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Düsseldorf genehmigt. Die Beagle-Hunde stammen von der Firma Marshall BioResources, USA.

Bei einer ersten Operation wird der Brustkorb der Tiere aufgeschnitten und es wird ein Telemetriesensor in die Hauptschlagader (Aorta) eingebracht, zwei Kabel des Sensors werden direkt am Herzen angebracht. Der Brustkorb wird verschlossen. Mit dem Sensor können später Blutdruck und andere Blutmesswerte am unbetäubten Hund gemessen werden. Bei einer zweiten Operation wird der Bauch aufgeschnitten und die rechte Niere mit sterilisierter Seide umwickelt. Acht Wochen nach der Nierenumhüllung erfolgt die dritte Operation, bei der die rechte Nierenhauptarterie durch Einsetzen eines Gefäßstopfens verstopft wird. Durch diese Maßnahmen wird ein experimenteller Bluthochdruck erzeugt. Acht Wochen nach der dritten Operation zeigen alle 6 Hunde Bluthochdruck. Zu diesem Zeitpunkt beginnt eine 50 Wochen dauernde Testphase, bei der verschiedene Wirkstoffe und Kombinationen getestet werden. Um die Auswirkungen auf den Blutdruck nach einmal täglicher oraler Verabreichung der Testsubstanz BAY 41-2272, gängigen Blutdrucksenkern oder deren Kombinationen zu bewerten, werden die Hunde beobachtet und untersucht. Was mit den Tieren nach der ein Jahr dauernden Studie passiert, wird nicht erwähnt.

Die Studie wird von der Bayer AG finanziert.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Arzneimittelforschung

Originaltitel: sGC stimulation lowers elevated blood pressure in a new canine model of resistant hypertension

Autoren: Julia Vogel (1,2,3), Philip Boehme (2), Susanne Homann (4), Mario Boehm (5), Katharina Andrea Schu?tt (6), Katharina Boden (1,2), Jakob Balitzki (1,7), Jo?rg Hu?ser (1), Wilfried Dinh (1,2,8), Hubert Truebel (1,2), Peter Sandner (1,7), Thomas Mondritzki (1,2)*

Institute: (1)* Bayer AG, Friedrich-Ebert-Straße 217/333, 42117 Wuppertal, (2) Universität Witten/Herdecke, (3) Universität Duisburg-Essen, Essen, (4) Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität, Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie, Düsseldorf, (5) Justus-Liebig-Universität Gießen, Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Gießen, (6) Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, (Medizinische Klinik I), Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (7) Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (8) Kardiologie, Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Wuppertal

Zeitschrift: Hypertension Research 2021; 44: 1568-1577

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5371



Dokument 272

Titel: Ein neues sequenzielles Tiermodell für infektionsbedingte Brüche mit segmentalem Knochendefekt
Hintergrund: Die Behandlung von frakturbedingten Infektionen stellt für orthopädische Chirurgen eine Herausforderung dar. Ziel dieser Studie ist die Entwicklung eines zweistufigen Tiermodells für Knochenbrüche, das zur Bewertung neuer Knochenersatzstoffe verwendet werden könne, um die therapeutischen Möglichkeiten bei Menschen zu verbessern.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter den Nummer 35–9185.81/G-155/17 genehmigt. 30 Ratten werden bei Charles River gekauft. Bei einer ersten Operation wird unter Narkose die Haut am linken Oberschenkelknochen aufgeschnitten und die anhaftenden Muskeln am Knochen entfernt. Der Knochen wird in der Mitte durchgesägt. Die Markhöhle des Oberschenkelknochens wird mit einem Draht ausgehöhlt. Dann wird bei 15 Tieren eine Lösung mit Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in die Markhöhle injiziert. Durch einen Draht in der Markhöhle wird eine „instabile Rotationssituation“ geschaffen und die Wunde wird vernäht. Zwei Ratten sterben während der Operation, zwei weitere Tiere der nicht-infizierten Gruppen bekommen eine Infektion und werden getötet.

5 Wochen nach der ersten Operation werden die Ratten ein zweites Mal an derselben Stelle operiert, der Draht wird entfernt und eine Platte wird mit 6 Schrauben auf die Oberfläche des Oberschenkels geschraubt, um die Enden zusammenzuhalten. Die Tiere bekommen nach den Operationen Schmerzmittel. 8 Wochen nach der zweiten Operation werden alle überlebenden Ratten getötet.

Die Studie wurde von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin finanziell unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie

Originaltitel: A new sequential animal model for infection-related non-unions with segmental bone defect

Autoren: Lars Helbig (1), Thorsten Guehring (2), Nadine Titze (3), Dennis Nurjadi (4), Robert Sonntag (5), Jonas Armbruster (3), Britt Wildemann (6,7), Gerhard Schmidmaier (1), Alfred Paul Gruetzner (3), Holger Freischmidt (3)*

Institute: (1) Orthopädische Universitätsklinik, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) Arcus Sportklinik Pforzheim, Rastatterstr. 17-19, 75179 Pforzheim, (3)* Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Ludwig-Guttmann-Straße 13, 67071 Ludwigshafen, (4) Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Zentrum für Infektiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Labor für Biomechanik und Implantatforschung, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (6) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (7) Julius Wolff Institut, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, und Universitätsmedizin, Berlin, (8) Unfallklinik Ludwigshafen, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Ludwigshafen

Zeitschrift: BMC Musculoskeletal Disorders 2020; 21: 329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5370



Dokument 273

Titel: Kognitive Beeinträchtigung und autismusähnliches Verhalten bei SAPAP4-defizienten Mäusen
Hintergrund: An genetisch veränderten Mäusen soll herausgefunden werden, welche Gendefekte beim Autismus des Menschen eine Rolle spielen.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens, wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz genehmigt (79/03, 79/11, 105/12, 11/14, ORG491). Die Zucht der Mäuse erfolgt in der Tierhaltungsanlage des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Es werden genetisch veränderte Mäuse erzeugt, die ein bestimmtes Protein (SAPAP4) nicht mehr bilden können. Um zu erfahren, ob die Genveränderung vorliegt, d.h., die Tiere das oben genannte Protein nicht ausbilden können, wird den Tieren eine Gewebeprobe aus dem Schwanz entnommen (üblicherweise wird die Schwanzspitze abgeschnitten). Die in den Versuchen benutzen Mäuse sind Tiere der mindestens elften Generation seit Erzeugung der Mutation. Im Alter von 3 bis 4 Monaten werden einige Mäuse mit einem Narkosegas betäubt, enthauptet und die Gehirne werden für Experimente entnommen.

Jungtiere im Alter von 8 bis 12 Tagen werden narkotisiert und ihnen werden Messelektroden in das Gehirn eingeführt, mit denen für mindestens eine Stunde Hirnaktivitäten gemessen werden. Die Tiere werden danach auf nicht beschriebene Weise getötet und ihr Gehirn wird ebenfalls untersucht.

Des Weiteren finden Verhaltensexperimente mit mindestens 71 erwachsenen Tieren beider Geschlechter statt. Dafür werden beispielsweise Mäuse, nachdem sie eine Zeit lang allein gehalten wurden, zu zweit zusammengesetzt und ihr Verhalten wird analysiert.

In einem weiteren Versuch werden die Mäuse für 15 Minuten in eine Box gebracht und Verhaltensparameter, wie die gelaufene Strecke, die mittlere Mindestabstand zur Wand oder die Selbstpflege werden untersucht. Außerdem werden die Tiere in eine Versuchsapparatur in der Form eines Plus gegeben, bei der zwei Arme von Wänden begrenzt und zwei Arme offen sind. Halten sich die Mäuse eher in den geschlossenen Armen auf, wird das als Angstverhalten interpretiert. In einem anderen Labyrinth in Form eines Ypsilons wird gemessen, wie die Tiere die Umgebung erkunden. Im „Wasser- Labyrinth“ werden die Tiere in ein Wasserbecken mit 145 cm Durchmesser gegeben und müssen schwimmend eine kleine Plattform finden, die unter der Wasseroberfläche versteckt liegt. Zuvor wurde den Tieren dieser Versuch bereits an drei Tagen beigebracht. Die Tiere ohne das Protein schneiden laut der Ergebnisse der Experimente in den Lernversuchen schlechter ab, zeigen beeinträchtigte soziale Interaktionen, mangelnde Aufmerksamkeit, sowie eine verstärkte Bewegungsaktivität, was zusammengenommen als Verhalten gedeutet wird, das dem von Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung ähnelt.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Werner Otto Stiftung, der Landesforschungsförderung Hamburg, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und dem Deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Psychiatrie, Psychologie, Genetik

Originaltitel: Cognitive impairment and autistic-like behaviour in SAPAP4-deficient mice

Autoren: Claudia Schob (1), Fabio Morellini (2), Ora Ohana (3), Lidia Bakota (4), Mariya V. Hrynchak (4), Roland Brandt (4), Marco D. Brockmann (5), Nicole Cichon (5), Henrike Hartung (5), Ileana L. Hanganu-Opatz (5), Vanessa Kraus (2), Sarah Scharf (2), Irm Herrmans-Borgmeyer (6), Michaela Schweizer (7), Dietmar Kuhl (3), Markus Wöhr (8), Karl J. Vörckel (8), Julia Calzada-Wack (9), Helmut Fuchs (9), Valérie Gailus-Durner (9), Martin Hrab? de Angelis (9,10,11), Craig C. Garner (12), Hans-Jürgen Kreienkamp (1), Stefan Kindler (1)*

Institute: (1) Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20251 Hamburg, (2) Forschungsgruppe Verhaltensbiologie, Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg (ZMNH), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Institut für Molekulare und Zelluläre Kognition, ZMNH, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Abteilung Neurobiologie, Universität Osnabrück, Osnabrück, (5) Institut für Entwicklungsneurophysiologie, Institut für Neuroanatomie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (6) Transgene Maus Facility, ZMNH, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (7) Morphologie und Elektronenmikroskopie, ZMNH, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (8) Verhaltensneurowissenschaft, Experimentelle und Klinische Biopsychologie, Fachbereich Psychologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (9) German Mouse Clinic, Institut für Experimentelle Genetik, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg, (10) Lehrstuhl für Experimentelle Genetik, School of Life Science Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (11) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg, (12) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), c/o Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Translational Psychiatry 2019; 9: 7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5369



Dokument 274

Titel: Die gezielte Beeinflussung der Wechselwirkungen zwischen miR-34a und Pdgfra korrigiert teilweise die Alveologenese bei experimenteller bronchopulmonaler Dysplasie
Hintergrund: In einem „Mausmodell“ wird untersucht, welche Gene eine Rolle spielen bei der Krankheit bronchopulmonale Dysplasie, die Neu- und Frühgeborene z.B. nach längerer künstlicher Beatmung betreffen kann.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Darmstadt unter den Nummern B2/277, B2/1002 und B2/1060 genehmigt. Es werden Mäuse 6 verschiedener genmanipulierter Zuchtlinien vom The Jackson Laboratory (USA) bezogen. Die genveränderten Tiere werden mit Mäusen der Zuchtlinie C57BL/6 gekreuzt. Es wird in einem „Mausmodell“ versucht, eine sogenannte bronchopulmonale Dysplasie nachzuahmen, eine Krankheit, die beim Menschen bei Früh- und Neugeborenen vorkommen kann, wenn diese zum Beispiel zu lange künstlich beatmet werden. Dazu werden die Mäuse gepaart und die neugeborenen Tiere beider Geschlechter erhalten eine einmalige Dosis des Brustkrebsmittels Tamoxifen in die Bauchhöhle injiziert, wodurch bestimmte Gene „angeschaltet“ werden. Die neugeborenen Mäuse werden in zwei Gruppen eingeteilt, wovon die eine Gruppe 14 Tage lang bei einer Umgebung mit zu hoher Sauerstoffkonzentration (85%) gehalten wird, die Kontrolltiere dagegen bei normaler Sauerstoffkonzentration von 21%. Die säugenden Muttertiere werden in 24-Stunden-Intervallen abwechselnd unter diesen beiden Umgebungsbedingungen gehalten. Die Jungtiere werden entweder an Tag 3, 5 oder 14 nach der Geburt durch Injektion des Schlafmittels Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet und ihnen werden die Lungen für weitere Untersuchungen entnommen.

Weitere erwachsene weibliche Mäuse werden mittels eines Narkosegases getötet und auch ihnen werden die Lungen zu Untersuchungszwecken herausgeschnitten.

Diese Studie wurde gefördert von der Max-Planck-Gesellschaft, der Rhön Klinikum AG, dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg, dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und durch das LOEWE-Programm der hessischen Landesregierung.

Bereich: Neugeborenenkunde, Lungenforschung

Originaltitel: Targeting miR-34a/ Pdgfra interactions partially corrects alveologenesis in experimental bronchopulmonary dysplasia

Autoren: Jordi Ruiz-Camp (1,2), Jennifer Quantius (2), Ettore Lignelli (1,2), Philipp F. Arndt (2), Francesco Palumbo (1,2), Claudio Nardiello (1,2), David E. Surate Solaligue (1,2), Elpidoforos Sakkas (1,2), Ivana Mizíková (1,2), Jose Alberto Rodríguez-Castillo (1,2), Istvan Vadasz (2), William D. Richardson (3), Katrin Ahlbrecht (1,2), Susanne Herold (2), Werner Seeger (1,2), Rory E. Morty (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Entwicklung und Umbau der Lunge, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Ludwigstraße 43, 61231 Bad Nauheim, (2) Abteilung für Innere Medizin (Pneumologie), University of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Klinikstr. 33, 35392 Gießen, (3) Wolfson Institute for Biomedical Research, University College London, London, Großbritannien

Zeitschrift: EMBO Molecular Medicine 2019; 11: e9448

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5368



Dokument 275

Titel: Hydroxyethylstärke (130 kD), nicht aber die kristalloide Volumenunterstützung, verbessert die Mikrozirkulation bei normotensiver Endotoxämie
Hintergrund: In der Studie wird Goldhamstern ein großes Metallgestell mit einem „Beobachtungsfenster“ auf den Rücken implantiert und sie erhalten eine Substanz, wodurch eine Sepsis (ugs. Blutvergiftung) simuliert wird. Es wird untersucht, wie sich eine beim Menschen eingesetzte Behandlungsmethode auf den Blutkreislauf in den kleinsten Gefäßen auswirkt.
Tiere: 53 Hamster (Syrische Goldhamster)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesratsamt Homburg/Saar unter dem Zeichen K110/180-07 genehmigt. Es werden 6 bis 8 Wochen alte syrische Goldhamster mit einem Körpergewicht von 60 bis 80 Gramm verwendet. Die Hamster werden in Narkose gelegt und ihnen wird auf den Rücken eine Rückenhautkammer implantiert. Dafür wird eine Hautfalte stark gedehnt und zwischen zwei Titanrahmen gespannt. In einem kreisförmigen Bereich von 15 mm Durchmesser wird den Tieren die oberste Hautschicht komplett entfernt und die darunterliegenden Gewebe werden mit einem Deckglas abgedeckt, welches in den Titanrahmen integriert ist. So entsteht ein rundes Fenster, durch das man die darin liegenden Strukturen, wie die Muskulatur und kleine Gefäße im Mikroskop am unbetäubten Tier untersuchen kann. In die Halsvene wird den Tieren außerdem ein Katheter eingebracht, von dem ein Schlauch unter der Haut Richtung Nacken geführt und an dem Titanrahmen befestigt wird. Nach der Operation dürfen sich die Tiere mindestens 72 Stunden „erholen“, bis der Versuch startet.

Die Goldhamster bekommen nun über den Katheter ein Endotoxin (Bakterienbestandteil) in die Vene gespritzt, das zu einer Blutvergiftung führt. Nach drei Stunden erhalten drei Gruppen von Hamstern (je 6-8 Tiere) über eine Stunde lang Hydroxyethylstärke (HES) oder Kochsalzlösung oder nichts (Kontrollgruppe). Bei allen Hamstern wird der Blutkreislauf in den kleinen Blutgefäßen mittels Mikroskopie vor der Gabe des Endotoxins, sowie 0,5, 3, 4, 8 und 24 Stunden danach untersucht. Dafür werden die Hamster in wachem Zustand in Plexiglasröhren fixiert und es wird das runde Fenster der Rückenhautkammer benutzt, um die Mikrogefäße genau anzuschauen.

Zusätzlich erhalten noch 12 weitere Goldhamster das Endotoxin und 3 Stunden später HES, bzw. eine Kochsalzlösung oder keines von beiden (je 4 Tiere). Bei diesen Tieren wird zu Beginn, sowie nach 1, 3, 4, 8 und 24 Stunden die Herzfrequenz und der Blutdruck über einen Katheter gemessen, der ihnen in Narkose in die Halsschlagader eingeführt worden ist.

Am Ende des Beobachtungszeitraumes wird den Tieren unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und Blut aus der Hauptschlagader gewonnen. Es wird nicht erwähnt, aber es ist anzunehmen, dass die Tiere dabei getötet werden.

Des Weiteren werden zusätzliche 12 Tiere auf die drei oben beschriebenen Arten behandelt und bereits nach 8 Stunden findet die Blutentnahme statt. Als Kontrollen für die Laborparameter wird außerdem das Blut von 8 gesunden Tieren ohne Behandlung gewonnen und untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Fresenius Kabi Deutschland GmbH gefördert.

Bereich: Sepsisforschung, Gefäßforschung

Originaltitel: Hydroxyethyl starch (130 kD), but not crystalloid volume support, improves microcirculation during normotensive endotoxemia

Autoren: Johannes N. Hoffmann (1)*, Brigitte Vollmar (2), Matthias W. Laschke (2), Dietrich Inthorn (1), Friedrich W. Schildberg (1), Michael D. Menger (2)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Anesthesiology 2002; 97:460-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5367



Dokument 276

Titel: Die Histon-Methyltransferase KMT2D, die bei Patienten mit Kabuki-Syndrom mutiert ist, ist für die Bildung und Migration von Zellen der Neuralleiste erforderlich
Hintergrund: Um herauszufinden, welche Gendefekte für die seltene menschliche Erbkrankheit Kabuki-Syndrom verantwortlich ist, werden Frosch-Embryonen mittels gentechnischer Verfahren so verändert, dass sie Merkmale wie z.B. Gesichtsfehlbildungen entwickeln.
Tiere: Frösche (Anzahl unbekannt)(Krallenfrösche (Xenopus laevis))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt und die Versuche finden in den Gebäuden des Fachbereichs Biologie der Philipps-Universität Marburg statt. Weiblichen geschlechtsreifen Fröschen wird am Tag vor der Eiablage das Schwangerschaftshormon hCG injiziert, um den Eissprung auszulösen. Nach der Eiablage werden mittels künstlicher Befruchtung Embryonen gewonnen. Im Zwei-Zell-Stadium werden diesen Embryonen mittels sogenannter Mikroinjektion bestimmte Gene eingespritzt. Die nun gentechnisch veränderten Tiere werden im Kaulquappenstadium getötet und untersucht und es zeigen sich abhängig vom injizierten Molekül Schädel- und Gesichtsfehlbildungen, kleinere oder fehlende Augen, sowie eine Verringerung des Knorpelgewebes. In einem weiteren Versuch wird Gewebe der Neuralleiste (eine Gewebestruktur während der Embryonalentwicklung) von gentechnisch veränderten Embryos in andere Embryos transplantiert, bei denen die Zellen der Neuralleiste vorher entfernt wurden. Des Weiteren werden Embryonen auch Zellen der Neuralleiste entfernt, um die Zellen außerhalb des Organismus (in vitro) zu untersuchen. Die Embryos werden durch Einfrieren in flüssigem Stickstoff getötet.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Molekularbiologie

Originaltitel: The histone methyltransferase KMT2D, mutated in Kabuki syndrome patients, is required for neural crest cell formation and migration

Autoren: Janina Schwenty-Lara (1), Denise Nehl (1), Annette Borchers (1,2)*

Institute: (1) Fachbereich Biologie, Molekulare Embryologie, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Straße 8, 35043 Marburg, (2) DFG Internationales Graduiertenkolleg, Membrane Plasticity in Tissue Development and Remodeling, GRK 2213, Philipps-Universität Marburg, Marburg

Zeitschrift: Human Molecular Genetics 2020; 29(2): 305-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5366



Dokument 277

Titel: Die Augen sind für die Magnetrezeption bei Säugetieren erforderlich
Hintergrund: Die magnetische Orientierung von Graumullen wird getestet, nachdem ihnen die Augen entfernt wurden. Ergebnis: Graumulle mit Augen bauen vorzugsweise im Südwesten ihr Nest, während Tiere, denen die Augen herausgeschnitten wurden, keine Richtung bevorzugen.
Tiere: 40 Mulle (Ansells Graumulle)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter den Nummern 50.05-230-37/06 und 84-02.04.2015.A387 genehmigt. Die 22 männlichen und 18 weiblichen Ansells Graumulle (Fukomys anselli) stammen aus dem Zuchtbestand des Instituts für Allgemeine Zoologie der Universität Duisburg-Essen und werden als Paare oder Familiengruppen unterschiedlicher Größen gehalten. Ansells Graumulle sind kleine, in Afrika vorkommende Nagetiere. Es finden 2 Versuchsreihen statt. Bei 26 Tieren werden die Augen komplett entfernt. Dafür werden die Tiere in Narkose gelegt und die Augen werden jeweils durch einen einzigen Schnitt mit einer gebogenen kleinen Schere herausgeschnitten. Dabei werden der Sehnerv, sowie vier weitere Nerven, die den Bereich des Auges versorgen, durchtrennt. Die Nagetiere werden zur Genesung in ihre Terrarien zurückgesetzt und die Erholungszeit zwischen der Operation und den Versuchen beträgt mindestens 3 Wochen in der ersten Versuchsreihe und mindestens 18 Monate in der zweiten Versuchsreihe.

Für Nestbau-Versuche werden die Graumulle einzeln oder paarweise in eine kreisförmige lichtabgeschirmte Arena gesetzt und ihnen werden Nistmaterialien gegeben. Etwa eine Stunde lang haben sie Zeit, ein Nest aus Papierschnipseln zu bauen, die in dem Gebiet verteilt sind, wobei die Mitte durch einen Kunststoffzylinder blockiert ist. Wenn anschließend kein Nest zu erkennen ist, wird der Versuch unter anderen magnetischen Bedingungen wiederholt, bis ein Nest zu erkennen ist. In einer ersten Versuchsreihe werden 12 Tiere paarweise in oben beschriebenem Versuchsaufbau in einem Gewächshaus auf dem Campus der Universität Essen getestet, wobei je vier Versuchsdurchläufe vor der Entfernung der Augen und sechs Durchgänge danach erfolgen. In einer zweiten Versuchsreihe wird der gleiche Versuch in einer Holzhütte, die durch ein Aluminiumnetz gegen Hochfrequenzstrahlung abgeschirmt wird, in Essen-Haarzopf an 28 Graumullen einzeln oder paarweise durchgeführt, wobei bei 14 Tieren die Augen entfernt wurden.

Jedes Tier oder Paar wird im umgebenen Magnetfeld und in drei zusätzlichen künstlich erzeugten Magnetfeldern getestet. Es wird geschaut, wo genau im Bezug zum Magnetfeld die Tiere ihr Nest bauen.

Zuvor werden mittels Videoaufzeichnungen in der Länge von mindestens 7 Stunden das Verhalten (z.B. Ruhen, Fressen, Putzen) von 6 Tieren ohne Augen und 8 Kontrolltieren beobachtet, um zu überprüfen, ob sich die Tiere ohne Augen normal verhalten.

Das weitere Schicksal der Tiere nach den Versuchen wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert, sowie teilweise durch die Europäische Union und das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport der Tschechischen Republik.

Bereich: Tierphysiologie, Neurobiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Eyes are essential for magnetoreception in a mammal

Autoren: Kai R. Caspar (1), Katrin Moldenhauer (1), Regina E. Moritz (1,2), Pavel N?mec (3), E. Pascal Malkemper (4), Sabine Begall (1,5)*

Institute: (1) Gruppe Allgemeine Zoologie, Universität Duisburg-Essen, Universitätsstr. 5, 45117 Essen, (2) Fachgebiet Sehen, Sehbeeinträchtigung & Blindheit, Fakultät 13, Technische Universität Dortmund, Dortmund, (3) Department of Zoology, Faculty of Science, Charles University, Prag, Tschechische Republik, (4) Max-Planck- Forschungsgruppe Neurobiologie des Magnetsinns, Forschungszentrum caesar (Center of Advanced European Studies and Research), Bonn, (5) Department of Game Management and Wildlife Biology, Faculty of Forestry and Wood Sciences, Czech University of Life Sciences, Prag , Tschechische Republik

Zeitschrift: Journal of The Royal Society Interface 2020; 17(170): 20200513

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5365



Dokument 278

Titel: Dopamin, Schlaf und neuronale Erregbarkeit modulieren beta-Amyloid-gesteuertes Vergessen in Drosophila
Hintergrund: Um herauszufinden, wie es bei der Alzheimer-Krankheit zur Vergesslichkeit kommt, werden Taufliegen (Drosophila melanogaster) genetisch so verändert, dass sie bestimmte Ablagerungen im Gehirn entwickeln, die denen bei an Alzheimer erkrankten Menschen ähneln, und mit ihnen werden verschiedene Lern- und Gedächtnisversuche durchgeführt.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Taufliegen (Drosophila melanogaster))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Für die Experimente werden Taufliegen (Drosophila melanogaster) verschiedener Stämme verwendet, die aus Zuchtzentren und Universitäten in Japan, den USA und Großbritannien stammen. Die Fliegen werden in kleinen Plastikgefäßen aufgezogen und untereinander so gekreuzt, dass eine Versuchslinie entsteht, die eine Art von Ablagerungen an bestimmten Stellen im Gehirn entwickelt, die denen beim Menschen mit Alzheimer-Krankheit ähneln. Außerdem werden einige Fliegen genetisch so modifiziert, dass sich beispielsweise unterschiedliche Nervenzellen beeinflussen lassen oder ganz ausgeschaltet werden. So kann bei bestimmten Tieren durch eine höhere Temperatur der Schlaf gefördert werden.

Die Fliegen werden für verschiedene „Gedächtnistests“ bei gedämpftem Rotlicht trainiert, so genannte Konditionierung. Die Tests finden in kompletter Dunkelheit statt. Es werden jeweils Gruppen von 50 bis 100 Fliegen in eine Röhre gegeben und ihnen wird für 60 Sekunden ein erster Geruch präsentiert. Parallel dazu werden Stromstöße über Kupferdrähte in der Röhre abgegeben. Danach wird den Fliegen 60 Sekunden lang ein zweiter Geruch dargeboten. Nach 3 Minuten, 2, 4 oder 6 Stunden wird anschließend die „Gedächtnisleistung“ der Tiere getestet, indem sie in eine zweiarmige Apparatur gegeben werden, in der sich die Fliegen entweder in Richtung des einen oder des anderen Geruchs bewegen können. Entscheiden sich die Fliegen eher für den Geruch, der nicht mit den Stromschlägen kombiniert war, gilt das als gute Gedächtnisleistung. Die Versuche werden mit Tieren verschiedener Altersklassen durchgeführt.

In einem weiteren Versuch werden Gruppen von 50 bis 100 Fliegen zunächst 19-21 Stunden ausgehungert. In einer mit Filterpapier ausgekleideten Röhre bekommen sie 60 Sekunden lang einen Geruch präsentiert. Dann werden sie in ein anderes Röhrchen überführt, in dem das Filterpapier in Zuckerlösung getränkt ist, und bekommen dort einen anderen Geruch präsentiert. Direkt danach, nach 2, 6 oder 24 Stunden wird der oben beschriebene Gedächtnistest durchgeführt.

Einige der Fliegen werden für „Kälteschock-Experimente“ nach der Konditionierung in vorgekühlte Gefäße überführt und diese werden 2 Minuten lang in Eiswasser gegeben. Bis zur „Gedächtnistestung“ nach 2 Stunden werden sie anschließend wieder bei 25°C gehalten.

Zusätzlich finden verschiedene Experimente statt, die die Wahrnehmung der Tiere testen sollen. Dafür werden auch hier mehrere Fliegen in eine zweiarmige Apparatur gebracht, in der sie beispielsweise zwischen Stromstößen und keinen Stromstößen wählen können, oder vorher ausgehungerte Tiere die Wahl haben zwischen einem mit Zuckerlösung und einem mit Wasser getränktem Rohr.

Für die Versuche erhält ein Teil der Fliegen über das Futter Medikamente, beispielsweise ein Schlafmittel (Gaboxadol), oder ein Mittel, das beim Menschen bei Epilepsie eingesetzt wird (Levetiracetam). Es finden außerdem Gewebeuntersuchungen statt. Dafür werden adulte Fliegen auf Eis betäubt und ihnen wird das Gehirn entnommen. Das Schicksal der weiteren Tiere wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde durch den Schweizerischen Nationalfonds, die Novartis Stiftung für medizinisch-biologische Forschung und die Stiftung Synapsis gefördert.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Dopamine, sleep, and neuronal excitability modulate amyloid-?–mediated forgetting in Drosophila

Autoren: Jenifer C. Kaldun (1), Shahnaz R. Lone (1,2), Ana M. Humbert Camps (1), Cornelia Fritsch (1), Yves F. Widmer (1), Jens V. Stein (3), Seth M. Tomchik (4), Simon G. Sprecher (1)*

Institute: (1) Department of Biology, University of Fribourg, Ch. Du Musée 10, 1700 Fribourg, Schweiz, (2) Department of Animal Sciences, Central University of Punjab, Bathinda, Indien, (3) Department of Medicine, University of Fribourg, Fribourg, Schweiz, (4) Department of Neuroscience, The Scripps Research Institute, Jupiter, Florida, USA

Zeitschrift: PLOS Biology 2021; 19(10): e3001412

Land: Schweiz

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5364



Dokument 279

Titel: Entschlüsselung der Rolle der humoralen und zellulären Immunantwort auf unterschiedliche COVID-19 Impfstoffe - ein Vergleich von Impfstoff-Kandidatengenen bei Roborowski-Zwerghamstern
Hintergrund: Impfstoffe gegen verschiedene Oberflächenstrukturen (unter anderem das Spike-Protein) von SARS-CoV-2 Viren werden an Hamstern und Mäusen getestet.
Tiere: 70 Tiere verschiedener Arten (45 Roborowski-Zwerghamster, 25 Mäuse)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin, unter der Nummer 0086/20 genehmigt. Die Hamster stammen aus dem deutschen Haustierhandel und werden in Gruppen von 3 bis 6 Tieren gehalten. Die Tiere werden in fünf verschiedene Gruppen unterteilt und jedem Tier wird ein Transponder unter der Haut eingesetzt, der die Identifizierung der Tiere und auch die Messung der Körpertemperatur ermöglicht. Die Hamster erhalten verschiedene experimentelle Corona-Impfstoffe, die ihnen in die Bauchhöhle gespritzt werden. Vier Hamstergruppen erhalten dabei Impfstoffe die das Immunsystem gegen verschiedene Oberflächenstrukturen (unter anderem das Spike-Protein) des SARS-CoV-2 Virus trainieren sollen, eine Gruppe erhält zur Kontrolle eine den Impfstoffen ähnliche Substanz. Die Hamster werden 21 Tage nach der Impfung in Narkose versetzt und ihnen wird eine bestimmte Menge des Virus SARS-CoV-2 in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. Die Tiere werden im Anschluss regelmäßig untersucht und ihr Gewicht und ihre Temperatur werden täglich kontrolliert. Dabei wird festgestellt, dass die Tiere, die keinen Impfstoff erhalten haben, innerhalb von 7 Tagen einen Gewichtsverlust von ungefähr 10 % ihres Körpergewichts erleiden. Am 2., 5. und 7. Tag nach der Infektion werden jeweils 3 Hamster aus jeder Gruppe getötet. Dazu werden die Tiere in Narkose versetzt und ausgeblutet. Das Blut wird für weitere Analysen verwendet und es werden Abstriche aus dem Rachen entnommen. Die Lungen werden entnommen und genauer untersucht; dabei werden bei allen Tieren durch Entzündungen verursachte Schäden gefunden.

Zusätzlich zu den Versuchen mit Hamstern werden Mäuse des Inzuchtstamms C57BL/6 verwendet, die aus der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld) stammen. Sie werden in 5 Gruppen von je 5 Tieren aufgeteilt. Jeder Gruppe Mäuse werden verschiedene experimentelle Impfstoffe in die Bauchhöhle gespritzt. Drei Wochen nach der Impfung werden die Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Blut und Milz werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Einsteinstiftung und das Nationale Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin zu Covid-19 (NaFoUniMedCovid19) gefördert.

Bereich: Virologie, Corona-Forschung

Originaltitel: Deciphering the role of humoral and cellular immune responses in different COVID-19 vaccines - a comparison of vaccine candidate genes in Roborovski dwarf hamsters

Autoren: Jakob Trimpert (1), Susanne Herwig (2), Julia Stein (3), Daria Vladimirova (1), Julia M. Adler (1), Azza Abdelgawad (1), Theresa C. Firsching (4), Tizia Thoma (3), Jalid Sehouli (2), Klaus Osterrieder (5), Achim D. Gruber (4), Birgit Sawitzki (3), Leif Erik Sander (6), Günter Cichon (2)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (2) Klinik für Gynäkologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin, (3) Institut für Medizinische Immunologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (5) Public Health, Jockey Club College of Veterinary Medicine and Life Sciences, City University of Hong Kong, Kowloon, Hong Kong, (6) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Viruses 2021; 13: 2290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5363



Dokument 280

Titel: Spinale Relaisneuronen für die zentrale Kontrolle autonomer Nervenbahnen in einem photoperiodischen Nagetier
Hintergrund: Position und Verteilung bestimmter Nervenzellen im Rückenmark werden an Hamstern untersucht.
Tiere: 14 Hamster (Dsungarische Zwerghamster)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz unter der Nummer 177-07/961-30 genehmigt. Die erwachsenen männlichen Hamster stammen aus der Zucht des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Universität Mainz; der Ursprung der Kolonie ist die Zucht des Instituts für Reproduktionsmedizin der Universität Münster. Die Tiere werden unter einem konstanten Tagesrhythmus bestehend aus 16 Stunden Helligkeit und 8 Stunden Dunkelheit gehalten. Den Hamstern wird ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt. Anschließend wird ein Nervenknoten im Bereich der Halswirbelsäule freigelegt und ein Farbstoff, welcher Nervenzellen färbt, direkt in den Nervenknoten gespritzt. Nach sieben Tagen werden die Tiere erneut in Narkose versetzt und ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten, so dass das Herz freigelegt wird. Eine Nadel wird in das schlagende Herz gestochen. Durch die Nadel wird zunächst eine Kochsalzlösung und anschließend eine Chemikalie, die die Gewebe des Tieres konservieren soll, in das Herz und den Blutkreislauf gepumpt. Der rechte Herzvorhof wird zerschnitten, damit das Blut austreten und die Flüssigkeiten das gesamte Gefäßsystem durchfließen kann. Während dieses Eingriffs sterben die Tiere. Das Rückenmark der Tiere wird entnommen, zerschnitten und unter dem Mikroskop untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Naturwissenschaftlich-Medizinisches Forschungszentrum in Mainz gefördert.

Bereich: Neuroanatomie, Biorhythmusforschung, Neurologie

Originaltitel: Spinal relay neurons for central control of autonomic pathways in a photoperiodic rodent

Autoren: Stefan Reuss

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität, Langenbeckstraße 1, 55101 Mainz

Zeitschrift: Journal of Integrative Neuroscience 2021; 20(3): 561-571

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5362



Dokument 281

Titel: Mechanismen der pallidalen tiefen Hirnstimulation: Veränderung der cortico-striatalen synaptischen Kommunikation in einem Tiermodell für Dystonie
Hintergrund: Es soll an Hamstern erforscht werden, auf welche Weise sich eine Tiefenhirnstimulation auf neurologisch bedingte Bewegungsstörungen auswirkt. Die Tiefenhirnstimulation wird bereits seit Jahren an Patienten zur Behandlung z.B. von Parkinson eingesetzt.
Tiere: 127 Hamster
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter der Nummer Az: 7221.3-1-053/17 genehmigt. 84 der Hamster stammen aus der Zucht des Instituts für Pharmakologie der Universität Leipzig. Sie leiden an einer Mutation, die neurologisch bedingte Bewegungsstörungen (Dystonie) begünstigt, welche mit dem unwillkürlichen Zusammenziehen von Muskeln einhergehen. Als Kontrollen dienen 43 gesunde gleichaltrige Hamster. Die gesunden Hamster werden von der Versuchstierzucht Janvier Labs bereitgestellt und stammen ursprünglich aus dem Zentralinstitut für Versuchstierzucht in Hannover.

Im Alter von 21 Tagen werden die Hamster auf das Vorhandensein von Bewegungsstörungen untersucht. Dazu werden die Tiere nach einem dreistufigen Protokoll Stress ausgesetzt. Dieses Protokoll besteht vermutlich - wie in vorangegangenen Veröffentlichungen der Autoren beschrieben wird - daraus, dass die Tiere zunächst aus ihrem Käfig genommen und auf eine Waage gesetzt werden, ihnen eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gespritzt wird und sie schließlich in einen neuen Käfig gesetzt werden. Die Tests werden alle 2 bis 3 Tage wiederholt. Bei den Hamstern mit der Mutation werden dabei schwere Bewegungsstörungen festgestellt. Im Alter von 32 bis 40 Tagen werden die Hamster in Narkose versetzt und der Kopf wird in einem fest verschraubten Rahmen fixiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Es werden Löcher in den Schädel gebohrt, durch die zwei Elektroden in bestimmte Regionen tief im Gehirn der Tiere gestoßen werden. Die Elektroden werden mit Schrauben im Schädel befestigt. Drei bis fünf Tage nach dem Eingriff werden die Elektroden über Drähte mit einem Stimulator verbunden. Bei der Hälfte der Tiere wird eine Tiefenhirnstimulation durchgeführt, bei der anderen Hälfte der Tiere wird das Gehirn nicht stimuliert. Die Tiefenhirnstimulation wird für 3 Stunden durchgeführt, dabei sind die Hamster wach und können sich frei bewegen. Direkt im Anschluss an die Tiefenhirnstimulation werden die Tiere in Narkose versetzt und enthauptet. Die Elektroden werden aus dem Schädel entnommen, der Schädel aufgesägt und das Gehirn entnommen und in feine Scheiben geschnitten, die anschließend untersucht werden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) innerhalb des Sonderforschungsbereichs „Elektrisch Aktive Implantate – ELAINE“ gefördert.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung, Parkinson-Forschung

Originaltitel: Mechanisms of pallidal deep brain stimulation: alteration of cortico-striatal synaptic communication in a dystonia animal model

Autoren: Marco Heerdegen (1), Monique Zwar (1), Denise Franz (1), Julia Hörnschemeyer (1), Valentin Neubert (1), Franz Plocksties (2), Christoph Niemann (2), Dirk Timmermann (2), Christian Bahls (3), Ursula van Rienen (3,5), Maria Paap (4), Stefanie Perl (4), Anika Lüttig (4), Angelika Richter (4), Rüdiger Köhling (1,6)*

Institute: (1) Oscar Langendorff Institut für Physiologie, Universitätsmedizin Rostock, Gertrudenstraße 9, 18057 Rostock, (2) Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik, Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, Universität Rostock, Rostock, (3) Institut für Allgemeine Elektrotechnik, Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, Universität Rostock, Rostock, (4) Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universitär Leipzig, (5) Department Life, Light & Matter, Universität Rostock, Rostock, (6) Department Altern des Individuums und der Gesellschaft, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2021; 154: 105341

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5361



Dokument 282

Titel: Spermatogenese beim Roborowski-Zwerghamster (Phodopus roborovskii) und Chinesischen Streifenhamster (Cricetulus griseus)
Hintergrund: Die Bildung von Spermien und ihre Dauer werden bei Hamstern untersucht.
Tiere: 24 Hamster (12 Roborowski-Zwerghamster und 12 Chinesische Streifenhamster)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die zuständige Behörde in Bremen unter der Nummer 522- 27- 11/02- 00 [114] genehmigt. Die männlichen Hamster stammen aus der Tierhaltung der Jacobs University Bremen und werden in Gruppen von zwei bis drei Brüdern gehalten. Eine Woche vor den Versuchen werden die Tiere voneinander getrennt und einzeln gehalten. Beim Start der Versuche sind die Roborowski-Zwerghamster 8 bis 10 Monate und die Chinesischen Streifenhamster 6 bis 10 Monate alt. Die Tiere werden mit Kohlendioxid narkotisiert. Von Kohlendioxid ist bekannt, dass es zu Atemnot führt und Schmerzen verursachen kann. Unter Narkose wird den Hamstern eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt welche Zellen, die sich gerade teilen, markiert. Jeweils drei der Roborowski-Zwerghamster werden 3 Stunden, 2, 4 und 8 Tage nach dem Spritzen der Substanz getötet. Die Tötung erfolgt mit Kohlendioxid. Jeweils drei der Chinesischen Streifenhamster werden nach 3 Stunden, 4, 8 und 17 Tagen auf die gleiche Weise getötet. Die Hoden, Nebenhoden und weitere Organe werden entnommen, gewogen, zerschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Jacobs University unterstützt.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Spermatogenesis in the Roborovski hamster (Phodopus roborovskii) and the Chinese hamster (Cricetulus griseus)

Autoren: Vivian Meyer (1), Melanie Klose (1), Alexander Lerchl (1)*

Institute: (1) Department of Life Sciences and Chemistry, Jacobs University, Campus Ring 6, 28759 Bremen

Zeitschrift: Andrology 2021; 9: 1617-1630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5360



Dokument 283

Titel: Von Schistosoma mansoni Eiern freigesetzte Antigene aktivieren die Leberkrebs-assoziierten Transkriptionsfaktoren c-Jun und STAT3 in Hamstern und menschlichen Hepatozyten
Hintergrund: Der Effekt der Eier des Parasiten Schistosoma mansoni auf die Aktivierung von bestimmten Genen, die eine Tumorentstehung begünstigen, wird bei Goldhamstern untersucht. Die gewonnenen Ergebnisse werden an menschlichen Gewebeproben, die mittels Biopsie von infizierten Patienten gewonnen wurden, bestätigt.
Tiere: 18 Hamster (mindestens 18 Goldhamster)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Gießen unter der Nummer V54-19 c 20/15 c GI 18/10 Nr. A1/2014 genehmigt. Als Zwischenwirt für den auch den Menschen befallenen Saugwurm Schistosoma mansoni (Pärchenegel) werden Süßwasserschnecken (Biomphalaria glabrata) verwendet. Mit Hilfe der sich in den Schnecken entwickelnden Larven der Würmer werden Goldhamster auf nicht näher beschriebene Weise mit dem Parasiten infiziert. In den Hamstern wachsen die Larven zu erwachsenen Würmern heran, die über 1 cm lang werden, im Gefäßsystem parasitieren, sich von Blutbestandteilen ernähren und sich dort auch paaren. Die Eier der Würmer gelangen zum Teil in die Lebern der Hamster und verbleiben dort. Die Hamster werden am 46. Tag nach der Infektion auf nicht beschriebene Art getötet. Die Lebern der Tiere werden entnommen, in feine Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht. Außerdem werden Eier des Parasiten aus den Lebern isoliert und für weitere Untersuchungen verwendet.

Die Arbeiten wurden durch Gilead Sciences, Inc, die Behring-Röntgen-Stiftung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) gefördert.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Schistosoma mansoni egg–secreted antigens activate hepatocellular carcinoma–associated transcription factors c-Jun and STAT3 in hamster and human hepatocytes

Autoren: Martin Roderfeld (1), Sevinc Padem (1), Jakob Lichtenberger (1), Thomas Quack (2), Ralf Weiskirchen (3), Thomas Longerich (4), Gabriele Schramm (5), Yuri Churin (1), Karuna Irungbam (1), Annette Tschuschner (1), Anita Windhorst (6), Christoph G. Grevelding (2), Elke Roeb (1)*

Institute: (1) Schwerpunkt Gastroenterologie, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Justus-Liebig Universität Gießen, Klinikstraße 33, 35392 Gießen, (2) Institut für Parasitologie, BFS - Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (3) Molekulare Pathobiochemie, experimentelle Gentherapie und klinische Chemie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (4) Sektion Translationale Gastrointestinale Pathologie, Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Experimentelle Pneumologie, Programmbereich Asthma und Allergie, Forschungszentrum Borstel, Borstel, (6) Institut für Medizinische Informatik, Justus-Liebig Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Hepatology 2020; 72 (2): 626-641

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5359



Dokument 284

Titel: Temporale Omics-Analyse an Goldhamstern entschlüsselt die zellulären Effektorantworten bei mittelschwerem COVID-19
Hintergrund: Goldhamster sollen als Modell für einen mittelschweren Verlauf einer Corona-Infektion beim Menschen verwendet werden. Die Vergleichbarkeit der für Goldhamster gewonnenen Daten mit dem Infektionsverlauf beim Menschen bleibt dabei begrenzt, weil menschliche Lungengewebeproben nur nach dem Tod von Patienten gewonnen werden können und somit für einen moderaten Infektionsverlauf nicht zur Verfügung stehen.
Tiere: 39 Hamster (mindestens 39 Goldhamster)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LaGeSo) unter der Nummer G 0086/20 genehmigt. Die Goldhamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Frankreich). Im Alter von 10 bis 12 Wochen wird ein Teil der Tiere (mindestens 24 Tiere) mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert. Dazu werden die Tiere in Narkose versetzt und ihnen wird eine kleine Menge Flüssigkeit, welche die Viren enthält, in die Nase geträufelt. Eine andere Gruppe von Tieren (mindestens 12 Tiere) wird unter Narkose Flüssigkeit ohne Viren in die Nase geträufelt. Weitere Hamster (mindestens 3) bleiben ohne eine solche Behandlung. Das Gewicht der Tiere wird täglich überprüft. Bei den mit SARS-CoV-2 infizierten Hamstern wird dabei ein Gewichtsverlust beobachtet. Hamster die innerhalb von 48 Stunden mehr als 15 % ihres Gewichts verlieren, werden durch Genickbruch getötet. Dazu werden die Tiere in Narkose versetzt und dann Schädel und Halswirbelsäule gegeneinander verschoben, indem der Kopf fixiert wird und stark am Schwanz der Tiere gezogen wird. Dadurch wird das Rückenmark durchtrennt, oft reißen dabei auch große Blutgefäße. Die anderen Tiere werden zu definierten Zeitpunkten (vor der Infektion, 2, 3, 5 oder 14 Tage nach der Infektion) ebenso getötet. Den Tieren werden die Lungen und Blut für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeiten wurden durch das BMBF, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Agence nationale de la recherche (ANR, Frankreich), das Einstein-Zentrum 3R, das Francis Crick Institute und das das Berlin Institute of Health (BIH) gefördert.

Bereich: Virologie, Corona-Forschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Temporal omics analysis in Syrian hamsters unravel cellular effector responses to moderate COVID-19

Autoren: Geraldine Nouailles (1,2)*, Emanuel Wyler (3)*, Peter Pennitz (1), Dylan Postmus (2,4), Daria Vladimirova (5), Julia Kazmierski (2,4), Fabian Pott (2,4), Kristina Dietert (6,7), Michael Muelleder (8), Vadim Farztdinov (8), Benedikt Obermayer (9), Sandra-Maria Wienhold (1), Sandro Andreotti (10), Thomas Hoefler (5), Birgit Sawitzki (11), Christian Drosten (4), Leif E. Sander (12), Norbert Suttorp (12), Markus Ralser (13,14), Dieter Beule (9), Achim D. Gruber (6), Christine Goffinet (2,4), Markus Landthaler (3,15), Jakob Trimpert (5)*, Martin Witzenrath (1,12,16)

Institute: (1) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, Division of Pulmonary Inflammation, Charitéplatz 1/Virchowweg 9, 10117 Berlin, (2) Berlin Institute of Health at Charité-Universitätsmedizin Berlin (BIH), Berlin, (3) Berlin Institute for Medical Systems Biology (BIMSB), Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), Berlin, (4) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Virologie, Berlin, (5) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (6) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (7) Tiermedizinisches Zentrum für Resistenzforschung (TZR), Freie Universität Berlin, Berlin, (8) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Core Facility High Throughput Mass Spectrometry, Berlin, (9) Berlin Institute of Health at Charité-Universitätsmedizin Berlin, Core Unit Bioinformatik, Berlin, (10) Bioinformatics Solution Center, Freie Universität Berlin, Berlin, (11) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Immunologie, Berlin, (12) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie, Berlin, (13) The Francis Crick Institute, Molecular Biology of Metabolism Laboratory, London, Großbritannien (14) Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Biochemie, Berlin, (15) Integrative Research Institute (IRI) for the Life Sciences, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (16) Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Berlin

Zeitschrift: Nature Communications 2021; 12: 4869

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5358



Dokument 285

Titel: Die vaskuläre Entzündung geht bei SARS-CoV-2 infizierten Goldhamstern mit einem Verlust der Expression von Aquaporin 1 auf den Endothelzellen und einem erhöhten Austreten von Flüssigkeit einher
Hintergrund: Veränderungen in den Blutgefäßen der Lunge während einer SARS-CoV-2 Infektion sollen an Goldhamstern untersucht werden. Dies geschieht obwohl bestimmte Proteine, die bei der Corona-Infektion des Menschen eine entscheidende Rolle bei der Anheftung des Virus an die Zellen haben (ACE2 Rezeptoren) in den entsprechenden Geweben beim Hamster nicht vorkommen.
Tiere: 80 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz der Freien und Hansestadt Hamburg, Abteilung Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, unter der Nummer N032/2020 genehmigt. Die 8 bis 10 Wochen alten Goldhamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich). Die Hamster werden in Gruppen von zwei bis vier Tieren am Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg, gehalten, wo auch die Versuche durchgeführt werden. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt und in Narkose versetzt. Eine Gruppe erhält eine bestimmte Anzahl von Corona-Viren in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt, die andere Gruppe erhält Flüssigkeit ohne Viren und dient als Kontrollgruppe. 1, 3, 6 und 14 Tage nach der Infektion werden jeweils 10 Tiere aus beiden Gruppen getötet. Dazu wird ihnen eine Überdosis des Tötungsmittels Pentobarbital in die Bauchhöhle gespritzt und eine Nadel in das Herz gestochen, durch die das Blut der Tiere entnommen wird. Die Lungen der Tiere werden entnommen, in dünne Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Virologie, Corona-Forschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Vascular inflammation is associated with loss of aquaporin 1 expression on endothelial cells and increased fluid leakage in SARS-CoV-2 infected golden Syrian hamsters

Autoren: Lisa Allnoch (1), Georg Beythien (1), Eva Leitzen (1), Kathrin Becker (1), Franz-Josef Kaup (1), Stephanie Stanelle-Bertram (2), Berfin Schaumburg (2), Nancy Mounogou Kouassi (2), Sebastian Beck (2), Martin Zickler (2), Vanessa Herder (1), Gülsah Gabriel (2,3), Wolfgang Baumgärtner (1)*

Institute: (1) Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 229, 30559 Hannover, (2) Abteilung Virale Zoonosen-One Health, Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg, (3) Institut für Virologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Viruses 2021; 13: 639

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5357



Dokument 286

Titel: Verlauf der SARS-CoV-2 Infektion in Anhängigkeit vom Alter bei Goldhamstern
Hintergrund: Es soll geprüft werden, ob sich Goldhamster als „Tiermodell“ für den altersabhängigen Verlauf einer Corona-Infektion des Menschen eignen.
Tiere: 36 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin unter der Nummer 0086/20 am 30.4.2020 genehmigt. Die Goldhamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Saint-Berthevin, Frankreich). Die Hamster werden im Alter von 6 Wochen in 3 Gruppen eingeteilt. Den Tieren werden unter Betäubung (Sedierung) Transponder eingesetzt, die eine Identifizierung der einzelnen Tiere ermöglichen und zudem die Körpertemperatur messen. Diese Transponder sind 1,4 cm lang, haben einen Durchmesser von 2 mm und werden mit einem Spritzen-ähnlichen Applikator unter der Haut der Tiere platziert. Zwei Tage danach werden 24 der Hamster erneut sediert. 12 der Tiere wird eine definierte Menge von SARS-CoV-2 Viren in einer kleinen Menge Flüssigkeit in die Nase geträufelt. Den anderen 12 Tieren wird nur Flüssigkeit, die keine Viren enthält, in die Nase geträufelt (Kontrollgruppe). Am 2., 3., 5., und 14 Tag nach der Infektion werden jeweils 3 Hamster aus der Gruppe, die die Viren erhalten hat, und 3 Hamster der Kontrollgruppe in Narkose versetzt und durch Ausbluten getötet.

Die verbleibenden 12 Hamster werden im Alter 32 bis 34 Wochen wie die anderen Tiere mit SARS-CoV-2 infiziert und dann ebenso zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion getötet. Alle Tiere erleiden nach der Infektion einen Gewichtsverlust, welcher bei den älteren Hamstern stärker ausfällt als bei den jüngeren Tieren. Zwei der Hamster erreichen das Ende der Versuche nach 14 Tagen nicht und werden bereits vorher getötet, weil sie einen starken Gewichtsverlust von über 10% ihres Körpergewichts innerhalb von 3 Tagen erleiden und deshalb getötet werden. Das Blut der getöteten Tiere wird untersucht. Zusätzlich werden Abstriche aus dem Rachen genommen und die Nase gespült sowie verschiedene Organe, unter anderem die Lunge, entnommen. Die Ergebnisse der altersabhängigen Unterschiede im Verlauf der Infektion spiegeln die bereits beim Menschen beobachteten Unterschiede wider; die dazu bereits veröffentlichten Studien werden von den Autoren zitiert.

Die Arbeiten wurden durch die Freie Universität Berlin und die Berlin University Alliance sowie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Virologie, Corona-Forschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Age-dependent progression of SARS-CoV-2 infection in Syrian hamsters

Autoren: Nikolaus Osterrieder (1), Luca D. Bertzbach (1), Kristina Dietert (2,3), Azza Abdelgawad (1), Daria Vladimirova (1), Dusan Kunec (1), Donata Homann (4), Martin Beer (4), Achim D. Gruber (2), Jakob Trimpert (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7-13, 14163 Berlin, (2) Institut für Veterinärpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Tiermedizinisches Zentrum für Resistenzforschung, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: Viruses 2020; 12: 779

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5356



Dokument 287

Titel: sGC-Stimulation senkt erhöhten Blutdruck in einem neuen Hundemodell für resistenten Bluthochdruck
Hintergrund: In der Studie soll ein Tiermodell für Bluthochdruck etabliert werden, das auf herkömmliche Medikamente nicht anspricht. Außerdem soll ein neues Bluthochdruckmittel getestet werden.
Tiere: 6 Hunde (Beagle)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Die Beagle-Hunde stammen von der Zuchtfirma Marshall BioResources, USA.

Bei der ersten Operation wird der Brustkorb auf der linken Seite geöffnet. Ein Telemetriesensor wird in die Brustschlagader und zwei EKG-Elektroden werden direkt am Herzen platziert, um Blutdruck und EKG bei wachen Hunden messen zu können. Der Brustkorb wird wieder zugenäht. Die Tiere bekommen nach den Operationen Schmerzmittel und Antibiotika.

Bei einer zweiten Operation wird der Bauch aufgeschnitten und die linke Niere wird mit Seide umwickelt. Acht Wochen später wird der Bauch erneut aufgeschnitten, um einen rechtsseitigen Nierenarterienverschluss zu verursachen. Dazu wird ein Pfropfen in die rechte Halsarterie eingeführt, der bis in die Nierenarterie gespült wird, wo er das Blutgefäß verstopft. Mittels Kontrastmitteluntersuchung wird kontrolliert, ob der Pfropf an der richtigen Stelle sitzt.

Durch die Manipulationen an den Nieren kommt es bei den Hunden zu Hochblutdruck. Nun werden den Tieren wiederholt verschiedene Arzneimittel oral verabreicht, um die Wirkung des Testwirkstoffs BAY 41-2272 im Vergleich zu gängigen Medikamenten gegen Bluthochdruck oder deren Kombinationen zu bewerten. Dabei werden die Dosierungen der Medikamente mehrfach verändert. Einmal pro Woche werden mit den einoperierten telemetrischen Geräten jeweils 12 Stunden lang Messungen durchgeführt. Die Arzneimitteltestphase dauert 50 Wochen. Was nach dem guten Jahr mit den Tieren passiert, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der Bayer AG finanziert.

Bereich: Bluthochdruckforschung

Originaltitel: sGC stimulation lowers elevated blood pressure in a new canine model of resistant hypertension

Autoren: Julia Vogel (1,2,3), Philip Boehme (2), Susanne Homann (4), Mario Boehm (5), Katharina Andrea Schütt (6), Katharina Boden (1, 2), Jakob Balitzki (1, 7), Jörg Hüser (1), Wilfried Dinh (1,2,8), Hubert Truebel (1, 2), Peter Sandner (1, 7), Thomas Mondritzki (1,2)*

Institute: (1) Bayer AG, Friedrich-Ebert-Straße 217/333, 42117 Wuppertal, (2) Universität Witten/Herdecke, Witten, (3) Universität Duisburg-Essen, Essen, (4) Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie, Düsseldorf, (5) Universität Gießen und Marburg Lung Center (UGMLC), Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Justus-Liebig-Universität Gießen, (6) Uniklinik RWTH Aachen, Herzinsuffizienz- und VAD-Ambulanz, Aachen, (7) Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (8) Kardiologie, Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Wuppertal

Zeitschrift: Hypertension Research 2021. doi: 10.1038/s41440-021-00748-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5355



Dokument 288

Titel: Omega-3-Fettsäuren schützen vor Kolitis über ein aus Alox15 gewonnenes Eicosanoid
Hintergrund: Es sollen die Mechanismen der Krankheitsentstehung einer Dickdarmentzündung des Menschen anhand von künstlich krankgemachten Mäusen erforscht werden.
Tiere: 137 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin genehmigt. Es wird eine genmanipulierte (transgene) Mäuselinie mit einer anderen Mäuselinie über 8 Generationen gekreuzt, denen das Gen für ein bestimmtes Enzym fehlt. Anhand von Gewebsproben aus einem Ohr wird festgestellt, ob die gewünschte Genveränderung vorliegt. 23 Tieren mit verschiedenem genetischem Hintergrund wird eine experimentelle TNBS-Kolitis verursacht. TNBS ist eine Sulfonsäure, also eine Schwefelverbindung, mit der man bei den Tieren eine akut-entzündliche Darmentzündung auslösen kann. Nach der TNBS-Eingabe in den Mastdarm werden die Mäuse 60 Sekunden lang in aufrechter Position gehalten, um einen Rückfluss zu vermeiden. Die Mäuse werden 3 Tage danach unter Isofluran-Anästhesie durch zervikale Dislokation (Genickbruch) getötet.

37 Tieren mit verschiedenem genetischem Hintergrund wird eine experimentelle DSS-Kolitis verursacht. DSS ist eine Schwefelverbindung, die 7 Tage lang über das Trinkwasser verabreicht wird. Während der experimentellen akut-entzündlichen Darmerkrankung verlieren die Tiere bis zu 20% ihres Körpergewichtes und haben blutigen Durchfall. Ob Tiere während der Versuche sterben, wird nicht erwähnt. Am 8. Tag werden die Mäuse mit Isofluran anästhesiert und durch zervikale Dislokation (Genickbruch) getötet.

Nicht genmanipulierten Wildtyp-Mäusen wird täglich 4 bzw. 8 Tage lang eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Während bei ihnen durch Eingabe von TNBS in den Mastdarm bzw. DSS im Trinkwasser eine Darmentzündung ausgelöst wird. Anschließend werden auch diese Mäuse wie oben beschrieben getötet.

Diese Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Omega- 3 fatty acids protect from colitis via an Alox15- derived eicosanoid

Autoren: Nadine Rohwer (1,2,3,4), Cheng-Ying Chiu (3), Dan Huang (3), Christopher Smyl (3), Michael Rothe (5), Katharina M. Rund (6), Nils Helge Schebb (6), Hartmut Kühn (7), Karsten-Henrich Weylandt (1,2,3)*

Institute: (1) Innere Medizin und Gastroenterologie, Gastroenterologie, Onkologie, Endokrinologie RKN, Medizinische Klinik B, Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Campus Ruppiner Kliniken, Fehrbelliner Str. 38, 16816 Neuruppin, (2) Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Gemeinsame Fakultät der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Universität Potsdam, (3) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hepatologie und Gastroenterologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, (4) Molekulare Toxikologie (MTOX), Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Nuthetal, (5) Lipidomix GmbH, Berlin, (6) Lebensmittelchemie, Bergische Universität Wuppertal, Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften, Wuppertal, (7) Institut für Biochemie - Charité – Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: FASEB Journal 2021;35(4): e21491

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5354



Dokument 289

Titel: Verbesserung des Herzzeitvolumens durch Pecavaptan: ein neuartiger dual wirkender Vasopressin-V1a/V2-Rezeptor-Antagonist bei experimenteller Herzinsuffizienz
Hintergrund: Die Wirkstoffe Pecavaptan und Tolvaptan werden an Hunden mit experimentellem Herzversagen untersucht.
Tiere: 15 Hunde (Beagle)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Die Beagle-Hunde stammen von der Zuchtfirma Marshall BioResources, USA.

Die Wirkstoffe Pecavaptan und Tolvaptan werden an Hunden mit experimentellem Herzversagen untersucht. Hierfür wird den Tieren unter Narkose ein Herzschrittmacher in die rechte Herzkammer implantiert. Die Tiere erhalten 14 Tage lang ein Schmerzmittel. Nach der Wundheilung (Tag 14) werden die Schrittmacher aktiviert und die rechte Herzkammer 28 Tage lang kontinuierlich mit 220 Schlägen pro Minute angetrieben. Dieser erhöhte Herzschlag wird für 28 Tage aufrechterhalten. Anschließend werden den Hunden unter erneuter Narkose Katheter in eine Beinarterie, eine Achselvene und die Harnblase gelegt. Sie werden mit den Wirkstoffen Pecavaptan (3 Hunde) oder Tolvaptan (3 Hunde) durch Injektion in eine Vene behandelt und die Wirkung wird mittels EGK und Druckmessungen in der Beinarterie untersucht. Eine zweite Studie wird mit neun Hunden durchgeführt, um die Wirksamkeit im wachen Zustand zu bewerten. Hierfür wird den Tieren unter Narkose der Brustkorb chirurgisch geöffnet. Druckkatheter werden in die Brustschlagader und die linke Herzkammer gelegt, um den Druck zu messen. Darüber hinaus werden Elektroden zur kontinuierlichen EKG-Aufzeichnung am Herzen platziert. Die Kabel führen zu einem elektronischen Gehäuse, das unter dem Muskel an der linken Brustkorbseite platziert wird. Zudem werden Sensoren auf dem Rücken angebracht und es wird ein Blasenkatheter gelegt, um den Urin zu untersuchen. Alle Geräte können per Telemetrie abgelesen werden. Die folgenden Versuche werden am unbetäubten Hund durchgeführt. Eine Stunde vor Beginn der Messungen wird den Hunden Pecavaptan oder Tolvaptan oral (über den Mund) verabreicht. Danach erhalten alle Hunde ein Peptidhormon (AVP - Arginin-Vasopressin) in eine Vene gespritzt, um erhöhte AVP-Spiegel bei Patienten mit Herzversagen nachzuahmen. Jeder Hund durchläuft das Experiment dreimal: einmal mit Placebo, einmal mit Tolvaptan und einmal mit Pecavaptan. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Die Studie wird von der Bayer AG finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Cardiac output improvement by pecavaptan: a novel dual-acting vasopressin V1a/V2 receptorantagonist in experimental heart failure

Autoren: Thomas Mondritzki (1,2)*, Thuy Anh Mai (2), Julia Vogel (2,3), Elisabeth Pook (1),Pierre Wasnaire (1), Carsten Schmeck (1), Jörg Hüser (1), Wilfried Dinh (1,2,4), Hubert Truebel (1,2), Peter Kolkhof (1)

Institute: (1) Bayer AG, Friedrich-Ebert-Straße 217/333, 42117 Wuppertal, (2) Universität Witten/Herdecke, Witten, (3) Universität Duisburg-Essen, Duisburg, (4) Kardiologie, Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Wuppertal

Zeitschrift: European Journal of Heart Failure 2021; 23: 743–750

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5353



Dokument 290

Titel: Die pharmakologische Hemmung von Vanin-1 ist in Modellen für akute und chronische Nierenerkrankungen nicht schützend
Hintergrund: An Mäusen wird untersucht, ob eine Testsubstanz bei künstlich ausgelöster schwerer Nierenschädigung wirksam ist.
Tiere: 68 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Die Mäuse werden bei Taconic Bioscience gekauft.

Den Tieren wird unter Narkose die rechte Niere entfernt. Die Operation wird nicht näher beschrieben, aber es ist davon auszugehen, dass der Bauch aufgeschnitten wird, ebenso bei der zweiten Operation eine Woche später. Dabei wird eine Schädigung der verbleibenden Niere eingeleitet. Diese wird unter Verwendung von Gefäßklemmen durchgeführt, um den Blutfluss der Arterie und Vene für 25 oder 30 Minuten zu stoppen. Nach dieser Zeit werden die Klemmen entfernt und die Niere wird wieder durchblutet. Den Tieren wird ein schmerzstillendes Mittel unter die Haut gespritzt.

Gruppen von Mäusen wird ein Testmedikament in jeweils einer von drei verschiedenen Dosierungen oral eingegeben - eine Stunde vor und 6 Stunden nach der Nierenschädigung. Normalerweise erfolgt eine orale Gabe mit einer Sonde direkt in den Magen. 24 Stunden nach der Nierenschädigung werden die Mäuse unter Narkose ausgeblutet und damit getötet.

Weiter werden genmanipulierte Mäuse aus der Tierzuchtanlage der Firma Bayer verwendet, denen ein Gen fehlt. Die Mäuse werden für drei Wochen zweimal täglich mit dem Testmedikament oral behandelt. Einmal wöchentlich müssen die Mäuse für jeweils 6 Stunden in einen metabolischen Käfig, ein kleiner Glaszylinder, in dem die Ausscheidungen der Tiere aufgefangen werden. Schließlich werden auch diese Mäuse unter Narkose getötet, um Blut und Nieren zu entnehmen und zu untersuchen.

Die Studie wurde von der Bayer AG finanziert.

Bereich: Pharmakologie, Arzneimittelforschung

Originaltitel: Pharmacological inhibition of Vanin-1 is not protective in models of acute and chronic kidney disease

Autoren: Kerstin Unterschemmann (1), Alexander Ehrmann (2), Ina Herzig (2), Anna-Lena Andreevski (1), Klemens Lustig (1), Carsten Schmeck (2), Frank Eitner (1), Manuel Grundmann (1)*

Institute: (1) Preclinical Research, Bayer Pharmaceuticals, 42096 Wuppertal, (2) Drug Discovery Sciences, Bayer Pharmaceuticals, Wuppertal

Zeitschrift: American Journal of Physiology - Renal Physiololgy 2021; 320(1): F61-F73

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5352



Dokument 291

Titel: Intraluminale Überwachung von Mikrogefäßen. Eine chirurgische Machbarkeitsstudie
Hintergrund: Test eines Sensors, mit dem man Durchfluss und Druck in kleinen Blutgefäßen messen kann.
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter dem Aktenzeichen 84–02.05.40.16.035 genehmigt. Fünf weibliche und fünf männliche Wistar-Ratten werden unter Narkose die linke Halsvene und -arterie abgeklemmt. Beide Blutgefäße werden mit einem Skalpell aufgeschnitten und jeweils ein Kabel mit einem Mikrosensor am Ende wird in die Gefäße eingeführt. Danach werden die Gefäße wieder zugenäht, wobei das Kabel nach außen führt. Nach einer Stunde wird ein Test durchgeführt, um die Durchgängigkeit der Vene und der Arterie zu beurteilen. Anscheinend finden alle Untersuchungen an narkotisierten Tieren statt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, wobei eine Tötung wahrscheinlich ist.

Bereich: Mikrochirurgie

Originaltitel: Intraluminal monitoring of micro vessels. A surgical feasibility study

Autoren: Leonard Walle (1), Holger Sudhoff (2), Onno Frerichs (1), Ingo Todt (2)*

Institute: (1) Klinik für Plastische, Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie - Handchirurgie, Klinikum Bielefeld Mitte, Bielefeld, (2)* Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Klinikum Bielefeld Mitte, Teutoburger Straße 50, 33604 Bielefeld

Zeitschrift: Frontiers in Surgery 2021; 8: 681797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5351



Dokument 292

Titel: Die intrinsische Hochregulierung von 2-Arachidonylglycerin (2-AG) begünstigt ein gebiets-spezifisches Überleben von Neuronen in verschiedenen In-vitro-Modellen für neuronale Schädigungen
Hintergrund: Die Rolle einer körpereigenen Cannabis-ähnlichen Substanz bei Schädigungen von Nervengewebe wird an den Gehirnen von jungen Ratten untersucht.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Sachsen genehmigt. Weibliche Ratten und ihr Nachwuchs werden bei einem konstanten Tagesrhythmus von 12 Stunden Helligkeit und 12 Stunden Dunkelheit gehalten. Im Alter von 8 Tagen werden die Jungtiere geköpft. Dazu wird ihr Kopf mit einer scharfen Klinge vom Rumpf abgetrennt, vermutlich geschieht dies ohne Betäubung, um einen Einfluss von Narkosemitteln auf das Gehirn zu vermeiden. Die Gehirne werden aus den Schädeln entnommen und in hauchdünne Scheiben geschnitten. Die Scheiben werden in Kulturmedium für 6 Tage am Leben erhalten und für Versuch eingesetzt. Zusätzlich werden neugeborene Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet; vermutlich werden sie ebenfalls enthauptet. Das Gehirn der Tiere wird rasch entnommen und bestimmte Areale des Gehirns werden isoliert, um daraus bestimmte Zelltypen zu gewinnen und in Versuchen einzusetzen.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Projektes Tierversuchsersatzmethoden und das Lipid Signaling Forschungszentrum Frankfurt (LiFF) gefördert.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: ntrinsic up-regulation of 2-AG favors an area specific neuronal survival in different in vitro models of neuronal damage

Autoren: Sonja Kallendrusch (1,2), Constance Hobusch (1), Angela Ehrlich (1), Marcin Nowicki (1), Simone Ziebell (3), Ingo Bechmann (1), Gerd Geisslinger (3), Marco Koch (1), Faramarz Dehghani (1,4)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Liebigstraße 13, 04103 Leipzig, (2) Lipid Signaling Forschungszentrum Frankfurt, Frankfurt, (3) Institut für Pharmakologie, Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt, (4) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Große Steinstraße 52, 06108 Halle

Zeitschrift: PLoS ONE 2012; 7(12): e51208

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5350



Dokument 293

Titel: Rhythmische Kontrolle von Endocannabinoiden in der Zirbeldrüse von Ratten
Hintergrund: Untersuchungen zur „inneren Uhr“ der Ratte.
Tiere: 162 Ratten (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch nicht näher bezeichnete lokale Behörden genehmigt. Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar sind 8 Wochen alt und stammen aus der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld. Die Tiere werden in Vierergruppen für 2 Wochen einem konstanten Tagesrhythmus bestehend aus 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit ausgesetzt. Anschließend werden sie zu unterschiedlichen Tageszeiten mit Isofluran in Narkose versetzt und enthauptet. Die Zirbeldrüsen der Tiere werden aus dem Gehirn der Tiere herausgeschnitten. Ein Teil der Zirbeldrüsen wird verwendet, um die enthaltenen Endocannabinoide, das sind vom Körper hergestellte Cannabis-ähnliche Substanzen, in Anhängigkeit von der Tageszeit zu untersuchen. Im Ergebnisteil der Veröffentlichung ist von Mäusen statt Ratten die Rede – vermutlich eine Nachlässigkeit der Autoren.

Die Arbeiten wurden durch das vom Land Hessen innerhalb der Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz (LOEWE) geförderten Lipid Signaling Forschungszentrum Frankfurt (LiFF) unterstützt.

Bereich: Biorhythmusforschung

Originaltitel: Rhythmic control of endocannabinoids in the rat pineal gland

Autoren: Marco Koch (1,2,4)*, Nerea Ferreirós (2,3), Gerd Geisslinger (2,3), Faramarz Dehghani (1,2), Horst-Werner Korf (1,2)

Institute: (1) Dr. Senckenbergische Anatomie, Institut für Anatomie II, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Lipid Signaling Forschungszentrum Frankfurt (LiFF), Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (3) Pharmazentrum Frankfurt/ Zentrum für Arzneimittelforschung,-entwicklung, und -sicherheit (ZAFES), Institut für klinische Pharmakologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (4) neue Anschrift: Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Liebigstr. 13, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Chronobiology International 2015; 32(6): 869-874

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5349



Dokument 294

Titel: Makrophagen schützen vor dem Verlust von Fettgewebe bei Gewichtsverlust durch eine Krebserkrankung
Hintergrund: Der Einfluss von Entzündungsprozessen auf die durch Leberkrebs verursachte Abmagerung soll an gentechnisch veränderten Mäusen untersucht werden.
Tiere: 49 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) Berlin und das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Recklinghausen genehmigt. Es werden männliche, gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen ein Stück eines Viruserbguts eingesetzt wurde, welches nur bei männlichen Mäusen Lebertumore verursacht. Die Tiere werden in keimfreier Umgebung gehalten. Die Mäuse entwickeln im Alter von 8 Wochen erste Veränderungen des Lebergewebes, mit 12 Wochen Geschwulste in der Leber und mit 16 Wochen Leberkrebs. Als Kontrolle dienen 16 Wochen alte Mäuse. Um den Einfluss von bestimmten Entzündungsprozessen auf den krebsbedingten Gewichtsverlust zu untersuchen, werden zusätzlich Mäuse eingesetzt, die nicht nur unter Leberkrebs leiden, sondern bei denen bestimmte Entzündungsprozesse genetisch ausgeschaltet wurden. Um diese Mäuse zu erhalten, werden die Krebsmäuse mit gentechnisch veränderten Mäusen verpaart, bei denen ein Teil des Erbguts, das an Entzündungen beteiligt ist, gentechnisch stillgelegt wurde. Einmal in der Woche werden die Mäuse gewogen und mittels eines bildgebenden Verfahrens (Magnetresonanztomographie, MRT) untersucht. Vermutlich werden die Mäuse dazu in Narkose versetzt. Dabei wird festgestellt, dass die Größe der Leber mit dem Tumorwachstum zunimmt, während die Masse der Muskeln, des Herzens und des Fettgewebes sich verringert. Über den Verlauf von 18 Wochen vervierfacht sich durch das Tumorwachstum das Gewicht der Leber und sie wird deutlich größer. Bei den Nachkommen aus der Verpaarung der Krebsmäuse und der Mäuse mit dem genetischen Defekt der Entzündungsprozesse wird im Verlauf des Tumorwachstums ebenfalls eine Vergrößerung der Leber festgestellt, der Verlust an Fettgewebe ist sogar noch stärker ausgeprägt als bei den Tieren mit normalen Entzündungsprozessen. Bei einem Teil der Tiere wird im Alter von 8 bis 10 Wochen Knochenmark aus einem Oberschenkelknochen und Schienbein entnommen. Auch dazu werden die Tiere vermutlich in Narkose versetzt. Die Mäuse werden im Alter von 12, 14, 16 oder 18 Wochen auf nicht genannte Weise getötet. Blut, Leber, Fettgewebe, bestimmte Muskeln und das Herz werden entnommen. Zusätzlich wird von einigen Tieren das Gehirn entnommen, in feine Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Macrophages protect against loss of adipose tissue during cancer cachexia

Autoren: Merve Erdem (1,2), Diana Möckel (3), Sandra Jumpertz (1), Cathleen John (4), Athanassios Fragoulis (1), Ines Rudolph (5), Johanna Wulfmeier (1), Jochen Springer (4), Henrike Horn (6), Marco Koch (6), Georg Lurje (1,7,8), Twan Lammers (3,9,10), Steven Olde Damink (7,8,11), Gregory van der Kroft (1,7,8), Felix Gremse (3), Thorsten Cramer (1,7,8,11,12)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Uniklinik Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Berlin School of Integrative Oncology (BSIO), Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, (3) Institut für experimentelle molekulare Bildgebung, Center for Biohybrid Medical Systems (CBMS), Uniklinik Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Aachen, (4) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, (5) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hepatologie und Gastroenterologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, (6) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Leipzig, (7) European Surgery-Center Aachen/Maastricht (ESCAM), Standort Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (8) European Surgery-Center Aachen/Maastricht (ESCAM), Standort Universitätsklinikum Maastricht, Maastricht, Niederlande, (9) Department of Targeted Therapeutics, MIRA Institute for Biomedical Technology and Technical Medicine, University of Twente, Enschede, Niederlande, (10) Department of Pharmaceutics, Utrechts Instituut voor Farmaceutische Wetenschappen, Universiteit Utrecht, Utrecht, Niederlande, (11) Polikliniek Chirurgie, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, Niederlande, (12) NUTRIM School of Nutrition and Translational Research in Metabolism, Maastricht University, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle 2019; 10: 1128-1142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5348



Dokument 295

Titel: Zyto- und myeloarchitektonischer Gehirnatlas der Kleinen Lanzennase (Phyllostomus discolor) in CT-gestützten stereotaktischen Koordinaten
Hintergrund: Es wird ein Hirnatlas der Kleinen Lanzennase erstellt, der zukünftige Studien an dieser Fledermausart, die zum Beispiel als „Tiermodell“ für die Erforschung des Gehörs genutzt wird, unterstützen soll.
Tiere: 5 Fledermäuse (Kleine Lanzennasen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird unter der Nummer 209.1/211-2531-68/03 von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Es werden 5 erwachsene Fledermäuse (Kleine Lanzennasen) aus einer Zuchtkolonie der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität in München verwendet.

Eines der Tiere wird genutzt, um mittels eines Mikro-Computertomographie-Gerätes in Antwerpen radiologische Bilder des Kopfes zu erstellen. Das Tier wird dazu auf nicht beschriebene Art getötet, sein Kopf wird konserviert und anschließend gescannt.

Vier weitere Fledermäuse werden in Narkose gelegt, ihnen wird der Brustkorb chirurgisch geöffnet und in ihr Herz wird zunächst eine Kochsalzlösung und anschließend ein Fixiermittel gegeben. Dieses sorgt dafür, dass das Gehirn-Gewebe, welches den Tieren nach der anschließenden Tötung entnommen wird, für die Erstellung der histologischen Präparate erhalten bleibt. Die Gehirne werden geschnitten, gefärbt und es wird ein Hirnatlas erstellt.

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, von der VolkswagenStiftung und von dem Human Frontier Science Program (HFSP) gefördert.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Cyto- and myeloarchitectural brain atlas of the pale spear-nosed bat (Phyllostomus discolor) in CT Aided Stereotaxic Coordinates

Autoren: Susanne Radtke-Schuller (1,2)*, Thomas Fenzl (4), Herbert Peremans (5), Gerd Schuller (3), Uwe Firzlaff (1)

Institute: (1) Lehrstuhl für Zoologie, Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising Weihenstephan, (2) Department of Psychiatry, University of North Carolina At Chapel Hill, Chapel Hill, NC 27599 USA, (3) Lehrstuhl für Neurobiologie, Fakultät für Biologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Planegg-Martinsried, (4) Klinikum für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Klinikum rechts der Isar, TU München, München, (5) Department of Engineering Management, University of Antwerp, Antwerpen, Belgien

Zeitschrift: Brain Structure & Function 2020; 225(8):2509–2520

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5347



Dokument 296

Titel: Neuronale Oszillationen im frontostriatalen Netzwerk sagen bei Fledermäusen die Lautproduktion voraus
Hintergrund: Um die Vorgänge im Gehirn bei der Lautäußerung besser zu untersuchen, werden Fledermäusen Messelektroden in den Kopf eingebracht und Gehirnströme während der Lautäußerung gemessen.
Tiere: 4 Fledermäuse (Brillenblattnasen (Carollia perspicillata))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden vom Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer FU1126 genehmigt. Die Versuche finden an 4 erwachsenen Fledermäusen (Brillenblattnasen) statt, die aus einer Zuchtkolonie am Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften in Frankfurt am Main stammen. Die Fledermäuse werden in Narkose gelegt, sie bekommen den Kopf rasiert und ihnen wird mit einem Längsschnitt der Schädel freigelegt; Haut, Muskeln und weitere Gewebe werden entfernt. Den Tieren wird anschließend ein Loch von ca. 2 mm Durchmesser in den knöchernen Schädel mit einem Skalpell geschnitten. Unter einem Mikroskop wird eine Elektrode in den Kopf eingebracht, die auf einem beweglichen Mikroantrieb montiert ist. Dieser 1 cm hohe Mikroantrieb wird den Tieren auf dem Kopf festgeklebt und mit einer Schraube fixiert. Dieses Implantat wird anschließend mit einer angeklebten Kunststoffkappe abgedeckt. Zusätzlich wird ein Metallstab an die Kappe und an den Schädel der Fledermäuse geklebt. Vor einem jeden Aufzeichnungstag erfolgt eine weitere Operation (vermutlich unter Narkose), bei der ein weiteres 2-3 mm großes Loch in den Schädel geschnitten wird, durch das eine Sonde in das Gehirn eingebracht wird. Außerdem wird der Schädel ein drittes Mal eröffnet, um über einen kleinen Schnitt einen Silberdraht für die Messungen einzubringen.

Die Tiere müssen sich mindestens 48 Stunden von der Operation „erholen“, bevor die Messungen starten.

Die Experimente, bei denen die Fledermäuse wach, d.h. unbetäubt sind, laufen über einen Zeitraum von maximal 2 Wochen. Die Fledermäuse werden in einem speziellen Halter in einer akustisch und elektrisch isolierten Kammer platziert. Der Kopf wird an dem auf dem Schädel geklebten Metallstab angeschraubt. 10 cm vor den Tieren wird ein Mikrofon für Lautaufzeichnungen angebracht. Außerdem wird 12 cm vor den Tieren ein Lautsprecher aufgestellt, der Töne unterschiedlicher Frequenzen wiederholt abspielt. Es werden Gehirn-Schwingungen (neuronale Oszillationen) der Tiere aufgezeichnet und untersucht, während die Fledermäuse spontan Rufe aussenden.

Nach Abschluss der Experimente wird den Tieren unter Narkose eine elektrische Verletzung mit Strom zugefügt, um die genaue Stelle der Elektrode zu visualisieren. Die Tiere werden daran anschließend mit einer Injektion des Schlafmittels Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet und das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Neural oscillations in the fronto-striatal network predict vocal output in bats

Autoren: Kristin Weineck (1,2)*, Francisco García-Rosales (1), Julio C. Hechavarría (1)*

Institute: (1) Auditory Computations Lab, Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften, Goethe Universität Frankfurt, Max-von-Laue Str. 13, 60438 Frankfurt am Main, (2) Forschungsgruppe Neural and Environmental Rhythms, Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Grüneburgweg 14, 60322 Frankfurt am Main

Zeitschrift: PLoS Biology 2020; 18(3):e3000658

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5346



Dokument 297

Titel: Postembryonale Entwicklung und Alterung des Extremitätenskeletts bei Ambystoma mexicanum
Hintergrund: Die Skelettentwicklung beim Axolotl wird in dieser Studie in verschiedenen Experimenten erforscht, unter anderem indem den Tieren Gliedmaßen entnommen werden, um die Knochenbildung zu untersuchen.
Tiere: 220 Salamander (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Axolotl sind im Wasser lebende mexikanische Schwanzlurche (Salamander), die im Larvenstadium wachsen und geschlechtsreif werden. Sie sind dafür bekannt, abgeschnittene Körperteile nachwachsen lassen zu können.

Die Axolotl werden in der Axolotlanlage des Zentrums für Regenerative Therapien in Dresden gehalten. Für die Genehmigung der Versuche wird ein Ausschuss in Sachsen genannt. Es werden mehrere verschiedene Versuche mit den Tieren gemacht. Für einige der Versuche werden gentechnisch veränderte Tiere benutzt. Dafür werden auch gentechnische Verfahren eingesetzt und transgene Tiere gezüchtet.

Von insgesamt 220 Axolotl werden die Größe und das Alter erfasst. Für die Versuche werden Tiere von 4 – 20 cm Länge ausgewählt.

Einige erwachsene Tiere (mind. 15) erhalten ein Schilddrüsenhormon in die Bauchhöhle gespritzt. Dies bewirkt, dass sie sich aus dem Larvenstadium in Salamander verwandeln. 35 Tage danach werden die Tiere mit einem Narkosemittel (Benzocain) im Wasser betäubt und ihnen werden die Unterarmknochen entnommen. Nach der Entnahme werden die Axolotl getötet, indem ihnen eine tödliche Dosis des Narkosemittels verabreicht wird.

Nach demselben Verfahren der Gewebeentnahme und Tötung wird auch bei anderen Experimenten dieser Studie mit den Tieren vorgegangen. Die entnommenen Gliedmaßen werden auf verschiedene Weisen untersucht, unter anderem mittels Computertomographie oder unterschiedlicher Färbeverfahren.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, dem Stipendienprogramm CONICET und Stipendien der Agencia Nacional de Promoción Científica y Tecnológica (ANPCyT) gefördert und von der Lichtmikroskopie Facility des Zentrums für Regenerative Therapien unterstützt.

Bereich: Zoologie, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Postembryonic development and aging of the appendicular skeleton in Ambystoma mexicanum

Autoren: Camilo Riquelme-Guzmán (1), Maritta Schuez (1), Alexander Böhm (1), Dunja Knapp (1), Sandra Edwards-Jorquera (1), Alberto S. Ceccarelli (2), Osvaldo Chara (2,3,4), Martina Rauner (5,6), Tatiana Sandoval-Guzmán (1,6)*

Institute: (1) Zentrum für Regenerative Therapien, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 105, 01307 Dresden, (2) System Biology Group (SysBio), Institute of Physics of Liquids and Biological Systems (IFLySiB), National Scientific and Technical Research Council (CONICET) and University of La Plata, La Plata, Argentina, (3) Instituto de Tecnología, Universidad Argentina de la Empresa (UADE), Buenos Aires, Argentina, (4) Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH), Technische Universität Dresden, Dresden, (5) Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Dresden, Dresden, (6) UniversitätsCentrum für Gesundes Altern (UCGA), Universitätsklinikum Dresden, Dresden

Zeitschrift: Developmental Dynamics 2021; 1-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5345



Dokument 298

Titel: Eine histologische Studie über die normale und pathologische Regeneration von Gliedmaßen beim mexikanischen Axolotl Ambystoma mexicanum
Hintergrund: Axolotl sind eine Amphibienart und haben die besondere und oft erforschte Fähigkeit, Körperteile nachwachsen zu lassen. In dieser Studie werden Axolotl Gliedmaßen abgetrennt, um zu schauen, ob und wie sich das nachgewachsene Gewebe von dem ursprünglichen unterscheidet.
Tiere: 55 Salamander (Axolotl)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: 26 Axolotl sind zwischen 19 und 58 Tage alt, zwischen 13 und 17 mm lang und stammen aus dem Zentrum für Regenerative Therapien der Technischen Universität Dresden. Die Tiere werden für eine Operation mit einem Narkosemittel (MS-222) im Wasser betäubt. Mittels eines Seziermikroskops und einer kleinen Schere wird den Tieren eine Vorderextremität entfernt. Dabei ist die Amputationsstelle in 20 Fällen die Mitte des Oberarmknochens und in 6 Fällen auf Höhe des Unterarms. Nach der Operation wird abgewartet, bis die Wunden geheilt sind und die Gliedmaßen ausreichend nachgewachsen sind. Dann werden die Axolotl mit MS-222 getötet, es werden Röntgenaufnahmen gemacht und das Gewebe wird in dünne Scheiben geschnitten und histologisch (gewebekundlich) untersucht.

Außerdem werden 29 weitere Axolotl untersucht, die zuvor in der Tieranlage des Museums für Naturkunde in Berlin untergebracht waren und deren Vorderbeine nach Bissen von Artgenossen nachgewachsen sind. Auch diese Tiere werden getötet und untersucht.

Die nachgebildeten Gliedmaßen zeigen vermehrt Fehlbildungen und Anomalien. Die Studie wurde durch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Zoologie

Originaltitel: A histological study of normal and pathological limb regeneration in the Mexican axolotl Ambystoma mexicanum

Autoren: Vivien Bothe (1), Kristin Mahlow (1), Nadia B. Fröbisch (1,2)*

Institute: (1) Museum für Naturkunde, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Invalidenstr. 43, 10115 Berlin, (2) Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin

Zeitschrift: Journal of experimental zoology. Part B, Molecular and developmental evolution 2021; 336(2): 116-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5344



Dokument 299

Titel: Die Reproduktion beeinflusst bei Meerschweinchen die Immunabwehr auch bei unbegrenztem Futterangebot
Hintergrund: Der Einfluss von Schwangerschaft und Stillzeit auf die Immunantwort wird an Meerschweinchen untersucht.
Tiere: 107 Meerschweinchen
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Bezirksregierung Detmold unter der Nummer 17.07.2000 und durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen unter der Nummer AK: 84-02.04.2013.A214 genehmigt. Im Alter zwischen 50 und 70 Tagen werden jeweils zwei weibliche Meerschweinchen mit einem Männchen zusammengesetzt, damit sie sich paaren. Im Anschluss daran werden die Weibchen einzeln gehalten. Die Meerschweinchen werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Einem Teil der Tiere, unter denen sich sowohl schwangere als auch nicht-schwangere und stillende Tiere befinden, wird ein aus Schnecken stammender Eiweißstoff (Schlitzschnecken-Hämocyanin) unter die Haut gespritzt. Von diesem Eiweiß ist bekannt, dass es eine starke Immunantwort hervorruft. Der andere Teil der Tiere erhält eine wirkungslose Kochsalzlösung. Die Injektionen erfolgen zweimal im Abstand von einer Woche. Am Tag der ersten Injektion wird erstmals Blut aus einer Ohrvene abgenommen, die Blutabnahme wird dann wöchentlich wiederholt.

In der Folge des Versuchs wird beobachtet, dass die Jungtiere deren Mütter während des Stillens das Schneckeneiweiß erhalten haben, ein verringertes Wachstum aufweisen. In einer weiteren Versuchsreihe werden ältere Meerschweinchen eingesetzt, von denen die meisten bereits zuvor Jungtiere geboren haben. Zur Paarung werden einen Monat lang je 3 weibliche Tiere mit einem männlichen gehalten, die nicht reproduzierenden Weibchen in Vierergruppen. Wiederum werden die Tiere in Gruppen eingeteilt. Sowohl schwangere als auch nicht schwangere Tiere und Tiere am 1. oder 2. Tag nach der Geburt bekommen zweimal im Abstand einer Woche das Schneckeneiweiß gespritzt. Einige Tiere erhalten kein Schneckenprotein. Wiederum wird wöchentlich Blut aus einer Ohrvene entnommen. Die Blutproben werden auf Antikörpern gegen das Schneckeneiweiß und weitere Messwerte des Immunsystems untersucht. Nach den Versuchen werden die Tiere für den späteren Einsatz in weiteren Versuchen vorgesehen.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung gefördert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Reproduction affects immune defenses in the guinea pig even under ad libitum food

Autoren: Fritz Trillmich (1)*, Anja Guenther (1,2), Manuela Jäckel (1), Gábor Á. Czirják (3)

Institute: (1) Arbeitsgruppe Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Konsequenz 45, 33615 Bielefeld, (2) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Abteilung für Evolutionsgenetik, Plön, (3) Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Abteilung für Wildtierkrankheiten, Berlin

Zeitschrift: PLoS ONE 2020, 15(3): e0230081

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5343



Dokument 300

Titel: Entwicklungsunterschiede in der Bildung und Reifung von Nervenzellen im Neocortex von Zwergkaninchen als Nesthocker und Meerschweinchen als Nestflüchtern
Hintergrund: Die Entwicklung des Gehirns von Nestflüchtern und Nesthockern soll exemplarisch an Meerschweinchen und Kaninchen verglichen werden.
Tiere: 49 Tiere verschiedener Arten (18 Meerschweinchen, mindestens 31 Kaninchen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Landesdirektion Leipzig unter den Nummern T 50/14, 48/16 und 11/19 genehmigt. Die 18 weiblichen Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River und werden am Medizinisch-Experimentellen Zentrum der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig gehalten und verpaart. 19 schwangere Zwergkaninchen stammen aus der Tierarztpraxis Dr. Falko Pötzsch (Eilenburg/Wurzen) und den privaten Zuchten Blankenfelder Zwerge, Nina Pülmer (Blankenfelde-Mahlow) und Christine Sauerland (Leipzig). 18 Meerschweinchen werden in verschiedene Gruppen eingeteilt und zwischen dem 15. bis 60. Tag der Schwangerschaft durch eine Injektion von Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Die Zwergkaninchen werden ebenfalls in verschiedene Gruppen eingeteilt. Ein Teil der Tiere wird zwischen dem 15. und 30. Tag der Schwangerschaft durch eine Injektion in die Bauchhöhle getötet, wobei die Tiere, die am 30. Tag der Schwangerschaft getötet wurden, unmittelbar vor der Geburt standen. Acht der Kaninchen erleben die Geburt ihrer Jungen. Die Jungtiere (mindestens 12) werden zwischen dem 5. und 30. Tag nach der Geburt ebenfalls durch eine Injektion in die Bauchhöhle getötet. Das Schicksal der Muttertiere ist nicht bekannt. Die Gehirne der Embryonen und Jungtiere werden hinsichtlich der Entwicklung des Neocortex, eines Teils der Großhirnrinde, untersucht.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, die Publikation des Artikels wurde durch die Universität Leipzig unterstützt.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Developmental differences in neocortex neurogenesis and maturation between the altricial dwarf rabbit and precocial guinea pig

Autoren: Mirjam Kalusa (1), Maren D. Heinrich (1), Christine Sauerland (1), Markus Morawski (2), Simone A. Fietz (1)*

Institute: (1) Veterinär-Anatomisches Institut, Funktionelle Histologie und Embryologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 43, 04103 Leipzig, (2) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Frontiers in Neuroanatomy 2021; 15: 678385

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5342



Dokument 301

Titel: Künstlich hergestellte menschliche Herzgewebe-Flicken remuskularisieren das verletzte Herz in einer Dosis-abhängigen Weise
Hintergrund: Aus Stammzellen gezüchtetes Herzgewebe soll für den Einsatz am Menschen nach Herzinfarkt optimiert werden. Dafür werden zunächst kleinere Gewebestücke in Meerschweinchen und dann größere Gewebestücke in Schweine eingesetzt.
Tiere: 141 Tiere verschiedener Arten (132 Meerschweinchen, 9 Schweine)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Freie und Hansestadt Hamburg unter den Nummern 85/12, 97/14 61/15 und 109/16 und der Regierung von Oberbayern unter der Nummer 02-18-134 genehmigt. Die acht bis neun Wochen alten weiblichen Meerschweinchen stammen aus den Versuchstierzuchten Charles River und Envigo. Es werden mindestens 132 Meerschweinchen verwendet. Die linke Herzkammer der Meerschweinchen wird durch Vereisung beschädigt, was einen Herzinfarkt darstellen soll. Dazu werden die Tiere in Narkose gelegt, der Brustkorb aufgeschnitten und das freigelegte Herz mit einem auf -196°C gekühlten Metallstab berührt, der das Gewebe abtötet. In der folgenden Woche sterben 24 der 132 Meerschweinchen. Sieben Tage nach der Vereisung werden kleine aus menschlichen Zellen gezüchtete Herzgewebestücke auf die entstandene Narbe genäht. Die Meerschweinchen werden in 4 Gruppen eingeteilt. Die Tiere erhalten dabei Gewebestücke, die eine unterschiedliche Anzahl von menschlichen Herzzellen oder keine Herzzellen enthalten. Damit die menschlichen Gewebestücke vom Immunsystem der Meerschweinchen nicht abgestoßen werden, wird das Immunsystem der Tiere mit verschiedenen Medikamenten ab dem 3. Tag vor der Operation für 25 Tage unterdrückt. 33 Meerschweinchen sterben nach dem Einsetzen des menschlichen Herzgewebes. Die verbleibenden 75 Tiere werden mittels Herzultraschall untersucht und auf nicht genannte Art getötet. Die Herzen werden entnommen und feingeweblich untersucht.

Um zu überprüfen, ob sich die Gewebestücke auch in für den Einsatz am Menschen geeigneten Größen herstellen lassen, werden Versuche an Schweinen durchgeführt. Vier gentechnisch veränderte Schweine, die ein Eiweiß bilden, welches Teile der Immunantwort unterdrückt und fünf nicht gentechnisch veränderte Schweine werden in Narkose versetzt. Die linke Seite des Brustkorbs der Schweine wird geöffnet und die menschlichen Herzgewebestücke werden auf das gesunde Herzgewebe der Schweine genäht. Um eine Abstoßung zu vermeiden erhalten die Schweine Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Ein bis zwei Wochen nach der Operation werden die Schweine erneut in Narkose versetzt und durch Injektion einer gesättigten Kaliumchloridlösung getötet.

Die Arbeiten wurden durch das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), die Werner Otto Stiftung, die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, den Europäischen Forschungsrat (ERC) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Tissue Engineering, Herz-Kreislauf-Chirurgie, Gewebezüchtung

Originaltitel: Human engineered heart tissue patches remuscularize the injured heart in a dose-dependent manner

Autoren: Eva Querdel (1,3), Marina Reinsch (1,3), Liesa Castro (2,3,11), Deniz Köse (1,3), Andrea Bähr (4,6,7), Svenja Reich (1), Birgit Geertz (1), Bärbel Ulmer (1,3), Mirja Schulze (1,3), Marc D. Lemoine (3,8), Tobias Krause (1,3), Marta Lemme (1,3), Jascha Sani (1,3), Aya Shibamiya (1,3), Tim Stüdemann (1,3), Maria Köhne (3,9), Constantin von Bibra (1,3), Nadja Hornaschewitz (4,6), Simon Pecha (2,3), Yusuf Nejahsie (1), Ingra Mannhardt (1,3), Torsten Christ (1,3), Hermann Reichenspurner (2,3), Arne Hansen (1,3), Nikolai Klymiuk (4,6,7), M. Krane (5,10), C. Kupatt (4,6), Thomas Eschenhagen (1,3)*, Florian Weinberger (1,3)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Gebäude N30, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäres Herz und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Potsdamer Str. 58, 10785 Berlin, (4) Medizinischen Klinik und Poliklinik I, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (5) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München, München, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort München, Munich Heart Alliance, München, (7) Center for Innovative Medical Models, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Oberschleißheim, (8) Klinik für Kardiologie, Universitäres Herz und Gefäßzentrum, Hamburg, (9) Klinik für Kinderherzmedizin und Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Hamburg, (10) Institut für translationale Herzchirurgie INSURE INSURE, Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, München, (11) neue Anschrift: Medizinischen Klinik II - Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck

Zeitschrift: Circulation 2021; 143(20): 1991-2006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5341



Dokument 302

Titel: Entwicklung und Bewertung eines Meerschweinchen-Modells für angeborene Toxoplasmose beim Menschen
Hintergrund: Es wird ein „Meerschweinchen-Modell“ entwickelt, um die Auswirkung der Infektion von Toxoplasmose auf den ungeborenen Nachwuchs zu untersuchen.
Tiere: 56 Tiere verschiedener Arten (56 Meerschweinchen, Katzen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an den Meerschweinchen werden von der Landesdirektion Sachen (Genehmigungsnummer TVV 45/17, DD24.1-5131./390/47) genehmigt und finden am Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Fakultät Leipzig statt. Die Versuche an Katzen werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit LAVES (33.19-42502-05-17A206) genehmigt und finden im Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover statt. Die Versuche an Meerschweinchen werden von der Landesdirektion Sachsen unter der Nummer TVV 45/17, DD24.1–5131./390/47 genehmigt. Die Infektion von Katzen mit Toxoplasmen zur Gewinnung von Eiern des Parasiten wird durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit unter der Nummer 33.19–42502-05-17A206 genehmigt. Die weiblichen Meerschweinchen des Stamms Dunkin Hartley stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Ecully, Frankreich).

Katzen und Meerschweinchen werden verwendet, um Toxoplasma gondii zu züchten. Dies sind Parasiten, die Katzenartige als Hauptwirt und kleine Nager als Zwischenwirt befallen können. Für die Zucht des Parasiten werden dessen Eier, sogenannten Oozysten aus Katzenkot gewonnen und Meerschweinchen per Schlundsonde oral eingegeben. Hier schlüpfen die Parasiten und reifen in verschiedenen Geweben heran. Nach einer nicht genannten Zeit werden die Meerschweinchen getötet, um Muskel-, Gehirn-, Leber- und Milzgewebe an Katzen zu verfüttern. In der Katze kommt es zur Fortpflanzung der Parasiten und Ausscheidung der Toxoplasma-Oozysten.

Die Tiere werden in Zweiergruppen gehalten. Die Versuche werden am Institut für Parasitologie der Bei den eigentlichen Versuchen an der Universität Leipzig durchgeführt. Wird der Der Zyklus von 30 weiblichen Meerschweinchen wird synchronisiert, indem den Tieren täglich 15 Tage lang ein Hormon oral verabreicht wird. Zwei Tage nach der letzten Hormongabe wird 1 männliches Meerschweinchen für 4 Tage zu 4 weiblichen Tieren gesetzt, damit sich die Meerschweinchen paaren. Die Schwangerschaft wird mit einer Ultraschalluntersuchung bestätigt.

27 schwangere Meerschweinchen werden oral mit aus Katzenkot stammenden Oozysten infiziert. Dabei erhalten jeweils 9 Tiere unterschiedliche hohe Mengen (10, 100 oder 500 Oozysten). Die Infektion erfolgt bei je drei Tiere aus den 3 Gruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Schwangerschaft. Drei Meerschweinchen werden als Kontrolle nicht infiziert. Unmittelbar vor der Infektion wird den Muttertieren Blut aus einer Vene entnommen. Die Tiere werden in 3 Infektionsgruppen mit je 9 Tieren und 1 Kontrollgruppe mit 3 Tieren eingeteilt. Zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft (Tag 15, 30 und 48) werden die Tiere je nach Gruppe mit einer unterschiedlichen Anzahl von Eiern des Parasiten Toxoplasma gondii infiziert. Die Kontrollgruppe erhält eine wirkungslose Substanz. Die Parasiteneier stammen vom Institut für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover und werden dort durch Aufreinigung aus dem Kot von Katzen gewonnen. Dazu werden die Katzen zuvor durch Fütterung von Gehirn, Muskeln, Leber und Milz von an Toxoplasmose erkrankten Meerschweinchen mit dem Parasiten infiziert. Die Parasiteneier werden den Meerschweinchen mit etwas Flüssigkeit durch eine Kanüle in den Mund verabreicht. Drei der infizierten Meerschweinchen sterben daraufhin während der Versuche. Sechs Tiere erleiden eine Fehlgeburt (von insgesamt 12 Föten) und werden daraufhin getötet. Zwei Meerschweinchen werden getötet, weil sich ihr Gesundheitszustand stark verschlechtert, wobei insbesondere starker Gewichtsverlust, schwere neurologische Symptome und erhöhte Schmerzempfindlichkeit, welche die Tiere durch Speicheln, Zähneknirschen, Wimmern oder Bewegungsunlust zeigen, zur Tötung der Tiere führen. Von den 30 Muttertieren gibt es insgesamt 64 Föten. Davon werden 26 lebend geboren. Die restlichen gehen entweder durch Fehlgeburt, Totgeburt, Tod oder Tötung der Mutter oder Auflösen im Mutterleib verloren. 4 der lebend geborenen Tiere weisen nicht näher bezeichnete Fehlbildungen auf.

Unmittelbar nach der Geburt Niederkunft werden auch die verbliebenen Muttertiere und ihre Jungen durch Injektion von Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Den Tieren wird Blut direkt aus dem Herzen entnommen und es werden Proben aus verschiedenen Organen entnommen. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Research Academy Leipzig und der Universität Leipzig unterstützt.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Establishment and validation of a guinea pig model for human congenital toxoplasmosis

Autoren: Thomas Grochow (1,2), Britta Beck (1,2), Zaida Rentería-Solís (2), Gereon Schares (3), Pavlo Maksimov (3), Christina Strube (4), Johannes Seeger (1), Lisa Raqué (5), Reiner Ulrich (6), Arwid Daugschies (2), Simone A. Fietz (1)*

Institute: (1) Funktionelle Histologie und Embryologie, Veterinär-Anatomisches Institut, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 43, 04103 Leipzig, (2) Institut für Parasitologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, (3) Nationales Referenzlabor für Toxoplasmose, Institut für Epidemiologie (IfE), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald Insel Riems, (4) Institut für Parasitologie, Forschungszentrum für Infektionsmedizin, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (5) Tierarztpraxis Raqué, Leipzig, (6) Institut für Veterinär-Pathologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Parasites & Vectors 2021; 14: 389

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5340



Dokument 303

Titel: Interferon-?-Antwort von mit Mycobacterium avium subsp. paratuberculosis infizierten Ziegen auf rekombinante und synthetische mykobakterielle Antigene
Hintergrund: In dieser Studie werden junge Ziegen experimentell entweder mit dem Erreger der Krankheit Paratuberkulose oder einem anderen damit verwandten Erreger infiziert, mit dem Ziel, die Genauigkeit der Diagnosestellung zu verbessern.
Tiere: 52 Ziegen (Thüringer Waldziege)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz unter der Nummer 22-2684-04-04-002/12 genehmigt und wird in der Tieranlage des Friedrich-Loeffler-Instituts in Jena durchgeführt. Es handelt es sich um 47 männliche und 2 weibliche Tiere sowie 3 Zwitter aus einer Milchziegenherde in einem Alter zwischen 8 und 19 Tagen zu Beginn der Studie. Die Ziegen werden mit MAP (Mycobacterium avium subsp. paratuberculosis), dem Erreger der Paratuberkulose, oder mit MAH (Mycobacterium avium subsp. hominissuis), einem verwandten Bakterium, infiziert. Paratuberkulose ist eine Darminfektionskrankheit, die bei Wiederkäuern vorkommt.

Dazu werden die Ziegen in drei Gruppen eingeteilt: 21 Tiere erhalten MAP, 21 erhalten MAH und 10 Tiere dienen als Kontrolle und erhalten keinen Erreger. Die Bakterien werden den Tieren insgesamt 10-mal im Abstand von 2-4 Tagen über die Nahrung (Milchaustauscher, der mit einer Babyflasche gefüttert wird) zugeführt, wobei sie die erste Bakteriendosis im Alter von 10-12 Tagen erhalten. Die Gruppen werden in getrennten Räumen mit gleichen Haltungs- und Fütterungsbedingungen gehalten. Die Tiere werden täglich klinisch untersucht und in regelmäßigen Abständen werden Blut- und Kotproben genommen.

Im Alter von etwa 12 Wochen werden die männlichen Tiere kastriert. Die mit MAH infizierten Tiere entwickeln zeitweise eine erhöhte Körpertemperatur und eine „leichte Abgeschlagenheit“. Keines der Tiere erhält während der Studie Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente. Etwa 12 Monate nach der letzten Bakteriengabe werden alle Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet. Ihre Körper werden seziert und unterschiedliche Organe sowie die Schäden, die durch die Infektion an verschiedenen inneren Organen entstanden sind, werden untersucht.

2 und 4 Jahre vor diesem Versuch wurden zusätzlich verschiedene innere Organe von 30 einjährigen männlichen Ziegen aus derselben Herde hinsichtlich des Vorliegens von MAP untersucht. Die Tiere wurden offensichtlich dafür getötet.

Die Studie war Teil des transnationalen Forschungsprojekts MYCOBACTDIAGNOSIS der europäischen Initiative EMDIA ERA-NET und wurde von dieser gefördert. Sie wurde außerdem gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom bTB-Forschungsbudget des britischen Ministeriums für Umwelt, Ernährung und Angelegenheiten des ländlichen Raumes (Defra) und vom EU-Projekt ParaTBTools.

Bereich: Tierseuchenforschung, Tiermedizin, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Interferon-? response of Mycobacterium avium subsp. paratuberculosis infected goats to recombinant and synthetic mycobacterial antigens

Autoren: Heike Köhler (1)*, Elisabeth Liebler-Tenorio (2), Valerie Hughes (3), Karen Stevenson (3), Douwe Bakker (4), Peter Willemsen (4), Sylvie Bay (5,6), Christelle Ganneau (5,6), Franck Biet (7), H. Martin Vordermeier (8)

Institute: (1) Nationales Referenzlabor für Paratuberkulose, Institut für molekulare Pathogenese, Friedrich-Loeffler-Institut, Naumburger Str. 96 a, 07743 Jena, (2) Institut für molekulare Pathogenese, Friedrich-Loeffler-Institut, Jena, (3) Vaccines and Diagnostics Department, Moredun Research Institute, Penicuik, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland, (4) Department of Infection Biology, Wageningen Bioveterinary Research, Lelystad, Niederlande, (5) Unité de Chimie des Biomolécules, Département de Biologie Structurale et Chimie, Institut Pasteur, Paris, Frankreich, (6) CNRS (Centre national de la recherche scientifique) UMR 3523, Paris, Frankreich, (7) INRAE (Institut national de recherche pour l’agriculture, l’alimentation et l’environnement), Université de Tours, ISP, Nouzilly, Frankreich, (8) Animal and Plant Health Agency, Addlestone, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Zeitschrift: Frontiers in Veterinary Science 2021; 8: 645251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5339



Dokument 304

Titel: Herunterregulierung der Hodenfunktion in der Ziege durch Altrenogest
Hintergrund: Es wird untersucht, ob das Hormon Altrenogest die Fortpflanzungsfähigkeit von männlichen Ziegen unterdrücken kann.
Tiere: 8 Ziegen
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Gießen unter der Nummer V 54-19c 20 15 H 01 GI 18/14 No. 119/2012 genehmigt. Die Versuche finden an 8 sexuell reifen männlichen Ziegen (Capra aegagrus hircus) in der Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz in Gießen statt, wo die Tiere auch herstammen. Vor dem Experiment werden die Tiere an eine künstliche Vagina gewöhnt und die sexuelle Reife und die Fruchtbarkeit der Tiere werden durch wiederholte Untersuchungen des Spermas bestätigt. Die Ziegen werden in eine Test- und eine Kontrollgruppe zu je 4 Tieren aufgeteilt. Die Tiere der Testgruppe erhalten 7 Wochen lang jeden Tag das Hormon Altrenogest oral verabreicht und die Tiere in der Kontrollgruppe erhalten stattdessen eine Zuckerlösung. Anschließend werden die Ziegen noch für weitere 7 Wochen beobachtet. Alle 14 Tage, zu insgesamt 7 Zeitpunkten, werden das Gewicht und die Größe der Tiere gemessen, sowie deren Hoden hinsichtlich Größe und Konsistenz untersucht. Die Hoden werden außerdem auch mit Ultraschall untersucht und es erfolgen Blutentnahmen aus einer Halsvene. Zusätzlich wird zu diesen Zeitpunkten das Sperma der Tiere untersucht, welches durch die Anwendung einer künstlichen Vagina gewonnen wird, und die Libido der Ziegen wird durch deren Verhalten während der Gewinnung des Ejakulates mit Hilfe einer Skala bewertet. Nach dem Versuch werden die Tiere kastriert und die Hoden werden untersucht. Was danach mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt.

Bereich: Tiermedizin, Nutztierwissenschaften, Tierschutz

Originaltitel: Downregulation of testicular function in the goat by altrenogest

Autoren: Lisa Mihsler-Kirsch (1), Henrik Wagner (1), Klaus Failing (2), Axel Wehrend (1)*

Institute: (1) Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Straße 106, 35392 Gießen, (2) AG Biomathematik und Datenverarbeitung, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2021; 17: 183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5338



Dokument 305

Titel: Hypoxie-induzierbarer Faktor-1-Alpha und Stickstoffmonoxid-Synthasen in Rinderfollikeln kurz vor dem Eisprung und früher Blutgefäßbildung im Gelbkörper
Hintergrund: In dieser Studie erhalten Kühe das Hormon GnRH und zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor oder nach der Gabe, werden den Tieren die Eierstöcke entfernt, um die darin enthaltenen Follikel hinsichtlich verschiedener regulatorischer Substanzen zu untersuchen.
Tiere: 30 Rinder (Fleckvieh)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird von der Regierung von Oberbayern unter der Referenznummer 211-2531.3-33/96 genehmigt. Die Studie wird an 30 nicht säugenden Kühen (Deutsche Fleckvieh) unbekannten Alters durchgeführt. Die Tiere werden in 6 Gruppen zu je 5 Tieren aufgeteilt. Sie bekommen alle 12 Stunden das Hormon FSH (follikelstimulierendes Hormon) injiziert, wodurch mehr Follikel in den Eierstöcken der Kühe zum Wachstum angeregt werden. Nach der sechsten Dosis wird den Kühen ein weiteres Hormon in den Muskel gespritzt (Cloprostenol) und wiederum 40 Stunden danach erhalten die Tiere das Hormon GnRH (Gonadotropin-Releasing Hormon), wodurch der Eisprung herbeigeführt wird. Den Tieren wird regelmäßig aus einer Halsvene Blut abgenommen, um die Hormonspiegel zu überprüfen. Je nach Gruppe, werden den Tieren direkt vor der GnRH-Gabe, oder 4, 10, 20, 25 oder 60 Stunden danach die Eierstöcke entfernt und die darin enthaltenen Follikel werden untersucht. Was nach der Studie mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Tiermedizin, Nutztierwissenschaften, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Hypoxia-inducible factor-1alpha and nitric oxide synthases in bovine follicles close to ovulation and early luteal angiogenesis

Autoren: Bajram Berisha (1,2)*, Dieter Schams (2), Fred Sinowatz (3), Daniela Rodler (3), Michael W. Pfaffl (2)

Institute: (1) Animal Biotechnology, Faculty of Agriculture and Veterinary, University of Prishtina, Rr. George Bush, Pristina, Kosovo, (2) Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie, Technische Universität München, Weihenstephaner Berg 3, 85354 Freising, (3) Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Reproduction in Domestic Animals 2020; 55(11): 1573-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5337



Dokument 306

Titel: Muskelveränderungen im Tiermodell der Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion: Was kommt dem Patienten am nächsten?
Hintergrund: Parientenproben, Mäuse und zwei Zuchtlinien von Ratten werden untersucht, um das beste „Tiermodell“ für die Veränderungen im Skelettmuskel bei Herzversagen zu finden. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass keines der Tiere die Situation bei menschlichen Patienten vollständig nachahmt.
Tiere: 64 Tiere verschiedener Arten (13 Mäuse und 51 Ratten )
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche mit 23 DSS-Ratten werden von einer norwegischen Behörde und die Versuche mit den 28 ZSF1-Ratten werden unter der Nummer TVV 42/2018 von der Landesbehörde Sachsen genehmigt. Es werden keine Informationen über die Genehmigung oder den Versuchsort der Mausversuche angegeben. Es werden 13 männliche Mäuse im Alter von 12 Wochen, 23 weibliche DSS-Ratten im Alter von 7 Wochen und 28 weibliche ZSF-1-Ratten im Alter von 32 Wochen verwendet. Die ZSF-1 Ratten werden von der Versuchstierzucht Charles River (USA) bezogen, die Herkunft der anderen Tiere wird nicht genannt.

In drei Versuchsreihen wird versucht, eine bestimmte Art von Herzversagen im „Tiermodell“ nachzuahmen. Alle Mäuse werden in Narkose gelegt und zwischen zwei Rippen wird der Brustkorb chirurgisch geöffnet. Bei 7 Mäuse wird um die Hauptschlagader (Aorta) ein Faden teilweise zugezogen, so dass das Blutgefäß stark eingeengt wird. Dann wird der Brustkorb zugenäht. In der rechten Flanke der Mäuse wird ein Schnitt gemacht und eine Steroidtablette wird unter die Haut implantiert. Die anderen 6 Mäuse werden genauso operiert, nur, dass die Aorta nicht eingeengt wird, zudem bekommen sie eine Placebo-Tablette. Vier Wochen nach der Operation werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und ein Fußmuskel wird für weitere Analysen entnommen.

12 DSS-Ratten bekommen 20 Wochen lang übliches Futter mit wenig Salz (0,3%) und die anderen 11 bekommen Futter mit einem hohen Salzgehalt (8%). Danach werden Ultraschalluntersuchungen des Herzens und invasive Blutparametermessungen durchgeführt. Die Ratten werden auf nicht genannte Weise getötet und ein Fußmuskel wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Es werden 14 ZSF-1 Ratten mit normalem Körpergewicht und 14 übergewichtige ZSF-1 Ratten verwendet. Im Alter von 32 Wochen werden Ultraschalluntersuchungen des Herzens und invasive Blutparametermessungen durchgeführt. Danach werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und ein Fußmuskel wird für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Leducq Stiftung, der MSD Life Foundation und der Public Interest Incorporated Foundation finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Muscular changes in animal models of heart failure with preserved ejection fraction: what comes closest to the patient?

Autoren: Keita Goto (1), Antje Schauer (1), Antje Augstein (1), Mei Methawasin (2), Henk Granzier (2), Martin Halle (3,4), Emeline M. Van Craenenbroeck (5), Natale Rolim (6), Stephan Gielen (7), Burkert Pieske (8), Ephraim B. Winzer (1), Axel Linke (1,9), Volker Adams (1,9)*

Institute: (1) Laboratory for Experimental and Molecular Cardiology, Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, TU Dresden, Herzzentrum Universitätsklinik Dresden Fetscherstraße 76, 01307 Dresden, (2) University of Arizona, Tucson, USA, (3) Präventive Sportmedizin und Sportkardiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München, München, (4) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort München, München, (5) Antwerp University Hospital, Edegem, Belgien, (6) K.G. Jebsen Center of Exercise in Medicine, Trondheim, Norwegen, (7) Klinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Klinikum Lippe, Detmold, (8) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (9) Dresden Cardiovascular Research Institute and Core Laboratories GmbH, Bautzner Straße 122c, 01099 Dresden

Zeitschrift: ESC Heart Failure 2021; 8(1): 139-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5336



Dokument 307

Titel: Salamander?Eci: Ein optisches Klärungsprotokoll zur dreidimensionalen Untersuchung der Regeneration
Hintergrund: Es wird eine Technik vorgestellt, wie man speziell Salamander-Gewebe dreidimensional darstellen kann.
Tiere: 46 Salamander (Axolotl)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Bezüglich der Genehmigung wird lediglich angegeben, die Versuche werden gemäß den Regularien des Freistaats Sachen durchgeführt. Es werden mindestens 16 Larven und mindestens 40 adulte Axolotl verwendet. Axolotl (Ambystoma mexicanum) sind mexikanische Salamander, die im Larvenstadium stehen bleiben und geschlechtsreif werden. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht am Zentrum für Regenerative Therapien, TU Dresden. Unter Narkose wird den Larven ein Farbstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Eine Stunde später werden die Tiere durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet und ihre ganzen Körper werden für eine dreidimensionale Untersuchungstechnik verwendet. Bei mindestens 40 erwachsenen Axolotl wird ein Farbstoff in eine Vene gespritzt und ein Vorderbein unter Narkose in Höhe des mittleren Oberarms amputiert. Gruppen von Tieren werden zu 7 verschiedenen Zeitpunkten wie oben beschrieben getötet und ihr teilweise regeneriertes Vorderbein wird für die Untersuchungstechnik verwendet.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem European Regional Development Fund (EFRE) und Projekt DEAL finanziell unterstützt.

Bereich: Regenerationsforschung, Altersforschung, Versuchstierkunde

Originaltitel: Salamander?Eci: An optical clearing protocol for the three?dimensional exploration of regeneration

Autoren: Cristina S. Adrados (1), Qinghao Yu (1), Lizbeth A.B. Castro (1), Luis A.R. Cabrera (1,2), Maximina H. Yun (1,2,3)*

Institute: (1) CRTD/ Zentrum für Regenerative Therapien TU Dresden, Fetscherstraße 105, 01307 Dresden, (2) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, (3) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Pfotenhauerstraße 108, 01307 Dresden

Zeitschrift: Developmental Dynamics 2021; 250: 902–915

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5335



Dokument 308

Titel: Umweltanreicherung bewahrt eine junge DNA-Methylierungslandschaft im Hippocampus der alten Maus
Hintergrund: Mäuse werden in Käfigen mit oder ohne Spielzeug gehalten, um den Einfluss der Umgebung auf das alternde Gehirn zu analysieren.
Tiere: 100 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der lokalen Behörde (Landesdirektion Sachsen) genehmigt. Die Versuche finden am Center für Regenerative Therapien in Dresden statt. Es werden weibliche Mäuse im Alter von ca. 6 Wochen, sowie über ein Jahr alte Mäuse verwendet. Die Tiere werden von der Versuchstierzucht Janvier Labs (Frankreich) bezogen. Zuerst wird eine Pilotstudie mit mindesten 24 Mäusen im Alter von 6 Wochen durchgeführt. Die Mäuse werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe bekommt eine sogenannte Umweltanreicherung, diese Tiere werden in größeren Käfigen (0,74 qm) zu zehnt unterbracht, in denen sich Tunnel und Plastikspielzeug befinden. Das Spielzeug wird einmal pro Woche bis 4 Tage vor Ende der Versuche neu arrangiert. Die Mäuse der zweiten Gruppe (Kontrollgruppe) werden zu fünft in üblichen Käfigen ohne Tunnel und Spielzeug gehalten. Die Tiere leben unter diesen Bedingungen drei Monate. Danach werden die Mäuse unter Narkose mittels einer Injektion ins Herz und Durchströmung mit einer Salzlösung getötet und ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen. Der gleiche Versuch wird mit 3, 4,5, 7 und 14-Monate alten Mäusen durchgeführt. In einer weiteren Versuchsreihe werden 6,5 Wochen und 14 Monate alte Mäuse verwendet, die unter den zwei verschiedenen Bedingungen 4 Tage oder über ein Jahr lang leben. Am Ende der Versuche werden alle Tiere wie oben beschrieben getötet und ihre Gehirne werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Technischen Universität Dresden und der Helmholtz Gemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Altersforschung, Neurobiologie, Neurologie, Genetik

Originaltitel: Environmental enrichment preserves a young DNA methylation landscape in the aged mouse hippocampus

Autoren: Sara Zocher (1, 2), Rupert W. Overall (1,2), Mathias Lesche (2,3), Andreas Dahl (2,3), Gerd Kempermann (1,2)*

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Tatzberg 41, 01307 Dresden, (2) Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 105, 01307 Dresden, (3) DRESDEN-concept Genomzentrum, Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB), Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Nature Communications 2021; 12(1): 3892. doi: 10.1038/s41467-021-23993-1

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5334



Dokument 309

Titel: Rolle der C5a-C5a-Rezeptorachse bei der Entzündungsreaktion der Lunge nach experimentellem Polytrauma und hämorrhagischem Schock
Hintergrund: Die Auswirkungen eines Signalwegs auf die Entzündungsprozesse in der Lunge bei einem multiplen Trauma werden an Mäusen untersucht.
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 1194 vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden mind. 96 männliche Mäuse im Alter von 8-12 Wochen verwendet, zwei Drittel der Tiere sind genetisch modifiziert. Die Herkunft der Mäuse wird nicht genannt. Die Mäuse werden in Narkose gelegt und ihnen wird ein Schmerzmittel gespritzt. Bei der Hälfte der Tiere wird ein multiples Trauma (Polytrauma) erzeugt: eine Kombination aus einer Brustkorbverletzung, einem Schädel-Hirn-Trauma und dem Bruch eines Oberschenkelknochens. Für Details, wie das Polytrauma hervorgerufen wird, wird auf eine ältere Veröffentlichung verwiesen. Dort wird folgendes beschrieben: Für die Brustkorbverletzung wird ein Gerät auf dem Brustkorb platziert, das eine explosionsartige Luftwelle erzeugt, die zur Verletzung und Lungenquetschung führt. Danach wird das Schädel-Hirn-Trauma erzeugt, indem ein 333 g schweres Gewicht, das ca. 10 Mal mehr als die Maus selbst wiegt, aus 2 cm Höhe auf den Schädel fallen gelassen wird. In ähnlicher Weise wird ein 50 g schweres Gewicht auf das rechte Hinterbein aus 120 cm fallen gelassen, um den Oberschenkelknochen zu brechen. Bei allen Tieren wird ein Katheter in die Halsvene gelegt, über den eine Test- oder eine Kontroll-Lösung injiziert wird. Ein weiterer Katheter wird in die Oberschenkelarterie gelegt. Bei den Tieren, die ein Polytrauma erleiden, wird 60 Minuten nach dem letzten Trauma Blut durch diesen Katheter entnommen, bis der Blutdruck ca. 4 Mal niedriger als normal ist. So entstehen ein Blutungsschock und ein Sauerstoffmangel. Die Mäuse werden in diesem Zustand eine Stunde lang gehalten, danach werden sie durch die Zugabe einer Infusionslösung und des eigenen Blutes wiederbelebt. Die Mäuse, die kein Polytrauma und Blutschock erleiden, bekommen trotzdem die zwei Katheter und eine Infusionslösung. Vier Stunden nach dem Polytrauma werden alle Mäuse durch Überdosis des Betäubungsmittels und einen Stich ins Herz getötet. Die Lunge wird für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt.

Bereich: Traumatologie, Unfallmedizin, Intensivmedizin, Lungenforschung

Originaltitel: Role of the C5a-C5a receptor axis in the inflammatory responses of the lungs after experimental polytrauma and hemorrhagic shock

Autoren: Shinjini Chakraborty (1), Veronika Eva Winkelmann (2), Sonja Braumüller (1), Annette Palmer (1), Anke Schultze (1), Bettina Klohs (1), Anita Ignatius (3), Axel Vater (4), Michael Fauler (2), Manfred Frick (2)*, Markus Huber-Lang (1)*

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Trauma-Immunologie (ITI), Universitätsklinikum Ulm, Helmholtzstraße 8/1, 89081 Ulm, (2) Institut für Allgemeine Physiologie, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 11, 89081 Ulm, (3) Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (4) Aptarion Biotech AG, Berlin

Zeitschrift: Scientific Reports 2021; 11: 2158. doi: 10.1038/s41598-020-79607-1

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5333



Dokument 310

Titel: Eine intakte Glukokortikoidrezeptor-Dimerisierung ist schädlich bei traumabedingter gestörter Frakturheilung
Hintergrund: Von menschlichen Unfallopfern ist bekannt, dass Knochenbrüche schlechter heilen, wenn weitere schwere Verletzungen, insbesondere ein Brustkorbtrauma, vorhanden sind. Dies wird hier an genmanipulierten und normalen Mäusen nachgestellt, um die Rolle eines Proteins zu untersuchen.
Tiere: 128 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 1225 vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden genetisch modifizierte Mäuse gezüchtet, die ein verändertes Protein (Glukokortikoidrezeptor) besitzen. Durch Abschneiden der Schwanzspitze wird das Vorhandenseins der GR-Mutation überprüft. Für die eigentlichen Versuche werden männliche Mäuse mit und ohne die Genveränderung verwendet. Wenn die Mäuse 14 Wochen alt sind, wird bei ihnen unter Narkose die Haut am rechten Oberschenkel aufgeschnitten, die Muskeln zur Seite geschoben, um den Oberschenkelknochen durchzusägen. Vier Schrauben werden in den Knochen geschraubt und außerhalb des Beins mit einer Querstange fixiert, um das Bein zu stabilisieren. Anschließend wird bei der Hälfte der Mäuse immer noch in Narkose ein Gerät auf dem Brustkorb platziert, das eine explosionsartige Luftwelle erzeugt, die zur Verletzung und Lungenquetschung führt. Die Tiere bekommen 3 Tage nach den Versuchen ein Schmerzmittel ins Trinkwasser. Eine nicht genannte Anzahl Mäuse stirbt nach der Lungenquetschung oder die Tiere werden vorzeitig getötet, weil der Spalt im Oberschenkelknochen zu groß ist, der Oberschenkelknochen bricht oder Bisswunde an der Haut bemerkt werden. Sechs und 24 Stunden, sowie 10 und 23 Tage nach der Operation werden Gruppen von Mäusen durch Ausblutung unter Narkose getötet. Es werden die Lunge, der Oberschenkelknochen und Blutproben für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt.

Bereich: Traumatologie, Unfallmedizin, Intensivmedizin

Originaltitel: Intact glucocorticoid receptor dimerization is deleterious in trauma-induced impaired fracture healing

Autoren: Yasmine Hachemi (1), Anna E Rapp (2), Sooyeon Lee (1), Ann-Kristin Dorn (1), Benjamin T Krüger (2), Kathrin Kaiser (2), Anita Ignatius (2)*, Jan Tuckermann (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Endokrinologie der Tiere, Universität Ulm, Helmholtzstr. 8/1, 89081 Ulm, (2) Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Zentrum für Traumaforschung Ulm, Universitätsklinikum Ulm, Helmholtzstraße 14, 89081 Ulm

Zeitschrift: Frontiers of Immunology 2021; 11: 628287. doi: 10.3389/fimmu.2020.628287

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5332



Dokument 311

Titel: HspB5/?B-Crystallin-Phosphorylierung an S45 und S59 ist essenziell für den Schutz des dendritischen Baums von Hippocampus-Neuronen der Ratte
Hintergrund: Der Einfluss eines Proteins auf Nervenzellen eines bestimmten Gehirnareals wird an neugeborenen Mäusen und Ratten untersucht.
Tiere: 196 Tiere verschiedener Arten (29 Ratten (adult), Rattenbabys (unbekannte Anzahl), 129 Mäuse, 38 Mäuseembryonen)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Nummern O.103-8 und II.193 genehmigt, die Behörde wird nicht genannt. Es werden 29 schwangere Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley und 19 schwangere Mäuse verwendet. Die Tiere werden von der Versuchstierzucht Janvier Labs, Le Genest-Saint-Isle, Frankreich, bezogen. Die Mäuse werden in Gruppen von 3-4 Tieren pro Käfig und die Ratten werden einzeln gehalten. Kurz vor der Geburt (19. Tag der Schwangerschaft) werden die schwangere Ratten durch CO2 getötet und geköpft. Die ungeborenen Jungen werden auf nicht genannte Weise getötet und ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Zu Beginn des letzten Schwangerschaftsdrittels (Schwangerschaftstag 15-16) werden die Mäuse in Narkose gelegt und ein Schmerzmittel wird ihnen unter die Haut gespritzt. Der Bauch wird aufgeschnitten und eine von vier Test-Lösungen wird mittels einer dünnen Glaskapillare ins Gehirn jedes Mausembryos injiziert. Zwei Elektroden werden am Embryo angelegt und fünf kurze Elektroschocks werden erzeugt. Der Bauch des Muttertiers wird zugenäht. Von insgesamt 148 auf diese Weise behandelten Mausembryonen werden 110 lebend geboren und 98 überleben die ersten zwei Wochen nach der Geburt. Am Tag 15 nach der Geburt werden alle Maus-Jungtiere durch CO2 getötet und geköpft und ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde vom Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt.

Bereich: Neurologie, Neurobiologie, Neuroanatomie, Neurophysiologie, Neurobiochemie

Originaltitel: HspB5/?B-crystallin phosphorylation at S45 and S59 is essential for protection of the dendritic tree of rat hippocampal neurons

Autoren: Britta Bartelt-Kirbach (1), Christoph Wiegreffe (2), Samuel Birk (1), Tina Baur (1), Margarethe Moron (1), Stefan Britsch (2), Nikola Golenhofen (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 11, 89069 Ulm, (2) Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie, Universität Ulm, Ulm

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2021; 157(6): 2055-2069

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5331



Dokument 312

Titel: Gewebe-spezifisches epigenetisches Erbe nach Hitzeexposition von männlichen Wildmeerschweinchen
Hintergrund: An Meerschweinchen wird untersucht, ob und wie durch Temperaturerhöhung verursachte Modifikationen des Erbguts vom Vater an den Sohn weitergegeben werden.
Tiere: 49 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer V3-2347–35-2011 durch eine nicht genannte Behörde (vermutlich in Brandenburg) genehmigt und in der Feldforschungsstation des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Niederfinow (Choriner Straße 20, 16248 Niederfonow) durchgeführt. Fünf männliche Meerschweinchen werden mit jeweils zwei weiblichen Meerschweinchen verpaart. Im Anschluss werden die männlichen Meerschweinchen für eine Dauer von 62 Tagen auf Wärmeplatten gehalten, was zu einer Erhöhung der normalen Umgebungstemperatur um 10 Grad auf 30°C führt. Nach dieser Zeitspanne werden die Männchen wiederum mit denselben Weibchen verpaart wie zuvor. Die männlichen Nachkommen aus den Verpaarungen vor der Temperaturerhöhung (16 Söhne) und den Verpaarungen nach der Temperaturerhöhung (18 Söhne) werden am 7. Tag nach ihrer Geburt auf nicht beschriebene Weise getötet, um die Lebern und Hoden zu entnehmen und in Hinsicht auf Veränderungen in der Modifikation des Erbguts zu untersuchen. Das Schicksal der Elterntiere und der weiblichen Nachkommen ist nicht bekannt.

Die Arbeiten wurden durch die Leibniz Gemeinschaft gefördert.

Bereich: Genetik, Umweltforschung

Originaltitel: Tissue?specific epigenetic inheritance after paternal heat exposure in male wild guinea pigs

Autoren: Alexandra Weyrich (1), Selma Yasar (1,2), Dorina Lenz (1), Jörns Fickel (1,2)

Institute: (1) Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Alfred?Kowalke?Str. 17, 10315 Berlin, (2) Institut für Biochemie und Biologie (IBB), Universität Potsdam, Karl?Liebknecht?Str. 24? 25, 14476 Potsdam

Zeitschrift: Mammalian Genome 2020; 31: 157-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5330



Dokument 313

Titel: Die Verteilung des Dopamin Rezeptors D2 (D2R) und des Serotonin Transporters (SERT) im Striatum und präfrontalen Cortex korreliert kontrastreich mit der Konnektivität im Ruhezustand
Hintergrund: Die Untersuchung bestimmter Nervenbotenstoffe im Gehirn von Ratten mittels zweier bildgebender Verfahren soll zum allgemeinen besseren Verständnis der Hirnfunktion beitragen.
Tiere: 87 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die männlichen etwa 15 Wochen alten Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzfeld). Die Tiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt, welche zwei unterschiedliche radioaktiv markierte Substanzen erhalten. Dazu werden die Ratten in Boxen gesetzt, in die das gasförmige Narkosemittel Isofluran eingeleitet wird. Den so in Narkose versetzten Tieren wird ein Schlauch in eine Schwanzvene eingeführt, durch den die radioaktiv markierten Substanzen verabreicht werden. Die narkotisierten Tiere werden in ein bildgebendes Gerät (Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Magnetresonanztomographie (MRI)) gelegt. Während der 80 Minuten langen Untersuchung wird den noch immer narkotisierten Tieren kontinuierlich die jeweilige Testsubstanz über die Schwanzvene verabreicht. Während des Versuchs sterben zwei Ratten, das Schicksal der anderen Tiere ist nicht bekannt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Werner Siemens-Stiftung und das National Institute of Health (NIH, USA) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Striatal and prefrontal D2R and SERT distributions contrastingly correlate with default-mode connectivity

Autoren: Tudor M. Ionescu (1), Mario Amend (1), Rakibul Hafiz (2), Bharat B. Biswal (2), Andreas Maurer (1), Bernd J. Pichler (1), Hans F. Wehrl (1), Kristina Herfert (1)*

Institute: (1) Werner Siemens Imaging Center, Abteilung für Präklinische Bildgebung und Radiopharmazie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Röntgenweg 13 72076 Tübingen, (2) Department of Biomedical Engineering, New Jersey Institute of Technology, University Heights, Newark, USA

Zeitschrift: NeuroImage 2021; 243: 118501

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5329



Dokument 314

Titel: Funktion des cholinergen Systems und Stoffwechselveränderungen durch Streptozotocin verursachte Schäden im Rattengehirn
Hintergrund: Streptozotocin wurde bereits in über 50 Studien eingesetzt, um bei Ratten Alzheimer-ähnliche Symptome zu verursachen, um so mögliche Medikamente gegen Alzheimer testen zu können. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass diesem „Rattenmodel“ wesentliche Charakteristika einer Alzheimer-Erkrankung fehlen und es für die Alzheimerforschung ungeeignet ist.
Tiere: 103 Ratten ( )
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer FR/1005 genehmigt und am Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt. Die 5 Wochen alten männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs (Le Geneste St. Isle, Frankreich). Die Ratten werden in 3 Gruppen eingeteilt. Ein Teil der Tiere erhält den Wirkstoff Streptozotocin, von welchem bekannt ist, dass er bei der Injektion in die Blutbahn durch Zerstörung der Insulin-bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse Diabetes verursacht, hier aber dazu dienen soll, bei Ratten Alzheimer-ähnliche Symptome hervorzurufen. Einer der Gruppen wird zweimal eine hohe Dosis von Streptozoticin gespritzt, die zweite Gruppe erhält einmal eine niedrige Dosis Stretozotocin, die dritte Gruppe dient als Kontrolle und erhält statt dem Wirkstoff eine Kochsalzlösung. Das Spritzen der Substanz erfolgt unter Narkose direkt in mit Hirnwasser gefüllte Hohlräume im Großhirn. Dazu wird üblicherweise die Kopfhaut aufgeschnitten und eine Nadel direkt durch den Schädelknochen gebohrt.

Die Ratten, welche die hohe Dosis erhalten, nehmen daraufhin deutlich langsamer an Gewicht zu als die Ratten der Kontrollgruppe. 20 Tage nach der ersten Injektion werden bei 45 Ratten Mikrodialyseeinheiten in das Gehirn eingesetzt. Dabei handelt es sich um Filtereinheiten, welche für kleine Moleküle aus dem Hirnwasser durchlässig sind, für größere Moleküle und Zellen jedoch nicht. Die Tiere werden in Narkose versetzt und der Schädel wird aufgebohrt, um die Filtereinheiten in bestimmten Bereichen des Gehirns zu positionieren. Zwei Tage nach dem Einsetzen wird damit begonnen, die Filtereinheiten mit künstlichem Hirnwasser zu durchströmen, die Tiere sind dabei bei Bewusstsein. Dabei treten kleinere Moleküle und Stoffwechselprodukte aus dem Gehirn der Ratte in die künstliche Flüssigkeit in der Filtereinheit ein. Teile der Flüssigkeit werden entnommen und untersucht. 18 Ratten werden durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels in die Bauchhöhle getötet. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und in dünne Scheiben geschnitten feingeweblich untersucht. 16 Ratten werden auf nicht näher genannte Art getötet, um das Gehirn zu entnehmen und zu untersuchen. 24 Ratten werden enthauptet. Teile des Gehirns, welche für das Gedächtnis von besonderer Bedeutung sind, werden entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Alzheimerforschung, Neurobiochemie

Originaltitel: Central cholinergic function and metabolic changes in streptozotocin-induced rat brain injury

Autoren: Tri Yuliani (1,2), Sebastian Lobentanzer (1), Jochen Klein (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie, Biocenter N260, Goethe-Universität Frankfurt, Max-von-Laue Str. 9, 60438 Frankfurt am Main, (2) Research Center for Chemistry, Indonesian Institute of Sciences (LIPI), Tangerang Selatan, Banten, Indonesien

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2021; 158: 1307-1319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5328



Dokument 315

Titel: Untersuchung der Toxizität von Bitumendämpfen während der vorgeburtlichen Entwicklung von Ratten
Hintergrund: Der Einfluss von Bitumendämpfen, die bei Asphaltierarbeiten auftreten, auf die vorgeburtliche Entwicklung wird an Ratten untersucht.
Tiere: 1330 Ratten (200 Ratten, 1130 Rattenföten)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde nach dem deutschen Tierschutzgesetz genehmigt. Die Versuche finden demzufolge vermutlich am einzigen beteiligten Institut mit Sitz in Deutschland statt, dem ITEM in Hannover, eine Einrichtung, die solche Studien als „Service“ anbietet. Die Ratten der Wistar-Zuchtlinie stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden einzeln in Käfigen gehalten und über einen Zeitraum von 4 Wochen an die Versuchsapparatur gewöhnt, die aus einer engen Röhre besteht in welcher sich vorn eine Öffnung befindet, durch die nur die Nase der Tiere herausschaut.

Über Nacht werden männliche und weibliche Tiere zusammengesetzt, damit sie sich paaren. Der Erfolg der Paarung wird durch einen Vaginalabstrich bestätigt. Die Tiere werden über einen Zeitraum von 20 Tagen für 6 Stunden am Tag in der Versuchsapparatur fixiert in der sie über die Nase verschiedene Konzentrationen von Bitumendämpfen einatmen. Die hohen Konzentrationen sind dabei um den Faktor 100 höher als die Konzentrationen, denen ein Arbeiter typischerweise beim Asphaltieren ausgesetzt wird.

Am 21. Tag nach der Paarung werden die Ratten mit Kohlendioxid getötet und ausgeblutet. Von Kohlendioxid ist bekannt, dass es zu Atemnot führt und Schmerzen verursachen kann. Verschiedene Organe werden entnommen, gewogen und untersucht. Bei den Tieren, die mittlere oder hohe Konzentrationen der Dämpfe eingeatmet haben, zeigt sich eine verminderte Gewichtszunahme und zum Teil Veränderungen im Kehlkopf und der Lunge. Die Gebärmütter werden entfernt und die darin enthaltenen Föten, welche in wenigen Tagen geboren worden wären, werden gezählt und untersucht. Insgesamt werden dabei 1130 Föten begutachtet. Bei den Föten deren Mütter höhere Konzentrationen von Bitumendämpfen eingeatmet haben, weisen ein vermindertes Gewicht auf. Bei einem Teil der Föten werden Einblutungen unter der Haut festgestellt, einem Fötus fehlt der Schwanz.

Bereich: Toxikologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Prenatal developmental toxicity studies on fumes from bitumen in the rat

Autoren: Peter J. Boogaard (1,9)*, Jochen Buschmann (2,3), Rainer Fuhst (3), Katharina Blümlein (3), Katharina Schwarz (3), Dirk Schaudien (3), Wolfgang Koch (3), Christine McAlinden (4), Lize Deferme (5,9), Mathieu Vaissiere (6,8), Hans B. Ketelslegers (7), Anna Steneholm (8,9)

Institute: (1) Shell Health, Shell International Bv, PO Box 162, Den Haag, 2501 AN, Niederlande, (2) General and Reproductive Toxicology Consultancy, Hannover, (3) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM), Nikolai-Fuchs-Straße 1, 30625 Hannover, (4) toXcel International, Ledbury, Großbritannien, (5) ExxonMobil Petroleum and Chemical Bv, Machelen, Belgien, (6) Total, 24 Cours Michelet, Puteaux, Frankreich, (7) CONCAWE, Brüssel, Belgien, (8) Nynas AB, Stockholm, Schweden, (9) Toxicology Group in CONCAWE, Brüssel, Belgien

Zeitschrift: Reproductive Toxicology 2021; 99: 15-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5327



Dokument 316

Titel: Beurteilung der Bildung von Biofilmen auf mehrteiligen Zahnimplantaten in einem Rattenmodel
Hintergrund: Es wird ein neues „Rattenmodell“ entwickelt, welches der Testung von Zahnimplantaten und insbesondere der Untersuchung ihrer Besiedlung durch Bakterien dienen soll.
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.12-42502-04-15/1854 genehmigt. Die weiblichen Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Sulzfeld). Die Ratten erhalten für mindestens 7 Tage Antibiotika. Anschließend werden die Tiere in Narkose versetzt und das Zahnfleisch wird beidseits vor dem ersten Backenzahn des Oberkiefers aufgeschnitten. Der freigelegte Oberkieferknochen wird angebohrt und ein schraubenförmiges Titanimplantat in den Kiefer geschraubt. Die Implantate werden mit Schleimhaut bedeckt und die Wunden vernäht. Sechs Wochen nach dem Einsetzen der Implantate werden die Tiere erneut in Narkose versetzt und die über dem Implantat gewachsene Schleimhaut wird aufgeschnitten und an dem Implantat werden Kappen festgeschraubt, die das erneute Überwachsen mit Schleimhaut verhindern. Nach zwei Wochen werden die Tiere wieder in Narkose versetzt, die Kappe wird entfernt und durch die endgültige Implantatabdeckung ersetzt. Die Ratten erhalten weiterhin Antibiotika bis 2 Wochen nach Einsetzen der endgültigen Abdeckung, um die bakterielle Flora der Ratten zu unterdrücken und eine Infektion der Implantate zu verhindern. Die Antibiotika-Gabe erfolgt oral – bei Ratten erfolgt dies üblicherweise mit einer Schlundsonde direkt in den Magen. Anschließend werden die Ratten in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhält über einen Zeitraum von 7 Wochen weiterhin Antibiotika. Die andere Gruppe erhält keine Antibiotika und stattdessen eine Mischung aus verschiedenen Keimen die im menschlichen Mund vorkommen und von denen bekannt ist, dass sie sich an Implantaten anheften können und zur Entstehung von Infektionen beitragen. Die Keime werden für 6 Wochen an 5 Tagen in der Woche mit einer Pipette direkt in den Mund verabreicht, anschließend erhalten die Tiere dieser Gruppe für eine Woche lang weder Keime noch Antibiotika. Drei Tiere sterben während der Versuche, zwei von ihnen durch Komplikationen während der Narkosen, ein Tier wird getötet, weil sich sein Zustand während der Versuche verschlechtert. Ein weiteres Tier verliert während der Versuche beide Implantate und wird daher vermutlich ebenfalls getötet. Die verbleibenden Tiere werden erneut in Narkose versetzt. Die Implantate und das umgebende Gewebe werden von einem Zahnarzt begutachtet, der bei 4 von 6 Ratten, die menschliche Keime erhalten haben, eine Entzündung der Implantationsstelle feststellt. Die Tiere erwachen nicht mehr aus der Narkose, sondern werden mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Die Implantatabdeckungen und die Schrauben mit denen sie befestigt waren werden entfernt und es wird untersucht, welche Keime sich auf ihren Oberflächen angesiedelt haben.

Die Arbeiten wurden durch die Firma Brasseler GmbH & Co. KG (Lemgo), das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die Volkswagenstiftung gefördert.

Bereich: Zahnmedizin, Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Evaluation of biofilm colonization on multi?part dental implants in a rat model

Autoren: Eva Blank (1,3)*, Jasmin Grischke (1,3), Andreas Winkel (1,3), Joerg Eberhard (2), Nadine Kommerein (1,3), Katharina Doll (1,3), Ines Yang (1,3), Meike Stiesch (1,3)

Institute: (1) Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomedizinische Werkstoffkunde, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) The University of Sydney Dental School & The Charles Perkins Centre, Faculty of Medicine and Health, The University of Sydney, Sydney, Australien, (3) Niedersächsisches Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE), Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover

Zeitschrift: BMC Oral Health 2021; 21:313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5326



Dokument 317

Titel: Ein neues standardisiertes Knochendefektmodell mit kritischer Größe in der Schweinestirn für vergleichende Tests von Knochenregenerationsmaterialien
Hintergrund: Am Schädelknochen von Schweinen wird ein „Modell“ für die Testung von Knochenersatzmaterialien für die Kieferorthopädie entwickelt.
Tiere: 18 Schweine ( )
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde (Pest country government department for food safety and animal health) in Ungarn unter der Nummer 1112/000/2003 genehmigt und finden unter deutscher Federführung an der Semmelweis-Universität Budapest, Ungarn, statt.

Die Schweine sollen sich 2 Wochen eingewöhnen, dann wird die Operation durchgeführt. Dazu wird den Schweinen ein Narkosemittel gespritzt, zusätzlich wird ihnen ein lokales Schmerzmittel in die Stirn injiziert. Stirnhaut und Knochenhaut werden aufgeschnitten und es werden acht Löcher mit 12 mm Durchmesser im Abstand von mindestens 1 cm voneinander in den Schädel gebohrt. Wenn die künstlichen Knochendefekte nicht ganz gleichmäßig gebohrt werden, wird mit einem Meißel nachgearbeitet. In die Knochenlöcher werden 12 mm lange Titanröhrchen geschoben, die innen hohl sind und befüllt werden. Zwei Knochenlöcher werden nicht gefüllt und dienen als Kontrolle, die anderen sechs werden mit einem Knochenersatzmaterial aus Rinderknochen gefüllt. Bei drei der gefüllten Titanröhrchen-Löcher und einer der beiden „leeren“ Kontroll-Löchern wird die Knochenhaut nicht weggeschnitten. Die anderen Löcher werden mit einer Kollagen-Membran (tierischer Ursprung) verschlossen. Die Stirnhaut wird wieder zugenäht. Die Tiere erhalten 3 Tage lang Antibiotika. Nach 4, 8 und 12 Wochen werden jeweils 6 zufällig ausgewählte Schweine mit einer injizierten Substanz, die einen Herzstillstand auslöst, getötet. Für die Untersuchungen wird der Stirnbereich mit den Löchern und den Titanröhrchen aus dem Schädel geschnitten.

Die Experimente wurden von der Geistlich Pharma AG, Wolhusen (Schweiz) gefördert.

Bereich: Kieferorthopädie, Biomaterialforschung

Originaltitel: A new standardized critical size bone defect model in the pig forehead for comparative testing of bone regeneration materials

Autoren: Tobias Moest (1)*, Karl Andreas Schlegel (1), Marco Kesting (1), Matthias Fenner (1), Rainer Lutz (1), Daniele Machado Beck (1), Emeka Nkenke (2), Cornelius von Wilmowsky (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstraße 11, 91054 Erlangen, (2) Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinken der MedUni Wien / AKH Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Clinical Oral Investigations 2020; 24(5):1651-1661

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5325



Dokument 318

Titel: Ethanolkonsum hemmt die Reaktion von T-FH-Zellen und die Entwicklung von Autoimmunarthritis
Hintergrund: Die genauen Mechanismen, warum Alkohol Autoimmunerkrankungen abmildern kann, sollen untersucht werden. Dass moderater Alkoholkonsum sich positiv auf Rheuma und Multiple Sklerose auswirken kann, wurde bereits in mehreren großen Humanstudien gezeigt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung Unterfranken genehmigt. Mäuse werden erworben von Charles River Laboratories (Sulzfeld) und Janvier Deutschland sowie zur Verfügung gestellt von der Dermatologie FAU Erlangen, vom Scripps Research Institute, La Jolla (USA) und vom RIKEN Institute, Tokyo (Japan).

Bei 8 Wochen alten weiblichen Mäusen wird durch die Injektion eines Substanzgemischs bestehend aus einer Mineralöl-Emulsion (Freunds Adjuvans) und abgetöteten Tuberkulosebakterien in die Schwanzvene eine Arthritis verursacht. Nach 21 Tagen wird die Lösung erneut gespritzt. Die Tiere werden auf Pfotenschwellung und Rötung sowie Griffkraft dreimal wöchentlich untersucht. Die Griffkraft wird üblicherweise getestet, in dem die Maus mit den Vorderpfoten an einen Draht gehängt wird und die Zeit gemessen wird, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt.

Eine Art Arthritis wird noch auf zwei anderen Wegen erzeugt, indem eine andere Lösung in die Bauchhöhle gespritzt wird. Die entstehende Pfotenschwellung an Vorder- und Hinterbeinen wird dreimal die Woche kontrolliert.

Andere Mäuse bekommen ein Narkosemittel gespritzt sowie zwei Injektionen in die Schwanzwurzel, zudem zusätzlich das Gift von Keuchhustenbakterien in die Bauchhöhle und zwei Tage später noch einmal dieses Gift. Dadurch wird eine Autoimmunenzephalitis ausgelöst, d.h. eine Gehirnentzündung die durch die körpereigene Immunabwehr verursacht wird. Diese Mäuse werden täglich auf Lähmungserscheinungen untersucht. Leiden sie an vollständiger Lähmung aller vier Extremitäten, werden sie getötet.

Die Mäuse werden mittels bildgebenden Verfahren untersucht, welches Gewebe und Knochen abbildet. Es ist nicht erwähnt, aber i.d.R. werden Tiere für diese Prozedur in Narkose versetzt, damit sie sich nicht bewegen. Die Mäuse werden nach einiger Zeit getötet, da die Pfotenknochen isoliert und für weitere Untersuchungen verwendet werden. Ebenso werden Milz, Lymphknoten und Knochenmark entnommen und es werden Untersuchungen damit gemacht.

Andere gentechnisch veränderte weibliche 8 Wochen alte Mäuse werden entweder mit Zuckerwasser, einer Alkohol-Zucker-Lösung oder einer Acetat-Lösung gefüttert. Alle 3 Tage wird das Fütterungsschema gewechselt. Eine Woche und 3 Wochen nach diesen Fütterungen bekommen die Mäuse eine Lösung gespritzt, die eine Immunsystem-Reaktion hervorrufen soll. Diese Mäuse werden dann mit einem Schnupfenvirus infiziert, indem sie unter Narkose die aktiven Viren durch die Nase verabreicht bekommen. Täglich werden sie auf Gewichtsverlust geprüft.

14 Tage nach der Infektion werden sie getötet und die Lungen ausgespült und diese und die Milz herausgeschnitten.

Weitere gentechnisch veränderte weibliche 8 Wochen alte Mäuse werden entweder mit Zuckerwasser, einer Alkohol-Zucker-Lösung oder einer Acetat-Lösung über 3 Wochen gefüttert. Nach 2 Wochen wird ein Darmdurchlässigkeitstest gemacht, indem den Mäusen 4 Stunden das Futter entzogen wird und sie durch eine Schlundsonde eine Zuckerlösung bekommen. 4 Stunden später wird Blut abgenommen. Eine Woche später werden sie getötet und die Milz entnommen.

Zwei verschiedene Arten von gentechnisch veränderten Mäusen werden immunisiert und nach einer Woche getötet, um die Milz herauszuschneiden und mit den Zellen weitere Untersuchungen zu machen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Europäischen Union und der Innovative Medicines Initiative (IMI) gefördert.

Bereich: Alkoholforschung, Rheumaforschung

Originaltitel: Ethanol consumption inhibits T FH cell responses and the development of autoimmune arthritis

Autoren: Vugar Azizov (1,2), Katharina Dietel (1,2), Franziska Steffen (1,2), Kerstin Dürholz (1,2), Julia Meidenbauer (1,2), Sébastien Lucas (1,2), Michael Frech (1,2), Yasunori Omata (1,2), Narges Tajik (1,2), Lisa Knipfer (3), Anne Kolenbrander (4), Silvia Seubert (5,6), Dennis Lapuente (7), Maria V. Sokolova (1,2), Jörg Hofmann (8), Matthias Tenbusch (7), Andreas Ramming (1,2), Ulrike Steffen (1,2), Falk Nimmerjahn (9), Ralf Linker (6), Stefan Wirtz (3), Martin Herrmann (1,2), Vladimir Temchura (7), Kerstin Sarter (1,2), Georg Schett (1,2), Mario M. Zaiss (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik 3, Rheumatologie und Immunologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und Universitätsklinikum Erlangen, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, (2) Deutsches Zentrum für Immuntherapie (DZI), Erlangen, (3) Lehrstuhl für Innere Medizin 1, FAU, Erlangen, (4) Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-University, Bochum, (5) Neurologische Klinik, FAU, Erlangen, (6) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, (7) Klinische und Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (8) Lehrstuhl für Biochemie, Department Biologie, FAU, Erlangen, (9) Lehrstuhl für Genetik, Department Biologie, FAU, Erlangen

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11:1998

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5324



Dokument 319

Titel: Die Entwicklung von Tinnitus steht im Zusammenhang mit Synaptopathie der inneren Haarzellen bei mongolischen Rennmäusen
Hintergrund: An Gerbils soll herausgefunden werden, warum manche Patienten mit oder ohne Hörverlust an Tinnitus leiden und manche nicht.
Tiere: 19 Gerbils
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Mittelfranken unter der Nummer 54-2532.1-02/13 genehmigt. 10 bis 12 Wochen alte männliche Gerbils stammen von Charles River Laboratories. Zunächst werden die Tiere an die Prozeduren gewöhnt. Es werden Basismessungen durchgeführt, die ca. eine Stunde dauern. Diese beinhalten u.a. einen sog. „Schreckreiz“, einen lauten Ton, der zu einem Zusammenzucken der Tiere führen kann, was als Nachweis für einen vorhandenen Tinnitus gewertet wird.

Weitere Messungen der Tiere werden unter Narkose durchgeführt. Dafür werden drei Silberelektroden hinter einem Ohr, auf den Kopf zwischen den Ohren und in den Schwanz gestochen.

Eine Woche nach den Testungen erhalten die Tiere erneut eine Narkosespritze. 15 Gerbils werden vor einen Lautsprecher gelegt und ein Ohr wird 75 Minuten mit 115 Dezibel (zum Vergleich: eine Kettensäge produziert ungefähr 110 Dezibel) beschallt, was zu einem „milden“ Hörtrauma führt. Das andere Ohr ist mit einem Ohrstöpsel verschlossen, der den Lärm um ca. 20 Dezibel dämpft. Bei 4 Gerbils wird ein Scheintrauma auf gleiche Weise, aber mit 65 Dezibel, erzeugt.

3-5 Tage nach dem Hörtrauma wird der Schreckreiz-Test mit allen Tieren durchgeführt. 13 Tage nach dem Trauma wird ein möglicherweise permanenter Tinnitus bei allen 19 Gerbils mittels Schreckreiz-Test festgestellt. 14 Tage nach dem Trauma werden die Gerbils getötet, die Hörschnecken werden herausgeschnitten und weiter untersucht.

Die Ergebnisse wurden bereits vorher mit ähnlichen Experimenten an Mäusen gewonnen.

Bereich: Hörforschung, Neuropathologie

Originaltitel: Tinnitus development is associated with synaptopathy of inner hair cells in Mongolian gerbils

Autoren: Konstantin Tziridis (1)*, Jan Forster (1), Isabelle Buchheidt-Dörfler (1), Patrick Krauss (1), Achim Schilling (1), Olaf Wendler (2), Elisabeth Sterna (2), Holger Schulze (1)

Institute: (1) Experimentelle HNO-Heilkunde / Neurowissenschaftliches Labor, HNO-Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Waldstraße 1, 91054 Erlangen, (2) HNO-Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2021; 54(3): 4768-4780

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5323



Dokument 320

Titel: Langsame depolarisierende Reize aktivieren mechanosensitive und stumme C-Nozizeptoren in der Haut von Menschen und Schweinen auf unterschiedliche Weise
Hintergrund: Das Aktivitätsmuster verschiedener Schmerzrezeptoren der Haut soll untersucht werden.
Tiere: 35 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die wenige Wochen alten Schweine werden mit einer Narkosemittel-Mischung in Narkose versetzt, sie werden intubiert und beatmet, Herzrate, Sauerstoffsättigung und Rektaltemperatur werden gemessen.

Im Bereich der Oberschenkel wird ein 6 cm langer Schnitt gemacht und ein bestimmter Nerv freigelegt. Die Signale dieses Nervs werden mit Elektroden aufgezeichnet. Andere Elektroden werden durch die Haut gestochen, um elektrische Signale abzugeben, deren Signale von den anderen Elektroden am Nerv aufgezeichnet werden. Die Haut am Hinterbein wird mechanisch gereizt, indem verschieden dicke Plastikfasern auf die Haut gedrückt werden.

Parallel werden ähnliche Experimente mit freiwilligen Probanden durchgeführt. Man kommt zu dem Ergebnis, dass die Rezeptoren bei Menschen ein anderes Aktivitätsmuster zeigen als bei Schweinen.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der RWTH Aachen gefördert.

Bereich: Schmerzforschung, Neurologie

Originaltitel: Slow depolarizing stimuli differentially activate mechanosensitive and silent C nociceptors in human and pig skin

Autoren: Roman Rukwied (1), Christian Thomas (1), Otilia Obreja (1), Fiona Werland (1), Inge Petter Kleggetveit (3), Ellen Jorum (2), Richard W. Carr (1), Barbara Namer (4, 5), Martin Schmelz (1)*

Institute: (1) Experimentelle Schmerzforschung, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Ludolf-Krehl-Straße 13-17, 68167 Mannheim, (2) Department of Neurology, Oslo University Hospital, University of Oslo, Rikshospitalet, Oslo, Norwegen, (3) Section of Clinical Neurophysiology, Department of Neurology, Oslo University Hospital, Oslo, Norwegen, (4) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Medizinische Fakultät, RWTH, Aachen

Zeitschrift: Pain 2020; 161(9): 2119-2128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5322



Dokument 321

Titel: TTX-resistente Natriumkanäle trennen funktionell stumme von polymodalen C-Nozizeptoren
Hintergrund: Die molekularen Mechanismen einer bestimmten Nervenart, die bei Schmerzwahrnehmung eine Rolle spielen, sollen herausgefunden werden.
Tiere: 24 Tiere verschiedener Arten (24 Schweine, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. 3 wenige Tage alten Ferkeln wird ein Narkosemittel gespritzt, dann werden sie mit einer Überdosis Beruhigungsmittel, welches direkt durch die Brustwand in die Herzkammer gespritzt wird, getötet. Die Wirbelsäule wird herausgeschnitten, in Lösung gelegt und die Nervenzellen der Wirbelsäule für weitere Experimente herausgelöst. Mäuse werden mit CO2 bewusstlos gemacht und dann mittels Genickbruch getötet. Die Wirbelsäule wird herausgeschnitten und die Nervenzellen der Wirbelsäule werden herausgelöst.

21 Schweine werden mit einer Narkosemittel-Mischung in Narkose versetzt, sie werden intubiert und beatmet, Herzrate, Sauerstoffsättigung und Rektaltemperatur werden gemessen. Im Bereich der Oberschenkel wird ein 6 cm langer Schnitt gemacht und ein bestimmter Nerv freigelegt. Die Signale dieses Nervs werden mit Elektroden aufgezeichnet, während die Haut am Hinterbein mechanisch (durch Quetschen der Haut und mit unterschiedlich dicken Kunststofffasern) sowie durch Kälte (Eiswürfel verbleibt für 60 Sekunden auf der Haut) gereizt wird. Nadeln werden in die Nähe der Elektroden durch die Haut gestochen, die elektrische Signale abgeben, die von den Elektroden empfangen werden sollen. Dann wird ein verdünntes Nervengift, das sich auf die Signalübertragung von Nervenzellen auswirkt, in diesen Bereich gespritzt und die Messungen werden leicht variiert wiederholt. Was nach den Experimenten mit den Schweinen passiert, ist nicht beschrieben.

Eines der Ergebnisse aus dem In vivo-Versuch wurde bereits 2016 bei einem Schmerzpatienten beschrieben.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Schmerzforschung, Neurologie

Originaltitel: TTX-resistant sodium channels functionally separate silent from polymodal C-nociceptors

Autoren: Robin Jonas (1), Vincenzo Prato (2), Stefan G. Lechner (2), Gerbrand Groen (3), Otilia Obreja (1), Fiona Werland (1), Roman Rukwied (1), Andreas Klusch (1), Marlen Petersen (1), Richard W. Carr (1), Martin Schmelz (1)*

Institute: (1) Experimentelle Schmerzforschung, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Ludolf-Krehl-Straße 13-17, 68167 Mannheim, (2) Pharmakologisches Institut, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Department of Anesthesiology, Groningen University, Groningen, Niederlande

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2020; 14(13)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5321



Dokument 322

Titel: COMP-Ang-1 verbessert die Glukoseaufnahme in db/db-Mäusen mit Typ 2-Diabetes
Hintergrund: Übergewichtige Mäuse mit einer simplen Genmutation dienen als „Modell“ für die komplexe Diabetes-Erkrankung beim Menschen. Anhand dieser Tiere soll die antidiabetische Wirkung einer Substanz untersucht werden.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Leipzig (Referenznr. TVV 18/14). Es werden db/db-Mäuse für die Versuche eingesetzt. Diese Mauslinie hat eine spontane genetische Mutation, die dazu führt, dass die Mäuse sehr viel Fett ansetzen und starkes Übergewicht entwickeln. Im Zusammenhang damit haben sie auch diverse Stoffwechselprobleme und Krankheitssymptome. db/db-Mäuse sind ein gängiges „Modell“ für Typ 2-Diabetes und für Fettleibigkeit beim Menschen.

Die Mäuse werden in zwei Gruppen unterteilt. Den Mäusen der einen Gruppe wird täglich über 21 Tage die Substanz COMP-Ang-1 in die Bauchhöhle gespritzt, deren antidiabetischer Effekt untersucht werden soll, die Mäuse der anderen Gruppe erhalten auf dieselbe Weise als Kontrolle eine Kochsalzlösung. 3 Tage nach der letzten Behandlung werden 10 Mäuse die ganze Nacht gefastet (Futterentzug) und danach einem sogenannten euglykämisch-hyperinsulinämischem Clamp unterzogen. Hierbei werden die Tiere zunächst durch eine Spritze in die Bauchhöhle betäubt und ein Venenkatheter wird gelegt, danach erhalten sie eine weitere Spritze mit einem Opiat (Schmerzmittel) in die Bauchhöhle. 3 Tage später wird den Mäusen erneut die ganze Nacht das Futter entzogen und sie erhalten durch den Katheter eine Lösung mit menschlichem Insulin. Anschließend erhalten die Tiere durch den Katheter 40 Minuten lang eine radioaktive Glukoselösung und nach 5, 10, 15, 25, 35, und 45 Minuten wird ihnen Blut abgenommen. Danach werden alle Tiere getötet und Organe entnommen, um weitere Analysen daran vorzunehmen.

Die Arbeiten wurden finanziell von der Deutschen Diabetes-Stiftung unterstützt.

Bereich: Diabetesforschung

Originaltitel: COMP-Ang-1 improves glucose uptake in db/db mice with type 2 diabetes

Autoren: Petra Baum (1), Sabine Paeschke (2), Nora Klöting (3,4), Matthias Blüher (3), Matthias Kern (3), Heike Serke (5), Marcin Nowicki (2), Joanna Kosacka (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universität Leipzig, Leipzig, (2) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Leipzig, (3)* Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Liebigstr. 21, 04103 Leipzig, (4) Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung, Leipzig, (5) Center of Biomedicine and Medical Technology Mannheim (CBTM), Anatomie und Entwicklungsbiologie, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Hormone and Metabolic Research 2020; 52(9): 685-688

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5320



Dokument 323

Titel: Erhöhte Immunsignale von Kollagen IV und Fibronektin deuten auf ischämische Konsequenzen für die neurovaskuläre Matrix Adhäsions-Zone in verschiedenen Tiermodellen und in humanem Schlaganfall-Gewebe hin
Hintergrund: Obwohl in dieser Studie menschliches Schlaganfallgewebe molekularbiologisch untersucht wird, müssen zusätzlich Mäuse, Ratten und Schafe leiden, indem bei ihnen künstlich ein Schlaganfall hervorgerufen wird.
Tiere: 25 Tiere verschiedener Arten (6 Schafe, 3 Ratten und 16 Mäuse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Leipzig (Referenznr. TVV 02/17 für Mäuse und Ratten und TVV 56/15 für Schafe). Die Mäuse und Ratten entstammen der Versuchstierzucht Charles River (Sulzfeld). Die Schafe kommen aus dem Lehr? und Versuchsgut Leipzig der Universität Leipzig. Bei den betäubten Mäusen wird operativ ein Faden durch einen Schnitt in eine Halsarterie eingebracht und bis zu einer Gehirnarterie vorgeschoben, was zu deren Verschluss und somit zum Schlaganfall führt. Der Faden wird in dieser Position belassen und die Wunden am Hals werden zugenäht. Die Tiere werden entweder nach 4, 24 oder 72 Stunden getötet, um weitere Analysen an ihren Gehirnen durchzuführen.

Die Ratten werden ebenfalls betäubt und es wird operativ ein Schlauch durch einen Schnitt in eine Halsarterie in eine Gehirnarterie eingebracht, durch den ein Gerinnsel eingeführt wird, welches das Blutgefäß verstopft und so zum Schlaganfall führt. Nach einer 24-stündigen Beobachtungsperiode werden die Ratten getötet. Das „erfolgreiche“ Erzielen des Schlaganfalls wird bei den Mäusen und Ratten durch die Beobachtung neurologischer Defizite (z.B. im Kreis drehen) nachgewiesen. Die Tötung der Nagetiere erfolgt durch Injektion von Formaldehyd ins Herz, vermutlich unter vorheriger Betäubung.

Die Schafe werden narkotisiert und in einer Gehirnoperation wird das linke Schläfenbein freigelegt und mit einem Bohrer ein Loch hineingebohrt. Die harte Hirnhaut wird eingeschnitten und die mittlere Gehirnschlagader wird durch elektrochirurgische Gerinnung verschlossen, indem eine Klemme auf die Ader gesetzt wird, die mit elektrischem Strom durchflossen wird. Dadurch wird ein Schlaganfall ausgelöst, der durch Magnetresonanztomographie nachgewiesen wird. Die Tiere werden 2 Wochen lang beobachtet und dann auf nicht genannte Weise getötet. Zudem wird in der Studie menschliches Schlaganfallgewebe untersucht und mit den Ergebnissen aus den Tierversuchen verglichen.

Die Arbeiten wurden finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Europäischen Sozialfonds.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Increased immunosignals of collagen IV and fibronectin indicate ischemic consequences for the neurovascular matrix adhesion zone in various animal models and human stroke tissue

Autoren: Dominik Michalski (1)*, Emma Spielvogel (1,2), Joana Puchta (2,3), Willi Reimann (1,2), Henryk Barthel (4), Björn Nitzsche (4,5), Bianca Mages (6), Carsten Jäger (2), Henrik Martens (7), Anja K. E. Horn (8), Stefan Schob (3), Wolfgang Härtig (2)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universität Leipzig, Liebigstr. 20., 04103 Leipzig, (2) Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (3) Institut für Neuroradiologie, Universität Leipzig, Leipzig, (4) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universität Leipzig, Leipzig, (5) Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, (6) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Leipzig, (7) Synaptic Systems GmbH, Göttingen, (8) Institut für Anatomie und Zellbiologie I und Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Frontiers in Physiology 2020; 11:575598

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5319



Dokument 324

Titel: Detektion von posttraumatischem Pneumothorax unter Einsatz der elektrischen Impedanz-Tomographie – Eine Beobachter-verblindete Studie an Schweinen mit stumpfem Brustkorbtrauma
Hintergrund: An Schweinen wird untersucht, inwiefern ein bestimmtes bildgebendes Verfahren bei Menschen genutzt werden kann, um eine Pneumothorax-Bildung (Luftansammlung im Brustkorb) zu identifizieren.
Tiere: 17 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Leipzig (Referenznr. TVV38/11). Die Schweine stammen ursprünglich von einer konventionellen Schweinezuchtfarm und wurden am Großtierklinikum der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig gehalten. Für dieses Paper werden Daten aus einem früheren Experiment ausgewertet.

Unter Narkose werden bei den Tieren operativ Katheter in die Zentralvene, Zentralarterie, Lungenschlagader und Blase implantiert. Während des gesamten Experiments sind die Tiere betäubt und werden künstlich beatmet. Eine standardisierte Brustkorbverletzung wird experimentell hervorgerufen. Hierzu werden die Schweine auf die linke Seite gelegt und durch ein Rohr wird aus 1,80 m Höhe ein 10 kg schweres Gewicht auf die rechte Brustkorbhälfte fallen gelassen. Im Anschluss wird eine Computertomografie durchgeführt und Brustdrainagen eingebracht. Trotzdem kommt es zur dauerhaften Bildung von Pneumothorax, also lebensbedrohlichen Lufteinschlüssen zwischen Rippen- und Lungenfell, wodurch die Lunge stellenweise in sich zusammenfällt. Nach Auslösen des Brustkorbtraumas werden die Schweine in drei Gruppen unterteilt und 24 Stunden lang drei verschiedenen Beatmungs-Strategien unterzogen. Mittels bildgebender Verfahren (Elektrische Impedanz-Tomografie) wird die Lunge vermessen und die Daten anschließend ausgewertet. Nach dem Experiment werden alle Schweine durch eine Spritze getötet.

Bereich: Traumatologie, Lungenforschung

Originaltitel: Detection of posttraumatic pneumothorax using electrical impedance tomography—An observer-blinded study in pigs with blunt chest trauma

Autoren: Felix Girrbach (1,2)*, Tobias Landeck (2), Dominic Schneider (2), Stefan U. Reske (3), Gunther Hempel (1), Sören Hammermüller (1), Udo Gottschaldt (4), Peter Salz (2), Katharina Noreikat (1), Sebastian N. Stehr (1), Hermann Wrigge (5), Andreas W. Reske (1,2,4)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universität Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS), Universität Leipzig, Leipzig, (3) Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau, Abteilung für Radiologie, Zwickau, (4) Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau, Abteilung für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Zwickau, (5) Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Schmerztherapie, Klinikum Bergmannstrost Halle, Halle

Zeitschrift: PLoS One 2020; 15(1)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5318



Dokument 325

Titel: Zweifache Hemmung von SGLT-1 und SGLT-2 verbessert eine Dysfunktion des linken Herzvorhofs bei Herzinsuffizienz mit erhaltener linksventrikulärer Ejektionsfraktion
Hintergrund: Es wird untersucht, ob das Diabetes-Medikament Sotagliflozin, das bereits beim Menschen eingesetzt wird, bei Ratten eine angezüchtete, genetisch bedingte Herzschwäche verbessert.
Tiere: 72 Ratten (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter den Nummern G0317/17 und G0276/16 genehmigt. Es werden adipöse ZFS1-Ratten eingesetzt. Dabei handelt es sich um Ratten, die so gezüchtet wurden, dass sie bereits im Alter von 8 Wochen einen erhöhten Blutdruck haben, im weiteren Verlauf an einer Herzschwäche sowie Wasser in der Lunge leiden und bei Übergewicht einen Typ-2-Diabetes entwickeln. Als Kontrolle dienen Wistar-Kyoto-Ratten, für das Labor gezüchtete Farbratten, die ebenso wie die ZFS1-Ratten aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, USA, stammen. Die Tiere erhalten energiereiches Futter. Im Alter von 16 Wochen werden die Ratten in Gruppen aufgeteilt, ein Teil der Tiere erhält mit dem Futter für sechs Wochen die Testsubstanz Sotagliflozin verabreicht, welche bereits zur Therapie von Diabetes beim Menschen zugelassen ist. Anschließend wird das Herz der Tiere mittels Ultraschall unter Narkose untersucht. Unmittelbar danach werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art getötet, um die Herzen zu entnehmen und die Herzzellen näher zu untersuchen.

Die Arbeiten wurden durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Institute of Health, BIH) gefördert.

Bereich: Herz-Kreislaufforschung, Bluthochdruckforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Dual SGLT?1 and SGLT?2 inhibition improves left atrial dysfunction in HFpEF

Autoren: David Bode (1,2,6), Lukas Semmler (1,2), Paulina Wakula (1,2), Niklas Hegemann (1,2), Uwe Primessnig (1,2,6), Nicola Beindorff (7), David Powell (3), Raphael Dahmen (4), Hartmut Ruetten (4), Christian Oeing (1,2,6), Alessio Alogna (1,2,6), Daniel Messroghli (1,2,5), Burkert M. Pieske (1,2,5), Frank R. Heinzel (1,2), Felix Hohendanner (1,2,6)*

Institute: (1) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow?Klinikum, Augustenburgerplatz 1, 13353 Berlin, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK),Standort Berlin, Potsdamer Straße 58, 10785 Berlin, (3) Lexicon Pharmaceuticals, Metabolism Research, Houston, USA, (4) Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Research & Development, Frankfurt am Main, (5) Klinik für Innere Medizin-Kardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, Berlin, (6) Berliner Institut für Gesundheitsforschung (Berlin Institute of Health, BIH), Charité-Universitätsmedizin Berlin, Anna-Louisa-Karsch-Str. 2, 10178 Berlin, (7) Berlin Experimental Radionuclide Imaging Center (BERIC), Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Cardiovascular Diabetology 2021; 20: 7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5317



Dokument 326

Titel: Der nicht-steroidale FXR-Agonist Cilofexor verbessert den Pfortaderhochdruck und reduziert die Leberfibrose in Rattenmodellen der nichtalkoholischen Steatohepatitis (NASH)
Hintergrund: Der Effekt einer Testsubstanz wird an Ratten untersucht, welche durch eine gezielte Fehlernährung und Chemikaliengabe an einer nicht-alkoholischen Fettleberentzündung erkrankt sind.
Tiere: 62 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen und das Landesamt/Veterinärsamt Tübingen, Baden-Württemberg, unter der Nummer SYN_01_14_FXR_ genehmigt. Die Herkunft der Ratten der Zuchtlinie Wistar ist nicht bekannt.

Durch eine spezielle Ernährung, welche einen Mangel an Colin (einem Nährstoff, der insbesondere für die Leber, das Gehirn und die Nieren wichtig ist) und ein Übermaß an Fett enthält, wird bei 6 bis 8 Wochen alten männlichen Ratten eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (NASH) hervorgerufen. Um zusätzlich eine Leberfibrose zu erzeugen, wird den Ratten dreimal in der Woche Natriumnitrit in die Bauchhöhle injiziert. Eine Gruppe von Ratten wird mit Standardfutter gefüttert und dient als Kontrollgruppe. Die an nicht-alkoholischer Fettleberentzündung erkrankten Tiere bleiben im Vergleich zu den nicht erkrankten Tieren in ihrer Gewichtszunahme drastisch zurück. Die erkrankten Tiere erhalten durch Beimengung zum Futter die Testsubstanz Cilofexor, welche sich bereits in der klinischen Studie am Menschen befindet, in unterschiedlichen Mengen und zum Teil in Kombination mit dem Wirkstoff Propanolol, welcher ein Standardwirkstoff zur Behandlung von Pfortaderhochdruck ist. Einige Tiere erhalten keine Testsubstanz und keinen Wirkstoff und dienen als Kontrollgruppe. Sechs Wochen nach Beginn der Gabe der Testsubstanz wird ein Teil der Ratten auf nicht näher beschriebene Art getötet, um ihr Lebergewebe genauer zu untersuchen. Die verbleibenden Tiere werden zehn Wochen nach Beginn der Verabreichung der Testsubstanz in Narkose versetzt, um den Druck in der Pfortader zu messen. Dafür wird ein Katheter durch eine Darmvene bis in die Pfortader geschoben (vermutlich wird dafür die Bauchhöhle geöffnet). Die Tiere werden auf nicht näher beschriebene Art getötet, um ihre Lebern zu entnehmen und genauer zu untersuchen.

Die Arbeiten wurden durch Gilead Sciences und Phenex Pharmaceuticals unterstützt.

Bereich: Innere Medizin, Leberforschung

Originaltitel: The non-steroidal FXR agonist cilofexor improves portal hypertension and reduces hepatic fibrosis in a at NASH model

Autoren: Philipp Schwabl (1,2,3), Eva Hambruch (4), Grant R. Budas (5), Paul Supper (1,2), Michael Burnet (6), John T. Liles (5), Manfred Birkel (4), Ksenia Brusilovskaya (1,2,3), Philipp Königshofer (1,2,3), Markus Peck-Radosavljevic (1,2,7), William J. Watkins (5), Michael Trauner (1), David G. Breckenridge (5), Claus Kremoser (4), Thomas Reiberger (1,2,3,8,9)*

Institute: (1) Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich, (2) Experimentelles Labor für Fibrose und Portale Hypertension (HEPEX), Medizinische Universität Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich, (3) Christian Doppler Labor für Portale Hypertension und Fibrose bei Lebererkrankungen, Medizinische Universität Wien, Spitalgasse 23, 1090 Wien, Österreich, (4) Phenex Pharmaceuticals AG, Heidelberg, (5) Gilead Sciences Inc., Foster City, USA, (6) Synovo GmbH, Paul-Ehrlich-Str. 15, 72076 Tübingen, (7) Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie (IMuG), Hepatologie, Endokrinologie, Rheumatologie und Nephrologie mit Zentraler Aufnahme und Erstversorgung (ZAE), Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Klagenfurt, Österreich, (8) Ludwig Boltzmann Institute for Rare and Undiagnosed Diseases (LBI-RUD), Lazarettgasse 14, 1090 Vienna, Österreich, (9) CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Anna Spiegel Forschungsgebäude, Lazarettgasse 14, 1090 Wien, Österreich

Zeitschrift: Biomedicines 2021; 9(1): 60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5316



Dokument 327

Titel: Ängstlichkeit und Depression stehen in Zusammenhang mit einer hohen Aktivität von Sphingolipid-metabolisierenden Enzymen im Gehirn von Ratten
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Enzyme im Gehirn bei Depressionen und Ängstlichkeit wird an Ratten untersucht.
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung Unterfranken unter der Nummer 55.2-2532-2-384 genehmigt. Die weiblichen Ratten (Albino-Ratten des Wistar-Stamms) werden an der Universität Regensburg hinsichtlich eines besonders ausgeprägten bzw. geringen ängstlichen Verhaltens gezüchtet. Im Alter von 9 Wochen wird die Ängstlichkeit der Ratten in einem kreuzförmigen Labyrinth getestet. In diesem Labyrinth haben die Tiere die Möglichkeit, sich entweder in offenen oder in durch Seitenwände geschützten Bereichen aufzuhalten. Ein bevorzugter Aufenthalt der Tiere in den geschützten Bereichen wird als ängstliches Verhalten interpretiert. Im Alter von 12 Wochen werden mit einem Teil der Ratten Tests durchgeführt, mit denen das soziale Verhalten untersucht wird. Dabei werden die Ratten in ihnen unbekannter Umgebung mit Käfigen konfrontiert, die eine bekannte Ratte oder eine unbekannte Ratte enthalten oder leer sind. Gemessen wird die Zeit, die die Ratte mit dem Beschnuppern der verschiedenen Käfige verbringt.

Eine Woche später wird untersucht, ob die Ratten Verhaltensweisen zeigen, die auf eine Depression hindeuten. Dazu wird den Tieren für 24 Stunden die Nahrung entzogen. Die Ratten werden anschließend in eine ihnen unbekannte Umgebung gesetzt. In diese Umgebung wird ein Futterpellet gelegt und die Zeit bis die Ratte anfängt zu fressen wird gemessen. Eine lange Zeitspanne bevor die Ratte mit dem Fressen beginnt wird als depressives Verhalten gewertet. Im Alter von etwa 13 Wochen werden die Ratten mit Kohlendioxid in Narkose versetzt. Von der Kohlendioxid-Narkose ist bekannt, dass sie zu Atemnot führen und Schmerzen verursachen kann. Die bewusstlosen Tiere werden enthauptet. Die Gehirne werden entnommen und die Aktivität bestimmter Proteine wird in 12 verschiedenen Gehirnregionen untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gefördert.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie, Neurobiochemie, Angstverhaltensforschung

Originaltitel: Anxiety and depression are related to higher activity of sphingolipid metabolizing enzymes in the rat brain

Autoren: Iulia Zoicas (1)*, Christiane Mühle (1), Anna K. Schmidtner (2,3), Erich Gulbins (4), Inga D. Neumann (2), Johannes Kornhuber (1)

Institute: (1) Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen, (2) Lehrstuhl für Neurobiologie und Tierphysiologie, Universität Regensburg, Regensburg, (3) Edmond and Lily Safra Center for Brain Sciences, Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, Israel, (4) Institut für Molekularbiologie, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Cells 2020; 9: 1239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5315



Dokument 328

Titel: Ostarine und Ligandrol verbessern das Muskelgewebe von kastrierten weiblichen Ratten
Hintergrund: Die Wirkung von Ostarine und Ligandrol auf die Struktur und den Stoffwechsel von Muskeln wird bei Ratten untersucht. Die Ratten, denen die Eierstöcke entfernt wurden, dienen dabei als Modell für Frauen nach der Menopause. Die beiden Substanzen werden bereits in klinischen Tests am Menschen erprobt.
Tiere: 138 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Behörden in Oldenburg unter der Nummer 14/1396 genehmigt. Die drei Monate alten weiblichen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Saint-Berthevin, Frankreich). Die Tiere werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Bei der Mehrzahl der Tiere werden die Eierstöcke entfernt, ein Teil der Tiere wird nicht operiert. Acht bis neun Wochen nach der Operation werden den kastrierten Tieren über einen Zeitraum von bis zu fünf Wochen die Testsubstanzen Ostarine und Ligandrol in unterschiedlichen Mengen mit dem Futter verabreicht. Von den Testsubstanzen, welche als Alternative zur Hormonersatztherapie dienen sollen, ist bereits bekannt, dass sie die Muskelmasse und Muskelfunktion verbessern. Die Ratten werden wöchentlich gewogen und die aufgenommene Futtermenge wird kontrolliert. 13 Wochen nach der Operation werden die Ratten unter Kohlendioxid-Narkose auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Von Kohlendioxid ist bekannt, dass es zu Atemnot führt und Schmerzen verursachen kann. Die Gebärmutter und bestimmte Unterschenkelmuskeln werden entnommen, gewogen, vermessen und genauer charakterisiert.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung

Originaltitel: Ostarine and ligandrol improve muscle tissue in an ovariectomized rat model

Autoren: Paul Jonathan Roch (1)*, Danny Henkies (1), Jan Christoph Carstens (1), Carsten Krischek (2), Wolfgang Lehmann (1), Marina Komrakova (1), Stephan Sehmisch (1)

Institute: (1) Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37099 Göttingen, (2) Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), Hannover

Zeitschrift: Frontiers in Endocrinology 2020; 11: 556581

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5314



Dokument 329

Titel: Akute und langfristige Effekte auf der Schaltkreisebene in der Hörrinde nach einem Schalltrauma
Hintergrund: Der Effekt eines Schalltraumas auf die Hörrinde, den für das Hören zuständigen Bereich im Gehirn, wird bei Gerbils untersucht.
Tiere: 17 Gerbils
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, Referat 203, Verbraucherschutz, Veterinärangelegenheiten genehmigt. Die 3 bis 6 Monate alten männlichen Gerbils werden in Narkose versetzt. Zur Fixierung des Kopfes werden Abstandsbolzen am Schädel festgeklebt. Der Schädel wird zwischen Auge und Ohr aufgebohrt, dies erfolgt bei 2 Tieren auf einer Seite des Schädels und bei 15 Tieren auf beiden Seiten. Der Kopf der narkotisierten Tiere wird fixiert und durch Einschnitte in der Hirnhaut werden mehrere Elektroden in die Hörrinde geschoben. Eine Nadel wird durch den Stirnknochen bis in die Hirnhaut gestoßen und dient als Referenzelektrode. 20 Minuten nach der Platzierung der Elektroden werden die Tiere verschiedenen Tönen in unterschiedlichen Lautstärken ausgesetzt. Mit den Elektroden wird die Nervenaktivitäten in der Hörrinde vermessen. Um ein Schalltrauma zu erzeugen, wird den Tieren durch einen 20 cm entfernten Lautsprecher für 75 Minuten ein 115 Dezibel lauter Ton (entspricht der Lautstärke einer Rockband) vorgespielt. Dadurch wird die Hörfähigkeit im Bereich des für das Schalltrauma verwendeten Tons beeinträchtigt. Direkt nach dem Schalltrauma wird erneut die Reaktion der Neuronen in der Hörrinde auf verschiedene Töne untersucht. Anschließend werden die in den Schädeln erzeugten Öffnungen mit Antibiotikagel versorgt und mit Zahnzement verschlossen. 4 bis 6 Wochen später werden die Tiere erneut in Narkose versetzt, die Schädel werden erneut geöffnet und die Elektroden wieder eingesetzt und wiederum die Reaktion der Hörrinde auf verschiedene Töne untersucht. Vermutlich werden die Gerbils am Ende des Versuchs noch in Narkose getötet.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hörforschung, Neurologie

Originaltitel: Acute and long-term circuit-level effects in the auditory cortex after sound trauma

Autoren: Marcus Jeschke (1,2,3,4)*, Max F. K. Happel (1,2,5), Konstantin Tziridis (6), Patrick Krauss (6), Achim Schilling (6), Holger Schulze (6), Frank W. Ohl (1,2,5)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN), Brenneckestraße 6, 39118 Magdeburg, (2) Institut für Biologie (IBIO), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, (3) Nachwuchsgruppe Kognitives Hören in Primaten, Forschungsgruppe Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (4) Institut für Auditorische Neurowissenschaften, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen, (5) Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, (6) Experimentelle HNO-Heilkunde, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2021; 14: 598406

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5313



Dokument 330

Titel: Aktivitätsabhängige Kalzium-Signalgebung in Neuronen der medialen oberen Olive während der späten postnatalen Entwicklung
Hintergrund: Die Entwicklung der Neuronen in einer Gehirnregion, die bei der Identifizierung der Richtung aus der ein Geräusch kommt eine wichtige Rolle spielt, wird bei jungen Gerbils untersucht.
Tiere: 31 Gerbils (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer TVA 55.2-1-54-2532-224-2013 genehmigt. Die Gerbils stammen aus einer institutseigenen Zucht. Die Gerbils werden in Familienverbänden in Käfigen gehalten. Das jeweils männliche Tier eines Familienverbandes wird eine Woche nach der Geburt der Jungtiere aus den Käfigen entfernt, was mit ihnen geschieht, wird nicht erwähnt. Die Muttertiere und ihre jeweils 4 bis 7 Jungen verbleiben in den Käfigen, in denen keine Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind, um die Beschallung der Tiere nicht zu stören. Ab dem 8. bis 9. Tag nach der Geburt der Jungen wird der Käfig mit insgesamt 24 Lautsprechern von allen Seiten mit einer Lautstärke von 75 Dezibel beschallt, so dass die Tiere einem lauten, kontinuierlichen, aus allen Richtungen kommenden Rauschen ausgesetzt sind. Am 13. Lebenstag wird das erste Jungtier narkotisiert und enthauptet, um sein Gehirn zu entnehmen und in dünne Scheiben geschnitten zu untersuchen. Die weiteren Jungtiere werden nach und nach ebenso getötet; das letzte Jungtier 60 Tage nach seiner Geburt. Das weitere Schicksal der Elterntiere ist nicht bekannt.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Hörforschung, Neurologie

Originaltitel: Activity-dependent calcium signaling in neurons of the medial superior olive during late postnatal development

Autoren: Delwen L. Franzen (1,2), Sarah A. Gleiss (1,2), Christian J. Kellner (2,3), Nikolaos Kladisios (4), Felix Felmy (1,4)*

Institute: (1) Division of Neurobiology, Department Biology II, Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhaderner Straße 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Graduiertenschule für Systemische Neurowissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München, Planegg-Martinsried, (3) Computational Neuroscience, Department Biology II, Ludwig-Maximilians-Universität München, Planegg-Martinsried, (4) Institut für Zoologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2020; 40(8): 1689-1700

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5312



Dokument 331

Titel: Durch Salicylat verursachte Veränderungen der Hörschwelle bei Mongolischen Rennmäusen stehen in Zusammenhang mit der Tinnitusfrequenz aber nicht mit der Tinnitusstärke
Hintergrund: Die Effekte eines durch die Chemikalie Salicylat verursachten Tinnitus werden bei Gerbils untersucht und mit denen eines Schalltraumas verglichen.
Tiere: 37 Gerbils
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Arbeiten werden durch das Regierungspräsidium Unterfranken in Würzburg unter der Nummer 55.2-2532-2-726 genehmigt. Die männlichen Gerbils sind zehn Wochen alt und stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Saint Berthevin Cedex, Frankreich). Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. 19 von ihnen erhalten eine Injektion mit Natriumsalicylat in Kochsalzlösung unter die Haut. Von Natriumsalicylat ist bekannt, dass es in den verwendeten Mengen das Gehör schädigt und einen Tinnitus verursacht. 18 Tiere erhalten eine Injektion mit Kochsalzlösung ohne Salicylat und dienen als Kontrollgruppe. Vor und nach der Injektion wird die Hörfähigkeit der Tiere untersucht. Dazu werden die in Narkose versetzten Gerbils über einen Lautsprecher verschiedenen Tonhöhen in einer Lautstärke von 30 bis 90 Dezibel ausgesetzt. Die Reaktion darauf wird mit Hilfe dreier Elektroden, die unter der Haut der Tiere im Bereich von Ohr, Stirn und Rücken positioniert sind, gemessen. Der Test wird nach 7 Tagen wiederholt.

Zusätzlich zur Hörfähigkeit wird untersucht, ob die Tiere Verhaltensänderungen aufweisen, die auf einen Tinnitus hindeuten. Dazu werden die Tiere in eine Plexiglasröhre von 4,3 cm Durchmesser und 10 Zentimeter Länge gesperrt, in der sich die Tiere etwa 2 cm vor und zurück bewegen können. Die Plexiglasröhre wird 10 cm vor einem Lautsprecher positioniert, über den die Tiere ungefähr 50 Minuten lang einem Geräusch von 60 Dezibel Lautstärke ausgesetzt werden. Das Geräusch wird immer wieder unterbrochen durch kurze Testtöne in einer Lautstärke von 115 Dezibel, was der Lautstärke einer Rockband entspricht. Gemessen wird das Zucken der Tiere als Reaktion auf die Testtöne. Aus dem Verhalten werden Rückschlüsse auf das Vorliegen eines Tinnitus gezogen. Nachdem der Effekt des Salicylats auf das Hörvermögen abgeklungen ist, erfolgt eine erneute Injektion von Salicylat oder Kochsalzlösung. Erneut wird vor und nach der Injektion durch Beschallung der Tiere in der Plexiglasröhre untersucht, ob ein Tinnitus vorliegt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden durch den Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Salicylate-induced changes in hearing thresholds in mongolian gerbils are correlated with tinnitus frequency but not ith tinnitus strength

Autoren: Veralice Lanaia, Konstantin Tziridis, Holger Schulze*

Institute: Experimentelle HNO-Heilkunde, Universitätsklinikum Erlangen, Waldstraße 1, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2021; 15: 698516

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5311



Dokument 332

Titel: Hühner in Bewegung: Auswirkungen von Eierproduktionsniveau und Stallgröße auf die motorischen Fähigkeiten und die Knochenstabilität von Legehennen (Gallus gallus forma domestica)
Hintergrund: An verschiedenen Legehennenlinien wird untersucht, welchen Einfluss die Menge der Eiproduktion und die Größe des Auslaufs auf die motorischen Fähigkeiten und Knochenstabilität von Legehennen haben.
Tiere: 742 Hühner
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Niedersächsischem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Nr. #33.9-42502-04-15/1988). Die Hühner stammen vom Friedrich-Loeffler-Institut in Celle. Aufzucht und Experimente erfolgen am Institut für Nutztiergenetik in Mariensee. Es werden Hennen aus vier verschiedenen Legehennenlinien (2 Linien der Rasse „Weißes Leghorn“, Rhode Island Red, New Hampshire) verwendet, die sich in Legeleistung (Anzahl der gelegten Eier pro Jahr) und Farbe der Eier unterscheiden. Die Versuche werden mit zwei aufeinanderfolgenden Generationen (369 und 373 Tiere) durchgeführt. Die Haltung erfolgt zu je 24 Tieren entweder in großen Gehegen mit etwa 8 qm (also ca. 3 Hennen pro qm) oder kleinen Abteilen zu 4 qm (also ca. 6 Hennen pro qm). Im Alter von 23 Wochen müssen die Tiere den Rotarod-Test machen. Dafür werden sie auf einen 5 cm dicken Stab gesetzt, der mit zunehmender Geschwindigkeit zu rotieren beginnt. Die jeweilige Zeit bis zum Verlassen der Stange (Herunterfallen oder Herunterspringen/-fliegen) wird gemessen und als Indikator für die motorischen Fähigkeiten der Henne verwendet. Laut Autoren werden Hennen, die vor dem Test einen offensichtlichen Knochenbruch aufwiesen, von der Studie ausgeschlossen. Zwischen der 26.-29.Lebenswoche wird die allgemeine Bewegungsaktivität der Hennen gemessen. Dafür wird jedem Tier ein 3 x 13 x 3 mm großer Transponder an einem Bein befestigt. Über Antennen im Gehege wird die Bewegungsaktivität innerhalb von 3 Wochen registriert.

Im Verlaufe der Studie versterben mehrere Tiere. Die genaue Anzahl sowie der Grund werden nicht genannt. Am Ende der Legeperiode (69. Lebenswoche) werden die noch lebenden Hennen auf nicht beschriebene Weise getötet und die Flügel- sowie Unterschenkelknochen daraufhin untersucht, wie leicht sie brechen.

Finanziell unterstützt wurde die Arbeit von der AdaptHuhn Initiative des Friedrich-Loeffler-Instituts.

Bereich: Tierhaltung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Chickens in motion: Effects of egg production level and pen size on the motor abilities and bone stability of laying hens (Gallus gallus forma domestica)

Autoren: Anissa Dudde (1,2)*, Steffen Weigend (3), E. Tobias Krause (1), Simon Jansen (3), Christin Habig (3), Lars Schrader (1)

Institute: (1) Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Friedrich-Loeffler-Institut, Dörnbergstr. 25/27, 29223 Celle, (2) Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Bielefeld, (3) Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut, Höltystraße 10, 31535 Neustadt-Mariensee

Zeitschrift: Applied Animal Behaviour Science 2020; 227: 104998

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5310



Dokument 333

Titel: Zebrafinken, die bidirektional auf Persönlichkeit selektiert wurden, unterscheiden sich in der Wiederholbarkeit von Kortikosteron und Testosteron
Hintergrund: Spiegeln sich verschiedene Persönlichkeitsmerkmale von Zebrafinken wie Aggressivität, Neugier und Angstlosigkeit auch im Hormonhaushalt wider?
Tiere: 268 Sonstige Vögel (mindestens 268 Zebrafinken (Taeniopygia guttata castanotis))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Natur- und Verbraucherschutz (LANUV, Nr. 81-02.04.2017.A469). Die Zebrafinken entstammen der eigenen Zucht der Abteilung Verhaltensforschung der Universität Bielefeld. Dort wird ein Teil der Vögel selektiv auf drei Persönlichkeitsmerkmale (Aggressivität, Neugier und Ängstlichkeit) gezüchtet. Für die Studie werden pro Selektionslinie je bis zu 20 Tiere verwendet, die das Merkmal sehr stark, sowie sehr wenig ausgeprägt zeigen. Als Kontrollgruppe dienen 17 Zebrafinken aus dem nicht selektierten Bestand. Außerdem werden noch Daten von 138 nicht selektierten Zebrafinken ausgewertet, die die Verhaltenstests durchlaufen haben.

4 Wochen vor Beginn der Versuche werden die Vögel in den Volieren eingefangen und in gleichgeschlechtliche Gruppen von 2-4 Vögeln in 82x40x30 cm großen Käfigen gehalten. Jeder Vogel muss im Alter von etwa 65 Tagen und erneut im Alter von 100 Tagen drei Verhaltenstests durchlaufen:

1. Aggressivität: Getestet wird in einem 40 x 31 x 21 cm großem Käfig („Testkäfig“), in der sich eine Sitzstange und ein Spiegel befindet. Das Verhalten des Vogels wird 5 Minuten per Video aufgezeichnet. Geachtet wird auf aggressive Interaktionen mit dem Spiegel (Picken, Anfliegen, Anstoßen mit Brust oder Kopf).

2. Neugier/Erkundungstrieb: Zunächst werden die Vögel für 3,5 Stunden ohne Futter und Wasser in einen Vorkäfig gesetzt, um ihre Motivation nach Wasser oder Futter zu suchen „anzuregen“. Danach kommen sie in eine 11 x 17 x 11 cm große Startbox, die mit dem eigentlichen Testkäfig verbunden ist. Die Innenwände des Testkäfigs sind mit einer gemusterten Folie bedeckt, um für die Tiere eine unbekannte Umgebung zu simulieren. Außerdem gibt es 4 Sitzstangen, sowie eine Futter- und Wasserschüssel auf dem Boden. Eine Stunde lang wird aufgezeichnet, ab wann und wie häufig die Vögel bestimmte Positionen aufsuchen. Als Maß für den Erkundungstrieb gilt schnelles und häufiges Aufsuchen verschiedener Bereiche des Käfigs.

3. Angstlosigkeit: Die Tiere werden vom Experimentator auf den Rücken gelegt und für 5 Sekunden in dieser Position fixiert, indem er seine Finger auf die Brust des Vogels drückt. Bleibt der Vogel nicht auf dem Rücken liegen, wird der Vorgang bis zu 10 x wiederholt. Die Dauer des Verharrens in der Rückenlage wird als Maß für die Ängstlichkeit verwendet.

Die Tests werden nach etwa einem Monat wiederholt. Danach kommen die Vögel vorübergehend in eine Außenvoliere, bis sie im Alter von 1,5 – 2,5 Jahren erneut eingefangen und für 4 Wochen in Käfigen gehalten werden. Nach dieser erneuten Eingewöhnungsphase wird bei 128 Tieren in den nächsten Monaten zu unterschiedlichen Zeitpunkten Blut aus der Flügelvene genommen und verschiedene Hormone werden bestimmt. Der genaue Zeitraum, in dem die Blutuntersuchungen erfolgen, wird nicht genannt, mindestens jedoch 5 Monate. Was nach den Versuchen mit den Vögeln geschieht, wird nicht geschrieben.

Bereich: Verhaltensforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Zebra finches bi-directionally selected for personality differ in repeatability of corticosterone and testosterone

Autoren: Sabine Kraus (1)*, Oliver Krüger (1), Anja Guenther (1,2)

Institute: (1) Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Konsequenz 45, 33615 Bielefeld, (2) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön

Zeitschrift: Hormones and Behavior 2020; 122: 104747

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5309



Dokument 334

Titel: Spongostan führt zu verstärkter Regeneration eines kritischen Defekts der Schädeldecke bei Ratten im Vergleich zu NanoBone und Actifuse
Hintergrund: Die Rekonstruktion von großflächigen Knochendefekten ist immer noch ein Problem. Hier wird die Wirksamkeit verschiedene Knochenersatzmaterialien an Ratten getestet, denen große Löcher in die Schädeldecke gebohrt wurden.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur- und Verbraucherschutz, Nr. 81-02.04.2018.A188) genehmigt. Die männlichen, 8 Wochen alten Ratten (Zuchtlinie Wistar) werden an der Universität Bielefeld gezüchtet. Es erfolgt eine Einteilung in 4 Gruppen mit je 5 Tieren.

Unter Narkose wird bei allen Ratten die Schädelhaut 2 cm aufgeschnitten und mit einem Bohrer zwei 5 mm große Löcher gebohrt, so dass das Gehirn freiliegt. In die Löcher werden je nach Gruppe verschiedene Teststoffe gegeben. Eine Gruppe dient als Kontrolle, die Löcher bleiben unbehandelt. Bei allen Ratten werden die Hautwunden wieder verschlossen. Nach der Operation bekommen die Tiere Schmerzmittel und werden für 3 Tage einzeln gehalten. 30 Tage später werden sie in eine Box gesetzt und durch Einleiten von Kohlendioxid getötet. Der Bereich rund um die Löcher wird für weitere Untersuchungen entfernt.

Bereich: Biomaterialforschung, Knochenchirurgie, Zahnmedizin

Originaltitel: Spongostan leads to increased regeneration of a rat calvarial critical size defect compared to NanoBone and Actifuse

Autoren: Dirk Wähnert (1), Julian Koettnitz (1), Madlen Merten (2), Daniel Kronenberg (3), Richard Stange (3), Johannes F. W. Greiner (4), Christian Kaltschmidt (4), Thomas Vordemvenne (1), Barbara Kaltschmidt (2,4)*

Institute: (1) Evangelisches Klinikum Bethel, Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, Universitätsklinikum OWL der Universität Bielefeld, Campus Bielefeld-Bethel, Burgsteig 13, 33617 Bielefeld, (2) Arbeitsgruppe Molekulare Neurobiologie, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Bielefeld, (3) Abteilung für Regenerative Muskuloskelettale Medizin, Institut für Muskuloskelettale Medizin, Universitätsklinikum Münster, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (4) Arbeitsgruppe Zellbiologie, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Bielefeld

Zeitschrift: Materials 2021; 14: 1961

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5308



Dokument 335

Titel: Die immunsuppressive Mikroumgebung beeinflusst die Wirksamkeit der Radio-Immuntherapie bei Hirnmetastasen
Hintergrund: Aufgrund von besonderen Schutzfunktionen des Gehirns ist die Behandlung von Hirnmetastasen durch Immuntherapie bisher unbefriedigend. Hier soll an Mäusen, bei denen durch Injektion von Tumorzellen künstlich Hirnmetastasen hergestellt wurden, untersucht werden, wie sich eine Kombination aus Strahlen- und Immuntherapie auf die Hirntumoren auswirkt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Darmstadt (Nr. F123/1016 und F123/1068). Mäuse verschiedener Stämme werden von Charles River Laboratories bezogen. Von einigen der Tiere werden im Alter von 6-8 Wochen bestimmte Immunzellen aus dem Knochenmark des Oberschenkelknochens gewonnen. Nicht erwähnt, aber es ist davon auszugehen, dass die Tiere dafür getötet werden.

Von Mäusen, die aufgrund gentechnischer Veränderungen spontan Brustkrebs und Metastasen in Lunge sowie Lymphknoten entwickeln, werden auf nicht näher beschriebene Weise Krebszellen vom Primärtumor sowie aus den Metastasen der Lymphknoten gewonnen. Was danach mit diesen Tieren geschieht, wird nicht beschrieben.

Die gewonnenen Krebszellen werden 8-12 Wochen alten Mäusen in die linke Herzkammer gespritzt. Dabei erfolgt eine Einteilung in verschiedene Gruppen: Injektion von Primartumorzellen oder Metastasenzellen ohne Behandlung (Kontrollgruppen), Injektion der beiden Krebszellarten mit anschließender Immuntherapie, Krebszellinjektion mit anschließender Bestrahlung oder Injektion in Kombination mit Bestrahlung und Immuntherapie. 5 Wochen nach der Krebsinjektion erfolgt unter Narkose eine wöchentliche Untersuchung auf Metastasen anhand von Magnetresonanzaufnahmen des Kopfes sowie des Bauchraums. Zwei Wochen später wird ein Teil der Tiere 5 x innerhalb einer Woche unter Narkose einer Bestrahlung des Gehirns unterzogen. Einige dieser Tiere bekommen zusätzlich auf nicht näher beschriebene Weise im Abstand von drei Tagen verschiedene Immuntherapien, also Substanzen, die über den Eingriff in das Immunsystem das Tumorwachstum beeinflussen sollen. Ein Teil der Mäuse bekommen bereits eine Woche nach der Krebsinjektion alle 3-7 Tage nur Immuntherapie, keine Bestrahlung. Die Mäuse werden entweder 14 Tage nach Behandlungsbeginn (Kurzzeitversuche) auf nicht näher beschriebene Weise getötet oder sind Teil der Überlebensstudie. Dann werden sie so lange behandelt, bis sie Symptome von Gehirnmetastasen entwickeln oder die Metastasen eine Größe von 100 Quadratmillimeter erreichen. In manchen Versuchsgruppen sind alle Mäuse innerhalb von 50-56 Tagen tot, d.h. sie sterben an dem Tumor oder werden aufgrund der Tumorgröße auf nicht genannte Weise getötet. In einer Behandlungsgruppe überlebt ein Viertel der Mäuse 112 Tage. Für weitere Untersuchungen werden verschiedene Organe entnommen.

Finanziell unterstützt wurde die Arbeit vom Georg-Speyer-Haus, Bundesministerium für Gesundheit, Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, LOEWE-Zentrum Frankfurt Cancer Institute (FCI), Deutsche Krebshilfe, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Beug Stiftung für Metastasierungsforschung und der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: The immune suppressive microenvironment affects efficacy of radio-immunotherapy in brain metastasis

Autoren: Katja Niesel (1), Michael Schulz (1,2), Julian Anthes (1), Tijna Alekseeva (1), Jadranka Macas (3,4), Anna Salamero-Boix (1,2), Aylin Möckl (1), Timm Oberwahrenbrock (5,6), Marco Lolies (1), Stefan Stein (1), Karl H Plate (3,4,7), Yvonne Reiss (3,4,7), Franz Rödel (4,7,8), Lisa Sevenich (1,4,7)*

Institute: (1) Institut für Tumorbiologie und experimentelle Therapie, Georg-Speyer-Haus, Paul-Ehrlich-Str. 42-44, 60596 Frankfurt am Main, (2) Biowissenschaften, Fachbereich 15, Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, (3) Neurologisches Institut (Edinger Institut), Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, (4) Frankfurt Cancer Institute (FCI), Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, (5) Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP), Frankfurt am Main, (6) Fraunhofer Cluster of Excellence Immune Mediated Diseases (CIMD), Frankfurt am Main, (7) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Frankfurt/Mainz und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (8) Klinik für Strahlentherapie und Onkologie, Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: EMBO Molecular Medicine 2021; 13: e13412

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5307



Dokument 336

Titel: Eine besondere Klasse von Impulsneuronen mit starker Gammasynchronisation und Reizselektivität in der Region V1 des Affen
Hintergrund: Es gibt bereits extrem viele Studien, in denen Affen mit Elektroden im Kopf Aufgaben an Monitoren erledigen müssen, um zu schauen, welche Nerven dabei aktiv sind. Hier werden diesmal Rhesusaffen, Kapuzineraffen und Mäusen dafür „verwendet“.
Tiere: 3 Tiere verschiedener Arten (2 Rhesusaffen (Macaca mulatta), 1 Kapuzineraffe (Sapajus libidinosus), unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie besteht aus drei Teilen, nämlich Versuche an zwei Rhesusaffen, einer unbekannten Anzahl an Mäusen und einem Kapuzineraffen. Nur die Versuche an den zwei Rhesusaffen (weiblich, 17 Jahre und männlich, 11 Jahre) finden in Frankfurt statt und werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Tiere stammen vom Deutschen Primatenzentrum, Göttingen, und Aventis Pharma Deutschland GmbH. Unter Narkose wird den Affen ein Bolzen am Kopf angeschraubt, der später zur Fixierung des Kopfes genutzt wird. Über Bohrlöchern im Schädeldach wird eine Box am Kopf fixiert, durch die Elektroden bis zu einer bestimmten Region des Gehirns vorgeschoben werden, mit denen Hirnsignale aufgezeichnet werden können. Im eigentlichen Versuchsaufbau, welcher vorher mit den Tieren trainiert wird, sollen die Tiere mit am Bolzen fixiertem Kopf Aufgaben an einem Monitor erledigen. Sobald dort ein roter Punkt erscheint, dürfen sie ihren Blick nicht abwenden und müssen so lange einen Hebel drücken, bis die Farbe zu grün wechselt. Ein Versuch wird abgebrochen, wenn der Affe vor dem Farbwechsel den Hebel loslässt oder seine Augen außerhalb des Fixationsfensters bewegt. Wird die Aufgabe korrekt ausgeführt, gibt es eine nicht näher beschriebene „Belohnung“. Üblicherweise werden die Affen, damit sie in den Versuchen kooperieren, außerhalb der Tests nur mit wenig Flüssigkeit versorgt. Zur „Belohnung“ gibt es dann die dringend benötigte Flüssigkeit. Im nächsten Schritt werden auf dem Monitor sich bewegende Balken gezeigt, während der Affe weiter auf den Punkt starren muss. Gleichzeitig werden über die in das Hirngewebe einer bestimmten Region eingelassenen Elektroden Hirnströme gemessen. Jeder Affe muss pro 4-stündiger Sitzung 700 – 1500 korrekte Versuche durchführen. Der Verbleib der Affen nach dem Versuch wird nicht beschrieben. Die Versuche mit einem 9 Jahre alten, männlichen Kapuzineraffen finden in Brasilien statt. Der Affe, der von IBAMA in Natal, Brasilien, stammt, wird der gleichen Operation wie die Rhesusaffen unterzogen und muss - bis auf das Drücken eines Hebels - die gleichen Aufgaben erledigen. Sein weiteres Schicksal wird nicht erwähnt.

Zusätzlich erfolgen Versuche mit männlichen und weiblichen, 2-4 Monate alten Mäusen in Oregon, in den USA. Die Tiere stammen vom Jackson Laboratory. Auch hier erfolgt über Elektroden im Gehirn eine Aufzeichnung der Hirnströme an den wachen, nicht betäubten Tieren, während sie am Kopf fixiert sind und auf einem kugelförmigen Laufband laufen müssen. Für nähere Beschreibungen zur Operation und Versuchsaufbau wird auf frühere Studien verwiesen. Eine Information zum Verbleib der Mäuse nach dem Versuch gibt es nicht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A distinct class of bursting neurons with strong gamma synchronization and stimulus selectivity in monkey V1

Autoren: Irene Onorato (1,2), Sergio Neuenschwander (3,5), Jennifer Hoy (7), Bruss Lima (3), Katia-Simone Rocha (5), Ana Clara Broggini (1), Cem Uran (1), Georgios Spyropoulos (1,2), Johanna Klon-Lipok (1,3), Thilo Womelsdorf (6), Pascal Fries (1), Cristopher Niell (7), Wolf Singer (1,3,4), Martin Vinck (1,8)*

Institute: (1) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Cooperation with Max Planck Society, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt, (2) International Max Planck Research School for Neural Circuits, Frankfurt am Main, (3) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt am Main, (4) Frankfurt Institute for Advanced Studies, Frankfurt am Main, (5) Brain Institute, Federal University of Rio Grande do Norte, Natal, Brasilien, (6) Vanderbilt University, Nashville, USA, (7) Institute of Neuroscience and Department of Biology, University of Oregon, Eugene, USA

Zeitschrift: Neuron 2020; 105: 1-18

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5306



Dokument 337

Titel: Die Auswirkungen einer Ausschaltung der löslichen Epoxidhydrolase auf die Tumorentstehung und Metastasierung in einem Mausmodell für Brustkrebs
Hintergrund: Welchen Einfluss hat der Mangel eines bestimmten Enzyms auf die spontane Entwicklung von Brustkrebs bei genmanipulierten Mäusen?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungsbezirk Darmstadt (Nummer: FU_1072,24.08.2015). Verschiedene, teilweise gentechnisch veränderte Mäuselinien von TaconicArtemis GmbH (Köln) und Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA) werden über mehrere Generationen miteinander verpaart, so dass ein Teil der weiblichen Nachkommen aufgrund ein bis mehrerer, verschiedener Gendefekte spontan Brustkrebs bekommt. Diese werden für den Versuch ausgewählt. Welche Tiere die gewünschten Gendefekte aufweisen, wird üblicherweise mit einer Blut- oder Gewebeprobe ermittelt. Wie diese gewonnen wird, ist nicht erwähnt.

Ab der 6. Lebenswoche werden die Nager in nicht beschriebenen Abständen auf Größe und Lokalisation von Brusttumoren und Metastasen hin untersucht. Spätestens beim Erreichen einer Tumorgröße von 1,5 cm werden die Tiere unter Narkose getötet und ausgeblutet. Die Tiere werden auf Lymphknotenmetastasen hin untersucht und das Volumen des Tumors wird bestimmt. Überlebende Mäuse werden im Alter von 20 Wochen unter Isofluran-Narkose durch Ausbluten getötet. Einige 20 Wochen alte Tiere werden getötet und auf Lungenmetastasen hin untersucht.

Diese Studie wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Else Kröner-Fresenius-Graduiertenkolleg.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: The consequences of soluble epoxide hydrolase deletion on tumorigenesis and metastasis in a mouse model of breast cancer

Autoren: Rushendhiran Kesavan (1), Timo Frömel (1), Sven Zukunft (1), Bernhard Brüne (2), Andreas Weigert (2), Ilka Wittig (3,4), Rüdiger Popp (1), Ingrid Fleming (1,4)*

Institute: (1) Institute for Vascular Signalling, Zentrum für Molekulare Medizin, Haus 25B, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Institut für Biochemie 1, Fachbereich Medizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, (3) Funktionelle Proteomics, Institut für Kardiovaskuläre Physiologie, Fachbereich Medizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, (4) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, 60590 Frankfurt

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2021; 22: 7120

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5305



Dokument 338

Titel: Darm-Heilung nach verlängerter Dünndarmresektion bei Mäusen: NOD2-Mangel beeinträchtigt die Wundheilung und das postoperative Ergebnis
Hintergrund: Es wird an Mäuse untersucht, ob die Fehlfunktion des NOD2-Gens, die ein Risikofaktor für Morbus Crohn ist, die Heilung nach einem Darmschnitt verhindert.
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 722.3-1.1-002/13 vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Es werden 40 Mäuse verwendet, die Hälfte davon trägt eine genetische Mutation und produziert dadurch ein wichtiges Darm-Protein (NOD2) nicht. Die Mäuse werden ursprünglich von der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, USA, bezogen und werden am Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie, Universitätsmedizin Rostock weiter gezüchtet. Zwei Tage vor Beginn der Versuche wird das Futter der Tiere auf flüssige Nahrung umgestellt. Die Tiere werden in Narkose gelegt, intubiert und künstlich beatmet. Der Bauch wird aufgeschnitten. Es werden die letzten ca. 40% (11 cm) vom Dünndarm abgeschnitten und die offenen Enden vom Dünn- und Dickdarm werden zusammengenäht. Ein Schmerzmittel wird unter die Haut gespritzt. Das Gewicht und der gesundheitliche Zustand der Mäuse werden täglich untersucht und Tiere, die in einem sehr schlechten Zustand sind (dauerhafte Verstopfung, massiver Durchfall oder Austrocknung) oder mehr als 30% ihres Körpergewichts verlieren, werden auf nicht genannte Weise getötet. 11 von 40 Mäusen sterben oder sie müssen wegen eines sehr schlechten Gesundheitszustand in den ersten 5 Tagen nach der Operation getötet werden. Fünf Tage nach der ersten OP werden die noch lebenden Mäuse erneut unter Narkose am Bauch operiert und zwei Katheter werden 2 cm entfernt vom Ort der Darmnaht in den Darm eingeführt. Eine Flüssigkeit wird durch den ersten Katheter in den Darm gepumpt, bis die Naht reißt. Die Tiere werden durch Genickbruch getötet und ihr Darm wird für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt.

Bereich: Gastroenterologie, Chirurgie, Genetik

Originaltitel: Ileocolonic healing after extended small bowel resection in mice: NOD2 deficiency impairs anastomotic healing and postoperative outcome

Autoren: Maria Witte (1)*, Johannes Reiner (2), Karen Bannert (2), Robert Jaster (2), Christian Maschmeier (2), Clemens Schafmayer (1), Georg Lamprecht (2), Peggy Berlin (2)

Institute: (1) Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, (2) Abteilung für Gastroenterologie, Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten, Zentrum für Innere Medizin, Universitätsmedizin Rostock

Zeitschrift: Inflammatory Bowel Diseases 2021; doi: 10.1093/ibd/izab022

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5304



Dokument 339

Titel: Auswirkungen einer übermäßigen oder eingeschränkten Phosphor- und Kalziumaufnahme während des frühen Lebens auf Marker der Knochenarchitektur und -zusammensetzung bei Schweinen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob ein höherer oder ein niedrigerer Phosphoranteil in der Nutztiernahrung Auswirkungen auf die Knochenentwicklung bei Ferkeln hat.
Tiere: 61 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer M-V7221.3-1-053-15 vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) genehmigt. Es werden 61 Schweine (Ferkel) im Alter von 4 Wochen der Rasse Deutsche Landrasse verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Tiere werden einzeln gehalten und in 6 Testgruppen á 7-14 Tiere eingeteilt. Über 5 Wochen bekommen die Tiere Futter mit unterschiedlichem Phosphor- und Kalziumgehalt. Wöchentlich werden das Gewicht der Schweine und die aufgenommene Futtermenge bestimmt. Am Tag 63 werden Blutproben aus einer Vene am Halsansatz entnommen. Am Tag 64 werden die Schweine durch Elektrobetäubung betäubt und durch Ausblutung getötet, die Oberschenkelknochen werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde vom Leibniz-WissenschaftsCampus Phosphorforschung Rostock finanziell unterstützt.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Effects of excessive or restricted phosphorus and calcium intake during early life on markers of bone architecture and composition in pigs

Autoren: Christian Gerlinger (1,2), Michael Oster (2), Henry Reyer (2), Christian Polley (3,4), Brigitte Vollmar (3), Eduard Muráni (2), Klaus Wimmers (2,5), Petra Wolf (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie und Tierernährung, Universität Rostock, Justus-von-Liebig-Weg 8, 18059 Rostock, (2) Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf, (3) Rudolf-Zenker-Instituts für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock, Rostock, (4) Lehrstuhl für Mikrofluidik, Universität Rostock, Rostock, (5) Agrar- und umweltwissenschaftliche Fakultät, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2020; doi: 10.1111/jpn.13286

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5303



Dokument 340

Titel: Abzielen veresterter Oxylipine durch LC-MS-Einfluss der Probenvorbereitung auf das Oxylipinmuster
Hintergrund: Eine neue Methode zur Messung der Konzentration von Stoffwechselprodukten von Fettsäuren wird an Blutproben von Ratten getestet.
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 33.9-42502-04-13/1134, 28.05.2013 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit genehmigt. Da kein Autor einer Einrichtung in Niedersachsen angehört, ist es unklar, wo die Versuche durchgeführt werden. Es werden 6 männliche Ratten im Alter von 6 Wochen verwendet. Die Tiere werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Über 21 Tage bekommen drei Tiere herkömmliches Futter und die andere drei bekommen eine Futtermischung mit einem höheren Gehalt an EPA und DHA Omega-3-Fettsäuren. Nach 21 Tagen werden die Ratten betäubt und mit einem Stich ins Herz getötet, Blutproben werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell unterstützt.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Targeting esterified oxylipins by LC–MS - Effect of sample preparation on oxylipin pattern

Autoren: Annika I. Ostermann (1), Elisabeth Koch (1), Katharina M. Rund (1), Laura Kutzner (1), Malwina Mainka (1), Nils Helge Schebb (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Lebensmittelchemie, Bergische Universität Wuppertal, Gaußstr. 20, 42119 Wuppertal

Zeitschrift: Prostaglandins & Other Lipid Mediators 2020; 146: 106384

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5302



Dokument 341

Titel: Wirkung von EPA und DHA aus der Nahrung auf das Blut- und Leberfettsäureprofil der Maus sowie das Oxylipinmuster der Leber in Abhängigkeit von hohen und niedrigen n6-Fettsäuren in der Nahrung
Hintergrund: Da in der westlichen Ernährungsweise zu wenig gesunde Omega-3-Fettsäuren und zu viel Omega-6-Fettsäuren aufgenommen werden, werden Mäuse mit verschiedenen Kombinationen von Fettsäuren im Futter gefüttert, um die Auswirkungen besser zu verstehen. Die Autoren bemerken, dass Mäuse und Menschen einen unterschiedlichen Fettstoffwechsel haben.
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer V54 – 19 c 20/15 – FU8/22 vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Es werden 48 weibliche Mäuse im Alter von 3 Wochen verwendet. Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Über 28 Tage bekommt die Hälfte der Tiere Futter mit einem hohen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren und die andere Hälfte bekommt wenig Omega-6-Fettsäuren. Die beiden Gruppen werden in je drei Untergruppen zu 8 Tieren unterteilt: eine bekommt keine Omega-3-Fettsäuren, die zweite und die dritten Untergruppen bekommen zusätzlich die Omega-3-Fettsäuren EPA oder DHA. Nach 28 Tagen werden die Mäuse mittels Genickbruch getötet und geköpft, Blutproben, die Leber und andere Organe werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Effect of dietary EPA and DHA on murine blood and liver fatty acid profile and liver oxylipin pattern depending on high and low dietary n6-PUFA

Autoren: Laura Kutzner (1), Carsten Esselun (2), Nicole Franke (2), Kirsten Schoenfeld (1), Gunter P. Eckert (2), Nils Helge Schebb (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Lebensmittelchemie, Bergische Universität Wuppertal, Gaussstr. 20, 42119 Wuppertal, (2) Institut für Ernährungswissenschaft, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Food & Function 2020; 11: 9177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5301



Dokument 342

Titel: Veränderungen der Serumkonzentration von Vitamin E und Vitamin A bei Ponys und Pferden während experimentell induzierter Fettleibigkeit
Hintergrund: Bei Ponys und Pferden wird ein Übergewicht hervorgerufen und es wird der Zusammenhang der Vitamine A und E mit der Gewichtszunahme untersucht. ?
Tiere: 19 Pferde (10 Shetland Ponys, 9 Warmblüter)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird unter der Nummer TVV 32/15 von der Genehmigungsbehörde in Leipzig genehmigt. Es handelt sich um 10 Shetland-Ponys in einem Alter von durchschnittlich 6 Jahren und um 9 Warmblüter mit einem durchschnittlichen Alter von 10 Jahren. Die Tiere stammen aus dem Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik der Universität Leipzig, wo die Studie auch durchgeführt wird.

Vor der Studie werden alle Tiere als nicht übergewichtig und hinsichtlich ihres Stoffwechsels als gesund beschrieben. Sie werden in Einzelboxen gehalten und haben etwa 5 Stunden täglich Zugang zu einem Trockenplatz. Die Tiere werden über 2 Jahre lang mit einem hyperkalorischen Futter gefüttert, d.h., es wird mehr Energie zugeführt als verbraucht wird. Dadurch nehmen die Tiere an Gewicht zu. Am Ende des Versuches haben die Ponys durchschnittlich knapp 30% an Gewicht zugenommen und die Pferde etwa 17%.

Den Ponys und Pferden wird einmal vor dem Beginn des Futterwechsels und dann zu 6 verschiedenen Zeitpunkten während der Periode ihrer Gewichtzunahme Blut aus einer Vene am Hals abgenommen. Es werden unter anderem die Blutkonzentrationen der Vitamine A und E bestimmt. Sie werden wöchentlich gewogen und das Fett an ihrem Nacken und ihr körperlicher Zustand werden ebenfalls wöchentlich bewertet. Im letzten Drittel des Versuches entwickeln ein Pony und ein Pferd die entzündliche Krankheit Hufrehe und sie werden mit Schmerzmedikation behandelt. Was nach der Studie mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Tierernährung, Tiermedizin, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Alterations of serum vitamin E and vitamin A concentrations of ponies and horses during experimentally induced obesity

Autoren: Carola Schedlbauer (1), Dominique Blaue (1), Jens Raila (2), Ingrid Vervuert (1)*

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 9, 04103 Leipzig, (2) Institut für Ernährungswissenschaft, Universität Potsdam, Nuthetal

Zeitschrift: Animal Physiology and Animal Nutrition 2020; 104(5): 1501-1508

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5300



Dokument 343

Titel: Ischämische Präkonditionierung und pharmakologische Präkonditionierung mit Dexmedetomidin in einem Pferdemodell für Dünndarm-Ischämie-Reperfusion
Hintergrund: Es wird untersucht, ob die experimentell hervorgerufene Gewebeverletzung durch Minderdurchblutung des Dünndarms bei Pferden durch vorherige Gabe des Beruhigungsmittel Dexmedetomidin oder durch vorhergehende kurze Phasen von Minderdurchblutungen verbessert wird.?
Tiere: 15 Pferde
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde des Landes Niedersachsen unter der Nummer 33.12-42502-04-15/1834 genehmigt. Es werden für die Versuche 13 Warmblüter, ein Traber und ein Quarter Horse verwendet, die im Durchschnitt 6,2 Jahre alt sind. Laut den Autoren sind die meisten der Pferde aufgrund von chronischen orthopädischen Krankheiten für eine Euthanasie vorgesehen, ansonsten sind sie jedoch gesund.

Die Tiere werden in Narkose gelegt und in Rückenlage gebracht. Der Bauch wird mittig aufgeschnitten und ein 20 cm langes Stück Dünndarm entnommen. Anschließend werden mittels eines Bandes die Darmschlingen und das dazugehörige Mesenterium (die Aufhängung des Darmes) abgebunden, sodass der Blutfluss auf 10% des Ausgangswertes reduziert wird. Dieser Zustand wird für 90 Minuten aufrechterhalten und anschließend wird ein weiteres Stück Darm entnommen. Danach wird das Band durchtrennt und für eine halbe Stunde kann wieder Blut in den Darmabschnitt fließen. Auch am Ende dieser Phase des Versuches wird erneut ein Stück Darm zur Untersuchung entnommen.

Die Tiere sind in drei Gruppen zu je 5 Pferden eingeteilt. Bei einer Gruppe wird der Darm auch schon vor der 90-minütigen Minderdurchblutung insgesamt dreimal für 2 Minuten abgebunden und für 2 Minuten wieder durchblutet. Eine andere Gruppe erhält vor der Phase der Minderdurchblutung das Beruhigungsmittel Dexmedetomidin und die dritte Gruppe dient als Kontrolle und bekommt keine zusätzliche Behandlung. Den Tieren wird, während sie noch in Narkose liegen, eine Überdosis des Schlafmittels Pentobarbital gegeben, wodurch sie getötet werden. Die Körper der Pferde werden für den Anatomieunterricht verwendet.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Ischaemic preconditioning and pharmacological preconditioning with dexmedetomidine in an equine model of small intestinal ischaemia-reperfusion

Autoren: Kathrin S. König (1), Nicole Verhaar (1), Klaus Hopster (1), Christiane Pfarrer (2), Stephan Neudeck (1), Karl Rohn (3), Sabine B. R. Kästner (1,4)*

Institute: (1) Klinik für Pferde, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, Gebäude 282, 30559 Hannover, (2) Anatomisches Institut, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (4) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: PLOS ONE 2020; 15(4): e0224720

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5299



Dokument 344

Titel: Simulierter vorübergehender Gehörverlust verbessert die Hörempfindlichkeit
Hintergrund: Untersucht werden die Veränderungen des Gehörs nach simuliertem Hörverlust und die Entwicklung eines Tinnitus bei der Wüstenrennmaus.
Tiere: 25 Gerbils
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Mittelfranken, Ansbach, unter der Nummer AZ: 54-2532.1-02/13 und 54-2532.1-42/13 genehmigt. Die 12 Wochen alten männlichen Gerbils stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 besteht aus 11 Tieren und wird über einen Zeitraum von zwei Wochen einem konstanten Geräusch ausgesetzt, in dem alle Tonhöhen enthalten sind. Gruppe 2 besteht aus 14 Tieren, die über zwei Wochen einem ähnlichen Tonspektrum, dem jedoch bestimmte Tonhöhen fehlen, ausgesetzt werden. Die Lautstärke der Geräusche beträgt 50 Dezibel, was in etwa der Lautstärke einer normalen Unterhaltung entspricht.

Das Gehör der Tiere wird vor und unmittelbar nach der Dauerbeschallung vermessen. Dazu werden die Tiere unter Narkose verschiedenen Tonhöhen in unterschiedlichen Lautstärken von 0 bis 90 Dezibel ausgesetzt. Die Reaktion auf die Töne wird vermessen, indem drei Elektroden unter der Haut im Bereich von Ohr, Stirn und Rücken der Tiere platziert werden. Zusätzlich wird bei 15 der Gerbils vor der Dauerbeschallung, direkt danach, sowie ein und zwei Wochen danach untersucht, ob sie Anzeichen für einen Tinnitus aufweisen. Dazu werden die Tiere in eine enge Plexiglasröhre vor zwei Lautsprechern gesperrt. Die Tiere werden so für bis zu 30 Minuten mit einem Hintergrundgeräusch von 60 Dezibel beschallt, welches durch verschiedene Testgeräusche in einer Lautstärke von 115 Dezibel (entspricht in etwa der Lautstärke einer Rockband) und kurze Pausen in der Beschallung unterbrochen wird. Durch die Messung der Schreckreflexe der Tiere als Reaktion auf die lauten Geräusche werden Rückschlüsse auf das Vorliegen eines Tinnitus gezogen. Bei den Tieren der Gruppe 1 werden bei einem von vier Tieren Anzeichen eines Tinnitus beobachtet, bei Gruppe 2 bei 10 von 11 Tieren. Bei 6 der Tiere besteht der Tinnitus auch noch zwei Wochen nach Ende der Dauerbeschallung. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt.

Die Autoren weisen darauf hin, dass die in der Publikation vorgestellte Arbeit ähnlich ist wie Ohrstöpsel-Experimente, die bereits an freiwilligen menschlichen Probanden stattgefunden haben. Die Unterschiede in diesen Ergebnissen werden u.a. mit unterschiedlicher neuronaler Verarbeitung bei Menschen und Nagern erklärt. Zudem ist die Plausibilität des zu untersuchenden Prinzips bereits durch Computermodelle gezeigt worden.

Die Arbeiten wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Simulated transient hearing loss improves auditory sensitivity

Autoren: Patrick Krauss (1,2,3,4)*, Konstantin Tziridis (1)

Institute: (1) Experimentelle HNO-Heilkunde / Neurowissenschaftliches Labor, Universitätsklinikum Erlangen, Waldstraße 1, 91054 Erlangen, (2) Arbeitsgruppe Kognitive und Theoretische Neurowissenschaft, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Lehrstuhl für Mustererkennung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Department of Otolaryngology, University Medical Center Groningen, Groningen, Niederlande

Zeitschrift: Scientific Reports 2021; 11: 14791

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5298



Dokument 345

Titel: Corallopyronin A für die gegen Wolbachien und ausgewachsene Filarien gerichtete Kurzzeitbehandlung von Filarieninfektionen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob sich eine Testsubstanz zur Behandlung von Wurminfektionen mit kurzer Behandlungsdauer eignet. Dazu wird ein bei Nagetieren vorkommenden Wurm bei Mäusen und Gerbils untersucht. Dieser Parasit kann den Menschen nicht befallen und dient als Modell für ähnliche Parasiten, die beim Menschen Erkrankungen auslösen.
Tiere: 86 Tiere verschiedener Arten (mindestens 44 Gerbils und mindestens 42 Mäuse )
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer AZ 84–02.04.2015.A507 genehmigt. Mäuse des Inzuchtstammes BALB/c werden von Janvier (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) bezogen. Die Gerbils stammen von den Versuchstierzuchten Janvier (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) und Charles River (Charles River Laboratories, Inc., Wilmington, USA). Die Versuche werden am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikum Bonn durchgeführt. Die sieben bis acht Wochen alten weiblichen Mäuse und sieben bis zehn Wochen alten weiblichen Gerbils werden durch den Biss von tropischen Ratten-Milben (Ornithonyssus bacoti), welche die Larven des Wurmes Litomosoides sigmodontis enthalten, mit dem Parasiten infiziert. Der Zustand der Tiere wird wöchentlich kontrolliert, dabei wird ein Gewichtsverlust von unter 10 % beobachtet. Ein Teil der Tiere weist Wunden auf, die auf territoriale Kämpfe der in Gruppen in Käfigen gehaltenen Tiere zurückgeführt werden.

Die mit dem Parasiten infizierten Mäuse werden in verschiedene Gruppen unterteilt. Einem Teil der Mäuse wird die Testsubstanz in unterschiedlichen Konzentrationen durch Injektion in die Bauchhöhle verabreicht. Einige Tiere erhalten keine Testsubstanz und dienen als Kontrolle. Die Injektionen in die Bauchhöhle erfolgen täglich für 7, 10 oder 14 Tage. Einem anderen Teil der Mäuse wird die Testsubstanz über einen Zeitraum von 14 Tagen täglich oral (mit einer Schlundsonde) verabreicht. Alle Mäuse werden 35 Tage nach der Infektion mit einer Überdosis des Narkosemittels Isofluran getötet, um die Würmer zu entnehmen, zu zählen und zu charakterisieren.

Die mit dem Parasiten infizierten Gerbils werden 11 Wochen nach der Infektion in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Ein Teil der Tiere erhält über einen Zeitraum von 7 bis 14 Tagen verschiedene Konzentrationen der Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert, bei manchen Tieren einmal täglich, bei manchen zweimal täglich. Einige Tiere erhalten zusätzlich einen Wirkstoff, der täglich oral verabreicht wird. Allen Tieren wird ab der 10. Woche nach der Infektion alle 14 Tage Blut aus einer Beinvene entnommen, um die Vermehrung der Würmer über die im Blut enthaltenen Larven des Wurmes zu verfolgen. Die Gerbils werden 16 bis 18 Wochen nach Beginn der Verabreichung der Testsubstanz mit einer Überdosis des Narkosemittels Isofluran getötet. Die Brusthöhle der Tiere wird geöffnet, um die ausgewachsenen Würmer zu entnehmen, zu zählen und zu charakterisieren. Dabei werden bis zu 120 erwachsene Würmer gefunden, die bis zu 6,5 cm lang sein können.

Die Arbeiten wurden durch das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Corallopyronin A for short-course antiwolbachial, macrofilaricidal treatment of filarial infections

Autoren: Andrea Schiefer (1,2), Marc P. Hübner (1,2), Anna Krome (1,2,3), Christine Lämmer (1), Alexandra Ehrens (1), Tilman Aden (1), Marianne Koschel (1), Helene Neufeld (1), Lillibeth Chaverra-Muñoz (4), Rolf Jansen (4,5), Stefan Kehraus (6), Gabriele M. König (2,6), Domen Pogorevc (7), Rolf Müller (5,7), Marc Stadler (4,5), Stephan Hüttel (4,5), Thomas Hesterkamp (8), Karl Wagner (3), Kenneth Pfarr (1,2)*, Achim Hoerauf (1,2)

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Universitätsklinikum Bonn, Venusberg - Campus 1, 53127 Bonn, (2) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Bonn - Köln, Bonn, (3) Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn, (4) Arbeitsgruppe Mikrobielle Naturstoffe, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Hannover – Braunschweig, (6) Institut für Pharmazeutische Biologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn, (7) Arbeitsgruppe Mikrobielle Naturstoffe, Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland, Saarbrücken, (8) Translational Project Management Office (TPMO), Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF),Braunschweig

Zeitschrift: PLOS Neglected Tropical Diseases 2020; 14(12): e0008930

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5297



Dokument 346

Titel: Kurzzeitbehandlungen mit Chinazolin sind effektiv bei Litomosoides sigmodontis und Brugia pahangi Rennmaus-Modellen
Hintergrund: Zwei Testsubstanzen sollen hinsichtlich ihrer Effektivität in der Behandlung von Wurminfektionen untersucht werden. Dabei werden zwei bei Nagetieren vorkommende Wurminfektionen bei Gerbils untersucht. Diese Würmer dienen als Modell für die Infektion mit anderen Wurmarten beim Menschen, auch wenn die Autoren selbst anmerken, dass sich die beim Menschen vorkommenden Wurmarten wesentlich von den untersuchten Würmern unterscheiden und somit auch eine andere Empfindlichkeit gegenüber den Testsubstanzen aufweisen können.
Tiere: 105 Gerbils (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Köln unter der Nummer AZ 84–02.04.2015.A507 genehmigt. Die Gerbils stammen aus der Versuchstierzucht Janvier (Saint-Berthevin, Frankreich). Die Versuche werden am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikum Bonn durchgeführt. Mindestens 76 sechs bis acht Wochen alte weibliche Gerbils werden durch den Biss von tropischen Ratten-Milben (Ornithonyssus bacoti), welche die Larven des Wurmes Litomosoides sigmodontis enthalten, mit dem Parasiten infiziert. Die durch die Milbe übertragenen Larven wandern durch die Lymph- und Blutgefäße der Gerbils in den Brustraum der Tiere. Dort vermehren sich die ausgewachsenen Würmer, die bis zu 6,5 cm lang werden können. 13 oder 16 Wochen nach der Infektion werden die Tiere in verschiedene Gruppen unterteilt, die entweder keine Behandlung erhalten, über 14 Tage alle zwei Tage die Kontrollsubstanz Doxorubicin oder über einen Zeitraum von 4 bis 7 Tagen täglich eine der beiden Testsubstanzen CBR417 oder CBR490 per Schlundsonde verabreicht bekommen. Es werden mehrfach Blutproben aus einer Beinvene entnommen, um die Vermehrung der Parasiten über die im Blut enthaltenen Larven zu beobachten. 18 oder 16 Wochen nach Beginn der Behandlung werden die Gerbils durch eine Überdosis des Narkosemittels Isofluran getötet, die Brusthöhle der Tiere wird geöffnet und die bis zu mehreren Zentimeter langen Würmer entnommen, um sie zu zählen und zu charakterisieren.

Parallel zu den Arbeiten in Köln werden an der University of California (San Francisco, USA) Versuche mit mindestens 29 Gerbils durchgeführt. Die männlichen ungefähr sechs Wochen alten Gerbils stammen von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (Wilmington, USA). Die Tiere werden mit dem Wurm Brugia pahangi infiziert, indem ihnen jeweils 200 Larven des Wurmes in die Bauchhöhle injiziert werden. 23 Wochen danach werden die Tiere in Gruppen aufgeteilt, welche über einen Zeitraum von einer Woche mit den Testsubstanzen in verschiedenen Konzentrationen behandelt werden. Sechs Tiere dienen als Kontrollgruppe und erhalten keine Testsubstanz. 17 Wochen nach Beginn der Behandlung werden die Gerbils auf nicht genannte Weise getötet, um die erwachsenen Würmer aus der Bauchhöhle zu entnehmen, zu zählen und zu charakterisieren.

Die Arbeiten wurden durch die Bill & Melinda Gates Foundation sowie der Jürgen Manchot Stiftung gefördert.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Short-course quinazoline drug treatments are effective in the Litomosoides sigmodontis and Brugia pahangi jird models

Autoren: Marc P. Hübner (1)*, Emma Gunderson (2), Ian Vogel (2), Christina A. Bulman (2), K.C. Lim (2), Marianne Koschel (1), Alexandra Ehrens (1), Stefan J. Frohberger (1), Martina Fendler (1), Nancy Tricoche (3), Denis Voronin (3), Andrew Steven (4), Victor Chi (5), Malina A. Bakowski (5), Ashley K. Woods (5), H. Michael Petrassi (5), Case W. McNamara (5), Brenda Beerntsen (6), Laura Chappell (7), William Sullivan (7), Mark J. Taylor (4), Joseph D. Turner (4), Achim Hoerauf (1), Sara Lustigman (3), Judy A. Sakanari (2)

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Universitätsklinikum Bonn, Venusberg - Campus 1, 53127 Bonn, (2) Department of Pharmaceutical Chemistry, University of California San Francisco, San Francisco, USA, (3) Laboratory of Molecular Parasitology, Lindsley F. Kimball Research Institute, New York Blood Center, New York, USA, (4) Centre for Drugs and Diagnostics, Department of Tropical Disease Biology, Liverpool School of Tropical Medicine, Liverpool, Großbritannien, (5) Calibr, a Division of The Scripps Research Institute, La Jolla, USA, (6) Veterinary Pathobiology, University of Missouri-Columbia, Columbia, USA, (7) Department of Molecular, Cell and Developmental Biology, University of California, Santa Cruz, USA

Zeitschrift: IJP: Drugs and Drug Resistance 2020; 12: 18–27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5296



Dokument 347

Titel: Systematische postoperative Beurteilung eines minimal-invasiven Schafmodells für die Behandlung von Knochen-Knorpel-Defekten
Hintergrund: Es wird ein „Schafsmodell“ beschrieben, bei dem Knorpel-Knochen-Defekte im Kniegelenk der Tiere verursacht werden, um die Heilung und den klinischen Verlauf nach Auffüllung der Defekte zu beurteilen.
Tiere: 44 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird unter den Nummern 02-029/14 und 02-135/13 von einer Behörde des Landes Thüringen genehmigt. Es werden Schafe in einem Alter zwischen 2 und 4 Jahren und mit einem durchschnittlichen Gewicht von etwa 65 kg verwendet. Bei 32 Tieren wird unter Narkose ein Schnitt von 3 bis 4 Zentimetern Länge über dem rechten Knie gemacht und es werden mit einer Stanze zwei Löcher im Oberschenkelknochen im Bereich des Kniegelenkes erzeugt. Diese haben einen Durchmesser von 7 Millimetern und eine Tiefe von 10 Millimetern. Bei der Hälfte der Tiere werden diese Defekte mit dem ausgestanzten körpereigenen Knorpel-Knochen-Gewebe wieder aufgefüllt und bei der anderen Hälfte werden sie leer gelassen. Anschließend wird alles wieder zugenäht und die Schafe bekommen für eine Woche einen Verband zur Ruhigstellung. Die Tiere werden nach dem Eingriff hinsichtlich ihrer Beeinträchtigung beim Gehen und Stehen untersucht. 2 Tiere erhalten nach 6 Wochen eine Röntgenuntersuchung. Die Schafe werden nach 6 oder 12 Monaten durch eine Überdosis des Schlafmittels Pentobarbital getötet.

Bei weiteren 4 Schafen werden außerdem Defekte im Kniegelenk erzeugt, um die chirurgische Technik zu üben und um zusätzlich bildgebende Untersuchungen und Gewebeuntersuchungen durchzuführen. Diese Tiere werden nach 6 Wochen auf oben beschriebene Weise getötet.

8 Tiere erhalten außerdem eine sogenannte Scheinoperation, wobei das Prozedere das gleiche ist, bei den Tieren jedoch keine Defekte im Kniegelenk erzeugt werden. Die Studie wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Open-Access-Publikationsfonds der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Systematic postoperative assessment of a minimally-invasive sheep model for the treatment of osteochondral defects

Autoren: Long Xin (1,2), Joerg Mika (1), Victoria Horbert (1), Sabine Bischoff (3), Harald Schubert (3), Juliane Borowski (1), Stefan Maenz (4), René Huber (5), André Sachse (6), Bernhard Illerhaus (7), Raimund W. Kinne (1)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Experimentelle Rheumatologie, Abteilung für Orthopädie, Universitätsklinikum Jena, Waldkliniken Eisenberg GmbH, Klosterlausnitzer Straße 81, 07607 Eisenberg, (2) Department of Orthopedics, Tongde Hospital of Zhejiang Province, Hangzhou, China, (3) Institut für Versuchstierkunde und Tierschutz, Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Lehrstuhl für Materialwissenschaft, Otto Schott Institut für Materialforschung, Friedrich-Schiller-Universität, Jena, (5) Institut für Klinische Chemie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Abteilung für Orthopädie, Universitätsklinikum Jena, Waldkliniken Eisenberg GmbH, Eisenberg, (7) Bundesanstalt für Materialforschung und -Prüfung (BAM), Berlin

Zeitschrift: Life 2020; 10(12): 332

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5295



Dokument 348

Titel: Bandscheibenregeneration durch Injektion eines zellbeladenen Kollagen-Hydrogels in einem Schafmodell
Hintergrund: In dieser Studie wird eine bei Schafen künstlich hervorgerufene Degeneration der Bandscheiben mit einem Ersatzmaterial, das Stammzellen enthält, behandelt und das Fortschreiten der Degeneration untersucht.
Tiere: 18 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung der Experimente werden die Landesdirektion Leipzig (Nr. TVV 30/11) und das Bundeslandes Sachsen (Nr. TVV44/13) angegeben. Für die Studie werden weibliche Merinoschafe mit einem Durchschnittsgewicht von 65 kg benutzt, die zum Zeitpunkt der Operation 2 Jahre alt sind. Die Tiere werden in Narkose gelegt. Im Bereich der Lendenwirbelsäule wird durch ein kleines Loch mit Instrumenten (minimal-invasive Chirurgie) ein Teil der Bandscheiben entfernt, um dadurch eine Schädigung der Bandscheibe und damit eine Degeneration, auszulösen. Während der Operation werden den Tieren außerdem Zellen aus dem Unterhautfettgewebe im Bereich des Kreuzbeins sowie Blut entnommen, um Stammzellen zu erhalten.

Nach 6 Wochen werden in einem zweiten Eingriff die nun geschädigten Bandscheiben der Tiere mit einem Ersatzmaterial aus von Rindern stammenden Kollagen (ein Bestandteil des Bindegewebes), das zusätzlich die vom Fettgewebe abgeleiteten Stammzellen enthält, behandelt. Dafür werden die Tiere erneut in Narkose gelegt, es werden Röntgenaufnahmen gemacht und mit einer Punktionsnadel wird das Ersatzmaterial in die Mitte der Bandscheiben eingebracht. Die Tiere werden nach der Operation eine Woche lang in einem Innengehege beobachtet und dürfen danach regelmäßig nach draußen und sich uneingeschränkt bewegen. Je 9 Schafe werden 6 und 12 Monate nach dem zweiten Eingriff auf nicht genannte Weise getötet. Die Lendenwirbelsäule wird entnommen und untersucht.

Die Studie wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Programm RISE (Research Internships in Science and Engeneering) des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.) und durch das Whitaker Biomedical Engineering Research Fellowship.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Wiederherstellungschirurgie, Regenerationsforschung

Originaltitel: Intervertebral disc regeneration injection of a cell-loaded collagen hydrogel in a sheep model

Autoren: Andrea Friedmann (1), Andre Baertel (2), Christine Schmitt (1,3), Christopher Ludtka (4), Javorina Milosevic (5), Hans-Joerg Meisel (6), Felix Göhre (6,7), Stefan Schwan (1)*

Institute: (1) Geschäftsfeld biologische und makromolekulare Materialien, Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, Walter-Hülse-Str. 1, 06120 Halle, (2) Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (3) Department für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg, Halle, (4) Department of Biomedical Engineering, University of Florida, Gainesville, USA, (5) SpinPlant GmbH, Halle, (6) Klinik für Neurochirurgie, BG Klinikum Bergmannstrost, Halle, (7) Department of Neurosurgery, University of Helsinki and Helsinki University Hospital, Helsinki, Finnland

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2021; 22(8): 4248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5294



Dokument 349

Titel: Die Empfänglichkeit für eine L. sigmodontis Infektion ist für Tiere denen IL-4R und IL-5 fehlt, höher als bei Tieren denen IL-4R, IL-5 oder Eosinophile fehlen
Hintergrund: Es wird die Immunantwort auf eine Infektion mit einem bei Nagetieren vorkommenden Wurm bei Mäusen untersucht. Dieser Parasit kann den Menschen nicht befallen und dient als Modell für ähnliche Parasiten, die beim Menschen Erkrankungen auslösen.
Tiere: 80 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 87-51.04.2011A025/01 genehmigt. Es werden genetisch veränderte Mäuse verwendet, denen bestimmte Botenstoffe (Interleukine) zur Regulation des Immunsystems, oder weiße Blutkörperchen die bei der Immunantwort auf eine Parasiteninfektion eine wichtige Rolle spielen (Eosinophile) fehlen. Daneben werden auch Mäuse ohne diese genetische Veränderung verwendet. Ursprünglich stammen die Tiere von Janvier (Le Genest-St.-Isle, Frankreich), Charles River (Erkrath, Deutschland), The Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA) und dem Stem Cell & Gene Targeting Laboratory (Canberra, Australien). Die Tiere werden im Haus für Experimentelle Therapie des Universitätsklinikum Bonn gezüchtet. Die Versuche werden am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn durchgeführt.

Die 6 bis 8 Wochen alten Tiere werden durch den Biss von tropischen Ratten-Milben (Ornithonyssus bacoti), welche die Larven des Wurmes Litomosoides sigmodontis enthalten, mit dem Parasiten infiziert. Die durch die Milbe übertragenen Larven wandern durch die Lymph- und Blutgefäße der Mäuse und durch die Lungen in den Brustraum der Tiere. Dort vermehren sich die bis zu 6,5 cm langen erwachsenen Würmer. Ab dem 49. Tag nach der Infektion wird den Mäusen wöchentlich Blut aus der Gesichtsvene entnommen, um die Vermehrung der Würmer anhand der Anzahl der im Blut befindlichen Larven zu verfolgen. Die Tiere werden in 2 Gruppen eingeteilt, in jeder Gruppe befinden sich genetisch veränderte Tiere und genetisch unveränderte „Wildtyp“ Mäuse. Die Tiere der Gruppe 1 werden 71 Tage nach der Infektion durch eine Überdosis des Narkosemittels Isofluran getötet, die Tiere der 2. Gruppe 119 Tage nach der Infektion. Die erwachsenen Würmer werden aus der Brust- und Bauchhöhle der Mäuse entnommen, gezählt und charakterisiert.

Die Arbeiten wurden durch die Europäische Kommission, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Universitätsklinikum Bonn, und die Marie-Sk?odowska-Curie-Maßnahmen der Europäischen Union gefördert.

Einer der Autoren erhielt ein Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung, ein weiterer wurde durch die Jürgen Manchot Stiftung gefördert.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Susceptibility to L. sigmodontis infection is highest in animals lacking IL-4R/IL-5 compared to single knockouts of IL-4R, IL-5 or eosinophils

Autoren: Stefan J. Frohberger (1), Jesuthas Ajendra (1), Jayagopi Surendar (1), Wiebke Stamminger (1), Alexandra Ehrens (1), Benedikt C. Buerfent (1, 2), Katrin Gentil (1,3), Achim Hoerauf (1,4), Marc P. Hübner (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Universitätsklinikum Bonn, Venusberg - Campus 1, 53127 Bonn, (2) Zentrum für Humangenetik, Universitätsklinikum Marburg, Marburg, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Justus-Liebig-Universität Giessen, Giessen, (4) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Bonn - Köln, Bonn

Zeitschrift: Parasites & Vectors 2019; 12: 248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5293



Dokument 350

Titel: Elastin-spezifische Magnetresonanztomographie der extrazellulären Matrix-Remodulierung nach hepatischer Radiofrequenz-Ablation in einem VX2 Lebertumor-Modell
Hintergrund: Untersuchung, ob sich ein spezifisches Kontrastmittel zur Beurteilung des nach Radiofrequenz Ablation von Lebertumoren neugebildeten Gewebes eignet.
Tiere: 16 Kaninchen
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin genehmigt. Die 12 Kaninchen der Rasse Weiße Neuseelandkaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld. Im Vorfeld der Versuche werden bei vier weiteren Kaninchen Tumore herangezüchtet. Dazu werden den Tieren Krebszellen in einen Hinterbeinmuskel injiziert. Nachdem sich aus diesen Zellen Tumore gebildet haben, werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet und die Tumore entnommen. Den 12 in den Versuch eingeschlossenen Kaninchen werden unter Narkose nach Eröffnung der Bauchhöhle Stücke dieser Tumore in den linken Leberlappen eingepflanzt. Nachdem die Tumore auf 1 bis 2 cm Größe herangewachsen sind, wird unter Narkose die Bauchhöhle wieder geöffnet und der Tumor mittels Radiofrequenz Ablation (RFA) zerstört. Dazu wird eine nadelförmige Elektrode in den Tumor eingeführt und ein hochfrequenter elektrischer Strom angelegt, welcher das Tumorgewebe durch Erhitzen abtötet. Im Anschluss an die Radiofrequenz Ablation werden die Tiere in 4 Gruppen unterteilt. Diese Gruppen von je drei Kaninchen werden zu verschiedenen Zeitpunkten (nach einem Tag, nach einer Woche, nach zwei Wochen und nach drei Wochen) zur Testung eines Kontrastmittels für die Magnetresonanztomographie (MRI) eingesetzt. Dazu werden die Tiere zunächst vor und nach Injektion einer Kontrollsubstanz in die Ohrvene mittels MRI in Bauchlage untersucht. Am nächsten Tag erfolgt die Injektion des zu testenden Kontrastmittels in die Ohrvene und die Tiere werden wiederum mittels MRI untersucht. Anschließend werden die Tiere durch Natrium-Pentobarbital getötet, um ihre Lebern zu entnehmen und feingeweblich zu untersuchen.

Diese Arbeit wurde von der Deutsch-Israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung

Originaltitel: Elastin-specific MRI of extracellular matrix-remodelling following hepatic radiofrequency-ablation in a VX2 liver tumor model

Autoren: Federico Collettini (1,9), Carolin Reimann (1,2), Julia Brangsch (1,2)*, Julius Chapiro (3), Lynn Jeanette Savic (1,3,9), David C. Onthank (4), Simon P. Robinson (4), Uwe Karst (5), Rebecca Buchholz (5), Sarah Keller (1), Bernd Hamm (1), S. Nahum Goldberg (6), Marcus R. Makowski (1,7,8,10)

Institute: (1) Klinik für Radiologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (2) Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Königsweg 67, 14163 Berlin, (3) Department of Radiology and Biomedical Imaging, Yale University School of Medicine, New Haven, USA, (4) Lantheus Medical Imaging, North Billerica, USA, (5) Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (6) Department of Radiology, Hadassah Hebrew University Medical Center, Jerusalem, Israel, (7) School of Biomedical Engineering and Imaging Sciences, King’s College London, St Thomas’ Hospital, London, Großbritannien, (8) British Heart Foundation (BHF) Centre of Excellence, King’s College London, London, Großbritannien, (9) Berlin Institute of Health (BIH), Berlin, (10) Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Technische Universität (TU) München, München

Zeitschrift: Scientific Reports 2021;11(1): 6814

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5292



Dokument 351

Titel: Auswirkungen der Flutung eines Lungenflügels auf Blutfluss und Gasaustausch von Schweinen
Hintergrund: Es wird in der Studie ein „Schweinemodell“ entwickelt, mit Hilfe dessen man Blutfluss und Gasaustausch der Tiere untersuchen kann, während ein Lungenflügel mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Tiere: 14 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz unter der Nummer 22-2684-04-WKG-16-002 genehmigt und werden in den Laboren der Zentralen Experimentellen Tierhaltung des Universitätsklinikums Jena durchgeführt. Es handelt sich um weibliche Jungschweine im Alter von rund 12 Wochen und einem Gewicht von etwa 37 kg.

Die Schweine werden narkotisiert und Katheter werden in verschiedene Blutgefäße gelegt. Die Tiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt: 5 Tiere in der Kontrollgruppe und 9 Tiere in der Versuchsgruppe. 30 Minuten lang werden zunächst beide Lungenflügel über einen Schlauch (Tubus) in der Luftröhre beatmet, um dann einen Lungenflügel für 15 Minuten nicht zu beatmen und daran anschließend beide Lungenflügel wieder für 20 Minuten zu beatmen. Daraufhin werden die Schweine auf die Seite gelegt und die unten liegende Lunge wird über den Beatmungsschlauch mit Kochsalzlösung gefüllt. Die Tiere werden wieder in Rückenlage gebracht und über den Tubus wird ein Katheter in die Lunge eingeführt, der ein Ausfließen der Flüssigkeit vermeiden soll. Zur Kontrolle der korrekten Lage der Katheter werden neben Ultraschalluntersuchungen auch Röntgenaufnahmen gemacht. Die Tiere werden 3 Stunden lang in diesem Zustand (ein Lungenflügel beatmet, der andere geflutet) belassen. Um danach die Flüssigkeit aus der Lunge zu entfernen, werden die Tiere mit dem Kopf nach unten gelagert, damit die Flüssigkeit passiv hinausfließt, anschließend werden beide Lungen wieder für 30 Minuten beatmet. Die Tiere aus der Kontrollgruppe erhalten ein ähnliches Prozedere, jedoch wird bei ihnen keine Flüssigkeit in die Lunge gefüllt, sodass für 3,5 Stunden beide Lungenflügel beatmet werden.

Ein Schwein stirbt infolge einer schwierigen Intubation an einem plötzlichen Herztod. Am Ende des Experiments werden die Tiere noch in Narkose getötet (vermutlich durch Überdosis des Narkosemittels). Ihnen wird der Brustkorb aufgeschnitten und Herz und Lunge werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Der Versuch wurde finanziell vom SRH Wald-Klinikum Gera unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie, Atmungsphysiologie, Lungen-Forschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of one-lung flooding on porcine haemodynamics and gas exchange

Autoren: Thomas Lesser (1)*, Frank Wolfram (1), Conny Braun (2), Reiner Gottschall (3)

Institute: (1) Abteilung für Thorax- und Gefäßchirurgie/Angiologie, SRH Wald-Klinikum Gera, Akademisches Lehrkrankenhaus des Universitätsklinikums Jena, Straße des Friedens 122, 07548 Gera, (2) Zentrale Experimentelle Tierhaltung, Universitätsklinikum Jena, Standort Dornburger Straße 23a, 07743 Jena, (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Jena, Am Klinikum 1, 07747 Jena

Zeitschrift: International Journal of Medical Sciences 2020; 17(18): 3165–3173

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5291



Dokument 352

Titel: Agrin fördert koordinierte therapeutische Prozesse, die zu einer verbesserten Herzreparatur bei Schweinen führen
Hintergrund: Das therapeutische Potenzial des Proteins Agrin wird im Hinblick auf die Regeneration des Herzens nach einem Herzinfarkt anhand eines „Schweinemodells“ getestet.?
Tiere: 68 Tiere verschiedener Arten (32 Schweine (mindestens), 36 Mäuse (mindestens))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die 3-Monate alten Schweine werden von einem örtlichen Bauernhof erworben. Die Versuche an ihnen werden am Institut für Chirurgische Forschung der Universität München durchgeführt. Die Versuche an den Mäusen finden in Israel statt.

Bei den Schweinen werden unter Narkose die Halsgefäße aufgeschnitten, um darüber einen kleinen Ballon bis in die Herzkranzarterie vorzuschieben. Dieser wird aufgeblasen und dort für 60 Minuten belassen, sodass der Blutfluss durch das Gefäß in dieser Zeit verhindert ist und die Tiere einen Herzinfarkt erleiden. Direkt anschließend wird ein Teil der Tiere mit einer Lösung, die das Protein Agrin enthält, behandelt, der andere Teil der Tiere, der als Kontrolle dient, erhält Kochsalzlösung. Die Behandlung erfolgt auf drei verschiedene Arten: über eine Arterie, eine Vene oder Injektion direkt in das Infarkt-Gewebe. Einige Tiere bekommen 3 Tage nach dem Eingriff erneut Agrin. Für verschiedene Messungen werden außerdem MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomographie) des Herzens gemacht und ein Mess-Katheter wird in das Herz eingeführt. Nach 3 und nach 25 Tagen werden jeweils einige Tiere für weitere MRT-Untersuchungen erneut in Narkose gelegt. Die Schweine werden nach spätestens 28 Tagen getötet und die Herzen werden entnommen, um sie zu untersuchen. Bei den Mäusen wird unter Narkose ein Herzinfarkt verursacht, indem die Tiere am Brustkorb zwischen den Rippen aufgeschnitten werden und ein Herzgefäß abgebunden wird. Bevor die Mäuse wieder zugenäht werden, wird eine Lösung ins Herz gegeben, die Agrin enthält oder nicht enthält (Kontrollgruppe). Die Tiere werden anschließend nach unterschiedlichen Zeiten getötet und ihre Herzen entnommen.

Die Studie wurde durch die folgenden Institutionen gefördert: Europäischer Forschungsrat, BIRAX (Britain-Israel Research and Academic Exchange), Foundation LeDucq Transatlantic Network of Excellence, Israel Science Foundation, Israel Ministry of Science & Technology, Bundesministerium für Bildung und Forschung (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.), Deutsche Forschungsgemeinschaft, Else Kröner-Fresenius-Stiftung.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Innere Medizin, Intensivmedizin

Originaltitel: Agrin promotes coordinated therapeutic processes leading to improved cardiac repair in pigs

Autoren: Andrea Baehr (1,2), Kfir Baruch Umansky (3), Elad Bassat (3), Victoria Jurisch (1,2), Katharina Klett (1,2), Tarik Bozoglu (1,2), Nadja Hornaschewitz (1,2), Olga Solyanik (4), David Kain (3), Bartolo Ferraro (5), Renee Cohen-Rabi (3), Markus Krane (6), Clemens Cyran (4), Oliver Soehnlein (2,5), Karl Ludwig Laugwitz (1,2), Rabea Hinkel (1,2,7), Christian Kupatt (1,2)*, Eldad Tzahor (3)*

Institute: (1) Medizinische Klinik & Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.), Partnerstandort Munich Heart Alliance, (3) The Department of Molecular Cell Biology, Weizmann Institute of Science, 234 Herzl Street, Rehovot 7610001 Israel, (4) Klinik und Poliklinik für Radiologie, Klinikum Großhadern, LMU München, (5) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten, LMU München, (6) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum München, (7) Abteilung Versuchstierkunde, Deutsches Primatenzentrum GmbH, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen

Zeitschrift: Circulation 2020; 142:868-881

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5290



Dokument 353

Titel: Influenza-A-Virus-induzierte Thymus-Atrophie beeinflusst die Dynamik der konventionellen und regulatorischen T-Zell-Entwicklung bei Mäusen unterschiedlich
Hintergrund: Eine Schrumpfung der Thymusdrüse als Resultat einer Influenzavirus-Infektion ist aus mehreren früheren Studien bekannt. Hier wird dies erneut an Mäusen untersucht und die Veränderungen bestimmter Immunzellpopulationen werden beschrieben.
Tiere: 234 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 33.19-42502-04-15/2058 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es werden mindestens 234 weibliche Mäuse im Alter von 6 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig. Die Tiere sind genetisch modifiziert und tragen ein menschliches Gen, das für die Funktion bestimmter Immunzellen wichtig ist. Eine Lösung wird in die Nase der Mäuse gesprüht. Bei ca. der Hälfte der Tiere beinhaltet die Lösung Influenza-A-Viren, den anderen Tieren wird eine harmlose Flüssigkeit verabreicht. Am Tag der Infektion sowie 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, und 21 Tage danach werden mehrere Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und ihre Thymusdrüsen werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), sowie vom Human Frontier Science Programm finanziell unterstützt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Influenza A virus-induced thymus atrophy differentially affects dynamics of conventional and regulatory T-cell development in mice

Autoren: Yassin Elfaki (1), Philippe A Robert (2), Christoph Binz (3), Christine S. Falk (4), Dunja Bruder (5,6), Immo Prinz (3,7), Stefan Floess (1), Michael Meyer-Hermann (2,7,8), Jochen Huehn (1,7)*

Institute: (1) Experimentelle Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig, (2) Braunschweig Integrated Centre of Systems Biology, Braunschweig, (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Institut für Transplantationsimmunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation (GC-I³), Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (6) Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (7) Exzellenzcluster RESIST, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (8) Institut für Biochemie, Biotechnologie und Bioinformatik, Technische Universität Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2021; 51: 1166–1181

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5289



Dokument 354

Titel: Zyklisches Diadenosinmonophosphat: ein vielversprechender Adjuvanskandidat für die Entwicklung von Impfstoffen für Neugeborene
Hintergrund: Verschiedene Verstärkerstoffe (Adjuvantien) für Impfstoffe für Babys werden an jungen und erwachsenen Mäusen erprobt. In der gleichen Studie werden sie auch an Nabelschnurblut von menschlichen Neugeborenen getestet.
Tiere: 66 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Nummern 33.11.42502-04-105/07 und 33.4-42502-04-13/1281 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es werden mindestens 66 Mäuse im Alter von 5 bis 7 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig. Es werden drei Altersgruppen verwendet: Mäusebabys im Alter von 7-9 Tage, junge Mäuse im Alter von 21-23 Tage und adulte Mäuse, die mindestens 8 Wochen alt sind. Mehrere Testgruppen von je 3-5 Tieren werden verschiedenen Impfschemen ausgesetzt. Bei vier Gruppen von Mäusebabys wird je eine von vier Impf-Lösungen mit unterschiedlichen Test-Adjuvantien in die Nase gesprüht. Adjuvantien sind Hilfsstoffe, die die Immunreaktion verstärken sollen.

14 und 28 Tage später werden eine zweite und eine dritte Impf-Dosis der gleichen Art unter die Haut der Mäuse gespritzt. Bei zwei Gruppen von jungen Mäusen wird eine Impf-Lösung zweimal im Abstand von zwei Wochen unter die Haut gespritzt. Zwei Gruppen von adulten Mäusen bekommen dreimal innerhalb von 4 Wochen eine von zwei Impf-Lösungen unter die Haut gespritzt. Es werden Blutproben zu verschiedenen Zeitpunkten entnommen. Drei weiteren Gruppen von Mäusebabys werden eine von drei Impf-Lösungen gespritzt und 14 Tage später auf nicht genannte Weise getötet, Blut- und Milzproben werden für weiteren Analysen entnommen. Ein Teil der Mäuse wird 2-3 Wochen nach der letzten Impfung auf nicht genannte Weise getötet. Mindestens vier Gruppen von Mäusen werden 2-3 Wochen nach der letzten Impfung in Narkose gelegt und eine Lösung, die den Erreger der Schweinegrippe (H1N1-Virus) enthält, wird in ihre Nase gesprüht. Die Tiere werden mindestens 12-15 Tage nach der Infektion beobachtet, zwei Mäuse sterben innerhalb dieser Zeit und die Mäuse von zwei Gruppen verlieren stark an Gewicht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Alle Versuche werden zweimal durchgeführt.

Diese Arbeit wurde von den EU Programmen UniVax und Horizon 2020, sowie von der Helmholtz Gesellschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel: Cyclic di-adenosine monophosphate: a promising adjuvant candidate for the development of neonatal vaccines

Autoren: Darío Lirussi (1)*, Sebastian Felix Weissmann (1), Thomas Ebensen (1)*, Ursula Nitsche-Gloy (2), Heiko B. G. Franz (3), Carlos A. Guzmán (1)

Institute: (1) Vakzinologie und angewandte Mikrobiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstrasse 7, 38124 Braunschweig, (2) Klinik für Frauenheilkunde & Geburtshilfe, Krankenhaus Marienstift gGmbH, Braunschweig, (3) Frauenklinik, Städtisches Klinikum, Braunschweig

Zeitschrift: Pharmaceutics 2021; 13(2): 188. doi: 10.3390/pharmaceutics13020188

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5288



Dokument 355

Titel: EphB2-abhängige Signalübertragung fördert neuronale Exzitotoxizität und Entzündung in der akuten Phase des ischämischen Schlaganfalls
Hintergrund: Anhand dieses „Schlaganfall-Modells“ werden Signalwege und die Rolle bestimmter Proteine während eines Schlaganfalls bei Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185.81/G-112/13 genehmigt. Die Mäuse sind männliche und weibliche Wurfgeschwister im Alter zwischen 6 und 10 Wochen. Sie werden so miteinander vermehrt, dass Mäuse entstehen, die ein bestimmtes Protein (EphB2) entweder besitzen (Wildtyp) oder nicht besitzen (transgen).

Bei den Tieren wird unter Narkose die linke Halsschlagader aufgeschnitten, ein Faden eingeführt und in die mittlere Hirnarterie geschoben. Der Faden verstopft das feine Blutgefäß und führt zu einer Minderdurchblutung des Gehirns und verursacht somit einen Schlaganfall. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Nach 60 Minuten werden sie erneut narkotisiert und der Faden wird wieder herausgezogen. Ein Teil der Mäuse bekommt eine sogenannte Schein-Operation, wobei nach dem gleichen Verfahren vorgegangen wird, jedoch keine Minderdurchblutung erzeugt wird.

Es schließen sich verschiedene Tests an. Vor der Operation und 24 Stunden nach dem Herausziehen des Fadens werden die Mäuse einzeln auf eine rotierende Trommel gesetzt, die mit der Zeit beschleunigt wird und es wird der Zeitpunkt bestimmt, wann die Tiere herunterfallen. Um Magnetresonanz-Aufnahmen (MRI) zu erhalten, werden einige Mäuse unter Narkose in Bauchlage mittels eines Haltebolzens fixiert. Zusätzlich werden die Nervenfunktionen mithilfe eines Punkteschemas von 0-4 bewertet, wobei 0 Punkte bei normaler Bewegung und 4 Punkte bei keiner Bewegung vergeben werden. Darüber hinaus werden neugeborenen Mäusen Gehirnzellen entnommen, um sie zu kultivieren und Experimente damit zu machen.

6, 12, 24, 48 und 72 Stunden nach der Operation werden jeweils einige Mäuse in Narkose gelegt und es wird eine Lösung ins Herz injiziert, bis alles Blut ausgetauscht ist und die Tiere sterben. Das Gehirn wird herausgenommen, um es zu untersuchen. Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, German-Israeli Project Cooperation und Olympia-Morata Fellowship.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurobiochemie, Neurologie

Originaltitel: EphB2-dependent signaling promotes neuronal excitotoxicity and inflammation in the acute phase of ischemic stroke

Autoren: Anne-Sophie Ernst (1), Laura-Inés Böhler (1), Anna M. Hagenston (2), Angelika Hoffmann (3), Sabine Heiland (4), Carsten Sticht (5), Martin Bendszus (3), Markus Hecker (1), Hilmar Bading (2), Hugo H. Marti (1), Thomas Korff (1), Reiner Kunze (1)

Institute: (1) Abteilung Herz- und Kreislaufphysiologie, Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 326, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung Neurobiologie, Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Sektion Experimentelle Radiologie, Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Zentrum für Medizinische Forschung, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Acta Neuropathologica Communications 2019; 7: 15

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5287



Dokument 356

Titel: Humane von iPS-Zellen abstammende iMSCs verbessern die Knochenregeneration bei Minischweinen
Hintergrund: Mit diesem „Tiermodell“ wird die Behandlung von Knochenschäden bei Minischweinen untersucht und verschiedene Füllmaterialien werden miteinander verglichen.
Tiere: 36 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden durch die Behörde LANUV NRW in Recklinghausen unter der Nummer 84-02.04.2015.A042 genehmigt. Für die Durchführung der Versuche sind die Autoren der unter (1) genannten Klinik verantwortlich. Die Herkunft der acht für die Studie verwendeten weiblichen Göttinger Minischweine im Alter von 20 bis 28 Monaten wird nicht erwähnt. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Loch von 11 mm Durchmesser und 25 mm Tiefe in das Schienbein nahe dem Kniegelenk gebohrt. Der Defekt wird vollständig mit einem Füllmaterial aufgefüllt, welches aus Kalziumphosphatgranulat (einem Knochenersatzmaterial) und Bindegewebsstammzellen, die aus menschlichen fetalen Vorhautzellen hergestellt werden, besteht. Nach 42 Tagen werden die Tiere mittels Injektion von Pentobarbital in eine Vene getötet. Anschließend wird der betroffene Teil des Schienbeins entnommen und untersucht.

In vorhergehenden Studien der Autoren wurden bereits vergleichbare Versuche an 3 Gruppen zu je 8 Minischweinen durchgeführt, in denen andere Füllmaterialien für den Knochendefekt benutzt wurden. Diese dienen in dieser Studie als Vergleichsgruppe. Dazu werden außerdem Vorversuche an 4 Minischweinen beschrieben, bei denen der Knochendefekt nicht aufgefüllt wird und die Tiere aufgrund von Schienbeinbrüchen, die innerhalb von 3 Tagen nach der Operation auftreten, vorzeitig getötet werden. Insgesamt werden also 24 Minischweine aus vorherigen + 8 aus dieser Studie sowie 4 Tiere aus Vorversuchen verwendet.

Bereich: Knochenchirurgie, Unfallmedizin

Originaltitel: Human iPSC-derived iMSCs improve bone regeneration in mini-pigs

Autoren: Pascal Jungbluth (1), Lucas-Sebastian Spitzhorn (2), Jan Grassmann (1), Stephan Tanner (1), David Latz (1), Md Shaifur Rahman (2), Martina Bohndorf (2), Wasco Wruck (2), Martin Sager (3), Vera Grotheer (1), Patric Kröpil (4), Mohssen Hakimi (5), Joachim Windolf (1), Johannes Schneppendahl (1)*, James Adjaye (2)*

Institute: (1) Klinik für Unfall- und Handchirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Stammzellforschung und Regenerative Medizin, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (3) Tierforschungsinstitut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (5) Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin

Zeitschrift: Bone Research 2019; 7: 32

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5286



Dokument 357

Titel: Wirksamkeit von Bravecto® Plus spot-on-Lösung für Katzen (280 mg/ml Fluralaner and 14 mg/ml Moxidectin) zur Prävention einer Aelurostrongylose bei experimentell infizierten Katzen
Hintergrund: Ein bereits zugelassenes Kombinationspräparat gegen Flöhe, Zecken, Ohrmilben, Herz- und Magen-Darmwürmer bei Katzen wird an 31 Katzen getestet, ob es auch gegen Lungenwürmer wirkt.
Tiere: 31 Tiere verschiedener Arten (31 Katzen, unbekannte Anzahl Schnecken)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover statt. Details zur Genehmigung werden nicht genannt. Die 31 Katzen stammen von einem kommerziellen Züchter und sind 21-29 Wochen alt. Sie werden zu zweit oder zu dritt in mit Beschäftigungsmaterial ausgestatteten Räumen gehalten.

Die Tiere werden in 4 Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen erhalten einen Tropfen des bereits zugelassenen Parasitenmittels Bravecto® Plus Spot-on der Firma MSD auf den Rücken getropft. Eine Gruppe Katzen erhält stattdessen ein Placebo aus Kochsalzlösung. An der Universität Teramo, Italien, werden Schnecken mit Larven (L1) des Katzenlungenwurms (Aelurostrongylus abstrusus) infiziert, die von einer natürlich infizierten Katze stammen. In den Schnecken entwickeln sich die Larven zu weiteren Larvenstadien. Zwei Monate nach der Infektion werden die Schnecken zerkleinert, um die Larvenstadien (L3) zu isolieren. Jeder Katze werden nun 300 L3-Larven verabreicht, indem sie mit einer Magensonde direkt in den Magen gegeben werden. Die Katzen werden dafür betäubt. Die Infektion erfolgt in den 3 Gruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Verabreichung des Parasitenmittels, nämlich 4, 8 und 12 Wochen später. Katzen der Placebo-Gruppe werden ebenfalls zu diesen Zeitpunkten mit den Larven infiziert.

Die Larven wandern durch die Magenwand und die Bauchhöhle zur Lunge, wo sie sich festsetzen und zu erwachsenen Würmern werden. Diese legen Eier, aus den Larven (L1) schlüpfen, die durch die Luftröhre wandern und durch Verschlucken in den Magen-Darmtrakt gelangen, wo sie im Kot landen. Im normalen Zyklus würden die Larven in Schnecken gelangen, wenn diese über den Kot kriechen. Wenn die Schnecke von einem Vogel oder einer Maus gefressen wird und diese von einer Katze, beginnt der Zyklus von Neuem.

Es werden täglich Kotproben auf das Vorhandensein von Wurmlarven untersucht. Zweimal wöchentlich werden die Lungen abgehört. 47-40 Tage nach der Infektion werden alle Katzen durch Injektion von Pentobarbital in eine Vene getötet, ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Die Lungen der Katzen der Placebogruppe weisen schwerwiegende krankhafte Veränderungen auf.

Die Arbeit wurde durch MSD Animal Health finanziert.

Bereich: Veterinärparasitologie, Tiermedizin, Pharmakologie

Originaltitel: Efficacy of Bravecto® Plus spot-on solution for cats (280 mg/ml fluralaner and 14 mg/ml moxidectin) for the prevention of aelurostrongylosis in experimentally infected cats (

Autoren: Katharina Raue (1), Nadja Rohdich (2), Daniela Hauck( 1), Eva Zschiersche (2), Simone Morelli (3), Donato Traversa (3), Angela Di Cesare (3), Rainer K.A. Roepke (2), Christina Strube (1)*

Institute: (1) Institut für Parasitologie, Zentrum für Infektionsmedizin, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, Gebäude 217, 30559 Hannover, (2) MSD Animal Health Innovation GmbH, Schwabenheim, (3) Faculty of Veterinary Medicine, University of Teramo, Teramo, Italien

Zeitschrift: Parasites and Vectors 2021; 14: 110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5285



Dokument 358

Titel: Der Inhalt visueller Reize in V4 wird durch Gamma-rhythmische Informationspakete übertragen
Hintergrund: Wie verarbeitet das Gehirn Aufmerksamkeit auf eine relevante Information, während Irrelevantes ignoriert wird?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen ungenannter Herkunft mit der Bezeichnung „B“ und „F“ werden unter Narkose operiert. Auf dem Schädel wird ein Bolzen implantiert und eine Elektrodenkammer wird über einem Bohrloch im Schädelknochen befestigt. Die Tiere werden „trainiert“, mit an dem Bolzen festgeschraubtem Kopf in einem Primatenstuhl zu sitzen und eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Diese besteht darin, einen Hebel zu drücken und einen Punkt auf dem Bildschirm anzustarren. An anderer Stelle auf dem Monitor erscheinen zwei Muster, die ihre Form verändern. Sobald das eine Muster die ursprüngliche Form wieder annimmt, muss der Affe den Hebel loslassen. Während der ganzen Zeit darf der Affe die Augen nicht von dem Punkt wegbewegen. Die Augenbewegungen werden mit einem Video-Tracking-System verfolgt. Wendet der Affe den Blick ab, wird der Versuch abgebrochen und beginnt von Neuem. Macht der Affe, was der Forscher von ihm verlangt, erhält er eine „Belohnung“. Details hierzu werden in dieser Arbeit nicht erwähnt. Üblicherweise ist unter „Belohnung“ eine sehr kleine Flüssigkeitsmenge zu verstehen. Damit die Affen mitmachen, werden sie üblicherweise über einen gewissen Zeitraum durstig gehalten. Während der Affe die Aufgaben erledigt, werden 1-3 Mikroelektroden über die Elektrodenkammer in das Hirngewebe eingeführt, wo sie Nervenströme messen. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht beschrieben. Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bernstein Group for Computational Neuroscience Bremen, Innovationswettbewerb Medizintechnik, Bernstein Award, Zentrum für Kognitionswissenschaften und Leibnitz Graduate School for Primate Neurobiology.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Visual stimulus content in V4 is conveyed by gamma-rhythmic information packages

Autoren: Dimitriy Lisitsyn (1)*, Iris Grothe (2,3), Andreas K. Kreiter (3), Udo A. Ernst (1)

Institute: (1) Computational Neurophysics Lab, Institut für Theoretische Physik, Universität Bremen, Otto-Hahn-Allee 1, 28359 Bremen, (2) Ernst Strüngmann-Institut (ESI) for Neurowissenschaften in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Frankfurt, (3) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2020; 40(50): 9650-9662

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5284



Dokument 359

Titel: Epidurale Feldpotentiale von Monkey V1 liefern detaillierte Informationen über Ort, Größe, Form und Farbe des Reizes
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei Affen, die sich verschiedene Objekte auf einem Bildschirm anschauen.
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Senator für Gesundheit der Stadt Bremen genehmigt. Die 13 bzw. 14 Jahre alten Makaken werden vom Deutschen Primatenzentrum (Göttingen) erworben. Einige Zeit vor den eigentlichen Versuchen werden die Affen einer Operation unterzogen. Unter Narkose wird ein Stück Schädelknochen herausgeschnitten und ein Elektroden-Array (Platte mit mehreren Elektroden) wird auf die harte Hirnhaut aufgebracht, ohne sie zu durchdringen. Ein Kabel führt von den Elektroden durch ein gebohrtes Loch durch die Schädeldecke. Das Schädelknochenstück wird wieder eingesetzt und mit einer Titanplatte, Knochenzement und Knochenschrauben fixiert. Eine aus Acrylzement geformte Kappe wird mit Schrauben auf dem Schädel der Affen verankert. Die Kappe dient als Halter für einen Stecker und einen Kopfhalter. Eine Referenzelektrode wird in nicht näher beschriebener Weise auf dem Schädel aufgebracht, ebenso wie weitere Elektroden, die am vorderen Kopfbereich implantiert werden.

7 bzw. 3 Wochen nach der Operation beginnen die Experimente, die aus 13 und 25 Einzelversuchen bestehen und über einen Zeitraum von 16 bzw. 17 Wochen stattfinden. Vor neuen Experimenten werden die Affen i.d.R. auf die Aufgaben trainiert, was hier aber nicht genauer beschrieben wird.

Die Affen werden für die Experimente in einem sogenannten Primatenstuhl fixiert, in dem ihr Kopf mit Hilfe des Haltebolzens über die gesamte Zeit eines Versuchs bewegungsunfähig gehalten wird. Die Affen müssen auf einen Bildschirm schauen, auf dem verschiedene Objekte und Farben eingeblendet werden, die sich nach einer bestimmten Zeit verändern, plötzlich verschwinden, den Ort wechseln oder auftauchen. Die Veränderungen sollen von den Affen registriert werden, indem sie einen Hebel drücken. Während dieser Aufgaben werden die elektrischen Hirnsignale über die in den Schädel eingelassenen Elektroden gemessen, aufgezeichnet und später ausgewertet.

Erwähnt wird, dass die Affen während der Versuche Wasser oder Fruchtsaft erhalten als „Verstärker“, also zur Motivation, wenn sie innerhalb einer bestimmten Zeitspanne auf Signale reagiert haben. Nicht erwähnt wird, dass die Affen üblicherweise über einen gewissen Zeitraum vor den Experimenten nichts zu trinken erhalten, damit sie einen ausreichend großen Durst empfinden, um die Aufgaben nach Willen der Forscher zu erfüllen und somit Wasser oder Fruchtsaft zu erhalten.

Was danach mit den Affen geschieht, ist nicht beschrieben; i.d.R. verbleiben diese in den Laboren und werden zu späteren Zeitpunkten für weitere Experimente eingesetzt. Die Arbeit würde finanziell gefördert, allerdings werden die Sponsoren nicht namentlich genannt, sondern müssen beim Korrespondenz-Autor erfragt werden.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Monkey V1 epidural field potentials provide detailed information about stimulus location, size, shape, and color

Autoren: Benjamin Fischer & Detlef Wegener*

Institute: Kognitive Neurophysiologie, Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Hochschulring 16A, 28235 Bremen

Zeitschrift: Communications Biology 2021; 4(690)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5283



Dokument 360

Titel: Wirkungen einer Langzeitexposition von mittelfrequenten Magnetfeldern (20 kHz, 360 µ T) auf Entwicklung, pathologische Befunde und das Verhalten von weiblichen Mäusen
Hintergrund: Magnetische Felder im Mittelfrequenzbereich nehmen in unserer Umwelt ständig zu, z.B. durch die Verwendung von Induktionsherden, Handy-Aufladestationen und vor allem kabellose Aufladung von Elektroautos. Die Auswirkungen von permanenter Mittelfrequenz auf den Organismus soll hier untersucht werden.
Tiere: 160 Mäuse (weiblich)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Stadt Bremen genehmigt. Die Mäuse werden von Charles River Laboratories (Sulzfeld) im Alter von 6 Wochen erworben. Sie werden in 2 Gruppen zu je 80 Tieren aufgeteilt und zu acht in Kunststoff-Kästen gehalten. Die Experimente beginnen, wenn die Tiere 3 Monate alt sind. Während der ersten 2 Monate des Versuchs werden alle Mäuse alle 2-3 Tage gewogen, danach einmal die Woche. Die 80 Mäuse der ersten Gruppe werden gleichzeitig für 24 Stunden über 7 Tage die Woche einem mittelfrequenten Elektro-Magnetfeld ausgesetzt. Dazu werden ihre Käfige auf einer Magnetfeldspule platziert. Die anderen 80 Mäuse gelten als Kontrollgruppe und werden keinem Magnetfeld ausgesetzt. Nach 6 Monaten Magnetfeldexposition werden Verhaltenstests jeweils mit 24 Tieren aus der Magnetfeld- und der Kontrollgruppe durchgeführt.

Der 8-Arm Labyrinth-Test wird mit einer Konstruktion durchgeführt, wo von einer Plattform 8 Arme strahlenförmig abgehen. Am Ende von 4 Armen wird ein wenig Futter platziert. Die Maus wird 3 Mal hintereinander ans Ende desselben Arms gesetzt. Der Test wird jeden Tag für eine Woche wiederholt und es wird getestet, ob die Mäuse das Futter, das immer in denselben Armen ist, (schneller) wiederfinden. Nach einer Woche Pause wird der Test wieder für 7 Tage wiederholt.

Für einen weiteren Verhaltensversuch werden die Mäuse auf einen rotierenden Zylinder gesetzt, deren Rotation über einen Zeitraum von 4 Minuten von 4 auf 20 Rotationen pro Minute erhöht wird. Die Zeit wird gestoppt, bis eine Maus hinunterfällt. Der Test wird 2 Mal an 2 aufeinander folgenden Tagen gemacht.

Beim Open–Field-Test (Offenes Feld-Test) wird eine Maus in die Mitte einer Plattform mit Seitenwände gesetzt und ihr Verhalten wird 5 Minuten verfolgt. Je kürzer die Zeit in der offenen Fläche ist, als desto gestresster bzw. ängstlicher gelten die Tiere.

Zeigt eine Maus während des Versuchszeitraums Krankheitsanzeichen, wird sie mit CO2 erstickt, aufgeschnitten und Gehirn, Leber, Nieren, Milz und Lunge werden für weitere Untersuchungen entnommen. Die Mäuse, die bis zum Ende des Experiments – 9 Monate nach Beginn der Exposition - überleben, werden auf die gleiche Weise getötet und auch Ihnen werden diese Organe entnommen.

Der Versuch wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

Bereich: Strahlenschutz, Umweltforschung

Originaltitel: Effects of long-term exposure of intermediate frequency magnetic fields (20 kHz,360 µ T) on the development, pathological findings, and behavior of female mice

Autoren: Alexander Lerchl (1)*, Karen Drees (geb. Grote) (1), Isabel Gronau (1), Dirk Fischer (2), Julia Bauch (2), Axel Hoppe (2)

Institute: (1) Department of Life Sciences and Chemistry, Jacobs University Bremen gGmbH, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Department Measurement Technology and Power Electronics, Institut für Automation and Kommunikation (ifak), Magdeburg

Zeitschrift: Bioelectromagnetics 2021; 42: 309-316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5282



Dokument 361

Titel: Intravenöse Infusion von Cortisol, Adrenalin oder Noradrenalin verändert die Anzahl der Immunzellen von Schweinen und fördert die angeborene gegenüber der adaptiven Immunfunktion
Hintergrund: Da Schweine als „Modellorganismen“ für die menschliche Physiologie zunehmend eine Rolle spielen, sollen hier die Effekte von Stresshormonen auf ihr Immunsystem untersucht werden.
Tiere: 36 Schweine (Landrasse-Pietrain-Kreuzungen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden vom Regierungspräsidium Stuttgart unter der Nummer V324/15TH genehmigt. Die Schweine (Landrasse-Pietrain-Kreuzungen) werden von der experimentellen Einrichtung „Unterer Lindenhof“ der Universität Hohenheim gezüchtet. Die männlichen Schweine werden kastriert. Für die Experimente werden den Tieren zwei Dauerkatheter in die Venen beider Vorderbeine gelegt. Von einem führt ein Schlauch zu einer Pumpe, so dass den Tieren kontinuierlich Substanzen verabreicht werden können (es ist anzunehmen, dass der Schlauch unter der Haut vom Vorderbein zum Nacken verlegt wird, wo er nach außen tritt und mit der Pumpe verbunden wird). Gruppen von Schweinen wird entweder Adrenalin, Cortisol, Noradrenalin oder wirkstofffreie Kochsalzlösung über einen Zeitraum von 48 Stunden verabreicht.

Zu verschiedenen Zeitpunkten vor und während der Infusion wird ihnen insgesamt sieben Mal Blut über den zweiten Venenkatheter abgenommen. Da es sich um Stresshormone handelt, wird durch die Gabe die Herzfrequenz, der Blutdruck und die Körpertemperatur der Schweine erhöht. Was nach der letzten Blutabnahme mit den Schweinen passiert, ist nicht beschrieben.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Versuchstierkunde, Stressforschung, Immunologie

Originaltitel: Intravenous infusion of cortisol, adrenaline, or noradrenaline alters porcine immune cell numbers and promotes innate over adaptive immune functionality

Autoren: Lena Reiske (1)*, Sonja Schmucker (1), Birgit Pfaf?nger (1), Ulrike Weiler (1), Julia Steuber (2), Volker Stefanski (1)*

Institute: (1) Verhaltensphysiologie von Nutztieren, Universität Hohenheim, Garbenstrasse 17, 70599 Stuttgart, (2) Zelluläre Mikrobiologie, Institut für Biologie, Universität Hohenheim, Stuttgart

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2020; 204. Doi:10.4049/jimmunol.20000269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5281



Dokument 362

Titel: Genexpression im Fettgewebe von unkastrierten männlichen, immunokastrierten und chirurgisch kastrierten Schweinen
Hintergrund: Die Fettverteilung bei unkastrierten, chirurgisch und immunologisch kastrierten Schweinen unterscheidet sich; nun sollen die genetischen Faktoren bestimmt werden, die dies verursachen.
Tiere: 36 Schweine (Landrassen-Pietrain-Kreuzung)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden vom Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer HOH 47/17TH genehmigt. Die Schweine stammen aus einer anderen Studie. Die männlichen Schweine werden in drei Gruppen à 12 Tieren aufgeteilt. Eine Gruppe wird in der ersten Lebenswoche chirurgisch kastriert.

Die zweite Gruppe wird im Alter von 12 und 21 Wochen gegen ein Geschlechtshormon geimpft, was eine immunologische Kastration bewirkt. Die Tiere werden über 26 Wochen im Labor gehalten. Dann werden sie nach Standard-Schlachtverfahren geschlachtet. Das Fettgewebe zwischen Brust- und Halswirbel wird entnommen und für die Untersuchungen verwendet. Die dritte Gruppe Schweine wird nicht kastriert und im Alter von 26 Wochen geschlachtet.

Die Experimente wurden gefördert von dem European Union’s Horizon 2020 Research and Innovation Program, der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, dem Slovenian Ministry of Agriculture, Forestry and Food und der Slovenian Research Agency.

Bereich: Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Adipose tissue gene expression of entire male, immunocastrated and surgically castrated pigs

Autoren: Klavdija Poklukar (1), Marjeta Candek-Potokar (1,2), Milka Vrecl (3), Nina Batorek-Lukac (1), Gregor Fazarinc (3), Kevin Kress (4), Volker Stefanski (4), Martin Škrlep (1)*

Institute: (1) Agricultural Institute of Slovenia, Hacquetova ulica 17, 1000 Ljubljana, Slowenien, (2) Faculty of Agriculture and Life Sciences, University of Maribor, Hoce, Slowenien, (3) Institute of Preclinical Sciences, Veterinary Faculty, University of Ljubljana, Ljubljana, Slowenien, (4) Verhaltensphysiologie von Nutztieren, Universität Hohenheim, Garbenstrasse 17, 70599 Stuttgart

Zeitschrift: International Journal of Molecular Science 2021; 22(4): 1768

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5280



Dokument 363

Titel: Das Endocannabinoid 2-Arachidonoylglycerol hemmt die endotheliale Funktion und Reparatur
Hintergrund: Die Rolle einer Substanz für die Heilung der Innenwand von Blutgefäßen nach einer Gefäßoperation soll an künstlich geschädigten Mäusen herausgefunden werden.
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Bei den Mäusen werden Blutdruck und Herzfrequenz mit einer Schwanzmanschette gemessen. Ein Narkosemittel wird in den Bauch gespritzt. Am Hals wird ein Schnitt gemacht und die Halsarterie freigelegt. Mit vier Stromstößen, die jeweils 5 Sekunden andauern, wird die innere Schicht des Gefäßes auf einer Länge von 3 mm zerstört. Der Schnitt wird wieder zugenäht. In den folgenden fünf Tagen werden den Mäusen täglich Substanzen in die Bauchhöhle gespritzt. Am fünften Tag wird zudem ein Farbstoff in eine Vene gespritzt, der die zerstörte Stelle der Arterie anfärbt.

Bei einer anderen Gruppe von Mäusen wird die linke Halsschlagader freigelegt wie in der ersten Gruppe beschrieben. Die Arterie wird mit einem chirurgischen Faden abgebunden, was zu einer vollständigen Unterbrechung des Blutflusses führt. Die Wunde wird zugenäht und 28 Tage leben die Mäuse weiter. Während dieser Zeit wird ihnen täglich eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt. Danach werden die Mäuse durch Durchtrennung der Bauchschlagader (vermutlich unter Betäubung) getötet.

Die Experimente wurden gefördert von dem Bonfor Programm und der Deutschen Herzstiftung.

Bereich: Gefäßforschung, Arterioskleroseforschung

Originaltitel: The endocannabinoid 2-arachidonoylglycerol inhibits endothelial function and repair

Autoren: Julian Jehle (1)*, Lukas Eich (1)*, Melina Danisch (1), Sayeh Bagheri (1), Elina Avraamidou (1), Philipp Pfeifer (1), Vedat Tiyerili (1), Laura Bindila (2), Beat Lutz (2), Georg Nickenig (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik II Herzzentrum, Universitätsklinikum Bonn, Venusberg-Campus 1, 53127 Bonn, (2) Institut für Physiologische Chemie, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: International Journal of Cardiology 2021; 323: 243-250

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5279



Dokument 364

Titel: mTOR-abhängige Translation verstärkt das Mikroglia-Priming in alternden Mäusen
Hintergrund: Die durch den Alterungsprozess bedingte molekulare und genetische Veränderung bestimmter Gehirnzellen soll untersucht werden.
Tiere: 123 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom UK Home Office License (PPL 70/7411) und dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) unter der Nummer 81-02.04-2018.A257 genehmigt.

Die Mäuse werden von Charles River Laboratories (Sulzfeld) und The Jackson Laboratory (Bar Harbor, USA) erworben bzw. vom PF Worley Laboratory (Johns Hopkins University School of Medicine, Baltimore, USA) zur Verfügung gestellt.

Es werden verschiedene Mäuse genutzt, die 3-, 6-, 11-, 15-, 18-, 20- und 23 Monate alt sind; für eine Untersuchung auch Neugeborene. Für einige Experimente werden Mäuse benutzt, die unterschiedliche Mutationen tragen, für manche Experimente werden unveränderte Wildtyp-Mäuse verwendet.

Für die meisten Experimente werden die Neugeborenen sowie verschieden alte Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet und ihr Gehirn wird herausgeschnitten, um bestimmte Gehirnzellen (Mikroglia) zu untersuchen.

Genetisch unveränderte Wildtyp-Mäuse und 2 Mausgruppen, die eine unterschiedliche genetische Mutation tragen, wird eine subletale (fast tödliche) Dosis LPS (Bestandteile von E.coli-Bakterien) in die Bauchhöhle gespritzt, was zu einer starken Entzündungsreaktion führt. Die eine Gruppe erhält eine hohe Dosis, diese Tiere werden nach 4 Stunden getötet; die mit der niedrigen Konzentration LPS müssen ein Verhaltensexperiment machen. Der Open-Field-Test (Offenes Feld-Test) wird als Methode für die Einschätzung eines erhöhten Angst- oder Stressverhaltens bei Tieren verwendet. Es handelt sich um eine Fläche mit Seitenwände. Die Bewegungen der Maus werden 5 Minuten lang mit einer Kamera aufgezeichnet. Halten sie sich die Mäuse eher an den Wänden auf, gelten sie als gestresst bzw. ängstlich oder in diesem Fall als krank. Nach dem Versuch werden die Mäuse getötet und die Mikroglia-Zellen im Gehirn werden untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert von dem Cancer Research UK core, AgeUK, dem Dunhill Medical Trust, der Rosetrees Trust, Bloodwise, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), der Helmholtz-Gemeinschaft (Zukunftsthema Immunology and Inflammation) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Altersforschung, Hirnforschung, Neuropathologie

Originaltitel: mTOR-dependent translation amplifies microglia priming in aging mice

Autoren: Lily Keane (1,2), Ignazio Antignano (1), Sean-Patrick Riechers (1), Raphael Zollinger (2), Anaelle A. Dumas (2), Nina Offermann (1), Maria E. Bernis (1), Jenny Russ (1), Frederike Graelmann (1), Patrick Neil McCormick (1), Julia Esser (1), Dario Tejera (1), Ai Nagano (3), Jun Wang (3), Claude Chelala (3), Yvonne Biederbick (1), Annett Halle (1), Paolo Salomoni (1), Michael T. Heneka (1), Melania Capasso (1,2)*

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Venusberg-Campus 1 (Gebäude 99), 53127 Bonn, (2) Centre for Tumour Microenvironment, Barts Cancer Institute, Queen Mary University of London, London, Großbritannien, (3) Centre for Cancer Genomics and Computational Biology, Barts Cancer Institute, Queen Mary University of London, London, Großbritannien

Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigation; 2021; 131(1): e132727

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5278



Dokument 365

Titel: Neuronales Aldosteron ruft eine deutliche Genantwort in Schmerz signalisierenden Molekülen hervor, die zum Entzündungsschmerz beitragen
Hintergrund: Wirksamkeit von Substanzen bei künstlich ausgelöstem Entzündungsschmerz bei Ratten.
Tiere: 76 Ratten (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales unter der Nummer G0024/14 genehmigt. Die Ratten stammen aus der Zuchteinrichtung der Charité-Universitätsmedizin. Bei den Tieren wird ein Entzündungsschmerz an einer Hinterpfote hervorgerufen. Dazu wird unter kurzer Betäubung Freunds Adjuvans in die Sohle der rechten Hinterpfote injiziert. Die Substanz besteht aus einem Gemisch aus Mineralöl und abgetöteten Tuberkulosebakterien und ruft eine schmerzhafte Entzündung hervor, was sich durch Rötung, Schwellung, lokaler Hitzebildung und erhöhte Empfindlichkeit bei Berührung äußert. Kontrolltiere bekommen eine wirkungslose Substanz gespritzt. Nach 4 Tagen werden bei Gruppen von Ratten Wirkstoffe in den Wirbelkanal zwischen dem 3 und 5. Lendenwirbel injiziert. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose die Haut über der Lende aufgeschnitten. Es werden Vorversuche erwähnt, bei denen die Dosierungen ausgetestet wurden. Bei weiteren Gruppen von Ratten wird eine Minipumpe eingepflanzt (nicht erwähnt, aber üblicherweise werden solche Pumpen zwischen den Schulterblättern unter die Haut eingesetzt). Ein Katheter führt von der Pumpe in den Wirbelkanal, so dass die Testsubstanzen kontinuierlich abgegeben werden können. Eine Gruppe Ratten erhält eine wirkungslose Kochsalzlösung. Es werden Tests zur Schmerzwahrnehmung durchgeführt. Dabei wird mit einem Gerät mechanischer Druck auf die entzündete Pfote ausgeübt, bis die Ratte den Fuß wegzieht. Schließlich (nicht ganz klar, zu welchem Zeitpunkt) werden die Tiere unter Narkose auf nicht genannte Weise getötet, um die Lendenwirbel herauszuschneiden und zu untersuchen.

Unterstützt wurde die Arbeit von der Prof. KH René Koszorek Stiftung, Neuried.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Neuronal aldosterone elicits a distinct genomic response in pain signaling molecules contributing to inflammatory pain

Autoren: Mohammed Shaqura (1), Doaa M. Mohamed (1,2), Xiongjuan Li (3), Sascha Treskatsch (1), Constanze Buhrmann (4), Mehdi Shakibaei (4), Antje Beyer (5), Shaaban A. Mousa (1)*, Michael Schäfer (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin, Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin, (2) Department of Zoology, Faculty of Science, Aswan University, Tingar, Ägypten, (3) Department of Anaesthesiology, Second Affiliated Hospital of Guangzhou Medical University, Guangzhou, China, (4) Institut für Anatomie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (5) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2020; 17: 183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5277



Dokument 366

Titel: Das Hausschwein als humanrelevantes Großtiermodell zur Untersuchung der sich anpassenden Immunantwort gegen den durch die Luft übertragenen Schimmelpilz Aspergillus fumigatus
Hintergrund: Es sollen Zellen der Immunabwehr bei einer Infektion mit Schimmelpilzsporen untersucht werden.
Tiere: 38 Schweine (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales unter den Nummern T0002/17 und G0381/17 genehmigt. Die Schweine sind Kreuzungen von Landrasse und Large White und unterschiedlich alt (Ferkel bis mehr als 6 Monate alt). Sie stammen von einem konventionellen Schweinezüchter. Die Schweine werden einzeln in eine Metallkammer verbracht, wo sie 8 Stunden lang mit Pilzsporen des Schimmelpilzes Aspergillus fumigatus begast werden. Anschließend werden verbliebene Sporen auf der Haut abgewaschen und die Tiere werden in ihren Stall gebracht. Ab 6 Tage vor der Infektion bis 2 Tage danach erhalten die Tiere Immunsuppressiva (die Immunabwehr unterdrückende Medikamente) täglich oral (über den Mund) eingegeben. Am Tag 2, 4, 6, 10, 13 und 18 werden Blutproben aus der Halsvene genommen. Am Tag 10 und 18 nach der Pilzinfektion werden jeweils einige Schweine getötet, indem sie betäubt werden und das Tötungsmittel T61 ins Her injiziert wird. Die Lungen werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: The domestic pig as human-relevant large animal model to study adaptive antifungal immune responses against airborne Aspergillus fumigatus

Autoren: Stefanie Schmidt (1), Friederike Ebner (1), Kerstin Rosen (2), Olaf Kniemeyer (3), Axel A. Brakhage (3), Jürgen Löfler (4), Michelle Seif (4), Jan Springer (4), Josephine Schlosser (1), Lydia Scharek-Tedin (1), Alexander Scheffold (5), Petra Bacher (5,6), Anja A. Kühl (7,8), Uwe Rösler (2), Susanne Hartmann (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Zentrum für Infektionsmedizin (Robert-von-Ostertag-Haus), Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7-13, 14163 Berlin, (2) Institut für Tierhygiene und Umweltgesundheit, Zentrum für Infektionsmedizin, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Molekulare und angewandte Mikrobiologie, Leibniz-Institut für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie, Hans-Kröll-Institut (HKI), Jena, (4) Abteilung für Mikrobiologie und Molekularbiologie, Institut für Mikrobiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (5) Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (6) Institut für Immunologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, (7) Institut für Klinische Molekularbiologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, (8) Charité-Universitätsmedizin, Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität Berlin und Zentrale Forschungseinrichtung iPATH Berlin

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2020; 0; 1-17. doi:1002/eji.201948524

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5276



Dokument 367

Titel: Relative Belastbarkeit von Kleinhirn-Purkinje-Zellen in einem Rattenmodell mit Herzstillstand / Wiederbelebung
Hintergrund: Studien zu Schweregrad und Einschätzung eines Herzstillstands kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Gründe für unterschiedliche Ergebnisse könnte die Verwendung verschiedener Tiermodelle sein. Deshalb werden hier nochmal Ratten nach Herzstillstand wiederbelebt, um die Tiere dann zu bestimmten Zeitpunkten zu töten und die Organe zu untersuchen.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt unter der Nummer 42502-2-2-947 Uni MD genehmigt. Die Ratten werden bei Harlan-Winkelmann, Borchen, gekauft.

Unter Narkose werden Katheter in Arterie und Vene am linken Hinterbein gelegt. Es wird ein künstlicher Herzstillstand verursacht, indem die künstliche Beatmung für 6 Minuten abgestellt wird. Dann erfolgt eine Wiederbelebung mit erneuter Beatmung, Sauerstoffgabe, Brustkorbmassage und Verabreichung verschiedener Wirkstoffe. Bei sechs Tieren gelingt die Wiederbelebung nicht und sie sterben während der Narkose. Nach 6, 24, 48 Stunden und 7 und 21 Tage wird bei Gruppen von je 8 Ratten beurteilt, ob neurologische Ausfallserscheinungen vorliegen, z.B. schwankender Gang oder Lähmungen. Manche Tiere entwickeln eine Lähmung der Hinterbeine und Probleme mit der Atmung. Nach dieser Beurteilung mit einem Punkteschema werden die Tiere getötet, indem unter erneuter Betäubung die Fixierungslösung Formalin in das Herz gepumpt wird. Einige Ratten, die zwar operiert, aber bei denen kein Herzstillstand ausgelöst wurde, werden 7 Tage nach der Scheinoperation auf die gleiche Weise getötet.

Bereich: Neurologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Relative resilience of cerebellar purkinje cells in a cardiac arrest/resuscitation rat model

Autoren: Gerburg Keilhoff (1)*, Tue Minh Nguyen Thi (1),Torben Esser (2), Uwe Ebmeyer (2)

Institute: (1) Institut für Biochemie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, Haus 1, 39120, Magdeburg, (2) Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Neurocritical Care 2020; 32(3): 775-789

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5275



Dokument 368

Titel: Orexinmangel moduliert die kognitive Flexibilität geschlechtsabhängig
Hintergrund: Hier soll die Funktion des Neuropeptid-Hormon Orexin in Bezug auf die kognitive Flexibilität bei transgenen Mäusen untersucht werden.
Tiere: 69 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt unter der Nummer 42502-2-1351 Uni MD genehmigt. Genmanipulierte Mäuse, denen das Gen für Orexin fehlt, stammen ursprünglich von der University of Texas, Dallas. Sie werden über mehr als 20 Generationen mit anderen nicht genveränderten Mäusen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden männliche und weibliche Mäuse sowohl mit fehlendem Gen als auch normale „Wildtyp“-Mäuse verwendet. Die Mäuse werden über einen Zeitraum von drei Wochen verschiedenen Tests unterzogen. In den ersten zwei Tagen werden zwei Test durchgeführt, die Aufschluss über das Angstverhalten geben sollen: Hell-Dunkel-Box und Erhöhtes Plus-Labyrinth. Dabei wird beurteilt, ob sich die Maus lieber in dunklen oder geschlossenen Bereichen aufhält oder sie sich in helle, offene Bereiche traut. Ab dem 4. Tag bekommen die Mäuse bis zum Ende der 2. Woche weniger Futter, so dass sie nur 80-90 % ihres normalen Gewichts wiegen. Beim „Aufmerksamkeits-Set-Shifting-Test“ wird drei Tage lang ein Aufmerksamkeitstest durchgeführt. Dabei bekommen die Tiere Nest- und Grabmaterial angeboten, wobei nur eines davon mit einer Belohnung in Form von Schoko-Reis assoziiert ist. In der dritten Woche erhalten die Tiere wieder die normale Futtermenge. Schließlich wird ein Futterpräferenztest durchgeführt, wobei den Tieren normales Mäusefutter und Schoko-Reis angeboten wird.

Was mit den Tieren nach den Tests passiert, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden die Tiere getötet.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Orexin deficiency modulates cognitive flexibility in a sex-dependent manner

Autoren: Archana Durairaja (1)*, Markus Fendt (1, 2)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Zentrum für neurowissenschaftliche Forschung, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Genes Brain Behaviour 2020; e12707. doi: 10.1111/gbb.12707.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5274



Dokument 369

Titel: Vergleich verschiedener optomotorischer Reaktionswerte für visuelle Tests bei experimenteller Autoimmun-Enzephalomyelitis-Optikusneuritis
Hintergrund: In dieser Studie soll untersucht werden, wie das Sehvermögen von Mäusen mit einer experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis besser beurteilt werden kann.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) unter der Nummer AZ 84-02.04.2016.A137 genehmigt. Die Mäuse werden von Janvier Labs, Le Genest-Saint-Isle, Frankreich, bezogen.

Bei den Tieren wird eine experimentelle Autoimmunenzephalomyelitis ausgelöst. Dies ist eine künstlich ausgelöste Erkrankung des zentralen Nervensystems, die der menschlichen Multiplen Sklerose ähnlich sein soll. Hierfür wird den Tieren verteilt auf vier Punkte an der Hinter- und Vorderflanke ein Protein und Freunds Adjuvans injiziert. Außerdem wird das Gift von Keuchhusten-Bakterien in die Bauchhöhle injiziert. Dadurch wird das Immunsystem der Tiere dazu gebracht, die eigenen Nervenzellen anzugreifen. Mäuse einer Kontrollgruppe erhalten wirkungslose Substanzen injiziert.

Anschließend werden die Symptome der Tiere dokumentiert: (0) keine Krankheit; (0,5) leichte Schwanzlähmung; (1) offensichtliche Schwanzlähmung; (1.5) Schwanzlähmung und kein Aufrichtreflex; (2) leichte Anzeichen einer Lähmung der Hinterbeine mit ungeschicktem Gang; (2.5) offensichtliche Anzeichen einer Lähmung der Hinterbeine; (3) Hinterbeinlähmung, Maus zieht ein Bein hinter sich her; (3.5) Hinterbeinlähmung, Maus zieht beide Beine nach hinten; (4) leichte Anzeichen einer Lähmung aller Beine; (4.5) Lähmung aller vier Beine; und (5) Tod.

Um das Sehvermögen der Tiere zu untersuchen, wird eine Maus auf eine Plattform gesetzt, die von 4 Bildschirmen begrenzt wird. Über die Bildschirme laufen verschiedene Muster. Mit einer Kamera über der Maus werden die Kopfbewegungen aufgezeichnet. Dies soll Aufschluss geben, ob die Maus noch sehen kann oder nicht, d.h. ob der Sehnerv beeinträchtigt ist. Die Untersuchungen dauern zwischen 15 und 60 Minuten. Weitere Untersuchungen der Augen finden unter Narkose statt. 110 Tage nach dem Auslösen der experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis werden die Mäuse unter Narkose getötet, indem eine Flüssigkeit ins Herz injiziert wird.

Diese Arbeit wurde durch Zuschüsse der gemeinnützigen Ilselore-Luckow-Stiftung unterstützt.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Comparison of different optomotor response readouts for visual testing in experimental autoimmune encephalomyelitis-optic neuritis

Autoren: Christina Hecker, Michael Dietrich, Andrea Issberner, Hans-Peter Hartung, Philipp Albrecht*

Institute: Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2020; 17(1): 216

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5273



Dokument 370

Titel: Das fragile X-Protein für geistige Behinderung schützt vor Tumornekrosefaktor-vermitteltem Zelltod und Leberschädigung
Hintergrund: Bei der seltenen Erbkrankheit FMR fehlt den Menschen das Gen für ein bestimmtes Protein. Hier wird die Rolle dieses Proteins bei Mäusen mit künstlich ausgelösten Leberschäden untersucht.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) genehmigt. Spezielle, genmanipulierte Mäuselinien werden vom Jackson Laboratory in den USA gekauft.

Um eine Hepatitis auszulösen, werden einige Mäuse mit dem Lymphozytären Choriomeningitis Virus (LCMV) infiziert. Den Mäusen wird 1 Tag vor der Infektion und dann dreimal pro Woche während der Infektion Etanercept injiziert, ein Protein, das Entzündungsbotenstoffe bindet und somit inaktiviert. Diese Tiere werden 12 Tage nach der Infektion getötet.

Anderen Mäusen wird D-Gal und TNF injiziert. Die Injektion verursacht schwere Leberschäden und einen tödlichen Blutvergiftungsschock. Meist ist dies wohl innerhalb 12 Stunden nach den Injektionen der Fall. Es wird beobachtet, wie lange die Tiere überleben und die Organe der toten Tiere werden untersucht.

Die dritte Methode, um einen Leberschaden zu verursachen, ist eine Gallengangligatur. Hierfür wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und die Gallenblase mit drei chirurgischen Knoten verschlossen. Dadurch wird ein Gallenstau verursacht, d.h. die Galleflüssigkeit kann nicht in den Darm abfließen. Die Tiere bekommen ein Schmerzmittel. Sie werden 2 oder 4 Tage nach der Operation getötet, falls sie nicht vorher sterben.

Mäuse mit schweren Krankheitssymptomen werden getötet. Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist und wie viele Tiere von alleine sterben, bleibt unklar.

Diese Studie wurde vom Deutschen Forschungsrat, der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und vom FNR-ATTRACT-Programm finanziert.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Fragile X mental retardation protein protects against tumour necrosis factor-mediated cell death and liver injury

Autoren: Yuan Zhuang (1), Haifeng C. Xu (1), Prashant V. Shinde (1), Jens Warfsmann (2), Jelena Vasilevska (1), Balamurugan Sundaram (1), Kristina Behnke (1), Jun Huang (1), Jessica I. Hoell (2), Arndt Borkhardt (2), Klaus Pfeffer (3), Mohamed S Taha (4, 5), Diran Herebian (6), Ertan Mayatepek (6), Dirk Brenner (7,8,9), Mohammad Reza Ahmadian (5), Verena Keitel (10), Dagmar Wieczorek (11), Dieter Häussinger (10), Aleksandra A. Pandyra (1,10), Karl S. Lang (12), Philipp A. Lang (1)*

Institute: (1)* Institut für Molekulare Medizin II, Heinrich Heine Universität, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und klinische Immunologie, Heinrich Heine Universität, Universitätsklinikum Düsseldorf, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (4) Research on Children with Special Needs Department, Medical Research Branch, National Research Centre, Kairo, Ägypten, (5) Institut für Biochemie und Molekularbiologie II, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (6) Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Heinrich Heine Universität, Universitätsklinikum Düsseldorf, (7) Department of Infection and Immunity, Experimental & Molecular Immunology, Luxembourg Institute of Health, Esch-sur-Alzette, Luxembourg, (8) Department of Dermatology and Allergy Center, Odense Research Center for Anaphylaxis (ORCA), Odense University Hospital, University of Southern Denmark, Odense, Dänemark, (9) Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB), University of Luxembourg, Belvaux, Luxembourg, (10) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie UKD, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (11) Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (12) Institut für Immunologie Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Gut 2020; 69(1): 133-145. doi: 10.1136/gutjnl-2019-318215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5272



Dokument 371

Titel: Lasergeführte automatische Echtzeit-Zielidentifikation für die endoskopische Steinlithotripsie: eine zweiarmige In-vivo-Schweine-Vergleichsstudie
Hintergrund: In dieser Studie wird ein Lasersystem für eine Blasenstein-Operation bei Schweinen getestet.
Tiere: 2 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom lokalen Regierungspräsidium unter der Registrierungsnummer: 35-9185.81 / G-16/169 genehmigt. Menschliche Harnsteinfragmente (4–6 mm) werden unter Narkose in beide Harnleiter, Nierenbecken und Harnblasen der Tiere eingeführt. Gleich darauf werden die Steine mit einer Lithotripsie (automatischer Laser) zertrümmert. Unmittelbar nach Beendigung der Operation werden die anästhesierten Schweine durch Injektion von Kaliumchlorid in eine Vene getötet, um Niere, Harnleiter und Blase auf Schäden zu untersuchen.

Diese Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Bereich: Nierenforschung, Urologie, Chirurgie

Originaltitel: Laser-guided real-time automatic target identification for endoscopic stone lithotripsy: a two-arm in vivo porcine comparison study

Autoren: Daniel Schlager (1)*, Antonia Schulte (1), Jan Schütz (2), Albrecht Brandenburg (2), Christoph Schell (3), Samir Lamrini (4), Markus Vogel (4), Heinrich-Otto Teichmann (4), Arkadiusz Miernik (1)

Institute: (1) Klinik für Urologie, Universitätsklinik Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (2) Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM, Freiburg, (3) Institut für Klinische Pathologie Freiburg, Universitätsklinik Freiburg, Freiburg, (4) LISA Laser Products GmbH, 37191 Katlenburg-Lindau

Zeitschrift: World Journal of Urology 2020; doi: 10.1007/s00345-020-03452-0

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5271



Dokument 372

Titel: Evaluierung eines biokompatiblen Dichtungsmittels zur bedarfsgerechten Reparatur von Gefäßdefekten - eine chronische Studie an einem Großtiermodell
Hintergrund: Es werden zwei chirurgische Versiegelungen zur Reparatur von Gefäßdefekten an Schweinen verglichen.
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung werden die Tierschutzbeauftragten des Medizinischen Zentrums der Universität Freiburg und der Technischen Universität München sowie das Regierungspräsidium Freiburg angegeben.

Die acht Schweine wiegen 40-50 kg, sind also etwa 3-4 Monate alt. Die Tiere werden einer Gefäßoperation unterzogen bei der zwei verschiedene „Biokleber“ (chirurgische Versiegelungen) im selben Tier angewendet werden. Hierfür wird unter Narkose ein 2 mm langer Längsschnitt in der Halsschlagader der einen Seite und die Halsvene der anderen Seite gemacht und anschließend mit den Bioklebern versiegelt. Nach 7 Tagen werden vier und nach 5 Wochen die anderen vier Tiere unter Narkose getötet, um die Hals-Blutgefäße zu untersuchen.

Diese Studie wurde durch die TISSIUM SA, die Just Foundation, ein Kaltenbach-Promotionsstipendium und von der Deutschen Herzvereinigung unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Evaluation of a biocompatible sealant for on-demand repair of vascular defects-a chronic study in a large animal model

Autoren: Desiree Wussler (1), Selina Kiefer (2), Susanne Naumann (3), Danilo Hackner (3), Jonathan Nadjiri (4), Stephan Meckel (5), Jörg Haberstroh (6), Rouven Kubicki (1), Andreas Seifert (7,8), Matthias Siepe (9), Peter Ewert (3), Brigitte Stiller (1), Nora Lang (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen, Mathildenstraße 1, 79106 Freiburg, (2) Institut für Klinische Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Str. 115a, 79106 Freiburg, (3) Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München, München, (4) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (5) Klinik für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (6) Center for Experimental Models and Transgenic Service (CEMT), Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (7) CIC nanoGUNE, San Sebastian, Spanien, (8) Ikerbasque, Basque Foundation of Science, Bilbao, Spanien, (9) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäts-Herzzentrum Freiburg – Bad Krozingen Freiburg

Zeitschrift: Interactive CardioVascular and Thoracic Surgery 2020; 30(5): 715-723

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5270



Dokument 373

Titel: Charakterisierung von natürlichen Killerzellen in Darmtumoren bei Ratten, die entweder sehr fettreiche Nahrung oder normales Futter erhalten
Hintergrund: Die Sterblichkeit an Darmkrebs nimmt durch Übergewicht und Fettleibigkeit zu. Vorhergehende Studien zeigten, dass Fettleibigkeit einhergeht mit verringerten natürlichen Killerzellen. Hier wird an normal und fettreich gefütterten Ratten untersucht, inwieweit bei Fettleibigkeit natürliche Killerzellen in Darmtumorgewebe vorkommen.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, Halle, genehmigt (Referenz-Nr. 42502-2-1200 MLU). Verwendet werden 50 sechs Wochen alte männliche Wistar-Ratten aus der Versuchstierzucht Charles River in Sulzfeld. Die Tiere werden in Einzelkäfigen gehalten. Die Ratten werden in zwei gleich große Gruppen geteilt. Eine Gruppe (Kontrollgruppe) erhält 46 Wochen lang normales, die andere fettreiches Futter, um diese Tiere künstlich fettleibig zu machen. Acht Wochen nach Beginn der Fütterung wird 12 Tieren aus der Kontrollgruppe und 11 aus der fettreich ernährten Gruppe eine krebsauslösende Substanz unter die Haut gespritzt. Dies erfolgt einmal wöchentlich für zwei Wochen, um Darmkrebs zu erzeugen. Den jeweils anderen Tieren wird anstelle der krebserregenden Substanz eine wirkungslose Kochsalzlösung gespritzt. Das Körpergewicht wird wöchentlich ermittelt. Die Tiere werden 38 Wochen nach der ersten Injektion getötet, um die Organe zu untersuchen. Die Tötung erfolgt unter Narkose durch Stich ins Herz. Die fettleibigen Tiere zeigen mehr und größere Tumore und ein geringeres Körpergewicht. Zusätzlich werden Untersuchungen an menschlichem Blut und Gewebe durchgeführt.

Die Arbeit wurde von der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung gefördert.

Bereich: Übergewichtsforschung, Ernährungswissenschaft, Krebsforschung

Originaltitel: Characterization of natural killer cells in colorectal tumor tissue of rats fed a control diet or a high-fat diet

Autoren: Ina Bähr (1)*, O. J. Pörtner (1), Markus Glass (2), Henriette Doberstein (1), Vincent Goritz (1), Grit Gesine Ruth Hiller (3), Julia Spielmann (1), Heike Kielstein (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Universitätsklinikum Halle, Große Steinstr. 52, 06108 Halle (Saale), (2) Institute of Molecular Medicine, Charles Tanford Protein Center (CTP), Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)

Zeitschrift: Annals of Anatomy 2021; 233: 151586

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5269



Dokument 374

Titel: Knockout des EGF-Rezeptors in den glatten Muskelzellen der Blutgefäße verhindert im Mausmodell in vivo durch Fettleibigkeit ausgelöste vaskuläre Fehlfunktion und Nierenschaden
Hintergrund: Fettleibigkeit kann zu Diabetes Typ 2 und dadurch zu Gefäß- und Nierenschäden führen. Hier wird an Mäusen, die durch fettreiche Nahrungsgabe fettleibig gemacht werden, die Rolle eines bestimmten Rezeptors untersucht. Zusätzlich werden Untersuchungen an einer menschlichen Zelllinie durchgeführt.
Tiere: 125 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt und dem Veterinäramt Stadt Halle, genehmigt (Az.: 505.6.3-42502-2-1389 MLU_G; Bescheid T16/2019).

Die Versuche werden an der Zentralen Einheit der Universität Halle durchgeführt. Durch Kreuzung von Mäusen zweier Mauslinien werden bei den Nachkommen Knockout-Tiere erzeugt, denen ein bestimmter Rezeptor in den glatten Muskelzellen der Blutgefäße fehlt, dessen Bedeutung in Zusammenhang mit Diabetes Typ 2 untersucht werden soll. Diese ursprünglichen Mäuse stammen aus dem Institut für Krebsforschung in Wien und dem Max-Planck-Institut in Bad Nauheim. Verwendet werden männliche Mäuse. Die Genotypisierung, also die Untersuchung, ob der gewünschte Gendefekt vorliegt, erfolgt durch Abschneiden der Schwanzspitze. Durch Injektion von Tamoxifen (Krebsmedikament) kann in den glatten Muskelzellen der Blutgefäße ein bestimmtes Enzym aktiviert werden. Sowohl den genveränderten Mäusen als auch den Tieren der Kotrollgruppe (Wildtyp-Tiere) wird täglich fünf Tage lang Tamoxifen in den Bauchraum gespritzt. In einem Alter von sechs Wochen und ab sieben Tage nach der Tamoxifen-Injektion erhalten die Mäuse fettreiche Nahrung. Zu bestimmten Zeitpunkten werden Gewicht und Blutzucker gemessen. Auf welche Weise die Blutproben genommen werden, wird nicht erwähnt. Nach 18 Wochen ab Beginn der Fütterung fettreicher Nahrung werden die Mäuse durch Genickbruch getötet und die Organe zu Untersuchungszwecken entnommen.

Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Diabetes-Forschung, Übergewichtsforschung, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Knockout of vascular smooth muscle EGF receptor in a mouse model prevents obesity-induced vascular dysfunction and renal damage in vivo

Autoren: Christian Stern, Barbara Schreier, Alexander Nolze, Sindy Rabe, Sigrid Mildenberger, Michael Gekle*

Institute: Julius-Bernstein-Institut für Physiologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Magdeburger Straße 6, 06112 Halle (Saale)

Zeitschrift: Diabetologia 2020; 63:2218–2234. https://doi.org/10.1007/s00125-020-05187-4

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5268



Dokument 375

Titel: Hepatitis E Virus: Effektivität einer Pasteurisierung plasmatischen VWF/FVIII Konzentrats beim Schwein
Hintergrund: Bluttransfusionen für den Menschen können mit Hepatitis E-Viren verunreinigt sein. Hier wird an Schweinen untersucht, ob eine Pasteurisierung der Bluttransfusionen das Virus inaktivieren kann.
Tiere: 46 Schweine
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern genehmigt (Nr. LALLF M-V/TSD/7221.3-2.1-017/13). Verwendet werden 46 Schweine der Rasse ‚Large White‘ aus einer kommerziellen Zucht. Sie werden unter Sicherheitsbedingungen der Stufe 3 gehalten. Die Schweine werden in 8 Gruppen eingeteilt. 10 Tiere dienen zusätzlich als Kontrolle.

Ein bestimmtes Plasmaprodukt wird mit Leberbestandteilen (Homogenat) eines mit Hepatitis E infizierten Wildschweins, das aus einem anderen Versuch stammt, gemischt und für unterschiedliche Zeiten pasteurisiert und die Schweine werden damit infiziert. Die Virusmischung wird dafür in eine Vene gespritzt und es wird täglich die Temperatur im After der Tiere gemessen, das Verhalten der Tiere beobachtet und auf Krankheitssymptome wie Durchfall, Erbrechen, Abgeschlagenheit, Gelbsucht, Bauchflüssigkeit und neurologische Auffälligkeiten geachtet. Alle 2-3 Tage werden Blut und Kot untersucht. Ein Schwein leidet an Erbrechen und daraus resultierend verringertem Wachstum. Die Beobachtungszeit beträgt je nach Gruppe 27 bis 92 Tage. Die infizierten Schweine werden mittels Elektrobetäubung und anschließendem Ausbluten getötet.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie

Originaltitel: Hepatitis E virus: Efficacy of pasteurization of plasma-derived VWF/FVIII concentrate determined by pig bioassay

Autoren: Lisa Dähnert (1), Josephine Schlosser (1,2), Christine Fast (1) Andreas Fröhlich (3), Albrecht Gröner (4), Elke Lange (5), Nathan J. Roth (6), Wolfram Schäfer (7), Charlotte Schröder (5), Martin Eiden (1), Martin H. Groschup (1)*

Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT), Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Freie Universität Berlin, Institut für Immunologie (WE06) im Zentrum für Infektionsmedizin (Robert-von-Ostertag-Haus), Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Institut für Epidemiologie, Greifswald - Insel Riems, (4) PathoGuard Consult, Seeheim-Jugenheim, (5) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit (ATB), Greifswald, (6) Global Pathogen Safety, CSL Behring AG, Bern, Schweiz, (7) Global Pathogen Safety, CSL Behring GmbH, Marburg

Zeitschrift: Transfusion 2021; 1–12. https://doi.org/10.1111/trf.16298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5267



Dokument 376

Titel: Modulation der tödlichen Infektion mit HPAIV H5N8 Clade 2.3.4.4B bei Enten, die zuvor AIV ausgesetzt wurden
Hintergrund: Ziel der Studie ist es, zu untersuchen, welche Rolle Enten bei der Verbreitung des Vogelgrippevirus spielen.
Tiere: 29 Enten (mindestens 7 Stockenten und 22 Pekingenten)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) genehmigt (Registrierungsnummern LALLF MV 7221.3-1.1-025/18 und LALLF MV/TSD/7221.3-2-006/19). Sie finden im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems (Sicherheitslabor Stufe 3) statt.

Verwendet werden sieben Stockenten als Zielgruppe, sieben Pekingenten als Infektionsgruppe sowie pro Gruppe je vier Pekingentenküken als Kontaktgruppe. Die Tiere werden von einem lokalen Züchter bzw. einer kommerziellen Entenzucht bezogen. Die Gruppen werden je in ca. 30qm großen Volieren gehalten.

Die Tiere der Ziel- und der Infektionsgruppe werden über die Nase mit einer bestimmten Variante des Vogelgrippevirus infiziert. Nach 48 Stunden werden je 4 Tiere der Kontaktgruppe als Wächtertiere zu den infizierten Tieren gesetzt. Bei den infizierten Tieren werden bis 14 Tage nach der Infizierung täglich Abstriche aus Rachen und Kloake entnommen, bei den Kontakttieren 12 Tage lang nach dem Kontakt. 1, 14, 23 und 34 Tage nach der Infizierung werden Blutproben entnommen sowie Wasser- und Kotproben gesammelt.

Von den 7 Stockenten stirbt eine. Die Pekingenten erleiden schwere Symptome wie grünen Durchfall, Zittern, Schiefhals, Kopfwackeln und Gleichgewichtsprobleme und sterben alle innerhalb von 10 Tagen. Die Pekingentenküken der Kontaktgruppen sterben unter ähnlichen Symptomen alle bis auf eins.

In einem weiteren Versuch werden nach 21 Tagen die überlebenden Tiere der Zielgruppe (6 Stockenten) und das eine überlebende Pekingentenküken der Kontaktgruppe erneut infiziert. Vier Pekingentenküken dienen ab dem zweiten Tag nach der Infektion als Wächtertiere (Kontaktgruppe), d.h. sie werden zu den infizierten Tieren gesetzt. Wiederum werden täglich Abstriche aus Rachen und Kloake entnommen. Zusätzlich werden 3 erwachsene Pekingenten infiziert, bei denen entsprechend Abstriche entnommen werden.

Die Krankheitssymptome umfassen Atembeschwerden, zerzauste Federn, Niedergeschlagenheit, Durchfall, Blaufärbung der Füße oder Schleimhäute, Ödeme an Kopf und im Gesicht oder Ängstlichkeit. Sterbende Tiere liegen meist und können nicht dazu gebracht werden, sich zu bewegen oder leiden an schwerer Kurzatmigkeit. Diese Tiere werden getötet. 34 Tage nach der Infektion werden die überlebenden Tiere unter Gasnarkose durch Durchschneiden der Halsarterie getötet und die Organe untersucht.

Die Versuche wurden durch das EU-Programm Horizon 2020 gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Vogelgrippeforschung

Originaltitel: Modulation of lethal HPAIV H5N8 clade 2.3.4.4B infection in AIV pre-exposed mallards

Autoren: Susanne Koethea (1), Lorenz Ulricha (1), Reiner Ulrich (2)*, Susanne Amlera, Annika Graaf (1), Timm C. Harder (1), Christian Grund (1), Thomas C. Mettenleiter (1), Franz J. Conraths (1), Martin Beer (1), Anja Globig (1)

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut Greifswald, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, Greifswald, (2) Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Veterinär-Pathologie, Universität Leipzig

Zeitschrift: Emerging Microbes & Infections 2020; 9; DOI: https://doi.org/10.1080/22221751.2020.1713706

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5266



Dokument 377

Titel: Impfung mit Prion-Peptid-präsentierenden Polyomavirus-ähnlichen Partikeln verlängert die Inkubationszeit bei Scrapie-infizierten Mäusen
Hintergrund: An Mäusen werden verschiedene Impfstoffe gegen Scrapie, eine ansteckende und tödlich verlaufende Krankheit des Gehirns bei Schafen, getestet. Dass dadurch die Tiere nicht vor der Krankheit geschützt werden, sondern Krankheitssymptome und Tod nach künstlicher Infektion nur verzögert auftreten, beschreiben die Autoren als Erfolg.
Tiere: 55 Mäuse
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (Genehmigungsnummer LALLF M-V/TSD/7221.3-1.1-039/05). Die Herkunft der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Tiere werden in 11 Gruppen zu je 5 Mäusen eingeteilt. Sie erhalten 3 x im Abstand von je 3 Wochen entweder eine von 10 Varianten eines Impfstoffes gegen Scrapie unter die Haut gespritzt oder eine Pseudoimpfung (Kontrollgruppe). Scrapie ist eine ansteckende, langsam und tödlich verlaufende Krankheit des Gehirns von Schafen, die mit BSE bei Rindern und Creutzfeld-Jacob-Krankheit bei Menschen verwandt ist. Hier wird eine Variante benutzt, die in vorherigen Studien so verändert wurde, dass auch Mäuse erkranken. Zu den Zeitpunkten der Impfungen werden bei den Tieren auf nicht beschriebene Art Blutproben genommen. 7 Tage nach der letzten Impfung werden die Tiere künstlich mit Scrapie infiziert, indem ihnen Hirnmasse, die die Mäuse-Scrapie-Variante enthält, in die Bauchhöhle gespritzt wird. Der Gesundheitszustand der Mäuse wird täglich beobachtet und wöchentlich das Gewicht bestimmt. Zeigen die Tiere Krankheitssymptome wie Gewichtsverlust, Veränderung der Schwanzhaltung oder Lähmungen der Hinterbeine, werden sie auf nicht genannte Weise getötet und ihre Gehirne feingeweblich untersucht. Die scheingeimpften Kontrollmäuse sterben um den 200. Tag nach der künstlichen Infektion, bei einer Impfvariante sind die Mäuse nach 250 Tagen alle tot.

Finanziell gefördert wurde die Arbeit durch das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF).

Bereich: Infektionsforschung, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Vaccination with prion peptide-displaying polyomavirus-like particles prolongs incubation time in scrapie-infected mice

Autoren: Martin Eiden (1)*, Alma Gedvilaite (2) , Fabienne Leidel (1,3), Rainer G. Ulrich (1), Martin H. Groschup (1)

Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Life Sciences Center, Institute of Biotechnology, Vilnius University, Vilnius, Litauen, (3) Task Force Tierseuchenbekämpfung, Regierungspräsidium Darmstadt, Darmstadt

Zeitschrift: Viruses 2021; 13: 811

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5265



Dokument 378

Titel: Ägyptische Flughunde (Rousettus aegyptiacus) waren resistent gegen experimentelle Inokulation mit Influenza-A-Virus des Subtyps H9N2 aviären Ursprungs, aber empfänglich für eine experimentelle Infektion mit dem Fledermaus-H9N2-Virus
Hintergrund: Es wird untersucht, wie anfällig eine bestimmte Fledermausart gegenüber zwei verschiedenen Grippevirusstämmen ist.
Tiere: 20 Fledermäuse (Nilflughunde)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (Registrierungsnummern LVL MV TSD/7221.3-1-021/18 und LVL MV TSD/ 7221.3-2-010/18). Die Nilflughunde (Rousettus aegytiacus) entstammen der eigenen Zucht des Friedrich-Loeffler-Instituts.

Die Tiere werden in eine 8er- und 12er Gruppe aufgeteilt. 8 Tiere der zweiten Gruppe bekommen zwei Wochen vor Beginn der eigentlichen Versuche unter Narkose auf nicht näher beschriebene Weise einen Transponder in die Bauchhöhle implantiert, der die Körpertemperatur misst und an einen Monitor sendet.

Sechs Fledermäuse der ersten Gruppe werden unter Narkose mit einem Vogelgrippevirus (Influenza A Virus, Subtyp H9N2) infiziert, indem ihnen eine das Virus enthaltene Flüssigkeit in beide Nasenlöcher sowie in den Mund gespritzt wird. Ebenfalls sechs (alle mit Transponder versehene) Tiere der zweiten Gruppe bekommen über dieselbe Art und Weise eine Flüssigkeit mit einem Virusstamm eingegeben, der bereits bei dieser Fledermausart gefunden wurde. Zwei Flughunde der ersten Gruppe werden scheininfiziert, indem sie nur Flüssigkeit ohne Virus eingegeben bekommen. Nach der Behandlung werden sie getrennt von den infizierten Tieren gehalten. 24 Stunden nach der Infektion kommen je zwei infizierte und nicht infizierte Fledermäuse der zweiten Gruppe zusammen in einen Käfig.

Alle zwei Tage werden alle Tiere zur Bestimmung von Körpertemperatur und Gewicht, sowie zur Entnahme von Tupferproben aus Mund und After eingefangen. Zusätzlich wird auf Anzeichen für eine Infektion wie Appetitverlust oder Mattigkeit geachtet. Kein Tier zeigt solche Symptome. Nach 7 Tagen (je 2 infizierte und nichtinfizierte Tiere) bzw. 21 Tagen (restliche Flughunde beider Gruppen) werden die Fledermäuse auf nicht beschriebene Weise getötet und verschiedene Organe für weitere Untersuchungen entnommen.

Finanziell unterstützt wurde diese Arbeit von VetBioNet und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Infektionsforschung, Vogelgrippeforschung, Virologie, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Egyptian fruit bats (Rousettus aegyptiacus) were resistant to experimental inoculation with avian-origin Influenza A virus of subtype H9N2, but are susceptible to experimental infection with bat-borne H9N2 virus

Autoren: Nico Joel Halwe (1), Marco Gorka (1), Bernd Hoffmann (1), Melanie Rissmann (2), Angele Breithaupt (3), Martin Schwemmle (4,5), Martin Beer (1), Ahmed Kandeil (6), Mohamed A. Ali (6), Ghazi Kayali (7,8), Donata Hoffmann (1),* Anne Balkema-Buschmann (2)

Institute: (1) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems, (3) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems, (4) Institut für Virologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (5) Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, Freiburg, (6) Center of Scientific Excellence for Influenza Viruses, National Research Centre, Gizeh, Ägypten, (7) Department of Epidemiology, Human Genetics and Environmental Sciences, University of Texas Health Sciences Center, Houston, USA, (8) Human Link, Dubai, Vereinigte Arabische Emirate

Zeitschrift: Viruses 2021; 13: 672

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5264



Dokument 379

Titel: Ungezielte Metabolomanalyse kombiniert mit multivarianter Statistik zeigt deutliche Stoffwechselveränderungen bei mit GPR40-Agonisten behandelten Tieren im Zusammenhang mit dem Gallensäurestoffwechsel
Hintergrund: Die hier getesteten Substanzen sind eigentlich beim Menschen zur Therapie von Diabetes eingesetzt worden, führten aber in klinischen Studien zu Leberschäden. Die Ursache für diese Nebenwirkung soll jetzt in dieser Studie an Ratten, Hunden und Mäusen ergründet werden.
Tiere: 46 Tiere verschiedener Arten (18 Ratten, 13 Hunde (Marshall Beagle), 15 Mäuse)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium in Tübingen genehmigt. Die Versuche finden offensichtlich bei Boehringer Ingelheim in Biberach statt. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Studie besteht aus zwei Versuchsreihen. Im ersten Versuch bekommen männliche Ratten und Hunde 28 Tage lang eine Testsubstanz täglich mit einer Schlundsonde direkt in den Magen eingegeben. 10 Ratten bekommen eine hohe Konzentration eingegeben, von der man aus Vorversuchen weiß, dass sie zu Vergiftungserscheinungen bei den Tieren führt. 8 Ratten erhalten eine unschädliche Flüssigkeit. 5 Beagle erhalten eine hohe Dosis und 3 eine mittlere Dosis der Substanz. 5 weitere Beagle dienen als Kontrolle und bekommen eine wirkungslose Flüssigkeit eingegeben. Nach den 4 Wochen werden alle Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet und Blutproben genommen.

Im zweiten Versuch erhalten 6 männliche Mäuse über 14 Tage hochdosiert eine zweite Testsubstanz, ebenfalls über eine Schlundsonde. 9 Tiere bekommen eine wirkungslose Flüssigkeit eingegeben. Sie werden nach 14 Tagen auf nicht genannte Weise getötet und Blutproben genommen.

Die Arbeit wurde finanziell von Boehringer Ingelheim Pharma GmbH KG unterstützt.

Bereich: Toxikologie, Diabetesforschung

Originaltitel: Untargeted metabolomic analysis combined with multivariate statistics reveal distinct metabolic changes in GPR40 agonist-treated animals related to bile acid metabolism

Autoren: Hannes Doerfler (1)*, Dana-Adriana Botesteanu (2), Stefan Blech (1), Ralf Laux (1)

Institute: (1) Abteilung für Arzneimittelstoffwechsel & Pharmakokinetik, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Birkendorfer Str. 65, 88400 Biberach an der Riß, (2) Department of Drug Discovery Sciences, Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG, Wien, Österreich

Zeitschrift: Frontiers in Molecular Bioscience 2021; 7: 598369

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5263



Dokument 380

Titel: IL36 ist ein kritischer, vorgelagerter Verstärker der neutrophilen Lungenentzündung bei Mäusen
Hintergrund: Interleukin-36 ist ein Botenstoff, der bekanntermaßen beim Menschen eine wichtige Rolle bei akuten und chronischen Entzündungen spielt. Hier wird diese Funktion an verschiedenen „Tiermodellen“ nachvollzogen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Tübingen (Genehmigungsnummern TVV 12-009-G, 14-016-G, 35/9185.81-8). Mäuse verschiedener Stämme, sowie Mäuse mit Immundefekten werden von Janvier Laboratories oder Charles River (Sulzfeld und USA) bezogen. Die Tiere werden in 5er-Gruppen gehalten.

Einem Teil der Tiere wird in Narkose über einen Schlauch eine Flüssigkeit in die Luftröhre gespritzt. Diese enthält entweder eine Substanz, die vergleichbar mit einer Virusinfektion das körpereigene Abwehrsystem aktiviert oder eine Substanz, die bei Entzündungsreaktionen von Bedeutung ist. Zu mehreren Zeitpunkten innerhalb von 48 Stunden (Substanz 1) bzw. von 4 Stunden (Substanz 2) werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und bei einem Teil der Tiere eine Lungenspülung durchgeführt, d.h. in die Bronchien der Mäuse wird Kochsalzlösung eingespritzt und diese danach wieder zur weiteren Untersuchung abgesaugt.

Eine Gruppe von Mäusen wird in eine Box gesetzt und über einen Verdampfer wird 30 Minuten lang ein bakterielles Endotoxin eingeleitet. Endotoxine sind Bestandteile der Bakterienzellwand, die beim Menschen zu Fieber und Entzündungsreaktionen führen. Zu verschiedenen Zeitpunkten innerhalb von 2,5 Tagen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und eine Lungenspülung wird durchgeführt.

Eine andere Gruppe von Mäusen wird 1-3 Wochen lang an 5 Tagen pro Woche in eine Box gesetzt, in die entweder Raumluft oder Zigarettenqualm (Roth-Händle ohne Filter, 4-5 Zigaretten pro Tag) geleitet wird. 19 Stunden nach der letzten „Behandlung“ werden die Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und eine Lungenspülung durchgeführt.

Mäuse mit zuchtbedingt geschwächtem Immunsystem oder gesunde Geschwistertiere werden über zwei Wochen lang derselben Behandlung (Raumluft oder Zigarettenqualm) unterzogen. Die Tiere, die den Qualm einatmen müssen, werden am 7. Tag in Narkose gelegt und über die Nase mit Grippeviren infiziert. Ob diese Tiere auch getötet werden, wird nicht beschrieben, davon ist aber auszugehen. Nach dem Töten der Tiere werden die Lungen für weitere Untersuchungen entfernt.

Mehrere Mäuse werden durch eine Überdosis Narkosemittel getötet, um Knochenmark oder Lungen für weitere Untersuchungen zu entnehmen.

Zusätzlich zu den Tierversuchen werden Blut- und Gewebeproben von Humanpatienten für verschiedene Tests verwendet.

Bereich: Lungenforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: IL36 is a critical upstream amplifier of neutrophilic lung inflammation in mice

Autoren: Carolin K. Koss (1,2), Christian T. Wohnhaas (1,2), Jonathan R. Baker (3), Cornelia Tilp (1), Michèl Przibilla (1), Carmen Lerner (1), Silvia Frey (1), Martina Keck (1), Cara M. M. Williams (1,5), Daniel Peter (1), Meera Ramanujam (4), Jay Fine (4), Florian Gantner (1,2), Matthew Thomas (1), Peter J. Barnes (3), Louise E. Donnelly (3), Karim C. El Kasmi (1)*

Institute: (1) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, Birkendorfer Str. 65, 88400 Biberach an der Riß, (2) Fachbereich Biologie, Universität Konstanz, Konstanz, (3) Airway Disease, National Heart and Lung Institute, Imperial College London, London, Großbritannien, (4) Boehringer Ingelheim Pharmaceuticals Inc., Ridgefield, USA, (5) WRDM, Inflammation and Immunology Research Unit, Pfizer, Cambridge, USA

Zeitschrift: Communications Biology 2021; 4: 172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5262



Dokument 381

Titel: Protein Kinase D2 treibt den Chylomikron-vermittelten Lipidtransport im Darm an und fördert Fettleibigkeit
Hintergrund: An Mäusen mit Gendefekten wird nach möglichen Behandlungszielen für Fettleibigkeit gesucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung in Unterfranken (Nummer AK 55.2-2531.01-124/13 und 55.2-2532-2-741). Mäuse mit bestimmten Genmutationen werden vom Jackson Laboratory bezogen. Außerdem werden durch Kreuzungen verschiedener Mäusestämme mit Gendefekten Mäuse gezüchtet, denen im Darm ein spezielles Enzym fehlt. In den Versuchen werden nur männliche Mäuse verwendet. Das Gewicht wird wöchentlich bestimmt. Ab einem Alter von 4 Wochen bekommen die Mäuse täglich über mehrere Wochen über eine Magensonde entweder eine Testsubstanz oder Wasser eingegeben.

Zur Messung von Energieverbrauch, Nahrungsaufnahme und Aktivität werden die Tiere in einen sogenannten Stoffwechselkäfig mit Zugang zu Wasser und Futter gehalten. Nach einer Eingewöhnung von 48 Stunden werden alle 10 Minuten über einen nicht genannten Zeitraum Messungen durchgeführt bezüglich Sauerstoffverbrauch, Kohlendioxidabgabe, sowie Futter- und Wasserverbrauch.

Es werden verschiedene Tests bezüglich Zucker- und Fettstoffwechsel durchgeführt. Dafür müssen die Mäuse über Nacht oder mehrere Stunden fasten, bekommen dann Glukose (Zucker) oder Insulin in die Bauchhöhle gespritzt und kurz vor bzw. zu mehreren bestimmten Zeitpunkten nach der Injektion wird den Mäusen ein Stück der Schwanzspitze abgeschnitten, um eine Blutprobe zu erhalten. Andere Mäuse werden einzeln gehalten und bekommen nach mehrstündigem Fasten Olivenöl mit einer Magensonde verabreicht, teilweise in Verbindung mit einer in die Bauchhöhle gespritzten Testsubstanz. Auch bei ihnen werden über das Abschneiden der Schwanzspitze Blutproben genommen, außerdem wird ihr Kot zur weiteren Untersuchung eingesammelt. Die Mäuse werden zu nicht genannten Zeitpunkten durch Genickbruch getötet.

Zusätzlich zu den Versuchen werden aus Dünndarmproben von Mäusen Darmorganoide (dreidimensionale Mini-Därme) hergestellt, um an ihnen verschiedene Untersuchungen durchzuführen. Es wird zwar nicht erwähnt, aber es ist davon auszugehen, dass zur Gewinnung der Dünndarmproben ebenfalls Mäuse getötet werden.

Außerdem werden von übergewichtigen Humanpatienten Blutproben genommen.

Die Studie wurde finanziell unterstützt vom Europäischen Forschungsrat (ERC), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der European Molecular Biology Organization (EMBO), der Max-Planck-Gesellschaft, dem Nationalen Wissenschaftszentrum, dem Ministerium für Wissenschaft und Hochschulwesen (MNiSW) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Diabetesforschung, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Protein Kinase D2 drives chylomicron-mediated lipid transport in the intestine and promotes obesity

Autoren: Jonathan Trujillo-Viera (1), Rabih El-Merahbi (1), Vanessa Schmidt (1), Till Karwen (1), Angel Loza-Valdes (2), Akim Strohmeyer (3,4,5), Saskia Reuter (1), Minhee Noh (1) , Magdalena Wit (2) , Izabela Hawro (2), Sabine Mocek (3,4,5), Christina Fey (6), Alexander E. Mayer (1), Mona C. Löffler (1), Ilka Wilhelmi (7,8), Marco Metzger (6), Eri Ishikawa (9,10), Sho Yamasaki (9,10), Monika Rau (11), Andreas Geier (11), Mohammed Hankir (12) , Florian Seyfried (12), Martin Klingenspor (3,4,5), Grzegorz Sumara (1,2)*

Institute: (1)* Rudolf-Virchow-Zentrum, Center for Integrative and Translational Bioimaging, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg, (2) Nencki Institute of Experimental Biology, Polish Academy of Sciences, Warszawa, Polen, (3) Lehrstuhl für Molekulare Ernährungsmedizin, Technische Universität München, TUM School of Life Sciences, Freising, (4) Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ), Technische Universität München, München, (5) ZIEL - Institute for Food & Health, Technische Universität München, Freising, (6) Fraunhofer Institut für Silicatforschung (ISC), Fraunhofer Translationszentrum für Regenerative Therapien, Würzburg, (7) Abteilung Experimentelle Diabetologie, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Nuthetal, (8) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg, (9) Molecular Immunology, Research Institute for Microbial Diseases (RIMD), Osaka University, Suita, Japan, (10) Molecular Immunology, Immunology Frontier Research Center (IFReC), Osaka University, Suita, Japan, (11) Leberzentrum, Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (12) Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: EMBO Molecular Medicine 2021; 13: e13548

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5261



Dokument 382

Titel: Posttraumatische Lerndefizite korrelieren mit der initialen Traumaschwere und chronischen zellulären Reaktionen nach geschlossener Kopfverletzung bei männlichen Mäusen
Hintergrund: Hirntrauma bei Mäusen führt zu Defiziten im Lernverhalten und zu Gewebeschäden im Gehirn.
Tiere: 39 Mäuse
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche beim Regierungsbezirk Unterfranken (Genehmigungsnummer 55.2.-2532-2-162). Die männlichen Mäuse bekommen unter Narkose mit einer großen Kanüle einen Mikrotransponder unter die Nackenhaut implantiert. Vier Wochen später wird den Tieren unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten und der Experimentator fixiert den Kopf des Tieres mit zwei Fingern. Es wird ein Schädeltrauma verursacht, indem aus 6 cm Höhe ein 95 g schweres, mit einer stumpfen Spitze versehenes Gewicht auf den Kopf der Tiere fallen gelassen wird. Das entspricht in etwa dem 4fachen Wert des eigenen Körpergewichts. Üblicherweise erfolgt die Fixierung des Kopfes mit einem sogenannten stereotaktischen Rahmen. Hier soll aber „eine leichte Bewegung während des Traumas ermöglicht werden“. Nach Auslösen des Traumas wird die Schädeldecke auf Knochenbrüche hin untersucht und die Haut zugenäht. Ein Teil der Tiere wird „scheinoperiert“, d.h. Narkose und Aufschneiden der Schädelhaut erfolgt, aber kein Trauma. Eine Stunde nach dem Trauma wird der Schweregrad von neurologischen Schäden anhand eines Punkteschemas beurteilt. Kriterien sind dabei die Körperposition in Ruhe und beim Anheben des Schwanzes, sowie normale und krankhafte Spontanbewegungen.

Vier bis acht Wochen nach der Verletzung werden verschiedene Verhaltenstests durchgeführt. Als Gedächtnistest sind in einem Käfig alle vier Ecken mit Türen verschlossen. Um an sich dahinter befindliche Wasserflaschen zu gelangen, müssen die Mäuse lernen, die Türen mit Nasenstupsern zu öffnen. Die Anzahl und Dauer der Eckenbesuche, Nasenstupser und Lecken des Wassers werden registriert.

Beim „Plus-Labyrinth-Test“ werden die Mäuse an zwei aufeinander folgenden Tagen für jeweils 5 Minuten auf eine Plattform gesetzt, von der vier 50 cm lange und 10 cm breite Gänge abgehen, zwei davon sind nach oben geschlossen. Das Labyrinth ist (bis auf die verschlossenen Gänge) hell erleuchtet. Bevorzugt die Maus die dunklen Gänge, gilt das als ängstliches Verhalten. Im „Open-Field-Test“ wird die Maus für 10 Minuten in eine nach oben offene, hell erleuchtete Box gesetzt. Die Bewegung des Tieres wird beobachtet, ebenso, wie oft sie sich im inneren und äußeren Bereich der Fläche aufhält. Über diesen Test, der am nächsten Tag wiederholt wird, soll die Reaktion der Tiere auf eine unbekannte Umgebung analysiert werden.

Beim Pfoten-Präferenztest müssen die Mäuse 12 Stunden hungern, bevor sie in hell erleuchtete Kammern aus Plexiglas gesetzt werden. An der Vorderseite befindet sich ein Glasröhrchen, das mit gesüßten Haferflocken gefüllt ist. Die Tiere „dürfen“ 50 Mal nach dem Futter greifen, wobei die Anzahl der Eintritte der linken Pfote gemessen werden.

12 Wochen nach dem Trauma werden die Mäuse mit Kohlendioxid getötet und ihre Gehirne für weitere Untersuchungen entfernt.

Die Arbeit wird finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Interdisziplinären Klinischen Forschungszentrum (IZKF) Würzburg.

Bereich: Traumatologie, Neuropathologie

Originaltitel: Posttraumatic learning deficits correlate with initial trauma severity and chronic cellular reactions after closed head injury in male mice

Autoren: Simon Lopez-Caperuchipi (1), Lydia Kürzinger (1,2), Sarah Hopp-Krämer (1), Christiane Albert-Weißenberger (1,2,4), Mila M. Paul (1,2,3), Anna-Leena Sirén (1)*, Christian Stetter (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, Haus B1, 97080 Würzburg, (2) Lehrstuhl für Physiologie – Schwerpunkt Neurophysiologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg, (3) Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung, Würzburg

Zeitschrift: Experimental Neurology 2021; 341: 113721

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5260



Dokument 383

Titel: Hämatologische und chemische Profile in einem Schweinemodell eines schweren multiplen Traumas
Hintergrund: Veränderungen der Blut- und Urinwerte von Schweinen, die einem multiplen Trauma ausgesetzt sind, werden untersucht, um Referenzwerte für zukünftige Tierversuche zu bestimmen.
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer AZ 81-02.04.2017.A412 vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Die Versuche finden am Institut für Versuchstierkunde, RWTH Aachen, statt. Es werden 16 männliche junge Schweine im Alter von 12-16 Wochen verwendet. Die Tiere stammen von der Heinrichs GbR, Heinsberg. Unter Narkose wird den Tieren ein Dialyse-Katheter für den späteren Blutungsschock in die linke Oberschenkelvene eingeführt. Ein Katheter für die Blutdrucküberwachung wird in die linke Oberschenkelarterie eingeführt. Weiterhin wird ein Urinkatheter in die Harnblase gelegt. Nach zwei Stunden werden zwei Gruppen zu je 8 Schweinen gebildet: Trauma-Gruppe und Kontroll-Gruppe. Die Schweine der Trauma-Gruppe werden auf ihre rechte Seite gelegt und ein Bolzenschussgerät mit einer befestigten Bleiplatte wird an die Brust angelegt und abgeschossen, um eine Lungenquetschung hervorzurufen. Eine Metallplatte wird auf das Schienbein gelegt und das Bolzenschussgerät wird dagegen geschossen, um das Schienbein zu brechen. Danach wird ca. 40% des gesamten Bluts der Tiere durch den Dialyse-Katheter entnommen, um einen Blutungsschock zu erzeugen, der für 90 Minuten, ggf. durch zusätzliche Blutentnahmen aufrechterhalten wird.

Danach werden die Schweine wiederbelebt, indem das entzogene Blut und eine Elektrolytlösung wieder in die Tiere infundiert werden. Das gebrochene Schienbein wird durch ein Fixiergerät stabilisiert, das mittels mehrerer Schrauben und Metallstangen am Schienbein befestigt wird. Die Schweine der Kontroll-Gruppe werden auf die gleiche Weise wie die der Trauma-Gruppe betäubt und bekommen die gleichen Katheter, bei ihnen werden aber keine Traumata hervorgerufen.

Die Tiere werden über 72 Stunden künstlich beatmet und ihre Liegeposition (rechts und links) wird alle 6-8 Stunden gewechselt. Sie bekommen weiterhin eine Elektrolytlösung und ihre Körpertemperatur wird mittels eines Warmluftgebläses konstant gehalten. Es werden zu verschiedenen Zeitpunkten Blut- und Urinproben genommen. Ein kleiner Schnitt wird in die Bauchdecke gemacht und bei jeder Probenentnahme wird ein kleines Stück der Leber herausgeschnitten und entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der PAION AG (Aachen) finanziell unterstützt.

Bereich: Traumatologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Hematological and chemical profiles in a porcine model of severe multiple trauma

Autoren: Weijun Guo (1,2)*, Felix Marius Bläsius (1), Johannes Greven (1)*, Peng Luo (1,2), Weikang Wang (1), Cavan Lübke (3), Tim-Philipp Simon (3), Philipp Kobbe (1), René Tolba (4), Frank Hildebrand (1), Klemens Horst (1)

Institute: (1) Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30, 52072 Aachen, (2) The Second Affiliated Hospital and Yuying Children's Hospital of Wenzhou Medical University, Wenzhou, China, (3) Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (4) Institut für Versuchstierkunde, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: European Surgical Research 2020; 61(2-3): 83-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5259



Dokument 384

Titel: AntimiR-21 verhindert Myokardfunktionsstörungen bei einem Schweinemodell mit Minderdurchblutung/Reperfusionsschaden
Hintergrund: Die Anwendbarkeit und therapeutische Wirksamkeit eines Wirkstoffs wird in einem „Schweinemodell“ für Herzinfarkt getestet.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Nummern AZ 55.2.-1-54-2532-26-09, 141-11 und 62-13 von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Die Versuche finden im Walter Brendel Centre of Experimental Medicine (WBex) an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München statt. Es werden 10 männliche und 8 weibliche Schweine verwendet. Die Tiere stammen aus der tierärztlichen Fakultät der LMU in Oberschleißheim. Die Schweine werden in Narkose gelegt. Ein Katheter wird durch die Halsschlagader bis zur linken Herzkammer geführt. Bei 13 Schweinen wird ein Ballon-Katheter in die linke Herzkranzarterie eingeführt und für eine Stunde aufgeblasen, sodass der Blutfluss durch das Gefäß verhindert wird. Dadurch wird ein Herzinfarkt erzeugt. Ein Kontrastmittel wird durch den Katheter eingegeben, um die Durchblutung in der Herzkranzarterie zu überwachen.

5 und 19 Tage nach dem künstlichen Herzinfarkt wird 6 Tieren eine wirkungslose Substanz und 7 Tieren eine Testsubstanz über einen Katheter in die verletzte Herzkranzarterie eingegeben. Ein Herzschrittmacher-Katheter wird in die rechte Herzkammer eingeführt, um die Herzschlagrate zu erhöhen. 33 Tage nach dem ersten Eingriff wird den Tieren unter erneuter Narkose die Brust aufgeschnitten, der Herzbeutel entfernt und je zwei Kristalle werden neben der Verletzung an der Herzkranzarterie sowie an einem entfernten Ort am Herzen implantiert, um bestimmte Messgrößen bei verschiedenen Herzschlagrhythmen zu messen. Direkt danach werden die Schweine auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Herzen für weitere Untersuchungen zu entnehmen.

Diese Arbeit wurde von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem m4 - the Munich Biotech Cluster, dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Europäischen Union finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: AntimiR-21 prevents myocardial dysfunction in a pig model of ischemia/reperfusion injury

Autoren: Rabea Hinkel (1,2,3,4), Deepak Ramanujam (4,5), Veronika Kaczmarek (1,2), Andrea Howe (1,2), Katharina Klett (1,2), Christina Beck (4,5), Anne Dueck (4,5), Thomas Thum (6), Karl-Ludwig Laugwitz (1,4), Lars Maegdefessel (4,7), Christian Weber (2,4,8), Christian Kupatt (1,4), Stefan Engelhardt (4,5)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (2) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten, Ludwigs-Maximilians-Universität München, München, (3) Deutsches Primatenzentrum GmbH, Leibnitz-Institut für Primatenforschung, Abteilung Versuchstierkunde, Göttingen, (4) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort München, München, (5) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Technische Universität München, Biedersteiner Strasse 29, 80802 München, (6) Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (7) Gefäßambulanz / Gefäßzentrum, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (8) Cardiovascular Research Institute Maastricht, Maastricht University, Maastricht

Zeitschrift: Journal of the American College of Cardiology 2020; 75(15): 1788-1800

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5258



Dokument 385

Titel: Etablierung eines Challenge-Modells für die Infektion mit dem Schafpocken-Virus
Hintergrund: Zwei Infektionsrouten und zwei Virusstämme der Pockenseuche der Schafe werden an Schafen getestet, um ein „Challenge-Modell“ für die tierexperimentelle Erforschung des Virus zu etablieren. ?
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer M-V/TSD/7221.3-2-004/18 vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern, Rostock, genehmigt. Die Versuche finden am Friedrich-Loeffler-Institut statt. Es werden 16 drei Monate alte männliche Schafe verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Schafe werden in zwei Gruppen zu je 8 Tieren eingeteilt: die erste Gruppe wird mit einem aus kranken Schafen in Indien isolierten Virus infiziert, die zweite Gruppe wird mit einem ähnlichen Virus aus Ägypten infiziert. Beide Viren verursachen die Pockenseuche der Schafe. Drei Tiere aus jeder Gruppe werden mit dem entsprechenden Virus intravenös injiziert, bei drei weiteren Tieren wird das Virus in die Nase gesprüht und die restlichen zwei Tiere aus jeder Gruppe werden nicht direkt mit dem Virus infiziert, aber gemeinsam mit den infizierten Schafen der jeweiligen Gruppe gehalten (Kontakt-Tiere). In den nächsten 28 Tagen werden insgesamt 10 Mal Blutproben sowie Mund- und Nasenabstriche genommen. Täglich wird die Temperatur der Schafe gemessen und sie werden auf das Auftreten von Krankheitssymptome beobachtet. Treten bestimmte schwere Symptome auf, werden die entsprechende Tiere auf nicht genannte Weise getötet.

Alle Tiere bis auf eins entwickeln 3-6 Tage nach der Infektion Fieber, das bis zum Ende des Versuchs anhält. Bei fast allen Schafen treten Augen- und teilweise blutiger Nasenausfluss, Bauchatmung, Atmungsgeräusche, Hautknoten und Hautwunden auf. Ein mit dem indischen Virus infiziertes Schaf stirbt 7 Tage nach der Infektion, die anderen 5 Tiere werden 10 bis 27 Tage nach der Infektion wegen des sehr schlechten Gesundheitszustands getötet. Aus der mit dem ägyptischen Virus infizierten Gruppe werden 6 Schafe 14-28 Tage nach der Infektion „aus ethischen Gründen“ getötet. 28 Tage nach der Infektion werden die 4 noch lebenden Tiere auf nicht genannte Weise getötet, ihre Lymphknoten, Leber, Milz und Lunge werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von Zoetis, Olot (Spanien), EU Horizon 2020 und dem Friedrich-Loe?er-Institut finanziell unterstützt.

Bereich: Tierseuchenforschung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Establishment of a challenge model for sheeppox virus infection

Autoren: Janika Wolff (1), Sahar Abd El Rahman (2), Jacqueline King (1), Mohamed El-Beskawy (3), Anne Pohlmann (1), Martin Beer (1), Bernd Hoffmann (1)*

Institute: (1) Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, Insel Riems,17493 Greifswald, (2) Mansoura University, Mansoura, Ägypten, (3) Matrouh University, Matrouh, Ägypten

Zeitschrift: Microorganisms 2020; 8(12): 2001. doi: 10.3390/microorganisms8122001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5257



Dokument 386

Titel: Die Dezellularisierung in Kombination mit der enzymatischen Entfernung von N-verknüpften Glykanen und restlicher DNA verringert die Entzündungsreaktion und verbessert die Leistung von xenogenen Pulmonalklappen von Schweinen in einem In-vivo-Modell am Schaf
Hintergrund: Fünf Methoden Schweine-Herzklappen in Schafe zu übertragen (sog. Xenotransplantation) werden untersucht und ausgewertet. Die Schafe werden als „Modell“ ausgewählt, da die Xenotransplantation von Schweine-Herzklappen in Schafe viel einfacher ist als in Menschen.
Tiere: 19 Schafe
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 14/1527 vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. 49 Schweineherzen werden von einem lokalen Schlachthof bezogen. Die Herzklappen werden abgeschnitten und mit verschiedenen Reagenzien bearbeitet, um die Schweinezellen vom Klappengerüst abzulösen. Es werden 19 weibliche Schafe verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Schafe werden in 6 Gruppen zu je 3 Tieren geteilt (eine Gruppe enthält 4 Schafe). Die Schafe werden in Narkose gelegt, ihr Brustkorb wird geschoren und links aufgeschnitten. Mittels zweier Schläuche, die in die Halsvene und Halsarterie eingeführt werden, werden die Tiere an einer Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, die die Funktionen des Herzens und der Lunge während der OP übernimmt. Bei 5 Gruppen von Schafen werden Schweine-Herzklappen implantiert, die zuvor unterschiedlich behandelt wurden. 3 Schafen wird ein eigenes Gewebestück implantiert (Kontroll-Gruppe). Eine Sonde wird durch den Mund bis zum Brustbereich der Schafe geführt, um eine Herz-Ultraschall-Untersuchung vorzunehmen. Ein Tier stirbt während der OP durch Herzrhythmusstörungen. Sechs Monate nach der Transplantation wird unter erneuter Narkose eine Herz-Ultraschall-Untersuchung durchgeführt und die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet. Die Herzen werden entnommen und untersucht. Drei Schafe weisen eine massiv ausgeweitete Lungenschlagader auf.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Decellularization combined with enzymatic removal of N-linked glycans and residual DNA reduces inflammatory response and improves performance of porcine xenogeneic pulmonary heart valves in an ovine in vivo model

Autoren: Robert Ramm (1), Tobias Goecke (1,2), Karolina Theodoridis (1), Klaus Hoeffler (2), Samir Sarikouch (2), Katja Findeisen (1), Anatol Ciubotaru (2,3), Serghei Cebotari (1,2), Igor Tudorache (1,2), Axel Haverich (1,2), Andres Hilfiker (1,2)*

Institute: (1) Leibniz Forschungslaboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO), Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie (HTTG), Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (3) Cardiac Surgery Center, State Medical and Pharmaceutical University, Chisinau, Moldova

Zeitschrift: Xenotransplantation 2020; 27(2): e12571. doi: 10.1111/xen.12571

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5256



Dokument 387

Titel: Reparatur der Rotatorenmanschette mit autologen Tenozyten und biologisch abbaubarem Kollagengerüst: eine histologische und biomechanische Studie an Schafen
Hintergrund: Die Eignung eines Kollagengerüsts, besiedelt mit eigenen Sehnenzellen als Implantat bei Schultersehnenrissen, wird an Schafen untersucht.
Tiere: 24 Schafe (Merino-Schafe)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 55.2-1-54-2531-07-10 von einer nicht genannten Landesbehörde genehmigt. Es werden 24 Merino-Schafe im durchschnittlichen Alter von 3,5 Jahren verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Schafe werden in drei Gruppen von je 8 Tieren aufgeteilt. Die Schafe der Gruppe 3 werden in Narkose gelegt, die Haut über dem rechten Knie wird aufgeschnitten und ein 0,5 x 4 cm langes Stück der Kniescheibensehne wird entnommen und die Wunde geschlossen. Zwei Wochen später wird diesmal bei allen Tieren unter (erneuter) Narkose die Haut über dem rechten Schulterblatt aufgeschnitten. Ein 3,5 cm langes und 1,5 cm breites Stück der Schultersehne wird neben dem Oberarmknochen herausgeschnitten und entfernt. Die Schafe der Gruppe 1 dienen als Kontroll-Gruppe und werden nicht weiter behandelt. Den Schafen der Gruppe 2 wird ein Kollagengerüst in die verletzte Sehne implantiert. Die Schafe der 3. Gruppe bekommen ebenfalls ein Kollagengerüst, das aber zuvor mit ihren eigenen, aus der Kniescheibensehne gewonnenen Zellen besiedelt wurde. 12 Wochen nach der OP werden alle Schafe auf nicht genannte Weise getötet und ihre Vorderbeine werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der B. Braun Melsungen AG. finanziell unterstützt.

Bereich: Biomaterialforschung, Unfallmedizin, Orthopädie

Originaltitel: Rotator cuff repair with autologous tenocytes and biodegradable collagen scaffold: a histological and biomechanical study in sheep

Autoren: Björn P. Roßbach (1,2)*, Mehmet F. Gülecyüz (1), Lena Kempfert (1,3), Matthias F. Pietschmann (1), Tina Ullamann (1), Andreas Ficklscherer (1,4), Thomas R. Niethammer (1), Anja Zhang (1,5), Roland M. Klar (1), Peter E. Müller (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Physikalische Medizin und Rehabilitation, LMU Klinikum, Klinikum Großhadern, Marchionistr. 15, 81377 München, (2) Zentrum für muskuloskelettale und plastische Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportorthopädie, Asklepios Klinik St Georg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Lohmühlenstr 5, 20099 Hamburg, (3) Klinik für Urologie und Kinderurologie, RoMed Klinikum, Rosenheim, (4) Orthopädie am Viktualienmarkt, München, (5) Institut für physikalische und rehabilitative Medizin, Klinikum Ingolstadt, Ingolstadt

Zeitschrift: The American Journal of Sports Medicine 2020; 48: 450-459

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5255



Dokument 388

Titel: Tiefenhirnstimulation durch optimierte Stimulatoren in einem phänotypischen Modell der Dystonie: Auswirkungen unterschiedlicher Frequenzen
Hintergrund: Verschiedene Frequenzen der Tiefenhirnstimulation, die seit Jahren bei Patienten mit Bewegungsstörungen (Dystonie) verwendet wird, werden an Hamstern mit provozierten Bewegungsstörungen getestet und ein Tiefenhirnstimulationsgerät für Hamster wird gebaut.
Tiere: 60 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer TVV38/17 von der Landesdirektion Sachsen genehmigt. Es werden 60 Goldhamster im Alter von 21 Tagen verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht und haben eine Mutation, die sie anfällig für neurologische Bewegungsstörungen (Dystonie) macht. Die Hamster werden einzeln gehalten. Um diese Bewegungsstörungen auszulösen, werden die Tiere alle 2-3 Tage einem dreistufigen „Stressprotokoll“ ausgesetzt: (1) sie werden aus ihrem Käfig entfernt und auf eine Waage gesetzt, (2) ihnen wird eine Salzpufferlösung in die Bauchhöhle gespritzt und (3) sie werden in einen neuen Käfig gesetzt. Bis zu drei Stunden danach entwickeln sich unterschiedlich schwere Bewegungsstörungen, die in sechs Schweregrade eingeteilt werden: vom mildesten (1), die mit einer flachen Körperhaltung bezeichnet sind, bis zum schwersten Grad (6): Verkrampfung in einer verdrehten, gebeugten Haltung mit ausgestreckten Hinter- und Vorderbeinen.

Im Alter von 28-32 Tagen werden die Hamster in Narkose gelegt und der Kopf wird in einem Gestell fixiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und zwei Löcher werden in den Schädel der Tiere gebohrt. Zwei Elektroden werden durch die Löcher in das Gehirn eingeführt und mittels Schrauben und Zahnzement befestigt. Nach einer 3-tägigen Erholungsphase werden die Tiere 2 oder 3 Mal dem Stressprotokoll ohne Elektrostimulation ausgesetzt. 2-3 Tage danach werden die Tiere wieder dem Stressprotokoll ausgesetzt und direkt danach wird ein Teil der Hamster einer dreistündigen tiefen Hirnstimulation mit unterschiedlichen Frequenzen unterzogen. Danach werden alle Tiere mittels einer Überdosis eines Narkosemittels und durch Injektion ins Herz getötet und ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Deep brain stimulation by optimized stimulators in a phenotypic model of dystonia: effects of different frequencies

Autoren: Maria Paap (1), Stefanie Perl (1), Anika Lüttig (1), Franz Plocksties (2), Christoph Niemann (2), Dirk Timmermann (2), Christian Bahls (3), Ursula van Rienen (3), Denise Franz (4), Monique Zwar (4), Marco Rohde (4), Rüdiger Köhling (4), Angelika Richter (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie, Zentrum für Veterinärmedizinische Grundlagenwissenschaften, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 15, 04103 Leipzig, (2) Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik, Universität Rostock, Rostock, (3) Institut für Allgemeine Elektrotechnik, Universität Rostock, Rostock, (4) Oscar Langendorff Institut für Physiologie, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2021; 147: 105163. doi: 10.1016/j.nbd.2020.105163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5254



Dokument 389

Titel: Der Roborowski-Zwerghamster ist ein sehr anfälliges Modell für einen schnellen und tödlichen Verlauf der SARS-CoV-2-Infektion
Hintergrund: Drei unterschiedliche Hamsterarten werden mit dem SARS-CoV-2 Virus infiziert und der Krankheitsverlauf wird untersucht, um das beste „Modell“ für die Coronaforschung zu ermitteln.
Tiere: 70 Hamster (22 Roborowski-Zwerghamster, 24 Campbell-Zwerghamster und 24 Dsungarische Zwerghamster)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 0086/20 vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin genehmigt. Die Versuche finden am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin statt. Es werden drei Hamsterarten (Roborowski-Zwerghamster, Campbell-Zwerghamster und Dsungarische Zwerghamster) mit je 22-24 weiblichen und männlichen Tieren im Alter von 5 bis 7 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus einer Zoohandlung in Deutschland.

Die Hamster werden in Gruppen von 6 Tieren pro Käfig gehalten. Tiere jeder Art werden in zwei Gruppen mit je 10-12 Hamstern aufgeteilt. Unter Narkose wird mit einer Pipette eine Flüssigkeit in die Nase gesprüht. Bei der ersten Hamster-Gruppe beinhaltet die Flüssigkeit SARS-CoV-2 Coronaviren. Bei der zweiten Gruppe (Kontroll-Gruppe) ist die Flüssigkeit virenfrei. Vor der Infektion sowie täglich über 14 Tage danach werden alle Hamster gewogen und die Körpertemperatur von mindestens 3 Hamstern pro Gruppe wird erfasst. Zwei, 3, 5 und 14 Tage nach dem Infektionsversuch werden je 3 Tiere pro Gruppe zufällig oder aufgrund eines schlechten Gesundheitszustands durch Ausbluten unter Narkose getötet. Ein schlechter Gesundheitszustand wird angenommen bei einem Verlust von über 15% des Körpergewichts über 2 Tage oder von über 20% am Messzeitpunkt. Die mit dem Coronavirus infizierten Roborowski-Zwerghamster verlieren schon nach drei Tage durchschnittlich 20% ihres Gewichts und ihre Körpertemperatur nimmt drastisch ab. Bei diesen Tieren zeigen sich deutliche Anzeichen einer klinischen Erkrankung, einschließlich Schnupfen, Atemnot, Apathie und gekräuseltes Fell. Alle Roborowski-Zwerghamster von der SARS-CoV-2 Gruppe werden am dritten Tag nach der Infektion getötet.

Drei Roborowski-Zwerghamster der Kontroll-Gruppe werden mit ca. 5% der vorher benutzten Coronavirus-Menge infiziert. Diese Tiere nehmen fast so schnell wie die vorher infizierten Hamster ab, bekommen Atemnot und müssen 4 oder 5 Tage nach der Infektion wegen eines schlechten Gesundheitszustandes getötet werden. Nur kurzfristige und variable Schwankungen bei Körpertemperatur und Gewicht werden bei den infizierten Dsungarischen Zwerghamstern beobachtet und die infizierten Campbell-Zwerghamster zeigen überhaupt keine Krankheitssymptome. 14 Tage nach der Infektion werden alle noch lebenden Tiere unter Narkose entblutet. Es werden Blut-, Atemwege- und andere Gewebeproben für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von zweckgebundenen COVID-19-Fördergeldern der Freien Universität Berlin finanziell unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie

Originaltitel: The Roborovski dwarf hamster is a highly susceptible model for a rapid and fatal course of SARS-CoV-2 infection

Autoren: Jakob Trimpert (1)*, Daria Vladimirova (1), Kristina Dietert (2,3), Azza Abdelgawad (1), Dusan Kunec (1), Simon Dökel (2), Anne Voss (2), Achim D. Gruber (2), Luca D. Bertzbach (1,5), Nikolaus Osterrieder (1,4,5)

Institute: (1) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7-13, Gebäude 35, 14163 Berlin, (2) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Tiermedizinisches Zentrum für Resistenzforschung, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Jockey Club College of Veterinary Medicine and Life Sciences, City University of Hong Kong, Kowloon, Hong Kong

Zeitschrift: Cell Reports 2020; 33: 108488. doi: 10.1016/j.celrep.2020.108488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5253



Dokument 390

Titel: Dnmt3a2 in der Schalenregion des Nucleus accumbens ist erforderlich für das Wiedereinsetzen des Kokain-Verlangens
Hintergrund: Es soll erforscht werden, inwieweit ein bestimmtes Enzym im Gehirn bei der Sucht und des Verlangens nach einem längeren Zeitraum eine Rolle spielt.
Tiere: 135 Tiere verschiedener Arten (mindestens 135 Ratten, unbekannte Anzahl neugeborene Mäuse)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley von der Zuchtfirma Charles River verwendet, außerdem neugeborene Mäuse ungenannter Herkunft. Die Mäuse werden getötet, um aus Nervenzellen ihres Gehirns Zellkulturen zu machen. Bei den Ratten wird zunächst unter Narkose eine Dauerkanüle in einen bestimmten Hirnbereich implantiert und am Schädelknochen befestigt (nicht beschrieben). Außerdem wird ein Katheter (Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt. Das eine Ende wird bis zum Herzen vorgeschoben und das andere Ende wird unter der Haut bis zwischen die Schulterblätter gelegt, wo der Schlauch nach außen tritt. Dieser wird verwendet um bei den Experimenten Kokain zu verabreichen.

Die Ratten werden süchtig gemacht, indem sie täglich 6 Stunden in einer Box verbringen müssen, wo es zwei Löcher in der Wand gibt. Steckt die Ratte ihre Nase in das „aktive“ Loch erhält sie über den Katheter im Herzen Kokain verabreicht. Außerdem ertönt ein Laut und eine Lampe leuchtet auf. Die Ratte lernt, sich selbst Kokain zu verabreichen. Es werden maximal 25 Injektionen pro Stunde verabreicht, um die Substanz nicht überzudosieren. Dieses „Training“ erfolgt über 10-12 Tage. Kontrolltiere erhalten statt Kokain eine wirkungslose Kochsalzlösung. Am Tag nach Ende des Trainings und 45 Tage danach werden die Tiere wieder in die Box gesetzt. Alles ist so wie vorher, nur wird kein Kokain verabreicht. Anschließend werden jeweils einige Ratten getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

In 6 verschiedenen Versuchsanordnungen werden die Ratten vor oder während des „Trainings“ über die Kanüle im Gehirn Virenbestandteile injiziert, die die Produktion bestimmter Enzyme anregen oder hemmen.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: Dnmt3a2 in the Nucleus accumbens shell is required for reinstatement of cocaine seeking

Autoren: Nazzareno Cannella (1)*, Ana M.M. Oliveira (2)*, Thekla Hemstedt (2)*, Thomas Lissek (2), Elena Buechler (1), Hilmar Bading (2), Rainer Spanagel (1)

Institute: (1) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, J5, 68159 Mannheim, (2) Institut für Neurobiologie, Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften (IZN), Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2018; 38(34): 7516-7528

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5252



Dokument 391

Titel: Auswirkungen von Glyphosat-Rückständen und unterschiedlichen Zusammensetzungen des Futterkonzentrats von Milchkühen auf Gen-Expression und Histologie der Leber sowie biochemische Messgrößen im Blut
Hintergrund: Wie wirken sich Rückstände des Pestizids Glyphosat im Futter auf Milchkühe aus?
Tiere: 61 Rinder (Holstein-Kühe)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.19-42502-04/1736 genehmigt. Es werden 61 Milch gebende Kühe der Rasse Holstein verwendet. Die Tiere werden in vier Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten Futter in unterschiedlichen Zusammensetzungen mit dem Pestizid Glyphosat angereichert, zwei Gruppen erhalten Futter ohne Glyphosat. Das Experiment erstreckt sich über 16 Wochen. In dieser Zeit werden 5 Mal Blutproben aus einer Halsvene genommen. Außerdem werden dreimal Gewebestücke aus der Leber entnommen. Dazu wird der unbetäubten Kuh die Haut lokal betäubt und eine Biopsienadel wird durch die Haut in die Leber gestochen. Das weitere Schicksal der Kühe wird nicht erwähnt.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften, Toxikologie, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Effects of glyphosate residues and different concentrate feed proportions in dairy cow rations on hepatic gene expression, liver histology and biochemical blood parameters

Autoren: Ann-Kathrin Heymann (1), Karina Schnabel (1), Fabian Billenkamp (1)*, Susanne Bühler (1), Jana Frahm (1), Susanne Kersten (1), Liane Hüther (1), Ulrich Meyer (1), Dirk von Soosten (1), Nares Trakooljul (2), Jens Peter Teifke (3), Sven Dänicke (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Bundesallee 37, 38116 Braunschweig, (2) Institut für Genombiologie, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf, (3) Abteilung für tierexperimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald – Insel Riems

Zeitschrift: PLOS One 2021; 16(2): e0246679

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5251



Dokument 392

Titel: Transneuronale Verabreichung von Hyper-Interleukin-6 ermöglicht funktionelle Regeneration nach schwerer Rückenmarksverletzung bei Mäusen
Hintergrund: Mäusen wird das Rückenmark gequetscht, um den Einfluss genetischer Veränderungen oder eines bestimmten Stoffes auf die Nervenheilung zu untersuchen.
Tiere: 68 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Recklinghausen. Mäuse verschiedener Stämme werden von Janvier Labs (Wildtyp) und Jackson Laboratories (Rosa-tdTomato) bezogen. Außerdem werden Wildtyp-Mäuse mit gentechnisch veränderten Tieren verpaart, um Mäuse zu bekommen, bei denen ein bestimmtes Gen defekt ist (Pten-flox). Ihnen fehlt die Hemmung eines Signalweges, was zu beschleunigtem Gewebewachstum und damit u.a. zu verstärkter Tumorentstehung führt. Mäuse (Pten-flox) werden am ersten Lebenstag mit einem Gas narkotisiert und ihr Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut wird mittig aufgeschnitten. Bei den neugeborenen Mäusen wird die noch dünne Schädeldecke mit Kanülen an zwei Stellen durchstochen. Über die Kanülen wird eine Flüssigkeit ins Gehirn gespritzt. Diese enthält eine von zwei Substanzen, die Gewebe fluoreszieren lassen und sogenannte Virus-Vektoren, die diese Substanzen im Erbgut der Nervenzellen einbauen.

7 Wochen später wird bei den Tieren künstlich das Rückenmark geschädigt. Dafür wird unter Narkose die Rückenhaut aufgeschnitten. Das Dach des 8. Brustwirbels wird entfernt und das Rückenmark auf einer Breite von 0,1 mm mit einer Pinzette für 2 Sekunden gequetscht. Anschließend wird die Wunde verschlossen.

30 Minuten nach der Verletzung des Rückenmarks werden einige der Mäuse - weiterhin unter Narkose - erneut in den stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Schädelhaut wird mittig aufgeschnitten und mit einem Bohrer zwei 0,5 mm große Löcher in den Schädel gebohrt. Eine Lösung wird ins Gehirn gespritzt, die wiederum Virus-Vektoren enthält, diesmal zusammen mit einem Eiweiß, welches Wachstum und Differenzierung von Körperzellen reguliert.

6 Wochen später werden einige der Mäuse, die auch das Eiweiß bekommen haben, erneut in Narkose gelegt und in den Rahmen gespannt. Genau an derselben Stelle wie das Eiweiß wird ihnen ein Nervengift ins Gehirn gespritzt. Zusätzlich bekommen sie ein Mittel in die Bauchhöhle.

Erwachsene Mäuse werden über eine Spritze in den Bauchraum narkotisiert und ihr Kopf in den stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Schädelhaut wird mittig aufgeschnitten und ein Loch in den Knochen gebohrt, durch das ein Mittel zur Darstellung von Nervenendigungen gespritzt wird. Anschließend wird das Loch wieder vernäht. Ob diese Mäuse auch eine Verletzung des Rückenmarks bekommen, wird nicht erwähnt.

Wildtyp-Mäuse bekommen virale Vektoren ohne weitere Zusätze in den Glaskörper der Augen gespritzt. Drei Wochen später werden sie auf nicht genannte Weise für weitere Untersuchungen getötet.

Tiere einer anderen Mäusegruppe (Rosa-tdTomato) werden in Narkose gelegt und ihre Köpfe in den Rahmen gespannt. Die Haut wird über der Schädelmitte aufgeschnitten und ein 2 x 2 mm großes Loch gebohrt. Ein Gemisch aus Virus-Vektoren und fluoreszierender Substanz wird auf beide Seiten des Hirnstammes gespritzt. Die Wunde wird verschlossen. Auch hier wird nichts über ihren weiteren Verbleib geschrieben.

Zur Testung des Bewegungsverhaltens der Mäuse werden diese einzeln in ein rundes, offenes Feld gesetzt, das von allen Seiten mit einer 30 cm hohen Plexiglasscheibe umgeben ist. Bewertet werden nach dem sogenannten „Basso Mouse Scale“ Bewegungen bzw. Stellung von Fuß, Schwanz und Rumpf sowie Koordination und Schrittmuster. Untersucht wird die Bewegung vor der Verletzung, an den Tagen 1, 3, 7 und danach über acht Wochen wöchentlich.

8 Wochen nach der Verletzung des Rückenmarks müssen die Mäuse auf einen sogenannten Catwalk laufen. Dies ist ein schmaler Korridor mit einer Glasplatte und einer darunter befindlichen Kamera, die das Laufmuster der Tiere aufzeichnet. Jedes Tier muss dreimal den Laufsteg überqueren. Alle Tiere bekommen im Anschluss unter Narkose eine Formaldehydinjektion ins Herz gespritzt. Gehirn und Rückenmark werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Eine unbekannte Anzahl an Tieren stirbt während oder nach den Operationen. Die Autoren nennen nur als Beispiel Blasenprobleme. 3 Mäuse werden aufgrund nicht kompletter Quetschung des Rückenmarks vom Versuch ausgeschlossen. Was mit ihnen geschieht, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie getötet.

Gefördert wurde die Arbeit von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neuropathologie, Neurologie, Traumatologie

Originaltitel: Transneuronal delivery of hyper-interleukin-6 enables functional recovery after severe spinal cord injury in mice

Autoren: Marco Leibinger, Charlotte Zeitler, Philipp Gobrecht, Anastasia Andreadaki, Günter Gisselmann, Dietmar Fischer*

Institute: Lehrstuhl für Zellphysiologie, Fakultät für Biologie und Biotechnology, ND/4, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum

Zeitschrift: Nature Communications 2021; 12: 391

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5250



Dokument 393

Titel: Sicherheit und Wirksamkeit der Blaulichtlaser-Behandlung bei Hereditärer hämorrhagischer Telangiektasie
Hintergrund: Behandlung von krankhaft erweiterten Gefäßen der Nasenschleimhaut beim Menschen mit blauem Laserlicht funktioniert gut und zeigt weniger Nebenwirkungen als andere übliche Therapieformen. Hier möchte man dies an Meerschweinchen nachvollziehen.
Tiere: 2 Meerschweinchen
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium in Oberbayern unter der Nummer ROB-55.2-2532.Vet_02-17-231 genehmigt. Meerschweinchen der Rasse Dunkin-Hartley von Envigo Laboratories werden mittels einer Spritze in die Muskulatur in Narkose gelegt. Die beiden Schilddrüsenlappen an der Halsunterseite werden „chirurgisch freigelegt“, also die Haut wird aufgeschnitten und die Muskulatur zur Seite geschoben (oder durchschnitten). Die versorgenden Gefäße des einen Schilddrüsenlappen werden mit Elektrokoagulation verödet und das Organ für weitere Untersuchungen entfernt. Die Gefäße des anderen Schilddrüsenlappens werden mit blauem Laserlicht verödet. Die Meerschweinchen werden mit einer nicht genannten Methode getötet.

Zusätzlich zu den Tierversuchen gibt es eine Studie mit 23 Patienten, die an hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasie (Morbus Osler) erkrankt sind. Bei ihnen kommt es aufgrund einer krankhaften Erweiterung von Blutgefäßen vor allem zu Nasenblutungen. Die Patienten dieser Studie bekommen mehrere Behandlungen ihrer Nasenschleimhäute mit blauem Laserlicht, was zu weniger häufigem Nasenbluten bei Reduktion von anderen Nebenwirkungen wie trockener Nase führt.

Bereich: Gefäßforschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Safety and efficacy of blue light laser treatment in hereditary hemorrhagic telangiectasia

Autoren: Mattis Bertlich (1)*, Fatemeh Kashani (1), Bernhard G. Weiss (1), Robert Wiebringhaus (1), Friedrich Ihler (1), Saskia Freytag (2), Olivier Gires (1,3), Thomas Kühnel (4), Frank Haubner (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Klinikum der Universität München, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Epigenetics and Genomics, The Harry Perkins Institute of Medical Research, Perth, Australien, (3) KKG (Klinische Kooperationsgruppe) Personalisierte Radiotherapie bei Kopf-Hals-Tumoren, LMU Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Helmholtz Zentrum, München, (4) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: Lasers in Surgery and Medicine 2020; doi: 10.1002/lsm.23289

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5249



Dokument 394

Titel: Genotyp-assoziierte Unterschiede in der Regenerierung der Bursa nach Einimpfen des Virus der Infektiöse Bursitits-Krankheit (IBDV)
Hintergrund: Hühner werden mit einer Hühnerkrankheit infiziert, um zu schauen, ob verschiedene Hühnerrassen unterschiedliche Krankheitsverläufe und Regenerationsphasen zeigen.
Tiere: 192 Hühner
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Genehmigungsnummer: 33.12-42502-04-15/1827). Befruchtete Eier der Hühnerrassen Ross 308 (Masthuhn-Rasse), Lohmann Brown (Legehuhn-Rasse), Lohmann Dual (Zweinutzungshuhn) stammen von der BWE Brüterei Weser-Ems, dem Geflügelzuchtbetrieb Gudendorf-Ankum und der Lohmann Tierzucht GmbH in Cuxhaven. Zusätzlich werden weiße Hühner der Rasse Leghorn verwendet, die unter sterilen Bedingungen aufgezogen werden, also ohne Kontakt zu Pilzen, Bakterien, Viren. Sie stammen von VALO Biomedica GmbH in Osterholz-Scharmbeck. Gehalten werden die Tiere in Gruppen von 60 Tieren pro Rasse an der Klinik für Geflügel an der Tierärztlichen Klinik in Hannover. Für die eigentlichen Versuche werden pro Rasse je 48 Tiere in 2 Gruppen zu 24 Hühnern aufgeteilt (experimentelle Gruppe und Kontrollgruppe). Im Alter von 7 - 35 Tagen wird zweimal bei je 10 Tieren pro Rasse auf nicht beschriebene Weise eine Blutprobe genommen. Am 28. oder 35. Lebenstag bekommen die Hühner mittels einer Kanüle eine Lösung mit abgeschwächten Viren (experimentelle Gruppe) oder eine virusfreie Lösung (Kontrollgruppe) direkt in den Kropf eingegeben. Der Wildtyp dieses Virus ist Verursacher der Infektiösen Bursitis, einer Hühnerkrankheit. Die Bursa ist ein besonderes Organ bei Geflügel, welches sich im Bereich der Kloake befindet und eine wichtige Rolle für das Immunsystem spielt. Erkrankte Tiere zeigen Unruhe, Appetitlosigkeit, gesträubtes Gefieder, Durchfall, Austrocknung und Zittern. In 30 % der Fälle führt die Infektion zum Tod. Nach der künstlichen Infektion werden die Hühner täglich auf Krankheitsanzeichen untersucht. Alle 7 Tage (bis 28 Tage nach Infektion) werden je 6 Tiere pro Gruppe auf nicht genannte Weise für weitere Untersuchungen getötet. Alle Tiere zeigen äußerlich keine Krankheitssymptome, aber zum Teil Veränderungen in Milz und Bursa.

Die Studie wurde finanziert von der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Big Dutchman International GmbH, Lohmann Tierzucht GmbH.

Bereich: Tierseuchenforschung

Originaltitel: Genotype-associated differences in bursal recovery after infectious bursal disease virus (IBDV) inoculation

Autoren: Marina Dobner (1), Monika Auerbach (1), Egbert Mundt (2), Wiebke Icken (3), Silke Rautenschlein (1)*

Institute: (1) Klink für Geflügel, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Forschungszentrum für Tiergesundheit GmbH Co. KG, Boehringer Ingelheim, Hannover, (3) Lohmann Tierzucht GmbH, Cuxhaven

Zeitschrift: Veterinary Immunology and Immunopathology 2020; 220: 109993

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5248



Dokument 395

Titel: Adaptive Umformung des hormonellen Phänotyps nach dem Übergang in die soziale Nische im Erwachsenenalter
Hintergrund: Es ist bekannt, dass männliche Meerschweinchen sich sehr gut an unterschiedliche soziale Bedingungen anpassen können und, dass sie in Kolonien aufgrund des Vorhandenseins anderer Männchen deutlich aggressiver sind als in Paarhaltung. Hier soll untersucht werden, welchen Einfluss Veränderung der sozialen Bedingungen im Erwachsenenalter auf Hormonstatus und Verhalten haben.
Tiere: 123 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV, Ref.-Nr. 84-02.04.2015.A439). Die Meerschweinchen werden in 4 gemischtgeschlechtlichen Kolonien geboren und gehalten. Für die Studie werden 46 männliche Meerschweinchen aus verschiedenen Würfen verwendet, die ab einem Alter von 28 Tagen entweder der Paar- oder Koloniehaltung zugewiesen werden. Die Paarhaltung (15 Männchen) erfolgt in einem 0,5 qm großen Gehege mit jeweils einem etwa gleich alten unbekannten Weibchen. Die Tiere der Gruppe „Koloniehaltung“ (31 Tiere) werden von ihrer Geburtskolonie in eine andere Kolonie gebracht.

Im Alter von etwa 8 Monaten werden die Männchen der Paarhaltung und 16 Meerschweinchen der Koloniehaltung jeweils zusammen mit einem unbekannten Weibchen für 30 Tage in ein neues 0,5 qm großes Gehege gesetzt. Dies wird nach einer Woche wiederholt. Die restlichen 15 Tiere aus der Gruppe „Koloniehaltung“ verbleiben in ihrer gewohnten Umgebung (Kontrollgruppe). Als Grund, dass keine Männchen aus der Paarhaltung in Gruppenhaltung wechseln, wird Tierschutz genannt, da es dadurch in früheren Studien zu großem Stress gekommen ist. Am Tag des Wechsels, sowie einen und drei Tage später wird das Körpergewicht bestimmt und Blutproben aus der großen Ohrvene für Hormonmessungen entnommen. Außerdem wird das Verhalten beobachtet.

Zusätzlich werden die Meerschweinchen der Gruppe Koloniehaltung und Paarhaltung ca. im 8. Lebensmonat für 2 Stunden alleine in eine unbekannte Umgebung gesetzt und es werden zu drei Zeitpunkten Blutproben aus der Ohrvene genommen. Was mit den Tieren nach dem Versuch geschieht, wird nicht erwähnt.

Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Verhaltenskunde

Originaltitel: Adaptive reshaping of the hormonal phenotype after social niche transition in adulthood

Autoren: Alexandra M. Mutwill (1,2)*, Tobias D. Zimmermann (1), Antonia Hennicke (1), S. Helene Richter (1,2), Sylvia Kaiser (1,2), Norbert Sachser (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Verhaltensbiologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Badestr. 13, 48149 Münster, (2) Münster Graduate School of Evolution, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Proceedings Royal Society B 2020; 287: 20200667

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5247



Dokument 396

Titel: Fortlaufende Behandlung mit über das Gehirn zugeführtem Neurotrophischem Factor und elektrischer Stimulation hat einen schützenden Effekt auf primäre auditorische Neuronen
Hintergrund: Welchen Einfluss hat elektrische Stimulation und ein Eiweiß mit nervenschützenden Effekten auf das Hörvermögen von künstlich taub gemachten Meerschweinchen?
Tiere: 35 Meerschweinchen
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt (02/558 und 04/913). Die Tiere stammen von Charles River WIGA GmbH in Sulzfeld.

Im Laufe des 48-tägigen Versuchs werden die Meerschweinchen für verschiedene Eingriffe insgesamt 7 Mal in Narkose gelegt. Dazwischen sind sie wach. Als erstes wird unter Narkose zum Nachweis der Hörfähigkeit bei allen Tieren ein sogenannter AABR-Test durchgeführt. Dafür wird ein Kopfhörer im äußeren Gehörgang der Tiere platziert und es werden Klick-Töne verschiedener Frequenzen abgespielt. Über unter die Haut gestochene Elektroden werden die Signale aufgezeichnet. Nach dieser Messung bekommen die Meerschweinchen das Antibiotikum Kanamycin unter die Haut und ein Entwässerungsmittel in die Halsvene gespritzt. In dieser Kombination töten die Medikamente die inneren und äußeren Haarzellen im Innenohr ab, die Tiere werden taub. Überprüft wird das Ergebnis mit der erneuten Durchführung des AABR-Tests 21 Tage nach der toxischen Innenohrschädigung. In derselben Narkose werden den Meerschweinchen auf einer Seite der Schädel über dem Innenohr aufgebohrt und eine Elektrodenplatte und ein Schlauch bis ins Innenohr geschoben. Der Schlauch ist mit einer Minipumpe verbunden, die den Tieren unter die Haut zwischen den Schulterblättern implantiert wird. Zusätzlich bekommen die Meerschweinchen auf nicht weiter beschriebene Weise Elektroden in die Hirnhaut gestochen, die über Halteschrauben am Schädel fixiert werden. Hinzu kommt ein Haltebolzen, der ebenfalls am Schädel befestigt wird. Das Loch im Schädel wird mit Zement verschlossen.

Jetzt und im Laufe der nächsten 4 Wochen erneut zu verschiedenen Zeitpunkten wird bei einem Teil der Tiere eine sogenannte Hirnstammaudiometrie durchgeführt. Dafür werden den Tieren (nicht erwähnt, aber vermutlich über Kopfhörer) Töne verschiedener Frequenzen vorgespielt und die Reaktion der Gehirnnerven über die implantierten Elektroden gemessen.

Es erfolgt eine Einteilung in Gruppen mit je 5-9 Meerschweinchen, jede Gruppe erhält eine andere Kombination an Therapien. Einige Gruppen bekommen die nächsten 4 Wochen lang über die Mikropumpe eine künstliche Flüssigkeit, die auch natürlicherweise im Innenohr vorhanden ist. Die anderen Gruppen erhalten ein Eiweiß, von dem man bereits weiß, dass es Nervenwachstum fördert. Bei einem Teil der Tiere wird drei Tage nach der Operation ein elektrischer Stimulator mittels des Haltebolzens auf dem Kopf fixiert. Über ihn erfolgt 24 Tage lang rund um die Uhr die elektrische Stimulation der ins Gehirn gestochenen Elektroden. Nach 48 Tagen wird bei allen Tieren erneut unter Narkose eine Hirnstammaudiometrie durchgeführt und die Meerschweinchen durch Spritzen einer Fixierlösung ins Herz getötet. Der Kopf der Tiere wird weiter untersucht.

Gefördert wurde die Arbeit von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Cochlear Ltd.

Bereich: Hörforschung, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: Consecutive treatment with brain-derived neurotrophic factor and electrical stimulation has a protective effect on primary auditory neurons

Autoren: Verena Scheper (1,2)*, Ira Seidel-Effenberg (1), Thomas Lenarz (1,2), Timo Stöver (1,3), Gerrit Paasche (1,2)

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Exzellenzcluster „Hearing4all“, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt

Zeitschrift: Brain Sciences 2020; 10: 559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5246



Dokument 397

Titel: Immunmodulatorische Effekte von Phosphor und Kalzium bei zwei Zuchtlinien von Legehennen
Hintergrund: Untersuchungen zum Einfluss des Phosphor- und Kalziumgehalts im Futter auf das Immunsystem von Hühnern.
Tiere: 204 Hühner
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Tübingen (Genehmigungsnummer HOH 50/17 TE). Die weiblichen Hühner (158 Lohmann Brown Classic und 144 Lohmann LSL Classic) werden von Lohmann Tierzucht GmbH in Cuxhaven bezogen und in der Versuchsstation Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim (Unterer Lindenhof, Eningen) aufgezogen. Hier wird auch die Studie durchgeführt.

Für die eigentlichen Versuche werden im Alter von 27 Wochen pro Rasse 40 Tiere ausgewählt, Die Hennen werden einzeln in metabolische Käfige von 1 x 1 x 1 Meter gesetzt. Die Käfige befinden sich in fensterlosen Räumen mit künstlicher Beleuchtung und besitzen einen Drahtgitterboden, um Exkremente aufsammeln zu können. Es besteht Sichtkontakt zu jeweils einer anderen Henne. Gruppenweise bekommen die Hennen eines von vier Versuchsfuttern, die sich im Phosphor- und Kalziumgehalt unterscheiden (normaler Phosphor- und Kalziumgehalt, zu wenig Phosphor- und Kalzium, zu wenig Phosphor oder zu wenig Kalzium). Die Fütterung erfolgt 4 Wochen lang, d.h. die Tiere verbleiben in dieser Zeit einzeln in den Käfigen. Drei Wochen nach Start der Futterversuche wird aus der Flügelvene Blut genommen. Eine Woche später werden die Tiere mit Gas in Narkose gelegt, durch Köpfen getötet und verschiedene Organe für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Immunomodulatory effects of dietary phosphorus and calcium in two strains of laying hens

Autoren: Tanja Hofmann, Sonja Schmucker, Vera Sommerfeld, Korinna Huber, Markus Rodehutscord, Volker Stefanski*

Institute: Institut für Nutztierwissenschaften, Universität Hohenheim, Emil-Wolff-Str. 8, 70599 Stuttgart

Zeitschrift: Animals 2021, 11(1): 129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5245



Dokument 398

Titel: Adriamycin schädigt nicht die Podozyten von Zebrafischlarven
Hintergrund: Zebrafischlarven werden häufig in Studien über die Nierenentwicklung benutzt. Hier soll ein „Modell“ für eine spezielle chronische Nierenerkrankung entwickelt werden, indem Zebrafischlarven mit einem Chemotherapeutikum behandelt werden, das bei Nagetieren Symptome verursacht, die an diese Erkrankung erinnern. Im Gegensatz zu Nagetieren können Nieren von Zebrafischlarven aber nicht durch Adriamycin geschädigt werden.
Tiere: 784 Fische (Zebrafischlarven)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der zuständigen Behörde in Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V). Es werden zwei unterschiedlich gentechnisch veränderte Zebrafischstämme verwendet, die von Dr. C. Englert (Jena) und Dr. B. Anand-Apte (Cleveland, USA) bezogen werden. Hinzu kommen Fischlarven aus der eigenen Zucht. Dafür werden Zebrafische in kleinen Gruppen in Paarungsbecken über Nacht zusammengehalten, die Eier am Morgen eingesammelt und aus ihnen Larven unter künstlichen Bedingungen aufgezogen. Am 7. und 8. Lebenstag wird einem Teil der Larven dem Wasser für insgesamt 48 Stunden in drei verschiedenen Konzentrationen ein Chemotherapeutikum (Adriamycin) hinzugefügt. Eine Gruppe von Larven dient als Kontrolle und bekommt kein Mittel ins Wasser. Nach den 2 Tagen wird das Wasser dreimal gewechselt, um das Medikament auszuwaschen. Je ein Teil der gentechnisch veränderten Larven wird vor der Behandlung, nach 24 bzw. 48 Stunden Medikamentenbehandlung und nach der Auswaschung des Mittels unter Narkose mikroskopisch untersucht. Im Anschluss werden die Fische mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und untersucht.

Gefördert wurde die Studie vom BMBF.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Adriamycin does not damage podocytes of zebrafish larvae

Autoren: Maximilian Schindler (1), Antje Blumenthal (1), Marcus Johannes Moeller (2), Karlhans Endlich (1), Nicole Endlich (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsmedizin Greifswald, Friedrich-Loeffler-Str. 23c, 17487 Greifswald, (2) Medizinische Klinik II – Nephrologie und Klinische Immunologie, RWTH Universitätsklinikum Aachen, Aachen

Zeitschrift: PLoS ONE 2020; 15(11): e0242436

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5244



Dokument 399

Titel: Parasiteninfektion stört das Fluchtverhalten in Fischschwärmen
Hintergrund: Wie wirkt sich Wurmbefall auf die Informationsweiterleitung in Stichlingsschwärmen aus?
Tiere: 592 Fische (Dreistachliger Stichling)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche unter der Nummer 84-02.04.2014.A368 bei einer nicht genannten Behörde. 2017 wird eine nicht erwähnte Anzahl an Stichlingen in der Ibbenbürener Aa gefangen und künstlich befruchtet. Direkte Nachkommen dieser Fische werden für den Versuch verwendet und gruppenweise in 16 Liter Tanks mit künstlichen Pflanzen gehalten. Gefüttert werden sie mit gefrorenen Mückenlarven, zwei Wochen vor Versuchsbeginn auch mit Trockenfischfutter.

Im Alter von neun Monaten werden Stichlinge aus sieben verschiedenen Familien herausgefangen und isoliert in 400 ml Tanks gehalten. Nach zwei Tagen Hungern bekommen 222 der Fische kleine Krebstiere (Ruderfußkrebse) als Futter, welche mit Fischbandwurmeiern (Schistocephalus solidus) infiziert sind (Gruppe 1). 110 Tiere bekommen nichtinfizierte Ruderfußkrebse (Scheininfektion, Gruppe 2) zu fressen. Nach 69 Tagen werden 80 der ersten Gruppe, die offensichtlich mit dem Bandwurm infiziert sind (Bauch ist geschwollen), herausgefangen. Zusammen mit 80 Stichlingen aus der zweiten Gruppe und 260 Stichlingen, die aus den ursprünglichen Familiengruppen stammen (Gruppe 3), werden ihnen unter die Haut der Rückenflosse verschiedenfarbige Implantate gespritzt. Dies dient der individuellen Markierung. Es wird zwar nicht erwähnt, aber sehr wahrscheinlich erfolgt keine Narkose.

Drei Wochen nach der Markierung starten die Verhaltensversuche. Ein Versuchsbecken wird mit Plexiglas in drei hintereinanderliegende Bereiche unterteilt. Am Boden befinden sich als „Sichere Zone“ je zwei Plastikpflanzen, das Wasser oberhalb der Pflanzen wird als „gefährliche Zone“ bezeichnet. In die vordere und hintere Abteilung werden je 4 Fische der Gruppe 3 gesetzt. In die Mitte kommen entweder 4 infizierte oder 4 scheininfizierte Tiere. Im ersten Abteil erfolgt die Simulation eines Vogelangriffs, indem der Kopf eines Kunstvogels nach vorne schnellt. Es wird beobachtet, wie die Fische des letzten Beckens reagieren, d.h. ob die Fische im mittleren Abteil die Information der Gefahr an die Tiere im letzten Becken weitergeben (Informationsfluss innerhalb des Schwarms). Insgesamt wird der Versuch je 12 x mit infizierten und scheininfizierten Stichlingen durchgeführt und das eventuelle Fluchtverhalten der Tiere aufgezeichnet. Nach den Verhaltensversuchen werden die infizierten Tiere für weitere Untersuchungen mit einem Schlag auf den Kopf betäubt und durch Enthauptung getötet. Es wird nicht erwähnt, was mit den anderen Fischen des Versuchs geschieht.

Die Versuche wurden vom DAAD finanziell unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Veterinärparasitologie

Originaltitel: Parasite infection disrupts escape behaviours in fish shoals

Autoren: Nicolle Demandt (1)*, Marit Praetz (1), Ralf H. J. M. Kurvers (2), Jens Krause (3,4), Joachim Kurtz (1), Jörn P. Scharsack (1,5)

Institute: (1) Institut für Evolution und Biodiversität, Fachbereich Biologie, Universität Münster, Hüfferstrasse 1, 48149 Münster, (2) Adaptive Rationalität, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, (3) Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, Berlin, (4) Lebenswissenschaftliche Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (5) Thünen Institut für Fischereiökologie, Bremerhaven

Zeitschrift: The Royal Society Proceedings B 2020; 287: 20201158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5243



Dokument 400

Titel: Antimikrobielle Silber-Multilayer-Beschichtung zur Verhinderung von bakteriellem Befall von orthopädischen Implantaten
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob eine bestimmte Silberbeschichtung den bakteriellen Befall eines Knochenimplantats verhindert.
Tiere: 33 Kaninchen (mindestens 33 weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird von der Genehmigungsbehörde in Brandenburg unter der Nummer 2347-A-4-10-2014 genehmigt und fand daher offensichtlich bei der Firma Frey-Tox in Herzberg statt. Die Kaninchen werden von Envigo (Venray, Niederlande) käuflich erworben. In einer Pilotstudie werden mindestens 6 Kaninchen verwendet, in der Hauptstudie 27. In beiden Studien wird mit den Kaninchen gleich verfahren, in der Pilotstudie werden aber weniger Daten erhoben.

7 Tage vor der OP wird den Kaninchen Blut abgenommen und über 24 Stunden wird der Urin gesammelt. Narkotisierten Kaninchen wird am linken Hinterbein die Haut aufgeschnitten und das Kniegelenk freigelegt. In das obere Ende des Schienbeins wird ein Loch gebohrt und ein 2 mm dicker Draht wird durch die Markhöhle des Schienbeins getrieben, so dass er fast den ganzen Knochen durchzieht (ca. 10 cm). Dieses Implantat ist mit einer definierten Menge krankmachender Bakterien versehen. Ein Teil der Implantate wurde vorab mit einer Silberbeschichtung versehen. 12 Kaninchen bekommen Implantate mit Silberbeschichtung und Bakterien, 12 Tiere nur mit Bakterien und bei 3 Kaninchen ist der Draht weder mit Silber noch mit Bakterien beschichtet. Nach Einbringen der Implantate wird die Wunde verschlossen.

Einen und 7 Tage nach der OP wird wieder Blut und Urin abgenommen. Am 7. Tag nach der OP werden die Kaninchen unter erneuter Narkose getötet. Das Implantat wird aus dem Knochen für weitere Untersuchungen herausgenommen; außerdem werden Lymphknoten und Leber für weitere Analysen entnommen.

Die Versuche wurden von der Firma Aesculap AG, Tuttlingen, und der Bio-Gate AG, Nürnberg finanziert.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Knochenchirurgie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Antimicrobial silver multilayer coating for prevention of bacterial colonization of orthopedic implants

Autoren: Martin Fabritius (1)*, Amir Andreas Al-Munajjed (2), Christiane Freytag (3), Henriette Jülke (3), Markus Zehe (4), Thomas Lemarchand (5), Jacobus J. Arts (6), Detlef Schumann (1), Volker Alt (7), Katrin Sternberg (1)

Institute: (1) Aesculap AG, Research and Development, Am Aesculap-Platz, 78532 Tuttlingen, (2) Bio-Gate AG, Nürnberg, (3) FREY_TOX GmbH, Osteroda 38, 04916 Herzberg, (4) QualityLabs, Nürnberg, (5) TPL Path Labs, Freiburg, (6) Department of Orthopedic Surgery, Research School CAPHRI, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, Niederlande, (7) Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: Materials 2020; 13(1415). doi:10.3390/ma13061415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5242



Dokument 401

Titel: Adjuvant formulierte virusähnliche Partikel, die nativ-ähnliche Formen des Lassa-Virus-Hüllenglykoproteins exprimieren, sind immunogen und induzieren Antikörper mit breiter neutralisierender Aktivität
Hintergrund: Es werden Antikörper aus menschlichen Zellen und aus Kaninchen verglichen, inwieweit die Konzentration von Lassa-Virus mithilfe dieser verringert werden kann.
Tiere: 2 Kaninchen (weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Kaninchen werden von Charles River, Deutschland, erworben.

Den Tieren wird eine Lösung, die Lassa-Viruspartikel enthält, in einen Muskel gespritzt. Das Lassa-Virus kommt in Westafrika vor und verursacht das Lassa-Fieber. Nach 4, 7 und 10 Wochen wird die Injektion wiederholt. Vor jeder Injektion wird eine Blutprobe aus der Ohrenvene für weitere Untersuchungen genommen. Am Tag 77 nach der ersten Spritze werden die Kaninchen durch Ausbluten getötet. Das Blut wird aufgefangen und für weitere Experimente verwendet.

Die Experimente wurden gefördert von der Jürgen-Manchot-Stiftung, der MArburg Research Academy (MARA), der Von Behring-Röntgen-Stiftung, der Leibniz Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem LOEWE Zentrum DRUID und dem EDC TP2 Programm der Europäischen Union.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung, Virologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Adjuvant formulated virus-like particles expressing native-like forms of the Lassa virus envelope surface glycoprotein are immunogenic and induce antibodies with broadly neutralizing activity

Autoren: Helena Müller (1), Sarah Katharina Fehling (1), Jens Dorna (2), Richard A. Urbanowicz (3,4), Lisa Oestereich (5,6), Yvonne Krebs (7), Larissa Kolesnikova (1), Martin Schau ? inger (1), Verena Krähling (1,6), N ’ Faly Magassouba (8), Elisabeth Fichet-Calvet (5,6), Jonathan K. Ball (3,4), Andreas Kaufmann (2), Stefan Bauer (2), Stephan Becker (1,6), Veronika von Messling (6,7,9), Thomas Strecker (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg, Hans-Meerwein-Straße 2, 35043 Marburg, (2) Institut für Immunologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (3) Wolfson Centre for Global Virus Infections, University of Nottingham, Nottingham, Großbritannien, (4) School of Life Sciences, University of Nottingham, Nottingham, Großbritannien, (5) Bernhard-Nocht Institut für Tropenmedizin, Hamburg, (6) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Partner Sites Gießen-Marburg-Langen und Hamburg-Borstel-Lübeck-Riems, Hamburg, (7) Abteilung Veterinärmedizin, Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (8) Laboratoire des Fièvres Hémorragiques Virales, Conakry, Guinea

Zeitschrift: Nature Partner Journals Vaccines 2020; 5(71)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5241



Dokument 402

Titel: Unter geringerer Sauerstoffkonzentration expandierte mesenchymale Stammzellen aus dem Knochenmark bewirken eine verbesserte Knorpelreparatur in einem frühen osteoarthritischen fokalen Defektmodell
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob Vorläuferzellen, die unter niedrigem Sauerstoff Konzentration gezüchtet werden, sich besser für Knorpelreparaturen eigenen als ausdifferenziertere Zellen.
Tiere: 43 Kaninchen
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Regierung von Unterfranken unter der Nummer 55.2 2532-2-300 genehmigt. Die männlichen Kaninchen im Alter von 5-6 Monaten werden in Einzelkäfigen gehalten. Bei 8 Kaninchen (Rasse Weiße Neuseelandkaninchen) wird in Narkose ein Einschnitt im Bereich des Beckenkamms gemacht, durch den mit einer Nadel Knochenmarkszellen entnommen werden. Die eine Hälfte der Zellen wird unter Normalbedingungen, die andere wird in einer Atmosphäre mit geringem Sauerstoffgehalt vermehrt. Das weitere Schicksal dieser Tiere wird nicht erwähnt.

Die anderen 35 Kaninchen werden unter Narkose operiert. Dazu wird die Haut über dem Knie aufgeschnitten und in den Gelenkfortsatz des Oberschenkelknochens wird mittels eines Zahnbohrers ein Loch gebohrt. Die Kniescheibe wird zurück in Position geschoben und die Wunde vernäht. Die Kaninchen erhalten für 5 Tage Schmerzmittel. Bei 6 Kaninchen erfolgt die Operation an beiden Knien. Nach 6 bzw. nach 12 Wochen je 3 Tiere getötet und die Bereiche der Knochenverletzung für gewebekundliche Untersuchungen entnommen.

Bei weiteren 4 Gruppen von Kaninchen werden die Tiere ebenfalls dieser Prozedur unterzogen, allerdings immer nur an einem Knie. Die gebohrten Löcher werden je nach Gruppe unterschiedlich gefüllt: mit den zuvor gewonnenen Knochenmarkszellen, mit Hydrogel oder einer Kombination beider oder die Löcher werden leer gelassen. Bei 4 weiteren Gruppen wird ein Loch in den Gelenkfortsatz des Oberschenkelknochens wie zuvor gebohrt. Nach 6 Wochen hat sich eine Arthritis (Knochenentzündung) entwickelt. Die Tiere werden erneut operiert. Die entzündeten Löcher werden gereinigt (ausgeschabt) und nun werden Hydrogel und Stammzellen allein oder in Kombination eingefüllt. Nach 12 Wochen werden die Kaninchen mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und die Knie für gewebekundliche Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ExCarBon (Scientific Exploration of Articular Cartilage and Subchondral Bone Degeneration and Regeneration in Osteoarthritis) und dem European Union Horizon 2020 research and innovation programme gefördert.

Bereich: Rheumaforschung, Biomaterial-Forschung, Regenerationsforschung

Originaltitel: Physioxia expanded bone marrow derived mesenchymal stem cells have improved cartilage repair in an early osteoarthritic focal defect model

Autoren: Girish Pattappa (1)*, Jonas Krueckel (1), Ruth Schewior (1), Dustin Franke (1), Alexander Mench (1), Matthias Koch (1), Johannes Weber (1), Siegmund Lang (1), Christian G. Pfeifer (1), Brian Johnstone (2), Denitsa Docheva (1), Volker Alt (1), Peter Angele (1,3), Johannes Zellner (1,4)

Institute: (1) Labor für experimentelle Unfallchirurgie, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz–Josef-Strauß Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Department of Orthopaedics and Rehabilitation, Oregon Health & Science University, Portland, Oregon, USA, (3) Sporthopaedicum Regensburg, Regensburg, (4) Klinik für Unfallchirurgie, Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg

Zeitschrift: Biology 2020; 9(230): doi:10.3390/biology9080230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5240



Dokument 403

Titel: In-vivo-Vergleich von geflochtenen (Accero) und lasergeschnittenen intrakraniellen Stents (Acclino, Credo): Bewertung der Gefäßreaktionen bei subakuter und mittelfristiger Nachbeurteilung in einem Kaninchenmodell
Hintergrund: Zwei verschiedene Stent-Technologien sollen in Hinblick auf Blutgerinnsel und entzündliche Prozesse verglichen werden.
Tiere: 12 Kaninchen (Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung wird ein Tierschutzkommittee der Universität des Saarlandes angegeben. Eine offizielle Genehmigungsbehörde wird nicht genannt.

Die 12 Kaninchen werden narkotisiert. Sie werden in 2 Gruppen aufgeteilt; jede Gruppe soll eine bestimmte Art von Stent erhalten, die sich bereits im klinischen Einsatz befinden. Dazu wird die Oberschenkelarterie freigeschnitten und ein Katheter eingeführt, mittels dem die Stents an den gewünschten Stellen platziert werden. Pro Kaninchen werden 3 Stents einer Art, aber von unterschiedlicher Größe gesetzt: in die Halsschlagader, in die Arterie unter dem Schlüsselbein und in die Bauchaorta. Nach Setzen der Stents wird ein anderer Katheter in die Arterien eingeführt, der die korrekte Lage der Stents mittels Angiografie überprüft. Außerdem wird der Durchmesser der Adern gemessen. Danach wird der Katheter entfernt, die Arterie und die Wunde werden verschlossen.

Nach 3 Tagen werden die Kaninchen erneut in Narkose gelegt und mittels eines Katheters werden die Stents erneut überprüft. Der Stent, der in der Halsschlagader sitzt, wird zusammen mit dem Stück der Halsschlagader für Untersuchungen herausgeschnitten. Die entstehenden Enden der Ader werden zusammengenäht, ebenso wie die Oberflächen-Wunde.

28 Tagen nach der ersten Operation werden die beiden anderen Stents auf die gleiche Weise entfernt. Danach werden die Kaninchen mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Adern werden für weitere Analysen entnommen.

Die Experimente wurden von dem Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes, gefördert.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie, Gefäßforschung

Originaltitel: In vivo comparison of braided (Accero) and laser-cut intracranial stents (Acclino, Credo): evaluation of vessel responses at subacute and mid-term follow-up in a rabbit model

Autoren: Ruben Mühl-Benninghaus (1)*, Toshiki Tomori (1), Stefanie Krajewski (2), Philipp Dietrich (1), Andreas Simgen (1), Umut Yilmaz (1), Christoph Brochhausen (3), Mara Kießling (3), Wolfgang Reith (1), Giorgio Cattaneo (4)

Institute: (1) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrberger Straße, Gebäude 90, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (3) Institut für Pathologie, Universität Regensburg, Regensburg, (4) Institut für Biomedizinische Technik, Universität Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Materials Science: Materials in Medicine 2020; 31: 131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5239



Dokument 404

Titel: Mikrostrukturelle volumetrische Analyse der vertikalen Alveolarkamm-Augmentation mit autogenen Zahnwurzeln
Hintergrund: Es wird an Hunden untersucht, inwieweit sich Zähne mit unterschiedlicher Behandlung als Knochenaufbaumaterial im Kieferknochen eignen.
Tiere: 4 Hunde (Beagle)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz Recklinghausen genehmigt und finden in Düsseldorf statt. Die Autoren Schwarz und Becker werden als Operateure genannt.

Die etwa einjährigen Beagle-Hunde werden insgesamt dreimal unter Narkose operiert. Nach den Operationen erhalten die Tiere 7 Tage lang Schmerzmittel.

In der ersten Operation werden den Hunden im Unterkiefer insgesamt 10 Zähne gezogen (3 vordere Backenzähne, 2 hintere Backenzähne), auf jeder Seite 5. Dann werden mit einem Metallfräser Löcher in den Knochen gebohrt, insgesamt 6 Löcher pro Tier. Die Wunden werden vernäht und können 12 Wochen heilen.

In der zweiten OP werden die beiden vorderen Backenzähne im Oberkiefer auf beiden Seiten gezogen. Der obere Teil der Zähne wird vom unteren Teil der Zähne inklusive Zahnwurzel und Zahnwurzelpulpa abgetrennt. Der untere Teil wird entweder einer Hitze- und Druckbehandlung unterzogen oder nicht weiter behandelt. Das Dentin wird mittels eines Diamantbohrers freigelegt, der den Zahnzement abträgt.

Diese Zahnteilkonstrukte werden dann in die in der ersten OP geschaffenen Löcher im Unterkiefer verpflanzt. Sie werden mit einer Schraube im Kieferknochen verankert. Die Wundränder werden verschlossen und vernäht. 12 Wochen danach werden in einer weiteren OP die Zahnfleischbereiche, unter den die Zahn-Schrauben-Konstrukte positioniert sind, wieder aufgeschnitten und die Schrauben entfernt. Die in der zweiten Operation eingebrachten halben Zähne sind inzwischen angewachsen. Hierhinein werden nun kommerziell erhältliche Zahnimplantate aus Titan eingeschraubt. Nach 3 Wochen Heilungszeit werden alle Hunde mit einer Überdosis eines Betäubungsmittels getötet. Gewebeproben aus den Kiefern werden entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Die Experimente wurden gefördert von der Osteology Foundation Luzern, Schweiz, die Implantatkosten wurden übernommen von der Oral Reconstruction Foundation, Basel, Schweiz.

Bereich: Implantologie, Kieferchirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Microstructural volumetric analysis of vertical alveolar ridge augmentation using autogenous tooth roots

Autoren: Puria Parvini (1), Frank Schwarz (1)*, Mira Kristin Hüfner (2), Nicole Rauch (3), Manuel Nienkemper (2), Kathrin Becker (1,2)

Institute: (1) Carolinum Zahnärztliches Universitäts-Institut gGmbH der Johann Wolfgang-Goethe-Universität, Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum), Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt, (2) Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40255 Düsseldorf, (3) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Implant Dentistry and Related Research 2020; 1-7. Doi:10.1111/cid.12947

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5238



Dokument 405

Titel: Plasmaspiegel einer konstanten Methadon-Infusion und die Auswirkungen auf thermische und mechanische Schmerz-Schwellenwerte bei Hunden
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob sich Nebenwirkungen bei konstanter Methadon-Gabe verringern und ein Schmerzmodell für gesunde Hunde soll etabliert werden.
Tiere: 7 Hunde (Beagle)
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das LAVES Hannover unter 33.12 – 42,502 – 04-14/1733 genehmigt. Die 7 Beaglehunde (2 weibliche, 5 männliche) werden in der Klinik für Kleintiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover für diese Experimente gezüchtet und kastriert und auch die Experimente finden hier statt. Die Hunde sind zwischen 47 und 54 Monate alt, als sie für die Experimente eingesetzt werden, die sie zweimal im Abstand von 14 Tagen durchlaufen. Vor Beginn der eigentlichen Messungen müssen die Hunde mehrere Wochen die Stimulierungssonden tragen, damit sie sich daran gewöhnen. Einen Tag vor Start der Experimente wird zur Verabreichung von Medikamenten ein Katheter in die Halsvene, sowie zur Entnahme von Blutproben ein Katheter in die Oberschenkelvene gelegt.

Am Tag der Experimente wird den Hunden ein mechanisches Reizgerät (Manschette mit einem 2 mm langen Metallpin) an einem Vorderbein angelegt. Am anderen Vorderbein wird ebenfalls eine Manschette angebracht, die aber funktionslos ist. Eine weitere Manschette mit einem Heizelement wird am Brustkorb angebracht.

30 Minuten nach Anlegen der Manschetten starten die ersten Basismessungen. Dann wird den Hunden Methadon gespritzt; dieses Medikament ist seit den 1940er Jahren weltweit in Gebrauch und wird u.a. als Schmerzmittel benutzt. Eine Gruppe Hunde enthält eine wirkstofffreie Lösung, dies ist die Kontrollgruppe.

Nach einer ersten Injektion wird den Hunden über einen Katheter für 72 Stunden kontinuierlich Methadon oder die Kontrolllösung verabreicht.

Der mechanische Schmerzreiz wird über den Metallpin vermittelt, wobei die Kraft, mit der der Pin auf das Vorderbein drückt, gesteigert wird bis zu dem Punkt, an dem ein Hund eine Reaktion zeigt, die als Schmerzempfindung bewertet wird. Der Temperatur-Schmerzreiz wird über stufenweises Aufheizen der Manschette um den Brustkorb getestet. Auch hier stoppt die Temperaturerhöhung, wenn der Hund eine Schmerzreaktion zeigt; spätestens aber bei 50 °C. Diese Schmerzreize werden innerhalb der 72 Stunden, die dieses Experiment dauert, insgesamt 32 Mal in bestimmten Abständen wiederholt. Mehrfach werden in diesem Zeitraum Blutdruck, Herzfrequenz und Rektaltemperatur gemessen; insgesamt 17 Mal werden Blutproben genommen. Das Verhalten wird ebenfalls dokumentiert.

Die Hunde erleiden verschiedene Nebenwirkungen des Magen-Darm-Traktes; ein Hund frisst nicht, 4 Hunde übergeben sich 2 bis 12 Mal zwischen 11 und 72 Stunden nach Injektion. Zudem kommt es zu Abfall der Körpertemperatur, Verlangsamung des Herzschlags und Benommenheit. Nach Abschluss der Testreihe werden die Hunde in ihre Gruppen zurückgesetzt. Die Experimente wurden gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Plasma levels of a methadone constant rate infusion and their corresponding effects on thermal and mechanical nociceptive thresholds in dogs

Autoren: T. Amon (1)*, S. B. R. Kästner (1), M. Kietzmann (2), J. Tünsmeyer (1)

Institute: (1) Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, 30559 Hannover, (2) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2021; 17: 35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5237



Dokument 406

Titel: Topisches Melatonin verbessert die mikrozirkulatorische Oxygenierung des Magens während eines hämorrhagischen Schocks bei Hunden, verändert aber nicht die Barriereintegrität von Caco-2-Monolayern
Hintergrund: Der Einfluss von Melatonin auf die Mikrodurchblutung von Mundschleimhaut und Magenschleimhaut bei einem Blutungsschock soll analysiert werden.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 84-02.04.2011.A288 genehmigt. Bevor die Experimente starten, werden die 3- bis 9-jährigen weiblichen Hunde kastriert, um eine hormonelle Beeinflussung der Ergebnisse durch den Zyklus auszuschließen.

Den Tieren wird ein Narkosemittel gespritzt und sie bekommen einen Beatmungsschlauch in die Luftröhre geschoben und werden während der Dauer der Experimente künstlich beatmet. Ein Katheter wird über die linke Halsarterie bis in die Hauptschlagader (Aorta) geschoben, um den Blutdruck zu messen. Die Kontrolle der Mikrodurchblutung von Mund- und Magenschleimhaut erfolgt durch Sonden.

Es werden 4 experimentelle Gruppen gebildet:

1. Melatonin: Die Tiere bekommen Melatonin auf die Schleimhaut von Mund und Magen aufgetragen und 2,5 Stunden lang werden verschiedene Werte gemessen.

2. Kontrolle: Die Hunde bekommen eine wirkstofffreie Lösung auf die Schleimhaut von Mund und Magen aufgetragen und 2,5 Stunden lang werden verschiedene Werte gemessen.

3. Melatonin + Blutungsschock: Um einen Blutungsschock herbeizuführen, wird innerhalb von 5 Minuten ca. 20% des geschätzten Gesamtblutvolumens des jeweiligen Hundes aus dem Körper abgeführt und gesammelt. Das entspricht im Schnitt einem halben Liter Blut. Um so viel Blut so schnell abzulassen, werden zwei Venenkatheter und der Arterienkatheter gleichzeitig verwendet. 30 Minuten nach dem Blutungsschock wird auf die Schleimhaut von Mund und Magen Melatonin aufgetragen. Der Schock wird weitere 30 Minuten aufrechterhalten. Dann wird das abgezapfte Blut wieder in den Körper zurückgepumpt. Weitere 60 Minuten wird der Hund in Narkose überwacht. Vor dem Blutungsschock als auch 30, 35, 40 und 60 Minuten nach Blutungsschock werden Messungen der Mikrozirkulationsdurchblutung von Magen und Mundschleimhaut durchgeführt.

4. Kontrolle + Blutungsschock: Die Tiere werden wie in Gruppe 3 behandelt, nur dass statt Melatonin eine wirkstofffreie Lösung aufgetragen wird.

Jeder der sechs Hunde durchläuft jede einzelne dieser vier experimentellen Prozeduren, jeweils mit einer Pause von 3 Wochen dazwischen. Was danach mit den Hunden passiert, ist nicht beschrieben.

Die Experimente wurden durch den Strategic Research Fund der Heinrich-Heine-Universität finanziell gefördert.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Topical melatonin improves gastric microcirculatory oxygenation during hemorrhagic shock in dogs but does not alter barrier integrity of Caco-2 monolayers

Autoren: Richard Truse*, Inga Nolten, Jan Schulz, Anna Herminghaus, Tobias Holtmanns, Lukas Gördes, Annika Raupach, Inge Bauer, Olaf Picker und Christian Vollmer

Institute: Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Frontiers in Medicine 2020; 7(510)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5236



Dokument 407

Titel: Transplantat-gegen-Wirt Krankheit des ZNS wird durch TNF-Hochregulation in Mikroglia vermittelt
Hintergrund: Eine akute Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit (GVHD) ist eine lebensbedrohliche Komplikation nach einer Stammzellentransplantation. Um die Rolle von Microglia (bestimmte Gehirnzellen) bei der GVHD zu ergründen, werden Gehirnproben von 503 verstorbenen Patienten untersucht und Versuche an Mäusen gemacht.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Folgende Protokollnummern werden angegeben: G-13/045, G13-116, G15/018, G-17/063, X-13/07 und X-15/10A. Es werden Mäuse von Janvier Labs in Frankreich oder aus dem örtlichen Bestand der Tierversuchsanlage der Universität Freiburg verwendet. Andere, genmanipulierte Mäuselinien, denen durch Genmanipulation bestimmte Gene fehlen, werden in der Tierversuchsanlage der Universität Freiburg oder am Weizmann Institute of Science in Rehovot, Israel, gezüchtet.

Für eine Knochenmarktransplantation werden die Empfängertiere einer tödlichen Bestrahlung ausgesetzt. Spendertiere werden getötet, um aus den Milzen bestimmte Zellen der Immunabwehr (T-Zellen) zu isolieren und den bestrahlten Tieren zu verabreichen. Bei den Empfängertieren wird eine akute Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit (GVHD) ausgelöst indem man ihnen Zellen einer anderen Mäuselinie transplantiert. Für Verhaltensstudien wird eine fast tödliche Dosis von bestimmten T-Zellen verwendet. Was bei den Verhaltensstudien genau gemacht wird, wird nicht erläutert. In den Anlagen gibt es mehrere Diagramme wonach die Griffstärke ihrer Pfoten getestet wird, das Neugier-Verhalten der Tiere gegenüber einem neuen Objekt und das Angstverhalten im „Erhöhten Plus-Irrgarten“. Aus Überlebenskurven geht hervor, dass in manchen Gruppen von Mäusen alle Tiere innerhalb von 30-40 Tagen sterben. Wann und wie den Tieren das Gehirn entnommen wird, wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Deutsche Krebshilfe, die José Carreras Leukämie-Stiftung, das Deutsche Exzellenzstrategiezentrum für integrative biologische Signalstudien, das Programm des Europäischen Regionalentwicklungsfonds, der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, dem Berta-Ottenstein-Programm für klinische Wissenschaftler und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Graft-versus-host disease of the CNS is mediated by TNF upregulation in microglia

Autoren: Nimitha R. Mathe (1,2), Janaki M. Vinnakota (1,2,3), Petya Apostolova (1,2,4), Daniel Erny(4,5), Shaimaa Hamarsheh (1,2), Geoffroy Andrieux (6,7,8), Jung-Seok Kim (9) Kathrin Hanke (1,2), Tobias Goldmann (5), Louise Chappell-Maor (9) Nadia El-Khawanky (1,2) Gabriele Ihorst (1,2), Dominik Schmidt (1,2), Justus Duyster (1,2), Jürgen Finke (1,2), Thomas Blank (5), Melanie Boerries (6,7,8), Bruce R. Blazar (10), Steffen Jung (9), Marco Prinz (5,11,12), Robert Zeiser (1,2,11)*

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (2)* Klinik für Innere Medizin I, Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (3) Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Fakultät für Biologie, (4) Berta-Ottenstein-Programm, Medizinische Fakultät Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, (5) Institut für Neuropathologie, Uniklinik Freiburg, (6) Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin (IBSM), Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät / Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (7) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Universitätsklinikum Freiburg, (8) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (9) Department of Immunology, Weizmann Institute of Science, Rehovot, Israel, (10) Division of Blood and Marrow Transplantation, Masonic Cancer Center and Department of Pediatrics, University of Minnesota, Minneapolis, Minnesota, USA, (11) CIBSS, Centre for Integrative Biological Signalling Studies, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (12) Institut für Neuropathologie, Neurozentrum, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigation 2020: 130(3): 1315-1329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5235



Dokument 408

Titel: Definition der Reduzierung des Körpergewichts als humaner Endpunkt: eine kritische Bewertung
Hintergrund: Es werden viele Studien mit verschiedenen Leiden durchgeführt, um zu beurteilen, ob ein Gewichtsverlust von 20 % bei Nagern als Kriterium geeignet ist, das Leid der Tiere vorzeitig zu beenden („humaner Endpunkt“).
Tiere: 309 Tiere verschiedener Arten (228 Mäuse und 81 Ratten)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Lizenz 15/1905, AZ 14/1533), vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF 7221.3-1.1-004/13, LALLF 7221.3-1.1-004 / 13, LALLF 7221.3-1.1-064/08, LALLF 7221.3-1.1-002/14), der Oberbayerischen Regierung (55.2-1-54-2531-119-14, 55.2-1-54-2532-105-16, 55.2-1-54-2532-58-15) und dem Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft Nordrhein–Westfalen (AZ 84-02.04.2017.A2018, AZ 84-02.04.2014.A094, AZ 84-02.04.2017.A304, 55.2-1-54-2532-166-2015) genehmigt.

Es werden zwölf Studien durchgeführt und miteinander verglichen, um zu beurteilen, ob Gewichtsverlust ein Kriterium für die vorzeitige Tötung von Nagern ist („humaner Endpunkt“).

1. Die erste Studie wird mit 16 Mäusen an der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt. Die Mäuse werden einzeln untergebracht. Stress wird erzeugt, indem die Tiere an 10 aufeinanderfolgenden Tagen täglich für 60 Minuten in eine enge Röhre gesteckt werden. Die Tiere werden regelmäßig gewogen. Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

2. Die zweite Studie wird mit 64 Mäusen in Rostock durchgeführt. Die Mäuse werden in Gruppen untergebracht. Eine Hyperglykämie (hoher Blutzucker) wird durch Injektion von Streptozocin an fünf aufeinanderfolgenden Tagen in die Bauchhöhle hervorgerufen, was zum Absterben der Insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse führt. Nach etwa vier Monaten werden die Tiere getötet. Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

3. Die dritte Studie wird mit 23 Mäusen an der Medizinischen Hochschule Hannover durchgeführt. Die Mäuse werden einzeln untergebracht. Für das Auslösen einer akuten Kolitis (Dickdarmentzündung) wird den Tieren Natrium-Dextransulfat (DSS) über das Trinkwasser verabreicht, welches eine Schädigung des Darms verursacht. Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

4. Die vierte Studie wird mit 29 Ratten an der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt. Die Ratten werden bei Envigo (Niederlande), gekauft und einzeln untergebracht. Den Tieren wird eine Elektrode in das Gehirn implantiert und durch elektrischen Strom und einer Gabe von Lithium-Pilocarpin ein epileptischer Schock ausgelöst. Die Tiere bekommen wiederkehrende Anfälle und werden vermutlich nach 21 Tagen getötet. Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

5. Die fünfte Studie wird mit 10 Ratten in Hannover durchgeführt. Die Ratten werden einzeln untergebracht. Es wird ein Hirntumor hervorgerufen, indem Ratten Krebszellen in das Gehirn transplantiert werden. Wenn eine Ratte das Endpunktkriterium erreicht (schwere neuronale Symptome, Apathie), wird das Tier getötet und der Tumor feingeweblich untersucht.

6./7. Die Studien 7 und 8 werden mit 32 + 18 Ratten an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule (RWTH) Aachen durchgeführt. Unter Narkose wird den Ratten die linke Seite der Bauchspeicheldrüse entfernt. Der Schnitt wird bei manchen Tieren mit verschiedenen Klebern versiegelt oder unbehandelt gelassen. Nach einer Überlebenszeit von 14, 21 oder 90 Tagen werden die Tiere getötet. Diese Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

8. Die achte Studie wird ebenso an der RWTH Aachen durchgeführt, diesmal mit 21 Ratten. Den Ratten wird unter Narkose die linke Seite der Leber entfernt. Der Schnitt wird bei manchen Tieren mit verschieden Klebern versiegelt oder nicht versiegelt. Zusätzlich zur Leberresektion wird einigen Tieren ein telemetrischer Transponder implantiert. Nach 7 Tagen werden die Tiere getötet. Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

9. Die neunte Studie wird wieder an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit 42 Mäusen durchgeführt. Die Mäuse werden einzeln gehalten. Den Tieren wird eine Elektrode im Gehirn implantiert. Durch elektrischen Strom und Injektion von Celastrol (Appetitzügler) werden epileptische Anfälle ausgelöst. Die Tiere werden getötet, wenn sie sich einem Gewichtsverlust von 15% nähern. Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

10./11. Die Studien 11 und 12 werden mit je 20 Mäusen am Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie in Rostock durchgeführt. Die Mäuse werden entweder 74 Wochen lang normal oder kalorienreduzierend gefüttert, gefolgt von Verhaltenstests.

12. Die zwölfte Studie wird an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit 20 Mäusen durchgeführt. Die Mäuse werden einzeln untergebracht. Durch gezielte Verpaarung verschiedener genmanipulierter Maus-Linien soll ein neues Mausmodell des Dravet-Syndroms (eine schwere frühkindliche Epilepsie) entwickelt werden.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Defining body-weight reduction as a humane endpoint: a critical appraisal

Autoren: Steven R Talbot (1), Svenja Biernot (1), Andre Bleich (1), Roelof Maarten van Dijk (2), Lisa Ernst (3), Christine Häger (1), Simeon Oscar Arnulfo Helgers (4), Babette Koegel (3), Ines Koska (2), Angela Kuhla (5), Nina Miljanovic (2), Franz-Tassilo Müller-Graff (5), Kerstin Schwabe (4), Rene Tolba (3), Brigitte Vollmar (5), Nora Weegh (1), Tjark Wölk (5), Fabio Wolf (2), Andreas Wree (6), Leonie Zieglowski (3), Heidrun Potschka (2), Dietmar Zechner (5)*

Institute: (1) Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlabor, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Königinstr. 16, 80539 München, (3) Institut für Versuchstierkunde (VTK) und Zentrallaboratorium für Versuchstiere, RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (4) Experimentelle Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (5) Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie, Schillingallee 69a, 18057 Rostock*

Zeitschrift: Laboratory Animals 2020, 54 (1): 99-110. doi: 10.1177/0023677219883319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5234



Dokument 409

Titel: MicroRNAs als systemische Biomarker um das Leiden bei Magen-Darm-Erkrankungen bei Tiermodellen zu bewerten
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob sich das Ausmaß der Leiden von Mäusen beim Vergleich von Bauchspeicheldrüsenkrebs, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Gallenstau im Blut widerspiegelt.
Tiere: 94 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern unter den Nummern 7221.3-1-002/17 und 7221.3-1-019/15 genehmigt. Die Mäuse werden bei Charles River gekauft und in Rostock weiter gezüchtet.

Bei 31 Mäusen wird eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung durch mehrere Injektionen von Cerulein in den Bauchraum ausgelöst. Cerulein ist ein Stoff, der aus der Haut von australischen Baumfröschen stammt. Er regt die Sekretion von Magen, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse an und wird in der tierexperimentellen Forschung verwendet, um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse auszulösen.

10 Tiere werden schon nach zwei Tagen getötet. Bei 21 Tieren geschehen die Injektionen täglich 30 Tage lang und die Tiere werden nach 33 Tagen unter Narkose durch Genickbruch getötet.

Weiteren 18 Mäusen werden unter Narkose Krebszellen in die Bauchspeicheldrüse injiziert. Dazu wird die Bauchhöhle aufgeschnitten. Bei manchen Tieren wird eine Chemotherapie durch tägliche Injektion von Metformin durchgeführt.

Um eine cholestatische Leberfibrose (Gallenstau) auszulösen, wird bei 24 Mäusen unter Narkose der Gallengang mit einem Nahtfaden abgebunden und dazwischen durchtrennt. In der Folgezeit verlieren diese Tiere bis zu 13% ihres Körpergewichtes und trocknen aus. Eine Behandlung wird durch tägliche Injektion eines Entzündungshemmers in die Bauchhöhle vom ersten bis zum Tag 13 nach der Operation durchgeführt. Alle Tiere bekommen ein Schmerzmittel über das Trinkwasser und werden allein im Käfig gehalten. Während der Versuche wird der Gewichtsverlust und das Leiden der Tiere anhand des Verhaltens (Graben, Nistverhalten) beobachtet.

Diese Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: MicroRNAs as systemic biomarkers to assess distress in animal models for gastrointestinal diseases

Autoren: Simone Kumstel (1)*, Heike Janssen?Peters (2,4), Ahmed Abdelrahman (1), Guanglin Tang (1), Ke Xiao (2), Nicole Ernst (2), Edgar Heinz Uwe Wendt (1), Rupert Palme (3), Nico Seume (1), Brigitte Vollmar (1), Thomas Thum (2), Dietmar Zechner (1)

Institute: (1) Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Schillingallee 69a, 18057 Rostock, (2) Institut für Molekulare und Translationale Therapiestrategien (IMTTS), Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Abteilung für Physiologie, Pathophysiologie und Experimentelle Endokrinologie, Department für Biomedizinische Wissenschaften, Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10(1): 16931

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5233



Dokument 410

Titel: Mikrotechnisch hergestellte biosynthetisierte Cellulose als antifibrotischer In-vivo-Schutz T für in das Herz implantierbare elektronische Geräte
Hintergrund: Es wird eine neue Beschichtung zum Schutz von Herzschrittmachern und anderen implantierbaren Geräten an Schweinen getestet.
Tiere: 16 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom LaGeSo Berlin unter der Nummer G 0116/17 genehmigt. Die Versuche finden an der tierexperimentellen Einrichtung der Charité–Universitätsmedizin Berlin statt. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die 16 Schweine erhalten unter Narkose einen mit Zellulose beschichteten Herzschrittmacher (PMC) und einen unbehandelten Schrittmacher (BI). Das mit Zellulose bedeckte Gerät wird in eine Haut-Tasche an einer seitlichen Brustwand des Tieres angebracht, das unbehandelte Gerät auf der anderen Brustseite. Von beiden Schrittmachern führen Kabel durch eine Vene zum Herzen.

Ein Schwein zeigt nach der Operation Anzeichen von Rückenschmerzen und anhaltender Lahmheit. Es wird daher vorzeitig, 4 Monaten nach der Implantation, getötet. Alle anderen Tiere werden 3 (Gruppe 1) und 12 Monate (Gruppe 2) nach der Operation unter Narkose getötet.

Bereich: Biomedizinische Technik, Tissue Engineering

Originaltitel: Microengineered biosynthesized cellulose as anti-fibrotic in vivo protection T for cardiac implantable electronic devices

Autoren: Francesco Robotti (1,3,9), Ita Sterner (2,9), Simone Bottan (3), Josep M. Monné Rodríguez (4)*, Giovanni Pellegrini (4), Tanja Schmidt (5), Volkmar Falk (2,6,7,8), Dimos Poulikakos (1), Aldo Ferrari (1,9)*, Christoph Starck (2,7)*

Institute: (1) Laboratory of Thermodynamics in Emerging Technologies, Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik, ETH Zürich, Sonneggstrasse 3, 8092 Zürich, Schweiz, (2) Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum Berlin, Berlin, (3) Wyss Zürich Translational Center, Zürich, Schweiz, (4) Institut für Veterinärpathologie, Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich, Winterthurerstrasse 268, 8057 Zürich, Schweiz, (5) Charité - Universitätsmedizin Berlin, Forschungseinrichtungen für experimentelle Medizin, Robert-Rössle-Str. 10, Haus 92, 13125 Berlin, (6) Medizinische Klinik für Kardiologie (CBF), Charité-Universitätsmedizin Berlin, (7) Deutsches Zentrum für Herz- Kreislauf-Forschung (DZHK) e.V., Berlin, (8) Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie, ETH Zürich, Departement D-HEST, Zürich, Schweiz, (9) EMPA, Swiss Federal Laboratories for Material Science and Technology, Dübendorf, Schweiz

Zeitschrift: Biomaterials 2020; 229: 119583

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5232



Dokument 411

Titel: Ein verbessertes Tiermodell für Herpesvirus-Enzephalitis beim Menschen
Hintergrund: Es sind bereits zahlreiche „Modelle“ für die menschliche Herpes simplex Enzephalitis (HSVE) entwickelt worden, d.h. künstlich infizierte Tiere, die aber nicht die typischen Veränderungen des Menschen aufweisen und eine hohe Sterblichkeitsrate haben. In dieser Studie wird ein neues „Mausmodell“ vorgestellt.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche wurden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern (LALFF M-V) mit der Referenznummer 7221.3-1-064 / 17 genehmigt. Die Tiere werden von Charles River Laboratories gekauft und im Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems, gehalten.

Zur Beurteilung der „mittleren Zeit bis zum Tod“ (MTD) werden Gruppen von Mäuse unter Narkose mit verschiedenen mutierten Viren der menschlichen Krankheit Herpes simplex Enzephalitis infiziert, indem die Virensubstrate in beide Nasenlöcher gesprüht werden. Die Tiere werden täglich überwacht, bewertet und getötet, wenn der „humane Endpunkt“ erreicht sei. Bewertet wird der Zustand der Tiere nach einer Tabelle mit drei Kategorien: äußerer Zustand, Verhalten und Aktivität sowie Körpergewicht.

Erste klinische Anzeichen treten bei einigen Tieren etwa 2 Tage nach der Infektion auf. In der Folge verschlimmern sich die klinischen Symptome und umfassen hauptsächlich einseitige Bindehautentzündungen, Nasenbrückenödeme, blutige Hautveränderungen und Geschwüre im Gesicht aufgrund von übermäßigem Juckreiz und Beginn von Selbstverstümmelung. Die Mäuse werden apathisch und zeigen Phasen von übermäßiger Aktivität. Im Endstadium haben einige Tiere Atemnot.

Diese Experimente gehen über einen Zeitraum von 18 Tagen. Je nach Virusmutation sterben die Mäuse innerhalb weniger Tage. Am Ende der 18 Tage werden die zwei bis dahin überlebenden Tiere getötet. Hierfür wird ihnen unter Narkose eine Nadel ins Herz gestochen, um sie auszubluten. Verschiedene Organe werden entnommen.

Bereich: Virologie

Originaltitel: An improved animal model for herpesvirus encephalitis in humans

Autoren: Julia Sehl (1,2), Julia E. Hölper (1), Barbara G. Klupp (1), Christina Baumbach (3), Jens P. Teifke (2), Thomas C. Mettenleiter (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Abteilung für Experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (3) Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, Rostock

Zeitschrift: PLoS Pathogenes 2020; 16(3): e1008445

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5231



Dokument 412

Titel: Antibiotikaresistenz bei Escherichia coli von Masthühnern nach Amoxicillin-Behandlung in einer experimentellen Umgebung
Hintergrund: Die Entstehung von antibiotikaresistenten Keimen bei der Verwendung von Antibiotika in der Massentierhaltung wird bei Masthühnern untersucht.
Tiere: 125 Hühner (Masthühner)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird unter der Nummer G0175/14 vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) in Berlin genehmigt. Die 5 Tage alten Küken der Masthuhnrasse Ross 308 stammen aus einer nicht genannten Zuchtanlage. Die Versuche finden am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin von Januar bis Februar 2015 statt.

Die Tiere werden in 5 Versuchsgruppen zu je 23-27 Tieren aufgeteilt. Die Hühner der Gruppe I bekommen täglich über 5 Tage eine Dosis des Antibiotikums Amoxicillin mittels einer Kanüle, die in den Schnabel der Tiere eingeführt wird. Die Hühner der Gruppe G bekommen Amoxicillin über 5 Tage im Trinkwasser. Zwei weitere Gruppen von Hühnern (KI und KG) werden ab Tag 5 mit den Gruppen I bzw. G zusammengehalten, um herauszufinden, ob sich eine Antibiotikaresistenz der natürlichen Darmbakterien von behandelten auf nicht behandelte Tiere überträgt.

Die fünfte Gruppe C (Kontrollgruppe) hat keinen Kontakt zu anderen Hühnern. Jede Gruppe wird auf einer Fläche von 6,5 qm gehalten. Die Gruppen, die zusammengehalten werden, verfügen über eine doppelt so große Fläche.

Alle Tiere werden vor Beginn der Versuche und an mehreren Tagen danach gewogen. Am Tag 0 (Beginn der Versuche), 2, 3, 4, 5, 6, 7, 14, 21, 28 und 34 wird mit einem Stäbchen ein Abstrich aus der Kloake entnommen und es wird untersucht, ob die im Abstrich enthaltenen E. coli-Bakterien gegen Antibiotika resistent geworden sind.

Neun Tiere sterben während des Versuchszeitraums. Am Ende der Studie können sich viele Tiere kaum auf den Beinen halten und sie bewegen sich wenig.

Tiere der Gruppen G, KG und C bekommen Amoxicillin im Trinkwasser erneut bis zum Tag 38. Am Tag 3 werden je 5 Hühner der Gruppen I und G und am Tag 38 – alle überlebenden Hühner der anderen Gruppen getötet, indem sie elektrobetäubt, geköpft und ausgeblutet werden. Blut, Darm- und andere Gewebe werden für weitere Analysen entnommen. Diese Arbeit wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung finanziell unterstützt.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Tierseuchenforschung, Tierzucht

Originaltitel: Antibiotic resistance in Escherichia coli from broiler chickens after amoxicillin treatment in an experimental environment

Autoren: Elke Burow (1)*, Mirjam Grobbel (1), Bernd-Alois Tenhagen (1), Céline Simoneit (1), Daniela Wendt (2), Corinna Kürbis (2), Mechthild Ladwig-Wiegard (3), Stefanie Banneke (3), Annemarie Käsbohrer (1,4)

Institute: (1) Abteilung Biologische Sicherheit, Bundesinstitut für Risikobewertung, Diedersdorfer Weg 1, 12277 Berlin, (2) Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, (3) Abteilung Experimentelle Toxikologie und ZEBET, Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, (4) Universitätsklinik für Nutztiere und Department für öffentliches Gesundheitswesen in der Veterinärmedizin, Veterinärmedizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Microbial Drug Resistance 2020; 26(9): 1098–1107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5230



Dokument 413

Titel: Erlernte Hilflosigkeit zeigt eine Risikopopulation für die Entwicklung von depressionsartigem Verhalten nach Myokardinfarkt bei Mäusen
Hintergrund: Es wird an Mäusen untersucht, ob ein Herzinfarkt zu „depressionsartigem Verhalten“ führt. Bei Patienten ist dieser Zusammenhang bekannt. Hier soll ein „Tiermodell“ für dieses Phänomen entwickelt werden. Allerdings zeigen die Mäuse im jungen Erwachsenenalter in den Tests kein depressives Verhalten nach einem künstlich ausgelösten Herzinfarkt. ?
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde, dem Regierungspräsidium Karlsruhe, unter der Nummer G-134/16 genehmigt. Die Herkunft sowie die Anzahl der verwendeten Tiere sind nicht bekannt. Männliche, 10 Wochen alte Mäuse werden in 2 Gruppen eingeteilt. Unter Narkose wird bei allen Tieren der Brustkorb geöffnet, bei einem Teil der Tiere wird bei dieser Operation ein Herzinfarkt ausgelöst, indem ein Herzgefäß abgebunden wird. Am nächsten Tag wird eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel genommen, wobei die Tiere mit einem Narkosegas betäubt werden.

Zwei Wochen später wird getestet, ob die Mäuse „depressionsartiges Verhalten“ zeigen. Dafür werden über einen Zeitraum von 2 Wochen verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Beim „Offenen Feld-Test“ und „Hell-Dunkel-Box-Test“ wird beobachtet, ob sich eine Maus in eine erleuchtete Fläche wagt oder lieber am geschützten Rand oder im Dunklen aufhält, was als ängstliches Verhalten gilt. Beim Zucker-Präferenz-Test wird einem Tier zwei Flaschen mit Zucker (Saccharose) und Wasser angeboten. Mäuse, die wenig Zucker trinken, gelten als depressiv. Weitere Tests sind der „erzwungene Schwimmtest“, bei dem gemessen wird, wie viel sich die Mäuse bewegen, wenn sie für 6 Minuten in einem wassergefüllten Zylinder ohne Kontakt zum Rand oder zum Boden schwimmen müssen. Beim „Schwanzaufhängungstest“ wird eine Maus 6 Minuten am Schwanz ohne Kontakt zum Boden aufgehängt. Mäuse, die sich dabei wenig bewegen, gelten als depressiv. Ebenfalls angewendet wird der sogenannte „Heizplattentest“, bei dem die Tiere für 45 Sekunden auf eine auf 53°C erhitzte Oberfläche gesetzt werden. Dabei werden Versuche, die Pfoten von der Platte zu entfernen sowie Sprünge beobachtet. Um zu überprüfen, ob Anzeichen für „erlernte Hilflosigkeit“ auftreten, werden die Mäuse Elektroschocks im Fußbereich ausgesetzt. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen erhalten die Tiere 240 Schocks von 0,15 Ampere mit einer zufälligen Dauer von 1-3 Sekunden. Der Versuch erfolgt täglich für 52 Minuten. Am dritten Tag wird jeder Elektroschock durch Aufleuchten einer Lampe angekündigt und die Tiere haben die Möglichkeit, in einen anderen Teil des Käfigs ohne Elektroschocks zu flüchten. Mäuse, die nicht fliehen und die Schmerzen ohne Regung über sich ergehen lassen, gelten als „erlernt hilflos“. In Woche 5 werden die Mäuse durch Enthauptung getötet und Gewebeproben aus Herz und Gehirn eingefroren.

Das Projekt wird finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Kommission, vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK).

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Psychiatrie, Innere Medizin

Originaltitel: Learned helplessness reveals a population at risk for depressive-like behaviour after myocardial infarction in mice

Autoren: Bastian Bruns (1, 2, 4)*, Thomas Schmitz (1,2,4), Nathalie Diemert (1,2,3,4), Chrysovalandis Schwale (1,2), Stefanie Maria Werhahn (1,2,3,4), Friederike Weyrauther (1,2,3,4), Peter Gass (5), Miriam Annika Vogt (5), Hugo Katus (2,3), Wolfgang Herzog (1), Johannes Backs (2,4)*, Jobst-Hendrik Schultz (1,2)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 410/669, 69120 Heidelberg, (2) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz- Kreislauf-Forschung), Mannheim, (3) Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (4) Institut für Experimentelle Kardiologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 669, 69120 Heidelberg, (5) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: ESC Heart Failure 2019; 6(4): 711-722

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5229



Dokument 414

Titel: Frühe pH-Änderungen des Bewegungsapparates bei Verletzungen - Aktivität des aeroben katabolen Weges in Verbindung mit interindividuellen Unterschieden im lokalen pH-Wert
Hintergrund: Es werden Blutungen in Knochen und Muskeln von Schafen und Ratten erzeugt, um die Veränderungen des pH-Wertes dabei zu bestimmen.
Tiere: 32 Tiere verschiedener Arten (8 Merinoschafe und 24 Ratten)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Nummern G0216/13 und G0017/16 vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) Berlin genehmigt. Es werden 8 weibliche Merinoschafe (> 2,5 Jahre alt) und 24 weibliche Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley im Alter von 12 Wochen verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt.

Die Schafe werden gleichzeitig noch für ein anderes Experiment verwendet. Sie werden in Narkose gelegt und ihnen wird ein Schmerzmittel gespritzt. Bei 3 Schafen wird ein 6 mm großes Loch in ein Schienbein gebohrt. Bei 3 weiteren Schafen wird mit einem Skalpell ein gleich großes Loch in einem Oberschenkelmuskel geschnitten. Bei 2 Schafen werden sowohl im Schienbein als auch im Oberschenkelmuskel jeweils ein Loch gemacht. Ein kleines pH-Messgerät wird in den Knochenmarkkanal oder in das blutende Loch im Muskel eingeführt und die Haut wird darüber zugenäht. Die Schafe bleiben drei Stunden lang in Narkose, währenddessen sich ein Bluterguss im Knochen und/oder Muskelgewebe entwickelt. Dann werden sie noch in Narkose getötet.

Es werden zudem Daten aus einer älteren Studie verwendet, bei der 36 Schafen ein Schienbein durchgesägt wird, um einen Bluterguss zu erzeugen.

Die Ratten werden in Narkose gelegt und bekommen Schmerzmittel, Augensalbe und Antibiotika. Die Haut eines Hinterbeins wird an zwei Stellen aufgeschnitten. Der Oberschenkelknochen wird durchgesägt und ein 5 mm langes Knochenstück wird entfernt. Über das Loch wird eine Metallplatte gelegt und mittels 4 Schrauben am Knochen angeschraubt. Ein Muskel im Unterschenkel wird zweimal 20 Sekunden lang mittels einer Klemme gequetscht, um ein Muskeltrauma zu erzeugen. 6 Ratten werden 4 Stunden lang unter Narkose gehalten. In den letzten 2 Stunden wird ein nadelförmiges pH-Messgerät in die blutenden Wunden der Tiere gestochen und der pH-Wert wird gemessen. Danach werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet. 10, 24 und 48 Stunden nach der OP wird bei je 4 bis 6 Tieren unter Narkose der pH-Wert über 2 Stunden auf gleiche Art gemessen. Die Ratten werden am Ende der Messung getötet. In der Studie wird erwähnt, dass einige Ratten unerwartet vorzeitig unter Narkose sterben. Nach der Tötung der Schafe und der Ratten werden die entsprechenden Knochen- und Muskelgewebe für weiteren Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, vom EU Forschungfonds Horizon 2020 und der Friede-Springer-Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Traumatologie, Unfallmedizin

Originaltitel: Early pH changes in musculoskeletal tissues upon injury - aerobic catabolic pathway activity linked to inter-individual differences in local pH

Autoren: Julia C. Berkmann (1,2), Aaron X. Herrera Martin (1,2), Agnes Ellinghaus (3), Claudia Schlundt (1), Hanna Schell (1), Evi Lippens (1), Georg N. Duda (1,3), Serafeim Tsitsilonis (1,4), Katharina Schmidt-Bleek (1,3)*

Institute: (1) Julius Wolff Institut, Charité–Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien, Charité–Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) BIH Center for Regenerative Therapies, Charité–Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité–Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2020; 21: 2523. doi: 10.1111/tbed.13837

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5228



Dokument 415

Titel: Die SARS-CoV-2-Infektion von Grauhamstern (Cricetulus griseus) reproduziert die COVID-19-Lungenentzündung in einem etablierten Kleintiermodell
Hintergrund: Grauhamster werden mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert und als "Modell" für die Coronaforschung untersucht. Der Infektionsverlauf wird mit älteren Daten von Goldhamstern verglichen.
Tiere: 24 Hamster (Grauhamster)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 0086/20 vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) Berlin genehmigt. Die Versuche finden am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin statt. Es werden insgesamt 24 weibliche und männliche Grauhamster (Cricetulus griseus) im Alter von 5 bis 7 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus dem deutschen Zootierhandel.

Unter Narkose wird ein kleiner Transponder unter die Haut von mindestens 6 Hamstern implantiert, der die Körpertemperatur misst. Zwei Tage später werden die Tiere in zwei Gruppen á 12 Hamster eingeteilt und einem Infektionsversuch unterzogen. Den Tieren wird unter Narkose mit einer Pipette eine Flüssigkeit in die Nase gesprüht. Bei der ersten Hamster-Gruppe beinhaltet die Flüssigkeit SARS-CoV-2 Coronaviren, bei der zweiten Gruppe (Kontroll-Gruppe) ist die Flüssigkeit virenfrei. Vor der Infektion sowie täglich danach werden alle Hamster gewogen und die Körpertemperatur von mindestens 6 Hamstern wird erfasst. Zwei, 3, 5 und 14 Tage nach dem Infektionsversuch werden je 3 Tiere pro Gruppe durch Ausbluten unter Narkose getötet. Blut, Rachenabstriche sowie Gewebeproben der Lungen werden für weiteren Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von Fördergeldern für die COVID-19-Forschung der Freien Universität Berlin, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Project DEAL der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen finanziell unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie, Coronaforschung

Originaltitel: SARS-CoV-2 infection of Chinese hamsters (Cricetulus griseus) reproduces COVID-19 pneumonia in a well-established small animal model

Autoren: Luca D Bertzbach (1), Daria Vladimirova (1), Kristina Dietert (2,3), Azza Abdelgawad (1), Achim D Gruber (2), Nikolaus Osterrieder (1,4), Jakob Trimpert (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Robert von Ostertag-Straße 7-13, 14163 Berlin, (2) Institut für Tierpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Tiermedizinisches Zentrum für Resistenzforschung, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Jockey Club College of Veterinary Medicine and Life Sciences, City University of Hong Kong, Hong Kong

Zeitschrift: Transboundary and Emerging Diseases 2020; doi: 10.1111/tbed.13837

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5227



Dokument 416

Titel: Ein Mausmodell für Schmerz und neuroplastisches Änderungen in Zusammenhang mit Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hintergrund: Bauchspeicheldrüsenkrebs ist bei menschlichen Patienten mit extremen Schmerzen gekennzeichnet. Hier wird ein "Tiermodell" entwickelt, das die Schmerzen des Menschen widerspiegeln soll.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Mäusen wird unter Betäubung ein kleiner Schnitt in die Bauchdecke gemacht. Der Kopf der Bauchspeicheldrüse wird herausgeholt und es werden Krebszellen hinein injiziert. Gruppen von Mäusen erhalten Mäuse-Bauchspeicheldrüsenkrebszellen drei verschiedener Linien. Es werden außerdem unterschiedliche Mengen an Krebszellen injiziert: 10.000, 30.000 oder 75.000 Zellen. "Scheinoperierten" Tieren werden keine Zellen injiziert. Die Tiere erhalten 2 Tage lang Schmerzmittel. Nach 2 Wochen beginnen zahlreiche Tests, mit denen das Schmerzempfinden erfasst werden soll.

Kunststoff-Fasern unterschiedlicher Dicke werden auf den Bauch der Mäuse gedrückt und die Reaktion wird beobachtet. Lecken und Einziehen des Bauches deuten auf Schmerzen hin.

Eine 24 Stunden-Überwachung in einem speziellen Käfig, in dem eine Vibrationssystem die Bewegungen aufzeichnet und in Daten umrechnet, wird mit jedem Tier einzeln durchgeführt. Zeigen sie weniger aktives Verhalten wie Klettern, Umherlaufen oder Körperpflege, wird dies mit Schmerzempfinden gleichgesetzt.

Beim "Offenes-Feld-Test" wird die Intensität der Bewegung der Mäuse begutachtet. Dazu werden die Mäuse einzeln in das Offene Feld gesetzt und für 10 Minuten beobachtet. Da Mäuse Fluchttiere sind und sich in dieser offenen Umgebung ohne Versteckmöglichkeiten nicht wohl fühle, sind sie viel in Bewegung. Sind sie dies weniger, wird das als Unwohlsein und Schmerzleid gedeutet.

Bei einem weiteren Test wird ein Käfig mit 3 Kammern mit unterschiedlichen Fußböden eingesetzt. Eine Maus erhält eine Injektion eines Medikaments (welches wird nicht erwähnt, aber vermutlich ein Schmerzmittel) und in eine Kammer gesetzt. Am nächsten Tag erhält sie eine wirkungslose Substanz und wird in die andere Kammer gesetzt. Am nächsten Tag kann die Maus in dem Käfig umherlaufen und es wird beobachtet, ob sie sich mehr in der Kammer aufhält, die sie an das Schmerzmittel erinnert.

Den Mäusen wird ein Laufrad in ihren Käfig platziert und es wird beobachtet, ob sie es benutzen. Eine geringe Benutzung des Laufrads deutet auf Schmerzen hin.

Die Tests werden wöchentlich über 8 Wochen durchgeführt. Schließlich werden die Mäuse durch Injektion eines Fixierungsmittels ins Herz getötet (vermutlich unter Narkose). Die Bauchspeicheldrüsen werden feingeweblich untersucht.

Bereich: Krebsforschung, Schmerzforschung, Neuropathologie

Originaltitel: A mouse model for pain and neuropalstic changes associated with pancreatic ductal adenocarcinoma

Autoren: Deepitha Selvaraj (1,2,3,4)*, Michael Hirth (1,5), Jagadeesh Gandia (1,2,5), Rohini Kuner (1,2)*

Institute: (1)* Pharmakologisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 366, 69120 Heidelberg, (2) Exzellenzcluster "Cell Networks", Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Heidelberg Bioscience International Graduate School for Cellular and Molecular Biology (HBIGS), Universität Heidelberg, (4) Biochemisches Zentrum (BZH), Universität Heidelberg, (5) II. Medizinische Klinik, (Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie), Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Pain 2017; 158(8): 1609-1621

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5226



Dokument 417

Titel: CXCL10 und CCL21 fördern die Migration von Bauchspeicheldrüsenkrebszellen in Richtung Sinnesneuronen sowie die neuronale Neuorganisation in Tumoren bei Mäusen, was bei Patienten mit Schmerzen verbunden ist
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, welche Botenstoffe die bei Bauchspeicheldrüsenkrebspatienten typischen starken Schmerzen auslösen.
Tiere: 71 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von den lokalen Behörden unter der Nummer 35-9185.81/G233/14 genehmigt.

Mäuse werden getötet, um Nervenzellen für Zellkulturen zu gewinnen. Anderen Mäusen werden Krebszellen gespritzt, so dass sie einen Tumor entwickeln. Dazu wird ihnen ein Schlafmittel gespritzt und die Mäuse in Rückenlage fixiert. Es wird ein Schnitt in die Bachdecke gemacht und die Bauchspeicheldrüse freigelegt. In den Kopf der Bauchspeicheldrüse werden Krebszellen gespritzt und dieser wird wieder in der Bauchhöhle gelegt. Dann wird der Schnitt vernäht. Die Mäuse erhalten für 2 Tage Schmerzmittel. Die Mäuse werden in Gruppen aufgeteilt; diese erhalten 2 Mal wöchentlich bzw. jeden zweiten Tag bestimmte Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt. Kontroll-Gruppen wird eine Flüssigkeit ohne Antikörper gespritzt. 2 Wochen nach der Injektion der Krebszellen beginnen die Tests auf Schmerzempfinden.

Beim Schmerzreiz-Experiment wird mit unterschiedlich dicken Plastik-Fasern auf den Bauch der Mäuse gedrückt und so unterschiedlich starke (ansteigende) Schmerzreize auf den Bauchraum erzeugt; jede Schmerzstärke wird 5 Mal mit Pausen zwischen den einzelnen Reizen getestet. Ab der dritten Woche zeigen die Tiere starkes Schmerzempfinden durch den wachsenden Tumor.

Eine 24 Stunden-Überwachung in einem speziellen Käfig, in dem eine Kamera die Bewegungen aufzeichnet und in Daten umrechnet, wird mit jedem Tier einzeln durchgeführt. Zeigen sie weniger aktives Verhalten wie Klettern, Umherlaufen oder Körperpflege, wird dies mit Schmerzempfinden gleichgesetzt.

Beim „Offenes-Feld-Test“ (Open field test) wird die Intensität der Bewegung der Mäuse aufgezeichnet. Dazu werden die Mäuse einzeln in das Offene Feld gesetzt und für 10 Minuten beobachtet. Da Mäuse Fluchttiere sind und sich in dieser offenen Umgebung ohne Versteckmöglichkeiten nicht wohl fühle, sind sie oft in Bewegung. Sind sie dies weniger, wird das als Unwohlsein und Schmerzleid gedeutet. 6 Wochen nach Beginn der Antikörpergabe werden die Mäuse durch Perfusion getötet. Dazu wird eine Nadel ins Herz gestochen und eine Flüssigkeit durch den Körper geleitet, so dass der Tod eintritt. Die Tumore werden herausgeschnitten und für weitere Untersuchungen verwendet.

Zwei Gruppen müssen eine Woche eher getötet werden, da sie so starke Schmerzen haben, dass eine Fortführung der Experimente nicht möglich ist.

Die Arbeit wurde gefördert von der Heidelberger Stiftung Chirurgie, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem European Research Council Advanced Investigator grant, dem „Translational Physician-Scientist (TraPS)“ Programm (Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg und dem Land Baden-Württemberg), der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Dr. Hans und Lore Graf Stiftung, dem Olympia Morata Programm der Universität Heidelberg, der Graduate School for Cellular and Molecular Biology der Universität Heidelberg, der Deutschen Krebshilfe und dem Land Baden-Württemberg.

Bereich: Krebsforschung, Schmerzforschung, Neuropathologie

Originaltitel: CXCL10 and CCL21 promote migration of pancreatic cancer cells toward sensory neurons and neural remodeling in tumors in mice, associated with pain in patients

Autoren: Michael Hirth (1,2), Jagadeesh Gandla (1), Christiane Höper (1), Matthias M. Gaida (3,4), Nitin Agarwal (1), Manuela Simonetti (1), Aykut Demir (1), Yong Xie (1), Cleo Weiss (5), Christoph W. Michalski (6,7), Thilo Hackert (6), Matthias P. Ebert (2), Rohini Kuner (1)*

Institute: (1) Pharmakologisches Institut, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 366, 69120 Heidelberg, (2) Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Mannheim, (3) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Institut für Pathologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (5) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (6) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (7) Universitätsklinik für Viszerale, Gefäß- und Endokrine Chirurgie, Universitätsklinikum Halle (Saale), Halle (Saale)

Zeitschrift: Gastroenterology; 2020; 159; 665-694

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5225



Dokument 418

Titel: Neue Einblicke in die Pharmakokinetik von Vancomycin nach oraler und intravenöser Verabreichung: Eine Untersuchung bei Beagle-Hunden
Hintergrund: Mit dem Antibiotikum Vancomycin werden seit über 50 Jahren Menschen behandelt. In diesem Experiment soll herausgefunden werden, wie das Antibiotikum sich im Körper verhält, wenn es oral eingenommen wird.
Tiere: 8 Hunde (Beagle)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von den Behörden in Hamburg (Nummer 33.2-42502-05-LG-01/2014/04 SA) und Großbritannien genehmigt. Die Versuche werden durch Charles River Laboratories Edinburgh und LPT Hamburg durchgeführt.

Die Beagle bekommen Blut für Analysen abgenommen, dann wird ein Antibiotikum in die Vene gespritzt. Eine Woche lang danach bekommen sie das Antibiotikum oral verabreicht, indem sie entweder eine Lösung oder eine Kapsel mit dem Antibiotikum eingeflößt bekommen. 9 Mal wird Ihnen in den ersten 24 Stunden nach der Antibiotika-Gabe Blut für Analysen abgenommen; in der zweiten Gruppe noch zu 3 weiteren Zeitpunkten.

Ein Hund musste von den Analysen ausgeschlossen werden, da versehentlich eine Injektion nicht korrekt gesetzt wurde.

Was nach dem Experiment mit den Hunden passiert, ist nicht beschrieben. Der Versuch wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: New insights into the pharmacokinetics of Vancomycin after oral and intravenous administration: An investigation in Beagle dogs

Autoren: Max Sauter (1,2), Philipp Uhl (1,2), Andreas D. Meid (1,2), Gerd Mikus (1,2), Jürgen Burhenne (1,2), Walter E. Haefeli (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Klinische Pharmakologie und Pharmaepidemiologie, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg; (2) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Standort Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Pharmaceutical Sciences; 2020; 109; 2090-2094

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5224



Dokument 419

Titel: Auswirkung eines mäßig erhöhten Bauchinnendrucks auf die Lungenmechanik und die histologische Lungenverletzung bei verschiedenen positiven endexspiratorischen Drücken
Hintergrund: Die Veränderung der Lungenmechanik und Veränderungen von Lungengewebe bei verschiedenen Bauchinnendrücken wird untersucht. Das Experiment stellt nach, was in der Klinik in Menschen bereits oft beobachtet und untersucht wurde; höhere Bauchinnendrücke schädigen die Lunge stärker als niedrige.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 35–9185.81/G-161/17 vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. 18 weibliche Schweine werden von einem lokalen Züchter erworben und in der biomedizinischen Einrichtung der Universität Heidelberg gehalten. Das Alter der Tiere wird nicht genannt. Da Schweine sehr schnell wachsen und ausgewachsene Tiere zu groß und schwer sind, werden meist wenige Wochen alte Ferkel verwendet. Die Tiere werden in Narkose versetzt. Die Luftröhre der Schweine wird aufgeschnitten und sie werden an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Ein Venenkatheter, ein Temperatursensor und ein Katheter zur Speiseröhrendruckmessung werden angebracht. Eine Infusionslösung wird während der Experimente verabreicht. Der Bauch wird längs aufgeschnitten und es wird ein 200 l Wetterballon in die Bauchhöhle platziert. Der Bauchschnitt wird wieder vernäht und ein Blasenkatheter gelegt. Es werden verschiedene Lungenfunktions-Daten gemessen.

Nach einer Stabilisierungsphase von 30 Minuten beginnt der eigentliche Versuch. Der in der Bauchhöhle gelegene Ballon wird mit Wasser gefüllt, so dass sich der Bauchinnendruck und somit der Druck auf die Organe, v.a. die Lunge, erhöht. Die Schweine werden nach dem Zufallsprinzip in 3 Gruppen à 6 Tiere eingeteilt; in jeder Gruppe wird ein anderer Bauchinnendruck hervorgerufen. Nach 6 Stunden mit dem künstlich erhöhten Bauchinnendruck werden die Schweine durch Injektion von Kaliumchlorid getötet und die Lungen für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Innere Medizin, Intensivmedizin, Lungenforschung, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Effect of moderate elevated intra-abdominal pressure on lung mechanics and histological lung injury at different positive end-expiratory pressures

Autoren: Mascha O. Fiedler (1), B. Luise Deutsch (2), Emilis Simeliunas (1), Dovile Diktanaite (1), Alexander Harms (3), Maik Brune (4), Florian Uhle (1), Markus Weigand (1), Thorsten Brenner (1), Armin Kalenka (5,6)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Heidelberg Universitätsklinikum, Heidelberg, (2) Justus-Liebig-Universität, Fachbereich Medizin, Gießen, (3) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Klinik für Endokrinologie, Stoffwechsel und Klinische Chemie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Anästhesie/Intensivmedizin, Kreiskrankenhaus Bergstraße, Heppenheim, (6) Medizinische Fakultät Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 672, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: PLoS One; 2020; 15(4): e0230830

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5223



Dokument 420

Titel: Orale Vorkonditionierung von Spendern nach Hirntod mit Calcineurin-Hemmern im Vergleich zu Hemmern von Säugetier-Targets für Rapamycin bei Schweinenierentransplantationen
Hintergrund: Die Effekte von zwei alternativen Medikamenten bei Organtransplantationen sollen im Vergleich zur Standardtherapie untersucht werden.
Tiere: 78 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185.81/G-5/16 genehmigt. Die Herkunft der der Schweine wird nicht erwähnt. Die Tiere wiegen ca. 33 kg, es handelt sich also um etwa 10 Wochen alte Ferkel. Die Schweine werden narkotisiert und bekommen Infusionen. Katheter in einer Halsvene und –schlagader dienen für verschiedene Untersuchungszwecke wie Blutprobenentnahme und Verabreichung von Medikamenten. Es werden zwei Löcher in den Schädel über bestimmten Hirnregionen gebohrt und ein Ballonkatether wird eingeführt, in den eine Salzlösung gepumpt wird. Der größer werdende Ballon schädigt durch den Druck das Hirngewebe so stark, dass nach 60 Minuten der Hirntod eintritt. Die Lebensfunktionen werden aufrechterhalten. Nach 6 Stunden werden den Schweinen, die in 3 Gruppen aufgeteilt wurden, 3 verschiedene Medikamente über einen Nasenschlauch verabreicht. 2 Stunden danach wird eine erneute Gabe dieser Medikamente verabreicht. Direkt danach wird bei den Schweinen der Bauch längs aufgeschnitten und beide Nieren werden entnommen. Diese werden für 18 Stunden gekühlt aufbewahrt. Es ist anzunehmen, dass diese Schweine anschließend getötet werden.

Empfänger-Schweine werden analog den Spender-Schweinen in Narkose versetzt. Der Bauch wird längs aufgeschnitten und eine Niere entnommen. Diese wird ersetzt durch eine Niere eines der Spender-Schweine. Da jeweils beide Nieren eines Spender-Schweins in 2 Empfänger-Schweine transplantiert werden, ergeben sich doppelt so viele Empfänger-Tiere (52) wie Spender-Tiere (26). Der Bauch wird wieder zugenäht. 4 Stunden nach erfolgter Transplantation verbleiben die Schweine auf dem OP-Tisch und werden überwacht; es werden Blut und eine Gewebeprobe der Nieren entnommen. Nach dem Erwachen aus der Narkose verbleibt der Katheter in der Vene zur Gabe von Schmerzmitteln, Antibiotika und flüssiger Nahrung. Die Schweine, die nicht fressen können, werden über eine Infusionslösung künstlich ernährt. Es werden keine Medikamente zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion gegeben. Am 5. Tag nach der Transplantations-OP werden die Empfänger-Schweine durch Injektion getötet. Die Nieren werden entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde von Novartis Pharma GmbH unterstützt.

Bereich: Transplantationsmedizin, Entzündungsforschung

Originaltitel: Oral preconditioning of donors after brain death with calcineurin inhibitors vs. inhibitors of mammalian target for rapamycin in pig kidney transplantation

Autoren: Sepehr Abbasi Dezfouli (1), Mohammadsadegh Nikdad (1), Omid Ghamarnejad (1), Elias Khajeh (1), Alireza Are?doust (1), Sara Mohammadi (1), Ali Majlesara (1), Mohammadsadegh Sabagh (1), Negin Gharabaghi (1), Modar Kentar (2), Alexander Younsi (2), Christoph Eckert (3), Tanja Poth (3), Mohammad Golriz (1), Arianeb Mehrabi (1), Arash Nickkholgh (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie, Im Neuenheimer Feld 460, 69120 Heidelberg, (2) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Frontiers in Immunology; 2020; 11(1222)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5222



Dokument 421

Titel: In-vivo-Herzschrittmacherfunktion von aus Fettgewebe gewonnenen differenzierten humanen mesenchymalen Stammzellen, die in Schweineherzen transplantiert werden
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob bestimmte menschliche Stammzellen eine Schrittmacher-Funktion (des Herzens) zeigen, nachdem sie in Schweineherzen transplantiert wurden.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer AZ #359185.81/G-67/11 genehmigt. Die Schweine ungenannter Herkunft wiegen 30-40 kg, sind also etwa 10-12 Wochen alt. Die Schweine werden mittels Einspritzung in einen Muskel betäubt, die Narkose wird durch eine Inhalation eines Betäubungsmittels aufrechterhalten. Der Brustkorb wird eröffnet und der Herzbeutel aufgeschnitten. Mit einer Spritze werden bei 12 Schweinen speziell behandelte menschliche Stammzellen aus Fettgewebe in die Gewebewand der linken Herzkammer gespritzt. Die Einspritzstelle wird mit einer speziellen Naht markiert. 6 Schweine erhalten eine Trägersubstanz ohne Zellen („Kontrolle“) Zusätzlich wird bei allen Tieren ein elektronischer Schrittmacher am Herzen angebracht, indem ein Kabel durch die Halsvene bis zur rechten Herzkammer geschoben wird. Das elektronische Basisgerät des Schrittmachers wird unter der Haut im Nacken der Schweine platziert. Der Brustkorb wird zugenäht und die Tiere erhalten Antibiotika und Schmerzmittel.

Vier Wochen nach dieser Operation werden die Schweine erneut betäubt und ein Katheter wird über die Hinterbein-Vene bis zum Herzen geschoben. Dort wird der AV-Knoten, welcher natürlicherweise den Herzrhythmus mitsteuert, mittels Radiofrequenz zerstört. Direkt danach wird der elektronische Schrittmacher, der bei der ersten OP ins Herz implantiert wurde, aktiviert. Einen Tag nach der zweiten OP wird der Herzschlag von 80 auf 40 Schläge pro Minute erniedrigt (60-80 Schläge/Minute sind normal für Schweine). 15 Tage lang werden die Schweine überwacht, alle 2 Tage wird der körpereigene Herzschlag gemessen. Dafür wird die elektronische Schrittmacherfunktion von 40 auf 30 Schläge pro Minute herabgesetzt und der Herzschlag aufgezeichnet. Es werden darüber hinaus 12 Elektroden auf den Schweinen aufgebracht, um 24 Stunden lang die Schrittmacher-Funktion aufzunehmen. Die Zeit, bis eine spontane Herzkontraktion, die von den Herzzellen selbst ausgeht, erfolgt, wird gemessen, indem der elektronische Schrittmacher für 30 Sekunden den Herzschlag auf 80 Schläge/Minute erhöht, um dann abrupt auf 30 Schläge herabgesetzt zu werden. Es wird also eine Herzrhythmusstörung künstlich bei den Schweinen erzeugt.

Am 14. Tag werden den Schweinen zwei Mittel, die den Herzschlag erhöhen, in die Vene gespritzt, um zu messen, inwiefern sich der Herzschlag verändert. Im dritten Experiment werden die Schweine in Narkose versetzt, das Brustbein wird durchtrennt und so das Herz freigelegt. Die Stelle, wo anfangs die menschlichen Zellen eingespritzt wurden, wird mit einem weiteren, externen Schrittmacher künstlich stimuliert und die entstehenden spontanen Herzschläge und Schrittmacher-Schläge werden aufgezeichnet.

Mittels Einspritzung von Kaliumchlorid in die Vene wird ein Herzstillstand erzeugt. Die Herzen werden herausgeschnitten und für weitere Experimente verwendet.

Die Arbeit wurde von der Max-Planck-Gesellschaft, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, der Deutschen Herzstiftung, der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg, der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Stammzelltherapie

Originaltitel: In vivo cardiac pacemaker function of differentiated human mesenchymal stem cells from adipose tissue transplanted into porcine hearts

Autoren: Fabrice F. Darche (1,2,3), Rasmus Rivinius (1,2,3), Ann-Kathrin Rahm (1,2,3), Eva Köllensperger (4), Uwe Leimer (4), Günter Germann (4), Miriam Reiss (1,2,3), Michael Koenen (1,5), Hugo A. Katus (1,2,3), Dierk Thomas (1,2,3), Patrick A. Schweizer (1,2,3)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislaufforschung e.V. (DZHK), Standort Heidelberg/Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Heidelberger Zentrum für Herzrhythmusstörungen, Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Ethianum Heidelberg, Abteilung für Ästhetische Chirurgie, Heidelberg, (5) Department of Molecular Neurobiology, Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, Heidelberg

Zeitschrift: World Journal of Stem Cells; 2020; 12(10): 1133-1151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5221



Dokument 422

Titel: Das Typ 2-Diabetes-Risikogen Dusp8 ist mit einem veränderten Sukrose-Belohnungsverhalten bei Mäusen und Menschen assoziiert
Hintergrund: Es soll anhand von genmanipulierten Mäusen herausgefunden werden, ob ein bestimmtes Gen dafür verantwortlich ist, dass Diabetes Typ-2-Patienten süße, kalorienreiche Nahrung bevorzugen.
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern (Referenznummer. VTA 55.2-1-54-2532-46-16). Es werden sogenannte Wildtyp-Mäuse („Kontrollen“) eingesetzt und Mäuse, bei denen ein Gen ausgeschaltet wurde, dessen Funktion hier untersucht werden soll.

Alle Tiere werden mit einem unter der Haut implantierten Transponder ausgestattet, über den ihre Bewegungen im Käfig automatisch verfolgt werden können. Der Käfig ist in 4 Bereiche unterteilt in denen sich jeweils 2 Trinkflaschen befinden. Nur in einem der Bereiche ist eine Trinkflasche für die Tiere zugängig, indem sie sie mit der Nase anstupsen. Es wird zusätzlich gemessen, wieviel die Tiere aus den Flaschen trinken. Die Mäuse durchlaufen verschieden Versuchsaufbauten, wobei sich eine Zuckerlösung (Sukrose) oder Wasser in den Flaschen befinden und die Tiere die Trinkflaschen immer durch Anstupsen mit der Nase öffnen müssen. So soll festgestellt werden, ob die Mäuse lieber die Sukrose-Lösung oder Wasser trinken. Insgesamt erstreckt sich die Versuchsdauer auf 14 Tage. Anschließend werden alle Tiere mittels CO2 getötet und die Gehirne untersucht.

Parallel werden in derselben Studie auch Humanstudien durchgeführt.

Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Helmholtz-Gesellschaft, vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung), vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und von der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Bereich: Diabetes-Forschung, Gentechnik

Originaltitel: Diabetes type 2 risk gene Dusp8 is associated with altered sucrose reward behavior in mice and humans

Autoren: Peter Baumann (1,2,3,4), Sonja C. Schriever (1,2,3), Stephanie Kullmann (3,5,6), Annemarie Zimprich (7,8,9), Andreas Peter (3,5,10), Valerie Gailus-Durner (7), Helmut Fuchs (7), Martin Hrabe de Angelis (3,7,11), Wolfgang Wurst (8,9,12,13), Matthias H. Tschöp (2,3,14), Martin Heni (3,5,6,10), Sabine M. Hölter (7,8,9), Paul T. Pfluger (1,2,3,4)*

Institute: (1)* Neurobiology of Diabetes, Helmholtz Zentrum München, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, (2) Institut für Diabetes und Adipositas, Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (3) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Neuherberg, (4) Neurobiology of Diabetes, TUM Fakultät für Medizin, Technische Universität München, München, (5) Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen (IDM) des Helmholtz Zentrums München an der Universität Tübingen, Tübingen, (6) Innere Medizin IV, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (7) German Mouse Clinic, Institut für Experimentelle Genetik, Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (8) Institut für Entwicklungsgenetik, Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (9) Lehrstuhl für Entwicklungsgenetik am Helmholtz Zentrum München, Technische Universität München-Weihenstephan, Neuherberg, (10) Institut für klinische Chemie und Pathobiochemie, Abteilung für Diagnostische Labormedizin, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (11) Lehrstuhl für Experimentelle Genetik, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (12) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Standort München, München, (13) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (14) Division of Metabolic Diseases, Technische Universität München, München

Zeitschrift: Brain and Behaviour 2020; e01928. doi: 10.1002/brb3.1928

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5220



Dokument 423

Titel: Das Strukturprotein p62 reguliert adaptive Thermogenese über ATF2-Nukleartarget-Aktivierung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer fettreichen Ernährung und eines bestimmten Gens auf den Stoffwechsel und den Energie-/Wärmehaushalt bei Mäusen.
Tiere: 460 Mäuse (ca.)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von einer Behörde in Oberbayern und dem Regierungspräsidium Tübingen. Eine Gruppe von Mäusen erhält normales Futter, eine andere Gruppe bekommt ein fettreiches Futter. Es werden gentechnisch veränderte und nicht veränderte Tiere (Kontrolle) eingesetzt. Die genmanipulierten Tiere werden schnell übergewichtig.

Mit den Mäusen werden ein Glukose- und ein Insulintoleranztest durchgeführt. Dafür wird den Tieren 6 Stunden lang das Futter entzogen und anschließend eine Glucose bzw. Insulinlösung per Schlundsonde verabreicht. Über 2 Stunden wird den Tieren dann alle 20 bis 30 min. Blut abgenommen. Wie genau die Blutentnahme erfolgt, ist nicht beschrieben, allerdings wird dies ohne Betäubung erfolgt sein. I.d.R. erfolgen derartige Blutentnahmen entweder durch Anstechen der Augenvene, der Backe oder der Schwanzvene.

Alle 2-4 Wochen werden außerdem diverse Messgrößen bestimmt wie etwa Körpergewicht, Körperlänge, Körperfettanteil, sowie Futteraufnahme und Energieverbrauch.

In einem weiteren Experiment wird ein Kältetest durchgeführt, wobei die Mäuse zunächst 2 Tage bei 30°C gehalten werden. An Tag 3 wird den Tieren Norepinephrin (Hormon der Nebenniere, steigert den Blutdruck) oder eine Kochsalzlösung (Kontrolle) in die Bauchhöhle gespritzt und die Umgebungstemperatur für die nächsten 2 Tage auf 23 °C reduziert, am darauffolgenden Tag auf 10 °C und schließlich am letzten Tag auf 5 °C. Danach werden alle Tiere getötet und die Gewebe untersucht.

In einem weiteren Versuch wird den Tieren eine radioaktive Substanz in die Bauchhöhle gespritzt und sie werden nach 30 min. getötet, um die Verteilung der Substanz im Organismus zu analysieren.

In einem weiteren Versuch wird Mäusen Norepinephrin unter die Haut gespritzt und sie werden nach 20 min. durch Ersticken mit Kohlendioxid getötet, um braunes Fettgewebe zu isolieren und zu untersuchen.

Weitere Mäuse werden getötet, um ihnen bestimmte Arten des Fettgewebes zu entnehmen und zu untersuchen.

Außerdem werden 7 Tage junge Mäuse „gelegentlich“ in eine Plastikschale gesetzt, um ihre Körperoberflächentemperatur zu messen.

Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Alexander von Humboldt-Stiftung, der Helmholtz-Gesellschaft, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), der Alfred Benzon-Stiftung und der Lundbeck-Stiftung.

Bereich: Übergewichtsforschung, Ernährungsforschung

Originaltitel: The scaffold protein p62 regulates adaptive thermogenesis through ATF2 nuclear target activation

Autoren: Katrin Fischer (1), Anna Fenzl (1), Dianxin Liu (2), Kenneth A. Dyar (1), Maximilian Kleinert (1,3,4), Markus Brielmeier (5), Christoffer Clemmensen (1,6,), Anna Fedl (1), Brian Finan (1,7), Andre Gessner (8), Martin Jastroch (1,9), Jianfeng Huang (10), Susanne Keipert (1,9), Martin Klingenspor (11,12), Jens C. Brüning (13,14,15), Manfred Kneilling (16,17), Florian C. Maier (16), Ahmed E. Othman (18), Bernd J. Pichler (16), Ines Pramme-Steinwachs (1), Stephan Sachs (1), Angelika Scheideler (5), Wolfgang M. Thaiss (16,18), Henriette Uhlenhaut (1), Siegfried Ussar (1), Stephen C. Woods (19), Julia Zorn (4), Kerstin Stemmer (1,20), Sheila Collins (2), Maria Diaz-Meco (10), Jorge Moscat (10), Matthias H. Tschöp (1,3), Timo D. Müller (1,21)*

Institute: (1) Institute for Diabetes and Obesity, Helmholtz Diabetes Center (HDC), Helmholtz Zentrum Mu?nchen und Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), 85764 Neuherberg, (2) Division of Cardiovascular Medicine, Vanderbilt University Medical Center, Nashville, USA, (3) Abteilung für Stoffwechselerkrankungen, Medizinische Fakultät, Technische Universität Mu?nchen, (4) Section of Molecular Physiology, Department of Nutrition, Exercise and Sports, Faculty of Science, University of Copenhagen, Copenhagen, Denmark, (5) Comparative Medicine, Helmholtz Zentrum München, German Research Center for Environmental Health GmbH, Neuherberg, (6) Novo Nordisk Foundation Center for Basic Metabolic Research, Faculty of Health and Medical Sciences, University of Copenhagen, Copenhagen, Dänemark, (7) Novo Nordisk Research Center, Indianapolis, USA, (8) Institute für Klinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Regensburg, Neuherberg, (9) Department of Molecular Biosciences, The Wenner-Gren Institute, The Arrhenius Laboratories F3, Stockholm University, Stockholm, Schweden, (10) Cancer Metabolism and Signaling Networks Program, Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute, La Jolla, USA, (11) Lehrstuhl für Ernährungsphysiologie, Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Freising, (12) EKFZ - Else-Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin, Technische Universität München, Freising, (13) Department of Neuronal Control of Metabolism, Max Planck Institute for Metabolism Research, Köln, (14) Poliklinik für Endokrinologie, Diabetes und präventive Medizin (PEDP), Universitätsklinikum Köln, Köln, (15) Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging- Associated Diseases (CECAD) und Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität Köln, Köln, (16) Werner Siemens Imaging Center, Abteilung für präklinische Pharmakologie und Radiopharmazie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (17) Abteilung für Dermatologie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Tübingen, (18) Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Eberhard Karls Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (19) Metabolic Disease Institute, Department of Psychiatry and Behavioral Neuroscience, University of Cincinnati, Cincinnati, USA, (20) Institut für Biologie, Universität Konstanz, Konstanz, (21) Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie und Pharmakogenomik, Abteilung Pharmakologie, Experimentelle Therapie und Toxikologie, Eberhard Karls Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11(1): 2306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5219



Dokument 424

Titel: Fehlen von PTPN2 verstärkt programmierte T-Zellen-Expansion und Überlebenskapazität aktivierter T-Zellen
Hintergrund: Mäuse werden Fremdzellen injiziert und sie werden mit Viren infiziert, um immunologische Untersuchungen an ihnen durchzuführen. Die Autoren heben die den Anwendungsbezug der Studie zur Verbesserung von Immunotherapien hervor.
Tiere: 64 Mäuse (ca.)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern. Die Mäuse werden an der TU München gezüchtet und gehalten. Es werden genmanipulierte Knockout-Mäuse und nicht genmanipulierte „Wildtyp“-Mäuse verwendet. Gruppen von Mäusen werden verschiedene Zellen injiziert und sie werden anschließend mit einem Virus infiziert, indem es ihnen in die Vene gespritzt wird. 24 Stunden, 7 Tage oder 3 Wochen später werden die Tiere getötet, Leber und Galle werden untersucht und andere Analysen vorgenommen.

Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung), vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultur, Wissenschaft und Kunst, vom DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) und vom Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).

Bereich: Immunologie

Originaltitel: PTPN2 deficiency enhances programmed T cell expansion and survival capacity of activated T cells

Autoren: Markus Flosbach (1), Susanne Oberle (2), Stefanie Scherer (1,2), Jana Zecha (3), Madlaina von Hoesslin (1), Florian Wiede (4,5), Vijaykumar Chennupati (2), Jolie Cullen (1), Markus List (6), Josch Pauling (7), Jan Baumbach (8), Bernhard Kuster (3), Tony Tiganis (4,5,9), Dietmar Zehn (1,2)*

Institute: (1)* Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Weihenstephaner Berg 3, 85354 Freising, (2) Division of Immunology and Allergy, Department of Medicine, Lausanne University Hospital, Lausanne, Schweiz, (3) Lehrstuhl für Proteomik und Bioanalytik, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (4) Department of Biochemistry and Molecular Biology, Monash University, Clayton, Australien, (5) Peter MacCallum Cancer Centre, Melbourne, Australien, (6) Big Data in BioMedicine Group, Chair of Experimental Bioinformatics, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (7) ZD.B Junior Research Group LipiTUM, Chair of Experimental Bioinformatics, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (8) Lehrstuhl für experimentelle Bioinformatik, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (9) Monash Biomedicine Discovery Institute, Monash University, Clayton, Australien

Zeitschrift: Cell Reports 2020; 32(4): 107957

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5218



Dokument 425

Titel: Deletion von CRH aus GABAnergen Vorderhirnneuronen fördert Stressresilienz und schwächt Stress-induzierte Veränderungen bei neuronalen Aktivitäten
Hintergrund: Untersucht werden Veränderungen der Nervenzellen im Gehirn von Mäusen, die diversen belastenden Verhaltenstests ausgesetzt werden, die bewusst Angst und Stress bei den Tieren auslösen.?
Tiere: 80 Mäuse (ca.)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern. Die Mäuse entstammen der hausinternen Zucht des MPI für Psychiatrie. Es werden gentechnisch veränderte Mäuse generiert, bei denen die Funktion bestimmter Neuronen (Nervenzellen) im Vorderhirn ausgeschaltet werden kann. Die zahlreichen Tiere, die hierfür benutzt und getötet wurden, sind in der angegeben Tierzahl von 80 Mäusen nicht enthalten. Eine Woche vor Beginn der Verhaltenstests werden die Mäuse einzeln in Käfigen gehalten (Mäuse sind hochsoziale Rudeltiere). Die Verhaltenstests werden vormittags durchgeführt, also während der Ruhephase der Mäuse (Mäuse sind nachtaktiv). Morgens und nachmittags wird den Tieren Blut aus der Schwanzvene entnommen, um die Stresshormonspiegel zu bestimmen. Mit einer Gruppe von Mäusen werden folgende Verhaltenstests durchgeführt, die Angst und/oder Stress auslösen sollen:

1. Der Open Field-Test (OF): Hierbei wird eine Maus in eine Ecke einer offenen Fläche gesetzt. Die Bewegung der Maus wird beobachtet, ebenso, wie oft sie sich im inneren und äußeren Bereich der Fläche aufhält. Über diesen Test soll die Reaktion der Tiere auf eine unbekannte Umgebung analysiert werden.

2. Der Dark/Light Box-Test (DaLi): Mit diesem Test soll das Angstverhalten der Tiere untersucht werden. Die Mäuse werden in eine rechteckige Box gesetzt, die einen hellen und einen dunklen Bereich hat. Die Maus kann sich in der Box frei bewegen und es wird gezählt, wie oft sie den hellen Bereich betritt. Mäuse meiden von Natur aus Helligkeit.

3. Elevated Plus Maze-Test (EPM): Das Tier wird auf ein erhöhtes kreuzförmiges Labyrinth gesetzt, in dem sich geschlossene und offene Bereiche befinden. Es wird analysiert, wie oft sich die Maus in den offenen bzw. geschlossenen Bereichen aufhält. Mäuse fürchten sich von Natur aus vor offenen Flächen. Dies ist ein weiterer Test zur Untersuchung des Angstverhaltens der Mäuse.

4. Forced Swim-Test (FST): Über diesen Test sollen depressive Zustände bei den Tieren erfasst werden. Die Maus wird in einen mit Wasser gefüllten 2l-Behälter platziert, so dass sie keinen Kontakt zum Boden hat. 6 min. lang wird beobachtet, wie die Maus versucht, sich über Wasser zu halten und irgendwann aufgibt.

Eine weitere Gruppe an Mäusen durchläuft folgende Tests:

1. Acoustic Startle Response-Test (ASR): Die Maus wird in einen Plastikzylinder gesteckt und 5 min. lang einem Dauer-Geräuschpegel von 50 dB ausgesetzt. Anschließend wird das Tier dann 136-mal einer Reihe von lauteren Tönen in zufälliger Reihenfolge exponiert (75, 90, 105 und 115 dB). Die Bewegungen der Maus als Reaktion auf die Geräusche werden über Sensoren im Boden des Gefäßes gemessen. 2. Fear Conditioning-Test (FC): Hierbei handelt es sich um ein mehrtägiges Experiment. Die Maus wird an Tag 0 in eine Box mit Gitterboden gesteckt, nach 3 min. ertönt 20 s lang ein 80 dB lautes Geräusch, anschließend wird das Tier über die Gitterstäbe im Boden 2 s lang einem elektrischen Schock ausgesetzt. Die Maus verbleibt danach noch weitere 60 s in der Box. Am nächsten Tag (Tag 1) wird das Tier in einen Plastikzylinder gesteckt und die akustische Prozedur widerholt, wobei der Ton für 3 min. abgespielt wird und der elektrische Schock ausbleibt. Am darauffolgenden Tag (Tag 2) wird die Maus wieder in die Box mit dem Gitterboden gesteckt und der ganzen Prozedur inklusive Elektroschock ausgesetzt. Nach 30 Tagen werden die Tests von Tag 1 und 2 wiederholt. Die Stressreaktion der Maus wird erfasst, indem ausgewertet wird, ob und wie lange die Maus in eine Schockstarre verfällt.

Eine dritte Gruppe von Mäusen wird einem Test namens Chronic Social Defeat Stress Paradigm (CSDS) ausgesetzt. Hierüber werden Angstverhalten und depressive Zustände untersucht. Der Test erstreckt sich über 21 Tage. Eine Maus wird für 5 min. in einen fremden Käfig gesteckt, in dem sich bereits eine dominante Maus befindet, die ihr Revier verteidigt, so dass der Eindringling mehrmals von ihr attackiert und bekämpft wird. Nun verbleibt die fremde Maus 24 Stunden in dem Käfig der dominanten Maus, wobei die Tiere durch eine perforierte Metall-Trennwand physisch voneinander getrennt werden, den anderen jedoch noch über Geruch und Gehör wahrnehmen. Die Tiere werden auf dieselbe Weise jeden Tag einer neuen dominanten Maus ausgesetzt, wobei die Begegnungen bzgl. der Tageszeit variiert werden, um die Situation unberechenbarer für die Tiere zu machen. In der letzten Woche des CSDS werden mit den Mäusen zusätzlich 4 der oben aufgeführten Verhaltenstests (OF, FST, EPM, DaLi), sowie der Social Avoidance-Test durchgeführt. Beim letzterem wird die Maus zunächst für 2,5 min. auf einer offenen Fläche platziert, auf der sich ein leerer Käfig befindet. Anschließend wird sie für 2,5 min. dem gleichen Setup ausgesetzt, wobei sich jedoch in dem Käfig eine fremde Maus befindet. Es wird ausgewertet, wie lange sich die Maus jeweils in der Nähe des Käfigs aufhält.

Im Anschluss an die Verhaltenstests werden alle Mäuse durch Überdosis eines Narkosegases getötet und weitere Untersuchungen an Gehirnen und anderen Geweben durchgeführt, sowie Blutproben analysiert.

Die Arbeit wurde u.a. finanziert von der Max-Planck-Gesellschaft und vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung).

Bereich: Angstverhaltensforschung, Stressforschung, Neurobiochemie

Originaltitel: Deletion of CRH from GABAergic forebrain neurons promotes stress resilience and dampens stress-induced changes in neuronal activity

Autoren: Nina Dedic (1,2), Claudia Kühne (1), Karina S. Gomes (1,3), Jakob Hartmann (2,4), Kerry J. Ressler (2), Mathias V. Schmidt (4), Jan M. Deussing (1)*

Institute: (1)* Molekulare Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Kraepelinstr. 2-10, 80804 München, (2) Department of Psychiatry, Harvard Medical School und McLean Hospital, Belmont, USA, (3) Laboratory of Neuropsychopharmacology, Paulista State University, Araraquara, Brasilien, (4) Neurobiologie der Stressresilienz, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2019; 13: 986

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5217



Dokument 426

Titel: Integrative Mikrobiota- und Metabolit-Profile zeigen Zusammenhang zwischen Morbus Crohn und Schwefel-Stoffwechsel
Hintergrund: Gentechnisch veränderte Mäuse, denen menschliche Darmbakterien eingegeben werden, dienen als „humanisiertes Modell“, um molekulare Grundlagen zu entzündlichen Darmerkrankungen zu untersuchen.
Tiere: 129 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Regierung von Oberbayern (Referenznummer 55.2-1-54-2532-133-2014). Die hier verwendeten Mäuse sind frei von jeglichen Keimen und entstammen einer speziellen keimfreien Tierhaltung der TU München.

Es werden sowohl gentechnisch unveränderte (Wildtyp-) Mäuse eingesetzt als auch gentechnisch veränderte Knockout-Mäuse, die als „Modell“ für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen dienen. Diese Tiere entwickeln aufgrund der genetischen Mutation chronische Darmentzündungen, die für die Mäuse mit starken Schmerzen verbunden sind. Zuvor aufbereitete Stuhlproben von menschlichen Spendern, die an Morbus Crohn leiden, werden keimfreien Mäusen per Schlundsonde verabreicht, um eine Besiedelung des tierischen Darms mit der menschlichen Darmflora zu erzielen. Dies geschieht einmalig oder dreimal an drei aufeinanderfolgenden Tagen (ohne Betäubung). Nach 4 Wochen werden alle Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um diverse Untersuchungen durchzuführen.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Leona and Harry Helmsley Charitable Trust (IBDOT Consortium).

Bereich: Gastroenterologie, Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Integrated microbiota and metabolite profiles link Crohn’s disease to sulfur metabolism

Autoren: Amira Metwaly (1), Andreas Dunkel (2), Nadine Waldschmitt (1), Abilash Chakravarthy Durai Raj (3), Ilias Lagkouvardos (4), Ana Maria Corraliza (5), Aida Mayorgas (5), Margarita Martinez-Medina (6), Sinah Reiter (7), Michael Schloter (3), Thomas Hofmann (7), Matthieu Allez (8), Julian Panes (5), Azucena Salas (5), Dirk Haller (1,4)*

Institute: (1)* Lehrstuhl für Ernährung und Immunologie, TU München, Gregor-Mendel-Str. 2, 85354 Freising, (2) Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München, Freising, (3) Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, (4) ZIEL Institute for Food and Health, TU München, Freising, (5) Inflammatory Bowel Disease Unit, Hospital Clinic de Barcelona, IDIBAPS, Barcelona, Spanien, (6) Laboratory of Molecular Microbiology, Department of Biology, Universitat de Girona, Girona, Spanien, (7) Lehrstuhl für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik, TU München, Freising, (8) APHP, Hopital Saint Louis, Department of Gastroenterology, INSERM UMRS 1160, Paris Diderot, Sorbonne Paris-Cité University, Paris, Frankreich

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11(1): 4322

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5216



Dokument 427

Titel: Argon reduziert die Aktivierung der Mikroglia und die Expression der Entzündungsbotenstoffe bei einer Ischämie-Reperfusions-Verletzung in der Augennetzhaut
Hintergrund: Das Edelgas Argon hat bekannterweise eine schützende Wirkung für Nervengewebe. Da man aber diese Wirkung auf molekularer Ebene noch nicht untersucht hat, wird dieser Frage jetzt in einem Versuch mit Ratten nachgegangen.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2021

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung wird eine Kommission der Universität Freiburg angegeben (Nr.: 35-9185.81/G14-122). Die Ratten (Zuchtlinie Sprague-Dawley) stammen von Charles River in Sulzfeld. Sie werden in drei Gruppen mit jeweils 6 Tieren eingeteilt. Unter Narkose wird allen Tieren über eine Kanüle, die in die vordere Kammer des linken Auges gestochen wird, Kochsalzlösung ins Auge gespritzt. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Augeninnendruck, gefolgt von einer Sauerstoffunterversorgung der Netzhaut. Der „Erfolg“ dieser Prozedur wird durch ein Mikroskop kontrolliert. Nach 60 Minuten wird die Kochsalzlösung wieder abgelassen. Die Tiere der 2. und 3. Gruppe werden anschließend für 60 Minuten in eine luftdichte Kammer gebracht, in der die Luft aus einem Argon-Sauerstoff-Nitrogen-Gemisch besteht. Argon ist ein Edelgas, das eine nervenschützende Funktion haben soll. Zusätzlich bekommen die Ratten der 3. Gruppe eine Stunde vor der Spritze ins Auge eine Testsubstanz in die Schwanzvene injiziert. 24 Stunden nach Ende der Versuche werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und die Augen für weitere Untersuchungen entfernt. Gefördert wurden die Versuche von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universität Freiburg.

Bereich: Augenheilkunde, Neurologie

Originaltitel: Argon reduces microglial activation and inflammatory cytokine expression in retinal ischemia/reperfusion injury

Autoren: Ulrich Goebel, Stefanie Scheid, Sashko Spassov, Nils Schallner, Jakob Wollborn, Hartmut Buerkle, Felix Ulbrich*

Institute: Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Neural Regeneration Research 2021; 16(1): 192-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5215



Dokument 428

Titel: Ein unausgeglichener Zellstoffwechsel beeinträchtigt die Knorpelhomöostase und die Gelenkfunktion in einem Mausmodell für Mukolipidose Typ III Gamma
Hintergrund: Untersuchungen von Gelenkveränderungen in Mäusen mit Gendefekten, die als „Modell“ für Mukolipidose beim Menschen verwendet werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg genehmigt. Es werden Wildtyp-Mäuse, Mäuse mit einem Gendefekt und deren gesunden Geschwister verwendet. Die kranken Mäuse bilden Gelenkveränderungen wie Entzündungen, Steifheit und Knorpelabbau aus, die an Mukolipidose (seltene Erbkrankheit) beim Mensch erinnern. Mehrere Gruppen von Mäusen werden zu verschiedenen Zeitpunkten auf nicht beschriebene Weise getötet und ihre Knochen, Gelenke und Sehnen mit Bildgebung und feingeweblich untersucht.

10 männliche, 5-7 Monate alte Wildtyp-Mäuse und 7 genetisch kranke Mäuse werden Verhaltenstests unterzogen. Beim GripStrengthMeter-System werden die Mäuse am Schwanz hochgehoben und sie „dürfen“ sich mit den Vorderpfoten an einem Metallgriff festhalten, der mit einem Dynamometer zur Kraftmessung verbunden ist. Dabei werden die Tiere so lange am Schwanz hochgezogen, bis sie loslassen. Jede Maus muss diese Prozedur in 3 Sitzungen im Abstand von 45 Minuten über sich ergehen lassen. Dabei wird sie ebenfalls 3 x im Abstand von 10 Sekunden am Schwanz hochgezogen.

Im sogenannten Open Field Test werden 4-6 Monate alte Mäuse in die Ecke einer weißen 50x50 cm großen und 40 cm hohen beleuchteten Box gesetzt. 20 Minuten lang werden das Verhalten und die Bewegungsaktivität der Maus beobachtet.

Zur Testung der Koordination müssen sich Mäuse im Alter von 4, 6 und 8 Monate dem Rotarod-Test unterziehen. Dafür werden sie auf einen sich rotierenden Stab gesetzt und müssen dort balancieren ohne herunterzufallen. Zur Gewöhnung rotiert der Stab „nur“ 2 x pro Minute über 2 Minuten. Die eigentliche Testphase besteht aus 4 Sitzungen mit einem Abstand von 45 Minuten. In jeder Sitzung dreht sich der Stab 4-34 x pro Minute über 4,5 Minuten, d.h., er rotiert immer schneller. Es wird gemessen, wann die Maus herunterfällt.

Neben den Tierversuchen werden auch Mukolipidose-Patienten sowie deren Knochenmaterial, das bei Operationen anfällt, untersucht.

Die Studie wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Europäischen Forschungsrat, der Research Animal Facility und der Isotope Lab Facility des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Bereich: Rheumaforschung, Arthroseforschung, Orthopädie

Originaltitel: Imbalanced cellular metabolism compromises cartilage homeostasis and joint function in a mouse model of mucolipidosis type III gamma

Autoren: Lena Marie Westermann (1) , Lutz Fleischhauer (2,3), Jonas Vogel (3) , Zsuzsa Jenei-Lanzl (4) , Nataniel Floriano Ludwig (5) , Lynn Schau (6) , Fabio Morellini (6) , Anke Baranowsky (1), Timur A. Yorgan (1) , Giorgia Di Lorenzo (1)*, Michaela Schweizer (7) , Bruna de Souza Pinheiro (8) , Nicole Ruas Guarany (9) , Fernanda Sperb-Ludwig (8) , Fernanda Visioli (10), Thiago Oliveira Silva (11), Jamie Soul (1)2, Gretl Hendrickx (1) , J. Simon Wiegert (13), Ida V. D. Schwartz (8,11), Hauke Clausen-Schaumann (3) , Frank Zaucke (4) , Thorsten Schinke (1) , Sandra Pohl (1)*, Tatyana Danyukova (1)*

Institute: (1) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Lottestr. 59, 22529 Hamburg, (2) Forschungslabor für Experimentelle Unfallchirurgie und Regenerative Medizin, Klinik für Allgemeine, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians Universität, München, (3) Centrum für Angewandtes Tissue Engineering und Regenerative Medizin (Canter), Hochschule München, München, (4) Dr. Rolf M. Schwiete Forschungsbereich für Arthrose, Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Frankfurt, (5) Post-Graduate Program in Genetics and Molecular Biology, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (6) Forschungsgruppe Verhaltensbiologie, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (7) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (8) Department of Genetics, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (9) Occupational Therapy Faculty, Federal University of Pelotas, Pelotas, Brasilien, (10) Pathology Department, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (11) Post-Graduate Program in Medicine: Medical Sciences, Federal University of Rio Grande do Sul, Porto Alegre, Brasilien, (12) Skeletal Research Group, Biosciences Institute, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, England, (13) Forschungsgruppe Synaptische Informationsverarbeitung, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: The Company of Biologists 2020; 13: dmm046425

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5214



Dokument 429

Titel: Fibrinogen induziert die Differenzierung neuraler Stammzellen zu Astrozyten in der subventrikulären Zone über BMP-Signalisierung
Hintergrund: Untersuchungen zum Reparaturverhalten des Hirngewebes bei Mäusen nach künstlich ausgelösten Schlaganfällen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Bundesministerium für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Baden-Württemberg. Mäuse (teilweise von Charles River bezogen) unterschiedlicher Stämme und mit Gendefekten werden miteinander verpaart und nur bestimmte Tiere werden in den verschiedenen Versuchen eingesetzt.

Ein Teil der Mäuse bekommt den Farbstoff Bengalrosa in die Bauchhöhle gespritzt und die Tiere werden mit dem Kopf in einen Rahmen eingespannt. Es wird nicht erwähnt, dass diese Prozedur unter Narkose geschieht, aber es ist davon auszugehen. Der Schädelknochen wird geöffnet und das Hirngewebe wird an einer bestimmten Stelle mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Das Licht und der zuvor injizierte Farbstoff bewirken eine Verklumpung des Blutes, d.h., die Blutgefäße im Gehirn verstopfen. So wird ein Schlaganfall simuliert.

Bei anderen Mäusen wird eine Stichwunde am Kopf hervorgerufen. An einer bestimmten Stelle wird eine Kanüle in das Gehirn gestochen und verbleibt dort 5 Minuten.

Bei einer anderen Tiergruppe wird unter Narkose ein Faden über die linke Halsschlagader in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben und 45 Minuten später wieder herausgezogen. Dies führt zu einem Verschluss des Blutgefäßes, d.h. das Gewebe wird nicht mehr durchblutet. Dies ist eine weitere Art, einen Schlaganfall zu simulieren.

Gruppen von Mäusen bekommen zusätzlich zu diesen Hirnverletzungen eine Mikropumpe unter die Haut des Nackens implantiert, über die täglich ein Wirkstoff abgegeben wird, der dazu führt, dass das für die Blutgerinnung wichtige Fibrinogen im Körper zerstört wird. Ein anderer Teil bekommt 8 – 3 Tage vor der Operation das Krebsmedikament Tamoxifen in die Bauchhöhle gespritzt. Dieses bewirkt ein Anschalten bestimmter Gene bei den genmanipulierten Mäusen. Außerdem erhalten alle Tiere mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Operation eine Substanz, die Zellen markiert, in die Bauchhöhle gespritzt und werden anschließend durch Infusion einer eiskalten Salzlösung und Formalin ins Herz unter Narkose getötet. Das Gehirn wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Finanziell gefördert wurde die Arbeit von International Graduate Academy Fellowship des Landes Baden-Württemberg, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, Fazit Foundation Graduate fellowship, dem Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten, der Europäischen Kommission und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Fibrinogen induces neural stem cell differentiation into astrocytes in the subventricular zone via BMP signaling

Autoren: Lauriane Pous (1,2), Sachin S. Deshpande (1,2), Suvra Nath (1,2), Szilvia Mezey (1,2), Subash C. Malik (1,2), Sebastian Schildge (1,2), Christian Bohrer (1,2), Könül Topp (1,2), Dietmar Pfeifer (3), Francisco Fernández-Klett (4), Soroush Doostkam (5), Dennis K. Galanakis (6), Verdon Taylor (7), Katerina Akassoglou (8,9), Christian Schachtrup (1,10)*

Institute: (1)* Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Albertstr. 17, 79104 Freiburg, (2) Fakultät für Biologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Klinik für Innere Medizin I: Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (4) Labor für Molekulare Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (6) Department of Pathology, State University of New York, New York, USA, (7) Department of Biomedicine, Embryology and Stem Cell Biology, University of Basel, Basel, Schweiz, (8) Gladstone Institutes, San Francisco, USA, (9) Department of Neurology, University of California San Francisco, San Francisco, USA, (10) Center for Basics in NeuroModulation (NeuroModulBasics), Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11: 630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5213



Dokument 430

Titel: Überwachung von intrakraniellen Hirnblutungen mit Multi-Kontrast-Echtzeit-Magnetpartikel-Bildgebung
Hintergrund: Vergleich zweier Bildgebungsverfahren an Mäusen mit künstlich hergestellten Hirnblutungen.
Tiere: 27 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Behörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen Hamburg (Nr. 18/21). Die Mäuse (C57BL/6) stammen von Jackson Laboratory in Bar Harbor, USA. Unter Gasnarkose werden die Tiere mit dem Kopf in einen Rahmen eingespannt und die Kopfhaut mittig 1 cm aufgeschnitten. Dann wird ein 0,9 mm großes Loch über einem bestimmten Hirnbereich in die Schädeldecke gebohrt. Über eine Kanüle, die 3,7 mm tief ins Gehirn gestochen wird, wird ein Bakterienenzym ins Gewebe gespritzt, das zur Gewebezerstörung und damit zu einer lang andauernden Blutung führt. Die Mäuse bekommen über einen Katheter in der Schwanzvene Kontrastmittel gespritzt und es werden Untersuchungen mit zwei verschiedenen bildgebenden Geräten gemacht (MPI = Magnetpartikel-Bildgebung und MRT = Magnetresonanztomografie). Im Anschluss werden die Tiere über eine Formaldehydinjektion ins Herz getötet und ihre Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Gefördert wurde die Arbeit vom Forschungszentrum Medizintechnik Hamburg, von der Hertie-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Hermann und Lily Schilling Stiftung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Monitoring intracranial cerebral hemorrhage using multi-contrast real-time magnetic particle imaging

Autoren: Patryk Szwargulski (2,4), Maximilian Wilmes (1), Ehsan Javidi (1), Florian Thieben (2,4), Matthias Graeser (2,4), Martin Koch (5), Cordula Gruettner (6), Gerhard Adam (3), Christian Gerloff (1), Tim Magnus (1), Tobias Knopp (2,4), Peter Ludewig (1)*

Institute: (1)* Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Sektion für experimentelle biomedizinische Bildgebung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Institut für Biomedizinische Bildgebung, Technische Universität Hamburg, Hamburg, (5) Institut für Medizintechnik, Universität zu Lübeck, Lübeck, (6) micromod Partikeltechnologie GmbH, Rostock

Zeitschrift: ACS Nano 2020; 14(10): 13913-13923

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5212



Dokument 431

Titel: Sinusventilation bei Lungenverletzungsmodellen: Eine neue Perspektive für die Schutzatmung der Lunge
Hintergrund: An Ratten mit künstlich erzeugten Lungenschäden werden verschiedene Beatmungsformen getestet.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung wird die Ethik-Kommission der Universität Freiburg (G-14/116) angegeben. Die Ratten (männliche Sprague Dawley) stammen von Janvier Labs in Saint-Berthevin, Frankreich. Die Haltung der Tiere und die Versuche finden am Universitätsklinikum Freiburg statt. In Narkose wird ihnen über einen Schnitt in der Luftröhre ein Katheter zur mechanischen Beatmung eingeführt. Außerdem bekommen sie einen Katheter in die große Halsschlagader zur Blutentnahme und über eine Spritze in die Bauchhöhle ein Mittel, welches muskelentspannend wirkt. Die Ratten werden an ein künstliches Beatmungsgerät angeschlossen. In zwei verschiedenen Varianten wird dann bei den Tieren eine Lungenverletzung hervorgerufen: Die erste Gruppe bekommt 20 Minuten nach Beginn der künstlichen Beatmung eine Flüssigkeit in die Lunge gespritzt, die eine Schädigung des Lungengewebes herbeiführt. Die Flüssigkeit wird wieder abgesaugt (so genannte „Spülung“). Der „Erfolg“ dieser Lungenverletzung wird 30 Minuten nach der Spülung über die Bestimmung von Gasen in einer Blutprobe kontrolliert. Liegt eine Schädigung vor, werden die Tiere vier Stunden lang auf vier verschiedene Weisen künstlich beatmet.

Bei der zweiten Gruppe wird die Schädigung des Lungengewebes durch die Nutzung eines für Ratten ungeeigneten Beatmungsgerätes verursacht, welches mit zu großen Luftmengen arbeitet. Dadurch entsteht ein zu hoher Druck im Gewebe und die Lungenbläschen platzen. Ist die Lungenverletzung durch Bestimmung der Blutgase nachgewiesen, werden die Tiere an ein geeignetes Gerät angeschlossen und über 3 Stunden auf vier verschiedene Weisen künstlich beatmet. Am Ende der Versuche werden die Ratten durch Ausbluten getötet und ihre Lungen weiter untersucht.

Die Studie wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Sine ventilation in lung injury models: a new perspective for lung protective ventilation

Autoren: Sashko Spassov*, Christin Wenzel, Sara Lozano?Zahonero, Dimona Boycheva, Lea Streicher, Johannes Schmidt, Stefan Schumann

Institute: Arbeitsgruppe „Klinische Atemphysiologie“, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 11690

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5211



Dokument 432

Titel: Lichtabhängige Entwicklung der tektorotundalen Projektion bei Tauben
Hintergrund: Welchen Einfluss hat Licht auf die Entwicklung eines bestimmten Hirnbereichs bei Tauben?
Tiere: 49 Tauben
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden 34 erwachsene Tauben (Columba livia) (vermutlich normal, im Licht ausgebrütet) unbekannten Geschlechts von lokalen Züchtern sowie 15 dunkel ausgebrütete erwachsene Tauben aus laboreigener Zucht.

Die Tauben erhalten ein Schmerzmittel und werden betäubt. Es wird das Gift von Cholerabakterien an einer bestimmten Stelle jeweils in zwei unterschiedlichen Tiefen in den linken oder rechten Rotundus gespritzt, ein bestimmter Hirnbereich, der bei Vögeln wichtig für die Verarbeitung des Sehens ist. Die im Licht ausgebrüteten Tauben bekommen zusätzlich einen Farbstoff in den Rotundus der gegenüberliegenden Seite gespritzt. Gift und Farbstoff wanden entlang der Nerven und markieren diese. Nach zwei Tagen werden die Tauben unter Narkose durch Injektion von Formalin ins Herz getötet. Im Gehirn werden die zuvor markierten Strukturen untersucht.

Die Arbeit wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Light-dependent development of the tectorotundal projection in pigeons

Autoren: Sara Letzner (1), Martina Manns(2)*, Onur Güntürkün (1)

Institute: (1) Fakultät für Psychologie, Institut für Kognitive Neurowissenschaft, AE Biopsychologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (2) Abteilung für Experimentelle und Molekulare Psychiatrie, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin, Ruhr-Universität Bochum, Alexandrinenstraße 1-3, 44791 Bochum

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2020; 52: 3561–3571

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5210



Dokument 433

Titel: Wirkungen einer tiefen Hirnstimulation im Nucleus subthalamicus auf die Stoffwechselverbindung im Streifenhügel bei einem Rattenmodell für halbseitigen Parkinson
Hintergrund: Die Tiefe Hirnstimulation wird seit den 1990er Jahren erfolgreich bei Parkinson-Patienten eingesetzt. Um die zugrundeliegenden Mechanismen besser zu verstehen, werden hier Ratten mit künstlich herbeigeführten Parkinson-Symptomen verwendet.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Long Evans stammen von der Zuchtfirma Janvier Labs. 13 Ratten werden unter Narkose operiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Mit einem Bohrroboter wird ein Loch an einer bestimmten Stelle durch den Schädelknochen gebohrt. Bei 7 Tieren wird 6-OHDA in das Hirngewebe injiziert. Die Substanz zerstört bestimmte Nervenzellen und wird routinemäßig verwendet, um bei Tieren Parkinson-ähnliche Symptome auszulösen. 6 Ratten erhalten stattdessen eine wirkungslose Kochsalzlösung. Bei allen 13 Ratten wird eine Plastikkanüle in das Loch gesteckt und befestigt.

Am nächsten Tag werden die Tiere mit einem Bildgebenden Verfahren (MRI) gescannt, um den richtigen Sitz der Kanüle zu überprüfen. Zwischen 13 und 29 Tagen nach der Operation wird bei jedem Tier folgende Prozedur durchgeführt: Die Ratte wird betäubt, eine Elektrode wird durch die Kanüle in eine bestimmte Hirnregion eingelassen und befestigt. Das Tier erwacht aus der Narkose und wird in eine kleine Box gesetzt. Die Elektrode wird mit einem Kabel verbunden und es werden elektrische Ströme über die Elektrode verabreicht (Tiefe Hirnstimulation). Zeigt die Ratten Nebenwirkungen wie Zähneknirschen und Würgen, wird die Stromstärke verringert. Nach 15 Minuten bekommt das Tier eine radioaktive Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Nach 40 Minuten wird die Ratten erneut anästhesiert, die Elektrode wird entfernt und der Kopf des Tieres wird mittels Positronen-Emissions-Tomographie (PET) gescannt.

19 Ratten dienen als „normale Population“ und werden nur der PET-Untersuchung unterzogen. Schließlich werden alle Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um ihr Hirn feingeweblich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Effects of subthalamic deep brain stimulation on striatal metabolic connectivity in a rat hemiparkinsonian model

Autoren: Nadine Apetz (1), Elena Kordys (1), Mascha Simon (1), Britta Mang (1), Markus Aswendt (2), Dirk Wiedermann (2), Bernd Neumaier (1,3), Alexander Drzezga (4), Lars Timmermann (5), Heike Endepols (1,3,4)*

Institute: (1) Institut für Radiochemie und Experimentelle Molekulare Bildgebung, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Universität zu Köln, Kerpener Str. 62, 50937 Köln, (2) Abteilung In-vivo-NMR, Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, Köln, (3) Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Nuklearchemie (INM-5), Forschungszentrum Jülich, Jülich, (4) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Universität zu Köln, Köln, (5) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Universität zu Köln, Köln

Zeitschrift: Disease Models & Mechanisms 2019; 12(5): dmm039065

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5209



Dokument 434

Titel: Die Mitochondrien-Atmung kontrolliert die Neubildung von Blutgefäßen bei Wundheilung und Tumorwachstum
Hintergrund: Es werden transgene Mäuse hergestellt, um die Bedeutung eines bestimmten Gens für die Neubildung von Blutgefäßen im Körper zu ergründen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Mäuse zweier gentechnisch veränderter Stämme, sogenannte transgene Mäuse stammen aus dem Universitätsklinikum Essen und der Technischen Universität München. Die Tiere werden in der Tierhaltungsanlage der Universität zu Köln gehalten und gezüchtet. Zwei weitere transgene Mäuselinien werden miteinander verpaart und gezüchtet.

Einigen Mäusen wird Tamoxifen verabreicht, ein Krebsmedikament, das bei Mäusen verwendet wird, um bestimmte Gene zu aktivieren. Die Verabreichung erfolgt per Schlundsonde über 5 Tage. Drei Tage später werden bei einigen Mäusen Hautwunden erzeugt, indem unter Narkose zwei Biopsien (runde Gewebeproben) aus der Rückenhaut gestanzt werden. Anderen Mäusen werden Hautkrebszellen unter die Haut der rechten Flanke injiziert, woraus sich Tumore entwickeln. Die Mäuse mit den Wunden werden 7 Tage später getötet. Der Zeitpunkt der Tötung der Mäuse mit den Tumoren ist unklar. Die Tötungsart wird nicht erwähnt. Es werden außerdem Mäuse getötet, um aus ihren Lungen Zellen für Zellkulturen zu gewinnen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Köln Zukunftsprogramm der Universität zu Köln unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Mitochondrial respiration controls neoangiogenesis during wound healing and tumor growth

Autoren: L.M. Schiffmann (1,2,3), J.P. Werthenbach (1), F. Heintges-Kleinhofer (1), J.M. Seeger (1), M. Fritsch (1), S.D. Günther (1), S. Willenborg (4,5), S. Brodesser (6), C. Lucas (6), C. Jüngst (7), M.C. Albert (1), F. Schorn (1), A. Witt (1), C.T. Moraes (8), C.J. Bruns (2,3), M. Pasparakis (9), M. Krönke (1), S.A. Eming (4,5), O. Coutelle (1), H. Kashkar (1,4)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene (IMMIH), Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Universität zu Köln, Goldenfelsstraße 19-21, 50935 Köln, (2) Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Tumor- und Transplantationschirurgie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Universität zu Köln, Köln, (3) Centre for Integrated Oncology (CIO) Köln-Bonn, Köln, (4) Center for Moleculare Medicine (CMMC), Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum, Universität zu Köln, Köln, (5) Abteilung Dermatologie, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Universität zu Köln, Köln , (6) Lipidomics/Metabolomics Facility, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Universität zu Köln, Köln, (7) Imaging Facility, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Universität zu Köln, Köln, (8) Department of Neurology, Miller School of Medicine Miami, University of Miami, Miami, Florida, USA, (9) Institut für Genetik, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Centre for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität zu Köln, Köln

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11: 3653

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5208



Dokument 435

Titel: Ein Ernährungs-Gedächtniseffekt wirkt den Vorteilen einer Nahrungsbeschränkung bei alten Mäusen entgegen
Hintergrund: Es ist seit langem bekannt, dass chronischer Hunger die Lebenserwartung bei verschiedenen Tierarten und auch Menschen verlängert. Hier soll an Mäusen untersucht werden, ob dies auch der Fall ist, wenn der Hunger erst im hohen Alter einsetzt.
Tiere: 800 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter den Nummern 8.87-50.10.37.09.176 und 84-02.04.2015.A437 genehmigt. Die Elterntiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories. Sie werden über 3 Generationen Inhouse gezüchtet. Jeder Wurf wird auf 8 Babys reduziert, indem überschüssige männliche Babys innerhalb von 3 Tagen „entfernt“ werden. Für die Versuche werden 800 weibliche Mäuse verwendet. Sie werden zu fünft gehalten.

Im Alter von 12 Wochen werden 400 Mäuse normal ernährt, d.h., sie bekommen so viel Futter, wie sie möchten (ad libitum). Bei 400 Mäusen wird die Futtermenge innerhalb von 4 Wochen stark reduziert. An einer Stelle heißt es, die Tiere bekommen 40%, an einer anderen 60% der Futtermenge, die die Ad-libitum-Mäuse essen. In jedem Fall leiden die Mäuse für die nächsten 2 Jahre ständigen Hunger. Hunger wird hier beschönigend als „diet restriction“, also Nahrungsbeschränkung bezeichnet. Die hungernden Mäuse wiegen die ganzen 2 Jahre lang etwa 30 g, während die ad libitum gefütterten Mäuse durchschnittlich auf 55 g an Gewicht zunehmen.

Nach 2 Jahren sind 86 Mäuse der restriktiv gefütterten Gruppe und 16 Tiere der Ad-libitum-Gruppe gestorben. Mäuse werden normalerweise kaum älter als 2 Jahre. Nun erfolgt bei jeweils etwa der Hälfte der beiden Gruppen ein Wechsel des Nahrungsangebots, d.h. die gehungerten Mäuse erhalten nun so viel Futter, wie sie möchten und den bisher normal gefütterten Mäusen wird die Nahrung über die nächsten 4 Wochen um 40% reduziert. Die zuvor ad libitum gefütterten Mäuse sterben schneller, als die Gruppe Mäuse, die von Hunger auf ad libitum Futter gesetzt wurde. 2 Monate nach dem Futterwechsel werden alle überlebenden Mäuse durch Genickbruch getötet, um ihre Gewebe zu untersuchen.

Bereich: Altersforschung, Ernährungsforschung

Originaltitel: A nutritional memory effect counteracts the benefits of dietary restriction in old mice

Autoren: (1) Oliver Hahn (1,2,3) Lisa F. Drews (1), An Nguyen (4), Takashi Tatsuta (1), Lisonia Gkioni (1), Oliver Hendrich (1), Qifeng Zhang (4), Thomas Langer (1), Scott Pletcher (5), Michael J.O. Wakelam (4)*, Andreas Beyer (2,6)*, Sebastian Grönke (1)*, Linda Partridge (1,7)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns, Joseph-Stelzmann-Straße 9B, 50931 Köln, (2) Cellular Networks and Systems Biology, CECAD, Universität zu Köln, (3) Department of Neurology and Neurological Sciences, Stanford University School of Medicine, Stanford, CA, USA (4), Inositide lab, The Babraham Institute, Cambridge, Großbritannien (5), Department of Molecular & Integrative Physiology and the Geriatrics Center, University of Michigan, Ann Arbor, USA, (6) Zentrum für Molekulare Medizin Köln, Universität zu Köln, Köln, (7) Department of Genetics, Evolution and Environment, Institute of Healthy Ageing, University College London, Großbritannien

Zeitschrift: Nature Metabolism 2019; 1: 1059-1073

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5207



Dokument 436

Titel: Der türkise Prachtgrundkärpfling: Ein genetisch lenkbares Modell für das Studium des Alterns
Hintergrund: Fische sollen als „Modelle“ für die Erforschung des Alterns dienen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl Türkise Prachtgrundkärpflinge)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Bei dieser Arbeit handelt es sich um einen Review, eine Übersicht, bzw. Empfehlung. Die Autoren erachten den türkisen Prachtgrundkärpfling als geeignetes Modell für Forschungsvorhaben zur Biologie des Alterns. Der ursprünglich aus Simbabwe stammende 6 cm lange Fisch hat die kürzeste bekannte Lebensspanne aller Wirbeltiere. Diese liegt bei durchschnittlich 4 Monaten. Die Fische leben in Tümpeln, die nur für kurze Zeit mit Regenwasser gefüllt sind, die sie für Schlupf, Wachstum und Fortpflanzung nutzen. In Gefangenschaft zeigen die Fische ab etwa 3 Monaten deutliche Alterserscheinungen. Mit 3-4 Monaten sterben sie. Laut der Autoren kann daher der Alterungsprozess in Zeitraffern beobachtet werden, um die molekularen Grundlagen des Alterns zu verstehen.

Das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns unterhält eine Zuchtanlage des türkisen Prachtgrundkärpflings (auch Killifisch genannt) https://www.age.mpg.de/de/forschung/informationen-ueber-tierversuche/tierhaltung#c971.

Bereich: Altersforschung

Originaltitel: The turquoise killifish: a genetically tractable model for the study of aging

Autoren: Michael Poeschla (1,2), Dario R. Velenzano (1,2)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns, Joseph-Stelzmann-Straße 9B, 50931 Köln, (2) CECAD (Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases), Universität zu Köln, 50931 Köln

Zeitschrift: The Company of Biologists 2020; 223: jeb209296

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5206



Dokument 437

Titel: Experimentelle Studien für Transplantate mit kleinem Durchmesser bei einem In-vivo-Schaf-Modell – Techniken und Fallstricke
Hintergrund: Die Arbeit gibt Tipps für die Verwendung von Schafen bei der experimentellen Transplantation von kleinen Blutgefäßen.
Tiere: 32 Schafe (Texel-Schafe)
Jahr:

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer 84-02.04.2011.A168 genehmigt. Die Schafe der Rasse Texel stammen von der Zuchtfirma Dumke, Windeck-Hurst. Die Tiere sind zwischen 6 Monate und 2 Jahre alt. Die Versuche finden in der Experimentellen Medizin, Universitätsklinikum Köln, statt.

Unter Narkose wird die Haut seitlich am Hals auf 10 cm Länge aufgeschnitten. Muskeln und die Halsvene werden zur Seite geschoben, um an die Halsschlagader (Halsarterie) zu gelangen. Die Ader wird mit zwei Klemmen abgeklemmt. Das Aderstück dazwischen wird herausgeschnitten. Wobei die Länge nicht genau genannt wird, vermutlich zwischen 10 und 15 cm Länge. An die Stelle des herausgeschnittenen Stücks wird ein künstliches Blutgefäß eingenäht. Dieses besteht aus von Bakterien gebildeter Zellulose, die Schicht für Schicht zu einem runden Gefäß aufgebaut wird. Die Klemmen werden entfernt, so dass das Blut nun durch das künstliche Blutgefäß fließt. Der Hals der Schafe wird am Tag nach der Operation und danach alle 4 Wochen ohne Betäubung mittels Ultraschall untersucht. 12 Wochen nach dem Eingriff werden 12 Schafe und nach 36 Wochen 20 Schafe auf nicht genannte Weise getötet, um die eingepflanzten künstlichen Blutgefäße zu untersuchen.

Bereich: Herzchirurgie, Gefäßchirurgie

Originaltitel: Experimental studies for small diameter grafts in an in vivo sheep model – techniques and pitfalls

Autoren: Kaveh Eghbalzadeh (1)*, Maria Guschlbauer (2), Carolyn Weber (1), Max Theodor Wacker (3), Stefanie Reinhardt (1), Ilija Djordjevic (1), Anton Sabashnikov (1), Alexandra Maul (4), Anja Sterner-Kock (4), Thorsten C W Wahlers (1), Maximilian Scherner (3), Jens Wippermann (3)

Institute: (1) Herzchirurgie, herzchirurgische Intensivmedizin und Thoraxchirurgie, Uniklinik Köln, Kempener Str. 62, 50937 Köln, (2) Dezentrales Tierhaltungsnetzwerk, Universitätsklinikum Köln, Köln, (3) Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Magdeburg, Magdeburg, (4) Experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Köln, Ostmehrheimer Str. 200, Haus 37, 51109 Köln

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgeon 2019; doi.10.1055/s-0039-1687887

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5205



Dokument 438

Titel: Grafentheoretische Mengenbestimmung der Reorganisation der weißen Substanz nach einem Hirnrinden-Schlaganfall bei Mäusen
Hintergrund: Derzeit werden magnetresonanztomographische Untersuchungen der durch einen Schlaganfall verursachten Schäden im Gehirn hauptsächlich bei menschlichen Patienten durchgeführt. Hier wird dies bei Mäusen mit künstlich ausgelöstem Schlaganfall gemacht.
Tiere: 22 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 84-02.04.2016.A461 genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57Bl/6J stammen von der Zuchtfirma Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden einzeln gehalten. Unter Narkose wird künstlich ein Schlaganfall ausgelöst. Dazu wird der Kopf einer Maus in einen stereotaktischen Metallrahmen eingespannt. Die Kopfhaut wird auf 1,5 cm Länge von den Augen bis zum Nacken aufgeschnitten. Die Knochenhaut auf dem Schädelknochen wird entfernt. In die Bauchhöhle wird der Farbstoff Bengalrosa injiziert. Fünf Minuten später wird ein Laserstrahl für 15 Minuten auf den Kopf gerichtet. Durch die Lichteinwirkung des Lasers bewirkt der Farbstoff an der Stelle eine Blutgerinnselbildung. Durch das Blutgerinnsel in den Blutgefäßen des Gehirns wird der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet, was einen Schlaganfall simulieren soll. Eine Kontrollgruppe erhält nur Bengalrosa, aber keine Laserbehandlung.

In den nächsten 4 Wochen werden die Mäuse 6 Mal magnetresonanztomographisch untersucht. Diese Untersuchung erfolgt im Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung Köln. Dazu werden die Tiere betäubt. An diesen Tagen wird außerdem das Verhalten mit drei Tests geprüft. Beim ersten Test muss die Maus über eine 120 cm lange, rotierende Stange laufen und es wird gezählt, wie oft sie mit den Pfoten abrutscht. Beim Grid Walk Test muss eine Maus 5 Minuten auf einem Metallgitter laufen und es wird ermittelt, wie oft die Füße durch das Gitter fallen. Beim dritten Test wird die Maus in einen Plastikzylinder gesetzt und es wird beobachtet, wie oft sie mit den Pfoten von der glatten Wand abrutscht. Die überlebenden Mäuse werden 28 Tage nach Auslösen des künstlichen Schlaganfalls getötet, indem eine Fixierungslösung in ihre Blutbahn injiziert wird. Nicht erwähnt, aber vermutlich werden die Tiere vorher betäubt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Friebe-Stiftung.

Bereich: Schlaganfall-Forschung

Originaltitel: Graph theoretical quantification of white matter reorganization after cortical stroke in mice

Autoren: Niklas Pallast (1), Frederique Wieters (1), Marieke Nill (1), Gereon R. Fink (1,2), Markus Aswendt (1,2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum der Universität zu Köln, Kempener Str. 62, 50937 Köln, (2) Kognitive Neurowissenschaften, Forschungszentrum Jülich, Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Jülich

Zeitschrift: NeuroImage 2020; 217: 116873

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5204



Dokument 439

Titel: Die von der Größe und Lokalisation des Schadens abhängige Verstärkung auf der dem Schaden gegenüberliegenden Seite im Thalamus und der motorischen Rinde erleichtert die Genesung nach einem Schlaganfall bei Mäusen
Hintergrund: In der Studie heißt es, bislang konnte noch keine einzige tierexperimentelle Schlaganfall-Studie erfolgreich in die Klinik umgesetzt werden, d.h., kein Tierversuch in diesem Bereich hat zu einem Erfolg für kranke Menschen geführt. Die Autoren versuchen es daher mit einem anderen Ansatz, um die neuronalen Prozesse bei der Genesung nach einem Schlaganfall zu ergründen.
Tiere: 18 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unter der Nummer 84-02.04.2016.A461 genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57Bl/6J stammen von der Zuchtfirma The Jackson Laboratory, USA. Die Tiere werden einzeln gehalten. Unter Narkose wird künstlich ein Schlaganfall ausgelöst. Dazu wird der Kopf einer Maus in einen stereotaktischen Metallrahmen eingespannt. Die Kopfhaut wird auf 1,5 cm Länge von den Augen bis zum Nacken aufgeschnitten. Die Knochenhaut auf dem Schädelknochen wird entfernt. In die Bauchhöhle wird der lichtempfindliche Farbstoff Bengalrosa injiziert. Fünf Minuten später wird ein Laserstrahl für 15 Minuten auf den Kopf gerichtet. Durch die Lichteinwirkung des Lasers bewirkt der Farbstoff an der Stelle eine Blutgerinnselbildung. Eine Gruppe Mäuse erhält eine niedrige Dosis Farbstoff und Laserbestrahlung mit niedriger Intensität. Bei einer Gruppe ist beides erhöht. Eine Kontrollgruppe erhält nur Bengalrosa, aber keine Laserbehandlung. Durch das Blutgerinnsel in den Blutgefäßen des Gehirns wird der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet, was einen Schlaganfall simulieren soll.

In den nächsten 4 Wochen werden die Mäuse 6 Mal magnetresonanztomographisch untersucht. Diese Untersuchung erfolgt im Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung Köln. Dazu werden die Tiere betäubt. An diesen Tagen wird außerdem das Verhalten mit drei Tests geprüft. Beim ersten Test muss die Maus über eine 120 cm lange, rotierende Stange laufen und es wird gezählt, wie oft sie mit den Pfoten abrutscht. Beim Grid Walk Test muss eine Maus 5 Minuten auf einem Metallgitter laufen und es wird ermittelt, wie oft die Füße durch das Gitter fallen. Beim dritten Test wird die Maus in einen Plastikzylinder gesetzt und es wird beobachtet, wie oft sie mit den Pfoten von der glatten Wand abrutscht. 5 Mäuse werden vorzeitig getötet, vermutlich, weil es ihnen zu schlecht geht (nicht genau erklärt). Die überlebenden Mäuse werden 28 Tage nach Auslösen des künstlichen Schlaganfalls getötet, indem eine Fixierungslösung in ihre Blutbahn injiziert wird. Nicht erwähnt, aber vermutlich werden die Tiere vorher betäubt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Friebe-Stiftung.

Bereich: Schlaganfall-Forschung

Originaltitel: Lesion size- and location-dependent recruitment of contralesional thalamus and motor cortex facilitates recovery after stroke in mice

Autoren: Markus Aswendt (1,2)*, Miklas Pallast (1), Frederique Wieters (1), Mayan Baues (1), Mathias Hoehn (2,3), Gereon R. Fink (1,2)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum der Universität zu Köln, Kempener Str. 62, 50937 Köln, (2) Kognitive Neurowissenschaften, Forschungszentrum Jülich, Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Jülich, (3) Department of Radiology, Leiden University Medical Center, Leiden, Niederlande

Zeitschrift: Translational Stroke Research 2020; doi:10.1007/s12975-020-00802-3

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5203



Dokument 440

Titel: CYP17A1-defiziente XY-Mäuse zeigen Anfälligkeit für Arteriosklerose, verändertes Lipidomprofil und atypische Geschlechtsentwicklung
Hintergrund: Ein Gendefekt, der bei Menschen zu Störungen in der Geschlechtsentwicklung und Erkrankungen der Herzkranzgefäße führt, wird künstlich bei Mäusen erzeugt und in Kombination mit einem anderen künstlichen Gendefekt analysiert.
Tiere: 85 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Schleswig-Holstein genehmigt. Wildtyp (ohne genetische Veränderungen) und Apoe-/- (bei denen das Gen Apoe künstlich ausgeschaltet ist) Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Bei einem Teil der Tiere wird ein Gendefekt in dem Gen Cyp17a1 ausgelöst, das für die Verarbeitung wichtiger Geschlechtshormone wie Progesteron, Cortisol, Testosteron und Östradiol zuständig ist. Das führt dazu, dass die Geschlechtsorgane männlicher Mäuse mit dem Cyp17a1-Gendefekt sich nicht richtig entwickeln und weiblichen Geschlechtsorganen ähneln. Die Mäuse werden auf verschiedene Weise mit nicht genmanipulierten Tieren über mindestens 6 Generationen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden ihre Jungen verwendet. Es werden insgesamt mindestens 15 Wildtyp Mäuse, 18 Mäuse mit dem Cyp17a1-Gendefekt, 27 Mäuse mit dem Apoe-/- Gendefekt und 25 Mäuse mit beiden Defekten untersucht.

Acht Wochen lang bekommt die Hälfte der Mäuse normales Futter und die andere Hälfte wird einer „westlichen Ernährung“ ausgesetzt, die mehr Cholesterin und Fette enthält. Vor Beginn und nach Ende des 8-wöchigen Fütterungsversuchs wird von jedem Tier mit einer Spritze Blut aus einem Blutgefäß hinter dem Augapfel entnommen. Am Ende der achten Woche werden alle Mäuse unter Narkose durch Genickbruch getötet und ihre Herzen und Körperschlagadern (Aorta) werden entnommen, um zu untersuchen, ob sich Ablagerungen in den Blutgefäßen gebildet haben.

Diese Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem FP7 EU Projekt, der Leducq-Stiftung und dem Förderprogramm „Medizinische Genetik“ der Universität zu Lübeck finanziell unterstützt.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Genetik, Herz-Kreislauf-Forschung, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: CYP17A1 deficient XY mice display susceptibility to atherosclerosis, altered lipidomic profile and atypical sex development

Autoren: Redouane Aherrahrou (1,2), Alexandra E. Kulle (3), Natalia Alenina (4,5), Ralf Werner (6,7), Simeon Vens-Cappell (8), Michael Bader (4,5,9,10), Heribert Schunkert (11), Jeanette Erdmann (1,12), Zouhair Aherrahrou (1,12)*

Institute: (1) Institut für Kardiogenetik, Universität zu Lübeck, Gebäude 67, BMF, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, (2) Centre for Public Health Genomics, Department of Biomedical Engineering, University of Virginia, Charlottesville, VA, USA, (3) Hormonzentrum für Kinder und Jugendliche, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (4) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Berlin, Berlin, (6) Institut für Endokrinologie und Diabetes, Universität zu Lübeck, Lübeck, (7) Institut für Molekulare Medizin, Universität zu Lübeck, Lübeck, (8) Bioanalytical Core Facility, CBBM (Center of Brain Behavior and Metabolism), Universität zu Lübeck, Lübeck, (9), Charité-Universitätsmedizin, Berlin, (10) Institut für Biologie, Universität zu Lübeck, Lübeck, (11) Kardiologie, Deutsches Herzzentrum München, Technische Universität München und Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort München, München, (12) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Medizinische Klinik II / Kardiologie, Angiologie, Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 8792

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5202



Dokument 441

Titel: Mechanische Kräfte regulieren die Reifung der Herzzell-Myofilamente über die VCL-SSH1-CFL-Achse
Hintergrund: Der Einfluss des Herzschlags auf die Entwicklung der Herzzellen wird an Zebrafische untersucht.
Tiere: 224 Tiere verschiedener Arten (224 Zebrafische, unbekannte Anzahl Mäuse, unbekannte Anzahl Ratten)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Es wird nicht erwähnt. ob und von welcher Behörde die Tierversuche genehmigt wurden. Es werden mindestens 224 Zebrafische im Alter von bis zu 6 Tagen und eine nicht genannte Anzahl an neugeborenen, ein bis drei Tage alten C57BL/6-Mäusen und Sprague-Dawley-Ratten verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht. Die neugeborenen Mäuse und Ratten werden auf nicht genannte Weise getötet und ihre Herzen werden entnommen, um die Herzzellen für Zellkulturen zu verwenden. Verschiedene Gene werden bei den Zebrafischen verändert, so dass bei ihnen bestimmte Herzproteine in unterschiedlichen Farben fluoreszieren. Manchen Zebrafischen werden Gendefekte in sechs für die Herzfunktionen wichtigen Proteine angezüchtet, was zu Entwicklungs- und Funktionsstörungen des Herzens führt. Drei Wirkstoffe, die den Herzschlag verlangsamen, werden für 24 bis 31 Stunden dem Wassertank der Fische zugegeben. Lebende Zebrafische werden in ein weiches, durchsichtiges Gel eingebettet und unter einem Mikroskop angeschaut. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet und ihre Herzen werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Max-Plank-Gesellschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Herzphysiologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Mechanical forces regulate cardiomyocyte myo?lament maturation via the VCL-SSH1-CFL axis

Autoren: Ryuichi Fukuda (1)*, Felix Gunawan (1), Radhan Ramadass (1), Arica Beisaw (1), Anne Konzer (2), Sri Teja Mullapudi (1), Alessandra Gentile (1), Hans-Martin Maischein (1), Johannes Graumann (2,3), Didier Y.R. Stainier (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Ludwigstrasse 43, 61231 Bad Nauheim, (2) Biomolecular Mass Spectrometry, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (3) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. (DKFZ), Standort RheinMain, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim

Zeitschrift: Cell Press 2019; 51: 62-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5201



Dokument 442

Titel: Unterschiedliche Rollen des Calciumionenkanals TRPV4 in den Wirtsreaktionen auf Mycobacterium tuberculosis früh und spät in der Infektion
Hintergrund: Erforschung der Details der Immunantwort auf eine Tuberkuloseinfektion bei Mäusen.
Tiere: 58 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer V 242-71197/2017(14-2/18) vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) des Landes Schleswig-Holstein genehmigt. Die Versuche und Züchtungen werden am Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum durchgeführt. Bei Mäusen wird ein Gendefekt erzeugt, sodass der Calciumkanal TRPV4 nicht produziert wird. Diese genmanipulierten Tiere werden mit „normalen“ Mäuse der Zuchtlinie C57BL/J6 verpaart. Üblicherweise geschieht dies über mehrere Generationen. Von den Nachkommen werden sowohl Mäuse mit gewünschten Genveränderung und ihre nicht veränderten Geschwister („Wild-Typ“) für die eigentlichen Versuche verwendet.

Die Tiere werden in eine kleine Kammer gesetzt, in der sich Tuberkulose-Bakterien in der Luft befinden. Die Mäuse werden durch das Einatmen mit den Bakterien infiziert, was zu Lungenschäden führt. Die Mäuse werden regelmäßig gewogen und 15, 29, 55, 90 oder 150 Tage nach der Infektion werden jeweils einige von ihnen auf nicht genannte Weise getötet. Lunge, Milz und Leber der Tiere werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Abteilung für Biotechnologie der Regierung Indiens, der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Rajiv Gandhi National Fellowship und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Differential roles of the calcium ion channel TRPV4 in host responses to Mycobacterium tuberculosis early and late in infection

Autoren: Sumanta K. Naik (1,2), Kaliprasad Pattanaik (1), Jacqueline Eich (2), Vivien Sparr (2), Matthias Hauptmann (2), Barbara Kalsdorf (2), Norbert Reiling (2), Wolfgang Liedtke (3), Wolfgang M Kuebler (4), Ulrich E. Schaible (2)*, Avinash Sonawane (1,5)*

Institute: (1) School of Biotechnology, KIIT University, Odisha, Indien, (2) Programmbereich Infektionen, Zelluläre Mikrobiologie, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum, 23845 Borstel, (3) Duke University Center for Translational Neuroscience,, Durham, USA, (4) Charité – Institut für Physiologie, Berlin, (5) Indian Institute of Technology, Indore, Madhya Pradesh, Indien

Zeitschrift: iScience 2020; 23(6): 101206

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5200



Dokument 443

Titel: Die H3K9me3-vermittelte epigenetische Regulation der Seneszenz bei Mäusen sagt das Ergebnis von Lymphompatienten voraus
Hintergrund: Um die Prognose über die Erfolgsrate gängiger Chemotherapeutika für einzelne Lymphom-Patienten zu verbessern, werden schon bekannte genetische Merkmale mehrerer Patienten mit den Genaktivitätsveränderungen bei Mäusen verglichen, denen genmodifizierte Krebszellen anderer Mäuse gespritzt werden.
Tiere: 117 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin genehmigt. Die Herkunft der Mäuse wird nicht genannt. Bei den Tieren werden verschiedene Gendefekte (Knock-out) erzeugt, die sie besonders anfällig für die Entwicklung eines Lymphoms (Lymphdrüsenkrebs) machen. Diese Mäuse werden mit nicht genmanipulierten Mäusen der Zuchtlinie C57BL/6 verpaart. Üblicherweise geschieht dies über mehrere Generationen. Von den Nachkommen werden sowohl Mäuse mit gewünschten Genveränderung und ihre nicht veränderten Geschwister („Wild-Typ“) für die eigentlichen Versuche verwendet.

39 genmodifizierte Mäuse werden auf nicht genannte Art getötet. Krebszellen werden von ihnen isoliert und in der Schwanzvene von 78 Wild-Typ (nicht genetisch veränderten) Mäusen gespritzt. Das führt zu einer Tumorentwicklung in den Lymphknoten der Tiere. Eine Gruppe von Mäusen erhält das bekannte Chemotherapeutikum Cyclophosphamid in die Bauchhöhle gespritzt. Eine zweite Gruppe Mäuse erhält eine Kombination von 4 Medikamenten einmalig und täglich über 4 Tage Kortison gespritzt. Eine Gruppe von Mäusen bleibt unbehandelt. Der Krankheitsverlauf wird bis zu 100 Tagen nach der Chemotherapie beobachtet. Bei 35 der 78 Mäuse wird eine erneute Tumorentwicklung beobachtet und die Chemotherapie wird bei ihnen ein- bis zweimal wiederholt. Viele Mäuse sterben an ihren Tumoren oder müssen wegen eines sehr schlechten Gesundheitszustandes getötet werden. Spätestens 100 Tage nach der ersten Verwendung der Chemotherapeutika werden alle überlebenden Mäuse mittels CO2 getötet. Ihre Lymphknoten und andere Organe werden für weiteren Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Krebshilfe, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz Gemeinschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Förderverein Hämatologie und internistische Onkologie, der Stiftung Charité und der Volkswagenstiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: H3K9me3-mediated epigenetic regulation of senescence in mice predicts outcome of lymphoma patients

Autoren: Kolja Schleich (1), Julia Kase (1), Jan R. Dörr (1), Saskia Trescher (2), Animesh Bhattacharya (1), Yong Yu (3), Elizabeth M. Wailes (1), Dorothy N. Y. Fan (1,4), Philipp Lohneis (5), Maja Milanovic (1), Andrea Lau (1), Dido Lenze (6), Michael Hummel (4,6), Bjoern Chapuy (7), Ulf Leser (2), Maurice Reimann (1), Soyoung Lee (1,3,4), Clemens A. Schmitt (1,3,4,8,9)*

Institute: (1)* Charité – Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie (CVK) und Molekulares Krebsforschungszentrum (MKFZ), Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Institut für Informatik, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (3) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin der Helmholtz Gemeinschaft, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung, Standort Berlin, Berlin, (5) Institut für Pathologie, Uniklinik Köln, (6) Charité – Institut für Pathologie, Berlin, (7) Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (8) Hämatologie und Internistische Onkologie, Johannes Kepler Universität, Krankenhausstraße 9, 4020 Linz, Österreich, (9) Berliner Institut für Gesundheitsforschung, Anna-Louisa-Karsch-Straße 2, 10178 Berlin

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11: 3651

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5199



Dokument 444

Titel: Darstellung der auditorischen Aufgabenkomponenten und ihrer Beziehungen in der Hörrinde von Primaten
Hintergrund: Da in vielen ähnlichen vorherigen Versuche unterschiedliche Ergebnisse gewonnen wurden, wird hier noch einmal an Javaneraffen untersucht, welche kognitive Prozesse die Aktivität der Hörrinde beeinflussen.
Tiere: 4 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Halle genehmigt. Es werden 2 weibliche und 2 männliche Javaneraffen (Macaca fascicularis) verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die männlichen Affen wurden vor mehr als einem Jahr in ähnlichen Versuchen eingesetzt, für die weiblichen Affen sind die Experimente völlig unbekannt. Die Tiere werden in Narkose gelegt und ein helmähnliches Metallimplantat wird mittels sechs scharfer langer Bolzen auf dem Schädel befestigt, um die zukünftige Fixierung des Kopfes zu ermöglichen. Ein 21 mm großes Loch wird links (bei 2 Affen) oder rechts (bei 2 Affen) in den Schädel gebohrt und eine verschließbare Elektrodenkammer wird über dem Bohrloch im Bereich der Hörrinde befestigt. Durch die Kammer können später mehrere nadelförmige Elektroden ins Gehirn der Affen eingeführt werden. Die Tiere bekommen Antibiotika und Schmerzmittel über eine nicht genannte Zeitspanne nach der Operation.

Die Affen werden „trainiert“ in einem Fixierstuhl (Primatenstuhl) mit fixiertem Kopf zu sitzen und bestimmte Aufgaben zu erfüllen. In ca. der Hälfte der Versuche wird der Kopf eines der männlichen Affen nicht fest fixiert, sondern wird in eine selbstgemachte Plastikbox geklemmt. Vor dem Primatenstuhl befinden sich drei LED-Lichter und eine Taste. Neben dem Kopf des Tieres gibt es einen Löffel, der jedes Mal mit 0,3 bis 0,8 ml Wasser oder Smoothie als Belohnung befüllt wird, wenn eine Aufgabe richtig erfüllt wird. Das Tier muss die Flüssigkeit vom Löffel ablecken. Die Affen bekommen ansonsten während der gesamten Versuchsdauer keine Flüssigkeit, sondern nur frische Früchte nach den Versuchen und am Wochenende. Die Trainingsphase, in der den Affen beigebracht wird, wie die einzelnen Aufgaben auszuüben sind, dauert 8 Monate. Bei den eigentlichen Versuchen bekommen die Affen verschiedene Licht- und Tonsignale und müssen je nach Aufgabe die Taste vor oder nach einem Tonsignal für eine bestimmte Zeitspanne berühren. Wenn ein Tier die gewünschte Tätigkeit nicht ausübt, zu langsam oder zu schnell ist, oder wenn es nur kurz die Taste berührt, bekommt es für diese Aufgabe keine Flüssigkeit. Die Affen bekommen 60 bis 160 Aufgaben pro Sitzung. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem russischen Staat finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Hörforschung, Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Representation of auditory task components and of their relationships in primate auditory cortex

Autoren: Stanislava Knyazeva (1), Elena Selezneva (1), Alexander Gorkin (2), Frank W. Ohl (1,3,4), Michael Brosch (1,4)*

Institute: (1)* Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestraße 6, 39118 Magdeburg, (2) Institute of Psychology, Russian Academy of Sciences, Moskau, Russland, (3) Institut für Biologie, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (4) Zentrum für neurowissenschaftliche Forschung, Universitätsplatz 2, Otto-von-Guericke-Universität, 39106 Magdeburg

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2020; 14: 306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5198



Dokument 445

Titel: Einfluss der Proteinkonzentration und -qualität in Dosenfutter auf die Urinzusammensetzung, Nährstoffverdaulichkeit und Energieversorgung bei erwachsenen Katzen
Hintergrund: Aus einer früheren Studie mit Trockenfutter ist bekannt, dass ein hoher Proteinanteil das Risiko für Harnsteine bei Katzen erhöht. Dies soll jetzt auch mit Dosenfutter untersucht werden.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin genehmigt (Genehmigungsnummer G0138/12). Die Katzen (Europäisch Kurzhaar) stammen aus der Tierhaltungseinrichtung vom Institut für Tierernährung der Freien Universität Berlin. Kurz nach Beginn der Versuche wird eine Katze aufgrund von nicht näher beschriebenen Gesundheitsproblemen durch eine andere Katze ersetzt. Für die Versuchsreihe werden 10 Katzen auf 6 verschiedene Fütterungsprotokolle aufgeteilt. Die angebotenen Dosenfuttermittel unterscheiden sich in der Eiweißkonzentration und -qualität, jeweils drei mit hoher und drei mit einer niedrigen Proteinqualität. Dabei wird eine hohe Eiweißqualität über einen höheren Fleisch- und Blutanteil erreicht, wohingegen ein höherer Anteil an kollagenhaltigen Inhaltstoffen (Luftröhren und Nebenprodukte der Talg- und Fettgewinnung) zu einer schlechten Eiweißqualität führt.

Jedes Fütterungsprotokoll erstreckt sich über 6 Wochen. Nach den ersten 4 Wochen Gewöhnung, werden zweimal 4 Tage lang mit einer dreitägigen Pause dazwischen Proben gesammelt. Zur individuellen Sammlung von Urin- und Kotproben kommen die Katzen in sogenannte metabolische Käfige. Dabei werden die Urinproben über Container gesammelt, welche mit den Katzenklos verbunden sind. Der Kot verbleibt bis zur Probenentnahme im Katzenklo. Außerdem wird den Katzen am letzten der 4 Sammlungstage Blut abgenommen. Gehalten werden die Katzen in Gruppen, die Fütterung erfolgt aber individuell. Während der Sammlungsphase werden sie einzeln gehalten. Am Ende der 6 Wochen wird getauscht, d.h. jede Katze wird nach einem anderen Fütterungsprotokoll ernährt. Was mit den Katzen nach Beendigung der Versuche passiert ist dem Artikel nicht zu entnehmen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Influence of protein concentration and quality in a canned diet on urine composition, apparent nutrient digestibility and energy supply in adult cats

Autoren: Nadine Paßlack (1)*, Barbara Kohn (2), Marcus G. Doherr (3), Jürgen Zentek (1)

Institute: (1)* Institut für Tierernährung, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 49, 14195 Berlin, (2) Klinik für kleine Haustiere, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Institut für Veterinär-Epidemiologie und Biometrie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2018; 14; 225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5197



Dokument 446

Titel: Verschlimmerung der nachteiligen kardiovaskulären Auswirkungen von Fluglärm in einem Tiermodell der arteriellen Hypertonie
Hintergrund: Beim Menschen ist bereits bekannt, dass vor allem nächtlicher Fluglärm zu einem Anstieg des Blutdrucks und der Stresshormone führt. Hier wird untersucht, wie sich eine starke Lärmbelastung auf den Blutdruck von Mäusen auswirkt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz (Genehmigungsnummer 23177-07/G15-094 und G18-1-084) genehmigt. Die männlichen Mäuse, von Janvier in Frankreich erworben, werden für die Versuche in 4 Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe mit Mäusen wird nicht behandelt und dient als Kontrollgruppe, eine zweite Gruppe wird 7 Tage mit Lärm beschallt. Die dritte Gruppe bekommt eine Infusion mit einem Hormon (Angiotensin II/ ATII), welches den Blutdruck erhöht. Die letzte Gruppe bekommt sowohl die Hormoninfusion als auch die 7-tägige „Behandlung“ mit Lärm.

Für eine dauerhafte Infusion bei den Gruppen 3 und 4 werden die Mäuse mit einer Minipumpe ausgestattet. Unter Narkose wird im Bereich der Flanke die Haut etwa 1 cm aufgeschnitten, die Minipumpen eingebracht und die Haut wieder zugenäht. Die Pumpe gibt über die folgenden 7 Tage das oben genannte blutdrucksteigernde Hormon an das Gewebe der Tiere ab. Nach der Operation werden die Wunden der Tiere mit einer Salbe versorgt. Danach kommen die Tiere in eine sogenannte Geräuschkammer.

Durch einen Lautsprecher, welcher 30 cm über den nach oben offenen Käfigen befestigt ist, kommt ein Ton, dessen maximale Lautstärke bei 85 Dezibel (vergleichbar mit dem Lärm einer Hauptverkehrsstraße oder eines Saxophonspiels) und minimaler Wert bei 72 Dezibel (ähnlich wie Kantinenlärm oder der Lärm eines Großraumbüros) liegt. Täglich 7 Tage lang kommen die Mäuse für zwei Stunden in die Geräuschkammer, wo sie in unregelmäßigen Abständen für jeweils 43 Sekunden mit Lärm beschallt werden.

Alle 2 Tage werden die Mäuse in einer Röhre fixiert und der Blutdruck wird mittels einer Manschette am Schwanz gemessen.

Nach 7 Tagen werden die Tiere unter Gasbetäubung mit einem Stich ins Herz getötet. Verschiedene Organe werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde gefördert durch die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Böhringer Ingelheim Stiftung, die Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Foundation for Polnish Science und durch das Deutsche Forschungszentrum für Herz-Kreislauf-Forschung.

Bereich: Lärmforschung, Stressforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung, Kardiologie

Originaltitel: Exacerbation of adverse cardiovascular effects of aircraft noise in an animal model of arterial hypertension

Autoren: Sebastian Steven (1,2) Katie Frenis (1), Sanela Kalinovic (1), Miroslava Kvandova (1), Matthias Oelze (1), Johanna Helmstädter (1), Omar Hahad (1), Konstantina Filippou (1), Kamil Kus (3), Chiara Trevisan (4), Klaus-Dieter Schlüter (5), Kerstin Boengler (5), Stefan Chlopicki (3,6), Katrin Frauenknecht (4), Rainer Schulz (5), Mette Sorensen (7,8), Andreas Daiber (1,9)*, Svenja Kröller- Schön (1), Thomas Münzel (1,9)*

Institute: (1)* Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I – Labor für molekulare Kardiologie, Gebäude 605, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH), Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Mainz, (3) Jagiellonian Centre for Experimental Therapeutics (JCET), Jagiellonian University, Krakow, Polen, (4) Institute of Neuropathology, University Hospital, Zürich, Schweiz, (5) Physiologisches Institut, Fachbereich Medizin, Justus Liebig Universität Gießen, Gießen, (6) Chair of Pharmacology, Jagiellonian University Medical College, Krakau, Polen, (7) Danish Cancer Society, Kopenhagen, Dänemark, (8) Department of Natural Science and Environment, Roskilde University, Roskilde, Dänemark, (9) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK), Standort RheinMain, Mainz

Zeitschrift: Redox Biology 2020; 34: 1010515

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5196



Dokument 447

Titel: Visualisierung der kortikalen Reaktion auf optogenetische Stimulation und sensorische Eingaben mittels handgehaltener multispektraler optoakustischer Bildgebung
Hintergrund: Es wird eine Methode vorgestellt, wie man das Gehirn mit einem bildgebenden Verfahren mit einer handgehaltenen Sonde untersuchen kann. ?
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Um Zugriff auf das Hirngewebe zu haben, werden die narkotisierten Ratten in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen gespannt, mit dem der Kopf des Tieres fixiert wird. Zwei Löcher von 5 mm Durchmesser werden in die Schädeldecke gebohrt. Ein Gel wird aufgetragen und eine Sonde wird in eine bestimmte Gehirnregion eingeführt. An den Vorderpfoten und den Schnurrhaaren werden Elektroden angebracht, die mittels Strom einen Reiz auslösen, der im Gehirn mit der Sonde gemessen werden soll. Insgesamt werden diese elektrischen Stimulationen 68 Mal durchgeführt.

In einem anderen Experiment wird eine unbekannte Anzahl junger Ratten betäubt, die Kopfhaut wird aufgeschnitten und ein Loch in die Schädeldecke gebohrt. Durch dieses wird den Ratten eine Flüssigkeit in eine bestimmte Gehirnregion gespritzt. Nach 4-6 Wochen wird ein dünnes, lichtleitendes Kabel in das Gehirn eingeführt und an den Schädel geklebt. Sobald der Kleber fest geworden ist, wird die umliegende Hautwunde vernäht; das Kabel verbleibt im Schädel. In darauffolgenden Experimenten wird über dieses Kabel eine bestimmte Gehirnregion durch Lichtsignale stimuliert. Was nach den Experimenten mit diesen Ratten passiert, ist nicht beschrieben.

Gefördert durch den G. W. Leibnitz Preis DFG, dem PRISAR Grant und dem Helmholtz Association Developmental Grant.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Visualizing cortical response to optogenetic stimulation and sensory inputs using multispectral handheld optoacoustic imaging

Autoren: Saak V. Ovsepian (1,2,3,4)*, Yuanyuan Jiang (5), Thomas C.P. Sardella (6), Jaber Malekzadeh-Najafabadi (1,2), Neal C. Burton (6), Xin Yu (5,7), Vasilis Ntziachristos (1, 2)

Institute: (1) Institut für Biologische und medizinische Bildgebung (IBMI), Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, (2) Lehrstuhl für Biologische Bildgebung, Fakultät für Medizin, Technische Universität München, München, (3) Department of Experimental Neurobiology, National Institute of Mental Health, Klecany, Czech Republic, (4) Department of Psychiatry and Medical Psychology, Third Faculty of Medicine, Charles University, Praha, Tschechische Republik, (5) Abteilung für Biomedizinische Magnetresonanz, Max Planck Institut für Biologische Kybernetik, Tübingen, (6) iThera Medical GmbH, München, (7) Athinoula A. Martinos Center for Biomedical Imaging, Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School, Charlestown, MA, USA

Zeitschrift: Photoacustics 2020; 17: 100153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5195



Dokument 448

Titel: Von bildgebenden Verfahren abgeleitete Eingabefunktionen zur Quantifizierung der Verfügbarkeit von A1-Adenosinrezeptoren in Mäusehirnen unter Verwendung der PET und [18F]CPFPX
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob bestimmte Körperfunktionen von Mäusen mit einer bildgebenden Methode ähnlich analysiert werden können wie die Methode, bei der kontinuierlich Blut abgenommen wird.
Tiere: 5 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen genehmigt. 28 Wochen alte männliche Mäuse werden mit einem Inhalationsnarkosemittel betäubt. Die Narkose wird über den Zeitraum der Experimente aufrechterhalten. Eine Dauer-Kanüle wird in eine Hinterbeinarterie gestochen, über die die Blutproben genommen werden. Eine weitere Kanüle wird in die Schwanzvene gestochen, über die später ein Kontrastmittel eingespritzt wird. Eine Rektalsonde wird zur Messung der Körpertemperatur in den Anus eingeführt und die Atmung wird überwacht. Die Körpertemperatur wird mit einer Wärmelampe konstant gehalten. Dann werden die Mäuse auf dem Rücken in den PET-Scanner (Positronen-Emissions-Tomographie) gelegt, der Kopf wird an dem Narkose-System fixiert. Über einen Zeitraum von 60 Minuten werden Bilder aufgenommen. Während dieser Zeit werden 7 Mal Blutproben aus der Hinterbeinarterie genommen.

Am Ende der Versuche werden die Mäuse durch Abschneiden des Kopfes getötet und die Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde vom China Scholarship Council finanziell gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Neurophysiologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Image-derived input functions for quantification of A1 adenosine receptors availability in mice brains using PET and [18F]CPFPX

Autoren: Xuan He (1,2), Franziska Wedekind (1), Tina Kroll (1), Angela Oskamp (1), Simone Beer (1), Alexander Drzezga (1,3), Johannes Ermert (4), Bernd Neumaier (4), Andreas Bauer (1,5), David Elmenhorst (1,6) *

Institute: (1) Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM-2), Forschungszentrum Jülich, Wilhelm-Johnen-Straße, 52428 Jülich, (2) Molekulare und Systemische Neurophysiologie, Institut für Biologie II (Zoologie), RWTH Aachen University, Aachen, (3) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Köln, Köln, (4) Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Forschungszentrum Jülich, Jülich, (5) Institut für Neurologie, Medizinische Fakultät, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf (6) Institut für Psychologie - Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Rheinische Friedrichs-Wilhelms-Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: Frontiers in Physiology 2020; 10: 1617

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5194



Dokument 449

Titel: Der Knochenbildungs-Status bei Wistar-Rattenföten am Ende der Schwangerschaft
Hintergrund: Es sollen Vergleichsdaten erhoben werden, um besser einschätzen zu können, ob eine Substanz sich negativ auf das Knochenwachstum bei Rattenföten auswirkt.
Tiere: 338 Ratten (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River, Sulzfeld, bezogen. Je eine männliche Ratte wird mit zwei weiblichen Ratten verpaart. Täglich wird bei den weiblichen Ratten eine Vaginalwaschung vorgenommen und auf Samen getestet. Wird Samen in dieser Waschung gefunden, wird von einer erfolgreichen Befruchtung ausgegangen und dieser Tag als erster Tag der Schwangerschaft (von insgesamt 23 Tagen) festgelegt. Danach werden die Tiere in Einzelkäfigen gehalten. Das Gewicht und die Futteraufnahme werden regelmäßig kontrolliert.

Die schwangeren Weibchen werden in 6 Gruppen à 24 Tiere eingeteilt. Zwischen dem 7. und 15. Schwangerschaftstag bekommen die Ratten einmal täglich eine Flüssigkeit mittels Magenschlauch verabreicht. Am 21., 22. und 23. Schwangerschaftstag wird jeweils 48 Ratten ein Narkosemittel in den Bauchraum gespritzt und sie werden durch Ausblutung getötet.

Die Eierstöcke und die Gebärmütter, in denen sich die noch ungeborenen Rattenbabys befinden, werden aus den Ratten herausgeschnitten. Die Lage der Föten in der Gebärmutter wird analysiert, die Föten werden gewogen und auf Abnormalitäten untersucht. Danach werden alle 122 Föten durch Unterkühlung getötet und weitere Untersuchungen werden vorgenommen.

Bereich: Reproduktionsforschung, Reproduktionstoxikologie, Toxikologie

Originaltitel: The ossi?cation status of Wistar rat fetuses at the end of gestation

Autoren: Bernd Baier (1)*, Bruno Viertel (2)

Institute: (1) Nonclinical Drug Safety Germany, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Birkendorfer Str. 65, 88397 Biberach an der Riss, (2) Universität Trier, Biogeographie, Trier

Zeitschrift: Reproductive Toxicology 2019; 86: 45-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5193



Dokument 450

Titel: Aß Oligomere lösen Aß-Aussaat aus und beschleunigen diese
Hintergrund: Es wird untersucht, ob eine bestimmte Eiweiß-Art einen wichtigen Einfluss auf den biochemischen Krankheitsbeginn von Alzheimer hat.
Tiere: 43 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter G13-093 und G16-60 in Baden-Württemberg genehmigt. Zunächst werden zwei verschiedene Linien transgene Mäuse „hergestellt“, indem Mäusen ein menschliches Gen eingeschleust wird. Die Tiere werden mit nicht genmanipulierten Mäusen verpaart und über mehrere Generationen gezüchtet. Für die eigentlichen Experimente werden Nachkommen verwendet, die die Genveränderung aufweisen (transgen) sowie ihre nicht-transgenen Geschwister. Jeweils einige junge und alte transgene Mäuse werden auf nicht näher beschriebene Weise getötet, die Gehirne werden entnommen und ein Gehirnextrakt wird daraus hergestellt.

Andere Mäuse werden durch Einspritzung in den Bauchraum narkotisiert und der Kopf wird in einen sogenannten stereotaktischen Metallrahmen eingespannt. Dann wird mit einer Nadel der Gehirnextrakt in eine bestimmte Gehirnregion eingespritzt. Durch die Prozedur entwickeln sich Eiweißablagerungen im Gehirn, die ähnlich wie bei der menschlichen Alzheimer-Krankheit sein sollen.

Von einem Teil der Mäuse wird während der Dauer der Experimente insgesamt 3 Mal Hirnwasser mit einer Glaspipette entnommen und für Untersuchungszwecke verwendet. Dazu werden die Mäuse narkotisiert, der Schädel wird im Bereich des Hinterkopfes geöffnet und mit einer Pipette wird die Flüssigkeit entnommen.

Ein Teil der Mäuse, denen Gehirnextrakt ins Gehirn gespritzt wurden, werden 2 Wochen nach dieser Prozedur einmal wöchentlich mit einem Antikörper behandelt, insgesamt 5 Mal. Dazu werden sie jedes Mal wie bereits beschrieben narkotisiert, in den Metallrahmen eingespannt und der Antikörper wird in das Gehirn gespritzt. Eine Woche nach der letzten Anwendung werden sie getötet.

Die Tötung der Mäuse erfolgt während tiefer Narkose mittels eines Verfahrens, bei dem üblicherweise mit einer Nadel eine Flüssigkeit (Formalin) in das Herz gespritzt wird, woran das Tier stirbt. Die Gehirne werden entnommen und für Analysen weiterverarbeitet.

Die Arbeit wurde vom Fill in the Gap-Stipendium der Medizinischen Fakultät Freiburg, dem Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Aß oligomers trigger and accelerate Aß seeding

Autoren: Natalie Katzmarski (1,2,3), Stephanie Ziegler-Waldkirch (1,2,3), Nina Scheffler (1,3), Christian Witt (1,3), Claudia Abou-Ajram (4), Brigitte Nuscher (4), Marco Prinz (2,5,6), Christian Haass (4,7,8), Melanie Meyer-Luehmann (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie und Neurophysiologie, Neurozentrum, Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Str. 64, 79106 Freiburg, (2) Medizinische Fakultät, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Fakultät für Biologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (4) Biomedizinisches Centrum München (BMC), Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (6) BIOSS Centre for Biological Signalling Studies, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (7) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), München, (8) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), München

Zeitschrift: Brain Pathology; 2019; 30: 36-45

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5192



Dokument 451

Titel: Proliferationskompetente Tcf1 + CD8 T-Zellen in dysfunktionalen Populationen sind CD4 T-Zell-unabhängig
Hintergrund: Die Funktion einer Immunzellenart bei chronischen Entzündungen soll herausgefunden werden, indem diese bei Mäusen ausgeschaltet wird.
Tiere: 15 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von den Veterinärämtern des Kantons Vaud (Schweiz) und der Regierung von Oberbayern genehmigt. Transgene Mäuse mit unterschiedlichen Mutationen werden von Charles River, Sulzfeld, erworben und weitere von A. Oxenius (ETH Zürich, Schweiz) zur Verfügung gestellt. Die Tiere werden zunächst in der Schweiz unter keimfreien Bedingungen gezüchtet und aufgezogen, danach werden sie nach Freising verlegt. Die Experimente werden mit mindestens 6 Wochen alten Mäusen durchgeführt.

Den Mäusen wird ein verändertes Virus, welches eigentlich eine Gehirnhautentzündung bei Nagetieren auslöst, gespritzt. Im experimentellen Zusammenhang wird dieses veränderte Virus gebraucht, um die Zusammensetzung der Zellen des Immunsystem zu verändern. 2 Tage vor der Infektion, einen Tag nach der Infektion und ab da alle 5 Tage werden den Mäusen Antikörper gespritzt, die bestimmte Immunzellen abbauen, deren Funktion untersucht werden soll. Nach 25 Tagen werden genetisch veränderte Immunzellen auf einige oder alle (nicht ganz klar) Mäuse übertragen. 4 Wochen nach der Infektion mit dem Virus werden die Mäuse auf nicht beschriebene Weise getötet und die Milz wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Experimente wurden unterstützt durch die European Research Council starting and consolidator grants (ProtecTC und ToCCaTa) sowie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Proliferation-competent Tcf1 + CD8 T cells in dysfunctional populations are CD4 T cell help independent

Autoren: Kristiyan Kanev (1), Ming Wu (1), Antar Drews (1), Patrick Roelli (1,2), Christine Wurmser (3), Madlaina von Hösslin (1), Dietmar Zehn (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Technische Universität München, Weihenstephaner Berg 3, 85354 Freising, (2) Bioinformatics Core Facility, Swiss Institute of Bioinformatics, University of Lausanne, Lausanne, Schweiz, (3) Lehrstuhl für Tierzucht, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Technische Universität München, Freising

Zeitschrift: PNAS; 2019; 116 (40): 20070-20076

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5191



Dokument 452

Titel: Hemmung des Immunoproteasoms induziert den Tod von Plasmazellen und konserviert Nieren-Allotransplantate durch Aktivierung der ungefalteten Proteinantwort und Unterdrückung der Überlebensfaktoren von Plasmazellen
Hintergrund: Untersucht wird die Wirkung eines bestimmten das Immunsystem unterdrückenden Medikaments auf die Abstoßungsreaktionen von Ratten, denen eine Niere transplantiert wurde.
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Freiburg (G-15/137). Die Ratten der Zuchtlinien F344 und Lewis stammen von Charles River in Sulzfeld und werden an der Universität Konstanz gehalten. Tiere der Linie F344 dienen als Nierenspender oder genetisch identische Empfänger (Kontrollgruppe), Lewis-Ratten als Empfängertiere. Unter Narkose wird Spender- wie Empfängertieren auf nicht weiter beschriebene Weise die linke Niere samt dem Harnleiter herausgeschnitten. Anschließend wird den Empfängertieren die Spenderniere eingesetzt und im Anschluss an die Operation alle 6 Stunden ein Schmerzmittel gespritzt. Das Immunsystem unterdrückende Medikamente werden in den ersten drei Wochen nach der Transplantation nicht gegeben, damit - laut Autoren - die Bildung von spezifischen Antikörpern gegen das Fremdgewebe ermöglicht wird. Was mit den Spendertieren geschieht, wird nicht erwähnt. Es ist aber davon auszugehen, dass sie getötet werden, da von ihnen auch Zellen aus der Milz verwendet werden. Drei Wochen nach der Transplantation bekommen die Spenderratten zweimal wöchentlich entweder ein Mittel, das die körpereigene Immunabwehr unterdrückt (als Infusion mit 1-2 zusätzlichen Wirkstoffen) oder ein Chemotherapeutikum unter die Haut gespritzt. Die Empfängertiere der Zuchtlinie F344 dienen als Kontrollgruppe und bekommen nichts gespritzt. 5 Wochen nach der Operation wird von jedem Tier der Urin gesammelt. Das erfolgt vermutlich in einem Stoffwechselkäfig mit einem Gitterrost-Boden, unter dem sich eine Plastikwanne befindet. 10 Wochen nach der Operation werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und die implantierten Nieren sowie andere Organe für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der National Natural Science Foundation of China, China Scholarship Council.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Immunoproteasome inhibition induces plasma cell apoptosis and preserves kidney allografts by activating the unfolded protein response and suppressing plasma cell survival factors

Autoren: Jun Li (1,2), Julia Koerner (2), Michael Basler (2,3), Thomas Brunner (4), Christopher J. Kirk (5), Marcus Groettrup (2,3)*

Institute: (1) Department of Urology Oncological Surgery, Chongqing University Cancer Hospital, Chongqing Cancer Institute, and Chongqing Cancer Hospital, Chongqing, China, (2)* Lehrstuhl für Immunologie, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz, Universitätsstr. 10, 78464 Konstanz, (3) Biotechnologie Institut Thurgau an der Universität Konstanz, Kreuzlingen, Schweiz, (4) Biochemische Pharmakologie, Fachbereich Biologie, Universität Konstanz, Konstanz, (5) Kezar Life Sciences, San Francisco, USA

Zeitschrift: Kidney International 2019; 95: 611-623

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5190



Dokument 453

Titel: In vivo-Detektion von Brustkrebs-Lebermetastasen in humanisierten Tumormäusen unter Verwendung des Tumor-spezifischem Kontrastmittels BR55®
Hintergrund: Neugeborenen, künstlich immungeschwächten Mäusen werden menschliche Brustkrebszellen in die Leber gespritzt, was die Ausbildung von Lebermetastasen bei Brustkrebspatienten widerspiegeln soll. Die Nachweisbarkeit der Tumore mithilfe zweier Kontrastmittel wird untersucht, die beide bereits bei Patienten eingesetzt werden, z.T. sogar schon im klinischen Bereich.
Tiere: 14 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde genehmigt (Referenznummer 11-101-0287 und 54-2532.1-02/13). In der vorliegenden Arbeit werden NGS-Mäuse verwendet, die der Versuchstierzucht Jackson Laboratories entstammen und in der Tierversuchseinrichtung der Uni weitergezüchtet werden. NGS-Mäuse sind gentechnisch so verändert, dass sie ein extrem geschwächtes Immunsystem haben und somit sehr anfällig für diverse Versuchseingriffe sind, wie beispielsweise die Implantation und Entwicklung von menschlichen Tumoren. Neugeborene Mäuse werden radioaktiv bestrahlt und anschließend werden ihnen menschliche Stammzellen aus Nabelschnurblut, sowie menschliche Brustkrebszellen in die Leber gespritzt.

Im Alter von 4, 5 und 9 Monaten werden die Tiere narkotisiert und Ultraschalluntersuchungen unterzogen, bei denen vor allem die Tumormetastasierung in der Leber beobachtet wird. Vor den Ultraschalluntersuchungen werden den betäubten Tieren Kontrastmittel in eine Vene hinter dem Augapfel gespritzt. Es werden 2 verschiedene Kontrastmittel miteinander verglichen. Die Autoren berichten von Vorversuchen, bei denen sie ermittelt haben, dass diese Applikation bessere Ergebnisse liefert als das Spritzen der Kontrastmittel in die Schwanzvene der Mäuse. Die Tiere, die für diese Vorversuche eingesetzt wurden, sind nicht in der oben angegebenen Tierzahl enthalten. Die Hälfte der Mäuse hat nach 9 Monaten Tumore in der Leber entwickelt. Diverse Tiere weisen auch anderweitige Schädigungen des Lebergewebes auf. Nach 9 Monaten werden alle Mäuse auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: In vivo detection of breast cancer liver metastases in humanized tumour mice using tumour specific Contrast Agent BR55®

Autoren: Florian Bitterer (1)*, Matthias Hornung (1), Natascha Platz Batista da Silva (2), Hans J. Schlitt (1), Christian Stroszczynski (2), Anja K. Wege (3), Ernst-Michael Jung (2)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Lehrstuhl für Radiologie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, (3) Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: Clinical Hemorheology and Microcirculation 2020; doi: 10.3233/CH-200898

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5189



Dokument 454

Titel: Intestinale Enzyme für Glukokortikoid-Synthese bei Patienten mit pädiatrischer entzündlicher Darmerkrankung
Hintergrund: Mäuse, bei denen durch 5-tägige Gabe einer Chemikalie eine akute Dickdarmentzündung ausgelöst wird, dienen als „Modell“ für Patienten, die an chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen leiden, um die Krankheitsentstehung zu erforschen.
Tiere: 35 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Es wird nicht erwähnt, wo die Versuche genehmigt wurden. Die Züchtung und Haltung der Tiere erfolgt an der Universität Konstanz. Es werden Wildtyp-Mäuse (nicht gentechnisch veränderte), sowie zwei verschiedene gentechnisch veränderte Mauslinien verwendet und ausschließlich Mäuse eingesetzt, die hinsichtlich ihres Geschlechts und ihres Alters abgeglichen sind, um möglichst ausgeglichene Versuchsgruppen zu gewährleisten. Derartige Versuchsaufbauten führen zu einer extrem hohen Zahl an so genannten Ausschusstieren, die aussortiert werden. Es ist zu bedenken, dass diese Tiere in der Publikation nicht erwähnt werden, sondern ausschließlich der selektierte Bruchteil, der letztendlich in den Experimenten eingesetzt wird. Bei den Tieren wird eine sogenannte experimentelle Kolitis, also eine Entzündung des Dickdarms, hervorgerufen. Hierzu wird ihnen 5 Tage lang eine Substanz namens DSS mit dem Trinkwasser verabreicht, anschließend erhalten sie 2 Tage lang wieder normales Wasser. Die bei den Mäusen ausgelöste Darmentzündung ist für die Tiere schmerzvoll und bewirkt u.a. eine Zerstörung der Darmschleimhaut, Durchfall und weitere Entzündungsprozesse im Körper. Alle Tiere werden 5 oder 7 Tagen nach Beginn des Versuchs getötet, ihnen wird der Darm entnommen und weiteren Analysen hinsichtlich der Entzündungsprozesse unterzogen.

Die Studie wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Baden-Württemberg-Stiftung, der Pediatric Research Foundation und dem Helsinki University Hospital Research Fund, Finnland und dem Ministry of Higher Education and Scientific Research, Sudan.

Bereich: Gastroenterologie, Darmforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Intestinal glucocorticoid synthesis enzymes in pediatric inflammatory bowel disease patients

Autoren: Asma Ahmed (1,2), Juliane Schwaderer (1), Annika Hantusch (1), Kaija-Leena Kolho (3,4), Thomas Brunner (1)*

Institute: (1)* Lehrstuhl für Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, Universitätsstraße 10, 78464 Konstanz (2) Faculty of Medicine, Department of Medicine, University of Khartoum, Khartoum, Sudan, (3) Faculty of Medical and Life Sciences, University of Tampere and Tampere University Hospital, Tampere, Finnland, (4) University of Helsinki, Helsinki, Finnland

Zeitschrift: Genes & Immunity 2019; 20: 566–576

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5188



Dokument 455

Titel: In vivo generierte CAR T-Zellen vernichten Tumorzellen
Hintergrund: Gentechnisch veränderten Mäusen werden menschliche Tumore angezüchtet, um anschließend eine Anti-Krebs-Therapie an ihnen zu testen. Die Autoren schreiben, dass der hier beschriebenen Studie schon ähnliche Studien mit Mäusen vorausgingen, in denen die gewünschte Anti-Tumor-Wirkung der Therapie nicht gezeigt werden konnte. Zudem schreiben sie, dass zum Zeitpunkt der Publikation weltweit über 300 klinische Studien am Menschen durchgeführt werden, die sich eingehend mit dieser Therapieform befassen. 2 Produkte, die auf diesem Wirkprinzip beruhen, sind sogar bereits auf dem Markt zugelassen und werden bei Krebspatienten angewandt.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: In der vorliegenden Arbeit werden NGS-Mäuse verwendet, die der Versuchstierzucht Jackson Laboratories entstammen. NGS-Mäuse sind gentechnisch so verändert, dass sie ein extrem geschwächtes Immunsystem haben und somit sehr anfällig für diverse Versuchseingriffe sind, wie beispielsweise die Implantation und Entwicklung von menschlichen Tumoren. Den Mäusen werden menschliche Tumorzellen intravenös (in eine Vene) gespritzt. Die Mäuse bilden Tumore aus, die über Fluoreszenz sichtbar gemacht werden. Den Tumorzellen wurde ein Libellen-Gen eingeschleust, wodurch sie ein fluoreszierendes Licht ausstrahlen, das mittels eines Gerätes sichtbar gemacht werden kann. So kann man Wachstum und Verteilung der Tumorzellen in der Maus beobachten.

Am darauffolgenden Tag werden die Tiere in zwei Gruppen eingeteilt und ihnen werden bestimmte menschliche Blutzellen von zwei verschiedenen Spendern intravenös gespritzt. Am nächsten Tag werden die Mäuse erneut in Gruppen eingeteilt und ihnen wird entweder eine Pufferlösung als Kontrolle intravenös gespritzt oder eine spezielle gentechnisch veränderte DNA, deren Anti-Tumor-Wirkung getestet werden soll. Nach 4, 7, 12, 14 und 17 Tagen wird den Mäusen jeweils eine fluoreszierende Substanz in die Bauchhöhle gespritzt und über ein bildgebendes Verfahren wird der Zustand der Tumorentwicklung beobachtet. Die Hälfte der Tiere wird bereits nach 14 Tagen getötet, die andere Hälfte nach 18 Tagen.

Die Studie wurde von der Deutschen Krebshilfe und vom Bundesministerium für Gesundheit finanziell unterstützt.

Bereich: Krebsforschung, Immunologie

Originaltitel: In vivo generated human CAR T cells eradicate tumor cells

Autoren: Shiwani Agarwal (1)*, Tatjana Weidner (1), Frederic B. Thalheimer (1), Christian J. Buchholz (1,2)

Institute: (1)* Molekulare Biotechnologie und Gentherapie, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Straße 51-59, 63225 Langen (2) Frankfurt Cancer Institute, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: OncoImmunology 2019; 8(12): e1671761

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5187



Dokument 456

Titel: Ein neuer anti-HER2-Antikörper aus Kaninchen mit ausgeprägter therapeutischer Wirkung auf HER2-positive Brustkrebszellen in vitro und in humanisierten Tumor-Mäusen (HTM)
Hintergrund: Mäusen mit künstlich geschwächtem Immunsystem werden menschliche Tumore angezüchtet. Anschließend wird die Wirksamkeit therapeutischer Antikörper an ihnen getestet.
Tiere: 50 Tiere verschiedener Arten (min. 50 Mäuse, unbekannte Anzahl Kaninchen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Referenznummer 54-2532.1-44/13). Die in dieser Arbeit verwendeten NGS-Mäuse stammen von der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, die Tiere werden an der Universität Regensburg gehalten und gezüchtet. NGS-Mäuse sind gentechnisch so verändert, dass sie ein extrem geschwächtes Immunsystem haben und somit sehr anfällig für diverse Versuchseingriffe sind, wie beispielsweise die Implantation und Entwicklung von menschlichen Tumoren.

In der vorliegenden Studie werden die neugeborenen Mäuse zunächst radioaktiv bestrahlt und 3 Stunden später werden ihnen menschliche Stammzellen aus Nabelschnurblut zusammen mit menschlichen Brustkrebszellen in die Leber transplantiert („HTM-Mäuse“). Eine Betäubung wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Einem Teil der Mäuse werden nur die Tumorzellen implantiert („TM-Mäuse“). Weiteren Gruppen von Mäusen werden zwei Krebsmedikamente verabreicht (nicht genau beschrieben, wie und wie oft). Im Alter von 9 Wochen werden den Mäusen jede Woche therapeutische Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt. Die Behandlung dauert 12 Wochen. Die Antikörper werden in Kaninchen „hergestellt“. Dazu wird den Tieren ein menschliches Protein injiziert und die Antikörper werden aus ihrem Blut gewonnen.

Ein Teil der Mäuse wird vor der Behandlung mit den Antikörpern auf nicht genannte Weise getötet, ein Teil nach der 12-wöchigen Behandlung oder sobald ihr Allgemeinzustand so schlecht ist, dass eine Tötung als erforderlich angesehen wird, weil ihr Leiden nicht mehr zumutbar ist. Die Analyse der Organe zeigt, dass so gut wie alle Tiere Metastasen in Lunge, Gehirn und Leber entwickelt haben.

Die Studie wurde von der Bayerischen Forschungsstiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A novel rabbit derived anti-HER2 antibody with pronounced therapeutic effectiveness on HER2-positive breast cancer cells in vitro and in humanized tumor mice (HTM)

Autoren: Anja Kathrin Wege (1)*, Nicole Kirchhammer (1,2), Linda Veronique Kazandjian (3), Sandra Prassl (3), Michael Brandt (3), Gerhard Piendl (1), Olaf Ortmann (1), Stephan Fischer (3), Gero Brockhoff (1)

Institute: (1)* Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Department of Biomedicine, University of Basel, Basel, Schweiz, (3) MAB Discovery GmbH, Polling, Germany

Zeitschrift: Journal of Translational Medicine 2020; 18(1): 316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5186



Dokument 457

Titel: Antibiotika-induzierte Veränderungen der Mikrobiom-Metaboliten und der Gallensäuren im Rattenplasma
Hintergrund: Was für Auswirkungen haben auf unterschiedlichen Wegen verabreichte Antibiotika auf Darmflora und Gallensäuren von Ratten?
Tiere: 80 Ratten (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (23177-07). Die etwa 70 Tage alten Ratten der Zuchtlinie Wistar werden von Charles River, Deutschland, bezogen. Aufgeteilt in 3 Hauptgruppen mit je 3 Untergruppen bekommen die Tiere täglich über 28 Tage je nach Gruppe 3 unterschiedliche Antibiotika, die schon lange in der Humanmedizin im Einsatz sind, entweder über eine Schlundsonde (Vancomycin, Streptomycin und Roxithromycin) eingegeben, in den Bauch (Vancomycin und Roxithromycin) oder unter die Haut (Streptomycin) gespritzt, sowie mit dem Futter verabreicht (alle drei Antibiotika). Außerdem gibt es 4 Kontrollgruppen zu je 5 Ratten, die die gleiche Behandlung erfahren (Schlundsonde, Fütterung, Injektion in die Bauchhöhle oder unter die Haut), ohne dass ein Wirkstoff enthalten ist.

7, 14 und 28 Tage nach Beginn der Behandlung werden unter Gasnarkose Blutproben aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel genommen. Die Ratten müssen vorher 16-20 Stunden fasten (Futter und Wasser), was für die Tiere in Verbindung mit der Narkose eine starke körperliche wie psychische Belastung bedeutet. Die Autoren erwähnen, dass sie zu Beginn der Studie (Tag 0) keine Blutprobe genommen haben, da dies eine zu große Belastung für die Tiere bedeutet hätte. Und dadurch könnte das Ergebnis verfälscht werden. 3 x im Abstand von 7 Tagen ist in Ordnung, aber 4 x bedeutet zu viel Stress? Im Laufe der Studie erfolgt eine klinische Beobachtung der Tiere und Gewichtskontrollen, am Tag 28 auch eine Kotuntersuchung. Dafür wird den Tieren Kot direkt aus dem Enddarm entnommen. Einen Tag nach Ende des Behandlungszeitraums werden die Ratten unter Gasnarkose geköpft und es werden erneut Blut- und Kotproben genommen.

Bereich: Mikrobiologie, Gastroenterologie

Originaltitel: Antibiotic-induced changes in microbiome-related metabolites and bile acids in rat plasma

Autoren: Véronique de Bruijn (1,2), Christina Behr (1), Saskia Sperber (1), Tilmann Walk (3), Philipp Ternes (3), Markus Slopianka (3), Volker Haake (3), Karsten Beekmann (2), Bennard van Ravenzwaay (1)*

Institute: (1) BASF SE, Experimentelle Toxikologie und Ökologie, Carl-Bosch-Str. 38, 67056 Ludwigshafen, (2) Division of Toxicology, Wageningen University and Research, Wageningen, Niederlande, (3) BASF Metabolome Solutions GmbH, Berlin

Zeitschrift: Metabolites 2020; 10(6): 242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5185



Dokument 458

Titel: Eine Bewertung der Strahlungsdosen von Radonexpositionen unter Verwendung eines Mausmodells
Hintergrund: Mäuse werden mit Röntgenstrahlen, Eisenionen und radioaktivem Radon bestrahlt, um anhand der Schäden im Erbgut einen Richtwert dafür zu finden, welche chronische Exposition von Radon für Menschen schädlich ist.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigungsbehörde und Herkunft der Mäuse werden nicht beschrieben. Die Tiere werden in 3 Test- und eine Kontroll-Gruppe aufgeteilt und entweder mit Röntgenstrahlen, Eisenionen oder radioaktivem Radon bestrahlt. Die Bestrahlung mit Eisenionen und Radon finden am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt, statt. Der Ort der Röntgenbestrahlung wird nicht genannt. Die Dosis der Röntgenstrahlung ist dabei mit 100 mGy/min extrem hoch. Beispielsweise werden Tumore beim Menschen mit 40-70 Gy bestrahlt. Die Tiere werden dafür nicht in Narkose gelegt. Auch für die Bestrahlung mit Radon erfolgt keine Narkotisierung der Mäuse, nur während der Exposition mit Eisenionen werden die Tiere mit Narkosegas betäubt. Bei Eisen handelt es sich um ein Schwermetall, in ionisierter Form führt es zu massiven Zerstörungen im Gewebe bzw. Erbgut. Radon kommt natürlicherweise geografisch unterschiedlich häufig in der Erdatmosphäre vor und führt vor allem zu Lungenkrebs. Während der Radonbestrahlung, die eine Stunde dauert, befinden sich die Mäuse in einer speziellen, nicht näher beschriebenen Kammer, die Kontrollmäusegruppe wird im Röntgenkontrollraum gehalten. Wie genau die Röntgenbestrahlung und die 12 Sekunden lang dauernde Bestrahlung mit Eisenionen durchgeführt wird, wird nicht beschrieben. 15 Minuten, 1 Stunde sowie 24 Stunden nach der Bestrahlung werden jeweils einige Tiere durch Köpfen getötet und verschiedene Organe zur Untersuchung von Strahlenschäden entnommen.

Gefördert wurde die Arbeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Strahlenschutz

Originaltitel: An assessment of radiation doses from radon exposures using a mouse model system

Autoren: Johanna Mirsch (1), Lisa Hintz (1), Andreas Maier (2), Claudia Fournier (2), Markus Löbrich (1)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Strahlenbiologie, Fachbereich Biologie, Technische Universität Darmstadt, Schnittspahnstr. 13, 64287 Darmstadt, (2) Abteilung für Biophysik, GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology 2020; 108(3): 770-778

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5184



Dokument 459

Titel: Bewertung von Biomarkern im Urin zur Früherkennung eines akuten Nierenschadens in einem Nierenkrankheits-Modell der Ratte
Hintergrund: Suche nach neuen, aussagekräftigen Biomarkern für die frühe Diagnose von Nierenerkrankungen im Blut von Ratten, bei denen künstlich ein akutes Nierenversagen ausgelöst wurde.
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die 8-10 Wochen alten Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen von Charles River Laboratories, Sulzbach. Es erfolgt eine Aufteilung in 8 Gruppen. Je nach Gruppe werden den Tieren verschiedene Substanzen verabreicht, von denen bekannt ist, dass sie in hoher Dosis akutes Nierenversagen auslösen können. Diese sind Kontrastmittel, Mannitol (Zuckeralkohol), Saccharose (Zucker, in hoher, mittlerer und niedriger Dosierung), Venofer (ein Arzneimittel, welches Patienten mit Nierenfunktionsstörungen bekommen) und Kochsalzlösung in zwei verschiedenen Verdünnungen. Verabreicht werden die Testsubstanzen als Injektion in die Schwanzvene. Diese Prozedur dauert 10 Minuten und erfolgt ohne Narkose. 72 Stunden vor der Gabe und 2 bzw. 24 Stunden danach werden die Tiere durch Kohlendioxid betäubt, und ihnen wird Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel genommen. Zu mehreren Zeitpunkten vor und nach der Substanzinjektion werden individuelle Urinproben gesammelt. Dafür werden die Ratten einzeln in sogenannte metabolische Käfige gesetzt. Deren Boden besteht aus einem Gitterrost, so dass der Urin in einer Wanne darunter aufgefangen werden kann. Zwei bzw. 24 Stunden nach der Behandlung mit den Testsubstanzen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und ihre Nieren für feingewebliche Untersuchungen entnommen.

Gefördert wurde die Studie von CSL Behring GmbH, Marburg.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Evaluation of urinary biomarkers for early detection of acute kidney injury in a rat nephropathy model

Autoren: Kristina Kohl, Eva Herzog, Gerhard Dickneite, Sabine Pestel*

Institute: CSL Behring GmbH, Emil-von-Behring-Str. 76, 35041 Marburg

Zeitschrift: Preclinical Pharmacology & Toxicology 2020; 105: 106901

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5183



Dokument 460

Titel: Von Stadt- und Dorfmäusen: Verhaltensanpassung von gestreiften Feldmäusen in städtischer Umgebung
Hintergrund: Die Autoren gehen laut eigenen Angaben in dieser Studie einer „fundamentalen Frage der aktuellen ökologischen Forschung“ nach, ob städtisch lebende Mäuse mutiger sind als ihre Verwandten auf dem Land.?
Tiere: 96 Mäuse (gestreifte Feldmäuse)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg (LUGV_7RO-4610/34 + 5#86908/2011; V3-2347–44-2011 and RO7/SOB-0998A-C), der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (IIIB2/OA/AS/G1394) und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (G 0072/16). Die Mäuse werden an vier Orten in Berlin und fünf ländlichen Gebieten in der Uckermark mit Lebendfallen gefangen, die zweimal täglich kontrolliert werden. Gefangene Tiere müssen zwei häufig eingesetzte Tests zum Angstverhalten durchlaufen: den „Hell-Dunkel-(Prävarenz-)Test“ in Kombination mit dem „Offenes Feld Test“. Der Testaufbau besteht aus einer 32 cm langen Plastikröhre mit 15 cm Durchmesser. Beide Öffnungen sind mit Schwingtüren versehen, wovon eine die Röhre direkt mit der Lebendfalle verbindet und die andere in eine oben offene Plastikbox mit 130 cm Durchmesser und 30 cm Höhe führt („offenes Feld“). Wenn die Maus die Schwingtüren durchläuft, werden diese verschlossen und sie kann nicht mehr zurück. Tiere, die nicht innerhalb von einer Minute selbständig in die Röhre gehen, werden „sanft hineingeführt“, ebenso geschieht das mit Tieren, die die Plastikbox nicht innerhalb von 5 Minuten betreten wollen. Beobachtet wird, ob und wie schnell die Mäuse die Röhre aufsuchen bzw. wieder verlassen und in welchen Bereichen der Plastikbox sie sich aufhalten. Häufigeres/längeres Aufhalten in der dunklen Röhre oder im Randbereich der Box wird als ängstliches Verhalten interpretiert. Ist die Maus aktiver und befindet sich häufiger im mittleren, ungeschützten Bereich der Box gilt sie als mutig. Die Verhaltenstests dauern pro Durchlauf in der Röhre bis zu 5 Minuten und in der Box je 5 Minuten. 40 der 96 Mäuse werden nur einmal gefangen, die anderen 56 zwei- bis viermal. Im Anschluss an den ersten Testdurchlauf werden die Mäuse auf ihr Geschlecht untersucht, gewogen, „vermessen“ und das Fell individuell markiert. Anschließend werden sie freigelassen.

Finanziell gefördert wurde die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 01LC1501A) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, DFG-GRK 2118/1).

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Of city and village mice: behavioural adjustments of striped field mice to urban environments

Autoren: Melanie Dammhahn, Valeria Mazza*, Annika Schirmer, Claudia Göttsche, Jana A. Eccard

Institute: Professur für Tierökologie, Institut für Biochemie und Biologie, Maulbeerallee 1, 14469 Potsdam

Zeitschrift: Scientific Reports 2020; 10: 13056

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5182



Dokument 461

Titel: Nachweis des Stadienfortschritts von Lymphödemen in einem neuartigen, validierten fluoreszenznavigierten und mikrochirurgisch unterstützten Nagetiermodell
Hintergrund: In dieser Studie wird eine neue Möglichkeit vorgestellt bei Ratten künstlich ein Lymphödem zu erzeugen. Dieses „Modell“ soll für die Erforschung von Lymphödemen dienen, die Menschen aufgrund von Krebstherapien entwickeln.
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesuntersuchungsamt Mainz (Nr. G-206-15) und Regierungspräsidium Karlsruhe (Nr. 35-9185.81). Die weiblichen Albino-Ratten der Zuchtlinie Lewis stammen von Charles River in Sulzfeld. Unter Narkose bekommen sie eine grünfluoreszierende Flüssigkeit unter die Haut der Oberseite und den inneren Oberschenkel der rechten Hintergliedmaße gespritzt, um den Verlauf bzw. die Lage von Lymphgefäßen und Lymphknoten mit einer Infrarotkamera darzustellen. Auf Höhe des Oberschenkels wird kreisförmig ein 8 – 10 mm breites Haut- und Unterhautstück herausgeschnitten, das so dick ist, dass auch alle oberflächlichen Lymphgefäße entfernt werden. Auch die tiefen Lymphgefäße und die Lymphknoten werden herausgeschnitten. Die Wundränder werden vernäht, so dass eine Lücke von 5 mm mit offenem und dadurch sehr schmerzhaften Wundbereich verbleibt. Nach der Operation bekommen die Ratten für 5 Tage Schmerzmittel. Dabei wird die Medikation angepasst an eine fünfmal täglich durchgeführte Einschätzung der Tiere nach dem „Rattengrimassen-Messprotokoll“. Als „Erfolg“ für die Erzeugung eines Lymphödems gilt bei den Tieren die Zunahme des Gliedmaßenumfangs um mehr als 10 % im Laufe der nächsten Tage nach der Operation. Die Schwellung wird dabei durch die Volumenverdrängungsmethode beurteilt. Dabei wird die betroffene Hintergliedmaße der Ratten 3 x am Tag der Operation, sowie insgesamt 9 x an verschiedenen Tagen in den nächsten 1,5 Monaten, bis zur Leiste in ein Gefäß mit Flüssigkeit getaucht und die anschließend im Gefäß verbliebene Flüssigkeit gemessen. Die Prozedur erfolgt in Narkose, was bedeutet, dass die Tiere 12 x in Narkose gelegt werden. Zu denselben Zeitpunkten wird den Tieren erneut ein fluoreszierendes Mittel in die Leiste bzw. in die Pfotenoberseite beider Hintergliedmaßen gespritzt, und eine Stunde später werden die Lymphgefäße mittels bildgebender Verfahren beurteilt. Ein Lymphödem entwickeln 34 der 35 Tiere, was die Autoren als Erfolgsquote der Methode bezeichnen. Zu verschiedenen Tagen nach der Operation bzw. spätestens am 45. Tag werden die Tiere durch Genickbruch unter Narkose getötet und das Gewebe wird feingeweblich untersucht. Dieser Zeitpunkt wurde aufgrund einer älteren Studie gewählt, in der die Autoren der Meinung waren, dass man die Symptomatik von älter als 63 Tage alten Ratten mit einem künstlich erzeugten Lymphödem mit der Symptomatik bei Menschen in Verbindung setzen kann. Dabei sollen 11,8 Tage bei der Ratte einem Jahr bei Menschen, die nach einer Krebstherapie ein Lymphödem entwickelt haben, entsprechen.

Bereich: Krebsforschung, Wundheilung, Dermatologie

Originaltitel: Evidence of stage progression in a novel, validated fluorescence-navigated and microsurgical-assisted secondary lymphedema rodent model

Autoren: P. A. Will (1)*, A. Rafiei (1), M. Pretze (2), E. Gazyakan (1), B. Ziegler (1), U. Kneser (1), H. Engel (1,3), B. Wängler (2), J. Kzhyshkowska (4,5), C. Hirche (1)

Institute: (1) Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirugie, Schwerbrandverletztenzentrum, BG Klinik Ludwigshafen, Ludwig-Guttmann-Str. 13, 67071 Ludwigshafen, (2) Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Ethianum Klinik Heidelberg, Heidelberg, (4) Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, (5) Deutsches Rotes Kreuz Blutspendedienst Baden-Württemberg / Hessen, Frankfurt

Zeitschrift: PLoS ONE 2020; 15(7): e0235965

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5181



Dokument 462

Titel: Wirksamkeit von Imidacloprid 10% / Moxidectin 1% Spot-on-Formulierung (Advocate®) bei der Vorbeugung und Behandlung von Aelurostrongylosis bei Katzen
Hintergrund: Um zu untersuchen, ob ein Mittel bei Lungenwurminfektionen von Katzen hilft, werden diese künstlich mit Lungenwurmlarven infiziert.
Tiere: 72 Katzen
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden entweder bei der „Studieneinrichtung“ (vermutlich Bayer Leverkusen) gezüchtet oder von kommerziellen Züchtern bezogen. Die Katzen werden – außer an Behandlungstagen und den zwei darauffolgenden Tagen sowie zur individuellen Kotsammlung – in Gruppen gehalten. Es gibt drei Hauptgruppen mit 2-4 Untergruppen, denen die Tiere zufällig zugeordnet werden. Laut Autoren beinhalten die Käfige Spielzeug und Kratzmöglichkeiten als „Umgebungsbereicherung“. In dieser Studie soll die therapeutische und prophylaktische Wirkung eines Antiparasitenmittels getestet werden, das auf die Nackenhaut der Katzen aufgetragen wird. Dafür werden alle Tiere, bis auf die Kontrollgruppe, künstlich mit Lungenwurmlarven infiziert und je nach Gruppenzugehörigkeit zu verschiedenen Zeitpunkten vor bzw. nach der Infektion ein- bis mehrfach mit dem Mittel behandelt. Ein Teil der Tiere wird mit einem Placebo behandelt.

Der natürliche Infektionskreislauf ist, dass Katzen Lungenwurmlarven über den Kot ausscheiden, und diese dann von Schnecken gefressen werden. In der Schnecke entwickeln sich die nächsten Larvenstadien. Andere Katzen können sich direkt durch Fressen der befallenen Schnecken oder durch Aufnahme von sogenannten Stapelwirten wie Amphibien, Reptilien, Vögeln oder Nagetieren (die die Schnecken zuvor gefressen haben) anstecken. Vom Darm wandern die Larven über Lymphgefäße in die Bronchien und Lungenbläschen. Es kommt zu starken Lungenveränderungen mit Symptomen wie Husten, Niesen, Atemnot, erhöhter Atemfrequenz, Fieber, Gewichtsverlust und Apathie. Bei der vorliegenden Studie werden Schnecken auf nicht genannte Weise künstlich mit Larven infiziert. Danach werden sie in kleine Stücke geschnitten, weiter zerkleinert und unter dem Mikroskop eine bestimmte Anzahl von Larven separiert. Je nach Gruppenzugehörigkeit werden den Katzen 300 bzw. 800 infektiöse Lungenwurmlarven über eine Schlundsonde direkt in den Magen eingegeben. Dafür werden sie in Narkose gelegt. Zehn Tiere übergeben sich innerhalb von 60 Minuten. Einem Teil von ihnen werden erneut Larven eingeflößt. Weitere Katzen übergeben sich innerhalb der nächsten 2-3 Stunden, ihnen werden aber nicht erneut Larven verabreicht. 5 bis 20 Wochen nach der künstlichen Infektion werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und die Lungen/Herzen für feingewebliche Untersuchungen entfernt.

Die Studie wurde gefördert von der Bayer Animal Health GmbH.

Bereich: Veterinärparasitogie

Originaltitel: Efficacy of imidacloprid 10%/moxidectin 1% spot?on formulation (Advocate®) in the prevention and treatment of feline aelurostrongylosis

Autoren: Lea Heuer (1), Gabriele Petry (1), Matthias Pollmeier (1), Roland Schaper (1), Katrin Deuster (1), Holger Schmidt (2), Katrin Blazejak (3), Christina Strube (3), Angela Di Cesare (4), Donato Traversa (4), Manuela Schnyder (5), Janina McKay?Demeler (6,7), Georg von Samson?Himmelstjerna (6), Sandra Mangold?Gehring (1)*, Claudia Böhm (1)

Institute: (1) Bayer Animal Health GmbH, Kaiser-Wilhelm-Allee 1, 51373 Leverkusen, (2) BioMedVet Research GmbH, Walsrode, (3) Institut für Parasitologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (4) Faculty of Veterinary Medicine, University of Teramo, Teramo, Italien, (5) Institut für Parasitologie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (6) Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (7) Dawbuts Pty Ltd, Camden, Australien

Zeitschrift: Parasites Vectors 2020; 13: 65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5180



Dokument 463

Titel: Nef-vermittelte CD3-TCR-Heruntermodulation dämpft eine akute Entzündung und fördert die SIV-Immunumgehung
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines Proteins auf das Immunsystem von mit „Affen-AIDS“ infizierten Rhesusaffen.
Tiere: 12 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter den Nummern 33.19-42502-04-12/0758 und 33.19-42502-04-15/2001 genehmigt. Die 9 männlichen und 3 weiblichen Rhesusaffen (Macaca mulatta) stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (DPZ) und sind zu Beginn der Experimente zwischen 4,5 und 5,5 Jahre alt. Die Versuche finden offensichtlich am DPZ statt. Die Tiere werden zu zweit gehalten. Es wird eine Einzelhaltung für einen nicht genannten Zeitraum erwähnt. Dabei haben die Tiere Blick-, Geruchs- und akustischen Kontakt zueinander. Die Einzelkäfige sind mit einer Sitzstange ausgestattet. Die Tiere werden zweimal täglich kontrolliert.

Alle Affen werden mit SIV („Affen-AIDS“) infiziert, indem Viren in die Blutbahn injiziert werden. 6 Affen bekommen „Wildtyp“-SIV und 6 Affen eine gentechnisch veränderte Variante des Virus. Regelmäßig werden unter Betäubung Blutproben genommen, in den ersten 7 Tagen 2-3 Mal täglich, dann nach 1, 2, 3 und 4 Wochen und schließlich alle 8 Wochen. Bis zu 8 Mal werden unter Narkose verschiedene Lymphknoten chirurgisch entfernt. Alle Affen, die mit dem Wildtyp-Virus infiziert werden, entwickeln nach einigen Wochen Symptome von Affen-AIDS („Simian AIDS“) wie Appetitlosigkeit, Durchfall, Husten und Atemnot. Die Tiere werden durch eine Überdosis des Betäubungsmittels Pentobarbital getötet, wenn sie schwerwiegende Symptome zeigen. Dies ist nach 33 bis 89 Wochen der Fall. Von den Affen, die mit dem veränderten Virus infiziert wurden, entwickeln 3 ähnliche Krankheitsanzeichen. Sie werden nach 23 bis 81 Wochen getötet. Ein Affe stirbt spontan in Woche 45. Zwei Affen zeigen keine klinischen Anzeichen und werden in Woche 82, bzw. 88, d.h. nach etwa anderthalb Jahren getötet.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die National Institutes of Health, USA, gefördert.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Nef-mediated CD3-TCR downmodulation dampers acute inflammation and promotes SIV immune evasion

Autoren: Simone Joas (1), Ulrike Sauermann (2), Berit Roshani (2), Antonia Klippert (2), Maria Daskalaki (2), Kerstin Mätz-Rensing (2), Nicole Stolte-Leeb (2), Anke Heigele (1), Grgory K. Tharp (3), Prachi Mahrotra Gupta (3), Sydney Nelson (3), Steven Bosinger (3), Laura Paraodi (4), Luis Giavedoni (4), Guido Silvestri (3), Daniel Sauter (1), Christiane Stahl-Hennig (2), Frank Kirchhoff (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Ulm, Meyerhofstr. 1, 89081 Ulm, (2) Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (3) Yerkes Primate Research Center, Emory Vaccine Center and Department of Pathology, Emory University, Atlanta, GA, USA, (4) Host-Pathogen Interactions Program, Southwest national Primate Research Center, Texas Biomedical Institute, San Antonio, TX, USA

Zeitschrift: Cell Rep 2020; 30(7): 2261-2274.e7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5179



Dokument 464

Titel: Verbesserung der durch Bradykinin hervorgerufenen Entspannung durch fokale Minderdurchblutung des Gehirns in der mittleren Hirnarterie der Ratte: Hochregulation der Rezeptorexpression und Aktivierung mehrerer Signalwege
Hintergrund: Untersuchung molekularer Veränderungen in einer Hirnarterie nach künstlich ausgelöstem Schlaganfall.
Tiere: 42 Ratten (mehr als)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley stammen von der Zuchtfirma Janvier, Isle St. Genest, Frankreich. Unter Narkose wird bei den Ratten die Kopfhaut aufgeschnitten und ein Loch in den Schädelknochen gefräst und zwar so, dass die unterste Knochenschicht bestehen bleibt. Auf dieses Loch wird eine Glasfaser gelegt, die mit einem Laser-Messgerät verbunden ist, das den Blutfluss im Gehirn misst. Dann wird die Ratte auf den Rücken gedreht und der Hals wird aufgeschnitten. Die rechte Halsschlagader (Halsarterie) wird abgeklemmt. Ein Faden wird in die Arterie gesteckt und bis zum Gehirn vorgeschoben. Dort verstopft der Faden die dünne mittlere Hirnarterie. So soll ein Schlaganfall simuliert werden. Der im Hirn gestoppte Blutfluss wird mit dem Blutfluss-Messgerät registriert. Der Faden wird in der Position belassen und am Hals angenäht. Die Klemme der Halsarterie wird wieder geöffnet, die Glasfaser vom Kopf entfernt. Die Tiere erhalten ein Schmerzmittel und wachen aus der Narkose auf. 100 Minuten später werden die Ratten erneut narkotisiert, die Glasfaser wird wieder auf dem Loch positioniert. Zwei Stunden nach dem Einfädeln, wird der Faden aus der Halsarterie entfernt. Die Ratten erwachen aus der Narkose. 24 Stunden später werden die Tiere erneut narkotisiert und durch einen Schnitt in die Halsschlagader endblutet und getötet. Mit der herausgeschnittenen mittleren Hirnarterie werden verschiedene Experimente gemacht. Der beschriebene Versuch wird mit 42 Ratten durchgeführt. Es wird zudem eine nicht genannte Anzahl „Kontrolltiere“ verwendet, bei denen kein künstlicher Schlaganfall ausgelöst wird.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Enhancement of bradykinin-induced relaxation by focal brain ischemia in the rat middle cerebral artery: Receptor expression upregulation and activation of multiple pathways

Autoren: Youhai Li, Natalie Lapina, Nina Weinzierl, Lother Schilling*

Institute: Neurochirurgische Klinik, Medizinische Fakultät Mannheim, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3 68167 Mannheim

Zeitschrift: PLoS ONE 2018; 13(6): e0198553

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5178



Dokument 465

Titel: Abzielen auf Zyklin-abhängige Kinasen für die Behandlung des arteriellen Lungenhochdrucks
Hintergrund: An Ratten, bei denen auf zwei verschiedene Weise Lungenhochdruck simuliert wird, wird ein Wirkstoff getestet.
Tiere: 39 Ratten (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von den Regierungspräsidien Gießen und Darmstadt (Nr.: V 54-19c20 15h 01 GI 20/10 Nr. G50/2016 und V54-19c 20/15-B2/1195) genehmigt. Es werden männliche Ratten der Zuchtlinien Sprague-Dawley und Wistar-Kyoto nicht genannter Herkunft verwendet.

Bei den Ratten wird zunächst unter Betäubung eine Herzultraschalluntersuchung vorgenommen. Dazu wird das Brustfell geschoren. Am nächsten Tag erhalten die Tiere eine einzelne Injektion des Pflanzengifts Monokrotalin. Dieses bewirkt eine akute Schädigung und Entzündung der Lungenschlagadern, wodurch es zu Lungenhochdruck kommt. Dies soll den pulmonal-arteriellen Lungenhochdruck (PAH) des Menschen simulieren. Eine Gruppe Ratten erhält als Kontrolle nichts injiziert. Bei allen Tieren wird am 21. Tag das Herz erneut mit Ultraschall untersucht. Dann erfolgt bei Gruppe 2 eine Behandlung mit einem Testwirkstoff, indem dieser täglich zwei Wochen lang per Schlundsonde in den Magen eingegeben wird. Die Ratten der Gruppe 3 bekommen stattdessen ein Placebo. Schließlich wird das Herz erneut untersucht und alle Tiere werden durch Ausbluten getötet.

In einer zweiten Versuchsreihe wird PAH auf andere Weise erzeugt. Den Tieren wird die Substanz Sugen 5416 einmalig injiziert (wohin wird nicht erwähnt) und anschließend werden sie 3 Wochen lang in einer Kammer mit wenig Sauerstoff (10% statt normal 21%) gehalten. Danach werden die Tiere wieder normaler Luft ausgesetzt und sie erhalten die Testsubstanz oder Placebo täglich für 2 Wochen per Schlundsonde eingegeben. Herzuntersuchung und Tötung erfolgt wie in der ersten Versuchsreihe.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Cardio-Pulmonary Institute (CPI) und dem Europäischen Forschungsrat (Horizon 2020) unterstützt.

Bereich: Lungenforschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Targeting cyclin-dependent kinases for the treatment of pulmonary arterial hypertension

Autoren: Astrid Weiss (1,2,3,4), Moritz Christian Neubauer (1,2,3,4), Dinesh Yerabolu (1,2,3,4), Baktybek Kojonazarov (1,2,3,4), Beate Christiane Schlüter (1,2,3,4), Lavina Neubert (4,5), Danny Jonigk (4,5, Nelli Baal (1,2,4,6), Clemens Ruppert (1,2,4), Peter Dorfmüller (4,7), Soni Savai Pullarmsetti (2,3,4,8), Norbert Weissmann (1,2,3,4), Hossein-Ardeschir Ghofrani (1,2,3,4,9), Friedrich Grimminger (1,2,3,4,10), Werner Seeger (1,2,3,4,8,10), Ralph Theo Schermuly (1,2,3,4)*

Institute: (1) Justus-Liebig-Universität Gießen, Aulweg 130, 35392 Gießen, (2) Universities of Gießen and Marburg Lung Center (UGMLC), Klinikstr. 36, 35392 Gießen, (3) Cardio-Pulmonary Institute (CPI), Gießen, (4) Mitglied beim Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), Gießen, (5) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (6) Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), (7) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), (8) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (9) Department of Medicine, Imperial College London, London, Großbritannien, (10) Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), Gießen

Zeitschrift: Nature communications 2019; 10: 2204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5177



Dokument 466

Titel: Sportliches Training macht Entzündung und Muskelschwund nach Tabakrauch-Belastung rückgängig
Hintergrund: Mäuse werden 8 Monate lang zum Rauchen und zum Laufen gezwungen. Ergebnis: Sport hilft die Schäden durch Langzeitrauchen zu vermindern. Dabei sei es wichtig für Raucher, mit dem Training möglichst früh zu beginnen und nicht erst zu warten, bis sich Schäden manifestiert haben, heißt es abschließend in der Studie.
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen unter der Nummer Gi20/24-Nr. 93/2010) genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6J stammen aus der Zucht Charles River Laboratories (ohne Nennung des Ortes, aber vermutlich Sulzfeld). Die Tiere werden in 3 Gruppen zu je 10 Mäusen eingeteilt. Gruppe 1 wird nicht behandelt und dient als Kontrolle. Die Mäuse der Gruppen 2 und 3 werden 8 Monate lang an 5 Tagen pro Woche 6 Stunden täglich Zigarettenrauch ausgesetzt. Dies wird nicht genau beschrieben. Wahrscheinlich werden sie dazu in eine Box gesetzt, in die der Rauch eingeleitet wird. Die 3. Gruppe wird zusätzlich ab dem 6. Monat sportlichem Training ausgesetzt. Dazu müssen die Mäuse täglich 30 Minuten auf einem Laufband laufen, dessen Geschwindigkeit täglich ein wenig erhöht wird. Während des Laufens müssen die Tiere keinen Rauch einatmen. Das Laufband befindet sich in einem sogenannten metabolischen Käfig, in dem Sauerstoff und Kohlendioxid gemessen werden können. Die Tiere müssen bis zur Erschöpfung laufen. Erschöpfung wird angenommen, wenn der Sauerstoffverbrauch einen bestimmten Level erreicht hat oder die Tiere aufhören zu laufen.

Nach 8 Monaten werden die Mäuse unter Betäubung durch Genickbruch getötet. Ihr Blut und ihre Muskeln werden untersucht.

Die Studie wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Bereich: Sportmedizin

Originaltitel: Exercise training reverses inflammation and muscle wasting after tobacco smoke exposure

Autoren: Karsten Krüger (1,2)*, Michael Seimetz (3), Robert Ringseis (4), Jochen Wilhelm (3), Alexandra Picjl (3), Aline Couturier (4), Klaus Eder (4), Norbert Weissmann (3), Frank C. Mooren (2,5)

Institute: (1) Institut für Sportmedizin, Abteilung Training und Gesundheit, Leibniz-Universität Hannover, Am Moritzwinkel 6, 30167 Hannover, (2) Institut für Sportwissenschaften, Justus-Liebig-Universität Gießen, Kugelberg 62, 35394 Gießen, (3) Exzellenzcluster Cardio-Pulmonary System, Universities of Gießen and Marburg Lung Center (UGMLC), Gießen, (4) Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (5) Klinik Königsfeld, Ennepetal

Zeitschrift: American Journal of Physiology – Regulatory, Integrative and Comparative Physiology 2018; 314: R366-R376

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5176



Dokument 467

Titel: Veränderungen im Glukosestoffwechsel während des Übergangs zur Herzinsuffizienz: Der Beitrag von UCP-2
Hintergrund: Ein bestimmtes Protein (UCP-2) ist bei Patienten mit Herzinsuffizienz erhöht. Die Rolle des Proteins wird bei Ratten mit zuchtbedingtem Bluthochdruck untersucht. Die Ergebnisse werden mit Hilfe von Gewebeproben von Herzinfarkt-Patienten bestätigt.
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Protokolle werden von einer örtlichen Behörde unter den Nummern GI 20/1 No. 76/2014 und 77/2014 genehmigt. Männliche Wistar-Ratten werden bei Janvier Labs aus Saint-Berthevin in Frankreich gekauft. Diese Tiere werden unter Isofluran-Narkose durch Genickbruch getötet, um mit ihren Herzzellen zu experimentieren. Weibliche, spontan hypertensive Ratten stammen von der Firma Envigo in Huntingdon, Großbritannien. Die Tiere leiden zuchtbedingt unter Bluthochdruck. Sie dienen hier als Modell für Linksherzhypertrophie genannt. So bezeichnet man eine Gewebevergrößerung (Hypertrophie), die den Herzmuskel der linken Herzkammer betrifft. Die Ratten haben also eine abnormale Herzvergrößerung.

Einem Teil der Tiere wird über das Futter Spironolacton verabreicht, ein Entwässerungsmittel, das seit langem beim Menschen unter anderem bei Ödemen eingesetzt wird. Die Verabreichung erfolgt über mindestens 4 Monate. Alle zwei Monate werden Blutdruck und Herzfrequenz unter Verwendung einer nicht-invasiven Blutdruckmessung mit Schwanzmanschette gemessen. Nach 12 Monaten werden die Ratten getötet.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Lungenforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Alterations in glucose metabolism during the transition to heart failure: The contribution of UCP-2

Autoren: Hanna Sarah Kutsche (1)*, Rolf Schreckenberg (1), Martin Weber (1), Christine Hirschhäuser (1), Susanne Rohrbach (1), Ling Li (1), Bernd Niemann (1,2), Rainer Schulz (1), Klaus-Dieter Schlüter (1)

Institute: (1) Physiologisches Institut, Justus-Liebig-Universität, Aulweg 129, 35392 Gießen, (2) Universitätsklinikum Gießen, Klinik für Herz-, Kinderherz- und Gefäßchirurgie, Gießen

Zeitschrift: Cells 2020; 9(3): 552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5175



Dokument 468

Titel: Nikotinsäure verbessert die Ausdauerleistung von Mäusen, die Laufbandübungen unterzogen wurden
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob das Vitamin Nicotinsäure die Ausdauerleistung von Mäusen erhöht.
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen unter der Nummer JLU 16/2013 genehmigt. Weibliche Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6N werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 und 2 bekommt Nicotinsäure in normaler Menge ins Futter gemischt, Gruppe 3 in hoher Dosis. Nicotinsäure ist ein Vitamin aus dem B-Komplex und wird auch Vitamin B3 genannt. Die Tiere aus den Gruppen 2 und 3 absolvieren fünfmal pro Woche 35 Minuten pro Tag ein Ausdauertrainingsprogramm auf einem Laufband während eines Versuchszeitraums von 42 Tagen. Die Geschwindigkeit des Laufbands wird dabei langsam erhöht, bis zur Erschöpfung der Tiere. Als Erschöpfung wird angesehen, wenn die Maus zweimal rückwärts auf das Laufband fällt. Alle Mäuse werden am 43. Tag des Experiments unter Kohlendioxid-Anästhesie enthauptet, um ihre Muskeln zu untersuchen.

Bereich: Sportmedizin

Originaltitel: Nicotinic acid improves endurance performance of mice subjected to treadmill exercise

Autoren: Robert Ringseis (1)*, Denise K. Gessner (1), Anna M. Beer (1), Yvonne Albrecht (1), Gaiping Wen (1), Erika Most (1), Karsten Krüger (2), Klaus Eder (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen, (2) Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Sportwissenschaften, Leistungsphysiologie und Sporttherapie, Gießen

Zeitschrift: Metabolites 2020; 10: 138

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5174



Dokument 469

Titel: Einfluss von Riociguat und Sildenafil auf den Umbau und die Funktion des rechten Herzens bei einem durch Drucküberlastung induzierten Modell der Bandbildung der Lungenarterien
Hintergrund: Die Wirkung zweier Medikamente auf die Herzfunktion nach einem künstlich ausgelösten Lungenhochdruck bei Mäusen wird untersucht.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Protokolle werden von einer nicht näher genannten örtlichen Behörde unter der Nummer B2 / 244 genehmigt. Männliche Mäuse der Zuchtlinie C57Bl/6J werden bei Harlan Laboratories in den Niederlanden gekauft. Den Tieren wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten. Auf die Lungenschlagader wird ein Clip aus Titan gesetzt, der das Blutgefäß stark einengt, aber nicht ganz verschließt. Dadurch wird ein Lungenhochdruck simuliert. Der Brustkorb wird wieder verschlossen. Fünf Mäuse werden auf die gleiche Weise operiert, ohne dass ein Clip gesetzt wird.

Sieben Tage nach der Operation wird einer Gruppe von Mäusen Sildenafil (bekannt unter dem Handelsnamen Viagra) über das Trinkwasser verabreicht. Einer anderen Gruppe wird Riociguat (Medikament, das bei Lungenhochdruck eingesetzt wird) oral verabreicht – dies geschieht normalerweise durch Eingabe mit einer Schlundsonde. Eine weitere Gruppe erhält ein Placebo. Die Behandlung erfolgt täglich 14 Tage lang. 21 Tage nach der Operation wird bei den Tieren unter Narkose eine Magnetresonanztomographie durchgeführt. Außerdem werden die Tiere verschiedenen Messungen (Blutdruck u.a. Parameter) ausgesetzt. Über den Tötungszeitpunkt gibt es widersprüchliche Angaben. Einmal heißt es, dass alle Tiere die Operation 21 Tage überlebt haben, obwohl nach 20 Tage die Organe entnommen wurden. (“Twenty days after PAB the animals were subjected to hemodynamic measurements and organ harvesting. All the mice survived until day 21 after PAB.“)

Die Arbeit wird von den Universitäten Gießen und Marburg finanziert.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Lungenforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effect of riociguat and sildenafil on right heart remodeling and function in pressure overload induced model of pulmonary arterial banding

Autoren: Nabham Rai (1,2), Swathi Veeroju (1,2), Yves Schymura, (3), Wiebke Janssen (1,2, 4), Astrid Wietelmann (3), Baktybek Kojonazarov (1,2), Norbert Weissmann (1), Johannes-Peter Stasch (4,5), Hossein Ardeschir Ghofrani (1, 2), Werner Seeger (3), Ralph Theo Schermuly (1,2)*, Tatyana Novoyatleva (1,2)

Institute: (1) Justus-Liebig-Universität Gießen, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Innere Med./Pneumologie und Intensivmedizin, Universities of Gießen and Marburg Lung Center (UGMLC), Aulweg 130, 35392 Gießen, (2) Deutsches Zentrum für Lungenforschung e. V. (SZL), Aulweg 130, 35392 Gießen, (3) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Nauheim, (4) Bayer Pharma AG, Wuppertal, (5) Institut für Pharmazie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale

Zeitschrift: Biomedical Research International 2018; 3293584. doi: 10.1155/2018/3293584

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5173



Dokument 470

Titel: Konnektivität und Neurochemie der Commissura anterior der Taube (Columba livia)
Hintergrund: Untersuchung einer bestimmten Gehirnstruktur von Tauben.
Tiere: 35 Tauben
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigungsnummer und Herkunft der Tauben werden nicht erwähnt. Die Commissura anterior (AC) ist ein Teil des Endhirns, das unter anderem die beiden Schläfenlappen miteinander verbindet. Bei fünf Tauben wird diese Struktur durchtrennt. Dazu wird unter Narkose der Schädelknochen geöffnet. Eine Woche später wird bei allen Tieren unter Narkose eine Markierungssubstanz (Tracer) in eine bestimmte Region des Gehirns injiziert. Es werden zwei Arten von Tracern verwendet. Die Tracer wandern entlang von Nervenbahnen und markieren sie, so dass sie später am toten Tier sichtbar gemacht werden können.

Nach 2 Tagen (für Tracer CTB) und 7 Tagen (für Tracer BDA) werden die Tiere anästhesiert und mit Paraformaldehyd durchströmt. Dazu wird die Substanz in die Blutbahn injiziert und Blut wird abgelassen, bis alles Blut ausgetauscht ist und die Tiere sterben. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Zooanatomie, Neurobiologie

Originaltitel: Connectivity and neurochemistry of the commissura anterior of the pigeon (Columba livia)

Autoren: Sara Letzner*, Annika Simon, Onur Güntürkün

Institute: Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie, AE Biopsychologie, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 2016; 524(2): 343-361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5172



Dokument 471

Titel: Wahrnehmungsstrategien von Tauben zur Erkennung eines Rotationszentrums - ein Hinweis für das Lernen mit Sternenkompass?
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob Tauben lernen können, das Rotationszentrum eines beliebigen rotierenden Punktmusters zu finden. Dies soll Hinweise darauf geben, dass die Tiere sich an Sternen oder der Sonne orientieren können.
Tiere: 6 Tauben
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV NRW unter der Nummer AZ: 8.87–50.10.37.09.277 genehmigt. Woher die Tiere stammen wird nicht erwähnt. Zwischen den Experimenten werden die Vögel einzeln in Drahtgitterkäfigen in einem Gruppenraum mit Sichtkontakt zueinander gehalten. Während der Versuche werden die Tauben einzeln in einer sogenannten Operantenkonditionierungskammer (Skinner Box) mit einer Größe von 38 x 38 x 42 cm zwei Monate lang trainiert, auf einen bestimmten Punkt auf einem Bildschirm zu picken. Für richtiges Verhalten erhalten die Tiere etwas Futter. Außerhalb der Experimente werden die Tauben mit nur 85-90% ihrer normalen Futtermenge gefüttert, um für die „Belohnungen“ genügend hungrig zu sein.

Es werden sechs verschiedene Experimente durchgeführt, um zu untersuchen, ob die Tiere rotierende Punkt erkennen. Jede Test-Session dauert bis zu einer Stunde oder bis 80 Belohnungen erreicht sind. Die Ergebnisse zeigen, dass Brieftauben trainiert werden können, das Rotationszentrum in einem rotierenden Punktemuster zu erfassen. Was mit den Tieren nach den Versuchen passiert wird nicht erwähnt. Die Studie wurde finanziert von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Volkswagenstiftung.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Perceptual strategies of pigeons to detect a rotational centre—A hint for star compass learning?

Autoren: Bianca Alert (1, 2)*, Andreas Michalik (1, 2), Sascha Helduser (3), Henrik Mouritsen (1, 2), Onur Güntürkün (3)

Institute: (1) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät V - Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Ammerländer Heerstr. 114-118, 26129 Oldenburg, (2) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Forschungszentrum Neurosensorik, Campus Wechloy, Carl-von-Ossietzky-Straße, 9-11, 26129 Oldenburg, (3) Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Psychologie, AE Biopsychologie, Bochum

Zeitschrift: PLoS ONE 2015; 10(3): e0119919

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5171



Dokument 472

Titel: Olesoxim verbessert die mitochondriale Fehlfunktion im Gehirn und erhöht die A?-Spiegel in präklinischen Modellen der Alzheimer-Krankheit
Hintergrund: Der Wirkstoff Olesoxime (TRO19622) ist ein Medikamentenkandidat für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen und soll hier an Mäusegehirnen von transgenen „Mausmodellen der frühen Alzheimer-Krankheit“ untersucht werden.
Tiere: 45 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Protokolle werden vom Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer FU/1006 genehmigt. Für die Studien wird eine spezielle transgene Mäuselinie verwendet, die ein Mausmodell der frühen Alzheimer-Krankheit darstellen soll. Nicht genveränderte Geschwister dienen als Kontrolle („Wild-Typ“). Transgenen und Wild-Typ-Mäusen wird für 15 Wochen der Wirkstoff Olesoxim über das Futter verabreicht. Dann werden die Mäuse durch Genickbruch und Enthaupten getötet und das Gehirn wird untersucht.

Die Studie wurde finanziert von der Europäischen Kommission im Rahmen des RP7-Gesundheitsprogramms.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Olesoxime improves cerebral mitochondrial dysfunction and enhances Aß levels in preclinical models of Alzheimer's disease

Autoren: Gunter P. Eckert (1)*, Schamim H. Eckert (2), Janett Eckmann (2), Stephanie Hagl (2), Walter E. Muller (2), Kristina Friedland (3)

Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaft, Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg (BFS), Justus-Liebig-Universität Gießen, Schubertstraße 81, 35392 Gießen, (2) Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie, Biomedizinisches Forschungszentrum Seltersberg, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (3) Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsmedizin Mainz, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: Experimental Neurology 2020; 329: 113286

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5170



Dokument 473

Titel: Schlaf verbessert die Anzahl und Funktion von Monozyten und verbessert das Ergebnis einer bakteriellen Infektion bei Mäusen
Hintergrund: Die Auswirkung von Schlaf oder Schlafentzug bei einer tödlichen Blutvergiftung wird untersucht. Die Autoren folgern, dass der Schlaf bei Mäusen für eine voll funktionsfähige angeborene Immunantwort unerlässlich ist.
Tiere: 287 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen unter der Nummer M11/14 genehmigt. Eine bestimmte Mäuselinie wird bei Janvier Labs in Saint-Berthevin, Frankreich, gekauft und eine weitere Mäuselinie, der ein bestimmtes Gen fehlt, wird gezüchtet.

Für die Versuche werden Mäuse zu Beginn ihrer Schlafphase 6 Stunden lang wachgehalten. Das heißt, wann immer das Tier eine Schlafhaltung einnimmt wird die Einstreu unter dem Tier weggenommen und neue hingelegt, um ein Nestbauverhalten zu verhindern. Andere Gruppen von Mäusen werden nicht gestört und können normal schlafen. Dann werden Mäuse beider Gruppen durch CO2-Erstickung getötet. Blut wird aus dem Herzen entnommen und Milz und Knochenmark untersucht.

Um die Wirkung von bestimmten Rezeptoren während des Schlafes zu analysieren, wird Gruppen von Mäusen das Gift von Keuchhustenbakterien injiziert. Diese Mäuse werden direkt nach 6 Stunden Schlafentzug oder nach Schlaf getötet. Bei anderen Gruppen von Mäusen wird eine Sepsis (Blutvergiftung) mit dem Bakterium Yersinia enterocolitica hervorgerufen. Dazu wird nach 6 Stunden Schlaf oder Wachheit eine tödliche Dosis der Bakterien in die Schwanzvene injiziert. Innerhalb von 3-5 Tagen sterben alle Wach-Mäuse, die Schlaf-Mäuse sind nach 5 Tagen alle tot.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Sepsisforschung, Immunologie, Schlafforschung

Originaltitel: Sleep enhances numbers and function of monocytes and improves bacterial infection outcome in mice

Autoren: Julia Hahn (1), Manina Günter (1), Juliane Schuhmacher (1), Kristin Bieber (1,2), Simone Pöschel (1,2), Monika Schütz (3), Britta Engelhardt (4), Henrik Oster (5), Christian Sina (6), Tanja Lange (7), Stella E. Autenrieth (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik Innere Medizin II, Universitätsklinikum Tübingen, Otfried-Müller-Straße 10, 72076 Tübingen, (2) Core Facility Durchflusszytometrie, Universitätsklinikum Tübingen, Otfried-Müller-Straße 10, 72076 Tübingen, (3) Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (4) Theodor-Kocher-Institut, Universität Bern, Bern, Schweiz, (5) Institut für Neurobiologie, Lübeck, (6) Institut für Ernährungsmedizin, Lübeck, (7) Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Universität zu Lübeck, Lübeck

Zeitschrift: Brain Behavior, and Immunity 2020; 87: 329-338

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5169



Dokument 474

Titel: Resveratrol, Lunularin und Dihydroresveratrol wirken bei Verabreichung in die Bauchhöhle bei Mäusen nicht als Abbilde für die Kalorienbeschränkung
Hintergrund: Die Auswirkungen von verschieden aufbereiteten sekundären Pflanzeninhaltsstoffen auf Übergewicht bei Mäusen werden untersucht und mit Daten von Menschen verglichen. ?
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesregierung Schleswig-Holstein MELUR (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume) unter der Nummer V 242-27717 / 2016 (46-4 / 16) genehmigt. Eine bestimmte Mäuselinie wird bei Janvier Labs in Saint-Berthevin, Frankreich, gekauft.

Den Tieren wird ein fett- und zuckerreiches Futter gefüttert, um die diätbedingte Fettleibigkeit bei Menschen mittleren Alters nachzuahmen. Die Mäuse werden einzeln in Standard-Käfigen gehalten und sind zu Beginn 12 Monate alt. Nach einer 6-wöchigen Anpassungsphase beginnt das Experiment mit der Aufteilung der Mäuse in 5 Gruppen mit jeweils 10 Mäusen. Ab da bekommt die kalorienreduzierte Gruppe 5% weniger gefüttert als die Kontrollgruppe. Nach vier Wochen habe die Tiere genug ihres Körpergewichts verloren und die verschiedenen Injektionen mit Resveratrol, Dihydroresveratrol und Lunularin beginnen. Resveratrol ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Polyphenole, die in Pflanzen als sekundäre Inhaltsstoffe zu finden sind. Die beiden anderen Substanzen sind Stoffwechselprodukte von Resveratrol. Die Injektionen erfolgen täglich in die Bauchhöhle über einen Zeitraum von 8 Wochen. Wenn einzelne Mäuse zu Beginn des Experiments mehr als 20% ihres Gewichts verlieren, wird ihnen wegen des Tierschutzgesetzes etwas mehr gefüttert. Drei Tiere sterben während der Versuche von alleine, der Rest der Tiere wird 8 Wochen nach Beginn der Injektionen getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Land Schleswig-Holstein gefördert.

Bereich: Übergewichtsforschung, Ernährungsforschung

Originaltitel: Resveratrol, lunularin and dihydroresveratrol do not act as caloric restriction mimetics when administered intraperitoneally in mice

Autoren: Kathrin Pallauf (1)*, Dawn Chin (1), Ilka Günther (1), Marc Birringer (2), Kai Lüersen (1), Gerald Schultheiß (3), Sarah Vieten (3), Jürgen Krauß (4), Franz Bracher (4), Nicolas Danylec (5), Sebastian T. Soukup (5), Sabine E. Kulling (5), Gerald Rimbach (1)

Institute: (1) Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Uni Kiel, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hermann-Rodewald-Straße 6, 24118 Kiel, (2) Angewandte Biochemie für Ernährung und Umwelt, Hochschule Fulda, University of Applied Sciences, Fulda, (4) Pharmazie, Zentrum für Pharmaforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (5) Max Rubner-Institut (MRI), Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse, Karlsruhe

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9: 4445. doi: 10.1038/s41598-019-41050-2

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5168



Dokument 475

Titel: Beeinträchtigte endothelvermittelte zerebrovaskuläre Reaktivität fördert Angst- und Atmungsstörungen bei Mäusen
Hintergrund: In der Studie werden die Mechanismen untersucht, die Kohlendioxid-induzierte Durchblutungsstörungen im Gehirn zugrunde liegen. Es wird festgestellt, dass für die Regulierung der Atmung und das Angstverhalten die Blutversorgung des Gehirns wichtig ist.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(mehrere Hundert)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Kiel, genehmigt. Einige Mäuse stammen von M.-G. Ludwig und K. Seuwen von Novartis. Es werden diverse Mäuselinien gezüchtet, denen bestimmte Gene fehlen (Knock-out-Mäuse) oder Gene zugefügt werden. Jede Mäuselinie wird mindestens über 10 Generationen gezüchtet. Die Nachkommen werden auf die gewünschten Eigenschaften untersucht. Geschwister ohne die Genveränderung werden als Kontrolle verwendet. Durch Injektion des Brustkrebsmedikaments Tamoxifen zweimal täglich für 5 Tage wird ein bestimmtes Gen aktiviert.

Für Kohlendioxid-induzierte Angstreaktion werden die Mäuse in eine kleine Schachtel gesetzt, die mit normaler Luft oder Kohlendioxid angereicherter Luft (10% Kohlendioxid) gefüllt ist. Die Box wird durch einen Deckel verschlossen und die Mäuse werden 10 Minuten lang videoüberwacht. Die Videos werden mit einer speziellen Software hinsichtlich des „Einfrierverhaltens“ (Freezing) analysiert, d.h. ein Erstarren vor Angst. Plethysmographie ist ein Messverfahren, bei dem Volumenschwankungen im Kopf gemessen werden. Es wird zur Diagnostik von Durchblutungsstörungen verwendet. Für diese Versuche werden die Tiere im Plethysmographen positioniert, wobei der Kopf in die belüftete Kammer hineinragt. Die Kohlendioxid-Konzentration wird schrittweise erhöht (0,5%, 3%, 8%, jeder Schritt für 8 Minuten). Es wird nicht erwähnt, aber eventuell werden die Tiere hierfür betäubt. Zusätzlich werden die Beatmungsreaktionen bei wachen, sich frei bewegenden Mäusen mittels Ganzkörperplethysmographie gemessen. Um Apnoe-Episoden (Atemstillstand) zu bestimmen, werden die Aufzeichnungen für mindestens 1,5 Stunden durchgeführt.

Für Blutdruckaufzeichnungen wird den Tieren unter Narkose ein Katheter in die linke Halsschlagader eingeführt und der Sender unter der Rückenhaut positioniert. Blutdruck und Herzfrequenz werden 24 Stunden lang kontinuierlich gemessen.

Für sogenannte „angstbedingte Erkundungen“ wird das Verhalten der Tiere in einem Labyrinth, auf einem rotierenden Stab, auf einer offenen Fläche oder bei einem „Grifftest“ bestimmt. Es werden außerdem verschiedene Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren durchgeführt, wofür die Mäuse betäubt werden. Um eine Geschmacksaversion hervorzurufen werden die Mäuse darauf trainiert, in zwei Sitzungen pro Tag (jeweils 30 Minuten) Wasser aus 2 Flaschen zu trinken, und während des restlichen Tages wird ihnen das Wasser entzogen. Die Menge des verbrauchten Wassers wird gemessen. Am 3. Tag erhalten die Mäuse in ihrer morgendlichen Sitzung eine Flasche mit Saccharinlösung (0,5%). 45 min nach dieser Sitzung erhalten die Mäuse eine Injektion mit Lithium in den Bauchraum. Dies bewirkt stake Schmerzen und Krämpfe bei den Tieren. 48 Stunden und 2 Wochen nach dieser Konditionierung bekommen die Tiere die Möglichkeit, zwischen Saccharin und Wasser zu wählen. Es wird analysiert, ob die Tiere den Schmerz mit dem Saccharin verbinden und weniger davon trinken. Schließlich werden die Mäuse unter Narkose enthauptet, um ihr Gehirn zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Deutsche Forschungsgemeinschaft, vom Europäischen Forschungsrat im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020, der Europäischen Union und dem Schweizerischen Nationalfonds

Bereich: Gefäßforschung, Angstforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Impaired endothelium-mediated cerebrovascular reactivity promotes anxiety and respiration disorders in mice

Autoren: Jan Wenzel (1,2), Cathrin E. Hansen (1), Carla Bettoni (3), Miriam A. Vogt (4), Beate Lembrich (1), Rentsenkhand Natsagdorj (1,2), Gianna Huber (1), Josefine Brands (1,2), Kjestine Schmidt (2, 5), Julian C. Assmann (1), Ines Stölting (1), Kathrin Saar (6, 7), Jan Sedlacik (8), Jens Fiehler (8), Peter Ludewig (9), Michael Wegmann (10), Nina Feller (1), Marius Richter (1), Helge Müller-Fielitz (1), Thomas Walther (1), Gabriele M. König (11), Evi Kostenis (11), Walter Raasch (1,2), Norbert Hübner (6, 7, 12), Peter Gass (4), Stefan Offermanns (13), Cor de Wit (2, 5), Carsten A. Wagner (3), Markus Schwaninger (1,2)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität zu Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23562 Lübeck, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), 23562 Lübeck, (3) Institute of Physiology, University of Zurich, Zürich, Schweiz, (4) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Medizinische Fakultät Mannheim, Mannheim, (5) Institut für Physiologie, Universität zu Lübeck, Lübeck, (6) Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin, (7) Klinik und Poliklinik für Neuroradiologische Diagnostik und Intervention, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (8) Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Neurologie, Hamburg, (9) Institut für Pharmazeutische Biologie, Universität Bonn, Bonn, (10) Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (11) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim

Zeitschrift: PNAS 2020; 117(3): 1753-1761

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5167



Dokument 476

Titel: Regeneration des Lungengewebes in einem Kalbmodell einer durch experimentelle Infektion mit Chlamydia psittaci hervorgerufenen fibrinonekrotischen Lungenentzündung
Hintergrund: Etablierung eines weiteren „Tiermodells“ für eine akute Lungenentzündung beim Menschen.
Tiere: 42 Rinder (Kälber)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz in Thüringen unter der Nummer 04-002 / 07 genehmigt. 2-4 Wochen alte Kälber werden von einer Farm ohne nähere Angaben gekauft.

21 Kälbern wird das Bakterium Chlamydia psittaci unter Narkose über die Luftröhre in die Lunge gespritzt. Chlamydia psittaci ist der Erreger der Papageienkrankheit, einer Zoonose, die bei Papageien, anderen Vögeln und Menschen eine Lungenentzündung auslöst. 21 Kälber werden nicht infiziert und dienen als Kontrolle. Der Krankheitsverlauf der Tiere wird täglich dokumentiert. Die experimentelle Lungenentzündung führt zu einer akuten Atemwegserkrankung, die durch Fieber, Atemnot, trockenen Husten, gerötete Bindehaut, vergrößerte Lymphknoten, erhöhte Herzfrequenz, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit gekennzeichnet ist. Nach etwa 5 Tagen bessern sich die Symptome. Jeweils 3 infizierte und 3 Kontrolltiere werden zwischen zwei und 37 Tagen nach Einimpfen der Bakterien mit dem Mittel Pentobarbital getötet.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Regeneration of pulmonary tissue in a calf model of fibrinonecrotic bronchopneumonia induced by experimental infection with Chlamydia psittaci

Autoren: Elisabeth M. Liebler-Tenorio (1)*, Jacqueline Lambertz (1,2), Carola Ostermann (1), Konrad Sachse (1,3), Petra Reinhold (1)

Institute: (1) Institut für Molekulare Pathogenese (IMP), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Naumburgerstr. 96a, 07743 Jena, (2) Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA-RRW), Krefeld, (3) Institut für Bioinformatik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2020; 21(8): 2817

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5166



Dokument 477

Titel: Ein neu identifizierter Weg vom Trigeminusnerv zum Gehirn bei einem Nachtzugvogel könnte der Übertragung magnetischer Karteninformationen zugeordnet sein
Hintergrund: Forschungen zum magnetischen Sinn von Zugvögeln.
Tiere: 12 Sonstige Vögel (Mönchsgrasmücken)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg unter den Nummern 33.12-42502-04-10/0121; 33.19- 42502-04-11/0423; 33.19-42502-04-15/1865; 33.19-42502-04-17/ genehmigt.

Die Mönchsgrasmücken (Sylvia atricapilla) werden in der Umgebung der Universität Oldenburg mit sogenannten Japannetzen gefangen. Dabei handelt es sich um speziell für den wissenschaftlichen Vogel- und Fledermausfang konstruierte Netze, die aus sehr feinem Netzwerk bestehen, welches von den Vögeln kaum wahrgenommen wird. Japannetze werden fest aufgestellt so dass sich alle Vögel darin verfangen, die zufällig hineinfliegen. Die gefangenen Mönchsgrasmücken werden in Räumen ohne Fenster mit Kunstlicht zu zweit in Käfigen gehalten. Um den Tieren eine sogenannte Tracersubstanz zu injizieren, wird der Kopf der anästhesierten Vögel in einem speziell angefertigten Apparat fixiert. Nach der Öffnung der Kopfhaut wird der neuronale Tracer, eine Markierungssubstanz, die Nerven markiert, überein kleines Fenster im Schädel durch Injektionen in bestimmte Regionen des Gehirns verabreicht. Das Loch im Schädel wird mit chirurgischem Kleber verklebt und die Haut zugenäht. Nach der Operation dürfen sich die Tiere 3-6 Tage erholen.

Für die eigentlichen Versuche werden einzelne Vögel in einem runden Plexiglas-Käfig in einem speziellen Gebäude untergebracht, wo sie unterschiedlichen magnetischen Reizen ausgesetzt werden. Die Vögel werden mit Infrarotkameras überwacht. Zu bestimmten Zeitpunkten werden die Tiere getötet, indem unter Narkose Formalin ins Herz injiziert wird, bis alles Blut ausgetauscht ist. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und einem Stipendium des Landesgraduiertenkollegs Nano-Energieforschung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.

Bereich: Verhaltensforschung, Tierphysiologie, Neurologie

Originaltitel: A newly identified trigeminal brain pathway in a night-migratory bird could be dedicated to transmitting magnetic map information

Autoren: Dmitry Kobylkov (1,2), Susanne Schwarze (2,3), Bianca Michalik (1,2), Michael Winklhofer (2,3), Henrik Mouritsen (1,2), Dominik Heyers (1)*

Institute: (1) Neurosensorik, Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Forschungszentrum Neurosensorik, Oldenburg, (3) Sensorische Biologie der Tiere, Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences 2020; 287: doi:10.1098/rspb.2019.2788

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5165



Dokument 478

Titel: Bedeutung von Geißeln in akuten und chronischen Pseudomonas aeruginosa-Infektionen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob die Ausbildung von Geißeln bei bestimmten Bakterien für eine Lungeninfektion notwendig sind.
Tiere: 27 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Nummer 33.9.42502-04-050/09) genehmigt.

Die Mäuse, von Janvier, Frankreich, erworben, werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe wird mit einem in den Bauch gespritzten Narkosemittel betäubt und Bakterien werden in die Luftröhre eingeflößt. Bei den Bakterien handelt es sich um Pseudomonas aeruginosa, ein weit verbreiteter Infektionskeim, der natürlicherweise mit Geißeln ausgestattet ist. Es werden zudem mittels Genmanipulation Pseudomonas-Bakterien hergestellt, die keine Geißeln haben. Mit diesen werden ebenfalls Mäuse infiziert.

Die Mäuse werden 24 Stunden später auf nicht näher beschriebene Weise getötet und die Lungen werden entnommen. Es zeigt sich, dass die Tiere z.T. Lungenblutungen und Entzündungen erlitten haben.

Der anderen Gruppe Mäuse werden Darmkrebszellen am Bauch unter die Haut gespritzt, die so lange wachsen, bis sie 7 mm groß sind, was 10 Tage dauert. Dann werden die Mäuse durch Einatmen eines Narkosemittels betäubt und die Bakterien mit und ohne Geißeln werden in den Tumor gespritzt, wo sie eine Entzündung verursachen. Bevor die Mäuse getötet werden, werden sie betäubt und in einer Art Durchleuchtungsgerät werden Messungen durchgeführt.

Die Tötung erfolgt 48 Stunden nach Infektion mit dem Bakterium auf nicht beschriebene Weise. Lungen und Tumore werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, ERC Consolidator Grant und INNO INDIGO Partnership Program unterstützt.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung, Entzündungsforschung, Bakteriologie

Originaltitel: Importance of flagella in acute and chronic Pseudomonas aeruginosa infections

Autoren: Anne Lorenz (1,4), Matthias Preuße (1,4), Sebastian Bruchmann (1,2,4), Vinay Pawar (1,3), Nora Grahl (1,4), Marina C. Pils (5), Laura M. Nolan (6), Alain Filloux (6), Siegfried Weiss (3), Susanne Häussler (1,4)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Bakteriologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstrasse 7, 38124 Braunschweig, (2) Wellcome Sanger Institute, Cambridge, Großbritannien, (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Institut für Molekulare Bakteriologie, TWINCORE GmbH, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover, (5) Mauspathologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (6) MRC Centre for Molecular Bacteriology and Infection (CMBI), Department of Life Sciences, Imperial College London, London, Großbritannien

Zeitschrift: Environmental Microbiology 2018; 21(3): 883-897

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5164



Dokument 479

Titel: CD8+ T-Zell-Reaktionen der Schleimhaut, die durch einen MCMV-basierten Impfstoffvektor induziert werden, verleihen Schutz vor Influenza-Infektion
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob ein lokal in die Nase eingegebener Grippe-Impfstoff eine Schleimhaut-Immunantwort und damit Schutzwirkung hervorrufen kann.
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der lokalen Behörde (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Nummer 33.9-42502-04-14/1709) genehmigt.

Die Mäuse werden von Janvier, Le Genest Saint Isle, Frankreich, gekauft und in keimfreier Umgebung im Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) Braunschweig gehalten.

6 bis 8 Wochen alte weibliche Mäuse werden betäubt und mit einem genmanipulierten Mäusevirus immunisiert, das als Impfstoff gegen Grippe (Influenza) dienen soll. Dies geschieht entweder über die Nasenschleimhaut oder über Spritzen in die Bauchhöhle.

Nach 2, 4 und 5 Tagen werden je einige Mäuse getötet, indem sie mit CO2 erstickt werden. Leber, Lunge und Milz werden entnommen, um die Menge an Virenimpfstoff zu bestimmen und weitere Messungen vorzunehmen.

Andere Mäuse werden mit CO2 getötet, die Brust wird aufgeschnitten und Haut und Muskeln im Nackenbereich werden weggeschnitten, um die Luftröhre freizulegen. Ein Katheter wird eingeführt und es wird eine Lungenspülung vorgenommen, um die Spülflüssigkeit auf bestimmte Immunzellen zu untersuchen.

Nach 21 Tagen werden weitere Mäuse getötet und die Speicheldrüsen werden herausgeschnitten, um Messungen vorzunehmen.

Die letzte Gruppe an Mäusen wird mit einem Grippevirus infiziert, indem dieses in die Nase gespritzt wird. Nach 3 Monaten wird diesen Mäuse 10 Minuten vor nicht genau beschriebener Tötung ein Antikörper in die Vene gespritzt. Milz, Lungen und Lymphknoten werden herausgeschnitten und Untersuchungen werden durchgeführt.

Für eine weitere Messung von Immunzellen wird eine Lösung mit einer Nadel in die Herzkammer gespritzt und danach werden die Lungen herausgeschnitten.

Im Verlauf der Experimente nehmen manche Mäuse bis zu 20% an Gewicht ab. Die Ergebnisse zeigen teilweise schwere Lungenschäden.

Die Arbeit wurde unterstützt durch den Europäischen Forschungsrat, die Helmholtz-Gesellschaft und den Chinese Research Council.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung, Entzündungsforschung, Virologie

Originaltitel: Mucosal CD8+ T cell responses induced by an MCMV based vaccine vector confer protection against influenza challenge

Autoren: Xiaoyan Zheng (1), Jennifer D. Oduro (1), Julia D. Boehme (2,3), Lisa Borkner (1), Thomas Ebensen (1), Ulrike Heise (4), Marcus Gereke (2,3), Marina C. Pils (4), Astrid Krmpotic (5), Carlos A. Guzman (1), Dunja Bruder (2,3), Luka ?i?in-Sain (1,6)*

Institute: (1) Vakzinologie und angewandte Mikrobiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstrasse 7, 38124 Braunschweig, (2) Forschungsgruppe Immunregulation, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig (3) Infektionsimmunologie, Institut für medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Gesundheitscampus Immunologie, Infektiologie und Inflammation, Otto von-Guericke Universität, Magdeburg (4) Mauspathologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Department of Histology and Embryology, School of Medicine, University of Rijeka, Rijeka, Kroatien (6) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Partner Standort Hannover-Braunschweig

Zeitschrift: PLOS pathogens 2019; 15(9): e1008036

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5163



Dokument 480

Titel: Einfluss des Kammkonservierungsverfahrens auf die Heilung der Extraktionspfanne unter antiresorptiver Therapie: Eine experimentelle Studie an Kaninchen
Hintergrund: Kaninchen werden alle Backenzähne gezogen, um zu schauen, welchen Einfluss verschiedene Behandlungsmethoden auf die Heilung der verursachten Wundhöhlen haben. Der Zahnapparat von Kaninchen unterscheidet sich fundamental von dem des Menschen. So wachsen Kaninchenzähne permanent und werden durch den Kauvorgang abgerieben.
Tiere: 10 Kaninchen (Holländer)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz in Recklinghausen. Die Holländerkaninchen stammen von Covance in Denver/Pennsylvania. 5 Tiere bekommen zweimal im Abstand von etwa 6 Monaten Amino-Bisphosphat in die Vene gespritzt. Dieses Mittel wird eingesetzt, um Knochenabbau entgegenzuwirken. 5 Kontrolltiere werden nicht behandelt. Ebenfalls 6 Monate nach der ersten Spritze werden alle Kaninchen in Narkose gelegt und bekommen täglich bis 5 Tage nach dem Eingriff Schmerzmittel gespritzt. Nach dem Zufallsprinzip erfolgt die Behandlung vom rechten und linken Ober- bzw. Unterkiefer auf folgende Weisen: 1. Ziehen aller Backenzähne, Auffüllen der Löcher mit kollagenbeschichteten Knochenmineralien vom Rind und Zunähen der Wunden, 2. Ziehen aller Backenzähne, Anritzen der umliegenden Schleimhaut, so dass sich ein Blutgerinnselpfropf in den Löchern bildet, anschließend Zunähen der Wunden, 3. Abtrennen der Backenzahnkronen, Entfernung der Zahnpulpa im Innenraum der Zähne und Verschließen des Einganges mit einer selbsthärtenden Masse. 4 Monate nach dem Eingriff werden die Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und die Kiefer für feingewebliche Untersuchungen entfernt.

Bereich: Zahnmedizin, Wundheilung, Kieferchirurgie

Originaltitel: Influence of ridge preservation procedure on extraction socket healing under antiresorptive therapy: An experimental study in rabbits

Autoren: Frank Schwarz (1,2)*, Gordon John (2), Jürgen Becker (2), Knut Achim Grötz (3), Robert Sader (4), Ilja Mihatovic (2)

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt am Main, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (3) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Wiesbaden, (4) Klinik für Mund-, Kiefer-, Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Frankfurt

Zeitschrift: Clinical Implant Dentistry and Related Research 2020; 1-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5162



Dokument 481

Titel: Modifizierte synaptische Dynamik sagt neuronale Aktivitätsmuster in einem Hörfeld innerhalb des Frontallappens der Hirnrinde voraus
Hintergrund: Untersuchung der Verarbeitung von Tönen in einem bestimmten Hirnbereich von Fledermäusen.
Tiere: 7 Fledermäuse (Brillenplattnasen (Carolia perspicillata))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Darmstadt (Nr. #FU1126). Die fünf männlichen und 2 weiblichen Fledermäuse (Brillenplattnasen) stammen aus der institutseigenen Zuchtkolonie (Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften). Unter Narkose wird die Kopfhaut im Bereich der Mittellinie aufgeschnitten und die Muskulatur in dem Gebiet entfernt. Mittels Zahnzement wird eine Metallstange an der knöchernen Schädeldecke festgeklebt. Nach der Operation „dürfen“ die Tiere sich einen Tag erholen.

Die Aufzeichnung der Nervenaktivität erfolgt über bis zu 14 Tage mit wenigstens einem Tag Erholung zwischen den einzelnen Versuchsblöcken. Während der Aufzeichnung befinden sich die Tiere in Narkose. Am ersten Studientag wird vorher mit einem Skalpell ein Loch in die Schädeldecke gebohrt. Dieses Loch befindet sich direkt über einer von zwei bestimmten Stellen des Gehirns, die bei Fledermäusen für die Verarbeitung von Tönen von Bedeutung sind. Die Tiere werden in eine elektrisch- und schallisolierte Kammer gebracht und ihr Kopf mit Hilfe der angeklebten Metallstange fixiert. Zur Messung der Nervenaktivität werden mit einem Verstärker verbundene Glaselektroden durch die Löcher ca. 0,3 mm tief ins Gehirn gestochen. Über einen Lautsprecher, der sich 13 cm vor der Nase der Tiere befindet, werden mehrfach 2 ms lang Töne mit einer Lautstärke von 60 dB abgespielt. Das weitere Schicksal der Fledermäuse wird nicht erwähnt.

Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Modified synaptic dynamics predict neural activity patterns in an auditory field within the frontal cortex

Autoren: Luciana López-Jury*, Adrian Mannel, Francisco Garcia-Rosales, Julio C. Hechavarria*

Institute: Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaft, Goethe-Universität, Max-von-Laue-Straße 13, 60438 Frankfurt

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2020; 51(4): 1011-1025

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5161



Dokument 482

Titel: iRhom2 hemmt die durch Gallenwegsverstopfung verursachte Leberfibrose)
Hintergrund: Entwickeln gentechnisch veränderte Mäuse eher eine Leberfibrose, wenn ihnen die Gallenblase abgebunden wird?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen von Mutant Mouse Resource and Research Centers (www.mmrrc.org/). Es handelt sich um gentechnisch veränderte Mäuse, bei denen ein Gendefekt vorliegt, so dass bei ihnen ein bestimmter Signalstoff des Immunsystems (TNF, Tumor Nekrose Faktor) weniger vorhanden ist. Dieser soll bei der Entwicklung von Leberfibrose eine Rolle spielen. Die Mäuse werden „Inhouse“ mit nicht genmanipulierten Mäusen gekreuzt und gezüchtet. Für die Versuche werden sowohl Nachkommen verwendet, die den Gendefekt aufweisen, als auch solche, die ihn nicht aufweisen. Die Tiere werden in Narkose gelegt und ihr Bauch wird aufgeschnitten. Nach Abbinden der Gallenblase mit einem Faden erfolgt das Zunähen der Bauchdecke. Ein Teil der Tiere wird scheinoperiert, d.h. sie bekommen den Bauchschnitt, aber ihre Gallenblase wird nicht abgebunden. Nach der OP erhalten die Mäuse einmalig ein Schmerzmittel. Zusätzlich wird allen Tieren 24 Stunden vor dem Eingriff und alle zwei Tage bis 14 Tage nach der Operation ein Medikament unter die Haut gespritzt, welches den Signalstoff TNF hemmt. Das weitere Schicksal der Tiere wird zwar nicht beschrieben, da aber Organe (Leber und Lymphknoten) der Mäuse weiter untersucht werden, ist davon auszugehen, dass sie getötet werden.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: iRhom2 inhibits bile duct obstruction–induced liver

Autoren: Balamurugan Sundaram (1), Kristina Behnke (1), Andrea Belancic (1), Mazin A. Al-Salihi (1), Yasser Thabet (2), Robin Polz (3), Rossella Pellegrino (4), Yuan Zhuang (1), Prashant V. Shinde (1), Haifeng C. Xu (1), Jelena Vasilevska (1), Thomas Longerich (4), Diran Herebian (5), Ertan Mayatepek (5), Hans H. Bock (2), Petra May (2), Claus Kordes (2,6), Nima Aghaeepour (7), Tak W. Mak (8,9), Verena Keitel (2), Dieter Häussinger (2,6), Jürgen Scheller (3), Aleksandra A. Pandyra (1,2), Karl S. Lang (10), Philipp A. Lang (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Medizin II, Medizinische Fakultät, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Institut für Biochemie und Molekularbiologie II, Medizinische Fakultät, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (4) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie, Medizinische Fakultät, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (6) Kommunikation und Systemrelevanz bei Leberschädigung und Regeneration (Sonderforschungsbereich 974), Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (7) Stanford University, Stanford, USA, (8) Department of Medical Biophysics, University of Toronto, Toronto, Kanada, (9) Department of Pathology, University of Hong Kong, Hong Kong, (10) Institut für Immunologie, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Science Signaling 2019; 12: eaax1194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5160



Dokument 483

Titel: Einfluss der Lamininbeschichtung auf die Rezellularisierung von dezellularisierten Gefäßprothesen mit Eigenmaterial
Hintergrund: Was passiert nach dem Einbau von speziell beschichteten Blutgefäßgerüsten in die große Baucharterie von Ratten?
Tiere: 74 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von einer nicht benannten Behörde unter der Nummer 84-0204.2012 A391. Die Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Zucht der Heinrich-Heine-Universität. Die 37 "Spendertiere" werden durch eine Überdosis Narkosemittel getötet. Nach Aufschneiden des Brustkorbs wird ein Stück ihrer großen Baucharterie entfernt. Dieses Gefäßstück wird mit einem speziellen Verfahren von seinen Zellen befreit, so dass nur das bindegewebliche Gerüst übrigbleibt. Dieses wird mit einem bestimmten Eiweiß überzogen. Die "Empfängertiere" werden in Narkose gelegt. Der Bauch wird über die Mittellinie aufgeschnitten und das U-förmige Gefäßgerüst so unter kurzfristigem Abklemmen der eigenen großen Baucharterie an diese angenäht, dass es nach Lösen der Klemmen ebenfalls von Blut durchflossen wird. Ein Teil der Ratten erhält ein Gefäßgerüst ohne Eiweißüberzug. Direkt nach der Implantation erfolgt eine Ultraschalluntersuchung des Blutstroms in den Gefäßen. Nach zwei oder acht Wochen werden jeweils einige Ratten wieder in Narkose gelegt und die Gefäßimplantate über einen Bauchschnitt für feingewebliche Untersuchungen entfernt. Was mit den Tieren passiert, wird nicht beschrieben. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass sie nicht mehr aus der Narkose erwachen.

Gefördert wurde die Studie vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Bereich: Gefäßforschung, Transplantationsmedizin, Tissue Engineering, Herz-Kreislauf-Forschung,

Originaltitel: In?uence of laminin coating on the autologous in vivo recellularization of decellularized vascular protheses

Autoren: Mahfuza Toshmatova, Sentaro Nakanishi, Yukiharu Sugimura, Vera Schmidt, Artur Lichtenberg, Alexander Assmann*, Payam Akhyari

Institute: Klinik für Herzchirurgie und Research Group for Experimental Surgery, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Materials 2019; 12: 3351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5159



Dokument 484

Titel: Verletzungen der basolateralen Amygdala der Ratte reduzieren die Verhaltensreaktion auf Ultraschalllaute
Hintergrund: Welches Hirnareal ist für das bereits bekannte Verhalten von Ratten verantwortlich, auf bestimmte Lautfrequenzen positiv oder negativ zu reagieren?
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, NRW. Die ca. 10 Wochen alten Ratten der Zuchtlinie Long Evans stammen von Charles River in Italien. Unter Narkose wird ihr Kopf in einen sogenannten stereotaktischen Rahmen eingespannt und sie bekommen beidseits hinter den Ohren und seitlich am Kopf ein lokales Betäubungsmittel gespritzt. Anschließend werden auf beiden Seiten seitlich am Kopf je zwei Löcher gebohrt, die sich bezüglich ihrer Position genau im Bereich einer bestimmten Gehirnregion befinden. Die sogenannte Amygdala ist für sozialrelevante Wahrnehmung, Verhalten und Belohnung zuständig. Je Kopfseite werden zwei Kanülen, die mit Mikropumpen verbunden sind, in das Gehirn gestochen. Über diese Mikropumpen wird bei der Hälfte der Tiere zur Zerstörung der Zellen in der Gehirnregion eine bestimmte Säure ins Gewebe gespritzt. Die restlichen Ratten dienen als Kontrollgruppe und bekommen eine wirkungslose Flüssigkeit injiziert. Die Wunden werden verschlossen, die Ratten „dürfen“ sich 10 Tage erholen und bekommen zwei Tage lang Schmerzmittel.

Der eigentliche Versuchsaufbau besteht aus einem Labyrinth mit einer Plattform, von der sternförmig acht 60 cm lange und 14 cm breite Gänge abgehen. Am Ende von zwei sich gegenüberliegenden Gängen befindet sich ein Lautsprecher, wobei nur immer einer genutzt wird. Über diese Lautsprecher werden Töne mit verschiedenen Frequenzen abgespielt. Ratten reagieren bekanntermaßen positiv auf Ultraschall-Laute mit 50 kHz, was zum Annähern führen kann, wohingegen 22 kHz für sie als Drohung gilt und sie sich von der Tonquelle entfernen. Diese Töne werden den Ratten abwechselnd mit Hintergrundrauschen aus jeweils einem Lautsprecher präsentiert. Täglich erfolgt eine Testphase pro Tier, 6 Tage lang. Anhand von Software, die die Bewegungen der Ratten kontrolliert, wird analysiert wie lange sich die Tiere während der verschiedenen Tonpräsentationen in welchen Bereichen aufhalten bzw. ob bestimmte Töne zum Annähern an den Lautsprecher oder zu Meideverhalten führt. Am Ende der Versuchsreihe werden die Ratten durch Formaldehyd-Injektion ins Herz getötet und ihre Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: Lesions of the rat basolateral amygdala reduce the behavioral response to ultrasonic vocalizations

Autoren: Lisa-Maria Schönfeld (1), Maurice-Philipp Zech (1), Sandra Schäble (1), Markus Wöhr (2), Tobias Kalenscher (1)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Vergleichende Psychologie, Institut für Experimentelle Psychologie, Heinrich-Heine-Universität, Universitätsstraße 1, Gebäude 23.02 und 23.03, 40225 Düsseldorf, (2) Arbeitseinheit Verhaltensneurowissenschaft, Forschungsschwerpunkt Experimentelle und Klinische Biopsychologie, Fachbereich Psychologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2020; 378: 112274

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5158



Dokument 485

Titel: Histologischer Score für Schweregrade in einem implantatassoziierten Infektionsmodell bei Mäusen
Hintergrund: Bei Patienten mit durch Brüche verursachten Knocheninfektionen wurden bereits diagnostische Punktesysteme zur Einteilung der Gewebeveränderungen entwickelt. In dieser Studie wird dies jetzt bei Mäusen mit künstlich hergestellten Knochenbrüchen nachvollzogen.
Tiere: 35 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der lokalen Behörde (LANUV, Genehmigungsnr. 87-51.04.2010.A375). Die weiblichen, 10-12 Wochen alten Mäuse werden in Gruppen gehalten. Unter Narkose wird jeweils der linke Oberschenkel freipräpariert und im mittleren Drittel mit einer Säge durchgeschnitten. Anschließend wird der durchtrennte Knochen mit einer Metallplatte und 4 Schrauben wieder zusammengesetzt. Bei 27 der Mäuse wird die Schnittstelle des Knochens mit Bakterien infiziert, die beim Menschen zum Abbau des Knochengewebes führen. 8 der Mäuse werden zwar operiert, aber ihr Knochen nicht infiziert. Nach der Operation bekommen die Tiere 5 Tage lang Schmerzmittel und werden täglich einmal auf Symptome kontrolliert. Außerdem werden am 7., 14. und 28. Tag unter Narkose Röntgenbilder des operierten Knochens gemacht. Ebenfalls an diesen Tagen werden jeweils einige der narkotisierten Mäuse mittels Genickbruch getötet und ihre Oberschenkel für weitere Untersuchungen entnommen. Außerdem werden die Tiere getötet, wenn sie innerhalb einer Woche das Laufrad nicht benutzen (Hinweis auf Schmerzen), starken Gewichtsverlust zeigen, der Bruch instabil wird oder sie Zeichen einer Infektion zeigen. Ob Tiere deshalb vor Ablauf des Versuches getötet werden, wird nicht erwähnt. Die Autoren heben nur positiv hervor, dass keine Mäuse aufgrund der Narkose oder der Operation versterben. In der feingeweblichen Knochenuntersuchung nach dem Töten zeigt das Gewebe der bakterieninfizierten Tiere eine hochgradige Zerstörung im Bereich des Bruchspaltes. Solch eine Veränderung des Knochens ist mit starken Schmerzen verbunden, die Mäuse als Fluchttiere kaum zeigen.

Bereich: Knochenchirurgie, Unfallmedizin

Originaltitel: Histological score for degrees of severity in an implant?associated infection model in mice

Autoren: Carina Büren (1)*, Michael Hambüchen (2), Joachim Windolf (1), Tim Lögters (3), Ceylan Daniela Windolf (1)

Institute: (1) Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Florence-Nightingale-Krankenhaus, Düsseldorf, (3) Abteilung für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie, St. Antonius Krankenhaus, Köln

Zeitschrift: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery 2019; 139(9): 1235-1244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5157



Dokument 486

Titel: Extrazelluläre Vesikel aus neuralen Vorläuferzellen - eine präklinische Bewertung für die Schlaganfallbehandlung bei Mäusen
Hintergrund: Zellextrakte von Gehirnen neugeborener Mäuse werden als Schlaganfallmedikament an Mäusen mit verstopfter Arterie im Gehirn getestet.
Tiere: 137 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer ungenannten Behörde genehmigt. Es werden 137 männliche 10 Wochen alte C57BL6-Mäuse und eine ungenannte Anzahl einen Tag alte Mäuse verwendet. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Laboratories, Darmstadt. Die neugeborenen Mäuse werden mit CO2 betäubt, ihre Gehirne werden für die Herstellung bestimmter Zellextrakte entnommen, wodurch die Tiere sterben. Fast alle der erwachsenen Mäuse werden in Narkose gelegt und zwei der drei zum Gehirn verlaufenden Halsarterien werden auf der linken Seite dauerhaft abgebunden. Die dritte Halsarterie wird eingeschnitten, um einen Faden einzuführen und bis ins Gehirn zu schieben. Die mittlere Hirnarterie ist so dünn, dass sie durch den Faden verstopft wird. Der normale Blutfluss durch die Arterie wird dadurch um mindesten 80% reduziert, um einen Schlaganfall zu imitieren. Mit einem Laser-Doppler-Gerät, das auf dem Kopf aufgesetzt wird, wird der Blutfluss überprüft. 10 Mäuse sterben innerhalb von weniger als 24 Stunden an den Folgen der OP und 7 weitere Mäuse müssen frühzeitig wegen extremer Schmerzen eingeschläfert werden. Fünf weitere Mäuse sterben vor dem geplanten Ende der Experimente.

24 Stunden nach der Operation werden unterschiedliche Mengen der Zellextrakte, die von den Gehirnen der neugeborenen Mäuse gewonnen wurden, in eine Vene am Hinterbein der operierten Tiere gespritzt. Drei und 5 Tage nach der OP werden weitere Zellextrakte in das Venengeflecht hinter einem Auge der Mäuse gespritzt. 12 Mäuse werden direkt nach der Operation mit markierten Zellextrakten gespritzt und nach zwei Stunden durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, verschiedene Gewebe werden für weitere Analysen entnommen.

Ein und zwei Tage vor der OP, sowie 7, 14, 28, 56 und 84 Tage nach der OP werden drei Versuche mit den überlebenden Mäusen durchgeführt, um ihre motorischen Fähigkeiten zu analysieren. Bei den ersten zwei Tests werden die Tiere auf einer schmalen Stange oder auf ein Seil über den Boden gesetzt und müssen auf diesen entlanggehen, bis sie eine Plattform erreichen. Diese Versuche werden dreimal am Tag gemacht. Bei dem dritten Test werden die Mäuse zehnmal täglich in eine Ecke eines Behälters gesetzt und es wird beobachtet, wie sie sich umdrehen. 84 Tage nach der Operation werden alle Mäuse mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Diese Arbeit wurde von TÜBITAK, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und der Leducq Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Extracellular vesicles derived from neural progenitor cells — a preclinical evaluation for stroke treatment in mice

Autoren: X. Zheng (1), L. Zhang (1), Kuang (1), V. Venkataramani (2), F. Jin (3), K. Hein (1), M. P. Zafeiriou (4,5,6), C. Lenz (7,8), W. Moebius (9), E. Kilic (10), D. M. Hermann (11), M. S. Weber (1,12), H. Urlaub (7,8), W.-H. Zimmermann (4,5,6), M. Bähr (1), Thorsten R. Doeppner (1,10)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Department of Hematology, Cancer Center, The First Hospital of Jilin University, Changchun, Jilin, China, (4) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Göttingen, (6) Cluster of Excellence “Multiscale Bioimaging: from Molecular Machines to Networks of Excitable Cells” (MBExC), Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (7) Bioanalytische Massenspektrometrie, Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Göttingen, (8) Institut für klinische Chemie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (9) Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Göttingen, (10) Regenerative and Restorative Medical Research Center, Istanbul Medipol University, Istanbul, Türkei, (11) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen, Essen, (12) Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Translational Stroke Research 2020; doi: 10.1007/s12975-020-00814-z

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5156



Dokument 487

Titel: Der selektive Androgenrezeptor-Modulator Ostarin verbessert die Knochenheilung bei kastrierten weiblichen Ratten
Hintergrund: Ein Mittel, das eventuell für Knochenheilung bei Frauen mit Osteoporose benutzt werden könnte, wird an weiblichen Ratten getestet, denen die Eierstöcke entfernt und die Schienbeine durchgesägt wurden.
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Oldenburg (14/1396) genehmigt. Es werden 63 weibliche 12 Wochen alte Spague-Dawley Ratten aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere werden in Gruppen von 3 bis 4 Ratten pro Käfig gehalten. Zunächst werden alle Tiere in Narkose gelegt. Bei 10 Ratten wird ein Identifikationschip unter die Haut gesetzt und die Tiere werden nicht weiter behandelt (Kontroll-Gruppe). Bei 46 Ratten wird ein Chip eingepflanzt und ihre beiden Eierstöcke werden chirurgisch entfernt. Nach 8 Wochen wird bei allen Tieren unter Narkose ein 0,5 mm breiter Spalt in beide Schienbeine gesägt. Mit einer Titanplatte und fünf Schrauben werden die beiden Knochenende des Schienbeins fixiert. Die Tiere erhalten vier Tage lang ein Schmerzmittel. 10 Ratten bekommen keine weiteren Medikamente und drei Gruppen von je 12 Ratten bekommen jeweils eine niedrige, mittlere oder hohe Dosis der Substanz Ostarin über 5 Wochen mit dem Futter. 12, 19, 27 und 35 Tage nach der Operation an den Schienbeinen wird jeweils ein unterschiedlicher Farbstoff unter die Haut der Tiere gespritzt, um damit sich neu bildendes Knochengewebe zu färben. Am Tag 35 nach der Operation werden alle Ratten mit CO2 betäubt und geköpft. Blut, Knochen und andere Gewebe werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung, Knochenchirurgie

Originaltitel: The selective androgen receptor modulator ostarine improves bone healing in ovariectomized rats

Autoren: Marina Komrakova (1)*, Judith Furtwängler (1), Daniel Bernd Hoffmann (1), Wolfgang Lehmann (1), Arndt Friedrich Schilling (1), Stephan Sehmisch (1)

Institute: (1) Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und plastische Chirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch Str. 40, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Calcified Tissue International 2020; 106: 147–157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5155



Dokument 488

Titel: Die Aufmerksamkeit verstärkt neuronale Darstellungen von Änderungen der sensorischen Eingabe auf Kosten der Wahrnehmungsgenauigkeit
Hintergrund: Es wird an Rhesusaffen untersucht, welche Hirnregionen aktiviert werden, während die Tiere sich bewegende Muster auf einem Monitor beobachten.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde genehmigt. Der Ort der Versuche wird nicht genannt. Es werden zwei männliche Rhesusaffen verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Affen werden „trainiert“, in einem Fixierstuhl (Primatenstuhl) zu sitzen. Als Belohnung bekommen sie ein bisschen Flüssigkeit, was darauf hinweist, dass die Tiere für eine ungenannte Zeit vorher durstig gehalten werden. Die Affen werden in Narkose operiert. Ein Metallimplantat wird auf dem Schädel der Tiere implantiert, um die zukünftige Fixierung des Kopfes zu ermöglichen. Ein weiteres Implantat, eine verschließbare Elektrodenkammer, wird über einem Bohrloch im Schädelknochen im Bereich der Sehrinde befestigt. Durch die Kammer können später mehrere nadelförmige Elektroden ins Gehirn der Affen eingeführt werden. Ein drittes Implantat, eine Metallspule, wird in die Bindehaut der Augen der Tiere eingebracht, um ihre Augenbewegungen zu registrieren.

Bei den eigentlichen Versuchen müssen die Affen über längere Zeitperioden in einem Fixierstuhl mit an dem Metallimplantat angeschraubtem Kopf sitzen. Die Tiere beobachten einen Punkt auf einem Computermonitor und müssen je nach Bewegungsrichtung anderer Punkte, die auf dem Bildschirm auftauchen, einen Hebel betätigen. Wenn sie die Aufgabe richtig ausführen, bekommen sie ein bisschen Flüssigkeit als Belohnung, was wieder davon spricht, dass die Tiere vor den Versuchen Durst ausgesetzt sind. Wenn sie den Blick vom Punkt abwenden oder nicht in dem gewünschten Augenblick den Hebel loslassen, bekommen sie keine Flüssigkeit. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Es werden auch Versuche mit 21 Probanden gemacht, die Punkte auf einem Monitor beobachten müssen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Attention ampli?es neural representations of changes in sensory input at the expense of perceptual accuracy

Autoren: Vahid Mehrpour (1,2,3,6)*, Julio C. Martinez-Trujillo (4), Stefan Treue (1,2,3,5)*

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurowissenschaften am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) - Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience (BCCN), Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (3) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (4) Department of Physiology and Pharmacology, University of Western Ontario, London, Kanada, (5) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität, Wilhelm-Weber-Str. 2, 37073 Göttingen, (6) Department of Psychology, University of Pennsylvania, Philadelphia, USA

Zeitschrift: Nature Communications 2020; 11: 2128. doi: 10.1038/s41467-020-15989-0

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5154



Dokument 489

Titel: Die drahtlose Aufzeichnung von sich freibewegenden Affen zeigt, dass die Kodierung des motorischen Ziels im frontoparietalen Kortex außerhalb der unmittelbaren Reichweite liegt
Hintergrund: Es wird eine neue Einrichtung für eine drahtlose Aufnahme der Hirnaktivität an nicht fixierten Rhesusaffen getestet und es wird gemessen, welche Hirnregionen während verschiedener Bewegungen aktiviert werden.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, 3392 42502-04-13/1100) genehmigt. Die Versuche finden am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen statt. Es werden zwei männliche Rhesusaffen (6 und 15 Jahre alt) verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. In einer vorhergehenden Operation, die nicht Teil dieser Studie ist, sind die Affen mit einem am Kopf verankerten Haltebolzen ausgestattet worden, der dazu dient, den Kopf des Tieres unbeweglich zu fixieren. Die Affen werden „trainiert“, in einem Fixierstuhl (Primatenstuhl) mit fixiertem Kopf zu sitzen. Als Belohnung bekommen sie etwas Saft, was darauf hinweist, dass die Tiere für eine ungenannte Zeit vorher durstig gehalten werden.

Die Affen werden in Narkose gelegt. Ein Teil des Schädelknochens und die darüber liegenden Gewebe werden über der rechten Gehirnhälfte entfernt und eine Platte mit 32 nadelförmigen Elektroden wird darüber angebracht. Die Elektroden werden tief ins Gehirn der Affen eingeführt. Das ganze System wird mittels 13 Schrauben fest an den Schädel der Tiere geschraubt. Am Ende der Operation wird die Öffnung am Schädel mittels des ausgeschnittenen Knochens und Zahnzement gefüllt.

Die Fixierung am implantierten Haltebolzen wird nur kurzzeitig vorgenommen, um Manipulationen an der Elektrodenkammer vorzunehmen. Für die weiteren Versuche verbringt jeder der zwei Affen ca. 40 bis 65 Minuten alleine in einem speziellen Käfig mit mehreren Knöpfen. Sie sind dabei nicht fixiert. Mit Hilfe der Elektroden werden die Gehirnaktivitäten bei verschiedenen Bewegungen drahtlos gemessen. Lichtsignale weisen die Tiere ein, wann genau welcher Knopf gedrückt werden muss. Wenn ein Tier die Aufgabe korrekt ausführt, bekommt es Saft als „Belohnung“. Die zwei Affen wiederholen diese Tests 10 und 19 Mal. In einem in das Paper integrierten Video sieht man, dass der eine Affe an Haarausfall am Rücken leidet. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Europäischen Kommission finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Wireless recording from unrestrained monkeys reveals motor goal encoding beyond immediate reach in frontoparietal cortex

Autoren: Michael Berger (1,2)*, Naubahar Shahryar Agha (1), Alexander Gail (1,2,3,4)

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurowissenschaften am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität, Göttingen, (3) Leibniz-WissenschaftsCampus Primatenkognition, Göttingen, (4) Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience (BCCN), Göttingen

Zeitschrift: eLife 2020; 9:e51322. doi: 10.7554/eLife.51322

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5153



Dokument 490

Titel: Gesichtsausdrücke von Emotionszuständen und deren neuronale Korrelationen bei Mäusen
Hintergrund: In der Studie soll untersucht werden, ob Mäuse auf emotionale Reize mit Gesichtsausdrücken reagieren und ob diese wichtige emotionale Eigenschaften widerspiegeln. Um die Gesichtsausdrücke zu untersuchen werden die Tiere einer Vielzahl von Reizen ausgesetzt, von denen angenommen wird, dass sie Veränderungen im Emotionszustand auslösen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Es werden 4 verschiedene Mäuselinien verwendet, 3 transgene (genmanipulierte) und eine „normale“ Linie. Den Tieren wird unter Narkose ein Stab zum Fixieren auf dem Kopf implantiert sowie ein Fenster in den Schädel gesägt, bei dem Teile des Gehirns für die Messungen frei gelegt werden. Um bei den Tieren die zellulären Aktivitäten mit Licht zu kontrollieren, wird unter Narkose der Schädel geöffnet und es werden verschiedene Viruslösungen injiziert. Nachdem die Tiere sich von den diversen Operationen erholt haben, werden sie an die Fixierung gewöhnt. Zur Befestigung am Kopfhalter werden die Mäuse kurz anästhesiert. Nach jeder Kopffixierung und den verschiedenen Versuchen können sich die Mäuse mindestens 30 Minuten erholen.

Die eigentlichen Versuche sind sogenannte Stimulusversuche. Hier werden die fixierten Mäuse verschiedenen Reizen ausgesetzt. Diese sind

1. Fütterung mit einer Sonde von verschiedenen Zucker-, Salz-, Chininlösungen oder nur Wasser für durstige Tiere.

2. Elektroschocks am Schwanz.

3. Spritzen von Lithiumchlorid in den Bauchraum um Übelkeit auszulösen.

4. Angstauslösen durch wiederholte Elektroschocks am Schwanz für 30 Minuten, danach Ausruhen im Käfig und 24 Stunden später erneut fixieren und schocken.

5. Durst durch Wasserentzug für bis zu 20 Stunden. Danach werden die fixierten Tiere mit verschiedenen Lösungen gefüttert.

6. Konditionierte Geschmacksaversion. Hier werden die Tiere wieder durch Wasserentzug für 20 Stunden durstig gemacht, und dann im fixierten Zustand mit einer Zuckerlösung gefüttert und gleichzeitig mit Lithiumchlorid in den Bauchraum gespritzt, damit sie die Schmerzen mit der Zuckerlösung in Verbindung bringen.

Mit den Stimuli sollen folgende Emotionen ausgelöst werden: Chinin = Ekel, Zucker = Freude, Elektroschock = Schmerz, Lithiumchlorid = Übelkeit, Flucht = aktive Angst, Erstarren = passive Angst. Die Tiere werden den Reizen in Blocks von je 3 ausgesetzt, wobei die schlimmsten zum Schluss kommen.

Die Mäuse werden während der Versuche gefilmt und durch das Schädelfenster werden mit einem bildgebenden Verfahren Aufnahmen gemacht. Die Mimik der Mäuse wird zunächst von Menschen beobachtet und zugeordnet und später von einem computergesteuerten System analysiert.

In weiteren Experimenten werden durch die geöffnete Schädeldecke bestimmte Hirnbereiche aktiviert, um Emotionen bei den Mäusen zu erzeugen. Dazu werden optische Glasfaserkabel in das Hirngewebe implantiert und das Gehirn mit einem Laser stimuliert. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Diese Studie wurde finanziert von der Max-Planck-Gesellschaft, dem Europäischen Forschungsrat (ERC) im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutschen Israelischen Stiftung.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Facial expressions of emotion states and their neuronal correlates in mice

Autoren: Nejc Dolensek (1,2), Daniel A. Gehrlach (1,3), Alexandra S. Klein (1,3), Nadine Gogolla (1)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Schaltkreise der Emotionen, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, (2) Ludwig-Maximilians Universität München, LMU BioCenter, Graduate School of Systemic Neurosciences, Großhaderner Str. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (3) International Max Planck Research School for Molecular Life Sciences, München

Zeitschrift: Science 2020; 368: 89-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5152



Dokument 491

Titel: Mikrobielle Umweltfaktoren bestimmen das Muster von entzündlichen Schäden in einem Mausmodell der Morbus Crohn-Entzündung
Hintergrund: „Versuchs“tiere, bei denen künstlich eine menschliche Morbus Crohn Entzündung ausgelöst wird, entwickeln andere Symptome, als Menschen. Hier wird gezeigt, dass die genetische Änderung der Tiere meist nicht reicht, um eine Morbus Crohn-ähnliche Entzündung auszulösen. Damit die Symptome der Tiere mehr denen der Menschen ähneln, muss die Darmflora (Keimbesiedelung im Darm) beeinflusst werden. Hierfür werden verschiedene „Keimmischungen“ ausprobiert und später untersucht, was für Entzündungen die Tiere entwickelt haben.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: gezüchtete Mäuselinien verwendet, bei denen Gene ausgeschaltet wurden, damit die Tiere Entzündungen entwickeln, die an Morbus Crohn beim Menschen erinnern. Diese Mäuselinien werden bei drei unterschiedlichen Laboren bestellt. Woher genau, wird nicht erwähnt. Am Institut für Versuchstierkunde in Hannover wird manchen Tieren die Gebärmutter entfernt.

Die Tiere werden unterschiedlich gehalten, manche keimfrei, manche „konventionell“, um sie mit einer unterschiedlichen Keimumgebung zu konfrontieren. Mäuse der genmanipulierten Linie, die mit Keimen in der Umgebung konfrontiert werden, entwickeln schwerwiegende Darmentzündungen. Die Symptome werden mit Hilfe einer Darmspiegelung untersucht. Eine schwere Darmentzündung charakterisiert sich durch Schleimhautverdickung, Zysten, Geschwüre, Ausschüttung von Wundsekreten und veränderte Gefäßneubildung. Manche Tiere werden mit einem Mäuse-Norovirus infiziert. Wie lange die Tiere mit der schweren Darmentzündung am Leben gehalten werden, wieviel Tiere vorzeitig sterben und wann und wie die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Studie wird finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Universität Erlangen-Nürnberg.

Bereich: Gastroenterologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Environmental microbial factors determine the pattern of inflammatory lesions in a murine model of Crohn’s Disease-like inflammation

Autoren: Iris Stolzer (1), Valentina Kaden-Volynets (2), Barbara Ruder (1), Marilena Letizia (6), Miriam Bittel (1), Philipp Rausch (3, 4), Marijana Basic (5), André Bleich (5), John F. Baines, Markus F. Neurath (1), Stefan Wirtz (1), Carl Weidinger, Stephan C. Bischoff (2), Christoph Becker (1), Claudia Gu?nther (1)*

Institute: (1) Medizin 1, Universitätsklinikum Erlangen , Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nu?rnberg, Hartmannstrasse 14, 91052 Erlangen, (2) Universität Hohenheim, Ernährungsmedizin/Prävention und Genderforschung, Stuttgart, (3) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön, (4) Institut für Experimentelle Medizin, Evolutionäre Genomik, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, (5) Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium, Hannover, (6) Medizinische Klinik fu?r Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin

Zeitschrift: Inflammatory Bowel Diseases 2020; 26(1): 66-79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5151



Dokument 492

Titel: Einleitung einer akuten Transplantat-versus-Wirt-Erkrankung durch Neubildung von Blutgefäßen
Hintergrund: Forschungen zur Neubildung von Blutgefäßen nach einer Knochenmarkstransplantation.
Tiere: 300 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Charles River, Sulzfeld, bezogen. Es handelt sich um Mäuse 6 verschiedener Zuchtlinien oder genmanipulierter Linien. Die Tiere werden in der Tierhaltungseinrichtung der Charité – Universitätsmedizin gehalten. Es werden 7 verschiedene Experimente durchgeführt, bei denen Mäusen Knochenmarkszellen von anderen Mäusen injiziert werden, um eine akute Transplantat-versus-Wirt-Erkrankung auszulösen; das ist eine akute Entzündungsreaktion nach einer Transplantation.

Bei einer Versuchsreihe erhalten die Mäuse zunächst 5 Tage ein Zytostatikum (Krebsmedikament) in die Bauchhöhle injiziert, dann Cyclophosphamid zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen für 3 Tage und schließlich Knochenmarks- und Milzzellen von anderen Mäusen in eine Vene injiziert. Bei der zweiten Versuchsreihe werden Mäuse mit einer hohen Dosis (900 cGy) bestrahlt, bevor ihnen Knochenmark- und Milzzellen injiziert werden. Bei zwei weiteren Versuchsreihen werden den Mäusen bestimmte Antikörper von Ratten gespitzt, die die Gefäßneubildung hemmen sollen. In drei weiteren Experimenten wird bei Mäusen eine Dickdarmentzündung (Kolitis) künstlich ausgelöst, indem Dextransulfatnatrium ins Trinkwasser gemischt wird, bevor ihnen Knochenmarkszellen oder Fluoreszenz-markierte Zellen injiziert werden.

Die Tiere werden zweimal pro Woche auf 5 klinische Anzeichen (Körperhaltung, Aktivität, Fell, Haut und Gewichtsabnahme) überprüft. Ob Tiere gestorben sind, wird einmal täglich kontrolliert. In einer Gruppe sterben alle Mäuse innerhalb von etwa 11 Tagen, in einer anderen innerhalb von 50 Tagen. Alle überlebenden Mäuse werden schließlich getötet, um ihre Gewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Deutsche Krebshilfe, DKMS Stiftung Leben Spenden, Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, José Carreras Leukämie-Stiftung, Monika-Kutzner-Stiftung, Stefan-Mosch-Stiftung, Wilhelm-Sander-Stiftung und die Kommission für Nachwuchsförderung der Charité - Universitätsmedizin.

Bereich: Transplantationsforschung, Krebsforschung, Immunologie

Originaltitel: Initiation of acute graft-versus-host disease by angiogenesis

Autoren: Katarina Riesner (1)*, Yu Shi (1), Angela Jacobi (2), Martin Kräter (3), Martina Kapula (1), Aleixandria McGearey (1), Sarah Merlitz (1), Steffen Cordes (1), Jens-Florian Schrezenmeier (1,4), Jörg Mengwasser (1), Sabine Westphal (1), Daniel Perez-Hernandez (4), Clemens Schmitt (1,4), Gunnar Dittmar (4), Jochen Guck (2), Olaf Penack (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie , Charité – Universitätsmedizin, Campus Virchow-Klinik, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Biotechnologisches Zentrum, Technische Universität Dresden, Dresden, (3) Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden, Dresden, (4) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gesellschaft, Berlin

Zeitschrift: Blood 2017; 129(14): 20212030

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5150



Dokument 493

Titel: Wirkung von Alkohol auf eine durch Interleukin-6 vermittelte Entzündungsantwort bei einem Mausmodell für akute-zu-chronische Leberschädigung
Hintergrund: Es wird ein neues „Tiermodell“ für alkoholbedingte Leberschäden vorgestellt.
Tiere: 128 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Als genehmigende Behörde wird die Universität des Saarlands genannt (TV 44/2015). Es werden nicht genmanipulierte Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6J verwendet sowie Knockout-Mäuse, die durch Fehlen eines Gens chronische Leberentzündung, Leberfibrose und später Leberkrebs entwickeln. Die Herkunft der Mäuse wird nicht erwähnt. Den Tieren wird zunächst 5 Tage lang Flüssignahrung angeboten, um sie daran zu gewöhnen. Anschließend erhält die Hälfte der Tiere über 10 Tage mit Alkohol (Ethanol) versetzte Flüssignahrung. Kontrolltiere bekommen Flüssignahrung ohne Alkohol. Nach 10 Tagen wird der Alkoholgruppe eine große Menge Alkohol per Schlundsonde in den Magen eingegeben. Dieses soll Binge-Trinken simulieren („Rauschtrinken“). Kontrolltiere bekommen eine Flüssigkeit ohne Alkohol. 7-9 Stunden nach der Verabreichung werden alle Tiere auf nicht näher genannte Weise getötet. Blut und Lebergewebe werden untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Universitätsklinikum des Saarlands und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Effect of alcohol on the interleukin 6-mediated inflammatory response in a new mouse model of acute-on-chronic liver injury

Autoren: Ersin Karatayli (1)*, Rabea A. Hall (1), Susanne N. Weber (1), Steven Dooley (2), Frank Lammert (1)

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum des Saarlands, Kirrberger Str. 100, Gebäude 41, 66421 Homburg, (2) II. Medizinische Klinik, Uniklinik Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: BBA – Molecular Basis of Disease 2019; 1865: 298-307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5149



Dokument 494

Titel: Die Trinkmenge und die Trinkprofile von alkoholabhängigen Ratten sagen das Ansprechen auf Nalmefen voraus
Hintergrund: Das zugelassene Medikament Nalmefen, das Alkoholkonsum reduzieren soll, wirkt beim Menschen nur teilweise. Welche Faktoren das Ansprechen auf Nalmefen vorhersagen, soll hier an alkoholabhängig gemachten Ratten untersucht werden.
Tiere: 40 Ratten (mehr als)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Zucht des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, Mannheim. Die Tiere werden einzeln gehalten. Sie werden durch folgende Prozedur alkoholabhängig gemacht: Zunächst erhalten die Tiere 4 Trinkflaschen zur Auswahl: eine enthält Wasser, die anderen Alkohol mit einer Konzentration von 5, 10 und 20%. Nach 8 Wochen werden die Alkoholflaschen entfernt. Nach 2 Wochen wird der Alkohol wieder angeboten. Dies wird mehrfach wiederholt, also 4-6 Wochen Alkoholangebot und 2 Wochen Entzug. Nach jeder Entzugsphase trinken die Ratten mehr und höher konzentrierten Alkohol.

Im 1. Experiment erhalten 16 Ratten am Ende der 8. Entzugsphase täglich 5 Tage lang das Medikament Nalmefen unter die Haut injiziert. Nach der zweiten Injektion wird der Alkohol wieder angeboten. Es wird gemessen, wie viel Alkohol die Tiere trinken und ihre Bewegungsaktivität wird mit Infrarotsensoren bestimmt. Es wird ein Vorversuch mit einer nicht genannten Anzahl Ratten und unterschiedlichen Konzentrationen Nalmefen erwähnt.

Im 2. Experiment mit 24 Ratten wird Nalmefen nach der 6. Entzugsphase gespritzt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, AERIAL, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: Drinking levels and profiles of alcohol addicted rats predict responses to Nalmefene

Autoren: Jerome Clifforf Foo (1)*, Valentina Vengeliene (2), Hamid Reza Noori (3), Ikuhiro Yamaguchi (4), Kenji Morita (4), Toru Nakamura (5), Yoshiharu Yamamoto (4), Rainer Spanagel (2)

Institute: (1) Abteilung für Genetische Epidemiologie in der Psychiatrie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Neuronal Convergence Group, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Tübingen, (4) Department of Physical and Health Education, Graduate School of Education, University of Tokyo, Tokyo, Japan, (5) Biomedical Engineering and Health Informatics Laboratory, Center for Industry-University Collaboration, Graduate School of Engineering Science, Osaka University, Osaka, Japan

Zeitschrift: Frontiers in Pharmacology 2019; 10: 471. Doi.10.3389/fphar.2019.00471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5148



Dokument 495

Titel: Selektive Netzhautbehandlung reduziert Dicke der Bruch'schen Membran und Pathologie des Pigmentepithels der Netzhaut bei Mausmodellen der altersbedingten Makuladegeneration
Hintergrund: Erprobung eines neuen Laser-Therapieverfahrens zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration bei Knockout-Mäusen.
Tiere: 79 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein unter der Nummer V 242-7224.121-12 (61-5/14) genehmigt. Es werden zwei unterschiedliche Zuchtlinien gentechnisch veränderter (Knockout)-Mäuse von den Jackson Laboratories (Bar Harbor, Maine, USA) bezogen. Durch die Genveränderung leiden die Tiere im Alter an Veränderungen der Augennetzhaut und Einschränkungen des Sehvermögens, die denen der altersbedingten Makuladegeneration des Menschen entsprechen sollen. Um festzustellen, ob die gewünschte Genveränderung vorliegt, wird die Schwanzspitze der Tiere abgeschnitten und untersucht. Normale („Wildtyp“)-Mäuse, die als Kontrolle dienen, stammen aus der lokalen Tierversuchseinrichtung.

Zunächst wird die „Sicherheit“ einer neuen Laserbehandlungsmethode an 4 Mäusen getestet. Während die Augen der Mäuse unter Narkose mit dem Laser behandelt werden, wird ein Elektroretinogramm durchgeführt. Eine Tötung dieser Tiere wird nicht erwähnt.

Bei den eigentlichen Versuchen werden Mäuse verschiedenen Alters der beiden Knockout-Linien in Narkose versetzt. Die Pupillen werden medikamentös weit gestellt und die Augen mit einem Gel befeuchtet. Jeweils ein Auge wird mit einem Laserstrahl behandelt. Das andere Auge bleibt unbehandelt. Es erfolgen ausgedehnte Untersuchungen der Augen unmittelbar nach der Behandlung und nach einem Monat. Die Wildtyp-Mäuse der Kontrollgruppen werden nicht mit Laser behandelt, aber den gleichen Untersuchungen unterzogen. Danach werden alle Tiere in Narkose durch Genickbruch getötet, die Augen werden für feingewebliche Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Selective retina therapy reduces Bruch's Membrane thickness and retinal pigment epithelium pathology in age related macular degeneration mouse models

Autoren: Jan Tode (1)*, Elisabeth Richert (1), Stefan Koinzer (1), Alexa Klettner (1), Claus von der Burchard (1), Ralf Brinkmann (2), Ralph Lucius (3), Johann Roider (1)

Institute: (1) Klinik für Ophthalmologie, Universitätsklinikum, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Arnold-Heller Straße 3, 2415 Kiel, (2) Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck und Medizinisches Laserzentrum Lübeck GmbH, Lübeck, (3) Anatomisches Institut, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Kiel

Zeitschrift: TVST 2019; 8(6): 11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5147



Dokument 496

Titel: Die Rolle von Eisen und einer Nervenentzündung bei Diabetes mellitus Typ 2- induzierter peripherer Neuropathie
Hintergrund: Es wird untersucht, inwieweit Eisen in der Nahrung eine Rolle spielt bei der Entstehung einer Nervenerkrankung von genmanipulierten Mäusen mit Diabetes-Typ 2.
Tiere: 192 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Landesdirektion Sachsen unter der Nummer TVV65/15 genehmigt. Eine spezielle Mäuselinie wird bei Janvier Labs (Saint Berthevin Cedex, Frankreich) gekauft. Es werden etwa 97 sogenannte ob/ob-Mäuse verwendet, die aufgrund einer Genmutation viel Nahrung zu sich nehmen und fettleibig werden. Die Tiere entwickeln deshalb innerhalb der ersten 4 Lebenswochen eine Hyperglykämie (Überzuckerung) und innerhalb von 8 Wochen eine sogenannte Periphere Diabetische Neuropathie (Erkrankungen des Nervensystems). Als Kontrolle werden 95 Mäuse verwendet, die diese Genmutation nur zum Teil aufweisen. Verschiedene Gruppen erhalten vier Monate lang Futter, das wenig, normal oder viel Eisen enthält.

Mehrfach wird eine Blutprobe aus der Schwanzvene entnommen, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Am Anfang und Ende der Testperiode wird die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen, indem Nadel-Elektroden im Bereich des Fußknöchels und zwischen den Zehen in die Haut gestochen werden. Am Ende der Testzeit werden die Tiere durch Einleiten einer Fixierungslösung ins Blut getötet. Eine Betäubung wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Verschiedene Organe werden untersucht.

Bereich: Diabetes-Forschung, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: The role of iron and nerve inflammation in diabetes mellitus type 2-induced peripheral neuropathy

Autoren: Sabine Paeschke (1), Petra Baum (2), Klaus V. Toyka (3), Matthias Blüher (5), Severin Koj (2), Nora Klöting (4,5), Ingo Bechmann (1), Joachim Thiery (6), Joanna Kosack (2), Marcin Nowicki (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Liebigstr. 13, 04103 Leipzig, (2) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (3) Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Universitätsmedizin Leipzig, Leipzig, (5) Universitätsmedizin Leipzig, Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) Adipositas Erkrankungen, Universität Leipzig, Leipzig, (5) Institut für Labormedizin, Klinische Chemie und Molekulardiagnostik (ILM), Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Neuroscience. 2019; 406: 496-509

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5146



Dokument 497

Titel: Die Hemmung des Thrombozyten-GPVI induziert eine Blutung im Tumor und erhöht die Wirksamkeit der Chemotherapie bei Mäusen
Hintergrund: In dieser Studie soll untersucht werden, ob ein Protein auf den Blutplättchen als Schlüsselregulator bei Tumoren bei Mäusen wirkt. Dies soll zu einer neuen Strategie zur Steigerung der Wirksamkeit von Chemotherapien führen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Regierung von Unterfranken hat die Versuche genehmigt. Genmanipulierte Mäuse, denen das Gen für ein bestimmtes Protein auf den Blutplättchen fehlt, werden mit „normalen“ Mäusen über mehrere Generationen gekreuzt. Nachkommen mit und ohne den Gendefekt werden mittels Injektion menschliche Prostatakrebszellen unter die Rückenhaut und Brustkrebszellen in das Brustdrüsenfett gepflanzt. Die Prostatakrebszellen wachsen in 33 Tagen zu einem Tumor von etwa 250 qmm Größe und die Brustkrebszellen in 21 Tagen zu einem Tumor von etwa 400 qmm. Durch Injektion verschiedener Substanzen werden Blutplättchen (Thrombozyten) oder das Protein auf den Blutplättchen oder bestimmte weiße Blutkörperchen (Neutrophile) zerstört. Weiteren Gruppen von Mäusen mit Tumoren werden zwei verschiedene bekannte Krebsmedikamente verabreicht. Die Auswirkungen der verschiedenen Substanzen auf die Tumore werden untersucht. Wann und wie die Tiere getötet werden wird nicht erwähnt.

Diese Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Universität Würzburg und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Inhibition of platelet GPVI induces intratumor hemorrhage and increases efficacy of chemotherapy in mice

Autoren: Julia Volz (1,2), Elmina Mammadova-Bach (1,2), Jesus Gil-Pulido (1), Rajender Nandigama (3), Katharina Remer (1,2), Lydia Sorokin (4), Alma Zernecke (1), Scott I. Abrams (5), Süleyman Ergün (3), Erik Henke (3)*, Bernhard Nieswandt (1, 2)

Institute: (1) Institut für Experimentelle Biomedizin, Universitätsklinikum Würzburg, DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, Josef-Schneider-Straße 2, Haus D15, 97080 Würzburg, (2) Rudolf-Virchow-Zentrum, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universitätsklinikum Würzburg, Koellikerstraße 6, 97070 Würzburg, (4) Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (5) Department of Immunology, Roswell Park Comprehensive Cancer Center, Buffalo, New York, USA

Zeitschrift: Blood 2019; 133(25): 2696-2706

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5145



Dokument 498

Titel: Plasma-Kallikrein moduliert den Austausch mit Immunzellen während einer Nervenentzündung durch PAR2- und Bradykinin-Freisetzung
Hintergrund: Bei Mäusen mit einer Experimentellen Autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE), die als „Modell“ für die Multiple Sklerose des Menschen gilt, wird die Rolle eines Hormons untersucht.?
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: NRW (LANUV) genehmigt. Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 werden von Charles River gekauft. Diese werden mit Mäusen 4 verschiedener transgener Linien über 10 Generationen gekreuzt. Den Tieren fehlen Gene für bestimmte Proteine. Zum Vergleich werden Geschwister verwendet, die keinen Gendefekt aufweisen (Wildtyp).

Bei den Mäusen wird eine Experimentelle Autoimmune Enzephalomyelitis (EAE) ausgelöst, eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, die der menschlichen Multiplen Sklerose (MS) ähneln soll. Für Details wird auf eine ältere Arbeit verwiesen. Üblicherweise wird hierfür Freund-Adjuvans (Parafinöl und Tuberkulosebakterien) verwendet. Das Immunsystem der Tiere wird durch die erste Injektion so sensibilisiert, dass es nach der zweiten Spritze die eigenen Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark angreift und zerstört.

Nach dem Auftreten der ersten Lähmungserscheinungen, wird einigen Tieren eine Substanz in eine Vene gespritzt, die das Hormon Kallikrein hemmen soll. Andere Mäuse werden getötet, wenn die Symptome am stärksten sind, um ihre inneren Organe zu untersuchen. Bei manchen Mäusen werden die Symptome über 5 Wochen beobachtet. Weitere Gruppen von Mäusen werden ein roter oder ein fluoreszierender Farbstoff gespritzt. Eine Stunde später werden sie getötet, um ihre Gewebe zu untersuchen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und der Universität Münster finanziert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Plasma kallikrein modulates immune cell trafficking during neuroinflammation via PAR2 and bradykinin release

Autoren: Kerstin Göbel (1)*, Chloi-Magdalini Asaridou (1), Monika Merker (1), Susann Eichler (1), Alexander M. Herrmann (1), Eva Geuß (2), Tobias Ruck (1), Lisa Schüngel (1, 3), Linda Groeneweg (1), Venu Narayanan (1), Tilman Schneider-Hohendorf (1), Catharina C. Gross (1), Heinz Wiendl (1), Beate E. Kehrel (3), Christoph Kleinschnitz (4), Sven G. Meuth (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum Münster, Institut für Translationale Neurologie (ITN), Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster, (2) Neurologische Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg, Würzburg, (3) Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Experimentelle und Klinische Hämostaseologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (4) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen

Zeitschrift: PNAS 2019; 116(1): 271-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5144



Dokument 499

Titel: Charakterisierung der Integrität der Blut-Hirn-Schranke in einem B-Zell-abhängigen Mausmodell für Multiple Sklerose
Hintergrund: Bei Mäusen mit einer Experimentellen Autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE), die als „Modell“ für die Multiple Sklerose des Menschen gilt, soll der Schweregrad der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke untersucht werden.
Tiere: 82 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Regierung von Unterfranken hat die Versuche genehmigt (Nr. 91/14). Die Mäuse werden bei Envigo in den Niederlanden gekauft und am Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde in Würzburg gehalten. Um eine Experimentelle Autoimmune Enzephalomyelitis (EAE) auszulösen, wird den Mäusen zweimal im Abstand von 48 Stunden eine Mischung aus Kompletten Freund-Adjuvans (Mineralöl mit Tuberkulosebakterien) und einem Protein unter die Haut in beide Flanken gespritzt. Andere Mäuse erhalten die Mischung mit einem anderen Protein und zusätzlich Keuchhustenbakterien. Das Immunsystem der Tiere wird dadurch so sensibilisiert, dass es nach der zweiten Spritze die eigenen Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark angreift und zerstört. Dies soll eine mit der menschlichen Multiplen Sklerose (MS) vergleichbare entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems simulieren.

Der Schweregrad der Erkrankungen wird täglich bestimmt. Stufe 1: Lähmung des Schwanzes; Stufe 2: Schwäche der Hinterbeine; Stufe 2,5: Beginn einer Lähmung der Hinterbeine; Stufe 3: vollständige Lähmung der Hinterbeine; Stufe 4: Lähmung aller vier Gliedmaßen; Stufe 5: Tod des Tieres. Für die Experimente werden Mäuse verwendet, die am Höhepunkt der Erkrankung über Stufe 2,5 erkrankt sind. Dieser Höhepunkt ist meistens nach etwas drei Wochen erreicht. Tiere die an einer EAE leiden, erhalten einen leichteren Zugang zu Wasser und Futter.

Manchen Tieren wird 10 Minuten eine blaue Farbe oder eine Fluoreszenz-markierte Substanz in die Schwanzvene verabreicht und sie werden danach mit CO2 getötet. Es wird untersucht, ob die Farbstoffe bis in Gehirn und Rückenmark gelangt sind.

Diese Studie wurde durch ein Forschungsstipendium von Hoffman-La Roche finanziert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Characterization of blood-brain barrier integrity in a B-cell-dependent mouse model of multiple sclerosis

Autoren: Luisa Bell (1), Tobias Koeniger (1), Sabine Tacke (2), Stefanie Kuerten (1,2)*

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Koellikerstraße 6, 97070 Würzburg, (2) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen

Zeitschrift: Histochemistry and Cell Biology 2019; 151(6): 489-499

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5143



Dokument 500

Titel: Die Ausschaltung von Proteinkinase D1 in Fettzellen verbessert die Energiedissipation und schützt vor Fettleibigkeit
Hintergrund: Es wird untersucht, inwieweit die Ausschaltung eines bestimmten Enzyms in den Fettzellen einer ernährungsbedingten Fettleibigkeit entgegenwirken kann.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Unterfranken unter der Nummer AK 55.2-2531.01-124/13 genehmigt. Es werden zwei transgene (genveränderte) Mäuselinien von Jackson Laboratory gekauft und über mehrere Generationen miteinander gekreuzt. Durch Injektion des Brustkrebsmittels Tamoxifen an 5 Tagen hintereinander wird ein Gen bei den Mäusen ausgeschaltet, was wiederum zu einer Ausschaltung eines Enzyms in den Fettzellen führt. Die Tiere erhalten fettreiches Futter, was ernährungsbedingte Fettleibigkeit beim Menschen simulieren soll. Es gibt verschiedene Versuchsreihen, bei denen die Tiere unterschiedlich gefüttert oder auch „gefastet“ und erneut gefüttert werden. Die Fütterungsversuche dauern bis zu 24 Wochen. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich, da ihre Gewebe untersucht werden.

Bereich: Übergewichtsforschung, Diabetes-Forschung

Originaltitel: Protein kinase D1 deletion in adipocytes enhances energy dissipation and protects against adiposity

Autoren: Mona C Löffler (1), Alexander E Mayer (1), Jonathan Trujillo Viera (1), Angel Loza Valdes (1), Rabih El-Merahbi (1), Carsten P Ade (2), Till Karwen (1), Werner Schmitz (2), Anja Slotta (1), Manuela Erk (1), Sudha Janaki-Raman (2), Nuria Matesanz (3), Jorge L Torres (4), Miguel Marcos (4,5), Guadalupe Sabio (3), Martin Eilers (2), Almut Schulze (2), Grzegorz Sumara (1)*

Institute: (1) Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin, Josef-Schneider-Straße 2, Haus D15, 97080 Würzburg, (2) Biozentrum der Universität Würzburg, Würzburg, (3) Centro Nacional de Investigaciones Cardiovasculares Carlos III (CNIC), Madrid, Spanien, (4) Department of Internal Medicine, University Hospital of Salamanca-IBSAL, Salamanca, Spanien, (5) Department of Medicine, University of Salamanca, Salamanca, Spanien

Zeitschrift: EMBO Journal 2018; 37(22). doi: 10.15252/embj.201899182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5142



Dokument 501

Titel: Nahrungsergänzungsmittel mit hohem Kuding-Tee-Gehalt induzieren hepatische Xenobiotika-metabolisierende Enzyme - eine 6-wöchige Fütterungsstudie mit Mäusen
Hintergrund: Da manche Menschen Kuding-Tee-Extrakte als Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen nutzen, soll hier die Auswirkung des Extraktes auf die Fettleibigkeit bei Mäusen untersucht werden. Die Einnahme dieser Produkte zur Gewichtsreduktion wird mit Leberschäden in Verbindung gebracht. Die Fütterungsversuche an Mäuse legen nahe, dass Kuding-Tee-Extrakte innerhalb des kurzen experimentellen Fütterungszeitraums von 6 Wochen eine Fettleber, jedoch keine Leberfibrose bei Mäusen auslösen
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, unter der Nummer V 242-28307 / 2018 genehmigt. 50 Mäuse werden von Janvier Labs (Saint Berthevin Cedex, Frankreich) gekauft. Die Tiere erhalten eine sogenannte Westliche Ernährung, reich an Futter und Fruchtzucker. Nach 2 Wochen werden die Tiere in Gruppen aufgeteilt und ihnen werden verschiedene Kuding-Tee-Bestandteile ins Futter gemischt. Kuding-Tee ist ein chinesischer Kräutertee, der seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt wird. Eine Gruppe Mäuse, die reinen Kuding-Tee-Extrakt bekommt, verweigert die Futteraufnahme, weshalb diese Gruppe aus der Auswertung rausgenommen wird. Eine Gruppe Mäuse erhält zum Vergleich keine Kuding-Tee-Bestandteile (Kontrollgruppe). Nach sechs Wochen werden alle Tiere mit Kohlenstoffdioxid getötet.

Die Arbeit wurde gefördert von CycloChem Bio Co., Ltd. und dem Land Schleswig-

Bereich: Ernährungswissenschaft, Übergewichtsforschung

Originaltitel: High dietary kuding tea extract supplementation induces hepatic xenobiotic-metabolizing enzymes - a 6-week feeding study in mice

Autoren: Svenja Wüpper (1)*, Alexandra Fischer (1), Kai Lüersen (1), Ralph Lucius (2), Hinako Okamoto (3), Yoshiyuki Ishida (3), Keiji Terao (3), Gerald Rimbach (1)

Institute: (1) Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, Lebensmittelwissenschaft, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hermann-Rodewald-Straße 6, 24118 Kiel, (2) Anatomisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (3) CycloChem Bio Co., Ltd., Kobe, Japan

Zeitschrift: Nutrients 2020, 12(1), 40; doi: 10.3390/nu12010040

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5141



Dokument 502

Titel: Eine Ergänzung mit Nitrat beeinflusst den Fett- und Glukosestoffwechsel nur geringfügig bei Mausmodellen für Fettleibigkeit, die genetisch und durch Ernährung hervorgerufen wurde
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob bei Mäusen eine Nitratfütterung zu Unterschieden bei der Gewichtszunahme bei zwei „Mausmodellen“ für Fettleibigkeit führt. Eine ähnliche Studie kam zu gleichen Ergebnissen.
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Der Tierversuch wurde unter der Nummer V 241-46657 / 2017 genehmigt. Von welcher Behörde, wird nicht erwähnt, wahrscheinlich dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein.

Mäuse zwei spezieller Zuchtlinien werden von Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) gekauft: eine Linie, die durch einen Gendefekt zu Fettleibigkeit neigt und eine nicht genveränderte Linie, die als Wildtyp bezeichnet wird. Die Wildtyp-Mäuse erhalten Fett- und Fruchtzucker-reiches Futter. Die genbedingt fettleibigen Mäuse bekommen Futter mit wenig Fett. Nach 1-2 Wochen wird das Futter aller Mäuse mit unterschiedlichen Mengen an Nitrat angereichert.

Die Mäuse werden täglich gewogen. Während der Fütterungsversuche sterben zwei Tiere. Warum und wie wird nicht erläutert. Nach 4 Wochen der entsprechenden Fütterung wird bei den Tieren ein Glucose-Test durchgeführt. Hierfür wird den Tieren mit einer Schlundsonde Glucose in den Magen eingegeben und eine Blutprobe durch Abschneiden der Schwanzspitze gewonnen. Am Ende der Versuche (unklar, wann genau das ist) werden die Mäuse unter Narkose getötet und die Organe entnommen.

Die Arbeit wurde von der Firma Yara und dem spanischen MICINN Grant gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Supplementation with nitrate only modestly affects lipid and glucose metabolism in genetic and dietary-induced murine models of obesity

Autoren: Alexandra Fischer (1), Kai Lu?ersen (1), Gerhard Schultheiß (2), Sonia de Pascual-Teresa (3), Alessandro Mereu (4), Ignacio R. Ipharraguerre (1), Gerald Rimbach (1)*

Institute: (1)* Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, Lebensmittelwissenschaft, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hermann-Rodewald-Straße 6, 24118 Kiel, (2) Tierschutzbeauftragter, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Kiel, (3) Department of Metabolism and Nutrition, Institute of Food Science, Food Technology and Nutrition (ICTAN-CSIC), Madrid, Spanien, (4) Yara Iberian, Madrid, Spanien

Zeitschrift: Journal of Clinical Biochemistry and Nutrition 2020; 66(1): 24-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5140



Dokument 503

Titel: Mütterliches Asthma ist mit anhaltenden Veränderungen der Glykosylierung von Antikörpern bei allergischen Nachkommen verbunden
Hintergrund: Dieses neu entwickelte „Mausmodell“ soll Informationen bieten, wie ein künstlich ausgelöstes Asthma der Mutter während der Schwangerschaft die Entwicklung des Immunsystems der Nachkommen und die spätere Anfälligkeit für Asthma beeinflusst.
Tiere: 174 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden wahrscheinlich in Berlin statt, da in der Danksagung einer „Tierversuchseinrichtung der Charité Universitätsmedizin Berlin“ gedankt wird.

Eine spezielle Mäuselinie wird bei Janvier Labs (Le Genest-Saint-Isle, Frankreich) gekauft. Drei Gruppen von weiblichen Mäusen wird Ei-Eiweiß, Milch-Eiweiß oder eine neutrale Substanz 3 Mal mit je einer Woche Abstand unter die Haut gespritzt. Die Tiere werden so für diese Allergene (Allergie-auslösende Substanzen) sensibilisiert. Die Mäuse werden mit männlichen Mäusen zusammengebracht. Zwischen dem 6. und 16. Tag ihrer Schwangerschaft werden die Tiere mehrfach je 20 Minuten einem Aerosol mit Ei-Eiweiß, Milch-Eiweiß oder einer neutralen Substanz ausgesetzt, um Asthma auszulösen.

Die Jungen werden am 21. Lebenstag entwöhnt. 10 Tage später wird ein Teil der Mütter erneut mit den Aerosolen konfrontiert, um eine allergische Entzündung auszulösen. Schließlich werden die Mütter narkotisiert und ihre Lungen werden gespült, indem eine Flüssigkeit über die Luftröhre eingeleitet und abgesaugt wird. Anschließend werden die Tiere auf nicht näher genannte Weise getötet.

Unmittelbar nach dem Absetzen werden die Jungtiere ebenfalls diesem Protokoll ausgesetzt: erst wird mehrfach Ei-Eiweiß oder eine wirkungslose Substanz unter die Haut gespritzt und dann werden die Tiere dem Aerosol ausgesetzt. Am 49. Lebenstag werden auch sie getötet.

Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.

Bereich: Allergieforschung, Asthmaforschung

Originaltitel: Maternal asthma is associated with persistent changes in allergic offspring antibody glycosylation

Autoren: Elisa B Sodemann (1), Sabrina Dähling (2), Robert Klopfleisch (3), Ekaterina Boiarina (4, 5), Didier Cataldo (6, 7), Moumen M Alhasan (1), Ali Ö Yildirim (8), Martin Witzenrath (4 ,5), Christoph Tabeling (4, 5, 9), Melanie L Conrad (1, 10)*

Institute: (1) Institut für Mikrobiologie und Infektionsimmunologie, Reproduktive Immunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Hindenburgdamm 27, 12203 Berlin, (2) Institut für Systemimmunologie, Universität Würzburg, Würzburg, (3) Institut für Tierpathologie, Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Medizinische Klinik, Infektiologie und Pneumologie, Charité Universitätsmedizin, Berlin, (5) Division of Pulmonary Inflammation, Medizinische Klinik, Infektiologie und Pneumologie, Charité Universitätsmedizin, Berlin, (6) Laboratory of Tumor and Development Biology, GIGA Research Center, University of Liège, Liège, Belgien, (7) Department of Respiratory Diseases, CHU Liège, Liège, Belgien, (8) Comprehensive Pneumology Center (CPC), Institute of Lung Biology and Disease, Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Neuherberg, (9) Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH), Berlin, (10) CharitéCentrum Innere Medizin und Dermatologie, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Psychosomatik, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Clinical & Experimental Allergy 2020; 50(4): 520-531

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5139



Dokument 504

Titel: Die cD28-Co-Stimulation von T-Helfer-1-Zellen erhöht die Zytokinfreisetzung in vivo
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie bestimmte Abwehrzellen des Blutes aktiviert werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Regierung von Unterfranken hat die Versuche genehmigt. Die Mäuse werden am Institut für Virologie und Immunbiologie in Würzburg gehalten und gezüchtet. Dort werden verschiedene Mäuselinien „hergestellt“. Hierfür werden die Tiere genetisch verändert und über mehrere Generationen ingezüchtet. Für die Versuche werden die Nachkommen (sowohl transgene Mäuse als auch ihre nicht genveränderten Geschwister) verwendet.

Von den genveränderten Mäusen werden Blutproben entnommen und bestimmte Abwehrzellen des Blutes (T-Helfer-1-Zellen) werden gewonnen und aufbereitet. Diese werden Gruppen von nicht genveränderten Mäusen täglich 5 Tage lang in die Schwanzvene injiziert. Bei manchen Tieren wird ein Gen auf den injizierten T-Helfer-1-Zellen durch Gabe des Brustkrebsmittels Tamoxifen ausgeschaltet. Das Mittel wird mit einer Schlundsonde 4 Tage lang verabreicht. Drei oder 9 Tage später wird den Tieren ein Eiweiß unter die Haut gespritzt, um eine Immunreaktion auszulösen.6, 24 und 48 Stunden später wird den Mäuse eine Blutprobe aus der Schwanzvene entnommen. Weitere 7 Tage später werden von den Tieren die Lymphknoten und Milzzellen analysiert. Es ist davon auszugehen, dass die Tiere hierfür getötet werden.

Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Universität Würzburg finanziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: cD28 costimulation of T helper 1 cells enhances cytokine release in vivo

Autoren: Daniela Langenhorst (1), Stephanie Haack (1), Selina Göb (1), Anna Uri (1), Fred Lühder (2), Bernard Vanhove (3, 4, 5), Thomas Hünig (1), Niklas Beyersdorf (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie und Immunbiologie, Versbacher Straße 7, 97078 Würzburg, (2) Institut für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung, Universitätsmedizin Göttingen, Von-Siebold-Str. 3a, 37075 Göttingen, (3) Centre de Recherche en Transplantation et Immunologie UMR 1064, INSERM, Université de Nantes, Nantes, Frankreich, (4) Institut de Transplantation Urologie Néphrologie (ITUN), CHU Nantes, Nantes, Frankreich, (5) OSE Immunotherapeutics S.A., Nantes, Frankreich

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2018; 9: 1060. doi: 10.3389/fimmu.2018.01060

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5138



Dokument 505

Titel: Externalisiertes Histon H4 orchestriert chronische Entzündungen, indem es den Tod von lytischen Zellen induziert
Hintergrund: Erforschung der Entstehung von Gewebeschäden und Entzündungen bei einer Arterienverkalkung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Protokolle werden in Amsterdam und der Regierung von Oberbayern (Nr. 55.2-1-54-2532-159-2014) genehmigt. Es ist anzunehmen, dass ein Teil der Versuche in München stattfand. Eine genmanipulierte Mäuselinie wird bei The Jackson Laboratory und eine andere am Institut für Experimentelle Immunologie und Bildgebung, Zentrum für Medizinische Biotechnologie der Universität Duisburg-Essen, bezogen. Zwei weitere Mäuselinien stammen aus den USA. Mit diesen Tieren werde neue Mäuselinien gezüchtet. Hierfür werden die Tiere über mehrere Generationen gekreuzt und ingezüchtet.

Es werden sogenannte chimäre Mäuse hergestellt. Hierfür werden „Empfänger-Mäuse“ tödlich bestrahlt und mit Knochenmark „rekonstituiert“, das heißt, dass die bestrahlten Tiere Knochenmark von „Spender-Mäusen“ erhalten.

Bei den Mäusen wird eine Arteriosklerose hervorgerufen, eine Verhärtung der Arterienwand. Hierfür erhalten acht Wochen alte Mäuse 11 Wochen lang fettreiches Futter. Zwei Wochen nach Beginn dieser Fütterung wird bei einer Operation eine Manschette um die linke Halsschlagader gelegt. Wie genau die Operation geschieht, wird nicht erläutert.

Gruppen von Mäusen werden unterschiedliche Substanzen in die Bauchhöhle oder unter die Haut gespritzt, die bestimmte weiße Blutkörperchen (Neutrophile) oder Entzündungs-Botenstoffe hemmen oder vermehren sollen. Einigen Mäusen wird für eine dauerhafte Verabreichung eine osmotische Minipumpe unter die Haut gepflanzt. Alle Behandlungen werden 4 Wochen lang durchgeführt. Schließlich werden die Tiere unter Narkose getötet und die Halsschlagadern entnommen.

Bei einer weiteren Gruppe von Mäusen wird durch Injektion einer Substanz eine Bauchfellentzündung ausgelöst. Ein Teil der Tiere erhält außerdem ein Eiweiß gespritzt, das die Neutrophilen mobilisieren soll. Die Bauchhöhle wird ausgespült, um die Neutrophilen in der Spülflüssigkeit zu zählen.

Die Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den National Institutes of Health (NIH), der National Psoriasis Foundation und der Leducq-Stiftung unterstützt.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Externalized histone H4 orchestrates chronic inflammation by inducing lytic cell death

Autoren: Carlos Silvestre-Roig (1,2,3), Quinte Braster (1,2,3), Kanin Wichapong (4), Ernest Y. Lee (5), Jean Marie Teulon (6), Nihel Berrebeh (6), Janine Winter (1), Jose? M. Adrover (7), Giancarlo Santiago Santos (5), Alexander Froese (8,9), Patricia Lemnitzer (1), Almudena Ortega-Go?mez (1,3), Raphael Chevre (1), Julian Marschner (10), Ariane Schumski (1,3), Carla Winter (1,3), Laura Perez-Olivares (1), Chang Pan (1), Nicole Paulin (1), Tom Schoufour (2), Helene Hartwig (1,2), Silvia Gonza?lez-Ramos (1), Frits Kamp (11), Remco T. A. Megens (1,12), Kerri A. Mowen (13, 21), Matthias Gunzer (14), Lars Maegdefessel (3,15,16), Tilman Hackeng (4), Esther Lutgens (1,17), Mat Daemen (2), Julia von Blume (18), Hans-Joachim Anders (10), Viacheslav O. Nikolaev (8,9), Jean-Luc Pellequer (6), Christian Weber (1,3 ,4), Andre?s Hidalgo (1,7), Gerry A. F. Nicolaes (4), Gerard C. L. Wong (5), Oliver Soehnlein (1,2,3,16,19)*

Institute: (1)* Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK), Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Pettenkoferstrasse 8a, 80336 München, (2) Department of Pathology, AMC, Amsterdam, Niederlande, (3) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. (DZHK), München, (4) Department of Biochemistry, CARIM, University Maastricht, Maastricht, Niederlande, (5) Department of Bioengineering, University of California, Los Angeles, CA, USA, (6) Universite?eGrenoble Alpes, CEA, CNRS, IBS, Grenoble, Frankreich, (7) Area of Developmental and Cell Biology, Fundacio?n Centro Nacional de Investigaciones Cardiovasculares Carlos III (CNIC), Madrid, Spanien, (8) Zentrum für Experimentelle Medizin, Experimentelle Herz-Kreislaufforschung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (9) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. (DZHK), Hamburg/Kiel/Lu?beck, Hamburg, (10) Medizinischen Klinik und Poliklinik IV der Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinikum der Universität München, 80336 München, (11) Biomedizinischen Centrum (BMC), Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhaderner Str. 9, 82152 Planegg-Martinsried, (12) Department of Biomedical Engineering, CARIM, University Maastricht, Maastricht, Niederlande, (13) The Scripps Research Institute, La Jolla, CA, USA, (14) Institut für Experimentelle Immunologie und Bildgebung, Zentrum für Medizinische Biotechnologie, Universität Duisburg-Essen, Universitätsstraße, 45117 Essen, (15) Vascular Biology Unit, Department of Vascular and Endovascular Surgery, Technische Universität München, Ismaninger Straße 22, 81679 München, (16) Department of Medicine Solna, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (17) Department of Medical Biochemistry, AMC, Amsterdam, Niederlande, (18) Max-Planck-Institut für Biochemie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, (19) Department of Physiology and Pharmacology (FyFa), Karolinska Institutet, Stockholm,

Zeitschrift: Nature 2019; 569(7755): 236–240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5137



Dokument 506

Titel: Präzise arterielle Input-Funktionen, aus einer DCE-MRI-Untersuchung mittels eines neuen Systems für den Blutkreislauf außerhalb des Körpers bei Mäusen
Hintergrund: Um bei einer Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren (MRT) die Konzentration des Kontrastmittels im Blut einer Maus bestimmen zu können, wird das Blut durch Schläuche am Körper vorbei geleitet.
Tiere: 15 Mäuse
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Die weiblichen Nacktmäuse der Zuchtlinie NMR nu/nu stammen von der Zuchtfirma Janvier, Frankreich. Den Mäusen werden unter Narkose mit einer Nadel menschliche Krebszellen ins Gehirn gespritzt, so dass sich Hirntumoren entwickeln. 12-15 Tage später werden die Tiere erneut narkotisiert. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird in eine Hinterbeinarterie gelegt und zwei Katheter in die beiden Schwanzvenen. Einer der Schwanzkatheter wird nun durch einen langen Schlauch mit dem Beinkatheter verbunden, wobei der Schlauch durch eine Messkammer läuft. So wird das Blut der Maus außerhalb des Körpers vorbeigeleitet. Die Maus wird in einem Magnetresonanz-Tomographen (MRT) gelegt. Durch den Katheter in der zweiten Schwanzvene wird ein Kontrastmittel in die Blutbahn eingeleitet. Mit dem MRT werden Aufnahmen gemacht, während das Messgerät die Konzentration des Kontrastmittels im Blut außerhalb des Körpers bestimmt. Die Prozedur dauert pro Maus etwa eine Stunde. Die Tiere erwachen nicht mehr aus der Narkose. Die Tötungsart wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Universität Münster unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Toward precise arterial input functions derived from DCE-MRI through a novel extracorporeal circulation approach in mice

Autoren: Philipp Backhaus (1,2,3)*, Florian Büther (1,2), Lydia Wachsmuth (3), Lynn Frohwein (1,2), Rebecca Buchholz (4), Uwe Karst (4,5), Klaus Schäfers (2,5), Sven Hermann (2,5), Michael Schäfers (1,2,5), Cornelius Faber (3,5)

Institute: (1) Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Geb. A1, 48149 Münster, (2) European Institute for Molecular Imaging, Universitätsklinikum Münster, (3) Translational Research Imaging Center (TRIC), Institut für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (4) Institut für Analytische Chemie, Universität Münster, Münster, DFG EXC 1003 Exzellenzcluster „Cells in Motion“, Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 2020; 84(3): 1404-1415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5136



Dokument 507

Titel: Ziel-spezifisch Fluoreszenz-vermittelte Tomographie für eine nicht-invasive, dynamische Beurteilung einer frühen Infiltration von neutrophilen weißen Blutkörperchen bei einer experimentellen Kolitis der Maus
Hintergrund: Es wird eine Methode vorgestellt, wie man Anzeichen einer künstlich ausgelösten Dickdarmentzündung bei Mäusen frühzeitig erkennen kann
Tiere: 30 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer AZ84-02.04.3013.A093 genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 stammen von der Zuchtfirma Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden in der Tierhaltungsanlage der Universität Münster zu fünft in Käfigen gehalten.

Bei 20 Mäusen wird eine künstliche Dickdarmentzündung (Kolitis) ausgelöst, indem ihnen die Chemikalie Dextrannatriumsulfat (DSS) 7 Tage lang ins Trinkwasser gemischt wird. 10 Mäuse erhalten normales Trinkwasser (Kontroll-Gruppe). Vor Beginn der DSS-Gabe sowie am Tag 4 und 10 wird bei allen Mäusen (einschließlich Kontroll-Tieren) folgende Prozedur durchgeführt: Unter Betäubung wird eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel entnommen. Anschließend wird eine Darmspiegelung vorgenommen. Dazu wird ein 1,9 mm dickes und 10 cm langes Endoskop in den Anus der Tiere eingeführt. Danach werden die Tiere mit einem speziellen Tomographen untersucht. Jeweils 10 Tiere der Kolitis-Gruppe erhalten 24 Stunden zuvor eine Lösung in die Schwanzvene injiziert, die mit einem fluoreszierenden Farbstoff markierte Antikörper enthält. Diese heften sich an bestimmte Abwehrzellen im Blut der Mäuse und machen diese bei der tomographischen Aufnahme sichtbar. Die Mäuse werden täglich gewogen und ihr Kot wird auf Blutbeimengungen untersucht. Mäuse, bei denen eine Kolitis ausgelöst wurde, verlieren ab dem 5. Tag massiv an Gewicht. Nach der letzten Untersuchung am 10. Tag werden alle Mäuse durch Ersticken mit CO2 und Köpfen getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin, Entzündungsforschung

Originaltitel: Target-specific fluorescence-mediated tomography for non-invasive and dynamic assessment of early neutrophil infiltration in murine experimental colitis

Autoren: Tobias M. Nowacki (1), Philipp Lenz (2), Dominik Bettenworth (1), Markus Brückner (1), Arne Bokemeyer (1), Phil R. Tepasse (1), Anne Helfen (3), Moritz Wildgruber (3), Michael Eisenblätter (3,4)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik B, Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 1, 48149 Münster, (2) Palliativmedizin, Universitätsklinikum Münster, Münster, (3) Translational Research Imaging Center (TRIC), Institut für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48149 Münster, (4) Klinik für Diagnostik und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Cells 2019; 8(11): 1328. doi:10.3390/cells8111328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5135



Dokument 508

Titel: Wirksamkeitstest von ATRA und dem MEK-Hemmer PD0325901 in einem Nacktmausmodell für Transplantate mit menschlichen MPNST-Krebszellen
Hintergrund: An immungeschwächten Mäusen werden Wirkstoffe gegen eingepflanzte Nervenscheidentumore getestet.
Tiere: 53 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter der Nummer 84-02.04.2013.A275 genehmigt. Die Mäuse stammen aus den „Versuchstier“zuchten Janvier, Charles River und Harlan. Es handelt sich um zwei Zuchtlinien Nacktmäuse, die durch einen Gendefekt ein geschwächtes Immunsystem haben. Eine weitere Zuchtlinie Mäuse ist haarlos und ihr fehlen bestimmte Abwehrzellen im Blut (T-Zellen), einer vierten Linie fehlen andere Abwehrzellen (Killerzellen) im Blut. Außerdem werden nicht genveränderte Mäuse einer Standard-Zuchtlinie (Balb/c) verwendet.

Die Balb/c-Mäuse werden verwendet, um die orale (über den Mund) Aufnahme von Wirkstoffen zunächst zu testen. Die beiden Wirkstoffe und ein Placebo werden nicht wie üblich mit einer Schlundsonde direkt in den Magen verabreicht, sondern „durch einen Tierarzt“ mit etwas Schokolade oder Erdnussbutter, was bei den Balb/c-Mäusen gut funktioniert. Allen Mäusen werden Zellen eines aggressiven menschlichen Nervenscheidentumors unter die Haut der rechten oder linken Flanke injiziert. Bei den Balb/c-Mäusen wachsen die Tumoren kaum. Gruppen von Mäusen mit geschwächtem Immunsystem erhalten ab dem 42. Tag der Krebszelleneinpflanzung täglich die zwei Wirkstoffe bzw. Placebo verabreicht. Zum Teil nehmen die immungeschwächten Mäuse die Substanzen nicht gut auf. Dreimal wöchentlich wird die Größe der Tumoren gemessen. Nach 28 Tagen Behandlung werden alle Mäuse getötet, indem unter Narkose Brustkorb und Herz aufgeschnitten werden und eine Fixierungslösung in die Blutbahn injiziert wird.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Nothing is Forever e.V.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Testing ATRA and MEK inhibitor PD0325901 effectiveness in a nude mouse model for human MPNST xenografts

Autoren: Susan Fischer-Huchzermeyer (1), Levan Chikobava (1), Verena Stahn (1), Monique Zangarini (2), Philip Berry (2), Gareth J. Veal (2), Volker Senner (1), Victor F. Mautner (3), Anja Harder (1)*

Institute: Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Münster, Pottkamp 2, 48149 Münster, (2) Northern Institute for Cancer Research, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, Großbritannien, (3) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: BMC Research Notes 2018; 11: 520

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5134



Dokument 509

Titel: Differenzierung von Hoden-Transplantaten von Weißbüscheläffchen vor der Pubertät hängt vom Geschlecht und dem Status der Empfänger-Maus ab
Hintergrund: Als entferntes Ziel wird angegeben, die Zeugungsfähigkeit von jugendlichen Krebspatienten zu erhalten, die sie durch die Chemotherapie oft verlieren. Dazu soll vor der Chemotherapie Hodengewebe des Patienten auf Mäuse transplantiert und später zurücktransplantiert werden. Hier wird dieses Verfahren, an dem am Institut für Reproduktions- und Regenerationsbiologie in Münster seit mindestens 15 Jahren geforscht wird, mit Affenhoden und kastrierten und unkastrierten Nacktmäusen probiert.
Tiere: 41 Tiere verschiedener Arten (6 Weißbüscheläffchen, 35 Mäuse)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) unter den Genehmigungsnummern 8.87-50-10.46.09.018 (Affen) und 84-02.04.2012.A075 (Mäuse) genehmigt. Die Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus) stammen aus der institutseigenen Züchtung, die Nacktmäuse von der Zuchtfirma Janvier (ohne Ortsangabe).

Die Affen werden betäubt und durch Köpfen getötet. Aus ihren Hoden werden kleine Gewebestücke geschnitten. Die Nacktmäuse haben durch einen Gendefekt ein stark geschwächtes Immunsystem, sodass ihr Körper fremdes Gewebe nicht abstößt. Es handelt sich um 10 weibliche, 15 männliche unkastrierte und 10 männliche kastrierte Tiere. Insgesamt 20 Mäusen werden unter Narkose je 6 kleine Affenhodengewebestücke unter die Rückenhaut verpflanzt. 15 Mäuse werden „scheintransplantiert“, d.h, sie bekommen kein Hodengewebe, sondern etwas Anderes oder auch gar nichts transplantiert (dies wird aus dem Paper nicht klar). Im Laufe von 20 Wochen sterben 7 Mäuse. Die Überlebenden werden nach 20 Wochen durch einen Stich ins Herz unter Narkose getötet. Die transplantierten Hodenstücke werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Marie Curie International Training Network und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin, Andrologie

Originaltitel: Differentiation of testis xenografts in prepubertal marmoset depends on the sex and status of mouse host

Autoren: Swati Sharma, Reinhild Sandhowe-Klaverkamp, Stefan Schlatt*

Institute: Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA), Institut für Reproduktions- und Regenerationsbiologie, Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Geb. D11, 48149 Münster

Zeitschrift: Frontiers in Endocrinology 2018; 9: 467

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5133



Dokument 510

Titel: Machbarkeit von Injektionen in den Glaskörper des Auges und Sicherheitsbeurteilung am Auge von Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Für Sicherheitsprüfungen von Medikamenten am Auge waren bislang Langschwanzmakaken Standard. Hier soll herausgefunden werden, ob Weißbüscheläffchen sich auch eignen.
Tiere: 6 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Es werden sechs männliche 1-10 Jahre alte Weißbüscheläffchen (Callithix jacchus) nicht genannter Herkunft verwendet. Die Tiere werden zu zweit oder zu dritt in Käfigen gehalten. Die Affen werden alle zwei Wochen insgesamt vier Mal betäubt, um ihnen mit einer Nadel eine Placebo-Substanz in beide Augen zu spritzen. Die Nadel wird dabei 3 mm in den Glaskörper eingeführt. Eine Gruppe von 3 Affen erhält eine kleine (10 Mikroliter) und die andere eine größere Menge (20 Mikroliter). Unter Narkose werden verschiedene Augenuntersuchungen vorgenommen, unter anderem ein Elektroretinogramm (ERG). Schließlich werden die Tiere durch eine Überdosis Pentobarbital getötet. Ihre Augen werden entnommen und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Toxikologie, Augenheilkunde

Originaltitel: Feasibility of intravitreal injections and ophthalmic safety assessment in marmoset (callithrix jacchus) monkeys

Autoren: Birgit Korbmacher (1)*, Jenny Atorf (2), Stephanie Friedrichs-Gromoll (1), Marilyn Hill (3), Sven Korte (1), Jan Kremers (2), Keith Mansfield (3), Lars Mecklenburg (1), Andrew Pilling (3), Andreas Wiederhold (1)

Institute: (1) Covance Preclinical Services GmbH, Kesselfeld 29, 48163 Münster, (2) Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (3) Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Primate Biology 2017; 4: 93-100

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5132



Dokument 511

Titel: Die Nahrungsaufnahme von Snacks bei nach Belieben gefütterten Ratten wird durch die Kombination von Fett und Kohlenhydraten ausgelöst
Hintergrund: Es wird untersucht, ob Ratten Kartoffelchips, Fette und Kohlenhydrate vor ihrem üblichen Futter bevorzugen.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Für die Genehmigung wird eine Ethikkommission der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) angegeben. Die 18 männlichen Ratten (8 der Zuchtlinie Wistar und 10 der Zuchtlinie Sprague Dawley) werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Neben dem üblichen Futter bekommen die Tiere dreimal täglich für 10 Minuten zwei zusätzliche Futterspender mit unterschiedlichen Futtermischungen. Die Futtermischungen bestehen aus verschiedenen Mengen an Kartoffelchips, fettarme Kartoffelchips, Fetten, Kohlenhydraten und üblichem Rattenfutter. Es wird gemessen, wie viel die Ratten von jeder Mischung essen. Die Ratten werden mit einer Kamera aufgenommen und die Bewegungen jedes Tieres zu dem entsprechenden Futterspender werden gezählt. Der Versuch wird täglich über bis zu sechs Tage wiederholt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Snack food intake in ad libitum fed rats is triggered by the combination of fat and carbohydrates

Autoren: Tobias Hoch (1), Monika Pischetsrieder (1)*, Andreas Hess (2)

Institute: (1) Abteilung für Lebensmittelchemie, Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie, Emil-Fischer-Center, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Fahrstr. 19, 91052 Erlangen, (2) Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie, Erlangen

Zeitschrift: Frontiers of Psychology 2014; 5: 250

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5131



Dokument 512

Titel: Das Fett- / Kohlenhydrat-Verhältnis, aber nicht die Energiedichte, bestimmt den Verzehr von Snacks und aktiviert die Belohnungsbereiche des Gehirns
Hintergrund: Die Frage „Warum machen Kartoffelchips süchtig?“ wird an Ratten untersucht.
Tiere: 82 Ratten
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung Mittelfranken (54-2532.1-28/12) genehmigt. Die männlichen Ratten (Zuchtlinie Sprague Dawley und Wistar) werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Neben dem üblichen Futter bekommen 18 Tiere dreimal täglich jeweils für 10 Minuten 5-6 unterschiedliche Mischungen aus Kartoffelchips, übliches Rattenfutter, Fetten und Kohlehydraten angeboten. Für jede Ratte wird gemessen, wie viel sie von jeder Futteroption isst. Ein ähnlicher Versuch wird 7 Tage lang mit 32 Tieren durchgeführt. Die Bewegungen der Ratten zu jedem Futterspender werden gezählt. Bei einem weiteren Versuch bekommen 16 Ratten übliches Futter und 16 Ratten eine Mischung primär aus Fetten und Kohlenhydraten. Den Tieren werden unter Narkose kleine Pumpen unter die Rückenhaut implantiert. Die Pumpen geben 7 Tage lang ein Kontrastmittel ab, mit dem bei einer Untersuchung mit einem Magnetresonanztomographen die Gehirne der Ratten darstellt werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Fat/carbohydrate ratio but not energy density determines snack food intake and activates brain reward areas

Autoren: Tobias Hoch (1), Silke Kreitz (2), Simone Gaffling (3,4), Monika Pischetsrieder (1)*, Andreas Hess (2)

Institute: (1) Abteilung für Lebensmittelchemie, Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie, Emil-Fischer-Center, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Fahrstr. 19, 91052 Erlangen, (2) Klinische Pharmakologie und Klinische Toxikologie, Erlangen, (3) Pattern Recognition Lab, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, (4) School of Advanced Optical Technologies (SAOT), Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen

Zeitschrift: Scientific Reports 2015; doi: 10.1038/srep10041

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5130



Dokument 513

Titel: Der Verlust von Periostin tritt im alternden Fettgewebe von Mäusen auf und seine genetische Entfernung beeinträchtigt den Fettstoffwechsel des Fettgewebes
Hintergrund: Untersuchung zur Funktion eines Gens bezüglich der Veränderungen im Fettstoffwechsel des Fettgewebes beim Altern von Mäusen.
Tiere: 110 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg (LAVG) genehmigt. Es werden 8 bis 14 Wochen alte Mäuse („jung“) oder 65 Wochen alte Mäuse („alt“) benutzt. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht The Jackson Laboratory, USA. Ein Teil der Mäuse hat einen Gendefekt, der den Stoffwechsel von Fetten beeinflusst.

Fünf „junge“ und 5 „alte“ Tiere werden auf nicht genannter Weise getötet, Fettgewebe wird von ihnen entnommen und analysiert. Eine Gruppe von „jungen“ Mäusen bekommt sechs Wochen lang besonders fetthaltiges Futter. Die Mäuse werden während dieser Zeit mehrmals gewogen und jedes Tier wird dreimal mit einem Magnetresonanztomographen gescannt, um seine Gewebezusammensetzung zu analysieren. Mindestens 20 Tiere werden 24 oder 72 Stunden bei einer Temperatur von 4 °C gehalten. Die Mäuse verlieren massiv an Gewicht. Gleichzeitig werden mindestens 10 Mäuse bei normaler Raumtemperatur gehalten. Danach wird ihnen ein kleines Thermometer in den Anus eingeführt, um ihre Körpertemperatur zu messen. Anschließend werden die Mäuse beider Gruppen getötet. Eine Substanz, die den Fettstoffwechsel beschleunigt, wird in der Bauchhöhle von mindestens 10 Mäusen gespritzt, die Tiere werden nach drei Stunden auf nicht genannte Weise getötet und Blutproben werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde durch das European Research Council, das Emmy Noether-Programm, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Land Brandenburg und die Initiative iMed finanziell unterstützt.

Parallel zu den Tierversuchen werden Fettgewebeproben von 471 Menschen untersucht.

Bereich: Übergewichtsforschung, Stoffwechselphysiologie, Altersforschung, Genetik

Originaltitel: Loss of periostin occurs in aging adipose tissue of mice and its genetic ablation impairs adipose tissue lipid metabolism

Autoren: Antonia Graja (1,2), Francisco Garcia?Carrizo (1), Anne?Marie Jank (1), Sabrina Gohlke (1), Thomas H. Ambrosi (1), Wenke Jonas (3,4), Siegfried Ussar (4,5), Matthias Kern (6), Annette Schürmann (2,3,4), Krasimira Aleksandrova (2,7), Matthias Blüher (6), Tim J. Schulz (1,2,4)*

Institute: (1) Abteilung Fettzell-Entwicklung und Ernährung, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal, (2) Institut für Ernährungswissenschaft, Universität Potsdam, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal, (3) Abteilung Experimentelle Diabetologie (DIAB), Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Nuthetal, (4) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, (5) JRG Adipocytes and Metabolism, Institute for Diabetes and Obesity, Helmholtz Zentrum München, Garching, (6) Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Leipzig, (7) Senior Scientist Group Ernährung, Immunität und Metabolismus (EIM), Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Nuthetal

Zeitschrift: Aging Cell 2018; 17:e12810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5129



Dokument 514

Titel: Entscheidende Rolle für Nox2 und Schlafentzug bei Fluglärm-induziertem vaskulärem und zerebralem oxidativem Stress, Entzündungen und Genregulation
Hintergrund: Die gesundheitsschädlichen Effekte von Fluglärm, die in mehreren Studien bei Menschen schon längst bewiesen sind, werden nun an Mäusen untersucht.
Tiere: 70 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz (Nr.: 23 177-07/G 15-1-094) genehmigt. Es werden 70 Mäuse benutzt, ca. die Hälfte davon haben einen Gendefekt. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt.

Ein Teil der Tiere wird für einen, zwei oder vier Tage kontinuierlich verschiedenen Fluglärmgeräuschen ausgesetzt. Der Lärm mit einer durchschnittlichen Laustärke von 72 dB und maximalen Lautstärke von 85 dB kommt aus Lautsprechern, die 30 cm über dem Mäusekäfig angebracht sind. Alle zwei Stunden wird eine unterschiedlich lange stille Pause gemacht, damit die Mäuse sich nicht an den Fluglärm gewöhnen können. Eine Kontrollgruppe von Mäusen wird statt Fluglärm weißem Rauschen ausgesetzt. Eine dritte Gruppe von Mäusen muss den Fluglärm1-4 Tage je 12 Stunden in der Schlafphase und eine vierte Gruppe 1-4 Tage je 12 Stunden in der Wachphase ertragen. Bei der dritten Gruppe kommt also zu dem Fluglärm noch der Schlafentzug hinzu.

Mindestens bei 8 Mäusen, die 4 Tage lang kontinuierlichen Fluglärm ausgesetzt sind, wird ab zwei Tage vor Beginn des Fluglärms täglich ein nicht mehr erhältliches Blutdruckmedikament in die Bauchhöhle gespritzt. Täglich werden die Tiere in engen Röhrchen fixiert, sodass sie sich nicht bewegen können, und zwei kleine Blutdruckmessgeräte werden an ihren Schwanz geklemmt. Der Blutdruck wird auf dieser Weise auch fünfmal vor Beginn der Fluglärmperiode gemessen, um die Tiere daran zu gewöhnen. Nach der entsprechenden Fluglärmaussetzung werden die Mäuse unter Narkose getötet, indem ihnen die Herzen herausgeschnitten werden und mehrere Organe werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde durch die Boehringer Ingelheim Stiftung, die Deutsche Herzstiftung, die Mainzer Herz-Stiftung, die Stavros Niarchos Foundation und das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) finanziell unterstützt.

Bereich: Stressforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Umweltforschung

Originaltitel: Crucial role for Nox2 and sleep deprivation in aircraft noise-induced vascular and cerebral oxidative stress, inflammation, and gene regulation

Autoren: Swenja Kröller-Schön (1), Andreas Daiber (1,2), Sebastian Steven (1), Matthias Oelze (1), Katie Frenis (1), Sanela Kalinovic (1), Axel Heimann (3), Frank P. Schmidt (1), Antonio Pinto (4), Miroslava Kvandova (5), Ksenija Vujacic-Mirski (1), Konstantina Filippou (1), Markus Dudek(6), Markus Bosmann (6), Matthias Klein (7), Tobias Bopp (7), Omar Hahad (1), Philipp S. Wild (2,4,6), Katrin Frauenknecht (8), Axel Methner (9), Erwin R. Schmidt (10), Steffen Rapp (4,10), Hanke Mollnau(11), and Thomas Münzel (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Molekulare Kardiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort RheinMain, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, (3) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (4) Präventive Kardiologie und Medizinische Prävention, Zentrum für Kardiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (5) Institute of Normal and Pathological Physiology, Slovak Academy of Sciences, Bratislava, Slowakei, (6) Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH), Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (7) Institut für Immunologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (8) Institut für Neuropathologie, Universitätsspital Zürich, Schweiz, (9) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (10) Institut für Molekulare Biologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (11) Zentrum für Kardiologie, Kardiologie II – Rhythmologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: European Heart Journal 2018; 39: 3528–3539

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5128



Dokument 515

Titel: Das mikromechanische Niederdruck-Anpassungsgerät verbessert wesentlich und effektiv die Heilung des Bewegungsapparates nach einer vollständigen Rückenmarksverletzung
Hintergrund: Die Möglichkeit mit einem Implantat, die Heilungsprozesse bei Rückenmarkverletzung zu beschleunigen, wird an Ratten untersucht.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer AZ 8.87–50.10.34.08.061, AZ 84–02.04.2011.A332, AZ 87–51.04.2011.A023, AZ 84–02.04.2014.A195) genehmigt. Es werden 24 weibliche Wister-Ratten verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt.

Die Tiere werden unter Narkose auf den Bauch gelegt. Entlang der Brustwirbelsäule wird ein ca. 4 cm langer Schnitt gemacht. Die Rückenmuskeln werden zur Seite gezogen, zwei Wirbel werden aufgeschnitten, der Wirbelkanal wird geöffnet und das Rückenmark mittels einer Schere durchgeschnitten.

Bei 12 Ratten (TX-Gruppe) wird das Rückenmark nicht weiter behandelt, die Operationswunde wird zugenäht. Bei den anderen 12 Tieren (mMS-Gruppe) wird ein kleines Gerät direkt zwischen die Enden des durchtrennten Rückenmarks implantiert. Danach werden die Wunden ebenfalls zugenäht. Die Tiere bekommen zwei Tage lang Schmerzmittel und eine Woche lang Antibiotika. Die Ratten können nach der Operation nicht selbständig urinieren und man muss ihnen den Bauch zwei bis drei Mal täglich drücken, um ihre Blase zu entleeren. Vier Tiere sterben an schweren Komplikationen innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Operation, ein Tier bekommt eine Blasenentzündung und muss 7 Wochen nach der Operation getötet werden und ein Tier stirbt 18 Wochen nach der Operation.

Vier Ratten der TX-Gruppe und 8 Ratten der mMS-Gruppe werden unter Narkose zwei Löcher in den Schädel gebohrt, in die zwei Schrauben implantiert werden. Bei diesen Tieren wird eine Woche und 6 Monate nach der Rückenmarks-Operation unter leichter Betäubung eine Drahtelektrode um die beiden Schrauben gewickelt. Eine Nadelelektrode wird in ein Hinterbein und eine weitere in den Rücken gestochen. Die Ratten werden kleinen Stromschlägen ausgesetzt und bestimmte elektrische Parameter werden gemessen.

Nach der Operation am Rückenmark wird jede Ratte einmal pro Woche vier Minuten lang in eine Box gesetzt, um ihre Bewegungen zu beobachten. Drei Wochen bevor die Tiere getötet werden, wird unter Narkose ein Teil der Schädeldecke entfernt und ein Markierungsstoff wird an 8 Stellen in das Gehirn gespritzt. Eine Woche bevor die Tiere getötet werden, wird unter Narkose ein Markierungsstoff an vier Stellen ins Rückenmark gespritzt.

Bei drei Ratten der mMS-Gruppe wird drei Tage vor der Tötung das Rückenmark erneut in der Nähe des alten Schnitts durchschnitten. Ca. 5 Monate nach der ersten Operation werden alle Tiere, die bis dahin überlebt haben, unter Narkose getötet, indem durch Injektion einer Lösung direkt ins Herz das ganze Blut ausgetauscht wird. Ihre Wirbelsäulen werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) finanziell unterstützt.

Bereich: Neurochirurgie, Implantologie, Unfallmedizin

Originaltitel: Low-pressure micro-mechanical re-adaptation device sustainably and effectively improves locomotor recovery from complete spinal cord injury

Autoren: Veronica Estrada (1), Julia Krebbers (1), Christian Voss (2,3), Nicole Brazda (1), Heinrich Blazyca (4), Jennifer Illgen (1), Klaus Seide (3), Christian Jürgens (3), Jörg Müller (2), Rudolf Martini (4), Hoc K.Trieu (2), Hans Werner Müller (1,5,6)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Molekulare Neurobiologie, Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Mikrosystemtechnik, Technische Universität Hamburg, Hamburg, (3) BG Klinikum Hamburg, Hamburg, (4) Abteilung für Experimentelle Entwicklungsneurobiologie, Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (5) CNR (Center for Neuronal Regeneration), Merowinger Platz 1a, 40225 Düsseldorf, (6) Biologisch-Medizinische Forschungszentrum, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Communications Biology 2018; 1: 205. doi: 10.1038/s42003-018-0210-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5127



Dokument 516

Titel: Die Rolle des Darmmikrobioms bei chronisch durch psychosozialen Stress verursachten Pathologien bei männlichen Mäusen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob die Übertragung von Kotextrakten von nicht gestressten auf gestresste Mäuse die negativen psychologischen und immunologischen Auswirkungen vom Stress verringert.
Tiere: 88 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen (Nr. 1195) genehmigt. Es werden 84 männliche Mäuse einer häufig benutzten Mausrasse (sog. Test-Mäuse, 19-22 g) und mindestens 4 männliche Mäuse einer aggressiven Mausrasse (sog. Aggressor-Mäuse, 30-35 g) verwendet. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. 20 Tage lang werden 44 Test-Mäuse einzeln gehalten („Kontroll-Gruppe“) und die restlichen 40 Test-Mäuse werden zu viert mit je einer Aggressor-Maus im gleichen Käfig gehalten, um einem Dauerstress-Zustand ausgesetzt zu werden. Die Aggressor-Maus ist deutlich größer und aggressiver als die Test-Mäuse; sie verteidigt ihr Revier, jagt und greift die Test-Mäuse an. Am 8. und 15. Tag wird die Aggressor-Maus gegen eine andere ausgetauscht, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen.

Einige Test- und Kontroll-Mäuse werden für ca. 15-20 Minuten einzeln in einen Käfig gesetzt, um ihren Kot zu sammeln. Drei Gruppen von Test- und Kontroll-Mäusen erhalten am Tag 4 und 11 mittels einer Sonde Kotextrakt in den Enddarm gespritzt. Eine Gruppe erhält eine sterile Lösung injiziert, eine Gruppe den Kot von gestressten Test-Mäusen und eine Gruppe den Kot von einzeln gehaltenen Kontroll-Mäusen. Am Tag 19 wird das Angstverhalten der Test-Mäuse untersucht, indem ein Tier in eine Kiste mit einem Plastikgegenstand gesetzt wird. Es wird beobachtet, ob die Maus den Gegenstand neugierig beschnüffelt oder sich eher ängstlich in den Ecken aufhält. Am Tag 20 werden alle 84 Test-Mäuse kurz mit CO2 begast und geköpft und mehrere Organe werden für weitere Analysen entnommen.

Bereich: Stressforschung, Angstverhaltensforschung, Immunologie

Originaltitel: The role of the intestinal microbiome in chronic psychosocial stress-induced pathologies in male mice

Autoren: Dominik Langgartner (1), Carolyn A. Vaihinger (1), Melanie Haffner-Luntzer (2), Julia F. Kunze (1), Anna-Lena J. Weiss (1), Sandra Foertsch (1), Stephanie Bergdolt (2), Anita Ignatius (2), Stefan O. Reber(1)*

Institute: (1) Laboratory for Molecular Psychosomatics, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, (2) Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Universität Ulm, Ulm

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2018; 12: 252, doi: 10.3389/fnbeh.2018.00252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5126



Dokument 517

Titel: Das zerebrale Thrombinsystem wird nach einer Hirnblutung aktiviert und trägt zum sekundären Läsionswachstum und zu einem schlechten neurologischen Ergebnis bei C57Bl/6-Mäusen bei
Hintergrund: Es werden verschiedene Prozesse, die durch eine Blutung im Gehirn ausgelöst werden, an Mäuse untersucht.
Tiere: 45 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Es werden 45 männliche Mäuse aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Unter Narkose werden die Tiere in einer Operationsvorrichtung fixiert, ein Blutdrucksensor wird an den Schwanz der Tiere geklemmt und eine Kanüle wird in ihre Schwanzvene eingeführt, um Blutabnahmen zu ermöglichen. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, um den Schädel freizulegen. Auf der linken und der rechten Seite des Schädels wird jeweils ein Loch gebohrt. Durch jedes Loch wird je ein Sensor auf die Hirnhaut gelegt. Durch das linke Loch wird eine Kanüle erst 3 mm und dann 4 mm tief ins Gehirn gestochen. Bei mindestens 10 Mäusen wird ihr eigenes Blut aus der Schwanzvene in 3 und 4 mm Tiefe ins Gehirn gespritzt. Mindestens 10 Mäusen wird statt Blut ein Silikonöl gespritzt und bei 7 weiteren Mäusen wird eine Nadel ins Gehirn gestochen, ohne eine Substanz zu spritzen. Nach 30 Minuten wird die Nadel entfernt, die Löcher im Schädel der Tiere werden zugeklebt und ihre Kopfhaut wird zugenäht. Die Tiere bekommen Schmerzmittel. Sechs Mäuse werden 4 Stunden nach der Operation und die restlichen 24 Stunden nach der Operation durch Genickbruch getötet. Ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Eine ungenannte Anzahl an schwangeren weiblichen Mäusen werden ca. drei Tage, bevor sie gebären, auf ungenannter Weise getötet. Ihr Bauch wird aufgeschnitten, die Babys werden rausgeholt und auf unbenannte Weise getötet. Ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurophysiologie, Neurochirurgie, Traumatologie

Originaltitel: The cerebral thrombin system is activated after intracerebral hemorrhage and contributes to secondary lesion growth and poor neurological outcome in C57Bl/6 mice

Autoren: Harald Krenzlin (1,2)*, Eva Gresser (1), Daniel Jussen (1,3), Nicole Riede (1), Louise Taylor (1), Christina F. Vogelaar (4), Florian Ringel (1,2), Oliver Kempski (1), Beat Alessandri (1)

Institute: (1) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, (2) Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, (3) Neurochirurgie Abteilung, Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Wiesbaden, (4) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 2019; 37(12): 1481-1490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5125



Dokument 518

Titel: β-Adrenerge Modulation von unterscheidendem Lernen und Gedächtnis in der Hörrinde
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, welche Rolle eine bestimmte Nerven-Signalübertragung bei Lernen und Gedächtnis spielt.
Tiere: 131 Gerbils
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von den Behörden des Landes Sachsen-Anhalts genehmigt. 131 männliche, 3 Monate alte Rennmäuse nicht genannter Herkunft werden in 5er Gruppen gehalten.

Zunächst werden die Tiere für einen Verhaltenstest trainiert. Eine Trainingsrunde dauert ca. 25 Minuten, in dieser Zeit wird 60 Mal die Aktion ausgeführt. Es werden absteigende und aufsteigende Töne präsentiert. Bei einem aufsteigenden Ton müssen die Tiere innerhalb einer kurzen Zeitspanne über ein Hindernis im Käfig springen. Machen sie das nicht oder dauert die Reaktion zu lange, erhalten sie einen Elektroschock über das Bodengitter an ihre Pfoten.

Unter Narkose werden drei Löcher mit einem Millimeter Durchmesser an verschiedenen Stellen in den Schädel gebohrt. Einen Tag können sich die Tiere von der OP erholen. Dann werden sie wieder in Narkose gelegt und durch die Löcher wird 4 Minuten lang eine Flüssigkeit in das Gehirn gespritzt. So sollen bestimmte Nervenrezeptoren funktionsunfähig gemacht werden. Diese Prozedur wird sowohl zu verschiedenen Zeitpunkten vor den Verhaltensexperimenten als auch während und nach den Experimenten durchgeführt.

Drei Mäuse werden in eine tiefe Narkose versetzt, die sie tötet. Mit einer Nadel wird in das Herz gestochen und das gesamte Blut gegen eine konservierende Lösung ausgetauscht. Dann werden die Gehirne entnommen und mit verschiedenen Methoden untersucht. Das Schicksal der anderen 128 Gerbils bleibt ungewiss.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Land Sachsen?Anhalt gefördert.

Bereich: Hörforschung, Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: β adrenergic modulation of discrimination learning and memory in the auditory cortex

Autoren: Horst Schicknick (1), Julia U. Henschke (2,3), Eike Budinger (2,4), Frank W. Ohl (2,4,5), Eckart D. Gundelfinger (4,6,7), Wolfgang Tischmeyer (1,4)*

Institute: (1) Speziallabor Molekularbiologische Techniken, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Abteilung Systemphysiologie des Lernens, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, (3) Institut für kognitive Neurologie und Demenzforschung, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, (4) Center for Behavioral Brain Sciences, Magdeburg, (5) Institut für Biologie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, (6) Abteilung Neurochemie und Molekularbiologie, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg (7) Molekulare Neurobiologie, Medizinische Fakultät, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2019; 50: 3141-3163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5124



Dokument 519

Titel: Wirksamkeit gegen Makrofilariose von oralen und subkutanen Einzel- und Mehrfachdosen von Flubendazol bei mit Litomosoides sigmodontis infizierten Rennmäusen
Hintergrund: Eine bereits gegen bestimmte parasitäre Würmer wirkende Substanz wird leicht verändert. Es wird getestet, ob diese veränderte Form noch effektiver wirkt. Der Wirkstoff soll gegen andere Wurminfektionen des Menschen besser helfen.
Tiere: 121 Gerbils (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Köln genehmigt (AZ 84-02.04.2015.A507). Die Rennmäuse stammen aus der „Versuchstier“zucht Charles River, USA. Sie werden einzeln gehalten und können sich 2 Wochen im Labor eingewöhnen. Dann werden sie in 2 Gruppen eingeteilt, die eine Gruppe wird direkt mit dem Erreger infiziert, die andere 2 Wochen später. Bei dem Erreger handelt es sich um einen Wurm, der nur Nagetiere befällt und sich im Bauchraum und im Blut der Tiere einnistet. Die Infektion erfolgt, indem mit Würmern infizierte Milben in die Einstreu der Rennmäuse gesetzt werden.

10 bzw. 12 Wochen später (nach Infektion) wird jedem Tier Blut aus einer Vene am Vorderbein abgenommen, um die Erregermenge zu bestimmen. Nur die Tiere, die mit dem Erreger infiziert sind, werden für die folgenden Behandlungsversuche eingesetzt. Gesunde, nicht infizierte Tiere dienen als Kontrolle. Infizierte Tiere und Kontrolltiere erhalten verschiedene Dosen eines Medikaments, entweder mit Magensonde oder unter die Haut gespritzt. Manche Gruppen erhalten einmalige Gaben, manche an 5 bzw. 10 aufeinander folgenden Tagen. Blutproben werden stichprobenartig von den verschiedenen Tieren zu verschiedenen Zeitpunkten genommen.

8 Wochen nach Beginn der Medikamentengabe werden alle Rennmäuse mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Aus den Bäuchen und Verdauungstrakten werden die Würmer herausgeschnitten, gezählt und untersucht. Blut wird aus der Vene entnommen und ebenfalls untersucht.

Die Arbeit wurde von Janssen Pharmaceutica finanziert.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Macrofilaricidal efficacy of single and repeated oral and subcutaneous doses of flubendazole in Litomosoides sigmodontis infected jirds

Autoren: Marc P. Hübner (1)*, Alexandra Ehrens (1), Marianne Koschel (1), Bettina Dubben (1), Franziska Lenz (1), Stefan J. Frohberger (1), Sabine Specht (1,2), Ludo Quirynen (3), Sophie Lachau-Durand (3), Fetene Tekle (3), Benny Baeten (3), Marc Engelen (3), Charles D. Mackenzie (4), Achim Hoerauf (1,5)

Institute: (1) Institut Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie, Universitätsklinikum Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53127 Bonn, (2) Drugs for Neglected Diseases Initiative, Genf, Schweiz, (3) Janssen R&D, Janssen Pharmaceutica, Beerse, Belgien, (4) Neglected Tropical Disease Support Center, Task Force for Global Health, Atlanta, GA, USA, (5) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Bonn, Bonn

Zeitschrift: PLOS Neglected Tropical Diseases 2019; 13(1): e0006320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5123



Dokument 520

Titel: Kooperative Populationskodierung vereinfacht effiziente Tonquellenunterscheidung durch Adaptation an die Eingabestatistik
Hintergrund: Verarbeitung von Tönen im Gehirn des Gerbils.
Tiere: 7 Gerbils
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von der regionalen Behörde Nordbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2531-105-10 genehmigt.

Unter Narkose wird die Kopfhaut aufgeschnitten. Ein 1,5 x 2,5 cm großes Stück der Schädeldecke wird entfernt und die äußere Gehirnhaut wird aufgeschnitten. Elektroden für Einzelzellmessungen werden auf das Hirn aufgebracht. Die Experimente dauern zwischen 10 und 12 Stunden, währenddessen sind die Tiere in Narkose. Den Tieren werden Kopfhörer aufgesetzt, über die Töne mit einer Lautstärke zwischen 20 und 80 dB abgespielt werden. Die Aufnahmestelle der Signale am Hirn wird mit einer Lösung behandelt, die hinterher verschiedene Bereiche sichtbar machen kann.

Die Tiere werden nach den Experimenten mittels Überdosis eines Schlafmittels getötet, eine Nadel wird ins Herz gestochen und der Körperkreislauf mit einer Fixierungslösung durchgespült. Dann werden die Gehirne für weitere Analysen entnommen. Es werden auch Tests mit 5 menschlichen Probanden gemacht.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Bayrischen Akademie der Wissenschaften.

Bereich: Hörforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Cooperative population coding facilitates efficient sound-source separability by adaptation to input statistics

Autoren: Helge Gleiss (1), Jörg Encke (2), Andrea Lingner (1), Todd R. Jennings (1), Sonja Brosel (1), Lars Kunz (1), Benedikt Grothe (1), Michael Pecka (1)*

Institute: (1) Neurobiologie, Fakultät für Biologie II, Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhaderner Str. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Lehrstuhl für Bio-Inspired Information Processing, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Technische Universität München, Garching

Zeitschrift: PLOS Biology 2019; 17(7): e3000150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5122



Dokument 521

Titel: Behandlung und Vorbeugung von wiederkehrender Clostridium difficile-Infektion mit funktioneller Antikörper-angereicherter Molke aus der Kuh in einem primären Infektionsmodell beim Hamster
Hintergrund: Grund der Studie war die Findung von alternativen Therapie-Methoden bzw. -stoffen bei Clostridium difficile-Infektionen und Vergleich zur Standardtherapie.
Tiere: 60 Hamster (plus unbekannte Anzahl an Kühen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von den lokalen Behörden (Texas, USA) genehmigt. 60 männliche Hamster werden von Envigo Laboratories (Houston, Texas, USA) gekauft und 5 Tage im Labor eingewöhnt. Die Versuche finden unter deutscher Federführung in den USA statt.

Kühen wird das Durchfall-Bakterium Clostridium difficile gespritzt. Sie entwickeln Antikörper dagegen, die aus der Milch gewonnen und für die folgenden Versuche mit Hamstern verwendet werden.

Den Hamstern werden mittels Magenschlauch die krankmachenden Durchfall-Bakterien verabreicht und sie damit infiziert. Die Hamster werden in 6 Gruppen à 10 Tiere aufgeteilt. 4 Gruppen bekommen verschiedene Antikörper-Dosen zu 11 Zeitpunkten (bis 75 Stunden nach Infektion) mittels Magenschlauch verabreicht, eine Gruppe erhält ein Antibiotikum und eine Kontrollgruppe eine wirkstofffreie Lösung (unbehandelte Kontrollgruppe).

Die Hamster werden über einen Zeitraum von 21 Tagen täglich auf Symptome untersucht und ihr Kot wird gesammelt und untersucht. Während dieser Zeit sterben 34 Hamster an den Folgen der Krankheit, sie weisen Durchfall, teilweise sehr starke Gewichtsabnahme und Abfall der Körpertemperatur auf. In der Kontrollgruppe sterben 100% der Tiere innerhalb von 14 Tagen. Sie sterben also an der Krankheit, ohne dass sie weitere Medikamente oder eine Behandlung bekommen, auch wird kein Abbruch des jeweiligen Versuchs vorgenommen, nämlich das vorgezogene Töten, was extremes Leid bei aussichtslosen Fällen verhindert hätte.

Bei den Untersuchungen nach dem Tod der Tiere werden eine Schwellung der Darmschleimhaut, Rötungen und Blutungen festgestellt. Die überlebenden 26 Hamster werden am Tag 21 auf nicht beschriebene Weise getötet und ebenfalls untersucht.

Die Studie wurde von der Pharmafirma Biosys UK Limited finanziert.

Bereich: Infektionsforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Treatment and prevention of recurrent Clostridium dif?cile infection with functionalized bovine antibody-enriched whey in a hamster primary infection model

Autoren: Hans-Jürgen Heidebrecht (1,2)*, William J Weiss (3), Mark Pulse (3), Anton Lange (4), Karina Gisch (4), Heike Kliem (5), Sacha Mann (6), Michael W. Pfaf? (5,7), Ulrich Kulozik (1,2), Christoph von Eichel-Streiber (4)

Institute: (1) Lehrstuhl für Lebensmittel- und Bio-Prozesstechnik, Technische Universität München, Weihenstephaner Berg 1, 85354 Freising, (2) ZIEL Institute for Food & Health, Technische Universität München, Freising, (3) University of North Texas Health Science Center, Fort Worth, TX, USA, (4) tgcBIOMICS GmbH, Bingen, (5) Lehrstuhl für Tierphysiologie und Immunologie, Technische Universität München, Freising, (6) Biosys UK Limited, London Großbritannien, (7) Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Technische Universität München, Freising

Zeitschrift: Toxins 2019; 11(2): 98. doi:10.3390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5121



Dokument 522

Titel: Kontext-spezifische Modulation von intrinsischen Kopplungsarten gestaltet die multisensorische Verarbeitung
Hintergrund: Untersuchungen zu Nervenverschaltungen im Gehirn des Frettchens.
Tiere: 5 Frettchen
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom BUG Hamburg genehmigt. Die 5 weiblichen Frettchen unbekannter Herkunft werden in Narkose versetzt. Der Kopf wird in ein Rahmengestell eingespannt. Dazu wird eine Halterung mittels Schrauben am vorderen Schädelknochen angebracht. Die Schädeldecke im hinteren linken Gehirnbereich wird großflächig geöffnet. Die Gehirnhaut wird entfernt und die Hirnrinde wird mit Kochsalzlösung benetzt. Auf das freiliegende Hirn wird eine flache Elektrodenvorrichtung mit 64 Elektroden gelegt, die Nervenimpulse der darunterliegenden Hirnareale aufzeichnen sollen. Eine künstliche Hirnhaut aus Rinderherzbeutel wird auf das Hirn und die Elektrodenvorrichtung gelegt. Die Schädeldecke wird wiedereingesetzt und mit Silikon befestigt.

Um eine Austrocknung des Auges zu verhindert, wird eine Kontaktlinse ins rechte Auge eingesetzt; das linke wird abgedeckt, um eine nur einäugige Stimulation zu erreichen. Die Experimente dauern zwischen 24 und 36 Stunden. Während dieser Zeit sind die Tiere in Narkose.

Die Nervensignale werden durch die Elektrodenvorrichtung aufgezeichnet, eine Referenzelektrode wird an den Kaumuskel geklemmt. Die Experimente finden in einer dunklen, schalldichten Kammer statt. Ein Lautsprecher, der 15 cm vom rechten Ohr der Tiere entfernt ist, beschallt dieses mit verschiedenen akustischen Signalen mit 65 dB. Die visuellen Signale sind kurz eingeblendete weiße Kästchen auf schwarzem Grund, die auf einem Bildschirm 28 cm von dem Kopf des Tieres entfernt gezeigt werden. Es werden 3 Testreihen durchgeführt mit akustischen, visuellen Signalen sowie beide gleichzeitig. Nach Beendigung der Experimente und Datenaufzeichnungen werden die Tiere durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Context-specific modulation of intrinsic coupling modes shapes multisensory processing

Autoren: Edgar E. Galindo-Leon (1)*, Iain Stitt (1), Florian Pieper (1), Thomas Stieglitz (2), Gerhard Engler (1), Andreas K. Engel (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Mikrosystemtechnik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79110 Freiburg

Zeitschrift: Science Advances 2019; 5: 7633

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5120



Dokument 523

Titel: YAP-Aktivität ist nötig und ausreichend für basale Vorkommen und Proliferation im sich entwickelnden Neocortex
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines bestimmten Proteins bei der Entwicklung eines speziellen Hirnbereichs bei Frettchen und Mäusen.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(3 Frettchen und eine unbekannte Anzahl an Mäusen )
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Landesdirektion Sachsen unter den Nummern TVV2015/05 und 24-9168.24-9/2012-1 (Mäuse) und TVV 2015/02 (Frettchen) genehmigt. Schwangere Frettchen werden von Marshall BioResources, North Rose, NY, USA, gekauft und in der Tierversuchseinrichtung des Max-Planck-Instituts für Molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden, gehalten. Die genmanipulierten Mäuse werden in der gleichen Einrichtung gezüchtet und vermehrt, woher sie stammen, ist nicht beschrieben.

Am 12,5. Tag der Schwangerschaft bekommen Mäuse mit einer Magensonde das Brustkrebsmedikament Tamoxifen verabreicht, das bei ihren Embryos bestimmte Enzyme aktivieren soll. Am nächsten Tag wird die Gabe wiederholt und es soll eine Gebärmutter-Elektroporation durchgeführt werden. Dazu werden die Mäuse in Narkose versetzt und der Bauch wird aufgeschnitten, die Gebärmutter mit den Embryos aus der Bauchhöhle geholt und mittels einer dünnen Pipette wird ein Stoff in das Gehirn der Embryos gespritzt. Danach werden die Embryos durch die Gebärmutterwand mittels elektrischer Impulse behandelt. Die Gebärmutter mit den Embryos wird wieder in die Bauchhöhle zurückgelegt und die Schnitte werden vernäht. Die Mäuse erhalten Schmerzmittel gespritzt. Zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten (einen bis vier Tage nach der Operation) werden die Mäuse mittels Genickbruch getötet, die Gehirne der Embryos werden herausgenommen und für verschiedene Analysen verwendet.

Die schwangeren Frettchen werden der gleichen Operation unterzogen. Unter Narkose wird die Bauchdecke aufgeschnitten, die Gebärmutter herausgeholt und den Frettchen-Embryos wird mittels einer Pipette ein Stoff ins Gehirn injiziert. Danach erfolgt die oben beschriebene Elektroporation der Embryos. Der Bauch wird zugenäht, die Tiere erhalten Schmerzmittel. Nach drei Tagen werden die Embryos mittels eines Kaiserschnitts herausgeholt, getötet und die Gehirne werden für Untersuchungen entnommen. Nach dem Kaiserschnitt wird die gesamte Gebärmutter herausgeschnitten und die Wunden werden vernäht. Nach 2 Wochen werden die Frettchen vermittelt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft, den European Research Council und den ERA-NET NEURON des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Neurobiologie, Neuroanatomie

Originaltitel: YAP activity is necessary and sufficient for basal progenitor abundance and proliferation in the developing neocortex

Autoren: Milos Kostic (1,4), Judith T.M.L. Paridaen (1,5), Katherine R. Long (1,6), Nereo Kalebic (1,7), Barbara Langen (1), Nannette Grübling (2), Pauline Wimberger (2), Hiroshi Kawasaki (3), Takashi Namba (1), Wieland B. Huttner (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Pfotenhauerstrasse 108, 01307 Dresden, (2) Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (3) Department of Medical Neuroscience, Graduate School of Medical Sciences, Kanazawa University, Ishikawa, Japan, (4) Department of Neuroscience, Novartis Institutes for BioMedical Research, Cambridge, MA, USA, (5) European Research Institute for the Biology of Ageing, University Medical Center Groningen, Groningen, Niederlande, (6) Centre for Developmental Neurobiology, Institute of Psychiatry, Psychology and Neuroscience, King’s College London, London, England

Zeitschrift: Cell Reports 2019; 27(4): 1103-1118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5119



Dokument 524

Titel: Winterschlaf beeinträchtigt Geruchsunterscheidung – Auswirkung auf die Alzheimer-Erkrankung
Hintergrund: In einem frühen Stadium verlieren viele Alzheimer-Patienten ihren Geruchssinn. Hier soll herausgefunden werden, ob Hamster sich als „Modell“ für dieses Symptom eignen. Es stellt sich heraus, dass Hamster nach einem Winterschlaf Geruchsdefizite haben.
Tiere: 76 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Leipzig unter der Nummer T74/05 genehmigt. Die männlichen und weiblichen Goldhamster werden von der Harlan Winkelmann GmbH, Borchen, gekauft und im Medizinischen Technischen Zentrum der Universität Leipzig gehalten und gezüchtet.

Die Tiere werden zunächst unter standarisierten Bedingungen (gleiche Temperatur, gleiche Luftfeuchtigkeit) in einem künstlichen Hell- Dunkel- Zyklus gehalten, es herrscht 12 Stunden lang Licht und 12 Stunden ist es dunkel. 76 Hamster werden dann 2 Monate in einem Tierinkubator gehalten und 8 Stunden Helligkeit und 16 Stunden Dunkelheit ausgesetzt.

In dieser Zeit wird mehrfach ein Riechtest gemacht: Dafür wird ein großer Käfig in drei Bereiche geteilt, in das linke und rechte Kompartiment wird je ein Geruch (Rose und Zitrone) platziert, nur einer wird mit Futter versehen. Die Tiere sollen also lernen, das Futter mit einem bestimmten Geruch verbunden ist.

Danach werden die Tiere in einen Kaltraum gebracht, in dem die Helligkeit auf 4:20 Stunden am Tag herabgesetzt und die Temperatur auf 5-7 Grad heruntergeregelt wird. Dies soll die Bedingungen simulieren, die dazu führen, dass Tiere sich in den Winterschlaf begeben. Ob sie in den Winterschlaf treten, wird mittels einer Infrarot-Kamera überwacht, die die Bewegungen der Tiere aufzeichnet.

Wenn die Hälfte der Tiere in den Winterschlaf gefallen ist, werden sie für 2 Tage wieder bei 25 Grad gehalten und der Riechtest wird wiederholt. Danach werden alle wieder in den Kaltraum gebracht und der Test nach 2 Monaten noch einmal wiederholt. Hamster, die keinen Winterschlaf gehalten haben, zeigen eine Vorliebe für den Geruch, mit dem sie auf Futter trainiert worden sind, während Tiere, die Winterschlaf gehalten haben, keine Vorliebe für einen Geruch zeigen.

Am Ende werden die Tiere mit Kohlendioxid erstickt und es wird eine sogenannte „kardiale Perfusion“ gemacht, damit Gehirn und Organe konserviert werden. Dazu wird mit einer Spritze ins Herz gestochen und verschiedene Lösungen durch den Körper gepumpt. Dann wird das Gehirn für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Hibernation impairs odor discrimination – implications for Alzheimer’s Disease

Autoren: Torsten Bullmann (1) *, Emily Feneberg (1), Tanja Petra Kretzschmann (1), Vera Ogunlade (2), Max Holzer (1), Thomas Arendt (1) *

Institute: (1) Department of Molecular and Cellular Mechanisms of Neurodegeneration, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Liebigstraße 19, 04103 Leipzig, (2) Abteilung für Neuropathologie, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Frontiers in Neuroanatomy 2019; 13: 69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5118



Dokument 525

Titel: Nahe physiologische spektrale Selektivität der Hörschnecken-Optogenetik
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, welche Art der Stimulation (akustisch, elektrisch, optisch) am effektivsten bei Hörverlust ist.
Tiere: 46 Gerbils
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz (LAVES) genehmigt. 46 mindestens 8 Wochen alte Wüstenrennmäuse beiderlei Geschlechts werden mehrfach unter Narkose operiert.

In der ersten OP wird bei einigen der Gerbils ein Schnitt hinter dem Ohr gemacht, die Muskeln und Gewebe zur Seite geschoben und die Bulla, die knöcherne Struktur, die das Mittelohr umgibt, aufgebohrt. Durch das Loch werden spezielle Viren in die Spiralganglien der Hörschnecke (Cochlea) gespritzt. Diese führen dazu, dass die Hörzellen in der Cochlea Proteine bilden, die durch Licht verändert werden und daraufhin einen Nervenimpuls in der Zelle entstehen lassen. In den darauffolgenden 4 Wochen können sich die Wüstenrennmäuse von dem Eingriff erholen. Kontrolltiere werden diesem Eingriff nicht unterzogen, aber für die weiteren Experimente verwendet.

In einer zweiten Operation wird die Kopfhaut aufgeschnitten, die freiliegende Schädeldecke gesäubert und eine Halterung aufgeklebt, mit der der Kopf der Gerbils fixiert werden kann. Dann wird auf der linken Hirnhälfte eine Referenzelektrode zwischen Schädeldecke und Hirnhaut angebracht. Im Bereich der rechten Hirnhälfte wird ein Loch in die Schädeldecke gebohrt und eine Sonde mit 32 Elektroden in das Gehirn eingeführt, die die Nervensignale aufzeichnet.

Dann werden die Tiere beschallt oder optisch oder elektrisch stimuliert. Die Tonstimulation erfolgt über einen Lautsprecher, der 30 cm vor den Köpfen der Gerbils platziert ist. Die optische Stimulation erfolgt durch ein Glasfaserkabel, welches an einen Laser angeschlossen ist; dieses wird durch das Loch in der Bulla eingeführt. Die elektrische Stimulation erfolgt durch in die Hörschnecke eingeführte Elektroden. Durch das Loch in der Bulla wird zudem ein Hör-Implantat eingesetzt. Nach diesen Experimenten werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council; ERC) gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Near physiological spectral selectivity of cochlear optogenetics

Autoren: Alexander Dieter (1,2), Carlos J. Duque-Afonso (1,2,3), Vladan Rankovic (1,4,5), Marcus Jeschke (1,4,6), Tobias Moser* (1,2,3,4)

Institute: (1) Institut für Auditorische Neurowissenschaften und InneresOhrenLabor, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen, (2) Göttinger Graduiertenzentrum für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Auditory Neuroscience Group, Max Planck Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (4) Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (5) Restorative Cochlear Genomics Group, Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (6) Forschungsgruppe Kognitives Hören in Primaten, Auditorische Neurowissenschaften und Optogenetik, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen

Zeitschrift: Nature Communications 2019; 10(1): 1962

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5117



Dokument 526

Titel: Magnetresonanztomographie mit dem Magischen Winkel in vivo zur Auffindung von Zellen bei Pferden mittels Niedrigfeld-MRI
Hintergrund: Untersuchung von erkrankten Pferdebeinen mittels Magnetresonanztomographie.
Tiere: 6 Pferde
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Landesdirektion Leipzig (TVV 34/13). Unter Narkose wird die Haut im mittleren Bereich des Mittelfußknochens der Pferde an beiden Vorderbeinen über der oberflächlichen Beugesehne 2 cm aufgeschnitten. Eine dicke Kanüle wird 2 cm tief in die Sehne gestochen und beim Wiederherausziehen ein Enzym in den Stichkanal gespritzt, welches die Fasern von Sehnen abbaut. So wird eine nichtentzündliche Sehnenerkrankung simuliert. In derselben Operation wird im Hüftbereich der Tiere Unterhautfettgewebe entnommen, um daraus Stammzellen herzustellen. Diese werden mit magnetischem Eisenoxid markiert. Anschließend werden die Wunden zugenäht und die Gliedmaßen bandagiert und Schmerzmittel wird über 6 - 10 Tage verabreicht. Drei Wochen nach der Operation werden die Tiere stehend leicht betäubt und der für die Sehne zuständige Nerv sowie das Gewebe um die Sehnenverletzung lokal betäubt. Mit einer Kanüle werden an einem der Vorderbeine Eisenoxid-markierte Stammzellen ins erkrankte Sehnengewebe gespritzt, an dem anderen Vorderbein nur Blutserum desselben Tieres zur Kontrolle. Kurz vor der Injektion, sowie 8 x innerhalb der nächsten 24 Wochen werden die behandelten Sehnenbereiche der Pferde unter Sedierung mittels Magnetresonanztomographie untersucht. Nach den 24 Wochen werden die Pferde getötet und Proben der Sehnen für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Universität Leipzig, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK)

Bereich: Tiermedizin, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: In vivo magic angle magnetic resonance imaging for cell tracking in equine low-field MRI

Autoren: Carolin Horstmeier (1)*, Annette B. Ahrberg (2), Dagmar Berner (3), Janina Burk (4), Claudia Gittel (5), Aline Hillmann (6), Julia Offhaus (1), Walter Brehm (1,6)

Institute: (1) Klinik für Pferde, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 21, 04103 Leipzig, (2) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universität Leipzig, Leipzig, (3) Royal Veterinary College, University of London, Hat?eld, Hertfordshire, Großbritannien, (4) Klinik für Pferde (Chirurgie), Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (5) Department of Veterinary Medicine, Queen’s Veterinary School, Cambridge, Großbritannien, (6) Sächsischer Inkubator für Klinische Translation (SIKT), Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Stem Cells International 2019; 6: 1-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5116



Dokument 527

Titel: Eignung der Gruppenentnahme von Speichelproben bei Wiederkäuerpopulationen zum Nachweis des Lumpy–Skin-Virus
Hintergrund: Bei Schweinen (Haus- oder Wildschwein) wird das Sammeln von Gruppen-Speichelproben an Futterstellen zum Nachweis von Krankheitserregern bereits erfolgreich praktiziert. Jetzt soll diese Methode bei Rindern ausprobiert werden.
Tiere: 12 Rinder (Holstein-Rinder)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern in Rostock (Nummer: LALLF M-V/TSD/7221.3-1-061/16). Die ca. 6 Monate alten Rinder stammen von kommerziellen Züchtern. Sie werden in einer Isoliereinheit mit hohem Sicherheitsstandard untergebracht. Allen Tieren werden sowohl unter die Haut als auch in die Vene Lumpy-Skin-Viren gespritzt. Lumpy Skin Disease ist eine nicht auf den Menschen übertragbare Viruserkrankung bestimmter Wiederkäuerarten, die mit knotigen Veränderungen der Haut, Schleimhäute und inneren Organen einhergeht. Betroffene Tiere zeigen auch Abmagerung, vergrößerte Lymphknoten, Hautödeme und können an der Krankheit sterben. Die in der Studie verwendeten Viren wurden 2016 von erkrankten Tieren in Mazedonien gewonnen. Vom Tag vor dem Infizieren der Rinder bis zum 28. Tag nach dem Infizieren werden die Tiere täglich klinisch untersucht und ihre Symptome nach einem Schema bewertet. Während der gesamten Studie werden pro Tier je 10 Blutproben, Rachen- und Nasenabstriche genommen. Außerdem werden Speichelproben von den Lecksteinen der Tiere genommen. Alle Rinder entwickeln nach der Infektion Krankheitssymptome. 6 Kühe zeigen dabei ausgeprägte Symptome und 2 Kühe werden aufgrund starker Symptomatik vor Ende des Versuchs getötet. Nach Ablauf der 28 Tage werden die noch lebenden Tiere geschlachtet.

Bereich: Tierseuchenforschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Suitability of group-level oral fluid sampling in ruminant populations for lumpy skin disease virus detection

Autoren: Dietze, K. (1)*, Moritz, T. (1), Alexandrov, T. (2), Krstevski, K. (3), Schlottau, K. (1), Milovanovic, M. (4), Hoffmann, D. (1), Hoffmann, B. (1)

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (2) Bulgarian Food Safety Agency, Sofia, Bulgarien, (3) University „Ss. Cyril and Methodius” Skopje, Faculty of Veterinary Medicine, Skopje, Mazedonien. (4) Belgrade University, Faculty of Veterinary Medicine Belgrade, University of Belgrade, Belgrad, Serbien

Zeitschrift: Veterinary Microbiology 2018; 221: 44-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5115



Dokument 528

Titel: Modulation der Achse des Wachstumshormonrezeptor-Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors durch Nahrungsprotein bei jungen Wiederkäuern
Hintergrund: Man weiß bereits, dass niedriger Proteingehalt im Futter von Ziegen zu Verschiebungen im Mineralhaushalt führt. In dieser Studie wird untersucht, ob dies an einer Veränderung im Hormonhaushalt liegt.
Tiere: 17 Ziegen (Deutsche Hausziege (Capra aegagrus hircus))
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die jungen, männlichen Ziegen (durchschnittliches Gewicht von 15,4 kg) werden in 2 Gruppen von 8 bzw. 9 Tieren aufgeteilt. Dabei erhält die erste Gruppe über 6 Wochen lang ein Futter mit einem gegenüber üblichen Ziegenfutter (11-12 %) erhöhten Proteingehalt von 20 % und die zweite Gruppe während desselben Zeitraums Futter mit reduziertem Proteingehalt (9 %). Tiere mit derselben Futterzusammensetzung werden in Gruppen von 4-5 zusammengehalten. Die Fütterung erfolgt zweimal täglich individuell um 7 und 16 Uhr. Angebotenes und nicht aufgenommenes Futter wird abgewogen. Auch das Gewicht der Ziegen wird wöchentlich bestimmt. Den Tieren wird ein Venenverweilkatheter in die Halsvene implantiert, um über einen Zeitraum von 24 Stunden alle 20 Minuten Blut zu nehmen. Außerdem erfolgt einmal täglich morgens früh eine Blutentnahme. Am Ende der 6 Wochen werden alle Tiere getötet, nachdem man sie mit einem Bolzenschuss in den Kopf betäubt hat. Die Lebern werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Studie wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Modulation of growth hormone receptor-insulin-like growth factor 1 axis by dietary protein in young ruminants

Autoren: Caroline S. Firmenich (1), Nadine Schnepel (1), Kathrin Hansen (1), Marion Schmicke (2), Alexandra S. Muscher-Banse (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologie und Zellbiologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bischofsholer Damm 15, Gebäude 102, 30173 Hannover, (2) Endokrinologisches Labor, Klinik für Rinder, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: British Journal of Nutrition 2020; 123: 652–663

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5114



Dokument 529

Titel: Neuronale Aktivierung nach offensiver Aggression bei Japanwachteln
Hintergrund: Welche Hirnareale sind bei aggressiveren Wachteln aktiver als bei ihren unterwürfigen Artgenossen? Und gibt es Unterschiede im Körperbau?
Tiere: 21 Wachteln (mindestens 21 Japanwachteln)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Wachteln stammen von einem lokalen Züchter in Österreich. Für mindestens 10 Wochen werden sie ohne physischen, aber mit akustischem Kontakt zu den männlichen Artgenossen einzeln in 1,1 x 1,1 x 1,0 m großen Käfigen gehalten. 14 Tiere werden einzeln für 30 Minuten in einem neutralen Käfig jeweils mit einem ihrer Artgenossen konfrontiert. Das Verhalten wird beobachtet und auf Attacken (auf Hals, Kopf und Körper), Kämpfe, Verfolgungsjagden, Fluchtversuche und Lautäußerungen geachtet. Die in dieser Konfrontation jeweils aggressivere Wachtel wird unmittelbar nach dem Kampf durch Köpfen getötet und das Gehirn für feingewebliche Untersuchungen entnommen. 7 Tiere einer Kontrollgruppe werden für 5 Minuten vom Experimentator angefasst, für 30 Minuten zurück in ihren Käfig gesetzt und anschließend auch durch Köpfen getötet um ihre Gehirne zu untersuchen. Was mit den weniger aggressiven Wachteln geschieht, wird nicht erwähnt. Vor dem Töten werden Körpergewicht und Größe der Kloakendrüse gemessen.

Bereich: Verhaltensforschung, Tierphysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Neural activation following offensive aggression in Japanese quail

Autoren: Cornelia Voigt, Katharina Hirschenhauser, Stefan Leitner*

Institute: Max-Planck-Institut für Ornithologie, Abteilung Verhaltensneurobiologie, Eberhard-Gwinner-Straße, 82319 Seewiesen

Zeitschrift: Biology Open 2018; 7: bio038026

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5113



Dokument 530

Titel: Der kleinste Hörwinkel von Schleiereulen
Hintergrund: Wie gut kann eine Eule räumlich hören?
Tiere: 3 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch die zuständige Regierungsbehörde LAVES in Niedersachsen (Az 33.9-42502-04-11/0647, Az 33.19-42502-04-16/2339). Zwei zweijährige Eulen stammen von der Universität Oldenburg, eine 24-jährige von der Technischen Universität München. Während der experimentellen Phase bekommen die Tiere nur so viel zu essen, dass sie etwa 15 % unter ihrem Normalgewicht wiegen. Die Versuche werden in einer schalldämpfenden, echoreduzierten Kammer mit den Außenmaßen 2,8 x 2,7 x 2,5 m durchgeführt, in deren Mitte sich ein Sockel mit zwei Sitzstangen (Warte- und Zielstange) befindet. An einer Wand ist in 1,2 m Höhe ein Ring von 1,8 m Durchmesser montiert, an dem sich in einem Halbkreis auf Höhe des Eulenkopfes 30 Lautsprecher befinden. Mittels Infrarot-Lichtschranken, die sich an den Sitzstangen befinden, kann die Bewegung der Tiere gemessen werden. Vor der Zielstange gibt es einen Futterautomaten, der bis zu 24 x erwünschtes Verhalten „belohnt“.

Die Eulen bekommen Rauschsignale mit verschiedenen Frequenzen vorgespielt. Diese haben eine Lautstärke von 40 dB, was für das sehr gute Gehör der Eulen bereits extrem laut ist. Kommen diese Tonsignale von demselben Lautsprecher oder denselben zwei benachbarten Lautsprechern, so dienen sie als „Wartesignal“, bei dem die Tiere die Wartestange nicht verlassen sollen. Ändert sich die Richtung, aus der die Signale kommen, müssen die Tiere innerhalb einer bestimmten Zeit von der Warte- auf die Zielstange wechseln, um über den Futterautomaten etwas Futter (Eintagsküken) zu bekommen. Das nächste Signal gibt es erst, wenn die Eule sich wieder auf der Wartestange befindet. Jede Sitzung besteht aus 42 Versuchen, aufgeteilt in mehreren Blöcken. Über den Verbleib der Tiere nach den Messungen gibt es keine Erwähnung.

Bereich: Hörforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: The barn owls’ minimum audible angle

Autoren: Bianca Krumm (1,2), Georg M. Klump (1), Christine Köppl (2), Ulrike Langemann (1)*

Institute: (1) Exzellenzcluster „Hearing4all“, Abteilung Zoophysiologie & Verhalten, Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Exzellenzcluster „Hearing4all“, Abteilung Cochlea- und Hirnstammphysiologie, Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: PLoS ONE 2019; 14(8): e0220652

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5112



Dokument 531

Titel: Unterdrückung spontaner otoakustischer Emissionen in der Schleiereule (Tyto alba)
Hintergrund: Es ist bereits bekannt, dass es bei verschiedenen Wirbeltieren, auch beim Menschen und der Schleiereule, zu spontanen Ohrgeräuschen kommt. Welche Ursache diese haben, meint man in dieser Studie an Schleiereulen herausfinden zu können.
Tiere: 7 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom LAVES in Oldenburg (33.9-42502-04-13/1182). Die 1,5 – 5 Jahre alten Eulen stammen von der Zuchtkolonie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Durch eine Spritze in den Muskel werden die Tiere in leichte(!) Narkose versetzt und in eine doppelwandige, schallgedämpfte Kammer gebracht. Über Nadelelektroden in Flügel- und Beinmuskulatur wird die Herzfunktion überwacht. Der Schnabel wird in einer handgefertigten Vorrichtung eingespannt, um den Kopf in einer bestimmten Position zu fixieren. Auf einer Schädelseite wird im Bereich des Mittelohrs ein Hautschnitt gemacht und zur Entlüftung eine Kanüle reingestochen.

Die Eulen werden über Schaumstoff-Ohrstöpsel in den Ohren an ein Mikrofon-Lautsprechersystem angeschlossen, mit dem über 35 Minuten spontan ausgesendete Ohrlaute gemessen werden. Außerdem werden über das Mikrofon verschieden laute Töne mit unterschiedlichen Frequenzen abgespielt und geschaut, ob und wie die spontanen Ohrlaute unterdrückt werden. Diese Töne haben teilweise eine Lautstärke von über 80 dB, was vergleichbar ist mit dem Krach einer Hauptverkehrsstraße. Am Ende der Messungen wird die Kanüle aus dem Kopf entfernt und der Hautschnitt vernäht. Die Tiere bekommen ein Schmerzmittel gespritzt und dürfen aus der Narkose erwachen. Es wird nicht erwähnt, was weiter mit den Eulen geschieht.

Die Arbeit wurde durch das EU-Programm Horizon 2020 unterstützt.

Bereich: Hörforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Suppression tuning of spontaneous otoacoustic emissions in the barn owl (Tyto alba)

Autoren: Sina Engler (1,2)*, Christine Köppl (3), Geoffrey A. Manley (3), Emile de Kleine (1,2), Pim van Dijk (1,2)

Institute: (1)* University of Groningen, University Medical Center Groningen, Department of Otorhinolaryngology/Head and Neck Surgery, Hanzeplein 1, 9713 GZ Groningen, Niederlande, (2) Graduate School of Medical Sciences, Research School of Behavioural and Cognitive Neurosciences, University of Groningen, Niederlande, (3) Exzellenzcluster “Hearing4all” und Forschungszentrum Neurosensorik, Department für Neurowissenschaften, Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 26129, Oldenburg

Zeitschrift: Hearing Research 2020; 385: 107835

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5111



Dokument 532

Titel: Virulenz von drei europäischen hochpathogenen Vogelgrippe H7N1 und H7N7 Viren in Peking- und Moschusenten
Hintergrund: Wie ansteckend sind zwei verschiedene Vogelgrippeviren bei Moschus- und Pekingenten und welche Rolle spielt der Infektionsweg?
Tiere: 60 Enten (40 Moschusenten, 20 Pekingenten, unbekannte Anzahl Hühnerembryonen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (Nr. 7221.3-1-060/17). Die Enten stammen von Czarkowski GbR in Storkow.

Im Alter von 10 Tagen werden insgesamt 6 Gruppen zu je 10 Enten gebildet (4 Gruppen mit Moschusenten und 2 mit Pekingenten). Die Tiere werden entweder über die Kloake oder eine Spritze in den Muskel mit einem hochpathogenen (= hohe Wahrscheinlichkeit, dass das Virus die Tiere krankmacht) Vogelgrippevirus infiziert. Bei den Moschusenten wird zusätzlich noch ein anderer Virusstamm, ebenfalls hochpathogen, getestet. In den folgenden 10 Tagen wird beobachtet, welche Krankheitssymptome die Tiere entwickeln. Außerdem erfolgt zu Beginn der Versuche eine Blutentnahme über eine Flügelvene. Und es werden während des Versuchs an verschiedenen Tagen Kloaken- und Rachenabstriche genommen. Die Enten leiden in unterschiedlicher Ausprägung an Abgeschlagenheit, Durchfall und Bewegungsstörungen (Kreis- oder Rollbewegungen, Koordinationsstörungen, Krämpfe, Schiefhals). Je nach Gruppe ist die Sterberate bis zu 100%. Insgesamt sterben 18 Moschus- und 10 Pekingenten innerhalb weniger Tage nach der Infektion oder sie werden aufgrund starker Probleme getötet. Alle Tiere, die 10 Tage nach der Infektion noch leben, werden mit einer Überdosis Narkosemittel ebenfalls getötet.

Gefördert wurde die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und DELTA-FLU.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Virulence of three European highly pathogenic H7N1 and H7N7 avian influenza viruses in Pekin and Muscovy ducks

Autoren: David Scheibner, Claudia Blaurock, Thomas C. Mettenleiter, Elsayed M. Abdelwhab*

Institute: Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, Greifswald

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2019; 15: 142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5110



Dokument 533

Titel: Variable Auswirkung der polybasischen Hämagglutinin-Spaltungs-Stelle auf Virulenz und Pathogenese des Vogelgrippe-H7N7-Virus bei Hühnern, Truthähnen und Enten
Hintergrund: Wie krank werden Hühner, Truthähne und Enten, wenn sie mit verschiedenen Vogelgrippeviren infiziert werden?
Tiere: 330 Tiere verschiedener Arten (Mind. 90 Hühner (Leghorn), mind. 120 Truthähne, mind. 120 Enten (Moschus-, Peking- und Mallardente), unbekannte Anzahl Hühnerembryonen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Die Hühner stammen von der VALO BioMedia GmbH, die Enten und Truthähne von lokalen Züchtern.

Für die Versuchsreihen werden drei verschiedene Vogelgrippevirus-Stämme eingesetzt: Virus 1 (mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Krankheit auslösend), Virus 2 (mit niedriger Wahrscheinlichkeit eine Krankheit auslösend) und Virus 3 (Unterform des Virus 2). Hergestellt werden die Viren u.a. durch die Passage in Hühnerembryonen. Dabei werden Viren in die bebrüteten Hühnereier gespritzt, wo sie sich vermehren, die Viren werden gewonnen und in weitere Eier injiziert usw.

Im Alter von 6 – 8 Wochen werden Hühner, Truthähne und Enten in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Je 6 – 10 Tiere werden mit einem der drei Erreger über die Nase oder Kloake infiziert. Einen Tag später werden je 4 - 5 gesunde Tiere zu den Gruppen dazugesetzt, um die Ansteckung von Tier zu Tier zu simulieren. Anschließend werden die Vögel für 10 Tage beobachtet und anhand ihrer sichtbaren Krankheitssymptome in vier Kategorien eingeteilt. Die Tiere zeigen in unterschiedlicher, zum Teil starker Ausprägung Durchfall, Bewegungsstörungen wie Schiefhals und Lähmungen, Atemprobleme, Blutungen, Blutarmut, Federverlust uvm. In drei weiteren Gruppen werden je 10 - 15 Hühner, Truthähne und Enten mit den jeweiligen Virusstämmen über eine Spritze in die Vene infiziert. Auch diese Tiere werden danach 10 Tage beobachtet und die Symptome in Kategorien eingeteilt.

Am Tag 4 nach der Infektion werden zum Virusnachweis von allen Tieren Abstriche von Rachen und Kloake genommen. Extrem viele Hühner sterben innerhalb von wenigen Tagen nach der Virusinfektion über den Rachen, der Kloake oder die Vene. Auch von den Truthähnen werden viele Tiere wegen starker neurologischer Symptome getötet oder sterben innerhalb weniger Tage. Am Ende des Beobachtungszeitraums werden die überlebenden Tiere für weitere Untersuchung mit einer Überdosis Narkosemittel getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und DELTA-FLU gefördert.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Variable impact of the hemagglutinin polybasic cleavage site on virulence and pathogenesis of avian influenza H7N7 virus in chickens, turkeys and ducks

Autoren: David Scheibner (1), Reiner Ulrich (2), Olanrewaju I. Fatola (2), Annika Graaf (3), Marcel Gischke (1), Ahmed H. Salaheldin (1), Timm C. Harder (3), Jutta Veits (1), Thomas C. Mettenleiter (1), Elsayed M. Abdelwhab (1)*

Institute: (1) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, Greifswald, (2) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems, (3) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9(1): 11556

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5109



Dokument 534

Titel: Effizienz und Nebenwirkungen von Baclofen und dem neuen GABAB-Rezeptor-Modulator CMPPE bei einem Tiermodell für Alkohol- und Kokain-Sucht
Hintergrund: Klinische Studien haben gezeigt, dass ein im Tierversuch erfolgreiches Anti-Suchtmittel bei Patienten nicht gut wirkt, aber Nebenwirkungen hat. In der vorliegenden Studie wird versucht, der Ursache für diese Diskrepanz auf den Grund zu gehen, indem Ratten Alkohol- und Kokainsüchtig gemacht werden.
Tiere: 122 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe und einem Ethikkomitee in Russland genehmigt. 50 Ratten stammen aus der hauseigenen Zucht des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (CIMH), 10 Ratten von der Zuchtfarm Rapolova, Russland, und 62 Ratten von Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden einzeln gehalten. Versuchsreihen 1 und 3 werden offensichtlich am CIMH und Nr. 2 in Russland durchgeführt.

1. Langzeitalkoholsucht. Im Käfig der Ratten werden 4 Trinkflaschen angebracht: Wasser, 5, 10 und 20% Alkohol. Die Tiere haben die freie Wahl. Nach 8 Wochen werden die Alkoholflaschen für 2 Wochen entfernt Dies wird in der Folge unregelmäßig wiederholt. Der Wechsel zwischen Angebot und Entzug treibt die Tiere innerhalb etwa eines Jahres in die Alkoholsucht. Nun wird drei Gruppen von Ratten ein bekanntes suchtunterdrückendes Medikament, ein neues Mittel oder eine wirkungslose Substanz 5 Mal hintereinander alle 12 Stunden in die Bauchhöhle injiziert. Es wird beobachtet, ob die Ratten jetzt weniger Alkohol trinken, wenn dieser nach einem Entzug wieder zur Verfügung gestellt wird.

2. Auslösereiz-Alkoholsucht: Die Ratten können in ihrem Käfig zwischen Wasser und 10%iger Alkohollösung wählen. Nach 7 Wochen werden die Tiere täglich für eine Stunde in eine Verhaltensbox gesetzt, wo sie sich den Alkohol selbst zuführen können. In einer Seitenwand sind zwei Löcher. Steckt die Ratte ihre Nase in das eine Loch, erhält sie über eine Ausgabe etwas Alkohol und es leuchtet eine Lampe auf. In dem anderen Loch gibt es nichts. Nach einigen Wochen erfolgt eine 8-tägige Entzugsphase, in der es in beiden Löchern keinen Alkohol gibt. Dann erhalten Gruppen von Ratten die oben beschriebenen Substanzen appliziert und werden wieder in die Box gesetzt. Steckt die Ratte ihre Nase jetzt weniger häufig in das Alkohol-Loch, wird das als Wirksamkeit des applizierten Mittels gewertet.

3. Auslösereiz-Kokainsucht: In Narkose wird den Ratten ein Katheter in eine Halsvene gelegt, der bis ins Herz reicht. Der Schlauch wird vom Hals auf den Rücken geführt und fixiert. Dort kann er an eine Pumpe angeschlossen werden, die Kokain direkt ins Blut des Tieres abgibt. Die Tiere werden täglich für 2,5 Stunden in eine Verhaltensbox mit zwei Löchern in der Wand gesetzt. Aufleuchten eines blauen Lichts signalisiert das Vorhandensein von Kokain. Steckt die Ratte ihre Nase in eines der Löcher, erhält sie Kokain und es leuchtet eine weiße Lampe auf. Verfügbarkeit und Entzug von Kokain werden innerhalb einer täglichen Session abgewechselt. Nach 50 Sessions wird getestet, inwieweit die Tiere süchtig geworden sind. Wie oft steckt die Ratte ihre Nase in das Kokain-Loch, obwohl keine blaue Lampe die Verfügbarkeit signalisiert? Weiter wird die Kokain-Administration mit einem Elektroschock über das Bodengitter bestraft. Steckt die Ratte dennoch ihre Nase in das Kokain-Loch, d.h. die Sucht ist stärker als der Schmerz? Nun werden Gruppen von Ratten die Substanzen injiziert und es wird beobachtet, ob sich das Suchtverhalten geändert hat. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Ministerium für Bildung in Brazil, Brasilien.

Bereich: Suchtforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: Efficacy and side effects of baclofen and the novel GABAB receptor positive allosteric modulator CMPPE in animal models for alcohol and cocaine addiction

Autoren: Valentina Vengeliene (1)*, Tariane T. Takahashi (1), Olga A. Dravolina (2), Irina Belozertseva (2), Edwin Zvartau (2), Anton Y. Bespalov (2,3), Rainer Spanagel (1)

Institute: (1) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (CIMH), Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Valdman Institute of Pharmacology, Pavlov First State Medical University, St. Petersburg, Russland, (3) Exciva, Heidelberg

Zeitschrift: Psychopharmacology 2018; 235(7): 1955-1965

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5108



Dokument 535

Titel: Nervenschutz durch Energie- und Protein-Energie-Mangelernährung ist phasenabhängig nach einer fokalen Mangeldurchblutung des Gehirns bei Mäusen
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass Mangelernährung die Folgen nach einem Schlaganfall verschlimmert. Hier wird dieses Phänomen an Mäusen nachgestellt. Ergebnis: 7 Tage Mangelernährung hat keine Auswirkungen auf die Schäden im Gehirn nach Schlaganfall, 14 Tage haben einen positiven Effekt und 30 Tage einen negativen.
Tiere: 108 Mäuse (ca.)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Netherlands, Rossdorf. Die männlichen Mäuse der Zuchtlinie C57BL6/j werden während des ganzen Experiments einzeln gehalten. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt: eine erhält normales Futter (3518/kcal/kg, 20% Proteinanteil), eine Gruppe bekommt Futter mit geringem Energiegehalt (1313 kcal/kg, 20% Protein) und die dritte Gruppe Futter mit vermindertem Energie- und Proteingehalt (1313 kcal/kg, 8% Proteinanteil).

Diese Ernährung erfolgt über einen Zeitraum von 7, 14 oder 30 Tagen. Mäuse, in der 30-Tage-Gruppe verlieren 20% ihres Gewichts, sie sind weniger aktiv und ihr Kot wird blass mit Blutbeimengungen. Nach 7, 14 oder 30 Tagen werden jeweils einige Mäuse aus jeder Gruppe einer Operation unterzogen, um einen künstlichen Schlaganfall zu simulieren. Dabei wird unter Narkose der Hals aufgeschnitten, die linke Halsarterie wird abgeklemmt. Durch einen kleinen Schnitt in der Halsarterie wird ein Nylonfaden gefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben, wo er eine Hirnarterie verstopft, sodass der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet wird. Mit einem Laser-Doppler-Gerät, das auf dem Kopf aufgesetzt wird, wird überprüft, ob das Blutgefäß tatsächlich verschlossen ist. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen, sodass das Hirngewebe wieder durchblutet wird. Die Wunden werden chirurgisch verschlossen.

Die Tiere erwachen aus der Narkose. 24 Stunden nach der Operation werden die neurologischen Ausfallserscheinungen wie die Körperhaltung beurteilt. Für Details wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 1997 verwiesen. Anschließend wird durch einen Stich ins Herz eine Blutprobe genommen – nicht erwähnt, aber vermutlich in Narkose. Dann werden die Mäuse getötet, indem Formalin in die Blutbahn injiziert wird, bis alles Blut ausgetauscht ist. Die Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Brazilian Council for Scientific and Technological Development.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Neuroprotection induced by energy and protein-energy undernutrition is phase-dependent after focal cerebral ischemia in mice

Autoren: Tayana Silva de Carvalho, Eduardo H. Sanchez-Mendoza, Luiza M. Nascentes Melo, Adriana R. Schulz Moreira, Maryam Sardari, Egor Dzyubenko, Christoph Kleinschmitz, Dirk M. Hermann*

Institute: Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

Zeitschrift: Translational Stroke Research 2020; 11: 135-146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5107



Dokument 536

Titel: Von der Dosis abhängige Antworten der Mikroglia und der Astrocyten sind verbunden mit einem Nervenschutz nach einer Mangeldurchblutung und nach einem durch Lipopolysaccharide hervorgerufenem Blutvergiftungs-ähnlichen Stadium bei Mäusen
Hintergrund: Forschungen zur Frage, ob eine Blutvergiftung die Gehirnschäden nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall verbessert.
Tiere: 36 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Bezirksregierung in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die männlichen Mäuse der Zuchtlinie C57BL6/j stammen aus der Versuchstierzucht Harlan, Horst, Niederlande. Sie werden in Gruppen gehalten.

Bei den Tieren wird ein Schlaganfall simuliert: Dazu wird unter Narkose der Hals aufgeschnitten, die linke Halsarterie wird abgeklemmt. Durch einen kleinen Schnitt in der Halsarterie wird ein Nylonfaden gefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben, wo er eine Hirnarterie verstopft, sodass der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet wird. Mit einem Laser-Doppler-Gerät, das auf dem Kopf aufgesetzt wird, wird überprüft, ob das Blutgefäß tatsächlich verschlossen ist. Nach 20 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen, so dass das Hirngewebe wieder durchblutet wird. Die Wunden werden chirurgisch verschlossen und die Tiere erhalten in den folgenden drei Tagen Schmerzmittel.

24 Stunden nach der Operation werden die Mäuse in 3 Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten Bakterienbestandteile (LPS) in unterschiedlichen Dosierungen in die Bauchhöhle injiziert, eine Gruppe bekommt eine wirkungslose Kochsalzlösung. LPS erzeugt Entzündungsreaktionen des Körpers, es kommt zu einer Blutvergiftung. (Sepsis). In den folgenden drei Tagen werden regelmäßig Körpertemperatur (hierzu wird ein Thermometer in den After gesteckt) und Körpergewicht gemessen sowie die neurologischen Ausfallserscheinungen beurteilt. Für Details zu letzterem wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 1997 verwiesen. Eine weitere Gruppe Mäuse wird scheinoperiert, d.h., es wird der Hals aufgeschnitten, aber es wird kein Faden eingefädelt. Drei Tage nach der Operation bzw. der LPS-Injektion werden die Mäuse getötet, indem Formalin in die Blutbahn eingeleitet wird (vermutlich unter Narkose). Die Gehirne werden in Scheiben geschnitten, um die entstandenen Gewebeschäden zu untersuchen.

In einem weiteren Experiment wird die Reihenfolge geändert, d.h. es wird erst LPS injiziert und 24 Stunden später ein Schlaganfall künstlich ausgelöst. Auch diese Tiere werden abschließend getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Dose-dependent microglial and astrocytic responses associated with post-ischemic neuroprotection after lipopolysaccharide-induced sepsis like state in mice

Autoren: Maryam Sardari, Egor Dzyubenko, Ben Schmermund, Dongpei Yin, Yachao Qi, Christoph Kleinschmitz, Dirk M. Hermann*

Institute: Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2020; 14: 26. Doi: 10.3389/fncel.2020.00026

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5106



Dokument 537

Titel: Geringe Proteinbeschränkung schützt gegen fokale Minderdurchblutung im Gehirn von Mäusen durch Mechanismen, an denen entzündungshemmende und anti-oxidative Rückmeldungen beteiligt sind
Hintergrund: Aus verschiedenen Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass der Konsum von rotem Fleisch ein Gesundheitsrisiko darstellt und unter anderem Schlaganfall begünstigt. Hier wird dies an Mäusen nachgestellt. Tatsächlich tragen Mäuse, die proteinarm ernährt wurden, nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall weniger Hirnschäden davon.
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Netherlands, Rossdorf. Die männlichen Mäuse der Zuchtlinie C57BL6/j werden während des ganzen Experiments einzeln gehalten. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt: eine erhält normales Futter mit 20% Proteinanteil und eine Gruppe Futter mit nur 8% Proteinanteil. Nach 7, 14 und 30 Tagen werden jeweils 6 Mäuse aus jeder Gruppe einer Operation unterzogen. Dabei wird unter Narkose der Hals aufgeschnitten, die linke Halsarterie wird abgeklemmt. Durch einen kleinen Schnitt in der Halsarterie wird ein Nylonfaden gefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben, wo er eine Hirnarterie verstopft, sodass der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet wird. Auf diese Weise wird ein Schlaganfall simuliert. Mit einem Laser-Doppler-Gerät, das auf dem Kopf aufgesetzt wird, wird überprüft, ob das Blutgefäß tatsächlich verschlossen ist. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen und die Wunden werden chirurgisch verschlossen.

Die Tiere erwachen aus der Narkose. 24 Stunden nach der Operation werden die neurologischen Ausfallserscheinungen z.B. anhand der Körperhaltung beurteilt. Es werden keine näheren Angaben dazu gemacht und auf eine ältere Arbeit verwiesen, in der sich aber auch keine Angaben finden. Anschließend wird durch einen Stich ins Herz eine Blutprobe genommen – nicht erwähnt, aber vermutlich in Narkose. Anschließend werden die Mäuse getötet, indem Formalin in die Blutbahn injiziert wird, bis alles Blut ausgetauscht ist. Die Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Brazilian Council for Scientific and Technological Development.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Moderate protein restriction protects against focal cerebral ischemia in mice by mechanisms involving anti-inflammatory and anti-oxidant responses

Autoren: Tayana Silva de Carvalho, Eduardo H. Sanchez-Mendoza, Luiza M. Nascentes, Adriana R. Schulz Moreira, Maryam Sardari, Egor Dzyubenko, Christoph Kleinschmitz, Dirk M. Hermann*

Institute: Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

Zeitschrift: Molecular Neurobiology 2019; 56: 8477-8488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5105



Dokument 538

Titel: Die Rückenhautkammer: Fenster zur dynamischen Interaktion von Biomaterialien mit ihrem umgebenden Wirts-Gewebe
Hintergrund: Dieser Übersichtsartikel beschreibt detailliert verschiedene Anwendungsbereiche für die Rückenhautkammer und gibt Informationen zur experimentellen Anwendung.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um einen Übersichtsartikel, der die experimentelle Verwendung und die Anwendungsgebiete der sogenannten Rückenhautkammer beschreibt. Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um in erster Linie Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg im lebenden Tier zu beobachten. Weitere Anwendungsgebiete sind z.B. Entzündungsforschung, Biomaterial-Forschung, Dermatologie oder auch die Untersuchung von Wundheilungsprozessen.

Die Rückenhautkammer wird in erster Linie eingesetzt bei Mäusen, Ratten und Hamstern. Auch gentechnisch veränderte Tiere werden häufig für die Versuche eingesetzt, z.B. Mäuse mit geschwächtem Immunsystem. Das Tier wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und wie bei einem Sandwich zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut des Tieres gebohrt. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein rundes Beobachtungsfenster. Dadurch kann man die Blutgefäße des Tieres durch die extrem gespannte Haut am lebenden und wachen Tier beobachten und mikroskopieren. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Haut- und Muskelschichten herausgeschnitten (ca. 15 mm Durchmesser) und das Gewebe mit einem Glasplättchen abgedeckt, damit das Gewebe nicht austrocknet.

Ein geübter Experimentator brauche max. 30 min. für die Anbringung der Kammer, schreiben die Autoren. Es gibt verschiedenste Rückenhautkammer-Modelle, die hier beschriebenen wiegen ca. 2 Gramm für Mäuse und ca. 4 Gramm für Ratten und Hamster. Es wird empfohlen, für die Rückenhautkammer-Anbringung Mäuse mit einem Körpergewicht von 22-25 Gramm einzusetzen, bei Hamstern 60-80 Gramm und bei Ratten 150-200 Gramm. Bei Mäusen wiegt die Kammer also etwa ein Zehntel des Körpergewichtes. Die Kammer für Mäuse ist etwa 40 mm breit und 20 mm hoch. Vergleichbar würde ein 70 kg schwerer und 170 cm großer Mensch ein 7 kg schweres und 70x35 cm (entspricht etwa einem Standardkopfkissen) großes Metallkonstrukt tage- oder wochenlang ununterbrochen auf dem Rücken tragen.

Die Tiere sollten sich 48 Stunden nach dem operativen Eingriff „erholen“, erst danach sollten die eigentlichen Versuche starten. Bei der Erforschung von Biomaterialien, z.B. für die Implantologie, und zur Analyse der Abstoßungsreaktion des umliegenden Gewebes wird die Material-Probe in die Kammer eingebracht. Ggf. kann ein Silikon-Pad zur zusätzlichen Fixierung in die Kammer integriert werden. Auch implantierte Tumore können in der Kammer beobachtet und untersucht werden, hierfür werden auch Kaninchen eingesetzt. Nach Anbringung der Kammer wird das darin befindliche Gewebe, je nach Versuchsaufbau, über mehrere Tage oder Wochen hinweg mikroskopisch untersucht. Die ganze Zeit über lebt das Tier mit der Kammer auf dem Rücken und ist bei vollem Bewusstsein. Für die mikroskopischen Analysen, die meist im Abstand von wenigen Tagen erfolgen, wird dem Tier i.d.R. eine fluoreszierende Substanz injiziert, meist durch Spritzen in die Schwanzvene oder in das Venengeflecht hinter dem Auge. Hierfür wird das Tier betäubt. Nach Ende der Versuche werden die Tiere fast immer getötet und das Gewebe in der Kammer weiteren Analysen unterzogen.

Bereich: Biomaterialforschung, Gefäßforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: The dorsal skinfold chamber: window into the dynamic interaction of biomaterials with their surrounding host tissue

Autoren: MW Laschke (1,2)*, B Vollmar (1,3), MD Menger (1,2)

Institute: (1)* Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar, (2) Collaborative Research Center AO Foundation, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Institut für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: European Cells and Materials 2011; 22: 147-64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5104



Dokument 539

Titel: Langzeit-Prä- und Postkonditionierung mit niedrigen Dosen von Erythropoetin schützt schwach durchblutetes Muskel-Haut-Gewebe vor Zelltod
Hintergrund: Mäusen werden Rückenhautkammern implantiert, Mangeldurchblutungen werden ausgelöst und die Tiere tagelang etliche Male narkotisiert und mit diversen Spritzen behandelt. Das Leid der Tiere steht in keinem Verhältnis zum Nutzen, da die Wirkung des Hormons Erythropoetin auf die Regeneration von Geweben und Blutgefäßen bereits seit langem gut belegt ist.
Tiere: 18 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Bayern genehmigt (Referenznummer 55.2-1-54-2531-89-12), die zuständige Behörde wird nicht genannt. Die Mäuse entstammen der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, und werden einzeln in Käfigen gehalten (Mäuse sind hochsoziale Rudeltiere).

Allen Mäusen werden Rückenhautkammern implantiert. Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um in erster Linie Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg in vivo (beim lebenden Tier) zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und wie bei einem Sandwich zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus gebohrt. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein rundes Beobachtungsfenster. Dadurch kann man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut am lebenden und wachen Tier beobachten und mikroskopieren. Die Kammer wiegt 3 Gramm, also über ein Zehntel des Körpergewichtes der Mäuse. Vergleichbar würde ein 70 kg schwerer Mensch ein 7 oder 8 kg schweres Konstrukt tagelang ununterbrochen auf dem Rücken tragen.

Auf der einen Seite des Beobachtungsfensters wird ein Hautlappen mit darunterliegendem Muskel herausgeschnitten und oben am Rahmen befestigt. Dadurch, dass einige Blutgefäße durchschnitten wurden, kommt es in dem Gewebelappen zu einer Mangeldurchblutung und Absterben des Gewebes vor allem an der Spitze des Lappens. Die Mäuse werden in 3 Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe erhält 30 Minuten vor der Anbringung der Rückenhautkammer eine hohe Dosis Erythropoetin (EPO) in die Bauchhöhle gespritzt, und nach der Anbringung niedrigere Dosen 30 Minuten später, 24 Stunden danach und dann alle 12 Stunden - 10 Tage lang. Die zweite Gruppe erhält in gleicher Weise eine niedrigere Dosis EPO und die dritte Gruppe (Kontrolle) eine wirkungslose Kontrolllösung. EPO ist ein Hormon, das die Blutbildung fördert und als Dopingmittel missbraucht wird.

1, 3, 5, 7, und 10 Tage nach Anbringen der Kammer wird das darin befindliche Gewebe mikroskopiert, wobei die Tiere durch eine Spritze in die Bauchhöhle betäubt werden. Vor der Mikroskopie wir ihnen eine fluoreszierende Substanz in das Venengeflecht hinter dem Auge gespritzt. Am Tag des Eingriffs sowie 3, 7, und 10 Tage danach wird den Tieren Blut aus der Schwanzvene abgenommen. Bei der Kontrollgruppe stirbt die Hälfte des mangeldurchbluteten Gewebes in der Kammer ab. Nach 10 Tagen werden alle Tiere getötet und das Gewebe in der Rückenhautkammer untersucht.

Bereich: Gefäßforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Long-term pre- and postconditioning with low doses of erythropoietin protects critically perfused musculocutaneous tissue from necrosis

Autoren: Daniel Schmauss (1,2), Andrea Weinzierl (1,2), Fabian Weiss (1), Jose T. Egana (1,3), Farid Rezaeian (1,4), Ursula Hopfner (1), Verena Schmauss (1), Hans-Günther Machens (1), Yves Harder (1,2,4)*

Institute: (1) Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Universitätsklinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2)* Division of Plastic, Reconstructive and Aesthetic Surgery, Ospedale Regionale di Lugano (ORL), Sede Italiano, Ente Ospedaliero Cantonale (EOC), Viganello-Lugano, Lugano, Schweiz, (3) Institute for Biological and Medical Engineering, Pontificia Universidad Católica de Chile, Macul – Santiago, Chile, (4) Medizinische Fakultät, Universität Zürich, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Controlled Release 2019; 305: 155–164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5103



Dokument 540

Titel: Lokale anti-angiogene Therapie durch Magnet-basierte Herabregulierung der SHP2-Phosphatase
Hintergrund: Mäusen, bei denen eine lokale gentechnische Veränderung (Herabregulierung des Enzyms SHP2) vorgenommen und denen eine Wunde zugefügt wird, werden Rückenhautkammern implantiert, um die Wundheilung und die Neubildung von Blutgefäßen zu beobachten.
Tiere: 18 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Es wird nicht erwähnt, woher die Mäuse für diese Studie stammen und wo genau die Versuche genehmigt wurden. Auch wird nicht gesagt, welche Mauslinie eingesetzt wird und welches Alter oder Geschlecht die Tiere haben.

Den Mäusen werden mit einem heißen Draht jeweils 3 Wunden am Rücken zugefügt und ihnen wird dann in diesem Bereich Rückenhautkammern implantiert. 24 Stunden später erfolgt die lokale genetische Manipulation der Maus, indem im Bereich der Wunden mithilfe eines Magneten eine Lösung aufgetragen wird, die zu einer genetischen Modifikation führt. 5 Minuten lang wird ein Magnetfeld angelegt, und die Lösung danach wieder abgewaschen. Weitere Tiere mit Rückenhautkammern werden der lokalen Genmanipulation unterzogen, ohne dass ihnen Wunden zugefügt werden (Anzahl der Tiere wird nicht genannt). Wie die Kammer angebracht wird, wird nicht beschrieben.

Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um in erster Linie Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg in vivo (am lebenden Tier) zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und wie bei einem Sandwich zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus gebohrt. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein rundes Beobachtungsfenster. Dadurch kann man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut am lebenden und wachen Tier beobachten und mikroskopieren. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Haut- und Muskelschichten herausgeschnitten und das Gewebe mit einem Glasplättchen abgedeckt, damit das Gewebe nicht austrocknet.

Nach 3, 6 und 9 Tagen wird das Gewebe in der Rückenhautkammer mikroskopiert, nachdem den Tieren eine fluoreszierende Substanz in die Schwanzvene gespritzt wird. Es wird nicht beschrieben, ob die Tiere betäubt sind oder dabei in einer Röhre fixiert werden, was üblicherweise der Fall ist. Die Tiere, denen keine Wunden zugefügt wurden, werden nach 6 Tagen bildgebenden Verfahren unterzogen. Auch dieser Ablauf wird nicht weiter beschrieben, ebenso wird nicht erwähnt, was im Anschluss an die Versuche mit allen Tieren geschieht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWFT-NRW) finanziert.

Bereich: Wundheilung, Gefäßforschung

Originaltitel: Local anti-angiogenic therapy by magnet-assisted downregulation of SHP2 phosphatase

Autoren: Sarah Rieck (1), Yvonn Heun (2), Alexandra Heidsieck (3), Olga Mykhaylyk (4), Alexander Pfeifer (5), Bernhard Gleich (3), Hanna Mannell (2), Daniela Wenzel (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologie 1, Life & Brain Center, Medizinische Fakultät, Universität Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn, (2) Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin, BMC, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (3) Munich School of BioEngineering, Technische Universität München, München, (4) Institut für Molekulare Immunologie und Experimentelle Onkologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München (5) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Zeitschrift: Journal of Controlled Release 2019; 305: 155–164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5102



Dokument 541

Titel: Eine neue Technik für die standardisierte Applikation von Schock-Wellen in der experimentellen Forschung: die Taucherbox
Hintergrund: Als Ziel dieser Studie wird angegeben, die hier beschriebene Taucherbox für die Untersuchung des Effekts von Schockwellen auf die Wundheilung zu etablieren. Schockwellen wurden bei Patienten z.B. in den 1980er Jahren zum Zertrümmern von Nierensteinen eingesetzt.
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse für diese Studie werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Versuche werden von einem Komitee der Medizinischen Faultät der Ruhr-Universität Bochum (Nr. No. 8.87–50.10.37.09.135) genehmigt.

Allen Mäusen werden Rückenhautkammern implantiert. Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um in erster Linie Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg in vivo (am lebenden Tier) zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und wie bei einem Sandwich zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus gebohrt. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein rundes Beobachtungsfenster. Dadurch kann man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut am lebenden und wachen Tier beobachten und mikroskopieren. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier eine Hautschicht und darunterliegende Muskelschichten herausgeschnitten. Im Bereich des Beobachtungsfensters wird im Hautmuskel zusätzlich eine Wunde verursacht, indem der Maus ein Stück des Gewebes ausgestanzt wird. Das Fenster wird mit einem Glasplättchen abgedeckt, damit das Gewebe nicht austrocknet.

24 Stunden nach dem schweren operativen Eingriff kommen die Mäuse unter Narkose in die sogenannte Taucherbox, die in der vorliegenden Arbeit entwickelt wurde. Es handelt sich dabei um eine mit Wasser gefüllte Plastikbox, die dazu dient, die Wirkung von elektrischen Schockwellen auf biologisches Gewebe – in diesem Fall auf das Gewebe in der Rückenhautkammer der Maus – zu testen. Die betäubte Maus wird in eine enge Plastikröhre gesteckt, aus der die Rückenhautkammer herausragt. In dieser Röhre wird die Maus mit dem Rücken nach unten an der Taucherbox befestigt, so dass die Rückenhautkammer in das Wasser eingetaucht ist. Dann werden durch eine Öffnung in der Taucherbox Schockwellen eingeleitet, die auf die Rückenhautkammer treffen. Die Mäuse werden in 5 Gruppen eingeteilt, eine Kontrollgruppe, die keine Schockwellen erhält und 4 Gruppen, die Schockwellen verschiedener Stärke ausgesetzt werden. Die Prozedur dauert über eine halbe Stunde. Das Gewebe in der Rückenhautkammer wird 1 Tag nach der Operation, sowie 3, 5, 7 und 11 Tage danach fotografiert und mikroskopiert.

Bei 13% der Mäuse kommt es im Verlauf der Versuche zu diversen Komplikationen, u.a. treten Ödeme und Entzündungen auf. Außer den Komplikationen, die detailliert beschrieben werden, wird nichts dazu gesagt, was genau am Ende untersucht wird und was mit den Tieren geschieht.

Die Studie wurde von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) finanziert.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: A novel technique for the standardized application of shock waves in experimental research: the diver box

Autoren: Heiko Sorg (1), Daniel J Tilkorn (1), Jonas Kolbenschlag (2), Inga Zwetzich (3), Joerg Hauser (1), Ole Goertz (2), Nick Spindler (4), Stefan Langer (4), Andrej Ring (3)*

Institute: (1) Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Alfred-Krupp-Krankenhaus Essen, Essen, (2) Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Martin-Luther-Krankenhaus, Berlin, (3) Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, St. Rochus Hospital Castrop-Rauxel, Katholische St. Lukas Gesellschaft, Glückaufstraße 10, 44575 Castrop-Rauxel, (4) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Ultrasound in medicine & biology 2018; 44(7): 1563-1568

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5101



Dokument 542

Titel: Die Rückenhautkammer: Ein wertvolles Modell für die In-vivo-Evaluierung oberflächlich aufgetragener Rezepturen
Hintergrund: Mithilfe des Rückenhautkammermodells wird bei Mäusen eine Entzündungsreaktion hervorgerufen und anschließend der positive Effekt von Diclofenac nachgewiesen. Die Autoren bezeichnen die Rückenhautkammer als ideales „Modell“, um oberflächliche Entzündungsreaktionen zu untersuchen. Gleichzeitig schreiben sie aber, dass sich die Haut von Mäusen bekanntermaßen stark von der menschlichen Haut unterscheidet. Demnach ist die Sinnhaftigkeit der vorliegenden Arbeit mehr als fraglich und ein Nutzen für den Menschen nicht ersichtlich.
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz, Abteilung C Lebensmittel- und Veterinärwesen, Saarbrücken, genehmigt (Referenznummer 66/2010). Woher die Mäuse stammen, wird nicht erwähnt.

Allen Mäusen werden Rückenhautkammern implantiert. Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg in vivo (am lebenden Tier) zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und wie bei einem Sandwich zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus gebohrt. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein rundes Beobachtungsfenster von 1,5 cm Durchmesser. Dadurch kann man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut am lebenden und wachen Tier beobachten und mikroskopieren. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier eine Hautschicht und darunterliegende Muskelschichten herausgeschnitten und das Gewebe mit einem Glasplättchen abgedeckt, damit es nicht austrocknet.

72 Stunden nach dem schweren operativen Eingriff wird die Kammer geöffnet und bei der Hälfte der Mäuse das darin befindliche Gewebe des lebenden Tieres mit einer Substanz behandelt, die starke Entzündungsreaktionen verursacht. Um die Wirkung des Schmerzmittels Diclofenac (bekannt unter dem Handelsnamen Voltaren) zu testen, wird bei einem Teil der Mäuse ein wirkstoffhaltiges Gel in die Kammer eingebracht. Bei den restlichen Mäusen (Kontrollgruppe) wird ein wirkstofffreies Gel appliziert. 1 Stunde vor der Behandlung, sowie 1, 4 und 24 Stunden danach werden die Tiere jeweils kurz betäubt und ihnen wird ein fluoreszierendes Mittel mit einer Nadel in das Venengeflecht hinter dem Auge gespritzt. Sobald die Tiere wieder wach sind, werden sie in einem sogenannten Restrainer fixiert - das ist ein enges röhrenförmiges Gefäß, in das die Maus hineingesteckt wird, so dass sie sich nicht mehr bewegen kann. Die Entzündungsvorgänge im Gewebe in der Rückenhautkammer werden nun an den fixierten Mäusen mikroskopisch analysiert. Nach den letzten Aufnahmen werden alle 14 Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Rückenhautkammern herausgeschnitten und weiteren Untersuchungen unterzogen.

Ein zweites Experiment wird mit weiteren 14 Mäusen durchgeführt. Bei diesen Tieren wird in der Rückenhautkammer die Bildung von Thromben (Blutgefäß-Verschlüssen) hervorgerufen, indem Blutgefäße in der Kammer mit Licht bestimmter Wellenlänge bestrahlt werden. Bei der Hälfte der Mäuse wird jeweils Diclofenac-haltiges oder -freies Gel (Kontrolle) auf das Gewebe appliziert und die Wirkung auf die Thromben-Bildung 30 Minuten später mikroskopisch untersucht wie oben beschrieben. Auch diese Mäuse werden wie oben beschrieben getötet.

Bereich: Entzündungsforschung, Dermatologie, Gefäßforschung

Originaltitel: The dorsal skinfold chamber: A valuable model for the in vivo evaluation of topical formulations

Autoren: Indra N Dahmke, Emmanuel Ampofo, Michael D Menger, Matthias W Laschke*

Institute: Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Experimental Dermatology 2019; 28: 940-947

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5100



Dokument 543

Titel: Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 stimuliert die Bildung kleiner Blutgefäße mikrovaskulärer Fragmente aus Fettgewebe
Hintergrund: Mithilfe des Rückenkammermodells soll untersucht werden, wie sich bestimmte Insulinähnliche Faktoren auf die Neubildung von Blutgefäßen bei Mäusen auswirken.
Tiere: 115 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz, Abteilung C Lebensmittel- und Veterinärwesen, Saarbrücken, genehmigt (Referenznummer 29/2014). Die Mäuse stammen aus dem Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie der Universität des Saarlands, Homburg/Saar. Es werden sowohl Wildtyp-Mäuse (genetisch nicht verändert) eingesetzt, als auch gentechnisch veränderte Mäuse, deren Zellen über grüne Fluoreszenz sichtbar gemacht werden können (GFP-Mäuse).

54 Wildtyp-„Spender“-Mäuse und 37 GFP-„Spender“-Mäuse werden narkotisiert und das Fettgewebe der Nebenhoden herausgeschnitten. In der Studie wird nicht erwähnt, was mit diesen Mäusen weiter geschieht. Aus den Fettzellen werden die feinen Blutgefäße isoliert, die auf verschiedene Weisen präpariert und untersucht werden. Weiteren „Empfänger“-Mäuse werden Rückenhautkammern implantiert.

Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg in vivo (im lebenden Tier) zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer wird - wie bei einem Sandwich - chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus gebohrt. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein rundes Beobachtungsfenster. Dadurch kann man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut am lebenden Tier beobachten und mikroskopieren. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Unterhautgewebe und Muskelschichten herausgeschnitten und das Gewebe mit einem Glasplättchen abgedeckt, damit es nicht austrocknet.

48 Stunden nach dem schweren operativen Eingriff wird ein Teil der aus den GFP-„Spender“-Mäusen isolierten Blutgefäße in die Rückenhautkammern von 24 „Empfänger“-Mäuse integriert. Durch Zusatz von Insulinähnlichen Wachstumsfaktoren soll deren Wirkung auf die Blutgefäß-Neubildung bei den Mäusen untersucht werden. Nach 3, 6, 10 und 14 Tagen werden die Tiere jeweils betäubt, ihnen wird ein fluoreszierendes Mittel mit einer Nadel in das Venengeflecht hinter dem Auge gespritzt und die Blutgefäße in den Rückenhautkammern mikroskopisch analysiert. Nach 14 Tagen werden alle Mäuse getötet, die Rückenhautkammern wieder herausgeschnitten und weiteren Untersuchungen unterzogen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Gefäßforschung, Tissue Engineering

Originaltitel: Insulin-like growth factor 1 stimulates the angiogenic activity of adipose tissue-derived microvascular fragments

Autoren: Matthias W Laschke*, Elena Kontaxi, Claudia Scheuer, Alexander Heß, Philipp Karschnia, Michael D Menger

Institute: Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Journal of Tissue Engineering 2019; 10: 1-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5099



Dokument 544

Titel: Extrazelluläre Azidose reguliert die Expression von Epithelial-mesenchymatischen Transitionsmarkern sowie die Haftung von Epithel- und Tumorzellen
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, inwiefern eine Übersäuerung bestimmte Krebszellmarker aktiviert.
Tiere: 11 Ratten (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden an der Tierversuchseinrichtung der Universität Halle gehalten. Zwei Gruppen von Ratten werden 2 verschiedene Tumorzellarten in die Hinterpfoten gespritzt. Diese Tumorzellen wachsen an der Einspritzstelle zu oberflächlichen Tumoren, die die Unterhaut und die obere Hautschicht verdrängen. Erreichen die Tumore eine Größe von ca. 1,5 Milliliter Volumen, soll der pH-Wert des Tumors und des umliegenden Gewebes gesenkt werden. Bei einer Gruppe von Ratten wird der pH-Wert gesenkt, indem Milchsäure in das Tumorgewebe gespritzt wird. Die andere Gruppe Ratten erhält eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, die den Zuckerstoffwechsel beeinflusst, und die Tiere werden in einer sauerstoffarmen Atmosphäre gehalten. Statt dem normalen 21% Sauerstoffanteil werden die Tiere in einer Umgebung mit 8% Sauerstoffanteil gehalten, d.h., die Tiere leiden unter extremer Atemnot. Dies führt ebenfalls dazu, dass der pH-Wert sinkt. Eine Kontrollgruppe Ratten wird bei normalem Sauerstoffgehalt gehalten. Nach 24 Stunden werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet, das Tumorgewebe wird herausgeschnitten und auf die Marker untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie durch eine freie Förderung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Extracellular acidosis modulates the expression of epithelial-mesenchymal transition (EMT) markers and adhesion of epithelial and tumor cells

Autoren: Anne Riemann*, Mandy Rauschner, Marina Gießelmann, Sarah Reime, Verena Haupt, Oliver Thews

Institute: Julius-Bernstein-Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Magdeburger Str. 6, 06112 Halle (Saale)

Zeitschrift: Neoplasia 2019; 21 (5): 450-458

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5098



Dokument 545

Titel: Metabolischer Fußabdruck mikrobiotischer Veränderungen im Darm aufgrund von Proteinen in der Nahrung im Schweinemodell
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, inwiefern sich Lupinen-, Rinder- und Milchprotein auf Stoffwechselprodukte und gesundheitsbeeinflussende Faktoren bei Schweinen auswirken.
Tiere: 45 Schweine
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Halle (Saale) unter der Nummer H1-4/44G genehmigt. Ca. 10 Wochen alte weibliche Schweine (33 kg) werden einzeln gehalten. Sie werden in 3 Gruppen aufgeteilt, von denen je 15 eine spezielle Futtermischung über 4 Wochen erhalten, die entweder Proteine aus Lupine, Rindfleisch oder Milch (Casein) enthält.

Am Anfang und am Ende werden Blutproben aus der Halsvene genommen, die Schweine werden wöchentlich gewogen. Nach Ablauf von 4 Wochen werden die Schweine 5 Stunden nach der letzten Mahlzeit mit einer Injektion in Narkose versetzt und ausgeblutet, wodurch der Tod eintritt.

Leber und Darm werden für Laboruntersuchungen entnommen. Kot und Urin werden ebenfalls im Labor untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert vom Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD) Halle-Jena-Leipzig (wiederum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert) sowie vom Kompetenzcluster Ernährungsforschung (NutriAct) Berlin-Potsdam (wiederum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert).

Bereich: Ernährungsphysiologie, Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel: Metabolic footprint and intestinal microbial changes in response to dietary proteins in a pig model

Autoren: Alexandra Schutkowski (1,2)*, Bettina König (1,2), Holger Kluge (1,2), Frank Hirche (1,2), Andrea Henzec (4), Tanja Schwerdtle (3,4), Stefan Lorkowski (2,5), Christine Dawczynski (2,3), Alexander Gabel (6) , Ivo Große (6,7), Gabriele I. Stangl (1,2)

Institute: (1) Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Von Danckelmann Platz 2, 06120 Halle (Saale), (2) Kompetenzcluster für Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit (nutriCARD), Halle-Jena-Leipzig, (3) Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Potsdam, Nuthetal, (4) Kompetenzcluster Ernährungsforschung (NutriAct), Berlin-Potsdam, (5) Institut für Ernährungswissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (6) Institut für Informatik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale), (7) Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig, Halle (Saale)

Zeitschrift: Journal of Nutritional Biochemistry 2019; 67: 149-160

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5097



Dokument 546

Titel: Dopamin steuert visuelle Signale in Neuronen des präfrontalen Kortex von Affen
Hintergrund: Welche Rolle spielt der Botenstoff Dopamin im Gehirn bei der visuellen Wahrnehmung von Affen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die 8 Jahre alten Rhesusaffen stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen und werden in Innen-Käfigen gehalten. Während des Versuchszeitraums werden die Affen nach einem „kontrollierten Fütterungsprotokoll“ ernährt, welches in dieser Publikation nicht detaillierter beschrieben wird. Die Tiere erhalten ihre tägliche Wasserration als „Belohnung“ während der Versuche, ansonsten haben sie keinen Zugang zu Wasser. Dadurch soll die Motivation gesteigert werden, dass die Tiere sich die Flüssigkeit als Belohnung für die absolvierten Experimente „verdienen“. Wenn nötig, erhalten sie nach Abschluss eines Versuchs noch zusätzliches Wasser.

Vor Beginn der Versuche werden die Affen unter Narkose einer Gehirnoperation unterzogen. Hierbei werden ein Titanhalter auf dem Schädel und eine Elektrodenkammer über einem Bohrloch auf dem Schädel montiert, die dazu dienen, den Kopf des Tieres während der Versuche zu fixieren, Elektroden ins Gehirn einzulassen und Wirkstoffe ins Gehirn einzuleiten.

Die Versuche mit den Affen werden in einer abgedunkelten „Konditionierungskammer“ durchgeführt, wobei die Tiere in einem Primatenstuhl sitzen. Der Kopf des Affen wird mit dem Titanhalter fixiert. Am Primatenstuhl ist ein Mundstück befestigt, aus dem der Affe kleine Flüssigkeitsmengen als Belohnung für korrekt gelöste Aufgaben erhält. Vor dem Affen befindet sich ein Monitor, auf dem ihm diverse visuelle Reize präsentiert werden. Als Startsignal für die anstehenden Aufgaben nimmt der Affe einen Hebel in die Hand und fixiert seinen Blick auf einen zentralen Punkt auf dem Bildschirm. Nun erscheinen graue Punkte, die sich über den Monitor in verschiedene Richtungen bewegen. Der Affe erhält seine Flüssigkeits-Belohnung, wenn er die ganze Zeit über sowohl den Hebel festhält, als auch seinen Blick auf den zentralen Punkt richtet. Es wird erwähnt, dass die Affen dieser „Fixierungs-Aufgabe“ abwechselnd mit einer anderen Verhaltens-Aufgabe ausgesetzt werden, bei der eine aktive Mitarbeit des Affen verlangt wird. Diese andere Aufgabe wird in der vorliegenden Arbeit nicht näher beschrieben.

Bei den in der vorliegenden Publikation beschriebenen Versuchen sind die Affen durchgehend bei vollem Bewusstsein. Um die Vorgänge im Gehirn der Affen zu messen, werden während der Versuche bis zu 3 Glaselektroden ins Gehirn eingeführt. An den Elektroden befinden sich jeweils 2 kleine Vorratsbehälter, die mit Substanzen gefüllt werden, die die Gehirnaktivität beeinflussen. Die Nervenaktivitäten im Gehirn der Affen werden gemessen, und der Einfluss von 2 verschiedenen psychoaktiven Substanzen getestet, die während der Versuche ins Gehirn eingeleitet werden. An jedem Versuchstag wird bei den Affen die Gehirnaktivität abwechselnd ohne pharmakologische Behandlung und unter Einfluss eines Psychopharmakons gemessen, wobei insgesamt bis zu 6 Versuchsblöcke hintereinander ohne Unterbrechung stattfinden „bis die Affen gesättigt sind und nicht mehr weiterarbeiten“ (Zitat). Ein Versuchsblock dauert hierbei 15 Minuten, währenddessen soll der Affe 108 Aufgaben korrekt lösen. Eine komplette Versuchsreihe erstreckt sich folglich über 1,5 Stunden und der Affe muss in dieser Zeit knapp 650 Aufgaben lösen. Was nach Beendigung der Versuche mit den Affen geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Dopamine gates visual signals in monkey prefrontal cortex neurons

Autoren: Maximilian Stalter (1), Stephanie Westendorff (1), Andreas Nieder (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Cell Reports 2020; 30: 164–172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5096



Dokument 547

Titel: Willentliche Kontrolle der Vokalisierung bei Rabenvögeln
Hintergrund: Krähen werden monatelangen intensiven Trainings für Verhaltenstests ausgesetzt, um zu zeigen, dass sie bewusst Laute von sich geben, um Futterbelohnungen zu erhalten.
Tiere: 3 Sonstige Vögel (Aaskrähen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen und dem Landratsamt Tübingen genehmigt (Referenznummer ZP3/15). Die Aaskrähen (Corvus corone corone) stammen aus der hausinternen Zucht der Universität Tübingen. Sie werden zu dritt in Innen-Käfigen mit den Maßen 360 x 240 x 300 cm gehalten, was die Autoren der Studie als „groß“ bezeichnen. Während des Versuchszeitraums werden die Krähen nach einem „kontrollierten Fütterungsprotokoll“ ernährt. Das bedeutet, dass sie nur wenig oder gar keine Nahrung erhalten (wird in der Publikation nicht näher erläutert), um die Motivation der Tiere zu steigern, sich ihr Futter als „Belohnung“ für die zu absolvierten Experimente zu „verdienen“. Wenn nötig, erhalten sie nach Abschluss eines Versuchs noch zusätzliches Futter.

Im Alter von 3 Monaten wird mit dem Training der Krähen begonnen. Dem Tier wird vom Experimentator ein optisches Signal präsentiert, woraufhin es einen Laut von sich geben soll. Wenn es das tut, erhält es vom Experimentator Futter als Belohnung. Nachdem eine Krähe auf die Signale zuverlässig mit Lauten reagiert, wird das Training in eine Konditionierungskammer verlagert.

In dieser abgedunkelten Kammer von 1 m Kantenlänge wird eine Krähe auf einer Sitzstange platziert, an der sie mit Lederriemen festgebunden wird. Vor der Krähe befindet sich ein Monitor, auf dem ihr verschiedene Symbole präsentiert werden. Über einen Infrarot-Strahl und einen Reflektor, der sich auf dem Kopf der Krähe befindet, wird die gewünschte Kopfposition, also wenn das Tier auf den Monitor schaut, automatisch erkannt. Der Reflektor wird vor den Versuchen unter Vollnarkose operativ im Kopf der Krähe verankert - wie genau das abläuft, wird in der vorliegenden Publikation nicht beschrieben. Unter dem Monitor befindet sich ein automatischer Futterspender, aus dem das Tier als Belohnung für eine korrekt gelöste Aufgabe Futterpellets und Mehlwürmer erhält. Zudem ertönt in diesem Fall ein akustisches Signal aus einem Lautsprecher. Löst die Krähe die Aufgabe nicht erwartungsgemäß, bekommt sie kein Futter aus dem Spender und es ertönt auch kein Signal.

Nachdem eine Krähe ein sogenannte „Go“-Signal (blaues Quadrat auf dem Monitor) erlernt hat, auf das sie mit einem Laut reagieren soll, wird ihr das „Warten“-Signal (weißes Quadrat) antrainiert, das dem Go-Signal vorangeht. Hier soll das Tier nun keinen Laut von sich geben, und wird „bestraft“, falls es dies doch tut, indem die Aufgabe unterbrochen wird und die Futterbelohnung ausbleibt. Sobald die Krähen in mind. 80% der Fälle korrekt reagieren, erlernen sie als nächstes eine variable Dauer des Warte-Signals und das sogenannte „Catch“-Signal (weißes Quadrat), während dessen sie auch keinen Laut von sich geben sollen. Zum Schluss wird den Krähen antrainiert, dass sie während des gesamten Warte-Signals und 300 ms danach den Kopf so positionieren, dass sie auf den Monitor blicken. Über den Infrarot-Strahl und den Reflektor auf dem Kopf der Krähe wird die korrekte Positionierung festgestellt. Die erste Versuchsreihe, bei der die Krähen zunächst durch korrekte Kopfposition starten, dann warten (weißer Quadrat) und dann entweder einen Laut von sich geben (blaues Quadrat) oder nicht (verbleibendes weißes Quadrat) wird im Alter von 8-10 Monaten durchgeführt. Die Versuchsreihe umfasst insgesamt 10 Durchgänge an 10 aufeinanderfolgenden Tagen.

Im Alter von 20-22 Monaten wird eine zweite Versuchsreihe mit einem abgewandelten Protokoll gestartet. Hierbei werden die Signale (weißes/blaues Quadrat) vertauscht und zusätzlich zum Go-Signal ein NoGo-Signal (türkisfarbenes Quadrat) eingeführt, bei dem die Krähen dafür belohnt werden, keinen Laut von sich zu geben. Diese Versuchsreihe wird nur noch mit zwei Krähen durchgeführt, weil die dritte Krähe für einen elektrophysiologischen Langzeitversuch eingesetzt wurde. Das Training für die veränderten Aufgaben in der zweiten Versuchsreihe dauert zwischen 3 und 12 Tagen, die Krähen benötigen bis zu 2400 Anläufe. Die Laute und das Verhalten der Krähen werden aufgezeichnet und analysiert. Was mit den Tieren nach den Versuchen geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Volitional control of vocalizations in corvid songbirds

Autoren: Katharina F. Brecht (1)*, Steffen R. Hage (2), Natalja Gavrilov (1), Andreas Nieder (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen, (2) Neurobiology of Vocal Communication, Werner Reichardt-Centrum für integrative Neurowissenschaften, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: PLoS Biology 2019; 17(8): e3000375

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5095



Dokument 548

Titel: Verbesserung von Verhaltensstörungen und der Neuropathologie durch das Antiepilepticum Topiramat bei transgenen Alzheimer-Modellmäusen APP/PS1
Hintergrund: Behandlung von transgenen Alzheimer-Mäusen mit einem Epilepsiemedikament.
Tiere: 12 Mäuse (sehr viel mehr als)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium unter der Nummer HF02/11 genehmigt. Es werden transgene (genmanipulierte) Mäuse von Professor Juncker, Hertie-Institut Tübingen, verwendet sowie nicht genmanipulierte „Wildtyp“-Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6J, die von der Zuchtfirma Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen werden. Transgene und Wildtyp-Mäuse werden gezüchtet – normalerweise geschieht dies über mehrere Generationen. Den Jungtieren wird die Schwanzspitze abgeschnitten, um anhand der Gewebeprobe festzustellen, ob die gewünschte Genveränderung stattgefunden hat.

Die transgenen Nachkommen der gezüchteten Mäuse gelten als Alzheimer-Modell, denn sie bilden im Alter von 6 Wochen bis 5 Monaten Ablagerungen in verschiedenen Hirnbereichen aus, die denen menschlicher Alzheimer-Patienten ähneln sollen. Außerdem weisen die transgenen Mäuse Verhaltensstörungen auf. Es gibt verschiedene genmanipulierte Mäuse („Alzheimer-Modelle“), die unterschiedliche Alzheimer-ähnliche Symptome aufweisen, wie Gedächtnisverlust und Veränderungen in der sozialen Interaktionsfähigkeit. Die hier verwendeten transgenen APP/PS1-Mäuse haben Verhaltensstörungen. Im Alter von 5 Monaten wird 6 transgenen Mäusen 21 Tage lang das Epilepsiemedikament Topiramat per Schlundsonde oral verabreicht. Sechs weitere transgene Mäuse erhalten zum Vergleich eine wirkungslose Substanz. Außerdem wird das Medikament an eine nicht genannte Anzahl Wildtyp-Mäuse verabreicht.

Am ersten Tag der Behandlung sowie nach 11 und 21 Tagen werden Verhaltensexperimente durchgeführt. Eine fremde Maus wird zu einer Testmaus in den Käfig gesetzt. Das Verhalten wird 15 Minuten lang beobachtet. Alzheimer-Mäuse zeigen weniger Interaktion mit der fremden Maus. Beim Nestbau-Test werden einer Maus Streu und zerschnittene Papiertücher in den Käfig gelegt. Am nächsten Morgen wird beurteilt, ob die Tiere aus den Papierschnipseln Nester gebaut haben. Alzheimer-Mäuse tun dies weniger. Durch die Behandlung mit dem Epilepsiemedikament bauen die Tiere Nester und interagieren mehr mit der fremden Maus.

Nach dem letzten Verhaltenstest werden die Mäuse getötet, indem Formaldehyd in ihr Herz injiziert wird. Mit dem pumpenden Herz durchströmt die Fixierungslösung den Körper und tötet das Tier. Hier nicht erwähnt, aber normalerweise werden die Tiere vorher betäubt.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Amelioration of behavioral impairment and neuropathology by antiepileptic drug topiramate in a transgenic Alzheimer’s Disease model mice, APP/PS1

Autoren: Brice Ayissi Owona*, Caroline Zug, Hermann J. Schluesener, Zhi-Yuan Zhang

Institute: Abteilung für Immunopathologie des Nervensystems, Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universität Tübingen, Calwerstr. 3, 72076 Tübingen

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2019; 20: 3003. Doi:10.3390/ijms20123003

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5094



Dokument 549

Titel: Frühe Entdeckung und Beobachtung einer Minderdurchblutung im Gehirn unter Verwendung einer MRI-Sonde, die auf Kalzium reagiert
Hintergrund: Bildgebung während eines künstlich ausgelösten Schlaganfalls bei der Ratte.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt (ohne Nennung der Genehmigungsnummer). Die Ratten der Zuchtlinie Wistar werden von Charles River Laboratories (ohne Nennung des Ortes) bezogen. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, die harte Hirnhaut wird entfernt, darunter befindet sich das Gehirn. Eine Kanüle wird im Loch positioniert und mit Zahnzement am Schädel befestigt. Von der Kanüle führt ein Schlauch zu einer Minipumpe, die unter der Rückenhaut angebracht wird. Dazu wird eine Tasche in die Rückenhaut geschnitten.

Den Ratten wird der Hals auf 2 cm Länge aufgeschnitten, um an die Halsarterie zu gelangen. In diese wird ein Schlauch eingeführt. Nun wird die Ratte in einen Magnetresonanztomographen (MRT) gelegt. Über den Schlauch wird ein Kontrastmittel in das Gehirn eingeleitet. Mit dem MRT werden alle 2 Minuten Aufnahmen vom Gehirn gemacht, während der Schlauch in der Halsarterie vorgeschoben wird, bis die mittlere Hirnarterie durch den Schlauch ausgefüllt und so verstopft wird. So kommt es zu einer Mangeldurchblutung des Hirngewebes wie bei einem Schlaganfall. Durch Zurückziehen des Schlauches kann der Blutfluss zum Gehirn wieder geöffnet werden. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Schlaganfallforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Early detection and monitoring of cerebral ischemia using calcium-responsive MRI probes

Autoren: Tanja Savic (1), Guiseppe Gambino (1), Vahid S. Bokharaie (2), Hamid R. Noori (2), Nikos K. Logothetis (3,4), Goran Angelovski (1)*

Institute: (1) MRT Kontrastmittel für Neuro-Imaging, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Max-Planck-Ring 8-14, 72076 Tübingen, (2) Neuronale Konvergenz, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Tübingen, (3) Physiologie kognitiver Prozesse, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Tübingen, (4) Department of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: PNAS 2019; 116 (41): 20666-20671

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5093



Dokument 550

Titel: Traumatische Hirnverletzungen verstärken die Bildung von heterotoper Verknöcherung um die Hüfte: eine Tiermodellstudie
Hintergrund: Es wird untersucht, ob eine Hirnverletzung die Heilungsprozesse im Knochen nach einer Knochenverletzung beeinflusst.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Kommission unter der Nummer DE RLP 23 177-07/G13-1-047 genehmigt. Es werden 40 männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar verwendet. Die Tiere werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Köln, bezogen.

Unter Narkose werden Haut und Muskeln an der Hüfte der Tiere aufgeschnitten und es wird ein Loch in das obere Ende des Oberschenkelknochens bis in das Knochenmark gebohrt. Die Markhöhle wird stufenweise (1 mm, 1,5 mm und 2 mm) ausgefräst. Zwei Klemmen werden im großen Gesäßmuskel so gesetzt, dass ein 0,5 cm großes Loch im Muskel entsteht. Nach drei Minuten werden die Klemmen entfernt und die Wunde wird verschlossen. Ein großes Stück des Schädelknochens wird entfernt, um das Gehirn freizulegen. Eine 4 mm dicke pneumatische Pistole wird gegen das Gehirn der Tiere geschossen und verursacht eine Hirnverletzung. Nach der Hirnverletzung wird das zuvor entfernte Stück Schädelknochen wiedereingesetzt und angeklebt, die Kopfhaut wird zugenäht. Die Tiere bekommen ein Schmerzmittel im Wasser, aber keine entzündungshemmende Mittel.

Bei 10 Tieren wird nur die Markhöhle ausgefräst (Knochenverletzung), 10 Tiere bekommen eine Knochenverletzung und zusätzlich eine „mittlere“ 2 mm tiefe Hirnverletzung, 10 Tiere bekommen eine Knochenverletzung und eine „schwere“ 2,5 mm tiefe Hirnverletzung und 10 Tiere bekommen nur eine „schwere“ 2,5 mm tiefe Hirnverletzung. Nach 12 Wochen werden die Ratten mit CO2 getötet, Die Hüfte wird mittels Mikro-Computertomographie untersucht.

Diese Arbeit wurde von der Belgian Society for Orthopedics and Traumatology (BVOT) finanziell unterstützt.

Bereich: Unfallmedizin, Traumatologie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Traumatic brain injury enhances the formation of heterotopic ossification around the hip: an animal model study

Autoren: Joris Anthonissen (1,2)*, Clara T. Steffen (1), Beat Alessandri (3), Andreas Baranowski (1), Pol Maria Rommens (1), Jan Victor (2), Alexander Hofmann (1)

Institute: (1) Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) Department of Orthopaedic Surgery and Traumatology, Ghent University Hospital, Ghent, Belgien, (3) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Zeitschrift: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery 2019; doi: 10.1007/s00402-019-03326-0

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5092



Dokument 551

Titel: Alkoholentzug und Proopiomelanocortin-Neuropeptide in einem Tiermodell für Alkoholabhängigkeit
Hintergrund: Es wird die Wirkung von zwei Hormonen des Gehirns auf den Alkoholkonsum bei alkoholsüchtigen Ratten nach einem Alkoholentzug untersucht.
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES, Genehmigungsnummer 12/0825) genehmigt. Die 90 männlichen 28 Tage alten Ratten der Zuchtlinie Wistar werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen und einzeln gehalten. 60 Tiere bekommen je drei Flaschen mit unterschiedlichem Alkoholgehalt (5, 10 und 20%) und eine Flasche mit Wasser. 30 Ratten („Kontrolltiere“) bekommen vier Flaschen mit Wasser. Die Ratten werden in 9 Gruppen mit je 10 Tieren eingeteilt – sechs Gruppen bekommen Alkohol und 3 bekommen nur Wasser. Alle vier Wochen wird der Alkohol für drei Tage entzogen, indem die Alkoholflaschen aus den Käfigen entnommen und nach 3 Tagen wieder zurückgesetzt werden. So werden die Ratten süchtig gemacht. Der Flüssigkeitsgehalt jeder Flasche wird täglich gemessen, um den Alkoholkonsum der Tiere zu bestimmen.

Ein Jahr nach dem Beginn des Experiments werden 9 Ratten aus der Alkohol-Gruppe und 9 aus der Kontrollgruppe getötet. Unter CO2-Narkose wird den Tieren mit einer Spritze ins Herz gestochen, um eine Blutprobe zu entnehmen. Anschließend erfolgt die Tötung durch Köpfen.

Nun wird den süchtigen Ratten der Alkohol entzogen und bei den Kontroll-Ratten werden 3 von 4 Wasserflaschen entfernt. 16 Tiere (8 Alkohol- und 8 Kontroll-Ratten) werden einen Tag danach und 18 Tiere (9+9) 6 Tage danach auf die oben beschriebene Weise getötet.

Nach sechs Tagen Alkoholentzug wird den restlichen 29 Tieren täglich über 8 Tage entweder ein von zwei unterschiedlichen Hormonen des Gehirns oder eine wirkungslose Lösung in der Bauchhöhle gespritzt. Die Hormone sollen das Alkoholverlangen herabsetzen. An den letzten drei Tagen von dieser Behandlung bekommen die Tiere wieder die Alkoholflaschen. Am achten Tag werden alle 29 Tiere wie oben beschrieben getötet. Neun Tiere sterben aus unbekannten Gründen bevor das Experiment beendet ist.

Diese Arbeit wurde von der Hochschulinternen Leistungsförderung (HiLF) der Medizinische Hochschule Hannover (MHH) finanziell unterstützt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Alcohol withdrawal and proopiomelanocortin neuropeptides in an animal model of alcohol dependence

Autoren: Lars H. Müschen (1,2), Mathias Rhein (1,3), Viktoria Hoppe (1,4), Nadine John (5), Kerstin Schwabe (5), Helge Frieling (1,3), Stefan Bleich (1,3), Marc A. N. Muschler (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (3) Labor für molekulare Neurowissenschaften, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Feodor-Lynen-Str. 35, 30625 Hannover, (4) Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Franziskus Hospital, Bielefeld, (5) Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Hannover

Zeitschrift: Neuropsychobiology 2019; 78: 118-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5091



Dokument 552

Titel: Vergleich der mitochondrialen Superoxiddetektion ex vivo / in vivo mittels MitoSOX-HPLC-Methode mit klassischen Tests bei drei verschiedenen Tiermodellen für oxidativen Stress
Hintergrund: Messung bestimmter Veränderungen in den Zellen im Gewebe von Ratten mit 3 künstlich hervorgerufenen Krankheitsbildern.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (Koblenz, Genehmigungsnummer 23 177-07/G 18-1-001) genehmigt. Es werden 16 sechs Wochen alte männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet.

Bei je 3 Ratten werden 3 verschiedene Krankheitsbilder künstlich hervorgerufen: Bei drei Tieren wird Streptozotozin in eine Vene injiziert, eine Substanz, die die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, und so zu Symptomen der Zuckerkrankheit bei den Ratten führt. Durch mehrere Blutproben in den folgenden Tagen wird dies bestätigt. Kontrolltiere bekommen eine harmlose Substanz gespritzt.

Drei Ratten bekommen täglich 7 Tage lang Angiotensin II verabreicht, ein Hormon, das Bluthochdruck verursacht. Kontrolltiere bekommen eine harmlose Substanz.

Weiteren Ratten wird unter Isofluran-Narkose die Rückenhaut zwischen den Schultern aufgeschnitten und eine Mikropumpe unter die Haut implantiert. Mit dieser Pumpe wird vier Tage lang eine Nitroglyzerin-Lösung infundiert, eine Substanz, die die Blutgefäße weitet. Einige Kontrolltiere erhalten eine harmlose Lösung. Nach 8 Wochen (Gruppe 1), 7 Tage (Gruppe 2) und 4 Tage (Gruppe 3) werden die Tiere mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet, ihr Zwerchfell und Aorta werden für Analysen der Zellbestandteile entnommen.

Diese Arbeit wurde von den Boehringer Ingelheim Fonds und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung finanziell unterstützt.

Bereich: Biochemie, Stoffwechselphysiologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Comparison of mitochondrial superoxide detection ex vivo/in vivo by mitoSOX HPLC method with classical assays in three different animal models of oxidative stress

Autoren: Sanela Kalinovic (1), Matthias Oelze (1), Swenja Kröller-Schön (1), Sebastian Steven (1), Ksenija Vujacic-Mirski (1), Miroslava Kvandová (1), Isabella Schmal (1), Ahmad Al Zuabi (1), Thomas Münzel (1,2), Andreas Daiber (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Kardiologie, Labor für Molekulare Kardiologie, Universitätsmedizin Mainz, 55131 Mainz, (2) Standort Rhein-Main, Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: Antioxidants 2019; 8(11): 514. doi:10.3390/antiox8110514

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5090



Dokument 553

Titel: Cortisol im Jugendalter beeinflusst Persönlichkeitsmerkmale und Verhaltenssyndrome
Hintergrund: Es wird untersucht, wie ein Überschuss des Stresshormons Cortisol das Verhalten von Wildmeerschweinchen während und nach der Pubertät beeinflusst.
Tiere: 60 Meerschweinchen (Wildmeerschweinchen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 84-02.04.202016.A071) genehmigt. Es werden 60 Wildmeerschweinchen-Jungtiere verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht des Lehrstuhls für Verhaltensforschung der Universität Bielefeld. Ein Mikrochip wird zur Erkennung der einzelnen Tiere unter die Haut im Schulterbereich implantiert. Die Tiere werden in 24 Gruppen gehalten. Während der Verhaltenstests werden die Tiere einzeln in je 0,8 m2 große Käfige gesetzt. Vier Männchen zeigen ein höheres Aggressionsniveau und werden dauerhaft einzeln gehalten. Im Alter von ca. 33 Tage werden die Meerschweinchen in zwei gleich große Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe (CORT) bekommt Cortisol, ein Stresshormon, drei Wochen lang mit dem Futter, um eine chronische Stressreaktion nachzuahmen. Die zweite Gruppe (Kontroll-Gruppe) bekommt kein Cortisol. Die Tiere werden täglich so lange einzeln gehalten bis sie die geplante Menge an Futter gegessen haben. In sechs Fällen bleiben die Tiere über Nacht im Einzelkäfigen.

Eine Woche nach dem Ende der Cortisol-Verabreichung werden fünf Verhaltenstests mit allen Tieren gemacht. Diese Versuchsreihe wird ein und zwei Monaten später wiederholt. Für den ersten Verhaltenstest werden die Meerschweinchen für eine Stunde mit einem neuen Gegenstand im Käfig konfrontiert und es wird gemessen, wie oft sie den Gegenstand innerhalb von 15 Minuten berühren. Für den zweiten Test werden die Tiere für 5 Stunden einzeln in einem neuen Käfig gesperrt. Danach öffnet sich eine Tür zu einem weiteren Käfig und die Tiere haben drei weitere Stunden, um den ersten und zweiten Käfig zu erkunden. Bei dem dritten Verhaltenstest werden die Meerschweinchen für 30 Sekunden auf den Rücken gelegt. Es wird gemessen, wie lange die Tiere kämpfen und versuchen, sich aus dieser unnatürlichen Position zu befreien. Für den vierten Test wird jedes Tier für eine Minute auf die Hand eines Forschers gesetzt und es wird gemessen, wie sie mit dieser stressvollen Situation umgehen. Im fünften Verhaltenstest werden zwei Tiere des gleichen Geschlechts, die einander vorher nicht begegnet sind, in einen Käfig gesetzt. Es wird beobachtet, ob die Tiere aggressiv (Körperhaltung, Verfolgung, Zähneklappern, Angriffe, Beißen), freundlich (Berührung, Schnüffeln) oder neutral (Begegnung vermeiden) miteinander umgehen. In zwei Fällen wird der Versuch frühzeitig unterbrochen, da die Tiere sehr heftig miteinander kämpfen.

Eine Woche nach jeder Versuchsreihe wird Blut von einem Tier aus jedem Käfig entnommen. Dazu wird eine Vene am Ohr des Tieres durchgestochen und die Blutprobe mittels einer Glaskapillare entnommen. Nach den Versuchen werden die Tiere zurück an den Lehrstuhl für Verhaltensforschung geben.

Diese Arbeit wurde von der Leopoldina Postdoc Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Cortisol during adolescence organises personality traits and behavioural syndromes

Autoren: Anja Guenther (1,2)*, Ton A.G.G. Groothuis (2), Oliver Krüger (1), Vivian C. Goerlich-Jansson (3)

Institute: (1) Lehrstuhl für Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Morgenbreede 45, 33615 Bielefeld, (2) GELIFES – Groningen Institute for Evolutionary Life Sciences, University of Groningen, Niederlande, (3) Department of Animals in Science and Society, Utrecht University, Utrecht, Niederlande

Zeitschrift: Hormones and Behavior 2018; 103: 129-139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5089



Dokument 554

Titel: Der soziale Geruch aktiviert die Formierung des Hippocampus bei Zebrafinken
Hintergrund: Es wird untersucht, welche Gehirnregionen bei männlichen Zebrafinken aktiviert werden und wie häufig sie ihren Kopf nach links und rechts bewegen, wenn sie den Geruch ihrer eigenen Küken im Vergleich zu dem einer Socke ausgesetzt werden.
Tiere: 30 Sonstige Vögel (30 Zebrafinken und ihre Küken)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 84 02.05.40.17.009) genehmigt. Es werden 15 männliche Zebrafinken, die 10-Tage alte Küken haben, verwendet. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht des Lehrstuhls für Verhaltensforschung der Universität Bielefeld und die Experimente werden vor Ort durchgeführt. Die Tiere werden bis zum Tag des Experiments zusammen mit ihren Weibchen und Küken gehalten.

Am Tag des Experiments werden jeweils zwei bis drei Küken für eine halbe Stunde in eine Socke gesteckt und danach wieder zu ihren Müttern gebracht. Die männlichen Zebrafinken werden einzeln in einem Käfig untergebracht. Ein kleines Stück Alufolie wird als Reflektor auf den Köpfen der Tiere befestigt, um später die Kopfbewegungen registrieren zu können. Acht Tiere werden mittels eines Lüftungssystems eine Stunde lang dem Geruch der Socke, in der ihre eigenen Küken waren, ausgesetzt. Die restlichen sieben Tiere bekommen den Geruch einer sauberen Socke. Die Finken werden mittels einer Kamera beobachtet und es wird gezählt, wie häufig sie ihren Kopf nach links oder rechts bewegen. Eine Stunde nach Beginn der Geruchseinleitung werden die Tiere getötet, indem ihnen ein starkes Betäubungsmittel in einen Muskel und eine weitere Lösung ins Herz gespritzt werden. Ihre Gehirne werden für weitere Analysen in Scheiben geschnitten.

Die Arbeit wurde durch ein Freigeist-Stipendium der Volkswagen Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie, Hirnforschung, Neurobiologie, Neurobiochemie

Originaltitel: Social odour activates the hippocampal formation in zebra ?nches (Taeniopygia guttata

Autoren: Sarah Golüke (1), Hans-Joachim Bischof (1), Jacob Engelmann (2), Barbara A. Caspers (1), Uwe Mayer (3)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Verhaltensforschung, Fakultät für Biologie, Universität Bielefeld, Morgenbreede 45, 33615 Bielefeld, (2) AG Active Sensing, Universität Bielefeld, Bielefeld, (3) Center for Mind/Brain Sciences, University of Trento, Rovereto, Italien

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2019; 364: 41-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5088



Dokument 555

Titel: Biomechanische Stabilität und Knochenbildung bei einem Schienbeindefekt, der mit autologen Schaf-Nabelschnurblutzellen behandelt wurde - eine Pilotstudie
Hintergrund: Die Eignung von Nabelschnurblutzellen, das Knochenwachstum nach einem Knochenbruch zu fördern, wird an Schafen untersucht.
Tiere: 6 Schafe (Bentheimer Schafe )
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 8.87-50-10.34.08.033) genehmigt. Es werden sechs weibliche Bentheimer Schafe im Alter von 12 bis 18 Monate verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt.

Zwei der Tiere wurden mittels Kaiserschnitt zur Welt gebracht und 12 Monate lang aufgezogen, bis sie in den Experimenten eingesetzt werden. Das Nabelschnurblut dieser Tiere wird eingefroren. Alle 6 Schafe bekommen ein Schmerzmittel, werden in Narkose gelegt und künstlich beatmet. Ihr rechtes Hinterbein wird geschoren, die Haut und die weichen Gewebe werden aufgeschnitten und ein 2 cm-langes Stück ihres Schienbeins wird mit einer Säge herausgeschnitten und entfernt.

Die Schafe werden in drei Gruppen mit je zwei Tieren eingeteilt: Der ersten Gruppe (Test-Gruppe) wird ein mit Nabelschnurblutzellen besiedeltes Gerüst aus Rinderknochen in die Lücke des Schienbeins eingesetzt. Die Nabelschnurblutzellen stammen dabei von dem seit der Geburt aufbewahrten und aufgetauten Blut desselben Schafes. Die zweite Gruppe (HA-Gruppe) bekommt ein Gerüst ohne Zellen. Bei der dritten Gruppe wird die Lücke leer gelassen.

Um die Knochenenden in der richtigen Position zu halten, wird ein sogenannter Fixateur externe angelegt. Dazu werden 6 in das Schienbein gebohrte Nägel außen mit einem Metallgerüst zusammengeschraubt. Die Tiere bekommen drei Tage nach der Operation Schmerzmittel.

Bei Tieren aller Gruppen entstehen Infektionen um die Nägel im Schienbein. Bei einem Schaf löst sich der Fixateur und das Tier muss eine Woche nach der Operation getötet werden. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wird der Fixateur mit einem Gerät verbunden, das einige biomechanische Eigenschaften des Knochens misst. Zu den gleichen Zeitpunkten werden Röntgenbilder von dem operierten Bein der Tiere gemacht und es werden Blutproben aus einer Beinvene genommen. Sechs Monate nach der Operation werden die Tiere mittels einer Überdosis eines Betäubungsmittels getötet.

Diese Arbeit wurde von der Christiane- und Claudia-Hempel-Stiftung, gegründet von F. W. Hempel & Co. Erze und Metalle (GmbH & Co.) KG, Oberhausen, finanziell gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterial-Forschung, Unfallmedizin, Traumatologie

Originaltitel: Biomechanical stability and osteogenesis in a tibial bone defect treated by autologous ovine cord blood cells—a pilot study

Autoren: Monika Herten (1), Christoph Zilkens (2), Fritz Thorey (3), Tjark Tassemeier (1), Sabine Lensing-Höhn (2), Johannes C. Fischer (4), Martin Sager 5, Rüdiger Krauspe (2), Marcus Jäger (1)*

Institute: (1) Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstasse 55, 45147 Essen, (2) Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Internationales Zentrum für Hüft-, Knie- und Fußchirurgie, Sporttraumatologie ATOS-Klinik Heidelberg, Heidelberg (4) Institut für Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika (ITZ), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (5) Tierversuchsanlage, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Molecules 2019; 24(2): 295

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5087



Dokument 556

Titel: Die doppelte Hemmung von GSK3ß und CDK5 schützt das Zellskelett von Neuronen vor nervenentzündlicher Degeneration in vitro und in vivo
Hintergrund: Die nervenschützenden Eigenschaften einer neuen Substanz werden an Fischen mit Alzheimer-ähnliche Symptomen getestet.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Zebrafische)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen (TVV-35/2016 und TVV-52/2015) genehmigt. Es werden sowohl Jungtiere, als auch erwachsene Zebrafische verwendet. Fünf Tage alte Zebrafisch-Jungtiere werden genetisch verändert, damit sie wichtige Gehirnzellen nicht ausbilden können. Diese Fische werden verschiedenen Kombinationen an Substanzen und Giften ausgesetzt, die die Nervenzellen, die ihre Muskeln in Bewegung setzen, schädigen. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet. Die erwachsenen Zebrafische werden durch eine Lösung betäubt. Mit einer spitzen Nadel wird ein Loch in ihren Schädel gestochen. Eine Glaskanüle wird durch dieses Loch in das Gehirn der Tiere geführt und Substanzen, die Alzheimer-ähnliche Symptome verursachen sollen, werden injiziert. Nach sieben Tage werden die Fische auf nicht genannte Weise getötet und ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde finanziell unterstützt vom DFG-Research Center, der Max-Planck-Gesellschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem EU-Förderprogramm Horizon 2020 und dem EU Programm Neurodegenerative Disease Research (JPND).

Bereich: Alzheimer-Forschung, Neurologie, Neuropathologie, Neurobiochemie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Dual inhibition of GSK3ß and CDK5 protects the cytoskeleton of neurons from neuroinflammatory-mediated degeneration in vitro and in vivo

Autoren: Lydia Reinhardt (1,2), Susanne Kordes (2,3), Peter Reinhardt (1,2,11), Michael Glatza (1,2), Matthias Baumann (3), Hannes C.A. Drexler(4), Sascha Menninger (3), Gunther Zischinsky (3), Jan Eickhoff (3), Claudia Fröb (1), Prabesh Bhattarai (1,5), Guruchandar Arulmozhivarman (1), Lara Marrone (1), Antje Janosch (6), Kenjiro Adachi (2), Martin Stehling (2), Eric N. Anderson (7,8), Masin Abo-Rady (1), Marc Bickle (6), Udai Bhan Pandey (7,8,9), Michell M. Reimer (1), Caghan Kizil (1,5), Hans R. Schöler (2,10), Peter Nussbaumer (3), Bert Klebl (3), Jared L. Sterneckert (1,2)*

Institute: (1) DFG-Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 105, 01307 Dresden, (2) Abteilung Zell- und Entwicklungsbiologie, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Röntgenstrasse 20, 48149 Münster, (3) Lead Discovery Center GmbH, Dortmund, (4) Bioanalytische Massenspektrometrie, Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, Münster, (5) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in der Helmholtz-Gesellschaft, Dresden, (6) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden, (7) Department of Pediatrics, Division of Child Neurology, Children’s Hospital of Pittsburgh, University of Pittsburgh School of Medicine, Pittsburgh, USA, (8) Department of Human Genetics, University of Pittsburgh Graduate School of Public Health, Pittsburgh, USA, (9) Department of Neurology, University of Pittsburgh School of Medicine, Pittsburgh, USA, (10) Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, (11) AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Neuroscience Discovery, Ludwigshafen

Zeitschrift: Stem Cell Reports 2019; 12(3): 502-517

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5086



Dokument 557

Titel: Aneuploidie-induzierende Gen-Knockdowns überlappen mit Krebsmutationen und identifizieren Orp3 als einen B-Zell-Lymphom-Suppressor
Hintergrund: Bei diesen schwer belastenden Versuchen müssen sehr viele Mäuse leiden und sterben, damit ein Gen untersucht wird, das evtl. mit der Krebsentstehung in Zusammenhang steht, und um das krebserregende Potenzial einiger menschlicher Tumorzelllinien zu testen.
Tiere: 151 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Baden-Württemberg (Referenznummer 35/9185.81–3/ 940) und vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (Referenznummern 03–053/16 und 03–061/16) genehmigt. Die Mäuse entstammen der EUCOMM Collection (München) und der hauseigenen Zucht des Fritz-Lipmann-Instituts in Jena.

Um die Tumor-bildenden Eigenschaften menschlicher Zelllinien zu untersuchen, werden diese Mäusen, die an einem geschwächten Immunsystem leiden, im Alter von 4-6 Wochen an 4 Stellen unter die Rückenhaut gespritzt. Es wird einmal wöchentlich geprüft, ob Tumore bei den Tieren gewachsen sind. Bei allen Tieren bilden sich Tumore aus. Die Überlebenskurven zeigen, dass die Mäuse nach ca. 15 - 40 Tagen sterben.

In einem weiteren Versuch werden gentechnisch veränderte Mäuse „hergestellt“. Die sicherlich große Zahl an Tieren, die an dieser Stelle für die Züchtung eingesetzt und getötet wurden, wird nicht genannt. Es wird ein Gen herunterreguliert, das im Zusammenhang mit der Krebsentstehung stehen soll. Es wird erwartet, dass diese Mäuse eine geringere Überlebensrate aufweisen, da sie Lymphdrüsenkrebs (Lymphome) mit Tochtergeschwulsten ausbilden. Um den gesundheitlichen Zustand der Mäuse zu überprüfen, werden sie die ersten 18 Monate lang monatlich gewogen und danach wöchentlich. Die Mäuse werden durch eine Überdosis CO2 getötet, sobald sie mehr als 15% ihres Körpergewichts innerhalb von 2 Wochen verlieren oder einen mindestens 2 mm großen Mastdarmvorfall erleiden oder einen sichtbaren Tumor ausbilden. Die Überlebenskurven dieser Tiere zeigen, dass sie nach ca. 10 bis 30 Monaten aufgrund dieser Kriterien getötet werden. Bei den gentechnisch veränderten Tieren entwickeln 88% der Mäuse Tumore (Lymphome). Tiere, bei denen das Gen nicht runterreguliert ist, entwickeln zu 73% keine Tumore, zu 21% Lymphome und zu je ca. 2% Tumore der Haut, der Leber und der Eierstöcke. Nach der Tötung werden den Mäusen diverse Organe entnommen und untersucht.

Die Versuche wurden finanziert von der Erich und Gertrud Roggenbuck Stiftung, der Deutschen Krebshilfe, der Europäischen Union und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Aneuploidy-inducing gene knockdowns overlap with cancer mutations and identify Orp3 as a B-cell lymphoma suppressor

Autoren: Sospeter N. Njeru (1,8), Johann Kraus (2), Jitendra K. Meena (1,9), André Lechel (3), Sarah-Fee Katz (3), Mukesh Kumar (4), Uwe Knippschild (5), Anca Azoitei (4), Felix Wezel (4), Christian Bolenz (4), Frank Leithäuser (6), André Gollowitzer (7), Omid Omrani (1), Christian Hoischen (1), Andreas Koeberle (7,10), Hans A. Kestler (2)*, Cagatay Günes (4)*, K. Lenhard Rudolph (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI), Beutenbergstraße 11, 07745 Jena, (2) Institut für medizinische Systembiologie, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 11, 89081 Ulm, (3) Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (4) Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Ulm, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, (5) Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (6) Institut für Pathologie, Universität Ulm, Ulm, (7) Institut für Pharmazie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (8) Aktuelle Adresse: Paul-Ehrlich-Institut, Abteilung Immunologie, Langen, (9) Aktuelle Adresse: Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA, (10) Aktuelle Adresse: Michael Popp Research Institute, University of Innsbruck, Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Oncogene 2019; 39(7): 1445-1465

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5085



Dokument 558

Titel: Analyse der Satellitenzell-Funktion während der Skelettmuskel-Regeneration durch Kardiotoxin-Schädigung und Injektion selbst-vermittelnder siRNA in vivo
Hintergrund: Es wird ein Verfahren vorgestellt, um den Einfluss von Substanzen auf die Muskelregeneration bei Mäusen zu untersuchen. Die Autoren nennen als Vorteil der hier präsentierten Methode, dass keine transgenen Mäuse benötigt werden, die üblicherweise für dieses Forschungsfeld eingesetzt werden.
Tiere: 6 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz genehmigt (Referenznummer 03-048/16). Woher die Mäuse stammen, wird nicht erwähnt. Es wird eine Methode vorgestellt, um die Muskelregeneration zu untersuchen. In einer Art Anleitung wird empfohlen, gleichgeschlechtige Mäuse in gutem physischen Zustand und im Alter von mindestens 6 Wochen einzusetzen. Die Mäuse werden betäubt. Ein Hinterbein wird vom Knie bis zu der Pfote rasiert und an dieser Stelle Kardiotoxin in den Muskel gespritzt, wobei die Nadel hin und her bewegt wird, damit sich das Gift möglichst gleichmäßig im Muskel verteilt. Kardiotoxin ist ein Schlangengift, das bewirkt, dass sich die Muskelzellen auflösen und auf diese Weise der Muskel zerstört wird.

Die Autoren weisen darauf hin, dass nur ein Bein diesem (im Nachhinein sehr schmerzhaften) Eingriff unterzogen werden soll, mit der Begründung, das andere Hinterbein könne so als Vergleichs-Kontrolle genutzt werden. Es wird betont, dass die Mäuse nach dem Eingriff nur leicht humpeln sollten und dass man sie töten soll, falls sie stark humpeln oder das Bein gar nicht belasten. An den folgenden 2 Tagen erhalten die Tiere einmal täglich ein Schmerzmittel. Nach 3 Tagen wird den Tieren eine Substanz in den Muskel gespritzt, die den Regenerationsprozess beeinflussen soll. Hierzu werden die Mäuse erneut mittels Inhalationsnarkose anästhesiert. Die Testsubstanz wird in den Muskel, der zuvor mittels Kardiotoxin geschädigt wurde, gespritzt. Es wird erwähnt, dass es nicht nötig sei, im Anschluss an die Prozedur ein Schmerzmittel zu verabreichen.

Nach einigen Tagen werden die Tiere getötet und die Muskeln herauspräpariert, um den Zustand der Regeneration zu untersuchen. Exemplarisch für die hier beschriebene Methode werden in der vorliegenden Arbeit Mäuse vor der Kardiotoxin-Schädigung getötet (Kontrolle), 7 und 10 Tage danach, sowie 2 Tage nach Injektion der Testsubstanz. Es ist davon auszugehen, dass zur Etablierung des hier vorgestellten Verfahrens weitaus mehr Mäuse eingesetzt wurden als die 6 Tiere, die zur Darstellung der exemplarischen Ergebnisse in der Publikation getötet wurden.

Die Arbeiten wurden finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutschen Krebshilfe.

Bereich: Regenerationsforschung

Originaltitel: Analyzing satellite cell function during skeletal muscle regeneration by cardiotoxin injury and injection of self-delivering siRNA in vivo

Autoren: Hellen E. Ahrens, Henriette Henze, Svenja C. Schüler, Manuel Schmidt, Sören S. Hüttner, Julia von Maltzahn*

Institute: Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI), Beutenbergstraße 11, 07745 Jena

Zeitschrift: Journal of Visualized Experiments 2019; 151: e60194. Doi: 10.3791/60194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5084



Dokument 559

Titel: Ein Mäuse-Modell zur Untersuchung der Reaktion von Blutgefäßen und des Blutflusses in Mikroblutgefäßen von Lungen-Transplantaten
Hintergrund: Es wird eine Methode vorgestellt, wie man die Entstehung von kleinen Blutgefäßen in Lungengewebe im lebenden Tier beobachten kann. Dazu werden kleine Lungenstücke in eine „Rückenhautkammer“ von Mäusen verpflanzt. Als Vergleich dienen Gebärmuttergewebestücke.
Tiere: 30 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Homburg/Saar genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 werden einzeln gehalten. Den Tieren wird unter Narkose eine sogenannte Rückenhautkammer implantiert. Diese besteht aus zwei Titanplatten mit einem runden Fenster, einer Art Bullauge von 15 mm Durchmesser in der Mitte. Die Rückenhaut der Maus wird geschoren, mehrere Zentimeter hochgezogen und zwischen die beiden mit Schrauben zusammen gehaltenen Titanplatten geklemmt. Auf der einen Seite des Fensters wird die Haut komplett entfernt, so dass im Fenster nun die extrem gespannte Haut einer Seite zu sehen ist, die mit einem Glasplättchen abgedeckt wird. Die Tiere dürfen sich 3 Tage von der Operation erholen. Es wird hervorgehoben, dass die Mäuse die Kammern gut tolerieren und Schlaf und Futteraufnahme nicht beeinträchtigt seien.

Eine nicht genannte Anzahl Mäuse wird getötet, um ihre Lungen zu entnehmen. Diese werden in eine fluoreszierende Flüssigkeit gelegt, damit das Gewebe die Farbe annimmt. Es werden kleine Würfel von einem halben Millimeter Seitenlänge aus den Lungen geschnitten. Jeweils 3-4 Lungenwürfel werden den Mäusen mit den Rückenhautkammern auf die Haut im Bullauge verpflanzt. Bei einigen Mäusen mit Rückenhautkammer wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, um ein Gebärmutterhorn herauszuschneiden. Dieses wird in fluoreszierende Farbe gelegt und 1-2 kleine Würfel daraus derselben Maus, aus der die Gebärmutter stammte, in das Kammerfenster transplantiert. Unmittelbar danach sowie 3, 6, 10 und 14 Tage nach der Transplantation des Lungen- und Gebärmuttergewebes werden die Tiere betäubt, um das Blutgefäßwachstum der Transplantate im Bullauge unter einem speziellen Mikroskop zu beobachten und zu filmen. Dazu wird den Tieren eine fluoreszierende Flüssigkeit in das Venengeflecht hinter dem Augapfel injiziert. So kann der Blutfluss sichtbar gemacht werden. Nach 14 Tagen werden die Mäuse durch eine Überdosis Pentobarbital getötet. Für dieses Experiment werden 30 Mäuse verwendet.

In einem weiteren Experiment mit 10 Mäusen wird ähnlich verfahren, auch diesen Tieren werden kleinen Lungen- und Gebärmutterstücke in die Rückenhautkammer verpflanzt. Nach 10-13 Tagen wird den Tieren unter Betäubung über eine Maske Luft mit unterschiedlichem Sauerstoffgehalt zugeführt. Gleichzeitig werden die kleinen Blutgefäße im transplantierten Gewebe beobachtet. Am nächsten Tag wird die Prozedur wiederholt. Dann werden auch diese Mäuse getötet.

Bereich: Lungenphysiologie, Lungenforschung

Originaltitel: A murine model to study vasoreactivity and intravascular flow in lung isograft microvessels

Autoren: Nora Regelin (1,2), Susanne Heyder (1,2,4), Matthias W. Laschke (2), Yalda Hadizamani (5,6), Michele Borgmann (5,6), Ueli Moehrlen (6,7), René Schramm (2,3), Robert Bals (1), Michael D. Menger (2), Jürg Hamacher (1,2,5,6)*

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin V – Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin, Universitätsklinikum des Saarlands, Gebäude 41, Kirrberger Str. 100, 66424 Homburg/Saar, (2) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum des Saarlands, Homburg/Saar, (3) Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, 32545 Bad Oeynhausen, (4) MediClin Albert Schweitzer Klinik, Pneumologie, 78126 Königsfeld, (5) Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Pneumologie, Lindenhofspital, Bern, Schweiz, (6) Lungen- und Atmungsstiftung Bern, Bern, Schweiz, (7) Kinderchirurgie, Universitäts-Kinderspital Zürich, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9: 5170. doi.org/10.1038/s41598-019-41590-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5083



Dokument 560

Titel: Einzelzelltranskriptomik deckt molekularen Trichter von Zellidentitäten während der Axolotl-Gliedmaßenregeneration auf
Hintergrund: Es werden Heilungsprozesse nach der Amputation des Vorderbeins bei Axolotl (mexikanische Schwanzlurche) erforscht.
Tiere: Salamander (Anzahl unbekannt)(Axolotl)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen und der zuständigen Behörde in Wien genehmigt. Es werden Brainbow-Axolotl und weiße Axolotl vom MPI-CBG (Dresden), CRTD (Dresden) und IMP (Wien) verwendet. Axolotl sind mexikanische Schwanzlurche (Salamander), die die Fähigkeit haben, verletzte Organe und Gliedmaßen sehr schnell nachwachsen zu lassen. Es werden vier genetische Veränderungen bei den Tieren geschaffen, indem genetisches Material in insgesamt 1833 Axolotl-Embryonen injiziert wird. Von ihnen überleben 674 Embryonen, aufgezogen werden aber nur 34 Tiere. Mit den Nachkommen dieser Tiere werden die Experimenten gemacht. Manche Tiere werden vor oder kurz nach dem Schlüpfen getötet, um ihre Vorderbeine für weitere Analysen zu entnehmen. Bei Jungtieren werden die Effekte der Genveränderung ausgelöst, indem bestimmte Substanzen in ihrem Wasser aufgelöst werden. Den erwachsenen Tieren werden diese Substanzen in die Bauchhöhle injiziert. Bei den meisten Tieren werden unter Narkose ein oder beide Vorderbeine amputiert und deren Heilung wird verfolgt.

Bei einer Gruppe werden die Tiere betäubt, indem sie in Wasser mit einem Betäubungsmittel gesetzt werden und es wird ein Unterarm amputiert. Bei zwei Gruppen von Axolotl mit unterschiedlichen genetischen Veränderungen werden die Oberarmknochen unter Narkose gegenseitig transplantiert: Die Unterarme der Tiere werden am Ellenbogen amputiert, die Oberarmknochen werden mit Pinzetten herausgezogen und in die Wunden anderer gleichbehandelter Tiere gesteckt. Bei zwei anderen Gruppen von Tieren werden unter Narkose einige Muskeln am Oberarm herausgeschnitten und mit Muskeln von anderen Tieren ersetzt. Die Axolotl werden regelmäßig betäubt, mit feuchten Papiertüchern bedeckt und unter einem Mikroskop beobachtet. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten bis maximal 38 Tage nach der Amputation auf nicht genannte Weise getötet. Ihre Vorderbeine werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Max-Planck-Gesellschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem ERC Advanced Investigator Award und dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (Wien) finanziell unterstützt.

Bereich: Regenerationsforschung, Wundheilung, Zellphysiologie

Originaltitel: Single-cell transcriptomics uncovers molecular funneling of cell identities during axolotl limb regeneration

Autoren: Tobias Gerber (1), Prayag Murawala (2,3)* Dunja Knapp(3), Wouter Masselink (2), Maritta Schuez (3), Sarah Hermann (3), Malgorzata Gac-Santel (1), Sergej Nowoshilow (2,3), Jorge Kagejama (1), Shahryar Khattak (4), Joshua Currie (3), J. Gray Camp (1), Elly M. Tanaka (2,3)* and Barbara Treutlein (1,5,6)*

Institute: (1) Abteilung für Evolutionäre Genetik, Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig, (2) Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) Vienna BioCenter, Campus-Vienna-Biocenter 1, 1030 Wien, Österreich, (3) Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 105, 01307, Dresden, (4) Qatar Biomedical Research Institute (QBRI), Hamad Bin Khalifa University (HBKU), Education City, Qatar Foundation, Qatar , (5) Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, Dresden (6) Abteilung für Biowissenschaften, Technische Universität München, Freising

Zeitschrift: Science 2018; 362(6413): eaaq0681

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5082



Dokument 561

Titel: Markierungsfreie Bildgebung der Gewebearchitektur während der Regeneration peripherer Axolotl-Nerven im Vergleich zur funktionellen Wiederherstellung
Hintergrund: Um die Heilungsprozesse nach Nervenverletzungen bei Patienten besser zu verstehen, werden die Hüftnerven von Axolotl (mexikanische Schwanzlurche) durchgeschnitten und das Nachwachsen analysiert.
Tiere: 78 Salamander (Axolotl)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen (AZ: DD24-5131/338/43) genehmigt. Es werden 78 erwachsene Axolotl benutzt. Die Tiere stammen aus dem DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien der TU Dresden (CRTD). Axolotl sind mexikanische Schwanzlurche (Salamander), die die Fähigkeit haben, verletzte Organe oder sogar Gliedmaßen sehr schnell nachwachsen zu lassen. Die Tiere werden mittels eines Betäubungsmittels, das im Wasser aufgelöst wird, betäubt. An einem Hinterbein jeden Tieres wird ein 1 cm-langer Schnitt gemacht, die Haut und die Muskeln werden zur Seite gezogen und der darunterliegende Hüftnerv (Ischiasnerv) wird durchgeschnitten. Danach werden die Wunden chirurgisch verschlossen. Bei einigen Tieren wird der gleiche Eingriff nach 7 Tagen wiederholt. Die Axolotl werden in ein Aquarium mit einer Gegenstromanlage gesetzt, um den Bewegungsgrad des verletzten Beins beobachten zu können. Zwei Tiere werden je 7 und 14 Tage nach der ursprünglichen Verletzung betäubt. Erneut wird ein Schnitt an ihrem Hinterbein gemacht, die Tiere werden mit feuchten Papiertüchern bedeckt, unter ein Mikroskop gelegt und ihre Nerven werden fotografiert. Die Tiere werden in Gruppen an einem von neun verschiedenen Zeitpunkten (0 bis 128 Tage nach der Verletzung) auf nicht genannte Weise getötet und ihre Beine werden zur weiteren Analyse entnommen.

Diese Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (AZ 13N13807), das Else Kröner Promotionskolleg und den Publikationsfonds der SLUB/TU Dresden finanziell unterstützt.

Bereich: Regenerationsforschung, Neurologie, Neurobiologie, Neurophysiologie, Wundheilung

Originaltitel: Label-free imaging of tissue architecture during axolotl peripheral nerve regeneration in comparison to functional recovery

Autoren: Ortrud Uckermann (1)*, Joana Hirsch (1), Roberta Galli (2), Jonas Bendig (1), Robert Later (1,3), Edmund Koch (2,3), Gabriele Schackert (1), Gerald Steiner (2), Elly Tanaka (3), Matthias Kirsch (1,3)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden, (2) Klinisches Sensoring und Monitoring, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Dresden, (3) Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Dresden

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9(1): 12641

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5081



Dokument 562

Titel: Im Vergleich zu einer schnellen verbessert eine langsame Wiedererwärmung das Überleben nach einer milden Kältebehandlung bei experimentellem Schock
Hintergrund: Es wird an Ratten erprobt, ob eine schnelle oder eine langsame Erwärmung bei einer Kühlung nach Blutungsschock eine bessere Überlebungsrate liefert. Da die experimentellen Zustände sich wesentlich von der klinischen Situation unterscheiden, soll nach Aussage der Autoren die Frage an Patienten untersucht werden.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 84-02.04.2013.A287, G1375/13) genehmigt. Es werden 36 männliche Wister-Ratten benutzt. Die Tiere stammen von Harlan Laboratories (Horst, Niederlande) und werden in der Zentralen Tierexperimentellen Einrichtung des Universitätsklinikums Essen gehalten.

Unter Narkose wird ein Katheter in die Halsvene eingeführt und zwei in Blutgefäße am rechten Hinterbein. Ein Thermometer wird in den Mastdarm der Tiere eingeführt. Bei den Tieren wird ein Blutungsschock erzeugt, indem innerhalb von 30 Minuten alle drei Minuten jeweils zwei Milliliter Blut aus einem Blutgefäß im Hinterbein entzogen werden, bis der Blutdruck der Tiere nur ca. 30 % des normalen Wertes erreicht. Der Blutungsschock wird für eine weitere Stunde aufrechterhalten, danach werden die Tiere wiederbelebt, indem eine Kochsalzlösung in ein Blutgefäß am Hinterbein injiziert wird, die die dreifache Menge des verlorenen Blutvolumens beträgt. Dreimal wird auch Blut zur Untersuchung von jedem Tier entnommen.

Die Ratten werden in 5 Gruppen aufgeteilt. In der ersten Gruppe (4 Tiere) wird weder ein Blutungsschock, noch eine Wiederbelebung erzeugt, in den restlichen vier Gruppen (je 8 Tiere) wird beides erzeugt. Die Tiere der zweiten Gruppe behalten ihre normale Körpertemperatur (36,5 – 37,5 °C). Die Tiere der dritten, vierten und fünften Gruppe werden nach der Wiederbelebung auf 34 °C gekühlt. Die Tiere der Gruppe 3 werden nicht wieder aufgewärmt, die Tiere der Gruppe 4 werden langsam und die der Gruppe 5 werden schnell wieder aufgewärmt. Die Kühlung wird durch einen Operationstisch mit Temperaturregelung sowie Kältepackungen an den Hinterbeinen der Ratten erreicht, die Erwärmung ebenfalls durch den regelbaren Tisch bzw. eine Wärmelampe (schnelle Erwärmung).

Alle Tiere, die nicht gekühlt oder die gekühlt und wieder erwärmt werden, sterben innerhalb von fünf Stunden nach Beginn des Eingriffs. Die Ratten, die langsam erwärmt werden, überleben im Schnitt 45 Minuten länger als diejenigen, die schnell erwärmt werden. Ein Tier der Gruppe, die nur gekühlt wird, stirbt ebenfalls innerhalb dieses Zeitraums. Die restlichen Tiere (11 von 36), die die ersten fünf Stunden überleben, werden unter Narkose getötet und mehrere Organe werden zur Analyse entnommen.

Die Arbeit wurde durch das Universitätsklinikum Essen der Universität Essen-Duisburg finanziert.

Bereich: Schockforschung, Traumatologie, Unfallmedizin

Originaltitel: Slow as compared to rapid rewarming after mild hypothermia improves survival in experimental shock

Autoren: Manuel Burggraf (1)?,Sven Lendemans (2), Indra Naemi Waack (3), Johanna K. Teloh (3), Katharina Effenberger-Neidnicht (3), Marcus Jäger (1), Ricarda Rohrig (3)

Institute: (1) Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstasse 55, 45147 Essen, (2) Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Alfried Krupp Krankenhaus Steele, Essen, (3) Institut für Physiologische Chemie, Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2019; 236: 300-310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5080



Dokument 563

Titel: Die Proteom-Mikroumgebung bestimmt die Schutzwirkung der Vorkonditionierung bei Cisplatin-induzierten akuten Nierenschäden
Hintergrund: Es wird an Mäusen untersucht, ob geringere Mengen an Nahrung oder Sauerstoff Patienten vor akuten Nierenschäden schützen können.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 84-02.04.2013.A158) genehmigt.

Es werden 19 bis 21 Wochen alte männliche Mäuse verwendet. Die Tiere stammen von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Mäuse werden in drei Gruppen aufgeteilt – Kontrollgruppe, Kalorienrestriktionsgruppe (CR) und Hypoxie-Gruppe (HP). Die Tiere der Kontrollgruppe dürfen so viel essen, wie sie möchten, und erhalten normale Luft (ca. 21 % Sauerstoffgehalt). Die Mäuse der CR-Gruppe bekommen 28 Tage lang nur 66% der üblichen Futtermenge. Die HP-Tiere werden an drei aufeinanderfolgenden Tagen für 2, 4 oder 8 Stunden in einem Kasten gesetzt, in dem der Sauerstoffgehalt der Luft nur 8,3% beträgt. Den Tieren wird entweder eine Kontrolllösung oder Cisplatin, ein Nieren schädigendes Chemotherapeutikum, in die Bauchhöhle gespritzt. Mäuse, die Cisplatin bekommen, verlieren innerhalb von drei Tagen bis zur 20% ihres Gewichts. Die Mäuse der CR- und der HP-Gruppe verlieren nicht so viel Gewicht. Drei Tage nach der Spritze werden die Tiere unter Narkose getötet, indem durch Injektion einer Kochsalzlösung direkt ins Herz das ganze Blut ausgetauscht wird. Blutproben und ihre Nieren werden für weitere Analysen entnommen.

Bereich: Nierenforschung, Toxikologie

Originaltitel: The proteome microenvironment determines the protective effect of preconditioning in cisplatin-induced acute kidney injury

Autoren: Martin R. Späth (1,2,3), Malte P. Bartram (1,2,3), Nicolas Palacio-Escat (4), K. Johanna R. Hoyer (1,2,3), Cedric Debes (3,5), Fatih Demir(6), Christina B. Schroeter (1,2,3), Amrei M. Mandel (1,2,3), Franziska Grundmann (1,2), Giuliano Ciarimboli (7), Andreas Beyer (3,5), Jayachandran N. Kizhakkedathu (8,9), Susanne Brodesser (3), Heike Göbel (10), Jan U. Becker (10), Thomas Benzing (1,2,3,5), Bernhard Schermer (1,2,3,5), Martin Höhne (1,2,3,5), Volker Burst (1,2), Julio Saez-Rodriguez (4,11), Pitter F. Huesgen (6), Roman-Ulrich Müller (1,2,3,5), Markus M. Rinschen (1,2,3,5,12)*

Institute: (1) Klinik II für Innere Medizin, Universitätsklinik Köln, Kerpener Str. 62, 50937 Köln, (2) Center for Molecular Medicine (Geb. 66), Universität zu Köln, Robert-Koch-Str. 21, 50931 Köln, (3) CECAD Forschungszentrum, Universität zu Köln, Joseph-Stelzmann-Str. 26, 50931 Köln, (4) COMBINE-Joint Research Center for Computational Biomedicine, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Aachen, (5) Systems Biology of Ageing Cologne (Sybacol), Joseph-Stelzmann-Str. 26, 50931 Köln, (6) Zentralinstitut für Engineering, Elektronik und Analytik (ZEA), Forschungszentrum Jülich, Jülich, (7) Experimentelle Nephrologie, Universitätsklinikum Münster, Münster (8) Department of Pathology, Centre for Blood Research, The University of British Columbia, British Columbia, Vancouver, Canada, (9) Laboratory Medicine, Department of Chemistry, The University of British Columbia, British Columbia, Vancouver, Canada, (10) Institut für Pathologie, Uniklinik Köln, Köln (11) BioQuant Zentrum, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg, (12) Scripps Center for Metabolomics and Mass Spectrometry, The Scripps Research Institute, La Jolla, California, USA

Zeitschrift: Kidney International 2019; 95: 333-349

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5079



Dokument 564

Titel: Semi-chronische laminare Aufnahmen im Hirnstamm von aktiven Weißbüschelaffen
Hintergrund: Es wird eine Apparatur vorgestellt, mit der Gehirnströme bei Weißbüschelaffen an mehreren Stellen des Hirnstamms gleichzeitig gemessen werden können.
Tiere: 3 Affen (Weißbüschelaffen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus), die für die Versuche eigesetzt werden, entstammen der hauseigenen Zucht der Universität Tübingen. Die Affen werden zunächst trainiert, um in einem Primatenstuhl in einer schalldichten Kammer zu sitzen. Vor dem Gesicht eines Affen wird ein Mikrofon positioniert, das die Laute aufnimmt, die das Tier von sich gibt. Das korrekte Verhalten der Affen, z.B., wenn sie einen Laut von sich geben, wird mit einer kleinen Menge einer Flüssigkeit „belohnt“, die der Affe aus einem automatisierten Probenspender in der Nähe seines Gesichts erhält. Die Autoren heben hervor, dass mit diesem Belohnungssystem sehr gute Erfolge erzielt werden und die Tiere viele Laute von sich geben, was für den Versuch gewünscht ist.

Sobald die Tiere an den Primatenstuhl und den Versuchsaufbau „gewöhnt sind“, erfolgen die komplizierten Kopf- und Gehirnoperationen. Unter Narkose werden die Köpfe der Affen mit einer stereotaktischen Apparatur fixiert. Die Kopfhaut und die darunterliegenden Muskeln werden aufgeschnitten, um den Schädelknochen freizulegen. Es werden vier Löcher in den Schädel gebohrt um eine Apparatur zum Auslesen von Gehirnströmen mithilfe von Titanschrauben und Zahnzement am Schädelknochen zu befestigen. Die Messkammer wird so positioniert, dass bestimmte Regionen im Hirnstamm untersucht werden können. Nach einigen Wochen wird den Affen in einer weiteren komplizierten Operation eine Gehirnsonde implantiert, die ins Gehirn der Affen bis zum Hirnstamm eingelassen wird. Die Position der Sonde kann später bei vollem Bewusstsein der Affen flexibel verändert werden, um verschiedene Gehirnbereiche zu untersuchen. Nach dem schweren operativen Eingriff erhalten die Affen bis zu fünf Tage lang Schmerzmittel und Antibiotika. Das „Wohlbefinden“ der Tiere wird überwacht, indem nach der Operation 5 Tage lang täglich für 20 Minuten das Verhalten beobachtet und protokolliert wird. Die Apparaturen verbleiben monatelang in den Köpfen der Affen.

Bei dem eigentlichen Versuch werden die Affen mit den implantierten Gehirnsonden täglich wie oben beschrieben in den Primatenstuhl in die schalldichte Kammer gesetzt. Die Apparatur in ihrem Kopf wird mit elektronischen Lesegeräten verbunden und es wird 20 Minuten lang aufgenommen, wie die Affen Laute von sich geben. Parallel dazu werden die Gehirnströme der Tiere gemessen. Zusätzlich werden den Tieren verschiedene Laute von Artgenossen vorgespielt und ebenso die Gehirnströme aufgezeichnet, die dabei aktiviert werden.

Bei einem Affen werden die Messungen 90 Tage lang durchgeführt, bei dem zweiten Affen 82 Tage lang, bei dem dritten Affen zum Zeitpunkt der Publikation 15 Tage lang, wobei die Messungen bei diesem Tier noch weiterliefen. Was nach dem Versuchen mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN) der Universität Tübingen.

Bereich: Hirnforschung, Verhaltensforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Semi-chronic laminar recordings in the brainstem of behaving marmoset monkeys

Autoren: Thomas Pomberger (1,2), Steffen R. Hage (1)*

Institute: (1) Neurobiology of Vocal Communication, Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), Universität Tübingen, Otfried-Müller-Str. 25, 72076 Tübingen, (2) Graduate School of Neural & Behavioural Sciences - International Max Planck Research School, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Journal of neuroscience methods 2019; 311: 186-192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5078



Dokument 565

Titel: Systematische räumlich-zeitliche Kartierung enthüllt divergente Abläufe des Zelltods bei drei Mausmodellen der erblichen Netzhautdegeneration
Hintergrund: Anhand 3 verschiedener „Mausmodelle“ für erbliche Netzhautdegeneration sollen molekulare Mechanismen der erblichen Erkrankung untersucht werden.
Tiere: 381 Mäuse (ca.)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden Wildtyp-Mäuse (gentechnisch nicht verändert), sowie 3 verschiedene „Mausmodelle“ für die erbliche Netzhautzerstörung herangezogen. Anhand der Tiere sollen Verschleiß-Vorgänge in den Stäbchen und Zapfen der Netzhaut untersucht werden. Bei allen drei „Mausmodellen“ erleiden die Tiere durch die gentechnische Veränderung eine mehr oder weniger schnell voranschreitende Netzhautzerstörung, die sie bei vollem Bewusstsein erfahren. Diese Tiere erleiden starke Sehstörungen bis hin zur Erblindung.

Zwei der drei „Mausmodelle“ werden vor den Versuchen mit gentechnisch veränderten Mäusen gekreuzt, denen die genetische Information für einen fluoreszierenden Marker eingesetzt wurde. Bei den entstandenen doppelt-transgenen Mauslinien kann man die Zapfen der Netzhaut über Fluoreszenz sichtbar machen. Die Tiere, die bei diesen Kreuzungen eingesetzt und in diesem Rahmen getötet werden, sind NICHT in der oben genannten Zahl der „Versuchstiere“ enthalten. Alle Tiere werden für die aktuellen Versuche gezüchtet und getötet, um die Augen für Untersuchungen der Netzhaut zu entnehmen. Um das Voranschreiten der Netzhautzerstörung zu analysieren, werden die Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten getötet, und zwar im Alter von 10, 12, 14, 18, 24, 30, 60, 90 und 120 Tagen. Mäuse bis zu einem Alter von 12 Tagen werden durch Enthauptung getötet, die älteren Mäuse mittels Ersticken durch Kohlendioxid und nachfolgendem Genickbruch.

Die Arbeiten wurden finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Systematic spatiotemporal mapping reveals divergent cell death pathways in three mouse models of hereditary retinal degeneration

Autoren: Power MJ (1,2,3), Rogerson LE (1,2,3,4,5), Schubert T (1,2), Berens P (1,2,4,5), Euler T (1,2,4)*, Paquet-Durand F (1)*

Institute: (1) Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Universität Tübingen, Elfriede-Aulhorn-Straße 7, 72076 Tübingen, (2) Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), Universität Tübingen, Tübingen, (3) Graduate Training Centre of Neuroscience (GTC), Universität Tübingen, Tübingen, (4) Bernstein Center for Computational Neuroscience, Tübingen, (5) Interfakultäres Instituts für Biomedizinische Informatik (IBMI), Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: The Journal of comparative neurology 2019; 1-27. Doi: 10.1002/cne.24807

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5077



Dokument 566

Titel: Transcutane Messung der glomerulären Filtrationsrate bei Nagern
Hintergrund: Es wird eine neue Methode vorgestellt, um die Nierenfunktion von Ratten oder Mäusen zu messen. Die Messungen werden bei gesunden Tieren angewandt und bei solchen, deren Nieren für einen Versuch künstlich beschädigt wurden.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2020

Versuchsbeschreibung: Die hier entwickelte Methode zur Bestimmung der Nierenfunktion bei „Versuchstieren“ wird als Verbesserung für die Tiere dargestellt, da bislang verwendete Methoden z.B. das Sammeln von Blut- oder Urinproben erfordert, was für die Tiere mit Stress verbunden ist.

Bei der hier entwickelten Methode werden Ratten und Mäuse zunächst betäubt. Der Rücken wird rasiert und eine kleine elektronische Apparatur auf der kahlen Stelle platziert. Diese wird zusammen mit einer Batterie mit einem Verband, der eng um das Tier gebunden wird, am Körper befestigt. In die Schwanzvene wird nun eine fluoreszierende Substanz gespritzt, die mithilfe des elektronischen Gerätes über die Haut gemessen wird, um die Nierenfunktion zu analysieren. Die Tiere werden einzeln zurück in einen Käfig gelegt und müssen nach dem Aufwachen das Gerät 2 Stunden am Körper behalten, damit die Aufzeichnung erfolgen kann. Es wird darauf hingewiesen, dass die Tiere wahrscheinlich versuchen werden, das Gerät und die Bandage selbst zu entfernen, weshalb man ihnen zur Ablenkung etwas Futter in den Käfig legen soll. Nach 2 Stunden wird das Gerät in der Regel ohne Betäubung wieder entfernt und die Daten am Computer ausgelesen und ausgewertet. Als Beispiele werden Messungen von gesunden Ratten gezeigt und solchen, deren Nieren durch Spritzen des Zytostatikums Cisplatin geschädigt wurden.

Da es sich bei der vorliegenden Publikation um ein Protokoll handelt, das als Kapitel in einem wissenschaftlichen Buch veröffentlicht wurde, sind keine Angaben zu der Anzahl der verwendeten Tiere, zur Genehmigung der Versuche und zur Finanzierung der Arbeiten verfügbar.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Transcutaneous measurement of glomerular filtration rate in rodents

Autoren: Cristina Daniele, Daniela Nardozi, Angelo Torelli, Arif ul Maula Khan, Norbert Gretz

Institute: Medizinische Fakultät Mannheim, Zentrum für Medizinische Forschung, Universität Heidelberg, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Methods in Molecular Biology 2020; vol. 2067: Diabetic Nephropathy: Methods and Protocols. Chapter 9. Doi: 10.1007/978-1-4939-9841-8_9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5076



Dokument 567

Titel: Vermittlung von FoxO1 in aktivierten Nukleosid-Diphosphat-Kinase-B-defizienten Neuroglia während der vaskulären Degeneration
Hintergrund: Es sollen molekulare Mechanismen der Diabetes-bedingten Netzhautschädigung beim Menschen anhand von Mäusen untersucht werden.
Tiere: 27 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt (Referenznummer 35-9185.81/G-203/10). Woher die Mäuse für die Versuche stammen, wird in der vorliegenden Studie nicht erwähnt.

Es werden Wildtyp-Mäuse (genetisch nicht modifiziert) eingesetzt, sowie Mäuse, denen aufgrund einer Genmanipulation das Enzym NDPK-B fehlt. Die Degeneration der Blutgefäße, die die Tiere ohne dieses Enzym entwickeln, soll die Netzhautschädigung bei Diabetikern widerspiegeln. Den Mäusen wird im Alter von 2 Monaten ein Gift (Streptozotocin, STZ) in die Bauchhöhle gespritzt, das binnen kürzester Zeit die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Diese Tiere sollen ein „Modell“ für einen Diabetiker darstellen. Mäusen der Kontrollgruppe wird zum Vergleich auf die gleiche Weise ein Puffer ohne Wirkstoff gespritzt. Eine Woche nach der Behandlung ist der Blutzucker-Wert der STZ-Mäuse so stark angestiegen, dass sie als „diabetisch“ gelten. 3 Monate später werden alle Tiere getötet und die Netzhaut der Augen für weitere Untersuchungen entnommen. Zudem werden zur Untersuchung sogenannter Müller-Zellen (bestimmte Zellen der Netzhaut) 8-10 Tage junge Mäuse (Wildtyp- und NDPK-B-KO-Tiere) getötet und die Zellen isoliert.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der European Foundation for the Study of Diabetes (EFSD) finanziert.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Mediation of FoxO1 in activated neuroglia deficient for nucleoside diphosphate kinase B during vascular degeneration

Autoren: Yi Qiu (1), Hongpeng Huang (1), Anupriya Chatterjee (1), Loic Dongmo Teuma (1), Fabienne Suzanne Baumann (1), Hans-Peter Hammes (2), Thomas Wieland (1), Yuxi Feng (1)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, European Center of Angioscience, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, 68167 Mannheim, (2) V. Medizinischen Klinik, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Neuroglia 2018; 1: 280-291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5075



Dokument 568

Titel: Ein neues Kleintiermodell zur Simulation eines zweistufigen Revisionsverfahrens bei implantatbezogener methicillinresistenter Knocheninfektion mit Staphylococcus aureus
Hintergrund: Herstellung eines „geeigneten Kleintier-Modells“ um Implantatinfektionen mit multiresistenten Keimen besser erforschen zu können.
Tiere: 12 Kaninchen (Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch die lokale Behörde in Thüringen (14-003/13). Da keines der beteiligten Institute in Thüringen liegt, ist der Ort der Versuche unklar. Die 6-8 Monate alten Kaninchen stammen von Dipl. Ing. Agr. Ronald Krieg aus Niederwünsch. Unter Narkose wird im Bereich des linken Knies nach Aufschneiden der Haut und der geraden Kniescheibensehne von oben ein Loch in das Schienbein gebohrt, ein Draht wird bis tief in die Markhöhle des Knochens vorgeschoben und das vorstehende Ende abgeschnitten. Die Kaninchen werden in 4 Gruppen zu je 3 Tieren eingeteilt. Über das Loch werden je nach Gruppe zwei verschiedene Stämme von multiresistenten Eiterbakterien (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) in zwei unterschiedlichen Dosen in die Markhöhle des Knochens gegeben. Die Wunde wird verschlossen und die Tiere kommen in Einzelkäfige. Es folgt eine tägliche Kontrolle von u.a. Allgemeinbefinden, Gewicht, Entzündungsanzeichen, Futteraufnahme und Temperatur.

28 Tage später wird in einer zweiten Operation der Draht entfernt, der „Stichkanal“ mit einem Bohrer wieder vergrößert und mit Kochsalzlösung ausgespült. Jetzt wird ein Abstandhalter aus Zement eingebracht, der mit einem Antibiotikum beladen ist. Wiederum 28 Tage später wird dieser ebenfalls entfernt, der Stichkanal erneut via Bohrer vergrößert und gespült und einer neuer Draht eingebracht.

Ein Tier muss am 10. Tag wegen Lähmungen der Hintergliedmaßen getötet werden. Alle anderen Tiere zeigen in den ersten vier Wochen anhand von Schwellung im Bereich des operierten Unterschenkels Zeichen einer bakteriellen Infektion. Außerdem verlieren sie an Gewicht. Die Symptome (Schwellung, Gewichtsverlust) verbessern sich vorübergehend bei fast allen Kaninchen bis der zweite Draht eingesetzt wird. 84 Tage nach der ersten Operation werden die Kaninchen auf nicht genannte Weise getötet und das Schienbein für weitere Untersuchungen entfernt. Dabei findet man bei allen Tieren eine eitrige Entzündung des Knochenmarks. Auch die nach jeder Operation gemachten Röntgenbilder vom Knie und die feingewebliche Untersuchungen nach der Tötung zeigen starke Arthrose- und Auflösungszeichen im Knochenbereich. Solche Entzündungen und Veränderungen sind extrem schmerzhaft!

Die Studie wird gefördert vom AO Trauma (Clinical Priority Program Bone Infection).

Bereich: Knochenchirurgie, Bakteriologie

Originaltitel: A new small animal model for simulating a two-stage-revision procedure in implant-related methicillin-resistant Staphylococcus aureus bone infection

Autoren: Maximilian Brunotte (1,2), Markus Rupp (1,3), Sabine Stötzel (1), Ursula Sommer (1), Walid Mohammed (4), Ulrich Thormann (1,3), Christian Heiss (1,3), Katrin S. Lips (1), Eugen Domann (4), Volker Alt (1,3,5)*

Institute: (1) Labor für Experimentelle Orthopädie, Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Paul-Meimberg-Str. 3, 35392 Gießen, (2) Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (3) Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (5) Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: International Journal of the Care of the Injured 2019; 50: 1921-1928

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5074



Dokument 569

Titel: Abbau von aus dem Knochenmark stammenden Fibrozyten mildern TAA-induzierte Leberfibrose bei Mäusen
Hintergrund: Welche Rolle spielen bestimmte im Knochenmark gebildete Zellen bei der Ausbildung von durch Giftfütterung hervorgerufene Leberfibrose bei Mäusen?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche vom Regierungspräsidium Gießen (V54-19c 20 15c GI20/10 Nr. G21_2016, JLU Nr. 532_M). Für die Studie werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, die im Max–Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim „hergestellt“ werden. Das Verfahren der „Herstellung“ beinhaltet dabei verschiedene Einzelschritte. Zunächst werden befruchtete Eizellen mit bestimmten gentechnischen Veränderungen in die Gebärmutter von pseudo-schwangeren Mäusen gepflanzt. Danach werden die daraus „entstandenen“ Tiere mehrfach mit sogenannten Wildtypmäusen verpaart, die nicht gentechnisch verändert sind. Ein Teil der gezüchteten Mäuse hat dann den genetischen Hintergrund, der für die Versuche benötigt wird. Bei ihnen werden Zellen gebildet, die anfälliger sind durch ein bestimmtes Virus abgetötet zu werden.

Für die Studie werden 32 Wildtyp-Mäuse mit einer sehr hohen Strahlendosis (11 Gy, 60Co) bestrahlt, so dass ihr Knochenmark zerstört wird. Genauere Angaben zum Ablauf dieser Bestrahlung gibt es nicht. Nach dieser Prozedur bekommt die eine Hälfte der Tiere Knochenmarkszellen von gentechnisch veränderten Mäusen in die Schwanzvene gespritzt. Die andere Hälfte der Tiere bekommt Knochenmarkszellen von „normalen“ Mäusen. Vier Wochen später erhalten alle Tiere 18 Wochen lang über das Trinkwasser Thioacetamin. Dieses Gift führt bei den Mäusen zu einer Leberfibrose, die an Leberfibrose beim Menschen erinnert, welche durch Alkoholkonsum entsteht. Außerdem ist im Trinkwasser das Virus enthalten, welches bei den gentechnisch veränderten Tieren zur Abtötung bestimmter Zellen führt. Nach den 18 Wochen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und ihre Lebern für weitere Untersuchungen entnommen.

Andere Gruppen von Tieren, die vorher bestrahlt wurden und Knochenmark erhalten haben, erhalten nur das Gift über 18 Wochen. Im Anschluss daran wird das Virus über 4 Wochen lang verabreicht und die Tiere getötet. Außerdem werden unbehandelte Mäuse als „Kontrolltiere“ im Alter von 34 oder 38 Wochen getötet.

Gefördert wurde diese Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Max-Planck-Gesellschaft, dem Cardio-Pulmonary-Institute (CPI), dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung.

Bereich: Leberforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Depletion of bone marrow-derived fibrocytes attenuates TAA-induced liver fibrosis in mice

Autoren: Felix Hempel (1), Martin Roderfeld (1), Rajkumar Savai (2,3), Akylbek Sydykov (3), Karuna Irungbam (1), Ralph Schermuly (3), Robert Voswinckel (4,5), Kernt Köhler (6), Yury Churin (1), Ladislau Kiss (3), Jens Bier (3), Jörn Pons-Kühnemann (7), Elke Roeb (1)*

Institute: (1) Schwerpunkt Gastroenterologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Gießen und Marburg GmbH, Klinikstr. 33, 35392 Gießen, (2) Max Planck Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (3) The Cardio-Pulmonary Institute (CPI), Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Gießen und Marburg GmbH, Gießen, (4) Innere Medizin, Bürgerhospital Friedberg, Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH, Friedberg, (5) Innere Medizin, Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim, Gesundheitszentrum Wetterau gGmbH, Bad Nauheim, (6) Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (7) Institut für Medizinische Informatik, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Cells 2019; 8: 1210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5073



Dokument 570

Titel: Die doppelte Hemmung des Komplementfaktors 5 und Leukotrien B4 führt zu einer besseren Unterdrückung der Pemphigoid-Krankheit der Maus
Hintergrund: An Mäusen mit künstlich hervorgerufenen Hautentzündungen sollen zwei Medikamente auf Wirksamkeit für autoimmune Hauterkrankungen für Menschen getestet werden.
Tiere: 77 Tiere verschiedener Arten (mindestens 77 Mäuse, unbekannte Anzahl Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch die Regierungsbehörde in Schleswig-Holstein. Die Mäuse stammen von Janvier Labs. Sie werden an der Uni Lübeck gehalten. Ihnen werden 3 x im Abstand von zwei Tagen Antikörper unter die Haut im Nacken, am rechten Vorder- und linken Hinterbein gespritzt. Diese Antikörper sind gegen ein Eiweiß gerichtet, welches u.a. in der bindegeweblichen Hautschicht der Mäuse vorkommt. Dadurch kommt es an der Stelle zu starken Hautentzündungen mit Blasen- und Krustenbildung. Produziert werden die Antikörper in Neuseeland-Kaninchen. Ihnen wird das fremde Eiweiß unter die Haut gespritzt und ihr Immunsystem beginnt über Antikörperproduktion mit der Bekämpfung des fremden Stoffes. Nach einer gewissen Zeit wird den Tieren Blut abgenommen, und die Antikörper daraus isoliert.

Gruppen von Mäuse bekommen entweder ab 4 Tage vor oder ab fünf Tage nach der ersten Spritze mit den Antikörpern 1 oder 2 x täglich zwei verschiedene Medikamente in unterschiedlichen Dosen unter die Haut. Eine Kontroll-Gruppe bekommt nur Salzlösung. 12 Tage nach der ersten Spritze mit den Antikörpern endet der Versuch. Was mit den Mäusen passiert, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie aber getötet, da Hautbiopsien aus den Randregionen der Entzündungen entnommen und weiter untersucht werden.

Bereich: Dermatologie, Allergieforschung

Originaltitel: Dual inhibition of complement factor 5 and leukotriene B4 synergistically suppresses murine pemphigoid disease

Autoren: Tanya Sezin (1), Sripriya Murthy (1), Claudia Attah (1), Malte Seutter (1), Maike M. Holtsche (1), Christoph M. Hammers (1), Enno Schmidt (2,3), Fibi Meshrkey (1), Sadegh Mousavi (1), Detlef Zillikens (1,3), Miles A. Nunn (4), Christian D. Sadik (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Ratzeburger Allee 160, Haus B9, 23538 Lübeck, (2) Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie, Universität zu Lübeck, Lübeck, (3) Center for Research on Inflammation of the Skin (CRIS), Universität zu Lübeck, Lübeck, (4) Akari Therapeutics, London, England

Zeitschrift: JCI insight 2019; 4(15): e128239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5072



Dokument 571

Titel: Elektrische Hochfrequenzstimulation der Nucleus-Accumbens-Schale führt nicht zur Veränderung von depressiv-ähnlichem Verhalten bei Ratten
Hintergrund: Tiefe Hirnstimulation wird bereits erfolgreich bei Menschen mit therapieresistenter Depression eingesetzt. Unbekannt ist aber, welche Hirnregion stimuliert werden muss, um nachhaltige Verbesserungen der Symptome zu bekommen. Hier wird nun ein bestimmter Bereich im Gehirn von Ratten mit künstlicher Depression stimuliert.
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Ministerium für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein genehmigt. Die männlichen Wistar-Ratten stammen von Charles River in Sulzfeld. Vor dem Versuch sitzen die Tiere paarweise in Käfigen. Die Einteilung erfolgt in 3 Gruppen von je 14 Tieren. Die Ratten der ersten zwei Gruppen werden eine Woche nach Ankunft im Labor mit einer Spritze in die Bauchhöhle in Narkose gelegt. Der Kopf wird in einen Rahmen gespannt und die Kopfhaut entlang der Mittellinie aufgeschnitten. Mit einem Zahnbohrer werden über einem bestimmten Hirnbereich Löcher unbenannter Größe in den Schädelknochen gebohrt, ein Rohr mit zwei Lumen mit je 7,5 mm Durchmesser in die Tiefe eingeführt und mit Zahnzement am Schädelknochen fixiert. Nach der Operation „dürfen“ die Tiere sich mindestens 13 Tage erholen. Die Ratten der dritten Gruppe werden nicht operiert und dienen als Kontrolle.

Für die eigentlichen Tests werden alle Ratten zunächst 10 Tage lang einzeln gehalten und bekommen nur noch so viel Futter, dass ihr Gewicht sich bei 85 % des Normalgewichts einpendelt. Isolation und verringerte Futtermenge führen bei den Tieren zu Symptomen, die an Depression erinnern. Deshalb werden solche Tiere häufig als „geeignetes Tiermodell in der Depressionsforschung eingesetzt“. Um das depressive Verhalten bzw. Veränderungen zu beurteilen, müssen die Tiere den Forcierten Schwimmtest machen. Dafür wird jeweils eine Ratte in einen zylindrischen Behälter (22 cm Durchmesser, 60 cm hoch) gesetzt, der 40 cm hoch mit Wasser gefüllt ist. Das Verhalten der Tiere wird 10 Minuten lang beobachtet und in drei Variationen eingeteilt: Schwimmen, sich abmühen (nur noch Bewegung der Vordergliedmaßen) und sich treiben lassen. Wenn die Tiere aufhören zu schwimmen und sich vermehrt treiben lassen, gilt das als depressives Verhalten. Den Tieren der Gruppe 1 wird durch die zwei Löcher des implantierten Rohres je eine Sonde und eine Elektrode 8 mm tief ins Gehirn gestochen. Vermutlich erfolgen diese Prozedur sowie die folgenden Maßnahmen ohne Narkose. Über die Sonde wird ein bestimmter Hirnbereich über vier Stunden lang mit künstlicher Hirnflüssigkeit umspült. Zu bestimmten Zeitpunkten werden von dieser Flüssigkeit Proben genommen und 40 Minuten lang über die eingeführte Elektrode elektrische Impulse in das Gehirngewebe abgegeben. Danach wird der Schwimmtest erneut für 5 Minuten durchgeführt. Schwimmen die Ratten jetzt länger, hat die Behandlung der Depression mit der Elektrostimulation gewirkt. Anschließend werden alle Ratten mit einer Narkoseüberdosierung getötet und die Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Depressionsforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Electrical high frequency stimulation of the nucleus accumbens shell does not modulate depressive-like behavior in rats

Autoren: Anett Schumacher (1), Marlen Haegele (2), Jakob Spyth (3), Andreas Moser (2)*

Institute: (1) Division of Fundamental Neurobiology, Krembil Research Institute, Toronto, Kanada, (2) Forschungsgruppe Neurobiochemie, Klinik für Neurologie, Universität zu Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck, (3) Psychiatrische Poliklinik, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2019; 378: 112277

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5071



Dokument 572

Titel: Entstehung von kategorischen Mustern in der visuellen Vorderhirnhierarchie von Tauben (Columba livia)
Hintergrund: Können Tauben auf Bildern Menschen von nichtmenschlichen Objekten unterscheiden und welche Hirnbereiche sind dafür zuständig?
Tiere: 4 Tauben
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch die Regierungsbehörde in Nordrhein-Westfalen. Besorgt werden die Tauben bei lokalen Züchtern. Während der Versuche bekommen die Tiere nur so viel Futter, dass sich ihr Gewicht bei etwa 80-90 % ihres eigentlichen Gewichtes „einpendelt“, d.h., sie haben ständig Hunger. Die Verhaltens-Versuche finden in einer 35 x 35 cm großen Kammer statt. Dort befinden sich an einer Wand drei Tasten zum Picken und ein Trichter, aus dem Körner als „Belohnung“ fallen. Hinter den „Picktasten“ ist ein Bildschirm angebracht, auf dem Farbfotos mit grauem Hintergrund präsentiert werden. Diese enthalten verschiedene Bilder von Menschen, Tieren und anderen Dingen. An fünf Tagen pro Woche werden jedem Tier 10 x 96 Fotos in zufälliger Reihenfolge präsentiert. Vor und nach jedem Foto wird eine grau-krisselige Fläche gezeigt. Die Taube muss innerhalb von zwei Sekunden, die jedes Bild oder die Fläche zu sehen ist, dieses anpicken. Hat sie dies dreimal richtig gemacht, gibt es über den Trichter Körner als Belohnung. „Versagt“ eine Taube bei der Präsentation der Bilder, erhält sie keine Körner, der Versuchs-Block wird abgebrochen und der nächste nach 6 Sekunden gestartet.

Nach einer Trainingsphase, in der die Tauben das Prozedere erlernen, werden die Tiere in Narkose gelegt und mit dem Kopf in einen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut wird über der rechten und linken Gehirnhälfte aufgeschnitten und jeweils ein Loch in die Schädeldecke gebohrt. Über die Löcher werden zwei Kammern mit 6 Schrauben in der Schädeldecke fixiert. Die Kammern enthalten Elektroden, deren Enden bis in einen bestimmten Gehirnbereich gebohrt werden. In ein zusätzlich gebohrtes Loch im Schädelknochen wird ein Draht, der mit einer Kugel endet, eingeführt. Mit Zahnzement werden die Kammern und Schrauben an der Schädeldecke fixiert und die Hautschnitte vernäht. Die Tauben bekommen Schmerzmittel und „dürfen“ sich mindestens 7 Tage erholen, bevor die eigentlichen Versuche starten.

Während der eigentlichen Versuche, die wie oben beschrieben ablaufen, werden über die implantierten Elektroden die Aktivitäten in bestimmten Gehirnbereichen beider Hirnhälften gemessen. Im Anschluss an die Versuche werden die Tauben unter Narkose getötet, indem ihnen Formalin ins Herz gespritzt wird. Das Gehirn wird für weitere Untersuchungen entfernt.

Die Arbeit wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Emerging category representation in the visual forebrain hierarchy of pigeons (Columba livia)

Autoren: Amir Hossein Azizi (1)*, Roland Pusch (2), Charlotte Koenen (2), Sebastian Klatt (1), Franziska Bröcker (2), Samuel Thiele (2), Janosch Kellermann (3), Onur Güntürkün (2), Sen Cheng (1)

Institute: (1) Institut für Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, Gebäude NB, Raum 3/32, 44801 Bochum, (2) Fakultät für Psychologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (3) Lehrstuhl für Quantitative Analyse (Statistik/Ökometrie), Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2019; 356: 423-434

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5070



Dokument 573

Titel: Körpereigene Knochentransplantate mit aus Fettzellen gewonnenen Stammzellen in einem optimalen Zell-/Volumenverhältnis zeigten eine verbesserte Osteogenese und Angiogenese in einem Oberschenkeldefektmodell bei der Maus
Hintergrund: Es ist bereits bekannt, dass Knochenlücken beim Mensch sich gut mittels menschlicher Knochengerüste, besiedelt mit menschlichen Stammzellen behandeln lassen. Diese Studie soll nun herausfinden, wie das optimale Verhältnis von Knochengerüst und Stammzellen (ebenfalls beide menschlichen Ursprungs) aussieht, um künstlich hergestellte Knochendefekte bei immungeschwächten Mäusen zu reparieren.
Tiere: 25 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV genehmigt (Genehmigungsnummer: AZ 84_02.04.2013.A362). Die 12-Wochen alten weiblichen und männlichen Mäuse stammen von Charles River in Wilmington, USA. Sie sind bereits so gezüchtet worden, dass sie keinen Thymus besitzen. Dies ist eine für die Immunabwehr wichtige Drüse im Halsbereich junger Säugetiere, die sich mit Eintritt der Geschlechtsreife zurückbildet. Ohne Thymus ist das Immunsystem der Tiere stark geschwächt, weswegen sie transplantierte Zellen einer fremden Art nicht abstoßen. Außerdem sind die Tiere nackt.

Unter Narkose wird die Haut der Mäuse im Bereich des Oberschenkels aufgeschnitten. Die Muskulatur wird freipräpariert, um an den Oberschenkelknochen zu gelangen. In diesen werden der Länge des Knochens nach vier Löcher (0,45 mm Durchmesser) gebohrt, in die Metallstäbe bis in die innere Schicht des Knochens geschoben werden. Außerhalb des Oberschenkels sind die Stäbe mit einer Plastikvorrichtung untereinander verbunden. Der Knochenabschnitt zwischen den beiden inneren Stäben wird herausgeschnitten, so dass jetzt eine etwa 3mm lange Lücke im Knochen vorliegt. In diese Lücke wird ein aus menschlichem Knochengerüst bestehendes Transplantat positioniert. Dieses ist bei einem Teil der Tiere mit Stammzellen besiedelt, die aus menschlichen Fettzellen gewonnen wurden. Bei einer anderen Gruppe von Tieren wurde das Knochengerüst nur mit einer Pufferlösung versetzt. Am Ende der Operation wird die Wunde zugenäht. Nach 48 Stunden und 8 Wochen werden jeweils einige Mäuse getötet und die Oberschenkel für weitere Untersuchungen entfernt.

Bereich: Tissue Engineering, Knochenchirurgie

Originaltitel: Bone allografts combined with adipose-derived stem cells in an optimized cell/volume ratio showed enhanced osteogenesis and angiogenesis in a murine femur defect model

Autoren: Johannes M. Wagner (1), Nicolas Conze (1), Guido Lewik (1), Christoph Wallner (1), Jan C. Brune (2), Stephanie Dittfeld (1), Henriette Jaurich (1), Mustafa Becerikli (1), Mehran Dadras (1), Kamran Harati (1), Sebastian Fischer (3), Marcus Lehnhardt (1), Björn Behr (1)*

Institute: (1) Bergmannsheil Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Bürkle-de-la-Camp Platz 1, 44789 Bochum, (2) Deutsches Institut für Zell- und Gewebeersatz, Berlin, (3) BG Trauma Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 2019; 97(10): 1439-1450

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5069



Dokument 574

Titel: Ein integrativer Ansatz zu chronischer Cisplatin-Giftigkeit bei Mäusen offenbart die Bedeutung des organischen Kation-Transporter-abhängigen Protein-Netzwerks für Nierenschutz
Hintergrund: Das Chemotherapie-Medikament Cisplatin hat beim Menschen schwere Nebenwirkungen, vor allem Schädigung der Nieren, Nerven und des Innenohrs. Hier soll herausgefunden werden, was für eine Rolle ein bestimmter Membrantransporter bezüglich dieser Giftigkeit des Medikaments spielt.
Tiere: 72 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Genehmigungsnummern 84-02.04.2011.A140 und 84-02.04.2014. A454 bei einer nicht genannten Behörde genehmigt. Die Mäuse werden von Prof. Schinkel, The Netherlands Cancer Institute, Amsterdam, Niederlande, und von Harlan-Winkelmann, Borchen, erworben. Es handelt sich um genmanipulierte Mäuse, denen das Gen für ein Protein fehlt, wodurch ihre Nerven und Nieren weniger anfällig für Giftstoffe werden sowie Mäuse, denen die Genveränderung fehlt („Wild-Typ“). Die Tiere werden über mindestens 10 Generationen gezüchtet.

Über 4 Wochen wird den Mäusen zweimal in der Woche das Medikament Cisplatin in die Bauchhöhle gespritzt. Nach der letzten Injektion wird der Gesamturin über 24 Stunden gesammelt und analysiert. Unter Narkose wird das Hörvermögen der Mäuse mit Hilfe von Elektroden gemessen (Hirnstamm-Audiometrie), ebenso wird die Nervenleitfähigkeit an einem Bein mittels Elektroden gemessen sowie eine Reihe nicht näher beschriebener neurophysiologischer und Verhaltenstest, um Nervenschäden festzustellen. Danach wird eine Nadel ins Herz eingeführt und so Blut abgenommen. In die linke Herzkammer wird Kochsalzlösung gepumpt, wodurch die Tiere sterben. Nieren, Hoden, Samenstränge, Nerven und Hörschnecken werden entnommen.

Die Förderung erfolgte durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), ein Teil durch das National Institutes of Health-Stiftung, USA, und der Neurotoxizitätsteil durch die „Fondazione Banca del Monte di Lombardia“, Italien.

Bereich: Toxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: An integrative approach to cisplatin chronic toxicities in mice reveals importance of organic cation-transporter-dependent protein networks for renoprotection

Autoren: Anna Hucke (1), Markus M. Rinschen (2,3), Oliver B. Bauer (4), Michael Sperling (4), Uwe Karst (4), Christina Köppen (4), Karolin Sommer (4), Rita Schröter (1), Cecilia Ceresa (5), Alessia Chiorazzi (5), Annalisa Canta (5), Sara Semperboni (5), Paola Marmiroli (5), Guido Cavaletti (5), Stefan Schlatt (6), Eberhard Schlatter (1), Hermann Pavenstädt (1), Barbara Heitplatz (7), Veerle Van Marck (7), Alex Sparreboom (8), Vivien Barz (1), Arne Knief (9), Dirk Deuster (9), Antoinette am Zehnhoff?Dinnesen (9), Giuliano Ciarimboli (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik D, Experimentelle Nephrologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1/A14, 48149 Münster, (2) Klinik II für Innere Medizin und und Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK), Universität zu Köln, Köln, (3) Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Universität zu Köln, Köln; (4) Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster, (5) Experimental Neurology Unit of the Department of Medicine and Surgery, University of Milano Bicocca, Monza, Italien, (6) Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (7) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (8) Division of Pharmaceutics, College of Pharmacy and Comprehensive Cancer Center, The Ohio State University, Columbus, OH, USA, (9) Klinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2019; 93(10): 2835-2848

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5068



Dokument 575

Titel: Die Immunologie der Makaken-Plazenta: eine detaillierte Analyse und kritischer Vergleich mit der humanen Plazenta
Hintergrund: Die Plazenten von Primaten und Menschen sollen verglichen werden, vor allem in Bezug auf die Immunologie
Tiere: 100 Affen (Affen-Plazenten)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Es werden 100 Plazenten von Makaken, die sich in unterschiedlichen Zeitpunkten der Schwangerschaften befinden, auf verschiedene Immunmoleküle untersucht.

Die Plazenten werden den Autoren von dem Affenauftragslabor Covance in Münster zur Verfügung gestellt. In diesem Labor werden Giftigkeitsprüfungen und Medikamententestungen an Affen durchgeführt. Dort werden bei den Affen Kaiserschnitte durchgeführt, um die Embryonen zu verschiedenen Zeitpunkten der Schwangerschaft zu entnehmen. Diese werden getötet und untersucht, um die Auswirkungen der der Mutter verabreichten Stoffe auf den Embryo festzustellen. Die Mutter wird ebenfalls getötet und untersucht. Die in dieser Untersuchung verwendeten Plazenten stammen von Affen, die keine Stoffe oder nur Placebos verabreicht bekommen haben, also als Kontrolltiere dienten.

Die Autoren kommen zu folgenden Schlüssen: die Plazenten von unterschiedlichen Spezies sind sehr einzigartig und unterscheiden sich in vielen Aspekten. Aufbau, Zellarten und Zellverteilung sowie die Produktion von biochemischen Faktoren und Rezeptoren unterscheiden sich bei Menschen und Affen. Ergebnisse in einer Spezies könnte nicht einfach auf eine andere Spezies übertragen werden. Zahlreiche biochemische Faktoren kommen nur bei Menschen vor und dies behindert die Übertragung von Tierversuchsergebnissen auf den Menschen.

Bereich: Immunologie, Reproduktionsmedizin, Primatologie

Originaltitel: The immunology of the macaque placenta: A detailed analysis and critical comparison with the human placenta

Autoren: Eberhard Buse (1)*, Udo R. Markert (2)

Institute: (1) Prof. emeritus, Düesbergweg 119, 48153 Münster, (2) Placenta-Labor, Klinik für Geburtsmedizin, Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: Critical Reviews in Clinical Laboratory Sciences 2019: 56(2): 118-145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5067



Dokument 576

Titel: Wirkung der ischämischen Präkonditionierung auf die Lunge im Schweinemodell bei Ventilations-bedingter Lungenverletzung
Hintergrund: Bei einer Operation am Brustkorb wird oft nur eine Lunge beatmet, was zu Gewebeschäden in der Lunge führen kann. Um dies zu vermeiden, wird bei menschlichen Patienten seit über einem Jahrzehnt der Blutfluss in einem Bein kurzzeitig abgeklemmt, was beim Menschen einen besser schützenden Effekt hat, als man bisher im Tierversuch nachvollziehen kann. Die zugrundeliegenden biochemischen Mechanismen sollen verstanden werden, indem man die Prozedur bei Schweinen untersucht.
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden in Uppsala, Schweden genehmigt. 14 zweieinhalb Monate alte Ferkel eines lokalen Züchters werden unter Narkose zwei Katheter in die Halsvenen gelegt und einer in die Halsarterie, um kontinuierlich Blutdruck zu messen und Blutproben zu entnehmen. Ein Harnkatheter sammelt den während der Operation entstehende Urin.

Der Blutfluss am linken Hinterbein wird mit einer aufblasbaren Manschette 3 Mal für 5 Minuten abgeklemmt, um einen Blutstau künstlich zu erzeugen. Der linke Lungenflügel wird mittels einer Art Blasebalg, der über die Luftröhre in den linken Bronchus geschoben wird, für 2 Stunden blockiert. Zu verschiedenen Zeitpunkten wird eine Lungenspülung vorgenommen, indem Kochsalzlösung in die Lunge gepumpt und wieder abgesaugt wird. Blutproben und die Flüssigkeit der Lungenspülung werden auf verschiedene Werte untersucht. Am Ende des Experiments werden die Ferkel mit einer Überdosis Kaliumchlorid getötet. Der Brustkorb wird aufgeschnitten und die gesamte Lunge entnommen.

Die Studie wurde finanziert vom Swedish Research Council (Schwedisches Forschungsgemeinschaft, Stockholm, Schweden), der Swedish Heart and Lung Fund (Schwedische Herz und Lungen Stiftung, Stockholm, Schweden) sowie durch institutionelle Quellen der Uppsala Universität und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

Bereich: Lungenforschung, Intensivmedizin, Chirurgie, Traumatologie

Originaltitel: Pulmonary effects of remote ischemic preconditioning in a porcine model of ventilation-induced lung injury

Autoren: Astrid Bergmann* (1,2), Thomas Schilling (1), Göran Hedenstierna (2), Kerstin Ahlgren (2), Anders Larsson (2), Moritz Kretzschmar (1), Alf Kozian (1), Thomas Hachenberg (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Otto-von-Guericke-Universität, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Department of Medical Sciences, Hedenstierna Laboratory, Uppsala University, Schweden

Zeitschrift: Respiratory Physiology & Neurobiology 2019; 259: 111-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5066



Dokument 577

Titel: Ein optogenetisches Analogon der nachrangigen Verstärkung in Drosophila
Hintergrund: Versuche zum Lernverhalten von Fruchtfliegen durch Bestrafung und Vermeidung derselben.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Fruchtfliegen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Fruchtfliegen werden gentechnisch verändert und untereinander so gekreuzt, dass eine bestimmte Nervenzellgruppe die Eigenschaft erhält, unter Lichteinwirkung je nach verwendeter Wellenlänge gehemmt oder aktiviert zu werden. Die Fliegen werden in totaler Dunkelheit gehalten und in für sie nicht sichtbarem, rotem Licht trainiert. Die Experimente finden im Dunkeln statt.

Es werden 2 Gerüche präsentiert. Pro Experiment wird jeweils ein Geruch mit einem grünen Licht gekoppelt, das je nach Wellenlänge die betreffende Nervenzellgruppe aktiviert oder hemmt.

Um herauszufinden, welchen Geruch die Fliegen bevorzugen bzw. vermeiden, werden sie in ein T-Maze (T-Labyrinth) gesetzt, von einem Gang aus gehen zwei weitere Gänge T-förmig ab, an deren Ende sich jeweils einer der beiden Gerüche befindet. Bewegen sich die Fruchtfliegen in den Arm des einen Geruchs, wird dieser als bevorzugt gewertet und der andere als vermeidend interpretiert. Die Experimente werden in unterschiedlichen Konstellationen mehrfach wiederholt, auch nach einer 18-stündigen Hungerperiode. Es stellt sich heraus, dass der Geruch mit der Hemmung der Nervenzellen von den Fliegen als „Bestrafung“ wahrgenommen wird, die Aktivierung der Zellen vermutlich als „Belohnung“. Die Fliegen haben offensichtlich ein Gedächtnis, mit dem sie sich an bestrafende und belohnende Gerüche erinnern. Was im Anschluss der Experimente mit den Fliegen passiert, ist nicht beschrieben.

Die Studie wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgesellschaft und dem Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: An optogenetic analogue of second-order reinforcement in Drosophila

Autoren: Christian König (1)*, Afshin Khalili (1), Thomas Niewalda (1), Shiqiang Gao (2), Bertram Gerber (1,3,4)*

Institute: (1) Abteilung Genetik von Lernen & Gedächtnis, Leibniz-Institut für Neurobiologie Magdeburg, Brenneckestrasse 6, 39118 Magdeburg, (2) Julius-von-Sachs-Institut, Universität Würzburg, Würzburg, (3) Institut für Biologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (4) Center for Behavioral Brain Sciences (CBBS) – Zentrum für neurowissenschaftliche Forschung, Magdeburg

Zeitschrift: Biology Letters 2019; 15: 20190084. http://dx.doi.org/10.1098/rsbl.2019.0084

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5065



Dokument 578

Titel: CYR61 verbessert die Muskelkrafterholung in einem Kaninchen-Traumamodell
Hintergrund: Ziel dieser Studie soll sein, die Wirkung einer Testsubstanz auf ein Muskel-Knochen-Trauma von Kaninchen zu untersuchen.
Tiere: 22 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Woher die Tiere stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht angegeben. Bei den Kaninchen wird unter Narkose ein standardisiertes Muskel-Skelett-Trauma an einem Unterschenkel erzeugt. Hierfür wird der Oberschenkel für 90 Minuten abgeklemmt, um den Blutfluss zu stoppen. Zudem wird mit einer Klemme der Schienbeinmuskel für 30 Minuten gequetscht. Das Schienbein wird durchgesägt und ein 1 cm großes Stück Knochen herausgesägt, so dass das Bein kürzer wird. Außen am Bein wird ein Metallgestell (Fixateuer externe) angebracht. Damit wird in den nächsten 10 Tagen der durchtrennte Knochen langsam auseinandergezogen. Bei der Operation wird eine Hälfte der Tiere mit einer Testsubstanz behandelt (CYR61), indem diese in den Knochenspalt eingebracht wird. Ein Kaninchen stirbt während der Narkose und zwei Tiere werden später getötet, weil sich das Metallgestell gelöst hat. Ob die Tiere ein Schmerzmittel bekommen, wird nicht erwähnt. Alle 5 Tage wird unter Narkose die Muskelkraft beider Hinterbeine durch Anlegen von Elektroden gemessen. 40 Tage nach Beginn der Versuche werden die überlebenden Tiere mit einer Giftspritze ins Herz getötet. Die Autoren meinen, dass ihre Studie nur mit Vorsicht auf die klinische Praxis und den Menschen übertragen werden kann, wobei das aber bei allen Tierstudien so sei.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie

Originaltitel: CYR61 improves muscle force recreation in a rabbit trauma model

Autoren: Sönke Percy Frey (1)*, Berrin Yorumazel (2), Stefanie Hölscher-Doht (3), Lars Eden (3), Norbert Schütze (4), Rainer Heribert Meffert (3), Hendrik Jansen (3)

Institute: (1) Orthopädische Klinik, St. Josef-Hospital Bochum, Katholisches Klinikum Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum, (2) Klinik für Kinder- & Jugendmedizin, Klinikum Würzburg Mitte gGmbH - Standort Missioklinik, Klinikum Würzburg Mitte, Würzburg, (3) Chirurgie II, Hand, Sport, Endoprothetik, Wirbelsäule, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Orthopädische Klinik, König-Ludwig-Haus, Würzburg

Zeitschrift: Technology and Health Care 2019. DOI: 10.3233/THC-191635

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5064



Dokument 579

Titel: Vorteilhafte Wirkungen der Vitamin-D-Behandlung bei einem adipösen Mausmodell einer nicht-alkoholischen Fettleber
Hintergrund: Wirkung einer hochdosierten Vitamin-D-Behandlung auf eine nicht-alkoholische Fettleber bei übergewichtigen Mäusen.
Tiere: 32 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Unterfranken genehmigt. Eine spezielle transgene Mäuselinie wird bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Eine Steatohepatitis ist eine nicht alkoholbedingte Fettleber, also eine Erkrankung der Leber, die meist durch Überernährung entsteht. Ein Teil der Mäuse erhält ein Spezialfutter mit viel Fett und Zucker, was zu einer Leberverfettung führt. Eine Gruppe Mäuse erhält für 12 Wochen nur die Hälfte des nötigen Vitamin D, um einen Mangel auszulösen. Danach bekommen einige Mäuse für 4 Wochen die 20-fache Menge an Vitamin D zugefüttert. Die Tiere erhalten zusätzlich nur mit Zucker angereichertes Trinkwasser. Innerhalb von 16 Wochen entwickeln die Mäuse eine Fettleber mit Fibrosen (Vernarbung des Lebergewebes). Eine Gruppe Mäuse wird zum Vergleich mit normalem Futter ernährt. Am Ende der Studie, wohl nach 4 Monaten, werden alle Tiere getötet und untersucht. Wie die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung, der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Würzburg.

Bereich: Leberforschung, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Beneficial effects of vitamin D treatment in an obese mouse model of non-alcoholic steatohepatitis

Autoren: Daniel Jahn (1), Donata Dorbath (1), Stefan Kircher (2), Anika Nier (3), Ina Bergheim (3), Kaatje Lenaerts (4), Heike M. Hermanns (1), Andreas Geier (1,5)*

Institute: (1) Hepatologie, Medizinische Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums, Zentrum Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, Haus A3, 97080 Würzburg, (2) Institut für Pathologie der Universität Würzburg, Julius-Maximilians-Universität, Würzburg, (3) Department für Ernährungswissenschaften, Universität Wien, Wien, Österreich, (4) NUTRIM School for Nutrition and Translational Research in Metabolism, Department of Surgery, Maastricht University Medical Centre, Maastricht, Niederlande, (5) Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsspital Zürich, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Nutrients 2019, 11(1), 77; https://doi.org/10.3390/nu11010077

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5063



Dokument 580

Titel: Das Transmembranprotein LRIG2 erhöht die Tumorprogression bei der Hautkarzinogenese
Hintergrund: Es werden Mäuselinien genmanipuliert, die ein bestimmtes Protein, von dem bekannt ist, dass es eine Rolle bei Hautkrebs spielt, überproduziert. Nach Behandlung mit Chemikalien entwickeln die Tiere Hautkrebs. Das Proteinprofil der Krebszellen der krankgemachten Tiere wird mit dem von Menschen verglichen, deren Hautkrebs üblicherweise durch zu viel Sonne entstanden ist. Man kommt zu dem Ergebnis, dass die Funktion des Gens bei Mäusen dieselbe ist wie beim Menschen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(mehrere Hundert)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Mäuse werden genmanipuliert (transgen) und die Nachkommen mit den erwünschten Eigenschaften ingezüchtet. Ziel ist, zwei transgene Mauslinien zu erzeugen, die ein bestimmtes Protein in ihrer Haut überproduzieren. Damit die Tiere dies nicht sofort produzieren, wird die Produktion dieses Proteins durch Zugabe eines Antibiotikums im Trinkwasser unterdrückt.

Um bei den Mäusen Hautkrebs auszulösen, wird eine krebsauslösende Chemikalie (7,12-Dimethylbenz(a)anthracen (DMBA)) auf die rasierte Rückenhaut gerieben. Die Tiere zeigen bereits nach 48 Stunden starke Entzündungen auf der Haut und in den Blutgefäßen. Die Tumorentstehung wird durch wiederholtes Auftragen eines tumorfördernden Mittels (12-O-Tetra-Decanoylphorbol-13-Azetat) erreicht. Diese Applikation erfolgt zweimal pro Woche für 24 Wochen. Die Tumorentwicklung wird wöchentlich beurteilt. Zum Vergleich werden immer Geschwister-Tiere verwendet, die die Genveränderung nicht aufweisen (Kontrolltiere). Spätestens sechs Wochen nach der chemischen Tumorinduktion entwickeln 58% der transgenen Tiere Hautkrebs, bei den Kontroll-Geschwistern sind es 10%. Die transgenen Mäuse haben mehr und schlimmere Tumore als die Kontrolltiere. Nach 24 Wochen werden die überlebenden Tiere getötet und untersucht. Drei Stunden bevor die Tiere getötet werden, wird ihnen der Farbstoff Bromdesoxyuridin in die Bauchhöhle gespritzt, damit man die Wucherungen im Gewebe besser untersuchen kann. Wieviel Tiere vorher sterben, wird nicht erwähnt.

Diese Studie wird von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: The transmembrane protein LRIG2 increases tumor progression in skin carcinogenesis

Autoren: Christine Hoesl (1), Thomas Fröhlich (2), Jennifer E. Hundt (3), Hermann Kneitz (4), Matthias Goebeler (4), Ronald Wolf (5), Marlon R. Schneider (1), Maik Dahlhoff (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Genzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Feodor- Lynen-Straße 25, 81377 München, (2) Laboratory for Functional Genome Analysis LAFUGA, Genzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie, Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie der Universität zu Lübeck, Lübeck, (4) Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (5) Dermatologie und Allergologie, Philipps Universität Marburg, Marburg

Zeitschrift: Molecular Oncology 2019; 13(11): 2476-2492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5062



Dokument 581

Titel: Behandlung von Defekten des fokalen Knorpels bei Minischweinen mit zonalen Chondrozyten / mesenchymalen Vorläuferzellkonstrukten
Hintergrund: Es sollen alternative Therapien für Arthritis entwickelt werden. Hierfür werden spezielle Biomaterialen hergestellt, von denen angenommen wird, sie könnten die Regeneration von künstlich geschädigtem Knorpel bei Schweinen verbessern.
Tiere: 6 Schweine (Mini-Schweine)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden von einer Behörde in Karlsruhe unter der Nummer 35-9185,81 / G117 / 16 genehmigt. Die Minischweine stammen aus einer Zucht in Ruthe, wo sich eine Anlage der Tiermedizinischen Hochschule Hannover befindet. Wo die Tiere gehalten und operiert werden, wird nicht kommuniziert.

Es werden Knorpelstücke aus den Knien von zwei Schweinen vom Schlachthof gewonnen sowie Knochenmarkszellen aus Knochen von 2 „Spenderschweinen“ (evtl. auch vom Schlachthof). Daraus werden zwei verschiedene Biomaterialien hergestellt, die Knorpellöcher in der folgenden Operation ausfüllen sollen.

Bei den Schweinen werden unter Narkose ein Knie aufgeschnitten. Im unteren Bereich des Oberschenkelknochens werden 2 runde Knorpelstücke mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Tiefe von 1 mm herausgeschnitten. Die Defekte werden mit den beiden Biomaterialien gefüllt oder als Kontrolle leer gelassen. Die Tiere bekommen nach der Operation ein Schmerzmittel. Sechs Monate nach der Operation werden die Schweine unter Narkose durch Injektion von Pentobarbital getötet, um die Knie zu untersuchen.

Die Studie wurde aus Mitteln des Siebten Rahmenprogramms der Europäischen Union „HydroZONES“ finanziert.

Bereich: Biomaterialforschung, Arthritisforschung

Originaltitel: Treatment of focal cartilage defects in minipigs with zonal chondrocyte/mesenchymal progenitor cell constructs

Autoren: Friederike Bothe (1), Anne-Kathrin Deubel (1), Eliane Hesse (1), Benedict Lotz (2), Jürgen Groll (3), Carsten Werner (4), Wiltrud Richter (1), Sebastien Hagmann (2)*

Institute: (1) Forschungszentrum für Experimentelle Orthopädie, Universita?tsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstr. 200a, 69118 Heidelberg, (2) Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, (3) Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe der Medizin und der Zahnheilkunde, Bayerisches Polymerinstitut, Universität Würzburg, Würzburg, (4) Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V., Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien, Dresden

Zeitschrift: International Journal of Molecular Sciences 2019; 20: 653. doi: 10.3390/ijms20030653

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5061



Dokument 582

Titel: Anti-CNTN1-IgG3 induziert in einem passiven Übertragungs-Rattenmodell akute Leitungsblockaden und motorische Defizite
Hintergrund: Es soll die Hypothese geprüft werden, ob spezielle Antikörper eine Neuropathie (Nervenerkrankung) bei Ratten auslösen können.
Tiere: 43 Ratten (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Unterfranken genehmigt und die Tiere werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft.

Neuropathie ist eine Erkrankung des peripheren Nervensystems (außerhalb Gehirn und Rückenmark). Bei Ratten wird eine bestimmte Form der Neuropathie hervorgerufen, indem den Tieren unter Narkose zwei Mal ein Antikörpergemisch von Neuropathie-Patienten in den rechten Ischiasnerv injiziert wird. Davor und danach werden mehrfach Tests zum Gangverhalten durchgeführt. Die Tiere werden dafür einzeln auf eine sich immer schneller drehende Walze gesetzt („RotaRod“). Es wird die Zeit gemessen, bis das Tier herunterfällt. Eine Ganganalyse wird durchgeführt, indem die Fußabdrücke der Ratte auf einer Glasplatte mit einer Kamera aufgenommen werden. Die Schmerzempfindlichkeit wird getestet, indem Kunststofffasern verschiedener Dicke auf die Sohlen beider Hinterpfoten gedrückt werden. Es wird beobachtet, wann die Ratte die Pfote wegzieht. Zudem werden Nervenleitungsstudien unter Narkose durchgeführt. Dabei werden Elektroden am freigelegten Ischiasnerv und an den Zehen angelegt und es wird gemessen, inwieweit ein Stromstoß am Nerv von den Nerven bis zu Zeh geleitet wird. Die Tests zeigen Nervenschäden bei den Ratten. Während der letzten Nervenleitungsstudie, spätestens nach 9 Tagen, werden die Tiere unter Narkose getötet.

Die Arbeit wurde vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung des Universitätsklinikums Würzburg (IZKF) finanziert.

Bereich: Neurologie, Neuroimmunologie

Originaltitel: Anti-CNTN1 IgG3 induces acute conduction block and motor deficits in a passive transfer rat model

Autoren: Kathrin Doppler (1)*, Yasmin Schuster (1), Luise Appeltshauser (1), Lydia Biko (1), Carmen Villmann (2), Andreas Weishaupt (1), Christian Werner (3), Claudia Sommer (1)

Institute: (1) Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, 97080, Würzburg, (2) Institut für Klinische Neurobiologie, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (3) Lehrstuhl für Biotechnologie und Biophysik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2019; 16(1): 73. doi: 10.1186/s12974-019-1462-z

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5060



Dokument 583

Titel: Die Schweineinvariante der natürliche Killer-T-Zellen: Funktionelle Profilerstellung und Dynamik bei stationären und viralen Infektionen
Hintergrund: Um natürliche Killer-T-Zellen von Schweinen als „Großtiermodell“ für den Menschen besser zu verstehen, werden sie mit Viren infiziert und untersucht.
Tiere: 25 Schweine
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Amt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Mecklenburg-Vorpommern (LALFF M-V) mit den Aktenzeichen 7221.3-1-035 / 17 für IAV und 7221.3-1.1-064 / 17 für ASFV genehmigt. Die Tiere stammen vom BHZP-Basiszuchtbetrieb Garlitz-Langenheide und werden am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald-Insel Riems gehalten. 13 Ferkel im Alter von 4 Wochen werden mit Influenza A Virus (IAV) durch Einsprühen in die Nase infiziert. 12 erwachsene Schweine werden ebenfalls über die Nase mit dem Afrikanischen Schweinepestvirus (ASFV) infiziert. Den Tieren wird regelmäßig Blut abgenommen, um es zu untersuchen. Die Tiere, die mit dem Influenza A Virus infiziert werden, scheinen nach sieben Tagen die Infektion überstanden zu haben. Die Tiere die mit dem Afrikanischen Schweinepestvirus infiziert werden, zeigen alle schwere Symptome, wobei diese nicht näher beschrieben werden. Normalerweise bekommen die Tiere Hustenanfälle, Atemnot, blutigen Durchfall, Erbrechen, Blaufärbung der Haut und Blutungen aus Nase und After. Alle Schweine der ASFV-Gruppe sterben. Die Tiere, die das Influenza A Virus bekommen haben, werden vermutlich getötet, wie und wann wird nicht erwähnt.

Diese Studie wird von der Exzellenzinitiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Porcine invariant natural killer T cells: functional profiling and dynamics in steady state and viral infections

Autoren: Alexander Schäfer (1), Jane Hühr (1), Theresa Schwaiger (2), Anca Dorhoi (1), Thomas C. Mettenleiter (3), Sandra Blome (4), Charlotte Schröder (2), Ulrike Blohm (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Labor für experimentelle Tierhaltung und bakteriologische Diagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, (3) Institut für molekulare Virologie und Zellbiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems, (4) Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald - Insel Riems

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2019; 10: 1380. doi:10.3389/fimmu.2019.01380

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5059



Dokument 584

Titel: Kohlenmonoxid verbessert die Hämodynamik bei der extrakorporalen Wiederbelebung von Schweinen
Hintergrund: Es wird an Schweinen getestet, ob eine kontrollierte Kohlenmonoxid-Zufuhr die Wiederbelebung nach einem künstlich ausgelösten Herzstillstand verbessert.
Tiere: 29 Schweine
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg, unter der Nummer A G-16/139 genehmigt. Woher die Schweine stammen, wird nicht erwähnt. Die 55kg schweren Tiere werden an der Universität Freiburg gehalten. Die Schweine werden für 6 Stunden in Narkose gehalten. Es werden verschiedene Katheter in beide Halsvenen, die rechte Halsarterie und die Harnblase gelegt. In die Halsarterie wird ein Blutdruckmessgerät eingeführt, in die Speiseröhre ein EKG-Messgerät. Durch Ersticken (Abstellen der Sauerstoffbeatmung) wird ein Herzstillstand ausgelöst. Nach 4,5 Minuten erfolgt eine Wiederbelebung mit Herzdruckmassage, Gabe von verschiedenen Medikamenten und ggf. Stromstößen (Defibrillation). Bei 8 Schweinen wird zusätzlich Kohlenmonoxid in die Blutbahn injiziert. 5 Schweine dienen als Kontrolle. Sie werden narkotisiert und verkabelt, aber es wird kein Herzstillstand ausgelöst. Ein Schwein der ersten Gruppe stirbt. Die anderen werden nach 6 Stunden durch Injektion eines Gifts in das Herz getötet. Ihre Herzen werden gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Notfallmedizin, Intensivmedizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Carbon monoxide improves haemodynamics during extracorporeal resuscitation in pigs

Autoren: Jakob Wollborn (1,2), Christoph Steiger (3,4,5), Eva Ruetten (1,2), Christoph Benk (2,6), Fabian A. Kari (2,6), Christian Wunder (7), Lorenz Meinel (5), Hartmut Buerkle (1,2), Martin A. Schick (1,2), Ulrich Goebel (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (2) Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, (3) Koch Institute for Integrative Cancer Research, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA, (4) Division of Gastroenterology, Brigham and Women’s Hospital, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (5) Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg, (6) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäts-Herzzentrums Freiburg, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, (7) Anästhesie und operative Intensivmedizin, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2019; doi:10.1093/cvr/cvz075

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5058



Dokument 585

Titel: Aus menschlichen iPS-Zellen gewonnenes Herzgewebe wirkt sich in einem Kälte-Verletzungsmodell am Meerschweinchen nicht auf ventrikuläre Arrhythmien aus
Hintergrund: In der Arbeit soll eine menschliche Zellsuspension durch Kälte zerstörtes Herzmuskelgewebe von Meerschweinchen reparieren.
Tiere: 37 Meerschweinchen
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Freie und Hansestadt Hamburg, unter der Nummer 61/15 genehmigt. Woher die Tiere stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt.

Den Meerschweinchen wird eine Kälteverletzung am Herzen zugefügt. Hierfür wird unter Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten, ebenso der Herzbeutel. Auf die linke Herzkammer wird eine -196 Grad Celsius kalte Aluminiumsonde mit einem Durchmesser von 0,5 cm 4 Mal für 30 Sekunden auf das Herz gehalten, wodurch die Herzzellen zerstört werden. Dies soll einen menschlichen Herzinfarkt simulieren. Gleichzeitig wird den Tieren ein EKG-Übertragungsgerät in die rechte Flanke operiert. Von dem Gerät werden unter der Haut zwei Drähte zum Brustbein und zur Brustkorbwand verlegt. Neun Tiere sterben innerhalb der ersten drei Tage nach der Operation, vier weitere Tiere sterben nach vier weiteren Tagen. Wie die Tiere sterben, wird nicht beschrieben. Das Übertragungsgerät ermöglicht eine kontinuierliche EKG-Messung. Hierfür werden die Tiere einzeln auf einer „Empfängerplatte“ gehalten.

Sieben Tage nach der Zerstörung der Herzzellen werden die überlebenden Tiere erneut operiert. Bei dieser Operation bekommen die Meerschweinchen an das verletzte Herz eine Suspension mit menschlichen Zellen geheftet. Das Immunsystem der Tiere wird durch Gabe von Medikamenten ausgeschaltet, damit es die menschlichen Zellen nicht abstößt. Sechs weitere Tiere sterben in den 28 Tagen nach dieser 2. Operation. Die Studie wird 35 Tage nach dem künstlichen Herzinfarkt beendet, wobei den bis dahin überlebenden Tieren das Herz entnommen wird. Bei allen Tieren konnte eine große, die gesamte Dicke der Herzwand betreffende Herzmuskelverletzung nachgewiesen werden.

Die menschlichen Zellen sind trotz der das Immunsystem unterdrückenden Medikamente nicht angewachsen. Die Forscher halten die Studie aber trotzdem für einen Erfolg, da sich die Herzrhythmusstörungen der Tiere durch die menschlichen Zellen nicht verschlechtert habe.

Diese Studie wurde vom DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, Partnerstandort Hamburg / Kiel / Lübeck) finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Human iPS cell-derived engineered heart tissue does not affect ventricular arrhythmias in a guinea pig cryo-injury model

Autoren: Simon Pecha (1)*, Kaja Yorgan (2), Matti Röhl (3), Birgit Geertz (2), Arne Hansen (2), Florian Weinberger (2), Susanne Sehner (4), Heimo Ehmke (3), Hermann Reichenspurner (1), Thomas Eschenhagen (2), Alexander Peter Schwoerer (3)

Institute: (1) Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.(DZHK ), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Cardiovascular Research Center (CVRC), Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V.(DZHK ), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (3) Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V.(DZHK ), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Cardiovascular Research Center (CVRC), Institut für Zelluläre und Integrative Physiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Nature Scientific Reports 2019; 9: 9831. https://doi.org/10.1038/s41598-019-46409-z

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5057



Dokument 586

Titel: Eine bioaktive Nano-Kalziumphosphat-Paste für die Übertragung von BMP-7 und VEGF-A bei einem Knochendefekt kritischer Größe beim Kaninchen: Ergebnisse einer In-vivo-Studie
Hintergrund: Kalziumphosphat wird seit über 100 Jahren beim Menschen eingesetzt, um Löcher in Knochen aufzufüllen und die Heilung zu beschleunigen. Hier wird Kalziumphosphat als Nanopartikel, das ebenfalls schon beim Menschen eingesetzt wird mit einer neuen Substanz verglichen, die die Erbsubstanz von Wachstumsfaktoren enthält.
Tiere: 24 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg unter der Nummer 65/13 genehmigt. Die 24 Kaninchen der Rasse Weiße Neuseelandkaninchen werden unter Narkose operiert. Im Kniebereich wird die Haut aufgeschnitten. In das obere Ende des Schienbeins wird ein Loch von 8 mm Durchmesser und 6 mm Tiefe gebohrt. Die Tiere werden in 2 Gruppen mit je 12 Tieren aufgeteilt. Eine Gruppe erhält eine Kalziumphosphat-Nanopartikel-Paste in das Loch, bei der anderen Gruppe enthält die Paste zudem die Erbsubstanz von 2 Wachstumsfaktoren. Das Bein wird wieder zugenäht. Die Kaninchen erhalten ein Schmerzmittel. Nach 2, 4 und 12 Wochen werden jeweils 4 Kaninchen aus jeder Gruppe auf nicht genannte Weise getötet, um die Heilung der Knochenlöcher mittels Röntgen und gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: A bioactive nano-calcium phosphate paste for in-situ transfection of BMP-7 and VEGF-A in a rabbit critical-size bone defect: results of an in vivo study

Autoren: Carsten Schlickewei (1)*, Till O. Klatte (1), Yasmin Wildermuth (1), Georg Laaff (1), Johannes M. Rueger (1), Johannes Ruesing (2), Svitlana Chernousova (2), Wolfgang Lehmann (3), Matthias Epple (2)*

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Anorganische Chemie und Zentrum für Neurointegration Duisburg-Essen (CeNIDE), Universität Duisburg-Essen, Essen, (3) Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Journal of Materials Science: Materials in Medicine 2019; 30: 15. Doi.10.1007/s10856-019-6217-y

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5056



Dokument 587

Titel: Einpflanzung von Herzmuskelstücken aus hiPSCs nach einer Herzmuskelverletzung bei einem Meerschweinchen-Modell
Hintergrund: Anleitung für ein „Tiermodell“ für eine reproduzierbare Herzmuskelverletzung und Reparatur mit Gewebepflaster. Die Autoren weisen darauf hin, dass das „Modell“ am Anfang zu hohen Todesraten bei den Meerschweinchen geführt hat: 30% bei der 1. und 30% bei der 2. Operation, insgesamt sind also 51% der Tiere gestorben. Durch Verbesserungen im Versuchsprotokoll konnte die Todesrate auf 20 und 25% gesenkt werden. Eine Todesrate von insgesamt 40% wird von den Experimentatoren offensichtlich als gut genug angesehen, um dafür eine Anleitung zu schreiben.
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Das Paper ist eine Anleitung für ein „Tiermodell“ für eine reproduzierbare Herzmuskelverletzung und anschließende Reparatur mit Gewebepflaster.

Die Herkunft der Meerschweinchen wird nicht genannt. Unter Narkose werden bei den Tieren der Brustkorb auf der linken Seite sowie der Brustbeutel aufgeschnitten. Eine in flüssigem Stickstoff gekühlte Aluminiumsonde von 0,5 cm Durchmesser wird 4 Mal für je 30 Sekunden auf das freigelegte Herz aufgesetzt. Brustkorb und Haut werden chirurgisch verschlossen. Durch die Kälte wird das Herzgewebe so stark geschädigt, dass die Meerschweinchen in der Folge Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche entwickeln.

7 Tage später erfolgt eine zweite Operation. Der Brustkorb wird wieder aufgeschnitten und das Herz freigelegt und ein Gewebestück, das aus menschlichen Stammzellen (iPS) gewonnen wurde, wird auf den abgestorbenen Abschnitt des Herzens gelegt und mit Nähten im gesunden Gewebe festgenäht. Der Brustkorb wird verschlossen. Nach einer nicht genannten Zeit werden die Meerschweinchen getötet.

Bereich: Tissue Engineering, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Implantation of hiPSC-derived cardiac-muscle patches after myocardial injury in a guinea pig model

Autoren: Liesa Castro (1,2), Birgit Geetz (3), Marina Reinsch (2,3), Bülent Aksehirlioglu (3), Arne Hansen (2,3), Thomas Eschenhagen (2,3), Hermann Reichenspurner (1,2), Florian Weinberger (2,3), Simon Pecha (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, (3) Abteilung für Experimentelle Toxikologie und Pharmakologie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg

Zeitschrift: Journal of Visualized Experiments 2019; 145; e58810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5055



Dokument 588

Titel: Aus menschlichen iPS-Zellen generiertes Herzgewebe hat keine Wirkung auf eine Herzkammer-Rhythmusstörung in einem Meerschweinchen-Modell der Kälteverletzung
Hintergrund: Aus menschlichen Stammzellen hergestelltes Herzgewebe soll künstlich geschädigte Herzen von Meerschweinchen heilen.
Tiere: 37 Meerschweinchen
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Meerschweinchen wird nicht genannt. Unter Narkose wird bei allen Tieren ein EKG-Messgerät implantiert. Dazu wird ein Schnitt in der Flanke gemacht und das Gerät wird unter die Haut eingesetzt. Von dem Gerät werden zwei Kabel unter der Haut verlegt. Am Ende befinden sich Elektroden, die im Bereich der Rippen und des Brustbeins unter der Haut fixiert werden. Dann werden der Brustkorb auf der linken Seite sowie der Brustbeutel aufgeschnitten. Eine in flüssigem Stickstoff gekühlte Aluminiumsonde von 0,5 cm Durchmesser wird 4 Mal für je 30 Sekunden auf das freigelegte Herz aufgesetzt. Brustkorb und Haut werden chirurgisch verschlossen. Durch die Kälte wird das Herzgewebe so stark geschädigt, dass die Meerschweinchen in der Folge Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche entwickeln. 9 Tiere versterben bereits während der Operation, 4 weitere Tiere in den nächsten 3 Tagen.

Die überlebenden 24 Meerschweinchen werden 7 Tage später erneut operiert. Der Brustkorb wird wieder aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Nun wird bei 15 Tieren ein Gewebestück, das aus menschlichen Stammzellen (iPS) gewonnen wurde, auf den abgestorbenen Abschnitt des Herzens aufgenäht, wobei die Nähte im gesunden Gewebe gesetzt werden. 9 Tiere erhalten stattdessen ein zellfreies Fibringerüst aufgenäht. Hierbei versterben 4 Tiere. Der Brustkorb wird verschlossen und die Tiere erhalten Medikamente, die die Abstoßungsreaktion auf das fremde Gewebe verhindern sollen. In den folgenden Wochen werden mit dem eingepflanzten Gerät kontinuierlich EKG-Messungen gemacht. 35 Tage nach der Kälteschädigung des Herzens werden die überlebenden Meerschweinchen auf nicht genannte Weise getötet, um das Herz feingeweblich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch das Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK) unterstützt.

Bereich: Tissue Engineering, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Human iPS cell-derived engineered heart tissue does not affect ventricular arrhythmias in a guinea pig cryo-injury model

Autoren: Simon Pecha (1)*, Kaja Yorgan (2), Matti Röhl (3), Birgit Geertz (2), Arne Hansen (2), Florian Weinberger (2), Susanne Sehner (4), Heimo Ehmke (3), Hermann Reichenspurner (1), Thomas Eschenhagen (2), Alexander Peter Schwoerer (3)

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V. (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Abteilung für Experimentelle Toxikologie und Pharmakologie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (3) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Institut für Zelluläre und Integrative Physiologie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (4) Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9: 9831. doi:10.1038/s41598-019-46409-z

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5054



Dokument 589

Titel: Cyclopeptid COR-1 zur Behandlung der Beta1-adrenergen Rezeptor-Antikörper-induzierten Herzinsuffizienz
Hintergrund: In klinischen Studien an Freiwilligen und Patienten (klinische Studie 1 und 2) seit 2002 konnte am Menschen nachgewiesen werden, dass das Medikament COR-1 sicher ist und bei Patienten mit Herzerkrankungen angewendet werden kann. Diese Ergebnisse sollen nun bei Ratten, Hunden, Meerschweinchen und Mäusen bestätigt werden.
Tiere: 179 Tiere verschiedener Arten (140 Ratten (mindestens), 23 Hunde (Beagle), 6 Meerschweinchen, 10 Mäuse)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen von Harlan Laboratories, der Aurigon GmbH und von Rds Hameln. Diese Firmen führen die „Sicherheitsstudien“ an Ratten, Hunden, Meerschweinchen und Mäusen durch. Die Wirksamkeitsstudie an Ratten wird offensichtlich in Würzburg und Martinsried durchgeführt. Die Versuche an der Universität Würzburg werden von der Regierung von Unterfranken unter der Nummer 621–2531.01-35 / 04 genehmigt, die in Martinsried werden von der Regierung von Oberbayern in München unter der Nr. 55.2-1- 54-2531-25-12 genehmigt.

Den Ratten wird jeden Monat eine Substanz (Anti-ß1EC2-Antikörper) gespritzt um eine krankhafte Erweiterung des Herzmuskels (dilatative Kardiomyopathie) auszulösen. Nach einem Jahr wird den Tieren das Medikament COR-1 gespritzt, womit die künstlich ausgelöste Herzkrankheit rückgängig gemacht werden soll. Hierfür werden verschiedene Konzentrationen und Zeitpunkte über insgesamt 24 Monate angewendet. Die Tiere werden während der Zeit mehrfach unter leichter Anästhesie mit einer Echokardiographie und einem Herzkatheter untersucht. Wieviel Tiere in den 24 Monaten sterben, wird nicht erwähnt. Nach den zwei Jahren, werden alle Ratten unter Narkose getötet.

Zusätzlich gibt es vier sogenannte Sicherheitsstudien. Bei der Sicherheitsstudie 1 wird die Langzeitwirkung höherer Dosen von COR-1 bei Ratten mit künstlich ausgelöstem Herzversagen untersucht. Diese Studie unterscheidet sich nur in der Dosierung und Zeitpunkten von der Wirksamkeitsstudie.

Bei der Sicherheitsstudie 2 werden sechs männliche und sechs weibliche Ratten benutzt. Sie erhalten zwei Injektionen in Dosierungen von 25, 50 und 100 mg/kg COR-1 oder einer wirkungslosen Trägersubstanz. Klinische Untersuchungen der Tiere werden einmal am Tag durchgeführt. Alle Tiere werden nach 28 Tagen getötet.

Bei der Sicherheitsstudie 3 werden Beagle-Hunde verwendet. Die Tiere erhalten verschiedene Dosierungen von COR-1. Dies erfolgt als Infusion über 1 Stunde und dann jeden zweiten Tag als Injektion. Bei allen Tieren werden dreimal täglich klinische Untersuchungen durchgeführt. Die Tiere werden nach 14 oder 28 Tagen getötet und einer Autopsie unterzogen.

Bei der Sicherheitsstudie 4 erhalten Beagle-Hunde über einen Zeitraum von sechs Monaten einmal monatlich verschiedene Konzentrationen an COR-1. Für diese Tiere dauert die Studie 7 Monate bis sie getötet werden. Zusätzlich wird die Wirkung von COR-1 auf die Atemfunktion, die Atemfrequenz und das Atemzugvolumen von bei Bewusstsein befindlichen Meerschweinchen untersucht. Wie genau das gemacht wird und wann und wie die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Ebenso wird die Wirkungen von COR-1 auf das zentrale und autonome Nervensystem von Mäusen durch klinische Beobachtung des psychomotorischen Verhaltens bewertet. Wie genau das gemacht wird, wann und wie die Tiere getötet werden, wird ebenfalls nicht erwähnt.

Die Studie wurde finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Procorde und der Corimmun GmbH.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Cyclopeptide COR-1 to treat beta1-adrenergic receptor antibody-induced heart failure

Autoren: Valerie Boivin-Jahns (1), Kerstin Uhland (2), Hans-Peter Holthoff (2), Niklas Beyersdorf (3), Vladimir Kocoski (3), Thomas Kerkau (3), Götz Münch (2), Martin J. Lohse (1), Martin Ungerer (2)*, Roland Jahns (1,4)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI oder CHFC), Universität Würzburg, Würzburg, (2)* Procorde oder advanceCOR GmbH, Fraunhoferstr. 9a, 82152 Martinsried, (3) Institut für Virologie und Immunologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg, (4) Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Würzburg, Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI oder CHFC), Universität Würzburg, Würzburg.

Zeitschrift: PLoS One 2018; 13(8): e0201160. doi: 10.1371/journal.pone.0201160

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5053



Dokument 590

Titel: Stammzellbasierte Wirkstoffabgabe zum Schutz von Hörneuronen in einem Meerschweinchenmodell der Cochlea-Implantation
Hintergrund: Eine Beschichtung mit gentechnisch veränderten Stammzellen soll die Funktion von Cochlea-Implantaten verbessern. Dies wird an künstlich taub-gemachten Meerschweinchen getestet.
Tiere: 43 Meerschweinchen
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit und Tierschutz (LAVES) unter der Zulassungsnummer 17/2396 genehmigt. Es werden 43 männliche Meerschweinchen bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Die Tiere werden in 5 Gruppen aufgeteilt. Neun Tiere werden sofort getötet (Gruppe 5). 26 Tiere (Gruppen 1-3) werden systematisch taub gemacht. Hierfür wird den Tieren das Antibiotikum Kanamycin unter die Haut und anschließend Furosemid in die Halsvene gespitzt. In der Kombination töten die Medikamente ab einer bestimmten Dosierung die inneren und äußeren Haarzellen im Ohr ab und zerstören die Nieren. Dies nennt man „toxische Innenohrschädigung“.

Ob die Tiere taub geworden sind, wird bei einem sogenannten AABR-Test untersucht. Hierfür wird ein Kopfhörer im äußeren Gehörgang des Meerschweinchens platziert und es werden Klick-Töne verschiedener Frequenz abgespielt. Mittels unter die Haut gestochener Elektroden werden die Signale aufgezeichnet. Die toxische Innenohrschädigung, der AABR-Test und alle Operationen geschehen unter Anästhesie.

Die 3 Gruppen mit ertaubten Meerschweinchen erhalten beschichtete oder unbeschichtete Cochlea-Implantate in ein oder beide Ohren eingesetzt. Ein Cochlea-Implantat ist eine Hörprothese für Gehörlose. 28 Tage nach der toxischen Innenohrschädigung werden die Meerschweinchen beim letzten AABR-Test unter Narkose getötet. Die 8 Meerschweinchen der Gruppe 4 erhalten Cochlear-Implantate in beide Ohren eingesetzt, ohne dass sie vorher ertaubt wurden. Auch sie werden nach 28 Tagen getötet.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Stem cell based drug delivery for protection of auditory neurons in a guinea pig model of cochlear implantation

Autoren: Verena Scheper (1,2,3)*, Andrea Hoffmann (3,4), Michael M. Gepp (5,6), Andre Schulz (5), Anika Hamm (3,4), Christoph Pannier (1), Peter Hubka (3,7), Thomas Lenarz (1,2,3), Jana Schwieger (1,3)

Institute: (1)* Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 35, 30625 Hannover, (2) Exzellenzcluster „Hearing4all“, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bonn, (3) Niedersächsisches Zentrum für Biomedizintechnik, Implantatforschung und Entwicklung (NIFE), Hannover, (4) Klinik für Orthopädie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT), Sulzbach, (6) Fraunhofer-Projektzentrum für Stammzellprozesstechnik, Würzburg, (7) Institut für Experimentelle Otologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2019; 13: 177. doi: 10.3389/fncel.2019.00177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5052



Dokument 591

Titel: Etablierung und Wirkung von Allotransplantaten und synthetischen Knochentransplantaten zur Ersatzbehandlung eines metaphysären Knochendefektmodells in kritischer Größe im Oberschenkelknochen des Schafs
Hintergrund: An Schafen werden zwei verschiedene Füllungen für Knochenlücken verglichen, die schon lange beim Menschen im Einsatz sind. Eine computertomographische Untersuchung von menschlichen Patienten sei aber unethisch, weshalb hier ein „Großtiermodell“ etabliert werden soll.
Tiere: 36 Schafe (Merino-Wollschafe)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche wurden von einer nicht näher bezeichneten Thüringer Behörde unter der Nummer 15-004/15 genehmigt. Woher die Schafe stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt. Bei den Tieren wird unter Narkose das rechte oder linke Kniegelenk freigelegt. In das untere Ende des Oberschenkelknochens wird ein Loch von 2,5 cm Durchmesser und 2 cm Tiefe gebohrt. Bei einem Schaf wird das Loch leer gelassen, bei einem mit Knochenmaterial der beiden anderen Schafe gefüllt und beim dritten Schaf mit einem kommerziell erhältlichen Füllmaterial gefüllt. Das Knie wird chirurgisch verschlossen. Die Tiere erhalten ein Schmerzmittel. Nach drei Monaten wird das jeweils andere Knie auf die gleich Weise operiert. Einmal im Monat werden die Schafe geröntgt. 6 Monate nach der ersten Operation werden die Schafe mit einer Überdosis Pentobarbital getötet, die erzeugten Knochendefekte werden feingeweblich und mittels Magnetresonanztomografie untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Establishment and effects of allograft and synthetic bone graft substitute treatment of a critical size metaphyseal bone defect model in the sheep femur

Autoren: Werner Hettwer (1), Peter F. Horstmann (1), Sabine Bischoff (2), Daniel Güllmar (3), Jürgen R. Reichenbach (3), Patrina S. P. Poh (4), Martijn van Griensven (4), Florian Gras (5), Michael Diefenbeck (6,7)*

Institute: (1) Musculoskeletal Tumor Section, Department of Orthopedic Surgery, Rigshospitalet, University of Copenhagen, Dänemark, (2) Tierexperimentelle Forschung, Zentrale Experimentelle Tierhaltung, Universitätsklinikum Jena, Dornburger Straße 23a. 07743 Jena, (3) AG Medizinische Physik, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Jena, Philosophenweg 3, 07743 Jena, (4) Experimentelle Unfallchirurgie, Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (5) Klinik für Unfall-,Hand-und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (6) BONESUPPORT AB, Lund, Schweden, (7)* Wissenschaftliche Beratung in Orthopädie und Unfallchirurgie, Auguststr. 2, 22085 Hamburg

Zeitschrift: APMIS Journal of Pathology, Microbiology and Immunology 2019; 127(2): 53-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5051



Dokument 592

Titel: Intra- und postoperative Blutflussüberwachung bei einem Schafmodell für Gebärmutter-Transplantation
Hintergrund: Da die Gebärmutter von Schaf und Menschen sich ähnlich sei und eine Methode zur Transplantation erforscht werden soll, wird bei einem Schaf die Gebärmutter herausoperiert und wiedereingesetzt.
Tiere: 2 Schafe (Merino-Landschafe)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Mittelfranken unter der Nummer Az. 55.2 2532- 2-336 genehmigt. Woher die Schafe stammen, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden an der Universität Erlangen gehalten. Ein Schaf dient der anatomischen Untersuchung unter Narkose und das zweite einer Autotransplantation der Gebärmutter. Das heißt, dem Schaf wird die Gebärmutter erst herausoperiert und eine Stunde später wiedereingesetzt. Dafür wird mit einem 25 cm langer Schnitt die Bauchhöhle geöffnet. Um ein bei der Transplantation zusammengenähtes Blutgefäß wird eine Manschette gelegt, von dem aus ein Kabel durch die Wundnaht herausgeführt und am Rücken des Schafes mit einem Blutflussmessgerät verbunden wird. So kann auch nach Aufwachen des Tieres der Blutfluss in dem Blutgefäß gemessen werden. Ein Tag nach der Operation wird das Tier unter Narkose mit dem Gift T61 getötet und weiter untersucht. Was mit dem anderen Schaf nach der Narkose passiert, wird nicht erwähnt. Vermutlich wird es auch während der Narkose getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Intra- and postoperative blood flow monitoring in a sheep model of uterus transplantation

Autoren: Annika Kengelbach-Weigand (1)*, Laura Lotz (2), Rafael Schmid (1), Werner Lang (3), Matthias W. Beckmann (2), Inge Hoffmann (2), Raymund E. Horch (1), Stefan P. Renner (2), Ralf Dittrich (2), Anja Miriam Boos (1), Thomas Hildebrandt (2)

Institute: (1) Plastische Chirurgie des Universitätsklinikums Erlangen, Plastische- und Handchirurgische Klinik, Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen, (2) Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen, (3) Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), Erlangen

Zeitschrift: In vivo 2019; 33(2): 325-336

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5050



Dokument 593

Titel: Behandlung osteochondraler Defekte: Chondrointegration von Metallimplantaten verbessert sich nach Hydroxylapatit-Beschichtung
Hintergrund: Metallimplantate mit verschiedenen Beschichtungen zur Reparation von Gelenkknorpel werden an Schafen getestet.
Tiere: 24 Schafe (Merino-Mix)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in Berlin unter der Nummer G 2017/13 genehmigt. Woher die Merino-Mix-Schafe stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt. Bei einer Operation wird unter Narkose das rechte Kniegelenk freigelegt. Am unteren Ende des Oberschenkelknochens wird ein Loch in den Knorpel gebohrt. In dieses wird ein Metallimplantat mit Hammerschlägen in den Oberschenkelknochen getrieben. Das Implantat sieht in etwa aus wie eine große Reißzwecke. Bei jeweils 8 Schafen werden unterschiedliche Beschichtungen auf dem Implantat verwendet. Die dritte Gruppe mit 8 Schafen erhält unbeschichtete Implantate. Das Knie wird wieder zugenäht. Den Schafen wird ein Schmerzmittel verabreicht. Ein Tier wird wegen fortgesetzter Lahmheit vorzeitig getötet. Drei Monate nach der Operation werden alle weiteren Tiere unter Narkose durch Injektion von Kaliumchlorid getötet. Die Kniegelenke werden untersucht.

Die Arbeit wurde vom Bundesministeriums fu?r Bildung und Forschung (BMBF) und Episurf Medical (Schweden) finanziert.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie

Originaltitel: Treatment of osteochondral defects: chondrointegration of metal implants improves after hydroxyapatite coating

Autoren: Hanna Schell (1), Elisabeth Zimpfer (1), Katharina Schmidt-Bleek (1,3)*, Tobias Jung (2), Georg N. Duda (1,3), Leif Ryd (4)

Institute: (1) Julius Wolff Institut, Charite-Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1 13353 Berlin, (2) Kniechirurgie und Sporttraumatologie, Charite-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (4) Department of Learning, Informatics, Management and Ethics (LIME), Karolinska Institute, Stockholm, Schweden

Zeitschrift: Knee Surgery, Sports Traumatology, Arthroscopy 2019; 27(11): 3575-3582

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5049



Dokument 594

Titel: Neues Großtiermodell für Aortenaneurysmen im viscerorenalen Bereich
Hintergrund: Die chirurgische Reparatur ist ein Routineverfahren bei der Behandlung von Aortenaneurysmen (Aussackung der Hauptschlagader) des Menschen. Da diese Operation außer beim Menschen bisher nur an Hunden und Schweinen durchgeführt wurde, soll ein weiteres „Tiermodell“ etabliert werden.
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Recklinghausen genehmigt. Es werden Vorversuche an toten Schweinen und Schafen unbekannter Anzahl erwähnt, bei der der chirurgische Zugang zur Bauchschlagader (Aorta) verglichen wird. Es wird sich für das Schaf als „Modell“ entschieden.

Woher die mehr als 18 Monate alten Schafe stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt. Bei der eigentlichen Operation werden die Schafe an der Seite unterhalb des Rippenbogens auf 15 cm Länge aufgeschnitten, die Hauptschlagader (Aorta) und ihre abzweigenden Gefäße werden freigelegt und abgeklemmt. Die Aorta wird längs aufgeschnitten. In den Schnitt wird ein 8 cm langes Stück Gewebe aus einem Rinderherzbeutel eingenäht. So soll ein Aneurysma, also eine Blutgefäßaussackung, simuliert werden. Bei 4 Tieren wird dieses künstliche Aneurysma im Lendenbereich, bei zwei Tieren im Bauch-Brustbereich anoperiert. Die Tiere bekommen nach der Operation ein Schmerzmittel. Eine Woche vor und eine, vier, acht und 52 Wochen nach der Operation wird jeweils ein Computertomographie-Scan gemacht. Ein Tier stirbt eine Woche nach der Operation an einer Blutung der Operationswunde, ein anderes Tier ein Jahr nach der Operation an einem Riss des künstlichen Aneurysmas. Was mit den restlichen 4 Schafen geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde unterstützt vom „Ziel2“-Programm von Nordrhein-Westfalen, und dem Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Arteriosklerose-Forschung

Originaltitel: New large animal model for aortic aneurysms in the viscerorenal segment

Autoren: Johannes Kalder (1)*, Peter Isfort (2), Sebastian Daniel Reinartz (2), Felix Gremse (3), Grace Gyamfuah Yamoah (3), Valentine Gesche (4), Drosos Kotelis (1), Rene Tolba (5), Michael Johan Jacobs (6), Houman Jalaie (1)

Institute: (1) European Vascular Center Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirurgie, Universitätsklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, (2) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinik RWTH Aachen, (3) Experimentelle Molekulare Bildgebung, ExMI, Universitätsklinik RWTH Aachen, (4) Institut für Textiltechnik (ITA), RWTH Aachen, Aachen, (5) Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchstiere, RWTH Aachen, Aachen, (6) European Vascular Center Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirurgie, University Hospital Maastricht, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2019; 240: 156-164, doi: 10.1016/j.jss.2019.02.054

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5048



Dokument 595

Titel: In-vivo-Endothelialisierung und Beurteilung der neointimalen Hyperplasie nach Angioplastie der Halsschlagader von Schafen mit einem neuartigen Polycarbonat-Polyurethanpflaster
Hintergrund: Als Ersatz für eine durch Arteriosklerose geschädigte Schlagader beim Menschen wird als Behandlung ein künstliches Material in die Ader eingenäht. In dieser Studie an Schafen werden zwei neue Materialien getestet und mit einem herkömmlichen verglichen. Die Autoren bemängeln, dass die Studie vom Schaf nicht auf Menschen übertragbar sei und beim Schaf gesunde Arterien operiert wurden.
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) in Recklinghausen unter der Nummer AZ 84–02.04.2012.A023 genehmigt. Zwölf weibliche Schafe werden beim Zootechnisch Centrum in Lovenjoel, Belgien, gekauft. Den Schafen wird unter Anästhesie der Hals auf beiden Seiten aufgeschnitten. Die Halsschlagader auf beiden Seiten wird längs aufgeschnitten und es wird ein 6 cm langes und 6 mm breites Implantat aus einem künstlichen Material auf den Schnitt gelegt und festgenäht. Auf der einen Halsseite wird ein herkömmliches Material verwendet, auf der anderen ein Implantat aus einem neuen Material. Jeweils 6 Schafe erhalten eins von zwei neuen Materialien.

Da bei Schafen das Blut leichter gerinnen kann als beim Menschen, wird den Tieren zwei Mal das Blutverdünnungsmittel Heparin in eine Vene verabreicht. Die Tiere bekommen nach der Operation ein Schmerzmittel. Aus den beiden Gruppen mit den zwei verschiedenen neuen Materialien wird jeweils die Hälfte der Tiere nach zwei Wochen und die andere Hälfte nach acht Wochen getötet.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt.

Bereich: Chirurgie, Arterioskleroseforschung

Originaltitel: In vivo endothelialization and neointimal hyperplasia assessment after angioplasty of sheep carotid artery with a novel polycarbonate polyurethane patch

Autoren: Houman Jalaie (1), Julia Steitz (2), Mamdouh Afify (2, 3), Mohammad Esmaeil Barbati (1), Konrad Hoeft (4), Mona Ali Mahmoud Assar (2, 5), Benita Hermanns-Sachweh (6), Rene H Tolba (2), Michael J Jacobs (1), Karina Schleimer (1)*

Institute: (1) European Vascular Center Aachen-Maastricht, Klinik für Gefäßchirurgie, Universitätsklinik RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Versuchstierkunde, Universitätsklinik RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30 52074 Aachen, (3) Department of Pathology, Faculty of Veterinary Medicine, Cairo University, Ägypten, (4) Klinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, rheumatologische und immunologische Erkrankungen (Medizinische Klinik II), Universitätsklinik RWTH Aachen, Aachen, (5) Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen, (6) Institut für Pathologie, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: Journal of Biomaterials Applications 2019; 34(2): 208-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5047



Dokument 596

Titel: Aufmerksamkeitsselektivität leitet afferente Signalübertragung in das Areal V4
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, wie Aufmerksamkeit im Gehirn verarbeitet wird.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: 2 männliche Rhesusaffen, deren Herkunft nicht beschrieben ist, werden zunächst auf die Aufgaben, die sie später ausführen sollen, trainiert, bevor die Operation stattfindet. Vor der Operation werden sie zur Lokalisierung bestimmter Gehirnbereiche einer Magnetresonanztherapie unterzogen, um die Elektroden an der gewünschten Stelle zu platzieren.

Der genaue Ablauf der Operation wird nicht beschrieben. Es wird lediglich erwähnt, dass die Affen eine Halterung und eine Elektrodenkammer über einem Bohrloch über einem bestimmten Hirnareal auf dem Schädel implantiert bekommen. Durch die Kammer werden 1-3 Mikroelektroden in die Hirnrinde eingelassen, eine Elektrode liegt auf der harten Hirnhaut und mehrere Referenzelektroden sind vorn, seitlich und hinten am Kopf platziert.

Für die Experimente starren die Affen auf einem Bildschirm, drücken einen Schalter und es erscheinen zwei Symbole. Die Affen sollen sich auf eines der Symbole konzentrieren. Die Symbole verändern ihre Form und wenn die ursprüngliche Form des Symbols, auf das sie sich konzentrieren sollen, wieder dargestellt wird, müssen die Affen den gedrückten Schalter loslassen. Das andere Symbol müssen sie ignorieren. Dabei werden die Hirnströme über die im Kopf implantierten Elektroden aufgezeichnet. Die Augenbewegungen werden mit einem Video-Okulargerät verfolgt.

Es wird nicht erwähnt, dass üblicherweise für Experimente dieser Art die Affen in einem sogenannten Primatenstuhl fixiert werden, in dem ihr Kopf mit Hilfe des Haltebolzens über die gesamte Zeit eines Versuchs bewegungsunfähig gehalten wird. Es ist aber davon auszugehen, dass dies hier der Fall ist. Es wird auch nicht erwähnt, dass die Affen normalerweise über einen gewissen Zeitraum vor den Experimenten nichts zu trinken erhalten, so dass bei gewünschtem Verhalten eine Flüssigkeitsgabe eine „Belohnung“ darstellt, um die Affen zur Mitarbeit zu bewegen. Was nach den Versuchen mit den Affen geschieht, ist nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die BMBF (Bernstein Group for Computational Neuroscience Bremen, Innovationswettbewerb Medizintechnik, Bernstein Award Udo Ernst), die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Universität Bremen Forschungs-Fokus Neurotechnologie, die Creative Unit I-SEE, das Zentrum für Kognitionswissenschaften und die Leibniz Graduate School für Primaten-Neurobiologie gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Attention selectivity gates afferent signal transmission to area V4

Autoren: Iris Grothe (1, 2), David Rothermund (3), Simon David Neitzel (1), Sunita Mandon (1), Udo Alexander Ernst (3), Andreas K. Kreiter (1)*, Klaus Richard Pawelzik (3)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, Hochschulring 16a, 28359 Bremen, (2) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience, Frankfurt am Main, (3) Institut für Theoretische Physik, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2018; 38(14): 3441-3452

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5046



Dokument 597

Titel: Topografische Modellierung einer frühen humanen Osteoarthritis bei Schafen
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob die frühe und spätere Arthrose, die bei Schafen durch Verletzung des Meniskus künstlich erzeugt wurde, den gleichen Krankheitsverlauf aufweist wie der Krankheitsverlauf, welcher bereits im Menschen untersucht wurde.
Tiere: 16 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Als Genehmigungsbehörde wird die Universität des Saarlands unter der Nummer 43/2015 genannt, die allerdings nicht für die Genehmigung von Tierversuchen zuständig ist. Die Herkunft der Schafe wird nicht erwähnt.

16 gesunde, weibliche Merino-Schafe, im Schnitt 18 Monate alt, werden vor der Operation geröntgt, um Arthrose auszuschließen. Unter Narkose wird das rechte Kniegelenk freigelegt und ein Teil des Innenmeniskus herausgeschnitten. Die verschiedenen Gewebelagen und die Haut werden chirurgisch verschlossen und mit einem medizinischen Spray bandagiert. Das linke Kniegelenk wird nicht operiert und dient als Kontrolle. Nach der Operation erhalten die Schafe ein Schmerzmittel sowie Antibiotika und dürfen auch das operierte Bein direkt voll belasten.

Nach 6 Wochen und 6 Monaten werden jeweils 8 Schafe unter Narkose getötet, um das operierte Gelenk und das Kontroll-Gelenk zu entnehmen. Die Gelenke werden jeweils für verschiedene Untersuchungen aufbereitet und die Ergebnisse mit denen von menschlichen Gelenken verglichen, die aus Operationen stammen, bei denen ein künstliches Gelenk eingesetzt wurde.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie, Pathophysiologie

Originaltitel: Topographic modeling of early human osteoarthritis in sheep

Autoren: Tamas Olah (1), Jan Reinhard (1), Liang Gao (1), Sophie Haberkamp (1), Lars K. H. Goebel (1), Magali Cucchiarini (1), Henning Madry (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Lehrstuhl für Experimentelle Orthopädie, Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Gebäude 37, Kirrberger Straße, 66421 Homburg, (2) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Science Translational Medicine 2019; 11(508): eaax6775. doi: 10.1126/scitranslmed.aax6775

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5045



Dokument 598

Titel: Aufmerksamkeit gestaltet Synchronisierung innerhalb der lokalen neuronalen Netzwerke für die Verarbeitung des für das Verhalten relevanten Stimulus
Hintergrund: Messungen an Affen zur Frage, wie Aufmerksamkeit im Gehirn verarbeitet wird.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von dem Senator für Gesundheit, Bremen, genehmigt. 2 männliche Rhesusaffen, deren Herkunft nicht beschrieben ist, werden auf nicht näher beschriebene Weise operiert. In der Regel verläuft dies wie folgt: Die Affen werden in Narkose versetzt. Eine Vorrichtung als Kopfhalter aus Titan und eine Elektrodenkammer werden mit Schrauben auf dem Schädelknochen implantiert. Der genaue Ort der Implantation wird vor der Operation mittels eines bildgebenden Verfahrens bestimmt. Diese werden mit Verschlussmaterial fixiert und mit dem Schädelknochen verbunden.

Eine Elektrodenkammer wird über ein Bohrloch im Schädelknochen über einer bestimmten Hirnregion montiert, von der aus Elektroden in das Gehirngewebe eingeführt werden, die Nervensignale aufnehmen können.

Für die Experimente werden die Affen in einem Primatenstuhl fixiert und ihre Augenbewegungen mit einem Videookular-System aufgezeichnet, das ihnen auf den Kopf gesetzt wird. Der Beginn des Experiments wird mit dem Auftauchen eines Punktes auf einem Bildschirm markiert, woraufhin die Affen durch das Drücken eines Schalters das Experiment starten. Dann erscheint ein Symbol, welches sich nach und nach in andere Formen wandelt. Wird die ursprüngliche Form wieder erreicht, muss der Affe den Schalter loslassen. Passiert dies innerhalb einer definierten Zeitspanne, erhält der Affe etwas verdünnten Fruchtsaft. Erkennt er das ursprüngliche Symbol nicht und/oder lässt den Schalter zu früh los, erhält der Affe nichts zu Trinken. Da eine kleine Menge Flüssigkeit eine „Belohnung“ darstellt, die den Affen „motivieren“ soll, mitzuarbeiten, kann davon ausgegangen werden, dass die Affen vorab unter Flüssigkeitsentzug leiden.

Die Hirnströme werden über die Elektroden aufgezeichnet, ebenso die Augenbewegungen über das Augenbewegungserfassungsgerät.

Was darüber hinaus mit den Affen passiert, ist nicht beschrieben, i.d.R. werden sie über Jahre für ähnliche Versuche eingesetzt.

Die Arbeit wurde durch die Bernstein Gruppen für Computational Neuroscience Bremen, die Deutsche Forschungsgemeinschaft , die Fazit-Stiftung und die Leibniz Graduate School for Primate Neurobiology gefördert.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Attention configures synchronization within local neuronal networks for processing of the behaviourally relevant stimulus

Autoren: Eric Drebitz (1)*, Marcus Haag (2), Iris Grothe(3) , Sunita Mandon (1), Andreas K. Kreiter (1)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Hochschulring 16a, 28359 Bremen, (2) Institute of Neuroscience, Newcastle University, Newcastle-upon-Tyne, Großbritannien, (3) Ernst Strüngmann Institute (ESI) for Neuroscience in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Frankfurt/Main

Zeitschrift: Frontiers in Neural Circuits 2018; 12(71); doi: 10.3389/fncir.2018.00071

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5044



Dokument 599

Titel: Die intranasale Verabreichung von Mycobacterium vaccae verhindert eine stressinduzierte Verschlimmerung der Dextransulfat-Natrium (DSS)–Kolitis
Hintergrund: Aus einer vorherigen Studie ist bekannt, dass wenn man Mäusen das abgetötete Bakterium Mycobacterium vaccae unter die Haut spritzt, diese weniger ängstlich sind und eine bei ihnen künstlich hervorgerufene Darmentzündung weniger schlimm ausfällt. Hier wird nun untersucht, ob das Einsprühen in die Nase ähnliche Effekte hervorruft.
Tiere: 64 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Mäuse stammen von Charles River Laboratories in Sulzfeld. In einem ersten Experiment werden vier Gruppen von je 8 Mäusen gebildet. Sie bekommen am Tag ihrer Ankunft und 2 x im Abstand von 7 Tagen entweder eine Kochsalzlösung oder das mittels Hitze abgetötete Bakterium Mycobacterium vaccae in die Nase gesprüht. Ab dem letzten Behandlungstag werden die Tiere einzeln gehalten. 7 Tage später wird die Hälfte der Tiere (mit oder ohne Mycobacterium-Behandlung) in Gruppen von je 4 Mäusen für 20 Tage mit einem fremden, sehr dominanten Männchen zusammengesetzt. Um Gewöhnung zu vermeiden, erfolgt nach 8 und 15 Tagen ein Umsetzen der Tiere zu einem neuen dominanten Männchen. So soll ein chronischer psychosozialer Stress simuliert werden, der beim Menschen zu Dickdarmentzündung und Posttraumatischem Stresssyndrom (PTSD) führen kann. Die für diese Konfrontation genutzten dominanten Männchen entstammen einer Zuchtlinie, die genetisch bedingt bereits sehr aggressiv sind. Dominante Mäuse, die die rangniederen Mäuse in Vortests beißen, werden für die eigentlichen Versuche nicht eingesetzt.

Am Tag 19 wird bei allen Tieren für 5 Minuten der sogenannte Elevated Plus Maze Test durchgeführt. Hier wird eine Maus in ein erhöhtes Plus-förmiges Labyrinth mit zwei offenen und zwei geschlossenen Armen gesetzt. Mäuse, die sich eher in den geschützten, geschlossenen Bereichen aufhalten, gelten als ängstlich. Am 20. Tag müssen alle Tiere einen „Open-Field-/Novel Object-Test“ durchlaufen, um ebenfalls die Ängstlichkeit der Tiere zu bewerten. Dabei wird eine Maus zu einem runden Objekt in eine Box gesetzt und es wird beobachtet ob sie sich neugierig dem Objekt nähert oder ängstlich am Rand aufhält. Am nächsten Tag erfolgt der sogenannte Social preference/avoidance test. Hier werden die Tiere in eine Box gesetzt, in die ein Käfig mit einer unbekannten männlichen Maus gesetzt wird. Es wird wieder gemessen, wie häufig und wie nah die jeweilige Maus diesem Käfig kommt. Direkt nach diesem Test werden die Mäuse einzeln gehalten und bekommen für 7 Tage eine Substanz über das Trinkwasser verabreicht, die zu starken und extrem schmerzhaften Entzündungen des Dickdarms führt. Nach diesen 7 Tagen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und Darm bzw. Lymphknoten für weitere Untersuchungen entnommen.

In einer zweiten Versuchsreihe werden ebenfalls insgesamt 32 Tiere eingesetzt, allerdings direkt einzeln gehalten. Ansonsten ist der Versuchsablauf wie oben beschrieben.

Die Studie wird finanziert durch The Office of Naval Research (Behörde, die Wissenschafts- und Technologie-Programme der US Navy und der Marine Corps koordiniert, ausführt und fördert, Genehmigungsnummer N00014-17-S-B001).

Bereich: Stressforschung, Entzündungsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Intranasal Mycobacterium vaccae administration prevents stress-induced aggravation of dextran sulfate sodium (DSS) colitis

Autoren: Mattia Amorosoa (1), Elena Kemptera (1), Tasnim Eleslamboulya (1), Christopher A. Lowry (2,3,4,5), Dominik Langgartnera (1), Stefan O. Reber (1)*

Institute: (1) Sektion Molekulare Psychosomatik, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, (2) Department of Integrative Physiology, Center for Neuroscience, and Center for Microbial Exploration, University of Colorado Boulder, USA, (3) Department of Physical Medicine & Rehabilitation and Center for Neuroscience, University of Colorado Anschutz Medical Campus, Aurora, USA, (4) Veterans Health Administration, Rocky Mountain Mental Illness Research Education and Clinical Center (MIRECC), The Rocky Mountain Regional Medical Center, Aurora, USA, (5) Military and Veteran Microbiome: Consortium for Research and Education (MVM-CoRE), Aurora, USA

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunology 2019; 80: 595-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5043



Dokument 600

Titel:
Tiere: (Anzahl unbekannt)
Jahr:

Versuchsbeschreibung:

Bereich:

Originaltitel:

Autoren:

Institute:

Zeitschrift:

Land:

Art der Veröffentlichung:

Dokumenten-ID: 5042



Dokument 601

Titel: Achtunddreißig negative Kinase 1 vermittelt traumainduzierte Darmverletzung und Multiorganversagen
Hintergrund: Bei Menschen mit chronischen Darmentzündungen ist bereits bekannt, dass die Veränderungen der Darmschleimhaut mit einem zu hohen Gehalt eines bestimmten Enzyms zusammenhängen. In dieser Studie wird dies an Mäusen und Schweinen mit verschieden künstlich erzeugten Darmentzündungen nachvollzogen.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Schweine)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch die Regierungsbehörde in Tübingen (TVA Nr-1187, TVA Nr-1255, TVA-Nr-1194, O-197, TVA Nr-1087). Ein Teil der Mäuse wird von Jackson Laboratories, Bar Harbour, USA, bezogen. Außerdem werden für die Studie speziell gentechnisch veränderte Mäuseembryonen „hergestellt“ und zum Austragen in scheinschwangere Mäuse eingepflanzt. Anschließend erfolgen verschiedene Verpaarungen mit Tieren, die jeweils bestimmte genetische Veränderungen aufweisen, um Nachwuchs zu erhalten, der ganz spezielle Genzusammensetzungen aufweist.

In der eigentlichen Studie werden mit diesem Nachwuchs oder anderen Mäusen bzw. Schweinen verschiedene Einzelversuche durchgeführt:

8 Wochen alte Mäuse, die aufgrund ihrer genetischen Veränderungen zu viel eines bestimmten Enzyms bilden, das zur Zerstörung der Darmwand führt, bekommen – um diese krankhafte Reaktion noch zu verstärken – ein Antibiotikum in die Bauchhöhle gespritzt. Kontrolltiere erhalten Kochsalzlösung gespritzt. Einige Stunden später wird ihre Bewegungsaktivität im Käfig sowohl während einer Dunkel- und einer Licht-Phase gemessen. Was danach mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt. Allerdings gibt es Ergebnisse aus Blut- und Organ-Untersuchungen 0, 12 bzw. 24 Stunden nach der Behandlung mit dem Antibiotikum, so dass eine bestimmte Anzahl an Tieren vermutlich zu den jeweiligen Zeitpunkten getötet wird. Außerdem verstirbt laut Autoren die Mehrheit der Tiere kurz nach dem Spritzen des Antibiotikums. Viele der überlebenden Mäuse zeigen starke Hinweise auf eine Blutvergiftung wie abfallende Körpertemperatur, Abmagerung, Blutarmut und insgesamt veränderte Blutwerte.

Bei anderen Tieren wird künstlich eine akute, extrem schmerzhafte Entzündung des Dickdarms erzeugt. Dafür müssen sie entweder einen bestimmten Stoff über das Trinkwasser zu sich nehmen oder bekommen eine in Alkohol gelöste Chemikalie direkt in den Darm gespritzt. Beide Substanzen führen zur Zerstörung der Darmschleimhaut und zu Immunreaktionen des Körpers. Im Anschluss bekommen sie weitere 7 Tage lang die darmschädigende Substanz über das Trinkwasser verabreicht und werden am 8. Tag auf nicht genannte Weise getötet.

Eine Gruppe Mäuse erhält ein bereits bei Menschen mit chronischen Darmentzündungen eingesetztes Medikament in die Vene gespritzt. 24 Stunden danach bekommen sie ein Antibiotikum oder Kochsalzlösung in die Bauchhöhle injiziert. Wieder 24 Stunden später werden sie getötet.

Unter Narkose werden 8-9 Wochen alte Mäuse in Rückenlage auf einer Platte fixiert. Eine Druckwelle wird auf den Brustkorb gerichtet und führt zu einer beidseitigen Lungenquetschung. Außerdem werden bei den Tieren zum Nachstellen eines Mehrfachtraumas künstlich ein Schädel-Hirn-Trauma und ein Bruch des Oberschenkelknochens ausgelöst. Wie das genau erfolgt, soll in einer anderen Studie nachzulesen sein. Allerdings stimmt die genannte Quelle nicht. Zur Induktion eines Blutungsschocks (Schock aufgrund sehr starken Blutverlustes) wird einem Teil der Mäuse mit Mehrfachtrauma zusätzlich über einen Katheter so viel Blut abgenommen, dass der Blutdruck bis auf einen bestimmten Wert stark absinkt. 4 Stunden nach dem Mehrfachtrauma werden die Tiere durch Blutentzug aus dem Herzen getötet. Kontrolltiere werden in Narkose gelegt, aber ohne Mehrfachtrauma und Blutentzug.

Schweinen wird unter Narkose über einen Katheter 30 % ihres gesamten Blutes entzogen. Was weiter mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt. Allerdings gibt es Ergebnisse aus feingeweblichen Untersuchungen des Darms, so dass sie vermutlich ebenfalls getötet werden.

Einer Gruppe von Mäusen wird in Narkose der Bauch aufgeschnitten und der Blinddarm abgebunden. Anschließend wird in diesen ein Loch gebohrt, so dass Darminhalt in die Bauchhöhle gelangt. Dadurch kommt es zu einer schmerzhaften Bauchfellentzündung. Die Bauchwunde wird verschlossen, die Tiere bekommen Schmerzmittel und werden in den nächsten Stunden beobachtet. Wieder erfolgt keine Erwähnung auf den weiteren Verbleib der Mäuse.

Ein Teil der Mäuse wird getötet, um aus Darmstücken kleine Mini-Därme herzustellen.

Die Arbeit wird gefördert vom Sonderforschungsbereich 1149 (Projekt A6), DFG, Forschungskern SyStaR, Böhringer Ingelheim Ulm University Biocenter, NDIMED-Verbund PancChip, Deutsche Krebshilfe, Fritz-Thyssen Stiftung.

Bereich: Entzündungsforschung, Schockforschung, Sepsisforschung

Originaltitel: Thirty-eight-negative kinase 1 mediates traumainduced intestinal injury and multi-organ failure

Autoren: Milena Armacki (1), Anna Katharina Trugenberger (1), Ann K. Ellwanger (1), Tim Eiseler (1), Christiane Schwerdt (2), Lucas Bettac (1), Dominik Langgartner (3), Ninel Azoitei (1), Rebecca Halbgebauer (4), Rüdiger Groß (1), Tabea Barth (1), André Lechel (1), Benjamin M. Walter (1), Johann M. Kraus (5), Christoph Wiegreffe (6), Johannes Grimm (7), Annika Scheffold (8), Marlon R. Schneider (9), Kenneth Peuker (10), Sebastian Zeißig (10), Stefan Britsch (6), Stefan Rose-John (11), Sabine Vettorazzi (12), Eckhart Wolf (9), Andrea Tannapfel (13), Konrad Steinestel (14), Stefan O. Reber (3), Paul Walther (15), Hans A. Kestler (5), Peter Radermacher (16), Thomas F.E. Barth (7), Markus Huber-Lang (4), Alexander Kleger (1), Thomas Seufferlein (1)*

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, (2) Waldkrankenhaus “Rudolph Elle” Eisenberg, Lehrstuhl für Orthopädie Uniklinik Jena, Jena, (3) Sektion Molekulare Psychosomatik, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (4) Institut für Klinische und Experimentelle Trauma-Immunologie (ITI), Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (5) Institut für Medizinische Systembiologie, Universität Ulm, Ulm, (6) Institut für Molekulare und Zelluläre Anatomie, Universität Ulm, Ulm, (7) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (8) Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (9) Genzentrum München, LMU München, München, (10) Center for Regenerative Therapies Dresden (CRTD), TU Dresden, Dresden, (11) Biochemisches Institut, CA Universität Kiel, Kiel, (12) Institut für Molekulare Endokrinologie der Tiere, Universität Ulm, Ulm, (13) Institut für Pathologie, Ruhr Universität Bochum, Bochum, (14) Institut für Pathologie und Molekularpathologie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Ulm, (15) Zentrale Einrichtung Elektronenmikroskopie, Universität Ulm, Ulm, (16) Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Universitätsklinikum Ulm, Ulm

Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigation 2018; 128(11): 5056-5072

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5041



Dokument 602

Titel: Physiologische und anatomische Reaktionen der genitalen Hirnrinde bei Ratten
Hintergrund: Welche Bedeutung hat eine bestimmte Region in der Hirnrinde auf die Sexualfunktion bei Ratten?
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer nicht genannten Behörde unter den Nummern G0244/16 und G0193/14 genehmigt. Die 6-8 Wochen alten, weiblichen und männlichen Ratten (Zuchtlinie Wistar) werden von Janvier Labs bezogen. Zur Bestimmung der für die Hauptversuche benötigten Zyklusphase werden bei den weiblichen Ratten täglich Scheidenspülungen durchgeführt. Bei so einer Spülung wird sehr wahrscheinlich ohne Narkose Flüssigkeit in die Scheide gespritzt und anschließend wieder aufgefangen, um die enthaltenen Zellen untersuchen zu können.

Für den eigentlichen Versuch werden die Tiere in Narkose gelegt und der Kopf wird fixiert, indem die Ohren in einem sogenannten stereotaktischen Rahmen festgeschraubt werden. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und über einem bestimmten Hirnareal ein etwa 4 x 4 mm großes Stück Schädelknochen entfernt. Anschließend wird abgewartet, bis die Narkose nur noch schwach wirkt, was der Fall ist, wenn die Tiere ihre Schnurrhaare bewegen. Durch das Loch im Kopf wird eine Elektrode bis in einen bestimmten Hirnbereich vorgeschoben, der für die Verarbeitung von sexuellen Stimuli zuständig ist. Danach wird über die Elektrode dieser Bereich mit elektrischen Impulsen aktiviert und gleichzeitig Körperbewegungen und –reaktionen der Tiere, die für Paarungsverhalten typisch sind, dokumentiert, z.B. Penis-, bzw. Klitorisbewegungen. Sobald das der Fall ist, wird an der Stelle, an der sich die Elektrode zu dem Zeitpunkt im Gehirn befindet, eine Verletzung gesetzt und die Tiere getötet, indem Formaldehyd ins Herz gespritzt wird. Danach werden die Gehirne für feingewebliche Untersuchungen entfernt.

8 Wochen alte weibliche und männliche Ratten werden in dergleichen Weise operiert. Danach bekommen sie eine Flüssigkeit in eine bestimmte Region des Gehirns gespritzt, die der Sichtbarmachung der Signalwege von Nerven dient. Anschließend wird das Schädeldach mit Silikon und Zahnzement wieder verschlossen. 7 Tage nach dem Eingriff werden die Tiere in Narkose gelegt und durch Formaldehydinjektion ins Gehirn getötet. Auch ihre Gehirne werden für feingewebliche Untersuchungen entfernt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Humboldt-Universität zu Berlin, das Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und NeuroCure.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Physiological and anatomical outputs of rat genital cortex

Autoren: Constanze Lenschow (1,2)*, Michael Brecht (1,3)*

Institute: (1) Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Philippstr. 13, Haus 6, 10115 Berlin, (2) Aktuelle Adresse: Champalimaud Centre for the Unknown, Avenida Brasília, Lissabon, Portugal, (3) NeuroCure Exzellenzcluster, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2018; 28: 1472-1486

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5040



Dokument 603

Titel: Sensorischer Kontakt zu einem Stressor verhindert Genesung von strukturellen und funktionellen Herzschäden nach psychosozialen Traumata
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, wie posttraumatische Belastungsstörungen und Herzerkrankungen, die oft zusammen auftreten, auf biochemischer Ebene zusammenhängen. Die untersuchten und für diese Erkrankung relevanten Proteine wurden bereits bei Patienten, die diese Erkrankungen aufweisen, identifiziert.
Tiere: 76 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Mäuse werden von Charles River, Sulzfeld, erworben. Es handelt sich um eine gängige Zuchtlinie („Experiment“-Mäuse) sowie um eine Zuchtlinie mit größeren und aggressiveren Tieren („Aggressor“-Maus). Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen (Nr. 1216, 1219, 1195) genehmigt. Nach Ankunft werden alle Mäuse zunächst eine Woche lang einzeln gehalten.

Bei einigen Mäusen wird zunächst unter Narkose ein Herzfrequenzmessgerät in die Bauchhöhle einoperiert, das auch die Bewegungsaktivität misst. Dazu wird der Bauch aufgeschnitten. Zwei Elektroden werden von dem Gerät unter der Haut bis in der Nähe des Schlüsselbeins bzw. der Rippe verlegt. Der Bauch wird wieder zugenäht.

Eine Woche später starten die Experimente. Dies ist der Zeitpunkt „Tag 1“, an dem jeweils 4 „Experiment“-Mäuse 19 Tage lang mit einer „Aggressor“-Maus in einem Käfig gehalten werden. Während dieser Zeit stehen die „Experiment“-Mäuse unter ständigem Stress, da die „Aggressor“-Maus permanent die „Experiment“-Mäuse durch ihr aggressives Verhalten unterdrückt und somit psychosozialer Stress ausgelöst werden soll (rangniedere Kolonie-Haltung). Damit sich die jeweils zusammen gehaltenen Mäuse nicht aneinander gewöhnen, werden die „Experiment“-Mäuse nach 8 und 15 Tagen zu einer neuen, fremden Aggressor-Maus in den Käfig gesetzt, damit das Stresslevel nicht abflaut.

Nach 20 Tagen werden zwei Gruppen mit 14 bzw. 16 Tieren nach CO2-Betäubung geköpft, um Herz, Torso-Blut, Nebennieren, Thymus und Gewebe zu entnehmen, mit denen verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden.

Mit den 31 „Experiment“-Mäusen wird nach 19 Tagen rangniederer Kolonie-Haltung der „Open field / Novel object“-Test (Offenes Feld / neues Objekt) gemacht. Die Maus wird mit einem Objekt in eine Kiste gesetzt und es wird beobachtet, ob sie das Objekt neugierig beschnuppert oder sich eher ängstlich an den Wänden aufhält. Am nächsten Tag nach diesem Test werden 8 der „Experiment“-Mäuse in einen Käfig gesetzt, in dem sie durch eine Plexiglasscheibe von der „Aggressor“-Maus getrennt sind, diese aber sehen, riechen und hören können. Bei einer weiteren Gruppe von 8 Tieren erfolgt die Trennung mit einer undurchsichtigen Trennscheibe, so dass sie die „Aggressor“-Maus riechen und hören, aber nicht sehen können. Die letzte Gruppe von 9 Tieren wird einzeln gehalten ohne jeglichen Kontakt zu einer „Aggressor“-Maus.

In dieser Zeit, also ab Tag 20, wird die Herzfrequenz aller „Experiment“-Mäuse aufgezeichnet, bis sie an Tag 49 dem SPAT (Soziale Präferenz und Vermeidungstest) unterzogen werden. Dazu werden die „Experiment“-Mäuse in eine Kiste mit einem Drahtkäfig mit einer unbekannten „Aggressor“-Maus gesetzt. Die Bewegungen der „Experiment“-Maus werden aufgezeichnet und ausgewertet. Langes Verweilen weit ab vom Käfig in den Ecken soll auch hier ein Zeichen für soziale Ängste sein. An Tag 50 werden auch diese Mäuse nach CO2-Betäubung geköpft, um Herz, Torso-Blut, Gehirn, Nebennieren, Thymus und Gewebe zu entnehmen, mit denen verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Stressforschung, Psychologie, Psychiatrie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Sensory contact to the stressor prevents recovery from structural and functional heart damage following psychosocial trauma

Autoren: Sandra Foertsch (1), Ina Lackner (2), Birte Weber (1), Andrea M. Füchsl (1), Dominik Langgartner (1), Eva Wirkert (1), Sebastian Peters (3), Giorgio Fois (4), Jochen Pressmar (2), Jörg M. Fegert (5), Manfred Frick (4), Harald Gündel (6), Miriam Kalbitz (2), Stefan O. Reber (1)*

Institute: (1) Sektion Molekulare Psychosomatik, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Albert-Einstein-Alle 23, 89081 Ulm, (2) Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, (3) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg, (4) Institut für Allgemeine Physiologie, Universität Ulm, Ulm, (5) Kinder- und Jugendpsychiatrie / Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (6) Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2019; 80: 667-677

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5039



Dokument 604

Titel: Die Nervenfelder über der harten Hirnhaut im Bereich der Sehrinde besitzen hohe funktionelle Spezifität bei Einzelprozessen
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob Nervensignale, die über die harte Hirnhaut aufgenommen werden, ähnlich gute Aussagekraft gegenüber denen haben, die von Elektroden unter der Hirnhaut gemessen werden.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Es werden 3 männliche Rhesusaffen im Alter von 13, 11 und 11 Jahren ungenannter Herkunft verwendet. Betont wird, dass die Affen an die Laborprozesse gewöhnt sind und bereits bei vielen anderen Projekten eingesetzt wurden.

Unter Narkose wird eine aus Acrylzement geformte Kappe mit Schrauben auf dem Schädel der Affen verankert. Die Kappe dient als Halter für einen Stecker und einen Kopfhalter. Nach der Operation werden die Affen „trainiert“ bestimmte Verhaltensweisen auszuführen. Es wird nicht erwähnt, aber üblicherweise werden die Affen für die Experimente in einem sogenannten Primatenstuhl fixiert, in dem ihr Kopf mit Hilfe des Haltebolzens über die gesamte Zeit eines Versuchs bewegungsunfähig gehalten wird.

Die Affen müssen mit den Augen einen Punkt auf einem Monitor anstarren und einen Schalter drücken. Dann erscheint an variablen Stellen des Bildschirms ein sich bewegender Balken. Der Affe darf den Blick nicht von dem Punkt wegbewegen. Verschwindet der Balken, muss das Tier den Schalter loslassen. In einem weiteren Versuch muss der Affe einen Punkt fixieren, während auf dem Bildschirm bunte Buchstaben erscheinen. Verdunkelt sich der Punkt, muss der Affe den Schalter loslassen. Die Augenbewegungen werden mit einem Video-Okulargerät aufgezeichnet, einer Art großen Brille, die die Bewegungen des Auges verfolgt.

Erwähnt wird, dass die Affen bei Ausführung der gewünschten Verhaltens Wasser oder verdünnten Fruchtsaft erhalten. Nicht erwähnt wird, dass üblicherweise die Affen über einen gewissen Zeitraum vor den Experimenten nichts zu trinken erhalten, damit sie genügend durstig sind, um die Aufgaben nach Willen der Forscher zu erfüllen.

Haben die Tiere die Aufgabe gelernt, erfolgt in einer zweiten Operation eine Schädelöffnung am Hinterkopf mit einem Ultraschallschneider. Es wird ein Stück Schädelknochen herausgeschnitten und ein Elektroden-Array (Platte mit mehreren Elektroden) wird auf die harte Hirnhaut aufgebracht, ohne sie zu durchdringen. Ein Kabel führt von den Elektroden durch ein gebohrtes Loch durch die Schädeldecke zu der Kappe. Das Schädelknochenstück wird wieder eingesetzt und mit eine Titanplatte, Knochenzement und Knochenschrauben fixiert. Ein Rahmen wird zudem in der Schädeldecke verankert, welcher als Halterung für eine Schutzhülle für den Stecker dient. Zudem werden an der Stirnseite Gegenelektroden in nicht näher beschriebener Weise implantiert.

Der eine Affe kann sich 2, der andere 5 und der dritte Affe 18 Wochen erholen, bevor sie für die Experimente eingesetzt werden. Die Affen müssen die antrainierten Verhaltensweisen ausführen, während über die auf der harten Hirnhaut liegenden Elektroden Nervenströme gemessen werden. Die Daten werden in verschiedenen Sitzungen über einen Zeitraum von bis zu mehreren Wochen gesammelt. Was danach mit den Affen passiert, ist nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Zentralen Forschungsförderung und der Creative Unit I-SEE der Universität Bremen sowie einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Visual epidural field potentials possess high functional specificity in single trials

Autoren: Benjamin Fischer (1*), Andreas Schander (2), Andreas K. Kreiter (1), Walter Lang (2), Detlef Wegener (1)*

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Hochschulring 16a, 28359 Bremen, (2) Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS), Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: bioRxiv; 2019; 122(4): 1634-1648

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5038



Dokument 605

Titel: Erhöhte Aktivität der Pyramidenzellen im infralimbischen Kortex steuert das Angstverhalten
Hintergrund: Untersucht wird, wie die Erregung bestimmter Nervenzellen im Gehirn eine Angstreaktion auslösen kann.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW genehmigt. Genmanipulierte Mäuse, die unterschiedliche genetische Veränderungen aufweisen, werden vom Jackson Laboratory (Bar Habour, Maine, USA), der University of California, San Francisco, USA, sowie vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin (Göttingen), bezogen.

3-6 Monate alte, gentechnisch veränderte Mäuse werden mit einem Narkosemittel betäubt. Mittels einer Glaspipette wird ein Gemisch in verschiedene Hirnbereiche gespritzt, welches dazu führt, dass die Nervenzellen erregt werden, wenn diese mit Licht bestrahlt werden. Über einem Bohrloch wird ein Keramikring in die Schädeldecke über den zu untersuchenden Gehirnbereich eingesetzt, durch den ein (Licht leitendes) Fiberglasstück gesteckt wird, welches mit dem Keramikring verbunden ist. An diesen Ring kann ein Glasfaserkabel angeschlossen werden, welches den Lichtreiz in die betreffenden Gehirnregionen leitet. Nach dieser Operation wird den Mäusen ein Schmerzmittel gespritzt, sie werden von da ab in Einzelkäfigen gehalten. Ein Mittel, welches die Nervenaktivität anfärbt, wird ein paar Tage vor den Verhaltensexperimenten mittels einer Glaspipette direkt in 3 Gehirnregionen gespritzt.

Dann werden die Mäuse 3 Angst-/Stresstests unterzogen und ihr Verhalten dokumentiert. Eine Maus wird auf ein erhöhtes Labyrinth („Elevated Plus Maze“) gesetzt, in dem sich geschlossene und offene Bereiche befinden. Mäuse fürchten sich von Natur aus vor offenen Flächen - je mehr Zeit ein Tier in den „sicheren“, geschlossenen Bereichen verbringt, als desto ängstlicher gilt es. Vor dem Versuch wird das Schädel-Gehirn-Implantat mit einem Glasfaserkabel verbunden und die Gehirnzellen mit Licht aktiviert. So soll untersucht werden, ob die Aktivität bestimmter Nervenzellen einen angsterhöhenden oder angsterniedrigenden Effekt hat. Hier müssen 42% der Mäuse von den Ergebnissen ausgeschlossen werden, da diese wiederholt von den offenen Stellen des Versuchsaufbaus herunterfallen.

Beim Open-Field-Test wird das Tier in eine Kiste mit einer hell erleuchteten Fläche gesetzt. Je länger es sich an den umgebenden „sicheren“ Wänden aufhält, als desto ängstlicher gilt es. Auch hier werden Lichtreize durch das Schädelimplantat in das Gehirn geleitet. Für den „Novelty-suppressed-feeding“-Test müssen die Mäuse für 24 Stunden hungern. Das Schädel-Implantat wird mittels Glasfaserkabel verbunden und die Maus in das Feld gesetzt, in dessen Mitte ein Futterpellet liegt. Je früher sich die Maus in die „ungeschützte“ Mitte des Kreises wagt und zu fressen anfängt, als umso weniger ängstlich gilt sie.

90 Minuten nach Beendigung der Verhaltensexperimente werden die Mäuse mittels einer gespritzten Überdosis Narkosemittel getötet und die Gehirne für Analysen entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Enhanced activity of pyramidal neurons in the infralimbic cortex drives anxiety behaviour

Autoren: Laura Berg (1), Josephine Eckardt (2), Olivia Andrea Masseck (1,3)*

Institute: (1) Hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Universitätsstr. 150, Gebäude ND, Ruhr-Universität Bochum, 44801Bochum, (2) Abteilung für Systemische Neurowissenschaften, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (3) Synthetische Biologie, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: PLOS ONE; 2019; e0210949

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5037



Dokument 606

Titel: Aufgabenspezifische, dimensionsbasierte Aufmerksamkeitsgestaltung von Bewegungsrichtungs-Prozessen im Mediotemporallappen von Affen
Hintergrund: Es soll herausgefunden werden, ob die Nervenaktivität in einem bestimmten Hirnbereich erhöht ist, wenn die Aufmerksamkeit auf die Wahrnehmung einer Bewegung konzentriert ist.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Zwei männliche Rhesusaffen, deren Herkunft nicht beschrieben ist, werden zunächst „trainiert“, bis sie die Experimente kennen und korrekt ausführen. Danach wird unter Narkose eine Vorrichtung als Kopfhalter sowie eine Elektrodenkammer auf dem Schädel implantiert. Diese werden mit Knochen- und Zahnzement sowie Schrauben auf dem Schädelknochen fixiert. Die Elektrodenkammer wird über ein Bohrloch im Schädelknochen über einer bestimmten Hirnregion montiert, von der aus Elektroden in das Gehirngewebe eingeführt werden können. Die Affen können sich 6 Wochen erholen, bevor sie für die Experimente eingesetzt werden.

Die Augenbewegungen werden mit einem nicht näher beschriebenen Blickerfassung-Gerät aufgezeichnet. Für die Experimente werden die Affen in einem sogenannten Primatenstuhl fixiert, in dem ihr Kopf mit Hilfe des Haltebolzens über die gesamte Zeit eines Versuchs bewegungsunfähig gehalten wird.

Die Affen müssen mit den Augen einen Punkt auf einem Bildschirm anstarren und einen Schalter drücken, wenn sie eine Veränderung in der Geschwindigkeit oder Farbveränderung des Punktes erkennen. Dabei dürfen sie sich nicht von anderen auf dem Bildschirm auftretenden Ereignissen ablenken lassen.

Nicht erwähnt wird das System, mit dem die Affen dazu gebracht werden, bei dem Versuch „mitzuarbeiten“: üblicherweise erhalten diese über einen gewissen Zeitraum vor den Experimenten nichts zu trinken und während der Versuche bei einer gewünschten Durchführung einer Verhaltensweise ein paar Tropfen Wasser verabreicht. Haben die Affen die Aufgaben gelernt, werden durch die implantierte Kammer Elektroden in das Hirngewebe eingelassen, um Nervenaktivitäten in einem bestimmten Bereich zu messen. Was danach mit den Affen passiert, wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, zwei zentrale Forschungsförderung-Zuwendungen der Universität Bremen sowie einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Task-specific, dimension-based attentional shaping of motion processing in monkey area MT

Autoren: Bastian Schledde, F. Orlando Galashan, Magdalena Przybyla, Andreas K. Kreiter, Detlef Wegener*

Institute: Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Hochschulring 16a, 28359 Bremen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology; 2017; 118(3): 1542-1555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5036



Dokument 607

Titel: Durch kleine Moleküle vermittelter chemischer Abbau von MuRF1/MuRF2 und Abschwächung der Funktionsstörung des Zwerchfells bei chronischem Herzversagen
Hintergrund: Die Wirksamkeit einer Substanz gegen Funktionsstörungen des Zwerchfells nach einem Herzinfarkt bei Menschen wird an Mäusen mit abgebundenen Herzkranzgefäßen erprobt.
Tiere: 85 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Landesbehörde Sachsen (TVV 36/15) genehmigt. Da die Universität Leipzig auch als genehmigende Behörde angegeben ist, ist es zu vermuten, dass die Versuche in Leipzig durchgeführt wurden.

Es werden 85 weibliche Mäuse im Alter von 12 Wochen verwendet. Die Herkunft der Tiere ist nicht erwähnt. Unter Narkose wird bei den Mäusen der Brustkorb aufgeschnitten, um das Herz freizulegen. Bei 70 Mäusen wird ein Herzkranzgefäß, das einen Teil des Herzens mit Blut versorgt, abgebunden, sodass kein Blut mehr hindurchfließen kann, um so einen Herzinfarkt nachzubilden. 15 Mäuse dienen als Kontrolle. Ihr Brustkorb wird aufgeschnitten, aber die Blutgefäße werden nicht abgebunden.

Eine Woche nach dem operativen Eingriff wird bei den Mäusen unter Narkose eine Herz-Ultraschall-Untersuchung durchgeführt. Bei 23 der 70 Tiere, deren Blutgefäßen abgebunden wurden, beobachtet man eine mehr als 80 %ige Reduktion der normalen Herzfunktion. Herz und Lunge sind vergrößert. Nur diese Tiere (Herzinfarkt Gruppe) und die 15 Kontrolltiere werden weiter analysiert. Das Schicksal der restlichen 47 Mäuse wird nicht erwähnt. In den nächsten 9 Wochen bekommen die Kontrolltiere und 11 Tiere der Herzinfarkt-Gruppe normales Futter. Die restliche 12 Mäuse der Herzinfarkt-Gruppe bekommen in dieser Zeit eine Testsubstanz in ihr Futter. Am Ende der neunten Woche werden die Tiere wieder in Narkose gelegt und ihre Herzfunktion wird analysiert. Danach werden die Mäuse auf unbekannte Weise getötet und ihre Herzen und Zwerchfelle für weiteren Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Fondation Leducq, der EU Initiative Horizon 2020, AFBS (A Foundation for Building Strength) und der Wilhelm-Müller-Stiftung Mannheim finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie, Pharmakologie

Originaltitel: Small-molecule-mediated chemical knock-down of MuRF1/MuRF2 and attenuation of diaphragm dysfunction in chronic heart failure

Autoren: Volker Adams (1)*, T. Scott Bowen (2), Sarah Werner (3), Peggy Barthel (1), Christina Amberger (3), Anne Konzer (4,5), Johannes Graumann (4,5), Peter Sehr (6), Joe Lewis (6), Jan Provaznik (6), Vladimir Benes (6), Petra Büttner (3), Alexander Gasch (7), Norman Mangner (1), Christian C. Witt (7), Dittmar Labeit (7,8) Axel Linke (1), Siegfried Labeit (7,8)

Institute: (1) Labor für experimentelle und molekulare Kardiologie, Technische Universität Dresden, Herzzentrum Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) School of Biomedical Sciences, University of Leeds, Leeds, UK, (3) Klinik und Poliklinik für Kardiologie, Universitätsklinikum Leipzig, Herzzentrum Leipzig, Leipzig, (4) Scientific Service Group Biomolecular Mass Spectrometry, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort RheinMain, Rhein-Main, (6) European Molecular Biology Laboratory, Heidelberg, (7) Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg, (8) Myomedix GmbH, Neckargemünd

Zeitschrift: Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle 2019; 10(5): 1102-1115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5035



Dokument 608

Titel: Renin-Zellen mit defektem Gsa/cAMP-Signal tragen zur Schädigung des Nierenendothels bei
Hintergrund: Es wird an Mäusen untersucht, ob die künstliche Entfernung von wichtigen Signalmolekülen und Hormonen in den Nieren zu Nierenschädigungen führt.
Tiere: 27 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Landesdirektion Sachsen genehmigt. Ein Teil der Tiere stammt aus institutseigener Zucht und ein Teil wird von der Versuchstierzucht Jackson Laboratory (unerwähnter Standort) bezogen. Die Tiere werden gentechnisch verändert, sodass sie bestimmte Nierenzellen oder ein wichtiges Protein in der Niere nicht produzieren können. Die 8 bis 12 Wochen alte Mäuse bekommen erst für 18 Tage im Wasser und dann noch ca. 2,5 Monate mit dem Futter ein Antibiotikum, das die Wirkung der genetischen Veränderungen stimuliert. Einen Monat nach Beginn des Experiments (der erste Tag der Antibiotikagabe) wird unter Narkose eine Niere operativ entfernt. Dazu wird die Flanke der Mäuse aufgeschnitten. Zwei Monate nach der Operation wird eine Spritze in das Herz der Tiere gestochen, um Blut zu entnehmen, gleichzeitig wird eine Kochsalzlösung in ihr Herzen injiziert, das die Tiere tötet.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Graduiertenakademie der TU Dresden finanziell gefördert.

Bereich: Nierenforschung, Nierenphysiologie

Originaltitel: Renin cells with defective Gsa/cAMP signaling contribute to renal endothelial damage

Autoren: Anne Steglich (1), Friederike Kessel (1), Linda Hickmann (1), Michael Gerlach (1, 2), Peter Lachmann (1, 3), Florian Gembardt (1), Mathias Lesche (4), Andreas Dahl (4), Anna Federlein (5), Frank Schweda (5), Christian P. M. Hugo (1), Vladimir T. Todorov (1)*

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie/Dialyse, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) Core Facility Cellular Imaging (CFCI), Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (3) Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (4) Dresden-concept Genome Center, Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB), Technische Universität Dresden, Dresden, (5) Institut für Physiologie, Universität Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 2019; 471(9): 1205-1217

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5034



Dokument 609

Titel: Bewertung von topografisch und chemisch modifizierten TiAl6V4-Implantatoberflächen in einem gewichtsbelasteten intramedullären Femurmodell bei Kaninchen
Hintergrund: Drei verschiedene Beschichtungen von Knochen-Titanimplantaten werden an Kaninchen getestet.
Tiere: 54 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden von einer Behörde unter der Nummer 24-9168.11-1/2010-32 genehmigt.

Es werden 54 männliche Kaninchen im Alter von 12 Wochen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Den Kaninchen werden unter Narkose Haut und Muskeln am Knie aufgeschnitten und ein Loch wird vom Knie aus in den Oberschenkelknochen gebohrt. Durch diesen wird ein Metalldraht in die Markhöhle des Oberschenkelknochens getrieben. Das Loch wird nun mithilfe eines langen Bohrers auf 4,5 mm Durchmesser erweitert. Die Kaninchen werden in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält ein zylindrisches Titanimplantat mit unterschiedlicher Beschichtung in das Loch gesteckt. Die Wunde wird verschlossen und ein Röntgenbild von der operierten Stelle gemacht. Nach 3, 6 oder 12 Wochen werden jeweils einige Kaninchen unter Narkose mit einem Gift getötet. Ihre Oberschenkelknochen werden für weiteren Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von Waldemar Link GmbH & Co KG finanziell unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Knochenchirurgie

Originaltitel: Evaluation of topographical and chemical modified TiAl6V4 implant surfaces in a weight-bearing intramedullary femur model in rabbit

Autoren: Henriette Bretschneider (1, 2), Jan Mettelsiefen (1), Claudia Rentsch (1, 2), Michael Gelinsky (2), Helmut D. Link (3), Klaus-Peter Günther (1), Anja Lode (2)*, Christine Hofbauer (1)

Institute: (1) UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (2) Zentrum für translationale Knochen-, Gelenk- Und Weichgewebeforschung, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (3) Waldemar Link GmbH & Co. KG, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Biomedical Materials Research 2019; DOI: 10.1002/jbm.b.34463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5033



Dokument 610

Titel: 3D-geplottete zweiphasige Knochengerüste zur Bestimmung des Wachstumsfaktors: Biologische Charakterisierung in vitro und in vivo
Hintergrund: Um die Eignung von 3 Materialien als Füllung bei Knochenschäden zu vergleichen, werden diese an Ratten getestet.
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden von der zuständigen Behörde (Land Sachsen, TVV 2014/25) genehmigt.

Es werden 12 männliche Wistar-Ratten benutzt, die aus der Versuchstierzucht Janvier Inc., Frankreich, stammen. Den Tieren wird unter Narkose das Fell vom rechten Hinterbein rasiert und es wird ein 3 cm langer Schnitt in die Haut gemacht. Die Schenkelmuskeln werden zur Seite präpariert, um den Oberschenkelknochen freizulegen. Eine Metallplatte mit 5 Löchern wird mithilfe von vier 6 mm langen Schrauben an den Knochen geschraubt. In der Mitte der Platte wird durch das 5. Loch ein 5 mm tiefes Loch in den Knochen gebohrt. Die Ratten werden in 3 Gruppen eingeteilt und jede Gruppe erhält in dieses Knochenloch eine Füllung aus unterschiedlichen Materialien. Danach werden die Muskeln und die Haut zugenäht. Bei 4 Tieren misslingt die Fixierung durch die Metallplatte und sie werden 4 oder 8 Wochen nach der Operation getötet. Die restlichen Tiere werden 12 Wochen nach der Operation betäubt und durch Kohlendioxid-Begasung getötet und ihre Oberschenkelknochen werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde vom Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Sachsen (4-7531.60/29/24) und von der „Support the best“ Maßnahme der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder finanziell unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: 3D plotted biphasic bone scaffolds for growth factor delivery: biological characterization in vitro and in vivo

Autoren: Tilman Ahlfeld (1), Felix Paul Schuster (1), Yvonne Förster (1,2), Mandy Quade (1), Ashwini R. Akkineni (1), Claudia Rentsch (1,2), Stefan Rammelt (2), Michael Gelinsky (1)*, Anja Lode (1)*

Institute: (1) Zentrum für translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) UniversitätsCentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Advanced Healthcare Materials 2019; 8(7): e1801512

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5032



Dokument 611

Titel: Lerndefizite bei Ratten, die den Dopamin-Transporter überexprimieren
Hintergrund: Die Auswirkungen eines gestörten Dopaminspiegels auf das Gedächtnis und die Hirnanatomie werden an Ratten untersucht. Dabei ist seit langem bekannt, dass Dopaminstörungen zu Lern- und Gedächtnisstörungen bei Menschen führen.
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Sachsen genehmigt und an der Technische Universität Dresden durchgeführt. Es werden normale und gentechnisch veränderte Ratten verwendet, die ein Protein in unnatürlich großen Mengen produzieren, das den Neurotransmitter Dopamin in die Zellen transportiert. Die Tiere stammen aus institutseigener Zucht. Im Alter von ca. 2,5 Monaten werden die Ratten 3 Mal (alle 6 Stunden) mit einer Substanz gespritzt, die neu gebildete Zellen markiert. 4 bis 6 Wochen danach werden die Tiere einzeln 6 Verhaltensversuchen ausgesetzt.

1. Morris-Wasserlabyrinth: Eine Ratte wird in einen großen Pool gesetzt, indem sich eine kleine Plattform 1 cm unter dem Wasserspiegel befindet. Das Wasser wird durch einen Farbstoff weiß gefärbt, damit die Tiere die Plattform nicht sehen können. Die Ratte muss schwimmen, bis sie die Plattform gefunden hat. Nach 5 Sekunden wird sie wieder ins Wasser gesetzt. Das Ganze wiederholt sich 4 Mal pro Tag, je von einer anderen Ecke des Pools, für insgesamt 4 Tage. Am fünften Tag wird die Plattform entfernt und die Tiere suchen sie 60 Sekunden lang. Schwimmt die Ratte verstärkt an der Stelle, an der sich vorher die Plattform befunden hat, wird das als gute Gedächtnisleistung gewertet.

2. Umgekehrte Diskriminierung: Dabei wird das Gedächtnis ähnlich wie beim Morris Wasserlabyrinth in einem T-förmigen Pool getestet. Die Ratten müssen nach einer Plattform suchen, die sich unter dem Wasserspiegel entweder im linken oder im rechten Arm des Pools befindet.

3. Radial Maze: Zwei Tage vor dem Versuch bekommen die Tiere weniger Futter, sodass sie bis zu 20 % des Körpergewichts verlieren. An den ersten 3 Versuchstagen wird eine Ratte in der Mitte einer Plattform mit 8 Armen platziert, am Ende von jedem gibt es einen Schoko-Chip. An den Tagen 4 bis 8 sind nur in 3 der Arme Schoko-Chips versteckt. Die Suchstrategie jeder Ratte wird 10 Minuten beobachtet.

4. Test im freien Gelände: Eine Ratte wird in der Mitte eines Kastens gesetzt und 10 Minuten lang beobachtet. Da Ratten Angst vor offenen Fläche haben, gleichzeitig aber gerne neue Gelände erkunden, wird registriert, wie viel Zeit sie neben den Wänden (was auf Angst hindeuten soll) und wie viel Zeit sie eher im Zentrum des Kastens verbringen (was auf Neugier hindeuten soll).

5. Erkennen von neuen Objekten: Eine Ratte wird in einen Kasten mit 2 Objekten verschiedener Form und Farbe gesetzt. Das Tier kann den Kasten und die Objekte 5 Minuten erkunden. Am nächsten Tag wird ein Objekt durch ein neues ersetzt. Es wird registriert, wie lange sich das Tier mit dem Objekt beschäftigt.

6. Zuckerkonsum-Test: Die Ratten werden 30 Minuten lang in einen Käfig gesetzt, indem sich eine Flasche mit gesüßter Kondensmilch befindet. Dann bekommen die Tiere für 24 Stunden eine reduzierte Futtermenge. Am Tag darauf werden die Tiere wieder in den Käfig mit der Kondensmilch gesetzt und es wird registriert, wie viel Kondensmilch jedes Tier zu sich nimmt.

Nachdem die Ratten alle Versuche durchlaufen haben, werden sie durch Injektion von Formaldehyd ins Herz getötet. Ihre Gehirne werden für weitere Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurologie, Hormonforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: Learning deficits in rats overexpressing the dopamine transporter

Autoren: Nadine Bernhardt (1), Maike K. Lieser (1), Elizabeth-Barroeta Hlusicka (1,2), Bettina Habelt (1,2), Franziska Wieske (1,2), Henriette Edemann-Callesen (1,2,3), Alexander Garthe (4), Christine Winter (1,2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (3) International Graduate Program Medical Neurosciences, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, Dresden

Zeitschrift: Scientific Reports 2018; 8: 14173. DOI: 10.1038/s41598-018-32608-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5031



Dokument 612

Titel: Verschluss von Knochendefekten unkritischer Größe mit Knochenstaub oder Knochenersatzmaterial (bioaktives Glas S53P4)
Hintergrund: Die Wirksamkeit von zwei Substanzen, die das Knochenwachstum nach Verletzungen stimulieren sollen, wird bei Schafen untersucht und verglichen.
Tiere: 13 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von dem Regierungspräsidium Dresden (Aktenzeichen: 24 (D)-9168.11–1/2013–17) genehmigt.

Es werden dreizehn 7 Jahre alte weibliche Merinoschafe verwendet. Die Tiere stammen von einem lokalen Züchter (Theinert, Canitz). Die Tiere werden im Tierexperimentellen Zentrum Dresden unterbracht. Am Tag des operativen Eingriffs werden die Tiere in Narkose gelegt, ihre Köpfe werden geschoren, und die Haut und darunterliegendes Gewebe aufgeschnitten, um den Schädel freizulegen. In den Schädel werden drei kreisförmige Löcher mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Tiefe von 4 mm gebohrt. Das erste Loch wird leer gelassen, das zweite wird mit Knochenstaub aus dem Schädelknochen des jeweiligen Tieres und das dritte mit bioaktivem Glasgranulat gefüllt. Eine Silikonplatte wird auf dem Schädel gelegt und die Haut darüber zugenäht. Zwei Wochen nach der Operation wird den Schafen eine Substanz, die neu gebildeten Knochen markiert, an mehreren Stellen des Rückens gespritzt. Drei Wochen nach dem operativen Eingriff werden die Tiere unter Narkose durch Injektion eines Tötungsmittels getötet, ihre Schädel werden für weitere Analysen entnommen.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: The obliteration of noncritical size bone defects with bone dust or bone replacement material (bioactive glass S53P4)

Autoren: Anne Kluge (1), Marcus Neudert (1), Christiane Kunert-Keil (1), Susen Lailach (1), Thomas Zahnert (1), Max Kemper (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

Zeitschrift: Otology & Neurotology 2019; 40(4): e415–e423

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5030



Dokument 613

Titel: Lokalisation exogener mesenchymaler Stammzellen in einem Schweinemodell für Lungentransplantation
Hintergrund: Es soll an Schweinen untersucht werden, ob der Einsatz mesenchymaler Stammzellen sich bei einer Lungentransplantation positiv auswirkt. Hierzu gibt es bereits fortgeschrittene Studien am Menschen, wie die Autoren selbst beschreiben.
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. Für die Lungentransplantationsversuche werden 4 „Spender-Schweine“ und 4 „Empfänger-Schweine“ eingesetzt. Die Spender-Schweine werden vor dem Versuch medikamentös behandelt, dann betäubt und künstlich beatmet. Es wird ein Herzflimmern erzeugt, woran die Tiere sterben, anschließend werden sie noch 3 Stunden lang weiter künstlich beatmet (solange ihre Körper noch warm sind). 10 Minuten vor Ende der künstlichen Beatmung werden den Tieren MSCs (mesenchymale Stammzellen), die menschlichen Patienten aus dem Brustbein entnommen wurden, auf zwei verschiede Arten verabreicht: Als Infusion in die Blutbahn oder per Inhalation als Aerosol über die künstliche Beatmung.

Die Lungen der Spender-Schweine werden mit einer Lösung gespült und verbleiben bis zur Transplantation weitere 3 Stunden in den toten Tieren. Währenddessen werden die Empfänger-Schweine für die anstehende Transplantation vorbereitet. Unter Betäubung wird der Brustkorb geöffnet und der linke Lungenflügel entfernt. Die linken Spenderlungen werden in die Empfänger-Schweine transplantiert. Die Schweine werden noch 4 Stunden am Leben erhalten und dann getötet. Die Lungen werden entnommen und untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Transplantationsmedizin, Lungenforschung

Originaltitel: Localization of exogenous mesenchymal stem cells in a pig model of lung transplantation

Autoren: Tanja Piatkowski (1), Christina Brandenberger (1,2), Parwis Rahmanian (3), Yeong-Hoon Choi (3), Mohamed Zeriouh (3), Anton Sabashnikov (3), Thorsten Wittwer (3), Thorsten C. W. Wahlers (3), Matthias Ochs (1,2,4), Christian Mühlfeld (1,2,4)*

Institute: (1)* Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Exzellenzcluster REBIRTH (Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie), Hannover, (3) Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Herzzentrum, Universität zu Köln, Köln, (4) Biomedical Research in Endstage and Obstructive Lung Disease Hannover (BREATH), Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), Hannover

Zeitschrift: The Thoracic and Cardiovascular Surgeon 2018; 66(1): 63-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5029



Dokument 614

Titel: Erythropoietin begünstigt Netzwerkbildung von transplantierten Fettgewebe-abstammenden mikrovaskulären Fragmenten
Hintergrund: Beim Tissue Engineering, also der Bildung von Gewebe im Reagenzglas ist es wichtig, dass Blutgefäße einwachsen. Hier soll untersucht, ob das Hormon Erythropoietin eine positive Auswirkung auf die Neubildung von Blutgefäßen hat, die über Fettgewebe Mäusen implantiert werden.
Tiere: 57 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz, Abteilung C Lebensmittel- und Veterinärwesen, Saarbrücken, genehmigt (Referenznummer 08/2015). Die Mäuse stammen aus der hausinternen Zucht des Instituts für Klinisch-Experimentelle Chirurgie der Universität des Saarlandes. Es werden sowohl Wildtyp-Mäuse (genetisch nicht verändert) eingesetzt, als auch gentechnisch veränderte Mäuse, deren Zellen über grüne Fluoreszenz sichtbar gemacht werden können. Alle Mäuse werden einzeln in Käfigen gehalten (Mäuse sind hochsoziale Rudeltiere).

Um Fettgewebe zu gewinnen, werden 12 Mäuse im Alter von 11 Wochen unter Narkose getötet. Aus den Fettzellen werden die feinen Blutgefäße isoliert und ein Teil davon mit Erythropoietin kultiviert. Erythropoietin ist ein körpereigenes Hormon, dessen Wirkung auf die Blutgefäße hier untersucht werden soll.

24 Mäuse werden Rückenhautkammern implantiert. Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg im lebenden Tier zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus geschnitten. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein durchsichtiges Beobachtungsfenster, durch das man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut beobachten kann. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Unterhautgewebe und Muskelschichten herausgeschnitten. Die Kammer wird mit Flüssigkeit gefüllt.

48 Stunden nach dem schweren operativen Eingriff werden die Mäuse in 3 Gruppen eingeteilt: Bei einer Gruppe werden mit Erythropoietin kultivierte Blutgefäße in die Rückenhautkammer eingebracht, bei der zweiten Gruppe Blutgefäße, die ohne Erythropoietin kultiviert wurden und bei der dritten Gruppe Blutgefäße, die nach der Isolation gar nicht kultiviert wurden. Nach 3, 6, 10 und 14 Tagen werden die Tiere jeweils durch eine Spritze in die Bauchhöhle narkotisiert und die Blutgefäße in der Rückenhautkammer mikroskopisch analysiert. Nach 14 Tagen werden alle Mäuse durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Rückenhautkammern werden herausgeschnitten und weiteren Untersuchungen unterzogen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Tissue Engineering, Gefäßforschung

Originaltitel: Erythropoietin promotes network formation of transplanted adipose tissue-derived microvascular fragments

Autoren: P. Karschnia, C. Scheuer, A. Heß, T. Später, M.D. Menger, M.W. Laschke*

Institute: Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: European Cells and Materials 2018; 35: 268-280

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5028



Dokument 615

Titel: Speiseröhrenwärmetauscher versus wasserzirkulierende Kühldecke für gezieltes Temperaturmanagement
Hintergrund: Zwei Methoden, die schon eingesetzt werden, um Patienten im Anschluss an eine Wiederbelebung nach einem Herz-Kreislaufstillstand zu kühlen, werden an Schweinen nachvollzogen und miteinander verglichen.
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 84-02.04.2014.A157) genehmigt. Es werden 16 Schweine aus einer Kreuzung der Landrasse und Pietrain-Rasse benutzt (83,2 ± 3,6 kg). Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Schweine werden in Narkose gelegt. Über einen Schlauch in der Luftröhre werden die Tiere künstlich beatmet. Operativ werden vier Katheter gelegt: in eine Vene und eine Arterie im Oberschenkel, in die Halsvene, und in die Harnblase durch den Bauch. Die Tiere werden in zwei Gruppen zu je 8 Tieren eingeteilt. Der ersten Gruppe (Speiseröhrenwärmeaustauscher-Gruppe) wird ein 60 cm-langes, 1 cm-dickes Silikonrohr durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt. Die zweite Gruppe (Decke-Gruppe) bekommt zwei Kühldecken pro Tier – eine wird unter und eine auf das Tier gelegt. Ein Wasserkreislauf innerhalb der beiden Instrumente (Silikonrohr und Kühldecke) erlaubt, die Körpertemperatur der Tiere zu senken, und es wird untersucht, mit welchem Instrument die Tiere schneller und stabiler gekühlt werden. Die Temperatur des Wassers schwankt zwischen 3 und 41 Grad Celsius. Die Körpertemperatur der Schweine wird kontinuierlich über ein Thermometer in der Halsvene gemessen. Die normale Körpertemperatur beträgt 38,5 – 39,5 Grad. Die Tiere werden schnellstmöglich bis 33 Grad gekühlt und 8 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, bevor sie wieder erwärmt werden. Am Ende des Experiments werden die Schweine unter Narkose getötet und die Speiseröhren werden für weiteren Analysen entnommen.

Diese Arbeit wurde von dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie finanziell unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Esophageal heat exchanger versus water-circulating cooling blanket for targeted temperature management

Autoren: Daniel C. Schroeder (1)*, Alexandra C. Maul (2), Maria Guschlbauer (2, 3), Simon-Richard Finke (1), David de la Puente Bethencourt (1), Tobias Neumann (1), Stephan A. Padosch (1), Thorsten Annecke (1), Bernd W. Böttiger (1), Anja Sterner-Kock (2), Holger Herff (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Uniklinik Köln, Kerpener Straße 62, Gebäude 8b/8c, 50937 Köln, (2) Experimentelle Medizin, Uniklinik Köln, Köln, (3) Dezentrales Tierhaltungsnetzwerk, Uniklinik Köln, Köln

Zeitschrift: Therapeutic Hypothermia and Temperature Management 2019; 9(4): 251-257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5026



Dokument 616

Titel: Bei der Wahl zwischen Drogen oder natürlichen Belohnungen werden weitgehend überlappende Neuronenverbände im infralimbischen präfrontalen Kortex eingesetzt
Hintergrund: Es soll erforscht werden, ob in Hirnarealen, die das belohnungssuchende Verhalten steuern, das Verlangen nach Alkohol oder anderen Belohnungssubstanzen durch unterschiedliche Nervenzellverbände aktiviert wird.
Tiere: 72 Ratten (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Regierungspräsidium Karlsruhe. Die männlichen Wistar-Ratten stammen aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld.

Jeweils vier Tiere werden in einem Käfig gehalten und einem umgekehrten Tag/Nachtrhythmus ausgesetzt. Versuche werden an fünf Tagen pro Woche über einen Zeitraum von 8-9 Wochen durchgeführt. In einem „Training“ wird jeweils eine Ratte in eine Bedienungskammer gesetzt. Das Tier wird dazu gebracht, sich durch Drücken eines Hebels mit zehnprozentigem Alkohol oder einer Saccharinlösung (Süßstofflösung) zu versorgen. Während der ersten drei Trainingstage wird den Ratten für 18 Stunden täglich die Zufuhr von Wasser verwehrt. Die 72 Tiere werden in Gruppen mit unterschiedlichen Versuchsanordnungen aufgeteilt, wobei unter anderem die Abgabe von Alkohol oder Saccharin mit jeweils unterschiedlichen Anreizen wie blinkendem Licht oder Gerüchen verknüpft wird. Das entstandene (Sucht)Verhalten wird durch Entzug der Substanzen ausgelöst und dann durch erneute Zufuhr reaktiviert. Bei 28 Ratten wird zusätzlich in Narkose eine Kopfhalterung montiert und über ein Bohrloch wird ein Fluoreszenzfarbstoff in bestimmte Hirnregionen injiziert. Alle Ratten werden nach Beendigung der Versuche in Narkose durch Eröffnen des Herzens entblutet und die Gefäße mit einem Fixierungsmittel aufgefüllt. Nach Abschneiden des Kopfes wird ihr Gehirn entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem EU Förderprogramm für Forschung und Innovation “Horizon 2020“

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Choice for drug or natural reward engages largely overlapping neuronal ensembles in the infralimbic prefrontal cortex

Autoren: Simone Pfarr (1), Laura Schaaf (1), Janine K. Reinert (2), Elisabeth Paul (1), Frank Herrmannsdörfer (2), Martin Roßmanith (1), Thomas Kuner (2), Anita C. Hansson (1), Rainer Spanagel (1), Christoph Körber (2)*, Wolfgang H. Sommer (1,3)*

Institute: (1) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Quadrat J5, 68159 Mannheim, (2) Institut für Anatomie und Zellbiologie; Funktionale Neuroanatomie, Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Arbeitsgruppe translationale Suchtforschung, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2018; 38 (14): 3507-3519

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5025



Dokument 617

Titel: Strukturelle und funktionelle Veränderungen im Netzwerk des Gehirns in einer Verlaufsstudie an einem Mausmodell für Nervenschmerzen
Hintergrund: Erforschung von Veränderungen der Gehirnstruktur und von Hirnfunktionen bei der Entwicklung eines chronischen Schmerzsyndroms. Die bei den Experimenten eingesetzten nichtinvasiven bildgebenden Verfahren haben bereits in klinischen Studien an Schmerzpatienten humanrelevante Ergebnisse erzielt.
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an den genmanipulierten männlichen Mäusen aus institutseigener Zucht werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die 40 männlichen Mäuse werden einzeln und in umgekehrtem Tag/Nachtrhythmus in Käfigen gehalten. Bei 20 Tieren wird in einem nicht näher beschriebenen operativen Eingriff ein großer Teil des Ischiasnervs eines Beins durchtrennt, was zu anhaltenden Schmerzen, Gefühlsstörungen und Lähmungen führt. Die anderen 20 Tiere werden einer Scheinoperation unterzogen. Eine Woche vor und nach der Operation sowie 12 Wochen nach der Operation werden Tests am operierten Bein zur Bewertung der subjektiven Schmerzen durchgeführt. Beim Kühlplattentest werden die Mäuse auf eine 2 Grad kalte Platte gesetzt und die Dauer bis zum Auftreten von Abwehrreaktionen wird gemessen. Im sogenannten von-Frey-Test müssen die Tiere auf einem Drahtgitter sitzen und steife Kunststofffasern zunehmender Dicke werden von unten wiederholt - insgesamt mindestens 25 Mal - gegen ihre Zehenballen gedrückt. Die Mäuse reagieren mit einem Zurückziehen des Fußes als Ausdruck ihrer Schmerzempfindung. Die Mäuse mit dem durchtrennten Ischiasnerv zeigen erhöhte Empfindlichkeit, d.h. Schmerzempfinden gegenüber Kälte und Berührung mit den Fasern.

Zur Feststellung von Veränderungen im Gehirn durch die akuten Schmerzen und der eventuellen Entwicklung eines chronischen Schmerzsyndroms werden 20 Mäuse zu drei Zeitpunkten in Narkose versetzt und jeweils drei unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsverfahren ausgesetzt. Über das weitere Schicksal der Mäuse nach Beendigung der Experimente werden keine Angaben gemacht.

Die Experimente werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, SFB1158/B04, finanziell unterstützt.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Longitudinal structural and functional brain network alterations in a mouse model of neuropathic pain

Autoren: Ainhoa Bilbao (1,2)*, Claudia Falfán-Melgoza (1,2), Robert Becker (3), Sathish Kumar Singaravelu (1,2), Markus Sack (3), Alexander Sartorius (3), Rainer Spanagel (2), Wolfgang Weber-Fahr (3)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Verhaltensgenetik, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Quadrat J5, 68159 Mannheim, (2) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Arbeitsgruppe Translationale Bildgebung, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Neuroscience 2018; 387: 104-115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5024



Dokument 618

Titel: Silikonbasierte Mikrofabrikationstechnik für frei bewegliche neuronale Sonden und Einsetzungswerkzeug für dauerhafte Anwendung
Hintergrund: Langzeiteinsatz einer Sonde für sogenannte Gehirn-Computer-Interfaces (Mensch-Maschine-Schnittstelle) bei Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die unbekannte Anzahl an Ratten wird mit einem Narkose-Schmerzmittel-Gemisch durch Einspritzung in die Bauchhöhle betäubt. Für die Operation wird der Kopf einer Ratte in ein sogenanntes stereotaktisches System gespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und ein 2 x 2 mm großes Loch wird in die Schädeldecke nahe des zu untersuchenden Hirnbereichs gebohrt. Die Hirnhaut wird aufgeklappt und eine Sonde mit 18 Mikroelektroden eingeführt, die an einem Kabel befestigt ist. Das Schädelloch wird mit der ausgebohrten Schädelplatte wieder verschlossen, wobei das Kabel aus der Schädeldecke herausragt. Die Ränder des Lochs werden mittels Gelschaum verschlossen und das operierte Schädelareal mit einem Plastikgemisch überdeckt. Das nun aus der Schädeldecke herausstehende Kabel wird mit einer Art Stecker verbunden, welcher mit 4-5 Knochenschrauben im Rattenschädel verankert wird.

Für jede Messung der Hirnaktivität werden die Ratten in nicht genauer beschriebener Weise in Narkose versetzt. Dies geschieht 3 und 36 Tage nach der Operation. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Silicon-based microfabrication of free-floating neural probes and insertion tool for chronic applications

Autoren: Andreas Schander (1)*, Heiko Stemmann (2), Andreas K. Kreiter (2), Walter Lang (1)

Institute: (1) Institut für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS), Universität Bremen, Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Micromachines 2018; 9: 131. doi: 10.3390/mi9030131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5023



Dokument 619

Titel: Optimierung der Ergebnisse der Aktivität eines Bereichs unter Einbeziehung der gesamten Aktivität der Neurone
Hintergrund: Es soll eine verbesserte Aufzeichnung von Nervensignalen im Gehirn erzielt werden, die für Gehirn-Computerinterfaces und Neuroprothesen relevant ist. Diese Methode wurde bereits Anfang der 1990er Jahre entwickelt.
Tiere: 5 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Senator für Gesundheit Bremen genehmigt. 5 männliche Rhesusaffen, deren Herkunft nicht beschrieben ist, werden unter Narkose Schrauben in den Schädelknochen, eine Vorrichtung als Kopfhalter sowie eine Elektrodenkammer implantiert. Diese werden mit Knochenzement und Zahnzement fixiert. Die Elektrodenkammer wird über ein Bohrloch im Schädelknochen über einer bestimmten Hirnregion montiert, von der aus 6 bzw. 4 Elektroden in das Gehirngewebe eingeführt werden, die Signale aufnehmen können. Die Affen können sich 6 Wochen erholen, bevor die Experimente beginnen.

Für die Experimente werden die Affen in einem sogenannten Primatenstuhl fixiert, in dem ihr Kopf mit Hilfe des Haltebolzens über die gesamte Zeit eines Versuchs bewegungsunfähig gehalten wird. Zunächst werden die Affen „trainiert“. Die Trainingsmethode wird nicht näher beschrieben, aber üblicherweise wird Durst eingesetzt. Als „Belohnung“ für ein wunschgemäßes Verhalten, erhalten die Tiere etwas Flüssigkeit. Die Aufgabe besteht darin, mit den Augen einen Punkt auf einem Monitor anzustarren und einen Schalter zu drücken. Dann erscheint an variablen Stellen des Bildschirms ein sich bewegender Balken. Der Affe darf den Blick nicht von dem Punkt wegbewegen. Verschwindet der Balken, muss das Tier den Schalter loslassen. Zeigt der Affen die gewünschte Reaktion, erhält er eine kleine Menge Wasser oder verdünnten Traubensaft. Lässt er den Hebel zu früh oder zu spät los oder wendet er den Blick ab, gibt es nichts zu trinken. Da diese Flüssigkeitsverabreichung eine Belohnung darstellt, kann – obwohl nicht erwähnt - davon ausgegangen werden, dass die Affen unter starkem Flüssigkeitsentzug leiden, da nur unter Durstgefühl eine kleine Menge Flüssigkeit eine Belohnung darstellt.

Die dabei auftretenden Nervenströme im Gehirn werden von den sich im Gehirn befindlichen Elektroden aufgezeichnet.

Die Affen werden weiterhin mit diesen Vorrichtungen im Gehirn für andere Versuche eingesetzt, welche das gleiche Hirnareal im Fokus haben. Dabei verbleiben die Elektroden über Tage, Wochen oder auch Monate (keine genauere Definition) im Gehirngewebe. Was danach mit den Affen passiert, wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Optimizing the yield of multi-unit activity by including the entire spiking activity

Autoren: Eric Drebitz*, Detlef Wegener *, Bastian Schledde, Andreas K. Kreiter

Institute: Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2019; 13: 83

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5022



Dokument 620

Titel: Schweine, die den humanen inhibitorischen Liganden PD-L1 (CD 274) exprimieren, liefern eine neue Quelle für xenogene Zellen und Gewebe mit schwach immunogenen Eigenschaften
Hintergrund: Für die Xenotransplantation werden gentechnisch veränderte Schweine erzeugt, die ein menschliches Gen tragen. Dadurch sollen die Tiere Organe und Gewebe entwickeln, die bei einer Transplantation in eine artfremde Spezies die Abstoßungsreaktion im Zielorganismus minimieren. Ziel dieser Arbeit ist, es Schweine so gentechnisch zu verändern, dass ihre Organe nicht abgestoßen werden, wenn sie in einen Affen verpflanzt werden.
Tiere: 32 Schweine (mind. 16 Schweine + 9 Föten und 7 totgeborene Ferkel)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES genehmigt (Referenznummer 33.19-42502- 04-12/0891), die Schweine, denen transgene Embryonen eingepflanzt werden, entstammen der hausinternen Zucht des Instituts für Nutztiergenetik, Mariensee. Die transgenen Embryonen werden erzeugt, indem aus 27 Tage alten Schweine-Föten Zellen isoliert und dann in vitro genetisch modifiziert werden. Wie die Föten aus den Muttertieren entfernt werden und wie viele Muttertiere dafür eingesetzt wurden, wird in der vorliegenden Arbeit nicht beschrieben. Diese Sauen sind aufgrund fehlender Informationen nicht in der oben genannten Anzahl der Tiere mit inbegriffen.

12 jungen weiblichen Mutterschweinen werden jeweils ca. 100 transgene Embryonen implantiert. Bei 7 Sauen wird eine Schwangerschaft festgestellt, 7 Ferkel werden tot geboren und 4 lebend. Ein schwangeres Muttertier wird 27 Tage nach der Empfängnis getötet und die 9 Föten entnommen, um Untersuchungen an ihren Zellen durchzuführen und diese für weitere Klonierungen einzusetzen. Ein lebend geborenes transgenes Ferkel wird im Alter von 4 Monaten getötet, um die Folgen der Genmutation in seinen Organen zu untersuchen. Ein nicht transgenes Ferkel wird ebenso getötet, um zum Vergleich für die Analysen eine Kontrolle zu haben. Im weiteren Verlauf wird den Ferkeln für diverse Untersuchungen noch über mehrere Wochen hinweg regelmäßig Blut abgenommen. Ihr weiteres Schicksal wird nicht beschrieben.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Gentechnik

Originaltitel: Pigs expressing the human inhibitory ligand PD-L1 (CD 274) provide a new source of xenogeneic cells and tissues with low immunogenic properties

Autoren: Anna Buermann (1), Stoyan Petkov (2), Björn Petersen (2), Rabea Hein (1), Andrea Lucas-Hahn (2), Wiebke Baars (1), Antje Brinkmann (1), Heiner Niemann (2)*, Reinhard Schwinzer (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Löffler-Institut, Mariensee, Höltystr. 10, 31535 Neustadt

Zeitschrift: Xenotransplantation 2018; 25(5): e12387. Doi: 10.1111/xen.12387

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5021



Dokument 621

Titel: Differenzielle Stressantwort und verändertes striatales Transkriptom in Alpha-Synuclein-überexprimierenden Mäusen
Hintergrund: Aus Beobachtungen an Parkinson-Patienten weiß man, dass Stress zu einer Verschlimmerung der Symptome bei dieser Erkrankung führen kann. Nun werden Mäuse starkem Leiden ausgesetzt, um dieses bereits bekannte Phänomen an ihnen nachzustellen und, um die Mechanismen im Gehirn zu untersuchen.
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Tübingen unter der Nummer TVA HG 4/12 genehmigt. Die Versuche werden mit Wildtyp-Mäusen (genetisch unverändert) und transgenen Mäusen durchgeführt, bei denen ein menschliches Gen eingebaut wurde. Dieses Gen ist eines von vielen, die bei erblichen Formen von Parkinson im Menschen verändert sind. Von der erblichen Form von Parkinson sind weniger als 10% der Patienten betroffen.

Die Tiere entstammen höchstwahrscheinlich der hausinternen Zucht der Universität Tübingen und werden auch dort gehalten. Mit den 14 Wochen alten transgenen und den unveränderten Mäusen werden mehrere Versuche durchgeführt, bei denen die Tiere Stressfaktoren ausgesetzt werden. Bezeichnet wird dies als „chronic unpredictable mild stress protocol“, also „chronisches, unvorhersehbares, mildes (!) Stress-Protokoll. Dieses Protokoll besteht aus 7 verschiedenen Arten von Stress, denen die Tiere 8 Wochen lang (!) ohne Pause ausgesetzt werden.

Die Stress-Arten sehen folgedermaßen aus:

- Einengung (1 Stunde lang): Hierbei werden die Tiere einzeln in enge Röhrchen gesteckt, in denen sie völlig bewegungsunfähig sind.

- Käfig in Schieflage (2 Stunden lang).

- Direkte Konfrontation mit einer Ratte (30 Minuten lang).

- Wasser-Entzug (16 Stunden lang): Das Wasser wird den Mäusen in der Nacht entzogen. Mäuse sind nachtaktiv, tagsüber schlafen sie die ganze Zeit, daher fehlt ihnen das Wasser in der Aktivitätsphase.

- Futter-Entzug (16 Stunden lang): Auch das Futter wird den Mäusen nachts, also in der aktiven Phase, entzogen. Mäuse reagieren viel empfindlicher auf Futterentzug als Menschen, denn sie nehmen von Natur aus in der aktiven Phase ständig Futter zu sich. Junge Mäuse können beispielsweise nach 12-24 Stunden Futterentzug bereits sterben.

- Licht-Stress (12 Stunden lang nachts).

- Vertauschter Tag-Nacht-Zyklus (das ganze Wochenende über): Tagsüber, wenn die Mäuse schlafen, werden sie der Dunkelheit ausgesetzt, nachts, wenn die Tiere aktiv sind, der Helligkeit. Die Mäuse kommen so kaum zur Ruhe.

Nach 3 Tagen Stress und am Ende der 56-tägigen Stressperiode werden jeweils einige Mäuse durch Genickbruch getötet, der Kopf wird abgeschnitten, um Blut zu gewinnen. Mit anderen Stress ausgesetzten Mäusen wird im Alter von 6 Monaten Verhaltenstests, z.B. zum Angstverhalten durchgeführt. So wird eine Maus in eine Box mit einer hellerleuchteten und einer dunklen Hälfte gesetzt. Es wird beobachtet, wie lange sich die Maus im dunklen Bereich aufhält, was als ängstliches Verhalten gilt.

Die Verhaltenstests werden zudem zweimal mit einer Gruppe männlicher Mäuse durchgeführt (ebenfalls genetisch unveränderte und genetisch veränderte Tiere), im Alter von 13 und 20 Monaten.

In der Publikation wird erwähnt, dass einige Tiere während des Versuchszeitraums gestorben sind. Es wird nicht gesagt, warum bzw. woran die Tiere verstorben sind oder ob und aus welchen Gründen sie getötet wurden.

Mitfinanziert wurde die Arbeit u.a. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und von der Universität Tübingen.

Bereich: Parkinson-Forschung, Stressforschung

Originaltitel: Distinct stress response and altered striatal transcriptome in alpha-synuclein overexpressing mice

Autoren: Zinah Wassouf (1), Thomas Hentrich (1), Nicolas Casadei (1), Mirko Jaumann (2), Marlies Knipper (2), Olaf Riess (1), Julia M. Schulze-Hentrich (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Genetik und angewandte Genomik, Universität Tübingen, Calwerstraße 7, 72076 Tübingen, (2) Molekulare Hörphysiologie, Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Tübinger Hörforschungszentrum, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2019; 12: 1033. Doi: 10.3389/fnins.2018.01033

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5020



Dokument 622

Titel: Antioxidative Wirkungen von Koffein in einem Hyperoxie-Rattenmodell für eine Fehlbildung der Luftwege und der Lunge
Hintergrund: Koffein wird zur Behandlung von menschlichen Frühchen bereits routinemäßig eingesetzt. Hier wird an neugeborenen Rattenbabys untersucht, welchen Einfluss Koffein auf die Lungenschäden hat, die durch hohe Sauerstoffbegasung verursacht werden. Es ist bekannt, dass es durch die Beatmung mit Sauerstoff bei zu früh geborenen Kindern zu Schäden im Lungengewebe kommen kann. Allerdings ist hierfür neben dem hohen Gehalt an Sauerstoff auch die mechanische Komponente der Beatmung verantwortlich. Dieser Punkt wird in dem „genutzten Tiermodell“ gar nicht berücksichtigt.
Tiere: 112 Ratten (Mindestens 112 neugeborene Ratten und eine unbekannte Anzahl Ratten-Mütter)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Genehmigungsnummer G-0088/16). Hochschwangere Ratten werden von den Forschungseinrichtungen für Experimentelle Medizin (FEM) der Charité Universitätsmedizin zur Verfügung gestellt. Innerhalb der ersten 12 Lebensstunden werden die Rattenbabys in zwei Gruppen eingeteilt. Die Jungtiere der ersten Gruppe werden zusammen mit den jeweiligen Muttertieren in eine Umgebung mit Raumluft (21 % Sauerstoff) verbracht. Die Ratten der zweiten Gruppe erhalten 80 % Sauerstoff, jeweils an den ersten drei oder fünf Tagen nach der Geburt. Zur Vermeidung einer Sauerstoffvergiftung werden die Muttertiere rotiert und alle 24 Stunden jeweils zu Jungtieren mit Raumluft oder hohem Sauerstoffgehalt gesetzt. Das bedeutet, die Mütter werden von ihren Jungen getrennt und fremden Jungen vorgesetzt. Alle Rattenbabys erhalten jetzt zwei- bis dreimalig im 48-Stunden-Abstand (beginnend mit dem Tag der Geburt) entweder eine wirkungslose Pufferlösung oder eine hoch konzentrierte Koffeinlösung in die Bauchhöhle gespritzt.

Alle Jungtiere werden entweder am Ende der „Begasung“ mit 80 % Sauerstoff (Tag 3 bzw. 5) oder am Tag 15 nach der Geburt betäubt und getötet. Anschließend wird die Lunge für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Antioxidative effects of caffeine in a hyperoxia-based rat model of bronchopulmonary dysplasia

Autoren: Stefanie Endesfelder*, Evelyn Strauß, Till Scheuer, Thomas Schmitz, Christoph Bührer

Institute: Klinik für Neonatologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Zeitschrift: Respiratory Research 2019; 20: 88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5019



Dokument 623

Titel: Charakterisierung der Mikrostruktur und Funktion des Herzmuskels in einem experimentellen Modell mit isoliertem subendokardialen Schaden
Hintergrund: An Mäusen, deren Herzmuskelzellen künstlich geschädigt werden, sollen feinste Gewebeveränderungen nachgewiesen werden, die einen Hinweise auf beginnende Herzprobleme geben könnten.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Eine Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) in Berlin. Die 6-8 Wochen alten Mäuse, die von Janvier Labs in Frankreich stammen, werden in 2 Gruppen eingeteilt (Kontroll- und Medikamentengruppe). Je nach Gruppen-Zugehörigkeit bekommen die Tiere an vier aufeinanderfolgenden Tagen entweder Kochsalzlösung oder ein Medikament unter die Haut gespritzt, welches die Herzmuskelzellen schädigt und dadurch zu Vernarbungen im Gewebe und zum Infarkt führen kann. Zwei Tiere der Medikamentengruppe sterben innerhalb der ersten Tage, eines davon durch einen Herzinfarkt. Innerhalb der Woche nach der letzten Spritze werden die Tiere Belastungstests unterzogen. Dafür werden sie auf ein Laufband gesetzt, dessen Geschwindigkeit und Neigungswinkel ständig erhöht werden. Jede Maus muss dort bis zur Erschöpfung laufen. Dies ist bei beiden Gruppen nach etwa 21-22 Minuten der Fall. Erneut eine Woche später werden bei allen Tieren EKGs durchgeführt und die Mäuse anschließend auf nicht genannte Weise getötet. Die Herzen werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Gefördert wurde die Studie vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Characterization of myocardial microstructure and function in an experimental model of isolated subendocardial damage

Autoren: Niklas Beyhoff (1,2), David Lohr (3), Anna Foryst-Ludwig (1,2), Robert Klopfleisch (4), Sarah Brix (1,2), Jana Grune (1,2,5), Arne Thiele (1,2), Lasti Erfinanda (2,5), Arata Tabuchi (2,5), Wolfgang M. Kuebler (2,5), Burkert Pieske (2,6), Laura M. Schreiber (3), Ulrich Kintscher (1,2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Center for Cardiovascular Research (CCR), Charite - Universitätsmedizin Berlin, Hessische Str. 3-4, 10115 Berlin, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Berlin, (3) Lehrstuhl für Zelluläre und Molekulare Bildgebung, Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Institut für Tierpathologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (5) Institut für Physiologie, Charite - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, Campus Virchow Klinikum, Charité - Universitätsmedizin Berlin und Deutsches Herzzentrum Berlin (DHZB), Berlin

Zeitschrift: AHA Journals Hypertension 2019; 74: 295-304

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5018



Dokument 624

Titel: CerS1-abgeleitetes C18:0 Ceramid im Skelettmuskel fördert die durch Fettleibigkeit hervorgerufene Insulinresistenz
Hintergrund: An Mäusen wird untersucht, wie bestimmte Fette und Futter mit hohem Fettgehalt die Insulinresistenz bei Diabetikern beeinflussen.
Tiere: 122 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummern 84-02.04.2014.A042 und 84-02.04.2014.A037) genehmigt. 6 Wochen alte C57Bl/6N Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, gekauft. Einige der Tiere werden gentechnisch manipuliert, um verschiedene Mutationen in ihrem Erbgut zu erzeugen. Diese Mäuse werden weiter gezüchtet, üblicherweise geschieht dies über mehrere Generationen.

Es wird eine Vielzahl an Versuchen jeweils mit verschiedenen genmanipulierten Mäusen durchgeführt. In einem Versuch bekommt die Hälfte der Mäuse normales Futter mit 5,5 % Fettgehalt (Kontrollgruppe) und die andere Hälfte bekommt Futter mit hohem Fettgehalt (35,5 %, HFD Gruppe) ab der dritten Lebenswoche. Nach 24 Wochen werden mindestens 8 Tiere je Gruppe getötet und Gewebe wird für eine Fettanalyse entnommen. Die Art der Tötung wird nicht erwähnt.

Den Kontroll- und HFD-Gruppen werden Mäuse zugeordnet, die die gleiche Mutation entweder im ganzen Körper oder nur in den Muskeln aufweisen. Die ersten nehmen unter den HFD-Bedingungen ab und entwickeln einen Tremor (Zittern), die Mäuse der zweiten Gruppe nehmen dabei zu und entwickeln keinen Tremor. Bei mindestens 41 Mäusen der Kontroll- und HFD-Gruppe werden durch einen Schnitt in den Schwanz einige Blutstropfen gewonnen, um den Blutzuckergehalt zu messen. Üblicherweise geschieht dies ohne Narkose.

Den Mäusen wird eine Insulin- oder Glukose-haltige Lösung in die Bauchhöhle gespritzt und 15, 30, 60 und 120 Minuten danach wird wieder in den Schwanz geschnitten, um weitere Blutentnahmen zu ermöglichen. Mindestens 40 Mäusen wird unter Narkose ein Katheter durch die Halsvene bis zur Leber geführt und implantiert. 5-6 Tage nach dem Eingriff werden die Tiere in sehr enge Röhren, in denen sie völlig bewegungsunfähig sind, bis zu 3 Stunden eingesperrt. Während dieser Zeit wird den Tieren durch den Katheter direkt in die Leber eine Insulin- und Glukose-haltige Lösung kontinuierlich verabreicht, der Schwanz der Tiere wird regelmäßig zur Blutentnahme eingeschnitten. Am Ende dieses Versuchs werden die Mäuse geköpft und mehrere Organe werden zur Analyse entnommen. Es wird nicht erwähnt, ob die Tiere vor der Tötung betäubt werden.

Im Alter von 19 Wochen werden Kontroll- und HFD-Mäuse mindestens 6 Tage einzeln in kleine Messkammern gesperrt, in denen verschiedene Stoffwechselgrößen erfasst werden. Danach werden die Tiere entweder durch Genickbruch oder mittels Narkose in Überdosierung getötet und ihre Organe werden zur Analyse entnommen.

Diese Arbeit wurde finanziell gefördert von dem Leibniz Preis, dem Exzellenzcluster CECAD (finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung zusammen mit dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung e.V., dem Cologne Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), der Alexander von Humboldt-Stiftung, dem Köln Fortune Programm der Universität zu Köln, den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und der Universität Basel.

Bereich: Diabetes-Forschung, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: CerS1-derived C18:0 ceramide in skeletal muscle promotes obesity-induced insulin resistance

Autoren: Sarah M. Turpin-Nolan (1,2,3)*, Philipp Hammerschmidt (1,2,3), Weiyi Chen (1,2,3), Alexander Jais (1,2,3), Katharina Timper (1,2,3), Motoharu Awazawa (1,2,3), Susanne Brodesser (3), Jens C. Brüning (1,2,3,4)*

Institute: (1) Department of Neuronal Control of Metabolism, Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, Gleueler Strasse 50, 50931 Köln, (2) Poliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Präventivmedizin (EDP), Uniklinik Köln, Köln, (3) Exzellenzcluster CECAD und Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Köln

Zeitschrift: Cell Reports 2019; 26: 1-10

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5017



Dokument 625

Titel: Die Verringerung der Astrozyten und der Verlust des Hirnvolumens bei Anorexia nervosa – die Auswirkung des Hungerns und erneuten Fütterung in einem Nagermodell
Hintergrund: Aus Patientenstudien ist bekannt, dass das Gehirnvolumen bei Magersucht abnimmt. Hier sollen die zugrundeliegenden Mechanismen an hungernden Ratten ergründet werden.
Tiere: 47 Ratten
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV, Recklinghausen, genehmigt. Die weiblichen, 4 Wochen alten Ratten der Zuchtlinie Wistar werden bei Charles River Laboratories, Sulzfeld, gekauft. Es werden heranwachsende, weibliche Ratten ausgewählt, da Magersucht (Anorexia nervosa) vor allem bei weiblichen Teenagern vorkommt. In ihrem Einzelkäfig steht ein Laufrad zur Verfügung. Daher wird das Hungern der Tiere als ABA (Aktivität-basierende Anorexie) bezeichnet.

Nach einer 10-tägigen Eingewöhnungsphase erhält eine Gruppe von 12 Ratten nur 40% der normalen Futterration, mit der Folge, dass die Tiere innerhalb einer Woche 25% ihres Gewichts verlieren (akutes Hungern). Dann wird dieses Gewicht 2 Wochen gehalten, indem die Tiere täglich gewogen werden und die Futtermenge angepasst wird (chronisches Hungern). Zu Beginn der Hungerperiode wiegen die Tiere etwa 125 g und am Ende 90 g. 12 Ratten der Kontrollgruppe werden normal gefüttert und nehmen als Jungtiere in dieser Zeit von 125 g auf etwa 170 g zu. Die Ratten der Hungergruppe wiegen also am Ende nur knapp halb so viel wie ihre gefütterten Artgenossen. Schließlich werden alle Tiere getötet.

In einer zweiten Versuchsreihe mit 12 „Versuchs“ratten und 11 Kontrolltieren erhalten die Tiere nach der 7-tägigen akuten und der 14-tägigen chronischen Hungerperiode für 20 Tage eine normale Futtermenge. Zu Beginn und am Ende der Wiederaufnahme der normalen Fütterung werden Magnetresonanz-Aufnahmen vom Kopf gemacht. Dann werden die Tiere getötet. Die zuvor gehungerten Ratten nehmen innerhalb der 20 Tage stark zu, so dass sie am Tag ihrer Tötung fast so viel auf die Waage bringen, wie die Kontrolltiere. Die Tötung (vermutlich bei allen Ratten) erfolgt mittels Durchströmen mit künstlicher Rückenmarksflüssigkeit. Üblicherweise wird dazu ein Tier narkotisiert, der Brustkorb wird aufgeschnitten und ein Katheter in die vom Herzen wegführende Arterie gelegt. Nun wird eine Flüssigkeit in den Blutkreislauf gepumpt, bis alles Blut ausgetauscht ist und das Tier stirbt.

Die Versuche wurden durch die Uniklinik RWTH Aachen finanziert.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: The reduction of astrocytes and brain volume loss in anorexia nervosa – the impact of starvation and refeeding in a rodent model

Autoren: Linda Frintrop (1)*, Stefanie Trinh (1), Johanna Liesbrock (1,2), Christina Leunissen (1), Julia Kempermann (1), Serhat Etdöger (1), Martien J. Kas (3,4), René Tolba (5), Nicole Heussen (6,7), Joseph Neulen (8), Kerstin Konrad (2), Vera Päfgen (9), Fabian Kiessling (9), Beate Herpertz-Dahlmann (2), Cordian Beyer (1), Jochen Seitz (2)

Institute: (1) Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen, Wendlinweg 2, 52074 Aachen, (2) Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (3) Department of Translational Neuroscience, Brain Center Rudolf Magnus, University Medical Center Utrecht, , Utrecht, Niederlande, (4) Groningen Institute for Evolutionary Life Sciences, University of Groningen, Groningen, Niederlande, (5) Institut für Versuchstierkunde und Zentrallaboratorium für Versuchstiere, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (6) Institut für Medizinische Statistik, Uniklinik RWTH Aachen Aachen, (7) Zentrum für Biostatistik und Epidemiologie, Sigmund-Freud-Universität, Wien, Österreich, (8) Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (9) Institut für Experimentelle Molekulare Bildgebung, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: Translational Psychiatry 2019; 9: 159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5016



Dokument 626

Titel: Die Cdkn1aSUPER-Maus als Werkzeug zur Analyse der Unterdrückung von p53-vermittelten Tumoren
Hintergrund: An Mäusen wird untersucht, ob ein bestimmtes Gen an den Schutzmechanismen vor einer Tumorentwicklung beteiligt sein könnte.
Tiere: 254 Mäuse (mindestens 180 erwachsene Mäuse und 74 Mausfeten)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Genehmigungsnummer 84-02.04.2017.A037) genehmigt. Die Herkunft der Tiere und der Ort, an dem die Experimente durchgeführt werden, werden nicht erwähnt. Die Tiere werden gentechnisch manipuliert, um verschiedene Mutationen in ihrem Erbgut zu erzeugen. Um bestimmte embryonale Zellen zu isolieren, werden schwangere Mäuse am Anfang des letzten Schwangerschaftsdrittels betäubt und durch Genickbruch getötet. 74 Feten mit 5 verschiedenen Mutationshintergründen werden aus den Gebärmüttern ihrer getöteten Mütter geschnitten und zerkleinert.

46 Mäuse im Alter von 9 bis 12 Wochen bekommen eine Woche lang eine Substanz ins Trinkwasser, die eine Dickdarmentzündung bei den Tieren hervorruft. Die Tiere werden täglich gewogen und nach 7, 8 oder 21 Tagen getötet. Ihr Dickdarm wird analysiert. Die Tötungsart wird nicht erwähnt.

Das Rückenfell von 11 Wild–Typ- und 19 gentechnisch veränderten Mäusen wird geschoren und eine krebserregende Lösung wird auf die Haut aufgetragen. Die Tiere bekommen diese Lösung zweimal wöchentlich für 25 Wochen und werden bis zur Feststellung von Hauttumoren beobachtet.

Um Lungenkrebs bei 35 Mäusen hervorzurufen, wird den Tieren unter Narkose ein Katheter durch den Mund bis in die Luftröhre gesteckt und eine krebserregende Substanz hinein gesprüht. Die Mäuse werden wöchentlich auf Lungentumoren untersucht.

24 Wild-Typ-Mäusen und 45 mutierten Mäusen wird unter Narkose eine krebserregende Lösung in das rechte Hinterbein gespritzt, um ein Fibrosarkom (eine bestimmte Krebsart) bei den Tieren herbeizuführen. Die Mäuse werden wöchentlich auf Tumoren gecheckt und die Bestimmung der Größe ihrer Tumoren erfolgt unter Narkose durch Magnetresonanztomographie (MRT). Zusätzlich untersucht die Studie wie lange die Mäuse, bei denen Lungenkrebs oder ein Fibrosarkom hervorgerufen wurde, überleben. Einer „Überlebenskurve“ zufolge sterben die Mäuse mit Lungenkrebs nach einigen Wochen bis Monaten. Nach 6-10 Monaten sind alle Mäuse tot. Es wird allerdings nicht erwähnt, ob und wie die Tiere vorzeitig getötet werden, demzufolge ist anzunehmen, dass die Tiere qualvoll an den Tumoren sterben.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesland NRW als Teil der EFRE Initiative, der Else-Kröner-Fresenius Stiftung, der Europäischen Kommission, der Deutschen Krebshilfe, dem Bundesministerium für Forschung und Bildung und von dem Köln Fortune Programm der Universität zu Köln finanziell gefördert.

Bereich: Krebsforschung, Gentechnik

Originaltitel: The Cdkn1aSUPER mouse as a tool to study p53-mediated tumor suppression

Autoren: Alessandro Torgovnick (1,2,3)*, Jan Michel Heger (1,2), Vasiliki Liaki (1,2) Jörg Isensee (4), Anna Schmitt (1,2) Gero Knittel (1,2), Arina Riabinska (1,2), Filippo Beleggia (1,2), Lucie Laurien (2), Uschi Leeser (1,5), Christian Jüngst (2), Florian Siedek (6,) Wenzel Vogel (7), Niklas Klümper (7), Hendrik Nolte (2), Maike Wittersheim (8), Lars Tharun (8), Roberta Castiglione (1,2,8), Marcus Krüger (2), Astrid Schauss (2), Sven Perner (7), Manolis Pasparakis (2), Reinhard Büttner (8,9), Thorsten Persigehl (6), Tim Hucho (4), Grit Sophie Herter-Sprie (1,2), Björn Schumacher (2,3,9)*, Hans Christian Reinhardt (1,2,9)*

Institute: (1) Klinik I für Innere Medizin, Universitätsklinik Köln, Weyertal 115b, 50931 Köln, (2) Exzellenzcluster CECAD, Universität zu Köln, Köln, (3) Institut für Genomstabilität in Alterung und Erkrankung, Universität zu Köln, Köln, (4) Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Experimentelle Anästhesiologie und Schmerzforschung, Köln, (5) SYNLAB Holding Deutschland GmbH, Augsburg, (6) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinik Köln, Köln, (7) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck und Leibniz Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften, Lübeck und Borstel, (8) Institut für Pathologie, Universitätsklinik Köln, Köln, (9) Center for Molecular Medicine, Uniklinik Köln, Köln

Zeitschrift: Cell Reports 2018; 25: 1027–1039

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5015



Dokument 627

Titel: Phasenspezifische Funktionen von Makrophagen bestimmen die verletzungsbedingte Häm- und Lymphangiogenese der Hornhaut
Hintergrund: Die Studie untersucht die Rolle der Makrophagen (eine Art Immunzellen) für das Wachstum neuer Blut- und Lymphgefäße in der Augenhornhaut nach einer Hornhautverletzung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV (Genehmigungsnummer 84–02.04.2015.A487) genehmigt. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Mäuse gehören zwei unterschiedlichen genetischen Linien an - C57Bl/6N (mit schwarzem Fell) und Balb/c (mit weißem Fell, Albinos). 6 bis 8 Wochen alte weibliche C57Bl/6N Mäuse dienen als „Modell“ für eine akute Schnittverletzung. Unter Narkose wird die Mitte der Hornhaut des rechten Auges mit einer Nadel durchbohrt und mit einer Mikroschere 1 mm längs aufgeschnitten. Nach der OP bekommen die Mäuse dreimal täglich für drei Tage Augentropfen.

Als „Tiermodell“ für ein chronisches Hornhauttrauma werden 6 bis 8 Wochen alte weiblichen Balb/c Mäuse benutzt. Unter Narkose werden drei Nähte im rechten Auge jedes Tieres unter der Hornhaut angebracht und nach 14 Tagen wieder entfernt. Um die Rolle von Makrophagen (eine Art Immunzellen) für das Wachstum der Blut- und Lymphgefäße zu untersuchen, wird den Tieren unter Narkose entweder ein Stoff, der die Makrophagen abbaut, oder eine Kontrolllösung jeden zweiten Tag für eine Woche in die Augen gespritzt. Die Mäuse, denen Nähte unter der Hornhaut angebracht wurden, erhalten die Substanzen weiter zu verschiedenen Zeitpunkten zwischen 7 und 35 Tage in den Augen gespritzt. Zu dem jeweiligen Zeitpunkt werden Tiere beider Gruppen getötet, ihren Augen werden seziert und für weitere Analysen benutzt. Die Art der Tötung wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, dem Center for Molecular Medicine Cologne und der Arrest Blindness Vereinigung finanziell unterstützt.

Bereich: Immunologie, Augenheilkunde

Originaltitel: Phase-specific functions of macrophages determine injury-mediated corneal hem- and lymphangiogenesis

Autoren: A. Kiesewetter (1,2), C. Cursiefen (1,3), Sabine A. Eming (2,3,4)*, Deniz Hos (1,3)*

Institute: (1) Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinik Köln, 50937 Köln, (2)* Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, Universitätsklinik Köln, Universität zu Köln, Kerpener Str. 62, 50937 Köln, (3)* Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Universität zu Köln, Robert-Koch-Str. 21, 50931 Köln, (4) Exzellenzcluster CECAD, Universität zu Köln, 50937 Köln

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9: 308. DOI:10.1038/s41598-018-36526-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5014



Dokument 628

Titel: Entstehung kleiner Gefäße in einem neuen halbakuten Gefäßverschlussmodell bei Schweinen nachgewiesen durch hochauflösende Bildgebung
Hintergrund: Es ist bereits bekannt, dass nach einem Gefäßverschluss am Herz dieser durch Aktivierung von kleinsten Gefäßen in der Wand des verschlossenen Gefäßes überbrückt wird, und so die Blutversorgung des Herzens wieder gewährleistet werden kann. In dieser Studie soll diese Entwicklung der Gefäßaktivierung an Schweinen, bei denen künstlich ein Gefäßverschluss in den Herzkranzgefäßen ausgelöst wurde, mittels bildgebender Verfahren nachvollzogen werden.
Tiere: 11 Schweine (Kreuzung aus Deutscher Landrasse und Deutschem Edelschwein)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird von der zuständigen, nicht näher benannten lokalen Behörde genehmigt (G 0165/06). Die 3-4 Monate alten Schweine (45-50 kg) stammen von der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Teltow. In Narkose werden die Tiere in Rückenlage gebracht und über die Oberschenkelvene ein Katheter bis in das linke große Herzkranzgefäß vorgeschoben. Anschließend wird über den Katheter ein Stent aus Kupfer in das Herzkranzgefäß eingebracht. Stents sind kleine Metallröhren, die eigentlich in Blutgefäße eingesetzt werden, um diese offen zu halten. In diesem Fall bewirkt allerdings die Legierung Kupfer, dass es innerhalb der nächsten Tage zu einer Einengung des Gefäßes kommt, was einen nichtakuten Gefäßverschluss simulieren soll. Es erfolgen nach Injektion eines Kontrastmittels mehrere röntgenologische Durchleuchtungen zur Beurteilung der Gefäße (Angiographie). Einen halben Tag nach der Operation (Kontrollgruppe), sowie 3, 5, 7 und 12 Tage danach werden die Schweine erneut in Narkose gelegt und mit hochdosiertem Kaliumsalz getötet. Das Herz wird für weitere Untersuchungen entfernt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Porcine arteriogenesis based on vasa vasorum in a novel semi?acute occlusion model using high-resolution imaging

Autoren: Jonathan M. Harnoss (1,2), Florian Krackhardt (1,2), Zully Ritter (3), Susanne Granzow (2), Dieter Felsenberg (3), Konrad Neumann (4), Lilach O. Lerman (5), Fabian Riediger (1), Philipp Hillmeister (1,2), Peter Bramlage (1,6), Ivo R. Buschmann (1,2)*

Institute: (1) Hochschulklinik für Angiologie, Zentrum für Innere Medizin I, Städtisches Klinikum Brandenburg, Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Hochstr. 29, 14770 Brandenburg an der Havel, (2) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Zentrum für Muskel- und Knochenforschung (ZMK), Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Division of Nephrology and Hypertension, Department of Internal Medicine, Mayo Clinic, Rochester, USA, (6) Institut für Pharmakologie und präventive Medizin Mahlow, Mahlow

Zeitschrift: Heart Vessels 2017; 32: 1400-1409

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5013



Dokument 629

Titel: Untersuchung der protektiven Wirkung von Minocyclin und einem pulsatilen Blutfluss auf die Lunge unter Einfluss einer Herz-Lungen-Maschine im Ferkelmodell
Hintergrund: In der Literatur findet man bereits mehrere Angaben dazu, dass es durch den Einsatz von Herz-Lungen-Maschinen beim Kind zu Schäden der Lunge kommt. An einem „Ferkelmodell“ wird hier untersucht, ob sich diese Schäden auch feingeweblich nachweisen lassen, und ob die Art des Blutflusses oder die Gabe eines bestimmten Medikaments diese Schäden beeinflussen können.
Tiere: 39 Schweine (Angler Sattelschweine)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuchsreihe wurde durch das Regierungspräsidium Leipzig unter den Nummern W 05/11 und 05/12 genehmigt und am Herzzentrum Leipzig, Stümpelstr. 39, 04289 Leipzig durchgeführt. Die 4-Wochen alten Ferkel werden in 5 Gruppen eingeteilt, Gruppe 1, 2 und 5 zu je 8 Tieren, Gruppe 3 mit 9 und Gruppe 4 mit 6 Tieren. Die Ferkel der ersten beiden Gruppen (Kontrollgruppen) werden mit Spritzen in die Muskulatur in Narkose gelegt. Diese Narkose wird 4 Stunden lang mittels Gaseinleitung in einen in die Luftröhre geschobenen Tubus aufrechterhalten. Über diesen Tubus erfolgt auch eine künstliche Beatmung. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, ohne dass weitere operative Maßnahmen erfolgen. Nach den 4 Stunden erfolgt die Tötung durch Entbluten, wobei ein Tier der zweiten Gruppe bereits vorher aufgrund einer Gefäßverletzung verstirbt.

Die Schweine der anderen drei Gruppen werden nach dem gleichen Schema in Narkose gelegt, mit einem Tubus versehen und künstlich beatmet. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, und mit sogenannten Rippenspreizern aufgeklappt. Jetzt erfolgt der Anschluss des Herzens an eine Herz-Lungen-Maschine. Solch eine Maschine übernimmt die Pumpfunktion des Herzens sowie die Lungenfunktion. Wie im normalen Blutkreislauf wird sauerstoffarmes Blut aus dem Körper abtransportiert und sauerstoffreiches Blut dem Körper zugeführt. Die Hauptschlagader (Aorta) wird dafür mit einer Klemme verschlossen und die Maschine über in mehrere Gefäße eingebrachte Kanülen mit dem Blutkreislauf verbunden. In die Herzkranzgefäße wird eine Substanz eingespritzt, die zum Herzstillstand führt. Die künstliche Beatmung wird vorübergehend gestoppt. Die Tiere bleiben 90 Minuten mit der Herz-Lungen-Maschine verbunden, wobei der Blutfluss bei den Ferkeln der Gruppe 3 und 4 kontinuierlich erfolgt und bei Gruppe 5 pulsähnlich in Schüben. Im Anschluss wird die zum Herzstillstand führende Substanz wieder aus den Herzkranzgefäßen abgesaugt und die Klemme von der Hauptschlagader entfernt. Das Herz beginnt wieder zu schlagen. 4 Stunden nach Operationsbeginn und 90 Minuten nach Ingangsetzen des Herzens werden die Tiere durch Entbluten getötet. Lunge und Herz werden für feingewebliche Untersuchungen entnommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Wiebke Sophie Greimann, Betreuerin Aida Salameh

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Koserstr. 20, 14195 Berlin und Klinik für Kinderradiologie, Herzzentrum Leipzig, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Liebigstr. 20a, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Dissertation Berlin 2017 zur Erlangung des Grades eines Doktors der Veterinärmedizin, Journal-Nr. 3966

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 5012



Dokument 630

Titel: Auswirkungen einer Erhöhung des Kalziumspiegels im Futter auf die Kalziumausscheidung und Vitamin D-Stoffwechselprodukte im Blut von gesunden erwachsenen Katzen
Hintergrund: Untersuchung, ob ein unterschiedlicher Kalziumgehalt im Futter Einfluss auf den Kalzium- und Vitamin D-Spiegel im Blut von Katzen hat.
Tiere: 10 Katzen (Europäisch Kurzhaar)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Experimente durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin (G 0024/11). Die 5 kastrierten Kater und 5 unkastrierten Katzen sind 4 – 5 Jahre alt. Sie stammen aus der eigenen Zucht des Instituts für Tierernährung der Freien Universität Berlin.

Die Tiere müssen alle 6 Fütterungsperioden mit 6 verschiedenen Diäten durchlaufen. Das Futter enthält dabei einen Kalziumgehalt in aufsteigender Konzentration. Jede Fütterungsperiode dauert 18 Tage. In den ersten 10 Tagen werden die Katzen in Gruppen gehalten. Während der jeweils letzten 8 Tage erfolgt eine Einzelhaltung der Tiere in sogenannten metabolischen Käfigen. Diese Käfige ermöglichen über spezielle Katzentoiletten die individuelle Sammlung von Kot und Urin. Am letzten Tag jeder Fütterungsperiode wird bei allen Tieren eine Blutprobe genommen. Vorher müssen sie dafür mindestens 18 Stunden fasten. Über den weiteren Verbleib der Katzen gibt es keine Erwähnung.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Impact of increasing dietary calcium levels on calcium excretion and vitamin D metabolites in the blood of healthy adult cats

Autoren: Nadine Paßlack (1)*, Bettina Schmiedchen (2), Jens Raila (2), Florian J. Schweigert (2), Friederike Stumpff (3), Barbara Kohn (4), Konrad Neumann (5), Jürgen Zentek (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 49, 14195 Berlin, (2) Institut für Ernährungswissenschaft, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Universität Potsdam, Nuthetal (3) Institut für Veterinär-Physiologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (4) Klinik für kleine Haustiere, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Berlin, (5) Institut für Biometrie und klinische Epidemiologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: PLoS ONE 2016; 11(2): e0149190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5011



Dokument 631

Titel: Minimal invasives chirurgisches Verfahren zum Hervorrufen eines Herzinfarkts bei Mäusen
Hintergrund: „Rezept“ für einen Herzinfarkt bei der Maus.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Bei dieser Arbeit handelt es sich um ein Protokoll, das heißt eine Art Rezept, wie man bei Mäusen einen „reproduzierbaren“, also wiederholbaren, Herzinfarkt mittels minimal-invasiver Chirurgie auslösen kann. Bei den narkotisierten Mäusen wird durch einen 0,5 cm langen Schnitt im Halsbereich ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt. Durch einen weiteren 0,5 cm langen Schnitt zwischen zwei Rippen wird der Brustkorb geöffnet. Der nun sichtbare Herzbeutel wird entfernt. Dem schlagenden Herz wird ein Faden um eine Herzkranzarterie gelegt und zugezogen. So wird ein Herzinfarkt simuliert. Der Brustkorb wird mit Fäden zugenäht. Für eine temporäre Minderdurchblutung des Herzens wird der Faden um die Herzkranzarterie für die gewünschte Zeit belassen und dann wieder entfernt, bevor man den Brustkorb verschließt.

Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Minimal invasive surgical procedure of inducing myocardial infarction in mice

Autoren: Adelina Curaj, Sakine Simsekyilmaz, Mareike Staudt, Elisa Liehn*

Institute: Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung (IMCAR), RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen

Zeitschrift: Journal of Visualized Experiments 2015; 99: e52197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5010



Dokument 632

Titel: Vier-Faktor-Prothrombinkomplex-Konzentrat kehrt eine mit Apixaban verbundene Blutung bei einem Kaninchenmodell für akute Blutung um
Hintergrund: Test eines Mittels, das die Wirkung eines Blutgerinnungshemmers aufheben soll.
Tiere: 53 Kaninchen
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird eine Dosisfindungsstudie gemacht, bei der jeweils 5 betäubte Kaninchen Apixaban in unterschiedlichen Dosierungen in eine Vene gespritzt bekommen. Apixaban ist ein Gerinnungshemmungsmittel, das bei menschlichen Patienten zur Verhinderung von Blutpfropfbildung eingesetzt wird. 3 Kaninchen erhalten zur Kontrolle eine wirkungslose Kochsalzlösung. Allen Tieren wird der Bauch aufgeschnitten und in die Niere wird ein standardisierter Schnitt gemacht. Es wird die austretende Blutmenge gemessen sowie die Zeit, bis die Blutung von allein aufhört. Bei der Plazebogruppe ist das nach etwa 3 Minuten der Fall. Die Apixaban-Gruppen bluten je nach Dosis bis zu 30 Minuten lang, wobei der Versuch an dieser Stelle, d.h. nach 30 Minuten, abgebrochen wird. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Im zweiten Teil der Studie wird narkotisierten Kaninchen eine bestimmte Dosis Apixaban in eine Vene injiziert und 3 Minuten später ein Medikament zur Blutstillung, das also die gerinnungshemmende Wirkung des Apixaban aufheben soll. Dabei werden 6 Gruppen mit je 5 Kaninchen unterschiedliche Dosen des blutstillenden Medikaments verabreicht. Wieder wird der Bauch aufgeschnitten, um einen Schnitt in die Niere zu machen und den Blutaustritt bzw. die zeitliche Länge der Blutung zu beurteilen. Das Medikament verringert die Blutungszeit auf etwa 10 Minuten. Nach 30 Minuten wird der Versuch wieder beendet. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die CSL Behring GmbH Marburg finanziert.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Four-factor prothrombin complex concentrate reverses apixaban-associated bleeding in a rabbit model of acute hemorrhage

Autoren: Eva Herzog*, F. Kaspereit, W. Krege, J. Müller-Cohrs, B. Doerr, P. Niebl, G. Dickneite

Institute: Forschung, CLS Behring GmbH, 35002 Marburg

Zeitschrift: Journal of Thrombosis and Haemostasis 2015; 13: 2220-2226

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5009



Dokument 633

Titel: Chemoprävention mit Somatulin(c) verlangsamt das Fortschreiten von neurohormonellem Bauchspeicheldrüsenkrebs bei einem Mausmodell für Multiple Endokrine Neoplasien Typ 1 (MEN1)
Hintergrund: Test eines potenziellen Medikaments gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Tiere: 50 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden an der Philipps-Universität Marburg statt. Die Details zur Genehmigung werden nicht genannt. Die Mäuse, bei denen ein bestimmtes Gen ausgeschaltet wurde, stammen von Dr. Chang-Xian Zhang, International Agency for Research on Cancer, Lyon, Frankreich. Durch die Genveränderung entwickeln die Mäuse Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Tiere werden in Marburg weitergezüchtet. Nachdem eine „große Kohorte“ gezüchtet worden ist, wird allen Mäusen ein Stück Schwanz abgeschnitten, um aus der Gewebeprobe zu analysieren, ob die gewünschte Genveränderung vorhanden ist oder nicht. Für den eigentlichen Versuch werden 50 genveränderte Mäuse verwendet. Was mit den nicht „geeigneten“ Mäusen geschieht, wird nicht erwähnt.

Im Alter von 35 Tagen wird die Hälfte der Tiere mit dem Krebsmedikament Somatulin behandelt, indem es einmal monatlich unter die Haut gespritzt wird. Die andere Hälfte erhält zur Kontrolle ein Plazebo. Nach 6, 9, 12, 15 und 18 Monaten werden jeweils 5 Mäuse aus jeder Gruppe durch Ersticken mit CO2 getötet. Anzahl und Größe der Tumore in der Bauchspeicheldrüse werden erfasst.

Die Arbeit wurde durch die Anneliese-Pohl-Stiftung für Habilitationsförderung finanziert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Chemoprävention with Somatuline(c) delays the progression of pancreatic neuroendocrine neoplasms in a mouse model of multiple endocrine neoplasia type 1 (MEN1)

Autoren: Caroline L. Lopez (1), Barbara Joos (1), Detlef K. Bartsch (1), Jerena Manoharan (1), max Albers (1), Emily P. Slater (1), Carmen Bollmann (1), Sylvia Roth (1), Aninja bayer (1), Volker Friedrich (2)*

Institute: (1) Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Philipps-Universität Marburg, Baldingerstraße, 35041 Marburg, (2) Abteilung für Endokrine Chirurgie, Schön-Klinik Hamburg Eilbeck, Hamburg

Zeitschrift: World Journal of Surgery 2019: doi:10.1007/s00268-018-4839-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5008



Dokument 634

Titel: Photoperiodische und tageszyklische Regulation der WNT-Signalübertragung im Nucleus arcuatus des weiblichen Dsungarischen Hamsters, Phodopus sungorus
Hintergrund: Gen-Ausprägung im Gehirn von Hamstern bei unterschiedlichen Licht-Dunkel-Perioden.
Tiere: 16 Hamster (mindestens 16 Dsungarische Hamster)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Dsungarischen Hamster (Zwerghamster) stammen aus der Zucht der Uni Marburg. Im Alter von 3 Wochen werden sie entwöhnt und einzeln bei einem Tageszyklus von 16 h Licht und 8 h Dunkel (LD) untergebracht, andere bei 8 h Licht und 16 h Dunkel (DL). Einige Hamster aus jeder Gruppe werden nach 8 Wochen entweder durch Genickbruch oder durch Durchströmen mit einer Flüssigkeit getötet. Bei letzterer Tötungsmethode wird unter Narkose eine Nadel ins Herz gestochen und eine Kochsalzlösung ins Herz gepumpt, bis alles Blut ersetzt ist und das Tier stirbt. Andere Hamster werden unter LD bis zu einem Alter von 3-5 Monaten gehalten und dann 8 Wochen lang entweder weiter LD oder 8 Wochen DL ausgesetzt. Dann werden sie ebenfalls getötet. Ihre Gehirne werden auf bestimmte Gen-Ausprägungen untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Biorhythmusforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Photoperiodic and diurnal regulation of WNT signaling in the arcuate nucleus of the female Djungarian Hamster, Phodopus sungorus

Autoren: Alisa Boucsein (1,2), Jonas Benzler (2), Cindy Hempp (2), Sigrid Stöhr (2), Gisela Helfer (3), Alexander Tups (1,2)*

Institute: (1) Department of Physiology, Centre for Neuroendocrinology and Brain Health Research Centre, University of Otago, Dunedin, Neuseeland, (2)* Tierphysiologie, Fachbereich Biologie, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg, (3) Rowett Institute of Nutrition and Health, University of Aberdeen, Aberdeen, Schottland, Großbritanien

Zeitschrift: Endocrinology 2016; 157(2): 799-809

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5007



Dokument 635

Titel: Einblicke in die Bildung von kollateralen Herzkranzgefäßen bei einem neuen „Schweine-Modell“ für semiakute Infarkte
Hintergrund: An Schweinen, bei denen künstlich ein Herzinfarkt ausgelöst wurde, soll untersucht werden, ob es zur Neubildung von Gefäßen im geschädigten Herzmuskelbereich kommt.
Tiere: 18 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird vom Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin (LAGeSo, G 0165/06) genehmigt. Die ca. 3 Monate alten Schweine (32-44 kg) stammen von der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung in Teltow. In Narkose werden die Tiere in Rückenlage gebracht und über die Oberschenkelvene mehrere Katheter bis in die Herzkranzgefäße vorgeschoben. Es erfolgen nach Injektion eines Kontrastmittels mehrere röntgenologische Durchleuchtungen zur Beurteilung der Gefäße (Angiographie). Anschließend wird in ein Herzkranzgefäß über den Katheter ein gefalteter Stent eingesetzt. Stents sind kleine Metallröhren, die eigentlich in Blutgefäße eingesetzt werden, um diese offen zu halten. In diesem Fall ist der Stent aber so verändert worden, dass er zu einer Einengung des Gefäßes führt, was einen Gefäßverschluss simulieren soll. Anschließend erfolgt erneut eine Angiographie, um den Verengungsgrad des Gefäßes zu bestimmen. Außerdem werden bei den Schweinen unter Narkose Magnetresonanzaufnahmen gemacht. Die Dosis des Narkosemittels wird dabei teilweise vorübergehend stark erhöht, um einen kurzfristigen Atemstillstand (6-10 Sekunden) zu erreichen. Dadurch werden Verwackelungen in den Bildern vermieden.

Um auch Bilder zu bekommen, bei denen das Herz stark gestresst ist, bekommen die Schweine ein Medikament gespritzt, welches die Herzfrequenz stark verlangsamt. Wie lange die Tiere in Narkose sind, wird nicht beschrieben. Nach der Operation werden die Tiere in zwei Gruppen aufgeteilt. Die 9 Tiere der ersten Gruppe werden noch weitere 12 Tage überwacht. Bei allen Schweinen dieser Gruppe kommt es innerhalb der ersten Woche zum vollständigen Verschluss des Herzkranzgefäßes mit dem eingesetzten Stent. Das bedeutet, dass ein bestimmter Herzmuskelbereich nicht mehr durchblutet wird, also ein Herzinfarkt vorliegt. Am Ende werden die Tiere erneut unter Narkose mittels Angiographie und Magnetresonanzmessungen untersucht, bevor sie auf nicht beschriebene Weise getötet werden und das Herz für weitere Untersuchungen entfernt wird.

Bei den 9 Tieren der zweiten Gruppe erfolgen alle 14 Tage Angiographie- und Magnetresonanzuntersuchungen bis zum 56. Tag. Je ein Schwein dieser Gruppe stirbt 3 bzw. 14 Tage nach dem Setzen des Stents. 6 der restlichen Tiere entwickeln innerhalb von 14 Tagen einen totalen Verschluss des Gefäßes, d. h. einen Herzinfarkt. Bei einem Schwein kommt es erst nach 28 Tagen zu einem kompletten Gefäßverschluss. Am 56. Tag werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und das Herz für weitere Untersuchungen entfernt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Insights into coronary collateral formation from a novel porcine semiacute infarction model

Autoren: Florian Krackhardt (1)*, Jonathan M. Harnoss (1,7), Matthias W. Waliszewski (1), Zully Ritter (2), Susanne Granzow (1), Dieter Felsenberg (2), Konrad Neumann (3), Lilian O. Lerman (8), Philipp Hillmeister (1,7), Rolf Gebker (4), Ingo Paetsch (5), Fabian Riediger (7), Peter Bramlage (1,6), Ivo R. Buschmann (7)

Institute: (1) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Zentrum für Muskel- und Knochenforschung (ZMK), Campus Benjamin Franklin, Charité Universitätsmedizin Berlin, (3) Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie, Campus Charité Mitte, Charité Universitätsmedizin Berlin, (4) Deutsches Herzzentrum Berlin, Berlin, (5) Abteilung für Elektrophysiologie, Herzzentrum Leipzig, Universität Leipzig, HELIOS Klinikum, Leipzig, (6) Institut für Pharmakologie und präventive Medizin Mahlow, Mahlow, (7) Hochschulklinik für Angiologie, Medizinischen Hochschule Brandenburg, Campus Brandenburg an der Havel, (8) Department of Internal Medicine, Division of Nephrology and Hypertension, Mayo Clinic, Rochester, Minnesota, USA

Zeitschrift: Coronary Artery Disease 2018; 29(2): 17-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5006



Dokument 636

Titel: Die Blockade des P2Y1-Rezeptors normalisiert Netzwerkstörungen und Gedächtnisleistungen in einem Alzheimer-Modell
Hintergrund: An einem „Tiermodell“ für Alzheimer werden Nervenaktivität und Eiweißansammlungen einer bestimmten Hirnregion untersucht. Außerdem versucht man den Einfluss verschiedener Medikamente auf Gehirnaktivität und Gedächtnisleistung von Tieren zu bestimmen, die künstlich hervorgerufen alzheimerähnliche Symptome entwickeln.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes NRW. Mäuse mit gentechnischen hergestellten Defekten und deren gesunde Geschwistertiere werden entweder vom DZNE in Tübingen oder von der Universität San Diego „zur Verfügung gestellt“. Dabei haben die Tiere aus Tübingen einen Gendefekt, der dazu führt, dass sie im Alter von 6-8 Wochen Proteinablagerungen im Gehirn entwickeln. Die erkrankten Mäuse aus San Diego besitzen einen Gendefekt, der zu einem Fehler in der Signalübertragung im Gehirn und bei erhöhter Aktivität bestimmter Nervenzellen zu einem Anstieg von Kalzium führt. Der Kalziumgehalt lässt so Rückschlüsse auf die Aktivität bestimmter Hirnbereiche schließen. Die Tiere der beiden Gruppen werden mehrfach miteinander verpaart, um Mäuse zu züchten, die sowohl die Eiweißablagerungen entwickeln als auch die fehlerhafte Reizweiterleitung im Gehirn besitzen. Meistens werden bei diesen Verpaarungen mehrere Generationen erzeugt. Außerdem sind bei vielen der Tiere einer oder beide Defekte nicht ausgebildet, so dass sie für die Studie nicht in Frage kommen. Was mit diesen Mäusen geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Tiere werden in mehrere Gruppen geteilt:

Einem Teil der Mäuse (mit oder ohne genetische Defekte) wird ein Stück des Schädeldaches (5 mm Durchmesser) und der Hirnhaut entfernt, um ein Medikament direkt 45 Minuten auf der Oberfläche des Gehirns einwirken zu lassen. Nach dieser Zeit wird ein Deckglas mit Silikon auf das Loch geklebt. Anschließend wird mit einem besonderen Mikroskop die Nervenaktivität der Gehirne gemessen. Zusätzlich wird anderen Mäusen unter Narkose zwischen den Schulterblättern Minipumpen implantiert, die über einen Schlauch mit einer ins Gehirn gestochenen Kanüle verbunden sind. Über diese Minipumpen wird sechs Wochen lang täglich eines von drei Medikamenten direkt ins Gehirn abgegeben. Nach diesem Zeitraum werden die Mäuse wieder in Narkose gelegt. Ihnen wird ein Farbstoff direkt in die Hirnrinde gespritzt, mit dessen Hilfe die Nervenaktivität des Gehirns bildlich dargestellt werden kann.

Wiederum andere Mäuse werden narkotisiert mit ihrem Kopf in einen Rahmen gespannt. An einer bestimmten Stelle wird mit einem Zahnbohrer ein Loch in die Schädeldecke gebohrt und ein Virus ins Gehirn gespritzt. Dieses Virus führt dazu, dass Nervenaktivität durch Fluoreszenz besser nachgewiesen werden kann. Zwei Wochen nach der Injektion des Virus werden die Tiere erneut mit ihrem Kopf in einen Rahmen gespannt. Der Schädel wird mit einem Zahnbohrer 3 mm aufgebohrt. Die Hirnhaut wird entfernt und die äußerste Schicht des Gehirns mit einer Spritze abgesaugt, so dass eine bestimmte Hirnregion freiliegt. Ein Metallrohr wird in das Loch gedrückt und mit Zahnzement auf den Schädelknochen befestigt. Die Öffnung des Rohres wird mit einem Deckglas verschlossen. Neben das Rohr wird ein Metallstab geklebt, der zur Fixierung des Kopfes dient. Anderen Mäusen wird ein „Hirnrinden-Fenster“ von 5 mm Durchmesser in den Schädel gebohrt. Vier Wochen nach diesen Operationen erfolgt die Untersuchung der Nervenaktivität mit Hilfe eines speziellen Mikroskops, welches die Fluoreszenz messen kann.

In Verhaltenstests, die 5 Wochen nach der Implantation der Minipumpe stattfinden, wird das Erinnerungsvermögen gesunder und gentechnisch veränderter Mäuse verglichen, die auf die oben beschriebenen verschiedenen Weisen behandelt wurden. Im Barnes-Labyrinth-Experiment muss eine Maus auf einer hell erleuchteten Plattform (122 cm im Durchmesser) in Gegenwart eines kontinuierlichen Klickgeräusches eine Fluchtbox finden. Diese befindet sich unter einem von zwanzig 5 cm großen Löchern. Alle anderen Löcher sind verschlossen. Wenn sie die Fluchtbox erreicht, verstummt das Geräusch. Am Tag 5 (Probeversuch) wird die Schachtel entfernt, das Zielloch verschlossen und die Mäuse müssen das Labyrinth 60 Sekunden nach der Fluchtbox absuchen, die nicht mehr vorhanden ist. Der Morris-Wasserlabyrinth-Test wird unter Verwendung eines kreisförmigen Pools (Durchmesser 110 cm) durchgeführt, der mit trübem Wasser gefüllt ist und in dem sich eine Plattform 1 cm unter der Wasseroberfläche befindet. Eine Maus wird ins Wasser gesetzt und muss schwimmend innerhalb von 60 Sekunden die Plattform finden. Wenn die Mäuse die Plattform nicht in der vorgegebenen Zeit erreichen, werden sie per Hand darauf platziert. Für die Probeversuche, die 24 Stunden nach der letzten Trainingseinheit durchgeführt werden, wird die Plattform entfernt. Ist das Finden der Stelle der Fluchtbox bzw. der Stelle der Plattform im Wasser verzögert, gilt dies als schlechtes Gedächtnis.

Am Ende der Studie werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und ihre Gehirne für feingewebliche Untersuchungen entnommen. Der genaue Zeitpunkt der Tötung wird nicht erwähnt.

Finanziert werden die Versuche durch folgende Förderungen/Förderprogramme: Neurodegenerative Disease Research Program (European Union Joint Program, Horizon 2020 Framework Program), Alzheimer Forschung Initiative (AFI), Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Deutsche Forschungsgemeinschaft (Cluster of Excellence ImmunoSensation (EXC 1023), SFB 1089), NRW-Rückkehrprogramm.

Bereich: Alzheimerforschung

Originaltitel: P2Y1 receptor blockade normalizes network dysfunction and cognition in an Alzheimer’s disease model

Autoren: Nicole Reichenbach (1), Andrea Delekate (1), Björn Breithausen (2), Kevin Keppler (1), Stefanie Poll (1), Theresa Schulte (1), Jan Peter (1), Monika Plescher (1), Jan N. Hansen (1), Nelli Blank (1), Armin Keller (1), Martin Fuhrmann (1), Christian Henneberger (1,2,3), Annett Halle (1,4), Gabor C. Petzold (1,5)*

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Venusberg-Campus 1, Gebäude 99, 53127 Bonn, (2) Institut für Zelluläre Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, (3) Institute of Neurology, University College London, England, (4) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn, (5) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 2018; 215(6): 1649-1663

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5005



Dokument 637

Titel: Behandlung mit Thalidomid schützt Ratten vor einer chronischen Abstoßungsreaktion nach Aorten-Transplantation
Hintergrund: Untersuchung zum Einfluss von Thalidomid (Contergan) auf die Abstoßungsreaktionen nach Herz- und Gefäßtransplantationen bei Ratten.
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Charles River Laboratories in Deutschland. Genehmigt wird der Versuch vom Amt für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg. Für die Studie werden wegen der genetischen Unterschiede Ratten verschiedener Stämme benutzt. Es gibt zwei Teilexperimente:

In einem ersten Versuch werden sogenannte Spendertiere in Narkose gelegt. Über einen Schnitt in Bauch- und Brustwand wird die große Brust-/ Baucharterie freigelegt und ein etwa 1,5 cm langes Stück herausgeschnitten. Was mit den Spendertieren geschieht, wird nicht erwähnt. Vermutlich verbluten sie im Rahmen des Eingriffes. Bei sogenannten Empfängertieren wird ebenfalls in Narkose ein Bauchschnitt gemacht und direkt unterhalb der Niere ein Stück Arterie entfernt. Anschließend wird dieses Stück durch eine Arterie eines Spendertieres ersetzt und die Enden werden zusammengenäht. Die Einteilung der Empfängertiere erfolgt in 3 Gruppen mit jeweils 6 Tieren: Kontrollgruppe, Medikamentengruppe und Placebogruppe. Dabei erhalten die Ratten der Kontrollgruppe Arterien von Tieren desselben Stammes und die der beiden anderen Gruppen Arterien eines anderen Stammes. In den nächsten 30 Tagen bekommen die Ratten über eine Magensonde Thalidomid (Contergan, Medikamentengruppe) oder ein Placebo (Placebogruppe) eingegeben. Nach Tötung auf nicht genannte Weise werden die eingesetzten Arterien entfernt und feingeweblich untersucht.

In einer zweiten Versuchsreihe wird das Herz eines Spendertieres in der Bauchhöhle eines Empfängertieres mit den dort vorhandenen Arterien und Venen verbunden. Der eigentliche Versuchsablauf geht auf eine Methode zurück, die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt wurde. Auch hier gibt es die Einteilung in drei Gruppen zu je 6 Tieren: Kontrollgruppe (Spender- und Empfängertiere gehören demselben Stamm an), Medikamenten- und Placebogruppe (unterschiedlicher Stamm). Nach dem Eingriff bekommen die Tiere der zweiten und dritten Gruppe über eine Magensonde 6 Tage lang Contergan oder ein Placebo verabreicht. Nach Tötung der Tiere auf nicht genannte Weise werden die transplantierten Herzen für weitere Untersuchungen entnommen.

Finanziert wird die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Internationalen Gesellschaft für Herz- und Lungentransplantation, der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und den National Institutes of Health (NIH).

Bereich: Transplantationsmedizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Thalidomide treatment prevents chronic graft rejection after aortic transplantation in rats

Autoren: Katharina K. Miller (1,2,3,4), Dong Wang (1,2,3,4), Xiaomeng Hu (1,2,3,4), Xiaoqin Hua (1,3,4), Tobias Deuse (1,2,3,4,5), Evgenios Neofytou (6,7), Thomas Renne (8,9), Joachim Velden (10), Hermann Reichenspurner (3,4,5), Sonja Schrepfer (1,2,3,4,5)*, Daniel Bernstein (11,12)

Institute: (1)* Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, TSI Labor (Transplantat und Stammzellimmunologie), Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Department of Surgery, Transplant and Stem Cell Immunobiology (TSI)-Lab, University California San Francisco (UCSF), San Francisco, USA, (3) Cardiovascular Research Center (CVRC), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) e.V., Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitäres Herz- und Gefäßzentrum, Hamburg, (6) Stanford Cardiovascular Institute, Stanford University School of Medicine, Stanford, USA, (7) Division of Cardiology, Department of Medicine, Stanford University School of Medicine, Stanford, USA, (8) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (9) Department of Molecular Medicine and Surgery, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (10) Evotec AG, Manfred Eigen Campus, Hamburg, (11) Stanford Cardiovascular Institute, Stanford University School of Medicine, Stanford, USA, (12) Department of Pediatrics (Cardiology) and the Cardiovascular Institute, Stanford University, Stanford, USA

Zeitschrift: Transplant International 2017; 30(11): 1181-1189

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5004



Dokument 638

Titel: Die Heading-Darstellung beim Primaten wird durch ruckartige Augenbewegungen gestaucht
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie das Affengehirn langsame und schnelle Augenbewegungen verarbeitet.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Arnsberg und dem Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Die drei Affen (C, H und R) wurden zuvor in anderen Versuchen eingesetzt. Unter Narkose werden den Tieren Metallspulen auf die Lederhaut beider Augen einoperiert, mit denen die Augenbewegungen registriert werden können. Für Einzelheiten zum Prozedere wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 2009 verwiesen. Der Publikation zufolge werden den Affen ein Kopfhalterbolzen und eine Kammer über einem Bohrloch im Schädel implantiert, durch die später Elektroden in das Gehirn eingelassen werden. Während der Versuche sitzen die Affen in einem Primatenstuhl mit fixiertem Kopf, d.h., der Haltebolzen wird an einem Gestell befestigt, so dass der Affe seinen Kopf nicht mehr bewegen kann. Auf einem Bildschirm vor dem Affen erscheint ein Punkt, dessen langsame oder ruckartige Bewegungen das Tier mit seinen Augen verfolgen muss. Als „Trainingsmethode“ wird Flüssigkeitsentzug eingesetzt. Das heißt, wenn der Affe dem Forscherwunsch entsprechend reagiert, erhält er etwas Flüssigkeit. Während der Affe den Punkt anschaut, werden mit Hilfe der Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Oft werden Affen in der Hirnforschung über viele Jahre in verschiedenen Versuchen eingesetzt.

Es werden ähnliche (wenn auch nicht invasive) Versuche mit freiwilligen Menschen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Collaborative Research Center CRC/TRR-135und Research Unit RU-1847 unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Heading representations in primates are compressed by saccades

Autoren: Frank Bremmer (1)*, Jan Churan (1), Markus Lappe (2)

Institute: (1) AG Neurophysik und Center for Mind, Brain and Behavior (MCMBB), Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35043 Marburg, (2) Institut für Psychologie & Otto Creutzfeldt Zentrum für Kognitive und Verhaltens-Neurowissenschaften, Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Nature communications 2017; 8 (929). Doi: 10.1038/s41467-017-01021-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5003



Dokument 639

Titel: Entschlüsselung der Zieldistanz und Amplitude einer ruckartigen Augenbewegung durch die Populationsaktivität im seitlichen intraparientalen Bereich (LIP) beim Makaken-Affen
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie das Affengehirn ruckartige Augenbewegungen verarbeitet.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Bei den beiden männlichen Rhesusaffen (Affe C und K) wird zunächst unter Narkose ein Bolzen auf dem Schädel implantiert. Affe C erhält zudem Metallspulen auf die Lederhaut beider Augen eingesetzt. Mit diesen können später die Augenbewegungen des Tieres registriert werden. Bei Affe K wird die Augenverfolgung nicht-invasiv mit Hilfe einer Infrarottechnik durchgeführt. Dann werden die Affen „trainiert“ mit fixiertem Kopf in einem Affenstuhl zu sitzen. Der Kopfhalter wird dabei an einem Gestell befestigt, so dass das Tier seinen Kopf nicht mehr bewegen kann. Die Versuche finden in totaler Dunkelheit statt. Auf einem Bildschirm vor dem Affen erscheint ein Punkt, den der Affe mit den Augen anstarren muss. Wenn der Punkt an eine andere Stelle des Bildschirms springt, muss der Affe eine ruckartige Augenbewegung dorthin machen. Anschließend muss der Affe, den nun sich bewegenden Punkt mit den Augen verfolgen. Macht er alles richtig, bekommt er Wasser oder Apfelsaft als „Belohnung“. Üblicherweise erhalten die Tiere außerhalb der Experimente nichts zu trinken, damit sie genügend durstig sind, um für einen Tropfen Flüssigkeit den Forscherwunsch zu erfüllen.

Haben die Affen die Aufgabe gelernt, erfolgt die zweite Operation, bei der eine Stahlkammer über einem Bohrloch im Schädel mit Hilfe von Schrauben und Dentalzement befestigt wird. Bei den eigentlichen Versuchen werden Elektroden durch die Kammer in das Hirngewebe eingelassen, um die Aktivitäten einzelner Nerven zu messen, während der Affe die zuvor gelernte Aufgabe absolviert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Oft werden Affen in der Hirnforschung über viele Jahre in verschiedenen Versuchen eingesetzt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Decoding target distance and saccade amplitude from population activity in the macaque lateral intrapariental area (LIP)

Autoren: Frank Bremmer*, Andre Kaminiarz, Steffen Klingenhoefer, Jan Churan

Institute: AG Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8a, 35043 Marburg

Zeitschrift: Frontiers in Integrative Neuroscience 2016; 10: 30. Doi: 10.3389/fnint.2016.00030

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5002



Dokument 640

Titel: Biomechanische, mikrocomputertomographische und immunohistochemische Analyse der frühen Knochenintegration von eingesetzten Titanimplantaten nach einer Kieferkammplastik unter Verwendung von gezogenen Zahnwurzeln
Hintergrund: Tests zum Auffüllen von Kieferknochenlöchern bei Hunden.
Tiere: 16 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz (LANUV) in Recklinghausen genehmigt. Verwendet werden 9 männliche und 7 weibliche durchschnittlich 2 Jahre alte Foxhounds ungenannter Herkunft. Zunächst werden den Tieren unter Narkose 10 Backenzähne aus dem Unterkiefer gezogen (5 je Seite). Dort, wo die Zähne fehlen, werden 6 quaderförmige Löcher (9 x 6 x 10 mm) in den Unterkieferknochen gefräst. Diese sollen geschädigte Kieferknochen beim Menschen simulieren.

Nach einer 12-wöchigen Heilungsphase haben sich im Unterkiefer chronische Defekte entwickelt. Drei der Defekte werden nun aufgefüllt: einer davon mit einem aus dem Unterkieferknochen geschnittenen Knochenblock und 2 mit Zahnwurzeln. Dazu werden aus dem Oberkiefer zwei Backenzähne gezogen. Die Zahnwurzeln werden so zurechtgeschnitten, dass sie in die zuvor gebohrten Löcher passen. Aus dem Unterkieferknochen, hinter dem letzten gezogenen Zahn, wird ein quaderförmiges Stück Knochen herausgeschält, das in eins von den weiter vorn gebohrten Löchern eingesetzt wird. Sowohl das Knochenstück als auch die eingebrachten Zahnwurzeln werden jeweils mit einer Stahlschraube fixiert. Das Zahnfleisch wird darüber vernäht.

Nach weiteren 12 Wochen erfolgt die dritte Operation. Nun werden Titanimplantate (nicht ganz klar, wie viele) in den Unterkiefer eingebracht. Nach weiteren 3 Wochen werden die Hunde durch eine Überdosis Pentobarbital getötet. Die Kiefer werden auf verschiedene Weise untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das International Team of Oral Implantation (ITI), Basel, Schweiz, unterstützt.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Biomechanical, micro-computed tomographic and immunohistochemical analysis of early osseous integration at titanium implants placed following lateral ridge augmentation using extracted tooth roots

Autoren: Kathrin Becker (1), Dieter Drescher (2), Ralf Hönscheid (2), Vladimir Golubovic (1), Ilja Mihatovic (1), Frank Schwarz (1)*

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Westdeutsche Kieferklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2017; 28(3): 334-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5001



Dokument 641

Titel: Die Rolle von Nicht-Häm-Eisen in der Nahrung und einer peripheren Nervenentzündung bei der Entwicklung einer peripheren Neuropathie (PN) bei übergewichtigen nicht-diabetischen ob/ob-Mäusen mit Leptin-Mangel
Hintergrund: Zusammenhang zwischen einer durch Übergewicht verursachten Nervenkrankheit und dem Eisengehalt der Nahrung.
Tiere: 42 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Landesdirektion Sachsen unter der Nummer TVV 63/12 genehmigt. Es werden 21 ob/ob-Mäuse verwendet, die aufgrund einer Genmutation übermäßig viel Nahrung zu sich nehmen und übergewichtig werden. Als Kontrolle werden 21 Mäuse verwendet, die diese Genmutation nur zum Teil aufweisen. Gruppen von je 7 Mäusen erhalten vier Monate lang Futter, das wenig, normal oder viel Eisen enthält. Mehrfach wird eine Blutprobe aus der Schwanzvene entnommen, um den Blutzuckerspeigel zu messen. Am Anfang und Ende der Testperiode wird die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen, indem Nadel-Elektroden im Bereich des Fußknöchels und zwischen den Zehen in die Haut gestochen werden. Am Ende der Testzeit werden mindestens 5 Mäuse pro Gruppe - vermutlich aber alle – durch Einleiten der Fixierungslösung Formaldehyd ins Herz getötet. Eine Betäubung wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Die Ischiasnerven werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Das Deutsche Diabetes-Zentrum und die Universität Würzburg.

Bereich: Übergewichtsforschung

Originaltitel: The role of dietary non-heme iron load and peripheral nerve inflammation in the development of peripheral neuropathy (PN) in obese non-diabetic leptin-deficient ob/ob mice

Autoren: Joanna Kosacka (1), Katrin Woidt (2), Klaus V. Toyka (3), Sabine Paeschke (2), Nora Klöting (4,5), Ingo Bechmann (2), Matthias Blüher (4), Joachim Thiery (6), Susann Ossmann (7), Petra Baum (1), Marcin Nowicki (2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (2)* Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Universitätsmedizin Leipzig, Leipzig, (5) Universitätsmedizin Leipzig, Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen, Universität Leipzig, Leipzig, (6) Institut für Labormedizin, Klinische Chemie und Molekulardiagnostik (ILM), Universität Leipzig, Leipzig, (7) Herzzentrum, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Neurological Research 2019; 41(4): 341-353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5000



Dokument 642

Titel: Ein Genexpressions-Profil in Fettgewebe von Sprague Dawley-Ratten identifiziert den Riechrezeptor 984 als potenzielles Ziel für eine Behandlung
Hintergrund: Welche Gene sind beteiligt bei Ratten, die trotz fettreichem Futter normalgewichtig bleiben?
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley ungenannter Herkunft verwendet. Die Tiere werden mit fettreichem Futter ernährt. Einige Ratten werden übergewichtig, während andere ihr Normalgewicht behalten. Von je 5 übergewichtigen und normalgewichtigen Ratten wird Fettgewebe auf die Genausprägung untersucht. Ob die Tiere dafür getötet werden, wird nicht erwähnt. Für Details wird auf eine frühere Arbeit verwiesen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Übergewichtsforschung, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel: Gene expression profiling in adipose tissue of Sprague Dawley rats identifies olfactory receptor 984 as a pontential obesity treatment

Autoren: Maria Elena Giusepponi (1,2), Matthias Kern (1), Rima Chakaroun (1,2), Tobias Wohland (1,2), Peter Kovacs (1,2), Arne Dietrich (4), Michael R. Schön (5), Knut Krohn (6), Mariangela Pucci (7), Carlo Polidori (3), Maria Vittoria Micioni Di Bonventura (3), Michael Stumvoll (1,2), Matthias Blüher (1,2), Carlo Cifani (3), Nora Klöting (1,2)*

Institute: (1) Universitätsmedizin Leipzig, 04103 Leipzig, (2)* Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen, Universitätsmedizin Leipzig, Philipp-Rosenthal-Str. 27 (Haus M, Rotes Haus), 04103 Leipzig, (3) Pharmacology Unit, School of Pharmacy, University of Camerino, Camerino, Italien, (4) Chirurgische Klinik, Universitätsmedizin Leipzig, Leipzig, (5) Klinik für Viszeralchirurgie, Städtisches Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe, (6) Core Unit IZKF, Universität Leipzig, Leipzig, (7) Faculty of Bioscience and Technology for Food, Agriculture and Environment, University of Teramo, Italy

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2018; 505: 801-806

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4999



Dokument 643

Titel: Einfluss von mit Gentamicin beladenen Knochentransplantaten auf die Heilung von Defekten in einem Schafmodell
Hintergrund: Untersuchung an Schafen, ob hohe Konzentrationen von Antibiotika die Knochenregeneration beeinträchtigen können.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Studie wurde vom Landesamt für Gesundheit und Soziales in Berlin (LaGeSo) unter der Nummer G0341/12 genehmigt.

Den Schafen werden unter Narkose mehrere Löcher (Durchmesser 6 mm, Tiefe 15 mm) in Oberarm- und Oberschenkelknochen sowie in Mittelfuß- und Mittelhandknochen gebohrt. Einige Löcher werden mit kommerziell erhältlichem Knochenmaterial gefüllt, andere mit Knochenmaterial vermischt mit dem Antibiotikum Gentamicin und andere werden unbehandelt gelassen. In einer ersten Operation werden die Löcher in die rechten Beine gebohrt und gefüllt, nach sechs Wochen werden Löcher in die linken Beine gebohrt und gefüllt. Nach weiteren drei Wochen werden die Tiere unter Narkose durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie

Originaltitel: Impact of gentamicin-loaded bone graft on defect healing in a sheep model

Autoren: Elisabeth Beuttel (1), Nicole Bormann (1), Anne-Marie Pobloth (1), Georg N. Duda (1), Britt Wildemann (1,2)*

Institute: (1) Julius-Wolff-Institut für Biomechanik und Muskuloskeletale Regeneration, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Freie Universität Berlin, Föhrer Str. 15, 13353 Berlin und Berliner Institut für Gesundheitsforschung, Berlin, (2) Experimentelle Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität, Jena

Zeitschrift: Materials 2019; 12(7): 1116. doi: 10.3390/ma12071116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4998



Dokument 644

Titel: Neuronale Kodierung der beabsichtigten und ausgeführten Greifkraft in den Makakenbereichen AIP, F5 und M1
Hintergrund: Messung von Nervenströmen bei Rhesusaffen, die bestimmte Greifbewegungen mit einer Hand machen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird von der Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Die Genehmigungsnummer wird nicht genannt. Einem männlichen und einem weiblichen Rhesusaffen wird ein Kopfhalter aus Titan auf dem Schädel implantiert. Ein Affe wird in einem Primatenstuhl an dem Kopfhalter fixiert und trainiert mit der linken oder rechten Hand einen Griff zu fassen. Der Handgriff wird vor den Affen auf Brusthöhe in einer Entfernung von 26 cm gestellt und kann entweder mit einem Kraftgriff (Widerstand von Fingern und Handfläche) oder einem Präzisionsgriff (Widerstand von Zeigefinger und Daumen) gegriffen werden. Der für die Versuche nicht benötigte Arm wird bei dem einen Affen in eine lange Röhre gesteckt, um zu verhindern, dass er ihn bewegt. Der andere Affe wird trainiert, den Arm auf einem Handrastknopf still zu halten.

Haben die Affen die Aufgabe gelernt, werden jedem Affen zwei Mikroelektrodenarrays auf dem Schädel implantiert. Dies sind Platten mit je 32 Elektroden, die durch ein Bohrloch im Schädelknochen in das Gehirn eingelassen werden. Die Affen dürfen sich 2 Wochen erholen bevor die Versuche mit den Aufnahmen beginnen. Dabei werden über die Elektroden Hirnströme gemessen, während die Tiere mit dem Arm Greifbewegungen machen.

Die Tiere werden Mittels Lichtpunkten angewiesen, welchen Grifftyp sie machen sollen. Abgesehen von diesen Lichtquellen ist der Experimentierraum völlig dunkel. Als „Trainingsmethode“ wird Flüssigkeitsentzug angewendet, d.h, die Affen werden außerhalb der Versuche durstig gehalten und bekommen für eine richtig erledigte Aufgabe etwas Flüssigkeit in den Mund. Greift ein Affe zu früh, zu spät oder falsch, gibt es nichts zu trinken. Es wird nicht erwähnt, was mit den Tieren nach den Versuchen geschieht.

Die Arbeit wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neural coding of intended and executed grasp force in macaque areas AIP, F5, and M1

Autoren: Rijk W. Intveld (1), Benjamin Dann (1), Jonathan A. Michaels (1,2), Hansjörg Scherberger (1,3)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum GmbH, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Department of Electrical Engineering, Stanford University, Stanford, CA, USA, (3) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Scientific Reports 2018; 8: 17985. doi: 10.1038/s41598-018-35488-z

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4997



Dokument 645

Titel: Persistente und vorübergehende MRSA-Besiedlung von Ferkeln in einem neu etablierten Tiermodell
Hintergrund: In der Studie wird untersucht, ob Bakterien (MRSA) Ferkel über die Atemluft besiedeln können.
Tiere: 36 Schweine
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) in Berlin unter der Nummer G 0403/12 genehmigt. Woher die 21-Tage alten Ferkel stammen, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden in der Versuchstieranlage des Zentrums für Infektionsmedizin der Veterinärmedizinischen Fakultät der Freien Universität Berlin untergebracht. Je neun Tiere werden zusammen für 24 Stunden in einer speziellen Klimakammer gehalten, in der ihnen bestimmte Bakterien (Methicillin resistente Staphylococcus aureus - MRSA) über die Atemluft zugeführt werden. Dies geschieht bei drei Gruppen in unterschiedlichen Konzentrationen. Eine Gruppe Ferkel erhält als Kontrolle Atemluft ohne Bakterien. In den folgenden 21 Tagen werden bei den Tieren mehrere Tupferproben von Nase, Rachen, Bindehaut und After genommen. Am 21. Tag werden alle Schweine getötet und untersucht.

Die Arbeit wurde teilweise vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) finanziert.

Bereich: Bakteriologie, Tierseuchenforschung

Originaltitel: Persistent and transient airborne MRSA colonization of piglets in a newly established animal model

Autoren: Kerstin Rosen (1)*, Uwe Roesler (1), Roswitha Merle (2), Anika Friese (1)

Institute: (1) Institut für Tier-und Umwelthygiene, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 7-13, 14163 Berlin, (2) Institut für Veterinär-Epidemiologie und Biometrie, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Frontiers in Microbiology 2018; 9 (1542): doi: 10.3389/fmicb.2018.01542

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4996



Dokument 646

Titel: Unterschiedliche Ergebnisse der experimentellen Hepatitis-E-Virusinfektion bei verschiedenen Mausstämmen, Wistar-Ratten und Kaninchen
Hintergrund: Bisher wurden für eine experimentelle Hepatitis-E-Virus-Infektion nur Schweine und Primaten verwendet, da sich das Virus in anderen Tieren nicht vermehren kann. In dieser Arbeit wird versucht, ein anderes Tiermodell zu entwickeln.
Tiere: 107 Tiere verschiedener Arten (46 Mäuse, 47 Ratten, 14 Kaninchen)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit der Nummer LALLF MV /TSD/7221.3-2.1.-014/10 genehmigt. Drei genmanipulierte Mäuselinien, die ein geschwächtes Immunsystem aufweisen, sowie eine nicht manipulierte „Wildtyp“-Linie werden am Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, gezüchtet. Eine Mäuselinie (Nacktmäuse ohne Thymusdrüse) wird bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Wistar-Ratten werden von Harlan Laboratories in den Niederlanden bezogen. Die Kaninchen stammen aus der Tierzuchtanlage des Friedrich-Loeffler-Instituts, Insel Riems.

Das Hepatitis-E-Virus wird aus Wildschweinen isoliert und allen Tieren in die Schwanzvene (Mäuse, Ratten) oder Ohrvene (Kaninchen) gespritzt und/oder per Schlundsonde oral eingegeben. Manche Kaninchen werden vorher geimpft. Einige Ratten erhalten vor der Infektion Kortison unter die Haut gespritzt, um ihr Immunsystem zu schwächen.

Alle Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion unter Anästhesie durch Ausbluten getötet. Bei den Mäusen, selbst bei denen mit Immunschwäche, kann kein Virus gefunden werden. Dass sich Mäuse nicht mit dem Schweinevirus infizieren lassen, war durch andere Studien bekannt. Dasselbe gilt für die Ratten. Bei den Kaninchen sind die geimpften Tiere ebenfalls frei vom Virus, bei den nicht geimpften Tiere finden sich Viren in der Leber und Galle.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Different outcomes of experimental hepatitis E virus infection in diverse mouse strains, Wistar rats, and rabbits

Autoren: Josephine Schlosser (1), Lisa Dähnert (1), Paul Dremsek (1), Kerstin Tauscher (2), Christine Fast (1), Ute Ziegler (1), Albrecht Gröner (3), Rainer G. Ulrich (1,4), Martin H Groschup (1,4), Martin Eiden (1)*

Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald - Insel Riems, (2) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit (ATB), Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald - Insel Riems, (3) PathoGuard Consult, Seeheim-Jugenheim, (4) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Standort Hamburg-Lübeck-Borstel, Greifswald - Insel Riems

Zeitschrift: Viruses 2019; 11(1). doi: 10.3390/v11010001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4995



Dokument 647

Titel: Das traumatische Verletzungsmuster ist für die experimentelle (Poly-) Traumamodellierung ebenso relevant wie der Verletzungsschweregrad
Hintergrund: Vergleich verschiedener Traumamodelle bei Mäusen mit dem Ziel, das Leid der Tiere in solchen Tierversuchen zu reduzieren. Ergebnis der Studie ist, dass es den Tieren nach dem Trauma schlechter geht, als davor und je schwerer die Verletzung, desto schlechter geht es den Tieren.
Tiere: 165 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit LAVES (Genehmigungsnummer 33.12-42502-04-13 / 1323) genehmigt. Die Tiere werden bei Charles River Laboratories, Sulzfeld, gekauft und an der Medizinischen Hochschule Hannover gehalten. In zehn Gruppen eingeteilt werden den Mäusen unter Narkose 5 Einzelverletzungen (Monotrauma) und 3 Mehrfachverletzungen (Polytrauma) zugefügt. Zwei Gruppen dienen als Kontrolle. Bei den verursachten Verletzungen handelt es sich um: Fraktur des Oberschenkelknochens mit äußerer Fixierung (der Knochen wird durchgesägt und die Knochenenden durch Metallstreben zusammengehalten), Aufschneiden des Bauches, Blutungsschock (es wird Blut bis zu einem Blutdruck von 35 mm HG abgelassen und anschließend mit Kochsalzlösung vermischt wieder zurückinfundiert), Brustkorbtrauma (ein 300 g schweres Aluminiumgewicht wird aus 50 cm Höhe auf den Brustkorb fallen gelassen) und Weichteiltraume (ein 300 g schweres Aluminiumgewicht wird aus 120 cm Höhe auf beide Unterschenkel fallen gelassen). Bei den drei Polytraumagruppen werden die beschriebenen Verletzungen kombiniert. Unmittelbar nach der Operation wachen die Tiere auf und haben freien Zugang zu Wasser mit Schmerzmittel und Futter. Der Gesundheitszustand der Mäuse wird mit einem Punkteschema beurteilt, das von sehr aktiv (6 Punkte) über reduzierte Aktivität und lethargisch bis zu sterbend (1 Punkt) reicht.

19 Mäuse sterben während der Operation oder unmittelbar danach unter anderem an Herzriss, Riss der Herzarterie oder Lungenquetschung. Sechs Stunden nach dem Aufwachen werden die überlebenden Tiere unter Narkose getötet. Das Blut der Tiere wird untersucht.

Bereich: Traumaforschung, Chirurgie, Notfallmedizin

Originaltitel: Traumatic injury pattern is of equal relevance as injury severity for experimental (poly)trauma modeling

Autoren: Bing Yang (1), Katrin Bundkirchen (1), Christian Krettek (1), Borna Relja (2), Claudia Neunaber (1)*

Institute: (1) Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Unfallchirurgie, Experimentelle Unfallchirurgie, Labor für Muskulo-Skeletales Trauma & Regenerative Therapien, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Goethe Universität Frankfurt am Main, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Scientific Reports 2019; 9(1): 5706. doi: 10.1038/s41598-019-42085-1

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4994



Dokument 648

Titel: Echo-akustischer Fluss formt die Objektdarstellung in einer räumlich komplexen akustischen Umgebung
Hintergrund: Wie schaffen es Fledermäuse, aus einer Vielzahl von zurückkommenden Echolauten, sich auf ein bestimmtes Objekt zu konzentrieren?
Tiere: 3 Fledermäuse
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-147-13 genehmigt. Die drei weiblichen kleinen Lanzennasen (Phyllostomus discolor) stammen aus der Zuchtkolonie der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Unter Narkose wird die Haut über dem Schädel aufgeschnitten. Auf den Schädelknochen wird ein Metallröhrchen geklebt, an dem später der Kopf des Tieres an einem Gestell fixiert werden kann. Für Details der Operation wird auf Arbeiten aus den Jahren 2008 und 1986 verwiesen. Offensichtlich werden Löcher in den Schädel gebohrt, um Elektroden im Hirngewebe zu implantieren. Die Tiere erhalten anschließend 4 Tage lang Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht.

Über 8 Wochen, an drei Tagen pro Woche, bis zu 5 Stunden täglich finden Nervenableitungen statt. Die Fledermäuse werden jedes Mal dafür in Narkose gelegt. Über Kopfhörer werden den Tieren typische Echolokalisationslaute von Kleinen Lanzennasen vorgespielt. Diese bestehen jeweils aus einem Paar: ein Impuls und das von einem Objekt zurückkommende Echo. So wird eine virtuelle räumliche Landschaft simuliert. Gleichzeitig werden über die Elektroden Nervenströme gemessen. Im ersten Teilexperiment wird das Echo künstlich um 1-29 ms verzögert, um so eine größere Entfernung eines Objekts zu simulieren. Im zweiten Teilexperiment werden Echolaute von Fledermäusen vorgespielt, die auf 2 Objekte zufliegen.

Am Ende der Messungen wird bei den Tieren eine Markierungssubstanz ins Gehirn injiziert, mit der nach Tötung der Tiere evaluiert werden kann, ob die Elektroden an der richtigen Stelle gesessen haben. Dann werden die Tiere durch Injektion von Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Das Gehirn wird untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der TU München unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Echo-acoustic flow shapes object representation in spatially complex acoustic scenes

Autoren: Wolfgang Greiter*, Uwe Firzlaff

Institute: Lehrstuhl für Zoologie, Technische Universität, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2017; 117(6): 2113-2124

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4993



Dokument 649

Titel: Darstellung des dreidimensionalen Raums in der Hörrinde der echolokalisierenden Fledermaus P. discolor
Hintergrund: Wie verarbeitet das Fledermausgehirn einen dreidimensionalen Raum?
Tiere: 3 Fledermäuse
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-147-13 genehmigt. Die drei männlichen kleinen Lanzennasen (Phyllostomus discolor) stammen aus der Zuchtkolonie der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Unter Narkose wird die Haut über dem Schädel aufgeschnitten. Auf den Schädelknochen wird ein Metallröhrchen geklebt, an dem später der Kopf des Tieres an einem Gestell fixiert werden kann. Für Details der Operation wird auf Arbeiten aus dem Jahr 2008 verwiesen. Offensichtlich werden Löcher in den Schädel gebohrt, um Elektroden im Hirngewebe zu implantieren. Die Tiere erhalten anschließend 4 Tage lang Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht.

Über 8 Wochen, an drei Tagen pro Woche, bis zu 5 Stunden täglich finden Nervenableitungen statt. Die Fledermäuse werden jedes Mal dafür in Narkose gelegt. Über Kopfhörer werden den Tieren typische Echolokalisationslaute von Kleinen Lanzennasen vorgespielt. Diese bestehen jeweils aus einem Paar: ein Impuls und das von einem Objekt zurückkommende Echo. So wird eine virtuelle räumliche Landschaft simuliert. Gleichzeitig werden über die Elektroden Nervenströme gemessen.

Am Ende der Messungen wird bei den Tieren eine Markierungssubstanz ins Gehirn injiziert, mit der nach der Tötung der Tiere evaluiert werden kann, ob die Elektroden an der richtigen Stelle gesessen haben. Dann werden die Tiere durch Injektion von Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Das Gehirn wird untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der TU München unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Representation of three-dimensional space in the auditory cortex of the echolocating bat P. discolour

Autoren: Wolfgang Greiter, Uwe Firzlaff*

Institute: Lehrstuhl für Zoologie, TUM School of Life Sciences Weihenstephan, Technische Universität, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: PLOS One 2017; 12(8): e0182461

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4992



Dokument 650

Titel: Injektion des DHODH-Hemmers P-001 ins Auge unterdrückt das Wiederkehren einer experimentellen Augenentzündung (Uveitis) und die Zytokinproduktion von menschlichen Lymphozyten, aber nicht RPE-Zellen
Hintergrund: Test eines neuen Wirkstoffs gegen Augenentzündung.
Tiere: 46 Tiere verschiedener Arten (30 Ratten, 16 Kaninchen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Ratten der Zuchtlinie Lewis werden von Janvier, Le-Genest-St-Isle, Frankreich, bezogen und in „unserer Kolonie“ gezüchtet. Damit ist sehr wahrscheinlich die Augenklinik der Universität München gemeint. Die Holländerkaninchen stammen aus der Zucht Western Oregon Rabbit Company und die Versuche finden bei der Firma Absorption Systems Inc., San Diego, USA, unter Federführung der österreichischen Firma Panoptes Pharma GmbH statt.

Bei den Ratten wird eine Autoimmunreaktion im Auge ausgelöst, d.h. die körpereigene Immunabwehr wird dazu gebracht, das eigene Gewebe im Auge anzugreifen. Dazu wird eine Mischung aus einem menschlichen Eiweiß, das reizende Mineralöl Freunds Adjuvans und abgetötete Tuberkulosebakterien unter die Haut beider Hinterbeine gespritzt. Die Augen werden täglich auf Entzündungserscheinungen untersucht. Die Injektion verursacht eine Uveitis, d.h. eine Entzündung von Strukturen im Auge, die alle paar Tage aufflammt und wieder abklingt. Dann wird der Hälfte der Ratten ein Testwirkstoff unter Narkose durch die Hornhaut direkt ins Auge injiziert. Die andere Hälfte bekommt eine wirkungslose Flüssigkeit injiziert. Mindestens 31 Tage werden die Augen täglich untersucht. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Kaninchen bekommen den Testwirkstoff unter Narkose ins Auge gespritzt. Alle zwei Stunden werden zwei Kaninchen durch Injektion eines Barbiturates getötet, um die Verteilung der Testsubstanz im Auge zu untersuchen.

Es werden auch eine Reihe von In-vitro-Experimenten mit Augen Verstorbener und menschlichen Zelllinien gemacht.

Die Arbeit wurde durch die Panoptes Pharma GmbH und den EYEnovative Förderpreis unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Intraocular DHODH-inhibitor PP-001 suppresses relapsing experimental uveitis and cytokine production of human lymphocytes, but not of RPE cells

Autoren: Maria Diedrichs-Möhring (1), Sandy Niesik (1,2), Claudia S. Pringlinger (3), Stephan R. Thurau (1), Franz Obermayr (4), Stefan Sperl (4), Gerhild Wildner (1)*

Institute: (1) Abteilung Immunobiologie, Augenklinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Mathildenstr. 8, 80336 München, (2) Abteilung Virus-assoziierte Karzinogenese, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (3) Augenklinik und Poliklinik, Klinikum der Universität München, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (4) Panoptes Pharma GmbH, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2018; 15: 54. DOI 10.1186/s12974-018-1088-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4991



Dokument 651

Titel: TGN1412 bewirkt eine Verminderung der Lymphozyten und eine Ausschüttung von humanen Zytokinen bei einem humanisierten Mausmodell
Hintergrund: Als im März 2006 der monoklonale Antikörper TGN1412 erstmal an Probanden getestet wurde, kam es zu katastrophalen Nebenwirkungen in Form einer massiven überschießenden Reaktion des Immunsystems. Zuvor war die Substanz an Rhesus- und Javaneraffen in 500-fach höhere Dosierung erfolgreich erprobt worden. Die Katastrophe mündete in einer Debatte, ob Tierversuche die Reaktion des Menschen vorhersagen können. In dieser Arbeit wird nun versucht, Abhilfe zu schaffen, indem ein humanisiertes „Mausmodell“ vorgestellt wird, das mit sehr starken Reaktionen auf TGN1412 und einen anderen Antikörper reagiert.
Tiere: 784 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung erfolgt durch das Regierungspräsidium Darmstadt unter der Nummer F107/86. Es werden genmanipulierte und nicht manipulierte Mäuse verwendet, die an der Zentralen Tierhaltung des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen gezüchtet werden. Beide Zuchtlinien haben ein vermindertes Immunsystem und stoßen fremde Zellen nicht ab. Zunächst werden die Mäuse „humanisiert“. Dazu wird aus dem Blut gesunder menschlicher Spender weiße Blutkörperchen gewonnen, die den Mäusen in die Schwanzvene injiziert werden. Nach 8 und 16 Tagen werden jeweils einige Mäuse getötet, um festzustellen, ob sich menschliche weiße Blutkörperchen in Leber, Milz, Lymphknoten und im Blut befinden. Bei mehr als 15% gelten sie als „humanisiert“.

Dann wird Gruppen von Mäusen TGN1412 oder OKT3 in eine Vene injiziert. Beides sind therapeutische Antikörper, die bei Menschen schwere Nebenwirkungen gezeigt hatten. Die Mäuse zeigen innerhalb von 2-6 Stunden schwerste Krankheitsanzeichen wie reduzierte Bewegung, gesträubtes Fell und massiv erniedrigte Körpertemperatur. Alle Tiere sterben innerhalb von 6 Stunden oder werden getötet, wenn schwere Symptome sichtbar sind. Vor der Injektion, nach 2 und 6 Stunden werden Blutproben genommen. Die inneren Organe der toten Mäuse werden auf das Vorhandensein von menschlichen Blutzellen untersucht. Zur Kontrolle werden Gruppen von Mäusen mit einer niedrigen Dosis TGN1412, einem harmlosen Antikörper oder einer wirkungslosen Flüssigkeit injiziert. Diese Mäuse zeigen keine Krankheitsanzeichen. Sie werden nach 6 Stunden getötet. Manche Experimente werden bis zu 13-mal wiederholt, wodurch eine sehr hohe Anzahl an Mäusen zustande kommt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: TGN1412 induces lymphopenia and human cytokine release in a humanized mouse model

Autoren: Sabrina Weißmüller (1), Stefanie Kronhart (1), Dorothee Kreuz (2), Barbara Schnierle (3), Ulrich Kalinke (4), Jörg Kirberg (2), Kay-Martin Hanschmann (5), Zoe Waibler (1)*

Institute: (1) Junior-Forschungsgruppe „Neuartige Impfstrategien & frühe Immunantwort“, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, (2) Abteilung Immunologie, Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (3) Abteilung Virologie, Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (4) Institut für Experimentelle Infektionsforschung, TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung – ein Joint-Venture zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), Hannover, (5) Abteilung Biostatistik, Paul-Ehrlich-Institut, Langen

Zeitschrift: PLOS One 2016. Doi:10.1371/journal.pone.0149093

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4990



Dokument 652

Titel: Biosensor für Leberzellschäden korrespondiert mit einem experimentellen Bewertungssystem einer Bilharziose der Leber und Milz bei der Maus
Hintergrund: Vorstellung eines Bewertungssystems für die Beurteilung von Leberschäden nach einer experimentellen Infektion mit der Tropenkrankheit Bilharziose.
Tiere: 23 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Nummer 7221.3-2.5-003/10 genehmigt, die Behörde wird nicht genannt. Pärchenegel, Erreger der Tropenkrankheit Bilharziose, werden in einem Zyklus mit Wasserschnecken und Mäusen gehalten. Aus Eiern des Pärchenegels schlüpfen Larven, die in Schnecken eindringen. In diesen vermehren und entwickeln sich die Larven zu Zerkarien, die von den Schnecken ins Wasser ausgeschieden werden. Die Zerkarien schwimmen im Wasser und dringen durch die Haut eines Tieres, hier Mäusen, wo sie in Blutgefäße der Leber wandern und zu ausgewachsenen Leberegeln werden. Sie paaren sich und geben Eier ab, die über den Dickdarm ins Wasser ausgeschieden werden.

Für die Versuche werden 23 Mäuse verwendet. Jeweils 9 Mäuse werden mit 50 oder 100 Zerkarien (mittlere und schwere Infektion) infiziert, indem sie in Wasser voller Zerkarien gesetzt werden. 5 Mäuse bleiben als Kontrolle ohne Infektion. 12 Wochen nach der Infektion werden alle Mäuse unter Betäubung mittels Genickbruch getötet, ihre Lebern und Milzen werden untersucht.

Bereich: Parasitologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Biosensor for hepatocellular injury corresponds to experimental scoring of hepatosplenic schistosomiasis in mice

Autoren: Martina Sombetzki (1), Nicole Koslowski (1), Sandra Doss (2), Micha Loebermann (1), Michael Trauner (3), Emil C. Reisinger (1)*, Martin Sauer (4)

Institute: (1) Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten, Zentrum für Innere Medizin II, Universität Rostock, Ernst-Heydemann-Straße 6, 18057 Rostock, (2) Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, Leipzig, (3) Hans Popper Laboratory für Molekulare Hepatologie, Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich, (4) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: BioMed Research International 2016. DOI: 10.1155/2016/1567254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4989



Dokument 653

Titel: Genpolymorphismus in den Mitochondrien verändert den Energiestoffwechsel der Leberzellen und verschlimmert eine Nahrungsmittel-bedingte nicht-alkoholische Fettleber-Hepatitis
Hintergrund: Vorgänge im Zellstoffwechsel bei der Entstehung einer nicht-alkoholischen Fettleber.
Tiere: 160 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigungsnummer einer nicht genannten Behörde lautet: 73-5/12. Die Versuche finden an der Universität Lübeck statt. Es werden Inzuchtmäuse verwendet, die einen bestimmten Gendefekt im Zellstoffwechsel haben sowie Mäuse, die diesen Defekt nicht haben. Mäuse beider Zuchtlinien erhalten ab einem Alter von 4 Wochen Futter, dem die Aminosäure Methionin und die vitaminähnliche Substanz Cholin fehlen. Kontrollgruppen werden mit normalem Futter ernährt. Nach 8 Wochen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Lebern zu untersuchen. In einem zweiten Experiment werden Mäuse beider Zuchtlinien 12 Wochen lang entweder normal oder mit einer „Westlichen Diät“ ernährt. Diese ist stark angereichert mit Butterfett und Cholesterin. Zu Trinken gibt es mit Fruchtzucker angereichertes Wasser. Nach 12 Wochen werden die Mäuse getötet, um ihre Lebern zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Stoffwechselforschung, Leberforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Mitochondrial gene polymorphisms alter hepatic cellular energy metabolism and aggrevate diet-induced non-alcoholic steatohepatitis

Autoren: Torsten Schröder (1,2), David Kucharczyk (1), Florian Bär (1), René Pagel (1,4), Stefanie Derer (1), Sebastian Torben Jendrek (1,4), Annika Sünderhauf (1), Ann-Kathrin Brethack (1), Misa Hirose (3), Steffen Möller (3,11), Axel Künstner (3,12), Julia Bischof (3), Imke Weyers (4), Jörg Heeren (5), Dirk Koczan (6), Sebastian Michael Schmid (1), Senad Divanovic (7), Daniel Aaron Giles (7), Jerzy Adamski (8,9,10), Klaus Fellermann (1), Hendrik Lehnert (1), Jörg Köhl (2,7), Saleh Ibrahim (3), Christian Sina(1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik I, Universität zu Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck, (2) Institut für Systemische Entzündungsforschung, Universität zu Lübeck, Lübeck, (3) Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie, Universität zu Lübeck, Lübeck, (4) Institut für Anatomie, Universität Lübeck, Lübeck, (5) Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (6) Institute für Immunologie, Universität Rostock, Rostock, (7) Cincinnati Children's Hospital Research Foundation, University of Cincinnati, Division of Immunobiology, Cincinnati, OH, USA, (8) Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Zentrum für Genomanalyse, Neuherberg, (9) Lehrstuhl für Experimentelle Genetik, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan, (10) Deutsches Diabetes-Forschungszentrum (DZD), Neuherberg, (11) Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Altersforschung, Universitätsklinikum Rostock, Rostock, (12) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Gastgruppe Evolutionäre Genomik, Plön

Zeitschrift: Molecular Mechanism 2016; 5: 283-295

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4988



Dokument 654

Titel: Evolution der H1N1-Influenza-Virus während der Pandemie in Jahr 2009 korrelliert mit einer erhöhten krankmachenden Eigenschaft und erhöhten Übertragbarkeit des Virus im Frettchen-Modell
Hintergrund: Untersuchungen zu den krankmachenden Eigenschaften und der Übertragbarkeit von „Schweinegrippeviren“ bei Frettchen.
Tiere: 36 Frettchen (mehr als)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in der tierexperimentellen Abteilung der Public Health England in Porton Down, Großbritannien, statt und werden vom Home Office genehmigt. Die Frettchen stammen aus der Zucht Highgate Farm, Großbritannien.

Im ersten Experiment werden je 6 Frettchen mit zwei verschiedenen Varianten der H1N1-Influenza-Viren (bekannt als „Schweinegrippe“) infiziert. Diese stammen von menschlichen Patienten zur Zeit der Pandemie 2009/2010. Die Infektion erfolgt unter Betäubung durch Einsprühen in die Nase. Am Tag 3 und 6 nach der Infektion werden jeweils 3 Tiere getötet, um die Menge der Viren im Atemwegstrakt zu bestimmen. Im zweiten Experiment werden jeweils 6 Frettchen mit den beiden Virus-Varianten über die Nase infiziert. In einen Nachbarkäfig werden 14 Tage lang nicht infizierte Frettchen platziert. Die Tiere sind jeweils zu zweit in einem Käfig. Die beiden Käfige sind mit einem 10 cm langem Tunnel verbunden, durch den die Luft vom Käfig der infizierten Tiere in den Käfig der gesunden Tiere strömt. Es gibt auch Kontrollgruppen mit nicht infizierten Tieren ohne Nennung der Anzahl. Mehrmals wird unter Betäubung die Nase der Frettchen gespült, um die Spülflüssigkeit auf Viren zu untersuchen. Am Tag 14 und 21 werden den Tieren Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Frettchen ist unklar.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Evolution of 2009 H1N1 influenza viruses during the pandemic correlates with increased viral pathogenicity and transmissibility in the ferret model

Autoren: Anna Otte (1), Anthony C. Marriott (2), Carola Dreier (1), Brian Dove (2), Kyra Mooren (3), Thorsten R. Klingen (3), Martina Sauter (4), Katy-Anne Thompson (2), Allan Bennett (2), Karin Klingel (4), Debby van Riel (1,5), Alice C. McHardy (3), Miles W. Carroll (2), Gülsah Gabriel (1,6)*

Institute: (1) Virale Zoonosen, Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institute für Experimentelle Virologie, Martinistr. 52, 20251 Hamburg, (2) Public Health England, Porton Down, United Kingdom, (3) Bioinformatik der Infektionsforschung, Helmholtz–Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (4) Molekulare Pathologie, Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen, (5) Erasmus Medical Center, Rotterdam, Niederlande, (6) Zentrum für medizinische Struktur- und Zellbiologie, Universität Lübeck

Zeitschrift: nature - Scientific Reports 2016; 6:28583. DOI: 10.1038/srep28583

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4987



Dokument 655

Titel: Verabreichung von menschlichen A-Beta-Peptiden über die Nase ruft verminderte Lern- und Gedächtnisleistung bei Wildtyp-Mäusen hervor
Hintergrund: Die meisten „Tiermodelle“ für Alzheimer beruhen auf gentechnisch veränderten Mäusen, die aber kaum die Fälle beim Menschen widerspiegeln. Deshalb wird hier ein „Alzheimer-Modell“ vorgestellt, mit dem schnell und einfach die Gedächtnisleistung von Mäusen vermindert werden kann (so als wenn die Alzheimer Krankheit nur aus Gedächtnisverlust bestehen würde).
Tiere: 20 Mäuse (weit mehr als)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) genehmigt. Die Mäuse stammen ursprünglich von den US-amerikanischen Zuchtfirmen Taconic und Jackson Laboratory und werden in der Tierversuchseinrichtung der Universität Mainz weitergezüchtet. Es werden drei verschiedenen Zuchtlinien verwendet, eine davon genmanipuliert.

Den Mäusen wird zunächst Manitol in die Bauchhöhle injiziert, was die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger machen soll. Dann wird den Tieren unter leichter Betäubung ein Eiweißstoff in beide Nasenlöcher gesprüht. Eine Stunde später werden die Mäuse unter Betäubung durch Enthauptung getötet. Ihre Gehirne werden entnommen und in Scheiben geschnitten. Bei weiteren Mäusen wird ein mit einem Fluoreszenzfarbstoff markierter Eiweißstoff in die Nase gesprüht. Eine Stunde später werden die Mäuse getötet, um die Wanderung des Eiweißstoffs ins Gehirn nachzuverfolgen.

Andere Mäuse erhalten an drei auf einander folgenden Tagen erst Manitol in die Bauchhöhle und dann den Eiweißstoff in die Nase. Kontrolltiere erhalten Wasser in die Nase. Nun wird die Lern- und Gedächtnisleistung getestet. Im Morris Water Maze wird eine Maus in ein Wasserbassin gesetzt, in dem sich an einer Stelle eine kleine Plattform direkt unter der Wasseroberfläche befindet. Die Maus schwimmt, bis sie die Plattform gefunden hat. Es werden 4 Versuche pro Tag an 5 Tagen durchgeführt. Kontrollmäuse finden die Plattform von Tag zu Tag schneller, da sie sich die Position merken. Die mit dem Eiweißstoff behandelten Tiere suchen vergeblich. Am 6. Tag wird die Plattform entfernt und es wird beobachtet, wie lange die Maus an der Stelle schwimmt, wo vorher die Plattform war. Beim Angst-Konditionierungs-Test mit insgesamt 20 Mäusen wird eine Maus in einem viereckigen Plastikbehälter erste einem lauten (75 dB, 30 Sek.) Ton ausgesetzt und am Ende einem leichten Elektroschock. Am nächsten Tag wird die Maus erst in den gleichen Käfig gesetzt und der Ton ertönt und dann in einen runden Käfig mit Ton. Es wird registriert, ob das Tier vor Angst erstarrt („Freezing“), was als gute Gedächtnisleistung gewertet wird. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, eine Tötung ist wahrscheinlich.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Transnasal delivery of human A-beta peptides elicits impaired learning and memory performance in wild type mice

Autoren: Kathrin Endres (1)*, Sven Reinhardt (1), Anastasia Geladaris (1), Julia Knies (1), Marcus Grimm (2,3), Tobias Hartmann (2,3), Ulrich Schmitt (1)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Mainz, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Untere Zahlbacher Str. 8, 55131 Mainz, (2) Deutsches Institut für DemenzPrävention (DIDP), Neurodegeneration und Neurobiologie, Universität des Saarlands, Homburg/Saar, (3) Experimentelle Neurobiologie, Universität des Saarlands, Homburg/Saar

Zeitschrift: BMC Neuroscience 2016; 17: 44. DOI 10.1186/s12868-016-0280-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4986



Dokument 656

Titel: Positives Ergebnis einer experimentellen Insel-Xenotransplantation ohne Unterdrückung der körpereigenen Immunabwehr bei einem Diabetes-Modell am nicht-menschlichen Primaten
Hintergrund: Test einer Transplantation von Schweine-Inselzellen auf Rhesusaffen in einer Kapsel, um die Gabe von Immunsuppressiva zu vermeiden.
Tiere: 3 Tiere verschiedener Arten (3 Rhesusaffen, unbekannte Anzahl Göttinger Minipigs)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden am Deutschen Primatenzentrum Göttingen durchgeführt. Es werden weibliche Göttinger Minischweine im Alter von 3-4 Jahren verwendet. Den Tieren wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, um die Bauchspeicheldrüse zu entnehmen. Eine anschließende Tötung der Schweine wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Die Rhesusaffen werden zunächst „trainiert“, verschiedene Manipulationen an ihrem Körper, wie Blutentnahmen und Befüllung einer eingepflanzten Kapsel, über sich ergehen zu lassen. Dann wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Die Bauchspeicheldrüse wird fast vollständig herausgeschnitten, nur ein kleines Stück bleibt zurück. Die Tiere sind nun zuckerkrank und erhalten täglich Insulin-Injektionen. Täglich wird auch der Blutzuckerspiegel bestimmt. Eine Woche später wird den Tieren Streptozotocin, ein Stoff, der giftig für die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse ist. So werden auch die letzten insulinproduzierenden Zellen zerstört. Nach einem nicht genannten Zeitraum wird die Bauchdecke der Affen erneut unter Narkose aufgeschnitten. Zwischen Bauchfell und Muskelschicht wird eine runde Plastikkapsel von 68 mm Durchmesser und 18 mm Dicke eingebracht. Ein Schlauch führt von der Kapsel zum seitlichen Brustkorb, wo er festgenäht wird. Der Bauch wird wieder zugenäht. Die Kapsel enthält Inselzellen der Schweine sowie eine sauerstoffgefüllte Kammer. Einmal täglich wird über den Schlauch der Sauerstoff nachgefüllt. Auf diese Weise sollen die insulinproduzierenden Schweinezellen ihre Funktion erfüllen ohne eine Abstoßungsreaktion auszulösen. Es werden keine Immunsystem unterdrückenden Medikamente (Immunsuppressiva) gegeben.

Den Affen werden regelmäßig Blutproben entnommen. Nach 6 Monaten werden die Kapseln wieder herausoperiert. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt, wahrscheinlich überleben sie und werden für weitere Versuche verwendet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und dem DFG-Zentrum für Regenerative Therapien Dresden unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Favorable outcome of experimental islet xenotransplantation without immunosupression in a nonhuman primate model of diabetes

Autoren: Barbara Ludwig (1,2,3)*, Stefan Ludwig (4), Anja Steffen (1,2,3), Yvonne Knauf (5), Baruch Zimmerman (6), Sophie Heinke (7), Susann Lehmann (1), Undine Schubert (1), Janine Schmid (1), Martina Bleyer (5), Uwe Schönmann (5), Clark K. Colton (8), Ezio Bonifacio (9), Michele Solimena (2,3,10), Andreas Reichel (1), Andrew V. Schally (11,12,13,14,15,16)*, Avi Rotem (6), Uriel Barkai (6), Helena Grinberg-Rashi (6), Franz-Josef Kaup (5), Yuval Avni (6), Peter Jones (17), Stefan R. Bornstein (1,2,3,17)

Institute: (1)* Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) Paul Langerhans Institut Dresden, Helmholtz Center München, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und Medizinische Fakultät der TU Dresden, Dresden, (3) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD e.V.), Neuherberg, (4) Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Dresden, (5) Pathologie-Abteilung, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Göttingen, (6) Beta-O2 Technologies, Petach-Tikva, Israel, (7) Kinderklinik, Universitätsklinikum, Carl Gustav Carus, Dresden, (8) Department of Chemical Engineering, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA, (9) DFG-Zentrum für Regenerative Therapien Dresden, Technische Universität Dresden, (10) Max-Planck-Institut für Molekulare Biologie und Genetik, Dresden, (11) Department of Pathology, Miller School of Medicine, University of Miami, Miami, USA, (12) Division of Hematology-Oncology, Miller School of Medicine, University of Miami, Miami, USA, (13) Division of Endocrinology, Diabetes and Metabolism, Miller School of Medicine, University of Miami, Miami, USA, (14) Veterans Affairs Medical Center, Miami, USA, (15) Sylvester Comprehensive Cancer Center, Miller School of Medicine, University of Miami, Miami, USA, (16) Interdisciplinary Stem Cell Institute, Miller School of Medicine, University of Miami, Miami, USA, (17) Division of Diabetes & Nutritional Sciences, Faculty of Life Sciences & Medicine, King’s College London, London, Großbritannien

Zeitschrift: PNAS 2017; 14(44): 11745-11750

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4985



Dokument 657

Titel: Fehlen des Lst1-Gens hat geringe Auswirkungen auf den Verlauf und den Ausgang der Reaktion des Wirts gegenüber einer Infektion mit A H1N1-Grippeviren bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen zur Rolle eines Gens bei der Empfänglichkeit für eine Grippeinfektion.
Tiere: 70 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, genehmigt (Genehmigungsnummern: 33.942502-04-051/09 und 3392 42502-04-13/1234). Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen ein Gen fehlt, das eine Rolle bei der Empfänglichkeit für eine Grippeinfektion spielen soll, sowie zum Vergleich nicht genveränderte „Wildtyp“-Mäuse (C57BL/6). Mäuse beider Gruppen werden unter Narkose Grippeviren in die Nase gesprüht. Die Viren sind nur gering krankmachend. Einmal täglich werden die Mäuse gewogen. Bei einer Gewichtsabnahme von mehr als 30% werden die Tiere getötet. Die genmanipulierten Mäuse verlieren am Tag 5 und 6 nach der Infektion stark an Gewicht. 20% von ihnen sterben innerhalb des Beobachtungszeitraums von 14 Tagen. Die Wildtyp-Mäuse überleben alle. Dann werden alle Mäuse getötet, um ihre Lungen feingeweblich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Helmholtz-Gesellschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und FluResearchNet

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Lst1 deficiency has a minor impact on course and outcome of the host response to influenza A H1N1 infection in mice

Autoren: Sarah R. Leist (1), Heike Kollmus (1,2), Bastian Hatesuer (1,2), Ruth L.O. Lambertz (1,2), Klaus Schughart (1,2,3)*

Institute: (1) Infektionsgenetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Tierärztliche Hochschule Hannover, (3) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN, USA

Zeitschrift: Virology Journal 2016; 13:17. DOI 1186/s12985-016-0471-0

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4984



Dokument 658

Titel: Eine Influenza H3N2-Infektion von Collaborative Cross Founder Mäusezuchtlinien offenbart sehr unterschiedliche Reaktionen des Wirts und identifiziert einen einzigartigen Phenotyp bei CAST/EiJ-Mäusen
Hintergrund: Versuche zur Frage, wie der genetische Hintergrund die Schwere einer Grippevirusinfektion beeinflusst. Dies soll als Modell für die Variabilität bei der Empfänglichkeit von Grippeinfektionen beim Menschen dienen.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, genehmigt (Genehmigungsnummern: 33.9.42502-04-051/09 und 3392 42502-04-13/1234). Mäuse 8 verschiedener Zuchtlinien werden von Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA, bestellt und in der Tierhaltungsanlage des Helmholtz-Zentrums Braunschweig über 2 bis 6 Generationen gezüchtet. Es werden männliche und weibliche Mäuse im Alter von 7 – 13 Wochen verwendet.

Unter Isofluran-Narkose werden mindestens 380 Mäusen Grippe-Viren in unterschiedlichen Dosierungen in die Nase gesprüht. Zum Vergleich werden mindestens 120 Mäuse nicht infiziert. Einmal täglich werden alle Mäuse gewogen. Tiere, die mehr als 30 % ihres Gewichts verloren haben, werden aus „ethischen Gründen“ getötet. Überlebenskurven zeigen den Zeitpunkt des Todes, wobei nicht deutlich wird, ob sie der Infektion erliegen oder wegen hoher Gewichtsabnahme getötet werden. Je nach Zuchtlinie sterben die Mäuse nach 4 bis 12 Tagen. Manche Mäuse überleben den Beobachtungszeitraum von 14 Tagen und werden dann getötet. Manchen Mäusen werden am Tag 3, 5, 8, 18 und 30 nach der Infektion unter Isofluran-Narkose eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Die Kontrollmäuse werden zu unterschiedlichen, nicht genannten Zeitpunkten unter Narkose durch Ausbluten über das Venengeflecht hinter dem Auge getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Helmholtz-Gesellschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Gesellschaft der Freunde der Tierärztlichen Hochschule Hannover e.V. und FluResearchNet.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Influenza H3N2 infection of the collaborative cross founder strains reveals highly divergent host responses and identifies a unique phenotype in CAST/EiJ mice

Autoren: Sarah R. Leist (1), Carolin Pilzner (1), Judith M.A. van den Brand (2), Leonie Dengler (1), Robert Geffers (3), Thijs Kulken (2), Rudi Balling (4), Heike Kollmus (1), Klaus Schughart (1,5)*

Institute: (1)* Infektionsgenetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig und Tierärztliche Hochschule Hannover, (2) Department of Viroscience, Erasmus Medical Center, Rotterdam, Niederlande, (3) Genomanalyse, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (4) Luxembourg Centre for Systems Biomedicine (LCSB), University of Luxembourg, Esch-sur-Alzette, Luxemburg, (5) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN, USA

Zeitschrift: BMC Genomics 2016; 17:143. DOI 10.1186/s12864-016-2483-y

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4983



Dokument 659

Titel: Lokal ablative Strahlentherapie eines primären humanen kleinzelligen Lungenkarzinoms senkt die Anzahl an spontanen Metastasen in zwei Xenograft-Modellen
Hintergrund: An Mäusen wird untersucht, inwiefern 4 verschiedene Krebstherapien eine Auswirkung auf Metastasierung und Tumorwachstum haben.
Tiere: 164 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, USA. Es handelt sich um gentechnisch veränderte Mäuse mit geschwächtem Immunsystem, die u.a. besonders anfällig für die Entwicklung von Tumoren sind. Den Tieren werden zwei verschiedene humane Krebszelllinien unter die Haut gespritzt, damit sich Tumore ausbilden.

Nach 13 bis 68 Tagen haben alle Mäuse Tumore entwickelt und die Krebstherapien werden begonnen. Zwei Gruppen von Mäusen dienen als „Kontrollen“ und werden nicht mit einer Krebstherapie behandelt. Die Tiere der einen Gruppe werden für weitere Untersuchungen getötet, sobald die Therapien bei den anderen Tieren beginnen. Die Mäuse in der anderen Gruppe werden zusammen mit den restlichen Mäusen (Therapie-Gruppen) getötet, 15 Tage nach Beginn der Therapien. 4 Gruppen von Mäusen erhalten jeweils eine der folgenden Krebsbehandlungen: Strahlentherapie, operatives Entfernen des Tumors, Chemotherapie und Strahlentherapie + Chemotherapie.

Bei der Strahlentherapie werden die Tumore der Tiere an 5 aufeinanderfolgenden Tagen bestrahlt, wobei die Mäuse jedes Mal betäubt werden. Den Tieren der Operations-Gruppe werden die primären Tumore operativ entfernt, nach dem belastenden Eingriff müssen die Mäuse tagelang Schmerzmittel erhalten. Die Mäuse der Chemotherapie-Gruppe erhalten unter Narkose das Zytostatikum Cisplatin einmalig per Injektion in die Bauchhöhle. Vor der Chemotherapie-Behandlung wird zunächst ein Vorexperiment zur Dosis-Findung durchgeführt, wobei 5 Mäusen eine Kombination zweier Zytostatika (Cisplatin und Etoposid) verabreicht wird. Alle 5 Tiere versterben aufgrund extremer Toxizität (Vergiftung) oder müssen deswegen getötet werden. Das Vorexperiment wurde basierend auf Ergebnissen aus der Fachliteratur durchgeführt. Bei der Kombinationstherapie erhalten die Mäuse eine lokale Bestrahlung des Tumors an 5 aufeinanderfolgenden Tagen und direkt nach der ersten Bestrahlung einmalig eine Chemotherapie mit Cisplatin. Alle Tiere werden nach 15 Tagen getötet und diverse Gewebe und Organe für weitere Untersuchungen entnommen.

Finanziert wurde die Studie u.a. von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Günther-Elin-Krempel-Stiftung.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Locally ablative radio therapy of a primary human small cell lung cancer tumor decreases the number of spontaneous metastases in two xenograft models

Autoren: Thorsten Frenzel (1)*, Jordana Siekmann (2), Carsten Grohmann (2), Ursula Valentiner (2), Rüdiger Schmitz (2), Kristoffer Riecken (3), Boris Fehse (3), Udo Schumacher (2), Tobias Lange (2), Andreas Krüll (4)

Institute: (1) Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Anatomie und Experimentelle Morphologie und Core Facility Small Animal Irradiation, Universitäres Cancer Center Hamburg, Hamburg; Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Ambulanzzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Anatomie und Experimentelle Morphologie und Core Facility Small Animal Irradiation, Universitäres Cancer Center Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Klinik für Stammzelltransplantation, Forschungsabteilung Zell- und Gentherapie, Universitäres Cancer Center Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Ambulanzzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology - Biology - Physics 2018; 100(4): 1044-1056

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4982



Dokument 660

Titel: Auditorisches Mittelhirn kodiert für statistisches Lernen resultierend aus diskontinuierlicher sensorischer Stimulation
Hintergrund: In dieser Studie wird an Mäusen untersucht, wie das Gehirn Geräusche in der Umgebung erfasst, Zusammenhänge erlernt und sich diese merkt. Daraus sollen Rückschlüsse auf die Funktion des menschlichen Gehirns gezogen werden.
Tiere: 63 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt (Referenznummern 33.14-42502-04-10/0288 und 33.19-42502-04-11/0658). Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs, Frankreich.

Vor Beginn der Versuche wird den Mäusen operativ ein Transponder unter die Rückenhaut implantiert. Über zwei Wochen lang leben die Mäuse in Gruppen von bis zu 10 Tieren in sogenannten Audioboxen. Diese Käfige sollen eine „sozial, akustisch und verhaltensbiologisch angereicherte Umgebung“ simulieren. Darin befinden sich ein Bereich mit Futter und ein Bereich mit Trinkwasser, verbunden über einen Korridor. In den Audioboxen werden den Mäusen verschiedene Geräusche vorgespielt, die mit einem bestimmten Kontext assoziiert sind und mehr oder weniger vorhersehbar für die Tiere sind. Das Verhalten der Mäuse, sowie physiologische und molekulare Konsequenzen werden analysiert. Die Tiere der ersten Gruppe hören jedes Mal bestimmte Töne, wenn sie sich im Trinkwasser-Bereich befinden (vorhersehbar). Den Mäusen der zweiten Gruppe werden dieselben Töne vorgespielt, allerdings im Futter-Bereich und nicht einem festen Muster folgend (zufällig). Die Tiere der dritten Gruppe werden gar keinen Tönen ausgesetzt (Kontrolle). Es folgen weitere Konditionierungsexperimente, bei denen den Mäusen in bestimmten Situationen Luft ins Gesicht geblasen wird, was gezielt Unwohlsein bei den Tieren hervorrufen soll.

Um die Gehirnaktivitäten zu beobachten und zu vergleichen, die beim Vorspielen der erlernten Konditionierungs-Töne ausgelöst werden, werden alle Mäuse betäubt und es werden ihnen in einer komplizierten Gehirnoperation bis zu 16 Elektroden in unterschiedlichen Positionen ins Gehirn implantiert. Zur Implantation der Elektroden kommt eine stereotaktische Apparatur zum Einsatz. Der Schädel wird freigelegt, die Ohren mit Metallzylindern fixiert und eine Schädelhalterung aus Metall am Schädelknochen festgeklebt. Nun werden den Mäusen erneut Töne vorgespielt und die Nervenaktivitäten aufgezeichnet. Um eine bestimmte Gehirnregion zu inaktivieren, wird einigen Mäusen in einem Versuchsteil Muscimol ins Gehirn injiziert. Es werden erneut Töne vorgespielt und mittels Elektroden die Gehirnaktivität gemessen. Muscimol ist eine hochgiftige, stark halluzinogene Substanz, die u.a. in Fliegenpilzen vorkommt und beim Menschen bei Überdosierung u.a. Psychosen und tödliches Kreislaufversagen verursachen kann.

In einem weiteren Verhaltensexperiment werden die Mäuse in einen engen Kunststoffzylinder gesteckt, der einen Durchmesser von 4 cm und eine Länge von 12 cm hat. Wieder werden den Mäusen Töne vorgespielt und die Bewegung der Tiere mittels eines Erschütterungssensors registriert. Die Tiere verbleiben zunächst 10 min. lang zur „Eingewöhnung“ in dem Zylinder, dann wird ihnen 5 min. lang ein konstanter Hintergrundton vorgespielt und anschließend folgt die ca. 10-minütige Testphase, in der den Mäusen verschiedene Tonabfolgen vorgespielt werden. Alle Tiere werden getötet und das Gehirngewebe für neurologische Untersuchungen auf molekularer Ebene entnommen.

Die Versuche wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Hirnforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: Auditory midbrain coding of statistical learning that results from discontinuous sensory stimulation

Autoren: Hugo Cruces-Solis (1,2), Zhizi Jing (3), Olga Babaev (2,4), Jonathan Rubin (5), Burak Gür (2), Dilja Krueger-Burg (4), Nicola Strenzke (3), Livia de Hoz (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurogenetik, Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Hermann-Rein-Straße 3, 37075 Göttingen, (2) International Max Planck Research School Neurowissenschaften, Göttingen Graduate School für Neurowissenschaften und molekulare Biowissenschaften, Göttingen, (3) Auditory Systems Physiology Group, InnerEarLab, Abteilung Otolaryngology, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (4) Abteilung für molekulare Neurobiologie, Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Göttingen, (5) Holon Institute of Technology, Holon, Israel

Zeitschrift: PLoS Biology 2018; 16(7). Doi: 10.1371/journal.pbio.2005114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4981



Dokument 661

Titel: Erhöhte Expression des Enzyms Metalloproteinase ADAM8 ist verknüpft mit Gefäßerkrankungen bei Mäusen und Menschen
Hintergrund: Gen-Ausprägung bei Mäusen mit künstlich ausgelöster Gefäßverkalkung und Herzinfarkt.
Tiere: 66 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden vermutlich in Aachen statt, da bei den Details auf ältere Publikationen der Aachener Forscher verwiesen wird. Es werden Mäuse mit zwei unterschiedlichen Genmanipulationen verwendet. Den Tieren fehlt jeweils ein bestimmtes Gen, das bei der Entstehung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) eine Rolle spielt. Mindestens 50 Mäuse erhalten 14 Wochen lang eine sogenannte westliche Diät, d.h. Futter mit einem erhöhten Fettanteil. So soll eine Arteriosklerose hervorgerufen werden. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die Ausprägung bestimmter Gene der Aorta (Körperschlagader) zu untersuchen. Bei anderen Mäusen wird künstlich ein Herzinfarkt ausgelöst. Dazu wird den narkotisierten Tieren ein Schnitt zwischen zwei Rippen gemacht. Der Herzbeutel wird entfernt. Um eine Herzkranzarterie wird ein Faden gelegt und zugezogen. Der Brustkorb wird wieder zugenäht. Unmittelbar danach sowie nach 1, 4 und 7 Tagen werden jeweils mindestens 4 Mäuse getötet, um die Gen-Ausprägung in den Blutgefäßen zu ermitteln.

Es werden zudem Untersuchungen an Blutgefäßen von menschlichen Patienten gemacht (Abfälle bei Bypass-Operationen) sowie an Blutproben von gesunden Freiwilligen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Arteriosklerose-Forschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Elevated expression of the metalloproteine ADAM8 associates with vascular diseases in mice and humans

Autoren: Daniel Schick (1), Aaron Babenreyer (1), Justyna Wozniak (1), Tanzeela Awan (1), Heidi Noels (3), Elisa Liehn (3,4), Jörg-W. Bartsch (5), Ann-Kathrin Vlacil (6), Karsten Grote (6), Rashad Zayat (7), Andreas Goetzenich (7), Andreas Ludwig (1), Daniela Dreymüller (2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, RWTH Aachen, Wendlingweg 2, 52074 Aachen, (2)* Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, PZMS, ZHMB, Universität des Saarlandes, UKS Gebäude 46, 66421 Homburg, (3) Institut für Molekulare Herz-Kreislauf-Forschung, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, (4) National Heart Center Singapore, Singapur und Human Genetic Laboratory, University of Medicine, Craiova, Rumänien, (5) Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Marburg, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (6) Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Universitätsklinikum Marburg, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (7) Klinik für Thorax, Herz- und Gefäßchirurgie, RWTH Aachen, Universitätsklinikum, Aachen

Zeitschrift: Atherosclerosis 2019; 286: 163-171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4980



Dokument 662

Titel: Herzschlag- und Atembewegungs-Korrektur für simultane PET/MR des Herzens
Hintergrund: An Hunden wird ein optimiertes bildgebendes Verfahren getestet, das die Bildqualität durch Ausgleich der Herzschlag- und Atembewegungen verbessern soll. Obwohl das Verfahren in derselben Studie zeitgleich am Menschen getestet wird, werden Hunde eingesetzt.
Tiere: 5 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Es wird nicht erwähnt, wer die Versuche genehmigt hat und woher die Tiere stammen. Bei den Hunden wird in einer 90-minütigen Operation ein Herzinfarkt ausgelöst, indem eine Herzarterie verschlossen wird. Die Hunde entwickeln daraufhin eine sogenannte myokardiale Fibrose, die mit dem Auftreten von lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen assoziiert wird. Zwei Monate nach der Operation werden die Hunde einem PET/MR-Scan (Positronen-Emissions-Tomographie/Magnetresonanztomographie) unterzogen, um Narbengewebe, das sich aufgrund des Herzinfarktes gebildet hat, sichtbar zu machen. Was danach mit ihnen geschieht, wird nicht erwähnt. Gleichzeitig wird dieselbe Messung mit annähernd identischen Parametern an einer weiblichen Testperson durchgeführt.

Die Studie wurde u.a. von der Europäischen Union finanziert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Cardiac and Respiratory Motion Correction for Simultaneous Cardiac PET/MR

Autoren: Christoph Kolbitsch (1,2)*, Mark A. Ahlman (3), Cynthia Davies-Venn (3), Robert Evers (3), Michael Hansen (4), Devis Peressutti (1), Paul Marsden (1), Peter Kellman (4), David A. Bluemke (3), and Tobias Schaeffter (1,2)

Institute: (1) King’s College London, Division of Imaging Sciences and Biomedical Engineering, London, UK, (2)* Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Medizinphysik und metrologische Informationstechnik, Abbestrasse 2-12, 10587 Berlin, (3) National Institutes of Health, Clinical Center, Radiology and Imaging Sciences, Bethesda, USA, (4) National Institutes of Health, National Heart, Lung, and Blood Institute, Bethesda, USA

Zeitschrift: Journal of Nuclear Medicine 2017; 58(5): 846-852

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4979



Dokument 663

Titel: Verwendung Parodontose-geschädigter Zahnwurzeln für laterale Alveolarkamm-Augmentation. Ein Konzeptnachweis
Hintergrund: An Hunden soll eine Methode getestet werden, um Titanimplantate in Parodontose geschädigten Zähnen zu verankert, wobei die neue Methode nicht besser abschneidet als eine bekannte. In Anbetracht etlicher erfolgreich etablierter Ansätze für die Verankerung von Zahnimplantaten ist der Zweck der vorliegenden Studie von vornherein fragwürdig. Die Hunde sind durch die massiven operativen Eingriffe bei diesen Versuchen fast ein Jahr lang erheblichen Schmerzen ausgesetzt, die mit intensiver Schmerzmittelgabe behandelt werden.
Tiere: 8 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Recklinghausen genehmigt. Es wird nicht erwähnt, woher die Tiere stammen. Die Hunde werden narkotisiert und Phase 1 der Prozedur eingeleitet. Im Oberkiefer wird bei 3 Backenzähnen eine Parodontose (Zahnfleischentzündung) ausgelöst, indem ein Baumwollfaden zwischen Zahn und Zahnfleisch geschoben wird und dort verbleibt, so dass sich Bakterien ansiedeln können. Im Unterkiefer werden alle 12 Backenzähne gezogen und 6 quaderförmige Löcher (6 x 9 x 9 mm Kantenlänge) in den Unterkiefer gesägt. Nach 4 bis 6 Monaten hat sich im Oberkiefer eine Parodontose der geschädigten Zähne gebildet, die mit einem 30-prozentigen Verlust der Zahnstabilität durch den Zahnfleischrückgang einhergeht. Die Baumwollfäden, die unter das Zahnfleisch geschoben wurden, werden entfernt und die 3 von der Parodontose betroffenen Zähne, sowie 3 nicht betroffene Zähne des Oberkiefers gezogen. Aus dem Unterkiefer werden 2 Knochenstücke (sogenannte autologe Knochenblöcke) herausgefräst, die im weiteren Verlauf zur Verankerung einiger der Implantate dienen. Dies ist eine bereits bekannte Methode, mit der die neue Technik (Verankerung über die Zahnwurzeln der Parodontose-geschädigten Zähne) verglichen werden soll. Die autologen Knochenblöcke sowie die präparierten Zahnwurzeln der zuvor aus dem Oberkiefer gezogenen Zähne werden in die Löcher gesetzt, die in den Unterkiefer gefräst wurden und mit Titanschrauben im Kiefer befestigt. Nach weiteren 3 Monaten werden die Titanimplantate in die Verankerungen eingeschraubt. Nach weiteren 3 Wochen werden die Hunde getötet, die Kiefer entnommen und die Lage der Implantate im Kieferknochen mikroskopisch analysiert.

Die Studie wurde vom International Team of Oral Implantology (ITI, Basel, Schweiz) finanziert.

Bereich: Implantologie

Originaltitel: Periodontally diseased tooth roots used for lateral alveolar ridge augmentation. A proof-of-concept study

Autoren: Frank Schwarz, Vladimir Golubovic, Ilja Mihatovic*, Jürgen Becker

Institute: Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of clinical peridontology 2016; 43(9): 797-803

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4978



Dokument 664

Titel: Auswirkung von Arginin, Ornithin und Zeolith in der Nahrung auf Urämietoxine in Katzen
Hintergrund: An Katzen wird getestet, welchen Einfluss bestimmte Nahrungszusätze auf den Proteinstoffwechsel im Darm haben.
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin, genehmigt (Referenznummer G 0120/15). Es wird nicht erwähnt, woher die Tiere stammen. Jede Katze bekommt 10 verschiedene Diäten für jeweils 11 Tage, zwischen jeder Diät liegt eine 7-tägige Normalisierungsperiode mit Standardfutter. Die komplette Fütterungsstudie dauert somit ca. 6 Monate. Die Tiere werden nur einmal täglich gefüttert. Während der letzten 4 Tage jeder Fütterungsperiode werden die Katzen in Isolation in sogenannten metabolischen Käfigen gehalten, in denen Kot und Urin der Tiere gesammelt wird. Solche Käfige haben in der Regel eine Größe von ca. 120 x 60 x 50 cm. Am Ende jeder Fütterungsperiode wird den Katzen zweimal Blut abgenommen, vor der Fütterung und 7 Stunden danach.

Vermutlich wurde die Nierenfunktion der Tiere geschädigt. Es wird nicht erwähnt, was mit den Tieren nach der Studie passiert, vermutlich werden sie für weitere Versuche eingesetzt.

Die Studie wurde von der almapharmGmbH & Co. KG (Wildpoldsried, Germany) finanziell unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of Dietary Arginine, Ornithine, and Zeolite Supplementation on Uremic Toxins in Cats

Autoren: Nadine Paßlack (1)* und Jürgen Zentek (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin

Zeitschrift: Toxins 2018; 10(5). Doi: 10.3390/toxins10050206

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4977



Dokument 665

Titel: Auswirkung einer phosphorreichen Diät auf Indikatoren der Nierengesundheit bei Katzen
Hintergrund: An Katzen wird getestet, welchen Einfluss ein hoher Nahrungsgehalt an Phosphor auf die Nierenfunktion hat.
Tiere: 13 Katzen
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Referenznummer 55.2.-1-54-2532.3-48-11, Betriebsnummer des Kreisverwaltungsreferats München KVR-I/221-TA-0131/13). Die Tiere stammen aus der Zuchtkolonie des Lehrstuhls für Tierernährung und Diätetik der LMU München. Alle Katzen bekommen zunächst für 29 Tage eine Kontrolldiät. Anschließend wird die Hälfte der Tiere für 29 Tage auf eine phosphorreiche Diät gesetzt, während die andere Hälfte in dieser Zeit auf der Kontrolldiät verbleibt. In den letzten 10 Tagen der Fütterungsperiode werden die Katzen einzeln in einem sogenannten metabolischen Käfig gehalten, in denen Kot und Urin der Tiere gesammelt wird. Der Käfig hat eine Größe von 120 x 60 x 53 cm oder 90 x 80 x 75 cm. Die stark phorphorhaltige Diät hat laut den Ergebnissen die Nierenfunktion der Tiere geschädigt. Die Katzen werden nach der Studie nicht getötet, sondern wieder in die Zucht eingegliedert und für weitere Versuche eingesetzt.

Die Studie wurde von der European Pet Food Industry Federation (FEDIAF) finanziell unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effect of a high phosphorus diet on indicators of renal health in cats

Autoren: Britta Dobenecker (1), Anna Webel (1), Sven Reese (1), Ellen Kienzle (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, Tierärztliche Fakultät, LMU München, Schönleutnerstr. 8, 85764 Oberschleißheim

Zeitschrift: Journal of Feline Medicine and Surgery 2018; 20(4): 339-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4976



Dokument 666

Titel: Ein gentechnisch verändertes Mausmodell für sporadischen kolorektalen Krebs
Hintergrund: In dieser Studie wird eine neue Methode zur gentechnischen Veränderung von Mäusen als Modell für Dickdarmkrebs präsentiert. Durch das Verfahren kann praktisch jede Maus in relativ kurzer Zeit mit Krebsgenen infiziert werden, was zur Entwicklung von Darmkrebs und ggf. Metastasen führt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Methode vorgestellt, wie man gentechnisch veränderte Mäuse „herstellt“, die lokal begrenzte Dickdarm-Tumore entwickeln. Die Mäuse werden betäubt und die Bauchdecke aufgeschnitten und die Bauchhöhle geöffnet. Ein Teflonschlauch wird in den After eingeführt, der Dickdarm mit Kochsalzlösung gespült und anschließend aufgeschnitten. Ein abgeklemmtes Darmsegment, in dem später die genetische Manipulation vorgenommen werden soll, wird zunächst mit einer Lösung gefüllt, die u.a. die Darm-Stammzellen durchlässiger und somit anfälliger für die anschließende Behandlung macht. Die Lösung wird abgesaugt und eine weitere Lösung eingefüllt, die spezielle Viren enthält, die die genetische Veränderung auf die Darmzellen der Maus übertragen. Dadurch wird bewirkt, dass sich später an der behandelten Stelle Tumore bilden.

Nach dieser Operation erhalten die Mäuse alle 12 Stunden ein starkes Schmerzmittel und einmal täglich werden sie beobachtet, ob sie Zeichen von Unwohlsein aufgrund einer Tumor-Entwicklung aufweisen. Alle zwei Wochen wird eine Darmspiegelung durchgeführt, um zu prüfen, ob sich sichtbare Tumore gebildet haben. Dies ist für gewöhnlich zwei bis vier Wochen nach der Operation der Fall, nach 12 bis 16 Wochen haben sich daraus invasive Adenokarzinome entwickelt, je nach genetischer Mutation, die eingeführt wird, kann dieser Prozess auch beschleunigt oder modifiziert werden.

Durch die Behandlung selbst sterben bis zu 5% der genetisch manipulierten Tiere, mindestens 85% entwickeln Tumore. Je nach Art des Tumors sterben die erkrankten Tiere nach 80-200 Tagen, meist an einem Darmverschluss infolge des Tumors. Der Krebs befällt hauptsächlich den hinteren Dickdarm, je nach genetischer Mutation bilden sich jedoch auch Metastasen im Bauchfell, in der Leber und den Lungen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A genetically engineered mouse model of sporadic colorectal cancer

Autoren: Alexander M. Betzler (1), Susan Kochall (1), Linda Blickensdörfer (2), Sebastian A. Garcia (1), May-Linn Thepkaysone (1), Lahiri K. Nanduri (1), Michael H. Muders (3), Jürgen Weitz (1,4,5), Christoph Reissfelder (1), Sebastian Schölch (1,4,5)*

Institute: (1)* Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) Klinik für Allgemein-, Viszeral-, und Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), (5) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)

Zeitschrift: Journal of Visualized Experiments 2017 (125). Doi: 10.3791/55952

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4975



Dokument 667

Titel: Die Chemoimmuntherapie verbessert das Langzeitüberleben in einem präklinischen Modell für eine MMR-D-bedingte Krebserkrankung
Hintergrund: Test einer Chemo-Immunotherapie bei genmanipulierten Mäusen mit Dickdarmkrebs.
Tiere: 83 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter den Nummern LALLF M-V/TSD/7221.3–1.1-053/12–1 und 026/17 durch eine nicht genannte Behörde genehmigt. An der Universitätsmedizin in Rostock wird eine bestimmte Mäuselinie über mindestens 5 Generationen gezüchtet, der das Gen MLH1 fehlt. Aufgrund des Gendefekt bekommen diese Mäuse Dickdarmkrebs.

Aus bestimmten Tumorzellen von Mäusen wird ein Impfstoff hergestellt. Jeweils eine Gruppe Mäuse erhält eine leichte Chemotherapie in die Bauchhöhle gespritzt (GEM oder CPX). Dann bekommen die Tiere den Impfstoff aus den Tumorzellen einmal wöchentlich unter die Haut injiziert. Die Mäuse werden regelmäßig mit einem Mikro-Computertomografen untersucht, um die Tumorentwicklung im Darm zu verfolgen. Die Mäuse werden für diese Untersuchung mit dem Gas Isofluran betäubt. Andere Mäuse erhalten die Chemotherapie, sobald sich Tumore zeigen, gefolgt von einer wöchentlichen Impfung. Kontrollmäuse erhalten nur eine Chemotherapie oder nur die Impfung. Es werden regelmäßig Blutproben aus dem Venengeflecht hinter dem Auge genommen.

Es werden Überlebensraten statistisch erfasst. Denen zufolge sterben die Kontrollmäuse nach 4 bis 20 Wochen, während ein Teil der mit Chemotherapie + Impfung behandelten Mäuse überlebt. Spätestens nach 10 Monaten werden alle Tiere getötet.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Chemo-immunotherapy improves long-term survival in a preclinical model of MMR-D-related cancer

Autoren: Claudia Maletzki (1)*, Leonie Wiegele (1), Ingy Nassar (1), Jan Stenzel (2), Christian Junghanss (1)

Institute: (1) Molekulare Onkologie und Immuntherapie, Klinik Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock, (2) Core Facility Multimodale Kleintierbildgebung, Universitätsmedizin Rostock

Zeitschrift: Journal for ImmunoTherapy of Cancer 2019; 7:8; https://doi.org/10.1186/s40425-018-0476-x

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4974



Dokument 668

Titel: Aus Marmor gewonnener Mikrocalcit fördert die Frakturheilung im Mausmodell
Hintergrund: In der Studie soll untersucht werden, ob die lokale Anwendung von aus Marmor gewonnenem Mikrokalzit die Knochenheilung bei Mäusen verbessert.
Tiere: 75 Mäuse
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von einer örtlichen (nicht genannten) Kommission unter der Nummer VV 60/2013 genehmigt. Die Tiere werden am Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes gezüchtet. Bei 15 Mäusen wird Blut abgenommen, aus dem Platelet-Rich-Plasma (P-R-P) gewonnen wird. Was mit den Tieren danach passiert, wird nicht erwähnt.

Bei 60 Mäusen wird unter Narkose am rechten Knie der Oberschenkelknochen freigelegt. Durch ein Bohrloch wird eine Kanüle in die Markhöhle des Knochens gesteckt. Dann wird der Oberschenkelknochen im mittleren Bereich freigelegt. Ein Metallclip wird an den Knochen angebracht. Nun wird ein Spalt von 0,25 mm Breite in den Knochen gesägt. Der Metallclips gewährleistet die Einhaltung der Spaltgröße. 20 Mäuse erhalten mit Mikrokalzit vermischtes P-R-P, 20 Mäuse nur P-R-P und 20 Mäuse nichts in den Frakturspalt appliziert. Das Mikrokalzit wird aus zerstoßenem Marmor gewonnen. Die Mäuse werden 2 und 5 Wochen nach der Operation mit einer Überdosis an Narkosemittel getötet.

Bereich: Chirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Marble-derived microcalcite improves bone healing in mice osteotomy

Autoren: Marcel Orth (1,2)*, Takhirjan Shadmanov (2), Claudia Scheuer (2), Benedikt J Braun (1), Tobias Fritz (1), Jörg H Holstein (1), Tina Histing (1,2), Matthias W Laschke (2), Tim Pohlemann (1), Michael D Menger (2)

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg, (2) Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg

Zeitschrift: Biomedical Materials 2019; 14(2): 025001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4973



Dokument 669

Titel: Therapeutische fluoreszierende Hybridnanopartikel für eine rückverfolgbare Abgabe von Glucocorticoiden an Entzündungsstellen
Hintergrund: Glukokortikoide wirken entzündungshemmend, aber haben schwere Nebenwirkungen. Nanopartikel sollen die Verfügbarkeit und Löslichkeit von Glukokortikoiden erhöhen, um deren Dosis senken zu können. Dies wird hier an Mäusen getestet.
Tiere: 37 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, LAVES, unter der Nummer 33.14-42502-04-13/1185 genehmigt. Es werden zwei spezielle Mäuselinien (BALB/c und haarlose SKH-1-Mäuse) bei Charles River in Sulzfeld gekauft.

Für die erste Testreihe wird 13 Mäusen eine Pfote künstlich entzündet, indem den Tieren Zymosan-A an drei aufeinanderfolgenden Tagen in die linke Hinterbeinpfote gespritzt wird. Zymosan ist ein Bestandteil der Bierhefe und verursachte eine Entzündung ähnlich wie bei schweren Infektionen, Autoimmunerkrankungen oder Blutvergiftung. Die Pfote schwillt an. In die rechte Hinterbeinpfote wird eine harmlose Lösung gespitzt. 7 Mäuse erhalten täglich mit entzündungshemmenden Glukokortikoiden beladene Nanopartikel in die Bauchhöhle injiziert, 6 Mäuse bekommen eine wirkungslose Kochsalzlösung. Nach 4 Tagen werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosegases und Genickbruch getötet und die Dicke der Pfotenschwellung wird bestimmt.

In einer zweiten Testreihe werden den Tieren Eiweißstoffe zweimal im Abstand von 14 Tagen in die Bauchhöhle gespritzt und weitere 2 Wochen später in die Nase gesprüht. Dadurch kommt zu einer starken allergischen Reaktion. 30 Minuten vor der Auslösung der Allergie erhält ein Teil der Tiere die mit Glukokortikoiden beladenen Nanopartikel in die Nase gesprüht. Kontrolltieren wird eine wirkungslose Substanz appliziert. Für die Applikation in die Nase werden die Mäuse kurz betäubt. Zwei Tage später werden alle Mäuse getötet, um ihre Lungen zu untersuchen.

Die Arbeit wird vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin finanziert.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: Therapeutic fluorescent hybrid nanoparticles for traceable delivery of glucocorticoids to inflammatory sites

Autoren: Joanna Napp (1,2), M. Andrea Markus (2), Joachim G. Heck (3), Christian Dullin (1,2,4), Wiebke Möbius (5), Dimitris Gorpas (6), Claus Feldmann (3), Frauke Alves (1,2,7)*

Institute: (1) Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tandemgruppe Max Planck Institut für Experimentelle Medizin und UMG, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (2)* Translationale Molekulare Bildgebung, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Hermann-Rein-Straße 3, 37075 Göttingen, (3) Institut für Anorganische Chemie, Karlsruher Institut für Technologie, Karlsruhe, (4) Italian Synchrotron „Elettra“, Triest, Italien, (5) Abteilung für Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (6) Institut für Biologische und Medizinische Bildgebung (IBMI), Helmholtz Zentrum München und Biologische Bildgebung der Technischen Universität München, München, (7) Klinik für Hämatologie und Onkologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Theranostics 2018; 8 (22): 6367-6383

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4972



Dokument 670

Titel: Räumlich-zeitlich versetzte Aktivierung von PD-1 + T-Zellen nach Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus und Tumorentwicklung in vollständig dauerhaft humanisierten Mäusen
Hintergrund: Untersuchung von Immunzellen bei Mäusen, die mit dem krebserregenden Epstein-Barr-Virus infiziert wurden.
Tiere: 38 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Dezernat 33/Tierschutz, genehmigt. Eine spezielle Mäuselinie wird bei Jackson Laboratory (JAX, Bar Harbor, ME, USA) gekauft und am Institut für Versuchstierkunde der Medizinische Hochschule in Hannover gehalten und gezüchtet. Es handelt sich um sogenannte NRG Mäuse. Diese Tiere haben durch Auslöschung mehrerer Gene ein geschwächtes Immunsystem.

Die Mäuse werden mit Gamma-Strahlen bestrahlt, um ihre Immun- und Stammzellen zu zerstören. Vier Stunden nach der Bestrahlung werden den Tieren über die Schwanzvene menschliche Immun-Stammzellen (CD34+) gespritzt. Hiermit wird das Immunsystem „humanisiert“. Nach 15 Wochen werden nur Tiere, die über 20% „humanisiert“ sind, für weitere Experimente verwendet. Das Schicksal der Mäuse, bei denen dies nicht der Fall ist, wird nicht erwähnt.

Die „humanisierten“ Mäuse werden in zwei Gruppen unterteilt. 19 Mäuse dienen als Kontrolle und werden nicht behandelt. 18 Tiere werden mit einem modifizierten Epstein-Barr-Virus infiziert. Das Virus verursacht eine Tumorentwicklung bei den Mäusen und ist mit einem fluoreszierenden Marker versehen. Mit einem speziellen Gerät können so die Krebszellen in der lebenden Maus sichtbar gemacht werden. Bereits nach einer Woche können Krebszellen bei acht Tieren in der Milz festgestellt werden, von wo aus sie sich über die Organe (Milz, Leber, Niere) verbreiten.

Die Mäuse werden spätestens 10 Wochen nach der Infektion getötet, bzw. früher, wenn „Symptome einer Belastung durch die Tumorentwicklung festgestellt“ werden. Welche Symptome dies sind und wieviel Tiere diese zeigen, wird nicht kommuniziert. Die Arbeit wurde finanziert vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der Deutschen Krebshilfe, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Jackson Laboratory in Form von Vortragshonorar an die verantwortliche Wissenschaftlerin.

Bereich: Immunologie, Krebsforschung

Originaltitel: Spatio-temporally skewed activation of PD-1+ T cells after Epstein Barr Virus infection and tumor development in long-term fully humanized mice

Autoren: Simon Danisch (1,2), Constanze Slabik (1,2), Angela Cornelius (1,2), Manuel Albanese (3), Takanobu Tagawa (3), Yen-Fu Adam Chen (3), Nicole Krönke (4), Britta Eiz-Vesper (5), Stefan Lienenklaus (6), Andre Bleich (6), Sebastian J. Theobald (1,2), Andreas Schneider (1,2), Arnold Ganser (1), Constantin von Kaisenberg (7), Reinhard Zeidler (3,8), Wolfgang Hammerschmidt (3), Friedrich Feuerhake (4,9), Renata Stripecke (1,2)*

Institute: (1)* Klinik für Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, Medizinische Hochschule Hannover, Hans Borst Zentrum, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (2) Laboratory of Regenerative Immune Therapies Applied, Exzellenzcluster „Von Regenerativer Biologie zu Rekonstruktiver Therapie – Akronym REBIRTH und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Hannover, (3) Institut für Genvektoren (AGV), Helmholtz Zentrum München, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), München, (4) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Transfusionsmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (7) Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Pränatalmedizin (MVZ), Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (8) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinikum der Universität und Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), München, (9) Institut für Klinische Pathologie, Abteilung Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg

Zeitschrift: The American Journal of Pathology 2019; 189(3): 521-539

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4971



Dokument 671

Titel: Biologisch resorbierbare Versiegelungsmittel zur Verstärkung des Pankreasstumpfs nach distaler Entfernung der Bauchspeicheldrüse sind kritisch
Hintergrund: Biologisch resorbierbare Versiegelungsmittel werden verwendet, um postoperative Fisteln nach Entfernung der Bauchspeicheldrüse zu reduzieren. Zahlreiche klinische Studien konnten aber keinen klinischen Nutzen dieser Versieglungsmittel nachweisen. In diese Studie soll der Nutzen von zwei unterschiedlichen Versiegelungsmitteln (Bioglue und Coseal) an Schweinen untersucht werden.
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz unter der Nummer 08-004 / 14 genehmigt. Die Tiere wurden möglicherweise in der Kleintierpraxis Dr. Frank Pölzing in Oldisleben, Thüringen, operiert und getötet, da diesem in der Danksagung für die Hilfe bei den Tierversuchen gedankt wird.

Den Schweinen wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und ein Stück der Bauchspeicheldrüse wird entfernt. Die Blutung der Bauchspeicheldrüse wird mit einer chirurgischen Naht gestoppt. Anschließend wird der Stumpf der Bauchspeicheldrüse unterschiedlich behandelt: Bei 3 Tieren wird der Stumpf unbehandelt gelassen, bei 3 Tieren wird Bioglue auf den Stumpf aufgetragen und bei 3 Tieren wird der Stumpf mit Coseal versiegelt. Ein Schlauch wird in der Nähe des Stumpfs platziert damit das Sekret in einen Beutel abfließen kann. Der Bauch wird zugenäht und den Tieren wird eine eng anliegende Jacke angelegt. In diese wird der Beutel für das ablaufende Sekret platziert. Die Schweine bekommen ein Schmerzmittel. Nach der Operation werden täglich Blutproben aus der Halsvene entnommen. Fünf Tage nach der Operation werden die Tiere unter Vollnarkose auf nicht beschriebene Weise getötet. Die Organe werden untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Bio-absorbable sealants for reinforcing the pancreatic stump after distal pancreatectomy are critical

Autoren: Christian M. Kühlbrey, Steivan Kasper, Sophia Chikhladze, Gabriel Seifert, Ulrich T. Hopt, Stefan Fichtner-Feigl, Uwe A. Wittel*

Institute: Universitätsklinikum Freiburg, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Journal of Hepato-Biliary-Pancreatic Sciences 2019; 26(3): 96-103

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4970



Dokument 672

Titel: Einfluss von Betahistin auf kapilläre Perizyten und präkapilläre Arteriolen im Gefäßmechanismus im Innenohr von Meerschweinchen
Hintergrund: Wirkung eines Antihistaminikums (Betahistin) auf die Zellen der Blutgefäße im Innenohr von Meerschweinchen.
Tiere: 12 Meerschweinchen
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen der Rasse Dunkin-Hartley stammen aus der Zucht Envigo RMS GmbH, Rossdorf. Unter Narkose wird das rechte äußere Ohr abgeschnitten und ein Loch in den Schädelknochen geschnitten, um an das Innenohr zu gelangen. Anschließend wird ein kleines Fenster in die Gehörschnecke im Innenohr geschnitten. Hier werden bestimmte Zellen (Perizyten) der kleinen Blutgefäße angefärbt und mit einem speziellen Mikroskop beobachtet. Sechs Tiere erhalten nun eine Testsubstanz (Antihistaminikum Betahistin) in die Blutbahn verabreicht, die anderen sechs Tiere bekommen ein Placebo. Mit dem Mikroskop wird der Effekt der Wirkstoffgabe auf die Perizyten untersucht. Anschließend werden die Meerschweinchen auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Role of capillary pericytes and precapillary arterioles in the vascular mechanism of betahistine in a guinea pig inner ear model

Autoren: Mattis Bertlich (1)*, Friedrich Ihler (1), Bernhard G. Weiss (1), Saskia Freytag (2,3), Michael Strupp (4,5), Mark Jakob (1), Martin Canis (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Kopf- und Halschirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Population Health and Immunity Division, Walter and Eliza Hall Institute, Parkville, Australien, (3) Department of Medical Biology, University of Melbourne, Parkville, Australien, (4) Klinik für Neurologie, Uniklinikum München, München, (5) Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum, Uniklinikum München, München

Zeitschrift: Life Sciences 2017; 187: 17-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4969



Dokument 673

Titel: NO-empfindliche Guanylatzyklase-Isoformen NO-GC1 und NO-GC2 tragen zur lärmbedingten Schädigung der Sinneszellen (innere Haarzellen) des Innenohrs bei
Hintergrund: Veränderungen im Innenohr durch Lärmbelastung bei Mäusen und Ratten.
Tiere: 218 Tiere verschiedener Arten (mindestens 148 Mäuse, mindestens 70 Ratten)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen, Referat 35 „Tierschutz und Gesundheit“ genehmigt. Es werden drei unterschiedlich gentechnisch veränderte Arten von Mäusen sowie Wildtyp-Mäuse verwendet, die in der Tieranlage des Interfakultären Instituts für Biochemie der Universität Tübingen (Forschungseinheit 2060, Feil-Group) gezüchtet wurden. Weibliche Wistar-Ratten unterschiedlichen Alters, (2-3 Monate, 8-11 Monate, 20-23 Monate) stammen von Charles River Laboratories, Sulzfeld.

Allen Tieren werden in Narkose Elektroden zur Messung von Hirnströmen unter die Haut des Schädels eingepflanzt. In einer schalldichten Kammer werden die betäubten Tiere einer Lärmbelastung in Form von Rauschen, Klicks oder plötzlichen Geräuschen bis zu einer Lautstärke von 120 Dezibel für jeweils 1 Stunde ausgesetzt. Die Tiere der Kontrollgruppen werden keinen akustischen Reizen ausgesetzt. Das Ausmaß der durch die Lärmbelastung verursachten Schädigung des Hörvermögens der Mäuse wird über die implantierten Elektroden in definierten Abständen dokumentiert. Nach den Versuchen werden alle Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die im Innenohr befindliche Hörschnecke wird entnommen und ihre Haarzellen werden hinsichtlich der lärmverursachten Zerstörung von Nervenverbindungen untersucht.

Auch den Ratten werden zunächst in Narkose unter die Haut des Schädels operativ Elektroden für EEG-Messungen eingepflanzt. Je nach Alter, geplanter Lärmbelastung und/oder zusätzlicher Gabe eines Arzneimittels werden die Tiere 9 Testgruppen und 3 Kontrollgruppen zugeteilt. In einer Kammer werden die Ratten unter Narkose zwei Stunden lang einer Belastung von 100 Dezibel ausgesetzt. Einem Teil der Ratten wird 25-32 Tage lang, drei Mal täglich, ein in Futterpellets gepresstes Medikament verabreicht, das die Sinneszellen des Innenohrs vor der Zerstörung durch die angewandte Lärmbelastung schützen soll. Alle Ratten werden nach 32 Tagen auf nicht beschriebene Weise getötet und ihr Hörorgan wird untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Action on Hearing Loss und die Universität Tübingen.

Bereich: Hörforschung, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: NO-sensitive guanylate cyclase isoforms NO-GC1 and NO-GC2 contribute to noise-induced inner hair cell synaptopathy

Autoren: Dorit Möhrle (1), Karin Reimann (1), Steffen Wolter (1), Markus Wolters (2), Ksenya Varakina (1), Evanthia Mergia (3), Nicole Eichert (1), Hyun-Soon Geisler (1), Peter Sandner (4), Peter Ruth (5), Andreas Friebe (6), Robert Feil (2), Ulrike Zimmermann (1), Doris Koesling (3), Marlies Knipper (1)*, Lukas Rüttiger (1)

Institute: (1) Neurosensorisches Zentrum der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Tübingen, Arbeitsgruppe Molekulare Hörphysiologie, Elfriede-Aulhorn-Straße 5, 72076 Tübingen, (2) Interfakultäres Institut für Biochemie, Universität Tübingen, Tübingen, (3) Pharmakologie und Toxikologie Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät, (4) Bayer AG, Pharmaforschungs-Zentrum Wuppertal, (5) Forschungs- und Lehrbereich Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie, Institut für Pharmazie, Universität Tübingen, Tübingen, (6) Physiologisches Institut der Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Molecular Pharmacology 2017; 92: 375-388

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4968



Dokument 674

Titel: Modulation der Gen Expression in den Astrogliazellen des Hippocampus und präfrontalen Cortex (Stirnlappen der Großhirnrinde) durch chronischen Stress bei der Ratte
Hintergrund: Die Studie will Vermutungen beweisen, dass kausale Zusammenhänge zwischen stressbedingten Veränderungen der Hirn(glia)substanz und schweren Depressionen bestehen. Die Autorin geht davon aus, dass die wiederkehrende Erfahrung der Unterlegenheit einer Ratte dem depressionsfördernden chronischen sozialen Stress des Menschen entspricht. Das in der Studie angewendete Antidepressivum Citalopram, das seit 1989 am Menschen Anwendung findet und mittlerweile das am meisten verordnete Antidepressivum ist, bewirkte in dieser Studie allerdings zum Erstaunen der Experimentatoren keine Reparatur des geschädigten Hirngewebes, sondern verursachte die gleichen krankhaften Veränderungen an der Hirnsubstanz wie der chronische Stress. Dies sei nicht erklärbar und erfordere weitere Studien.
Tiere: 130 Ratten (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Oldenburg. Alle Ratten stammen aus der Zucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Die 50 männlichen Wistar-Ratten, werden zehn Tage in Einzelkäfigen gehalten und an Manipulationen durch den Menschen gewöhnt. 30 Sprague-Dawley-Ratten hausen in Gruppen zu 3 Tieren pro Käfig. Lister Hooded-Ratten werden paarweise mit kastrierten Weibchen in einem Plastikkäfig gehalten. Wegen der Nachtaktivität der Ratten und den während der Aktivitätsphase durchzuführenden Experimenten, werden alle Tiere untertags 12 Stunden im Dunkeln gehalten und nachts künstlichem Licht ausgesetzt. Alle Ratten werden regelmäßig gewogen, um stressbedingte Gewichtsverluste zu dokumentieren.

Beim „Chronischen psychosozialen Stresstest“ werden die 50 Wistar-Ratten in vier Gruppen aufgeteilt: zwei Stress-Gruppen (10+15 Tiere) und zwei Nicht-Stress-Gruppen (10+15 Tiere). Die 25 Tiere der beiden Stress-Gruppen werden 5 Wochen lang täglich einer hochbelastenden sozialen Stresssituation ausgesetzt: Sie werden in den Käfig des Lister Hooded-Rattenpärchens gesetzt, nachdem kurz zuvor das weibliche Tier entfernt wurde. Das Lister Hooded-Männchen attackiert und verletzt den Eindringling und besiegt ihn regelmäßig. Die unterlegene männliche Wistar-Ratte reagiert mit unterwürfiger Haltung, Erstarrung oder Fluchtversuch. Unmittelbar nach dem Kampf wird das unterlegene Männchen in einen kleinen Käfig aus Drahtgeflecht gesteckt und im Wohnkäfig des überlegenen Männchens untergebracht. Zwar ist er vor Verletzungen geschützt, muss aber den Sieger eine Stunde lang sehen, hören und riechen, was extremen Stress bedeutet.

Nach einer Woche erhalten 10 Tiere der Stressgruppe und 10 Tiere der Kontrollgruppe über ihr Trinkwasser ein antidepressiv wirkendes Medikament (Citalopram). 24 Stunden nach Beendigung der letzten Konfrontation mit einem überlegenen Männchen werden alle Ratten getötet. Ein Teil der Ratten wird geköpft. Ihr Gehirn wird entnommen und untersucht. Die anderen Ratten werden durch Perfusion getötet. Unter Narkose wird ihr noch schlagendes Herz aufgeschnitten, damit das Tier entblutet, während über eine Infusionskanüle in die linke Herzkammer eine Kochsalzlösung in den Organismus gespült wird. Auf diese Weise wird unter anderem das Gehirn blutleer gemacht, was die feingewebliche Untersuchung erleichtert.

Im “Chronischen Restraint-Stresstest“ werden 30 Sprague Dawley-Ratten in zwei Gruppen mit je 15 Tieren aufgeteilt. Die Tiere der Stress-Gruppe werden drei Wochen lang täglich für 6 Stunden in ein enges Plexiglasrohr gezwängt, das ihnen jede Bewegung unmöglich macht. Sie haben keine Möglichkeit, an Futter oder Wasser zu gelangen. Den Ratten der Kontrollgruppe wird zur gleichen Zeit Futter und Wasser entzogen. Das Körpergewicht wird täglich vor der Stressbelastung dokumentiert. Alle Ratten werden 24 Stunden nach dem letzten Versuch auf nicht genannte Weise getötet. Es wird Blut entnommen und die Nebennieren werden zu Untersuchungszwecken entnommen.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft über das DFG-Forschungszentrum 103, Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB) finanziert.

Bereich: Stressforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Modulation of gene expression by chronic stress in astroglia in hippocampus and prefrontal cortex of the rat

Autoren: Carolina Araya Callis Promotionskomitee: Hauptberater Gabriele Flügge (1)*, Swen Hülsmann (2), Christine Stadelmann-Nessler (3)

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 5, 37077 Göttingen, (2) Institut für Neuro- und Sinnesphysiologie Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Dissertation zur Erlangung des Grades eines Dr. phil. (Ph.D.), Göttingen 2012

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4967



Dokument 675

Titel: Geraniol unterdrückt die Angiogenese durch Unterdrückung der VEGF/VEGFR-2-Signalwege
Hintergrund: An Mäusen, denen Rückenhautkammern und Tumore implantiert werden, sowie an Aorta-Ringen von Ratten wird der Einfluss eines Krebsmittels auf das Tumorwachstum bzw. die Blutgefäßentwicklung untersucht.
Tiere: 21 Tiere verschiedener Arten (16 Mäuse, 5 Ratten)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden genehmigt vom Landesamt für Verbraucherschutz, Abteilung C Lebensmittel- und Veterinärwesen, Saarbrücken (Referenznummer 68/2013). Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. 16 Mäusen wird eine sogenannte Rückenhautkammer implantiert. Auf die operative Implantation wird in dieser Arbeit nicht näher eingegangen, sondern auf eine weitere Publikation verwiesen. Rückenhautkammern werden in Tierversuchen eingesetzt, um Veränderungen in der Blutgefäßbildung über Tage oder Wochen hinweg am lebenden Tier zu beobachten. Das Tier wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus geschnitten. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein durchsichtiges Beobachtungsfenster, durch das man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut beobachten kann. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Unterhautgewebe und Muskelschichten herausgeschnitten. Die Kammer wird mit Flüssigkeit befüllt.

Nach dem schweren operativen Eingriff können sich die Mäuse 48 Stunden lang „erholen“. Anschließend werden allen Tieren zuvor im Labor aus Mäuse-Dickdarmkrebs gezüchtete Mikro-Tumore eingepflanzt. Hierzu wird die Rückenkammer geöffnet und der Mikrotumor auf der Muskelschicht des Tieres platziert. 8 Tieren wird danach 2 Wochen lang täglich Geraniol, ein potenzielles Krebsmedikament, per Schlundsonde verabreicht, die 8 übrigen Tiere erhalten auf die gleiche Weise Öl als Kontrolle. Alle 3-4 Tage werden fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen des Gewebes in der Rückenhautkammer am lebenden Tier gemacht. Eine Betäubung der Mäuse hierfür wird nicht erwähnt. Nach 14 Tagen werden alle Tiere durch eine Überdosis Narkotikum getötet und das Gewebe der Rückenhautkammer für weitere Analysen verwendet.

Zudem werden 5 Ratten getötet, um die Aorten (Körperschlagader) zu entnehmen und daraus Ringe zu schneiden, an denen dann in vitro die Wirkung von Geraniol getestet wird.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Geraniol suppresses angiogenesis by downregulating vascular endothelial growth factor (VEGF)/VEGFR-2 signaling

Autoren: Christine Wittig, Claudia Scheuer, Julia Parakenings, Michael D. Menger, Matthias W. Laschke*

Institute: Institut für Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Gebäude 65, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: PLoS ONE 2015; 10(7): e0131946

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4966



Dokument 676

Titel: Anhaltender Erfolg bei der lebenserhaltenden Schweineherz- Xenotransplantation
Hintergrund: Es wird in dieser Studie des Schweregrades „schwer“ untersucht, inwieweit die Art der Konservierung des entnommenen Schweineherzens einen Einfluss auf das Überleben von Pavianen hat, denen dieses Herz transplantiert wird.
Tiere: 29 Tiere verschiedener Arten (15 Schweine, 14 Paviane)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde der Regierung von Oberbayern genehmigt und wurden von Februar 2015 bis August 2018 im Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin durchgeführt. 15 Schweine(Ferkel) im Alter von 6-13 Wochen der Deutschen Landrasse, verkreuzt mit Large White, dienen als Spendertiere für die Herztransplantation auf Paviane. Sie werden mit Unterstützung der Revivicor Inc. Blacksburg, USA, am Veterinärwissenschaftlichen Department für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, 81377 München mit Genmanipulationen an mehreren Genorten gezüchtet. Nach zahlreichen vorangegangenen Blut- und Gewebeuntersuchungen wird 7 Tage vor der geplanten Xenotransplantation eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zur Beurteilung der Herzfunktion und zum Ausschluss von Herzklappenfehlern durchgeführt. Die Eröffnung des Brustkorbs und Entnahme des Herzens und damit die Tötung der Schweine erfolgt in Narkose. Die Herzen von 14 Schweinen werden drei Gruppen zugeteilt und bis zur Einpflanzung in den Brustkorb eines Pavians auf unterschiedliche Weise konserviert.

Ein Wildtyp-Schwein (Kontrolle) wird einer Scheinoperation ohne Herzentnahme unterzogen. An ihm wird das normale Wachstum des Herzens im Schwein im Vergleich zu den transplantierten Herzen mittels mehrfacher Ultraschalluntersuchungen dokumentiert, bevor es auf nicht genannte Weise getötet wird.

Die 14 männlichen Paviane im Alter von 3 bis 8 Jahren stammen vom Deutschen Primatenzentrum Göttingen. Vor der Operation leben die Affen in Gruppen von mindestens zwei Tieren. Nach der Operation sind sie bis zum Ende der Versuche in mobilen Einzelkäfigen, meist unter Isolationsbedingungen, untergebracht.

Nach Narkoseeinleitung wird bei allen Pavianen ein zentraler Venenkatheter über die obere Hohlvene und ein arterieller Katheter zur kontinuierlichen Blutdruckmessung über eine Oberschenkelarterie eingeführt. Der Brustkorb wird durch einen Schnitt entlang des Brustbeins eröffnet. Nach Eröffnung und Kanülierung der beiden Halsvenen und der Hauptschlagader werden diese an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen. So kann der Blutkreislauf ohne die Pumpfunktion des Herzens aufrecht gehalten werden. Das Herz des Pavians wird unter Belassung eines Teils der Vorhöfe entfernt und das Herz des transgenen Schweins eingenäht. In eine Hauttasche, die nahe der rechten Brust operativ gebildet wird, wird ein drahtloses Telemetrie Gerät eingesetzt, das Herz-Kreislauf-Werte übermittelt. In die Hauptschlagader und die Herzspitze werden Druckfühler eingeführt, in der Wand der rechten Herzkammer wird eine EKG-Ableitung platziert. Das transplantierte Schweineherz wird durch einen Elektroschock zum Schlagen gebracht und nach Abgang von der Herz-Lungenmaschine wird der Brustkorb verschlossen. Alle Paviane werden nach Erwachen aus der Narkose in einen Einzelkäfig verbracht und engmaschig untersucht. Sie erhalten Schmerzmittel, Cortison und eine Vielzahl weiterer Medikamente und Antikörper zur Blutdrucksenkung oder Stützung des Kreislaufs, zur Unterdrückung einer Abstoßungsreaktion, zur Verhinderung von Thrombosen, zur Unterdrückung von Entzündungen, bakteriellen und viralen Infektionen und zur Bildung von roten Blutkörperchen. Alle Medikamente weisen ein breites Spektrum von schweren Nebenwirkungen auf.

Entsprechend der Art der Konservierung des entnommenen Schweineherzens bis zur Transplantation in den Pavian erfolgt eine Einteilung der Affen/Empfängertiere in 3 Gruppen. Tiere der Gruppe 1 (5 Paviane) erhalten ein Schweineherz, in das eine 4 Grad kalte Lösungen infundiert wurde.

Tieren der Gruppe 2 (4 Paviane) wird ein Schweineherz eingepflanzt, das mit einer Nährlösung versorgt und konserviert wurde, die Sauerstoff, Eiweiß (Albumin) und rote Blutkörperchen enthält.

Den 5 Pavianen der Gruppe 3 wird ein Schweineherz implantiert, das mit der gleichen Lösung wie in Gruppe 2 konserviert wurde. Zusätzlich wird bei ihnen die Gabe von Cortison bald nach der Operation ausgeschlichen, ihr Blutdruck wird von den für Paviane normalen Werten (120 mmHg systolisch) auf den Normwert von Schweinen (80 mmHg) medikamentös abgesenkt. Um ein übermäßiges Wachstum der Schweineherzen und damit ein Herzversagen und eine Leberstauung zu verhindern, bekommen die Tiere der Gruppe 3 zusätzlich ein Medikament (Temsirolimus), das beim Menschen zur Wachstumshemmung von bestimmten Krebszellen zugelassen ist und bei dem mit schwersten Nebenwirkungen wie bakteriellen und viralen Infektionen, Atemnot, einer tödlichen Lungenentzündung, Thrombosen, Lungenembolien, Blutungen u.a. gerechnet werden muss.

Von den 5 Pavianen der Gruppe 1 sterben 3 Tiere am 1. Tag und ein Tier am 3. Tag nach der Operation an der bislang ungeklärten sogenannten perioperativen kardialen Xenotransplantatdysfunktion (PCXD), bei der es zu einem schweren Pumpversagen des Herzens mit Atemnot, Blutdruckabfall und Todesangst kommt. Ein Pavian dieser Gruppe lebt 30 Tage und stirbt wegen einer massiven Herzvergrößerung, in deren Folge es zu - sicher äußerst schmerzhaften - Herzinfarkten und zu einer Leberstauung mit Leberversagen kommt.

Die Überlebenszeit der 4 Paviane der Gruppe 2 beträgt 4 bis 40 Tage. Todesursachen ist die Zunahme des Herzgewichtes auf bis das dreifache mit Herz- und Leberversagen bei 2 Tieren. Eine schwere Gerinnungsstörung bei einem Affen mit vielfachen Thrombenbildungen im Herzmuskel und einer schweren Leberschädigung führt 40 Tage postoperativ zum Tod. Der vierte Pavian aus der Gruppe 2 erleidet 4 Tage nach der Operation schwere neurologische Ausfallerscheinungen, verursacht durch einen nicht näher beschriebenen technischen Defekt und wird getötet.

In der Gruppe 3 erleidet ein Pavian schwere Atemnot wegen eines Rippenfellergusses, verursacht durch den Verschluss eines großen Lymphgefäßes. In der oberen Hohlvene hat sich zudem eine Thrombose gebildet. Das Tier wird deshalb am 51. Tag auf nicht genannte Weise getötet. Zwei Paviane werden entsprechend dem Versuchsprotokoll am 90. postoperativen Tag auf nicht genannte Weise getötet. Bei der feingeweblichen Untersuchung werden bei einem dieser beiden Affen Wassereinlagerungen im Herzmuskelgewebe und eine Leberschädigung festgestellt. Bei zwei Affen wird Temsirolimus nach etwa 5 Monaten abgesetzt, woraufhin das Herz massiv anschwillt. Diese beiden Tiere werden kurze Zeit später, nämlich 182 bzw. 195 Tage nach der Transplantation auf nicht genannte Weise getötet.

Alle Paviane werden nach ihrem Tod obduziert und es werden feingewebliche Untersuchungen von Herz und Leber vorgenommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, TRR127, gefördert.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel: Consistent success in life-supporting porcine cardiac xenotransplantation

Autoren: Matthias Längin (1,2), Tanja Mayr (1,2), Bruno Reichart (2)*, Sebastian Michel (3), Stefan Buchholz (3), Sonja Guethoff (2,3), Alexey Dashkevich (3), Andrea Baehr (4), Stefanie Egerer (4), Andreas Bauer (1), Maks Mihalj (3), Alessandro Panelli (2), Lara Issl (2), Jiawei Ying (2), Ann Kathrin Fresch (2), Ines Buttgereit (2), Maren Mokelke (2), Julia Radan (2), Fabian Werner (1), Isabelle Lutzmann (2), Stig Stehen (5), Trygve Sjöberg (5), Audrius Paskevicius (5), Liao Qiuming (5), Riccardo Sfriso (6), Robert Rieben (6), Maik Dahlhoff (4), Barbara Kessler (4), Elisabeth Kemter (4), Katharina Klett (7,8,9), Rabea Hinkel (7,8,9), Christian Kupatt (7,9), Almuth Falkenau (10), Simone Reu(11), Reinhard Ellgass (3), Rudolf Herzog (3), Uli Binder (12), Günter Wich (13), Arne Skerra (14), David Ayares (15), Alexander Kind (16), Uwe Schönmann (17), Franz-Josef Kaup (17), Christian Hagl (3), Eckhard Wolf (4), Nikolai Klymiuk (4), Paolo Brenner (2,3,19), Jan-Michael Abicht (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie der Universität München, 81377 München, (2)* DFG TRR127 am Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität-München, Marchioninistr. 27, 81377 München, (3) Herzchirurgische Klinik und Poliklinik der LMU München, 81377 München, (4) Veterinärwissenschaftliches Department für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Tierärztlichen Fakultät der LMU München, 81377 München, (5) Department of Cardiothoracic Surgery, Lund University and Skane University Hospital, Lund, Schweden, (6) Department for BioMedical Research (DMBR), Universität Bern, Bern, Schweiz, (7) Medizinische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 81675 München, (8) Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK), Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München, (9) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., Standort München, (10) Institut für Tierpathologie der LMU München, 80539 München, (11) Pathologisches Institut der LMU München, 80337 München, (12) XL-protein GmbH, 85354 Freising, (13) Wacker Chemie AG, 81737 München, (14) Center for integrated Protein Science Munich (CiPSM) und Lehrstuhl für Biologische Chemie, Technische Universität München, School of Life Sciences Weihenstephan, 85354 Freising, (15) Revivicor Inc., Blacksburg, USA, (16) Chair of Lifestock Biotechnology, School of Life Sciences Weihenstephan, Lehrstuhl für Biotechnologie der Nutztiere der Technischen Universität München, 85354 Freising, (17) Deutsches Primatenzentrum GmbH, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Nature 2018; 564(7736): 430-433

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4965



Dokument 677

Titel: Einfluss von gasförmiger Narkose auf die Freisetzung von Glutamat und anderen Aminosäuren im Nucleus accumbens (Teil des Belohnungssystems im Gehirn) in einem Rattenmodell für Alkoholentzug: eine Pilotstudie
Hintergrund: Bei Ratten sollen Erkenntnisse über den Einfluss von gasförmigen Narkosemitteln bei der Narkose von Alkoholkranken gewonnen werden. Die Studie führt laut Autoren nicht zur beabsichtigten Klärung der Wirkmechanismen und sie schlagen weitere Tierexperimente vor, um verlässliche Schlussfolgerungen zu ziehen
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Genehmigungsbehörde ist das Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin. Die männlichen Wistar-Ratten stammen aus der Zucht von Harlan-Winkelmann, Borchen. In der ersten Woche werden die in Einzelkäfigen gehaltenen Tiere an Manipulationen durch den Menschen gewöhnt. Jeweils 40 Tiere erhalten für 26 Tage entweder eine 5%-ige alkoholische oder eine alkoholfreie Flüssignahrung. Bei den mit Alkohol gefütterten Ratten entwickelt sich binnen kurzem eine Alkoholabhängigkeit.

Am 23. Tag wird unter Narkose der Kopf bei allen Ratten in einer speziellen Halterung fixiert. Durch ein Bohrloch im Schädelknochen wird ein kleiner Schlauch (Microdialysekanüle) bis zu einem Hirnareal (Nucleus accumbens) vorgeschoben, in dem sich bei Alkoholentzug vermehrt nervenerregende Botenstoffe, wie z.B. Glutamat, finden. Die Kanüle wird mit zwei Schrauben und Knochenzement im Schädel befestigt und dient der Entnahme von Hirnwasser. Zwei Ratten sterben aus unerklärlichen Gründen unmittelbar nach der Operation.

Ab dem 26. Tag wird den Tieren die Nahrung entzogen, wodurch es bei den mit Alkohol gefütterten Tieren zu Entzugserscheinungen wie Unruhe, starkem Bewegungsdrang, Muskelkrämpfe und Zittern am ganzen Körper, Zähneklappern, Schütteln des Körpers und tonisch-klonischen Krampfanfällen kommt. Jeweils zehn Ratten aus den beiden Gruppen werden sofort auf nicht genannte Weise getötet, dann wird ihr Kopf mittels einer Guillotine abgetrennt, das Gehirn untersucht.

Die verbleibenden Tiere werden für 3 Stunden in eine Narkose versetzt, bei der je nach Gruppenzugehörigkeit eines von 3 gasförmigen Narkosemittel verwendet wird. Währenddessen werden im Hirnwasser kontinuierlich Alkoholentzugs-typische Botenstoffe bestimmt. Danach werden alle Ratten auf nicht genannte Weise getötet, der Kopf wird abgetrennt, ihr Gehirn wird untersucht.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung, Anästhesiologie

Originaltitel: Influence of volatile anesthesia on the release of glutamate and other amino acids in the nucleus accumbens in a rat model of alcohol withdrawal: a pilot study

Autoren: Thomas Seidemann (1)*, Claudia Spies (1), Rudolf Morgenstern (2), Klaus-Dieter Wernecke (3), Nicolai Netzhammer (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie mit Schwerpunkt operative Intensivmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum, 13353 Berlin, (2) Institut für Pharmakologie, Campus Charité Mitte und Campus Virchow-Klinikum, (3) SOSTANA, Sophisticated Statistical Analysis, Berlin

Zeitschrift: PLOS One 2017 DOI:10.1371/journal.pone.0169017

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4964



Dokument 678

Titel: Unterschiedliche Funktionen von L-Typ Kalziumkanal-Untertypen bei Alkoholabhängigkeit
Hintergrund: Die Versuche sollen neue Erkenntnisse bringen über die Rolle von Strukturen der Zellmembran (Calciumkanäle) bei der medikamentösen Behandlung von Menschen mit Alkoholsucht. Wegen teilweise unterschiedlichen Versuchsergebnissen bei Ratten und Mäusen äußern sich die Autoren zurückhaltend und empfehlen weitere Studien.
Tiere: 131 Tiere verschiedener Arten (mindestens 100 Ratten, mindestens 31 Mäuse)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Versuche erfolgt durch das Regierungspräsidium Karlsruhe unter der Nummer 35-9185.81/G-163/13 (Versuche 1 und 2 mit Ratten) sowie Nummer 35-9185.81/G-301/14 (Versuch 3 mit transgenen Mäusen).

Männliche Wistar Ratten mit einem Körpergewicht von 210-300 g stammen von Charles River, Sulzfeld. Die transgenen Knockout-Mäuse werden im Tierversuchslabor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit der Universität Heidelberg in Mannheim gezüchtet. Eine zweite Gruppe von transgenen Mäusen stammt vom Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg.

Versuch 1:

Jeweils vier Ratten werden in einem Käfig gehalten. Über einen Zeitraum von 7 Wochen müssen die Ratten der Alkohol-Gruppe jede Woche an fünf Tagen für 14 Stunden alkoholhaltige Dämpfe über einen speziellen Vernebler einatmen, wodurch eine Alkoholabhängigkeit erzeugt wird. Während der 10-stündigen Phasen ohne Alkoholzufuhr und verstärkt während einer allwöchentlichen Alkoholpause von 58 Stunden, erleiden sie Entzugssymptome wie Unruhe, starken Bewegungsdrang, Muskelkrämpfe und Zittern am ganzen Körper, Zähneklappern, Schütteln des Körpers und tonisch-klonische Krämpfe. Die Tiere der Kontrollgruppe erhalten Raumluft. Die Tötung der Ratten durch Abschneiden des Kopfes erfolgt je nach Gruppenzugehörigkeit unmittelbar nach der letzten Inhalationsphase oder nach 1,3,7 oder 21 Tagen. Die Gehirne der Tiere werden untersucht.

Versuch 2:

Ratten werden durch Konditionierung und Entzug von Flüssigkeit dazu gebracht, durch Drücken eines Hebels regelmäßig an alkoholische Lösungen zu gelangen und sie werden dadurch alkoholabhängig gemacht. In Narkose wird über ein Bohrloch im Schädelknochen eine Führungskanüle eingepflanzt und mit Zement fixiert. Über diese Vorrichtung wird ein kleiner Schlauch in den seitlichen Hirnventrikel (mit Hirnwasser gefüllter Hohlraum des Gehirns) zur Verabreichung von Medikamenten eingeführt.

Zwei Wochen nach letzter Alkoholaufnahme wird einer Gruppe von Ratten in der bei Versuch 1 beschriebenen Versuchsanordnung Alkohol über einen Verdampfer zugeführt, die anderen Tiere erhalten über den Verdampfer Raumluft (Kontrollgruppe). Zweimal pro Woche wird den Ratten aus einer Schwanzvene Blut zur Bestimmung des Alkoholspiegels entnommen. Nach einer 3-wöchigen Phase der Abstinenz wird allen Ratten entweder ein Medikament oder eine wirkstofffreie Lösung in den Hirnventrikel gespritzt. Verhaltenstests sollen Aufschluss geben über eine Auswirkung auf das Alkoholsuchtverhalten („craving“) und die zuvor konditionierte Selbstversorgung mit Alkohol der alkoholabhängigen Ratten. Die Tötung der Ratten erfolgt durch Abschneiden des Kopfes.

Versuch 3:

Zwei Gruppen unterschiedlich genetisch veränderter Mäuse werden in einem umgekehrten Tag/Nacht-Rhythmus in Gruppen von 2-3 Mäusen in Maschendrahtkäfigen gehalten. Es werden vier Gruppen mit jeweils 6-10 Tieren gebildet. Über einen Zeitraum von vier Wochen müssen die Mäuse, wie bei Versuch 1 beschrieben, alkoholhaltige Dämpfe bzw. Raumluft (Kontrollgruppen) über einen Vernebler inhalieren. Allerdings beträgt die Dauer der Inhalationsphase 16 Stunden, der Alkoholanteil wird kontinuierlich gesteigert und die Mäuse erhalten zusätzlich vor jeder Inhalationsphase eine Injektion in die Bauchhöhle mit einem Schmerzmittel und je nach Gruppe Alkohol. Nach Absetzen der Alkoholinhalationen werden bei den Mäusen schwere Entzugserscheinungen beobachtet und standardisiert bewertet: Unruhe, Zittern, Sträuben der Haare, Schütteln, stressanzeigende Ultraschall-Laute und Zähneklappern. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, durch das EU Förderprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Differential Roles for L-Type Calcium Channel Subtypes in Alcohol Dependence

Autoren: Stephanie Uhrig (1), David Vandael (2), Andrea Marcantoni (2), Nina Dedic (3), Ainhoa Bilbao (1), Miriam A. Vogt (4), Nathalie Hirth (1), Laura Broccoli (1), Rick E. Bernardi (1), Kai Schönig (5), Peter Gass (4), Dusan Bartsch (5), Rainer Spanagel (1), Jan M. Deussing (3), Wolfgang H. Sommer (1,6), Emilio Carbone (2), Anita C. Hansson (1)*

Institute: (1)Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Institut für Psychopharmakologie, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät Mannheim, Quadrat J5, 68159 Mannheim, (2) Department of Drug Science, Laboratory of Cellular and Molecular Neuroscience, NIS Center, CNSM Universität Turin, Italien, (3) Abteilung für Stress Neurobiologie und Neurogenetik, Max Planck Institut für Psychiatrie, München, (4) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (5) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Abteilung für Molekularbiologie, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (6) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2017; 42: 1058-1069

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4963



Dokument 679

Titel: Renale Phosphor-Ausscheidung in erwachsenen gesunden Katzen nach der Einnahme einer Hoch-Phosphor-Diät mit Kalzium-Monophosphat oder Natrium-Monophosphat
Hintergrund: An Katzen wird getestet, welchen Einfluss ein hoher Nahrungsgehalt an Phosphor auf die Nierenfunktion hat.
Tiere: 23 Katzen
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Referenznummer AZ 55.2-1-54-2532-118-13). Die Tiere stammen aus der Zuchtkolonie des Lehrstuhls für Tierernährung und Diätetik der LMU München. 23 gesunde Katzen werden in 4 Gruppen eingeteilt, wobei jede Gruppe zweimal eine Fütterungsstudie durchläuft. Zunächst erhalten alle Katzen einen Monat lang eine Kontrolldiät. Anschließend verbleiben 2 Gruppen einen Monat lang auf den Kontrolldiäten, und die anderen beiden Gruppen erhalten Spezialdiäten, die sehr hohe Gehalte an Phosphor oder Kalzium aufweisen. Im Anschluss daran erhalten wieder alle Tiere zwecks Abgleich 14 Tage lang die Kontrolldiäten. Dann wird die Fütterungsstudie genauso wiederholt, wobei die Katzen der jeweils anderen Fütterung (Kontroll- oder Spezialdiät) zugeteilt werden. In den letzten 10 Tagen jeder einmonatigen Fütterungsperiode werden die Katzen einzeln in einem sogenannten metabolischen Käfig gehalten, in dem Kot und Urin der Tiere gesammelt werden. Der Käfig hat eine Größe von 120 x 60 x 53 cm oder 90 x 80 x 75 cm. Am Ende jeder Fütterungsperiode wird den Katzen Blut aus einer Vene abgenommen. 7 Katzen weisen aufgrund der Fütterung erhöhte Zuckerwerte im Urin auf, was ein Anzeichen für eine Nierenschädigung sein kann.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Renal phosphorus excretion in adult healthy cats after the intake of high phosphorus diets with either calcium monophosphate or sodium monophosphate

Autoren: Britta Dobenecker, Peggy Hertel-Böhnke, Anna Webel, Ellen Kienzle*

Institute: Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, Tierärztliche Fakultät, LMU München, Schönleutnerstr. 8, 85764 Oberschleißheim

Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2018; 102(6): 1759-1765

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4962



Dokument 680

Titel: Verkapselte Gerätekammer zur Kombination von elektrischer Stimulation mit neurotrophischer Behandlung der ertaubten Cochlea
Hintergrund: Testung der Kombination elektrischer Stimulation durch ein Cochlea-Implantat (Hörprothese) in Kombination mit der lokalen Freisetzung von Wachstumsfaktoren bei künstlich ertaubten Kätzchen.
Tiere: 30 Katzen
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung Hannover genehmigt (Referenznummer 42500/1H). Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht der Medizinischen Hochschule Hannover. 20 gesunde Katzen werden direkt nach der Geburt künstlich ertaubt, indem ihnen 2 Wochen lang täglich das Antibiotikum Neomycin unter die Haut gespritzt wird, das als Nebenwirkung die Zerstörung der feinen Haarzellen im Innenohr hat. 14, 19 und 24 Tage nach der Geburt wird das Gehör der Tiere getestet, indem sie unter Betäubung in einem geschlossenen Behältnis Geräuschen aus einem Lautsprecher ausgesetzt werden. Innerhalb von 24 Tagen sind alle Kätzchen taub, der Gehörverlust hält über den gesamten Versuchszeitraum (ein dreiviertel Jahr lang) an. Im Alter von 12-19 Wochen werden den ertaubten Kätzchen in einem operativen Eingriff unter Betäubung Cochlea-Implantate in jeweils ein Ohr eingesetzt. Hierbei werden die Tiere in 3 Gruppen eingeteilt, denen verschiedene Varianten des Gerätes implantiert werden. Unterschiedliche Teile dieser Apparatur werden zwecks Fixierung auf dem Rücken der Tiere mit der Haut vernäht, in die Nackenmuskulatur implantiert, sowie ins Innenohr, oder in verschiedenen Bereichen des Schädelknochens festgeschraubt oder -geklebt. Die Tiere müssen 6 Monate mit dem Gerät leben, wobei wöchentliche Gehörtests gemacht werden. Einige der Tiere erleiden während dieser Zeit infolge der Behandlung eine Fibrose (Vernarbung) der Innenohrschnecke. Am Ende der 6-monatigen Testphase werden die Tiere erneut betäubt, das implantierte Hörgerät operativ entfernt und ein ähnliches Gerät eingesetzt. Die Funktion des Hirnstamm-Bereiches, der für das Gehör verantwortlich ist, wird getestet. Hierzu werden 4 zusätzliche (nicht erlaubte) Katzen als sog. Kontrolltiere für die chronische Taubheit eingesetzt. Ihnen wird ein Antibiotikum ins Innenohr geleitet, wodurch sie umgehend akut ertauben. Im Anschluss daran werden alle Tiere getötet. Sechs weitere von Geburt an ertaubte Kätzchen werden zu bestimmten Zeitpunkten getötet, um ihr Innenohr feingeblich zu untersuchen.

Die Arbeiten wurden finanziert von der Europäischen Union (7th framework program, Projekt NeuEar), sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Exzellenzcluster Hearing4All).

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Encapsulated cell device approach for combined electrical stimulation and neurotrophic treatment of the deaf cochlea

Autoren: Konerding WS (1,2)*, Janssen H (1,2,3), Hubka P (1), Tornöe J (4), Mistrik P (5), Wahlberg L (4), Lenarz T (2,6), Kral A (1,6), Scheper V (2,6)

Institute: (1) Verbundinstitut für Audio- und Neurotechnologie, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (2) Hals-Nasen-Ohrenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover (4) NsGene A/S, Ballerup, Dänemark, (5) MED-EL, Innsbruck, Österreich, (6) Exzellenzcluster Hearing4all, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Hannover

Zeitschrift: Hearing Research 2017; 350: 110-121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4961



Dokument 681

Titel: In vivo magnetische Aufnahme neuronaler Aktivität
Hintergrund: Entwicklung und Testung eines neuen Sensor-Gerätes zur Messung neuronaler Aktivitäten im Gehirn von Katzen.
Tiere: 2 Katzen
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Katzen werden betäubt und nach einem Luftröhrenschnitt künstlich beatmet. Den Tieren wird eine Lösung ins Auge getropft, die die Pupillen erweitert. Im Bereich über der Sehrinde wird der Schädel operativ geöffnet und zwei Elektroden werden ins Gehirn eingelassen, die die Hirnströme messen. Vor den Augen der Katze werden mit einer LED-Lampe Lichtblitze erzeugt, die eine bestimmte Gehirn-Aktivität auslösen, die aufgezeichnet und beobachtet wird. Diese Stimulation mit schnell flackerndem Licht wird mehrmals hintereinander durchgeführt. Eine Versuchsreihe umfasst dabei 1000 Lichtblitze, wobei die Frequenz, also der Abstand zwischen den Lichtblitzen, variiert. Hinsichtlich des weiteren Schicksals der Katzen wird lediglich erwähnt, dass den Tieren alle 48 Stunden und nach Bedarf Kortison verabreicht wird.

Finanziert wurden die Arbeiten unter anderem von der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem LOEWE-Forschungs-Netzwerk (NeFF).

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: In Vivo Magnetic Recording of Neuronal Activity

Autoren: Laure Caruso (1), Thomas Wunderle (2), Christopher Murphy Lewis (2), Joao Valadeiro (3,4), Vincent Trauchessec (1), Josue Trejo Rosillo (1), Jose Pedro Amaral (3,4), Jianguang Ni (2), Patrick Jendritza (2), Claude Fermon (1), Susana Cardoso (3,4), Paulo Peixeiro Freitas (3,4), Pascal Fries (2)*, Myriam Pannetier-Lecoeur (1)*

Institute: (1) SPEC, CEA, CNRS, Universite Paris-Saclay, CEA Saclay 91191 Gif-sur-Yvette Cedex, Frankreich, (2) Ernst-Strüngmann-Institut (ESI) für Neurowissenschaften in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt, (3) Instituto de Engenharia de Sistemas de Computadores-Microsystems and Nanotechnology (INESC-MN), Lisabon, Portugal, (4) Instituto Superior Tecnico IST, Physics Department, Universidade de Lisboa, Lisabon, Portugal, (5) Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Nijmegen, Niederlande

Zeitschrift: Neuron 2017; 95: 1283-1291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4960



Dokument 682

Titel: 3-dimensionale Untersuchung der Höhe des Knochenrands bei Titanimplantaten mit verschiedenen Gewindestrukturen und Implantattiefen unter Einsatz einer Mikro-Computertomographie
Hintergrund: Zwei verschiedene Titanimplantate werden miteinander verglichen. Es soll der Einfluss der Gewindestruktur und die Implantationstiefe auf den Kieferknochen untersucht werden.
Tiere: 6 Schweine (Foxhounds)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Recklinghausen genehmigt. Den Hunden werden unter Narkose 24 Backenzähne aus Ober- und Unterkiefer gezogen und nach einer 8-wöchigen Heilungsphase 6 Titanimplantate, die zwei verschiedene Arten von Gewinden enthalten, in den Unterkiefer eingesetzt. Nach 20 Wochen werden die Hunde getötet und die Implantate inklusive umliegendem Gewebe zur Analyse entnommen.

Die Studie wurde finanziert von der Camlog Foundation, Basel, Schweiz.

Bereich: Implantologie

Originaltitel: Three-dimensional assessment of crestal bone levels at titanium implants with different abutment microstructures and insertion depths using micro-computed tomography

Autoren: Kathrin Becker (1)*, Inka Klitzsch (2), Martin Stauber (3), Frank Schwarz (2)

Institute: (1) Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Scanco Medical AG, Brüttisellen, Schweiz

Zeitschrift: European Journal of Applied Physiology 2018; 118(1): 195-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4959



Dokument 683

Titel: Erhöhtes angiogenes Potenzial von GDF-5 und GDF-5V453/V456 gegenüber BMP-2 in einem Kaninchen-Modell für Röhrenknochen-Defekte
Hintergrund: An jungen Kaninchen, denen eine große Lücke in einen Beinknochen gesägt wird, soll untersucht werden, ob ein bestimmter Wachstumsfaktor für die Heilung menschlicher Knochenschädigungen förderlich ist. Solche (z.T. sehr ähnliche) Substanzen werden bereits erfolgreich in der Klinik eingesetzt.
Tiere: 48 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden junge Kaninchen (6 Monate alt) der Rasse Weiße Neuseeländer eingesetzt. Die Tiere werden durch eine Injektion betäubt. Im mittleren Bereich der Speiche eines Vorderbeins wird ein Knochenstück von 1,5 cm Länge herausgesägt. In die Lücke wird ein spezieller Gelatine-Schwamm eingebracht, der bei je 6 Kaninchen mit einer neutralen Kontrolllösung (Kontrollgruppe) oder mit den Wachstumsfaktoren GDF-5, GDF-5V453/V456 und BMP-2 getränkt ist. Danach wird die zuvor aufgeschnittene Haut wieder zugenäht. Das Bein wird nicht durch eine Schiene o.ä. stabilisiert. Nach 2 Wochen werden die Knochenbrüche computertomografisch analysiert. Die Kaninchen werden hierfür betäubt, in eine speziell konstruierte Apparatur gelegt und das zu untersuchende Vorderbein für den radiologischen Scan in einem Aluminiumrohr fixiert. 4 Tiere sterben während des Versuchszeitraums, die Ursache wird nicht genannt. Nach 1 bzw. 2 Wochen wird jeweils der Hälfte der Tiere unter Narkose durch eine Injektion getötet. Für die weiteren Untersuchungen wird ein Kontrastmittel eingeleitet und den Tieren werden die Vorderbeine abgenommen.

Bereich: Knochenchirurgie, Gefäßchirurgie

Originaltitel: Superior angiogenic potential of GDF-5 and GDF-5V453/V456 compared with BMP-2 in a rabbit long-bone defect model

Autoren: Kerstin Kleinschmidt, Mechthild Wagner-Ecker, Benjamin Bartek, Jeannine Holschbach, Wiltrud Richter*

Institute: Forschungszentrum für Experimentelle Orthopädie, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstr. 200a, 69118 Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Bone and Joint Surgery 2014; 96(20): 1699-1707

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4958



Dokument 684

Titel: Embolisierung der Nierenarterie kombiniert mit radiofrequenter Abtragung in einem Nierenmodell am Schwein: Auswirkung von kleinen und eng kalibrierten Mikropartikeln als Embolisierungs-Material auf den Durchmesser, das Volumen und die Form der Koagulation
Hintergrund: An Schweinen wird getestet, wie sich ein künstlicher Verschluss von Blutgefäßen in der Niere auf die Abtragung des Nierengewebes auswirkt. Die Gewebeabtragung soll als Modell für das Entfernen eines Nierentumors beim Menschen dienen.
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Schweine wiegen maximal 33 kg, d.h. sie sind etwa 3-4 Monate alt. Die Schweine werden in 2 Gruppen eingeteilt. Die Schweine der einen Gruppe werden zunächst sediert, in Narkose versetzt, intubiert und während der nachfolgenden Operation künstlich beatmet. Die linke Oberschenkelarterie wird freigelegt und ein Katheter eingeführt, um ein Angiogramm (radiologische Aufnahme der Blutgefäße) der Bauchschlagader und beider Nierenarterien aufzunehmen. Durch mehrfache Injektion einer Embolisationslösung, die kleine Mikropartikel enthält, werden beide Nierenarterien künstlich verstopft, was über weitere Angiogramme beobachtet wird. Drei Stunden nach Verstopfung der beiden Nierenarterien wird der Bauch der Schweine in der Mitte aufgeschnitten. Eine Elektrode wird erst an die eine, dann an die andere Niere gehalten. Durch Radiowellen wird so 2-3 cm Nierengewebe von beiden Nieren abgetragen. Bei den Tieren der zweiten Gruppe (Kontrollgruppe) wird nur die Gewebeabtragung vorgenommen, nicht aber die Gefäßverstopfung. Drei Stunden nach der Gewebeabtragung werden die Tiere beider Gruppen durch eine Injektion getötet und die Nieren für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Nierenforschung, Chirurgie, bildgebende Verfahren

Originaltitel: Renal artery embolization combined with radiofrequency ablation in a porcine kidney model: Effect of small and narrowly calibrated microparticles as embolization material on coagulation diameter, volume, and shape

Autoren: Sommer CM (1)*, Kortes N (1), Zelzer S (2), Arnegger FU (3), Stampfl U (1), Bellemann N (1), Gehrig T (3), Nickel F (3), Kenngott HG (3), Mogler C (4), Longerich T (4), Meinzer HP (2), Richter GM (5), Kauczor HU (1), Radeleff BA (1)

Institute: (1) Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung Computer-assistierte Medizinische Interventionen, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (3) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Allgemeine Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (5) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 2011; 34: 156–165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4957



Dokument 685

Titel: Machbarkeitsstudie für ein neues thorako-abdominales Aorten-Hybrid-Gerät (SPIDER-Transplantat) in einem translationalen Schweinemodell)
Hintergrund: Ein Aortenaneurysma ist eine Aussackung der Hauptschlagader (Aorta). Mit dem SPIDER-Implantat der Firma Vascutek Ltd. aus Glasgow soll ein Aneurysma repariert werden, ohne dabei den Brustkorb öffnen zu müssen. Diese Operation wird an Schweinen getestet.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit wird von einem Tierschutzausschuss der Regierung unter der Nummer Ref. Nr. 101/15 genehmigt. Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. Die Schweine (75-85 kg) werden in den Tierlaboren des Herzzentrums des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf gehalten. Unter Narkose wird bei den Tieren im Bereich der Lende neben der Wirbelsäule eingeschnitten, um an die großen Schlagadern im Bauch zu gelangen. Mehrere Adern werden temporär mit einander vernäht (Anastomose). In eine Ader wird ein neues aus Schläuchen bestehendes Gerät, das SPIDER-Implantat, eingeführt und bis in den Brustkorb vorgeschoben. Damit soll beim Menschen ein Aneurysma (Blutgefäß-Aussackung) repariert werden. Drei und sechs Stunden später werden die Blutgefäße mit Bildgebenden Verfahren überprüft. Dann werden die Schweine noch in Narkose mit einer Überdosis des Tötungsmittels T61 getötet.

Die Arbeit wird von der Vascutek Ltd., Glasgow finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Feasibility study of a novel thoraco-abdominal aortic hybrid device (SPIDER-graft) in a translational pig model

Autoren: Eike S. Debus (1)*, Tilo Kölbel (1), Anna Duprée (2), Günter Daum (1), Harleen L. Sandhu (3), Daniel Manzoni (1), Sabine H. Wipper (1)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Gefäßmedizin, Universitäres Herzzentrum Hamburg, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (3) Department of Cardiothoracic and Vascular Surgery, McGovern Medical School at UTHealth, Houston, TX, USA

Zeitschrift: European Journal of Vascular and Endovascular Surgery 2018; 55: 196-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4956



Dokument 686

Titel: Schafmodelle zur Beurteilung von neuartigem Patch- und Prothesenmaterial in der Gefäßchirurgie: Tipps und Tricks zur Vermeidung von Fallstricken
Hintergrund: Entwicklung eines Versuchsprotokolls für die Testung von Blutgefäßprothesen beim Schaf.
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen unter der Nummer AZ 84-02.04.2012. A023 genehmigt. Die Tiere werden von der Zuchtanlage „Zootechnisch Centrum“ aus Lovenjoel in Belgien gekauft. Nach einer eingehenden Untersuchung werden bei den Schafen unter Narkose Blutgefäßprothesen in verschiedene Blutgefäße am Hals einoperiert. Nach der Operation bekommen die Schafe 3-5 Tage lang ein Schmerzmittel. Nach 2 oder 8 Wochen werden jeweils einige Schafe erneut anästhesiert und der Blutfluss in den operierten Gefäßen wird mit Ultraschall überprüft. Anschließend werden die Tiere mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Verschiedene Organe werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Sheep models for evaluation of novel patch and prosthesis material in vascular surgery: tips and tricks to avoid possible pitfalls

Autoren: Karina Schleimer (1), Houman Jalaie (1), Mamdouh Afify (2,3), Anna Woitok (2), Mohammad Esmaeil Barbati (1), Konrad Hoeft (1), Michael Jacobs (1), Rene H. Tolba (2), Julia Steitz (2)*

Institute: (1) Klinik für Gefäßchirurgie, Gefäßchirurgische Poliklinik / Gefäßzentrum, Medizinische Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (2)* Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchstiere, Institut der Medizinischen Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, (3) Department of Pathology, Faculty of Veterinary Medicine, Cairo University, Cairo, Ägypten

Zeitschrift: Acta Veterinaria Scandinavica 2018; 60(1): 42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4955



Dokument 687

Titel: Schweregradeinschätzung bei Kaninchen nach partieller Hepatektomie: Teil II
Hintergrund: Es wird ein Bewertungssystem zur Beurteilung des Schweregrads von Versuchen bei Kaninchen erprobt.
Tiere: 36 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen genehmigt. Die Kaninchen werden bei Charles River in Saint-Germain-Nuelles in Frankreich gekauft und einzeln gehalten. Den Tieren wird bei einer Operation unter Narkose der Bauch auf 20 cm Länge aufgeschnitten. Etwa 10% der Leber wird entfernt. Die Schnittwunde an der Leber wird bei zwei Gruppen Kaninchen mit zwei verschiedenen Gewebeklebern versorgt. Bei einer dritten Gruppe wird lediglich Kochsalzlösung auf die Wunde aufgetragen. Der Bauch wird zugenäht. Zwei Tiere sterben während der Operation.

In den ersten drei Tagen nach der Operation wird ein Schmerzmittel verabreicht. Die Kaninchen werden bis vier Tage nach der Operation beobachtet, wobei ein neues Punktesystem von 0-20 für die Beurteilung des Schweregrads eingesetzt wird. Hierzu zählen Gewichtsverlust, Krämpfe, Lähmung, Lethargie, Koordinationsstörungen, Schmerzgeräusche und Unterkühlung. Bei einem Punktestand von 20 sollen die Tiere getötet werden. In dieser Studie werden 4 Punkte erreicht, die hauptsächlich auf Gewichtsverlust beruhen. Andere klinische Anzeichen zeigen die Kaninchen kaum.

Da die Kaninchen nur drei bis vier Tage beobachtet werden und in der Studie von einer Überlebenszeit von 7 Tagen die Rede ist, ist davon auszugehen, dass sie danach getötet werden. Eine nähere Erläuterung erfolgt nicht.

Bereich: Traumatologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Severity assessment in rabbits after partial hepatectomy: Part II

Autoren: Natascha Drude (1), Kerstin Pawlowsky (2), Hirokazu Tanaka (2), K Fukushima (2), Babette Koegel (2), Rene H. Tolba (2)*

Institute: (1) Klinik für Nuklearmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30 52074 Aachen, (2) Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchstiere, Institut der Medizinischen Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen

Zeitschrift: Laboratory Animals 2016; 50(6): 468–475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4954



Dokument 688

Titel: Etablierung eines chronischen aktivitätsbasierten Anorexie-Rattenmodells
Hintergrund: In der Studie soll ein Hungermodell bei Ratten etabliert werden, das mehrere Aspekte der menschlichen Anorexie in einem Tiermodell nachbildet.
Tiere: 71 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen, 4 und 8 Wochen alten Ratten werden bei Charles River Laboratories, Sulzfeld, gekauft. Die Wahl der Tiere soll weibliche Teenager in zwei verschiedenen Altersstufen, bei denen Magersucht (Anorexia nervosa) vor allem vorkommt, widerspiegeln. Im Einzelkäfig der Ratten steht ein Laufrad zur Verfügung. Daher wird das Hungern der Tiere als ABA (Aktivität-basierenden Anorexie) bezeichnet.

Im ersten Experiment wird bei 4 Wochen alten Ratten nach einer 10-tägigen Eingewöhnungszeit das Futter um 40% reduziert, bis die Tiere nach 7 Tagen 25% ihres Ursprungsgewichts abgenommen haben (akutes Hungern). Eine Gruppe wird normal gefüttert. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet.

Im zweiten Experiment bei 2 Gruppen mit 4 Wochen alten Ratten wird nach der akuten Phase und einer Gewichtsreduktion von 20% bzw. 25% dieses Gewicht weitere 2 Wochen lang gehalten, indem die Tiere täglich gewogen werden und die Futtermenge angepasst wird (chronisches Hungern). Eine Kontrollgruppe wird normal gefüttert. Schließlich werden alle Tiere auf nicht genannte Weise getötet. In einer dritten Versuchsreihe wird das vorgenannte Experiment mit Ratten durchgeführt, die zu Beginn 8 Wochen alt sind.

Die chronisch gehungerten 4 Wochen alten Ratten wiegen zu Beginn der Hungerperiode etwa 140 g und am Ende etwas über 100g. Als Heranwachsende nehmen die Kontrolltiere natürlicherweise zu und bringen zum Zeitpunkt ihrer Tötung etwa 210 g auf die Waage, während die gehungerten Ratten nur die Hälfte ihres Normalgewichts wiegen. Die 8 Wochen alten Kontrolltiere wiegen anfangs 200g und am Ende um 290g, die gehungerten Ratten etwa 150g.

Die Autoren kündigen weitere Versuche mit längeren Hungerzeiten und mit Mäusen an.

Die Arbeit wurde durch die RWTH Aachen unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Establishment of a chronic activity-based anorexia rat

Autoren: Linda Frintrop (1)*, Stefanie Trinh (1), Johanna Liesbrock (1,2), Lisa Paulukat (1,2), Martien J. Kas (3,4), Rene Tolba (5), Kerstin Konrad (2), Beate Herpertz-Dahlmann (2), Cordian Beyer (1), Jochen Seitz (2)

Institute: (1) Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen, Wendlinweg 2, 52074 Aachen, (2) Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (3) Department of Translational Neuroscience, Brain Center Rudolf Magnus, University Medical Center Utrecht, Niederlande, (4) Groningen Institute for Evolutionary Life Sciences, University of Groningen, Niederlande, (5) Institut für Versuchstierkunde und Zentrallaboratorium für Versuchstiere, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2018; 293(1): 191-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4953



Dokument 689

Titel: Verringerte Astrocyten-Dichte liegt der Verringerung des Hirnvolumens bei aktivitätsbasierter Anorexie bei Ratten zugrunde
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns von chronisch hungernden Ratten. Es wird gezeigt, dass Volumenreduktionen bestimmter Hirnstrukturen in dem chronischen Hunger-Modell bei Ratten mit den Befunden bei Menschen mit Anorexie übereinstimmen.
Tiere: 41 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Tierversuchskommission des Ministeriums für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (vermutlich das LANUV) genehmigt. Die weiblichen, 4 Wochen alten Ratten werden bei Charles River Laboratories, Sulzfeld, gekauft. Es werden heranwachsende, weibliche Ratten ausgewählt, da Magersucht (Anorexia nervosa) vor allem bei weiblichen Teenagern vorkommt. In ihrem Einzelkäfig steht ein Laufrad zur Verfügung. Daher wird das Hungern der Tiere als ABA (Aktivität-basierenden Anorexie) bezeichnet.

Nach einer 10-tägigen Eingewöhnungsphase und einem Gewicht von etwa 140 g werden die Ratten in vier Gruppen eingeteilt: 11 Ratten bekommen nur 40% ihrer normalen Futterration, bis sie 25% ihres Gewichts abgenommen haben. Dies ist nach etwa 6 Tagen der Fall. Dieses Gewicht von etwas über 105 g wird dann weitere 14 Tage gehalten, indem die Tiere täglich gewogen werden und die Futtermenge angepasst wird. 12 Ratten werden normal gefüttert und dienen als Kontrolle. Sie werden zum gleichen Zeitpunkt getötet wie die chronisch gehungerten Ratten. Als Heranwachsende nehmen die Kontrolltiere natürlicherweise zu und bringen zum Zeitpunkt ihrer Tötung etwa 210 g auf die Waage, während die gehungerten Ratten 105 g wiegen, d.h. die Hälfte ihres Normalgewichts.

Eine Gruppe von 9 hungernden Ratten wird getötet, sobald sie 25% abgenommen haben. 9 weitere Ratten werden normal gefüttert und zum gleichen Zeitpunkt getötet. Die Tötung bei allen Tieren erfolgt durch Einleiten der Fixierungslösung Formalin in das Herz unter Isofluran-Narkose. Die Gehirne der Ratten werden zur Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wurde von der RWTH Aachen finanziert.

Bereich: Psychiatrie, Suchtforschung

Originaltitel: Reduced astrocyte density underlying brain volume reduction in activity-based anorexia rats

Autoren: Linda Frintrop (1)*, Johanna Liesbrock (1,2), Lisa Paulukat (1,2), Sonja Johann (1), Martien J. Kas (3,4), Rene Tolba (5), Nicole Heussen (6), Joseph Neulen (7), Kerstin Konrad (2), Beate Herpertz-Dahlmann (2), Cordian Beyer (1), Jochen Seitz (2)

Institute: (1)* Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen, Wendlinweg 2, 52074 Aachen, (2) Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (3) Department of Translational Neuroscience, Brain Center Rudolf Magnus, University Medical Center Utrecht, Niederlande, (4) Groningen Institute for Evolutionary Life Sciences, University of Groningen, Niederlande, (5) Institut für Versuchstierkunde und Zentrallaboratorium für Versuchstiere, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (6) Institut für Medizinische Statistik, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (7) Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: The World Journal of Biological Psychiatry 2018; 19(3): 225-235

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4952



Dokument 690

Titel: Gedächtnisbeeinträchtigung ist mit dem Verlust von normalem Östruszyklus und Plasmaöstradiolspiegeln verbunden in einem auf Aktivität-basierenden Anorexie-Tiermodell
Hintergrund: Bei einem „Modell“ für Magersucht wird der Zusammenhang zwischen der Produktion von Sexualhormonen und der Gedächtnisleistung untersucht.
Tiere: 47 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die aktuelle Studie ist ein Teil einer größeren Studie mit der LANUV-Registrierungsnummer 84-02.04.2013. A221 und ist genehmigt von der Tierversuchskommission des Ministeriums für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. Die weiblichen, 4 Wochen alten Ratten werden bei Charles River Laboratories, Sulzfeld, gekauft. Es werden heranwachsende, weibliche Ratten ausgewählt, da Magersucht (Anorexia nervosa) vor allem bei weiblichen Teenagern vorkommt. Das menschliche Paradigma der Selbsthungerung wird dahingehend modifiziert, dass eine standardisierte reduzierte Nahrungsmenge verabreicht wird, um ein chronisches Hungern zu testen. Klassisches Hungern kann hier nicht verwendet werden, da es bei den Tieren zu hoher Sterberate führt. Das Hungern der Tiere wird als ABA (Aktivität-basierende Anorexie) bezeichnet.

Nach einer Eingewöhnungsphase von 10 Tagen werden die Ratten in 4 Gruppen eingeteilt: bei einer Gruppe (9 Ratten) erhalten die Tiere 7 Tagen nur 40% der normalen Futterration, bis sie 25% ihres ursprünglichen Gewichts abgenommen haben (akutes Hungern). Bei der zweiten Gruppe (17 Ratten) wird dieses Gewicht weitere 14 Tage gehalten, in dem die Futtermenge der Tiere entsprechend angepasst wird (chronisches Hungern). Zwei Gruppen mit 12 und 9 Ratten werden normal ernährt und dienen als Kontrolle. Alle Ratten wiegen am Anfang der Hungerperiode um 150 g. Während bei den ABA-Ratten das Gewicht auf etwa 110 g reduziert und gehalten wird, nehmen die Kontrollratten natürlicherweise an Gewicht zu. Nach 7 Tagen wiegen sie 177 g und nach 3 Wochen 208 g. Die chronisch gehungerten Ratten wiegen also knapp die Hälfte ihres natürlichen Gewichts.

Die Tiere werden einzeln gehalten und ihre Laufradaktivität wird täglich beobachtet. Hungernde Ratten laufen mehr. Außerdem werden regelmäßig Vaginalabstriche genommen, um den Menstrualzyklus zu bestimmen. Dieser ist bei den hungernden Ratten reduziert. Vor der Hungerperiode wird unter Betäubung eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge genommen, um den Östradiol-Spiegel zu bestimmen. Am Ende, nach Tötung der Tiere, wird der Spiegel erneut bestimmt.

Um das Gedächtnis zu testen, wird ein Objekterkennungstest vor und am Ende der Hungerperiode durchgeführt. Hierfür wird eine Ratte in eine Kiste gesetzt, in der sich zwei Objekte befinden, die die Ratte beschnuppern kann. Nach einer Stunde Pause wird die Ratte erneut hineingesetzt, wobei ein Objekt ausgetauscht wird. Normal gefütterte Ratten interessieren sich mehr für das neue Objekt, da sie das alte schon kennen. Hungernde Ratten beschnuppern auch das alte Objekt, was als schlechtere Gedächtnisleistung interpretiert wird.

Die Autoren stellen eine Vergleichbarkeit mit dem Menschen her, da hier auch das Ausbleiben der Menstruation beobachtet wird. Sie folgern, dass eine kognitive Beeinträchtigung von einem Östrogen-Mangel abhängig sein könnte und kündigen weitere Studien an, um zu testen, ob eine Östrogen-Gabe das Gedächtnis verbessern könnte. Am Ende der Hungerperiode steht die „Finalisation“. Auf welche Weise die Ratten getötet werden. wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde von der RWTH Aachen finanziert.

Bereich: Psychiatrie, Neuroendokrinologie, Suchtforschung

Originaltitel: Memory impairment is associated with the loss of regular oestrous cycle and plasma oestradiol levels in an activity-based anorexia animal model

Autoren: Lisa Paulukat (1,2), Linda Frintrop (2), Johanna Liesbrock (1, 2), Nicole Heussen (3), Sonja Johann (2), Cornelia Exner (4), Kas J. Martien (5), Rene Tolba (6), Joseph Neulen (7), Kerstin Konrad (1), Beate Herpertz-Dahlmann (1), Cordian Beyer (2), Jochen Seitz (1)*

Institute: (1)* Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters, Uniklinik RWTH Aachen, Neuenhofer Weg 21, 52074 Aachen, (2) Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (3) Institut für Medizinische Statistik, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (4) Tierphysiologie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (5) Department of Translational Neuroscience, Brain Center Rudolf Magnus, University Medical Center Utrecht, Utrecht, Niederlande, (6) Institut für Versuchstierkunde und Zentrallaboratorium für Versuchstiere, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, (7) Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: World Journal of Biological Psychiatry 2016; 17(4): 274-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4951



Dokument 691

Titel: Einfluss von Metamizol alleine und in Kombination mit Levomethadon auf die minimale alveoläre Konzentration von Sevofluran und auf thermische und mechanische Reizschwellen bei Beagle-Hunden
Hintergrund: Es wird untersucht, ob beim Hund eine Gabe von Schmerzmitteln vor einer Narkose die Menge des benötigten Narkosegases reduzieren kann.
Tiere: 8 Hunde (Beagle)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Studie wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) unter der Nummer 33.12 42502-04-12/0940, genehmigt. Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. Die Beagles werden in einem Gruppenverband in der Tierärztlichen Hochschule Hannover gehalten. Jeder Hund durchläuft drei verschiedene Behandlungen im Abstand von 14 Tagen. Vor Beginn der Versuchsreihe werden die Hunde über einen Zeitraum von drei Monaten an das Tragen des Testsystems bestehend aus Manschetten um Brust und Vorderbeine gewöhnt. In einer Manschette am Vorderbein befinden sich drei abgerundeten Metallpins, die mit einem aufblasbaren Ballon auf die Haut des Tieres gedrückt werden, um die mechanische Reizschwelle zu bestimmen. Die Bestimmung der Hitze-Reizschwellen erfolgt über ein Heizkissen in der Brustmanschette.

Zu Versuchsbeginn wird den Hunden ein Venenverweilkatheter gelegt und die seitliche Brustwand freirasiert. Je nach Behandlungsgruppe erhalten die Hunde das Schmerzmittel Metamizol (im Jahr 1922 von der Firma Hoechst auf den Arzneimittelmarkt gebracht) oder Levomethadon oder beide kombiniert in eine Vene injiziert. Über einen Zeitraum von 8 Stunden werden alle 30 Minuten die mechanische und die thermische Reizschwelle ermittelt. Die Reizstärke wird jeweils bis zum Auftreten einer deutlichen Reaktion konstant erhöht. Als Reaktion werden Lautäußerungen wie Jaulen oder Fiepen gewertet, sowie Zucken der Gliedmaße oder der Haut, Bewegen der Gliedmaße, Umschauen zur Manschette oder Benagen/Belecken selbiger. Im Anschluss daran werden die Hunde zurück in ihren Gruppenverband verbracht.

In einem weiteren Versuch, werden die Tiere 6-7 Stunden unter Narkose untersucht. Es wird eines der Schmerzmittel verabreicht. Dann wird die Haut an einem Vorderbein mittels elektrischen Stroms gereizt. Die Stromstärke wird erhöht und die Reaktionen des betäubten Hundes registriert. Nach dem Erwachen aus der Narkose werden die Hunde in ihren Gruppenverband zurückgebracht. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Tiermedizin, Schmerzforschung, Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Natascha Corinna Spitmann; Betreuerin: Sabine B.R. Kästner (Hannover)

Institute: Klinik für Kleintiere, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, 30559 Hannover

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation, Hannover 2018

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4950



Dokument 692

Titel: Das Libechov Minipig als transgenes Tiermodell für präklinische Forschungsvorhaben an der Huntington’schen Krankheit – Ergebnisse einer longitudinalen Studie, die den Vergleich von motorischen, kognitiven, verhaltensorientierten und metabolischen Endpunkten beinhaltet
Hintergrund: Ziel ist es, herauszufinden, ob sich das transgene Liberov-Mini-Schwein als „Großtiermodell“ für die menschliche Huntington-Krankheit eignet.
Tiere: 32 Schweine
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Mini-Schweine werden am Institut für Physiologie und Genetik in Libechov, Tschechische Republik, gezüchtet. 14 Tiere sind transgen, d.h. sie tragen das Huntington-Gen vom Menschen. Symptome der Huntington-Krankheit zeigen die Tiere jedoch nicht. Die Tiere werden in der Zentralen Tierklinik (ZTE) des Universitätsklinikums Münster (UKM) gehalten. Im Abstand von einem Jahr werden den Schweinen zweimal die Klauen geschnitten. Dies erfolgt in einem speziellen, körperengen Käfig, der hochgezogen wird, so dass an den heraushängenden Beinen die Klauen geschnitten werden können. Jeweils vor, während und nach der Stress auslösenden Prozedur wird der Stresslevel bestimmt, indem Cortisol in einer Speichelprobe gemessen wird. Sowohl transgene als auch normale Schweinen reagieren mit erhöhtem Cortisol-Level auf den Stress, wie er auch bei Menschen mit erhöhtem Stress auftritt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde von der CHDI-Stiftung (www.chdifoundation.org) finanziert.

Bereich: Huntington-Forschung

Originaltitel: The Libechov minipig as a transgenic animal model for preclinical research in Huntington’s disease – Results of an observational study comparing motor, cognitive, behavioral and metabolic endpoints

Autoren: Verena Schuldenzucker, wissenschaftliche Betreuung: Ute Radespiel (1), Nicole Kemper (2), Ralf Reilmann (3)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (2) Institut für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3)* George-Huntington-Institut, Johann-Krane-Weg 27, 48149 Münster

Zeitschrift: Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Naturwissenschaften, 2018

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4949



Dokument 693

Titel: Eine Kombinationstherapie mit CpG-Oligodesoxynukleotiden und Entecavir bewirkt eine frühe virale Reaktion und eine verstärkte Hemmung der Virusvermehrung in einem Waldmurmeltier mit einer chronischen Virushepatitis (hepadnaviralen Infektion)
Hintergrund: Murmeltiere werden als „Modell“ für die Behandlung einer Hepatitis B-Infektion beim Menschen herangezogen. Das Ergebnis der Studie bleibt laut Autoren hinter den gestellten Erwartungen, da die virushemmende Wirkung der verabreichten Medikamente nur sehr kurz anhält.
Tiere: 12 Murmeltiere (Waldmurmeltiere)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Als Genehmigungsbehörde wird eine Behörde der Bezirksregierung Düsseldorf genannt. Mit Hepatitisviren infizierte Waldmurmeltiere werden aus den USA von North Eastern Wildlife, Ithaca, N.Y., bezogen und im Tierversuchslabor der Universität Essen gehalten.

12 Waldmurmeltiere werden in vier Gruppen geteilt. Tiere der Gruppe 1 erhalten ein Medikament einmal pro Woche für 16 Wochen als Spritze unter die Haut, die Tiere der Gruppe 2 erhalten ein anderes Medikament 12 Wochen lang täglich auf nicht näher beschriebene Weise in den Mund eingeflößt. Die dritte Gruppe erhält beide Medikamente für den gleichen Zeitraum und ebenfalls als Injektion unter die Haut bzw. orale Gabe verabreicht, die vierte Gruppe dient als Kontrollgruppe und wird nicht behandelt. Allen Murmeltieren wird 28 Wochen lang regelmäßig Blut abgenommen. Bei fünf Tieren entwickelt sich nach 16 bis 26 Wochen Leberzellkrebs und sie werden auf eine nicht genannte Weise vorzeitig getötet. Über das weitere Schicksal der Waldmurmeltiere, die bis zum geplanten Versuchsende überleben, werden keine Angaben gemacht.

Die Arbeit wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Wilhelm-Sander-Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Infektiologie

Originaltitel: Combination therapy including CpG oligodeoxynucleotides and entecavir induces early viral response and enhanced inhibition of viral replication in a woodchuck model of chronic hepadnaviral infection

Autoren: Zhongji Meng (1,2), Xiaoyong Zhang (1), Rongjuan Pei (1), Ejuan Zhang (1), Thekla Kemper (1), Jörg Vollmer (3), Heather L. Davies (4), Dieter Glebe (5), Wolfram Gerlich (5), Michael Roggendorf (1), Mengji Lu (1)*

Institute: (1)* Institut für Virologie, Universitätsklinikum Essen, Virchowstraße 179, 45147 Essen, (2) Department of Infectious Diseases, Taihe Hospital, Hubai University of Medicine, Shiyan, China, (3) Pfizer Oligonucleotides Therapeutics Unit, Düsseldorf; (4) Pfizer Vaccine Immunotherapeutics, Ottawa, Kanada; (5) Institut für Medizinische Virologie, Justus-Liebig Universität, Gießen

Zeitschrift: Antiviral Research 2016; 125: 14-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4948



Dokument 694

Titel: Vergleichende Live-Bildgebung der In-Vivo-EROD (Ethoxyresorufin-O-deethylase)-Induktion bei Embryonen von Zebrafisch (Danio rerio) und Dickkopfelritzen (Pimephales promelas), nachdem sie polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKS) und Flusssediment-Extrakten ausgesetzt wurden
Hintergrund: Die Studie vergleicht Zebrafisch- und Dickkopfelritzen-Embryonen hinsichtlich ihrer Eignung für Giftigkeitsprüfungen. Fischembryonen fallen bis zur eigenständigen Nahrungsaufnahme nicht unter das Tierversuchsrecht, und so kann ohne Genehmigung beliebig an ihnen geforscht werden.
Tiere: 840 Fische (mindestens 360 Zebrafisch-Embryonen, mindestens 480 Dickkopfelritzen-Embryonen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die erwachsenen Wildtyp-Zebrafische sind Abkömmlinge der „West-Aquarium Zuchtlinie“ und stammen aus Zuchteinrichtungen des Zentrums für Organismische Studien (COS) in Heidelberg. Die geschlechtsreifen Dickkopfelritzen sind ein Geschenk von Dr. R. Länge von der Firma Bayer Schering, Berlin.

Männliche und weibliche Fische beider Spezies werden verpaart, die befruchteten Eier werden eingesammelt und bis zur Entstehung von Embryonen auf speziellen Plastik-Zuchtplatten gehalten. Mindestens 360 Zebrafisch-Embryonen im Alter von 96 Stunden und 480 Dickkopfelritzen-Embryonen im Alter von 120 Stunden werden für drei Stunden in Lösungen mit unterschiedlich hohen Konzentrationen giftiger Kohlenwasserstoffe und Sedimentlösungen aus dem stark mit Umweltgiften belasteten Neckar eingelegt. Nach Spülung in klarem Wasser und 20-minütigem Einlegen in eine Farblösung und einem örtlichen Betäubungsmittel werden die Embryonen auf einer mit Nährmedium beschichteten Petrischale fixiert.

Unter einem Spezialmikroskop, das Stoffwechselvorgänge lebender Organismen mittels des Fluoreszenz-Farbstoffs sichtbar machen kann, zeigt sich über einen Anstieg von Enzymen in der Leber der Fischembryonen das Ausmaß der Giftigkeit der Stoffe, mit denen sie zuvor belastet wurden.

Es ist anzunehmen, dass die Tiere nach den Versuchen getötet werden.

Die Arbeit wurde gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Umweltbundesamt

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Comparative live-imaging of in vivo EROD (ethoxyresorufin-O-deethylase) induction in zebrafish (Danio rerio) and fathead minnow (Pimephales promelas) embryos after exposure to PAHs and river sediment extracts

Autoren: Svenja Böhler*, Ann-Kathrin Lörracher, Janine Schubert; Thomas Braunbeck*

Institute: Arbeitsgruppe Aquatische Ökologie und Toxikologie, Zentrum für Organismische Studien (COS), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 504, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Science of the Total Environment 2018; 621: 827-838

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4947



Dokument 695

Titel: Etablierung eines Bordetella avium Challenge-Modells bei Puten
Hintergrund: Bordetella avium-Infektionen bei Puten sind unter den Bedingungen der Massentierhaltung zu einem wirtschaftlich bedeutsamen Problem geworden. Ziel der Studie ist die Erforschung eines Verfahrens, mit dem die Wirksamkeit einer erfolgten Impfung gegen Bordetella avium durch absichtliche Infektion (Herausforderung) des Organismus mit dem Erreger geprüft werden kann.
Tiere: 189 Puten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Studie umfasst zwei Versuchsanordnungen und wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Abteilung Tierschutzdienst, Oldenburg, genehmigt.

Für alle Experimente werden einen Tag alte weibliche Putenküken der Zuchtlinie B.U.T.6 aus einer gewerblichen Brüterei bezogen.

Im Teil 1 der Studie werden 105 weibliche, 22 Tage alte Putenküken per Los in 5 Gruppen mit je 21 Tieren aufgeteilt und in mit Holzspänen eingestreute Pferche verbracht. Nach vier Tagen Eingewöhnungszeit werden sie künstlich mit dem Bakterium Bordetella avium, dem Erreger des Putenschnupfens, infiziert. Je nach Gruppenzugehörigkeit geschieht dies über Einbringen unterschiedlich hoher Bakterienzahlen in Auge und Nase oder durch 30-minütiges Einatmen eines bakterienhaltigen Aerosols. Die Tiere der Kontrollgruppe erhalten eine 0,9%ige Kochsalzlösung in Auge und Nase. Die Puten werden zweimal täglich auf Zeichen einer Infektion untersucht. Es werden Blutentnahmen, Abstriche aus der Luftröhre und Entnahmen von Tränenflüssigkeit durchgeführt. Die infizierten Tiere leiden unterschiedlich stark an Ausfluss aus der Nase, Niesen und Aktivitätsverlust. Je sieben Putenküken aus jeder Gruppe werden nach 3, 7 oder 21 Tagen auf nicht genannte Weise getötet und es werden Proben aus Luftröhre und Lunge bakteriologisch und feingeweblich untersucht.

Für den zweiten Teil werden 84 weibliche, 17 Tage alte Putenküken vier gleich großen Gruppen zugeteilt. 4 Tage später wird die Hälfte aller Tiere durch Injektion eines Impfstoffes in den Brustmuskel gegen eine Bordetella avium-Infektion geimpft. Die andere Hälfte erhält in gleicher Weise eine 0,9%ige Kochsalzlösung. Drei Wochen später werden 21 geimpfte und 21 nicht geimpfte Puten über Einbringen einer mit Bordetella-Bakterien angereicherten Lösung in die Augen und die Nase mit Putenschnupfen infiziert. Bei 21 geimpften und 21 nicht geimpften Tieren wird eine Kochsalzlösung eingebracht. Sie dienen als Kontrollgruppe. Die Untersuchungen und Kontrollen erfolgen nach Impfung und absichtlicher Infektion wie in Teil 1 beschrieben. Sieben Tiere aus jeder Gruppe werden am 3., 7. oder 21. Tag nach der Infektion auf nicht genannte Weise getötet und untersucht.

Die Arbeit wird unterstützt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Bereich: Tiermedizin, Infektiologie, Impfstoffforschung

Originaltitel: Establishment of a Bordetella avium challenge model in turkeys

Autoren: Rebecca Knab*, Henning Petersen, Silke Rautenschlein, Arne Jung

Institute: Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Geflügel, Bünteweg 17, 30161 Hannover

Zeitschrift: Avian Pathology 2018; 47 (3): 227-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4946



Dokument 696

Titel: Wirkung von TRPA1-Rezeptor-Agonisten bei der meningealen Nozizeption und Kopfschmerzentstehung
Hintergrund: Ziel der Versuche ist es, die komplexen Ursachen und Wirkmechanismen der Auslösung eines Migräneanfalls herauszufinden. Die Studie baut auf den bis in die 1950er Jahre zurückliegenden Ergebnissen klinischer Studien an Menschen auf, die in unterschiedlichen Versuchsanordnungen über schmerzauslösende bzw. Migräne auslösende Reize und Substanzen berichteten. Die Vorstellung, hieraus gewonnene Erkenntnisse im verwendeten „Tiermodell“ bestätigen zu können, erfüllt sich nicht, wie die Doktorandin zugeben muss.
Tiere: 71 Tiere verschiedener Arten (mindestens 52 Ratten, mindestens 19 Mäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die In-vitro-Versuche an 7 Wildtyp-Mäusen und 12 unterschiedlich genveränderten sogenannten knockout- und doppel-knockout Mäusen aus institutseigener Zucht unterliegen keiner Genehmigungspflicht, da die Mäuse lediglich einer Gewebsentnahme dienen. Die Tiere werden durch Ersticken mit Kohlendioxid getötet, um eine Gewebeprobe aus dem Gehirn zu entnehmen.

Die In-vivo-Versuche an 52 männlichen Wistar Ratten aus institutseigener Zucht werden von der Bezirksregierung Mittelfranken genehmigt. TVA-Nr. 54-2532.1-23/08 vom 24.11.2008 und 02.03.2011 (Verlängerung) sowie TVA-Nr. 542532.1-21/12 vom 20.08.2012.

Die Ratten werden in einer speziellen Narkosebox mit Narkosegas betäubt. Nach Einspannen des Kopfes in einen MetaIlrahmen wird ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt. In die Leistenvene und -arterie werden Katheter zu Blutdruckmessung und Infusion eingeführt. Nach einem Hautschnitt und Ablösung der Kopfhaut vom Nacken bis zur Stirn wird das Schädeldach großflächig entfernt. Im Nackenbereich wird nach teilweiser Entfernung des ersten Halswirbels ein direkter operativer Zugang durch das Hinterhauptsloch zum Hirnstamm geschaffen, in dessen unmittelbare Nähe ein Katheter zum Einbringen der reizenden Substanzen gelegt wird. Auf die freigelegten Hirnareale werden verschiedene reizende chemische Substanzen aufgebracht. Spitze Elektroden werden in Nervenzellen gestochen, um die elektrischen Erregungen und ihre Veränderung nach Aufbringen der Reizstoffe abzuleiten. Bei einem Teil der Versuche wird zusätzlich durch die Augenhöhle ein operativer Zugang zu einen in der Schädelhöhle liegenden Nervenknoten gelegt, um auch dort Migräne auslösende chemische Stoffe einzubringen. Die Hirnhaut wird alle 60 Sekunden einem mechanischen Reiz (Druck) ausgesetzt. Über die Art der Tötung der Tiere nach Versuchsende wird keine Angabe gemacht.

Bereich: Neurophysiologie. Neuropathophysiologie

Originaltitel:

Autoren: Stephanie Kerstin Stöckl, Gutachter: M. Diener (1) und K. Messlinger (2)

Institute: (1) Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie der Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 100, 35392 Gießen, Vorstand Prof. Dr. Rüdiger Gerstberger; (2) Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstr. 17, 91054 Erlangen, Direktor Prof. Dr. Chr. Alzheimer Durchführung der in-vitro-Versuche am unter (1) genannten Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie der Justus-Liebig-Universität Gießen unter Betreuung von Prof. Dr. M. Diener Durchführung der in-vivo-Versuche am unter (2) genannten Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg unter Betreuung von Prof. Dr. K. Meßlinger

Zeitschrift: Dissertation zur Erlangung des Grades eines Dr. med. vet. 2016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4945



Dokument 697

Titel: Phosphodiesterase 2 schützt gegen die durch Katecholamine ausgelöste Herzrhythmusstörung und erhält die Pumpfunktion des Herzens nach Herzinfarkt
Hintergrund: Untersuchungen zur Rolle eines bestimmten Enzyms bei Herzfunktion und Herzinfarkt bei Hunden und Mäusen.
Tiere: 133 Tiere verschiedener Arten (12 Beagle, mind. 121 Mäuse)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Abteilung Tierschutzdienst, Oldenburg, sowie von einer Institution in Frankreich genehmigt.

12 Beagle-Hunde im Alter von einem bis fünfeinhalb Jahren werden in vier Gruppen aufgeteilt. Alle Hunde erhalten in Narkose zur Blutdruck- und Herzschlagmessung einen Katheter über die Leiste, der in die Bauchschlagader vorgeschoben wird und einen Katheter über die Halsschlagader, der in der linken Herzkammer platziert wird. Über eine Sonde in den Zwölffingerdarm wird je nach Gruppenzugehörigkeit ein auf Herz und Kreislauf wirkendes Medikament (BAY 60-7550) in drei unterschiedlich hohen Dosierungen oder eine wirkstofffreie Lösung verabreicht. In den folgenden vier Stunden werden Herz- und Kreislauf-Werte ermittelt. Das weitere Schicksal der Beagle wird nicht erwähnt.

Bei den nachfolgend beschriebenen Versuchen an unterschiedlich genveränderten sowie nicht genveränderten „Wildtyp“-Mäusen wird bei allen Tieren in Narkose im Nackenbereich über einen Hautschnitt eine Minipumpe zur Verabreichung von Medikamenten und Infusionslösungen in eine operativ geschaffene Hauttasche eingenäht. Über einen Hautschnitt an der Brust wird ein Gerät zur Ableitung eines EKGs unter der Haut bis zum Rücken vorgeschoben. Ultraschalluntersuchungen werden in Narkose durchgeführt.

Mindestens 18 Mäusen wird über die osmotische Pumpe sieben Tage lang Isoproterenol, ein dem Adrenalin ähnlicher Wirkstoff, eingespritzt. 14 Mäuse erhalten zweimalig eine sehr hohe Dosis Isoproterenol. Bei allen Tieren wird dadurch der Herzschlag beschleunigt, ihr Herz vergrößert sich krankhaft, sie leiden unter Herzrhythmusstörungen, Angst, Atemnot, Herzschmerzen.

Mindestens 44 Mäusen wird ein ähnliches Medikament, Dobutamin, verabreicht und sie erleiden dadurch Herzrhythmusstörungen. Durch Gabe unterschiedlicher Wirkstoffe sollen diese aufgehoben werden. Mindestens 16 Wildtyp- und 15 gentechnisch veränderten Mäusen wird in Narkose der Brustkorb operativ eröffnet, das Herz wird freigelegt und eine Herzkranzarterie wird abgebunden. Dadurch erleiden die Tiere einen Herzinfarkt. Nach dem Erwachen aus der Narkose leiden die Mäuse unter den Folgen: heftige Schmerzen, Untergang von Herzgewebe, Herzrhythmusstörungen und eingeschränkte Herzfunktion. Mindestens 7 Mäuse sterben an den Folgen des künstlich hervorgerufenen Herzinfarktes, die anderen Tiere werden nach 14 Tagen getötet. In einer „Langlebigkeitsstudie“ wird bei 12 Wildtyp- und 16 genmanipulierten Mäuse gewartet, bis sie natürlicherweise sterben. Bei schweren Leiden werden sie vorzeitig getötet. Wildtyp-Mäuse leben im Schnitt 24, genmanipulierte Mäuse 29 Monate. Nach 38 Monaten werden die noch lebenden 3 Mäuse getötet. Im Rahmen der Studie wird eine ungenannte Zahl von Mäusen einzig zur Entnahme ihrer Herzen getötet. An den Herzmuskelzellen werden unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt. Die Tötung aller Mäuse erfolgt durch Genickbruch in Narkose.

Die Arbeit wird finanziell gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.

Bereich: Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Phosphodiesterase 2 protects against catecholamine-induced arrhythmia and preserves contractile function after myocardial infarction

Autoren: Christiane Vettel (1,2,12), Marta Lindner (3), Matthias Dewenter (2,4,12), Kristina Lorenz (5,6), Constanze Schanbacher (5), Merle Riedel (2,12), Simon Lämmle (7), Simone Meinecke (2,12), Fleur E. Mason (8,12), Samuel Sossalla (8,9,12), Andreas Geerts (10), Michael Hoffmann (10), Frank Wunder (10), Fabian J. Brunner (11,12), Thomas Wieland (1,2), Hind Mehel (3), Sarah Karam (3), Patrick Lechêne(3), Jérôme Leroy (3), Grégoire Vandecasteele (3), Michael Wagner (7), Rodolphe Fischmeister (3), Ali El-Armouche (7)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, (2) Institut für Pharmakologie, Universitätsmedizin Göttingen, Herzzentrum, Göttingen, (3) INSERM Université Paris-Saclay, Châtenay- Malabry, Frankreich, (4) Abteilung Molekulare Kardiologie und Epigenetik, Universitätsklinikum Heidelberg, (5) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg und Leibniz-Institut für Analytische Wissenschaften-ISAS-e.V. Dortmund, (6) Deutsches Zentrum für Herzinsuffizienz, Würzburg, Universitätsklinikum Würzburg und Westdeutsches Herz- und Gefäßzentrum Essen, (7)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (8) Abteilung für Kardiologie und Pneumonologie, Zentrum für Molekulare Kardiologie, UMG Herzzentrum, Georg August Universitätsmedizin Göttingen, (9) Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie und Angiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel, (10) BAYER Pharma AG, Wuppertal, (11) Universitäres Herzzentrum, Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (12) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., Standorte Heidelberg/Mannheim, Göttingen und Hamburg/Kiel/Lübeck

Zeitschrift: Circulation Research 2017; 120(1): 120-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4944



Dokument 698

Titel: Die Kopf-Dreh-Reaktionen zur Beurteilung der auditorischen Lateralität bei Katzen: Einfluss der Ohrposition und wiederholte Schallpräsentation
Hintergrund: Menschen drehen bei einem Geräusch genau hinter ihnen ihren Kopf eher nach rechts. Versuche mit verschiedenen Säugetieren, Vögeln, Amphibien, Rhesusaffen und Seelöwen haben gezeigt, dass diese Tiere auch eher nach rechts drehen. Hier wird diese Frage an Katzen untersucht. Ergebnis: Katzen drehen eher nach links, aber das kann auch durch das Versuchs-Set-up bedingt sein.
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von den zuständigen Behörden unter der Nummer 42500/1H genehmigt. Die Tiere stammen aus der Zuchtstation des Instituts für Versuchstierkunde, Hannover, und werden auch dort in Gruppen gehalten. Die Katzen sind bei Beginn des Experiments 1 bis 8 Jahre alt. Den Tieren wird über einen Lautsprecher genau hinter ihnen die Laute von kleinen Kätzchen, die von Menschen gehändelt werden, abgespielt. Hierfür wird das Tier in einen speziellen Experimentierkäfig gesetzt. Genau gegenüber dem Lautsprecher befindet sich eine Trinkflasche mit einem Milch-Wasser-Gemisch. Leckt die Katze daran, werden die Laute abgespielt und die Reaktion des Tiers wird auf Video aufgenommen und analysiert. Nach Ende der Versuche werden die Tiere vermutlich weiter für die Zucht und andere Versuche benutzt.

Die Arbeit wurde von der Tierärztlichen Hochschule Hannover, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Konrad-Adenauer-Stiftung finanziert.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: The head turn paradigm to assess auditory laterality in cats: influence of ear position and repeated sound presentation

Autoren: Wiebke S. Konerding (1), Elke Zimmermann (2), Eva Bleich (3), Hans-Jürgen Hedrich (3), Marina Scheumann (2)*

Institute: (1) Verbundinstitut für AudioNeurotechnologie (VIANNA) und Experimentelle Otologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (2)* Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (3) Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover

Zeitschrift: PeerJ 2017; 5: e3925. doi: 10.7717/peerj.3925. eCollection 2017

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4943



Dokument 699

Titel: Angeborene Taubheit reduziert, aber eliminiert nicht die auditive Reaktionsfähigkeit in der extrastriaten Sehrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie sich angeborene Taubheit auf die Sehrinde im Gehirn von Katzen auswirkt.
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Experimente sind vom Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg (LAVES) genehmigt worden. Von den 8 Katzen sind 3 Tiere hörend und 5 Tiere taub. Die tauben Katzen stammen aus einer speziellen Zucht, CDC (congenitally deaf cat), wo sich diese befindet, wird nicht erwähnt. Der Herkunftsort der hörenden Katzen wird ebenfalls nicht genannt.

Sowohl hörende als auch taube Tiere werden kurz nach ihrer Geburt auf ihre Hörfähigkeit untersucht. Dazu wird unter Narkose ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das eine Elektrode gesteckt und auf die harte Hirnhaut gelegt wird. Über einen Lautsprecher werden Klicklaute in verschiedenen Lautstärken abgespielt, während die Elektrode die Reaktionen im Gehirn misst.

Im Alter von 2-4 Jahren werden diese Messungen wiederholt. Die Narkose wird für das ganze folgende Experiment aufrechterhalten. Allen Katzen wird beidseitig ein Cochlea-Implantat implantiert, eine Hörprothese für Gehörlose. Die hörenden Katzen werden ertaubt, indem das Antibiotikum Neomycin beidseitig in die Hörschnecke im Innenohr gespritzt wird. Dadurch werden die feinen Haarzellen im Innenohr zerstört. Dann wird der Schädel großflächig geöffnet und Elektroden werden platziert. Damit das Gehirn nicht austrocknet oder unterkühlt, wird es mit Silikon, Agar und „Knochenwachs“ abgedeckt. Die Cochlea-Implantate werden elektrisch stimuliert und mit den Elektroden die Nervenaktivitäten in verschiedenen Hirnregionen aufgezeichnet. Wie lange die Narkose und die Versuche gehen, wird nicht erwähnt, mindestens aber über 12 Stunden. Am Ende der Versuche werden die Katzen noch in Narkose getötet, indem der Brustkorb aufgeschnitten und die Fixierungslösung Formalin in das Herz infundiert wird.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der MedEl Comp (Cochlea-Implantat-Industrie) finanziert.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Congenital deafness reduces, but does not eliminate auditory responsiveness in cat extrastriate visual cortex

Autoren: Rüdiger Land (1,2)*, Jan-Ole Radecke (1,2), Andrej Kral (1,2)

Institute: (1) Verbundinstitut für Audio- und Neurotechnologie, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (2) Experimentelle Otologie, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover

Zeitschrift: Neuroscience 2018; 375: 149-157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4942



Dokument 700

Titel: Ferngesteuerte linksventrikuläre hämodynamische Überwachung mit einem neuartigen intrakardialen Sensor
Hintergrund: Test eines neuen Herzüberwachungsgeräts für das Telemonitoring von Herzversagen.
Tiere: 5 Hunde (Beagle)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit wird vom LANUV NRW in Düsseldorf genehmigt. Es werden fünf männliche Beagle bei Marshall BioResources gekauft. Den Tieren wird unter Anästhesie ein Herzschrittmacher und ein neuer zu untersuchender Sensor (um den diastolischen Blutdruck am Herzen zu messen) ins Herz operiert. Die Geräte werden über die Achselvene bzw. Halsarterie eingebracht, bis zum Herzen geschoben und dort verankert. Mit dem Sensor wird der Blutdruck der Tiere gemessen, indem eine Antenne von außen an den Brustkorb gehalten wird. Sieben Tage nach der Operation wird der Schrittmacher dazu verwendet, um die Herzfrequenz auf 220 Schläge pro Minute am wachen Hund zu erhöhen (Die normale Herzfrequenz eines Beagles liegt etwa bei 80-100). Dadurch kommt es bei den Tieren zu einer Herzinsuffizienz bzw. einem vorübergehenden Herzversagen, was sich u.a. über einen erhöhten Blutdruck und vergrößerte Herzkammern bemerkbar macht. Am Tag der Operation, sowie 21 und 35 Tage nach der Operation werden Messungen mit dem Sensor durchgeführt. Dabei werden den Tieren unter Anästhesie nacheinander die Substanzen Dobutamin und Vasopressin gespritzt, die den Blutdruck bzw. das Schlagvolumen erhöhen. Gleichzeitig werden verschiedene Messgrößen ermittelt. 35 Tage nach der Operation werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und untersucht.

Die Arbeit wird von der Bayer AG und CardioMEMS (Abbott) finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Remote left ventricular hemodynamic monitoring using a novel intracardiac sensor

Autoren: Thomas Mondritzki (1,2)*, Philip Boehme (1,2), Jason White (3), Jin Woo Park (3), Jessica Hoffmann (1), Julia Vogel (1), Peter Kolkhof (1), Stuart Walsh (1), Peter Sandner (1,4), Erwin Bischoff (1), Wilfried Dinh (1,5), Jörg Hüser (1), Hubert Truebel (1,2)

Institute: (1) Bayer AG, DD-TRG-CV III, Gebäude 500, 42096 Wuppertal, (2) Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58455 Witten, (4) St Jude Medical (heute Abbott), Atlanta, USA, (5) Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Herzzentrum HELIOS Klinik Wuppertal, Universitätsklinikum Witten/Herdecke, Wuppertal

Zeitschrift: Circulation and Cardiovascular Intervention 2018; 11(5): e006258 Doi: 10.1161/CIRCINTERVENTIONS.117.006258

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4941



Dokument 701

Titel: Erhöhte Knochenbildung in einem Kaninchen-Modell für Röhrenknochen-Defekte nach einmaliger lokaler und systemischer Applikation von Erythropoietin
Hintergrund: Untersuchungen an Kaninchen zur Frage, ob das Hormon Erythropoietin die Knochenheilung verbessert. Erythropoietin ist ein Hormon, das die Blutbildung fördert und als Dopingmittel missbraucht wird.
Tiere: 19 Kaninchen
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt (Referenznummer AZ35-9185.81/G-109/06). Es werden Kaninchen der Rasse Weiße Neuseeländer eingesetzt. Die Tiere werden durch eine Injektion betäubt. Bei allen Tieren wird die Haut an einem Vorderbein aufgeschnitten. Mit einer Handsäge wird im mittleren Bereich der Speiche ein Knochenstück von 1,5 cm Länge herausgesägt. In die Lücke wird ein spezieller Gelatine-Schwamm eingebracht, der bei 6 Kaninchen mit einer neutralen Kontrolllösung getränkt ist (Kontrollgruppe), bei 7 Tieren mit Erythropoietin. Sechs Kaninchen wird Erythropoietin unter die Haut am Rücken gespritzt. Danach wird die zuvor aufgeschnittene Haut wieder zugenäht. Das Bein wird nicht durch z.B. eine Schiene stabilisiert. Im Anschluss werden die Kaninchen in Einzelkäfigen gehalten und mit einem Schmerzmittel behandelt. Nach 4, 8 und 12 Wochen werden die Knochenbrüche jeweils computertomografisch analysiert. Die Kaninchen werden hierfür in eine speziell konstruierte Apparatur gelegt und das zu untersuchende Vorderbein für den radiologischen Scan in einem Aluminiumrohr fixiert. Eine Betäubung wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Nach den 12 Wochen werden alle Tiere durch eine Spritze getötet und die Vorderbeine entnommen, um die Knochenheilung näher zu untersuchen.

Die Arbeiten wurden vom Universitätsklinikum Heidelberg finanziell unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Radiologie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Increased bone formation in a rabbit long-bone defect model after single local and single systemic application of erythropoietin

Autoren: Georg W Omlor (1), Kerstin Kleinschmidt (2), Simone Gantz (1), Anja Speicher (2), Thorsten Guehring (3), Wiltrud Richter (2)*

Institute: (1) Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (2)* Forschungszentrums für Experimentelle Orthopädie, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstr. 200a, 69118 Heidelberg, (3) BG Klinik Ludwigshafen, Ludwigshafen

Zeitschrift: Acta Orthopaedica 2016; 87(4): 425–431

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4940



Dokument 702

Titel: Evaluierung eines neuen embolischen Wirkstoffs (präzipitierende hydrophobe injizierbare Flüssigkeit (PHIL)) in einem Tiermodell für endovaskuläre Embolisierung
Hintergrund: An Schweinen werden die Eigenschaften eines neuen Wirkstoffs zum künstlichen Verschluss von Blutgefäßen im Vergleich zu einem kommerziellen Wirkstoff untersucht, der bereits in der Klinik etabliert ist. Der neue Wirkstoff schneidet in keinem Punkt besser ab als der herkömmliche.
Tiere: 16 Schweine (Landrasse)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Landrasse-Schweine wiegen maximal 40 kg, d.h. sie sind etwa 3-4 Monate alt. An ihnen sollen die Eigenschaften eines neuen Wirkstoffs zur Embolisation, also dem künstlichen Verschluss von Blutgefäßen, untersucht werden. Das Verfahren wird in verschiedenen Bereichen der Humanmedizin eingesetzt, z.B. um innere Blutungen zu stoppen. Unter Narkose werden Computertomographie-Aufnahmen, Röntgen-Bilder und Angiografien (radiologische Untersuchungen der Blutgefäße) an den Schweinen durchgeführt. Für letztere wird ein Katheter in die Rachenschlagader eingeführt. Dazu wird die Haut seitlich am Hals aufgeschnitten. Über den Katheter wird 8 Tieren der neu entwickelte Embolisations-Wirkstoff eingeleitet, die übrigen 8 erhalten zum Vergleich einen kommerziellen Wirkstoff, der bereits in der Klinik eingesetzt wird. Es kommt zum Verschluss bestimmter Gefäße im Gehirn der Schweine. Anschließend werden die anfangs durchgeführten bildgebenden Untersuchungen wiederholt. Einige Schweine werden 2 Stunden nach dem Eingriff durch eine Injektion getötet. Die anderen erwachen aus der Narkose und werden 7 weitere Tage am Leben erhalten, während dieser Zeit werden ihnen täglich Antibiotika und Schmerzmittel verabreicht. Danach werden auch diese Tiere durch eine Injektion getötet. Allen Schweinen werden nach der Tötung Blutgefäße an der Schädelbasis entnommen, um die Auswirkungen der verabreichten Wirkstoffe auf den Blutgefäß-Verschluss zu untersuchen.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Radiologie, Chirurgie

Originaltitel: Evaluation of a novel liquid embolic agent (precipitating hydrophobic injectable liquid (PHIL)) in an animal endovascular embolization model

Autoren: Dominik F Vollherbst (1,2), Ruth Otto (1), Andreas von Deimling (3), Johannes Pfaff (1), Christian Ulfert (1), Hans U Kauczor (2), Martin Bendszus (1), Christof M Sommer (2,4), Markus A Möhlenbruch (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) Abteilung für Neuropathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Klinische Kooperationseinheit Neuropathologie, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung und Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (4) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Neurointerventional Surgery 2018; 10(3): 268-274

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4939



Dokument 703

Titel: Kombination von Elektrostimulation und Tissue Engineering zur Behandlung großer Knochendefekte in einem Rattenmodell
Hintergrund: Beim Bone Tissue Engineering werden Knochentransplantate nachgebildet, indem Zellen, Gerüst und Wachstumsfaktoren kombiniert werden. Es gilt als Alternative zur herkömmlichen Behandlung großer, nicht heilender Knochendefekte. Hier wird in vitro und an Ratten untersucht, ob die zusätzliche Elektrostimulation die Knochenbildung und den Heilungsprozess fördert. Die Elektrostimulation ist seit mehr als 40 Jahren eine Standardbehandlung bei Knochenbrüchen.
Tiere: 81 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt (Projektnummer FU1030). Es werden parallel In-vitro-Versuche an mesenchymalen Stammzellen und an Ratten durchgeführt. Bei den Zellen handelt es sich um Rattenmesenchymstammzellen aus Fettgewebe, die von der Firma Cyagen (CA, USA) bezogen werden. Bei den Ratten handelt es sich um 81 neun Wochen alte männliche Sprague Dawley-Ratten von Charles River Labs Int., Deutschland. Unter Vollnarkose wird das rechte Hinterbein der Ratten rasiert, über dem Oberschenkelknochen wird ein 3 cm langer Hautschnitt durchgeführt und der Oberschenkelknochen freigelegt. Eine Fünf-Loch-Platte wird am Oberschenkelknochen mit vier Schrauben befestigt. Dann wird mit einer Drahtsäge ein 5 mm langes Stück Knochen unterhalb der Plattenmitte herausgesägt. In die Lücke wird ein Gerüst eingebracht. Die Ratten werden in drei Gruppen mit je 27 Tieren eingeteilt, die jeweils unterschiedlichen Behandlungen unterzogen werden: Die Versuchsgruppe erhält ein Gerüst, in das mesenchymale Stammzellen von Ratten eingebracht werden sowie Elektrostimulation, eine zweite Gruppe erhält das Gerüst und die Stammzellen, jedoch keine elektrische Stimulation und die dritte Gruppe (Kontrollgruppe) erhält nur das Gerüst.

Die Elektrostimulation erfolgt mit einem extra angepassten Gerät, bestehend aus einer Batterie und zwei Elektroden. Die Batterie (2 x 1 cm) wird unter die Rückenhaut des Tieres gepflanzt. Zwei Drähte führen von der Batterie unter der Haut entlang zum Knochenspalt. Bei den Tieren der Gruppe 2 wird nur ein Edelstahldraht in der Mitte des Knochendefekts fixiert. Die Wunde wird vernäht.

Eine Ratte in der Kontrollgruppe stirbt aufgrund von Komplikationen bei der Narkose. Bei drei Ratten (1 Tier in der Kontrollgruppe, 2 in der unbehandelten Gruppe) kommt es zu Infektionen im Bereich der Knochenlücke. Bei zwei Ratten der behandelten Gruppe lösen sich die Knochenfixationsplatten. Diese Tiere werden aus der Studie entfernt, wodurch sich die Anzahl der Tiere in dieser Gruppe auf 25 reduziert.

Eine oder 8 Wochen nach der Operation werden jeweils einige Ratten aus jeder Gruppe durch Ersticken mit Kohlendioxid-Inhalation getötet. Die Oberschenkel werden entfernt und untersucht. Es wird nicht genannt, wie viele Tiere jeweils zu welchem Zeitpunkt getötet werden, nur dass mindestens fünf Tiere pro Gruppe pro Analyse verwendet werden.

Die Arbeit wurde durch ein AO-Gründungsstipendium S-14-03H, die Friedrichsheim-Stiftung und den Chinese Scholarship Council unterstützt.

Bereich: Tissue Engineering, Knochenchirurgie, Orthopädie

Originaltitel: Combining electrical stimulation and tissue engineering to treat large bone defects in a rat model

Autoren: Liudmila Leppik (1), Han Zhihua (1), Sahba Mobini (1,2), Vishnu Thottakkattumana Parameswaran (1,3), Maria Eischen-Loges (1), Andrei Slavici (1,4), Judith Helbing (1,5) , Lukas Pindur (1,6), Karla MC Oliveira (1), Mit B. Bhavsar (1), Lukasz Hudak (1), Dirk Henrich (7), John H. Barker (1)*

Institute: (1) Frankfurt Initiative for Regenerative Medicine, Experimental Trauma & Orthopedic Surgery, Goethe-Universität Frankfurt, Friedrichsheim gGmbH, Haus 97B 10G, Marienburgstr. 10, 60528 Frankfurt am Main, (2) J. Crayton Pruitt Family Department of Biomedical Engineering, University of Florida, Gainesville, USA, (3) Labor für Experimentelle Orthopädie, Orthopädie, Universität Gießen, (4) Orthopädische Universitätsklinik Friedrichsheim, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, (5) Department of Plastic, Reconstructive and Hand Surgery, University Medical Center, Utrecht, Niederlande, (6) Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main gGmbH, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie, (7) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Frankfurt am Main

Zeitschrift: Scientific Reports 2018; 8 (6307): doi:10.1038/s41598-018-24892-0

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4938



Dokument 704

Titel: Lineare verteilte Quellenmodellierung lokaler Feldpotentiale, aufgenommen mit intrakortikalen Elektrodenfeldern
Hintergrund: Kartierung der Nervenaktivitäten im Gehirn eines Affen.
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt (Genehmigungsnummer F149/05). Verwendet wird ein Rhesusaffe (Macaca mulatta) aus der Zucht der Health Protection Ageny, Salisbury, Großbritannien. Der Affe wird mit anderen Affen in einem Gruppengehege im Ernst Strüngmann Institut, Frankfurt a.M., gehalten, wo der Tierversuch auch stattfindet. Freien Zugang zu Futter und Wasser erhält der Affe nur an Tagen, an denen kein „Training“ oder Versuch stattfindet.

Dem Affen werden eine Kopfhalterung und eine Elektrodenplatte unter Narkose auf dem Schädel montiert bzw. implantiert. Verwendet werden sogenannte 64-Elektroden-Gitter (Utah), als Referenzelektrode dient ein kleines Kabel, das aus der Apparatur herausschaut. Der Affe erhält ein Schmerzmittel.

Bei den Versuchen werden dem Affen schwarze und weiße Balken auf einem Bildschirm gezeigt. Die Balken werden verschiedentlich variiert: Kontrast, Ausrichtung oder von einem Kreis umgeben. Der Kopf des Affen ist an dem Haltebolzen fixiert. Der Affe muss seinen Blick auf die Balken richten und darf ihn nicht wegbewegen. An den „Trainings“- und Versuchstagen erhält der Affe nur Flüssigkeit, wenn er eine Aufgabe „richtig“ erledigt. Währenddessen werden über die in das Gehirn eingelassenen Elektroden Messungen der Nervenaktivitäten durchgeführt. Nach einer Trainingsphase folgen die Versuche mit 535 Wiederholungen. Am Ende der Versuchsreihe werden die Implantate entfernt und der Affe wird am Leben gelassen und bleibt in der Tierversuchseinrichtung.

Finanziert wurde die Arbeit vom Europäischen Forschungsrat, dem Spanischen Forschungsprojekt PSI2013-42091-P, dem CONSOLIDER-INGENIO 2010 Programme, dem 7. Rahmenprogramm und dem Emmy Noether Programme der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Linear distributed source modeling of local field potentials recorded with intra-cortical electrode arrays

Autoren: Rikkert Hindriks (1)*, Joscha Schmiedt (2), Xerxes D. Arsiwalla (3), Alina Peter (2), Paul F. M. J. Verschure (3,5,6,7), Pascal Fries (2), Michael C. Schmid (2,4), Gustavo Deco (1,5)

Institute: (1) Center for Brain Cognition, Computational Neuroscience Group, Department of Information and Communication Technologies, University Pompeu Fabra, Barcelona, Spanien, (2) Ernst Strüngmann Institut (ESI) für Neurowissenschaften in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt am Main, (3) Synthetic Perceptive Emotive and Cognitive Systems (SPECS) Lab, Center of Autonomous Systems and Neurorobotics, University Pompeu Fabra, Barcelona, Spanien, (4) Institute of Neuroscience, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, Großbritannien, (5) Katalanisches Institut für Forschung und fortgeschrittene Studien (ICREA), Universität Pompeu Fabra (UPF), Barcelona, Spanien, (6) Institute for Bioengineering of Catalonia, Barcelona, Spanien, (7) Barcelona Institute of Science and Technology, Barcelona, Spanien

Zeitschrift: PLoS ONE 2017; 12(12): e0187490. org/10.1371/journal.pone.0187490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4937



Dokument 705

Titel: C-Fos-Markierung von identifizierten Mittelhirnneuronen, die nach Nikotinverabreichung in vivo koaktiv sind
Hintergrund: Es wird an Mäusen untersucht, wie sich chronischer Nikotinkonsum auf das Gehirn auswirkt, indem ihnen 7 Tage lang Nikotin oder Kokain als Spritze verabreicht werden.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt (Referenznummer G-49/16). Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Mäuse werden einzeln in Käfigen gehalten (Mäuse sind hochsoziale Rudeltiere). Den Tieren wird zunächst 5 Tage lang täglich eine Spritze mit Kontrolllösung verabreicht, um sie an die Spritze per se zu gewöhnen. Anschließend wird den Mäusen eine Einzeldosis Nikotin unter die Haut oder Kokain in die Bauchhöhle gespritzt, einige Tiere erhalten eine Kontrolllösung. Bei einigen Mäusen wird eine chronische Behandlung angeschlossen, bei der 7 Tage lang täglich Nikotin oder eine Kontrolllösung wie oben beschrieben injiziert werden. Die Spritzen werden den Tieren am Vormittag verabreicht, was der Schlafenszeit der nachtaktiven Mäuse entspricht. Basierend auf Literaturwerten und eigenen Erfahrungen der Forscher wird die Dosierung so gewählt, dass die Tiere aller Voraussicht nach Verhaltensänderung zeigen. Einige Mäuse werden 2 Stunden nach der letzten Injektion getötet, einige erst 24 Stunden nach der letzten Nikotin-Gabe, um einen Nikotin-Entzug zu simulieren. Die Tötung erfolgt, indem die Tiere betäubt werden und ihnen eine Lösung (Formalin) ins Herz eingeleitet wird, die der späteren mikroskopischen Untersuchung des Gehirns dient. Das Gehirn wird für weitere Untersuchungen entnommen und präpariert.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Suchtforschung, Tabakforschung, Neurobiochemie

Originaltitel: C-Fos-marking of identified midbrain neurons co-acitve after nicotine administration in vivo

Autoren: Katja Lingelbach (1), Arian Hach (1), Rick E. Bernardi (2), Rainer Spanagel (2), Hilmar Bading (1), Colin Peter Bengtson (1)*

Institute: (1) Neurobiologie, Interdisziplinäres Zentrum für Neurowissenschaften (IZN), Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 364, 69120 Heidelberg, (2) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim/Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Journal of Comparative Neurology 2018; 526(13): 2019-2031

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4936



Dokument 706

Titel: Knochenmorphogenetische Proteine -7 und -2 bei der Behandlung von verzögerter Knochenbildung als Folge einer bakteriellen Knochenentzündung bei einem Rattenmodell
Hintergrund: An Ratten wird der Effekt bestimmter Wachstumsfaktoren auf die Knochenbildung untersucht, nachdem den Tieren die Knochen gebrochen und bakterielle Entzündungen künstlich ausgelöst werden. Die Wachstumsfaktoren werden bereits in klinischen Studien am Menschen mit offenen Knochenbrüchen eingesetzt.
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt (Referenznummer 35–9185.81/ G-171/11). Die Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Den Tieren wird unter Anästhesie das rechte Hinterbein (Wadenbein und Schienbein) gebrochen. Dazu wird ein 600g schweres Gewicht auf das Bein fallen gelassen, so dass es standardisiert bricht. Am Knie wird ein kleiner Einschnitt, in die Haut gemacht und ein Loch wird von oben in das Wadenbein gebohrt. Durch dieses wird ein Titan-Draht in die Markhöhle getrieben, um den Knochen zu stabilisieren. Die Ratten werden in 4 Gruppen eingeteilt. Bei 3 Gruppen werden Eiterbakterien durch das Bohrloch in das Knochenmark gespritzt, die eine Knochenentzündung auslösen. Die vierte Gruppe bleibt ohne Bakterien. Nach der Operation erhalten die Ratten 3 Tage lang Schmerzmittel. Knochenentzündungen sind extrem schmerzhaft; klinische Symptome der Ratten werden in der Arbeit nicht beschrieben. Fünf Wochen später werden die Tiere an denselben Stellen erneut operiert. Der Draht wird entfernt, die entzündete Knochenmarkhöhle ausgespült und bei zwei Gruppen werden den Ratten nun Lösungen mit Wachstumsfaktoren injiziert; die dritte Gruppe erhält eine Kontrolllösung. Anschließend wird der Knochen mit einem neuen Draht versehen und die Wunde zugenäht. Drei Tiere sterben im Verlauf der Operationen und zwei weitere müssen wegen entzündeten Blutergüssen getötet werden. Fünf Wochen nach der zweiten Operation werden die überlebenden Tiere erstickt, indem sie in eine Box gesetzt werden, in die Kohlendioxid eingeleitet wird.

Die Arbeit wurde vom Universitätsklinikum Heidelberg finanziert.

Bereich: Chirurgie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Bone morphogenetic proteins -7 and -2 in the treatment of delayed osseous union secondary to bacterial osteitis in a rat model

Autoren: Lars Helbig (1), Georg W. Omlor (1)*, Adriana Ivanova (1), Thorsten Guehring (2), Robert Sonntag (3), J. Philippe Kretzer (3), Susann Minkwitz (4), Britt Wildemann (4,5), Gerhard Schmidmaier (1)

Institute: (1) Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) Clinic for Trauma and Orthopaedic Surgery, BG Trauma Center Ludwigshafen an der Universität Heidelberg, Ludwigshafen, (3) Labor für Biomechanik und Implantatforschung, Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Julius Wolff Institut für Biomechanik und Muskuloskeletale Regeneration, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (5) Experimentelle Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: BMC Musculoskeletal Disorders 2018; 19: 261, doi:10.1186/s12891-018-2203-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4935



Dokument 707

Titel: Eingehende Charakterisierung der neuroinflammatorischen Reaktion ausgelöst durch periphere Chirurgie in einem Tiermodell
Hintergrund: An Ratten werden die molekularen Mechanismen von Gehirnstörungen (postoperatives Delirium) untersucht, die bei älteren Patienten nach einer Operation auftreten können.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Ratten der Zuchtlinie Wistar HAN stammen von Janvier Labs, Le Genest St. Isle, Frankreich. Den Tieren wird das Inhalations-Anästhetikum Sevofluran verabreicht, das nur eine schwach analgetische (schmerzstillende) und muskelrelaxierende Wirkung hat. Die Ratten werden in 3 Gruppen zu je 10 Tieren aufgeteilt. Bei den Ratten der Gruppen 1 und 2 wird der Bauch aufgeschnitten und die Leber teilweise entfernt. Den Tieren in Gruppe 2 wird Physostigmin, ein Mittel gegen postoperative Störungen, gespritzt. Gruppe 1 erhält eine wirkungslose Substanz. Gruppe 3 wird als Kontrolle nicht operiert. Zwei Stunden später werden alle Ratten erneut mit Sevofluran leicht betäubt und Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit entnommen, indem teilweise der hintere Schädelknochen freigelegt und mit einer Nadel in den Halswirbel gestochen wird. Anschließend werden die Tiere durch Enthauptung getötet und das Gehirn für weitere Untersuchungen herauspräpariert.

Die Arbeiten wurden von der Dr. Franz Köhler Chemie GmbH (Bensheim) finanziell unterstützt.

Bereich: Chirurgie, Neurobiochemie, Entzündungsforschung, Anästhesiologie

Originaltitel: In-depth characterization of the neuroinflammatory reaction induced by peripheral surgery in an animal model

Autoren: Konstanze Plaschke (1)*, Sara Schulz (1), Rebecca Rullof (1), Markus A. Weigand (1), Jürgen Kopitz (2)

Institute: (1) Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Klinik für Anästhesiologie, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (2) Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, Pathologie, Angewandte Tumorbiologie, Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2018, 125(10): 1487-1494

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4934



Dokument 708

Titel: Glycin schützt die Leber vor Reperfusions-Schäden nach Pneumoperitoneum
Hintergrund: Für Bauchspiegelungen wird üblicherweise CO2-Gas in die Bauchhöhle eingeleitet, was durch den Druck zu Leberschäden führen kann. An Ratten wird untersucht, ob Glycin die Leber davor schützen kann.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Tiere werden durch je eine Spritze in die Bauchhöhle und in den Muskel betäubt. Die Haut am Hals wird aufgeschnitten, die Halsvene mit einem Faden abgebunden und ein Katheter eingeführt. Bei einigen Ratten wird über den Katheter eine Lösung mit der Aminosäure Glycin eingeleitet, bei den anderen eine neutrale Kontroll-Lösung. Anschließend wird den Tieren mit einer Nadel in die Bauchhöhle gestochen und 90 Minuten lang Kohlendioxid-Gas in die Bauchhöhle gepumpt („Pneumoperitoneum“). Danach wird das Gas wieder abgelassen und die Tiere weitere 8 Stunden am Leben erhalten, währenddessen werden mehrmals Blutproben entnommen. Bei 10 Ratten wird die Leber fluoreszenzmikroskopisch untersucht. Hierzu wird operativ ein Katheter in die Halsschlagader eingeführt und ein Kontrastmittel sowie andere Lösungen und fluoreszierende Latex-Kügelchen für die anschließende Fluoreszenzmikroskopie der Leber eingeleitet. Dann wird die Bauchhöhle aufgeschnitten und am lebenden Tier die Leber mit einem speziellen Fluoreszenzmikroskop untersucht. Anschließend werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um das Lebergewebe zu untersuchen.

Bereich: Chirurgie, Leberforschung

Originaltitel: Glycine protects the liver from reperfusion injury following pneumoperitoneum

Autoren: Mohammed Al-Saeedi (1), Arash Nickkholgh (1), Daniel Schultze (1), Christa Flechtenmacher (2), Markus Zorn (3), Rui Liang (1), Carsten N. Gutt (1), Peter Schemmer (1,4)*

Institute: (1) Transplantations- und Leberchirurgie, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Im Neuenheimer Feld 110, Universitätsklinikum Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Pathologisches Institut der Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) Innere Medizin I: Klinik für Endokrinologie, Stoffwechsel und Klinische Chemie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Universitätsklinik für Chirurgie, Klinische Abteilung für Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Graz, Österreich

Zeitschrift: European Surgical Research 2018; 59: 91-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4933



Dokument 709

Titel: Bildartefakte von Onyx und PHIL bei konventioneller CT, Kegelstrahl-CT und MRT in einem Tiermodell
Hintergrund: An Gehirnen von Schweinen wird eine neue Substanz zur Herbeiführung eines Blutgefäß-Verschlusses mit einer herkömmlichen verglichen. Dies soll für die Behandlung von missgebildeten Hirnarterien hilfreich sein.
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Landrasse-Schweine wiegen 38-42 kg, d.h., sie sind etwa 3-4 Monate alt. Den Tieren wird unter Narkose eine Embolisation (Verschluss) bestimmter Blutgefäße des Hirns zugefügt. Hierfür wird ein Mikro-Katheter über die Rachenschlagader bis an die Schädelbasis gelegt und eine Substanz eingeleitet, die den Gefäß-Verschluss bewirkt. Um an die Rachenschlagader zu gelangen, wird die Haut seitlich am Hals aufgeschnitten. Fünf Schweine erhalten eine bestimmte Substanz, 5 Schweine eine andere und es wird verglichen, inwiefern die Substanzen störende Artefakte bei bildgebenden Verfahren, wie z.B. Computertomographie, erzeugen. Die Embolisation dauert fast eine dreiviertel Stunde, zwei Stunden lang werden die Gehirne der betäubten Tiere mit unterschiedlichen bildgebenden Verfahren beobachtet. Im Anschluss werden die Tiere mittels einer Injektion getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Radiologie, Neurologie

Originaltitel: Imaging artifacts of Onyx and PHIL on conventional CT, cone-beam CT and MRI in an animal model

Autoren: Dominik F Vollherbst (1,2), Ruth Otto (1), Thuy Do (2), Hans U Kauczor (2), Martin Bendszus (1), Christof M Sommer (2,3), Markus A Möhlenbruch (1)*

Institute: (1) Neuroradiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (3) Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, Klinikum Stuttgart, Kriegsbergstraße 60, 70174 Stuttgart

Zeitschrift: Interventional Neuroradiology 2018; 24(6): 693-701

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4932



Dokument 710

Titel: Echo-akustischer Fluss beeinflusst den Flug von Fledermäusen
Hintergrund: Aufzeichnung des Flugs von Fledermäusen, die an vertikalen oder horizontalen Brettern vorbeifliegen.
Tiere: 9 Fledermäuse (Kleine Lanzennase)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-221-14 genehmigt. Die Herkunft der Fledermäuse (Kleinen Lanzennasen (Phyllostomus discolor)) wird nicht genannt. Die Tiere werden trainiert, in einem 3 m langen Tunnel zu fliegen. Von einem Startpunkt an einem Ende müssen sie ans andere Ende fliegen, wo sie eine Belohnung erhalten. Die Trainingsphase dauert 5 Tage. Nach zwei Tagen Erholung beginnt die Testphase, die 10 Tage dauert. Dabei werden die Wände mit durch Nut und Feder verbundene Holzbrettern ausgekleidet. Auf der einen Seite sind die Bretter horizontal angeordnet, auf der anderen vertikal. Dann werden die Seiten getauscht und auch die Breite der Bretter und der Feder zwischen den Brettern wird variiert. Über dem Tunnel ist eine Infrarotkamera installiert, die den Flug der Fledermaus in der Dunkelheit aufzeichnet. Lautsprecher nehmen die Ultraschallaute der Tiere auf. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die von Braun Stiftung unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Echo-acoustic flow affects flight in bats

Autoren: Kathrin Kugler (1), Wolfgang Greiter (2), Harald Luksch (2), Uwe Fritzlaff (2), Lutz Wiegrebe (1)*

Institute: (1) Neurobiologie, Fakultät für Biologie II der Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadener Str. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Lehrstuhl für Zoologie, Technische Universität, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising

Zeitschrift: Journal of Experimental Biology 2016; 219: 1793-1797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4931



Dokument 711

Titel: Echo-akustische flussförmige Objektdarstellung in räumlich komplexen akustischen Szenarien
Hintergrund: Messung von Hirnaktivitäten bei der Echolokalisation von Fledermäusen.
Tiere: 3 Fledermäuse (Kleine Lanzennase)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-147-13 genehmigt. Die drei weiblichen kleinen Lanzennasen (Phyllostomus discolor) stammen aus der Zuchtkolonie der Fakultät für Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Unter Narkose wird die Haut über dem Schädel aufgeschnitten. Auf den Schädelknochen wird ein Metallröhrchen geklebt, an dem später der Kopf des Tieres in einem Gestell fixiert werden kann. Für Details der Operation wird auf Arbeiten aus den Jahren 2008 und 1986 verwiesen. Offensichtlich werden Löcher in den Schädel gebohrt, um Elektroden im Hirngewebe zu implantieren. Die Tiere erhalten anschließend 4 Tage lang Schmerzmittel verabreicht.

Über 8 Wochen, an drei Tagen pro Woche, bis zu 5 Stunden täglich finden Nervenableitungen statt. Die Fledermäuse werden jedes Mal dafür in Narkose gelegt. Über Kopfhörer werden den Tieren typische Echolokalisationslaute von Kleinen Lanzennasen vorgespielt. Diese bestehen jeweils aus einem Paar: ein Impuls und das von einem Objekt zurückkommende Echo. So wird eine virtuelle räumliche Landschaft simuliert, bei dem die Fledermaus auf zwei Objekte zufliegt. Gleichzeitig werden über die Elektroden Nervenströme gemessen.

Am Ende der Messungen wird bei den Tieren eine Markierungssubstanz ins Gehirn injiziert, mit der später evaluiert werden kann, ob die Elektroden an der richtigen Stelle gesessen haben. Dann werden die Tiere durch Injektion von Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Das Gehirn wird untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Echo-acoustic flow shapes objects representation in spatially complex acoustic scenes

Autoren: Wolfgang Greiter*, Uwe Firzlaff

Institute: Lehrstuhl für Zoologie, Technische Universität, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2017; 117(6): 2113-2124

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4930



Dokument 712

Titel: Pilotstudie zur Beurteilung der Sichtbarmachung und Behandlung der Entzündungsmechanismen nach erneuter Durchblutung der Blutgefäße in einem Schlaganfallmodell bei der Maus
Hintergrund: Wirkung eines entzündungshemmenden Medikaments bei einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Nr.: 55.2-1-54-2532-159-13). Die männlichen Mäuse der Zuchtlinie C57/BL6 werden von Charles River GmbH, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird an einer Halsseite die Haut aufgeschnitten. In die Halsarterie wird ein Nylonfaden eingefädelt und bis ins Gehirn geschoben. Die mittlere Hirnarterie ist so dünn, dass der Faden stecken bleibt, und so das Blutgefäß verstopft. Der Gewebebereich dahinter wird nicht mehr durchblutet. So wird ein Schlaganfall simuliert. Während einer Stunde werden mit einem Magnetresonanztomographen (MRT) Aufnahmen vom Gehirn gemacht, um die Gewebeschäden zu beurteilen. Dazu wird ein Kontrastmittel in die Schwanzvene injiziert. Nach einer Stunde wird der Faden wieder herausgezogen, das Blut kann wieder ungehindert fließen. Gleichzeitig wird bei der Hälfte der Mäuse ein entzündungshemmender Wirkstoff (Tacrolimus) in die Halsarterie injiziert. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Kochsalzlösung als Placebo.

Die Mäuse erwachen aus der Narkose. 24 Stunden später werden die Tiere unter erneuter Narkose mittels MRT untersucht und anschließend durch Überdosis eines Giftes in die Bauchhöhle getötet.

Bei 18 der 28 Mäuse kommt es zu Komplikationen, so dass letztendlich nur die Daten von je 5 Mäusen aus der Versuchs- und der Kontrollgruppe ausgewertet werden können: 6 Mäuse sterben aufgrund von Komplikationen bei der Einführung des Fadens, 4 Mäuse sterben bei der Wirkstoff/Placebo-Gabe, bei 2 Mäusen treffen die Experimentatoren die Schwanzvene nicht, so dass kein Kontrastmittel injiziert werden kann und 6 Mäuse weisen beim MRI-Scan nicht die gewünschten Hirnschäden auf.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schlagfallforschung

Originaltitel: Pilot study to assess visualization and therapy of inflammatory mechanisms after vessel reopening in a mouse stroke model

Autoren: Ebba Beller (1)*, Laura Reuter (1), Anne Kluge (1), Christine Preibisch (1), Ute Lindauer (3), Alexei Bogdanov (4), Friedrike Lämmer (5), Claire Delbridge (5), Kaspar Matiasek (6), Benedikt J. Schwaiger (1,7), Tobias Boeckh-Behrens (1), Claus Zimmer (1), Alexandr S. Gersing (1,7)

Institute: (1) Diagnostik und Interventionelle Neuroradiology, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) Diagnostik und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Rostock, Rostock, (3) Translationale Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen, Aachen, (4) Department of Radiology, University of Massachusetts Medical School, Worcester, MA, USA, (5) Abteilung für Neuropathologie, Institut für Pathologie, Technische Universität München, München, (6) Klinische und Vergleichende Neuropathologie, Zentrum für Klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (7) Klinik für Radiologie, Technische Universität München, München

Zeitschrift: Nature.com/Scientific Reports 2018; 8: 745, doi:10.1038/s41598-017-17533-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4929



Dokument 713

Titel: Indentifizierung von Hirnregionen, die eine Epilepsieentstehung vorhersagen können, durch eine Serie von [18F]GE180-Positronen-Emissions-Bildgebungen der Nervenentzündungen in einem Rattenmodell der Schläfenlappenepilepsie
Hintergrund: Mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens sollen bevorstehende epileptische Anfälle vorhergesagt werden.
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Genehmigungsnummer: 55.2-1-54-2532-173-11). Die weiblichen Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley werden von Harlan Laboratories, Udine, Italien, bestellt und einzeln gehalten. Den Ratten werden unter Narkose mehrere Elektroden in das Gehirn einoperiert. Dazu werden die Tiere narkotisiert, der Kopf wird in ein stereotaktisches Gestell eingespannt, um an einer bestimmten Stelle ein Loch in den Schädelknochen zu bohren. Danach wird den Tieren eine Erholungszeit von sechs Wochen gewährt.

Dann wird bei 18 Ratten Epilepsie erzeugt, indem über eine der eingepflanzten Elektroden kurze Stromstöße an das Hirngewebe abgegeben werden. Über die anderen eingepflanzten Elektroden wird ein EEG aufgenommen. In den folgenden Wochen werden die Ratten beobachtet, ob sie spontan epileptische Anfälle bekommen und wenn ja, in welcher Stärke. Die Anfälle zeigen sich mit Krämpfen, Aufrichten und Umfallen der Tiere. Hat eine Ratte einen Anfall länger als 4 Stunden, wird ihr das Beruhigungsmittel Diazepam in die Bauchhöhle gespritzt, um den Anfall zu beenden. Für die weiteren Untersuchungen werden 15 Ratten ausgewählt, die genügend starke Anfälle bekommen. Acht Ratten mit eingepflanzten Elektroden, aber bei denen keine Epilepsie ausgelöst wurde, dienen als Kontrolle. Mit diesen 15+8 Ratten wird 2, 4, 8-9 und 10 Wochen nach der ersten Epilepsie-Auslösung eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) gemacht. Dazu werden die Tiere betäubt und es wird eine radioaktive Substanz in die Schwanzvene injiziert, durch die bestimmte Strukturen im Gehirn sichtbar gemacht werden können. Nach der letzten PET-Untersuchung werden die Ratten auf nicht genannte Weise noch in Narkose getötet.

Bereich: Epilepsieforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Identification of brain regions predicting epileptogenesis by serial [18F]GE180 positron emission tomography imaging of neuroinflammation in a rat model of temporal lobe epilepsy

Autoren: Vera Russmann (1), Matthias Brendel (2), Erik Mille (2), Angela Helm-Vicidomini (1), Roswitha Beck (2,3), Lisa Günther (2,3), Simon Lindner (2), Axel Rominger (2), Michael Keck (1), Josephine D. Salvamoser (1), Nathalie L. Albert (2), Peter Bartenstein (2), Heidrun Potschka (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie & Pharmazie, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Königinstr. 16, 80539 München, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum (DSGZ), Ludwigs-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: NeuroImage: Clinical 2017; 15: 35-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4928



Dokument 714

Titel: In-vivo-Bildgebung der Aktivierung von Gliazellen nach einseitiger Labyrinthentfernung bei Ratten: Eine [18F]GE180-PET-Studie
Hintergrund: Untersuchung zur Frage, welche Nerven im Gehirn aktiviert werden, wenn das Gleichgewichtsorgan einseitig künstlich geschädigt wird.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt (Nr.: 55.2-1-54-2532-93-16). Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley werden von Charles River Ltd., Großbritannien, bestellt. Die Tiere werden einzeln gehalten. Bei 6 Ratten wird zunächst unter Narkose eine PET-Bildgebung (Positronen-Emissions-Tomographie) gemacht. Vier Tiere werden anschließend getötet, um ihre Gehirne feingeweblich zu untersuchen. Die verbleibenden Ratten werden in zwei Gruppen zu je 14 Tieren eingeteilt. Die Tiere der einen Gruppe werden unter Narkose operiert. Der äußere Gehörgang eines Ohres wird aufgeschnitten. Mit einer Nadel wird das Trommelfell durchstochen und ein lokales Betäubungsmittel in die Paukenhöhle (Mittelohr) gespritzt und wieder abgesaugt. Dies wird dreimal wiederholt. Anschließend wird eine Säure in die Paukenhöhle injiziert die bestimmte Zellen des Innenohrs irreversibel schädigt. Die Säure wird ebenfalls dreimal injiziert und abgesaugt. Dadurch wird das Gleichgewichtsorgan geschädigt. Die Ratten der zweiten Gruppen erhalten stattdessen eine wirkungslose Kochsalzlösung. Der äußere Gehörgang wird wieder zugenäht.

In den folgenden Tagen zeigen alle Ratten der ersten Gruppe schwerwiegende Gleichgewichtsstörungen, sie rollen und torkeln, gehen im Kreis und haben Nystagmus (Augenzittern). Die Symptome bessern sich im Laufe des 30-tägigen Beobachtungszeitraums. Am Tag 7, 15 und 30 werden die Ratten jeweils einer PET-Bildgebung unterzogen. Dafür werden sie betäubt und der Kopf wird in einen Halter eingespannt. Über die Schwanzvene wird eine radioaktive Substanz in die Blutbahn gespritzt, um bestimmte Strukturen im Gehirn sichtbar zu machen. Diese Untersuchung findet an der Abteilung für Nuklearmedizin der Ludwigs-Maximilians-Universität München statt. Nach jeder Bildgebung werden jeweils 4 Ratten aus jeder Gruppe getötet. Am 30. Tag werden auch die übrigen Tiere getötet. Die Tötung erfolgt unter Narkose durch Entnahme des Gehirns.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Neurologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: In vivo imaging of glial activation after unilateral labyrinthectomy in the rat: a [18F]GE180-PET study

Autoren: Andreas Zwergal (1,2)*, Lisa Günther (1), Matthias Brendel (3,4), Roswitha Beck (1), Simon Lindner (3), Guoming Xiong (1), Eva Eilles (1), Marcus Unterrainer (3), Nathalie Lisa Albrecht (3), Sandra Becker-Bense (1,2), Thomas Brandt (1,5), Sibylle Ziegler (3), Christian la Fougére (1,6), Marianne Dieterich (1,2,4), Peter Bartenstein (1,3,4)

Institute: (1) Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum (DSGZ), Ludwigs-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Neurologische Klinik, Ludwigs-Maximilians-Universität München, (3) Abteilung für Nuklearmedizin, Ludwigs-Maximilians-Universität München, (4) Munich Cluster of Systems Neurology (SyNergy), Technische Universität München, (5) Klinische Neurowissenschaften, Ludwigs-Maximilians-Universität München, (6) Abteilung für Nuklearmedizin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Zeitschrift: Frontiers in Neurology 2017; 8: 665, doi:10.3389/fneur.2017.00665

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4927



Dokument 715

Titel: Tiefgreifende Charakterisierung der Effekte von Zigarettenrauch auf die Reaktion auf akutes Trauma und eine Blutung bei Mäusen
Hintergrund: Anhand von Mäusen wird herausgefunden, dass sich Zigarettenrauchen negativ bei schweren Traumata auswirkt.
Tiere: 42 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2019

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt (Nr. 1190, 24.09.2014). Die männlichen Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6J werden von Charles River Laboratories, Wilmington, MA, USA, bestellt. Die Mäuse werden in vier Gruppen aufgeteilt.

Ein Teil der Mäuse wird 3 Wochen an 5 Tagen die Woche Zigarettenrauch ausgesetzt. Dazu wird eine Maus in eine Box gesetzt und der Rauch einer Roth-Händle-Zigarette ohne Filter eingeleitet. Am ersten Tag werden 4 Zigaretten, am zweiten 6 und ab dem 3. Tag je 8 Zigaretten täglich verraucht. Die Verrauchung geschieht durch einen semi-automatischen Rauchgenerator und dauert pro Zigarette 15 Minuten. Nach einer Woche Erholungszeit werden die Mäuse narkotisiert. Eine einzelne explosionsartige Luftwelle wird auf den Brustkorb des Tieres gerichtet, wodurch es zu einer Quetschung der Lunge kommt. Unmittelbar danach wird die Luftröhre eingeschnitten, ein Schlauch wird zur künstlichen Beatmung eingeführt, Katheter werden in Halsvene, -arterie, Hinterbeinarterie und Harnblase eingeführt. Nun wird ein Blutungsschock ausgelöst, indem den Tieren Blut abgesaugt wird, bis ein bestimmter niedriger Blutdruck erreicht ist. Anschließend wird das Blut zusammen mit Medikamenten wieder in die Blutbahn zurückgeleitet. Vier Stunden lang werden unter weiterer Narkose verschiedene Messgrößen wie Blutdruck, Lungenfunktion, Körpertemperatur, Blutgasgehalt usw. bestimmt. Diese Prozedur wird an einer Gruppe von 10 Mäusen durchgeführt. Eine Gruppe erhält Rauch und Blutung, eine Blutung und Lungenquetschung, eine nur Blutung und eine Kontrollgruppe von zwei Mäusen wird gar nicht behandelt. Insgesamt 11 Mäuse sterben während der Versuche aufgrund von Blutungen in den Brustkorb oder den Herzbeutel, unkontrollierbaren Blutungen oder technischen Problemen. Diese Tiere werden nicht in die Auswertung einbezogen. Bei den Mäusen der ersten Gruppe (Rauch + Lungenquetschung + Blutung) sterben 50% innerhalb des Beobachtungszeitraums von 4 Stunden vor allem durch Nierenversagen, bei den Mäusen der zweiten Gruppe (Rauch + Blutung) sterben 40%. Die Tiere der beiden Gruppen, die keinem Rauch ausgesetzt waren, überleben fast alle. Schließlich werden alle überlebenden Mäuse durch Ausbluten getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Hertha-Nathorff-Programm der Universität Ulm.

Bereich: Schockforschung, Intensivmedizin, Tabakforschung, Lungenforschung

Originaltitel: In-depth characterization of the effects of cigarette smoke exposure on the acute trauma response and hemorrhage in mice

Autoren: Clair Hartmann (1,2)*, Michael Gröger (1), Jan-Philipp Noirhomme (1), Angelika Scheuerle (3), Peter Möller (3), Ulrich Wachter (1), Markus Huber-Lang (4), Benedikt Nussbaum (1,2), Birgit Jung (5), Tamara Merz (1), Oscar McCook (1), Sandra Kress (1), Bettina Stahl (1), Enrico Calzia (1,2), Michael Georgieff (2), Peter Rademacher (1), Martin Wepler (1,2)

Institute: (1) Institut für anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Helmholtzstr. 8/1, 89081 Ulm, (2) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum, Ulm, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum, Ulm, (4) Institut für Klinische und Experimentelle Traumaimmunologie, Universitätsklinikum, Ulm, (6) Abteilung für Lungenforschung, Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG, Biberach an der Riss

Zeitschrift: Shock 2019; 51 (1): 68-77, doi:10.1097/SHK.0000000000001115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4926



Dokument 716

Titel: Stumpfes Brustkorbtrauma bei Mäusen nach Zigarettenrauch-Exposition: Wirkung einer mechanischen Beatmung mit 100% Sauerstoff
Hintergrund: Lungenquetschung und 3-4 Wochen Zigarettenrauchen ruft bei Mäusen mehr Entzündungsanzeichen hervor als Rauchen allein.
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen unter der Nr. 1046 genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Kisslegg. 16 Mäuse werden 3-4 Wochen an 5 Tagen die Woche Zigarettenrauch ausgesetzt. Dazu wird eine Maus in eine Box gesetzt und der Rauch einer Roth-Händle-Zigarette ohne Filter eingeleitet. Am ersten Tag werden 4 Zigaretten, am zweiten 6 und ab dem 3. Tag je 8 Zigaretten täglich verraucht. Die Verrauchung geschieht durch einen semi-automatischen Rauchgenerator und dauert pro Zigarette 15 Minuten. 16 Mäuse erhalten während der gleichen Zeit Raumluft. 4 Mäuse werden als Kontrolle gar nicht behandelt und erhalten auch kein Brustkorbtrauma.

Nach der Rauch-Exposition können die Mäuse sich eine Woche erholen. Nun werden alle Mäuse (außer den 4 Tieren der Kontrollgruppe) narkotisiert. Eine einzelne explosionsartige Luftwelle wird auf den Brustkorb des Tieres gerichtet, wodurch es zu einer Quetschung der Lunge kommt, ohne dass andere Organe beeinträchtigt werden. Unmittelbar danach wird die Luftröhre eingeschnitten, ein Schlauch wird eingeführt und die Tiere werden 4 Stunden lang künstlich beatmet. 8 Mäuse der Rauch-Gruppe und 8 Mäuse der Raumluft-Gruppe werden mit 100% Sauerstoff beatmet, die anderen Tiere mit normaler Luft. Nach 4 Stunden wird die linke Lunge zur Untersuchung herausgeschnitten. Von einer Tötung der Tiere ist auszugehen, wird aber nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg und Boehringer Ingelheim Ulm Universitätszentrum.

Bereich: Tabakforschung, Lungenforschung

Originaltitel: Blunt chest trauma in mice after cigarette smoke-exposure: effects of mechanical ventilation with 100% O2

Autoren: Katja Wagner (1,2), Michael Gröger (1), Oscar McCook (1), Angelika Scheuerle (3), Pierre Asfar (4), Bettina Stahl (1), Markus Huber-Lang (5), Anita Ignatius (6), Birgit Jung (7), Matthias Duechs (7), Peter Möller (3), Michael Georgleff (2), Enrico Calza (1), Peter Radermacher (1)*, Florian Wagner (1,2)

Institute: (1) Institut für Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Helmholtzstr. 8/1, 89081 Ulm, (2) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum, Ulm, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum, Ulm, (4) Laboratoire HIFIH, Département de Réanimation Médicinale et de Médecine Hyperbare, Centre Hospitalier Universitaire, Angers, Frankreich, (5) Klinik für Unfall-, Hand- und Plastische Widerherstellungschirurgie, Universitätsklinikum, Ulm, (6) Institut für Chirurgische Forschung und Biomechanik, Universitätsklinikum, Ulm, (7) Abteilung Respiratory Disease Research, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Biberach/Riss

Zeitschrift: PLOS One 2015; 10 (7), doi:10.1371/journal.pone.0132810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4925



Dokument 717

Titel: Verteilung des Porcinen Cytomegalievirus bei infizierten Spenderschweinen und Pavian-Empfängern einer Schweineherztransplantation
Hintergrund: Vorkommen von Schweineviren nach Herztransplantation von Schweinen auf Paviane. Bei zwei Affen, die 29 und 40 Tage überleben, wird das Virus gefunden.
Tiere: 17 Tiere verschiedener Arten (14 Schweine, 3 Paviane)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die „Herstellung“ transgener Schweine wird von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer AZ 55.2-1-54-2532-70-12, 20 (20. Nov. 2012) genehmigt und die Xenotransplantationsversuche ebenfalls von der Regierung von Oberbayern unter der Nummer 55.2-1-54-2532-184-2014 (Sept. 2015).

Fünf Schweine, die für die Versuche verwendet werden, sind Kreuzungen der Deutschen Landrasse und Large White. Sie sind dreifach genverändert: durch Geneinschleusung bilden sie zwei menschliche Proteine aus und durch Knockout-Technik fehlt ihnen ein Gen, das für die Ausbildung einer Zelloberflächenstruktur verantwortlich ist, die eine hyperakute Abstoßungsreaktion hervorruft. Sie wurden am 4.5.2016 geboren, vermutlich in einer institutseigenen Zucht. Von 9 nicht genmanipulierten Schweinen werden Blutproben genommen. Sie stammen aus einer speziellen pathogen-freien Zucht der Insel Fehmarn. Die 4-Jahre alten männlichen Paviane stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums.

Von den 3 „Spender“-Schweinen werden Blutproben genommen, um diese auf das Vorhandensein von Porcinem Cytomegalievirus (PCMV) zu untersuchen. Dann wird ihnen unter Narkose das Herz angehalten und entfernt. Bei den Pavianen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten, das Herz wird entfernt und das Schweineherz eingepflanzt. Außerdem wird ein telemetrisches Gerät in den Brustkorb eingesetzt, das kontinuierlich Blutdruck und EKG misst und drahtlos übermittelt. Die Tiere erhalten Schmerzmittel. Anhand eines Schemas wird der Zustand der Affen beurteilt, darunter Symptome wie Selbstverstümmelung, Verweigerung der Futteraufnahme, Erbrechen, Durchfall, schlechte Wundheilung, Blutungen und Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb. Wenn eines oder mehrere dieser Symptome auftreten, wird das Tier getötet („humaner Endpunkt“). Dies ist bei allen drei Affen der Fall. Die Tiere werden 4, 29 und 40 Tage nach der Transplantation getötet. Die Tötung erfolgt in tiefer Narkose durch Entnahme des Herzens. Blut und Organe der Affen werden auf PCMV untersucht).

Bei beiden Geschwistern der „Spender“-Schweine werden ebenfalls Blutproben genommen. Sie werden 30 bzw. 44 Tage nach der Operation ihrer Geschwister getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch den DFG Transregio Sonderforschungsbereich Xenotransplantation TRR 127.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Distribution of porcine cytomegalovirus in infected donor pigs and in baboon recipients of pig heart transplantation

Autoren: Uwe Fiebig (1), Jan-Michael Abicht (2), Tanja Mayr (2), Matthias Längin (2), Andrea Bähr (3,4), Sonja Guethoff (5,6), Almuth Falkenau (7), Eckhard Wolf (3), Bruno Reichart (5), Tomoyuki Shibahara (8), Joachim Denner (9)*

Institute: (1) Abteilung für HIV und andere Retroviren, Robert-Koch-Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin, (2) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München, (3) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Genzentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (4) Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (5) Walter Brendel Zentrum für Experimentelle Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (6) Herzchirurgische Klinik und Poliklinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (7) Institut für Veterinärpathologie am Zentrum für Klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (8) Pathology and Pathophysiology Research Division, National Institute of Animal Health, Tsukuba, Japan, (9) Robert Koch Fellow, Robert-Koch-Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin

Zeitschrift: Viruses 2018; 10 (2): 66, doi:10.3390/v10020066

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4924



Dokument 718

Titel: Ins Auge gespritzter DHODH-Hemmer PP-001 unterdrückt wiederkehrende experimentelle Augenentzündung und Zytokinproduktion von humanen Lymphozyten, aber nicht von RPE-Zellen
Hintergrund: Behandlung einer künstlich ausgelösten Augenentzündung.
Tiere: 58 Tiere verschiedener Arten (ca. 40 Ratten, 18 Kaninchen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Ratten der Zuchtlinie Lewis stammen von Janvier, Le-Genest-St-Isle, Frankreich, und werden „in der eigenen Kolonie“, weitergezüchtet. Wo sich diese befindet, wird nicht erwähnt. Vermutlich finden die Versuche in München statt. Die Versuche an Holländer-Kaninchen stammen von der Western Oregon Rabbit Company und werden von Absorption Systems Inc., San Diego, USA, durchgeführt.

Bei den Ratten wird eine wiederkehrende Entzündung der mittleren Augenhaut (Uveitis) erzeugt. Dazu wird den Tieren ein humanes Peptid, zur Verstärkung der Wirkung vermischt mit Freunds Adjuvans (reizendes Mineralöl) und Tuberkulosebakterien, in beide Hinterbeine injiziert. Die Augen der Tiere werden täglich mit einem Ophthalmoskop untersucht. Es kommt zu einer Entzündung mit Fibrinklumpen auf der Pupille und Blutungen in die vordere Augenkammer. Die Symptome klingen nach einigen Tagen wieder ab. Nach 18 Tagen, wenn die Symptome vollständig abgeklungen sind, wird einem Teil der Ratten unter Narkose der Wirkstoff PP-001 in beide Augen gespritzt. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Substanz. Es wird täglich beobachtet, ob die Uveitis wiederkehrt. Am 31. Tag nach der ersten Injektion werden die Ratten getötet, um die Augen zu untersuchen.

Den einzeln gehaltenen Kaninchen wird der Wirkstoff PP-001 unter Anästhesie in beide Augen gespritzt. Zu verschiedenen Zeitpunkten, zwischen 1 und 96 Stunden nach der Injektion, werden jeweils 2 Kaninchen mittels einer Barbituratinjektion getötet, die Augen herausgenommen und auf die Verteilung des Wirkstoffs untersucht.

Die Studie wurde gefördert durch Panoptes Pharma GmbH und EYEnovative Förderpreisis 2012.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Intraocular DHODH-inhibitor PP-001 suppresses relapsing experimental uveitis and cytokine production of human lymphocytes, but not RPE cells

Autoren: Maria Diedrichs-Möhring (1), Sandy Niesik (1,2), Claudia S. Priglinger (3), Stephan R. Thurau (1), Franz Obermayr (4), Stefan Sperl (4), Gerhild Wildner (1)*

Institute: (1) Abteilung für Immunobiologie, Augenklinik und Poliklinik, Universitätsklinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, Mathildenstr. 8, 80336 München, (2) Abteilung Virus-assozierte Karzinogenese (F170), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (3) Augenklinik und Poliklinik, Universitätsklinikum, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (4) Panoptes Pharma GmbH, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Neuroinflammation 2018; 15: 54, doi:10.1186/s12974-018-1088-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4923



Dokument 719

Titel: Eine neue Analyse der Ruhezustandskonnektivität und der Graphentheorie zeigt bei Ratten ausgeprägte Kurzzeitveränderungen nach Stimulation der Schnurrhaare
Hintergrund: Erprobung einer neuen Analyse zur Messung des Ruhezustandes der Gehirnaktivität mittels Magnetresonanz bei Ratten, deren Schnurrhaare stimuliert werden.
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Genehmigt werden die Versuche durch das Regierungspräsidium Mittelfranken, Ansbach (621-2531.31-30/00). Die Tiere stammen von Janvier, Frankreich. Es erfolgt die Aufteilung in zwei Gruppen, einer experimentellen Gruppe von 13 Tieren (Gruppe 1) und einer Kontrollgruppe von 12 Tieren (Gruppe 2). Unter Narkose mit Narkosegas werden den Tieren der Gruppe 1 die Schnurrhaare, bis auf diejenigen einer bestimmten Region, abgeschnitten. Danach werden alle Ratten auf einem Plexiglasgestell fixiert, an dem eine Maske mit Zahnbeißstange montiert ist. Dort kann „der Rattenkopf ohne die Notwendigkeit von Ohrschrauben befestigt werden“. Die Maske besitzt seitliche Öffnungen, damit die Schnurrhaare sich frei bewegen können. Anschließend werden die Tiere in ein Bildgebungsgerät (fMRT) gelegt. Für die Zeit der Magnet-Resonanz-Messung wird das Narkosegas reduziert. Dann werden bei den Ratten der experimentellen Gruppe die verbleibenden Schnurrhaare mittels eines Kamms stimuliert. Danach werden die fMRT-Aufnahmen wiederholt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung

Originaltitel: A new analysis of resting state connectivity and graph theory reveals distinctive short term modulations due to whisker stimulation in rats

Autoren: Silke Kreitz (1,2), Benito de Celis Alonso (3), Michael Uder (2), Andreas Hess (1)*

Institute: (1) Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Medizinische Fakultät, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Radiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Faculty of Mathematical & Physical Sciences, Benemerita Universidad Autonoma de Puebla, Puebla, Mexico

Zeitschrift: Frontiers of Neuroscience 2018; 12 (334), doi:10.3389/fnis.2018.00334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4922



Dokument 720

Titel: Dynamische Fußabtritte von alpha-synucleinopathischen Mäusen, ermittelt durch Laufsteg-Bewegungsanalyse
Hintergrund: Studie zur Analyse der Bewegungsmuster von typischen „Mausmodellen“ für Parkinson auf einem speziellen Laufsteg.
Tiere: 33 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wird der Versuch von der Regierungsbehörde Unterfranken (55.2-2532-2-218). Die Herkunft der Mäuse wird nicht erwähnt. Für die Studie werden zwei für Parkinson typische sogenannte „transgene Mausmodelle“ verwendet sowie „Wildtyp-Mäuse“, Geschwister, bei denen die Genveränderung nicht aufgetreten ist. Bei einem Teil der Mäuse wird mittels Genmanipulation ein bestimmtes Gen deaktiviert. Bei anderen Tieren werden gentechnisch menschliche Gene eingebaut. Beide Gruppen bilden so Symptome aus, die ähnlich denen von Menschen sind, die an Parkinson leiden. 12 Wildtyp-Mäuse sowie 13 und 8 auf unterschiedliche Weise genveränderte Mäuse müssen mehrmals im Dunkeln einzeln über einen speziellen Gehweg laufen. Dieser „Laufsteg“ zeichnet dabei verschiedene Parameter wie die Pfotenposition, den Druck und die Fläche der Pfote auf. Pro Tier dauert eine Sitzung 5 – 10 Minuten. Was mit den Tieren nach der Studie geschieht, wird nicht erwähnt.

Gefördert wird die Studie von der Emerging Fields Initiative der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Bereich: Parkinsonforschung

Originaltitel: Dynamic footprints of alpha- synucleinopathic mice recorded by CatWalk gait analysis

Autoren: Ivanna K. Timotius (1,4), Fabio Canneva (2), Georgia Minakaki (3), Cristian Pasluosta (1,5), Sandra Moceri (2), Nicolas Casadei (4), Olaf Riess (6), Jürgen Winkler (3), Jochen Klucken (3), Stephan von Hörsten (2)*, Bjoern Eskofier (1)

Institute: (1) Informatik, Technische Fakultät, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Martensstr. 5a, 91058 Erlangen, (2) Abteilung für experimentelle Therapie, Universitätsklinikum Erlangen und Präklinisches Experimentelles Zentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Palmsanlage 5, 91054 Erlangen (3) Abteilung für Molekulare Neurologie, Universitätsklinikum Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg, (4) Department of Electronics Engineering, Satya Wacana Christian University, Salatiga, Indonesia, (5) Institut für Mikrosystemtechnik, Universität Freiburg, (6) Institut für Medizinische Genetik und angewandte Genomik, Universitätsklinikum Tübingen

Zeitschrift: Data in Brief 2018; 17: 189-193

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4921



Dokument 721

Titel: Therapeutischer Wert von Ginkgo biloba Extract EGb 761® in einem Tiermodell (Meriones unguiculatus) für durch Lärmtrauma ausgelösten Hörverlust und Tinnitus
Hintergrund: Untersuchung, ob die Symptome von künstlich ausgelöstem Hörverlust und Tinnitus bei Gerbils durch Ginkgo verbessert werden.
Tiere: 20 Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen von Charles River Laboratories, Sulzfeld. Genehmigt wird die Studie durch das Regierungspräsidium Mittelfranken, Ansbach (54-2532.1-02/13). Zunächst werden bei den noch hörgesunden Tieren bestimmte in der Humanmedizin etablierte Hörversuche gemacht, um „Grundwerte“ zu sammeln. Zum einen wird geschaut, ob und wie die Tiere auf plötzliche akustische Reize reagieren. Dafür werden sie einzeln in ein Plastikrohr gesteckt (10 cm lang mit 4,3 cm Durchmesser), welches durch Stahlgitter verschlossen wird. Vor dem Rohr befindet sich ein Lautsprecher, über dem zunächst ein kontinuierliches Rauschen von 50 dB zu hören ist. Zum Auslösen einer Schreckreaktion werden dann 105 dB laute Reintöne unterschiedlicher Frequenzen (1, 2, 4, 8 oder 16 kHz) abgespielt. Jeder Ton wird 15 Mal pro Sitzung wiederholt. Außerdem wird untersucht, ob die Reaktion der Tiere abgeschwächt ist, wenn einige Zeit vor dem lauten Ton das kontinuierliche Rauschen ausgeschaltet wird. Die Röhre mit dem Gerbil liegt auf einem Erschütterungsmessgerät, mit dem das Erschrecken der Tiere gemessen wird.

Die sogenannte Hirnstammaudiometrie wird unter Vollnarkose durchgeführt. Die Ohren der Gerbils werden dabei einzeln nacheinander gemessen. Dafür bekommen die Tiere drei Silberdrahtelektroden um ein Ohr, bzw. am Rücken unter die Haut gesteckt. Das andere Ohr wird durch einen Stöpsel verschlossen. Über einen direkt vor dem Ohr angebrachten Lautsprecher werden Töne von 0 bis 90 dB in 5 dB Schritten abgespielt, die 1 oder 4 Millisekunden andauern liegen. Gleichzeitig werden über die Elektroden Nervenströme gemessen. Es erfolgen jeweils 120 Wiederholungen.

Nun werden die immer noch in Narkose befindlichen Tiere 75 Minuten mit einem 115 dB lauten Ton beschallt (120 dB wird als unerträglich laut und als Schmerzgrenze beim Menschen definiert). Dadurch wird bewusst ein Hörverlust und Tinnitus bei den Mäusen ausgelöst. Als „Erfolgskontrolle“ für den Hörverlust wird erneut eine Hirnstammaudiometrie durchgeführt.

Nach einer Erholungsphase von 1 Woche bekommt eine Gruppe Gerbils täglich über drei Wochen ein Ginkgoextrakt-Agar-Gemisch über eine Magensonde verabreicht, die andere Gruppe wird nur mit Agar (Nährmedium aus Algen) gefüttert. Außerdem werden 4 Mal im wöchentlichen Abstand die beiden Hörtests (Überprüfung der Schreckreaktion und Audiometrie) durchgeführt. Das weitere Schicksal der Gerbils wird nicht erwähnt. Ginkgoextrakt wird testweise bereits zur Behandlung von Hörschäden beim Menschen eingesetzt.

Die Studie wird durch Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg gefördert.

Bereich: Hörforschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Therapeutic value of ginkgo biloba extract EGb 761® in an animal model (Meriones unguiculatus) for noise trauma induced hearing loss and tinnitus

Autoren: Patrick Krauss, Konstantin Tziridis, Stefanie Bürbank, Achim Schilling, Holger Schulze*

Institute: Experimentelle Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Waldstr. 1, 91054 Erlangen

Zeitschrift: PLoS ONE 2016; 11(6), doi:10.1371/journal.pone.0157574

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4920



Dokument 722

Titel: Die obere Zone der Wachstumsplatte und das mit der Knorpelmatrix assoziierte Protein schützen den Knorpel während einer entzündlichen Arthritis
Hintergrund: Untersuchungen an genmanipulierten Mäusen zur Frage, inwieweit ein bestimmtes Protein eine Rolle bei künstlich ausgelösten Gelenkentzündungen spielt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der Regierung Mittelfranken in Ansbach genehmigt. Ursprünglich stammen die Mäuse von Elevage Janvier, Frankreich. Im eigenen Institut werden daraus Mäuse gezüchtet, die ein bestimmtes Protein nicht ausbilden können, welches für den Knorpel spezifisch ist. Um eine Gelenkentzündung herbeizuführen, bekommen einige der Mäuse mit dem fehlenden Protein und ein Teil ihrer gesunden Geschwister (laut Vererbungslehre sind nicht alle Tiere eines Wurfes krank) ein Serum in die Bauchhöhle gespritzt, welches über den Blutweg bei den Tieren zur Entzündung in mehreren Gelenken führt. Nach dem Auslösen der Gelenkentzündung erhält ein Teil der Tiere das knorpelspezifische Eiweiß täglich über eine Spritze in die Bauchhöhle. In den folgenden Tagen werden die Mäuse auf klinische Hinweise auf Gelenkentzündung kontrolliert. Diese sind Reduktion oder Verlust des Greifvermögens und Pfotenschwellung (Zehen und Knöchel). 10 oder 14 Tage nach dem künstlichen Krankmachen werden die Mäuse auf eine nicht erwähnte Weise getötet und die Hinterpfoten für weitere Untersuchungen abgeschnitten.

Gefördert wird die Studie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der STAEDTLER-Stiftung.

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumaforschung

Originaltitel: Upper zone of growth plate and cartilage matrix associated protein protects cartilage during inflammatory arthritis

Autoren: Fritz Seuffert, Daniela Weidner, Wolfgang Baum, Georg Schett, Michael Stock*

Institute: Abteilung für Innere Medizin 3, Rheumatologie und Immunologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum Erlangen, Palmsanlage 5, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Arthritis Research & Therapy 2018; 20 (1): 88, doi:10.1186/s13075-018-1583-2

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4919



Dokument 723

Titel: Frühe Veränderungen in der operativen Leistung und prominente Huntington-Aggregation in einer F344-Rattenzuchtlinie des klassischen CAG n51trunc- Modells der Huntington-Krankheit
Hintergrund: Studie zur „Verbesserung“ eines „Rattenmodells“ für Chorea Huntington.
Tiere: 32 Ratten (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von den Bezirksregierungen Hannover (LAVES 33-42502-05/931) und Würzburg (RegUFr 55.2-2532-2-223) genehmigt. Die Ratten dieser Studie gehen auf eine Kolonie von Ratten zurück, bei denen durch Genmanipulation mittels Mikroinjektion ein bestimmtes krankhaft verändertes menschliches Gen eingebaut wurde. Tiere, die Träger dieses veränderten Gens sind, zeigen Symptome, die an die Krankheit Chorea Huntington erinnern, die natürlicherweise aber nur beim Menschen vorkommt. (Das Gehirn dieser Patienten weist ein verringertes Volumen und deutliche Proteinablagerungen auf. Die Symptome variieren je nach Krankheitsstadium von Beeinträchtigungen in Aufmerksamkeit, Konzentration und Gedächtnis, verminderte Selbstkontrolle mit impulsivem, zwanghaften Verhalten, später Demenzsymptome, Depression, Motivationsverlust und Bewegungsstörungen wie Koordinationsprobleme. Die Krankheit ist bis heute nicht heilbar und führt im Alter von 15 – 20 Jahre zum Tod.)

Über mehrere Generationen werden Ratten mit bestimmten genetischen Veränderungen miteinander verpaart. Da laut Vererbungslehre nicht der gesamte Nachwuchs die gewünschten Genabweichungen besitzt, werden bei allen Nachkommen die Schwanzspitzen abgeschnitten, um mit dem damit gewonnenen Material Genuntersuchungen durchzuführen.

Für die eigentliche Studie werden zwei Gruppen gebildet. In der ersten Gruppe sind 11 gentechnisch veränderte und 9 gesunde Ratten, in der zweiten Gruppe je 6 gentechnisch veränderte und gesunde Ratten. Zur Untersuchung von Bewegungsstörungen und Veränderungen der Psyche werden mit den Tieren verschiedene Tests durchgeführt:

Im Alter von 3, 6, 9 und 15 Monaten wird Koordination und Gleichgewicht der Tiere geprüft. Dafür werden die Ratten auf eine rotierende Stange gesetzt, die sich zuerst langsam und dann immer schneller dreht. Gemessen wird die Drehgeschwindigkeit, bei der das einzelne Tier von der Stange fällt.

Zur Untersuchung von spontaner Bewegung und angstähnlichem Verhalten in einer neuartigen Umgebung werden die Ratten in die Mitte einer schwarzen quadratischen Box von 50 x 50 cm gesetzt und die Aktivität der Tiere ausgewertet. Ein Aufenthalt vor allem an den Wänden gilt als ängstliches Verhalten.

Die Tiere werden 9 x im Abstand von einem Monat in einen 27 x 9 x 10 cm großen Gitterkorb gesetzt, der auf einem Erschütterungsmessgerät steht. Über zwei Lautsprecher gibt es eine Beschallung mit einem konstanten sogenannten weißen Rauschen von 68 dB (vergleichbar mit der Lautstärke eines Staubsaugers) und verschieden lauten kurzen Tönen von bis zu 120 dB (vergleichbar mit der Lautstärke eines Rockkonzertes, beim Menschen als Schmerzgrenze festgelegt). Das Messgerät unter dem Käfig misst die Erschütterung durch das Zusammenzucken der Ratte durch die lauten Töne.

Auch jeweils monatlich kommen die Tiere für je 72 Stunden einzeln in einen Stoffwechselkäfig. Dieser ermöglicht die Kontrolle von Aktivität, Futter- und Wasseraufnahme, Sauerstoffverbrauch, Kohlendioxidproduktion und Energieaufwand.

Für die Ermittlung des Lernverhaltens müssen die Tiere zunächst in einer Testphase an den Versuchsaufbau gewöhnt werden. Während dieser Testphasen haben die Ratten zwar freien Zugang zu Wasser, das Futter wird aber auf etwa 85 % reduziert. In einem Käfig gibt es eine Futterkrippe, die mit einer hochhebbaren Plexiglasplatte versehen ist. Auf beiden Seiten dieser Krippe gibt es Hebel. Drückt die Ratte einen Hebel, fällt ein Futterbrocken in die Krippe und über das Anheben der Plexiglasplatte gelangt das Tier an das Futter. Nur Ratten, die nach einer 30-minütigen Testsitzung über das Drücken des Hebels Pellets sicher sammeln können, werden weiter untersucht. Im Alter von 3, 6 und 12 Monaten kommen diese Tiere wieder in den Käfig. Pro Sitzung erfolgen insgesamt 100 Versuche mit drei Sitzungen im Abstand von 3 Stunden pro Nacht. Diesmal wird über das Anleuchten eines der beiden Hebels gezeigt, welcher Hebel gedrückt werden soll. Gezählt werden u.a. die Anzahl der erfolgreichen Versuche und die Zeit, die benötigt wird. Außerdem gibt es noch eine Variation, bei der die Tiere erst beim zweiten Drücken des Hebels belohnt werden.

Am Ende der Studie werden die Ratten über eine Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert und mit ins Herz gespritzter eiskalter Salzlösung getötet. Danach werden die Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Studie wird gefördert durch die HighQFoundation, im Rahmen vom EU Joint Programme – Neurodegenerative Erkrankungen, dem „CrossSeeds“ Projekt und der Norwegischen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neuropathologie, Chorea Huntington Forschung, Gentechnik

Originaltitel: Early alterations in operant performance and prominent Huntington aggregation in a congenic F344 rat line of the classical CAGn51trunc model of Huntington disease

Autoren: Anne-Christine Plank (1), Fabio Canneva (1), Kerstin A. Raber (1), Yvonne K. Urbach (1), Julia Dobner (1), Maja Puchades (2), Jan G. Bjaalie (2), Clarissa Gillmann (3), Tobias Bäuerle (3), Olaf Riess (4), Hoa H. P. Nguyen (4), Stephan von Hörsten (1)*

Institute: (1) Experimentelle Therapie, Präklinisches experimentelles Zentrum, Franz-Penzoldt-Zentrum, Universitätsklinikum Erlangen, Palmsanlage 5, 91054 Erlangen, (2) Neural Systems Laboratory, Institute of Basic Medical Sciences, University of Oslo, Oslo, Norwegen, (3) Preclinical Imaging Platform Erlangen (PIPE), Radiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (4) Institut für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2018; 12 (11), doi:10.3389/fnins.2018.00011

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4918



Dokument 724

Titel: Wundheilung in Hornhäuten von Kaninchen nach der lappenlosen Entfernung der lichtbrechenden Linse mit einem 345 nm ultravioletten Femtosekundenlaser
Hintergrund: Untersuchung bezüglich der Wundheilung an der Hornhaut von Kaninchen nach mikrochirurgischer Entfernung der Linse mittels eines Femtosekundenlasers.
Tiere: 20 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen von Charles River Laboratories, Sulzfeld. Genehmigt wurden die Versuche vom Regierungspräsidium Mittelfranken, Ansbach (54-2532.1-16/11). Die Tiere werden in der zentralen Tierversuchseinrichtung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, dem Franz-Pentzold-Zentrum, gehalten. Vermutlich finden dort auch die Versuche statt. Für die Studie werden die Tiere mittels Injektion in Narkose gelegt. Zusätzlich wird in jeweils ein Auge, das anschließend operiert wird, ein lokales Betäubungsmittel gegeben. Mit einem besonderen Laser werden dann an zwei Punkten der Augenhornhaut ca. 2-3 mm große Einschnitte gemacht, um darüber die Augenlinse zu entfernen. Nach der Operation bekommen die Kaninchen alle zwei Tage ein Antibiotikum und ein Gel zur Befeuchtung in das betroffene Auge und werden in Einzelkäfigen gehalten. Nach 2 Tagen, einer Woche, zwei Wochen, vier Wochen und drei Monaten werden jeweils 4 Tiere „human getötet“, indem sie ein Narkosemittel in Überdosierung bekommen. Anschließend werden die Augen für mikroskopische und histologische Untersuchungen herausgenommen.

Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Augenheilkunde, Wundheilung, Mikrochirurgie

Originaltitel: Wound healing in rabbit corneas after flapless refractive lenticule extraction with a 345?nm ultraviolet femtosecond laser

Autoren: Christian M. Hammer (1,2)*, Corinna Petsch (1), Jörg Klenke (3), Katrin Skerl (3, 4), Christian Wüllner (3), Christof Donitzky (3), Friedrich Paulsen (2), Michael Scholz (2), Theo Seiler (5), Friedrich E. Kruse (1), Johannes Menzel-Severing (1)

Institute: (1) Lehrstuhl für Augenheilkunde, Medizinische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Lehrstuhl für Anatomie II, Institut für Anatomie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Wavelight GmbH, Erlangen, (4) The Division of Imaging and Technology, University of Auvergne, Clermont-Ferrand, France, (5) The Institute for Refractive and Ophthalmic Surgery, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: The Journal of Cataract & Refractive Surgery 2017; 43 (10): 1335-1342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4917



Dokument 725

Titel: Effekt der Kationen-Anionen-Balance im Futter auf den pH-Wert im Urin von Kaninchen im Vergleich zu anderen Tierarten
Hintergrund: Untersuchung über den Einfluss der Fütterung von Säurebildnern (Ammoniumchlorid) auf den pH-Wert und verschiedene andere Parameter in Kot, Urin und Blut von Zwergkaninchen.
Tiere: 13 Kaninchen (Zwergkaninchen)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere ist unbekannt. Die Einteilung der Kaninchen erfolgt in 2 Gruppen zu 6 bzw. 7 Tieren. Im Rahmen der Studie werden jeweils 8 Tage 6 verschiedene Diäten gefüttert. Zwei der Diäten basieren dabei auf Heu, 4 auf Stroh. Hinzu kommt Trockenfutter, das sich – je nach Diät – in seinem Kohlenhydratanteil unterscheidet. Außerdem bekommt eine der Gruppe zusätzlich einen Ammoniumchlorid als Säurebildner gefüttert, die zweite Gruppe dient als Kontrollgruppe, wobei beim Wechsel der Diät auch ein Wechsel der Gruppe erfolgt. Zwischen den Fütterungsperioden der einzelnen Diäten bekommen alle Tiere über 7 Tage eine der auf Heu basierenden Diät als „Auswaschphase“. Das Futter wird zweimal täglich um 8 Uhr und 16 Uhr angeboten. Wasser steht zur freien Verfügung. Jeweils während der letzten 3 Tage einer Diät werden die Kaninchen in Einzelkäfigen von 0,75 x 0,85 x 0,75 m gehalten, in denen eine individuelle, quantitative Sammlung von Kot und Urin möglich ist (Die Kaninchen werden vermutlich auf Gitter gehalten, da dadurch die Sammlung der Exkremente am einfachsten durchführbar ist). Außerdem werden Blutproben aus einer Vene jeweils direkt vor der Fütterung und 2 Stunden danach genommen. In den gesammelten Proben werden verschiedene Parameter bestimmt, u.a. der pH-Wert.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effect of cation–anion balance in feed on urine pH in rabbits in comparison with other species

Autoren: F. Heer, B. Dobenecker, E. Kienzle*

Institute: Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität, Veterinärstr. 13, 80539 München

Zeitschrift: Animal Physiology and Animal Nutrition 2017; 101 (6): 1324–1330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4916



Dokument 726

Titel: Arzneimittelinduzierte Auflösung von Blutgerinnsel als neuer Behandlungsansatz des akuten Hörverlusts in einem Tiermodell für Gefäßbeeinträchtigung im Innenohr
Hintergrund: Die Gabe eines Mittels zur Auflösung von Blutgerinnseln führt bei Meerschweinchen künstlich erzeugtem Hörverlust zur Aufhebung der Symptome. Dadurch kommen die Forscher zu dem Schluss, dass das eingesetzte Medikament eine Behandlungsmöglichkeit für den beim Menschen vorkommenden akuten Hörverlust darstellen kann.
Tiere: 15 Meerschweinchen
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an den Meerschweinchen der Rasse Dunkin Hartley, die von Harlan Laboratories GmbH, An Venray (Niederlande) und Charles River Laboratories, Sulzfeld, stammen, werden durch das LAVES in Oldenburg genehmigt (33.9-42502-04-12/1011). Als Auswahlkriterium für die Tiere gelten freie Gehörgänge, intakte Trommelfelle und ein positiver Preyer-Reflex (positiv bedeutet hier, dass die betroffenen Tiere bei plötzlichen lauten Geräuschen die Ohren nach hinten nehmen). Über eine Injektion in die Bauchhöhle werden die Meerschweinchen in Narkose gelegt. Zur Messung des Blutdrucks wird eine Sonde in die rechte Oberschenkelarterie geführt. In die linke Halsvene wird ein Katheter geschoben, über den Blutprobenentnahmen, Medikamentengaben und Flüssigkeitszufuhr erfolgen. Hinter einem der Ohren wird in einem bestimmten Bereich ein 5 x 5 mm großes Loch in den Schädelknochen der Tiere geschnitten, um Zugang zu einem Bereich des Innenohrs zu bekommen, der viele Gefäße besitzt. Durch Injektion eines fluoreszierenden Stoffs in eine Vene kann durch Verwendung eines Fluoreszenz-Mikroskops die Fließgeschwindigkeit des Blutes und der Gefäßdurchmesser im Innenohr dargestellt werden.

Am anderen Ohr erfolgt zur Bestimmung der Hörschwelle eine Hirnstammaudiometrie. Dies ist eine typische HNO-ärztliche Untersuchungsmethode zur Aufdeckung von Hörstörungen. Hierfür werden den Meerschweinchen drei Nadelmesselektroden rund ums Ohr unter die Haut bzw. in die Halsmuskulatur gestochen. Es werden Pieptöne abgespielt und gleichzeitig die Nervenströme gemessen. Die Töne sind erst laut (80dB), dann immer leiser werdend, um die Laustärke zu ermitteln, bei der die Nerven nicht mehr reagieren.

Zur künstlichen Herstellung eines akuten Hörverlustes bekommen die Tiere menschliches Fibrinogen (bestimmter Gerinnungsfaktor) in die Vene gespritzt, das zu Blutgerinnseln führt. Ob es zu einem Hörverlust gekommen ist und wie sich die Durchblutung im Innenohr verhält, wird mit der o.g. Audiometrie, dem Fluoreszenz-Mikroskop und der Bestimmung von Fibrinogen im Blut alle 30 Minuten kontrolliert. 30 Minuten nach der Injektion von Fibrinogen bekommen je 5 Tiere ein Mittel, dass Blutgerinnsel auflöst, Cortison oder ein Placebo. Danach wird in den nächsten 2 Stunden halbstündlich anhand der Messungen geschaut, bei welchen Tieren sich das Hörvermögen wieder einstellt. Was mit den Tieren nach dem Versuch geschieht, wird nicht erwähnt.

Bereich: Hörforschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Drug-induced defibrinogenation as new treatment approach of acute hearing loss in an animal model for inner ear vascular impairment

Autoren: Bernhard G. Weiss, Mattis Bertlich, Stephan A. Bettag, Hendrik Desinger, Friedrich Ihler, Martin Canis*

Institute: Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Otology & Neurotology 2017; 38: 648-654

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4915



Dokument 727

Titel: Präklinischer Test eines onkolytischen Parvovirus beim Ewing-Sarkom: Protoparvovirus H-1 induziert Apoptose und lytische Infektion in vitro, kann jedoch das Überleben in vivo nicht verbessern
Hintergrund: An Mäusen, denen menschliche Knochentumore (Ewing Sarkom) implantiert werden, soll die therapeutische Wirksamkeit einer Virus-Behandlung untersucht werden. Es gibt bereits Patientenstudien und Untersuchungen mit Zellkulturen, die eine Wirksamkeit der Viren zeigen. In zwei Mausstudien sterben die behandelten Tiere ähnlich schnell wie die nicht behandelten Kontroll-Tiere. Trotz der gescheiterten Studie kündigen die Autoren weitere Tierversuche mit Tumorzellen von Patienten und Mäusen mit funktionierendem Immunsystem an.
Tiere: 75 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom „Land Baden-Württemberg“, vermutlich dem Regierungspräsidium Karlsruhe, genehmigt. Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. Es handelt sich um Nacktmäuse, die aufgrund einer genetischen Veränderung eingepflanzte fremde Zellen nicht abstoßen.

Den Mäusen werden menschliche Zellen eines Ewing-Sarkoms unter die Haut gespritzt. Das Ewing-Sarkom ist ein bösartiger Tumor, der meist Knochen befällt und sehr schmerzhaft ist. Nach sieben Tagen ist bei allen Tiere ein Tumor angewachsen. 15 Mäusen wird eine Lösung mit dem H-1P Virus in den Tumor gespritzt, 15 weitere Mäuse werden analog mit einer Kontrolllösung behandelt. H-1PV ist ein Nagetier-Parvovirus, menschliche Krebszellen in der Kulturschale zerstört. Klinische Studien mit Krebspatienten laufen bereits in den USA. Nach der Behandlung werden die Mäuse alle zwei bis drei Tage untersucht und die Größe der Tumore bestimmt. Innerhalb von 36 Tagen nach der Tumorimplantation sterben alle Tiere, bis auf eine Maus, die vier Monate lang „in guter Verfassung“ (Zitat) und Tumor-frei überlebt. Wie sich der Zustand der Maus im weiteren Verlauf entwickelt und was mit ihr geschieht, wird nicht erwähnt. Da in den durchgeführten Versuchen der gewünschte Effekt Behandlung ausbleibt, wird eine zweite Versuchsreihe durchgeführt.

Zwei Gruppen werden wie oben behandelt (Injektion mit Kontrolllösung und einmalige Injektion des Virus), und es wird noch eine dritte Gruppe hinzugefügt, bei der den Tieren jeden Tag das Virus in den Tumor gespritzt wird. Diesmal erliegen dem Krebsleiden innerhalb von 36 Tagen (Kontrollgruppe) oder 50 Tagen alle Mäuse bis auf zwei. Das weitere Schicksal dieser beiden Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde vom Deutschen Krebsforschungszentrum finanziert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Preclinical Testing of an Oncolytic Parvovirus in Ewing Sarcoma: Protoparvovirus H-1 Induces Apoptosis and Lytic Infection In Vitro but Fails to Improve Survival In Vivo

Autoren: Jeannine Lacroix (1,2)*, Zoltan Kis (1,3), Rafael Josupeit (1), Franziska Schlund (1), Alexandra Stroh-Dege (1), Monika Frank-Sto?hr (4), Barbara Leuchs (1), Jo?rg R. Schlehofer (1), Jean Rommelaere (1), Christiane Dinsart (1)

Institute: (1) Tumorvirologie, Infektion, Entzündung und Krebs, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 242, Heidelberg 69120, (2) Kinder- und Jugendmedizin, Städtisches Klinikum Karlsruhe, Moltkestraße 90, 76133 Karlsruhe, (3) Faculty of Engineering, Department of Chemical Engineering, Imperial College London, London, UK, (4) Virale Transformations-mechanismen, Infektion, Entzündung und Krebs, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg

Zeitschrift: Viruses 2018: 10(6). Doi: 10.3390/v10060302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4914



Dokument 728

Titel: Lokalisation und saisonales Expressionsmuster lassen eine Rolle von Cryptochrom 4 bei der Magnetorezeption von Rotkehlchen vermuten
Hintergrund: Es wird ein molekularer Mechanismus erforscht, der dem Magnetsinn von Zugvögeln zugrunde liegt, den diese zur räumlichen Orientierung und Ortsbestimmung nutzen. Hierbei wird die dreidimensionale Struktur von Proteinen in der Netzhaut untersucht, die eine zentrale Rolle bei diesen Prozessen spielen sollen.
Tiere: 65 Tiere verschiedener Arten (min. 40 Rotkehlchen, 25 Bankivahühner)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Die Rotkehlchen werden auf dem Campus der Universität Oldenburg mit sogenannten Japannetzen gefangen, einige während und einige außerhalb der Vogelzugphasen. Japannetze sind speziell für den wissenschaftlichen Vogel- und Fledermausfang konstruierte Netze, die aus sehr feinem Netzwerk bestehen, welches von den Vögeln kaum wahrgenommen wird. Japannetze werden fest aufgestellt so dass sich alle Vögel darin verfangen, die zufällig hineinfliegen. Wer den Wildfang genehmigt, wird nicht erwähnt. Einige der Rotkehlchen werden draußen in Volieren gehalten, andere in Innenräumen ohne Fenster mit Kunstlicht in Einzel-Käfigen (100 x 50 x 40 cm). Die Hühner stammen aus der hauseigenen Zucht der Universität Oldenburg und werden in Innenräumen ohne Fenster mit Kunstlicht gehalten. Die Tiere werden ohne Betäubung geköpft, die Augen entfernt und die Netzhaut herauspräpariert.

Die Arbeiten wurden finanziert vom US Air Force Office of Scientific Research (Referenznummer: FA9550–14–1–0095), von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Referenznummern FOR701 und MO1408/1-2 und GRK 1885), von der dänischen Lundbeck Foundation und von der Volkswagenstiftung (Lichtenberg Professur für H. Mouritsen).

Bereich: Verhaltensforschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Double-cone localization and seasonal expression pattern suggest a role in magnetoreception for european robin cryptochrome 4

Autoren: Anja Günther (1,6), Angelika Einwich (1,6), Emil Sjulstok (2), Regina Feederle (3), Petra Bolte (1), Karl-Wilhelm Koch (4,5), Ilia A. Solov’yov (2), Henrik Mouritsen (1,5,7)*

Institute: (1) Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Department of Physics, Chemistry and Pharmacy, University of Southern Denmark, Odense, Dänemark, (3) Helmholtz Zentrum München, Department für Umweltwissenschaften, Institut für Diabetes und Adipositas, Monoclonal Antibody Core Facility, Neuherberg, (4) Department für Neurowissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (5) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: Current Biology 2018: 28(2); 211-223

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4913



Dokument 729

Titel: Lokalisation des putativen magnetorezeptiven Proteins Cryptochrom 1b in der Retina von Zugvögeln und Brieftauben
Hintergrund: In der vorliegenden Arbeit werden Proteine in der Augennetzhaut molekularbiologisch untersucht, die für den Magnetsinn von Zugvögeln mitverantwortlich sein sollen. Über den Magnetsinn orientieren sich Vögel und einige andere Tiere am Erdmagnetfeld, das sie zur Ortsbestimmung nutzen.
Tiere: 16 Tiere verschiedener Arten (3 Steinschmätzer, 10 Rotkehlchen, 3 Brieftauben)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt (Referenznummern 33.9-42502-04-13/1263, 33.9-42502-04-11/0423, 33.12-42502-04-10/0121 und 33.9-42502-04-12/0766.). Die Rotkehlchen werden auf dem Campus der Universität Oldenburg mit sogenannten Japannetzen gefangen. Dabei handelt es sich um speziell für den wissenschaftlichen Vogel- und Fledermausfang konstruierte Netze, die aus sehr feinem Netzwerk bestehen, welches von den Vögeln kaum wahrgenommen wird. Japannetze werden fest aufgestellt so dass sich alle Vögel darin verfangen, die zufällig hineinfliegen. Der Wildfang wird vom niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) genehmigt (Referenznummer GB IV, D4). Die Steinschmätzer stammen vom Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven, wo sie in Volieren gezüchtet werden. Die Brieftauben stammen von lokalen Züchtern, von welchen, wird nicht erwähnt.

Die Rotkehlchen und die Steinschmätzer werden in Räumen ohne Fenster mit Kunstlicht einzeln in Käfigen gehalten (100 x 50 x 40 cm), die Brieftauben in Außenvolieren (4 x 3 x 2 m). Ein Wasserbad wird nur einmal die Woche bereitgestellt. Die Vögel werden in den meisten Fällen ohne vorherige Betäubung durch Enthauptung getötet. In manchen Fällen werden sie durch eine Spritze in den Muskel betäubt, und es wird eine Lösung (Paraformaldehyd) über das Herz in den Körper eingeleitet, die der späteren Mikroskopie von verschiedenen Organen und Geweben dient. Durch die Lösung sterben die Tiere. Die Autoren geben an, dass die Tötung der Tiere nicht für die Augenentnahme, sondern zu anderen Zwecken erfolgte. Um bestimmte Proteine zu untersuchen, die in Zusammenhang mit dem Magnetsinn der Zugvögel gebracht werden, werden die Augen entfernt und die Netzhaut herauspräpariert.

Die Arbeiten wurden finanziert vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, von der Defense Advanced Research Projects Agency (eine Behörde des US-Verteidigungsministeriums, Referenznummer QuBE_N66001-10-1-4061), von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Referenznummern HE6221/1-1 und MO1408/1-2 und GRK 1885) und von der Volkswagenstiftung (Lichtenberg Professur für H. Mouritsen).

Bereich: Verhaltensforschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Localisation of the putative magnetoreceptive protein cryptochrome 1b in the retinae of migratory birds and homing pigeons

Autoren: Petra Bolte (1,2)*, Florian Bleibaum (1,2), Angelika Einwich (1,2), Anja Günther (1,2), Miriam Liedvogel (3), Dominik Heyers (1,2), Anne Depping (1,2), Lars Wöhlbrand (4), Ralf Rabus (4), Ulrike Janssen-Bienhold (5), Henrik Mouritsen (1,2)

Institute: (1) Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (3) Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön, (4) Institut für Chemie und Biologie des Meeres, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (5) Abteilung für Neurobiologie, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: PLoS One 2016: 11(3). Doi: 10.1371/journal.pone.0147819

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4912



Dokument 730

Titel: Schwache breitbandige elektromagnetische Felder stören den Magnetsinn von Rotkehlchen mehr als starke schmalbandige Felder
Hintergrund: Es sollen neue Erkenntnisse zum Magnetsinn von Rotkehlchen gewonnen werden, indem die Vögel in einer elektromagnetisch abgeschirmten Umgebung verschiedenen Magnetfeldern ausgesetzt werden, die ihren Orientierungssinn stören sollen.
Tiere: 91 Sonstige Vögel (Rotkehlchen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt (Referenznummern 33.12-42502-4-07/1422 und 33.12-42502-04-13/1065). Die Rotkehlchen werden auf dem Campus der Universität Oldenburg gefangen. Wer den Wildfang genehmigt hat, wird nicht erwähnt. Die Vögel werden einzeln in Käfigen in einem Raum ohne Fenster mit künstlicher Beleuchtung gehalten. Die Versuche werden in einem speziell angefertigten Labor in elektromagnetisch abgeschirmten Kammern durchgeführt.

Um den Magnetsinn der Tiere näher zu untersuchen, werden die Vögel im Frühjahr und im Herbst, kurz vor dem natürlichen Zugbeginn, in die Kammern gesperrt und verschiedene elektromagnetische Felder angelegt. Der Experimentator darf sich aus Sicherheitsgründen während der Versuche nicht in dem Labor aufhalten. Eine Stunde vor Sonnenuntergang werden die Vögel in Käfigen nach draußen gebracht, weil die Forscher davon ausgehen, dass der Magnetsinn der Tiere lichtabhängig ist. Danach beginnen die Versuche, für die die Vögel einzeln in sogenannten Emlen-Trichtern platziert werden, die zur Untersuchung der Zugrichtung und der Aktivität von Vögeln verwendet werden (Durchmesser 35 cm, Höhe 15 cm). Die trichterförmigen Aluminium-Käfige sind mit einem speziellen Papier ausgelegt, auf dem die angestrebte Bewegungsrichtung des Vogels durch die Häufigkeit der Kratzer festgestellt wird, die er durch seine vergeblichen Flugversuche auf dem Papier hinterlässt.

Jeder Vogel wird in der Nacht zweimal einem künstlich angelegten Magnetfeld ausgesetzt, das teilweise die Orientierung der Tiere durch Störung des Magnetsinns beeinträchtigen soll. Je nach Art und Stärke des Magnetfelds werden die Tiere mehr oder weniger orientierungslos. Der maximalen Intensität des Magnetfelds sind die Tiere 40 min. lang ausgesetzt. Der zeitliche Abstand zwischen den beiden Testphasen beträgt 1,5 Stunden. Die Versuchsreihen werden im Frühjahr und im Herbst der Jahre 2012 und 2013 und zusätzlich im Frühjahr 2014 durchgeführt. Ursprünglich waren nicht so viele Versuchsreihen geplant, da die Versuche aber nicht die erwarteten Ergebnisse lieferten, wurden sie zweimal wiederholt, wobei z.T. das Magnetfeld um das ca. zehnfache erhöht wurde, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Was nach den Versuchen mit den Vögeln passiert, wird nicht erwähnt.

Die Arbeiten wurden finanziert von der Defense Advanced Research Projects Agency (Referenznummer QuBE_N66001-10-1-4061), einer Organisation für Forschungsprojekte der Verteidigung und eine Behörde des US-Verteidigungsministeriums. Weiterhin wurden die Versuche finanziell unterstützt von der EU (Referenznummer: FP7/2007-2013/ERC, Antragsnummer: 340451), vom US Air Force Office of Scientific Research (Referenznummer: FA9550–14–1–0095), vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, Referenznummer: 01 GQ 0962), von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Referenznummer: MO1408/1-2 und GRK 1885) und von der Volkswagenstiftung (Lichtenberg Professur für H. Mouritsen).

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Weak broadband electromagnetic fields are more disruptive to magnetic compass orientation in a night-migratory songbird (Erithacus rubecula) than strong narrow band fields

Autoren: Susanne Schwarze (1,2), Nils-Lasse Schneider (1,2), Thomas Reichl (1,2), David Dreyer (1,2), Nele Lefeldt (1,2), Svenja Engels (1,2), Neville Baker (3), P. J. Hore (3), Henrik Mouritsen (1,2)*

Institute: (1) Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Forschungszentrum Neurosensorik, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, (3) Department of Chemistry, University of Oxford, Physical and Theoretical Chemistry Laboratory, Oxford, UK

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2016: 10:55. Doi: 10.3389/fnbeh.2016.00055

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4911



Dokument 731

Titel: Neuronale Dynamik variabler Greifbewegung im fronto-parietalen Gehrinbereich bei Makaken
Hintergrund: Messung von Nervenströmen bei Rhesusaffen, die bestimmte Greifbewegungen mit einer Hand machen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Abteilung für Tierschutz des Amtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit des Landes Niedersachsen (Genehmigung Nr. 032/09 und 14/1442) genehmigt.

Ein männlicher und ein weiblicher Rhesusaffe werden auf einem Primatenstuhl fixiert und trainiert mit der linken oder rechten Hand einen Griff zu fassen. Der Handgriff wird vor den Affen auf Brusthöhe in einer Entfernung von 26 cm gestellt und kann entweder mit einem Kraftgriff (Widerstand von Fingern und Handfläche) oder einem Präzisionsgriff (Widerstand von Zeigefinger und Daumen) gegriffen werden. Die Tiere werden Mittels zweifarbiger LED-ähnlicher Lichtpunkten angewiesen, welchen Grifftyp sie machen sollen. Abgesehen von diesen Lichtquellen ist der Experimentierraum völlig dunkel. Der für die Versuche nicht benötigte Arm wird bei dem einen Affen in eine lange Röhre gesteckt, um zu verhindern, dass er ihn bewegt. Der andere Affe wird trainiert, den Arm auf einem Handrastknopf still zu halten.

Die Augenbewegungen werden mit einem optischen Infrarot-Eye-Tracker verfolgt. Eine Infrarotkamera wird verwendet, um das Verhalten während des gesamten Experiments kontinuierlich zu überwachen, wobei sichergestellt wird, dass die Affen ihre Hände oder Arme nicht vorzeitig bewegen. Verschiedene Lichtsignale signalisieren den Tieren, wann und wie sie zu greifen haben. Als Trainingsmethode wird Flüssigkeitsentzug angewendet, d.h, die Affen werden außerhalb der Versuche durstig gehalten und bekommen für eine richtig erledigte Aufgabe etwas Flüssigkeit in den Mund. Greift ein Affe zu früh, zu spät oder falsch, gibt es nichts zu trinken.

Bei einer Operation unter Narkose wird den Tieren ein Titan-Zylinder auf den Kopf implantiert, um später den Kopf zu fixieren. Nach der Erholung von dieser Prozedur und dem nachfolgenden Training der Aufgaben im kopffixierten Zustand werden jedem Affen Mikroelektrodenarrays implantiert. Dies ist eine Platte mit mehreren Elektroden, die durch ein Bohrloch im Schädelknochen in das Gehirn eingelassen werden. Die Affen dürfen sich 2 Wochen erholen bevor die Versuche mit den Aufnahmen beginnen. Dabei werden über die Elektroden Hirnströme gemessen, während die Tiere mit dem Arm Greifbewegungen machen. Es wird nicht erwähnt, was mit den Tieren nach den Versuchen geschieht.

Die Arbeit wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neural dynamics of variable grasp movement preparation in the macaque fronto-parietal network

Autoren: Jonathan A. Michaels (1,2,3), Benjamin Dann (1), Rijk W. Intveld (1), Hansjörg Scherberger (1,4)*

Institute: (1)* Deutsches Primatenzentrum GmbH, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Electrical Engineering Department, Stanford University, Stanford, CA, USA, (3) Howard Hughes Medical Institute, Stanford University, Stanford, CA, USA, (4) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Wilhelm-Weber-Straße 2, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience 2018: 2557-17. doi: 10.1523/JNEUROSCI.2557-17.2018

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4910



Dokument 732

Titel: Induzierte kortikale Reaktionen erfordern eine sensorische Entwicklungserfahrung
Hintergrund: Vergleich der Nervenaktivitäten im Hirnstamm bei künstlich ertaubten und taub geborenen Katzen.
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von den „lokalen Behörden“ genehmigt. Wer das ist, wird nicht erwähnt. Vermutlich finden die Versuche an der Medizinischen Hochschule Hannover statt. 10 Katzen sind gesund und 5 weiße Katzen sind von Geburt an taub. Die tauben Tiere werden aus einer speziellen Zucht entnommen (CDC - congenitally deaf cat). Die Herkunft sowohl der gesunden als auch der tauben Katzen wird nicht genannt. Alle Tiere werden kurz nach ihrer Geburt und vor den Experimenten auf ihr Hörvermögen hin untersucht. Die gesunden Katzen werden dann künstlich ertaubt, indem das Antibiotikum Neomycin in die Hörschnecke im Innenohr gespritzt wird, was zu einer Zerstörung der feinen Haarzellen und damit zur Taubheit führt.

Alle Tiere werden zunächst unter Anästhesie operiert und danach wird nur eine leichte Anästhesie aufrechterhalten, um die Versuche zur Aufzeichnung der Hirnströme durchzuführen. Der Kopf wird in eine stereotaktische Halterung eingespannt. Die Bulla (Schädelknochenbereich hinter dem Ohr) wird aufgebohrt, um an das Innenohr zu gelangen. Den Tieren wird ein Cochlea-Implantat implantiert, eine Hörprothese für Gehörlose, deren Hörnerv als Teilorgan der auditiven Wahrnehmung noch funktionsfähig ist. Durch ein Bohrloch im hinteren Bereich des Schädels wird eine Silberkugelelektrode im Bereich des Hirnstamms in den Schädel einoperiert und eine zweite Elektrode in die Nackenmuskulatur eingeführt. Es werden Klicks und bis zu 120 dB laute Töne abgespielt und die Reaktion der Nerven im Hirnstamm gemessen, zuerst ohne, dann mit Cochlea-Implantat. Was mit den Katzen nach der Aufzeichnung und nach der Narkose passiert, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie während der Anästhesie getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der MedEl Comp (Cochlea-Implantat-Industrie) und dem DAAD (Indonesian German Scholarship Programme) finanziert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Induced cortical responses require developmental sensory experience

Autoren: Prasandhya Astagiri Yusuf (1), Peter Hubka (1), Jochen Tillein (1,2), Andrej Kral (1,3)*

Institute: (1) Verbundinstitut für Audio- und Neurotechnologie, Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (2) Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde (HNO-Klinik), Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main, (3) School of Behavioral and Brain Sciences, The University of Texas at Dallas, USA

Zeitschrift: Brain 2017: 140(12); 3153-3165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4909



Dokument 733

Titel: Erhöhter oxidativer Stress verstärkt die a-Synuclein-Aggregation in vivo
Hintergrund: Bei Parkinson beim Menschen gibt es eine charakteristische Ansammlung eines Proteins im Gehirn. Dies wird versucht, bei Mäusen nachzuempfinden, indem das menschliche Protein durch Genmanipulation bei den Tieren überexprimiert wird. Dies funktioniert besser, wenn den Tieren ein weiteres Gen entfernt wird. Hierbei will man die Wirkung eines bestimmten Enzyms zur Behandlung von Parkinson besser verstehen.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit ist vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt worden. Es wird eine spezielle transgene Mäuselinie, der ein Gen fehlt, bei Jackson Laboratory in den USA gekauft und eine andere Mäuselinie, bei der ein menschliches, mutiertes Gen überexprimiert wird, stammt von Dr. Philipp Kahle. Mit den Tieren wird eine neue doppelt transgene Mäuselinien gezüchtet. Die Nachkommen der transgenen Mäuse die homozygot (reinerbig) sind, sterben innerhalb der ersten Lebenswoche. Die überlebenden, heterozygoten (mischerbigen) Tiere werden im Alter von 16 Monaten getötet und das Gehirn wird entnommen. 9 Tiere werden vorher getötet, da sie einen „schwerwiegenden“ Defekt hatten. Alle Tiere entwickeln spätestens im Alter von 12 Monaten sichtbare Bewegungsstörungen. Wie die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Bereich: Parkinsonforschung

Originaltitel: Increased oxidative stress exacerbates a-synuclein aggregation in vivo

Autoren: Owen Scudamore*, Thomas Ciossek

Institute: CNS Disease Research, Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG, Birkendorferstr. 65, 88400 Biberach an der Riss

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurolology 2018: 77(6); 443-453

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4908



Dokument 734

Titel: Immobilisierung für die Abtragung von Herzstrukturen durch Karbonstrahlen im Schweinemodell
Hintergrund: Studie zur Findung einer optimalen Fixierung von Schweinen, um aufgrund der Atmung bewegliche Organe exakter bestrahlen zu können.
Tiere: 17 Schweine
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Genehmigung der Studie erfolgt durch das Regierungspräsidium Karlsruhe (G-7/14). Die Schweine ungenannter Herkunft sind 3 Monate alt. Thema der Versuchsreihe ist die Tiere so fixieren, dass kleine Bereiche des Herzens exakt bestrahlt werden können. Die Anpassung der Fixierungsvorrichtung für die Schweine geschieht dabei sehr wahrscheinlich unter Narkose, das wird aber nicht erwähnt. Die Positionierung des jeweiligen Tieres erfolgt in Rückenlage auf einer Kunststoffplatte, die Hüfte auf einem Vakuumkissen gelagert. Sowohl die Hinter- wie auch die Vordergliedmaßen werden – zur besseren „Standardisierung“ der Methode – unter Zug nach hinten bzw. vorne gestreckt und mit Gazebinden fixiert. Über den Brustkorb wird dann eine – für jedes Tier individuell geformte – thermoplastische Maske gelegt und seitlich vom Tier fixiert. Laserlinien, die auf das Tier projiziert werden, sollen die exakt symmetrische Lagerung erleichtern. Nachdem die Lagerung „optimal“ ist, werden die Kreuzungspunkte der Laserlinien mit der Thermoplastischen Maske auf die Haut des Tieres tätowiert. Damit kann man das Schwein bei späteren Lagerungen einfacher wieder in dieselbe Position bringen. Ob die Position richtig ist, wird mittels CT- und Röntgenbildern kontrolliert. Die Beatmung der Tiere erfolgt computergesteuert mit 14 Atemzügen pro Minute, vermutlich mittels eines Tubus in der Luftröhre (wird nicht erwähnt). Die Kontrollbilder und die Karbonionen-Bestrahlung finden in der Endphase der Ausatmung statt. Dafür wird die Atmung – ebenfalls computergesteuert – 30 Sekunden (für CT-Aufnahmen) bzw. 90 Sekunden (für die Bestrahlung) angehalten. Die eigentliche Bestrahlung findet 2 – 3 Wochen nach der Anpassung der Fixierungsvorrichtung statt. Lagerung und Beatmung werden - wie bereits beschrieben - durchgeführt. Die Dosis der Bestrahlung beträgt 55 Gy, bestrahlt werden kleine Bereiche des Herzens, die z. B. aufgrund von Narbengewebe zu Herzrhythmusstörungen führen. Ob die benutzten Tiere solches Narbengewebe besitzen und wenn ja, wie dieses entstanden ist, wird nicht erwähnt. Auch findet sich keine Aussage über das Verbleiben der Tiere.

Förderer dieses Versuches ist die Helmholtz Gemeinschaft.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Immobilization for carbon ion beam ablation of cardiac structures in a porcine model

Autoren: Matthias Prall (1), Anna Eichhorn (1), Daniel Richter (1, 6), H. Immo Lehmann (2,3), Anna Constantinescu (1), Robert Kaderka (1), Patrick Lugenbiel (4), Dierk Thomas (4,5), Christoph Bert (6), Douglas L. Packer (2), Marco Durante (1, 7), Christian Graeff (1)*

Institute: (1) GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Abteilung für Biophysik, Planckstr. 1, 64291 Darmstadt, (2) Mayo Clinic / St. Marys Hospital, Translational Interventional EP Labor, Rochester, USA, (3) University of Pittsburgh Medical Center, Pittsburgh, USA, (4) Universitätsklinikum Heidelberg, Abteilung für Kardiologie, Heidelberg, (5) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Partnerstelle Heidelberg / Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg, (6) Universitätsklinikum Erlangen und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Klinik für Radioonkologie, Erlangen, (7) Trento Institute for Fundamental Physics and Applications - National Institute for Nuclear Physics, University of Trento, Trento, Italien

Zeitschrift: Physica Medica 2017: 43; 134 - 139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4907



Dokument 735

Titel: TGF-ß steuert den Transport des epithelialen Natriumkanals ENaC, der Auswirkungen auf den Ionen- und Flüssigkeitstransport bei akuter Lungenverletzung hat
Hintergrund: Untersuchungen, ob ein bestimmter Stoff (TGF-ß), der bei Menschen mit akutem Lungenödem isoliert werden kann, auch bei Kaninchen zu Lungenödem führt.
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt (B2/330). Die Herkunft der Tiere ist unbekannt. Für die Studie werden die Tiere in Narkose gelegt und über einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Während der Narkose erfolgt die Messung des Blutdrucks mittels in die linke Halsschlagader und rechte Ohrvene gestochener Sensoren. Nach 30 Minuten bekommen die Kaninchen über den Schlauch 0,5 ml Flüssigkeit verschiedener Zusammensetzung in die Lunge gespritzt. Dabei bekommen einige der Tiere einen Stoff, der beim Mensch zu Lungenödemen (Flüssigkeitsansammlungen im Lungengewebe) führt. Weitere 30 Minuten später werden diesmal 1 ml Flüssigkeiten in die Lunge gegeben. 60 Minuten später wird die Lunge mit 50 ml einer bestimmten Flüssigkeit gespült und das Lungenvolumen gemessen. Was mit den Tieren nach dem Versuch passiert, wird nicht erwähnt. Eine zusätzliche Untersuchung erfolgt an isolierten Kaninchenlungen, d.h. Lungen von Tieren, die extra dafür getötet wurden. Zudem werden Untersuchungen an menschlichem Lungengewebe gemacht, das bei Operationen oder bei verstorbenen Patienten angefallen ist.

Die Studie wird gefördert durch die Von-Behring-Röntgen Stiftung, das Uniklinikum Gießen und Marburg, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz Programme), dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem ECCPS (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System).

Bereich: Lungenforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: TGF-ß directs trafficking of the epithelial sodium channel ENaC which has implications for ion and fluid transport in acute lung injury

Autoren: Dorothea M. Peters (1), István Vadász (1), Lukasz Wujak (1,2), Malgorzata Wygrecka (3), Andrea Olschewski (4,5), Christian Becker (1), Susanne Herold (1), Rita Papp (4), Konstantin Mayer (1), Sebastian Rummel (1), Ralph P. Brandes (6), Andreas Günther (1), Siegfried Waldegger (7), Oliver Eickelberg (8), Werner Seeger (1,2), Rory E. Morty (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität, Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Aulweg 130, 35392 Gießen, (2) Entwicklung und Umbau der Lunge (Abt. IV), Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Parkstr. 1, 61231 Bad Nauheim, (3) Zentrum für Biochemie, Justus-Liebig-Universität, Universities of Giessen and Marburg Lung Center (UGMLC), Deutsches Zentrum für Lungenforschung, (4) Ludwig Boltzmann Institute for Lung Vascular Research, Medical University of Graz, Austria, (5) Department of Anaesthesiology, Ludwig Boltzmann Institute for Lung Vascular Research, Medical University of Graz, Austria, (6) Zentrum der Kardiovaskulären Physiologie, Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt, (7) Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Philipps Universität Marburg, Marburg, (8) Institut für Lungenbiologie und Erkrankung, Helmholtz Zentrum München, Deutsches Zentrum für Lungenforschung, München

Zeitschrift: PNAS 2014: 111 (3); E374 – E374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4906



Dokument 736

Titel: Mehrkanal-Cochlea-Implantat für selektive neuronale Aktivierung und Dauereinsatz in der freilaufenden mongolischen Wüstenrennmaus
Hintergrund: Die hier beschriebene Methode wurde bereits bei anderen Tierarten wie Frettchen, Katzen und Primaten „erfolgreich“ getestet. Da es sich dabei durchweg um größere Tiere handelt, sollte mit der vorliegenden Studie jetzt herausgefunden werden, ob Mehrkanal-Cochlea-Implantate auch an einem kleineren „Tiermodell“ wie der mongolischen Wüstenrennmaus eingesetzt werden können.
Tiere: 29 Gerbils
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden die Wüstenrennmäuse in zwei Gruppen geteilt. 13 Tiere gehören zu der „Akutgruppe“ und 16 zu der „Chronischen Gruppe“. Das Hörvermögen der Rennmäuse wird durch einen auch bei Neugeborenen durchgeführten Hörtest getestet, bei dem die Antworten des Hirnstammes auf akustische Reize gemessen werden. Unter Narkose (in die Bauchhöhle gespritzt) wird dann für die Studie die Schädeldecke der Rennmäuse in der Mitte aufgeschnitten. Dieser Schnitt wird auf der linken Kopfseite bis hinter das Ohr verlängert. Drei Knochenschrauben und Zahnzement fixieren mittig auf dem Kopf eine Metallbox. Hinter dem linken Ohr wird mit Zahnzement und –acryl die Verbindung für das Cochlea-Implantat befestigt. Jetzt werden die Mäuse der ersten Gruppe auf der linken Seite und die Mäuse der zweiten Gruppe auf beiden Seiten künstlich taub gemacht. Dafür erfolgen an bestimmten Stellen im Schläfenbereich Haut- und Knochenausschnitte, um sich Zugang zum Innenohr zu verschaffen. Dort werden für das Hörvermögen wichtige Strukturen zerstört und ebenfalls notwendige Flüssigkeit abgesaugt. Außerdem wird zur lokalen Verätzung eine giftige Substanz auf die die Gehörschnecke auskleidende Haut aufgebracht. Ob das künstliche Taubmachen erfolgreich war, wird direkt während der OP und bei den Mäusen der 2. Gruppe auch mehrfach innerhalb der nächsten 5 Wochen anhand des bereits erwähnten Hörtests gemessen. Eine Elektrodenplatte samt Führungsdraht wird vom Hinterkopf der Tiere unter der Nackenmuskulatur zum operativen Zugang des Innenohrs geführt. Im Innenohr wird die Elektrodenplatte festgeklebt. Anschließend wird das Loch zum Innenohr mit dem vorher entfernten Knochenstück rund um den aus dem Loch herausragenden Draht wieder verschlossen und der Draht oberhalb dieses Stückes am Knochen mittels eines Kunststoffnetzes fixiert. Ein zweiter als Referenzelektrode dienender Draht wird unterhalb der Nackenmuskulatur befestigt. Die Drähte werden zu einem Stecker geführt, die mit Zahnzement auf dem Schädel fixiert wird. Abschließend werden Muskulatur und Haut im OP-Feld wieder zugenäht.

Die eigentlichen Hörmessungen der Tiere aus der Akutgruppe werden in einer schall- und elektronisch isolierten Box durchgeführt. Die wachen Tiere bekommen je eine Elektrode im Nacken, auf dem Rücken und an der Schnauze unter die Haut gesetzt. Die Elektroden werden mit dem Stecker auf dem Kopf verbunden und dieser mit einem von der Käfigdecke hängenden Kabel. Zur Messung der Aktivität des Gehirns auf Reize werden der oben erwähnte Hörtest mit akustischen Signalen verwendet. Hinzu kommt ein Hörtest mit elektrischen Signalen über die unter die Haut gesetzten Elektroden. Direkt im Anschluss werden die Tiere der Akutgruppe erneut in Narkose gelegt. Der Schädel wird im Bereich der rechten Schläfe aufgeschnitten und das Gehirn freigelegt. Dort werden Mikroelektroden an unterschiedlichen Stellen ins Gehirn geführt, damit Vergleichsmessungen der Reaktion von rechter Hirnhälfte (noch hörend) und linker Hirnhälfte (taub mit Implantat) auf akustische/elektronische Reize erfolgen können. Nach den der Operation folgenden Messungen werden die Tiere mit einer Überdosis Narkose getötet und das Gehirn samt Cochleaimplantat für weitere Untersuchungen entfernt.

Die Hörmessungen der Mäuse aus der chronischen Gruppe erfolgen in Plastikboxen, in die jeweils zwei Tiere - über eine Plexiglasplatte getrennt voneinander - gesetzt werden. Der auf dem Kopf befestigte Stecker wird mit einem Kabel verbunden, so dass sich die Gerbils in der Plastikbox frei bewegen können, während die Messungen vorgenommen werden. Die Tiere werden akustischen Reizen ausgesetzt, die 2dB über der Hörschwelle der Tiere liegen. Über 5 Tage die Woche an insgesamt 20 Tagen erfolgt die Beschallung, die aus insgesamt 300 Reizen pro Tag besteht. Was mit den Rennmäusen der zweiten Gruppe geschieht, wird nicht erwähnt. Vermutlich werden auch sie für weitere anatomische Untersuchungen getötet. Die Studie wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Multichannel cochlear implant for selective neuronal activation and chronic use in the free-moving Mongolian gerbil

Autoren: Armin Wiegner (1)*, Charles G. Wright (2), Maike Vollmer (1)*

Institute: (1) Comprehensive Hearing Center, Universitätsklinikum Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg, (2) Department of Otolaryngology – Head and Neck Surgery, Southwestern Medical Center, Dallas, USA

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2016: 273; 40 - 54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4905



Dokument 737

Titel: Thermische Stimulation der Netzhaut reduziert die Dicke der Bruch'schen Membran in Mausmodellen der altersbedingten Makuladegeneration
Hintergrund: Erprobung eines neuen Therapieverfahrens mit Wärme erzeugendem Laser zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration.
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Schleswig-Holstein unter der Nummer V 242-7224.121-12 (61-5/14) genehmigt.

Es werden zwei unterschiedliche Typen gentechnisch veränderter (Knockout)-Mäuse von den Jackson Laboratories (Bar Harbor, Maine, USA) bezogen. Durch die Genveränderung leiden die Tiere an Veränderungen an der Augennetzhaut und Einschränkungen des Sehvermögens, die denen der altersbedingten Makuladegeneration des Menschen entsprechen sollen. Normale („Wildtyp“)-Mäuse, die als Kontrolle dienen, stammen von der lokalen Tierversuchseinrichtung.

An 20 Mäusen in vier Gruppen mit je fünf Mäusen unterschiedlichen Alters wird eine neue Therapiemethode zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration getestet. Die Mäuse werden bei allen Untersuchungen und der Laserbehandlung durch in den Bauchraum eingespritzte Medikamente in Narkose versetzt. Vor der Therapie mit einem kurzzeitig Wärme erzeugenden Laserstrahl, werden die Pupillen medikamentös weit gestellt, die Augen mit einem Gel befeuchtet. Bei den 20 Mäusen wird an einem Auge zunächst die Laserleistung so hoch gestellt, bis erste Zellschädigungen zu sehen sind, um dann mit niedrigerer Behandlungsenergie ca. 90 Laserherde auf der Netzhaut zu verteilen. Das andere Auge bleibt unbehandelt. Es erfolgen ausgedehnte Untersuchungen der Augen unmittelbar nach der Behandlung und nach einem Monat. Die 30 nicht behandelten Tiere der Kontrollgruppen werden auf die gleiche Art untersucht. Danach werden allen Tieren in Narkose die Augen zu feingeweblichen Untersuchungen entnommen. Die Mäuse werden noch in Narkose durch Genickbruch getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Thermal stimulation of the retina reduces Bruch's Membrane thickness in age related macular degeneration mouse models

Autoren: Jan Tode (1)*, Elisabeth Richert (1), Stefan Koinzer (1), Alexa Klettner (1), Claus von der Burchard (1), Ralf Brinkmann (2), Ralph Lucius (3), Johann Roider (1)

Institute: (1) Klinik für Ophthalmologie, Universitätsklinikum, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Arnold-Heller Straße 3, 2415 Kiel, (2) Institut für Biomedizinische Optik, Universität zu Lübeck und Medizinisches Laserzentrum Lübeck GmbH, Lübeck, (3) Anatomisches Institut, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Kiel

Zeitschrift: TVST 2018: 7 (3); Article 2

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4904



Dokument 738

Titel: Abstoßungsreaktion nach allogener Nierentransplantation, Lymphozytheninfiltration und erneute Bildung von spenderspezifischen Antikörpern in einem neuen Modell für Nichteinhaltung der immunsuppressiven Therapie
Hintergrund: Die Zahl von Abstoßungsreaktionen nach Nierentransplantation beim Menschen ist hoch. Es wird vermutet, dass hierfür in vielen Fällen die unzuverlässige Einnahme der Immunsuppressiva durch die Patienten verantwortlich gemacht werden kann. Mit diesem Versuch soll ein Zusammenhang zwischen unregelmäßiger Gabe eines Immunsuppressivums und gehäufter Abstoßung gezeigt werden.
Tiere: 62 Ratten (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde (Regierung der Oberpfalz) genehmigt (TVA-Nr. 54-2532.1-08). Die Lewis- und Norwegian Brown Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld.

Allen Tieren wird in Narkose die linke Niere entfernt. Den Empfängertieren wird die linke Niere des Spendertieres eingepflanzt und danach wird ihre rechte Niere entfernt. Den 31 Spendertieren werden Gewebe entnommen für spätere immunologische Untersuchungen. Über ihr weiteres Schicksal wird nicht berichtet. Die Empfängertiere werden in 4 Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 (Kontrollgruppe) mit 8 Ratten, die kein Medikament zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen der implantierten Niere (Immunsuppressivum) erhalten, da Spender und Empfänger genetisch identisch sind. Die Tiere werden nach sechs Tagen getötet und ihre Gewebe werden untersucht. Gruppe 2 mit 11 Ratten, die täglich über eine Schlundsonde ein Immunsuppressivum erhalten und nach 6 Tagen getötet werden. Gruppe 3 mit 6 Ratten, die täglich über eine Schlundsonde ein Immunsuppressivum erhalten und nach 28 Tagen getötet werden. Gruppe 4 umfasst 6 Ratten, die nur in unregelmäßigen Abständen das Immunsuppressivum erhalten, was der unzuverlässigen Einnahme beim Menschen entsprechen soll. Sie werden nach 28 Tagen getötet.

Insgesamt 19 der 31 Tiere erleiden im Verlauf des Versuchs eine Abstoßungsreaktion mit Nierenversagen. Allen Ratten werden nach Tötung unterschiedliche Gewebe entnommen und immunologisch untersucht und bewertet. Über die Tötungsart der Tiere gibt es keine Angabe.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung

Bereich: Transplantationsmedizin, Immunologie

Originaltitel: Renal allograft rejection, lymphocyte infiltration, and de novo donor-specific antibodies in a novel model of non-adherence to immunosuppressive therapy

Autoren: Louisa Kühne (1)*, Bettina Jung (1), Helen Poth (1), Antonia Schuster (1), Simone Wurm (1), Petra Rümmele (2), Bernhard Banas (1), Tobias Bergler (1)

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-Josef-Strauß Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Zeitschrift: BMC Immunology 2017: 18 (1); 1-14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4903



Dokument 739

Titel: Antitumorwirkungen von Regorafenib und Sorafenib in präklinischen Modellen des hepatozellulären Karzinoms
Hintergrund: Die Studie vergleicht zwei Arzneimittel gegen Leberzellkrebs, der experimentell in Mäusen erzeugt wird. Sorafenib wird am Menschen bereits seit 2006 mit geringem Erfolg bei der Therapie des Leberzellkrebses eingesetzt. Seit 2017 gibt es klinische Studien über eine Folgebehandlung mit Regorafenib, die eine Lebenszeitverlängerung von durchschnittlich 3 Monaten verspricht, allerdings bei gravierenden Nebenwirkungen wie Schwäche (Fatigue), Durchfall, Bluthochdruck und sehr häufig Hautausschlägen.
Tiere: 90 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche, die in Deutschland stattfinden, werden von den jeweils zuständigen Behörden, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (Az. 600/A02) und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (Az. A0292/12) genehmigt. Ein Teil der Versuche wird in Schanghai, China, durchgeführt. Die genmanipulierten Nacktmäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Herkunft der in China verwendeten Tiere wird nicht genannt.

Die Studie vereint drei unterschiedliche Versuche.

Teil 1 vergleicht zwei unterschiedliche Medikamente gegen Leberzellkrebs hinsichtlich der Dauer des Überlebens. 48 Mäusen werden im Rahmen einer nicht näher beschriebenen Operation künstlich gezüchtete Leberkrebszellen in die Leber eingepflanzt, wo sie zu wuchern beginnen. Nach 4-5 Tagen erhalten je 8 Tiere täglich über eine Schlundsonde eines der zu vergleichenden Krebsmittel, 16 Tiere erhalten täglich über eine Schlundsonde eine wirkstofffreie Trägerlösung, 16 Tiere bleiben unbehandelt.

Die Mäuse werden regelmäßig gewogen und hinsichtlich ihres Allgemeinzustandes beobachtet. Sie leiden tumorbedingt unter Bewegungseinschränkung, Atemnot und Wasseransammlung im Bauchraum. Wenn zu dieser Symptomatik eine erniedrigte Körpertemperatur hinzukommt, werden sie aussortiert und auf nicht genannte Weise getötet und obduziert. Die durchschnittliche Überlebenszeit der Mäuse beträgt je nach Therapieverfahren 21 bis 38 Tage. Tiere, die operationsbedingt versterben, werden für die Studie nicht ausgewertet, wodurch sich u.a. die Zahl der verwendeten Tiere erhöht.

Teil 2 der Studie wird in China durchgeführt. Mindestens 30 gentechnisch veränderten Nacktmäusen wird menschliches Leberzellkrebs-Gewebe unter die Haut der rechten Flanke operativ eingepflanzt. Dadurch kann das Wachstum des Tumors besser gemessen werden. Je 10 Tiere erhalten täglich über eine Schlundsonde eines der beiden Medikamente, 10 Tieren wird täglich ein Antikörper in den Bauchraum eingespritzt. Die Mäuse werden auf nicht genannte Weise getötet, wenn der Tumor die Größe von 2000 qmm erreicht hat.

Teil 3 der Studie dient der Erhebung von Daten zur Verteilung der beiden Arzneimittel im Organismus von Mäusen. 12 weibliche, 6-8 Wochen alte Nacktmäuse werden in 4 Gruppen eingeteilt und erhalten je nach Gruppe 5 Tage täglich über eine Schlundsonde eines der beiden Arzneimittel in 2 unterschiedlichen Dosierungen. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet und feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde von Bayer AG finanziell unterstützt. Die meisten Studienteilnehmer sind bei Bayer beschäftigt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Antitumor Effects of Regorafenib and Sorafenib in Preclinical Models of Hepatocellular Carcinoma

Autoren: Maria Kissel (1), Sandra Berndt (2), Lukas Fiebig (1), Simon Kling (3), Qunsheng Ji (4), Qingyang Gu (4), Tina Lang (5), Frank-Thorsten Hafner (1), Michael Teufel (6), Dieter Zopf (2)*

Institute: (1) Bayer AG, Arzneimittelforschung, Wuppertal, (2) Bayer AG, Arzneimittelforschung, Berlin, Müllerstr. 178, 13353 Berlin, (3) NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut der Universität Tübingen, Reutlingen, (4) Research Service Division, Oncology and Immunology Unit, WuXi AppTec Ltd., Schanghai, China, (5) Bayer Pharma AG, Statistik der Forschung und Klinischen Wissenschaften, Berlin, (6) Bayer Health Care Pharmaceuticals, Whippany, NJ, USA

Zeitschrift: Oncotarget: 2017: 8 (63); 107096-107108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4902



Dokument 740

Titel: Die anhaltend über die Luftröhre verabreichte Gabe des löslichen Guanylylzyklasestimulators BAY 41-8543 verbessert den experimentellen Lungenhochdruck
Hintergrund: Es wird untersucht, ob ein Medikament gegen Lungenhochdruck durch Einbringen in die Luftröhre einen geringeren (unerwünschten) Blutdruckabfall bewirkt als bei oraler Applikation. Die Autoren kommen zu vagen Aussagen und halten weitere (Tier)Versuche zur Bestätigung ihrer Hypothesen für nötig.
Tiere: 75 Ratten (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der lokal zuständigen Behörde genehmigt, welche wird nicht genannt. Die erwachsenen Sprague Dawley Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories in Sulzfeld.

Der Versuch beinhaltet zwei Fragestellungen zu einem neuen Wirkstoff (BAY41-8543) der Firma Bayer Pharma gegen Lungenhochdruck: 1. Pharmakokinetik des Wirkstoffes bei gesunden Tieren nach oraler Gabe und nach lokaler Gabe in die Luftröhre. 25 Tieren wird der Wirkstoff in unterschiedlicher Dosis entweder über eine Sonde in den Magen oder über einen in Narkose eingeführten Schlauch in die Luftröhre eingegeben. Danach erfolgen in Narkose nach 1, 3 und 6 Stunden Blutentnahmen aus einer Beinvene und zuletzt die Tötung auf nicht genannte Weise.

2. Vergleich unterschiedlicher Dosierungen und Darreichungsarten bei künstlich an Lungenhochdruck krank gemachten Tieren.

Hierzu wird 28 Tage vor dem eigentlichen Versuch bei 50 Tieren durch Einspritzung des für Ratten giftigen Wirkstoffes Monocrotalin unter die Haut künstlich ein Lungenhochdruck erzeugt. Die Ratten leiden an einer Überlastung und dann Versagen des rechten Herzens mit Atemnot, Sauerstoffmangel der Gewebe (Zyanose), Schwäche und Wasseransammlungen im Körper (periphere Ödeme).

Unter erneuter Narkose wird ein Drucksensor in die Arterie des Oberschenkels eingesetzt, mit dem der Blutdruck kontinuierlich gemessen werden kann. Die Tiere werden danach in Einzelkäfigen gehalten. Über einen Zeitraum von zwei Wochen werden die in 5 Gruppen eingeteilten Tiere mit dem Wirkstoff in dem unter 1) beschriebenen unterschiedlichen Vorgehen behandelt. Es werden über einen in die Halsvene eingebrachten Druckkatheter regelmäßig die Lungendrücke gemessen und Blutproben zur Bestimmung der Wirkstoffkonzentration entnommen. Unter Narkose werden Ultraschalluntersuchungen des Herzens durchgeführt. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet, Herz- und Lungengewebe werden entnommen und feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wird vom Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System (ECCPS) der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (Universities of Giessen and Marburg Lung Center UGMLC) finanziell unterstützt.

Bereich: Kardiologie, Lungenforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Chronic intratracheal application of the soluble guanylyl cyclase stimulator BAY 41-8543 ameliorates experimental pulmonary hypertension

Autoren: Matthieu Amirjanians (1), Bakytbek Egemnazarov (1), Akylbek Sydykov (1), Baktybek Kojonazarov (1), Ralf Brandes (3), Himal Luitel (1), Kabita Pradhan (1), Johann-Peter Stasch (4,5), Gorden Redlich (6), Norbert Weissmann (1), Friedrich Grimminger (1), Werner Seeger (1,2), Hossein Ghofrani (1), Ralph Schermuly (1,2)*

Institute: (1) Universität Gießen, Lungenzentrum (UGLC), Ludwigstraße 23, 35390 Gießen,(2) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, 61231 Bad Nauheim(3) Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt, Institut für Kardiovaskuläre Physiologie, (4) Bayer Pharma AG, Kardiologie-Forschung, Wuppertal, (5) Institut für Pharmazie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, (6) Bayer Pharma AG, Pharmakokinetik Forschung, Wuppertal

Zeitschrift: Oncotarget 2017: 8 (18); 29613-29624

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4901



Dokument 741

Titel: Langzeit-Verfolgung von Zellen nach lokaler Injektion von mesenchymalen Stromazellen im Pferde-Modell für induzierte Sehnenerkrankung
Hintergrund: Eine verbesserte Heilung von Sehnenerkrankungen mithilfe von mesenchymalen Stromazellen wird an Pferden getestet, denen künstliche Sehnenverletzungen zugefügt werden und die über Monate hinweg etlichen, z.T. schmerzhaften Behandlungen ausgesetzt sind.
Tiere: 8 Pferde
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen genehmigt (Referenznummer TV 34/13). Woher die Pferde (Alter 3-10 Jahre) stammen, wird nicht erwähnt. Es soll ein positiver Effekt von mesenchymalen Stromazellen (MSC) auf die Regeneration von Sehnenverletzungen untersucht werden, die den Pferden zugefügt werden. Die Tiere werden betäubt und an allen vier Beinen wird die Haut eingeschnitten. Mit einer Nadel wird eine Lösung (Kollagenase) in die Sehnen gespritzt, die das Sehnen-Gewebe lokal zerstört. Die Schnitte werden zugenäht und die Wunden mit einem Verband versehen. Dann wird den Tieren Fettgewebe entnommen, das als Quelle für die MSC dient, die den Tieren später verabreicht werden. Nach der Operation müssen die Pferde bis zu 10 Tage lang ein entzündungshemmendes Schmerzmittel erhalten. Nach 2 Wochen werden die Verbände abgenommen und die Fäden entfernt. 1 Woche später werden die MSC verabreicht. Hierfür werden die Tiere sediert und lokal betäubt. An jeweils einem Vorder-und einem Hinterbein an den Stellen, wo die Sehnen zerstört wurden, wird eine Lösung injiziert, die die zuvor isolierten MSC enthält. Bei den anderen beiden Beinen wird eine Kontrolllösung (ohne MSC) gespritzt. Die Beine werden für 2 Tage verbunden, währenddessen erhalten die Tiere erneut ein entzündungshemmendes Schmerzmittel. 3 Pferden werden nach der MSC-Injektion 6 Tage lang täglich Blutproben entnommen. Insgesamt dürfen die Pferde nach der operativen Zerstörung der Sehnen 5 Wochen lang den Stall nicht verlassen. Danach starten sie ein 19-wöchiges „Rehabilitations-Programm“, bei dem sie täglich nur für kurze Zeit kontrolliert bewegt werden.

Ab dem Zeitpunkt der MSC-Injektion werden die Tiere innerhalb von 3 Wochen 5-mal einer MRI (Magnet-Resonanz-Imaging)-Untersuchung ausgesetzt, für die sie jedes Mal sediert werden müssen. Dabei wird der Zustand der zerstörten Sehnenverletzungen mit und ohne MSC-Behandlung analysiert. 3 Wochen nach der MSC-Injektion werden unter Betäubung an den operierten Stellen Sehnen-Biopsien (kleine Gewebeproben) entnommen. Erneut muss allen Tieren bis zu 10 Tage lang entzündungshemmende Schmerzmittel verabreicht werden. Bei 3 Pferden werden zusätzlich zu den Sehnen-Biopsien je 2 Biopsien von Unterhautgewebe und Muskel herausgeschnitten – an der Stelle, wo das Fettgewebe für die MSC-Isolierung entnommen wurde und daneben. Zwei weiteren Pferden ohne Sehnenverletzung werden zum Vergleich operativ Fettgewebe, Unterhaut- und Muskelbiopsien entnommen.

In den folgenden 24 Wochen werden 5 weitere MRI-Untersuchungen der Vorderbeine wie oben beschrieben durchgeführt, wobei die Tiere jedes Mal sediert werden. Es wird erwähnt, dass die Pferde nach der operativen Zerstörung der Sehnen und insbesondere nach den Biopsie-Entnahmen Schmerzen hatten, die mehrtägige Schmerzmittel-Gaben erforderten. Mehrere Wochen nach der operativen Sehnenzerstörung lahmten die Pferde.

24 Wochen nach der MSC-Injektion werden die Pferde getötet (wie, wird nicht erwähnt) und die Sehnen der Vorderbeine inklusive umgebendem Gewebe für weitere Untersuchungen herausgeschnitten.

Die Studie wurde finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Projekt BMBF1315883) und vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK).

Bereich: Transplantationsmedizin, Regenerationsmedizin, Tissue Engineering, Wundheilung, Orthopädie

Originaltitel: Long-Term Cell Tracking Following Local Injection of Mesenchymal Stromal Cells in the Equine Model of Induced Tendon Disease

Autoren: Janina Burk (1,2,3)*, Dagmar Berner (4), Walter Brehm (1,2,4), Aline Hillmann (1,2), Carolin Horstmeier (1,2,4), Christoph Josten (5), Felicitas Paebst (4), Giacomo Rossi (6), Susanna Schubert (1,2), Annette B. Ahrberg (1,2,5)

Institute: (1) Sächsischer Inkubator für Klinische Translation (SIKT), Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Str. 55, 04103 Leipzig, (2) Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM), Universität Leipzig, Leipzig, (3) Veterinär-Physiologisches Institut, Universität Leipzig, Leipzig, (4) Klinik für Pferde, Universität Leipzig, Leipzig, (5) Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universität Leipzig, Leipzig, (6) University of Camerino, School of Biosciences and Veterinary Medicine, Matelica (MC), Italien

Zeitschrift: Cell Transplantation 2016: 25(12); 2199-2211

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4900



Dokument 742

Titel: Mesenchymale Stammzellen verbessern hämodynamische Dysfunktion bedingt durch Leberschäden nach ausgedehnter Resektion in einem Schweinemodell
Hintergrund: An Schweinen, die fast 30 Stunden in Narkose liegen, wird erforscht, ob mesenchymale Stammzellen bei einer ausgedehnten Leber-Teilentfernung einen schützenden Einfluss auf die Niere haben.
Tiere: 13 Schweine (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen genehmigt. Die Schweine stammen von der Agrarproduktion Kitzen e.V., Kitzen, und werden am Medizinisch-Experimentellen Zentrum der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig gehalten. 24 Stunden vor Beginn der Versuche bekommen die Tiere kein Futter mehr. Die Tiere werden betäubt und es wird ein Luftröhrenschnitt vorgenommen, um sie während der anstehenden Operation künstlich zu beatmen. Eine Kanüle wird in die Oberschenkelarterie eingeführt, um Blutproben abzunehmen und den Blutdruck zu messen. Urinproben werden mittels eines Katheters gesammelt. Die Schweine erhalten einen 60 cm langen Bauchschnitt und ein großer Teil (70%) der Leber wird herausgeschnitten. Es handelt sich hierbei um eine komplizierte, mehrstündige Operation, während der die Herzfunktion des operierten Tieres mittels Noradrenalin-Gabe aufrechterhalten wird. Der Bauchschnitt wird wieder zugenäht. Über einen Halsvenenkatheter wird jeweils 5 Schweinen entweder eine Lösung mit mesenchymalen Stammzellen (MSC) oder eine neutrale Kontrolllösung verabreicht. Es soll getestet werden, ob die MSC einen schützenden Einfluss auf die Nieren haben, nachdem große Teile der Leber entfernt wurden. Die MSC, die hier verwendet werden, stammen ebenfalls aus Schweinen. Sie werden hergestellt, indem in einem operativen Eingriff der Oberschenkelknochen des Tieres freigelegt und die innere Knochensubstanz herausgeholt wird, aus der dann die MSC gewonnen werden. Im Detail wird die Prozedur in der vorliegenden Arbeit nicht beschrieben, und die Schweine, die für die Herstellung der MSC eingesetzt wurden, werden nicht zu den „Versuchstieren“ dieser Studie gezählt.

Über einen Zeitraum von 24 Stunden nach der Leber-Teilentfernung wird der Blutdruck gemessen, sowie mehrmals Blut- und Urin-Proben über die Katheter gesammelt, die anschließend analysiert werden. Die Tiere befinden sich die ganze Zeit über in Narkose und werden weiterhin mithilfe von Noradrenalin-Gabe am Leben erhalten. Nach 24 Stunden werden die Schweine getötet und die Reste der Leber sowie die Nieren werden für weitere Analysen entnommen.

Eine nicht genannte Anzahl Schweine wird einer sogenannten „Sham“-Operation unterzogen. Hierbei werden die Schweine genauso operiert wie oben beschrieben, allerdings wird die Leber nicht entnommen. Auf diese Weise sollen bei der späteren Datenanalyse solche Effekte identifiziert werden, die nur aufgrund der Leber-Resektion per se entstehen und nicht aufgrund der sonstigen experimentellen Bedingungen. Da die Daten der Sham-Gruppe auch statistisch ausgewertet werden, ist davon auszugehen, dass es min. 3 Tiere sind. Auch diese Tiere werden getötet und die Organe, wie oben beschrieben, entnommen.

Die Versuche und deren Publikation wurden finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Projekt BMBF1315883), von der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig (Projekt FI 920000-152) und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Bereich: Innere Medizin, Leberforschung, Nierenphysiologie

Originaltitel: Mesenchymal stem cells correct haemodynamic dysfunction associated with liver injury after extended resection in a pig model

Autoren: Hans-Michael Tautenhahn (1,9), Sandra Brückner (1), Christiane Uder (1), Silvio Erler (2), Madlen Hempel (1), Martin von Bergen (3,4), Janine Brach (1), Sandra Winkler (1), Franziska Pankow (1), Claudia Gittel (5), Manja Baunack (5), Undine Lange (1), Johannes Broschewitz (1), Matthias Dollinger (6), Michael Bartels (1,10), Uta Pietsch (7), Kerstin Amann (8), Bruno Christ (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universität Leipzig, Liebigstraße 21, 04103 Leipzig, (2) Institut für Biologie, Molekulare Ökologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (3) Department Molekulare Systembiologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig, (4) Institut für Biochemie, Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie, Universität Leipzig, Leipzig, (5) Klinik für Pferde, Universität Leipzig, Leipzig, (6) Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (7) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (8) Nephropathologische Abteilung, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (9) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (10) Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Helios Park-Klinikum Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Scientific Reports 2018: 7(1); 2617. Doi:10.1038/s41598-017-02670-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4899



Dokument 743

Titel: Basale Radialglia kommen in Beuteltieren vor und liegen der Entwicklung eines expandierten Neocortex in Theria zugrunde
Hintergrund: Biologische Vorgänge bei der Gehirnentwicklung, die bereits für höhere Säugetiere bekannt sind, sollen auch für Beuteltiere erforscht werden.
Tiere: 20 Tiere verschiedener Arten (2 Wallaby-Föten, 15 Wallaby-Junge, 1 Merino-Mutterschaf, min. 2 Schaf-Föten)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Schaf-Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen genehmigt, die Wallaby-Versuche von der Tierschutzkommission der Universität Melbourne (The University of Melbourne Animal Institutional Animal Ethics Committee). Das schwangere Mutterschaf stammt aus der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Die Wallabys (kleine Kängurus) stammen aus der Forschungsabteilung für Beuteltiere der Universität Melbourne in Australien (Marsupial research facility, School of BioSciences, The University of Melbourne).

Die beiden Wallaby-Föten (19 und 22 Tage alt) werden nach Entnahme aus dem Mutterleib mit einer Skalpell-Klinge geköpft. Es wird nicht beschrieben, wie die Föten dem schwangeren Muttertier entnommen werden oder welches Schicksal dieses erleidet. 5 Wallaby-Jungen, die bei der Mutter im Beutel sitzen, werden im Alter von 5 bis 46 Tagen ebenso durch Enthauptung mit einer Skalpell-Klinge getötet. 8 Wallaby-Jungen im Alter von 56 Tagen bis 20 Wochen werden durch eine Spritze in den Muskel sediert und dann durch eine weitere Spritze getötet. Die Trennung von der Mutter ist für Wallaby-Junge in diesem Alter besonders leidvoll. Wallaby-Junge verbleiben naturgemäß das erste halbe Jahr nach der Geburt noch im Beutel der Mutter, wo sie sich an einer Zitze festsaugen. Die getöteten Föten werden in Alkohol eingelegt, den getöteten Jungen wird das Gehirn herausgeschnitten und für spätere Untersuchungen präpariert.

Das schwangere Mutterschaf wird durch eine Injektion betäubt und die Föten (Anzahl unbekannt) werden entnommen. Die Gehirne der Föten werden herauspräpariert und für weitere Analysen konserviert. Es wird nicht beschrieben, wie die Föten entnommen werden und was im Anschluss an den Eingriff mit dem Muttertier passiert.

Die Arbeiten wurden finanziell unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD, Projekt 57141544) und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Projekt FI 1565/3-1).

Bereich: Entwicklungsbiologie, Hirnforschung, Neuroanatomie

Originaltitel: The Basal Radial Glia Occurs in Marsupials and Underlies the Evolution of an Expanded Neocortex in Therian Mammals

Autoren: Christine Sauerland (1), Brandon R. Menzies (2), Megan Glatzle (1), Johannes Seeger (1), Marilyn B. Renfree (2) and Simone A. Fietz (1)*

Institute: (1) Veterinär-anatomisches Institut, Histologie und Embryologie, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 43, 04103 Leipzig, (2) School of BioSciences, The University of Melbourne, Melbourne, Australien

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2018: 28(1); 145-157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4898



Dokument 744

Titel: Geschädigte neokortikale perineuronale Netze durch exerimentell induzierte fokale cerebrale Ischämie in Mäusen, Ratten und Schafen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellstrukturen im Gehirn bei künstlich ausgelöstem Schlaganfall bei Maus, Ratte und Schaf.
Tiere: 11 Tiere verschiedener Arten (5 Mäuse, 3 Ratten, 3 Schafe)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen genehmigt (Referenznummern TVV 51/14 für Mäuse, TVV 34/11 für Ratten und TVV 56/15 für Schafe). Die Mäuse und die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, die Schafe aus der internen Zucht der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Um bestimmte Vorgänge beim Hirnschlag/Schlaganfall zu erforschen, werden 3 „experimentelle Tiermodelle“ verwendet. Bei Mäusen, Ratten und Schafen wird auf unterschiedliche Weise ein fokaler (räumlich begrenzten) Hirnschlag eingeleitet, um Schädigungen der Nerven, des umliegenden Gewebes und der Blutgefäße zu untersuchen.

Die Mäuse werden durch eine Injektion betäubt und in einem operativen Eingriff wird die rechte Halsschlagader freigelegt und ein Faden wird durch die Ader bis ins Gehirn geschoben, wo er eine Hirnarterie verstopft. Somit ist an dieser Stelle der Blutfluss ins Gehirn blockiert, und es kommt zum Hirnschlag. Den Ratten wird zunächst Blut abgenommen, welches im Labor zur Gerinnung gebracht wird, so dass sich Blutgerinnsel bilden. Am darauffolgenden Tag werden die Ratten mit dem Inhalationsanästhetikum Isofluran betäubt, welches kaum schmerzstillend wirkt. Die rechte Halsschlagader wird operativ freigelegt und ein Schlauch eingeführt, durch den ausgewählte 4,5 cm lange Blutgerinnsel injiziert werden. Der Blutfluss spült diese ins Gehirn, wo sie zur Verstopfung der Ader und folglich zum Hirnschlag führen. Mit den Mäusen und Ratten werden in den ersten 24 Stunden neurologische Tests gemacht, um sicherzugehen, dass ein Hirnschlag erfolgt ist. Dies ist bei allen Tieren der Fall. Dabei wird ein Tier am Schwanz gezogen, und es wird beobachtet, ob es sich mit dem Vorderpfoten am Boden festhalten kann. Bei schwerwiegenden Schäden drehen die Tiere sich im Kreis. Anschließend werden die Tiere getötet und eine Lösung ins Blut eingeleitet, die die spätere Mikroskopie des Gehirns erleichtert. Das Gehirn wird herausgeschnitten und für Untersuchungen der Gehirnschäden weiterverarbeitet.

Die Schafe werden durch eine Injektion betäubt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, um den seitlichen Schädelknochen operativ freizulegen, in den mit einem Bohrer ein Loch gefräst wird. Die harte Hirnhaut wird eingeschnitten, um die Gehirnschlagader freizulegen. Mit einer sogenannten bipolaren Pinzette wird mittels eines elektrischen Stroms eine Blutgerinnung verursacht und somit die Ader verstopft, was einen Hirnschlag zur Folge hat. Muskeln und Kopfhaut werden wieder zugenäht und die Tiere nach der Operation mit Antibiotika und Schmerzmitteln behandelt. 2 Wochen später wird mittels MRT (Magnetresonanztomografie) geprüft, ob durch den Eingriff tatsächlich sichtbare Gehirnschäden bei den Schafen verursacht wurden. Dies ist bei allen Tieren der Fall. Die Schafe werden im Anschluss durch eine Injektion betäubt und dann durch eine weitere Injektion getötet. Der Schädel wird geöffnet, das Gehirn herauspräpariert und für Analysen der Gehirnschäden weiterverarbeitet.

Die Autoren weisen darauf hin, dass aufgrund der geringen Anzahl an Tieren keine statistischen Aussagen erfolgen können. Es seien weitere Studien beantragt, um dieselben Versuche mit einer größeren Anzahl an Ratten und Schafen zu wiederholen.

Die Arbeiten wurden z.T. vom Europäischen Sozialfonds (ESF, Projekt 100270131) finanziert, die Versuche mit den Schafen wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG, Projekt BA 3425/2-3) mitfinanziert.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Damaged neocortical perineuronal nets due to experimental focal cerebral ischemia in mice, rats and sheep

Autoren: Wolfgang Härtig (1)*, Bianca Mages (1,2), Susanne Aleithe (1,2), Björn Nitzsche (3,4), Stephan Altmann (1,2), Henryk Barthel (3), Martin Krueger (5), Dominik Michalski (2)

Institute: (1) Abteilung für Pathophysiologie der Neuroglia, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Liebigstraße 19, 04103 Leipzig, (2) Klinik für Neurologie, Universität Leipzig, Leipzig, (3) Klinik für Nuklearmedizin, Universität Leipzig, Leipzig, (4) Veterinärmedizinische Fakultät, Veterinär-anatomisches Institut, Histologie und Embryologie, Universität Leipzig, (5) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Frontiers in Integrative Neuroscience 2017: 11(15). Doi:10.3389/fnint.2017.00015

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4897



Dokument 745

Titel: Rückenhautkammermodelle bei Mäusen
Hintergrund: Rückenkammermodelle bei Mäusen werden seit 80 Jahren in der tierexperimentellen Forschung eingesetzt, um in die Haut bei lebenden Tieren schauen zu können. Als „Vorteil“ des hier beschriebenen Leipziger Kammermodells nennen die Forscher die geringere Größe und das geringere Gewicht gegenüber anderen Rückenkammermodellen, wodurch „eine deutliche Minderung des Leides der Tiere“ erreicht würde. Die Autoren werten ihre Arbeit als Beitrag zum Refinement im Rahmen der 3R (Reduce, Refine, Replace). In den USA ist eine kleinere und leichtere Kammer entwickelt worden. Weltweit werden aber überwiegend die größten und schwersten Kammern eingesetzt. Die Autoren plädieren für einen besseren Austausch.
Tiere: 66 Mäuse
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen genehmigt (Referenznummer TVV 28/13), woher die Mäuse stammen, wird nicht erwähnt. Die Forschergruppe hat ein neues „Modell“ einer sogenannten Rückenhautkammer entwickelt („Leipziger Kammermodell“). Rückenhautkammern werden seit langem in Tierversuchen verwendet, um Veränderungen in der Blutgefäßbildung (Vaskularisierung) über Tage oder Wochen hinweg in vivo zu beobachten. Die Maus wird betäubt und die Kammer chirurgisch implantiert. Dabei wird die Rückenhaut gespannt und zwischen 2 Metallrahmen fixiert, die anschließend fest zusammengeschraubt werden - hierzu werden Löcher in die Haut der Maus geschnitten. In der Mitte der Metallrahmen befindet sich ein durchsichtiges Beobachtungsfenster, durch das man die Blutgefäße der Maus durch die extrem gespannte Haut beobachten kann. Im Bereich des Beobachtungfensters werden dem Tier Unterhautgewebe und Muskelschichten herausgeschnitten. Die Kammer wird mit Flüssigkeit gefüllt. Nach diesem schweren Eingriff müssen die Tiere 3 Tage lang Schmerzmittel erhalten. 1-2 Tage nach der Operation kommt es zu einer vermehrten Blutansammlung in dem Bereich der Kammer. 8 % der Tiere leiden danach an Infektionen, Ödemen oder Durchblutungsstörungen. Die Kammer verbleibt bis zu 3 Wochen lang am lebenden und wachen Tier. Um die Blutgefäße in der Kammer mikroskopisch zu beobachten, wird die Maus sediert (keine Narkose) und eine fluoreszierende Flüssigkeit in die Schwanzvene gespritzt. Wie die Kammer entfernt wird und welches Schicksal die Tiere danach erleiden, wird nicht beschrieben.

Die Ergebnisse werden mit denen anderer Kammermodelle aus der Literatur verglichen.

Bereich: Versuchstierkunde, Biomedizinische Technik

Originaltitel: Dorsal skinfold chamber models in mice

Autoren: Jeannine Schreiter (1)*, Sophia Meyer (1), Christian Schmidt (1,2), Ronny M. Schulz (1,2), Stefan Langer (1)

Institute: (1) Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Leipzig

Zeitschrift: GMS Interdisciplinary Plastic and Reconstructive Surgery DGPW 2017: 6(10). Doi:10.3205/iprs000112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4896



Dokument 746

Titel: Nichtkanonische WNT-5A Signalübertragung schwächt die endogene Lungenheilung bei einer COPD ab
Hintergrund: Ergründung der molekularen Mechanismen der Krankheitsentstehung der Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD).
Tiere: 372 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Projektnummer 55.2-1-54-2532-129-14 bei der Regierung von Oberbayern genehmigt. Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 werden von Charles River Laboratories (ohne Ortsangabe) bezogen. Zwei Linien transgene (genmanipulierte) Mäuse, die bestimmte Gene überexpremieren, stammen aus dem Jackson Laboratory (ohne Ortsangabe) und von der Universität Rotterdam, Niederlande.

Bei den Mäusen wird eine Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) hervorgerufen, indem die Tiere 4 Monate lang Zigarettenrauch ausgesetzt werden. Für Details wird auf eine Publikation aus dem Jahr 2014 verwiesen. Nach 4 Monaten werden die Mäuse getötet, um ihre Lungen zu untersuchen. Transgenen Mäusen wird Zuckerwasser angeboten, wodurch es zu einer Überexpremierung des Gens WNT-5A kommt. Eine Woche später wird diesen Mäusen unter Betäubung Elastase, ein Enzym aus der Bauchspeicheldrüse vom Schwein, in die Luftröhre gesprüht. Dies löst bei den Tieren ein Emphysem aus, eine Überblähung der Lungenbläschen. Bei anderen Gruppen von Mäusen wird erst ein Emphysem hervorgerufen und dann werden die Tiere jeden zweiten Tag mit einem Antikörper gegen das Protein WNT-5A behandelt, indem dieses unter Betäubung in die Luftröhre gesprüht wird. Nach 7 Tagen werden die Mäuse getötet, ihre Lungen zerkleinert und untersucht.

In weiteren Experimenten werden Mäuse 10 Tage Zigarettenrauch ausgesetzt und alle zwei Tage mit einer Substanz behandelt, die das WNT-5A-Protein blockieren soll. Nach 10 Tagen werden die Tiere getötet.

Es werden zudem verschiedene Untersuchungen mit Lungenzellen von COPD-Patienten durchgeführt, die bei einer Lungentransplantation angefallen sind. Die Arbeit wurde unterstützt durch die European Respiratory Society und den European Research Council Starting Grant.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Noncanonical WNT-5A signaling impairs endogenous lung repair in COPD

Autoren: Hoeke A. Baarsma (1), Wioletta Skronska-Wasek (1), Kathrin Mutze (1), Florian Ciolek (1), Darcy E. Wagner (1), Gerrit John-Schuster (1), Katharina Heinzelmann (1), Andreas Günther (2), Ken R. Bracke (3), Maylis Dagouassat (4), Jorge Boczkowski (4), Guy G. Brusselle (3), Ron Smits (5), Oliver Eickelberg (1), Ali Ö. Yilderim (1), Melanie Königshoff (1)*

Institute: (1) Comprehensive Pneumology Center Munich, Forschungsabteilung Lungenheilung und –Regeneration, Helmholtz Center München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Universitätsklinikum Großhadern, Max-Lebsche-Platz 31, 81377 München, (2) Lungenzentrum, Universität Gießen, Gießen, (3) Department of Respiratory Medicine, Ghent University Hospital, Ghent, Belgien, (4) Inserm U9555, Creteil, Frankreich, (5) Department of Gastroenterology and Hepatology, Erasmus MC University Medical Center Rotterdam, Rotterdam, Niederlande

Zeitschrift: Journal for Experimental Medicine 2017: 214(1); 143-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4895



Dokument 747

Titel: Neutralisation von sowohl IL-1a als auch IL-1ß spielt eine wichtige Rolle bei der Unterdrückung einer durch Zigarettenrauch und Viren hervorgerufenen Lungenentzündung bei Mäusen
Hintergrund: Die Kombination aus Zigarettenrauch und Schweinegrippeviren macht Mäuse kränker, als nur Zigarettenrauch. Bestimmte Entzündungsbotenstoffe spielen dabei eine Rolle.
Tiere: 58 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen unter den Nummern TVV 12-014 und 14-016 genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie BALB/cAnNCrl werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere werden täglich dem Rauch von 4 Roth-Händle-Zigaretten ohne Filter ausgesetzt, indem sie in eine Plastikbox gesetzt werden, in die der Rauch eingeleitet wird. Nach 5 Tagen wird eine Pause von 3 Tagen eingelegt. Unter Betäubung werden den Tieren H1N1-Influenzaviren (bekannt als „Schweinegrippe“) in die Nase gesprüht. Dann folgen 4 weitere Tage mit Zigarettenrauch-Exposition. Ein Teil der Mäusegruppen erhält von Beginn an alle zwei Tage Antikörper in die Bauchhöhle injiziert. Diese sollen bestimmte Entzündungsbotenstoffe hemmen. Eine Kontrollgruppe wird nur Zigarettenrauch, aber keinen Viren ausgesetzt, eine weitere Gruppe wird gar nicht behandelt. Die Mäuse der Gruppe, die Rauch und Viren, aber keine Antikörper erhält, verlieren innerhalb von 12 Tagen 15 % ihres Gewichts. Am 12. Tag werden alle Mäuse durch Überdosis des Narkosemittels Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Ihre Lungen werden herausgeschnitten, zerkleinert und untersucht.

Bereich: Lungenforschung, Tabakforschung

Originaltitel: Neutralization of both IL-1a/IL-1ß plays a major role in suppressing combined cigarette smoke/virus-induced pulmonary inflammation in mice

Autoren: Nahhes Bucher (1), Samuel Mang (1), Martina Keck (1), Michael Przibilla (1), David J. Lamb (1), Felix Schiele (2), Mareike Wittenbrink (2), Klaus Fuchs (2), Birgit Jung (1), Klaus J. Erb (2), Daniel Peter (1)*

Institute: Immunology & Respiratory Disease Research, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Birkendorfer Str. 65, 88400 Biberach an der Riss, (2) Immune-Mudulation and Biotherapeutics Discovery, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Biberach an der Riss

Zeitschrift: Pulmonary Pharmacology & Therapeutics 2017: 44; 96-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4894



Dokument 748

Titel: Cholesterolstoffwechsel fördert die B-Zellpositionierung während der Immunpathogenese der Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung
Hintergrund: Untersuchungen zur Krankheitsentstehung der vor allem durch Zigarettenrauchen hervorgerufenen Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD).
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Es werden drei verschiedene genmanipulierte Mäuselinien verwendet, denen jeweils ein Gen für bestimmte Proteine in den Zellen der Atemwege fehlt, sowie eine nicht genmanipulierte Zuchtlinie (C57BL/6J). Die Mäuse stammen aus dem Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, KOMP Repository, University of California Davis und Charles River Laboratories (ohne Ortsangabe).

Die Mäuse werden zweimal täglich 50 Minuten, an 5 Tagen pro Woche 100% Zigarettenrauch ausgesetzt, in dem dieser inn eine Box eingeleitet wird, in der die Mäuse sitzen. So soll eine Chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) hervorgerufen werden. Nach 4 und 6 Monaten werden jeweils einige Mäuse betäubt. Es wird ein Loch in die Luftröhre geschnitten, durch das ein Schlauch eingeführt wird. Ein Gas wird in die Lunge eingeleitet und 2 Sekunden später wieder abgesaugt, um seinen Gehalt an Kohlenmonoxid zu messen. Dann wird eine Flüssigkeit in die Lunge eingeleitet und wieder abgesaugt, um die Zellen darin zu untersuchen. Kontrollmäuse werden genauso behandelt, nur dass sie statt Rauch gefilterte Luft einatmen.

Anderen Mäusen wird ein Enzym aus Schweine-Bauchspeicheldrüse in den Rachen gesprüht. So soll eine COPD ohne Zigarettenrauch simuliert werden. Wieder anderen Mäusen wird nach 2 oder 4 Montane Rauchbehandlung das Pilzmittel Clotrimazol dreimal wöchentlich für 2 Monate in die Bauchhöhle injiziert, während die Rauchexposition fortgesetzt wird. Das Mittel hemmt ein bestimmtes Enzym, dessen Funktion hier untersucht werden soll. Am Ende werden alle Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Lungen auf Veränderungen zu untersuchen.

Es werden außerdem Untersuchungen an Lungenzellen von Patienten gemacht, die bei einer Lungentransplantation angefallen sind.

Bereich: Lungenforschung, Tabakforschung

Originaltitel: Cholesterol metabolism promotes B-cell positioning during immune pathogenesis of chronic obstructive pulmonary disease

Autoren: Jie Jia (1,2), Thomas M. Conlon (1,2), Rim S.J. Sarker (1,2), Demet Tasdemir (3), Natalia F. Smirnova (1,2), Barkha Srivastava (1,2), Stijn E. Verleden (4), Gizem Günes (1,2), Xiao Wu (5), Cornelia Prehn (6,7), Jiaqi Gao (1,2), Katharina Heinzelmann (1,2), Jutta Lintelmann (5), Martin Irmler (8), Stefan Pfeiffer (9), Michael Schloter (9), Ralf Rimmerman (5,10), Martin Hrabe de Angelis (7,8,11), Johannes Beckers (7,8,11), Jerzy Adamski (6,7,11), Hasan Bayram (3,12), Oliver Eickelberg (1,2,13)*, Ali Önder Yildirim (1,2)*

Institute: (1)* Comprehensive Pneumology Center (CPC), Institute for Lung Biology and Disease (ILBD), Helmholtz Zentrum München, Max-Lebsche-Platz 31, 81377 München, (2) Mitglied des Deutschen Zentrums für Lungenforschung (DZL), München, (3) Department of Chest Diseases, School of Medicine, University of Gaziantep, Gaziantep, Turkey, (4) Division of Pneumology, KU Leuven, Leuven, Belgien, (5) Gemeinsames Massenspektrometrie Zentrum, Comprehensive Molecular Analytics, Helmholtz Zentrum München, München, (6) Institut für Experimentelle Genetik, Genomanalysezentrum, Helmholtz Zentrum München, München, (7) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), München, (8) Institut für Experimentelle Genetik, Helmholtz Zentrum München, München, (9) Research Unit Comparative Microbiome Analysis, Helmholtz Zentrum München, München, (10) Universität Rostock, Rostock, (11) Lehrstuhl für Experimentelle Genetik, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan, (12) School of Medicine, Koç University, Istanbul, Turkey, (13) Division of Pulmonary Sciences and Critical Care Medicine, University of Colorado, Denver, CO, USA

Zeitschrift: EMBO Molecular Medicine 2018: 10. doi: 10.15252/emmm.201708349

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4893



Dokument 749

Titel: Eine vorläufige pharmakokinetische Studie zu Betulin, einem Bestandteil von Birkenrinde (Betulae alba cortex)
Hintergrund: Untersuchung der Giftigkeit von Extrakten der Birkenrinde bei Ratten und Beagle-Hunden.
Tiere: 60 Tiere verschiedener Arten (ca. 42 Ratten, 18 Beagle-Hunde)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Durchgeführt wird die Studie durch das LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Hamburg. Die 36 Sprague-Dawley Ratten stammen von der Zuchtfirma Charles River, Sulzfeld und die 18 Beagle-Hunde von der Zuchtfirma Stefano Morini, San Polo d’Enza, Italien.

Einige Bestandteile der Birkenrinde werden in der Pharmaindustrie als antiviraler und hautschützender Wirkstoff eingesetzt, unter anderem bei Hautkrankheiten. Es wird ihnen auch eine tumorhemmende Wirkung zugesagt. In den vorliegenden Tests wird die Giftigkeit von Triterpen (TE), einem chemischen Bestandteil der Birkenrinde, getestet. Für Triterpen wurden bereits früher LD50-Tests an Mäusen durchgeführt.

Gruppen von Ratten erhalten über einen Zeitraum von 28 Tagen täglich TE in die Bauchhöhle injiziert, in Dosierungen von 60 g/kg, 180 g/kg und 540 g/kg. Mehrfach werden Blutproben aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel genommen. Nach 28 Tagen werden die Ratten getötet und ihre Organe auf Veränderungen untersucht. Es wird keine gesundheitsschädliche Wirkung festgestellt. Entzündungen und Irritationen in der Bauchhöhle werden als normaler Effekt eingestuft.

Den Beagles (3 weibliche und 3 männliche pro Gruppe, insgesamt 3 Gruppen) wird für 28 Tage eine Dosis von 30 mg/kg, 100 mg/kg bzw. 300 mg/kg TE täglich unter die Haut injiziert. Täglich werden Gewicht, Fressverhalten und in Abständen Blutwerte kontrolliert. Die Blutentnahme erfolgt aus einer Vorderbeinvene. Nach 28 Tagen werden die Hunde getötet, um ihre Organe zu untersuchen. Es wird keine gesundheitsschädliche Wirkung von TE festgestellt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: A preliminary pharmacokinetic study of betulin, the main pentacyclic triterpene from extract of outer bark of birch (Betulae alba cortex)

Autoren: Sebastian Jäger (1)*, Melanie N. Laszczyk (1,2), Armin Scheffler (1)

Institute: (1) Carl Gustav Carus-Institut, Am Eichhof 30, 75223 Niefern-Öschlbronn, (2) Betulin-Institut, 64297 Darmstadt

Zeitschrift: Molecules 2008: 13; 3224-3235

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4892



Dokument 750

Titel: Studie zur akuten Giftigkeit bei Einatmung von Kupfer KU 7600 bei Ratten
Hintergrund: Studie zur akuten Inhalations-Giftigkeit von Kupferstaub.
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die 6 Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen von der Zuchtfirma Charles River, Sulzfeld. Die Ratten werden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 besteht aus drei männlichen Ratten, Gruppe 2 aus drei weiblichen Ratten. Die Tiere werden zwei Tage vor dem Versuch jeweils für eine Stunde in eine enge Plexiglasröhre gesteckt, aus der nur die Nase herausschaut (Nose-only Inhalationsröhre) um sie daran zu gewöhnen. Der Test selber findet über einen Zeitraum von vier Stunden statt. Die Ratten müssen in dieser Zeit in der Nose-only Inhalationsröhre Staub aus mit aliphatischer Säure beschichteten Kupferflocken inhalieren. Gruppe 1 erhält eine geringere Dosis, Gruppe 2 eine höhere. Nach der vierstündigen Inhalationsphase werden die Tiere über 14 Tage auf Vergiftungserscheinungen überprüft.

Bis zum vierten Tag nach der Inhalation zeigen alle Tiere leichte bis mittlere Bewegungsstörungen, Zittern sowie Atemnot. Die Tiere aus der höher dosierten Gruppe zeigen zudem Bewegungsunlust. Nach 14 Tagen werden alle Tiere getötet, um ihre Organe auf Schäden zu untersuchen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Acute inhalation toxicity study of copper KU 7600 in rats

Autoren: P. J. Leuschner

Institute: LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Redderweg 8, 21147 Hamburg

Zeitschrift: LPT Report 2011: No.: 27371, (unveröffentlicht, zitiert unter: http://echa.europa.eu/documents/10162/13626/attachment_6_copper_flakes_en.pdf)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4891



Dokument 751

Titel: Sicherheitsüberprüfung des Bakterienstammes B.xylanisolvens DSM 23964
Hintergrund: Diese Studie untersucht die Giftigkeit eines neu isolierten probiotischen Bakterienstammes, um eine mögliche Nutzung in der Nahrungsmittelindustrie zu überprüfen.
Tiere: 126 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: 100 Mäuse der Zuchtlinie NMRI stammen aus der Zucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, 26 Swiss Webster Mäuse von der Zuchtfirma Taconic, Dänemark. Durchgeführt wurden die Versuche vom LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Hamburg.

Die 90-tägige orale Giftigkeitsstudie wird an 100 Mäusen durchgeführt. Die 5 Gruppen bestehen jeweils aus zehn Weibchen und zehn Männchen. Die sozialen Tiere werden in Einzelkäfigen gehalten. Täglich werden den Mäusen verschiedene Konzentrationen des probiotischen Bakterienstamms Bacteroides xylanisolvens in einem Gel mit der Schlundsonde eingeführt. Eine Kontrollgruppe erhält das Gel ohne Bakterien. Täglich werden Haut und Fell, Atem und Kreislauf, Bewegung und Verhalten beobachtet. Es gibt weder Todesfälle noch zeigen die Mäuse Veränderungen, Abweichungen oder Krankheitsanzeichen. Nach Testende werden alle Tiere unter leichter Narkose durch Ausbluten getötet. Organe werden entnommen und untersucht.

Ein zweiter Test wird an 26 männlichen Swiss Webster Mäusen durchgeführt. Sie werden in sieben Gruppen unterteilt und in Einzelkäfigen gehalten. Dieses Mal wird die Testsubstanz einmalig in die Bauchhöhle gespritzt. Nach 7 Tagen werden die Tiere getötet und auf Eiterabszesse untersucht. Zwei Abszesse pro Tier werden entfernt und punktiert, um die Bakterien darin zu identifizieren. Das Ergebnis der Studie ist, dass der Bakterienstamm sowohl in seiner lebenden als auch in pasteurisierter Form in Lebensmitteln verwendet werden kann.

Die Studie wurde finanziert von der Firma Glycotope GmbH.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Safety assessment of the commensal strain Bacteroides xylanisolvens DSM 23964

Autoren: Philippe Ulsemer (1)*, Kawe Toutounian (1), Jens Schmidt (1), Jost Leuschner (2), Uwe Karsten (1), Steffen Goletz (1)

Institute: (1) Glycotope GmbH, Robert-Roessle-Str. 10, 13125 Berlin, (2) LPT Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG

Zeitschrift: Regulatory Toxicology and Pharmacology 2012: 62; 336–346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4890



Dokument 752

Titel: Wirkungen des Anti-Hepcidin Spiegelmer NOX-H94 auf durch Entzündungen hervorgerufene Blutarmut bei Javaneraffen
Hintergrund: Test eines Wirkstoffs zur Behandlung von entzündungsbedingter Blutarmut, wobei der Wirkstoff VOR oder gleichzeitig mit der künstlichen Auslösung der Blutarmut verabreicht wird.
Tiere: 12 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Studie wurde durchgeführt durch das LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Hamburg.

Bei je 6 Javaneraffen wird eine akute bzw. subchronische Blutarmut verursacht. Bei der akuten Gruppe wird zunächst der zu testende Wirkstoff NOX-H94 in eine Vene injiziert. Eine halbe Stunde später wird drei Affen einmalig ein Botenstoff des Immunsystems (IL-6) aus dem Blut von Menschen unter die Haut gespritzt. Je drei Affen erhalten NOX-H94 oder IL-6 und eine wirkungslose Flüssigkeit. IL-6 führt zu Eisenmangel. NOX-H94 soll diesen beheben.

In der subchronischen Gruppe wird den drei Affen für eine Woche täglich IL-6 und NOX-H94 über 7 Tage injiziert. Den Affen wird mehrfach am Oberschenkel oder aus dem Ellenbogen Blut abgenommen, um die Blutwerte zu analysieren. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde teilfinanziert durch das Programm zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologie der EU.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: The effects of the anti-hepcidin Spiegelmer NOX-H94 on inflammation-induced anemia in cynomolgus monkeys

Autoren: Frank Schwoebel (1)*, Lucas T. van Eijk (2), Dirk Zboralski (1), Simone Sell (1), Klaus Buchner (1), Christian Maasch (1), Werner G. Purschke (1), Martin Humphrey (3), Stefan Zöllner (1), Dirk Eulberg (1), Frank Morich (4), Peter Pickkers (2), Sven Klussmann (1)

Institute: (1) NOXXON Pharma AG, Max-Dohm-Str. 8-10, 10589 Berlin, (2) Department of Intensive Care Medicine, Radboud University Nijmegen Medical Centre, Nijmegen, Niederlande, (3) Drug Development Consultancy & Services, Rheinfelden, (4) Takeda Pharmaceutical Company Limited, Tokyo, Japan

Zeitschrift: BLOOD 2013: 121(21); 2311-2315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4889



Dokument 753

Titel: Kombination von MIDGE-Th1-DNA-Impfstoffen mit dem kationischen LipidSAINT-18: Studien zur Rezeptierung, Verteilung im Körper und Entfernung des Vektors
Hintergrund: Tests zur Verträglichkeit eines DNA-Impfstoffs bei Ratten und Mäusen.
Tiere: 120 Tiere verschiedener Arten (60 Ratten, 60 Mäuse )
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Ratten (Zuchtlinie Wistar) und Mäuse (Zuchtlinie BALB/cmice) stammen aus der Zucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Versuche werden (vermutlich) vom Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG (LPT), Hamburg, durchgeführt.

Gruppen mit je 6 Mäusen wird ein DNA-Impfstoff vermischt mit unterschiedlichen Mengen von Fettmolekülen in die Haut am Schwanzansatz injiziert. Am 21. Tag danach erfolgt die zweite Impfung auf die gleiche Weise. Am Testtag 35 wird eine Blutprobe genommen, um das Blutserum auf Antikörper zu überprüfen. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Ratten werden in zwei Gruppen von je 30 Tieren eingeteilt. 30 Tieren wird der DNA-Impfstoff vermischt mit Fettmolekülen einmalig in die Haut am Schwanzansatz injiziert, 30 Ratten erhalten zum Vergleich nur Wasser injiziert. Nach 24 Stunden, 14 Tagen und 60 Tagen wird jeweils 10 Tieren pro Gruppe Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel abgenommen. Danach werden die Tiere getötet und Gewebeproben für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Ministry of Economic Affairs, Niederlande.

Bereich: Toxikologie, Impfstoffforschung

Originaltitel: Combination of MIDGE-Th1 DNA vaccines with the cationic lipidSAINT-18: Studies on formulation, biodistribution and vector clearance

Autoren: Anne Endmann (1), Detlef Oswald (1), Oliver Riede (1), Eduard G. Talman (2), Roelien E. Vos (3), Matthias Schroff (1), Christiane Kleuss (1), Marcel H.J. Ruiters (1), Christiane Juhls (2)

Institute: (1) MOLOGEN AG, Fabeckstr. 30, 14195 Berlin, (2) Synvolux Therapeutics B.V., Groningen, Niederlande, (3) Department of Pathology and Medical Biology, University Medical Center Groningen, Groningen, Niederlande

Zeitschrift: Vaccine 2014: 32; 3460–3467

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4888



Dokument 754

Titel: Studien zur Giftigkeit von D-Kampfer bei schwangeren Ratten und Kaninchen und deren Embryonen
Hintergrund: Bei diesem Tierversuch wird die Giftigkeit von D-Kampfer an schwangeren Ratten und Kaninchen getestet.
Tiere: 156 Tiere verschiedener Arten (100 Ratten, 56 Kaninchen )
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: An schwangeren Sprague-Dawley Ratten (Moellegard Breeding Center, Ejby, Dänemark) und Himalaya Kaninchen (Chr. Fred Leuschner & Co, Löhndorf, Deutschland) wird die Giftigkeit von Kampfer getestet. Kampfer ist ein Wirkstoff, der im ätherischen Öl des Kampferbaumes vorkommt. Der Wirkstoff wird normalerweise nur äußerlich angewendet und ihm wird eine schmerzstillende und durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben. Er wird häufig für Erkältungsbäder bzw. -salben verwendet. Bei diesem Versuch wird der Wirkstoff allerdings schwangeren Ratten und Kaninchen per Magensonde eingeführt, um herauszufinden, ob der Verzehr der Substanz Veränderungen beim Fötus auslöst.

Die in Einzelkäfigen gehaltenen Ratten werden in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält vom 6. bis zum 17. Tag der Schwangerschaft oral täglich unterschiedliche Dosen D-Kampfer. Am 20. Tag der Schwangerschaft werden alle Tiere getötet und die Feten auf Fehlbildungen untersucht (Die Schwangerschaft beträgt bei Ratten etwa 3 Wochen. Die Feten sind zum Zeitpunkt der Tötung ihrer Mütter also schon sehr weit entwickelt).

An keinem der Embryonen können Abweichungen festgestellt werden. Die Gruppe Ratten, die eine mittlere Dosis erhält, reduziert die Futteraufnahme und hat einen erhöhten Speichelfluss. Starke Vergiftungserscheinungen werden bei den Tieren mit der stärksten Dosierung beobachtet: Sie zeigen Zuckungen/Krämpfe, verminderte Bewegungslust, Gänsehaut und verlieren an Gewicht. Außerdem werden bei der Obduktion einiger Ratten aus den Gruppen mit einer mittleren bzw. hohen Verabreichungsmenge Tumore im Magen gefunden.

Den in Einzelkäfigen gehaltenen Kaninchen wird vom 6. bis zum 18. Tag der Schwangerschaft verschiedene Dosen D-Kampfer mittels einer Magensonde eingeführt. Am 20. Tag der Schwangerschaft werden alle Kaninchen getötet und die Embryonen auf Fehlbildungen bzw. Abweichungen hin untersucht (Die Schwangerschaft bei Kaninchen beträgt ca. 4 Wochen). In keiner der Dosis-Gruppen können Fehlbildungen an den Embryonen festgestellt werden. Kaninchen aus der höchst dosierten Gruppe zeigen Abweichungen in Bezug auf Fressverhalten und Körpergewicht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Reproductive toxicity studies of D-camphor in rats and rabbits

Autoren: Jost Leuschner

Institute: LPT Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Redderweg 8, 21147 Hamburg

Zeitschrift: Arzneimittel-Forschung / Drug Research 1997: 47(2); 124-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4887



Dokument 755

Titel: Evaluation der Verträglichkeit und Immunogenität von UVC-bestrahlten autologen Blutplättchen bei Hunden
Hintergrund: Test an Hunden, ob eine neue Behandlungsmethode von Spenderblut für Bluttransfusionen schädlich ist. Bisher werden Blutpräparate mit chemischen Stoffen und einem ultravioletten Licht (UV) bearbeitet, um schädliche Zellen und Krankheitserreger abzutöten. In diesem Versuch wird eine neue Methode ausprobiert, bei der eine andere Wellenlänge zum Bearbeiten des Blutes die chemischen Zusätze überflüssig machen soll.
Tiere: 16 Hunde (Beagles)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die 16 Beagles (männlich, 22 bis 49 Monate alt) stammen von einem lokalen Züchter und werden am LPT Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Hamburg, gehalten. Dort finden vermutlich auch die Versuche statt.

Zwei Gruppen á 6 Hunden erhalten jede zweite Woche eine Bluttransfusion von 100ml Blutplättchenkonzentrat über einen Zeitraum von 10 Wochen. Die eine Gruppe erhält ein Blutplättchenkonzentrat, das zuvor mit ultraviolettem Licht C (UVC)-Licht bestrahlt wurde. Das Konzentrat der anderen Gruppe wurde nicht bestrahlt. Das Blut stammt von anderen Hunden und wird von der Firma MacoPharma Mouvaux, Frankreich, erworben.

Eine dritte Gruppe (4 Hunde) wird als Kontrollgruppe eingesetzt. Sie bekommt im gleichen Zeitraum jeweils 100 ml Kochsalzlösung als Infusion. Jeweils 24 Stunden vor und nach dem Versuch werden den Hunden Blutproben entnommen, um verschiedene Werte zu überprüfen. Vor und nach jeder Infusion werden folgende Untersuchungen an den Hunden vorgenommen: Es werden Fell, Augen, Atem und Kreislauf überprüft, die Körpertemperatur wird gemessen und es werden neurologische Tests durchgeführt. Die Herzwerte und der Blutdruck werden festgestellt. Außerdem werden die Lymphknoten überprüft und die Einstichstellen kontrolliert. Das weitere Schicksal der Beagles wird nicht erwähnt.

Die Hunde aller Gruppen zeigen keine Immunreaktionen oder andere klinische Reaktionen. Die Blutwerte in den beiden Gruppen, die mit Bluttransfusionen behandelt wurden, geben keinen Aufschluss über gesundheitsschädliche Reaktionen. Die Autoren äußern jedoch Zweifel, ob eine Übertragung der Testergebnisse auf Menschen zulässig sei.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Evaluation of the tolerability and immunogenicity of ultraviolet C-irradiated autologous platelets in a dog model

Autoren: Petra Pohler (1), Jörg Lehmann, Verena Veneruso, Janina Tomm, Martin von Bergen, Bernd Lambrecht, Barbara Kohn, Christiane Weingart, Thomas H. Müller, Axel Seltsam (1)* (Autoren ohne Zuordnung)

Institute: (1) Deutsches Rotes Kreuz NSTOB, Institut Springe, Eldagsener Straße 38, 31832 Springe; ohne Zuordnung: Abteilung für Zelltechnik, Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie, Leipzig; Abteilung für Proteomics und Abteilung für Metabolomics, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ, Leipzig; Kleintierklinik, Veterinärmedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Transfusion 2012: 52; 2414-2426

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4886



Dokument 756

Titel: Etablierung eines Modells einer niedrig dosierten Blutvergiftung beim Hund zum Test entzündungshemmender Medikamente: Auswirkungen von Prednisolon
Hintergrund: Entwicklung eines „Tiermodells“ für die Testung von pharmakologischen Substanzen gegen Entzündungen. Ein solcher pharmakologischer Test wird bereits routinemäßig mit menschlichen Freiwilligen gemacht. Test an Hunden fehlen aber in der Literatur. Diese Lücke wird hier gefüllt und die Daten mit denen von Menschen verglichen.
Tiere: 36 Hunde (Beagles)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: In diesem Versuch werden Beagle-Hunden Bakterienbestandteile, sogenannte Lipopolysaccharide (LPS), injiziert, die eine Entzündungsreaktion auslösen. Der Versuch besteht aus zwei Teilen. Zuerst werden 12 Beagles (männlich, 13 – 61 Monate alt) in 4 Gruppen unterteilt, um eine Dosisfindungsstudie durchzuführen. Die ersten drei dieser Gruppen erhalten verschiedene Dosen LPS als Infusion in eine Vorderbeinvene. Die vierte Hundegruppe erhält als Placebo eine Kochsalzlösung.

Innerhalb von 3 Tagen nach der Injektion werden 17 Blutproben aus einer Beinvene genommen. Die Tiere werden vor und nach der Verabreichung auf klinische Auffälligkeiten untersucht. Alle Tiere, die mit LPS behandelt werden, zeigen gerötete Augen, gerötete Ohren und gerötetes Zahnfleisch. Fünf Hunde zeigen leicht erhöhten Herzschlag und drei weitere eine erhöhte Atemfrequenz. Bei allen Hunden, denen LPS gespritzt wurden, kommt es zu Fieber. Die Körpertemperatur steigt um ca. 2 Grad C an. Außerdem leiden in der mittel- und höherdosierten LPS-Gruppe fünf Hunde unter Erbrechen und zwei von ihnen können den Kotabsatz nicht kontrollieren.

Im zweiten Teil des Versuches werden 24 Beagles (6 Monate alt) verschiedene Dosen Prednisolon (entzündungshemmendes Medikament) verabreicht. Die Tiere werden in drei Testgruppen und eine Placebogruppe unterteilt. Die Hunde erhalten an drei aufeinander folgenden Tagen Prednisolon oral eingegeben. Die Placebogruppe erhält Wasser.

Am dritten Tag wird allen Hunden zwei Stunden nach der letzten Medikamentengabe eine Infusion LPS verabreicht. Alle Tiere haben nach der LPS-Infusion weichen Kotabsatz, bei 13 Hunden hält dies noch 2 weitere Tage an. Vier Hunde müssen sich 2 bis 6 Stunden nach der Infusion übergeben. Bei allen Hunden aus der Kontrollgruppe steigt die Körpertemperatur um 1,6 °C Grad an, bei den Hunden aus den Prednisolon-Dosis-Gruppen kommt es zu keinem so hohen Temperaturanstieg. An zwei Tagen vor und in den 2 Tagen nach der Infusion werden insgesamt 16 Blutproben genommen, verschiedene Blutwerte zu überprüfen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Establishment of a low dose canine endotoxemia model to test anti-inflammatory drugs: Effects of prednisolone

Autoren: F. de Vries (1), J. Leuschner (2), B. Jilma (3), U. Derhaschnig (3)

Institute: (1) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Bingener Str. 173, 55218 Ingelheim am Rhein, (2) LPT - Laboratory of Pharmacology and Toxicology, Hamburg, (3) Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Fakultät der Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: International Journal of Immunopathology and Pharmacology 2013: 26(4); 861-869

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4885



Dokument 757

Titel: Variation der sozialen Erfahrungen im Erwachsenenalter hat keinen differentiellen Einfluss auf das Angstverhalten, jedoch auf die Stresshormon-Spiegel
Hintergrund: Bei dieser Studie zur Auswirkung sozialer Erfahrungen auf Angstverhalten und Stresshormone von Mäusen werden keinerlei Unterschiede im Verhalten festgestellt, und die "wertvollste Erkenntnis" ist, dass Männchen durch längeres Beisammensein mit einem Weibchen weniger Stresshormone produzieren, als wenn sie vor einem aggressiven Männchen flüchten müssen.
Tiere: 91 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt (Genehmigungs-ID: 84–02.04.2015.A441). Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, und aus der internen Zucht der Abteilung für Verhaltensbiologie der Universität Münster. Sie werden einzeln in kleinen Plastikkästen gehalten. Es werden 3 experimentelle Gruppen mit je 12 männlichen Mäusen gebildet, die jeweils 2 aufeinanderfolgende positive oder negative soziale Phasen durchlaufen. Die erste Phase dauert 25 Tage, die zweite 8 Tage, der Abstand dazwischen beträgt 1 Woche. Die Mäuse der ersten Gruppe werden in Phase 1 mehrmals für maximal 10 Minuten mit einem fremden, dominanten Männchen des besonders aggressiven Mausstamms NMRI konfrontiert. Im Durchschnitt attackiert das aggressive Männchen das "Versuchstier" mehr als viermal pro Minute. In Phase 2 werden das "Versuchstier" und das aggressive Männchen durchgehend zusammen in einem Käfigsystem gehalten, in dem das "Versuchstier" durch ein Wasser-gefülltes Becken in einen Fluchtkäfig entfliehen kann. Die Tiere der zweiten Gruppe werden in der ersten Phase mehrmals für 10 Minuten mit einem paarungsbereiten Weibchen zusammengesetzt, wobei es zur Paarung kommt. Phase 2 verläuft wie bei den Tieren der ersten Gruppe, also durchgehende Haltung mit einem aggressiven Männchen. Die Mäuse der dritten Gruppe werden zunächst mehrmals für 10 Minuten mit einem paarungsbereiten Weibchen zusammengesetzt und bleiben in der zweiten Phase durchgehend mit diesem Weibchen zusammen in einem Käfigsystem.

Am Ende der Studien werden die Mäuse mehreren Angst-/Stresstests unterzogen und ihr Verhalten dokumentiert. Sie werden auf ein erhöhtes Labyrinth ("Elevated Plus Maze") gesetzt, in dem sich geschlossene und offene Bereiche befinden, wobei die offenen Bereiche die Maus lediglich durch eine 4 mm hohe Rampe vor einem Sturz bewahren. Mäuse fürchten sich von Natur aus vor offenen Flächen. Im nächsten Test werden die Tiere in ein Behältnis mit schwarzen und weißen, grellen Flächen gesetzt. Mäuse sind nachtaktiv und meiden von Natur aus Helligkeit. Des Weiteren werden die Mäuse in einem dunklen Behälter auf eine weiße, hell erleuchtete Fläche ("Open Field") gesetzt, der sie nicht entkommen können. Der Behälter wird entfernt und die Bewegung der Maus beobachtet. Zusätzlich werden im Kot der Mäuse Abbauprodukte von Stresshormonen gemessen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Stressforschung, Angstverhaltensforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: Varying social experiences in adulthood do not differentially affect anxiety-like behavior but stress hormone levels

Autoren: Niklas Kästner (1,2)*, S. Helene Richter (1,2), Carina Bodden (1), Rupert Palme (3), Sylvia Kaiser (1,2), Norbert Sachser (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Verhaltensbiologie, Universität Münster, Badestraße 13, 48149 Münster, (2) Münster Graduate School of Evolution, Universität Münster, Münster, (3) Department für Biomedizinische Wissenschaften, Veterinärmedizinische Universität, Wien, Österreich

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2018: 12(72). Doi:10.3389/fnbeh.2018.00072

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4884



Dokument 758

Titel: Die Qualität der Wiederherstellung des kortikalen Netzwerks ist von der Lokalisierung und dem Grad der Demyelinisierung abhängig
Hintergrund: Mäuse, deren Gehirne durch giftige Substanzen zerstört werden, sollen dazu dienen, für die komplexe Multiple Sklerose-Erkrankung die Auswirkungen therapeutischer Ansätze, die bereits an Patienten getestet werden, näher zu ergründen.
Tiere: 260 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt (Genehmigungs-ID: 87-51.04.2010.A331). Aus welcher Zucht die Mäuse stammen, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden einzeln in Käfigen gehalten (Mäuse sind hochsoziale Rudeltiere). Auf verschiedenen Wegen wird bei den Mäusen eine sogenannte Demyelinisierung eingeleitet, ein Prozess, der bei Multipler Sklerose (MS) im zentralen Nervensystem (ZNS) im Gehirn auftritt. Dabei wird Myelin, die Schutzhülle der Nerven, zerstört. Diesen Prozess rückgängig zu machen, ist ein Ansatz, der für die MS-Therapie bereits klinisch erprobt wird. Es werden 2 Ansätze verfolgt, um das ZNS der Tiere zu schädigen. Anschließend wird beobachtet, inwieweit sich die Schäden im Gehirn von selbst wieder zurückbilden. Folgen einer Myelin-Zerstörung sind u.a. Störungen des Hör-und Sehvermögens, sowie eine gestörte Wahrnehmung und Motorik.

Einer Gruppe von Mäusen wird über 5-6 Wochen Cuprizon im Futter verabreicht, ein Gift, das eine umfassende, massive Myelin-Zerstörung bewirkt. 7, 25 und 45 Tage nach der Fütterung werden die Tiere getötet, um das Ausmaß der Gehirn-Schäden zu analysieren. Eine zweite Gruppe von Mäusen wird mit Lysolecithin behandelt, wobei gezielt bestimmte Regionen im Gehirn geschädigt werden. Hierzu werden die Mäuse betäubt, und zusätzlich ein Mittel gespritzt, um die Schmerzen nach dem operativen Eingriff zu mindern. Der Kopf der Tiere wird in einem stereotaktischen Apparat fixiert, in den Schädelknochen wird ein Loch geschnitten und das Gift wird mit einer Nadel an bestimmte Stellen im Gehirn gespritzt, wo es das Myelin zerstört. Danach wird das Loch wieder verschlossen. 7 Tage lang wird täglich geprüft, ob sich die Tiere von dem operativen Eingriff erholen.

Schließlich werden die Mäuse getötet. Dazu werden sie mit dem kaum schmerzstillenden Inhalations-Anästhetikum Isofluran betäubt, der Brustkorb wird aufgeschnitten und Formalin wird über die linke Herzkammer in den Blutkreislauf eingeleitet. Dadurch wird das Blut des Tieres durch das Fixierungsmittel Formalin ausgetauscht und das Tier stirbt.

Für eine andere Untersuchung werden die Mäuse betäubt und Elektroden operativ ins Gehirn eingepflanzt. 7-10 Tage später werden an den unbetäubten Tieren über die Elektroden die Nervensignale aufgezeichnet, bevor, während und nachdem sie Ton-Reizen ausgesetzt werden. Nach den Tests werden die Tiere durch eine gespritzte Substanz getötet. Des Weiteren werden die Mäuse einem sogenannten Angstkonditionierungs-Test unterzogen. Hierbei wird jeweils eine Maus in eine kleine Kammer eingeschlossen, wo ihr Töne vorgespielt, die teilweise mit Elektroschocks kombiniert werden (über den Boden der Kammer verabreicht), um ein Angstverhalten anzutrainieren. An einem Tag wird die Maus sechsmal einer Ton-Elektroschock-Behandlung ausgesetzt. Nach 24 Stunden wird geprüft, ob das Tier auf den alleinigen Ton, ohne Elektroschock, mit Angststarre reagiert. An einem weiteren Tag wird die Prozedur in ähnlicher Form mit denselben Tieren wiederholt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie den Firmen Biogen Idec und Novartis finanziell unterstützt.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Neurologie, Neuropathologie, Neurophysiologie

Originaltitel: The quality of cortical network function recovery depends on localization and degree of axonal demyelination

Autoren: Manuela Cerina (1)*, Venu Narayanan (1), Kerstin Göbel (1), Stefan Bittner (2), Tobias Ruck (1), Patrick Meuth (1), Alexander M. Herrmann (1), Martin Stangel (3), Viktoria Gudi (4), Thomas Skripuletz (4), Thiemo Daldrup (5), Heinz Wiendl (1), Thomas Seidenbecher (5), Petra Ehling (1), Christoph Kleinschnitz (6), Hans-Christian Pape (5), Thomas Budde (5), Sven G. Meuth (1)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universität Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, 48149 Münster, (2) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (3) Abteilung für Klinische Neuroimmunologie und Neurochemie, Klinik für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover und Zentrum für Systemische Neurowissenschaften Hannover, Hannover, (4) Klinik für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Physiologie I, Universität Münster, Münster, (6) Neurologische Klinik und Poliklinik, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2017: 59; 103-117

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4883



Dokument 759

Titel: Detektion und Charakterisierung von Colitis und Karzinogenese bei Mäusen mittels molekular-gerichtetem kontrastmittelverstärktem Ultraschalls
Hintergrund: Ein neues Verfahren des kontrastmittelverstärkten Ultraschalls soll zur Untersuchung von Mäusen dienen, bei denen durch Chemikalien Darmentzündung und Darmkrebs ausgelöst wurden.
Tiere: 70 Mäuse
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter der Genehmigungs-ID: 84-02.04.2013.A093, vermutlich vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. An den Tieren wird der Zusammenhang von Darmentzündung und Darmkrebs untersucht. Über einen Zeitraum von 3, 6 und 9 Tagen wird einer Gruppe von Mäusen Dextransulfat (DSS) über das Trinkwasser verabreicht, wodurch bei den Tieren eine akute Colitis (Dickdarmentzündung) ausgelöst wird. Nach 9 Tagen verlieren die Tiere aufgrund der Entzündung bis zu 15% ihres Körpergewichts und die Dickdarmwand schwillt bis auf das 3-fache an. Am Ende der DSS-Gabe wird den Mäusen für 12 Stunden das Futter entzogen und eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt.

In einer weiteren Versuchsreihe wird bei einer Gruppe von Mäusen ein kolorektales Karzinom (Dickdarmkrebs) ausgelöst. Hierfür wird den Tieren zunächst eine Einzeldosis der Erbgut-verändernden Substanz Azoxymethan (AOM) in die Bauchhöhle gespritzt. Während der ersten, vierten und siebten Woche nach der AOM-Injektion wird den Tieren dann für jeweils 7 Tage DSS über das Trinkwasser verabreicht, um eine Dickdarmentzündung auszulösen. Nach 6 Wochen und nach 12 Wochen wird jeweils eine Ultraschall-Untersuchung an den Mäusen durchgeführt.

Für die Ultraschall-Untersuchungen wird den betäubten Mäusen mit einer Metall-Kanüle über den After ein Ultraschallkontaktgel in den Dickdarm eingeflößt und wenig später wird ein Kontrastmittel in die Schwanzvene gespritzt. Nach der Ultraschall-Untersuchung werden die Mäuse durch eine Überdosis Isofluran getötet. Der Dickdarm wird für weitere Untersuchungen der Entzündung und des Tumors entnommen.

Bereich: Entzündungsforschung, Bildgebende Verfahren, Gastroenterologie, Krebsforschung

Originaltitel: Detection and characterization of murine colitis and carcinogenesis by molecularly targeted contrast-enhanced ultrasound

Autoren: Markus Brückner (1)*, Jan Heidemann (2), Tobias M. Nowacki (1), Friederike Cordes (1), Jörg Stypmann (3), Philipp Lenz (4), Faekah Gohar (5), Andreas Lügering (6), Dominik Bettenworth (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik B für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, 48149 Münster, (2) Klinik für Gastroenterologie, Klinikum Bielefeld Mitte, Bielefeld, (3) Abteilung für Kardiologie und Angiologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (4) Abteilung für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Münster, Münster, (5) Abteilung für Pädiatrische Rheumatologie und Immunologie, Universitätsklinikum Münster, Münster, (6) Medizinisches Versorgungszentrum Portal 10, Münster

Zeitschrift: World Journal of Gastroenterology 2017: 23(16); 2899-2911

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4882



Dokument 760

Titel: [18F] Falliprid-PET / CT-Analyse des Dopamin-D2 / D3-Rezeptors im Hemiparkinson-Rattenhirn nach intrastriataler Botulinum-Neurotoxin-A-Injektion
Hintergrund: Es wird Botulinumtoxin ("Botox") zur Behandlung von Parkinson an Ratten getestet.
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden bei Charles River WIGA in Sulzfeld gekauft und die Versuche werden von Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer LALLF M-V/7221.3-1-005/16 am 3.8.2016 genehmigt. Zuerst wird den Tieren unter Narkose ein Gift namens 6-Hydroxydopamin (6-OHDA) in das Vorderhirn gespritzt. 6-OHDA ist eine neurotoxische Verbindung, die verwendet wird, um bestimmte Nervenzellen im Gehirn zu zerstören. Durch die Zerstörung der Nervenzellen zeigen die Tiere ein Verhalten, das als Hemiparkinson (Hemi-PD) bezeichnet wird und angeblich Ähnlichkeiten mit der menschlichen Parkinson-Krankheit haben soll. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Substanz.

Um zu testen, ob das Gift die Zellen ausreichend zerstört hat, werden nach 4 Wochen Apomorphin und Amphetamin gespritzt, die ein Rotationsverhalten auslösen, d.h., die Ratten drehen sich im Kreis. In einem sogenannten Rotameter werden die Umdrehungen der Ratte pro Minute (rpm = rounds per minute) gemessen. Mindestens vier Drehung pro Minute gelten als "erfolgreich".

1-2 Wochen später wird einem Teil der Ratten Botulinumtoxin A (besser bekannt unter dem Handelsnamen "Botox") direkt ins Gehirn gespritzt. In den folgenden Wochen werden in Abständen drei Positronen-Emissions-Tomographie-Screens (PET-CT) mit den Tieren gemacht. Auch der Drehtest mit Apomorphin und Amphetamin wird wiederholt. 32 Wochen nach Zerstörung der Nervenzellen mit dem Gift wird von den Tieren unter Narkose eine Magnetresonanztomographie gemacht, anschließend werden sie auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Rostock/Universitätsmedizin Rostock finanziert.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: [18F]fallypride-PET/CT Analysis of the dopamine D2/D3 receptor in the hemiparkinsonian rat brain following intrastriatal botulinum neurotoxin A injection

Autoren: Teresa Mann (1)*, Jens Kurth (2), Alexander Hawlitschka (1), Jan Stenzel (3), Tobias Lindner (3), Stefan Polei (3), Alexander Hohn (2), Bernd J. Krause (2), Andreas Wree (1)

Institute: (1) Universitätsmedizin Rostock, Institut für Anatomie, Gertrudenstr. 9, 18057 Rostock, (2) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (3) Core Facility Multimodale Kleintierbildgebung, Universitätsmedizin Rostock, Rostock

Zeitschrift: Molecules 2018: 23(3); 587. doi: 10.3390/molecules23030587

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4881



Dokument 761

Titel: Die Pathogenese der durch Diclofenac hervorgerufenen immunoallergischen Hepatitis in einem Hundemodell der Leberschädigung
Hintergrund: Es ist schon lange bekannt, dass Diclofenac Leber- und Nierenschäden verursacht. Die letzten Jahre wurde dies aber nur bei Menschen und Mäusen gezeigt. Um dies nochmal an Hunden zu zeigen und die Mechanismen der Schädigung näher zu ergründen, wird Beagles über 28 Tage eine Überdosis an Diclofenac verabreicht. Dann werden diese und 3 Kontrolltiere Tiere getötet und die geschädigten Organe untersucht.
Tiere: 9 Hunde (Beagles)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Es werden neun Hunde bei Marshall Beijing (Marshall Farms Wayao village, Liucun town, Changping District, China) gekauft. Wer die Versuche genehmigt und wo die Tiere gehalten werden, wird nicht erwähnt. Jeweils drei Tiere erhalten kein Diclofenac, drei Hunde bekommen eine Überdosis von 1 mg/kg Diclofenac und drei Tiere bekommen eine starke Überdosis von 3 mg/kg Diclofenac. Diese Vergiftung geschieht täglich durch orale Eingabe über einen Zeitraum von 28 Tagen. Die Tiere erleiden starke Immunreaktionen, Nieren- und Leberschäden. Die Beagle werden nach 28 Tagen getötet und eingehend untersucht. Wie die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem "Division of Predictive Toxicology, Korea Institute of Toxicology" und dem Institut für Pharmako- und Toxikogenomikforschung der Medizinische Hochschule Hannover, finanziert.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: The pathogenesis of diclofenac induced immunoallergic hepatitis in a canine model of liver injury

Autoren: Saravanakumar Selvaraj (1), Jung-Hwa Oh (2), Reinhard Spanel (1,3), Florian Länger (4), Hyoung-Yun Han (2), Eun-Hee Lee (2), Seokjoo Yoon (2), Jürgen Borlak (1)*

Institute: (1) Zentrum für Pharmakologie und Toxikologie, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Department of Predictive Toxicology, Korea Institute of Toxicology, Yuseong, Daejeon, Republik Korea, (3) Institut für Pathologie, Viersen, (4) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Oncotarget 2017; 8(64): 107763-107824

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4880



Dokument 762

Titel: Unterscheidungsmerkmale von Mikroglia- und Monozyten-abgeleiteteten Makrophagen nach einem Schlaganfall
Hintergrund: Das Verhalten bestimmter Zellen des zentralen Nervensystems nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene transgene Mäuselinien gezüchtet. Andere Tiere werden bei Jackson Laboratories, Bar Harbor, ME, USA, gekauft. Es werden sogenannte Chimären ("Mischwesen") hergestellt. Hierfür wird das Knochenmark von "Spendermäusen" auf "Empfängermäuse" übertragen. "Spendermäuse" werden getötet, um das Knochenmark aus Ober- und Unterschenkelknochen zu gewinnen. Die "Empfängermäuse" werden zunächst mit einer tödlichen Dosis bestrahlt (so wird es in dem Artikel beschrieben), um ihr Immunsystem zu schädigen, damit sie die fremden Zellen nicht abstoßen. Dann erhalten sie das aufgearbeitete Knochenmark in die Blutbahn injiziert. Offensichtlich sterben sie trotz der tödlichen Bestrahlung nicht.

28 Tage später wird bei den Mäusen unter Narkose künstlich ein Schlaganfall ausgelöst. Dazu wird die Haut am Hals aufgeschnitten. In die Halsarterie wird ein Nylonfaden eingeführt und bis in eine feine Arterie im Gehirn geschoben. Der Faden verstopft hier das Blutgefäß, so dass der Gewebebereich dahinter nicht mehr mit Blut versorgt wird. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen.

Sieben bis neun Tage nach der Operation werden die Mäuse nach einer tödlichen Dosis Narkosemittel geköpft, und die Gehirne werden zur weiteren Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Europäischen Union, dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Distinguishing features of microglia- and monocyte-derived macrophages after stroke

Autoren: Golo Kronenberg (1,2,3), Ria Uhlemann (1), Nadine Richter (4), Friederike Klempin (1,2,4), Stephanie Wegner (1), Lilian Staerck (4), Susanne Wolf (4), Wolfgang Uckert (4,5), Helmut Kettenmann (4), Matthias Endres (1,6), Karen Gertz (1)*

Institute: (1)* Centrum für Schlaganfallforschung Berlin, Klinik für Neurologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Corporate Member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Gesundheitsinstitut Berlin, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Mitte, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Corporate Member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin und Gesundheitsinstitut Berlin, (3) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentrum für Nervenheilkunde, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (4) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Helmholtz Zentrum, Robert-Roessle-Str. 10, 13125 Berlin, (5) Institut für Biologie, Humboldt-Universität Berlin, Robert-Roessle-Str. 10, 13125 Berlin, (6) DZNE - Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in der Helmholtz-Gemeinschaft, Charitéplatz 1, 10117 Berlin

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 2017: 135(4); 551-568

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4879



Dokument 763

Titel: Die simultane intrinsische Signalabbildung der Hörrinde und der Sehrinde zeigt bei akutem Hörverlust tiefgreifende Auswirkungen auf die visuelle Verarbeitung
Hintergrund: Es ist bekannt, dass der Entzug des Gesichtssinns zu einer erhöhten Aktivität der Nervenzellen im dem entsprechenden Hirnareal führt. Hier wird untersucht, wie sich Hörverlust auf die Signalverarbeitung gleichzeitig in der Hör- und in der Sehrinde auswirkt.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz unter den Nummern 02-050/14 und 02-032/16 genehmigt. Unter Narkose wird den Tieren die Kopfhaut entfernt. Mit Dentalkunststoff wird eine Metallstange auf den Schädelknochen geklebt. Daran wird der Kopf in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Der Schädelknochen über den Bereichen der Hör- und der Sehrinde (für das Hören und das Sehen zuständige Hirnbereiche) werden mit Gel und einem Deckglas bedeckt. Darüber befindet sich ein Bildgebungsgerät, mit dem Nervenzellaktivitäten durch den intakten Schädelknochen gleichzeitig in den beiden Hirnbereichen registriert werden können.

Auf beiden Seiten der Ohren werden Lausprecher positioniert, aus denen Töne verschiedener Lautstärke erschallen. Vor den Augen der Mäuse wird auf einem Monitor ein sich bewegender Balken gezeigt.

Nun wird die Maus aus dem Halteapparat genommen. Beidseitig wird das Trommelfell im Ohr durchstochen und der Hammer (Gehörknöchelchen des Mittelohrs) wird entfernt. Die daraus resultierende Taubheit wird CHL - Schallleitungsschwerhörigkeit - genannt. Danach wird das Tier erneut fixiert und die Nervenaktivitäten im Bereich der Hör- und der Sehrinde werden wieder registriert.

Andere Mäuse werden ertaubt, indem Wachs in beide Ohren gefüllt wird.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Simultaneous intrinsic signal imaging of auditory and visual cortex reveals profound effects of acute hearing loss on visual processing

Autoren: Manuel Teichert, Jürgen Bolz*

Institute: Friedrich Schiller Universität Jena, Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Erbertstrasse 1, 07743 Jena

Zeitschrift: NeuroImage 2017: 159; 459-472

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4878



Dokument 764

Titel: Homöostatische Plastizität und synaptische Skalierung im auditorischen Kortex der adulten Maus
Hintergrund: Es ist bekannt, dass der Entzug des Gesichtssinns zu einer erhöhten Aktivität der Nervenzellen im dem entsprechenden Hirnareal führt. Hier wird untersucht ob das auch bei Verlust des Hörsinns der Fall ist.
Tiere: 26 Mäuse
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Eine spezielle Mäuselinie wird bei Jackson Labs in den USA gekauft und die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz unter den Nummern 02-050/14 und 02-032/16 genehmigt. Es werden 3-5 Monate alte Mäuse der Zuchtlinie B57BL/6J verwendet.

Unter Narkose wird den Tieren die Kopfhaut entfernt. Mit Dentalkunststoff wird eine Metallstange auf den Schädelknochen geklebt. Daran wird der Kopf in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Der Schädelknochen über dem Bereich der Hörrinde (für das Hören zuständiger Hirnbereich) wird mit Gel und einem Deckglas bedeckt. Darüber befindet sich ein Bildgebungsgerät, mit dem Nervenzellaktivitäten durch den intakten Schädelknochen registriert werden können.

Auf beiden Seiten der Ohren werden Lausprecher positioniert, aus denen Töne verschiedener Lautstärke erschallen. Gleichzeitig werden die Nervenaktivitäten in der Hörrinde gemessen.

Nun wird die Maus aus dem Halteapparat genommen. Beidseitig wird das Trommelfell im Ohr durchstochen und der Hammer (Gehörknöchelchen des Mittelohrs) wird entfernt. Die daraus resultierende Taubheit wird CHL - Schallleitungsschwerhörigkeit - genannt. Danach wird das Tier erneut fixiert und die Nervenaktivitäten werden wieder registriert.

In einem anderen Versuchsaufbau werden die Mäuse nach der Ertaubung in ihren Käfig zurückgesetzt. Sie bekommen ein Schmerzmittel. 3 Tage später erfolgen die Messungen an der Hörrinde. Außerdem wird vor den Augen der Tiere auf einem Bildschirm ein sich bewegender Balken gezeigt und gleichzeitig die Nervenströme im Bereich der Sehrinde gemessen. Die Tiere werden am Ende der Experimente getötet, um die Gehirne zu untersuchen. Zusätzlich werden einige Kontrollmäuse mit intaktem Mittelohr getötet.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Homeostatic plasticity and synaptic scaling in the adult mouse auditory cortex

Autoren: Manuel Teichert (1), Lutz Liebmann (2), Christian A. Hübner (2), Jürgen Bolz (1)*

Institute: (1) Friedrich Schiller Universität Jena, Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Erbertstrasse 1, 07743 Jena, (2) Institut für Humangenetik, Friedrich Schiller Universität Jena

Zeitschrift: Scientific Report 2017: 7(1); 17423

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4877



Dokument 765

Titel: Kreuzmodale Verfeinerung der Sehleistung nach kurzem somatosensorischen Entzug bei erwachsenen Mäusen
Hintergrund: Es ist bekannt, dass, wenn ein Sinn ausgeschaltet wird, andere Sinne geschärft werden. Hier wird untersucht, wie sich der Verlust des Tastsinns oder des Hörsinns auf die Sehfähigkeit von Mäusen auswirkt.
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei Jackson Labs gekauft und die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz unter den Nummern 02-050/14 und 02-032/16 genehmigt. Den Mäusen werden unter Narkose die Tasthaare ausgerissen. Danach bekommen die Tiere ein Schmerzmittel. Alle zwei Tage werden den Tieren dann die nachwachsenden Tastharre abgeschnitten. Kontrolltieren werden die Tasthaare nicht entfernt.

Mit den Mäusen beider Gruppen wird ein sogenannter visueller Wassertest (VWT) durchgeführt. Hierfür wird eine Maus in einen wassergefüllten trapezförmigen Pool gesetzt. An zwei Seiten befinden sich Bildschirme, auf denen Muster gezeigt werden. Ein Muster, eine sogenannte Sinuskurve, zeigt an, dass sich unter dem Bildschirm eine Plattform unter der Wasseroberfläche befindet, auf die die Maus sich setzen kann. Nun wird der Kontrast der Sinuskurve verringert, um zu testen, ob die Maus diese noch erkennen und damit die Plattform finden kann. In einem Durchgang werden die Tiere jeweils 10-mal ins Wasser gesetzt. Nach drei Stunden beginnt ein zweiter Durchgang.

Als nächstes wird den Tieren unter Narkose der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat fixiert und die Kopfhaut wird entfernt. Der Schädelknochenbereich über der Sehrinde wird mit Gel und einem Deckglas bedeckt. Darüber befindet sich ein Bildgebungsgerät, mit dem Nervenzellaktivitäten durch den intakten Schädelknochen registriert werden können. Vor der Maus befindet sich ein Bildschirm, auf dem Muster gezeigt werden. Gleichzeitig werden die Nervenaktivitäten im Gehirn gemessen.

In einem anderen Versuch werden Mäuse taub gemacht, indem unter Narkose beidseitig das Trommelfell durchstochen und der Hammer (Gehörknöchelchen) entfernt wird. Danach werden wieder die Nervenaktivitäten in der Sehrinde bestimmt. Eine Tötung der Tiere am Ende der Experimente ist anzunehmen.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Cross-modal refinement of visual performance after brief somatosensory deprivation in adult mice

Autoren: Manuel Teichert, Marcel Isstas, Steven Wenig, Christoph Setz, Konrad Lehmann, Jürgen Bolz*

Institute: Friedrich Schiller Universität Jena, Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Erbertstrasse 1, 07743 Jena

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2017: 47(2); 184-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4876



Dokument 766

Titel: Beweise für funktionelle PAR-4-Thrombin-Rezeptor-Expression in kardialen Fibroblasten und deren Regulation durch hohe Glucose: PAR-4 in kardialen Fibroblasten
Hintergrund: Die diabetische Kardiomyopathie ist eine Herzmuskelerkrankung, die mit verschiedenen Veränderungen im Muskelgewebe von Diabetiker-Herzen einhergeht. Um diese Veränderungen bei Mäusen zu untersuchen, wird bei den Tieren künstlich ein Diabetes erzeugt und dann das Herzgewebe untersucht.
Tiere: 16 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit wird von der lokalen Tierversuchskommission genehmigt, die nicht näher benannt wird. Die transgenen Tiere stammen ursprünglich von Dr. Justin Hamilton, Australian Center for Blood Diseases, und werden im Haus gezüchtet. Wo dieses Haus ist, in Düsseldorf oder Münster, wird nicht erwähnt. Bei acht Mäusen wird im Alter von 6-8 Wochen ein Typ-1-Diabetes hervorgerufen, indem Streptozotocin (STZ) gespritzt wird. Das ist eine chemische Verbindung, die giftig für die Insulin-bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse ist, d.h., die Zellen gehen zu Grunde und es wird kein Insulin mehr produziert. Die Behandlung mit STZ wird über drei Wochen fortgeführt. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um Zellen aus dem Herzen zu entnehmen.

Andere acht Mäuse erhalten über acht Wochen ein Futter, das ebenfalls einen Diabetes auslöst. Auch diese Tiere werden getötet, um ihre Herzzellen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Ernst und Berta Grimmke-Stiftung Düsseldorf, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Evidence for functional PAR-4 thrombin receptor expression in cardiac fibroblasts and its regulation by high glucose: PAR-4 in cardiac fibroblasts

Autoren: Sonja Kleeschulte (1), Johann Jerrentrup (2), Daniel Gorski (2), Joachim Schmitt (2), Anke C. Fender (3)*

Institute: (1) Klinik fu?r Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Du?sseldorf, (2) Institut fu?r Pharmakologie & Klinische Pharmakologie, Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Du?sseldorf, (3)* Experimentelle und Klinische Hämostaseologie, Klinik fu?r Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Mu?nster, Mendelstraße 11, 48149 Mu?nster

Zeitschrift: International Journal of Cardiology 2018: 252; 163-166

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4875



Dokument 767

Titel: Hämatopoetische Stammzellen Gentherapie für IFNyR1-Mangel schützt Mäuse von mykobakteriellen Infektionen
Hintergrund: Ein seltenes Immundefekt-Syndrom mit Anfälligkeit für Mykobakterien wird bei Mäusen durch einen Gendefekt simuliert. Dieser Gendefekt wird durch Knochenmarktransplantation oder Gentherapie "therapiert". Die so behandelten Mäuse werden dann mit Mykobakterien infiziert und die verschiedenen "Heilungsansätze" werden an den kranken Mäusen verglichen.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit wird in Niedersachsen genehmigt und die Tiere werden in der Medizinischen Hochschule Hannover gehalten. Die "monogen vererbte Suszeptibilität für Mykobakteriosen" (MSMD) ist ein bei Menschen selten vorkommendes Immundefekt-Syndrom mit Anfälligkeit für wenig krankmachende Mykobakterien. Um diese Krankheit bei Mäusen zu simulieren, wird eine Mäuselinie verwendet, der ein Gen fehlt. Bei einigen Tieren wird eine Knochenmarktransplantation durchgeführt. Hierfür werden die Empfänger-Tiere bestrahlt, um die Zellen des Knochenmarks abzutöten. 24 Stunden später werden den Empfängern Knochenmarkszellen von getöteten genmanipulierten oder nicht manipulierten Spendermäusen in die Schwanzvene injiziert. Andere Mäuse werden einer Gentherapie unterzogen. Dabei werden Viren als "Genfähren" benutzt, um Gensequenzen zusammen mit den Knochenmarkszellen in den Körper der Empfänger-Tiere einzubringen. Diese werden ebenfalls in die Schwanzvene injiziert. Als Kontrolle dienen unbehandelte Mäuse. Alle Mäuse werden 6 Wochen später unter Narkose durch Einsprühen in die Luftröhre oder in die Lunge mit Mykobakterien infiziert und 5-9 Wochen beobachtet und untersucht. Je nach Versuch sterben bis zu 90% der Mäuse innerhalb der ersten 40 Tage nach der Infektion. 9 Wochen nach der Infektion mit Mykobakterien werden auch die überlebenden Mäuse getötet und Organe entnommen.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und dem MHH Hannover unterstützt.

Bereich: Gentherapie, Immunforschung

Originaltitel: Hematopoietic stem cell gene therapy for IFNyR1 deficiency protects mice from mycobacterial infections

Autoren: Miriam Hetzel (1,2), Adele Mucci (1,2), Patrick Blank (3), Ariane Hai Ha Nguyen (1,4), Jan Schiller (1,4), Olga Halle (5), Mark-Philipp Ku?hnel (6), Sandra Billig (7), Robert Meineke (1,4), Daniel Brand (1), Vanessa Herder (8), Wolfgang Baumgärtner (8), Franz-Christoph Bange (7), Ralph Goethe (9), Danny Jonigk (6), Reinhold Förster (5), Bernhard Gentner (10), Jean-Laurent Casanova (11,12,14,15,16), Jacinta Bustamante (11,12,13,14), Axel Schambach (1,17), Ulrich Kalinke (3), Nico Lachmann (1,4)*

Institute: (1)* Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Experimentelle Hämatologie, Carl-Neuberg-Str.1, 30625 Hannover, (2) 2RG Reprogramming and Gene, Exzellenzcluster REBIRTH, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Twincore - Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Helmholtz-Instituts für RNA -basierte Infektionsforschung und Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) 4JRG Translational Hematology of Congenital Diseases, Exzellenzcluster REBIRTH, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (7) Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (8) Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Pathologie, Abteilung Diagnostik, Hannover, (9) Institut für Mikrobiologie, Zentrum für Infektionsmedizin Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, (10) San Raffaele Telethon Institute for Gene Therapy (TIGET), Scientific Institute HS Raffaele, Milan, Italien, (11) Laboratory of Human Genetics of Infectious Diseases, Necker Branch, INSERM U1163, Necker Hospital for Sick Children, Paris, Frankreich, (12) Paris Descartes University, Imagine Institute, Paris, Frankreich, (13) Center for the Study of Primary Immunodeficiencies, Assistance Publique-Hôpitaux de Paris AP-HP,Necker Hospital for Sick Children, Paris, Frankreich, (14) St. Giles Laboratory of Human Genetics of Infectious Diseases, Rockefeller Branch, The Rockefeller University, NY, USA, (15) Howard Hughes Medical Institute, NY, USA, (16) Pediatric Hematology-Immunology Unit, Assistance Publique-Hôpitaux de Paris AP-HP, Necker Hospital for Sick Children, Paris, Frankreich, (17) Division of Hematology/Oncology, Boston Children’s Hospital, Boston, MA, USA

Zeitschrift: Blood 2017: 131(5); 533-545

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4874



Dokument 768

Titel: Sphingosin-1-Phosphat- und C-C-Chemokinrezeptor-2-abhängige Aktivierung von CD4 + -Plasmazytoid-dendritischen Zellen im Knochenmark trägt zu Anzeichen einer Sepsis-induzierten Immunsuppression bei
Hintergrund: Untersuchungen zum Verhalten bestimmter Zellen des körpereigenen Abwehrsystems bei einer künstlich ausgelösten Blutvergiftung.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit wird vom Landesamt für Natur-, Umwelt-, und Verbraucherschutz (LANUV) in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Tiere werden bei ENVIGO in Rossdorf und bei Janvier Labs, Saint Berthevin Cedex, in Frankreich gekauft. Mit den Tieren werden drei spezielle Mäuselinien gezüchtet. Hierfür werden die Tiere über mehrere Generationen am Universitätsklinikum Essen ingezüchtet.

Bei den eigentlichen Versuchen wird den Mäusen zunächst unter Narkose die Milz entfernt. Etwa einen Monat später wird bei den Tieren eine sogenannte polymikrobielle Sepsis (Blutvergiftung durch verschiedene Bakterien) verursacht. Hierfür wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Der Blinddarm wird herausgehoben, abgebunden und einmal mit einer Nadel durchstochen damit ein Teil vom Blinddarminhalt in die Bauchhöhle läuft. Dann wird der Blinddarm in die Bauchhöhle zurückgelegt. Dieses Caecal Ligation and Puncture (CLP) genannte "Modell" verursacht eine Sepsis mit einer Todesrate von 20% innerhalb der ersten 2 Tage. Sechs Stunden vor der Operation und alle sechs Stunden nach der Operation werden die überlebenden Mäuse mit verschiedenen Wirkstoffen behandelt. Den Tieren wird später zu bestimmten Zeitpunkten Blut, Organe und Knochenmark entnommen. Hierbei werden die Tiere offensichtlich getötet. Vier Tage nach der CLP sind vermutlich alle Tiere tot.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Düsseldorf unterstützt.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Sphingosine 1-phosphate- and C-C chemokine receptor 2-dependent activation of CD4+ plasmacytoid dendritic cells in the bone marrow contributes to signs of sepsis-induced immunosuppression

Autoren: Anna Smirnov (1), Stephanie Pohlmann (1), Melanie Nehring (1), Shafaqat Ali (2,3), Ritu Mann-Nu?ttel (2), Stefanie Scheu (2), Anne-Charlotte Antoni (1), Wiebke Hansen (4), Manuela Bu?ettner (5), Miriam J. Gardiasch (1), Astrid M. Westendorf (4), Florian Wirsdörfer (6), Eva Pastille (4), Marcel Dudda (1), Stefanie B. Flohé (1)*

Institute: (1) Medizinische Fakultät Universitätsklinikum Essen, AG Immunologie Sepsis/Trauma, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Exzellenzcluster 'Cells in Motion', Universität Münster, (4) Infektionsimmunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsklinikum Essen, (5) Universität Hannover , Zentrales Tierlabor und Institut für Versuchstierkunde, Hannover, (6) Molekulare Zellbiologie, Universitätsklinikum Essen, Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Essen

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2017: 8; 1622. doi:10.3389/fimmu.2017.01622

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4873



Dokument 769

Titel: CAECAM1 kontrolliert die IL-2-abhängige T-Zell-Induktion bei immunvermittelter Hepatitis
Hintergrund: Bei Autoimmunkrankheiten, die zu einer Entzündung der Leber führen, spielen bestimmte Zellen des Immunsystems eine wichtige Rolle. In dieser Studie wird untersucht, inwieweit eine durch ein Arzneimittel hervorgerufene akute Leberschädigung bei Mäusen dem Krankheitsbild einer menschlichen Autoimmunkrankheit ähnelt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde in Hamburg genehmigt. Für den Versuch werden vier verschiedene Zuchttypen verwendet. Die Mäuse stammen von den Jackson Laboratories. Den Tieren wird im Verlauf des Versuchs eine akute Leberschädigung durch eine Spritze mit Concanavalin A (ConA) zugefügt. ConA verursacht einen Leberschaden durch Aktivierung des Immunsystems. Einer Gruppe Mäuse fehlt das "Caecam1"-Gen, welches normalerweise zur Heilung bei Leberverletzungen beiträgt (sogenannte gen-defiziente Mäuse). Diese Mäuse sterben direkt nach der ConA-Injektion an einer Lebernekrose (Absterben des Gewebes). Die Mäuse dienen so als "Modell" für Menschen mit einer Autoimmunerkrankung. Um ihre Ergebnisse zu konkretisieren, implantieren die Forscher die Immunzellen der gen-defizienten Mäuse und Kontroll-Mäuse in genetisch andere Mäuse. Diese werden wieder mit ConA vergiftet. Alle überlebenden Tiere werden abschließend getötet.

Das Projekt wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Leberforschung, Immunologie

Originaltitel: CAECAM1 controls IL-2-dependent regulatory T cell induction in immune-mediated hepatitis

Autoren: Andrea Kristina Horst (1)*, Claudia Wegscheid (1), Christoph Schaefers (1), Birgit Schiller (1), Katrin Neumann (1), Sebastian Lunemann (2), Annika E. Langeneckert (2), Karl J. Oldhafer (3), Christina Weiler-Normann (4,5), Karl S. Lang (6,7), Bernhard B. Singer (8), Marcus Altfeld (2), Linda Diehl (1), Gisa Tiegs (1)*

Institute: (1) Institut für experimentelle Immunologie und Hepatologie, Zentrum für Experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Heinrich Pette Institut, Leibniz Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg, (3) Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Asklepios Klinik Barmbek, Semmelweis Universität, Asklepios Campus, Hamburg, (4) Zentrum für Innere Medizin, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Martin Zeitz Centrum für seltene Erkrankungen, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (6) Institut für Immunologie, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen, (7) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektionskrankheiten, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (8) Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Hepatology 2017. doi:10.1002/hep.29812

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4872



Dokument 770

Titel: Das Hepatitis delta Virus persistiert während der Leberregeneration und es vermehrt sich bei der Zellteilung in-vitro, als auch in-vivo
Hintergrund: Die Studie untersucht, wie überlebensfähig das Hepatitis-delta-Virus in vitro und in vivo ist.
Tiere: 27 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Behörde in Hamburg genehmigt. Das Blut von Hepatitis-Patienten wird in Mäusen passagiert, d.h. es wird eine Probe Mäusen injiziert, dann wird Blut dieser Mäuse in andere Mäuse injiziert usw. Aus diesen Mäusen gewonnene Viren werden verwendet, um Zellkulturen zu infizieren.

In einem anderen Versuchsteil werden Mäuse zunächst "humanisiert". Dazu werden Mäusen 1 Million menschliche Leberzellen in die Milz injiziert. Diesen Mäusen werden Hepatitisviren von Patienten injiziert. Von einer solchen Maus werden menschliche Leberzellen gewonnen und 14 anderen Mäusen transplantiert. Eine Gruppe Mäuse erhält täglich von Woche 2 bis Woche 8 ein Medikament unter die Haut gespritzt. Es werden regelmäßig Blutproben genommen. Zwischen 3 Tagen bis zu 8 Wochen nach der Transplantation, werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Die Studie wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Heisenberg Professur, und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Hepatitis delta virus persists during liver regeneration and is amplified through cell division both in vitro and in vivo

Autoren: Katja Giersch (1), Oliver D. Bhadra (1), Tassilo Volz (1), Lena Allweiss (1), Kristoffer Riecken (2), Boris Fehse (2), Ansgar W. Lohse (1,3), Joerg Petersen (4), Camille Sureau (5), Stephan Urban (3,6), Maura Dandri (1,3)*, Marc Lütgehetmann (7)

Institute: (1) Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), Hamburg-Lübeck-Borstel und Partnerseite Heidelberg, (4) IFI Institut für Interdisziplinäre Medizin, Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg, (5) Laboratoirede Virologie Moleculaire, INTS, Centre National de la Recherche Scientifique, Paris, Frankreich, (6) Klinik für Infektionskrankheiten, Molekulare Virologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (7) Institut für medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Gut 2017. doi:10.1136/gutjnl-2017-314713

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4871



Dokument 771

Titel: Vorgeburtlicher Stress beeinflusst die fetale Lungenentwicklung und die Bedeutung von Asthma je nach Geschlecht bei Mäusen
Hintergrund: Stress während der Schwangerschaft steht im Verdacht, negative Auswirkungen auf das Kind zur Folge zu haben. Über Beeinflussung der fetalen Lungenreifung durch Stress der Mutter wird ein erhöhtes Asthmarisiko des Kindes vermutet. Dies wird hier an Mäusen untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Der Versuche finden am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf statt. Weibliche Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River. Sie werden mit Männchen zusammengebracht und, wenn sie schwanger sind in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe wird an unterschiedlichen Schwangerschaftstagen für jeweils 24 Stunden einem 88dB lauten Ton mit 15 Sekunden-Interval ausgesetzt, der zur Nagerabwehr genutzt wird und Stress bei den Mäusen verursacht. Das Gerät wird direkt im Mäusekäfig platziert. Die Kontrollgruppe wird keinem Ton ausgesetzt. Ein Teil der Tiere wird am 18. Tag der Schwangerschaft durch Enthauptung unter CO2–Narkose getötet, die Feten werden entnommen, tiefgefroren und untersucht. Eine detaillierte Tötung der Feten wird nicht weiter beschrieben (Mäuse tragen ca. 20 Tage, d.h. die Feten sind fast vollständig entwickelt und lebensfähig).

Bei anderen Mäusen, die den Stressoren ausgesetzt wurden oder nicht, soll Asthma beim Nachwuchs simuliert werden. Dazu wird eine allergische Entzündung in den Luftwegen der Mütter und Väter hervorgerufen, indem ein Eiweißstoff erst dreimal in Abständen in die Bauchhöhle injiziert wird und dann dreimal den Tieren in die Nase gesprüht wird. Kontrollgruppen erhalten statt des Eiweißstoffs eine Trägersubstanz. Der Nachwuchs wird auf Asthma-Symptome untersucht.

In einem weiteren Versuchsteil wird ein Lungenfunktionstest an den Mäusen durchgeführt. Narkotisierten Mäusen wird ein Medikament als Aerosol verabreicht, das einen Asthmaanfall provozieren soll. Abschließend werden die Mäuse unter Narkose einer Lungenspülung unterzogen und auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Asthmaforschung, Lungenforschung, Neugeborenenforschung

Originaltitel: Prenatal stress challenge impairs fetal lung development and asthma severity sex-specifically in mice

Autoren: Dimitra E. Zazara, Clara V. Perani, María E. Solano, Petra C. Arck*

Institute: Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Journal of Reproductive Immunology 2018: 125; 100-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4870



Dokument 772

Titel: Die Systemische Gabe von Epothilon D verbessert die funktionelle Regeneration des Gehens nach einer Quetschung des Rückenmarks von Ratten
Hintergrund: Behandlung einer künstlich hervorgerufenen Rückenmarksverletzung bei Ratten.
Tiere: 44 Ratten (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde gemäß des Deutschen Tierschutzgesetzes durchgeführt und fand daher sehr wahrscheinlich in Deutschland statt. Die Ratten sind weibliche Sprague-Dawley-Ratten. Zunächst wird getestet, ob der zu untersuchende Wirkstoff das Rückenmarkgewebe erreicht. Dazu wird 12 Ratten das Medikament in die Bauchhöhle injiziert. 6 Stunden, 1 Tag, 7 und 14 Tage später werden jeweils 3 Tiere getötet, um das Vorhandensein der Substanz im Rückenmarksgewebe zu untersuchen.

Weiteren Ratten wird unter Narkose das Rückenmark mit einem speziell dafür konstruierten Gerät gequetscht. Dafür muss eine Stelle an den Brustwirbeln vom Rücken her eröffnet und ein Teil des Wirbels entnommen werden, um an das Rückenmark zu gelangen. Mit dem Gerät wird das Rückenmark mit einer standardisierten Kraft gequetscht. Tiere, bei denen das Gerät nicht die gewünschte Verletzung hervorruft, werden aus dem Experiment ausgeschlossen, d.h. vermutlich getötet. Ein bzw. fünfzehn Tage nach der Verletzung bekommen die Tiere ein Medikamente oder ein Placebo in die Bauchhöhle gespritzt.

2, 4, 6, und 8 Wochen nach der Verletzung müssen die Ratten auf einer horizontalen Leiter gehen. So bewerten die Experimentatoren die Funktion der Hintergliedmaßen und die Wirkung des erprobten Medikamentes. Abschließend wird den betäubten Tieren der Brustkorb aufgeschnitten und 4 %iges Paraformaldehyd in das Herz injiziert. Die hierdurch getöteten Tiere werden seziert.

Bereich: Traumatologie, Querschnittslähmungsforschung

Originaltitel: Systemic administration of epothilone D improves functional recovery of walking after rat spinal cord contusion injury

Autoren: Jörg Ruschel (1)*, Frank Bradke (2)

Institute: (1) BioAxone BioSciences Inc., Cambridge, MA 02138, USA, (2) Forschungszentrum für neurodegenerative Erkrankungen, Sigmund-Freud-Str. 27, 53127 Bonn

Zeitschrift: Experimental Neurology 2017, doi: 10.1016/j.expneurol.2017.12.001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4869



Dokument 773

Titel: AFDH2/Swiprosin-1 ist ein verbreiteter genetischer Faktor zur Prädisposition für Sensationsgier/geringe Ängstlichkeit und Alkoholabhängigkeit
Hintergrund: Die Vermutung, dass genetische Faktoren beim Menschen Alkoholsucht und bestimmte Verhaltensmustern begünstigen, wenn dieser ein Leben lang Alkohol konsumiert, wird hier an Mäusen erforscht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Krallenfrösche)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Regierung Mittelfranken genehmigt. Mehrere Versuche werden mit unterschiedlichen Mäusen durchgeführt: Genmanipulierte und nicht-genmanipulierte "Wildtyp"-Mäuse werden für drei Monate einzeln in Käfigen gehalten. Es gibt zwei Trinkflaschen in den Käfigen, wovon jeweils eine Wasser und eine Alkohol unterschiedlicher Konzentrationen enthält. Die Tiere werden süchtig gemacht, indem die Alkoholkonzentration erst erhöht und dann ganz entzogen wird. Nach 3 Wochen Entzug wird 4 Tage lang 16%iger Alkohol angeboten. Die Prozedur wird mehrfach wiederholt.

Eine andere Gruppe bekommt Alkohol in die Bauchhöhle gespritzt, worauf hin die Tiere kaum mehr Bewegung zeigen und zum Teil bis zu zwei Stunden nicht mehr in der Lage sind, sich umzudrehen, wenn sie auf den Rücken gelegt werden. Wieder anderen Mäusen wird Alkohol gespritzt und anschließend Blut abgenommen, um die Blutalkoholkonzentration zu bestimmen.

Bei allen Mäusen wird eine Palette an Verhaltensstudien durchgeführt, wie dem Schwimmtest, bei dem Tiere bis zu 15 Minuten in einem Wasserbad schwimmen müssen, und andere Tests durchgeführt, bei denen die Bewegungsintensität und die Ängstlichkeit der Tiere bewertet werden. Die Forscher führen weitere Verhaltenstests durch, bei denen den Tieren eine Kochsalzlösung oder Ethanol gespritzt wird. Eine Testgruppe wird 24 Stunden lang nicht gefüttert. Anschließend wird bewertet, wie schnell die Mäuse bei Futtergabe zu fressen beginnen. Einer Tiergruppe werden sogenannte osmotische Minipumpen auf den Rücken chirurgisch implantiert und sie erhalten darüber 42 Tage lang Medikamente, die den Alkoholkonsum reduzieren sollen. Nach den Verhaltenstests werden die Tiere durch Genickbruch getötet.

Eine weitere Mäusegruppe wird unter Narkose in eine Vorrichtung gespannt, der Kopf fixiert und zwei Kanülen werden bis ins Gehirn geschoben und mit Dentalzement und Schrauben am Schädel fixiert. Den Tieren wird nach fünf Tagen Alkohol in die Bauchhöhle gespritzt und es werden Nervenbotenstoffe im Gehirn gemessen. Danach erfolgt die Tötung durch Genickbruch zur Entnahme des Gehirns. Für ex-vivo Experimente werden weitere Mäuse getötet.

Außerdem wird Krallenfroschembryos ein genetischer Faktor, um dessen Untersuchung es in dieser Studie geht, injiziert. Einige Zeit später werden die Embryos getötet. Auch Kaulquappen von Krallenfröschen werden getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unter anderem durch das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (ZKF) Erlangen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Suchtforschung, Alkoholforschung

Originaltitel: EFhd2/Swiprosin-1 is a common genetic deteminator for sensation-seeking/low anxiety and alcohol addiction

Autoren: D. Mielenz (1,30), M. Reichel (2,30), E.B. Quinlan (3,30), T. Stöckl (2), D. Zilske (2), E. Kirmizi-Alsan (2), P. (2), M. Praetner (2), S.E. Huber (2), D. Amato (2), M. Schwarz (4), P. Purohit (1), S. Brachs (5,6), J. Spranger (5,6), A. Hess (7), C. Büttner (8), A.B. Ekici (8), F. Perez-Branguli (9), B. Winner (8,9), V. Rauschenberger (10), T. Banaschewski (11), A.L. Bokde (12), C. Büchel (13), P.K. Conrod (14,15), S. Desrivières (16), H. Flor (17), V. Frouin (18), J. Gallinat (19), H. Garavan (20), P. Gowland (21), A. Heinz (22), J.L. Martinot (23), H. Lemaitre (24), F. Nees (17), T. Paus (25), M.N. Smolka (26), IMAGEN Consortium, A. Schambony (10), T. Bäuerle (4), V. Eulenburg (27), C. Alzheimer (28), A. Lourdusamy (29), G. Schumann (16), C.P. Müller (2)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare Immunologie/Medizin III, Nikolaus-Fiebiger-Zentrum für Molekulare Medizin, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (2) Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Schwachbachanlage 6, 91054 Erlangen, (3) MRC Social, Genetic and Developmental Psychiatry Research Centre, Institute of Psychiatry, King's College London, London, Großbritannien, (4) Institut für Radiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Center for Cardiovascular Research, Arbeitsgruppe Endokrinologie und Stoffwechselmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., DZHK Partnerseite Berlin, Berlin, (7) Experimentell-Therapeutische Abteilung im virologischen Institut, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (8) Humangenetisches Institut, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (9) IZKF Nachwuchsgruppe III, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (10) Department Biologie, Lehrstuhl Entwicklungsbiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (11) Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg, Mannheim, (12) Discipline of Psychiatry, School of Medicine and Trinity College Institute of Neuroscience, Trinity College Dublin, Dublin, Irland, (13) Institut für systemische Neurowissenschaften, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (14) Department of Psychiatry, Universite de Montreal, CHU Sainte-Justine Hospital, Montreal, QC, Canada, (15) Department of Psychological Medicine and Psychiatry, Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, King's College London, London, Großbritannien, (16) Medical Research Council - Social, Genetic and Developmental Psychiatry Centre, Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, King's College London, London, Großbritannien, (17) Institut Neuropsychologie und Klinische Psychologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Heidelberg Universität, Mannheim, (18) Neurospin, Commissariat à l'Energie Atomique, CEA-Saclay Center, Paris, Frankreich, (19) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (20) Departments of Psychiatry and Psychology, University of Vermont, Burlington, VT, USA, (21) Sir Peter Mansfield Imaging Centre School of Physics and Astronomy, University of Nottingham, University Park, Nottingham, Großbritannien, (22) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité Mitte, Charité, Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (23) Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, INSERM Unit 1000 "Neuroimaging & Psychiatry", University Paris Sud, University Paris Descartes - Sorbonne Paris Cité and Maison de Solenn, Paris, Frankreich, (24) Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, INSERM Unit 1000 "Neuroimaging & Psychiatry", Faculté de Médecine, Université Paris-Sud, Le Kremlin-Bicêtre and Université Paris Descartes, Sorbonne Paris Cité, Paris, Frankreich, (25) Rotman Research Institute, Baycrest and Departments of Psychology and Psychiatry, University of Toronto, Toronto, ON, Canada, (26) Fakultät Psychologie, Professur für Neuroimaging, Technische Universität Dresden, Dresden, (27) Institut für Biochemie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (28) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (29) Division of Child Health, Obstetrics and Gynaecology, School of Medicine, University of Nottingham, Nottingham, GB.

Zeitschrift: Nature, Molecular Psychiatry, 2018: 23(5); 130-3-1319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4868



Dokument 774

Titel: Kann man dem Abbau von Alveolarknochen im Großtiermodell durch periphere Hormongabe vorbeugen?
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage wie man Knochenschwund beim Schaf nachahmen kann.
Tiere: 30 Schafe
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Das Versuchsvorhaben wurde unter deutscher Federführung in Victoria, Australien durchgeführt. Die 30 weiblichen Schafe werden in 6 Gruppen aufgeteilt. 25 Schafe werden unter Narkose die Eierstöcke entfernt. Bei 4 Gruppen (20 Schafe) wird unter Narkose folgende Operation durchgeführt: Über die Nase wird mit einem Instrument das Gewebe zwischen zwei Hormondrüsen (Hirnanhangsdrüse und Hypothalamus) entfernt. Dann wird zwischen die beiden Drüsen ein Stück Alufolie platziert, so dass kein Austausch mehr zwischen diesen stattfinden kann. Durch die Störung des hormonellen Austauschs kommt es zu einem Knochenschwund ähnlich der Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren. Eine Gruppe Schafe wird mit dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen behandelt, eine mit dem Schilddrüsenhormon Thyroxin und eine mit beiden Hormonen. Die Behandlung erfolgt durch Injektion unter die Haut dreimal wöchentlich. Eine Gruppe Schafe wird nur kastriert, ohne Alufolie einzubringen und eine Gruppe wird gar nicht operiert oder behandelt. Regelmäßig werden bei allen Schafen Blutproben genommen. Nach einer Beobachtungszeit von 9 Monaten werden die Tiere durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Ihre Kieferknochen werden untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Frauenheilkunde, Endokrinologie

Originaltitel: Is centrally induced alveolar bone loss in a large animal model preventable by peripheral hormone substitution?

Autoren: Maciej J.K. Simon (1,2), Frank Timo Beil (1,3), Pia Pogoda (1), Eik Vettorazzi (4), Iain Clarke (5), Michael Amling (1)*, Ralf Oheim (1)

Institute: (1) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Klinik für Orthopädie, Universitätsklinik Göppingen, Robert-Koch-Str. 40, Göttingen, (4) Institut für medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Department of Physiology, Monash University, Clayton Campus, Melbourne 3800, Victoria, Australien

Zeitschrift: Clinical Oral Investigation 2018: 1; 495-503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4867



Dokument 775

Titel: Oxytocin-Signalübertragung im lateralen Septum verhindert soziale Angst während der Laktation
Hintergrund: Es wird der Einfluss des bei der Milchproduktion ausgeschütteten Hormons Oxytocin auf das soziale Angstverhalten von Mäusen getestet. Es stellt sich heraus, dass bei stillenden Mäusen die soziale Angst verringert ist, was durch Oxytocin bewirkt wird.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung der Oberpfalz und Unterfranken genehmigt. Die Mäuse werden beim Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, gekauft. Es werden jungfräuliche und stillende (laktierende) Mäuse verwendet.

Zunächst werden die Mäuse angstkonditioniert. Dazu wird am ersten Tag eine jungfräuliche oder eine stillende Maus in eine Box gesetzt. Eine zweite Maus wird für 3 Minuten dazu gesetzt. Während dieser Zeit erhält die Maus 2-3 Stromstöße über das Bodengitter verabreicht. Das Tier lernt, dass sozialer Kontakt zu einer anderen Maus mit Schmerz "bestraft" wird. Am nächsten Tag wird 6-mal eine fremde Maus für jeweils 3 Minuten in ihren Käfig gesetzt. Wird die fremde Maus nicht beschnüffelt, wird das als soziales Angstverhalten interpretiert. Am dritten Tag wird die Maus erneut für jeweils 3 Minuten mit 6 verschiedenen Mäusen konfrontiert und ihr Verhalten beobachtet.

Bei einem zweiten Versuch mit anderen Mäusen wird der Stromstoß mit einem lauten Geräusch (80 dB) kombiniert. Am zweiten und dritten Tag wird ermittelt, ob die Maus bei Ertönen des lauten Geräuschs vor Angst erstarrt (Freezing).

In weiteren Tests wird das Angst- und Schmerzverhalten der Tiere getestet. Im Elevated Plus Maze wird eine Maus auf ein kreuzförmige Plattform gesetzt, die aus zwei oben und seitlich offenen und zwei seitlich geschlossenen Armen besteht. Hält sich die Maus vorzugsweise in den schützenden geschlossenen Armen auf, wird das als ängstliches Verhalten angesehen. Beim Hargreaves‘ Plantar Test werden die Hinterpfoten einer Maus mit einem heißen Lichtstrahl bestrahlt und es wird die Zeit bestimmt, bis das Tier die Pfote wegzieht.

In weiteren Versuchen wird Mäusen eine Kanüle durch ein Bohrloch im Schädel in das Hirngewebe eingelassen und am Schädelknochen fixiert. Fünf Tage können die Tiere sich von der Operation erholen. Dann wird eine Infusionskanüle durch die implantierte Kanüle in das Gehirn geschoben und es wird eine Substanz injiziert – entweder das Hormon Oxytocin oder ein Gegenspieler des Hormons.

In einer weiteren Versuchsreihe werden Viren als Genfähren in das Gehirn von Mäusen injiziert, um dort Genveränderungen zu bewirken.

Zahlreiche Mäuse (vermutlich alle) werden am Ende der Experimente betäubt und Formalin wird ins Herz injiziert, wodurch die Tiere sterben.

Die Arbeit wurde durch folgende Institutionen unterstützt: die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das BMEL, Chica und Heinz Schaller-Stiftung, Human Frontiers Science Program und Bayerische Forschungsstiftung.

Bereich: Psychiatrie, Neuroendokrinologie, Neurobiologie

Originaltitel: Oxytocin signaling in the lateral septum prevents social fear during lactation

Autoren: Rohit Menon (1), Thomas Grund (1), Iulia Zoicas (1), Ferdinand Althammer (2), Dominik Fiedler (1), Verena Biermeier (1), Oliver J. Bosch (1), Yuichi Hiraoka (3), Katsuhiko Nishimori (3), Marina Eliava (2), Valery Grinevich (2,4), Inga D. Neumann (1)*

Institute: (1) Departments of Behavioural and Molecular Neurobiology, Regensburg Center of Neurscience, Lehrstuhl für Tierphysiologie und Neurobiologie, Universität Regensburg, Universitätsstraße 31, 93053 Regensburg, (2) Schaller Forschungsgruppe Neuropeptide, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (3) Laboratory fof Molecular Biology, Graduate School of Agricultureal Science, Tohoku University, Sendai, Japan, (4) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Zeitschrift: Current Biology 2018: 28: 1066-1078

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4866



Dokument 776

Titel: Reparatur von Meerschweinchenherzen mit menschlichem Herzgewebe aus induzierten pluripotenten Stammzellen
Hintergrund: Um Defekte am menschlichen Herzen zu therapieren, sollen menschliche, induzierte pluripotente Stammzellen genutzt werden, um ein "Gewebepflaster" herzustellen. Getestet werden in dieser Studie die Reaktionen von Meerschweinchen und Mäusen auf menschliche Stammzellen.
Tiere: 271 Tiere verschiedener Arten (253 Meerschweinchen, 18 Mäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Das Versuchsvorhaben wird von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg genehmigt (Genehmigungsnummer 85/12, 97/14 und 61/15). Die benutzten Meerschweinchen stammen aus den Charles River Laboratories. Den Meerschweinchen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten und das Herz wird freigelegt. Eine durch flüssigen Stickstoff gekühlte Aluminiumsonde wird viermal je 30 Sekunden an das Herz gehalten und so Verletzungen am Herzgewebe zugefügt. Allein bei dieser Prozedur sterben 101 von den 253 Meerschweinchen. Eine Woche nach der Verletzung werden die überlebenden 152 Meerschweinchen erneut am Herzen operiert. Aus menschlichen induzierten pluripotenten Stammzellen werden menschliche Herzzellen generiert. Streifen aus diesen Herzzellen werden auf die Herzen der Meerschweinchen genäht. Ein Teil der Tiere erhält zum Vergleich zellfreies Material aufgenäht. Diesmal sterben 80 von 152 Tieren während der Operation. Nur 72 Tiere überleben die Prozedur. Sie erhalten Cyclosporin, ein Medikament, das die Abstoßungsreaktion unterdrückt. 28 Tage später werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, die Herzen werden herausgenommen und gewebekundlich untersucht.

Um die krebserregenden Eigenschaften der Stammzellen zu untersuchen, werden diese Mäusen in einen Hinterbeinmuskel gespritzt. 6 Mäuse erhalten 12 Injektionen und 12 Mäuse 23 Injektionen. Die Mäuse haben durch Genmanipulation ein geschwächtes Immunsystem, so dass sie die menschlichen Zellen nicht abstoßen. Nach acht bzw. zwölf Wochen bilden sich Tumore an der Injektionsstelle. Vermutlich werden die Mäuse getötet.

Bereich: Tissue Engineering, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Cardiac repair in guinea pigs with human engineered heart tissue from induced pluripotent stem cells

Autoren: Florian Weinberger (1,2), Kaja Breckwoldt (1,2), Simon Pecha (2,3), Allen Kelly (4,5), Birgit Geertz (1,2), Jutta Starbatty (1,2), Timur Yorgan (6), Kai-Hung Cheng (7), Katrin Lessmann (1,2), Tomas Stolen (4,5), Marielle Scherrer-Crosbie (7), Godfrey Smith (4,8), Hermann Reichenspurner (2,3), Arne Hansen (1,2), Thomas Eschenhagen (1,2)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Kardiovaskuläres Forschungszentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Partnerseite Hamburg/Kiel/Lübeck, (3) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Kardiovaskuläres Forschungszentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) K.G. Jebsen Center of Exercise in Medicine, Department of Circulation and Medical Imaging, Norwegian University of Science and Technology, Trondheim, Norwegen, (5) Norwegian Council on Cardiovascular Disease, Oslo, Norwegen, (6) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (7) Cardiac Ultrasound Laboratory, Massachusetts General Hospital, Boston, MA, USA, (8) Institute of Cardiovascular and Medical Science, University of Glasgow, Glasgow, Großbritannien

Zeitschrift: Science Translational Medicine 2016: 8, 363ra148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4865



Dokument 777

Titel: Die pränatale Verabreichung von Betamethason verändert das Repertoire der T-Zellrezeptoren und beeinflusst somit die Entwicklung von Autoimmunität
Hintergrund: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Hamburg unter den Nummern 119/13 und 122/12 genehmigt. Ein Teil der Versuche fand offensichtlich in Spanien statt und wurde dort genehmigt. Es werden 4 verschiedene, z.T. genmanipulierte Zuchtlinien von Mäusen verwendet, 3 davon werden beim Jackson Laboratory, Bar Harbour, USA, bestellt. Eine davon ist eine Diabetes-Maus-Linie, d.h., die Tiere haben eine Störung des Insulinstoffwechsels und entwickeln Zuckerkrankheit. Eine Linie (Foxp3(RFP) stammt aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die auch als Multiple-Sklerose-Modell genutzt werden und im Alter spontan eine Autoimmunkrankheit entwickelt, bei der die körpereigene Immunabwehr die eigenen Zellen des Nervensystems angreifen.

Isoliert aufgezogene weibliche Mäuse werden mit einem Männchen zusammengesetzt und geschwängert. Nach 18,5 Tagen bekommen sie ein Cortisonmittel gespritzt. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Mit den Nachkommen (Diabetiker-Mäuse oder Mäuse, die eine Autoimmunerkrankung entwickeln oder normale Mäuse) wird eine Vielzahl von verschiedenen Experimenten durchgeführt. Bei manchen Tieren wird alle zwei Wochen eine Blutprobe genommen, die auf eine bestimmte Zellart getestet (T-Zellen) wird, die wichtig für die Ausbildung des Immunsystems ist. Bei den diabetischen Mäusen wird 25 Wochen lang täglich der Urin auf Blutzucker untersucht. Dann werden die Tiere getötet, um ihre Bauchspeicheldrüsen zu untersuchen. Bei nicht genmanipulierten Mäusen wird eine Experimentelle Autoimmunenzephalitis (EAE) hervorgerufen, indem Freunds Adjuvans, ein reizendes Mineralöl mit abgetöteten Tuberkulosebakterien unter die Haut gespritzt wird. Zwei und 4 Tage später werden Keuchhustenbakterien in eine Vene injiziert. Das Immunsystem der Mäuse ist nun so sensibilisiert, dass es das eigene Nervengewebe angreift. Es kommt zu Lähmungen aller vier Beine. Zwischen 20 und 40 % der Tiere sterben. Stark gelähmte Mäuse werden "aus Tierschutzgründen" getötet. Auch die überlebenden Mäuse werden je nach Versuchsreihe auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.
Tiere: 518 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Hamburg genehmigt. Es werden 4 verschiedene, z.T. genmanipulierte Zuchtlinien von Mäusen verwendet, 3 davon werden beim Jackson Laboratory, Bar Harbour, USA, bestellt. Eine davon ist eine Diabetes-Maus-Linie, d.h., die Tiere haben eine Störung des Insulinstoffwechsels und entwickeln Zuckerkrankheit. Eine Linie (Foxp3(RFP) stammt aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die auch als Multiple-Sklerose-Modell genutzt werden und im Alter spontan eine Autoimmunkrankheit entwickelt, bei der die körpereigene Immunabwehr die eigenen Zellen des Nervensystems angreifen.

Isoliert aufgezogene weibliche Mäuse werden mit einem Männchen zusammengesetzt und geschwängert. Nach 18,5 Tagen bekommen sie ein Cortisonmittel gespritzt. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Mit den Nachkommen (Diabetiker-Mäuse oder Mäuse, die eine Autoimmunerkrankung entwickeln oder normale Mäuse) wird eine Vielzahl von verschiedenen Experimenten durchgeführt. Bei manchen Tieren wird alle zwei Wochen eine Blutprobe genommen, die auf eine bestimmte Zellart getestet (T-Zellen) wird, die wichtig für die Ausbildung des Immunsystems sind. Bei den diabetischen Mäusen wird 25 Wochen lang täglich der Urin auf Blutzucker untersucht. Dann werden die Tiere getötet, um ihre Bauchspeicheldrüsen zu untersuchen. Bei nicht genmanipulierten Mäusen wird eine Experimentelle Autoimmunenzephalitis (EAE) hervorgerufen, indem Freunds Adjuvans, ein reizendes Mineralöl mit abgetöteten Tuberkulosebakterien unter die Haut gespritzt wird. Zwei und 4 Tage später werden Keuchhustenbakterien in eine Vene injiziert. Das Immunsystem der Mäuse ist nun so sensibilisiert, dass es das eigene Nervengewebe angreift. Es kommt zu Lähmungen aller vier Beine. Zwischen 20 und 40 % der Tiere sterben. Stark gelähmte Mäuse werden "aus Tierschutzgründen" getötet. Auch die überlebenden Mäuse werden je nach Versuchsreihe auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Prenatal administration of betamethasone causes changes in the T cell receptor repertoire influencing development of autoimmunity

Autoren: Anna Gieras (1)*, Christina Gehbauer (1); David Perna-Barrull (2), Jan Broder Engler (3), Ines Diepenbruck (1), Laura Glau (1), Simon A. Joosse (4), Nora Kersten (1), Stefanie Klinge (1), Hans-Willi Mittrücker (1), Manuel A. Friese (3), Marta Vives-Pi (2,5), Eva Tolosa (1)

Institute: (1) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Immunology Division, Germans Trias i Pujol Research Institute and Hospital, Universitat Autonoma de Barcelona, Barcelona, Spanien, (3) Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Institut für Tumorbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg,(5) Centro de Investigación Biomédica en Red de Diabetes y Enfermedades Metabolicas Asociadas (CIBERDEM), Instituto de Salud Carlos III, Madrid, Spanien

Zeitschrift: Frontiers in Immunology 2017: 8; 1505. doi:10.3389/fimmu.2017.01505

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4864



Dokument 778

Titel: Crossmodale Integration verbessert die sensorische Detektion von Schwellenwerten in Frettchen
Hintergrund: Frettchen als zunehmend häufig benutzte "Versuchs"tiere sollen auf ihre Reizschwelle und Reizreaktion hin untersucht werden.
Tiere: 4 Frettchen
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Hamburg unter der Nummer 22/11 genehmigt. Es werden jeweils zwei 2-jährige und 4-jährige Frettchen (Mustela putoris) aus der "Versuchstier"zucht Euroferret, Dybbølsgade, Dänemark, verwendet. Die Tiere bekommen 8 Stunden vor dem Versuch kein Wasser mehr. Die Frettchen werden in ein Geschirr eingespannt und in eine Plastikröhre gesteckt, aus der nur der Kopf heraus schaut. Mit dem Geschirr wird das Tier in der Röhre befestigt, so dass es nur noch den Kopf bewegen kann. Die Röhre mit dem Frettchen wird in eine dunkle, geräuschdichte Kammer verbracht. Vor dem Kopf des Tieres befindet sich ein Bildschirm. Links und rechts von seinem Kopf gibt es Lautsprecher und jeweils eine Wasserquelle. Das Frettchen soll je nach Herkunft eines Geräusches oder Position eines Punktes auf dem Bildschirm seinen Kopf nach links oder rechts bewegen. Bei einer richtigen Reaktion bekommt das durstige Tier etwas Wasser aus dem Spender. Die Tiere brauchen zwischen 11 und 28 Tage täglichen "Trainings", um die Aufgabe zu lernen. Das weitere Schicksal der Frettchen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Crossmodal integration improves sensory detection thresholds in the ferret

Autoren: Karl J. Hollensteiner*(1), Florian Pieper (1), Gerhard Engler (1), Peter König (1,2), Andreas K. Engel (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institute für Kognitionswissenschaften, Universität Osnabrück, Osnabrück

Zeitschrift: PLoS ONE 2015: 10 (5); e0124952

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4863



Dokument 779

Titel: Entwicklung eines Schafmodells mit einem ANG II-beinhaltenden chronischen Bluthochdruck und einer nicht-fibrotischen linksventrikulären Hypertrophie
Hintergrund: Es wird ein "Tiermodell" am Schaf für eine bestimmte Herzkrankheit des Menschen entwickelt.
Tiere: 18 Schafe
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die 2-4 Jahre alten Mutterschafe werden bis zu 16 Wochen genutzt, um den Blutdruck 2-4-mal pro Woche zu messen. Dazu wird eine Blutdruckmessmanschette um ein Vorderbein gelegt. Zudem wird ein Gerät zur Blutdruckmessung in eine Hinterbeinarterie eingesetzt. Unter Narkose erhalten die Schafe außerdem eine Minipumpe in eine Hautfalte am Hals eingepflanzt. Ein Schlauch führt von der Pumpe in die Halsvene. So können beim wachen Tier kontinuierlich Wirkstoffe an die Blutbahn abgegeben werden. Neun Schafe erhalten auf diese Weise gefäßwirksame Medikamente (ANGII) und 7 Tiere eine wirkungslose Kochsalzlösung. Bei zwei weiteren Schafen werden Herzrhythmus-Messgeräte implantiert. Der Versuch endet mit einer Operation am offenen Herzen, wobei der Brustkorb aufgesägt wird. Hierbei werden Informationen zum Herzschlag gesammelt. Im Anschluss werden die Tiere getötet und das Herzgewebe wird begutachtet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DKFZ) Hamburg, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Herz-Kreislauf-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Development of nonfibrotic left ventricular hypertrophy in an ANG II-included chronic ovine hypertension model

Autoren: Niklas Klatt (1,2), Katharina Scherschel (1,2), Claudia Schad (1,2), Denise Lau (3,2), Aline Reitmeier (1,2), Pawel Kuklik (1), Kai Muellerleile (3), Jin Yamamura (4), Tanja Zeller (3,2), Daniel Steven (5), Stephan Baldus (5), Benjamin Schäffer (1), Christiane Jungen (1,2), Christian Eickholt (1), Katharina Wassilew (6,7,8), Edzard Schwedhelm (9,2), Stephan Willems (1,2), Christian Meyer (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie mit Schwerpunkt Elektrophysiologie, cNEP, Kardiale Neuro- und Elektrophysiologie Forschergruppe, Herzklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Hamburg/Kiel/Lübeck, (3) Klinik für Allgemeine und Interventionelle Kardiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Klinik für Kardiologie und Gefäßchirurgische Forschungs Zentrum Köln, Herzzentrum, Universitätsklinik Köln, Köln, (6) Deutsches Herzzentrum Berlin, Forschergruppe für Kardiovaskuläre Pathologie, Berlin, (7) DZHK (Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung), Berlin, (8) Department of Pathology, Rigshospitalet, University of Copenhagen, Kopenhagen, Dänemark, (9) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Physiological Reports 2016: 4 (17); e12897

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4862



Dokument 780

Titel: Zuverlässigkeit der Messung des Herzzeitvolumens durch die transkardiopulmonale Thermodilution bei einer experimentellen Aortenklappeninsuffizienz
Hintergrund: Bei Schweinen mit künstlich verursachter Herzklappenschwäche wird eine Methode zur Messung von Kohlenmonoxid im Blut getestet.
Tiere: 16 Schweine (Hausschweine)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Das Versuchsprotokoll wurde von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg genehmigt (Genehmigungsnummer 87/08). Sechszehn Hausschweine werden in Narkose gelegt. Ihnen wird die Luftröhre aufgeschnitten, um einen Beatmungsschlauch einzuführen. Über Blutgefäße am Hals und am Hinterbein werden mehrere Katheter (Plastikschläuche) bis zum Herzen und in die Aorta (Bauchschlagader) geschoben. Den Tieren werden das Brustbein und der Herzbeutel aufgeschnitten. Eine Ultraschallsonde wird am Herzen angebracht. Herzbeutel und Brustbein werden wieder zugenäht. Ein spezieller Katheter mit einem zusammengeklappten Drahtkorb am Ende wird über die Halsschlagader bis in die linke Herzkammer vorgeschoben. Dann wird der Drahtkorb aufgeklappt und der Katheter durch die Aortenherzklappe herausgezogen, wodurch diese geschädigt wird. Dies soll eine akute Aortenklappenschwäche simulieren. Ein Schwein stirbt, der Zustand eines weiteren verschlechtert sich so stark, dass es getötet wird.

Über die diversen eingebrachten Katheter werden Messungen zum Kohlenmonoxidgehalt im Blut vorgenommen. Im Anschluss der Studie werden die restlichen Schweine durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Reliability of transcardiopulmonary thermodilution cardiac output measurement in experimental aortic valve insufficiency

Autoren: Martin Petzoldt (1)*, Constantin J. C. Trepte (1), Jan Ridder (1), Stefan Maisch (1), Philipp Klapsing (1), Jan F. Kersten (2), Hans Peter Richter (1), Jens C. Kubitz (1), Daniel A. Reuter (1), Matthias S. Goepfert (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesie, Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: PLoS ONE 2017: 12(10). doi 10.13712/journal.pone.0186481

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4861



Dokument 781

Titel: Die elektrische Impedanz Tomographie (EIT) für die Messung des Lungenödems bei akuter Lungenverletzung
Hintergrund: Die Studie hat das Ziel, eine neue Methode zu prüfen, um bei lungenkranken Intensiv- und Notfallpatienten den Grad der Lungenschädigung und der dabei entstehenden Flüssigkeitsansammlung messen zu können. Zur akuten Verletzung der Lunge kommt es durch viele verschiedene Einflussfaktoren. Meistens führt eine Entzündungsreaktion im ganzen Körper dazu. Um das EIT-Verfahren zu erproben, werden hier Schweine mit Ölsäure vergiftet bzw. die Lunge ausgespült.
Tiere: 30 Schweine (Hausschweine)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung an der Oregon Health & Science University, Portland, USA, statt. Die Tiere werden in Narkose gelegt, bekommen Schmerzmittel und ihnen wird die Luftröhre aufgeschnitten, um einen Beatmungsschlauch einzuführen. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe eins dient als Kontrollgruppe. Gruppe zwei spritzen die Forscher Ölsäure in die Blutbahn, was zu einer sofortigen Entzündung und dem Absterben von Lungenzellen führt. Gruppe drei wird einer mehrfachen Lungenspülung mit Kochsalzlösung unterzogen. Dies führt zum Zusammenfallen der Lunge. Ein Schwein überlebt diese Prozedur nicht.

Für die Messung werden an den Tieren 32 Elektroden am Brustkorb montiert und um ein Verrutschen dieser zu verhindern, werden die Schweine in eine Vakuummatratze eingepackt. Über einen Zugang zur Vene bekommen die Schweine Flüssigkeit infundiert. Nach und nach sammelt sich Flüssigkeit in der Lunge (Lungenödem). Diese wird mit einem Bild gebenden Verfahren (EIT) gemessen. In einer vorausgehenden Studie funktionierte diese Messung nicht. Drei Stunden nach Beginn der Lungenschädigung werden die Schweine noch in Narkose getötet, um ihre Lungen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung finanziert.

Bereich: Intensivmedizin, Lungenforschung

Originaltitel: Electrical impedance tomography (EIT) for quantification of pulmonary edema in acute lung injury

Autoren: Constantin J. C. Trepte (1)*, Charles R. Philips (2), Josep Solà (3), Andy Adler (4), Sebastian A. Haas (1), Michael Rapin (3), Stephan H. Böhm (5), Daniel A. Reuter (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesie, Zentrum für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Division of Pulmonary and Critical Care Medicine, Oregon Health & Science University, Portland, OR, USA, (3) CSEM Centre Suisse d‘Electronique et du Microtechnique SA, Neuchatel, Schweiz, (4) Systems and Computer Engeneering, Carleton University, Ottawa, Kanada, (5) Swisstom AG, Landquart, Schweiz

Zeitschrift: BioMed Central 2016: 20(18). doi 10.1186/s13054-015-1173-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4860



Dokument 782

Titel: Neues Modell für Lungenhochdruck bei wachen Hunden zur Untersuchung der pulmonalen Selektivität von akuten pharmakologischen Eingriffen
Hintergrund: Es geht darum, ein neues "Tierversuchsmodell" für die Testung von Bluthochdruck-Medikamente zu finden. Bisher wird an in Narkose gelegten Tieren getestet. Allerdings hat die Narkose starke Effekte auf den Hund, so dass keine relevanten Ergebnisse messbar sind. Nun wird experimentiert, ob man auch wache Hunde für solche Tests benutzen kann.
Tiere: 18 Hunde (Beagles)
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: Die Versuchsreihe wurde vom LANUV in Düsseldorf genehmigt. Sieben Beagles aus der Zucht Marshall BioResources in den USA werden in Narkose gelegt. Den Tieren wird der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten, um Sensoren für die späteren Messungen des Blutdruckes am Herzen anzubringen. Weitere Sensoren werden in die Halsschlagader und die Aorta geschoben. Die Sensoren werden an ein Messgerät zur Herzaktivität (EKG) angeschlossen, das unter die Haut zwischen die Schulterblätter implantiert wird. Die Wunden werden chirurgisch geschlossen. Nach der Abheilung der Wunde werden im wachen Zustand die Herzrate und der Druck der Lungengefäße gemessen.

Für den eigentlichen Teil der Studie werden die Tiere trainiert, fünfzig Minuten in einer Schlinge um ihren Bauch still zu sitzen. Den Hunden wird das Medikament Sildenafil, besser bekannt unter dem Produktnamen Viagra® verabreicht. Das Mittel führt zu Lungenhochdruck. Die Kontrollgruppe bekommt ein unwirksames Mittel gespritzt (Placebo) und eine weitere Gruppe bekommt ein weiteres Medikament gespritzt. Es ist jedoch unklar, wie die Aufteilung der sieben Hunde ist oder ob jeder Hund jede der drei Gruppen durchläuft. Anschließend werden die Hunde nacheinander in der Schlinge hängend für 30 Minuten in eine Plexiglaskammer gesperrt. Die Luft in dieser Kammer ist sehr sauerstoffarm.

Zusätzlich werden elf Beagles aus einem anderen Versuch getötet. Aus ihnen werden verschiedene Blutgefäße herausgeschnitten. Die Gewebe werden für In-vitro-Studien als Vergleich benutzt.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: New pulmonary hypertension model in conscious dogs to investigate pulmonary-selectivity of acute pharmacological interventions

Autoren: Thomas Mondritzki (1,2)*, Philip Boehme (1,2), Lena Schramm (1), Julia Vogel (3), Ilka Mathar (1), Peter Ellinghaus (1), Peter Kolkhof (1), Erwin Bischoff (1), Jörg Hüser (1), Winfried Dinh (1,2,4), Peter Sandner (1,5), Hubert Truebel (1,2)

Institute: (1) Bayer AG, DD-TRG-CV III, Gebäude 500, 42096 Wuppertal, (2) Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Straße 50, 58455 Witten, (3) Universität Duisburg-Essen, Essen, (4) Herzzentrum HELIOS Klinik Wuppertal, Universitätsklinikum Witten/Herdecke, Wuppertal, (5) Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: European Journal of Applied Physiology 2018; 118(1): 195-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4859



Dokument 783

Titel: Potente und selektive menschliche Neutrophilen-Elastase-Inhibitoren mit neuartiger äquatorialer Ringtopologie: In-vivo-Wirksamkeit des polaren Pyrimidopyridazins BAY-8040 in einem pulmonalen arteriellen Bluthochdruck-Rattenmodell
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit einer bestimmten Substanz bei Ratten mit künstlich erzeugtem Bluthochdruck im Lungenkreislauf.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere ist nicht bekannt. Zu Beginn der Studie bekommen alle Tiere Monocrotalin unter die Haut gespritzt. Dies ist ein Pflanzengift, das zu starken Entzündungsreaktionen vor allem in der Lunge führt. Aufgrund dieser überschießenden Reaktionen des Immunsystems zeigen die Ratten etwa 4 Wochen nach dem Spritzen des Giftes eine schwerwiegende Erhöhung des Blutdruckes im Lungenkreislauf verbunden mit einer Vergrößerung der rechten Herzkammer. Mit Monocrotalin künstlich krankgemachte Tiere werden gerne als "Tiermodell" für die beim Menschen vorkommende pulmonale Hypertonie genutzt, eine Herzerkrankung mit vielfachen Ursachen, bei der es zur Erhöhung des Gefäßwiderstandes und damit des Blutdruckes im Lungenkreislauf kommt. Im Rahmen dieses Versuches erfolgt die Einteilung der Tiere in eine Kontrollgruppe (es wird "nur" die Spritze mit dem Gift gegeben) und eine Behandlungsgruppe. Die Ratten dieser Gruppe bekommen zwischen dem 14.-28. Tag nach der Giftspritze 2 x täglich mit einer Schlundsonde ein ein Testwirkstoff in den Magen verabreicht.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Pharmakologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Potent and selective human neutrophil elastase inhibitors with novel equatorial ring topology: in vivo efficacy of the polar pyrimidopyridazine BAY-8040 in a pulmonary arterial hypertension rat model

Autoren: Franz von Nussbaum (1)*, Volkhart M. Li (2), Daniel Meibom (3), Sonja Anlauf (3), Martin Bechem (4), Martina Delbeck (4), Michael Gerisch (5), Axel Harrenga (6), Dagmar Karthaus (3), Dieter Lang (5), Klemens Lustig (5), Joachim Mittendorf (3), Martina Schäfer (6), Stefan Schäfer (4), Jens Schamberger (3)

Institute: (1) Medizinische Chemie Berlin, Bayer HealthCare AG, Müllerstr. 178, 13353 Berlin, (2) Lead Discovery Wuppertal, Bayer HealthCare AG, Wuppertal, (3) Medizinische Chemie Wuppertal, Bayer HealthCare AG, Wuppertal, (4) Abteilung für Kardiologieforschung Wuppertal, Bayer HealthCare AG, Wuppertal, (5) Preclinical Drug Metabolism and Pharmacokinetics (DMPK) Wuppertal, Bayer HealthCare AG, Wuppertal, Lead Discovery, Strukturbiologie Berlin, Bayer HealthCare AG, Berlin

Zeitschrift: ChemMedChem 2016: 11; 199–206

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4858



Dokument 784

Titel: Auswirkungen einer vorhergehenden Stimulation auf die Klanglokalisation und ihre Abbildung im auditiven Hirn (der Teil des Gehirns, der für das Gehör zuständig ist)
Hintergrund: Untersuchung bezüglich des räumlichen Hörvermögens von Gerbils.
Tiere: 15 Gerbils (Mongolische Gerbils (Rennmäuse))
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg genehmigt.

Verhaltensexperiment: Die 6 Tiere stammen aus der eigenen Zucht der Universität Oldenburg. Während der Versuche haben sie freien Zugang zu Wasser, bekommen aber nur eingeschränkt Futter. Erst wenn sie kooperieren, gibt es weiteres Futter. Dem eigentlichen Versuch ist eine 2-monatige Trainingsphase vorgeschaltet, in der den Tieren unter gleichen Bedingungen wie später während des eigentlichen Versuches ein bestimmtes Verhalten antrainiert werden soll. Durchgeführt werden die Experimente in einer abgedunkelten schallgedämpften Kabine. Dort befindet sich in etwa einem Meter Höhe auf einem Sockel eine Y-förmige Plattform, die mit einem Mikrofon ausgestattet ist. An den beiden Armen des Ypsilons sind Futterschüsseln angebracht, die mit jeweils einer Lichtschranke versehen sind. Außerdem befindet sich in Nasenhöhe ein Ring, ebenfalls mit Lichtschranke versehen. Im Halbkreis um den Teil der Plattform mit dem Loch sind 15 Lautsprecher in Ohrenhöhe installiert, die akustische Signale mit unterschiedlichen Frequenzen abgeben. Ein Lautsprecher (Referenzlautsprecher) ist dabei direkt vor dem Ring mit der Lichtschranke zu finden, die anderen 14 Lautsprecher verteilen sich rechts und links von den Ohren.

Das Training läuft wie folgt ab: Die Tiere sollen lernen, dass sie bei akustischen Signalen aus den Lautsprechern den Kopf in das Loch des Ringes stecken und dort so lange verbleiben, bis ein bestimmter Ton aus dem Referenzlautsprecher ertönt. Damit soll eine "reproduzierbare Kopfposition" gewährleistet werden. Je nachdem, von welcher Seite das akustische Signal gekommen ist, müssen sie nach dem Zielton aus dem Referenzlautsprecher entweder rechts oder links an die Futterschüssel. Ist es die falsche Seite oder verlassen sie mit ihrem Kopf zu schnell bzw. zu langsam den Ring gibt es kein Futter. Die Zeit, die die Tiere ihren Kopf in dem Ring belassen sollen, wird bis auf 3 Sekunden erhöht. Auch die Lautstärke der akustischen Stimuli wird auf bis zu 73 dB erhöht (das entspricht etwa der Lautstärke eines Staubsaugers in 1 m Entfernung).

In der eigentlichen Studie umfasst für jedes Tier eine Sitzung 74 Aktionen. Innerhalb dieser Aktionen werden die akustischen Stimuli in ihrer Qualität und Lautstärke variiert. Außerdem werden sie aus unterschiedlichen Lautsprechern, d.h. aus unterschiedlichen Richtungen von links oder rechts abgegeben. Ansonsten ist der Ablauf wie beim Training. Insgesamt werden 28 Sitzungen pro Rennmaus durchgeführt.

Elektrophysiologisches Experiment: Die 9 Gerbils dieses Teiles der Studie stammen ebenfalls aus der eigenen Zucht der Universität Oldenburg. Unter Narkose wird den Tieren an einer bestimmten Stelle des Schädels ein Loch gebohrt und die Hirnhaut entfernt. Bei 6 Rennmäusen wird dann eine Elektrode bis in den rechten Bereich des Mittelhirns implantiert, der für das Hörvermögen wichtig ist, bei 3 Tieren in den linken Bereich. Eine zusätzliche Elektrode wird als Referenzelektrode unter die Haut im Nackenbereich geschoben. Über Kopfhörer erfolgt jetzt die akustische Stimulation der Tiere. Diese Reize variieren in Frequenz, Lautstärke und Richtung aus der sie kommen. Dabei wird versucht, die Stimulation exakt so auszuführen, wie in der Verhaltensstudie. Über die Elektroden wird die Reaktion des Gehirns auf diese Reize gemessen. Was nach der Studie mit den Gerbils geschieht, ist nicht bekannt.

Die Studie wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Effect of preceding stimulation on sound localization and its representation in the auditory midbrain

Autoren: Sandra Tolnai*, Rainer Beutelmann, Georg M. Klump

Institute: Exzellenzcluster Hearing4all, Department für Neurowissenschaften, Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl-von-Ossietzky-Str. 9-11, 26129 Oldenburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2017: 45; 460–471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4857



Dokument 785

Titel: Die mit IgM-angereicherte Lösung BT086 verbessert die Abwehrkapazität des Wirtes und die Erhaltung des Energiespeichers in einem Kaninchenmodell der Endotoxämie (Vergiftung mit Bakterien, deren Giftstoffe ins Blut gelangen)
Hintergrund: Studie zur Erforschung, ob die Gabe bestimmter Antikörper zu einer verbesserten Abwehr bei Kaninchen mit künstlich herbeigeführter Blutvergiftung führt. Fazit ist, dass dieser Versuch jetzt noch bei mehreren anderen Tierarten und mit unterschiedlichen Konzentrationen des Antikörpers durchgeführt werden soll.
Tiere: 20 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere ist unbekannt. Für die Studie werden die Tiere in 4 Gruppen zu je 5 Kaninchen eingeteilt: Die erste Gruppe dient dabei als Kontrollgruppe. Der Versuch erfolgt unter Narkose. Alle Kaninchen außer der Kontrollgruppe bekommen zu Beginn Bestandteile der Zellwand von bestimmten Bakterien in eine Vene gespritzt. In der Blutbahn lösen sie eine Blutvergiftung aus. Dieser Stoff wird häufig genutzt, um bei Tieren künstlich eine Blutvergiftung hervorzurufen. Ab der 15. Minute nach LPS-Gabe bekommen alle Kaninchen eine Elektrolytinfusion über die Vene. Dieser wird in Gruppe 3 ein bestimmtes Protein und in Gruppe 4 ein bestimmter Antikörper zugemischt. Wiederum 15 Minuten später erhalten alle Tiere über den Venenzugang eine Bakterien (E.coli) gespritzt, die ebenfalls Blutvergiftungen verursachen können. Alle 15-60 Minuten wird Blut aus einer Arterie für bestimmte Untersuchungen genommen. 4 Stunden nach Beginn der Narkose werden die Tiere auf unbekannte Weise getötet und Lunge, Leber, Milz und Nieren für weitere Untersuchungen entfernt.

Die Studie wird gefördert durch Biotest AG, Dreieich.

Bereich: Sepsisforschung, Bakteriologie, Immunologie

Originaltitel: IgM-enriched solution BT086 improves host defense capacity and energy store preservation in a rabbit model of endotoxemia

Autoren: S. Shmygalev (1)*, M. Damm (1), L. Knels (2), A. Strassburg (3), K. Wünsche (3), R. Dumke (4), S.N. Stehr (5), T. Koch (1), A.R. Heller (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (3) Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Dresden, (5) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Lübeck

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 2016: 60; 502–512

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4856



Dokument 786

Titel: 3D-Ultraschall-Biomikroskopie zur Beurteilung von repariertem Gewebe im Knorpel: volumetrische Charakterisierung und Korrelation zu etablierte Klassifikationssystemen
Hintergrund: Untersuchungen an Schafen mit künstlich zugefügten Knorpeldefekten, ob eine spezielle Art des Ultraschalls geeignet ist, um die Qualität von Knorpelreparatur-Gewebes zu beurteilen.
Tiere: 32 Schafe (Merino-Schafe)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Schafe ist unbekannt. In einer ersten Operation unter Narkose wird zunächst bei allen Tieren am Beckenkamm Knochenmark entnommen (um daraus Stammzellen zu gewinnen). Außerdem werden über einen Schnitt die Kniegelenke der Schafe beidseitig eröffnet und am unteren Teil des Oberschenkels mit Hilfe einer Biopsiestanze ein tiefer Knorpeldefekt von 7 mm Durchmesser herbeigeführt. Dies geschieht in einem Bereich, der durch das Körpergewicht der Tiere stark beansprucht wird. 42 Tage später werden den Tieren erneut unter Narkose die rechten Kniegelenke aufgeschnitten. Die Bereiche der Knorpeldefekte werden bei 16 Tieren mit einem Bindegewebsgerüst behandelt, das mit eigenen Stammzellen besiedelt wurde. Bei der anderen Hälfte der Schafe werden die verletzten Knorpelbereiche mit einem zellfreien sehr dichten Bindegewebsgerüst behandelt. Die linken Knie der Tiere werden nicht ein weiteres Mal eröffnet und dienen als "unbehandelte Kontrollen". Nach der 2. Operation "darf" die eine Hälfte der Schafe ein Jahr "frei herumlaufen" (wird nicht näher erläutert), die andere Hälfte zwei Jahre. Nach Ablauf dieser Frist werden sie auf unbekannte Weise getötet und der Knorpel der Kniegelenke mit verschiedenen diagnostischen Methoden untersucht.

Die Studie wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Traumatologie, Bildgebene Verfahren

Originaltitel: 3D ultrasound biomicroscopy for assessment of cartilage repair tissue: Volumetric characterisation and correlation to established classification systems

Autoren: M. Schöne (1), N. Männicke (1), J.S. Somerson (2), B. Marquaß (3,4), R. Henkelmann (3,4), T. Aigner (1), K. Raum (1), R.M. Schulz (3,4,6)*

Institute: (1) Berlin-Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (2) Department of Orthopaedics and Sports Medicine, University of Washington, Seattle, USA, (3) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (4) Sächsischer Inkubator für klinische Translation (früher: Translationszentrum für Regenerative Medizin), Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Str. 55, 04103 Leipzig, (5) Institut für Pathologie, Klinikum Coburg, Coburg, (6) Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Universität Leipzig, Deutscher Platz 5, 04103 Leipzig

Zeitschrift: European Cells and Materials 2016: 31; 119–135

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4855



Dokument 787

Titel: EKG-Messung bei Meerschweinchen bei vollem Bewusstsein
Hintergrund: Studie zur Verbesserung der Messbarkeit von Körperreaktionen von Meerschweinchen auf Substanzen im Rahmen der präklinischen Medikamentenprüfung.
Tiere: 64 Meerschweinchen
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen von Harlan (Horst in den Niederlanden oder Huntington, Großbritannien). Für die Studie bekommen die Meerschweinchen einen Sender implantiert, mit dem sich EKG, Körpertemperatur und Bewegungsaktivität messen lassen. Dafür werden die Tiere mit Gas in Narkose gelegt und der Bauch aufgeschnitten. Die Box des Senders wird von innen an der Bauchwand festgenäht und die Bauchhöhle wieder verschlossen. Zur individuellen Identifikation bekommen alle Tiere noch einen Transponder unter die Haut implantiert. Während der Operation erfolgt auch das Anbringen von je zwei Elektroden, mit denen das EKG gemessen werden kann. Hierfür werden 3 verschiedene Varianten genutzt. Jeweils ausgehend vom Sender wird bei einem Drittel der Meerschweinchen eine Elektrode rechts am Brustkorb unter die Haut gesetzt, die andere links hinter die letzte Rippe. Das zweite Drittel erhält auch die Elektrode an der rechten Brustwand, die andere Elektrode wird während der Bauchoperation am linken Teil des Zwerchfells fixiert. Beim letzten Drittel der Tiere wird eine Elektrode über die linke Halsvene bis zur Herzbasis vorgeschoben und fixiert. Die zweite Elektrode wird am linken Teil des Zwerchfells festgenäht. Nach der Operation "dürfen sich die Tiere für 14 Tage erholen".

Für die eigentliche Studie werden die Tiere 1 Tag vorher jeweils zu zweit in einen kleinen Käfig mit abgedunkelter Umgebung gesetzt. Auf dessen Unterseite ist auch der Empfänger angebraucht, mit dem die EKG-Werte, Körpertemperatur und Bewegungsaktivität gemessen werden können. Je ein Tier aus den 2er-Gruppen bekommt ein Medikament zum Schlucken in die Backentasche, das andere Tier dient der Kontrolle. In den 2 Stunden vor der Medikamentengabe werden die Werte gemessen, ebenso wie alle 30 Minuten nach der Eingabe über einen Zeitraum von 15-24 Stunden. Insgesamt wird der Einfluss von 6 verschiedenen Substanzen auf EKG, Temperatur und Bewegungsaktivität der Tiere gemessen.

Zusätzlich zu den genannten Messungen werden noch Blutproben für pharmakokinetische Untersuchungen entnommen (Die Pharmakokinetik befasst sich mit Aufnahme, Verteilung, Abbau und Ausscheidung eines Medikaments). Dafür wird bei einigen Meerschweinchen unter Narkose über einen Hautschnitt ein Venenzugang in die linke Halsvene gelegt. Die Fixierung des Katheters erfolgt mittels Festnähen im Nacken der Tiere.

Die Ergebnisse dieser Studie werden mit denen aus einer anderen Studie mit Beagle-Hunden verglichen. Dort wurden ebenfalls EKG-Messungen durchgeführt und die Blutkonzentration derselben Substanzen in den 15 Stunden nach der Eingabe mittels Gelatinekapsel oder Tablette gemessen.

Förderer dieses Versuches ist die Bayer Pharma AG.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: ECG telmetry in conscious guinea pigs

Autoren: Sabine Ruppert (1), Thomas Vormberge (1), Bernd-Wolfgang Igl (2), Michael Hoffmann (1)*

Institute: (1) Safety Pharmacology, Bayer Pharma AG, Aprather Weg 18a, 42096 Wuppertal, (2) Research & Clinical Sciences Statistics, Bayer Pharma AG, Berlin

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2016: 81; 88–98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4854



Dokument 788

Titel: Zugelassene squalenhaltige Hilfsstoffe verbessern stammspezifische Antikörperreaktionen gegen Influenza Hämagglutinin (Protein an der Oberfläche des Virus) und regen die Bildung von subtypenspezifischen Antikörper gegen Neuraminidase an
Hintergrund: Untersuchungen zum Einfluss von verschiedenen Hilfsstoffen als Zusatz zu Grippeimpfungen auf die Immunantwort von Frettchen.
Tiere: 24 Frettchen
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Herkunft der Tiere ist unbekannt. Für den Versuch werden die Frettchen in 6 Gruppen zu je 4 Tieren eingeteilt. 5 Gruppen bekommen im Abstand von 21 Tagen zwei Impfungen gegen Influenza A (H1N1) mittels Injektion in die Muskulatur. Eine Gruppe erhält dabei einen unverdünnten Grippeimpfstoff, bei 4 Gruppen ist der Impfstoff jeweils mit einem unterschiedlichen Hilfsstoff vermischt. Die 6. Gruppe erhält als Kontrolle eine wirkungslose Flüssigkeit ohne Impfstoff. In den folgenden Monaten werden den Tieren mehrfach Blutproben entnommen (Woche 1, 3, 6, 11, 15 und 19). 6 Monate nach der Impfung werden die geimpften Frettchen und die ungeimpften Tiere der 6. Gruppe mittels Einträufeln in die Nase mit dem Grippeerreger infiziert. In den anschließenden 4 Tagen erfolgt täglich die Messung der Körpertemperatur und des Gewichtes. Unabhängig davon, ob und wenn ja mit welchem Impfstoff die Tiere geimpft wurden, bekommen sie Fieber und zeigen einen Gewichtsverlust von etwa 4 %, was vermutlich auf einen verringerten Appetit zurückzuführen ist. 4 Tage nach der Infektion werden die Frettchen auf unbekannte Weise getötet. Danach werden zum letzten Mal Blutproben genommen und Organe für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Impfstoffforschung, Infektionsforschung, Virologie

Originaltitel: Squalene-containing licensed adjuvants enhance strain-specific antibody responses against the influenza hemagglutinin and induce subtype-specific antibodies against the neuraminidase

Autoren: Rebecca Schmidt (1), Edgar Holznagel (1), Britta Neumann (2), Nina Alex (2), Bevan Sawatsky (1), Theresa Enkirch (1), Kristin Pfeffermann (1), Carina Kruip (1), Veronika von Messling (1)*, Ralf Wagner (2)*

Institute: (1) Abteilung Veterinärmedizin, Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, (2) Abteilung Virologie, Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen

Zeitschrift: Vaccine 2016: 34; 5329 – 5335

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4853



Dokument 789

Titel: Phosphat-Konversionsschicht reduziert die Zersetzungsrate und unterdrückt Nebenwirkungen von metallischen Magnesiumimplantaten im Tiermodell
Hintergrund: Untersuchung der Reaktion des Gewebes von Mäusen auf verschieden beschichtete Magnesiumimplantate.
Tiere: 12 Mäuse (ca.)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen von Harlan-Winkelmann, Borchen, und am Helmholtz-Zentrum in Braunschweig gehalten. Genehmigt wird die Studie durch die zuständige Behörde LAVES in Niedersachsen. Für den Versuch werden die Mäuse über eine Spritze in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und am Rücken rasiert. Dort wird die Haut an drei Stellen auf einer Länge von jeweils 0,5 cm aufgeschnitten. Die Haut wird vom Unterhautgewebe gelöst, so dass eine Höhle entsteht. In die 3 Höhlen bekommen die Tiere 3 verschiedene Implantate (reines Magnesium, Magnesium mit Phosphat oder Fluorid beschichtet) eingesetzt und die Haut wird wieder zugenäht. Ein Tier bekommt zum Vergleich Titanimplantate. Direkt nach der Operation und anschließend 1 x wöchentlich über die nächsten 56 Tage wird die Gasbildung rund um die Implantate mittels einer Schieblehre gemessen (Höhe und Durchmesser). Am Ende der Studie werden die Tiere mittels CO2 und anschließendem Genickbruch getötet. Die Implantate und umliegendes Gewebe werden entfernt um die Korrosion der Metalle und Entzündungsreaktionen des Gewebes zu untersuchen.

Die Studie wird gefördert durch ein gemeinschaftliches Stipendium der Higher Education Commission of Pakistan und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Außerdem erfolgt eine Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Phosphate conversion coating reduces the degradation rate and suppresses side effects of metallic magnesium implants in an animal model

Autoren: Muhammad Imran Rahim (1), Ana Tavares (2), Florian Evertz (2), Marc Kieke (3), Jan-Marten Seitz (4,7), Rainer Eifler (4), Andreas Weizbauer (5,6), Hans Jürgen Maier (4), Birgit Glasmacher (2), Peter Behrens (3), Hansjörg Hauser (1), Peter P. Mueller (1)*

Institute: (1) Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Institut für Multiphasische Prozesse, Leibniz Universität Hannover, Hannover, (3) Institut für Anorganische Chemie, Leibniz Universität Hannover, Hannover, (4) Institut für Werkstoffkunde, Leipniz Universität Hannover, Hannover, (5) CrossBIT, Verbundzentrum für Biokompatibilität und Implantatimmunologie in der Medizintechnik, Orthopädische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover, (6) Labor für Biomechanik und Biomaterialien, Orthopädische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover, (7) Department of Materials Science and Engineering, Michigan Technological University, Houghton, Michigan

Zeitschrift: Journal of Biomedical Materials Research 2017: 105(6); 1622-1635

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4852



Dokument 790

Titel: Eine kreuzweise Verformbarkeit in der höhergradigen Hörrinde von erblich tauben Katzen schränkt die Hörreaktion gegenüber Cochleaimplantaten nicht ein
Hintergrund: Ist bei von Geburt an tauben Katzen der Hörbereich im Gehirn ausgeprägt?
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, genehmigt. Die Katzen stammen aus einer unieigenen Kolonie. Es handelt sich um 5 weiße Katzen, die von Geburt an taub sind und 4 hörende Katzen. Im Alter von 4 Wochen wird das Hörvermögen der Tiere getestet. Dazu wird der Kopf einer narkotisierten Katze in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, in den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt. Eine Elektrode wird in das Gewebe der Hörrinde eingelassen. Es werden verschieden laute Klickgeräusche abgespielt und die Nervenaktivitäten im Gehirn werden bestimmt. Bei den tauben Katzen gibt es keinerlei Nervenaktivitäten. Bei den eigentlichen Versuchen sind die Katzen mehr als 12 Monate alt. Es wird zunächst noch einmal das Hörvermögen auf die gleiche Weise getestet.

Dann wird bei den tauben Katzen ein Loch in die Bulla (Knochen hinter dem Ohr) gebohrt, um ein Cochleaimplantat in das Innenohr einzusetzen. Bei den hörenden Katzen wird Neomycinsulfat in das Innenohr injiziert und nach 5 Minuten wieder abgesaugt. Dieses Antibiotikum zerstört die feinen Haarzellen im Innenohr. So werden die Tiere künstlich taub gemacht. Nun erhalten auch diese Katzen ein Cochleaimplantat.

Bei allen Katzen wird die Kopfhaut aufgeschnitten und ein großes Loch wird in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Elektrodenkammer angebracht. Die harte Hirnhaut wird aufgeschnitten, so dass das Hirngewebe zu sehen ist. Es wird mit Silikonöl bedeckt, damit es nicht austrocknet. An zwei Stellen werden 2 Multielektroden-Arrays, Platten mit jeweils 16 Elektroden, in das Hirngewebe eingelassen. Mit einem Antriebsgerät können sie weiter in das Gewebe geschoben werden. Nun werden die Ohren mit verschieden lauten Geräuschen beschallt und die Augen mit Lichtblitzen verschiedener Intensität gereizt. Die Reaktion auf die akustischen und visuellen Reize in Form von Nervenaktivitäten im Gehirn wird mit den Elektroden gemessen. Schließlich werden die Katzen durch Injektion von Formalin ins Herz getötet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der MED-EL GmbH, Innsbruck, Österreich unterstützt.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Cross-modal plasticity in higher-order auditory cortex of congenitally deaf cats does not limit auditory responsiveness to cochlear implants

Autoren: Rüdiger Land (1)*, Peter Baumhoff (1), Jochen Tillein (1,2), Stephen G. Lomber (3), Peter Hubka (1), Andrej Kral (1,4)

Institute: (1) Institute of AudioNeuroTechnology und Abteilung Experimentelle Otologie, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Stadtfelddamm 34, 30625 Hannover, (2), Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, J.W. Goethe Universität, Frankfurt am Main, (3) Brain and Mind Institute and Department of Physiology and Pharmacology, University of Western Ontario, London, Ontario, Canada, (4) School of Behavioral and Brain Sciences, The University of Texas at Dallas, Dallas, Texas, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2016: 36(23); 6175-6185

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4851



Dokument 791

Titel: Vergleichende Analyse der Wirkung der neurotrophischen Faktoren CDNF und GDNF bei einem nichtmenschlichen Primatenmodell für die Parkinson Krankheit
Hintergrund: Behandlung von künstlich ausgelösten Parkinson-Symptomen bei Weißbüscheläffchen.
Tiere: 16 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die 16 erwachsenen Weißbüscheläffchen (2-6 Jahre alt) stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (DPZ). Die Tiere werden zu zweit in Käfigen von 80 x 150 x 66 cm Größe gehalten.

Bei den Affen wird unter Narkose eine Kanüle in das Gehirn eingepflanzt. Dazu wird der Kopf in eine stereotaktische Halterung eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Eine Teflonkanüle wird an einer bestimmten Stelle des Gehirns eingelassen und mit Zahnzement am Schädelknochen fixiert. Eine osmotische Minipumpe wird unter die Haut zwischen den Schulterblättern eingepflanzt. Ein Schlauch führt von der Pumpe zu der Kanüle. So wird bei 5 Affen in den nächsten 4 Wochen kontinuierlich eine Testsubstanz in das Gehirn infundiert. Ein Affe erhält als Kontrolle eine wirkungslose Flüssigkeit infundiert. Dann werden die Affen betäubt und durch Injektion von Formalin in die Blutbahn getötet.

In einem zweiten Experiment werden bei 9 Affen geringe Parkinson-Symptome ausgelöst. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose der Kopf in einer Halterung fixiert und 6-OHDA wird an 6 Stellen in das Gehirn injiziert. Es ist unklar, wie viele Löcher dafür gebohrt werden. 6-OHDA tötet bestimmte Nervenzellen, so dass die Tiere Bewegungsstörungen erleiden, wobei bei diesem Experiment die Symptome nicht sehr ausgeprägt sein sollen. 3 Wochen nach der Injektion wird bei 4 Affen die Testsubstanz an die Stellen im Gehirn injiziert, wo zuvor 6-OHDA injiziert worden war. 4 Affen erhalten eine andere Testsubstanz. Ein Affe erhält eine wirkungslose Substanz. Sowohl vor als auch nach der Symptomauslösung und der Behandlung werden die Tiere mehrfach mit Bild gebenden Verfahren (SPECT, MRI) untersucht. 13 Wochen nach der Behandlung mit den Testsubstanzen werden die Affen auf die gleiche Weise wie oben beschrieben getötet. Ihre Gehirne werden feingeweblich untersucht.

Affe Nr. 16 wird für eine Sequenzanalyse getötet, wobei nicht genau beschrieben wird, was mit dem Tier zuvor geschieht.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Comparative analysis of the effects of neurotrophic factors CDNF and GDNF in a nonhuman primate model of Parkinson’s disease

Autoren: Enrique Garea-Rodriguez (1,2,3)*, Ave Eesmaa (4), Päivi Lindholm (4), Christina Schlumbohm (1,5), Jessica König (1,5), Birgit Meller (6), Kerstin Krieglstein (7), Gunther Helms (8), Mart Saarma (4), Eberhard Fuchs (1,3)

Institute: (1) Abteilung für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Abteilung für Neuroanatomie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Center for Molecular Physiology of the Brain (CMPB), Universität Göttingen, Göttingen, (4) Institute of Biotechnology, University of Helsinki, Helsinki, Finnland, (5) Encepharm, Göttingen, (6) Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (7) Abteilung für Molekulare Embryologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (8) Kognitive Neurologie, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: PLOS One 2016: 11(2); e0149776

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4850



Dokument 792

Titel: Etablierung eines niedrig dosierten Hunde-Endotoxämie-Modells zum Test von entzündungshemmenden Medikamenten: Auswirkungen von Prednisolon
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" am Hund zur Testung von entzündungshemmenden Medikamenten. Das gleiche Modell wird bereits bei menschlichen Probanden eingesetzt.
Tiere: 36 Hunde (Beagles)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird eine Infusion mit Lipopolysacchariden (LPS) gegeben. Dies sind Bestandteile die auf der Oberfläche vieler Bakterien sitzen und Entzündungen im menschlichen und tierischen Körper auslösen. Die Hunde bekommen anschließend das entzündungshemmende Medikament Prednisolon. Dann wird die Wirkung des Medikaments untersucht.

Im ersten Teil des Tierversuches werden 12 männlichen Beagles in 4 Gruppen aufgeteilt. Die Tiere in Gruppe 1-3 bekommen die LPS in unterschiedlichen Dosierungen per Infusion in eine Vene verabreicht. Die Tiere in Gruppe 4 erhalten ein Placebo in Form von Kochsalzlösung als Infusion. Es werden mehrmals im Abstand von einer halben bis mehreren Stunden insgesamt 17 Blutproben aus Hinterbein- oder Vorderbeinvenen entnommen und das Blut wird auf Entzündungsanzeichen untersucht. Alle Tiere bekommen durch die LPS gerötete Ohren, Bindehaut und Zahnfleisch. Zudem zeigen manche Tiere durch die Entzündungsreaktion einen leichten Anstieg der Herz- und Atemfrequenz. Die Körpertemperatur steigt um 2 Grad an. Die Tiere, welche eine mittlere bzw. hohe Dosis der LPS erhalten, zeigen Erbrechen und Durchfall.

Im zweiten Teil des Versuches werden 24 männliche Beagle in 4 Gruppen aufgeteilt. Die Tiere bekommen einmal am Tag über den Mund Prednisolon bzw. einen Placebo 3 Tage lang verabreicht. Am dritten Tag erhalten alle Tiere LPS über eine Infusion. Analog zu der obigen Vorgehensweise werden den Tieren Blutproben entnommen und untersucht, um zu sehen, ob die Entzündungssymptome unterdrückt werden. Die Hunde bekommen unter der Prednisolonbehandlung weichen Stuhlgang. Vier Tiere zeigen Erbrechen nach der Infusion von LPS. Die Körpertemperatur der Tiere steigt nach der Infusion um 1,6 Grad an. Keiner der Hunde stirbt während der Versuche. Das weitere Schicksal der Tiere ist unbekannt.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie, Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Establishment of a low dose canine endotoxemia model to test anti-inflammatory drugs: effects of prednisolone

Autoren: F. De Vries (1), J. Leuschner (2), B. Jilma (3)*, U. Derhaschnig (3)

Institute: (1) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim (2), LPT Laboratory of Pharmacology and Toxicology GmbH & Co. KG, Redderweg 8, 21147 Hamburg, (3) Universitätsklinik Wien, Institut für Klinische Pharmakologie, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich

Zeitschrift: International Journal of Immunopathology and Pharmacology 2013: 26(4); 861-869

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4849



Dokument 793

Titel: Gelatine-basierte Hydrogel-Zersetzung und Gewebeinteraktion in vivo: Erkenntnisse aus multimodaler präklinischer Bildgebung in immunkompetenten Nacktmäusen
Hintergrund: Untersuchung über die Wiederherstellung des ursprünglichen gesunden Gewebes durch Biomaterialien.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Nacktmäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Charles River-Zucht. Hydrogele auf Gelatinebasis werden als Biomaterialien verwendet, um Heilungsprozesse zu unterstützen. So können sie der Wiederherstellung von verletztem Gewebe dienen. Narkotisierten Mäusen werden ein oder zwei Hydrogelkissen von 1-2 x 3 x 10 mm Größe unter die Haut am Rücken implantiert (einseitig oder beidseitig). Die Mäuse erhalten nach der Operation eine Spritze mit einem Schmerzmittel. Anschließend wird der Abbau der Gele und die Reaktion des körpereigenen Gewebes auf das Material durch bildgebende Verfahren untersucht (MRT, optische Bildgebung, Positronenemissionstomographie). Die Untersuchungen erfolgen an Tag 1, 7, 14, 21 und 35 nach der Implantation. Teilweise sogar noch bis 84 Tage danach. Für die Untersuchung mit der optischen Bildgebung bekommen die Mäuse eine leuchtende Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt. Um Entzündungsreaktionen zu provozieren, bekommen die Mäuse zusätzliche Substanzen gespritzt. Für die PET-Untersuchung (Positronenemissionstomographie – sie macht Stoffwechselvorgänge sichtbar) bekommen die Mäuse ebenfalls eine Substanz gespritzt, um die Vorgänge im Inneren sichtbar zu machen. Zusätzlich wird mehrmals eine Blutprobe aus dem Herzen der narkotisierten Tiere entnommen um diese zu untersuchen. Zu bestimmten Zeitpunkten werden jeweils einige Mäuse getötet und das Gewebe der Tiere wird u.a. unter dem Mikroskop untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Helmholtz-Gesellschaft finanziert.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Immunologie, Tissue Engineering, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Gelatin-based hydrogel degradation and tissue Interaction in vivo: insights from multimodal preclinical imaging in immunocompetent nude mice

Autoren: Christoph Tondera (1,2), Sandra Hauser (1), Anne Krüger-Genge (3), Friedrich Jung (3,4), Axel T. Neffe (3,4), Andreas Lendlein (3,4), Robert Klopfleisch (5), Jörg Steinbach (2,6), Christin Neuber (1), Jens Pietzsch (1,2)*

Institute: (1) Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung, Abteilung für Radiopharmazeutische und Chemische Biologie, Dresden, Bautzner Landstraße 400, 01328 Dresden, (2) TU Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie, 01062 Dresden, (3) Institut für Biomaterialforschung, Kantstraße 55, 14513 Teltow-Seehof und Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien, Charité Universitätsmedizin Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (4) Helmholtz Virtuelles Institut (HVI) "Multifunktionale Biomaterialien für die Medizin", Teltow und Berlin, (5) Institut für Tierpathologie, Robert-von-Ostertag-Straße 15, Gebäude 31, 14163 Berlin, (6) Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung, Dresden

Zeitschrift: Theranostics 2016: 6(12); 2114-2128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4848



Dokument 794

Titel: PulmoStent: In-vitro-In-vivo-Evaluierung eines durch Tissue Engineering hergestellten Stents in den Bronchien
Hintergrund: Untersuchung über die Verbesserung der Atemfunktion durch einen Stenteinsatz.
Tiere: 6 Schafe (Rhönschafe)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Narkotisierten Schafen wird ein Endoskop über die Luftröhre in die Bronchien eingeführt und es werden Gewebeproben am Übergang von der Luftröhre zu den Bronchien entnommen. Daraus werden Schleimhautzellen gewonnen und kultiviert. Später, nach einer nicht genannten Zeit, werden die Schafe wieder narkotisiert. Es wird eine Computertomografie durchgeführt, um die Atemwege zu untersuchen, um Vorerkrankungen auszuschließen. Dann werden zwei Stents rechts und links jeweils in den Hauptbronchus eingesetzt. Das sind kleine Röhren aus Draht und Hundeknochen, die dazu dienen, die Bronchien offen zu halten. Über einen Stent werden die zuvor gewonnenen Schleimhautzellen gesprüht. Dann wird die Narkose beendet, die Tiere erhalten noch drei Tage ein Schmerzmittel und ein Antibiotikum. Ihre Lungen werden täglich abgehört und alle 2-4 Wochen werden sie erneut(!) in Narkose gelegt und die Bronchien mit den Stents werden mit einem Endoskop untersucht. Am letzten Tag des Experiments (nach maximal 24 Wochen) werden die Tiere noch einmal in Narkose gelegt und intubiert. Wieder finden ein CT und eine Endoskopie statt. Dann werden die Tiere durch Injektion von Pentobarbital in eine Vene getötet und ihre toten Körper weiter untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Lungenforschung, Krebsforschung

Originaltitel: PulmoStent: In vitro to in vivo evaluation of a tissue engineered endobronchial stent

Autoren: Anja Lena Thiebes (1), Nicola Kelly (2), Caoimhe A. Sweeney (2), Donnacha J. McGrath (2), Johanna Clauser (3), Kathrin Kurtenbach (1), Valentine N. Gesche (1), Weiluan Chen (4), Robbert Jan Kok (4), Ulrich Steinseifer (3), Mark Bruzzi (2), Barry J. O’Brien (2), Peter E. McHugh (2), Stefan Jockenhoevel (1)* and Christian G. Cornelissen (1,5)

Institute: (1) Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik Helmholtz-Institut der RWTH Aachen Pauwelsstraße 20, 52074 Aachen Institut für Textiltechnik, RWTH Aachen, Templergraben 55, 52062 Aachen, (2) Biomechanics Research Centre Biomedical Engineering College of Engineering and Informatics, National University of Ireland University Road Galway, Irland, (3) Lehrstuhl für Angewandte Medizintechnik Helmholtz-Institut der RWTH Aachen, LuF Kardiovaskuläre Technik, Pauwelsstr. 20, 52074 Aachen, (4) Department of Pharmaceutics, Utrecht Institute for Pharmaceutical Sciences, Utrecht University, Utrecht, Niederlande, (5) RWTH Aachen, Medizinische Klinik I Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen

Zeitschrift: Annals of Biomedical Engineering 2017: 45(4); 873-883

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4847



Dokument 795

Titel: Experimentelle Infektion von Ziegen mit Mycobacterium avium subsp. hominissuis: ein Modell für vergleichende Tuberkuloseforschung
Hintergrund: Untersuchung über die Auswirkungen einer Tuberkuloseinfektion bei der Ziege.
Tiere: 24 Ziegen (Thüringer Waldziegen )
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz genehmigt. Mycobacterium avium subsp. Hominissuis (MAH) ist ein Erreger, der Infektionen bei Mensch und Tier verursacht. In dieser Studie werden 18 Ziegen im Alter von 10-21 Tagen mit einer hohen MAH-Dosis über den Mund infiziert. Sie bekommen den Erreger über den Milchaustauscher (Ersatznahrung) zugeführt. 6 Tiere erhalten als Kontrolltiere nur den Milchaustauscher. 9 Ziegen entwickeln bis zu 2-3 Monate nach der Infektion eine schwere klinische Erkrankung. Sie haben hohes Fieber, Durchfall und magern ab. Verringerter Stuhlgang tritt bei allen Ziegen bis zu 2 Monate nach der Infektion auf. 62-83 Tage nach der Infektion müssen 7 Tiere getötet werden, weil ihr Gesundheitszustand sich extrem verschlechtert. Zwei weitere Ziegen sterben spontan. Die anderen Tiere werden zwischen dem 362. und 392. Tag nach der Infektion getötet um ihre Gewebe zu untersuchen. Die Tötungsart wird nicht näher beschrieben.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Bakteriologie

Originaltitel: Experimental Infection of Goats with Mycobacterium avium subsp. hominissuis: a Model for Comparative Tuberculosis Research

Autoren: J. Schinköthe (1), P. Möbius (2), H. Köhler (2), E.M. Liebler-Tenorio (2)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) Südufer 10, 17493 Greifswald, (2) Friedrich-Loeffler-Institut Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Naumburger Str. 96a, 07743 Jena

Zeitschrift: Journal of Comparative Pathology 2016: 155(2-3); 218-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4846



Dokument 796

Titel: Ein neuartiger Relais-Kern zwischen dem unteren Colliculus und dem optischen Tectum im Huhn (Gallus Gallus)
Hintergrund: Wie Töne und Bilder im Gehirn von Schleiereulen verarbeitet und weiterleitet werden, ist durch zahlreiche Tierversuche bekannt. Für andere Vögel gibt es zu der Frage fast keine Informationen. Diese Lücke soll nun geschlossen werden, indem hier die Reizweiterleitung im Gehirn von Hühnern untersucht wird.
Tiere: 48 Hühner (Weiße Leghorn)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die 4-8 Wochen alten Hühner der Rasse Weiße Leghorn werden mittels einer Spritze in Narkose gelegt. Anschließend werden die Köpfe der Tiere fixiert und die Schädel im Bereich des Zentralnervensystems eröffnet. Dort wird mit einer Glaspipette eine Markierungssubstanz in das Hirngewebe injiziert. Diese Flüssigkeit wandert entlang der Nervenfasern und markiert diese. Der Schädel wird wieder verschlossen. Drei Tage danach werden die Tiere durch eine erneute Narkose und durch eine Spritze mit Pentobarbital in die Lunge getötet. Das Gehirn wird in dünne Scheiben geschnitten, um die markierten Nervenfasern zu untersuchen.

Im zweiten Versuchsteil werden frisch geschlüpften Küken mit einer Spritze in Narkose gelegt. Dann werden Ihnen die Köpfe abgeschnitten und das Gehirn entnommen und das Zentralnervensystem herausgeschnitten.

Die Gewebe werden anschließend für die Untersuchungen aufbereitet.

Bereich: Neurobiologie, Neurologie

Originaltitel: A novel relay nucleus between the inferior colliculus and the optic tectum in the chicken (Gallus gallus)

Autoren: Bertram Niederleitner, Christian Gutierrez-Ibanez, Quirin Krabichler, Stefan Weigel,Harald Luksch*

Institute: Lehrstuhl für Zoologie Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: Journal of Comparative Neurology 2017: 525; 513-534

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4845



Dokument 797

Titel: Vergleich eines neuen miniaturisierten extrakorporalen Membran-Oxygenierungssystems mit integrierter Rotationsblutpumpe mit einem Standardsystem in einem Schweine-Modell mit einer akuten Lungenverletzung
Hintergrund: Vergleich von zwei Maschinen, die das Blut mit Sauerstoff anreichern sollen.
Tiere: 14 Schweine (Deutsche Landrasse, Gewicht 57-62 kg)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist eine technische Methode, das Blut eines Patienten mit einer Lungenkrankheit oder einem Lungenversagen durch eine Maschine künstlich mit Sauerstoff anzureichern. Dies wird genutzt, bei Patienten, die akute Atemnot haben. Diese Maschinen sind im Notfall allerdings nicht schnell genug verfügbar. Deshalb wurde ein Miniaturgerät (ILIAS) mit einer integrierten Pumpe entwickelt. Das Gerät wird in dieser Studie mit dem Standardgerät (ECMO) verglichen, indem es an Schweinen ausprobiert wird.

Um eine Lungenverletzung zu simulieren, werden bei 14 Schweinen die Lungen mit einer Kochsalzlösung gespült, bis die Lungenfunktion der Tiere so geschädigt ist, dass keine ausreichende Sauerstoffanreicherung des Blutes mehr stattfindet. Dazu werden die Tiere in Narkose gelegt. Diverse Katheter (Plastikschläuche) werden in Venen, Arterie und die Harnblase gelegt. Anschließend werden die Schweine intubiert. Dann wird ein Liter Kochsalzlösung durch die Luftröhre in die Lunge gespült und wieder abgesaugt. Diese Prozedur wird alle 60 Minuten wiederholt, bis die Lunge schwer geschädigt ist. Im Anschluss wird bei je 5 Schweinen die Maschinen ECMO oder ILIAS angeschlossen. Eine Kontrollgruppe mit 4 Schweinen wird ohne diese Maschinen beatmet. Einige Tiere erleiden Untertemperatur, normalisieren sich dann aber wieder durch Wärmezufuhr. Weitere Tiere zeigen eine starke Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen), als an ihnen das ILIAS-System getestet wird. Die Ursachen hierfür können nicht abschließend geklärt werden und sollen in weiteren Versuchen erforscht werden. Nach Abschluss des 8-stündigen Versuchs werden alle Tiere noch unter Vollnarkose durch eine T61-Spritze ins Herz getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Firma Xenios, Hersteller des ILIAS-Systems.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung, Lungenforschung

Originaltitel: Comparison of a new miniaturized extracorporeal membrane oxygenation system with integrated rotary blood pump to a standard system in a porcine model of acute lung injury

Autoren: Kevin Pilarczyk (1)*, Jens Heckmann (1), Kathrin Lyskawa (1), Andreas Strauß (2), Nils Haake (3), Ingo Wiese (1), Heinz Jakob (1), Markus Kamler (1), Nikolaus Pizanis (1)

Institute: (1) Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie Universitätsklinikum Essen, Hufelandstraße 55, 45147 Essen, (2) Andreas Strauß Medizintechnik, Schinkelstr. 32 44801Bochum, (3) Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Abteilung für Kardiovaskuläre Chirurgie, Kiel

Zeitschrift: Artificial Organs 2016: 40(7); 645-658

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4844



Dokument 798

Titel: An ihrem Antigen-Rezeptor genetisch veränderte Cytokin-induzierte Killerzellen überwinden die Behandlungsresistenz der Vorläufer-B-Zellen bei akuter lymphoblastischer Leukämie und verbessern das Überleben
Hintergrund: Untersuchungen über den Einfluss von gentechnisch veränderten menschlichen Immunzellen auf das Tumorwachstum bei künstlich mit menschlichen Krebszellen krankgemachten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird genehmigt vom Regierungspräsidium Darmstadt. Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, die ein defektes Immunsystem aufweisen, so dass sie fremde Zellen nicht abstoßen. Im ersten Teil der Studie werden einer unbekannten Anzahl an Mäusen bestimmte menschliche Krebszellen unter die Haut gespritzt, die zum Wachstum eines Tumors im Bauch der Tiere führen. Zwei Wochen später bekommen die Tiere eine Injektion gentechnisch veränderter Immunzellen in die Vene. Diese Zellen sind bereits mit einem Fluoreszinfarbstoff markiert. Um die Tumorentwicklung zu überwachen, werden die Mäuse 55 und 100 Stunden nach der Tumorzellinjektion in Narkose gelegt. Danach bekommen sie einen Farbstoff in die Bauchhöhle gespritzt, der sich in den Tumorzellen anreichert. 10 Minuten nach der Farbstoffgabe wird mit Hilfe eines bestimmten Bildgebungsverfahren dieser Farbstoff (und damit der Umfang des Tumors) und die fluoreszierenden Immunzellen sichtbar gemacht. 5 Wochen nach der "Infizierung" mit den Tumorzellen werden die Mäuse getötet und die entstandenen Tumore für histologische Untersuchungen entfernt.

Im zweiten Teil der Studie werden ebenfalls einer unbekannten Anzahl an Mäusen andere menschliche Krebszellen in die Vene gespritzt. 6 und 11 Tage nach der Tumorinjektion bekommt eine Gruppe Mäuse über eine Vene die fluoreszinmarkierten Immunzellen gespritzt, eine Kontrollgruppe bekommt anstelle dessen Kochsalzlösung. Die Kontrolle des Tumorwachstums erfolgt wie im ersten Teil der Studie. Auch diese Mäuse werden getötet, um die Tumore für weitere Untersuchungen zu entfernen.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt der Studie wird allen Tieren außerdem über die Schwanzvene Blut entnommen, welches weiter untersucht wird.

Die Studie wird gefördert durch folgende Sponsoren: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Georg-Speyer-Haus, Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapie Frankfurt, Bundesministerium für Gesundheit, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Bereich: Krebsforschung, Immunologie

Originaltitel: Chimeric antigen receptor-engineered cytokine-induced killer cells overcome treatment resistance of pre-B-cell acute lymphoblastic leukemia and enhance survival

Autoren: Sarah Oelsner (1,2), Juliane Wagner (2,3), Miriam E. Friede (1), Verena Pfirrmann (2), Sabrina Genßler (1), Eva Rettinger (2), Christian J. Buchholz (4,5), Heike Pfeifer (6), Ralf Schubert (7), Oliver G. Ottmann (8), Evelyn Ullrich (2,3), Peter Bader (2)*, Winfried S. Wels (1,9)*

Institute: (1) Georg-Speyer-Haus, Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie, Paul-Ehrlich-Str. 42-44, 60596 Frankfurt, (2) Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Stammzelltransplantation und Immunologie, Goethe Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, (3) LOEWE-Zentrum für Zell- und Gentherapie, Goethe Universität Frankfurt, Frankfurt, (4) Molekulare Biotechnologie und Gentherapie, Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (5) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) Heidelberg, Heidelberg, (6) Zentrum der Inneren Medizin, Hämatologie/ Medizinische Onkologie, Goethe Universität, Frankfurt, (7) Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Schwerpunkt Allergologie, Pneumologie und Mukoviszidose, Goethe Universität, Frankfurt, (8) Department of Haematology, Division of Cancer and Genetics, Cardiff University School of Medicine, Cardiff, UK, (9) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Standort Frankfurt/ Mainz, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2016: 139; 1799 - 1809

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4843



Dokument 799

Titel: Der lösliche Guanylate Cyclase Stimulator Riociguat und der Phosphodiesterase-5 Hemmer Sildenafil verbessern einen hohen Blutdruck im Lungenkreislauf, ausgelöst durch Linksherzerkrankungen in der Maus
Hintergrund: Untersuchungen über die Wirkweise zweier verschiedener Medikamente auf den Blutdruck im Lungenkreislauf und eine Vergrößerung des linken Herzens bei Mäusen mit einer künstlich erzeugten Linksherzerkrankung.
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wird die Studie vom Regierungspräsidium Gießen. Die Mäuse stammen von Charles River Laboratories, Sulzfeld. Zunächst wird bei 60 Mäusen das menschliche Symptom des erhöhten Blutdrucks im Lungenkreislauf künstlich hergestellt. Dazu wird der Brustkorb der Tiere unter Narkose aufgeschnitten und das Brustbein weggeklappt. Anschließend wird herznah um einen bestimmten Bereich der Aorta (Hauptschlagader) ein Titanclip gesetzt, so dass der Durchmesser des Gefäßes nur noch 0,3 mm beträgt. Brusthöhle und Haut werden wieder zugenäht und die Mäuse bekommen Schmerzmittel gespritzt. Die restlichen 20 Mäuse werden einer Schein-Operation unterzogen, d.h. der Brustkorb wird eröffnet, es wird aber kein Clip gesetzt.

Innerhalb der nächsten Wochen entwickeln die Mäuse mit dem Aortenclip eine starke Vergrößerung des linken Herzens und eine Erhöhung des Blutdruckes im Lungenkreislauf. 6 Wochen nach der Operation erfolgt die Einteilung der Tiere in 3 Gruppen, von denen 2 Gruppen die nächsten 14 Tage je ein unterschiedliches Herzmedikament bekommen (über Trinkwasser oder Futter; eines der Medikamente ist Sildenafil, besser bekannt unter dem Handelsnamen Viagra) und die Tiere der dritten Gruppe ein Placebo. Die scheinoperierten Mäuse (4. Gruppe) bekommen ebenfalls ein Placebo. Bei allen Tieren wird direkt vor der Operation sowie 6 und 8 Wochen nach der Operation ein EKG durchgeführt. Am Ende der Studie werden die Mäuse wieder in Narkose gelegt. Es erfolgen Blutdruckmessungen an verschiedenen Bereichen rund um das Herz und die Aorta, indem Katheter über die rechte große Halsvene und die rechte große Halsschlagader bis in die Aorta bzw. das Herz geschoben werden. Anschließend werden Blutproben genommen, die Tiere mittels Entbluten getötet und ihre Lungen und Herzen für weitere Untersuchungen entfernt.

Die Arbeit wurde gefördert vom Exzellenzcluster Kardio-Pulmonales System.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Soluble guanylate cyclase stimulator riociguat and phosphordiesterase 5 inhibitor sildenafil ameliorate pulmonary hypertension due to left heart disease in mice

Autoren: Kabita Pradhan (1), Akylbek Sydykov (1), Xia Tian (1), Argen Mamzhakypov (1), Balram Neupane (1), Himal Luitel (1), Norbert Weissmann (1), Werner Seeger (1,2), Friedrich Grimminger (1), Axel Kretschmer (3), Johannes-Peter Stasch (3), Hossein Ardeschir Ghofrani (1), Ralph Theo Schermuly (1)*

Institute: (1) Exzellenzcluster Kardio-Pulmonales System, Universität Gießen - Marburg Lung Center (UGMLC), Mitglied im Deutschen Zentrum für Lungenforschung, Klinikstr. 33, 35392 Gießen, (2) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (3) Bayer Health Care, Wuppertal

Zeitschrift: International Journal of Cardiology 2016: 216; 85–91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4842



Dokument 800

Titel: Individuelle Erkennung von sozialem Rang und sozialer Gedächtnisleistung hängt von einem funktionalen Biorhythmus ab
Hintergrund: Studie zur Erforschung, inwiefern eine Störung des Biorhythmus beim Zwerghamster Einfluss auf dessen soziales Verhalten gegenüber und Wiedererkennen von Artgenossen hat.
Tiere: 43 Hamster (Mindestens 43 Dsungarischer Zwerghamster )
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die in der Studie eingesetzten männlichen Dsungarischen Zwerghamster stammen aus der hauseigenen Zucht. Die Auswahl der Hamster erfolgt danach, wie geregelt ihr Aktivitätsrhythmus im Laufe von 24 Stunden ist. Gemessen wird diese Aktivität mittels Infrarotsensoren. In der Wildtyp-Gruppe befinden sich Hamster, die einen normalen Rhythmus zeigen (nächtliche Aktivität). In der AR-Gruppe (Arrhythmie) sind Tiere, die genetisch bedingt zeitlich verzögert und verkürzt aktiv sind. Solche Tiere entwickeln natürlicherweise meistens irgendwann eine Unregelmäßigkeit in ihrem Verhalten. Um dies zu provozieren, werden sie als Vorbereitung auf die eigentliche Studie während ihrer sowieso schon verkürzten nächtlichen Aktivitätsphase mit Licht bestrahlt. Das führt dazu, dass nach 2 Wochen "Lichttherapie" von 16 Stunden (2–18 Uhr) die Hälfte der Tiere unregelmäßige Aktivitätsmuster ausbilden. Diese Hamster werden dann für die Studie benutzt.

Experiment 1: Jeweils zwei eigentlich als Einzelgänger lebende Hamster werden in einem 50 x 50 cm großen Areal zusammengesetzt und ihr Verhalten beobachtet. Die Konfrontation wird beendet, wenn entweder ein Tier mehr als 3 Sekunden auf dem Rücken liegt, beide Tiere kämpfend umherrollen oder ein Tier versucht wegzulaufen. Danach erfolgt – je nach Verhalten - die Einteilung in "dominant" und "untergeordnet". Diese Prozedur wird nach 10 Minuten noch einmal wiederholt. 24 Stunden nach dem Zusammensetzen darf jedes Tier einzeln das Versuchsareal, welches zwei leere Plastikboxen beinhaltet für 10 Minuten erkunden. Direkt nach dieser Erkundungstour werden dem Hamster unter einer Plastikbox entweder der bereits bekannte Hamster aus der Konfrontation oder ein fremder Hamster hingestellt um seine Reaktion darauf zu testen. In dem Versuchsareal befindet sich dabei noch eine weitere, leere Box. Insgesamt werden alle 3 Versuchsanordnungen (Konfrontation, Erkunden des Versuchsareals und eines bekannten/ unbekannten Hamsters) 6 x im wöchentlichen Abstand durchgeführt.

Experiment 2: Der Konfrontationstest und die Erkundung des Versuchsareals laufen genauso ab, wie in Experiment 1 beschrieben. Allerdings stehen in dem Areal diesmal keine leeren Plastikboxen. In der dritten "Trainingseinheit" sitzen unter je 1 Plastikbox zwei unbekannte Junghamster, die für 10 Minuten erkundet werden dürfen. In einer vierten "Testeinheit" werden den Hamstern entweder 2 Minuten oder 24 Stunden nach der Erkundung der Junghamster erneut jeweils ein bekannter Junghamster und ein "neuer" Junghamster unter einer Plastikbox zur 10-minütigen Erkundung präsentiert und das Verhalten beobachtet. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Biorhythmusforschung, Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Individual recognition of social rank and social memory performance depends on a functional circadian system

Autoren: L. Müller, D. Weinert*

Institute: Institut für Biologie/ Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Domplatz 4, 06108 Halle

Zeitschrift: Behavioural Processes 2016: 132; 85 - 93

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4841



Dokument 801

Titel: Extra-orale Defektauffüllung mit eigenen, Rinder- und Pferde- Knochenblöcke: Eine präklinische histomorphometrische Vergleichsstudie
Hintergrund: Schweinen werden Löcher in die Schädeldecke gebohrt und mit Knochensubstanzen von Rind und Pferd aufgefüllt.
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einem "State Animal Research Committee" unter der Nummer 22.1/3879/003/2008 genehmigt. Wer dieses Committee ist, wird nicht erwähnt. Woher die Tiere stammen, wird ebenfalls nicht erwähnt. Bei den 18 Monate alten Schweinen wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten. In den Schädelknochen werden je Schwein sechs Löcher von 10 mm Durchmesser und 10 mm Tiefe gebohrt. Jeweils 3 Löcher werden mit Materialien aus Pferde- oder Rinderknochen der Schweizer Firma Geistlich Pharma AG gefüllt. In 3 Löcher wird eigenes Knochenmaterial des jeweiligen Schweins eingebracht, das beim Ausbohren gewonnen wurde. Nach 30 und 60 Tagen werden jeweils einige Schweine mit einer Überdosis Pentobarbital getötet.

Die Studie wird von der Schweizer Firma Geistlich Pharma AG, Wollhusen, finanziert.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Extra-oral defect augmentation using autologous, bovine and equine bone blocks: A preclinical histomorphometrical comparative study

Autoren: Tobias Moest*, Falk Wehrhan, Rainer Lutz, Christian Martin Schmitt, Friedrich Wilhelm Neukam, Karl Andres Schlegel

Institute: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2015: 43(4); 559-566

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4840



Dokument 802

Titel: Eine PEG-Matrix ermöglicht die zellvermittelte lokale BMP-2-Gen-Übertragung und erhöht die Knochenbildung und Regeneration in einem Schweinemodell mit Defekt des Gesichtsknochens
Hintergrund: Test verschiedener Füllmaterialien, um Knochendefekte aufzufüllen.
Tiere: 15 Schweine
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Mittelfranken unter der Nummer 54-2531,31-25/07 genehmigt. Woher die Tiere stammen wird nicht erwähnt. Bei den 18 Monate alten Schweinen wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten. In den Schädelknochen werden je Schwein neun Löcher von 10 mm Durchmesser und 10 mm Tiefe gebohrt. Es werden verschiedene künstliche Materialien in die Löcher eingebracht. Nach 2, 4 und 12 Wochen werden jeweils einige Tiere mit einer Überdosis Pentobarbital getötet, die Schädelknochen werden untersucht.

Die Studie wird von der Schweizer Firma Institut Straumann AG finanziell unterstützt.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Kieferorthopädie

Originaltitel: PEG matrix enables cell-mediated local BMP-2 gene delivery and increased bone formation in a porcine critical size defect model of craniofacial bone regeneration

Autoren: Falk Wehrhan (1)*, Kerstin Amann (2), Aart Molenberg (3), Rainer Lutz (1), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, (3) Institut Straumann AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2012: 7; 805-813

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4839



Dokument 803

Titel: Regeneration von Peri-Implantat-Defekten im diabetischen Schwein: Eine präklinische Studie
Hintergrund: Aus zahlreichen Patientenstudien ist seit Jahren bekannt, dass Zuckerkrankheit mit Knochenschwund und Zahnausfall einhergeht und sich negativ auf das Einsetzen von Zahnimplantate auswirkt. Hier wird dies an Schweinen mit künstlich ausgelöstem Diabetes und künstlich herbeigeführten Knochenschäden untersucht.
Tiere: 6 Schweine (4 Monate alt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Franken unter der Nummer 54-2531-25/07, genehmigt. Woher die Schweine stammen, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden in einer 6 Quadratmeter großen Bucht gehalten. Um bei den Tieren Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auszulösen, wird ihnen das Krebsmedikament Streptozotocin in eine Ohrvene gespritzt. Streptozotocin (STZ) ist giftig für die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse und tötet diese ab. Hierdurch soll eine Zuckerkrankheit simuliert werden. Drei Schweine erhalten die Injektion, 3 Schweine bleiben als Kontrollgruppe unbehandelt. Bei allen Tieren wird zum Zeitpunkt der Giftinjektion sowie 6 und 12 Monate später eine Biopsie (Gewebeprobe) am Ohr und am Schädel genommen.

12 Monate nach der Behandlung mit Streptozotocin werden die Schweine unter Narkose operiert. Haut und Knochenhaut werden im unteren Bereich des unteren Kieferknochens aufgeschnitten. Mit einem Bohrer werden mehrere Löcher gebohrt, die einen geschädigten Kieferknochen beim Menschen simulieren sollen. Dann werden jedem Schwein 4 Zahnimplantate in den Kieferknochen geschraubt. Knochenhaut und Haut werden vernäht. Die Tiere erhalten bis drei Tage nach der Operation ein Schmerzmittel. Drei Monate nach der Operation werden alle Schweine mit einer Überdosis Pentobarbital getötet.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Peri-implant defect regeneration in the diabetic pig: A preclinical study

Autoren: Cornelius von Wilmowsky (1), Karl Andreas Schlegel (1), Christoph Baran (1), Emeka Nkenke (2), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Tobias Moest (1)*

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Universitätsklinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2016: 44(7); 827-834

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4838



Dokument 804

Titel: Diabetes mellitus beeinflusst die Bildung von periimplantären Knochen negativ im diabetischen Hausschwein
Hintergrund: Aus zahlreichen Patientenstudien ist seit Jahren bekannt, dass Zuckerkrankheit mit Knochenschwund und Zahnausfall einhergeht und sich negativ auf das Einsetzen von Zahnimplantate auswirkt. Hier wird dies an Schweinen mit künstlich ausgelöstem Diabetes untersucht. Andere Autoren haben bereits mit Ratten, Mäusen und Kaninchen experimentiert. Da diese Tierarten jedoch eine sehr viel schnellere Knochenheilungsrate haben als Menschen, so dass die Ergebnisse nicht übertragbar sind, wird hier auf Schweine zurückgegriffen.
Tiere: 25 Schweine (12 Wochen alt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Unterfranken in Ansbach unter der Nummer 54-2531-25/07, genehmigt. Woher die Schweine stammen, wird nicht erwähnt. Um bei 15 Tieren Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auszulösen, wird ihnen das Krebsmedikament Streptozotocin (STZ) in eine Ohrvene gespritzt. Streptozotocin hat als Nebenwirkung, dass es giftig für die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse ist und diese abtötet. Hierdurch soll eine Zuckerkrankheit simuliert werden. Zehn Schweine werden als Kontrollgruppe nicht mit dem Gift behandelt. Bei allen Tieren wird 6 und 12 Monate später eine Biopsie (Gewebeprobe) am Ohr und am Schädelknochen genommen. 15 Monate nach der Behandlung mit Streptozotocin werden den Tieren unter Narkose je 5 Zahnimplantate in den vorderen Schädelknochen implantiert. Dazu werden Kopfhaut und Knochenhaut aufgeschnitten, die Implantate eingeschraubt und beide Häute darüber vernäht. Die Tiere erhalten bis drei Tage nach der Operation ein Schmerzmittel. Bis drei Monate nach der Operation werden alle Tiere mit einer Überdosis Pentobarbital getötet.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Diabetes mellitus negatively affects peri-implant bone formation in the diabetic domestic pig

Autoren: Cornelius von Wilmowsky (1)*, Philipp Stockmann (1), Igor Harsch (2), Kerstin Amann (3), Philipp Metzler (1), Rainer Lutz (1), Tobias Moest (1), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Medizinische Klinik I, Endokrinologie, Universitätsklinikum Erlangen, (3) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2011: 38; 771–779

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4837



Dokument 805

Titel: Etablierung einer neuen Pull-out-Festigkeitsprüfmethode zur Quantifizierung der frühen Osseointegration - Eine experimentelle Pilotstudie
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" zur Beurteilung des Einwachsens von Zahnimplantaten. Dazu werden Schweinen Implantate in den Schädel geschraubt und nach 3 Wochen herausgerissen.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde unter der Nummer 22.1/121/3/2011, genehmigt. Welche Behörde dies sei, wird nicht erwähnt. Die Schweine werden bei der Firma Renner GmbH in Franken gekauft. Die Tiere werden in 6 qm großen Buchten gehalten. Unter Narkose wird die Kopfhaut aufgeschnitten und die Knochenhaut großflächig vom Schädelknochen abgehoben. Es werden 12 Löcher von 4,2 mm Durchmesser und 13 mm Tiefe in den Schädelknochen gebohrt. In die Löcher werden Zahnimplantate der Firma DENTSPLY mit zwei unterschiedlichen Beschichtungen eingeschraubt. Über den 12 aus dem Knochen herausragenden Implantaten werden die Knochenhaut und die Haut vernäht. Drei Wochen nach der Operation werden die Schweine mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Das Knochenstück mit den Implantaten wird als Ganzes herausgesägt. Mit einem speziellen Gerät werden die Implantate einzeln herausgerissen. Die Kraft, die benötigt wird, um ein Implantat herauszureißen, wird als Maß für das Einwachsen des Implantats angesehen.

Diese Arbeit wird von DENTSPLY Implants Manufacturing GmbH, Mannheim finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Establishment of a new pull-out strength testing method to quantify early osseointegration - An experimental pilot study

Autoren: J. Nonhoff (1), Tobias Moest (2)*, Christian Martin Schmitt (2), T. Weisel (1), S. Bauer (1), Karl Andreas Schlegel (2)

Institute: (1) DENTSPLY Implants Manufacturing GmbH, Mannheim, (2) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2015: 43(10); 1966-1973

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4836



Dokument 806

Titel: Suche nach einem zuverlässigen Modell für die Bisphosphonat-bezogene Osteonekrose des Kiefers: Etablierung eines Modells bei Schweinen und Beschreibung seiner histomorphometrischen Eigenschaften
Hintergrund: Das Krebsmedikament Zoledronat hat als Nebenwirkung den Abbau von Knochengewebe im Kiefer. Hier wird versucht, das Phänomen im "Tiermodell" bei Schweinen nachzuahmen, um die Ursache der Nebenwirkungen zu ergründen. Andere Forscher haben dies bereits bei Ratten, Mäusen, Hunden und Schweinen versucht.
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche seien lizensiert unter der Nummer L.N.22.1/121/3/2011, von wem, wird nicht erwähnt. Es gibt auch keine Aussage dazu, woher die Tiere stammen und wo sie gehalten werden. Die 100 kg schweren Tiere werden einzeln in 6 qm großen Abteilen gehalten. 6 Schweinen wird 5 Wochen lang jede Woche das Krebsmedikament Zoledronat gespritzt. 6 Schweine bleiben zum Vergleich unbehandelt. Zoledronat hat als Nebenwirkung den Abbau von Knochengewebe im Kiefer. Nach 60 Tagen werden allen Schweinen unter Anästhesie 4 Backenzähne gezogen. Die Tage nach der Operation wird den Tieren ein Schmerzmittel gespritzt. 30 und 60 Tage nach der Operation werden jeweils 6 Schweine mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Die Kieferknochen werden untersucht.

Bereich: Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Search for a reliable model for bisphosphonate-related osteonecrosis of the jaw: establishment of a model in pigs and description of its histomorphometric characteristics

Autoren: Konstantinos T. Mitsimponas (1,2)*, Tobias Moest (1), Christos Iliopoulos (1), Thomas Rueger (1), Cornelia Katharina Mueller (1), Rainer Lutz (1), K. Shakib (2), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Department of Oral and Maxillofacial Surgery, Royal Free NHS Trust, Chase Farm Hospital, 127 The Ridgeway, Enfield, Middlesex EN2 8JL, UK

Zeitschrift: British Journal of Oral and Maxillofacial Surgery 2016: 54(8); 883-888

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4835



Dokument 807

Titel: Eine periostale Erhebung induziert eine suprakortikale periimplantäre Knochenbildung
Hintergrund: Eine Methode, um den Knochenaufbau am Kiefer beim Menschen zu fördern, wird am Schädelknochen von Schweinen getestet.
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Ungarn (Pest county government department for food safety and animal health, Hungary) unter der Nummer 22.1/121/3/2011 genehmigt. Woher die Tiere stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt. Unter Narkose wird die Kopfhaut aufgeschnitten und es werden 4 Löcher von 5 Tiefe in den Schädelknochen gebohrt. In die Löcher werden 10 mm lange Zahnimplantate geschraubt, sie schauen also 5 mm aus dem Knochen heraus. Bei zwei Implantaten wird nun ein Stück von der Knochenhaut des Schädelknochen angehoben und über dem Implantat vernäht. Bei zwei Implantaten wird ein künstliches, resorbierbares Material um das Implantat angebracht. Über den 4 Implantaten wird die Haut vernäht. Den Tieren wird für drei Tag nach der Operation ein Schmerzmittel gespritzt. Jeweils 8 Schweine werden 20, 40 und 60 Tagen nach der Operation mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Die Operationsstellen werden untersucht. Um die mit Knochenhaut abgedeckten Implantate ist neuer Knochen gewachsen.

Diese Arbeit wird von der Henry Schein Dental Deutschland GmbH aus Langen, finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Periosteal elevation induces supracortical peri-implant bone formation

Autoren: Rainer Lutz*, Christina Sendlbeck, Hommeira Wahabzada, Christian Tudor, Christopher Prechtl, Karl Andreas Schlegel

Institute: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2017: 45(8); 1170-1178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4834



Dokument 808

Titel: Knochenbildung bei Defekten um das Implantat herum, die mit Mikropartikeln transplantiert werden: eine Pilottierversuchsstudie
Hintergrund: Am Schädelknochen von Schweinen wird ein Material getestet, das die Knochenheilung von Kieferknochendefekten beim Menschen beschleunigen soll.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Ansbach unter der Nummer 54-2532.1-45/12, genehmigt. Die Schweine werden bei der Firma Renner GmbH in Abtsgmünd gekauft. Die Tiere werden einzeln in 6 qm großen Buchten gehalten. Den Tieren werden unter Anästhesie 9 Löcher von 10 mm Durchmesser und 8 mm Tiefe in den Schädelknochen gebohrt. Mit einem Meißel werden die Löcher noch etwas vergrößert. In jedes Loch wird ein Zahnimplantat von 3,4 mm Durchmesser 7 mm eingeschraubt. Die Zwischenräume zwischen Implantat und Knochen werden unterschiedlich gefüllt. In 6 Löcher werden zerkleinerte menschliche Blutplättchen, so genannte Mikropartikel, gefüllt. In 3 Löchern werden die Zwischenräume frei gelassen. Die Kopfhaut wird zugenäht. Jeweils 3 Schweine werden nach 14 und 28 Tagen mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Es wird untersucht, bei welchen Löchern der Knochen am besten nachgewachsen ist. Es wurden keine Unterschiede gefunden.

Diese Arbeit wird von der Nobel Biocare Services AG, finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Bone formation in peri-implant defects grafted with microparticles: a pilot animal experimental study

Autoren: Tobias Moest (1)*, Franz Koehler (1), Christopher Prechtl (1), Christian Martin Schmitt (1), Georg Watzek (2), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2014: 41(10); 990-998

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4833



Dokument 809

Titel: Veränderungen des Weichgewebevolumens nach Bindegewebe-Transplantation an den Zähnen: subepitheliale, autologe Bindegewebe-Transplantate im Vergleich zu einer Schweinekollagen-Matrix - eine vorklinische volumetrische Analyse
Hintergrund: Vergleich zweier chirurgischer Methoden, um Zahnfleischgewebe zu verdicken. Dieses Setup wurde laut den Autoren nicht durchgeführt, um ein spezifisches klinisches Behandlungsszenario zu simulieren. Auch sei diese Studie nicht direkt übertragbar auf die klinische Praxis. Die Ergebnisse dieser Studie würden aber dazu beitragen, eine Matrix aus Schweinekollagen besser zu charakterisieren.
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Ungarn (Pest county government department for food safety and animal health, Hungary) unter der Nummer 54-2532.1-45/12, genehmigt. Woher die Tiere stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt. Bei den Hunden wird unter Narkose ein 2 x 1 cm großes Stück Gewebe (Haut und Bindegewebe) aus dem Gaumen geschnitten und oberhalb eines der beiden oberen Fangzähne unter die Zahnfleischhaut transplantiert. Die Wunde am Gaumen wird vernäht. Über dem anderen oberen Fangzahn wird ein entsprechend großes Stück Schweinekollagen-Matrix unter die Zahnfleischhaut verpflanzt. Die Transplantationsstellen werden nach 1, 3 und 10 Monaten gescannt und die Gewebedicke wird gemessen. Was mit den Hunden nach den 10 Monaten geschieht, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wird von der botiss biomaterials GmbH, Zossen, finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Soft tissue volume alterations after connective tissue grafting at teeth: the subepithelial autologous connective tissue graft versus a porcine collagen matrix - a pre-clinical volumetric analysis

Autoren: Christian Martin Schmitt (1)*, Regai E. Matta (2), Tobias Moest (1), Julia Humann (1), Lisa Gammel (1), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Zahnklinik 2, Zahnärztliche Prothetik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2016: 43(7); 609-617

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4832



Dokument 810

Titel: Die Vorteile von laparoskopischer im Vergleich zu konventioneller Chirurgie können nicht zurückgeführt werden auf eine angeborene Immunaktivierung: eine Tierstudie an Ratten
Hintergrund: Untersuchungen der Immunantwort bei laparoskopische Bauchoperation im Vergleich zu herkömmlichen Bauchoperationen bei Ratten. Beim menschlichen Patienten hat die laparoskopische (minimalinvasive) Chirurgie sehr viele Vorteile (geringe Sterblichkeit, weniger Wundinfektionen, schnelle Heilungsrate, kürzerer Krankenhausaufenthalt), aber man weiß nicht genau warum. Das will man hier an Ratten herausfinden.
Tiere: 140 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wird der Versuch vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Die Ratten stammen von Charles River WIGA Deutschland GmbH, Bad Königshofen.

Zunächst erfolgt eine Einteilung der Tiere in 5 Gruppen zu je 28 Tieren. Bei den Ratten der ersten 2 Gruppen werden unter Narkose für eine Bauchspiegelung zwei kleine Schnitte in die Bauchdecke gemacht und dort die laparoskopischen Instrumente eingeführt. Zusätzlich wird bei der ersten Gruppe mit Hilfe der eingeführten Geräte als sogenannte minimalinvasive Methode der Blinddarm entfernt. Bei der zweiten Gruppe wird keine weitere Manipulation in der Bauchhöhle durchgeführt. Gruppe 3 und 4 werden ebenfalls unter Narkose herkömmlich operiert, d.h. die Bauchdecke wird über einen längeren Schnitt eröffnet. In Gruppe 3 wird nach dem Aufschneiden der Bauchhöhle der Blinddarm entfernt, Tiere der Gruppe 4 wird die Bauchdecke ohne weitere Manipulationen im Bauchraum wieder zugenäht. Ratten aus der Gruppe 5 werden in Narkose gelegt, aber nicht operiert.

Alle Ratten werden 1, 3 und 5 Tage nach den Operationen erneut in Narkose gelegt, um eine Bauchspülung durchzuführen. Hierfür wird (wie bei Gruppe 1 beschrieben) der Bauchraum über kleine Schnitte eröffnet, eine spezielle Flüssigkeit wird eingebracht und diese sofort wieder abgesaugt. Diese Flüssigkeit wird danach auf Entzündungszellen untersucht. Das Schicksal der Tiere ist nicht weiter beschrieben.

Die Studie wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, BONFOR Research Commission, Karl Storz GmbH & Co. KG, Tuttlingen und Covidien Deutschland GmbH, Neustadt/ Donau.

Bereich: Chirurgie, Minimalinvasive Chirurgie, Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Advantages of laparoscopic compared to conventional surgery are not related to an innate immune activation: an animal study in rats

Autoren: Philipp Lingohr (1)*, Jonas Dohmen (1), Hanno Matthaei (1), Timo Schwandt (1), Kathy Stein (1), Gun-Soo Hong (1), Julia Steitz (2), Thomas Longerich (3), Edwin Bölke (4), Sven Wehner (1), Jörg C. Kalff (1)

Institute: (1) Chirurgisches Zentrum, Universitätsklinikum Bonn, Sigmund-Freud-Straße 25, 53127 Bonn, (2) Institut für Versuchstierkunde, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Aachen, (4) Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Langebeck´s Archives of Surgery 2017: 402 (4); 625-636

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4831



Dokument 811

Titel: Neuronen im caudolateralen Nidopallium bei Tauben differenzieren Pavlov-konditionierte Reize, nicht aber den Wert der damit verbundenen Belohnung in einer Signal-Verfolgungs-Modell
Hintergrund: Messung der Nervenaktivität einer bestimmten Hirnregion bei Tauben in Erwartung von Futter.
Tiere: 5 Tauben (Stadttauben (Columba livia forma domestica))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird von der zuständigen Behörde in Nordrhein Westfalen genehmigt. Während der Versuchseinheiten bekommen die Tiere nur eingeschränkt Futter, so dass sie nur 85% ihres Normalgewichts wiegen. Als Vorbereitung für den eigentlichen Versuch erfolgt ein "Training" der Tauben. Hierfür kommen sie einzeln in eine schalldichte, beleuchtete kleine Box. Dort befindet sich ein Monitor auf dem Lichtreize gezeigt werden. Beantwortet die Taube solch einen Lichtreiz damit, dass sie auf einen bestimmten Bereich der Boxenwand pickt, erfolgt ein Klick und die Taube bekommt Futter aus einem Automaten. Unterschiede können dabei in Form von zeitlichen Verzögerungen zwischen Lichtreiz und Picken oder in der Intensität des Pickens zu verzeichnen sein. Macht die Taube etwas "falsch", wird sie mit einem lauten Brummgeräusch und dem Ausschalten des Lichts "bestraft".

Nachdem die Tiere die Aufgabe zuverlässig bewältigen können, werden ihnen für den eigentlichen Versuch Elektroden in eine bestimmte Hirnregion einer Seite implantiert. Unter Narkose wird dafür die Schädelhaut aufgeschnitten und 8 – 10 kleine Schrauben in die Schädeldecke geschraubt, die zur Fixierung der implantierten Elektrodenplatte dienen. Danach wird die Schädeldecke aufgebohrt und 15 Elektroden in Form von Drähten werden in eine bestimmte Hirnregion eingebracht. Zum Schutz der Hirnoberfläche wird Vaseline aufgebracht und die Elektroden mit Zahnzement an der Schädeldecke fixiert. Nach der Operation bekommen die Tauben 3 Tage Schmerzmittel und "dürfen" sich 2 Wochen bis zur Studie erholen.

Vor jeder Mess-Serie werden die Schrauben des Implantats mindestens eine halbe Umdrehung tiefer geschraubt, so dass die Elektroden ebenfalls tiefer ins Gehirn dringen. Danach kommen die Tiere einzeln in die Box und sollen - wie bereits trainiert - auf die Lichtreize des Monitors mit Picken reagieren. Während der Erfüllung der Aufgabe wird die Nervenaktivität gemessen. Insgesamt werden 33 Mess-Serien durchgeführt. Anschließend werden die Tiere in tiefe Narkose gelegt und mittels einer Formaldehyd-Injektion ins Herz getötet. Die Gehirne werden für weitere Untersuchungen entfernt.

Die Studie wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neurobiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Neurons in the pigeon caudolateral nidopallium differentiate Pavlovian conditioned stimuli but not their associated reward value in a sign-tracking paradigm

Autoren: Nils Kasties (1), Sarah Starosta (1), Onur Güntürkün (1), Maik C. Stüttgen (2, 3)*

Institute: (1) Abteilung für Biopsychologie, Fakultät für Psychologie, Ruhr Universität, Universitätsstraße 150, 44780 Bochum, (2) Institut für Pathophysiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz (3) Fokus-Programm translationale Neurowissenschaften, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: Scientific Reports 2016: 6; 35469

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4830



Dokument 812

Titel: Langzeitstudie nach Implantation eines Angio-Seal Gefäßverschlussapparates in Minischweinen
Hintergrund: Langzeitstudie über die Funktionalität eines Systems, dass eingesetzt wird, um das Nachbluten von Einstichstellen in Blutgefäßen bei Minischweinen in Versuchen effektiver zu stoppen.
Tiere: 8 Schweine (Ellegard Göttinger Minischweine)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Der Versuch mit den aus Dänemark stammenden Tieren wird von der zuständigen Behörde in Recklinghausen (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)) genehmigt. Die Schweine wurden bereits in anderen Studien eingesetzt.

Minischweine werden immer häufiger für Versuche genutzt, da das Körpergewicht der jungen Tiere nicht so stark schwankt wie das von normalen Hausschweinen. Nach einem Einstich mit einer Kanüle in eine Arterie (z.B. für eine Herzkatheteruntersuchung), was bei Tierversuchen häufig vorkommt, würde normalerweise eine starke Nachblutung entstehen. Ein Druckverband oder das manuelle Zudrücken der Einstichstelle über längere Zeit wird von Schweinen sehr schlecht toleriert. Deshalb wurden bereits in früheren Studien verschiedene Systeme entwickelt, die ein Nachbluten an der Einstichstelle verhindern. Die in dieser Studie untersuchte Vorrichtung ist eine Kombination aus drei Komponenten. In das betroffene Gefäß wird über die Einstichstelle ein Anker eingeführt. An der Außenseite des Gefäßes, aber innerhalb des Gewebes soll ein aus Rinder-Bindegewebe bestehender Schwamm vor Ort die Blutgerinnung fördern. Diese zwei Elemente sind über einen Faden miteinander verbunden und der ganze Bereich kann über das Ziehen am Faden wie ein Sandwich zusammengepresst werden.

Für die Implantation des Gefäßverschluss-Systems werden die Schweine in Narkose gelegt. Danach werden 2 verschiedene Größen der Anker-Schwamm-Faden Kombination in die großen Oberschenkelarterien der Tiere implantiert. Am Tag der Operation (zum Teil auch davor) und an den folgenden Tagen der Studie bekommen die Tiere blutgerinnungshemmende Medikamente in verschiedenen Variationen.

6 x in den nachfolgenden 12 Wochen werden bei den Schweinen unter Betäubung mittels Computertomografie die betroffenen Gefäße auf Verengung und Verschluss beurteilt. Bei einigen Tieren erfolgt zudem eine Angiografie, wobei das Kontrastmittel in die Oberschenkelarterie der anderen Körperseite injiziert wird. Bei drei Schweinen treten starke Verengungen des Blutgefäßes auf, bei einem weiteren Tier eine 50%ige Verengung. Nach der letzten Kontrolle werden die Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel getötet und die Oberschenkelarterien für weitere Untersuchungen gewonnen.

Bereich: Biomedizinische Technik, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Long term outcome after application of the angio-seal vascular closure device on minipigs

Autoren: Lisa Kabelitz (1), Andrea Nonn (1), Kay W. Nolte (2), Omid Nikoubashman (1), Ahmed Othman (1,3), Sarah Heringer (1), Martin Kramer (4), Martin Wiesmann (1), Marc A. Brockmann (1,5)*

Institute: (1) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, RWTH Aachen Universitätsklinikum, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Neuropathologie, RWTH Aachen Universitätsklinikum, Aachen, (3) Abteilung für Radiologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (4) Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Klinik für Kleintiere, Gießen, (5) Klinik und Poliklinik für Neuroradiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz

Zeitschrift: PLOS One 2016:11(9); e0163878

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4829



Dokument 813

Titel: Die Beschaffenheit und Vielfalt von verschiedenen Virusvarianten zeigen keine Vorhersagekraft für chronische klassische Schweinepest-Virus-Infektion
Hintergrund: Untersuchungen, ob Infektionen mit verschiedenen Virusvarianten der Schweinepest eine Voraussage zulassen, ob die infizierten Tiere eine chronische Verlaufsform der Erkrankung zeigen.
Tiere: 9 Schweine (9 Hausschweine, unbekannte Anzahl an Schweinen der Deutschen Landrasse, Mischlinge, Europäisches Wildschwein)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Das Virusmaterial, das in dieser Studie genutzt wird, wurde bereits in einem vorherigen Versuch von mit Schweinepest infizierten Tieren gewonnen. Im Zuge dieser Studie werden die Tiere in 3 Gruppen eingeteilt, die jeweils mit unterschiedlichen Varianten bzw. dem Wildtyp des Schweinepestvirus infiziert werden. Die Infektion erfolgt durch Einträufeln in Mund/ Nase oder durch Injektion in die Muskulatur. Von den infizierten Tieren entwickeln 4 chronische Symptome (diese sind bei Schweinepest vor allem Fieber, Magen-Darm-Geschwüre und Entzündungen der Schleimhäute). Von ihnen werden 10 Tage bzw. etwa 6 Wochen nach der Infektion Proben genommen, aus denen das Virus gewonnen und genetisch untersucht wird. Außerdem werden von 5 Tieren, die durch die Virusinfektion akut versterben, Proben genommen. Akute Symptome dieser Erkrankung sind Fieber, schwankender Gang, Blutungen (auch in den Organen), Erbrechen/ Durchfall. Der Tod erfolgt aufgrund Herzkreislaufversagens. Auch von 3 Tieren, die zwar infiziert sind, aber keine Symptome zeigen, werden innerhalb von 14 Tagen 1-2 Proben zur genetischen Untersuchung des Virus genommen. Was mit den überlebenden Schweinen geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde gefördert vom EMIDA ERA-NET Projekt "Molekulare Epidemiologie von epizootischen Erkrankungen mit Sequenztechnologie der nächsten Generation" gefördert.

Bereich: Tierseuchenforschung, Virologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Quasispecies composition and diversity do not reveal any predictors for chronic classical swine fever virus infection

Autoren: Maria Jenckel, Sandra Blome*, Martin Beer, Dirk Höper

Institute: Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Löffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems

Zeitschrift: Archives of Virology 2017: 162 (3); 775-786

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4828



Dokument 814

Titel: Unterschiedliche Genexpressionsmuster im Alzheimer-Maus Tiermodell, aufgedeckt durch neuartige proteinspezifische Antikörper gegen Amyloid-Vorstufen
Hintergrund: Versuch der Erklärung, warum verschiedene etablierte Alzheimer-"Tiermodelle" unterschiedliche Genaktivitäten besitzen und Verbesserung dieser "Tiermodelle" durch Entwicklung eines spezifischeren Antikörpers gegen ein bei Alzheimer-Patienten vorkommendes menschliches Protein.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse und Ratten, Hirnschnitte von Mäusen, Hirnschnitte der Tierarten Huhn, Katze, Affe (Meerkatze), Meerschweinchen, Schwein, Kaninchen und Hund)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden unter deutscher Federführung in Italien durchgeführt. Ein Teil der Mäuse bzw. deren Vorfahren stammen vom Jackson Labor und von Novartis, die Herkunft der anderen Tiere wird nicht erwähnt. Für diese Studie in der Alzheimer-Forschung werden 3 verschiedene genmanipulierte Mäuselinien und Tiere einer genmanipulierten Rattenlinie genutzt, die als typische "Tiermodelle" für Alzheimer gelten. Die Mäuse sind zwischen 7 und 19 Monate, die Ratten 18 Monate alt. Die narkotisierten Mäuse werden in einen Rahmen gespannt und ihnen werden die Schädeldecke und Hirnrinde aufgeschnitten. Anschließend wird ein starrer Stab, der über einen pneumatischen Kolben angetrieben wird, in einem bestimmten Winkel und mit einer bestimmten Geschwindigkeit 1 mm ins Gehirn gerammt. Schädeldecke und Kopfhaut werden danach wieder verschlossen.

24 Stunden später werden die Mäuse erneut in Narkose gelegt und getötet, indem sie zunächst eine Phosphatsalzlösung, kurz danach kaltes Formaldehyd direkt ins Herz gespritzt bekommen. Die Gehirne werden entfernt um sie weiter zu untersuchen.

Die in dieser Studie zum Nachweis eines bestimmten menschlichen Eiweißes benötigten Antikörper werden gewonnen, indem man das entsprechende Eiweiß Ratten unter die Haut oder in die Bauchhöhle spritzt. Dies wird 6 Wochen später wiederholt, bevor wiederum 3 Tage später die Milz der Tiere für die Gewinnung der Antikörper entnommen wird. Wie die Ratten getötet werden, wird nicht erwähnt.

Zum mikroskopischen Vergleich werden Hirnschnitte der Tierarten Maus, Huhn, Katze, Affe (Meerkatze), Meerschweinchen, Schwein, Kaninchen und Hund herangezogen.

Die Studie wird gefördert durch: National Institute on Aging Arizona, Arizona Department of Health Services, Arizona Biomedical Research Commission, Michael J. Fox Foundation for Parkinson´s Research, Institute for Advanced Study (TUM München), Deutsche Forschungsgemeinschaft, Alzheimer Forschungsinitiative e.V., Breuer Stiftung, IWT, Neurodegenerative Disease Joint Programme

Bereich: Hirnforschung, Alzheimer-Forschung, Neuropathologie

Originaltitel: Differential transgene expression patterns in Alzheimer mouse models revealed by novel human amyloid precursor protein-specific antibodies

Autoren: Corinna Höfling (1), Markus Morawski (1), Ulrike Zeitschel (1), Elisa R. Zanier (2), Katrin Moschke (3), Alperen Serdaroglu (4,5), Fabio Canneva (6), Stephan von Hörsten (6), Maria-Grazia De Simoni (2), Gianluigi Forloni (2), Carsten Jäger (1), Elisabeth Kremmer (7), Steffen Roßner (1)*, Stefan F. Lichtenthaler (3,4,8,9), Peer-Hendrik Kuhn (3,4,5,8)

Institute: (1) Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Liebigstr. 19, 04103 Leipzig, (2) Department of Neuroscience, IRCCS, Institutio di Ricerche Farmacologiche Mario Negri, Milano, Italy, (3) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), München, (4) Institute for Advanced Study, Technische Universität München, Garching bei München, (5) Institut für Pathologie und Pathologische Anatomie, Technische Universität München, München, (6) Experimentell-Therapeutische Abteilung, Präklinische Experimentelles Tierzentrum (PETZ), Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (7) Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Institut für Molekulare Immunologie, München, (8) Neuroproteomik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, München, (9) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), München

Zeitschrift: Aging Cell 2016: 15; 953-963

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4827



Dokument 815

Titel: Wirksamkeit der DL-Methionin-Hydroxyanalog-freien Säure im Vergleich zu DL-Methionin bei heranwachsenden männlichen weißen Pekingenten
Hintergrund: Die Untersuchung des Einflusses der Aminosäure Methionin auf die Mast von Pekingenten.
Tiere: 580 Enten (Weiße Pekingenten)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Sachsen-Anhalt genehmigt. Die Tiere stammen aus der Duck-Tec Brüterei GmbH, Belzig in Deutschland. Die einen Tag alten Enten werden in 12 Gruppen eingeteilt, die Aminosäure Methionin oder ein Äquivalent unters Futter gemischt bekommen. Die Tiere werden in 58 Käfige aufgeteilt, die eine Größe von 2,4 Quadratmetern haben und jeweils 10 Tiere beherbergen. Eine Kontrollgruppe bekommt Futter ohne einen Methioninzusatz. Nun wird 21 Tage lang die Körpergewichtsentwicklung beobachtet. Enten, denen die Kontrolldiät ohne Methioninzusatz gefüttert wird, haben das niedrigste endgültige Körpergewicht, die geringste tägliche Körpergewichtszunahme und Futteraufnahme im Vergleich zu den anderen allen Gruppen. Die Ergänzung von Methionin erhöht das endgültige Körpergewicht und die täglichen Körpergewichtszunahmen. Das Methionin und das Methioninäquivalent zeigen die gleiche Wirkung. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht angegeben.

Bereich: Tierernährung, Tierzucht, Veterinärphysiologie

Originaltitel: Efficacy of DL-methionine hydroxy analogue-free acid in comparison to DL-methionine in growing male white Pekin ducks

Autoren: H. Kluge (1), D.K. Gessner (2), E. Herzog (3), K. Eder (2)*

Institute: (1) Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Martin–Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (2) Institut Für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (3) Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Poultry Science 2016: 95(3); 590-594

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4826



Dokument 816

Titel: Charakterisierung tuberkulöser Granulome in verschiedenen Stadien der Progression und des dazugehörigen tertiären lymphatischen Gewebes bei Ziegen, die experimentell mit Mycobacterium avium subsp. Hominismus infiziert wurden
Hintergrund: Der Erreger Mycobacterium avium subsp. hominissuis und seine Infektion bei Ziegen soll als "Vergleichsmodell" für die Lungentuberkulose beim Menschen dienen, da der Krankheitserreger ähnliche Symptome wie dieser Krankheit verursacht. Es sollen neue Erkenntnisse über die Gewebeschädigung in Darm und Lymphknoten gewonnen werden, die bei dieser Infektion auftreten.
Tiere: 24 Ziegen (Thüringer Waldziege)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Thüringen genehmigt. 18 Ziegenjunge in einem Alter von 10-21 Tagen bekommen 10-mal alle 2-4 Tage den Erreger Mycobacterium avium subsp. hominismus gemischt mit Milchaustauscher in der Flasche verabreicht. 2-3 Monate nach der Infektion sterben zwei Tiere spontan und sieben Tiere müssen aufgrund ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes getötet werden. Sie haben hohes Fieber, leiden an Gewichtsverlust und sind apathisch. Die übrigen 9 Tiere haben zwei Monate nach der Infektion leichtes Fieber und gesundheitliche Beeinträchtigungen, erholen sich aber wieder. 13 Monate nach der Infektion werden sie getötet und ihre Gewebe untersucht. Die Tötungsmethode wird nicht weiter erläutert. Es werden schwerwiegende Veränderungen (Granulomas) vor allem der Darmlymphknoten gefunden.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Bakteriologie

Originaltitel: Characterization of tuberculous granulomas in different stages of progression and associated tertiary lymphoid tissue in goats experimentally infected with Mycobacterium avium subsp. hominissuis

Autoren: Jan Schinköthe (1), Heike Köhler (2), Elisabeth M. Liebler-Tenorio (2)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald, (2) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Naumburger Str. 96 a, 07743 Jena

Zeitschrift: Comparative Immunology, Microbiology and Infectious Diseases 2016: 47; 41-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4825



Dokument 817

Titel: Verfeinerung der humanen T-Zell-Immuntherapie der Cytomegalievirus-Erkrankung: ein Mausmodell mit "humanisierter" Antigenpräsentation als neues präklinisches Studienwerkzeug
Hintergrund: Die Wirksamkeit von T-Zell-Immuntherapien zur Behandlung einer Virusinfektion beim Menschen soll erforscht werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: T-Zellen gehören zu den weißen Blutkörperchen und dienen der Immunabwehr. Sie sollen genutzt werden, um Immunschwächen zu behandeln: Die Studie beschäftigt sich mit der Erforschung der Cytomegalovirus (CMV)-Infektion beim Menschen und ihren gesundheitlichen Auswirkungen, wie der Zerstörung von Organen. Das Virus kommt oft bei einer Schwäche des Immunsystems nach der Behandlung von Blutkrebs durch eine Zelltransplantation vor. Es werden transgene Mäuse verwendet, die durch Genmanipulation einen Defekt ihrer Immunzellen haben. Die Tiere werden mit 2 Gy Strahlen Ganzkörper bestrahlt, was eine weitere starke Schädigung des Immunsystems bewirkt. Den Tieren werden menschliche T-Zellen in eine Vene injiziert. Das geschädigte Immunsystem greift die fremden Zellen nicht an. Dann werden die Mäuse mit dem menschlichen Virus mCMV-NLV infiziert. Bei Mäusen, die zuvor nicht mit den T-Zellen behandelt worden sind, werden die Organe der Tiere komplett vom Virus zerstört und führen zum Tod. Überlebende Mäuse werden nach einer nicht genannten Zeit getötet. Die Organe der Tiere werden entnommen und ihr Gewebe wird untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Clinical Research Group KFO 183 unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie, Virologie

Originaltitel: Refining human T-cell immunotherapy of cytomegalovirus disease: a mouse model with "humanized" antigen presentation as a new preclinical study tool

Autoren: Niels A.W. Lemmermann, Matthias J. Reddehase*

Institute: Institut für Virologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hochhaus am Augustusplatz, Obere Zahlbacher Str. 67, 55131 Mainz

Zeitschrift: Medical Microbiology and Immunology 2016: 205; 549-561

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4824



Dokument 818

Titel: Charakterisierung einer ungewöhnlichen Zellpopulation in der arteriellen Tunica media experimenteller Lungentransplantate
Hintergrund: Untersuchung darüber, wie Abstoßungsreaktionen bei Lungentransplantation zustande kommen.
Tiere: 30 Ratten (ca.)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Der Versuchsantrag wird vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Es werden Ratten der Zuchtstämme Lewis und Fischer-344 verwendet. Sie werden von Elevage Janvier, Le Genest St. Isle, Frankreich (Lewis) und von Charles River, Sulzfeld, (Fischer-344) bezogen.

Die Tiere bekommen eine Gasnarkose mit Isofluran und anschließend eine weitere Narkosesubstanz in die Bauchhöhle gespritzt. Nun wird der linke Teil der Lunge des "Spendertiers" entnommen und einem anderen Tier (nach Entfernung der linken Lunge) eingesetzt. Dazu wird der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Die "Spender" sind entweder Lewis oder Fischer-344-Ratten, die Empfänger sind immer Lewis-Ratten. Es wird nicht erwähnt, aber es ist anzunehmen, dass die "Spender" nach der Entnahme der Lungenhälfte getötet werden. Nach der OP bekommen die "Empfänger"-Ratten 10 Tage lang Ciclosporin, ein Medikament, welches unterdrückend auf das Immunsystem wirkt, um akute Abstoßungsreaktionen zu vermeiden. Am 28. Tag nach der Operation bekommen die Ratten eine Lösung aus Bakterienbestandteilen (LPS) in die Luftröhre gesprüht, die eine akute Infektion simulieren und die chronische Abstoßung bewirken soll. An den Tagen 33, 35, 40 und 90 nach der Transplantation werden jeweils einige "Empfänger"-Ratten mit einer Überdosis Isofluran getötet. Die Lungen werden entnommen und zur weiteren Untersuchung aufbereitet. Die Autorin merkt an, dass für diese Pilotstudie sehr geringe Tierzahlen verwendet wurden und kündigt weitere Studien mit größeren Tierzahlen an.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel:

Autoren: Dorothee Kopf; Betreuer: Veronika Grau

Institute: Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Transplantations- und Kinderchirurgie, Fachbereich Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Rudolf-Buchheim-Straße 7, 35392 Gießen

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2015

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4823



Dokument 819

Titel: Messung des neurotoxischen Potentials und der Organverteilung Makrozyklischer Laktone in mdr1-defizienten Mäusen
Hintergrund: Untersuchung darüber, wie ein Gendefekt die Giftigkeit eines Antiparasitikums beeinflusst.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Die Mäuse stammen aus den Charles River Laboratories, Research Models and Services, Sulzfeld, und von der Firma Taconic (European Customer Service, 8680 Ry, Denmark/ Production Site Germantown, NY, USA).

Bei dem Versuch handelt es sich um eine Giftigkeitsprüfung in Bezug auf Avermectine (Stoffe die für das Nervensystem von Insekten giftig sind und zur Parasitenbehandlung von Haustieren eingesetzt werden). Die Forscher verwenden hierzu eine "CF-1 Mauslinie". Dies sind Mäuse, die aufgrund eines Gendefektes (auf dem mdr1a-Gen) gegenüber Avermectinen sehr empfindlich reagieren – ebenso wie bestimmte Hunderassen (insbesondere der Collie). Zudem werden zwei andere Mauszuchten verwendet: die "mdr1a,b-Doppelknockout"-Maus sowie die "FVB-Wildtyp"–Maus, die ebenfalls Gendefekte aufweisen, die sie besonders empfindlich auf das Parasitenmedikament reagieren lassen.

Das Mittel wird den Tieren über den Mund durch eine Schlundsonde eingegeben, indem ein Rohr über die Speiseröhre in den Magen eingeführt wird. Das allein bedeutet einen immensen Stressfaktor für die Tiere. Danach wird jede Maus in einen Einzelkäfig gesetzt. Es folgt ein Versuch auf dem "Rotarod", eine sich drehende Walze, auf dem die Maus balancieren muss. Gemessen wird nun die Laufgeschwindigkeit der Maus. Die Rolle dreht sich immer weiter (vergleichbar einem Laufband). Um nicht herunterzufallen, muss die Maus immer weiter laufen. Da die Mäuse durch das Antiparasitikum Vergiftungserscheinungen und so eine verminderte Balance und Laufleistung haben, kann hierüber der Vergiftungsgrad bestimmt werden. Dieser Test wird 24 Stunden nach der Eingabe des Mittels durchgeführt (zu diesem Zeitpunkt ist der Vergiftungsgrad am höchsten), 58 Stunden danach (die meisten Mäuse haben sich dann wieder erholt) und 120 Stunden danach. Die Laufeinheit beträgt dann 24 Stunden, die Mäuse müssen innerhalb dieser Zeit im 2-Stunden-Rhythmus laufen.

Nach Ablauf der Versuchszeit werden die Mäuse durch Genickbruch getötet. Dann wird aus den Herzen Blut entnommen und auch Organe (u.a. Herz, Lunge, Gehirn, Leber, Milz) und Gewebe zur weiteren Untersuchung entfernt.

Durch den Versuch wird herausgefunden, dass die verschiedenen Avermectine unterschiedliche Vergiftungsgrade verursachen. Woran genau dies liegt, soll in weiteren Versuchen herausgefunden werden.

Bereich: Pharmakologie, Neuropharmakologie, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Christina Elisabeth Ohl; Betreuer: J. Geyer, S. Mazurek

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fachbereich Veterinärmedizin der Justus?Liebig?Universität Gießen, Schubertstr. 81, 35392 Gießen

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2015

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4822



Dokument 820

Titel: Osteoporoseinduktion am Tiermodell der Ratte – Biomechanische Analysen zur Qualitätssicherung am Rattenknochen
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Erforschung der Osteoporose.
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuchsantrag wird vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Die weiblichen 14 Wochen alten Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley stammen aus der Zucht von Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Haltung und Operationen finden im Zentralen Tierlabor der Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 105, 35392 Gießen statt.

Die 80 Tiere werden in 8 Gruppen mit jeweils 10 Tieren eingeteilt. Ein Teil der Tiere wird einer Operation unterzogen. Ein anderer Teil der Tiere dient als Kontrollgruppe. Manche Tiere werden kastriert, d.h. ihre Eierstöcke werden entfernt. Dazu werden bei dem auf dem Bauch liegenden Tier, Haut und Bauchhöhle im Bereich der Lende aufgeschnitten, um an die Eierstöcke zu gelangen und sie abzuschneiden. Einige Ratten werden "scheinoperiert", d.h., der Bauch wird aufgeschnitten, aber die Eierstöcke nicht entfernt. Einige Ratten werden zusätzlich zur Kastration einer Diät unterzogen um zu schauen, wie sich das auf ihre Knochen auswirkt. Diese Diät ist frei von Soja- und Phytoestrogenen (ein Stoff der wie das Hormon Östrogen wirkt). Sie beinhaltet außerdem wenig Vitamin D2 und D3, sowie wenig Vitamin K und Kalzium. Zudem soll eine geringe Phosphatversorgung herrschen. Durch die Diät soll ein Mangel dieser Stoffe bei den Tieren verursacht werden. Durch die Kastration soll der Zustand einer Frau nach den Wechseljahren simuliert werden und es wird untersucht, ob durch die Änderung im Hormonhaushalt Osteoporose entsteht, also der Knochen brüchig wird. Die Tiere werden nach der Kastration in Einzelkäfige gesetzt und mit einem Schmerzmittel behandelt. Einer Gruppe Ratten werden Steroide (Kortison) alle 3 Wochen unter die Haut gespritzt. Diese spielen im Stoffwechsel eine wichtige Rolle und können ebenfalls Osteoporose verursachen. Nach einer Beobachtungszeit von 0, 3, 12 oder 14 Monaten werden die Tiere der jeweiligen Gruppe mittels CO2 getötet.

Nach der Tötung werden die Knochen herausgeschnitten und eingefroren. Es folgen Messungen an den Wirbelkörpern, den Schienbeinen rechts und den Oberschenkeln rechts. Dabei wird die Kompressionskraft untersucht und herausgefunden, dass die mangelernährten und kastrierten Tiere über weniger stabile Knochen verfügten, als die Kontrolltiere. Der Knochen wurde tatsächlich brüchiger.

Bereich: Osteoporoseforschung, Frauenheilkunde, Hormonforschung, Knochenchirurgie

Originaltitel:

Autoren: Britta Kerstin Hürter; Betreuer: Christian Heiß, Markus Rickert

Institute: Klinik und Poliklinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Baldingerstraße, 35043 Marburg

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2014

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4821



Dokument 821

Titel: Wirkung von TRPA1-Rezeptor-Agonisten bei der meningealen Nozizeption und Kopfschmerzentstehung
Hintergrund: Die Untersuchung des Einflusses verschiedener Stoffe auf das Gehirn von Ratten und Mäusen als Grundlage der Kopfschmerzentstehung.
Tiere: 71 Tiere verschiedener Arten (52 Ratten, 19 Mäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden mit Genehmigung durch die Bezirksregierung Mittelfranken durchgeführt. Für die Versuche werden männliche Ratten (Zuchtlinie Wistar) aus institutseigener Zucht verwendet. Die Ratten werden durch eine Gasnarkose betäubt. Der Schädel wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt, die Kopfhaut auf 5 cm Länge aufgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt, und dann wird der Schädelknochen großflächig abgetragen, so dass die harte Hirnhaut darunter zu sehen ist. Über den Nacken werden die Muskeln freigelegt, der Atlas (1. Halswirbel) wird entfernt. An dieser Stelle wird eine Elektrode in den Hirnstamm gesteckt, um Nervenströme zu messen. Nun werden verschiedene Substanzen (Nitroxyl, die giftige Chemikalie Acrolien sowie Senföl) auf die harte Hirnhaut getropft, gleichzeitig werden über die Elektrode die Reaktionen der Nervenzellen gemessen. Bei einem Versuch wird eine Nadel durch ein Loch über dem Auge eingeführt, um Acrolien in einen bestimmten Hirnbereich (Ganglion trigeminale) zu injizieren. Am Versuchsende wird über diese Nadel ein blauer Farbstoff gespritzt, um nach Tötung der Ratte den richtigen Sitz der Nadel kontrollieren zu können.

In einer weiteren Versuchsreihe wird der Blutfluss in den kleinen Blutgefäßen im Hirnstamm gemessen, während die Testsubstanzen auf die Hirnhaut getropft werden. Dazu wird ein Laser-Doppler-Flow-Gerät über dem Hirnstamm positioniert. Die Ratten werden am Ende der Versuche auf nicht genannte Weise getötet.

Zudem werden Mäuse drei verschiedener Zuchtlinien aus institutseigener Zucht verwendet: ein "Wildtyp", d.h. nicht genmanipuliert sowie zwei genmanipulierte Linien, denen ein Rezeptor fehlt, der bei der Schmerzentstehung eine Rolle spielen soll. Die Mäuse werden durch Inhalation von Kohlendioxid getötet. Der Kopf wird mit einer Schere abgeschnitten und dann präpariert: Das Fell des Kopfes wird komplett abgezogen, der Kiefer mit einer Schere abgesetzt und die Augen entfernt. Der Schädel wird dann in zwei Hälften geteilt und die Schädelhälften in einer Nährlösung aufbewahrt. Die Nervenaktivitäten im Hirngewebe sind bei den toten Mäusen noch einige Stunden erhalten und werden mit Elektroden gemessen, während die Chemikalie Nitroxyl aufgetropft wird.

Bereich: Schmerzforschung, Neurobiochemie, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Stephanie Kerstin Stöckl; Betreuer: M. Diener (Gießen), K. Meßlinger (Erlangen)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie und -Biochemie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 100, 35392 Gießen und Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstr. 17, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4820



Dokument 822

Titel: Spezielle Bildgebung (Computertomographie-Angiographie, digitale Subtraktionsangiographie und molekularer Ultraschall) bei vaskulären Fragestellungen am Schwein als Tiermodell
Hintergrund: Untersuchung der Arterien bei Minischweinen, die nach einem Einstich künstlich verschlossen oder gezielt verletzt werden.
Tiere: 8 Schweine (Ellegard Göttingen Minischweine)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die 8 Minischweine stammen aus der Zucht Ellegard Göttingen Minipigs A/S, Dalmose, Dänemark. An den Minischweine wird ein Gefäßverschlusssystem ("Angio-Seal VCD") getestet, eine Kunststoffvorrichtung, mit der nach einem Stich in eine Arterie (z.B. für eine Herzkatheteruntersuchung) die Einstichstelle verschlossen wird, damit kein Blut austritt. Das System wird bereits seit einigen Jahren beim menschlichen Patienten eingesetzt.

Dazu werden die Tiere in Narkose gelegt. Am rechten oder linken Hinterbein wird mit der Vorrichtung in die große Beinarterie gestochen. Die Einstichstelle wird anschließend mit der Vorrichtung verschlossen. Um nach dem Einsatz eine Blutpfropfbildung zu vermeiden, bekommen die Tiere Aspirin verabreicht. Um die Auswirkungen des Verschlusssystems auf die Arterie zu untersuchen, werden Computertomographien und Angiographien durchgeführt, hierzu werden die Tiere wieder narkotisiert. Die Untersuchungen erfolgen je nach Schwein in unterschiedlichen Abständen, bis zu 12 Wochen lang. Ebenso wird das jeweils andere Hinterbein, in das nicht gestochen wurde, entsprechend untersucht. Bei drei Schweinen treten starke Verengungen des Blutgefäßes auf. Bei einem weiteren Tier tritt eine 50%ige Verengung der Arterie auf. Zwei weitere Arterien zeigen Entzündungszeichen.

Nach der letzten Kontrolluntersuchung werden die Tiere während der Narkose durch eine Spritzengabe in die Vene mit Natrium-Pentobarbital getötet. Im Anschluss werden behandelte und unbehandelte Arterien entnommen und präpariert und in Formalin fixiert.

Ein weiterer Teil der Dissertation beinhaltet die Durchführung des molekularen Ultraschalls um Heilungsprozesse zu erforschen, die sich nach einer Verletzung der Gefäßinnenschicht abspielen. Hierzu werden den Schweinen 3 verschiedene Typen von Microbubbles, mit Gas gefüllte Kontrastmittelbläschen, in die Halsschlagader eingesetzt und durch Ausdehnung dieser eine Verletzung der Innenseite der Ader herbeigeführt. Die Tiere werden regelmäßig, mindestens 3 Monate lang, mit einer speziellen Ultraschallmethode untersucht. Es ist unklar, ob für diese Versuche die gleichen Schweine wie für den ersten Teil der Arbeit verwendet werden.

Bereich: Biomedizinische Technik, Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Lisa Kabelitz; Betreuer: M. Kramer (Gießen), M. A. Brockmann (Aachen)

Institute: Klinik für Kleintiere (Chirurgie) der Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 126, 35392 Gießen und Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie der Uniklinik der RWTH Aachen

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4819



Dokument 823

Titel: Erhöhte CpG-Methylation, das mit Angst in Verbindung gebracht wird, im Asb1-Promotor: Ein translationaler Ansatz, der durch epidemiologische und klinische Studien sowie einem Maus-Modell belegt wird
Hintergrund: In dieser Arbeit werden Erkenntnisse aus einer epidemiologischen Studie zum Angstverhalten und bestimmten Messwerten im Blut bei Menschen auf Mäuse übertragen und nachvollzogen.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2018

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit werden Erkenntnisse aus einer epidemiologischen Studie am Menschen auf Mäuse übertragen und nachvollzogen. Die KORA-Studie (Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg), eine großangelegte Bevölkerungsstudie zu Diabetes, Herzkreislauf-, Lungenerkrankungen, Lebensstil und Umweltfaktoren, wird von 1999-2001 mit 4.261 (S4-Studie) und von 2006-2008 mit 3.080 Teilnehmern (F4-Studie) durchgeführt. In die vorliegende Arbeit werden Daten von 1.814 Teilnehmer der F4-Studie einbezogen. Die Teilnehmer müssen Fragebögen zu ihrem Angstempfinden, zu Alkohol- und Tabakkonsum sowie ihren Bodymaßindex ausfüllen. Außerdem werden Blutproben auf bestimmte Parameter (Gen-Expression) untersucht. Um den Zusammenhang zwischen diesen Blutparametern, die bei Angststörungen erhöht sind, bei Mäusen nachzuvollziehen, wird folgender Tierversuch durchgeführt: Eine Maus wird für 5 Minuten in den Käfig einer anderen, aggressiven männlichen Maus gesetzt. Der "Eindringling" wird durch die territoriale Maus attackiert, was beim Eindringling zu akutem sozialen Verteidigungsstress führt. Wird eine Maus verletzt, greifen die Experimentatoren ein und nehmen die Maus aus dem Versuch. Vier Stunden später wird den "Eindringlingen" auf nicht genannte Weise eine Blutprobe entnommen, um die Genexpression zu bestimmen. Es wird außerdem mit einer Sonde die Genexpression im Gewebe in verschiedenen Hirnbereichen untersucht. Die Prozedur hierfür wird nicht beschrieben. Vermutlich werden die Mäuse dafür getötet. Zum Vergleich werden neben 9 "Stressmäusen" 7 Kontrollmäuse eingesetzt. Diese werden statt zu einer anderen Maus in einen fremden, leeren Käfig gesetzt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung.

Bereich: Psychiatrie, Angstforschung

Originaltitel: Anxiety associated increased CpG methylation in the promotor of Asb1: A translational approach evidenced by epidemiological and clinical studies and a murine model

Autoren: Rebecca T. Emeny (1,16), Jens Baumert (1), Anthony S. Zannas (2,3), Sonja Kunze (6), Simone Wahl (6), Stella Iurato (2),Janine Arloth (2,7), Angelika Erhardt (2), Georgia Balsevich (4), Mathias V. Schmidt (4), Peter Weber (2), Anja Kretschmer (6), Liliane Pfeiffer (6), Johannes Kruse (8), Konstantin Strauch (9,10), Michael Roden (11,12,13), Christian Herder (11,12), Wolfgang Koenig (14), Christian Gieger (6), Melanie Waldenberger (6), Annette Peters (1), Elisabeth B. Binder (2,5)*, Karl-Heinz Ladwig (1,15)*

Institute: (1) Institut für Epidemiologie II, Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, (2) The Dartmouth Institute for Health Policy and Clinical Practice, Geisel School of Medicine at Dartmouth, Lebanon, NH, USA, (3) Translationale Forschung in der Psychiatrie, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (4) Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, Duke University Medical Center, Durham, NC, USA, (5) Forschungsabteilung für Molekulare Epidemiologie, und Institut für Epidemiologie II, Helmholtz-Zentrum München, München, (6) Institut für Computer-Biologie, Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, (7) Stress-Neurobiologie und Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (8) Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (9) Institut für Genetische Epidemiologie, Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München, (10) Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (11) Institut für Klinische Diabetologie, Deutsches Diabetes-Zentrum, Leibniz-Zentrum für Diabetes-Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (12) Deutsches Zentrum für Diabetes-Forschung (DZD), Neuherberg, (13) Abteilung Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (14) Klinik für Innere Medizin II - Kardiologie, Universitätsklinikum Ulm, (15) Department of Psychiatry and Behavioral Sciences, Emory University School of Medicine, Atlanta, GA, USA, (16) Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums Rechts der Isar der TUM, München

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2018: 43(2); 342-353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4818



Dokument 824

Titel: Chirurgische Wundausschneidung ist überlegen gegenüber alleiniger Antibiotikatherapie in einem neuen Modell für posttraumatische Osteomyelitis bei Mäusen
Hintergrund: Es wird ein weiteres "Tiermodell" für eine Knochenmarkentzündung entwickelt, da andere "Tiermodelle" verschiedene Nachteile haben.
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Mäuse der Zuchtlinie C57BL6 werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Hautschnitt über dem rechten Schienbein gemacht und es wird ein Loch in den Knochen gebohrt, das bis ins Knochenmark reicht. Dann werden 2000 Bakterien des Eitererregers Staphylococcus aureus durch das Loch in das Knochenmark injiziert. Das Loch wird mit resorbierbarem Wachs verschlossen und die Haut darüber vernäht. Die Bakterien verursachen eine äußerst schmerzhafte Knochenmarkentzündung. Zwei Wochen später werden die Mäuse erneut betäubt, die Haut über dem Schienbein wird aufgeschnitten. Das infizierte Knochengewebe wird ausgeschabt. Die Tiere erhalten täglich ein Antibiotikum (Gentamycin) unter die Haut gespritzt. Eine Gruppe von Mäusen erhält nur Antibiotika ohne Ausschabung des infizierten Materials. Bei einer Kontrollgruppe wird ein Loch in den Knochen gebohrt, ohne dass Bakterien eingebracht werden. Jeweils einige Mäuse pro Gruppe werden eine oder zwei Wochen nach der zweiten Operation auf nicht genannte Weise getötet, um den Schienbeinknochen mikroskopisch zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie, Chirurgie

Originaltitel: Surgical debridement is superior to sole antibiotic therapy in a novel murine posttraumatic osteomyelitis model

Autoren: Johannes Maximilian Wagner, Hannah Zöllner, Christoph Wallner, Britta Ismer, Jessica Schira, Stephanie Abraham, Kamran Harati, Marcus Lehnhardt, Björn Behr*

Institute: Klinik für Plastische Chirurgie, BG Bergmannsheil Bochum, Ruhr-Universität Bochum, Bürkle de la Camp-Platz 1, 44789 Bochum

Zeitschrift: PLOS One 2016: 11(2); e0149389

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4817



Dokument 825

Titel: Transkranielle Gleichstromstimulation fördert die Mobilität von eingepflanzten neuronalen Stammzellen im Rattenhirn
Hintergrund: Die Transkranielle Gleichstromstimulation ist eine nichtinvasive Stimulation des Gehirns, die seit langem bei Menschen z.B. zur Verbesserung der motorischen Funktionen nach einem Schlaganfall eingesetzt wird. Warum diese Behandlung beim Menschen funktioniert, ist bislang unbekannt und soll mit dieser Studie an Ratten erhellt werden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Unter Narkose wird der Kopf einer Ratte in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es werden zwei Löcher in den Schädel gebohrt. Durch die Löcher werden bestimmte Mäusezellen in das Gehirn injiziert. Die Mäusezellen stammen aus einer Zelllinie mit neuronalen Stammzellen, denen Gene eines Planktonkrebses eingepflanzt wurden, wodurch sie grün leuchten. Die Zellen werden außerdem mit Eisenoxid-Partikeln in Nanogröße bestückt. Dadurch kann man sie im Magnetresonanztomographen (MRT) sichtbar machen. Nach der Injektion der Zellen wird die Haut über den Löchern vernäht und es wird ein MRT-Scan gemacht, um die Position der Zellen zu überprüfen. In den folgenden 13 Tagen wird 10-mal für jeweils 15 Minuten die Transkranielle Gleichstromstimulation angewendet, eine nichtinvasive Stimulation des Gehirns, die seit langem bei Menschen eingesetzt wird, z.B. zur Verbesserung der motorischen Funktionen nach einem Schlaganfall. Dabei werden Elektroden außen am Kopf angesetzt und ein Strom appliziert. Die Ratten werden dafür betäubt. Eine Kontrollgruppe von Ratten wird genauso behandelt, nur dass kein Strom fließt. Nach der letzten Stimulation wird ein weiterer MRT-Scan gemacht, um die Wanderung der Mäusezellen zu beurteilen. Schließlich wird den Ratten unter Betäubung eine Salzlösung (PBS) in die Vene injiziert, wodurch das Blut ausgetauscht wird und die Tiere sterben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Marga und Walter Boll-Stiftung, Universität zu Köln, EU-FP7-Programm TargetBrain und BrainPath.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Transcranial direct current stimulation promotes the mobility of engrafted NSCs in the rat brain

Autoren: Meike Hedwig Keuters (1,2), Markus Aswendt (2), Annette Tennstaedt (2), Dirk Wiedermann (2), Anton Pikhovych (1,2), Steffen Rotthues (1), Gereon Rudolf Fink (1,2), Michael Schroeter (1,2), Mathias Hoehn (2,3), Maria Adele Rueger (1,2,4)*

Institute: (1) Klinikum der Universität zu Köln, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Kerpener Str. 62, 50937 Köln, (2) In-vivo-NMR Labor, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln, (3) Department of Radiology, Leiden University Medical School, Leiden, Niederlande, (4) Kognitive Neurowissenschaften, Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM3), Forschungszentrum Jülich, Jülich

Zeitschrift: NMR in Biomedicine 2015: 28; 231-239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4816



Dokument 826

Titel: In-vivo-Transplantation von Neurosphären-ähnlichen Körperchen, die aus dem Nervensystem des Darms von Neugeborenen und Erwachsenen stammen
Hintergrund: Behandlung von chemisch ausgelösten Darmschäden bei Mäusen mit menschlichen Darmzellen.
Tiere: 71 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Leipzig genehmigt. Es werden weibliche Nacktmäuse aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Die Tiere haben ein vermindertes Immunsystem und stoßen eingepflanzte fremde Zellen nicht ab. Zunächst wird ein Vorversuch durchgeführt. Bei den Mäusen wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und ein Stück Dickdarm aus der Bauchhöhle herausgehoben. Auf den Dickdarm wird auf 1,5 cm Länge eine Gaze gelegt und darauf eine giftige Chemikalie (Benzalkoniumchlorid) getropft. Nach 20 Minuten wird die Gaze entfernt und die Reste der Chemikalie abgewaschen. Dann wird der Darm zurück in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch zugenäht. Die Chemikalie bewirkt ein Absterben einiger Darmnervenzellen. In dem Vorversuch wird die "richtige" Dosierung ermittelt, indem zwei verschiedene Verdünnungen probiert werden. Bei der höheren Dosierung sterben 90% der Mäuse an Darmverschluss. Bei der niedrigeren Dosierung sterben nur 20% der Mäuse innerhalb von 4 Wochen. Die überlebenden Tiere werden getötet. Im Darm finden sich deutliche Schäden an der Darmmuskulatur und den Darmnervenzellen, die aber nicht zum Tod geführt haben. Für die folgenden eigentlichen Versuche wird diese niedrige Dosierung verwendet.

Bei dem eigentlichen Versuch wird bei Mäusen der Bauch aufgeschnitten und ein Dickdarmabschnitt mit der Chemikalie geschädigt. Bei einer Gruppe von Mäusen werden zusätzlich menschliche Darmzellen auf die geschädigte Stelle aufgetragen. Diese Zellen waren zuvor Patienten bei Darmoperationen entnommen worden. Eine Kontrollgruppe Mäuse wird weder geschädigt noch behandelt. Der Darm wird zurück in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch zugenäht. Vier Wochen später werden die Tiere durch Vergiftung mit Kohlendioxid und Genickbruch getötet. Der Darm wird untersucht.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: In vivo transplantation of neurosphere-like bodies derived from the human postnatal and adult enteric nervous system: A pilot study

Autoren: Susan Hetz (1,2), Ali Acikgoez (3), Ulrike Voss (4), Karen Nieber (4), Heidrun Holland (1), Cindy Hegewald (1), Holger Till (5), Roman Metzger (6), Marco Metzger (1,7)*

Institute: (1) Translationales Zentrum für Regenerative Medizin, Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Straße 55, 04103 Leipzig, (2) Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI), Abteilung Therapievalidierung, Leipzig, (3) Klinik für Allgemeine und Viszeralchirurgie, Klinikum St. Georg, Leipzig, (4) Institut für Pharmazie, Pharmakologie für Naturwissenschaften, Universität Leipzig, Leipzig, (5) Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Medizinische Hochschule Graz, Graz, Österreich, (6) Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, Landeskrankenhaus Salzburg, Salzburg, Österreich, (7) Tissue Engineering und Regenerative Medizin, Fraunhofer IGB Projektgruppe: Regenerative Technologien für die Onkologie, Universitästklinikum Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: PLOS One 2014: 9(4); e93605

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4815



Dokument 827

Titel: Durch fettreiche Nahrung vermitteltes Ungleichgewicht der Mikroflora im Darm begünstigt unabhängig von Fettleibigkeit die Entstehung von Darmkrebs
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, ob eine fettreiche Ernährung Darmtumore begünstigt.
Tiere: 207 Mäuse (Mindestens, wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Versuche durchgeführt, die von der Regierung von Oberbayern genehmigt sind. Verwendet werden zwei verschiedene Linien von genmanipulierten Mäusen. Die eine, Myd88, wird aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, bezogen. Die Herkunft der anderen, K-ras, wird nicht erwähnt. Außerdem werden bei jedem Experiment Geschwister verwendet, bei denen die Genveränderung nicht auftritt, so genannte Wildtyp-Mäuse. K-ras-Mäuse sind besonders anfällig für Darmtumoren. Myd88-Mäuse haben ein defektes Immunsystem, so dass sich Bakterien ungehindert ausbreiten können.

K-ras und Wildtyp-Mäuse erhalten 22 Wochen lang besonders fettreiches Futter. Kontrollgruppen erhalten normales Futter. K-ras-Mäuse entwickeln dadurch Darmtumore. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihren Darm gewebekundlich zu untersuchen.

Der gleiche Versuch wird mit Myd88-Mäusen durchgeführt, die kaum Tumoren entwickeln, was darauf hindeutet, dass die bei diesen Tieren gut wachsenden Darmbakterien vor dem Krebs schützen. Dann werden K-ras-Mäuse mit Myd88-Mäusen verpaart. Anderen K-ras-Mäusen werden Knochenmarkszellen von Myd88-Mäusen durch Injektion in die Schwanzvene implantiert. Dazu werden die K-ras-Mäuse zunächst mit einer Strahlung von 9 Gy bestrahlt, um ihr Immunsystem zu schwächen, damit dieses die fremden Knochenmarkszellen nicht abstößt. Auch hier wird jeweils die Hälfte der Tiere mit der fettreichen oder der normalen Diät gefüttert. Nach 28 Wochen werden die Tiere getötet und untersucht.

In einem weiteren Versuch werden Mäusegruppen mit einem Cocktail aus Antibiotika durch Verabreichung über das Trinkwasser behandelt, die die Darmflora abtöten.

Weiteren K-ras-Mäusen wird der Kot von Mäusen ins Trinkwasser gemischt, die 24 Wochen entweder fettreiche oder normale Nahrung zu sich genommen haben. Der Kot mit den Darmbakterien soll die Darmflora der Tiere unterstützen.

Ebenfalls zur Verbesserung der Darmflora wird Mäusegruppen dreimal pro Woche Natriumbutyrat (Salz der Buttersäure) mittels Schlundsonde in den Magen verabreicht. Alle Mäuse werden jeweils nach einer bestimmten Zeit getötet und ihr Darm auf Tumoren untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch LOEWE Center for Cell and Gene Therapy Frankfurt, Georg-Speyer-Haus, Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Deutsche Krebshilfe.

Bereich: Ernährungsmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: High-fat-diet mediated dysbiosis promotes intestinal carcinogenesis independently of obesity

Autoren: Manon D. Schulz (1), Cigdem Atay (1), Jessica Heringer (1), Franziska K. Romrig (1), Sarah Schwitalla (1), Begüm Aydin (2), Paul K. Ziegler (3,4,5), Julia Varga (3,4,5), Wolfgang Reindl (6), Claudia Pommerenke (7), Gabriela Salinas-Riester (7), Andreas Böck (8), Carl Alpert (9), Michael Blaut (9), Sara C. Polson (10), Lydia Brandl (11), Thomas Kirchner (11), Florian R. Greten (3,4,5), Shawn W. Polson (10), and Melek C. Arkan (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Immunologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) Department of Molecular Biology and Genetics, Bogazici University, 34342 Bebek Istanbul, Türkei, (3) Georg-Speyer-Haus, Institut für Tumorbiologie und Experimentelle Therapie, Frankfurt am Main, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Heidelberg, (5) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (6) Innere Medizin II, Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (7) Microarray and Deep-Sequencing Core Facility, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (8) Institut für Mathematische Statistik, Technische Universität München, München, (9) Institut für Gastrointestinale Mikrobiologie, Deutsches Institut Ernährungsforschung Potsdam-Rehbruecke, Nuthetal, (10) Delaware Biotechnology Institute, University of Delaware, Newark, DE, USA, (11) Institut für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: Nature 2014: 514; 508-514

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4814



Dokument 828

Titel: Kongruente Darstellung von visuellem Raum und Klangraum im Colliculus superior (Gehirnbereich, der wichtig für reflektorische Augenbewegungen ist) bei der echoortenden Fledermaus Phyllostomus discolor (Kleine Lanzennase)
Hintergrund: Untersuchungen zur Bedeutung von räumlichen Hören und Sehen bei Fledermäusen auf die räumliche Wahrnehmung und die damit verbundene Aktivität von Hirnnerven.
Tiere: 13 Fledermäuse (Mindestens 13 Kleine Lanzennasen (Phyllostomus discolor))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wurde die in mehrere Versuchsanordnungen aufgeteilte Studie von der Regierung Oberbayern. Die Tiere stammen aus einer Zuchtkolonie der Abteilung Biologie II der Ludwig-Maximilian-Universität München. Durchgeführt wurden die Versuche am Lehrstuhl für Zoologie der Technischen Universität München. Nach dem Einfangen der Fledermäuse werden diesen unter Narkose Haut und Muskulatur in der Mitte des Schädels aufgeschnitten und aufgeklappt. An eine bestimmte Stelle der freiliegenden Schädeldecke wird ein kleines Metallrohr aufgeklebt, außerdem wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das später Elektroden in das Gehirn eingelassen werden können. Die Fledermäuse bekommen Schmerzmittel und Antibiotika. Anschließend werden die Gewebeschichten wieder verschlossen. Der Kopf der Tiere wird dann – immer noch unter Narkose - mit dem Metallrohr in einer handgefertigten Apparatur fixiert. Es folgen die eigentlichen Versuchsanordnungen:

Nach der Tötung von 2 männlichen Tieren durch Überdosis von Pentobarbital werden deren Augäpfel herausgelöst und die Netzhäute für weitere Untersuchungen gewonnen.

In einer weiteren Versuchsanordnung werden 4 narkotisierte Fledermäuse so positioniert, dass sich das rechte Auge vor einem Flachbildschirm befindet, auf dem wiederholt weiße Vierecke auf schwarzem Grund zu sehen sind. Es wird Atropin in das rechte Auge getropft, damit sich die Pupille weit stellt. Das linke Auge wird zugedeckt.

Zur Messung der Reaktion der Hörnerven auf akustische Reize und des räumlichen Hörens werden ein oder beide Ohren der Tiere mit Tönen beschallt, die in ihrer Frequenz und Lautstärke variieren (10 – 100 kHz und 10 – 80 dB). Jeder Reiz wird 10-mal wiederholt. Zur Beschallung werden handgefertigte Kopfhörer verwendet. Die Aufzeichnung der Nervenaktivität erfolgt über eine durch das Bohrloch ins Gehirn eingeführte Elektrode. Insgesamt werden die Versuche 4 Stunden lang 3-mal wöchentlich über einen Zeitraum von 8 Wochen durchgeführt. Am Ende wird den Tieren unter Druck ein Kontrastmittel ins Gehirn gespritzt und es folgt die Tötung mit einer Überdosis Narkosemittel. Anschließend wird das Gehirn gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neurobiologie, Sehforschung, Hörforschung, Sinnesphysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Congruent representation of visual and acoustic space in the superior colliculus of the echolocation bat Phyllostomus discolor

Autoren: Susanne Hoffmann*, Tomas Vega-Zuniga, Wolfgang Greiter, Quirin Krabichler, Alexandra Bley, Mariana Matthes, Christiane Zimmer, Uwe Firzlaff, Harald Luksch

Institute: Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Str. 4, 85354 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2016: 44; 2685-2697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4813



Dokument 829

Titel: Signale am Glucagon-like peptide-1-Rezeptor reduzieren Thrombose in kleinsten Gefäßen, Nitrooxidativen-Stress und die Aktivierung von Blutplättchen bei Mäusen mit Blutvergiftung
Hintergrund: Untersuchungen zum Einfluss zweier Diabetesmedikamente und verschiedener Genveränderungen auf die Symptome einer künstlich erzeugten Blutvergiftung bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird vom Landesuntersuchungsamt Koblenz genehmigt. Die verwendeten genetisch veränderten Mäuse kommen von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (DPP-4 Knockout) und von Charles River Sulzfeld (GlP-1r Knockout). Woher die Wildtyp-Mäuse stammen, wird nicht erwähnt.

Die Tiere werden in Gruppen eingeteilt. Für die Hauptstudie bekommen die Tiere über eine osmotische Minipumpe 2 verschiedene Mittel (Linagliptin und Liraglutid), die in der Diabetesbehandlung eingesetzt werden. Wie und wann die osmotische Minipumpe eingesetzt wird, wird nicht beschrieben. Üblicherweise handelt es sich dabei um ein kleines Gerät, das unter die Rückenhaut einer Maus gepflanzt wird und das kontinuierlich einen Wirkstoff an das Unterhautgewebe abgibt. 48 Stunden später wird den Mäusen LPS, ein Giftstoff aus der Zellwand von Bakterien, in die Bauchhöhle gespritzt. Dieser führt zu einer Sepsis (Blutvergiftung) mit massiven Entzündungsreaktionen wie Fieber, Blutpfropf in den kleinen Blutgefäßen, Beeinträchtigung der Organfunktionen, starke Veränderungen der Blutwerte bis hin zum Tod. 24 Stunden nach der LPS-Injektion werden die Tiere durch Entbluten unter Narkose getötet und verschiedene Organe zur weiteren Untersuchung gewonnen.

In einem weiteren Versuch wird Mäusen LPS injiziert. 0, 3, 6, 9 und 12 Stunden später werden jeweils einige Tiere getötet.

In der sogenannten Überlebensstudie bekommen 48 Mäuse zuerst das Bakteriengift, 6 Stunden später die Diabetesmedikamente. Danach werden die Tiere bzw. "ihr Überleben" überwacht. Fast alle Mäuse sterben innerhalb von 30-40 Stunden. Nur 5 % in einer den behandelten Gruppen überleben den Beobachtungszeitraum von 60 Stunden.

Die Studie wurde gefördert durch Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Glucagon-like peptide-1 receptor signalling reduces microvascular thrombosis, nitrooxidative stress and platelet activation in endotoxaemic mice

Autoren: Sebastian Steven (1,2), Kerstin Jurk (2), Maximilian Kopp (1), Swenja Kröller-Schön (1), Yuliya Mikhed (1), Kathrin Schwierczek (2), Siyer Roohani (1), Fatemeh Kashani (1), Matthias Oelze (1), Thomas Klein (5), Sergey Tokalov (2), Sven Danckwardt (2,3), Susanne Strand (4), Philip Wenzel (1,2), Thomas Münzel (1), Andreas Daiber (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Kardiologie, Kardiologie I, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Zentrum für Thrombose und Hämostase, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (3) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (4) I. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (5) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Biberach

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2017: 174(12); 1620-1632

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4812



Dokument 830

Titel: Alterungseffekte auf die Interaktionskomponente beider Ohren in der Hirnstammaudiometrie in Gerbils: Effekte auf die Übertragungszeit zwischen den Ohren und den Unterschieden im Level
Hintergrund: Untersuchung zum Einfluss des Alters auf das räumliche Hören und die Reaktion des Gehirns auf akustische Signale beim Gerbil.

In einer früheren Studie wurde bereits herausgefunden, dass etwa 3-jährige Gerbils einem ähnlichen Nachlassen des räumlichen Hörens unterliegen wie Männer im Alter von 60 – 65 Jahren. Deshalb soll sich durch diese Studie der Gerbil als "Tiermodell" für weitere Untersuchungen auf diesem Gebiet etablieren, obwohl schon viele relevante Ergebnisse aus Studien direkt am Menschen vorliegen.
Tiere: 22 Gerbils (Mongolische Rennmäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wird der Versuch vom Regierungspräsidium Niedersachsen. Für diese Studie werden 11 junge (2-10 Monate alte) und 11 alte Gerbils (36-39 Monate alt) verwendet. Die Audiometrische Messung erfolgt unter Narkose. Hirnstammaudiometrie ist eine übliche HNO-ärztliche Methode zur Untersuchung von Hörstörungen. Hier werden definierte Hörreize über einen Kopfhörer gegeben und im Rahmen einer elektronischen Hirnmessung die Antwort des Hirnstammes auf diese Reize bewertet. Sie ist eine objektive Hörprüfung mit der man auch die Hörschwelle herausfinden kann. Im Rahmen der Studie bekommen die Gerbils Kopfhörer mit Aufsätzen, die bis in den Hörkanal reichen. Hierüber werden ein oder beide Ohren mehrfach mit akustischen Reizen von 30 - 100dB beschallt. 100dB kann man mit einem Discobesuch vergleichen, bei dem man sich etwa 1 m vom Lautsprecher entfernt aufhält. Die Messung der Antwort des Hirnstammes auf die Geräusche erfolgt über Nadelelektroden am Scheitel und Nacken der Tiere. Was mit den Gerbils nach Ende der Versuchsreihe passiert, wird nicht erwähnt.

Gefördert wird die Studie durch das NIH (National Institute of Health), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Hanse-Wissenschaftskolleg/Institute for Advanced Study, Delmenhorst.

Bereich: Hörforschung, Altersforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Aging effects on the binaural interaction component of the auditory brainstem response in the Mongolian gerbil: Effects of interaural time and level differences

Autoren: Geneviève Laumen (1), Daniel J. Tollin (2), Rainer Beutelmann (1), Georg M. Klump (1)*

Institute: (1) Exzellenzcluster Hearing4all, Arbeitsgruppe Zoophysiologie und Verhalten, Department für Neurowissenschaften, Fakultät VI Medizin und Gesundheitswissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Campus Wechloy, Carl-von-Ossietzky-Straße 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Department of Physiology and Biophysics, School of Medicine, University of Colorado, Aurora, USA

Zeitschrift: Hearing Research 2016: 337; 46-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4811



Dokument 831

Titel: Drastischer Rückgang der nervenumgebenden Netze und veränderte Parvalbumin-Immunantwort im Nucleus reticularis thalami bei Wildtyp- und 3xTg-Mäusen nach experimentell erzeugtem Schlaganfall
Hintergrund: Untersuchungen des Einflusses vom Alter auf die Veränderungen im Gehirn nach einem künstlich erzeugten Schlaganfall bei normalen Mäusen und Mäusen, die als Modell für Alzheimer fungieren.

Laut Autor haben bisher Behandlungsstrategien bei mangelnder Hirndurchblutung nach Schlaganfall nur im Tierversuch funktioniert, nicht aber beim Menschen. Trotzdem versuchen sie über diese Studie an Mäusen weitere Hinweise in der Schlaganfallforschung für den Menschen zu bekommen.
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse aus dem Medizinisch-Experimentellem Zentrum der Universität Leipzig sind Nachkommen von Mäusen der Universität von Kalifornien (zur Verfügung gestellt von Drs. Frank M. LaFerla und Salvatore Oddo). Genehmigt wird die Studie vom Regierungspräsidium Leipzig.

Für den Versuch werden 3-Monate-, 7-Monate- und 12-Monate alte Mäuse verwendet – jeweils transgene Mäuse und Wildtyp-Mäuse ohne Genmanipulation. Den transgenen Mäusen wurden zwei menschliche Gene eingeschleust, wodurch Alzheimer-ähnliche Veränderungen entstehen. Um künstlich einen Schlaganfall bei allen Mäusen hervorzurufen wird ihnen unter Narkose (mittels Injektion in die Bauchhöhle) und lokalem Betäubungsmittel im Hals ein Faden über die rechte Halsschlagader bis ins Gehirn geschoben. Dieser verstopft dort ein Blutgefäß und bewirkt eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff (ähnlich wie beim Schlaganfall). Einen Tag nach dem Eingriff werden die Mäuse erneut in Narkose gelegt und getötet, indem ihnen Formaldehyd direkt ins Herz gespritzt wird. Danach werden die Gehirne der Tiere für die eigentlichen Untersuchungen entfernt.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neuropathologie

Originaltitel: Abolished perineuronal nets and altered parvalbumin-immunoreactivity in the nucleus reticularis thalami of wildtype and 3xTg mice after experimental stroke

Autoren: Wolfgang Härtig (1)*, Simon Appel (1), Anne Suttkus (1,2), Jens Grosche (3), Dominik Michalski (4)

Institute: (1) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, Liebigstr. 19, 04103 Leipzig, (2) Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinik Leipzig, Leipzig, (3) Effigos GmbH, Leipzig, (4) Institut für Neurologie, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Neuroscience 2016: 337; 66–87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4810



Dokument 832

Titel: Inaktiviertes Orf-Virus zeigt eine veränderte antivirale Aktivität in einem Meerschweinchenmodell mit einer Genital-Herpesvirus-Infektion
Hintergrund: Bei einer Herpes-Infektion von Meerschweinchen konnte wiederholt gezeigt werden, dass das antivirale Medikament Acyclovir, das beim Menschen wirkt, bei Meerschweinchen keinen Effekt hat. Dafür zeigte das inaktivierte Orf-Virus beim Meerschweinchen eine leichte Linderung der Herpes-Symptome.
Tiere: 30 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden bei Charles River Wiga in Sulzfeld gekauft und mit menschlichem Genital-Herpesvirus infiziert, indem die Viren in die Vagina eingebracht werden. Die Meerschweinchen werden in drei Gruppen unterteilt. 10 Tiere werden mit dem inaktivierten Orf-Virus behandelt. Dieses wird alle 3 Tage insgesamt 5-mal in die Bauchhöhle gespritzt. 10 Tiere werden 2 Wochen durch Injektion von Acyclovir in die Bauchhöhle behandelt. 10 Tiere werden keiner Behandlungen unterzogen. Acyclovir ist ein antivirales Medikament, das beim Menschen gegen Herpes hilft. Beim Meerschweinchen zeigt sich aber kein therapeutischer Effekt. Dies konnte auch wieder in dieser Studie gezeigt werden. Dafür zeigt das inaktivierte Orf-Virus beim Meerschweinchen einen Effekt. Diese Wirkung ist bereits aus der Tiermedizin und aus Experimenten mit Mäusen bekannt. Das Experiment endet nach 80 Tagen und die Tiere werden unter Anästhesie durch Injektion von Pentobaribital und T61 getötet.

Diese Arbeit wurde von der Bayer AG finanziert.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Inactivated Orf-virus shows disease modifying antiviral activity in a guinea pig model of genital herpesvirus infection

Autoren: Astrid Friebe (1), Angela Siegling (2), Olaf Weber (2)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Immunologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Institutsgebäude Süd, Föhrer Str. 15 / Südstr. 2, 13353 Berlin (2) Bayer AG, Kaiser-Wilhelm-Allee 1, 51368 Leverkusen

Zeitschrift: Journal of Microbiology, Immunology and Infection 2017: pii: S1684-1182(17)30078-6. doi: 10.1016/j.jmii.2017.03.002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4809



Dokument 833

Titel: Der Einfluss verschiedener Abutmentmaterialien auf die Geweberegeneration einer chirurgischen Periimplantitis - eine randomisierte kontrollierte präklinische Studie
Hintergrund: Der Einfluss verschiedener Implantataufsatzmaterialien auf die Heilung bei künstlich hervorgerufener Zahnfleisch- und Knochenentzündung um die Implantate.
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Behörde in Ungarn (Pest county government department for food safety and animal health, Hungary) unter der Nummer 54-2532.1-45/12 genehmigt, obwohl weiter unten erwähnt wird, dass die Studie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen durchgeführt worden ist. Woher die Beagle-Hunde stammen und wo sie gehalten werden, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden in 6 qm großen Zwingern gehalten. Den Hunden werden unter Anästhesie 12 Backenzähne gezogen (je 6 im Ober- und Unterkiefer). Die Tiere erhalten danach für eine Woche Schmerzmittel. Zwei Monate nach der 1. Operation werden unter erneuter Narkose an den Stellen der gezogenen Zähne Implantate aus Titan eingebracht. Als Periimplantitis bezeichnet man eine Entzündung des Implantatbetts von Zahnimplantaten. Diese wird bei den Hunden künstlich ausgelöst, indem zwei Monate nach Einsetzen Baumwollfäden um die Implantate gewickelt werden. In diesen siedeln sich Bakterien an, die zu einer Entzündung des Zahnfleischs und der Kieferknochen führen. Die Entzündungsreaktion gilt als erfolgreich, wenn Knochen befallen ist. Die Entzündung wird für zwei Monate aufrechterhalten. Dann wird unter lokaler Anästhesie das entzündete Gewebe chirurgisch gesäubert. Auf die Implantate werden Stützpfeiler mit unterschiedlicher Oberfläche aufgesetzt. 4, 8 und 12 Wochen später werden jeweils einige Tests mit den Hunden durchgeführt. So wird gemessen, wie viel Speichel die Tiere produzieren und die Tiefe der Zahnfleisch- und Knochenlöcher um die Implantate wird sondiert. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Diese Arbeit wurde von der ITI Foundation, Basel, finanziert.

Bereich: Implantologie, Zahnmedizin

Originaltitel: The influence of different abutment materials on tissue regeneration after surgical treatment of peri-implantitis - a randomized controlled preclinical study

Autoren: Tobias Moest (1)*, Jan Wrede (1), Christian Martin Schmitt (1), Melanie Stamp (2), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Karl Andreas Schlegel (1)

Institute: (1) Zahn-Mund-Kieferklinik (ZMK), Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Experimentalphysik I, Universität Augsburg

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillofacial Surgery 2017: 45; 1190-1196

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4808



Dokument 834

Titel: Eine 90-Tage-Giftigkeitsstudie bei oraler Einnahme von Dacryopinax spathularia bei Beagle-Hunden
Hintergrund: An Hunde wird die subchronische Giftigkeit eines essbaren Pilzes getestet, der in Lebensmitteln zugesetzt werden soll. Vorausgegangen sind zahlreiche Studien an Ratten zur akuten und subchronischen Giftigkeit sowie zur Haut- und Augenreizung.
Tiere: 36 Hunde (Beagles)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Giftigkeitsstudie wird von der Firma IMD Natural Solutions GmbH, Dortmund, bei Charles River Laboratories Ashland, in den USA in Auftrag gegeben.

Die 18 männlichen und 18 weiblichen Beagle-Hunde stammen aus der Versuchstierzucht Marshall BioResources, North Rose, NY, USA. Die Tiere werden in 4 Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen bekommen einen essbaren Pilz in Kapselform 90 Tage lang täglich eingegeben. Jede Gruppe erhält dabei eine andere Konzentration des Pilzes. Die Hunde der vierten Gruppe (Kontrollgruppe) bekommen leere Kapseln verabreicht. Die Tiere werden täglich beobachtet, es sind keine Vergiftungserscheinungen festzustellen. Mehrfach werden Blutproben genommen. Nach 90 Tagen werden die Hunde durch Überdosis von Pentobarbital (Injektion in eine Vene) und Ausbluten getötet, um ihre inneren Organe zu untersuchen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: A 90-day oral toxicity study of glycolipids from Dacryopinax spathularia in Beagle dogs

Autoren: Jens Bitzer (1), Thomas Henkel (1), Andrey I. Nikiforov (2)*, Marisa O. Rihner (2), Kim A. Henderson (3)

Institute: (1) IMD Natural Solutions GmbH, BioMedizinZentrum (BMZ), Wissenschafts- und Technologiecampus Dortmund, Otto-Hahn-Str. 15, 44227 Dortmund, (2) Toxicology Regulatory Services, Charlottesville, VA, USA, (3) Charles River Laboratories Ashland, Ashland, OH, USA

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 2017: 109; 544-551

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4807



Dokument 835

Titel: Der Gehalt an Hopfen (Humulus lupulus) in Bier hat Auswirkungen auf die Leber nach akuter Verabreichung bei weiblichen Mäusen
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass der Konsum von Schnaps für die Leber schädlicher ist als Bier. Hier soll untersucht werden, ob Hopfen im Bier für diesen Effekt verantwortlich ist.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 werden bei Janvier S.A.S. in Frankreich gekauft. Die Tiere erhalten zwangsweise reinen Alkohol (Ethanol), Bier mit Hopfen, Bier ohne Hopfen (EKU Pils der Kulmbacher Brauerei AG) oder Maltodextrin (Stärkelösung). Wie den Tieren der Alkohol verabreicht wird, wird nicht erwähnt, vermutlich per Schlundsonde. Die Konzentration des reinen Alkohols, mit 6 g/kg Gewicht, liegt unterhalb einer für Mäuse tödlichen Dosis. Die Tiere sind in den nächsten Stunden träge, aber bei Bewusstsein. Zwei oder 12 Stunden später werden unter Betäubung jeweils einige Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Leber und Darm werden entnommen und untersucht.

Die Arbeit wird von der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e. V. unterstützt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Hops (Humulus lupulus) content in beer modulates effects of beer on the liver after acute ingestion in female mice

Autoren: Marianne Landmann (1,2), Cathrin Sellmann (1), Anna Janina Engstler (1), Doreen Ziegenhardt (1), Finn Jung (1), Christine Brombach (2), Ina Bergheim (1)*

Institute: (1) Fakultät für Ernährungswissenschaften, Modellsysteme molekularer Ernährungsforschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dornburger Str. 25-29, 07743 Jena, (2) Fakultät für Ernährungswissenschaften, Angewandte Ernährungsforschung, Biochemie und Physiologie der Ernährung, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Zeitschrift: Alcohol and Alcoholism 2017: 52(1); 48-55

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4806



Dokument 836

Titel: Bier ist weniger schädlich für die Leber als reines Ethanol: Studien an männlichen Mäusen mit einem Binge-Drinking-Modell
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass der Konsum von Schnaps für die Leber schädlicher ist als Bier. Hier sollen die Vorgänge in der Leber bei männlichen Mäusen untersucht werden, denen eine einzige Dosis reiner Alkohol oder Bier verabreicht wird. Die Autoren hatten den gleichen Versuch schon mit weiblichen Mäusen durchgeführt und kündigen Langzeitversuche an.
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 werden bei Janvier S.A.S. in Frankreich gekauft. Die Tiere erhalten zwangsweise reinen Alkohol (Ethanol), Bier oder Maltodextrin (Stärkelösung). Wie den Tieren der Alkohol verabreicht wird, wird nicht erwähnt, vermutlich per Schlundsonde. Bei dem Bier handelt es sich um EKU Pils der Kulmbacher Brauerei AG. Die Konzentration des reinen Alkohols, mit 6 g/kg Gewicht, liegt unterhalb einer für Mäuse tödlichen Dosis. Die Tiere sind in den nächsten Stunden träge, aber bei Bewusstsein. Sechs oder 12 Stunden später werden unter Betäubung jeweils 6 Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Leber und Darm werden entnommen und untersucht.

Die Arbeit wird von der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft e. V. unterstützt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Beer is less harmful for the liver than plain ethanol: studies in male mice using a binge-drinking model

Autoren: Marianne Landmann (1), Sabine Wagnerberger (2), Giridhar Kanuri (1), Doreen Ziegenhardt (1), Ina Bergheim (1)*

Institute: (1) Fakultät für Ernährungswissenschaften, Modellsysteme molekularer Ernährungsforschung, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dornburger Str. 25-29, 07743 Jena, (2) Institut für Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim, Stuttgart

Zeitschrift: Alcohol and Alcoholism 2015: 50(5);493-500

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4805



Dokument 837

Titel: Niedrige Sulfidkonzentrationen und eine hohe Aktvierung der Cystathion-ß-Synthetase (CBS) durch S-Adenosylmethionin (SAM) beim langlebigen Nacktmull
Hintergrund: Vergleich der Sulfidkonzentration im Blut von verschiedenen Tierarten, die unterschiedlich alt werden können.
Tiere: 60 Tiere verschiedener Arten (10 Nacktmulle, 35 Graumulle, 21 Mäuse, 4 Meerschweinchen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Nacktmulle (Heterocephalus glaber) werden am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin gezüchtet und gehalten. Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Laboratories, Venray, Niederlande und werden ebenfalls Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin gehalten. Die Nacktmulle zweier Arten (16 Fukomys Micklemi, und 19 Fukomys mechowii) werden am Institut für Allgemeine Zoologie, Universität Duisburg-Essen gehalten. Die Mäuse werden am Center for Sepsis Control and Care Jena gehalten. Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) Berlin, dem Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) sowie dem Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz, Bad Langensalza, genehmigt.

Die Nacktmulle sind im Durchschnitt 44 Monate alt, die Graumulle 31 bzw. 56 Monate, die Mäuse 9 und die Meerschweinchen 12 Monate.

Den Tieren werden unter Betäubung Blutproben entnommen: Nacktmulle und Meerschweinchen durch Stich ins Herz (Herzpunktion), Graumulle aus einer Vene und den Mäusen aus dem Venengeflecht hinter dem Auge. Außerdem werden Blutproben von Menschen verwendet. Die Blutproben werden auf die Konzentration von Sulfid untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Leibniz-Gesellschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Altersforschung, Biologische Grundlagenforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Low sulfide levels and a high degree of cystathione ß-synthase (CBS) activation by s-adenosylmethionine (SAM) in the long-lived naked mole-rat

Autoren: Maja Dziegelewska (1)*, Susanne Holtze (2), Christiane Vole (3), Ulrich Wachter (4), Uwe Menzel (5), Michaela Morhart (2), Marco Groth (1), Karol Szafranski (1), Arne Sahm (1), Christoph Sponholz (1,6), Philip Dammann (3, 7), Klaus Huse (1), Thomas Hildebrandt (2), Matthias Platzera (1)

Institute: (1) Genomanalyse, Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), Beutenbergstraße 11, 07745 Jena, (2) Reproduktionsmanagement, Leibniz-Institut für Zoo & Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Straße 17, 10315 Berlin, (3) Institut für Allgemeine Zoologie, Universität Duisburg-Essen, Essen, (4) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum, Ulm, (5) Leibniz-Institute für Naturprodukteforschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI), Jena, (6) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum, Jena, (7) Zentrales Tierlabor, Universitätsklinikum, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Redox Biology 2016: 8; 192-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4804



Dokument 838

Titel: Fruktose betriebene Glykolyse unterstützt die Sauerstoffmangel-Resistenz beim Nacktmull
Hintergrund: Wie lange können Nacktmulle ohne Sauerstoff auskommen? Die Überlebensraten von Nacktmullen und Mäusen bei verschiedenen Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalten in der Luft werden untersucht. Die Autoren begründen die Wichtigkeit ihrer Forschung zum Verständnis des Fruktosestoffwechsels bei Nacktmullen mit der Perspektive, Strategien zur Behandlung von Schlaganfall und Herzinfarkt entwickeln zu können.
Tiere: 123 Tiere verschiedener Arten (mindestens 57 Nacktmulle und 66 Mäuse)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden am Max-Dellbrück-Center Berlin, in Chicago und Pretoria, Südafrika durchgeführt, wobei aus dem Artikel nicht hervorgeht, wo welcher Versuchsteil stattfindet. Es wird eine Vielzahl verschiedener Versuche jeweils mit einigen Mäusen und einigen Nacktmullen (Heterocephalus glaber) durchgeführt. Die Mäuse sind 2-4 Monate alt, die Nacktmulle 1 – 11 Jahre (sie können bis 30 Jahre alt werden).

- Mäuse und Nacktmulle werden in einer Kammer Luft mit 5% Sauerstoff ausgesetzt (normal sind 21%). Die Mäuse sind nach 15 Minuten alle tot, während die Mulle 5 Stunden überleben.

- Es wird 2,5%, dann 5%, dann 10% CO2 in eine Kammer eingeleitet, um das Vermeideverhalten zu beobachten. Die Mäuse meiden das CO2-Gas schon in einer Konzentration von 2,5%, die Mulle erst bei 10%. Normal sind 0,03% CO2 in der Luft.

- Bei 80% CO2 und 20% Sauerstoff sterben die Mäuse nach wenigen Minuten, die Mulle überleben 5 Stunden.

- Mäuse und Nacktmulle werden einer Luft mit 0% Sauerstoff ausgesetzt. Die Mäuse hören nach 45 Sekunden ohne Sauerstoff auf zu atmen. Wenn 20 Sekunden später Sauerstoff in die Kammer eingeleitet wird, erholen sich die Mäuse nicht, sondern sterben. Die Mulle verlieren ebenfalls nach 20 Sekunden das Bewusstsein, atmen aber sporadisch und der Herzschlag verlangsamt sich drastisch. Nach 10 Minuten wird der Sauerstoffgehalt auf normale 21% gesetzt, die Mulle erwachen und zeigen keinerlei Spätfolgen. 30 Minuten ohne Sauerstoff überleben die Nacktmulle jedoch nicht.

- Mulle, die bei 0% Sauerstoff auf eine Körpertemperatur von 37°C erwärmt werden, sterben nach 6 Minuten. Bei einer normalen Körpertemperatur von 30°C überleben sie 18 Minuten.

- Mehrere Mulle und Mäuse werden geköpft, um ihre Gehirne und Herzen zu untersuchen.

- Mulle und Mäuse werden nach 15 Minuten in verschiedenen Gasgemischen durch Genickbruch (Mäuse) oder Köpfen (Mulle) getötet, um ihre Lungen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Europäischen Forschungsrat, NSF und NIH.

Bereich: Biologische Grundlagenforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Fructose-driven glycolysis supports anoxia resistance in the naked mole-rat

Autoren: Thomas J. Park (1)*, Jane Reznick (2), Bethany L. Peterson (1), Gregory Blass (1), Damir Omerbasic (2), Nigel C. Bennett (3), P. Henning J. L. Kuich (4), Christin Zasada (4), Brigitte M. Browe (1), Wiebke Hamann (5), Daniel T. Applegate (1), Michael H. Radke (5,6), Tetiana Kosten (2), Heike Lutermann (3), Victoria Gavaghan (1), Ole Eigenbrod (2), Valerie Bégay (2), Vince G. Amoroso (1), Vidya Govind (1), Richard D. Minshall (7), Ewan St. J. Smith (8), John Larson (9), Michael Gotthardt (5,6), Stefan Kempa (4), Gary R. Lewin (2,1)

Institute: (1) Laboratory of Integrative Neuroscience, Department of Biological Sciences, University of Illinois at Chicago, Chicago, USA, (2) Molecular Physiology of Somatic Sensation, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, (3) Department of Zoology and Entomology, University of Pretoria, Pretoria, Südafrika, (4) Integrative Proteomics and Metabolomics, Berlin Institut für Medizinische Systembiologie, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin, (5) Neuromuskuläre und Kardiovaskuläre Zellbiologie, Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, Berlin, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislaufkrankheiten (DZHK), Berlin, (7), Departments of Anesthesiology and Pharmacology, University of Illinois at Chicago, Chicago, IL, USA, (8) Department of Pharmacology, University of Cambridge, Cambridge, Großbritannien, (9) Department of Psychiatry, University of Illinois at Chicago, Chicago, IL, USA, (10) Exzellenz-Cluster Neurocure, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin

Zeitschrift: Science 2017: 356; 307-311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4803



Dokument 839

Titel: Kortikale Neuronen von Fledermäusen reagieren am besten auf Echos von den nächsten Zielen beim Hören von natürlichen Biosonar-Multi-Echo-Strömen
Hintergrund: Untersuchungen von Hirnströmen bei Fledermäusen, die über verschiedene Objekte geschwungen werden.
Tiere: 6 Fledermäuse (Brillenblattnasen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Fledermäuse der Art Brillenblattnasen (Carollia perspicillata) werden im Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaft der Universität Frankfurt gezüchtet. Zur Versuchsvorbereitung werden den Tieren unter Narkose mehrere Elektroden in den Schädel implantiert, deren Spitzen bis ins Gehirn reichen. Während der eigentlichen Studie sind die Fledermäuse in einer Art Pendel befestigt, das über eine Strecke von 4 Metern hin und her schwingt. Am einen Ende der Schwingachse "überfliegt" das entsprechende Tier nacheinander einen Felsstein aus Pappe, ein Holzbrett und eine Acrylglasscheibe. Mit einem ultraschallsensiblen Mikrophon, das direkt über dem Kopf der Fledermaus angebracht ist, werden die Signale, die die Fledermaus aussendet und die Echos, die von den Gegenständen zurückkommen, gemessen. Außerdem erfolgt eine drahtlose Messung der Aktivität bestimmter Hirnrindenbereiche über die implantierten Elektroden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Hirnforschung, Neurobiologie, Hörforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Cortical neurons of bats respond best to echoes from nearest targets when listening to natural biosonar multi-echo streams

Autoren: M. Jerome Beetz*, Julio C. Hechavarria, Manfred Kössl

Institute: Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaft, Goethe-Universität, Max-von-Laue-Str. 13, 60439 Frankfurt

Zeitschrift: Scientific Reports 2016: 6:35991

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4802



Dokument 840

Titel: Vergleichende morphologische und funktionelle Untersuchungen zur Pathogenese von Influenzavirusinfektionen bei Säugern und Vögeln
Hintergrund: Studie zur Untersuchung der Anfälligkeit verschiedener Tierarten (Säugetiere und Vögel) auf den Geflügelpesterreger H5N1 und daraus resultierenden Veränderungen in den inneren Organen.
Tiere: 177 Tiere verschiedener Arten (18 Albinomäuse, 7 Katzen, 42 Hühner, 14 Höckerschwäne, 22 Moschusenten, 22 Pekingenten, 18 Stockenten, 23 Schwarzkehlchen, 11 Mönchsgrasmücken, 22 Blutschnabelweber)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen von der Charles River GmbH (Mäuse und Katzen), der Lohmann Tierzucht GmbH (Hühner), dem Max-Planck-Institut für Ornithologie (Schwarzkehlchen und Blutschnabelweber), dem Institut für Vogelforschung/Vogelwarte Helgoland (Mönchsgrasmücke), dem Friedrich-Loeffler-Institut (Stockenten) und privaten Zuchtstätten. Im Rahmen der Doktorarbeit werden die Tiere der verschiedenen Tierarten künstlich mit entweder unterschiedlichen Dosen oder unterschiedlichen Stämmen des Geflügelpesterregers H5N1 infiziert. Die Infektion erfolgt ohne Narkose über Einträufeln einer das Virus enthaltenen Flüssigkeit in Augen oder Nase, über den Magen und/oder die Luftröhre. Anschließend werden die Tiere klinisch beobachtet. Die meisten Tiere zeigen Symptome wie Lethargie, Fieber, Atemwegsbeschwerden und zentralnervöse Störungen (u.a. Schwanken, Koordinationsprobleme, Schiefhals, überstreckter, verkrampfter Hals (Opisthotonus)) und versterben innerhalb weniger Tage. Manche Tiere wie einige Sperlingsvögel versterben symptomlos, andere zeigen schwerste Krankheitsanzeichen. So erliegen die Moschusenten ihren schweren Symptomen mit Krämpfen und Ruderbewegungen innerhalb von drei Tagen. Die Katzen zeigen Inappetenz, Atembeschwerden und Fieber. Sie und die wenigen Überlebenden der anderen Tierspezies werden nach einigen Tagen getötet (tierartlich unterschiedlich nach 2 – 21 Tagen). Die Art der Tötung ist entweder Entbluten unter Narkose oder bei den Mäusen Köpfen. Danach erfolgt eine Untersuchung der inneren Organe auf Veränderungen.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie, Vogelgrippeforschung, Tierseuchenforschung, Veterinärpathologie

Originaltitel:

Autoren: Angele Breithaupt (Betreuer: Jens Peter Teifke)

Institute: Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Veterinärmedizin, Institut für Veterinär-Pathologie, Frankfurter Str. 96, 35392 Gießen, Durchführung der Versuche am Friedrich-Loeffler-Institut/ Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: Dissertation zur Erlangung des Doktorgrads der Veterinärmedizin 2011, http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2011/8185/pdf/BreithauptAngele_2011_04_18.pdf

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4801



Dokument 841

Titel: Einfluss von Botulinumtoxin A auf den Ausdruck von MyHC-Isoformen in der Kaumuskulatur von Dystrophin-defizienten Mäusen (Mdx-Mäuse)
Hintergrund: Untersuchung zur "Verbesserung" eines typischen "Tiermodells" für die Erforschung der Duchenne Muskelatrophie des Menschen.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Sachsen genehmigt. Die Mäuse stammen ursprünglich vom Jackson Laboratory in Bar Harbor, USA, und werden in Dresden weitergezüchtet. Mdx-Mäuse sind das gängigste "Tiermodell" für Forschungen bezüglich der Duchenne Muskelatrophie (einer tödlich verlaufenden Erkrankung des Menschen, bei der sich die Muskulatur langsam abbaut, bis die Herzmuskulatur betroffen ist). Anders als beim Mensch kommt es aber bei den Mdx-Mäusen zur Erholung/Heilung der Muskulatur. Im Rahmen dieser Studie werden 10 Mdx-Mäuse und 10 normale Mäuse mit Injektionen in die Bauchhöhle in Narkose gelegt und die rechte Kaumuskulatur durch eine Injektion des Nervengiftes Botulinumtoxin A (Botox) gelähmt. Die Auswirkungen des Nervengiftes zeigen sich erst verzögert nach etwa 3 Tagen. Die Tiere verweigern festes Essen und knirschen mit den Zähnen. 21 Tage nach der Injektion des Nervengiftes werden die Tiere mit einer Überdosis an Narkosegas getötet und geköpft.

Bereich: Gentechnik, Neuropathologie, Muskelerkrankungen

Originaltitel: Influence of botulinumtoxin A on the expression of adult MyHC isoforms in the masticatory muscles in dystrophin-deficient mice (Mdx-Mice)

Autoren: Ute Ulrike Botzenhart*, Constantin Wegenstein, Teodor Todorov, Christiane Kunert-Keil

Institute: Poliklinik für Kieferorthopädie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

Zeitschrift: BioMed Research International 2016: doi: 10.1155/2016/7063093

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4800



Dokument 842

Titel: Blumen in der Dunkelheit finden: Nektar-fressende Fledermäuse verbinden Geruchsinn mit Echoortung während der Futtersuche nach Nektar
Hintergrund: Untersuchung über die Nutzung von geruchlichen Reizen und Ultraschallreizen bei der Futtersuche von nektarfressenden Fledermäusen.
Tiere: 15 Fledermäuse (Kleine Mexikanische Blüten-Fledermäuse (Leptonycteris yerbabuenae))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Fledermäuse der Art (Leptonycteris yerbabuenae) werden mittels Netzen am Eingang einer Höhle in Mexico eingefangen. Die Haltung erfolgt in einem kleinen Raum (3 x 4 x 2 m) mit freiem Zugang zu Futter. Nach bis zu 4 Nächten werden die Tiere in der Nähe des Fangortes wieder frei gelassen. Die eigentliche Studie wird zwischen 19.00-2.00 Uhr in kompletter Dunkelheit in einem sechseckigen Flugkäfig von 4 x 4 x 2,5 m durchgeführt. Jede Fledermaus wird einzeln in 3 Versuchsanordnungen eingesetzt. Hierbei wird mittels Kamera überprüft, worauf das Tier bei seiner Futtersuche besser reagiert: geruchliche Reize (eine bestimmte Futterblume) oder Ultraschallreize (Versuch 1), geruchliche Reize oder Kombination aus Geruch und Ultraschall (Versuch 2), Ultraschallreize oder Kombination aus Geruch und Ultraschall (Versuch 3). Die einzelnen Versuche enden für die Tiere entweder, wenn sie nach ihrer Wahl Zuckerwasser aus einer Schale trinken oder nach 30 Minuten.

Die Studie wurde gefördert von der Universität Ulm und Conacyt-DAAD.

Bereich: Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Finding flowers in the dark: Nectar-feeding bats integrate olfaction and echolocation while foraging for nectar

Autoren: Tania P. Gonzalez-Terrazas (1)*, Carlos Martel (1), Paulo Milet-Pinheiro (1), Manfred Ayasse (1), Elisabeth K.V. Kalko (1,2), Marco Tschapka (1,2)

Institute: (1) Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik, Universität Ulm, Albert Einstein Allee 11, 89069 Ulm, (2) Smithsonian Tropical Research Institute, Balboa, Panamá, Panama

Zeitschrift: Royal Society Open Science 2016: 3; 160199

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4799



Dokument 843

Titel: Die Aktivierung des astrozytischen Nrf2/ARE-Systems verbessert die Bildung von demyelinisierenden Läsionen in einem Multiple-Sklerose-Tiermodell
Hintergrund: Untersuchungen, dass Mäuse mit bestimmten Gendefekten im Gehirn widerstandsfähiger gegen Hirnentzündungen und –veränderungen sind als gesunde Mäuse. Dies soll Aufschluss im Bereich der Multiple Sklerose-Forschung geben.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Für diese Studie werden 8-10 Wochen alte verschiedenartig genmanipulierte Mäuse oder deren Nachkommen verwendet. Als Kontrollgruppe werden gesunde Mäuse desselben Alters verwendet. Die gentechnisch veränderten Mäuse stammen von der Medizinischen Fakultät der Uniklinik Aachen (Dr. Lüdde) und der Universität von Pittsburgh (Prof. Kensler). Ein Teil der Mäuse bekommt über eine bzw. drei Wochen ein Gift gefüttert, welches die Ummantelung der Nervenzellen im Gehirn schädigt und bestimmte Nervenzellen zerstört. Am Ende dieser Zeiträume wird allen Tieren der Kopf rasiert und sie bekommen ein Mittel (Luciferin) in die Bauchhöhle gespritzt, mit welchem man durch die Entstehung von Licht (wie bei Glühwürmchen) eine Aussage über die Aktivität der Gene machen kann. Einige der Mäuse werden für besondere Untersuchungen 10 Minuten nach der Injektion von Luciferin durch Genickbruch getötet, um deren Gehirne zu untersuchen. Alle anderen Mäuse werden nach diesen 10 Minuten mit Gas in Narkose gesetzt und das ausgesendete Licht mit Hilfe eines besonderen Gerätes gemessen. Für weitere Untersuchungen von Gewebeproben bzw. Genaktivitäten werden die Tiere unter Narkose entweder mittels Injektion von 3,7%iger Formaldehydlösung oder eisgekühlter Salzlösung direkt ins Herz getötet und die Gehirne entfernt.

Die Studie wurde durch das START-Programm der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen finanziert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Gentechnik

Originaltitel: Activation of the astrocytic Nrf2/ARE system ameliorates the formation of demyelinating lesions in a Multiple sclerosis animal modell

Autoren: T. Draheim (1), A. Liessem (1), M. Scheld (1), F. Wilms (1), M. Weißflog (1), B. Denecke (2), T.W. Kensler (4), A. Zendedel (1,5), C. Beyer (1), M. Kipp (1,6), C.J. Wruck (3), A. Fragoulis (3,7), T. Clarner (1)*

Institute: (1) Medizinische Fakultät, Institut für Neuroanatomie, Uniklinik RWTH Aachen, Wendlingweg 2, 52074 Aachen, (2) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Aachen, Uniklinik RWTH Aachen, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen, (4) Department of Pharmacology and Chemical Biology, School of Medicine, University of Pittsburgh, Pennsylvania, USA, (5) Department of Anatomical Sciences, Faculty of Medicine, Giulan University of Medical Sciences, Rasht, Iran, (6) Institut für Anatomie II, Ludwig-Maximilians-Universität München, (7) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Fakultät, Uniklinik RWTH Aachen

Zeitschrift: Glia 2016: 64 (12); 2219 – 2230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4798



Dokument 844

Titel: Die zytoplasmatische Injektion von murinen Zygoten mit Dornröschen-Transposon-Plasmiden und Minicircles führt zu einer effizienten Erzeugung von Keimbahn-transgenen Mäusen
Hintergrund: Einführung einer bestimmten Injektionsmethode zum Einsetzen eines Fremdgens bzw. mehrere Fremdgene gleichzeitig in das Erbmaterial befruchteter Eizellen von Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Im Rahmen dieser Studie werden die weiblichen "Spender"mäuse dazu gebracht, dass sie besonders viele reife Eizellen entwickeln (für Details wird auf eine ältere Arbeit verwiesen). Nach der Befruchtung durch vorhandene Männchen werden diese befruchteten Eizellen gewonnen (Art und Weise wird nicht beschrieben). Sie sind der eigentliche Bestandteil dieses Versuches. Unter dem Mikroskop wird in diese befruchteten Eizellen mittels einer extrem feinen Nadel ein Gemisch aus kurzen Genstücken gespritzt. Diese Genstücke sollen in der weiteren Entwicklung der Eizelle zum Embryo in das Erbmaterial der Zellen eingebaut werden. Ein Teil dieser Genstücke ist dabei dafür zuständig, dass der andere Teil abgelesen wird und so die Zellen, in denen die Gene eingebaut wurden, einen bestimmten Stoff produzieren.

Nach der Injektion werden die Eizellen, die nicht durch die Nadel getötet wurden, in den Eileiter von sogenannten Empfängermäusen eingesetzt. Auch hier wird nicht erwähnt, wie das gemacht wird. Nach der Geburt der Jungtiere werden diese darauf untersucht, ob in das Erbgut ihrer Körperzellen diese bestimmte Gensequenz eingebaut wurde. Dies wird mittels bestimmter Messmethoden aus der Gentechnik gemacht (PCR = Polymerase Chain Reaction, Southern Blotting, Western Blotting), wobei dafür Körperzellen der betroffenen Tiere verwendet werden. Wie diese gewonnen werden, wird wieder nicht erwähnt (häufig wird zur Gewinnung von Körperzellen die Schwanzspitze der Mäuse abgeschnitten). Tiere, die eines der gespritzten Genstücke eingebaut haben, leuchten unter einer bestimmten Lampe (Fluoreszenzbildgebung) in einer für dieses Fremdgen spezifischen Farbe: orange, blau oder grün.

Die Arbeit wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgesellschaft, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und International Commitee for Animal Recording (ICAR).

Bereich: Gentechnik

Originaltitel: Cytoplasmic injection of murine zygotes with Sleeping Beauty transposon plasmids and minicircles results in the efficient generation of germline transgenic mice

Autoren: Wiebke Garrels (1), Thirumala R. Talluri (1), Maren Ziegler (1), Ilka Most (1), Diego O. Forcato (1, 2), Marco Schmeer (3), Martin Schleef (3), Zoltán Ivics (4), Wilfried A. Kues (1)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Institut für Nutztiergenetik, Höltystraße 10, 31535 Neustadt am Rübenberge, (2) Departamento de Biologia Molecular, Universidad Nacional de Rio Cuarto, Córdoba, Argentina, (3) Plasmid Factory, Bielefeld, (4) Abteilung Medizinische Biotechnologie, Paul-Ehrlich-Institut, Langen

Zeitschrift: Biotechnology Journal 2016: 11; 178-184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4797



Dokument 845

Titel: Entwicklung einer Schizophrenie in Assoziation mit einer Störung der Reizfilterfunktion als Folge einer Aktivierung der Mikrogliazellen im heranwachsenden Organismus
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Hirnzellen (Mikroglia) bei Mäusen, mit künstlich ausgelösten Schizophrenie-Symptomen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die männlichen und weiblichen Mäuse stammen von der Versuchstierzucht Charles River Wiga GmbH in Sulzfeld. Die Mäuse werden verpaart. Am 9. Schwangerschaftstag bekommen die Mäuse eine Spritze mit Poly (I:C) (=Polyinosinic:polycytidylic acid) in die Bauchhöhle. Aus Bevölkerungsstudien mit Menschen ist bekannt, dass z.B. eine Grippe-Infektion während der Schwangerschaft, Schizophrenie beim Kind begünstigen kann. Die Injektion von Poly (I:C) simuliert eine Infektion bei den Mäusen, um bei ihren Nachkommen Schizophrenie-ähnliche Symptome auszulösen. Eine zweite Tiergruppe, die Kontrollgruppe, erhält eine Spritze mit einer wirkungslosen Kochsalzlösung. Die Mäuse werden anschließend in Zweiergruppen bis zur Geburt gehalten. Die Jungtiere werden 28 Tage nach der Geburt entwöhnt.

Bei den Nachkommen wird nun untersucht, ob Defizite (Mängel) in der Reizfilterfunktion bestehen, d.h., ob das Auslösen von Schizophrenie-Symptomen funktioniert hat. Die Reizfilterfunktion sorgt dafür, dass das Gehirn wichtige Reize von unwichtigen trennt. Hierzu wird die Präpulsinhibition der Mäuse gemessen: Auf Schreckreize erfolgt eine bestimmte Schreckreaktion. Wenn zuvor ein schwächerer Reiz ("Präpuls") auftritt, wird bei gesunden Menschen und Mäusen die Schreckreaktion auf den danach folgenden eigentlichen Schreckreiz abgemildert. Bei Schizophrenie-Patienten bzw. Mäusen mit simulierter Schizophrenie funktioniert das nicht, d.h. die Tiere erschrecken sich, auch wenn es vor dem Schreckreiz einen schwächeren Reiz gab. In diesem Fall wird die Schreckreaktion auf einen akustischen Reiz gemessen. Dazu wird die Maus in eine Kammer gesetzt und wird immer wieder mit lauten Geräuschen erschreckt und unter Stress gesetzt. Dabei werden die Mäuse mit 120 Dezibel weißem Rauschen beschallt (Schreckreiz) oder mit einem vorgeschalteten Präpuls (90 dB) gefolgt vom Schreckreiz (120 dB). Ein Erschütterungs-Messinstrument zeichnet dabei die Erschütterung des Käfigs durch das Zusammenzucken der Maus auf.

Die Mäuse werden nach dem Versuch mit Kohlenstoffdioxid getötet. Dann werden die Mikrogliazellen aus dem Mäusehirn isoliert und auf Veränderungen untersucht.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt (Projekt ERA-NET NEURON ("Network of European Funding for Neuroscience Research")).

Bereich: Psychiatrie, Hirnforschung, Neurologie, Neuropathologie

Originaltitel: Schizophrenia associated sensory gating deficits develop after adolescent microglia activation

Autoren: Manuela Eßlinger (1,2)*, Simone Wachholz (1,2), Marie-Pierre Manitz (1,2), Jennifer Plümper (1,2), Rainer Sommer (1), Georg Juckel (1,2), Astrid Friebe (1,2)

Institute: (1) Labor für Psychoneuroimmunologie, Abteilung für Psychiatrie, Zentrum für Klinische Forschung 1 (ZKF1 2/052), Universitätsstraße 150, Ruhr Universität Bochum, 44801 Bochum, (2) Klinik für Psychiatrie, LWL Universitätsklinikum Bochum, Ruhr Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2016: 58; 99-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4796



Dokument 846

Titel: Vergleich von Sirtuin 3 Level in ALS und Huntington - Differentialeffekte in menschlichen Gewebeproben gegenüber transgenen Mausmodellen
Hintergrund: Die Expression einiger Proteine wird verglichen zwischen menschlichem Hirngewebe und speziellen "Mausmodellen" für die Krankheiten ALS und Huntington. Es stellt sich heraus, dass es keine Übereinstimmung gibt. Die Autoren bemerken, dass die Forschung mit transgenen Tieren modellspezifisch begrenzt sei und es Einschränkungen bei der Anwendung der Ergebnisse auf den Menschen gibt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden Mäuse dreier Linien mit jeweils verschiedenen Genmanipulationen bei Jackson Laboratory, USA, gekauft. Die Mäuse der einen Linie entwickeln ähnliche Symptome wie bei ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), die anderen zwei Linien wie bei der Huntington-Krankheit. Bei den Mäusen, die ALS simulieren sollen, werden jeweils einige Tiere mit dem Gendefekt und einige ohne ("Wildtyp") im Alter von 60, 100 und 130 Tagen getötet. Mit 100 Tagen treten die ersten Symptome auf und mit 130 Lebenstagen befinden sich die Mäuse im Endstadium der Krankheit. Dies zeigt sich, indem die Tiere nicht mehr in der Lage sind, aufzustehen, wenn sie auf die Seite gelegt werden, oder wenn sie mehr als 20% ihres Körpergewichtes verloren haben. Bei den Mäusen, die Huntington simulieren sollen, erfolgt die Tötung im Alter von 30, 60 und 90 Tagen.

Zudem werden Mäuse der verschiedenen genmanipulierten Linien getötet, um Zellkulturen aus ihrem Hirngewebe anzulegen. Die Daten der sogenannten ALS- und Huntington-"Mausmodelle" werden mit den Daten aus menschlichem Hirngewebe von verstorbenen Patienten verglichen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Helmholtz Institut unterstützt.

Bereich: ALS-Forschung, Neurologie, Molekularneurologie

Originaltitel: Comparison of sirtuin 3 levels in ALS and Huntington's Disease - Differential effects in human tissue samples vs. transgenic mouse models

Autoren: Eva Buck (1), Hanna Bayer (1), Katrin S. Lindenberg (1), Johannes Hanselmann (1), Noemi Pasquarelli (1), Albert C. Ludolph (1), Patrick Weydt (1,2)*, Anke Witting (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Ulm, Oberer Eselsberg 45, 89081 Ulm, (2) Klinik für Neurodegenerative Erkrankungen und Gerontopsychiatrie Uniklinik Bonn

Zeitschrift: Frontiers in Molecular Neuroscience 2017: 10; 156. doi: 10.3389/fnmol.2017.00156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4795



Dokument 847

Titel: Einfluss von Argon auf Temperaturmodulation und neurologische Ergebnisse bei hypothermiebehandelten Ratten nach Herzstillstand
Hintergrund: Es wird an Ratten untersucht, ob eine Argonbehandlung die Überlebensrate nach einem Herzstillstand erhöht.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Recklinghausen, genehmigt. Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Sprague Dawley werden bei Charles River gekauft. Die Ratten werden unter Anästhesie operiert und es werden verschiedene Geräte angeschlossen. Über die Speiseröhre wird eine Elektrode eingeführt und neben dem Herzen platziert. Durch elektrischen Strom über die Elektrode wird ein Herzstillstand für 9 Minuten verursacht. Danach werden die Tiere 3 Minuten wiederbelebt, indem eine mechanische Herzmassage angewendet wird. Zudem wird ein Defibrillator eingesetzt. Die Ratten werden nun in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 wird auf 33°C runtergekühlt – eine Methode, die seit Jahren in der Humanmedizin nach Herzinfarkt angewendet wird, um so das Nervengewebe zu schützen und Nervenschäden zu vermeiden. Nach 6 Stunden werden die Tiere wieder aufgewärmt. Gruppe 2 wird ebenfalls abgekühlt und zusätzlich mit dem Gas Argon gegast. Gruppe 3 erhält keinerlei Behandlung. Die Tiere bekommen ein Schmerzmittel (Bupreonorphin) und werden 7 Tage lang beobachtet, indem ihr Verhalten und ihre Laufbewegungen mit einem Punkteschema bewertet werden. Alle Tiere überleben. Nach den sieben Tagen werden die Tiere unter Anästhesie getötet, indem der Brustkorb aufgeschnitten und eine Kochsalzlösung in das Herz injiziert wird, bis das ganze Blut ausgetauscht ist (Perfusion).

Diese Arbeit wird vom Habilitationsstipendium für Frauen der RWTH Aachen unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Influence of argon on temperature modulation and neurological outcome in hypothermia treated rats following cardiac arrest

Autoren: Anne Brücken (1)*, Christian Bleilevens (2), Philipp Föhr (2), Kay Nolte (3), Rolf Rossaint (2), Gernot Marx (1), Michael Fries (4), Matthias Derwall (1)

Institute: (1) Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care, Universitätsklinik, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinik, RWTH Aachen, (3) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinik, RWTH Aachen, (4) Anästhesie und operative Intensivmedizin, St. Vincenz-Krankenhaus Limburg

Zeitschrift: Resuscitation 2017: 117; 32-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4794



Dokument 848

Titel: Das entzündungshemmende und immunmodulatorische Potenzial von humanem Immunglobulin intrathekal verabreicht bei Lewis-Ratten mit experimenteller Autoimmun-Neuritis
Hintergrund: Seit 1952 werden Immunglobuline effektiv beim Menschen mit Neuropathien angewendet. In dieser Studie wird gezeigt, wie man menschliche Immunglobuline bei Ratten "dosissparend" einsetzten kann, wenn diese künstlich krank gemacht wurden.
Tiere: 107 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom zuständigen Amt in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Lewis werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Den Tieren werden unter Anästhesie Freund’sches Adjuvans und abgetötete Tuberkulosebakterien in die Schwanzvene injiziert. Dadurch wird eine experimentelle autoimmune Neuritis (Nervenentzündung) ausgelöst, d.h, das körpereigene Abwehrsystem wird dazu gebracht, das eigene Nervengewebe anzugreifen und zu zerstören. Die Tiere werden täglich auf ihre Krankheitsanzeichen beurteilt. Die Klassifizierung geht von 1 bis 10, wobei diese die unterschiedlichen Grade der Lähmungen beschreiben. Grad 6 bedeutet beispielsweise mittelschwere Lähmung, Grad 7 schwere Lähmungen, Grad 8 komplette Lähmung aller vier Beine, Grad 9 sterbend und Grad 10 Tod.

Den kranken Tieren werden unter Narkose zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Mengen an Immunglobulinen zwischen den 4. und 5. Lendenwirbel in den flüssigkeitsgefüllten Raum zwischen Rückenmark und Wirbel (intrathekal) gespritzt. Die Immunglobuline stammen von Menschen, die Plasma gespendet haben. Eine Kontrollgruppe erhält eine wirkungslose Substanz. 18 Tage nach der Injektion wird ein Funktionstest des Ischiasnervs durchgeführt. Dazu wird unter Narkose im Hüftbereich eine Elektrode durch Haut und Muskelgewebe gestochen. Durch Stromstöße wird der Ischiasnerv gereizt. Am Fuß wird eine Aufzeichnungselektrode auf die Haut gesetzt, die die ankommenden Nervenimpulse misst. Danach werden die Ratten getötet, indem eine Flüssigkeit in ihr Herz injiziert wird, bis das ganze Blut ausgetauscht ist (Perfusion).

Die Arbeit wurde von der Firma CSL Behring unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Anti-inflammatory and immunomodulatory potential of human immunoglobulin applied intrathecally in Lewis rat experimental autoimmune neuritis

Autoren: Kalliopi Pitarokoili*, Felix Kohle, Jeremias Motte, Oluwaseun Fatoba, Xiomara Pedreituria, Ralf Gold, Min-Suk Yoon

Institute: Klinik für Neurologie, St. Josef-Hospital, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Gudrunstr. 56, 44791 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2017: 309; 58-67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4793



Dokument 849

Titel: Einfluss von Tramadol auf akutes thermisches und mechanisches Schmerzempfinden bei Hunden
Hintergrund: Das Opoid Tramadol wird schon lange in der Tier- und Humanmedizin eingesetzt. Hier soll der schmerzlindernde Effekt von intravenösem Tramadol auf akute thermische und mechanische Schmerzen erneut bei 6 Beagle untersucht werden.
Tiere: 6 Hunde (Beagle)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Niedersachsen (LAVES) genehmigt. Die Tiere stammen aus dem Stall der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Die Hunde bekommen zwischen 0, 1 oder 4 mg/kg des Opioids Tramadol in eine Vene verabreicht. Um den Tieren thermische Schmerzen zuzufügen, wird ein käuflich zu erwerbendes Gerät am seitlichen Brustkorb angebracht. Das Gerät habe sich schon oft bewährt, Hunden und Katzen Schmerzen zuzufügen. Für "optimalen" Hautkontakt sorgt ein Ballon, der eine heiße Sonde mit Druck auf die Haut brennt. Die Temperatur wird langsam auf 55°C erhöht und die Reaktion der Hunde beobachtet. Bei einer deutlichen Reaktion der Hunde wird aufgehört. Dieser Temperaturtest wird zweimal vor der Opioidgabe und 17 Mal innerhalb von 24 Stunden danach durchgeführt.

Die mechanischen Schmerzen werden mit drei Metall-Stiften zugefügt, in dem diese auf den Unterarm gedrückt werden. Der Test wird genauso oft wie der Temperaturtest durchgeführt. Durch einen Venenzugang werden mehrere Blutproben genommen und untersucht. Nach 7 Tagen Pause wird ein neuer Versuch mit einer anderen Dosis durchgeführt, so dass jeder Hund die Prozedur dreimal durchläuft. Der Grad der Sedierung der Tiere durch das Opiat wird durch optische Parameter, wie Speicheln oder Übergeben, bestimmt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Influence of tramadol on acute thermal and mechanical cutaneous nociception in dogs

Autoren: Alexandra F. Schütter*, Julia Tünsmeyer, Sabine B.R. Kästner

Institute: Klinik für Kleintiere, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 9, 30559 Hannover

Zeitschrift: Veterinary Anaesthesia and Analgesia 2017: 44; 309-316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4792



Dokument 850

Titel: Eine Behandlung mit Serum-Amyloid-A (SAA) verbessert die Überlebensrate bei einer polymikrobiellen Sepsis bei Mäusen, während das Blockieren des SAA-invarianten Peptids zu einem frühen Tod führt
Hintergrund: Überlebensrate von Mäusen mit Blutvergiftung und unterschiedlicher Behandlung.
Tiere: 90 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Zum Teil werden Mäuse-Mutanten verwendet, denen das Gen für einen bestimmten Rezeptor fehlt. Um eine Sepsis (Blutvergiftung) zu verursachen, wird den Tieren unter Anästhesie der Blinddarm 2x mit einer Nadel durchstochen. Dadurch gelangt Darminhalt in die Bauchhöhle, was zu einer äußerst scherzhaften Bauchfellentzündung führt. Die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt und mit verschiedenen Substanzen (Monoklonale Antikörper, die die Entzündungsreaktion unterdrücken sollen) behandelt. Mäuse in einer Kontrollgruppe bleiben unbehandelt. Danach wird beobachtet wie lange die Tiere brauchen, um zu sterben. Je nach Gruppe sterben bis zu 90% der Mäuse innerhalb der ersten drei Tage nach dem Durchstechen des Blinddarms. Die Tiere werden über 6 Tage beobachtet. Es ist davon auszugehen, dass die Tiere, die die Sepsis überlebt haben, nach 6 Tagen getötet werden.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Serum amyloid A (SAA) treatment enhances the recovery of aggravated polymicrobial sepsis in mice, whereas blocking SAA's invariant peptide results in early death

Autoren: Reinhold P. Linke (1)*, Angelika Meinel (1), James P. Chalcroft (2), Simcha Urieli-Shoval (3)

Institute: (1) amYmed, Innovationszentrum für Biochemie, Am Klopferspitz 19, 82152 Martinsried, (2) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried, (3) Hematology Unit Hadassah Hospital, Mount Scopus, Jerusalem, Israel

Zeitschrift: Amyloid 2017: 24(51); 149-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4791



Dokument 851

Titel: Serotonin verändert einen Zustand ähnlich einer Depression bei Drosophila-Fruchtfliegen, die auf eine Behandlung mit Lithium ansprechen
Hintergrund: Es wird ein neues "Modell" für die Depressionsforschung vorgestellt: Durch Vibrationen gestresste Fruchtfliegen.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster))
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Jeweils männliche 3-5 Tage alte Fruchtfliegen werden einem unkontrollierbaren Stress ausgesetzt. Dazu werden jeweils 15-25 Fliegen in eine verschlossene Plastikröhre gesetzt und diese wird auf ein Vibrationsgerät gelegt. Die Vibrationen mit 300 Hz erfolgen mit kurzen, unregelmäßigen Pausen 8 Stunden täglich, 3-5 Tage pro Woche. Nach den 8 Stunden werden die Tiere in ein Röhrchen mit Futter (Maismehl) gesetzt. Kontrollgruppen werden genauso behandelt, nur dass ihr Röhrchen nicht auf den Vibrator, sondern auf einen ebenen Tisch gelegt wird.

Mit Fliegen beider Gruppen werden verschiedene Tests durchgeführt, um festzustellen, ob sie depressionsartiges Verhalten zeigen.

1. Den Fliegen werden unter Kältebetäubung (nicht näher beschrieben) die Flügel abgeschnitten. Eine Fliege wird auf einen 35 mm langen Laufsteg gesetzt, in dessen Mitte sich ein Spalt befindet. Der Laufsteg befindet sich auf einer Insel in einem Wasserbassin, so dass das Tier ihn nicht verlassen kann. Der Spalt ist mit 4,5 mm Breite so breit, dass es für die Fliege einiger Anstrengung bedarf, ihn zu überqueren. Es wird beobachtet, wie oft die Fliege versucht, den Spalt zu überqueren. Ist sie dazu wenig motiviert, gilt das als depressives Verhalten.

2. Eine Fliege mit abgeschnittenen Flügeln wird auf eine von Wasser umgebene Plattform gesetzt, um ihr Laufverhalten zu beobachten.

3. Eine unerfahrene männliche Fliege wird mit einer weiblichen Fliege zusammengebracht. Es wird die Zeit registriert, bis das männliche Tier Interesse an der weiblichen Fliege zeigt. Wenig Interesse bedeutet depressives Verhalten.

3. Eine hungrige Fliege mit abgeschnittenen Flügeln wird auf ein Filterpapier gesetzt, das an einigen Stellen mit süßem Glycerol getränkt ist. Es wird registriert, ob die Fliege über die süßen Stellen rüberläuft oder anhält, um zu trinken. Kein Interesse an der süßen Flüssigkeit deutet auf Anhedonie hin, die Unfähigkeit, Freude zu empfinden, wie sie bei depressiven Menschen vorkommt.

Nun erhalten die Fliegen der Vibrations- und der Kontrollgruppe bekannte blau eingefärbte Antidepressiva ins Zuckerwasser gemischt, das ihnen über Nacht angeboten wird. Die blaue Farbe schimmert durch den Bauch der Fliege, als Beleg, dass das Medikament aufgenommen wurde. Die o.g. Tests werden wiederholt. Zeigen die Fliegen weniger depressives Verhalten, haben die Medikamente gewirkt. Schließlich werden die Fliegen auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Bereich: Depressionsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Serotonin modulates a depression-like state in Drosophila responsive to lithium treatment

Autoren: Ariane-Saskia Ries, Tim Hermanns, Burkhard Poeck, Roland Strauss*

Institute: Institut für Entwicklungsbiologie und Neurobiologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Colonel-Kleinmann-Weg 2, 55099 Mainz

Zeitschrift: Nature Communications 2017: DOI:10.1038/ncomms15738

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4790



Dokument 852

Titel: Wesentliche funktionelle Langzeit-Verbesserung bei chronischer schwerer Rückenmarksverletzung nach Narbenresektion und Einbringen von Polyethylenglykol
Hintergrund: Das Einbringen von Biomaterialien soll die Heilung eines durchschnittenen Rückenmarks verbessern.
Tiere: 151 Ratten (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Versuchstierzuchtfirma Taconic. Bei den Ratten werden unter Narkose Rückenhaut- und Muskeln aufgeschnitten. In die Brustwirbel 8 und 9 werden Fenster geschnitten, die harte Hirnhaut (Schutzschicht um das Rückenmark) wird ebenfalls aufgeschnitten. Bei einem Teil der Ratten wird das Rückenmark zur Hälfte angeschnitten, bei einer anderen Gruppe wird das Rückenmark komplett durchtrennt. Die Enden werden auseinandergedrückt, damit ein Spalt entsteht. Die Gewebeschichten über dem Rückenmark werden chirurgisch vernäht. Den Ratten wird täglich die Harnblase manuell ausgedrückt, wenn sie nicht selbstständig Harn absetzen können.

Fünf Wochen später wird bei den Tieren mit der halben Durchtrennung erneut das Rückenmark an der operierten Stelle freigelegt. Das Rückenmark wird oberhalb und unterhalb des gebildeten Narbengewebes nun ganz durchtrennt. Das 4 mm lange Stück mit dem Narbengewebe wird abgesaugt. Die Ratten werden in vier Gruppen eingeteilt. Bei drei Gruppen wird der 4 mm breite Spalt mit unterschiedlichen Biomaterialien gefüllt, die ein Zusammenwachsen begünstigen sollen. Bei der vierten Gruppe wird nichts eingefüllt.

Bei einem Teil der Ratten werden eine oder fünf Wochen nach der zweiten Operation Nervengewebe auf verschiedene Weise angefärbt. Dazu wird ein Loch in den Schädel einer Ratte gebohrt, um einen Farbstoff zu injizieren, der entlang des Rückenmarks wandert. Drei Wochen später werden diese Tiere getötet. Bei einer anderen Färbemethode wird der Farbstoff 3 mm oberhalb des durchtrennten Rückenmarks injiziert. Diese Tiere werden eine Woche später getötet. Bei einer weiteren Gruppe Ratten wird der Ischiasnerv an beiden Hinterbeinen chirurgisch freigelegt und abgebunden. Ein Farbstoff wird in den Nerv injiziert und dann wird der Nerv mit einer Klemme für 10 Sekunden gequetscht. Diese Tiere werden 5 Tage später getötet. Die Tötung erfolgt bei allen Ratten unter Narkose durch Injektion von Formalin in das Herz.

Bei weiteren Gruppen von Ratten wird acht Monate nach der Narbenabsaugung die Lauffähigkeit der Tiere beurteilt. Dazu wird ein Tier in ein "offenes Feld" gesetzt und seine Bewegungen werden 4 min lang mit einer Videokamera aufgezeichnet.

Es wird eine Prä-Studie genannt, bei der die Reproduzierbarkeit der Rückenmarksdurchtrennung an Ratten getestet wird.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Stiftung Querschnittslähmung, Heinrich-Heine-Universität, Universität Würzburg und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neurologie, Querschnittslähmungsforschung

Originaltitel: Long-lasting significant functional improvement in chronic severe spinal cord injury following scar resection and polyethylene glycol implantation

Autoren: Veronica Estrada (1), Nicole Brazda (1), Christine Schmitz (1), Silja Heller (1), Heinrich Blazyca (2), Rudolf Martini (2), Hans Werner Müller (1)*

Institute: (1) Labor für Molekulare Neurobiologie, Neurologische Klinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Entwicklungsneurobiologie, Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2014: 67; 165-167

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4789



Dokument 853

Titel: Gamma-Rhythmik-Verstärker-Anpassung
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei Affe und Katzen.
Tiere: 4 Tiere verschiedener Arten (2 Makaken, 2 Katzen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Katzenversuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt, die Genehmigung der Affenversuche wird nicht genannt. Es werden zwei erwachsene Makaken (ohne Nennung der Art) und zwei erwachsene Katzen verwendet. Bei den Affen wird unter Narkose über einem bestimmten Hirnbereich ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Elektrodenkammer auf dem Schädel befestigt. Durch diese werden bei den Versuchen 3-4 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen. Bei den Versuchen sitzt ein Affe in einem Primatenstuhl. Hier nicht erwähnt, aber üblicherweise wird der Kopf des Tieres an einem auf dem Schädel verankerten Haltebolzen festgeschraubt, damit die Elektroden an die richtige Stelle eingebracht werden können. Der Affe muss einen Hebel drücken. Er blickt auf einen Bildschirm, auf dem in der Mitte seines Blickfeldes ein wanderndes Streifenmuster gezeigt wird. Am Bildrand taucht ein zweites Muster auf. Wenn das Muster in der Mitte die Farbe wechselt, muss der Affe den Hebel loslassen. Als "Belohnung" erhält er etwas Flüssigkeit in den Mund geträufelt. Lässt er den Hebel los, wenn das Muster am Rand seine Farbe wechselt oder macht sonst etwas "falsch", wird der Versuch abgebrochen und beginnt von neuem. In einer Sitzung absolviert ein Affe 200-600 Versuche. Während der Affe diese Aufmerksamkeitsaufgabe erledigt, messen in das Hirngewebe eingelassene Elektroden Hirnströme. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Katzen werden narkotisiert und ein rechteckiges Loch wird in den Schädelknochen gebohrt. Mit einer Pipette wird an vier Stellen eine Virusvektor-Lösung in das Hirngewebe injiziert. Das Loch wird mit Akrylzement verschlossen und die Haut vernäht. Vier bis sechs Wochen später werden die Katzen erneut betäubt. Auf einem Bildschirm vor den Augen werden nicht näher beschriebene visuelle Reize gezeigt. Der Schädel wird erneut eröffnet und das offene Hirngewebe wird entweder mit einem blauen oder gelben Laserlicht oder blauen LED-Licht stimuliert. Gleichzeitig werden ein oder mehrere Elektroden in das Hirngewebe eingelassen, die Hirnströme messen. Schließlich werden die Katzen durch Überdosis von Pentobarbital getötet, ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und histologisch (gewebekundlich) untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt von: Deutsche Forschungsgemeinschaft, BMBF, EU, European Young Investigator Award, National Institutes of Health (USA), LOEWE und Minna-James-Heinemann-Stiftung.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Gamma-rhythmic gain modulation

Autoren: Jiannguang Ni (1,2), Thomas Wunderle (1), Christopher Murphy Lewis (1), Robert Desimone (3), Ilka Diester (1,5), Pascal Fries (1,4)*

Institute: (1) Ernst-Strüngmann-Institut (ESI) für Neurowissenschaften in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschordenstr. 46, 60528 , Frankfurt am Main, (2) International Max Planck Research School for Neural Circuits, Frankfurt am Main, (3) Department of Brain and Cognitive Sciences, McGovern Institute for Brain Research, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA, (4) Donders Institute for Brain, Cognition, and Behaviour, Radbound University Nijmegen, Niederlande, (5) Aktuelle Adresse: Optophysiologie, Bernstein-Zentrum und BrainLinks-BrainTools, Universität Freiburg, Freiburg

Zeitschrift: Neuron 2016: 92; 240-251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4788



Dokument 854

Titel: Licht-abhängige Magnetorezeption bei Vögeln: Der entscheidende Schritt passiert im Dunkeln
Hintergrund: Erforschung des Magnetkompass von Zugvögeln.
Tiere: 12 Sonstige Vögel (Rotkehlchen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden im Januar und Februar 2011, 2012 und 2013 in einer Holzhütte im Botanischen Garten Frankfurt am Main statt. Die Rotkehlchen werden im September/Oktober des Vorjahres im Botanischen Garten gefangen und über den Winter einzeln gehalten. Die Licht-Dunkel-Periode wird bis Dezember den tatsächlichen Außenverhältnissen angepasst. Ab Neujahr wird die Licht-Phase in zwei Schritten auf 13 h Licht / 11 h Dunkel angehoben. Dies löst bei den Vögeln Zugverhalten bereits im Januar aus, d.h. die Tiere werden unruhig und wollen in eine bestimmte Richtung fliegen.

Nun erfolgen die eigentlichen Tests. Ein Rotkehlchen wird für eine Stunde in einen Testkäfig gesetzt. Es wird grünes oder türkisfarbenes Licht eingesetzt und/oder ein Magnetfeld aufgebaut, das das Erdmagnetfeld überlagert. Durch das Licht soll Cryptochrom, ein bestimmtes Protein, das beim magnetischen Kompass der Vögel eine Rolle spielt, aktiviert werden. Das Licht wird zum Teil kontinuierlich, z.T. als Flackerlicht präsentiert. Licht und Magnetfeld in verschiedenen Stärken werden unterschiedlich kombiniert. Schließlich wird mit einem Wattebausch ein Lokalanästhetikum auf den Schnabel des Vogels aufgetragen, wodurch die Magnetit-Struktur im Schnabel vorrübergehend ausgeschaltet wird. Das Tier wird dadurch orientierungslos.

Der Käfig ist innen mit Thermopapier ausgekleidet. Durch die Flugbewegungen der Vögel kommt es zu Kratzspuren am Papier, die hinterher ausgewertet werden, um zu beurteilen, in welche Richtung der Vogel fliegen will.

Wenn die natürliche Lichtperiode 13 Stunden erreicht hat, werden die Rotkehlchen freigelassen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Zugvogelforschung

Originaltitel: Light-dependent magnetoreception in birds: the crucial step occurs in the dark

Autoren: Roswitha Wiltschko (1)*, Margaret Ahmad (2,3), Christine Neißner (1), Dennis Gehring (1), Wolfgang Wiltschko (1)

Institute: (1) Fachbereich Biowissenschaften, Goethe-Universität Frankfurt, Max-von-Laue-Str. 13, 60438 Frankfurt am Main, (2) Université Pierre et Marie Curie, Paris, Frankreich, (3) Derzeitige Adresse: Department für Geo- und Umweltwissenschaften, Ludwig-Maximillians-Universität München und Ernst-Strüngmann-Institut, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Journal of the Royal Society Interface 2015: 13(118); doi:10.1098/rsif.2015.1010

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4787



Dokument 855

Titel: Auf Zellen ausgerichtete Optogenetik und elektrische Mikrostimulation zeigen die koniozelluläre Projektion zur supra-granulären Sehrinde des Primaten
Hintergrund: Vergleich zweier Methoden der Affenhirnforschung, um Nervenzellen im Gehirn zu Aktivitäten zu stimulieren.
Tiere: 4 Affen (3 Rhesusaffen, 1 Langschwanzmakake)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Bei den Affen werden unter Narkose ein oder mehrere Löcher in den Schädelknochen gebohrt, durch die Elektroden und eine Mikroinjektionskanüle in einen bestimmten Bereich des Gehirns (seitlicher Kniehöcker im Zwischenhirn) eingelassen werden. Über die Kanüle wird eine Substanz ins Gehirn injiziert, das die Nerven zu Aktivitäten anregen soll. Durch elektrischen Strom über die eingelassene Elektrode werden ebenfalls Nerven stimuliert. Eine zusätzlich eingebrachte Aufzeichnungselektrode registriert die Nervenaktivitäten. Die Versuche finden komplett unter Narkose statt. Die Affen werden anschließend getötet, um den Hirnbereich in Scheiben zu schneiden und histologisch (gewebekundlich) zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Emmy-Noether-Programm, das EU-Programm SICODE und die Max-Planck-Gesellschaft.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Cell-targeted optogenetics and electrical microstimulation reveal the primate koniocellular projection to supra-granular visual cortex

Autoren: Carsten Klein (1,4,6), Henry C. Evrard (2,4), Katherine A. Shapcott (1), Silke Haverkamp (7), Nikos K. Logothetis (3,4), Michael C. Schmid (1,5)*

Institute: (1) Ernst Strüngmann Institut (ESI) für Neurowissenschaften in Kooperation mit der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt am Main, (2) Werner Reichardt Center für Integrative Neurowissenschaften, Universität Tübingen, Ottfried-Müller-Str. 25, 72076 Tübingen, (3) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Großbritannien, (4) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 36, 72072 Tübingen, (5) Institute for Neuroscience, University of Newcastle, Newcastle upon Tyne, Großbritannien, (6) Graduate School of Neural & Behavioural Sciences, International Max Planck Research School, Universität Tübingen, Tübingen, (7) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Neuron 2016: 90; 143-151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4786



Dokument 856

Titel: Experimentelle Arthritis in der Ratte, induziert durch das Superantigen Staphylokokken-Enterotoxin A (SEA
Hintergrund: Es wird Ratten ein Bakteriengift in das Knie gespritzt, um die Entzündungsreaktion zu untersuchen.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Halle genehmigt. Es werden Lewis-Ratten verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. 15 Ratten wird unter Anästhesie ein Bakteriengift von Staphylokokken-Bakterien in das rechte Kniegelenk gespritzt. Damit wird eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die einer rheumatoiden Arthritis ähneln soll. Als Kontrolle dienen neun Ratten, denen eine wirkungslose Salzlösung gespritzt wird. Je 5 und 3 Ratten aus den beiden Gruppen werden 1, 5 und 10 Tage nach der Injektion getötet und untersucht. Wie die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde vom Wilhelm Roux-Programm der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unterstützt.

Bereich: Rheumatologie, Immunologie

Originaltitel: Experimental arthritis in the rat induced by the superantigen staphylococcal enterotoxin A (SEA)

Autoren: Kristina Gerlach (1,2), Christian Tomuschat (1), Rainer Finke (1), Martin Sebastian Staege (2), Christine Brütting (2,4), Jörg Brandt (3), Berit Jordan (4), Rene Schwesig (3), Angela Rosemeier (3), Karl-Stefan Delank (3), Malte Erich Kornhuber (4), Alexander Emmer (4)*

Institute: (1) Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Halle (Saale), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle (Saale), (2), Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Halle (Saale), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, (3) Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, (4) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Immunology 2017: 85(3); 191-196

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4785



Dokument 857

Titel: Eine defekte IL-23 / IL-17-Achse schützt p47phox -/- Mäuse vor Darmkrebs
Hintergrund: Untersuchungen zu den molekularen Mechanismen bei der Entstehung von künstlich ausgelöstem Darmkrebs bei Mäusen.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden an der Goethe-Universität Frankfurt durchgeführt. Eine Genehmigung liegt von der zuständigen Behörde in Hessen vor. Verschiedene transgene Mäuselinien sowie nicht genmanipulierte "Wildtyp"-Mäuse werden bei Jackson Laboratory gekauft. Weitere Mäuselinien werden selbst gezüchtet. Hierfür werden die Mäuse über 10 Generationen inngezüchtet. Eine andere Mäuselinie ist ein Geschenk von Nico Ghilardi von der Firma Genentech. Bei den Mäusen wird Darmkrebs durch das Spritzen einer stark krebserregenden Chemikalie namens Azoxymethan in die Bauchhöhle ausgelöst. Dann wird zusätzlich eine chronische Darmentzündung durch Zugabe von Dextran-Natriumsulfat ins Trinkwasser verursacht. Manchen Mäusen werden noch andere Substanzen gespritzt. Dann wird der Darm der Tiere unter Betäubung endoskopisch untersucht und es wird protokolliert wieviel Tumore die Tiere entwickelt haben und wie stark sie bluten.

Bei einigen Mäusen wird eine Knochenmarktransplantation durchgeführt. Hierfür wird bei den "Spender"-Mäusen das Knochenmark der Beinknochen entnommen und dies bei bestrahlen "Empfänger"-Mäusen über die Schwanzvene transplantiert. Diese sogenannten chimären Mäuse werden bei einem Gewichtsverlust von über 15% mit einer Lösung von Sterofundin aufgepäppelt. 16 Wochen nach der Transplantation werden Darmkrebs und Darmentzündung wie in der ersten Versuchsreihe ausgelöst. Schließlich werden die überlebenden Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, ihre Gedärme werden entnommen und untersucht.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der TU Dresden und dem LOEWE Center for Cell and Gene Therapy aus Frankfurt, unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Defective IL-23/IL-17 Axis Protects p47phox-/- Mice from Colon Cancer

Autoren: Cornelia Richter (1,2)*, Martina Herrero San Juan (2), Benno Weigmann (3), Dominik Bergis (2,4), Katrin Dauber (5), Michael H. Muders (6), Gustavo B. Baretton (6), Josef Martin Pfeilschifter (2), Halvard Bonig (7,8), Sebastian Brenner (1), Heinfried H. Radeke (2)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum ‘Carl Gustav Carus’ Dresden, Fetscher-Str. 74, Haus 21, 01307 Dresden, (2) Pharmazentrum Frankfurt/ZAFES, Goethe-Universität Frankfurt, (3) Transkriptionsfaktoren bei CED & Karzinom, Universitätsklinikum Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt, (5) Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA, München, (6) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum ‘Carl Gustav Carus’ Dresden, (7) DRK-Blutspendedienst BaWüHe, Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie Frankfurt, Goethe-Universität, Frankfurt, (8) Department of Medicine/Hematology, University of Washington, Seattle, WA, USA

Zeitschrift: Frontiers Immunology 2017: https://doi.org/10.3389/fimmu.2017.00044

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4784



Dokument 858

Titel: Der BRAF-Inhibitor Vemurafenib erhöht die UV-induzierte Hautkarzinogenese in beta-HPV38 E6- und E7-transgenen Mäusen
Hintergrund: Es wird an transgenen Mäusen untersucht, wie stark die Tiere mit und ohne das Medikament Vemurafenib bei UV-Bestrahlung ein Plattenepithelkarzinom entwickeln.
Tiere: 58 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Woher die Mäuse stammen wird nicht erwähnt. Seit 2011 werden Menschen mit Melanom mit Vemurafenib, einem zugelassenen Sulfonamid, behandelt. 50% der Patienten können damit weitgehend geheilt werden. Etwa 10-30% der Menschen entwickeln jedoch ein Plattenepithelkarzinom (SCC). Beim Menschen sind mindestens 50 verschiedene HPV (Humane Papillomaviren) bekannt, die zusammen mit einer UV Bestrahlung ein Plattenepithelkarzinom auslösen können. Um ein Protein des Virus zu untersuchen, werden transgene Mäuse verwendet, die ein Gen des Virus in der Haut exprimieren. Transgene und nicht genmanipulierte "Wildtyp"-Mäuse werden 30 Wochen mit UVB-Licht bestrahlt, wie wird nicht beschrieben. Ein Teil der Tiere wird Vemurafenib über das Futter verabreicht. Durch das UV-Licht bekommen die Tiere erst zahlreiche schwerwiegende Hautschäden und dann Hautkrebs. Nach 30 Wochen haben fast alle Tiere ein Plattenepithelkarzinom entwickelt. Die Mäuse werden dann eingehend untersucht. Wie sie hierfür getötet wurden, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Krebshilfe unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: The BRAF inhibitor vemurafenib enhances UV-induced skin carcinogenesis in beta HPV38 E6 and E7 transgenic mice

Autoren: Daniele Viarisio (1), Karin Müller-Decker (1), Jessica C. Hassel (2), Jean-Claude Alvarez (3), Christa Flechtenmacher (4), Michael Pawlita (1), Lutz Gissmann (1), Massimo Tommasino (5)*

Institute: (1) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Hauttumorzentrum des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT), Universitätsklinikum Heidelberg, (3) Department of Pharmacology, University Hospital of Garches, APHP and Versailles Saint-Quentin-en-Yvelines University, Garches, Frankreich, (4) Allgemeine Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, (5) International Agency for Research on Cancer (IARC), World Health Organization, Lyon, Frankreich

Zeitschrift: The Journal of Investigative Dermatology 2016: 137(1); 261-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4783



Dokument 859

Titel: Durch das Überwinden der hohen Aufnahme über die Niere ist das radioiodierte Exendin-4 dem Radiometall-markierten Glucagon-ähnlichen Peptid-1-Rezeptor überlegen
Hintergrund: Es wird die Bildgebung und die Diagnostik von Tumoren optimiert und untersucht.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Mäuse einer speziellen Nacktmäuselinie werden bei Janvier Labs in Saint-Berthevin Cedex in Frankreich gekauft. Den Mäusen werden bestimmte Krebszellen im Bereich der rechten Schulter gespritzt (Xenografts). Einige Mäuse bekommen eine Diät mit 60% Glucose. Wenn die Mäuse Tumore entwickelt haben, bekommen sie verschiedene Kontrastmittel in die Schwanzvene gespritzt und werden in einem Mikro-PET (Positronen-Emissionstomographie) untersucht. Die Tiere werden nach der Bildgebung durch Einatmen einer Überdosis des Narkosemittels Isofluran getötet.

Bereich: Nuklearmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Radioiodinated exendin-4 is superior to the radiometal-Labelled glucagon-like peptide-1 receptor probes overcoming their high kidney uptake

Autoren: Tilman Läppchen (1,2), Roswitha Tönnesmann (1), Jos Eersels (3), Philipp T. Meyer (1,4), Helmut R. Maecke 1,4), Svetlana N. Rylova (1,4,5)*

Institute: (1) Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79006 Freiburg im Breisgau (2), Nuklearmedizin, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin am Inselspital Bern, Schweiz, (3) Department of Radiology and Nuclear Medicine, VU University Medical Centre, Amsterdam, Niederlande, (4) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) Heidelberg, (5) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg

Zeitschrift: PLoS One 2017: 12(1); e0170435. doi: 10.1371/journal.pone.0170435

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4782



Dokument 860

Titel: Verbesserte parodontale Regeneration mit Kollagen, Stammzellen oder Wachstumsfaktoren
Hintergrund: Es werden verschiedene Materialien an Minischweinen getestet, die helfen sollen, dass Knochendefekte um die Zähne besser heilen.
Tiere: 15 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Es werden 15 etwa 2 Jahre alte Minischweine verwendet. Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. Den Schweinen werden unter Anästhesie jeweils vier Zähne im Unterkiefer gezogen. Drei Monate später wird den Tieren auch unter Anästhesie an vier Stellen ein Parodontaldefekt zugefügt. Hierfür wird der Unterkiefer angebohrt. Die Tiere bekommen darin unterschiedliche Materialien eingesetzt. Einige Materialien bestehen auch aus Stammzellen der vorher extrahierten Zähne. Nach der Operation bekommen die Tiere ein Schmerzmittel. Vier Monate nach der 2. Operation werden die Schweine mit einer Überdosis Thiopental getötet.

Bereich: Kieferorthopädie

Originaltitel: Enhanced periodontal regeneration using collagen, stem cells or growth factors

Autoren: Tanja Basan (1), Daniel Welly (1), Katja Kriebel (1), Malte Scholz (1), Anne Brosemann (1), Jan Liese (2), Brigitte Vollmar (3), Bernhard Frerich (2), Hermann Lang (1)*

Institute: (1) Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universitätsmedizin Rostock, Strempelstr. 13, 18057 Rostock, (2) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsmedizin Rostock, (3) Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie, Universitätsmedizin Rostock

Zeitschrift: Frontiers in Bioscience (Scholar Edition) 2017: 9; 180-193

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4781



Dokument 861

Titel: Die Angiotensin-Typ-2-Rezeptorstimulation verbessert die linksventrikuläre Fibrose (bindegewebige Umwandlung der linken Herzkammer) und die Fehlfunktion durch Regulierung des Gewebeinhibitors der Matrixmetalloproteinase 1/Matrixmetalloproteinase 9-Achse und des transformierenden Wachstumsfaktors Beta1 im Rattenherz
Hintergrund: Erforscht wird inwieweit die medikamentöse Stimulation des Angiotensin 2 Rezeptors nach Herzinfarkt zu einer Verbesserung der eingeschränkten Herzfunktion führt.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Ethik -Kommission am Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) Berlin genehmigt. Die Herkunft der männlichen Wistar-Ratten wird nicht angegeben. Die Tiere werden in 3 Gruppen eingeteilt. Bei allen Ratten wird in Narkose der Brustkorb operativ eröffnet, das Herz wird freigelegt. Der Herzbeutel wird aufgeschnitten und ein Faden wird um die linke Herzkranzarterie gelegt. Bei den Tieren in der einen Gruppe wird der Faden lose belassen ("Scheinoperation"), bei den Tieren der anderen beiden Gruppen wird der Faden zugebunden. Herzbeutel und Brustkorb werden wieder verschlossen. Bei den Tieren, deren Herzkranzarterie dauerhaft abgebunden wurde, entsteht ein Herzinfarkt mit stärksten Schmerzen und Verminderung der Pumpleistung des Herzens. 31 % der Tiere erleiden in den ersten 6 Stunden nach dem Infarkt ein schweres Herzversagen und werden "aus der Studie genommen", was vermutlich Tötung bedeutet.

Sechs Stunden nach Operation und Herzinfarkt erhalten die übrigen Tiere für 6 Wochen täglich entweder ein Medikament gespritzt, das die Pumpleistung des Herzens verbessern soll oder eine Kochsalzlösung ohne Wirkung. Eine Woche und sechs Wochen nach dem Infarkt wird bei den Tieren in Narkose eine Herz-Ultraschalluntersuchung und eine invasive Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. Nach sechs Wochen werden die Ratten auf nicht genau genannte Weise getötet. Ihr Herz wird feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von EUREKA Eurostars, ein Förder-Programm der EU und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Drei der Autoren sind Berater bzw. Eigner der VicorePharma, die das untersuchte Medikament herstellt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Angiotensin type 2 receptor stimulation ameliorates left ventricular fibrosis and dysfunction via regulation of tissue inhibitor of matrix metalloproteinase 1/matrix metalloproteinase 9 axis and transforming growth factor beta1 in the rat heart

Autoren: Dilyara Lauer (1), Svetlana Slawic (1,4), Manuela Sommerfeld (1), Christa Thöne-Reineke (1,2), Yuliya Sharkovska (3), Anders Hallberg (5), Bjorn Dahlöf (6), Ulrich Kintscher (1), Thomas Unger (1,7), Ulrike Muscha Steckelings (8), Elena Kaschina (1)*

Institute: (1) Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung und Institut für Pharmakologie, Charité - Universitätsmedizin in Berlin, Hessische Str. 3-4, 10115 Berlin, (2) Forschungseinrichtung für Experimentelle Medizin, Charité - Universitätsmedizin in Berlin, (3) Institut für Vegetative Anatomie, Charité - Universitätsmedizin in Berlin, (4) Abteilung für Biomedizinische Wissenschaft, Institut für Physiologie, Pathophysiologie und Biophysik, Tiermedizinische Hochschule Wien, Wien, Österreich, (5) Department of Medicinal Chemistry, Uppsala University, Uppsala, Schweden, (6) Sahlgrenska University Hospital, Göteburg, Schweden, (7) Cardiovascular Research Institute Maastricht School of Cardiovascular Diseases, Maastricht University, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Hypertension 2014: 63; e60-e67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4780



Dokument 862

Titel: Die zweifache Auswahl von Angiopoetin-2 und VEGF verstärkt eine effektive Normalisierung von Gefäßen ohne leere Basalmembranhüllen in Xenotransplantat-Tumoren anzuregen
Hintergrund: Es soll anhand der Gefäßbildung in Tumoren gezeigt werden, dass die Kombination zweier spezifischer Wirkstoffe zu einem langsameren Tumorwachstum führt.
Tiere: 36 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) des Landes Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen, genehmigt. Die gentechnisch veränderten Mäuse stammen von Charles River, Sulzfeld. Es handelt sich um Nacktmäuse, also Tiere, denen die Thymusdrüse fehlt und die dadurch eine deutlich verminderte Immunabwehr besitzen. Die im Versuch verwendeten menschlichen Darmkrebszellen werden in fötalem Kälberserum konserviert. Bei den immunchemischen Untersuchungen werden Antikörper verwendet, die von Ratten und Kaninchen stammen.

Die Mäuse werden unter keimfreien Bedingungen gehalten. Den 6-8 Wochen alten Tieren werden menschliche Darmkrebszellen unter die Haut an der Flanke eingespritzt, wo sie binnen kurzem Tumore bilden. Sobald ein Tumor tastbar ist, werden die Tiere in sechs Gruppen mit je sechs Mäusen aufgeteilt, eine Kontrollgruppe erhält kein Medikament gegen das Tumorwachstum, die anderen Tiere unterschiedliche Medikamentenregime durch Injektion in die Bauchhöhle verabreicht. Anhand des täglich dokumentierten Tumorwachstums wird die Effektivität der Therapie bewertet. 30 Minuten bevor die Tiere auf nicht genannte Weise getötet werden, erhalten sie im Bereich der Schwanzwurzel eine intravenöse Injektion eines Medikaments zur Markierung von Gefäßveränderungen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Dual targeting of Angiopoetin-2 and VEGF potentiates effective vascular normalisation without inducing empty basement membrane sleeves in xenograft tumours

Autoren: O. Coutelle(1)*, L.M. Schiffmann (1), M. Liwschitz (1), M. Brunold (1), V. Goede (1,2), M. Hallek (1), H. Kashkar (3,4,5), U.T. Hacker (1,6)

Institute: (1) Abteilung I für Innere Medizin, Universität Köln, Kerpener Str. 62, 50924 Köln, (2) Abteilung für Geriatrische Pflege, St. Marien Hospital, Köln, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Medizinische Fakultät, Universität Köln, Köln, (4) Kölner Exzellenz Cluster für zelluläre Belastungsreaktionen bei älteren assoziierten Erkrankungen (CECAD), Köln, (5) Zentrum für molekulare Medizin Köln (CMMC), Köln, (6) Universitäres Krebszentrum Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: British Journal of Cancer 2015: 112; 495-503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4779



Dokument 863

Titel: Verbesserte sequentielle Reaktionszeitaufgabe in einem Rattenmodell der mesialen Temporallappenepilepsie mit klassischer Hippocampus-Sklerose
Hintergrund: Es soll ein "Tiermodell" für eine spezielle beim Menschen vorkommende vererbbare Epilepsieform erforscht werden, bei der epileptische Anfälle mit typischen Gewebsveränderungen im Ammonshorn vergesellschaftet sind.
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Wistar-Ratten stammen von Harlan-Winkelmann, 33178 Borchen. Die Ratten werden in Einzelkäfigen gehalten. Bei einem 16-tägigen Training werden die Tiere täglich mindestens 20 Minuten in eine spezielle Apparatur gesetzt, in der eine Wand mit 4 Löchern und jeweils einer Lampe darüber ausgestattet ist. Leuchtet eine Lampe auf, muss die Ratte ihre Nase in das dazugehörige Loch stecken. Vor den Reaktionstests wird den Tieren Nahrung entzogen. Bei korrekter Ausführung der Aufgaben erhalten die Ratten in bestimmten Abständen ein Futterpellet.

Am 18. Tag werden die Tiere zu einer anderen nicht näher benannten Forschungseinrichtung transportiert. Dort werden allen, außer bei acht Tieren der Kontrollgruppe, zwei Löcher in den Schädel gebohrt, durch die Elektroden tief ins Gehirn eingeführt werden. Die Vorrichtung wird mit einer Acrylmasse am Schädel fixiert. Die Tiere werden zurück ins Versuchslabor transportiert.

Die in das Gehirn eingepflanzten Elektroden werden drei Tage je 30 Minuten unter Strom gesetzt. Mindestens 18 der Tiere erhalten am dritten Tag 8 Stunden lang Stromstöße ins Gehirn. Dadurch werden in einem bestimmten Hirnbereich, des Ammonshorns (Hippokampus), Nervenzellen zerstört. Die Tiere entwickeln dadurch epileptische Anfälle.

Die Ratten werden weitere 16 Tage in dem oben beschriebenen Reaktionstest getestet, einige Wochen im offenen Feldtest beobachtet und drei Monate nach Versuchsbeginn in Narkose getötet. Ihr Gehirn wird untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Förderverein Neurologie, Marburg und die Europäische Wissenschaftsstiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Enhanced sequential reaction time task performance in a rat model of mesial temporal lobe epilepsy with classic hippocampal sclerosis

Autoren: Johanna L. Will*(1), Moritz T. Eckart (2), Felix Rosenow (1), Sebastian Bauer (1), Wolfgang H. Oertel (1), Rainer K. W. Schwarting (2), Braxton A. Norwood (1)

Institute: (1) Epilepsiezentrum Hessen, Klinik für Neurologie, Universitätskliniken Marburg und Philipps-Universität Marburg, Baldingerstraße, 35043 Marburg, (2) Experimentelle und Klinische Biopsychologie, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2013: 247; 65-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4778



Dokument 864

Titel: Verteilung des GATA-3-spezifischen DNAzyms hgd40 nach inhalativer Exposition bei Mäusen, Ratten und Hunden
Hintergrund: An unterschiedlichen Spezies werden Daten über Aufnahme, Verteilung und Giftigkeit eines Arzneistoffs gegen Asthma erforscht.
Tiere: 78 Tiere verschiedener Arten (Mäuse (sehr viele), mind. 60 Ratten, 18 Hunde (Beagle))
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Ratten und Hunden haben möglicherweise beim Fraunhofer Institut ITEM Hannover bzw. der Firma Nycomed GmbH, Barsbüttel, stattgefunden. Die Herkunft der Ratten und der Beagle-Hunde wird nicht angegeben. Die weiblichen, 6-8 Wochen alten BALB/c Mäuse stammen aus der Zucht von Harlan Winkelmann, Hannover.

Die Mäuse werden zu Beginn der Versuche in zwei Gruppen geteilt. Einer Gruppe wird drei Mal in Folge ein Eiweißstoff (Ovalbumin) in die Bauchhöhle gespritzt, wodurch das Immunsystem auf diesen Stoff sensibilisiert wird. Nach Einsprühen eines Ovalbumin-Aerosols in die Nase kommt es bei diesen Tieren zu einer unterschiedlich stark ausgeprägten, dem allergischen Asthma ähnlichen, Entzündungsreaktion in den Atemwegen. Dem anderen Teil der Tiere ("Kontrollgruppe") wird mehrmals eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gespritzt, was keine Immunantwort auslöst.

Mit zwei unterschiedlichen Versuchsabläufen sollen jeweils bei Mäusen der Kontrollgruppe und bei sensibilisierten Mäusen Aufnahme und Verteilung des Wirkstoffes hgd40 im Organismus bestimmt werden. Zur Feststellung der Wirkstoffaufnahme wird den sensibilisierten Mäusen mehrmals nach experimenteller Asthmaauslösung ein radioaktiv markierter, entzündungshemmender Wirkstoff (hgd40) in die Nase gesprüht, den Tieren der Kontrollgruppe eine Kochsalzlösung. 1, 2, 6, 12 oder 24 Stunden nach der Inhalation werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Ihre Lungen werden entnommen und untersucht.

Im zweiten Teil des an Mäusen durchgeführten Versuchs wird sensibilisierten Mäusen und Tieren der Kontrollgruppe in Narkose entweder der radioaktiv markierte Wirkstoff oder eine Salzlösung direkt in Luftröhre und Lunge eingespritzt, die Tiere werden mit bildgebenden Verfahren untersucht. Innerhalb von 2 Stunden wird 7 Mal Blut abgenommen, indem eine Kanüle in das Venengeflecht hinter dem Auge gestochen wird. Anschließend werden die Tiere getötet.

In den Versuchen mit Ratten sollen Erkenntnisse zur Toxizität (Giftigkeit) der Wirksubstanz hgd40 bei 18-tägiger Gabe gewonnen werden. Hierfür werden drei Gruppen mit je 10 männlichen und 10 weiblichen Tieren gebildet. Die Placebogruppe erhält ein Raumluft Aerosol, den Tieren der beiden anderen Gruppen werden unterschiedliche hohe Dosierungen des Wirkstoffes mehrfach in die Nase gesprüht. Es wird mehrfach Blut abgenommen. Das weitere Schicksal der Ratten nach Ende der Versuche wird nicht erwähnt.

In entsprechender Weise werden auch bei den Hunden toxikologische Daten erhoben. Die Tiere werden in drei Gruppen mit je 3 männlichen und 3 weiblichen Tieren aufgeteilt. Diese müssen an 28 aufeinanderfolgenden Tagen für die Dauer von 30 Minuten täglich auf nicht beschriebene Weise eine unterschiedlich hohe Dosis des Wirkstoffes beziehungsweise von Raumluft (Kontroll/Placebogruppe) einatmen. Zur Bestimmung der Wirkstoffspiegel im Blut erfolgen zahlreiche Blutentnahmen. Das weitere Schicksal der Hunde nach Beendigung der Versuche wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt von sterna biochemicals

Bereich: Pharmakologie, Asthmaforschung

Originaltitel: Biodistribution of the GATA-3-specific DNAzyme hgd40 after inhalative exposure in mice, rats and dogs

Autoren: Agnieszka Turowska (1), Damiano Librizzi (2), Nadja Baumgartl (3), Jens Kuhlmann (1), Tanja Dicke (1), Olivia Merkel (4), Ursula Homburg (1), Helmut Höffken (2), Harald Renz (3), Holger Garn (3)*

Institute: (1) sterna biologicals GmbH & Co. KG, Bismarckstr. 7, 35037 Marburg, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Baldingerstraße, 35043 Marburg, (3) Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie, Molekulare Diagnostik, Philipps-Universität, Marburg, (4) Department of Pharmaceutical Sciences, Wayne State University, Detroit, USA

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 2013: 272; 365-372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4777



Dokument 865

Titel: Neuronale Erkrankung und NLRP3 Inflammasome Ausbildung im vorderen Zwischenhirn bei SOD1 (G93A)-Mäusen mit Amyotropher Lateralsklerose
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen in speziellen Hirnbereichen bei genveränderten Mäusen mit ALS-ähnlichen Symptomen.
Tiere: 34 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Es werden SOD1 (G93A)-Mäuse aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbour, USA, verwendet. Den Tieren wurde ein krankes menschliches Gen ins Erbgut eingebaut, so dass sie Symptome wie Nervenzellenverlust im Gehirn ähnlich der menschlichen neurodegenerativen Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS (bekannt durch die Ice Bucket Challenge)) aufweisen. Für die Studie werden Männchen dieser genmanipulierten Mäuse mit gesunden Weibchen verpaart. Abkömmlinge dieser Verpaarung sind entweder krank (Träger des Gens) oder gesund. Um festzustellen, ob die Tiere das kranke Gen besitzen, wird den jungen Mäusen ein Stück vom Schwanz abgeschnitten und in dem gewonnenen "Material" eine Genanalyse durchgeführt. Danach werden 34 Tiere in 6 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 und 2 werden im Alter von 6 – 9 Wochen getötet, wobei zur Gruppe 1 genetisch kranke und zur Gruppe 2 gesunde Mäuse gehören. Bei Gruppe 3 und 4 (bei gleicher Einteilung) erfolgt die Tötung im Alter von 11 – 14 Wochen, die der Gruppe 5 und 6 in der 18. Lebenswoche. In den letzten beiden Gruppen zeigen sich bereits erste ALS-Symptome.

Die Tötung erfolgt unter Narkose durch Formaldehydinjektion in Herz. Anschließend wird das Gehirn für verschiedene Untersuchungen entnommen und in Scheiben geschnitten.

Die Arbeit wurde gefördert von der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen Universität.

Bereich: Neuropathologie, ALS-Forschung, Neurologie, Gentechnik

Originaltitel: Neurodegeneration and NLRP3 inflammasome expression in the anterior thalamus of SOD1 (G93A) ALS mice

Autoren: B. Debye (1), L. Schmülling (1), Lepu Zhou (2), G. Rune (2), C. Beyer (1), S. Johann (1)*

Institute: (1) Institut für Neuroanatomie, RWTH Aachen, Wendlingweg 2, 52074 Aachen, (2) Institut für Neuroanatomie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Brain Pathology 2016: DOI 10.1111/bpa.12467

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4776



Dokument 866

Titel: Stress im frühen Lebensalter führt zu Aufmerksamsdefizit-Hyperaktivitätsstörungs (ADHS)-ähnlichem Verhalten und Stoffwechselstörungen im Gehirn: Funktionelle Darstellung der Methylphenidat-Behandlung in einem neuartigen Nagetiermodell
Hintergrund: Untersuchung inwieweit Stress in den ersten Lebenstagen zu ADHS-artigen (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) Verhaltensweisen und Veränderungen im Gehirn führt.
Tiere: 138 Sonstige (Degus)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Degus (eine südamerikanische Nagetierart) stammen aus der Institutseigenen Zucht. Für die Versuchsreihe werden neugeborene Degus verwendet, die in den ersten 21 Lebenstagen entweder komplett bei ihren Eltern und Geschwistern bleiben dürfen (= sogenannte Kontrollgruppe) oder in diesen Tagen jeweils für 1 Stunde täglich einzeln in einer Milchglasbox - mit Geruchs- und Hörkontakt zu ihren Eltern - gehalten werden (= Stressgruppe). Am 22. Lebenstag erfolgen die eigentlichen Studien.

Studie 1: Ein Teil der jungen Degus (zugehörig zu sowohl der Kontroll- wie auch der Stressgruppe) wird für 5 Minuten in eine 80 x 80 cm große, 40 cm hohe undurchsichtige Plastikwanne gesetzt. Anschließend wird mittels Beobachtung die Aktivität der Tiere gemessen (zum Beispiel Laufstrecke, Putzverhalten, Untersuchung der Umgebung). Danach erfolgt eine Einteilung der Tiere in 3 Gruppen. Je nach Zugehörigkeit bekommen die Degus entweder Kochsalzlösung, eine geringe Dosis eines typischen Medikaments gegen ADHS oder eine hohe Dosis desselben Medikaments direkt in die Bauchhöhle gespritzt. Nach 45 Minuten Wartezeit im Käfig mit ihrer Familie werden die Tiere erneut für 5 Minuten in die Plastikwanne gesetzt und ihre Aktivität gemessen.

Studie 2: Der Versuchsaufbau der zweiten Gruppe an Degus (jeweils wieder aus Kontroll- und Stressgruppe) ist vergleichbar mit Studie 1. Hier werden die Jungtiere aber während der 5 Minuten in der Plastikwanne in einer Ecke mit Lauten von anderen jungen Degus beschallt. Zusätzlich zu den Aktivitätsmessungen aus Studie 1 wird hier noch beobachtet, wie lange sich die Tiere in dem Bereich mit der Tonausgabe aufhalten.

Tiere, die verglichen mit den normal aufgezogenen Degus mehr laufen (hyperaktiv) und weniger auf Laute von anderen Degus reagieren, zeigen haben nach Ansicht der Forscher ADHS-ähnliches Verhalten.

Studie 3: Hierfür werden 30 männliche junge Degus (sowohl aus Kontroll- wie Stressgruppe) wieder in 3 Gruppen aufgeteilt und zunächst 10 Minuten in einer Milchglasbox isoliert. Anschließend wird jedem Tier ein radioaktiv markierter Stoff zusammen mit - je nach Gruppenzugehörigkeit - entweder Kochsalzlösung, geringer oder hoher Dosis an Medikament in die Bauchhöhle gespritzt. 45 Minuten später werden die Tiere geköpft, ihre Gehirne herausgenommen und eingefroren. An bestimmten Bereichen dieser Gehirne wird später mittels des radioaktiv markierten Stoffes deren Aktivität untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert durch die German-Israeli-Foundation for Science and Development, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Otto von Guericke Universität Marburg.

Bereich: Psychiatrie, Stressforschung

Originaltitel: Early life stress induces attention-deficit hyperactivity disorder (ADHD)-like behavioral and brain metabolic dysfunctions: functional imaging of methylphenidate treatment in a novel rodent model

Autoren: J. Bock (1, 2), S. Breuer (1), G. Poeggel (3), K. Braun (1, 2)*

Institute: (1) Institut für Biologie, Lehrstuhl Zoologie/Entwicklungsneurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, (2) Neurowissenschaften, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, (3) Institut für Biologie, Human Biologie, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Brain structure and function 2016: 222(2); 765-780

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4775



Dokument 867

Titel: Etablierung und Beschreibung der Masquelet induzierten Membrantechnik in einem Rattenmodel mit defektem Oberschenkelknochen von kritischem Ausmaß
Hintergrund: Vergleich der Bildung und des Aufbaus der Membran, die sich bei großen Knochendefekten um diese Lücken bilden und der normalen Knochenhaut.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Ratten stammen vom Versuchstierzüchter Janvier, Frankreich. Unter Narkose wird der rechte Oberschenkelknochen chirurgisch freigelegt und dort außen eine Metallplatte angeschraubt. Mit einer Säge wird ein 1 cm langes Stück aus dem Oberschenkelknochen herausgeschnitten. Die Platte überbrückt die Lücke. Diese Lücke im Knochen wird mit Zement aufgefüllt und das Gewebe (Muskeln, Bindegewebe, Haut) wieder verschlossen. Für 5 Tage bekommen die Tiere Schmerzmittel. Sie werden in 3 Gruppen zu je 7 Tieren eingeteilt. Nach 2, 4 oder 6 Wochen erfolgt bei jeweils einer Gruppe eine zweite Operation. Unter Narkose wird der Oberschenkelknochen im Bereich der gesetzten Lücke wieder freigelegt. Danach wird die sich im Bereich des Defektes aufgrund des Heilungsverlaufes gebildete Bindegewebsschicht entfernt. Dieses entfernte Gewebe wird für weitere Untersuchungen benötigt. Anschließend erfolgt die Tötung der Ratten mittels einer in den Bauch gespritzten Überdosis an Narkosemittel.

Die Arbeit wurde gefördert vom AO-Research Fund von der Forschungsförderung der Medizinischen Fakultät der Rostocker Universität (FORUN) und der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Knochenchirurgie, Unfallmedizin, Traumatologie

Originaltitel: Establishment and characterization of the Masquelet induced membrane technique in a rat femur critical-sized defect model

Autoren: D. Henrich (1)*, C. Seebach (1), C. Nau (1), S. Basan (1), B. Relja (1), K. Wilhelm (1), A. Schaible (1), J. Frank (1), J. Barker (2) I. Marzi (1)

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Frankfurt Initiative für Regenerative Medizin, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine 2016: 10; E382 – E396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4774



Dokument 868

Titel: Das aus Fibrin hergeleitete Peptid Bß 15-42 (FX06) verbessert Gefäßschäden und die Überlebensrate und die Informationsverarbeitung im Gehirn: Eine Schlussfolgerung aus zwei Tiermodellen nach Herz-Lungen-Wiederbelebung
Hintergrund: Untersuchung über den Einfluss eines bestimmten Eiweißes auf die Regeneration der Herzfunktion, des Lungengewebes und der Informationsverarbeitung im Gehirn nach einem Herzstillstand.
Tiere: 94 Tiere verschiedener Arten (16 Schweine, 78 Mäuse)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Studien wurden von der lokalen Behörde in Mecklenburg-Vorpommern (Mäuse) bzw. der Universität Schleswig-Holstein, Campus Kiel (Schweine) genehmigt.

Studie 1: Die Schweine werden für die Versuche in Narkose gelegt und künstlich beatmet. An der rechten großen Halsvene und rechten großen Beinarterie wird jeweils ein Zugang gelegt um später den Blutfluss bzw. die Blutwerte messen zu können. Durch einen Katheter, der über die linke Halsvene bis ins Herz reicht, wird mittels Elektroschock ein Kammerflimmern (also der Herztod) bei den Tieren herbeigeführt. Auch die Beatmung wird eingestellt. Nach 8 Minuten erfolgen für 2 Minuten typische Wiederbelebungsversuche (Beatmung und Herzdruckmassage). Anschließend bekommen die Schweine 100 % Sauerstoff und Medikamente, um die Herzfunktion wieder in Gang zu bringen. 4 Tiere überleben diese Behandlung nicht. Die verbliebenen Schweine werden, nachdem ihr Herz spontan wieder von alleine arbeitet, in eine Behandlungs- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Die Behandlungsgruppe bekommt über 5 Stunden regelmäßig ein bestimmtes Peptid (Eiweiß) über den Venenkatheter, die Kontrollgruppe bekommt nur Flüssigkeit. Vom Zeitpunkt der Wiedererlangung der spontanen Herztätigkeit bis 8 Stunden später werden regelmäßig Herz-Kreislauf-Werte gemessen. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Art getötet.

Studie 2: Die Mäuse stammen von Charles River, Sulzfeld. Unter Narkose werden die Tiere mit einem Katheter in der rechten Halsvene versehen. Darüber wird ein Medikament gespritzt, das einen Herzstillstand herbeiführt. Gleichzeitig wird die Beatmung eingestellt. Nach 4 Minuten werden durch Herzdruckmassage, künstliche Beatmung und der Injektion von bestimmten herzunterstützenden Medikamenten die Tiere wiederbelebt. Außerdem bekommt die Hälfte der Tiere während der Wiederbelebungsmaßnahmen und eine Stunde danach das zu testende Eiweiß in die Blutbahn, die andere Hälfte bekommt nur Flüssigkeit.

24 Stunden vor dem Herzstillstand, direkt am Tag des Versuches und 14 Tage später wird bei 52 Mäusen mittels Beobachtung die Nervenaktivität (unter anderem Bewusstsein, Atmung, Koordination, Bewegung, Augenreflex) untersucht, die in ein Punktesystem eingetragen wird. Außerdem lässt man die Tiere den Water Maze Test (Morris-Wasserlabyrinth) durchführen. Dabei muss eine Maus in einem mit Wasser gefüllten Becken schwimmen und eine sich unter der Wasseroberfläche befindliche Plattform finden. Dies soll Aufschluss geben über ihr räumliches Vorstellungsvermögen.

Studie 3: Bei 10 Mäusen werden 1,5 Stunden nach dem künstlich ausgelösten Herzstillstand durch Injektion bestimmter Substanzen die Lungen angefärbt, um sie nach Tötung der Tiere untersuchen zu können. Bei 16 Mäusen werden 8 Stunden nach dem Herzstillstand bestimmte Entzündungswerte untersucht.

Die Arbeit wurde von der Forschungsförderung der Medizinischen Fakultät der Rostocker Universität (FORUN) und der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Kiel gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Lungenforschung, Neurologie

Originaltitel: The fibrin-derived peptide Bß 15-42 (FX06) ameliorates vascular leakage and improves survival and neurocognitive recovery: Implications from two animal models of cardiopulmonary resuscitation

Autoren: Stefan Bergt (1), Matthias Gruenewald (2), Claudia Beltschany (1), Andrea Grub (1), Tobias Neumann (2,3), Martin Albrecht (2), Brigitte Vollmar (4), Kai Zacharowski (5), Jan P. Roesner (1,6), Patrick Meybohm (2,5)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (2) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Arnold-Heller-Straße 3, Haus 12, 24105 Kiel (3) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Uniklinik Köln, Köln, (4) Rudolf-Zenker-Institut für Experimentelle Chirurgie, Universitätsmedizin Rostock, Rostock, (5) Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (6) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Klinikum Südstadt Rostock, Rostock

Zeitschrift: Society of Critical Care Medicine and Wolters Kluwer Health 2016: 44 (10); e988-e995

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4773



Dokument 869

Titel: Die in Beziehung stehende Aktivität von kortikalen Neuronen überlebt die Entfernung von vorgeschalteten sensorischen Informationen
Hintergrund: Untersuchung der Nervenaktivitäten der Sehrinde vor und nach operativer Entfernung eines bestimmten Gehirnteils.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Affen wird nicht genannt. In einem vorhergehenden Versuch wurde bei den Tieren bereits ein Teil der Sehrinde der rechten Hirnhälfte geschädigt.

In einer ersten Operation wird unter Narkose über der linken Hirnhälfte ein großes Stück der Schädeldecke (Haut, Knochen und Hirnhaut) wie ein Lappen aufgeklappt um dort Elektroden einzubauen. Anschließend werden Hirnhaut, Knochen und Haut wieder verschlossen. Während des eigentlichen Versuches sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, müssen einen Punkt auf einem Bildschirm anstarren und dürfen den Blick nicht abwenden. Während sie dies tun, werden über die im Gehirn eingesetzten Elektroden die Nervenaktivitäten gemessen. Als "Belohnung" bekommen die Affen alle 3 Sekunden ein wenig Saft zu trinken, wenn sie den Blick nicht abwenden. Danach werden die Tiere ein zweites Mal operiert, um ihnen einen bestimmten Bereich der Sehrinde abzusaugen. Abschließend erfolgt erneut die Sitzung vor dem Bildschirm mit der Messung über die Elektroden. Wie viel Zeit zwischen den beiden Operationen liegt, wird nicht erwähnt. Nach der Studie werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Correlated activity of cortical neurons survives extensive removal of feedforward sensory input

Autoren: Katherine A. Shapcott (1), Joschua T. Schmiedt (1), Richard C. Saunders (2), Alexander Maier (3), David A. Leopold (2,4), Michael C. Schmid (1,5)*

Institute: (1) Ernst Strüngmann Institut (ESI) für Neurowissenschaften, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt am Main, (2) Laboratory for Neuropsychology, National Institute of Mental Health, Bethesda, Maryland, USA, (3) Vanderbilt University, Department of Psychology, Nashville, Tennessee, USA, (4) Neurophysiology Imaging Facility, National Institute of Mental Health, National Institute of Neurological Disorders and Stroke, and National Eye Institute, Bethesda, Maryland, USA, (5) Institute of Neuroscience, Newcastle University, Framlington Place, Newcastle upon Tyne, UK

Zeitschrift: Scientific Reports 2016: 6; doi: 10.1038/srep34886

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4772



Dokument 870

Titel: Niedrige, nicht aber starke Barorezeptor-Stimulation verhindert Kammerflimmern in einem Schweinemodell für Schlafapnoe
Hintergrund: Untersuchung wie man über elektrische Impulse die bei der Schlafapnoe vorkommenden Herzrhythmusstörungen beeinflussen kann.
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tiere sind während der gesamten Studie, die etwa 3 - 4 Stunden dauert, in Narkose. Die Schweine der Rasse "Deutsche Landrasse" sind Jungtiere mit einem Gewicht von 25-30 kg. Zu Beginn wird den Schweinen ein Loch in die Luftröhre geschnitten, um dort einen Schlauch einführen zu können. Außerdem erfolgen Einschnitte in der Haut im Bereich der Halsschlagader, um dort Elektroden anzubringen (an einer bestimmten Stelle an der Halsschlagader kann man durch elektrische Stimulation den Blutdruck senken). Der Blutdruck wird über einen Katheter in der Beinvene gemessen, Nadeln in der Haut an verschiedenen Stellen werden zur Messung des EKGs angebracht. Im Verlauf der Studie wird durch den Schlauch in der Luftröhre bei den Schweinen für 2 Minuten ein Unterdruck in der Luftröhre und im Brustkorb hergestellt, d.h. die Tiere haben Atemnot. Dies soll einen Atemstillstand, wie er während des Schlafs bei Menschen vorkommen kann, simulieren. Über die Elektroden an der Halsschlagader werden während der simulierten Atemnot niedrige oder hohe elektrische Impulse abgegeben. Welche Auswirkungen die jeweiligen Impulse auf Blutdruck und EKG haben wird an dem Katheter in der Beinvene bzw. den Nadeln in der Haut gemessen. Über den Verbleib der Tiere nach dem Versuch ist nichts bekannt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt.

Bereich: Innere Medizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Low-level but not high-level baroreceptor stimulation inhibits atrial fibrillation in a pig model of sleep apnea

Autoren: Dominik Linz (1)*, Mathias Hohl (1), Shayan Khoshkish (1), Felix Mahfoud (1), Christian Ukena (1), Hans-Ruprecht Neuberger (1), Klaus Wirth (2), Michael Böhm (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin III, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/ Saar, (2) Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, R&D, Industriepark Höchst, 65926 Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Cardiovasculary Electrophysiology 2016: 27; 1086-1092

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4771



Dokument 871

Titel: Reproduzierbarkeit des Aufnahmeverhaltens von O-(2-F-fluoroethyl)-L-Tyrosin in Gehirntumore und der Einfluss von Cortisontherapie: eine experimentelle Studie an Ratten-Gliomen
Hintergrund: Untersuchung zur Aktivität bestimmter Hirntumore und den Einfluss von Cortison darauf.
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories. Zu Beginn der Versuchsreihe werden den Tieren unter Narkose zwei verschiedene Tumorarten ins Großhirn eingepflanzt. Dazu wird der Kopf des Tieres in eine stereotaktische Halterung eingespannt. Durch ein Bohrloch werden die Krebszellen mit einer Kanüle in das Hirngewebe injiziert. Nach einer Zeitspanne von 10 bis 11 Tagen, in denen die Tumorzellen Zeit zum Wachsen haben sollen, werden die Ratten in 4 Gruppen aufgeteilt. An den ersten beiden Gruppen wird die Aufnahme der Aminosäure Tyrosin (Bestandteil u. a. von Eiweißen) in die beiden Tumorarten untersucht. Dafür werden die Ratten nach 12 – 16 Stunden ohne Futter in Narkose gelegt und ihnen wird ein Dauerkatheter in die Schwanzvene gelegt, über den radioaktiv markiertes Tyrosin in die Blutbahn gespritzt wird. Vor und einige Zeit nach der Injektion wird die Menge an radioaktiv strahlendem Tyrosin im Gehirn der Tiere mittels eines bestimmten bildgebenden Verfahrens gemessen (Positronenemissionstomografie). Die Tiere erwachen nicht mehr aus der Narkose, werden getötet und das Gehirn wird herausgeschnitten.

Die Gruppen 3 und 4 bekommen neben der Injektion von Tyrosin zusätzlich mehrere Injektionen von Cortison in die Bauchhöhle. Die sonstige Behandlung dieser Tiere ist dieselbe wie bei den Tieren der Gruppe 1 und 2.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Reproducibility of O-(2-F-fluoroethyl)-L-tyrosine uptake kinetics in brain tumors and influence of corticoid therapy: an experimental study in rat gliomas

Autoren: Carina Stegmayr (1), Michael Schöneck (1), Dennis Oliveira (1), Antje Willuweit (1), Christian Filss (1), Norbert Galldiks (1,3), N. Jon Shah (1,2,4), Heinz H. Coenen (1,2), Karl-Josef Langen (1,2)*

Institute: (1) Forschungszentrum Jülich, Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Wilhelm-Johnen-Straße, 52428 Jülich, (2) Klinik für Nuklearmedizin und Neurologie, Universitätsklinikum Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (3) Klinik für Neurologie, Universität Köln, Köln, (4) Jülich-Aachen Research Alliance (JARA-Institut) – Section JARA-Brain (Erforschung psychischer und neurologischer Erkrankungen), Jülich

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging 2016: 43; 1115-1123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4770



Dokument 872

Titel: Vergleich der orthotopen mit der heterotopen kardialen Xenotransplantation im Schwein-Pavian-Modell unter Berücksichtigung von ein-/mehrfach transgenen Spenderorganen und verschiedenen immunsuppressiven Protokollen
Hintergrund: Auswirkungen der Transplantation eines Schweineherzens in die Bauchhöhle von Pavianen.
Tiere: 22 Tiere verschiedener Arten (11 Schweine, 11 Paviane)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Zur Herzspende werden männliche und weibliche transgene Landrasseschweine unterschiedlicher genetischer Veränderungen verwendet, die aus dem Genzentrum am Institut für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, vom Laboratory of Developmental Engineering, Meiji University, Japan, von Revivicor, Blacksburg, Virginia, USA und vom Institut für Nutztiergenetik Friedrich-Löffler-Institut, 31535 Neustadt stammen. Die vier männlichen und sieben weiblichen Paviane der Art Papio anubis und Papio hamadryasis stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen.

Den Schweinen wird in Narkose ihr Herz entnommen, was den unmittelbaren Tod bedeutet. Den in Einzelkäfigen von 2,15m x 1,75m x 2,60m gehaltenen Pavianen werden vor dem Eingriff mehrfach Blutproben entnommen. Es wird eine Einteilung in 5 Gruppen vorgenommen, die der unterschiedlichen Transgenität der Schweine und unterschiedlichen Arzneimittelregimen nach der Herzverpflanzung entsprechen.

Nach Entnahme des Herzens des Spendertieres wird der Pavian in Narkose versetzt. Über einen langen Bauchschnitt wird der Bauchraum eröffnet und das Spenderherz wird über seine Hauptschlagader und seine Lungenschlagader an die Bauchschlagader beziehungsweise die untere Hohlvene des Pavians genäht. Dieses Vorgehen wird heterotope abdominale Herztransplantation genannt. Damit wird bestenfalls die Eigendurchblutung des transplantierten Herzens gewährleistet, das transplantierte Herz übernimmt aber keine zusätzliche Pumpfunktion.

Der Bauchraum wird wieder verschlossen und es wird ein Venenkatheter in die tiefe Halsvene eingeführt. Noch in Narkose wird der Pavian in ein spezielles eng anliegendes sogenanntes Primaten-Jacket gezwängt, durch welches die Infusionsleitung, ein Aluminium-Schlauchsystem, am Körper entlang geführt und später an der Käfigdecke montiert werden kann. Dies dient einer jederzeit möglichen Blutentnahme und Gabe von intravenösen Medikamenten und Infusionen. Nach der Operation wird der Pavian in seinen Käfig verbracht. Es folgen engmaschige Blutentnahmen, Temperaturmessungen, Gewichtskontrollen, Abtastungen des Bauches, Ultraschalluntersuchungen. Alle Tiere erhalten eine Vielzahl von (nebenwirkungsreichen) Medikamenten, darunter mehrere, die die Immunabwehr unterdrücken, Antiallergika, Antibiotika, Schmerzmittel, Medikamente zur Verhinderung der Gerinnung, Medikamente zum Schutz des Magens gegen Geschwüre, Mittel gegen Übelkeit, Mittel zum Aufbau der Darmflora, spezifische Antikörper. Die Arzneimittelliste zur postoperativen Behandlung umfasst 19 Medikamente.

Es wird untersucht und bewertet, nach welchem Zeitraum es zu Komplikationen bei dem eingepflanzten Fremdorgan kommt, das dann in einer erneuten Operation entnommen und untersucht wird. Die Zeitdauer bis zum Auftreten schwerer und überwiegend qualvoller Komplikationen reicht bei den elf Tieren von weniger als einer Stunde bis längstens 29 Tage. Es kommt zu schwersten Abstoßungsreaktionen, Bildung von Gerinnseln im eingepflanzten Herzen, tödlichen Blutungen in den Bauchraum, tödlichen Magen-Darmblutungen, Verwachsungen mit den Gedärmen bis zum Darmverschluß, septisches Geschehen (Blutvergiftung) mit Versagen der Funktionen von Niere, Leber und Herz.

Zwei Tiere werden nach dem operativen Entfernen des implantierten Herzens lebend zu den Stallungen verbracht, über ihr weiteres Schicksal wird nicht berichtet. Bei sechs Tieren wird der Tod durch Euthanasie bzw. auf Grund der Schwere der Komplikation angegeben, bei drei Tieren wird keine Angabe zu ihrem weiteren Schicksal gemacht. Die Schwere der Komplikationen, die sie erlitten, legt nahe, dass sie ebenfalls starben.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel:

Autoren: Maureen Margaret Loewenthal, Berichterstatter: Bruno Reichart

Institute: Herzchirurgische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilian-Universität München, Marchioninistraße 15, 81377 München (Vorstand Professor Dr. med. Christian Hagl), Durchführung der Versuche am Institut für Chirurgische Forschung im Walter-Brendel-Zentrum, Marchioninistraße 15, 81377 München

Zeitschrift: Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin 2013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4769



Dokument 873

Titel: Gentechnische Ausschaltung der Dichte-erhöhten Phosphatase-1 vermindert die cerebrovaskuläre Reservekapazität (das Ausmaß der Gefäßneubildung im Gehirn) in einem Arteriogenesemodell (Modell zur Neubildung von Arterien) der Maus
Hintergrund: Untersuchungen zur Bedeutung eines bestimmten Gens beim künstlich ausgelöstem Schlaganfall und starker Mangeldurchblutung eines Beins bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales(LAGeSo), Berlin, genehmigt. Es handelt sich um Wildtypmäuse (Kontrollgruppen) sowie um gentechnisch veränderte, sogenannte "Knock-out-Mäuse", bei denen ein bestimmtes Gen ausgeschaltet wurde, das die Bildung von Enzymen steuert, die wichtige Prozesse u.a. beim Wachstum von Zellen spielen. Die Herkunft der Tiere wird nicht erwähnt.

Es werden zwei unterschiedliche Experimente a) und b) mit je einer Gruppe von Wildtypmäusen und gentechnisch veränderten Tieren durchgeführt.

a) Den Mäusen werden in Narkose die linksseitigen zum Gehirn führenden Halsschlagadern freipräpariert und dann dauerhaft abgebunden, wodurch die linke Hirnhälfte kaum mehr Blut erhält und geschädigt wird im Sinne eines Schlaganfalls. Nach 7 Tagen werden die Tiere erneut in Narkose versetzt und nach Gabe eines gefäßerweiternden Mittels werden u.a. Messungen des Blutflusses im Gehirn durchgeführt. Die Tiere werden danach auf nicht genannte Weise getötet und ihr Gehirn wird untersucht.

b) Den Mäusen wird in Narkose die Hauptschlagader des rechten Oberschenkels nach Freipräparieren komplett unterbunden. Die Blutversorgung des rechten Beins ist damit deutlich verringert, was zu äußerst schmerzhaften Durchblutungsstörungen führt. Nach sieben Tagen wird in Narkose der Bauch der Tiere eröffnet und es werden eine gefäßerweiternde Substanz sowie fluoreszierende Mikrokügelchen in die Schlagadern des rechten Beins eingespritzt zur Untersuchung der Durchblutung mit einem bildgebenden Verfahren (Mikro-MRT). Anschließend werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet und es wird Muskelgewebe zur Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Herzstiftung/Deutsche Herzforschungsstiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Knockout of density-enhanced phosphatase-1 impairs cerebrovascular reserve capacity in an arteriogenesis model in mice

Autoren: Daniel Hackbusch (1), André Dülsner (2), Nora Gatzke (2), Janine Krüger (1), Philipp Hillmeister (2), Stephanie Nagorka (2), Florian Blaschke (3), Zully Ritter (4), Christa Thöne-Reineke (5), Frank-D. Böhmer (6), Ivo Buschmann (2), Kai Kappert *(1)

Institute: (1) Zentrum für Kardiovaskuläre Forschung (CCR), Institut Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Pathobiochemie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Hessische Straße 3-4, 10115 Berlin, (2) Abteilung für Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie, Richard-Thoma-Laboratorien für Arteriogenese, Zentrum für Kardiovaskuläre Forschung, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Klinik für Radiologie und Strahlenheilkunde, Charité Universitätsmedizin Berlin, Zentrum für Muskel- und Knochenforschung, Berlin, (5) Zentrum für Kardiovaskuläre Forschung (CCR), Abteilung für Experimentelle Medizin, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (6) Institut für Molekulare Zellbiologie, Zentrum für Molekulare Biomedizin (CMB), Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: BioMed Research International 2013: 802149. doi:10.1155/2013/802149

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4768



Dokument 874

Titel: Überexpression des Suppressors der Zytokin-Signalisierung 3 (SOCS3) im Nukleus arcuatus (Region im Zwischenhirn) des jugendlichen Dsungarischen Zwerghamsters verändert saisonale Gewichtsschwankungen
Hintergrund: Untersuchung des zellbiologischen Mechanismus der bei dsungarischen Hamstern üblichen saisonalen Gewichtsschwankungen. Oder: Warum nehmen Hamster im Winter ab?
Tiere: 27 Hamster (Dsungarische Zwerghamster)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Hamster im Alter von 3 Wochen werden am Fachbereich Biologie der Philipps-Universität Marburg gezüchtet. Es werden keine Angaben zur Genehmigung der Versuche gemacht.

Die Tiere werden einzeln gehalten. 20 Hamster werden einer kurzen täglichen Lichtdauer (8 h Licht : 16 h dunkel) und 7 Tiere einer langen tägliche Lichtdauer (16 h dunkel : 8 h Licht) ausgesetzt. Die Umgebungstemperatur beträgt unabhängig vom Licht/Dunkel-Verhältnis permanent 23°Celsius. Bei den 20 Tieren der kurzen Lichtdauer wird unter Isofluran-Narkose der Kopf in eine stereotaktische Halterung eingespannt. Auf beiden Seiten des Schädels wird ein Hautschnitt gemacht und ein Loch in den Knochen gebohrt. Eine Injektionsnadel wird durch die Löcher in einen definierten Bereich des Zwischenhirns eingeführt und eine Lösung eingespritzt, die je nach Zugehörigkeit zu einer von zwei Gruppen unterschiedliches genetisches Material sowie gezielt veränderte Virusteilchen enthält, die in der Gentechnik verwendet werden, um das genetisches Material in Zellen einzuschleusen. Bei den 7 Hamstern der dritten Gruppe, die unter langer Lichtzeit gehalten werden, wird nichts injiziert.

In den folgenden 12 Wochen werden die Tiere regelmäßig gewogen. Nach 12 Wochen werden die mittlerweile erwachsenen Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet. Ihr Gehirn sowie Fettgewebe aus unterschiedlichen Körperregionen werden zu Untersuchungen entnommen. Die Fellfarbe wird beurteilt. Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Stoffwechselforschung,Biorhythmusforschung

Originaltitel: Overexpression of suppressor of cytokine signalling 3 in the arcuate nucleus of juvenile Phodopus sungorus alters seasonal body weight changes

Autoren: Goutham K. Ganjam (1,2)*, Jonas Benzler (1), Olaf Pinkenburg (3), Alisa Boucsein (1), Sigrid Stöhr (1), Juliane Steger (1), Carsten Culmsee (2), Perry Barrett (4), Alexander Tups (1)

Institute: Fachgebiet Tierphysiologie, Fachbereich Biologie, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Fritsch Str. 8, 35043 Marburg, (2) Institut für Pharmakologie und klinische Pharmazie, Fachbereich Pharmazie, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (3) Institut für Immunologie, Fachbereich Medizin, Philipps-Universität Marburg, Marburg, (4) Rowett Institut, Universität Aberdeen, Bucksburn, Aberdeen, Vereinigtes Königreich

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology B 2013: 183 (8); 1101-1111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4767



Dokument 875

Titel: Auswirkung von Lärm auf die Gefäßfunktion, oxidativen Stress und Entzündung: Mechanistische Auswertung von Mäusestudien
Hintergrund: Aus epidemiologischen Studien (Bevölkerungsstudien) sowie anhand von Untersuchungen mit gesunden Freiwilligen (der gleichen Autoren) ist bekannt, dass sich Fluglärm schädigend auf das Herz-Kreislaufsystem auswirkt. Hier wurde ein "Tiermodell" entwickelt, um die an Menschen gewonnenen Ergebnisse zu bestätigen und die zugrunde liegenden Mechanismen zu ergründen. Das Ergebnis: 4 Tage Fluglärm erhöht bei Mäusen tatsächlich die Stresshormone und schädigt die Blutgefäße. Die Autoren kündigen Versuche mit Straßen- und Schienenlärm an.
Tiere: 104 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz genehmigt. Über die Herkunft und Haltung der Mäuse wird nichts erwähnt. Über einen Lautsprecher, der 30 cm über dem Mäusekäfig hängt, wird eine zweistündige Aufzeichnung mit dem Lärm von 69 Flugzeugen in Dauerschleife abgespielt. Die Flugzeuggeräusche von jeweils 43 Sekunde Länge sind dabei in unregelmäßigen Abständen zu hören mit ruhigen Perioden dazwischen, um eine Gewöhnung zu verhindern. Der Schallpegel beträgt im Durchschnitt 72 dB mit einem Maximum von 85 dB. Diese Lautstärke wird gewählt, weil 100 dB irreversible Schäden am Gehör von Mäusen verursachten was hier aber nicht Gegenstand der Untersuchung sein soll. Eine Gruppe Mäuse wird mit gleicher Laustärke mit "weißem Rauschen", einem Hintergrundgeräusch, beschallt.

Einmal täglich werden die Tiere in eine enge Röhre gesteckt und eine Manschette wird um den Schwanz gelegt, um den Blutdruck zu messen. Am Tag 2 und 4 der Beschallung werden jeweils einige Mäuse getötet, indem unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, das Zwerchfell durchstoßen und das Herz herausgeschnitten wird. Blut und Herzgewebe werden auf verschiedene Stressmessgrößen untersucht.

Bereich: Stressforschung, Lärmforschung, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Effects of noise on vascular function, oxidative stress, and inflammation: mechanistic insight from studies in mice

Autoren: Thomas Münzel (1,2)*, Andreas Daiber (1,2), Sebastian Steven (1), Lan P. Tran (1), Elisabeth Ullmann (1), Sabine Kossmann (1), Frank P. Schmidt (1), Matthias Oelze (1), Ning Xia (3), Huige Li (3), Antonio Pinto (4), Philipp Wild (2,4), Kai Pies (5), Erwin R. Schmidt (6), Steffen Rapp (6), Swenja Kröller-Schön (1)

Institute: (1) Kardiologie I, Zentrum für Kardiologie, Labor für Molekulare Kardiologie, Universitätsklinikum Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Rhein-Main, Universitätsklinikum Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (3) Institut für Pharmakologie, Universitätsklinikum Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (4) Präventive Kardiologie und Präventive Medizin, Zentrum für Kardiologie, Universitätsklinikum Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (5) Ingenieurbüro für Lärmschutz Mainz, (6) Institut für Molekulare Genetik, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: European Heart Journal; 38(37): 2838-2849

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4766



Dokument 876

Titel: Neuropilin-1 moduliert die vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor-induzierte Poly(ADP-Ribose)-Polymerase, die zu einer reduzierten zerebrovaskulären Apoptose (Zelluntergang in den Hirngefäßen) führt
Hintergrund: Ziel der Studie war es, die Mechanismen des Zelluntergangs von Hirngefäßzellen nach Unterbrechung der Blutzufuhr (Schlaganfall) herauszufinden, um Strategien zur Behandlung von Durchblutungsstörungen im Gehirn zu finden.
Tiere: 17 Ratten (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten stammen aus der Zucht von Harlan Winkelmann, Borchen. Die Ratten werden in 4 Gruppen aufgeteilt. 11 Tieren wird in Narkose die Haut an der rechten Halsseite aufgeschnitten. Die rechte äußere Halsschlagader wird abgebunden und es wird ein Schnitt in die Gefäßwand gemacht. Durch den Schnitt wird ein Faden bis in die rechte vordere Hirnarterie vorgeschoben. Bei den 8 Tieren der Gruppe 1 wird der Faden 90-Minuten belassen und dann entfernt. Die Blutversorgung des entsprechenden Hirnbezirkes ist für diese Zeit unterbrochen und es kommt bei den Ratten zu unterschiedlich stark ausgeprägten neurologischen Ausfällen. Bei den 3 Tieren der Gruppe 2 wird der eingeführte Faden dauerhaft belassen und die Blutversorgung eines Hirnbereichs komplett unterbrochen, was zum Absterben von Hirngewebe und entsprechenden Lähmungserscheinungen führt. Die 5 Ratten der Gruppe 3 werden in Narkose versetzt und es wird eine sogenannte Schein-Operation ohne Einführung eines Fadens in die Halsschlagader durchgeführt. Ein Tier wird zum Vergleich (Kontrolle) nicht operiert.

Alle Ratten werden unmittelbar nach dem Eingriff sowie 4 und 24 Stunden danach 11 unterschiedlichen Tests unterzogen, in denen Bewegungsfähigkeit, Koordination und Empfindungsfähigkeit getestet werden. Bei einem dieser Tests, dem "Rotarod-Test" wird eine Ratte auf einen horizontal rotierenden Stab gesetzt und es wird mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten getestet, wie lange sich das teils halbseitig gelähmten Tier darauf halten kann, bevor es abstürzt.

Die Tiere werden nach Abschluss der Tests in Narkose einer Magnetresonanztomografie unterzogen und anschließend durch eine Überdosierung der Narkosegase getötet. Ihr Gehirn wird zur Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wurde von der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und der Foundation for Pathobiochemistry unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neuropathophysiologie

Originaltitel: Neuropilin-1 modulates vascular endothelial growth factor-induced poly(ADP-ribose)-polymerase leading to reduced cerebrovascular apoptosis

Autoren: Lilli Mey (1), Mareike Hörmann (1, 2), Nadine Schleicher (3,4), Peter Reuter (3,4), Simone Dönges (3,4), Ralf Kinscherf (5), Max Gassmann (6,7), Tibo Gerriets (3,4), Nadia Al-Fakhri* (1)

Institute: (1) Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie, Molekulare Diagnostik, Philipps-Universität, Baldingerstraße, 35043 Marburg, (2) Klinik für Gefäßchirurgie, Uniklinik Köln, Köln, (3) Forschungsgruppe Herz und Hirn, Klinik für Neurologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen, (4) Kerckhoff Klinik, Bad Nauheim, (5) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Philipps-Universität, Marburg, (6) Institut für Veterinärphysiologie, Vetsuisse Fakultät, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (7) Zentrum für Integrative Humanphysiologie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2013: 59; 111-125

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4765



Dokument 877

Titel: Kontrolle des in vivo mineralischen Knochenzementabbaus
Hintergrund: Es werden unterschiedliche Knochenzementmischungen zum Verschließen von Knochendefekten bei Schafen untersucht und verglichen.
Tiere: 49 Schafe (Merinoschafe )
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde (Regierungspräsidium Tübingen) genehmigt. Die Herkunft der 4-7 Jahre alten weiblichen Merinoschafe wird nicht genannt. Die Schafe werden in sieben Gruppen mit je 7 Tieren eingeteilt. Allen Tieren wird in Narkose an beiden Oberschenkelknochen auf der Innenseite in Höhe des Kniegelenkes ein Loch von 10 mm Durchmesser und 15 mm Tiefe gebohrt. Bei 42 Tieren werden die Defekte mit jeweils unterschiedlichen Knochenzementmischungen aufgefüllt. Bei 7 Tieren (Kontrollgruppe) wird auf einer Seite Hydroxylapatit, eine natürlich im Knochen vorkommende Substanz, zum Auffüllen des Defekts verwendet, auf der anderen Seite wird das Loch im Knochen belassen, d.h. nicht aufgefüllt. Auf Grund der Größe des Defekts ist der Organismus nicht in der Lage, ihn durch natürliche Knochenheilung zu überbrücken, weshalb von einem "Defekt kritischer Größe" (critical size defect) gesprochen wird. Die Operationswunden werden chirurgisch verschlossen. Die Tiere erhalten für vier Tage Antibiotika und Schmerzmittel. Je nach Gruppenzugehörigkeit werden die Tiere nach 3, 7 oder 10 Monaten auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Control of in vivo mineral bone cement degradation

Autoren: Britta Kanter (1), Martha Geffers (2), Anita Ignatius (1), Uwe Gbureck (2)*

Institute: (1) Zentrum für Muskuloskelettale Forschung, Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Helmholtzstr. 14, 89081 Ulm, (2) Abteilung für Funktionswerkstoffe der Medizin und Zahnheilkunde, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Acta Biomaterialia 2014: 10; 3279-3287

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4764



Dokument 878

Titel: Defizite im Angst-Gedächtnis bei einem Mausmodell mit dem Schizophrenie-Risiko-Gen TCF4
Hintergrund: Mäuse mit einem bestimmten Gendefekt entwickeln kognitive Schäden im Gehirn, leiden an verminderter Fähigkeit zu Antizipation (Vorwegnahme von Ereignissen), zum Erkennen von Zusammenhängen und einer geringeren Lern- und Merkfähigkeit – Defizite, die unter anderem auch bei menschlichen Schizophrenie-Patienten vorkommen. In dieser Studie werden die Eigenschaften des "Mausmodell" weiter untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse mit einem Gendefekt im Gehirn und ihre normalen Geschwister verwendet. Der Gendefekt bewirkt kognitive Störungen, die einer Schizophrenie beim Menschen ähneln sollen.

Eine Maus wird in eine Plexiglaskammer gesetzt, deren Boden aus einem Metallgitter besteht, das unter Strom gesetzt werden kann. Die Tiere werden konditioniert, akustische Reize mit einem Elektroschock zu verbinden, auch wenn diese nicht unmittelbar zusammenhängen. Zunächst ertönt ein Ton für 30 Sekunden, dann 30 Sekunden Pause, dann folgt der Elektroschock. Dies wird zweimal wiederholt. Am nächsten Tag wird die Maus in eine graue Plastikkammer gesetzt, also nicht die gleiche Kammer wie zuvor. Nun ertönt der Ton und es wird beobachtet, inwieweit die Maus in Erwartungsangst in eine Schockstarre verfällt, die als "freezing" (Einfrieren) bezeichnet und deren Auftreten sowie seine Intensität von den Experimentatoren zur Bewertung der Lernfähigkeit und Fähigkeit zur Antizipation (Vorausnahme) von Ereignissen bewertet wird.

Vier Wochen später wird die Maus in eine weitere neue Kammer gesetzt und ihr Freezing-Verhalten bei Ertönen des Tons beurteilt. Anschließend werden die Mäuse auf nicht beschriebene Weise getötet und ihr Gehirn wird präpariert.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Schizophrenieforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Deficits in trace fear memory in a mouse model of the schizophrenia risk gene TCF4

Autoren: Magdalena M. Brzózka (1,2), Moritz J. Rossner (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Forschungsgruppe "Genexpression und -signalübertragung", Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (2) Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München

Zeitschrift: Behavioral Brain Research 2013: 237; 348-356

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4763



Dokument 879

Titel: Neurodegeneration bei Autoimmunneuritis des Sehnervs ist assoziiert mit einer veränderten Spaltung des APP-Gens in Neuronen und einer Hochregulation des Proteins p53
Hintergrund: Da die genauen molekularen Vorgänge, die bei der Multiplen Sklerose zum Untergang von Nervenzellen führen, nach wie vor nicht bekannt sind, wollen die Autoren in ihrer Studie Mechanismen des Zelluntergangs nach mechanischer Schädigung des Sehnerven mit denen vergleichen, die durch eine entzündliche Reaktion auf Grund einer Abwehr gegen körpereigenes Nervengewebe ausgelöst werden.
Tiere: 102 Ratten (ca.)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde, dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Oldenburg, genehmigt. Die Ratten (weibliche Braune Norweger, 8-10 Wochen alt) stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld.

Die Tiere werden in drei Gruppen unterteilt:

1. Unter Narkose wird einem Drittel der Tiere in die Schwanzwurzel sogenanntes Freund’sches Adjuvans (KFA) injiziert, eine Lösung aus reizendem Mineralöl, abgetöteten Tuberkulosebakterien und Hilfsstoffen, wodurch im Tier Immunabwehrreaktionen verstärkt werden.

2. Bei einem Drittel der Tiere wird zusätzlich zur KFA Lösung eine Eiweiß-Fettlösung hinzugefügt, aus der Myelin, die Schutzhülle zentraler Nerven, besteht. Dadurch wird eine Abwehrreaktion gegen körpereigenes Myelin erzeugt, was experimentell zu einer Symptomatik führt, die der Multiplen Sklerose ähnlich ist (sog. Experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis (EAE). Die Tiere erleiden Lähmungserscheinungen des Schwanzes und eine Entzündung des Augennervs.

3. Einem Drittel der Tiere wird unter Narkose der Kopf in eine stereotaktische Halterung eingespannt. Über einen Schnitt am Rand der Augenhöhle wird der Sehnerv freigelegt und durchtrennt. Die Tiere erblinden dadurch auf einem Auge.

Jeweils einige Tiere aus jeder Gruppe werden 7 und 14 Tage nach den jeweiligen Eingriffen mittels Kohlendioxid erstickt.

Die Arbeit wurde durch das 6. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission sowie durch die Medizinische Fakultät der Universität Göttingen unterstützt.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Neurodegeneration in autoimmune optic neuritis is associated with altered with APP cleavage in neurons and up-regulation of p53

Autoren: Sabine Herold (1), Prateek Kumar (1), Sven P. Wichert (2), Benedikt Kretzschmar (1), Mathias Bähr (1), Moritz J. Rossner (2), Katharina Hein (1)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Molekulare Neurobiologie und Verhaltensbiologie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München

Zeitschrift: PLOS ONE 2015: 10(10). DOI10.1371/journal.pone0138852

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4762



Dokument 880

Titel: Stabilisierung endogener Nrf2 durch Minozykline schützt gegen Nlrp3-Inflammason induzierte diabetische Nephropathie
Hintergrund: Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Antibiotikums Minocyclin bei Diabetes-Patienten sind seit Jahrzehnten bekannt. Hier wird die Wirkungsweise an Mäusen untersucht. Die Autoren bemerken, dass die genannten "Tiermodelle" wenn überhaupt nur dazu dienen können, die Krankheitssituation in der Frühphase des Diabetes beim Menschen zu simulieren. Die diabetische Nephropathie (Nierenschädigung) ist hingegen eine Spätfolge des Diabetes und tritt meist erst in einem sehr späten Stadium der Erkrankung beim Menschen auf. Die Autoren schlagen Studien an Diabetes-Patienten vor, die das Antibiotikum aus anderen Indikationen bekommen (z.B. Akne, Infektionen).
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden durch das für Sachsen-Anhalt zuständige Landesverwaltungsamt Halle genehmigt. Es werden zwei genetisch veränderte Mäuselinien von der Versuchstierzuchtfirma Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, eingesetzt, bei denen auf verschiedene Art der Blutzuckerstoffwechsel gestört ist (was dem menschlichen Diabetes mellitus ähneln soll). Die Tiere werden über mindestens 10 Generationen mit nicht-genmanipulierten Mäusen verpaart. Ob dies in Sachsen-Anhalt oder bei der Zuchtfirma geschieht, ist unklar. Zum Vergleich werden auch "normale" Geschwister von genveränderten Mäusen, bei denen die Genveränderung nicht auftritt, verwendet. Im Alter von 8 Wochen beginnt eine 12-wöchige Behandlung entweder mit der Substanz CIX oder mit dem seit Jahrzehnten in der Humanmedizin verwendeten Antibiotikum Minocyclin. Die Substanzen werden einmal täglich in den Bauchraum gespritzt. Kontrollgruppen erhalten eine Trägersubstanz ohne Wirkstoff appliziert. Nach 12 Wochen Behandlung wird jeweils eine Maus einzeln 12 Stunden in einen Stoffwechselkäfig gesetzt, um den Urin aufzufangen. Anschließend werden alle Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Es werden Gewebe entfernt und Blutwerte gemessen.

In einer zweiten Versuchsreihe wird bei nicht-genmanipulierten Mäusen der Zuchtlinie C57BL/6J Diabetes mit Nierenschädigung nachgeahmt, indem zuerst eine Niere chirurgisch entfernt wird. Zwei Wochen später wird den Tieren das Zellgift Streptozotocin an 5 Tagen hintereinander in die Bauchhöhle injiziert. Das Gift zerstört die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, so dass kein Insulin mehr produziert wird. Es werden mehrfach Blutproben genommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Nach etwa 16 Tagen ist der Spiegel so hoch, dass die Tiere als diabetisch gelten. Nun beginnt die Therapie mit entweder CIX oder Minocyclin, die täglich in die Bauchhöhle injiziert werden. Nach 10 Wochen werden die Mäuse getötet.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Stabilization of endogenous Nrf2 by minocycline protects against Nlrp3-inflammasome induced diabetic nephropathy

Autoren: Khurrum Shahzad (1,2)*, Fabian Bock (1,3), Moh’d Mohanad Al-Dabet (1), Ihsan Gadi (1), Sumra Nazir (1), Hongjie Wang (1,4), Shrey Kohli (1), Satish Ranjan (1), Peter R. Mertens (5), Peter P. Nawroth (6) und Berend Isermann (1)

Institute: (1) Institut für klinische Chemie und Pathobiochemie, Otto-von-Guericke-Universität, Haus 39, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, (2) University of Health Sciences, Khayaban-e-Jamia Punjab, Lahore, Pakistan, (3) Department of Medicine, Vanderbilt University Medical Center, Nashville, Tennessee, USA, (4) Department of Cardiology, Tongji Hospital, Tongji Medical College, Huazhong University of Science and Technology, Wuhan, China, (5) Klinik für Nephrologie, Bluthochdruck, Diabetes und Endokrinologie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, (6) Institut für Innere Medizin I und klinische Chemie, Deutsches Diabetes-Zentrum (DDZ), Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Scientific Reports 2016: 6; 34228. DOI: 10.1038/srep34228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4761



Dokument 881

Titel: Druck-gesteuerte intraluminale Aerosolchemotherapie mit Dbait im distalen Ösophagus bei Schweinen
Hintergrund: Zu Ermittlung einer neuen endoskopisch-chemotherapeutischen Behandlung der Speiseröhre wird diese Methode zunächst an Schweinen ausprobiert.
Tiere: 3 Schweine
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Thüringen genehmigt. Da keine der genannten Institutionen in Thüringen liegt, ist unklar, wo die Versuche stattfanden. Es werden 3 Schweine der Deutschen Landrasse (60-70 kg) verwendet. Die Schweine werden in Narkose gelegt. Ein Ballonkatheter wird durch die Bauchwand gestochen und in den Magen eingeführt, um die Speiseröhre magenseitig zu verschließen. In die Speiseröhre wird dann durch das Maul der Schweine ebenfalls ein Ballonkatheter gelegt und aufgeblasen. Dieser Ballonkatheter ist mit einer Mikropumpe ausgestattet, mit der die Testsubstanz Dbait in Aerosolform in den Abschnitt der Speisröhre zwischen den beiden Ballonkathetern gesprüht wird. Die Verteilung der Substanz an und in der Wand der Speiseröhre soll auf diese Weise ermittelt werden. Die Schweine werden nicht wieder aus der Narkose geweckt, sondern direkt getötet und es werden Gewebeproben der Speiseröhre entnommen.

Bereich: Chirurgie, Innere Medizin, Gastroenterologie

Originaltitel: Pressurized intraluminal aerosol chemotherapy with Dbait in the distal esophagus of swine

Autoren: Nadja Khalili-Harbi (1), Nirmitha Herath (2), Wiebke Solass (3), Urs Giger-Pabst (3), Marie Dutreix (4), Marc Andre Reymond (1,3)*

Institute: (1) Klinik für Chirurgie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, (2) DNA Therapeutics, Orsay, Frankreich, (3) Klinik für Chirurgie, St. Mary’s Krankenhaus, Ruhr Universität Bochum, Bochum, (4) Institut Curie, Orsay, Frankreich

Zeitschrift: Endoscopy 2015: 47; 1-4

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4760



Dokument 882

Titel: Anästhesie spezifische Unterschiede bei der kardio-pulmonalen Reanimation im Rattenmodell; Halothan versus Sevofluran
Hintergrund: Das sogenannte ACA Modell (Auslösen eines Herzinfarktes durch Unterbrechen der Sauerstoffversorgung) zur Wiederbelebung bei Ratten ist seit den 1990er Jahren weit verbreitet und wird in vielen Studien immer wieder verwendet. Bislang wurde hierfür das Narkosemittel Halothan eingesetzt. Da dies für Menschen aber nicht mehr im Einsatz ist, wird hier das ACA Modell mit dem Narkosemittel Sevofluran getestet.
Tiere: 34 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Sachsen-Anhalt genehmigt. Es werden männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar der Zuchtfirma Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere werden in Narkose gelegt, wobei bei jeweils der Hälfte der Tiere zwei unterschiedliche Narkosemittel (entweder Halothan oder Sevofluran) verwendet werden. In eine Hinterbeinarterie und –vene werden Dauerkatheter gelegt, um Blutproben zu entnehmen und den Blutdruck zu messen. Bei jeweils 10 Ratten beider Gruppen wird nun ein Herzstillstand durch Sauerstoffmangel ausgelöst. Für 5 Minuten wird die Sauerstoffzufuhr unterbrochen. Der Herzstillstand tritt bei allen Tieren nach durchschnittlich 3 Minuten ein. Bei je 7 Ratten pro Narkosegruppe wird zum Vergleich kein Herzstillstand ausgelöst.

Die Ratten mit Herzstillstand werden nun wiederbelebt, indem sie 45 Minuten intensivmedizinisch behandelt werden. So erhalten sie Epinephrin (ein Adrenalinabkömmling), und es wird eine Brustkorbmassage durchgeführt bis sie wieder völlig kreislaufstabil sind. Es werden Blutproben entnommen und verschiedene Kreislaufparameter gemessen. Tiere, die innerhalb von 2 Minuten nach der Wiederbelebung noch keinen vollständig wiederhergestellten Kreislauf aufweisen werden aus der Studie ausgeschlossen (vermutlich getötet).

Sieben Tage nach der Wiederbelebung werden alle Tiere erneut in Narkose gelegt und getötet, indem sie mit Formalin durchströmt werden. Die Gehirne werden untersucht, um zu überprüfen, ob und wenn ja welche Schäden der Hippocampus (eine bestimmte Struktur im Gehirn) genommen hat.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Anesthesia specific differences in a cardio-pulmonary resuscitation rat model; halothane versus sevoflurane

Autoren: Torben Esser (2)*, Gerburg Keilhoff (1), Uwe Ebmeyer (2)

Institute: (1) Institut für Biochemie und Zellbiologie, Universität Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, (2) Klinik für Anästhesie, Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 2016: 1652; 144–150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4759



Dokument 883

Titel: Das Abbinden des Ischiasnervs verursacht eine Schädigung der Mitochondrien verbunden mit Veränderungen in deren Verteilung und der Atmungskette sowie der Kardiolipin-Anordnung in den damit in Verbindung stehenden Neuronen des Rückenmarks
Hintergrund: Es sollen die Auswirkungen von Verletzungen des Ischiasnervs auf zellbiologischer Ebene im Rückenmark untersucht werden.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Land Sachsen-Anhalt genehmigt. Es werden männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar aus der Versuchstierzucht Janvier in Frankreich verwendet. Im Alter von 8 Wochen wird den Ratten unter Narkose zunächst eine Kanüle für die Verabreichung einer Substanz in einen bestimmten Bereich, den so genannten Hirnventrikel, eingepflanzt. Dazu wird die Kopfhaut aufgeschnitten und die Kanüle wird durch den Knochen ins Gehirn gebohrt und mit Dentalzement und einer Schraube am Schädel befestigt. Danach wird die Haut an einem Hinterbein aufgeschnitten, der Oberschenkelmuskel wird geteilt, um an den Ischiasnerv zu gelangen. Dieser wird mit vier Fäden im Abstand von je einem Millimeter locker abgebunden. Danach wird die Wunde zugenäht. Es werden drei Gruppen gebildet. Eine Gruppe, die operiert und bei der der Nerv beschädigt wird, eine Gruppe die operiert wird ohne den Nerv zu beschädigen und eine Gruppe, die nicht operiert wird.

Die mechanische und thermische Schmerzempfindlichkeit wird drei Tage nach der Operation ermittelt. Dazu wird eine Ratte mit einer spitzen Faser in die Fußsohle gestochen und beobachtet, wann das Tier den Fuß wegzieht. Eine Ratte wird auf eine kalte Platte gesetzt, um die Kälteempfindlichkeit zu ermitteln. An der Seite, an der der Ischiasnerv abgebunden ist, zeigen die Tiere abnormale Haltungen und Schwäche des Fußes und der Zehen sowie abnormale Schmerzreaktionen und eine Fehlwahrnehmung der Temperatur. Diese Beobachtungen wurden bereits bei anderen ähnlichen Versuchen mit Ratten gemacht.

Durch die Kanüle im Gehirn wird 13 Tage nach der Operation eine Substanz in das Hirnwasser verabreicht, die bestimmte Zellstrukturen anfärbt. Jeweils einige Ratten werden 7 und 14 Tage nach den Eingriffen getötet, in dem sie unter Betäubung mit Formalin durchströmt werden. Das Rückenmark wird entnommen, um das Gewebe zu untersuchen.

Bereich: Zellbiologie, Biochemie

Originaltitel: Sciatic nerve ligation causes impairment of mitochondria associated with changes in distribution, respiration, and cardiolipin composition in related spinal cord neurons in rats

Autoren: Gerburg Keilhoff (1), Axel Becker (2), Siegfried Kropf (3), Lorenz Schild (4)*

Institute: (1) Medizinische Fakultät, Institut für Biochemie und Zellbiologie, Otto-von-Guericke-Universität, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, (2) Medizinische Fakultät, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (3) Medizinische Fakultät, Institut für Biometrie und medizinische Informatik, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (4) Medizinische Fakultät, Abteilung für pathologische Biochemie, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg

Zeitschrift: Molecular Cell Biochemistry 2016: 421; 41–54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4758



Dokument 884

Titel: Stimulation des dopaminergen Mittelhirns als Belohnung für erwünschtes Verhalten bei operant konditionierten Affen
Hintergrund: Affen werden mit Elektroden im Gehirn versehen, um das Hirngewebe elektrisch stimulieren zu können. Dies wird als Ersatz für den sonst angewendeten Durst als "Trainingsmethode" getestet und soll außerdem helfen, zu neuen Therapiemöglichkeiten bei der Behandlung von Alzheimer oder Parkinson-Patienten zu gelangen.
Tiere: 3 Affen (Javaneraffen (Langschwanzmakaken))
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die drei erwachsenen Javaneraffen wurden zuvor zum Teil über Jahre schon für mehrere andere Experimente verwendet. Die Tiere sind für den aktuellen Versuch daher bereits mit einer Aufzeichnungskammer über einem Bohrloch im Schädelknochen sowie einem Haltebolzen auf dem Schädel ausgestattet. Sie sind außerdem an die Art der Versuche gewöhnt, bei denen den Tieren Wasser vorenthalten wird und sie sich ihre tägliche Ration "erarbeiten" müssen, indem sie Aufgaben an einem Bildschirm erledigen. Die Affen haben dabei "schlechte Leistungen" gezeigt.

Für die aktuellen Versuche werden die Tiere in einen Affenstuhl verbracht und dort für mehrere Stunden belassen. Sie müssen stillsitzen und Aufgaben erledigen. Wenn ein bestimmter Ton ertönt oder eine Lampe leuchtet, muss der Affe mit der Hand einen Hebel greifen. Macht er es richtig, erhält er über einen Schlauch einen halben Milliliter Saft in den Mund. Der Kopf der Tiere ist zunächst an dem Haltebolzen festgeschraubt, später unfixiert. Der Saft wird schrittweise durch eine elektrische Stimulation im Gehirn ersetzt und schließlich komplett weggelassen. Dabei werden zwei Elektroden durch die implantierte Kammer in das Gehirn eingelassen. Durch einen leichten Stromstoß wird das Gewebe einer bestimmten Hirnregion stimuliert. Es wird getestet, ob die Affen die Aufgaben auch erledigen, wenn sie als "Belohnung" nur die elektrische Stimulation statt eines Safttropfens erhalten. Die Tiere lernen dies innerhalb von drei Tagen. Am Ende der Versuche bleiben die Affen am Leben und werden für weitere Studien verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Stimulation of the dopaminergic midbrain as a behavioral reward in instrumentally conditioned monkeys

Autoren: Jonathan Murray Lovell (1,2)*, Judith Mylius (1), Henning Scheich (1), Michael Brosch (1)

Institute: (1) Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestraße 6, 39118 Magdeburg, (2) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Bonn

Zeitschrift: Brain Stimulation 2015: 8; 868-874

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4757



Dokument 885

Titel: Unterschiedliche Effekte von Dopamin mit Signalwirkung auf die Entwicklung, Ausbildung und Festigung des Langzeitgedächtnisses von Nagerhirnen
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, was sich bei der Gedächtnisbildung im Gehirn abspielt.
Tiere: 126 Tiere verschiedener Arten (Mindestens 18 Gerbils und 108 Mäuse )
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Alle Versuche werden durch das Land Sachsen-Anhalt genehmigt. Es werden drei Monate alte Mongolische Gerbils nicht genannter Herkunft verwendet sowie drei Monate alte männliche Mäuse drei verschiedener Zuchtlinien von den Versuchstierzüchtern Harlan und Charles River. Die Tiere werden unter standardisierten Bedingungen in Gruppen von meist 5 Tieren gehalten. Zur Untersuchung der Auswirkung des Botenstoffs Dopamin auf die Gedächtnisbildung und die Gehirnzellen werden zwei Versuchsreihen durchgeführt.

An den Gerbils werden die Auswirkungen auf zellulärer Ebene untersucht. Dazu werden den Tieren in Narkose über bestimmten Bereichen des Gehirns drei Löcher von 1 mm Durchmesser in den Schädelknochen gebohrt. Die Gerbils werden aus der Narkose aufgeweckt und erhalten einen Tag Zeit, sich zu erholen. Dann wird ihnen unter leichter Betäubung ein Dopamin ähnlicher Stoff durch die Bohrlöcher direkt ins Gehirn verabreicht. Nach zwei Stunden wird die Injektion wiederholt. 24 Stunden nach der ersten Injektion werden die Gerbils durch das Abtrennen des Kopfes getötet, die Gehirne werden entnommen und auf Veränderungen der Proteinstruktur der Zellen untersucht.

Mit den Mäusen wird ein Gedächtnis- und Lernexperiment durchgeführt, bei dem die Tiere lernen müssen, zwischen zwei Tönen zu unterscheiden. Eine Maus wird in eine Box gesetzt. Ertönt Ton 1 folgt ein Stromstoß (Fußschock) über das Bodengitter. Bei Ton 2 passiert nichts. Die Maus muss lernen, bei Ton 1 innerhalb von 6 Sekunden über eine Hürde in der Mitte der Box zu springen, um dem Fußschock zu entgehen. Bei Ton 2 darf sie nicht springen. Anschließend wird der Maus eine Dopamin ähnliche Substanz in die Bauchhöhle gespritzt. Es werden sechs Versuchsgruppen mit jeweils unterschiedlichen Behandlungsschemata sowie eine Kontrollgruppe gebildet. In der Kontrollgruppe erhalten die Mäuse eine wirkungslose Kochsalzlösung. In den folgenden Tagen werden täglich 16 Sessions (Einheiten) in der Box mit je 60-mal Abspielen eines Tons durchgeführt. Die Reaktionszeiten und der Lernerfolgsprozess der Mäuse in Bezug auf die akustischen Signale mit und ohne die Dopamin-Substanz werden ermittelt. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Emmy Noether Programm und das Land Sachsen-Anhalt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Differential effects of dopamine signalling on long-term memory formation and consolidation in rodent brain

Autoren: Nicole Reichenbach (1,8), Ulrike Herrmann (1,9), Thilo Kähne (2), Horst Schicknick (1), Rainer Pielot (3), Michael Naumann (2), Daniela C Dieterich (4,5,6), Eckart D Gundelfinger (3,6,7), Karl-Heinz Smalla (1,6) und Wolfgang Tischmeyer (1,6)*

Institute: (1) Speziallabor für molekulare Biotechnologie, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestraße 6, 39118 Magdeburg, (2) Institut für Experimentelle Innere Medizin, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (3) Abteilung für Neurochemie und Molekularbiologie, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, (4) Research Group Neuralomics, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, (5) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (6) Center for Behavioral Brain Sciences, Magdeburg, (7) Molekulare Neurobiologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg, (8) Forschergruppe Neurovaskuläre Erkrankungen, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Bonn, (9) Institut für Zelluläre Neurobiologie, Zoologisches Institut, TU Braunschweig, Braunschweig

Zeitschrift: Proteome Science 2015: 13; 13 DOI 10.1186/s12953-015-0069-2

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4756



Dokument 886

Titel: Experimentelle endocrine Manipulation für einen Verhütungsplan für männliche Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Test, ob bei Männern eingesetzte "Pille für den Mann" auch bei Weißbüscheläffchen wirkt, mit dem Ziel, diese für weitere Studien als "Modell" einzusetzen. Ergebnis: Die "Pille für den Mann" funktioniert bei den Affen nicht.
Tiere: 64 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Kolonie der Universität Münster. Die Tiere werden zu zweit gehalten. Die Affen werden in 11 Gruppen zu je 8 Tieren eingeteilt. Sieben Gruppen erhalten alle drei Wochen eine Injektion in einen Muskel. Je nach Gruppen werden unterschiedliche Kombinationen männlicher Hormone gespritzt, die bei Männern zur Verhütung eingesetzt werden. Vier Gruppen dienen als Kontrolle und bleiben unbehandelt. Alle zwei Wochen wird allen Affen eine Blutprobe entnommen. Zu einigen Zeitpunkten werden die Affen mit einem weiblichen Tier zusammengebracht, um zu testen, ob die Verhütung wirksam ist. Diese Tests resultieren bei allen Affen in Schwangerschaften mit 2-5 Jungen. Die Behandlungszeiträume erstrecken sich je nach Gruppe zwischen 6 Monaten und dreieinhalb Jahren. Am Ende dieser Zeit werden alle behandelten Affen und die Kontrolltiere betäubt und durch Ausbluten getötet. Ihre Hoden werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Experimental endocrine manipulation for contraceptive regimen in the male marmoset (Callithrix jacchus)

Autoren: Joachim Wistuba*, C. Marc Luetjens, Jens Ehmcke, Klaus Redmann, Oliver S. Damm, Antje Steinhoff, Reinhild Sandhowe-Klaverkamp, Eberhard Neischlag, Manuela Simoni, Stefan Schlatt

Institute: Institut für Reproduktions- und Regenerative Biologie, Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universität Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude D11, 48129 Münster

Zeitschrift: Reproduction Research 2013: 145; 439-451

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4755



Dokument 887

Titel: Spontane Neoplasmen bei Javaneraffen während einer Zeitspanne von 15 Jahren (Macaca fascicularis)
Hintergrund: Ermittlung der Neubildungsrate bei Affen nach deren Einsatz in Studien zu Giftigkeitsprüfungen.
Tiere: 33 Affen (Mindestens 33 Langschwanzmakaken)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es wird Gewebe von getöteten Affen aus verschiedenen früheren Studien zur Giftigkeitsprüfung aus den Jahren 1992 – 2006 auf das Vorhandensein von Neubildungen (gutartige oder bösartige Tumoren) untersucht. Die Affen stammen entweder aus China, Mauritius, Vietnam oder der laboreigenen Zucht. Die Tiere werden einzeln in Stahlkäfigen gehalten und am Ende der Versuche getötet. Das Alter der betroffenen Tiere liegt zum Zeitpunkt der Tötung zwischen 2 Jahren und 2 Monaten und 13 Jahren und 9 Monaten.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Spontaneous neoplasms observed in cynomolgus monkeys (Macaca fascicularis) during a 15-year period

Autoren: J. Kaspareit *, S. Friderichs-Gromoll, E. Buse, G. Habermann

Institute: Abteilung für Pathologie, Covance Laboratories, Kesselfeld 29, 48163 Münster

Zeitschrift: Experimental and Toxicologic Pathology 2007: 59; 163–169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4754



Dokument 888

Titel: Funktionelle Erfassung der sexuellen Reife bei männlichen Makaken (Macaca fascicularis)
Hintergrund: Untersuchungen von Messgrößen zur Ermittlung der sexuellen Reife bei Javaneraffen. Es zeigte sich, dass es eine sehr starke Bandbreite hinsichtlich Alter, Größe, Herkunft und sexueller Reife gibt, was Auswirkungen auf die Aussagefähigkeit pharmakologischer Sicherheitsprüfungen hat.
Tiere: 956 Affen (Langschwanzmakaken)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden Daten von 956 männlichen Langschwanzmakaken ausgewertet, an denen zwischen 2004 bis 2010 Versuchen durchgeführt worden sind. Die Tiere sind zwischen 2,8 und 11,9 Jahre alt und stammen aus Mauritius oder vom asiatischen Festland (Vietnam oder China). Die Affen werden bei der Firma Covance, Münster, einzeln oder in Gruppen gehalten. Den Tieren wird eine Samenprobe entnommen, um die Spermienzahl in der Samenflüssigkeit und andere Parameter für Hinweise auf die sexuelle Reife zu erhalten. Dazu wird die anale Elektrostimulation eingesetzt, d.h. eine Sonde wird in den Mastdarm eines betäubten Tieres eingeführt und unter Strom gesetzt. Dadurch wird eine Ejakulation ausgelöst und die Samenflüssigkeit aufgefangen. Es werden je Tier maximal drei Versuche unternommen, Samenflüssigkeit zu gewinnen. Alle Affen gehen danach in präklinische sicherheitstoxikologische Versuche, d.h., an ihnen werden Substanzen auf ihre Giftigkeit getestet. Am Ende dieser Tests werden alle Affen getötet. Die toten Tiere werden gewogen, verschiedene Organe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie

Originaltitel: Functional assessment of sexual maturity in male macaques (Macaca fascicularis)

Autoren: C.M. Luetjens, G.F. Weinbauer

Institute: Covance Laboratories GmbH, Kesselfeld 29, 48163 Münster

Zeitschrift: Regulatory Toxicology and Pharmacology 2012: 63; 391–400

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4753



Dokument 889

Titel: Wirkung auf Verhalten und Struktur nach einer einseitigen Injektion von Botulinumtoxin A in den Streifenhügel bei einem Rattenmodell der Parkinson’schen Krankheit
Hintergrund: Botulinumtoxin ("Botox") als Behandlung für Ratten mit künstlichen Parkinson-Symptomen.
Tiere: 68 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Die Ratten werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, bezogen. Es handelt sich um junge männliche Wistar-Ratten. Bei einem Teil der Ratten wird ein Nervengift (6-OHDA) in einen bestimmten Hirnbereich injiziert, das bestimmte Nervenzellen zerstört und so zu halbseitigen Parkinson-ähnlichen Symptomen führt. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Substanz. Sechs Wochen später wird jeweils einigen Tiere aus beiden Gruppen Botulinumtoxin A (als Faltenglätter "Botox" bekannt) in das Gehirn gespritzt. Zwei Gruppen Ratten erhalten zum Vergleich eine wirkungslose Substanz.

In den folgenden anderthalb Jahren werden die Tiere in unterschiedlichen Zeitabständen Verhaltenstests zur Bewegungskoordination unterzogen. Eine Injektion von Amphetamin oder Apomorphin ruft bei den 6-OHDA-geschädigten Ratten normalerweise Rotationen hervor, d.h., die Tiere drehen sich durchschnittlich 8-mal pro Minute um sich selbst. Es wird gezählt, ob die mit Botox behandelten Ratten sich weniger drehen. Beim beschleunigten Rotarod-Test wird eine Ratte auf eine Trommel gesetzt, die sich zunächst mit 4 Umdrehungen pro Minute dreht und innerhalb von 5 Minuten auf 40 Umdrehungen pro Minute beschleunigt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Ratte herunterfällt. Nach anderthalb Jahren werden die Ratten durch Injektion von Formalin ins Herz getötet, um ihr Hirngewebe zu untersuchen.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Behavioral and structural effects of unilateral intrastriatal injections of botulinum neurotoxin A in the rat model of Parkinson’s disease

Autoren: Veronica Antipova (1), Alexander Hawlitschka (1), Eilhard Mix (2), Oliver Schmitt (1), Desiree Dräger (1), Reiner Benecke (2), Andreas Wree (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität Rostock, Gertrudenstr. 9, 18057 Rostock, (2) Institut für Neurologie, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 2013: 91; 838-847

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4752



Dokument 890

Titel: Die Stimulation des AT2-Rezeptors erhöht die Plastizität nach Rückenmarkverletzung durch Herausregulierung der BDNF-Expression
Hintergrund: Behandlung einer künstlichen Rückenmarksquetschung.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Berlin genehmigt. Es werden weibliche Balb/C-Mäuse aus der Zucht der Tierversuchsabteilung der Charité verwendet. Bei den Mäusen werden unter Narkose die Rückenhaut und –muskulatur aufgeschnitten. In den 8. Brustwirbel (T8) wird ein Fenster geschnitten, um an das Rückenmark zu gelangen. Mit einer Zange wird mit einer definierten Kraft das Rückenmark für eine Sekunde gequetscht. Anschließend wird die Dura, die harten Hirnhaut, die das Rückenmark umschließt mit einer dicken Nadel durchstochen, um eventuell austretende Flüssigkeit abzulassen. Bei einigen Tieren wird ein mit einem Wirkstoff getränktes Gelkissen auf das Loch in der Dura gelegt. Bei einer anderen Gruppe Mäuse geschieht dies nicht. Muskeln und Haut werden über der Wunde chirurgisch verschlossen. Über einen Zeitraum von vier Wochen erhalten die Mäuse nun jeden Tag eine Wirksubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Eine Gruppe Mäuse erhält zum Vergleich Wasser injiziert.

Während der vier Wochen werden regelmäßig Tests zum Gangverhalten der Tiere gemacht. Eine Maus wird auf eine Plattform gesetzt und es wird beobachtet, wie stark die Beine gelähmt sind. In einem weiteren Test werden die hinteren Fußsohlen mit schwarzer, die vorderen mit roter Farbe bestrichen, Die Maus muss über ein weißes Blatt Papier laufen. Die Pfotenabdrücke werden ausgewertet. Das weitere Schicksal dieser Mäuse wird nicht erwähnt.

Bei weiteren Mäusen mit Rückenmarkquetschung und mit und ohne Behandlung mit dem Wirkstoff wird zu einem nicht genannten Zeitpunkt ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das ein Farbstoff in das Hirngewebe injiziert wird. Der Farbstoff wandert entlang der Nervenbahnen. Die Mäuse werden auf nicht genannte Weise getötet (unklar, zu welchem Zeitpunkt), um das angefärbte Rückenmark zu zeichnen und festzustellen, ob die Farbe über die Verletzung hinaus gewandert ist.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Vicore Pharma, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Fonds Wetenschappelijk Onderzoek – Vlaandern.

Bereich: Neurologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: AT2-receptor stimulation enhances axonal plasticity after spinal cord injury by upregulating BDNF expression

Autoren: Pawel Namsolleck (1,7), Francesco Boato (2), Katja Schwengel (1), Ludovit Paulis (1), Katherine S. Matho (3), Nathalie Geurts (2), Christa Thöne-Reineke (1,4), Kristin Lucht (1), Kerstin Seidel (1), Anders Hallberg (5), Björn Dahlöf (6), Thmoas Unger (1,7), Sven Hendrix (2)*, U. Muscha Steckelings (1)

Institute: (1) Zentrum für Kardiovaskuläre Forschung, Institut für Pharmakologie, Charité-Universitätsmedizin, Hessische Str. 3-4, 10115 Berlin, (2) Department of Morphology and BIOMED Institute, Hasselt University, Diepenbeck, Belgien, (3) Université Pierre et Marie Curie, Paris, Frankreich, (4) FFM, Charité-Universitätsmedizin, Berlin, (5) Department of Medicinal Chemistry, Uppsala University, Uppsala, Schweden, (6) CARIM, Maastricht University, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2013: 51; 177-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4751



Dokument 891

Titel: Therapeutisches Potential von Hemmern des Cannabinoid-Abbaus zur Behandlung von Stress-bedingter Überempfindlichkeit in einem Tiermodell für chronische Schmerzen
Hintergrund: Mäuse werden 11 Wochen lang in einen Zustand ständiger Angst und Schmerzen versetzt, den Zusammenhang zwischen chronischem Stress, Depression und Schmerzwahrnehmung zu untersuchen. Ergebnis: chronisch gestresste Mäuse haben eher Angst und Depressionen und reagieren empfindlicher auf starke Schmerzen. ?
Tiere: 64 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz genehmigt. Die Herkunft der CB57BL/dJ-Mäuse wird nicht erwähnt. Die Tiere werden über 11 Wochen einem sogenannten CUS (chronic unpredictable stress) Protokoll ausgesetzt:

1. Maus allein im Käfig für 2-4 Stunden oder über Nacht

2. Platznot (6 Mäuse pro Käfig)

3. Für 2-3 Stunden in eine enge Plastikröhre gesteckt

4. Leerer Käfig ohne Einstreu

5. Käfig wird auf 2 cm Höhe mit Wasser gefüllt

6. Schmutziger Käfig

7. Licht über Nacht

8. Umgekehrter Licht-Dunkel-Zyklus

9. Nahrungs- und Wasserentzug

10. Käfig wird um 30° gekippt (2-3h)

11. Käfig wird 1-2 Stunden lang geschüttelt

12. Lautes Geräusch (100 dB) für 5-10 Minuten

13. Eine Maus wird mit einer aggressiven Maus konfrontiert

Jeden Tag werden 2-3 dieser Stressoren in zufälliger Reihenfolge über einen Zeitraum von 11 Wochen angewendet. In diesem Zeitraum bekommen die Tiere dreimal den Nervenwachstumsfaktor NGF in einen Hinterbeinmuskel gespritzt, was zu starken, lang anhaltenden Schmerzen führt. Ab Woche 5 des CUP wird bei der Hälfte der Tiere täglich ein potentiell Angst lindernder Wirkstoff in die Bauchhohle gespritzt.

Im Laufe der 11 Wochen werden bei allen Mäusen mehrere Tests zum Angst- und Depressionsverhalten sowie zur Schmerzwahrnehmung durchgeführt. Beim Elevated Plus Maze Test wird eine Maus in ein erhöhtes Plus-förmiges Labyrinth mit zwei offenen und zwei geschlossenen Armen gesetzt. Mäuse, die sich eher in den geschützten, geschlossenen Bereichen aufhalten, gelten als ängstlich. Im Hell-Dunkel-Test kann sich die Maus zwischen einer schützenden dunklen und einer Angst einflößenden hellen Kammer einer Box entscheiden. Beim Forcierten Schwimmtest wird eine Maus an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in einen wassergefüllten Behälter gesetzt. Es wird am 2. Tag die Zeit gemessen, die die Maus bewegungslos im Wasser treibt. Je eher die Maus aufgibt und nicht schwimmt, desto größer soll die Depression sein.

Zur Schmerzwahrnehmung dienen der Hot-Plate-Test und der Frey-Filament-Test. Bei ersterem wird eine Maus auf eine 40 Grad heiße Platte gesetzt und die Zeit gemessen, bis das Tier die Pfoten hochzieht, leckt oder springt. Beim Frey-Test wird eine Maus in einen Käfig mit löchrigem Boden gesetzt. Mit Frey-Filamenten (Nylonfasern verschiedener Stärke) wird durch die Löcher eine Fußsohle berührt, bis die Maus die Pfote wegzieht.

Schließlich werden die Tiere unter Betäubung durch Enthauptung getötet, das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Diese Arbeit wurde vom BMBF und der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schmerzforschung, Neuropsychopharmakologie

Originaltitel: Therapeutic potential of inhibitors of endocannabinoid degradation for the treatment of stress-related hyperalgesia in a animal model of chronic pain

Autoren: Ermelinda Lomazzo (1), Laura Bindila (1), Floor Remmers (1), Raissa Lerner (1), Claudia Schwitter (1), Ulrich Hoheisel (2), Beat Lutz (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Duesbergweg 6, 55128 Mainz, (2) Institut für Neuropysiologie, CBTM, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Neuropsychopharmakologie 2015: 40, 488-501

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4750



Dokument 892

Titel: Chronischer Stress führt zu epigenetischer Dysregulation in den Neuropeptid-Y- und Cannabinoid-CB1-Rezeptor-Genen des cingulierten Kortex der Maus
Hintergrund: Mäuse werden 11 Wochen lang in einen Zustand ständiger Angst und Schmerzen versetzt, um die Veränderungen im Gehirn zu untersuchen. Ergebnis: chronisch gestresste Mäuse haben eher Angst und Depressionen und reagieren empfindlicher auf starke Schmerzen.
Tiere: 96 Mäuse (ca.)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz genehmigt. Die Herkunft der CB57BL/dJ-Mäuse wird nicht erwähnt. Die Tiere werden über 11 Wochen einem sogenannten CUS (chronic unpredictable stress) Protokoll ausgesetzt. Für Details wird auf eine ältere Studie derselben Autoren verwiesen:

1. Maus allein im Käfig für 2-4 Stunden oder über Nacht

2. Platznot (6 Mäuse pro Käfig)

3. Für 2-3 Stunden in eine enge Plastikröhre gesteckt

4. Leerer Käfig ohne Einstreu

5. Käfig wird auf 2 cm Höhe mit Wasser gefüllt

6. Schmutziger Käfig

7. Licht über Nacht

8. Umgekehrter Licht-Dunkel-Zyklus

9. Nahrungs- und Wasserentzug

10. Käfig wird um 30° gekippt (2-3h)

11. Käfig wird 1-2 Stunden lang geschüttelt

12. Lautes Geräusch (100 dB) für 5-10 Minuten

13. Eine Maus wird mit einer aggressiven Maus konfrontiert

Jeden Tag werden 2-3 dieser Stressoren in zufälliger Reihenfolge über einen Zeitraum von 11 Wochen angewendet. In diesem Zeitraum bekommen die Tiere dreimal den Nervenwachstumsfaktor NGF in einen Hinterbeinmuskel gespritzt, was zu starken, lang anhaltenden Schmerzen führt. Ab Woche 5 des CUP wird bei der Hälfte der Tiere täglich ein potentiell Angst lindernder Wirkstoff in die Bauchhohle gespritzt.

Bei allen Mäusen werden drei Tests zum Angst- und Depressionsverhalten durchgeführt, zu welchem Zeitpunkt genau, wird nicht erwähnt. Beim Elevated Plus Maze Test wird eine Maus in ein erhöhtes Plus-förmiges Labyrinth mit zwei offenen und zwei geschlossenen Armen gesetzt. Mäuse, die sich eher in den geschützten, geschlossenen Bereichen aufhalten, gelten als ängstlich. Im Hell-Dunkel-Test kann sich die Maus zwischen einer schützenden dunklen und einer Angst einflößenden hellen Kammer einer Box entscheiden. Beim Forcierten Schwimmtest wird eine Maus an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in einen wassergefüllten Behälter gesetzt. Es wird am zweiten Tag die Zeit gemessen, die die Maus bewegungslos im Wasser treibt. Je eher die Maus aufgibt und nicht schwimmt, desto größer soll die Depression sein. Schließlich werden die Tiere unter Betäubung durch Enthauptung getötet, das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Diese Arbeit wurde vom BMBF und der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Stressforschung, Neuropsychopharmakologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Chronic stress leads to epigenetic dysregulation in the neuropeptide-Y and cannabinoid CB1 receptor genes in the mouse cingulate cortex

Autoren: Ermelinda Lomazzo, Florian König, Leila Abassi, Ruth Jelinek, Beat Lutz*

Institute: Institut für Physiologische Chemie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Duesbergweg 6, 55128 Mainz

Zeitschrift: Neuropharmacology 2016: 113; 301-313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4749



Dokument 893

Titel: In vivo-Verteilung von Nanosilber in der Ratte: Die Rolle von Ionen und de novo gebildeten Sekundärteilchen
Hintergrund: Untersuchung der Toxikokinetik (Verteilung einer Substanz im Körper) von Silbernanopartikeln.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) durchgeführt. Ein Ort wird nicht genannt. Das ITEM hat Standorte in Hannover und Braunschweig. Die männlichen Ratten werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft und einzeln in Stoffwechselkäfigen gehalten, in denen alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. 32 Ratten wird eine Lösung mit Silbernanopartikeln mit der Pipette eingeflößt. Eine andere Gruppe mit 8 Ratten erhält die Silbernanopartikel in die Schwanzvene injiziert. Die Konzentrationen werden so gewählt, dass keines der Tiere Vergiftungserscheinungen zeigt. Die Tiere werden zwischen einem und 7 Tagen nach der Behandlung auf nicht genannte Weise getötet. Die Organe der getöteten Ratten werden untersucht.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Institut für Risikobewertung und dem Schweizer Bundesamt für Gesundheit BAG, unterstützt.

Bereich: Nanoforschung, Toxikologie

Originaltitel: In vivo distribution of nanosilver in the rat: The role of ions and de novo-formed secondary particles

Autoren: Sabine Juling (1), Gerald Bachler (2), Natalie von Götz (2), Dajana Lichtenstein (1), Linda Böhmert (1), Alicia Niedzwiecka (1), Sören Selve (3), Albert Braeuning (1), Alfonso Lampen (1)

Institute: (1) Lebensmittelsicherheit, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, (2) Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften, ETH Zürich, Schweiz, (3) Zentraleinrichtung Elektronenmikroskopie (ZELMI), Technische Universität Berlin

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 2016: 97; 327-335

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4748



Dokument 894

Titel: Zelltypspezifische Modulation von Targets und Distraktoren durch Dopamin-D1-Rezeptoren in der präfrontalen Hirnrinde des Affen
Hintergrund: Messung von Nervenaktivitäten im Gehirn von Affen bei Ablenkung von einer Aufgabe.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Woher die Affen stammen, wird nicht erwähnt. Den Rhesusaffen werden ein Kopfhalter aus Titan und eine Aufzeichnungskammer unter Anästhesie auf den Schädelknochen implantiert.

Die Affen werden trainiert, Bilder mit einer verschiedenen Anzahl von Punkten zu unterscheiden. Der Affe sitzt mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl und blickt auf einen Bildschirm. Der Affe muss einen Hebel drücken, es erscheint ein Bild mit 1, 2 oder 4 schwarzen Punkten. Wenn auf dem nächsten Bild die gleiche Anzahl Punkte in einem roten Kreis zu sehen ist, muss er den Hebel loslassen. Erscheint eine andere Anzahl Punkte als auf dem ersten Bild, muss er den Hebel gedrückt halten.

Wenn die Tiere so reagieren, wie der Forscher es möchte, bekommen sie zur Belohnung einen Tropfen Wasser. Durch die implantierte Kammer werden zwei Kanülen und drei Elektroden in das Hirngewebe eingelassen. Während der Tests werden den Affen durch die Kanülen verschiedene Substanzen direkt in bestimmte Bereiche des Gehirns injiziert. Mit Hilfe der Elektroden wird die Nervenaktivität gemessen. Das weitere Schicksal der Affen, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Cell-type-specific modulation of targets and distractors by dopamine D1 receptors in primate prefrontal cortex

Autoren: Simon N. Jacob, Maximilian Stalter, Andreas Nieder*

Institute: Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Eberhard Karls Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Nature Communications 2016: 7; 13218. doi: 10.1038/ncomms13218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4747



Dokument 895

Titel: In-vivo-Evaluierung biofunktionalisierter Implantatoberflächen mit einem synthetischen Peptid (P-15) und deren Einfluss auf die Osseointegration. Eine präklinische Tierstudie
Hintergrund: Es werden verschiedene Implantate der Firma DENTSPLY Implants aus Mannheim an Beaglehunden getestet. Obwohl die Autoren bemerken, dass die Neuformation von Knochen bei Hunden und Menschen unterschiedlich ist, werden Hunde als geeignetes Modell angesehen, weil sie "etabliert" seien.
Tiere: 10 Hunde (Beagles)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einem Amt in Ungarn (Pest county government department for food safety and animal health, Hungary) unter der Nummer 22.1/121/3/2011 genehmigt und finden offensichtlich unter deutscher Federführung in Ungarn statt. Es werden 10 Beagle im Alter von 12 bis 18 Monaten verwendet. Als Herkunft der Tiere wird ein "lokaler Züchter" genannt. Den Hunden werden zunächst unter Anästhesie im Unterkiefer 8 Zähne gezogen. Nach vier Monaten werden ebenfalls unter Narkose jedem Hund 8 verschiedene experimentelle Implantate eingesetzt. Fünf Implantate fallen in der folgenden Zeit wieder heraus. Drei Hunde werden zwei Tage, 3 Tiere nach 7 Tagen und vier Tiere nach 6 Monaten nach dem Implantieren mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Die Kieferknochen mit den Implantaten werden untersucht.

Diese Arbeit wird von der DENTSPLY Implants aus Mannheim finanziert.

Bereich: Implantologie

Originaltitel: In vivo evaluation of biofunctionalized implant surfaces with a synthetic peptide (P-15) and its impact on osseointegration. A preclinical animal study

Autoren: Christian M. Schmitt (1), Markus Koepple (1),Tobias Moest (1), Konrad Neumann (2),Tamara Weisel (3), Karl Andreas Schlegel (1)*

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Glückstr.11, 91054 Erlangen, (2) Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, (3) DENTSPLY Implants, Mannheim

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2016: 11;1339-1348

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4746



Dokument 896

Titel: Ein neuer Sirolimus-beschichteter Ballonkatheter – In-vivo-Bewertung in einem Herzkranzmodell beim Schwein
Hintergrund: Test zum Einbringen eines Medikaments in Herzkranzgefäße bei gesunden, jungen Schweinen. Das Medikament soll bei Patienten mit verdickten, zugesetzten Blutgefäßen eingesetzt werden.
Tiere: 99 Schweine (ca. (Anzahl unklar))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Es werden 3-Monate-alte kastrierte männliche Schweinen einer nicht genannten Rasse verwendet. Die Versuche werden in Sachsen-Anhalt genehmigt. Bei den Tieren wird ein Ballonkatether (langer Plastikschlauch mit einem aufblasbaren Ballon am Ende) in eine Arterie eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Meist wird als Zugang eine Hals- oder Hinterbeinarterie verwendet (hier nicht erwähnt). Die jungen Schweine werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Bei manchen Tieren sind die Ballons mit einem Medikament (Sirolimus) in verschiedenen Dosierungen beschichtet. Andere Ballons bleiben unbeschichtet. Der Ballonkatether wird in eine Herzkranzarterie geschoben und dort für 60 Sekunden aufgeblasen. Das Medikament soll so von der Blutgefäßwand aufgenommen werden, und eine Verdickung der Wand verhindern. Der Ballon wird wieder abgelassen und herausgezogen. Bei manchen Schweinen wird zusätzlich ein Stent (Metallgitterröhre zum Offenhalten von Blutgefäßen) in eine Herzkranzarterie eingebracht. Nach 10 min, einer Woche und einem Monat werden jeweils einige Schweine auf nicht genannte Weise getötet, um die Herzkranzgefäße gewebekundlich und pharmakologisch zu untersuchen.

Bei einigen Gruppen von Schweinen wird eine besonders hohe Dosis von Sirolimus auf dem Ballon verwendet, um dessen Verträglichkeit zu testen. Diese Tiere werden nach einem Monat getötet.

Bereich: Kardiologie

Originaltitel: Novel sirolimus-coated balloon catheter - In vivo evaluation in a porcine coronary model

Autoren: Yvonne Patricia Clever (1), Daniel Peters (2), Jorge Calisse (3), Stephanie Bettink (1), Madeleine-Caroline Berg (3), Christian Sperling (3), Michael Stoever (3), Bodo Cremers (1), Bettina Kelsch (2), Michael Böhm (1), Ulrich (2), Bruno Scheller (1)*

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum des Saarlandes, Gebäude 41, Kirrberger Str. 100, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Radiologie, Charité – Universitätsmedizin, Campus Mitte, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (3) B. Braun Melsungen AG, Berlin

Zeitschrift: Circulation: Cardiovasucular Interventions 2016: e003543. doi: 10.1161/CIRCINTERVENTIONS.115.003543

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4745



Dokument 897

Titel: Micro RNA-Profilierung in der medialen und lateralen Habenula von Ratten, die dem (Verhaltens)Muster erlernter Hilflosigkeit ausgesetzt wurden: Biomarker-Kandidaten für Anfälligkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber unentrinnbarem Elektroschock
Hintergrund: Suche nach Biomarkern für depressive Erkrankungen. Ergebnis der Studie ist die Spekulation, dass Veränderungen von Gen-regulatorischen Mechanismen im Gehirn die erlernte Hilflosigkeit verursachen, wie auch in zahlreichen vorangegangenen Studien vermutet wird. Es werden Folgestudien zur Präzisierung für notwendig erachtet.
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten handelt es sich um sieben Wochen alte männliche Sprague Dawley Ratten aus der Zucht von Janvier, Frankreich. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (3) durchgeführt.

12 Ratten werden einer Kontrollgruppe zugeordnet. 60 Ratten werden zunächst konditioniert, indem sie einem unvorhergesehenen, unausweichlichen Stromschock ausgesetzt werden. Dazu wird eine Ratte einzeln in eine Kammer mit Gitterboden verbracht, der 20 Minuten lang unter Strom gesetzt wird. In der Folge (in welchen Zeitabständen wird nicht erwähnt) werden die Ratten insgesamt 15 Mal in diese Kammer mit Gitterboden verbracht, welcher unvorhersehbar jeweils für die Dauer von 60 Sekunden unter Strom gesetzt wird. Das Tier kann durch Drücken eines Hebels den Elektroschock beenden. Tiere, die den Zusammenhang zwischen Drücken des Hebels und Nachlassen des Schmerzes nicht verstehen und die Stromstöße widerstandslos über sich ergehen lassen, gelten als "erlernt hilflos". Die Anzahl der vergeblichen Versuche der Tiere, den Hebel zu drücken, gelten als Gradmesser für die Ausprägung erlernter Hilflosigkeit. Diese wird als "Modell" für Depression bewertet. Nach Beendigung der Versuche werden alle Tiere enthauptet und ihr Gehirn wird feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Lundbeck Foundation, Kopenhagen, Dänemark, finanziell unterstützt.

Bereich: Depressionsforschung

Originaltitel: MicroRNA Profiling in the Medial and Lateral Habenula of Rats Exposed to the Learned Helplessness Paradigm: Candidate Biomarkers for Susceptibility and Resilience to Inescapable Shock (

Autoren: Katrine Svenningsen (1), Morten T. Venö (2), Kim Henningsen (1), Anne S. Mallien (3), Line Jensen (1), Trine Christensen (1), Jörgen Kjems (2), Barbara Vollmayr (3), Ove Wiborg (1)*

Institute: (1) Translational Neuropsychiatry Unit, Department of Clinical Medicine, Aarhus University, Risskov, Dänemark, (2) Department of Molecular Biology and Genetics and Interdisciplinary Nanoscience Center, Aarhus University, Aarhus, Dänemark, (3) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: PLOS ONE 2016: 11(8); e0160318. DOI:10.1371/journal.pone.0160318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4744



Dokument 898

Titel: Chronische tiefe Hirnstimulation im Bereich des Medialen Vorderhirnbündels macht depressions-artiges Verhalten in einem Hemi-Parkinson-Nager-Modell rückgängig
Hintergrund: Als Rechtfertigung für diese Tierversuche werden Ergebnisse klinischer Studien angegeben, bei denen Patienten mit medikamentenresistenter Depression im Bereich des medialen Vorderhirnbündels mit tiefer Hirnstimulation behandelt worden waren und Linderung erfahren hatten. Nun sollte dieses Ergebnis der klinischen Forschung am Menschen mit Hilfe eines "Tiermodells" zu einem besseren Verständnis der stattgefundenen Mechanismen verhelfen. Die Ergebnisse "deuten darauf hin, dass eine einseitige Verarmung des Botenstoffes Dopamin einen depressionsmildernden Effekt der tiefen Hirnstimulation im Nagetier nicht ausschließt".
Tiere: 13 Ratten (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die jungen weiblichen Sprague-Dawley Ratten stammen aus der Zucht von Charles River, Deutschland. Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde (Regierungspräsidium Freiburg) genehmigt.

Allen Ratten wird unter Narkose der Kopf in eine stereotaktische Halterung eingespannt. Durch direkte Injektion eines Nervengiftes im Bereich des rechten medialen Vorderhirnbündels (ein bestimmter Hirnbereich) wird Hirnsubstanz zerstört und auf diese Weise eine halbseitige Parkinsonsymptomatik hervorgerufen. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. Vier Ratten dienen als Kontrollgruppe. 9 Ratten werden 6 Wochen lang anhaltend einer Vielzahl von Stresssituationen ausgesetzt. Diese als "chronischer milder Stress" bezeichneten Beeinträchtigungen sind: Störung des Tag/Nacht-Rhythmus, Kippen des Käfigs, Isolation und Vergesellschaftung mit anderen Tieren, Stroboskopbeleuchtung (Flackerlicht), Verschmutzung des Käfigs, Kürzung der Futter- und Flüssigkeitsration und Beschallung mit "weißem Rauschen". Danach werden den Tieren in Narkose Bohrlöcher in den Schädel zur Implantation von Elektroden für die tiefe Hirnstimulation gebohrt. Es erfolgt eine Aufteilung der operierten Tiere in zwei Gruppen. Die fünf Ratten der Gruppe 1 erhalten über in die Bohrlöcher eingebrachte Elektroden eine Woche lang tiefe Hirnstimulation, wobei die Stromstärke vom Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen wie z.B. gravierende Bewegungsstörungen abhängt. Bei den vier Ratten in der Gruppe zwei erfolgt keine Elektrostimulation.

Alle 13 Ratten werden in drei festgelegten Phasen des Versuches mehreren Verhaltenstests ausgesetzt, die den Grad der Depression der Tiere (als Freudlosigkeit und Verzweiflung bezeichnet) messbar machen soll.

Diese Tests sind u.a.

- Forcierter Schwimmtest, bei dem die Tiere in ein steilwandiges, mit Wasser gefülltes Behältnis gesetzt werden und die Dauer ihrer Aktivität als Gradmesser für die Wirkung einer antidepressiven Therapie dienen soll, d.h., eine Ratte, die früh aufhört zu schwimmen, gilt als depressiv

- Zylinder-Test, bei dem das Tier in einen engen Glaszylinder verbracht wird und hinsichtlich seiner Bewegungsmuster darin bewertet wird

- Amphetamin-induzierte Rotations-Testmethode, bei der die Tiere sich nach Gabe des Aufputschmittels Amphetamin zwanghaft um die eigene Achse drehen

- Ultraschall-Lautäußerungstest, bei dem stresstypische Lautäußerungen der Ratten erfasst werden.

Nach Beendigung der letzten Tests werden die Tiere mittels Injektion einer tödlichen Substanz in das Herz getötet und ihr Gehirn wird zu Gewebsuntersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Depressionsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Chronic deep brain stimulation of the medial forebrain bundle reverses depressive-like behavior in a hemiparkinsonian rodent model

Autoren: Luciano L. Furlanetti (1)*, Volker A. Coenen (1), Inigo A. Aranda (1), Mate D. Döbrössy (1)

Institute: Laboratorium für Stereotaxie und Interventionelle Neurowissenschaften, Abteilung Stereotaktische und Funktionelle Neurochirurgie; Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Straße 64, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2015; 233: 3073-3085

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4743



Dokument 899

Titel: Die Unterdrückung einer aktiven Vermehrung durch einen Lebendimpfstoff mit abgeschwächten Affen-AIDS-Viren hebt den Schutz vor einer Infektion nicht auf
Hintergrund: Obwohl, wie die Autoren bemerken, trotz eines enormen Aufwands sämtliche bisherige Versuche, einen AIDS-Impfstoff für den Menschen zu entwickeln, gescheitert sind, wird hier ein neuer Versuch gestartet, wobei es zunächst im die Beobachtung der Immunreaktion der "geimpften" Affen geht.
Tiere: 16 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden am Paul-Ehrlich-Institut gehalten, die Versuche finden dort statt. Die Tiere werden in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe A und B werden durch Injektion in eine Vene mit einem Versuchs-Impfstoff gegen SIV ("Affen-AIDS") geimpft (Tag "0"). Dabei kommen abgeschwächte, genmanipulierte lebende Viren zum Einsatz, die in Blutzellen von Affen gezüchtet werden. Die Gruppen C und D werden nicht geimpft. Die Tiere in Gruppe A und C werden ab der 40. Woche nach Tag "0" täglich oral mit einem AIDS-Medikament behandelt. Ab Woche 44 wird ein anderes Medikament eingesetzt. In Woche 48 werden alle Affen mit SIV infiziert, indem die Viren in eine Vene injiziert werden. Die Viren werden im Primatenzentrum Göttingen in anderen Rhesusaffen gezüchtet. Über den gesamten Zeitraum werden mehrfach Blutproben genommen, wofür die Tiere betäubt werden. In Woche 64 nach der Impfung werden alle Affen auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Suppressing active replication of a live attenuated simian immunodeficiency virus vaccine does not abrogate protection from challenge

Autoren: Benjamin Gabriel (1), Uwe Fiebig (1), Oliver Hohn (1), Roland Plesker (2), Cheick Coulibaly (2), Klaus Cichutek (2), Michael D. Mühlebach (2), Norbert Bannert (1), Reinhard Kurth (1), Stephen Norley (1)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin, (2) Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Straße, 51-59, 63225 Langen

Zeitschrift: Virology 2016: 489; 1-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4742



Dokument 900

Titel: Der Verlust von FBXW7 (PARK15) führt zu verringerten Proteasom-Aktivität und ist ein Modell für einen Parkinson ähnlichen Phänotyp in Mäusen
Hintergrund: Es werden experimentelle "Mausmodelle" erzeugt, die eine Relevanz für Parkinson haben sollen und der Verlust eines Gens (PARK15) bei Mäusen auf das motorische Verhalten und die Neuropathologie wird untersucht.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen (LAVES) genehmigt. Es werden spezielle Mäuselinien gezüchtet. Den Mäusen fehlt ein bestimmtes Gen und somit ein Protein. Manche Mäuse können das Protein noch von einem Chromosom produzieren, anderen fehlt es ganz. Mäuse die das Protein nicht haben, leiden unter ausgeprägten Bewegungsstörungen und sterben ("expire") ohne Ausnahme zu Beginn der 4. Lebenswoche. Es werden weitere transgene Mäuselinien gezüchtet, die länger leben. Um ihre Bewegungsfähigkeit zu untersuchen, werden sie im Alter von 2 und 4 Monaten speziellen Tests unterzogen. Zum Vergleich werden bei allen Tests immer auch Geschwister-Tiere verwendet, die die Genveränderung nicht aufweisen.

Im "DigiGait"-Test wird eine Maus an drei Tagen dreimal täglich in einen kameraüberwachten und computergesteuerten Kasten mit einem Laufrad gesetzt. Beim Klammertest ("Hind limb clasping test") wird die Maus am Schwanz in der Luft festgeklemmt und analysiert, wie sich die Hinterbeine bewegen. Beim "Rotarod-Test" wird eine Maus auf eine sich drehende Trommel gesetzt und die Zeit gemessen, bis sie nicht mehr halten kann und herunterfällt. Die genmanipulierten 4 Wochen alten Mäuse fallen sofort herunter. Die Bewegungsschwäche wird durch den "Balance beam Test" bestätigt, bei dem eine Maus erst über eine 12 mm, dann 6 mm dicke Stange laufen muss. Die transgenen Tiere rutschen häufig ab.

Es werden auch gewebekundliche Untersuchungen des Gehirns von 2 und 12 Monate alten, getöteten Mäusen erwähnt, wobei die Tötungsart nicht genannt wird.

Diese Arbeit wurde von der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research, der Max-Planck-Gesellschaft, dem GGNB Excellence Stipendium, dem START der RWTH Aachen, dem Europäische Forschungsrat (ERC), und dem 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union, unterstützt.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Loss of FBXO7 (PARK15) results in reduced proteasome activity and models a parkinsonism-like phenotype in mice

Autoren: Siv Vingill (1,2), David Brockelt (1,2), Camille Lancelin (3), Lars Tatenhorst (4,5), Guergana Dontcheva (1,2,6), Christian Preisinger (7), Nicola Schwedhelm-Domeyer (1), Sabitha Joseph (1,2,6), Miso Mitkovski (8), Sandra Goebbels (9), Klaus-Armin Nave (5,9), Jörg B Schulz (6), Till Marquardt (3,5,10), Paul Lingor (4,5), Judith Stegmüller (1,5,6)*

Institute: (1) Zelluläre und Molekulare Neurobiologie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (2) Neuroscience, International Max Planck Research School, Göttingen, (3) European Neuroscience Institute (ENI), Georg-August-Universität Göttingen, (4) Neurologische Klinik, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, (5) Center for Nanoscale Microscopy and Molecular Physiology of the Brain (CMPB), Georg-August-Universität Göttingen, (6) Neurologische Klinik, Uniklinik RWTH Aachen, (7) Proteomics Facility, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Uniklinik RWTH Aachen, (8) Einrichtung für Lichtmikroskopie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (9) Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (10) Neurobiologische Forschung, Neurologische Klinik, Uniklinik RWTH Aachen

Zeitschrift: The EMBO Journal 2016: 35(18); 2008-2015

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4741



Dokument 901

Titel: Die Reaktion von Knochengewebe auf experimentelle Zirkonoxidimplantate
Hintergrund: Für die Standardzahnimplantate aus Titan wird ein Ersatz gesucht.
Tiere: 9 Hunde (Beagles)
Jahr: 2017

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen, genehmigt. Es werden 9 Beagle im Alter von 18 bis 22 Monaten verwendet. Woher die Tiere stammen, wird nicht erwähnt. Den Hunden werden in einer ersten Phase im Ober- und Unterkiefer insgesamt 20 Zähne unter Narkose gezogen. Nach drei Monaten Heilung werden experimentelle Implantate unter Anästhesie eingesetzt. Dabei kommen herkömmlich Titan-Implantate sowie Implantate aus Zirkonia mit unterschiedlich rauen Oberflächen zum Einsatz. 17 Implantate fallen im Verlauf des Beobachtungszeitraums wieder heraus. Jeweils 3 Hunde werden nach drei Tagen, 2 und 10 Wochen nach dem Implantieren mit einer Überdosis Pentobarbital getötet.

Diese Arbeit wurde von der Firma 3M ESPE Dentalprodukte in Seefeld finanziert.

Bereich: Implantologie

Originaltitel: Bone tissue response to experimental zirconia implants

Autoren: Ilja Mihatovic (1,2)*, Vladimir Golubovic (1), Jürgen Becker (1), Frank Schwarz (1)

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Universitätsklinikum, Heinrich-Heine-Universität, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Investigation 2017; 21(2): 523-532

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4740



Dokument 902

Titel: Inselzell-Transplantation von Göttinger Minischweinen an Javaneraffen: Analyse der Virussicherheit
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, ob bei einer Transplantation von Inselzellen von Schweinen auf Affen Krankheitserreger mit übertragen werden.
Tiere: 7 Tiere verschiedener Arten (4 Javaneraffen, 3 Schweine)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Welche Behörde die Versuche genehmigt, wird nicht erwähnt. Die Affen werden am LPT - Laboratorium für Pharmakologie und Toxikologie in Hamburg, gehalten. Vermutlich finden die Versuche auch hier statt. Aus den Bauchspeicheldrüsen von drei Schweinen ("Göttinger Minipigs") von der Zuchtfirma "Ellegaard Göttingen Minipigs A/S" in Dänemark werden Inselzellen isoliert und aufgearbeitet. Es ist anzunehmen, dass die Schweine dafür getötet wurden. Diese Insulin-produzierenden Inselzellen werden in eine Art Dose gefüllt, die aus zwei Kammern besteht: eine für die Zellen und eine für Sauerstoff. Vier Javaneraffen wird jeweils eine Dose in den Bauchraum operiert. Zwei Schläuche führen von der Dose bis unter die Haut der Tiere. Einmal täglich wird durch die Haut in einen der Schläuche gestochen, um frischen Sauerstoff in die Dose zu injizieren. So werden die Inselzellen am Leben gehalten, während sie in der Dose von der körpereigenen Abwehr der Affen nicht als fremd erkannt und nicht abgestoßen werden. In den folgenden 12 Monaten werden bei den Affen mehrere Blutproben genommen und auf rund 50 verschiedene Viren, Bakterien, Pilze und Einzeller untersucht. Dann werden die Dosen wieder aus den Affen heraus operiert. Was dann mit den Affen geschieht, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Islet cell transplantation from Göttingen minipigs to cynomolgus monkeys: analysis of virus safety

Autoren: Vladimir A. Morozov (1), Stefan Ludwig (2), Barbara Ludwig (3,4,5), Avi Rotem (6), Uriel Barkai (6), Stefan R. Bornstein (3,4,5,7), Joachim Denner (1)*

Institute: (1) Robert Koch-Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin, (2) Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, (3) Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, (4) Paul Langerhans-Institut Dresden des Helmholtz-Zentrum München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, TU Dresden, (5) Zentrum für Regenerative Therapien Dresden, (6) Beta-O2Technologies Ltd., Rosh-Haain, Israel, (7) Department of Endocrinology and Diabetes, King’s College, London

Zeitschrift: Xenotransplantation 2016: 23(4); 320-327

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4739



Dokument 903

Titel: Quantifizierung der Regeneration von Gefäßen und Gewebe der Leber bei Mäusen
Hintergrund: Mäusen werden 70% der Leber sowie die Galle chirurgisch entfernt, um nach bis zu sieben Tagen zu untersuchen, wie die Leber nachwächst.
Tiere: 18 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz, Abteilung Tiergesundheit und Tierschutz, Thüringen, genehmigt. Die Mäuse werden bei Charles River, Sulzfeld, gekauft. Den Mäusen wird unter Anästhesie der Bauch aufgeschnitten. 70 % der Leber werden abgebunden und entfernt. Die Gallenblase wird ebenfalls entfernt. Unmittelbar nach der Operation sowie 2 und 7 Tagen nach der Operation wird jeweils 3 dieser Mäuse sowie zum Vergleich 3 nicht operierten Mäusen unter Betäubung erneut der Bauch aufgeschnitten. Ein Kontrastmedium wird in die Pfortader injiziert. Anschließend werden die Tiere durch Ausbluten getötet. Die Lebern werden herausgeschnitten und mit einem Mikro-Computertomographen gescannt.

Diese Arbeit wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Quantification of Hepatic Vascular and Parenchymal Regeneration in Mice

Autoren: Chichi Xie (1), Lars Ole Schwen (2), Weiwei Wei (1), Andrea Schenk (2), Sara Zafarnia (3), Felix Gremse (3), Uta Dahmen (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Jena, Am Klinikum 1, 07747 Jena, (2) Fraunhofer MEVIS, Bremen, (3) Experimentelle Molekulare Bildgebung, Universitätsklinik RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: PLoS One 2016: 11(8); e0160581. doi: 10.1371/journal.pone.0160581.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4738



Dokument 904

Titel: Der Cannabinoid-Rezeptor-2 moduliert die Anfälligkeit für experimentelle zerebrale Malaria durch einen CCL17-abhängigen Mechanismus
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines bestimmten Entzündungsfaktors bei einer Malaria-Infektion.
Tiere: 1500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in Köln, genehmigt. Es werden 5 verschiedene, z.T. genmanipulierte Mäuselinien verwendet. Zwei davon werden bei Janvier in Frankreich gekauft. Die anderen drei Mäuselinien werden durch Rückkreuzung über mindestens 10 Generationen selbst gezüchtet. Den genmanipulierten Mäusen fehlt das Gen für einen bestimmten, bei Entzündungsvorgängen wichtigen Rezeptor, dessen Funktion hier untersucht werden soll.

Es werden auch sogenannte Radiations-Chimären hergestellt. Hierfür werden Mäuse mit einer tödlichen Dosis (9,5 Gy) bestrahlt. 7-8 Stunden nach der Bestrahlung, kurz bevor sie daran sterben würden, erhalten sie zuvor isolierte Knochenmarkszellen einer anderen Maus mittels Injektion in die Schwanzvene. Die Mäuse werden so zu "Chimären" (Mischwesen).

Sowohl Chimären, als auch genmanipulierte und normale Mäuse werden mit Malaria-Parasiten infiziert. Dazu wird ihnen Blut von bereits infizierten Mäusen in eine Vene verabreicht. Der Zustand der infizierten Mäuse wird zweimal täglich nach einem Schema bewertet: gekräuseltes Fell, Zusammenkauern, wackeliger Gang, Beinlähmung, Krämpfe und Koma. Tiere, die starke Krämpfe zeigen, werden getötet. Manchen Tieren wird täglich eine Substanz gespritzt, die den Tod der Mäuse verlangsamen soll. Andere Mäuse erhalten einen blauen Farbstoff injiziert, der Bereiche im Gehirn markieren soll. Die experimentell infizierten Mäuse entwickeln normalerweise bis zum 5. Tag nach der Infektion starke Symptome und sterben am 6. oder 7. Tag nach der Infektion. Einige Tiere, die mit der Testsubstanz behandelt wurden, zeigen keine Malaria-Symptome, sondern sterben nach 20 Tagen an Blutarmut oder an zu vielen Parasiten im Blut.

Diese Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Exzellenzcluster "Cells in Motion" (CiM)", Münster, dem Exzellenzcluster "Immuno Sensation", dem Strategischen Forschungsfonds der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem BONFOR Forschungsförderprogramm der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn und dem dem IMF (Innovative Medizinische Forschung) der Universität Münster.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Cannabinoid receptor 2 modulates susceptibility to experimental cerebral malaria through a CCL17-dependent mechanism

Autoren: Judith Alferink (1,2,3)*, Sabine Specht (4) , Hannah Arends (1), Beatrix Schumak (4), Kim Schmidt (4), Christina Ruland (2), Ramona Lundt (1), Andrea Kemter (1), Andrea Dlugos (2), Janina M. Kuepper (4), Karola Poppensieker (1), Matthias Findeiß (1), Önder Albayram (1), David-M. Otte (1), Janine Marazzi (5), Jürg Gertsch (5), Irmgard Förster (6), Wolfgang Maier (8), Stefanie Scheu (7), Achim Hoerauf (4), Andreas Zimmer (1)

Institute: (1) Institut für Molekulare Psychiatrie, Medizinische Fakultät, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, 48149 Münster, (3) Cluster of Excellence EXC 1003, Cells in Motion Münster, Münster, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie der Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, (5) Institut für Biochemie und Molekulare Medizin, Universität Bern, Schweiz, (6) Institut für Immunologie und Umwelt, Life and Medical Sciences Institute (LIMES), Universität Bonn, Bonn, (7) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Universitätsklinikum Düsseldorf, Düsseldorf, (8), Klinik für Psychiatrie, Universitätsklinikum Bonn, Bonn

Zeitschrift: Journal of Biological Chemistry 2016: 291 (37); 19517-19531

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4737



Dokument 905

Titel: Ein neues zielgerichtetes Modell der experimentellen Autoimmunenzephalitis beim Weißbüscheläffchen
Hintergrund: Als Grund für diese Versuchsreihe geben die Autoren die schlechte Korrelation zwischen Behandlungserfolgen bei "Tiermodellen" für Multiple Sklerose und der Anwendung beim Patienten an. Die allermeisten bei Maus und Ratte wirksamen Wirkstoffe fallen durch die klinische Prüfung, weil sie beim Menschen nicht wirken, was daran liegt, dass der immunologische und genetische Hintergrund zwischen Nagern und Menschen zu unterschiedlich sei. Es gäbe viel versprechende Ansätze mit Weißbüscheläffchen, aber bei diesen verläuft die Krankheit variabel, dramatisch und schnell mit schweren Lähmungserscheinungen, so dass sie tot sind, bevor man eine Behandlung ausprobieren kann. Hier stellen die Autoren ein neues "Tiermodell" vor, bei dem die Affen nicht so schnell sterben.
Tiere: 10 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Die Affen stammen aus der Zucht der Firma Encepharm GmbH, Göttingen. Unter Betäubung erhalten sechs Affen vier Injektionen einer Mischung aus rekombinantem (genveränderten) Nervenscheidenprotein von Ratten und Freunds Adjuvans (eine reizende Mischung aus Mineralöl und abgetöteten Tuberkulosebakterien) unter die Haut an den Schultern und den Hüften. Das körpereigene Abwehrsystem wird dadurch in Alarmbereitschaft versetzt. 70 Tage danach wird unter Narkose der Kopf der Tiere in ein stereotaktisches Gestell eingespannt und ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Mit einer Kanüle wird in das Hirngewebe gestochen und bestimmte Entzündungsfaktoren injiziert. Dies bewirkt, dass die körpereigene Immunabwehr die Myelinscheiden (Schutzhülle um die Nervenfasern) im Bereich der Injektion angreift und zerstört, was Symptomen der menschlichen Multiple Sklerose ähneln soll. Die Tiere leiden unter Lähmungen der Beine. Im Verlauf des Experiments werden drei Blutproben entnommen und der Kopf der Tiere wird dreimal mit MRTI computertomografisch gescannt. Die Tiere werden dafür betäubt. Bei drei Affen wird genauso vorgegangen, nur dass diese Tiere vor der ersten Injektion mit einem Multiple-Sklerose-Medikament behandelt werden, das sich in Phase III der klinischen Studien befindet. 90 Tage nach der ersten Injektion werden alle Affen durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Das Gehirn wird gewebekundlich untersucht.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: A new targeted model of experimental autoimmune encephalomyelitis in the common marmoset

Autoren: Ruth Martha Stassart (1)*, Gunter Helms (2), Enrique Garea-Rodriguez (3,4), Stefan Nessler (1), Liat Hayardeny (5), Christiane Wegner (1), Christina Schlumbohm (4,6), Eberhard Fuchs (4,6,7), Wolfgang Brück (1)

Institute: (1) Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Kognitive Neurologie, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, (3) Abteilung für Neuroanatomie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, (4) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (5) Teva Pharmaceuticals Industries, Netanya, Israel, (6) Encepharm GmbH, Göttingen, (7) Neurologische Klinik, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen

Zeitschrift: Brain Pathology 2016: 26; 452-464

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4736



Dokument 906

Titel: Über die Nahrung aufgenommene Prionen aus dem Hirn von mit BSE infizierten Kühen steigen beim Affen über die afferenten Nervenstränge zum zentralen Nervensystem auf und verbreiten sich in die Mandeln und die Milz zu einem späteren Zeitpunkt der Inkubationszeit
Hintergrund: Wie breiten sich BSE-Prionen im Körper aus?
Tiere: 34 Affen (Javaneraffen (Macaca fascicularis))
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Herkunft der Affen wird nicht erwähnt. Das Hirngewebe von 11 mit BSE-infizierten Kühen wird gemischt. Fünfzehn Affen werden einmalig mit 5-16 Gramm dieses Hirngewebes gefüttert. Drei Affen wird infiziertes Kuhhirn mehrmals verfüttert (wie oft, wird nicht erwähnt). Sechszehn Affen wird zum Vergleich eine gleiche Menge Hirn von nicht infizierten Kühen gefüttert. Aus der ersten Gruppe werden acht Tiere getötet, bevor sie klinische Symptome zeigen – zwischen einem und 5 Jahren nach der Infektion. Bei acht weiteren Affen wird gewartet, bis sie neurologische Symptome wie Bewegungsprobleme, zeigen. Etwa drei Wochen nach Auftreten der Symptome werden die Tiere getötet. Dies ist dreieinhalb bis fünfeinhalb Jahre nach der Infektion der Fall. Bei den Affen, denen mehrfach BSE-Hirn verabreicht wurde, treten keine Symptome auf. Diese Tiere werden nach etwa sechseinhalb bis achteinhalb Jahren getötet. Die 16 Affen, die nicht-infiziertes Hirn erhalten haben, werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens nach 8 Jahren getötet. Die Tötungsmethode wird nicht erwähnt. Diverse Organe der Tiere werden auf Prionen und Veränderungen untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Europäische Gemeinschaft und das Bundesministerium für Gesundheit.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Foodborne transmitted prions from the brain of cows with bovine spongiform encephalopathy ascend in afferent neurons to the simian central nervous system and spread to tonsils and spleen at a late stage of the incubation period

Autoren: Edgar Holznagel (1)*, Barabara Yutzy (1), Carina Kruip (1), Par Bierke (3), Walter Schulz-Schaeffer (2), Johannes Löwer (1)

Institute: (1) Paul-Ehrlich-Institut – Bundesinstitut für Impfstoffe und Biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Swedish Institute for Infectious Diseases, Solna, Schweden

Zeitschrift: The Journal of Infectious Diseases 2015: 212; 1459-1468

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4735



Dokument 907

Titel: Vergleichende Analyse der Wirkung der neurotrophischen Faktoren CDNF und GDNF bei einem Primaten-Modell der Parkinson Krankheit
Hintergrund: Test eines Wirkstoffs gegen Parkinson bei künstlich krank gemachten Affen.
Tiere: 15 Affen (Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Die Affen stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) Göttingen.

Im ersten Versuch wird sechs 3-6 Jahre alten Weißbüscheläffchen unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das eine Teflon-Kanüle in das Hirngewebe gesteckt wird. Sie wird mit Zahnzement am Schädel befestigt. Von der Kanüle führt ein Schlauch zu einer Minipumpe, die zwischen den Schulterblättern unter der Haut implantiert wird. Auf diese Weise kann eine Testsubstanz über mehrere Wochen kontinuierlich in das Gehirn infundiert werden. Den Tieren wird ein Wirkstoff infundiert, der gegen Parkinson helfen soll. Nach vier Wochen werden die Affen betäubt und durch Injektion von Formaldehyd getötet.

Im zweiten Versuch werden bei acht 3-9 Jahre alten Weißbüscheläffchen zunächst Parkinson-ähnliche Symptome hervorgerufen. Dazu wird unter Narkose einmalig ein Nervengift in einem bestimmten Hirnbereich injiziert, das bestimmte Nervenzellen zerstört. Die Tiere zeigen nur geringgradige Symptome wie Bewegungsstörungen, aber die spätere Untersuchung der toten Tiere zeigt die "gewünschten" Veränderungen im Hirngewebe. Drei Wochen später werden den Tieren wie im vorhergehenden Versuch eine Kanüle und Minipumpe implantiert. Der Beobachtungszeitraum beträgt insgesamt 14 Wochen, während der die Affen dreimal mit computertomographischen Verfahren gescannt werden. Schließlich werden auch diese Affen getötet, um ihre Gehirne gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch EU ERA-Net NEURON, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Zentrum für Molekulare Physiologie der Gehirns (CMPB), Göttingen und die Sigrid Juselius-Stiftung.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Comparative analysis of the effects of neurotrophic factors CDNF and GDNF in a nonhuman primate model of Parkinson’s disease

Autoren: Enrique Garea-Rodriguez (1,2,3)*, Ave Eesmaaa (4), Päivi Lindholm (4), Christina Schlumbohm (1,5), Jessica König (1,5), Birgit Meller (6), Kerstin Krieglstein (7), Gunther Helms (8), Mart Saarma (4), Eberhard Fuchs (1,3)

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Abteilung für Neurobiologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Freiburg, (3) Zentrum für Molekulare Physiologie der Gehirns (CMPB), Universität Göttingen, Göttingen, (4) Institute for Biotechnology, University of Helsinki, Helsinki, Finnland, (5) Encepharm, Göttingen, (6) Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (7) Institut für Molekulare Embryologie, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, Freiburg, (8) Abteilung für Kognitive Neurologie, Universitätsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: PLOS ONE 2016: 11(2); e0149776. Doi:10.1371/journal.pone.0149776

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4734



Dokument 908

Titel: Erhöhte BST2-Expression während einer Infektion mit dem Affen-AIDS-Virus (SIV) ist keine Bestimmungsgröße für das Fortschreiten der Krankheiten bei Rhesusaffen
Hintergrund: Blutuntersuchung von Affen, die mit "Affen-AIDS" infiziert wurden.
Tiere: 153 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt.

Die Affen stammen aus Indien und werden am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) gehalten. Die Affen werden unter Narkose mit SIV ("Affen-AIDS") infiziert und zwar durch Injektion der Viren in eine Vene, über die Mandeln oder durch Einbringen in den Mastdarm. Dieses geschieht für verschiedene andere Studien. Für die vorliegende Arbeit werden den infizierten und einigen nicht infizierten Affen zu verschiedenen Zeitpunkten Blutproben entnommen. Zur Blutentnahme werden die Affen betäubt.

13 Affen zeigen AIDS-Symptome wie Appetitmangel, unstillbaren Durchfall, Lungeninfektionen und neurologische Ausfälle. Sie werden zwischen 22 und 138 Wochen nach der Infektion durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Neun Affen sind nach drei Jahren immer noch symptomfrei. Das Schicksal der anderen Affen ist nicht ganz klar.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Increased BST2 expression during simian immunodeficiency virus infection is not a determinant of disease progression in rhesus monkeys

Autoren: Bianka Mussil (1), Aneela Javed (1,2), Katharina Töpfer (1), Ulrike Sauermann (1), Sieghart Sopper (3,4)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Department of Healthcare Biotechnology, National University of Science and Technology, Islamabad, Pakistan, (3) Institut für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Innsbruck, Österreich, (4) Krebsforschungszentrum Tirol, Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Retrovirology 2015: 12(92). Doi 10.1186/s12977-015-0219-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4733



Dokument 909

Titel: Wirkung einer systemischen Vorbehandlung mit CpG-Oligodeoxynukleotiden auf die Hautwundheilung bei Mäusen
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz auf die Hautwundheilung.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei, Mecklenburg-Vorpommern, genehmigt.

Zehn Mäusen wird einmalig eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die die Wundheilung verbessern soll. Zehn weiteren "Kontrollmäusen" wird eine Trägersubstanz ohne Wirkung verabreicht. Sechs Tage später wird bei allen Tieren unter Narkose eine sogenannte Hautfaltenkammer installiert. Diese besteht aus zwei auseinanderklappbaren Titanrahmen, zwischen die eine Falte der Rückenhaut des Tieres eingeklemmt wird. Der ca. 2 cm große Rahmen mit der eingeklemmten Haut steht senkrecht auf dem Rücken der Maus. Auf einer Seite des Rahmens wird nun ein rundes Stück der eingeklemmten Haut von 3 mm Durchmesser herausgestanzt. Die Wunde wird mit einem in den Rahmen eingesetzten Glasplättchen abgedeckt, um sie vor Austrocknung zu schützen. Am Tag 3, 6, 9, 12, 15 und 18 nach der Operation werden die Tiere erneut betäubt, um die Hautwunde unter dem Mikroskop zu untersuchen. Die Autoren schreiben, dass die Mäuse keine Beeinträchtigung bei Nahrungsaufnahme oder Schlafen zeigen. Am 18. Tag werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um den verwundeten Hautbereich gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: Effects of systemic pretreatment with CpG oligodeoxynucleotides on skin wound healing in mice

Autoren: Bettina Hergert, Eberhard Grambow, Antje Butschkau, Brigitte Vollmar*

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock,. Schillingallee 691, 18057 Rostock

Zeitschrift: Wound Repair and Regeneration 2013: 21; 723-729

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4732



Dokument 910

Titel: Rolle verschiedener Ersatzflüssigkeiten während einer Plasmaaustauschbehandlung bei einem Schweinemodell für Blutvergiiftung
Hintergrund: Überlebensrate bei verschiedenen Behandlungsmethoden bei Ferkeln mit Blutvergiftung. Die Autoren bemerken selbst, dass die Versuchsanordnung nicht der klinischen Situation entspricht. Die Tiere sind jung und gesund, es ist unrealistisch, dass Bakterien direkt in die Blutbahn injiziert werden, ebenso der unmittelbare Therapiebeginn.
Tiere: 19 Schweine (Landrasse, 7-9 Wochen alt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten du Fischerei Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Es werden 19 weibliche, 7-9 Wochen alte Ferkel von einem lokalen Züchter verwendet. Unter Narkose werden Katheter (Plastikschläuche) in Halsvene und –arterie gelegt. Dann wird den Tieren innerhalb von einer Stunde eine tödliche Dosis Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in die Blutbahn infundiert. Dies ruft eine Blutvergiftung hervor. Eine Stunde nach Ende der Bakterieninfusion wird mit der Therapie begonnen, indem die Tiere einem Plasmaaustausch unterzogen werden. Dazu wird das Blut der Schweine durch eine Maschine geleitet, filtriert und das Plasma (flüssiger Bestandteil des Blutes) den Tieren zurück in die Blutbahn geleitet. Diese Behandlungsmethode wird bereits in einer klinischen Studie bei menschlichen Sepsis-Patienten erprobt.

Die Ferkel werden nun in drei Gruppen unterteilt. Bei einer Gruppe wird zusätzlich zum eigenen Plasma ein künstlicher Plasmaersatz hinzugefügt, in Gruppe zwei 70% Plasmaersatz + 30% Schweineplasma (von anderen Tieren) und in Gruppe 3 100% Plasma von anderen Schweinen. Nach 4 Stunden werden Therapie und Narkose beendet. Die Schweine müssen nun die Folgen der Blutvergiftung bei vollem Bewusstsein erleiden. Die Tiere in Gruppe 1 sterben alle innerhalb von 5 Tagen. Von den sieben Schweinen in Gruppe 2 sterben 5. In Gruppe drei überleben alle bis zum 7. Tag, an dem sie durch Überdosis von Pentobarbital getötet werden. Bei der Untersuchung werden bei allen Schweinen Abszesse in Herz, Lungen und Nieren gefunden. Die Nieren weisen z.T. Schwellungen und abgestorbenes Gewebe auf. Bei drei Tieren gibt es auch Abszesse in der Milz.

Die Arbeit wurde durch die Universität Rostock unterstützt.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Role of different replacement fluids during extracorporeal treatment in a pig model of sepsis

Autoren: Martin Sauer (1)*, Jens Altrichter (3), Thomas Mencke (1), Sven Klöhr (4), Maren Thomsen (1), Hans J. Kreutzer (2), Gabriele Nölge-Schomburg (1), Steffen R. Mitzner (3)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, Schillinggasse 35, 18057 Rostock, (2) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, (3) Klinik für Nephrologie, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, (4) Klinik für Anästhesiologie, Krankenhaus Bamberg, Bamberg

Zeitschrift: Therapeutic Apheresis and Dialysis 2013: 17(1); 84-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4731



Dokument 911

Titel: Biphasische Gerüste für die Reparatur von tiefen Knochen-Knorpel-Defekten bei einem Schafmodell
Hintergrund: Test eines Knorpelersatzmaterials.
Tiere: 12 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Schafe ungenannter Herkunft sind zu Beginn der Versuche 2 Jahre alt. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Zunächst wird das Kniegelenk eröffnet, um eine Probe Knorpelgewebe aus dem unteren Ende des Oberschenkelknochens zu entnehmen. Die Knorpelzellen werden vier Wochen lang in vitro kultiviert. Dann erfolgt eine zweite Knie-Operation. Bei sechs Schafen werden aus dem Knorpel-Knochenbereich des Oberschenkelknochens zwei Stücke von je 9,4 mm Durchmesser und 1,1 mm Tiefe herausgebohrt. In die Löcher wird ein neues Gewebeersatzgerüst eingebracht, das aus Nanopartikeln, Schweinekollagen und verschiedenen künstlichen Substanzen besteht. Auf eines der beiden Gerüste werden einige zuvor kultvierte körpereigene Knorpelzellen geträufelt. Das Knie wird chirurgisch verschlossen. Bei den anderen sechs Schafen wird ein Loch gleicher Größe in das Knie-nahe Ende des Oberschenkelknochens gebohrt und mit einer Mischung aus Schweinekollagen und körpereigenen Knorpelzellen gefüllt. Die Reparatur mit körpereigenen Knorpelzellen wird bei menschlichen Patienten seit 1994 erfolgreich durchgeführt.

Sechs Wochen später werden alle Schafe auf nicht genannte Weise getötet, um zu untersuchen, inwieweit die Löcher zugewachsen sind. Bei der neuen Methode sind die Löcher größer als bei der herkömmlichen Methode.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Biphasic scaffolds for repair of deep osteochondral defects in a sheep model

Autoren: Iris Schleicher (1)*, Katrin S. Lips (2), Ursula Sommer (2), Ines Schappat (2), Alexander P. Martin (2), Gabor Szalay (1), Sonja Hartmann (2), Reinhard Schnettler (1,2)

Institute: (1) Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Gießen-Marburg, Justus-Liebig-Universität Gießen, Rudolf-Buchheimerstr. 7, 35385 Gießen, (2) Labor für Experimentelle Unfallchirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2012: 183; 184-192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4730



Dokument 912

Titel: Familie spielt eine Rolle: Einfluss der Mutter und der Wurfgröße auf immunologische Parameter bei Ratten
Hintergrund: Mit der Überwachung der Aufzuchtphase bei Ratten kurz nach der Geburt soll überprüft werden welche Faktoren in dieser Phase Einfluss auf verschiedene immunologische Parameter haben, um nachfolgende Laborexperimente ggf. besser kontrollieren und beeinflussen zu können.
Tiere: 825 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Mittelfranken genehmigt. Erwachsene Long-Evans-Ratten von Harlan Winkelmann in Borchen werden paarweise (Männchen und Weibchen) zusammen in einem Käfig gehalten, um Nachkommen zu erzeugen. Die Paare bleiben für die gesamte Zeit der Studie zusammen, um mehrere Geburten pro Weibchen während des Gesamtzeitraumes zu ermöglichen. Angestrebt werden maximal 3 Würfe pro Tier. Die Tiere fangen ab einem Alter von 80 bis 120 Tagen an sich fortzupflanzen. 25 Weibchen haben einen Wurf, 20 haben zwei und vier haben drei Würfe. Zur Ermittlung der Anzahl der Jungtiere und der engmaschigen Überwachung der Mütter werden die Käfige täglich gegen Abend kontrolliert, da dies die Hauptzeit für Geburten bei Ratten ist. Einen Tag nach der Geburt werden die Mütter und die Jungen einzeln gewogen. Ansonsten werden die Tiere außer bei der wöchentlichen Reinigung nicht gestört. Eine erneute Wiegung findet am Ende der Studie (Tag 17) statt, bevor die Jungtiere durch Enthaupten getötet werden. Ihnen wird nach der Enthauptung Blut entnommen, welches auf verschiedene Bestandteile des Immunsystems untersucht wird. Es werden auf diese Weise Daten von 776 Jungtieren von 49 verschiedenen Müttern gesammelt. Bei der statistischen Auswertung werden Würfe (13 von 90) herausgerechnet, in denen mehr als ein Jungtier verstorben ist. Das weitere Schicksal der Elterntiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Immunologie, Versuchstierkunde, Verhaltensforschung

Originaltitel: Family matters: Maternal and litter-size effects on immune parameters in young laboratory rats

Autoren: Geraldine Prager (1,2), Volker Stefanski (3), Robyn Hudson (4), Heiko G. Rödel (1)*

Institute: (1) Institut für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstraße 30, Gebäude NW1, 95440 Bayreuth, (2) Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, (3) Institut für Tierhaltung und Tierzucht, Universität Hohenheim, Hohenheim, (4) Instituto de Investigaciones Biomédicas, Universidad Nacional Autónoma de México, Mexico

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2010: 24; 1371-1378

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4729



Dokument 913

Titel: Die De- und Redifferenzierung von Knochenbildungszellen werden bei der Regeneration von Zebrafischflossen durch eine dynamische Antwort auf Retinsäure kontrolliert
Hintergrund: Fischen wird die Schwanzflosse abgeschnitten, um deren Nachwachsen zu untersuchen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Diese Experimente werden im Bundesland Baden-Württemberg genehmigt. Zebrabärblinge werden bei 27-28°C unter Standardbedingungen aufgezogen. Die Experimente werden an 3- bis 18- Monate alten Fischen durchgeführt. Es werden verschiedene genetisch veränderte Zuchtlinien als experimentelle Gruppe verwendet, Fische vom Wildtyp, d.h. Geschwister, bei denen die Genveränderung nicht eingetreten ist,dienen als Kontrollgruppe. Die Schwanzflossen der Fische werden zu 30 oder 70% abgeschnitten. Danach dürfen sich die Fische jeweils für eine unterschiedlich lange Zeit bei einer Temperatur von 26-28°C regenerieren. Nach der Regenerationsphase werden die Fische einmal täglich mit Hitzeschocks behandelt. Dazu werden alle Fische für 30 Minuten in 33-34°C warmes Wasser gesetzt und in unregelmäßigen Abständen für 1 Stunde in 37°C warmes Wasser. Zudem werden alle 12 Stunden Injektionen mit verschiedenen Dosen Retinsäure in den Bauchraum der Fische unter Narkose vorgenommen. Am Ende der Experimente werden die Gewebe der Schwanzflossen untersucht. Es ist davon auszugehen, dass alle Fische dafür getötet werden.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universität Konstanz.

Bereich: Regenerationsforschung, Altersforschung

Originaltitel: Osteoblast de- and redifferentiation are controlled by a dynamic response to retinoic acid during zebrafish fin regeneration

Autoren: Nicola Blum (1,2), Gerrit Begemann (1)*

Institute: (1) Entwicklungsbiologie, Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30 Gebäude NW 1, 95440 Bayreuth, (2) RTG1331, Institut für Biologie, Universität Konstanz, Konstanz

Zeitschrift: The Company of Biologists Ltd, Development 2015: 142; 2894-2903 doi:10.1242/dev.120204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4728



Dokument 914

Titel: Von Combrestatin A-4 abgeleitetes d5-(1-methyl-4-phenyl-imidazol-5-yl) Indol mit höherer zytotoxischen und antivaskulären Wirkung auf chemoresistente Tumorzellen und Tumoren
Hintergrund: Zur Untersuchung eines abgewandelten Medikamentes auf seine Wirksamkeit bei resistenten Tumoren wird dieser Wirkstoff Mäusen mit verschiedenen Krebsgeschwüren verabreicht.
Tiere: 12 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Tierversuchskommission Sachsen-Anhalt genehmigt.

Es werden Nacktmäuse von Harlan Winkelmann verwendet, die keine Thymusdrüse haben und daher fremde Zellen nicht abstoßen, wenn sie ihnen injiziert werden. Gruppen von Mäusen werden menschliche Keimzell- oder Eierstocktumorzellen unter der Haut an der Flanke einpflanzt. Beide Tumorzelllinien bilden stark durchblutete Tumoren in den Nacktmäusen und sind gegen verschiedene Krebsmedikamente resistent. Um zu testen, ob eine neue Wirkstoffkombination die Gefäße im Tumor zerstört, werden die Mäuse in drei Gruppen aufgeteilt und es werden zwei unterschiedlich hohe Dosen der Substanz durch Injektion in den Bauchraum verabreicht. Eine Kontrollgruppe erhält nur Kochsalzlösung. Nach spätestens 16 Tagen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die Tumoren zu untersuchen. Ein vermindertes Wachstum durch den Rückgang der Gefäße in den Tumoren wird gefunden.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Combretastatin A-4 derive d 5-(1-methyl-4-phenyl-imidazol-5-yl) indoles with superior cytotoxic and anti-vasculareffectson chemoresistant cancer cells and tumors

Autoren: Katharina Mahal (1), Bernhard Biersack (1), Sebastian Schruefer (1), Marcus Resch (2), Ralf Ficner (2), Rainer Schobert (1)*, Thomas Mueller (3)

Institute: (1) Organische Chemie, Universität Bayreuth, Universitätsstr. 30 Gebäude NW I, 95547 Bayreuth, (2) Institut für Molekularbiologie Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Klinik für Innere Medizin IV, Onkologie/Hämatologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle-Saale

Zeitschrift: European Journal of Medicinal Chemistry 2016: 118; 9-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4727



Dokument 915

Titel: Kombinationswirkungen von Azolfungiziden bei männlichen Ratten in einem breiten Dosisbereich
Hintergrund: Es wird der Kombinationseffekt von verschiedenen Fungiziden in einem 28-Tage-Fütterungsversuch an Ratten untersucht.
Tiere: 370 Ratten (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Wistar Farbratten werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Die Fungizide (Wirkstoffe zum Abtöten von krank machenden Pilzen) Cyproconazol, Epoxiconazol, Prochloraz, Propiconazole, Tebuconazole und Phenobarbital werden in Fütterungsversuchen über 28 Tage in unterschiedlichen Dosierungen und Kombinationen an Gruppen von Ratten getestet. In der kurzen Zeit zeigt keine Ratte offensichtliche Auffälligkeiten, obwohl bei der Sektion bei allen Tieren Leberschäden nachgewiesen werden. Die Ratten werden nach den vier Wochen betäubt und mit Kohlendioxid getötet. Diese Arbeit wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) finanziert.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Combination effects of azole fungicides in male rats in a broad dose range

Autoren: F. Schmidt (1), Philip Marx-Stoelting (1)*, Wolfram Haider (2), Tanja Heise (1), Carsten Kneuer (1), Mechthild Ladwig (1,3), Stefanie Banneke (1), Svenja Rieke (1), Lars Niemann (1)

Institute: (1) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Diedersdorfer Weg 1, 12277 Berlin, (2) Institut für Tierpathologie, Berlin, (3) Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Versuchstierkunde, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Toxicology 2016: 355-356; 54-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4726



Dokument 916

Titel: Dosisabhängige Wirkung von Levetiracetam nach Hypoxie und Hypothermie im Gehirn von neugeborenen Mäusen
Hintergrund: Behandlung von Sauerstoffmangel kurz nach der Geburt.
Tiere: 204 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Die Mäuse werden bei Harlan Laboratories gekauft. Um einen Sauerstoffmangel nach der Geburt bei Babys zu simulieren, werden 9 Tage alte Mäusejunge für 90 Minuten bei 6% Sauerstoff, anstatt den normalen 21%, gehalten. Zwei Stunden nach dem zugefügten Sauerstoffmangel werden manche Mäuse mit unterschiedlichen Dosen des Wirkstoffs LEV (Levetiracetam) gespritzt. LEV ist ein Arzneimittel, das für die klinische Behandlung von Epilepsie bei Säuglingen verwendet wird. Die Mäuse in der Gruppe mit der höchsten Dosierung zeigen reduzierte Bewegungen und Nahrungsaufnahme, so dass sie mehr als 20% ihres Gewichtes verlieren. Diese Tiere werden "aus der Studie herausgenommen", d.h. getötet.

Nach der Behandlung mit dem Wirkstoff werden manche Tiere einer Hypothermie (Kälte) ausgesetzt. Kälte wird als Therapie bei Säuglingen mit Sauerstoffmangel eingesetzt und soll neurologische Schäden verhindern. Die Mäusejungen werden dazu mit Hilfe eines Wasser gekühlten Geräts für vier Stunden auf eine Temperatur von 32°C runter gekühlt.

Zwischen dem 18. und 37. Lebenstag werden drei Tests durchgeführt, um Angst und kognitive Funktion der Tiere zu analysieren. Die Tests erfolgen während der Schlafphase unter Rotlicht. 1. Im "Elevated Plus Maze"-Test wird eine Maus in ein plusförmiges Labyrinth gesetzt, das aus zwei geschlossenen und zwei offenen Armen besteht. Es wird beobachtet, ob sie sich eher in den schützenden geschlossenen oder den Angst einflößenden offenen Armen aufhält. 2. Beim "Novel-Object-Recognition"-Test wird geprüft, ob sich eine Maus neuen, in eine Box gelegten Objekten neugierig oder ängstlich gegenüber verhält. 3. Beim "RotaRod"-Test werden die motorischen Fähigkeiten auf einer rotierenden Stange untersucht. Die Tiere werden im Alter von 11 – 60 Tagen mit einer intravenösen Injektion von Chloralhydrat getötet.

Diese Arbeit wird vom IFORES-Programm Forschungsförderung der Uniklinik Essen und der C.D. Stiftung unterstützt.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Dose-dependent effects of levetiracetam after hypoxia and hypothermia in the neonatal mouse brain

Autoren: Katja Strasser (1,2), Laura Lueckemann (1,3), Verena Kluever (1), Sinthuya Thavaneetharajah (1), Daniela Hoeber (1), Ivo Bendix (1), Joachim Fandrey (4), Astrid Bertsche (1,5)*, Ursula Felderhoff-Mueser (1)

Institute: (1) Klinik für Kinderheilkunde I, Perinatalzentrum, Universitätsklinikum Essen, (2) Kinderklinik des Uni-Klinikums Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie, Universitätsklinikum Essen, (4) Institut für Physiologie, Universität Duisburg-Essen, Essen, (5) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ), Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Brain Research 2016. pii: S0006-8993(16)30402-4. doi: 10.1016/j.brainres.2016.05.040

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4725



Dokument 917

Titel: NFATc1 unterstützt Imiquimod-induzierte Hautentzündungen durch die Unterdrückung der IL-10-Synthese in B-Zellen
Hintergrund: Rasierten Mäusen wird eine Creme auf die Haut aufgetragen, die starke Entzündungen hervorruft, um eine menschliche Psoriasis zu simulieren und die entzündete Haut zu untersuchen.
Tiere: 135 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Unterfranken genehmigt. Es werden mehrere verschiedene ingezüchtete Mäuselinien verwendet die zum Teil selber gezüchtet werden oder von folgenden Laboren stammen: Anjana Rao (San Diego), Laurie Glimcher (New York), Patrick Matthias (Basel), Michael Reth, Elias Hobeika (Freiburg) und Axel Roers (Dresden). Durch Genmanipulation haben die Mäuse Defizite in ihrer Immunabwehr. Den Mäusen wird unter Narkose der Rücken rasiert und an sieben Tagen in Folge Aldara-Creme auf die nackte Haut aufgetragen. Die Creme wird als Human-Arzneimittel bei Hautkrebs und Warzen eingesetzt. Bei den Mäusen verursacht die Creme eine starke Hautentzündung mit Rötung, Schuppung und Verdickung. Durch diese Hautentzündung soll eine Psoriasis beim Menschen simuliert werden. Nach sieben Tagen werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und seziert.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, von der Wilhelm Sander-Stiftung, der Deutschen Krebshilfe / Dr Mildred Scheel Stiftung und dem Forschungszentrum Immuntherapie (FZI) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, unterstützt.

Bereich: Dermatologie

Originaltitel: NFATc1 supports imiquimod-induced skin inflammation by suppressing IL-10 synthesis in B cells

Autoren: Hani Alrefai (1,2,3), Khalid Muhammad (1), Ronald Rudolf (1), Duong Anh Thuy Pham (1), Stefan Klein-Hessling (1), Amiya K. Patra (1), Andris Avots (1), Valesca Bukur (4), Ugur Sahin (4,5), Stefan Tenzer (6), Matthias Goebeler (2), Andreas Kerstan (2), Edgar Serfling (1)*

Institute: (1) Institut für Pathologie Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Julius-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg, (2) Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Würzburg, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, (3) Faculty of Medicine, Department of Medical Biochemistry, Liver Laboratory, Mansoura University, Mansoura, Egypt, (4) TRON gGmbH - Translationale Onkologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (5) Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, (6) Institut für Immunologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: Nature Communications 2016: 7; 11724. doi: 10.1038/ncomms11724

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4724



Dokument 918

Titel: Die Bedeutung der Nervenmikroumgebung für die Entwicklung eines Schwannomas
Hintergrund: Verschiedenen Mäuselinien wird ein Nerv zerquetscht, um die nachfolgenden Entzündungsreaktionen und die Entwicklung eines Schwannomas (Nervenscheidentumor) zu dokumentieren.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Mäuselinien verwendet, die von den Jackson Laboratories, USA, dem RIKEN BioResource Center stammen oder selbst gezüchtet werden. Zur Herstellung solcher Mäuselinien werden diese normalerweise über mehrere Generationen mit "normalen" Mäusen gekreuzt. Das Ziel ist, Mäuse zu erzeugen, die spontan ein Schwannoma entwickeln, einen Nervenscheidentumor, der beim Menschen durch einen Gendefekt hervorgerufen wird. Die Mäuse mit diesem künstlich erzeugten Gendefekt entwickeln allerdings kein Schwannoma, sondern verschiedene Nervenschäden oder Leberkrebs.

Um doch noch Schwannomas untersuchen zu können, wird Mäusen unter Narkose ein Hinterbein aufgeschnitten und der Ischiasnerv wird mit einer Arterienklemme 20 Sekunden lang gequetscht. Die Mäuse erhalten alle zwei Tage Aspirin in die Bauchhöhle gespritzt. Sieben Monate nach der Verletzung wird das Hinterbein der Tiere computertomografisch untersucht. Acht Monate nach der Verletzung werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und seziert.

Diese Arbeit wird von vom SFB 604, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Krebshilfe unterstützt.

Bereich: Neuropathologie, Pathologie

Originaltitel: The importance of nerve microenvironment for schwannoma development

Autoren: Alexander Schulz (1), Robert Bu?ttner (1), Christian Hagel (2), Stephan L. Baader (3), Lan Kluwe (4,5), Johannes Salamon (6), Victor-Felix Mautner (4), Thomas Mindos (7), David B. Parkinson (7), Jeffrey R. Gehlhausen (8), D. Wade Clapp (8), Helen Morrison (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Altersforschung, Fritz-Lipmann-Institut (FLI), Jena, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, (3) Anatomisches Institut, Anatomie und Zellbiologie, UKB Universitätsklinikum, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, (4) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, (5) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg. (6) Institut für Biomedizinische Bildgebung, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, (7) Plymouth University Peninsula Schools of Medicine and Dentistry, Plymouth, Großbritannien, (8) Department of Pediatrics, Herman B Wells Center for Pediatric Research Department of Biochemistry, Indiana University School of Medicine, Indianapolis, IN, USA

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 2016: DOI 10.1007/s00401-016-1583-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4723



Dokument 919

Titel: Akute Exposition gegenüber Luftverschmutzung mit Feinstaub verschlimmert einen experimentellen Myokardinfarkt bei Mäusen durch erhöhte Zytokinsekretion aus Alveoläre Makrophagen
Hintergrund: Es wird die Auswirkung von Schwebstaub auf einen künstlichen Herzinfarkt bei Mäusen untersucht.
Tiere: 180 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden in Freiburg genehmigt. Eine bestimmte genetisch veränderte Mäuselinie wird bei Jackson Laboratories gekauft. Den Mäusen wird eine Suspension mit ROFA-Teilchen in die Nase geträufelt. Diese sind Rückstände aus der Verbrennung von Restöl und bestehen hauptsächlich aus Vanadium, Nickel und Eisen. Die ROFA-Teilchen dienen hier als Ersatz für Schwebstaub, dessen Auswirkung untersucht werden soll.

Mäuse in einer Kontrollgruppe erhalten eine harmlose Kochsalzlösung. Einen Tag später wird den Mäusen künstlich ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) durch das Abbinden des vorderen absteigenden Astes der linken Herzkranzarterie unter Narkose zugefügt. Danach werden den Mäusen täglich ROFA-Teilchen in die Nase geträufelt. Sieben Tage nach dem künstlichen Herzinfarkt werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet und das Herz wird zur Untersuchung entnommen.

In einem anderen Versuch wird Mäusen drei Stunden nach der ROFA-Verabreichung unter Betäubung ein Farbstoff in die Vene hinter dem Augapfel gespritzt, der die weißen Blutkörperchen anfärbt. Danach wird der Bauch aufgeschnitten, eine Darmschlinge herausgehoben und das Darmgekröse unter ein spezielles Mikroskop gelegt. Bei dieser intravitalen Mikroskopie können die angefärbten Blutkörperchen in den Blutgefäßen des lebenden Tieres beobachtet werden. Das weitere Schicksal dieser Tiere wird nicht erwähnt.

Anderen Mäusen wird eine Stunde nach der ROFA-Verabreichung eine Flüssigkeit in die Bauchhöhle gespritzt und vier Stunden später wieder abgesaugt, um darin enthaltene Zellen zu untersuchen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Else-Kröner-Fresenius Stiftung, dem DAAD und von dem Argentinischen National Scientific and Technical Research Council (CONICET) unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Acute exposure to air pollution particulate matter aggravates experimental myocardial infarction in mice by potentiating cytokine secretion from lung macrophages

Autoren: Timoteo Marchini (1,2), Dennis Wolf (1), Nathaly Anto Michel (1), Maximilian Mauler (1), Bianca Dufner (1), Natalie Hoppe (1), Jessica Beckert (3), Markus Jäckel (1), Natalia Magnani (2), Daniel Duerschmied (1), Deborah Tasat (4), Silvia Alvarez (2), Jochen Reinöhl (1), Constantin von zur Muhlen (1), Marco Idzko (3), Christoph Bode (1), Ingo Hilgendorf (1), Pablo Evelson (2), Andreas Zirlik (1)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie und Angiologie I, Universitäts-Herzzentrum, Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, (2) Instituto de Bioquímica y Medicina Molecular (IBIMOL UBA-CONICET), Facultad de Farmacia y Bioquímica, Universidad de Buenos Aires, Buenos Aires, Argentina, (3) Klinik für Pneumologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (4) School of Science and Technology, National University of General San Martín, Buenos Aires, Argentina

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2016: 111(44). doi: 10.1007/s00395-016-0562-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4722



Dokument 920

Titel: Krankmachende Pilze regulieren das Abwehrsystem, indem sie neutrophile aus Myeloid stammende Unterdrückerzellen induzieren
Hintergrund: Untersuchung der Immunreaktion bei Pilzinfektionen.
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse der Zuchtlinien C57/BL6 und BALB/c sowie zwei Linien, bei denen die Mäuse durch Genmanipulation an einer verminderten körpereigenen Abwehr leiden. Einigen Mäusen werden mit krank machende Pilzen infiziert, indem ihnen Pilzsporen täglich in die Nase gesprüht werden. Nach drei Tagen werden die Tiere betäubt, um die die Lunge zu mit einer Kochsalzlösung zu spülen und die Spülflüssigkeit auf Entzündungszellen zu untersuchen. Eine Tötung dieser Mäuse wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Andere Mäuse werden mit einer anderen Pilzart durch Injektion in die Schwanzvene infiziert. Diese Mäuse werden fünf Tage später auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Andere Mäuse werden getötet, um aus ihrem Knochenmark bestimmte Entzündungszellen zu gewinnen. Diese Zellen werden weiteren Mäusen in die Blutbahn injiziert. Zwei Stunden später werden die krank machenden Pilzsporen in die Schwanzvene injiziert. Eine Gruppe Mäuse erhält nur Pilzsporen. Es wird die Überlebenszeit der Tiere bestimmt. Bei den Mäusen, die die Zellen aus dem Knochenmark erhalten haben, sterben "nur" 10%. Bei den Mäusen ohne Entzündungszellen sind nach 12 Tagen Dreiviertel tot.

In einem weiteren Versuch wird einer Gruppe von Mäusen Cyclophosphamid, ein Medikament zur Unterdrückung der Immunabwehr, verabreicht, eine andere nicht. Beide Gruppen erhalten anschließend die Entzündungszellen in eine Vene und danach die Pilze täglich für drei Tage in die Nase gesprüht. Hier beträgt die Überlebensrate nach vier Tagen 30-40%. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Emy Noether Programm, die Deutsche José Careras Leukämie-Stiftung und UK Wellcome Trust.

Bereich: Immunologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Pathogenic fungi regulate immunity by inducing neutrophilic myeloid-derived suppressor cells

Autoren: Nikolaus Rieber (1)*, Anurag Singh (1), Hasan Öz (1), Maria Bouzani (2), Jorge Amich (3), Michael Ost (1), Zhiyong Ye (1,4), Marlene Ballbach (1), Iris Schäfer (1), Markus Mezger (1), Sascha N. Klimosch (5), Alexander N.R. Weber (5), Rupert Handgretinger (1), Sven Krappmann (6), Johannes Liese (7), Maik Engeholm (8), Rebecca Schüle (8), Helmut Rainer Salih (9), Laszlo Marodi (10), Carsten Speckmann (11), Bodo Grimbacher (11), Jürgen Ruland (12), Gordon D. Brown (13), Andreas Beilhack (3), Jürgen Löffler (2), Dominik Hartl (1)*

Institute: (1) Kinderklinik I, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 1, 76076 Tübingen, (2) Medizin II, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (3) IZKF Forschungsgruppe für Experimentelle Stammzelltransplantation, Medizin II, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (4) Department of Pediatrics, National University of Singapore, Singapur, (5) Institut für Zellbiologie, Universität Tübingen, Tübingen, (6) Mikrobiologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (7) Kinderklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg, (8) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (9) Klinik für Onkologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen, (10) Department of Infectious and Pediatric Immunology, University of Debrecen, Debrecen, Ungarn, (11) Centre of Chronic Immunodeficiency (CCI), Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (12) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Klinikum rechts der Isar, technische Universität München, München, (13) Aberdeen Fungal Group, University of Aberdeen, Aberdeen, Großbritannien

Zeitschrift: Cell Host & Microbe 2015: 17; 507-514

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4721



Dokument 921

Titel: IL-23-abhängige und yd-Zellen produzieren IL-17 und akkumulieren an der Stelle, wo Sehnen am Knochen ansetzen, in der Aortenklappe und im Auge
Hintergrund: Untersuchung von Entzündungsvorgängen bei einer bestimmten Form der Gelenkentzündung bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es werden Mäuse vier verschiedener genmanipulierter Linien aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, USA, verwendet und in der Zentralen Tierversuchseinrichtung der Medizinischen Hochschule Hannover unter spezifisch pathogenfreien (keimfreien) Bedingungen gehalten. Die Genveränderung bewirkt eine übermäßige Produktion bestimmter Entzündungsfaktoren des Immunsystems. Die Tiere werden zum Teil über fünf Generationen mit nicht genveränderten Mäusen rückgekreuzt. Es wird eine Vielzahl verschiedener Experimente durchgeführt, bei denen Entzündungen am Ansatz der Sehnen am Knochen, an der Aortenklappe im Herzen und bestimmten Strukturen im Auge hervorgerufen werden. Dazu werden den Tieren eine Microcircle-DNA in die Schwanzvene gespritzt oder das Brustkrebsmedikament Tamoxifen. Es kommt zu schwerer Arthritis mit Zerstörung der Gelenke und Knochenverlust an den Pfoten und anderen Gelenken. Manche Mäuse leiden zusätzlich an Psoriasis-ähnlichen Hautschäden. Die Mäuse werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Gelenke und andere Organe auf das Vorkommen von Entzündungszellen zu untersuchen und mit an menschlichen Patienten erhobenen Befunden zu vergleichen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Rheumaforschung, Immunologie

Originaltitel: IL-23-dependent yd T cells produce IL-17 and accumulate in enthesis, aortic valve, and ciliary body

Autoren: Annika Reinhardt (1), Tetyana Yevsa (2), Tim Worbs (1), Stefan Lienenklaus (3), Inga Sandrock (1), Linda Oberdörfer (1), Thomas Korn (4,5), Siegfried Weiss (1), Reinhold Förster (1), Immo Prinz (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Versuchstierkunde, REBIRTH Abteilung 8.4, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Klinik für Neurologie, Klinikum rechts der Isar, technische Universität München, München, (5) Munich Cluster of Systems Neurology (SyNergy)

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatology 2016. Doi 10.1002/art.39732

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4720



Dokument 922

Titel: Die Verabreichung von Gemcitabin nach einer Bauchspeicheldrüsentumorentfernung bei Mäusen induziert eine Anti-Tumor-Immunantwort vermittelt durch natürliche Killerzellen
Hintergrund: Da es kein geeignetes "Tiermodell" für chirurgische Eingriffe bei einem Pankreaskarzinom gibt, wird hier eines entwickelt. Die Ergebnisse bei den Mäusen werden mit einer ähnlichen Studie an Menschen verglichen. Nicht alle Ergebnisse würden in vollem Umfang die Krankheit beim Menschen widerspiegeln, aber das Mausmodell wäre "ein gutes Instrument für das Auffinden von Biomarkern und die Entwicklung maßgeschneiderter Behandlungsschemata", schließen die Autoren.
Tiere: 243 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Mäusen zwei verschiedener genetisch veränderter Linien werden unter Anästhesie Plasmide in die Bauchspeicheldrüse injiziert, um Krebs auszulösen. Der Tumor beginnt bereits nach drei Tagen zu wachsen. Einigen Mäusen wird Tage später der Haupttumor operativ entfernt. Es entwickeln sich bei allen Mäusen Metastasen in entfernten Organen, wie Lunge oder Leber. Gemcitabin, das Standartmedikament für Menschen mit Pankreaskarzinom, wird manchen Mäusen verabreicht. Das Mittel wird sechsmal in eine Vene (intravenös) oder in die Bauchhöhle (intraperitoneal) gespritzt. Es wird beobachtet, wann die Tiere sterben und in welchen Organen Metastasen auftreten. Die meisten Mäuse sterben innerhalb 36 bis 84 Tagen. Der Tumor wächst und verbreitet sich so aggressiv, dass, selbst wenn der Primärtumor nach 14 Tagen entfernt wird, 100% der Mäuse an den Metastasen sterben. Einigen Mäusen wird Luziferin, ein fluoreszierender Farbstoff in eine Vene injiziert, der den Tumor anfärbt. Diese Mäuse werden getötet, bevor sie an dem Krebs sterben, um das Tumorgewebe zu untersuchen.

Diese Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe und der "Young Academy" MHH unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Administration of gemcitabine after pancreatic tumor resection in mice induces an anti-tumor immune response mediated by natural killer cells

Autoren: Engin Gürlevik (1), Bettina Fleischmann-Mundt (1), Jennifer Brooks (1), Ihsan Ekin Demir (2), Katja Steiger (3), Silvia Ribback (4), Tetyana Yevsa (1), Norman Woller (1), Arnold Kloos (1), Dmitrij Ostroumov (1), Nina Armbrecht (1), Michael P . Manns (1), Frank Dombrowski (4), Michael Saborowski (1), Moritz Kleine (5), Thomas C. Wirth (1), Helmut Oettle (6), Güralp O. Ceyhan (2), Irene Esposito (3,7), Diego F. Calvisi (4), Stefan Kubicka (1,8), Florian Kühnel (1)*

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover, (2) Chirurgische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, (3) Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Greifswald, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, (5) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Medizinischen Fakultät, Charité der Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (7) Institut für Pathologie, Heinrich-Heine-University Düsseldorf, Düsseldorf, (8) Krebszentrum Reutlingen, Medizinischen Klinik I des Klinikums am Steinenberg, Reutlingen

Zeitschrift: Gastroenterology 2016. doi: 10.1053/j.gastro.2016.05.004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4719



Dokument 923

Titel: Ton-Stimm-Interaktion in einzelnen Nervenzellen in einem bestimmten Bereich der Hirnrinde des Affen
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei Affen, die rufen oder Rufe hören.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die beiden Rhesusaffen werden unter Narkose operiert. Die genaue Prozedur wird nicht beschrieben. Üblicherweise wird über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Elektrodenkammer am Schädel befestigt. Durch diese werden später mit einem kleinen Antriebsgerät 7-14 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen. Zudem wird ein Haltebolzen auf den Schädel geschraubt. Damit kann der Kopf des Tieres fixiert werden. Bei den eigentlichen Versuchen sitzt ein Affe mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl vor einem Bildschirm. Der Affe muss einen Hebel drücken, es erscheint ein weißes Quadrat für 1-5 sec. Sobald ein blaues Quadrat erscheint, muss der Affe innerhalb von 3 sec einen Ruf ausstoßen. Bleibt das weiße Quadrat, hört der Affe seinen eigenen zuvor aufgezeichneten Ruf. Während der Affe ruft oder seinen eigenen Ruf hört, werden über die Elektroden Nervenströme im Gehirn gemessen.

Als "Trainingsmethode" wird Durst eingesetzt. Nur, wenn der Affe gemäß Forscherwunsch reagiert, erhält er etwas Flüssigkeit in den Mund geträufelt. Außerhalb der Versuche erhalten die Tiere üblicherweise nichts zu trinken, damit sie genügend durstig sind, "mitzumachen". Die Affen bleiben am Ende der Versuche am Leben und werden in weiteren Studien eingesetzt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Audio-vocal interaction in single neurons of the monkey ventrolateral prefrontal cortex

Autoren: Steffen R. Hage, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2015: 35(18); 7030-7040

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4718



Dokument 924

Titel: Unterschiedliche Auswirkungen der Verhaltensrelevanz auf die Kodierung von Mengen in Nerven im Stirn- und Scheitellappen beim Affen
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Hirn von Affen, die Mengen von Punkten erinnern.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die beiden Rhesusaffen werden unter Narkose operiert. Über zwei Hirnbereichen werden zwei Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird jeweils eine Elektrodenkammer aus Titan am Schädel befestigt. Durch diese werden später mit einem kleinen Antriebsgerät bis zu 8 Elektroden je Loch in das Hirngewebe eingelassen. Zudem wird ein Haltebolzen auf den Schädel geschraubt. Damit kann der Kopf des Tieres fixiert werden. Bei den eigentlichen Versuchen sitzt ein Affe mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl vor einem Bildschirm. Der Affe muss einen Hebel drücken und auf den Monitor starren. Es erscheint ein Bild mit mehreren Punkten auf dem Bildschirm, anschließend ein Bild mit der gleichen oder einer anderen Anzahl Punkte. Der Affe darf den Hebel erst dann loslassen, wenn die gleiche Anzahl Punkte erscheint. Macht er alles richtig, erhält er etwas Flüssigkeit in den Mund geträufelt. Damit die Tiere genügend durstig sind, um bei den Aufgaben "mitzumachen", erhalten sie außerhalb der Experimente nichts zu trinken.

In einer weiteren Versuchsanordnung müssen die Affen fünf verschiedene Farben unterscheiden. Der Hebel darf erst losgelassen werden, wenn Punkte in der gleichen Farbe wie auf der ersten Bild auftauchen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Differential impact of behavioral relevance on quantity coding in primate frontal and parietal neurons

Autoren: Pooja Viswanathan, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Current Biology 2015: 25; 1259-1269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4717



Dokument 925

Titel: Kreuzmodale assoziative Gedächtnissignale in Endhirnnervenzellen der Krähe
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Krähen, die lernen, Bilder und Töne miteinander zu verbinden (assoziatives Lernen).
Tiere: 2 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die beiden Krähen "M" und "T" werden in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 8 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Außerdem wird ein Bolzen mit einem Reflektor auf dem Schädel befestigt, um die Bewegungen des Kopfes mit einer Lichtschranke kontrollieren zu können. Die beiden Krähen wurden bereits für einen ähnlichen Versuch verwendet und sind für den hier beschriebenen Versuch bereits mit den Gerätschaften am Kopf ausgestattet.

Die Krähen werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Bei den täglichen Versuchen sitzt eine Krähe auf einer Stange vor einem Touchscreen-Bildschirm. Mit einem lockeren Lederband sind die Beine an die Stange gebunden, ansonsten kann sich das Tier frei bewegen. Die Tiere müssen lernen, bestimmte Geräusche mit Farben zu verbinden. Beim Ertönen eines Rauschen muss die Krähe ein anschließend erscheinendes blaues Quadrat auf dem Bildschirm anpicken, bei Ertönen von Blaumeisengesang ein rotes. Erscheint eine andere Farbe, darf sie nicht picken. Macht sie alles richtig, erhält sie einen Mehlwurm, der in einer Schale unter dem Monitor ausgegeben wird.

In einer anderen Versuchsanordnung müssen die Tiere einen Ton wiedererkennen. Erst wird ein Ton abgespielt, dann ein zweiter. Entspricht der zweite Ton dem ersten, muss die Krähe den Bildschirm anpicken.

Während die Tiere lernen, Töne zu erinnern und Töne und Bilder miteinander zu verknüpfen, werden über die Elektroden im Gehirn Nervenaktivitäten gemessen. Jede Aufnahmesitzung (recording sessions) dauert etwa anderthalb Stunden und umfasst 400 korrekte Reaktionen. Krähe T durchläuft 19, Krähe M 21 Sessions. Das weitere Schicksal der Krähen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Cross-modal associative mnemonic dignals in crow endbrain neurons

Autoren: Felix W. Moll, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Current Biology 2015: 25; 2196-2201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4716



Dokument 926

Titel: Durch assoziatives Lernen werden entsprechende Nervenverschaltungen für eine bevorstehende Verhaltenswahl bei Krähen schnell gebildet
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Krähen, die lernen, zwei Bilder miteinander zu verbinden (assoziatives Lernen).
Tiere: 2 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Eine weibliche Krähe wird in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen und ist zu Beginn der Experimente etwa 10 Monate alt. Die zweite Krähe ist männlich, etwa ein Jahr alt und stammt aus einer Auffangstation. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 4 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Außerdem wird ein Bolzen mit einem Reflektor auf dem Schädel befestigt, um die Bewegungen des Kopfes mit einer Lichtschranke verfolgen zu können.

Die Tiere werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Bei den täglichen Versuchen sitzt die Krähe auf einer Stange vor einem Touchscreen-Bildschirm, der Kopf ist frei beweglich. Auf dem Bildschirm erscheinen ein Foto und anschließend ein rotes Dreieck und ein blaues Kreuz. Der Vogel muss lernen, jeweils ein bestimmtes Bild mit einem bestimmten Symbol zu verknüpfen, beispielsweise Papagei – rotes Dreieck; Blume – blaues Kreuz. Zwischen bereits bekannten und gelernten Bildern erscheinen neue Bilder, deren Verknüpfung mit einem Symbol durch Versuch und Fehler (trial and error) gelernt werden muss. Die Krähe muss das von ihr ausgewählte Symbol mit dem Schnabel anpicken. War die Wahl richtig, erhält das Tier einen Mehlwurm, der in eine Schale unter dem Monitor ausgegeben wird. War die Entscheidung falsch, fängt der Versuch von vorn an.

Während die Krähe lernt, Bilder miteinander zu verknüpfen, werden über die Elektroden im Gehirn Nervenaktivitäten gemessen. Das weitere Schicksal der Krähen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Associative learning rapidly establishes neuronal representations of upcoming behavioral choices in crows

Autoren: Lena Veit, Galyna Pidpruzhnykova, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: PNAS 2015: 112(49); 15208-15213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4715



Dokument 927

Titel: Nerven-Entsprechungen für das Arbeitsgedächtnis im Endhirn von Krähen
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Krähen, die sich an Bilder erinnern.
Tiere: 4 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die vier Krähen werden in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 8 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Außerdem wird ein Bolzen mit einem Reflektor auf dem Schädel befestigt, um die Bewegungen des Kopfes mit einer Lichtschranke kontrollieren zu können.

Die Krähen werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Bei den täglichen Versuchen wird eine Krähe mit den Füßen an eine Stange angebunden. Der Kopf ist frei beweglich. Auf einem Touchscreen-Bildschirm vor dem Tier erscheint für 500 ms ein Foto z.B. von Tieren, Menschen oder Blumen. Das Foto verschwindet und es erscheinen vier Fotos, von denen eines das zuvor gezeigte ist. Die Krähe muss das zuvor gezeigte Foto erkennen und mit dem Schnabel anpicken. Macht sie es richtig, erhält sie einen Mehlwurm, der in einer Schale unter dem Bildschirm ausgegeben wird. Pickt sie ein falsches Foto an oder gar nicht, wird der Versuch abgebrochen und beginnt von vorn. Während die Krähe Bilder erinnert und erkennt, werden über die Elektroden Nervenströme im Gehirn gemessen. Am Ende der Versuche werden die Krähen mit Pentobarbital betäubt und durch Injektion von Formalin in die Blutbahn getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Neuronal correlates of visual working memory in the corvid endbrain

Autoren: Lena Veit, Konstantin Hartmann, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2014: 34(23); 7778-7786

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4714



Dokument 928

Titel: Schweinemodell zur Simulation von akuten Blutungen im oberen Magen-Darmtrakt, bei dem die Tiere überleben
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für Magenblutungen. Bislang gibt es laut Autoren nur ein "Modell", bei dem die Schweine sterben. Bei dem hier vorgestellten "Modell" bleiben die Tiere am Leben. Die Methode wird dabei von dem Chirurgie-Simulator "EASIE", bei dem chirurgische Eingriffe an einem mit Organen vom Schlachthof bestückten Trainingsmodell auf ein lebendes Tier übertragen. Das heißt, es gibt bereits ein künstliches Modell (wenn auch mit Organen vom Schlachthof), an dem die Versorgung von Magenblutungen geübt werden kann, trotzdem entwickeln die Autoren ein "Tiermodell".
Tiere: 10 Schweine (3-4 Monate alt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche finden am Institut für Experimentelle Chirurgie der Universität Tübingen statt. Die Schweine der Rasse Deutsche Landrasse sind weiblich und zu Beginn der Experimente 3-4 Monate alt. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Der Bauch wird auf 10 cm Länge aufgeschnitten und ein Loch in die Magenwand geschnitten, durch das ein Katheter (Kunststoffschlauch) in den Magen gelegt und dort angenäht wird. Das andere Ende des Schlauches wird unter der Haut bis zum Nacken verlegt, wo er nach außen tritt und so von außen bedient werden kann. Magen und Bauch werden wieder zugenäht. In den folgenden 14 Tagen wird zweimal täglich Schweineblut durch den Katheter in den Magen des Schweins infundiert, wobei unterschiedliche Intensität eingesetzt wird, mal tropfenweise, mal unter Druck. Bei einem Schwein verstopft der Katheter, bei drei Schweinen rutscht er aus dem Magen in die Bauchhöhle, so dass das infundierte Blut statt im Magen in der Bauchhöhle landet. Die Autoren vermuten das schnelle Wachstum der Tiere als Ursache für das Herausrutschen. 14 Tage nach der Operation werden die Schweine auf nicht beschriebene Weise getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Porcine survival model to simulate acute upper gastrointestinal bleedings

Autoren: Rüdiger L. Prosst (1,2)*, Marc O. Schnurr (1,3,4), Sebastian Schostek (3), Martina Krautwald (1), Thomas Gottwald (3,5)

Institute: (1) Novineon Healthcare Technology Partners GmbH, Dorfackerstr. 26, 72074 Tübingen, (2) Proctological Institute Stuttgart, Stuttgart, (3) Ovesco Endoscopy AG, Tübingen, (4) Steinbeis Universität Berlin, IHCI Institut, Tübingen, (5) Medizinische Fakultät, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Laboratory Animals 2016: 50(3); 217-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4713



Dokument 929

Titel: Informationsfluss in der Hirnrinde während flexibler Sensorimotor-Entscheidungen
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei Affen, die Entscheidungen treffen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Centrum für Integrative Neurowissenschaften, Tübingen statt. Den Affen wird unter Narkose ein Haltebolzen aus Titan auf dem Schädelknochen verankert. Zudem werden bestimmten Hirnregionen drei (!) Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Darüber werden verschließbare Kammern aus Titan auf dem Knochen verankert. Üblich bei dieser Art der Hirnforschung ist eine Kammer, hier werden drei angebracht. Nach der Operation müssen die Affen eine Aufgabe lernen. Als Trainingsmethode wird Durst angewandt. Nur wenn sie sich dem Forscherwunsch entsprechend verhalten, bekommen sie etwas Apfelsaft in den Mund geträufelt.

Ein Affe wird in einen Primatenstuhl in einem völlig dunklen Raum gesetzt. Der Kopf des Tieres wird mit Hilfe des Haltbolzens fixiert, so dass er ihn nicht mehr bewegen kann. Der Affe muss einen Punkt auf einem Bildschirm mit seinem Blick anstarren. Seine Augenbewegungen werden mit einem Infrarotsystem kontrolliert. Es erscheint ein graues Muster und wenige Millisekunden danach farbige Punkte, die sich nach oben oder unten bewegen. Je nach Kombination des Musters mit der Farbe und Bewegung der Punkte muss er seinen Blick ruckartig nach links oder rechts bewegen. Gleichzeitig werden über die Kammern bis zu 108 Mikroelektroden gleichzeitig in sechs Hirnareale eingeführt, um Nervenströme zu messen. Nachdem die beiden Affen die Aufgabe erlernt haben, erfolgen 31 bzw. 17 Sitzungen, bei denen 1753 bzw. 941 Stellen im Gehirn gemessen werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie mehrfach für ähnliche Experimente verwendet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Cortical information flow during flexible sensorimotor decisions

Autoren: Markus Siegel (1,2)*, Timothy J. Buschmann (2,3), Earl K. Miller (2)

Institute: (1) Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften und MEG-Zentrum, Universität Tübingen, Otfried-Müller-Straße 25, 72076 Tübingen, (2) The Picower Institute of Learning and Memory and Department of Brain and Cognitive Sciences, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, USA, (3) Princeton Neuroscience Institute and department of Psychology, Princeton University, Princeton, USA

Zeitschrift: Science 2015: 348 (6241); 1352-1355

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4712



Dokument 930

Titel: Natürliche Asynchronien in audiovisuellen Kommunikationssignalen regulieren vielfache Nerveninteraktionen im Sprachareal der Hirnrinde
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei Affen, die Videos mit nicht synchron laufendem Ton gucken.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden verschiedene Rhesusaffen in Primatenstühlen fixiert, um ihre Rufe zu filmen. Die eigentlichen Experimente erfolgen mit zwei erwachsenen Rhesusaffen, die schon an einem früheren Experiment "teilgenommen" haben. Für dieses Experiment waren bereits eine Elektrodenkammer über einem Bohrloch im Schädeldach angebracht sowie ein Haltebolzen. Außerdem haben die Affen Spulen in die Augen implantiert bekommen, mit denen ihre Augenbewegungen registriert werden können.

Die Affen müssen folgende Aufgabe erfüllen: In einem Primatenstuhl sitzend wird der Kopf an dem Haltebolzen fixiert, so dass das Tier ihn nicht mehr bewegen kann. Der Primatenstuhl wird in einen völlig dunklen, schallisolierten Raum vor einen Monitor geschoben. Der Affe muss einen Punkt auf dem Bildschirm mit seinem Blick fixieren (anstarren). Dann wird eine kurze Videosequenz von einem rufenden Affen gezeigt. Der Affe darf den Blick nicht von der Bildschirmmitte abwenden. Macht er es dem Forscherwunsch entsprechend, erhält er einen Tropfen Saft. Wendet er seinen Blick ab, wird der Versuch abgebrochen und fängt von vorn an. Außerhalb der Experimente erhalten die Tiere nichts zu trinken, damit sie so durstig sind, für die lebensnotwendige Flüssigkeit die Versuche über sich ergehen zu lassen. Die Videos mit den rufenden Affen werden entweder komplett präsentiert oder Bild und Ton getrennt oder versetzt. Gleichzeitig werden über die durch die Kammer in das Hirngewebe eingelassenen Elektroden Nervenströme in dem Hirnareal gemessen, der beim Menschen dem Sprachzentrum entspricht. Am Ende der Experimente werden die beiden Affen auf nicht genannte Weise getötet, um festzustellen, ob die Elektroden an der richtigen Stelle gesessen haben.

Die Arbeit wurde finanziert durch die Max-Planck-Gesellschaft, den Schweizerischen Nationalfonds, Welcome Trust Grants und Biotechnology and Biological Sciences Research Council Grant.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Natural asynchronies in audiovisual communication signals regulate neuronal multisensory interactions in voice-sensitive cortex

Autoren: Catherine Perrodin (1), Christoph Kayser (2), Nikos K. Logothetis (1,3), Christopher I. Petkov (4)*

Institute: (1) Abteilung für Physiologie und Kognitive Prozesse, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) Institute of Neuroscience and Psychology, University of Glasgow, Glasgow, Großbritannien, (3) Division of Imaging and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien, (4) Institute of Neuroscience, Newcastle University Medical School, Newcastle upon Tyne, Großbritannien

Zeitschrift: PNAS 2015: 112(1); 273-278

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4711



Dokument 931

Titel: Flash-Unterdrückung bei beiden Augen in der primären Sehrinde bei anästhesierten und wachen Makaken
Hintergrund: Vergleich von Hirnströmen von anästhesierten und wachen Affen, die sich Bilder ansehen.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Zwei Rhesusaffen sind 6 Jahre alt, einer 9 und einer 12 Jahre. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird eine zylindrische Kammer aus Titan oder Kunststoff auf dem Schädel fixiert. Nicht erwähnt wird hier der üblicherweise ebenfalls implantierte Haltbolzen aus Titan, der auf dem Schädel verankert wird, mit dem der Kopf des Tieres später ein Gestell angeschraubt werden kann.

Bei zwei Affen wird der folgende Versuch in Narkose durchgeführt: Auf die Augen der Affen werden Kontaktlinsen gesetzt, mit deren Hilfe der Blick auf zwei Monitore gerichtet wird – jedes Auge auf einen. Auf dem einen Monitor wird ein Foto gezeigt und einige Millisekunden später ein Streifenmuster auf dem anderen Monitor. Gleichzeitig werden mit Hilfe von durch die Kammer in das Hirngewebe eingelassenen Elektroden Nervenströme gemessen.

Die zwei anderen Affen durchlaufen einen ähnlichen Versuch im wachen Zustand. Den Tieren werden Spulen in die Bindehaut der Augen einoperiert, mit denen die Augenbewegungen der Affen registriert werden können. Ein Affe muss in einem Primatenstuhl sitzend einen Punkt auf den beiden Bildschirmen vor ihm anstarren. Dann erscheinen Fotos oder Kurven auf den Bildschirmen. Die Nervenströme im Hirn werden gemessen. Der Affe darf seinen Blick nicht von dem Punkt in der Mitte abwenden. Macht er es richtig, erhält er einen Tropfen Saft in den Mund geträufelt. Verhält er sich nicht dem Forscherwunsch entsprechend, gibt es nichts zu trinken. Üblicherweise wird bei solchen Aufgaben der Kopf eines wachen Affen mit einem Schädel-Haltebolzen an einem Gestell befestigt, so dass er ihn nicht mehr bewegen kann. Diese Fixierung wird hier nicht erwähnt. Außerhalb der Experimente erhalten die Tiere nichts zu trinken, damit sie so durstig sind, für die lebensnotwendige Flüssigkeit die Versuche über sich ergehen zu lassen. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die Affen am Ende der Experimente nicht getötet werden.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Max-Planck-Gesellschaft und das Bernstein Center for Computational Neuroscience, Tübingen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Binocular flash suppression in the primary visual cortex of anesthetized and awake macaques

Autoren: Hamed Bahmani (1,2), Yusuke Murayama (1), Nikos K. Logothetis (1,3), Georgios A. Keliris (1,2)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) Bernstein Center for Computational Neuroscience, Tübingen, (3) Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: PLOS One 2014: 9(9); e107628

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4710



Dokument 932

Titel: Hemmung von Plexin C1 schützt vor Schäden durch Mangeldurchblutung-Wiederdurchblutung in der Leber
Hintergrund: Ergründung der Rolle eines bestimmten Rezeptors bei künstlich ausgelöstem Leberschaden.
Tiere: 216 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die werden in Tübingen und Frankfurt genehmigt. Die Mäuse werden von der Firma Amgen, Thousand Oaks, CA, USA, bezogen. Es werden normale "Wildtyp"-Mäuse verwendet sowie genmanipulierte Tiere, denen das Gen für einen bestimmten Zellrezeptor fehlt, dessen Rolle hier untersucht werden soll. Außerdem wird eine Mischung aus beiden verwendet, so genannte Chimären. Dazu werden Wildtyp und genmanipulierte Mäuse getötet und ihr Knochenmark wird aus den Knochen entfernt und anderen Mäusen in die Schwanzvene injiziert. Diese Mäuse werden zuvor mit 12 Gy bestrahlt, was eine Schwächung ihres Immunsystems bewirkt.

Mäuse (Wildtyp, genmanipuliert und Chimären) werden betäubt, der Bauch wird aufgeschnitten und ein Leberlappen wird abgeschnürt, so dass er nicht mehr durchblutet wird. Nach 30 Minuten wird die Abschnürung aufgehoben und das Lebergewebe wird wieder durchblutet. Durch diese Mangel- und Wiederdurchblutung kommt es zu schweren Gewebeschäden. Drei Stunden später werden die Mäuse noch in Narkose auf nicht genannte Weise getötet. Die Leber wird "geerntet", das heißt zur Untersuchung herausgeschnitten.

In einem weiteren Versuch wird Wildtyp-Mäusen ein Antikörper injiziert (auf welche Weise wird nicht erwähnt), der den zu untersuchenden Rezeptor hemmen soll. Eine zweite Gruppe Mäuse erhält eine wirkungslose Substanz. 30 Minuten nach der Injektion wird bei den Tieren beider Gruppen die oben beschriebene Operation durchgeführt, d.h. Leberlappen abschnüren, öffnen und nach drei Stunden erfolgt die Tötung. Die Lebern werden darauf untersucht, inwieweit die Ausschaltung des Rezeptors durch Genmanipulation oder Gabe von Antikörpern, die Schäden durch Mangel- und Wiederdurchblutung verhindern kann. Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, European Society of Anaesthesiology (ESA), Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und die Medizinische Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Inhibition of Plexin C1 protects against hepatic ischemia-reperfusion injury

Autoren: Klemens König (1,2), Tiago Granja (1,2), Veit-Simon Eckle (1), Valbona Mirakaj (1), David Köhler (1), Martin Schlegel (1), Peter Rosenberger (1)*

Institute: (1) Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3. 72076 Tübingen, (2) Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum Frankfurt am Main, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2016. doi: 10.1097/CCM.00000000001609

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4709



Dokument 933

Titel: Semaphorin 7A verschlimmert Lungenentzündung bei Lungenschaden
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines bestimmten Proteins bei akuter Lungenentzündung bei Mäusen.
Tiere: 24 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Mäuse stammen von der Versuchstierzuchtfirma Jackson Laboratory, Maine, USA. Es handelt sich um Mäuse, bei denen das Gen für ein bestimmtes Protein, dessen Funktion untersucht werden soll, ausgeschaltet wurde. Zum Vergleich werden auch Mäusegeschwister verwendet, bei denen der Gendefekt nicht auftritt. Tiere beider Gruppen müssen 45 Minuten lang Bakteriengifte (LPS) einatmen. Für die genauere Prozedur wird auf einen älteren Artikel verwiesen. Üblicherweise werden die Tiere dafür in eine enge Röhre gesteckt, aus der nur die Nase herausschaut. Diese wird begast, in diesem Fall mit Bakteriengiften. Zwei weitere Gruppen Mäuse werden mit einer harmlosen Kochsalzlösung begast. Vier Stunden später werden alle Mäuse betäubt Es wird ein Schnitt in die Luftröhre gemacht, durch den eine Kochsalzlösung in die Lunge gesprüht und anschließend wieder abgesaugt wird. In der abgesaugten Spülflüssigkeit werden Entzündungszellen untersucht. Die Mäuse werden auf nicht genannte Weise getötet. Die Lungen werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universität Tübingen unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Semaphorin 7A aggravates pulmonary inflammation during lung injury

Autoren: Judith Marlene Roth, David Köhler, Mariella Schneider, Tiago Folgosa Granja, Peter Rosenberger*

Institute: Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3. 72076 Tübingen

Zeitschrift: PLOS One 2016: 11(1); e0146930

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4708



Dokument 934

Titel: Endoskopische Operation durch natürliche Körperöffnungen (NOTES) mit einem neuen, verlängerten, gebogenen Operationsgerät, das durch den Anus eingeführt wird, zur Entfernung des Sigmadarms: Eine Überlebensstudie
Hintergrund: Übungen eines neu entwickelten chirurgischen Geräts.
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Schweine (100 kg) werden auf dem Rücken liegend in Vollnarkose operiert. Den Tieren wird ein neues endoskopisches Gerät in den Anus eingeführt, mit dem minimalinvasive chirurgische Eingriffe im Bauchraum ausgeführt werden können, ohne die Bauchdecke aufschneiden zu müssen. Das Gerät besteht aus einem gebogenen Rohr, durch das ein Endoskop mit einer Kamera am Ende sowie chirurgische Instrumente geschoben werden. Ein ca. 18 cm langes Stück des letzten Dickdarmabschnitts wird mit dem Gerät bei den Tieren herausgeschnitten und die beiden Darmenden werden zusammengenäht. Bei einem Schwein kommt es zu unkontrollierbaren Blutungen. Es wird getötet. Vier Schweine werden nach der Operation noch in Narkose mit dem Tötungsmittel T61 getötet. Weitere fünf Schweine werden nach der Operation 28 Tage lang beobachtet und dann betäubt und durch Injektion von T61 getötet. Das Chirurgenteam hatte den Eingriff zuvor an Kunststoffmodellen sowie 6 menschlichen Leichen geübt.

Die Studie wurde durch Karl Storz Endoskope GmbH, Tuttlingen, den Hersteller des getesteten Geräts, finanziert.

Bereich: Chirurgie, Minimalinvasive Chirurgie

Originaltitel: Pure natural orifice transluminal endoscopic surgery (NOTES) with a new elongated, curved transanal endoscopic operation (TEAO) device for rectosigmoid resection: a survival study

Autoren: P. Wilhelm (1), A. Axt (1), P. Storz (1), S. Wenz (2), S. Müller (1), A. Kirschniak (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Technical Coloproctology 2016: 20; 273-278

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4707



Dokument 935

Titel: Unterstützung der Gleithypothese bei der Tastwahrnehmung durch die Tasthaare von Ratten vor einer Geräuschkulisse
Hintergrund: Ratten können durch aktives Streichen ihren Tasthaare über eine Oberfläche, diese erkennen und unterscheiden. Wie machen sie das?
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Unter Narkose wird den Tieren eine Schraube auf den Schädelknochen gedreht. Danach können sie sich 10 Tage erholen. Für die folgenden Experimente wird Wasserentzug als Trainingsmethode angewendet. Die Tiere erhalten nur während der Versuchs-Einheiten Wasser und müssen sich ihre tägliche Ration "erarbeiten", indem sie bestimmte Aufgaben dem Forscherwunsch gemäß erfüllen. An zwei Tagen pro Wochen werden die Tiere keinen Versuchen unterzogen und sie können trinken, so viel sie wollen. Die Tiere werden täglich gewogen, um zu kontrollieren, ob sie bei den Versuchen genügend Flüssigkeit zu sich genommen haben. Nachträgliche Flüssigkeitsgaben sind nicht nötig, heißt es in dem Artikel.

Bereich: Neurobiologie, Rattenschnurhaarforschung

Originaltitel: Support for the slip hypothesis from whisker-related tactile perception of rats in a noisy environment

Autoren: Christian Waiblinger (1,2,3), Dominik Brugger (1,2), Clarissa J. Whitmire (3), Garrett B. Stanley (3), Cornelius Schwarz (1,2)*

Institute: (1) System-Neurophysiolgie, Exzellenzcluster Werner Reichardt Centrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), Universität Tübingen, Otfried-Müller-Straße 25, 72076 Tübingen, (2) Abteilung für Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, Tübingen, (3) Wallace H Coulter Department of Biomedical Engineering, Georgia Institute of Technology and Emory University, Atlanta, GA, USA

Zeitschrift: Frontiers in Integrative Neuroscience 2015: 9(53). doi:10.3389/fnint.2015.00053

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4706



Dokument 936

Titel: Räumlich abgestimmte Neuronen in einem bestimmten Hirnbereich der Krähe signalisieren die Zielposition bei der visuellen Suche
Hintergrund: Nervenströme im Gehirn von Krähen, die sich an Bilder erinnern.
Tiere: 2 Sonstige Vögel (Rabenkrähen (Corvus corone corone))
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die beiden weiblichen Krähen werden in der Zuchtanlage des Instituts gezüchtet und handaufgezogen. Sie werden kontrolliert gefüttert, um sie etwas hungrig zu halten. Den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das 8 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und zusammen mit zwei Mikroantriebgeräten dauerhaft am Schädel verankert werden. Bei den Versuchen sitzen die Krähen einzeln vor einem Bildschirm, der Kopf ist frei beweglich. Auf dem Bildschirm erscheint für 500 ms ein Foto z.B. von Tieren, Menschen oder Blumen. Das Foto verschwindet und es erscheinen vier Fotos, von denen eines das zuvor gezeigte ist. Die Krähe muss das zuvor gezeigte Foto erkennen und mit dem Schnabel anpicken. Macht sie es richtig, erhält sie etwas Futter. Während die Krähe Bilder erinnert und erkennt, werden über die Elektroden Nervenströme im Gehirn gemessen. Das weitere Schicksal der Krähen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes und die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Spatially tuned neurons in corvid nidopallium caudolaterale signal target position during visual search

Autoren: Lena Veit, Konstantin Hartmann, Andreas Nieder*

Institute: Lehrstuhl für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2015: doi:10.1093/cercor/bhv299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4705



Dokument 937

Titel: Die Unterschiedlichkeit von bestimmten Schwingungen zeigt differenzierte dynamische Ereignisse im ganzen Hirn
Hintergrund: Ergründung der Nervenaktivitäten in einem bestimmten Hirnbereich (Hippocampus) beim Affen.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Bei einer nicht genannten Anzahl Affen werden ein Kopfhalter auf dem Schädelknochen montiert sowie eine verschließbare Kammer über einem Bohrloch. Bei den Versuchen sind die Tiere in Vollnarkose. Durch die Kammer und das Loch werden Elektroden in einen bestimmten Hirnbereich eingelassen, die Nervenströme messen. Gleichzeitig werden mit einem fMRI-Scanner computertomographische Aufnahmen vom Gehirn gemacht. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Diversity of sharp-wave-ripple LFP signatures reveals differentiated brain-wide dynamical events

Autoren: Juan F. Ramirez-Villegas (1,2), Nikos K. Logothetis (1,3)*, Michel Besserve (1,4)*

Institute: (1) Abteilung für Physiologie und Kognitive Prozesse, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) Graduate School of Neural and Behavioral Sciences, International Max Planck Research School, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, (3) Centre for Imaging Sciences Biomedical Imaging Institute, University of Manchester, Manchester, Großbritannien, (4) Abteilung für Empirische Inferenz, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen

Zeitschrift: PNAS 2015: E6379-E6387. doi 10.1073/pnas.1518257112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4704



Dokument 938

Titel: Mitochondriale Defekte und Neurodegeneration bei Mäusen vom Wildtyp oder mit einer HtrA2-Mutation G399S
Hintergrund: Genmanipulation von Mäusen, um Symptome der Parkinsonerkrankung zu erzielen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Versuche findet in Luxemburg statt. Es werden zwei transgene (genmanipulierte) Mäuselinien erstellt, denen das Gen für ein bestimmtes Protein fehlt. Dieses bewirkt neurodegenerative, Parkinson-ähnliche Symptome. Transgene und zum Vergleich normale Mäuse werden im Alter von 8 Wochen bis 16 Monaten verschiedenen Tests zur Bewegungskoordination unterzogen. Im Rotarod-Test wird eine Maus auf eine sich längs immer schneller drehende Stange gesetzt und die Zeit gemessen, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt. Schließlich werden die Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet, um ihr Hirngewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Fonds National de Recherche Luxembourg.

Bereich: Parkinson-Forschung, Genetik, Neurologie

Originaltitel: Mitochondrial defects and neurodegeneration in mice overexpressing wild-type or G399S mutant HtrA2

Autoren: Nicolas Casadei (1), Poonam Sood (2,3,4,5), Thomas Ulrich (6), Petra Fallier-Becker (10), Nicole Kieper (3,4,5), Stefan Helling (7), Caroline May (7), Enrico Glaab (8), Jing Chen (7), Silke Nuber (1), Katrin Marcus (7), Doron Rapaport (6), Thomas Ott (1,9), Olaf Riess (1), Rejko Krüger (3,4,5,8) and Julia C. Fitzgerald (3,4,5)*

Institute: (1) Institut für medizinische und angewandte Genetik, Universität Tübingen, Calwerstrasse 7, 72076 Tübingen, (2) Graduate School of Cellular and Molecular Neuroscience, Universität Tübingen, (3) Funktionelle Neurogenomik, Abteilung für Neurodegenerative Erkrankungen, Hertie-Institut für klinische Hirnforschung, Tübingen, (4) Zentrum für Integrative Neurowissenschaften (CIN), University of Tübingen, (5) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Tübingen (6) Fakultätsübergreifendes Institut für Biochemie, Universität Tübingen, (7) Medizinisches Proteom-Center, Ruhr-Universität Bochum, (8) Luxembourg Centre for Systems Biomedicine, University of Luxembourg, Esch-sur-Alzette, Luxemburg, (9) Serviceeinrichtung für transgene Tiere, Universität Tübingen, Tübingen, (10) Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Human Molecular Genetics 2016: 25(3); 459–471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4703



Dokument 939

Titel: Kontrollsignale von kleinen ruckartigen Augenbewegungen im Kleinhirn
Hintergrund: Wie koordiniert das Gehirn präzise ruckartige Augenbewegungen?
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die drei Rhesusaffen sind 6, 10-11 und 10-12 Jahre alt. Den Tieren wird unter Vollnarkose ein Kopfhalter aus Titan auf dem Schädel geschraubt, an dem später der Kopf fixiert werden kann. Es wird ein Loch über einem bestimmten Hirnbereich in den Schädelknochen gebohrt und darüber wird eine zylindrische Kammer aus Titan montiert. In die Bindehaut der Augen werden Metallspulen eingesetzt, mit denen die Augenbewegungen des Tieres automatisch verfolgt werden können.

Die Tiere werden "trainiert", in einen Primatenstuhl zu steigen und dort ihren Kopf an dem Haltebolzen anschrauben zu lassen, so dass sie ihn nicht mehr bewegen können. Als Trainingsmethode wird der übliche Flüssigkeitsentzug eingesetzt. Die Tiere müssen sich ihre tägliche Flüssigkeitsration "erarbeiten". Wenn sie dem Forscherwunsch entsprechend reagieren, gibt es etwas Saft oder Wasser in den Mund geträufelt. Am Ende eines Tages werden ggf. Flüssigkeit oder saftige Früchte gegeben, falls sie bei den Aufgaben nicht genug getrunken haben, damit sie nicht dehydrieren. Im "Heimat"-Käfig erhalten sie jedoch nichts zu trinken, damit sie am nächsten Tag wieder durstig genug sind, die Prozedur "mitzumachen". Etwa alle zwei Wochen wird den Tieren eine Pause von zwei Tagen gewährt, in der sie so viel trinken können, wie sie wollen.

Mit fixiertem Kopf muss der Affe in einem vollständig dunklen Raum auf einen weißen Kreis auf einem Bildschirm starren. Wenn der Kreis sich plötzlich an eine andere Position bewegt, muss ihn der Affe mit den Augen verfolgen. Wendet er seinen Blick ab, gibt es nichts zu trinken und der Versuch fängt von vorn an. Macht er alles richtig, indem er den Kreis immer im Blick hat, bekommt er ein paar Tropfen Wasser oder Saft. Während der Affe den Kreis anstarrt, werden durch die Kammer und das Loch Elektroden in das Hirngewebe eingelassen, um Nervenströme zu messen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Boehringer Ingelheim Fonds, Marie Curie Institut, Bundesministerium für Bildung und Forschung durch das Bernstein Zentrum für Computer-Neurowissenschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Microsaccade Control Signals in the Cerebellum

Autoren: Daniel Arnstein (1,2)*, Marc Junker (1,2), Aleksandra Smilgin (1,2), Peter W. Dicke (1), Peter Thier (1)

Institute: (1) Institut für kognitive Neurologie, Hertie Institut für klinische Hirnforschung, Hoppe-Seyler-Str. 3, Tübingen 72076, (2) Graduate School of Neural and Behavioural Sciences, Universität Tübingen, 72074 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2015: 35(8); 3403–3411

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4702



Dokument 940

Titel: In-vivo-RNAi-Screening identifiziert einen Mechanismus für die Sorafenib-Resistenz bei Leberkrebs
Hintergrund: Die Frage, warum das Krebsmedikament Sorafenib bei Leberkrebs beim Menschen nicht gut wirkt, wird an Mäusen untersucht.
Tiere: 86 Mäuse (weit mehr als )
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, an der Universität Tübingen und am Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, USA, statt. Die ursprünglichen Wildtypmäuse der Zuchtlinie C57BL/6 stammen aus den Versuchstierzuchten Harlan, Rossdorf, und Janvier, Frankreich. Genmanipulierte Mäuse, denen ein bestimmtes Gen entfernt wird, werden in Memphis, Tennessee, USA, generiert und mit den Wildtypmäusen über mehrere Generationen gekreuzt.

Bei den eigentlichen Versuchen werden jeweils einige genmanipulierte und einige Wildtyp-Mäuse verwendet. Den Tieren werden menschliche Leberkrebszellen in die Leber gespritzt. Dazu werden die Tiere betäubt und der Bauch wird aufgeschnitten. Einigen Mäusen wird das Krebsmedikament Sorafenib jeden zweiten Tag per Schlundsonde in den Magen eingegeben. Andere Gruppen von Mäusen erhalten das Medikament Skepinon oder beide Mittel zusammen. Manche Mäuse bleiben unbehandelt. Es wird beobachtet, wann die Mäuse an dem Krebs sterben. Der Sterbezeitpunkt liegt bei allen Gruppen zwischen 40 und 48 Tagen, unabhängig davon ob und welches Medikament sie bekommen haben. Den toten Mäusen wird die Leber zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: In vivo RNAi screening identifies a mechanism of sorafenib resistance in liver cancer

Autoren: Romana Rudalska (1), Daniel Dauch (1), Thomas Longerich (2), Katherine McJunkin (3), Torsten Wuestefeld (4), Tae-Won Kang (1,4), Anja Hohmeyer (1,4), Marina Pesic (1), Josef Leibold (1), Anne von Thun (5,6), Peter Schirmacher (2), Johannes Zuber (7), Karl-Heinz Weiss (8), Scott Powers (9), Nisar P Malek (10), Martin Eilers (5,6), Bence Sipos (11), Scott W Lowe (12,13), Robert Geffers (14), Stefan Laufer (15), Lars Zender (1,4)*

Institute: (1) Abteilung für Translationale Gastrointestinale Onkologie, Innere Medizin I, Universität Tübingen, Geissweg 3, 72076 Tübingen, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (3) The Watson School of Biological Sciences, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, USA, (4) Translationale Gastrointestinale Onkologie, Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (5) Krebszentrum Mainfranken, Universität Würzburg, Würzburg, (6) Theodor Boveri Institut, Biocenter, Universität Würzburg, Würzburg, (7) Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie, Wien, Österreich, (8) Klinik für Gastroenterologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (9) Cancer Genome Center, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, New York, USA, (10) Innere Medizin I, Universität Tübingen, Tübingen, (11) Institut für Pathologie, Universität Tübingen, Tübingen, (12) Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York, New York, USA. (13) Howard Hughes Medical Institute, New York, New York, USA, (14) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (15) Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Nature Medicine 2014: 10; 1138-1146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4701



Dokument 941

Titel: Der Licht-Dunkel-Zyklus kontrolliert die äußere Rhythmik bei Mäusen mit genetisch entfernter innerer Uhr in einem bestimmten Hirnbereich
Hintergrund: Auswirkungen eines Jetlags auf das Gehirn von genmanipulierten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse mit unterschiedlichen Genmanipulationen miteinander verpaart. Die Nachkommen werden über mindestens 9 Generationen mit nicht genmanipulierten C57BL/6-Mäusen rückgekreuzt. Das Ergebnis sind Mäuse, denen das wichtigste Gen für den Tag-Nacht-Rhythmus fehlt. Für die folgenden Experimente werden jeweils einige Mäuse, bei denen diese Genveränderung auftritt und einige Geschwister, bei denen sie nicht auftritt, verwendet.

Die Mäuse werden einzeln in Käfigen mit Laufrad gehalten. Die Aktivität der Tiere im Laufrad wird automatisch gemessen. Die Tiere werden zunächst mindestens 2 Wochen in einem 12:12 h Licht-Dunkel-Rhythmus gehalten. Zu vier Zeitpunkten werden jeweils einige Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht. Bei anderen Mäusen, die zunächst im 12:12 h Rhythmus gehalten werden, wird plötzlich das Licht ganz ausgeschaltet, d.h. sie leben in totaler Dunkelheit. Am 7. Tag der Dunkelheit werden jeweils 10 Mäuse getötet.

Bei weiteren Mäusen wird Jetlag simuliert, indem ein 12:12 h Rhythmus plötzlich um 6 Stunden Licht verlängert wird, d.h. 18 h Licht, 12 h dunkel, 12 h Licht usw. Jeweils 10 Mäuse werden am 2. und 4. Tag nach dem Wechsel getötet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Universität Toronto unterstützt.

Bereich: Biorhythmus-Forschung

Originaltitel: The light-dark cycle controls peripheral rhythmicity in mice with a genetically ablated suprachiasmatic nucleus clock

Autoren: Jana Husse, Alexei Leliavski, Anthony H. Tsang, Henrik Oster*, Gregor Eichele

Institute: Max-Planck-Institut für Biophysikale Chemie, Am Faßberg 11, 37077 Göttingen

Zeitschrift: The FASEB Journal 2014: 11; 4950-4960

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4700



Dokument 942

Titel: Ein neues Tiermodell für verzögerte Knochenverbindung infolge von Knochenenzündung
Hintergrund: Entwicklung eines neuen "Tiermodells" für einen schlecht heilenden, infizierten Knochenbruch.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die 20 weiblichen Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann Borchen. Bei zehn Ratten wird unter Narkose das rechte Hinterbein geschoren und die Haut wird aufgeschnitten. Am oberen Ende des Schienbeins wird ein Loch in den Knochen bis in die Markhöhle gebohrt. Die Markhöhle wird mit einem Draht ausgehöhlt und eine Lösung Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in die Markhöhle injiziert. Die anderen zehn Ratten werden zum Vergleich nicht infiziert. Bei allen 20 Tieren wird nun mit einem standardisierten Verfahren der Schienbeinknochen in der Mitte gebrochen. Dazu wird ein 650g schweres Gewicht aus 15 cm Höhe auf den Knochen fallen gelassen. Der Bruch wird chirurgisch repariert, indem ein dicker Draht zu beiden Seiten des Bruches in der Markhöhle eingeführt wird und sie so zusammenhält. Die Haut wird darüber vernäht. Nach fünf Wochen werden alle 20 Ratten unter Betäubung mittels Kohlendioxid getötet. Die Schienbeine werden entfernt und auf Heilung und Stabilität untersucht. Das Ergebnis: Die infizierten Knochen sind weniger gut zusammengewachsen als die nicht infizierten.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: A new animal model for delayed osseous union secondary to osteitis

Autoren: Lard Helbig (1)*, Thorsten Guehring (2), Svenja Rosenberger (1), Adriana Ivanova (1), Kathrin Kaepler (1), Christian Alexander Fischer (1), Arash Moghaddam (1), Gerhard Schmidmaier (1)

Institute: (1) Klinik für Orthopädische und Unfallchirurgie, Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Ludwigshafen

Zeitschrift: BMC Musculoskeletal Disorders 2015: 16; 362. DOI 10.1186/s12891-015-0816-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4699



Dokument 943

Titel: Leberversagen nach einer Schweineherz-Transplantation in einen Pavian: Keine Beteiligung des Porcine Hepatitis-E-Virus
Hintergrund: Es wird das Herz von einem Schwein in einen Pavian transplantiert.
Tiere: 2 Tiere verschiedener Arten (1 Schwein, 1 Pavian)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Das zwei Monate alte Schwein ist eine Züchtung des Instituts für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei dem Schwein handelt es sich um eine bestimmte Linie, bei dem ein Gen ausgeschaltet und andere Gene eingefügt wurden. Einem Pavian wird unter Narkose sein eigenes Herz entnommen und das Schweineherz einoperiert. Woher der Pavian stammt, wird nicht erwähnt. Das Tier ist vier Jahre alt und männlich. Der Pavian erhält vor und nach der Operation Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion und diverse andere Medikamente. Der Pavian ist bis drei Wochen nach der Herztransplantation den Umständen entsprechend gesund. Ab dem 25. Tag wird der Affe krank und isst nicht mehr. Vier Tage später wird das Tier aufgrund akuten Leberversagens "terminated", d.h. getötet – auf welche Weise wird nicht erwähnt. Die beiden toten Tiere werden auf das Vorhandensein von bestimmten Schweineviren untersucht.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Hepatic failure after pig heart transplantation into a baboon: No involvement of porcine hepatitis E virus

Autoren: Jan-Michael Abicht, (1), Tanja A. Mayr (1), Bruno Reichart (2), Elena Plotzki (3), Sonja Güthoff, (4), Almuth Falkenau (5), Alexander Kind (6), Joachim Denner (3)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) HIV und andere Retroviren, Robert Koch Institut (RKI) Berlin, Berlin, (5) Institut für Tierpathologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (6) Biotechnologie der Nutztiere, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Annals of Transplantation 2016: 21;12-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4698



Dokument 944

Titel: Wechselwirkungen zwischen interiktalen Spikes und Verhalten bei Anfällen von jungen, aber nicht alten mit Pilocarpin behandelten epileptischen Ratten
Hintergrund: Vergleich von EEG mit epileptischen Anfällen bei Ratten mit künstlich ausgelöster chronischer Epilepsie.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Ratten der Zuchtlinie Wistar werden einzeln gehalten. Bei 16 Ratten wird eine chronische Epilepsie herbeigeführt, indem die Substanz Pilocarpin in die Bauchhöhle injiziert wird. Fünf Tiere erhalten zum Vergleich eine wirkungslose Substanz. Allen Tieren wird außerdem eine Elektrode durch ein Bohrloch im Schädel in das Gehirn eingesetzt und am Schädelknochen mit Zement befestigt. Über die Elektrode wird fortan rund um die Uhr ein EEG aufgezeichnet. Gleichzeitig werden die Tiere in ihren Einzelkäfigen rund um die Uhr mittels Videokamera beobachtet. Ausschläge im EEG (Spikes) und Anfälle werden miteinander verglichen. Durchschnittlich erleiden die Ratten sechs Anfälle pro Tag. Die Versuche dauern bis zu 27 Tagen. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Interplay between interictal spikes and behavioral seizures in young, but not aged pilocarpine-treated epileptic rats

Autoren: Rika Bajorat (1,2), Doreen Goerss (1), Linda Brenndörfer (1), Lars Schwabe (3), Rüdiger Köhling (1), Timo Kirschstein (1)*

Institute: (1) Oscar Langendorff Institut für Physiologie, Universität Rostock, Gertrudenstr. 9, 18057 Rostock, (2) Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universität Rostock, (3) Institut für Informatik, Universität Rostock

Zeitschrift: Epilepsy Behavior 2016: 57; 90-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4697



Dokument 945

Titel: Bewertung des Pentylenetetrazol-Anfallsschwellentests bei epileptischen Mäusen als Ersatzmodell für Medikamententests bei pharmakoresistenten Anfällen
Hintergrund: Etwa 30% der menschlichen Epilepsiepatienten sprechen nicht oder nur schlecht auf die etablierten Epilepsiemedikamente an. Hier wird versucht, ein "Mausmodell" zu erzeugen, das diese schwer behandelbaren Epilepsiepatienten simulieren soll, was jedoch nicht gelingt.
Tiere: 160 Mäuse
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Niedersachsen, dem LAVES, genehmigt. Eine bestimmte Mäuselinie wird bei Charles River, Sulzfeld, gekauft. Da für das sogenannte Pilocarpin-Model weibliche Mäuse für längere Experimente geeigneter erscheinen, werden nur weibliche Tiere verwendet. Um eine Epilepsie bei Mäusen auszulösen, wird alle 20 Minuten eine Substanz namens Pilocarpin in die Bauchhöhle gespritzt, bis die Tiere einen epileptischen Anfall (Status epilepticus) erleiden. Den Tieren wird das Beruhigungsmittel Diazepam verabreicht, um den Anfall zu unterbrechen. Trotzdem sterben von 110 Mäusen, die Pilocarpin erhalten, 50% durch den Anfall. Die 55 Überlebenden entwickeln eine Epilepsie mit gelegentlichen Anfällen.

Sechs Wochen nach dem künstlich hervorgerufenen Start der Epilepsie bekommen die Mäuse nacheinander fünf verschiedene Antiepileptika (Epilepsiemedikamente), die alle schon seit Jahrzehnten beim Menschen eingesetzt werden, in die Bauchhöhle injiziert - jede Woche ein anderes. Eine Gruppe Mäuse erhält eine wirkungslose Substanz (Kontrollgruppe). Nun wird untersucht, in welcher Menge die Substanz Pentylentetrazol (PTZ) Anfälle auslöst (Schwellentest). Dazu wird PTZ durch eine Infusionspumpe kontinuierlich in die Schwanzvene gespritzt, wobei die Tiere am Schwanz festgehalten werden. Zahlreiche Mäuse, insbesondere in der Kontrollgruppe, sterben an den Anfällen. Diese werden durch andere Mäuse ersetzt. Die Versuche ziehen sich über 10 Monate, wobei die Antiepileptika in unterschiedlichen Dosierungen mehrfach getestet werden.

Wie viele Mäuse die 10 Monate überleben und wie sie getötet werden, wird nicht erwähnt. Es wird diskutiert, dass die Ergebnisse mit Mäusen und Ratten nicht vergleichbar seien. Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Evaluation of the pentylenetetrazole seizure threshold test in epileptic mice as surrogate model for drug testing against pharmacoresistant seizures

Autoren: Kathrin Töllner (1), Friederike Twele (1), Wolfgang Löscher (2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Zentrum für systemische Neurowissenschaften Hannover (ZSN)

Zeitschrift: Epilepsy Behavior 2016: 57; 95-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4696



Dokument 946

Titel: Entzündung des Gehirns, Neurodegeneration und die Entwicklung von Anfällen nach einer Picornavirus-Infektion unterscheiden sich deutlich je nach Virus und Mäuselinie
Hintergrund: Entwicklung eines "Mausmodells" für chronisch epileptische Anfälle durch Infektion mit einem speziellen Mäusevirus.
Tiere: 198 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2016

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt. Verschiedene Mäuselinien werden bei Charles River, Sulzfeld, und bei Harlan Laboratories, Eystrup, gekauft. Einige Mäuselinien bekommen besonders leicht Anfälle.

Die Mäuse werden in Gruppen aufgeteilt und mit verschiedenen Subtypen des Theiler's Murine Encephalomyelitis Virus (TMEV) infiziert. Die Infektion mit den Viren geschieht unter Anästhesie, indem eine dicke Nadel durch den Schädelknochen in das Gehirn gestoßen wird. Bei 87 Mäusen wird zusätzlich eine Elektrode im Gehirn implantiert, die mit Schrauben und Zement am Kopf befestigt wird. Eine Gruppe Mäuse bleibt zum Vergleich unbehandelt.

Ab zwei Wochen nach der Infektion wird versucht, Anfälle auszulösen. Hierfür werden die Mäuse zwei Stunden täglich von verschieden Personen angefasst, der Käfig wird geschüttelt oder es wird Lärm gemacht.

Um chronische, epileptische Anfälle zu untersuchen, wird über Kabel, die mit den implantierten Elektroden verbunden sind, ab der 12. Woche ein EEG der Mäuse erstellt. Hierfür werden die Tiere einzeln gehalten. Die Mäuse entwickeln täglich mehrere epileptische Anfälle unterschiedlicher Stärke. Zwei Tiere müssen wegen ihres schlechten Zustands frühzeitig getötet werden. Sieben Tage bis 14 Wochen nach der Infektion werden die Mäuse unter Anästhesie durch Injektion von Formalin in die Blutbahn getötet.

Diese Arbeit wurde vom Niedersachsen-Research Network on Neuroinfectiolology (N-RENNT), dem DAAD und der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V. unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Brain inflammation, neurodegeneration and seizure development following picornavirus infection markedly differ among virus and mouse strains and substrains

Autoren: Sonja Bröer (1), Christopher Käufer (1,2), Verena Haist (3), Lin Li (2,3), Ingo Gerhauser (3), Muneeb Anjum (1,2), Marion Bankstahl (1,2), Wolfgang Baumgärtner (2,3), Wolfgang Löscher (1,2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Zentrum für Systemische Neurowissenschaften, ZSN, Hannover, (3) Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Experimental Neurology 2016: 279; 57-74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4694



Dokument 947

Titel: Auswirkung der Aufsatzmikrostruktur und die Einbringungstiefe auf Veränderungen des Kieferknochenrand bei nonsubmerged Titanimplantaten mit Plattformwechsler
Hintergrund: Auswirkung unterschiedlicher Zahnimplantate auf den Kieferknochen.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen genehmigt. Unter Narkose werden jedem Hund 20 Backzähne – 10 aus dem Ober- und 10 aus dem Unterkiefer gezogen. Das Zahnfleisch wird über den Löchern vernäht. Nach einer acht-wöchigen Heilungszeit erfolgt eine weitere Operation unter Narkose. Bei jedem Hund werden 6 Titanimplantate in den Unterkiefer eingebracht, wobei unterschiedliche Positionen auf dem Kieferrand und verschiedene Implantataufsätze verwendet werden. Nach weiteren 20 Wochen werden die Hunde mit einer Überdosis eines Schlafmittels (Pentobarbital) getötet. Die Kieferknochen werden in dünne Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Camlog Foundation, Basel, finanziert.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Impact of abutment microstructure and insertion depth on crestal bone changes at nonsubmerged titanium implants with platform switch

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Ilja Mihatovic (1), Vladimir Golubovich (1), Alex Schär (2), Martin Sager (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Camlog Foundation, Basel, Schweiz, (3) Tierversuchsanlage, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Implant Research 2014: 26; 3287-3292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4693



Dokument 948

Titel: Automatisierte 3D-2D-Registrierung einer Röntgen-Mikrocomputertomografie mit histologischen Schnitten für zahnmedizinische Implantate im Knochen unter Verwendung eines Schrägflächenabgleichs und simulierter Abkühlung
Hintergrund: Computertomografische Untersuchungen von Zahnimplantaten.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur und Verbraucherschutz, Recklinghausen genehmigt. In dieser Arbeit werden Gewebeproben aus einem früheren Tierversuch der Westdeutsche Kieferklinik, Düsseldorf, verwendet. Sechs Foxhounds werden je 20 Backenzähne aus dem Ober- und Unterkiefer gezogen. In den Unterkiefer werden 6 Titan-Implantate eingesetzt. 20 Wochen später werden die Hunde getötet, um Gewebeproben der Kiefer zu untersuchen.

In der vorliegenden Arbeit werden 10 Gewebeproben in dünne Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht. Außerdem werden Untersuchungen der Gewebeproben mit einem speziellen computertomografischen Verfahren vorgenommen.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Automated 3D-2D registration of x-ray microcomputed tomography with histological sections for dental implants in bone using chamfer matching and simulated annealing

Autoren: Kathrin Becker (1,2)*, Martin Stauber (2), Frank Schwarz (2), Tim Beißbarth (1)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Statistik, Biostatistik-Gruppe, Universitätsklinikum, Georg-August-Universität, Humboldt-Allee 32, 37073 Göttingen, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (3) Scanco Medical AG, Brüttisellen, Schweiz

Zeitschrift: Computerized Medical Imaging and Graphics 2015: 44; 62-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4692



Dokument 949

Titel: Klassische und alternative NF-kB Signalwege kooperieren bei der Regulation der Differenzierung und Funktion von Fettzellen
Hintergrund: Zur Untersuchung eines Stoffwechselwegs bei Fettzellen als potentielles Ziel der Behandlung von Diabetes Typ II.
Tiere: 160 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Mäusemännchen mehrerer gentechnisch veränderter Mäuselinien, sowie einer unveränderten (Wildtyp) Linie werden über 10 Wochen hinweg entweder mit dem üblichen Futter oder besonders fettreicher Nahrung gefüttert. Alle Tiere der Gruppe mit fettreicher Nahrung werden infolgedessen stark übergewichtig. Einem Teil der Mäuse wird entweder ein Wirkstoff oder ein Placebo in die Bauchhöhle gespritzt. Am nächsten Tag wird den Tieren Zucker (Glukose) bzw. Insulin gespritzt und in den folgenden zwei Stunden sechsmal Blut abgenommen. Anderen Mäusegruppen werden über acht Woche Antikörper in die Bauchhöhle gespritzt. Sowohl der Wirkstoff, als auch der Antikörper richten sich gegen ein wichtiges Protein im Stoffwechsel von Fettzellen. Nach der Tötung der Mäuse auf nicht näher beschriebene Art wird das Fettgewebe entnommen und untersucht.

Bereich: Diabetesforschung, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Classical and alternative NF-?B signaling cooperate in regulating adipocyte differentiation and function

Autoren: A. Weidemann (1)*, A. Lovas (1), A. Rauch (2), N. Andreas (1), J. von Maltzahn (1), M. Riemann (1), F. Weih (1, 3)

Institute: (1) Immunologie, Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz Lipmann Institut (FLI), Beutenbergstra?e 11, 07745 Jena, (2) Department of Biochemistry and Molecular Biology, University of Southern Denmark, Odense, Dänemark, (3) Fakultät für Biologie und Pharmakologie, Friedrich-Schiller-University Jena, Jena

Zeitschrift: International Journal of Obesity 2015: 40(3); 432-459

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4691



Dokument 950

Titel: Verlängertes Überleben von Pavianen unter moderater Immunsuppression nach orthotoper Xenotransplantation hDAF-transgener Schweineherzen
Hintergrund: Verlängertes Überleben von Pavianen, denen das Herz eines genveränderten Schweines eingepflanzt wurde, durch Gabe von Medikamenten, die eine Abstoßungsreaktion verhindern sollen.
Tiere: 24 Tiere verschiedener Arten (12 Schweine, 12 Paviane)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Paviane stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen bzw. aus der zentralen Versuchstierhaltung der LMU München. Bei den Schweinen handelt es sich um genmanipulierte, sogenannte transgene Schweine, die von Spezialfirmen (Imutran Ltd / Novartis Pharma AG, Harlan, Correzzana, Italien) gezüchtet werden.

Den Schweinen als "Spendertieren" wird in Narkose das Herz entnommen, was deren unmittelbaren Tod bedeutet. Die Paviane als "Empfängertiere" werden bereits mindestens drei Wochen vor dem Eingriff einzeln in Käfigen gehalten. Es wird Blut zu Voruntersuchungen und zur Herstellung von Blutkonserven entnommen. Nach Entnahme des Herzens des Spendertieres wird der Pavian in Narkose versetzt, der größte Teil seines Herzens wird entfernt und an dessen Stelle das Herz des Schweins eingenäht. In den Folgetagen wird dem Pavian täglich unter Kurznarkose Blut abgenommen, es wird eine Herzultraschalluntersuchung durchgeführt und er wird gewogen. Die Tiere erhalten eine Vielzahl von Medikamenten (insgesamt mindestens 17), bei denen häufig mit schweren Nebenwirkungen zu rechnen ist, darunter Antibiotika (Medikamente gegen Infekte), Zytostatika (Mittel gegen Krebs, aber auch gegen Abstoßungsreaktionen) und Immunsuppressiva (Mittel zur Unterdrückung der Abwehr).

Die Überlebenszeit der Tiere nach Organtransplantation schwankt zwischen 4 Stunden und längstens (ein Pavian) 25 Tage. Von zwölf Pavianen überleben vier länger als 24 Stunden. Todesursachen sind Blutungen, nicht beherrschbare Infekte, schwere allergische Reaktionen, Hyperthermie (= massiver Anstieg der Körpertemperatur), Wasseransammlung in Lunge, Brustfell und Herzbeutel, Kammerflimmern, massive Abstoßungsreaktionen und sonstiges Versagen von Herz und Kreislauf.

Unterstützt wurde die Studie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Bayerische Forschungsstiftung.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Transplantationsmedizin, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Sebastian Georg Alexander Michel

Institute: Herzchirurgische Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München (Direktor: Prof. Dr. med. Bruno Reichard, Marchioninistraße 15, 81377 München Durchführung der Versuche am Institut für Chirurgische Forschung, Marchioninistraße 15, 81377 München

Zeitschrift: Dissertation 2008, https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9414/1/Michel_Sebastian.pdf

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4690



Dokument 951

Titel: In-vivo-Aktivierung von Treg-Zellen mittels eines CD28-Superagonisten verhindert und mildert chronisch-destruktive Arthritis bei Mäusen
Hintergrund: Wirkung der Behandlung einer besonders schweren Form von Arthritis bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz, Bad Langensalza, genehmigt. Bei Mäusen wird künstlich eine rheumatische Arthritis (Gelenkentzündung) hervorgerufen, indem ein menschliches Protein, vermischt mit einem Mineralöl (Freunds Adjuvans) unter die Haut injiziert wird. Dadurch wird eine Reaktion des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe ausgelöst, d.h. die Abwehrzellen wenden sich gegen das Gewebe des eigenen Körpers und zerstören es. Damit das Immunsystem die Erkrankung nach einigen Tagen nicht bekämpfen kann, wird die Produktion von Immunzellen gestört, indem den Mäusen das Gift des Diphterie-Erregers viermal in einer Woche in die Bauchhöhle injiziert wird. So entwickeln die Mäuse eine besonders schwere und zerstörerische Form der Arthritis. Zu bestimmten Zeitpunkten (nach einer, zwei oder acht Wochen) bekommen Gruppen von Mäusen einen Antikörper als Therapie in die Bauchhöhle gespritzt.

Je nach Gruppe leiden die Mäuse in den folgenden Wochen unter anderem an Rötungen und Schwellungen der Gelenke in den Extremitäten. In manchen Gruppen werden Knorpel- und Knochengewebe der Gelenke durch die Entzündung total zerstört. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten – nach bis zu 80 Tagen - auf nicht näher beschriebene Art getötet und ihre Organe (Lymphknoten und Milz) und Extremitäten untersucht.

Diese Versuche wurden gefördert von der Deutschen Forschungsgesellschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumaforschung

Originaltitel: In vivo activation of Treg cells with a CD28 superagonist prevents and ameliorates chronic destructive arthritis in mice

Autoren: Stephanie J. Win (1)*, Anja A. Kühl (2), Tim Sparwasser (3), Thomas Hünig (4), Thomas Kamradt (1,5)

Institute: (1) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Jena, Leutragraben 3, 07743 Jena, (2) Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie, Charité-Universitätsmedizin Berlin, (3) Institut für Infektionsimmunologie, TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover, (4) Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2015: 46(5); 1193-1202

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4689



Dokument 952

Titel: Ernährung, welche reich an Fruchtzucker, oder Fett oder beidem ist, verändert die Barrierefunktion des Darms und führt mit der Zeit zur Entwicklung der nicht-alkoholischen Fettleber-Krankheit
Hintergrund: Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass die Ursache für nicht-alkoholische Fettleber im "Westliche Lebensstil" mit Übergewicht und wenig Bewegung zu suchen ist. Auch die Art der Ernährung mit zu viel Fett und Cholesterin spielen beim Menschen eine Rolle. Hier werden diese an Menschen gewonnenen Erkenntnisse bei Mäusen nachvollzogen. Die Autoren bemerken, dass ohne eine keimfreie Umgebung die Entwicklung der Krankheit länger dauert. Weitere Studien werden angekündigt, um die Krankheitsentstehung auf molekularer Ebene zu untersuchen.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Zucht Janvier, Frankreich. Um die Entwicklung eines Krankheitsbildes (nicht-alkoholische Fettleber-Erkrankung) zu simulieren, werden Mäuseweibchen der Inzuchtlinie C57BL/6J verwendet. Männliche Mäuse sind weniger anfällig für dieses "Modell". Die Tiere werden unter keimfreien (SPF) Bedingungen gehalten, die die Entwicklung des gewünschten Krankheitsbildes beschleunigt. In vier Gruppen unterteilt, werden die Mäuse mit unterschiedlichem Futter ernährt, das je nach Gruppe besonders viel Fett und / oder Fruchtzucker enthält. Die Mäuse entwickeln eine nicht-alkoholische Fettleber und werden stark übergewichtig, wiegen zuletzt etwa doppelt so viel wie ihre normal ernährten Artgenossen. Nach 16 Wochen werden alle Mäuse mit einem Schlafmittel getötet. Blutproben und Gewebeproben aus Leber und Darm werden gewebekundlich und molekularbiologisch untersucht.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Pathophysiologie

Originaltitel: Diets rich in fructose, fat or fructose and fat alter intestinal barrier function and lead to the development of nonalcoholic fatty liver disease over time

Autoren: Cathrin Sellmann (1), Josephine Priebs (1), Marianne Landmann (1), Christian Degen (1), Anna Janina Engstler (1), Cheng Jun Jin (1), Stefanie Gärttner (1), Astrid Spruss (2), Otmar Huber (3,4), Ina Bergheim (1)*

Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaften, Model Systems of Molecular Nutrition, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Dornburger Str. 25-29, 07743 Jena, (2) Institut für Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim, Stuttgart, (3) Institut für Biochemie II, Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Center of Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: Journal of Nutritional Biochemistry 2015: 26 (11); 1183–1192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4688



Dokument 953

Titel: Die Isoformen 1 und 2 des Proteins Merlin agieren als Tumorunterdrücker und sind nötig für eine optimale Spermienreifung
Hintergrund: Untersuchungen zur Funktion eines bestimmten Gens, das Tumorwachstum unterdrücken soll.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Zweckverband Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt Jena-Saale-Holzland genehmigt. Genmanipulierte Mäuse werden über sechs Generationen gekreuzt. Den Tieren fehlt das Gen für ein Protein, das die Bildung von Tumoren unterdrückt. Ein Fehlen des Gens bzw. des Proteins begünstigt Krebsentstehung. Mittels Gewebeuntersuchung durch Abschneiden der Schwanzspitze wird die genetische Änderung bestätigt. 30 % der Tiere erkranken an einer der folgenden Krankheiten: Bindegewebskrebs, Leberkrebs, Lymphknotenkrebs, Lungenkrebs, Nierenkrebs, Zystenniere, Leberzirrhose und chronische Leberentzündung.

Zur Beurteilung der Muskelkraft wird eine Maus auf ein Gitter gesetzt. Dieses wird umgedreht und die Zeit gemessen, bis das Tier sich nicht mehr halten kann und herunterfällt. Zwei Monate alte Mäuse werden verpaart und die Anzahl der Nachkommen erfasst. Männliche Nachkommen werden getötet, um die Spermien im Nebenhodengewebe zu untersuchen. Die Tötung dieser und anderer Mäuse erfolgt entweder durch Genickbruch oder in einer Gaskammer mit Kohlendioxid. Proben unterschiedlicher Organe werden untersucht. Bei Verletzungen (z. B. Kratzwunden) oder Krankheiten (z. B. Tumorentwicklung) werden Tiere vorzeitig getötet.

Bereich: Mutationsforschung, Gentechnik

Originaltitel: Merlin isoforms 1 and 2 both act as tumour suppressors and are required for optimal sperm maturation

Autoren: Ansgar Zoch (1), Steffen Mayerl (1), Alexander Schulz (1), Thomas Greither (2), Lucien Frappart (1), Juliane Rübsam (1), Heike Heuer (1,3), Marco Giovannini (4), Helen Morrison (1)*

Institute: (1) Leibniz Institut für Altersforschung Fritz-Lippmann-Institut Jena, Beutenbergstr. 11, 07745 Jena, (2) Klinik für Reproduktionsmedizin und Andrologie, Universitätsklinikum Halle (Saale), Halle (Saale), (3) Leibniz Institut für umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf, (4) Center for Neural Tumor Research and Section on Genetics of Hereditary Ear Disorders, House Research Institute, University of California Los Angeles, Los Angeles, Kalifornien, USA

Zeitschrift: PLoS ONE 2015: 10(8); e0129151 / doi:10.1371/journal.pone.0129151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4687



Dokument 954

Titel: Die Rolle von Katecholaminen bei der Stressübertragung zwischen Mutter und Kind beim Schaf
Hintergrund: Untersuchungen zu den Auswirkungen von Stress beim Mutterschaf auf das ungeborene Lamm. Beim Menschen ist längst bekannt, dass der Nachwuchs Verhaltensstörungen entwickeln kann, wenn die Mutter in der Schwangerschaft gestresst ist.
Tiere: 7 Schafe (Merino-Schafe)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz genehmigt. Sieben schwangere Schafe werden im zweiten Drittel der Schwangerschaft unter Anästhesie operiert. Katheter werden in der Halsschlagader und Halsvene gelegt. Bauch und Gebärmutter werden geöffnet und ein weiterer Katheter in der Blutader zur Gebärmutter gelegt. Bei den nun zugänglichen ungeborenen Schafen werden ebenfalls Katheter in Halsschlagader und Halsvene gelegt. Die Katheter werden dort belassen und Gebärmutter und Bauch chirurgisch verschlossen.

5 Tage nach der Operation werden die Schafe Isolationsstress ausgesetzt, indem sie für zwei Stunden von den übrigen Tieren getrennt werden. Am nächsten Tag werden die Schafe wieder Isolationsstress ausgesetzt wie tags zuvor. Diesmal wird den Tieren zusätzlich ein Wirkstoff injiziert, der die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin hemmt.

Blutproben werden 20 Minuten zuvor, sowie nach 2, 15, 60 und 120 Minuten in Isolation genommen. Zudem werden diverse Messgrößen wie Blutdruck bei Mutter und Fötus bestimmt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Siebten Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung der EU.

Bereich: Stressforschung, Geburtshilfe

Originaltitel: Role of catecholamines in maternal-fetal stress transfer in sheep

Autoren: Florian Rakers (1)*, Sabine Bischoff (2), Rene Schiffner (1), Michelle Haase (1), Sven Rupprecht (1), Michael Kiehntopf (3),W. Nikolaus Kühn-Velten (4), Harald Schubert (2), Otto W. Witte (5), Mark J. Nijland (6, 7), Peter W. Nathanielsz (6, 7), Matthias Schwab (1)

Institute: (1) Hans Berger Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum, Erlanger Allee 101, 07747 Jena, (2) Institut für Versuchstierkunde, Universitätsklinikum Jena, (3) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Universitätsklinikum Jena, (4) Medizinisches Labor Bremen, Bremen, (5) Center for Sepsis Control and Care (CSCC), Universitätsklinikum Jena, (6) Center for Pregnancy and Newborn Research, Department of Obstetrics and Gynecology, University of Texas, San Antonio, Texas, USA, (7) School of Medicine, San Antonio, Texas, USA

Zeitschrift: American Journal of Obstetrics and Gynecology 2015: 213; 684.e1-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4686



Dokument 955

Titel: Automatisierte Phenotypisierung und erweiterte Datenförderung am Beispiel transgener Ratten mit Chorea Huntington
Hintergrund: Untersuchung eines neuen Stoffwechselkäfigs hinsichtlich seiner Eignung zur standardisierten Durchführung von Experimenten.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Alle Experimente wurden durch die zuständige Behörde der Landesregierung Bayern in Ansbach (Franken) genehmigt.

Es werden männliche Ratten mit einer bestimmten genetischen Veränderung verwendet, durch die Symptome der Huntington Krankheit des Menschen, einer fortschreitenden Nervenkrankheit, ausgelöst werden, sowie „Wildtyp-Ratten“, bei denen die Genveränderung nicht auftritt. Ihr Genotyp wird im Alter von 3 Wochen bestimmt, indem die Schwanzspitze abgeschnitten und analysiert wird. Im Alter von 2 bis 6 Monaten müssen 48 Tiere verschiedene Verhaltens- und Lernexperimente in einem speziellen und neu entwickelten Stoffwechselkäfig sowie einem weiteren Käfig durchlaufen, um zu testen, ob sich diese Käfige gut dazu eignen. Die Ratten werden dazu für maximal 72 Stunden einzeln in den Stoffwechselkäfig (Phenomaster) verbracht, ein kleiner Plastikkasten, in dem Messgrößen wie Sauerstoffgehalt, Futter- und Wasseraufnahme sowie Bewegungsaktivität gemessen werden können. In diesem Käfig sollen die Tiere einen Hebel betätigen, um Futter zu erhalten. Dies wird mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wiederholt.

Anderen Ratten wird ein Messgerät in die Bauchhöhle eingepflanzt, das kontinuierlich Körpertemperatur und Blutdruck misst. Die Tiere werden in einen Käfig (IntelliCage) getestet, in dem bis zu 10 Ratten gehalten werden können und in dem die Tiere für eine deutlich längere Zeit verbleiben:

- das Verschließen der Wasserflaschen mit Türen und Erhalten von Wasser nur durch das Berühren der Türe mit der Nase; - das räumliche Orientierungs- und Unterscheidungsvermögen durch die abwechselnde Nutzung von je einer bestimmten Wasserflasche in einer bestimmten Käfigecke je Tier.

Zur Kontrolle werden zudem diverse klassische Verhaltens- und Lernexperimente in standardisierten älteren Versuchsanordnungen durchgeführt, unter anderem:

- Der soziale Interaktionstest zur Ängstlichkeit, bei dem zwei Ratten aus unterschiedlichen sozialen Gruppen in eine unbekannte Umgebung gesetzt werden und beobachtet wird wie oft sie direkten Körperkontakt haben (als Zeichen von Angst und Unsicherheit in der neuen Umgebung).

- Bei einem Test zur Erfassung motorischer Funktionsdefizite wird eine Ratte auf eine rutschfeste Stange (6 cm Durchmesser) gesetzt, die immer schneller dreht. Es wird die Zeit festgehalten bis die Ratte herunterfällt.

- Präpulsinhibition: Eine Ratte wird in eine Box gesetzt, die an ein Gerät angeschlossen ist, das die Erschütterungen bei Zusammenzucken der Ratte (= Schreckreaktion) misst. Bei einem lauten Ton (120 dB) zuckt die Ratte zusammen. Wenn zunächst moderat laute Töne (68-84 dB) abgespielt werden und dann der laute Ton, fällt die Schreckreaktion bei gesunden Menschen und Ratten geringer aus. Zuckt die Ratte genauso stark zusammen wie bei dem Einzelton, wird das als Symptom für Huntington oder Schizophrenie gewertet.

- Vermeidetest: Eine Ratte wird in eine Shuttle-Box gesetzt, ein Kasten mit zwei durch eine Öffnung getrennte Abteile. Über das Bodengitter wird dem Tier ein Elektroschock (Fußschock) verabreicht. Gleichzeitig ertönt ein Ton und eine Lampe leuchtet auf. Die Ratte kann dem Schmerz entgehen, indem sie in das andere Abteil ohne Strom im Gitter läuft. Ertönt der Ton oder erleuchtet die Lampe ohne Stromstoß, läuft eine gesunde Ratte trotzdem in das andere Abteil. Die genmanipulierten Tiere lernen den Zusammenhang weniger gut und bleiben sitzen.

Was am Ende mit den Ratten passiert wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Gemeinschaft „RATstream STREP project“ unterstützt.

Bereich: Versuchstierkunde, Gentechnik, Neurologie

Originaltitel: Automated phenotyping and advanced data mining exemplified in rats transgenic for Huntington’s disease

Autoren: Yvonne K. Urbach (1), Kerstin A. Raber (1), Fabio Canneva (1), Anne-C. Plank (1), Theresa Andreasson (2), Henrik Ponten (2), Johan Kullingsjö (2), Huu Phuc Nguyen (2), Olaf Riess (3), Stephan von Hörsten (1)*

Institute: (1) Experimentell-Therapeutische Abteilung, Präklinisches Experimentelles Tierzentrum (PETZ), Universitätsklinikum Erlangen, Palmsanlage 5, 91054 Erlangen, (2) NeuroSearch Sweden AB, Göteburg, Schweden, (3) Institut für Medizinische Genetik und angewandte Genomik, Eberhard–Karls-Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2014:234; 38-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4685



Dokument 956

Titel: Spiegelmer-Hemmung von MCP-1/CCP2 – Potential als ergänzende immunsuppressive Therapie bei Transplantationen
Hintergrund: Untersuchung der Abstoßungsreaktion bei genetisch veränderten, herztransplantierten Mäusen unter einer neuen immunsupprimierenden Therapie.
Tiere: 68 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Es werden 68 genetisch veränderte Mäuse zweier Varianten (C57/B6, BALB/c) von Charles-River aus Sulzfeld bezogen. Die Mäuse werden in Narkose gelegt und es werden die Herzen der Spendermäuse entnommen. Diese werden dann den Empfängermäusen neben deren eigenes Herz eingesetzt und mit diesem verbunden. Die Mäuse werden in fünf Gruppen eingeteilt. Jede Mäusegruppe erhält eine andere Therapie mit entweder dem interessierenden Spiegelmer-Stoff in verschiedenen Dosierungen oder einem herkömmlichen Medikament zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Cyclosporin A) in verschiedenen Konzentrationen. Eine Gruppe erhält beide Substanzen in Kombination. Eine Gruppe dient als Kontrollgruppe. Diese Tiere erhalten einen inaktiven Wirkstoff und müssen die Abstoßungsreaktion unbehandelt aushalten. Allen Tieren wird die tägliche Medikation in den Bauchraum gespritzt. Zudem wird die Herzpumpfunktion täglich durch Abtasten überprüft.

In der unbehandelten Kontrollgruppe sind alle Mäuse nach 9 Tagen tot. In den anderen Gruppen sterben die Mäuse nach 9-23 Tagen.

Bereich: Transplantationmedizin, Immunologie

Originaltitel: Spiegelmer Inhibition of MCP-1/CCR2 – Potential as an Adjunct Immunosuppressive Therapy in Transplantation

Autoren: A. Kalnins (1), M. N. Thomas (1), M. Andrassy (2), S. Müller (3), A. Wagner (1), S. Pratschke (1), M. Rentsch (1), S. Klussmann (4), T. Kauke (1), M. K. Angele (1), A. V. Bazhin (1), M. Fischereder (5), J. Werner (1), M. Guba (1), J. Andrassy (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantations-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Medizinische Universitätsklinik, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg, (3) Klinik für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (4) NOXXON Pharma AG, Berlin, (5) Abteilung für Nephrologie, Klinik für Innere Medizin, Med IV, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Immunology 2015: 82(2);102-109

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4684



Dokument 957

Titel: Präklinische heterotope intrathorakale Xenotransplantation von Herzen: eine eventuell nützliche klinische Technik
Hintergrund: Überlebenszeit und Untersuchung der Abstoßungsreaktion bei Affen mit implantierten Schweineherzen unter verschiedenen die Immunreaktion unterdrückenden Behandlungsschemata. Das Ergebnis: Die meisten Affen sterben trotz massiver Immunsuppression wenige Tage bis Wochen nach der Operation aufgrund massiver Nebenwirkungen der Behandlung, Infektionen oder anderen Komplikationen.
Tiere: 42 Tiere verschiedener Arten (21 Schweine (13 kg) und 21 Paviane)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die zuständigen Stellen und die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die Experimente werden zwischen 2009 und 2013 an der Universität München durchgeführt. Es werden 21, genetisch veränderte Ferkel der Rassen Deutsche Landrasse und Yorkshire aus dem Institut für molekulare Tierzucht und Biotechnologie der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität München als Spender verwendet. Sie werden in zwei Gruppen aufgeteilt. In den beiden Gruppen befinden sich jeweils mehrere Schweine mit unterschiedlichen Genotypen (genetische Varianten). Sie werden in Narkose gelegt und ihre Herzen werden entnommen. Dazu wird der Brustkorb in der Mitte am Brustbein eröffnet und es wird ein Blutverdünner zugesetzt. Die entnommenen Herzen werden in einer konservierenden Lösung in Plastikbeuteln eingelegt und in Kühlboxen aufbewahrt.

21 in Gefangenschaft aufgezogene Paviane (13 Anubispaviane und 8 Mantelpaviane) aus dem deutschen Primatenzentrum Göttingen dienen als Empfänger der Herzen. Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine andere medikamentöse Vorbehandlung.

Die Affen werden in Narkose gelegt und ihr Körper wird auf 30 Grad heruntergekühlt. Der Brustkorb der Affen wird in der Mittellinie am Brustbein eröffnet. Es wird unter Nutzung der Herz-Lungen-Maschine und eines Blutverdünners das Spenderschweineherz rechts neben das Affenherz eingesetzt und mit diesem verknüpft. Das Spenderherz drückt auf die rechte Lunge der Affen, trotzdem wird diese Position des Spenderherzens gewählt. Nach Beendigung des Einsetzens werden die beiden Herzen defibrilliert und so wieder aktiviert und die Herz-Lungen-Maschine abgestellt. Die Affen werden wieder erwärmt und aus der Narkose aufgeweckt.

Den meisten Affen (bis auf 4) wird während der Operation ein Messgerät einoperiert (unklar, ob in die Brust- oder Bauchhöhle), das kontinuierlich den Blutdruck misst. Bei den anderen, die diese telemetrische Überwachung nicht haben, wird zweimal pro Woche ein Herzultraschall durchgeführt. Zudem wird allen Affen täglich Blut entnommen, um die Abwehrreaktion des Körpers zu überwachen. An Tag fünf nach der Operation wird bei den Affen aus Gruppe 2 eine Bestrahlung verschiedener Lymphknoten vorgenommen.

Fünf Affen versterben schon während der Operation, vier weitere versterben wenige Tage nach der Operation aufgrund der immunsuppressiven Behandlung oder der Operationsmethodik. Die restlichen Tiere benötigen ein Sauerstoffzelt um ihre Käfige, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung aufrechterhalten zu können und leiden an Infektionen. Viele Tiere sind nach kurzer Zeit in einem schlechten Allgemeinzustand und werden getötet. Todesursachen oder Tötungsgrund sind unter anderem: Hirnembolie, Kammerflimmern, Herzversagen, Lungenödem, Lungenversagen, Herzrhythmusstörungen oder Blutvergiftung mit Pilzen. Die längste Überlebenszeit beträgt 50 Tage.

Die Studie wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel: Pre-clinical heterotopic intrathoracic heart xenotransplantation: a possibly useful clinical technique

Autoren: Jan-Michael Abicht (1,2)*, Tanja Mayr (1,2)*, Bruno Reichart (2), Stefan Buchholz (3), Fabian Werner (3), Isabelle Lutzmann (3), Michael Schmoeckel (3,4), Andreas Bauer (1), Michael Thormann (3), Martin Langenmayer (5), Nadja Herbach (5), Heike Pohla (6), Rudolf Herzog (2), Christopher G. A. McGregor (7,8), David Ayares (9), Eckhard Wolf (10), Nikolai Klymiuk (10), Andrea Baehr (10), Alexander Kind (11), Christian Hagl (3), Ute Ganswindt (12), Claus Belka (12), Sonja Guethoff (2,3), Paolo Brenner (2,3)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, Marchionistr., 81377 München, (2) Transregionales, gemeinschaftliches Forschungslabor 127, Walter-Brendel-Zentrum für experimentelle Medizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (3) Klinik für kardiovaskuläre Chirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (4) Klinik für Herzchirurgie, Asklepios Klinik St Georg, Hamburg, (5) Institut für Veterinärpathologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (6) Tumorimmunologie Labor, LIFE Zentrum, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (7) Mayo Clinic, Rochester, MN, USA, (8) University College London, London, UK, (9) Revivicor, Blacksburg, VA, USA, (10) Abteilung für molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (11) Lehrstuhl für Biotechnologie der Nutztiere, Wissenschaftszentrum Weihenstephan, Technische Universität München, (12) Abteilung für Radioonkologie, Ludwig Maximilian Universität, München

Zeitschrift: Xenotransplantation 2015: 22; 427–442; doi: 10.1111/xen.12213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4683



Dokument 958

Titel: Wirkung, wenn Nerven der Nieren abgetrennt werden, auf neurohumorale Aktivität, welche Kammerflimmern bei obstruktiver Schlafapnoe auslöst
Hintergrund: In dieser Studie sollten an Schweinen die Erfahrungen menschlicher Patienten mit Atemaussetzern während des Schlafes (Schlafapnoe) simuliert werden. Die künstlich hervorgerufenen Atempausen dauern hierbei ca. viermal so lange wie gewöhnlich bei menschlichen Patienten.
Tiere: 66 Schweine (25-30 kg)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in 5 Gruppen eingeteilt. Allen Schweinen wird unter Anästhesie ein Luftröhrenschnitt gesetzt, um ein Schließen der Luftröhre künstlich auslösen zu können.

Bei allen Schweinen wird unter Narkose ein Schnitt durch Haut und Muskeln in der Leiste gemacht, um an die Nieren zu gelangen. Bei 26 Schweinen werden alle sichtbaren Nerven durchtrennt, bevor die Wunde wieder verschlossen wird. Zur Blutdruckmessung wird ein Katheter durch die Oberschenkelvene in den rechten Vorhof des Herzens geführt.

Bei 24 weiteren Schweinen und den 26 Schweinen, welchen die Nieren-Nerven gekappt wurden, wird während der Anästhesie mehrmals stündlich für jeweils zwei Minuten die Luftröhre mit Unterdruck verschlossen. Bei den Tieren kommt es dadurch zu Vorhofflimmern und hohem Blutdruck. Acht Schweinen werden zwei Wirkstoffe für Herzerkrankungen gegeben. Nach vier Stunden unter Narkose werden alle Schweine, einschließlich von acht Kontrolltieren, denen die Luftröhre nicht verschlossen wurde, getötet. Blut- und Gewebeproben werden molekularbiologisch und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Atmungsphysiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Effect of Renal Denervation on Neurohumoral Activation Triggering Atrial Fibrillation in Obstructive Sleep Apnea

Autoren: Dominik Linz* (1), Mathias Hohl* (1), Alexander Nickel (1), Felix Mahfoud (1), Michael Wagner (1), Sebastian Ewen (1), Ulrich Schotten(2), Christoph Maack (1), Klaus Wirth† (3), Michael Böhm† (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin III, Kirrberger Straße 100, 66421Homburg/Saar, (2) Cardiovascular Research Institute Maastricht, Niederlande, (3) Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, R&D, Aging/Disability of CVC origin, Frankfurt

Zeitschrift: Hypertension 2013: 62; 767-774

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4682



Dokument 959

Titel: Chronische Inhalation von Zigarettenrauch reduziert die Fressaktivitäten von weißen Blutkörperchen im peripheren Blut
Hintergrund: Es wurde untersucht, ob sich die Aktivität bestimmter Immunzellen im Blut durch Zigarettenrauch reduziert. Statt dem Blut menschlicher Patienten soll das Blut von Mäusen Aufschluss geben, indem versucht wird, bei Mäusen ein Krankheitsbild (COPD) innerhalb 6 Monaten zu erzeugen, das beim Menschen über Jahrzehnte durch langanhaltendes Fehlverhalten entsteht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz im Saarland genehmigt. Weibliche Mäuse werden in einer speziellen Box sechs Monate lang dreimal täglich an fünf Tagen der Woche für 87 Minuten Zigarettenrauch (insg. 4,35 Stunden täglich) ausgesetzt. Nach Ablauf der sechs Monate wird den Tieren auf nicht genannte Weise eine Blutprobe entnommen. Die Blutproben werden zellbiologisch untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Tabakforschung, Innere Medizin, Pathophysiologie

Originaltitel: Chronic inhalation of cigarette smoke reduces phagocytosis in peripheral blood leukocytes

Autoren: Thomas Tschernig* (1), Andrea Rabung (1), Meike Voss (2), Carola Meier (1), Robert Bals (2) and Christoph Beisswenger (2)

Institute: (1) Medizinische Fakultät, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Innere Medizin V, Universitätsklinik des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: BMC Research Notes 2015: 8; 705. DOI 10.1186/s13104-015-1706-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4681



Dokument 960

Titel: Ein chirurgischer Ansatz mit geringer Komplikationshäufigkeit zur Operation des Gleitlagers am Oberschenkelknochen von Schafen
Hintergrund: Da eine beim Menschen problemlos angewandte Operationsmethode am Knie bei Schafen zu schweren Komplikationen führt, wird hier eine neue Operationsmethode am Schaf erprobt. Dabei geht es ausschließlich um die „Verbesserung“ eines üblichen „Tiermodells“.
Tiere: 72 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Unter Anästhesie werden die Schafe an jeweils beiden Kniegelenken operiert. 14 Schafe werden gemäß einem üblichen Protokoll operiert. Hierzu wird die Haut über dem Kniegelenk mit einem 10 cm langen Schnitt geöffnet. Die Gelenkkapsel wird geöffnet und die Kniescheibe zur Seite geschoben. Bei menschlichen Patienten ist diese Operation problemlos durchzuführen. Aufgrund der unterschiedlichen Anatomie, kommt es nach dieser Operation beim Schaf oft zu einer Patellaluxation, d.h. die Kniescheibe springt aus ihrer Führung. Eine neue Operationsmethode, bei der diese Komplikation nicht auftreten soll, wird an 58 Schafen getestet. Ein 5 cm langer Schnitt über das Kniegelenk öffnet die Haut und das Unterhautgewebe wird zerteilt. Die Gelenkkapsel wird ebenfalls mit einem Schnitt geöffnet und das Fettpolster zur Seite geschoben oder Teile davon entfernt, um besseren Zugriff auf das Gleitlager zu haben. Die Kniescheibe wird angehoben, aber nicht wie bei der anderen Operation zur Seite geschoben.

Die Wunden werden wieder zugenäht. Bis zu zwei Tage nach der Operation erhalten die Tiere Schmerzmittel und Antibiotika. Die Schafe werden die folgenden 6 Monaten regelmäßig untersucht hinsichtlich der Beinstellung und –belastung, Rötung des Gelenks, Schwellungen und Fieberentwicklung. Bei sieben Schafen der ersten Gruppe kommt es zu einer Patellaluxation mit schwerer Lahmheit, Bei zwei von ihnen tritt die Kniescheibenverschiebung sogar beidseitig auf. Diese Tiere können kaum mehr stehen. Es wird noch versucht, sie ein zweites Mal zu operieren, aber sie versterben während der Operation. Die fünf anderen Schafe mit Patellaluxation werden ebenfalls erneut operiert, um die Kniescheibe wieder in Position zu bringen. Bei vier von ihnen springt die Kniescheibe nach der Operation erneut aus der Bahn. Bei zwei von ihnen ist die Lahmheit so schlimm, dass sie getötet werden. Das Schicksal der anderen Schafe wird nicht erwähnt.

Die Forschung wird unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: A low morbidity surgical approach to the sheep femoral trochlea

Autoren: Patrick Orth (1, 2), Henning Madry* (1, 2)

Institute: (1) Zentrum für experimentelle Orthopädie und Osteoarthritisforschung, Universität des Saarlandes 66421 Homburg /Saar, (2) Klinik für orthopädische Chirurgie, Universitätsklinik des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: BMC Musculoskeletal Disorders 2013:14: 5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4680



Dokument 961

Titel: Verbesserte Heilung im Schaf bei Verletzungen am Knorpel, sowie von Verletzungen am Knorpel und Knochen des Gleitlagers im Vergleich zum Gelenkskopf
Hintergrund: Die Ergebnisse, dass Wunden im Kniegelenk an unterschiedlichen Positionen unterschiedlich gut heilen, dienen in erster Linie der Tierversuchsforschung. Die Autoren betonen, dass es Unterschiede in Gangart und Ruhelage des Knies bei Menschen und vierbeinigen Tieren gibt und daher erst Studien am Patienten die Ergebnisse dieser Forschung bestätigen müssen.
Tiere: 14 Schafe
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die zwei bis vier Jahre alten Schafe werden sediert und an zwei tragenden Flächen des Kniegelenks operiert. Bei sieben Schafen wird der Knorpel am unteren Ende des Oberschenkelknochens auf einer Fläche von 4 mm x 8 mm ausgeschält. In diese Verletzung werden zusätzlich 6 Löcher (1 mm Durchmesser und 10 mm Tiefe) gebohrt, die bis in das Knochenmark reichen.

Bei sieben weiteren Schafen werden mit einem Handbohrer zwei Löcher (3,2 mm Durchmesser, 5 mm Tiefe) durch Knorpel und Knochen gebohrt. Nach der Operation erhalten die Tiere zwei Wochen lang Schmerzmittel. Nach 6 Monaten werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art getötet, die Kniegelenke entnommen und gewebekundliche Schnitte angefertigt.

Die Studien werden unterstützt von der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), der Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) und dem Verein Deutsche Arthrose-Hilfe e.V.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Improved Repair of Chondral and Osteochondral Defects in the Ovine Trochlea Compared with the Medial Condyle

Autoren: Patrick Orth (1, 2), Heinz-Lothar Meyer (1), Lars Goebel (1), Mona Eldracher (1), Mei Fang Ong (3), Magali Cucchiarini (1), Henning Madry* (1, 2)

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Gebäude 37-38, 66421, Homburg/Saar, (2) Klinik für orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik (IMBEI), Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Research 2013: 31; 1772-1779

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4679



Dokument 962

Titel: Knochenneubildung unter Gebrauch eines neuen injizierbaren Knochenersatzmaterials durch Mischung von Calciumphosphat und Biphosphonat als Verbundmaterial – ein Tiermodell
Hintergrund: In dieser Studie sollte beobachtet werden, ob ein bei Osteoporose eingesetztes Medikament bei direkter Gabe auf eine künstliche Knochenverletzung positive Eigenschaften auf den Heilungsprozess hat.
Tiere: 24 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Arbeit wurde von der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz genehmigt. Die Kaninchen werden in zwei Gruppen unterteilt. Unter Narkose wird die Haut über dem Schienbein aufgeschnitten. Ein Loch von 8,1 mm Durchmesser und 6 mm Länge wird in den Knochen gebohrt. Anschließend wird die Knochenverletzung bei 12 Kaninchen mit herkömmlichen und bei 12 Kaninchen mit experimentellem künstlichem Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Die Wunde wird verschlossen. Den Tieren wird ein Schmerzmittel gegeben.

Nach 2, 4 und 12 Wochen werden jeweils 4 Kaninchen der zwei Gruppen getötet und das Schienbein entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Bone augmentation using a new injectable bone graft substitute by combining calcium phosphate and bisphosphonate as composite - an animal model

Autoren: Carsten W. Schlickewei*(1), Georg Laaff (1), Anne Andresen (1), Till O. Klatte (1), Johannes M. Rueger (1), Johannes Ruesing (2), Matthias Epple (1), Wolfgang Lehmann (1)

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Anorganische Chemie und Zentrum für Nanointegration (CeNIDE), Universität Duisburg-Essen

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Surgery and Research 2015: 10(1); 116. 10.1186/s13018-015-0263-z

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4678



Dokument 963

Titel: Extrazelluläre Vesikel von mesenchymalen Stromazellen regulieren die Immunantwort auf Nieren-Transplantate in einem Rattenmodell mit unterschiedlichem MHC
Hintergrund: Stammzellen als eine Behandlungsmöglichkeit zur Verminderung einer Abstoßungsreaktion bei Transplantationen.
Tiere: 32 Ratten (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Männliche Inzuchtratten der Zuchtlinie Lewis werden vom kommerziellen Versuchstierzüchter Charles River bezogen. Einige Ratten werden getötet und die Oberschenkel- und Schienbeinknochen ausgespült, um Stammzellen (MSC = mesenchymale Stromazellen) zu gewinnen. Weiteren Ratten werden die Nieren von Artgenossen transplantiert. Dazu werden den „Spendern“ (sie stammen aus dem Zentralen Tierlabor der Medizinischen Hochschule Hannover) unter Narkose die Nieren entnommen. Die Tiere werden getötet. Den „Empfängern“ wird die rechte Niere entnommen und durch eine Spenderniere ersetzt. Dabei wird darauf geachtet, dass das Immunsystem zwischen dem „Spendertier“ und dem „Empfängertier“ nicht zusammenpasst, so dass es zu einer Abstoßungsreaktion kommen muss. Nach einem Tag wird ein Teil der Tiere mit Bestandteilen der isolierten Stammzellen (extrazellulären Vesikeln) behandelt. Am 5. Tag nach der Operation wird unter erneuter Narkose die linke Niere der Empfänger-Tiere entnommen. Jetzt arbeitet nur noch die transplantierte Niere. Am siebten Tag nach der Operation werden alle Tiere auf nicht näher beschriebene Art getötet.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin, Stammzellforschung

Originaltitel: Extracellular vesicles from MSC modulate the immune response to renal allografts in a MHC disparate rat model

Autoren: M. Koch* (1), A. Lemke (2), C. Lange (3)

Institute: (1) Klinik für hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Pädiatrische Nephrologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (3) Klinik für Stammzelltransplantation, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Zeitschrift: Stem Cells International 2015: doi/10.1155/2015/486141

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4677



Dokument 964

Titel: Unterkieferknochenschwund bei weiblichen Schafen hervorgerufen mittels eine Durchtrennung der Verbindung zwischen Hypothalamus und der Hirnanhangdrüse
Hintergrund: Entwicklung eines neuen „Tiermodells“ für die Testung von Zahnimplantaten bei alten Menschen mit Knochenschwund.
Tiere: 10 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von Genehmigungsbehörden in Hamburg und Ulm genehmigt. Zehn weiblichen Schafen (4-5 Jahre alt) aus laboreigener Haltung werden unter Narkose die Eierstöcke entnommen. Eine Woche später erfolgt bei fünf Schafen eine zweite Operation, bei der eine Kamerasonde und ein Schneidewerkzeug über die Nasenlöcher der Schafe in das Gehirn eingeführt werden. Die Verbindung zwischen einem Hirnbereich (Hypothalamus) und der Hormon produzierenden Hirnanhangsdrüse wird durchtrennt und ein Stück Alufolie wird dazwischen platziert, um sicherzustellen, dass die Hirnregionen getrennt bleiben. Beide regulieren durch ein Wechselspiel unter anderem den Knochenstoffwechsel. Durch die Abtrennung der beiden Strukturen voneinander kommt es bei den Tieren zu Knochenschwund. Fünf Schafe werden „scheinoperiert“, d.h. sie werden in Narkose gelegt, aber die Hirnstrukturen bleiben intakt. Nach sechs Monaten werden alle 10 Schafe mit einem Schlafmittel getötet, um die Unterkieferknochen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Knochenforschung, Osteoporoseforschung, Implantologie

Originaltitel: Mandibular bone loss in ewe induced by hypothalamic-pituitary disconnection

Autoren: Ralf Oheim (1)*, F. Timo Beil (1,2), Matthias Krause (1), Ronny Bindl (3), Anita Ignatius (3), Pia Pogoda (4)

Institute: (1) Institut für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Orthopädische Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Zentrum für Muskuloskeletale Forschung, Universität Ulm, (4) Klinik für Trauma-, Hand- und Rekonstruktionschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Reseach 2014: 25; 1239-1244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4676



Dokument 965

Titel: Mangel an Thrombospondin-4 bei Mäusen beeinträchtigt nicht das Skelettwachstum und den Knochenmassenzuwachs, aber ruft einen vorübergehenden Rückgang der Gelenkknorpeldicke hervor
Hintergrund: Untersuchung der Bedeutung eines Proteins bei einer Gelenkentzündung bei Mäusen.
Tiere: 80 Tiere verschiedener Arten (mindestens 80 Mäuse, unbekannte Anzahl Minischweine)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg, genehmigt. Es werden verschiedene genmanipulierte Mäuselinien von der Versuchstierzuchtfirma Jackson Laboratories verwendet. Bei einer Linie fehlt das Gen für ein bestimmtes, in Knorpel- und Knochengewebe vorkommendes Protein. Mäuse der verschiedenen Linien werden miteinander gekreuzt. Die Nachkommen leiden an missgebildeten Knochen, Gelenkentzündung und geschwollenen Pfoten. Die Schwellung der Pfoten und ihre Griffkraft werden über mehrere Wochen beobachtet und nach einem Punkteschema beurteilt: 0 = keine Schwellung bis 3 = starke Schwellung der Zehen- und Fußgelenke. Zur Beurteilung, ob die Maus mit ihren schmerzenden Pfoten noch Greifen kann, wird ein Tier mit den Vorderpfoten an einen 3 mm dicken Draht gehängt. Es wird die Zeit gemessen, bis das Tier sich nicht mehr halten kann und herunterfällt. Im Alter von 6, 15, 26 und 52 Wochen werden jeweils einige genmanipulierte und einige „normale“ Mäuse getötet, um Knorpelgewebe und Skelett zu untersuchen.

Außerdem werden neugeborene Mäuse getötet und Knochenzellen (Osteoblasten) für Versuche mit Zellkulturen isoliert. Sechs Wochen alte Minischweine werden getötet und Gewebe für Zellkulturen aus den Knien zu entnehmen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem 7. Rahmenprogramm der EU unterstützt.

Bereich: Arthritisforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Deficiency of Thrombospondin-4 in mice does not affect skeletal growth or bone mass acquisition, but causes a transient reduction of articular cartilage thickness

Autoren: A. Jeschke (1), Martin Bonitz (1), Maciej Simon (1,2), Stephanie Peters (1), Wolfgang Baum (3), Georg Schett (3), Wolfgang Ruether (2), Andreas Niemeier (2), Thorsten Schinke (1), Michael Amling (1)*

Institute: (1) Klinik für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Orthopädische Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Innere Medizin III und Institut für Klinische Immunologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: PLoS One 2015: 10(12); e0144272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4675



Dokument 966

Titel: Durch Sauerstoffmangel ausgelösbarer Faktor-1 regulierte Lysyloxidase ist beteiligt an Abszessbildung durch Staphylococcus aureus
Hintergrund: Untersuchung der Genregulation bei einer Infektion mit Eiterbakterien.
Tiere: 49 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt und finden damit in Tübingen statt. Den Mäusen ungenannter Herkunft werden Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in einer fast tödlichen (subletalen) Dosis in die Bauchhöhle injiziert. Eine Kontrollgruppe erhält eine Flüssigkeit ohne Bakterien. Bei den infizierten Tieren entwickeln sich Abszesse in den Nieren. Nach 4 oder 6 Tagen werden jeweils einige Mäuse auf nicht genannte weise getötet, um ihre Nieren zu untersuchen.

In einem zweiten Experiment werden Mäuse auf gleiche Weise mit dem Eitererreger infiziert. Zusätzlich erhalten die Tiere eine Substanz, die ein bestimmtes Gen hemmen soll, täglich in die Bauchhöhle injiziert. Fünf Tage nach der Infektion werden auch diese Tiere getötet, um die Nieren zu untersuchen.

Parallel werden auch In-vitro-Tests mit Zellkulturen gemacht und Abszesse von menschlichen Patienten untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die King Adulazi Universität Jeddah, Saudi-Arabien sowie die National Health Institutes, USA, unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Hypoxia-inducible factor 1-regulated lysyl oxidase is involved in Staphylococcus aureus abscess formation

Autoren: Christiane Beerlage (1), Jessica Greb (1), Dorothee Kretschmer (2), Mohammad Assaggaf (3), Philip C. Trackman (3), Martin-Leo Hansmann (4), Michael Bonin (5), Johannes A. Eble (6), Andreas Peschel (2), Bernhard Brüne (7), Volkhard A.J. Kempf (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (2) Interfakultäres Institut für Mikrobiologie und Infektionsmedizin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, (3) Department of Periodontology and Oral Biology, Henry M. Goldman School of Dental Medicine, Boston, Massachusetts, USA, (4) Senkenbergisches Institut für Pathologie, Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (5) Institut für Medizinische Genetik, Klinikum der Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, (6) Zentrum für Molekulare Medizin, Vaskuläre Matrixbiologie, Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (7) Institut für Biochemie I, Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Infection and Immunity 2013: 81(7) 2562-2572

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4674



Dokument 967

Titel: Intermittierenden Hochdosis-Therapie mit Erlotinib verbessert therapeutische Wirksamkeit bei EGFR-mutierten Lungenkrebs
Hintergrund: Das seit 2005 zugelassene Krebsmittel Erlotinib wird in verschiedenen Konzentrationen Mäusen verabreicht, denen Krebszellen unter die Haut gepflanzt wurden. Die giftige Dosis wird in Bezug auf das Wachstum und Resistenzbildung der Krebszellen untersucht.
Tiere: 375 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktmäuse ohne Thymusdrüse der Firma Janvier verwendet. Den Mäusen werden unter Narkose verschiedene Krebszellen unter die Haut gespritzt. Wenn die Tumore eine bestimmte Größe erreicht haben, wird den Tieren der Wirkstoff Erlotinib mit einer Schlundsonde täglich oder jeden zweiten oder jeden vierten Tag in den Magen verabreicht. Erlotinib ist ein seit 2005 in Deutschland zugelassener Arzneistoff gegen Lungenkrebs. Die Mäuse werden bis zu 400 Tage mit verschiedenen Dosen von Erlotinib behandelt. Durch die giftige Wirkung der hohen Dosen Erlotinib verlieren manche Tiere bis zu 20% ihres Gewichts. Je nach Gruppe leiden die Mäuse unter schwerem Durchfall (49-88%) oder Hautauschlag (bis zu 38%). Je nach Dosis sterben zwischen 10 % und über 80 % der Tiere. Die überlebenden Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten mit einer Überdosis Narkosemittel getötet.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Intermittent high-dose treatment with erlotinib enhances therapeutic efficacy in EGFR-mutant lung cancer

Autoren: Jakob Schöttle (1,2,3), Sampurna Chatterjee (1,2,10), Caroline Volz (1,2), Maike Siobal (2), Alexandra Florin (4), Dennis Rokitta (5), Yvonne Hinze (6), Felix Dietlein (3), Dennis Plenker (3), Katharina König (4), Kerstin Albus (4), Johannes M. Heuckmann (7), Daniel Rauh (8), Thomas Franz (6), Bernd Neumaier (2,9), Uwe Fuhr (5), Lukas C. Heukamp (4,7), Roland T. Ullrich (1,2)*

Institute: (1) Innere Medizin I, Uniklinik Köln, Centrum für integrierte Onkologie Köln Bonn, Universität Köln, Zentrum für Molekulare Medizin der Universität zu Köln (ZMMK), Universität zu Köln, (2)* Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung, Gleueler Str. 50, 50931 Köln und Klaus-Joachim-Zülch-Laboratorien der Max-Planck-Gesellschaft und der medizinischen Fakultät der Universität Köln, (3) Institut für Translationale Genomik, Medizinische Fakultät, Universität Köln, Weyertal, Köln, (4) Pathologie, Medizinischen Fakultät, Universität Köln, (5) Pharmakologie, Medizinischen Fakultät, Universität Köln, (6) Max-Planck-Institute für Altersforschung, Köln, (7) NEO New Oncology AG, Köln, (8) Fakultät für Chemie und Chemische Biologie, Technische Universität Dortmund, Dortmund, (9) Institut für Radiochemie und Experimentelle Molekulare Bildgebung (IREMB), Medizinische Fakultät, Universität Köln, (10) Department of Radiation Oncology, Harvard Medical School, Massachusetts General Hospital, Boston, MA, USA

Zeitschrift: Oncotarget 2015: 6 (36). doi: 10.18632/oncotarget.6276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4673



Dokument 968

Titel: Zimtsäure Bornyl-Esterderivate von Valeriana wallichii zeigen Wirksamkeit gegen Leishmanien in mit Leishmanien infizierten BALB/c Mäusen
Hintergrund: Ein Wirkstoff aus indischem Baldrian wird auf die Eignung untersucht, bei bestimmten Mäusen eine Infektion mit dem Parasiten Leishmania zu behandeln.
Tiere: 33 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Unterfranken genehmigt. Die Mäuse werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Von den 20 Spezies von Leishmania (ein einzelliger Blutparasit) wird eine (L. major) ausgewählt, die eine bestimmte Mäuselinie (BALB/c) am leichtesten krank macht. Die Parasiten stammen vom Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg. Die Parasiten werden genetisch verändert und wiederholt in Mäusen vermehrt („passagiert“), Mäuse werden infiziert. Aus den entstehenden Hautveränderungen werden Parasitenformen gewonnen, diese werden auf Blutagarplatten übertragen, wo sie sich weiter entwickeln. Diese entwickelten Parasiten werden in weitere Mäuse injiziert usw. Ein anderer genetisch veränderter Parasit (L. donovani) stammt vom Indischen Institute of Chemical Biology aus Kalkutta.

Für die eigentlichen Versuche werden 33 Mäuse verwendet. Die Tiere werden unter Narkose an der rechten Hinterpfote mit dem Parasiten infiziert. Drei Wochen nach der Infektion wird ein Teil der Tiere mit einem Wirkstoff aus indischem Baldrian behandelt. Bei den nicht behandelten Mäusen kommt es an der Pfote zu starken Schwellungen und Hautveränderungen, gefolgt von Verbreitung der Parasiten in die Organe. Die Tiere verlieren stark an Gewicht. Bei den behandelten Tieren sind die Symptome weniger stark ausgeprägt. 35 Tage nach der Infektion werden alle Tiere durch CO2-Inhalation erstickt.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Cinnamic acid bornyl ester derivatives from Valeriana wallichii exhibit antileishmanial in vivo activity in Leishmania major-infected BALB/c mice

Autoren: Anita Masic (1), Ana Maria Valencia Hernandez (1), Sudipta Hazra (2), Jan Glaser (3), Ulrike Holzgrabe (3), Banasri Hazra (2), Uta Schurigt (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Infektionsbiologie, Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 2/D15, 97080 Würzburg, (2) Department of Pharmaceutical Technology, Jadavpur University, Kolkata, Indien, (3) Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: PLoS One 2015: 10(11); e0142386. doi: 10.1371/journal.pone.0142386

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4672



Dokument 969

Titel: Vom Humanen Papillomvirus vermittelte Hemmung der DNA-Schadenserkennung und Schadensreparatur führt zur Hautkrebsentstehung
Hintergrund: Es wird die Beziehung zwischen Teilen des Humanen Papillomavirus in Mäusen und durch UV-Licht hervorgerufenem Hautkrebs untersucht.
Tiere: 558 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Recklinghausen genehmigt. Mindestens eine genmanipulierte Mäuselinie wird bei Charles River, Sulzfeld, gekauft, eine andere wird am Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC), Köln, gezüchtet. Insgesamt werden 8 verschiedene Mäuselinien eingesetzt. Die Mäuselinien werden gekreuzt und über mindestens 5 Generationen weiter gezüchtet. Einige der transgenen Mäuselinien exprimieren Teile eines menschlichen Papillomavirus.

Um bei den Mäusen Hautkrebs auszulösen werden 4 qcm Fell auf dem Rücken abrasiert und die Tiere werden einmal mit UVA- und UVB-Licht bestrahlt. In manchen Gruppen werden die Mäuse mit fluoreszierenden Leuchtstoffröhren beleuchtet. Viele Mäuse entwickeln drei Wochen nach der Bestrahlung Hauttumore. Es werden zu bestimmten Zeitpunkten Hautproben entnommen und untersucht. Ob die Tiere dafür getötet werden, wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Krebshilfe unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Human papillomavirus mediated inhibition of DNA damage sensing and repair drives skin carcinogenesis

Autoren: Martin Hufbauer (1), James Cooke (2), Gijsbertus T.J. van der Horst (3), Herbert Pfister (1), Alan Storey (4), Baki Akgu?l (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Uniklinik Köln, Fürst-Pückler-Str. 56, 50935 Köln, (2) Centre for Cutaneous Research, The Blizard Institute, Barts and The London School of Medicine and Dentistry, Queen Mary University of London, London, Großbritannien, (3) MGC, Department of Genetics, Center for Biomedical Genetics, Erasmus University Medical Center, Rotterdam, 3000, CA, Niederlande, (4) Department of Oncology, Weatherall Institute of Molecular Medicine, University of Oxford, Oxford, Großbritannien

Zeitschrift: Molecular Cancer 2015: 14(1); 183. doi: 10.1186/s12943-015-0453-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4671



Dokument 970

Titel: Früherkennung des Junctional Adhesion Molecule-1 (JAM-1) nach experimentellem und klinischem Polytrauma
Hintergrund: Vergleich der Ausschüttung eines bestimmten Proteins (JAM-1) nach einem Trauma.
Tiere: 54 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es wird eine spezielle genetisch veränderte Mäuselinien verwendet, die bei Jackson Laboratories, Bar Harbour, USA, gekauft wird. Die Mäuse werden betäubt und alle Versuche werden unter Narkose durchgeführt. Je Gruppe werden den Tieren unterschiedliche Traumata zugefügt: Stumpfes Brustkorbtrauma (ein Gewicht wird auf den Brustkorb fallen gelassen), Schädel-Hirntrauma (ein Gewicht wird auf den Schädel fallen gelassen), Bruch eines Oberschenkelknochens und Verletzung der Muskeln des anderen Oberschenkels sowie Kombinationen dieser Verletzungen. Eine Gruppe bleibt zum Vergleich unverletzt (Kontrollgruppe). Nach zwei Stunden unter Narkose werden die Tiere getötet. Es wird eine Blutprobe aus dem Herzen zur Untersuchung entnommen.

Diese Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Traumatologie

Originaltitel: Early detection of junctional adhesion molecule-1 (JAM-1) in the circulation after experimental and clinical polytrauma

Autoren: Stephanie Denk (1), Rebecca Wiegner (1), Felix M. Hönes (1), David A. C. Messerer (1), Peter Radermacher (2), Manfred Weiss (3), Miriam Kalbitz (1), Christian Ehrnthaller (1), Sonja Braumüller (1), Oscar McCook (2), Florian Gebhard (1), Sebastian Weckbach (4), Markus Huber-Lang (1)*

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Albert-Einstein-Allee 23, 89081 Ulm, (2) Klinik für Anästhesiologie, Abteilung Klinische Anästhesiologie, Sektion anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Universitätsklinikum Ulm, (3) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Ulm, (4) Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Ulm

Zeitschrift: Mediators of Inflammation 2015. doi: 10.1155/2015/463950

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4670



Dokument 971

Titel: Eine induzierbares transgenes Brustkrebsmausmodell für die Analyse von Tumorantigen-spezifische CD8 + T-Zellantworten
Hintergrund: Immunantwort von bestimmten transgenen Mäusen mit künstlich ausgelöstem Brustkrebs in Bezug zur Infektion mit verschiedenen Viren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Es werden drei genmanipulierte Mäuselinien verwendet. Wie diese gezüchtet werden, wird nicht erwähnt. Normalerweise werden die Mäuse über etwa 10 Generationen ingezüchtet. Eine Linie entwickelt metastasierenden Brustkrebs 90-120 Tage nach der Entwöhnung, die beiden anderen Linien nach 6-8 Monaten. Außerdem werden nicht genmanipulierte Mäuse der Linie BALB/c verwendet.

Manche Tiere werden mit einer fast tödlichen Dosis Gammastrahlen bestrahlt, bevor ihnen Immunzellen bzw. Milzzellen von anderen Mäusen verabreicht werden. Andere Mäuse erhalten bestimmte Antikörper in den Bauchraum gespritzt. Den Mäusen werden je nach Gruppe Viren in die Fußsohlen, in die Vene, in die Bauchhöhle oder unter die Haut gespritzt. Bei den Viren handelt es sich um das Lymphozytisches Choriomeningitisvirus (LCMV) und das Simian Virus 40 (SV40) mit verschiedenen Abwandlungen.

Dann werden den Mäusen bestimmte Krebszellen (mKSA) in die Bauchhöhle gespitzt und zwar in einer 10.000-fach höheren Dosis als die LD50-Dosis (die Dosis, bei der die Hälfte der Tiere stirbt). Es bilden sich mehrere große Tumore. Die meisten Mäuse sterben innerhalb von 20-21 Tagen aufgrund des Tumorwachstums. In manchen Gruppen, die keine Viren erhalten haben, ist die Todesrate 100%, in anderen Gruppen 20-80%. Nach 60 Tagen werden die überlebenden Mäuse getötet.

Diese Arbeit wurde unterstützt durch das Heinrich-Pette-Institut, die Hamburger Krebsgesellschaft und den Fonds der Chemischen Industrie.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: An inducible transgenic mouse breast cancer model for the analysis of tumor antigen specific CD8+ T-cell responses

Autoren: Michael Bruns (1), Jara Wanger (1), Olaf Utermöhlen (2), Wolfgang Deppert (1,3)*

Institute: (1)* Heinrich-Pette-Institut, Leibniz Institut für Experimentelle Virologie (HPI), Martinistr. 52, 20251 Hamburg, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Center of Molecular Medicine Cologne (CMMC), Uniklinik Köln, Köln, (3) Zentrum für Experimentelle Medizin, Institut für Tumorbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Universität Hamburg, Hamburg

Zeitschrift: Oncotarget 2015: 6(36); 38487-503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4669



Dokument 972

Titel: Muscarinische M1-Rezeptoren modulierten einen durch Endotoxämie ausgelösten den Verlust an synaptischer Plastizität
Hintergrund: Bei Patienten mit Blutvergiftungsschock (Sepsis) wurden mittels MRI Veränderungen im Hirngewebe festgestellt. Hier werden die Hirnstrukturen von Ratten nach einem künstlich ausgelösten Blutvergiftungsschock untersucht.
Tiere: 20 Ratten (etwa)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Ratten der Zuchtlinie Wistar wird ein Lipopolysaccharid (LPS) in die Bauchhöhle gespritzt. LPS ist ein Bakteriengift, das einen Blutvergiftungsschock (Sepsis) mit Hirnschädigung auslöst. Sechs Stunden nach der Injektion werden die Ratten unter Narkose enthauptet.

Bereich: Sepsisforschung, Entzündungsforschung, Neurobiochemie

Originaltitel: Muscarinic M1 receptors modulate endotoxemia-induced loss of synaptic plasticity

Autoren: Aleksandar R. Zivkovic (1)*, Oliver Sedlaczek (3), Rebecca von Haken (1), Karsten Schmidt (1), Thorsten Brenner (1), Markus A. Weigand (1), Hilmar Bading (2), C. Peter Bengtson (2), Stefan Hofer (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (2) Neurobiologie, Interdisciplinary Centre for Neurosciences (IZN), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Zeitschrift: Acta Neuropathologica Communications 2015: 3;67. doi: 10.1186/s40478-015-0245-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4668



Dokument 973

Titel: Bewertung der Wirksamkeit bezüglich der Abtötung von adulten Stadien von Imidacloprid 10% / Moxidectin 2,5% (w/v) Spot-on (Advocate®, Advantage Multi) gegen Dirofilaria repens in experimentell infizierten Hunde
Hintergrund: Hunde werden experimentell mit Fadenwürmern (Dirofilaria repens) infiziert, um die Wirksamkeit des Spot-on Mittels Advocate® zu untersuchen.
Tiere: 24 Hunde (Beaglehunde)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird mit 12 weiblichen und 12 männlichen Beaglehunden nicht genannter Herkunft im Alter von 10 Monaten begonnen. Den Hunden werden 75 infektiöse Larven des Hundehautwurms Dirofilaria repens unter die Haut gespritzt. Etwa 7 Monate später werden die Tiere in zwei Gruppen aufgeteilt. 12 Hunde bekommen das Spot-on Präparat Advocate® und 12 Tiere ein Placebo aufgetragen. Die Tiere werden regelmäßig untersucht und es wird Blut abgenommen. Mitunter werden bei den Hunden Kratz- oder Beißwunden, Speichelfluss oder Brechreiz festgestellt. Die Behandlung wird alle 4 Wochen über den Zeitraum von einem halben Jahr wiederholt. Ein Hund wird aus nicht genannter Ursachen aus dem Experiment ausgeschlossen. Ein Monat nach der letzten Behandlung werden die Tiere im Alter von etwa 2 Jahren getötet und anschließend seziert.

Die Arbeit wurde von Bayer Animal Health GmbH finanziert.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Evaluation of the Adulticidal Efficacy of Imidacloprid 10 %/Moxidectin 2.5 % (w/v) Spot-on (Advocate®, Advantage® Multi) against Dirofilaria repens in Experimentally Infected Dogs

Autoren: Gabriele Petry (1)*, Marco Genchi (2), Holger Schmidt (3), Roland Schaper (1), Bettina Lawrenz (4), Claudio Genchi (2)

Institute: (1) Bayer Animal Health GmbH, 51381 Leverkusen (2) University of Milan, Italien, (3) BioMedVet Research GmbH, Walsrode (4) Bayer Pharma AG, Wuppertal

Zeitschrift: Parasitology Research 2015: 114 Suppl 1; S131-144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4667



Dokument 974

Titel: Unterschiedliche Rollen von JNK und IKK Aktivierung in Neuronen mit dem Agouti-verwandten Peptid bei der Entwicklung von Übergewicht und Insulinresistenz
Hintergrund: An Mäusen wird gezeigt, dass zwei Proteine in denselben Nervenzellen auf unterschiedliche Weise zu einem Krankheitsbild beitragen, das dem metabolischen Syndrom des Menschen ähnelt und von Fettleibigkeit charakterisiert ist.
Tiere: 108 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Bezirksregierung Köln genehmigt. Wissenschaftlern aus Texas und Boston, USA, wird für die Zurverfügungstellung einer gentechnisch veränderten Mäuselinie gedankt. Es werden fünf verschiedene genmanipulierte Mäuselinien verwendet, die über mindestens drei Generationen mit „normalen“ Mäusen gekreuzt werden. Für die Versuche werden jeweils einige genmanipulierte männliche Mäuse und einige ihrer männlichen Geschwister, bei denen die Genveränderung nicht auftritt, verwendet.

Die Tiere werden in zwei Gruppen unterteilt und einer Gruppe wird besonders fettreiche Nahrung zur Verfügung gestellt, während die Kontrollgruppe gewöhnliches Futter erhält.

10 Mäusen wird Insulin injiziert und es werden Blutzuckerspiegel und Hormone im Blut bestimmt. Mittels eines speziellen Geräts (Kernspinresonanz-Analysator) wird der Körperfettanteil von 26 Mäusen im Alter von 25 Wochen erfasst. 39 Mäuse werden im Alter von 6 Wochen einzeln in eine speziell gestaltete Box gesetzt. Über mindestens 48 Stunden werden ihre Bewegungsaktivität und Werte zu ihrer Stoffwechseltätigkeit aufgenommen. Sechs Mäuse im Alter von 10 Wochen bekommen 16 Stunden lang keine Nahrung und Leptin (ein hungerbegrenzendes Hormon) in die Bauchhöhle verabreicht. Sieben Mäusen werden im Alter von 8 Wochen über drei Tage zweimal täglich eine Salzlösung in die Bauchhöhle injiziert, gefolgt von drei Tagen zweimal täglicher Injektion von Leptin. Sieben weitere Mäuse gleichen Alters wird an allen Tagen eine Salzlösung in die Bauchhöhle injiziert. 14 weitere Mäuse durchlaufen dieselbe Prozedur im Alter von 15 Wochen.

Alle Mäuse werden am Ende der Experimente getötet – z.T. durch Köpfen unter Betäubung, z.T. auf nicht genannte Weise -, um ihre Gehirne in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen.

Die Versuche wurden gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der International Graduate School in Development Health and Disease (IGSDHD) der Universität Köln, der Cologne Graduate School of Ageing Research der Universität Köln, dem Cologne Cluster of Excellence in Cellular Stress Responses in Aging-associated Diseases (CECAD) der Universität Köln, dem Siebten Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung der Europäische Gesellschaft und der Helmholtz-Allianz ICEMED (Imaging and Curing Environmental Metabolic Diseases).

Bereich: Übergewichtsforschung, Hirnforschung, Neuroendokrinologie, Diabetes-Forschung, Hormonforschung

Originaltitel: Distinct Roles for JNK and IKK Activation in Agouti-Related Peptide Neurons in the Development of Obesity and Insulin Resistance

Autoren: Eva Tsaousidou (1,2,3,4,5), Lars Paeger (2,6), Bengt F. Belgardt (1), Martin Pal (7), Claudia M. Wunderlich (1,2,3,4,5), Hella Brönneke (8), Ursel Collienne (2,6), Brigitte Hampel (1,2,3,4,5), F. Thomas Wunderlich (1,2,3,4,5), Marc Schmidt-Supprian (9), Peter Kloppenburg (2,6), Jens C. Brüning* (1,2,3,4,5)

Institute: (1) Abteilung für Mäusegenetik und -stoffwechsel, Institut für Genetik, 50674 Köln, (2) Kölner Exzellenzcluster für zellulären Stressantworten bei altersbedingten Krankheiten. Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging Associated Diseases (CECAD), Köln, (3) Zentrum für Molekulare Medizin (CMMC), Universität Köln, (4) Zentrum für Endokrinologie, Diabetologie und Präventivmedizin (ZEDP), Universitätsklinik Köln, (5) Max Planck Institut für Stoffwechselforschung, Köln, (6) Institut für Zoologie, Universität Köln, (7) Baker IDI Heart and Diabetes Institute, Cellular and Molecular Metabolism Laboratory, Melbourne, VIC 3004, Australien, (8) Mouse Phenotyping Core Facility, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses, Köln, (9) Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Zeitschrift: Cell Reports 2014: 9; 1495–1506

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4666



Dokument 975

Titel: Prävention von kurz nach der Geburt auftretender Überernährung schützt vor der Aktivierung der Proteine Transforming Growth Factor-?/Bone Morphogenetic Protein und der Aktivierung von Interleukin-6 Signalwegen in Rattenlungen nach intrauteriner Wachstumsrestriktion
Hintergrund: 10 % der Neugeborenen sind von „Intrauteriner Wachstumsrestriktion“ betroffen, welche ein Risikofaktor für spätere Lungenerkrankungen, wie Asthma, darstellt. In dieser Studie wird der Zusammenhang dieser Krankheit mit künstlich herbeigeführter Überernährung bei Ratten untersucht. Ergebnis: Überernährung fördert bei Ratten das Krankheitsbild.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der Regierung von Mittelfranken genehmigt, d.h., die Versuche finden wahrscheinlich in Erlangen statt. Die schwangeren Ratten werden in vier Gruppen aufgeteilt.

Bei zwei Gruppen wird durch eine eiweißarme Ernährung während der Schwangerschaft ein Krankheitsbild „intrauterine Wachstumsrestriktion“ ausgelöst; das heißt, die Nachkommen kommen kleiner und leichter zur Welt. Die übrigen zwei Gruppen bilden die Kontrolle mit normaler Ernährung während der Schwangerschaft.

Bei jeweils einer Gruppe mit Krankheitsbild und einer Kontrollgruppe wird die Nachkommenanzahl je Mutterratte auf zehn, bei den anderen beiden Gruppen auf sechs reduziert, d.h., es werden alle Rattenbabys einer Mutter werden bis auf sechs bzw. zehn getötet (normal sind bei Ratten 12-14 Junge). Bei den Würfen mit nur sechs Babys wird so eine Überernährung erreicht, da die Milch, die normalerweise für 12-14 Jungtiere reicht, jetzt von nur 6 Tieren getrunken wird.

Das Körpergewicht der Ratten wird an den Tagen 1, 7, 14, 23 und 70 nach der Geburt erfasst. Am 27. und 70. Lebenstag werden die Ratten in eine abgeschlossene Box, „Ganzkörper-Plethysmograph“, gesetzt und die Pausen zwischen zwei Atemzügen werden über drei Minuten gemessen.

Am 70. Lebenstag werden die Ratten betäubt und getötet (Vorgang nicht näher beschrieben). Anschließend wird die Lunge herausoperiert und molekularbiologisch und gewebekundlich untersucht. Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Köln Fortune, Universität Köln.

Bereich: Asthmaforschung, Lungenforschung, Atmungsphysiologie, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Prevention of Early Postnatal Hyperalimentation Protects against Activation of Transforming Growth Factor-?/Bone Morphogenetic Protein and Interleukin-6 Signaling in Rat Lungs after Intrauterine Growth Restriction

Autoren: Miguel Angel Alejandre Alcázar (1)*, Katharina Dinger (1), Eva Rother (1), Iris Östreicher (2), Christina Vohlen (1), Christian Plank (2), Jörg Dötsch (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universität Köln, Kerpener Straße 62, 50937 Köln, (2) Kinder- und Jugendklinik des Universitätsklinikums Erlangen

Zeitschrift: Journal of Nutrition 2014: 144(12); 1943-1951

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4665



Dokument 976

Titel: MTO1 vermittelt die Gewebespezifizität von OXPHOS Defekten über tRNA Modifikation und Optimierung der Translation, welche durch ernährungsregulatorische Maßnahmen umgangen werden kann
Hintergrund: Es wird gezeigt, dass eine Genmutation (MTO1) im „Mausmodell“ in Leber, Hirn, Herz und Muskeln unterschiedlich wirkt und dass eine kohlenhydratarme Kost einen Teil der Symptome im „Mausmodell“ lindern kann. Die Autoren schlagen vor, dass kohlenhydratarme Ernährung einen therapeutischen Effekt bei einer bestimmten genetisch bedingten menschlichen Erkrankung haben kann, wie im „Mausmodell“ gesehen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Nordrhein-Westfalen genehmigt.

Die gentechnisch veränderten Mäuse leiden an Herzschäden. Nach 3 Monaten erhält ein Teil der Mäuse kohlenhydratarme Nahrung. Im Alter von 3 Monaten und 12 Monaten werden jeweils einige Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um Gewebeproben von Herz, Hirn, Leber und Muskel zu entnehmen. Außerdem werden Mäuse-Embryonen getötet (und vermutlich auch ihre Mütter), um bestimmte Zellen (MEF = Mäuse Embryonale Fibroblasten) werden isolieren.

Die Arbeit wurde unterstützt von: der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Fritz-Thyssen-Stiftung, der Care-for-Rare-Foundation, der NRW International Graduate School "From Embryo to Old Age: the Cell Biology and Genetics of Health and Disease" (IGSDHD), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, mitoNET- Deutsches Netzwerk für mitochondriale Erkrankungen), der Europäischen Gesellschaft, dem Wellcome Trust.

Bereich: Mutationsforschung, Pathophysiologie, Altersforschung

Originaltitel: MTO1 mediates tissue specificity of OXPHOS defects via tRNA modification and translation optimization, which can be bypassed by dietary intervention

Autoren: Christin Tischner (1), Annette Hofer (1), Veronika Wulff (1), Joanna Stepek (1), Iulia Dumitru (1), Lore Becker (2,3), Tobias Haack (4,6), Laura Kremer (4,6), Alexandre N. Datta (7), Wolfgang Sperl (6,8), Thomas Floss (5), Wolfgang Wurst (5,9,10,11,12), Zofia Chrzanowska-Lightowlers (13), Martin Hrabe De Angelis (3,12,14,15,16), Thomas Klopstock (2,3,6,10,12), Holger Prokisch (4,5) and Tina Wenz* (1,6)

Institute: (1) Institut für Genetik und Cluster of Excellence: Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Universität Köln, Zülpicher Str. 47A, 50674 Köln, (2) Direktion Neurologie, Friedrich-Baur-Institut, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München, (3) German Mouse Clinic, Institut für Experimentelle Genetik, Helmholtz Zentrum München, (4) Institut für Humangenetik, Helmholtz Zentrum München, (5) Institut für Entwicklungsgenetik, Helmholtz Zentrum München, German Research Center for Environment and Health (GmbH), (6) Deutsches Netzwerk für mitochondriale Erkrankungen (mitoNET), (7) Division of Neuropediatrics and Developmental Medicine, Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), Universität zu Basel, Basel 4031, Schweiz, (8) Department of Pediatrics, Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU), Salzburg, Österreich, (9) Technische Universität München, Helmholtz Zentrum München, (10) DZNE—Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, München, (11) Max Planck Institut für Psychiatrie, München, (12) Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum, Ludwig-Maximilian-Universität, München, (13) The Wellcome Trust Centre for Mitochondrial Research, Institute of Neuroscience, Newcastle University, The Medical School, Newcastle upon Tyne NE2 4HH, Großbritannien, (14) Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt Weihenstephan, Technische Universität München, Freising, (15) Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg, (16) Technische Universität München, Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: Human Molecular Genetics 2015: 24(8); 2247-2266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4664



Dokument 977

Titel: Mitochondrien-Funktion im Hautepithel von Mäusen ist von entscheidender Bedeutung für die Haarfollikel-Morphogenese und Epithel-Mesenchym-Interaktionen
Hintergrund: Es wurde untersucht, inwiefern sich die Einbettung der Fellhaare bei einer Störung der Mitochondrien („Kraftwerke der Zellen“) in der Haut der Maus unterscheidet. Störungen der Mitochondrien können beim Menschen mitunter zu frühzeitiger Alterung der Haut führen können.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) Recklinghausen genehmigt. Die Herkunft der Elterntiere der Mäuse wird nicht beschrieben. Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse gezüchtet, deren Hautzellen keine Mitochondrien („Kraftwerke der Zellen“) haben. Durch Abschneiden der Schwanzspitze und Untersuchung der Gewebeprobe wird bestätigt, dass die Mäuse die gewünschte Genveränderung aufweisen. Aufgrund dieser Veränderung zeigen die Tiere einen Schwund der Haarfollikel. Sie nehmen nach der Geburt nicht zu und sterben im Schnitt am fünften Lebenstag. Hautproben vom Rücken werden am Tag der Geburt, sowie nach anderthalb, drei und fünf Tagen entnommen. Ein weiteres Stück der Schwanzspitze wird nach 36 Stunden abgeschnitten. Eine Betäubung für die Gewinnung der Haut- und Schwanzproben wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Altersforschung, Dermatologie

Originaltitel: Mitochondrial Function in Murine Skin Epithelium Is Crucial for Hair Follicle Morphogenesis and Epithelial-Mesenchymal Interactions

Autoren: Jennifer E Kloepper (1), Olivier R Baris (2), Karen Reuter (3,4), Ken Kobayashi (5), Daniela Weiland (2), Silvia Vidali (1), Desmond J Tobin (6), Catherin Niemann (3,4), Rudolf J Wiesner* (2,4,7), Ralf Paus (1,8)

Institute: (1) Lübecker Institut für Experimentelle Dermatologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, (2)* Institut für Vegetative Physiologie, Universität Köln, Robert-Koch-Straße 39, 50931 Köln, (3) Zentrum für Biochemie, medizinische Fakultät, Universität Köln, (4) Zentrum für Molekulare Medizin Köln, Universität Köln, (5) Laboratory of Dairy Food Science, Faculty of Agriculture, Hokkaido University, Sapporo, Japan, (6) Centre for Skin Sciences, University of Bradford, Bradford, Großbritannien, (7) Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-associated Diseases (CECAD), Köln, "Exzellent in Altersforschung", Köln, (8) Institute of Inflammation and Repair, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 2015: 135, 679–689; doi:10.1038/jid.2014.475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4663



Dokument 978

Titel: Stoßwellenbehandlung schützt vor neuronaler Degeneration über einen Toll-like Rezeptor 3 abhängigen Mechanismus: Schlussfolgerungen einer allerersten ursächlichen Therapie für Mangeldurchblutungs-Rückenmark-Verletzungen
Hintergrund: Überlebensdauer und Verhalten von Mäusen nach einer anoperierten Durchblutungsstörung im Rückenmark durch Abklemmen und Zerstören von Gefäßen und einer Behandlung von Stoßwellen.
Tiere: 36 Mäuse (mehr als )
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Referat für Tierversuchswesen und Gentechnik in Österreich genehmigt. Die Mäuse – Wildtyp und genmanipulierte Tiere - werden bei Charles River, Sulzfeld gekauft oder stammen aus einer eigenen Nachzucht von Mäusen von Prof. Shizuo Akira, Osaka University, Japan.

Die sogenannte Rückenmarks-Mangeldurchblutung wird unter Narkose durchgeführt. Hierbei wird der Brustkorb geöffnet. Der vom Herzen kommende Aortenbogen und zwei weitere kleine Schlagadern werden mit Gefäßklemmen für 10 Minuten abgeklemmt. Die linke Brustarterie wird zusätzlich durch elektrische Verätzungen zerstört. Dadurch wird der hintere Teil des Körpers kaum noch durchblutet. Noch während der Narkose werden einige Tiere mit einer Schockwelle von 500 Impulsen mit einer Frequenz von 5 Hz auf der gesamten Wirbelsäule behandelt. Kontrolltiere bleiben unbehandelt. Nach dieser Operation sterben je nach Versuchsablauf am ersten Tag zwischen 56-76 % und bis nach einer Woche zwischen 61-88 % aller Tiere an den Folgen. Es wird erwähnt, dass es besonders schwierig sei, die Tests durchzuführen, da zu viele Mäuse in der Kontrollgruppe den vorgesehenen Zeitraum von 7 Tagen nicht überleben. Zwischen 24 Stunden und 7 Tagen nach der Operation werden mit den überlebenden Tieren neurologische Tests durchgeführt.

Ein „Greiftest“ bestimmt die Zeit, wie lange das Tier sich an einem umgedrehten Käfigdeckel fest hält. Im „Zylinder-Test“ wird eine Maus in ein Glasgefäß gesetzt und die Behinderung der Vorderpfoten beurteilt. Im „Beam-Walking-Test“ wird die Fähigkeit bewertet, wie die Maus noch über einen 80 cm langen und 3 cm breiten Stab gehen kann. Im „Aktivitätstest“ wird untersucht, wie sich das kranke Tier auf in einem größeren Käfig bewegt. Die überlebenden Tiere werden zwischen 24 Stunden und 7 Tagen nach der Operation getötet, wie wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wird von TRT-Tissue Regeneration Technologies LLC, Woodstock, Georgia, USA und dem Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Shock Wave Treatment Protects From Neuronal Degeneration via a Toll-Like Receptor 3 Dependent Mechanism: Implications of a First-Ever Causal Treatment for Ischemic Spinal Cord Injury

Autoren: Daniela Lobenwein (1), Can Tepek (1), Radoslaw Kozaryn (1), Elisabeth J. Pechriggl (1,2), Mario Bitsche (3), Michael Graber (1), Helga Fritsch (3), Severin Semsroth (1), Nadia Stefanova (4), Patrick Paulus (5), Martin Czerny (6), Michael Grimm (1), Johannes Holfeld (1)*

Institute: (1) Universitätsklinik für Herz und Gefäßchirurgie, Anichstr. 35, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Abteilung für klinisch funktionelle Anatomie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich, (3) Abteilung für Neurobiologie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich, (4) Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Medizinische Fakultät Linz, Linz, Österreich, (6) Universitäts-Herzzentrum, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg

Zeitschrift: Journal of the American Heart Association 2015: 4(10); pii: e002440. doi: 10.1161/JAHA.115.002440

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4662



Dokument 979

Titel: Dosisabhängige Wirkung von Isoflavonen während einer frühen Lebenslangen Verabreichung auf die Brustdrüsen bei Ratten: Studien zur Östrogensensibilität, Isoflavon-Stoffwechsel und DNA-Methylierung
Hintergrund: Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass asiatische Frauen, wo traditionell viel Soja gegessen wird, ein geringes Brustkrebsrisiko haben. Um die näheren Umstände zu ergründen, wird diese Situation hier an Ratten nachgestellt.
Tiere: 36 Ratten (Weit mehr als )
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Laboratories, Le Genest St Isle, Frankreich. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe bekommt Futter ohne Isoflavone, eine Gruppe eine niedrige Dosis Isoflavone im Futter und die dritte Gruppe eine hohe Dosis. Isoflavone sind Bestandteile der Sojabohne. Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass asiatische Frauen, wo traditionell viel Soja gegessen wird, ein geringes Brustkrebsrisiko haben. Es wird darauf geachtet, dass die Ratten in Gruppe 2 und 3 so viel Isoflavone im Futter erhalten, dass ihr Isoflavonblutspiegel dem von asiatischen Frauen, die viel oder wenig Soja essen, gleicht. Die weiblichen Ratten werden mit einem Männchen zusammengebracht. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit werden sie weiterhin mit Futter entsprechend ihrer Gruppe gefüttert.

Die entwöhnten weiblichen Jungtiere erhalten ebenfalls die entsprechende Menge Isoflavone im Futter. Im Alter von 80 Tagen werden die Ratten der zweiten Generation kastriert, d.h., die Eierstöcke werden chirurgisch entfernt. 14 Tage später wird der Hälfte der ratten jeder Gruppe an drei aufeinander folgenden Tagen das weibliche Geschlechtshormon Östradiol unter die Haut gespritzt. Die zweite Hälfte erhält eine wirkungslose Substanz. Anschließend – im Alter von 97 Tagen – werden die Ratten durch Köpfen getötet. Ihre Organe werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Ernährungsforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Dose-dependent effects of isoflavone exposure during early lifetime on the rat mammary gland: Studies on estrogen sensitivity, isoflavone metabolism, and DNA methylation

Autoren: Tina Blei (1), Sebastian T. Soukup (2), Katja Schmalbach (3), Maria Pudenz (4), Frank Josef Möller (5), Björn Egert (2), Nadine Wörtz (3), Anne Kurrat (1), Dennis Müller (1), Günter Vollmer (5), Clarissa Gerhäuser (4), Leane Lehmann (3), Sabine E. Kulling (2), Patrick Diel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln, (2) Max-Rubner-Institut, Karlsruhe, (3) Universität Würzburg, Würzburg, Epigenomics und Krebsrisikofaktoren, Deutsches Krebsforschungsinstitut, Heidelberg, (5) Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Molecular Nutrition Food Research 2015: 59; 270-283

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4661



Dokument 980

Titel: Charakterisierung des potenziellen Autoantigens cRALBP
Hintergrund: Untersuchungen zur Entstehung einer Pferdeaugenerkrankung.
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (15 Ratten, 3 Pferde)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Neun Ratten wird eine Eiweißsubstanz unter die Haut injiziert, die eine Immunreaktion am Auge auslösen soll. Zur Verstärkung der Reaktion werden abgetötete Keuchhustenbakterien in die Bauchhöhle injiziert. Drei Ratten erhalten zum Vergleich wirkungslose Substanzen. Bei 8 der 9 Ratten entwickelt sich eine hochgradige Entzündung der Augennetzhaut mit Ablösung. Nach 45 Tagen werden die Ratten mit Äther betäubt und auf nicht genannte Weise getötet. Mit einer Nadel wird Blut aus dem Herzen entnommen. Die Augen und die Milzen werden entfernt und untersucht.

Die drei Pferde erhalten die Eiweißsubstanz dreimal im Abstand von je vier Wochen unter die Haut gespritzt. Keuchhustenbakterien werden in die Halsvene injiziert. Den Tieren werden wöchentlich Blutproben abgenommen. Es kommt zur hochgradigen Zerstörung der Augennetzhaut. Nach der dritten Injektion werden die Pferde durch Injektion des Tötungsmittels Eutha 77 in eine Vene getötet. Ihre Augen werden zur Untersuchung entnommen.

Untersuchungen werden außerdem an Blutproben von 289 Pferdepatienten und Augenspülproben von 326 Pferde-Patienten vorgenommen.

Bereich: Tiermedizin, Pferdemedizin, Pathophysiologie

Originaltitel:

Autoren: Albert-Johann Raith (unter Leitung von B. Kaspers)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Tierärztliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation, München 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4660



Dokument 981

Titel: Mäuse, denen die Hirnrinde fehlt, entwickeln normale Laute: Einsichten in die Grundlagen des Sprachlernens
Hintergrund: Um die Ursprünge der menschlichen Sprache zu ergründen, werden zunehmend Mäuse eingesetzt. In dieser Arbeit will man herausfinden, ob die Hirnrinde bei der Produktion von Ultraschalllauten bei Mäusen eine Rolle spielt. Das Ergebnis aus Versuchen an Mäusen ohne Hirnrinde: Die Hirnrinde spielt keine Rolle, weshalb Mäuse wohl doch nicht so gut geeignet für die menschliche Sprachforschung sind, aber für die Untersuchung anderer genetischer Grundlagen schon, folgern die Autoren.
Tiere: 51 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen die Hirnregion Hippocampus sowie große Teile der Hirnrinde fehlen und die trotzdem lebensfähig sind. 15 genmanipulierte 9 Tage-alte Rattenjunge und 13 Geschwister, bei denen die Genveränderung nicht auftritt, werden im ersten Experiment verwendet. Die Tiere werden für 4 Minuten einzeln in eine Box gesetzt. Ihre Ultraschalllaute werden mit einem speziellen Mikrofon aufgezeichnet. Im zweiten Experimente erwachsene männliche Mäuse verwendet: 14 genmanipulierte und 9 normale Tiere. Die Tiere werden einzeln einen Tag lang in eine Box gesetzt. Dann wird ein Weibchen dazugesetzt. Die Ultraschalllaute des Männchens werden aufgezeichnet. Einige Tiere (unklar, ob alle) werden getötet, um ihr Gehirn in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen.

Bereich: Verhaltensbiologie

Originaltitel: Mice lacking the cerebral cortex develop normal song: Insight into the foundations of vocal learning

Autoren: Kurt Hammerschmidt (1), Gabriela Whelan (2), Gregor Eichele (2), Julia Fischer (1)*

Institute: (1) Abteilung Kognitive Ethologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, 37077 Göttingen, (2) Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen

Zeitschrift: Scientific Reports 2015: 5; 8809; DOI:10.1038/srep08808

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4659



Dokument 982

Titel: Toxikologische Bewertung von Kretek-Zigaretten. Teil 7: Die Auswirkung von Kretek-Zigaretten hinzugefügten Inhaltsstoffen auf die Inhalatations-Giftigkeit
Hintergrund: Inhalations-Giftigkeit von so genannten Kretek- oder Nelkenzigaretten, die zusätzlich zum Tabak Gewürznelken, Kräuter- und Fruchtextrakte zur Geschmacksverfeinerung enthalten, im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten.
Tiere: 400 Ratten (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in den Philip Morris Research Laboratories, Leuven, Belgien, unter Beteiligung des Philip Morris Labors in Köln statt. Es werden zwei toxikologische Studien nach den OECD-Richtlinien 413 (90-Tage Inhalations-Toxikologie) und 474 (In-vivo Mikronukleus-Assay) durchgeführt. In der ersten Versuchsreihe werden Ratten 6 Stunden täglich, 7 Tage die Woche über einen Zeitraum von 90 Tagen Tabakrauch ausgesetzt. Dazu wird eine Ratte in eine enge Röhre gezwängt, aus der nur die Nase herausschaut. Die Röhre mit der Ratte wird mit der Nase in eine Vorrichtung gesteckt, in der der Rauch erzeugt wird. So wird nur die Nase begast. Bei 8 Gruppen mit je 20 Ratten werden unterschiedliche Zusammensetzungen und Konzentrationen von Zusatzstoffen aus Nelkenzigaretten verwendet. Dabei handelt es sich um indonesische Zigaretten, die Gewürznelken, Kräuter- und Fruchtextrakte zur Geschmacksverfeinerung enthalten. Eine Gruppe wird mit amerikanischem Tabak ohne Zusatzstoffe begast und eine Gruppe wird nur eingezwängt. Aber nicht begast.

Viele der Ratten zeigen Nasenausfluss, geschlossene Augen, verminderte Aktivität, erhöhte Irritation beim Anfassen und vermindertem Greifvermögen. Die Autoren führen die Symptome auf die tägliche Einzwängung in den Röhren zurück, nicht auf die Zusatzstoffe.

Nach 90 Tagen werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um Blut und Organe zu untersuchen. In einem zweiten Experiment werden die gleichen Versuche durchgeführt, nur dass nach 90 Tagen die Tabak-Exposition beendet wird und die Tiere erst weitere 42 Tage danach getötet werden, um zu beurteilen, ob die durch den Tabak verursachten Organschäden reversibel sind. In einer dritten Versuchsreihe werden Ratten 4 Tage lang in der genannten Weise begast und anschließend getötet, um ihr Blut auf das Vorkommen bestimmter Zellen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von Mitarbeitern von Philip Morris durchgeführt und von Philip Morris finanziert.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Toxicological assessment of kretek cigarettes. Part 7: The impact of ingredients added to kretek cigarettes on inhalation toxicity

Autoren: H. Schramke (1)*, E. Roemer (1), R. Dempsey (1), J. Hirter (1), K. Meurens (2), A. Berges (2), H. Weiler (3), P. Vanscheeuwijck (1,2), M.K. Schorp (1)

Institute: (1) Philip Morris International, Philip Morris Products SA, Neuchatel, Schweiz (2) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien, (3) Philip Morris Research Laboratories GmbH, Fuggerstr. 3, 51149 Köln

Zeitschrift: Regulatory Toxicology and Pharmacology 2014: 70; 581-589

Land: Schweiz

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4658



Dokument 983

Titel: Auswirkung der Exposition einer elektromagnetischen Radiofrequenzstrahlung (GSM 900 MHz) im jungen Alter auf Verhalten und Gedächtnis bei Ratten
Hintergrund: Ratten werden ihr fast ganzes Leben über täglich zwei Stunden mit Handystrahlung bestrahlt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass sich die Handynutzung bei Kindern und Jugendlichen nicht auf Gedächtnis und Verhalten im Alter auswirkt.
Tiere: 165 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Bremen genehmigt. 45 schwangere Ratten der Zuchtlinie Wistar werden bei Harlan Laboratories, Venray, Niederlande, gekauft. 120 weibliche Jungtiere werden für die eigentlichen Versuche herangezogen. Die männlichen Nachkommen werden für andere Versuche verwendet. Die Ratten werden im Alter von 14 Tagen in fünf Gruppen à 24 Tieren eingeteilt. Über einen Zeitraum von 19 Monaten, d.h. über fast ihr ganzes Leben, werden die Ratten am Kopf mit Handystrahlen bestrahlt: 2 Stunden täglich, 5 Tage pro Woche. Dazu wird eine Ratte in eine enge Plastikröhre gesteckt, in der sie sich nicht bewegen kann. Der Kopf des Tieres wird durch ein Loch in eine sechseckige Metallbox gesteckt, in der die Handy- und W-LAN-Strahlen erzeugt werden. So soll sichergestellt werden, dass nur der Kopf bestrahlt wird. Drei Gruppen werden Strahlen in unterschiedlicher Intensität ausgesetzt. In einer Gruppe werden die Ratten in die Röhren gesteckt, aber ohne sie zu bestrahlen. Die fünfte Gruppe verbleibt im Käfig.

Zwei Stunden tägliche Bestrahlung wird gewählt, weil Arbeiten anderer Autoren darauf hindeuten, dass eine Fixierung in der Röhre von mehr als drei Stunden täglich zu Stress bei den Ratten führt, was die Ergebnisse verfälschen kann. Die Röhre wird im Laufe des Lebens der Größe der Ratte angepasst, damit sie immer genau reinpasst.

Mit allen Tieren werden dreimal im Laufe ihres Lebens Tests zur räumlichen Orientierung, zum Gedächtnis, zum Angstverhalten sowie zu ihren motorischen Fähigkeiten: zur Jugendzeit, im Erwachsenalter und im Alter.

- Räumliche Orientierung und Gedächtnis: Eine Ratte wird in ein 8-armiges Labyrinth gesetzt. Am Ende jedes zweiten Arms befindet sich ein Futterpellet. Die Ratte wird täglich an 7 aufeinander folgenden Tagen und mit einer Pause von 7 Tagen noch einmal an 7 aufeinanderfolgenden Tagen getestet. Die Ratte lernt, das Futter unter Auslassung der leeren Arme möglichst schnell zu finden.

- Angstverhalten im offenen Feld: Eine Ratte wird in eine Kiste gesetzt und es wird mittels einer Videokamera beobachtet, ob sie sich eher an den schützenden Rändern oder in der Angst einflößenden Mitte aufhält.

- Gedächtnistest im Morris Wasserlabyrinth: Eine Ratte wird in ein Wasserbassin von 185 cm Durchmesser und milchigem Wasser gesetzt. An den Wänden befinden sich Symbole zur räumlichen Orientierung. Unter der Wasseroberfläche befindet sich eine 15x15 cm große, für das Tier nicht sichtbare Plattform. Hat das Tier die Plattform nach 60 sec nicht gefunden, wird sie darauf gesetzt. Der Test wird täglich an 6 aufeinanderfolgenden Tagen sowie nach einer Pause von 7 Tagen erneut für 6 Tage durchgeführt. Findet die Ratte die Plattform immer schneller, wird das als gutes räumliches Gedächtnis gewertet.

- Motorische Fähigkeit: Eine Ratte wird auf eine immer schneller rotierende Stange gesetzt. Die Zeit, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt, wird bestimmt.

Eine Tötung der Ratten am Ende der Versuche wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesamt für Strahlenschutz unterstützt.

Bereich: Strahlenschutz

Originaltitel: Effects of early-onset radiofrequency electromagnetic field exposure (GSM 900 MHz) on behavior and memory in rats

Autoren: Melanie Klose (1), Karen Grote (1), Oliver Spathmann (2), Joachim Streckert (2), markus Clemens (2), Volkert W. Hansen (2), Alexander Lerchl (1)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, Jacobs Universität Bremen, Campus Ring 6, 28759 Bremen, (2) Lehrstuhl für Elektromagnetische Theorie, Universität Wuppertal, Wuppertal

Zeitschrift: Radiation Research 2014: 182; 435-447

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4657



Dokument 984

Titel: Beteiligung von Cannabinoid-Rezeptoren in der Amygdala und der präfrontalen Hirnrinde von Ratten bei Angstlernen, -festigung, -wiederherstellung und –auslöschung
Hintergrund: Einfluss eines Cannabis-ähnlichen Wirkstoffs auf das Angstverhalten von Ratten.
Tiere: 265 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Unter Narkose wird der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und zwei Löcher werden in den Schädelknochen gebohrt. Durch beide Löcher werden Kanülen durch die harte Hirnhaut in das Hirngewebe eingelassen und mit Zahnzement und Knochenschrauben am Schädel befestigt. Nach 10 Tagen Erholungszeit wird für jedes Tier ermittelt, bei welcher Tonlautstärke es erschrickt. Dazu wird eine Ratte in eine Box gesetzt, die mit einem Erschütterungsmesser ausgestattet ist. Es werden Töne verschiedener Lautstärken (90 – 105 dB) abgespielt, um festzustellen, bei welchem Ton die Ratte zusammenzuckt. Dann werden die Ratten Angst konditioniert. Dazu wird eine Ratte in eine Box mit Erschütterungsmesser und Bodengitter gesetzt. Über das Bodengitter wird ein Elektroschock verabreicht und gleichzeitig ertönt ein Ton mit 72 dB. Dies wird mehrfach wiederholt. Die Ratte lernt den Zusammenhang zwischen Ton und Schmerz.

In den folgenden vier Tagen sowie 14 Tage später wird die Ratte in die Box gesetzt, es werden verschiedene Töne abgespielt und gemessen, bei welchen die Ratte erschrickt. Dabei werden je nach Versuchsgruppe verschiedene Substanzen über die Kanüle in das Gehirn injiziert, entweder kurz vor der Konditionierung oder kurz nach oder bis zu einigen Tagen danach. Bei den Substanzen handelt es sich um eine Cannabis-ähnlichen Wirkstoff sowie einen Gegenspieler davon. Zum Vergleich erhalten einige Ratten eine wirkungslose Substanz. Am Ende der Experimente werden alle Ratten betäubt und durch Injektion von Formalin getötet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Involvement of cannabinoid receptors in the amygdala and prefrontal cortex of rats in fear learning, consolidation, retrieval and extinction

Autoren: Sybille Kuhnert, Cora Meyer, Michael Koch*

Institute: Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2013: 250; 274-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4656



Dokument 985

Titel: Blutungen in Mäusetumoren, hervorgerufen durch Dodecaborat-Cluster-Lipide, die für eine Borneutroneneinfangtherapie entwickelt wurden
Hintergrund: Versuche mit der Borneutroneneinfangtherapie, einer potentiellen Krebsbehandlung, an Mäusen mit künstlichen Tumoren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der senatorischen Behörde in Bremen genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Es werden Mäuse zwei verschiedener Zuchtlinien (BALB/c und C3H) verwendet. Den Tieren werden Hautkrebs- oder Dickdarmkrebszellen unter die Haut am Bauch injiziert. Es wird gewartet, bis die Tumore 0,5 – 1 cm Durchmesser haben. Wie lange das dauert, wird nicht erwähnt. Dann erhalten die Tiere eine Injektion einer Testsubstanz in die Schwanzvene.

Bei der Borneutroneneinfangtherapie werden Bor-Verbindungen in Tumore geschleust, wo sie die Tumorzellen zerstören sollen. Hier werden Fette als Transport für die Bormoleküle in verschiedenen Kombinationen und Konzentrationen verwendet. In einer Gruppe sterben zwei Mäuse innerhalb von 5 Minuten, in einer anderen Gruppe stirbt eine Maus innerhalb von zwei Stunden an Bauchhöhlenblutung. Bei dem Tier waren die Krebszellen versehentlich nicht in die Flanke, sondern in die Bauchhöhle gespritzt worden. Bei den meisten Mäusen kommt es innerhalb von zwei Stunden zu massiven Blutungen in den Tumoren. Alle Mäuse werden zu bestimmten Zeitpunkten – bis zu 22 Stunden nach der Bor-Injektion – auf nicht genannte Weise getötet.

In einer anderen Versuchsreihe werden Mäusen mit Tumoren Bor-Verbindungen in die Schwanzvene injiziert. Unter Narkose wird mittels eines bildgebenden Verfahrens (MRI) 140 min lang der Verlauf der Blutungen untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Hemorrhage in mouse tumors induced by dodecaborate cluster lipids intended for boron neuron capture therapy

Autoren: Tanja Schaffran (1), Nan Jiang (1), Markus Bergmann (2,3), Ekkehard Küstermann (4), Regine Süss (5), Rolf Schubert (5), Franz M. Wagner (6), Doaa Awad (7), Detlef Gabel (1,2,8)*

Institute: (1) Chemische Fakultät, Universität Bremen, Bremen, (2) Institut für Neuropathologie, Klinikum Bremen-Mitte, Universität Bremen, Bremen, (3) Cooperative Center Medicine, Universität Bremen, Bremen, (4) In-vivo-MR AG, FB2, Universität Bremen, Bremen, (5) Pharmazeutische Technologie, Universität Freiburg, Freiburg, (6) Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II), Technische Universität München, Garching, (7) Department of Biochemistry, Alexandria University, Alexandria, Ägypten, (8)* School of Engineering and Science, Life Sciences & Chemistry, Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen

Zeitschrift: International Journal of Neuromedicine 2014: 9; 3583-3590

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4655



Dokument 986

Titel: Bakteriengiftexposition vor der Geburt – ein Nervenentwicklungs-Rattenmodell für Schizophrenie – beeinflusst unterscheidbar kognitive Funktionen, Myelinierung und Parvalbumin-Expression bei männlichen und weiblichen Nachkommen
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Müttern, die eine Infektion durchgemacht haben und Schizophrenie der Kinder.
Tiere: 69 Ratten (mehr als)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der senatorischen Behörde in Bremen genehmigt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Eine weibliche und männliche Ratte werden zusammen gebracht. Täglich werden Tupferproben der Scheide genommen. Wenn das weibliche Tier empfangen hat, wird die männliche Ratte entfernt. Am Tag 15 und 16 der Schwangerschaft wird einem Teil der Tiere ein Bakteriengift (LPS) in die Bauchhöhle injiziert und einer Kontrollgruppe eine wirkungslose Flüssigkeit. Nach der Geburt werden die Jungen aus beiden Gruppen gemischt, d.h., dass jede Mutter sowohl infizierte als auch Kontrollbabys aufzieht. Im Alter von 33-70 tagen werden mit jeweils einigen männlichen und einigen weiblichen Jungtieren folgende Verhaltenstest durchgeführt:

1. Präpulsinhibition. Eine Ratte wird in einen Plexiglaszylinder mit 9 cm Durchmesser gesteckt, der an einem Gerät angeschlossen ist, das die Erschütterungen bei Zusammenzucken der Ratte (= Schreckreaktion) registriert. Bei einem lauten Ton (105 dB) zuckt die Ratte zusammen. Wenn zunächst ein moderat lauter Ton (60 dB) abgespielt wird und dann der laute Ton, fällt die Schreckreaktion bei gesunden Menschen und Ratten geringer aus. Zuckt die Ratte genauso stark zusammen wie bei dem Einzelton, wird das als Symptom für Schizophrenie gewertet.

2. Objekterkennung. Eine Ratte wird auf eine Plattform gesetzt, auf der sich ein Objekt befindet. 30 min lang wird aufgezeichnet, wie lange die Ratte das Objekt beschnüffelt. Die Ratte für 30 min in ihren Käfig gesetzt und danach wieder auf die Plattform, die nun mit dem alten und einem neuen Objekt ausgestattet ist. „Normal“ ist, wenn die Rate sich länger mit dem neuen Objekt beschäftigt. Beschnüffelt sie das alte Objekt genauso lange, gilt das als Gedächtnisverlust.

3. Angstverhalten. Eine Ratte wird in ein „erhöhtes Plus-Labyrinth“ gesetzt, das aus zwei gegenüberliegenden offenen und zwei gegenüberliegenden geschlossenen Armen besteht. Hält die Ratte sich vermehr in den schützenden, geschlossenen Armen auf, gilt dies als ängstliches Verhalten.

Schließlich werden die Tiere unter Narkose durch Injektion von Formalin in das Herz getötet, um das Hirngewebe gebewekundlich zu untersuchen.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Prenatal LPS-exposure – a neurodevelopmental rat model of schizophrenia – differentially affects cognitive functions, myelination and parvalbumin expression in male and female offspring

Autoren: Lena Wischhof*, Ellen Irrsack, Carmen Osorio, Michael Koch

Institute: Hirnforschungsinstitut, Abteilung Neuropharmakologie, Universität Bremen, Hochschulring, Bremen

Zeitschrift: Progress in Neuro-Psychopharmacology & Biological Psychiatry 2015: 57; 17-30

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4654



Dokument 987

Titel: Ein flexibel-starrer Mulitkanal-ECoG-Mikroelektroden-Sensor für Verbindungen in der Sehrinde
Hintergrund: Test eines Elektrodensensors zur Messung von Hirnströmen beim Rhesusaffen.
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Einem Affen wird unter Narkose ein 1,5 x 1,5 cm großes Fenster in den Schädelknochen gefräst. Durch dieses wird ein neuartiger Sensor zwischen Schädelknochen und harter Hirnhaut eingefügt und über einer bestimmten Hirnregion auf die Hirnhaut gelegt. Auf dem Sensor befinden sich viele Mikroelektroden. Ein Fortsatz führt vom Sensor aus dem Loch heraus in eine Kammer aus Titan, die am Schädelknochen mit Zahnzement und Titanschrauben befestigt ist. Die Kammer ist mit einem Aluminiumdeckel ausgestattet. Das quadratische Loch im Schädel wird mit dem ausgesägten Knochenstück und künstlichem Knochenersatz verschlossen. Außerdem wird ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verschraubt, an dem das Tier später fixiert werden kann.

Bei den eigentlichen Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, wobei der Kopf an dem Haltebolzen fixiert wird, so dass das Tier ihn nicht mehr bewegen kann. Der Affe muss einen Hebel drücken, wenn ein kleines Quadrat auf einem Bildschirm auftaucht und dieses anstarren. Nach 300 ms wandert ein weißer Balken für 3000 ms über den Bildschirm. Nach weiteren 250-1250 ms wird das Quadrat dunkler. Jetzt muss der Affe den Hebel loslassen und darf den Blick von dem Quadrat abwenden. Der Blick des Affen wird mittels Computertechnik registriert. Macht er alles richtig, erhält das Tier einen Tropfen Wasser oder Saft. Wendet das Tier den Blick vorzeitig ab oder lässt den Hebel zu früh oder zu spät los, gibt es nichts zu trinken. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Versuche wenig Flüssigkeit, damit sie durstig sind und für einen Wassertropfen den Forscherwunsch erfüllen.

Während der Affe die Aufgabe erfüllt, werden mit dem Sensor Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie jahrelang für ähnliche Versuche herangezogen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFT) und die Deutsche Exzellenz-Initiative.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A multi-channel, flex-rigid ECoG Microelectrode array for visual cortical interfacing

Autoren: Elena Tolstosheeva (1)*, Victor Gordillo-Gonzalez (2), Volker Biefeld (1), Ludger Kempen (1), Sunita Mandon (2), Andreas K. Kreiter (2), Walter Lang (1)

Institute: (1) Institut für Mikrosensoren, -aktoren und Systeme (IMSAS), Microsystems Center Bremen (MCB), Universität Bremen, 28359 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Sensory 2015: 15(1); 832-854

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4653



Dokument 988

Titel: Kurzzeitige Aktivität im Hirnbereich MT des Affen stellt Geschwindigkeitsänderungen dar und korreliert mit menschlichem Verhalten
Hintergrund: Wie verarbeitet das Gehirn plötzliche Geschwindigkeitsänderungen?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Zwei Rhesusaffen wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das Elektroden mit einem kleinen Motor in das Hirngewebe eingelassen werden können. Über dem Loch wird eine zuklappbare Kammer am Schädelknochen verankert. Außerdem wird ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verschraubt, an dem das Tier später fixiert werden kann.

Bei den eigentlichen Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, wobei der Kopf an dem Haltebolzen fixiert wird, so dass das Tier ihn nicht mehr bewegen kann. Vor einem Bildschirm sitzend wird den Affen wird folgende Verhaltensweise beigebracht: der Affe muss einen Hebel drücken, sobald ein Quadrat auf dem Bildschirm erscheint. Er muss den Hebel gedrückt halten und das Quadrat anstarren, bis dieses dunkler wird. Dann muss der Affe den Hebel loslassen und kann seinen Blick wieder abwenden. Der Blick des Affen wird mittels Computertechnik registriert. Macht er alles richtig, erhält das Tier einen Tropfen Wasser oder Saft. Wendet das Tier den Blick vorzeitig ab, gibt es nichts zu trinken. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Versuche wenig Flüssigkeit, damit sie durstig sind und für einen Wassertropfen den Forscherwunsch erfüllen.

Hat der Affe die Aufgabe gelernt, werden zusätzlich zu dem anzustarrenden Quadrat Kurven- und Streifenmuster gezeigt, die über den Bildschirm wandern. Die Muster ändern manchmal ganz plötzlich ihre Geschwindigkeit. Elektroden werden durch die Kammer und das Loch in das Hirngewebe des Affen getrieben und Nervenströme einer bestimmten Hirnregion gemessen, während der Affe das Quadrat anstarrt und Muster mit unterschiedlicher Geschwindigkeit über den Bildschirm laufen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie jahrelang für ähnliche Versuche herangezogen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Transient activity in monkey area MT represents speed changes and is correlated with human behavioral performance

Autoren: Andreas Traschütz, Andreas K. Kreiter, Detlef Wegener*

Institute: Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen, Hochschulring 16, 28359 Bremen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2015: 113 (3), 890-903

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4652



Dokument 989

Titel: Rückgängig gemachte Lernen und Beeinträchtigung des assoziativen Gedächtnisses beim BACHD-Rattenmodell für die Huntington Krankheit
Hintergrund: Lern-, Gedächtnis-, und Angstverhalten von genmanipulierten Ratten als „Modell“ für die Huntington Krankheit.
Tiere: 158 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg genehmigt. Es werden genmanipulierte Ratten verwendet, die ein menschliches Gen tragen, durch das Symptome der Huntington Krankheit ausgelöst werden, sowie „Wildtyp-Ratten“, bei denen die Genveränderung nicht auftritt. Allen Ratten wird nach dem Absetzen eine Gewebeprobe aus dem Ohr gestanzt, um zu untersuchen, ob die Genveränderung geklappt hat oder nicht. Es werden nur männliche Tiere verwendet, da der Hormonzyklus der weiblichen Ratten die Ergebnisse beeinflussen könnte. Im Alter zwischen 2 und 12 Monaten werden verschiedene Tests zum Lern-, Gedächtnis-, und Angstverhalten durchgeführt:

- Eine Ratte wird in ein Labyrinth mit 4 Armen gesetzt und soll ein Loch in einem der Arme, das zu ihrem Käfig führt, möglichst schnell finden. Es wird getestet, ob sie sich in gewissen Zeitabständen noch daran erinnert.

- Im Angst-Konditionierungs-Test werden einer Ratte in einer Box 6 Fußschocks (Elektroschocks über das Bodengitter) verabreicht. Zwei Monate später wird die Ratte wieder in die Box gesetzt, und registriert, ob sie vor Angst erstarrt („freezing“).

- In einem weiteren Test werden die Elektroschocks mit lauten Tönen kombiniert und es wird evaluiert, ob die Ratte bei Ertönen des Tons vor Angst erstarrt. Beim nächsten Mal wird das Gitter in der Box abgedeckt und es wird getestet, ob die Ratte sich trotzdem an die Box und den Schmerz erinnert und vor Angst erstarrt.

- Bei einer ähnlichen Versuchsanordnung erfolgt der Fußschock in einem zeitlichen Abstand von 20 sec nach dem Ton.

- Beim Flinch-jump-Test wird eine Ratte in einer Box langsam ansteigendem Strom ausgesetzt. Es wird die Stromstärke bestimmt, bei der die Ratte erstmals zusammenzuckt und erstmals springt.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Reversal learning and associative memory impairments in a BACHD rat model for Huntington Disease

Autoren: Yah-se K. Abada (1,2)*, Huu Phuc Nguyen (3), Bart Ellenbroek (4), Rudy Schreiber (5)

Institute: (1) Neuropharmakologie, EVOTEC AG, Essener Bogen 7, 22419 Hamburg, (2) Institut für Hirnforschung, Abteilung Neuropharmakologie, Universität Bremen, Bremen, (3) Institut für Medizinische Genetik und Angewandte Genomik, Universität Tübingen, Tübingen, (4) School of Psychology, Victoria University of Wellington, New Zealand, (5) Behavioral Physiology & Pharmacology, University of Groningen, Niederlande

Zeitschrift: PLOS One 2013: 88(10); e71633

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4651



Dokument 990

Titel: Die Inaktivierung von Kern und Schale des Nucleus accumbeus beeinflusst das impulsive Verhalten von ratten unterschiedlich
Hintergrund: Rolle einer bestimmten Hirnregion beim impulsiven Verhalten von Ratten.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der senatorischen Behörde Bremen genehmigt. Es werden 32 Ratten der Zuchtlinie Lister Hooded aus der Versuchstierzucht Harlan, Borchen verwendet. Die Ratten werden kontrolliert gefüttert, d.h., sie können nicht so viel Nahrung aufnehmen, wie sie wollen. Mit je 16 Ratten werden folgende Versuche durchgeführt:

1. In einer Box sind an einer Wand 5 Löcher mit Lampen darüber. An einer anderen Stelle der Box befindet sich eine Schale, in die Futterpellets ausgegeben werden können. Eine Ratte wird täglich 30 min in die Box gesetzt. Sobald eine Lampe aufleuchtet, muss sie muss ihre Nase in das entsprechende Loch stecken. Macht sie es richtig, wird ein Futterpellet in die Schale ausgegeben. Steckt die Ratte ihre Nase in ein falsches Loch oder bevor eine Lampe erleuchtet, gilt das als impulsives Verhalten.

2. In einer anderen Box wird eine Ratte trainiert, nach dem Motto “Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach” sich zu entscheiden, sofort ein wenig Futter zu bekommen oder lieber auf eine größere Futterausgabe zu warten. In einem T-förmigen Labyrinth befinden sich am Ende der beiden gegenüberliegenden Arme Schalen mit Futter: in einem 2, im anderen 10 Pellets. Eine Ratte wird in den Startarm gesetzt und sie muss lernen, zu der größeren Menge Futter zu laufen. Hat sie es gelernt, wird sie in den Startarm gesetzt und der Weg zu der größeren Futtermenge wird für 5 sec. Mit einer Tür verschlossen. Wartet die Ratte die 5 sec. oder läuft sie lieber zu der Schale mit der kleinen Portion? Tut sie letzteres, gilt das als impulsives Verhalten. Dann wird die Wartezeit auf 10 sec. erhöht.

Habe die Ratten ihre Aufgaben aus beiden Versuchsanordnungen gelernt, werden sie operiert. Unter Narkose wird eine Glaskanüle durch ein Bohrloch im Schädelknochen in eine bestimmte Hirnregion gesteckt und mit Stahlschrauben und Zahnzement am Schädel befestigt. Nach einer 5-tägigen Erholungszeit, wird den Tieren die Substanz Muscimol in das Gehirn injiziert, die bestimmte Botenstoffe im Gehirn hemmt. Unmittelbar danach werden Verhaltensversuche wiederholt, um zu sehen, ob die Tiere impulsiver geworden sind.

Am Ende der Versuchsreihe werden alle Ratten durch ein Gift getötet.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Nucleus accumbeus core and shell inactivation differentially affects impulsive behaviors in rats

Autoren: Malte Feja*, Linda Hayn, Michael Koch

Institute: Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitive Wissenschaften, Universität Bremen, 38359 Bremen

Zeitschrift: Progress in Neuro-Psychopharmacology & Biological Psychiatry 2014: 5; 31-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4650



Dokument 991

Titel: Die Inaktivierung der unteren mittleren präfrontalen Hirnrinde vermindert die Impulskontrolle, aber beeinflusst nicht das Delay-Discounting (“Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach”)-Verhalten bei Ratten
Hintergrund: Rolle einer bestimmten Hirnregion beim impulsiven Verhalten bei Ratten.
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der senatorischen Behörde Bremen genehmigt. Es werden 22 Ratten der Zuchtlinie Lister Hooded aus der Versuchstierzucht Harlan, Borchen verwendet. Die Ratten werden kontrolliert gefüttert, d.h., sie können nicht so viel Nahrung aufnehmen, wie sie wollen. Mit je 11 Ratten werden folgende Versuche durchgeführt:

1. In einer Box sind an einer Wand 5 Löcher mit Lampen darüber. An einer anderen Stelle der Box befindet sich eine Schale, in die Futterpellets ausgegeben werden können. Eine Ratte wird täglich 30 min in die Box gesetzt. Sobald eine Lampe aufleuchtet, muss sie muss ihre Nase in das entsprechende Loch stecken. Macht sie es richtig, wird ein Futterpellet in die Schale ausgegeben. Steckt die Ratte ihre Nase in ein falsches Loch oder bevor eine Lampe erleuchtet, gilt das als impulsives Verhalten.

2. In einer anderen Box wird eine Ratte trainiert, nach dem Motto “Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach” sich zu entscheiden, sofort ein wenig Futter zu bekommen oder lieber auf eine größere Futterausgabe zu warten. Die Ratte muss beim Aufleuchten einer Lampe ihre Nase in eine Schale stecken. Daraufhin tritt einer von zwei Hebeln aus der Wand der Box hervor. Beim Drücken von Hebel A, erhält sie ein Futterpellet, drückt sie Hebel B, gibt es 4 Pellets. Nach dem Drücken verschwindet der Hebel wieder in der Wand. Die Reaktionszeiten werden im Laufe des Versuchs verlängert, d.h. zunächst muss die Ratte sich sofort entscheiden, später nach bis zu 60 sec. Erscheint nach dem Nasenstupser Hebel A für 60 sec, muss sie sich gedulden, um auf eine bessere Gelegenheit mit Hebel B zu warten. Entscheidet sich ein Tier häufig für den Hebel mit geringer Futterausgabe, gilt das als impulsives Verhalten, wie es als Symptom bei psychischen Erkrankungen wie ADHS, Sucht, Aggression und Schizophrenie beim Menschen vorkommt.

Haben die Ratten die Aufgaben gelernt, werden sie operiert. Unter Narkose wird eine Kanüle durch ein Bohrloch im Schädelknochen in das Hirngewebe gesteckt und mit Stahlschrauben und Zahnzement am Schädel befestigt. Nach einer 5-tägigen Erholungszeit, wird den Tieren eine Substanz in das Gehirn injiziert, die bestimmte Botenstoffe im Gehirn hemmt. Unmittelbar danach werden Verhaltensversuche wiederholt, um zu sehen, ob die Tiere impulsiver geworden sind.

Am Ende der Versuchsreihe werden alle Ratten durch ein Gift getötet.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Ventral medial prefrontal cortex inactivation impairs impulse-control but does not affect delay-discounting in rats

Autoren: Malte Feja*, Michael Koch

Institute: Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitive Wissenschaften, Universität Bremen, 38359 Bremen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2014: 264; 230-239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4649



Dokument 992

Titel: Regulierung der Phosphattransporter im Dünndarm durch Mineralphosphor- und Phytase-Futterzusätze bei Masthähnchen
Hintergrund: Optimierung des Futters für Masthähnchen.
Tiere: 960 Hühner (Masthähnchen)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in der Landwirtschaftlichen Versuchsstation, Außenstelle Lindenhöfe in Eningen, der Universität Hohenheim statt. Es werden 48 Stalleinheiten mit je 20 Masthähnchenküken bestückt. Ab dem 15. Lebenstag erhalten die Gruppen von Tieren sechs verschiedene Futtermittel bestehend aus Mais- und Sojamehl mit unterschiedlichem Phosphorgehalt. Am 24. Lebenstag werden jeweils 15 Vögel aus jeder Stalleinheit getötet, indem sie mit Narkosegas betäubt und dann durch Kohlendioxid erstickt werden. Ihr Dünndarm wird zu Untersuchungszwecken herausgeschnitten. 36 Hähnchen werden am nächsten Tag getötet. Das Schicksal der restlichen Tiere ist unklar.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Modulation of small intestinal phosphate transporter by dietary supplements of mineral phosphorus and phytase in broilers

Autoren: Korinna Huber (1)*, Ellen Zeller (2), Markus Rodehutscord (2)

Institute: (1) Physiologisches Institut, Tierärztlichen Hochschule Hannover, 30173 Hannover, (2) Institut für Tierernährung, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart

Zeitschrift: Poultry Science 2015: 94; 1009-1017

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4648



Dokument 993

Titel: Bioabsorbierbarer Zwischenwirbelkäfig aus Magnesium-Polymer: Abbaukinetik, biomechanische Steifheit und gewebekundliche Ergebnisse von einem Schafmodel für die Halswirbelsäulenfusion
Hintergrund: Standardmäßig wird zur Versteifung der Wirbelsäule bei Patienten das eigene Knochenmaterial aus dem Beckenkamm verwendet. Hier wird ein künstliches Material am Schaf getestet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass es für Menschen nicht geeignet ist und kündigen weitere Tierversuche mit anderen Materialien an.
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Bei allen 24 zwei bis vier Jahre alten Schafen ungenannter Herkunft wird unter Narkose eine Operation an der Halswirbelsäule durchgeführt. Die Haut wird aufgeschnitten und die Halswirbelsäule chirurgisch freigelegt. Die Bandscheiben zwischen den Halswirbeln 3 und 4 sowie zwischen 5 und 6 werden entfernt. Die Lücke zwischen Wirbel 3 und 4 wird mit einem „Käfig“ aus künstlichem, abbaubarem Material in Form einer Bandscheibe gefüllt. Aus dem Beckenknochen des Schafes wird Knochenmaterial entnommen und anstelle der zweiten Bandscheibe zwischen die beiden Wirbelkörper eingebracht. Die Wirbelkörper werden mit einer chirurgischen Metallplatte verschraubt und so versteift. Nach 3, 6, 12 und 24 Wochen werden jeweils sechs Schafe auf nicht genannte Weise getötet, um die Verwachsung der Wirbelkörper zu beurteilen.

Die Arbeit wurde gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technlogie (BMWi).

Bereich: Biomaterialforschung, Chirurgie

Originaltitel: Bioabsorbable interbody magnesium-polymer cage – Degradation kinetics, biomechanical stiffness, and histological findings from an ovine cervical soine fusion model

Autoren: Dorothea Daentzer (1)*, Elmar Wilbold (2), Katharina Kalla (2), Ivonne Bartsch (2), Waseem Masalha (3), Maximiliane Hallbaum (1), Christof Hurschler (2), Theresa Kauth (4), Daniel Kaltbeitzel (4), Christian Hopmann (4), Bastian Welke (2)

Institute: (1) Klinik für Orthopädie, Abteilung Wirbelsäulenchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Diakoniekrankenhaus Annastift gGmbH, Anna-von-Borries-Str. 1-7, 30625 Hannover, (2) Labor für Biomechanik und Biomaterialien, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Neurchirurgische Klinik, Universität Freiburg, (4) Institut für Kunststoffverarbeitung, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: SPINE 2014: 39(20); E1220-E1227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4647



Dokument 994

Titel: In-vitro- und In-vivo-Beurteilung eines Hydrogel-Reservoirs als Dauerverabreichungssystem für Medikamente für die Innenohrbehandlung
Hintergrund: An Meerschweinchen wird eine Methode getestet, Medikamente kontinuierlich an das Innenohr zu verabreichen. Außer Acht gelassen wird dabei, dass die Hörschnecke beim Menschen 2 ½ Windungen hat, beim Meerschweinchen vier.
Tiere: 28 Meerschweinchen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt und finden an der Medizinischen Hochschule Hannover statt. Die Meerschweinchen der Zuchtlinie Dunkin Harley stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borken.

Die Meerschweinchen werden unter Narkose operiert. Die Paukenhöhle (knöcherne Struktur hinter dem Ohr) wird mit Skalpell und Pinzette geöffnet. Von dort wird ein Loch in die Hörschnecke (Struktur im Innenohr) gebohrt. Durch dieses wird ein Hydrogelkissen 3 mm tief in die Paukentreppe eingebracht. Ein Silikonschlauch führt vom Hydrogelkissen nach außen zu einem Beutel (Reservoir), das an der äußeren Haut festgenäht wird. Die Löcher in der Hörschnecke und der Paukenhohle werden mit Zahnzement verschlossen. Bei 11 Meerschweinchen wird das Medikament Dexamethason in den Beutel gefüllt, das nun durch das Hydrogel kontinuierlich an das Innenohr abgegeben wird. Zehn Meerschweinchen erhalten stattdessen eine wirkungslose Substanz. Bei 7 Meerschweinchen wird die Operation in ähnlicher Weise durchgeführt: Die Löcher werden gebohrt und das Hydrogelkissen wird eingebracht, aber gleich anschließend wieder entfernt. Die Löcher werden verschlossen. Auf diese Weise wird ein Hörschaden hervorgerufen. Bei manchen Meerschweinchen wird die Operation bei beiden Ohren, bei anderen nur an einem Ohr durchgeführt.

Am Tag vor der Operation sowie am Tag 3, 7, 14, 21 und 28 nach der Operation wird ein Hörtest mit den Tieren unter Narkose durchgeführt. Dazu werden vier Elektroden um das Ohr herum angebracht, die die Hirnstammreaktionen messen, während über Lautsprecher Töne abgespielt werden. Am 28. Tag wird bei den Tieren der Brustkorb geöffnet und eine Fixierungslösung wird in das Herz injiziert. Dies hat den Tod der Tiere zur Folge. Die Innenohren werden gewebekundlich untersucht. Es werden außerdem In-vitro-Tests mit dem Hydrogel durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das 6. Rahmenprogramm der EU unterstützt.

Bereich: HNO-Kunde

Originaltitel: In vitro and in vivo evaluation of a hydrogel reservoir as a continuous drug delivery system for inner ear treatment

Autoren: Mareike Hütten (1,2), Anandhan Dhanasingh (3,4), Roland Hessler (3), Timo Stöver (5), Karl-Heinz Esser (2), Martin Möller (4), Thomas Lenarz (1), Claude Jolly (3), Jürgen Groll (4,6)*, Verena Scheper (1,7)*

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Karl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (3) MED-EL Innsbruck, Research & Development, Innsbruck, Österreich, (4) Interaktive Materials Research-DWI e.V. und Institut für Technik und Makromolekularchemie, RWTH Aachen, Aachen, (5) HNO-Klinik, J.W. Goethe-Universität Frankfurt, (6) Abteilung für Funktionelle Materialien in der Medizin und Zahnmedizin, Universität Würzburg, (7) Institut für Audioneurotechnologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: PLOS ONE 2014: 9(8); e104564. doi:10.1371/journal.pone.0104564

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4646



Dokument 995

Titel: Monozyten-Gewebe-Transglutaminase in einem Rattenmodell für reversible akute Abstoßung und chronischem Nierenschaden im Transplantat
Hintergrund: Untersuchung der Abstoßungsreaktionen nach einer Nierentransplantation bei Ratten.
Tiere: 64 Ratten (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Ratten der Zuchtlinie Lewis werden bei Janvier, Frankreich, gekauft, Ratten der Zuchtlinie Fischer-344 bei Harlan Winkelmann. Tiere beider Zuchtlinie dienen als Spender, Lewis-Ratten als Empfänger einer Nierentransplantation. Bei den Spendern werden die Nieren entnommen und den Empfängern eingepflanzt, wobei unklar ist, ob jeweils nur eine Niere verpflanzt wird oder beide. Sicher ist nur, dass beim Empfänger beide Nieren entfernt werden, bevor die neue eingesetzt wird. Es werden keine Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion gegeben. Tag 9 nach der Operation ist der Höhepunkt der Abstoßungsreaktion. Jeweils einige Tiere werden 9 und 42 nach der Operation durch Injektion von Pentobarbital in die Bauchhöhle getötet. Die Nieren werden durchspült, um Entzündungszellen aufzufangen und zu untersuchen.

In einem zweiten Experiment werden die Nieren von Fischer-344-Ratten auf Lewis-Ratten transplantiert. Diesen Tieren wird eine Minipumpe unter die Rückenhaut gepflanzt, die 28 Tage lang ein Immunsuppressivum abgibt. Ratten einer Kontrolgruppe erhalten ein Placebo durch die Minipumpe verabreicht. Die Ratten werden für 24 Stunden in einen metabolischen Käfig gesetzt, ein Gefäß, in dem der Urin aufgefangen wird. Außerdem wird den Tieren mehrfach auf nicht genannte Weise Blut abgenommen. Zwölf Wochen nach der Transplantation werden alle Ratten getötet.

Diese Arbeit wird von der Universität Gießen und dem Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System (ECCPS) gefördert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Monocytic Tissue Transglutaminase in a Rat Model for Reversible Acute Rejection and Chronic Renal Allograft Injury

Autoren: Anna Zakrzewicz, Srebrena Atanasova, Winfried Padberg, Veronika Grau*

Institute: Sektion Experimentelle Chirurgie, Klinik für Allgemein- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum, Justus Liebig Universität Gießen, Rudolf-Buchheim-Str. 7, 35392 Gießen

Zeitschrift: Mediators of Inflammation 2015: 429653. doi: 10.1155/2015/429653

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4645



Dokument 996

Titel: 17O Relaxationszeiten im Gehirn von Ratten mit 16,4 Tesla
Hintergrund: Untersuchung des Sauerstoffstoffwechsels mittels Bildgebung.
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Unter Narkose wird der Kopf der Ratten in einem stereotaktischen Apparat eingespannt. Das Gehirn der Ratten wird mittels eines bildgebenden Verfahrens untersucht. Zehn Tiere werden nach den Untersuchungen aus der Narkose aufgeweckt. Was danach mit den Tieren passiert, wird nicht erwähnt. Vier Ratten werden nach einer zweistündigen Narkose mit einer Überdosis Isofluran getötet.

Diese Arbeit wird durch die Max-Planck Gesellschaft und den National Institutes of Health, USA, gefördert.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: 17O relaxation times in the rat brain at 16.4 tesla

Autoren: Hannes M. Wiesner (1,2), David Z. Balla (1), G. Shajan (1), Klaus Scheffler (1,3), Kamil Ugurbil (2), Wei Chen (2), Kamil Uludag (4), Rolf Pohmann (1)

Institute: (1) Hochfeld-Magnetresonanz Zentrum, Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Tübingen, (2) Center for Magnetic Resonance Research, Department of Radiology, University of Minnesota Medical School, Minneapolis, Minnesota, USA, (3) Biomedizinische Magnetresonanz, Universitätsklinikum, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, (4) Maastricht Brain Imaging Center (M-BIC), Department of Cognitive Neuroscience, Faculty of Psychology and Neuroscience, Maastricht University, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 2015: doi: 10.1002/mrm.25814

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4644



Dokument 997

Titel: Systemische Escherichia coli Infektion beeinflusst nicht die klinischen Symptome und Neurodegeneration in experimenteller autoimmuner Enzephalomyelitis
Hintergrund: Auswirkung einer Bakterieninfektion bei einem Model für Multiple Sklerose bei Ratten.
Tiere: 171 Ratten (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Braunschweig, genehmigt. Die Ratten werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Den Ratten wird unter Narkose eine Mischung aus einem bestimmten Protein, einem Mineralöl (Freunds Adjuvans) und abgetöteten Tuberkulosebakterien unter die Haut an der Schwanzwurzel gespritzt. Dadurch kommt es zu einer Reaktion des Körpers, bei der die Immunabwehr die eigenen Nervenzellen angreift. So wird eine experimentelle Enzephalomyelitis ausgelöst, d.h. eine Entzündung von Gehirn und Rückenmark, die als Model für Multiple Sklerose (MS) beim Menschen dient.

Die Ratten werden dann in vier Gruppen aufgeteilt. Ein Teil der Tiere wird 7 Tage nach dem Auslösen der Enzephalomyelitis mit E. coli Bakterien infiziert, indem diese in die Bauchhöhle injiziert werden. Ein anderer Teil der Ratten wird erst bei Ausbruch der Enzephalomyelitis infiziert. Die zwei Kontrollgruppen werden nicht mit E. coli infiziert. Die Ratten werden beobachtet und die Schwere der eintretenden Lähmung wird klassifiziert. Damit es noch überlebende Tiere für die Versuche gibt, wird den infizierten Ratten 3 Tage nach der Infektion ein Antibiotikum verabreicht. 20 % der infizierten Ratten sterben innerhalb der ersten 4 Tage nach der Infektion.

Einigen Ratten wird unter Narkose Blut aus der Schwanzvene abgenommen. Einigen Ratten wird unter Narkose der Schädel aufgebohrt, um einen Farbstoff in das Gehirn zu spritzen. Die Versuche werden 8 Tage nach Ausbruch der Enzephalomyelitis beendet, das heißt, dass alle überlebenden Ratten getötet werden. Wie wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Systemic Escherichia coli infection does not influence clinical symptoms and neurodegeneration in experimental autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Prateek Kumar (1), Katharina Friebe (1), Rieka Schallhorn (1), Zahra Moinfar (1), Roland Nau (2), Mathias Ba?hr (1), Sandra Schu?tze (2), Katharina Hein (1)*

Institute: (1) Neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, (2) Neuropathologie der Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen

Zeitschrift: BMC Neuroscience 2015:16(1); 36. doi: 10.1186/s12868-015-0172-4

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4643



Dokument 998

Titel: Bei der Hautreaktion auf krebserzeugende Substanzen ist der xenobiotische Rezeptor Pregnan X Rezeptor beteiligt
Hintergrund: Untersuchung der DNA-Veränderung in der Haut genveränderter Mäuse nach dem Auftragen eines Karzinogens.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens )
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung in Österreich genehmigt. Es werden Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 von Charles River in Sulzfeld gekauft. Außerdem werden drei verschiedene genmanipulierte Mäuselinien gezüchtet, indem diese mit den C57BL/6 über mehrere Generationen gekreuzt werden. Den genmanipulierten Mäusen wurde ein menschliches Gen ins Erbgut eingeschleust. Eine der Mäuselinien reagiert besonders auf Krebs auslösende Chemikalien auf der Haut, eine andere reagiert auf ein Diphteriegift. Dieses Toxin wird den Tieren in den Bauchhöhle gespritzt. Sowohl genmanipulierten als auch normalen Mäusen wird eine Chemikalie namens DMBA, einer Krebs auslösenden Substanz, auf jeweils ein Ohr gerieben. Die Autoren sind der Meinung, sie könnten DMBA nicht an menschlichen Hautzellen testen. Deshalb müssten sie Mäuse benutzen, die in zwei Genen dem Menschen angeglichen werden. Diese zwei Gene würden die Relevanz der Studien für den Menschen beweisen. 48 Stunden nach der DMBA Behandlung werden die Ohren untersucht. Hierfür werden vermutlich die Mäuse getötet, wie wird nicht erwähnt. Diese Arbeit wurde vom Österreichischen Wissenschaftsfonds unterstützt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Skin response to a carcinogen involves the xenobiotic receptor pregnane X receptor

Autoren: Andreas Elentner (1), Daniela Ortner (1), Bjorn Clausen (2), Frank J. Gonzalez (3), Pedro M. Fernández- Salguero (4), Matthias Schmuth (1), Sandrine Dubrac (1)*

Institute: (1) Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich, (2) Institut für Molekulare Medizin, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, (3) Laboratory of Metabolism, Center for Cancer Research, National Cancer Institute, National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA, (4) Department of Biochemistry, Molecular Biology and Genetic, Faculty of Sciences, University of Extremadura, Badajoz, Spanien

Zeitschrift: Experimental Dermatology 2015; doi: 10.1111/exd.12766

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4642



Dokument 999

Titel: Kardiomyozyten-spezifische transgene Expression von Prolyl-4-Hydroxylase Domain 3 beeinträchtigt die Antwort des Herzmuskels auf Mangeldurchblutung
Hintergrund: Auswirkung eines menschlichen Proteins auf einen experimentellen Herzinfarkt bei Mäusen.
Tiere: 60 Mäuse (mindestens )
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) genehmigt. Es wird eine genetisch veränderte Mäuselinien (Knock-out-Mäuse) „hergestellt“, die ein menschliches Gen aufweist. Die Mäuse mit dem menschlichen Protein werden mit ihren Geschwistern verglichen, bei denen die Genveränderung nicht auftritt. Alle zwei Monate bis zu einem Alter von 14 Monaten werden einige Mäuse beider Gruppen unter Narkose mittels Echokardiografie untersucht. Anderen Mäusen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten, um die linke vordere absteigende Herzarterie abgebunden, um einen Herzinfarkt zu auszulösen. Vor und nach den Operationen wird den Tieren Schmerzmittel über das Trinkwasser verabreicht. Die Tiere werden sechs, bzw. 24 Stunden nach der Operation unter Narkose durch Entnahme des Herzens getötet.

Die Arbeit wurde vom Deutsche Zentrum für Herz Kreislaufforschung (DZHK) gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Cardiomyocyte-Specific Transgenic Expression of Prolyl-4-Hydroxylase Domain 3 Impairs the Myocardial Response to Ischemia

Autoren: Anke Zieseniss (1,2), Amke R. Hesse (1,2), Aline Jatho (1), Sabine Krull (1), Marion Ho?lscher (1), Sabine Vogel (1), Do?rthe M. Katschinski (1,2)*

Institute: (1)* Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (2) DZHK - Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, Göttingen

Zeitschrift: Cellular Physiology and Biochemistry 2015: 36(3); 843-851

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4641



Dokument 1000

Titel: Hämatologische Parameter in der frühen Phase einer Influenza-A-Virus-Infektion in anfälligen Inzucht-Mausstämmen
Hintergrund: Bei menschlichen Patienten mit Infektionen werden regelmäßig Blutproben genommen, um den Krankheitsverlauf zu evaluieren. Bei Mäusen ist das bislang nicht üblich. Die Autoren wollen dies in dieser Studie nachholen.
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt fu?r Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, genehmigt. Es werden zwei verschiedene Mäuselinien verwendet, von denen eine besonders sensibel auf eine Grippeinfektion mit Influenza-A-Viren reagiert (DBA/2J) und eine gegenüber dieser eher resistent ist (C57BL/6). Die Tiere werden unter Narkose mit einem an Mäuse angepasste Grippeviren über die Nase infiziert. Die Mäuse werden täglich gewogen und der Krankheitsgrad durch den Gewichtsverlust bestimmt. Die DBA/2J-Mäuse verlieren innerhalb von 5 Tagen durchschnittlich 25% ihres Gewichts, die C57BL/6-Mäuse „nur“ 10%. 6, 12, 18, 24, 48 und 120 Stunden nach der Infektion werden jeweils einige Tiere mit Kohlendioxyd getötet. Blut wird aus dem Herzen gewonnen und untersucht.

Diese Arbeit wurde durch die Helmholtz-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Hematological parameters in the early phase of influenza A virus infection in differentially susceptible inbred mouse strains

Autoren: Matthias Preusse (1,4), Klaus Schughart (2,5,6), Esther Wilk (3), Frank Klawonn (2), Frank Pessler (1,4)*

Institute: (1)* Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, TWINCORE, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH, Feodor-Lynen-Str. 7, 30625 Hannover, (2) Bioinformatik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (3) Abteilung für Infektionsgenetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (4) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (6) University of Tennessee Health Science Center, Memphis, TN USA

Zeitschrift: BMC Research Notes 2015: 8; 225. doi: 10.1186/s13104-015-1195-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4640



Dokument 1001

Titel: vglut2- und gad- Expression zeigen unterschiedliche Muster der dualen GABAergen versus glutamatergen Cotransmitter-Phänotypen der dopaminergen und noradrenergen Neuronen im Hirn von Zebrafischen
Hintergrund: An 8 Zebrafischen sowie an Fischlarven wird untersucht, welche Botenstoffe (sog. Neurotransmitter) von bestimmten Neuronen im Gehirn, die u.a. das Verhalten beeinflussen, ausgeschüttet werden.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Zebrafische)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Die Fischlarven und Fische werden im eigenen Institut gezüchtet. Eine unbekannte Anzahl Fischeier wird bis zu Tag 4 des Larvenstadiums am Leben gelassen und dann zur Untersuchung in eine Lösung eingelegt. 8 Zebrafische werden am 30. Lebenstag betäubt und getötet und die Gehirne zu Untersuchungszwecken entnommen.

Die Arbeit wurde gefördert von der DFG, dem Freiburger Institut für fortschrittliche Studien (FRIAS) und der Europäischen Kommission.

Bereich: Neurophysiolgie, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: vglut2 and gad Expression Reveal Distinct Patterns of dual GABAergic versus glutamatergic cotransmitter phenotypes of dopaminergic and noradrenergic neurons in the zebra?sh brain

Autoren: Alida Filippi (1), Thomas Müller (1,2), Wolfgang Driever (1,2)*

Institute: (1) Entwicklungsbiologie, Institut für Biologie I, Fakultät für Biologie, Universität Freiburg, Hauptstraße 1, 79104 Freiburg, (2) Zentrum für Biologische Signalstudien (BIOSS), Schänzlestr. 18, 79104 Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology Research in Systems Neuroscience 2014: 522; 2019-2037

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4639



Dokument 1002

Titel: Zoledronat verursacht Osteonekrose im Kiefer von Schafen
Hintergrund: An Schafen wird der Einfluss eines Medikaments auf das Entstehen von Knochennekrose (Absterben des Knochens) im Kiefer untersucht.
Tiere: 8 Schafe (8 Weiße Alpenschafe)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Der Versuch findet unter deutscher Federführung in der Schweiz statt. Die Schafe werden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhält 16 Wochen lang alle 3 Wochen Zoledronat, ein Medikament, das den Abbau von Knochengewebe hemmt und bei Krebserkrankungen und Osteoporose angewandt wird, in eine Halsvene gespitzt. Nach 16 Wochen werden unter Narkose zwei Backenzähne im Unterkiefer gezogen. Bei Gruppe 2 werden ebenfalls die Zähne gezogen, die Tiere erhalten jedoch kein Zoledronat. Die Wunde eines gezogenen Zahns wird zugenäht, die andere Zahnlücke wird offen gelassen. Nach der Operation werden die Tiere 3 Tage einzeln gehalten, danach in Gruppen. Alle mit Zoledronat behandelten Schafe leiden unter verminderter Wundheilung und freigelegten Knochen an der Operationsstelle sowie an Knochenexposition auch an Stellen, an denen keine Zähne entfernt wurden. In der Kontrollgruppe tritt bei einem Tier ein Stück Zahnwurzel hervor. 16 Wochen nach Zahnentfernung werden alle Schafe durch ein Narkosemittel zu Untersuchungszwecken getötet. Die Arbeit wurde von der AO-Stiftung gefördert.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Zoledronate induces osteonecrosis of the jaw in sheep

Autoren: Pit Jacob Voss (1)*, Martin Stoddart (2), Thomas Ziebart (3), Stephan Zeiter (2), Katja Nelson (1), Gido Bittermann (1), Rainer Schmelzeisen (1), Philipp Poxleitner (1, 2)

Institute: (1) Universitätsklinikum Freiburg, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (2) AO Research Institute Davos, Schweiz, (3) Universitätsklinikum Mainz, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Zeitschrift: Journal of Cranio-Mxillo-Facial Surgery 2015, doi: 10.1016/j.jcms.2015.04.020

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4635



Dokument 1003

Titel: Strukturerhalt des Zahnfaches nach Kieferkammerweiterung mit simultan gesteuerter Knochenregeneration: eine präklinische Studie
Hintergrund: Es wird eine Technik zur Regeneration des Kieferknochens an Schweinen erprobt, die bereits in der Zahnmedizin angewandt wird
Tiere: 12 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung:

Der Versuch findet unter deutscher Federführung in Malmö, Schweden statt und wurde von der dortigen zuständigen Behörde genehmigt. Verwendet werden 12 Göttinger Minischweine. Unter Narkose werden den Tieren acht Backenzähne aus dem Unterkiefer gezogen. Dann werden mit einem runden Bohrer die wangenseitige Knochenwand des Unterkiefers und die zwischen den Zahnwurzeln liegende Wand entfernt. Zur Kontrolle werden Röntgenaufnahmen gemacht.

Nach drei Monaten Heilungsphase werden die Schweine erneut operiert. Im Bereich der gezogenen Zähne wird ein Lappen Mundschleimhaut über dem Unterkieferknochen abpräpariert und weggeklappt. Bei einigen Schweinen wird zusätzlich die Knochenhaut beiseite präpariert, so dass der Kieferknochen freiliegt. Auf beiden Unterkieferseiten werden je zwei Titan-Implantate eingebracht. Bei einigen Schweinen wird zudem als Knochenersatz ein Biomaterial, vermischt mit Blut, sowie eine Kollagenmembran an der wangenseitigen Knochenwand aufgebracht. Die Schleimhautlappen werden zurückgeklappt und vernäht. Ein Schwein erleidet eine Kieferknochenfraktur. 8 Schweine werden 6 Wochen und 4 Tiere 12 Wochen nach dem Einbringen der Implantate getötet.

Die Arbeit wurde von der ITI-Stiftung, Basel, Schweiz, unterstützt.

Bereich: Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Implantologie

Originaltitel: Ridge preservation after ridge expansion with simultaneous guided bone regeneration: a preclinical study

Autoren: Andreas Stricker (1, 2)*, Jonathan Fleiner (3), Stefan Stübinger (5), Henrik Fleiner (1), Daniel Buser (6), Dieter D. Bosshardt (7, 8)

Institute: (1) Universitätsklinikum Freiburg, Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (2) Zentrum für Zahnärztliche Implantologie, Parodontologie und 3D-Kopf-Hals-Imaging, Konstanz, (3) Oral Imaging Center, Faculty of Medicine, Katholieke, Universität Leuven, Belgien, (4) Musculoskeletal Research Unit, Equine Hospital, Vetsuisse Faculty, Universität Zürich, Schweiz, (5) Center of Applied Biotechnology and Molecular Medicine (CABMM), Vetsuisse Faculty, Zürich, Schweiz, (6) Department of Oral Surgery and Stomatology, School of Dental Medicine, Universität Bern, Schweiz, (7) Schenk Laboratory of Oral Histology, School of Dental Medicine, Universität Bern, Schweiz, (8) Department of Periodontology, School of Dental Medicine, Universität Bern, Schweiz

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2015: 0, 1-9, doi: 10.1111/clr.12574

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4633



Dokument 1004

Titel: Relevanz von Foxp3 + regulatorischen T-Zellen für die frühen und späten Phasen der Sepsis bei der Maus
Hintergrund: Rolle bestimmter Zellen des Immunsystems bei Mäusen mit Blutvergiftungen und Lungenentzündung kurz vor dem Tod.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Natur, Umwelt, und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) genehmigt. Es werden eine spezielle Mäuselinie (BALB/c) von Harlan Winkelmann GmbH, Borchen und eine transgene Mauslinie von Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME, USA, verwendet. Eine weitere Mäuselinien wird in Essen selbst gezüchtet. Diese Mäuse weisen ein grün fluoreszierendes Protein auf und bei ihnen können durch Gabe von Diphteriegift bestimmte Immunzellen ausgeschaltet werden.

Um bei den Mäusen eine Sepsis (Blutvergiftung) auszulösen wird eine Standard-Operation, namens CLP (Cecal ligation and puncture), durchgeführt. Für die CLP wird den Mäusen unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Ein Teil des Blinddarms wird abgebunden und mit einer Nadel durchstochen. Der abgebundene und zerstochene Blinddarm wird dann wieder in die Bauchhöhle zurückgelegt und die Wunde wird zugenäht. Durch das Loch tritt Darminhalt in die Bauchhöhle und verursacht eine schmerzhafte Bauchfellentzündung mit Blutvergiftung. Die Todesrate liegt innerhalb der ersten Woche bei 20-15%. Zum Vergleich werden Mäuse operiert, aber ohne den Darm zu durchstechen (»Scheinoperation»).

Bei den transgenen Mäusen wird jeden zweiten Tag Diphteriegift injiziert, wodurch bestimmte Zellen des Immunsystems zerstört werden. Bei ihnen sterben bis zu 66% nach der CLP. In einem weiteren Versuchsansatz wird den überlebenden Mäusen sieben Tage nach der CLP unter Narkose eine zweite Infektion mit Bakterien (Pseudomonas aeruginosa) in die Luftröhre zugefügt. 22% der Mäuse sterben in der ersten Woche. Sieben Tage nach der zweiten Infektion werden alle noch lebenden Mäuse getötet.

Diese Studie wird von der Stiftung Mercator unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung, Sepsisforschung

Originaltitel: Relevance of Foxp3+ regulatory T cells for early and late phases of murine sepsis

Autoren: Roman Tatura (1), Michael Zeschnigk (2), Wiebke Hansen (1), Joerg Steinmann(1), Pedrina Goncalves Vidigal (1), Marina Hutzler (1), Eva Pastille (1), Astrid M. Westendorf (1), Jan Buer (1), Jan Kehrmann (1)*

Institute: (1)* Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsklinikum Essen, Essen, (2) Institut für Humangenetik, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen

Zeitschrift: Immunology 2015: doi: 10.1111/imm.12490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4631



Dokument 1005

Titel: Amyloid-PET prognostiziert die Hemmung der Neubildung von Plaques bei chronischer y-Sekretase-Modulator Behandlung
Hintergrund: Es wird die Wirkung verschiedener Wirkstoffe auf das Gehirn von genetisch veränderten »Alzheimer-Mäusen« untersucht.
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Stelle der Regierung Oberbayern genehmigt. Es werden transgene Alzheimer-Mäuse verwendet, die ab einem Alter von 12 Monaten Ablagerungen im Hirngewebe ausbilden, die denen der Alzheimer-Krankheit ähneln sollen. Zum Vergleich werden nicht-transgene »Wildtyp-Mäuse« verwendet. Gruppen von 3-Monate-alten Mäusen erhalten einen Wirkstoff einmalig je Gruppe in verschiedenen Dosierungen per Schlundsonde eingegeben. Vier Stunden später werden die Tiere durch Genickbruch getötet, um die Ablagerungen im Gehirn zu untersuchen. Den Mäusen wird über einen Zeitraum von 6 Monaten täglich ein Medikament über eine Magensonde verabreicht. Andere Gruppen von 12-Monate-alten Mäusen wird das Medikament täglich per Schlundsonde in den Magen eingegeben. Bei einigen Tieren wird im Alter von 12, 16 und 18 Monaten unter Narkose eine tomografische Untersuchung (Aß-PET Scan) durchgeführt. Diese Mäuse werden beim letzten Scan unter der Narkose getötet. Während der Studie sterben insgesamt 7 Mäuse aus unterschiedlichen Ursachen.

Diese Studie wird von SyNergy Cluster, dem 7. EU-Rahmen-Programm und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Amyloid-PET predicts inhibition of de novo plaque formation upon chronic y-secretase modulator treatment

Autoren: Matthias Brendel (1), Anna Jaworska (2,3), Jochen Herms (2,4), J Trambauer (5), Christina Rötzer (1), Franz-Josef Gildehaus (1), Janette Carlsen (1), Paul Cumming (6), Johan Bylund (7), Thomas Luebbers (7), Peter Bartenstein (1,4), Harald Steiner (2,5), Christian Haass (2,4,5), Karlheinz Baumann (7), Axel Rominger (1,4)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, Marchioninistrasse 15, 81377 München, (2) Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), München, (3) Laboratory of Neurodegeneration, International Institute of Molecular and Cell Biology, Warschau, Polen, (4) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), Ludwig-Maximilians-Universität München, (5) Biomedical Center (BMC), Ludwig-Maximilians-Universität München, (6) Department of Psychiatry, University of Oslo, Norwegen, (7) Roche Pharma Research and Early Development, Pharmaceutical Sciences, Roche Innovation Center Basel, F. Hoffmann-La Roche Ltd., Basel, Schweiz

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2015: doi: 10.1038/mp.2015.74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4630



Dokument 1006

Titel: Zigarettenrauch induziertes Emphysem und Lungenhochdruck kann durch Phosphodiesterase 4 und 5-Hemmung bei Mäusen verhindert werden
Hintergrund: Auswirkung von bestimmten Medikamenten auf die Lungen von Mäusen die über 6 Monate starkem Tabakrauch ausgesetzt sind.
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspra¨sidium Gießen genehmigt. Die Mäuse werden von Charles River in Sulzfeld bezogen. Die Mäuse werden für sechs Monate an 5 Tagen die Woche für 6 Stunden täglich am ganzen Körper Tabakrauch ausgesetzt, indem der Rauch in ihren Käfig eingeleitet wird. Die Mäuse werden in fünf Gruppen unterteilt. Eine Gruppe wird nicht begast, eine Gruppe wird begast ohne Behandlung, drei Gruppen werden begast und erhalten täglich per Magensonde zwei verschiedene Medikamente allein oder in Kombination verabreicht. Je nach Gruppe entwickeln die Tiere ein Lungenemphysem, Lungenhochdruck und vermehrt Schleim in den Lungenbläschen. Nach 6 Monaten werden unter Narkose verschiedene Tests durchgeführt, um die Lungen zu untersuchen. Wie die Mäuse getötet werden, wird nicht erwähnt. Wahrscheinlich wachen sie nicht mehr aus der Narkose auf.

Die Arbeit wird von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Cigarette smoke-induced emphysema and pulmonary hpertension can be prevented by phosphodiesterase 4 and 5 inhibition in mice

Autoren: Michael Seimetz, Nirmal Parajuli, Alexandra Pichl, Mariola Bednorz, Hossein Ardeschir Ghofrani, Ralph Theo Schermuly, Werner Seeger, Friedrich Grimminger, Norbert Weissmann*

Institute: Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Universitätsklinikum Gießen und Marburg Lung Center (UGMLC), Gießen

Zeitschrift: PLoS One 2015:10(6); e0129327

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4629



Dokument 1007

Titel: Hochmolekulares Kininogen hemmt die Bildung von Neointima nach einer Blutgefäßverletzung
Hintergrund: Entzündungsverhalten in Blutgefäßen von Mäusen.
Tiere: 58 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Mäuse einer bestimmten Zuchtlinie (C57BL/6) werden von Charles River in Sulzfeld gekauft. Eine transgene Mäuselinie mit fluoreszierenden Proteinen stammt von Dr. R. Voswinckel, Max- Planck-Institut, Bad Nauheim. Die transgenen Mäuse werden über 10 Generationen mit den nicht-transgenen C57BL/6-Mäusen gekreuzt. Die nicht-transgenen Mäuse werden einer Strahlung von 9,5 Gray mit Cobald-60 ausgesetzt, um die Stammzellen zu zerstören. Danach werden den Tieren über die Schwanzvene spezielle Knochenmarkszellen der transgenen Mäuse zugeführt. Um eine Neointima (Narbengewebe, das sich innerhalb von Blutgefäßen bildet) zu erzeugen, wird den Mäusen unter Narkose ein 0,38 mm starker Draht in die Oberschenkelarterie für eine Minute eingeführt. Danach wird die Verletzung mit verschiedenen menschlichen Blutproteinen behandelt, die bei Entzündungsvorgängen eine Rolle spielen. Drei Wochen nach der Operation werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wird von der Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Anschubfinanzierung des Fachbereichs Medizin, Gießen, und der Willy-Robert-Pitzer Stiftung, Bad Nauheim, finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Cleaved high-molecular-weight kininogen inhibits neointima formation following vascular injury

Autoren: Jan-Marcus Daniel (1,2), Fabian Reich (3), Jochen Dutzmann (1), Simona Weisheit (1), Rebecca Teske (3), Dursun Gündüz (3), Johann Bauersachs (1), Klaus T. Preissner (2), Daniel G. Sedding (1,2)*

Institute: (1)* Klinik für Kardiologie und Angiologie, Zentrum Innere Medizin, Medizinische Hochschule Hannover, (2) Biochemisches Institut, Fachbereichs Medizin, Justus-Liebig-Universität, Gießen, (3) Klinik für Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Gießen.

Zeitschrift: Thrombosis and Haemostasis 2015: 114(3); doi: 10.1160/TH15-01-0013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4628



Dokument 1008

Titel: Männliche Enkephalin-Knockout Mäuse sind resistent gegen leichten chronischen Stress
Hintergrund: Mäuse werden 5 Wochen lang einem Stressprotokoll ausgesetzt, das ein Verhalten ähnlich einer Depression hervorrufen soll. Es wird hierbei eine Mäuselinie untersucht, der ein bestimmtes Gen fehlt und diese mit Wildtypmäusen bei verschiedenen Verhaltenstests verglichen.
Tiere: 82 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es wird eine spezielle Mäuselinie (C57BL/6J) von Janvier, Frankreich gekauft. Mit dieser Mäuselinie wird eine neue Mäuselinie gezüchtet bei der das Gen für ein Protein mit dem Namen Enkephalin fehlt. Um diese genmanipulierte Mäuselinie zu erhalten, werden die Mäuse über mindestens 10 Generationen ingezüchtet. Die Mäuse werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und bei 82 Mäusen wird ein sogenanntes CMS-Protokoll (chronischer leichter Stress) durchgeführt. Hierfür werden die Tiere zuerst zwei Wochen alleine gehalten und danach 5 Wochen für 6 Tage jede Woche dem Protokoll ausgesetzt. Dies beinhaltet nacheinander in unterschiedlicher Reihenfolge: 1 h fixieren; 1 h im Käfig mit 4 anderen fremden Mäusen (sozialer Stress); 1-3 h stroboskopisches Licht (Lichtblitze); 4-8 h schiefer Käfig; 8-12 h nasser Käfiginhalt; 8-12 h keine Einstreu; 24 h Licht- oder Dunkelphase; 18-24 h Nahrungsentzug gefolgt von 30 Minuten Zeigen von unerreichbarem Futter;18-24 h Wasserentzug gefolgt von 30 Minuten Zeigen der leeren Wasserflasche.

Vor, während und nach der fünfwöchigen Stressperiode wird mehrfach getestet, ob die Mäuse Zuckerwasser trinken, wenn es ihnen angeboten wird. Mäuse, die das Zuckerwasser verschmähen, gelten als depressiv.

Nach den 5 Wochen werden mehrere Tests zum Angst- und Depressionsverhalten durchgeführt. Im »offenen Feld« wird untersucht, ob sich eine Maus auf einer Fläche eher an den schützenden Rändern oder in der Angst einflößenden Mitte aufhält. Im »Zero-Maze-Test« wird die Maus in ein rundes Labyrinth gesetzt, bei dem zwei Abschnitte mit hohen, schützenden Seitenwänden ausgestatte sind. Es wird beobachtet, ob die Maus lieber die geschützten oder die ungeschützten Bereiche aufsucht. Zuletzt wird der »forcierte Schwimmtest« oder »Verzweiflungstest« durchgeführt. Hierbei muss die Maus in einem Wasser gefüllten Zylinder 6 Minuten schwimmen. Es wird dabei die Zeit gemessen, ab wann die Maus keine Schwimmbewegung mehr durchführt, um zu versuchen sich aus der Lage zu befreien. Mäuse, die früh aufhören zu schwimmen, gelten als depressiv. 24 Stunden nach diesem letzten Test werden die Tiere durch Genickbruch getötet und das Gehirn wird untersucht.

Die Arbeit wird von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Stressforschung, Depressionsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Enkephalin knockout male mice are resistant to chronic mild stress

Autoren: Irene Melo, Eva Drews-Uebbing, Andreas Zimmer, Andreas Bilkei-Gorzo*

Institute: Institut für Molekulare Psychiatrie, Universität Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53125 Bonn

Zeitschrift: Genes Brain and Behavior 2014: 13(6); 550-558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4627



Dokument 1009

Titel: Eine Frage des Timings: schaden Reduzierung bei erlernter Hilflosigkeit
Hintergrund: Zur Frage, wie man Ratten in der Depressionsforschung etwas weniger quälen kann.
Tiere: 163 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die Ratten stammen von der Zuchtlinie Sprague Dawley ab. Über 74 Generationen werden zwei verschiedene Linien gezüchtet: eine, die »erlernt hilflos« ist und eine, die »nicht erlernt hilflos« ist. Um diese Merkmale zu erkennen und mit den entsprechenden Tieren weiter zu züchten, wird eine Ratte in einen sogenannten »operante Käfige« gesetzt, eine Box mit einem Drahtgitterboden. Über das Bodengitter wird das Tier mit 0,8 mA Strom für maximal 60 Sekunden elektrogeschockt. Die Tiere können den elektrischen Schock abkürzen, indem sie einen Hebel betätigen. Der Zeitraum (hier als Latenz bezeichnet), den die Ratte benötigt, bis sie den Hebel betätigt, dient als Zucht- und Auswertungskriterium. Dieser Test wird 15 Mal wiederholt. Ratten, die den Hebel schnell drücken, sind »nicht erlernt hilflos«. Tiere, die den Hebel nicht drücken, sind »erlernt hilflos«. Sie gelten in der Forschung als »Modell« für Depressionen.

Für die eigentlichen, hier beschriebenen Versuche werden 163 Ratten diesem Test unterzogen. Dabei soll herausgefunden werden, ob die Anzahl der üblichen 15 Tests, die ein Tier durchlaufen muss, »aus Tierschutzgründen« reduziert werden kann. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Unterscheidung der erlernt hilflosen und nicht erlernt hilflosen Ratten auch mit 10 Tests möglich ist.

Die Arbeit wird von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.

Bereich: Depressionsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: A matter of timing: harm reduction in learned helplessness

Autoren: Sophie Helene Richter (1,2,3), Alexander Sartorius (2,4), Peter Gass (1,2), Barbara Vollmayr (1,2)*

Institute: (1) Psychiatrische Tiermodelle, Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Bernstein Zentrum für Computationale Neurowissenschaften, Mannheim, (3) Verhaltensbiologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster. (4) Translational Imaging, Neuroimaging, Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Behavior Brain Function 2014:10(41); doi:10.1186/1744-9081-10-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4626



Dokument 1010

Titel: Wirkung einer Entfernung des GluA1 AMPA-Rezeptors von erregenden Neuronen des Vorderhirn bei jungen Erwachsenen auf das Verhalten, das Gemütszustandsstörungen entspricht
Hintergrund: Untersuchung der molekularen Details im Gehirn von erlernt hilflosen Mäusen.
Tiere: 24 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden männliche, genmanipulierte Mäuse verwendet. Weibliche Tiere dieser Zuchtlinie eignen sich nicht, da sie nicht erlernt hilflos werden. Ein Teil der Tiere wird ab einem Alter von 8 Wochen mit dem Brustkrebsmedikament Tamoxifen behandelt. Art und Dauer der Verabreichung werden nicht erwähnt. Tamoxifen bewirkt als Nebenwirkung die Ausschaltung eines bestimmten Rezeptors im Gehirn, dessen Funktion hier untersucht werden soll.

Sowohl Tamoxifen-behandelte als auch nicht-behandelte Mäuse werden nacheinander folgenden Versuchen unterzogen.

1. Offenes Feld. Eine Maus wird auf eine Kiste gesetzt und es wird beobachtet, ob sie sich mehr an den schützenden Rändern oder in der Angst einflößenden erleuchteten Mitte aufhält.

2. Erhöhtes O-Labyrinth. In einem runden Labyrinth ohne Seitenbegrenzung gibt es zwei gegenüberliegende Bereiche mit erhöhten Seitenwänden. Es wird beobachtet, wie viel Zeit die Maus in den schützenden Bereichen mit Seitenwänden aufhält oder in den ungeschützten Bereichen.

3. Hot Plate Test. Eine Maus wird max. 45 Sekunden auf eine 53 Grad C heiße Platte gesetzt und ihre Schmerzreaktionen (Wegziehen und Lecken der Pfoten) werden registriert.

4. Erlernte Hilflosigkeit. Eine Maus wird in eine Plexiglasbox mit Metallgitterboden gesetzt. Über das Bodengitter werden 180 unausweichliche Elektroschocks von unterschiedlicher Länge (1-3 sec.) und mit unterschiedlichen Intervallen (1-15 sec.) verabreicht. Die Prozedur dauert 52 Minuten und wird am folgenden Tag für weitere 52 Minuten wiederholt. 24 Stunden später wird getestet, ob die Tiere »erlernt hilflos« geworden sind, was als Zeichen für Depression gewertet wird. Dazu wird eine Maus in eine Box mit zwei Abteilen gesetzt und zwanzig Minuten folgender Prozedur ausgesetzt: Eine Lampe leuchtet auf, gefolgt von einem Fußschock von max. 10 Sekunden Länge in dem einen Abteil. Nach 30 Sekunden der nächste Hinweis auf den bevorstehenden Schock (aufleuchtend er Lampe). Die Maus kann reagieren mit »Vermeidung« (Wechsel in das andere Abteil bei Aufleuchten der Lampe), »Flucht« (Wechsel in das andere Abteil bei Fußschock) oder »Versagen« (Sitzenbleiben). Mäuse, die »versagen« sind »erlernt hilflos« und gelten als »Modell« für Depression.

Am Ende der Versuche – nach 22-25 Wochen – werden alle Mäuse auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Collaborative Research Center (Sonderforschungsbereich) 636 der Universität Heidelberg.

Bereich: Depressionsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Impact of adolescent GluA1 AMPA receptor ablation in forebrain excitatory neurons on behavioural correlates of mood disorders

Autoren: Miriam A. Vogt, Hasan Elkin, Natascha Pfeiffer, Rolf Spanagel, Peter Gass, Dragos Inta*

Institute: Institut für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim

Zeitschrift: European Archive of Psychiatry and Clinical Neuroscience 2014: 264; 625-629

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4625



Dokument 1011

Titel: Die Inkubation des Kokain-Verlangens nach kurzer Kokain-Erfahrung wird bei Mäusen durch eine mGluR1-Blockade verstärkt
Hintergrund: Untersuchung der Kokainsucht bei Mäusen. Die Autoren folgern, dass eine einmalige Kokain-Exposition Menschen langzeitsüchtig machen kann.
Tiere: 102 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6N von der Zuchtfirma Charles River verwendet. Es werden mehrere Versuche durchgeführt, bei denen die Mäuse Kokain-süchtig gemacht werden. Dazu wird den Tieren zunächst beigebracht, dass sie ein Zuckerpellet erhalten, wenn sie einen Hebel drücken. Gleichzeitig leuchtet als Signal eine Lampe auf. In den folgenden 40 Sekunden ist der Hebel inaktiv, d.h., erst nach 40 Sekunden kann die Maus das nächste Zuckerkügelchen anfordern.

Haben die Tiere gelernt, den Hebel zu drücken, wird ihnen ein Dauerkatheter in eine Halsvene eingesetzt, der über einen Schlauch an eine Pumpe angeschlossen ist. Die Maus wird wieder in die Box mit dem Hebel gesetzt. Diesmal erhält das Tier auf Tastendruck jedoch kein Zuckerpellet, sondern über die Pumpe eine Kokain-Infusion in die Blutbahn. Die Mäuse können an 8 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 6 Stunden pro Tag sich selbst Kokain verabreichen, indem sie den Hebel drücken. Bei max. 100 Infusionen wird die Session abgebrochen. Anderen Gruppen von Mäusen wird die Kokain-Selbstverabreichung nur einmalig für 6 Stunden angeboten. Bei wieder anderen Mäusen wird das Zucker-Training weggelassen. Weitere Gruppen von Mäusen, die einer einmaligen Kokain-Infusion ausgesetzt waren, wird an sieben aufeinanderfolgenden Tagen ein Gegenspieler eines bestimmten Rezeptors im Gehirn (metabotroper Glutamatrezeptor) in die Bauchhöhle injiziert.

Die Tiere aller Gruppen werden entweder am Tag 9 oder Tag 43 nach der ersten Kokain-Verabreichung wieder in die Box gesetzt. Die Lampe leuchtet auf und es wird beobachtet, ob die Mäuse den Hebel drücken, um an Kokain zu kommen. Mäuse, die nur einmal Kokain ausgesetzt waren, verlangen nach längerer Abstinenz verstärkt nach Kokain.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Reinhart-Koselleck-Award und das Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: Incubation of cocaine seeking following brief cocaine experience in mice is enhanced by mGluR1 blockade

Autoren: Briac Halbout, Rick E. Bernadi, Anita C. Hansson, Rainer Spanagel*

Institute: Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2014: 34(5); 1781-1790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4624



Dokument 1012

Titel: Tramadol reduziert das Angst- und Depressions-Verhalten, das vermutlich auf den Schmerz zurückzuführen ist, der durch chronisches Abbinden in einem Modell für neuropathischen Schmerz bei Ratten verursacht wird
Hintergrund: Test eines Medikaments zur Behandlung von chronisch-neuropathischem Schmerz. Bei dieser Schmerzform spielt die Gemütsalge des Patienten eine wichtige Rolle. Da diese – wie die Autoren bemerken – nicht bei Tieren abgefragt werden kann, wird auf Tests zum Angst und Depressionsverhalten zurückgegriffen.
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden männliche Ratten der Zuchtlinie Wistar-Han von der Zuchtfirma Janvier, Frankreich, verwendet. Bei den Tieren wird unter Narkose das linke Hinterbein geschoren, die Haut wird aufgeschnitten, die Muskeln zur Seite präpariert, bis der Ischiasnerv sichtbar wird. Um diesen werden 4 Nahtfäden gelegt und nur leicht zugezogen. Die Haut wird vernäht. Durch die Ligaturen kommt es zu Reizungen und zu einem chronischen Schmerz, was durch ein Hinterherziehen des Beins deutlich wird. Beim Menschen geht chronischer neuropathischer Schmerz mit Überempfindlichkeit, Angst und Depression einher. Dieses Verhalten wird bei den Ratten mit drei Tests untersucht, die 25-32 Tage nach der Operation durchgeführt werden. Zwischen 23 h und 30 min vor dem Test wird das Medikament Tramadol durch Injektion in die Bauchhöhle verabreicht. Tramadol ist seit 1977 als Schmerzmittel für Menschen auf dem Markt.

1. Empfindlichkeitstest mit Frey-Fasern: Eine Ratte wird in einen kleine Plastikbox mit Gitterboden gesetzt. Von unten wird eine Faser mit einer definierten Kraft mit einem Gerät gegen die Fußsohle des linken Hinterbeins gedrückt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Ratte das Bein wegzieht. Dieser Test wird sowohl kurz vor der Operation als auch 28 Tage danach durchgeführt.

2. Angstverhalten im erhöhten Plus-Labyrinth: Ein kreuzförmiges Labyrinth mit zwei geschlossenen und zwei offenen Armen wird 80 cm über dem Boden aufgebaut. Eine Ratte wird hineingesetzt und es wird beobachtet, wie lange sie sich in den schützenden geschlossenen und den Angst einflößenden, beleuchteten offenen Armen aufhält.

3. Depressionsverhalten im forcierten Schwimmtest: Eine Ratte wird in einen Wasser gefüllten Plexiglaszylinder von 40 cm Höhe und 18 cm Durchmesser gesetzt. Das Tier schwimmt, bis es merkt, dass es kein Entkommen gibt und aufgibt und sich treiben lässt. Der Test wird 15 min an einem und 5 Minuten am nächsten Tag durchgeführt. Lässt die Ratte sich früh treiben, gilt sie als depressiv.

Bei einer Gruppe von Ratten wird die Operation durchgeführt, ohne den Ischiasnerv abzubinden (»Scheinoperation»). Die Tiere durchlaufen ebenfalls die Verhaltenstests. Bei weiteren Gruppen von Ratten wird statt des Medikaments eine wirkungslose Kochsalzlösung verabreicht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das 7. Rahmenprogramm der EU unterstützt.

Bereich: Schmerzforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Tramadol reduces anxiety-related and depression-associated behaviors presumably induced by pain in the chronic constriction injury model of neuropathic pain in rats

Autoren: Ombretta Caspari (1)*, Marie-Celine Reitz (1), Angelo Ceci (2), Andreas Kremer (2), Rolf-Detlef Treede (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie, Centrum für Biomedizin und Medizinische Technologie Mannheim (CBTM), Universität Heidelberg, Ludolf-Krehl-Str. 13, 68167 Mannheim, (2) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Biberach/Riss

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 2014: 124; 290-296

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4623



Dokument 1013

Titel: Systemische Behandlung mit Erythropoietin schützt die neurovaskuläre Einheit bei einem Rattenmodell der Neurodegeneration der Augennetzhaut
Hintergrund: Untersuchungen zum Nerven- und Blutgefäß-schützenden Effekt des Hormons Erythropoietin (EPO) bei genmanipulierten Ratten.
Tiere: 29 Ratten (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte Ratten gezüchtet, die bedingt durch ein eingeschleustes menschliches Gen an einer Nierenschädigung leiden. Als Nebeneffekt leiden die Tiere außerdem an einer massiven Degeneration der Nerven- und Blutgefäßzellen. Ab einem Alter von vier Wochen wird den Ratten dreimal wöchentlich das Hormon Erythropoietin (EPO) in die Bauchhöhle injiziert, das einen schützenden Effekt auf Nerven- und Blutgefäßzellen haben soll. Eine Gruppe von Ratten erhält eine wirkungslose Lösung. Außerdem werden zum Vergleich nicht genmanipulierte Ratten der gleichen Prozedur unterzogen. Andere Gruppen von Ratten erhalten statt EPO eine EPO-ähnliche Substanz. Nach drei Wochen werden alle Tiere betäubt und auf nicht genannte Weise getötet. Ihre Augen werden entfernt, um die Nerven und Blutgefäße im Auge zu untersuchen.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Systemic treatment with erythropoietin protects the neurovascular unit in a rat model of retinal neurodegeneration

Autoren: Stephanie Busch (1)*, Aimo Kannt (2), Matthias Kolibabka (1), Andreas Schlotterer (1), Quian Wang (1), Jihong Lin (1), Yuxi Feng (3), Sigrid Hoffmann (4), Norbert Getzt (4), Hans-Peter Hammes (1)

Institute: (1) V. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Sanofi Diabetes-Forschung und Translationelle Medizin, Frankfurt, (3) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (4) Medizinisches Forschungszentrum, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: PLOS ONE 2014: 9(7); e102013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4622



Dokument 1014

Titel: Herdförmige Lieferung von AAV2/1-Transgenen in das Rattenhirn durch lokalisierte Öffnung der Blut-Hirn-Schranke mittels Ultraschall
Hintergrund: Test einer Methode, um die natürliche Barriere zwischen Blut und Hirngewebe bei Ratten zu überwinden.
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Ratten der Zuchtlinie Wistar werden von der Firma Charles River, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird das Fell der Kopfhaut mit Enthaarungscreme entfernt. In die Schwanzvene wird ein Katheter (Plastikschlauch) gelegt. Über diesen werden genmanipulierte Viren in die Blutbahn injiziert. Gleichzeitig wird eine bestimmte Stelle des Kopfes für 40 Sekunden mit Ultraschall behandelt. Damit soll die Blut-Hirn-Schranke geöffnet werden, damit die Viren in das Gehirn gelangen können. Die Blut-Hirn-Schranke ist ein Schutzmechanismus, der Schadstoffe aus dem Blut vom Hirngewebe fernhält. Ein Teil der Ratten erhält als Kontrolle statt der Viren eine wirkungslose Flüssigkeit. Sieben Tage später werden die Ratten durch Injektion von Formalin in das Herz (vermutlich in Narkose) getötet. Die Gehirne werden entfernt, um nachzuweisen, ob Viren im Gehirngewebe angekommen sind.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Focal delivery of AAV2/1-transgenes into the rat brain by localized ultrasound-induced BBB opening

Autoren: Angelika Alonso (1)*, Eileen Reinz (2), Barbara Leuchs (2), Jürgen Kleinschmidt (2), Marc Fatar (1), Bart Geers (3), Ine Lentacker (3), Michael G. Hennerici (1), Stefaan C. de Smedt (3), Stephen Meairs (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (3) Laboratory of General Biochemistry & Physical Pharmacy, Ghent University, Gent, Belgien

Zeitschrift: Molecular Therapy-Nucleic Acids 2013: 21(1); doi:10.1038/mtna.2012.64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4621



Dokument 1015

Titel: N-octanoyl-Dopamin für die Behandlung von Spendern bei einem Hirntodmodell mit nachfolgender Nieren- und Herztransplantation
Hintergrund: Behandlung von Hirntoten, damit dessen Organe bei einer Transplantation vom Empfänger besser angenommen werden.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Es werden Ratten zwei verschiedener Zuchtstämme verwendet: Fischer und Lewis. Die Fischer-Ratten dienen als Organspender, die Lewis-Ratten als Organempfänger. Bei den Fischer-Ratten wird ein Loch in den Schädel gebohrt, durch den eine Sonde mit einem aufblasbaren Ballon in den Raum zwischen Hirnhaut und Schädelknochen eingeführt wird. Durch Aufblasen des Ballons wird das Hirngewebe so geschädigt, dass es zum Hirntod kommt. Die anderen Körperfunktionen, wie Herzschlag, bleiben erhalten. Es werden Blutdruck und verschiedene andere Messgrößen bestimmt.

Sechs Ratten erhalten eine Testsubstanz (N-Octanoyl-Dopamin) und sechs Ratten eine wirkungslose Kochsalzlösung mittels Dauertropf in die Blutbahn infundiert.

Nach sechs Stunden werden die linke Niere und das Herz der »Spender« entnommen und zwei verschiedenen Lewis-Ratten eingepflanzt. Die Niere ersetzt dabei die linke Niere der Empfänger-Ratte. Das Herz wird zusätzlich zum Herzen des Empfängers in dessen Bauchhöhle eingepflanzt und an die Bauchaorta und die Pfortader angeschlossen. Es schlägt auch dort weiter. Die Tiere erwachen aus der Narkose und erhalten keine weiteren Medikamente, also auch keine Schmerzmittel oder Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion. Siebe Tage nach der Transplantation werden alle Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um die transplantierten Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Firma Navaliq GmbH unterstützt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: N-octanoyl dopamine for donor treatment in a brain-death model of kidney and heart transplantation

Autoren: Rahel S. Spindler (1)*, Peter Schnuelle (1,2), Lukas Nickels (1), Jonas Jarczyk (1), Rüdiger Waldherr (1), Sonja Theisinger (3), Bastian Theisinger (3), Sarah Klotz (1), Charalambos Tsagogiorgas (4), Uwe Göttmann (1), Bernhard K. Krämer (1), Benito A Yard (1), Simone Hoeger (1)

Institute: (1) V. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Herz- und Nervenzentrum Weinheim, (3) Novaliq GmbH, Heidelberg, (4) Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Transplantation 2015: 99(5); 935-941

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4620



Dokument 1016

Titel: Einatmen des BKCa-Öffners NS1619 verringert den Herzkammerdruck und verbessert die Sauerstoffversorgung in einem Rattenmodell für den Lungenhochdruck durch Monocrotalin
Hintergrund: Test eines Wirkstoffs bei künstlich erzeugtem Lungenhochdruck bei Ratten.
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt, fanden also vermutlich in Frankfurt statt. Die Ratten stammen vom Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Den Tieren wird der Pflanzengiftstoff Monocrotalin unter die Haut gespritzt, was zur Folge hat, dass die Tiere in den nächsten 14 Tagen einen Lungenhochdruck entwickeln. Die Ratten werden betäubt. Es werden Katheter in eine Vene und Arterie eines Hinterbeins sowie in eine Halsvene gelegt. Über die Halsvene wird ein Katheter bis in die rechte Herzkammer geschoben. Es werden der Blutdruck und andere Messgrößen bestimmt. Vier Ratten werden aus dem Versuch genommen, weil bei ihnen die Katheter nicht richtig sitzen. Bei drei Ratten hat sich kein Lungenhochdruck entwickelt. Die verbleibenden 24 Tiere werden mit einem Medikament begast, das den Lungenhochdruck senken soll. Die Messungen werden 120 min fortgeführt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Es wird noch ein weiterer Versuch erwähnt, bei dem versucht wird, einen Lungenhochdruck auf andere Weise zu erzeugen, was aber nicht funktioniert. Dieses Experiment wird nicht weiterverfolgt. Über die Anzahl und das Schicksal der Ratten wird nichts berichtet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Inhalation of the BKCa-opener NS1619 attenuates right ventricular pressure and improves oxygenation in the rat monocrotaline model of pulmonary hypertension

Autoren: Marc Revermann (1,2)*, Skevi Neofitidou (1), Thomas Kirschning (1), Manuel Schloss (2), Ralf P. Brandes (2), Christian Hofstetter (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsmedizin Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1, 68167 Mannheim, (2) Institut für Kardiovaskuläre Physiologie, Medizinische Fakultät, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt

Zeitschrift: PLOS One 2014: 9(1); e86636

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4619



Dokument 1017

Titel: Funktionell geänderte Nervenverschaltungen in einem Rattenmodell der behandlungsresistenten Depression zeigen eine prominente Rolle der Habenula
Hintergrund: Tomografische Aufnahmen des Gehirns von depressiv-gezüchteten Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und finden am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim statt. Es werden genmanipulierte Ratten zweier Linien verwendet: erbliche erlernte Hilflosigkeit und erbliche nicht-erlernte Hilflosigkeit. »Erlernt hilflos« sind Ratten, die einer ausweglosen Situation nicht aus dem Weg gehen. So springen diese Tiere nicht auf, wenn das Bodengitter, auf dem sie sitzen, unter Strom gesetzt wird. Nicht-erlernt hilflose Ratten hingegen springen bei einem Fußschock auf und versuchen dem Schmerz zu entgehen. Die Tiere sind außerdem behandlungsresistent, d.h., eine Behandlung mit Antidepressiva oder einer Elektrokrampf-Schocktherapie schlägt nicht an. Die beiden Linien werden über 73 Generationen gezüchtet.

Für die eigentlichen Experimente werden 12 erlernt hilflose und 10 nicht-erlernt hilflose Ratten verwendet. Die Tiere werden betäubt, um eine Untersuchung des Gehirns mit einem Bild gebenden Verfahren (funktionelle Magnetresonanztomografie) durchzuführen. Dabei wird den Tieren ein Kontrastmittel in die Bauchhöhle injiziert. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des European Research Area Network ERA-NET NEURON unterstützt.

Bereich: Psychiatrie, Depressionsforschung

Originaltitel: Functionally altered neurocircuits in a rat model of treatment-resistant depression show prominent role of the habenula

Autoren: Natalia Gass (1), Dirk Cleppien (1), Lei Zheng (1,5), Adam James Schwarz (2,3), Andreas Meyer-Lindenberg (4), Barbara Vollmayr (4,5), Wolfgang Weber-Fahr (1), Alexander Sartorius (1,4)*

Institute: (1) Forschungsgruppe translationale Bildgebung, Institut für Neuroimaging, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Tailored Therapeutics, Eli Lilly and Company, Indianapolis, IN, USA, (3) Department of Psychological and Brain Sciences, Indiana University, Bloomington, IN, USA, (4) Institut für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim, (5) Experimentelle Strahlenonkologie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (6) Forschungsgruppe Tiermodelle in der Psychiatrie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: European Neuropsychopharmacology 2014: 24; 381-390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4618



Dokument 1018

Titel: Eine pharmakogenetische Bestimmung der antagonistischen Wirkung des Mu-Opioid-Rezeptors auf Alkoholbelohnung und –einnahme: Belege durch humanisierte Mäuse
Hintergrund: Erforschung des Wirkmechanismus eines suchtreduzierenden Medikaments, das bei menschlichen Patienten eingesetzt wird, aber nicht so gut wirkt.
Tiere: 156 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei genmanipulierte Mauslinien erstellt. Diesen Tieren wird ein Gen gegen ein menschliches Gen ausgetauscht, dessen Rolle bei der therapeutischen Behandlung von Alkoholismus hier untersucht werden soll. Üblicherweise werden zur Erstellung einer Mauslinie die Genmäuse über mind. 9-11 Generationen mit »normalen« Mäusen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden mehr als 156 Mäuse verwendet.

Es werden verschiedene Versuche zum Suchtverhalten durchgeführt:

1. Mäusen werden unter Narkose durch ein Bohrloch im Schädelknochen Elektroden in einen bestimmten Hirnbereich eingepflanzt. Dieses Hirnareal ist das Sucht- bzw. Belohnungszentrum. Eine elektrische Reizung wird als positiv empfunden. Eine Maus wird in eine Box mit einem Hebel gesetzt. Das Tier lernt, dass es mit einem Tastendruck sich selbst reizen kann. Die Mäuse werden süchtig nach der Selbstreizung. Nun erhält das Tier eine Injektion eines Medikaments in die Bauchhöhle, das bei alkoholkranken Patienten eingesetzt wird. Anschließend wird die Maus für 15 Minuten in die Box gesetzt. Hat das Medikament eine suchtreduzierende Wirkung, drückt die Maus die Taste weniger als zuvor. In einem anderen Experiment erhalten die Mäuse zunächst das Medikament und anschließend Alkohol per Schlundsonde in den Magen eingegeben, bevor sie in die Box gesetzt werden. Die Mäuse werden getötet, um die Gehirne gewebekundlich zu untersuchen.

2. Mäusen werden zwei Trinkflaschen in den Käfig gehängt, eine mit Wasser, eine mit Alkohol. Die Alkoholkonzentration wird über einen Zeitraum von drei Wochen von 3% auf 17% erhöht. Mit erhöhter Konzentration trinken die Mäuse mehr Alkohol. Nun wird das Medikament verabreicht, um festzustellen, ob sich der Alkoholkonsum reduziert. In einem ähnlichen Versuch erhalten die Mäuse die Alkoholflasche nur zwei Stunden täglich.

3. Mäusen wird Alkohol in die Bauchhöhle injiziert. 30 und 120 Minuten später wird eine Blutprobe aus der Vorderbeinvene entnommen, um den Blutalkoholspiegel zu bestimmen.

4. Eine Maus wird für 30 Minuten täglich in eine Box gesetzt. Durch Tastendruck erhält die Maus einen Tropfen Zuckerlösung. Nach 8 Tagen wird die Zuckerlösung mit 5% Alkohol versetzt. In den nächsten 14 Tagen sinkt der Zuckergehalt auf Null, der Alkoholgehalt erhöht sich auf 10%. Die Tiere werden süchtig. Nun erhalten sie das Medikament gespritzt, um festzustellen, ob sie weniger Alkohol trinken. Das weitere Schicksal der meisten Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Reinhart-Koselleck Award, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, national Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism sowie Swedish Research Council.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: A pharmacogenetic determination of mu-opioid receptor antagonist effects on alcohol reward and consumption: Evidence from humanized mice

Autoren: Ainhoa Bilbao (1), J. Elliot Robinson (2), Markus Heilig (3), C.J. Malanga (2), Rainer Spanagel (1), Wolfgang H. Sommer (1), Annika Thorsell (4)*

Institute: (1) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Laboratory of Developmental Neuropharmacology, University of North Carolina School of Medicine, Chapel Hill, North Carolina, USA, (3) Laboratory of Clinical and Translational Studies, National Institutes on Alcohol Abuse and Alcoholism, National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA, (4) Department of Clinical and Experimental medicine, Linköpings Universitet, Linköping, Schweden

Zeitschrift: Biological Psychiatry 2014: 77(10); 850-858

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4617



Dokument 1019

Titel: Das Alkoholentzugsmodell für die Untersuchung des Rückfallverhaltens: Ein Vergleich zwischen Ratten und Mäusen
Hintergrund: Vergleich des Alkoholsucht- und Entzugsverhaltens bei Ratten und Mäusen. Das Ergebnis: Ratten werden leichter alkoholabhängig und bleiben auch nach Entzugsphasen süchtig. Mäuse verlieren im Laufe der Zeit das Interesse am Alkohol. Suchtreduzierende Medikamente wirken bei Ratten, aber rufen bei Mäusen den gegenteiligen Effekt hervor: die Tiere werden süchtiger. Die Autoren folgern, dass Ratten bessere »Modelle« für die Alkoholforschung seien.
Tiere: 63 Tiere verschiedener Arten (34 Ratten, 29 Mäuse)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten (Zuchtlinie Wistar) und Mäuse (Zuchtlinie C57BL/6N) der Firma Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Die Tiere werden einzeln in Käfigen gehalten. Die Ratten bekommen vier Flaschen entweder mit Wasser oder Alkohol (5%, 10% und 20%) zur Auswahl angeboten. Die Mäuse bekommen wegen Platzmangels in den kleinen Käfigen nur drei Flaschen mit Wasser oder Alkohol (6% und 16%) angeboten. Die konsumierte Menge aus jeder Flasche wird täglich bestimmt. Nach 8 Wochen werden die Alkoholflaschen für 2 Wochen entfernt und danach wieder angeboten. Über ein ganzes Jahr wechseln sich 8-wöchige Alkohol- mit 2-5-wöchigen Entzugsphasen ab. Insgesamt gibt es 8 Entzugsphasen. Bei einigen Gruppen von Mäusen werden am Ende der 6. und 7. Entzugsphase vier Medikamente (je eines pro Gruppe) täglich fünf Tage lang in die Bauchhöhle injiziert. Die Wirkstoffe werden bei alkoholabhängigen Menschen zur Suchtreduzierung eingesetzt. Anschließend erhalten die Mäuse wieder die Alkoholflaschen angeboten. Die Wirkung dieser Medikamente wird auch an Ratten getestet, allerdings wird hierbei auf Daten aus einer vorangegangenen Studie zurückgegriffen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: The alcohol deprivation effect model for studying relapse behavior: A comparison between rats and mice

Autoren: Valentina Vengeliene (1)*, Ainhoa Bolbao, Rainer Spanagel

Institute: Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Alcohol 2014: 48; 313-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4616



Dokument 1020

Titel: Subkortikale Hörstrukturen bei der mongolischen Wüstenrennmaus: II. Frequenz-abhängige Topografie der Verbindungen mit dem Rindenbereich AI
Hintergrund: Untersuchung der Strukturen der Hörrinde der mongolischen Wüstenrennmaus.
Tiere: 22 Gerbils
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt. Die Herkunft der Gerbils (Wüstenrennmäuse) wird nicht erwähnt. Bei den Tieren wird unter Narkose ein Loch in das Schädeldach über einem bestimmten Hirnbereich gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Plastikkammer mit Zahnzement auf dem Schädelknochen befestigt. Außerdem wird eine Aluminiumstange an der Stirn angebracht – wie wird nicht erwähnt. Mit Hilfe der Stange kann der Schädel an einem Gestell fixiert werden. Durch die Kammer werden Elektroden in das Hirngewebe eingelassen und auf und nieder bewegt. Mit den Elektroden werden Nervenströme gemessen, während gleichzeitig verschiedene Töne erschallen. An der Stelle mit der größten Nervenreaktion werden zwei der vier Elektroden durch Glaspipetten ersetzt. Mit Hilfe eines hydraulischen Spritzensystems werden über die Pipetten nacheinander zwei Farbstoffe in das Hirngewebe injiziert. Die Elektroden und Pipetten werden entfernt, der Deckel über der Kammer verschlossen und die Gerbils erwachen aus der Narkose. Sieben Tage später werden die Tiere erneut betäubt. Durch Injektion von Formalin ins Herz werden die Tiere getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Land Sachsen-Anhalt und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: The subcortical auditory structures in the mongolian gerbil: II. Frequency-related topography of the connections with cortical field AI

Autoren: Eike Budinger (1,3,4)*, Michael Brosch (2,3), Henning Scheich (1,3), Judith Mylius (2)

Institute: (1) Abteilung für Hörlernen und Sprache, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Sonderlabor für Primatenneurobiologie, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, (3) Zentrum für Verhaltens-Hirnforschung, Magdeburg, (4) Klinik für Neurologie II, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 2013: 521; 2772-2797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4615



Dokument 1021

Titel: Eine aktualisierte Mittellinienregel: Die Sehverbindungen des Hirnbalkens erahnen die Form und Bewegung von laufenden Aktivitäten zwischen den Hirnhälften
Hintergrund: Erforschung der Nervenverschaltungen zwischen den Hirnhälften während des Sehens von beweglichen Objekten.
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Katzen wurden am Max-Planck-Institut für Hirnforschung gezüchtet. Unter Narkose werden zwei rechteckige Löcher von 8x6 mm Größe in die Schädeldecke gefräst - eins über einer bestimmten Stelle der rechten Hirnhälfte, das andere über der linken Hirnhälfte. Vor den Augen der Katzen erscheinen auf einem Bildschirm senkrechte, sich von rechts nach links oder von links nach rechts bewegende Streifen.

Über dem linken Loch wird eine Messkammer angebracht, durch die drei Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden können. In das Loch auf der rechten Seite werden ein Kühldraht sowie ein Thermometer auf das Hirngewebe gelegt. Bei den folgenden Experimenten werden mit den Elektroden Hirnströme auf der linke Seite gemessen vor, während und nachdem der Kühldraht eingeschaltet wurde. Die Kühlung der einen Seite deaktiviert die Nervenaktivitäten auf der anderen Seite. Nachdem das Hirngewebe wieder eine normale Temperatur erreicht hat, wird die Stelle oder die Tiefe der Elektroden variiert und die rechte Seite wird erneut gekühlt. Die Versuche erstrecken sich insgesamt über sechs Tage. Vermutlich erwachen die Katzen während dieser Zeit nicht aus der Narkose. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch Überdosis von Pentobarbital getötet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: An updated midline rule: Visual callosal connections anticipate shape and motion in ongoing activity across the hemispheres

Autoren: Christiane Peiker (1), Thomas Wunderle (1), David Eriksson (1), Anne Schmidt (1), Kerstin E. Schmidt (1,2)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Max-von-Laue-Str. 4. 60438 Frankfurt am Main, (2) Brain Institute, Federal University of Rio Grande do Norte, Natal, Brasilien

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2013: 33(46); 18036-18046

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4614



Dokument 1022

Titel: Die kombinierte Behandlung mit onkolytischer Virotherapie und Cyclophosphamid führt zu synergistischen Antitumoreffekten bei Mäusen mit humanen Lungenkrebszellen
Hintergrund: An genmanipulierten Mäusen, denen menschliche Krebszellen gespritzt werden, wird eine kombinierte Krebstherapie bestehend aus einem Virus, das Krebszellen angreift, und einer Substanz, die bei der Chemotherapie verwendet wird, untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Regierung Unterfranken genehmigt. Die Nacktmäuse stammen aus der Zucht von Harlan, Niederlande, und den USA. Den Mäusen werden Millionen menschlichen Lungenkrebszellen, die aus einer bestehenden Zelllinie stammen, unter die Haut in der rechten Flanke gespritzt. Das Tumorwachstum wird zweimal wöchentlich beurteilt. Sobald der Tumor eine bestimmte Größe erreicht, wird den Tieren entweder als Therapie ein Krebs auflösendes Virus oder in der Kontrollgruppe eine wirkungslose Substanz in die Schwanzvene gespritzt.

Außerdem wird die Kombinationstherapie gestartet. Hierfür wird sowohl mit Krebs infizierten als auch nicht infizierten Mäusen zusätzlich ein seit langem beim Menschen eingesetztes chemotherapeutisches Medikament (Cyclophosphamid) in den Bauchraum gespritzt. Gruppen von Tieren erhalten das Chemotherapeutikum bzw. in der Kontrollgruppe eine wirkungslose Substanz entweder einmalig oder alle 3-4 Tage über einen Versuchszeitraum von mindestens 21 Tagen verabreicht.

Bei einigen Mäusen kommt es zu starkem Tumorwachstum. Manche Tiere werden nach 20 Tagen wegen extremem Tumorwachstum aus dem Experiment genommen, d.h. sie werden getötet.

Bei anderen Tieren wird das Virus in eine Vene von mit Krebszellen infizierten Mäusen gespritzt und nach 3, 7 oder 21 Tagen die Verteilung im Körper untersucht. Zudem werden manche Tiere unter Betäubung zweimal einer Fluoreszenzmessung, bei der die Krebszellen sichtbar gemacht werden, unterzogen. Das Gewicht der Tiere wird mehrmals bis zu Tag 21 ermittelt. Alle Tiere werden auf unbekannte Art getötet, um die Tumore und Organe zu untersuchen. Parallel zu den Tierversuchen werden Zellversuche gemacht und es sind bereits klinische Studien am Menschen am Laufen.

Die Arbeit wurde von der Genelux Corporation, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Würzburg gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Combination treatment with oncolytic Vaccinia virus and cyclophosphamide results in synergistic antitumor effects in human lung adenocarcinoma bearing mice

Autoren: Elisabeth Hofmann (1), Stephanie Weibel (1), Aladar A. Szalay (1, 2, 3, 4, 5)*

Institute: (1) Biozentrum Universität Würzburg, Abteilung für Biochemie, Am Hubland, 97074 Würzburg, (2) Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin, Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 2, Haus D15, 97080 Würzburg, (3) Institut für Molekulare Infektionsbiologie (IMIB), Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 2/D15, 97080 Würzburg, (4) Department of Radiation Medicine and Applied Sciences and Center for Advanced Radiotherapy Technologies, University of California San Diego, La Jolla, San Diego, CA 92093, USA, (5) Genelux Corporation, San Diego Science Center, 3030 Bunker Hill Street, Suite 310, San Diego, CA 92109, USA

Zeitschrift: Journal of Translational Medicine 2014: 12; 197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4613



Dokument 1023

Titel: FTY720 schützt nicht vor traumatischer Verletzung des Gehirns, obwohl es posttraumatische Entzündungen hemmt
Hintergrund: Der Einfluss einer Substanz, von der vermutet wird, dass sie bei Hirnverletzung eine schützende Wirkung hat, wird an Mäusen mit zugefügtem Hirnschaden untersucht.
Tiere: 166 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Unterfranken genehmigt und fanden in Würzburg statt. Es werden zwei Versuchsreihen durchgeführt. Unmittelbar vor Beginn der eigentlichen Versuche erhalten alle Mäuse eine Substanz in eine Vene gespritzt, die bei Hirnschäden eine schützende Wirkung haben soll.

Im ersten Versuch werden die Mäuse mittels Injektion in den Bauchraum narkotisiert. Der Schädel wird geöffnet und ein mit flüssigem Stickstoff gefüllter Kupferzylinder wird 90 Sekunden lang auf der Hirnrinde platziert. Der flüssige Stickstoff hat eine Temperatur von -196°C und dient dazu, mittels extremer Kälte eine Hirnverletzung herbeizuführen. Eine Kontrollgruppe wird der gleichen Prozedur unterzogen, jedoch wird der Zylinder nicht mit flüssigem Stickstoff gefüllt. 24 Stunden später werden die Tiere getötet und die Gehirne entnommen.

In einem anderen Versuch wird Mäusen unter Narkose ein Hirnschaden zugefügt, indem die Schädelhaut aufgeschnitten und dann ein Gewicht auf den Schädelknochen fallen gelassen wird. Bei einer Kontrollgruppe wird nur die Haut geöffnet, ohne aber eine Hirnverletzung herbeizuführen. Das Verhalten der Tiere wird bis zu 7 Tage nach Zufügen der Verletzung hinsichtlich neurologischer Auffälligkeiten beobachtet (motorische Störungen, Aufmerksamkeit, physiologisches Verhalten). Die Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Würzburg, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Novartis GmbH gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: FTY720 does not protect from traumatic brain injury in mice despite reducing postraumatic inflammation

Autoren: Stine Mencl (1), Nelli Hennig (2), Sarah Hopp (1), Michael K. Schuhmann (1), Christiane Albert-Weissenberger (1), Anna-Leena Sirén (2), Christoph Kleinschnitz (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg, Josef-Schneider-Straße 11, 97080 Würzburg, (2) Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Würzburg

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2014: 274; 125-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4612



Dokument 1024

Titel: Expression von Wachtsumsfaktoren beim Heilungsprozess des Kieferkamms unter Verwendung von autogenem Knochenmaterial in Kombination mit GTR und einem anorganischen Knochenersatz vom Rind
Hintergrund: An Schafen wird ein kommerziell erhältliches Knochenersatzmaterial getestet.
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Köln genehmigt, fand aber vermutlich in Würzburg statt. Verwendet werden 12 Schafe. Die Tiere werden in vier gleiche Gruppen eingeteilt. Unter Narkose wird den Tieren jeweils aus dem Darmbein Knochen entnommen. Die Haut an beiden Seiten des Unterkiefers wird aufgeschnitten, die Muskeln zur Seite präpariert, um an den Kieferknochen zu gelangen. Auf der linken Unterkieferseite wird ein 1 x 2 x 0,75 cm großes Stück des aus dem Darmbein gewonnen Knochens auf den Kieferknochen gelegt und mit zwei Schrauben fixiert. Im rechten Unterkiefer erfolgt die gleiche Prozedur, zusätzlich wird jedoch Bio-Oss® der Schweizer Firma Geistlich Pharma, ein in der Zahnmedizin verwendetes Knochenersatzmaterial aus Rinderknochen, mit Blut angefeuchtet und auf das Knochenstück aufgebracht. Die Wunden werden zugenäht. Bei zwei Tieren kommt es zu Infektionen.

Nach 4, 8, 12 und 16 Wochen werden jeweils drei Schafe mit einer Überdosis Narkosemittel getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Kieferchirurgie

Originaltitel: Expression of growth factors during the healing process of alveolar ridge augmentation procedures using autogenous bone grafts in combination with GTR and an anorganic bovine bone substitute

Autoren: Steffen Koerdt (1)*, Oliver Ristow (2), Andreas Wannhoff (1), Alexander C. Kübler (1), Tobias Reuther (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Pleicherwall 2, 97070, Würzburg, (2) Medizin & Ästhetik, Praxisklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, München

Zeitschrift: Clinical Oral Investigation 2014: 18; 179-188

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4610



Dokument 1025

Titel: Aldosteron verursacht in der Leber männlicher Ratten unabhängig vom Blutdruck Fibrose, oxidativen Stress und DNA Schäden
Hintergrund: Um die Mechanismen der Leberfibrose zu ergründen werden der Einfluss eines Hormons auf die Leber sowie der Einfluss von Bluthochdruck untersucht.
Tiere: 32 Ratten (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden 32 Ratten aus der Zucht Janvier, Frankreich. Einem Teil der Ratten wird zunächst unter Narkose eine Minipumpe unter die Haut zwischen den Schulterblättern eingepflanzt. Mit dem Gerät können kontinuierlich Substanzen verabreicht werden. Die Tiere werden im Alter von 4-5 Wochen in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe 2 bis 4 erhalten vier Wochen lang über die Minipumpe kontinuierlich das Hormon Aldosteron verabreicht, um Bluthockdruck herbeizuführen. Gruppe 3 erhält zusätzlich täglich per Schlundsonde eine Substanz, die die Wirkung des Hormons vermindert und Gruppe 4 wiederum eine andere Substanz. Gruppe 1 dient als Kontrolle. Blutdruck und Herzschlag werden zweimal wöchentlich gemessen, indem eine Blutdruckmanschette um den Schwanz gelegt wird. Bei einigen Tieren kommt es zu einem erheblichen Anstieg des Blutdrucks und zur verstärkten Entwicklung einer Leberfibrose (krankhafte Veränderung des Lebergewebes). Nach 4 Wochen werden die Tiere zu Untersuchungszwecken getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Krebshilfe gefördert.

Bereich: Pathophysiologie, Hormonforschung, Leberforschung

Originaltitel: Aldosterone induces fibrosis, oxidative stress and DNA damage in livers of male rats independent of blood pressure changes

Autoren: Nina Queisser (1), Kathrin Happ (1), Samuel Link (1), Daniel Jahn (2), Anna Zimnol (1), Andreas Geier (2), Nicole Schupp (1, 3)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg, Versbacher Straße 9, 97078 Würzburg, (2) Abteilung für Hepatologie, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universitätsklinikum Würzburg, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 2014: 280; 399-407

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4609



Dokument 1026

Titel: Verstärkung der streoid-gesteuerten SP-B-Expression durch Koffein
Hintergrund: Steroidhormone spielen eine Rolle für die Entwicklung der Lunge im Fötus, was bei Frühgeborenen die Sterblichkeit verringert. An frühgeborenen Lämmern wird der Einfluss von Koffein auf diesen Prozess untersucht.
Tiere: 17 Schafe (Mindestens 17 schwangere Schafe und deren Lämmer)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Maastricht, Niederlande, genehmigt und fanden vermutlich unter deutscher Federführung dort statt. Schwangeren Schafen wird ein Steroidhormon in einen Muskel gespritzt. An Tag 133-134 der Schwangerschaft (normale Schwangerschaftszeit 145-150 Tage) werden die Lämmer unter Betäubung per Kaiserschnitt als Frühgeburt entbunden und in einen Brutkasten verbracht. Die Lämmer werden an ein Beatmungsgerät angeschlossen, der Luftdruck wird variiert und Koffein wird in eine Vene gespritzt. Nach 15 Minuten werden die Tiere normalem Luftdruck ausgesetzt. Es wird eine Blutgasanalyse durchgeführt und 3 Stunden nach der Geburt werden die Tiere durch Injektion des Giftes T61 getötet.

Gleichzeitig werden Versuche mit Lungenzellen gemacht. Der Versuch wurde von Georg Bierich, Düsseldorf (InterFinanz GmbH) unterstützt.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Amplification of steroid-mediated SP-B expression by physiological levels of caffeine

Autoren: Markus Fehrholz (1)*, Matthias Hütten (2, 3), Boris W. Kramer (2), Christian P. Speer (1), Steffen Kunzmann (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum Würzburg, Kinderklinik der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität, Josef-Schneider-Straße 2, 97080 Würzburg, (2) Department of Pediatrics, School of Mental Health and Neuroscience, School of Oncology and Developmental Biology, University Hospital Maastricht, Niederlande, (3) Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Medizinische Fakultät, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen

Zeitschrift: American Journal of Physiology: Lung Cellular and Molecular Physiology 2014: 306(1); L101-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4608



Dokument 1027

Titel: Charakterisierung der Metastasenbildung und Virentherapie im humanen C33A Gebärmutterkrebsmodell
Hintergrund: Genmanipulierten Mäusen werden menschliche Krebszellen gespritzt, das Tumorwachstum und die Metastasenbildung beobachtet und anschließend wird der Krebs mittels Virustherapie behandelt.
Tiere: 62 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der Regierung Unterfranken und einer Behörde in San Diego, USA, genehmigt und fand offensichtlich teilweise in Würzburg und teilweise in den USA statt. Die genmanipulierten Nacktmäuse stammen von der Zucht Harlan Winkelmann in Borchen. Den Tieren fehlt die Thymusdrüse, was eine Schwächung des Immunsystems bewirkt, so dass eingepflanztes fremdes Gewebe nicht abgestoßen wird. Den Mäusen werden Millionen menschliche Gebärmutterhalskrebszellen unter die Haut in die rechte Flanke gespritzt. Wöchentlich bis zu 49 Tage nach der Tumorimplantation werden 6 – 7 Tiere mittels Fluoreszensbildgebung, bei der die Tumorzellen sichtbar gemacht werden, untersucht. Hierfür werden die Tiere betäubt. Die Tumorgröße und die Metastasenbildung nehmen im Verlauf des Versuchs zu. Wenn der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat, erhalten jeweils 12 Tiere entweder eine Viruslösung als Therapie oder als Kontrolle eine wirkungslose Substanz. Nach 14 Tagen nimmt bei der mit Virus behandelten Gruppe die Tumorgröße ab, bei der Kontrollgruppe nicht. Am Ende werden die Tiere mittels Kohlendioxid getötet.

Der Versuch wurde von der Abteilung Forschung und Entwicklung der Genelux Corporation, San Diego, USA unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Characterization of metastasis formation and virotherapy in the human C33A cervical cancer model

Autoren: Ulrike Donat (1) Juliane Rother (1), Simon Schäfer (1), Michael Hess (1), Barbara Härtl (1, 4), Christina Kober (1), Johanna Langbein-Laugwitz (1), Jochen Stritzker (1,2), Nanhai G. Chen (2, 3) Richard J. Aguilar (2), Stephanie Weibel (1), Aladar A. Szalay (1, 2, 3, 4, 5)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Biochemie, Biozentrum, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, (2) Genelux Corporation, San Diego Science Center, San Diego, Kalifornien, USA, (3) Department of Radiation Medicine and Applied Sciences, Rebecca & John Moores Comprehensive Cancer Center, Universität Kalifornien, San Diego, USA, (4) Genelux GmbH, Bernried, (5) Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin, Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 2, Haus D15, 97080 Würzburg

Zeitschrift: PLoS One. 2014: 9(6); e98533

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4607



Dokument 1028

Titel: Datenkalibrierung und –reduktion ermöglicht bei Mäusen Verhaltensmuster bei psychosozialen Einfluss sichtbar zu machen
Hintergrund: An genmanipulierten Mäusen werden Einflussfaktoren für psychiatrische Erkrankungen untersucht, indem die Tiere unter anderem sozialem Stress, Elektroschocks sowie zahlreichen Verhaltenstests unterzogen werden.
Tiere: 57 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Niedersachsen genehmigt. Verwendet werden männliche Mäuse aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld. Es werden zwei Versuchsreihen durchgeführt. Im ersten Versuch werden 15 Mäuse ab einem Alter von 4 Wochen in Isolation in strukturlosen Käfigen aufgezogen. 13 Mäuse werden unter angereicherten Umweltbedingungen (Tunnel, Laufrad, Käfig mit zwei Abteilen) in Gruppen zu 3-4 Tieren gehalten. Im zweiten Versuch werden 14 Tiere unter angereicherten Umweltbedingungen gehalten, und 15 Tiere werden sozialer Unterlegenheit ausgesetzt. Dazu wird eine Maus als Eindringling in den Käfig einer anderen Maus gesetzt. Das Verhalten der Mäuse wird beobachtet, bis die ersten Anzeichen von Angriffen auftreten. Dann wird das fremde Tier mit einem Drahtgitter geschützt für 1 Stunde im Käfig belassen. Diese Prozedur wird 3 Wochen lang täglich wiederholt, wobei die fremde Maus jedes Mal in den Käfig einer neuen Maus gesetzt wird.

Ab einem Alter von 8 Wochen werden isoliert oder in angereichterter Umgebung gehaltene Tiere einzeln zahlreichen Verhaltenstests unterzogen.

Im Offenen-Feld-Test werden die Tiere in eine Box gesetzt und es wird 10 Minuten lang beobachtet, wie lange sie sich bewegen, aufrichten, welche Distanz sie zurücklegen und wie lange sie sich in der Mitte (ungeschützter Bereich) aufhalten. Der gleiche Versuch wird durchgeführt, wobei hier der Boden der Box mit Löchern versehen ist. Als Maß für die Neugier wird ermittelt, wie oft die Maus mit der Nase an einem Loch stöbert und wie lange sie insgesamt die Löcher erkundet.

Die Präferenz für Licht (Angst einflößend) oder Dunkelheit (geschützt) wird ermittelt, indem das Tier 5 Minuten lang in eine Vorrichtung gesetzt wird, bei dem es zwischen einer dunklen und hellen Box wählen kann.

In einem weiteren Test werden die Tiere kopfüber mit Klebeband an der Schwanzspitze an einer Stange fixiert. Es wird 6 Minuten lang beobachtet, wie die Maus kämpft, um sich aus der Situation zu befreien.

In einem Plus-förmigen Labyrinth mit 2 offenen (Angst einflößend) und 2 geschlossenen (geschützt) Armen wird 5 Minuten lang beobachtet, wie lange sich das Tier in einem offenen oder geschlossenen Arm aufhält.

In einem weiteren Test erfolgt die Angstkonditionierung mittels Elektroschock. Hierzu werden die Tiere einzeln in eine Box gesetzt, die am Boden ein Metallgitter hat, über das die Elektroschocks verabreicht werden. Am ersten Tag wird ein Ton abgespielt und unmittelbar danach erhält das Tier einen 2 Sekunde dauernden Elektroschock. Diese Prozedur wird zweimal durchgeführt. Am nächsten Tag wird die Maus in die gleiche Box gesetzt und als Maß für die Gedächtnisleistung (d.h., die Maus erinnert sich, was ihr in dieser Box wiederfahren ist) wird ermittelt, wie lange die Maus vor Angst erstarrt. Einen weiteren Tag später wird untersucht, inwieweit sich die Maus den Zusammenhang zwischen Ton und Elektroschock gemerkt hat. Das Tier wird in eine andere Box gesetzt und es wird beobachtet, wie lange die Maus erstarrt, wenn der gleiche Ton ertönt, der zuvor zusammen mit dem Elektroschock ertönte.

Das Schmerzempfinden wird ermittelt, in dem eine Maus auf eine 52°C heiße Platte gesetzt wird. Es wird die Zeit gemessen, wann das Tier reagiert, indem es springt oder die Pfoten leckt. Dann wird die Maus zum Abkühlen auf eine Metallplatte gesetzt.

Die Arbeit wurde von der Max-Planck-Gesellschaft und der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Data calibration and reduction allows to visualize behavioural profiles of psychosocial influences in mice towards clinical domains

Autoren: Dorota M. Badowska (1), Magdalena M. Brzózka (2), Ananya Chowdhury (1, 4), Dörthe Malzahn (3)*, Moritz J. Rossner (1, 2)*

Institute: (1) Max Planck Institut für Experimentelle Medizin, Arbeitsgruppe Genexpression, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Arbeitsgruppe Molekulare Neurobiologie, Nußbaumstraße 7, 80336 München, (3) Universitätsmedizin Göttingen, Institut für Genetische Epidemiologie, Humboldtallee 32, 37073 Göttingen, (4) Friedrich Miescher Institut für Biomedizinische Forschung, Basel, Schweiz

Zeitschrift: European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience 2014: DOI 10.1007/s00406-014-0532-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4606



Dokument 1029

Titel: Verstärkte Zellvermehrung im zingulären Kortex der Ratte nach Sauerstoffmangel nach der Geburt: Relevanz für Schizophrenie
Hintergrund: An Rattenbabys wird der Einfluss von Sauerstoffmangel nach der Geburt auf das Entstehen von Schizophrenie untersucht.
Tiere: 48 Ratten (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden 40 Rattenbabys, gezüchtet in der Tierhaltungsanlage der Universität Göttingen, von 8 schwangeren Ratten vom Züchter Charles River, Sulzfeld. Nur der männliche Nachwuchs wird verwendet, der Verbleib des weiblichen wird nicht erwähnt. 20 Jungtiere und deren Mütter werden von Tag 4-8 nach der Geburt mit einem Gasgemisch, das zu wenig Sauerstoff enthält, begast. Die 20 anderen Jungtiere werden mit normaler Luft begast. Hierzu werden die Tiere täglich 6 Stunden lang in eine Gaskammer gesetzt. Die Ratten, die Sauerstoffmangel ausgesetzt wurden, zeigen einen deutlichen Gewichtsverlust. 11 Tage nach der Geburt wird allen Jungtieren im Abstand von 2 Stunden insgesamt 4 Mal eine Injektion einer färbenden Substanz in den Bauchraum gespritzt, um die Zellteilung sichtbar zu machen. Aus beiden Gruppen werden jeweils 10 Tiere 2 Tage nach der Injektion auf unbenannte Weise getötet. Die anderen 20 Tiere werden 28 Tage nach der Injektion durch Injektion in den Bauchraum narkotisiert und getötet, in dem der Körper über das Herz mit Formalin durchströmt wird. Die Gehirne werden für Untersuchungszwecke entnommen. Was mit den Muttertieren passiert, wird nicht weiter erwähnt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Increased cell proliferation in the rat anterior cingulate cortex following neonatal hypoxia: relevance to shizophrenia

Autoren: Evelin L. Schaeffer (1), Franziska Kühn (2), Angelika Schmitt, Wagner F. Gattaz (1), Oliver Gruber (2), Thomas Schneider-Axmann (2), Peter Falkai (2, 4), and Andrea Schmitt (2, 3, 4)*

Institute: (1) Laboratory of Neuroscience (LIM-27), Department and Institute of Psychiatry, Faculty of Medicine, University of São Paulo, São Paulo, Brasilien, (2)* Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Von-Siebold-Str. 5, 37075 Göttingen, (3) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Würzburg, Füchsleinstrasse 15, 97080 Würzburg, (4) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Nußbaumstraße 7, 80336 München

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2013: 120; 187-195

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4605



Dokument 1030

Titel: Mäuse, denen die circadianen Modulatoren SHAPRP1 und SHARP2 fehlen, zeigen Schlafstörungen und ein verändertes psychiatrisches Erscheinungsbild
Hintergrund: An transgenen Mäusen werden mittels Verhaltenstests und Messungen am Gehirn Untersuchungen zu Schlafstörungen und psychiatrischen Erkrankungen wie Schizophrenie durchgeführt, um das Angstverhalten, die Neugier, die Gedächtnisleistung und das Schmerzempfinden zu erforschen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Niedersachsen genehmigt. Es werden transgene Mäuse verwendet, denen zwei Gene fehlen, die für einen Faktor verantwortlich sind, der beim Schlaf-Wach-Rhythmus beim Menschen eine Rolle spielen soll. Die genmanipulierten Mäuse werden über mindestens 10 Generationen mit normalen Mäusen verpaart. Für die eigentlichen Versuche werden Mäuse mit dem gewünschten Gendefekt sowie normale Tiere verwendet.

Die Mäuse werden durch Injektion in den Bauchraum narkotisiert. Um Messungen am Gehirn (EEG) vornehmen zu können, werden zwei Edelstahlschrauben im Schädel implantiert, indem sie durch den Schädelknochen bis zur harten Hirnhaut gedreht werden Eine weitere Schraube wird als Befestigung angebracht. Zur Messung der Muskelaktivität werden zwei Stahldrähte mit Elektroden in die Nackenmuskulatur eingebracht und die Elektroden mit Zahnzement am Schädel befestigt und an eine Steckdose angeschlossen. Dann dürfen sich die Tiere zwei Wochen erholen. Um die Mäuse an die Messungen zu gewöhnen, werden sie vier Tage vor Beginn des Experiments mittels eines drehbaren Arms an das Messgerät angeschlossen. An drei aufeinanderfolgenden Tagen werden durchgängig Messungen durchgeführt. Manche Tiere erhalten außerdem einen Wirkstoff, der zur Behandlung von Psychosen eingesetzt wird, oder eine wirkungslose Substanz, um die Reaktionen in Verhaltenstests vergleichen zu können.

Die Tiere werden jeweils einzeln verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Die Präferenz für Helligkeit oder Dunkelheit (geschützter Bereich) wird ermittelt, indem das Tier in eine Vorrichtung gesetzt wird, bei dem es zwischen einer dunklen und hellen Box wählen kann, wobei das Tier in den hellen Teil gesetzt wird. 5 Minuten lang wird beobachtet, wie oft die Maus zwischen den beiden Boxen wechselt und wie lange sie sich in der dunklen Box aufhält.

In einem Y-förmigen Labyrinth wird beobachtet, wie oft das Tier einen Arm besucht und wie oft es in einen neuen Arm wechselt, was als Maß für das Arbeitsgedächtnis gilt.

Eine Maus wird in ein strahlenförmiges Wasserlabyrinth mit 6 Armen, die 20 cm hoch mit weiß gefärbtem Wasser gefüllt sind, gesetzt. Die Maus muss eine Plattform finden, die sich in einem der Arme 1 cm unter der Wasseroberfläche befindet. Der Versuch wird viermal wiederholt und dauert jeweils 90 Sekunden bzw. wird der Versuch so oft wiederholt, bis die Maus die Plattform findet. Auf diese Weise wird das Gedächtnis der Tiere getestet.

Vier Tage lang wird zudem untersucht, ob die Mäuse normales Wasser oder zuckerhaltiges Wasser bevorzugen. Sie bekommen zwei Flaschen zur Auswahl, die Position der Flaschen wird täglich verändert.

Es werden weitere Verhaltenstests durchgeführt sowie Aktivitätstests, welche aufzeichnen, ob und wie lange die Mäuse in einem Rad laufen. Außerdem werden die Tiere so gestört, damit sie ein Schlafdefizit entwickeln. Weiter wird auf einer Heizplatte das Schmerzempfinden der Tiere studiert. Diese beiden Tests werden nicht näher beschrieben.

Ein Autor ist Stipendiat der Volkswagen-Stiftung. Die Arbeit wurde zudem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Mice lacking the circadian modulators SHAPRP1 and SHARP2 display altered sleep and mixed state endophenotypes of psychiatric disorders

Autoren: Paul C. Baier (1, 2), Magdalena M. Brzózka (3), Ali Shahmoradi (4), Lisa Reinecke (4), Christina Kroos (4), Sven P. Wichert (3), Henrik Oster (5, 6), Michael C. Wehr (3), Reshma Taneja (7), Johannes Hirrlinger (4, 8), Moritz J. Rossner (3, 4)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Kiel, (2) Universitätsmedizin Göttingen, Abteilung Klinische Neurophysiologie, Göttingen, (3) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Nußbaumstraße 7, 80336 München, (4) Arbeitsgruppe Genexpression, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (5) Arbeitsgruppe Circadiane Rhythmen, Max Planck Institute of Biophysical Chemistry, Göttingen, (6) Medizinische Klinik I, Universität zu Lübeck Lübeck, (7) Department of Physiology, National University of Singapur, (8) Carl-Ludwig-Institut für Physiologie, Leipzig

Zeitschrift: PLoS One 2014: 9 (10); e110310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4604



Dokument 1031

Titel: Die Phosphodiesterase 4-Hemmungsdosis stabilisiert abhängig die mikrovaskuäre Barierrefunktion und Mikrozirkulation in einem Rattenmodell für polymikrobielle Sepsis
Hintergrund: Vergleich von Behandlungsmethoden bei Ratten, denen der Darm durchlöchert wurde, damit Fäkalbakterien in den Bauchraum gelangen und eine Bauchfellentzündung mit Blutvergiftung entsteht.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der Regierung Unterfranken genehmigt. Die Ratten werden narkotisiert. In die rechte Halsvene wird eine Kanüle eingebracht und in die linke Halsschlagader ebenfalls, um Messungen vorzunehmen. Dann wird der Bauchraum geöffnet und der Blinddarm beiseite gelegt. In den Dickdarm wird ein Loch gestochen und ein Röhrchen wird eingebracht, damit das Loch bestehen bleibt. Hierdurch werden Fäkalien vom Darm in den Bauchraum gebracht und so durchgespült, damit diese sich in der Bauchhöhle verteilen. Bei Kontrolltieren wird der Bauchraum geöffnet, aber der Darm nicht durchlöchert.

Dann wird die Bauchhöhle wieder zugenäht und die Tiere erwachen aus der Narkose. Nach 12 Stunden werden die Tiere in verschiedene Gruppen eingeteilt und mit unterschiedlichen Substanzen behandelt. Alle Tiere mit durchlöchertem Darm überleben die Prozedur und erleiden schwere Symptome. Durch die Fäkalbakterien entsteht eine Bauchfellentzündung und einige Tiere haben blutige Tränen.

Nach 24 Stunden werden die Tiere erneut narkotisiert und der Bauchraum wird geöffnet. Der Darm im Bereich des Loches wird unter ein spezielles Mikroskop gelegt, um die Durchblutung in den feinen Blutgefäßen sowie Blutungen des Gewebes zu beobachten. Am Ende des Versuchs werden alle Tiere durch eine Überdosis Betäubungsmittel getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Phosphodiesterase 4 inhibition dose dependently stabilizes microvascular barrier functions and microcirculation in a rodent model of polymicrobial sepsis

Autoren: Sven Flemming (1), Schlegel (1, *), Christian Wunder (2), Michael Meir (1), Wolfgang Baar (2), Jakob Wollborn (2), Norbert Roewer (2), Christoph-Thomas Germer (1), Martin Alexander Schick (2)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg, (2) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Würzburg

Zeitschrift: Shock 2014: 41 (6); 537-545

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4603



Dokument 1032

Titel: Interleukin-13-Mangel verschlechtert die Heilung und Remodellierung bei männlichen Mäusen nach einem künstlichen Herzinfarkt
Hintergrund: Bei genveränderten Mäusen wird künstlich ein Herzinfarkt ausgelöst und die Infarktgröße ermittelt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse, denen das Gen für einen bestimmten Entzündungsbotenstoff fehlt, sowie Wildtypen aus dem Jackson-Labor, Bar Harbor, USA, verwendet.

Der Brustkorb der Mäuse wird unter Narkose geöffnet und ein Herzinfarkt ausgelöst, indem die linke Herzkranzarterie dauerhaft abgebunden wird. Den Tieren wird ein Schmerzmittel in den Bauchraum gespritzt. Bei einer Kontrollgruppe wird ebenfalls das Herz freigelegt, jedoch kein Herzinfarkt ausgelöst (»Scheinoperation»). Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (nach 1, 2, 7, 28 oder 56 Tagen) getötet. 39 Mäuse werden bis Tag 56 wiederholt mittels Echokardiografie untersucht und anschließend getötet, um die Infarktgröße zu ermitteln. Weitere Tiere werden an Tag 3, 7 oder 56 zu Untersuchungszwecken getötet.

Die Sterblichkeit bei männlichen genveränderten Mäusen ist am höchsten, woraus die Autoren schließen, dass diese anfälliger für Herzleiden sind. Von ihnen sind nach 56 Tagen 66% tot, bei den weiblichen genmanipulierten Mäusen sind es 46%. Bei den Wildtyp-Mäusen sterben innerhalb von 56 Tagen 35% der männlichen und 45% der weiblichen Tiere.

Der Versuch wurde von der Deutschen Stiftung für Herzforschung und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Interleukin-13 deficiency aggravates healing and remodeling in male mice after experimental myocardial infarction

Autoren: Ulrich Hofmann*, Susanne Knorr, Benjamin Vogel, Johannes Weirather, Anna Frey, Georg Ertl, Stefan Frantz

Institute: Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums, Zentrum Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, 97080 Würzburg

Zeitschrift: Circulation Heart Failure 2014: 7 (5); 822-830

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4602



Dokument 1033

Titel: Rolle von oxidativem und nitrosativem Stress bei autogenen Knochentransplantaten auf den Unterkiefer unter Verwendung von geführter Knochenregeneration und entproteinisiertem Knochenmaterial vom Rind
Hintergrund: An Schafen werden verschiedene Varianten einer Knochentransplantation am Unterkiefer verglichen.
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: 12 Schafe werden in 4 Gruppen mit je 3 Tieren eingeteilt. Den Tieren wird ein Knochenstück von 2x2x1,5 cm Größe aus dem Darmbein entnommen und in drei Teile geteilt. Am Unterkiefer wird die Haut aufgeschnitten, die Muskeln zur Seite präpariert, um an den Knochen zu gelangen. Die drei Knochenstücke werden auf den Unterkieferknochen nebeneinander aufgelegt und jeweils mit einer Schraube fixiert.

Beim Knochenstück 1 wird nichts weiter hinzugefügt. Bei Knochenstück 2 wird zusätzlich schwammartiges Knochenmaterial vom Rind mit Blut vermischt und um das Knochenstück aufgebracht. Versuch 3 dient als Kontrolle. Hier wird eine Silikonschicht als Sperre zwischen dem Knochenstück und dem Unterkieferknochen eingebracht, so dass beide nicht miteinander in Berührung kommen.

Zwei Tiere erleiden Infektionen. 4, 8, 12 und 16 Tage nach dem Eingriff werden jeweils 3 Schafe unter Narkose durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Es wird untersucht, inwieweit die transplantierten Knochenstücke am Kieferknochen angewachsen sind. Die Versuche wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Kieferorthopädie

Originaltitel: Role of oxidative and nitrosative stress in autogenous bone grafts to the mandible using guided bone regeneration and a deproteinized bovine bone material

Autoren: Steffen Koerdt (1)*, Joerg Siebers (1), Wilhelm Bloch (2), Oliver Ristow (3), Alexander C. Kuebler (1), Tobias Reuther (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Pleicherwall2, 97070 Würzburg, (2) Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, (3) Medizin & Ästhetik, Praxisklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, München

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2014: 42; 560-567

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4601



Dokument 1034

Titel: Langzeitaktivität der Schmerzweiterleitung im Muskel ruft ein beidseitiges Reflexmuster im Rückenmark der Katze hervor
Hintergrund: Nervenströme im Rückenmark bei Katzen mit Muskelentzündung.
Tiere: 24 Katzen
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, genehmigt. Es werden ausgewachsene Katzen ungenannter Herkunft verwendet.

Bei einigen Katzen wird zunächst eine akute oder eine subakute Muskelentzündung ausgelöst. Dazu wird unter Narkose Carrageen (Substanz aus Rotalgen) bzw. Freunds Adjuvans (Reizende Substanz aus Mineralöl und Bakterien) in einen oder beide Wadenmuskeln gespritzt. Die Tiere zeigen in der Folge Schmerzhaftigkeit des Muskels beim Anfassen, bewegen sich aber ansonsten normal. 9-12 Tage nach der Injektion wird unter terminaler Narkose (d.h. die Tiere erwachen nicht mehr aus der Narkose) bei allen Katzen, auch denen ohne Muskelentzündung, folgender Versuch durchgeführt: Auf dem Bauch liegend werden die Wirbelkörper des letzten Lendenwirbels und des Steißbeins aufgeschnitten, um an das Rückenmark zu gelangen. Sämtliche Nerven, die vom Rückenmark abgehen, werden durchtrennt, bis auf die Nerven zum Wadenmuskel und zurück. An diesen Nerven werden Elektroden kurz vor dem Rückenmark und im Bereich des Wadenmuskels angelegt. Die Nerven des entzündeten Muskels werden mit elektrischem Strom gereizt und kurz vor dem Rückenmark werden die ankommenden Nervenströme gemessen. Am Ende des Experiments werden die Tiere entweder durch Injektion von Kaliumchlorid oder mittels Durchströmung mit Formalin getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Long lasting activity of nociceptive muscular afferents facilitates bilateral flexion reflex pattern in the feline spinal cord

Autoren: E.D. Schomburg (1)*, H. Steffens (1,2), A.I. Pilyavskii (3), V.A. Maisky (3), W. Brück (4), P. Dibaj (5), T.A. Sears (6)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, Humboldtallee 23, 37073 Göttingen, (2) Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen, (3) Department of Movement Physiology, Bogomoletz Institute of Physiology, Kiev, Ukraine, (4) Institut für Neuropathologie, Universität Göttingen, (5) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, (6) Wolfson CARD, Guy‘ Campus, King’s College, London, Großbritannien

Zeitschrift: Neuroscience Research 2015: 95; 51-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4600



Dokument 1035

Titel: Umkehrbarkeit der germinativen und endokrinen Hodenfunktion nach einer Langzeit-Verhütung mit einem GnRH-Agonist-Implantat beim Kater – eine Follow-up-Studie
Hintergrund: Test der Wirksamkeit eines bereits auf dem Markt befindlichen Verhütungsmittels für Kater.
Tiere: 12 Katzen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Bulgarien statt. Es werden 7 unkastrierte Kater der Rasse Europäisch Kurzhaar verwendet, außerdem 5 Kätzinnen. Die Kater erhalten ein Hormonimplantat unter die Haut im Nacken implantiert. Einmal pro Woche wird eine Blutprobe genommen. Alle vier Wochen wird den Katern eine rollige Kätzin präsentiert, um das Paarungsverhalten der Kater zu testen. Der Versuch erstreckt sich über einen Zeitraum von 60 Wochen nach der Implantation. Wenn die Wirkung des Verhütungs-Implantats nachlässt, d.h. sich wieder typisches Katerverhalten zeigt, wird mit den wöchentlichen Blutproben und Untersuchungen noch mindestens sechs Wochen fortgefahren. Schließlich werden vier der Kater mit Kätzinnen zusammengebracht, bis diese schwanger sind. Anschließend werden die Kater kastriert. Die drei anderen Kater werden gleich kastriert. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Reversibility of germinative and endocrine testicular function after long-term contraception with a GnRH-agonist implant in the tom – a follow-up study

Autoren: Sandra Goericke-Pesch (1)*, Plamen Georgiev (2), Anton Antonov (2), Angel Vodenicharov (3), Christelle Navarro (4), Axel Wethrend (1)

Institute: (1) Klinikum Veterinärmedizin, Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (2) Clinic for Obstetrics, Reproduction and Reproductive Disorders, Veterinary Faculty, Trakian University, Stara Zagora, Bulgarien, (3) Institute for Anatomy and Histology, Veterinary Faculty, Trakian University, Stara Zagora, Bulgarien, (4) Virbac, Medical Department, Carros Cedex, Frankreich

Zeitschrift: Theriogenology 2014: 81; 941-946

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4599



Dokument 1036

Titel: Wirkung von Kaliumchlorid und Kaliumbikarbonat im Futter auf den pH-Wert und die Mineralausscheidung im Harn von ausgewachsenen Katzen
Hintergrund: Auswirkung des Kaliumgehalts im Katzenfutter auf die Bildung von Harnsteinen bei Katzen.
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) in Berlin genehmigt. Es werden 8 ausgewachsene Europäische Kurzhaarkatzen ungenannter Herkunft verwendet. Die Tiere erhalten 17 Tage lang ein Futtermittel mit einem bestimmten Kaliumgehalt. Nach 9 Tagen Gewöhnung an das Futter, werden sie für 8 Tage in einen sogenannten metabolischen Käfig gesetzt. Das ist ein kleiner Käfig, in dem alle Ausscheidungen des Tieres aufgefangen werden. Die Größe des Käfigs wird nichtgenannt. Am Ende der 17 Tage wird eine Blutprobe genommen. Jede Katze durchläuft diese Prozedur insgesamt sieben Mal, jeweils mit einem anderen Futter mit unterschiedlichem Kaliumgehalt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of potassium chloride and potassium bicarbonate in the diet on urinary pH and mineral excretion of adult cats

Autoren: Nadine Paßlack (1)*, Thomas Brenten (2), Konrad Neumann (3), Jürgen Zentek (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Tiermedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 49, 14195 Berlin, (2) Mars GmbH, 27283 Verden, (3) Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie, Charité – Universitätsmedizin, Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin

Zeitschrift: British Journal of Nutrition 2014: 111; 785-797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4598



Dokument 1037

Titel: Die Kalzium- und Oxalat-Ausscheidung im Urin von gesunden, ausgewachsenen Katzen wird nicht durch einen erhöhten Anteil von Knochenmehl in Dosenfutter beeinflusst
Hintergrund: Auswirkung von Dosenfutter mit verschiedenem Kalzium- und Phosphatgehalt auf die Bildung von Harnsteinen bei Katzen.
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGESO) in Berlin genehmigt. Es werden 8 ausgewachsene Europäische Kurzhaarkatzen ungenannter Herkunft verwendet. Die Tiere erhalten jeweils 17 Tage lang eine von drei Testdosenfuttersorten. Nach einer Gewöhnungsphase von 7 Tagen wird jeweils eine Katze für 4 Tage in einen sogenannten metabolischen Käfig gesetzt. Das ist ein kleiner Käfig, in dem alle Ausscheidungen des Tieres aufgefangen werden. Nach zwei Tagen Pause muss das Tier für vier weitere Tage in den metabolischen Käfig. Am letzten Tag des Tests wird eine Blutprobe genommen. Nach einer gewissen Zeit erfolgt derselbe Test mit einem anderen Futtermittel. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt, wahrscheinlich bleiben sie am Leben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Urinary calcium and oxalate excretion in healthy adult cats are not affected by increasing dietary levels of bone meal in a canned diet

Autoren: Nadine Paßlack*, Jürgen Zentek

Institute: Institut für Tierernährung, Tiermedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Str. 49, 14195 Berlin

Zeitschrift: PLOS ONE 2013: 8(8); e70530

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4597



Dokument 1038

Titel: Die Hör-Reaktion verändert die Entwicklung der Lautäußerung bei Kätzchen
Hintergrund: Analyse der Lautäußerungen von tauben, schwerhörigen und normal-hörenden Katzen im Verlauf ihrer Entwicklung.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden 4 normal-hörende Katzen, 4 schwerhörige Katzen und 3 von Geburt an taube Katzen verwendet. Die letzten beiden Gruppen stammen aus der Zuchtkolonie weißer Katzen, aus der zuchtbedingt immer wieder taube oder schwerhörige Tiere hervorgehen. Die Herkunft der normalen Katzen wird nicht erwähnt. Die Experimente beginnen im Alter von 4 Wochen. Das Hörvermögen der Kätzchen wird unter Betäubung getestet. Dabei werden Klicklaute vor dem Ohr präsentiert und gleichzeitig Hirnströme gemessen. Es wird nicht erwähnt, ob diese Messungen invasiv, also durch Aufbohren und Einlassen von Elektroden geschieht, oder durch außen aufgesetzte Elektroden. Im Alter von einem bis vier Monaten werden die Tiere alle zwei Wochen folgender Prozedur unterzogen: Eine Katze wird für 30 Minuten in eine 45x30x30 cm kleine schalldichte Kiste gesetzt. Durch die Isolation wird die Katze zum Miauen gebracht, das aufgezeichnet wird. Die Lautäußerungen der tauben, schwerhörigen und normalen Katzen im Verlauf ihrer Entwicklung werden analysiert und verglichen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Auditory feedback modulates development of kitten vocalizations

Autoren: Peter Hubka, Wiebke Konerding, Andrej Kral*

Institute: Institut für AudioNeuroTechnologie und Institut für Experimentelle Otologie, ENT Klinik, Exzellenz-Cluster »Hearing4all«, Medizinische Hochschule Hannover, Feodor-Lynen-Str. 35, 30175 Hannover

Zeitschrift: Cell Tissue Research 2014: 361(1); 179-294

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4596



Dokument 1039

Titel: Reflexübertragung an Lenden-Motoneuronen ist bei Mäusen ähnlich und unterschiedlich wie bei der Katze
Hintergrund: Vergleich von Nervenimpulsen vom Rückenmark zum Hinterbein bei Maus und Katze.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden vermutlich an der Universität Göttingen statt. Die Mäuse werden narkotisiert. Auf dem Bauch liegend werden Fenster in vier Lendenwirbel geschnitten, um an die vom Rückenmark abgehenden Nerven zu gelangen. Ein Nerv, der vom Rückenmark zum Hinterbein zieht, wird durchschnitten. Ebenso werden zwei Hinterbeinnerven am unteren Ende durchtrennt. Das Nervende am Rückenmark wird mit einer Elektrode gereizt. Am Nervende am Bein werden mit einer weiteren Elektrode Impulse gemessen. Diese Versuche werden an verschiedenen Nervensträngen durchgeführt. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt. Wahrscheinlich werden sie in Narkose getötet. Die Ergebnisse der Untersuchung werden mit Ergebnissen an Katzen verglichen, die aber nicht Gegenstand dieser Studie sind.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und The Swedish Foundation for International Cooperation in Research and Higher Education unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Reflex transmission to lumbar a-motoneurones in the mouse similar and different to those in the cat

Autoren: Eike D. Schomburg (1)*, Ivana Kalezic (1), Payam Dibaj (2), Heinz Steffen (1)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, Humboldtallee 23, 37073 Göttingen, (2) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Research 2013: 76; 133-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4595



Dokument 1040

Titel: Eine molekulare Wechselbeziehung der Augendominanzsäulen bei der sich entwicklenden Säuger-Sehrinde
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns von jungen Kätzchen mit einem zugenähten Auge.
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es werden Katzen im Alter von 1-28 Tagen verwendet. Die Herkunft wird nicht erwähnt. Bei den Tieren wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen geschnitten. Die harte Hirnhaut wird entfernt. Das so freigelegte Hirngewebe wird mit einer geleeartigen Substanz und einem Glasplättchen abgedeckt und vor Austrocknung geschützt. Über dem Loch werden eine Lampe, die das Gewebe hell erleuchtet, und eine Kamera angebracht. Das Hirngewebe wird gefilmt, während abwechselnd vor dem einen oder anderen Auge der Katze sich bewegende Muster auf einem Bildschirm gezeigt werden. Bei 16 Tage alten Katzen wird eine Gewebeprobe aus dem Hirngewebe genommen.

Bei anderen Kätzchen wird ein Augenlid zugenäht und das Tier wird über Nacht in totaler Dunkelheit gehalten. Dann wird das Tier für 30 Minuten in normales Licht gebracht und anschließend durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Das Gehirn wird entfernt und untersucht.

Bei weiteren Kätzchen wird ein Augenlid für 4 oder 8 Tage zugenäht. In der letzten Nacht wird die Katze in totaler Dunkelheit gehalten, dann in normales Tageslicht gebracht und anschließend getötet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft, die Japan Society for the Promotion of Science und die European Molecular Biology Organization unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurobiologie

Originaltitel: A molecular correlate of ocular dominance columns in the developing mammalians visual cortex

Autoren: Koichi Tomita (1,2), Max Sperling (1), Sidney B. Cambridge (1,3), Tobias Bonhoeffer (1), Mark Hübener (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, (2) National Institute for Physiological Sciences, Aichi, Japan, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2013: 23; 2531-2541

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4594



Dokument 1041

Titel: Wirksamkeit eines neuen topischen Kombinationspräparats mit Fipronil, (S)-Methopren, Eprinomectin und Praziquantel gegen Larven- und adulte Stadien des Katzenlungenwurms Aelurostrongylus abstrusus
Hintergrund: Wirksamkeit eines neuen Kombinationspräparats gegen Katzenlungenwürmer.
Tiere: 48 Katzen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Katzen wurden für Versuchszwecke gezüchtet – wo wird nicht erwähnt. Während des Versuchszeitraums von 60 Tagen werden die Katzen einzeln gehalten. Jede Katze wird mir 225 Larven des Katzenlungenwurms Aelurostrongylus abstrusus oral infiziert. Die Würmer stammen ursprünglich von einer natürlich infizierten Katze aus Albanien und werden seit vier Jahren abwechselnd in Schnecken und Katzen im Labor gezüchtet.

Die 48 Katzen werden in 6 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält ein neues Kombinationspräparat aus verschiedenen Parasitenmitteln zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Wurminfektion auf die Haut zwischen den Schulterblättern aufgetragen. Eine Gruppe bleibt zum Vergleich unbehandelt. Es werden mehrfach Kotproben untersucht. Die Katzen bleiben vermutlich nach Ende des 60-tägigen Untersuchungszeitraums am Leben. Ihr weiteres Schicksal ist unklar.

Bereich: Parasitologie, Veterinärmedizin

Originaltitel: Efficacy of a novel topical combination of fipronil, (S)-methoprene, eprinomectin and praziquantel against larval and adult stages of the cat lungworm, Aelurostrongylus abstrusus

Autoren: Martin Knaus (1)*, S. Theodore Chester (2), Joseph Rosentel (2), Axel Kühnert (1), Steffen Rehbein (1)

Institute: (1) Merial GmbH, Katharinenhof Forschungszentrum, 83101 Rohrdorf, (2) Merial Limited, Duluth, GA, USA

Zeitschrift: Veterinary Parasitology 2014: 202; 64-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4593



Dokument 1042

Titel: Differentiale Induktion von Ly6G- und Ly6C-Suppressorzellen, die aus positive Myeloid stammen, in chronischer Nieren- und Leberentzündung sowie Fibrose
Hintergrund: Untersuchung von Zellen und Proteinen von Mäusen mit einer zugefügten chronischen Entzündung der Leber oder Niere.
Tiere: 90 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom zuständigen Amt von Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Mäuse werden in der Zentralen Tierversuchseinrichtung der Universität Bonn gezüchtet. Ziel des Versuchs ist, bei den Tieren eine Fibrose (Veränderung des Bindegewebes) der Nieren und Leber durch eine chronische Entzündung auszulösen. Um eine Nierenentzündung auszulösen wird ein spezielles (adeninreiches) Futter gefüttert. Um eine Leberentzündung auszulösen, wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten und der Gallengang abgebunden. Bei manchen Mäusen werden beide Entzündungen ausgelöst. Andere Mäuse werden zum Vergleich »scheinoperiert«, d.h., der Bauch wird aufgeschnitten, aber der Gallengang wird nicht abgeschnürt. Anderen Mäusen werden insgesamt 3-mal Bakteriengifte (LPS) und ein Entzündungsbotenstoff (IFN-?) gespitzt, wodurch es zur Bildung bestimmte Immunzellen kommt. Die Mäuse werden spätestens nach zwei Wochen durch Genickbruch getötet.

Diese Arbeit wird durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB) und der Universität Bonn (BONFOR) unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Differential induction of Ly6G and Ly6C positive myeloid derived suppressor cells in chronic kidney and liver inflammation and fibrosis

Autoren: Bastian Höchst (1,2), Julita Mikulec (1), Tania Baccega (3), Christina Metzger (1), Meike Welz (1), Julia Peusquens (4), Frank Tacke (4), Percy Knolle (1,2), Christian Kurts (3), Linda Diehl (1,5)*, Isis Ludwig-Portugall (3)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Medizin, Universitätsklinikum Bonn, Sigmund-Freund-Str. 25, 53127 Bonn, (2) Molekulare Immunologie, Technische Universität München, (3) Institut für Experimentelle Immunologie, Universitätsklinikum Bonn, (4) Medizinische Klinik III, Uniklinik RWTH Aachen, (5) Experimentelle Immunologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Zeitschrift: PLoS One 2015: 10(3); e0119662. doi: 10.1371/journal.pone.0119662

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4592



Dokument 1043

Titel: Verminderte Fast-spiking-Funktion von Interneuronen in einem genetischen Mausmodell der Depression
Hintergrund: Bei genveränderten Mäuse mit einer Mutation ähnlich mancher depressiven Menschen werden die Ausschläge der Nervenzellen unter bestimmten Versuchsbedingungen aufgezeichnet.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Es wird eine spezielle genetisch veränderte Mäuselinie verwendet, die Symptome der menschlichen Schizophrenie und Depression zeigen sollen. In der Regel werden hierfür Mäuse über mindestens 9 Generationen ingezüchtet. Die Herkunft der Mäuse wird nicht genannt. Es werden verschiedene Verhaltenstests mit den genmanipulierten und zum Vergleich mit »normalen« Mäusen durchgeführt:

a) Eine Maus wird für 6 Minuten am Schwanz in einer Höhe von 25 cm mit Klebeband an eine Stange festgeklebt. Wenn sie sich hängen lässt, gilt das als depressives Verhalten.

b) Die Maus kommt für 6 Minuten in ein Wasserbassin. Wenn sie aufhört zu schwimmen, wird dies als Depression angesehen.

c) Die Maus wird für 10 Minuten auf eine 30x30 cm große Platte gesetzt, um ihr Verhalten zu filmen.

d) Die Maus wird alleine in einen Käfig mit zwei Trinkflaschen gesetzt, bei denen sie zwischen Wasser und einer Zuckerlösung wählen kann. Hat die Maus wenig Interesse an der Zuckerlösung, gilt dies als Anhedonie, die Unfähigkeit, Freude zu empfinden.

e) Räumliches Gedächtnis: Die Maus wird für 1,5 Minuten in ein Bassin mit milchigem Wasser gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie eine Plattform unter der Wasseroberfläche gefunden hat. Der Test wird mehrfach wiederholt, um zu testen, ob sie sich an die Lage der Plattform erinnern kann.

f) Die Maus erhält 5 Tage lang wenig Futter. Sie wird in einen Y-förmigen Irrgarten gesetzt, wo sie Futter nur in einem Arm findet. Der Test wird mehrfach wiederholt, um das Gedächtnis der Maus zu testen.

Für die Messungen im Gehirn wird unter Anästhesie eine Elektrode in das Gehirn eingelassen. Anschließend werden die Mäuse getötet. Bei anderen Mäusen wird die Elektrode dauerhaft in das Gehirn einoperiert und mit Zahnzement am Schädel befestigt. Die Messungen werden am wachen Tier durchgeführt. Schließlich werden alle Mäuse unter Betäubung enthauptet.

Diese Arbeit wurde durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Scottish Northern Research Partnership, der Spemann Graduate School for Biology and Medicine, dem Lichtenberg Professorship Award und der Schram Foundation unterstützt.

Bereich: Depressionsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Impaired fast-spiking interneuron function in a genetic mouse model of depression

Autoren: Jonas-Frederic Sauer, Michael Strüber, Marlene Bartos

Institute: Physiologisches Institut I, Systemische und Zellula¨re Neurophysiologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Hermann-Herder-Str. 7, 79104 Freiburg

Zeitschrift: Elife 2015: doi. 10.7554/eLife.04979

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4591



Dokument 1044

Titel: Cathepsin-Proteasen fördern bei Mäusen die Blutgefäßbildung und Laser-induzierte Gefäßneubildung im Auge
Hintergrund: An Mäusen wird untersucht, inwieweit sich das Fehlen bestimmter Enzyme auf die Tumorentstehung und Blutgefäßbildung im Auge auswirkt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Freiburg i.Br. genehmigt. Verwendet werden Mäuse, denen entweder durch Genmanipulation (Knockout) eines von zwei bestimmten oder aber beide Enzyme fehlen, die für die Entstehung von Tumoren und Blutgefäßen in diesen eine Rolle spielen. Die Tiere werden eigens am Institut für Molekulare Medizin Freiburg »hergestellt«. Sie werden über mindestens zehn Generationen mit normalen Mäusen gekreuzt. Normale (»Wildtyp») Mäuse dienen als Kontrolle.

Die Mäuse werden durch eine Injektion in den Bauchraum narkotisiert, die Pupillen mit Medikamenten geweitet und die Augen durch ein Gel feucht gehalten. Dann werden den Tieren mit einem Argonlaser solange Verbrennungen an beiden Augen zugefügt, bis sich Blasen bilden, um die Gefäßneubildung anzuregen. Zwei Wochen später werden unter erneuter Narkose die Augen entnommen.

Gleichzeitig werden In-vitro-Versuche, also ohne Verwendung von Tieren, durchgeführt. Die Studie wurde gefördert von der Freifrau von Nauendorf Stiftung, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, der Exzellenzinitiative von Bund und Land sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Cathepsin proteases promote angiogenic sprouting and laser-induced choroidal neovascularisation in mice

Autoren: A. Bühlera (1), S. Berger (1), F. Bengsch (2), G. Martin (2), H. Han (3), S. Vierkotten (4), A. Pielen (1), D. Boehringer (1), G. Schlunck (1), S. Fauser (4), H.T. Agostini (1), T. Reinheckel 2, 5), A. Stahl (1)*

Institute: (1) Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Killianstrasse 5, 79106 Freiburg, (2) Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung, Universität Freiburg, (3) Universitäts-Augenklinik Würzburg, (4) Zentrum für Augenheilkunde, Uniklinik Köln, Gebäude 34, (5) BIOSS, Zentrum für Biologische Signalprozesse, Freiburg

Zeitschrift: Experimental Eye Research 2013: 115; 73–78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4590



Dokument 1045

Titel: Genauigkeit der Beurteilung des Knochens im Bereich des Implantats bei Verwendung von Kegelstrahl-Computertomographie, digitaler intra-oraler Radiographie und histologischer Methoden
Hintergrund: An Hunden wird getestet wie genau die Diagnose von Knochenmessungen im Bereich von Zahnimplantaten mittels bestimmter Methoden ist.
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Hunde stammen aus einem zuvor durchgeführten Tierversuch, der von der zuständigen Behörde in Düsseldorf genehmigt wurde. Die Tiere werden drei chirurgischen Eingriffen unterzogen. Beim ersten Eingriff werden auf beiden Seiten des Unterkiefers jeweils fünf Backenzähne gezogen. Nach drei Monaten werden künstlich Knochendefekte herbeigeführt (in der Regel werden hierfür Löcher in den Kieferknochen gebohrt). Nach weiteren vier Wochen werden jedem Hund vier Titan-Implantate eingesetzt. Jeweils sechs Hunde werden zwei bzw. acht Wochen danach zu Untersuchungszwecke getötet.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Accuracy of peri-implant bone evaluation using cone beam CT, digital intra-oral radiographs and histology

Autoren: L. Ritter (1)*, M. C. Elger (1), D. Rothamel (1), T. Fienitz (1), M. Zinser (1), F. Schwarz (2), J. E. Zöller (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universität Köln, (2) Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Dentomaxillofacial Radiology 2014: 43; 20130088

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4589



Dokument 1046

Titel: 5-HT 2B Rezeptor-Antagonisten hemmen Fibrose und schützen vor Rechtsherzinsuffizienz
Hintergrund: Auswirkung von bestimmten Medikamenten auf eine experimentelle Rechtsherzinsuffizienz bei Mäusen
Tiere: 24 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Mäuse werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft. Den Mäusen wird unter Anästhesie der Brustkorb aufgeschnitten, um die Lungenarterie mit einem chirurgischen Clip auf einen Durchmesser von 0,35 mm abzuklemmen. Im Zeitraum von 7 bis 21 Tagen nach der Operation werden Gruppen von Mäusen zwei verschiedene Medikamente durch Injektionen in die Bauchhöhle verabreicht. 21 Tage nach der Operation werden unter erneuter Anästhesie verschiedene Untersuchungen (Blutdruckmessung, MRI) an den Tieren durchgeführt, Anschließend werden die Mäuse durch Ausbluten getötet.

Die Arbeit wird vom Lungenzentrum des Universitätsklinikums Gießen und Marburg sowie durch die Firmen Ergonex, Gilead, Novartis, und Pfizer gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: 5-HT2B Receptor Antagonists Inhibit Fibrosis and Protect from RV Heart Failure

Autoren: Wiebke Janssen (1,2), Yves Schymura (3), Tatyana Novoyatleva (1,2), Baktybek Kojonazarov (1,2), Mario Boehm (1,2), Astrid Wietelmann (3), Himal Luitel (1,2), Kirsten Murmann (1,2), Damian Richard Krompiec (1,2), Aleksandra Tretyn (3), Soni Savai Pullamsetti (3), Norbert Weissmann (1,2), Werner Seeger (1,2,3) Hossein Ardeschir Ghofrani (1,2), Ralph Theo Schermuly (1,2)*

Institute: (1) Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Lungenzentrum (UGMLC), Aulweg 130, 35392 Gießen, (2) Deutsches Zentrum für Lungenforschung (DZL), Gießen, (3) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim

Zeitschrift: Biomedical Research International 2015: 438403; doi: 10.1155/2015/438403. Epub 2015 Feb 1

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4588



Dokument 1047

Titel: Die Wirkung von In-vivo Belastungen auf die Zusammensetzung der Knochen variiert je nach Alter der Tiere
Hintergrund: Bestätigung von zahlreichen früheren Untersuchungen, dass das Alter von Mäusen Einfluss auf die Knochenzusammensetzung nach Knochenstauchungen hat.
Tiere: 21 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) genehmigt. Die Tiere werden bei Jackson Laboratories in Sulzfeld gekauft. Mäuse verschiedenen Alters (7 Tage, 10, 28 und 78 Wochen) werden zyklischen Druckbelastung des linken Schienbeins ausgesetzt. Hierfür wird den Mäusen (Narkose wird nicht erwähnt) das Bein in eine Vorrichtung eingeklemmt und gestaucht. Über einen Zeitraum von zwei Wochen werden an 5 Tagen pro Woche täglich 216 Mal Stauchungen bei 4 Hz zugefügt. Den Mäusen wird 12 und 3 Tage vor der Tötung ein Fluoreszenzfarbstoff in die Bauchhöhle injiziert. Dann werden die Mäuse unter Narkose durch eine Überdosis von Kaliumchlorid getötet. Beide Schienbeine werden herausgeschnitten und auf Knochenveränderungen untersucht.

Diese Arbeit wurde durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) und den National Institutes of Health (NIH) unterstützt.

Bereich: Gerontologie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Effect of in vivo loading on bone composition varies with animal age

Autoren: Marta Aido (1,2), Michael Kerschnitzki (2,3), Rebecca Hoerth (3), Sara Checa (1), Lyudmila Spevak (5), Adele L. Boskey (5), Peter Fratzl (2,3), Georg N. Duda (1,2,4), Wolfgang Wagermaier (3), Bettina M. Willie (1)*

Institute: (1) Julius Wolff Institut, Charité-Universitätsmedizin, 13353 Berlin, (2) Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies (BSRT), Berlin, (3) Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Potsdam, (4) Berlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies (BSRT), Berlin, (5) Hospital for Special Surgery, New York, NY, USA

Zeitschrift: Experimental Gerontology 2015: 63C; 48-58. doi: 10.1016/j.exger.2015.01.048

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4587



Dokument 1048

Titel: Eine Behandlung mit Gliptin und GLP-1-Analogen verbessert das Überleben und die vaskuläre Entzündung / Dysfunktion bei Tieren mit einem durch Lipopolysaccharid hervorgerufenen Blutvergiftungsschock
Hintergrund: Injektion von Bakteriengiften bei Ratten und Mäusen als ein Model für menschliche Sepsis.
Tiere: 363 Tiere verschiedener Arten (mindestens 328 Mäuse und 35 Ratten)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz genehmigt. Die Ratten werden bei Charles River Laboratories in Sulzfeld gekauft. Eine spezielle Mäuselinie stammt von Dirk Reinhold, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und wird in der Tierversuchsanlage der Uni Mainz weiter gezüchtet. Ratten und Mäusen werden subkutan Lipopolysaccharide (Bakteriengifte) injiziert, um einen Blutvergiftungsschock (Endotoxämie) auszulösen. Es wird zuerst die Dosis und Verabreichungsart bestimmt bei der 70-80% der Mäuse innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Vergiftung sterben. Dann wird untersucht, ob verschiedene Chemikalien (Gliptine und GLP-1 Analoge) eine Auswirkung auf die Todesrate der Tiere haben. Hierfür werden die Substanzen zu verschiedenen Zeitpunkten auf verschiedene Arten und in verschiedenen Mengen vor oder nach der Blutvergiftung verabreicht. Die Überlebensrate wird bei den Mäusen 72 Stunden und bei den Ratten 24 Stunden beobachtet. In manchen Gruppen sterben bis zu 90 % der Tiere. Zudem werden verschiedene Messgrößen bestimmt. Hierfür werden die Tiere etwa 5x in Röhren gesteckt, Blutdruck gemessen, Blut abgenommen und die Blutungszeiten von herbeigeführten Schwanzverletzungen werden bestimmt. Bei den Ratten wird zusätzlich unter Anästhesie Blut aus der rechten Herzkammer entnommen. Die bis dahin überlebenden Ratten werden unter Anästhesie getötet. Die Tötung der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Diese Studie wird von Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, dem BMBF und der Boehringer Ingelheim Foundation unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung, Sepsisforschung, Schockforschung

Originaltitel: Gliptin and GLP-1 analog treatment improves survival and vascular inflammation/dysfunction in animals with lipopolysaccharide-induced endotoxemia

Autoren: Sebastian Steven (1,2), Michael Hausding (1), Swenja Kröller-Schön (1), Michael Mader (1), Yuliya Mikhed (1), Paul Stamm (1), Elena Zinßius (1), Amanda Pfeffer (1), Philipp Welschof (1), Saule Agdauletova (1), Stephan Sudowe (3), Huige Li (4), Matthias Oelze (1), Eberhard Schulz (1), Thomas Klein (1), Thomas Münzel (1), Andreas Daiber (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik, Labor für Molekulare Kardiologie, Kardiologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Geb. 605, Raum 3.262, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Centrum für Thrombose und Hämostase, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, (3) Universitäts-Hautklinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, (4) Institut für Pharmakologie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2015: 110 (2); 465. doi: 10.1007/s00395-015-0465-x. Epub 2015 Jan 20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4586



Dokument 1049

Titel: CD27low Killerzellen verlängern das Überleben von Transplantaten auf Mäusen durch Kontrolle der alloreaktiven CD8 + T-Zellen in einer T-Bet-abhängigen Weise
Hintergrund: Es wird die Abstoßungsreaktion nach einer Transplantation bei Mäusen in Bezug auf verschiedene Proteine untersucht.
Tiere: 105 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Stelle in der Oberpfalz genehmigt und auch dort durchgeführt. Es werden fünf verschiedene genmanipulierte Mäuselinien bei Charles River, Sulzfeld, und bei Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, gekauft. Es wird zusätzlich eine neue genetisch veränderte Mäuselinie gezüchtet und verwendet. Hierfür werden die gekauften Mäuselinien gekreuzt. Es werden Teile der Haut vom Schwanz von einer Maus auf ein Tier der jeweils anderen Linie transplantiert. Die transplantierte Haut wird täglich kontrolliert und die Abstoßungsreaktion gemessen. Je nach Linie erfolgt die Abstoßung zwischen 28 und 70 Tage nach der Transplantation. Wann und wie die Organe zur Untersuchung entnommen werden, wird nicht erwähnt. Es ist anzunehmen, dass die Mäuse am Ende der Versuche getötet werden.

Diese Studie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem 7. EU-Rahmen-Programm unterstützt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: CD27low Natural Killer Cells Prolong Allograft Survival in Mice by Controlling Alloreactive CD8+ T Cells in a T-Bet-Dependent Manner

Autoren: Margareta Lantow, Elke Eggenhofer, Manije Sabet-Baktach, Philipp Renner, Jordi Rovira, Gudrun E. Koehl, Hans J. Schlitt, Edward K. Geissler, Alexander Kroemer*

Institute: Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, 93042 Regensburg

Zeitschrift: Transplantation 2015: 99 (2); 391-399

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4585



Dokument 1050

Titel: Wirkung einer Schädelöffnung zum Ablassen des Drucks nach Blutung zwischen den Hirnhäuten bei Mäusen
Hintergrund: Auswirkung der Entfernung eines Teiles vom Schädeldach bei künstlich ausgelöstem Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: 41 Mäuse
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Stelle in Oberbayern genehmigt. Es wird eine spezielle Mäuselinie von Charles River in Sulzfeld gekauft. Die Mäuse werden in vier Gruppen eingeteilt. Unter Narkose wird bei drei Gruppen eine Form des Schlaganfalls, eine Blutung im Raum zwischen den Hirnhäuten (Subarachnoidal-Raum), hervorgerufen. Dazu wird die Haut am Hals aufgeschnitten und die Halsschlagader freigelegt. Durch einen Schnitt im Blutgefäß wird ein Faden eingefädelt und bis ins Gehirn gewaltsam vorgeschoben, so dass die Hirnarterie durchstoßen wird. Dadurch kommt es zur Blutung in einen bestimmten Hirnbereich.

Bei einer Gruppe von Mäusen wird nun das Schädeldach großflächig eröffnet und zwar wird links ein 8x4 mm und rechts ein 4x4 mm großes Stück Knochen herausgebohrt (Kraniotomie). Eine solche Kraniotomie zur Verminderung des Drucks nach Hirnblutung wird beim menschlichen Patienten schon seit mindestens 100 Jahren angewendet. Anschließend werden die Löcher im Schädel verschlossen und die Mäuse erwachen aus der Narkose. In den folgenden 7 Tagen wird beobachtet, inwieweit es zu Lähmungen und anderen neurologischen Symptomen kommt. Sieben Tage nach der Operation werden die überlebenden Mäuse auf nicht beschriebene Weise getötet.

In einer Mäusegruppe wird die Kraniotomie vor dem Schlaganfall durchgeführt. In dieser Gruppe werden die Versuche nach 5 Mäusen abgebrochen, da bei den Tieren die Hirnhaut platzt und das Hirngewebe aus dem Loch im Schädel tritt. Alle Mäuse sterben vor Ablauf der 7 Beobachtungstage.

In Gruppe 3 wird nur ein Schlaganfall hervorgerufen ohne Kraniotomie und die Mäuse in Gruppe 4 werden »scheinoperiert«, d.h., es werden weder Schlaganfall noch Kraniotomie durchgeführt. Auch diese Mäuse werden nach 7 Tagen getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Effect of Decompressive Craniectomy on Outcome Following Subarachnoid Hemorrhage in Mice

Autoren: Dominik Bühler (1), Sepiede Azghandi (1), Kathrin Schüller (1), Nikolaus Plesnila (1,2)*

Institute: (1) Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD), Klinikum der Universität, Max-Lebsche-Platz 30, 81377 München, (2) München Cluster für Systemneurologie, München

Zeitschrift: Stroke 2015: 46 (3); 819-826

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4584



Dokument 1051

Titel: Analyse zur Sicherheit und Pharmakodynamik von Humanfibrinogen bei Tieren
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines seit 1963 zugelassenen Gerinnungsfaktor-Präparates zum wiederholten Male in verschiedenen Tierversuchen.
Tiere: 161 Tiere verschiedener Arten (Mindestens 40 Mäuse, 75 Kaninchen, 6 Hunde, 40 Ratten, Meerschweinchen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Humanfibrinogene sind seit 1963 zugelassen und werden seit dem auch unter einer großen Anzahl von verschiedenen Produktnamen in der Medizin als Gerinnungsfaktor angewandt. Ein Gerinnungsfaktor soll starke Blutungen verhindern. Sinn der Studie sei, Humanfibrinogene erneut in verschiedenen gesunden Tieren zu untersuchen. Bei den Versuchen werden den Tieren verschiedene Konzentrationen und Mischungen an Humanfibrinogenen an verschiedenen Stellen und mit verschiedenen Methoden, injiziert. Nur bei den Hunden wird erwähnt, dass diese hierzu narkotisiert werden. Die Kaninchen werden zum Legen eines Katheters in die Halsschlagader lediglich fixiert. Die Versuche finden über einen Zeitraum zwischen 60 Minuten (bei den Hunden) und 15 Tagen (bei den Ratten) statt. Wie und ob die Tiere am Ende der Versuche getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Autoren resümieren am Schluss, dass die Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen mit Vorsicht erfolgen sollte, weil es sich um Versuche an Tieren handelt. Durch die jahrzehntelange Erfahrung mit dem Medikament bei Menschen könne jedoch davon ausgegangen werden, dass Humanfibrinogene auch vom menschlichen Organismus gut toleriert würden.

Die Arbeit wurde von CSL Behring GmbH und Haemoscope Ltd. finanziert.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Analysis of the safety and pharmacodynamics of human fibrinogen concentrate in animals

Autoren: Andrea Beyerle (1)*, Marc W. Nolte (1), Cristina Solomon (2,3), Eva Herzog (1), Gerhard Dickneite (1)

Institute: (1) CSL Behring GmbH, Vorklinische Forschung und Entwicklung, Emil-von-Behring-Str. 76, 35041 Marburg, (2) CSL Behring GmbH, Medical Affairs, Marburg, (3) Experimentelle Anästhesiologie, Perioperative Medizin und Allgemeine Intensivpflege, Medizinische Paracelsus Privatuniversität, Salzburg, Österreich

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 2014: 280(1); 70-77. doi: 10.1016/j.taap

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4583



Dokument 1052

Titel: Untersuchung der Dynamik der Flossenregeneration bei Zebrafischen mittels SILAC
Hintergrund: Fischen werden Teile der Flossen abgeschnitten, um das Regenerationsvermögen zu untersuchen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Viele Zebrafische)
Jahr: 2015

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Köln genehmigt und vermutlich am CECAD (Forschungszentrum an der Universität Köln zur Erforschung der Alterungsprozesse und altersassoziierter Erkrankungen) durchgeführt. Zebrafische werden mit einem Spezialfutter, das aus Fruchtfliegen, Hefe, Mausgewebe und einer radioaktiv markierten Aminosäure besteht, gefüttert. Zunächst wird untersucht, inwieweit die Aminosäure in Hirn- und Lebergewebe nach einer Fütterungsphase von 1, 3 oder 5 Wochen aufgenommen wird.

Bei den eigentlichen Versuchen werden die Fische unterschiedlichen Prozeduren unterzogen. Sieben Monate alte Fische werden drei Tage lang mit dem Spezialfutter gefüttert, dann wird unter Betäubung der bauchseitige Teil der Schwanzflosse abgeschnitten, der obere Teil der Flosse dient als Kontrolle. Zu vier unterschiedlichen Zeitpunkten (bis zu drei Wochen) werden jeweils drei Tiere getötet. Die Versuche werden mindestens drei Mal durchgeführt.

Vier Monate alten Zebrafischen wird unter Betäubung ein Stück der Schwanzflosse abgeschnitten. Vier Tage später werden sie getötet und die gesamte Schwanzflosse zu Untersuchungszwecken entfernt. Bei anderen Fischen wird die Hälfte der Schwanzflosse amputiert. Nach vier unterschiedlichen Zeitpunkten (bis zu 4 Tage) werden die Tiere getötet und untersucht, inwieweit sich die Flossen regeneriert haben.

Die Arbeit wurde von der Max-Planck-Gesellschaft, der Exzellenzinitiative Herzlungensystem und dem Lungenzentrum der Universität Gießen-Marburg gefördert.

Bereich: Altersforschung

Originaltitel: Dynamics of zebrafish on regeneration using a pulsed SILAC approach

Autoren: Hendrik Nolte (1,5), Soraya Hölper (1), Michael P. Housley (1,2), Shariful Islam (1), Tanja Piller (1), Anne Konzer (3), Didier Y. R. Stainier (1,2), Thomas Braun (1,4), Marcus Krüger (1,5)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Ludwigstr. 43, 61231 Bad Nauheim, (2) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Abt. III - Genetik der Entwicklung, Bad Nauheim, (3) Department of Chemistry, BMC, Analytical Chemistry, Universität Uppsala, Schweden, (4) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Abt. I - Entwicklung und Umbau des Herzens, Bad Nauheim, (5) Institut für Genetik, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Universität Köln, Joseph-Stelzman-Str. 26, 50931 Köln

Zeitschrift: Proteomics 2015: 15; 739–751

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4582



Dokument 1053

Titel: 3,4-Methylendioxymethamphetamin induziert bei Schweinen mit und ohne genetische Disposition für eine maligne Hyperthermie eine hyperthermische und hypermetablolische Krise
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung und Behandlung einer Ecstasy-Vergiftung.
Tiere: 13 Schweine (Pietrain)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Köln genehmigt. Es werden Schweine der Rasse Pietrain verwendet, die durch einen Gendefekt besonders stressanfällig sind und bei der kleinsten Aufregung lebensbedrohliches Herzrasen und erhöhte Temperatur bekommen. Diese Rasse entwickelt zudem besonders leicht eine maligne Hyperthermie, eine lebensbedrohliche Komplikation bei der Narkose. Es werden 7 Pietrain-Schweine verwendet, die dieses maligne Hyperthermie-Syndrom aufweisen und 6 Schweine, die es nicht aufweisen.

Die Tiere erhalten vier Mal im Abstand von 48 Minuten die Substanz MDMA (»Partydroge Ecstasy»). Beim Auftreten bestimmter Kriterien der malignen Hyperthermie wird den Tieren ein Muskelrelexans als Therapie gegen die Symptome in die Vene gespritzt.

Bei 5 der 7 Schweine, die leicht zu eine maligne Hyperthermie neigen, und bei 3 der 6 normalen Schweine kommt es zu einer schweren, lang anhaltenden, lebensbedrohlichen Hyperthermie. Nach dem Versuch werden die Schweine während der Narkose getötet.

Die Autoren stellen fest, dass der Versuchsaufbau und die Wahl der Rasse die Ergebnisse maßgeblich beeinflussen. Tierversuche an einer anderen Schweinerasse lieferten widersprüchliche Ergebnisse im Vergleich zu dieser. Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von BBraun gefördert.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: 3,4-Methylenedioxymethamphetamine induces a hyperthermic and hypermetabolic crisis in pigs with and without a genetic disposition for malignant hyperthermia

Autoren: Jan K. Schütte (1)*, Ute Schäfer (2, 3), Sandra Becker (1), Christiane Oldewurtel (1), Alexander Starosse (1), Peter Singler (4), Annette Richard (3), Frank Wappler (1), Mark U. Gerbershagen (1)

Institute: (1) Krankenhaus Merheim, Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universität Witten/Herdecke, Kliniken der Stadt Köln, Ostmerheimer Straße 200, 51109 Köln, (2) Forschungseinheit Experimentelle Neurotraumatologie, Universitätsklinik für Neurochirurgie, Medizinische Universität Graz, Österreich, (3) Institut für Forschung in der Operativen Medizin (IFOM), Universität Witten/Herdecke, Köln, (4) Institut für Rechtsmedizin, Universitätsklinikum Köln

Zeitschrift: European Journal of Anaesthesiology 2013: 30 (1); 29-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4581



Dokument 1054

Titel: Die Lebensmittel-Flavonoide Naringenin und Quercetin vermindern den Insulin-Stoffwechsel bei Nagern akut möglicherweise durch Hemmung der Insulin-Signalübertragung im Hypothalamus
Hintergrund: An Hamstern und Mäusen wird untersucht, ob die Pflanzenstoffe Curcumin (aus dem Gewürz Crucuma), Naringenin (aus Grapefruits und anderen Zitrusfrüchten) und Quercetin (aus schwarzem und grünem Tee) den Insulinspiegel senken können.
Tiere: 201 Tiere verschiedener Arten (177 Dschungarische Hamster und mindestens 24 Mäuse)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Dschungarischen Hamster stammen aus der Zucht der tierexperimentellen Einrichtung der Universität Marburg, die Mäuse von der Versuchstierzuchtfirma Janvier in Frankreich. Die Hamster werden zum Teil bei einem täglichen Zyklus von 16 h Licht und 8 h Dunkelheit und zum Teil umgekehrt (8 h Licht, 16 h dunkel) einzeln gehalten. Die Mäuse werden ebenfalls einzeln gehalten. Vor jeder Substanzeingabe erhalten die Tiere 16-24 h kein Futter. Gruppen von Hamstern wird jeweils eins von drei Gewürz, bzw. Pflanzeninhaltsstoffen oral eingegeben. Dazu werden die Tiere kurz betäubt. 15 min später erhalten die Tiere eine Zuckerlösung in die Bauchhöhle injiziert. Nach weiteren 30 min wird unter erneuter Betäubung eine Blutprobe aus der Vene unter der Zunge entnommen, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Andere Hamster werden während der Prozedur für insgesamt 9 1/2 Stunden in einem metabolischen Käfig gehalten. In diesem 17x11x12 cm kleinen Gefäß werden alle Ausscheidungen sowie die Atemluft aufgefangen und analysiert.

Bei weiteren Hamstern soll überprüft werden, ob die Betäubung den Glukosespiegel beeinflusst. Dazu werden jeweils einige Hamster mit verschiedenen Methoden betäubt und anschließend geköpft.

Bei den Mäusen wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das ein Kanüle in das Hirngewebe gesteckt und am Knochen verankert wird. Die Testsubstanz Naringenin wird dann den unbetäubten Mäusen durch die Kanüle in das Gehirn injiziert. Auch sie erhalten eine Zuckerinjektion in die Bauchhöhle und bei ihnen wird eine Blutprobe aus einer Gesichtsvene entnommen. Das weitere Schicksal der meisten Mäuse und Hamster wird nicht erwähnt.

Außerdem werden die Pflanzenstoffe mit Hilfe von Zellkulturen untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Ernährungswissenschaften, Diabetes-Forschung

Originaltitel: The dietary flavonoids naringenin and quercetin acutely impair glucose metabolism in rodents possibly via inhibition of hypothalamic insulin signaling

Autoren: Christiane E. Koch (1), Goutham K. Ganjam (1), Juliane Steger (1), Karen Legler (1), Sigrid Stöhr (1), Daniela Schumacher (1), Nigel Hoggard (2), Gerhard Heldmaier (1), Alexander Tups (1)*

Institute: (1) Institut für Tierphysiologie, Fakultät für Biologie, Philipps-Universität Marburg, Karls-von-Frisch-Str. 8, 35043 Marburg, (2) Rowett Institute of Nutrition and Health, University of Aberdeen, Aberdeen, Großbritannien

Zeitschrift: British Journal of Nutrition 2013: 109; 1040-1051

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4580



Dokument 1055

Titel: Mechanische Beatmung während Herz-Lungen-Wiederbelebung mit intermittierender positive Druckbeatmung, Bilevel-Beatmung oder synchronisierter Beatmung und Brustkorbkompression bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Vergleich von verschiedenen Wiederbelebungsmethoden nach künstlich ausgelösten Herzstillstand beim Ferkel.
Tiere: 24 Schweine (3 Monate alt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Bei 3-Monate-alten Ferkeln ungenannter Herkunft wird ein Herzstillstand ausgelöst. Dazu werden die Tiere in Narkose gelegt und mit verschiedenen Kathetern und Geräten verkabelt. Durch elektrischen Strom wird Kammerflimmern ausgelöst. Es kommt zum Herzstillstand. Die Narkose wird abgestellt. Die Schweine werden in drei Gruppen eingeteilt. Nach 3 Minuten beginnt die Wiederbelebung in Form von 10-minütiger Beatmung und mechanischer Herzmassage (Brustkorbkompression). Für die Herzmassage wird ein automatisches Gerät eingesetzt. Bei der Beatmung kommen bei jeder Gruppe unterschiedliche Methoden zum Einsatz: zwei bewährte Methoden und eine neue, bei der Beatmung und Herzmassage durch in Gerät synchronisiert sind. Nach 10 Minuten werden bei allen Tieren weitere Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet: es werden verschiedene Medikamente in die Blutbahn verabreicht und es werden bis zu sechs Defibrillierungen (starke Stromstöße, durch die eine normale Herzaktivität wiederhergestellt werden soll) vorgenommen. Ein Schwein verstirbt. Bei 15 von 24 Schweinen gelingt die Wiederbelebung. Abschließend werden alle Schweine noch in Narkose getötet.

Bereich: Notfallmedizin

Originaltitel: Mechanical ventilation during cardiopulmonary resuscitation with intermittent positive-pressure ventilation, bilevel ventilation, or chest compression synchronized ventilation in a pig model

Autoren: Clemens Kill (1,2)*, Oliver Hahn (1), Florian Dietz (3), Christian Neuhaus (4), Stefan Schwaz (1), Robert Mahling (1), Pascal Wallot (1), Andreas Jerrentrup (2,5), Thorsten Steinfeldt (1), Hinnerk Wulf (1), Wolfgang Dersch (1,2)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Philipps-Universität Marburg, (2) Abteilung für Notfallmedizin, Philipps-Universität Marburg, (3) Weinmann Geräte für Medizin GmbH + Co. KG, Hamburg, (4) Institut für Assistenzsysteme und Qualifizierung an der SRH-Hochschule Heidelberg e.V., Heidelberg, (5) Innere Medizin, Abteilung Lungenkrankheiten, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2014: 2; e89-95

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4579



Dokument 1056

Titel: Auswirkung einer durch Kälte-Anästhesie hervorgerufene Unterkühlung von Neugeborenen C57BL/6-Mäusen auf das emotionale verhalten und Stressmarker bei Erwachsenen
Hintergrund: Seit den 1930er Jahren wird Kälte eingesetzt, um neugeborene Nagetiere zu betäuben. Bis lang hat noch keiner überprüft, ob dies Verhaltensänderungen der Tiere im Alter auswirkt. Dies wird in der vorliegenden Arbeit nachgeholt. Ergebnis: Die Kälte-Anästhesie führt bei neugeborenen Mäusen zu keinen Veränderungen des Angst- und Depressionsverhaltens.
Tiere: 126 Mäuse
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden 14 schwangere Mäuse von Charles River, Sulzfeld, bestellt. Die Tiere bekommen 102 Junge. 59 von ihnen werden in drei Gruppen eingeteilt. In einer Gruppe werden die Jungtiere ganz normal aufgezogen. In der zweiten Gruppe werden die Jungen am 3. Lebenstag für 15 Minuten von der Mutter entfernt und unter eine Wärmelampe gesetzt. In der dritten Gruppe werden die Neugeborenen am 3. Lebenstag einer Kälte-Anästhesie unterzogen. Dazu wird eine Maus auf einen Latex-Handschuh gesetzt, in dem sich Eiswürfel befinden. Nach 5 min ist die Maus betäubt und es wird geprüft, ob verschiedene Reflexe noch vorhanden sind. Dann wird die Maus langsam wieder aufgewärmt und damit aufgeweckt. Nach 25 Minuten wird das Tier zu seiner Mutter zurückgesetzt.

Im Alter von 2 bis 3,5 Monaten werden alle Tiere verschiedenen Verhaltenstest zum Angst- und Depressionsverhalten unterzogen. Zwischen den einzelnen Tests liegen mindestens 48 Stunden. Im Offenen-Feld-Test wird eine Maus in die Mitte einer erleuchteten Fläche gesetzt. Es wird beobachtet, ob sie sich eher an den schützenden Rändern oder in der Angst einflößenden Mitte aufhält. Unter anderem wird auch der forcierte Schwimmtest durchgeführt. Dabei wird eine Maus in ein Wasserbassin mit glatten Wänden gesetzt, aus dem sie nicht entkommen kann. Es wird die Zeit gemessen, bis sie aufgibt und nicht mehr schwimmt. Das Aufgeben gilt als Anzeichen einer Depression. Im Alter von 145 Tagen werden alle Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: The effects of neonatal cryoanaesthesia-induced hypothermia on adult emotional behaviour and stress markers in C57BL/6 mice

Autoren: S. Helene Richter (1,4)*, Eva Wollmann (1), Michaela Schmidt (1), Uwe Zillmann (1), Rainer Hellweg (3), Rolf Sprengel (4), Peter Gass (1)

Institute: (1)* Forschungsgruppe Tiermodelle in der Psychiatrie, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät der Universität Mannheim/Heidelberg, 68159 Mannheim, (2) Klinik für Psychiatrie, Charité Campus Mitte, Berlin, (3) Institut für Molekulare Neurobiologie, Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Heidelberg, (4) Abteilung für Verhaltensbiologie, Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2014: 270; 300-306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4578



Dokument 1057

Titel: Charakterisierung der Aspergillus fumigatus Entgiftung für reaktive Stickstoffzwischenprodukte und ihre Auswirkungen auf die Virulenz
Hintergrund: Schimmelpilzinfektion bei genetisch veränderte Mäuse, bei denen das Immunsystem unterdrückt wurde.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz genehmigt. Tiere einer speziellen genetisch veränderten Mäuselinie werden bei Charles River, Sulzfeld, gekauft. Gruppen von Mäusen werden unter Narkose über die Nase mit verschiedenen Stämmen von Aspergillus (Schimmelpilz) infiziert. Um das Immunsystem der Mäuse zu unterdrücken, wird den Tieren in einigen Gruppen Kortison, in anderen Cyclophosphamid in den Bauchraum gespritzt. Je nach Gruppe variiert die Todesrate. In manchen Gruppen sterben alle Tiere. Mäuse die für sehr krank befunden werden (schwere Atembeschwerden, sehr lethargisch, Gewichtsverlust von über 20%), werden vorzeitig getötet. Die wenigen überlebenden Mäuse werden spätestens 14 Tage nach der künstlichen Infektion getötet.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Characterization of the Aspergillus fumigatus detoxification systems for reactive nitrogen intermediates and their impact on virulence

Autoren: Katrin Lapp (1), Martin Vödisch (1), Kristin Kroll (1), Maria Strassburger (1), Olaf Kniemeyer (1,2,3), Thorsten Heinekamp (1,2)*, Axel A. Brakhage (1,2)*

Institute: (1)* Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V., Hans-Knöll-Institut (HKI), Molekulare und Angewandte Mikrobiologie, Jena, (2) Mikrobiologie und Molekularbiologie, Institut für Mikrobiologie an der Uni Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (3) Sepsis und Sepsisfolgen (Center for Sepsis Control and Care, CSCC), Universitätsklinikum Jena

Zeitschrift: Frontiers in Microbiology 2014: 5; 469. doi: 10.3389/fmicb.2014.00469. eCollection 2014

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4577



Dokument 1058

Titel: Sicherheit von fluralanen Kautabletten (Bravecto), ein neuer systemischer Wirkstoff gegen Parasiten, nach oraler Verabreichung bei Hunden
Hintergrund: Untersuchung von unterschiedlichen Dosierungen eines neuen Parasitenmittels für Hunde.
Tiere: 32 Hunde (Beagles)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Diese Studie wurde unter deutscher Federführung von den Charles River Laboratories, Ballina, Irland, durchgeführt, einem Versuchstierzüchter und Auftragslabor. Die 8-Wochen alten Beaglewelpen werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Drei Gruppen erhalten einen Wirkstoff gegen Parasiten als Kautablette und in verschiedenen Dosierungen verabreicht. Die höchste Dosis ist 5-mal höher als die höchste empfohlene Dosis. Eine Gruppe Hunde erhält eine wirkungslose Substanz. Nach 168 Tagen werden alle Hunde durch Überdosis eines Barbiturats getötet.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Safety of fluralaner chewable tablets (Bravecto), a novel systemic antiparasitic drug, in dogs after oral administration

Autoren: Feli M Walther*, Mark J Allan, Rainer KA Roepke, Martin C Nuernberger

Institute: MSD Animal Health Innovation GmbH, Zur Propstei, 55270 Schwabenheim

Zeitschrift: Parasitic Vectors 2014: 7; 87. doi: 10.1186/1756-3305-7-87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4576



Dokument 1059

Titel: Chemisch induzierte Lebertumore bei Mäusen sind resistent gegen die Behandlung mit Atorvastatin
Hintergrund: Auswirkung von Atorvastatin auf chemisch induzierte Lebertumore bei Mäusen.
Tiere: 49 Mäuse
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden Tiere einer speziellen genetisch veränderten Mäuselinie verwendet, die bei Janvier Labs in Frankreich gekauft wurde. Den zwei Wochen alten Mäusen wird die Chemikalie DEN (Diethylnitrosamin) in den Bauchraum gespritzt, um einen Lebertumor auszulösen. Alle Mäuse entwickeln daraufhin mehrere Lebertumore. Einem Teil der Mäuse wird täglich der Wirkstoff Atorvastatin im Futter verabreicht. Nach 6 Monaten werden alle Mäuse getötet und untersucht. In der Diskussion wird erwähnt, dass die Daten von Tierexperimenten nicht auf Menschen übertragen werden können.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen (Fortune-Programm) und von der Robert-Bosch-Stiftung Stuttgart gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Chemically induced mouse liver tumors are resistant to treatment with atorvastatin

Autoren: Albert Braeuning (1)*, Philip Bucher (1), Ute Hofmann (2), Albrecht Buchmann (1), Michael Schwarz (1)

Institute: (1)* Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Abteilung Toxikologie, Universität Tübingen, (2) Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP), Auerbachstr. 112, Stuttgart

Zeitschrift: BMC Cancer 2014: 14(1); 766. doi: 10.1186/1471-2407-14-766

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4575



Dokument 1060

Titel: Chronische Leberentzündung und Leberkrebsentstehung sind unabhängig von S100A9
Hintergrund: Um die Rolle eines bestimmten Moleküls bei Entzündungen zu ergründen, werden die Lebern von genetisch veränderten Mäusen untersucht.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden am DKFZ gehalten. Es werden vier verschieden Gruppen speziell genetisch veränderter Mäuselinien gezüchtet und verwendet. Hierfür werden die Mäuse über etwa 10 Generationen ingezüchtet. Die ingezüchteten Mäuselinien werden untereinander gekreuzt, um weitere spezielle Mäuselinien zu erhalten. Den Tieren fehlt das Gen für ein bestimmtes Molekül, dessen Funktion bei der Entstehung von Entzündungen untersucht werden soll. Durch die genetischen Veränderungen entwickelten die Mäuse chronische Leberentzündungen, Zellschäden und Krebs. Gruppen von Mäusen werden im Alter von drei oder 15 Monaten getötet und untersucht.

Diese Arbeit wurde unterstützt durch das Kooperationsprogramm Krebsforschung zwischen dem Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Israelischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Raumfahrt; der Deutschen Forschungsgemeinschaft; der Helmholtz-Allianz und der Dietmar-Hopp-Stiftung.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Chronic liver inflammation and hepatocellular carcinogenesis are independent of S100A9

Autoren: Aurora De Ponti (1), Lars Wiechert (1), Ana Stojanovic (2), Thomas Longerich (3), Silke Marhenke (4), Nancy Hogg (5), Arndt Vogel (4), Adelheid Cerwenka (2), Peter Schirmacher (3), Jochen Hess (6,7), Peter Angel (1)*

Institute: (1)* Signal Transduction and Growth Control, Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ-ZMBH, Heidelberg, (2) Innate Immunity Group, Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ, Heidelberg, (3) Pathologisches Institut der Universität Heidelberg, Heidelberg, (4) Hepatologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg, (5) Leukocyte Adhesion Laboratory, London Research Institute Cancer Research UK, London, Großbritannien, (6) Junior Group Molecular Mechanisms of Head and Neck Tumors, Deutsches Krebsforschungszentrum DKFZ, Heidelberg, (7) HNO-Klinik, Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2014. doi: 10.1002/ijc.29282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4574



Dokument 1061

Titel: Protein Z-Mangel ist mit verstärkter Neointimabildung und entzündlichen Reaktion nach Gefäßverletzung bei Mäusen verbunden
Hintergrund: Untersuchungen von Mäusen nach Herbeiführung einer Verletzung der Halsschlagader durch operatives Einbringen von Chemikalien.
Tiere: 30 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden an der Medizinischen Universität Rostock gezüchtet, gehalten. Von einer speziellen genetisch veränderten Mäuselinie werden sowohl Tiere mit dem gewünschten Gendefekt als auch ihre Geschwister, die den Gendefekt nicht aufweisen, verwendet. Den Mäusen wird eine Gefäßverletzung zugefügt. Hierzu wird den Mäusen unter Narkose eine Halsschlagader freigelegt. Anschließend wird die Halsschlagader für drei Minuten mit 10%iger Eisenchloridlösung getränkt. Die wird Wunde wird vernäht. Fünf Mäuse sterben innerhalb weniger Tage. Drei Wochen nach der künstlichen Verletzung wurden die überlebenden Mäuse unter Narkose durch Durchströmung mit Formalin getötet.

Diese Studie wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Protein Z-deficiency is associated with enhanced neointima formation and inflammatory response after vascular injury in mice

Autoren: Antje Butschkau (1), Nana-Maria Wagner (2), Laura Bierhansl (2), Berit Genz (1), Brigitte Vollmar (1)*

Institute: (1)* Institut für Experimentelle Chirurgie, Medizinische Fakulta¨t, Universität Rostock, (2) Klinik und Poliklinik für Ana¨sthesiologie und Intensivtherapie des Universita¨tsklinikums Rostock, Medizinische Fakulta¨t, Universita¨t Rostock

Zeitschrift: International Journal of Clinical and Experimental Pathology 2014: 7(9); 6064-6071

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4573



Dokument 1062

Titel: Auswirkung von O3/O2-Gasgemisch im Peritoneum auf Zytokinproduktion und Schmerzinduktion
Hintergrund: Untersuchung zur Frage, ob Ozon im Bauchraum Schmerzen verursacht.
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspra¨sidium Gießen genehmigt. Es werden spezielle Mäuse bei Charles River aus Sulzfeld gekauft und im Tierstall der Philipps-Universita¨t Marburg gehalten. Mit den Tieren wird ein sogenannter »Writhing-Test« durchgeführt. Der Writhing-Test soll zur Messung akuter Schmerzen dienen. Hierfür wird den Tieren eine 7 %-ige Essigsa¨urelo¨sung in den Bauchraum injiziert, diese verursacht bei den Tieren Krämpfe und a¨ußert sich in Krümmungsbewegungen, die mit einer Videokamera aufgezeichnet werden. Anderen Tieren wird Sauerstoff oder ein Sauerstoff-Ozon-Gemisch injiziert. Für den Test werden die Tiere in Boxen getrennt, damit keine Beeinflussung durch Empathie zwischen den Tieren entstehen kann. Zwei Stunden nach Versuchsbeginn werden die Tiere durch Inhalation von Isofluran narkotisiert und geköpft.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel:

Autoren: Volker Christian Springmann

Institute: Institut für Anatomie und Zellbiologie, Abteilung Molekulare Neurowissenschaften: Prof. Dr. med. E. Weihe, Fachbereichs Humanmedizin der Philipps-Universita¨t Marburg

Zeitschrift: Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Humanmedizin, 2014

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4572



Dokument 1063

Titel: Eine Infektion mit dem Maus-Cytomegalovirus umgeht die regulatorische T-Zell-Suppression durch Unterdrückung natürlicher Killerzellen
Hintergrund: Künstliche Infektion von genetisch veränderten Mäusen mit einem Mäuseherpesvirus (MCMV).
Tiere: 1000 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden am Twincore-Zentrum für Infektionsforschung durchgeführt. Es wird eine spezielle Mäuselinie verwendet, bei der man durch das Spritzen von einem Diphtherie-Gift ein Gen ausschalten kann und damit schwere Hautentzündungen hervorruft. Die Mäuse werden mit einem Mäuseherpesvirus (MCMV) infiziert. Die überlebenden Mäuse werden spätestens 7 Tage nach der künstlichen Infektion mit CO2 erstickt und untersucht.

Die Arbeit wurde vom Sonderforschungsbereich 900 und der Medizinischen Hochschule Hannover finanziert.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Mouse Cytomegalovirus infection overrules T regulatory cell suppression on natural killer cells

Autoren: Marc Lindenberg, Gulhas Solmaz, Franz Puttur*, Tim Sparwasser*

Institute: Institut für Infektionsimmunologie, TWINCORE, Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und das Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Feodor-Lynen-Strasse 7, 30625 Hannover

Zeitschrift: Virology Journal 2014: 11(1);145. doi: 10.1186/1743-422X-11-145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4571



Dokument 1064

Titel: Das Ca2+ Sensor-Protein Swiprosin-1/EFhd2 ist bei Neuritis vorhanden und beim Kinesin-vermittelten Transport in Neuronen beteiligt
Hintergrund: Untersuchung von transgenen Mäuselinien mit Hirndefekten.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Mittelfranken genehmigt. Es werden verschiedene genetisch veränderte Mäuselinien verwendet und zwei neue Linien gezüchtet. Um eine neue transgene Mäuselinie zu züchten werden die Mäuse in der Regel über 9 Generationen ingezüchtet. Es soll bei den Mäusen eine künstliche neurodegenerative Krankheit erzeugt werden, um Symptome der Alzheimer Krankheit zu erzeugen. Die Mäuse werden enthauptet, um ihr Hirngewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Das Bayerische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Universität Erlangen, ELAN-Fonds der Universität Erlangen und Alzheimer’s Research UK

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: The Ca2+ Sensor Protein Swiprosin-1/EFhd2 Is Present in Neurites and Involved in Kinesin-Mediated Transport in Neurons

Autoren: Pavitra Purohit (1), Francesc Perez-Branguli (2), Iryna Prots (2), Eva Borger (3), Frank Gunn-Moore (3), Oliver Welzel (4), Kristina Loy (4), Eva Maria Wenzel (4), Teja W. Grömer (4), Sebastian Brachs (1), Max Holzer (5), Rolf Buslei (6), Kristin Fritsch (1), Martin Regensburger (2,7), Konrad J. Böhm (8), Beate Winner (2), Dirk Mielenz (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Molekulare Immunologie, Nikolaus-Fiebiger-Zentrum, Glückstraße 6, Universitätsklinikum Erlangen und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (2) IZKF Nachwuchsgruppe III, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) School of Biology, Medical and Biological Sciences Building, University of St. Andrews, North Haugh, St Andrews, Fife, Großbritannien, (4) Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Molekulare und zelluläre Mechanismen der Neurodegeneration, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig und Leibniz Institut Leibniz-Instituts für Altersforschung, Jena, (6) Neuropathologisches Institut, Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (7) Neurologische Universitätsklinik der Universität Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, (8) Fritz Lipmann Institut, Molecular Motors Lab, Jena

Zeitschrift: PLoS One 2014: 9(8); e103976. doi: 10.1371/journal.pone.0103976

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4570



Dokument 1065

Titel: Der insulinartige Rezeptor des Wachstumsfaktors 1 (IGF1R) als neues Ziel bei der chronisch lymphatischen Leukämie
Hintergrund: Linsitinib, ein potentielles Krebsmedikament, das bereits in klinischen Studien an Patienten erprobt wird, hemmt bei zwei transgenen Mausmodellen das Krebswachstum.
Tiere: 54 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Freiburg genehmigt. Verwendet werden Tiere zweier unterschiedlicher »Mausmodelle«. Die Eµ-TCL1-tg-Mäuse stammen aus der Zucht C. Croce, Ohio. Die Herkunft der NSG-Mäuse wird nicht genannt.

10 Eµ-TCL1-tg-Mäuse werden getötet, um Milzzellen zu gewinnen. Diese werden mit Linsitinib, einem potentiellen Krebsmedikament, das bereits in klinischen Studien an Patienten erprobt wird, behandelt und das Überleben der Zellen beobachtet.

Eµ-TCL1-tg-Mäuse werden in Gruppen mit je 5 Tieren eingeteilt. Die Mäuse erhalten 8 Tage lang täglich Linsitinib mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. An Tag 0, 4 und 8 wird Blut aus der Schwanzvene entnommen. Jeweils 2 Gruppen mit 5 Tieren dienen als Kontrolle und erhalten eine wirkungslose Substanz.

NSG-Mäusen werden menschliche Krebszellen in eine Vene und bestimmte Blutzellen in den Bauchraum gespritzt. Nach 7 Tagen werden die Tiere in 2 Gruppen mit je 6 Tieren eingeteilt. Eine Gruppe erhält von Tag 7 bis 19 täglich Linsitinib mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht, die andere Gruppe zur Kontrolle eine Fettemulsion. Das Tumorwachstum wird zu verschiedenen Zeitpunkten bildgebenden Verfahrens gemessen.

Linsitinib hemmt bei den behandelten Mäusen den Wachstumsfaktor und unterdrückt so das Krebswachstum. Bei den Kontrollgruppen wird verstärkt das Eindringen von Krebszellen in die Milz beobachtet.

Es werden gleichzeitig Versuche mit Blutproben von Patienten gemacht. Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Exzellenzinitiative der Landes- und Bundesregierung.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Insulin-like growth factor-1 receptor (IGF1R) as a novel target in chronic lymphocytic leukemia

Autoren: Niuscha Yaktapour (1,2), Rudolf Übelhart (2,3,4,5), Julia Schüler (6), Konrad Aumann (7), Christine Dierks (1, 3), Meike Burger (1), Dietmar Pfeifer (1), Hassan Jumaa (2,3,4), Hendrik Veelken (8), Tilman Brummer (2,3,9), Katja Zirlik (1)*

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin I, Hämatologie, Onkologie und Stammzelltransplantation, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg, (2) Fakultät für Biologie, Universität Freiburg, (3) BIOSS, Zentrum für biologische Signalprozessstudien, Universität Freiburg, (4) Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Freiburg, (5) Spemann Graduiertenschule für Biologie und Medizin (SGBM), Universität Freiburg, (6) Oncotest GmbH, Freiburg, (7) Institut für Klinische Pathologie, Ludwig-Aschoff-Haus, Universitätsklinikum Freiburg, (8) Department of Hematology, Leiden University Medical Center, Leiden, Niederlande, (9) Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung, Universität Freiburg

Zeitschrift: Blood 2013: 122 (9), 1621-1633

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4569



Dokument 1066

Titel: Verunreinigung von Stammzelltransplantaten mit embryonalen Fibroblasten - Implikationen für die zell-basierte Therapie des zentralen Nervensystems
Hintergrund: An Ratten wird ein Stammzellimplantat als mögliche Therapie bei Schlaganfall und anderen Erkrankungen des zentralen Nervensystems untersucht. Hierzu werden den Tieren embryonale Mausbindegewebszellen aus hierfür getöteten Mäusen in das Gehirn injiziert.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(14 Sprague-Dawley-Ratten, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Transgene Mäuse der Linie CD1neo werden durch Enthauptung getötet und die inneren Organe werden entfernt, um embryonale Bindegewebszellen aus den 13 bis 14 Tage alten Embryos zu gewinnen. Für den eigentlichen Versuch werden 12 bis 14 Wochen alte männliche Sprague-Dawley-Ratten aus der Zucht von Harlan, Deutschland, verwendet. Die Tiere stammen aus einem anderen Versuch, bei dem sie als Kontrollgruppe dienten.

Die Tiere werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle betäubt und der Kopf wird in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Das Weichgewebe am Schädel wird entfernt und der knöcherne Schädel geöffnet, indem ein 2mm großes Stück herausgestanzt wird. 8 Ratten wird eine Suspension mit den embryonalen Mausbindegewebszellen in das Gehirn injiziert, einer Kontrollgruppe mit 6 Tieren eine wirkungslose Substanz. 24 Stunden vor der Injektion ins Gehirn sowie täglich 14 Tage lang danach erhalten die Tiere eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, die die Immunreaktion unterdrückt. Nach 14 Tagen werden die Tiere durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet. Über das Herz werden die Tiere mit Paraformaldehyd durchströmt und die Gehirne für Untersuchungszwecke entnommen. Es werden auch Versuche an Mauszellen gemacht.

Der Versuch wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel: Impurity of stem cell graft by murine embryonic fibroblasts – implications for cell-based therapy of the central nervous system

Autoren: Marek Molcanyi (1,2), Narges Zare Mehrjardi (1), Ute Schäfer (3), Nadia Nabil Haj-Yasein (4), Michael Brockmann (5), Marina Penner (2), Peter Riess (6), Clemens Reinshagen (7,8), Bernhard Rieger (2),Tobias Hannes (1,9), Jürgen Hescheler (1), Bert Bosche (10,11)*

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Köln AöR Robert-Koch Str. 39, 50931 Köln, (2) Zentrum für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Universitätsklinikum Köln, (3) Research Unit for Experimental Neurotraumatology, Medical University of Graz, Graz, Österreich, (4) Department of Nutrition, Institute of Basic Medical Sciences, Faculty of Medicine, University of Oslo, Oslo, Norwegen, (5) Institut für Pathologie, Kliniken der Stadt Köln, Krankenhaus Merheim, Köln, (6) Fachklinik für Orthopädie und Traumatologie, HELIOS Rehazentrum Baumrainklinik Bad Berleburg, (7) Molecular Neurotherapy and Imaging Laboratory, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (8) Department of Radiology, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (9) Kinderkardiologie (Pädiatrische Kardiologie), Herzzentrum der Uniklinik Köln ,(10) Division of Neurosurgery, St Michael’s Hospital, Keenan Research Centre for Biomedical Science and the Li Ka Shing Knowledge Institute of St. Michael’s Hospital, Department of Surgery, University of Toronto, Toronto, ON, Canada, (11) Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Essen, Essen

Zeitschrift: Frontiers in Cellular Neuroscience 2014 (8): 257, 1-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4568



Dokument 1067

Titel: Topografische Variationen im Gelenkknorpel und subchondralen Knochen des normalen Rattenknies sind altersbedingt
Hintergrund: Um zu erforschen, inwieweit das Kniegelenk durch Wachstum in der Kindheit und Jugend beeinflusst wird, werden gesunde Ratten unterschiedlichen Alters getötet, um die Knochendichte und –dicke zu erfassen.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Untersuchungen zur Arthrose am Ratten-Arthrose-Modell gibt es bereits zahlreiche. Laut Aussage der Autoren dieser Studie wird hier »zum ersten Mal« an normalen Ratten erforscht, wie sich das Wachstum während der Kindheit und Jugend auf das Knie und die Schienbeinknochen auswirkt. Verwendet werden jeweils 12 weibliche Sprague-Dawley-Ratten in einem Alter von 7 und 13 Wochen. Die Tiere werden je nach Gruppe im Alter von 7 oder 13 Wochen auf nicht benannte Weise getötet und die Schienbeine für Untersuchungszwecke entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie, Anatomie

Originaltitel: Topographical variations in articular cartilage and subchondral bone of the normal rat knee are age-related

Autoren: Nina Hamann (1)*, Gert-Peter Brüggemann (1,2), Anja Niehoff (1,2)

Institute: (1) Institut für Biomechanik und Orthopädie, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln, (2) Cologne Center for Musculosceletal Biomechanics (CCMB), Medizinische Fakultät, Universität Köln

Zeitschrift: Annals of Anatomy 2014: 196, 278–285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4567



Dokument 1068

Titel: Granulovaskuläre Degeneration und entfaltete Proteinantwort in Mausmodellen der Tauopathie und Aß-Amyloidose
Hintergrund: Es werden zwei transgene Mausmodelle verwendet, die Alzheimer simulieren sollen. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet und die Gehirne zu Untersuchungszwecken entnommen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die zuständige Behörde LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Tauopathie, eine Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, bei denen sich das Tau-Protein im Gehirn ansammelt, wird an zwei Mausmodellen untersucht. Mäuse zweier transgener Linien werden zunächst verpaart, um eine neue transgene Linie zu erhalten. Für die Versuche werden 29 transgene, 22 normale Mäuse verwendet. Drei Tiere entstammen der Verpaarung der transgenen Linie. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen 5 Wochen und 28 Monaten getötet. Hierzu werden die Tiere unter Narkose über die linke Herzkammer erst mit einer Salzlösung und dann mit Paraformaldehyd durchströmt. Die Gehirne werden zu Untersuchungszwecken entnommen. Zur Vorbehandlung werden die Gehirne fünf Minuten lang in einer Mikrowelle aufgebrüht. Für die Untersuchungen werden ferner Antikörper, die von Mäusen und Kaninchen stammen, verwendet.

Bereich: Neurologie, Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Granovascular degeneration and unfolded protein response in mouse models of tauopathy and Aß amyloidosis

Autoren: Christoph Köhler (1)*, Maja Dinekov (1), Jürgen Götz (2)

Institute: (1) Medizinische Fakultät - Zentrum für Anatomie, Institut II für Anatomie, Universität zu Köln, Kerpener Str. 62, 50924 Köln, (2) Clem Jones Centre for Ageing Dementia Research (CADR), Queensland Brain Institute (QBI), The University of Queensland, Brisbane, Australien

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2014: 71, 169–179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4566



Dokument 1069

Titel: Das co-stimulatorische Molekül CD40 ist essentiell für die durch das Protein 0 Peptid 106-125 induzierte experimentelle autoimmune Neuritis bei Mäusen
Hintergrund: An genetisch veränderten Mäusen mit der sogenannten experimentellen autoimmunen Neuritis (EAN) werden Entzündungsvorgänge der Nerven untersucht. Das »Mausmodell« soll das Guillain-Barré Syndrom, eine neurologische Erkrankung des Menschen, simulieren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Molekül fehlt, das bei der körpereigenen Immunabwehr eine Rolle spielt (CD40 0/0) sowie normale Mäuse mit diesem Molekül (CD40 +/+). Die CD40 0/0-Tiere stammen aus dem Jackson-Labor, USA. Alle Tiere werden an der Universität Köln unter keimfreien Bedingungen gezüchtet. Die CD40 0/0-Tiere werden zunächst über neun Generationen zurückgekreuzt, damit sie genetisch mit den CD40 +/+ übereinstimmen. Um eine experimentelle autoimmune Neuritis (EAN) auszulösen, eine Erkrankung, bei der die körpereigene Immunabwehr die eigenen Nervenzellen angreift, werden die Mäuse folgender Prozedur unterzogen: Den Tieren werden ein Protein und Tuberkulose-Bakterien unter die Haut der hinteren Fußballen und 7 Tage später unter die Rückenhaut gespritzt. Außerdem wird ihnen Keuchhusten-Bakteriengift in die Bauchhöhle injiziert. Die Kontrollgruppe (CD40++) erhält eine wirkungslose Substanz. Einige Gruppen von Mäusen erhalten außerdem eine Behandlung mit einem Antikörper, der aus Ratten stammt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten – bis zu 43 Tage nach der EAN-Auslösung – werden jeweils einige Mäuse unter Kohlendioxid-Betäubung getötet, um Lymphknoten, Milz, Rückenmark und Muskeln zu untersuchen.

Die Krankheitssymptome der Tiere werden jeden zweiten Tag anhand einer 6-stufigen Skala bewertet. Dokumentiert werden unter anderem, ob die Tiere ein zerzaustes Fell, einen eingezogenen Schwanz, ein schwaches Greifvermögen, eine schwach oder stark eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zur vollständigen Lähmung zeigen oder ob sie sterben. 40% der CD40 0/0-Mäuse bekommen ein zerzaustes Fell. Einige Tiere erleiden schwere Krankheitssymptome wie stark ausgeprägte Lähmungen. Alle Versuche werden mindestens zweimal mit je vier Tieren pro Gruppe durchgeführt. Die Autoren sehen bestätigt, dass bei Mäusen mit einer experimentell erzeugten autoimmunen Neuritis eine Behandlung hilft, die das Molekül CD40 ausschaltet.

Die Versuche wurden von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.

Bereich: Neurologie, Neuropathologie

Originaltitel: Costimulatory molecule CD40 is essential for myelin protein 0 peptide 106–125–induced experimental autoimmune neuritis in mice

Autoren: Anna Brunn (1)*, Olaf Utermöhlen (2,3), Mirna Mihelcic (1), Lisa Saupe (1), Zeno Fiocco (1), Annika Schmidt (1), Mariana Carstov (1), Manuel Montesinos-Rongen, (1), Martina Deckert (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuropathologie, Medizinische Fakultät, Zentrum für Pathologie, Universität zu Köln, Kerpener Str. 62, 50924 Köln, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene Uniklinik Köln, (3) Zentrum für Molekulare Medizin, Köln

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 2014: 73 (5), 454-466

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4565



Dokument 1070

Titel: Lokal appliziertes Ranibizumab hemmt entzündungsbedingte Blut- und Lymphgefäßneubildung in der Hornhaut
Hintergrund: An Mäusen wird untersucht, inwieweit die Substanz Ranibizumab in der Augenhornhaut Faktoren hemmen kann, die für das Wachstum von Blutgefäßen eine Rolle spielen.
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion in einen Muskel werden die Mäuse betäubt. Aus der Mitte der Augenhornhaut wird in einem Durchmesser von 2 mm die oberste Zellschicht abgeschabt. Dann werden drei Nylon-Nähte auf der Hornhaut angebracht. Je 25 Mäuse erhalten fünf Tage lang viermal täglich entweder den Wirkstoff Ranibizumab oder eine Kontrollsubstanz in die Augen geträufelt. Die mit Ranibizumab behandelten Tiere zeigen eine deutlich geringere Blutgefäßbildung als die Kontrolltiere. Bei den unbehandelten Mäusen kommt es zur Entzündung und Einwachsen von Blutgefäßen in die Hornhaut. Nach einer Woche werden alle Tiere getötet.

Es werden gleichzeitig auch Versuche mit menschlichen Zellen durchgeführt.

Die Arbeit wurde vom Internationalen Gremium für Augenheilkunde, dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Erlangen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Topical Ranibizumab inhibits inflammatory corneal hem- and lymphangiogenesis

Autoren: Franziska Bucher (1,2), Anand Parthasarathy (3,4), Antonio Bergua (2), Jasmine Onderka (2), Birgit Regenfuß (1), Claus Cursiefenand (1), Felix Bock (1)*

Institute: (1) Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinik Köln, Kerpener Straße 62, 90524 Köln, (2) Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, (3) Cornea Service, Clinical Research Centre, Vasan Eye Care Hospital, Chennai, Indien, (4) T.N Shukla Eye Hospital, Ranjhi, Jabalpur, Indien

Zeitschrift: Acta Ophthalmoligica 2014: 92, 143–148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4564



Dokument 1071

Titel: In situ-Entstehung von virusspezifischen zytotoxischen T-Zell-Antworten in der Lunge
Hintergrund: Mäuse werden mit Virusformen infiziert, die Lungenentzündung auslösen können. Einige Tiere erleiden einen schweren Krankheitsverlauf.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Die C57BL/6-Mäuse stammen aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld, die genmanipulierten (transgenen) P14.Thy1.1-Mäuse, deren Immunsystem geschwächt ist, aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums Freiburg. Die Tiere werden in Isolationskäfigen gehalten.

Im Alter von 6-8 Wochen werden die C57BL/6-Mäuse unter Betäubung über die Nase mit einem Virus infiziert, das bei Mäusen natürlicherweise Lungenentzündung auslöst. Gruppen von Mäusen erhalten diesen Virus in drei unterschiedlicher krank machender Stärke (pathogene Formen) sowie als Kontrolle eine nicht-pathogene Form des Virus. Zellen der Milz, die eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr spielen, werden P14.Thy1.1-Mäusen entnommen und den C57BL/6-Mäuse in eine Vene gespritzt.

Die Tiere werden vor der Infektion und danach täglich gewogen. Ab ein bis zwei Tage nach der Infektion zeigen die Mäuse in allen Gruppen Gewichtsverlust. An Tag 10 und 12 wird die Lunge der Tiere unter Betäubung gespült, indem eine Salzlösung über die Luftröhre in die Lunge gespritzt und anschließend wieder abgesaugt wird. Die Spülflüssigkeit wird auf Vorhandensein von Zellen des Immunsystems untersucht. In manchen Gruppen zeigen sich Anzeichen einer schweren Lungenentzündung.

Zudem werden Gruppen von Mäusen (immungeschwächten Mäuse und C57BL/6-Mäuse) mit einer potentiell tödlichen Dosis jeweils mit einer der pathogenen Form des Virus über die Nase infiziert. In manchen Gruppen zeigen die Tiere einen schweren Krankheitsverlauf mit hohem Gewichtsverlust. Die Art der Tötung der Tiere wird nicht erwähnt. Die Lungen werden zu Untersuchungszwecken entnommen.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und den National Health Institutes unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie, Lungenforschung

Originaltitel: In situ evolution of virus-specific cytotoxic T cell responses in the lung

Autoren: Stefanie Frey (1), Hanspeter Pircher (2), Marie Follo (3), Christine Krempl (4), Stephan Ehl (1, 5)*

Institute: (1) Centrum für Chronische Immundefizienz, Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Straße 117, 79106 Freiburg, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Freiburg, (3) Department Innere Medizin I, Universitätsklinikum Freiburg, (4) National Institute of Allergy and Infectious Diseases, Bethesda, Maryland, USA, (5) Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, (6) Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg

Zeitschrift: Journal of Virology 2013: 87 (20), 11267-11275

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4563



Dokument 1072

Titel: Präpubertäre intranasale Dopaminbehandlung in einem Tiermodell für ADHS verbessert mangelhafte räumliche Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Aminosäuretransmitter und synaptische Marker in der präfrontalen Hirnrinde, im oberen und unteren Streifenhügel
Hintergrund: Ratten werden als »Modell« zur Untersuchung des vor allem bei Kindern und Jugendlichen auftretenden Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) herangezogen.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter Federführung der Universität Düsseldorf in Italien statt und wurden vom Italienischen Gesundheitsministerium in Rom genehmigt.

Es werden Ratten verwendet, die auf besonders leichte Erregbarkeit gezüchtet wurden (32 Tiere) und so als »Modell« für das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) gelten. Zum Vergleich werden 24 Ratten einer über Jahrzehnte nach zufälligen Mustern ingezüchtete Linie herangezogen. Die Tiere werden zu viert in Gruppen bei einem umgedrehten Tag-Nachtrhythmus gehalten (Licht von 19 – 7 Uhr). Mit dem Versuch wird am Ende der sechsten Lebenswoche der Tiere begonnen. Dieses Alter soll die frühe Jugend beim Menschen darstellen. Es werden nur männliche Tiere verwendet, da ADHS bei männlichen Kindern/Jugendlichen häufiger auftritt als bei Mädchen. Die Tiere werden zufällig in Behandlungs- und Kontrollgruppen eingeteilt. Sie erhalten ab dem 29. Lebenstag täglich 14 Tage lang entweder Dopamin oder eine wirkungslose Substanz über beide Nasenlöcher verabreicht. Die Substanz wird immer zu Beginn der Dunkelphase verabreicht. Eine Stunde nach der letzten Verabreichung werden die Ratten einzeln Verhaltenstests in einem L&abrave;t-Labyrinth sowie 24 Stunden später in einem 8-Arm-Radiallabyrinth unterzogen.

Beim Test im L&abrave;t-Labyrinth wird eine Ratte in eine Box gesetzt, in deren Mitte sich eine durchsichtige Plastikbox befindet. Ihr Verhalten wird 10 Minuten mit einer Kamera dokumentiert. Es wird gezählt, wie oft die Ratte eine Ecke passiert und wie oft sie sich auf die Hinterbeine stellt oder mit den Vorderpfoten an die Seitenwände lehnt, was zur Beurteilung der Aufmerksamkeit dienen soll. ADHS-Ratten bewegen sich eher horizontal und richten sich weniger auf, d.h. sie sind weniger aufmerksam.

Das 8-Arm-Radiallabyrinth besteht aus acht jeweils 60 cm langen Armen, die von einer runden Fläche ausgehen. Eine Ratte wird bei Dämmerlicht in die Mitte gesetzt. Das Verhalten wird mit einer Kamera dokumentiert und es wird gezählt, wie oft das Tier sich in einem Arm aufhält, wie oft und wie lange es sich auf die Hinterfüße stellt und wie viele Armbesuche sie benötigt, bis sie alle Arme einmal erkundet hat, was als Maß für die selektive räumliche Aufmerksamkeit und das Arbeitsgedächtnis dienen soll. Normale Ratten besuchen erst alle Arme einmal, bevor sie wieder von vorne anfangen, während ADHS-Ratten mehrfach in dieselben Arme laufen. Es soll getestet werden, ob die verabreichten Substanzen die ADHS-Symptome lindern. Die Tiere werden auf nicht benannte Weise getötet und das Gehirn für Untersuchungszwecke entnommen.

Die Arbeit wurde vom Italienischen Gesundheitsministerium gefördert.

Bereich: Psychologie

Originaltitel: Prepuberal intranasal dopamine treatment in an animal model of ADHD ameliorates deficient spatial attention, working memory, amino acid transmitters and synaptic markers in prefrontal cortex, ventral and dorsal striatum

Autoren: L. A. Ruocco (1), C. Treno (1), U. A. Gironi Carnevale (1), C, Arra (2), C. Mattern (3), J. P. Huston (4)*, M. A. de Souza Silva (4)*, S. Nikolaus (5), A. Scorziello (6), M. Nieddu (7), G. Boatto (7), P. Illiano (8), C. Pagano (8), A. Tino (8), G. Sadile (1)

Institute: (1) Department of Experimental Medicine, School of Medicine, Second University of Naples, Naples, Italien, (2) Animal Facility, I.N.T.G. Pascale, Naples, Italien, (3) M et P Pharma AG, Emetten, Schweiz und Oceanographic Center, Nova Southerneastern Universitiy, Florida, USA, (4) Institut für Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie, Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (5) Nuklearmedizinische Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf, (6) Department of Neuroscience, Reproductive and Odontostomatological Sciences, Second University of Naples, Naples, Italien, (7) Department of Chemistry and Pharmacy, Sassari University, Sassari, Italien, (8) Instituto di Cibernetica »Eduardo Caianiello« ICIB CNR, Pozzuoli, Italien

Zeitschrift: Amino Acids 2014: 46(9): 2105-2122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4562



Dokument 1073

Titel: In-vivo-Bewertung von Hydrogelen für die Behandlung von Bandscheibenschäden
Hintergrund: An Schafen werden neue Biomaterialen zur Behandlung bei einem Bandscheibenvorfall untersucht. Obwohl Schafe im Gegensatz zum Menschen auf vier Beinen laufen und die Bandscheiben anderen Belastungen ausgesetzt sind, befinden die Autoren das Schaf aufgrund seiner dem Menschen ähnlichen Anatomie als am besten geeignete Spezies, um Untersuchungen vorzunehmen.
Tiere: 36 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Den Schafen wird unter Narkose zunächst Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen, welches auf Hydrogel, einem künstlichen Material, das als Ersatz für Bandscheibengewebe dienen soll, angesiedelt wird. Das Hydrogel-Implantat wird später in die Bandscheiben eingebaut. Hierzu wird aus 4 Bandscheiben zwischen den Lendenwirbeln mit einer 1-1,5 mm großen Knochenzange Gewebe entfernt. Eines der vier zu erprobenden Hydogel-Implantate bzw. das Kontrollhydrogel werden dann anstelle des Gewebes in einer bestimmten Reihenfolge in die Lücken eingebracht. Die Wunden werden zugenäht und mit Cyanoacrylat (Superkleber) sowie Kollagen verschlossen. Nach 6 Wochen werden 8 Schafe getötet, um das Gewebe zu untersuchen. Nach 12 Wochen werden 16 Schafe getötet, um gewebekundliche und biomechanische Untersuchungen zu machen. 12 Schafe mit intakten Bandscheiben dienen als Kontrolle.

Die Arbeit wurde im Rahmen eines EU-Programms gefördert.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: In vivo biofunctional evaluation of hydrogels for disc regeneration

Autoren: Sandra Reitmaier (1)*, Ludwika Keja (1), Katharina Gruchenberg (1), Britta Kanter (1), Joana Silva-Correia (2, 3), Joaquim Miguel Oliviera (2), Rui Luis Reis (2, 3), Valeria Perugini (4), Matteo Santin (4), Anita Ignatius (1), Hans-Joachim Wilke (1)

Institute: (1) Zentrum für muskuloskelettale Forschung, Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Helmholtzstraße 14, 89081 Ulm, (2) 3 B´s Research Group-Biomaterials, Biodegredables and Biomimetics, Universität Minho, Portugal, ICVS/3B´s-PT Government Associate Laboratory, Braga/Guimaraes, Portugal, (4) School of Pharmacy and Biomolecular Sciences, Universität Brighton, Großbritannien

Zeitschrift: European Spine Journal 2014: 23, 19-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4561



Dokument 1074

Titel: Kartierung von Hirnregionen, in denen tiefe Hirnstimulation bei zwei Rattenmodellen schiziphrenieartiges Verhalten beeinflusst
Hintergrund: An zwei Ratten»modellen« wird die tiefe Hirnstimulation als mögliche Therapie bei Schizophrenie untersucht. Bei einem der »Modelle« unregelmäßiger Cannabis-Konsum in der Jugend eingesetzt, um Schizophrenie-Symptome zu erzeugen.
Tiere: 128 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden zwei verschiedene Wistar-Ratten»modelle« für Schizophrenie aus der Zucht von Harlan, Deutschland (100 Poly I:C-Ratten und 28 WIN 55,212-2-Ratten). Die Versuche wurden von den zuständigen Behörden in Berlin und Dresden genehmigt.

50 schwangeren Ratten wird die Substanz Poly I:C in die Schwanzvene gespritzt. 50 Tiere erhalten zum Vergleich eine Salzlösung gespritzt. Den Nachkommen werden im Alter von 82 Tagen unter Betäubung in beide Hirnhälften an bestimmten Stellen Elektroden implantiert.

Die WIN-Ratten erhalten in der Pubertät an 25 Tagen entweder eine synthetische Cannabis-Substanz (12 Tiere) oder eine Salzlösung (8 Tiere) in unregelmäßigen Abständen in die Bauchhöhle gespritzt, was den unregelmäßigen Cannabis-Konsum beim Menschen nachstellen soll. Die Tiere erhalten pro Versuchstag entweder 10 Mal eine Injektion, 5 Mal zwei Injektionen und 10 Mal keine Injektion. Einige Tage später werden bei den Tieren Elektroden durch ein Bohrloch in das Gehirn eingeführt und mit rostfreien Stahlschrauben und Zahnzement auf dem Schädel befestigt.

Die Ratten werden einzeln in eine Kammer gesetzt und Lärmvarianten von unterschiedlicher Dauer und Laustärke ausgesetzt. Über den Boden der Kammer wird die Schreckbewegung des Tieres registriert und aufgezeichnet. Bei normalen Menschen und Ratten fällt die Schreckreaktion auf einen lauten Ton geringer aus, wenn vorher ein schwächerer Ton (Präpuls) präsentiert wird. Dieses Phänomen ist bei Schizophrenie-Patienten herabgesetzt, d.h., sie reagieren auf laute Töne, auch wenn es vorher einen Präpuls gab. Mit diesem Test soll festgestellt werden, ob es gelungen ist, durch die Injektion der Mutter oder die Canabis-Verabreichung dieses Schizophenie-Merkmal bei den Ratten zu erzeugen.

Für die Messungen während der tiefen Hirnstimulation werden die Tiere in einen Messapparat gesetzt, an dessen Decke an einem Schwenkarm Kabel hängen, welche mit den Elektroden im Hirn der Tiere verbunden werden. An 6 aufeinander folgenden Tagen erfolgt eine Hirnstimulation in 4 verschiedenen Varianten (verschiedene Frequenzen und Stromstärken). Bei insgesamt 9 Tieren werden die Elektroden im Hirn falsch platziert, weshalb sie nicht verwendet werden. Am Ende werden alle Tiere durch Köpfen getötet und die Gehirne für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der DFG, Medtronic, Janssen-Cilag, Astra Zeneca, Bristol-Myers Squibb, Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Israelische Forschungs-Stiftung.

Bereich: Schizophrenieforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Mapping brain regions in which deep brain stimulation affects schizophrenia-like behavior in two rat models of schizophrenia

Autoren: Julia Klein (2), Ravit Hadar (1), Thomas Götz (1), Anika Männer (2), Claudia Eberhardt (2), Jacopo Baldassarri (2), Timo Torsten Schmidt (2), Andreas Kupsch (3), Andreas Heinz (2), Rudolf Morgenstern (4), Miriam Schneider (5), Ina Weiner (6), Christine Winter (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums an der TU Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité Berlin, Campus Mitte, Universitätsmedizin Berlin, (3) Campus Charité Virchow-Klinikum, Klinik für Neurologie der Charité, Universitätsmedizin Berlin, (4) Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Charité-Mitte, Universitätsmedizin Berlin, (5) Institut für Psychopharmakologie Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, (6) Departement of Psychology, Universität Tel Aviv, Israel

Zeitschrift: Brain Stimulation 2013: (4), 490-499, doi: 10.1016/j.brs.2012.09.004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4560



Dokument 1075

Titel: Zuchtlinien-Unterschiede in der Übertragung dopaminerger Botenstoffe in der frontalen Hirnrinde bei BALB/C und C57BI/6 Mäusen
Hintergrund: Das Angstverhalten wird im Vergleich bei verschiedenen Maus-Zuchtlinien untersucht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Das Angstverhalten wird im Vergleich bei verschiedenen Maus-Zuchtlinien untersucht. Verwendet werden 8-10 Wochen alte, männliche C57BI/6N-, BALB/C- und C57BI/6J-Mäuse aus der Zucht von Charles River, Deutschland, sowie Wistar-Ratten aus einer russischen Zucht in Moskau. Die Tiere werden 14 Tage lang einzeln gehalten. Den Tieren wird durch ein Bohrloch im Schädelknochen ein Rohr einoperiert und mit schnell trocknendem Acryl und rostfreien Stahlschrauben am Knochen befestigt. Daneben wird ein Aluminiumblock auf dem Schädel verankert. Anschließend dürfen sich die Tiere 1 Woche lang in einem Plexiglaskäfig mit einer Größe von 16x16cm erholen. In diesem Käfig werden sie auch während des Experiments gehalten. In den ersten drei Tagen nach der Operation erhalten die Mäuse ein Schmerzmittel über das Trinkwasser.

Eine Woche später wird unter leichter Betäubung eine Mikrodialyse-Sonde durch das Rohr in das Hirngewebe an der gewünschten Stelle eingebracht und an dem Aluminiumblock befestigt. Die Sonde ist mit zwei Schläuchen verbunden. Über einen Schlauch wird Hirnflüssigkeit in das Hirngewebe injiziert und über den anderen abgesaugt. Eine Woche nach dem ersten Eingriff wird den Tieren entweder das Medikament Afobazol oder eine wirkungslose Substanz in den Bauchraum gespritzt. Das Medikament wird in Russland als Antidepressivum und zur Behandlung von Angstzuständen bereits klinisch eingesetzt.

Die Tiere werden in Gruppen zu je 6-9 eingeteilt und einem Test zum Angstverhalten unterzogen. Beim Offenen Feld-Test wird eine Maus in einen hell erleuchteten Pexiglasbehälter gesetzt, der eine Größe von 25x25 cm und undurchsichtige 32 cm hohe Wände hat. Es wird eine Stunde lang beobachtet, ob sich das Tier in der Angst einfößenden Mitte oder an den schützenden Rändern aufhält. Gleichzeitig wird über die Sonde das Gehirn gespült und die Spülflüssigkeit wird aufgefangen und untersucht.

Bei den Ratten wird der Kreuzlabyrinth-Test durchgeführt. 60 Minuten nach der Medikamentengabe (bzw. wirkungslose Lösung) in ein plusförmiges Labyrinth gesetzt, das aus zwei geschlossenen und zwei offenen jeweils 20 cm langen Armen besteht. Die Wände bestehen aus nicht durchsichtigem Plexiglas. 5 Minuten lang wird zur Beurteilung des Angstverhaltens beobachtet, wann das Tier das erste Mal einen offenen Arm betritt und wie oft und wie lange es sich jeweils in den geschlossenen und offenen Armen aufhält. Hält sich die Ratte mehr in den geschlossenen Armen auf, gilt sie als ängstlich. Nach Abschluss der Versuche werden die Tiere getötet und die Hirne entnommen.

In einem weiteren Versuch werden Gruppen zweier Mauslinien durch Köpfen getötet, um die Aktivität eines bestimmten Enzyms im Gehirn zu untersuchen. Andere Gruppen von zwei Mauslinien wird Afobazol oder eine wirkungslose Substanz gespritzt und 60min später werden sie durch Köpfen getötet und die Gehirne werden entnommen.

Bereich: Neurobiologie, Angstverhaltensforschung

Originaltitel: Strain differences in profiles of dopaminergic neurotransmission in the prefrontal cortex of the BALB/C vs. C57BI/6 mice: Consequences of stress and afobazole

Autoren: Elmira A. Anderzhanova (1*), Heidi Bächli (3), Olga A. Buneeva (4), Victro B. Narkevich (2), Alexei E. Medvedev (4), Christoph K. Thoeringer (5), Carsten T. Wotjak (1), Vladimir S. Kudrin (2)

Institute: (1) Max Planck Institut für Psychiatrie, Max-Planck-Gesellschaft, Kraepelinstraße 2-10, 80804 München , (2) Institute of Pharmacology, Russian Academy of Medical Sciences, Moskau, Russland, (3) Universitätsklinikum Heidelberg, (4) Institute of Biomedical Chemistry, Russian Academy of Medical Sciences, Moskau, Russland, (5) Technische Universität München

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2013: 708; 95-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4559



Dokument 1076

Titel: Einfluss des individuellen DPOAE-Wachstumsverhaltens auf verschiedene DPOAE-Pegel, verursacht durch Schalleitungshörverlust und erhöhten Hirndruck
Hintergrund: Der Einfluss eines Schalleitungshörverlusts sowie eines erhöhten Hirndrucks auf die Aussendung akustischer Signale des Ohres wird an Meerschweinchen untersucht.
Tiere: 6 Meerschweinchen
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Behörde in München genehmigt und fand am Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin der LMU München statt. Es werden 6 Meerschweinchen verwendet. In beide Ohren wird eine Salzlösung in das Mittelohr gefüllt. Die Prozedur hierfür wird nicht beschrieben. Hierdurch wird ein Schalleitungshörverlust hervorgerufen. Es werden bestimmte, akustische Aussendungen des Ohres (DPOAE-Pegel) gemessen, um den Hörschäden zu bewerten.

In einer weiteren Untersuchung wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt und ein Zylinder wird darüber angebracht. Eine Salzlösung wird in den Zylinder gefüllt, wodurch sich der Hirndruck erhöht. Dabei wird ausgehend von einem normalen Hirndruck der Druck schrittweise erhöht und am Ende wieder auf Normalniveau gebracht. Währenddessen werden die akustischen Aussendungen des Ohres gemessen. Die Messung wird dreimal wiederholt, die gesamte Untersuchung erstreckt sich über 55 Minuten. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Untersuchung von Hörschäden wurde auch an Menschen (ohne invasive Eingriffe) vorgenommen. Die Arbeit wurde von der Universität München im Rahmen des Förderprogramms für Forschung und Lehre der Medizinischen Fakultät der LMU München gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Influence of the individual DPOAE growth behavior on DPOAE level variations caused by conductive hearing loss and elevated intracranial pressure

Autoren: Christoph Deppe (1*), Peter Kummer (2), Robert Gürkov (3), Bernhard Olzowy (3)

Institute: Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg (1) Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie, Medizinisches Zentrum, Universitätsklinikum Regensburg (3) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie »Otto Körner«, Universität Rostock

Zeitschrift: Ear & Hearing 2013: 34; 122-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4558



Dokument 1077

Titel: Behandlung von Parenchymrückbildung bei Titanimplantaten unter Verwendung einer resorbierbaren Kollagenmatrix: eine Pilotstudie
Hintergrund: Um die Heilungsraten und die Wirksamkeit von drei verschiedenen Kollagenpräparaten bei Defekten am Zahnfleisch nach Zahntitanimplantaten beim Menschen zu prüfen, wurden bei 6 Beaglehunden solche Defekte künstlich erzeugt und die Behandlung mit den Kollagenpräparaten verglichen.
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der durchgeführte Versuch wurde vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrheinwestfalen in Recklinghausen genehmigt. Sechs männliche Beaglehunde werden im Alter zwischen 12 und 24 Monaten vier Wochen lang einmal täglich gefüttert und haben Wasser zur freien Verfügung. Nach diesem Gewöhnungszeitraum werden bei jedem Tier unter Narkose drei Backenzähne des Unterkiefers gezogen. 12 Wochen danach werden an die Stelle 3 Titanimplantate eingebracht. Nach 8 Wochen werden im Bereich der Implantate Stücke des Zahnfleischs herausgeschnitten. Ab dem 7. Tag nach dieser Operation werden die Zähne und die Implantate dreimal wöchentlich mit einer Zahnbürste gereinigt. Nach weiteren 8 Wochen erfolgt die nächste Operation. Nun soll ein chronischer Zahnfleischschaden erzielt werden, indem die oberste Schicht der Schleimhaut mit einem Bohrer abgeraspelt wird. Die Gewebedefekte werden mit selbstauflösender Kollagenmatrix, die aus Schweinegewebe gewonnen wird, versehen. Dabei erhält jedes der drei Implantate eine Matrix in unterschiedlicher Zusammensetzung. Nach einer Heilungsphase von 12 Wochen werden alle Hunde durch Überdosis von Pentobarbital getötet und die Heilungsergebnisse werden mithilfe von Gewebeproben untersucht

Bereich: Zahnmedizin, Kieferchirurgie

Originaltitel: Treatment of soft tissue recessions at titanium implants using a resorbable collagen matrix: a pilot study

Autoren: Frank Schwarz (1), Ilja Mihatovic (1), Yoshinori Shirakata (2,3), Jürgen Becker (1), Dieter Bosshardt (2,4), Anton Sculean (2)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Parodontologie, Universität Bern, Bern, Schweiz, (3) Department of Periodontology, Kagoshima University Graduate School of Medical and Dental Sciences, Kagoshima, Japan, (4) Klinik für Oralchirurgie, Universität Bern, Bern, Schweiz

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2014: 25; 110–115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4557



Dokument 1078

Titel: Verteilung von Neurotransmitterrezeptoren und Zink im Hippocampus von Tauben (Columba livia): die Grundlage für zukünftige Vergleiche mit dem Hippocampus von Säugetieren
Hintergrund: Um den Aufbau einer bestimmten Hirnregion bei Vögeln besser zu verstehen, um dann eine bessere Vergleichbarkeit mit dem Säugetiergehirn zu erhalten, wurden bei Tauben die Gehirne entfernt und untersucht.
Tiere: 11 Tauben
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der durchgeführte Versuch wurde vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrheinwestfalen in Recklinghausen genehmigt. 11 erwachsene Tauben, die von Züchtern aus der Umgebung bezogen werden, werden in Einzelkäfigen von 30x30x45 cm Größe des Instituts gehalten. Sie haben freien Zugang zu Wasser und Futter. Alle Tauben werden geköpft und ihre Gehirne werden entnommen und eingefroren. Es werden daraufhin feine Scheibenschnitte angefertigt und die verschiedenen Abschnitte der Gehirne werden auf die zu untersuchende Struktur, die Transmitterverteilung und weitere Parameter untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Distribution of Neurotransmitter Receptors and Zinc in the Pigeon (Columba livia) Hippocampal Formation: A Basis for Further Comparison With the Mammalian Hippocampus

Autoren: Christina Herold (1)*, Verner P. Bingman (2), Felix Ströckens (3), Sara Letzner (3), Magdalena Sauvage (4), Nicola Palomero-Gallagher (5), Karl Zilles (5,6), and Onur Güntürkün (3)

Institute: (1 ) Cécile und Oskar Vogt-Institut für Hirnforschung, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Psychology and J.P. Scott Center for Neuroscience, Bowling Green State University, Bowling Green, Ohio 43403, USA, (3) Abteilung Biopsychologie, Institut für Kognitive Neurowissenschaft , Ruhr-Universität Bochum, GAFO 05/618, 44780 Bochum, (4) Fakultät für Psychologie, Institut für Kognitive Neurowissenschaft, Mercator Research Group »Structure of Memory”, AE Computational Neuroscience, Universitätsstr. 150, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (5) Institut für Neurowissenschaften und Medizin, Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich, (6) Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen und JARA—Jülich Aachen Research Alliance, 52074 Aachen

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology, Research in Systems Neuroscience 2014: 522; 2553–2575, DOI 10.1002/cne.23549

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4556



Dokument 1079

Titel: Überwachung der Gadolinium-BOPTA-Aufnahme in die Gefäßwand während einer Magnetresonanz (MR) gesteuerten Erweiterung von Schlagadern mit einem beschichteten Ballon: Eine experimentelle Studie mit einem 3 Telsa MR-Scanner
Hintergrund: Weitung von künstlich verengten Blutgefäßen beim Schwein.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Bei vier Schweinen (47 kg) wird unter Narkose ein Führungsrohr in eine Hinterbeinarterie eingeführt. Durch dieses wird ein langer Kunststoffschlauch (Katheter) mit einem Ballon am Ende bis in die Körperschlagader (Aorta) vorgeschoben. Der Ballon ist mit einer Testsubstanz beschichtet. Durch Einleiten einer Flüssigkeit über den Schlauch wird der Ballon gefüllt und weitet so die Aorta. Nach einer Minute wird die Flüssigkeit abgesaugt und Ballon und Schlauch wieder herausgezogen. Die Prozedur wird mit Hilfe eines speziellen Bild gebenden Verfahrens (3-Tesla-Magnetresonanz-Bildgebung) verfolgt. Vor allem soll mit Hilfe der Bildgebung beobachtet werden, inwieweit die Testsubstanz auf dem Ballon in die Blutgefäßwand aufgenommen wird.

Bei zwei anderen Schweinen werden zunächst die linke und die rechte Beckenarterien durch Zuziehen einer Schlinge verengt. Die Operation hierfür wird nicht beschrieben. Anschließend wird ebenfalls der beschichtete Ballon eingeführt, um die verengte Stelle wieder zu weiten. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Monitoring of Gadolinium-BOPTA Uptake into the Vessel Wall during Magnetic Resonance (MR)-Guided Angioplasty of the Peripheral Arteries with a Paclitaxel/Gadolinium-BOPTA-Coated Balloon: An Experimental Study at 3 Tesla

Autoren: M. Neizel (1)*, A. Ruebben (2), N.Weiss (2), R.W. Günther (3), M. Kelm (1), G. A. Krombach (4)

Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Aachen Resonance GmbH, Pauwelsstraße 19, 52074 Aachen, (3) Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, (4) Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Standort Gießen, Klinikstr. 33, 35392 Gießen

Zeitschrift: Vessels 2014: 186; 388–393, http://dx.doi.org/10.1055/s-0033-1355543

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4555



Dokument 1080

Titel: NK3Rezeptoragonisten setzen das Gedächtnis für Zeitabläufe bei Hemiparkinson-Ratten wieder in Kraft
Hintergrund: Untersuchung, ob eine bestimmte Substanz (NK3 Rezeptoragonist) Störungen des Gedächtnisses für zeitliche Abfolgen verbessert.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: 30 männliche Wistar Ratten aus der Zucht der Tierversuchsanlage Düsseldorf werden in Gruppen von 5 Tieren pro Käfig gehalten und zunächst zur Gewöhnung 3 Minuten täglich angefasst. Für die Operation werden die Ratten in Narkose gelegt und der Schädel wird eröffnet. Durch Einleiten einer giftigen Substanz per Kanüle in eine bestimmte Hirnregion wird das Gewebe geschädigt. Dieses »Hemiparkinson Rattenmodell« ist in der Forschung verbreitet und wird als »Modell« für die Parkinson Krankheit verwendet. Die Wunden werden verschlossen und die Tiere werden zurück in ihre Käfige verbracht, wo sie zwei Wochen Zeit haben sich zu regenerieren. Sie entwickeln daraufhin Störungen des Gedächtnisses für Zeitabläufe. Die Objekterkennung ist jedoch erhalten.

Die Tiere werden danach in drei Gruppen von je 10 Ratten aufgeteilt. Eine Gruppe erhält eine wirkungslose Kontrollsubstanz, die zweite eine geringe Menge der zu testenden Substanz, die dritte eine höhere Menge unter die Haut gespritzt. Es werden verschiedene Verhaltenstests zur Objekterkennung durchgeführt. Dazu wird eine Ratte in eine Box gesetzt, in der sich zwei Objekte befinden. Es wird die Zeit gemessen, die das Tier für die Erkundung der Objekte innerhalb von 4 Minuten aufwendet. Nach einer Stunde im eigenen Käfig wird die Ratte erneut in die Box gesetzt, diesmal mit einem bekannten und einem neuen Objekt. Die Zeit, die sie für die Erkundung und Untersuchung der Objekte verwendet, wird als repräsentativ für den Bekanntheitsgrad eines Objektes gewertet. Gesunde Ratten beschnuppern ihnen bekannte Objekte länger. Beschnuppert die Ratte das neue Objekt länger, interpretieren die Experimentatoren dies als zeitlichen Gedächtnisverlust. Im zweiten Versuch werden dieselben Objekte verwendet, aber eines davon befindet an einer neuen Stelle. Gesunde Ratten beschnuppern das Objekt an der neuen Position mehr, woraus die Experimentatoren schließen, dass das Tier bemerkt, dass sich das bekannte Objekt an einer neuen Stelle befindet. Eine Ratte, die sich mehr dem Objekt an unverändertem Platz zuwendet, leider demzufolge an räumlichem Gedächtnisverlust. Mit jeder Ratte werden mehrere Tests mit verschiedenen Objekten durchgeführt.

Es zeigt sich, dass sich das Gedächtnis für die zeitliche Abfolge der präsentierten Objekte durch die verabreichte Substanz verbessert. Die Ratten, die die Substanz erhalten haben, können sich an alt bekannte, also bereits zuvor präsentierte Objekte, besser erinnern als jene in der Kontrollgruppe. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurologie, Parkinsonforschung

Originaltitel: NK3receptor agonism reinstates temporal order memory in the hemiparkinsonian rat

Autoren: Owen Y. Chao (1)*, An-Li Wang (1), Susanne Nikolaus (2), Maria A. de Souza Silva (1)

Institute: (1) Klinische Neurowissenschaften und Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (2) Nuklearmedizinische Klinik, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2014 doi: 10.1016/j.bbr.2014.06.006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4554



Dokument 1081

Titel: Unterkühlung verbessert die orale und gastrale Schleimhautbelüftung während Sauerstoffmangelversorgung
Hintergrund: Erforschung der Auswirkungen einer Unterkühlung auf die Durchblutung der Schleimhäute im Magendarmtrakt bei verminderter Versorgung mit Sauerstoff
Tiere: 5 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Der durchgeführte Versuch wurde vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrheinwestfalen in Recklinghausen genehmigt. Bei fünf weiblichen erwachsenen Foxhounds wird unter Narkose die Körpertemperatur heruntergekühlt. Die Unterkühlung wird durch den Einsatz von handelsüblichen, in Handtücher gewickelten Coolpacks sowie Eisbeuteln erzielt, die auf die Körper und die Pfoten der betäubten Tiere gelegt werden. Innerhalb von 90 Minuten wird so eine Körperkerntemperatur von 34 Grad erzielt, die durch den Einsatz von Lufterwärmern aufrechterhalten wird. Gleichzeitig wird eine Unterversorgung mit Sauerstoff simuliert, indem der eingeatmete Sauerstoff während der künstlichen Beatmung von 30 % auf 12 % für 15 Minuten reduziert wird. Außerdem werden zwei Testsubstanzen in die Blutbahn verabreicht. In die Halsschlagader wird ein Katheter (Plastikschlauch) zur Bestimmung verschiedener Messwerte eingeführt. Alle Hündinnen durchlaufen die Versuchsanordnung viermal mit oder ohne die Unterkühlung bzw. mit oder ohne Gabe der Testsubstanzen. Der Abstand zwischen den Experimenten beträgt je 3 Wochen. Die Hündinnen werden nach den Versuchen immer wieder vollständig aufgewärmt. Was nach den Versuchen mit den Hunden passiert wird nicht erwähnt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Hypothermia improves oral and gastric mucosal oxygenation during hypoxic challenges

Autoren: C. Vollmer*, S.Weiß, C. Beck, I. Bauer, O. Picker

Institute: Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 2014; 113 (3): 433–442 doi:10.1093/bja/aet462

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4553



Dokument 1082

Titel: Die Langzeitverabreichung von Glycintransporterhemmer wirkt antineuropathisch und reguliert die Expression der spinalen N-Methyl-d-Aspartat-Untereinheit N1 bei Ratten
Hintergrund: Wirkung eines potentiellen Schmerzmittels bei Ratten mit künstlich hervorgerufenen chronischen Schmerzen.
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Alle Versuche wurden durch das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz Nordrheinwestfalen in Recklinghausen genehmigt. Eine spezielle Form von Nervenschmerzen (neuropathische Schmerzen) wird an 54 männliche Wistar-Ratten untersucht.

Dazu werden zunächst zwei Tests zur Schmerzempfindlichkeit durchgeführt: Bei einem Test wird eine Ratte in eine Plexiglasbox gesetzt. Von unten wird ein Wärmestrahl auf eine Fußsohle der Ratte gerichtet. Es wird die Zeit gemessen, bis das Tier die Pfote wegzieht. Bei dem zweiten Test wird eine Ratte in eine Box mit Gitterboden gesetzt. Mit einem Nylonfaden wird eine Fußsohle berührt. Es wird wieder die Zeit gemessen, bis die Ratte die Pfote wegzieht. Nun wird bei einem Teil der Tiere der Ischiasnerv unter Narkose freipräpariert und abgebunden, um Nervenschmerzen hervorzurufen. Bei der Kontrollgruppe wird dieser Nerv ohne Abbinden freigelegt. Die vorgehenden Tests werden jeden zweiten Tag durchgeführt. Die Tiere mit abgebundenem Ischiasnerv reagieren deutlich schmerzempfindlicher.

Außerdem wird bei den Ratten eine Pumpe unter die Haut im Nackenbereich eingepflanzt. Diese gibt ab dem 10. Tag nach dem Abbinden des Ischiasnervs beim lebenden, unbetäubten Tier kontinuierlich 14 Tage lang eine Testsubstanz ab. Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der einen Glycintransporter hemmen soll, der bei der Schmerzweiterleitung eine Rolle spielt. Nach Abschluss der Testreihe werden alle Tiere getötet und das Rückenmark wird entnommen und konserviert. Zudem werden 18 weitere Ratten mit einer osmotischen Pumpe versehen und erhalten ebenfalls die Substanz. Mit ihnen wird ein Test zur Untersuchung der motorischen Kontrolle durchgeführt. Dabei wird eine Ratte auf eine sich immer schneller drehende Stange gesetzt. Die Zeit, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt, wird gemessen. Auch diese Tiere werden nach Abschluss der Tests getötet.

Bereich: Anästhesiologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Long-term application of glycine transporter inhibitors acts antineuropathic and modulates spinal N-methyl-d-aspartate receptor subunit NR-1 expression in rats

Autoren: Franziska Barthel (1), Andrea Urban (1), Lukas Schlösser (1), Volker Eulenburg, (2), Robert Werdehausen (1), Timo Brandenburger (1), Carmen Aragon (3), Inge Bauer (1), Henning Hermanns (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Biochemie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Department of Molecular Biology and Centre of Molecular Biology ‘‘Severo Ochoa’’ (UAM-CSIC), Autonomous University of Madrid, Madrid, Spanien

Zeitschrift: Anesthesiology 2014: 121; 160-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4552



Dokument 1083

Titel: Verschiedene Effekte des sympathischen Nervensystems und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse auf systemische Immunzellen nach einem schweren experimentellen Schlaganfall
Hintergrund: Anhand eines »Mausmodells« zur Erforschung künstlich erzeugter Schlaganfälle sollen die Auswirkungen verschiedener Botenstoffsysteme im Gehirn auf die Entzündungsreaktion untersucht werden.
Tiere: 42 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Mindestens 42 Mäuse aus der Versuchstierzucht Charles River werden für die Experimente verwendet. Die in verschiedene Gruppen eingeteilten Mäuse erhalten jeweils unterschiedliche Substanzen in den Bauchraum. Die Kontrollgruppe erhält eine salzhaltige Lösung ohne die interessierenden Wirksubstanzen. Mit zwei unterschiedlichen Methoden wird ein Schlaganfall simuliert:

1. Den narkotisierten Mäusen wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Durch das Loch wird mit Hilfe einer heißen Pinzette die mittlere Hirnarterie zusammengedrückt. Durch die Hitze wird das Gewebe zerstört und das Blutgefäß auf die Weise dauerhaft verschlossen (sog. Elektrokoagulation). Die Operation dauert 15 Minuten. Danach erwachen die Mäuse aus der Narkose.

2. Am Hals wird die Haut aufgeschnitten und die Halsschlagader freigelegt. Durch einen Schnitt in die Schlagader wird ein chirurgischer Faden eingeführt und bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Das Blutgefäß ist so dünn, dass es durch den Faden verstopft wird. Die Mäuse werden aus der Narkose aufgeweckt. Nach 60 Minuten werden die Tiere erneut in Narkose gelegt und der Faden wird wieder entfernt.

Mit beiden Methoden wird zeitweilig oder dauerhaft verhindert, dass Blut in einen bestimmten Hirnbereich fließen kann. So wird ein Schlaganfall künstlich simuliert.

Verschiedene Molekülkonzentrationen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach dem künstlich erzeugten Schlaganfall im Blut gemessen. Bis zu 7 Tage nach dem künstlichen Schlaganfall werden die Mäuse betäubt und getötet, indem das Blut durch eine Kochsalzlösung ausgetauscht wird. Ihre Gehirne werden entnommen und auf die Größe des Schlaganfallgebietes hin untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Else-Kröner Fresenius Foundation unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Differential effects of sympathetic nervous system and hypothalamic–pituitary–adrenal axis on systemic immune cells after severe experimental stroke

Autoren: Eva Mracsko (1), Arthur Liesz (1,2,3), Simone Karcher (1), Markus Zorn (4), Ferenc Bari (5), Roland Veltkamp* (1,6)

Institute: (1) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Fachabteilung Institut für Schlaganfall und Demenzforschung der Klinik, Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, München, (3) Munich Cluster for Systems Neurology (SyNergy), München, (4) Abteilung für Innere Medizin und Laboratoriumsmedizin, Universität Heidelberg, Heidelberg, (5) Department of Medical Physics and Informatics, University of Szeged, Szeged, Ungarn, (6) Division of Brain Sciences, Imperial College, London, Großbritannien

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2014: 41; 200-209, http://dx.doi.org/10.1016/j.bbi.2014.05.015

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4550



Dokument 1084

Titel: Sauerstofftherapie führt nicht zu einem Anstieg der Produktion von Sauerstoffradikalen und einem Schaden durch diese bei Mangeldurchblutung im Gehirn
Hintergrund: Die Auswirkungen einer Überdrucksauerstofftherapie auf Schlaganfälle bei Mäusen wird untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Bei den männlichen, genetisch veränderten Mäusen aus der Versuchstierzucht Charles River wird eine Lösung mit verschiedenen Markersubstanzen in den Bauchraum eingegeben, mit deren Hilfe die zu untersuchenden Sauerstoffradikale (schädliche Molekülform des Sauerstoffs) sichtbar gemacht werden können. 15 Minuten später wird bei den Mäusen unter Narkose eine Halsschlagader freigelegt. Ein chirurgischer Faden wird in das Gefäß eingefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben bis er in einem Blutgefäß (mittlere Hirnarterie) steckenbleibt und es so verstopft. Das Hirngewebe dahinter wird nicht mehr durchblutet. So wird bei den Tieren ein Schlaganfall simuliert. Nach 90 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen und das Blut kann wieder durch das Hirngewebe zirkulieren. Danach werden die Mäuse aus der Narkose aufgeweckt. 25 Minuten nach dem Eingriff werden die Tiere dann in eine Kammer gesetzt, in der sie entweder 60 Minuten lang 100 % Sauerstoff mit normalem Druck einatmen oder 100 % Sauerstoff mit Überdruck. 10-11 % der Tiere sterben innerhalb von 24 Stunden. 24 Stunden nach der Behandlung werden die Mäuse betäubt und getötet, indem das Blut durch eine Kochsalzlösung ausgetauscht wird. Die Ausdehnung, also die Größe, des Schlaganfallgebietes im Gehirn wird ermittelt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Oxygen therapy does not increase production and damage induced by reactive oxygen species in focal cerebral ischemia

Autoren: Li Sun (1), Guido Wolferts (2), Roland Veltkamp (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Klinikum Ludwigshafen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2014: 577; 1–5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4549



Dokument 1085

Titel: Die direkte akute Tubulusschädigung wirkt beim Nierenversagen durch Shigatoxin mit
Hintergrund: Erforschung der Entstehung und Ausprägung des akuten Nierenversagens nach einer Vergiftung mit Shigatoxin 2 (ein Giftstoff aus einem bestimmten Bakterium).
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden genetisch veränderten Mäusen aus institutseigener Zucht verwendet, die zunächst über mehr als 10 Generationen mit normalen Mäusen gekreuzt werden. Durch die Genmanipulation fehlt den Mäusen ein bestimmtes Gen und damit ein bestimmter Rezeptor. Zum Vergleich (Kontrollgruppe) werden nicht genmanipulierte Mäuse (»Wildtyp») verwendet. Den Tieren wird ein Bakteriengift in den Bauchraum injiziert. Um den Urin der Tiere aufzufangen, werden die Tiere über nicht genannten Zeitraum in einem metabolischen Käfig gehalten. Dies ist ein kleines Gefäß, in dem alle Ausscheidungen unter dem Bodengitter aufgefangen werden. In der Kontrollgruppe sterben alle Tiere innerhalb von 2 bis 4 Tagen an Nierenversagen. Die genetisch veränderten Mäuse überleben länger und bilden kein akutes Nierenversagen aus. Sie zeigen auch keine allgemeine Zustandsverschlechterung. Mäuse einer weiteren Kontrollgruppe mit einer anderen genetischen Veränderung und anderen ausgeschalteten Genen überleben länger als 4 Tagen. Allerdings setzen dann bei diesen Tieren schwere neurologische Ausfallerscheinungen mit allgemeiner Schwäche, Zittern, Anfällen und Gangstörungen ein. 50 Prozent der Tiere aus dieser Gruppe versterben 4 Tage später, also 8 Tage nach Verabreichung des Giftes. Alle Tiere, die nicht nach einer bestimmten Zeit verstorben sind, werden getötet und seziert. Es werden Gewebeproben aus den Nieren entnommen und die verschiedenen Veränderungen untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung Münster gefördert.

Bereich: Nierenforschung, Toxikologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Direct acute tubular damage contributes to Shigatoxin-mediated kidney failure

Autoren: Stefan Porubsky (1,2)*, Giuseppina Federico (1), Johannes Müthing (3), Richard Jennemann (1), Norbert Gretz (4), Stefan Büttner (5), Nicholas Obermüller (5), Oliver Jung (5), Ingeborg A. Hauser (5), Elisabeth Gröne (1), Helmut Geiger (5), Hermann-Josef Gröne (1) und Christoph Betz (5)

Institute: (1) Abteilung zelluläre und molekulare Pathologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 28069120 Heidelberg, (2) Pathologisches Institut, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1- 3, 68167 Mannheim, (3) Institut für Hygiene, Universitätsklinikum Münster, (4) Zentrum für Medizinische Forschung (Medical Research Center), Medizinische Fakultät Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, (5) Funktionsbereich Nephrologie, Medizinische Klinik III: Kardiologie, Angiologie, Nephrologie, Zentrum der Inneren Medizin, Universitätsklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Pathology 2014: 234; 120–133, DOI: 10.1002/path.4388

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4548



Dokument 1086

Titel: Eine Gentherapie am Herzen mit AAV6.bARKct verbessert die Herzfunktion und normalisiert die Katecholaminachse in einem klinisch relevanten Großtierherzmodell
Hintergrund: Behandlung eines künstlich ausgelösten Herzinfarkts beim Schwein mittels Gentherapie.
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde durch die zuständige Genehmigungsbehörde in Baden-Württemberg genehmigt. Woher die Schweine stammen, wie alt sie sind etc. wird nicht erwähnt. Die Schweine werden in Narkose gelegt und es werden verschiedene Instrumente in die Halsblutgefäße eingeführt um zum Herzen zu gelangen und dort mit Hilfe eines kleinen aufblasbaren Ballons ein Herzkranzgefäß für zwei Stunden zu verstopfen. Auf diese Weise wird ein Herzinfarkt simuliert. Währenddessen wird die Herzfunktion überwacht. Nach Beendigung des Experiments werden alle Instrumente entfernt und die Schweine erwachen aus der Narkose. Von einer postoperativen Schmerztherapie wird nicht berichtet. Zwei Wochen nach dem Eingriff wird erneut die Herzfunktion erfasst. Die Schweine werden in zwei Gruppen eingeteilt und es werden jeweils zwei verschiedene Lösungen mit den entsprechenden Genen auf Transportstoffen verabreicht (eine enthält das Zielgen, die andere ein anderes Gen als Kontrolle). Dazu wird unter erneuter Narkose über eine Halsschlagader ein Katheter mit einem Ballon am Ende bis zum Herzen vorgeschoben. Ein Herzkranzgefäß wird durch Aufblasen des Ballons für 3 Minuten verschlossen. Gleichzeitig werden die Testsubstanzen in das Herzkranzgefäß injiziert. 42 Tage später, also 56 Tage nach dem künstlich erzeugten Herzinfarkt, wird die Herzfunktion erneut untersucht. Danach werden die Schweine getötet und seziert. Es werden Gewebeproben für die molekulare Analyse entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das National Institute for Health unterstützt.

Bereich: Gentherapie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: AAV6.bARKct cardiac gene therapy ameliorates cardiac function and normalizes the catecholaminergic axis in a clinically relevant large animal heart failure model

Autoren: Philip W.J. Raake (1)*, Philipp Schlegel (1), Jan Ksienzyk (1), Julia Reinkober (1), Jens Barthelmes (1), Stefanie Schinkel (1), Sven Pleger (1), Walter Mier (2), Uwe Haberkorn (2), Walter J. Koch (3), Hugo A. Katus (1), Patrick Most (1), (3) und Oliver J. Müller (1)

Institute: (1) Medizinische Universitätsklinik (Krehl-Klinik), Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, (Innere Medizin III) Ebene 00, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung Nuklearmedizin, Radiologische Klinik und Poliklinik Universitätsklinikum Heidelberg, (3) Center for Translational Medicine, Department of Medicine, Thomas Jefferson University, Philadelphia, PA, USA

Zeitschrift: European Heart Journal 2013: 34; 1437–1447, doi:10.1093/eurheartj/ehr447

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4547



Dokument 1087

Titel: Inverse Z-Spektrum Analyse für Überschuss-, MT- und T1-korrigierte impulsgesteuerte Steady-State CEST-MRT-Anwendung für PH-gewichtete MRT akuter Schlaganfälle
Hintergrund: Anhand eines »Rattenmodells für Schlaganfälle» sollen verschiedene Techniken und Optimierungsmöglichkeiten der Qualität bildgebender Verfahren geprüft werden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden unter deutscher Federführung in den USA durchgeführt. Die Tiere wurden von der Versuchstierzucht Charles River, Wilmington, MA, USA, bezogen. Es werden männlichen Ratten verwendet, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie automatisch an Bluthochdruck leiden. Bei den Tieren wird unter Narkose der Hals an der rechten Seite aufgeschnitten, um an die Halsschlagader zu gelangen. In diese wird ein chirurgischer Faden eingeführt und bis in das Gehirn vorgeschoben. Dort sind die Blutgefäße so dünn, dass der Faden eines verstopft. Das Gewebe dahinter wird dauerhaft nicht mehr durchblutet. Der Faden wird nicht wieder herausgezogen. Die Wunde wird nach dem Eingriff verschlossen und die Tiere erwachen aus der Narkose. Die Tiere erhalten ein Schmerzmittel. 48 Stunden nach dem Eingriff werden Bilder von den Gehirnen der Tiere mithilfe von Magnetresonanzverfahren gemacht. Dabei werden die Ratten unter Narkose am Kopf fixiert um Verzerrungen durch Bewegungen der Tiere zu minimieren. Was danach mit den Tieren geschieht wird nicht weiter erwähnt. Es ist davon auszugehen, dass alle Tiere getötet werden.

Bereich: Radiologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Inverse Z-spectrum analysis for spillover-, MT-, and T1-corrected steady-state pulsed CEST-MRI – application to pH-weighted MRI of acute stroke

Autoren: Moritz Zaiss (1)*, Junzhong Xu (2, 3), Steffen Goerke (1), Imad S. Khan (4), Robert J. Singer (4), John C. Gore (2, 3, 5), Daniel F. Gochberg (2, 3, 6) and Peter Bachert (1)

Institute: (1) Medizinische Physik und Strahlentherapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Institute of Imaging Science, Vanderbilt University, Nashville, TN, USA, (3) Department of Radiology and Radiological Sciences, Vanderbilt University, Nashville, TN, USA, (4) Section of Neurosurgery, Geisel School of Medicine at Dartmouth, Lebanon, NH, (5) Department of Biomedical Engineering, Vanderbilt University, Nashville, TN, USA, (6) Department of Physics and Astronomy, Vanderbilt University, Nashville, TN, USA

Zeitschrift: NMR In Biomedicine 2014; 27: 240–252, DOI: 10.1002/nbm.3054

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4546



Dokument 1088

Titel: Synergistische Kombination von Valproinsäure und onkolytischem H-1PV als potentielle Therapie gegen Zervix- und Pankreaskarzinome
Hintergrund: Anhand eines »Ratten- und Mausmodells« soll die Wirksamkeit einer neuen Behandlungsmethode für Bauchspeicheldrüsen- und Gebärmutterhalskrebs erprobt werden. Dazu werden den Mäusen menschliche Krebsgeschwüre einpflanzt und anhand des Rückgangs des Wachstums in den Mäusen soll die Wirksamkeit der Therapie bewiesen werden. Die Autoren schlussfolgern, dass diese Ergebnisse eine klinische Erprobung der Therapie am Menschen rechtfertigen.
Tiere: 92 Tiere verschiedener Arten (Mindestens 54 Ratten und 38 Mäuse)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in der tierexperimentellen Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums gehalten. Im ersten Experiment werden mindestens 32 weiblichen 5 bis 6 Wochen alten Nacktratten von der Firma Charles River Krebszellen unter die Haut der rechten Flanke injiziert. Die Ratten werden in verschiedene Behandlungsgruppen eingeteilt. Nachdem die Geschwüre eine bestimmte Größe erreicht haben, werden die verschiedenen Therapien begonnen. Dabei erhält eine Gruppe die zu untersuchende Kombination von Valproinsäure (Mittel gegen Epilepsie), welches 28 Tage täglich in die Bauchhöhle injiziert wird, und dem Stoff H-1PV (Viren, die das Wachstum des Geschwürs hemmen sollen), der direkt in das Krebsgeschwür gespritzt wird. Diese Behandlungen werden in unterschiedlichen Abständen wiederholt. Die Tiere werden regelmäßig gewogen und die Größe der Krebsgeschwüre wird ausgemessen. Die Tiere der meisten Gruppen sterben innerhalb von 10-25 Tagen. Nur die Tiere einer Behandlungsgruppe überleben einen längeren Zeitraum. Die überlebenden Ratten werden getötet, wenn der Krebs eine bestimmte Größe erreicht hat, spätestens jedoch nach 80 Tagen.

Im zweiten Experiment werden sechs Mäusen 1-2 mm große Stücke Tumorgewebe von zwei Patienten der Uniklinik Heidelberg mit Bauchspeicheldrüsenkrebs unter Narkose unter die Haut eingepflanzt. Sobald die Krebsgeschwüre eine bestimmte Größe erreichen (nach durchschnittlich 4-6 Monaten), werden die Mäuse getötet und die Krebsgeschwüre entfernt. Sie werden in kleine Gewebsstücke zerteilt und erneut 16 Mäusen pro Patient eingesetzt. Nachdem diese Geschwüre erneut eine bestimmte Größe erreicht haben, werden die Mäuse mit der Therapie behandelt, die zuvor an den Ratten ausprobiert worden war. Am Ende der Behandlung werden alle Mäuse getötet. Es wird wie bei dem Versuch mit den Ratten vorgegangen. Tumorgröße und –gewicht werden ermittelt um den Behandlungserfolg messen zu können.

Die Arbeit wurde durch die Helmholtz Allianz Preclinical Comprehensive Cancer Center sowie die Deutsche Krebshilfe unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Synergistic combination of valproic acid and oncolytic parvovirus H-1PV as a potential therapy against cervical and pancreatic carcinomas

Autoren: Junwei Li (1), Serena Bonifati (1), Georgi Hristov (1), Tiina Marttila (1), Séverine Valmary-Degano (2), Sven Stanzel (3), Martina Schnolzer (4), Christiane Mougin (5), Marc Aprahamian (6), Svitlana P. Grekova (1), Zahari Raykov (1), Jean Rommelaere (1), Antonio Marchini (1)*

Institute: (1) Infektions- und Krebsprogramm, Abteilung Tumorvirologie (F010), Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Institut d’ Anatomie et Cytologie Pathologiques, Hopital Jean Minjoz, Besanc¸on, Frankreich, (3) Abteilung Biostatistik, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (4) Abteilung Funktionelle Genomanalyse, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (5) CHU Saint-Jacques, Laboratoire de Biologie Mole´culaire et Cellulaire, Besancon, Frankreich, (6) Institut de Recherche Contre les Cancers de l’Appareil Digestif, Strasbourg, Frankreich

Zeitschrift: EMBO Molecular Medicine 2013; 5: 1537–1555, DOI 10.1002/emmm.201302796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4545



Dokument 1089

Titel: Relative biologische Effektivität von Kohlenstoffionen bei Prostatakrebs von Ratten: Vergleich von 1, 2 und 6 Fraktionen
Hintergrund: Anhand eines »Krebsmodells« an Ratten soll die Wirksamkeit und Effektivität einer Bestrahlung überprüft werden. Die Bestrahlung mit Kohlenstoffionen wird bereits in klinischen Studien mit menschlichen Patienten eingesetzt. Die Tierversuche finden parallel dazu statt.
Tiere: 82 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Den 82 erwachsenen männlichen Copenhagen-Ratten werden Prostatakrebszellen unter die Haut des Oberschenkels injiziert. Wenn der Tumor eine Größe von ca. 9 mm Durchmesser erreicht hat, werden die Ratten bestrahlt. Dazu werden die Tiere in Gruppen mit verschiedenen Dosiseinheiten und Strahlenarten (Photonen oder Kohlenstoffionen) eingeteilt. Die Bestrahlung der Tumoren erfolgt in Narkose. Fünf unbehandelte Ratten dienen als Kontrollgruppe. Zwölf Tiere werden aufgrund unkontrollierbaren Wachstums des Krebsgeschwürs vor Ablauf der Beobachtungszeit von 300 Tagen getötet, meist aufgrund des Auftretens von Metastasen. Was am Ende des Experimentes mit den Tieren passiert wird nicht klar erwähnt, es ist aber anzunehmen, dass sie nach Ablauf der 300 Tage getötet werden. Am Ende der Arbeit wird auf weiteren Forschungsbedarf mit anderen ergänzenden Tierexperimenten hingewiesen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung, Radiologie

Originaltitel: Relative biological effectiveness of carbon ions in a rat prostate carcinoma in vivo: Comparison of 1, 2, and 6 fractions

Autoren: Christian P. Karger, PhD (1)*, Peter Peschke, PhD (2), Michael Scholz, PhD (3), Peter E. Huber MD, PhD, (2, 4) und Jürgen Debus, MD, PhD (4)

Institute: (1) Medizinische Physik und Strahlentherapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Klinische Kooperationseinheit Strahlentherapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (3) Abteilung für Biophysik, Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, (4) Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie (Czerny-Klinik), Universitätsklinikum Heidelberg

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology 2013: 86 (3); 450-455

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4544



Dokument 1090

Titel: Ein Leberzellkrebsmodell für die vorklinische Evaluierung von angiogentischen Therapieverfahren bei erwachsenen Mäusen
Hintergrund: Validierung eines »Mausmodells« zur Entwicklung neuer Therapieverfahren für Leberzellkrebs. Ergebnis: Die gewählten transgenen Mäuse mit künstlich erzeugtem Leberzellkrebs reagieren auf eine bereits seit langem zugelassene Medikation ähnlich wie der Mensch.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Bei einer unbekannten Anzahl 8 bis 12 Wochen alter transgener Mäuse aus institutseigener Zucht wird ein krebserzeugendes Virus in eine Vene injiziert. Die Tiere entwickeln daraufhin innerhalb von 5 bis 8 Wochen Leberzellkrebs, der in seiner Struktur dem des Menschen ähneln soll. Danach werden sie mit verschiedenen Dosen eines Mittels gegen Krebs (Sorafenib), das sich bereits seit 2006 auf dem Markt befindet, behandelt. Die Tiere erhalten den Wirkstoff täglich bis zu 80 Tage lang oral mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Dieses Mittel hemmt das Wachstum der Krebszellen und unterbindet ihre Blutversorgung. Unter dieser Behandlung werden bei den Mäusen verschiedene tomografische Bildgebungsverfahren eingesetzt (Computertomografie sowie Magnetresonanztomografie). In einer Behandlungsgruppe, bei der das Medikament über 80 Tage eingegeben wird, kommt es bei den Tieren zu massivem Gewichtsverlust, absterbendem Gewebe sowie Leber- und Lungenblutungen. Diese Nebenwirkungen sind auch bei menschlichen Patienten beobachtet worden. Mäuse, die nicht durch den Krebs oder die Behandlung sterben, werden getötet.

Die Arbeit wurde durch das Helmholtz Allianz Preclinical Comprehensive Cancer Center sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: An Inducible hepatocellular carcinoma model for preclinical evaluation of antiangiogenic therapy in adult mice

Autoren: Anja Runge (1,2), Junhao Hu (1), Matthias Wieland (1,2), Jan-Philip Bergeest (3,4), Carolin Mogler (1,5), Andre Neumann (1,2), Cyrill Geraud (6), Bernd Arnold (7), Karl Rohr (3,4), Dorde Komljenovic (8), Peter Schirmacher (5), Sergij Goerdt (6), Hellmut G. Augustin (1,2,9)*

Institute: (1) Abteilung vaskuläre Onkologie und Metastasierung, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Vaskuläre Biologie und Tumorangiogenese, Centrum für Biomedizin und Medizintechnik Mannheim (CBTM), Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Division of Bioinformatics and Functional Genomics, BioQuant Center, Universität Heidelberg, (4) Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (5) Pathologisches Institut, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (6) Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, (7) Abteilung molekulare Immunologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Heidelberg, (8) Abteilung medizinische Physik in der Radiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ), Heidelberg, (9) Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg

Zeitschrift: Cancer Research, 2014: 74: 4157-4169, doi:10.1158/0008-5472.CAN-13-2311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4543



Dokument 1091

Titel: Erweiterte Rekonstruktion der Architektur von Röhrenknochen durch eine abgewandelte Form eines Wachstumsfaktors, der die Merkmale von GD-F5 und BMP-2 kombiniert
Hintergrund: Untersuchung eines Wachstumsfaktors zur Verbesserung der Knochenheilung.
Tiere: 38 Kaninchen
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von einer Genehmigungsbehörde in Baden-Württemberg genehmigt. Sechs Monate alte, weibliche, weiße Neuseelandkaninchen werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Um eine Verletzung eines Röhrenknochens nachzuahmen wird die Speiche (Unterarmknochen) eines Vorderbeins mit einer Handsäge durchtrennt. In die Lücke werden Kollagenschwämme eingefügt, die aus Gewebe vom Pferd bestehen und die bei jeder Gruppe mit unterschiedlichen Lösungen getränkt sind, unter anderem Wachstumsfaktor, dessen Wirkung hier untersucht werden soll. Die Wunde wird vernäht, die Kaninchen erwachen aus der Narkose und die Knochenheilung wird durch ein Bildgebungsverfahren (Mikro-Computertomografie) direkt nach der Operation sowie 4, 8 und 12 Wochen später beobachtet und überwacht. Nach 12 Wochen werden alle 38 Tiere getötet und seziert. Es werden Knochendichtemessungen vorgenommen und Gewebeproben entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg unterstützt.

Bereich: Traumatologie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Enhanced reconstruction of long bone architecture by a growth factor mutant combining positive features of GDF-5 and BMP-2

Autoren: Kerstin Kleinschmidt (1), Frank Ploeger (2), Joachim Nickel (3), Julia Glockenmeier (1), Pierre Kunz (1), Wiltrud Richter (1)*

Institute: (1) Sektion experimentelle Orthopädie, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) BIOPHARM GmbH, Heidelberg, (3) Lehrstuhl für Tissue Engineering und Regenerative Medizin, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Biomaterials 2013: 34; 5926e5936, http://dx.doi.org/10.1016/j.biomaterials.2013.04.029

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4542



Dokument 1092

Titel: Entzündungshemmende Funktionen von Protein C beanspruchen RAGE und ICAM-1 auf eine Stimulus-abhängige Weise
Hintergrund: Untersuchung eines menschlichen Entzündungsbotenstoffes bei der Entzündungshemmung im Zusammenspiel mit zwei anderen Molekülen bei der Maus.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen sowohl aus der institutseigenen Zucht als auch aus der Versuchstierzucht Charles River. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und finden an der Zentralen Tierhaltung der Universität Heidelberg statt. Es werden genetisch veränderte Mäuse verwendet, denen das Gen für bestimmte Moleküle fehlt, die bei der Entzündungsreaktion eine Rolle spielen, sowie normale Mäuse. Die genmanipulierten Mäuse werden über 15 Generationen mit normalen Mäusen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden die Mäuse in mehrere Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe werden den Tieren unterschiedliche Botenstoffe, die bei Entzündungen eine Rolle spielen, in die Bauchhöhle, die Blutbahn oder den Hodensack injiziert.

Um eine akute Lungenentzündung hervorzurufen, werden Bestandteile von E.coli-Bakterien (LPS) in die Luftröhre gesprüht. Sechs Stunden später wird eine Flüssigkeit in die Lunge gepumpt und wieder abgesaugt, um die Entzündungszellen in der Spülflüssigkeit zu untersuchen.

Um Entzündungszellen in den Blutgefäßen in einem Muskel eines lebenden Tieres beobachten zu können, wird bei betäubten Mäusen der Hodenmuskel chirurgisch freigelegt und das Tier wird unter ein Mikroskop gelegt (intravitale Mikroskopie). In einer weiteren Testanordnung wird bei den Mäusen eine tödliche Vergiftung durch Injektion eines Bakteriengiftstoffes in den Bauchraum hervorgerufen. Nach 30 Minuten, 8 und 24 Stunden wird eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die die Entzündungsreaktion vermindern soll. Einige Tiere erhalten keine Testsubstanz. Die Überlebensraten werden dokumentiert. Innerhalb des ersten Tages sterben zwischen 10 und 30 Prozent der Tiere, je nach Behandlungsgruppe. Nach einer Woche sind zwischen 20 und 80 Prozent der Tiere tot. Alle überlebenden Tiere werden nach 14 Tagen getötet. Die Lungen werden entnommen und alle Tiere werden seziert.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt. Immunologie, Entzündungsforschung

Bereich: Immunologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Anti-inflammatory functions of protein C require RAGE and ICAM-1 in a stimulus-dependent manner

Autoren: Natascha Braach (1), Kirsten Buschmann (1), Johanna Pflaum (1), Hannes Hudalla (1), Lutz Koch (1), Eduard Ryschich (2), Johannes Poeschl (1) und David Frommhold (1)*

Institute: (1) Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Klinik Kinderheilkunde IV, Angelika-Lautenschläger-Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 430, 69120 Heidelberg, (2) Chirurgische Klinik (Zentrum), Universitätsklinikum Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Mediators of Inflammation 2014, Article ID 743678, http://dx.doi.org/10.1155/2014/743678

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4541



Dokument 1093

Titel: Neuronale Zusammenhänge des visuellen Arbeitsgedächtnisses im Endhirn von Krähen
Hintergrund: Bei Aaskrähen werden Hirnströme gemessen, während die Tiere sich an Bilder erinnern. Die Tiere müssen durch Kooperation ihre notwendige Futterration erarbeiten. Vergleichbare Versuche werden auch an Primaten durchgeführt, die durch Durst zur Kooperation gezwungen werden.
Tiere: 4 Sonstige Vögel (Aaskrähen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden zwei männliche und zwei weibliche erwachsene von Hand aufgezogene Aaskrähen aus der hauseigenen Zucht des Instituts für Neurophysiologie der Universität Tübingen. Sie werden in Gruppen im Innenraum gehalten. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt.

Unter Narkose wird der Kopf der Krähen jeweils in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Über einem Bohrloch werden zwei Antriebsgeräte mit jeweils vier Mikroelektroden dauerhaft an einer bestimmten Stelle des Schädels platziert. Mit den Antriebsgeräten können die Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden, um die Aktivität von einzelnen Nervenzellen zu messen. Zudem werden auf dem Kopf ein Verstärker und eine Steckdose installiert sowie ein Reflektor für eine Lichtschranke. Nach der Operation erhalten die Tiere Schmerzmittel.

Die Tiere werden vor dem eigentlichen Versuch zunächst mittels so genanntem kontrollierten Futterprotokoll trainiert, Bilder auf einem Touchscreen-Bildschirm wiederzuerkennen und durch Anpicken mit dem Schnabel ein Bild auszuwählen. Die Tiere erhalten nur dann Futter, wenn sie nach Forscherwunsch reagieren. Ihre notwendige Futterration müssen sie sich erarbeiten.

Die Krähen werden auf einer Stange vor dem Bildschirm platziert. Mit dem Reflektor auf dem Kopf und einer Lichtschranke wird kontrolliert, ob das Tier in der richtigen Position sitzt. Ein Kabel mit Stecker wird in die Steckdose auf dem Kopf des Tieres eingesteckt. So können die Elektroden mit dem Antriebsgerät von außen in das Gehirn eingelassen und Nervensignale gemessen werden.

Vor jedem Versuch werden die Elektroden solange im Gehirn auf und ab bewegt, bis das gewünschte Signal messbar ist. Es werden zwei Versuchsaufbauten konstruiert. Auf einem Bildschirm wird für 500 Millisekunden ein Foto gezeigt. Das Foto wird zufällig aus vier Bildern ausgewählt und jeden Tag wird ein anderes verwendet.

Bei Versuchsaufbau 1 werden danach gleichzeitig alle vier Bilder auf dem Bildschirm angezeigt, wobei die Position des vorher gezeigten Fotos zufällig ist. Das Tier muss das Foto auf dem Bildschirm mit dem Schnabel anpicken.

Bei Versuchsaufbau 2 muss das Tier lernen, zwischen Regeln zu unterscheiden. Erscheint entweder ein roter Kreis oder ertönt Rauschen, muss die Krähe aus zwei nun gezeigten Bildern das auswählen, das ihr zuvor noch nicht gezeigt wurde. Erscheint ein blauer Kreis auf dem Bildschirm oder bei Hören höher werdender Töne muss die Krähe aus zwei Bildern das zuvor gezeigte auswählen.

Bei beiden Versuchsaufbauten erhält das Tier über einen automatischen Futterautomaten nur dann etwas Futter (Vogelfutter oder Mehlwurm), wenn es das richtige Bild wählt. Wählt das Tier nicht das richtige Foto, wird nach einer Pause von drei Sekunden der Versuch wiederholt. Die weiblichen Krähen erhalten nur bei ca. der Hälfte der richtigen Reaktionen etwas Futter, die männlichen bei jeder richtigen. Über die genaue Versuchsdauer wird keine Aussage getroffen. Bei Versuchsaufbau 1 werden jedoch mindestens 60 Versuchsdurchläufe durchgeführt, bei Versuchsaufbau 2 mindestens 50.

Nach dem Versuch wird die Krähe, bei der die Elektroden in beiden Gehirnhälften platziert wurden, getötet und das Gehirn zu Untersuchungszwecken entnommen. Das Schicksal der anderen Krähen ist unbekannt.

Die Arbeit wurde von der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Neuronal correlates of visual working memory in the corvid endbrain

Autoren: Lena Veit, Konstantin Hartmann, Andreas Nieder*

Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Neurobiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2014: 34 (23), 7778-7786

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4540



Dokument 1094

Titel: Behandlung mit Atacicept verstärkt den Nervenzelltod bei einem Rattenmodell für optische Neuritis
Hintergrund: Test eines Medikaments bei künstlich ausgelösten Multiple Sklerose-Symptomen.
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde in Braunschweig genehmigt. Die Ratten werden vom Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Den Tieren werden unter Narkose zwei Löcher in den Schädelkochen gebohrt. Eine fluoreszierende Flüssigkeit wird durch die Löcher in das Gehirn injiziert, die bestimmte Zellen anfärbt. Die Kopfhaut über den Löchern wird wieder verschlossen. Zehn Tage später wird bei den Tieren auf künstliche Weise Symptome der Multiplen Sklerose (MS) ausgelöst. Dazu wird eine mit gentechnischen Methoden von Bakterien produzierte Proteinlösung, vermischt mit einem reizenden Mineralöl (Freunds Adjuvans) und abgetöteten Tuberkulosebakterien in die Schwanzwurzel der Tiere injiziert. Durch die Injektion kommt es zu einer Immunreaktion gegen das eigene Nervengewebe mit Lähmungen der Beine als Folge. In der Augennetzhaut kommt es zu einer Degenration der Zellen. Sieben Tage nach dem Auslösen der MS-Symptome erhalten Gruppen von Ratten ein Medikament in unterschiedlichen Dosierungen täglich in die Bauchhöhle gespritzt. Das Medikament Atacicept wird unter anderem bei Patienten mit rheumatischer Arthritis eingesetzt. Eine Gruppe Ratten bleibt zum Vergleich unbehandelt. Spätestens 21 Tage nach Auslösen der MS-Symptome werden die Ratten durch Kohledioxyd erstickt. Die Augennetzhaut wird untersucht. Das Medikament hat zu einer Verschlimmerung des Zellzerfalls geführt.

Bereich: Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: Treatment with atacicept enhances neurnal cell death in a rat model of optic neuritis

Autoren: Benedikt Kretzschmar (1*), Katharina Hein (1), Zahra Moinfar (1), Birte Könnecke (1), Muriel B. Sättler (1), Henry Hess (2), Robert Weissert (3), Mathias Bähr (1)

Institute: (1) Abteilung Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Merck KGaA, Darmstadt, (3) Merck Serono S.A., Genf, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2014: 268, 58-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4539



Dokument 1095

Titel: Einsatz eines selbstheilenden, abbaubaren Polymers bei einer vertikalen Augmentationsplastik des Kieferkamms – eine Pilotstudie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich zwei verschiedener Materialien, die die Knochenheilung beschleunigen sollen.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV in Recklinghausen genehmigt und finden offensichtlich in Düsseldorf statt. Es werden sechs weibliche, 18-22 Monate alte Foxhounds verwendet. Den Tieren werden unter Narkose im Oberkiefer 12 Backenzähne gezogen. Nach einer 10-wöchigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. Das Zahnfleisch an den Stellen der gezogenen Zähne wird aufgeschnitten und es werden insgesamt drei Löcher (10 mm Durchmesser, 8 mm tief) in den Oberkieferknochen gebohrt: zwei auf der einen Seite, eins auf der anderen. Zwei der Löcher werden mit verschiedenen Materialien gefüllt, die die Heilung beschleunigen sollen. Ein Loch bleibt leer. Das Zahnfleisch wird darüber vernäht. 14 Wochen später werden die Hunde durch Überdosis von Pentobarbital getötet, um die Kieferknochen gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Firma KLS Martin unterstützt.

Bereich: Kieferchirurgie

Originaltitel: Use of a self-curing resorbable polymer in vertical ridge augmentation – a pilot study in dogs

Autoren: Henning Schliephake (1)*, Mona Drewes (1), Ilja Mihatovic (2), Frank Schwarz (2), Jürgen Becker (2), Gerhard Ilghaut (1)*

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Klinik für Mund-, Kiefer und Plastische Gesichtschirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Oral Implantation Research 2014: 25, 435-440

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4538



Dokument 1096

Titel: Wirkung von Urocortin auf die Stärke und die Mikroarchitektur des knochengeschwächten Rattenoberschenkelknochens
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz bei Ratten mit Osteoporose.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LAVES in Oldenburg genehmigt. Es werden 60 drei Monate alte weibliche Sprague-Dawley-Ratten verwendet. Den Tieren werden operativ die Eierstöcke entfernt. Dadurch entwickeln die Tiere innerhalb von 4-6 Wochen eine Knochenschwäche, die als »Modell« für die Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren gilt. Acht Wochen nach der Operation erhalten die Ratten täglich für fünf Wochen eine Testsubstanz unter die Haut injiziert. Eine Gruppe Ratten erhält statt der Testsubstanz das weibliche Geschlechtshormon Östradiol. Eine Gruppe Ratten erhält keine Behandlung und eine weitere wird nicht operiert. Schließlich werden alle Ratten mit Kohlendioxid betäubt und durch Köpfen getötet, um die Knochenstruktur zu untersuchen.

Bereich: Osteoporoseforschung, Frauenheilkunde

Originaltitel: Effetc of Urocortin on strength and microarchitecture of osteopenic rat femur

Autoren: Mohammad Tezval (1)*, Silja Hansen (1), Ulrich Schmelz (2), Marina Komrakova (1), Klaus Michael Stuermer (1), Stephan Schmich (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma- und Wiederherstellungschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Medizinisches Institut für Allgemeine Hygiene und Umweltgesundheit, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Journal of Bone Mineral Metabolism 2014: doi: 10.1007/s00774-014-0578-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4537



Dokument 1097

Titel: Kardiomyogene Zellen, die auf Erythropoietin reagieren, tragen zur Heilung des Herzens nach einem Herzinfarkt bei
Hintergrund: Wirkung des Hormons Erythropoietin auf einen künstlichen Herzinfarkt bei Mäusen.
Tiere: 175 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden in verschiedenen Altersstufen als Babys, Jungtiere und Erwachsene getötet, um das Erbgut in den Herzzellen zu untersuchen. Andere Mäuse erhalten täglich eine Woche lang eine Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die neu gewachsene Zellen markiert. Dann wird ihnen Erythropoietin (EPO), ein Hormon, das für die Blutbildung wichtig ist, in die Bauchhöhle injiziert. Vier Wochen später werden die Tiere getötet, um die markierten Zellen im Herzgewebe zu analysieren. Bei wieder anderen Mäusen wird eine Markierungssubstanz einmalig in die Bauchhöhle gespritzt. Eine Woche danach wird unter Narkose das Brustbein aufgeschnitten, um an das Herz zu gelangen. Eine Herzkranzarterie wird abgebunden, um einen Herzinfarkt zu erzeugen. Der Brustkorb wird wieder zugenäht. Ein Teil der Tiere erhält EPO injiziert. 50 % der unbehandelten Mäuse und 40 % der EPO-behandelten Mäuse stirbt in den folgenden drei Wochen. Jeweils einige der überlebenden Tiere werden 2, 4 und 8 Wochen nach dem künstlichen Herzinfarkt getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK).

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Erythropoietin responsive cardiomyogenic cells contribute to heart repair post myocardial infarction

Autoren: Maria Patapia Zafiriou (1), Claudia Noack (1), Bernhard Unsöld (2), Michael Didie (1,2), Elena Pavlova (1), Henrike J. Fischer (3), Holger M. Reichardt (3), Martin W. Bergmann (4), Ali El-Armouche (1), Wolfram-Hubertus Zimmermann (1,5), Laura Cecilia Zelarayan (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Herzforschungszentrum Göttingen (HRCG), Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (3) Institut für Zelluläre und Molekulare Immunologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (4) Klinik für Kardiologie, Asklepios Klnik St. Georg, Hamburg, (5) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK), Standort Göttingen

Zeitschrift: Stem Cells 2014; doi:10.1002/stem.1741

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4536



Dokument 1098

Titel: Agomelatin beim Spitzhörnchen-Modell für Dression: Wirkung auf stress-induzierte nächtliche Überhitzung und den Hormonstatus
Hintergrund: Ein neues Antidepressivum zeigt sich in klinischen Studien am Menschen als wirksam. Hier wird es im Vergleich mit schon länger verwendeten Medikamenten gegen Depressionen an Spitzhörnchen getestet, die 5 Wochen lang starkem sozialen Stress ausgesetzt sind.
Tiere: 25 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Niedersachsen genehmigt. Die Spitzhörnchen (Tupaia belangeri), eine zu den Primaten zählende Tierart, stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (DPZ). Es handelt sich um männliche, unterwürfige Tiere. Die Tiere werden in Käfigen von 50x70x180 cm Größe gehalten.

Zunächst wird den Spitzhörnchen ein Temperaturmessgerät mit Sender in die Bauchhöhle eingepflanzt. Dazu wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, das Gerät eingesetzt und der Bauch wieder zugenäht. Im Käfig befindet sich ein Empfängergerät, das die Körperinnentemperatur des Tieres kontinuierlich aufzeichnet.

Zwei Wochen später erfolgt das eigentliche Experiment. Über einen Zeitraum von 5 Wochen werden die Spitzhörnchen täglich starkem sozialen Stress ausgesetzt. Jeden Tag wird eine Stunde lang ein dominantes Männchen auf das unterwürfige Männchen losgelassen, indem ein Seitengitter zu einem angrenzenden Käfig geöffnet wird. Dabei wird jeden Tag ein anderes dominantes Männchen verwendet, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen können. Kommt es zu schweren Kämpfen, werden die beiden Männchen durch Mitarbeiter des Instituts getrennt. Während des Zeitraums erhalten jeweils einige Tiere ein Medikament in den Mund eingegeben, so dass es abgeschluckt werden kann. Dabei handelt es sich um ein neues sowie drei schon länger beim Menschen im Einsatz befindliche Antidepressiva. Doch auch das neue Antidepressivum befindet sich schon in der klinischen Phase am Menschen. Eine Gruppe Spitzhörnchen erhält zum Vergleich kein Medikament. Jeden Morgen werden die Spitzhörnchen schlafend aus ihrer Schlafbox genommen, um den Bauch zu massieren und die Tiere so zum Urinabsatz zu bewegen. Die Urinproben werden auf Stresshormone analysiert.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Agomelatine in the tree shrew model of depression: Effects on stress-induced nocturnal hyperthermia and hormonal status

Autoren: Barthel Schmelting (1), Silke Corbach-Söhle (1), Susan Kohlhause (1), Christina Schlumbohm (1), Gabriele Flügge (1,2), Eberhard Fuchs (1,2,3)*

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (DFG Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB); Universität Göttingen, Göttingen, (3) Neurologische Klinik, Medizinische Fakultät, Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: European Neurospchopharmacology 2014: 24; 437-447

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4535



Dokument 1099

Titel: Entschlüsselung des molekularen Profils der Plaques, des Gedächtnisverfalls und des Neuronenverlustes bei zwei Mäusemodellen für die Alzheimer Krankheit durch tiefe Sequenzierung
Hintergrund: Molekulare Untersuchungen an zwei transgenen Mäuselinien, die Alzheimer nachahmen sollen.
Tiere: 81 Mäuse
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es unklar, ob die Versuche in Göttingen oder Greifswald stattfinden. »WildTyp«-Mäuse, nicht genmanipulierte Tiere, werden von Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, bezogen. Außerdem werden zwei verschiedene Linien genmanipulierte Mäuse verwendet, die ein menschliches Gen aufweisen. Die gentechnisch veränderten (transgenen) Mäuse werden über mindestens acht Generationen mit den Wildtyp-Mäusen gekreuzt. Für die eigentlichen Versuche werden insgesamt mindestens 81 weibliche Mäuse der beiden genveränderten Linie sowie der Wildtyp-Linie verwendet.

Im Alter von 3-6 und 12 Monaten wird ein Schwimmtest zur Beurteilung der räumlichen Gedächtnisleistung durchgeführt. Eine Maus wird in ein mit milchigem Wasser gefülltes, zylindrisches Becken gesetzt. Knapp unter der Wasseroberfläche befindet sich eine Plattform. Die Maus schwimmt so lange, bis sie die Plattform gefunden hat. Der Test wird in den nächsten Tagen mehrfach wiederholt, bis das Tier die Position der Plattform gelernt hat. Dann wird die Plattform entfernt und die Schwimmstrecke der Maus wird mit einer Kamera aufgezeichnet. Schwimmt die Maus viel in dem Bereich, wo vorher die Plattforma war, wird dies als gute Gedächtnisleistung gewertet. Die transgenen Mäuse können sich die Position der Plattform nicht so gut merken.

Mit 12 Monate-alten Mäusen wird ein Angst-Gedächtnistest durchgeführt. Eine Maus wird in eine Box mit schwarz-weißen karierten Wänden und Metallgitterboden gesetzt. Es ertönt ein lauter Ton, gleichzeitig wird der Boden unter Strom gesetzt. Die Mäuse schreien und springen vor Schreck. Am nächsten Tag wird die Maus wieder in die Box gesetzt, ohne Ton und Fußschock. Es wird die Zeit gemessen, wie lange das Tier vor Angst erstarrt (»freezing»). Am folgenden Tag wird die Maus in eine Box mit weißen Wänden gesetzt. Das Tier wird dem lauten Geräusch ausgesetzt, nicht aber dem Elektroschock. Es wird wieder die Freezing-Zeit gemessen. Die transgenen Mäuse haben sich den Zusammenhang zwischen Ton und Schmerz nicht gemerkt und zeigen weniger Angst. Anschließend werden die Tiere mit Kohlendioxid betäubt und durch Genickbruch getötet.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Deciphering the molecular profile of plaques, memory decline and neuron loss in two mouse models for Alzheimer’s disease by deep sequencing

Autoren: Yvonne Bouter (1), Tim Kacprowski (2,3), Robert Weissmann (4), Katharina Dietrich (1), Henning Borgers (1), Andreas Brauß (1), Christian Sperling (4), Oliver Wirths (1), Mario Albrecht (2,5), lars R. Jensen (4), Andreas W. Kuss (4)*, Thomas A. Bayer (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Molekulare Psychiatrie, Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, von-Siebold-Str. 5, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Bioinformatik, Institut für Biometrie und Medizinische Informatik, Universität Greifswald, Greifswald, (3) Abteilung für Funktionelle Genomforschung, Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Universität Greifswald, Greifswald, (4)* Molekulare Humangenetik, Institut für Humane Genetik, Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Fleischmannstr. 42-44, 17475 Greifswald, (5) Institut für Wissensentdeckung, Technische Universität Graz, Graz, Österreich

Zeitschrift: Frontiers in Aging Neuroscience 2014: 6(75). doi: 10.3389/fnagi.2014.00075

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4534



Dokument 1100

Titel: FTY720 verbessert einen akuten Schlaganfall bei Mäusen durch Reduzierung der Thrombo-Entzündung, aber nicht durch direkte Neuroprotektion
Hintergrund: Untersuchungen zur Entstehung der Gewebeschäden nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall.
Tiere: 235 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei Harlan Winkelmann, Borchen, gekauft. Die Versuche wurden von der Regierung von Unterfranken und dem Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt und fanden demzufolge offensichtlich in Würzburg und Frankfurt statt.

Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen bestimmte weiße Blutkörperchen (Lymphzyten) fehlen sowie "Wildtyp"-Mäuse ohne diese Defekt. Die Mäuse werden unter Narkose operiert. Am Hals wird die Haut aufgeschnitten und die Halsarterie freigelegt. In die Arterie wird ein Schnitt gemacht und es wird ein Nylonfaden eingefädelt und bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Dort wird das Blutgefäß so dünn, dass es durch den Faden verstopft wird. wird nicht mehr durchblutet, was die Situation bei einem Schlaganfall simulieren soll. Bei einer Gruppe von Mäusen wird der Faden nach 60, bei einem anderen nach 90 Minuten wieder herausgezogen, das Gewebe wird wieder normal durchblutet. Unmittelbar vor dem Herausziehen wird jeweils bei einem Teil der Tiere eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Eine nicht genannte Anzahl Mäuse stirbt durch die Operation.

24 Stunden nach der Operation werden die Nervenfunktionen der überlebenden Tiere getestet. Dazu wird beurteilt, wie die Mäuse auf einen Schubs reagieren und inwieweit sie sich im Kreis drehen. Beim Greiftest wird eine Maus auf ein zwischen zwei Podesten aufgehängtes Seil gesetzt. Es wird beurteilt, wie lange sie sich darauf halten kann, bzw. inwieweit sie sich mit einem oder mehreren Pfoten daran klammert. Anschließend werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Gehirne in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und Novartis Pharma GmbH Nürnberg.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: FTY720 Ameliorates acute ischemic stroke in mice by reducing thrombo-inflammation but not by direct neuroprotection

Autoren: Peter Kraft (1), Eva Göb (1), Michael K. Schuhmann (1), Kerstin Göbel (5), Carsten Deppermann (3), Ina Thielmann (3), Alexander M. Herrmann (5), Kristina Lorenz (4), Marc Brede (2), Guido Stoll (1), Sven G. Meuth (5,6), Bernhard Nieswandt (3), Waltraud Pfeilschifter (7)*, Christoph Kleinschmitz (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik, Universität Würzburg, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Würzburg, (3) Rudolf Virchow Center, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, Universität Würzburg, (4) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg, (5) Neurologische Klinik, Universität Münster, (6) Institut für Physiologie, Universität Münster, (7) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/M

Zeitschrift: Stroke 2013: 44, 3202-3210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4533



Dokument 1101

Titel: Menschliche mesenchymale Stammzellen gegen nicht-alkoholische Fettleber bei einem Mausmodell mit Immunschwäche
Hintergrund: Behandlung einer entzündlichen Fettleber (NASH) mit aus menschlichen Stammzellen abgeleiteten Leberzellen. Die Autoren betonen, dass das NASH-Maus-Modell, den Zustand von Menschen mit NASH nicht widerspiegeln kann. Die Hauptursache für NASH beim Menschen sind Übergewicht und Fettleibigkeit.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Immungeschwächte Mäuse werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhält eine Methionin-Cholin-arme Diät (Aminosäure). Dies führt bei den Mäusen zu den Symptomen einer entzündlichen Fettleber (sog. nicht-alkoholische Steatohepatitis, kurz NASH), die beim Menschen Leberzirrhose oder Krebs zur Folge haben kann. Die zweite Gruppe wird zum Vergleich mit normalem Nagerfutter ernährt. Nach 42 Tagen wird bei allen Mäusen ein Drittel der Leber chirurgisch entfernt. Anschließend erhält ein Teil der Mäuse menschliche Stammzellen aus dem Knochenmark von Patienten. Diese unreifen Zellen, können sich in verschiedenste spezielle Zellen (z.B. Leberzellen) umwandeln. Die Art der Verabreichung wird nicht erwähnt, vermutlich werden sie in die Leber injiziert. Nach einem oder 7 Tagen werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Lebern zu untersuchen.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Human mesenchymal stem cells towards non-alcoholic steatohepatitis in an immunodeficient mouse model

Autoren: Sandra Winkler (1), Erawan Borkham-Kamphorst (2), Peggy Stock (1), Sandra Brückner (1), Matthias Dollinger (3), Ralf Weiskirchen (2), Bruno Christ (1,4)*

Institute: (1) Labor für Angewandte Molekulare Hepatologie, Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 21, 04103 Leipzig, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, RWTH Universitätsklinikum Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (3) Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (4) Translationszentrum für Regenerative Medizin, Leipzig

Zeitschrift: Experimental Cell Research 2014: 326 (2); 230-239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4532



Dokument 1102

Titel: Die Aktivierung von Mikrogliazellen der Augennetzhaut ist nicht assoziiert mit der Reaktivität der Müller-Zellen in Kaninchenaugen nach Glaskörperentfernung
Hintergrund: Bei der Untersuchung geht es insbesondere um das Einwandern sog. Mikroglia (Zellen des Immunsystems in Hirn und Netzhaut) im Auge nach Glaskörperentfernung. Laut den Autoren sollten die Ergebnisse mit Vorsicht behandelt werden, da im menschlichen Auge die Mikroglia andere Reaktionen hervorrufen könnten als am Kaninchenauge, was wiederrum dramatische Auswirkungen auf die die menschliche Blut-Netzhaut-Schranke haben könnte.
Tiere: 20 Kaninchen
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird Kaninchen der Glaskörper des rechten Augapfels entnommen. Dazu wird zunächst die Pupille mit Hilfe von Augentropfen erweitert, der Augapfel wird vorgezogen und unbeweglich fixiert, die Lederhaut wird eingeschnitten und schließlich der Glaskörper entfernt. Das linke Auge wird zum Vergleich nicht operiert. Nach der Glaskörperentfernung (sog. Vitrektomie) werden die Augen kontinuierlich mittels Video-Augenspiegelung untersucht. Wenige Tage bis drei Wochen nach der Operation werden die Kaninchen durch Injektion des Tötungsmittels T61 getötet. Die Augen werden zur Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Activation of retinal microglial cells is not associated with Müller cell reactivity in vitrectomized rabbit eyes

Autoren: Elke Ulbricht (1,2), Thomas Pannicke (1), Susann Uhlmann (3), Peter Wiedemann (3), Andreas Reichenbach (1), Mike Francke (1,4)*

Institute: (1) Abteilung für Pathophysiologie der Neuroglia, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Jahnallee 59, 04109 Leipzig, (2) Department of Physiology, Development and Neuroscience, University of Cambridge, Cambridge, UK, (3) Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Leipzig, (4) Translationszentrum für Regenerative Medizin, Leipzig

Zeitschrift: Acta Ophthalmologica 2013: 91; 48-55

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4531



Dokument 1103

Titel: Die Immunreaktivität des endothelialen Barriere-Antigens ist umgekehrt verbunden mit der Fehlfunktion der Blut-Hirn-Schranke nach einer Hirnembolie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchungen zur erhöhten Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke nach Schlaganfall.
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Leipzig genehmigt. Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Unter Narkose wird die Halsschlagader von Ratten freigelegt. Über einen Katheter wird ein 45 mm langes Blutgerinnsel in das Blutgefäß eingeschwemmt. Dieses wird mit dem Blutfluss ins Gehirn gespült, wo es die mittlere Hirnarterie verstopft. Das Gewebe dahinter wird nicht mehr durchblutet, es kommt zu einem Schlaganfall (Hirnembolie). Bei einer Gruppe Ratten nach 4, bei einer anderen Gruppe nach 24 Stunden wird über eine Vene eine Protein-Lösung injiziert, die normalerweise die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann. Eine Stunde später werden die Ratten getötet, eine Blutprobe und das Hirn werden entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Endothelial barrier antigen-immunoreactivity is conversely associated with blood-brain barrier dysfunction after embolic stroke in rats

Autoren: J. Pelz (1), W. Härtig (2), C. Weise (1), C. Hobohm (1), D. Schneider (1), M. Krueger (3), J. Kacza (4), Dominik Michaelski (1)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Universität Leipzig, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, (3) Institut für Anatomie, Universität Leipzig, (4) Institut für Anatomie, Histologie und Embryologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig

Zeitschrift: European Journal of Histochemistry 2013: 57; 255–261

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4530



Dokument 1104

Titel: Transplantation von künstlich hergestelltem Herzgewebe als biologische Unterstützung des Herzens bei der Behandlung einer dilatativen Kardiomyopathie
Hintergrund: Behandlung einer Herzschwäche (dilatative Kardiomyopathie) durch Tissue Engineering. Die Autoren betonen, dass die hier angewandte Technologie zur Herstellung von Herzgewebe nicht einfach auf größere Tiere und den Menschen übertragen werden kann.
Tiere: 46 Ratten (mehr als)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen aus dem Medizinisch-Experimentellem Zentrum der Universität Leipzig. Ein bis zwei Tage alte Ratten werden geköpft und ihre Herzen entnommen, um daraus Herzzellen zu isolieren. Diese werden zusammen mit einer Matrix aus Madrigel (Bestandteil von Mäusehaut), Kollagen und anderen Substanzen zu einem Ring geformt und sieben Tage wachsen gelassen.

46 erwachsene Ratten werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Elf Ratten dienen als Kontrollgruppe und erhalten keine Behandlung. Bei 35 Tieren wird durch 42-tägige Gabe von Doxorubicin (Chemotherapeutikum) künstlich eine sog. dilatative Kardiomyopathie erzeugt. Hierbei handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung des Herzmuskels, die, anders als beim Menschen, bei Tieren meist erblich bedingt ist. Bei den Ratten entwickelt sich eine Herzschwäche. Fünf von 35 Tieren sterben. Nach der Behandlungszeit wird unter Narkose das Brustbein der Ratten aufgeschnitten, um an das Herz zu gelangen. Der zuvor hergestellte Zellring wird um das schlagende Rattenherz gelegt. Bei einer Kontrollgruppe wird der Brustkorb eröffnet, ohne Herzgewebe zu implantieren (fingierte Operation). Bei dem Eingriff sterben vier Ratten durch Blutungen. Nach insgesamt 110 Tagen werden alle noch lebenden Ratten narkotisiert und durch Ausbluten getötet und das Herz wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Tissue Engineering, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Transplantation of engineered heart tissue as a biological cardiac assist device for treatment of dilated cardiomyopathy

Autoren: Sergey Leontyev (1), Franziska Schlegel (1,2,3), Cathleen Spath (1,3), Ronny Schmiedel (1), Martin Nichtitz (1), Andreas Boldt (3), Rudolf Rübsamen (2), Aida Salameh (4), Martin Kostelka (4), Friedrich-Wilhelm Mohr (1), Stefan Dhein (1)*

Institute: (1) Klinik für Herzchirurgie, Herzzentrum, Universität Leipzig, Strümpellstraße 39, 04289 Leipzig, (2) Institut für Biologie, Universität Leipzig, (3) Translationszentrum für Regenerative Medizin, Leipzig, (4) Klinik für Kinderkardiologie, Herzzentrum Leipzig

Zeitschrift: European Journal of Heart Failure 2013: 15; 23-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4529



Dokument 1105

Titel: Erzeugung von mit Blutgefäßen durchzogenem Knochen in der Leiste bei einem arterio-venösen Schlaufenmodell beim Schaf
Hintergrund: Es wird eine Technik erprobt, bei der der Körper dazu gebracht wird, neues Knochengewebe in einer Plastikdose zu bilden, das an eine andere Stelle des Körpers transplantiert werden soll.
Tiere: 15 Schafe (weibliche Merino-Landschafe (4-6 Monate))
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Mittelfranken genehmigt. Bei den Schafen wird unter Narkose folgende Operation durchgeführt: Die Leistengegend eines Beins wird geschoren und die Haut wird auf 12 cm Länge aufgeschnitten. Eine Hinterbeinvene und –arterie (Vena und Arteria saphena), die an der Innenseite des Oberschenkels verlaufen, werden freipräpariert. Die beiden Blutgefäße werden abgebunden, durchschnitten und die Enden dann mikrochirurgisch zusammengenäht. Auf diese Weise wird aus den Blutgefäßen eine Schlaufe kreiert. Das Blut fließt nun nicht mehr durch das Bein, sondern durch die Schlaufe. Die Schlaufe wird in eine mit Fibrin gefüllte Plastikdose gelegt. Außerdem werden Stammzellen in die Dose eingebracht, die zuvor aus dem Beckenknochen des jeweiligen Schafes gewonnen wurden. Eine Gruppe Schafe erhält zusätzlich einen gentechnisch hergestellten menschlichen Wachstumsfaktor in die Dose, die andere Gruppe nicht.

Die verschlossene Plastikdose (es gibt nur eine kleine Öffnung für die beiden Blutgefäße), wird in der Leiste des Schafs festgenäht. Die Haut wird ebenfalls vernäht. Durch die Blutversorgung und die Stammzellen fängt der Körper nun an, Knochengewebe in der Dose zu bilden. Bei 5 der 15 Schafe kommt es zu Komplikationen wie Blutgerinnselbildung in der Schlaufe. Sie werden aus dem Versuch herausgenommen. Ihr weiteres Schicksal wird nicht beschrieben. Zwölf Wochen nach der Operation werden die Schafe auf nicht genannte Weise getötet. Die Plastikdosen werden zur Untersuchung herausgenommen.

Bereich: Tissue Engineering

Originaltitel: Engineering axially vascularized bone in the sheep arteriovenous-loop model

Autoren: Anja M. Boos (1)*, Johanna S. Loew (1), Annika Weigand (1), Gloria Deschler (1), Dorothee Klumpp (1), Andreas Arkudas (1), Oliver Bleiziffer (1), Heinz Gulle (2), Ulrich Kneser (1), Raymund E. Horch (1), Justus P. Beier (1)

Institute: (1) Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Baxter Innovations GmbH, Wien. Österreich

Zeitschrift: Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine 2013: 7; 654-664

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4528



Dokument 1106

Titel: Langzeit-Gentherapie mit Thrombospondin 2 hemmt die TGF-ß-Aktivierung, Entzündung und Blutgefäßneubildung bei einer chronischen Nierenschädigung nach Nierentransplantation
Hintergrund: Gentherapie nach Nierentransplantation.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Mittelfranken genehmigt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Bei Ratten wird die linke Niere entnommen und anderen Ratten eingepflanzt. Die ersten zehn Tage nach der Transplantation erhalten die Tiere täglich Cyclosporin, ein Medikament zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr, mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Zehn Tage nach der Transplantation wird die rechte Niere entfernt, d.h. es arbeitet nur noch die transplantierte Niere. Zwei Wochen nach der Transplantation wird bei 8 Ratten eine Gentherapie vorgenommen. Dazu wird genmanipuliertes Bakterien-Erbgut (Plasmid) in zwei Oberschenkelmuskeln der Tiere eingebracht. Acht Ratten erhalten ein Placebo. Zwei Ratten verlieren so stark an Gewicht, dass sie vorzeitig getötet werden. 30 Tage nach der ersten Operation werden die restlichen Ratten unter Betäubung durch Ausbluten getötet. Die Nieren werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Studie wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Gentherapie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Long-term gene therapy with thrombospondin 2 inhibits TGF-ß activation, inflammation and angiogenesis in chronic allograft nephropathy

Autoren: Christoph Daniel (2)*, Regina Vogelbacher (1), Andrea Stief (2), Christa Grigo (2), Christian Hugo (3)

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie und Hypertension, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Krankenhaustr. 8-10, 91054 Erlangen, (3) Abteilung für Nephrologie, Medizinische Klinik III, Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: PLOS ONE 2013: 8(12); e83846

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4527



Dokument 1107

Titel: Neue Aspekte zur Wirksamkeit von Gerinnungshemmern und Anti-Blutplättchen-Strategien bei Schafen
Hintergrund: Wirksamkeit verschiedener seit Jahren für Menschen zugelassener Blutgerinnungshemmer beim Schaf mit dem Ziel einer Optimierung des "Schafmodells".
Tiere: 20 Schafe (Merino-Landschafe)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde Mittelfranken genehmigt und finden an der Universität Erlangen statt. Die Schafe werden zum Teil für mehrere Versuche verwendet. Gruppen von je 5 Schafen werden jeweils 7 Tage lang mit verschiedenen Blutgerinnungshemmern behandelt, die alle seit Jahren beim Menschen im Einsatz sind. Manche Medikamente werden injiziert, andere oral eingegeben. Es werden mehrfach Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Schafe wird nicht erwähnt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: New aspects on efficient anticoagulation and antiplatelet strategies in sheep

Autoren: Annika Weigand (1), Anja M. Boos (1), Jürgen Ringwald (2), Maren Mieth (3), Ulrich Kneser (1,4), Andreas Arkudas (1), Oliver Bleiziffer (1), Dorothee Klumpp (1,4), Raymund E. Horch (1), Justus P. Beier (1)*

Institute: (1) Klinik für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Transfusionsmedizin und Hämostasiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik, Ludwigshafen

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2013: 9; 192. http://www.biomedcentral.com/1746-6148/9/192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4526



Dokument 1108

Titel: Regeneration von Knochendefekten kritischer Größe unter Verwendung PEG-vermittelter BMP-2-Gen-Lieferung und den Einsatz von Zellverschlussbarrieremembranen – Eine Wiederauflage des knochenfördernden Prinzips
Hintergrund: Test von künstlichen Materialien, die die Knochenheilung beschleunigen sollen.
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Mittelfranken genehmigt. Bei den 18 Monate alten Schweinen wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten. In den Schädelknochen werden je Schwein neun Löcher von 1 cm Durchmesser und 1 cm Tiefe gebohrt. Bei drei Gruppen á: fünf Schweinen werden verschiedene künstliche Materialien der Schweizer Firma Institut Straumann AG in die Löcher eingebracht. Die Materialien werden nach einiger Zeit von Körper abgebaut und sollen die Knochenheilung anregen. Bei einer der Gruppen werden den Materialien gentechnisch veränderte knochenbildende Zellen (Osteoblasten) zugesetzt. Bei einer vierten Gruppe Schweine wird das herausgebohrte Knochengewebe zerkleinert und zusammen mit dem künstlichen Material in die Löcher eingebracht. Nach 2, 4 und 12 Wochen werden jeweils einige Tiere je Gruppe getötet, um die Schädelknochen feingeweblich zu untersuchen.

Die Studie wurde von der Schweizer Firma Institut Straumann AG finanziell unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Critical size defect regeneration using PEG-mediated BMP-2 gene delivery and the use of cell occlusive barrier membranes – the osteopromotive principle revisited

Autoren: Falk Wehrhan (1)*, Kerstin Amann (2), Aart Molenberg (3), Rainer Lutz (1), Friedrich W. Neukam (1), Karl A. Schlegel (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Institut für Pathologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Institut Straumann AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Clinical and Oral Implantation Research 2013: 24, 910-920

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4525



Dokument 1109

Titel: Antigen-Lieferung an dendritische CD11c+CD8- Zellen ruft eine schützende Immunantwort gegen experimentelles Melanom bei Mäusen in vivo hervor
Hintergrund: Untersuchung der Immunantwort bei künstlich ausgelöstem Hautkrebs.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Saint-Berthevin, Frankreich. Den Tieren werden bestimmte Antigene und Antikörper gegen bestimmte Immunzellen in die Bauchhöhle injiziert. Nach 8 oder 21 Tagen werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Gruppen von anderen Mäusen erhalten einige Wochen nach den Antigenen und Antikörpern Hautkrebszellen (Melanom) in eine Hautfalte am Rücken injiziert. Eine Gruppe Mäuse erhält nur die Melanonzellen. Je nach Gruppe sterben die Tiere unterschiedlich schnell. In den meisten Gruppen sind innerhalb von drei Wochen fast alle Mäuse tot oder sie werden getötet, wenn sie sterbend gefunden werden. In einer Gruppe überleben 20% der Mäuse 29 Tage.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, BayGene, Erlanger Leistungsbezogene Anschubfinanzierung und Nachwuchsförderung (ELAN), Ria-Freifrau von Fritsch-Stiftung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Antigen delivery to CD11c+CD8- dendritic cells induces protective immune responses against experimental melanoma in mice in vivo

Autoren: Kirsten Neubert (1), Christian H.K. Lehmann (1), Lukas Heger (1), Anna Baranska (1), Anna Maria Staedtler (1), Veit R. Bucholz (2), Sayuri Yamazaki (3), Gordon F. Heidkamp (1), Nathalie Eissing (1), Henry Zebroski (4), Michel C. Nussenzweig (5), Falk Nimmerjahn (6), Diana Dudziak (1)*

Institute: (1) Hautklinik, Labor für Dendritische Zellbiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Hartmannstr. 14, 91052 Erlangen, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Technische Universität München (TUM), München, (3) Department of Geriatric and Environmental Dermatology, Nagoya City University, Graduate School of Medical Sciences, Nagoya, Japan, (4) Proteomics Resource Center, The Rockefeller University, New York, USA, (5) Laboratory of Molecular Immunology, The Rockefeller University, New York, USA, (6) Biologische Fakultät, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91052 Erlangen

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2014: 192; 5830-5838

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4524



Dokument 1110

Titel: Verminderte Herzleistung bei Ratten mit normalem Blutdruck in einem Modell der Wachstumsverzögerung in der Gebärmutter
Hintergrund: Der Zusammenhang zwischen einer Eiweißmangelernährung der Mutter während der Schwangerschaft und Herzkrankheiten des Kindes sind dank Bevölkerungsstudien beim Menschen bekannt. Hier sollen die Mechanismen der Krankheitsentstehung anhand von Ratten aufgeklärt werden.
Tiere: 244 Ratten (mehr als)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Schwangere Rattenweibchen werden in zwei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe wird normal gefüttert, die andere erhält während der Schwangerschaft eine eiweißreduzierte Diät. Nach der Niederkunft, während der Stillzeit werden alle Rattenmütter normal gefüttert. Je Wurf werden jeweils sechs männliche Rattenbabys am Leben gelassen, alle anderen Babys werden unmittelbar nach der Geburt durch Köpfen getötet. Am 21. Lebenstag werden die jungen Ratten entwöhnt. Im Alter von 69 Tagen werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt (Echokardiografie, Blutdruckmessung mittels eines in eine Beinarterie eingebrachten Katheters). Anschließend werden die Tiere betäubt und durch ein Gift getötet. Die Herzen werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Studie wurde unterstützt durch die Erlanger Leistungsbezogene Anschubfinanzierung und Nachwuchsförderung (ELAN) sowie die Deutsche Stiftung für Herzforschung.

Bereich: Kinderheilkunde

Originaltitel: Impaired myocardial performance in a normotensive rat model of intrauterine growth restriction

Autoren: Carlos Menendez-Castro (1)*, Okan Toka (2), Fabian Fahlbusch (1), Nada Cordasic (3), Rainer Wachtveitl (1), Karl H. Hilgers (3), Wolfgang Rascher (1), Andrea Hartner (1)

Institute: (1) Kinder- und Jugendklinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Loschgestr. 15, 91054 Erlangen, (2) Abteilung Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, (3) Medizinische Klinik 4 - Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Pediatric Research 2014: 75 (6), 697-706

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4523



Dokument 1111

Titel: Mechanische Entfernung von Blutgerinnseln einer Beckenvenenthrombose bei einem Schweine-Modell unter Verwendung von Rotarex- und Aspirex-Kathetern
Hintergrund: Vergleich zweier Katheter zur Entfernung von Blutgerinnseln aus der Beckenvene. Verschiedene Studien konnten bereits zeigen, dass der Rotarex-Katheter, der bereits seit 1999 etabliert ist, sicher und effektiv beim Menschen eingesetzt werden kann. Der neuere Asperix-Katheter wird ebenfalls schon in der Klinik eingesetzt. In dieser Studie verursachte der Rotarex-Katheter bei allen Schweinen Durchlöcherungen der Venen.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Bei sechs gesunden Schweinen wird unter Narkose künstlich ein Blutgerinnsel in den Beckenvenen (sog. Beinvenenthrombose) erzeugt. Dafür wird über eine Halsvene ein langer Katheter mit einem aufblasbaren Ballon vorne bis in die Beckenvene vorgeschoben. Der Ballon wird aufgeblasen, um den Blutfluss auf ein Minimum zu reduzieren. Unterhalb des Ballons werden anschließend 3 ml Thrombin injiziert, welches die Blutgerinnung unterstützt. Nach einer Stunde wird der Ballon entleert und herausgezogen. Es erfolgt eine Untersuchung mit bildgebenden Verfahren (CT und Durchleuchtung), um das Vorhandensein und das Ausmaß der Thrombose (Blutgerinnsel) zu ermitteln. Im Anschluss wird das Blutgerinnsel entweder mit Hilfe des Rotarex- oder des Aspirex-Katheters entfernt. Die Katheter werden über die Beinvene eingeführt. Nach einer weiteren Kontroll-Bildgebung werden die Tiere mittels einer Überdosis Schlafmittel getötet und die Thromben feingeweblich untersucht.

Die Studie wurde finanziell Straub Medical AG unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Mechanical thrombectomy of iliac vein thrombosis in a pig model using the rotarex and aspirex catheters

Autoren: P. Minko (1)*, A. Bücker (1), M. Laschke (2), M. Menger (2), R. Bohle (3), M. Katoh (1,4)

Institute: (1) Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrbergerstr. 66424 Homburg/Saar, (2) Institut für klinische und experimentelle Chirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, (4) Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, HELIOS Klinik Krefeld, Krefeld

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 2014: 37(1); 211-217. DOI: 10.1007/s00270-013-0661-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4522



Dokument 1112

Titel: Synchronisierte Integrin-Bindung und Chemokin-Aktivierung ist wichtig bei einer neutrophilen, extrazellulären, Trap-vermittelten, sterilen Entzündung
Hintergrund: Untersuchungen der Entzündungsvorgänge bei akuter Lungenschädigung bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden genmanipulierte Mäuse mindestens fünf verschiedener Linien verwendet sowie normale "Wildtyp"-Mäuse. Die Tiere stammen von der Zuchtfirma Charles River Laboratories, Wilmington, MA, USA. Ein Teil der Mäuse wird unter Narkose zwei Stunden lang mit erhöhtem Druck künstlich beatmet. Andere Mäuse werden zum Vergleich mit normalem Druck beatmet. Der erhöhte Druck ruft eine akute Lungenschädigung hervor. Anschließend werden die Lungen der Mäuse 5-mal gespült. Dazu wird eine Kochsalzlösung über die Luftröhre in die Lunge gespritzt und anschließend wieder abgesaugt. Die Spülflüssigkeit wird auf das Vorhandensein von Entzündungszellen untersucht.

Bei anderen Mäusen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten. Die Tiere werden für 30 min normal oder mit erhöhtem Druck beatmet. Gleichzeitig wird die Lunge des lebenden Tieres mikroskopiert ("Intra-vital-Mikroskopie). Mit Hilfe einer Injektion von Antikörpern werden bestimmte Entzündungszellen und Blutplättchen unter dem Mikroskop sichtbar gemacht. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den European Research Council, The Netherlands Organization for Scientific Research und das Zentrum für Interdisziplinäre Forschung (IZFK) Münster.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Synchronized integrin engagement and chemokine activation is crucial in neutrophil extracellular trap-mediated sterile inflammation

Autoren: Jan Rossaint (1,2), Jan M. Herter (1,2,3), Hugo van Aken (1), Markus Napirei (4), Yvonne Döring (5), Christian Weber (5,6), Oliver Soehnlein (5,6,7), Alexander Zarbock (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Notfall- und Schmerzmedizin, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A1, 48149 Münster, (2) Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin, Münster, (3) Center for Excellence in Vascular Biology, Department of Pathology, Brigham and Woman’s Hospital, and Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (4) Institut für Anatomie und Molekulare Embryologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, (5) Institut für Herz-Kreislauf-Prävention, Ludwig-Maximilians-Universität München, (6), Deutsches Zentrum für Herz- und Kreislaufforschung (DKFZ), München, (7) Academic Medical Center, Department of Pathology, Amsterdam University, Niederlande

Zeitschrift: Blood 2014: 123 (16), 2573-2584

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4521



Dokument 1113

Titel: Vergleichende pharmakokinetische/pharmakodynamische Charakterisierung einer neuen pegylierten, rekombinanten E-coli-Präparation (MC0609) bei Beagle-Hunden
Hintergrund: Verteilung eines neuen, aus genmanipulierten E.coli-Bakterien gewonnenen Wirkstoffs gegen akute lymphatische Leukämie (ALL) im Körper von Ratten und Hunden.
Tiere: 143 Tiere verschiedener Arten (80 Ratten, 63 Beagles)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Alle Tierversuche werden im Auftrag am Labor für Pharmakologie und Toxikologie (LPT) in Hamburg-Neugraben durchgeführt. 40 Ratten erhalten einen neuen Wirkstoff gegen akute lymphatische Leukämie (ALL) einmalig in die Vene injiziert, die anderen 40 einen etablierten Wirkstoff. Die Beaglehunde erhalten ebenfalls die beiden Wirkstoffe einmalig in eine Vene oder einen Muskel injiziert. Den Ratten werden bis zu 29 Tage lang, den Hunden bis zu 57 Tage lang bis zu 17 Blutproben entnommen. Ob die Tiere nach den Versuchen getötet werden, bleibt unerwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Comperative pharmacokinetic/pharmacodynamic characterisation of a new pegylated recombinant E. coli L-asparaginase preparation (MC0609) in Beagle dogs

Autoren: Stephan Borghorst (1), Georg Hempel (1), Sabine Poppenborg (2)*, Dieter Franke (2), Thorsten König (2), Joachim Baumgart (2)

Institute: (1) Institut für Pharmazeutische und Medizinische Chemie, Klinische Pharmazie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Raum A 120.210, Correnstr. 48, 48149 Münster, (2) medac GmbH, Theaterstr. 6, 22880 Wedel

Zeitschrift: Cancer Chemotherapy and Pharmacology 2014; DOI 10.1007/s00280-014-2506-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4520



Dokument 1114

Titel: Schäden der Glycocalyx der Innenwand von Blutgefäßen bei chronischem Nierenschaden
Hintergrund: Untersuchungen an Ratten mit zu 5/6 entfernten Nieren.
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom LANUV Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Braune Norweger stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Le Genest Saint Isle, Frankreich. Bei vier Ratten wird unter Narkose die rechte Niere entfernt. Bei der linken Niere werden zwei von drei Nierenarterien dauerhaft abgeklemmt, so dass Zweidrittel der Niere nicht mehr durchblutet werden. Diese so genannte 5/6-Nierenentfernung wird als "Modell" für die chronische Nierenschädigung beim Menschen angesehen. Sechs Ratten werden "scheinoperiert", d.h., ihnen wird der Bauch aufgeschnitten und wieder zugenäht, ohne dass Nieren entfernt oder abgeklemmt werden. Alle zehn Tiere werden 14 Tage nach der Operation getötet. Es wird eine Blutprobe aus dem Herzen entnommen und die Hauptschlagader (Aorta) wird für weitere Untersuchungen herausgeschnitten. Außerdem werden Blutproben von 95 menschlichen Patienten mit Nierenschäden und von 31 gesunden Freiwilligen ausgewertet.

Die Arbeit wurde von dem Fond "Innovative medizinische Forschung" der Universität Münster unterstützt sowie durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Exzellenz-Cluster "Cell in Motion".

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Damage of the endothelial glycocalyx in chronic kidney disease

Autoren: Jan-Sören Padberg (1), Anne Wiesinger (1), Giovana Seno di Marco (1), Stefan Reuter (1), Alexander Grabner (1), Dominik Kentrup (1), Alexander Lukasz (1), Hans Oberleithner (2), Hermann Pavenstädt (1), Marcus Brand (1), Philipp Kümpers (1)*

Institute: Medizinische Fakultät, Klinik für Innere Medizin, Nephrologie und Rheumatologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1 A1, 48149 Münster, (2) Institut für Physiologie II, Universität Münster, Robert-Koch-Str. 27, 48149 Münster

Zeitschrift: Atherosclerosis 2014: 234, 335-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4519



Dokument 1115

Titel: Die Augennetzhaut von Ratten mit verringerter Makula und Affen mit Makula zeigt lebenslange proteomische Veränderungen
Hintergrund: Veränderungen der Augennetzhaut im Alter.
Tiere: 93 Tiere verschiedener Arten (75 Ratten, 18 Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus))
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Kolonie der Universität Münster, die Ratten aus nicht genannter Quelle. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Augennetzhäute (Retina) zu untersuchen. Es werden Tiere unterschiedlichen Alters verwendet. Ratten: unmittelbar nach der Geburt sowie im Alter von16, 23, 60, 90, 360 Tagen sowie 30 Monaten. Affen: unmittelbar nach der Geburt, 10 Tage, 8 Wochen, 4 Monate, 22 Monate, 8 Jahre. Die Augennetzhäute werden jeweils 10-20 Minuten nach dem Tod entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Universität Münster und dem Interdisciplinary Centre for Research, Münster.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Macula-less rat and macula-bearing monkey retinas exhibit common lifelong proteomic changes

Autoren: Michael R.R. Böhm (1,2), Sonja Mertsch (1), Simone König (3), Tilmann Spieker (4), Solon Thanos (1,2)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle Ophthalmologie, Medizinische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, D15, 48149 Münster, (2) Interdisciplinary Centre for Research, Münster, (3) Integrated Functional Genomics, Interdisciplinary Centre for Research, Münster, (4) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Münster

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 2013: 34, 2659-2675

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4518



Dokument 1116

Titel: Ultraschall Kommunikationsdefizite manifestieren sich im juvenilen Mausmodell mit einer Neuroligin-4-Nullmutante für Autismus
Hintergrund: Untersuchungen von genmanipulierten Mäusen, die als "Modell" für Autismus gelten. Dieses "Mausmodell" ist in der Literatur bei erwachsenen Mäusen beschrieben. Hier werden Tests mit Mäusejungen durchgeführt.
Tiere: 200 Mäuse (Mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es werden genetisch veränderte Mäuselinien verwendet, bei denen die Ausschaltung eines Gens dazu führt, dass die Tiere Symptome ähnlich des menschlichen Autismus zeigen. Außerdem werden normalen "Wildtyp"-Geschwister verwendet. Für die Etablierung der Zuchtlinie werden die Mäuse über mindestens 6 Generationen ingezüchtet. Bei etwa 200 Mäusen werden bis zu einem Alter von 21 Tagen 10 verschiedene Verhaltenstests durchgeführt. Unter anderem wird eine Maus auf den Rücken gelegt und die Zeit gemessen, bis sie sich umdreht. In einem anderen Test wird eine Maus mit den Vorderpfoten an einen Draht gehängt und es wird beobachtet, ob sie den Draht mit den Vorderpfoten greifen kann. Wann und wie die Mäuse getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Förderstiftung und EU-AIMS finanziert.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Juvenile manifestation of ultrasound communication deficits in the neuroligin-4 null mutant mouse model of autism

Autoren: Anes Ju (1,2), Kurt Hammerschmidt (3), Martesa Tantra (1,2), Dilja Krueger (4), Nils Brose (2,4), Hannelore Ehrenreich (1,2)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Klinische Neurowissenschaften, Hermann-Rein-Straße 3, Göttingen, (2) DFG-Forschungszentrum für Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns, CNMPB Göttingen, (3) Kognitive Ethologie, Deutschen Primatenzentrum, Göttingen, (4) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Molekulare Neurobiologie, Göttingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2014: 20 (270c); 159-164. doi: 10.1016/j.bbr.2014.05.019

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4517



Dokument 1117

Titel: Gai2- und Gai3-defiziente Mäuse zeigen entgegengesetzte Schweregrade von Schäden durch Mangel- und Wiederdurchblutung des Herzmuskels
Hintergrund: Experimentelles Abklemmen von Herzkranzgefäßen bei Mäusen mit einem bestimmten Gendefekt.
Tiere: 54 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden zwei verschiedene genetisch veränderte Mäuselinien gezüchtet. Hierfür werden die Mäuse in der Regel über 9 Generationen ingezüchtet. Mindestens 54 genmanipulierte Mäuse und ihre "normalen" Geschwister werden für die Experimente benutzt. Die Tiere werden mit Pentobarbital anästhesiert und der Brustkorb wird aufgeschnitten, um eine Herzkranzarterie für bis zu zwei Stunden abzuklemmen. Dann wird die Arterie wieder durchgängig gemacht und die abgestorbenen Gewebeteile markiert und dokumentiert. Die Mäuse wachen nicht mehr aus der Anästhesie auf. Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Open Access Publishing Fund der Universität Tübingen und der NIH finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Gai2- and Gai3-Deficient Mice Display Opposite Severity of Myocardial Ischemia Reperfusion Injury

Autoren: David Köhler (1), Vasudharani Devanathan (2), Claudia Bernardo de Oliveira Franz (1), Therese Eldh (2), Ana Novakovic (2), Judith M. Roth (1), Tiago Granja (1), Lutz Birnbaumer (3), Peter Rosenberger (1), Sandra Beer-Hammer (2)*, Bernd Nürnberg (2)*

Institute: (1) Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, (2)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Wilhelmstr. 56, 72074 Tübingen, (3) Laboratory of Neurobiology, Division of Intramural Research, Research Triangle Park, North Carolina, USA

Zeitschrift: PLoS One 2014: 9(5); e98325. doi: 10.1371/journal.pone.0098325

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4516



Dokument 1118

Titel: Verbesserte Heilung von Knorpel- und Knochen-Knorpel-Verletzungen der Trochlea im Vergleich zum medialen Kondylus beim Schaf
Hintergrund: Beim Menschen werden Bohrlöcher unter einem Knorpeldefekt eingesetzt, um die Knorpelbildung anzuregen. Hier werden die Erfahrungen aus der Klinik in ein "Tiermodell" umgesetzt. Dabei geben die Autoren zu bedenken, dass kein bisher getestetes "Tiermodell" (Hund, Schaf, Ziege, Pferd) alle klinischen Aspekte berücksichtigt. Insbesondere gibt es biomechanische Unterschiede, weil Tiere auf vier Beinen Laufen, Menschen auf zwei.
Tiere: 14 Schafe (weibliche Merinoschafe)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen ungenannter Herkunft wird unter Narkose mittels minimalinvasiver Chirurgie jeweils ein Knie operiert. Bei 7 Tieren werden am unteren Ende des Oberschenkelknochens zwei Fenster von 4x8 mm Größe in den Knorpel geschnitten. Der gesamte Knorpel in diesen Fenstern wird entfernt. In den darunter liegenden Knochen werden 6 Löcher von 1 mm Durchmesser und 10 mm Länge gebohrt. Bei den anderen 7 Schafen werden zwei Löcher von 3,2 mm Durchmesser und 5 mm Tiefe in Knorpel und Knochen gebohrt. Die Knie werden wieder zu genäht und die Tiere erhalten ein Schmerzmittel. Sechs Monate nach der Operation werden alle Schafe auf nicht genannte Weise getötet. Die Knie werden herausgeschnitten und mittels bildgebender Verfahren und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Gesellschaft für Orthopädische-Traumatologische Sportmedizin (GOTS), die Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA) und die Deutsche Arthrose-Hilfe e.V.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Improved repair of chondral and osteochondral defects in the ovine trochlea compared with the medial condyle

Autoren: Patrick Orth(1,2), Heinz-Lothar Meyer (1), Lars Goebel (1), Mona Eldracher (1), Mai Fang Ong (3), Magali Cucchiarini (1), Henning Madry (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Str. Gebäude 37, 66421 Homburg, (2) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg, (3) Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Universität des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Research 2013: 31; 1772-1779

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4515



Dokument 1119

Titel: Quantifying additive evoked contributions to the event-related potential
Hintergrund: Messung von Hirnströmen beim Affen.
Tiere: 1 Affe (Makake (ohne Nennung der Art))
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Ein Makake (ohne Nennung der Art) wird operativ mit einem Kopfhalter und einem Bohrloch ausgestattet. Durch das Bohrloch im Schädel werden später Elektroden in das Hirngewebe eingelassen. In die Bindehaut der Augen werden Metallspulen eingesetzt, mit denen die Augenbewegungen des Tieres verfolgt werden können. Der Affe wird in einen Affenstuhl gesetzt. Sein Kopf mit Hilfe des auf dem Schädelknochen verschraubten Haltebolzens unbeweglich fixiert. Dem Affen wird eine bestimmte Verhaltensweise antrainiert. Als "Trainingsmethode" wird üblicherweise Durst eingesetzt, d.h., der Affe erhält nur etwas Flüssigkeit, wenn er eine Aufgabe dem Forscherwunsch entsprechend erledigt hat. Außerhalb der Versuche erhält das Tier nichts zu Trinken. Die Aufgabe sieht vor, dass der Affe mit den Augen auf einen Punkt auf einem Bildschirm starren muss. Daneben tauchen Kurven auf, die unterschiedlich schnell über den Bildschirm wandern. Entsprechend der Richtung und Geschwindigkeit der Kurven muss er einen Hebel drücken. Dabei darf er den Blick nicht von dem Fixierungspunkt abwenden. Macht er alles richtig, bekommt er einen Tropfen Flüssigkeit in den Mund geträufelt. Gleichzeitig werden mittels über das Bohrloch eingelassener Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal des Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden Affen über mehrere Jahre solchen Prozeduren unterzogen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Quantifying additive evoked contributions to the event-related potential

Autoren: Georg Turi (1,2,3)*, Sascha Gotthardt (4), Wolf Singer (1), The Anh Vuong (5), Matthias Munk (6), Michael Wibral (2)

Institute: (1) Institut für Neuophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt, (2) MEG Unit, Brain Imaging Center, Goethe-Universität Frankfurt, (3) Cognitive Neuroscience Lab, Institut für Psychologie, Goethe-Universität Frankfurt, (4) Institute of Neuroscience, Newcastle University, Newcastle upon Tyne, Großbritannien, (5) Professur Graphische Datenverarbeitung, Institut für Informatik, Goethe-Universität Frankfurt, (6) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Tübingen

Zeitschrift: NeuroImage 2012; 59, 2607-2624

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4514



Dokument 1120

Titel: Wirkung von Bohrungen unterhalb des Knorpels auf die Mikroarchitektur des Knochens unterhalb von Knorpel – Analyse eines Großtiermodells nach 6 Monaten
Hintergrund: An Schafen wird untersucht, inwieweit Bohrlöcher im Knochen den Knochen zerstören.
Tiere: 23 Schafe (weibliche Merinoschafe)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Schafe wird nicht genannt. Die Versuche finden am Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Universität des Saarlandes in Homburg statt. 22 Schafe werden unter Narkose operiert, ein Schaf bleibt zum Vergleich unoperiert. Bei den 22 Tieren wird das linke Knie aufgeschnitten, die Kniescheibe zur Seite geschoben, um an das untere Ende des Oberschenkelknochens zu gelangen. Dort wird in den Knorpel ein Fenster von 4x8 mm Größe geschnitten. Der gesamte Knorpel in diesem Fenster wird entfernt. In den darunter liegenden Knochen werden 6 Löcher von 1 mm Durchmesser und 10 mm Länge gebohrt. Das Knie wird wieder zu genäht und die Tiere erhalten ein Schmerzmittel.

In den nächsten 1 – 6 Wochen werden drei Tiere aufgrund einer Wundinfektion getötet. Die restlichen 19 Schafe werden 6 Wochen nach der Operation auf nicht genannte Weise getötet. Die Knie werden herausgeschnitten und mittels bildgebender Verfahren und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Effect of subchondral drilling on the microarchitecture of subchondral bone – Analysis in a large animal model at 6 months

Autoren: Patrick Orth(1,2), Lars Goebel (1), Uwe Wolfram (3), Mai Fang Ong (4), Stefan Gräber (4), Dieter Kohn (2), Magali Cucchiarini (1), Anita Ignatius (3), Dietrich Pape (5), Henning Madry (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Str. Gebäude 37, 66421 Homburg, (2) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg, (3) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Zentrum für Muskuloskeletale Forschung, Universität Ulm, Ulm, (4) Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Universität des Saarlandes, Homburg, (5) Olympic Medical Center, Centre Hospitalier de Luxembourg, Clinique d’Eich, Luxembourg

Zeitschrift: The American Journal of Sports Medicine 2012: 40(4), 828-836

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4513



Dokument 1121

Titel: Eine neue Tracking-Methode für genaues Hand- und Arm-Tracking bei kleinen Primaten
Hintergrund: Entwicklung und Tests eines mit Sensoren ausgestatteten Handschuhs für die Nachverfolgung von Hand- und Armbewegungen für die Affenhirnforschung.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden ein 8 Jahre alter weiblicher Rhesusaffe und ein nicht weiter spezifizierter Affe verwendet. Die Tiere werden trainiert, einen speziellen, mit Sensoren ausgestatteten Handschuh an einer Hand zu tolerieren. Der Handschuh dient dazu, die Hand- und Armbewegungen ganz genau nachzuverfolgen. Als Trainingsmethode wird für diesen Teil des Versuchs positive Verstärkung eingesetzt, d.h. die Tiere werden durch Belohnungen motiviert, ohne ihnen zuvor etwas zu entziehen. Bei dem Weibchen dauert die Trainingsperiode, bis der Handschuh toleriert wird, 4 Monate, bei dem anderen Affen einen Monat.

Beim eigentlichen Versuch muss ein Affe seine Hand mit dem Handschuh auf einen Hebel legen. Bei unterschiedlichen Lichtsignalen muss der Affe entweder den Hebel präzise oder kräftig drücken. Als Trainingsmethode wird hier der üblicherweise eingesetzte Durst verwendet. Die Tiere bekommen außerhalb der Experimente nichts zu trinken und für eine richtig gelöste Aufgabe ein paar Tropfen Saft in den Mund geträufelt. Es ist denkbar, dass auch das Training zur Tolerierung des Handschuhs auf diese Weise erfolgt. Experimentatoren nennen die Gabe von Saft an durstende Affen "Belohnung". Tatsächlich jedoch kann das Tier seine lebensnotwendige Flüssigkeitsration nur durch "Mitarbeit" erhalten. Eine Tötung der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden die Primaten für mehrere Studien, oft über Jahre, verwendet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A new tracking method of accurate hand- and arm-tracking for small primates

Autoren: S. Schaffelhofer (1), H. Scherberger (1,2)*

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum GmbH, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Biologische Fakultät, Universität Göttingen, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neural Engineering 2012: 9(2); 026025. doi:10.1088/1741-2560/9/2/026025

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4512



Dokument 1122

Titel: Kodering für numerische Regeln im präfrontalen, prämotorischen und hinteren Parietalkortex von Makaken
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Hirn während ein Affe Mengen (Anzahl von Punkte) abschätzt.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Bei den Affen wird unter Narkose ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verankert. Außerdem wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer befestigt, durch die später Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden. In die Bindehaut der Augen werden Metallspulen eingesetzt, mit denen die Augenbewegungen verfolgt werden können.

Die Affen müssen in einem Primatenstuhl sitzend Aufgaben am Bildschirm erledigen. Der Kopf der Tiere ist dabei an dem Haltebolzen fixiert, so dass keine Kopfbewegung mehr möglich ist. Der Affe muss seine Augen auf einen Punkt auf dem Bildschirm richten und einen Hebel drücken. Es erscheint eine Anzahl schwarzer Punkte, die sich der Affe merken muss. Die Punkte verschwinden und ein eine andere Anzahl Punkte erscheint. Sind es mehr Punkte als zuvor, muss der Affe den Hebel loslassen, sind es weniger, muss er den Hebel gedrückt halten. Gleichzeitig werden Elektroden durch das Bohrloch in das Hirngewebe eingelassen, um Hirnströme an verschiedenen Stellen des Gehirns zu messen.

In dieser Arbeit wird nicht erwähnt, wie die Affen dazu gebracht werden, die Aufgaben zu erfüllen. Üblicherweise wird dazu Durst eingesetzt. Der Affe erhält außerhalb der Experimente im Affenstuhl nichts zu trinken. Macht er eine Aufgabe richtig, bekommt er ein paar Tropfen Flüssigkeit mit einem Schlauch in den Mund geträufelt. Eine Tötung der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden die Primaten für mehrere Studien, oft über Jahre, verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VolkswagenStiftung unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Numerical rule coding in the prefrontal, premotor, and posterior parietal cortices of macaques

Autoren: Daniela Vallentin, Sylvia Bongard, Andreas Nieder*

Institute: Institut für Neurobiologie, Lehrstuhl Tierphysiologie, Universität Tübingen, Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2012: 32 (19); 6621-6630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4511



Dokument 1123

Titel: Nervenaktivitäten und Gamma-Schwingungen spiegeln ausdrücklich das Sehbewusstsein im seitlichen präfrontalen Kortex wieder
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Affenhirn beim Aufblitzen eines Fotos vor den Augen des Tieres.
Tiere: 3 Affen (ohne Nennung der Art)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt.

Bei den Affen wird unter Narkose ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verankert. In die Bindehaut der Augen wird eine Metallspule einoperiert. Mit ihr können die Augenbewegungen verfolgt werden. Außerdem wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer befestigt, durch die später Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden.

Die Affen müssen in einem Primatenstuhl sitzend Aufgaben am Bildschirm erledigen. Der Kopf der Tiere ist dabei an dem Haltebolzen fixiert, so dass keine Kopfbewegung mehr möglich ist. Der Affe muss seine Augen auf den Bildschirm richten und einen Hebel drücken. Seine Augenbewegungen werden mit Hilfe der Spule registriert. Vor einem Auge erscheint ein schwarz-weißes Muster. Dann blitzt für wenige Millisekunden das Foto eines Affen vor dem anderen Auge auf. Der Affe darf während der ganzen Zeit seinen Blick nicht vom Bildschirm wegbewegen. Wenige Millisekunden später ist die Aufgabe erledigt und der Affe kann den Blick wieder wegbewegen. Gleichzeitig werden Elektroden durch das Bohrloch in das Hirngewebe eingelassen, um Hirnströme zu messen.

Macht das Tier alles richtig, erhält es einen Tropfen Saft in den Mund geträufelt. Außerhalb der Experimente im Affenstuhl erhalten die Affen nichts zu trinken. Der Affe muss sich seine lebensnotwendige Flüssigkeitsration "erarbeiten". Eine Tötung der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden die Primaten für mehrere Studien, oft über Jahre, verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neuronal discharges and gamma oscillations explicitly reflect visual consciousness in the lateral prefrontal cortex

Autoren: Teofanis I. Panagiotaropoulos (1)*, Gustavo Deco (1,3), Vishal Kapoor (1), Nikos K. Logothetis (1,4)

Institute: (1) Abteilung für Physiologie und Kognitive Prozesse, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38-44, 72076 Tübingen, (2) Department of Information and Communication Technologies, Universitat Pompeu Fabra, Barcelona, Spanien, (3) Institutio Catalana de la Recerca, Universitat Pompeu Fabra, Barcelona, Spanien, (4) Disvision of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: Neuron 2012: 74, 924-935

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4510



Dokument 1124

Titel: Supramodale Anzahlselektivität von Nervenzellen im präfrontalen Kortex und in der hinteren Parietalrinde beim Primaten
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Hirn während ein Affe die Anzahl von Punkten vergleicht.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt.

Bei den Affen wird unter Narkose ein Haltebolzen auf dem Schädelknochen verankert. Außerdem wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer befestigt, durch die später Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden. Die Affen müssen in einem Primatenstuhl sitzend Aufgaben am Bildschirm erledigen. Der Kopf der Tiere ist dabei an dem Haltebolzen fixiert, so dass keine Kopfbewegung mehr möglich ist. Der Affe muss seine Augen auf den Bildschirm richten und einen Hebel drücken. Auf dem Bildschirm erscheint nach einem akustischen Signal eine Anzahl von bis zu vier schwarzen Punkten. Die Punkte verschwinden und eine neue Anzahl Punkte erscheint. Wenn es sich um die gleiche Anzahl Punkte handelt, muss der Affe den Hebel loslassen. Bei unterschiedlicher Anzahl muss er den Hebel gedrückt lassen. Gleichzeitig werden Batterien von 4-8 Elektroden durch das Bohrloch in das Hirngewebe eingelassen, um Hirnströme zu messen. Insgesamt werden bei dieser Studie bei den beiden Affen die Nervenaktivitäten von 432 einzelnen Zellen gemessen.

In dieser Arbeit wird nicht erwähnt, wie die Affen dazu gebracht werden, die Aufgaben zu erfüllen. Üblicherweise wird dazu Durst eingesetzt. Der Affe erhält außerhalb der Experimente im Affenstuhl nichts zu trinken. Macht er eine Aufgabe richtig, bekommt er ein paar Tropfen Flüssigkeit mit einem Schlauch in den Mund geträufelt. Eine Tötung der Affen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden die Primaten für mehrere Studien, oft über Jahre, verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Supramodal numerosity selectivity of neurons in primate prefrontal and posterior parietal cortices

Autoren: Andreas Nieder

Institute: Institut für Neurobiologie, Lehrstuhl Tierphysiologie, Universität Tübingen, Geschwister-Scholl-Platz, 72074 Tübingen

Zeitschrift: PNAS 2012: 109(29), 11860-11865

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4509



Dokument 1125

Titel: Implantatstabilität bei der Behandlung von MRSA-Knochenimplantatinfektionen mit Linezolid gegenüber Vancomycin bei einem Kaninchenmodell
Hintergrund: Vergleich zweier Antibiotika, die seit mindestens Mitte der 1990 Jahre beim Menschen eingesetzt werden bei einer künstlichen Knocheninfektion beim Kaninchen.
Tiere: 36 Kaninchen (weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Bei den weiblichen Kaninchen wird unter Narkose ein Loch am unteren Ende Oberschenkelknochens gebohrt. In das Loch wird ein 4 x 5 mm großes, zylindrisches Stück Titan im Knochen eingesetzt. Bei drei Gruppen mit je 4 Kaninchen wird das Titanimplantat vor dem Einbringen mit Bakterien bestrichen, um so eine Knocheninfektion zu erzeugen. Jeweils ein Teil der Kaninchen mit und ohne Bakterien erhalten nach der Operation zehn Tage lang zweimal täglich Antibiotika unter die Haut injiziert, bzw. mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Es kommen je nach Gruppe zwei verschiedene Antibiotika zum Einsatz, die miteinander verglichen werden sollen. Sechs Wochen nach der Operation werden die Kaninchen durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um den Grad der Knocheninfektion zu beurteilen.

Die Arbeit wurden unterstützt durch die Firmen Pfizer, Karlsruhe, und Aeskulap, Tuttlingen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Implant stability in the treatment of MRSA bone implant infections with Linezolid versus Vancomycin in a rabbit model

Autoren: Kerstin Schroeder (1), Hans-Georg Simank (2), Helga Lorenz (1), Stefanie Swoboda (3), Heinrich K. Geiss (4), Lars Helbig (1)*

Institute: (1) Orthopädische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Schlierbacher Landstr. 200a, 69118 Heidelberg, (2) Orthopädische Gemeinschaftspraxis, Hof, (3) Institut für Hygiene, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, (4) Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt

Zeitschrift: Journal of Orthopedic Research 2012: 30; 190-195

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4508



Dokument 1126

Titel: Die Hemmung von Phosphodiesterase 5 (PDE5), ANP und NO reduzieren schnell die Kontraktion des Nebenhodengangs, die Langzeit PDE5-Hemmung in vivo tut dies jedoch nicht
Hintergrund: Untersuchung des Mechanismus bei Potenzstörungen und Sterilität bei Männern und des Einflusses von Viagra an isoliertem Nebenhodengewebe von Ratten und Männern.
Tiere: 10 Ratten (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt.

Es wird Nebenhodengewebe von 10 Ratten verwendet, die vermutlich für eine andere Studie getötet worden sind. Dabei handelte es sich um Versuche, bei denen Ratten drei Wochen lang täglich mit Sildenafil, dem Wirkstoff des Potenzmittels Viagra, behandelt wurden, um Lungenhochdruck zu erzeugen. Sildenafil hemmt ein bestimmtes Enzym im Nebenhodengewebe. Eine unbekannte Anzahl unbehandelter Ratten dient als Kontrolle. Die Ratten werden auf nicht genannte Weise getötet und die Organe sowie das Nebenhodengewebe zu Untersuchungen entnommen. Das Gewebe wird verschiedenen Tests unterzogen, für die teilweise polyklonale Antikörper von Kaninchen verwendet werden. Zudem werden Untersuchungen an menschlichem Nebenhodengewebe aus medizinisch notwendigen Operationen durchgeführt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Land Hessen und von der Behring-Roentgen-Stiftung gefördert.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Phosphodiesterase 5 (PDE5) inhibition, ANP and NO rapidly reduce epididymal duct contractions, but long-term PDE5 inhibition does not

Autoren: A. Mietens (1), S. Tasch (1), C. Feuerstacke (1), G. Eichner (2), J. Volkmann (1), R. T. Schermuly (3), F. Grimminger (3), D. Müller (1), R. Middendorff (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Aulweg 123, 35385 Gießen (2) Mathematisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen, (3) Abteilung für Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Molecular and Cellular Endocrinology 2012: 349, 145-153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4507



Dokument 1127

Titel: Entzündungskinetik in einem nicht-humanen Primatenmodell für Endometriose
Hintergrund: Untersuchung der Endometriose an Pavianen.
Tiere: 9 Affen (9 weibliche erwachsene grüne Paviane (Papio anubis))
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung der Endometriose, einer schmerzhaften Erkrankung von Frauen, bei der Gebärmuttergewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt, werden 9 weibliche erwachsene Paviane verwendet. An Tag 1 oder 2 des Menstruationszyklus wird mittels Pipelle Gebärmuttergewebe entnommen und sofort danach eine Bauchspiegelung durchgeführt.

Endometriose wird künstlich ausgelöst, indem an zwei aufeinanderfolgenden Zyklen jeweils an Tag 2 der Menstruation Gebärmutterschleimhaut in den Bauchraum gespritzt wird. Der Bauchraum und die Reproduktionsorgane werden auf Verletzungen untersucht und per Video dokumentiert.

1, 3, 6, 9 und 12 Monate nach der zweiten Einpflanzung des Gewebes werden jeweils während der fruchtbaren Zeit Bauchspiegelungen zur Gewinnung von Gewebe durchgeführt. Fünf Tiere dienen als Kontrolle, bei ihnen wird kein Gebärmuttergewebe in den Bauchraum gespritzt, die Bauchspiegelungen werden jedoch zu den gleichen Zeitpunkten wie bei den anderen Tieren durchgeführt.

Bei zwei Tieren werden nach sechs Monaten mehrere Geschwüre chirurgisch entfernt. Zum Teil wachsen diese nach und werden bei Tötung der Tiere nach 15 Monaten wieder vorgefunden. Insgesamt werden bei allen Primaten 542 Geschwüre gefunden. Auch bei den Kontrolltieren treten Geschwüre auf. Die Autoren vermuten, dass dies auf die wiederholten Bauchspiegelungen zurückzuführen sein kann.

Die Versuche fanden unter deutscher Federführung an der Universität Chicago, USA, statt und wurden von der Eunice Kennedy Shriver NICHD gefördert.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Lesion kinetics in a non-human primate model of endometriosis

Autoren: P. Harirchian (1, 2), I. Gashaw (1), S. T. Lipskind (3), A. G. Braundmeier (4), J. M. Hastings (5), M. R. Olson (6), A. T. Fazleabas (6)*

Institute: (1) Global Drug Discovery, Bayer HealthCare, Berlin, (2) Fakultät für Biologie, Chemie und Pharmazie, Freie Universität Berlin, (3) Department of Obstetrics and Gynecology, Brigham and Woman’s Hospital, Boston, MA, USA, (4) Department of Animal Sciences, University of Illinois, Urbana-Champaign, IL, USA, (5) Medical Research Council, University of Edinburgh, Edinburgh, Großbritannien, (6) Department of Obstetrics and Gynecology and Reproductive Biology, Michigan State University College of Human Medicine, Grand Rapids, MI, USA

Zeitschrift: Human Reproduction 2012: 27 (8), 2341-2351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4506



Dokument 1128

Titel: In vivo Bewertung eines oralen Medikamenten-Verteilungssystems für auf S-geschütztem thiolisiertem Chitosan basierende Peptide
Hintergrund: Untersuchungen inwieweit bestimmte oral verabreichte Medikamente im Körper von Ratten aufgenommen werden.
Tiere: 30 Ratten (mehr als)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Wien genehmigt. Zur Untersuchung, inwieweit mittels oraler Verabreichung bestimmter Medikamente (Proteine, biopharmazeutische Substanzen) im Magen-Darmtrakt enzymatische Barrieren überbrückt werden können, werden männliche Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley herangezogen.

Zur Untersuchung, inwieweit das Medikament durch die Darmschleimhaut dringt, wird eine unbekannte Anzahl Ratten auf nicht genannte Weise getötet und der Dünndarm entfernt. Mittels biochemischer Methoden wird ermittelt, wie stark das Medikament eindringt und die Funktionsfähigkeit des Gewebes untersucht.

Um die Verteilung des Medikaments im Körper nach oraler Aufnahme zu untersuchen, werden Ratten in 6 Gruppen mit je 5 Tieren eingeteilt, wobei jede Gruppe eine andere Dosierung des Medikaments erhält. Eine Gruppe erhält die gelöste Substanz in die Schwanzvene gespritzt. Drei Gruppen wird das Medikament oral in Tablettenform verabreicht. Die Tablette wird dazu tief in den Rachen der Tiere gelegt, um den Schluckreflex auszulösen, unmittelbar danach wird den Tieren Wasser eingeflößt. Einer Gruppe wird das Medikament in gelöster Form oral verabreicht und einer weiteren, ebenfalls in gelöster Form, unter die Haut gespritzt (subkutan). In den folgenden acht Stunden werden sieben Blutproben aus der Schwanzvene genommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Versuche wurden von der Universität Innsbruck sowie dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung gefördert.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: In vivo evaluation of an oral drug delivery system for peptides based on S-protected thiolated chitosan

Autoren: Sarah Dünnhaupt (1), Jan Barthelmes (1), Javed Iqbal (1), Glen Perera (1), Clemens C. Thurner (2), Heike Friedl (2), Andreas Bernkop-Schnürch (1)*

Institute: (1) Abteilung für pharmazeutische Technologie, Institut für Pharmazie. Leopold-Franzenz-Universität Innsbruck, Innrain 80/82, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) ThioMatrix GmbH, Forschungszentrum Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Journal of Controlled Release 2012: 160; 477-485

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4505



Dokument 1129

Titel: BMP-2 aber nicht VEGF oder PDGF in einer Fibrin-Matrix fördern die Knochenheilung bei einem Rattenmodell für verzögerte Heilung
Hintergrund: Der Einfluss verschiedener Wachstumsfaktoren auf die Heilung eines künstlich herbeigeführten verzögert heilenden Knochendefektes wird an Ratten untersucht.
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Wien genehmigt. Zur Untersuchung der Knochenheilung mit Hilfe verschiedener Wachstumsfaktoren werden 46 männliche Sprague-Dawley-Ratten verwendet.

Alle Tiere werden mittels intramuskulärer Injektion narkotisiert und einer Operation unterzogen. Hierfür werden die Ratten in Seitenlage auf eine Heizplatte gelegt und der rechte Oberschenkel wird freigelegt. Eine 2 mm dicke Titanplatte wird auf der Außenseite des Oberschenkelknochens mit 5 Schrauben befestigt. Mit einer Säge wird ein 3,8 mm großes Stück aus der Mitte des Knochens herausgesägt. Um ein verzögertes Zusammenwachsen zu simulieren, wird die Lücke mit einem Abstandshalter aus Silikon verschlossen, der an der Titanplatte festgenäht wird. Die Wunde wird geschlossen und die Tiere können sich frei bewegen. Die Tiere erhalten 4 Tage lang Schmerzmittel unter die Haut gespitzt.

Nach 4 Wochen werden alle Tiere einer zweiten Operation unterzogen. Unter Narkose wird mittels Hautschnitt der Knochendefekt freigelegt und der Silikon-Abstandshalter wird entfernt. Die Knochenenden werden angeschliffen, so dass sie bluten. Die Lücke wird mit einem Fibringerinnsel gefüllt. Die Ratten werden in 5 Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe erhalten die Tiere in die Lücke entweder nur Fibrin oder Fibrin mit einen von drei verschiedenen gentechnisch hergestellten menschlichen Wachstumsfaktoren. Die Wunde wird verschlossen.

Manche Ratten erleiden schwere Komplikationen. Bei zwei Tieren verschiebt sich das Implantat, bei einem Tier kommt es nach der ersten Operation zu einer schweren Entzündung der Operationsstelle und ein Tier stirbt aufgrund von Komplikationen bei der Narkose. Nach 8 Wochen werden die Tiere unter Narkose getötet und die Oberschenkel weiteren Untersuchungen unterzogen.

Die Arbeit wurde vom Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: BMP-2 but not VEGF or PDGF in fibrin matrix supports bone healing in a delayed-union rat model

Autoren: Martin Kaipel (1,2)*, Sebastian Schützenberger (2), Arthur Schultz (2), James Ferguson (2), Paul Slezak (2), Tatjana J. Morton (2), Martijn Van Griensven (2), Heinz Redl (2)

Institute: (1)* Abteilung für Orthopädie, Krankenhaus Barmherzige Brüder, Esterhazystrasse 26, 7000 Eisenstadt, Österreich, (2) Ludwig Boltzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Research 2012: 30(10), 1563-1569

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4504



Dokument 1130

Titel: Hochpotente VEGF-A antagonistische DARPins als Wirkstoff gegen eine Neubildung von Blutgefäßen bei örtlicher Anwendung und Applikation in den Augenglaskörper
Hintergrund: An verschiedenen "Tiermodellen" wird der Einsatz bestimmter Proteine zur Behandlung von Augenleiden untersucht.
Tiere: 40 Tiere verschiedener Arten (Unbekannte Anzahl Mäuse, Mindestens 4 Kaninchen, 36 Ratten)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Freiburg genehmigt. VEG-F sind Faktoren, die für das Wachstum von Blutgefäßen eine Rolle spielen. Blockieren des VEG-F-Faktors führt zu einer Hemmung der Blutgefäßbildung, was für die Augenheilkunde und Tumortherapie relevant ist. DARPins sind Proteine, die den VEG-F-Faktor hemmen. Zur Erprobung neuer Therapiemöglichkeiten mit diesen Proteinen werden vier verschiedene "Tiermodelle" verwendet.

Für Untersuchungen, inwieweit DARPins in das Auge eindringen, werden drei Wochen alte Mäuse verwendet. Die Tiere werden betäubt und die DARPins oder zur Kontrolle eine wirkungslose Substanz werden in den Glaskörper des Auges gespritzt. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Tiere getötet und die Augen zu Untersuchungszwecken entnommen.

Um zu untersuchen, inwieweit man mit DARPins Störungen der Blutgefäßbildung behandeln kann, kommen zwei Gruppen ca. vier Monate alte pigmentierte Kaninchen zum Einsatz. Unter Narkose werden die DARPins in das rechte Auge gespritzt. Das linke Auge dient als unbehandelte Kontrolle. Nach vier Tagen wird den Tieren VEG-F in das Auge injiziert. Anschließend erfolgt bei den unbetäubten Kaninchen eine Injektion eines fluoreszierenden Farbstoffs in die Ohrvene. Eine Stunde später werden die Tiere betäubt, um zu untersuchen, wie viel des fluoreszierenden Farbstoffs sich in den Glaskörpern beider Augen angesammelt hat.

Die Blutgefäßbildung in der Hornhaut wird an einem "Naht-induzierten Kaninchen-Modell" untersucht. Verwendet werden weiße Neuseeland-Kaninchen. Die Tiere werden durch Injektion in einen Muskel betäubt und es werden zwei 3 mm lange Seiden-Nähte auf der Hornhaut angebracht, um die Blutgefäßbildung anzuregen. In den folgenden 20 Tagen werden acht Mal täglich entweder DARPins oder eine Kontrollsubstanz in die Augen geträufelt. Das Ausmaß der Blutgefäßbildung als Reaktion auf die Nähte wird ermittelt, indem Länge und Dicke der Gefäße gemessen werden. Die Tiere erleiden im Bereich der Nähte Rötungen und Schwellungen der Bindehaut, Austreten von Flüssigkeit sowie Trübungen der Hornhaut. Es werden keine Antibiotika verabreicht.

Um zu untersuchen, inwieweit lokal verabreichte DARPins die durch Laser angeregte Blutgefäßneubildung in der Netzhaut verhindern, werden braune Norwegerratten verwendet. Die Tiere werden in 6 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Zur Anregung der Blutgefäßbildung werden an Tag 1 sechs Laserstrahlen auf das rechte Auge gerichtet. Dann werden viermal täglich DARPins in das Auge geträufelt. Die Blutgefäßbildung wird an Tag 15 und 22 nach der Behandlung untersucht, wobei 10 Minuten davor ein fluoreszierender Farbstoff unter die Haut gespritzt wird. An Tag 26 werden die Tiere getötet und die Augen zu Untersuchungszwecken entfernt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Highly potent VEGF-A-antagonistic DARPins as anti-angiogenic agents for topical and intravitreal application

Autoren: Andreas Stahl (1), Michael T. Stumpp (2), Anja Schlegel (2), Savira Ekawardhani (2), Christina Lehrling (1), Gottfried Martin (1), Maya Gulotti-Georgieva (2), Denis Villemagne (2), Patrik Forrer (2), Hansjürgen T. Agostini (1), H. Kaspar Binz (2)*

Institute: (1) Universitäts-Augenklinik Freiburg, Freiburg, (2)* Molecular Partners AG, Wagistr. 14, 8952 Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Angiogenesis 2013: 16, 101-111

Land: Schweiz

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4503



Dokument 1131

Titel: Auslösen einer Osteoporose und deren Einfluss auf osteoporotische Bestimmungsfaktoren und Wechselwirkungen durch DEXA bei Ratten
Hintergrund: An Ratten wird die Entstehung von Osteoporose untersucht, eine verminderte Knochendichte, die bei Frauen nach der Menopause vorkommt.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Verwendet werden 50 weibliche 10 Wochen alte Sprague-Dawley-Ratten aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld.

Die Ratten werden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 und 3 enthalten jeweils 6-9 Tiere, Gruppe 2 besteht aus 25 Tieren. Die Tiere der Gruppe 1 dienen als Kontrolle und werden mittels Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Die Bauchdecke wird aufgeschnitten und wieder zugenäht ("Schein-Operation"). Anschließend werden sie mit normalem Futter gefüttert. Bei Tieren der Gruppe 2 werden die Eierstöcke chirurgisch entfernt und ab zwei Wochen nach dem Eingriff mit Futter gefüttert, das bestimmte Vitamine und Nährstoffe nicht enthält und so die Entstehung einer Osteoporose begünstigen soll. Tieren der Gruppe 3 werden ebenfalls die Eierstöcke herausoperiert, zudem erhalten sie ab zwei Wochen nach dem Eingriff alle zwei Wochen eine Kortison-Injektion, was die Entstehung von Osteoporose begünstigen soll.

Zu Beginn des Versuchs sowie nach einem und drei Monaten wird unter Betäubung mit einem bestimmten Röntgenverfahren die Knochendichte und –beschaffenheit sowie der Fettanteil und Anteil nicht-fetter Bestandteile in Wirbelsäule, Becken, Oberschenkel, und Schienbein ermittelt. Bei den Ratten, die mit Nährstoff reduziertem Futter gefüttert werden, zeigt sich eine geringere Knochendichte als bei den Kontrolltieren.

Der Versuch wurde von der der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Gynäkologie

Originaltitel: Induction of osteoporosis with its influence on osteoporotic determinants and their interrelationships in rats by DEXA

Autoren: Christian Heiss (1, 2)*, Parameswari Govindarajan (1), Gudrun Schlewitz (2), Nasr Y. A. Hemdan (1, 3), Nathalie Schliefke (2), Volker Alt (1, 2), Ulrich Thormann (2), Katrin Susanne Lips (1), Sabine Wenisch (4), Alexander C. Langheinrich (5), Daniel Zahner (6), Reinhard Schnettler (1, 2)

Institute: (1)* Labor für Experimentelle Traumachirurgie, Universität Gießen, 35385 Gießen (2) Abteilung für Traumachirurgie, Rudolf-Buchheim-Straße 7, Universitätsklinikum Gießen-Marburg (3) Abteilung für Zoologie, Wissenschaftliche Fakultät, Universität Alexandria, ägypten (4) Institut für Veterinär-Anatomie, Gießen (5) Radiologische Abteilung, Universitätsklinikum Gießen-Marburg (6) Tierlabor, Universität Gießen

Zeitschrift: Medical Science Monitor 2012: 18 (6), 199-207

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4502



Dokument 1132

Titel: Die Wirksamkeit einer Enzymersatztherapie in einem erschwerten Mausmodell für metachromatische Leukodystrophie sinkt mit zunehmendem Alter
Hintergrund: An genmanipulierten Mäusen wird die Wirksamkeit einer Enzymersatztherapie bei metachromatischer Leukodystrophie, einer tödlich verlaufenden Erbkrankheit, untersucht.
Tiere: 119 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Metachromatische Leukodystrophie ist eine Erbkrankheit, die durch das Fehlen eines bestimmten Enzyms (ASA) verursacht wird und sich in einer Schädigung des Nervensystems äußert. Verwendet werden zweifach-transgene Mäuse, denen dieses Enzym fehlt. Die Tiere sind so genmanipuliert, dass die Krankheitssymptome verstärkt auftreten. Die Versuche wurden von der zuständigen Behörde LANUV in Nordrhein-Westfalen genehmigt.

Die Tiere werden in drei Altersgruppen eingeteilt, um verschiedene Krankheitsstadien nachzuahmen. Bei Gruppe 1 (frühes Krankheitsstadium) beginnt die Behandlung mit vier Monaten, bei Gruppe 2 (erste Anzeichen von Verhaltensänderungen und Schädigung des Nervensystems) mit acht Monaten und bei Gruppe 3 (schwerwiegende neurologische Symptome) mit 12 Monaten. Jede Gruppe wird in drei Untergruppen mit je 12-14 Tieren eingeteilt. Jeweils eine Untergruppe wird mit einem rekombinanten Enzym (rhASA), das heißt mit Hilfe gentechnisch veränderter Organismen hergestelltem Enzym behandelt. Eine weitere Untergruppe dient als Kontrolle und erhält eine wirkungslose Substanz, die dritte Untergruppe besteht aus nicht genmanipulierten "Wildtyp"-Mäusen und dient ebenfalls der Kontrolle.

Alle Mäuse werden für zehn Minuten bewegungslos in eine Röhre (Restrainer) gesteckt und so fixiert. Dann wird das Enzym (rhASA) in die Schwanzvene verabreicht. Die Tiere werden 16 Wochen lang wöchentlich dieser Prozedur unterzogen.

Sechs Mäuse sterben zu unterschiedlichen Zeitpunkten während des Versuchs. Zwei Tiere leiden an einem Mastdarmvorfall und Wunden auf dem Rücken und werden getötet. Drei Tiere werden tot im Käfig vorgefunden. Über den Tod des sechsten Tieres wird keine Aussage getroffen. Bei älteren Tieren kommt es zu einem Gewichtsverlust (12 Monate alte Tiere: 16,2%; 8 Monate alte Tiere: 4,4%), die jüngeren Tiere nehmen durchschnittlich 3,8% an Gewicht zu. Die Gewichtsänderungen sind in allen Gruppen zu beobachten, was die Autoren dem Stress durch wiederholte Injektionen, elektrophysiologische Tests sowie Verhaltenstests zuschreiben.

An den überlebenden Tieren werden verschiedene Tests durchgeführt. In der Woche zwischen der 15. und 16. Behandlung erfolgen Verhaltenstests, um das Angstverhalten zu ergründen. Jede Maus muss zehn Minuten lang in einem Labyrinth herumlaufen. Dieses besteht aus zwei seitlich geschlossenen Armen und zwei Armen ohne Wände. Es wird beobachtet, wie oft und wie lange sich das Tier in den geschlossenen und Angst einflößenden offenen Armen aufhält.

Zur Ermittlung der Schwimmgeschwindigkeit wird jede Maus in ein rundes Wassergefäß mit 150 cm Durchmesser gesetzt. Per Video werden die zurückgelegten Wege für 100 Sekunden aufgezeichnet und die durchschnittliche Geschwindigkeit ermittelt.

Zur Untersuchung der Körperkoordination und der Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten, wird eine Maus auf eine immer schneller rotierende Stange gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis das Tier herunterfällt. Einen Tag nach der letzten Behandlung wird unter Betäubung die Reizleitung des Ischiasnervs gemessen. Es wird entweder der Schienbeinnerv am Knöchel oder der Ischiasnerv an einer Stelle nahe der Körpermitte elektrisch stimuliert und mittels zwei in den Fußmuskel eingebrachten Elektroden die Reizleitung gemessen. Zwei Tage nach der letzten Behandlung werden die Tiere getötet und die Körper für die spätere Untersuchung der Organe durchspült.

Die Arbeit wurde von der Europäischen Leukodystrophie-Vereinigung gefördert.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Efficacy of enzyme replacement therapy in an aggravated mouse model of metachromatic leukodystrophy declines with age

Autoren: Frank Matthes (1), Stijn Stroobants (2), Debora Gerlach (1), Carsten Wessig (3), Jens Fogh (4), Volkmar Gieselmann (1), Matthias Eckhardt (1), Rudi D´Hooge (2), Ulrich Matzner (1)*

Institute: (1) Institut für Biochemie und Molekularbiologie, Universität Bonn, Nussallee 11, 53115 Bonn, (2) Abteilung für Psychologie, Labor für Biologische Psychologie, Universität Leuven, Belgien, (3) Neurologischen Klinik und Poliklinik, Universität Würzburg (4) Zymenex A/S, Hillerod, Dänemark

Zeitschrift: Human Molecular Genetics 2012: 21(11), 2599-609

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4501



Dokument 1133

Titel: Die Infusion von Temsirolimus in die Leberarterie hemmt das Tumorwachstum von Lebermetastasen bei Dickdarmkrebs sogar nach einem wachstumsfördernden Eingriff wie der Leberresektion
Hintergrund: An Ratten wird die Wirkung eines Medikaments, das zur lokalen Chemotherapie eingesetzt wird, auf das Wachstum von Lebermetastasen bei Dickdarmkrebs untersucht.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden 24 männliche Wistar Albino Ratten aus einer Zucht in Rijswijk, Niederlande.

Es werden vier Gruppen mit je 6 Tieren gebildet. Am Tag 0 wird den Tieren unter Isoflurannarkose die Bauchdecke geöffnet und es werden mit einer Kanüle fünf Millionen Darmkrebszellen unterhalb der Leberkapsel des linken Leberlappens implantiert. Danach wird den Tieren der Gruppe 3 und 4 70% der Leber herausgeschnitten (Leber-Resektion). Anschließend wird die Bauchdecke zugenäht. Gruppe 1 und 2 dienen als Kontrolle, bei denen keine Leberteile entfernt werden.

Zehn Tage nach der Implantation der Tumorzellen wird bei allen Tieren erneut die Bauchdecke geöffnet. Das Krebsmedikament Temsirolimus wird per Infusion in die Leberarterie verabreicht, die Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Lösung. Mittels Ultraschall wird die Größe des Tumors gemessen und die Bauchdecke geschlossen. Drei Tage später wird die Bauchdecke wieder geöffnet um nochmals im Ultraschall die Größe des Tumors zu messen.

Außerdem werden vor der Infusion des Krebsmedikamentes an Tag 10 sowie an Tag 13 Blutproben genommen. Das Körpergewicht wird an Tag 0, 10 und 13 ermittelt. An Tag 13 werden alle Tiere auf nicht genannte Art getötet, um das Tumor- und Lebergewebe zu untersuchen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Hepatic arterial infusion of temsirolimus inhibits tumor growth of colorectal rat liver metastases even after a growth stimulating procedure like liver resection

Autoren: Jens Sperling (1, 2)*, Christian Ziemann (1), Anika Gittler (1), Anna Benz-Weißer (1), Michael D. Menger (1), Otto Kollmar (2)

Institute: (1) Klinisch-Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Universitätskliniken Geb. 65, 66421 Homburg/Saar, (2)* Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2013: 185 (2), 587-594

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4500



Dokument 1134

Titel: Vorbehandlung mit Dobutamin steigert bei Ratten die Überlebenschance, die Leberfunktion und Mikrozirkulation der Leber nach Blutvergiftung mit verschiedenen Mikroorganismen
Hintergrund: An Ratten wird der Einfluss eines Wirkstoffs auf die Überlebenszeit, die Leberfunktion und Mikrozirkulation der Leber nach einer Blutvergiftung untersucht.
Tiere: 210 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Gesundheit und Verbraucherschutz in Saarbrücken genehmigt. Verwendet werden männliche Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley. Die Tiere stammen aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld.

Zur Vorbehandlung werden die Tiere durch eine Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert und auf eine Wärmeplatte mit geregelter Temperatur gelegt. Es wird ein Luftröhrenschnitt gesetzt, um die Spontanbeatmung zu erleichtern. In die rechte Halsvene wird zur Gabe von Infusionen ein Katheter gelegt. Ein flüssigkeitsgefüllter Katheter wird in die linke Halsschlagader gelegt und an ein Messgerät angeschlossen, um den Blutdruck und die Herzfrequenz zu messen.

Vier Gruppen von jeweils 25 Ratten erhalten sechs Stunden lang intravenös entweder Dobutamin (ein Medikament, das bereits beim menschlichen Intensivpatienten eingesetzt wird), Dobutamin plus Esmolol (blutdrucksenkender Wirkstoff) als Gegenspieler, Esmolol oder eine wirkungslose Lösung. Die Kontrolltiere werden in eine Gruppe mit 15 Tieren und drei Gruppen mit je zehn Tieren eingeteilt und bis auf die hervorgerufene Blutvergiftung der gleichen Prozedur unterzogen.

Sechs Stunden nach der Vorbehandlung wird der Bauch der Tiere in der Mitte aufgeschnitten, der Blinddarm außerhalb des Körpers gelagert und dessen Blutgefäße abgebunden. In den Blinddarm wird ein 1,5 cm langer Schnitt gemacht. Danach wird er wieder in den Bauchraum platziert und dieser chirurgisch geschlossen. Durch den Schnitt gelangt Darminhalt in den Bauchraum, wodurch es zu einer Bauchfellentzündung mit Blutvergiftung kommt. Fünf Tiere sterben bereits vor den nachfolgenden Untersuchungen.

Fünf Stunden nach der hervorgerufenen Blutvergiftung werden fünf Tiere pro Gruppe mit einem Intravitralmikroskop (Mikroskopie an lebenden Organismen) untersucht. Hierfür wird der Bauchraum diagonal aufgeschnitten, die Leberbänder durchschnitten, um den linken Leberlappen unter dem Mikroskop zu untersuchen. Von jedem Tier werden fünf Videosequenzen aufgenommen.

Bei weiteren fünf Tieren pro Gruppe wird fünf Stunden nach der hervorgerufenen Blutvergiftung die Leberfunktion untersucht. Hierfür erhalten die Ratten in der letzten Stunde der Blutvergiftung eine Stunde lang eine Infusion eines fluoreszierenden Farbstoffs. Jeweils 0, 2, 4, 6, 8, 10, 15 und 20 Minuten nach Beendigung der Infusion werden Blutproben entnommen.

Bei weiteren 65 Ratten wird unter Narkose die Überlebenszeit ermittelt. Sie werden wie oben beschrieben mit den Medikamenten behandelt und es wird eine Blutvergiftung hervorgerufen. Die Tiere sterben innerhalb von 6-12 Stunden durch Herzversagen.

Der Versuch wurde von der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums und der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes gefördert.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Dobutamine pretreatment improves survival, liver function, and hepatic microcirculation after polymicrobial sepsis in rat

Autoren: Tobias Fink (1), Paul Heymann (1), Stefanie Taha-Melitz (1), Anas Taha (1), Beate Wolf (1), Hauke Rensing (2), Thomas Volk (1), Alexander M. Mathes (3)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Universitätsklinikum des Saarlandes und Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Gebäude 57, 66421 Homburg, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Leopoldina Krankenhaus, Schweinfurt, (3) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Shock 2013: 40(2), 129-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4499



Dokument 1135

Titel: Bildung von Immunkomplexen und thrombotischen Erkrankungen der kleinen Blutgefäße nach Injektion von Bevacizumab in den Glaskörper des Primatenauges
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses der Injektion von Bevacizumab auf die Blutgefäße der Aderhaut im Primatenauge. Das Medikament wird bereits seit Jahren off-label zur Behandlung verschiedener Augenerkrankungen beim Menschen angewandt und es gibt klinische Studien. Die Tierversuche werden also durchgeführt, obwohl es bereits Daten aus Behandlungen am Menschen gibt.
Tiere: 11 Affen (Langschwanzmakaken)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Vier Primaten stammen aus der Zucht von Nafovanny, Vietnam. Sieben Primaten stammen von Covance in Münster.

Vor dem Versuch werden die Augen der Tiere auf Entzündungsanzeichen untersucht. Die Tiere werden betäubt, die Pupillen geweitet und die Augen desinfiziert sowie ein Lidspekulum eingesetzt. Dann erhalten 4 Langschwanzmakaken in einem Alter von 8-9 Jahren unter Narkose eine Injektion Bevacizumab, einem monoklonalen Wachstumsfaktor zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen, in den Glaskörper beider Augen injiziert. Täglich wird beobachtet, ob sich Entzündungen zeigen. Vor der Injektion und einen Tag vor der Tötung wird unter leichter Betäubung eine Augenuntersuchung durchgeführt. Nach 1, 4, 7 und 14 Tagen wird jeweils ein Affe durch Injektion einer Überdosis eines Schlafmittels in eine Vene getötet.

Sieben Primaten dienen zur Kontrolle, wovon ein Tier eine Injektion einer neutralen Lösung ins Auge erhält. Die Kontrolltiere werden nach 14 Tagen getötet. Die Augen werden entfernt. Von jedem Tier wird jeweils ein Auge in Paraffin eingebettet, das andere für die Elektronenmikroskopie präpariert. An den isolierten Augen werden weitere Messungen durchgeführt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Formation of immune complexes and thrombotic microangiopathy after intravitreal injection of bevacizumab in the primate eye

Autoren: Ulrich Schraermeyer*, Sylvie Julien

Institute: Sektion für Experimentelle Vitreoretinale Chirurgie, Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Tübingen, Schleichstraße 12/1, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Graefe's Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology 2012: 250, 1303-1313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4498



Dokument 1136

Titel: Leichte Expressionsunterschiede von MECP2 beeinflussen aggressives Sozialverhalten
Hintergrund: Der Einfluss eines bestimmten Gens auf das Aggressionsverhalten wird anhand von Verhaltenstests genmanipulierter Mäusen und ihrer Reaktion auf das Krampfgift Pentylentetrazol untersucht und mit Menschen mit und ohne Schizophrenie verglichen. Aus den Versuchen mit den Mäusen wird auf eine genetisch-soziale Aggression bei Männern geschlossen.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg genehmigt. Es werden zuerst spezielle, genetisch veränderte Mäuselinien gezüchtet. Hierfür werden die Mäuse 10 Generationen ingezüchtet. Den Tieren wird die Schwanzspitze abgeschnitten, um in der Gewebeprobe festzustellen, ob die Genmanipulation dem Wunsch entspricht. Alle Mäuse werden ab einem Alter von 5 Wochen einzeln gehalten. Es werden mit den Mäusen verschiedene Verhaltenstests durchgeführt: Erhöhtes Labyrinth (Angsttest), Offenes Feld (Spontanität), Lochbrett (Entdeckungsgeist), Griffstärke und Kreisel (Koordination und Balance), Steine Ausgraben (besessenes und zwanghaftes Verhalten), Sensomotorische Fähigkeiten, Hörtest von 65 dB bis 120 dB, Arbeitsgedächtnis, Test mit heißer Platte (Schmerzempfinden), Eindringlingstest (Aggressionsverhalten), Röhrentest (Aggressionsverhalten), Nestbau (Sozialkompetenz) und viele mehr.

Das Hauptexperiment besteht aus einem "Käfigverhaltens-Test" bei dem die Maus in einem computerüberwachten Käfig lebt. Dieser Käfig wird mit einer Maus die sich angeblich normal verhält "kalibriert" und die Abweichungen zu den Testmäusen werden statistisch ausgewertet.

Ein weiterer Test ist der Pentylentetrazol-induzierte Anfall. Hierfür wird etwa 90 Mäusen das Krampfgift Pentylentetrazol in den Bauchraum gespritzt, dessen Wirkung wird mit epileptischen Anfällen verglichen. In den 30 Minuten unmittelbar nach der Injektion wird die Anfallsaktivität beobachtet und die Anfälle werden je nach Stärke in vier Phasen aufgeteilt. In der 4. Phase sterben die Tiere an dem Krampfanfall. Wieviel Tiere sterben, wird nicht erwähnt. Wie und wann die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wird von der Max-Planck-Förderstiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft (CNMPB- B2), der Daimler & Benz Stiftung und der "Brain & Behavior Foundation" finanziert.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Mild expression differences of MECP2 influencing aggressive social behaviour

Autoren: Martesa Tantra (1,2) Christian Hammer (1), Anne Kästner (1), Liane Dahm (1), Martin Begemann (1), Chiranjeevi Bodda (2,3), Kurt Hammerschmidt (4), Ina Giegling (5), Beata Stepniak (1), Aracely Castillo Venzor (1), Bettina Konte (5), Begun Erbaba (1), Annette Hartmann (5), Asieh Tarami (1), Walter Schulz-Schaeffer (6), Dan Rujescu (5), Ashraf U Mannan (2,3), Hannelore Ehrenreich (1,2)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Klinische Neurowissenschaften, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (2) DFG-Forschungszentrum und Exzellenzcluster Mikroskopie im Nanometerbereich und Molekularphysiologie des Gehirns (CNMPB), Göttingen, (3) Institut für Humangenetik der Universität Göttingen, (4) Kognitive Ethologie, Deutsches Primatenzentrum GmbH, Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (5) Psychotherapie und Psychosomatik, Universitätsklinikum Halle (Saale), Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Halle/Saale, (6) Neuropathologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: EMBO Molecular Medicine 2014: 6(5); 662-684. DOI: 10.1002/emmm.201303744

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4497



Dokument 1137

Titel: Eine Phase der strukturellen Plastizität am Anfangssegment vom Axon in der Entwicklung der Sehrinde
Hintergrund: Untersuchung der Gehirne von Mäusen, die eine oder zwei Wochen im Dunkeln gehalten wurden.
Tiere: 126 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Land Baden-Württemberg genehmigt. Eine spezielle, ingezüchtete Mäuselinie wird bei der Firma Janvier in Frankreich gekauft. Die Mäuse werden in unterschiedlichem Alter eine oder zwei Wochen lang bei absoluter Dunkelheit gehalten. Die Tiere werden zu verschiedenen Zeitpunkten bis zu einem Alter von bis zu 180 Tagen auf nichtgenannte Weise getötet, um das Gehirn zu untersuchen.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Heidelberg finanziert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A period of structural plasticity at the axon initial segment in developing visual cortex

Autoren: Annika Gutzmann (1), Nursah Ergül (1), Rebecca Grossmann (1), Christian Schultz (1), Petra Wahle (2), Maren Engelhardt (1)*

Institute: (1) Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Zentrum für Biomedizin und Medizintechnik Mannheim (CBTM), Neuroanatomie, Ludolf-Krehl-Str. 13 – 17, 68167 Mannheim, (2) Entwicklungsneurobiologie, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Frontiers in Neuroanatomy 2014; 8(11). doi: 10.3389/fnana.2014.00011

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4496



Dokument 1138

Titel: Irisin ist in der Skelettmuskulatur und dem Serum von Mäusen unmittelbar nach viel Bewegung erhöht
Hintergrund: Untersuchung ob ein bestimmtes Protein nach Ausdauersport bei Mäusen erhöht ist. ähnliche Forschungen zu dem Protein wurden bereits an Menschen, Schweinen und Mäusen durchgeführt, führten aber zu widersprüchlichen Ergebnissen.
Tiere: 36 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Es wird eine spezielle, genetisch veränderte Mäuselinien verwendet, die über 117 Generationen inngezüchtet wurde. Diese Mäuse-Linie ist darauf gezüchtet, besonders ausdauernd in Laufrädern und Tretmühlen laufen zu können. Einigen Mäusen wird für das Experiment ein Laufrad oder eine Tretmühle für drei Woche in den Käfig gestellt. Die Laufdauer und das Gewicht der Tiere werden aufgezeichnet. Die tägliche Laufdauer beträgt durchschnittlich 4,7 km im Laufrad und 5,1 km in der Tretmühle. Nach drei Wochen werden alle Mäuse durch Enthauptung getötet, Muskelgewebe und Blut werden untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Leibniz Gesellschaft finanziert.

Bereich: Sportmedizin

Originaltitel: Irisin is elevated in skeletal muscle and serum of mice immediately after acute exercise

Autoren: Julia Brenmoehl (1) Elke Albrecht (2)*, Katrin Komolka (2), Lisa Schering (2) Martina Langhammer (3), Andreas Hoeflich (1), Steffen Maak (2)

Institute: (1) Genombiologie, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf, (2) Muskelbiologie und Wachstum, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, (3) Genetik und Biometrie, Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf

Zeitschrift: International Journal of Biological Science 2014: 10(3); 338–349. doi:10.7150/ijbs.7972

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4495



Dokument 1139

Titel: Caspase-1-abhängige und -unabhängige Zelltod-Pfade bei einer Makrophagen Infektion mit Burkholderia pseudomallei
Hintergrund: Untersuchung von Mäusen nach einer experimentellen Infektion mit dem Erreger einer in Südostasien vorkommende Infektionskrankheit.
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Einige spezielle, genetisch veränderte Mäuse stammen vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie aus Berlin von Arturo Zychlinski. Tiere eines anderen, ingezüchteten Mäusestamms werden bei Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, gekauft. Weitere Mäuse stammen von der Technischen Universität München. Einige ingezüchtete Tiere werden von dem Versuchstierzüchter Charles River Wiga, Sulzfeld, gekauft. Aus diesen Tieren werden an der Universitätsmedizin in Greifswald und im "MICROMUN" (Greifswald) weitere Mäuse gezüchtet. Viele Experimente finden an Zellen von getöteten Mäusen statt.

Bei etwa 138 Mäusen wird eine experimentelle Melioidose herbeigeführt. Bei der Melioidose, auch als Pseudo-Rotz bezeichnet, handelt es sich um eine in Südostasien vorkommende Infektionskrankheit, die durch ein Bodenbakterium, hervorgerufen wird und zu Lungenabszessen und anderen Symptomen führen kann. Diese Melioidose wird bei den Mäusen intranasal oder intravenös induziert. Für die intranasale Infektion werden die Mäuse betäubt und eine Bakterienlösung wird in die Nase gesprüht. Die durchschnittliche Überlebensdauer der Mäuse nach der Infektion beträgt zwischen 5 und 7 Tagen. Für die intravenöse Infektion erhalten die Mäuse eine Bakterienlösung in die Schwanzvene injiziert. Einige überlebende Mäuse werden 48 Stunden nach der experimentellen Infektion getötet, um die Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Caspase-1-dependent and -independent cell death pathways in Burkholderia pseudomallei infection of macrophages

Autoren: Antje Bast (1), Kathrin Krause (1), Imke H. E. Schmidt (1), Matsayapan Pudla (1,2), Stefanie Brakopp (1), Verena Hopf (1), Katrin Breitbach (1), Ivo Steinmetz (1)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsmedizin Greifswald, Martin-Luther-Str. 6, 17475 Greifswald, (2) Department of Microbiology, Faculty of Science, Mahidol University, Bangkok, Thailand

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2014: 10(3); e1003986. doi: 10.1371/journal.ppat.1003986

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4494



Dokument 1140

Titel: Fehlerhafte Blutgefäßneubildung verzögert die Auflösung eines Blutgerinnsels: Ein potenzieller krankhafter Mechanismus liegt einem chronischen thromboembolischen Lungenhochdruck zugrunde
Hintergrund: Untersuchungen von Mäusen nach Herbeiführung eines künstlichen Blutgerinnsels durch operatives Abklemmen der Nierenvene.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden an der Medizinischen Universität Wien gezüchtet und gehalten. Es werden zuerst spezielle, genetisch veränderte Mäuselinien gezüchtet. Hierzu werden die Mäuse über mindestens 6 Generationen ingezüchtet. Den Mäusen wird mindestens 7-mal an verschiedenen Tagen Tamoxifen in die Bauchhöhle gespritzt, ein Arzneimittel zur Brustkrebsbekämpfung. In diesem Fall wird es zum Hervorrufen bestimmter Genaktivitäten bei den ingezüchteten Mäusen eingesetzt. Den Mäusen wird wiederholt unter Anästhesie 2 mm vom Schwanz abgeschnitten, um die Zeit zu messen, bis die Wunde aufhört zu bluten.

Bei den Mäusen wird eine Thrombose (Blutgerinnselbildung) künstlich hervorgerufen. Der Bauch wird aufgeschnitten, eine Nierenvene wird dafür abgeklemmt, wodurch sich ein Blutgerinnsel in dem Blutgefäß bildet. Das Blutgerinnsel wird genau vermessen. Diese Operation wird mindestens mit 100 Mäusen durchgeführt. Die überlebenden Mäuse werden zu verschiedenen Zeitpunkten, bis spätestens einen Monat nach der Operation getötet. Ob die Tiere ein Schmerzmittel bekommen, wird nicht erwähnt. Wie viele Mäuse bei oder nach der Operation sterben und wie die Mäuse getötet werden, wird ebenfalls nicht erwähnt.

Diese Studie wurde unterstützt vom FWF Wissenschaftsfonds, dem Sonderforschungsbereich Zelluläre Mediatoren zwischen Entzündung und Thrombose, der Rudolf-Marx-Gesellschaft, dem Excellence Cluster "Cardio Pulmonary System" (ECCPS) und von PROMISE.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Defective angiogenesis delays thrombus resolution: A potential pathogenetic mechanism underlying chronic thromboembolic pulmonary hypertension

Autoren: Sherin Alias (1), Bassam Redwan (5), Adelheid Panzenboeck (1), Max P. Winter (1), Uwe Schubert (6), Robert Voswinckel (7), Maria K. Frey (1), Johannes Jakowitsch (1), Arman Alimohammadi (1), Lukas Hobohm (1), Andreas Mangold (1), Helga Bergmeister (2), Maria Sibilia (4), Erwin F. Wagner (8), Eckhard Mayer (9), Walter Klepetko (3), Thomas J. Hoelzenbein (10), Klaus T. Preissner (6), Irene M. Lang (1)*

Institute: (1) Klinik für Kardiologie, Innere Medizin II, Medizinische Universität Wien, Waehringer Guertel 18-20, 1090 Wien, Österreich, (2) Institut für Biomedizinische Forschung, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich, (3) Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich, (4) Institut für Krebsforschung, Krebszentrum, Innere Medizin II, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich, (5) Thoraxchirurgie und Lungentransplantation, Universitätsklinikum Münster, (6) Biochemisches Institut, Medizinische Fakultät, Justus-Liebig-Universität Gießen, (7) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (8) Centro Nacional de Investigaciones Oncológicas, Madrid, Spanien, (9) Klinik für Thoraxchirurgie, Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim, (10) Universitätsklinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, Universitätsklinikum der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Salzburg, Österreich

Zeitschrift: Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology 2014: 34(4); 810-819. DOI:10.1161/ATVBAHA.113.302991

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4493



Dokument 1141

Titel: Der Wirtsfaktor TMPRSS2 ist für die pneumatische Erkrankung und die Pathogenität von H7N9 Influenza-A-Virus bei Mäusen wesentlich
Hintergrund: Infektion von Mäusen mit Grippeviren und Beobachtung der Wirkung.
Tiere: 204 Tiere verschiedener Arten (mindestens 200 Mäuse und mindestens 4 Kaninchen)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg und dem Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Es wird zuerst eine spezielle genetisch veränderte Mäuselinie in Marburg gezüchtet. Wie, wird nicht erwähnt, aber im Allgemeinen werden dazu Mäuse über etwa 10 Generationen ingezüchtet. Für die eigentlichen Versuche werden jeweils einige genveränderte und einige nicht veränderte ("Wild-Typ") Mäuse aus jedem Wurf verwendet. Die Experimente werden am Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg, durchgeführt.

Für einige Experimente werden die Mäuse unter Narkose mit verschiedenen Grippeviren über die Nase infiziert. Viele der infizierten Mäuse verlieren innerhalb von 8 Tagen deutlich an Gewicht und die meisten sterben. Je nach Art des Virus und der Genveränderung liegt die Sterberate bei bis zu 100% innerhalb von sechs Tagen. Überlebende Mäuse werden bei 25% Gewichtsverlust oder zu bestimmten Zeitpunkten durch Kohlendioxid-Inhalation erstickt. Ihre Luftröhren und Lungen werden untersucht.

Die Kaninchen werden benutzt, um Antikörper herzustellen. Wie genau wird nicht beschrieben. Da zwei verschiedene Antikörper mit Kaninchen hergestellt werden, kann man davon ausgehen, dass pro Antikörper mindestens zwei Kaninchen dafür getötet werden. Bevor die Kaninchen getötet werden, bekommen sie Injektionen mit Proteinen der H2N2 und H9N2 Viren.

Diese Studie wurde unterstützt vom Emmy-Noether Programm, von der Von-Behring Röntgen Stiftung, dem UGMLC, dem Fonds National de la Recherche, Luxembourg, dem NCI des Deutschen Zentrums für Lungenforschung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Virologie

Originaltitel: TMPRSS2 is a host factor that is essential for pneumotropism and pathogenicity of H7N9 influenza A virus in mice

Autoren: Carolin Tarnow (1), Gé:raldine Engels (2), Annika Arendt (1), Folker Schwalm (1), Hanna Sediri (1), Annette Preuss (2), Peter S. Nelson (3), Wolfgang Garten (1), Hans-Dieter Klenk (1), Gülsah Gabriel (2), Eva Böttcher-Friebertshäuser (1)*

Institute: (1) Philipps Universität Marburg, Institut für Virologie, Hans-Meerwein-Straße 2, 35043 Marburg, (2) Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg, (3) Fred Hutchinson Cancer Research Center, Seattle, USA

Zeitschrift: Journal of Virology 2014: 88(9); 4744-4751. doi:10.1128/JVI.03799-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4492



Dokument 1142

Titel: Pro-apoptotische Sorafenib Signalgebung in Mäuseleberzellen hängt von der Malignität ab und ist mit der PUMA-Expression in vitro und in vivo assoziiert
Hintergrund: Die Wirkmechanismen eines seit 2006 zugelassenen Krebsmittels werden zum wiederholten Male bei Mäusen getestet. Die Autoren geben in der Diskussion an, dass vorhergehende, von anderen Autoren durchgeführte Experimente mit Ratten und Mäusen die Situation von leberkranken Menschen nicht reflektieren können.
Tiere: 400 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Stelle (LANUV) in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Es wird neben einer Wildtyplinie eine genetisch veränderte Mäuselinie verwendet. Woher die Mäuse stammen und wo sie gezüchtet werden, wird nicht erwähnt. Etwa 100 Mäusen wird operativ ein großer Teil der Leber entfernt. Ein Teil der Mäuse wird mit Sorafenib (Handelsname: Nexavar®, Hersteller: Bayer AG), einem Krebsmittel, über eine Magensonde behandelt. Um experimentelle Lebertumore zu erzeugen, werden den Mäusen Leberkrebszellen in die Venen gespritzt. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf nicht genannte Weise getötet. Die Mäuse mit experimentellem Leberkrebs sind nach 25 Tagen und die Mäuse mit der operierten Leber spätestens nach 4 Tagen tot.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Pro-apoptotic Sorafenib signaling in murine hepatocytes depends on malignancy and is associated with PUMA expression in vitro and in vivo

Autoren: Sonntag Roland (1), Gassler Nikolaus (2), Bangen Jörg-Martin (1), Trautwein Christian (1), Liedtke Christian Liedtke (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik III, Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Molekulare Intestinale Pathologie, Uniklinik RWTH Aachen

Zeitschrift: Cell Death & Disease 2014; 5: e1030. doi: 10.1038/cddis.2013.557

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4491



Dokument 1143

Titel: IL-4-Rezeptor-Alpha abhängige Steuerung von Cryptococcus neoformans in der frühen Phase der Lungeninfektion
Hintergrund: Untersuchung einer experimentellen Lungenentzündung durch Pilzinfektion bei Mäusen.
Tiere: 336 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2014

Versuchsbeschreibung: Es wird eine genetisch veränderte Mäuselinie gezüchtet, bei denen das Gen für einen bestimmten Entzündungsbotenstoff fehlt. Hierfür werden die Mäuse über 9 Generationen ingezüchtet. "Wildtyp"-Mäuse, d.h. nicht genmanipulierte Tiere, werden bei Janvier, Le Genest Saint Isle, in Frankreich gekauft. Die Versuche werden von der Landesdirektion Sachsen genehmigt. Den Mäusen wird unter Betäubung eine infektiöse Mischung des Pilzes Cryptococcus neoformans in die Nase gesprüht. Sieben, 14, 21 und 42 Tage nach der Infektion werden jeweils einige genmanipulierte und einige Wildtyp-Mäuse getötet. Die Tötung erfolgt durch Ausbluten unter Kohlendioxid-Betäubung. Die Lungen werden entnommen und auf Vorkommen von Entzündungszellen untersucht.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: IL-4 receptor-alpha-dependent control of Cryptococcus neoformans in the early phase of pulmonary infection

Autoren: Andreas Grahnert (1), Tina Richter (1), Daniel Piehler (1), Maria Eschke (1), Bianca Schulze (1), Uwe Müller (1), Martina Protschka (1), Gabriele Köhler (2), Robert Sabat (3), Frank Brombacher (4), Gottfried Alber (1)*

Institute: (1) Universität Leipzig, Instituts für Immunologie, Veterinärmedizinische Fakultät, An den Tierkliniken 19, 04103 Leipzig, (2) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Münster, (3) Interdisziplinäre Gruppe Molekulare Immunpathologie, Innere Medizin und Dermatologie, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité: - Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) International Center for Genetic Engineering and Biotechnology (ICGEB), Cape Town & Institute of Infectious Diseases and Molecular Medicine (IIDMM), University of Cape Town, Südafrika

Zeitschrift: PLoS One 2014; 9(1): e87341. doi: 10.1371/journal.pone.0087341

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4490



Dokument 1144

Titel: Verbesserung der experimentellen Arthritis durch Schlaganfall-induzierte Immunsuppression ist unabhängig von der Treg-Zell-Funktion
Hintergrund: Untersuchung, ob eine durch einen künstlichen Schlaganfall ausgelöste Immunsuppression eine Arthritis bei Mäusen lindern kann. Ergebnis: Ein Schlaganfall lindert die Symptome einer Gelenkentzündung!
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es werden im Universitätsklinikum Jena zuerst zwei spezielle genetisch veränderte Mäuselinien gezüchtet. Wie, wird nicht erwähnt, aber im Allgemeinen werden dazu Mäuse über etwa 10 Generationen ingezüchtet. Bei den Mäusen wird eine künstliche Arthritis ausgelöst, indem eine Mischung aus der Substanz G6PI und Freunds Adjuvans (eine reizende Substanz) den Tieren unter die Haut gespritzt wird. Das Immunsystem der Mäuse wird durch Injektion von Diphtheriebakteriengift geschwächt. Dieses wird dazu zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach Auslösung der Arthritis den Mäusen in den Bauchraum injiziert.

Dann wird bei den Mäusen ein Schlaganfall hervorgerufen, indem die mittlere Gehirnschlagader für 60 Minuten unter Narkose verstopft wird. Dazu wird ein Faden in die Halsschlagader eingefädelt und bis in die Hirnarterie vorgeschoben. Dort wird das Blutgefäß so dünn, dass es durch den Faden verstopft wird. Der Gewebebereich dahinter wird nicht mehr durchblutet. Nach 60 Minuten wird der Faden herausgezogen, so dass das Gehirn wieder normal durchblutet wird. Wird der künstliche Schlaganfall 3 Tage nach Auslösen der Arthritis hervorgerufen, sterben "inakzeptable viele Mäuse". Dieser Ansatz wird verworfen und der Schlaganfall wird 6, 10, 12 oder 15 Tage nach Auslösen der Arthritis verursacht. Zum Vergleich wird bei Mäusen Arthritis ohne Schlaganfall hervorgerufen. Mäuse mit Schlaganfall haben weniger dicke entzündete Pfoten. Das längste Experiment dauert etwa 40 Tage. Alle Mäuse werden früher oder später auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Rheumatologie

Originaltitel: Amelioration of experimental arthritis by stroke-induced immunosuppression is independent of Treg cell function

Autoren: Ingo M Irmler (1), Mieczyslaw Gajda (2), Thomas Kamradt (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Jena, Leutragraben 3, 07743 Jena, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: Annals oft he Rheumatic Diseases 2013 Dec 10. doi: 10.1136/annrheumdis-2013-204148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4489



Dokument 1145

Titel: Glioblastome, Hirnmetastasen und Weichteilsarkome der Extremitäten: Kandidaten-Tumore für die Bor-Neutroneneinfangtherapie (BNCT)
Hintergrund: Untersuchung von Mäusen nach einer Transplantation von menschlichen Tumorstücken.
Tiere: 56 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es wird ein spezieller genetisch veränderter Nacktmäusestamm verwendet, der aus dem Tierstall der Universität Duisburg-Essen stammt. Für die Tumortransplantation werden die Mäuse durch Injektion in den Bauchraum von Xylazin und Ketamin narkotisiert. Es werden menschliche Krebsgewebestücke (Glioblastom oder Sarkom) von 2-3 mm Größe unter die Haut an der Brustwand transplantiert. Die Wunde wird mit Clips verschlossen. Nach 5 Tagen bekommen die Mäuse verschiedene Wirkstoffe in den Bauchraum injiziert. Etwa drei Stunden später werden unter Narkose Organe entnommen und damit die Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Kommission unterstützt.

Bereich: Nuklearmedizin, Strahlenmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Glioblastoma, brain metastases and soft tissue sarcoma of extremities: Candidate tumors for BNCT

Autoren: Andrea Wittig (1)*, Raymond L. Moss (2), Wolfgang A.G. Sauerwein (3)

Institute: (1) Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Philipps-Universität Marburg, Universitätsklinikum, Baldingerstr., 35043 Marburg, (2) ESE Unit, Institute for Energy and Transport, Joint Research Centre, European Commission, Petten, Niederlande, (3) Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Essen, NCTeam, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Applied Radiation and Isotopes 2013: 88; 46-49. doi: 10.1016/j.apradiso.2013.11.038.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4488



Dokument 1146

Titel: TGF-ß dirigiert den Natriumkanal ENaC der oberen Hautschicht, was Auswirkungen für den Ionen-und Flüssigkeitstransport beim akuten Lungenversagen hat
Hintergrund: Untersuchung von Kaninchen- und Mäuselungen nach einer künstlich hervorgerufenen Lungenschädigung.
Tiere: 174 Tiere verschiedener Arten (mindestens 104 Kaninchen und mindestens 70 Mäuse)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Woher die Kaninchen stammen, wird nicht erwähnt. Den Kaninchen wird unter Narkose das Eiweiß TGF-ß in die Lunge gesprüht, das bei Patienten mit akuter Lungenschädigung gefunden wird. Einige Tiere erhalten außerdem ein Medikament in die Lunge appliziert. Nach einer Stunde wird die Lunge mit einer Kochsalzlösung gespült, d.h. die Flüssigkeit wird in die Lunge gepumpt und wieder abgesaugt, um so ausgespülte Zellen zu untersuchen. Wie die Tiere sterben, wird nicht erwähnt, wahrscheinlich durch Entnahme der Lunge am Ende der Narkose. Andere Kaninchen werden getötet, um die Lunge für weitere Versuche zu entnehmen.

Woher die verschiedenen genetisch veränderten Mäuse stammen und wie sie gezüchtet werden, wird nicht erwähnt. Die Mäuse erhalten über die Luft eine Chemikalie namens Bleomycin, um eine akute Lungenverletzung hervorzurufen. Ein bis fünf Tage danach werden den Mäusen verschiede Substanzen oral verabreicht und die Lunge wird untersucht. Wann und wie die Mäuse umgebracht werden wird nicht erwähnt.

Diese Studie wurde unterstützt von der Behring-Röntgen-Stiftung, den Universitäten Gießen und Marburg, des Bundesministeriums für Wissenschaft, dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: TGF-ß directs trafficking of the epithelial sodium channel ENaC which has implications for ion and fluid transport in acute lung injury

Autoren: Dorothea M. Peters (1), Istvá:n Vadá:sz (1), Lukasz Wujak (1,2), Malgorzata Wygrecka (3), Andrea Olschewski (4,5), Christin Becker (1), Susanne Herold (1), Rita Papp (4), Konstantin Mayer (1), Sebastian Rummel (1), Ralph P. Brandes (6), Andreas Günther (1), Siegfried Waldegger (7), Oliver Eickelberg (8), Werner Seeger (1,2), Rory E. Morty (1,2) *

Institute: (1) Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Zentrum für Innere Medizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Klinikstr. 33, 35392 Gießen, (2) Entwicklung und Umbau der Lunge, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (3) Biochemie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Deutsches Zentrum für Lungenforschung, 35392 Gießen, (4) Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung, Medizinische Universität Graz, 8010 Graz, Österreich, (5) Ludwig Boltzmann Institut für Anaesthesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Universität Graz, 8010 Graz, Österreich, (6) Institut für Kardiovaskuläre Physiologie, Goethe-Universität, Universitätsklinikum Frankfurt, (7) Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, 35032 Marburg, (8) Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Neuherberg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 2013: 111(3), E374-E383. doi/10.1073/pnas.1306798111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4487



Dokument 1147

Titel: Herz schützende C-Kit+ Knochenmarkzellen vermindern den Zelltod nach akutem Herzinfarkt bei Mäusen - In-vivo-Beurteilung mit Molekularer Fluoreszenz-Bildgebung
Hintergrund: Untersuchungen von genmanipulierten Mäusen nach Stammzellinjektion und Herbeiführung eines Herzinfarktes durch Abklemmen einer Herzarterie.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene genetisch veränderte Mäuse verwendet. Woher die Mäuse stammen und wo sie gezüchtet werden, wird nicht erwähnt. Einigen Mäusen werden Stammzellen von anderen Mäusen injiziert. Zu verschiedene Zeitpunkten – bis 7 Tage nach der Injektion - werden jeweils einige Mäuse mittels eines Bild gebenden Verfahrens untersucht und anschließend getötet.

Bei anderen Mäusen wird nach Injektion von Stammzellen unter Narkose ein künstlicher Herzinfarkt herbeigeführt. Hierfür wird die linke Herzkranzarterie für 30 Minuten abgeklemmt. Ein Teil der Tiere stirbt in den Tagen nach der Operation. Die überlebenden Mäuse werden spätestens nach 21 Tagen betäubt, mittels Bildgebung untersucht und getötet. Die Tötungsart wird nicht erwähnt. Das Herz der toten Tiere wird untersucht.

Die Arbeit wird durch die Kommission für Klinische Forschung, die Ernst und Berta Grimmke Stiftung und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz- Kreislaufforschung, Stammzellforschung

Originaltitel: Cardioprotective C-kit+ bone marrow cells attenuate apoptosis after acute myocardial infarction in mice - In-vivo assessment with fluorescence molecular imaging

Autoren: Angelique Ale (1), Frank Siebenhaar (2), Katja Kosanke (3), Michaela Aichler (4), Karin Radrich (1), Sina Heydrich (2), Matthias Schiemann (5,6), Isabella Bielicki (3), Peter B. Noel (3), Rickmer Braren (3), Marcus Maurer (2), Axel K. Walch (4), Ernst J. Rummeny (3), Vasilis Ntziachristos (1), Moritz Wildgruber (3,7) *

Institute: (1) Institut für Biologische und Medizinische Bildgebung, Helmholtz Zentrum München und Technische Universität München, (2) Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Charité:, Universitätsmedizin Berlin, (3)* Institut für Radiologie, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (4) Institut für Pathologie, Abt. Analytische Pathologie, Helmholtz Zentrum München, (5) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Technische Universität München, (6) Klinische Kooperationsgruppe ‘‘Antigen-Specific Immunotherapy’’ und "Immune Monitoring”, Helmholtz Zentrum München, (7) International Graduate School of Science and Engineering, Technische Universität München, Garching

Zeitschrift: Theranostics 2013: 3(11); 903-913. doi: 10.7150/thno.5938

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4486



Dokument 1148

Titel: Experimentelle Sepsis beeinträchtigt das humorale Gedächtnis bei Mäusen
Hintergrund: Immunreaktion bei experimenteller Blutvergiftung bei Mäusen.
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Die Mäuse werden bei Charles River, Sulzfeld gekauft. Den Mäusen werden verschiedene Substanzen in den Bauchraum injiziert, die das Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzen. Die Injektion wird nach drei Wochen wiederholt. Nach acht Wochen wird unter Anästhesie der Bauch aufgeschnitten. In den Dickdarm wird ein Loch gestochen und ein Stent (kleines Rohr aus Draht, das normalerweise zum Offenhalten von Blutgefäßen verwendet wird) eingesetzt. Dadurch wird das Loch im Darm dauerhaft offen gehalten und Darminhalt kann in die Bauchhöhle fließen. Der mit Bakterien versetzte Darminhalt verursacht eine äußerst schmerzhafte Bauchfellentzündung. Die Bakterien treten in das Blut über und verursachen eine Blutvergiftung. Die Tiere erhalten ein Schmerzmittel. Innerhalb von 72 Stunden sterben 62 % der Mäuse. Vier Wochen nach der Operation werden die überlebenden Mäuse narkotisiert und getötet. Milz, Knochenmark und weitere Organe werden entfernt und auf Immunzellen untersucht.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin, Sepsisforschung

Originaltitel: Experimental sepsis impairs humoral memory in mice

Autoren: Christian Pötschke (1), Wolfram Kessler (2), Stefan Maier (2), Claus-Dieter Heidecke (2), Barbara M. Bröker (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin, Universität Greifswald, Sauerbruchstraße, 17487 Greifswald, (2) Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Universität Greifswald, Greifswald

Zeitschrift: PLoS One 2013: 8(11); e81752. doi: 10.1371/journal.pone.0081752

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4485



Dokument 1149

Titel: Die Lektin-ähnliche Domäne von Thrombomodulin reduziert myokardiale Schäden durch Störung der HMGB1-vermittelten TLR2 Signale
Hintergrund: Untersuchungen von genmanipulierten Mäusen nach Herbeiführung eines Herzinfarktes durch Abklemmen der Herzarterien.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg genehmigt. Es wird zuerst eine spezielle genetisch veränderte Mäuselinie gezüchtet. Wie, wird nicht erwähnt, aber im Allgemeinen werden dazu Mäuse über etwa 10 Generationen ingezüchtet. Den Tieren fehlt Leptin, ein Protein, das bei Entzündungen eine Rolle spielen soll. Die genetisch veränderte Inzuchtlinie hat eine erhöhte Anfälligkeit für Blutvergiftung, entzündliche Arthritis (Gelenkentzündung), Lungenschäden und Herzschäden nach Infarkt.

Den Mäusen wird eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die die weißen Blutkörperchen zerstört. Zwei Tage später werden die Mäuse mit Isofluran betäubt und ein künstlicher Herzinfarkt wird herbeigeführt. Hierfür wird der Brustkorb aufgeschnitten und die linke Herzkranzarterie abgeklemmt. Nach 30 Minuten wird die Klemme entfernt und das Herz wird wieder durchblutet. Bei anderen Mäusen wird die Abschnürung dauerhaft belassen. Wie viele Mäuse danach sterben, wird nicht erwähnt, nur dass der künstliche Infarkt für die genetisch veränderten Mäuse "schädlich" sei. Die Tiere erhalten ein Schmerzmittel ins Trinkwasser. Die überlebenden Mäuse werden spätestens 7 Tage nach dem Infarkt betäubt und durch Entnahme des Herzens getötet.

Diese Studie wird unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung Münster (IZKF), der CSL Behring und dem kanadischen Institutes of Health Research.

Bereich: Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Thrombomodulin’s lectin-like domain reduces myocardial damage by interfering with HMGB1-mediated TLR2 signaling

Autoren: Christine Herzog (1), Anika Lorenz (1), Hans-Jörg Gillmann (1), Arpita Chowdhury (1), Jan Larmann (1), Thomas Harendza (1), Frank Echtermeyer (1), Martin Müller (1), Martina Schmitz (2), Jörg Stypmann (3), Daniela G. Seidler (4), Martin Damm (5), Sebastian N. Stehr (6), Thea Koch (5), Kai C. Wollert (7), Edward M. Conway (8), Gregor Theilmeier (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Anatomie und Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Münster, Universitätsklinikum Münster, (3) Klinik für Kardiologie und Angiologie und IZKF Münster, Universitätsklinikum Münster, (4) Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie, Universitätsklinikum Münster, (5) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Dresden, Dresden, (6) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Universitätsklinikum Jena, (7) Klinik für Kardiologie und Angiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (8) Centre for Blood Research (CBR), Life Sciences Institute (LSI), Faculty of Medicine, Division of Hematology, University of British Columbia, Vancouver, Kanada

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2013: 101(3), 400-4010

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4484



Dokument 1150

Titel: Verschiedene Aspekte von Immunzellen-Infiltration und Neurodegeneration bei akuter experimenteller autoimmuner Enzephalitis
Hintergrund: Untersuchung der verschiedenen Stadien einer experimentellen Hirnhautentzündung bei Mäusen als "Modell" für die Multiple Sklerose beim Menschen.
Tiere: 55 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Spezielle genveränderte, ingezüchtete Mausestämme werden bei Charles River in Sulzfeld gekauft und am Institut für Anatomie in Köln gehalten. Den Mäusen werden Freunds Adjuvans (ein Mineralöl), Tuberkulosebakterien und Keuchhustenbakteriengift unter die Haut injiziert, wodurch es zu einer Reaktion des körpereigenen Immunsystems kommt. Auf diese Weise wird eine experimentelle, akute Gehirnhautentzündung hervorgerufen. Diese gilt als "Modell" für die Multiple Sklerose des Menschen. Die darauf Symptome der Tiere werden in 5 Kategorien unterteilt: 0 - keine Symptome, 1 - hängender Schwanz, 2 - Hinterbeinschwäche, 3 - Hinterbeinlähmung, 4 - alle vier Gliedmaßen gelähmt und 5 - Tod.

Die Krankheit bricht meist etwa 10 Tage nach der Injektion aus. Am 15. Tag nach der Injektion werden die Symptome schwächer und am 20. Tag gibt es einen erneuten Schub. Bei jedem Krankheitsstadium werden einige injizierte Mäuse und einige nicht injizierte Kontrollmäuse getötet. Die letzten Mäuse werden nach drei Monaten getötet.

Diese Arbeit wurde durch Forschungsgelder von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Köln Fortune-Programm und der Imhoff-Stiftung unterstützt.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Differential aspects of immune cell infiltration and neurodegeneration in acute and relapse experimental autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Isabel A. Soellner (1), Jennifer Rabe (1), Victor Mauri (1), Janina Kaufmann (1), Klaus Addicks (1), Stefanie Kuerten (2)*

Institute: (1) Universität zu Köln, Institut I für Anatomie, Joseph Stelzmann-Straße 9, D-50931 Köln (2)* Anatomie und Zellbiologie, Universität Würzburg, Koellikerstr. 6, 97070 Wuerzburg

Zeitschrift: Clinical Immunology 2013: 149; 519-529. doi: 10.1016/j.clim.2013.10.011

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4483



Dokument 1151

Titel: Auswirkungen auf das Herz und die Nieren einer salzreichen Ernährung bei GDNF + / - Mäusen, mit einer niedrigen Anzahl von Nephronen
Hintergrund: Auswirkung von Salz auf die Nieren von genetisch veränderten Mäusen.
Tiere: 75 Mäuse
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird von der Regierung von Mittelfranken genehmigt. Spezielle genveränderte, ingezüchtete Mausestämme kommen von Prof. K. Krieglstein und Dr. S. Hermann von der Universität Göttingen. Die Tiere weisen eine geringere Anzahl von Nephronen in der Niere auf. Ein Nephron ist die funktionelle Untereinheit in der Niere. Drei Gruppen von Mäusen werden für vier Wochen verschiedene Salzkonzentrationen im Trinkwasser verabreicht. Dann wird den Mäusen unter Isofluran-Narkose ein Halsschlagader Katheter gelegt. Dadurch kann bei den wachen Mäusen zwei Stunden nach der Narkose der Blutdruck in der Arterie gemessen werden. Danach werden den Mäusen unter Narkose Nieren, Herz und Aorta (Hauptschlagader) zur Untersuchung entfernt.

Die Studie wird von der Friedrich-Alexander Universität (ELAN + IZKF) und der Deutschen Hochdruckliga unterstützt.

Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung

Originaltitel: Cardiovascular and Renal Effects of High Salt Diet in GDNF+/- Mice with Low Nephron Number

Autoren: Julia Schlote, Agnes Schröder, Anke Dahlmann, Britta Karpe, Nada Cordasic, Christoph Daniel, Karl Friedrich Hilgers, Jens Titze, Kerstin Amann, Kerstin Benz*

Institute: IZKF Nachwuchsgruppe, Kinder- und Jugendklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Loschgestraße 15, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Kidney and Blood Pressure Research 2013: 37(4-5); 379-391. DOI: 10.1159/000355716

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4482



Dokument 1152

Titel: Phospholipase D1 ist bei einer a1-adrenergen Kontraktion der glatten Gefäßmuskulatur beteiligt
Hintergrund: Blutgefäße im Zusammenspiel mit Muskeln bei toten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt. Es werden drei verschiedene genetisch veränderte Mäusestämme inngezüchtet (über mehrere Generationen rückgekreuzt). Für wie viele Generationen wird nicht erwähnt, normalerweise sind dies etwa 10 Generationen. Die Mäuse werden 5 Tage mit Tamoxifen behandelt. Tamoxifen ist ein Brustkrebsmittel, das normalerweise oral gegeben wird, dies wird im Artikel aber nicht erwähnt. Alle Mäuse werden durch Enthauptung getötet. Danach werden die Versuche mit dem toten Körper gemacht.

Die Studie wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel: Phospholipase D1 is involved in a1-adrenergic contraction of murine vascular smooth muscle

Autoren: Jörg W. Wegener (1), Florian Loga (1), David Stegner (2), Bernhard Nieswandt (2), Franz Hofmann (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Technische Universität München, Biedersteiner Str. 29, 80802 München (2) Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin, Universitätsklinikum Würzburg und Rudolf-Virchow-Zentrum, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: The FASEB Journal 2013: fj.13-237925.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4481



Dokument 1153

Titel: DMBT1 hat keinen Einfluss auf einen durch westliche Ernährungsweise induzierten Leberschaden bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen der Lebern von Mäusen, bei denen unser "Westlicher Ernährungsstil" nachgeahmt wird.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es werden spezielle, genveränderte Mäuse über mehrere Generationen gezüchtet. Wie viele Generationen und wie viele Mäuse wird nicht erwähnt. Die Hälfte der Mäuse wird mit normalem Mäusefutter gefüttert, die andere Hälfte erhält ein Futter mit erhöhtem Anteil von Zucker, Fett und Cholesterin ("Westlicher Ernährungsstil"). Bei diesen Tieren kommt es zur Ausbildung einer Fettleber. Die Mäuse werden nach etwa 10 Wochen unter Narkose durch Entnahme der Leber getötet.

Die Arbeit wird vom Zentrum für Ernährungsmedizin Tübingen - Hohenheim (ZEM) finanziert.

Bereich: Ernährungswissenschaften

Originaltitel: Dmbt1 does not affect a Western style diet-induced liver damage in mice

Autoren: Astrid Reichold (1), Sibylle A. Brenner (1), Karin Förster-Fromme (1), Ina Bergheim (2), Jan Mollenhauer (3), Stephan C Bischoff (1)*

Institute: (1)* Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim, Fruwirthstrasse 12, 70599 Stuttgart (2) Institut für Ernährungswissenschaften, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena (3) Molecular Oncology and NanoCAN Center of Excellence, University of Southern Denmark, Odense, Denmark

Zeitschrift: Journal of Clinical Biochemistry and Nutrition 2013: 53(3); 145-9. doi: 10.3164/jcbn.13-31. Epub 2013 Sep 27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4480



Dokument 1154

Titel: Der zytotoxische nekrotisierende Faktor von Yersinia pseudotuberculosis (CNFY) verstärkt die Entzündung und Yop-Lieferung während der Infektion durch Aktivierung der Rho-GTPasen
Hintergrund: Bakterieninfektion bei Mäusen und Untersuchung der Organe.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit genehmigt. Genetisch veränderte Mäuse werden von Janvier, Sankt Berthevin Cedex, Frankreich, erworben und in der Tierhaltung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung gehalten. Die Mäuse werden in Gruppen von 7-10 Tieren oral unter Verwendung einer Magensonde mit Bakterien von verschiedenen Stämmen infiziert. Bei den Bakterien handelt es sich um Erreger der Pseudotuberkulose, einer Infektionskrankheit, die hauptsächlich bei Nagetieren und Vögeln vorkommt.

Die Infektion führt in der Regel zu einer Magen-Darm-Entzündung und zur Bildung von Abszessen oder Schäden mit absterbendem Gewebe (Nekrosen). Die Anzeichen bei den Mäusen sind Gewichtsverlust und Lethargie. Die meisten Mäuse sterben innerhalb von 4-6 Tagen. Manche Mäuse werden mit Kohlendioxid vergast, um die Organe zu entnehmen. Spätestens nach 14 Tagen werden die letzten Mäuse vergast.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Helmholtz Stiftung (HGF) und dem Fonds der Chemischen Industrie finanziert.

Bereich: Bakteriologie, Infektionsforschung

Originaltitel: The cytotoxic necrotizing factor of Yersinia pseudotuberculosis (CNFY) enhances inflammation and Yop delivery during infection by activation of rho GTPases

Autoren: Janina Schweer (1), Devesha Kulkarni (2), Annika Kochut (1), Joern Pezoldt (2), Fabio Pisano (1), Marina C. Pils (3), Harald Genth (4), Jochen Huehn (2), Petra Dersch (1)*

Institute: (1)* Molekulare Infektionsbiologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig (2) Molekulare Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH, Braunschweig (3) Mauspathologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH, Braunschweig (4) Institut für Toxikologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: PLoS Pathog. 2013: 9(11); e1003746. doi: 10.1371/journal.ppat.1003746. Epub 2013 Nov 7.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4479



Dokument 1155

Titel: Exogene Gabe einer rekombinanten Variante von TWEAK beeinträchtigt die Heilung nach einem Myokardinfarkt durch Verschlimmerung der Entzündung
Hintergrund: Untersuchung von Mäusen mit einem künstlichen Herzinfarkt in Bezug auf verschiedene Proteine. Bei einigen Mäusen platzt das Herz infolge der Behandlung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung in Unterfranken genehmigt. Genetisch veränderte Mäuse werden von Harlan Laboratories, Eystrup, gekauft. Die Mäuse werden betäubt und das linke Herzkranzgefäß wird mit einem Seidenfaden abgebunden. Direkt nach dem künstlichen Infarkt werden den Mäusen verschiedene Proteine, die bei der Entzündung eine Rolle spielen, in die Bauchhöhle injiziert. Die Behandlung mit den Proteinen wird sechsmal für 3 Wochen wiederholt. Bei einem Teil der Mäuse platzt das Herz infolge der Behandlung! Die Tiere werden tot mit Blutgerinnseln in der Brusthöhle im Käfig aufgefunden. Überlebenden Mäusen wird unter Narkose ein Gift ins Herz injiziert, um sie zu töten. Die letzten Tiere werden spätestens nach 8 Wochen getötet. Es wird nicht erwähnt wie viele Mäuse für die jeweiligen Experimente verbraucht wurden oder wie viele Mäuse während der Versuche gestorben sind.

Die Arbeit wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Krebshilfe (DKH) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Bereich: Innere Medizin, Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Exogenous Administration of a Recombinant Variant of TWEAK Impairs Healing after Myocardial Infarction by Aggravation of Inflammation

Autoren: Christina Pachel (1,2), Denise Mathes (1,2), Barbara Bayer (1,2), Charlotte Dienesch (1,2), Gaby Wangorsch (3), Wolfram Heitzmann (1,2), Isabell Lang (4), Hossein Ardehali (5), Georg Ertl (1,2), Thomas Dandekar (3), Harald Wajant (4), Stefan Frantz (1,2)*

Institute: (1)* Medizinische Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums, Zentrum Innere Medizin (ZIM), Oberdürrbacher Straße 6, D-97080 Würzburg (2)* Herzzentrum Würzburg, Josef-Schneider-Str. 2, 97080 Würzburg (3) Lehrstuhl für Bioinformatik, Biozentrum, Universität Würzburg (4) Abteilung für Molekulare Innere Medizin, Universitätsklinikum Würzburg, Würzburg (5) Feinberg Cardiovascular Research Institute, Northwestern University, Chicago, Illinois, USA

Zeitschrift: PLoS One 2013: 8(11); e78938. doi: 10.1371/journal.pone.0078938.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4478



Dokument 1156

Titel: Die Aktivierung von Rac-1 und RhoA führt zur Verletzung von Nierenzellen bei chronischer Nierenkrankheit
Hintergrund: Untersuchungen von Mäusen mit zu 5/6 entfernten Nieren.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Genehmigungsbehörde in Hessen genehmigt. Genetisch veränderte Mäuse werden bei Harlan, Borchen, gekauft. Unter Betäubung wird die linke Nierenarterie abgebunden, damit die Niere nicht mehr durchblutet werden kann (renale Ischämie) und es wird etwa ein Drittel der Niere entfernt. Nach 7 Tagen Erholung wird die rechte Niere komplett entfernt. Die Entfernung von insgesamt 5/6 der Nieren soll chronisches Nierenversagen beim Menschen simulieren. Innerhalb der ersten 3 Tage sterben etwa 20% der Mäuse.

Anschließend werden den überlebenden Tieren verschiedene Substanzen über das Trinkwasser verabreicht. Einige Mäuse erhalten eine Injektion mit einer Chemikalie namens "Rac -1-Inhibitor EHT 1864". In der folgenden Zeit wird mehrfach der Blutdruck gemessen, indem eine Manschette um den Schwanz gelegt wird. Einige Mäuse werden für 24 Stunden in einen so genannten metabolischen Käfig gesperrt, in dem der Urin der Tiere aufgefangen wird. Nach spätestens acht Wochen werden die noch lebenden Mäuse unter Narkose, durch Entnahme der Organe, getötet.

Die Arbeit wird durch die Goethe Universität Frankfurt und der Firma Sanofi-Aventis finanziert.

Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung

Originaltitel: Activation of Rac-1 and RhoA Contributes to Podocyte Injury in Chronic Kidney Disease

Autoren: Andrea Babelova (1), Felix Jansen (1), Kerstin Sander (2), Matthias Löhn (3), Liliana Schäfer (4), Christian Fork (1), Hartmut Ruetten (3), Oliver Plettenburg (3), Holger Stark (2), Christoph Daniel (5), Kerstin Amann (5), Hermann Pavenstädt (6), Oliver Jung (1,7), Ralf P. Brandes (1)*

Institute: (1)* Zentrum der Physiologie, Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt am Main (2) Pharmazeutische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main (3) Sanofi Deutschland GmbH, Frankfurt am Main (4) Pharmazentrum Frankfurt, Universitätsklinikum, Frankfurt am Main (5) Nephropathologische Abteilung im Pathologischen Institut, Universitätsklinikum Erlangen (6) Universitätsklinikum Münster, Allgemeine Innere Medizin, Medizinische Klinik D, Münster (7) Medizinische Klinik III: Kardiologie, Angiologie/Hämostaseologie, Nephrologie, Universitätsklinikums Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift: PLoS One. 2013: 8(11); e80328. doi: 10.1371/journal.pone.0080328.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4477



Dokument 1157

Titel: Anvisieren von myeloischen Zellen ins Gehirn durch nicht-myeloablative Konditionierung
Hintergrund: Untersuchung des Mäusegehirns nach Zerstörung des Knochenmarks und einer Knochenmarktransplantation.
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Genetisch veränderte Mäuse werden von Charles River, Sulzbach, erworben oder kommen aus der Zuchteinrichtung der Charité:, Berlin. Vor jeder Behandlung werden die Mäuse durch eine Injektion betäubt. Jeweils ein Teil der Mäuse wird unterschiedlich bestrahlt: nur der Kopf oder der ganze Körper. Die Bestrahlung erfolgt mit einer Caesium137 Quelle. Caesium137 verursacht eine Strahlenkrankheit, zerstört das Knochenmark und bewirkt eine Entzündung des zentralen Nervensystems. Manche Tiere erhalten zwei Injektionen von Busulfan, ein Zytostatikum, das das Zellwachstum, beziehungsweise die Zellteilung hemmt. Bei manchen Mäusen wird der rechte Gesichtsnerv durchschnitten, wodurch es zur Lähmung der Tasthaare auf der Seite kommt. Nach den verschiedenen Behandlungen werden Knochenmarkszellen aus anderen genetisch veränderten Mäusen in die Blutbahn injiziert. Nach der Knochenmarkstransplantation erhalten die Tiere täglich Injektionen von Rapamycin, ein Medikament, dass das Immunsystem unterdrückt. Spätestens 16 Wochen später werden alle Mäuse getötet.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Targeting Myeloid Cells to the Brain Using Non-Myeloablative Conditioning

Autoren: Chotima Böttcher (1), Francisco Ferná:ndez-Klett (1), Nadine Gladow (1), Simone Rolfes (1), Josef Priller (1,2)*

Institute: (1) Experimentelle und Molekulare Psychiatrie, Labor für Molekulare Psychiatrie, Charité: - Universitätsmedizin Berlin, Charité:platz 1, 10117 Berlin. (2) NeuroCure, Exzellenzkluster, Berlin

Zeitschrift: PLoS One 2013: 8 (11); e80260. doi: 10.1371/journal.pone.0080260.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4476



Dokument 1158

Titel: DSS-induzierte akute Kolitis in C57BL/6 Mäusen wird durch Vorbehandlung mit Sulforaphan gemildert
Hintergrund: Es wird untersucht, ob ein Pflanzenstoff aus Kohl eine Dickdarmentzündung abschwächen kann. Es stellt sich heraus, dass die Substanz Mäuse tatsächlich schützt, wenn sie 7 Tage vor einer künstlichen mit Chemikalien ausgelösten Dickdarmentzündung verabreicht wird.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es werden 20 genmanipulierte Mäuse benutzt. Woher die Mäuse stammen und wie sie gezüchtet werden, wird nicht erwähnt. Zehn der Mäuse bekommen für 7 Tage eine aus Kohlpflanzen gewonnene Substanz mit dem Namen Sulforaphan mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Die Dosis ist dabei deutlich höher als sie vom Menschen durch normale Nahrung aufgenommen werden könnte. Danach bekommen alle 20 Mäuse für 5 Tage eine Chemikalie namens Dextransulfatnatrium (DSS) über das Trinkwasser verabreicht. Die Behandlung mit DSS löst bei den Tieren eine Entzündung im Dickdarm aus und zerstört die Schleimhäute im Darm. Nach weiteren 7 Tagen wird eine endoskopische Koloskopie durchgeführt, d.h. es wird ein Schlauch mit einer Kamera von hinten in den Darm eingeführt. Eine Narkose hierfür wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Danach werden die Mäuse getötet.

Bereich: Ernährungswissenschaften, Innere Medizin

Originaltitel: DSS-induced acute colitis in C57BL/6 mice is mitigated by sulforaphane pre-treatment

Autoren: Anika E. Wagner (1)*, Olga Will (2), Christine Sturm (1), Simone Lipinski (2), Philip Rosenstiel (2), Gerald Rimbach (1)

Institute: (1) Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hermann-Rodewald-Straße 8, 24118 Kiel (2) Institut für Klinische Molekularbiologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel

Zeitschrift: Journal of Nutritional Biochemistry 2013: 24; 2085-2091. doi: 10.1016/j.jnutbio.2013.07.009

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4475



Dokument 1159

Titel: Entwicklungselement für die neurovaskulären Kopplung im Barrel Cortex von unreifen Nagetieren
Hintergrund: Untersuchung der Tasthaar-Verknüpfungen mit dem Gehirn bei jungen Mäusen.
Tiere: 24 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt Rheinland-Pfalz genehmigt. In der Studie wird Urethan als Anästhetikum verwendet. Es werden zwischen 7 und 34 Tage alte Mäuse verwendet. Woher die Mäuse stammen, wird nicht erwähnt. Unter Narkose wird ein Teil des Schädelknochens entfernt. Nach 30-60 Minuten wird eine spezielle Elektrode in bestimmte Schichten des Gehirns eingefügt. Die Tasthaare der Tiere werden auf 5 mm Länge abgeschnitten und mit einem "Simulator" bewegt. Diese Stimulation erfolgt mit 0,1 Hz über einen Zeitraum von 20 Minuten für über 100 Tasthaarbewegungen pro Tier. Gleichzeitig werden über die Elektrode Nervenströme im Gehirn gemessen. Die Versuche werden bis zum Schluss unter Anästhetikum durchgeführt und die Tiere werden am Ende der Experimente getötet, um die Gehirne weiter zu untersuchen.

Die Arbeit wird durch Zuschüsse der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von der Deutschen Studienstiftung unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Developmental Switch in Neurovascular Coupling in the Immature Rodent Barrel Cortex

Autoren: Christoph M. Zehendner*, Simeon Tsohataridis, Heiko J. Luhmann, Jenq-Wei Yang

Institute: Institut für Physiologie und Pathophysiologe, Johannes Gutenberg-Universität, Duesbergweg 6, 55128 Mainz

Zeitschrift: PLoS One 2013: 8(11): e80749

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4474



Dokument 1160

Titel: Effekte assistierter und variabler mechanischer Beatmung auf die Interaktionen von Herz und Lungen bei narkotisierten Schweinen
Hintergrund: Es gibt verschiedene Beatmungsmethoden mit unterschiedlichen Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und die Lunge. In dieser Arbeit untersuchen die Autoren an Schweinen, inwieweit die Sauerstoffversorgung des Blutes durch unterschiedliche Beeinflussung von Herzschlag und Atmungsrate während einer künstlichen Beatmung unter Narkose gegebenenfalls verbessert werden kann. Es wurde herausgefunden, dass keine Verbesserung erzielt werden kann und dass die untersuchten Wechselwirkungen eher nicht relevant sind.
Tiere: 8 Schweine (8 weibliche Ferkel mit einem Gewicht von 32-42 kg)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Woher die Schweine kommen wird nicht beschrieben. In Narkose werden Katheter (Plastikschläuche) in die rechte Oberschenkelschlagader, die linke Halsschlagader sowie in die Speiseröhre gelegt. Die Gruppe Schweine werden maschinell unter kontrollierten Bedingung mit zwei verschiedenen Methoden für je 30 Minuten beatmet. Die entsprechenden Werte für Belüftung der Lungen und Sauerstoffversorgung des Blutes, der Herzschlag und Blutdruck werden gemessen. Was danach mit ihnen passiert, wird im Artikel nicht beschrieben.

Das Projekt wurde durch das Forschungsprogramm MedDrive der Medizinischen Fakultät der Carl-Gustav-Universität Dresden unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin, Anästhesiologie

Originaltitel: Effects of assisted and variable mechanical ventilation on cardiorespiratory interactions in anesthetized pigs

Autoren: Alessandro Beda* (1,2), Andreas Güldner* (1), David M Simpson (3), Nadja C Carvalho (1), Susanne Franke (1), Christopher Uhlig (1), Thea Koch (1), Paolo Pelosi (4), Marcelo Gama de Abreu (1)

Institute: (1) Pulmonale Arbeitsgruppe, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinik Dresden, (2) Postgraduate Electrical Engineering Program, Federal University of Pará:, Brasilien, (3) Institute of Sound and Vibration Research, University of Southampton, Großbritannien, (4) Department of Surgical Sciences and Integrated Diagnostics, University of Genoa, Genoa, Italien

Zeitschrift: Physiological Measurement 2012: 33, 503-519

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4473



Dokument 1161

Titel: Sensorisch-motorische Reizverarbeitung und Defizite des Arbeits- und des sozialen Gedächtnisses bei Mäusen mit einer reduzierten Expression des Glutamattransporters VGLUT1
Hintergrund: Die Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie der Gefühlswelt gekennzeichnet ist. In dieser Arbeit soll die Entstehung der Erkrankung weiter erforscht werden, indem geprüft wird ob das Fehlen eines bestimmten Hormontransporters im Gehirn daran beteiligt sein könnte. Dazu muss bei Mäusen, bei denen diese Erkrankung nicht vorkommt, durch genetische Manipulation das Fehlen des Transporters künstlich verursacht werden, um herauszufinden ob dann bei diesen Mäusen eventuell Symptome auftreten, die vielleicht ähnlichkeit mit jenen einer Schizophrenie beim Menschen haben.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden gentechnisch veränderte so genannte Knock-Out-Mäuse verwendet, die über mehr als 10 Generationen mit nicht genmanipulierten Mäusen gekreuzt werden. Den Tieren fehlt im Gehirn der Botenstofftransporter VGLUT1 in unterschiedlicher Ausprägung. Mäuse, bei denen VGLUT1 komplett fehlt, zeigen bereits drei Wochen nach der Geburt fortschreitende neurologische Symptome mit Blindheit, Koordinationsstörungen und verlängerten Reaktionszeiten auf äußerliche Reize, welche schließlich zum Tod führen. Für die hier beschriebene Studie werden nur Mäuse verwendet, bei denen der Transporter nicht vollständig fehlt. Außerdem werden Geschwister verwendet, bei denen der Gendekt nicht auftritt ("Wildtyp").

Die Mäuse werden im Erwachsenenalter verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Dabei wird zum einen die Neugier und Aktivität auf einem beleuchteten offenen Feld (50x50cm große Platte) geprüft, auf dem eine Maus alleine ausgesetzt und beobachtet wird, zum anderen wird das Arbeitsgedächtnis geprüft. Dazu wird eine Maus in einen T-förmigen Irrgarten gesetzt, bei dem einer der Arme verschlossen wird. Wenn die Maus nach einer Stunde erneut hineingesetzt wird, ist der Arm offen und es wird beobachtet, ob sich das Tier für den neuen Bereich interessiert.

Weiterhin wird die Reaktionsfähigkeit der Mäuse geprüft, indem sie mit einer Lärmquelle in unterschiedlichen Abständen und Lautstärken (65-115 dB, wobei ab 100 dB die Schmerzgrenze erreicht ist und 115 dB dem Lärm eines Presslufthammers entspricht) beschallt und ihre Reaktionszeiten gemessen werden. Zuletzt werden Sozialverhalten und soziales Gedächtnis geprüft, indem jeweils eine Maus mit einer in einem kleinen Käfig sitzenden fremden Maus konfrontiert wird. Die verschiedenen Tests sollen Hinweise auf die ähnlichkeiten zu Symptomen einer Schizophrenie beim Menschen geben, da vermutet wird, dass VGLUT1 mit dieser Erkrankung in Verbindung steht. Was im Anschluss an die Untersuchungen mit den Mäusen passiert wird nicht beschrieben und bleibt unklar.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schizophrenieforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Sensorimotor gating, working and social memory deficits in mice with reduced expression of the vesicular glutamate transporter VGLUT1

Autoren: Dragos Inta* (1), Miriam A. Vogt (1), Stephanie Perreau-Lenz (2), Miriam Schneider (2), Natascha Pfeiffer (2), Sonja M. Wojcik (3), Rainer Spanagel (2), Peter Gass (1)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, RG Tiermodelle in der Psychiatrie, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Abteilung für molekulare Neurobiologie, Max-Planck Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2012: 228, 328– 332

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4472



Dokument 1162

Titel: Chronische Behandlung mit Cannabinoiden im Jugendalter als ein Modell des Verhaltens für Aspekte der Schizophrenie: Effekte des atypischen Neuroleptikums Quetiapin
Hintergrund: Die Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie der Gefühlswelt gekennzeichnet ist. In dieser Arbeit wird ein "Tiermodell" vorgestellt, d.h. durch Gabe einer Substanz werden bei Ratten Symptome hervorgerufen, die der Schizophrenie ähnlich sein sollen. An diesen künstlich geschädigten Tieren wird ein Medikament getestet, das schon lange gegen Schizophrenie beim Menschen im Einsatz ist.
Tiere: 37 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch die Genehmigungsbehörde in Köln genehmigt. Da keines der genannten Institute sich im Einzugsgebiet der Kölner Behörde befindet, ist unklar, wo die Versuche stattgefundne haben.

Es werden Nachkommen aus einer eigenen Zuchtkolonie verwendet. Dazu werden erwachsene männliche und weibliche Ratten aus den Niederlanden importiert (Firma Harlan-Winkelmann) und paarweise zusammen unter standardisierten Bedingungen gehalten. Damit es in jedem Wurf nur 8 Neugeborene gibt, werden die jeweils "überschüssigen" Tiere getötet. 20 Ratten wird ab ihrem 40. Lebenstag 25 Tage lang WIN (ein Cannabionoid-Rezeptor-Agonist, ein Medikament, das zu nachhaltigen Störungen des Verhaltens im Erwachsenenalter führt, die angeblich den Symptomen einer Schizophrenie beim Menschen ähneln sollen) in die Bauchhöhle verabreicht. 17 Ratten dienen als Kontrollgruppe und erhalten einen Ersatzstoff ohne diese Wirkung. 20 Tage nach Beendigung der WIN Gabe (an Tag 85) wird den Ratten ein Neuroleptikum namens Quetiapin (ein Medikament, welches die Botenstoffe im Gehirn und das Sozialverhalten sowie das Gefühlsleben beeinflusst) für die Dauer von 14 Tagen verabreicht. Das Verhalten wird in regelmäßigen Abständen während der gesamten Behandlung sowie 7 Tage nach Abschluss der Behandlung überprüft, indem die Tiere einzeln mit ihnen fremden oder bekannten Ratten in einem Testfeld zusammengebracht werden. Bestimmt werden soziale Kontakte untereinander, das Wiedererkennen von Artgenossen, das Fluchtverhalten und die Rangordnung sowie Aggressivität gegen andere Artgenossen. Was nach Abschluss der Untersuchungen mit den Ratten passiert wird nicht beschrieben und bleibt unklar.

Die Arbeit wurde durch die Firma AstraZeneca unterstützt.

Bereich: Schizophrenieforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Chronic pubertal cannabinoid treatment as a behavioural model for aspects of schizophrenia: effects of the atypical antipsychotic quetiapine

Autoren: F. Markus Leweke* (1), Miriam Schneider (2)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: International Journal of Neuropsychopharmacology 2011: 14, 43-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4471



Dokument 1163

Titel: Rolle von aktivierten Neutrophilen bei einer durch Brustkorbtrauma ausgelösten akuten, septischen Lungenverletzung
Hintergrund: Entwicklung eines "Mausmodells" für kombinierte Lungenquetschung und Blutvergiftung.
Tiere: 216 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, New Harbor, ME, USA. Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt und finden an der Universität Ulm statt.

Bei den Mäusen wird unter Narkose ein stumpfes Brustkorbtrauma mit Lungenquetschung erzeugt. Dazu wird bei den auf dem Rücken liegenden Tieren ein einzelner, starker, gezielter Luftstoß auf den Brustkorb gerichtet. Vierundzwanzig Stunden später wird bei den Tieren unter erneuter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Der Blinddarm wird abgeschnürt und es werden zwei Löcher hinein gestochen. Der Bauch wird wieder zugenäht. Durch die Löcher tritt Darminhalt mit Bakterien in die Bauchhöhle und verursacht eine schmerzhafte Bauchfellentzündung mit Blutvergiftung (Sepsis). Bei anderen Gruppen von Mäusen wird entweder nur das Brustkorbtrauma oder nur die Sepsis erzeugt. Bei Kontrollgruppen werden die Mäuse narkotisiert, aber es wird kein Brusttrauma hervorgerufen, bzw. sie werden aufgeschnitten, ohne Löcher in den Darm zu stechen. Bei weiteren Gruppen von Mäusen werden 48 Stunden vor den Eingriffen Antikörper injiziert, die bestimmte Zellen der körpereigenen Immunabwehr untauglich machen. Alle Mäuse werden nach 12 oder 24 Stunden getötet, um Blut und Lungengewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universität Ulm unterstützt.

Bereich: Schockforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Role of activated neutrophils in chest trauma-induced septic acute lung injury

Autoren: Mario Perl (1)*, Christoph Hohmann (1), Stephanie Denk (1), Philipp Kellerman (1), Dapeng Lu (1), Sonja Braumüller (1), Max G. Bachem (2), Jörg Thomas (3), Markus W. Knöferl (1), Alfred Ayala (4), Florian Gebhard (1), Markus S. Huber-Lang (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma-, Hand- plastische und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinikum Ulm, Steinhoevelstr. 9, 89075 Ulm, (2) Institut für Klinische Chemie, Uniklinikum Ulm, (3) Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uniklinikum Ulm, (4) Division of Surgical Research, Department of Surgery, Brown Medical School, Providence, Rhode Island, USA

Zeitschrift: Shock 2012: 38(1), 98-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4470



Dokument 1164

Titel: Inhaliertes Hydrogensulfid ruft nach einem stumpfen Brustkorbtrauma Scheintod hervor, aber ändert nichts an der Entzündungsreaktion
Hintergrund: Wirkung eines bestimmten Gases auf eine Lungenquetschung.
Tiere: 96 Ratten (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt und finden an der Universität Ulm statt. Einem Teil der Ratten wird ein Gerät in die Bauchhöhle eingepflanzt, das kontinuierlich die Körperinnentemperatur und die Aktivität des Tieres registriert und drahtlos an einen Empfänger überträgt. Die Ratten aus zwei Gruppen werden einzeln in Gaskammern gesetzt, in die 6 Stunden lang entweder normale Luft (Kontrollgruppe) oder Hydrogensulfid eingeleitet wird. Bei einer weiteren Gruppe von Ratten wird zuvor ein stumpfes Brustkorbtrauma erzeugt. Dazu wird eine Ratte narkotisiert und auf dem Rücken liegend ein starker, gezielter Luftstoß, die auf den Brustkorb gerichtet ist, ausgesetzt. In Vorversuchen hat sich gezeigt, dass diese Druckwelle eine Quetschung beider Lungenflügel hervorruft. Die Tiere werden anschließend entweder Hydrongensulfid oder normaler Luft ausgesetzt. Nach 6, 24 oder 48 Stunden werden jeweils einige Tiere aus jeder Gruppe betäubt und durch Ausbluten getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schockforschung

Originaltitel: Inhaled hydrogen sulfide induces suspended animation, but does not alter the inflammatory response after blunt chest trauma

Autoren: Daniel H. Seitz (1)*, Janine S. Fröba (1), Ulrike Niesler (1), Annette Palmer (1), Heinrich A. Veltkamp (1), Sonja T. Braumüller (1), Florian Wagner (2), Katja Wagner (2), Stefan Bäder (2), Ulrich Wachter (2), Enrico Calzia (2), Peter Radermacher (2), Markus S. Huber-Lang (1), Shaoxia Zhou (3), Florian Gebhard (1), Markus W. Knöferl (1)

Institute: (1) Trauma-, Hand- plastische und Wiederherstellungschirurgie, Uniklinikum Ulm, Steinhoevelstr. 9, 89075 Ulm, (2) Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uniklinikum Ulm, (3) Institut für Klinische Chemie, Uniklinikum Ulm

Zeitschrift: Shock 2012: 37 (2), 197-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4469



Dokument 1165

Titel: Sitagliptin reduziert Makrophagen in Plaques und stabilisiert arteriosklerotische Schäden bei Apoe-/- Mäusen
Hintergrund: Wirkung eines Diabetesmedikaments auf Mäuse mit Arterienverkalkung.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden beim Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bestellt. Es handelt sich um eine genmanipulierte Mäuselinie, die zu erhöhtem Cholesteringehalt und zu Arterienverkalkung neigt. Die Versuche finden in der Tierversuchsanlage der Universität Ulm statt und werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Tiere werden einzeln in Käfigen gehalten. Die Mäuse werden 9 Wochen lang mit stark fetthaltigem Futter ernährt, um die Entstehung der Arterienverkalkung zu beschleunigen. Dann werden die Tiere in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhält 12 Wochen lang täglich ein Medikament ins Futter gemischt, das bei Diabetes-Patienten eingesetzt wird. Die zweite Gruppe bekommt ein Placebo ins Futter. Nach 11 Wochen wird den Tieren über eine Schlundsonde eine Zuckerlösung in den Magen eingegeben. Anschließend werden über 3 Stunden mehrere Blutproben aus der Schwanzvene entnommen. Zwölf Wochen nach Beginn der Behandlung mit dem Medikament werden die Mäuse betäubt und durch Stich ins Herz ausgeblutet und getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Karl und Lore Klein-Stiftung, Deutsche Herzstiftung, Ernst und Berta Grimmke-Stiftung, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Europäische Stiftung für Diabetesforschung und die Novartis-Stiftung.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Sitagliptin reduces plaque macrophage content and stabilises arteriosclerotic lesions in Apoe-/- mice

Autoren: F. Vittone (1,4), A. Liberman (2), D. Vasic (1), R. Ostertag (1), M. Esser (2), D. Walcher (1), A. Ludwig (3), N. Marx (2)*, M. Burgmaier (2)

Institute: (1) Innere Medizin II – Kardiologie, Universität Ulm, (2) Innere Medizin I, Universitätsklinikum Aachen, RWTH, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (3) Institut für Pharmakologie, RWTH Aachen, Aachen, (4) Innere Medizin I – Endokrinologie, Universität Ulm

Zeitschrift: Diabetologia 2012: 55; 2267-2275

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4468



Dokument 1166

Titel: Behebung von Mybpc3 mRNA durch 5’-Trans-Splicing bei einem Mausmodell der hypertrophen Kardiomyopathie
Hintergrund: Korrektur einer Genmanipulation bei Mäusen mittels Gentherapie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Hamburg genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse aus eigenem Hause verwendet. Die Tiere leider durch einen Gendefekt von Geburt an einem Herzfehler. In unterschiedlichen Experimenten werden neugeborene (1 Tag alt) und junge Mäuse (7 Tage alt) verwendet. Gruppen von Mäusen werden mit genmanipulierten Viren beladene, kultivierte Herzmuskelzellen in die Blutbahn injiziert. Die neugeborenen Mäuse erhalten die Injektion in die Schläfenvene, die 7 Tage alten Mäuse in die Schwanzvene. Die Viren sollen bei den Tieren eine Geneveränderung des genetisch bedingten Herzfehlers bewirken. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Kochsalzlösung injiziert. Vier Wochen später werden die Mäuse auf verschiedene Wiese unter Narkose untersucht. Es werden Aufnahmen des Herzens mit bildgebenden Verfahren gemacht und es wird eine fluoreszierende Substanz in die Bauchhöhle injiziert und mit einem anderen bildgebenden Verfahren im Herzen sichtbar gemacht. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Fritz-Thyssen-Stiftung, das 7. Rahmenprogramm der EU, das DZHK sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Repair of Mybpc3 mRNA by 5’-trans-splicing in a mouse model of hypertrophic cardiomyopathy

Autoren: Giulia Mearini (1,2), Doreen Stimple (1,2), Elisabeth Krämer (1,2), Birgit Geertz (1,2), Ingke Braren (1,2,3), Christina Gedicke-Hornung (1,2), Guillaume Precigout (4), Oliver J. Müller (5,6), Hugo A. Katus (5,6), Thomas Eschenhagen (1,2), Thomas Voit (4), Luis Garcia (4), Stephanie Lorain (4), Lucie Carrier (1,2,4)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle Pharmakologie und Toxikologie, Universitäres Herzzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK), Standort Hamburg/Kiel/Lübeck, Hamburg, (3) Hamburg Zentrum für Experimentelle Therapieforschung (HEXT), Vector Core Unit, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, (4) Universite Pierre et Marie Curie UM 76, Paris, Frankreich, (5) Abteilung für Kardiologie, Innere Medizin III, Universitätsklinikum Heidelberg, (6) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislaufforschung (DZHK), Standort Heidelberg/Mannheim, Heidelberg

Zeitschrift: Molecular Therapy – Nucleic Acids 2013: 2; e102, doi:10.1038/mtna.2013.31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4467



Dokument 1167

Titel: Wirkung von Laktat auf die frühe Sehrinde von nicht-menschlichen Primaten mittels Untersuchung durch Pharmaco-Magnetresonanztomographie und neurochemischer Analyse
Hintergrund: Untersuchungen des Gehirns bei leicht erhöhtem Laktatspiegel.
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Die Affen sind zwischen 4 und 11 Jahre alt. Bei acht Tieren wird unter Narkose Laktat in die Blutbahn infundiert. Die Augen der Tiere werden mittels Kontaktlinsen auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem ein rotierendes Schachbrettmuster als visueller Reiz gezeigt wird. Gleichzeitig werden magnetresonanztomographische Aufnahmen vom Gehirn gemacht. Außerdem werden Blutproben aus einer Beinvene entnommen, um den Laktatgehalt zu bestimmen.

Außerdem werden zwei weitere Affen verwendet, bei denen für andere Experimente Elektrodenkammern auf dem Schädel implantiert sind. Bei diesen Tieren wird Laktat infundiert und gleichzeitig werden durch die Elektrodenkammer 16 Elektroden in das Hirngewebe eingeführt, um die Nervenströme zu messen. Offensichtlich wird keiner der Affen am Ende der Experimente getötet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Effects of lactate on the early visual cortex of non-human primates, investigated by pharmaco-MRI and neurochemical analysis

Autoren: Veronika von Pföstl (1), Juan Li (1), Daniel Zaldivar (1,2), Jozien Goense (1), Xiaozhe Zhang (3), Nadine Serr (1), Nikos K. Logothetis (1,4), Alexander Rauch (1)*

Institute: Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) International Max-P Planck Research School for Neural and Behavioral Science, Tübingen, (3) Abteilung für Medizin, Universität Fribourg, Schweiz, (4) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: NeuroImage 2012: 61, 98-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4466



Dokument 1168

Titel: Genetische Kontrolle einer spontanen Gelenkentzündung bei einer speziellen vierfach Mäuse-Linie
Hintergrund: Züchtung von Mäusen, die spontan eine Gelenkentzündung entwickeln.
Tiere: 566 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden von der Verwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Die Elterntiere vier verschiedener Mausstämme werden vom Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, gekauft. Diese werden miteinander verpaart, um eine spezielle Mäuse-Linie zu züchten, die spontan unter Gelenkentzündung leidet. Zu jedem Zeitpunkt werden 50 Elternmäuse verwendet, um die nächste Generation zu erzeugen. Insgesamt 366 Mäuse aus der vierten Generation werden in die Studie aufgenommen und sechs Monate lang untersucht. Während der sechs Monate entwickeln fast alle Mäuse eine entzündliche Gelenkerkrankung. Einmal pro Woche werden die Symptome wie geschwollene Zehen, Knöchel und Fußgelenke protokolliert. Einige Mäuse entwickelte zudem eine Bauchspeicheldrüsenentzündung und Hautkrankheiten (Lupus Nephritis).

Bereich: Rheumaforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Genetic control of spontaneous arthritis in a four-way advanced intercross line

Autoren: Laura Mellado Ranea, Andreia de Castro Marques, Steffen Möller, Yask Gupta, Saleh M. Ibrahim*

Institute: Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie, Universitätsklinikum Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck

Zeitschrift: PLoS One 2013: 8(10); e75611. doi: 10.1371/journal.pone.0075611

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4465



Dokument 1169

Titel: Hypoxia induzierbarer Faktor 1 reguliert die Wärme- und Kälte-Schmerzempfindlichkeit sowie die Beständigkeit des Schmerzes
Hintergrund: Untersuchung eines bestimmten Proteins bei chronischen Schmerzen nach Ischiasnervdurchtrenung, Pfotenentzündungen und lang andauernden Minderdurchblutung der Gliedmaßen.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Darmstadt genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen ein bestimmter Faktor in den Nervenzellen fehlt, der bei der Schmerzempfindung eine Rolle spielen soll. Es werden Gruppen von mindestens 8 Mäusen verwendet. Unter Narkose werden auf drei verschiedene Weise Schmerzen zugefügt:

1. Zwei der drei Zweige des Ischiasnervs werden durchtrennt.

2. Ein reizendes Mineralöl (Freunds Adjuvans) wird in die Sohle einer Hinterpfote injiziert (chronischen Entzündung).

3. Das linke Hinterbein wird eine Stunde lang mit einem engen Gummiband abgeschnürt. Dadurch kommt es zu einer Unterbrechung der Blutzufuhr des Beins. Nach einer Stunde wird das Gummiband abgenommen (Ischämie – Reperfusion).

Nach der Schmerzzufügung wird eine Reihe von Tests zur Schmerzwahrnehmung durchgeführt. Beim Aceton-Test wird Aceton auf die Pfote getropft, beim Formalin- oder Capsaicin-Test werden diese Substanzen in die Hinterpfote injiziert. Es wird registriert wie oft sich die Maus die Pfote leckt. Ein Laserstrahl wird auf die Pfote gerichtet, bis die Maus die Pfote wegzieht. Dann wird das Tier auf eine Kalt-Warm-Platte gesetzt, die Temperatur wird von 20 auf 4 Grad gesenkt oder von 20 auf 52 Grad erhöht. Das Verhalten des Tieres wird beobachtet. Die längsten Studien dauern bis zu 4 Wochen, bzw. nach den zugefügten chronischen Verletzungen "einige Wochen". Schließloch werden die Mäuse getötet, um Untersuchungen an den Nerven vorzunehmen.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Hypoxia inducible factor 1 regulates heat and cold pain sensitivity and persistence

Autoren: Maike Kanngiesser (1), Norbert Mair (2), Hee-Young Lim (1), Katja Zschiebsch (1), Johanna Blees (3), Annett Häussler (1), Bernhard Brüne (3), Nerea Ferreiro`s, Michaela Kress (2), Irmgard Tegeder (1)*

Institute: (1) Pharmazentrum Frankfurt/ZAFES, Institut für Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum, Frankfurt, (2) Abteilung Physiologie, Universität Innsbruck, Österreich, (3) Institut für Biochemie I, Goethe-Universität Frankfurt

Zeitschrift: Antioxidants & Redox Signalling 2013; doi: 10.1089/ars.2013.549

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4464



Dokument 1170

Titel: Auswirkungen einer Hyperglykämie und einer akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung auf den Rezeptor für fortgeschrittene Glykosilierungsendprodukte
Hintergrund: Veränderungen bestimmter Proteine bei einer künstlich herbeigeführten Zuckerkrankheit und gleichzeitiger akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Mäusen.
Tiere: 80 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Bei den Mäusen wird an fünf aufeinander folgenden Tagen Streptozotocin in die Bauchhöhle injiziert. Dadurch werden die Insulin produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört, wodurch eine Zuckerkrankheit (Diabetes) ausgelöst wird. Der Blutzuckerspiegel wird durch regelmäßige Blutentnahmen kontrolliert. Drei Wochen später wird eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung durch Verabreichung von sechs bis acht stündlichen Injektionen von Cerulein in die Bauchhöhle verursacht. Bei anderen Gruppen von Mäusen wird entweder nur Diabetes oder nur eine Bauchspeicheldrüsenentzündung ausgelöst. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden jeweils einige Mäuse pro Gruppe getötet, um Organe zu entnehmen und zu untersuchen.

Die Studie wurde aus dem Programm "Forun" der Universität Rostock unterstützt.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Impact of hyperglycemia and acute pancreatitis on the receptor for advanced glycation endproducts

Autoren: Dietmar Zechner*, Kai Sempert, Berit Genz, Franziska Timm, Florian Bürtin, Tim Kroemer, Antje Butschkau, Angela Kuhla, Brigitte Vollmar

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock, Universitätsmedizin, Schillingallee 69a, 18057 Rostock

Zeitschrift: International Journal of Clinical and Experimental Pathology 2013: 6(10), 2021-2029.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4463



Dokument 1171

Titel: Zytokin-abhängige Regulation der dendritischen Zelldifferenzierung in der Milz
Hintergrund: Untersuchungen verschiedener Gene bei Entzündungsreaktionen bei der Maus.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden von der Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Mäuse werden in der Tierabteilung des Leibniz-Instituts für Umweltmedizin in Düsseldorf und dem LIMES-Institut der Universität Bonn gezüchtet. Verschiedene genmanipulierte Mäusestämme, die bestimmte Genveränderungen des Immunsystems aufweisen, werden über zehn Generationen mit ‚normalen’ Mäusen rückgekreuzt. Um eine künstliche Entzündung hervorzurufen, werden den Mäusen Lipopolysaccharide (Bakterienbestandteile) oder die Chemikalie GalCer in die Bauchhöhle injiziert. 15 bis 24 Stunden nach der Injektion werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Cytokine-dependent regulation of denditic cell differentiation in the splenic microenvironment

Autoren: Theresa Globisch (1,2), Nancy Steiner (2), Lorenz Fülle (2), Veronika Lukacs-Kornek (3,4), Daniel Degrandi (5), Philipp Dresing (5), Judith Alferink (6,7), Roland Lang (8) Klaus Pfeffer (5), Marc Beyer (9), Heike Weighardt (1,2), Christian Kurts (3), Thomas Ulas (9), Joachim L. Schultze (9), Irmgard Förster (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Molekulare Immunologie, Leibniz-Institut für Umwelt-Medizinische Forschung gGmbH, Auf'm Hennekamp 50, 40225 Düsseldorf, (2)* Immunologie und Umwelt LIMES-Institut, Carl-Troll-Str. 31, Universität Bonn, 53115 Bonn, (3) Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie (IMMEI), Universität Bonn, (4) Innere Medizin II, Universitätsklinikum Homburg, Universität des Saarlands, Homburg, (5) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Universität Düsseldorf, (6) Insti

Zeitschrift: European Journal Immunology 2013, doi: 10.1002/eji.201343820

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4462



Dokument 1172

Titel: Geschlechts-spezifische positive und negative Folgen des Übens des Meideverhaltens während der Kindheit auf das aktive Erlernen des Meideverhalten bei erwachsenen Mäuse
Hintergrund: Verhalten von Mäusen unterschiedlichen Alters und Geschlechts auf Schmerzreize. Das Ergebnis: Mäuse, die in ihrer Kindheit Fußschocks ausgesetzt wurden, lernen als Erwachsene schlechter, den Schmerz zu vermeiden – im Gegensatz zu Ratten, die in einer früheren Studie getestet wurden und die sich als Erwachsene an die Schmerzen in der Kindheit erinnern können. Erfolgen die Fußschocks im Jugendalter der Mäuse, können auch sie sich als Erwachsene daran erinnern und dem Schmerz aus dem Weg gehen.
Tiere: 146 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Regierung des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt. Spezielle Mäusestämme werden am Institut für Biologie, Universität Magdeburg, gezüchtet. Die Experimente werden in einer sogenannten Shuttle Box durchgeführt. Diese Shuttle-Box besteht aus zwei kleinen Kammern (jeweils 140 × 155 × 160 mm) die durch eine Öffnung getrennt sind. Die täglichen Trainingseinheiten bestehen aus 50 einzelnen Versuchen die folgendermaßen ablaufen: Nach einem 5 Sekunden dauernden Ton folgt ein "Fußschock", d.h. das Bodengitter wird mit 0,3 mA und einer maximalen Dauer von 15 Sekunden unter Strom gesetzt. Die Versuche sind durch ein 20 Sekunden Intervall getrennt. Das Verhalten der Mäuse auf den "Fußschock" wird dokumentiert. Die Maus kann entweder bei Ertönen des Ton in die andere Kammer laufen (vermeiden) oder während des Fußschocks in die andere Kammer laufen (fliehen) oder den Fußschock über sich ergehen lassen (versagen). Die Versuche werden mit männlichen und weiblichen sowie Tieren verschiedener Altersgruppen (Kindheit, Jugendlich, Erwachsen) durchgeführt. Mäuse, die in ihrer Kindheit oder im Jugendalter die Trainingseinheit durchlaufen haben, werden als Erwachsene getestet. Die Ergebnisse werden mit der Gehirnentwicklung beim Menschen verglichen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Zentrum für Verhaltens- und Neurowissenschaften (CBBS) unterstützt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Sex-specific positive and negative consequences of avoidance training during childhood on adult active avoidance learning in mice

Autoren: Almuth Spröwitz (1), Jörg Bock (1,2), Katharina Braun (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Zoologie/Entwicklungsneurobiologie, Institut für Biologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, Gebäude 91, 39120 Magdeburg, (2) Institut für Neurobiologie und Hirnforschung, Magdeburg

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2013: 7, doi: 10.3389/fnbeh.2013.00143

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4461



Dokument 1173

Titel: Auslösen von prä-bösartigen Wirtsreaktionen durch Cathepsin X/Z-Mangel bei Helicobacter pylori infizierten Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Immunantwort bei Mäusen mit Magenentzündung.
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Alle Experimente wurden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt genehmigt. Es werden verschiedene genmanipulierte Mäuse über 10 Generationen mit ‚normalen’ Mäusen rückgekreuzt, um mehrere ingezüchtete Mäusestämme zu erzeugen, die eine bestimmte Veränderung des Immunsystems aufweisen. Die Tiere werden in verschiedenen Gruppen mehrmals oral mit Helicobacter pylori infiziert, Bakterien, die beim Menschen zu Magenentzündung und Magenkrebs führen können. 0, 24, 36 oder 50 Wochen nach den Infektionen werden die Mäuse durch Genickbruch getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Bakteriologie

Originaltitel: Induction of premalignant host responses by cathepsin X/Z-deficiency in helicobacter pylori-infected mice

Autoren: Sabine Krueger (1)*, Anja Bernhardt (1), Thomas Kalinski (1), Martin Baldensperger (1), Michael Zeh (1), Anne Teller (1), Daniela Adolf (2), Thomas Reinheckel (3), Albert Roessner (1), Doerthe Kuester (1)

Institute: (1)* Institut für Pathologie, Otto-von-Guericke Universität, 39120 Magdeburg, (2) Institut für Biometrie und Medizinische Informatik, Otto-von-Guericke-Universität, 39120 Magdeburg, (3) Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung, und BIOSS Centre for Biological Signaling Studies, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg

Zeitschrift: PLoS ONE 2013: 8(7), e70242, doi:10.1371/journal.pone.0070242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4460



Dokument 1174

Titel: Visualisierung der Beta Interferon-Antwort bei Mäusen während der Infektion mit Influenza-A-Viren unter Expression oder Fehlen des "Nonstructural Proteins 1"
Hintergrund: Immunantwort bei Mäusen mit Influenza-A-Infektion.
Tiere: 54 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden am Institut für Virologie an der Universität Freiburg gezüchtet. Es werden verschiedenen genmanipulierte Mäuse miteinander gekreuzt, die bestimmte Veränderungen der Immunzellen aufweisen. Auf diese Weise werden doppelt transgene Tiere erzeugt. Im Alter von 6 bis 11 Wochen werden die Mäuse mit zwei verschiedenen Influenza-A-Viren (Grippe-Viren) durch Einsprühen in die Nase infiziert. Jeweils etwa 6 Mäuse werden 12, 24, 48, 72 oder 96 Stunden nach der Infektion getötet, um die Lungen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Virologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Visualizing the beta interferon response in mice during infection with influenza A viruses expressing or lacking nonstructural protein 1

Autoren: Carsten Kallfass (1), Stefan Lienenklaus (2), Siegfried Weiss (2), Peter Staeheli (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Institut für Virologie, Hermann-Herder-Strasse 11, 79104 Freiburg, (2) Molekulare Immunologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig

Zeitschrift: Journal of Virology 2013: 87(12), doi: 10.1128/JVI.00283-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4459



Dokument 1175

Titel: Systemische Genregulation der Inter-alpha-Trypsin-Inhibitor-Familie bei akuter nekrotisierender Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Veränderung der Genexpression 8 Stunden nach der teilweisen Zerstörung der Bauchspeicheldrüse.
Tiere: 13 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Charles River, Sulzfeld. Für die Herbeiführung einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung wird der Gallengang unter Narkose angestochen und Natriumtaurocholat in Kochsalzlösung für 5 Minuten in den Gallengang injiziert. Es kommt zu einer massiven Entzündungsreaktion in der Bauchspeicheldrüse. Acht Stunden nach der Operation werden die Mäuse erneut narkotisiert und durch Anstechen des Herzens ausgeblutet. Die Bauchspeicheldrüse wird auf Genveränderungen untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Systemic differential gene regulation of the inter-alpha-trypsin inhibitor family in acute necrotizing pancreatitis in mice

Autoren: Gabriel Seifert, Rolf-Pascal Kurzinger, Ulrich T. Hopt, Uwe A. Wittel*

Institute: Universitätsklinikum Freiburg, Abteilung Chirurgie, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2013: 180; E83-E90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4458



Dokument 1176

Titel: In-vitro und In-vivo Aktivität von Sorafenib bei multiplem Myelom: Auslösen des Zelltods, CD138-Herunterregulierung und Migrationshemmung durch Aktin-Depolymerisation
Hintergrund: Wirkung zweier Medikamente bei Mäusen mit künstlich ausgelöstem multiplen Myelom (Krebserkrankung des Knochenmarks).
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Alle Versuche wurden von der Ethikkommission der Universität Freiburg genehmigt. Sorafenib und Bortezomib sind Medikamente, die ein multiples Myelom (eine Krebserkrankung des Knochenmarks) am Wachstum hindern sollen. In Vorversuchen wird die Menge an Sorafenib und Bortezomib bestimmt, die gerade noch verträglich für die Mäuse ist. Herkunft und Anzahl dieser Mäuse hierfür werden nicht erwähnt. Für die eigentlichen Versuche werden genmanipulierte Mäuse verwendet, die durch eine Schwächung des Immunsystems fremde Zellen nicht abstoßen.

In einem ersten Experiment erhalten 24 Mäuse Krebszellen in das Knochenmark des Scheinbeins injiziert. Sechs Mäuse werden unmittelbar danach getötet und analysiert. Sieben Tage nach der Injektion werden 18 Mäuse in drei Behandlungsgruppen von jeweils sechs Tieren aufgeteilt. Kontroll-Mäuse, Mäuse, die Bortezomib und Mäuse, die Sorafenib erhalten. In einem zweiten Experiment erhalten weitere 24 Mäuse eine ähnliche Behandlung. Alle mit Krebszellen implantierten Mäuse zeigen Symptome wie Lähmungen in den Beinen, Abmagerung und Knochenabbau. Außerdem entwickeln die Tiere Tumore in der Milz oder/und der Leber. Das längste Experiment dauert 28 Tage. Es ist anzunehmen, dass alle Mäuse spätestens nach diesem Zeitraum getötet werden.

Sorafenib wird außerdem an drei Patienten mit multiplen Myelom getestet. Die Arbeit wurde durch die Biothera Gesellschaft gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Potent in vitro and in vivo activity of sorafenib in multiple myeloma: induction of cell death, CD138-downregulation and inhibition of migration through actin depolymerization

Autoren: Josefina Udi (1), Julia Schüler (1,4), Dagmar Wider (1), Gabriele Ihorst (2) Julie Catusse (1), Johannes Waldschmidt (1), Dominik Schnerch (1), Marie Follo (3) Ralph Wäsch (1), Monika Engelhardt (1)*

Institute: (1) Abteilung für Onkologie und Hämatologie, Universitätsklinik Freiburg, Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg (2) Abteilung für Klinische Studien, Universitätsklinik Freiburg, (3) Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Freiburg, (4) Oncotest GmbH, Freiburg.

Zeitschrift: British Journal of Haematology 2013: 161 (1); 104-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4457



Dokument 1177

Titel: Der Wachstumshormon induzierte Signaltransducer und Transkription-5-Aktivator ruft Gigantismus hervor sowie Entzündung und frühzeitigen Tod, aber schützt Mäuse vor aggressivem Leberkrebs
Hintergrund: Funktion eines Proteins, das durch ein Wachstumshormon aktiviert wird, bei genmanipulierten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse mit zwei unterschiedlichen Genmanipulationen verwendet: Die eine Mauslinie weist zu viel Wachstumshormon auf, der anderen fehlt ein Protein in den Leberzellen, das auch beim Wachstum eine Rolle spielen soll. Außerdem werden Mäuse beider Linien miteinander verpaart und deren Nachkommen für die Versuche verwendet. Zum Vergleich werden außerdem nicht genmanipulierte "Wildtyp-Mäuse" verwendet. Wachstum, Gewicht und Todesrate der Tiere aller vier Gruppen werden über mehrere Wochen registriert. Manche Mäuse werden auch getötet, um ihre Organe in Scheiben zu schneiden und gewebekundlich zu untersuchen.

Die Mäuse mit zu viel Wachstumshormon werden um 40% größer als normal, sie leiden außerdem an Veränderungen der Nieren Lungen und Herz und sie sterben frühzeitig. Die Nachkommen der gekreuzten genmanipulierten Linien haben diese gesundheitlichen Probleme nicht, dafür leiden sie vermehrt an Leberkrebs.

Bereich: Molekularmedizin, Genetik

Originaltitel: Growth-hormone-induced signal transducer and activator of transcription 5 signaling causes gigantism, inflammation, and premature death but protects mice from aggressive liver cancer

Autoren: Katrin Friedbichler (1), Madeleine Themanns (1), Kristina M. Müller (1), Michaela Schlederer (1), Jan-Wilhelm Kornfeld (2), Luigi M. Terracciano (3), Andrey V. Kozlov (4), Susanne Haindl (4), Lukas Kenner (1,5), Thomas Kolbe (6,7), Mathias Müller (8), Kenneth J. Snibson (9), Markus H. Heim (10), Richard Moriggl (1)*

Institute: (1) Ludwig-Bolzmann-Institut für Krebsforschung (LBI-CR), Währinger Str. 13a, 1090 Wien, Österreich, (2) Institut für Genetik, Abteilung für Mausgenetik- und Metabolismus, Universität Köln, (3) Institut für Pathologie, Abteilung für Molekulare Pathologie, Universitätsklinikum Basel, Schweiz, (4) Ludwig-Bolzmann-Institut für Traumatologie, Wien, Österreich, (5) Institut für Klinische Pathologie, Medizinische Hochschule Wien, Österreich, (6) Institut für Versuchstierkunde, Vetmeduni Wien, Österreich, (7) IFA-Tulln, Universität für Angewandte Lebenswissenschaften und Natürliche Ressourcen, Wien, Österreich, (8) Institut für Tierzucht, Genetik und Biomodelle, Vetmeduni Wien, Österreich, (9) Centre for Animal Biotechnology of the University of Melbourne, Melbourne, Australien, (10) Abteilung für Biomedizin, Universitätsspital, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Hepatology 2012: 55, 941-952

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4456



Dokument 1178

Titel: Re-Expression von N-Cadherin remyelinisierenden Schäden bei einer experimentellen entzündlichen Demyelinisierung
Hintergrund: Funktion eines bestimmten Moleküls bei der Heilung von künstlich geschädigten Nervenzellumhüllungen.
Tiere: 41 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche wird auf archiviertes Gewebematerial von in der Vergangenheit durchgeführten Tierversuchen zurückgegriffen (1998-2006). Die meisten der Autoren dieser Studie waren auch an den vergangenen Tierversuchen beteiligt. Die damaligen Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Da in der vorliegenden Arbeit bei keinem der Autoren Tübingen als Institut angegeben ist, ist anzunehmen, dass die Autoren im Laufe der Zeit ihren Forschungsstandort gewechselt haben.

Bei den Ratten wird eine experimentelle Autoimmun-Enzephalomyelitis ausgelöst, ein "Modell", das oft für die Multiple Sklerose-Forschung herangezogen wird, da es zu ähnlichen Symptomen kommt. Die Auslösung geschieht folgendermaßen: Den Ratten wird eine Mischung eines Eiweißes, das in den Umhüllungen (Myelin) von Nervenzellen vorkommt, eine reizende Substanz aus Mineralöl (Freunds Adjuvans) und inaktivierten Tuberkulosebakterien in die Schwanzwurzel injiziert. Dadurch kommt es zu einer Reaktion des körpereigenen Immunsystems, das die Nervenumhüllungen des eigenen Körpers angreift und schädigt. Die Symptome der Tiere werden mittels eines Punkteschemas bewertet:

1. Schwanzlähmung

2. Hinterbeinschwäche

3. Lähmung der Hinterbeine

4. Lähmung aller Beine, sterbend oder tot.

20-120 Tage nach der Injektion werden die Ratten unter Narkose durch Injektion des Konservierungsmittels Formalin in die Blutbahn getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und auf Vorhandensein eines bestimmten Moleküls untersucht.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Re-expression of N-cadherin in remyelinating lesions of experimental inflammatory demyelination

Autoren: S. Hochmeister (1)*, M. Romauch (1), J. Bauer (2), T. Seifert-Held (1), R. Weissert (3), C. Linington (4), H.P. Hartung (5), F. Fazekas (1), M.K. Storch (1)

Institute: (1) Neurologische Klinik, Medizinische Hochschule Graz, Auenbruggerplatz 22, 8036 Graz, Österreich, (2) Hirnforschungsinstitut, Abteilung für Neuroimmunologie, Medizinische Hochschule Wien, Österreich, Neurologische Klinik Regensburg, (4) Division of Clinical Neurosciences, University of Glasgow, Großbritannien, (5) Neurologische Klinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Experimental Neurology 2012: 237; 70-77

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4455



Dokument 1179

Titel: Die Auslösung von Fieber durch systemische Stimulation mit Makrophagen aktivierendem Lipopeptid-2 ist abhängig von TLR2, aber nicht CD-36
Hintergrund: Funktion bestimmter Entzündungsbotenstoffe bei Fieber.
Tiere: 264 Tiere verschiedener Arten (Mehr als 96 Mäuse und 168 Ratten)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Knockout-Mäuse verwendet, denen durch Genmanipulation das Gen für einen bestimmten Entzündungsbotenstoff fehlt. Die Tiere werden über 9 Generationen mit nicht genmanipulierten Mäusen gekreuzt. Die männlichen Nachkommen in 9. Generation werden für die eigentlichen Experimente verwendet. Die Wild-Typ-Mäuse, d.h. nicht genmanipulierte Tiere, stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Ebenso werden nicht genmanipulierte Ratten von Charles River verwendet. Die genmanipulierte Ratten stammen aus der institutseigenen Zucht der Universität Gießen. Den Tieren fehlt das Gen für einen anderen Entzündungsbotenstoff als der bei den Mäusen. Außerdem leiden sie an Bluthochdruck.

Bei allen Tieren wird zunächst unter Narkose ein Temperaturmessgerät in die Bauchhöhle eingepflanzt. Dieses überträgt drahtlos und ständig die Körpertemperatur an ein Empfängergerät. Danach werden die Tiere einzeln in so genannten Klimakammern gehalten, in denen Temperatur und Feuchtigkeit konstant gehalten werden. Außerdem werden Futter- und Wasseraufnahme registriert.

Gruppen von Mäusen erhalten nun Bestandteile von zwei verschiedenen Bakterien in die Bauchhöhle injiziert. Andere Gruppen erhalten zum Vergleich wirkungslose Substanzen gespritzt. Die Körpertemperatur wird mit Hilfe des Messgeräts kontrolliert. Je nach Gruppe kommt es zu Fieber. Bei einigen Mäusen je Gruppe wird unter Narkose eine Nadel ins Herz gestochen, um eine Blutprobe zu entnehmen. Ob die Tiere dabei getötet werden, wird nicht erwähnt.

Gruppen von Ratten erhalten ebenfalls die zwei verschiedenen Bakterienbestandteilen in die Bauchhöhle injiziert. Es kommt je nach Gruppe zu Fieberreaktionen. Bei einigen Ratten wird wie bei den Mäusen Blut aus dem Herzen entnommen. Andere Ratten werden unter Narkose durch Injektion von Formalin getötet, um das Gehirn herauszuschneiden und zu untersuchen. Bei weiteren Ratten wird unter Narkose eine Flüssigkeit in die Bauchhöhle injiziert. Nach 15 Minuten wird die Bauchhöhle aufgeschnitten, um die Flüssigkeit abzusaugen und darin befindliche aus der Bauchhöhle ausgespülte Entzündungszellen zu untersuchen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Fever induction by systemic stimulation with macrophage-activating lipopeptide-2 depends upon TLR2 but not CD-36

Autoren: Janina Welsch (1), Thomas Hübschle (1), Jolanta Murgott (1), Carsten Kirschning (2), Christoph Rummel (1), Rüdiger Gerstberger (1), Joachim Roth (1)*

Institute: (1) Institut für Veterinär-Physiologie und –Biochemie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 100, 35392 Gießen, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Innate Immunity 2011: 18(3), 541-559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4454



Dokument 1180

Titel: Callithrix jacchus) (Pränataler Stress beeinflusst den Fettstoffwechsel, der das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten erhöht, bei der F1-, F2- und F3-Generation von Weißbüscheläffchen
Hintergrund: Auswirkung von Kortisongaben während der Schwangerschaft auf die Blutfettwerte bei den Nachkommen.
Tiere: 26 Affen (Mehr als 26 Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Im Deutschen Primatenzentrum Göttingen wird eine ungenannte Anzahl schwangerer Weißbüscheläffchen mit Kortison (Dexamethason) behandelt. Die Tiere erhalten das Medikament zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Schwangerschaft eine Woche lang täglich oral in Wasser aufgelöst. Fünf Töchter (F1- Generation) dieser Affen werden in das Institut für Physiologische Chemie der Universität Leipzig gebracht, wo sie jeweils mit einem männlichen Affen zusammen gebracht werden. Fünf Töchter (F2- Generation) dieser äffinnen werden aufgezogen und gebären 3 weitere Töchter (F3- Generation). Allen Affen der F1-, F2- und F3-Generation wird zu einem nicht genannten Zeitpunkt einmal eine Blutprobe entnommen, um die Cholesterinwerte zu messen. Zwölf Affen, die weder selbst noch deren Vorfahren Kortison bekommen haben, wird ebenfalls eine Blutprobe entnommen. Die Tiere deren Vorfahren Kortison bekommen haben, weisen erhöhte Blutfettwerte auf.

Bereich: Klinische Chemie, Labormedizin

Originaltitel: Prenatal stress programs lipid metabolism enhancing cardiovascular risk in the female F1, F2, and F3 generation in the primate model common marmoset

Autoren: Ulrike Buchwald (1,2), Daniel Teupser (2,3), Friederike Kuehnel (1,2), Jana Grohmann (1), Nancy Schmiedler (1), Nicola Beindorff (4), Christina Schlumbohm (5), Herbert Fuhrmann (1), Almuth Einspanier (1,2)

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Tiermedizinische Fakultät, Universität Leipzig, An den Tierkliniken 1, 04103 Leipzig, (2) LIFE – Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationskrankheiten, Universität Leipzig, (3) Institut für Labormedizin, Klinische Chemie und Molekulardiagnostik, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, (4) Abteilung für Reproduktionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (5) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen

Zeitschrift: Journal of Medical Primatology 2012: 41; 231-240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4453



Dokument 1181

Titel: Verbesserte Regeneration peripherer Nerven durch eine extrakorporale Stoßwellentherapie bei der Ratte
Hintergrund: Behandlung von verletzten Nerven.
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ratten der Zuchtlinie Sprague-Dawley stammen aus der Tierversuchsanstalt Himberg, Österreich. Die Versuche wurden durch die Genehmigungsbehörde in Wien genehmigt. Bei 40 Ratten wird unter Narkose der Ischiasnerv chirurgisch freigelegt. Ein 8 mm langes Stück wird aus dem Nerv herausgeschnitten, um 180 Grad gedreht und an die gleiche Stelle wieder angenäht. Die Hälfte der Tiere erhält unmittelbar danach eine extrakorporale Stoßwellentherapie, eine Behandlungsmethode, die beim Menschen schon seit den 1980iger Jahren bei Nierensteinen und verschiedenen anderen Krankheitszuständen eingesetzt wird. Die andere Hälfte der Tiere bleibt unbehandelt. Neun Ratten werden einer Stoßwellentherapie unterzogen, ohne dass zuvor der Nerv operiert wurde. Bei den operierten Tieren ist das operierte Bein zunächst gelähmt. Die Tiere, die eine Behandlung erhalten haben, beginnen das Bein nach 21 Tagen wieder zu benutzen. Bei denen ohne Therapie dauert es 28 Tage. Zweimal wöchentlich wird der Gang der Ratten mittels eines Automaten beurteilt. Die Ratten müssen in einem Gerät laufen, wobei Schrittlänge, -breite und –intensität automatisch gemessen werden. Drei Wochen oder drei Monate nach der Operation wird jeweils die Hälfte der Tiere jeder Gruppe getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Bereich: Traumatologie

Originaltitel: Improved rate of peripheral nerve regeneration induced by extracorporeal shock wave treatment in the rat

Autoren: Thomas Hausner (1,4)*, Kriztian Pajer (2), Gabriel Halat (1), Rudolf Hopf (1), Robert Schmidhammer (1,3), Heinz Redl (1), Antal Nogradi (1,2)

Institute: (1) Österreichischer Cluster für Geweberegeneration und Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Forschungszentrum für Traumatologie, Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Donauschlingenstr. 13, 1200 Wien,. Österreich, (2) Department of Ophthalmology, University of Szeged, Szeged, Ungarn, (3) MILESI Zentrum für periphere Nervenchirurgie, Private Klinik Wien, Wien, Österreich, (4) Abteilung für Traumachirurgie und Sporttraumatologie, Medizinische Paracelsus Hochschule , Salzburg, Österreich

Zeitschrift: Experimental Neurology 2012: 236, 363-370

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4452



Dokument 1182

Titel: Die ß5i-Untereinheit des Immunoproteasom führt zu einer verminderten Th2-Reaktion bei akutem Asthma, das durch OVA hervorgerufen wurde
Hintergrund: Rolle eines Proteins bei künstlich ausgelöstem Asthma.
Tiere: 62 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 (Wildtyp) stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Genmanipulierte Mäuse werden vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin bereitgestellt. Diesen Mäusen fehlt das Gen für einen bestimmten Teil eines Proteins, das in der Zelle vorkommt und bei der Entwicklung von allergischen Reaktionen eine Rolle spielen soll. Für die Experimente werden jeweils einige Wildtyp- und einige genmanipulierte Mäuse verwendet. Bei den Tieren wird ein bestimmtes Eiweiß in die Bauchhöhle injiziert wird. Die Injektion wird nach 14 und 21 Tagen wiederholt. Vom 26. bis 33. Tag nach der ersten Injektion wird das Eiweiß den Tieren täglich in die Nase gesprüht. Sie erhalten dazu eine leichte Betäubung. Außerdem werden den Mäusen viermal Knochenmarkszellen in die Bauchhöhle injiziert. Die Herkunft der Knochenmarkszellen wird nicht genannt. Durch die wiederholten Gaben des Eiweißes wird eine Immunreaktion ausgelöst, deren Symptome ähnlich denen des menschlichen akuten Asthmas sind. Einen Tag nach der letzten Eiweißgabe werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Ihre Lungen werden mit einer Spülflüssigkeit gespült, um Immunzellen darin zu untersuchen. Außerdem werden die Lungen und Milzen zur Untersuchung herausgeschnitten.

In einem anderen Versuch wird eine Asthma-Reaktion durch Hausstaubmilben hervorgerufen. Die Milben werden den Mäusen drei Wochen lang einmal wöchentlich in die Nase gesprüht. Zwei Tage danach werden die Mäuse getötet, um Untersuchungen wie oben beschrieben, vorzunehmen.

Bereich: Asthmaforschung

Originaltitel: ß5i subunit deficiency of the immunoproteasome leads to reduced Th2 response in OVA induced acute asthma

Autoren: Anton Volkov (1), Stefanie Hagner (2), Stephan Löser (1), Safa Alnahas (1), Hartmann Raifer (1), Anne Hellhund (1), Holger Garn (2), Ulrich Steinhoff (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Philipps-Universität Marburg, Hans-Meerwein-Str. 2, 35032 Marburg, Institut für Labormedizin und Pathobiochemie, Philipps-Universität Marburg, Marburg

Zeitschrift: PLOS One 2013: 8 (4), e60565

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4451



Dokument 1183

Titel: Dynamik der Signale der Augenposition im dorsalen visuellen System
Hintergrund: Hirnströme bei ruckartigen Augebewegungen.
Tiere: 2 Affen (Makakenaffen (ohne Nennung der Art))
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Der Ort der Versuche ist unklar, möglicherweise Marburg. Bei zwei Affen einer Makakenart (M1 und M2) werden ein Kopfhalter und eine Elektrodenkammer auf dem Schädeldach dauerhaft angebracht. Üblicherweise werden diese mit Schrauben und Zahnzement am Schädelknochen verankert. Außerdem werden zwei Metallspulen, in die Bindehaut der Augen eingebracht, mit denen die Augenbewegungen gemessen werden können. Die Tiere werden durch Durst "trainiert", eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Bei "richtigem" Verhalten, bekommt das Tier etwas Flüssigkeit. Bei den Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, der Kopf wird an dem Haltebolzen unbeweglich angeschraubt. Der Affe muss mit den Augen auf einen Punkt in der Mitte eines Bildschirms starren. Wenn ein zweiter Punkt auftaucht, muss er seinen Blick ruckartig dorthin wenden und diesen Punkt anstarren. In einem anderen Versuch muss der Affe seinen Blick zwischen den beiden Punkten hin und her bewegen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: National Health and Medical Research Council of Australia, National Institutes of Health USA, Pew Charitable Trusts, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Human Frontiers Science Program und die EU.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Dynamics of eye-position signals in the dorsal visual system

Autoren: Adam P. Morris (1)*, Michael Kubischik (2), Klaus-Peter Hoffmann (2), Bart Krekelberg (1), Frank Bremmer (3)

Institute: (1) Center for Molecular and Behavioral Neuroscience, Rutgers University, Newark, USA, (2) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 4470 Bochum, (3) Institut für Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: Current Biology 2012: 22(3), 173-179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4450



Dokument 1184

Titel: Kodierung von Bewegung in nahen Raum außerhalb der Person im Hirnbereich VIP beim Primaten
Hintergrund: Forschungen am Affenhirn zur Wahrnehmung von Bewegungen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Bei zwei Rhesusaffen werden ein Kopfhalter und eine Elektrodenkammer auf dem Schädeldach dauerhaft angebracht. Üblicherweise werden diese mit Schrauben und Zahnzement am Schädelknochen verankert. Außerdem werden zwei Metallspulen, in die Bindehaut der Augen eingebracht, mit denen die Augenbewegungen gemessen werden können. Die Tiere werden durch Durst "trainiert", eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Bei "richtigem" Verhalten, bekommt das Tier etwas Flüssigkeit. Bei den Versuchen sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, der Kopf wird an dem Haltebolzen unbeweglich angeschraubt. Der Affe muss mit den Augen auf einen Punkt in der Mitte eines Bildschirms starren. Neben dem Punkt tauchen in unterschiedlichem Abstand viele, sich bewegende Punkte auf. Der Affe darf den Blick nicht von dem Mittelpunkt wegbewegen. Durch die Elektrodenkammer werden Elektroden durch ein Bohrloch im Schädel in einen bestimmten Hirnbereich eingelassen, wo die Nervenströme gemessen werden. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Encoding of movement in near extrapersonal space in primate area VIP

Autoren: Frank Bremmer (1)*, Anja Schlack (2), Andre Kaminiarz (1), Klaus-Peter Hoffmann (1,2)

Institute: (1) Institut für Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Renthof 7, 35032 Marburg, (2) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Frontiers in Behavioral Neuroscience 2013: 7, doi:10.3389/fnbeh.2013.00008

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4449



Dokument 1185

Titel: Lebenslange eingeschränkte Kalorienaufnahme verbessert das Gedächtnis bei Mäusen
Hintergrund: Es ist bekannt, dass Hunger bei verschiedenen Tierarten lebensverlängernd wirkt. Hier werden die Auswirkungen von Hunger auf die Motorik und das Gedächtnis untersucht. Das Ergebnis: Mäuse, die lebenslang nur 60% der normalen Futtermenge aufnehmen, sind kleiner, haben dichteres Fell, weniger graue Haare, die Sterblichkeit ist geringer, eine schlechtere Motorik, sie sind ängstlicher und haben ein besseres Gedächtnis. Dies gilt aber nur bei lebenslangem Hunger. Setzt der Hunger später ein, hat dies keine Auswirkungen.
Tiere: 70 Mäuse
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) Mecklenburg-Vorpommern genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Wiga, Sulzfeld. Ab einem Alter von 4 Wochen werden die Mäuse in zwei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe erhält Futter ad libitum, d.h. die Tiere können so viel Nahrung aufnehmen wie sie möchten. Die zweite Gruppe erhält nur 60% des Futters, das ihre Altersgenossen essen. Nach 4, 20 oder 74 Wochen werden bei beiden Gruppen verschiedene Verhaltens- und Gedächtnistests durchgeführt:

- Test zur Motorik, Koordination und Balance: Eine Maus wird auf eine sich immer schneller drehende Stange gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt.

- Angstverhalten: Eine Maus wird in die hell erleuchtete Mitte einer 50x50 cm großen Kiste gesetzt. Es wird registriert, ob sie sich eher in der Angst einflößenden Mitte oder eher an den schützenden Wänden aufhält.

- Angstverhalten: Eine Maus wird in die Mitte eines plus-förmigen Irrgartens gesetzt. Zwei Arme sind oben abgedeckt, die beiden anderen oben offen. Es wird verfolgt, ob sich die Maus lieber in den schützenden abgedeckten Armen oder in den Angst einflößenden offenen Armen aufhält.

- Gedächtnistest: Eine Maus wird in ein Wasserbassin gesetzt. An einer Stelle befindet sich eine Plexiglasplattform unterhalb der Wasseroberfläche. Findet die Maus die Plattform nicht selbst, wird sie nach 60 Sekunden dort hin geführt. Dieser Test wird an 4 Tagen wiederholt, damit die Maus die Position der Plattform lernt. Am 5. Tag wird die Plattform entfernt und es wird beobachtet, ob die Maus vermehrt an der Stelle schwimmt, wo zuvor die Plattform war. Nach Abschluss aller Tests werden die Mäuse getötet.

Bei einer weiteren Gruppe Mäuse wird mit der restriktiven Fütterung im Alter von 66 Wochen begonnen. Die Test und die Tötung erfolgen im Alter von 78 Wochen.

Die Arbeit wurde durch das FORUM-Programm der Universität Rostock unterstützt.

Bereich: Altersforschung

Originaltitel: Lifelong caloric restriction increases working memory in mice

Autoren: Angela Kuhla (1)*, Sophie Lange (2), Carsten Holzmann (3), Fabian Maass (2), Jana Petersen (2), Brigitte Vollmar (1), Andreas Wree (2)

Institute: (1) Institut für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock, Universitätsmedizin, Schillingallee 69a, 18057 Rostock, (2) Institut für Anatomie, Universität Rostock, (3) Institute für Medizinische Genetik, Universität Rostock

Zeitschrift: PLOS One 2013: 8(7), e68778

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4448



Dokument 1186

Titel: Wo war ich? Wo soll ich hingehen? Das räumliche Arbeitsgedächtnis in einem Irrgarten mit strahlenförmigen Armen bei einem Rattenmodell für die Depression
Hintergrund: Entwicklung eines Tests zur Beurteilung des räumlichen Gedächtnisses bei depressiven Ratten.
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten zweier Zuchtlinien verwendet, die über 72-74 Generationen im Zentralinstitut für Seelische Gesundheit gezüchtet worden sind. Eine Linie wurde auf "erlernte Hilflosigkeit" gezüchtet, die andere auf "nicht erlernte Hilflosigkeit". Für die Beurteilung der Hilflosigkeit wird folgender Test 15-mal durchgeführt: Eine Ratte wird in eine Kiste gesetzt. In unregelmäßigen Abständen wird die Bodenplatte 60 Sek. unter Strom gesetzt. Die Ratte kann den Strom beenden, indem sie einen Hebel drückt. Tiere, die den Zusammenhang zwischen Schmerz und Hebel nicht begreifen und den Stromstoß über sich ergehen lassen, gelten als "erlernt hilflos" und werden als "Modell" für die Depression beim Menschen verwendet. Ratten, die den Schmerz aktiv beenden, indem sie den Hebel drücken, gelten als "nicht erlernt hilflos", also nicht depressiv. Mit Ratten die besonders hilflos oder besonders nicht-hilflos sind, wird weitergezüchtet.

Für das eigentliche Experiment werden 15 "erlernt hilflose" und 16 "nicht erlernt hilflose" Ratten verwendet. Die Tiere erhalten zunächst weniger Nahrung, so dass sie nur noch 85% ihres Normalgewichts wiegen. Dann wird folgender Test täglich an 20 aufeinander folgenden Tagen durchgeführt: In die Mitte eines strahlenförmigen Irrgartens mit 8 je 50 cm langen Armen wird eine Ratte gesetzt. Am Ende jedes Arms befindet sich ein Napf mit einem Fruchtring als Belohnung. Die Ratte soll in alle 8 Arme laufen und sich die Fruchtringe holen. Am 3. Tag werden 4 der 8 Arme mit einer Tür verschlossen. Die Ratte wird in das Zentrum gesetzt und holt sich die Fruchtringe in den 4 offenen Armen. Dann wird die Ratte für 30 Sek. im Zentrum des Irrgartens eingesperrt. Anschließend werden alle 8 Arme geöffnet, aber nur in den vorher verschlossenen befinden sich noch Belohnungen. Es wird registriert ob die Ratte in schon besuchte Arme läuft oder ob sie sich daran erinnert, in welchen sie schon war. Läuft das Tier nur in die Arme mit dem Futter, wird das als gute räumliche Gedächtnisleistung gewertet. Der gleiche Versuch wird bei anderen Ratten mit einer Verzögerungszeit von 15 Minuten durchgeführt, d.h. es wird getestet, ob sich die Ratte nach dieser Zeit noch daran erinnert, wo sie schon war und wo sie noch hin muss. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Where have I been? Where should I go? Spatial working memory on a radial arm maze in a rat model of depression

Autoren: Sophie Helene Richter (1)*, Benjamin Zeuch (1), Katja Lankisch (1), Peter Gass (1), Daniel Durstewitz (2), Barbara Vollmayr (1)

Institute: (1) Forschungsgruppe Tiermodelle in der Psychiatrie, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim

Zeitschrift: PLOS ONE 2013: 8(4), e62458

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4447



Dokument 1187

Titel: Das Influenza-A-Virus H1N1 der Pandemie 2009, das eine Q136K-Mutation im Neuamidase-Gen aufweist, ist resistant gegenüber Zanamivir, aber zeigt eine reduzierte Fitness im Meerschweinchen-Übertragungsmodell
Hintergrund: Forschungen zur Übertragung der "Schweinegrippe".
Tiere: 8 Meerschweinchen
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Vier Meerschweinchen werden unter Narkose durch Einsprühen in die Nase mit "Schweinegrippeviren" infiziert. Bei den Viren handelt es sich um eine Mutation der H1N1-Influenza-A-Viren, die 2009 die "Schweinegrippe"-Pandemie auslösten. Die Mutation wird absichtlich hervorgerufen. Die vier Meerschweinchen werden mit vier gesunden Meerschweinchen zusammengebracht. Acht Tage lang wird alle zwei Tage unter Betäubung die Nase der Tiere ausgespült, um die Spülflüssigkeit auf Viren zu untersuchen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Pandemic 2009 H1N1 influenza A virus carrying a Q136K mutation in the neuramidase gene is resistant to zanamivir but exhibits reduced fitness in the guinea pig transmission model

Autoren: Michael M. Kaminski, Annette Ohnemus, Peter Staeheli, Dennis Rubbenstroh

Institute: Institut für Virologie, Universität Freiburg, Hermann-Herder-Str. 11, 79104 Freiburg

Zeitschrift: Journal of Virology 2013: 87(3), 1912-1915

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4446



Dokument 1188

Titel: Beitrag einer optischen Zonendezentrierung und Pupillenerweiterung auf die Veränderungen der optischen Qualität nach einer myopischen Photorefraktären Keratektomie bei einem Katzenmodell
Hintergrund: Varianten einer Laser-Augenoperation.
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Bei 5 Katzen wird eine Laseroperation an jeweils einem Auge vorgenommen, bei der die oberste Schicht der Augenhornhaut abgetragen wird. Die Operation erfolgt unter deutscher Federführung in Rochester, Großbritannien. Es werden zwei verschiedene Methoden angewendet. Die Katzen werden trainiert, mit den Augen einen Punkt auf einem Bildschirm anzustarren. Die Trainingsmethode wird nicht genannt. Gleichzeitig werden Messungen an den Augen vorgenommen. Die Versuche erstrecken sich über mindestens 3 Monate. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Contribution of optical zone decentration and pupil dilatation on the change of optical quality after myopic photorefractive keratectomy in a cat model

Autoren: Jens Bühren (1,2)*, Geunyoung Yoon (1,3), Scott MacRae (1,3), Krystel Hxlin (1,3)

Institute: (1) University of Rochester Eye Institute, University of Rochester Medical Center, Rochester, Großbritannien, (2) Augenklinik, Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt, (3) Center for Visual Research, University of Rochester, Großbritannien

Zeitschrift: Journal of Refractive Surgery 2010: 26(3), doi:10.3928/108159X-20100224-04

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4445



Dokument 1189

Titel: Kontrolle der PAI-1- und VEGF-Levels in 6 humanen Plattenepithelkarzinomen, die auf eine andere Tierart übertragen wurden, während einer fraktionierten Bestrahlung
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Proteine in bestrahlten Tumoren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Nacktmäuse)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktmäuse verwendet, die zuchtbedingt an einem geschwächten Immunsystem leiden, so dass sie fremde Zellen nicht abstoßen. Gruppen von Nacktmäusen werden Zellen von 6 verschiedenen, vom Menschen stammenden Krebszelllinien an eine nicht genannte Stelle injiziert. Wenn die Tumoren 7 mm groß sind, wird mit der Bestrahlung begonnen. Gruppen von Mäusen werden entweder 3-mal, 5-mal, 10-mal oder 15-mal mit 2 Gy bestrahlt, wobei die zeitlichen Abstände unklar sind. Eine Gruppe von Mäusen wird nicht bestrahlt und dient als Kontrolle. Eine weitere Gruppe von Mäusen wird 30-mal über einen Zeitraum von 6 Wochen bestrahlt. Jeweils 24 Stunden nach der letzten Bestrahlung werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die Tumore zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Strahlentherapie

Originaltitel: Monitoring PAI-1 and VEGF levels in 6 human squamous cell carcinoma xenografts during fractionated irradiation

Autoren: Christine Bayer (1)*, Achim Kielow (1), Daniela Schilling (1,2), Constantin-Alin Maftei (1), Daniel Zips (3), Ala Yaromina (3), Michael Baumann (3), Michael Molls (1), Gabriele Multoff (1,2)

Institute: (1) Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) Helmholtz-Zentrum München, (3) OncoRay Zentrum für Strahlenforschung, Klinik für Radiologische Onkologie, Universitätsklinikum und medizinische Fakultät, Carl-Gustav-Carus Technische Universität, Dresden

Zeitschrift: Journal of Radiation Oncology – Biology Physics 2012: 84(3), e409-e417

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4444



Dokument 1190

Titel: Experimentelles Punkteschema für die makroskopische Knorpelheilung korreliert mit dem MOCART-Punkteschema, das mit einem Hochfeld-MRI bei 9.4 T bewertet wurde – Eine vergleichende Beurteilung von fünf makroskopischen Punkteschemata bei einem Knorpeldefektmodell am Großtier
Hintergrund: Entwicklung eines neuen Punkteschemas zur Beurteilung von Knorpeldefekten.
Tiere: 22 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von den beiden Erstautoren sowie weiteren Autoren zu einem früheren Zeitpunkt vorgenommen und 2012 publiziert. In der vorliegenden Arbeit wurden die Fotos der ursprünglichen Publikation ausgewertet.

Die Schafe werden unter Narkose am Knie operiert. Aus dem knorpeligen unteren Ende des Oberschenkelknochens wird ein 4x6 mm großes Stück Knorpel herausgeschnitten. Anschließend werden mit einem Draht 6 Löcher von 1 mm Durchmesser und 10 mm Tiefe in den Knorpeldefekt gebohrt. Es ist unklar, ob bei den Tieren beide Knie oder jeweils nur ein Knie operiert wird. Nach 6 Monaten werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Knie werden herausgeschnitten und fotografiert sowie mit einem bildgebenden Verfahren (Hochfeld-MRI) gescannt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA).

Bereich: Knochenchirurgie, Sportmedizin

Originaltitel: Experimental scoring systems for macroscopic articular cartilage repair correlate with the MOCART score assessed by a high-field MRI at 9.4 T – comparative evaluation of five macroscopic scoring systems in a large animal cartilage defect model

Autoren: L. Goebel (1), P. Orth (1,2), A. Müller (3), D. Zurakowski (4,5), A. Bücker (3), M. Cucchiarini (1), D. Pape (6), H. Madry (1,2)*

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Orthopädie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Str. Gebäude 37, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Abteilung für Diagnostik und Interventionelle Radiologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (4) Department of Anesthesia, Children’s Hospital Boston, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (5) Department of Surgery, Children’s Hospital Boston, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (6) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Centre Hospitalier, Clinique d’Eich, Luxemburg

Zeitschrift: Osteoarthritis and Cartilage 2012: 20, 1046-1055

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4443



Dokument 1191

Titel: Eine neue BACHD transgene Ratte zeigt charakteristische neuropathologische Anzeichen der Huntington-Krankheit
Hintergrund: Charakterisierung von genmanipulierten Ratten, die Symptome der Huntington-Krankheit aufweisen, einer erblichen neurodgenerativen Störung des Menschen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Baden-Württemberg genehmigt. Durch Genmanipulation werden transgene Ratten generiert. Den Tieren wird ein menschliches Gen eingeschleust. Um festzustellen, um die Genveränderung geklappt hat, wird den Tieren eine Gewebeprobe aus dem Ohr entnommen. Mit den erwachsenen Ratten werden über Zeiträume von 15-18 Monaten verschiedene Tests zum Bewegungs- und Angstverhalten durchgeführt:

Eine Ratte wird auf eine rotierende Stange gesetzt und es wird die Zeit gemessen, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt.

Die Sohlen der Vorder- und Hinterfüße einer Ratte werden unterschiedlichen Farben bestrichen. Das Tier muss über ein weißes Papier laufen, um die Fußabdrücke zu analysieren.

Beim erhöhten Plus-Irrgarten wird eine Ratte in die Mitte eines 4-armigen Irrgartens gesetzt. Zwei Arme sind oben offen und zwei sind rundum geschlossen. Ratten, die die geschlossenen Arme bevorzugen, gelten als ängstlich, während Tiere, die die offenen Arme erkunden, als nicht ängstlich angesehen werden.

Schließlich werden alle Ratten unter Narkose mittels Durchströmen mit Formalin getötet.

Bereich: Neurologie, Huntington-Forschung

Originaltitel: A novel BACHD transgenic rat exhibits characteristic neuropathological features of Huntington disease

Autoren: Libo Yu-Taeger (1), Elisabeth Petrasch-Parwez (2), Alexander P. Osmand (3), Adriana Redensek (1), Silke Metzger (1), Laura E. Clemens (1), Larry Park (4), David Howland (5), Carsten Calaminus (6), Xiaofeng Gu (7), Bernd Pichler (6), X. William Yang (7), Olaf Riess (1), Huu Phuc Nguyen (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Genetik, Universität Tübingen, Calwerstr. 7, 72076 Tübingen, (2) Institut für Neuroanatomie und Molekulare Hirnforschung, Ruhr-Universität Bochum, (3) Department of Medicine, University of Tennessee Graduate School of Medicine, Knoxville, Tennessee, USA, (4) CHDI Management/CHDI Foundation, Los Angeles, California, USA, (5) CHDI Management/CHDI Foundation, Princeton, New Jersey, USA, (6) Labor für Präklinisches Imgaging und Imgaging-Technik, Werner-Siemens-Stiftung, Universität Tübingen, (7) Department of Psychiatry and Biobehavioral Sciences, David Geffen School of Medicine, University of California, Los Angeles, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2012: 32(44), 15426-15438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4442



Dokument 1192

Titel: Intranasale Impfung mit AAV5 und 9-Vektoren gegen menschliche Papilomviren Typ 16 bei Rhesusaffen
Hintergrund: Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs.
Tiere: 6 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden im Deutschen Primatenzentrum gehalten und sehr wahrscheinlich finden auch dort die Versuche statt. Die Versuche werden von der niedersächsischen Behörde LAVES genehmigt. Unter Narkose wird den Affen ein Test-Impfstoff gegen humane Papillomviren, die beim Menschen Gebärmutterhalskrebs auslösen sollen, in die Nase gesprüht. Nach 56 und 90 Wochen werden die Impfungen wiederholt. Über den Zeitraum werden insgesamt 8 Blutproben genommen, um die Bildung von Antikörpern gegen Papillomviren zu untersuchen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Impfstoffforschung, Krebsforschung

Originaltitel: Intranasal vaccination with AAV5 and 9 vectors against human papillomavirus type 16 in rhesus macaques

Autoren: Karen Nieto (1), Christiane Stahl-Hennig (2), Barbara Leuchs (1), Martin Müller (1), Lutz Gissmann (1,3), Jürgen A. Kleinschmidt (1)*

Institute: (1) Forschungsprogramm Infektion und Krebs, Deutsches Krebsforschungszentrum, Im Neuenheimer Feld 242, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (3) Department of Botany and Microbiology, King Saud University, Riyadh, Saudi-Arabien

Zeitschrift: Human Gene Therapy 2012: 23, 733-741

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4441



Dokument 1193

Titel: Verbindung des Superior colliculus zu den Schultermuskeln der Ratte: eine duale Markierungsstudie
Hintergrund: Welche Hirnbereiche sind für die Schultermuskeln der Ratte zuständig?
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Arnsberg genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der institutseigenen Zucht. Unter Narkose wird der Kopf der Ratten in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und es wird ein Loch nicht genannter Größe in den Schädelknochen geschnitten. Über eine Elektrode, die an eine bestimmte Stelle des Hirngewebes eingelassen wird, werden elektrische Reize abgegeben. Gleichzeitig wird ein Elektromyogramm (elektrische Muskelaktivität) in zwei Schultermuskeln der Ratte gemessen. Ist so eine bestimmte Stelle im Hirngewebe gefunden, wird die Elektrode durch eine Kanüle ersetzt, durch die eine fluoreszierende Flüssigkeit injiziert wird. Der Kopf wird wieder zugenäht und die Tiere erwachen aus der Narkose. 48-71 Stunden später erfolgt unter erneuter Narkose eine Injektion von abgeschwächten Pseudotollwutviren in die beiden Schultermuskeln. Dieses Virus wandert entlang der Nervenbahnen zum Gehirn und befällt dort Hirnzellen. Die zuvor injizierte fluoreszierende Flüssigkeit färbt die befallenen Zellen an. Die Narkose wird beendet. Zwischen 80 und 100 Stunden später werden die Ratten unter erneuter Betäubung mit Formalin durchströmt und so getötet. Die angefärbten Hirnzellen werden untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Hertie-Stiftung.

Bereich: Anatomie

Originaltitel: Connection of the superior colliculus to shoulder muscles of the rat: a dual tracing study

Autoren: J.M. Rubelowski (1), M. Menge (1), C. Distler (1), M. Rothermel (2), K.-P. Hoffmann (3)*

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, ND 5/26, 44780 Bochum, (2) Braun Institute and Department of Physiologie, School of Medicine, University of Utah, Salt Lake City, UT, USA, (3) Tierphysiologie, Universitätsstr. 150, ND 5/26, 44780 Bochum

Zeitschrift: Frontiers in Neuroanatomy 2013: 7(17), doi:10.3389/fnana.2013.00017

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4440



Dokument 1194

Titel: Aktivierung der Neuroglia und die Cx43-Expression sind reduziert in Folge einer Transplantation von menschlichen Nabelschnurblutzellen nach einer Schädigung durch Mangeldurchblutung und Sauerstoffmangel
Hintergrund: Wirkung von menschlichem Nabelschnurblut auf eine Schädigung durch Sauerstoffmangel und Mangeldurchblutung im Gehirn von Rattenbabys.
Tiere: 124 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde LANUV, Recklinghausen, genehmigt. Es werden 7 Tage alte Ratten der Zuchtlinie Wistar aus der uni-eigenen Tierzucht verwendet. Unter Narkose wird der Hals an der linken Seite aufgeschnitten. Die Halsarterie wird abgebunden und durchtrennt. So fließt auf der linken Seite kein Blut mehr zum Gehirn. Außerdem wird ein Sauerstoffmangel hervorgerufen, in dem der Sauerstoffgehalt im Narkosegasgemisch von 21% auf 8% verringert wird. Dieser Zustand wird 80 Minuten aufrechterhalten. So soll eine Schädigung durch Mangeldurchblutung und Sauerstoffmangel bei Geburt simuliert werden. Die Ratten erwachen aus der Narkose. 24 Stunden später werden einem Teil der Ratten bestimmte Zellen aus menschlichem Nabelschnurblut in die Bauchhöhle oder in die Hirnzwischenräume injiziert. Eine Kontrollgruppe erhält eine wirkungslose Substanz. Bei einer weiteren Gruppe werden die Testsubstanzen injiziert, ohne dass eine Schädigung durch Sauerstoffmangel und Mangeldurchblutung vorgenommen wurde.

Jeweils einige Ratten je Gruppe werden am 9. Lebenstag durch Köpfen getötet. Bei den anderen Tieren wird am 21 und 51 Lebenstag die Bewegungsfähigkeit getestet. Dazu wird eine Ratte mit den Vorderpfoten an ein waagerechtes Seil gehängt. Es wird gezählt, wie oft sie die Hinterpfoten anhebt, um das Seil zu greifen. Bei einem weiteren Test wird eine Ratte in einen durchsichtigen Plastikzylinder gesetzt. Es wird 7 Minuten lang registriert, wie oft das Tier mit den Vorderpfoten die Wände des Zylinders berührt. Anschließend werden die Ratten durch Köpfen getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung (MIWF) Nordrhein-Westfalen, Kompetenznetzwerk Stammzellforschung Nordrhein-Westfalen, Deutsche Forschungsgemeinschaft und die medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.

Bereich: Neugeborenenkunde, Zellforschung

Originaltitel: Neuroglial activation and Cx43 expression are reduced upon transplantation of human umbilical cord blood cells after perinatal hypoxic-ischemic injury

Autoren: Bianca Wasielewski (1), Arne Jensen (2), Astrid Roth-Härer (1), Rolf Dermietzel (1), Carola Meier (1,3)*

Institute: (1) Institut für Neuroanatomie und Molekulare Hirnforschung, Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum, (2) Campus Frauenklinik, 44799 Bochum, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg

Zeitschrift: Brain Research 2012: 1487; 35-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4439



Dokument 1195

Titel: Eine Transplantation von menschlichem Nabelschnurblut vermittelt einen günstige Wirkung auf den Zelltod, die Neubildung von Blutgefäßen und das Überleben von Nervenzellen nach einer Hirnschädigung durch Sauerstoffmangel und Mangeldurchblutung bei Ratten
Hintergrund: Wirkung von menschlichem Nabelschnurblut auf eine Schädigung durch Sauerstoffmangel und Mangeldurchblutung im Gehirn bei Rattenbabys.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde LANUV, Recklinghausen, genehmigt. Es werden 7 Tage alte Ratten der Zuchtlinie Wistar verwendet. Unter Narkose wird der Hals an der linken Seite aufgeschnitten. Die Halsarterie wird abgebunden und durchtrennt. So fließt auf der linken Seite kein Blut mehr zum Gehirn. Außerdem wird ein Sauerstoffmangel hervorgerufen, in dem der Sauerstoffgehalt im Narkosegasgemisch von 21% auf 8% verringert wird. Dieser Zustand wird 80 Minuten aufrechterhalten. So soll eine Schädigung durch Mangeldurchblutung und Sauerstoffmangel bei Geburt simuliert werden. Die Ratten erwachen aus der Narkose. 24 Stunden später werden bestimmte Zellen aus menschlichem Nabelschnurblut in die Bauchhöhle der Ratten injiziert. Tiere der Kontrollgruppe erhalten eine wirkungslose Substanz. Weitere 2 oder 14 Tage später werden jeweils einige der Rattenbabys durch Köpfen getötet. Ihre Gehirne werden auf Schäden untersucht.

Bereich: Neugeborenenkunde, Zellforschung

Originaltitel: Transplantation of human umbilical cord blood cells mediated beneficial effects on apoptosis, angiogenesis and neuronal survival after hypoxic-ischemic brain injury in rats

Autoren: Katja Rosenkranz (1), Sandra Kumbruch (2), Matthias Tenbusch (3), Katrin Marcus (1), Katrin Marschner (4), Rolf Dermietzel (2), Carola Meier (5)*

Institute: (1) Institut für Funktionelle Proteomics, Ruhr-Universität Bochum, (2) Institut für Neuroanatomie und Molekulare Hirnforschung, Ruhr-Universität Bochum, (3) Institut für Molekulare und Medizinische Virologie, Institut, (4) Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, St. Elisabeth-Krankenhaus, Bochum, (5) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität des Saarlandes, Gebäude 61, Kirrberger Str. 1, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Cell and Tissue Research 2012: 348; 429-438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4438



Dokument 1196

Titel: Wirkung von TFY720 und Rapamycin auf die Entzündung bei einer akuten, durch Taurocholat hervorgerufenen Bauchspeicheldrüsenentzündung bei der Ratte
Hintergrund: Wirkung zweier Immunsuppressiva bei einer künstlich ausgelösten Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten (Zuchtlinie Wistar) wird eine akute Bauchspeicheldrüseentzündung hervorgerufen. Dazu wird unter Narkose ein Katheter (Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt. Der Schlauch wird unter der Haut bis zwischen die Schulterblätter verlegt, wo er nach außen tritt. Auf diese Weise kann später bei den wachen Tieren eine Injektion in die Blutbahn gegeben werden. Dann wird der Bauch der Ratten aufgeschnitten. Die Substanz Taurocholat wird in die Bauchspeicheldrüse injiziert. Der Bauch wird wieder zugenäht. Durch die Taurocholat-Injektion kommt es zu einer sofortigen Zerstörung der Zellen der Bauchspeicheldrüsen. Nun werden an der aus der Narkose erwachten Ratte Testsubstanzen über den Katheter in die Blutbahn injiziert. Je 10 Ratten erhalten unterschiedliche Substanzen. Bei den Substanzen handelt es sich um zwei verschiedene Immunsupressiva (Wirkstoffe, die die Immunabwehr herabsetzen) allein oder in Kombination. Eine vierte Gruppe erhält Kortisol und eine fünfte Gruppe eine wirkungslose Kochsalzlösung. Sechs Stunden später werden die Tiere durch Kohlendioxid erstickt und ausgeblutet. Verschiedene Organe werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Effects of TFY720 and rapamycin on inflammation in taurocholate-induced acute pancreatitis in the rat

Autoren: Christophe A. Müller (1)*, Orlin Belyaev (1), Wenzel Burr (1), Johanna Munding (2), Nicholas McArthur (1), Uwe Bergmann (1), Jens Werner (3), Andrea Tannapfel (3), Waldemar Uhl (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, St. Josef Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum (ohne Adresse), (2) Institut für Pathologie, Ruhr-Universität Bochum, (3) Klinik für Allgemeine Chirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg

Zeitschrift: Pancreas 2012: 41 (7), 1086-1091

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4437



Dokument 1197

Titel: Postnatal loss of P/Q-type channels confined to rhombic-lip-derived neurons alters synaptic transmission at the parallel fiber to purkinje cell synapse and replicates genomic Cacnala mutation phenotype of ataxia and seizures in mice
Hintergrund: Vorstellung eines "Mausmodells" zur Erforschung von Bewegungsstörungen und Abcence-Epilepsie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Nordrhein-Westfalen, LANUV, genehmigt. Es werden genmanipulierte Mäuse aus drei Zuchten verwendet: Mutant Mouse Regional Center (MMRRC), Allen Brain Institute und Jackson Laboratory. Zum Teil werden Mäuse auch von den Experimentatoren selbst genmanipuliert. Die Tiere weisen einen Defekt bei bestimmten Hirnzellen (Purkinje-Zellen) auf. Um festzustellen, ob die Genveränderung geklappt hat, wird eine Gewebeprobe aus dem Schwanz entnommen. Üblicherweise wird dafür die Schwanzspitze abgeschnitten. Einige Mäuse werden am 21. bis 32. Lebenstag getötet, indem sie unter Betäubung mit Formalin durchströmt werden. Ihre Gehirne werden untersucht.

Mit anderen Mäusen werden Tests zum Bewegungsverhalten durchgeführt:

- Die Vorderpfoten einer Maus werden mit roter, die Hinterpfoten mit blauer Farbe bestrichen. Die Maus muss einen mitweißem Papier ausgekleideten Tunnel zu ihrem Käfig laufen. Die Fußabdrücke werden ausgewertet.

- Eine Maus wird auf eine rotierende Stange gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt.

- Eine Maus wird oben an eine 50 cm lange, vertikale Stange gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie herunterklettert.

- Eine Maus muss eine 70 cm lange, 1 cm dicke Stange entlang balancieren.

- Über dem Käfig einer Maus wird eine Maschendrahtplatte angebracht. Eine Maus wird kopfüber an den Maschendraht gehängt und es wird die Zeit gemessen, bis sie in den Käfig fällt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie US-amerikanische Institutionen.

Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie

Originaltitel: Postnatal loss of P/Q-type channels confined to rhombic-lip-derived neurons alters synaptic transmission at the parallel fiber to purkinje cell synapse and replicates genomic Cacnala mutation phenotype of ataxia and seizures in mice

Autoren: Takashi Maejima (1), Patric Wollenweber (1), Lena U.V. Teusner (1), Jeffrey L. Noebels (2), Stefan Herlitze (1), Melanie D. Mark (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, (2) Department of Neurology, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2013: 33 (12), 5162-5174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4436



Dokument 1198

Titel: Zeitlicher Verlauf der Veränderungen von Nervenaktivitäts-Markern nach iTBS-TMS im Neocortex der Ratte
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn der Ratte nach einer Behandlung mit transkranieller Magnetstimulation.
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Bei einer bestimmten Form der transkraniellen Magnetstimulation, der Intermittierenden Theta-Burst-Stimulation werden Nervenzellen im Gehirn mit Hilfe von Magnetfeldern angeregt. Diese Behandlung wird in der Humanmedizin z.B. bei Tinnitus, Parkinson oder Epilepsie eingesetzt. Die Ratten werden über einen Zeitraum von zwei Wochen an den Lärm und das Handling bei einer solchen Magnetstimulation gewöhnt. Die Tiere erhalten Futter als positive Belohnung. Der Kopf der unbetäubten Ratte wird dabei 1 cm von der Magnetspule entfernt gehalten. Bei der Kontrollgruppe wird ein Abstand von 10 cm eingehalten. In bestimmten Zeitabständen (10, 20, 40, 80 und 160 min) nach der Magnetstimulation werden die Tiere jeweils einer Gruppe betäubt und dann getötet, indem sie mit Formalin durchströmt werden. Die Veränderungen im Gehirn werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Time-course of changes in neuronal activity markers following iTBS-TMS of the rat neocortex

Autoren: Kathrin Hoppenrath, Klaus Funke*

Institute: Institut für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2013: 536, 19-23

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4435



Dokument 1199

Titel: Identifizierung von zwei Vorderhirnstrukturen, die die Ausführung von Gedächtnissequenzen bei der Taube vermitteln
Hintergrund: Zur Frage, welche Hirnstrukturen für die Lernleistung bei Tauben zuständig sind.
Tiere: 18 Tauben
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden von der Genehmigungsbehörde in Nordrhein-Westfalen genehmigt und von Sascha Helduser an der Ruhr-Uni Bochum durchgeführt. Die Tauben werden einzeln in Maschendrahtkäfigen gehalten. Sie erhalten nur 80-90% der normalen Futtermenge, damit sie genügend hungrig sind.

Bei dem Lernexperiment wird eine Taube in eine Kammer gesetzt. Bei Aufleuchten einer Lampe muss das Tier vier Quadrate auf einem Touchscreen-Bildschirm in der richtigen Reihenfolge anpicken. Macht die Taube es richtig, erhält sie ein Getreidekorn als Belohnung. Bei einem Fehler gibt es nichts. Hat die Taube die Aufgabe gelernt, wird sie operiert. Unter Narkose wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Eine Metallröhre wird in durch das Loch an eine bestimmte Stelle in das Hirngewebe eingelassen und mit Zahnzement und 6 Stahlschrauben am Schädelknochen verankert. Nach einer Woche Erholungszeit wird das Lernexperiment wiederholt, bis die Taube die Aufgabe wieder richtig erledigt wie vor der Operation.

Dann wird bei einem Teil der Tiere Tetrodotoxin, das Gift des Kugelfisches, durch die Röhre in das Hirngewebe injiziert. Das Gift legt die Hirnzellen eines bestimmten Bereichs lahm. Nun werden die Lernexperimente wiederholt, um festzustellen, ob sich die Lernleistung verschlechtert. Nach einem nicht genannten Zeitraum werden die Tauben getötet, um den richtigen Sitz der Kanülen zu überprüfen. Zwei Tauben werden in die Auswertung nicht einbezogen, da die Röhre nicht richtig platziert war.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Ruhr-Universität Research School sowie der Stiftung Mercator.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Identification of two forebrain structures that mediate execution of memorized sequences in the pigeon

Autoren: Sascha Helduser (1,2)*, Sen Cheng (3), Onur Güntürkin (1)

Institute: (1) Psychologische Fakultät, Institut für Kognitive Neurowissenschaften, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) International Graduate School of Neuroscience, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (3) Psychologische Fakultät, Institut für Kognitive Neurowissenschaften, Mercator-Forschungsgruppe "Strukturen des Gedächtnisses", Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2013: 109, 958-968

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4434



Dokument 1200

Titel: Risiko einer Immunschwächevirus-Infektion kann sich mit der Impfstoff-induzierten Immunantwort erhöhen
Hintergrund: Test dreier potentieller Impfstoffe gegen AIDS.
Tiere: 24 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Affen stammen aus einer Zucht in Indien. Die Versuche werden vom LAVES Niedersachsen genehmigt und finden im Deutschen Primatenzentrum Göttingen statt. Drei Gruppen mit je sechs Affen werden mit drei verschiedenen Impfstoffen behandelt. Der Impfstoff wird dazu in Abständen zweimal unter die Haut, bzw. in einen Muskel injiziert. Die vierte Gruppe mit sechs Affen bleibt unbehandelt. Ab der 8. Woche nach der letzten Immunisierung erfolgt eine Infektion mit SIV, den "Affen-AIDS-Virus". Dazu werden die Tiere einmal wöchentlich betäubt und eine Dosis SIV wird in den Mastdarm eingeführt. Außerdem wird einmal wöchentlich eine Blutprobe entnommen, um die Immunantwort und die Menge des Virus zu bestimmen. Die Infektion über den Mastdarm erfolgt so lange, bis Viren im Blut nachweisbar sind. Dies dauert je nach Gruppe unterschiedlich zwischen einer und 17 Wochen. Weitere Blutproben erfolgen einmal wöchentlich bis 32 Wochen nach der ersten Infektion. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, FP6-Prgramm der EU-Kommission, Wilhelm-Sander-Stiftung und H.W. & J. Hector-Stiftung.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Risk of immunodeficiency virus infection may increase with vaccine-induced immune response

Autoren: Matthias Tenbusch (1), Ralf Ignatius (2), Vladimir Temchura (1), Ghulam Nabi (1), Bettina Tippler (1), Guillaume Stewart-Jones (3), Andres M. Salazar (4), Ulrike Sauermann (5), Christiane Stahl-Hennig (5), Klaus Überla (1)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, (2) Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit, Charite – Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Human Immunology Unit, Weatherall Institute of Molecular Medicine, John Radcliffe Hospital, Oxford University, Oxford, Großbritannien, (4) Incovir Inc., Washington, DC, USA, (5) Deutsches Primatenzentrum GöttingenUniversitätsmedizin Berlin, Berlin, (3) Human Immunology Unit, Weatherall Institute of Molecular Medicine, John Radcliffe Hospital, Oxford University, Oxford, Großbritannien, (4) Incovir Inc., Washington, DC, USA, (5) Deutsches Primatenzentrum Göttingen

Zeitschrift: Journal of Virology 2012: 86(19), 10533-10539

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4433



Dokument 1201

Titel: Der Zeitraum von multineuronalen Aktivitätsmustern spiegeln die zeitliche Struktur der visuellen Reize wieder
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei verschiedenen visuellen Reizen.
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt und von Danko Nikolic, Shan Yu und Martha N. Havenith durchgeführt. Die Katzen stammen aus der Zucht des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung. Unter Narkose wird der Kopf mit Hilfe von Metallstangen in Ohren und Augen in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Der Schädel wird über einem bestimmten Hirnbereich aufgebohrt.

Auf dem Schädel wird mit Dentalzement ein Metallbolzen angebracht. Durch das Bohrloch werden 16 Elektroden in das Hirngewebe eingeführt.

Dann werden die Metallstangen aus Ohren und Augen entfernt und der Kopf wird mit Hilfe des auf dem Schädel fixierten Bolzens unbeweglich festgeschraubt. Die Narkose wird verringert. Die Tiere werden durch Pancuroniumbromid gelähmt. Die Augen werden mit einer Kontaktlinse auf einen Bildschirm gerichtet. Auf diesem werden verschiedene Streifenmuster gezeigt während gleichzeitig über die Elektroden die Nervenströme gemessen werden. Außer den Streifen wird auch ein 28 Sekunden langer Naturfilm 20-Mal hintereinander gezeigt. Weitere präsentierte Reize sind aufblitzende schwarze Buchstaben und Zahlen auf weißem Grund.

Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie nach Ende der Versuche getötet.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Timescales of multineuronal activity patterns reflect temporal structure of visual stimuli

Autoren: Ovidiu F. Jurjut (1,2,3), Danko Nikolic (1,3,), Wolf Singer (1,3), Shan Yu (1), Martha N. Havenith (1), Raul C. Muresan (1,2)*

Institute: (1) Abteilung Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt, (2) Department of Experimental and Theoretical Neuroscience, Center for Cognitive and Neural Studies (Coneural), Romanian Institute of Science and Technology, Cluj-Napoca, Rumänien, (3) Abteilung für Neurowissenschaften, Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), Frankfurt (Coneural)

Zeitschrift: PLOS One 2011: 6(2); doi:10.1371/journal.pone.0016758

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4432



Dokument 1202

Titel: Die Sehrinde kombiniert einen Reiz und ein Fehler-ähnliches Signal mit einer Proportion, die von Zeit, Zwischenraum und Reizkontrast abhängt
Hintergrund: Messung von Hirnströmen bei bestimmten visuellen Reizen.
Tiere: 13 Katzen
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Hessen genehmigt und von David Eriksson durchgeführt. Bei den Katzen ungenannter Herkunft wird unter Narkose der Schädel über einem bestimmten Hirnbereich aufgebohrt. Über dem Loch wird eine Stahlkammer von 15 mm Durchmesser mit Zahnzement auf dem Schädelknochen befestigt. Die Pupillen werden mit Atropin geweitet und mittels Kontaktlinsen auf einen Monitor gerichtet. Die Tiere werden durch Pancuroniumbromid gelähmt. Durch die Kammer werden mit Hilfe eines Antriebsgeräts 16 Mikroelektroden in das Hirngewebe eingelassen. Auf dem Monitor werden verschiedene Streifenmuster während gleichzeitig über die Elektroden die Nervenströme gemessen werden.

Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden sie nach Ende der Versuche getötet.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Visual cortex combines a stimulus and an error-like signal with a proportion that is dependent on time, space, and stimulus contrast

Autoren: David Eriksson*, Thomas Wunderle, Kerstin Schmidt

Institute: Kortikale Funktion und Dynamik, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt

Zeitschrift: Frontiers in System Neuroscience 2012: 6, doi:10.3389/fnsys.2012.00026

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4431



Dokument 1203

Titel: Kodierung des Reiz-Reaktionsergebnisses im Hirnbereich Nidopallium caudolateral der Taube
Hintergrund: Messung von Hirnströmen beim zielgerichteten Verhalten der Taube.
Tiere: 5 Tauben
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Nordrhein-Westfalen genehmigt. Die Tauben stammen von einem lokalen Züchter und werden im Institut der Uni Bochum aufgezogen. Sie werden einzeln in Maschendrahtkäfigen gehalten. Die Tiere erhalten während der Zeit der Versuche nur so viel Futter, dass sie 80-90% ihres Normalgewichtes wiegen. Sie sollen hungrig genug für die Versuche sein. Jeden zweiten Tag wird ein 130 Minuten dauernder Versuch durchgeführt. Eine Taube wird in eine Box gesetzt. Wenn eine Futterluke orange aufleuchtet, soll die Taube sich auf einen Bildschirm konzentrieren. Um anzuzeigen, dass sie bereit ist, muss sie auf die Futterluke picken. Auf dem Bildschirm erscheint anschließend eine Sinuskurve. Es werden Kurven in unterschiedlicher Frequenz verwendet. Bei einer bestimmten Frequenz muss die Taube die Futterluke picken und sie erhält ein Getreidekorn als Belohnung. Wenn das Tier bei einer anderen Frequenz pickt, wird sie "bestraft", indem die Lichter ausgehen und ein sehr lauter Ton erschallt. Pickt sie bei allen weiteren Frequenzen geschieht gar nichts. Eine Session besteht aus durchschnittlich 400 solchen Tests.

Wenn die Taube die Aufgabe gelernt hat, wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird ein Mikroantriebsgerät mit 8 Elektroden mit Zahnzement und 5-6 Stahlschrauben auf dem Schädel verankert. Mit dem Antriebsgerät können die Elektroden am wachen Tier in verschiedene Tiefen des Hirngewebes eingelassen werden. Nun werden die Verhaltenstests wiederholt während gleichzeitig Hirnströme gemessen werden. Schließlich werden die Tauben unter Narkose mit Formalin durchströmt und getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Stimulus-response-outcome coding in the pigeon – nidopallium caudolateral

Autoren: Sarah Starosta, Onur Güntürkün, Maik C. Stüttgen*

Institute: Abteilung für Biopsychologie, Psychologische Fakultät, Universität Bochum, GAFO 05/618, 44780 Bochum

Zeitschrift: PLOS One 2013: 8(2); e57407

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4430



Dokument 1204

Titel: Auswirkung einer Pansen schützenden Mischung von konjugierten Linolsäuren auf die Genexpression in der Leber, die beim Fettstoffwechsel der Milchkuh eine Rolle spielen
Hintergrund: Optimierung der Fütterung von Milchkühen.
Tiere: 40 Rinder (Holstein-Kühe)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden an der Versuchsstation für Tierernährung Hirschau der Technischen Universität München durchgeführt. Die Kühe werden in einem Laufstall mit einzelnen Fütterungsplätzen gehalten. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt, die über den Zeitraum von 3 Wochen vor der Niederkunft bis 14 Wochen danach auf unterschiedliche Weise gefüttert werden. Die eine Gruppe erhält Futter, dem bestimmte Fettsäuren zugesetzt sind, die andere Gruppe erhält Futter ohne diese Fettsäure. Die Milch wird regelmäßig untersucht. In der 1., 5. und 14. Woche der Laktation (Zeit, in der die Kuh Milch gibt) werden Blutproben aus der Halsvene sowie jeweils eine Leberprobe genommen. Für letztere wird die Haut hinter dem Rippenbogen lokal betäubt. Mit einer langen Nadel wird durch die Haut direkt in die Leber gestochen, um eine Gewebeprobe zu entnehmen. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt und ist unwahrscheinlich.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of a rumen-protected mixture of conjugated linoleic acids on hepatic expression of genes involved in lipid metabolism in dairy cows

Autoren: G. Schlegel (1), R. Ringseis (1), W. Windisch (2), F.J. Schwarz (3), Klaus Eder (1)*

Institute: (1) Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen, (2) Institut für Tierernährung, Technische Universität München, Liesel-Beckmann-Str. 6, 85350 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: Journal of Dairy Sciences 2012: 95, 3905-3918

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4429



Dokument 1205

Titel: Auswirkungen eines erhöhten Kohlendioxidgehalts und Dürrebedingungen auf die Futterqualität von Mais-Silage, die unter verschiedenen Temperaturbedingungen an Schafe verfüttert wird
Hintergrund: Auswirkung des Klimawandels auf die Ernährung von Schafen.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der zuständigen Genehmigungsbehörde LAVES in Oldenburg genehmigt und wurden am Friedrich-Löffler-Institut in Braunschweig durchgeführt. Die Schafe werden zunächst eine Woche einzeln in Boxen gehalten und anschließend eine Woche einzeln in einem so genannten metabolischen Käfig, bei dem die Ausscheidungen der Tiere aufgefangen werden können. Die Tiere werden in 4 Gruppen zu je 4 Tieren eingeteilt, die unterschiedliches Futter erhalten.

Das Futter besteht aus Maissilage. Der Mais wurde zuvor unter speziellen Bedingungen kultiviert. Jeweils die Hälfte der Pflanzen wird normal gewässert oder unter Dürrebedingungen aufgezogen. Bei der Hälfte beider Gruppen wird zudem während des Zeitraum des Wachstums mittels Ventilatoren Kohlendioxid über die Pflanzen geblasen, um den durch den Klimawandel verursachten erhöhten Kohlendioxid-Gehalt der Luft zu simulieren. Die Ausscheidungen der so gefütterten Schafe werden aufgefangen und untersucht. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt und ist unwahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur im Rahmen von KLIFF (Klimafolgenforschung in Niedersachsen) unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of free air carbon dioxide enrichment and drought stress on the feed value of maize silage fed to sheep at different thermal regimes

Autoren: Malte Lohölter (1), Ulrich Meyer (1)*, Remy Manderscheid (2), Hans-Joachim Weigel (2), Martin Erbs (2), Gerhard Flachowsky (1), Sven Dänicke (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Friedrich-Löffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, (2) Institut für Biodiversität, Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI), Bundesforschungsinstitut für ländliche Räume, Wald und Fischerei, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2012: 66(), 335-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4428



Dokument 1206

Titel: Eine moderate aseptische lokale Entzündung ruft keine wesentliche systemische Entzündungsreaktion hervor
Hintergrund: Untersuchung einer lokalen Entzündungsreaktion.
Tiere: 5 Hunde (Beagles)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde LANUV in NRW genehmigt und finden bei der Firma Bayer in Leverkusen statt. Die Hunde werden gleichzeitig in einer anderen Studie zu einem neuen Antibiotikum verwendet. Bei den Tieren werden unter Narkose drei "Gewebekäfige" unter die Haut an den Brustseiten und in der linken Flanke operiert. Diese Käfige bestehen aus einem 85 mm langen Silikongummischlauch mit 12,7 mm Durchmesser. In den Wochen nach der Operation wächst Gewebe in die Schläuche ein. 9-10 Wochen nach der ersten Operation wird unter lokaler Betäubung der Haut Carrageen in jeweils einen Käfig pro Hund injiziert, eine reizende Substanz, die aus Algen gewonnen wird. In der folgenden Woche wird zu 10 Zeitpunkten unter lokaler Betäubung mit einer Nadel in den Käfig gestochen, um Gewebsflüssigkeit zu gewinnen. Außerdem werden mehrere Blutproben aus der Halsvene entnommen. Die Hunde werden nicht getötet.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: A moderate aseptic local inflammation does not induce a significant systemic inflammatory response

Autoren: Natali Bauer (1)*, Sandra Mensinger (3), Gert Daube (3), Klaus Failing (2), Andreas Moritz (1)

Institute: (1) Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für klinische Pathologie und klinische Pathophysiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Str. 126, 35392 Gießen, (2) Abteilung für Biomathematik und Datenverarbeitung, Liebig-Universität Gießen, (3) Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen

Zeitschrift: Research in Veterinary Science 2012: 93, 321-330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4427



Dokument 1207

Titel: Beurteilung der Endothelin-A-Rezeptor-Expression in subkutanen und orthotopischen Schilddrüsenkrebs-Transplantaten in vivo unter Verwendung optischer Bildgebung
Hintergrund: Darstellung von Tumoren mit bildgebenden Verfahren.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Nacktmäuse, Ratten)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Münster statt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Maastricht, Niederlande, die Mäuse von Charles River, Sulzfeld. Es handelt sich um Nacktmäuse, die durch eine Mutation haarlos sind und keine Thymusdrüse haben, wodurch ihr körpereigenes Abwehrsystem geschwächt ist. Fremdes Gewebe wird bei ihnen nicht abgestoßen.

Die Ratten werden durch Erstickung mit CO2 getötet. Eine Arterie aus dem Darmgekröse wird herausgeschnitten und für In-vitro-Versuche verwendet.

Die Mäuse werden in mehrere Gruppen eingeteilt, denen verschiedene Krebszellen unter die Haut an der rechten Brustkorbseite injiziert werden: Pipillar-Schildrüsenkarzinom, Brustkrebs und Fibrosarkom. Das Wachstum der Tumore wird durch tägliches Messen mit einem Messschieber verfolgt. Bei einigen Mäusen werden Krebszellen in die Schilddrüse implantiert. Dazu werden die Tiere betäubt, der Hals wird aufgeschnitten, um direkt in die Schilddrüse injizieren zu können.

Zu einem nicht genannten Zeitpunkt, vermutlich, wenn der Tumor eine gewisse Größe erreicht hat, werden zwei Substanzen in die Schwanzvene injiziert, die sich im Tumorgewebe anreichern. In den folgenden 48 Stunden werden die Mäuse – jeweils unter Narkose - mit einem Bild gebenden Verfahren untersucht, das die im Tumor angereicherten Substanzen sichtbar macht. Anschließend werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, um die Tumore zu untersuchen. Andere Mäuse werden durch Genickbruch getötet, um die Tumore zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die deutsche Forschungsgemeinschaft, das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung

Originaltitel: Assessment of endothelin-A receptor expression in subcutaneous and orthotopic thyroid carcinoma xenografts in vivo employing optical imaging methods

Autoren: Katrin Büther (1), Matthijs G. Compeer (4), Jo G.R. De Mey (4), Otmar Schober (2), Michael Schäfers (1), Christoph Bremer (5), Burkhard Riemann (2), Carsten Höltke (3)*

Institute: (1) Europäisches Institut für Molekulare Bildgebung, Universitätsklinikum Münster, (2) Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, (3) Institut für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1, A16, 48149 Münster, (4) Department of Pharmacology, Cardiovascular Research Institute Maastricht, Maastricht University, Maastricht, Niederlande, (5) Radiologische Klinik, St. Franziskus-Krankenhaus, Münster

Zeitschrift: Endocrinology 2012: 153(6); 2907-2918

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4426



Dokument 1208

Titel: Eine vergleichende Analyse zur Untersuchung der Aufbereitung von kleinen nicht-codierenden BC200- und Alu-Transkripten im Gehirn von Rhesusaffen, denen Prionen injiziert worden sind
Hintergrund: Molekulargenetische Untersuchung von Hirngewebe von Rhesusaffen, die mit der Creuzfeldt-Jakob-Krankheit infiziert wurden.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom LAVES in Oldenburg genehmigt und fanden am Deutschen Primatenzentrum Göttingen (DPZ) statt. Es werden Blut- und Hirngewebeproben von drei Rhesusaffen verwendet. Zwei der Tiere waren zuvor mit Prionen infiziert, die die Creuzfeldt-Jakob-Krankheit auslösen. Es wird weder erwähnt, auf welche Art die Infektion erfolgt, noch zu welchem Zeitpunkt danach die Tiere getötet werden, noch die Tötungsart. Vermutlich werden Proben aus einem 2001-2007 durchgeführten Tierversuchsprojekt verwendet. Diese Projekte wurden von der EU, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem DPZ finanziell unterstützt. Die Proben werden molekulargenetisch untersucht.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: A comparative analysis to study editing of small noncoding BC200 and alu transcripts in brain of prion-inoculated rhesus monkeys (M. mulatta)

Autoren: Petra Kiesel (1), Andreas Kues (1), Franz-Josef Kaup (1), Walter Bodemer (1)*, Toby J. Gibson (2), Hans Zischler (3)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Europäisches Molekularbiologisches Labor, Heidelberg, (3) Institut für Anthropologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: Journal of Toxicology and Environmental Health Part A 2012: 75; 391-401

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4425



Dokument 1209

Titel: Aufnahme von Lithium im Rattenhirn nach akuter und chronischer Verabreichung
Hintergrund: An Ratten wird untersucht, inwieweit Lithium die Blut-Hirnschranke passiert, was als Modell zur Erforschung neurologischer Erkrankungen wie manische Depression dienen soll.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden Sprague Dawley-Ratten mit einem Gewicht von 220-230 g aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Die Tiere werden unter standardisierten Bedingungen bei einem 12/12-Stunden Tag-Nachtrhythmus, 22 °C und 45 % Luftfeuchtigkeit gehalten und haben freien Zugang zu Wasser und Futter.

Die akute Wirkung von Lithium wird in 4 Gruppen mit je 6 Tieren untersucht, eine davon dient als Kontrolle, in der die Tiere eine wirkungslose Lösung erhalten. An Tag 1 werden die Ratten mittels Isofoflurangas, das über eine Gesichtsmaske verabreicht wird, betäubt. Der Kopf der Tiere wird in einem stereotaktischen Apparat fixiert und das Fell wird desinfiziert. Per Mittelschnitt wird der Schädel freigelegt. Eine Y-förmige Sonde wird im rechten Hippocampus, einem Teil des Gehirns, implantiert und mit Zahnzement befestigt. An Tag 2 werden Versuche an den sich frei bewegenden Ratten durchgeführt. Die Sonden werden mit einer künstlichen Hirnflüssigkeit durchströmt und es werden über einen Zeitraum von 90 Minuten alle 15 Minuten Proben entnommen. Dann wird Lithium per Injektion in die Bauchhöhle verabreicht und die Probenentnahme wird für weitere 3 Stunden fortgeführt (bei 3 Gruppen). Unter Betäubung werden Rückenmarksflüssigkeit, Blutproben und das Gehirn entnommen und die Tiere anschließend getötet.

In 2 weiteren Gruppen erhalten die Tiere 3 Wochen lang entweder täglich Lithium oder eine wirkungslose Substanz mittels Schlundsonde in den Magen eingegeben. Um die chronischen Auswirkung von Lithium im Gehirn zu erforschen, wird das Hirnwasser mit Hilfe der einoperierten Sonde ab 24 Stunden nach der letzten Lithiumgabe über einen Zeitraum von 5 Stunden untersucht. Die Tiere werden durch Köpfen getötet.

Die Versuche wurden von der Universität Frankfurt/M. finanziell gefördert.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Uptake of lithium into rat brain after acute and chronic administration

Autoren: Markus Hillert, Martina Zimmermann (*), Jochen Klein

Institute: Pharmakologische Abteilung, Universität Frankfurt, Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt/M.

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2012 : 521(1), 62-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4424



Dokument 1210

Titel: Heparin unterbricht die CXCR4/SDF-1-Achse und beeinträchtigt die funktionale Kapazität von aus Knochenmark gewonnenen mononuklearen Zellen, die für die kardiovaskuläre Wiederherstellung genutzt werden
Hintergrund: Entwicklung einer Zelltherapie zur Behandlung akuter und chronischer Durchblutungsstörungen des Herzmuskels an weiblichen Nacktmäusen.
Tiere: 15 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden 15 weibliche Nacktmäuse mit einem Gewicht von 20-30g in einem Alter von 8-12 Wochen verwendet. Die Tiere stammen aus der Zucht von Charles River, Sulzfeld.

Zur Untersuchung von Herz-Kreislauferkrankungen werden zwei Versuche durchgeführt. Die Tiere werden zunächst mittels Injektion in die Bauchhöhle betäubt und die Ohren desinfiziert. Die Mäuse werden auf einer Plexiglasplatte platziert und die Ohren mittels dreier Nylonfäden aufgespannt. Mit einem Speziallocher werden auf der Rückseite der Ohren jeweils eine Wunde mit einem Durchmesser von 2,25 mm und einer Tiefe von 1,25 mm gestanzt. Die Wunden werden zwischen den vorderen und mittleren Gefäßnervenbündeln angebracht. Nachdem die Wunden in die Ohren gestanzt sind, wird eine bis zum Knorpel reichende Hautprobe entnommen.

Die Tiere werden in 3 Gruppen zu je 5 eingeteilt und ihnen wird menschliches Knochenmark von freiwilligen Spendern (Zellen behandelt mit zwei unterschiedlichen Substanzen sowie unbehandelte Kontrolle) in die Schwanzvene gespritzt. Anschließend wird in der Umgebung der Ohrwunde der Tiere 10 Minuten lang unter dem Mikroskop gezählt, wie viele Knochenmarkszellen sich angesiedelt haben.

In einem weiteren Versuch wird unter Betäubung an weiblichen Nacktmäusen ein akuter Herzinfarkt ausgelöst, indem die linke absteigende Herzkranzarterie abgeklemmt wird. Am nächsten Tag werden den Tieren gefärbte menschliche Knochenmarkszellen von freiwilligen Spendern (Zellen behandelt mit zwei unterschiedlichen Substanzen sowie unbehandelte Kontrolle) in die Schwanzvene gespritzt. Nach 2 Stunden werden die Tiere getötet und die Herzen zu Untersuchungszwecken herausoperiert.

Finanziell gefördert wurde die Arbeit vom Loewe-Zentrum für Zell- und Gentherapie Frankfurt aus Geldern des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Heparin disrupts the CXCR4/SDF-1 axis and impairs the functional capacity of bone marrow-derived mononuclear cells used for cardiovascular repair

Autoren: Florian H. Seeger (1, 2), Tina Rasper (1), Ariane Fischer (1), Marion Muhly-Reinholz (1), Eduard Hergenreider (1), David M. Leistner (2), Katharina Sommer (3), Yosif Manavski (1), Reinhard Henschler (4), Emmanouil Chavakis (1, 2), Birgit Assmus (2), Andreas M. Zeiher (2*), Stefanie Dimmeler (1*)

Institute: (1) Institut für Kardiovasculäre Regeneration, Zentrum für Molekulare Medizin, Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/M., (2) Abteilung für Kardiologie, Innere Medizin III, , Universität Frankfurt, (3) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Frankfurt, (4) Institut für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie, DRK Blutspendeservice, Klinikum der Universität Frankfurt/M.

Zeitschrift: Circulation Research 2012: 111(7), 854-862

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4423



Dokument 1211

Titel: Die Rolle epidermaler Wachstumsfaktoren und Serotonin für die Stimulation des Tumorwachstums in einem SCCHN-Transplantationsmodell
Hintergrund: Vergleich der Wirkung von Wachstumsfaktoren oder Serotonin (Gewebshormon) auf das Tumorwachstum bei Mäusen. Es zeigt sich, dass die Gabe von Wachstumsfaktoren das Tumorwachstum fördert. Die Autoren kündigen weitere Versuche mit einer größeren Anzahl Mäuse an.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden sechs Wochen alte weibliche NMRI-Foxn1nu-Mäuse (Nacktmäuse mit einem bestimmtem Gendefekt, die häufig in der Krebs- und Transplantationsforschung verwendet werden) aus der Zucht von Harlan. Die Tiere werden unter keimfreien Bedingungen in einem 12/12 Stunden Tag-Nachtrhythmus gehalten und erhalten freien Zugang zu Futter und Wasser.

Die Tiere werden in 4 Gruppen zu jeweils 5 Tieren eingeteilt. Jedem Tier werden 5 Millionen Krebszellen aus einer permanenten Zelllinie eines menschlichen Plattenepithelkarzinoms, die ursprünglich aus dem Rachen eines Patienten stammten, unter die Haut in die Flanke injiziert. Nach einem Tag werden die Tiere je nach Gruppe mit einem von der Maus stammenden Wachstumsfaktor, einem menschlichen Wachstumsfaktor oder Serotonin (Gewebshormon) durch Injektion behandelt. Die Kontrollgruppe wird mit wirkungsloser Ringer-Lösung behandelt. Diese Behandlung wird 10 Tage lang täglich wiederholt. Die Tumorgröße wird an Tag 4, 8 und 12 nach der Injektion der Krebszellen gemessen.

Bei 10 Tieren fangen die Tumore an zu eitern oder sich geschwürartig zu verändern. Einige Tiere erleiden schwere Nebenwirkungen wie Apathie, Zittern, Atembeschwerden, Durchfall und blaue Verfärbung der Haut. Eine Stunde nach der Behandlung gehen die Beschwerden zurück. Bei manchen Tieren sinkt die Körpertemperatur nach der Behandlung auf 31°C ab, erst nach 2 Stunden wird wieder die normale Temperatur erreicht. Alle Tiere werden 12 Tage nach der Injektion der Krebszellen, oder wenn die Tumore eitern, auf unbekannte Weise getötet, um die Tumore zu untersuchen.

Finanziell unterstützt wurde die Arbeit vom Young Investigator Award der Medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt/M.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: The role of recombinant epidermal growth factor and serotonin in the stimulation of tumor growth in a SCCHN xenograft model

Autoren: Christin Geissler (1), Markus Hambek (1)*, Anne Eckardt (1), Christoph Arnoldner (2), Marc Diensthuber (1), Timo Stöver (1), Jens Wagenblast (1)*

Institute: ^(1) Abteilung ENT, Medizinische Fakultät, Universität Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/M., (2) Abteilung ENT, Medizinische Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Oncology Reports 2012: 28(3), 785-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4422



Dokument 1212

Titel: Unterschiedliche Entzündungsstadien in Fettgewebe bei fettleibigen nicht-diabetischen Zucker-dicken Ratten im Vergleich zu diabetischen Zucker-dicken Ratten
Hintergrund: Vergleich des Fettgewebes von zwei "Rattenmodellen" im Rahmen der Diabetesforschung.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden jeweils 15 Wochen alte, männliche magere und fettleibige diabetische Zucker-dicke Ratten aus der Zucht Charles River, Belgien, sowie magere und fettleibige nicht-diabetische Zucker-dicke Ratten aus der Zucht von Charles River, Frankreich. Die dicken Tiere haben jeweils eine Genmutation, die für Esssucht und Fettleibigkeit verantwortlich ist.

Die Tiere werden jeweils zu zweit unter standardisierten Bedingungen gehalten mit einem 12/12 Stunden Tag-Nacht-Rhythmus. Sie erhalten freien Zugang zum Futter. Die Tiere werden gewogen. Durch Abschneiden der Schwanzspitze wird eine Blutprobe entnommen. Außerdem wird eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Dazu wird ein Glasröhrchen zwischen Augapfel und Augenhöhle hinter das Auge geschoben. Schließlich wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, um Blut aus der Aorta (Körperschlagader) und Gewebeproben aus dem Bauchfett zu entnehmen. Die Tiere werden mit dem Narkosegas Isofluran getötet.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Differential adipose tissue inflammatory state in obese nondiabetic Zucker fatty rats compared to obese diabetic zucker diabetic fatty rats

Autoren: A. Miranville, A.W. Herling, G. Biemer-Daub, M.D. Voss *

Institute: Forschung und Entwicklung, Abteilung Diabetes, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Industriepark Hoechst, 65926 Frankfurt/M.

Zeitschrift: Hormon and Metabolism Research 2012: 44(4), 273-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4421



Dokument 1213

Titel: Die Löschung des präsynaptischen CAST-Gerüsts vermindert die Größe der aktiven Zone der Stäbchenrezeptoren und beeinträchtigt die visuelle Verarbeitung
Hintergrund: Untersuchung des Sehvermögens an genveränderten Mäusen auf molekularer Ebene.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden vermutlich in Japan und Göttingen statt. Es werden sowohl männliche als auch weibliche genmanipulierte Mäuse verwendet, sowie normale Tiere als Kontrolle. Die Mäuse werden über Nacht an die Dunkelheit adaptiert und dann per Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Eine Pupille wird mit Atropin erweitert.

Eine Ringelektrode wird auf der Augenhornhaut angebracht, eine Nadelelektrode oberhalb der Nase unter der Haut eingebracht sowie eine Elektrode nahe des Schwanzes. Alle Vorbereitungen finden unter Dämmerrotlicht statt. Mit 25 weißen LED-Lampen werden dann in Abständen von jeweils 5 sec Lichtblitze für die Dauer von 0,1 msec in verschiedenen Intensitäten ausgesendet und die Reaktion mit Hilfe der Elektroden gemessen. Die Netzhaut wird für Untersuchungszwecke entfernt. Es werden verschiedene Messungen durchgeführt.

In einem weiteren Versuch werden zur Beurteilung der Sehschärfe und des Kontrastsehens jeweils 5 genmanipulierte und 5 Kontrolltiere in einem Alter von 90 Tagen verwendet. Beide Geschlechter werden verwendet. Die Mäuse können sich frei bewegen und werden verschiedenen optischen Reizen in Form von Sinuskurven in verschiedenen Kontraststufen ausgesetzt. Die Tiere sollen den Sinuskurven mit dem Kopf folgen. Die Kopfbewegungen werden analysiert. Da die Mäuse die Kurven nur verfolgen, wenn diese sich vom Ohr Richtung Nase bewegen, kann das Sehvermögen beider Augen separat beurteilt werden. Für das linke Auge läuft die Kurve von links nach rechts und für das rechte von rechts nach links. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Gefördert wurde die Arbeit durch das Ministerium für Bildung, Sport, Wissenschaft und Technologie, Japan, die DFG, die Deutsche Exzellenzinitiative, das Internationale Human Frontier Science-Programm, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bernstein Zentrum für computerbasierte Neurowissenschaft sowie weitere Einrichtungen.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Deletion of the presynaptic scaffold CAST reduces active zone size in rod photoreceptors and impairs visual processings

Autoren: Susanne tom Dieck (1), Dana Specht (1,2), Nicola Strenzke (3, 4, 5), Yamato Hida (7), Vidhyasankar Krishnamoorthy (6), Karl-Friedrich Schmidt (8), Eiji Inoue (9), Hiroyoshi Ishizaki (9), Mika Tanaka-Okamoto (10), Jun Miyoshi (10), Akari Hagiwara (7), Johann H. Brandstätter (2), Siegrid Löwel (8), Tim Gollisch (6), Toshihisa Ohtsuka (7)*, Tobias Moser (4, 5)*

Institute: (1) Abteilung für Synaptische Plastizität und Abteilung für Neuroanatomie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt/M., (2) Institut für Tierphysiologie, Biologische Fakultät, Universität Erlangen-Nürnberg, (3,4,5,6) Gruppe Physiologie der Hörsysteme; Innenohr-Labor; HNO-Klinik; Augenklinik, Sonderforschungsbereich 889 zelluläre Mechanismen sensorischer Verarbeitung, Medizinische Fakultät, Universität Göttingen, (7) Department of Biochemistry, Graduate School of Medicine/Faculty of Medicine, University of Yamanashi, Chuo, Japan, (8) Abteilung für System-Neurowissenschaft, Bernstein Fokus Neurotechnologie (BFNT), Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie und Sonderforschungsbereich 889 zelluläre Mechanismen sensorischer Verarbeitung, Universität Göttingen, (9) Knowledge Action Research Institute, Chuo-ku, Kobe, Japan, (10) Department of Molecular Biology, Osaka Medical Center for Cancer and Cardiovascular Diseases, Osaka, Japan

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2012: 32 (35), 12192-12203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4420



Dokument 1214

Titel: Blut moduliert die Kinetik der Ausschüttung von reaktivem Sauerstoff bei einer Schädigung der Bauchspeicheldrüse durch Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung
Hintergrund: Untersuchung der Organschäden, die bei Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung von transplantierten Bauchspeicheldrüsen entstehen.
Tiere: 20 Ratten (mehr als)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Versuchstierzucht Charles River WIGA, Sulzbach. Bei den Tieren wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Alle Blutgefäße, die zur Bauchspeicheldrüse führen, werden abgeklemmt, so dass das Organ nicht mehr durchblutet wird. Bei einer Gruppe von Ratten erfolgt diese Mangeldurchblutung für eine Stunde, bei einer anderen Gruppe für zwei Stunden. Die Klemmen werden nach dieser Zeit wieder geöffnet, so dass die Durchblutung des Organs wiederhergestellt ist. Eine halbe Stunde vor Öffnung der Klemmen wird eine Substanz in die Blutbahn infundiert, mit der bestimmte Stoffe, die sich bei Mangeldurchblutung im Blut bilden, später aufgespürt werden können. Vor und nach der Abklemmung sowie während einer Stunde nach Öffnung der Klemmen werden mehreren Blutproben entnommen. Schließlich werden die Ratten noch in Narkose getötet.

Die Arbeit wurde durch die Else-Kroener-Fresenius-Stiftung unterstützt.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Blood modulates the kinetics of reactive oxygen release in pancreatic ischemia-reperfusion injury

Autoren: Hannes P. Neeff (1)*, Olaf Sommer (1), Sebastian Meyer (1), Anja Tinelli (1), Moritz Scholtes (1), Ulrich T. Hopt (1), Oliver Drognitz (1), Ernst von Dobschuetz (2)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine und Viszerale Chirurgie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Hugstetter Str. 5, 79106 Freiburg, (2) Schön Klinik Hamburg Eilbek, Klinik für Endokrine Chirurgie, Hamburg

Zeitschrift: Pancreas 2012: 41, 1105-1111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4419



Dokument 1215

Titel: Tiermodell zur Bestimmung der Asthma-Auslöseschwelle von Diisocyanaten und seine Relevanz für die Ableitung von Arbeitsplatzgrenzwerten
Hintergrund: Vorstellung eines "Tiermodells" für die arbeitsmedizinische Beurteilung bestimmter Chemikalien.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Es wird ein "Rattenmodell" zur arbeitsmedizinischen Beurteilung bestimmter Chemikalien vorgestellt. Die Chemikalien (Isocyanate) werden als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Harzen, Lacken, Schaum- und Klebstoffen eingesetzt und Arbeiter können mit diesen in Kontakt kommen. Die Ratten werden zunächst über die Haut sensibilisiert. Dazu wird die Substanz auf die geschorene Haut beider Flanken aufgetragen. Nach einer Woche wird die Substanz erneut appliziert. Danach erfolgt eine Lungenspülung. Dazu wird einer betäubten Ratten Kochsalzlösung in die Lunge gepumpt und wieder abgesaugt, um Entzündungszellen darin zu identifizieren. Dann müssen die Ratten die Substanz im zweiwöchigen Abstand jeweils 30 Minuten einatmen. Dieses wird 4-mal wiederholt. Die Prozedur wird nicht beschrieben. Üblicherweise wird eine Ratte dafür in eine enge Röhre gesteckt, aus denen nur die Nase herausschaut, die mit dem Teststoff begast wird. Die verwendeten Dosierungen werden erheblich höher gewählt als die heute gültigen Arbeitsplatzgrenzwerte. Nach jeder inhalativer Exposition erfolgt eine Lungenfunktionsprüfung, bei der ein Tier 20 Stunden in ein Gerät gesetzt wird, das die Atmung misst. Nähere Angaben werden dazu nicht gemacht. Nach der vierten Exposition wird die Lunge erneut gespült. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Jürgen Pauluhn

Institute: Experimental Toxicology, Bayer Pharma AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Umweltmedizin 2013: 48, 120-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4418



Dokument 1216

Titel: Herz-Magnetresonanztomografie des Fetusherzens unter Verwendung einer neuen Triggering-Methode: Erste Ergebnisse bei einem Tiermodell
Hintergrund: Untersuchung des ungeborenen Kindes.
Tiere: 4 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Bei vier schwangeren Schafen werden in Narkose die Feten mittels Magnetresonanztomografie und einer Methode zur Registrierung der Herzfrequenz des ungeborenen Lamms (Kardiotokografie) untersucht. Die Tiere werden am Ende der Versuche vermutlich nicht getötet.

Bereich: Gynäkologie, Geburtshilfe

Originaltitel: Cardiac MRI of the fetal heart using a novel triggering method: initial results in an animal model

Autoren: Jin Yamamura, (1)*, Inga Kopp (1), Michale Frisch (1), Roland Fischer (2), Klaus Valett (3), Kurt Hecher (4), Gerhard Adam (1), Ulrike Wedegärtner (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Children’s Hospital & Research Center Oakland, Oakland, California, USA, (3) Positronic Systemtechnik GmbH, Ellerbek, (4) Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Journal of Magnetic Resonance Imaging 2012: 35, 1071-1076

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4417



Dokument 1217

Titel: Einfluss von Sinnesreizen auf einen bestimmten Hirnbereich (barrel cortex), den dorsolateralen Streifenhügel und die funktionelle Vernetzung zwischen Hirnrinde und Streifenhügel bei der Ratte
Hintergrund: Was passiert im Gehirn von Ratten, deren Schurrhaare alle gleichzeitig bewegt werden?
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Braune Norwegerratten aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories International, Wilmington, MA, USA, verwendet. Die Versuche werden in Hamburg genehmigt und durchgeführt. In Narkose wird der Kopf einer Ratte in ein stereotaktisches Gerät eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein Fenster gefräst. Silikonöl wird auf die Oberfläche des Gehirns gegeben, damit das Gewebe nicht austrocknet. Zwei Elektrodenträger mit einem 4 und einmal 5 Elektroden werden über zwei bestimmten Hirnbereichen angebracht und mit Acryl befestigt. Die Elektroden werden in das Hirngewebe eingelassen. Um die Hirnströme zu messen, während alle Schnurrhaare gleichmäßig bewegt werden, wird folgende Vorrichtung aufgebaut: Vor der Ratte wird ein Woofer (Tieftonlautsprecher) aufgebaut. Davor wird eine Plexiglasscheibe mit einem Loch in der Mitte angebracht. Das Loch wird mit einer Röhre versehen, die auf die Schnurrhaare zielt. Wir nun ein tiefer Ton über den Lautsprecher abgegeben, erfolgt eine Druckwelle durch die Röhre, die einen gezielten Luftstoß erzeugt, so dass alle Schnurrhaare gleichzeitig bewegt werden.

Am Ende der Versuche werden die Ratten durch Injektion eines Fixierungsmittels (Formaldehyd) in die Körperschlagader getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht, um den richtigen Sitz der Elektroden nachträglich zu überprüfen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die EU, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Volkswagen Stiftung.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Effect of sensory stimulation in rat barrel cortex, dorsolateral striatum and on corticostriatal functional connectivity

Autoren: Emilie C.J. Syed (1,2)*, Andrew Sharott (1), Christian K.E. Moli (1), Andreas K. Engel (1), Andrej Kral (1,3)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Laboratoire Mouvement Adaption Cognition, Universite de Bordeaux 2, Bordeaux, Frankreich, (3) Institut für Audioneurotechnologie und Institut für Experimentelle Otologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2011: 33, 461-470

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4416



Dokument 1218

Titel: TRPM4-Kationenkanal vermittelt axonale und neuronale Degeneration in einer experimentellen Autoimmun-Enzephalomyelitis und Multiple Sklerose
Hintergrund: Verringerung der Symptome bei einem experimentellen "Modell" für die Multiple Sklerose.
Tiere: 134 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz in Hamburg genehmigt. Die Tierexperimente werden größtenteils von Karin Steinbach vorgenommen. Es werden genmanipulierte und normale Mäuse ungenanter Herkunft verwendet. Den genmanipulierten Mäusen wurde das Gen für einen im Nervengewebe vorkommenden Rezeptor ausgeschaltet. Diese Tiere werden über mehrere Generationen mit normalen C57BL/6-Mäusen verpaart. Für die eigentlichen Versuche werden die genveränderten Nachkommen und ihre normalen Geschwister verwendet.

Den Tieren werden Freund’s Adjuvans (eine stark reizende Substanz aus Paraffinöl und abgetöteten Tuberkulosebakterien) unter die Haut und anschließend Keuchhustenbakteriengift in die Blutbahn injiziert. Diese Kombination löst eine Immunreaktion des Körpers aus und es kommt zu einer so genannten experimentellen Autoimmun-Enzephalomyelitis (EAE), die als "Model" für die Multiple Sklerose gilt. Die Krankheitsanzeichen der Tiere werden mittels eines Punkteschemas bewertet: 0 = keine Anzeichen; 1 = Schwanzschwäche; 2 = Schwäche der Hinterbeine; 3 = Lähmung der Hinterbeine; 4 = vollständige Lähmung der Hinterbeine und Schwäche der Vorderbeine; 5 = sterbend oder tot. Mäuse mit Anzeichen 4 oder 5 werden vorzeitig getötet. Gruppen von genmanipulierten und normalen Mäusen werden 15 oder 21 Tage nach Auslösung der EAE getötet, um ihr Rückenmark, Milz und andere Organe zu untersuchen.

Weiterhin erhalten Gruppen von genmanipulierten und normalen Mäusen bei denen eine EAE ausgelöst wurde, täglich eine Testsubstanz (ein Diabetesmedikament) in die Bauchhöhle injiziert. Die Tiere werden 30 Tage lang beobachtet, andere werden nach 15 Tagen getötet.

In einem anderen Experiment werden Mäuse mit einer hohen Dosis (9 Gy) Gammastrahlen ganzkörperbestahlt, dadurch wird ihr Immunsystem vollständig zerstört. Nach 24 Stunden werden ihnen Knochenmarkszellen von anderen, getöteten Mäusen in die Blutbahn verabreicht. Sechs Wochen später wird auch bei diesen Tieren eine EAE ausgelöst. Die Tötung aller Mäuse erfolgt in Narkose mittels Durchströmung mit Formaldehyd. Es werden außerdem In-vitro-Experimente mit Hirnzellen aus Mäuseembryonen durchgeführt. Schwangere, genmanipulierte Mäuse und ihre Embryonen werden dafür getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Emmy-Noether-Programm, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und die Schweizer Nationalfonds unterstützt.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: TRPM4 cation channel mediates axonal and neuronal degeneration in experimental autoimmune encephalomyelitis and multiple sclerosis

Autoren: Benjamin Schatling (1), Karin Steinbach (1,2,3), Edda Thies (1,4), Martin Kruse (5), Aurelie Menigoz (6), Friederike Ufer (1), Veit Flockerzi (7), Wolfgang Brück (8), Olaf Pongs (5), Rudi Vennekens (6), Matthias Kneussel (4), Marc Freichel (9), Doron Merkler (2,3,8), Manuel A. Friese (1)*

Institute: (1) Neuroimmunologie, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg (ohne Adresse), (2) Abteilung für Klinische Pathologie, Universitätsklinikum Genf, Genf, Schweiz, (3) Institut für Pathologie und Immunologie, Universität Genf, Genf, Schweiz, (4) Institut für Molekulare Neurogenetik, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Institut für Neurale Signalverarbeitung, Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (6) Department of Molecular and Cellular Biology, Katholoieke Universiteit Leuven, Leuven, Belgien, (7) Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität des Saarlandes Homburg, (8) Institut für Neuropathologie, Universität Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen, (9) Pharmakologisches Institut, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Nature Medicine 2012: 18 (12), 1805-1811

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4415



Dokument 1219

Titel: Chemokine spielen bei der gegenseitigen Regulation der Th1- und Th17-Immunantwort bei einer sichelförmigen Entzündung der Nierenkörperchen bei der Maus eine wichtige Rolle
Hintergrund: Ergründung der Vorgänge bei einer experimentellen Entzündung der Nierenkörperchen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden 5 verschiedene Arten von genmanipulierten, so genannten Knockout-Mäusen verwendet, bei denen jeweils ein Gen ausgeschaltet wurde. Drei Arten Knockout-Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME, USA, eine von der Universität Tokio, Japan und eine wurde im eigenen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf generiert. Die Genmäuse werden mit normalen Mäusen über mehrere Generationen gezüchtet. Die Gene, die abgeschaltet wurden, sind für bestimmte Entzündungs-Botenstoffe wichtig.

Bei den Tieren wird eine Entzündung der Nierenkörperchen experimentell ausgelöst, indem ein "nierengiftiges Schafserum" in die Bauchhöhle der Mäuse injiziert wird. Vermutlich handelt es sich um Antikörper, die gegen die Nierenkörperchen gerichtet sind und die durch eine Immunreaktion das Gewebe zerstören. Jeweils einige genmanipulierte und einige normale Mäuse werden zu bestimmten Zeitpunkten (1-20 Tage nach der Injektion) getötet, um den Verlauf der Entzündung zu untersuchen. Einigen Gruppen von Mäusen werden nach Injektion des giftigen Schafserums Antikörper von Ratten in die Bauchhöhle injiziert, die gegen bestimmte Entzündungs-Botenstoffe gerichtet sind.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung, Nierenforschung

Originaltitel: Chemokines play a critical role in the cross-regulation of Th1 and Th17 immune response in murine crescentic glomerulonephritis

Autoren: Hans-Joachim Paust (1), Jan-Eric Turner (1), Jan-Henrick Riedel (1), Erik Disteldorf (1), Anett Peters (1), Tilman Schmidt (1), Christian Krebs (1), Joachim Velden (2), Hans-Willi Mittrücker (3), Oliver M. Steinmetz (1), Rolf A.K. Stahl (1), Ulf Panzer (1)

Institute: (1) III. Medizinische Klinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Kidney International 2012: 82, 72-83; doi:10.1038/ki.2012.101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4414



Dokument 1220

Titel: Der Seitenventrikel, aber nicht den dritten Ventrikel als Ziel auzuwählen, ruft bei weiblichen Schafen Knochenverlust hervor: Eine experimentelle Herangehensweise, um ein verbessertes Großtiermodell zu schaffen
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Osteoporose durch Infusion des Hormons Leptin in das Gehirn von Schafen.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Australien statt. 16 weibliche Corriedale-Schafe werden in 4 Gruppen zu je 4 Tieren eingeteilt. Gruppe 1 bleibt als Kontrolle unbehandelt. Alle anderen Tiere werden kastriert, d.h., die Eierstöcke werden chirurgisch entfernt. Außerdem wird bei allen Schafen der 3 Gruppen eine weitere Operation unter Narkose vorgenommen. Bei den Tieren wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. An eine bestimmte Stelle des Gehirns wird ein Kunststoffschlauch einoperiert. Der Schlauch ist mit einer Pumpe verbunden, die den Tieren auf den Rücken geschnallt wird. So kann dauerhaft eine Substanz in das Gehirn gepumpt werden. Bei einer Gruppe wird Hirnwasser ohne Zusätze verabreicht. Die beiden anderen Gruppen erhalten gentechnisch hergestelltes, menschliches Leptin (ein Hormon) in das Gehirn gepumpt. Die Schläuche wurden bei diesen beiden Gruppen an unterschiedlichen Stellen des Gehirns platziert: bei einer Gruppe im Seitenventrikel bzw. im 3. Ventrikel (mit Hirnwasser gefüllte Zwischenräume im Gehirn). Die Flüssigkeit in der Pumpe wird regelmäßig nachgefüllt. Nach 3 Monaten werden alle Schafe durch einer Überdosis Pentobarbital getötet, um ihre Knochen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die AO-Stiftung gefördert.

Bereich: Osteoporose-Forschung

Originaltitel: Targeting the lateral but not the third ventricle induces bone loss in ewe: An experimental approach to generate an improved large animal model of osteoporosis

Autoren: Ralf Oheim (1), Frank Timo Beil (2), Florian Barvencik (1), Marcus Egermann (3), Michael Amling (1)*, Iain J. Clarke (4), Pia Pogodia (5)

Institute: (1) Abteilung für Osteologie und Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Lottestr. 59, 22529 Hamburg, (2) Abteilung für Osteologie und Biomechanik sowie Klinik für Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Orthopädische Klinik, Universität Heidelberg, Heidelberg, (4) Department of Physiology, Monash University, Melbourne, Victoria, Australien, (5) Klinik für Tauma-, Hand- und Rekonstruktionschirurgie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Trauma 2012, 71: 720-726

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4413



Dokument 1221

Titel: Protease-empfindliche Prionarten in neoplastischen Milzen von mit Prionen infizierten Mäusen mit Abkopplung von PrPSc und Prion-Infektiosität
Hintergrund: Untersuchungen zur Pathophysiologie (Krankheitsentstehung) von Prionenerkrankungen wie z.B. BSE.
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf vorgenommen. Fünf Tage alte Mäuse werden mit MoMuLV infiziert, einem Retrovirus, das Leukämie und Milzkrebs hervorruft. Die Milz wächst auf mehr als das Doppelte an. Ein Teil der Tiere wird zusätzlich mit Prionen (BSE-Auslöser) infiziert, die am 21. Lebenstag in hoher Dosis in die Bauchhöhle oder in das Gehirn der Tiere injiziert werden. Die Prionen stammen aus dem Gehirn anderer Mäuse und werden in Form von zerkleinertem Hirn verabreicht. Eine Gruppe von Mäusen erhält nur Mäusehirn ohne Prionen. Und eine Gruppe Mäuse wird nur mit MoMuLV infiziert, nicht aber mit Prionen. 30, 60 und 90 Tage nach der Prioneninfektion werden jeweils einige Mäuse jeder Gruppe getötet, um die Milzen zu untersuchen. Für diese Untersuchung werden weitere Tierversuche durchgeführt. Zerkleinerte Milz wird in das Gehirn von 4 genmanipulierten Mäusen injiziert. Die Tiere werden täglich beobachtet und bei Anzeichen von Prionerkrankung (Gewichtsverlust, gekrümmte Körperhaltung, Hinterbeinlähmung, Bewegungsstörungen) getötet.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Protease-sensitive prion species in neoplastic spleens of prion-infected mice with uncoupling of PrPSc and prion infectivity

Autoren: Susanne Krasemann (1), Melanie Neumann (1), Beata Szalay (1), Carol Stocking (2), Markus Glatzel (1)*

Institute: (1) Institut für Neuropathologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Heinrich-Pette-Institut, AG Molekulare Pathologie, 20206 Hamburg

Zeitschrift: Journal of General Virology 2013: 94, 453-463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4412



Dokument 1222

Titel: Durch Fadenwürmer Beeinträchtigung der CD8+ T-Zell-Antwort gegen Plasmodium kann durch Optimierung der Antigen-Verabreichung überwunden werden
Hintergrund: Untersuchung, inwieweit eine Fadenwurm-Infektion eine Malaria-Impfung beeinflusst.
Tiere: 261 Tiere verschiedener Arten (Mindestens 261 Mäuse, unbekannte Anzahl Ratten und Baumwollratten)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Bernhard-Nocht-Institut für Tropische Medizin in Hamburg statt. Die Mäuse (Zuchtlinie BALB/c) stammen aus der Zucht des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf und die Ratten (Zuchtlinie Wistar) und Baumwollratten (Sigmodon hispidus) aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Es werden zwei Arten von parasitischen Fadenwürmern verwendet, die in Ratten bzw. Baumwollratten gezüchtet werden. Der Fadenwurm Strongyloides ratti wird in Ratten vermehrt und gehalten, indem die Parasiten aus dem Kot isoliert und weiteren Ratten verabreicht werden (die Art der Verabreichung wird nicht genannt). Ein anderer Fadenwurm, Litomisoides sigmodontis, wird in Baumwollratten gehalten und gezüchtet, wobei keine näheren Angaben gemacht werden. Malariaparasiten werden durch einen Zyklus vermehrt. Anopheles-Mücken, die von infizierten Mäusen eine Blutmahlzeit genommen haben, werden getötet. Aus ihren Speicheldrüsen isolierte Parasitenformen werden Mäusen in die Blutbahn injiziert. Dann werden wieder Mücken auf die Mäuse angesetzt usw.

Für die eigentlichen Versuche werden Mäuse mit einem der beiden Fadenwürmer infiziert. Strongyloides ratti wird den Tieren in eine Fußsohle gespritzt. Die Art der Infektion mit Litomisoides sigmodontis ist unklar. Eine Gruppe Mäuse bleibt uninfiziert. Einige Tage später erfolgt eine Malaria-Impfung. Es werden zwei potentielle Malaria-Impfstoffe verwendet, die experimentell Mäuse vor Malaria schützen, die aber beim Menschen noch nicht eingesetzt werden. Sieben Tage später werden die Mäuse getötet, um die Immunantwort in Milz und Leber zu untersuchen. In anderen Experimenten werden mit Fadenwürmern infizierte und gegen Malaria geimpfte Mäuse durch Injektion in eine Vene mit Malariaparasiten infiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Mäuse getötet.

Bereich: Parasitologie, Immunologie

Originaltitel: Nematode-induced interference with the anti-Plasmodium CD8+ T-cell response can be overcome by optimizing antigen administration

Autoren: Julia Kolbaum (1), Susanne Tartz (1), Wiebke Hartmann (1), Susanne Helm (1), Andreas Nagel (1), Volker Heussler (1,2), Peter Sebo (3), Bernhard Fleischer (1,4), Thomas Jacobs (1), Minka Breloer (1)*

Institute: (1) Bernhard-Nocht-Institut für Tropische Medizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, (2) Institut für Zellbiologie, Universität Bern, Bern, Schweiz, (3) Laboratory of Molecular Biology of Bacterial Pathogens, Cell and Molecular Microbiology Division, Institute of Microbiology of the ASCR, Prag, Tschechische Republik, (4) Institut für Immunologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2012: 42; 890-900

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4411



Dokument 1223

Titel: Neutralisation der IL-17-Achse verringert die Neutrophilen-Invasion und schützt vor Schlaganfall
Hintergrund: Entstehung und Verhinderung des Entzündungsprozesses nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall.
Tiere: 1065 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Linien genmanipulierter Mäuse verwendet, denen unterschiedliche Gene ausgeschaltet wurden. Diesen Tieren fehlen bestimmte Faktoren, die bei der Entstehung einer Entzündung eine Rolle spielen. Die Versuche werden von der Hamburger Behörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen genehmigt und finden am UKE Hamburg statt. Die Tiere unterschiedlicher Zuchtlinien werden vom Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, Medizinische Hochschule Hannover und dem UKE Hamburg bezogen. Die genmanipulierten Mäuse werden über mindestens zehn Generationen mit nicht genveränderten Mäusen gekreuzt.

Bei den Tieren wird ein Schlaganfall ausgelöst, indem unter Narkose ein Faden in eine Halsarterie eingefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben wird. Dort sind die Blutgefäße so dünn, dass der Faden eines davon verstopft. Der Hirngewebebereich dahinter wird nicht mehr durchblutet. Nach einer Stunde wird der Faden wieder herausgezogen. Die Mäuse erwachen aus der Narkose. Die Symptome der Tiere werden nach einem Punkteschema beurteilt: Drehbewegungen, längsseitliches Rollen, Bewegungslosigkeit, Tod. Gruppen von Mäusen werden 1, 3 und 7 Tage nach dem künstlichen Schlaganfall durch Köpfen unter Betäubung getötet.

Anderen Mäusen werden vor und/oder nach dem Schlaganfall verschiedene Testsubstanzen in die Bauchhöhle injiziert. Unter anderem handelt es sich bei den Substanzen um monoklonale Antikörper von anderen Mäusen oder polyklonale Antikörper von Ziegen. Dazu werden Mäusen und Ziegen Entzündungsfaktoren von Mäusen injiziert. Die Tiere bilden Antikörper in ihrem Blut, die durch Abnahme von Blutproben gewonnen werden. Außerdem werden Hirngewebeproben von Schlaganfallpatienten für In-vitro-Versuche verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Landesexzellenzinitiative Hamburg und ERANET/NANOSTROKE gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Neutralization of the IL-17 axis diminishes neutrophil invasion and protects from ischemic stroke

Autoren: Mathias Gelderblom (1), Anna Weymar (1), Christian Bernreuther (2), Joachim Velden (3), Priyadharshini Arunachalam (1), Karin Steinbach (4), Ellen Orthey (1), Thiruma V. Arumugam (5), Frank Leypoldt (1), Olga Simova (1), Vivien Thom (6), Manuel A. Friese (4), Immo Prinz (7), Christoph Hölscher (8), Markus Glatzel (2), Thomas Korn (9), Christian Gerloff (1), Eva Tolosa (6), Tim Magnus (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Institut für Pathologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Forschungsgruppe Neuroimmunologie, Zentrum für Molekular-Neurobiologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) School of Biomedical Sciences, The University of Brisbane, Australien, (6) Institut für Immunologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (7) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, (8) Infektionsimmunologie, Forschungszentrum Borstel und Exzellenzcluster "Inflammation at Interfaces", Borstel, (9) Neurologische Klinik, technische Universität München

Zeitschrift: Blood 2012: 120 (18), 3793-3802

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4410



Dokument 1224

Titel: Minimal-invasives Einbringen einer Pulmonalklappe aus einem Stents mit Pferdegewebe und einem eingebauten Sinusteil bei einem Schafmodell
Hintergrund: Test einer minimal-invasiven chirurgischen Methode zur Einbringung einer Herzklappe.
Tiere: 7 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Sieben Gotlandsfar-Schafe (34-56 kg) nicht genannter Herkunft werden unter Narkose operiert. Auf der linken Seite liegend, wird ein kleiner Schnitt zwischen zwei Rippen der rechten Brustkorbseite gemacht. Mit Hilfe eines Instruments wird eine künstliche Herzklappe durch den Brustkorb in die rechte Herzkammer eingeführt und anstelle der Pulmonalklappe eingesetzt. Die künstliche Herzklappe besteht aus einem Stent (ein sich selbst öffnende Gitterröhre), in den ein Stück einer Vene (inkl. Venenklappe) vom Pferd eingenäht wurde. Das Venenstück stammt vom Schlachthof. Ein Schaf stirbt noch während der Operation an Herzkammerflimmern, ein Tier stirbt am Tag nach der Operation an einer durch ein anderes Schaf zugefügten Verletzung. Ein Schaf stirbt nach einem Monat an Lungenentzündung, eines nach 3 Monaten an Blutvergiftung und Herzversagen. Zwei Schafe werden nach sechs Monaten getötet. Über das 7. Schaf wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Cartag AG finanziert, den Hersteller des Stents. Vier der fünf Autoren sind Berater (Consultants) der Firma.

Bereich: Herzkreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Minimally invasive insertion of an equine stented pulmonary valve with a built-in sinus portion in a sheep model

Autoren: Ali Dodge-Khatami (1)*, Stefan Hallhagen (2), Kuno Limacher (3), Björn Söderberg (2), Rolf Jenni (4)

Institute: (1) Klinik für Kinderherzchirurgie, Universitäres Herzzentrum, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Division of Pediatric Cardiac Surgery and Pediatric Cardiology, Queen Silvia Children’s Hospital, Gothenburg, Sweden, (3) Cartag AG, Baar, Schweiz, (4) Herzklinik, Universitätsklinik, Zürich

Zeitschrift: Catheterization and Cardiovascular Interventions 2012: 79, 654-658

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4409



Dokument 1225

Titel: Wesentliche Reduzierung der akuten Abstoßung eines Herzallotransplantats durch selective Hemmung der Januskinase-1/3 unter Verwendung von R507 und R545
Hintergrund: Test zweier neuer Immunsuppressiva zur Verhinderung der Abstoßungsreaktion von transplantierten Organen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Experimente finden in Hamburg statt. Es werden Ratten der Zuchtlinien Brown Norway und Lewis aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Es werden Herztransplantationen vorgenommen: Von Brown-Norway- auf Lewis-Ratten und von Lewis- auf Lewis-Ratten. Die Tiere werden in 8 Gruppen eingeteilt und erhalten unterschiedlich dosierte Immunsuppressiva, d.h. Medikamente, die die Immunabwehr unterdrücken, um die Abstoßung des Transplantats zu verhindern. Dabei werden zwei neue Substanzen und eine herkömmliche eingesetzt. Die Medikamente werden zweimal täglich mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Nach fünf Tagen werden die Ratten getötet, um die Herzen gewebekundlich zu untersuchen.

In einem zweiten Versuch wird die Überlebenszeit getestet. Dazu werden nach der Herztransplantation 9 Gruppen von Ratten mit unterschiedlichen Immunsuppressiva dosiert. Eine Gruppe erhält keine Medikation. Diese Tiere sind innerhalb von 7-8 Tagen tot. Die anderen Ratten sterben nach 12-30 Tagen. Schließlich wird noch die Pharmakokinetik der neuen Immunsuppressiva getestet, d.h., die Verteilung und Verstoffwechselung im Körper. Dazu erhalten Lewis-Ratten zweimal täglich die Substanzen mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Über einen Zeitraum von 10 Stunden werden stündlich Blutproben auf nicht genannte Weise entnommen. Das weitere Schicksal dieser Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Significant reduction of acute cardiac allograft rejection by selective janus kinase-1/3 inhibition using R507 and R545

Autoren: Tobias Deuse (1,2), Xiaoqin Hua (1,2), Vanessa Taylor (3), Mady Stubbendorff (1,2), Muhammad Balluom (3), Yan Chen (3), Gary Park (3), Joachim Velden (4), Thomas Streichert (5), Hermann Reichenspurner (1,2), Robert C. Robbins (6), Sonja Schrepfer (1,2,6)*

Institute: (1) Labor für Transplantat- und Stammzellimmunologie, Universitäres Herzzentrum, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Deutsches Zentrum für Herz-Kreislaufforschung, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Riegel Pharmaceuticals, South San Francisco, USA, (4) Institut für Pathologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Institut für Klinische Chemie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (6) Department of Cardiothoracic Surgery, Stanford University School of Medicine, Stanford, CA, USA

Zeitschrift: Transplantation 2012: 94; 695-702

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4408



Dokument 1226

Titel: Niedrig-Umsatz-Osteoporose bei Schafen mittels Abtrennung des Hypothalamus von der Hirnanhangdrüse
Hintergrund: Das bisherige Osteoporose-"Tiermodell" (durch Injektion des Hormons Leptin in einen bestimmten Hirnzwischenraum) ist zu aufwendig und teuer. Die Autoren entwickeln deshalb hier ein neues Osteoporose-"Modell".
Tiere: 20 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Australien statt. Es werden 6-7 Jahre alte, weibliche Corriedale Schafe verwendet. Die Tiere werden mit Zugang zu Außen-Paddock gehalten. Zunächst werden alle 20 Schafe kastriert. Eine Woche später wird bei zehn Schafen unter Narkose über die Nase ein Stück Aluminium-Folie in das Gehirn eingeführt und zwischen dem Hypothalamus und der Hirnanhangsdrüse platziert. Es findet nun kein Austausch mehr zwischen den beiden Hormon produzierenden Drüsen statt. Als Symptome zeigen sich vermehrtes Trinken und Harnabsatz. Bei der zweiten Gruppe mit 10 Schafen wird diese Operation nicht durchgeführt. Nach 3 und 12 Monaten werden jeweils 5 Schafe jeder Gruppe durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Proben von Lendenwirbel, Oberschenkel- und Hüftknochen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Osteoporose-Forschung, Hormonforschung

Originaltitel: Low turnover osteoporosis in sheep induced by hypothalamic-pituitary disconnection

Autoren: Frank Timo Beil (1), Ralf Oheim (1), Florian Barvencik (1), Tim N. Hissnauer (1), Jan M. Pestka (1), Anita Ignatius (2), Johannes M. Rueger (3), Thorsten Schinke (1), Iain J. Clarke (4), Michael Amling (1)*, Pia Pogoda (3)

Institute: (1) Abteilung für Osteologie und Biomechanik, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Zentrum für Muskuloskeletale Forschung, Universität Ulm, Ulm, (3) Klinik für Tauma-, Hand- und Rekonstruktionschirurgie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Department of Physiology, Neuroendocrine Research Group, Monash University, Clayton Campus, Melbourne, Victoria, Australien

Zeitschrift: Journal of Orthop Res 2012: 30, 1254-2012

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4407



Dokument 1227

Titel: CD38 verschlimmert die fokale Zytokin-Produktion, die Entzündung nach einer Mangeldurchblutung sowie den Hirnschaden nach einer fokalen Mangeldurchblutung im Gehirn
Hintergrund: Details zum Entzündungsprozess nach einem Schlaganfall.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg, genehmigt. Es werden Mäuse der Zuchtlinie C57BL/6 und transgene, grün-fluoreszierende GFP-Mäuse aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA, verwendet, außerdem genmanipulierte Mäuse (CD38-/-), denen ein Rezeptor auf der Zelloberfläche bestimmter Immunzellen fehlt, der einen Rolle bei Entzündungsvorgängen spielt. Diese genveränderten Mäuse werden über mindestens 12 Generationen mit C57BL/6-Mäusen gezüchtet.

GPF-Mäuse werden getötet, um das Knochenmark aus dem Oberschenkelknochen zu spülen. Knochenmarkszellen daraus werden C57BL/6-Mäusen in die Schwanzvene injiziert. Es entstehen so genannte Chimären, Mischwesen aus genetisch unterschiedlichen Zellen. Den Tieren werden auf nicht genannte Weise Blutproben entnommen, um festzustellen, ob die Chimärenbildung geklappt hat. Diese Tiere werden für weitere Experimente verwendet, allerdings ist unklar für welche.

Im eigentlichen Versuch wird bei CD38-/- und "normalen" C57BL/6-Mäusen ein Schlaganfall ausgelöst, indem unter Narkose ein Faden in eine Hirnarterie eingefädelt wird, um diese zu verstopfen. Üblicherweise wird dazu der Hals einer betäubten Maus an der Seite aufgeschnitten, um in die Halsarterie den Faden einzuführen. Er wird bis in das Gehirn vorgeschoben, bis er das immer dünner werdende Blutgefäß verstopft. Das Gewebe dahinter wird nicht mehr durchblutet wie bei einem Schlaganfall. Nach einer Stunde wird der Faden wieder herausgezogen. Die Symptome der Tiere werden nach einem Punkteschema beurteilt: Drehbewegungen, längsseitliches Rollen, Bewegungslosigkeit, Tod. Nach 6 oder 24 Stunden werden jeweils einige Mäuse beider Gruppen durch Köpfen unter Narkose getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch den Forschungsförderungsfond der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, die Werner-Otto-Stiftung, die Novartis-Stiftung sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: CD38 exacerbates focal cytokine production, postischemic inflammation and brain injury after focal cerebral ischemia

Autoren: Chi-um Choe (1), Kerstin Lardong (1), Mathias Gelderblom (1), Peter Ludewig (1,3), Frank Leypoldt (1), Friedrich Koch-Nolte (2), Christian Gerloff (1), Tim Magnus (1)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg (ohne Adresse), (2) Institut für Immunologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg (3) Institut für Klinische Chemie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: PLoS One 2011; 6(5), e19046

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4406



Dokument 1228

Titel: Tumorreaktion bei Mäusen nach Hauptstrom-Zigarettenrauch-Exposition oder dessen Gas-/Dampfphasenanteile
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" zur Untersuchung der Mechanismen der Tumorentstehung durch Zigarettenrauch.
Tiere: 700 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in dem Labor TNO Quality of Life, Zeist, Niederlande, statt. Es werden Mäuse zwei verschiedener Zuchtlinie (A/J und Swiss SWR/J) aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA, verwendet. Die Mäuse sind besonders anfällig für die Entwicklung von Tumoren durch Zigarettenrauch.

Die Käfige der Mäuse werden täglich 6 Stunden, 5 Tage pro Woche über einen Zeitraum von 5 Monaten mit Zigarettenrauch begast. Eine Gruppe erhält Zigarettenrauch in der Konzentration von 120 mg, eine 240 mg (würde beim Menschen 5 Schachteln Zigaretten pro Tag entsprechen) und eine Gruppe erhält zum Vergleich Frischluft (Kontrollgruppe). Zwei weitere Gruppen werden nicht mit Hauptstrom-Rauch begast, sondern mit Phasenanteilen davon. Im Laufe der Zeit werden Blutproben entnommen, entweder durch Abschneiden der Schwanzspitze oder aus dem Venengeflecht hinter dem Auge. Für letztere Prozedur werden die Tiere betäubt. Ein Glasröhrchen wird zwischen Augapfel und Augenhöhle geschoben, um das Venengeflecht hinter dem Augapfel anzustechen. Einige Mäuse werden am Ende der 5 Monate getötet, andere nach einer anschließenden 4-monatigen rauchfreien Periode. Die Tötung erfolgt durch Ausbluten unter Narkose. Die Lungentumoren werden gezählt.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Murine lung tumor response after exposure to cigarette mainstream smoke or its particular and gas/vapor phase fractions

Autoren: Walter Stinn (1)*, Josje H.E. Arts (2), Ansgar Buettner (1), Evert Duistermaat (2), Kris Janssens (1), C. Frieke Kuper (2), Hans-Jürgen Haussmann (3)

Institute: (1) Philip Morris International R&D, Philip Morris Reseach Laboratories GmbH, Fuggerstr. 3, 51149 Köln, TNO Quality of Life, Zeist, Niederlande, (3) Toxicology Consultant, Rösrath

Zeitschrift: Toxicology 2010: 275, 10-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4405



Dokument 1229

Titel: Zigarettenrauch steigert die Bildung von Aortenaneuryrismen im Bauchraum bei Mäusen, die einen Mangel an Apolipoprotein-E aufweisen und die mit Angiotensin-II behandelt werden
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Zigarettenrauch, Bluthochdruck und Arterienverkalkung. Die Autoren schlagen ihr für diesen Zweck entwickeltes "Tiermodell" für zukünftige Studien vor.
Tiere: 53 Mäuse (Mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Knockout-Mäuse der Versuchstierfirma Taconics Europe, Dänemark, verwendet, die durch Genmanipulation zu übermäßig viel Fett im Blut neigen, das sich in den Blutgefäßen ablagert, weswegen die Tiere als "Modell" für die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) gelten. Die Versuche finden im Philip Morris Labor in Leuven, Belgien, statt.

Die Mäuse werden in vier Gruppen eingeteilt. Allen Mäusen wird unter Narkose eine Minipumpe unter die Nackenhaut eingepflanzt, die bei zwei Gruppen kontinuierlich Angiotensin-II abgibt, ein Hormon, das unter anderem den Blutdruck steigert. Kontrolltiere der anderen beiden Gruppen erhalten statt des Hormons eine wirkungslose Kochsalzlösung. Nach vier Wochen werden die Pumpen erneuert. Außerdem wird jeweils eine Gruppe mit oder ohne Angiotensin-II-Behandlung Zigarettenrauch ausgesetzt. Die Tiere werden ganzkörperbegast, vermutlich in ihren Käfigen. Die Begasung erfolgt 4 Stunden täglich, an 5 Tagen pro Woche über einen Zeitraum von 4 Wochen. Am Ende dieser Phase werden die Tiere "geopfert", um ihre Arterien auf Ablagerungen zu untersuchen.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Cigarette smoke enhances abdominal aortic aneurysm formation in angiotensin II-treated apolipoprotein E-deficient mice

Autoren: Katrin Stolle (1)*, An Berges (2), Michael Lietz (1), Stefan Lebrun (3), Thomas Wallerath (1)

Institute: (1) Philip Morris International R&D, Philip Morris Reseach Laboratories GmbH, Fuggerstr. 3, 51149 Köln, (2) Philip Morris International R&D, Philip Morris Reseach Laboratories, Leuven, Belgien, (3) Philip Morris International R&D, Philip Morris Products S.A., Neuchatel, Schweiz

Zeitschrift: Toxicology Letters 2010: 199, 403-409

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4404



Dokument 1230

Titel: Entzündungswirkung, Tumor- und Emphysementwicklung in der Lunge in einer Langzeit-Inhalationsstudie mit Zigaretten-Hauptstromrauch bei Mäusen
Hintergrund: Die Autoren behaupten, dass es kein geeignetes "Tiermodell" für die Ergründung der Mechanismen der Krankheitsentstehung durch Zigarettenrauch gäbe. Die Etablierung eines solchen Modells könne zur Entwicklung von Tabakprodukten mit geringerem Gesundheitsrisiko führen. In dieser Arbeit wird ein Langzeit-Modell vorgeschlagen.
Tiere: 652 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, Maine, USA, und werden über den Versuchstierzüchter Charles River, L’Arbresle, Frankreich, bezogen. Die Versuche werden in Belgien genehmigt und finden sicherlich – unter deutscher Federführung - hier statt. Es werden Tiere der Zuchtlinie A/J verwendet, die als besonders anfällig für Tumorbildung gelten, sowohl spontan als auch ausgelöst durch Tabakrauch.

Alle Mäuse werden zur Unterscheidung der Individuen einzeln mit Transpondern unter der Haut ausgestattet. Die Käfige der Tiere werden 6 Stunden täglich, 5 Tage pro Woche, 2,5, 5, 10 oder 18 Monate lang mit Zigarettenrauch begast. Dabei werden je nach Gruppe unterschiedliche Dosierungen (150 und 300 mg/m3) eingesetzt. Bei einigen Gruppen der Mäuse, die 2,5, 5 oder 10 Monate mit Rauch begast werden, erfolgt anschließend eine mehrmonatige rauchfreie Periode. Jeweils einige Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Rauchperiode getötet. Die Mäuse, die 18 Monate lang begast wurden, werden anschließend getötet. Kontrollgruppen erhalten Frischluft. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens aber nach 18 Monaten getötet. Bei allen getöteten Mäusen werden die Lungen auf Tumore und Entzündungen untersucht. In den Kontrollgruppen sterben mehr Tiere vorzeitig (16%) als bei den begasten Gruppen (16-18%). Die Mäuse der begasten Gruppen entwickeln jedoch mehr Tumore.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Lung inflammatory effects, tumorigenesis, and emphysema development in a long-term inhalation study with cigarette mainstream smoke in mice

Autoren: Walter Stinn (1), Andgar Buettner (1), Horst Weiler (1), Bärbel Friedrichs (1), Sonja Luetjen (1), Franz van Overveld (2), Kris Meurrens (2), Kris Jannssens (1), Stephan Gebel (1), Regina Stabbert (3)*, Hans-Jürgen Haussmann (4)

Institute: (1) Philip Morris Reseach Laboratories GmbH, Fuggerstr. 3, 51149 Köln, (2) Philip Morris Reseach Laboratories, Leuven, Belgien, (3) Philip Morris International R&D, Neuchatel, Schweiz, (4) Toxicology Consultant, Rösrath

Zeitschrift: Toxicological Sciences 2013: 131(2), 596-611

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4403



Dokument 1231

Titel: In Richtung Validierung eines Lungentumor-Modells durch Einatmen von Hauptstrom-Zigarettenrauch unter Verwendung der A/J-Maus
Hintergrund: Die Autoren behaupten, dass es bislang noch kein akzeptiertes, validiertes "Tiermodell" für die Entwicklung von Lungenkrebs durch Zigarettenrauch gäbe und stellen in dieser Arbeit eines vor. Dieses sei nach Ansicht der Autoren wichtig, um die Entstehung der Krankheit und die Risiken durch Tabakrauch untersuchen sowie Therapiemaßnahmen entwickeln zu können.
Tiere: 672 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, Maine, USA, und werden über den Versuchstierzüchter Charles River, L’Arbresle, Frankreich, bezogen. Die Versuche werden in Belgien genehmigt und finden sicherlich hier – unter deutscher Federführung - statt. Es werden jeweils zur Hälfte weibliche und männliche Tiere der Zuchtlinie A/J verwendet. A/J-Mäuse gelten als besonders anfällig für die Tumorbildung sowohl spontan als auch durch Tabakrauch ausgelöst.

Alle Mäuse werden zur Unterscheidung der Individuen einzeln mit Transpondern unter der Haut ausgestattet. Die Käfige der Tiere werden 6 Stunden täglich, 5 Tage pro Woche, 18 Monate lang mit Zigarettenrauch begast. Dabei werden je nach Gruppe unterschiedliche Dosierungen (75, 150 und 300 mg/m3) eingesetzt. Die Kontrollgruppe erhält normale Luft. Mäuse, die innerhalb der ersten sechs Wochen sterben, werden durch neue ersetzt. Je höher die Dosis, desto eher tritt Lungenkrebs auf. Unabhängig von der Dosis entwickeln sich Kehlkopfpapillome bei allen begasten Mäusen. Nach 18 Monaten werden die Überlebenden auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Towards the validation of a lung tumorigenesis model with mainstream cigarette smoke inhalation using the A/J mouse

Autoren: Walter Stinn (1), An Berges (2), Kris Meurrens (2), Ansgar Buettner (3), Stephan Gebel (1), Rosemarie B. Lichtner (1), Kris Janssens (1), Emilija Veljkovic (4)*, Yang Xiang (4), Ewald Roemer (4), Hans-Jürgen Haussmann (5)

Institute: (1) Philip Morris Reseach Laboratories GmbH, Fuggerstr. 3, 51149 Köln, (2) Philip Morris Reseach Laboratories, Leuven, Belgien, (3) Histovia GmbH, Overath, (4) Philip Morris International R&D, Philip Morris Products SA, Neuchatel, Schweiz, (5) Toxicology Consultant, Rösrath

Zeitschrift: Toxicology 2013: 305; 49-64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4402



Dokument 1232

Titel: Das Transkriptom von Nrf2-/- Mäusen belegt eine gestörte Zellzyklusentwicklung bei der Entstehung von Rauch-induzierten emphysematösen Veränderungen
Hintergrund: Untersuchung der molekularen Veränderungen in Lungenzellen durch Zigarettenrauch.
Tiere: 540 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, denen das Gen für einen bestimmten Faktor in den Zellen der Lunge fehlt, der bei der Entstehung von Lungenschäden durch Zigarettenrauch eine Rolle spielen soll. Die ursprünglichen Genmäuse stammen aus einem Labor in Japan. Diese werden beim Versuchstierzüchter Charles River Lyon, Frankreich, über mindestens 11 Generationen durch Verpaarung mit nicht genmanipulierten Mäusen gezüchtet. Für die Versuche, die unter deutscher Federführung bei Philip Morris in Leuven, Belgien, stattfinden, werden Genmäuse und ihre normalen Geschwister ("Wildtyp") verwendet. Die Überprüfung, ob es sich um die gewünschte Genmanipulation oder um Wildtyp-Mäuse handelt, wird vom Züchter ausgeführt. Dazu wird üblicherweise ein Stück der Schwanzspitze abgeschnitten, um das Gewebe zu untersuchen.

Für die eigentlichen Versuche werden die Mäuse in fünf Gruppen eingeteilt. Die Käfige der Tiere werden unterschiedlich lange mit Zigarettenrauch begast: 5 Monate lang an 5 Tagen pro Woche täglich 2, 3 oder 4 Stunden. Eine Kontrollgruppe erhält Frischluft. Die Mäuse mit der 5-Stunden-Exposition nehmen am wenigsten an Gewicht zu. Nach 5 Monaten werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Lungen zu untersuchen. Ein Teil der Tiere wird vor der Tötung betäubt, um die Lunge mit einer Flüssigkeit zu spülen.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: The transcriptome of Nrf2-/- mice provides evidence for impaired cell cycle progression in the development of cigarette smoke-induced emphysematous changes

Autoren: Stephan Gebel (1), Svenja Diehl (1), Jan Pype (2), Bärbel Friedrichs (1), Horst Weiler (1), Jutta Schüller (1), Haiyan Xu (2), keiko Taguchi (3), Masayuki Yamamoto (3), Thomas Müller (1)*

Institute: (1) Philip Morris Reseach Laboratories GmbH, Philip Morris International Reseach & Development, Fuggerstr. 3, 51149 Köln, (2) Philip Morris Reseach Laboratories, Philip Morris International Reseach & Development, Leuven, Belgien, (3) Department of Medical Biochemistry, Tohoku University Graduate School of Medicine, Sendai, Japan

Zeitschrift: Toxicological Sciences 2010: 115 (1), 238-252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4401



Dokument 1233

Titel: Xenotransplantation von Inselzellklustern von INSLEA29Y-trangenen Schweinen retten Diabetes und verhindern Immunabstoßung bei humanisierten Mäusen
Hintergrund: Übertragung von Zellen der Bauchspeicheldrüse von genmanipulierten Schweinen auf Mäuse.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Schweine, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Herstellung der transgenen Schweine erfolgt in den unter (1) und (2) genannten Einrichtungen. Die Versuche mit den Mäusen finden vermutlich in dem unter (2) genannten Institut statt.

Die Mäuse (Zuchtlinie MSG) stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, USA. Es werden transgene (genmanipulierte) Schweine kreiert, die eine geringere Abstoßungsreaktion bei Organempfängern auslösen sollen. Dazu werden drei Sauen 216 geklonte Schweineembryos in die Gebärmutter eingepflanzt. Zwei Sauen werden schwanger und gebären 7 lebende Ferkel. Vier von ihnen werden im Alter von drei Monaten getötet, um ihre Organe zu untersuchen. Für die eigentlichen Transplantationsversuche werden weitere geklonte Schweine verwendet. Diese werden im Alter von 1-2 Tagen getötet. Die Bauchspeicheldrüse wird entnommen, um daraus die insulinproduzierenden Inselzellen zu isolieren.

Mäuse werden durch Injektion von Streptozotocin diabetisch gemacht. Das Gift zerstört die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse, so dass sie kein Insulin mehr produzieren. Den Mäusen wird Insulin unter die Haut gespritzt, wenn ihr Blutzucker zu hoch ist. Diabetischen Mäusen nicht genannten Alters werden Inselzellen von Schweinen unter die Nierenkapsel transplantiert. Ein Teil der Mäuse erhält Zellen von transgenen, andere von nicht transgenen Schweinen. Die Zellen entfalten ihre insulinproduzierende Funktion erst nach 6-8 Wochen. Die Mäuse werden daher weiter mit Insulin behandelt, wenn der Blutzuckerspiegel eine bestimmte Marke (>300 mg/dL) überschreitet. Es werden regelmäßig Blutproben entnommen.

In einem zweiten Versuch werden Mäuse "humanisiert". Abwehrzellen aus dem Blut eines menschlichen Probanden werden Mäusen, denen Schweine-Inselzellen transplantiert worden sind, in die Bauchhöhle injiziert. Die Abwehrzellen werden außerdem kultiviert und nach 6 Tagen den Mäusen in die Blutbahn injiziert.

Beide Versuche sind auf eine Dauer von 29 Tagen limitiert, da dann die Abstoßungsreaktion einsetzt, d.h. sie werden getötet. Mäuse mit extrem hohen Blutzuckerspiegel (> 350 mg/dL) werden vorzeitig getötet. Bei Mäusen mit normalem Blutzucker wird am Tag 28 die Niere mit den transplantierten Inselzellen entnommen. Es ist unklar, ob sie auch am Tag 29 getötet werden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel: Xenografted islet cell clusters from INSLEA29Y transgeneic pigs rescue diabetes and prevent immune rejection in humanized mice

Autoren: Nikolai Klymiuk (1), Lelia van Buerck (2), Andrea Bähr (1), Monika Offers (2), Barbara Kessler (1), Annegret Wuensch (1), Mayuko Kurome (1), Michael Thormann (3), Katharina Lochner (2), Hiroshi Nagashima (4), Nadja Herbach (5), Rüdiger Wanke (5), Jochen Seissler (2), Eckhard Wolf (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Labor für Funktionelle Genomanalyse (LAFUGA), Genzentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München, (2) Diabetes-Zentrum, medizinische Klinik, Campus Innenstadt, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Klinik für Herzchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) Laboratory of Developmental Engineering, Meiji University, Kawasaki, Japan, (45) Institut für Veterinärpathologie, Zentrum für Klinische Tiermedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Diabetes 2012: 61; 1527-1532

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4400



Dokument 1234

Titel: Langzeiteffekt PERV-spezifischer RNA-Beeinflussung bei tragenen Schweinen
Hintergrund: Das Schweinevirus PERV gilt als mögliche Gefahr bei der Xenotransplantation, der Übertragung von Schweineorganen auf den Menschen. Hier werden genmanipulierte Schweine, die PERV nicht im Erbgut tragen, drei Jahre lang untersucht.
Tiere: 10 Schweine (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Am Institut für Nutztiergenetik des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Mariensee werden Schweine genmanipuliert und geklont, die nicht das PERV in ihrem Erbgut aufweisen. PERV ist ein Schweinvirus, das menschliche Zellen in vitro (im Reagenzglas) infiziert und daher als mögliche Gefahr bei der Xenotransplantation gilt, der Übertragung von artfremden Organen. Es werden 4 transgene (genmanipuliert) und 6 nicht transgene Schweine geklont. Einige sterben schon kurz nach der Geburt. Je 2 transgene und nicht transgene überleben. In regelmäßigen Abständen werden Gewebeproben aus dem Ohr entnommen. Im Alter von drei Jahren werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel: Long-term effect of PERV-specific RNA interference in transgeneic pigs

Autoren: Marrwan Semaan (1), Danny Kaulitz (1), Björn Petersen (2), Heiner Niemann (2), Joachim Denner (1)*

Institute: Robert-Koch-Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin, (2) Institut für Nutztiergenetik, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Mariensee

Zeitschrift: Xenotransplantation 2012; 19: 112-121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4399



Dokument 1235

Titel: Akute Zwangsernährung mit Alkohol mildert bei Ratten den durch Blutungsschock/Wiederbelebung induzierten oxidativen Stress der Leber
Hintergrund: Auswirkung einer Alkoholvergiftung auf das Absterben von Leberzellen nach einem Blutungsschock mit anschließender Wiederbelebung bei Ratten. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass eine Alkoholvergiftung die Chance, nach einem Blutungsschock mit anschließender Wiederbelebung zu überleben, erhöht.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wurden die Versuche vom Regierungspräsidium Darmstadt. Es werden weibliche Lewis-Ratten aus der Zucht Harlan in Borchen verwendet. 24 Ratten werden zu je 6 Tieren in 4 Gruppen eingeteilt.

Den Tieren von 2 Gruppen wird über eine Schlundsonde eine Menge Alkohol (1 Dosis mit 5g/kg Körpergewicht, 30 % Alkohol) direkt in den Magen verabreicht. Am nächsten Tag werden sie betäubt und in die rechte Halsschlagader, den rechten Oberschenkel und die linke Halsvene werden Kunststoffkatheter gelegt. 14 h nach der Verabreichung des Alkohols wird für 5 min ein Blutungsschock simuliert. Hierzu wird bei den erneut betäubten Tieren von der rechten Halsschlagader so viel Blut entnommen, bis der Blutdruck auf 30 ± 2 mmHg fällt. Der Blutdruck wird am rechten Oberschenkel gemessen und innerhalb der nächsten 60 min bei Bedarf weiteres Blut abgenommen, um den Blutdruck konstant zu halten. Dann werden die Ratten wiederbelebt, indem sie eine Infusion aus 60% des zuvor abgenommenen Blutes vermischt mit einer Infusionslösung über einen Zeitraum von 30 Minuten per Katheter in die linke Halsvene erhalten. Anschließend wird der Katheter entfernt und die Gefäße und Wunden geschlossen. Nach 2 Stunden werden die Tiere getötet und die Lebern werden für Untersuchungszwecke eingefroren.

Die Tiere der anderen beiden Gruppen dienen als Kontrolle. An ihnen werden die gleichen Eingriffe vorgenommen, sie erhalten jedoch anstelle des Alkohols eine wirkungslose Kochsalzlösung und der Blutungsschock mit anschließender Wiederbelebung wird nicht simuliert. Zudem werden für die gleichen Untersuchungen 12 Tiere in 4 Gruppen eingeteilt und 24 h nach der Wiederbelebung getötet. Weitere 24 Tiere werden in 6 Gruppen eingeteilt und 72 h nach der Wiederbelebung getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich: Schockforschung

Originaltitel: Acute ethanol gavage attenuates hemorrhage/resuscitation-induced hepatic oxidative stress in rats

Autoren: B. Relja*, K. Wilhelm, M. Wang, D. Henrich, I. Marzi, M. Lehnert

Institute: Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt/M.

Zeitschrift: Oxidative Medicine and Cellular Longevity 2012: 983427

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4398



Dokument 1236

Titel: ATXN2-CAG42 bewirkt Unlöslichkeit von PABPC1 und induziert FBXW8 im Kleinhirn von alten, ataxischen Knock-in-Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen von gentechnisch veränderten Mäusen als "Modell" für eine neurogenerative Erkrankung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die gentechnische Veränderung der Mäuse wurde von der Firma Genoway in Lyon, Frankreich, durchgeführt, die Versuche selbst an der zentralen Tierhaltungsanlage der Medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt.

Mäuse werden gentechnisch verändert (so genannte Knock-in-Mäuse), um als "Modell" für die Spinozerebelläre Ataxie Typ 2 (SCA2), eine neurodegenerative Erkrankung des Menschen, zu dienen. Diese Mäuse haben ein geringeres Gewicht und entwickeln später unkoordinierte Bewegungsabläufe.

Über 9 Generationen hinweg wird untersucht, ob die Genmutation erhalten bleibt. Verglichen wird der Wildtyp mit heterozygoten (mischerbig) und homozygoten (reinerbig) Mutanten, d.h. 3 Gruppen werden für die Versuche herangezogen. Die Größe der drei Gruppen beträgt jeweils mindestens 14 Tiere. Die Mutanten und die Wildtypen werden ab dem 10. Lebenstag bis zu einem Alter von 21 Monaten regelmäßig gewogen, um den für die Erkrankung typischen Gewichtsverlust zu dokumentieren. Die homozygoten Mutanten zeigen bereits im Alter von 10 Tagen erheblichen Gewichtsverlust, die beiden anderen Gruppen weniger ausgeprägt.

Zur Beobachtung der Bewegungsabläufe werden die Mäuse verschiedenen Tests unterzogen. Eine Maus wird auf eine immer schneller rotierende Stange gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie herunterfällt. Der Test wird ab einem Alter von 6 Wochen bis 21 Monate mehrfach durchgeführt.

Zudem wird in jeweils 10 Versuchsdurchläufen pro Maus mittels eines elektronischen Kraftmessers beurteilt, wie viel Kraft die Vorderfüße der Mäuse ausüben. Dazu wird eine Maus am Schwanz hoch gehoben und sie muss mit den Vorderpfoten eine Stange des Kraftmeters greifen. Die Fußabdrücke und -bewegungen der Tiere werden durch Bestreichen der Hinterpfoten der Tiere mit einer ungiftigen Tinte dokumentiert. Die Tiere müssen durch einen mit Papier ausgekleideten Tunnel (Höhe 6 cm, Weite 9 cm, Länge 40 cm) laufen, um die Schrittlänge, Gangweite und Bewegungsmuster zu beobachten. Spontane Bewegungsabläufe werden untersucht, indem die Tiere auf eine 20x20cm große Fläche gesetzt und die Aktivitäten für 5 min dokumentiert werden. Am Ende der Versuche werden die Tiere getötet, um die Gehirne zu untersuchen. Es werden außerdem Untersuchungen mit HeLa-Zellen (permanente Zelllinie aus menschlichen Krebszellen) durchgeführt.

Gefördert wurden die Versuche von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), einem Programm der Europäischen Union, der Senckenberg-Stiftung in Frankfurt sowie der Stiftung Hoffnung in Köln.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: ATXN2-CAG42 sequesters PABPC1 into insolubility and induces FBXW8 in cerebellum of old ataxic knock-in mice

Autoren: Ewa Damrath (1), Melanie V. Heck (1), Suzana Gispert (1), Mekhman Azizov (1), Joachim Nowock (1), Carola Seifried (1), Udo Rub (2), Michael Walter (3), Georg Auburger (1)*

Institute: (1) Zentrum für Neurologie und Neurochirurgie (ZNN), Klinik für Neurologie, Experimentelle Neurologie, Haus 89, Heinrich Hoffmann Straße 7, 60528 Frankfurt/M., (2) Dr. Senckenbergisches Chronomedizinisches Institut (SCI), Fachbereich Medizin der Universität Frankfurt/M., (3) Institut für Medizinische Genetik und angewandte Genomik, Universität Tübingen

Zeitschrift: PLoS genetics 2012: 8 (8), e1002920

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4397



Dokument 1237

Titel: Kritische Rolle von Haarzellen der Gehörschnecke für die Codierung von Strukturen des Schläfenlappens und dynamischen Bereichen von auditiver Information für die zentrale auditive Verarbeitung
Hintergrund: Erforschung der Rolle bestimmter Kanäle der Haarzellen in der Gehörschnecke für das Hörvermögen von transgenen Mäusen.
Tiere: 28 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wurden die Versuche von den Genehmigungsbehörden in Tübingen und Halle, letztere für die Versuche, die in Magdeburg stattfanden (nicht angegeben welche).

BK-Kanäle der Haarzellen im Innenohr spielen beim Hören eine wichtige Rolle. Durch elektrische Reize werden die Kanäle durchlässig für Kalium (K+). Mäuse werden so gentechnisch verändert, dass sie im Alter von 10 Tagen einen Defekt im BK-Kanal haben. Die Mäuse werden verschiedene Prozeduren unterzogen.

Es werden jeweils Mäuse mit Defekt im BK-Kanal und "normale" Geschwister als Kontrolle verwendet. Durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle werden die Mäuse betäubt. Durch neurochirurgische Öffnung des knöchernen Schädels wird ein bestimmter Hirnbereich freigelegt. Die Hirnhaut wird hierbei intakt gelassen. Eine 1,5 cm lange rechteckige Aluminiumstange wird mit Zahnzement am Stirnbein befestigt und dient als Befestigung des Schädels während der Messungen. Feine Nadeln werden als Kontrollelektroden in das Hirn eingebracht. Mit einem Antriebsgerät werden 2-4 Mikroelektroden in das Gehirn eingeführt. Die Mäuse werden über einen Lautsprecher 2 cm vom Kopf der Tiere entfernt akustischen Signalen ausgesetzt. Vor und nach Ertönen des Geräuschs wird die Aktivität der Nervenzellen gemessen. Die Messungen erfolgen über einen Zeitraum von 20-24 Stunden.

In einem weiteren Experiment werden die Mäuse daraufhin trainiert, zwischen zwei Tönen zu unterscheiden. Die zwischen 49 und 73 Tagen alten Tiere werden in zwei Gruppen zu je 14 Mäusen eingeteilt (1 Gruppe Mutanten, 1 Kontrollgruppe) und müssen täglich 20 "Trainingseinheiten" in jeweils 60 Versuchen durchlaufen. Bei einem bestimmten Ton müssen die Tiere innerhalb von 4s ein Hindernis in der Box überspringen. Wenn eine Maus dies nicht tut, erhält sie einen Stromstoß und der Ton wird solange, maximal jedoch für 8s, beibehalten, bis die Maus das Hindernis überquert hat. Ertönt das zweite Geräusch, darf die Maus nicht springen. Am Ende des Versuchs werden die Tiere mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Um die Gehirne der Mäuse zu untersuchen, werden dünne Scheiben mit einer Pufferlösung, die Bestandteile von Eselblut enthält, behandelt.

Gefördert wurde die Arbeit von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Graduiertenprogramm der Universität Tübingen, der Amerikanischen Gesundheitsbehörde (National Institutes of Health, NIH) und verschiedenen Stiftungen.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Critical role for cochlear hair cell BK channels for coding the temporal structure and dynamic range of auditory information for central auditory processing

Autoren: Simone Kurt (1)*, Matthias Sausbier (2), Lukas Rüttiger (3), Niels Brandt (4,5,6), Christoph K. Moeller (7,9), Jennifer Kindler (7), Ulrike Sausbier (2), Ulrike Zimmermann (3,5), Harald van Straaten (3,5), Winfried Neuhuber (8), Jutta Engel (4,5,6), Marlies Knipper (3,5), Peter Ruth (2), Holger Schulze (7,9)

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 11, 89081 Ulm, (2) Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Institute für Pharmazie, Universität Tübingen, (3) Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Arbeitsgruppe Molekulare Hörphysiologie, Universität Tübingen, (4) Institute für Physiologie II, Universität Tübingen, (5) Tübinger Hörforschungszentrum, Universität of Tübingen, (6) Abteilung Biophysik, Medizinische Fakultät, Universität Homburg/Saar, (7) Abteilung für Experimentelle HNO-Heilkunde, Universität Erlangen-Nürnberg, (8) Institut für Anatomie, Universität Erlangen-Nürnberg, (9) Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Federation of American Societies for Experimental Biology 2012: 26 (9), 3834-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4396



Dokument 1238

Titel: Flüchtige organische Substanzen verstärken im Mausmodell die allergische Entzündung der Atemwege
Hintergrund: Auswirkung von Gasen aus PVC-Böden und verschiedenen anderen Gasen auf das Entstehen von Atemwegserkrankungen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden 6-8 Wochen alte weibliche Mäuse der Zuchtlinie BALB/cByJ aus der Zuchteinrichtung Janvier, Le Genest, St. Isle, Frankreich, und BALB/C-TG-Mäuse von Caliper Life Sciences in Hopkinton, USA. Bei allen Mäusen handelt es sich um transgene, also gentechnisch veränderte Tiere. Sie werden in der Versuchstiereinrichtung der Universität Leipzig gehalten. Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Sachsen genehmigt.

Die Mäuse werden zunächst durch Ovalbumin (Protein im Eiklar) sensibilisiert, indem ihnen die Substanz in Abständen mehrfach in die Bauchhöhle injiziert und später in die Nase verabreicht wird. Dadurch soll eine allergische Reaktion ausgelöst werden. Um Mäuse"modelle" zur Untersuchung von akutem und chronischem Asthma zu konstruieren, wird das Ovalbumin über einen Zeitraum von 2 bzw. 8 Wochen verabreicht.

Um die Tiere den aus PVC-Böden entweichenden Gasen auszusetzen, ohne dass die Tiere jedoch direkten Kontakt zum Boden haben, wird auf dem Käfig jeweils ein 20x25cm großes Stück PVC-Boden installiert. Die Exposition erfolgt 5 Stunden täglich. Andere Gruppen von Mäusen werden zwei weit verbreiteten, gasförmigen Substanzen ausgesetzt, indem ihre Käfige täglich 5 Stunden damit begast werden. Kontrollmäuse erhalten Umgebungsluft. Je nach Gruppe werden die Mäuse nach 20 oder 71 Tagen zur Untersuchung der Lungenfunktion betäubt. Am folgenden Tag werden die Mäuse getötet. Es zeigt sich, dass die Mäuse, die Gasen aus PVC-Böden ausgesetzt werden, eine Lungenentzündung erleiden, die bei Langzeigexposition schlimmer wird. Diese Substanzen werden zudem an menschlichen Bronchialzellen getestet.

Bereich: Allergieforschung, Asthmaforschung

Originaltitel: Volatile organic compounds enhance allergic airway inflammation in an experimental mouse model

Autoren: Ulrike Bönisch (1,2), Alexander Böhme (1), Tibor Kohajda (3), Iljana Mogel (1), Nicole Schutze (1,2), Martin Bergen (3), Jan C. Simon (2), Irina Lehmann (1), Tobias Polte (1,2)*

Institute: (1) Department Umweltimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Permoserstraße 15, 04318 Leipzig, (2) Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Str. 23, 04103 Leipzig, (3) Department Metabolomics, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ, Leipzig

Zeitschrift: PloS one 2012: 7 (7), e39817

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4395



Dokument 1239

Titel: Xenogene Speiseröhren-Gerüste, fixiert mit verschiedenen Agentien: vergleichende In-vivo-Untersuchung zur Abstoßung und Entzündung
Hintergrund: Untersuchung, inwieweit verschiedene Substanzen Abstoßungs- oder Entzündungsreaktionen nach Implantation einer vom Schwein stammenden Speiseröhre in Ratten verursachen.
Tiere: 60 Tiere verschiedener Arten (60 Ratten, unbekannte Anzahl Schweine)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Oesophagusatresie ist eine angeborene Fehlbildung der Speiseröhre. Diese ist zu kurz, so dass sie keine Verbindung zum Magen hat und in die Luftröhre mündet. Das fehlende Stück Speiseröhre wird bei Patienten üblicherweise durch Magen- oder Darmanteile ersetzt.

Untersucht wird hier ob die Implantation einer vom Schwein stammenden Speiseröhre in Ratten (xenogen, da Übertragung zwischen artfremden Organismen) Entzündungs- oder Abstoßungsreaktionen hervorruft. Mittels Tissue-Engineering, d.h. durch die künstliche Herstellung biologischer Gewebe mittels Kultivierung von Zellen, um damit krankes Gewebe zu ersetzen, wird eine Speiseröhre konstruiert. Diese besteht aus einem dreidimensionalen Gerüst, zu dem lebende Zellen hinzugefügt werden.

Die Speiseröhrengerüste stammen von Schweinen (Deutsche Landrasse) von der Abteilung für Herzchirurgie des Herzzentrums Leipzig. Über die Anzahl der Schweine wird keine Aussage getroffen. Sprague-Dawley-Ratten wird je eine 3mm-dicke Scheibe der Speisenröhre unter die Rückenhaut verpflanzt. Der Albino-Ratten-Stamm wird aufgrund seiner Gutmütigkeit und einfachen Handhabung oft in Versuchen eingesetzt.

Im Versuch werden entweder mit 3 unterschiedlichen als Vernetzungsmittel dienenden Substanzen behandelte Gerüste oder unbehandelte Gerüste verwendet sowie als Kontrolle ein Gerüst, das vom Schweineherzen stammt (gilt als "Goldstandard"), eine weitere Kontrollgruppe erhält gar kein Implantat. 60 Ratten werden in 6 Gruppen eingeteilt, 5 Gruppen zu je 9 Tieren, die das jeweilige Gerüst unter die Haut verabreicht bekommen und 1 Gruppe zu 15 Tieren, die kein Gerüst implantiert bekommen (Kontrolle). Die Prozedur findet unter Betäubung statt und bei Bedarf werden Schmerzmittel verabreicht. Nach 1, 9 und 30 Tagen werden jeweils einige Tiere aus jeder Gruppe auf nicht genannte Weise getötet und das Speiseröhrengerüst wieder herausoperiert, um es gewebekundlich zu untersuchen.

Die Autoren beurteilen das Ratten"modell" als gutes Werkzeug, um den Einfluss verschiedener Substanzen auf die mögliche Abwehr- oder Entzündungsreaktionen nach der Implantation zu beurteilen. Sie halten die Entwicklung eines "großen Tiermodells" als nächsten Schritt für sinnvoll.

Finanziert wurde die Arbeit vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Bereich: Entzündungsforschung, Xenotransplantation

Originaltitel: Xenogenic esophagus scaffolds fixed with several agents: comparative in vivo study of rejection and inflammation

Autoren: Holger Koch (1)*, Cora Graneist (1), Frank Emmrich (1, 2), Holger Till (3), Roman Metzger (3), Heike Aupperle (4) Katrin Schierle (5) Ulrich Sack (1, 2), Andreas Boldt (1, 2)

Institute: (1) Translationszentrum für Regenerative Medizin (TRM), Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Straße 55, 04103 Leipzig, (2) Medizinische Fakultät, Institut für Klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Universität Leipzig, (3) Abteilung für Kinderchirurgie, Universität Leipzig, (4) Institut für Pathologie, Fakultät für Veterinärmedizin, Universität Leipzig, (5) Institut für Pathologie, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of biomedicine & biotechnology 2012: 948320, doi:10.1155/2012/948320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4394



Dokument 1240

Titel: Aktive Codierung von Entscheidungen beim Fehlen von Reizen in den Neuronen der präfrontalen Hirnrinde beim Affen
Hintergrund: Erforschung, wie Entscheidungen im Hirn von Affen verarbeitet werden.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt.

Zwei Rhesusaffen (Macaca mulatta) werden dahingehend trainiert, das Vorhandensein oder die Abwesenheit eines visuellen Reizes zu signalisieren. Ein solcher Reiz ist ein graues Objekt, das auf einem Bildschirm erscheint. Bei einem Affen, der als Affe H bezeichnet wird, ist das Objekt nach dem Zufallsprinzip entweder ein Kreis, ein Quadrat oder Sechseck. Dem Affen M werden entweder ein Kreuz, ein Dreieck oder eine Raute gezeigt. Die Augenbewegungen werden mittels Infrarotsystem verfolgt.

Nach Erscheinen oder nicht Erscheinen des grauen Objektes für 100 ms wird ein rotes oder blaues Quadrat gezeigt. War ein graues Objekt zu sehen, muss der Affen beim anschließenden Erscheinen des roten Quadrates innerhalb einer vorgegebenen Zeit einen Hebel loslassen, um als "Belohnung" etwas Flüssigkeit zu erhalten. Das Erscheinen eines blauen Quadrates bedeutet, dass kein Reiz vorhanden war und der Affe den Hebel nicht loslassen darf. Währenddessen wird über 4-8 Elektroden die Aktivität von Nervenzellen im Gehirn der Tiere gemessen.

Das sogenannte Training der Tiere erfolgt standardmäßig durch Flüssigkeitsentzug. Die Tiere erhalten im Versuch nur dann etwas zu Trinken, wenn sie im richtigen Moment den Hebel loslassen. Während die Tiere die Aufgaben lösen müssen, sitzen sie mit fixiertem Kopf in einem so genannten Primatenstuhl. Das bedeutet, dass der Kopf der Tiere mittels eines zuvor auf dem Schädelknochen implantierten Bolzens an einem Gestell unbeweglich angeschraubt wird. Über die Dauer des Versuchs machen die Experimentatoren keine Angabe. Auch das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch eine Fond von Boehringer Ingelheim, die Leibniz Graduate School for Primate Neurobiologie und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Active encoding of decisions about stimulus absence in primate prefrontal cortex neurons

Autoren: Katharina Merten, Andreas Nieder*

Institute: Institut für Neurobiologie, Lehrstuhl Tierphysiologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: PNAS 2011: 109 (16), 6289-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4393



Dokument 1241

Titel: Immunogenität von DNA-Impfstoffen, die das simiane Immundefizienz-Virus-Antigen codieren, das auf dendritische Zellen von Rhesusaffen gerichtet ist
Hintergrund: Untersuchung, inwieweit DNA-Impfstoffe die Immunreaktion bei Rhesusaffen beeinflussen.
Tiere: 27 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Genehmigt wurden die Versuche vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).

In einem Vorversuch werden 3 erwachsene, männliche Rhesusaffen (Macaca mulatta) aus einer Zucht in China verwendet. Ein monoklonaler Antikörper, der gegen einen Rezeptor bestimmter Immunzellen (dentrische Zellen) gerichtet ist und in transgenen Mäusen produziert wurde, wird den Affen unter die Haut in der rechten Leiste injiziert. Nach 48 Stunden wird auf beiden Seiten je ein Lymphknoten herausoperiert.

Für den Hauptversuch werden 24 erwachsene Rhesusaffen beider Geschlechter aus einer Zucht in Indien verwendet, die in 4 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt werden. Alle Tiere werden im Deutschen Primatenzentrum Göttingen gehalten.

Tiere der Gruppe A und B werden mittels intramuskulärer Elektroporation zweimal geimpft (zu Beginn des Versuchs und nach 8 Wochen). Dazu wird einem betäubten Affen ein DNA-Impfstoff in beide Gesäßmuskeln injiziert. Zehn Sekunden später wird die Injektionsstelle unter elektrischen Strom gesetzt. Gruppe A erhält einen gegen den oben genannten Rezeptor zielgerichteten DNA-Impfstoff, Gruppe B dient als Kontrollgruppe und erhält einen nicht zielgerichteten Impfstoff. Tiere der Gruppen C und D werden mittels Injektion in einen Muskel ohne Elektro-Behandlung mit dem zielgerichteten DNA-Impfstoff immunisiert. Die Affen in Gruppe C erhalten zusätzlich ein die Immunreaktion unterstützendes Hilfsmittel.

2, 5 und 8 Wochen nach der zweiten Impfung werden die Tiere mit SIV, dem Affenaidserreger, infiziert, um die Immunreaktion zu untersuchen. Zwei Wochen nach der zweiten Immunisierung zeigen die Tiere der Gruppen A und B eine deutliche Immunreaktion (gemessen wird die Ausschüttung von Interferon, d.h. immunstimulierender Proteine). Die Reaktion der Tiere in Gruppe B, die mit nicht-zielgerichteter DNA geimpft wurden, ist deutlich stärker, was nach Aussage der Autoren vollkommen gegensätzlich zu den Ergebnissen aus Versuchen an Mäusen ist. Tiere der Gruppen C und D zeigen eine weniger ausgeprägte Immunantwort. Vor und in regelmäßigen Abständen nach der Impfung werden die Tiere betäubt, um Blut abnehmen zu können. Für die Entnahme der Lymphknoten erhalten die Tiere eine tiefere Betäubung. Anhand eines vorgegebenen Bewertungsschemas wird entschieden, wann das Leid der Tiere so groß ist, dass sie vorzeitig getötet werden. Über die Art und Schwere des Leids der Tiere wird in der Arbeit jedoch keine Aussage getroffen.

Finanziert wurde die Arbeit von der Europäischen Kommission (6. und 7. Rahmenprogramm) sowie verschiedenen Stiftungen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Immunogenicity of DNA vaccines encoding simian immunodeficiency virus antigen targeted to dendritic cells in rhesus macaques

Autoren: Matthias Tenbusch (1)*, Ralf Ignatius (2)*, Godwin Nchinda (3), Christine Trumpfheller (3), Andres M. Salazar (4), Katharina Töpfer (5), Ulrike Sauermann (5), Ralf Wagner (6), Drew Hannaman (7), Klara Tenner-Racz (8), Paul Racz (8), Christiane Stahl-Hennig (5), Klaus Überla (1)

Institute: (1) Institut für Molekulare und Medizinische Virologie, Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, (2) Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit der Charité:, Charité:platz 1, 10117 Berlin, (3) Laboratory of Cellular Physiology and Immunology, The Rockefeller University, New York, USA, (4) Oncovir Inc., Washington, D.C., USA, (5) Abteilung für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (6) Geneart, Regensburg, (7) Ichor Medical Systems, San Diego, California, USA (8) Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Hamburg

Zeitschrift: PloS one 2012: 7 (6), e39038

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4392



Dokument 1242

Titel: Wechselwirkung zwischen mäßigem Zinkmangel und hoher Fettzufuhr auf den Lipidstoffwechsel und das Wachstum von entwöhnten Ratten
Hintergrund: Auswirkung von Zinkmangel im Zusammenhang mit Fettquelle und -anteil auf den Stoffwechsel und das Wachstum.
Tiere: 78 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ratten vom Typ Wistar stammen aus der Zuchteinrichtung Harlan Winkelmann in Borchen. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Die Tiere werden einzeln in Stoffwechselkäfigen aus rostfreiem Stahl gehalten.

In zwei jeweils 4 Wochen dauernden Versuchen an männlichen Rattenbabys wird der Auswirkung eines mäßigen Zinkmangels und dem Zusammenhang mit dem Fettanteil und der Fettquelle auf den Grund gegangen. Hierfür werden die Tiere von der Mutter entwöhnt und mit fettreicher Nahrung gefüttert. Die Nahrung wird mit 3% Sojaöl sowie entweder 7 oder 100 Mikrogramm Zink/kg Körpergewicht und 33% Rindertalg bzw. Sonnenblumenöl vermischt.

In Experiment 1 werden die Rattenbabys in 6 Gruppen zu 8 Tieren eingeteilt und 4 Wochen lang jeweils mit unterschiedlichen Zink- und Fettanteilen in der Nahrung ad libitum gefüttert, d.h. die Tiere können so viel essen, wie sie wollen. Eine Kontrollgruppe erhält eine fettarme Nahrung. In Experiment 2 werden die Tiere in 5 Gruppen zu jeweils 6 Tieren eingeteilt. Die Tiere erhalten ebenfalls Zink und Fett in unterschiedlichen Mengen, wobei die Ratten in zwei Gruppen nur soviel essen dürfen, bis sie eine bestimmte Menge Zink aufgenommen haben.

Am Ende werden die Tiere mit Kohlendioxid betäubt und durch Köpfen getötet. Die Leber und der rechte Oberschenkelknochen werden entfernt und für spätere Untersuchungszwecke eingefroren.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Interaction between marginal zinc and high fat supply on lipid metabolism and growth of weanling rats

Autoren: Edgar Weigand (1)*, Christine Boesch-Saadatmandi (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Universität Gießen, Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen, (2) School of Agriculture, Food an Rural Development, University of Newcastle upon Tyne, England

Zeitschrift: Lipids 2012: 47, 291-302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4391



Dokument 1243

Titel: Reaktion von Dschungarischen Hamstern mit verschiedenen Tagesrhythmus-Phenytypen auf kurze Tage
Hintergrund: Forschungen zum Tagesrhythmus von Dschungarischen Hamstern.
Tiere: 64 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Im Institut der Autoren werden drei verschiedene Erscheinungsformen (Phenotypen) von Dschungarischen Hamstern gezüchtet und gehalten: Wildtyp mit normalem Tagesrhythmus, Hamster mit verspätet einsetzender Aktivität und Hamster mit unregelmäßigem Tagesrhythmus. Für die folgenden drei Experimente werden männliche Tiere aller drei Typen verwendet. Die Hamster werden einzeln gehalten. Ihre Aktivität wird mittels Infrarotschranken protokolliert. Im ersten Experiment werden die Tiere 3-4 Wochen lang unter 16 Stunden Licht / 8 Stunden dunkel gehalten. Dann wird die Licht-Dunkel-Phase für 14 Wochen umgekehrt in 8 Licht / 16 Dunkel. Im zweiten Experiment werden Hamster zunächst unter Standard-Lichtlänge von 14 Stunden Licht / 10 Stunden Dunkel gehalten und dann 8 Wochen unter 8 Licht / 16 Dunkel. Im dritten Experiment werden keine Wildtypen verwendet. Die Tiere der anderen beiden Typen leben zunächst unter 14 Licht / 10 Dunkel und dann in völliger Dunkelheit. Bei der Hälfte der Tiere wird die Dunkelphase nach 8 Wochen, bei der anderen Hälfte nach 14 Wochen beendet. Die Aktivitäten der Tiere ausgewertet. Außerdem werden sie wöchentlich gewogen, die Größe der Hoden wird geschätzt und die Fellfarbe beurteilt. Das weitere Schicksal der Hamster wird nicht erwähnt.

Bereich: Tagesrhythmusforschung, Biorhythmusforschung, Biologie, Zoologie

Originaltitel: Short-day response in dschungarian hamsters of different circadian phenotypes

Autoren: Konrad Schöttner, Maren Schmidt, Anke Hering, Juliane Schatz, Dietmar Weinert*

Institute: Institut für Biologie/Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Domplatz 4, 06108 Halle

Zeitschrift: Chronobiology International 2012: 29(4), 430-442

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4390



Dokument 1244

Titel: Zyklisches RGD ist genauso wirksam wie rhBMP-2 in einer Fusion der vorderen Seite der Wirbelkörper der Halswirbelsäule beim Schaf
Hintergrund: Verbesserung einer chirurgischen Methode zur Verschmelzung zweier Wirbelkörper.
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 2013

Versuchsbeschreibung: 16 Schafe werden unter Narkose an der Halswirbelsäule operiert. Die Bandscheibe zwischen zwei der Wirbelkörper wird komplett entfernt. Die Knochenflächen im Spalt werden mit einem Bohrer aufgeraut, bis es zu kleinen Blutungen kommt. In den Spalt wird ein kleiner Titankäfig eingebracht, der mit einem künstlichen, knochenähnlichen Material gefüllt ist. Bei je 8 Schafen wird das Material zuvor unterschiedlich behandelt, einmal mit einer etablierten Substanz und einmal mit einer Testsubstanz aus gentechnisch verändertem, menschlichem Knochenprotein. Die beiden Wirbelkörper sollen so mit einander verwachsen. Muskeln und Haut über der Halswirbelsäule werden zugenäht. Nach 12 Wochen werden die Schafe auf nicht genannte Weise getötet und die Verschmelzungsstelle wird mittels Computertomographie und gewebekundlich untersucht. Zum Vergleich werden Gewebeschnitte von 8 Schafen verwendet, bei denen nur das Knochenmaterial ohne Zusatzstoffe in den Spalt eingebracht worden war. Diese 8 Schafe wurden nicht für diese vorliegende, sondern für eine frühere Studie getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Forschung und Bildung unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Cyclic-RGD is as effective as rhBMP-2 in anterior interbody fusion of the sheep cervical spine

Autoren: Matti Scholz (1)*, Philipp Schleicher (1), Andreas Sewing (2), Michael Gelinsky (3), Frank Kandziora (1)

Institute: (1) Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Friedberger Landstr. 430, 60389 Frankfurt am Main, (2) Biomet Deutschland GmbH, Berlin, (34) Zentrum für translationelle Knochen-, Gelenk- und Weichteilforschung, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Technische Hochschule Dresden, Dresden

Zeitschrift: SPINE, 2013: 38 (2), E59-E65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4389



Dokument 1245

Titel: Wirkung von PDE10A-Hemmern auf eine durch MK-801 hervorgerufene Immobilität im erzwungenen Schwimmtest
Hintergrund: Entwicklung eines "Mausmodells" für die negativen Symptome (Depression) der Schizophrenie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen vom Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Zunächst wird ein erzwungener Schwimmtest durchgeführt. Dazu wird eine Maus in einen wassergefüllten Glaszylinder von 15 cm Durchmesser gesetzt, aus dem sie nicht entkommen kann. Es wird die Zeit gemessen, bis sie nicht mehr schwimmt und sich treiben lässt. Tritt dieser Zeitpunkt früh ein, wird dies als Depression und in diesem Fall als ein Schizophrenie-Symptom gewertet. Nach 3 Minuten wird die Maus aus dem Wasserglas entfernt und abgetrocknet. In den folgenden 15 Tagen erhalten die Tiere täglich eine Injektion einer Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die der Droge PCP ähnlich ist (MK-801). Diese ist bekannt dafür, dass sie beim Menschen depressionsartige Schizophrenie-Symptome auslöst. Schon Mitte der 1990er Jahre wurde PCP zur Auslösung von Schizophrenie-ähnlichen Symptomen bei Mäusen verwendet. Am 17. Tag nach dem ersten Schwimmtest wird dieser wiederholt, um zu sehen, ob die Mäuse weniger schwimmen, d.h. depressiv geworden sind.

Einige Tage später erfolgt ein Test im offenen Feld. Eine Maus wird in eine oben offene Box gesetzt und ihr Bewegungsverhalten wird mittels Infrarotschranken beurteilt. Dann wird dem Tier MK-801 injiziert und das Laufverhalten wird weiter beobachtet. Die Substanz erhöht die Aktivität. Anschließend werden verschiedene Wirkstoffe injiziert, die die Überaktivität aufheben sollen. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch den Freistaat Sachsen gefördert.

Bereich: Psychopharmakologie, Schizophrenie-Forschung

Originaltitel: Effect of PDE10A inhibitors on MK-801-induced immobility in the forced swim test

Autoren: Barbara Langen*, Rita Dost, Ute Egerland, Hans Stange, Norbert Hoefgen

Institute: BioCrea GmbH, Meissner Str. 191, 01445 Radebeul

Zeitschrift: Psychopharmacology 2012: 221, 249-259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4388



Dokument 1246

Titel: Der Effekt von Detergentien basierten Dezellularisierungs-Verfahren auf Zellproteine und Immunogenität bei Halsarterien-Transplantaten
Hintergrund: Test, inwieweit sich Pferdehalsarterien, aus denen sämtliche Zellen entfernt wurden, als Ersatz für menschliche Blutgefäße in der Humanchirurgie eignen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es wird getestet, inwieweit sich vom Schlachthof stammende Pferdehalsarterien, aus denen sämtliche Zellen entfernt wurden, für den Einsatz in der Humanchirurgie eignen. Dazu wird das Gerüst des Blutgefäßes zerkleinert und Mäusen täglich in die Bauchhöhle injiziert. Nach 17 Tagen werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um ihr Blut auf eine Immunreaktion zu untersuchen.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: The effect of detergent-based decellularization procedures on cellular proteins and immunogenicity in equine artery grafts

Autoren: Ulrike Böer (1,2)*, Andrea Lohrenz (1), Melanie Klingenberg (1,3), Andreas Pich (2), Axel Haverich (1,3), Mathias Wilhelmi (1,3)

Institute: (1) GMP Model Laboratory for Tissue Engineering, Feodor-Lynen-Str. 31, 30625 Hannover, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (3) Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Biomaterials 2011: 32, 9730-9737

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4387



Dokument 1247

Titel: Unterscheidung der Arginin-Vasopressin-Gegenspieler-Wirkung durch V2-Rezeptorblockade und doppelter V2/V1a-Rezeptorblockade in einem präklinischen Modell für Herzversagen
Hintergrund: Vergleich zweier ein Wirkstoff, die bereits in der Humanmedizin im Einsatz sind und die Symptome eines künstlich ausgelösten Herzversagens bei Hunden mindern sollen. Die Autoren bemerken, dass die Übertragbarkeit der Ergebnisse begrenzt ist, da Herzversagen beim Menschen meist die Folge von Erkrankungen der Herzkranzgefäße ist und nicht durch zu hohe Herzfrequenz ausgelöst wird wie in diesem Tierversuch. Trotzdem kündigen die Autoren Langzeit-Tierversuche an.
Tiere: 12 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mischlingshunde (mongrel dogs) stammen aus der Versuchstierzucht Marshall BioResources, North Rose, NY, USA. Unter Narkose wird bei den Tieren durch die Achselvene ein Herzschrittmacherkabel in die rechte Herzkammer eingeführt. An welcher Stelle der Herzschrittmacher befestigt wird, wird nicht erwähnt. Nach sieben Tagen Erholungszeit wird der Schrittmacher dauerhaft auf 220 Schläge pro Minute eingestellt (normal sind 60-120). Nach 14 Tagen zeigen die Hunde Anzeichen von Herzversagen. Die Tiere werden unter erneuter Narkose verkabelt, d.h. es werden zur Bestimmung verschiedener Messgrößen mehrere Katheter in Blutgefäße und die Harnblase gelegt. Den Tieren wird Arginin-Vasopressin in die Blutbahn infundiert, ein Hormon, das bei Patienten mit Herversagen erhöht ist. Nun wird jeweils sechs Hunden einer von zwei Wirkstoffen in die Blutbahn injiziert, die bereits in der Humanmedizin im Einsatz sind und die Symptome des Herzversagens mindern sollen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Differentiation of arginine vasopressin antagonistic effects by selective V2 versus dual V2/V1a receptor blockade in a preclinical heart failure model

Autoren: Thomas Mondritzki (1)*, Peter Kolkhof (1), Hani N. Sabbah (2), Mihai Gheorghiade (3), Chantal Fürstner (1), Carsten Schmeck (1), Harald Siedentop (4), Stefan Schaefer (5), Hubert Truebel (1,6)

Institute: (1) Bayer Health Care, Institut für Herz-Kreislauf-Forschung, Apratherweg 18, 42096 Wuppertal, (2) Cardiovascular Research, Henry Ford Health System, Detroit, MI, USA, (3) Northwestern University Feinberg School of Medicine, Chicago, IL, USA, (4) Bayer Health Care, Global Biostatistics, Berlin, (5) Synthon BV, Nijmegen, Niederlande, (6) Universität Witten-Herdecke, Witten

Zeitschrift: American Journal of Therapeutics 2011: 18, 31-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4386



Dokument 1248

Titel: Beurteilung einer diffusen Herzmuskelfibrose bei Ratten unter Verwendung eines Look-Locker Inversion Recovery T1 Mapping für Kleintiere
Hintergrund: Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren von Ratten mit einem künstlich geschädigten Herzen.
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Den Tieren wird unter Narkose eine Minipumpe an eine nicht genannte Stelle unter die Haut implantiert. Üblicherweise wird der Bereich zwischen den Schulterblättern gewählt. Die Pumpe gibt über zwei Wochen kontinuierlich ein Hormon (Angiotensin-2) ab, das Bluthochdruck verursacht. Dadurch kommt es zu einer Vergrößerung des Herzmuskels und einer Einlagerung von Bindegewebe im Herzgewebe. Einen Tag nach der Infusion durch die Minipumpe werden die Tiere mittels eines bildgebenden Verfahrens (Magnet-Resonanz-Imaging, MRI) untersucht. Nach dem zweiten MRI-Scan werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Herzen gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Kardiologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Originaltitel: Assessment of diffuse myocardial fibrosis in rats using small-animal look-locker inversion recovery T1 mapping

Autoren: Daniel R. Messroghli (1)*, Sarah Nordmeyer (1), Thore Dietrich (2), Olaf Dirsch (3), Elena Kaschina (4), Kostas Savvatis (5), Darach O h-Ice (1), Christoph Klein (2), Felix Berger (1), Titus Kuehne (1)

Institute: (1) Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Klinik für Innere Medizin – Kardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Jena, Jena, (4) Institut für Pharmakologie, Charite Universitätsmedizin Berlin, (5) Klinik für Kardiologie und Pneumologie, Charite Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Circulation and Cardiovascular Imaging 2011: 4, 636-640

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4385



Dokument 1249

Titel: Magnetresonanztomographie des Wiederaufbaus von Herzkranzgefäßwänden in einem Schweinemodell für Herzwandschädigung unter Verwendung eines an Elastin bindenden Kontrastmittels
Hintergrund: Test eines neuen Kontrastmittels zur Darstellung von geschädigten Blutgefäßen.
Tiere: 6 Schweine (30-35 kg)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Bei sechs jungen Landrasse-Schweinen werden unter Narkose zwei Herzkranzarterien geschädigt, indem in die eine ein Stent eingeführt wird und die andere ein Ballon. Durch Einfüllen einer Flüssigkeit dehnt sich der Ballon und schädigt die Innenwand des Blutgefäßes. Ebenso irritiert der Stent (eine ausfaltbare Metallröhre) das Gewebe. Wie der Stent und der Ballon eingeführt werden, wird nicht erwähnt, vermutlich über ein Blutgefäß in einem Bein. Nach 28 Tagen werden die Schweine erneut betäubt, um sie einer magnetresonanztomographischen Untersuchung zu unterziehen. Dazu wird ein Kontrastmittel in ein nicht genanntes Blutgefäß verabreicht. Zwei Tage später wird diese Untersuchung wiederholt. Dann werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die Herzkranzgefäße gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: MRI of coronary wall remodeling in a swine model of coronary injury using an elastin-binding contrast agent

Autoren: Christian von Bary (1)*, Marcus Makowski (2), Anne Preissel (3), Alexandra Keithahn (2), Alice Warley (8), Elmar Spuentrup (4), Arno Buecker (5), Joel Lazewatsky (6), Richard Cesati (6), David Onthank (6), Nikolaus Schickl (9,10), Sylvia Schachoff (2), Jörg Hausleiter (7), Albert Schömig (7), Markus Schwaiger (2), Simon Robinson (6), Rene Botnar (2,9)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Nuklearmedizinische Klinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität, München, (3) Zentrum für Präklinische Forschung, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität, München, (4) Klinik für Radiologie, Universität Köln, Köln, (5) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, (6) Lantheus Medical Imaging, North Billerica, MA, USA, (7) Deutsches Herzzentrum München, München, (8) Centre for Ultrastructural Imaging, King’s College London, London, Großbritannien, (9) Division of Imaging Sciences, King’s College London, London, Großbritannien, (10) Klinik für Anästhesiologie, HELIOS Klinik Wuppertal

Zeitschrift: Circulation and Cardiovascular Imaging 2011: 4; 147-155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4384



Dokument 1250

Titel: Wiederholte Injektionen von rekombinantem morphogenetischen Humanknochen-Protein 2 verbessern die Kallus-Mikroarchitektur und die mechanische Steifigkeit bei einem Schafmodell für die Distraktions-Osteogenese
Hintergrund: Verbesserung einer etablierten Methode zur chirurgischen Verlängerung von Knochen.
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Schafen am rechten Schienbein ein externer Halbringfixateur angelegt. Dazu werden oben und unten je drei lange Schrauben in den Knochen gedreht, die aus dem Knochen herausragen. Die herausragenden Enden der Schrauben werden mit Hilfe von Metallstangen miteinander verbunden. Nun wird der Knochen in der Mitte durchgesägt. Die Konstruktion aus Metallstreben und –schrauben hält die Knochenenden in der gleichen Position wie vor dem Sägeschnitt. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Nach vier Tagen wird täglich an den Metallstreben manipuliert. Die Knochenenden werden täglich um 1,25 mm auseinandergezogen. Nach 20 Tagen ist der Schienbeinknochen 25 mm länger als vorher. Eine Gruppe von 6 Schafen erhält am Tag 3, 10 und 17 nach der Operation eine Injektion einer Testsubstanz in den Knochenspalt injiziert. Die anderen Tiere werden nicht behandelt. Nach der Knochenverlängerungsphase wird 50 Tage lang nicht am Knochen manipuliert. Dann werden die Schafe durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Schienbeinknochen werden untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Repetitive recombinant human bone morphogenetic protein 2 injections improve the callus microarchitecture and mechanical stiffness in a sheep model of distraction osteogenesis

Autoren: Thilo Floerkemeier (1), Frank Witte (1), Jens Nellesen (2), Fritz Thorey (3), Henning Windhagen (1), Mathias Wellmann (1)*

Institute: (1) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Anna-von-Borries-Str. 1-6, 30625 Hannover, Institut für Qualitätskontrolle, Universität Dortmund, (3) Klinik für Orthopädische Chirurgie, ATOS-Klinik Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Orthopedic Reviews 2012: 4:e13; doi:10.4081/or.2012.e13. Epub 2012 Mar 9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4383



Dokument 1251

Titel: Erste Ergebnisse nach zervikalem Bandscheibenersatz mit einem bioresorbierbaren Magnesium-Polymer-Cage – Eine tierexperimentelle und radiologische Studie im Schafmodell
Hintergrund: Test eines abbaubaren künstlichen Materials bei einer Operation, bei der ein Teil der Halswirbelsäule versteift wird.
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Den Schafen wird unter Narkose etwas Knochenmaterial aus dem Beckenkamm entnommen. Im Nacken wird die Halswirbelsäule chirurgisch freigelegt. Zwei Bandscheiben der Halswirbelsäule werden entfernt. Die Lücken werden mit geraspeltem Knochenmaterial aus dem jeweils eigenen Becken sowie künstlichem, abbaubaren Material gefüllt. Die Wirbelkörper werden mit einer chirurgischen Metallplatte unbeweglich verschraubt und so versteift. Nach 3, 6, 12 und 24 Wochen werden jeweils sechs Schafe auf nicht genannte Weise getötet, um die Verwachsung der Halswirbelkörper zu beurteilen.

Bereich: Biomaterialforschung, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Dorothea Daentzer (1), Thilo Flörkemeier (1), Ivonne Bartsch (1), Waseem Masalha (1), Bastian Welke (2), Theresa Kauth (3), Bernd Kujat (4), Katharina Kalla (2)

Institute: (1) Orthopädische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (2) Labor für Biomechanik und Biomaterialien, Orthopädische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Kunststoffverarbeitung, RWTH Aachen, Aachen, (4) Institut für Werkstoffkunde, Leibniz-Universität Hannover, Garbsen (keine Adresse und kein federführender Autor angegeben)

Zeitschrift: Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2012), Berlin, 23.-26.10.2012, doi:10.3205/12dkou439. und BioNanoMaterials 2012: 13 (1-4), 61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4382



Dokument 1252

Titel: Deguelin vermindert Wiederdurchblutungsschäden und verbessert das Ergebnis nach einer orthotopen Lungentransplantation bei Ratten
Hintergrund: Verbesserung von Lungentransplantationen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, St. Berthevin, Frankreich. Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt und fanden hauptsächlich an der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Ein Teil der Versuche wurde bei der Firma Bayer, Wuppertal, durchgeführt.

Eine Testsubstanz, die die Entzündungsreaktion von transplantierten Lungen vermindern soll, wird zunächst an Ratten auf ihre mögliche Schädlichkeit geprüft. Den Ratten wird die Substanz drei Tage lang zweimal täglich mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Zum Vergleich erhalten einige Ratten eine wirkungslose Substanz (Kontrollgruppe). Nach drei Tagen werden die Ratten gewogen. Eine Tötung wird nicht erwähnt. In einem zweiten Experiment erhalten Gruppen von Ratten die Testsubstanz oder eine wirkungslose Substanz zweimal täglich per Schlundsonde in den Magen appliziert. Am vierten Tag werden die Ratten getötet. Die Lungen werden entnommen und untersucht.

In einem weiteren Experiment werden Lungentransplantationen vorgenommen. Dabei werden sowohl die Spender als auch die Empfänger drei Tage vor der Operation mit der Testsubstanz behandelt. Zum Vergleich werden in die Tiere einer Kontrollgruppe nicht behandelt. Nach drei Tagen wird der Brustkorb der Ratten unter Narkose auf der linken Seite aufgeschnitten. Bei den "Spendern" wird die linke Lunge entnommen und bei den "Empfängern" eingesetzt. Der Brustkorb wird chirurgisch verschlossen und die Ratten erwachen aus der Narkose. Die nicht mit der Testsubstanz vorbehandelten Tiere sterben durchschnittlich nach 17,4 Stunden. Die behandelten Ratten überleben bis sie 48 Stunden nach der Operation getötet werden.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Deguelin attenuates reperfusion injury and improves outcome after orthotopic lung transplantation in the rat

Autoren: Patrick Paulus (1)*, Pia Ockelmann (1), Sabine Tacke (2), Nora Karnowski (3), Peter Ellinghaus (3), Bertram Scheller (1), Johannes Holfeld (4), Anja Urbschat (5), Kai Zacharowski (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Klinikum Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Institut für veterinärmedizinische klinische Wissenschaften, Klinik für Kleintierchirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (3) Klinische Pharmakologie, Global Biomarker, Bayer Pharma AG, Wuppertal, (4) Klinik für Herzchirurgie, Medizinische Hochschule Innsbruck, Innsbruck, Österreich, (5) Klinik für Urologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Zeitschrift: PLoS ONE 2012: 7(6), e39265

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4381



Dokument 1253

Titel: Ein neues Polytraumamodell bei Ratten: Molekulare Charakterisierung der frühen Entzündungsreaktion
Hintergrund: Untersuchung der Entzündungsreaktion bei Ratten mit mehreren Verletzungen. Das Ergebnis: Je mehr Verletzungen, desto mehr Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen.
Tiere: 352 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA. Die Versuche wurden von der zuständigen Genehmigungsbehörde in Tübingen genehmigt. Die Versuche finden in finaler Narkose statt, d.h. die Tiere werden am Ende der Experimente getötet ohne dass sie aus der Narkose erwachen. Die Ratten werden in mehrere Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe werden den Tieren unterschiedliche Verletzungen zugefügt:

Um ein stumpfes Brustkorbtrauma hervorzurufen, wird eine einzelne Druckwelle auf den Brustkorb gerichtet. Ein Hirntrauma wird mit einer Vorrichtung erzeugt, bei der ein Gewicht auf den Schädel fallen gelassen wird. Aus 13 cm Höhe wird ein 650 g schweres Gewicht auf den rechten Unterschenkel fallen gelassen, so dass es zu einem Knochenbruch kommt. Im linken Unterschenkel wird eine Verletzung des Weichteilgewebes ohne Knochenbruch hervorgerufen, indem ein 170 g schweres Gewicht aus 180 cm Höhe fallen gelassen wird. Die Traumata werden je nach Gruppe einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen erzeugt.

Nach zwei oder vier Stunden werden jeweils einige Ratten getötet, um Blut und Organe zu untersuchen. Zum Vergleich werden jeweils einige "scheinoperierte", nicht verletzte Ratten getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin, Traumatologie, Chirurgie

Originaltitel: A new experimental polytrauma model in rats: molecular characterization of the early inflammatory response

Autoren: Sebastian Weckbach (1), Mario Perl (1), Tim Heiland (1). Sonja Braumüller (1), Philip F. Stahel (2), Michael A. Flierl (2), Anita Ignatius (3), Florian Gebhard (1)*, Markus Huber-Lang (1)*

Institute: (1) Klinik für Orthopädie, Trauma-, Hand-, plastische und rekonstruktive Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, 89075 Ulm, (2) Department of Orthopaedic Surgery, Denver Health Medical Center, University of Colorado, Denver, CO, USA, (3) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Zentrum für Muskuloskelettale Forschung Ulm, Universität Ulm, 89075 Ulm

Zeitschrift: Mediators of Inflammation 2012, doi:10.1155/2012/890816

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4380



Dokument 1254

Titel: Die verminderte Empfindlichkeit gegenüber Belohnungen bei der Rattenzuchtlinie Fischer344 im Vergleich zu Wistar-Ratten geht einher mit Unterschieden bei den Endocannabinoid-Signalen
Hintergrund: Vergleich zweier Rattenzuchtlinien hinsichtlich des Verhaltens bei Belohnungen.
Tiere: 93 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinien Wistar und Fischer344 stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden hinsichtlich ihres Verhaltens gegenüber Belohnungen getestet, was Rückschlüsse auf Motivation und Frustration geben soll. Die Tiere werden zunächst zwei Tage lang an einen Einzelkäfig gewöhnt, in dem es mit Süßstoff gesüßte Kondensmilch zur freien Verfügung gibt. Am Testtag wird eine Ratte wieder in den Käfig gesetzt und es wird die Menge Kondensmilch gemessen, die die Ratten innerhalb von 15 Minuten trinkt.

In einem zweiten Test wird eine Ratte täglich 20 Minuten trainiert, dass sie einen Hebel drücken muss, um eine Belohnung in Form einer kleinen Menge gesüßter Kondensmilch zu bekommen. Wenn die Ratte den Hebel mindestens 60-mal in 20 Minuten drückt, erfolgt der eigentliche Test. Dabei muss die Ratte den Hebel von Mal zu Mal häufiger drücken, um an die Belohnung zu kommen, also 1, 2, 4, 6, 8, 10-Mal usw. Es wird der Zeitpunkt bestimmt, an dem die Ratte zwei Minuten lang keine Aktion zeigt, d.h. die Frustration über den mangelnden Erfolg größer ist als die Motivation weiter zu machen.

In einem weiteren Test wird das Schreckverhalten der Ratten untersucht. Dazu wird eine Ratte in eine Box gesetzt, in der Schreckerschütterung gemessen werden kann. Wistar-Ratten werden mit einem lauten Geräusch von 100 dB und Fischer344-Ratten mit 115 dB erschreckt. In Vorversuchen hatte sich herausgestellt, dass sich die Fischer344-Ratten nicht so leicht erschrecken lassen. Dann wird eine Petrischale mit Orangenduft in der Box platziert und die Tiere werden erneut erschreckt. Es soll festgestellt werden, ob der Schreck durch den angenehmen Geruch geringer ausfällt.

Schließlich wird Ratten eine Cannabis-ähnliche Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Anschließend wird das Bewegungsverhalten in einer Box ("Offenes Feld") beobachtet. Am Ende der Versuche werden alle Ratten unter Kohlendioxid-Betäubung durch Köpfen getötet, um das Gehirn zu untersuchen.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Decreased reward sensitivity in rats from the Fischer344 strain compared to Wistar rats is paralleled by differences in endocannabinoid signaling

Autoren: Theresa Brand (1), Rainer Spanagel (2), Miriam Schneider (1)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Entwicklungs-Neuropsychopharmakologie, Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, J5, 68159 Mannheim, (2) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Zeitschrift: PLoS One 2012: 7(2), e31169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4379



Dokument 1255

Titel: Die Insulin/IGF-1-Signale der inneren Zellschicht der Blutgefäße kontrollieren den Blutgefäßaufbau in Hautwunden
Hintergrund: Untersuchungen an genmanipulierten Mäusen zur Frage, warum bei Diabetes-Patienten Wunden schlecht heilen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Gentechnisch veränderten Mäusen wird fünf Wochen lang das Brustkrebsmedikament Tamoxifen ins Futter gemischt. Dies bewirkt eine Ausschaltung zweier Gene, die für den Insulinstoffwechsel wichtig sind. Unter Narkose wird das Rückenfell der Mäuse geschoren. Vier runde Hautstücke (Biopsien) werden aus der Rückenhaut gestanzt. Die Größe der Biopsien wird nicht angegeben. Einige Mäuse werden sieben Tage später getötet, um die Hautwunden histologisch (gewebekundlich) zu untersuchen. Vermutlich werden noch weitere Gruppen von Mäusen zu anderen Zeitpunkten getötet (unklar). Bei anderen Mäusen wird Crotonöl, eine reizende Substanz, auf die Ohren geschmiert. Es kommt zu einer Entzündung des Gewebes. Das Ohr schwillt an. Nach 24 Stunden nimmt die Schwellung wieder ab. Jeweils einige Mäuse werden 24 und 48 Stunden nach Auftragen des Crotonöls getötet, um die Ohren histologisch zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das EFRE-Programm für NRW im Ziel 2. "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung".

Bereich: Wundheilung, Diabetes-Forschung

Originaltitel: Vascular endothelial insulin/IGF-1 signaling controls skin wound vascularization

Autoren: Saeed Yadranji Aghdam (1,2,3), Sabine A. Eming (1,3,4), Sebastian Willenborg (1,3,4), Brit Neuhaus (5), Carien M. Niessen (1,3,4), Linda Partridge (4,5), Thomas Krieg (1,3,4)*, Jens C. Bruning (3,4,6,7,8)*

Institute: (1) Hautklinik Köln, Universität Köln, Kerpener Str. 62, 50937 Köln, (2) International Graduate School for Genetics and Functional Genomics (IGS-GFP), (3) Zentrum für Molekulare Medizin Köln, (4) Cologne Excellence Cluster on Stress Responses in Age associated Diseases (CECAD), Köln, (5) Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns, Köln, (6) Institut für Genetik, Universität Köln, (7) Zentrum für Endokrinologie, Diabetes und präventive Medizin, Universitätsklinikum Köln, (8) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2012: 421, 197-202

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4378



Dokument 1256

Titel: Vergleich zweier magnetresonanztomographischer Verfahren zur Darstellung der Bauchschlagader von Mäusen bei 9,4 Tesla
Hintergrund: Mäuse haben eine Herzrate von 400-600 Schlägen pro Minute und eine Atemfrequenz von 30-60 Atemzügen pro Minute, weswegen die Darstellung mit bildgebenden Verfahren schwierig ist. Hier werden zwei magnetresonanztomographische Verfahren miteinander verglichen.
Tiere: 10 Mäuse
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden betäubt und mit zwei unterschiedlichen magnetresonanztomographischen Verfahren gescannt. Die Darstellung der Aorta (Bauchschlagader) wird beurteilt. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben. Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Comparision of retrospectively self-gated and prospectively triggered FLASH sequences for cine imaging of the aorta in mice at 9.4 Tesla

Autoren: Peter Fries (1)*, Alexander Maßmann (1), Roland Seidel (1), Andreas Müller (1), Jonas Stroeder (1), Florian Custodis (2), Jan Reil (2), Günther Schneider (1), Arno Buecker (1)

Institute: (1) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universität des Saarlandes, Universitätsklinikum, Gebäude 57, Kirrberger Str., 66421 Homburg/Saar, (2) Herzklinik, Universität des Saarlandes, Universitätsklinikum, Homburg/Saar

Zeitschrift: Investigative Radiology 2012: 47, 259-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4377



Dokument 1257

Titel: Translations-Magnetresonanzspektroskopie offenbart exzessive zentrale Glutamatwerte während Alkoholentzug bei Menschen und Ratten
Hintergrund: Vergleich der mittels Magnetresonanzspektroskopie (MRS) festgestellten Veränderungen im Gehirn von Menschen und Ratten mit Alkoholentzugserscheinungen. Die Autoren geben an, dass es bislang nur Tierversuchsdaten zu dem Thema geben würde und führen eine Patientenstudie durch. Parallel dazu werden erneut Tierversuche durchgeführt.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden männliche Ratten aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Ratten werden mit Hilfe eines speziellen bildgebenden Verfahrens, der Magnetresonanzspektroskopie (MRS), mehrfach gescannt. Dann werden die Tiere alkoholsüchtig gemacht, indem sie jeden zweiten Tag verdampften Alkohol einatmen müssen. Es ist unklar, ob der Alkoholnebel in den Käfig eingeleitet wird oder ob die Tiere beim Einatmen fixiert werden. Über mehrere Wochen atmen die Tiere so abwechselnd Alkohol oder normale Luft. Nach einigen Wochen – die Ratten sind inzwischen süchtig und leiden an den jeweils alkoholfreien Tagen an Entzugserscheinungen wie steifer Schwanz und gesträubtes Fell – werden die Tiere an drei aufeinander folgenden Tagen gescannt. Dann wird der Alkohol für drei Wochen ganz abgesetzt. Am Ende der dreiwöchigen Periode erfolgt eine weiterer Scan mit MRS. Eine anschließende Tötung der Ratten wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Parallel wird eine Studie mit 47 alkoholkranken Patienten sowie 57 gesunden Freiwilligen durchgeführt. Die MRS-Scans erfolgen am Anfang und Ende eines freiwilligen Entzugs.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Nationale Genomforschungsnetz (NGFN), ERA-Net Translational Neuroimaging in Alcoholism (TRANSALC) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Translational magnetic resonance spectroscopy reveals excessive central glutamate levels during alcohol withdrawal in humans and rats

Autoren: Derik Hermann (1), Wolfgang Weber-Fehr (6), Alexander Sartorius (4,6), Mareen Hoerst (2), Ulrich Frischknecht (1), Nuran Tunc-Starka (2), Stephanie Perreau-Lenz (3), Anita C. Hansson (3), Bertram Krumm (5), Falk Kiefer (1), Rainer Spanagel (3), Karl Mann (1), Gabriele Ende (2), Wolfgang H. Sommer (3)*

Institute: (1) Abteilung Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, J5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung Neuro-Imaging, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, (3) Abteilung Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, (4) Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, (5) Abteilung Biostatistik, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, (6) Forschungsgruppe für Translationales Neuro-Imaging, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim

Zeitschrift: Biological Psychiatry 2012: 71; 1015-1021

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4376



Dokument 1258

Titel: Clarithromycin wird durch einen Aufnahmemechanismus im Darm aufgenommen, der empfindlich gegenüber einer erheblichen Hemmung durch Rifampicin ist: Ergebnisse einer Kurzzeit-Wechselwirkungsstudie bei Fohlen
Hintergrund: Wechselwirkung zweier Antibiotika beim Fohlen.
Tiere: 9 Pferde (Fohlen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Mecklenburg-Vorpommern genehmigt und fanden daher wahrscheinlich in Greifswald statt. Die Fohlen sind zu Beginn der Experimente 6-10 Wochen alt. Die Tiere werden in Einzelboxen gehalten. Die Tiere erhalten nacheinander zwei verschiedene Antibiotika (Clarithromycin und Rifampicin) erst einzeln und dann in Kombination verabreicht. Die Verabreichungsdauer beträgt 5 Tage. Zwischen den 5-tägigen Verabreichungen liegen jeweils 11 Tage, damit das vorhergehende Medikament vom Körper abgebaut ("ausgewaschen") werden kann. In eine Halsvene wird ein Dauerkatheter (Plastikschlauch) gelegt, um mehrfach Blutproben zu entnehmen. Die Fohlen werden am Ende der Experimente nicht getötet.

Die Studie wurde das Paul-Schöckemöhle-Gestüt Lewitz, Neustadt-Glewe, und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Clarithromycin is absorbed by an intestinal uptake mechanism that is sensitive to major inhibition by rifampicin: results of a short-term drug interaction study in foals

Autoren: Jette Peters (1), Karen Eggers (2), Stefan Oswald (1), Wiebke Block (2), Dieter Lütjohann (3), Marc Lämmer (2), Monica Venner (2), Werner Siegmund (1)*

Institute: (1) Institut für Klinische Pharmakologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Felix-Hausdorff-Str. 3, 17487 Griefswald, (2) Paul-Schöckemöhle-Gestüt Lewitz, Neustadt-Glewe, (3) Institut für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie, Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 2012: 40, 522-528

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4375



Dokument 1259

Titel: Wirkung eines hochgereinigten 2,2’,3,4,4’,5,5’-Hepatochlorbiphenyl (PCB 180) auf die Leber von männlichen und weiblichen Ratten
Hintergrund: Polychloritierte Biphenyle (PCB) sind bekannt als lebergiftig und weit verbreitet in der Umwelt, Lebensmitteln, menschlichem Gewebe sowie der Muttermilch. In dieser Studie wird die Lebergiftigkeit eines PCBs bei männlichen und weiblichen Ratten untersucht.
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Kuopio, Finnland, statt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan, Zeist, Niederlande. Den Ratten wird per Schlundsonde ein polychloritiertes Biphenyl (PCB) in den Magen verabreicht. Acht Gruppen zu je 10 Ratten (5 männliche und 5 weibliche) erhalten die Chemikalie in unterschiedlichen Dosierungen. Die Verabreichung erfolgt täglich über 28 Tage. Anschließend werden die Ratten durch CO2 betäubt und durch Ausbluten getötet. Dazu wird eine Nadel in der Herz gestochen, und das Blut wird abgesaugt.

Die Versuche wurden durch die Europäische Kommission unterstützt.

Bereich: Toxikologie, Lebensmitteltoxikologie

Originaltitel: Hepatic effects of a highly purified 2,2’,3,4,4’,5,5’-hepatochlorbiphenyl (PCB 180) in male and female rats

Autoren: Robert Roos (1), Patrick L. Anderson (2), Krister Halldin (3), Helen Håkansson (3), Emma Westerholm (3), Timo Hamers (4), Gerd Hamscher (5), Päivi Heikkinen (6), Merja Korkalainen (6), Heather A. Leslie (4), Marjo Niittynen (6), Satu Sankari (7), Hans-Joachim Schmitz (1), Leo T.M. van der Ven (8), Matti Viluksela (7), Dieter Schrenk (1)*

Institute: (1) Fachbereich Chemie, Abteilung für Lebensmittelchemie und Toxikologie, Technische Universität Kaiserslautern, Erwin-Schrödinger-Str. 52, 67663 Kaiserslautern, (2) Department of Chemistry, Umeå University, Umeå, Schweden, (2) Institute of Environmental Medicine, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (4) Institute of Environmental Studies, Amsterdam, Niederlande, (5) Institut für Lebensmittelchemie und -biotechnologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (6) Department of Environmental Health, National Institute for Health and Welfare, Kuopio, Finnland, (7) Department of Equine and Small Animal Medicine, University of Helsiniki, Finnland, (8) Laboratory of Health Protection Research, National Institute for Public Health and the Environment, Bilthoven, Niederlande

Zeitschrift: Toxicology 2011: 284, 42-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4374



Dokument 1260

Titel: N7-Glycidamid-Guanin-DNA-Adduktformation durch oral aufgenommenes Acrylamid bei Ratten: Eine Dosis-Reaktions-Studie, ausgerichtet an den nahrungsbezogenen Aufnahmewerten beim Menschen
Hintergrund: Giftigkeit von Acrylamid bei Ratten.
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Versuchstierzucht Charles River bezogen. Die Tiere werden zunächst für viermal 8 Stunden in einen metabolischen Käfig gesetzt, um sie daran zu gewöhnen. Dabei handelt es sich um einen hermetisch verschlossenen Glaszylinder mit einem Lochboden, mit dem alle Ausscheidungen sowie die Atemluft aufgefangen werden. In einem Vorversuch werden fünf verschieden hohe Dosen Acrylamid an je drei Ratten durch Eingabe per Schlundsonde verabreicht. Dazu werden die Tiere mit einem Narkosegas für 60 Sekunden leicht betäubt. Beim eigentlichen Versuch werden vier unterschiedliche, eher niedrige Dosen Acrylamid an je 8 Ratten verabreicht. Acrylamid ist ein giftiger Stoff, der beim Erhitzen von Lebensmitteln entstehen kann, und der in Verdacht steht, Krebs auszulösen. Nach Verabreichung werden die Ratten einzeln in metabolischen Käfigen gehalten. Nach 16 Stunden werden die Tiere durch Genickbruch getötet, um verschiedene Organe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Institut für Wissenschaftliche Informationen über Kaffee, la Tour de Peilz, Schweiz.

Bereich: Toxikologie, Lebensmitteltoxikologie

Originaltitel: N7-glycidamide-guanine DNA adduct formation by orally ingested acrylamide in rats: A dose-response study encompassing human diet-related exposure levels

Autoren: Nico Watzek (1), Nadine Böhm (1), Julia Feld (1), Denise Scherbl (1), Franz Berger (1), Karl Heinz Merz (1), Alfonso Lampen (2), Thorsten Reemtsma (2), Steven R. Tannenbaum (3), Paul L. Skipper (3), Matthias Baum (1), Elke Richling (1), Gerhard Eisenbrand (1)*

Institute: (1) Fachbereich Chemie, Abteilung für Lebensmittelchemie und Toxikologie, Technische Universität Kaiserslautern, Erwin-Schrödinger-Str. 52, 67663 Kaiserslautern, (2) Bundesinstitut für Risikobewertung, 14195 Berlin, (3) Biological Engineering Division, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA

Zeitschrift: Chemical Research in Toxicology 2012: 25, 381-390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4373



Dokument 1261

Titel: Hemmung der IL-6 Trans-Signalübertragung schützt Mäuse vor dem Tod durch Malaria
Hintergrund: Rolle eines Botenstoffs des körpereigenen Abwehrsystems bei einer Malaria-Infektion.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit gentechnischen Methoden generiert, denen das Gen für einen Botenstoff des körpereigenen Immunsystems fehlt (Knockout-Mäuse). Die Tiere werden durch Injektion in die Bauchhöhle mit Malaria-Parasiten infiziert. Es handelt sich um eine Malaria-Art, die der schwersten, beim Menschen vorkommenden Art ähnelt. Mäuse, bei denen das Gen noch vorhanden ist, sterben 10-15 Tage nach Infektion mit den Malaria-Erregern zu 100%. Die Tiere sterben an einem multiplen Organversagen, d.h., alle Organe fallen aus. Bei den Knock-out-Mäusen stirbt nur die Hälfte der Tiere. Weiteren Gruppen von Knockout-Mäusen und Nicht-Knockout-Mäusen wird der Botenstoff 1, 4 und 7 Tage nach der Infektion in die Bauchhöhle injiziert. Nun sind die Knockout-Mäuse alle nach 10 Tagen tot, während bei den Nicht-Knock-out-Mäusen nach 10 Tagen 40 % überleben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Zentrum für Molekulare Medizin und Exzellenz-Cluster Zelluläre Stressantwort bei altersbedingten Krankheiten, Universität Köln; Europäische Union, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Competence Network for Adipositas, Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Inhibition of IL-6 trans-signaling protects from malaria-induced lethality in mice

Autoren: Claudia M. Wunderlich (1), Denis Delic (1,2), Kristina Behnke (2), Andreas Meryk (2), Peter Ströhle (1), Bhagiarth Chaurasia (1), Saleh Al-Quraishy (3), Frank Wunderlich (2), Jens C. Brüning (1), F. Thomas Wunderlich (1)*

Institute: (1) Zentrum für Endokrinologie, Diabetes und Präventive Medizin, Zentrum für Molekulare Medizin Köln, Exzellenz-Cluster Zelluläre Stressantwort bei altersbedingten Krankheiten, Institut für Genetik Köln, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Gleuelerstr. 50, 50931 Köln, (2) Molekulare Parasitologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (3) Department of Zoology, College of Science, King Saud University, Riad, Saudi-Arabien

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2012: 188, 4141-4144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4372



Dokument 1262

Titel: Immunoregulatorische Eigenschaften in vivo des neuen Antioxidants SkQ1, dessen Ziel die Mitochondrien sind
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz auf die Zellen der körpereigenen Abwehr bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und finden in der Tierversuchsanlage der Universität Heidelberg statt. Die Mäuse erhalten eine Testsubstanz über das Trinkwasser verabreicht. In einer zweiten Gruppe Mäuse enthält das Trinkwasser keine Testsubstanz. Nach 21 Tagen werden die Tiere beider Gruppen auf nicht genannte Weise "geopfert", um ihre Milzen auf Veränderungen bestimmter Immunzellen zu untersuchen. Es werden außerdem Antikörper von Mäusen, Ratten und Hamstern verwendet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Russian Foundation for Basic Research.

Bereich: Immunologie, Molekularbiologie

Originaltitel: In vivo immunoregulatory properties of the novel mitochondria-targeted antioxidant SkQ1

Autoren: Yuhui Yang (1), Svetlana Karakhanova (1), Sabine Soltek (1), Jens Werner (1), Pavel P. Philippov (2,3), Alexandr V. Bazhin (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemeine Chirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Department of Cell Signalling, Belezersky Institute of Physico-Chemical Biology, Lomonosov Moscow State University, Moskau, Russland, (3) Institute of Mitoengineering, Lomonosov Moscow State University, Moskau, Russland

Zeitschrift: Moleculare Immunology 2012: 52, 19-29

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4371



Dokument 1263

Titel: Alkoholexposition um den Zeitpunkt der Geburt stört das räumliche Lernverhalten und die Genexpression bezogen auf die Glutamatübertragung in einem bestimmten Hirnbereich beim Erwachsenen
Hintergrund: Neugeborene Ratten werden mit Alkohol begast, um den Alkoholkonsum einer schwangeren Frau in der letzten Schwangerschafswoche zu simulieren. Als Erwachsene zeigen die Ratten ein Defizit im räumlichen Lernvermögen. Anders ausgedrückt: Kinder von trinkenden Müttern brauchen als Erwachsene ein Navi.
Tiere: 54 Ratten (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten der Zuchtlinie Wistar Han aus der Versuchstierzucht Janvier, Frankreich, verwendet. Weibliche Ratten werden eine Woche lang mit männlichen zusammengehalten. Acht schwangere Weibchen werden während ihrer ganzen Schwangerschaft bis 8 Tage nach der Niederkunft einzeln in luftdicht verschlossenen Plastikkästen gehalten. Über einen Schlauch werden die Kästen mit Luft versorgt. Vom Tag der Niederkunft bis zum 8. Tag danach wird für drei Stunden täglich verdampfter reiner Alkohol (Ethanol) in die Kästen geleitet. Es werden Pilotstudien erwähnt, in denen verschiedene Zeiträume der Alkoholexposition bei männlichen, weiblichen und schwangeren weiblichen Ratten ausprobiert werden. In dieser Studie erfolgt die Exposition für 3 Stunden täglich in der ersten Woche nach der Geburt. Dies soll Alkoholkonsum in der letzten Schwangerschafswoche beim Menschen simulieren. Acht Ratten werden als Kontrolle weiterhin mit Luft ohne Alkoholdämpfe versorgt. Am 8. Lebenstag werden je 8 Rattenjunge aus beiden Gruppen durch Köpfen getötet, um Blut und Gehirn zu untersuchen. Die Geschwister werden im Alter von 5 Monaten verschiedenen Verhaltenstests unterzogen.

Eine Ratte wird in eine Kiste gesetzt, deren Mitte hell erleuchtet ist. Es wird beobachtet, ob sich die Ratte eher in der Angst einflößenden hellen Mitte oder an den schützenden Rändern aufhält. In einem plus-förmigen Irrgarten gibt es zwei oben offene und zwei oben geschlossene Arme. Es wird beobachtet, ob die Ratte die schützenden geschlossenen Arme den offenen Armen vorzieht. Der Morris water maze ist ein Wasserbassin, in dem sich eine durchsichtige Plexiglasplatte von 10x10 cm unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Eine Ratte wird in das Wasser gesetzt und es wird die Zeit gemessen, bis sie die Plattform gefunden hat. Der Test wird mehrfach wiederholt, um so das räumliche Lernvermögen des Tieres zu testen. Schwimmt die Ratte ziellos umher, wird das als schlechtes Lernverhalten gewertet. Nach Absolvierung aller Tests werden die Ratten durch Köpfen getötet. Ihr Gehirn wird in Scheiben geschnitten und molekularbiologisch untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: European Reseach Advisory Board, Stiftung für das Behinderte Kind, Deutsche Forschungsgemeinschaft und Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Alkoholforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Perinatal exposure to alcohol disturbs spatial learning and glutamate transmission-related gene expression in the adult hippocampus

Autoren: Mathias Zink*, Thomas Ferbert, Stefanie T. Frank, Patricia Seufert, Peter J. Gebicke-Haerter, Rainer Spanagel

Institute: Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Abteilung für Psychopharmakologie, Universität Heidelberg, 68072 Mannheim

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2011: 34, 457-458

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4370



Dokument 1264

Titel: Chronische elektrische Nervenreizung erhöht den parasympathischen Tonus am Herzen durch neurotrophische Effekte
Hintergrund: Wirkung einer zwei Jahre langen elektrischen Reizung des Nervenknotens in der Herzscheidewand auf das Herz.
Tiere: 6 Tiere verschiedener Arten (6 Mischlingshunde, Ratten (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mischlingshunde ungenannter Herkunft wiegen zu Beginn der Experimente 19-27 kg. Unter Narkose wird bei vier Hunden ein Elektrokabel an dem Nervenknoten in der Herzscheidewand zwischen den Herzkammern befestigt. Von dort wird das Kabel durch die Brusthöhle zu einem Gerät geführt, das unter die Haut eingepflanzt wird. Die genaue Stelle wird nicht genannt, aber üblicherweise werden Geräte zwischen den Schulterblättern implantiert. Der Nervenknoten der Herzscheidewand wird nun über einen Zeitraum von zwei Jahren dauerhaft ununterbrochen elektrisch gereizt. Zwei weitere Hunde bleiben ohne elektrische Stimulation und dienen als Kontrolle. Nach zwei Jahren werden die Hunde auf nicht genannte Weise getötet, um die Herzen histologisch (gewebekundlich) zu untersuchen. Es werden außerdem Ratten aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, getötet, um aus dem Nervenknoten der Herzscheidewand Zellkulturen herzustellen. Die Nervenzellen werden elektrisch gereizt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Chronic electrical neuronal stimulation increases cardiac parasympathetic tone by eliciting neurotrophic effects

Autoren: Obaida R. Rana (1)*, Erol Saygili (1), Christopher Gemein (1), Matthias D.H. Zink (1), Alexandra Buhr (1), Esra Saygili (1), Karl Mischke (1), Kay W. Nolte (2), Joachim Weis (2), Christian Weber (3), Nikolaus Marx (1), Patrick Schauerte (1)

Institute: (1) Herzklinik, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, (3) Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung, Universitätsklinikum, RWTH Aachen

Zeitschrift: Circulation Research 2011: 108, 1209-1219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4369



Dokument 1265

Titel: Nicht-invasive Beurteilung der Herzleistung unter mechanischer Beatmung – ein neuer Ansatz unter Verwendung einer Edelgas-Atmungsmethode
Hintergrund: Test eines Geräts zur Messung der Herzleistung unter Narkose. Das Gerät wurde bereits an wachen, nicht aber narkotisierten Menschen getestet.
Tiere: 6 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV), Recklinghausen, genehmigt. Die Mischlingshunde stammen aus der Versuchstierzucht Marshall Bioresources, North Rose, NY, USA. Sie sind durchschnittlich 11 Monate alt 22-24 kg schwer. Die Versuche finden unter Narkose statt. In verschiedene Blutgefäße an den Vorder- und Hinterbeinen, am Hals sowie in die Harnblase werden Katheter (Kunststoffschläuche) eingeführt. Die Tiere werden künstlich beatmet. An das Beatmungsgerät wird ein neues Gerät angeschlossen, mit dem die Herzleistung bestimmt werden kann. Die Herzleistung wird außerdem auf herkömmliche Weise mit einem der Katheter gemessen. Dann wird die künstliche Beatmung abgestellt und die Hunde atmen spontan (noch unter Narkose). Die Messungen werden fortgeführt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt. Wahrscheinlich werden sie nicht getötet.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: Non-invasive assessment of cardia output during mechanical ventilation – a novel approach using an inert gas rebreathing method

Autoren: Werner Nickl (1), Till Bugaj (1,2), Thomas Mondritzki (2), Kathrin Kuhlebrock (2), Winfried Dinh (1), Thomas Krahn (2), Florian Sohler (2), Hubert Truebel (1,2)*

Institute: (1) Universität Witten/Herdecke und HELIOS-Klinikum, Wuppertal, (2) Bayer Schering Pharma, Zentrum für Herzkreislaufforschung, Aprather Weg 18, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Biomedizinische Technik 2011: 58, 147-151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4368



Dokument 1266

Titel: Einfluss des Pfeilermaterials und das Entfernen und wieder Aufsetzen auf Veränderungen des weichen und harten Gewebes im Bereich von Implantaten mit Plattform-Wechsler
Hintergrund: Auswirkung des Abnehmens und Wiederaufsetzens von Implantataufsätzen.
Tiere: 3 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz, Recklinghausen, genehmigt. Die Hunde nicht genannter Herkunft sind bei Versuchsbeginn 12-24 Monate alt. Den Hunden werden unter Vollnarkose auf beiden Seiten des Oberkiefers je fünf Backenzähne gezogen, insgesamt also zehn Zähne. Nach einer Heilphase von 8 Wochen, werden die Tiere erneut narkotisiert. Die Schleimhaut über dem Kieferkamm wird aufgeschnitten und zurückgeklappt. An die Stelle der Zähne werden Titanimplantate in den Kieferknochen eingeschraubt. Darauf werden Aufsätze geschraubt, wobei zwei verschiedene Materialien zum Einsatz kommen: Titan und Zirkoniumdioxid. In den folgenden acht Wochen werden bei den Hunden dreimal wöchentlich die Zähne bzw. Implantataufsätze geputzt. Zwei und sechs Wochen später werden die Hunde leicht betäubt. Die Aufsätze werden abgenommen und wieder aufgeschraubt. Acht Wochen nach der Implantation der Implantate werden die Hunde durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Die Kiefer mit den Implantaten werden gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde von der Camlog-Stiftung, Basel, Schweiz, finanziell unterstützt. Die Firma Camlog stellt die getesteten Implantate und Aufsätze her.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Impact of abutment material and dis-/re-connection on soft and hard tissue changes at implants with platform-switching

Autoren: Kathrin Becker*, Ilja Mihitovic, Vladimir Golubovic, Frank Schwarz

Institute: Klinik für Mundchirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2012: 39, 774-780

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4367



Dokument 1267

Titel: Genauigkeit der Knochendicke um Implantate und die Aussagekraft der Beurteilung von Knochenvergrößerungsmaterial unter Verwendung der Kegelstrahl-Computertomographie
Hintergrund: Computertomographische Untersuchung von Zahnimplantaten.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden 2009 für eine andere Studie durchgeführt. Hier werden die Kiefer der für die andere Studie getöteten Hunde verwendet. Die Genehmigung erfolgt durch die Ethikkommission der Universität Düsseldorf und der Genehmigungsbehörde Düsseldorf genehmigt.

Die 6 Foxhounds nicht genannter Herkunft sind 18-22 Monate alt und wiegen 32-42 kg. Unter Narkose werden auf jeder Seite des Ober- und Unterkiefers fünf Backenzähne gezogen, insgesamt also 20 Zähne. Nach einer Heilungsphase von 10 Wochen wird unter erneuter Narkose die Mundschleimhaut an der Stelle der entfernten Zähne aufgeschnitten. Es werden mehrere Löcher von 10 mm Durchmesser und 8 mm Tiefe gebohrt. Sie sollen Knochenschäden simulieren. Die Löcher werden nach einem Zufallsprinzip mit unterschiedlichen Materialien gefüllt: Knochenmineral ungenannter Herkunft oder Kalziumphosphat vermischt mit eigenem Knochenmaterial des jeweiligen Hundes. Es wird nicht erwähnt, wo dieses eigene Knochenmaterial entnommen wird. Üblich ist der Beckenknochen. Acht Wochen später erfolgt die nächste Operation. An die Stellen der zuvor gesetzten und aufgefüllten Knochenschäden werden Titanimplantate eingesetzt. Zwei Wochen später werden die Hunde getötet. Die Ober- und Unterkiefer der Tiere werden in dieser Studie für Untersuchungen mit einer speziellen computertomographischen Technik verwendet. Außerdem werden histologische (gewebekundliche) Schnitte angefertigt.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Accuracy of peri-implant bone thickness and validity of assessing bone augmentation material using cone beam computed tomography

Autoren: Dongyun Wang (1,2), Andreas Künzel (1)*, Vladimir Golubovic (1), Ilya Mihatovic (1), Gordon John (1), Zhuofan Chen (2), Jürgen Becker (1), Frank Schwarz (1)

Institute: (1) Klinik für Mundchirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Oral Implantology, Guanghua School and Hospital of Stomatology & Institute of Stomatological Research, Sun Yat-sen University, Guangzhou, China

Zeitschrift: Clinical Oral Investigations 2012: DOI 10:1007/s00784-012-0841-y

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4366



Dokument 1268

Titel: Genauigkeit der Kegelstrahl-Computertomographie für die Beurteilung der Regeneration von Knochenschäden um ein Implantat : Eine histologisch-kontrollierte Studie bei Hunden
Hintergrund: Computertomographische Untersuchung von Zahnimplantaten.
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Ethikkommission der Universität Düsseldorf und der Genehmigungsbehörde Düsseldorf genehmigt. Sie finden offensichtlich in Düsseldorf statt. Bei den 12 Foxhounds nicht genannter Herkunft werden unter Narkose auf jeder Seite des Ober- und Unterkiefers vier Backenzähne gezogen, insgesamt also 16 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilphase werden die Hunde erneut operiert. Die Mundschleimhaut im Bereich der gezogenen Zähne der Unterkiefer wird aufgeschnitten und es werden je vier viereckige Löcher in den Unterkieferknochen gebohrt. Die Löcher sind 6x6 mm breit und 2-8 mm tief. Damit sollen Knochenschäden bei menschlichen Patienten simuliert werden. Die Mundschleimhaut wird wieder vernäht. Die Wunden können vier Wochen heilen. Nun werden unter Narkose auf beiden Unterkieferseiten je vier Titanimplantate der Firma Straumann AG, Basel, in den Knochen mit den heilenden Löchern geschraubt. Bei jeweils der Hälfte der Implantate (die Auswahl erfolgt nach einem Zufallsprinzip) wird zusätzlich zum Implantat Knochenersatzmaterial in die Löcher eingebracht. Dieses Material wird ebenfalls von der Firma Straumann hergestellt. Nach zwei und acht Wochen werden jeweils sechs Hunde durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Die Kiefer der Tiere werden mit einer speziellen Computertomographie-Technik gescannt. Diese Untersuchung erfolgt vermutlich nach dem Tod der Hunde. Außerdem werden histologische (gewebekundliche) Schnitte angefertigt.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Accuracy of cone beam computed tomography in assessing peri-implant bone defect regeneration: a histologically controlled study in dogs

Autoren: Tim Fienitz (1), Frank Schwarz (1), Lutz Ritter (2), Timo Dreiseidler (2), Jürgen Becker (1), Daniel Rothamel (2)*

Institute: (1) Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Gesichts-, Kiefer- und plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Köln, Kerpener Str. 6a, 50931 Köln

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2012: 23, 882-887

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4365



Dokument 1269

Titel: Knochenintegration von einteiligen Implantaten aus Zirkoniumdioxid im Vergleich mit gleichermaßen gestalteten Titan-Implantaten: eine histomorphometrische Studie beim Hund
Hintergrund: Vergleich eines neuen Materials für Zahnimplantate mit herkömmlichem Titan.
Tiere: 6 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Den sechs Mischlingshunden nicht genannter Herkunft werden auf jeder Seite des Unterkiefers drei Backenzähne gezogen. Nach einer Heilphase von 10 Wochen werden die Tiere erneut unter Vollnarkose operiert. Die verheilte Mundschleimhaut wird aufgeschnitten und in jede Seite des Unterkiefers werden je vier Implantate eingesetzt. Dabei handelt es sich um verschiedene Arten von Implantaten: aus Zirkoniumdioxid, aus Zirkoniumdioxid mit Kalzium-Titan-Beschichtung, aus Titan und aus einem synthetischen Material. In den nächsten Wochen werden die eingesetzten Implantate regelmäßig mit einer antiseptischen Lösung gereinigt. Vier Monate nach der Implantation werden die Hunde auf nicht genannte Weise getötet. Die Kieferknochen mit den Implantaten werden untersucht.

Die Arbeit wurde von der Ziterion GmbH unterstützt, die die Zirkoniumimplantate herstellt.

Bereich: Implantologie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Osseointegration of one-piece zirconia implants compared with a titanium implant of identical design: a histomorphometric study in the dog

Autoren: Felix Peter Koch (1)*, D. Weng (2,3), S. Krämer (1), S. Biesterfeld (4), A. Jahn-Eimermacher (5), W. Wagner (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Fakultät, Universität Mainz, Augustusplatz 2, 55131 Mainz, (2) Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Zahnmedizinische Fakultät, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg (3) Private Praxis, Starnberg, (4) Institut für Pathologie, Universität Mainz, Mainz, (5) Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2010: 21 (3), 350–356

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4364



Dokument 1270

Titel: Wirkung einer Östrogen-Substitution in Kombination mit gezielter körperlichen Aktivität auf den Stoffwechsel und die Behandlung von Übergewicht bei Wistar-Ratten, bei denen die Eierstöcke entfernt wurden
Hintergrund: In dieser Studie wird anhand eines Versuchs mit Ratten, postuliert, dass übergewichtige Frauen nach den Wechseljahren Gewicht verlieren, wenn sie Sport treiben und Östrogene nehmen. Wow!
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten (Zuchtlinie Wistar) stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Le Genest St. Isle, Frankreich. Die Ratten erhalten zehn Monate lang fettreiches Futter, so dass sie übergewichtig werden. Nach den ersten zwei Monaten Überfütterung werden bei einem Teil der Tiere die Eierstöcke operativ entfernt. Innerhalb der Zeit der fettreichen Ernährung werden mehrfach auf nicht genannte Weise Blutproben entnommen. Außerdem werden die Ratten regelmäßig gewogen. Bei jeweils einigen operierten und nicht operierten Ratten wird nach dieser Phase sechs Wochen lang Östrogen verabreicht. Dies erfolgt über eine osmotische Minipumpe. Die Prozedur hierfür wird nicht erwähnt. Üblicherweise handelt es sich um ein kleines Gerät, das dem Tier unter die Rückenhaut eingepflanzt wird, und das die Substanz kontinuierlich an das Gewebe abgibt. Außerdem müssen die Ratten in einem motorgetriebenen Laufrad laufen: Von zunächst 10 min pro Tag bei einer Geschwindigkeit 22 m/min wird das Laufpensum innerhalb einer Woche täglich erhöht bis auf zweimal täglich 15 min bei 25 m/min. Ein Teil der Tiere muss nur laufen und erhält kein Östrogen. Nach sechs Wochen körperlicher Aktivität werden alle Ratten unter leichter CO2-Betäubung geköpft. Das Blut wird aufgefangen und untersucht.

Bereich: Sportmedizin, Hormonforschung

Originaltitel: Metabolic effects of estrogen substitution in combination with targeted exercise training on the therapy of obesity in ovariectomized Wistar rats

Autoren: Nora Zoth (1)*, Cramen Weigt (1), Sinan Zengin (1), Oliver Selder (1), Nadine Selke (1), Michael Kalicinski (1), Marion Piechotta (2), Patrick Diel (1)

Institute: (1) Abteilung für Zelluläre und Molekulare Sportmedizin, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln, (2) Rinderklinik, Institut für Endokrinologie, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Journal of Steroid Biochemistry & Molecular Biology 2012: 130, 64-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4363



Dokument 1271

Titel: Präklinische Netzhaut-Neurodegeneration bei einem Modell für Multiple Sklerose
Hintergrund: Untersuchungen an Ratten mit künstlich hervorgerufenen MS-Symptomen zur Frage, wann ein Schwund der Augennetzhaut einsetzt.
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von den Behörden des Saarpfalz-Kreises genehmigt. Die Ratten (Braune Norweger) stammen aus der Versuchstierzucht Charles River. Bei den Ratten wird zunächst ein fluoreszierender Farbstoff injiziert, der bestimmte Strukturen in der Augennetzhaut anfärbt. Für Details (an welche Körperstelle die Injektion erfolgt) wird auf eine andere Studie verwiesen. Eine Woche später wird den Tieren eine Mischung aus einem bestimmten Protein, einer reizenden Substanz (Freunds Adjuvanz) und Tuberkulosebakterien in die Haut an der Schwanzwurzel injiziert. Dadurch kommt es zu einer Reaktion des körpereigenen Immunsystems, die gegen das eigene Nervengewebe gerichtet ist und damit zur Ausbildung von Symptomen, die der Multiplen Sklerose ähneln. Die Tiere leiden an Lähmungen der Hinterbeine und des Schwanzes, einer Entzündung des Sehnervs und eines Schwunds der Nervenzellen in der Augennetzhaut. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Injektion, bis zu 8 Tage nach Einsetzen der klinischen Symptome, werden jeweils 5 Ratten getötet. Zu jedem Zeitpunkt werden auch Ratten getötet, denen eine harmlose Substanz injiziert wurde.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Multiple Sklerose-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Preclinical retinal neurodegeneration in a model of multiple sclerosis

Autoren: Richard Fairless (1,3), Sarah K. Williams (1,3), Dorit B. Hoffmann (1), Aleksander Stojic (1,3), Sonja Hochmeister (4), Frank Schmitz (2), Maria K. Storch (4), Ricarda Diem (1,2,3)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität des Saarlands, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Anatomie, Universität des Saarlands, Homburg/Saar, (3) Abteilung für Neuro-Onkologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (4) Abteilung für Neurologie, Medizinische Universität Graz, Österreich

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2012: 32(16), 5585-5597

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4362



Dokument 1272

Titel: KLEIP-Mangel bei Mäusen verursacht einen voranschreitenden Abbau der Augenhornhaut mit Neubildung von Blutgefäßen
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines Gens, das für die Augenhornhaut wichtig ist.
Tiere: 504 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg durchgeführt. Über zehn Generationen werden gentechnisch veränderte Mäuse "hergestellt", denen ein bestimmtes Gen fehlt, dessen Funktion untersucht werden soll. Ob die Genmanipulation geklappt hat, wird anhand einer Gewebeprobe festgestellt. Üblicherweise wird dafür die Schwanzspitze abgeschnitten. Ab dem Alter von 3 Wochen wird die Augenhornhaut der Genmäuse dicker und trüb und es sprießen Blutgefäße ein. Jede Woche werden 15 Genmäuse und einige normale Geschwister getötet, um die Augen gewebekundlich zu untersuchen. In einem zweiten Versuch wird bei 7 Mäusen je Gruppe an einem Auge die Hornhaut zu 40 % abgeschabt. Für diese Prozedur werden die Tiere betäubt und erhalten anschließend Schmerzmittel. Zu bestimmten Zeitpunkten, bis 14 Tage nach der Operation werden je 7 Genmäuse und normale Mäuse getötet, um den Heilungsprozess zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: KLEIP deficiency in mice causes progressive corneal neovascular dystrophy

Autoren: Nicole Hahn (1,2), Christian T. Dietz (1), Sandra Kübl (1), Urs Vossmerbaeumer (3), Jens Kroll (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Gefäßbiologie und Tumorangiogenese, Centrum für Biomedizin und Medizintechnik Mannheim (CBTM), Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Ludolf-Krehl-Str. 13-17, 68167 Mannheim, (2) Abteilung Vaskuläre Onkologie und Metastasierung, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (3) Augenklinik, Universitätsklinikum Mainz, Mainz

Zeitschrift: Investigations in Ophthalmology & Visual Science 2012: 53; 3260-3268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4361



Dokument 1273

Titel: Ein kleiner Pool von Vesikeln erhält die synaptische Aktivität in vivo aufrecht
Hintergrund: Details zur Nerv-Muskel-Funktion bei verschiedenen Tierarten im Vergleich.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse, Zebrafische, Hühnerembryos, Frösche, Heuschrecken, Grillen, Fruchtfliegen (Drosophila), Fadenwürmer (alle unbekannte Anzahl))
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vom Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) genehmigt und finden in Göttingen statt. Die Zebrafische und Frösche werden von kommerziellen Händlern bezogen, Die Mäuse stammen aus der Zucht des European Neuroscience Institute, Göttingen, die bebrüteten Hühnereier stammen von der Geflügelzucht Horstmann und die Ratten werden von dem Versuchstierzüchter Charles River Laboratories bezogen.

Bei den Tieren aller genannten Arten wird ein Farbstoff injiziert, der bestimmte Bläschen in den Nervenenden anfärbt. Die Injektion erfolgt bei den Insekten in die Leibeshöhle und bei den Fischen, Fröschen und Mäusen unter die Haut. Jeweils einige Tiere jeder Art werden zu bestimmten Zeitpunkten (einige Stunden) nach der Injektion getötet. Außerdem werden zum Vergleich jeweils einige nicht injizierte Tiere getötet. Bestimmte Muskeln werden herausgeschnitten und elektronenmikroskopisch untersucht. Bei zwölf Tage alte Ratten wird unter Narkose ein anderer Farbstoff in den Hirnstamm injiziert. Die Narkose wird sofort beendet und 30 Minuten später wird den Ratten das Fixierungsmittel Formalin in das Herz injiziert, wodurch der Tod eintritt. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

In einem weiteren Experiment sollen die elektronenmikroskopischen Untersuchungen nach extremem Stress erfolgen. Dazu wird Heuschrecken der Farbstoff injiziert. Zwei Stunden danach werden sie in ein Terrarium mit drei Fröschen gesetzt. Sobald ein Frosch eine Heuschrecke gefressen hat, wird der Frosch unmittelbar getötet, die Heuschrecke aus dem Magen des Frosches geholt, um deren Muskeln zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Boehringer Ingelheim Fonds, das 7. Rahmenprogramm der European Research Council Starting Grant (Nanomap) und DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns / Exzellenzcluster 171.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: A small pool of vesicles maintains synaptic activity in vivo

Autoren: Annette Denker (1,2), Ionna Bethani (1), Katharina Kröhnert (1), Christoph Körber (3), Heinz Horstmann (3), Benjamin G. Wilhelm (1,4), Sina V. Barysch (1), Thomas Kuner (3), Erwin Neher (5), Silvio O. Rizzoli (1)*

Institute: (1) European Neuroscience Institute, DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns / Exzellenzcluster 171, 37077 Göttingen, (2) International Max Planck Research School Molecular Biology, 37077 Göttingen, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, (4) International Max Planck Research School Neurosciences, 37077 Göttingen, (5) Abteilung für Membranbiophysik, Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, 37077 Göttingen

Zeitschrift: PNAS 2011: 108 (41), 17177-17182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4360



Dokument 1274

Titel: Infektion von Kälbern mit dem Rindernorovirus GIII.1-Stamm-Jena-Virus: Ein experimentelles Modell zur Untersuchung der Pathogenese einer NOROVIRUS-Infektion
Hintergrund: Krankheitsverlauf einer Rinderseuche.
Tiere: 22 Rinder (neugeborene Kälber)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Kälber stammen aus einem Milchkuhbetrieb in der Nähe von Jena. Es handelt sich um Jersey-Holstein-Kreuzungen. Die Tiere werden unmittelbar nach der Geburt in das Friedrich-Loeffler-Institut gebracht. Sie sind zu Beginn der Versuche 2,5 -3 Stunden alt und werden einzeln in Boxen gehalten. Zehn Kälber werden oral (durch Eingabe in den Mund) mit Noroviren infiziert, die von einem infizierten Kalb aus dem Jahr 1980 stammen. Die Kälber bekommen innerhalb weniger Stunden schweren Durchfall. Es wird die Menge der Viren im Durchfall bestimmt. Die Viren von dem Kalb mit den meisten Viren im Kot werden weiter verwendet. Diese Viren werden sechs Kälbern mit einer Flasche in den Mund eingegeben. Sechs Kälber erhalten als Kontrolltiere eine Flüssigkeit ohne Viren. Nach etwa 12 Stunden setzt bei den infizierten Kälbern schwerer Durchfall ein. Zwölf, 18-21 Stunden, bzw. 4 Tage später werden jeweils zwei infizierte und zwei Kontrolltiere getötet. Die Tötung erfolgt in Narkose. Der Bauch wird aufgeschnitten, Abschnitte des Darms werden mit Formalin gefüllt. Dann werden die Kälber durch eine Überdosis Pentobarbital getötet.

Zwei Autoren wurden durch den Welcome Trust unterstützt.

Bereich: Tierseuchenforschung

Originaltitel: Infection of calves with bovine norovirus GIII.1 strain Jena virus: an experimental model to study the pathogenesis of NOROVIRUS infection

Autoren: Peter H. Otto (1), Ian N. Clarke (2), Paul R. Lambden (2), Omar Salim (2), Jochen Reetz (3), Elisabeth M. Liebler-Tenorio (4)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Institut für Bakterielle Krankheiten und Zoonose, Naumburger Str. 96a, 07743 Jena, (2) Molecular Microbiology Group, School of Medicine, University of Southhampton, Großbritannien, (3) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), 12277 Berlin, (4) Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), Institut für Molekulare Pathogenese, Naumburger Str. 96a, 07743 Jena

Zeitschrift: Journal of Viorology 2011: 85(22), 12013-12021

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4359



Dokument 1275

Titel: Der Insulin-Melatonin-Antagonismus: Studien mit LEW.1AR1-iddm-Ratten (ein Tiermodell für den menschlichen Typ-1-Diabetes mellitus)
Hintergrund: Man hat festgestellt, dass es bei zwei Arten von "Tiermodellen" für die Zuckerkrankheit Unterschiede bei den Melatoninwerten gibt. Hier wird der Melatoninspiegel bei einer dritten Variante untersucht: Ratten, die durch Genmanipulation im Alter von 60 Tagen diabetisch werden.
Tiere: 360 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt genehmigt. Es werden Ratten verwendet, bei denen durch Genmanipulation im Alter von 60 Tagen die Insulin produzierenden Inselzellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden, wodurch es zur Zuckerkrankheit kommt. Die Tiere werden als "Modell" für den Typ-1-Diabetes eingesetzt. Es werden 230 Ratten verwendet, bei denen diese Funktionsstörung auftritt sowie 130 ihrer Geschwister, bei denen sie nicht auftritt. Bei 100 der zuckerkranken Ratten werden im Alter von 60 Tagen Insulinplättchen unter die Haut des Nackens eingepflanzt. Die Plättchen geben ständig kleine Mengen Insulin ab, so dass bei diesen Tieren keine Diabetes-Symptome auftreten. Ratten dieses Typs, die kein Insulin erhalten, sterben normalerweise innerhalb von 2-3 Tagen. Ein solcher Versuch würde gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und nicht von der Ethikkommission genehmigt werden, heißt es in der Arbeit. Aus allen drei Gruppen (diabetische Ratten ohne Insulinplättchen, diabetische Ratten mit Insulinplättchen und nicht-diabetische Ratten) werden alle drei Stunden jeweils 5 Tiere getötet. Blut- und Gewebeproben werden zur Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Diabetes-Stiftung unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: The insulin-melatonin antagonism: studies in the LEW-1AR1-iddm rat (an animal model of human type 1 diabetes mellitus)

Autoren: E. Peschke (1)*, K. Hofmann (1), I. Bähr (1), S. Streck (1), E. Albrecht (1), D. Wedekind (2), E. Mühlbauer (3)

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Große Steinstr. 52, 06097 Halle/S., (2) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Sächsische Akademie der Wissenschaften, Leipzig

Zeitschrift: Diabetologia 2011: 54, 1831-1840

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4358



Dokument 1276

Titel: 177-Lu-Immunotherapie eines experimentellen Bauchfellkrebses zeigt vergleichbare Effektivität wie 213-Bi-Immunotherapie, aber ist im Gegensatz zu 213Bi giftig
Hintergrund: Wirksamkeit und Giftigkeit eines potentiellen Krebsmedikaments. Das Ergebnis: Therapiebeginn einen Tag nach der Injektion der Krebszellen ist effektiver als acht Tage später. Das neue Mittel wirkt bei Nacktmäusen zwar gegen Bauchhöhlenkrebs, hat aber diverse tödliche Nebenwirkungen.
Tiere: 145 Mäuse (Mehr als 145 Nacktmäuse)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Bezirksregierung Ober-Bayern genehmigt. Die Nacktmäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Nacktmäuse haben ein vermindertes Immunsystem und stoßen körperfremdes Gewebe nicht ab. Im ersten Versuch wird Gruppen von Mäusen das zu testende Immun-Arzneimittel (radioaktiver monoklonaler Antikörper) in die Bauchhöhle injiziert. Eine Stunde, 3 Stunden, 1 Tag, 3 Tage und 7 Tage später werden jeweils fünf Mäuse getötet, um die Verteilung der Substanz in diversen Organen zu untersuchen.

Im nächsten Experiment werden Nacktmäuse Krebszellen in die Bauchhöhle injiziert. Bei einer Gruppe von Mäusen erfolgt die Behandlung einen Tag nach der Krebsinjektion, bei einer anderen 8 Tage später. Als Therapie wird ein radioaktiver monoklonaler Antikörper verwendet, der bei Nacktmäusen bereits gute Wirkung gezeigt hat sowie der neue, zu testende Antikörper mit verschieden starken radioaktiven Eigenschaften. Die Behandlung erfolgt durch Injektion in die Bauchhöhle. Kontrolltieren wird eine wirkungslose Kochsalzlösung verabreicht. Je nach Gruppe sterben die Mäuse früher oder später. Die Kontrollmäuse sind alle nach etwa 30 Tagen tot. Mäuse, die Anzeichen von Tumoren, Bauchwassersucht oder Abmagerung zeigen, werden mit Kohlendioxid erstickt. Überlebende Mäuse werden nach 250 Tagen getötet.

Im dritten Versuch soll die Giftigkeit des neuen Antikörpers getestet werden. Gruppen von Mäusen erhalten die Substanz unterschiedlich stark radioaktiv in die Bauchhöhle injiziert. Einmal wöchentlich wird aus der Halsvene eine Blutprobe entnommen. Nach 7 Wochen werden die Tiere getötet, um ihre Organe zu untersuchen. Bei einigen Mäusen, die mit dem neuen Therapeutikum behandelt wurden, tritt zwar kein Bauchhöhlenkrebs auf, dafür aber Lymphknoten-, oder Lebertumore sowie Nierenversagen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das 7. Rahmenprogramm der EU-Kommission unterstützt.

Bereich: Nuklearmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: 177Lu-immunotherapy of experimental peritoneal carcinomatosis shows comparable effectiveness to 213-Bi-immunotherapy, but causes toxicity not observed with 213Bi

Autoren: Christof Seidl (1)*, Christine Zöckler (1), Roswitha Beck (1), Leticia Quintanilla-Martinez (2), Frank Bruckertseifer (3), Reingard Senekowitsch-Schmidtke (1)

Institute: (1) Abteilung für Nuklearmedizin, Technische Universität München, Ismeninger Str. 22, 81675 München, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen. Tübingen, (3) European Commission Joint Research Centre, Institut für Transuran-Elemente, Karlsruhe

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine Molecular Imaging 2011: 38, 312-322

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4357



Dokument 1277

Titel: Verminderung von Eisen im Darmlumen verändert die Mikroflora und verhindert eine Morbus Crohn-ähnliche Darmentzündung
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Eisensulfatgehalt im Futter und Morbus Crohn.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch eine Genehmigungsbehörde in Bayern genehmigt. Es werden "normale" (Wildtyp-) und gentechnisch veränderte Mäuse verwendet. Diese sind so manipuliert, dass sie im Alter von 18 Wochen eine schwere Darmentzündung entwickeln. Sie werden als "Modell" für Morbus Crohn beim Menschen verwendet. Die Genmäuse stammen aus dem Biomedical Science Research Center ‚Al. Fleming’, Vari, Griechenland. Die Mäuse werden in mehrere Gruppen aufgeteilt, jeweils mit Wildtyp- und Genmäusen. Einige Gruppen erhalten 11 Wochen lang Futter mit oder ohne Eisensulfat. Jeweils vier Gruppen erhalten zudem einmal wöchentlich ein Eisenpräparat in die Bauchhöhle injiziert – jede Gruppe in einer anderen Dosierung. Bei den Kontrolltieren wird statt des Eisenpräparats eine Kochsalzlösung injiziert. Im Alter von 18 Wochen werden die Mäuse durch Genickbruch getötet. Ihr Darm wird herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht. Bei den Mäusen einiger Gruppen hat sich eine schwere Darmentzündung entwickelt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gastroenterologie-Forschung

Originaltitel: Depletion of luminal iron alters the gut microbiota and prevents Crohn’s disease-like ileitis

Autoren: Tanja Werner (1), Stefan J. Wagner (1), Ines Martinez (2), Jens Walter (2), Jung-Su Chang (1), Thomas Clavel (1), Sigrid Kisling (1), Klaus Schuermann (3), Dirk Haller (1)*

Institute: (1) Biofunktionalität, ZIEL – Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung, Technische Universität München, Gregor-Mendel-Str. 2, 85350 Freising-Weihenstephan, (2) Department of Food Science and Technology, University of Nebraska, Lincoln, Nebraska, USA, (3) Abteilung Molekulare Ernährung, ZIEL – Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: Gut 2011: 60, 325-333

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4356



Dokument 1278

Titel: Unterscheidung von Schmerzwahrnehmungsreflexen durch TTX-Resistenz und Opioid-Empfindlichkeit, die durch Ab- und C-Fasern bei der Katze hervorgerufen werden
Hintergrund: Untersuchungen zur Nervenimpulsweiterleitung.
Tiere: 14 Katzen
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von der "Ethikkommission der Universität Göttingen" genehmigt. Es werden Katzen nicht genannter Herkunft, beiderlei Geschlechts im Alter von 1,5 bis 2,7 Jahren verwendet. Die Katzen werden unter Narkose operiert. Für Details der Operation wird auf eine Arbeit des federführenden Autors aus dem Jahr 2000 verwiesen. Aus einer anderen Veröffentlichung des Autors geht hervor, dass bei den Katzen ein Hirntod ausgelöst wird, indem die zum Kopf führenden Halsarterien freigelegt und vollständig abgebunden werden, so dass das Gehirn nicht mehr mit Blut versorgt wird. Das Herz schlägt aber weiter. Die Narkose wird abgestellt! Die Katze wird durch Pancuroniumbromid gelähmt und künstlich mit Luft beatmet. Die Körpertemperatur wird mit einer Heizmatte auf 37,5 Grad gehalten.

In der vorliegenden Arbeit werden folgende Experimente beschrieben: Verschiedene Nerven eines Hinterbein werden freigelegt und es wird Tetrodotoxin auf die Nerven geträufelt, das Gift des Kugelfisches. Das Gift unterbricht die Impulsweiterleitung des Nervs. Auf die Pfote wird ein Hitzestrahl von 48-52 Grad gerichtet. Am oberen Ende des Nervs, nahe dem Rückenmark, werden die ankommenden Impulse gemessen. Die Nerven werden elektrisch gereizt und wiederum die ankommenden Impulse am Rückenmark gemessen. Nach 60-70 Minuten wird das Tetrodotoxin abgewaschen und weitere 60-75 Minuten später wird Capsaicin aufgeträufelt, eine reizende Substanz, die z.B. aus Chilischoten gewonnen wird. Das Rückenmark wird mit Opioiden (schmerzlindernden Mittel) umspült oder diese werden in eine Vene injiziert. Die Messungen zur Impulsweiterleitung werden wiederholt. Schließlich werden die Katzen durch Injektion von Kaliumchlorid getötet. Das Gift löst einen Herzstillstand aus.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Differentiation between Ab and C fibre evoked nociceptive reflexes by TTX resistance and opioid sensitivity in the cat

Autoren: Eike D. Schomburg (1)*, Payam Dibaj (2), Heinz Steffens (1)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, Humboldtallee 23, 37073 Göttingen, (2) Abteilung für Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Research 2011: 69, 241-245

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4355



Dokument 1279

Titel: Reaktionen des spinal-motorischen Systems auf den u-Opioid-Rezeptor-Agonisten DAMGO bei der Katze
Hintergrund: Untersuchungen zur Nervenimpulsweiterleitung.
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden von der Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Es werden erwachsene Katzen beiderlei Geschlechts und nicht genannter Herkunft verwendet. Die Katzen werden narkotisiert. Die zum Kopf führenden Halsarterien werden freigelegt und vollständig abgebunden, so dass das Gehirn nicht mehr mit Blut versorgt wird. Die Katze ist damit hirntot. Das Herz schlägt aber weiter. Die Narkose wird abgestellt! Die Katze wird durch Pancuroniumbromid gelähmt und künstlich mit Luft beatmet. Die Körpertemperatur wird mit einer Heizmatte auf 37,5 Grad gehalten. Nun wird über der Lendenwirbelsäule die Haut aufgeschnitten und es werden Fenster in vier Wirbel geschnitten. Sämtliche Nerven, die vom Rückenmark zum linken Hinterbein führen, werden durchtrennt und an die Enden werden Elektroden angebracht. Im linken Hinterbein werden fast alle Nerven durchtrennt, außer den Nerven, die zur Fußsohle ziehen. An den Nervenenden werden ebenfalls Elektroden befestigt. Die Nervenenden im Bein werden elektrisch gereizt und Elektroden an den abgeschnittenen Rückenmarksnerven zeichnen die ankommenden elektrischen Impulse auf. Auf die Fußsohle wird ein Hitzestrahl gerichtet, um die Schmerzweiterleitung zu untersuchen. Dann wird eine Testsubstanz in eine Vene injiziert, deren schmerzlindernde Wirkung getestet werden soll. Die Nervenreizungen und –aufzeichnungen werden wiederholt. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Spinal motor actions of the u-opoid receptor agonist DAMGO in the cat

Autoren: Heinz Steffens*, Eike D. Schomburg

Institute: Institut für Physiologie, Universität Göttingen, Humboldtallee 23, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Research 2011: 70, 44-54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4354



Dokument 1280

Titel: Natürlich vorkommende Autoantikörper gegen ß-Amyloid: Untersuchungen ihrer Rolle bei transgenen Tieren und in In-vitro-Modellen der Alzheimer Krankheit
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines Antikörpers bei gentechnisch veränderten "Alzheimer-Mäusen".
Tiere: 118 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, die menschliche ß-Amyloid-Ablagerungen in ihren Nervenfasern ablagern, die charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind. Die Mäuse werden daher als "Modell" für die Alzheimer-Krankheit verwendet. Die Tiere werden über mindestens 8 Generationen mit "normalen" Mäusen gekreuzt. Ihre Nachkommen weisen z.T. die genetische Veränderung auf, z.T. nicht (Wildtyp-Mäuse). Es werden Mäuse beider Typen im Alter von 4 und 13 Monaten verwendet. Den Tieren werden einmal täglich 4 Wochen lang Antikörper in die Bauchhöhle injiziert, die gegen ß-Amyloid gerichtet sind, und die die Ablagerungen verhindern sollen. Ein Teil der Mäuse wird 5 Tage nach der letzten Injektion getötet, um die Hirnstrukturen zu untersuchen. Mit anderen Mäusen wird ein Verhaltenstest gemacht. Eine Maus wird für 10 Minuten in eine Kiste gesetzt, in der sich zwei identische Objekte befinden. 30 Minuten später wird die Maus erneut in die Kiste gesetzt. Das eine Objekt wurde allerdings an einer anderen Stelle platziert. Beschäftigt sich die Maus mehr mit dem Objekt an der neuen Stelle als mit dem nicht versetzen Objekt, wird das als gute Gedächtnisleistung gewertet, da die Maus gemerkt hat, dass das Objekt verschoben wurde. Wenn die Maus also viel an dem versetzen Objekt schnüffelt, hat der Test-Antikörper gewirkt und hat Alzheimer bei ihr verhindert.

Der Antikörper wurde bereits an einer kleinen Anzahl Patienten erprobt und hat gute Resultate gezeigt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Universitätskliniken Marburg-Gießen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Naturally occurring autoantibodies against ß-amyloid: investigating their role in transgenic animal and in vitro models of Alzheimer’s Disease

Autoren: Richard Dodel(1)*, Karthikeyan Balakrishnan (1), Kathy Keyvani (2), Oliver Deuster (1), Frauke Neff (1), Luminita-Cornelia Andrei-Selmer (1), Stephan Röskam (1), Carsten Stüer (3), Yousef Al-Abed (4), Carmen Noelker (1), Monika Balzer-Geldsetzer (1), Wolfgang Oertel (1), Yansheng Du (5), Michael Bacher (1)

Institute: (1) Neurologische Klinik, Philipps-Universität Marburg, Baldingerstraße, 35043 Marburg, (2) Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universität Essen, Essen, (3) Abteilung für Neurochirurgie, Technische Universität München, München, (4) Laboratory of Medicinal Chemistry, The Feinstein Institute for Medical Research, Manhasset, New York, USA, (5) Department of Neurology, Indiana University Medical School, Indianapolis, Indiana, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2011: 31(15), 5847-5854

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4353



Dokument 1281

Titel: Telemetrische Hirndruckmessung mit dem ersten CE-anerkannten Gerät: Daten aus Tierversuchen und erste klinische Erfahrungen
Hintergrund: Test zweier neuer Sonden zur Messung des Hirndrucks.
Tiere: 14 Tiere verschiedener Arten (5 Ratten, 9 Minipigs)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Ratten wird nicht genannt. Bei den Ratten wird unter Narkose ein Schnitt in die Bauchdecke gemacht. Eine neu entwickelte Druckmesssonde sowie eine herkömmliche, in der Humanmedizin eingesetzte Sonde werden in die Bauchhöhle einoperiert. Die Bauchdecke wird zugenäht. Die Schläuche der Sonden führen zu einem Messgerät, das unter der Haut der Flanke einoperiert wird. Es erfolgen Druckmessungen über etwa 60 Minuten. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

In einem zweiten Experiment werden 9 männliche Minischweine aus der Versuchstierzucht Ellegaard, Dänemark, verwendet. Bei den Tieren wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten und es werden zwei Bohrlöcher (1 cm) in den Schädelknochen gebohrt. Die harte Hirnhaut wird aufgeschnitten. In ein Loch wird eine herkömmliche, in der Humanmedizin eingesetzte, Hirndruckmesssonde in das Hirngewebe eingeführt. In das zweite Loch werden zwei neue Hirndruckmesssonden eingelassen, eine in das Hirngewebe und eine unterhalb der harten Hirnhaut. Der richtige Sitz der Sonden wird durch Röntgenbilder bestätigt. Die Löcher werden mit Schwämmen zur Blutstillung und Wachs verschlossen, die Kopfhaut wird vernäht. Die Schweine erwachen aus der Narkose. Nach 3 und 6 Monaten werden die Tiere erneut narkotisiert, um die herkömmliche Sonde auszutauschen. Dazu wird ein neues Loch gebohrt. Nach 9 und 12 Monaten werden insgesamt fünf Schweine auf nicht genannte Weise getötet. Die vier verbleibenden Schweine lebten noch zum Zeitpunkt als der Artikel geschrieben wurde. Sie sollen nach zwei Jahren getötet werden. Die neuen Messsonden wurden über einen Zeitraum von 19 Tagen bei einer Patientin implantiert.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Universität des Saarlandes, RWTH Aachen und Raumedic AG (die Firma, die alle drei getesteten Messsonden herstellt).

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Telemetric ICP measurement with the first CE-approved device: data from animal experiments and initial clinical experiences

Autoren: Michael Kiefer (1)*, Sebastian Antes (1), Steffen Leonhardt (2), Melanie Schmitt (1), Berk Orakcioglu (3), Oliver W. Sakowitz (3)

Institute: (1) Klinik für Neurochirurgie, Universitätskliniken des Saarlands, Kirrbergerstraße, 66421 Homburg, (2) Helmholtz-Institut, RWTH Aachen, (3) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Intracranial Pressure and Brain Monitoring XIV, 2012: 111-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4352



Dokument 1282

Titel: Hirndruck-Telemetrie: Erste Erfahrungen aus einer experimentellen In-vivo-Studie unter Verwendung eines neuen Gerätes
Hintergrund: Test zweier neuer Sonden zur Messung des Hirndrucks.
Tiere: 13 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Minischweine stammen aus der Versuchstierzucht Ellegaard, Dänemark. Bei den Tieren wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten und es werden zwei Bohrlöcher (1 cm) in den Schädelknochen gebohrt. Die harte Hirnhaut wird aufgeschnitten. In ein Loch wird eine herkömmliche, in der Humanmedizin verwendete Sonde zur Messung des Hirndrucks eingeführt. In das zweite Loch wird eine neue Sonde unter die harte Hirnhaut gesteckt. Neunzig Minuten lang wird der Hirndruck mit beiden Sonden gemessen. Dann wird eine andere, neue Sonde in das Hirngewebe gesteckt. Es folgen Messungen über weitere 90 Minuten. Schließlich werden die Sonden entfernt, und die Haut wird zugenäht. Die Schweine erwachen aus der Narkose und werden nicht getötet. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde durch die Firma Raumedic GmbH, die alle drei getesteten Messsonden herstellt, finanziert. Co-Autor Michael Kiefer ist Berater der Firma.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Intracranial pressure telemetry: First experience of an experimental in vivo study using a new device

Autoren: Berk Orakcioglu (1)*, Christopher Beynon (1), Modar M. Kentar (1), Regina Eymann (2), Michael Kiefer (2) Oliver W. Sakowitz (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Klinik für Neurochirurgie, Universitätskliniken des Saarlands, 66421 Homburg

Zeitschrift: Intracranial Pressure and Brain Monitoring XIV, 2012: 105-109

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4351



Dokument 1283

Titel: Der Druckreaktionsindex korreliert mit einer Funktionsstörung des Stoffwechsels bei einer Hirnblutung im Schweinemodell
Hintergrund: Folgen einer künstlich ausgelösten Hirnblutung auf verschiedene Messgrößen.
Tiere: 17 Schweine (32 kg)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ferkel (32 kg) ungenannter Herkunft werden in Narkose gelegt. In eine Hinterbeinarterie und eine Ohrvene werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Die Haut am Schädel wird aufgeschnitten und es werden vier Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch jedes Loch wird eine Sonde gesteckt, die verschiedene Messgrößen wie Hirndruck, Blutfluss und Sauerstoffgehalt messen. Nach 2 Stunden wird eine Hirnblutung simuliert. Dazu wird eine Kanüle (Hohlnadel) in eine Oberschenkelarterie gestochen, von der ein Schlauch bis zum Gehirn führt. Der Puls der Oberschenkelschlagader treibt Blut durch den Schlauch in das Gehirn, bis 3 ml Blut vergossen wurden. In den folgenden 10 Stunden werden weitere Messungen gemacht. Schließlich werden die Schweine auf nicht genannte Weise getötet, um den richtigen Sitz der Sonden und die Blutung im Gehirn zu kontrollieren.

Bereich: Traumaforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Pressure reactivity index correlates with metabolic dysfunction in a porcine model of intracerebral hemorrhage

Autoren: Edgar Santos (1)*, Berk Orakcioglu (1), Modar M. Kentar (1), Jennifer Diedler (2), Yoichi Uozumi (3), Michael Schöll (4), Andreas Unterberg (1), Oliver W. Sakowitz (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) Neurologische Klinik, Universität Heidelberg, (3) National Medical College, Tokorozawa, Japan, (4) Institut für Medizinische Informatik, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Intracranial Pressure and Brain Monitoring XIV, 2012: 114; 363-367

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4350



Dokument 1284

Titel: Belege für eine Ausbreitung einer Depolarisation in einem Modell für Hirnblutung beim Schwein
Hintergrund: Folgen einer künstlich ausgelösten Hirnblutung auf verschiedene Messgrößen.
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Schweine ungenannter Herkunft und ungenannter Größe und Alter werden in Narkose gelegt. In eine Hinterbeinarterie und eine Ohrvene werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Die Haut am Schädel wird aufgeschnitten. Der Schädelknochen über der rechten Hirnhälfte wird großflächig eröffnet. Die harte Hirnhaut wird aufgeschnitten und das Gehirn freigelegt. Über der linken Hirnhälfte wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Es werden diverse Messsonden in das Loch und durch die große Öffnung in das Hirngewebe gesteckt. Dann wird eine Hirnblutung simuliert. Für die genaue Prozedur wird auf einen ältern Artikel verwiesen. Aus einer anderen Arbeit der Autoren geht hervor, dass Blut aus einer Oberschenkelarterie verwendet wird. Es wird ein Schlauch von der Arterie bis zum Gehirn gelegt. Der Puls der Schlagader treibt das Blut durch den Schlauch zum Gehirn. Mit Hilfe der Sonden werden diverse Messgrößen wie arterieller Druck, Hirndruck, Temperatur, Sauerstoffsättigung usw. über einen Zeitraum von 19 Stunden bestimmt. Eine Tötung der Schweine am Ende der Experimente wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Bereich: Traumaforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Evidence of spreading depolarizations in a porcine cortical intracerebral hemorrhage model

Autoren: Berk Orakcioglu (1)*, Yoichi Uozumi (2), Modar M. Kentar (1), Edgar Santos (1), Andreas Unterberg (1), Oliver W. Sakowitz (1)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg, (2) National Medical College, Tokorozawa, Japan

Zeitschrift: Intracranial Pressure and Brain Monitoring XIV, 2012: 114; 369-372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4349



Dokument 1285

Titel: Einfluss von Isofluran auf den Nervenzelltod und das Ergebnis bei einem Rattenmodell für ein Hirntrauma
Hintergrund: Wirkung der Narkosetiefe auf den Zelltod im Gehirn nach einer künstlichen Hirnverletzung.
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit dem Gas Isofluran narkotisiert. Eine Gruppe Ratten erhält eine normale Narkose, die andere eine höhere Dosis Isofluran und wird damit in tiefe Narkose versetzt. Zwei Stunden nach Beginn der Betäubung wird bei den Tieren ein Loch in die linke Seite des Schädels gebohrt. Ein pneumatisch getriebener Bolzen (3-5 mm) wird mit definierter Kraft und Geschwindigkeit (7 m/s) durch das Loch auf das Hirngewebe prallen gelassen. Anschließend wird das Loch im Schädel verschlossen. Die Ratten erwachen aus der Narkose. Nach 4 und 48 Stunden wird ein Verhaltenstest mit den Ratten durchgeführt. Ein Tier wird mehrfach auf eine schräge Platte gesetzt und es wird beurteilt, inwieweit sich das Tier darauf halten kann. Danach werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um die entstandenen Gewebeschäden zu untersuchen.

Bereich: Traumaforschung, Anästhesiologie

Originaltitel: Influence of isoflurane on neuronal death and outcome in a rat model of traumatic brain injury

Autoren: Daniel Hertle*, Christopher Beynon, K. Zweckberger, B. Vienenkötter, C.S. Jung, K. Kiening, Andreas Unterberg, Oliver W. Sakowitz

Institute: Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Intracranial Pressure and Brain Monitoring XIV, 2012: 114; 383-386

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4348



Dokument 1286

Titel: Vergleich der Wirkungsweise von Medikament-freisetzenden Ballonkathetern zur Behandlung einer erneuten Verengung von Herzkranzgefäßen mit Hilfe eines Schweine-Tiermodells
Hintergrund: Ballonkatheter, die einen Wirkstoff abgeben sollen den erneuten Verschluss von implantierten Stents durch Gewebeneubildung mit Hilfe einer kontrollierten, kurzen Gabe des Wirkstoffs Paclitaxel verhindern. Dieses Verfahren ist schon etabliert und klinisch erfolgreich erprobt. In dieser Studie wird ein neuer Ballonkatheter der Firma, die die Studie finanziert hat, mit herkömmlichen verglichen und schneidet dabei am besten ab.
Tiere: 15 Schweine
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Der Versuch fand vermutlich unter deutscher Federführung bei der Firma AccelLab in Boisbriand, Quebec, Kanada, statt. Die 15 Schweine stammen vom Sinclair Research Center Inc. Columbia, Missouri, USA. Den Schweinen wird unter Narkose jeweils ein Metall Stent in drei große Herzkrankgefäße implantiert. Das sind kleine Metallröhren, die in Blutgefäße eingesetzt werden, um diese offen und durchgängig zu halten. Vor, während und nach dem Eingriff werden die Blutgefäße unter Zugabe eines Kontrastmittels mit bildgebenden Verfahren untersucht (Angiografie).

Die Tiere werden vier Testgruppen zuwiesen und mit vier verschiedenen Ballonkathetern behandelt. Darunter befindet sich ein konventioneller Ballonkatheter ohne Wirkstoff und drei Katheter mit dem Wirkstoff Paclitaxel in verschiedenen Konzentrationen und auf unterschiedlichen Arzneimittelträgern. Dieser Wirkstoff wird auch in der Krebstherapie angewendet und verhindert die Bildung von Geweben durch Verhinderung der Zellteilung.

Nach Einsetzen der Stents, werden den Tieren die verschiedenen Ballonkatheter eingeführt und für 60 Sekunden aufgepumpt, so dass Verletzungen der Blutgefäße rings um die Implantationsgebiete entstehen und so eine Neubildung der innersten Schicht der Blutgefäße forciert wird. Dabei wird der Wirkstoff Paclitaxel freigesetzt. Es wird nicht erwähnt, auf welche Weise Stents und Katheter eingeführt werden, vermutlich über eine Beinarterie.

Nach 28 Tagen werden die Tiere getötet und das Herz, die Arterien und angrenzenden Gewebe mikroskopisch untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Firma Biotronik SE & Co. KG, Berlin-Neukölln, finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Comparative assessment of drug-eluting balloons in an advanced porcine model of coronary restenosis

Autoren: Michael Joner (1)*, Robert A. Byrne (1), Jean-Martin Lapointe (2), Peter W. Radke (4), Gerd Bayer (3), Kristin Steigerwald (1), Eric Wittchow (3)

Institute: (1) Deutsches Herzzentrum München, Lazarettstr. 36, 80636 München, (2) AccelLAB Inc, Boisbriand, Quebec, Canada, (3) Biotronik SE & Co. KG, Berlin-Neukölln, (4) Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Camus Lübeck, Lübeck

Zeitschrift: Thrombosis and Haemostasis 2011: 105; 864-872

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4347



Dokument 1287

Titel: Der Antikörper MT204, ein Interleukin-2-Gegenspieler, verzögert die Abstoßung einer allogenen Hauttransplantation bei nicht-menschlichen Primaten und wird gut toleriert
Hintergrund: Test eines Antikörpers, der eine Immunreaktion vermindern soll.
Tiere: 14 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter Federführung von Mitarbeitern der Firma Micromet mit Sitz in München und den USA am Biomedical Primate Research Centre (BPRC) in den Niederlanden statt. Es wird ein neu entwickelter Antikörper getestet, der gegen einen Botenstoff des Immunsystems gerichtet ist und so eine Immunreaktion des Körpers abschwächen soll. Der Antikörper wird 8 Rhesusaffen in unterschiedlichen Dosierungen und Abständen durch Injektion in eine Vene verabreicht. Die Tiere werden täglich auf das Vorhandensein von klinischen Symptomen untersucht. Bei Rhesusaffen wird unter Narkose ein 2x2 cm großes Hautstück aus dem Bauch herausgeschnitten und auf andere Rhesusaffen transplantiert. Bei den Transplantatempfängern handelt es sich um sechs Tiere. Ob die Spender die gleichen oder anderen Affen sind, ist unklar. Das Hautstück wird den Empfängern auf den Rücken zwischen die Schulterblätter transplantiert. Außerdem wird ein 2x2 cm großes Stück der eigenen Bauchhaut auf den Rücken transplantiert. Die Transplantate werden festgenäht und mit einem Wundverband abgedeckt. Drei Affen erhalten in den folgenden Tagen den Antikörper injiziert, die anderen drei eine wirkungslose Flüssigkeit. Am 9. Tag nach der Operation wird der Wundverband entfernt und die Abstoßungsreaktion beobachtet. Die transplantierten Hautstücke werden blutig und krustig, bis sie schließlich vollständig abgestoßen werden.

Die Arbeit wurde durch das 6. Rahmenprogramm der EU unterstützt.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: The interleukin-2 antagonizing antibody MT204 delays allogeneic skin graft rejection in non-human primates and is well tolerated

Autoren: Christine Plater-Zyberk (1,2)*, Dave M. Lopes Estevao (2), Sandrine d’Argouges (1,2), Krista G. Haanstra (3), Ivanela Kondova (3), Michel Vierboom (3), Thomas Boehm (1,2), Rüdiger Neef (1,2), Eva M. Vieser (1,2), Benno Rattel (1,2), Patrick A. Baeuerle (1,2), Margeet Jonker (3)

Institute: (1) Micromet Inc., Bethesda, MD, USA, (2) Micromet AG, Staffelseestr. 2, 81477 München, (3) Biomedical Primate Research Centre (BPRC), Rijwijk, Niederlande

Zeitschrift: Transplant Immunology 2011: 25, 133-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4346



Dokument 1288

Titel: Biokompatibiliät und Bioabbaubarkeit einer nativen Membran aus Schweineherzbeutel: Ergebnisse von In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen
Hintergrund: Test eines Biomaterials aus Schweineherzbeutel für die chirurgische Behandlung von Kieferknochenschäden.
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden unter Narkose 4 Backenzähne des Oberkiefers gezogen. Nach vier Wochen Heilungszeit, werden die Tiere erneut operiert. Die Mundschleimhaut über den verheilten Löchern wird aufgeschnitten und es werden von der Seite mit einem Bohrer vier Löcher in den Kieferknochen gebohrt. Die Bohrlöcher sollen Knochenschäden beim Menschen simulieren. Die Löcher werden mit kommerziell erhältlichem Knochenmaterial gefüllt und mit einer Kollagen-Membran abgedeckt. Dabei werden bei jedem der vier Löcher unterschiedliche Kombinationen verwendet: Zwei Löcher werden mit Bio-Oss der Firma Geistlich Biomaterials gefüllt und zwei mit Cerabone der Firma Botiss Biomaterials. Die Abdeckung erfolgt mit Bio-Gide der Firma Geistlich oder mit einer neuen, hier zu testenden Abdeckung aus Schweineherzbeutel. Nach 4, 8, 16 und 24 Wochen werden jeweils zwei Hunde durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um die Knochenheilung zu beurteilen.

Bereich: Biomaterialforschung, Implantatforschung, Kieferchirurgie

Originaltitel: Biocompatibility and biodegration of a native porcine pericardium membrane: results of in vitro and in vivo examinations

Autoren: Daniel Rothamel (1)*, Daniel Ferrari (2), Tim Fienitz (2), Ralf Smeets (3), Timo Dreinseidler (1), Lutz Ritter (1), Arndt Happe (1), Joachim Zöller (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universität Köln, Kerpener Str. 62, 50931 Köln, (2) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (3) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universität Hamburg, (4) Private Praxis, Münster

Zeitschrift: International Journal of Oral and Maxillofacial Implants 2012: 27, 146-154

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4345



Dokument 1289

Titel: Die Wirkung von exogenen Gonadotropinen auf die Eierstockfunktion bei Ziegen, die aktiv gegen Inhibin immunisiert wurden
Hintergrund: Produktion von mehr Embryos bei Ziegen.
Tiere: 48 Ziegen
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Das Experiment wurde an der Universität Göttingen durchgeführt. Die 48 weiblichen Boer-Ziegen im Alter zwischen 2 und 6 Jahren entstammen der universitätseigenen Zucht. Den Tieren werden Hormonplättchen unter die Haut eines Ohres eingepflanzt, die kontinuierlich das Hormon Progesteron abgeben. Zehn Tage später erhalten die Tiere im Abstand von 12 Stunden zwei Hormoninjektionen (Prostaglandin). Nach Entfernen der Plättchen werden die Tiere jeweils mit einem Ziegenbock zusammengebracht. Sechs bis sieben Tage nach der Befruchtung wird mittels einer weiteren Hormoninjektion (Prostaglandin) die Schwangerschaft abgebrochen und die abgehenden Embryonen werden aufgefangen und gezählt. Vier Wochen später werden die Ziegen mit einem gentechnisch hergestellten Prohormon (Inhibin) durch Injektion unter die Haut behandelt. Dann wird das erste Experiment wiederholt und die Embryos wiederum gesammelt und ausgezählt.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel: The effect of exogenous gonadotropins on ovarian function in goats actively immunized against inhibin

Autoren: W. Holtz (1)*, X. Wang (1,2), M. El-Gayar (1,4), P.G. Knight (3)

Institute: (1) Abteilung für Tierwissenschaften, Georg-August-Universität Göttingen, Albrecht-Thaer-Weg 3, 37075 Göttingen, (2) College of Animal Husbandry, Yangzhou University, Yangzhou, China, (3) School of Biological Sciences, University of Reading, Reading, Großbritannien, (4) Department of Animal Production, Faculty of Agriculture, Suez Canal University, Ismailia, ägypten

Zeitschrift: Theriogenology 2012: 77, 253-259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4344



Dokument 1290

Titel: Räumlich-zeitliche Kartierung der Knochenstruktur und elastische Eigenschaften bei einem Schafmodell nach einem Knochenbruch
Hintergrund: Untersuchung von neu gebildetem Knochengewebe.
Tiere: 32 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Für diese Studie wurden aufbewahrte Gewebeproben aus einer 2005 veröffentlichten Studie verwendet (Lienau J. et al.: Initial vascularization and tissue differentiation are influenced by fixation stability). Das federführende Institut war damals das Center für Musculoskeletale Chirurgie der Charite – Universitätsmedizin Berlin.

Bei den Schafen wird unter Narkose das rechte Schienbein durchgesägt. Bei jeweils 16 Schafen werden unterschiedliche Methoden zur Fixierung der Knochenenden verwendet: Bei einer Gruppe wird ein starrer externer Fixateur eingesetzt. In das obere und untere Ende des Schienbeinknochens werden jeweils drei lange Schrauben gedreht. Diese werden außerhalb der Haut mit zwei langen Stahlstangen verschraubt, so dass die Knochenenden in der richtigen Position gehalten werden. In der zweiten Gruppe wird ein halb-starrer Fixateur eingesetzt. Dabei werden ebenfalls sechs Schrauben mit zwei Stangen verbunden, aber so, dass sie noch etwas beweglich sind. Nach 2, 3, 6 und 9 Wochen werden jeweils einige Schafe aus jeder Gruppe auf nicht genannte Weise getötet. In dieser Arbeit werden die Gewebeproben des an der Schnittstelle neu gebildeten Knochengewebes mit einem speziellen bildgebenden Verfahren untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Spatial-temporal mapping of bone structural and elastic properties in a sheep model following osteotomy

Autoren: Bernd Preininger (1), Sara Checa (1), Ferenc L. Molinar (1,4), Peter Fratzl (2), Georg N. Duda (1,3,4), Kay Raum (1,4,5)*

Institute: (1) Julius Wolff Institut und Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charite – Universitätsmedizin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Max-Planck-Institut für Kolloide und Grenzflächenforschung, Abteilung für Biomaterialien, Forschungs-Campus Golm, Potsdam Golm, (3) Berlin-Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien, Berlin, (4) Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies, Berlin, (5) Klinik für Orthopädie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/S.

Zeitschrift: Ultrasound in Medicine & Biology 2011: 37 (3), 474-483

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4343



Dokument 1291

Titel: Reduzierte Wucherung und eine hohe Apoptose-Häufigkeit der Betazellen der Bauchspeicheldrüse trägt zur genetisch festgelegten Diabetes-Empfänglichkeit von db/db BKS-Mäusen bei
Hintergrund: Mäuse, die aus einer spontanen Mutation im Jahr 1966 entstanden sind, werden häufig in der Diabetes-Forschung verwendet, da sie Symptome dieser Krankheit aufweisen. Je nach dem, mit welchen anderen Mäuselinien sie verpaart werden, kann es zu unterschiedlichen Ausprägungen der Symptome kommen. In dieser Arbeit werden zwei Zuchtlinien hinsichtlich des Blutzuckergehaltes miteinander verglichen.
Tiere: 52 Mäuse (ca.)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse aus dem Jackson Laboratory, USA, zweier Zuchtlinien verwendet. Den Mäusen wird im Alter von 5 bis 12 Wochen einmal wöchentlich in den Schwanz geschnitten, um eine Blutprobe zu gewinnen. Darin wird der Blutzuckergehalt bestimmt. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die European Foundation fort he Study of Diabetes.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Reduced proliferation and a high apoptotic frequency of pancreatic beta cells contribute to genetically-determined diabetes susceptibility of db/db MKS mice

Autoren: R. Puff (1), P. Dames (1), M. Weise (1,2), B. Göke (1), J. Seissler (2), K.G. Parhofer (1), A. Lechner (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik 2, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (2) Medizinische Klinik - Innenstadt, Ludwig-Maximilians-Universität, Ziemssenstr. 1, 80336 München

Zeitschrift: Hormone Metabolism Research 2011: 43, 306-311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4342



Dokument 1292

Titel: Veränderte Phosphorylierung, aber keine Neurodegeneration bei einem Mausmodel der Tau-Hyperphosphorylierung
Hintergrund: Ergründung der Rolle eines bestimmten Proteins bei der Entstehung von Alzheimer.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse derart genmanipuliert, dass sie ein bestimmtes menschliches Protein in den Nervenzellen einer Hirnregion produzieren. Bei 88 Mäusen wird das Gen eingeschleust. Bei zehn von ihnen klappt die Genmanipulation. Drei von diesen Mäusen werden mit normalen Mäusen gepaart, um Nachkommen zu erzeugen, die die gewünschte Genveränderung aufweisen. Bei allen Tieren werden Gewebeproben aus dem Schwanz entnommen, um festzustellen, ob die gewünschte Genveränderung vorliegt. Der Vorgang der Gewebeentnahme wird nicht näher beschrieben. Üblicherweise wird dafür ohne Betäubung die Schwanzspitze abgeschnitten.

Jeweils einige normale und gentechnisch veränderte Mäuse müssen eine Reihe von Verhaltensexperimenten durchlaufen. Bei einem Test zum Angstverhalten wird eine Maus auf eine erleuchtete Plattform mit Wänden gesetzt ("offenes Feld"). Es wird beobachtet, ob sich das Tiere eher in der Nähe der schützenden Wände aufhält oder in der Angst einflößenden, hellen Mitte. In einem weiteren Test wird das Langzeitgedächtnis getestet. Dazu wird eine Maus 60 Sekunden in eine enge Röhre gesteckt und dann auf eine Plattform mit 12 Löchern gesetzt. Von einem Loch geht eine Röhre zum Käfig des Tieres. Die anderen Löcher sind mit Drahtgitter verschlossen. Der Test wird mehrfach wiederholt, bis die Maus gelernt hat, wo sich das Loch mit der zu ihrem Käfig führenden Röhre befindet. Nach drei Wochen wird die Maus wieder auf die Plattform gesetzt, um zu testen, ob sie sich noch an das "richtige" Loch erinnert. Schließlich werden alle Mäuse mittels Durchströmung mit Formalin getötet, um ihre Gehirne in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Altered phosphorylation but no neurodegeneration in a mouse model of tau hyperphoshorylation

Autoren: M. Hundelt (1), T. Fath (2,6), K. Selle (1), K. Oesterwind (1), J. Jordan (1), C. Schultz (3), J. Götz (4), J. von Engelhardt (5), H. Monyer (5), L. Lewejohann (6), N. Sachser (6), L. Bakota (1), R. Brandt (1)*

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Osnabrück, Barbarastr. 11, 49076 Osnabrück, (2) Children’s Hospital at Westmead, Australien, (3) Dr. Senckenbergische Anatomie, Institut für Klinische Neuroanatomie, Universität Frankfurt/Main, (4) Alzheimer’s and Parkinson’s Disease Laboratory, Brain and Mind Research Institute, University of Sydney, Australien, (5) Institut für Klinische Neurobiologie, Universität Heidelberg, (6) Institut für Verhaltensbiologie, Universität Münster

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 2011: 991-1006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4341



Dokument 1293

Titel: Impulsives Verhalten bei Ratten, das durch Infusion von DOI in die Hirnrinde hervorgerufen wird, wird aufgehoben durch Verabreichung eines mGlu2/3-Rezeptor-Agonisten
Hintergrund: Untersuchung der Rolle bestimmter Rezeptoren im Gehirn von Ratten bei einem impulsiven Verhalten.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Senatorischen Behörde Bremen genehmigt. Die Ratten der Zuchtlinie Lister Hooded stammen aus der Versuchstierzucht Harlan, Borchen. Die Tiere erhalten nur so viel Futter, dass sie 85 % ihres Normalgewichtes wiegen. Zunächst werden je Ratten in zwei verschiedenen Verhaltenstests trainiert.

Experiment 1: Eine Ratte wird in den unteren Schenkel eines T-förmigen Irrgartens gesetzt. Am Ende des einen Arms des Ts befinden sich 2 Futterpellets, in dem anderen 10. Der Arm mit den 10 Pellets wird aber erst nach 10 Sekunden geöffnet. Der Versuch wird mehrfach wiederholt, bis die Ratte lernt, dass sie warten muss, um an mehr Futter zu kommen.

Experiment 2: Eine Ratte wird in eine Box gesetzt. In einer der Wände befinden sich 9 Löcher. Abwechselnd leuchtet eine Lampe in einem der Löcher. Die Ratte muss ihre Nase hineinstecken und erhält dafür ein Futterpellet.

Haben die Ratten diese Aufgaben gelernt, erfolgt bei allen Tieren eine Operation. Unter Narkose wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Ein verschließbares Stahlrohr wird durch das Loch in das Hirngewebe gesteckt und mit Zahnzement und Schrauben verankert.

Nach einer Erholungszeit von 7 Tagen werden die obigen Experimente wiederholt, bis die Ratten die Aufgaben richtig erfüllen. Nun wird eine Testsubstanz durch das Rohr in das Hirngewebe injiziert. Fünf Minuten später wird der Verhaltenstest durchgeführt. Läuft die Ratte in den T-Arm mit dem wenigen Futter, anstatt auf die Öffnung des "lukrativeren" Arms zu warten, wird das als "impulsives Verhalten" gewertet. Bei dem zweiten Test wird "impulsives Verhalten" angenommen, wenn die Ratte ihre Nase zufällig in die Löcher steckt, ohne das Signallicht abzuwarten. Schließlich werden alle Ratten durch Kohlendioxiderstickung getötet. Ihre Gehirne werden untersucht, um den richtigen Sitz des Stahlrohrs zu überprüfen.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Impulsive behaviour in rats induced by intracortical DOI infusions is antagonized by co-administration of an mGlu2/3 receptor agonist

Autoren: Lena Wischhof*, Karl J. Hollensteiner, Michael Koch

Institute: Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, Zentrum für Kognitive Wissenschaften, 28359 Bremen

Zeitschrift: Behavioural Pharmacology 2011: 22, 805-813

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4340



Dokument 1294

Titel: Wachstumleistung und Stoffwechel-Effektivität bei einer Buntbarschart (Orechromis niloticus L.), die ein Futter erhalten, das Kernmehl des Wolfsmilchgewächses Jatrapha platyphylla als Eiweißquelle enthält
Hintergrund: Um das in Aquakulturen verbrauchte Fischmehl zu reduzieren und so die weltweiten Fischbestände zu schonen, wird in dieser Arbeit getestet, inwieweit Buntbarsche mit einem Anteil Pflanzenmehl ernährt werden können.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Buntbarsche)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden junge Fische einer Buntbarschart aus der Zucht der Universität Hohenheim verwendet. Die Tiere werden einzeln gehalten und in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält unterschiedliches Futter, wobei Fischmehl jeweils mit Weizenmehl oder Sojamehl oder dem Mehl aus einem Wolfsmilchgewächs gemischt wird. Die Tiere werden regelmäßig gewogen. Nach 12 Wochen werden die Fische durch Schlag auf den Kopf mit einer Metallstange getötet. Abschließend werden die Tiere für eine spätere Analyse der Körperzusammensetzung eingefroren.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Growth performance and metabolic efficiency in Nile tilapia (Orechromis niloticus L.) fed on a diet containing Jatrapha platyphylla kernel meal as a protein source

Autoren: V. Kumar (1), A.O. Akinleye (1), H.P.S. Makkar (1), M.A. Angulo-Escalante (2), Klaus Becker (1)*

Institute: (1) Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart, (2) Centro de Investigacion en Alimentacion y Desarrollo (CIAD), A.C. Unidad Culiacan, Sinaloa, Mexiko

Zeitschrift: Animal Physiology and Animal Nutrition 2012: 96, 37-46

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4339



Dokument 1295

Titel: Der Tagesrhythmus der Körpertemperatur von Dschungarischen Hamstern (Phodopus sungorus) lässt unterschiedliche Tagesrhythmus-Phenotypen erkennen
Hintergrund: Erforschung des Zusammenhangs zwischen innerer Uhr und Körpertemperatur bei Hamstern mit normalem und zuchtbedingt gestörtem Tag-Nacht-Rhythmus. Das Ergebnis: Der gestörte Tag-Nacht-Rhythmus hängt tatsächlich mit der inneren Uhr zusammen. Es werden weitere Experimente angekündigt, um herauszufinden, ob es sich um einen Defekt der inneren Uhr oder der Signalweiterleitung handelt.
Tiere: 16 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Hamster werden im Institut der Autoren (aller Wahrscheinlichkeit nach in Halle/S.) in unterschiedlichen Zuchtrichtungen gezüchtet. Es gibt "Wild-Typ"-Hamster, die einen normalen Tag-Nacht-Rhythmus haben, d.h. bei Ausschalten des Lichtes aktiv und bei Einschalten inaktiv werden. Eine zweite Zuchtlinie, bei der vor allem Geschwister verpaart werden, bringt Hamster hervor, die nach Ausschalten des Lichtes verzögert aktiv werden. In der dritten Linie schließlich besteht aus Hamstern, die über einen 24-Stunden-Tag ganz unregelmäßig aktiv sind. Es werden 7, 5 und 4 Tiere der drei Zuchtlinien verwendet. Die Tiere werden einzeln gehalten. Bei allen Hamstern wird ein Mini-Temperaturmessgerät in die Bauchhöhle eingepflanzt. Dazu wird unter Narkose ein Schnitt in die Bauchdecke gemacht, um das Gerät in die Bauchhöhle einzusetzen. Es funktioniert ohne Batterien und wird drahtlos über einen Empfänger unterhalb des Käfigs betrieben. Zehn Tage nach der Operation werden die Aktivitäten der Hamster einen Monat lang beobachtet. Dazu sind in jedem Käfig Infrarotschranken angebracht. Gleichzeitig wird mit den Messgeräten die Körpertemperatur gemessen. Das weitere Schicksal der Hamster wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Biorhythmusforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: The circadian body temperature rhythm of Djungarian Hamsters (Phodopus sungorus) revealing different circadian phenotypes

Autoren: Konrad Schöttner (1), Jim Waterhouse (2), Dietmar Weinert (1)*

Institute: (1) Institut für Biologie/Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Domplatz 4, 06108 Halle/Saale, (2) Research Institute for Sport and Exercise Science, Liverpool John Moores University, Liverpool, Großbritannien

Zeitschrift: Physiology & Behavior 2011: 103, 352-358

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4338



Dokument 1296

Titel: Effekt der Lagerung des Tieres auf die Katecholamin- und Vasopressin-Werte bei Schweinen, bei denen eine Laparoskopie vorgenommen wird
Hintergrund: Veränderung verschiedener Blutwerte bei unterschiedlicher Lagerung bei einem minimal-invasivem Eingriff.
Tiere: 52 Schweine
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen wird unter Narkose Kohlendioxyd in die Bauchhöhle eingeleitet, wie es bei einem minimal-invasiven Eingriff (Laparoskopie) beim Menschen üblich ist. Je nach Gruppe werden die Schweine dabei unterschiedlich gelagert: bei einer Gruppe liegen die Schweine gerade auf dem Rücken, bei einer Gruppe ist der Kopf um 30 Grad gesenkt und bei einer Gruppe um 30 Grad erhöht. Bei einigen Tieren wird außerdem ein Herzmedikament in die Blutbahn verabreicht. Bei allen Schweinen werden Blutproben auf verschiedene Blutwerte untersucht. Bei neun Schweinen gibt es Komplikationen, so dass diese Tiere aus dem Versuch genommen werden. Ihr weiteres Schicksal wird nicht erwähnt. 43 Schweine werden nach diversen Messungen von Herz- und Kreislaufwerten mit dem Tötungsmittel T61 getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Minimal-invasive Chirurgie

Originaltitel: Effects of animal positioning on catecholoamine and vasopressin levels in pigs undergoing laparoscopy

Autoren: C. Braumann, Nina Guenther*, F. Doerner, W. Schwenk, T. Junghans

Institute: Abteilung für Allgemeine, Viszerale und Thorax-Chirurgie, Charite – Universitätsmedizin, Campus Mitte, Chariteplatz 1, 10117 Berlin

Zeitschrift: European Surgical Research 2011: 47, 75-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4337



Dokument 1297

Titel: Exofokale dopaminerge Degeneration als antidepressives Target bei einem Maus-Modell der Depression nach einem Schlaganfall
Hintergrund: Erforschung der Depression nach einem Schlaganfall.
Tiere: 74 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Mäuse der Zuchtlinie 129/SV verwendet. Bei den Tieren wird zunächst ein Schlaganfall ausgelöst, indem unter Narkose ein Faden in die rechte oder linke Halsarterie geschoben wird. Der Faden wird bis in die rechte bzw. linke mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Das Blutgefäß ist so dünn, dass es durch den Faden vollständig verstopft wird. Das Hirngewebe dahinter wird nicht mehr durchblutet. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen und das Blut fließt wieder in das Hirngewebe. Ab dem 7. Tag nach dem künstlich ausgelösten Schlaganfall erhalten die Mäuse jeden Tag ein Medikament (Antidepressivum) durch Injektion in die Bauchhöhle verabreicht. Eine Gruppe von Mäusen erhält eine wirkungslose Substanz. Weitere 7 Tage später erfolgen verschieden Verhaltenstests:

1. Erhöhter Plus-Irrgarten: Eine Maus wird in die Mitte eines plusförmigen Irrgartens gesetzt. Zwei Arme sind oben und an den Seiten geschlossen und zwei Arme sind offen, d.h. für die Maus Angst einflößend. Es wird registriert, wie viel Zeit die Maus in den offenen oder geschlossenen Armen verbringt, um so auf das Angstverhalten zu schließen.

2. Porsolt-Schwimmtest: Eine Maus wird in ein rundes Wasserbassin mit glatten Wänden gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie nicht mehr schwimmt. Dies wird als Aufgabe, bzw. Depression gewertet.

3. Sukrose-Test: Einer Maus wird 24 Stunden lang eine Zuckerlösung angeboten. Mäuse, die wenig trinken gelten als anhedonisch, d.h. sie können keine Freude empfinden. 4. Eine Maus muss 48 Stunden lang hungern. Dann wird sie auf eine hell erleuchtete Plattform gesetzt. In der Mitte befindet sich Futter. So soll getestet werden, ob der Hunger stärker ist als die Angst sich in die hell erleuchtete Mitte des Feldes zu begeben.

Anschließend werden alle Mäuse auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich TR 43 und Cluster of Excellence 257, VolkswagenStiftung, Bundesministerium für Bildung und Forschung, 7. Rahmenprogramm der Europäischen Union.

Bereich: Schlaganfallforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Exofocal dopaminergic degeneration as antidepressant target in mouse model of poststroke depression

Autoren: Golo Kronenberg (1,1,5,6), Mustafa Balkaya (1,2), Vincent Prinz (1,2), Karen Gertz (1,2), Shengbo Ji (1,2), Imke Kirste (5), Isabelle Heuser (5), Björn Kampmann (3), Julian Hellmann-Regen (5), Peter Gass (7), Reinhard Sohr (3), Rainer Hellweg (4), Christian Waeber (8), Georg Juckel (9), Heide Hörtnagl (3), Ralf Stumm (10), Matthias Endres (1,2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Charite-Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, Chariteplatz 1, 10117 Berlin, (2) Center for Stroke Research, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (4) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (5) Klinik und Hochschulambulanz für Psychiatrie und Psychotherapie, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (6) Clinical Research Center, Max-Delbrück Center und Charite Medizinische Fakultät Berlin, (7) Verhaltensbiologie, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim, (8) Stroke and Neurovascular Regulation Laboratory, Department of Radiology, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Charlestown, Massachusetts, USA, (9) Klinik für Psychiatrie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (10), Center for Behavioral Brain Sciences, Forschungsgruppe für Molekulare und systemische Neuropharmakologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Biological Psychiatry 2012, 72(4), 273-281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4336



Dokument 1298

Titel: Beurteilung der Entstehung der Schäden bei einem neuen Tiermodell für Multiple Sklerose mittels multiparametrischer tomographischer Verfahren (MRI und DTI)
Hintergrund: Es gibt verschiedene "Tiermodelle" für die Multiple-Sklerose, die aber jeweils nur einige Symptome der menschlichen MS widerspiegeln. In dieser Arbeit werden zwei Modelle kombiniert, um die entstandenen Schäden an den Nerven mittels bildgebender Verfahren zu untersuchen.
Tiere: 31 Mäuse
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Bei den Mäusen werden auf unterschiedliche Weise Symptome der Multiplen Sklerose hervorgerufen. 26 Mäuse erhalten 4 Wochen lang eine giftige Kupferverbindung (Cuprizone) in das Futter gemischt. Dadurch löst sich die Hülle (Markscheide) um die Nerven auf. 13 Mäuse erhalten zusätzlich in Abständen zweimal ein Protein in die Bauchhöhle injiziert und anschließend 3-mal das Gift von Keuchhustenbakterien (Pertussistoxin). Dadurch wird eine Reaktion des Körpers ausgelöst, bei dem die körpereigene Abwehr die eigenen Nervenzellen angreift. Es kommt zu einer massiven Entzündung des Nervensystems vor allem im Rückenmark. Fünf Mäuse dienen als Kontrolle. Bei ihnen werden keine Symptome ausgelöst. 34 Tage nach Beginn der Giftfütterung werden alle Mäuse narkotisiert und mittels zweier bildgebender Verfahren (Magnetresonanz-Tomographie und Diffusions-Tensor-Bildgebung) untersucht. Anschließend werden die Tiere durch ein Betäubungsmittel getötet, um die Nervenstrukturen gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Assessment of lesion pathology in a new animal model of MS by multiparametric MRI and DTI

Autoren: Susann Boretius (1,3)*, Angelika Escher (2), Tobias Dallenga (2), Claudia Wrzos (2), Roland Tammer (1,3), Wolfgang Brück (2,3), Stefan Nessler (2), Jens Frahm (1,3), Christine Stadelmann (2,3)

Institute: (1) Biomedizinische NMR Forschungs GmbH am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, Am Faßberg 11, 37077 Göttingen, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum, Georg-August-Universität, 37099 Göttingen, (3) DFG Zentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Neuroimage 2012: 59(3), 2678-2688

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4335



Dokument 1299

Titel: Lebertransplantation mesenchymaler Stammzellen in Nagetiermodellen
Hintergrund: Der Artikel ist eine Beschreibung für die Vorgehensweise bei der Transplantation von menschlichen Stammzellen auf Ratten und Mäuse.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Ratten)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Der Artikel ist eine Beschreibung für die Vorgehensweise bei der Transplantation von menschlichen Stammzellen auf Ratten und Mäuse. Es geht daraus auch hervor, dass Versuche dieser Art auch von den Autoren durchgeführt wurden.

Es werden Ratten verwendet, denen durch Genmanipulation das Gen für ein bestimmtes Protein fehlt. Die Tiere werden in der Zuchtanlage der Universität Halle-Wittenberg gezüchtet. Bei den Mäusen handelt es sich um gentechnisch veränderte Tiere mit einem verminderten Immunsystem, wodurch körperfremde Zellen nicht abgestoßen werden. Bei Ratten und Mäusen werden drei Tage vor der Transplantation Substanzen verabreicht (bei Ratten durch Injektion in die Bauchhöhle, bei Mäusen über das Trinkwasser), die die Regenerationsfähigkeit der Leber vorübergehend hemmen. Menschliche adulte Stammzellen, die aus dem Knochenmark von freiwilligen Spendern gewonnen werden, werden in vitro (im Reagenzglas) vorbereitet. Bei den Mäusen wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Ein Drittel der Leber wird abgeschnürt und abgeschnitten. Der Bauch wird wieder zugenäht. Nun werden die Tiere auf die Seite gelegt, um die Bauchwand unterhalb der Rippen aufzuschneiden. Die menschlichen Stammzellen werden in die Milz injiziert. Die seitliche Bauchwand wird wieder verschlossen. Bei den Ratten wird auf die gleiche Weise ein Drittel der Leber abgeschnitten. Bei diesen Tieren werden die Stammzellen in die Pfortader injiziert. Zu einem nicht genannten, späteren Zeitpunkt werden sowohl Ratten als auch Mäuse getötet, um in der Leber zu untersuchen, ob die dorthin geschwemmten Stammzellen angewachsen sind.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel: Hepatic transplantation of mesenchymal stem cells in rodent animal models

Autoren: Bruno Christ, Sandra Brückner, Peggy Stock (federführender Autor nicht genannt)

Institute: Medizin I, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale (ohne Adresse)

Zeitschrift: Methods in Molecular Biology 2011, 698, 315-330, DOI 10.1007/978-1-60761-999-4_24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4334



Dokument 1300

Titel: Ein Typ-1-Pferdeherpesvirus (EHV-1), das VP2 und VP5 des Blauzungenvirus, Serotyp 8 (BTV-8) exprimiert, ruft einen Schutz bei einem Mäuseinfektionsmodell hervor
Hintergrund: Test eines Impfstoffs gegen die Blauzungenkrankheit.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: In einem ersten Versuch werden Gruppen von Mäusen mit einem neu entwickelten oder einem herkömmlichen Impfstoff gegen die Blauzungenkrankheit, die bei Schafen und anderen Wiederkäuern eine Rolle spielt, geimpft. Die Tiere erhalten die Impfstoffe entweder in die Nase gesprüht oder unter die Haut injiziert. Eine zweite Impfung erfolgt 20 Tage später. Zu bestimmten Zeitpunkten (14, 21, 28 und 35 Tage nach der ersten Impfung) werden den Tieren auf nicht genannte Weise Blutproben entnommen.

Für den zweiten Versuch werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, die besonders anfällig für Viruserkrankungen sind. Gruppen dieser Mäuse erhalten einen von drei verschiedenen Impfstoffen. Kontrollgruppen erhalten statt des Impfstoffes, eine wirkungslose Substanz injiziert. Dann werden die Mäuse mit dem Blauzungenvirus infiziert. Die ungeimpften Kontrolltiere leider unter massivem Gewichtsverlust und sterben alle innerhalb von sechs Tagen. Mäuse der Gruppen, die einen bestimmten Impfstoff erhalten haben, sterben ebenfalls innerhalb von sieben Tagen. Mäuse mit einem Gewichtsverlust von über 20% werden durch Genickbruch getötet. Die meisten geimpften Tiere zeigen einige Symptome, wie gesträubtes Fell und leichten Gewichtsverlust (5%), erholen sich aber wieder. Vierzehn Tage nach der Virusinjektion werden die überlebenden Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Milzen zu untersuchen.

Bereich: Impfstoffforschung, Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel: An equine herpesvirus type 1 (EHV-1) expressing VP2 and VP5 of serotype 8 bluetongue virus (BTV-8) induces protection in a murine infection model

Autoren: Guanggang Ma (1), Michael Eschbaumer (2), Abdelrahman Said (1), Bernd Hoffmann (2), Martin Beer (2), Nikolaus Osterrieder (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (2) Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Löffler-Institut, Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift: PLoS One 2012: 7(4), e34425

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4333



Dokument 1301

Titel: Isolierung und Charakterisierung eines Fragments eines human-ähnlichen Antikörpers (scFv), der VEEV in vitro und in vivo inaktiviert
Hintergrund: Test eines Antiserums gegen ein Virus, das potentiell als biologische Waffe eingesetzt werden kann.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(1 Langschwanzmakake, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Frankreich (Affe) und Großbritannien (Mäuse) statt. Durchgeführt wurden die Experimente durch: Birgit Hülseweh, Thorsten Rülker, Luzie Voß, Lyn M. O’Brien und Claudia Langermann, also drei Personen aus dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Schutztechnologie (WIS) – ABC-Schutz, Munster.

Die Affen werden einzeln in Käfigen gehalten, wobei sechs Käfige in einem Raum stehen. Jeder Käfig ist mit einem Ast ausgestattet. Für diese Studie wird ein Affe verwendet. Er wird mit einem Pferdeimpfstoff geimpft. Dann erhält eine Injektion mit abgetöteten Viren (Venezuelanische Pferde-Enzephalomyelitis-Virus VEEV). Das Virus kann auf den Menschen übertragen werden und wird klassifiziert als biologischer Kampfstoff und für den Terrorismus potentiell geeignet. Der Affe erhält innerhalb von 350 Tagen 5 weitere Injektionen. Die Viren werden vermischt mit einer reizenden Substanz (Freunds Adjuvanz) zur Verstärkung der Immunabwehr verabreicht. Das Immunsystem des Affen entwickelt Antikörper gegen das Virus. Dem Tier wird Gewebe aus dem Knochenmark entnommen. Eine Tötung des Tieres wird nicht erwähnt. Aus den Blutzellen des Knochenmarks des Affen werden Antikörper isoliert, die in Zellkulturen weiter verarbeitet werden.

Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Großbritannien. Einigen Mäusen werden die VEE-Viren in die Bauchhöhle injiziert. Innerhalb der nächsten 25 Tage werden 7 Blutproben aus der Schwanzvene genommen. Anderen Mäusen werden die Viren mit einem Luftzerstäuber in die Nase gesprüht. Es wird eine Menge Virus gewählt, die in früheren Experimenten zu einer 100%igen Todesrate geführt hat. Zu verschiedenen Zeitpunkten (6 Stunden oder bis zu 6 Tage später) erhalten Gruppen von Mäusen die zuvor produzierten Antikörper in die Bauchhöhle injiziert. Kontrollgruppen erhalten keine Antikörper. Die klinischen Symptome werden täglich beobachtet. Je später die Verabreichung der Antikörper erfolgt, desto schwerer sind die Symptome und desto mehr Mäuse sterben. Die Tiere sitzen gekrümmt mit gesträubtem Fell und die Beine werden gelähmt. Bei schweren Symptome werden die Tiere "aus Tierschutzgründen" getötet, bevor sie von alleine sterben. In manchen Gruppen sterben 100% der Mäuse.

Bereich: Militärforschung, Impfstoffforschung

Originaltitel: Isolation and characterisation of a human-like antibody fragment (scFv) that inactivates VEEV in vitro and in vivo

Autoren: Thorsten Rülker (2), Luzie Voß (1), Philippe Thullier (3), Lyn M. O’Brien (4), Thibaut Pelat (3), Stuart D. Perkins (4), Claudia Langermann (1), Thomas Schirrmann (2), Hans-Jürgen Marshall (1), Michael Hust (2), Birgit Hülseweh (1)*

Institute: (1) Wehrwissenschaftliches Institut für Schutztechnologie (WIS) – ABC-Schutz, 29633 Munster, (2) Technische Universität Braunschweig, Institut für Biochemie und Biotechnologie, Braunschweig, (3), Centre de Recherché: du Service de Sante des Armees (CRSSA-IRBA), La Tronche, Frankreich, (4) Defence Science and Technology Laboratory, Biomedical Sciences Department, Porton Down, Salisbury, Wiltshire, Großbritannien

Zeitschrift: PLoS One 2012: 7 (5), e37242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4332



Dokument 1302

Titel: Erhaltene Morphologie und Physiologie der erregenden Synapsen bei Mäusen mit einem Mangel an Profilin1
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines bestimmten Proteins in der Nervenzelle.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz genehmigt. Es werden transgene Mäuse, sogenannte Knockout-Mäuse "hergestellt". Diesen Tieren fehlt das Gen für ein bestimmtes Regulationsprotein in Nervenzellen. Die Mäuse werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihr Hirngewebe zu untersuchen.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Preserved morphology and physiology of excitatory synapses in profilin1-deficient mice

Autoren: Andreas Görlich (1), Anika-Maria Zimmermann (1), Doreen Schober (1), Ralph T. Böttcher (2), Marco Sassoe-Pognetto (3), Eckhard Friauf (4), Walter Witke (5,6), Marco B. Rust (1,5)*

Institute: (1) Neurobiologie/Neurophysiologie-Gruppe, Universität Kaiserslautern, Kaiserslautern (ohne Adresse), (2) Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried, (3) Department of Anatomy, Pharmacology and Forensic Medicine and National Institute of Neuroscience Italy, University of Turin, Turin, Italien, (4) Tierphysiologie-Gruppe, Universität Kaiserslautern, Kaiserslautern, (5) Mouse Biology Unit, European Molecular Laboratory, Monterotondo, Italien, (6) Institut für Genetik, Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: PLoS ONE 2012: 7(1), e30068

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4331



Dokument 1303

Titel: Analyse der Übereinstimmung von Untersuchungsergebnissen mittels Optischer Kohärenztomografie mit Ergebnissen aus klinischen und Gewebeuntersuchungen anhand einer künstlich induzierten Augenkrankheit, der Experimentellen Autoimmunen Uveoretinitis
Hintergrund: Die Qualität eines schon bei menschlichen Patienten etablierten Verfahrens zur Augenuntersuchung, der optischen Kohärenztomografie, zur Beurteilung der Krankheitsstadien der experimentellen autoimmunen Uveoretinitis bei Ratten, soll ermittelt werden.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Braunen Norweger-Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Versuchsreihe wurde von den Behörden der Stadt Braunschweig genehmigt und fand daher offensichtlich in Göttingen statt.

Am Tag 1 des Experiments werden die Ratten durch Inhalation von Diethylether narkotisiert. Dann bekommen 8 Ratten ein Protein (IRBP) in die Haut am Schwanzansatz injiziert, das eine Immunreaktion im Auge auslöst. Zur Verstärkung der Immunreaktion wird das Protein mit einer reizenden Substanz (Freunds Adjuvanz) und Tuberkulosebakterien vermischt. Zusätzlich wird ihnen Keuchhustenbakteriengift in die Bauchhöhle gespritzt. Weitere 8 Ratten bilden die Kontrollgruppe. Diese bekommen nur die Verstärkersubstanzen ohne das Protein.

Nun werden die Tiere jeden Tag unter Betäubung untersucht. Sie werden gewogen und ihre Augen werden erst mikroskopisch und dann mit einem bildgebenden Verfahren für Augen (optische Kohärenztomografie) untersucht.

Die Injektion des Proteins bewirkt, dass die körpereigene Abwehr das eigene Gewebe in den Augen angreift und zerstört. Diese sogenannte Experimentelle Autoimmun-Uveoretinitis (EAU) ist eine künstliche an Ratten induzierte Augenkrankheit und soll als "Modell" für die beim Menschen auftretende Autoimmune Uveitis sein. Diese Krankheit führt zu einer Entzündung verschiedener Augenbereiche und kann bis zur Erblindung führen. Die Tiere aus der Versuchsgruppe durchlaufen nun die verschiedenen Stadien der Krankheit, wobei sich der Zustand der Augen immer weiter bis zum Endstadium verschlimmert. Ab Tag 8 nach der Injektion zeigen sich geschwollene Blutgefäße in den Augen, später kommen blutige Absonderungen in der Augenkammer hinzu, die Pupille verformt sich, die Iris verkümmert und die Netzhaut löst sich ab.

Am Tag 20 werden alle Tiere durch Inhalation von Kohlendioxyd getötet. Die Augen werden entnommen, um das Augengewebe zu untersuchen.

Studie wurde durch die gemeinnützige Hertie-Stiftung gefördert (grant No. 1.01.1/02/007) sowie durch das serbische Wissenschaftsministerium (grant No. III41007).

Bereich: Augenkrankheiten

Originaltitel: Correlation of optical coherence tomography with clinical and histopathological findings in experimental autoimmune uveoretinitis

Autoren: Ivana Gadjanski (1,2,3) , Sarah K. Williams (4)*, Katharina Hein (1), Muriel B. Sättler (1), Mathias Bähr (1), Ricarda Diem (4)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Georg-August Universität, Robert-Koch Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Department of Biochemistry and Medicine, State University Novi Pazar, Novi Par, Serbien, (3) Research and Development Center for Bioengeneering, Kragujevac, Serbien, (4) Abteilung für Neurologie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Experimental Eye Research 2011: 93; 82-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4330



Dokument 1304

Titel: Untersuchung der Rolle von CD38 und funktional verwandten molekularen Risikofaktoren anhand eines CLL (Chronisch-lymphatische Leukämie) NOD/SCID-Xenograftmodells
Hintergrund: Untersuchung der Eignung von genmanipulierten Mäusen als "Modell" für die Chronisch-Lymphatische Leukämie des Menschen.
Tiere: 253 Mäuse (ca.)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, die durch Genmanipulation ein geschwächtes Immunsystem haben und dadurch transplantierte körperfremde Zellen nicht abstoßen. Die Tiere werden mit einer fast tödlichen Dosis radioaktiv bestrahlt, um das Immunsystem noch weiter zu schwächen. 30-60 Minuten später werden den Mäusen Blutproben von 73 Patienten mit Chronisch-lymphatischer Leukämie (CLL) in die Schwanzvene injiziert. Ein Teil der Mäuse wird nach 24 Stunden durch Genickbruch getötet, um die Kurzzeit-Ablagerung von Krebszellen im Knochenmark und der Milz mit gentechnischen und histologischen Methoden zu messen. Die restlichen Tiere werden nach 4 Wochen getötet. Es wird die Krebszellenkonzentration und Ausprägung analysiert.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Jose Carreras Leukämie-Stiftung gefördert.

Bereich: Blutkrebsforschung

Originaltitel: Investigating the role of CD38 and functionally related molecular risk factors in the CLL NOD/SCID xenograft model

Autoren: Semra Aydin (1,2), Florian Grabellus (3), Lewin Eisele (1), Michael Möllman (1), Maher Hanoun (1), Peter Ebeling (4), Thomas Moritz (5), Alexander Carpinteiro (1), Holger Nückel (1), Ali Sak (6), Joachim R. Göthert (1), Ulrich Dührsen (1), Jan Dürig (1)*

Institute: (1) Abteilung für Hämatologie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, (2) PhD Course on Advanced Techniques in Tumor Localization, University of Turin, Turin, Italien, (3) Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, (4) Klinik für Innere Medizin (Tumorforschung) Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen, (5) REBIRTH Research Group Reprogramming, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: European Journal of Haematology 2011: 87, 10–19

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4329



Dokument 1305

Titel: Tumoranreicherung von NIR-fluoreszierenden PEG-PLA-Nanopartikeln: Einfluss der Partikelgröße und des Modells für eine Transplantation von menschlichen Krebszellen
Hintergrund: Untersuchungen zur Anreicherung von Nanopartikeln in Tumorgewebe.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Sachsen-Anhalt genehmigt. Die Nacktmäuse mit geschwächtem Immunsystem stammen von der Versuchstierzucht Janviers, Le Genest Saint Isle, Frankreich. Gruppen von Mäusen werden zwei verschiedene Arten menschlicher Krebszellen (Dickdarmkarzinom und Eierstockkarzinom) unter die Haut in beide Flanken injiziert. Die Krebszellen sind genmanipuliert, so dass sie fluoreszieren, was mit einem speziellen Bild gebenden Verfahren sichtbar gemacht werden kann. Wenn die sich entwickelnden Tumoren eine Größe von 2 Kubikzentimeter erreicht haben, werden den Tieren rot gefärbte Nanopartikel in die Schwanzvene injiziert. Die Mäuse werden hierfür nicht betäubt. Es werden je nach Gruppe Nanopartikel in drei verschiedenen Größen verwendet. Für die folgenden Imaging-Techniken werden die Mäuse narkotisiert. Der Weg der Nanopartikel wird 24 Stunden lang verfolgt, wobei unklar ist, ob die Mäuse die ganze Zeit über betäubt sind oder ob die Aufnahmen in Stufen erfolgen. Nach 24 und 48 Stunden werden jeweils einige Mäuse je Gruppe durch Vergasung mit Kohlendioxid getötet, um das Tumorgewebe feingeblich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land Sachsen-Anhalt unterstützt.

Bereich: Nanomedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Tumor accumulation of NIR fluorescent PEG-PLA nanoparticles: Impact of particle size and human xenograft tumor model

Autoren: Andreas Schädlich (1), Henrike Caysa (1,2), Thomas Müller (2), Frederike Tenambergen (1), Cornelia Rose (3), Achim Göpferisch (3), Judith Kuntsche (1), Karsten Mäder (1)*

Institute: (1) Abteilung für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazeutik, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Wolfgang-Langenbeck-Str. 4, 06120 Halle/Saale, (2) Innere Medizin IV, Onkologie/Hämatologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale, (3) Abteilung für Pharmazeutische Technologie, Universität Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: SCS Nano 2011: 5 (11), 8710-8720

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4328



Dokument 1306

Titel: Eine Methionin-Cholin-Mangelernährung ruft eine nicht-alkohol-bedingte Fettleberentzündung (NASH) hervor bei Mäusen mit geschwächtem Immunsystem als Modell für eine Leberzelltransplantation
Hintergrund: Entwicklung eines "Modells" für die bei übergewichtigen Menschen vorkommende Fettleber.
Tiere: 84 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Genehmigungsbehörde in Halle genehmigt. Es werden Mäuse aus der Versuchstierzucht Taconic, Ejby, Dänemark, verwendet, die durch Genmanipulation ein geschwächtes Immunsystem aufweisen. Den Tieren wird je nach Gruppe 3-5 Wochen lang eine spezielle Diät gefüttert, bei der bestimmte Nährstoffe fehlen. Als Folge verlieren die Mäuse 33-42 % ihres Gewichts. Es entwickelt sich eine Fettleber mit schweren Schäden der Leberzellen. Bei Mäusen, die nach einigen Wochen Mangeldiät wieder normal gefüttert werden, kann die Leberzerstörung rückgängig gemacht werden. Einige Mäuse erhalten eine Behandlung mit menschlichen leber-ähnlichen Stammzellen. Diese Zellen werden den Tieren in die Milz injiziert, von wo sie über den Blutkreislauf in die Leber transportiert werden. Die Mangelernährung wird weitere zwei Wochen nach Beginn der Therapie aufrecht erhalten. Die Mäuse werden unter Narkose durch Genickbruch getötet, um die Lebern zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Leberforschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: A methionine-choline-deficient diet elicits NASH in the immunodeficient mouse featuring a model for hepatic cell transplantation

Autoren: Sandra Pelz (1), Peggy Stock (1), Sandra Brückner (1), Bruno Christ (2)*

Institute: (1) Medizinische Klinik I, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Heinrich-Damerow-Str. 1, 06120 Halle/Saale, (2) Abteilung für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Labor für Angewandte Molekulare Hepatologie, Universitätsklinikum Leipzig, Liebigstr. 21, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Experimental Cell Research 2012: 318, 276-287

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4327



Dokument 1307

Titel: TAT-ARC-Protein-Transduktion rettet Mäuse vor einem fulminanten Leberversagen
Hintergrund: Test eines Mittels gegen akutes Leberversagen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Bei Gruppen von Mäusen wird auf drei verschiedene Arten ein akutes Leberversagen ausgelöst, in dem Substanzen verabreicht werden, die die Leberzellen zerstören. Die Verabreichung erfolgt durch Injektion in eine Vene oder in die Bauchhöhle. Zwei Stunden davor oder eine Stunde danach erhalten Gruppen von Mäusen eine Behandlung mit einer Testsubstanz, einem gentechnisch durch Bakterien hergestelltes Protein, das in die Bauchhöhle injiziert wird. Kontrollmäuse werden nicht behandelt. Diese Tiere sterben innerhalb von 12 Stunden. Die behandelten Mäuse überleben zunächst. Sie werden zu einem späteren Zeitpunkt durch Formalin getötet.

Die Arbeit wurde durch das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Volkswagen Stiftung gefördert.

Bereich: Leberforschung, Innere Medizin

Originaltitel: TAT-ARC protein transduction rescues mice from fulminant liver failure

Autoren: Junfeng An (1), Christoph Harms (2,3), Gisela Lättig-Tünnemann (2,3), Gernot Sellge (4), Ana D. Mandic (4), Yann Malato (4), Anrd Heuser (5), Matthias Endres (2,3), Christian Trautwein (4), Stefan Donath (1,3,5) (kein federführender Autor angegeben)

Institute: (1) Max-Delbrück-Cenrtrum für Molekulare Medizin, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, (2) Neurologische Klinik, Charité: Universitätsmedizin Berlin, (3) Zentrum für Schlaganfallforschung, Charité: Universitätsmedizin Berlin, (4) Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Aachen, Aachen, (5) Abteilung für Kardiologie und Nephrologie, HELIOS Kliniken GmbH, Berlin

Zeitschrift: Hepatology 2012: doi:10.1002/hep.25697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4326



Dokument 1308

Titel: In-vivo-Tomographie von Dickdarmkrebswachstum und –metastasen durch gezielten Einsatz von shRNA gegen MACC1 bei Mäusen, denen Zellen einer anderen Art transplantiert wurden
Hintergrund: Untersuchungen zu einem krebsauslösenden Gen.
Tiere: 54 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin, genehmigt. Es werden Nacktmäuse verwendet, die zuchtbedingt ein geschwächtes Immunsystem aufweisen und so bei einer Transplantation fremder Zellen diese nicht abstoßen. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Laboratories, Indianapolis, IN; USA. Menschlichen Dickdarmzellen wird ein Gen eingeschleust, das für die Entstehung von Krebsmetastasen bei einer von "Mausmodellen" verantwortlich gemacht wird. Außerdem wird den Zellen ein Gen eingeschleust, das bewirkt, dass die Zellen unter bestimmtem Licht leuchten. Gruppen von Mäusen werden diese Zellen in die Milz injiziert. Einige Gruppen erhalten außerdem ein Stück Erbsubstanz, das die Genveränderung der menschlichen Darmzellen rückgängig machen und so die Krebsentstehung verhindern soll. Die Mäuse werden mehrfach unter Narkose mit einem bildgebenden Verfahren gescannt. Zum Teil wird für diese Untersuchung der Bauch der Tiere aufgeschnitten. Anschließend werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Tötung erfolgt je nach Versuchsreihe zwischen 25 und 49 Tage nach der ersten Injektion der Zellen. Es wird erwähnt, dass die Tötung aus "ethischen Gründen" erfolgt, vermutlich, weil die Tumoren zu groß wurden.

Bereich: Gentherapie, Krebsforschung

Originaltitel: In vivo imaging of colorectal cancer growth and metastasis by targeting MACC1 with shRNA in xenografted mice

Autoren: Andreas Pichorner (1), Ulrike Sack (2), Dennis Kobelt (2), Inken Kelch (1), Franziska Arlt (1), Janice Smith (2), Wolfgang Walther (1), Peter M. Schlag (3), Ulrike Stein (1)*

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle und Klinische Forschung, Charité: Universitätsmedizin Berlin am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, (2) Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin, (3) Charité: Comprehensive Cancer Center, Invalidenstr. 80, 10117 Berlin

Zeitschrift: Clinical and Experimental Metastasis 2012, doi 10.1007/s10585-012-9472-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4325



Dokument 1309

Titel: Ein spezifischer Mangel an unmyelinisierten C-Fasern in peripheren Hautnerven bei Afrikanischen Nacktmullen: Eine vergleichende Analyse unter Verwendung von sechs Bathyergidae-Arten
Hintergrund: Vergleich der Nervenfasern bei verschiedenen Arten von Nacktmullen und anderen, in Afrika gefangenen Mullen. Ergebnis: Der Mangel an bestimmten Nervenfasern bei Nacktmullen hängt nicht mit der Haarlosigkeit dieser Tiere zusammen.
Tiere: 12 Mulle (verschiedene Arten Mulle)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Berlin genehmigt. Außerdem wurden für den Fang der Tiere Genehmigungen von den Behörden in den afrikanischen Staaten eingeholt. Jeweils zwei Tiere folgender Arten der Nagetierfamilie der Sandgräber werden verwendet: Nacktmull (Heterocephalus glaber) aus der Zucht von T. Park, University of Illinois, Chicago; Silbergrauer Erdbohrer (Heliophobius argenteocinereus), Wildfang aus Tansania; Riesengraumull (Fukomys mechowii), Wildfang aus Sambia; Damara-Graumull (Fukomys damarensis), Wildfang aus Namibia; Marshona-Graumull (Fukomys damarensis), Wildfang aus Simbabwe und Afrikanischer Graumull (Cryptomys hottentotus), Wildfang aus Südafrika.

Die Nacktmulle werden im Max-Delbrück-Zentrum (MDC) Berlin gehalten. Der Ort der Haltung und Tötung der anderen Mulle wird nicht erwähnt. Es ist anzunehmen, dass dies ebenfalls am MDC erfolgte.

Alle Tiere werden unter Narkose getötet, indem Formalin in das Herz injiziert wird. Die Nerven der Vorder- und Hinterbeine werden zur Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: A specific paucity of unmyelinated c-fibers in cutaneous peripheral nerves of the African naked-mole rat: A comparison using six species of Bathyergidae

Autoren: Ewan St. John Smith (1), Bettina Purfürst (2), Tamara Grigoryan (3), Thomas J. Park (4), Nigel C. Bennett (5), Gary R. Lewin (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Max-Delbrück-Centrum für Molekularmedizin, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, (2) Elektronenmikroskopie-Einrichtung, Max-Delbrück-Centrum für Molekularmedizin, Berlin, (3) Abteilung für Krebsforschung, Max-Delbrück-Centrum für Molekularmedizin, Berlin, (4) Laboratory of Integrative Neuroscience, Department of Biological Sciences, University of Illinois at Chicago, Chicago, Illinois, USA, (5) Dept. Of Zoology and Entomology, Mammal Research Institute, University of Pretoria, Pretoria, Südafrika,

Zeitschrift: The Journal of Comperative Neurology 2012: doi 10.1002/cne.23133

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4324



Dokument 1310

Titel: Quantifizierung des Kompensationsprozesses eines Sauerstoffmangels nach der Geburt bei neugeborenen Ferkeln unter Verwendung einer kurzzeitigen nicht-linearen dynamischen Analyse
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie der Organismus einen Sauerstoffmangel nach der Geburt kompensiert.
Tiere: 7 Schweine (2-3 Tage alte Ferkel)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Thüringische Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz Thüringen, Erfurt, genehmigt. Bernd Walter und Reinhard Bauer haben die Experimente durchgeführt. Die verwendeten Daten stammten aus einer anderen Studie. Die Ferkel werden mit dem Narkosegas Isofluran narkotisiert. 60 Minuten lang werden Messwerte zur Herz- und Atmungsfunktion bestimmt. Dann wird der Sauerstoffgehalt der Beatmung für 60 Minuten herabgesetzt. Schließlich wird der Sauerstoffgehalt für weitere 30 Minuten auf den normalen Wert gesetzt. Die Messungen werden fortgeführt. Das weitere Schicksal der Ferkel wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Quantification of compensatory processes of postnatal hypoxia in newborn piglets applying short-term nonlinear dynamics analysis

Autoren: Steffen Schulz (1), Sina Reulecke (1), Michael Eiselt (2), Karin Schwab (2), Herbert Witte (2), Bernd Walter (3), Reinhard Bauer (3), Andreas Voss (1)*

Institute: (1) Abteilung für Medizintechnik und Biotechnologie, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Jena, Carl-Zeiss-Promenade 2, 07745 Jena, (2) Institut für Medizinische Statistik, Computerwissenschaften und Dokumentation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena, (3) Institut für Molekulare Zellbiologie*, Universitätsklinikum, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena

Zeitschrift: BioMedical Engineering OnLine 2011: 10, 88, www.biomedical-engineering-online.com/content/10/1/88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4323



Dokument 1311

Titel: Verminderte Entzündungsreaktion im Gehirn von alten Mäusen nach Schlaganfall
Hintergrund: Vergleich der Schäden im Gehirn von erwachsenen und alten Mäusen nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall. Die Autoren folgern, dass aufgrund der unterschiedlichen Ergebnisse, Schlaganfallforschung in Zukunft mit alten Mäusen erfolgen sollte.
Tiere: 177 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, Erfurt, genehmigt. Die Mäuse stammten ursprünglich vom Jackson Laboratory, USA, und wurden in Jena weitergezüchtet. Es werden männliche Mäuse im Alter von 2 (erwachsen), 9 (mittelalt) und 15-24 Monaten (alt) verwendet. Bei den Tieren wird unter Narkose ein Schnitt in die Halshaut gemacht. Die Halsarterie wird aufgesucht und durch einen Schnitt wird ein Nylonfaden eingefädelt, der bis zur mittleren Hirnarterie vorgeschoben wird. Dort ist das Blutgefäß so eng, dass es durch den Faden verschlossen wird. Der Gewebebereich dahinter wird nicht mehr durchblutet. So soll ein Schlaganfall simuliert werden. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen, so dass das Hirngewebe wieder normal mit Blut versorgt wird. Mäuse der Kontrollgruppen werden "schein-operiert", d.h. die Operation erfolgt in der gleichen Weise, nur, dass kein Faden eingeführt wird. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten (zwischen 2 Stunden und 7 Tagen nach dem künstlichen Schlaganfall) werden jeweils einige Mäuse aus jeder Gruppe getötet, um das Hirngewebe auf das Vorhandensein verschiedener Entzündungsbotenstoffe zu untersuchen. Die Tötung erfolgt in Narkose, indem den Tieren Formalin in die Körperschlagader injiziert wird. Viele Mäuse (7% bei den erwachsenen und 39% bei den alten) sterben vorzeitig.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Union unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Attenuated inflammatory response in aged mice brains following stroke

Autoren: Matthias W. Sieber (1,2), Ralf A. Claus (2), Otto W. Witte (1)*, Christiane Frahm (1)

Institute: (1) Hans-Berger-Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Jena, Erlanger Allee 101, 07747 Jena, (2) Behandlungszentrum Sepsis und Sepsisfolgen, Universitätsklinikum Jena, Jena

Zeitschrift: PLoS ONE 2011: 6(10); e26288

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4322



Dokument 1312

Titel: Glukokortikoidrezeptor-Dimerisierung ist nötig für das Überleben bei septischem Schock durch Unterdrückung von Interleukin-1-Makrophagen
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen bei einer Blutvergiftung (Sepsis).
Tiere: 283 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen das Gen für einen bestimmten Entzündungsbotenstoff fehlt sowie ihre Geschwister, bei denen die Genveränderung nicht auftritt. Die Tiere werden am Leibniz-Institut für Altersforschung, Fritz-Lipmann-Instutut, Jena, gehalten. Die Versuche werden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz, Erfurt, genehmigt.

Bei Gruppen von Mäusen wird eine Blutvergiftung (Sepsis) mittels zweier verschiedener Methoden ausgelöst. Bei der einen Methode werden Bestandteile von E.coli-Bakterien in die Bauchhöhle der Mäuse injiziert. Bei der zweiten Methode wird bei den Tieren unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Der Blinddarm wird abgebunden und es wird ein Loch hinein gestochen, so dass etwas Darminhalt in die Bauchhöhle fließt. Die Bauchdecke wird wieder zugenäht. Einige Gruppen von Mäusen erhalten einen Gegenspieler eines Entzündungsbotenstoffs oder andere Testsubstanzen gespritzt. Die Todesrate der Tiere ist je nach Gruppe unterschiedlich. Vor allem die genmanipulierten Mäuse sterben innerhalb von drei Tagen. Überlebende Mäuse werden getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Sepsisforschung

Originaltitel: Glucocorticoid receptor dimerization is required for survival in septic shock via suppression of interleukin-1 in macrophages

Autoren: Anna Kleinman (1), Sabine Hübner (1), Jan M. Rodriguez (2), Anita Neumann (1), Stefan Hofer (3), Markus A. Weigand (4), Michael Bauer (5), Wolfgang Schmid (2), Günter Schütz (2), Claude Libert (6), Holger M. Reichardt (7), Jan P. Tuckermann (1)*

Institute: (1) Tissue-Specific Hormone Action, Leibniz-Institut für Altersforschung, Fritz-Lipmann-Institut, Beutenbergstr. 11, 07745 Jena, (2) Abteilung für Molekularbiologie der Zelle I, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (3) Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (4) Klinik für Intensivmedizin und Schmerztherapie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (5) Behandlungszentrum Sepsis und Sepsisfolgen, Universitätsklinikum Jena, Jena, (6) Moleculare Mouse Genetics, Department for Molecular Biomedical Research, Vlaams Institutt voor Biotechnologie, Universität Ghent, Ghent, Belgien, (7) Abteilung für Zelluläre und Molekulare Immunologie, Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: The FASEB Journal 2012: 26; 722-729

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4321



Dokument 1313

Titel: Serologische Tests bei Rindern, die experimentell mit Mycoplasma mycoides subsp. mycoides Small Colony infiziert wurden unter Verwendung von vier verschiedenen Tests zeigen eine Vielzahl an Serokonversionsmustern
Hintergrund: Vergleich von verschiedenen diagnostischen Methoden zum Nachweis einer in Afrika vorkommenden Rinderseuche.
Tiere: 57 Rinder (30 Zebu-Rinder, 27 Boran-Rinder)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Kenia statt. In drei Versuchsreihen werden jeweils Rinder mit Bakterien infiziert, die die Lungenseuche der Rinder, eine in Afrika vorkommende Infektionskrankheit auslösen.

1. Dreißig Zebu-Rinder werden mit dem Erreger infiziert, wobei nicht erwähnt wird, auf welche Weise. Nach 47 Tagen werden die Tiere getötet, um ihr Lungengewebe zu untersuchen. Außerdem werden Blutproben von drei gesunden Rindern der Tierhaltungsanlage des Friedrich-Loeffler-Instituts Jena verwendet.

2. Zwanzig Boran-Rinder werden mit dem Erreger infiziert, indem die Bakterien mit einer Sonde in die Bronchien eingegeben werden. Im Abstand von 3-4 Tagen werden Blutproben genommen. Dreißig Tage nach der Infektion werden die Rinder getötet und die Lungen untersucht.

3. Sieben Boran-Rinder werden mit dem Erreger infiziert, indem die Bakterien mit einer Sonde in die Bronchien eingegeben werden. In wöchentlichen Abständen werden Blutproben genommen. Acht Monate nach der Infektion werden die Tiere getötet und die Lungen untersucht.

Die Symptome unter denen die Tiere leiden, werden nicht erwähnt. Bei der Krankheit kann es zu Futterverweigerung, Fieber, Atemnot, Husten und Nasenausfluss kommen.

Bereich: Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel: Serological testing of cattle experimentally infected with Mycoplasma mycoides subsp. mycoides Small Colony using four different tests reveals a variety of seroconversion patterns

Autoren: Evelyn Schubert (1,2), Konrad Sachse (2), Jörg Jores (3), Martin Heller (1,4)*

Institute: (1) Nationales Referenzlabor für CBPP, Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Naumburger Str. 96a, 07743 Jena, Institut für Molekulare Pathogenese, Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Jena, (3) International Livestock Research Institute (ILR), Nairobi, Kenia, (4) Institut für Bakterielle Infektionen und Zoonosen, Friedrich-Loeffler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Jena

Zeitschrift: BMC Veterinary Research 2011: 7; 72, http://www.biomedcentral.com/1746-6148/7/72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4320



Dokument 1314

Titel: Minimal-invasive magnetische Erwärmung von Tumoren ändert die Anreichung der Nanopartikel im Tumor nicht und erlaubt wiederholte Behandlungen: eine In-vivo-Studie bei Mäusen
Hintergrund: Krebsbehandlung mittels Erwärmung von Nanopartikeln.
Tiere: 6 Mäuse
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus dem Institut für tierexperimentelle Forschung der Universität Jena. Es handelt sich um SCID-Mäuse, die zuchtbedingt ein geschwächtes Immunsystem aufweisen und deshalb körperfremde Zellen nicht abstoßen. Den Tieren werden Krebszellen eines Adenokarzinoms vom Menschen unter die Haut zwischen den Schulterblättern injiziert. Acht Wochen später werden in die gewachsenen Tumore magnetische Nanopartikel injiziert. Für die Injektion werden die Tiere betäubt. Es werden mehrfach Röntgenaufnahmen gemacht und die Nanopartikel werden mit einem Magnetometer lokalisiert. 24 Stunden später werden drei Mäuse einem Magnetfeld ausgesetzt, was dazu führt, dass sich die magnetischen Nanopartikel im Tumor erwärmen. Drei Mäuse werden als Kontrolle nicht behandelt. Sechs Tage später werden alle Mäuse durch CO2-Vergasung getötet. Verschiedene innere Organe sowie die Tumoren werden auf das Vorhandensein der Nanopartikel untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Nano-Therapie, Krebsforschung

Originaltitel: Minimal-invasive magnetic heating of tumors does not alter intra-tumoral nanoparticle accumulation, allowing for repeated therapy sessions: an in vivo study in mice

Autoren: Melanie Kettering (1)*, Heike Richter (2), Frank Wiekhorst (2), Sibylle Bremer-Streck (3), Lutz Trahms (2), Werner Alois Kaiser (1), Ingrid Hilger (1)*

Institute: (1) Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Erlanger Allee 101, 07747 Jena, (2) Physikalisch-Technische-Bundesanstalt, Berlin, (3) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universität Jena, Jena

Zeitschrift: Nanotechnologie 2011: 22, doi:10.1088/0957-4484/22/50/505102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4319



Dokument 1315

Titel: Regionale kurzzeitige Mangeldurchblutung der Pfortader und Bestrahlung als vorbereitende Maßnahme für eine Transplantation von Leberzellen
Hintergrund: Tests zur Vorbereitung einer Leberzelltransplantation.
Tiere: 111 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden in der Tierhaltungsanlage der Universität Göttingen gehalten. In Vorversuchen wird bei Gruppen von Ratten unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Ein Teil der Leber (45%) wird mit einen Klemme abgeklemmt, so dass das Gewebe dieses Teils nicht mehr durchblutet wird. Nach 30, 60, 90 oder 120 Minuten wird die Klemme wieder entfernt. Sechs, 12 oder 71 Stunden oder 7 Tage später werden jeweils einige Ratten aus jeder Gruppe getötet, um das Lebergewebe zu untersuchen. Aufgrund dieser Ergebnisse wird sich für die folgenden Versuche für eine Mangeldurchblutungszeit der Leber von 60 und 90 Minuten entschieden. Dabei wird bei Gruppen von Ratten ein Teil der Leber 60 oder 90 Minuten abgeklemmt. Die Ratten einiger Gruppen erhalten zusätzlich eine computertomographische Bestrahlung (25 Gy) der Leber. Vier Tage später werden den Tieren Leberzellen von anderen Ratten transplantiert. Dazu werden die Tiere erneut narkotisiert, der Bauch wird aufgeschnitten, die Zellen werden in die Milz injiziert. Von dort wandern sie in die Leber. Nach 12 oder 24 Wochen werden jeweils einige Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um das Lebergewebe feingeweblich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Firma Cytonet GmbH & Co. KG, Weinheim und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Regional transient portal ischemia and irradiation as preparative regimen for hepatocyte transplantation

Autoren: S. Koenig (1)*, Q. Yuan (2,3), P. Krause (1), H. Christiansen (4), M. Rave-Fraenk (4), S. Kafert-Kasting (5), H. Kriegbaum (5), A. Schneider (2), M. Ott (2,3), J. Meyburg (6)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine und Viszerale Chirurgie, Universitätsklinikum Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37099 Göttingen, (2) Abteilung für Gastroeneterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Twincore Zentrum für Experimentelle und Klinische Forschung, Hannover, (4) Abteilung für Radiologie, Universitätsklinikum Göttingen, Göttingen, (4) Abteilung für Radiotherapie, Universitätsklinikum Göttingen, Göttingen, (5) Cytonet GmbH & Co. KG, Weinheim, (6) Abteilung für allgemeine Kinderheilkunde, Universitätskinderklinik Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cell Transplantation 2011: 20, 303-3011

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4318



Dokument 1316

Titel: Ruhigstellung des transformierenden Wachstumsfaktor Beta-2-Gens mit Trabedersen (AP 12009) bei Bauchspeicheldrüsenkrebs
Hintergrund: Test eines Mittels gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Tiere: 19 Mäuse
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Versuche wurden von Kommissionen der Universität Regensburg und lokalen Behörden genehmigt. Es handelt sich um Nacktmäuse, die durch Genmanipulation ein geschwächtes Immunsystem haben und dadurch körperfremde Zellen nicht abstoßen. Den Tieren werden menschliche Bauchspeicheldrüsenkrebszellen in die Bauchspeicheldrüse injiziert. Eine Betäubung wird nicht erwähnt, ist aber anzunehmen. Zwei Tage später erhalten 10 Mäuse eine Behandlung mit einer Testsubstanz, die dreimal wöchentlich in die Bauchhöhle injiziert wird. Die anderen 9 Mäuse erhalten als Kontrolle eine wirkungslose Kochsalzlösung gespritzt. Nach 29 Tagen werden alle Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die Größe des entstandenen Tumors zu untersuchen.

Es werden außerdem diverse In-vitro-Versuche mit Zellkulturen durchgeführt. Die Testsubstanz befindet sich bereits in der klinischen Erprobung bei Patienten mit Glioma (Hirnzellenkrebs).

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Transforming growth factor-beta 2 gene silencing with trabedersen (AP 12009) in pancreatic cancer

Autoren: Karl-Hermann Schlingensiepen (1)*, Frank Jaschinski (1), Sven Arke Lang (2), Christian Moder (2), Edward Kenneth Geissler (2), Hans Jürgen Schlitt (2), Marcus Kielmanowicz (1), Anneliese Schneider (1)

Institute: (1) Antisense Pharma GmbH, Josef-Engert-Str. 9, 93053 Regensburg (2) ohne Angabe

Zeitschrift: Cancer Science 2011; 102 (6), 1193-1200

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4316



Dokument 1317

Titel: Östrogen-Rezeptor-ß signalisiert Geschlechtsunterschiede bezüglich einer Linksherzvergrößerung bei Mäusen mit normalem Blutdruck, die mit Deoxykortikosteron-Azetatsalz behandelt wurden
Hintergrund: Warum bekommen Frauen nicht so leicht Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Männer?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche und weibliche genmanipulierte Mäuse verwendet, denen ein Östrogen-Rezeptor fehlt, sowie deren "normale" Geschwister. Den Tieren wird unter Narkose durch einen Schnitt in der Flanke eine Niere entfernt. Dann wird den Mäusen ein Plättchen unter die Haut eingepflanzt, das 60 Tage lang einen Wirkstoff abgibt, der bei männlichen Mäusen zu einer Vergrößerung des Herzmuskels führt. Weitere Gruppen von Mäusen wird außerdem noch ein blutdrucksenkendes Mittel ins Trinkwasser verabreicht. Zu einem nicht genannten Zeitpunkt werden die Mäuse einer Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Spektroskopie) unterzogen. Dabei werden sie ohne Narkose in einen Halter gespannt. Außerdem wird eine Herzultraschalluntersuchung durchgeführt, wofür die Tiere betäubt werden. Sechs Wochen nach Einsetzen des Plättchens werden die Mäuse getötet, indem sie unter Narkose ausgeblutet werden.

In einem zweiten Experiment wird bei 5 weiblichen und 5 männlichen Mäusen unter Narkose eine Blutdruckmesssonde eingesetzt, indem diese durch die Halsarterie bis zur vom Herzen abgehenden Schlagader (Aorta) vorgeschoben wird. Das dazugehörige Überträgergerät wird unter die Rückenhaut gepflanzt. Auf diese Weise kann der Blutdruck über einen längeren Zeitraum kontinuierlich und drahtlos gemessen werden. Acht Tage später wird auch bei diesen Tieren eine Niere entfernt und sie erhalten das Plättchen mit der Substanz. Sechs Wochen später werden die Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Estrogen receptor-ß signals left ventricular hyperthrophy sex differences in normotensive deoxycorticosterone acetate-salt mice

Autoren: Dennis Gürgen (1,2), Björn Hegner (1,2), Angelika Kusch (1,2), Rusan Catar (1,2), Lyubov Chaykovska (1,2), Uwe Hoff (1,2), Volkmar Gross (3,4), Thorsten Slowinski (5), Andrey C. da Goncalves (3,4), Ulrich Kintscher (2), Jan-Ake Gustafsson (6), Friedrich C. Luft (3,4), Duska Dragun (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Nephrologie und Intensivmedizin, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, Medizinische Fakultät, Charité: Berlin, Berlin, (3) Zentrum für Experimentelle und Klinische Forschung, Charité: Berlin, Berlin, (4) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin, (5) Klinik für Nephrologie, Campus Charité: Mitte, Berlin, (6) Department of Biology and Biochemistry, University of Houston, Houston, Texas, USA

Zeitschrift: Hypertension 2011: 57, 648-654

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4315



Dokument 1318

Titel: Eine Transplantation von CD34+ Nabelschnurstammzellen in die Leber von neugeborenen und erwachsenen NOD/SCID-Mäusen ruft ein differenziertes Organanwachsen hervor
Hintergrund: Untersuchung des menschlichen Immunsystems und die Funktion von Blutstammzellen durch Injektion dieser Zellen in die Lebern von Mäusen.
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Vorfahren der hier verwendeten Mäuse stammen ursprünglich aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, Bar Harbor, Maine, USA. Sie wurden am Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC) weiter gezüchtet. Es handelt sich um Mäuse, die zuchtbedingt ein vermindertes Immunsystem haben. Es werden erwachsene (6-8 Wochen alte) und neugeborene (3 Tage alte) Mäuse verwendet. Die Tiere werden mit einer fast tödlichen (subletalen) Dosis radioaktiver Strahlung bestrahlt, um das Immunsystem noch weiter zu schwächen. Dann werden den Tieren Blutstammzellen aus menschlichem Nabelschnurblut in die Leber injiziert. Bei den neugeborenen Tieren geschieht dies ohne Betäubung durch die Haut. Die älteren Mäuse werden dafür betäubt. An den Tagen 14, 42 und 70 nach der Transplantation der Zellen werden jeweils einige Mäuse durch Genickbruch getötet, um Leber und andere innere Organe zu untersuchen.

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel: Intrahepatic transplantation of CD34+ cord blood stem cells into newborn and adult NOD/SCID mice induce differential organ engraftment

Autoren: Annika Wulf-Goldenberg (1), Marlen Keil (2,3), Iduna Fichtner (2), Klaus Eckert (2)*

Institute: (1) epo GmbH, Berlin, (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC), Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, (3) Charité: – Universitätsmedizin, Campus Virchow Klinikum, Berlin

Zeitschrift: Tissue und Cell 2012: 44, 80-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4314



Dokument 1319

Titel: CCL19 (ELC) verbessert die TH1-polarisierte Immunantwort durch einen Her2/neu-DNA-Impfstoff bei Mäusen
Hintergrund: Test einer Krebsimpfung bei Mäusen.
Tiere: 196 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden am Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin gehalten. Die Versuche wurden vom LAGeSo, Berlin, genehmigt. Die Mäuse werden zweimal mit einem DNA-Impfstoff geimpft. Zehn Tage später werden den Mäusen Brustkrebszellen von anderen Mäusen unter die Haut gespritzt. In den folgenden Tagen wird das Tumorwachstum beobachtet. Ab Tag 30 wird der Tumor bei einigen Mäusen so groß, dass diese Tiere vorzeitig getötet werden. Überlebende Mäuse werden nach 15 Monaten noch einmal geimpft und erhalten eine zweite Dosis Krebszellen injiziert. Zwei Wochen später werden auch diese Mäuse getötet, um die Milzen zu untersuchen

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: CCL19 (ELC) improves TH1-polarized immune response and protective immunity in a murine Her2/neu DNA vaccination model

Autoren: Tam Nguygen-Hoai (1,2), Gerd Baldenhofer (1,2), Mona Sayed Ahmed (1,2), Minh Pham-Duc (1,2), Margarete Gries (1,2), Martin Lipp (2), Bernd Dörken (1,2), Antonio Pezzutto (1,2), Jörg Westermann (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité: – Universitätsmedizin Berlin, Campus Berlin-Buch und Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin

Zeitschrift: The Journal of Gene Medicine 2012: 14, 128-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4313



Dokument 1320

Titel: CCL21 (SLC) verbessert Tumorschutz durch einen DNA-Impfstoff in einem Her2/neu-Maus-Tumormodell
Hintergrund: Krebsimpfung bei genmanipulierten Mäusen.
Tiere: 182 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden am Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin gehalten. Die Versuche wurden vom LAGeSo, Berlin, genehmigt. Den Tieren fehlt durch Genmanipulation ein bestimmter Botenstoff des Immunsystems. Die Mäuse werden zweimal mit einem DNA-Impfstoff geimpft. Andere Gruppen von Mäusen erhalten allein oder zusätzlich den fehlenden Botenstoff injiziert. Zehn Tage später werden den Mäusen Mäusebrustkrebszellen unter die Haut gespritzt. In den folgenden Tagen wird das Tumorwachstum beobachtet. Ab Tag 30 wird der Tumor so groß, dass einige Mäuse vorzeitig getötet werden. Schließlich werden auch alle anderen Tiere auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: CCL21 (SLC) improves tumor protection by a DNA vaccine in a Her2/neu mouse tumor model

Autoren: Tam Nguygen-Hoai (1,2), Gerd Baldenhofer (1,2), Mona Sayed Ahmed (1,2), Minh Pham-Duc (1,2), MD. Vu (1,2), Martin Lipp (2), Bernd Dörken (1,2), Antonio Pezzutto (1,2), Jörg Westermann (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie, Charité: – Universitätsmedizin Berlin, Campus Berlin-Buch und Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin

Zeitschrift: Cancer Gene Therapy 2012: 19, 69-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4312



Dokument 1321

Titel: Identifizierung von zellulären Infiltraten während eines Frühstadiums einer Hirnentzündung mittels Magnetresonanzmikroskopie
Hintergrund: Tomographische Untersuchung von Mäusen mit experimenteller Hirnentzündung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in Berlin genehmigt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Frankreich. Bei den Mäusen wird eine experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis ausgelöst, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute durch Angriffe des körpereigenen Immunsystems auf die eigenen Zellen. Diese künstlichen Symptome gelten als "Modell" für die Multiple Sklerose. Den Tieren werden eine reizende Substanz (Freund’s Adjuvant), abgetötete Tuberkulosebakterien und ein Enzym unter die Haut gespritzt. Außerdem wird den Tieren das Gift von Keuchhustenbakterien in die Bauchhöhle injiziert. Die Tiere entwickeln daraufhin die gewünschte Entzündung im Gehirn. Einmal täglich werden die Symptome anhand eines Schemas beurteilt: 0 = keine Symptome, 1 = Schwanzschwäche, 2 = Beinschwäche, 3 = Teillähmungen der Beine, 4 = Lähmungen der Beine, 5 = im Sterben liegend oder tot. Bei Tieren, die Symptome zeigen, wird der Kopf mittels eines bildgebenden Verfahrens (Magnetresonanzmikroskopie) untersucht. Schließlich werden die Mäuse getötet und ihre Gehirne werden zur feingeweblichen Untersuchung in Scheiben geschnitten.

Bereich: Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: Identification of cellular infiltrates during early stages of brain inflammation with magnetic resonance microscopy

Autoren: Helmar Waiczies (1,2), Jason M. Millward (1,3), Stefan Lepore (1,2), Carmen Infante-Duarte (1,3), Andreas Pohlmann (2), Thoralf Niendorf (1,2), Sonia Waiczies (1,2,4)*

Institute: (1) Experimentelles und Klinisches Forschungszentrum, ein Kooperation zwischen Charité: Universitätsmedizin und dem Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin (ohne Adresse), (2) Berlin Ultrahigh Field Facility, Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin, (3) Experimentelle Neuroimmunologie, Charité: Universitätsmedizin, Berlin, (4) Department of Anatomy, University of Malta, Msida, Malta

Zeitschrift: PLoS ONE 2012: 7(3), e32796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4310



Dokument 1322

Titel: Systemische Verabreichung von Neuregulin-1ß1 schützt dopaminerge Neuronen in einem Mausmodel für die Parkinson Krankheit
Hintergrund: Test einer Substanz auf künstlich ausgelöste Parkinson-ähnliche Symptome bei Mäusen.
Tiere: 73 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird ein vom Menschen stammender Faktor in die Bauchhöhle injiziert, der im Nervenstoffwechsel eine Rolle spielt und mit Schizophrenie in Zusammenhang gebracht wird. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Kochsalzlösung. Die Injektionen erfolgen täglich für 5 Tage. Nach 1 oder 7 Tagen werden jeweils einige Mäuse getötet, um das Hirngewebe zu untersuchen. In einem zweiten Experiment wird Mäusen unter Narkose 6-OHDA in das Gehirn injiziert. Diese Substanz zerstört bestimmte Nervenzellen und löst Parkinson-ähnliche Symptome aus. Gruppen von Mäusen erhalten 6 oder 48 Stunden später die Testsubstanz mit dem menschlichen Faktor. 24 Tage später wird ein Test mit den Mäusen gemacht, bei dem D-Amphetamin in die Bauchhöhle injiziert wird. Anschließend wird beobachtet, wie oft sich die Tiere im Kreis drehen. Häufige Drehungen deuten auf eine Zerstörung bestimmter Nervenzellen im Gehirn und gelten als "Parkinson-Modell". 28 Tage nach der ersten Injektion werden die Mäuse mittels Überdosis von Pentobarbital getötet, die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Deutsche Genonforschungs-Netzwerk, das 7. Rahmenprogramm der EU sowie den Universitätskliniken Gießen-Marburg.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Systemic administration of neuregulin-1ß1 protects dopaminergic neurons in a mouse model of Parkinson’s disease

Autoren: Thomas Carlsson (1), Friederika R. Schindler (1), Matthias Höllerhage (1), Candan Depboylu (1), Oscar Arias-Carrion (1), Stefan Schnurrbusch (1), Thomas W. Rösler (1), Wojciech Wozny (2), Gerhard P. Schwall (2), Karlfried Groebe (2), Wolfgang H. Oertel (1), Patrik Brundin (3), André: Schrattenholz (2), Günter U. Höglinger (1)*

Institute: (1) Experimentelle Neurologie, Abteilung für Neurologie, Philipps-Universität Marburg, Rudolf-Bultmann-Str. 8, 35039 Marburg, (2) ProteoSys AG, Mainz, (3) Neuronal Survival Unit, Department of Experimental Medical Science, Wallenberg Neuroscience Center, Lund University, Lund, Schweden

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2011: 117, 1066-1074

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4309



Dokument 1323

Titel: Vergleich zweier Transplantate zwischen Vene und Arterie in einer Tierstudie: eines geraden und eines Venaflo-Typ-Transplantats mit Manschette
Hintergrund: Der Einsatz zweier Sorten Kunststoffschläuche zur chirurgischen Verbindung zwischen Blutgefäßen in der Humanchirurgie ist unbefriedigend, weil sie sich schnell zusetzen. Da es aber nur klinische Beobachtungen, aber keine Tierstudien dazu gibt, sollen hier die beiden Schlauchsorten verglichen werden. Als "Modell" für die meist älteren Patienten werden Ferkel verwendet. Die klinischen Beobachtungen werden durch den Tierversuch bestätigt.
Tiere: 16 Schweine (30-35 kg, 10-16 Wochen)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden 16 weibliche Ferkel der Deutschen Landrasse im Alter von 10-16 Wochen verwendet. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten. Im Beckenbereich werden die Beckenvene und –arterie abgebunden und chirurgisch durch einen Kunststoffschlauch mit einander verbunden. Bei jeweils 8 Schweinen werden zwei verschiedene Sorten Schläuche verwendet, die beide in der Humanmedizin im Einsatz sind. Der Bauch wird zugenäht. Einmal wöchentlich wird per Ultraschall untersucht, ob die Schläuche noch durchgängig sind. Sechs Wochen nach der Operation werden die Tiere erneut narkotisiert. Der Blutfluss durch die Schläuche wird gemessen. Dann werden die Tiere getötet, um die verbundenen Blutgefäße feingeweblich zu untersuchen. Schläuche der einen Sorte hatten sich zu 25% zugesetzt, die der anderen Sorte zu 62%.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Comparison of straight and Venaflo-type cuffed arteriovenous ePTFE grafts in an animal study

Autoren: Michael Heise (1)*, Inga Husmann (1), Ann-Kathrin Grüneberg (1), Alexander Knobel (1), Petra Kirschner (1), Christoph Heidenhain (2)

Institute: (1) Allgemeine, Viszerale und Gefäßchirurgie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Erlanger Allee 101, 07743 Jena, (2) Chirurgische Klinik, Humboldt-Universität, Charité:, Campus Virchow Klinikum, Berlin

Zeitschrift: Journal of Vascular Surgery 2011: 53; 1661-1667

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4308



Dokument 1324

Titel: Auswirkung des Probiotikums Enterococcus faecalis auf ein gnotobiotisches Mausmodell für experimentelle Kolitis
Hintergrund: Wirkung probiotischer Bakterien bei genveränderten Mäusen, die zu Dickdarmentzündung neigen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in North Carolina, USA, statt. Es werden "normale" Wildtyp-Mäuse verwendet sowie keimfrei aufgezogene gentechnisch veränderte Mäuse, denen ein bestimmtes Gen fehlt. Diese Tiere sind besonders empfänglich, eine chronische Dickdarmentzündung (Kolitis) zu entwickeln. Tieren beider Gruppen werden probiotische Bakterien verabreicht, indem sie über eine Schlundsonde in den Magen eingegeben und mittels eines Wattestäbchens in den After eingebracht werden. Probiotischen Bakterien wird, in Lebensmitteln zugesetzt, eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Es werden zwei verschiedene Varianten der Bakterien eingesetzt. Die genmanipulierten Mäuse entwickeln eine schwere Dickdarmentzündung, die Wildtyp-Mäuse nicht. Nach 14 Wochen werden die Mäuse getötet, um die Entzündungsreaktionen im Darm zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch einen EU-Zuschuss gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaften, Gastronenterologie

Originaltitel: Impact of a probiotic Enterococcus faecalis in a gnotobiotic mouse model of experimental colitis

Autoren: Micha Hoffmann (1), Anja Messlik (1), Sandra C. Kim (2), Ryan B. Sartor (2), Dirk Haller (1)

Institute: (1) Technische Universität München, Lehrstuhl für Biofunktionalität, ZIEL – Forschungszentrum für Ernährung und Lebensmittelwissenschaften, CDD – Center for Diet and Disease, Freising-Weihenstephan, (2) Department of Medicine, Center for Gastrointestinal Biology and Disease, University of North Caroline, Chapel Hill, NC, USA

Zeitschrift: Molecular Nutrition and Food Research 2011: 55, 703-713

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4307



Dokument 1325

Titel: c-rel promotet Typ-1- und Typ-17-Immunantworten während einer Infektion mit Leishmania major
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines bestimmten Gens bei der Immunantwort auf eine Parasiteninfektion.
Tiere: 74 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse von der Cornell University, NY, USA, verwendet sowie "Wildtyp"-Mäuse (C57Bl/6) aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories (ohne Ortsangabe). Die Wildtyp-Mäuse werden an der Biomedizinischen Forschungseinrichtung der Universität Marburg und die genveränderten Mäuse am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie Berlin gezüchtet. Bei den genmanipulierten Mäusen wurde ein Gen ausgeschaltet, dessen Funktion untersucht werden soll und das bei der Entzündungsreaktion des Körpers eine Rolle spielen soll. Jeweils einige Mäuse aus jeder Gruppe werden mit einzelligen Parasiten, Leishmania major, Erreger der Leishmaniose, infiziert, indem die Parasiten in die Fußsohle der rechten Hinterpfote gespritzt werden. In den folgenden Tagen wird täglich die Dicke der Pfote im Vergleich zur gesunden linken Pfote bestimmt. Bei beiden Mäuselinien schwillt die Pfote zunächst an. Nach rund drei Wochen geht die Schwellung bei den Wildtyp-Mäusen zurück, während es bei den Genmäusen zu weiterem Anschwellen mit Geschwürbildung kommt. Es werden verschiedene Experimente durchgeführt, bei denen die Mäuse zum Teil eine Woche lang mit einem Entzündungshemmer behandelt werden. Die Tötung der Tiere erfolgt nach 5 oder 8 Wochen, um die inneren Organe auf das Vorhandensein von Parasiten zu untersuchen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: c-rel promotes type 1 and type 17 immune responses during Leishmania major infection

Autoren: Katharina Reinhard (1), Madgalena Huber (1), Corinna Wostl (1), Anne Hellhund (1), Anne Toboldt (1), Elfadil Abass (1), Bärbel Casper (1), Thorsten Joeris (2), Christian Herr (3), Robert Bals (3), Ulrich Steinhoff (1,2), Michael Lohoff (1), Alexander Visekruna (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universität Marburg, Hans-Meerwein-Str. 2, 35032 Marburg, (2) Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, (3) Klinik für Innere Medizin V - Pulmologie, Respiratorische Intensivmedizin und Allergologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2011: 41, 1388-1398

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4306



Dokument 1326

Titel: Die Pathologie einer experimentellen Poxvirus-Infektion bei Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus): Weitere Charakterisierung eines neuen Primatenmodells für die Orthopox-Infektion
Hintergrund: Entwicklung eines "Primatenmodells" für ein Virus, das ein Potential für den Bioterrorismus hat, um die Mechanismen der Krankheitsentstehung zu erforschen und ggf. Impfstoffe zu entwickeln.
Tiere: 32 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Zuchtkolonie des Deutsches Primatenzentrum Göttingen. Für die Versuche werden sie einzeln in Käfigen von 130 x 53 x 80 cm Größe gehalten. Die Tiere werden mit Orthopoxviren infiziert, die ein Potential für Bioterrorismus haben. Je nach Gruppe werden die Affen auf unterschiedlichem Weg (in die Vene, in die Nase oder oral) und mit unterschiedlichen Dosierungen infiziert. Fast alle Tiere entwickeln innerhalb kurzer Zeit schwere Symptome: Atembeschwerden, Abgeschlagenheit, Appetitmangel, Nasenausfluss, Rötungen und Pusteln auf der Haut im Gesicht, am Bauch und an den Schleimhäuten, Blutungen an Haut, Darm, Leber und Blase, geschwollene Lymphknoten. Zweimal pro Woche werden Blutproben genommen. Bis auf 4 Affen, die oral infiziert waren, sterben alle Tiere innerhalb von 4 bis 14 Tagen oder sie werden mit einer Überdosis Barbiturat getötet, wenn sie im Sterben liegend gefunden werden. Das Schicksal der vier Affen, die keine Symptome entwickeln, wird nicht erwähnt. Die Organe der toten Tiere werden auf Veränderungen untersucht.

Bereich: Virologie, Zoonose-Forschung

Originaltitel: The pathology of experimental poxvirus infection in common marmosets (Callithrix jacchus): Further characterization of a new primate model for orthopoxvirus infection

Autoren: K. Mätz-Rensing (1)*, C. Stahl-Hennig (1), M. Kramski (2,3), G. Pauli (2), H. Ellerbrok (2), F.-J. Kaup (1)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum (DPZ), Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Robert-Koch-Institut, Berlin, (3) Department of Microbiology and Immunology, University of Melbourne, Melbourne, Australien

Zeitschrift: Journal of Comparative Pathology 2012: 146, 230-242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4305



Dokument 1327

Titel: Nächtliche Erhöhung der Körpertemperatur durch sozialen Stress bei männlichen Spitzhörnchen: Relation zu niedrigem Testosteronspiegel und Einfluss des Alters
Hintergrund: Ergebnis: Männliche Spitzhörnchen, die tagsüber Stress ausgesetzt sind, haben nicht nur tags, sondern auch nachts eine erhöhte Körpertemperatur, aber einen normalen Testosteronspiegel. Und: ältere Tiere gehen gelassener mit Stress um als junge.
Tiere: 43 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden 43 männliche Spitzhörnchen (Tupaia belangeri) aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums in Göttingen verwendet. Die Tiere sind zwischen 7 und 29 Monate alt. Die in Südostasien vorkommenden Spitzhörnchen haben äußerlich ähnlichkeit mit Eichhörnchen, werden aber zu den Halbaffen gezählt. Männliche Tiere weisen ein ausgeprägtes Territorialverhalten auf und werden einzeln gehalten.

Zunächst wird bei den Tieren unter Narkose der Bauch aufgeschnitten, um einen Temperaturmessfühler mit Übertragungsgerät in die Bauchhöhle einzupflanzen. So kann kontinuierlich die Körperinnentemperatur drahtlos gemessen werden. Der Bauch wird wieder zugenäht und die Tiere können sich zwei Wochen lang erholen. Dann werden die Spitzhörnchen an tägliches Handling gewöhnt. Jeden Morgen werden sie aus ihrer Schlafhöhle geholt, der Unterleib wird massiert, um sie zum Urinabsatz zu bewegen. Zwei Wochen später werden die Tiere täglich für eine Stunde sozialem Stress ausgesetzt. Dazu wird die Trennwand zum Nachbarkäfig entfernt, in dem sich ein dominantes Männchen befindet, das das unterlegende Tier attackiert. Nur bei schweren Kämpfen schreiten die Experimentatoren ein und trennen die Tiere, um Verletzungen zu vermeiden. Jeden Tag wird ein anderes dominantes Männchen verwendet, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen und das unterlegende Männchen in Stress gerät. In den morgendlichen Urinproben wird Testosteron gewonnen. Außerdem erhalten die Tiere jeden Tag eine harmlose Substanz per Schlundsonde in den Magen eingegeben. Dieses ist Teil eines anderen Experiments, für das die Tiere offensichtlich verwendet werden. Am Ende der Versuche werden die Spitzhörnchen nicht getötet.

Bereich: Verhaltensphysiologie

Originaltitel: Nocturnal hyperthermia induced by social stress in male tree shrews: relation to low testosterone and effects of age

Autoren: Susan Kohlhause (1), Kerstin Hoffmann (1), Christine Schlumbohm (1), Eberhard Fuchs (1,2,3), Gabriele Flügge (1,2)*

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum (DPZ), Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) DFG Forschungszentrum Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB), Universität Göttingen, (3) Neurologische Klinik, Medizinische Fakultät, Universität Göttingen

Zeitschrift: Physiology & Behavior 2011: 104, 786-795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4304



Dokument 1328

Titel: Ein mikrochirurgisch hervorgerufenes Modell einer reinen Arterienaussackung bei Ratten
Hintergrund: Vorstellung eines chirurgischen "Modells" für die Arterienaussackung (Aneurysma), das sowohl für chirurgisches Training als auch Forschungszwecke gedacht ist.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter Narkose operiert. Der Bauch wird aufgeschnitten, um an die Bauchaorta (große Körperschlagader) zu gelangen. Im unteren Halsbereich werden Haut und Muskeln aufgeschnitten, um die Kopfschlagader freizulegen. Beide Blutgefäße werden abgeklemmt. Aus der Kopfschlagader werden zwei Stücke herausgeschnitten und sie werden so zusammengenäht, dass daraus ein an einer Seite offener Sack entsteht. In die Bauchschlagader wird ein Schnitt gemacht und der Sack wird darauf genäht. So soll ein Aneurysma (Arterienaussackung) beim Menschen simuliert werden. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Microsurgically induced pure arterial aneurysm model in rats

Autoren: T. Mücke (1)*, F. Hölzle (1), K.-D. Wolff (1), A. Harders (2), M. Scholz (2)

Institute: (1) Technische Universität München, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (2) Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Neurochirurgie, Bochum

Zeitschrift: Central European Neurosurgery 2011: 72, 38-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4303



Dokument 1329

Titel: Beurteilung der Effektivität und Biokompatibilität einer neuen, semisynthetischen Kollagenmatrix als Ersatz für die harte Hirnhaut bei einem Großtiermodell
Hintergrund: Test einer künstlichen Hirnhaut.
Tiere: 34 Schweine
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Ungarn statt. Die Schweine ungenannter Herkunft werden unter Narkose operiert. Die Kopfhaut wird eingeschnitten, der Schädelknochen freigelegt. Aus der Knochenhaut wird ein 2x2 cm großes Stück herausgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt, durch das eine Druckmesssonde eingeführt wird. An einer anderen Stelle des Schädels wird ein 2,5 x 2 cm großes Knochenstück herausgeschnitten. Aus der darunter liegenden Hirnhaut wird ein 1,5 x 1 cm großes Stück herausgeschnitten. Dann wird durch Absaugen eine Schädigung des Hirngewebes simuliert. Nun werden die Schweine in drei Gruppen eingeteilt. Die Defekte in der Hirnhaut werden auf unterschiedliche Weise abgedeckt. Zwei Gruppen erhalten zwei verschiedene künstliche Materialien. Das eine künstliche Material wird von dem Sponsor der Arbeit, B. Braun Aesculap, Tuttlingen, hergestellt. Bei einer Gruppe Schweine wird das zuvor herausgeschnittene Knochenhautstück auf den Defekt genäht. Die Kopfhaut wird vernäht. Jeweils einige Tiere aus jeder Gruppe werden ein oder sechs Monate nach der Operation getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Die Arbeit wurde durch die Firma B. Braun Aesculap gesponsert.

Bereich: Biomaterialforschung, Chirurgie

Originaltitel: Evaluation of efficacy and biocompatibility of a novel semisynthetic collagen matrix as a dural onlay graft in a large animal model

Autoren: Axel Neulen (1,5)*, Angelika Gutenberg (1), Ildiko Takacs (2), Hyörgy Weber (2), Jürgen Wegmann (3), Walter Schulz-Schaeffer (4), Alf Giese (1,5)

Institute: Abteilung für Neurochirurgie, Zentrum für Neurologische Medizin, Universität Göttingen, Göttingen, (2) Department of Surgical Research and Techniques, Medical School, University of Pecs, Pecs, Ungarn, (3) B. Braun, Aesculap AG, Tuttlingen, (4) Abteilung für Neuropathologie, Zentrum für Neurologische Medizin, Universität Göttingen, Göttingen, (5)* Abteilung für Neurochirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55101 Mainz

Zeitschrift: Acta Neurochirurgie 2011: 153 (11), 2241-2250

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4302



Dokument 1330

Titel: Schutz vor einer schweren Schädigung des Darms durch Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung bei Ratten durch Verabreichung von Resveratrol in die Vene
Hintergrund: Test einer Substanz, die bei Operationen Gewebeschäden des Darms vermindern soll.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten wurden in der Zentralen Tierversuchsanlage des Universitätsklinikums Essen gezüchtet. Den Tieren werden unter Narkose zwei Katheter (Plastschläuche) in eine Halsarterie und -vene eingeführt. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. Die Darmarterie, die zum Dünndarm führt, wird 90 Minuten lang abgeklemmt, so dass der Darm in dieser Zeit nicht mehr durchblutet wird. Dann werden die Klemmen geöffnet und die Blutzirkulation durch den Darm wiederhergestellt. Die Ratten werden in 5 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten ab 30 Minuten vor der Abklemmung der Blutzufuhr eine Resveratrol, eine Substanz, die unter anderem in Weintrauben und rotem Wein vorkommt, in zwei verschiedenen Dosierungen in die Halsvene injiziert. Drei Gruppen dienen als Kontrolle, d.h. die Tiere erhalten eine wirkungslose Kochsalzlösung oder der Bauch wird aufgeschnitten, ohne den Blutfluss zu unterbinden. 120 Minuten nach Beginn der Wiederdurchblutung werden alle Ratten durch einen Schnitt ins Herz getötet. Der Darm wird herausgeschnitten, um die entstandenen Gewebeschäden zu beurteilen.

Die Arbeit wurde durch die Dr. F. Köhler Chemie, Bensheim, unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Protection against severe intestinal ischemia/reperfusion injury in rats by intravenous resveratrol

Autoren: Frank Petrat*, Herbert de Groot

Institute: Institut für Physiologische Chemie, Universitätsklinikum, Universität Duisburg-Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2011: 167, e145-e155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4301



Dokument 1331

Titel: Schutz durch Pyruvat-Infusion bei einem Rattenmodell einer schweren Schädigung des Darms durch Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung
Hintergrund: Test einer Substanz, die bei Operationen Gewebeschäden des Darms vermindern soll.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten wurden in der Zentralen Tierversuchsanlage des Universitätsklinikums Essen gezüchtet. Den Tieren werden unter Narkose zwei Katheter (Plastschläuche) in eine Halsarterie und -vene eingeführt. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. Die Darmarterie, die zum Dünndarm führt, wird 60 Minuten lang abgeklemmt, so dass der Darm in dieser Zeit nicht mehr durchblutet wird. Dann werden die Klemmen geöffnet und die Blutzirkulation durch den Darm wiederhergestellt. Die Ratten werden in 5 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Drei Gruppen erhalten ab 30 Minuten vor der Abklemmung der Blutzufuhr eine Testsubstanz in verschiedenen Dosierungen in die Halsvene injiziert. Eine Gruppe erhält eine wirkungslose Kochsalzlösung. Bei den Tieren einer weiteren Gruppe wird der Bauch aufgeschnitten, ohne den Blutfluss zu unterbinden. Neunzig Minuten nach Beginn der Wiederdurchblutung werden alle Ratten durch einen Schnitt ins Herz getötet. Der Darm wird herausgeschnitten, um die entstandenen Gewebeschäden zu beurteilen.

Die Arbeit wurde durch die Dr. F. Köhler Chemie, Bensheim, unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Protection by pyruvate infusion in a rat model of severe intestinal ischemia-reperfusion injury

Autoren: Frank Petrat, Thomas Rönn, Herbert de Groot*

Institute: Institut für Physiologische Chemie, Universitätsklinikum, Universität Duisburg-Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2011: 167, e93-e101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4300



Dokument 1332

Titel: Lokale Hemmung der Blutgefäßbildung resultiert in einer athrophischen Nicht-Heilung bei einem Knochenbruch-Rattenmodell
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für eine verzögerte Knochenheilung beim Menschen.
Tiere: 98 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose ein Schienbeinknochen durchgesägt. Das Wadenbein wird manuell gebrochen. In die Markhöhle des Schienbeinknochens wird ein Stahldraht eingeführt, der die Enden zusammenhält. Dabei erhält eine Gruppe Ratten einen unbeschichteten Draht. Bei der zweiten Gruppe wird ein Draht verwendet, der mit menschlichen Blutgefäß- und Knochenaufbauzellen sowie einem Hemmstoff beschichtet ist, der das Wachstum von Blutgefäßen hemmen soll. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Operation, spätestens nach 84 Tagen, werden die Ratten narkotisiert und durch Injektion eines Giftes in das Gehirn getötet. Die Schienbeinknochen werden untersucht. Es stellt sich heraus, dass bei der Gruppe, die den Hemmstoff erhalten hat, der Knochen auch nach 84 Tagen noch nicht zusammengeheilt war.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Local inhibition of angiogenesis results in an athrophic non-union in a rat osteotomy model

Autoren: M. Fassbender (1,2)*, S. Strobel (1,2), J.S. Rauhe (1,2). C. Bergmann (1,2), G. Schmidmaier (3), B. Wildemann (1,2)

Institute: (1) Julius-Wolff-Institut, Centrum für Muskoloskeletale Chirurgie, Charité:-Universitätsmedizin Berlin, (2)* Berlin-Brandenburg Zentrum für Regenerative Therapien, Charité:-Universitätsmedizin Berlin, Föhrenstr. 15, 13353 Berlin, (3) Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Universitätsklinikum Heidelberg

Zeitschrift: European Cells and Materials 2011: 22, 1-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4299



Dokument 1333

Titel: Vergleichende Analyse der Knochenintegration von Titanimplantaten mit säure-geäzten Oberflächen und verschiedenen biomolekularen Beschichtungen
Hintergrund: Vergleich der Einheilung in den Knochen von Zahnimplantaten aus Titan mit verschiedenen Beschichtungen.
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden 9 weibliche Schweine im Alter von 18 Monaten verwendet. Sie stammen aus der Zucht Cotswold Pig Development, Lemgo. Die Versuche werden von der Regierung von Mittelfranken in Ansbach genehmigt, fanden also offensichtlich in Erlangen statt.

Bei den Schweinen wird unter Narkose die Haut an der Stirn aufgeschnitten und zurückgeklappt, so dass der Schädelknochen freigelegt wird. Jedes Schwein erhält 10 Löcher in den Stirnknochen gebohrt. In diese Löcher werden Schraubenimplantate aus Titan mit verschiedenen Beschichtungen eingeschraubt. Es werden Implantate mit 9 verschiedenen Beschichtungen verwendet, die nach einem Zufallsprinzip auf die Schweine verteilt werden. Nach 2, 4 und 8 Wochen werden jeweils drei Schweine durch Überdosis mit Pentobarbital getötet, um das Einwachsen der Implantate in den Knochen zu studieren.

Bereich: Implantologie, Zahnmedizin, Kieferchirurgie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Comperative analysis of osseointegration of titanium implants with acid-etched surfaces and different biomolecular coatings

Autoren: Cornelia Katharina Mueller (1)*, Michael Thorwarth (1), Michelle Schmidt (1), Karl Andreas Schlegel (2), Stefan Schultze-Mosgau (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie / Plastische Chirurgie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Erlanger Allee 101, 07747 Jena, (2) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Oral surgery, oral medicine, oral pathology, oral radiology, and endodontics 2011: 112(6), 726-736

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4298



Dokument 1334

Titel: Simvastatin verbessert das Überleben von Augennetzhautganglionzellen und das räumliche Sehvermögen bei Mäusen nach einer akuten Mangel- und Wiederdurchblutung
Hintergrund: Auswirkung einer Augennetzhautschädigung auf das Sehvermögen und die Hirnaktivitäten bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Bei den Mäusen wird unter Narkose eine Kanüle (Hohlnadel) in das rechte Auge gestochen. Die Kanüle ist über einen Schlauch mit einem Behälter mit Kochsalzlösung verbunden. Der Behälter wird hochgehalten, so dass der Augendruck erhöht wird. Dieser erhöhte Druck wird je nach Gruppe der Tiere 15, 30, oder 60 Minuten aufrechterhalten. Durch den Druck wird die Netzhaut für diesen Zeitraum nicht durchblutet und dadurch geschädigt. Dann wird die Kanüle entfernt und die Mäuse erwachen aus der Narkose. In das linke Auge wird eine Kanüle gestochen, ohne dass der Augendruck erhöht wird. In der Folgezeit werden verschiedene Experimente mit den Mäusen durchgeführt.

In einem Käfig frei herumlaufenden Mäusen werden auf einem Bildschirm driftende Sinuskurven gezeigt. Die Mäuse folgen den Kurven mit entsprechenden Kopfbewegungen. Will man das rechte Auge testen, laufen die Kurven nach rechts, beim Test für das linke Auge nach links. Bewegt die Maus ihren Kopf nicht parallel zu den Kurven, wird das als mangelndes Sehvermögen interpretiert. Dieser Test wird 1, 3, 6, 9, 12, 15 und 18 Tage nach Schädigung der Netzhaut wiederholt. Bei erhöhtem Augendruck von 60 Minuten sind die Mäuse auf einem Auge blind.

Bei einigen Mäusen wird die Hirnaktivität untersucht. Dazu werden die Mäuse betäubt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Der Schädelknochen wird nicht geöffnet. Der Schädel wird mit speziellem Licht erleuchtet und mit einer speziellen Kamera gefilmt. So kann die Durchblutung in einzelnen Hirnarealen beurteilt werden. Den Tieren werden dabei verschiedene Muster auf einem Bildschirm vor den Augen gezeigt.

Einige Mäuse erhalten kurz nach der Netzhautschädigung vier Tage lang täglich ein Medikament in die Bauchhöhle injiziert. Sechs und 18 Tage nach der Netzhautschädigung werden einige Mäuse getötet, um die Augen gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Simvastatin improves retinal ganglion cell survival and spatial vision after acute retinal ischemia/reperfusion in mice

Autoren: Katja Krempler (1), Christian W. Schmeer (2), Stefan Isenmann (3), Otto W. Witte (2), Siegrid Löwel (1,4)*

Institute: (1) Institut für Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, (2) Hans Berger Klinik für Neurologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, (3) Klinik für Neurologie, Helios Klinikum Wuppertal und Universität Witten/Herdecke, (4) Bernstein Focus Neurotechnology (BFNT) und Johann-Friedrich-Blumenbach-Institut für Zoologie und Anthropologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology and Visual Science 2011: 52, 2606-2618

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4297



Dokument 1335

Titel: Entwicklung einer chirurgischen Technik zur Implantation eines drahtlosen Netzhautimplantats bei Göttinger Minischweinen
Hintergrund: Chirurgische Technik zur Implantation eines Netzhautimplantats im Auge.
Tiere: 16 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Minipigs stammen aus der Versuchstierzucht Ellegaard, Dänemark. Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Düsseldorf genehmigt. Die Tiere werden unter Narkose am rechten Auge operiert. In die Lederhaut wird ein Schnitt gemacht, durch den ein Implantat in das Auge eingebracht wird. Das Gerät besteht aus einer kleinen Platte mit zahlreichen Elektroden, die an der Netzhaut befestigt wird. Von dort führt ein Kabel zu einem Empfänger-Chip, der hinter der Iris angebracht wird. Das Gerät funktioniert drahtlos. Es wird hier allerdings nicht die Funktion, sondern nur die chirurgische Technik getestet. Nach 3 und 12 Wochen werden jeweils 8 Schweine auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Development of surgical technique for implantation of a wireless intraocular epiretinal retina implant in Göttingen minipigs

Autoren: Thomas Laube (1)*, Claudia Brockmann (1), Gernot Roessler (2), Peter Walter (2), Christine Krueger (3), Michael Goertz (4), Susanne Klauke (5), Norbert Bernfeld (1)

Institute: (1) Zentrum für Augenheilkunde, Universität Duisburg-Essen, Hufelandstr. 55, 45147 Essen, (2) Augenklinik, RWTH Aachen, Aachen, (3) Zentrales Tierlabor, Universität Duisburg-Essen, Essen, (4) Fraunhofer Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme, Duisburg, (5) Institut für Physik, Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Marburg

Zeitschrift: Graefe’s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology 2012: 250 (1), 51-59

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4296



Dokument 1336

Titel: Ultraschall-Erkennung von flatternden echten Zielen durch frei fliegende Fledermäuse
Hintergrund: Zur Frage wie Fledermäuse flatternde Ziele per Ultraschall erkennen.
Tiere: 3 Fledermäuse (Blütenfledermäuse (Glossophaga soricina))
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden drei männliche Blütenfledermäuse verwendet, eine in Südamerika beheimatete Art. Die Herkunft der Tiere, z.B., ob es sich um Zuchttiere handelt, wird nicht erwähnt. Die Autoren geben an, dass es sich um nicht-invasive Versuche handelt, die keiner behördlichen Genehmigung bedürfen! Eine Erlaubnis zur Haltung der genannten Fledermausart liegt für das Institut vor.

Die drei Fledermäuse werden mit Hilfe von Belohnungen in Form von Zucker oder Nektarlösung trainiert. In einem Raum sind drei Futterplätze eingerichtet: ein Startplatz und zwei Plätze vor zwei Lautsprechern. Jeweils ein Lautsprecher wird durch einen 10 Hz Ton zum Vibrieren gebracht. Die Fledermaus muss zunächst zum Startplatz fliegen und dann zu dem vibrierenden Lautsprecher. Macht sie es richtig, gibt es eine Belohnung. Die Versuche werden jeden Tag über mehrere Wochen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Verhaltenskunde, Zoologie

Originaltitel: Sonar detection of jittering real targets in a free-flying bat

Autoren: Holger R. Goerlitz*, Cornelia Gebert, Lutz Wiegrebe

Institute: Department Biologie II, Neurobiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadernstr. 2, 82152 München

Zeitschrift: Journal of the Acoustic Society of America 2010: 128 (3), 1467-1475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4295



Dokument 1337

Titel: Beurteilung der Follikelentwicklung von kältekonserviertem Eierstockgewebe von Affen nach Xenotransplantation: Präpubertäre Gewebe sind bei der Wahl des Kältekonservierungsmittels weniger empfindlich
Hintergrund: Um jugendlichen Krebspatientinnen, die ihre Fruchtbarkeit verlieren, später einen Kinderwunsch ermöglichen zu können, soll in dieser Studie die Option untersucht werden, Eierstockgewebe einzufrieren und zu transplantieren.
Tiere: 14 Tiere verschiedener Arten (6 Weißbüscheläffchen, 8 Nacktmäuse)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der institutseigenen Zucht, wobei nicht erwähnt wird, um welches Institut es sich handelt. Drei der Affen sind 2-3 Jahre, drei Tiere 6-20 Wochen alt. Die gentechnisch veränderten Nacktmäuse werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere weisen ein stark vermindertes Immunsystem auf und stoßen daher Fremdgewebe nicht ab. Die Mäuse werden in der "Tierhaltungsanlage der Universität" gehalten, wobei der Name der Universität nicht genannt wird.

Den Affen wird etwas Gewebe aus den Eierstöcken entnommen. Das Gewebe wird mit zwei verschiedenen Methoden mindestens 2 Wochen lang kältekonserviert. Den Mäusen werden die Eierstöcke entnommen. Zwei Wochen später werden den Tieren unter Narkose die aufgetauten Gewebestücke der Affen in kleine Taschen unter die Rückenhaut transplantiert. Jede Maus erhält 8 Gewebestücke. Vier Wochen später werden die Mäuse durch Genickbruch getötet. Die Gewebestücke werden entnommen und gewebekundlich untersucht. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Krebshilfe (German Cancer Aid) unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Assessment of follicular development in cryopreserved primate ovarian tissue by xenografting: prepubertal tissues are less sensitive to the choice of cryoprotectant

Autoren: Viktoria von Schönfeldt (1,2), Ramesch Chandolia (2), Ludwig Kiesel (3), Eberhard Nieschlag (2), Stefan Schlatt (2), Barbara Sonntag (3,4)*

Institute: (1) Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (2) Zentrum für Reproduktive Medizin und Andrologie, Universität Münster, (3) Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Münster, (4) Amedes, Mönckebergstr. 10, 20095 Hamburg

Zeitschrift: Reproduction 2011: 141, 481-490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4294



Dokument 1338

Titel: Fortgeschrittene Follikelentwicklung bei präpubertärem Eierstockgewebe, das von einer Tierart auf eine andere transplantiert wurde: Der Weißbüschelaffe als nicht-menschliches Primatenmodell für die Eierstockgewebetransplantation
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Transplantation von kältekonserviertem Eierstockgewebe.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Weißbüscheläffchen, Mäuse)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus institutseigenen Zucht, wobei unklar ist, um welches Einrichtung in welcher Stadt es sich handelt. Die gentechnisch veränderten Nacktmäuse werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere weisen ein stark vermindertes Immunsystem auf und stoßen daher Fremdgewebe nicht ab.

Den Affen wird im präpubertären Alter von 6-20 Wochen Eierstockgewebe entnommen. Das weitere Schicksal dieser Tiere wird nicht erwähnt. Das Gewebe wird 2, 4 oder 8 Wochen lang kältekonserviert. Den Mäusen werden unter Narkose die Eierstöcke entfernt. Zwei Wochen später erfolgt eine zweite Operation, bei der den Mäusen das aufgetaute Eierstockgewebe unter die Rückenhaut transplantiert wird. Die Mäuse werden durch Genickbruch getötet, wobei der Zeitpunkt der Tötung nicht genannt wird.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Krebshilfe (German Cancer Aid) unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Advanced follicle development in xenografted prepubertal ovarian tissue: the common marmoset as a nonhuman primate model for ovarian tissue transplantation

Autoren: Viktoria von Schönfeldt (1,2), Ramesch Chandolia (2), Ludwig Kiesel (3), Eberhard Nieschlag (2), Stefan Schlatt (2), Barbara Sonntag (3,4)*

Institute: (1) Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Campus Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (2) Zentrum für Reproduktive Medizin und Andrologie, Universität Münster, (3) Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Münster, (4) Amedes, Mönckebergstr. 10, 20095 Hamburg

Zeitschrift: Fertility and Sterility 2011: 95(4), 1428-1434

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4293



Dokument 1339

Titel: Erste Erfahrung mit einer heterotopen Xenotransplantation eines Schweineherzens in den Brustkorb eines Pavians
Hintergrund: In der tierexperimentellen Xenotransplantationsforschung werden Herzen normalerweise in die Bauchhöhle oder anstelle des Herzen des Transplantatempfängers eingepflanzt. In dieser Studie wird die Verpflanzung eines Schweineherzens in den Brustkorb eines Pavians, zusätzlich zum eigenen Herzen, getestet. Das transplantierte Herz soll auf die Weise nicht so stark beansprucht werden, weil es nur einen Teil der Herzleistung erbringen muss.
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (4 Schweine, 4 Paviane)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei transgene, also gentechnisch veränderte Schweine und zwei nicht-transgene Schweine verwendet. Die nicht-transgenen Schweine stammen aus der Veterinärmedizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Für die transgenen Schweine sind Revivicor Inc., Blacksburg, VA, USA, und Institut für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Genzentrum, Ludwig-Maximilians-Universität München, angegeben. Die vier Paviane stammen aus dem Primatenzentrum Göttingen. Die Versuche wurden von einer Bayerischen Behörde genehmigt.

Es werden zunächst die Herzen der beiden nicht-transgenen Schweine auf zwei Paviane übertragen. Dazu werden die Tiere narkotisiert. Das Herz eines Schweins wird in den Brustkorb eines Affen – zusätzlich zu dessen eigenem Herzen – eingepflanzt. Unmittelbar nach Abstellen der Herz-Lungen-Maschine, d.h. sobald das fremde Herz mit dem Blut des Affen durchströmt wird, kommt es zu einer akuten Abstoßungsreaktion. Das Herz bläht sich auf. Beide Affen werden getötet.

Im zweiten Experiment werden die Herzen der transgenen Schweine auf zwei Paviane, ebenfalls zusätzlich zum eigenen Herzen, transplantiert. Diese Affen bekommen ab zwei Wochen vor der Operation verschiedene Immunsuppressiva verabreicht, um die Abstoßungsreaktion zu vermindern. Ein Affe stirbt durch einen Fehler während der Operation. Der zweite Pavian überlebt die Transplantation und wird 50 Tage später getötet.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: First experience with heterotopic thoracic pig-to-baboon cardiac xenotransplantation

Autoren: Andreas Bauer (1,2)*, Johannes Postrach (2,3), Michael Thormann (2,3), Stefanie Blanck (2,3), Claudius Faber (4), Bernd Wintersperger (5), Sebastian Michel (2), Jan-Michael Abicht (1), Frank Christ (1), Christoph Schmitz (3), Michael Schmoeckel (4), Bruno Reichart (2)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, Machioninistr. 15, 81377 München, (2) Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Herzchirurgische Klinik, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) Institut für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (5) Klinik für Klinische Radiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (6) Abteilung für Herzchirurgie, Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg

Zeitschrift: Xenotransplantation 2010: 17, 243-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4292



Dokument 1340

Titel: Veränderungen der Mikrozirkulation nach orthotopischer Herztransplantation vom Schwein auf den Pavian
Hintergrund: Auswirkung einer Transplantation von Schweineherzen auf Paviane auf die Durchblutung der dünnen Blutgefäße. Die Autoren stellen fest, dass diese Mikrozirkulation vermindert ist. Sie kündigen weitere Versuche an, um die Ursachen dafür zu ergründen.
Tiere: 12 Tiere verschiedener Arten (6 Schweine, 6 Paviane)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Schweine sind transgen, d.h. gentechnisch manipuliert. Die Tiere wiegen durchschnittlich 18 kg und stammen zum Teil aus der Mayo Clinic, Rochester, MN, USA, und zum Teil vom Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Biotechnologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München. Die sechs Paviane wurden im Primatenzentrum Göttingen gezüchtet. Den Schweinen werden unter Narkose Herz und Lunge entnommen. Bei den Affen wird das Brustbein in der Mitte aufgesägt, um den Brustkorb zu eröffnen. Der Blutkreislauf wird an eine Herz-Lungenmaschine angeschlossen. Das Herz des Affen wird durch ein Schweinherz ersetzt. Die Herz-Lungen-Maschine wird abgeschaltet, so dass jetzt das Schweineherz die Herzfunktion übernimmt. Die Tiere erhalten Immunsuppressiva, also Medikamente, die die Abstoßungsreaktion unterdrücken sollen. Mit speziellem Licht und Filtern wird der Blutfluss in den feinen Blutgefäßen in der Schleimhaut unter der Zunge sichtbar gemacht und mit einer Kamera aufgezeichnet. Diese Untersuchung dauert eine Stunde. Dann wird die Narkose (wahrscheinlich) beendet, d.h. die Affen müssen die Abstoßungsreaktion bei vollem Bewusstsein erleben. Alle Affen sterben innerhalb von 5 Stunden bis 4 Tagen. Die Ursachen sind unterschiedlich: Drei Tiere sterben innerhalb von 10 Stunden, 3 und 4 Tagen durch akute Abstoßungsreaktion und damit verbundenem Herzversagen. Zwei Affen sterben nach 5 und 10 Stunden an Herzversagen, wobei keine Anzeichen einer Abstoßungsreaktion gefunden wurden. Ein Affe entwickelt nach 2 Tagen Nierenversagen und ein Lungenödem. Er wird getötet.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Microcirculatory alterations after orthotopic pig-to-baboon heart transplantation

Autoren: Andreas Bauer (1)*, Vivian Renz (1,2), Heiko Baschnegger (1), Jan-Michael Abicht (1), Andreas Beiras-Fernandez (3), Paolo Brenner (3), Eckart Thein (2), Michael Schmoeckel (4), Bruno Reichart (3), Frank Christ (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, Machioninistr. 15, 81377 München, (2) Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Herzchirurgische Klinik, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Xenotransplantation 2011: 18, 232-238

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4291



Dokument 1341

Titel: Körperliche Aktivität erhöht die Notch-Aktivität, die Zellteilung und den Zellzyklus von Typ-3-Progenitorzellen bei der Nervenbildung im adulten Hippokampus
Hintergrund: Ergebnis dieser Studie: Körperliche Aktivität regt die Neubildung bestimmter Nervenzellen im Gehirn an.
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA. Die Versuche wurden in Dresden genehmigt. Die Tiere werden in Käfigen gehalten, in denen sie je nach Gruppe unterschiedlich lange Zugang zu einem Laufrad haben: 24 Stunden, 3, 7 oder 35 Tage. Eine Gruppe Mäuse wird ohne Laufrad gehalten. Jeweils zwei Tage vor Ablauf der Zeit erhalten die Tiere eine Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Diese Substanz markiert wachsende Zellen im Gehirn. Nach Ablauf der Laufradzeit werden die Tiere narkotisiert und mit Formalin durchströmt und so getötet. Die Gehirne werden in Scheiben geschnitten und die markierten Zellen angefärbt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Forschungsprogramm der Medizinischen Fakultät und die Deutsche Forschungsgemeinschaft durch das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD).

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Physical exercise increases Notch activity, proliferation and cell cycle of type-3 progenitor cells in adult hippocampal neurogenesis

Autoren: Moritz D. Brandt (1,2), Antonia Maass (1), Gerd Kempermann (2), Alexander Storch (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden, (2) DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Technische Universität Dresden, Tatzberg 47-49, 01307 Dresden

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2010: 32, 1256-1264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4290



Dokument 1342

Titel: Natürliche Motive rufen in der primären Sehrinde der Katze Populationsdynamik hervor, die mittels Voltage-Sensitive Dye Imaging sichtbar gemacht wird
Hintergrund: Seit Jahrzehnten werden in der tierexperimentellen Sehforschung über den Bildschirm wandernde Streifenmuster als Stimuli verwendet, um Nervenaktivitäten im Gehirn zu untersuchen. Die Autoren bemerken, dass diese künstlichen Reize nicht die reale Welt abbilden. In dieser Studie an Katzen werden daher von Katzen gemachte Naturaufnahmen als visuelle Reize verwendet. Die Autoren finden heraus, dass sich die Hirnaktivitäten bei den verschiedenen Reizen in der Tat unterscheiden.
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Katzen werden zwei Kameras auf den Kopf geschnallt. Sie werden in einem Wald laufen gelassen und filmen so die Umgebung aus der Katzenperspektive. Für die folgenden Versuche mit 10 Katzen werden 9 verschiedene Filme verwendet. Die Katzen werden narkotisiert, über einen Luftröhrenschnitt künstlich beatmet und medikamentös gelähmt. Kopfhaut und Schädelknochen über der Sehrinde werden aufgeschnitten. Über dem Loch im Schädel wird eine Stahlkammer angebracht. Die Augen werden mit einer speziellen Kontaktlinse auf einen Bildschirm gerichtet. Auf dem Bildschirm werden die zuvor von Katzen gemachten Filme gezeigt oder über den Bildschirm wandernde schwarze und graue Streifenmuster. Es wird ein Farbstoff auf das Hirngewebe gegeben, der aktive Nervenzellen anders anfärbt als inaktive. Mit einer speziellen Kamera, die über der Stahlkammer angebracht ist, werden Aufnahmen von der Hirnrinde gemacht, um so sichtbar zu machen, in welchen Hirnbereichen die Nerven aktiv sind. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Natural scenes evoked population dynamics across cat primary visual cortex captured with voltage-sensitive dye imaging

Autoren: Selim Onat (1)*, Peter König (1), Dirk Jancke (2,3)

Institute: (1) Institut für Kognitive Wissenschaften, Abteilung für Neurobiopsychologie, Universität Osnabrück, 49069 Osnabrück, (2) Kognitive Neurobiologie, Institut für Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Bernstein Gruppe für Computer-Neurowissenschaften, Institut für Neuroinformatik, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2011: 21, 2542-2554

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4288



Dokument 1343

Titel: Die genetische Disposition für Angstverhalten prognostiziert die Reaktion auf den Geruch eines Fressfeindes
Hintergrund: Bei den üblichen Tests zum Angstverhalten von Mäusen wird die Angst vor dem Hellen als Indikator verwendet. Der ausgeprägte Geruchssinn der Mäuse wird dabei nicht berücksichtigt. In dieser Studie wird Fuchskotgeruch als Indikator für das Angstverhalten von Mäusen getestet.
Tiere: 31 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Versuche werden von der Regierung von Oberbayern genehmigt und finden im Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, statt. Im ersten Experiment werden 31 Mäuse verwendet, im zweiten eine ungenannte Anzahl. Es handelt sich um erwachsene männliche Mäuse der Zuchtlinie CD-1, die auf besonderes Angstverhalten gezüchtet wurde.

Die Mäuse werden einzeln in Käfigen gehalten. Im ersten Experiment wird eine Maus 15 Minuten in die Mitte eines aus drei Kammern bestehenden Plastikkastens gesetzt. Die Kammern sind durch Öffnungen miteinander verbunden. Es wird beobachtet, ob die Maus sich lieber in der rechten oder linken Kammer aufhält. Dies wird täglich 7 Tage lang wiederholt. Am 8. Tag wird aus der Schwanzvene des Tieres ein Blut entnommen, um es auf Stresshormone zu untersuchen. In den folgenden 6 Tagen wird in die Kammer, die die Maus bevorzugt benutzt hat, ein Tuch mit Katzengeruch gelegt. Das Tuch hatte in der Nacht zuvor in den Korb einer Katze gelegen und die Katze wurde damit abgerieben. In die andere Kammer wird ein geruchloses Tuch gelegt. Bei anderen Mäusen wird statt des Katzengeruchs Buttersäure oder künstlicher Fuchskotgeruch verwendet. Diese beiden Gerüche werden mittels eines Filterpapiers in einer Petrischale präsentiert. In die jeweils andere Kammer wird ein geruchloses Filterpapier gelegt. Es wird das Verhalten der Mäuse beobachtet und mit einer Videokamera aufgezeichnet. Bevor das Experiment mit der nächsten Maus gemacht wird, werden die Gerüche abgesaugt und die Kammern gründlich gereinigt. Am Tag 10 des Experiments wird eine weitere Blutprobe aus der Schwanzvene entnommen.

Im zweiten Experiment werden Mäuse verwendet, die über mehr als 35 Generationen auf Angstverhalten gezüchtet wurden. Die Tiere werden mit einem üblichen Test ("erhöhter Plus-Irrgarten") für Angstverhalten in Gruppen eingeteilt: wenig ängstlich, mittel ängstlich, sehr ängstlich. Dazu wird eine Maus in die Mitte eines kreuzförmigen Irrgartens gesetzt. Zwei Arme des Kreuzes sind offen und hell erleuchtet, also Angst einflößend für die Maus. Zwei Arme sind geschlossen und dunkel. Es wird beobachtet, wie lange sich die Maus in den Angst einflößenden offenen Armen aufhält. Mit jeweils mehreren Mäusen, die wenig, mittel oder starkes Angstverhalten gezeigt haben, wird Experiment 1 durchgeführt, wobei nur der Fuchskotgeruch verwendet wird. Der Test wird an mehreren Tagen wiederholt. Dann wird statt des Geruchs eines Fressfeindes der angenehme Geruch von weiblichem Mäuseurin präsentiert. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychiatrie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Genetic predisposition to anxiety-related behavior predicts predator odor response

Autoren: S.V. Sotnikov (1,2,3)*, P.O. Markt (1), A.E. Umriukhin (2,3), R. Landgraf (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Kraepelinstr. 2, 80804 München, (2) P.K. Anokhin Institute of Normal Physiology, Moskau, Russland, (3) I.M. Sechenov First Moscow State Medical University, Moskau, Russland

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2011; 225, 230-234

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4287



Dokument 1344

Titel: Glutaminsynthetase wird nitriert und ihre Aktivität verringert während wiederholter Anfallsaktivität bei dem Pentylentetrazol-Epilepsie-Modell
Hintergrund: Details im Gehirn von Ratten während eines künstlich ausgelösten epileptischen Anfalls.
Tiere: 43 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden 43 männliche Wistar-Ratten ungenannter Herkunft verwendet. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhält jeden zweiten Tag eine wirkungslose Kochsalzlösung in die Bauchhöhle injiziert. Gruppe 2 bekommt ebenfalls jeden zweiten Tag eine Chemikalie (Pentylentetrazol) in die Bauchhöhle injiziert, die bei den Tieren epileptische Anfälle auslöst. Bei manchen Ratten beginnen die Anfälle gleich nach der ersten Injektion. Bei anderen Tieren sind 2 oder 3 Injektionen nötig. Die Ratten werden einzeln in Käfigen gehalten, die auf einem Erschütterungsmessgerät steht, um die Intensität und Dauer der Anfälle zu registrieren. Die Anfälle dauern unterschiedlich lange, zwischen 40 und 180 Minuten. Die Injektionen werden 14 Tage fortgeführt. Dann werden die Ratten narkotisiert und mit einer Fixierungsflüssigkeit durchströmt und getötet.

Die Tiere der Gruppe 1 werden ebenfalls nach 14 Tagen getötet. Die Ratten aus Gruppe drei erhalten einmalig eine andere Substanz (L-Methionin-Sulfoximin) gespritzt. Diese Tiere werden 24 Stunden später getötet. Bei allen Ratten wird das Gehirn in dünne Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Glutamine synthetase becomes nitrated and its activity is reduced during repetitive seizure activity in the pentylentetrazole model of epilepsy

Autoren: Hans-J. Bidmon (1)*, Boris Görg (2), Nicola Palomero-Gallagher (3), Axel Schliecher (1), Dieter Häussinger (3), Erwin J. Speckmann (4), Karl Zilles (1,3,5)

Institute: (1) C. & O. Vogt Institut für Hirnforschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstraße, 40225 Düsseldorf, (2) Abteilung für Gastroenterologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (3) Institut für Neurowissenschaften und Biophysik (INB-3), Forschungszentrum Jülich, (4) Institut für Physiologie I, Westfälische-Wilhelms-Universität Münster, (5) Biomedizinisches Forschungszentrum BMFZ, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Epilepsia 2008: 49 (10), 1733-1748

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4286



Dokument 1345

Titel: Computertomographie-Angiographie – Die Wirkung verschiedener Treiber-Flußraten, -Volumen und –Flüssigkeiten auf die Verbesserung des Kontrasts
Hintergrund: Es soll untersucht werden, welche Flüssigkeiten in welcher Menge und Geschwindigkeit in die Blutbahn injiziert werden müssen, um ein Kontrastmittel schneller voranzutreiben. Die Autoren bemerken, dass im Vergleich mit Menschen kleinere Mengen Kontrastmittel und Treiberflüssigkeit verwendet wurden und dass deswegen ein "direkter Vergleich der Ergebnisse begrenzt" ist.
Tiere: 5 Hunde (Beagles)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Den fünf Beaglehunden wird unter Narkose ein Kontrastmittel für die Blutgefäßdarstellung (Angiographie) in einer Vene eines Vorderbeins injiziert. Anschließend wird ein Treiber (Chaser) injiziert, eine Flüssigkeit, die das Kontrastmittel schneller in Richtung Herz treiben soll. Es werden verschiedene Sorten Treiber in unterschiedlichen Mengen und unterschiedlicher Geschwindigkeit injiziert. Bei jedem Hund werden alle Variationsmöglichkeiten getestet. Nach der Injektion des Treibers werden Aufnahmen mit einem Computertomographen gemacht. Zwischen jedem Test liegen mindestens drei Tage. Insgesamt dauern die Versuche drei Wochen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Computed tomography angiography – The effect of different chaser flow rates, volumes, and fluids on contrast enhancement

Autoren: Florian F. Behrendt (1,2)*, Gregor Jost (3), Hubertus Pietsch (3), Sebastian Keil (1), Felix M. Mottaghy (2), Rolf W. Günther (1), Andreas M. Mahnken (1,4)

Institute: (1) Radiologie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52057 Aachen, (2) Nuklearmedizin, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Aachen, (3) Bayer Schering Pharma AG, Berlin, (4) Abteilung für Angewandte Medizintechnik, Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: Investigative Radiology 2011: 46 (4), 271-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4285



Dokument 1346

Titel: Die Tumorentwicklung bei einer ulzerativen Kolitis der Maus hängt ab von MyD88-Signalen der F4/80+CD11b high Gr1low-Makrophagen des Kolons
Hintergrund: Um der Frage nachzugehen, warum Patienten mit chronischer ulzerativer Kolitis (Dickdarmentzündung) häufig Darmtumoren ausbilden, wird ein "Mausmodell" entwickelt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden teilweise an der Universität Regensburg und teilweise am National Institute of Allergy and Infectious Diseases, USA, statt. Die Mäuse (Zuchtlinie BALB/c) stammen von den Versuchstierzüchtern Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA, sowie Charles River (ohne Nennung des Landes). Gentechnisch veränderte Mäuse werden von der Universität Osaka, Japan, bezogen. Diesen Tieren fehlt ein Gen, das für einen bestimmten Entzündungsfaktor zuständig ist.

Bei genmanipulierten und "normalen" BALB/c-Mäusen wird alle 7 Tage unter leichter Narkose ein Katheter 4 cm in den Mastdarm eingeführt, um eine Gewebe reizende Substanz in den Darm zu spritzen. Es entwickelt sich eine chronische Dickdarmentzündung (Kolitis). Einigen Gruppen von Mäusen wird kurz zuvor zusätzlich eine Krebs auslösende Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Bei diesen Tieren entwickelt sich ein Darmtumor. Zwanzig Tage nach Beginn der Auslösung der Kolitis werden Gruppen von Mäusen mit verschiedenen Antikörpern von Ratte oder Ziege durch Eintropfen in die Nase behandelt. Die Antikörper sollen bestimmte Entzündungsfaktoren blockieren. Die Behandlung erfolgt jeden zweiten Tag oder einmal wöchentlich.

Genmanipulierte und nicht manipulierte ("Wild-Typ") Mäuse werden getötet, um Knochenmarkszellen zu gewinnen. Weitere Mäuse beider Gruppen erhalten zweimal 5 Gy Röntgenstrahlung, um das Immunsystem zu schwächen. Den immungeschwächten Mäusen werden anschließend die Knochenmarkszellen entweder von genmanipulierten oder Wild-Typ-Mäusen in eine Vene injiziert. Es entstehen Chimären, Mischwesen, die Erbgut beider Mäusegruppen enthalten. Es ist unklar, was weiter mit diesen Mäusen geschieht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: Tumor development in murine ulcerative colitis depends on MyD88 signaling of colonic F4/80+CD11b high Gr1low macrophages

Autoren: Gabriela Schiechl (1), Bernhard Bauer (1), Ivan Fuss (2), Sven A. Lang (1), Christian Moser (1), Petra Ruemmele (3), Stefan Rose-John (4), Markus F. Neurath (5), Edward K. Geissler (1), Hans-Jürgen Schlitt (1), Warren Strober (2), Stefan Fichtner-Geig (1)*

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Regensburg, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg, (2) Mucosal Immunity Section, Laboratory of Host Defenses, National Institute of Allergy and Infectious Diseases, NIH, Bethesda, Maryland, USA, (3) Institut für Pathologie, Universität Regensburg, Regensburg, (4) Institut für Biochemie, Universität Kiel, (5) Medizin I, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 2011: 21(5), 1692-1708

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4284



Dokument 1347

Titel: Die cAMP-Zielsequenzen enhCRE und CNRE spüren eine niedrige Salzzufuhr zur Erhöhung der Genexpression von humanem Renin in vivo
Hintergrund: Untersuchung molekularer Mechanismen in der Niere.
Tiere: 36 Mäuse (weit mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Mittels gentechnischer Methoden werden Mäuse "hergestellt", die ein menschliches Gen aufweisen, das bei der Regulation des Blutdrucks eine Rolle spielt. Einigen Mäusen wird ein mit einem Wirkstoff (Isoproterenol) getränktes Plättchen unter die Haut gepflanzt, das den Wirkstoff in den folgenden zwei Tagen kontinuierlich abgibt. Eine andere Gruppe Mäuse erhält Plättchen mit einer wirkungslosen Substanz. Weitere Gruppen von Mäusen erhalten 10 Tage lang Futter mit unterschiedlichem Salzgehalt: Normal (0,2 %), niedrig (0,03 %) oder hoch (4 %). Eine Gruppe Mäuse wird über 7 Tage das Blutdruckmedikament Enalapril ins Trinkwasser verabreicht. Schließlich werden alle Mäuse unter Isofluran-Narkose durch Genickbruch getötet, um ihre Nieren zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Nierenforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: cAMP target sequences enhCRE and CNRE sense low-salt intake to increase human renin gene expression in vivo

Autoren: Michael Desch (1), Sabine Harlander (1), Björn Neubauer (1), Melanie Gerl (1), Stephanie Germain (2), Hayo Castrop (1), Vladimir T. Todorov (1,3)*

Institute: (1) Physiologisches Institut, Universität Regensburg, 93040 Regensburg, (2) Experimental Medicine Unit, INSERIM U833 – College de France, Paris, Frankreich, (3) Labor für Experimentelle Nephrologie, Nephrologische Klinik, Universitätsklinik Carl Gustav Carus Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Pflügers Archiv – European Journal of Physiology 2011: 461, 567-577

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4283



Dokument 1348

Titel: Die Renin-Expression in großen Blutgefäßen der Niere während der fötalen Entwicklung hängt von funktionalen ß1/ß2-adrenergen Rezeptoren ab
Hintergrund: Untersuchung molekularer Mechanismen bei der Entwicklung der Nieren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden vom National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases genehmigt und fanden offensichtlich unter deutscher Federführung in den USA statt.

Es werden Knockout-Mäuse verwendet, denen durch gentechnische Manipulation ein bestimmter Rezeptor in der Niere fehlt. Die Tiere stammen von den Jackson Laboratories, Bar Harbor, USA. Die Mäuse werden über mehrere Generationen gezüchtet. Einige der Knockout-Mäuse werden mit "normalen" Mäusen des Zuchtlinie C57B16 gekreuzt. Ihre Nachkommen weisen den Gendefekt zum Teil nicht auf und werden als "Wildtyp" bezeichnet. Die Gentotypisierung, d.h. die Feststellung, ob die Mäuse den gewünschten Gendefekt aufweisen oder nicht, erfolgt mittels einer Gewebeprobe. Dazu wird ein kleines Stück des Schwanzes abgeschnitten. Aus beiden Gruppen werden die Feten schwangerer Mäuse sowie Mäusebabys kurz nach der Geburt getötet, um ihre Nieren zu untersuchen. Weitere Knockout- und Wildtyp-Mäuse erhalten 10 Tage lang Futter mit einem besonders niedrigen Salzgehalt. Außerdem wird ihnen das Bluthochdruckmedikament Enalapril ins Trinkwasser gemischt. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Nieren zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Nierenforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: Renin expression in large renal vessels during fetal development depends on functional ß1/ß2-adrenergic receptors

Autoren: Björn Neubauer (1), Katharina Machura (1), Jürgen Schnermann (2), Charlotte Wagner (1)*

Institute: (1) Physiologisches Institut, Universität Regensburg, 93040 Regensburg, (2) National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases, National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology – Renal Physiology 2011: 301, F71-F77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4282



Dokument 1349

Titel: Vermindertes Schmerzempfinden und veränderte Entzündungsreaktion bei Mäusen, denen der Kinin-B1-Rezeptor fehlt
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines Rezeptors bei der Schmerz- und Entzündungsreaktion.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Durch Genmanipulation werden Knockout-Mäuse "hergestellt", denen das Gen für einen bestimmten Rezeptor fehlt. Um die Funktion des Rezeptors zu ergründen, wird eine Reihe von Experimenten jeweils mit Gruppen von Knockout-Mäusen und zum Vergleich mit Gruppen von "normalen" Mäusen ohne Gendefekt durchgeführt.

Den Mäusen werden unter Narkose fünf Stunden lang entzündungsauslösende Bakterienbestandteile in die Blutbahn injiziert. Andere Mäuse erhalten zur Kontrolle eine Kochsalzlösung injiziert. Anschließend werden die Tiere getötet, um Untersuchungen an ihren Muskeln durchzuführen.

Unter Narkose wird eine Kanüle (Plastikschlauch) in eine Halsarterie eingeführt. Das andere Ende des Schlauches wird mit einem Blutdruckmessgerät verbunden. Die Tiere erwachen aus der Narkose und es wird der Blutdruck gemessen. Bei anderen Mäusen wird die Narkose aufrechterhalten und es werden wiederum Bakterienbestandteile in eine Beinvene injiziert. Gleichzeitig wird der Blutdruck gemessen.

Mäusen wird Carrageen, eine reizende Algenlösung in den Brustkorb gespritzt, um eine akute Brustfellentzündung auszulösen. Außerdem wird ein blauer Farbstoff in die Brusthöhle gespritzt, der Entzündungszellen anfärbt. Eine Stunde nach der Injektion wird die Entzündungsflüssigkeit, die sich in der Brusthöhle gebildet hat, abgesaugt und die blauen Entzündungszellen werden gezählt.

Um das Schmerzempfinden zu testen, werden verschiedene Tests durchgeführt. Mäusen werden reizende Substanzen wie Formalin oder Capsaicin (diese Substanz verleiht Chilischoten ihre extreme Schärfe) in eine Fußsohle gespritzt. In jeweils eine andere Fußsohle wird zum Vergleich Kochsalzlösung injiziert. Es wird die Zeit gemessen, die die Mäuse damit verbringen, ihre Pfoten zu lecken.

Andere Mäuse werden 30 Sekunden lang auf eine heiße Herdplatte (52,5, 55,5 oder 58,5 Grad Celsius) gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie Schmerzreaktionen zeigen. Es wird ein Hitzstrahl auf den Schwanz einer Maus gerichtet und die Zeit gemessen, bis das Tier den Schwanz wegzieht. Weitere Mäuse werden getötet, um das Rückenmark zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Volkswagenstiftung, Deutscher Akademischer Austauschdienst, Deutsche Forschungsgemeinschaft und Marie Curie Fellowship.

Bereich: Schmerzforschung, Entzündungsforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: Hypoalgesia and altered inflammatory responses in mice lacking kinin B1 receptors

Autoren: Joao B, Pesquero (1,3), Ronaldo C. Araujo (1,3), Paul A. Heppenstall (2), Cheryl L. Stucky (2), Jose A. Silva, Jr. (1,3), Thomas Walther (1), Suzana M. Oliveira (1,3), Jorge L. Pesquero (1,4), Antonio C.M. Paiva (3), Joao B. Callixto (5), Gary R. Lewin (2), Michael Bader (1)*

Institute: (1) Arbeitsgruppe Molekulare Biologie und Peptidhormone, Abteilung für Neurowissenschaften, Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin, 13092 Berlin-Buch, (2) Arbeitsgruppe Wachstumsfaktoren und Regeneration, Abteilung für Neurowissenschaften, Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin, 13092 Berlin-Buch, (3) Department of Biophysics, Universidade Federal de Sao Paulo, Escola Paulista de Medicina, Sao Paulo, Brasilien, (4) Department of Physiology and Biophysics, Universidade Federal de Minas, Belo Horizonte, Brasilien, (5) Department of Pharmacology, Universidade Federal de Santa Catarina, Fiorianopolis, Brasilien

Zeitschrift: PNAS 2000: 97 (14), 8140-8145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4280



Dokument 1350

Titel: Körperliche Bewegung und angereicherte Umgebung ergänzen sich in ihrer Wirkung auf die Nervenbildung im Hippocampus (bestimmter Hirnbereich) bei erwachsenen Mäusen
Hintergrund: Die Autoren finden heraus, dass die Kombination von körperlicher Aktivität und einer abwechslungsreiche Umgebung die Nervenneubildung im Gehirn bei Mäusen mehr stimuliert als eins davon allein.
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, bezogen. Die 40 weiblichen Mäuse werden in 4 Gruppen zu je 10 Tieren aufgeteilt. Die Beobachtungszeit wird in zwei Phasen zu 10 und 35 Tagen eingeteilt. Die Mäuse der Gruppe 1 werden in Phase 1 (10 Tage) und Phase 2 (35 Tage) unter standardisierten Bedingungen gehalten. Gruppe zwei wird in Phase 1 unter standardisierten und in Phase 2 unter angereicherten Bedingungen gehalten. Gruppe 3 erhält in Phase 1 ein Laufrad. Phase 2 ist standardisiert. Gruppe 4 hat in Phase 1 ein Laufrad und in Phase 2 angereicherte Haltungsbedingungen.

Weder die standardisierten noch die angereicherten Bedingungen werden beschrieben. Üblicherweise bedeutet "standardisiert", Plastikkästen mit Einstreu ohne jegliche Beschäftigungsmöglichkeiten. Eine "angereicherte" Haltung beinhaltet "Einrichtungsgegenstände" wie Papprollen, Klettergerüste oder ähnliches. An drei Tagen erhalten je 5 Mäuse aus jeder Gruppe eine Injektion einer Markierungssubstanz, die bestimmte Nervenzellen markiert, um sie so später bei den toten Mäusen sichtbar zu machen. Die jeweils anderen 5 Mäuse sind für eine Genexpressionsstudie bestimmt, die aber aus technischen Gründen nicht funktioniert. Am 45. Tag werden alle Mäuse narkotisiert und mit Formalin getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Volkswagenstiftung unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Additive effects of physical exercise and environmental enrichment on adult hippocampal neurogenesis in mice

Autoren: Klaus Fabel (1,2,3), Susanne A. Wolf (2,3,4), Dan Ehninger (2,3), Harish Babu (2,3), Perla Leal-Galicia (1), Gerd Kempermann (1,2,3)*

Institute: (1) DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD), Tatzberg 47-49, 01307 Dresden, (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin-Buch, (3) Forschungsgruppe Volkswagenstiftung, Institut für Experimentelle Neurologie, Charité: Universitätsmedizin, Berlin, (4) Institut für Anatomie, Abteilung für Zell- und Neurobiologie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Frontiers in Neuroscience 2009: 3, doi: 10.3389/neuro.22.002.2009

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4279



Dokument 1351

Titel: Selektive Aktivierung von Schmerzrezeptoren durch P2X-Rezeptor-Agonisten in normaler und entzündeter Rattenhaut
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines Rezeptors bei der Schmerz- und Entzündungsreaktion.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten wird Carrageen, eine reizende Substanz, die aus Algen gewonnen wird, in die Haut eines Hinterbeins gespritzt. Es entwickelt sich eine deutliche Entzündung und Schwellung der Haut. Drei bis vier Stunden später werden die Tiere durch Kohlendioxid-Vergasung getötet. Auf gleiche Weise werden auch unbehandelte Ratten getötet. Die eigentlichen Experimente erfolgen an einem Nervenpräparat des Hinterbeins.

Die Arbeit wurde durch das Max-Delbrück-Center und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schmerzforschung, Entzündungsforschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Selective activation of nociceptors by P2X receptor agonists in normal and inflamed rat skin

Autoren: Sara G. Hamilton, Stephen B McMahon, Gary R. Lewin (1)* (die anderen Autorin sind keinem Institut zugeordnet)

Institute: (1) Arbeitsgruppe Wachstumsfaktoren und Regeneration, Abteilung für Neurowissenschaften, Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin, Robert-Rössle-Str. 10, 13092 Berlin-Buch, (2) Centre for Neuroscience Research, Guy’s, King’s and St. Thomas’ School of Biomedical Sciences, London, Großbritannien

Zeitschrift: Journal of Physiology 2001: 534 (2), 437-445

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4278



Dokument 1352

Titel: Abwesenheit eines Histamin-induzierten Juckreizes beim Afrikanischen Nacktmull und „Rettung“ durch Substanz P
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen des Juckreizes bei Mäusen und Nacktmullen. Ergebnis: Mäuse kratzen sich nach Histamininjektion oft, Nacktmulle nicht.
Tiere: 80 Tiere verschiedener Arten (Mindestens 40 Mäuse und 40 Afrikanische Nacktmulle)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden in den USA und Berlin genehmigt. Welcher Teil des Experiments wo durchgeführt wurde, lässt sich nicht ermitteln. Bei den Mäusen und Nacktmullen wird Histamin in die Haut zwischen den Schulterblättern gespritzt. Dann wird 20 Minuten lang beobachtet, wie oft sich die Tiere mit der Hinterpfote an der Injektionsstelle kratzen. Es werden verschiedene Dosierungen Histamin getestet. Bei weiteren Gruppen von Mäusen und Nacktmullen wird eine Substanz (ein Faktor, der in den Nervenfasern des Rückenmarks von Nacktmullen fehlt) in das Rückenmark injiziert, allein oder in Kombination mit der Histamin-Spritze. Wieder wird das Juckverhalten geprüft. Schließlich werden einige Mäuse und Nacktmulle (oder alle?) auf nicht genannte Weise getötet, um die Nervenfasern des Rückenmarks zu untersuchen.

Bereich: Molekularbiologie, Physiologie

Originaltitel: Absence of histamine-induced itch in the African naked mole-rat and „rescue“ by Substance P

Autoren: Ewan St. John Smith (1)*, Gregory RC Blass (2), Gary R. Lewin (1), Thomas J. Park (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurowissenschaften, Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Robert-Rössle-Str. 10, 13125 Berlin, (2) Department of Biological Sciences, University of Illinois at Chicago, Chicago, IL, USA

Zeitschrift: Molecular Pain 2010: 6, 29 (www.molecularpain.com/content/6/1/29)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4277



Dokument 1353

Titel: Tumorabstoßung durch lokale Interferon-Gamma-Induktion in bestehenden Tumoren geht einher mit Zerstörung und Zellzerfall von Blutgefäßen
Hintergrund: Test eines Krebsmittels. Die Mäuse sterben an der Therapie, wenn diese später einsetzt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden genmanipulierte Mäuse verwendet, die zum Teil von Charles River Laboratories, Sulzfeld, und zum Teil von den Jackson Laboratories, USA, stammen. Sie werden in der Forschungseinrichtung für Experimentelle Medizin (FEM) der Charité: Berlin weiter gezüchtet. Den Tieren werden Krebszellen (Plasmozytom) von anderen Mäusen in die Flanke injiziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten wird mit einer Therapie begonnen, indem eine Testsubstanz in das Trinkwasser der Tiere gemischt wird. Je nach Zeitpunkt kommt es zu unterschiedlichen Reaktionen. Wird die Therapie am Tag der Krebsinjektion begonnen, werden die Tumorzellen abgestoßen. Bei späterem Einsatz (12-21 Tage) leiden die Mäuse an Vergiftungserscheinungen. Sie verlieren an Gewicht und sterben. Einige sterbende Mäuse werden vorzeitig getötet. Je später die Therapie einsetzt, desto mehr Mäuse sterben. Die überlebenden Mäuse werden zu späteren Zeitpunkten auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Tumor rejection by local interferon gamma induction in established tumors is associated with blood vessel destruction and necrosis

Autoren: Dana Briesemeister (1), Daniel Sommermeyer (2), Christoph Loddenkemper (3), Rainer Loew (4), Wolfgang Uckert (2,5), Thomas Blankenstein (1,2)*, Thomas Kammertoens (1)

Institute: (1) Institute of Immunology, Charité: Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin, (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin, (3) Institut für Pathologie, Charité: Campus Benjamin Franklin, Berlin, (5) Institut für Biologie, Humboldt-Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2011: 128, 371-378

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4276



Dokument 1354

Titel: Heraufregulierung der C1q-Expression in der Mikroglia hat keinen Effekt auf die dopaminerge Schädigung in einem bestimmten Hirnbereich beim MPTP-Mausmodell für Parkinson Krankheit
Hintergrund: Details im Hirnstoffwechsel bei künstlich Parkinson geschädigten Mäusen.
Tiere: 52 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Wildtyp-Mäuse, d.h. nicht-genmanipulierte Mäuse, von der Versuchstierfirma Charles River, Sulzfeld, erhalten fünf Tage lang einmal täglich eine Substanz (MPTP) in die Bauchhöhle injiziert, die in den Nervenstoffwechsel eingreift. Die so geschädigten Tiere werden als "Modell" für die Parkinson Krankheit verwendet. Jeweils einige Mäuse werden zu verschiedenen Zeitpunkten, zwischen 2 Stunden und 28 Tage nach der letzten Injektion getötet, um das Gehirn zu untersuchen. Außerdem werden genmanipulierte Mäuse verwendet, die von der Gutenberg-Universität Mainz stammen. Diesen Tieren fehlt ein Protein, das für die körpereigene Immunantwort wichtig ist. Diesen Mäusen sowie ihren Wurfgeschwistern, bei denen der Gendefekt nicht auftritt, wird MPTP einmalig in die Bauchhöhle injiziert. 90 oder 220 Minuten später werden die Tiere getötet.

Die Arbeit wurde durch die Universitätskliniken Gießen-Marburg und die Deutsche Parkinson Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Upregulation of microglial C1q expression has no effects on nigrostriatal dopaminergic injury in the MPTP mouse model of Parkinson disease

Autoren: Candan Depboylu (1)*, Kathrin Schorlemmer (1), Martin Klietz (2), Wolfgang H. Oertel (1), Eberhard Weihe (2), Günter U. Höglinger (1), Martin K.-H. Schäfer (2)

Institute: (1) Experimentelle Neurologie, Klinik für Neurologie, Philipps Universität Marburg, Baldingerstraße, 35033 Marburg, (2) Molekulare Neurowissenschaften, Abteilung für Anatomie und Zellbiologie, Philipps Universität Marburg, Robert-Koch-Str. 8, 35036 Marburg

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2011: 236, 39-46

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4275



Dokument 1355

Titel: Erhöhte In-vivo-Wirksamkeit von Lenalidomid und Thalidomid durch Zusatz von Ethacrynsäure
Hintergrund: Eignung eines humanmedizinischen Medikaments (Diuretikum) zur Behandlung von Knochenmarkskrebs bei Mäusen.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse der Zuchtlinie BALB/c aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Den Tieren werden Myelomzellen (Knochenmarkskrebs) von anderen Mäusen unter die Haut injiziert. Ein Teil der Mäuse erhält eine Behandlung mit zwei verschiedenen Testsubstanzen allein oder in Kombination. Eines der Mittel (Ethacrynsäure) ist seit Jahren als Diuretikum (zur Ausschwemmung von Wasser im Körper) in der klinischen Anwendung. Eine Gruppe Mäuse bleibt unbehandelt. Die Behandlung erfolgt täglich über 60 Tage durch Eingabe mit einer Schlundsonde. Tumorwachstum und Überlebensrate werden registriert. Mäuse mit einer Tumorgröße von mehr als 2.000 Kubikmillimeter werden getötet. Die unbehandelten Mäuse sterben alle innerhalb von 22 Tagen. Bei einer der Testgruppen stirbt die Hälfte der Tiere. Bei den anderen beiden Gruppen überleben alle Mäuse. Nach 60 Tagen werden sie getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Tumorinitiative von Haller e.V., Bonn, und die Deutsche Krebshilfe, Bonn.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Increased in vivo efficacy of Lenalidomide and Thalidomide by addition of Ethacrynic acid

Autoren: Matthias Schmidt (1), Young Kim (1), Sanna-Marie Gast (1), Tomoyuki Endo (2,3), Desheng Lu (2), Dennis Carson (2), Ingo G.H. Schmidt-Wolf (1)*

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin III, Zentrum für Integrative Onkologie, Universität Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn, (2) University of California San Diego, Moores Cancer Center, la Jolla, CA, USA, (3) Department of Internal Medicine II, Hokkaido University Graduate School of Medicine, Sapporo, Hokkaido, Japan

Zeitschrift: In vivo 2011: 25, 325-324

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4274



Dokument 1356

Titel: Das biogene Methanobactin ist ein wirksamer Kupfer-Chelator in einem Rattenmodel für die Wilson-Krankheit
Hintergrund: Behandlung der Wilson-Krankheit, bei der menschliche Patienten durch einen Gendefekt Kupfer in der Leber anreichern.
Tiere: 121 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von der University of Michigan, USA. Die Versuche fanden am Helmholtz-Zentrum, München, statt. Bei den Ratten handelt es sich um genmanipulierte Tiere, denen ein bestimmtes Transportprotein fehlt, das das Spurenelement Kupfer aus dem Körper transportiert. Dadurch reichert sich bei den Tieren Kupfer in der Leber an und es kommt zu Vergiftungserscheinungen mit Leberentzündung und Gelbsucht. Unbehandelt sterben die Tiere an Leberversagen. Die Ratten werden in Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten eine Testsubstanz, die das Kupfer abfangen soll, 5 Tage oder 13 Mal jeden dritten Tag in die Bauchhöhle injiziert. Dann werden die Tiere getötet. Die gleichen Experimente werden auch mit Ratten durchgeführt, die nicht den Gendefekt aufweisen. Außerdem werden genmanipulierte Ratten getötet, um mit ihren Leberzellen In-vitro-Versuche durchzuführen.

Bereich: Toxikologie, Stoffwechselkrankheitenforschung

Originaltitel: The biogenic methanobactin is an effective chelator for copper in a rat model for Wilson disease

Autoren: Karl H. Summer (1), Josef Lichtmannegger (1), Nathan Bandow (2), Don W. Choi (2), Alan A. DiSpirito (2), Bernhard Michalke (3)*

Institute: (1) Institut für Toxikologie, Helmholtz-Zentrum München, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg, (2) Department of Biochemistry, Biophysics and Molecular Biology, Iowa State University, Ames, IA, USA, (3) Institut für Ökologische Chemie, Helmholtz-Zentrum München, Neuherberg

Zeitschrift: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 2011: 25, 36-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4273



Dokument 1357

Titel: Sowohl systemische als auch lokale Verabreichung des Granulozyten-Kolonie stimulierenden Faktors (G-CSF) ist nervenschützend nach Durchtrennung des Augennervs
Hintergrund: Nervenschützende Wirkung eines Medikaments, das seit 20 Jahren in der Humanmedizin unter anderem zur Reduzierung der Nebenwirkungen bei Krebs-Chemotherapie im Einsatz ist.
Tiere: 26 Ratten (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Versuchstierfirma Charles River Wiga bezogen. Die Versuche wurden durch die Bezirksregierung Braunschweig genehmigt. Die Operationen an den Ratten wurden durch Bettina Göricke durchgeführt, Jochen H. Weishaupt war ebenfalls verantwortlich für die Operationen.

Den Tieren wird unter Narkose ein Augennerv durchtrennt, wobei unklar ist, ob von einem oder beiden Augen. Auf den Nervstumpf wird ein mit einem fluoreszierenden Farbstoff getränktes Schaumstoffstück gehalten. Die Ratten erwachen aus der Narkose. Der Farbstoff wandert in den folgenden Tagen entlang der Nervenfasern zum Gehirn und färbt so das Gewebe an. Bei anderen Ratten wird der Farbstoff in den für das Sehen zuständigen Bereich im Gehirn injiziert. Er wandert von hier aus entlang des Sehnervs zum Auge. Außerdem wird den Tieren beider Gruppen ein Medikament (G-CSF) in das Auge injiziert, das seit fast 20 Jahren in der Humanmedizin im Einsatz ist, u.a. zur Reduzierung der Nebenwirkungen bei Krebs-Chemotherapie. Diese Injektion wird jeweils unter ätherbetäubung am 4., 7. und 10. Tag nach der Operation wiederholt. Anderen Ratten, denen der Augennerv durchtrennt wurde, wird das Medikament unter die Haut gespritzt. Weitere Gruppen von Ratten erhalten eine wirkungslose Substanz. 14 Tage nach der Operation werden alle Ratten durch Injektion eines Giftes getötet, um die Augen und die Augennerven zu untersuchen.

In einem weiteren Experiment werden Ratten drei Tage nach Durchtrennung des Augennervs getötet. Außerdem werden In-vitro-Versuche mit Augennervzellkulturen durchgeführt. Hierfür werden 8 Tage alte Ratten getötet, um die Zellkulturen anzulegen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Research Center for Molecular Physiology of the Brain (CMPB) und Ernst und Berta Grimmke Stiftung.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Both systemic and local application of granulocyte-colony stimulating factor (G-CSF) is neuroprotective after retinal ganglion cell axotomy

Autoren: Tobias Frank (1), Johannes C.M. Schlachetzki (1), Bettina Göricke (1,2), Katrin Meurer (1), Gundula Rohde (1,2), Gunnar P.H. Dietz (1,2,3), Mathias Bähr (1,2), Armin Schneider (4), Jochen H. Weishaupt (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) DFG-Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB), Humboldtallee 23, Göttingen, (3) H. Lundbeck A/S, Valby, Dänemark, (4) Sygnis Bioscience, Heidelberg

Zeitschrift: BMC Neuroscience 2009: 10(49), doi:10.1186/1471-2202-10-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4272



Dokument 1358

Titel: Kurzzeitige Ernährung mit wenig Kohlenhydraten und viel Fett bewirkt niedrige Knochenmineraldichte und verringert Knochenbildung bei Ratten
Hintergrund: Diäten mit niedrigem Kohlenhydrat- und hohem Fettgehalt werden bei Erwachsenen zur Gewichtsabnahme, und bei epileptischen Kindern zur Eindämmung der Anfälle eingesetzt. In diesem Rattenversuch soll die Auswirkung solcher Diäten auf das Knochenwachstum und –beschaffenheit untersucht werden.
Tiere: 24 Ratten (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Oberbayern genehmigt. Die Ratten werden von Harlan-Laboratories, Borchen, bezogen und in Einzelkäfigen gehalten. In den ersten zehn Tagen bekommen alle ein Futter mit Standardzusammensetzung aus Eiweißen, Kohlehydraten und Fetten. Dann werden sie in drei Gruppen à: acht Tiere aufgeteilt, von denen eine weiterhin das Standardfutter erhält; eine andere ein Futter mit verringerter Kohlenhydrat-Konzentration und dafür erhöhter Fett-Konzentration; und die dritte ein fast nur aus Fett bestehendes Futter. Nach vier Wochen mit dieser Fütterung werden die Ratten mit Narkosegas betäubt und enthauptet, um Blut für eine Reihe von Messungen aufzufangen. Außerdem werden Fett und Knochen entnommen, um ihre Zusammensetzung zu untersuchen.

Bereich: Lebensmittelkunde, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel: Short term exposure to low carbohydrate, high-fat diets induces low bone mineral density and reduces bone formation in rats

Autoren: Maximilian Bielohuby (1), Maiko Matsuura (2), Nadja Herbach (3), Ellen Kienzle (4), Marc Slawik (1), Andreas Hoeflich (5), Martin Bidlingmaier (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik Innenstadt, Klinikum der Universität, Ludwig-Maximilian-Universität, Ziemssenstr. 1, 80336 München, (2) Institut für Anatomie, Ludwig-Maximilian-Universität München, (3) Institut für Tierpathologie, Ludwig-Maximilian-Universität München, (4) Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, Ludwig-Maximilian-Universität München, (5) AG Mausgenetik, Forschungsbereich Genetik und Biometrie, Leibnitz Institut für Nutztierbiologie, Dummerstorf

Zeitschrift: Journal of Bone and Mineral Research 2010: 25/2, 275-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4271



Dokument 1359

Titel: Proteom- and Radioimmunoanalyse von Hirnanhangdrüsenhormonen und –eiweißen als Reaktion auf eine Futterbeschränkung bei Milchkühen
Hintergrund: Die Auswirkung von Hungern auf die Produktion der Hirnanhangdrüse bzw. deren Rolle beim Anpassen des Körpers auf Hunger-Verhältnisse soll untersucht werden.
Tiere: 16 Rinder (Milchkühe)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die 16 Kühe nicht genannter Herkunft der Rasse Holstein werden in zwei Gruppen aufgeteilt: sechs Kühe erhalten zweimal täglich eine Standard-Futtermischung Mais, Grassilage und Heukonzentrat), von der sie so viel zu sich nehmen können, wie sie wollen (ad libitum-Fütterung). Die anderen zehn werden 60 Stunden lang nur mit Stroh ernährt, was zu einer Unterversorgung an Energielieferanten (16% der Energie, die sie normalerweise zu sich nehmen würden) führt. Vier dieser Kühe werden nach 60 Stunden wieder ad libitum gefüttert. Es wird je zu Beginn dieser Hungerperiode, nach 24, 48, 67 und 91 Stunden Blut entnommen, um verschiedene Stoffwechselwerte zu messen. Danach werden alle Kühe per Bolzenschussbetäubung und Ausblutung geschlachtet. Dabei wird neben weiteren Blutproben die Hirnanhangdrüse aus dem Schädel entnommen, um die Konzentration verschiedener dort produzierter Hormone und anderer Stoffe (Eiweiße) zu messen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Budget des Leibnitz Institut für Nutztierbiologie (FBN), Dummerstorf.

Bereich: Nutztierwissenschaften, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel: Proteome and radioimmunoanalysis of pituitary hormones and proteins in response to feed restriction of dairy cows

Autoren: Björn Kuhla (1)*, Dirk Albrecht (2), Rupert Bruckmaier (3), Torsten Viergutz (4), Gerd Nürnberg (5), Cornelia C. Metges (1)

Institute: (1) Forschungseinheit Ernährungsphysiologie "Oskar Kellner", Leibnitz Institut für Nutztierbiologie (FBN), Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, (2) Institut für Mikrobiologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, (3) Veterinär Physiologie, Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern, (4) Forschungsbereich Fortpflanzungsbiologie, Leibnitz Institut für Nutztierbiologie, Dummerstorf, (5) Forschungsbereich Genetik und Biometrie, Leibnitz Institut für Nutztierbiologie, Dummerstorf

Zeitschrift: Proteomics 2010: 10, 4491-4500

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4270



Dokument 1360

Titel: Auswirkung einer Ernährung mit hohem Eiweißgehalt auf die Futteraufnahme und den Leberstoffwechsel während Trächtigkeit, Milchabgabe und nach Absetzen der Jungen bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie der Eiweißgehalt der Nahrung die Nahrungsaufnahme bei Mäusen während der Milchabgabe beeinflusst.
Tiere: 212 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht des Leibnitz Instituts für Nutztierbiologie, Dummerstorf. 212 weibliche Tiere im Alter von 6 Wochen werden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine ein Futter mit hohem Eiweißgehalt, und die andere ein Standardfutter bekommt. Diese Weibchen werden je mit einem männlichen Tier in einen Käfig verbracht, welches heraus genommen wird, sobald die Weibchen trächtig sind. Ab diesem Zeitpunkt werden die Mäuse einzeln gehalten. Die Menge des aufgenommenen Futters wird über die gesamte Zeit von Trächtigkeit und bis zwei Tage nach Ende der Milchabgabe an die Jungen überwacht. Die Wurfgröße wird dabei gleich nach der Geburt auf zehn Junge pro Mutter reduziert, d.h. die übrigen Tiere werden getötet. Je an Tag 14 der Trächtigkeit, Tag 14 der Milchabgabe und Tag 2 nach Absetzen der Jungen wird eine Untergruppe jeder Futtergruppe zur Probenentnahme getötet. Dabei werden die Tiere durch Spritzen von Narkosemitteln unter die Haut narkotisiert, enthauptet und Blut aus den Hauptblutgefäßen aufgefangen. Außerdem werden die Lebern herausgeschnitten und gewogen sowie verschiedenen Untersuchungen unterzogen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das 6. EU-Forschungsrahmenprogramm (vorrangiger Themenbereich Lebensmittelqualität und –Sicherheit).

Bereich: Ernährungswissenschaft, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel: Effect of a high protein diet on food intake and liver metabolism during pregnancy, lactation and after weaning in mice

Autoren: Björn Kuhla (1), Marzena Kucia (1), Solvig Görs (1), Dirk Albrecht (2), Martina Langhammer (3), Siegfried Kuhla (1), Cornelia C. Metges (1)*

Institute: (1) Forschungseinheit Ernährungsphysiologie "Oskar Kellner", Leibnitz Institut für Nutztierbiologie (FBN), Wilhelm-Stahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, (2) Institut für Mikrobiologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, (3) Forschungsbereich Genetik und Biometrie, Leibnitz Institut für Nutztierbiologie, Dummerstorf

Zeitschrift: Proteomics 2010: 10, 2573-2588

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4269



Dokument 1361

Titel: Schaden-umgebende Veränderungen bei fokalen Knochen-Knorpelschäden in einem Schafmodell und deren Relevanz bei Knochen-Knorpel-Verletzungen beim Menschen
Hintergrund: Es soll untersucht werden, zu welchem Zeitpunkt nach einer Gelenksverletzung bei Schafen die hervorgerufenen Defekte vergleichbaren Schäden beim Menschen am meisten ähneln.
Tiere: 23 Schafe
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Genehmigungsbehörde Leipzig genehmigt. Die Schafe werden in Narkose gelegt. Ein Kniegelenk wird chirurgisch eröffnet, und aus dem Gelenksknorpel am Ende des Oberschenkelknochens, dort wo er auf den Unterschenkelknochen trifft, wird ein Stück Knorpel von 7 mm Durchmesser herausgeschnitten. Darunter wird 2 mm tief in den Knochen hineingebohrt. Zwei Millimeter von dieser Verletzung entfernt wird bei acht Schafen gleich nach dieser Prozedur eine Knorpel-Knochen-Probe von 1,8 mm Durchmesser genommen. Dann wird das Kniegelenk zugenäht. Einige Tiere lahmen für einige Tage nach der Operation. Einen Monat später wird allen Tieren in gleichartiger Vorgehensweise eine weitere Gewebeprobe in dem Bereich der Knochen-Knorpelverletzung entnommen. Drei Monate nach der ersten Operation werden acht Tiere getötet, vier Monate danach weitere acht und nach sieben Monaten die letzten sieben. Zu diesen Zeitpunkten wird jeweils die Beschaffenheit der geschädigten Knochen-Knorpel-Region und des umgebenden Knorpels untersucht und eingestuft. Die Art und Schwere der jeweils gegebenen Veränderungen wird verglichen mit Gewebeproben von Menschen mit Knochen-/Knorpelschäden.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Medizinische Fakultät Leipzig (Formel.1-Programm), das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Knochenchirurgie, Traumatologie

Originaltitel: Perilesional changes of focal osteochondral defects in an ovine model and their relevance to human osteochondral injuries

Autoren: P. Hepp (1)*, G. Osterhoff (1), M. Niederhagen (2), B. Marquass (1), T. Aigner (3), A. Bader (4), C. Josten (1), R. Schulz (4)

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, Liebigstr. 20, 04103 Leipzig, (2) Pathologisches Institut, Ludwig Maximilian Universität München, (3) Institut für Pathologie, Universität Leipzig, (4) Arbeitsgruppe für Zelltechniken und angewandte Stammzellbiologie, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of Bone and Joint Surgery 2009: 91B/8, 1110-1119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4268



Dokument 1362

Titel: Zusammenhang von HPA-Achsen-zugehöriger genetischer Variation mit Stress-Reaktivität und aggressivem Verhalten bei Schweinen
Hintergrund: Der Zusammenhang von Erbanlagen, im Blut messbaren Stressmolekülen und aggressivem Verhalten bei Schweinen soll untersucht werden. Dies soll einerseits dem besseren Verständnis der physiologischen Abläufe bei Stress dienen; andererseits langfristig beim gezielten Züchten wenig aggressiver Schweine helfen.
Tiere: 749 Schweine (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Schweinerassen bzw. –kreuzungen, darunter 17 vietnamesische Muong Khuong-Schweine, 22 Europäische Wildschweine sowie einige hundert aus schottischen Schweinemastbetrieben stammende Tiere, werden in neuen Gruppen zusammengebracht, was für die Schweine Stress bedeutet und Kämpfe unter ihnen auslöst. Anhand der Anzahl der dadurch nach 24 Stunden entstandenen Verletzungen bei den Schweinen werden sie in mehr oder weniger "aggressiv" aufgeteilt. Daraus werden dann, für den Transport zum Schlachthaus (ohne Nennung der zeitlichen Länge des Transports), wiederum Gruppen zusammengestellt und erneut durch Zählen der Wunden davor bzw. nach der Schlachtung die "Aggressivität" gemessen. Beim Schlachten werden nach der Betäubung mit Kohlendioxid-Gas während des Ausblutungsvorgangs Blutproben genommen, um verschiedene stressbezogene Blutwerte zu messen. Außerdem werden Haut- und Leberproben genommen, aus deren Zellen das Erbmaterial (DNA) auf zehn verschiedene Erbanlagen (Gene) hin untersucht wird. Von diesen wird vermutet, dass sie für Substanzen verantwortlich sein könnten, die im Stress- bzw. Aggressionsverhalten eine Rolle spielen. Mindestens 208 Schweine wurden im experimentellen Schlachthaus des Leibnitz Institut für Nutztierbiologie (FBN) geschlachtet. Die anderen Versuche und Schlachtungen fanden vermutlich in Schottland statt.

Die Arbeit wurde unterstützt vom 6. EU-Forschungsrahmenprogramm, vom Leibnitz Institut für Nutztierbiologie, von der "Pig Improvement Company", von "Sustainable Livestock Systems" (Großbritannien), von INRA (Frankreich) und dem "Rural and Environment Research and Analysis Directorate of the Scottish Government" (Schottland).

Bereich: Nutztierwissenschaften, Genetik, Verhaltensforschung

Originaltitel: Association of HPA axis-related genetic variation with stress reactivity and aggressive behaviour in pigs

Autoren: Eduard Murá:ni (1), Siriluck Ponsuksili (2), Richard B. D’Eath (3), Simon P. Turner (3), Esra Kurt (4), Gary Evans (5), Ludger Thölking (6), Ronald Klont (6), Aline Foury (7), Pierre Mormè:de (7), Klaus Wimmers (1)*

Institute: (1) Forschungsbereich Molekularbiologie, Leibnitz Institut für Nutztierbiologie (FBN), Wilhelm-Strahl-Allee 2, 18196 Dummerstorf, (2) Forschergruppe Funktionale Genomanalyse, Leibnitz Institut für Nutztierbiologie, Dummersdorf, (3) Sustainable Livestock Systems, SAC, West Mains Road, Edinburgh, EH9 3JG, Großbritannien, (4) Optimeater Consulting, Straatsburglaan 18, Mol, Belgien, (5) Pig Improvement Company (PIC) UK, Kingston Bagpuize, Oxfordshire, Großbritannien, (6) PIC Deutschland GmbH, Schleswig, (7) Université: Victor Segalen Bordeaux, Frankreich

Zeitschrift: BioMedCentral Genetics 2010: 11, 74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4267



Dokument 1363

Titel: Radikalfänger-Rezeptoren sind in vitro und in vivo mit zellulären Interaktionen von S100A12 assoziiert
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Entzündungsstoffes und eines Rezeptors bei der Entstehung und Hemmung einer Entzündung.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Den männlichen sieben bis dreizehn Wochen alten Wistar-Ratten unbekannter Herkunft wird eine Lösung von einem Protein (S100) in die Schwanzvene gespritzt, das unter anderem an Entzündungsprozessen in verschiedenen Organen beteiligt ist. Die hier verwendete Substanz ist radioaktiv markiert, sodass der Verbleib der Moleküle im Körper der Ratten in einem speziellen bildgebenden Gerät (Positronen-Emissions-Tomograph = PET) sichtbar gemacht werden kann. Manchen Ratten wird außerdem vorher eine andere Substanz in die Vene gespritzt (malBSA), die sich an dieselben Anheftungsmolekülen an Zielzellen bindet wie die S100-Proteine. So wird ein Teil dieser Proteine daran gehindert, sich dort anzuheften. Durch einstündige PET-Untersuchungen, deren Ablauf nicht näher beschrieben wird, wird dann verglichen, in welchen Geweben sich die radioaktiven S100-Proteine besonders anreichern; und inwieweit das malBSA-Molekül dies verhindert. Weitere Gruppen von Ratten wird jeweils auch eine oder beide Lösungen gespritzt; sie werden dann gruppenweise nach jeweils fünf oder sechzig Minuten getötet, um verschiedene Organe und Gewebe auf die Menge vorhandener S100-Proteine hin zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Entzündungsforschung, Zellphysiologie

Originaltitel: Scavenger receptors are associated with cellular interactions of S100A12 in vitro and in vivo

Autoren: Susan Hoppmann, Joerg Steinbach, Jens Pietzsch*

Institute: Institut für Radiopharmazie, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, Postfach 510119, 01314 Dresden

Zeitschrift: The International Journal of Biochemistry & Cell Biology 2010: 40, 651-661

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4266



Dokument 1364

Titel: Thymopoiese bei Mäusen ist abhänging von einer Foxn1-positiven Thymusepithelzelllinie
Hintergrund: Die Rolle eines bestimmten Gens (Foxn1) bei der Ausbildung von Thymus(stamm)-zellen vor und nach der Geburt soll untersucht werden. Dies soll beim Verständnis von Nichtausbildungskrankheiten der Thymusdrüse beim Menschen helfen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Hunderte)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse von drei Instituten in den USA bezogen. Im Max-Planck-Institut Freiburg werden durch Gentechnik und Kreuzung Mäuse erzeugt, die unter Zusammenspiel eines Giftstoffes (Diphterietoxin) mit einem bestimmten Gen (Foxn1) so gut wie keine Thymusdrüse entwickeln. Den Müttern dieser Mäuse werden während der Schwangerschaft wiederholt unterschiedliche Mengen dieses Giftstoffes gespritzt. Durch Tötung und Untersuchung der Embryos kurz vor der Geburt wird die Ausbildung des Thymus je nach verwendeter Giftmenge festgestellt.

In einem anderen Experiment werden Thymusteile von genetisch veränderten Mäuseembryos Nacktmäusen in die Nieren eingepflanzt. Letzteren wird ab Tag sieben danach, viermal wöchentlich für drei Wochen, ein zusammen mit jenem Gen auf die Thymuszellen wirkender Giftstoff (CB1954) in die Bauchhöhle gespritzt. Zwischen drei und vierzehn Wochen später werden die Mäuse getötet, die Nieren entnommen und auf vorhandene Thymuszellen untersucht.

In einer weiteren Versuchsreihe wird zunächst versucht, mittels Injektion der beiden erwähnten Gifte bei erwachsenen, gentechnisch veränderten Mäusen Thymuszellen zu zerstören; da aber dabei zu viele Mäuse sterben, wird schließlich davon abgelassen. Also werden durch Gentechnik wieder andere Mäuse erzeugt, die zwar als Embryo einen normalen Thymus bilden, aber nach der Geburt, unter Einfluss jenes Gens, eine für Thymuszellen schädliche Substanz herstellen, sodass der Thymus nach und nach zerstört wird. Dies wird durch Töten und Untersuchen dieser Mäuse zu unterschiedlichen Zeitpunkten (bis 50 Wochen) festgestellt.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Max-Planck-Gesellschaft.

Bereich: Immunologie, Gentechnik, Stammzellforschung, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Thymopoiesis in mice depends on a Foxn1-positive thymic epithelial cell lineage

Autoren: Tatiana Corbeaux, Isabell Hess, Jeremy B. Swann, Benoît Kanzler, Anette Haas-Assenbaum, Thomas Boehm*

Institute: Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Stübeweg 51, 79108 Freiburg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences 2010: 107, 16613-16618

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4265



Dokument 1365

Titel: Volumetrische Analyse von MRT-Datenmengen, die die Behandlung von polyzystischer Nierenerkrankung in einem Mäusemodell überprüfen
Hintergrund: Die Entwicklung eines automatisierten Verfahrens für die Größenmessung von krankhaft veränderten Nieren soll die Untersuchung von großen Zahlen von Tieren vereinfachen und beschleunigen. Dies soll bei der Entwicklung von Medikamenten, die auf die Nierengröße Einfluss haben, helfen.
Tiere: 12 Mäuse
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse nicht erwähnter Herkunft weisen durch gentechnische Manipulation die Eigenschaft auf, durch krankhafte Flüssigkeitseinlagerungen vergrößerte (= polyzystische) Nieren zu entwickeln. Acht von ihnen werden 15 Wochen lang einmal täglich unterschiedliche Medikamente, die diese Entwicklung verhindern sollen, in den Bauchraum gespritzt (vier Mäusen Rapamycin, weiteren vier SR121463). Ab Tag 35 nach Beginn dieses Protokolls werden alle Mäuse insgesamt sechsmal in zweiwöchigem Abstand unter Vollnarkose in ein Magnetresonanztomographie-Gerät verbracht, um die jeweilige Größe der Nieren bildlich darzustellen. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Nierenforschung

Originaltitel: Volumetric analysis of MRI data monitoring the treatment of polycystic kidney disease in a mouse model

Autoren: Stathis Hadjidemetriou (1)*, Wilfried Reichardt (1), Jürgen Henning (1), Martin Buechert (2), Dominik von Elverfeldt (1)

Institute: (1) Radiologische Klinik, Medizin Physik Freiburg, Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Straße 60a, 79106 Freiburg, (2) Magnetic Resonance Development and Application Center, Freiburg

Zeitschrift: Magnetic Resonance Materials in Physics 2011: 2, 109-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4264



Dokument 1366

Titel: Angeborene, antigen-unabhängige Rolle der T-Zellen bei der Aktivierung des Immunsystems durch Propionibacterium acnes
Hintergrund: Untersuchung der Beteiligung bestimmter Immunabwehrzellen an der Immunantwort auf die Infektion mit bestimmten Bakterien.
Tiere: 358 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene gemanipulierte Mäusegruppen verwendet: Zum einen im Max-Planck-Institut auf bestimmte Merkmale hin gezüchtete; zum anderen eine Vielzahl unterschiedlicher, durch Gentechnik zumeist im Max-Planck-Institut, aber auch im Universitätsspital Basel veränderte Mäuse. Die genmanipulierten Tiere können bestimmte Immunabwehrzellen nicht herstellen. Einigen davon werden verschiedene Unterarten dieser Zellen (CD4+/CD8+ T-Zellen) in den Blutkreislauf gespritzt. Dann werden die Mäuse über Venen-Injektion mit Bakterien (Propionibacterium acnes) infiziert. Nach unterschiedlicher Anzahl von Tagen wird eine entzündungsauslösende Substanz (LPS) in die Vene der Mäuse gespritzt. Eine und nach vier Stunden danach wird Blut entnommen, um bestimmte, an der Immunabwehr beteiligte Substanzen (Zytokine) zu messen. Schließlich werden alle Tiere getötet und die Leberzellen auf die Produktion dieser Zytokine hin untersucht.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Innate, antigen-independent role for the T cells in the activation of the immune system by propionibacterium acnes

Autoren: Sandrine Tchaptchet (1), Jörg Kirberg (1), Nikolaus Freudenberg (2), Wolfgang W. A. Schamel (1), Chris Galanos (1), Marina A. Freudenberg (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik, Stübeweg 51, 79108 Freiburg, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2010: 40, 2506-2516

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4263



Dokument 1367

Titel: Hemmung von Zyclooxygenase-2 verhindert durch Phosphodiesterase Typ 4 hervorgerufene Nebenwirkungen bei Ratten
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob die starken Nebenwirkungen einer bestimmten Gruppe von Entzündungshemmern durch gleichzeitige Gabe anderer Entzündungshemmer eingedämmt werden können.
Tiere: 357 Ratten (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die von Charles River Laboratories, Kißlegg, stammenden männlichen Wistar-Ratten müssen gruppenweise jeweils 30 Minuten lang eine lungenschädigende Substanz (LPS) inhalieren. Die Prozedur hierfür wird nicht näher beschrieben. Dadurch wird eine akute Lungenentzündung herbeigeführt. Je nach Testgruppe wird den Ratten eine oder zwei Stunden davor per Magensonde eine neutrale Substanz zur Kontrolle oder ein Entzündungshemmer (Roflumilast) verabreicht. Dieses Medikament ruft starke Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall, Abmagerung, Überproduktion von Tränenflüssigkeit, Entzündungen von Blutgefäßen, Blutungen am Darmgekröse, Veränderungen von Thymus, Milz und Lymphknoten hervor. Manche Ratten-Gruppen bekommen dann weitere fünf Tage lang unterschiedliche Konzentrationen dieser Substanz verabreicht. Anderen Gruppen wird zusätzlich fünf Tage lang ein anderer Entzündungshemmer (Diclofenac, SC-560 und SB-656933) oder wiederum neutrale Substanz zur Kontrolle verabreicht. Nach vier oder fünf Tagen werden die überlebenden Tiere getötet und auf verschiedene Messwerte untersucht (Gewicht, Blutwerte, Veränderungen einzelner Organe).

Bereich: Pharmakologie, Lungenforschung

Originaltitel: Inhibition of cyclooxygenase-2 prevents adverse effects induced by phosphodiesterase type 4 inhibitors in rats

Autoren: D. Peter (1), R. Göggel (1), F. Colbatzky, P. Nikolaus (1)*

Institute: (1) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Forschung Atemwegserkrankungen, Biberach an der Riß, (2) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Nichtklinische Arzneimittelsicherheit, Biberach an der Riß

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2011: 162, 415-427

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4262



Dokument 1368

Titel: Matrizelluläres Melde-Molekül CCN1 mildert experimentelle autoimmune Herzmuskelentzündung ab, indem es sich wie ein neuartiger Immunzellen-Wanderungs-Modulator verhält
Hintergrund: Die Rolle bestimmter Proteine bei der Entwicklung unterschiedlicher Herzkrankheiten soll untersucht werden mit dem Ziel, ob ähnliche, künstlich hergestellte Proteine bei Diagnose und/oder Therapie bestimmter Herzkrankheiten beim Menschen zum Einsatz kommen könnten.
Tiere: 180 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Verschiedenen Gruppen der 10 Wochen alten Mäuse nicht genannter Herkunft werden jeweils über die Schwanzvene (Ruhigstellungsmethode nicht erwähnt) Viren gespritzt. Diesen sogenannten "Genfähren" sind zuvor durch gentechnische Methoden verschiedene menschliche Gene eingepflanzt worden, die die Herstellung bestimmter Proteine (CCN1, RR5) bewirken. Einigen Gruppen von Mäusen wird nach einer Woche und nach zwei Wochen eine Substanz (Myosin Heavy Chain-a) verabreicht, die eine bestimmte Form von Herzmuskelentzündung (autoimmun) auslöst. Diese Mäuse werden nach 3 Wochen getötet, und jeweils bestimmte Blut-, Leber- und Herzzellen auf die Konzentration dieser durch den verabreichten Virus produzierten Proteine hin untersucht. Bei weiteren Mäuse-Gruppen wird vier Tage nach Spritzen der Viren durch Abbinden eines Blutgefäßes am Herzen ein Herzinfarkt simuliert. Nach 14 Tagen werden auch diese Tiere getötet und die Schwere des Infarkts je nach vorherigem Spritzen von CCN1-, RR5- oder gar keinen Viren verglichen. Bei noch anderen Gruppen von Tieren werden auch wieder die unterschiedlich gentechnisch veränderten Viren gespritzt und nach jeweils 10, 20 und 40 Tagen durch Tötung der Tiere und Untersuchung der Herzen verglichen, wie viel der unterschiedlichen Proteine dort produziert wurden.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Swiss Life Foundation, der Olga Maenfisch Foundation, der Swiss Heart Foundation, einer "Ingenious Hypercare Network of Excellence European Union"-Förderung, der Netherlands Scientific Organisation, der Research Foundation Flanders und der Berlin-Brandenburg School for Regenerative Therapies.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Gentechnik, Molekularmedizin

Originaltitel: Matricellular signaling molecule CCN1 attenuates experimental autoimmune myocarditis by acting as a novel immune cell migration modulator

Autoren: Madlen Rother (1), Stefanie Krohn (2), Gabriela Kania (3), Davy Vanhoutte (6), Andreas Eisenreich (2), Xiaomin Wang (2), Dirk Westermann (2), Kostas Savvatis (2), Nadine Dannemann (5), Carsten Skurk (2), Denise Hilfiker-Kleiner (4), Toni Cathomen (5), Henry Fechner (2), Ursula Rauch (2), Heinz-Peter Schultheiss (2), Stephanie Heymans (7), Urs Eriksson (3), Carmen Scheibenbogen (1), Wolfgang Poller (2)*

Institute: (1) Institut für medizinische Immunologie, Charité: Campus Mitte, Berlin, (2) Medizinische Klinik II Kardiologie und Pneumologie, Charité: Centrum 11, Campus Benjamin Franklin, Charité: Universitätsmedizin Berlin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin (3) Klinik für Kardiologie, UniversitätsSpital Zürich, und Kardiovaskuläre Forschung, Zentrum für Integrative Humanphysiologie, Universität Zürich-Irehel, Zürich, Schweiz, (4) Klinik für Kardiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (5) Abteilung für experimentelle Hämatologie, Medizinische Hochschule Hannover, (6) Abteilung für kardiovaskuläre Erkrankungen und Veselius Research Center, Flemish Institute for Biotechology, Katholische Universität Leuven, Belgien, (7) Center for Heart Failure Research, Cardiovascular Research Institute Maastricht (CARIM), Universitätsklinik Maastricht, Niederlande und (keinem Autor zugeordnet) das Institut für Virologie, Campus Benjamin Franklin, Charité: Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Circulation 2010: 122, 2688-2698

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4261



Dokument 1369

Titel: Einfluß von Azidämie und Hypoxämie auf andauernde veno-venöse Hämofiltration in einem Schweine-Modell
Hintergrund: Probleme, die bei Blutwäschepatienten auftreten können, werden bei Schweinen untersucht.
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden an der Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin der Charité: Berlin statt. Die jungen männlichen Schweine (37-42 kg) nicht genannter Herkunft werden in drei Gruppen à: sechs Schweine aufgeteilt. Nach zwölfstündigem Fasten werden sie unter Narkose auf dem Rücken liegend fixiert. Es werden insgesamt vier Verweilschläuche (Katheter) in verschiedene Blutgefäße an Hals und Hinterbeine gelegt, um darüber Flüssigkeit zu verabreichen, Blutdruck und –fließeigenschaften zu messen, Blutproben zu entnehmen und die Tiere an ein Blutfiltersystem anzuschließen. Mittels Aufschneiden der Bauchdecke wird ein weiterer Schlauch in der Blase angebracht. Einer der drei Gruppen wird dann über mehrere Stunden eine schwache Säurelösung in die Vene verabreicht; bei der zweiten Gruppe wird zusätzlich der Sauerstoffanteil im Beatmungsgas so vermindert, dass eine Sauerstoff-Unterversorgung entsteht. Die dritte Gruppe erhält nur Kochsalzlösung. Nach fünf Stunden werden alle Schweine an ein Blutfiltersystem ("Blutwäsche") angeschlossen und drei Stunden lang daran belassen. Während dieser Prozeduren werden wiederholt verschiedene Blutmesswerte bestimmt, die die Blutgerinnungsfunktion im Bezug auf jeweiligen Säure- und Sauerstoffgehalt des Blutes messen sollen. Am Ende der Untersuchungen werden die Schweine durch Injektion eines Giftes getötet und seziert. Die Arbeit wurde unterstützt durch Gelder von der Else-Fresenius-Stiftung, von Gambro-Dialysatoren, Hechingen, und von der Fresenius Kabi Deutschland GmbH, Bad Homburg.

Bereich: Nierenforschung, Biochemie, Physiologie

Originaltitel: Influence of acidemia and hypoxemia on CVVH heamocompatibility in a porcine model

Autoren: Janis R. Bedarf (1), Martin Russ (1), Sascha Ott (1), Tobias Keckl (1), Michael Kirschfink (2), Juliane K. Unger (1)*

Institute: (1) Forschungseinrichtungen für experimentelle Medizin (FEM), Charité: Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Krahmerstr. 6 – 10, 12207 Berlin, (2) Institut für klinische Immunologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2010: 25, 2960-2969

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4260



Dokument 1370

Titel: Wiederangleichung des Verhaltens von Dschungarischen Hamstern (Phodopus sungorus) mit unterschiedlichen Biorhythmus-Phenotypen nach einer änderung des Licht-Dunkel-Rhythmuses
Hintergrund: Untersuchungen zum Tag-Nacht-Rhythmus von Hamstern.
Tiere: 60 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Hamster zweier im Institut gezüchteter Zuchtlinien verwendet: Wildtyp-Hamster, bei denen nicht verwandte Tiere verpaart werden und DAO-Hamster, die durch Inzucht (Geschwister-Verpaarung) einen gestörten Tag-Nacht-Rhythmus aufweisen. Hamster aus beiden Gruppen werden einmal einer um 6 Stunden verlängerten oder verkürzten Lichtphase ausgesetzt. Ihre Bewegungsaktivitäten davor und danach werden mittels Infrarotschranken im Käfig registriert. Es wird beobachtet, inwieweit sich die Tiere wieder an den normalen Licht-Dunkel-Rhythmus angleichen. Die Wildtyp-Hamster können dies schneller als die Inzucht-Tiere, die unregelmäßig herumlaufen. In einem anderen Experiment werden die Hamster beider Gruppen nachts zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch Lichtblitze in ihrem normalen Rhythmus gestört. Es wird ebenfalls beobachtet, inwieweit die Tiere zu ihrem normalen Rhythmus zurückkehren. Eine Tötung der Hamster wird nicht erwähnt.

Bereich: Biorhythmusforschung, Verhaltensforschung, Tierphysiologie

Originaltitel: Re-entrainment behavior of Dschungarian Hamsters (phodopus sungorus) with different rhythmic phenotype following light-dark shifts

Autoren: Konrad Schöttner, Antje Limbach, Dietmar Weinert

Institute: Institut für Biologie/Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Domplatz 4, 06108 Halle

Zeitschrift: Chronobiology International 2011: 28 (1), 58-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4259



Dokument 1371

Titel: Transplantation von CD6-freien Stammzellen aus dem peripheren Blut nach DLA-haploidentischer Knochenmarkstransplantation in einem präklinischen Modell der Stammzelltransplantation trägt zum Anwachsen und zur Toleranz bei
Hintergrund: Transplantation von Stammzellen zur Behandlung von Leukämie.
Tiere: 11 Hunde (Beagles)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Beagle-Hunde stammen aus der Zucht des Helmholtz-Zentrums, Neuherberg. Es gibt Transplantat-Spender und –Empfänger. Zu den 10 Empfängern kommen eine ungenannte Anzahl weiterer Hunde als Spender hinzu. Empfänger und Spender sind jeweils Geschwister.

Den Spendern wird unter Narkose Knochenmark aus dem Ober- und Unterarmknochen entnommen. Die Empfänger erhalten zunächst Antikörper injiziert, die zuvor in Kaninchen produziert wurden. Den Kaninchen werden Thymuszellen von Hunden in die Blutbahn injiziert. Sie bilden Antikörper dagegen. Diese werden aus dem Blut der Kaninchen isoliert und den Empfänger-Hunden gespritzt. Die Hunde werden mit Röntgenstrahlen bestrahlt, um die körpereigene Immunabwehr zu schwächen. Außerdem erhalten sie zweimal täglich ein Immunsuppressivum per Schlundsonde eingegeben, ein Medikament, das die Immunabwehr des Körpers herabsetzt. Dann erfolgt die Transplantation der Knochenmarkszellen, die den Geschwistern entnommen worden waren, indem diese in die Blutbahn der Empfänger injiziert werden. Die Behandlung mit dem immunsuppressivem Medikament wird über 30 Tage fortgeführt. Fünf der 11 Hunde sterben. Einer stirbt bereits nach sechs Tagen an einer Darmeinstülpung, einer stirbt nach 24 Tagen, weil das Transplantat nicht angeht, zwei sterben aufgrund der Abstoßungsreaktion, einer stirbt während einer Narkose am Tag 63 nach der Transplantation. Bei den überlebenden sechs Tieren werden regelmäßig Blut und Knochenmark untersucht. Sie überleben mehr als ein Jahr und sind noch am Leben als der Artikel geschrieben wurde.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Krebshilfe e.V. und der Dr. Mildred-Scheel-Stiftung.

Bereich: Transplantationsmedizin, Stammzellforschung

Originaltitel: Transplantation of CD6-depleted peripheral blood stem cells after DLA-haploidentical bone marrow transplantation contributes to engraftment and tolerance in a preclinical model of stem cell transplantation

Autoren: Julia Zorn (1,2,3)*, Sabine Schwamberger (1,2), Werner Panzer (4), Heiko Adler (1), Hans-Joachem Kolb (1,2)

Institute: (1) Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Molekularimmunologie, Clinical Cooperation Group Hematopoietic Cell Transplantation, Marchioninistr. 25, 81377 München, (2) Medizinische Klinik III, Klinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377 München, (3) Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Abteilung für Vergleichende Medizin, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg, (4) Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Research Unit Medical Radiation Physics and Diagnostics, Ingolstädter Landstr. 1, 85764 Neuherberg

Zeitschrift: Veterinary Immunology and Immunopathology 2011: 144, 27-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4258



Dokument 1372

Titel: Kombinierte In-vivo-/In-silico-Studie zur den mechanobiologischen Mechanismen der endochondralen Knochenbildung bei der Knochenheilung
Hintergrund: Untersuchungen zum Verständnis der Mechanismen der Knochenheilung.
Tiere: 32 Schafe (Merino-Mix-Schafe)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Schafe ungenannter Herkunft werden unter Narkose operiert. An jeweils einem Vorderbein wird das Schienbein durchtrennt und ein 3 mm breites Stück Knochen herausgeschnitten. Die Knochenenden werden mit einem Abstand von 3 mm wieder zusammengesetzt. Dazu wird ein sogenannter externer Fixateur angelegt: Je drei dicke Drähte werden in die obere und untere Hälfte des Knochen gebohrt. Die sechs Drähte werden durch Querstreben und mit Schrauben außerhalb des Beines zusammengehalten. Nach 2, 3, 6 und 9 Wochen werden jeweils einige Schafe getötet, um die Knochenheilung gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Knochenheilung, Knochenchirurgie

Originaltitel: Combined in vivo / in silico study of mechanobiological mechanisms during endochondral ossification in bone healing

Autoren: Florian Witt (1,2)*, Ansgar Petersen (1,2), Robin Seidel (1,2), Andreas Vetter (3), Richard Weinkamer (3), Georg N. Duda (1,2)

Institute: (1) Julius-Wolff-Institut, Charité: – Universitätsmedizin Berlin, (2) Centrum für muskuloskeletale Chirurgie (CMSC), Charité: – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Campus Virchow – Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin und Klinik für Orthopädie, Campus Charité: Mitte, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin, (3) Abteilung für Biomaterial, Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung, Research Campus Golm, 14476 Potsdam

Zeitschrift: Annals of Biomedical Engeneering 2011: 39 (10), 2531-2541

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4257



Dokument 1373

Titel: Blockade des Endothelin-Rezeptors Subtype A beeinflusst nicht die hämodynamische Wiederherstellung während einer Anästhesie mit Xenon/Remifentanil oder Isofluran/Remifentanil
Hintergrund: Auswirkung einer akuten Blutung unter Narkose auf verschiedene Messwerte der Körperfunktionen.
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen, 2-Jahre alten Beagle-Hunde werden jeweils für vier Experimente im Abstand von 14-42 Tagen verwendet. Es werden mehrere Katheter (Plastikschläuche) in Hals- und Beinvenen gelegt. Die Tiere werden narkotisiert, wobei je nach Experiment unterschiedliche Kombinationen von Narkosegas zum Einsatz kommen. Aus dem Katheter in der Halsvene werden 20 ml pro kg Blut, also etwa 260 ml pro Hund innerhalb von 5 Minuten abgelassen, um eine akute Blutung bei einer Operation zu simulieren. Es werden verschiedene Messungen durchgeführt. Nach einer Stunde wird das Blut wieder zurück infundiert. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Endothelin receptor subtype A blockade does not affect the haemodynamic recovery from haemorrhage during xenon/remifentanil or isoflurane/remifentanil anaesthesia in dogs

Autoren: Roland C.E. Francis (1)*, Claudia Höhner (2), Adrian Klein (1), Udo X. Kaisers (2), Philipp A. Pickerodt (1), Willehad Boemke (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charite – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Zeitschrift: Veterinary Anaesthesia and Analgesia 2010: 37. 258-268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4256



Dokument 1374

Titel: Allograft-Transplantation kombiniert mit systemischer Verabreichung von FK506 bewirkt eine größere funktionelle Wiederherstellung als eine Kanalimplantation bei einem Rattenmodell der Ischiasnervenschädigung
Hintergrund: Vergleich zweier chirurgischer Behandlungsmethoden von Nervdefekten.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten zweier verschiedener Stämme (Lewis und Dark Agouti) werden von der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Die Tiere werden in drei Gruppen zu je 10 Tieren (jeweils 5 von jedem Stamm) eingeteilt. Gruppe 1 wird nicht operiert und dient als Kontrolle. Die Ratten in Gruppe 2 und 3 werden unter Narkose operiert. Der Haut im Bereich des linken Oberschenkels wird aufgeschnitten. Der Gesäßmuskel wird gespalten, um an den Ischiasnerv zu gelangen. Aus dem Ischiasnerv wird ein 15 mm langes Stück herausgeschnitten. Bei den Ratten in Gruppe 2 wird die Lücke mit einem kommerziell erhältlichen Ersatzstück aus Rindersehnen gefüllt und auf beiden Seiten an den Nerv der Ratte angenäht. Die Tiere in Gruppe 3 erhalten ein Stück Ischiasnerv von Ratten des jeweils anderen Stammes. Dieses wird ebenfalls eingenäht. Muskel und Haut werden chirurgisch verschlossen. Gruppe 3 wird mit einem Immunsuppressium (FK506) behandelt, um die Abstoßungsreaktion des Transplantats zu unterdrücken. Nach 4, 8, 12 und 16 Wochen wird der Gang aller Ratten getestet. Dazu werden die Hinterpfoten in Tinte getaucht und die Ratte wird auf weißem Papier laufen gelassen. Die Abstände der Fußabdrücke werden vermessen, um Rückschlüsse auf den Heilungsprozess zu erhalten. 16 Wochen nach der Operation werden die Ratten durch Injektion eines Giftes getötet. Die Ischiasnerven werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Allografting combined with systemic FK506 produces greater functional recovery than conduit implantation in a rat model of sciatic nerve injury

Autoren: Jan Rustemeyer (1,2)*, Ursula Dicke (2)

Institute: (1) Klinikum Bremen, CMFS, St. Jürgen Straße, 28177 Bremen, (2) Abteilung für Neurowissenschaften, Universität Bremen

Zeitschrift: Journal of Reconstructive Microsurgery 2010: 26, 123-130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4255



Dokument 1375

Titel: MHC-haploidente Stammzelltransplantation mit nativem Knochenmark und CD6-depletierten Blutstammzellen beim Hund als präklinisches Modell
Hintergrund: Modifizierung (Senkung der Ganzkörperbestrahlung) einer bei menschlichen Leukämie-Patienten eingesetzten Behandlungsmethode mittels Ganzkörperbestrahlung und Stammzelltransplantation.
Tiere: 16 Hunde (Beagles)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Hunde wurden am Helmholtz-Zentrum München, Neuherberg, gezüchtet. Ebenfalls fanden dort die Bestrahlungen der Tiere statt. Für die weiteren Versuche wurden die Tiere ins Hämatologikum des Klinikums Großhadern gebracht.

Sieben Hunde dienen als "Spender", 9 als "Empfänger" von Stammzelltransplantaten. Die Spender sind männlich, die Empfänger weiblich.

Den Spendern werden unter Narkose Knochenmarkszellen entnommen. Dazu wird mit langen Nadeln in Becken, Oberarm- und Oberschenkelknochen gestochen. Außerdem werden Knochenmarkstammzellen aus Blutproben gewonnen, die zuvor durch Injektion von Faktoren aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt wurden. Diese Stammzellen werden mit einem Blutfaktor aus Kaninchenblut zusammengebracht, wodurch bestimmte Zellen (CD6-Zellen) zerstört werden.

Die Empfänger erhalten zunächst Antikörper aus Kaninchen in eine Vene injiziert. Außerdem werden die Darmbakterien abgetötet. Die Hunde werden unter Narkose je nach Gruppe unterschiedlich stark ganzkörperbestrahlt: 3 Hunde bekommen 3 x 3,3 Gy Bestrahlung, 4 Hunde 2 x 3,3 Gy und 2 Hunde 1 x 3,3 Gy. Dann werden sie zweimal täglich mit dem Immunsuppressivum Ciclosporin A behandelt, das die Abstoßungsreaktion verhindern soll. Als Nebenwirkung der Ciclosporin-Behandlung bekommt eine Hündin aus Gruppe 2 schwerste Symptome (hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden, blutiger Durchfall) und wird am Tag 6 des Experiments getötet.

Die anderen Hunde erhalten nun die aus den Knochen der Spender gewonnenen Stammzellen transplantiert. Ein Teil der Tiere erhalten zusätzlich die aus dem Blut der Spender gewonnenen Stammzellen.

Bei den Tieren kommt es zu unterschiedlich ausgeprägten Symptomen, die auf die Strahlenkrankheit, die Ciclosporin-Behandlung und/oder die Abstoßungsreaktion zurückzuführen sind. Die Tiere leiden zum Teil unter Bauchschmerzen, Appetitmangel, blutiges Erbrechen, blutigen Durchfällen, Fieber über 40 Grad C, Hautrötungen mit Krustenbildung an Ohren, Innenseite der Oberschenkel und Rücken sowie schwere Leberschäden. Eine Hündin zeigt zudem eine hochgradige Lahmheit vorne links, Schmerzhaftigkeit im Bereich des linken Auges und des Oberkiefers. Sie wird zur Operation in die Medizinische Tierklinik der Universität München gebracht, wo sie in Narkose an einem plötzlichen Herzstillstand stirbt.

Eine andere Hündin zeigt Gleichgewichtsstörungen und wird blind. Bei einigen Hunden bessern sich die Symptome nach einiger Zeit, andere haben deutlich weniger Symptome.

Anfangs wird den Hunden täglich Blut entnommen sowie am Tag 20, 50, 100 und dann im jährlichen Abstand Knochenmark aus dem Becken. Die überlebenden Tiere werden vermutlich nicht getötet, sondern weiter langzeit beobachtet.

Die Autorin schreibt in der Danksagung am Ende ihrer Doktorarbeit: "Nicht zu vergessen die Hunde, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Vor allem Sophy, Minni, Lexi, Chocolate, Mia, Ruby, Petite, Daisy und Schmuserl, die Hauptdarsteller dieser Arbeit".

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel:

Autoren: Sabine Schwamberger (Leitung: Hans-Jochem Kolb, eingereicht über: Johannes Hirschberger)

Institute: Klinische Kooperationsgruppe Hämatopoetische Zelltransplantation der III. Medizinischen Klinik des Klinikums Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität München und Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2009

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4254



Dokument 1376

Titel: Wirkung von über die Nase verabreichtem Dopamin auf die Verhaltensasymetrie von Ratten mit einseitiger 6-Hydroxydopamin-Schädigung eines bestimmten Hirnbereichs
Hintergrund: Wirkweise von in die Nase verabreichtem Dopamin (Nervenbotenstoff) bei hirngeschädigten Ratten.
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Unter Narkose wird bei den Tieren der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Auf der linken Hirnseite wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das eine Substanz in das Hirngewebe injiziert (6-OHDA) wird, die bestimmte Nervenzellen schädigt. So sollen Parkinson-Symptome simuliert werden. Tiere mit einer solchen, einseitigen Hirnschädigung drehen sich im Kreis und zwar entgegengesetzt zur Schädigung, in diesem Fall also nach rechts. In der folgenden Woche erhalten die Tiere einmal täglich den Nervenbotenstoff Dopamin, das auch zur Behandlung von menschlichen Parkinson-Patienten eingesetzt wird, in die Nase gesprüht. Gleichzeitig wird täglich das Drehverhalten der Tiere mit einer Videokamera aufgezeichnet. Dazu werden die Tiere täglich 60 Minuten in eine Kiste ("offenes Feld"), gesetzt. Außerdem wird registriert mit welcher Vorderpfote die Ratten beim Aufrichten die Wand der Kiste berühren. In den folgenden Tagen werden den Ratten weitere Substanzen gespritzt und es wird das Drehverhalten beobachtet. Schließlich werden die Ratten mit CO2 betäubt und durch Köpfen (Dekapitation) getötet.

Bereich: Neurobiochemie, Parkinson-Forschung

Originaltitel: Effects of intranasally applied dopamine on behavioral asymmetries in rats with unilateral 6-hydroxdopamine lesions of the nigro-striatal tract

Autoren: M.E. Pum (1)*, S. Schäble (1), H.E. Harooni (3), B. Topic (1), M.A. De Souza Silva (1), J.-S. Li (2), J.P. Huston (1), C. Mattern (4)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstr. 1, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Psychology, National Chung Cheng University,. Taiwan, (3) Departments of Physiology, School of Biology, University of Teheran, Iran, (4) M et P Pharma AG, Stans, Schweiz

Zeitschrift: Neuroscience 2009: 162, 174-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4253



Dokument 1377

Titel: Chronische Progesteron-Behandlung von männlichen Ratten mit einer einseitigen 6-Hydroxydopamin-Schädigung des dorsalen Streifenhügels verstärkt die Parkinson-Symptome
Hintergrund: Untersuchungen, ob das weibliche Sexualhormon Progesteron künstlich hervorgerufene Parkinson-Symptome bei männlichen Ratten beeinflusst. Die Autoren stellen fest, dass Progesteron die Symptome eher verschlimmert, obwohl es in einem anderen Versuch mit Mäusen mit einem anderen Parkinson-"Modell", die Symptome verminderte. Sie folgern, dass es interessant wäre, das Hormon VOR der künstlichen Nervenzellschädigung statt danach zu verabreichen.
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten der Zuchtlinie Wistar stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Unter Narkose wird bei den Tieren der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Über einem bestimmten Hirnbereich werden vier Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch diese wird eine Substanz in das Hirngewebe injiziert, die bestimmte (dopaminerge) Nervenzellen schädigt. So sollen Parkinson-Symptome simuliert werden. Ab dem nächsten Tag wird den Tieren täglich 13 Tage lang das weibliche Sexualhormon Progesteron unter die Haut injiziert. Zwei Gruppen von Ratten erhalten Progesteron in zwei unterschiedlichen Dosierungen, eine Gruppe erhält stattdessen eine wirkungslose Injektion. Während dieser Zeit werden mehrfach verschiedene Bewegungs- und Verhaltenstests durchgeführt:

1. Eine Ratte wird in einen durchsichtigen Plastikzylinder gesetzt. Es wird 5 Minuten lang beobachtet, wie oft sie die Wände des Zylinders mit den Vorderpfoten berührt.

2. Eine Ratte wird auf ein Gitter gesetzt. Es wird 5 Minuten lang die Bewegungssicherheit beobachtet: greift die Ratte die Gitterstäbe oder rutscht sie mit den Füßen ab.

3. Eine Ratte wird in die Mitte einer Kiste (offenes Feld) gesetzt und ihr Verhalten 30 Minuten lang mit einer Videokamera aufgezeichnet. Es wird beobachtet, ob sich das Tier im Kreis dreht.

Am 15. Tag nach der Nervenzellenschädigung werden die Ratten unter CO2-Betäubung geköpft. Ihre Gehirne werden untersucht.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Chronic progesterone treatment of male rats with unilateral 6-hydroxydopamine lesion of the dorsal striatum exasperates parkinsonian symptoms

Autoren: O.Y. Chao, J.P. Huston*, A. von Bothmer, M.E. Pum

Institute: Institut für Experimentelle Psychologie, Physiologische Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Gebäude 23.02, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 2011: 196, 228-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4252



Dokument 1378

Titel: Nierenschützende Wirkung einer Kombination des Endothelin-converting Enzyms und des neutralen Endopeptidase-Hemmers SLV338 in einer akuten und chronischen experimentellen Nierenschädigung
Hintergrund: Behandlung einer akuten und chronischen Nierenschädigung.
Tiere: 70 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Versuch 1 fand im Auftrag der Firma Solvay Pharmaceuticals GmbH (jetzt Abbott Products GmbH, Hannover) bei der Firma Phenos GmbH, Hannover, statt und wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Hannover, genehmigt. Versuch 2 wurde im Auftrag von Solvay Pharmaceuticals GmbH von der Firma Pelvipharm, Gif-sur-Yvette, Frankreich, durchgeführt.

Versuch 1: Ratten wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Die Blutzufuhr zur linken Niere wird für 55 Minuten abgeklemmt. Gleichzeitig wird die rechte Niere entfernt. So soll eine akute Nierenschädigung simuliert werden. Ein Teil der Ratten erhält eine Behandlung mit einer Testsubstanz. Die Infusion der Substanz erfolgt zwei Stunden lang ab 20 Minuten vor der Abklemmung. Eine Gruppe Ratten erhält eine wirkungslose Substanz. Bei einer weiteren Gruppe Ratten wird die rechte Niere entfernt, aber die linke Niere wird nicht abgeklemmt. Nach der Operation wachen die Ratten auf und werden sie werden in den nächsten 8 Tagen beobachtet. In der ersten Gruppe sterben 20 % der Tiere, in der Kontrollgruppe sterben 67 % der Tiere. Die Ratten der Gruppe 3 überleben alle. Am 2. und 8. Tag nach der Operation wird den Tieren eine Blutprobe entnommen. Das weitere Schicksal der überlebenden Ratten wird nicht erwähnt.

Versuch 2: Bei Ratten wird eine chronische Nierenschädigung erzeugt, indem den Tieren 4 Wochen lang eine Nieren schädigende Substanz ins Trinkwasser gemischt wird. Eine Gruppe Ratten erhält die Testsubstanz aus Versuch 1 während des gleichen Zeitraums ins Futter gemischt. Eine Gruppe bleibt unbehandelt und bei einer Gruppe werden die Nieren nicht geschädigt. Einmal in der Woche wird der Blutdruck gemessen, indem eine Manschette um den Schwanz gelegt wird. In Woche 3 werden die Tiere für 24 Stunden einzeln in einen metabolischen Käfig gesetzt, ein kleines Gefäß, in dem alle Ausscheidung des Tieres aufgefangen werden. Schließlich werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet, um die Nieren zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Firma Solvay Pharmaceuticals GmbH (jetzt Abbott Products GmbH, Hannover) sowie durch die Else Kröner-Fresenius Stiftung und die Werner Jackstädt Stiftung unterstützt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Renoprotective effects of combined endothelin-converting enzyme / neutral endopeptidase inhibitor SLV338 in acute and chronic experimental renal damage

Autoren: Yuliya Sharkovska (1,2,4), Philipp Kalk (2,3), Karoline von Websky (1,2), Katharina Relle (1,2), Thiemo Pfab (2,3), Markus Alter (2,3), Yvan Fischer (5), Berthold Hocher (1,2)*

Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaft, Lehrstuhl für Physiologie und Pathophysiologie der Ernährung, Universität Potsdam, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal (Potsdam), (2) Herzzentrum / Institut für Pharmakologie, Charite, Campus Mitte, Berlin, (3) Abteilung für Nephrologie, Charite, Campus Benjamin Franklin, Berlin, (4) Institut für Vegetative Anatomie, Charite, Campus Mitte, Berlin, (5) Abbott Products GmbH, Freundallee 9a, 30173 Hannover

Zeitschrift: Clinical Laboratory 2011: 57, 507-515

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4251



Dokument 1379

Titel: Hemmung der Caspase-3-vermittelten Apoptose verbessert die Heilung des Rückenmarks bei einem regenerationsfähigem Wirbeltier
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie der abgeschnittene Schwanz von elektrischen Fischen schneller nachwächst.
Tiere: 32 Fische (elektrische Fische der Art Brauner Messerfisch)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: 32 aus Südamerika stammende Braune Messerfische werden von einem Importeur für tropische Fische bezogen. Die Süßwasserfischart gehört zu den schwach elektrischen Fischen. Die Tiere werden einzeln in Aquarien gehalten. In Experiment 1 werden 12 Fische durch Urethan im Wasser betäubt. Ein Zentimeter ihres Schwanzes wird abgeschnitten. Anschließend erhalten je drei Fische eine Substanz in verschiedenen Dosierungen in die Bauchhöhle injiziert, die den Zelltod hemmt. 24 Stunden nach der Amputation werden die Tiere erneut betäubt und durch Durchströmung mit Formalin getötet. Das Schwanzende wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Beim zweiten Experiment wird bei zehn Fischen ebenfalls ein 1 cm langes Stück des Schwanzes abgeschnitten. Die Tiere erhalten ebenfalls die den Zelltod hemmende Substanz und zudem eine Markierungssubstanz, die bestimmte Zellen markiert. Fünf Tage später werden die Tiere getötet. Das Schwanzende wird in Scheiben geschnitten und die markierten Zellen werden mit Hilfe von Antikörpern vom Kaninchen und Blutserum von Schafen und Ziegen sichtbar gemacht.

Im dritten Experiment wird bei 10 Fischen 7 Tage lang täglich der elektrische Strom gemessen, den die Tiere aussenden. Dazu wird ein Fisch in eine Plastikröhre gesteckt, in die Aufzeichnungselektroden hineinragen. Die Enden der Röhre sind mit Gaze verschlossen. Die Aufzeichnung dauert 5-10 Minuten. Am 8. Tag wird den Fischen 1 cm des Schwanzes amputiert und sie erhalten die Hemmsubstanz injiziert. In den folgenden 30 Tagen wird der elektrische Strom der Tiere täglich gemessen. Anschließend werden auch sie getötet.

Bereich: Neurobiologie, Biologie

Originaltitel: Inhibition of caspase-3-mediated apoptosis improves spinal cord repair in a regeneration-competent vertebrate system

Autoren: Ruxandra F. Sirbulescu (1), Günther K.H. Zupanc (1,2)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Department of Biology, Northeastern University, Boston, MA, USA

Zeitschrift: Neuroscience 2010: 171, 599-612

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4250



Dokument 1380

Titel: Verschlechterung der kognitiven Leistung nach Reelin-Hemmung in der medialen präfrontalen Hirnrinde bei jungen und erwachsenen Ratten
Hintergrund: Einfluss eines Proteins auf das Verhalten von Ratten.
Tiere: 72 Ratten (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Ratten (Zuchtlinie: Wistar) stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Die Versuche werden vom Senat Bremen genehmigt. Mit einigen Ratten wird gezüchtet. Am Tag der Geburt werden die Würfe auf 8 Tiere reduziert, d.h., es werden so viele Babys getötet, bis jeder Wurf aus genau 8 Tieren besteht. Die Versuche erfolgen an den Jungtieren im Alter von 43 Tagen. Außerdem werden erwachsene Ratten im Alter von 93 Tagen verwendet. Bei allen Tieren werden zwei Führungsröhren in den Schädel implantiert. Dazu wird unter Narkose der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Zwei Löcher werden in den Schädelknochen gebohrt, durch die zwei Röhren aus rostfreiem Stahl in das Hirngewebe eingelassen werden. Die Röhren werden mit Zahnzement und Knochenschrauben verankert. Die Röhren werden mit einem Deckel verschlossen. Nach einer Woche Erholungszeit werden Injektionskanülen durch beide Röhren in das Hirngewebe gesteckt und fixiert. Diese sind über einem Schlauch mit einem Mikroinjektionsgerät verbunden. Über die Injektionskanülen erfolgen in den nächsten 10 Tagen 5 Injektionen einer Substanz in das Gehirn, die ein bestimmtes Protein (Reelin) hemmen soll. Die Ratten werden hierfür nicht betäubt ("freely moving rats"), wobei nicht klar ist, ob das auch für das Einführen der Injektionskanüle gilt. Bei den jungen Ratten werden folgende Verhaltensexperimente 10 Tage nach der letzten Injektion durchgeführt, bei den erwachsenen Ratten gleichzeitig während des Injektionszeitraums.

1. Eine Ratte wird in eine Kammer gesetzt, die mit einem Erschütterungsmessfühler (Piezoelektrischer Sensor) ausgestattet ist. Es erschallen 75 Töne verschiedener Lautstärke (bis 105 dB) mit unterschiedlichem Abstand. Das Messgerät misst die durch Erschrecken ausgelösten Erschütterungen des Tieres.

2. In einem T-förmigen Irrgarten befindet sich abwechselnd am Ende der beiden kurzen Arme ein Futterpellet. Die Ratte wird in den langen Arm gesetzt und soll lernen, abwechselnd in den einen oder anderen Arm mit dem Futterpellet zu laufen.

3. Zu einer einzeln in einer Box sitzenden Ratte werden verschiedene Objekte (Glasmesszylinder, Kronkorken) platziert. Am nächsten Tag werden die gleichen oder andere Objekte in der Box gelegt. Es wird beobachtet, ob die Ratte für die bekannten Objekte weniger Interesse zeigt, sie also erkennt.

4. In einer Box ("Offenes Feld") wird mittels Infrarotschranken beurteilt, ob sich die Ratte eher an den für sie schützenden Seiten aufhält oder in der offenen, Angst einflößenden Mitte.

Am Ende der Verhaltensexperimente werden die Ratten betäubt und durch Injektion von Formalin ins Herz durchströmt und getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft teilweise unterstützt.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Impairment of cognitive performance after reelin knockdown in the medial prefrontal cortex of pubertal or adult rats

Autoren: Jan Brosda (1,2)*. Frank Dietz (3), Michael Koch (1)

Institute: (1)* Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neuropharmakologie, Universität Bremen, 28334 Bremen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, (3) Zentrum für Biomolekulare Interaktion, Abteilung für Biochemie, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Neurobiology 2011: 44, 239-247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4249



Dokument 1381

Titel: Temporäre Kontrolle der Spermatogenese ist unabhängig vom zentralen Tagesrhythmusschrittmacher beim Dschungarischen Hamster (Phodopus sungorus)
Hintergrund: Untersuchungen zum Zusammenhang von Tagesrhythmus (innerer Uhr) und der Spermienproduktion im Hoden von Dschungarischen Hamstern.
Tiere: 92 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Dschungarischen Hamster werden im Labor der School of Engineering and Science, Bremen, gezüchtet und gehalten. Die zuständige Behörde genehmigt den Tierversuch. 32 Hamster werden unter normalen Tagesrhythmusverhältnissen gehalten (16 Stunden Licht, 8 Stunden Dunkelheit). Alle drei Stunden werden vier Tiere durch Ersticken mit CO2 getötet. In ihren Nieren und Hoden wird die Ausprägung von zwei Genen analysiert, die als "innere Uhr" den Tagesrhythmus bestimmen. 60 Hamster werden in 3 Gruppen zu je 20 Tieren eingeteilt. Eine Gruppe wird in einem normalen 24-Stunden-Rhythmus gehalten, eine Gruppe unter einem 23-Stunden- (16 h Licht, 7 h dunkel) und die dritte Gruppe unter einem 25-Stunden-Rhythmus (16 h Licht, 9 h dunkel). Die Hamster werden einzeln gehalten. Nach 23 Tagen wird bei 10 Hamstern aus jeder Gruppe eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die Spermien produzierende Zellen im Hoden markiert. Drei Stunden später werden die Tiere durch CO2-Erstickung getötet. Bei den restlichen Hamstern erfolgen Injektion der Markersubstanz und Tötung weitere 10 Tage später.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: Temporal control of spermatogenesis is independent of the central circardian pacemaker in Djungarian Hamsters (Phodopus sungorus)

Autoren: Melanie Klose, Karen Grote, Alexander Lerchl*

Institute: School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen

Zeitschrift: Biology of Reproduction 2011: 84, 124-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4248



Dokument 1382

Titel: Verabreichung von niedrig dosiertem FK 506 beschleunigt die histomorphometrische Regeneration und funktionelle Wiederherstellung nach Allograft-Nerventransplantation bei einem Rattenmodell
Hintergrund: Untersuchung der Verwendung von Immunsuppressiva bei einer Transplantation des Ischiasnervs bei Ratten.
Tiere: 40 Ratten (40 oder 80 Ratten)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden erwachsene, männliche Ratten zweier Linien (Lewis und Dark Agouti) von der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere werden in 5 Gruppen zu je 4 Lewis- und 4 Dark Agouti-Ratten. Gruppe I bleibt als Kontrolle unbehandelt. Die Tiere der Gruppen II, III,. IV und V werden unter Narkose operiert. Der Gesäßmuskel einer Seite wird gespalten, um an den Ischiasnerv zu gelangen. Aus diesem wird ein 15 mm langes Stück herausgeschnitten. In die Lücke wird ein gleichlanges Stück des Ischiasnervs einer anderen Ratte transplantiert. Je nach Gruppe wird dabei unterschiedlich verfahren. Gruppe II erhält ein Transplantat von Ratten derselben Linie. Die Gruppen III, IV und V erhalten Nerven der jeweils anderen Rattenzuchtlinie. Es ist unklar, ob die "Spender" der Nerven hierfür getötet oder ob die Nerven unter den operierten Ratten ausgetauscht werden. In letzterem Fall würden 40 Ratten verwendet werden, in ersterem Fall die doppelte Anzahl, also 80 Tiere. Die Ratten der Gruppen IV und V erhalten ein Immunsuppressivum (Medikament, das die körpereigenen Abwehrkräfte schwächt) in zwei unterschiedlichen Dosierungen.

Nach 4, 8, 12 und 16 Wochen wird anhand des Laufs der Ratten beurteilt, inwieweit sich der transplantierte Nerv regeneriert hat. Dazu werden die Hinterpfoten einer Ratte in dunkle Tinte getaucht. Das Tier muss über ein Stück Papier laufen. Außerdem wird der Gang der Ratten mit einer Videokamera aufgezeichnet und ausgewertet. Nach dem letzten Lauftest, also 16 Wochen nach der Operation, werden die Ratten durch Injektion von Chlorhydrat getötet. Die Ischiasnerven beider Beine werden herausgeschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Firma Astellas GmbH, München, unterstützt.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Administration of low-dose FK 506 accelerates histomorphometric regeneration and functional outcomes after allograft nerve repair in a rat model

Autoren: Jan Rustemeyer (1,2)*, Remske Van de Wal (2), Christine Keipert (2), Ursula Dicke (2)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Klinikum Bremen Mitte, St.-Jürgen-Str. 1, 28177 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Journal of Cranio-Maxillo-Facial Surgery 2010: 38, 134-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4247



Dokument 1383

Titel: Giftigkeit von Cucurbit(7)uril und Cucurbit(8)uril: eine In-vitro- und In-vivo-Sondierungsstudie
Hintergrund: Giftigkeitsprüfung einer chemischen Substanz.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Giftigkeitsstudien für eine Substanz durchgeführt, die sich möglicherweise als Stabilisator und Lösungsmittel für Medikamente eignet. Zunächst wird die Giftigkeit mittels einer Zelllinie von Hamstereierstockzellen (CHO) getestet. Dann wird die Substanz Gruppen von Mäusen in aufsteigenden Dosierungen (1, 10, 100, 150, 200, 250, 300 mg/kg Körpergewicht) in eine Vene injiziert, in welche Vene, wird nicht erwähnt. Täglich wird eine Woche lang das Gewicht der Mäuse bestimmt. Bei einem Gewichtsverlust von mehr als 10 % wird die Dosierung als giftig angesehen. Mäuse, denen 250 mg/kg injiziert werden, erleiden einen toxischen Schock. Die Tiere erholen sich nach einer Weile wieder. Der Versuch mit dieser Dosierung wird mit 4 anderen Mäusen wiederholt, wobei die Injektion nun sehr langsam erfolgt. Ein Gewichtsverlust von mehr als 10 % tritt bei der Dosierung von 250 mg/kg und mehr auf. Diese Dosierung ist um ein Vielfaches höher als sie für den Menschen eingesetzt werden würde.

Außerdem wird die Substanz an Gruppen von Mäusen in unterschiedlichen Dosierungen (1, 10, 100, 200, 300, 450, 600 mg/kg Körpergewicht) per Schlundsonde in den Magen verabreicht. Eine Woche lang wird täglich das Gewicht der Tiere bestimmt. Ein Gewichtsverlust von über 10 % wird nicht beobachtet. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Toxicity of cucurbit(7)uril and cucurbit(8)uril: an exploratory in vitro and in vivo study

Autoren: Vanya D. Uzunova (1), Carleen Cullinane (2), Klaudia Brix (1), Werner M. Nau (1)*, Anthony I. Day (3)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Research Division, Peter MacCallum Centre, Melbourne, Australien, (3) School of Physical, Environmental and Mathematical Sciences, Australian Defence Force Academy, Campbell, Australien

Zeitschrift: Organic & Biomolecular Chemistry 2010: 8, 2037-2042

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4246



Dokument 1384

Titel: Einfluss der Temperatur auf die Regeneration der Wirbelsäule bei dem schwach elektrischen Fisch Apteronotus leptorhynchus
Hintergrund: Die Autoren finden heraus, dass elektrische Fische verletztes Rückenmarksgewebe bei etwas erhöhten Temperaturen besser regenerieren können als bei Kälte. Bei Säugetieren wirkt sich dagegen Kälte positiv auf die Heilungsfähigkeit aus. Trotz dieser fundamentalen Unterschiede postulieren die Autoren, dass die Suche nach den Faktoren, die die Regenerationsfähigkeit bei kaltblütigen Tieren verbessern, wichtig für die Entwicklung von Behandlungsstrategien bei Säugetieren sein könnte.
Tiere: 22 Fische (elektrische Fische der Art Brauner Messerfisch)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: 22 aus Südamerika stammende Braune Messerfische werden von einem Importeur für tropische Fische bezogen. Die Süßwasserfischart gehört zu den schwach elektrischen Fischen. Die Tiere werden einzeln in Aquarien gehalten. Zwölf Fische werden betäubt und ihnen wird ein 1 cm langes Stück des Schwanzes abgeschnitten. Jeweils sechs Fische werden bei 30 Grad C oder 22 Grad C Wassertemperatur gehalten. Nach 18 Stunden und 10 Tagen werden jeweils drei Fische aus jeder Gruppe getötet, indem sie betäubt und mit Formalin durchströmt werden. Bei zehn Fischen wird die Fähigkeit, elektrischen Strom auszusenden vor und nach der Amputation untersucht. Je 5 Tiere werden bei 22 C oder 30 C gehalten. Sieben Tage lang wird täglich der elektrische Strom gemessen, den die Fische produzieren. Dazu wird ein Fisch in eine Plastikröhre gesteckt. Die Enden werden mit einer Gaze verschlossen. In die Röhre ragen Elektroden, die den elektrischen Strom des Tieres messen. Die Prozedur erfolgt täglich 5-10 Minuten lang. Nach sieben Tagen wird unter Betäubung 1 cm des Schwanzes abgeschnitten. Die Strommessungen erfolgen täglich über weitere 38 Tage. Das weitere Schicksal dieser Fische wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Ernst A.-C. Lange-Stiftung und die Jacobs University Bremen.

Bereich: Zoologie, Neurobiologie

Originaltitel: Effect of temperature on spinal cord regeneration in the weakly electric fish Apteronotus leptorhynchus

Autoren: Ruxandra F. Sirbulescu (1), Günther K.H. Zupanc (1,2)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Department of Biology, Northeastern University, Boston, MA, USA

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology A 2010: 196, 359-368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4245



Dokument 1385

Titel: Eine neuartige Elektrodenkammer mit einer leicht austauschbaren Vorrichtung für eine Elektrodenserie und Mikroantriebsgerät für die chronische Aufzeichnung bei Makakenaffen
Hintergrund: Die üblicherweise in der tierexperimentellen Hirnforschung verwendeten Elektroden werden entweder chronisch, d.h. langfristig implantiert und sind dann nicht verschiebbar oder sie werden täglich neu in das Hirngewebe eingelassen. In dieser Arbeit wird eine neuartige Vorrichtung getestet, bei der chronisch implantierte Elektroden verschoben werden können.
Tiere: 3 Affen (Makaken (ohne Nennung der Art))
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: An drei männlichen Makaken (ohne Bezeichnung der Art) wird eine neuartige Elektrodenkammer zur langfristigen Aufzeichnung von Nervenströmen im Gehirn getestet. Unter Narkose wird bei den Tieren ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Die neue Vorrichtung besteht aus einer Platte aus Acrylzement in die zwei Stecker für die Elektroden eingefasst sind sowie eine Hohlschraube von 8,5 mm Durchmesser, die in das Loch im Schädel geschraubt wird. Oberhalb der Schraube befindet sich ein Miniantriebsgerät, mit dem bis zu sechs Elektroden durch das Loch in das Hirngewebe eingelassen werden können. Die Vorrichtung wird mit einem abnehmbaren Metallzylinder ummantelt. Hier nicht erwähnt, aber üblicherweise wird den Tieren außerdem ein Haltebolzen auf dem Schädel verankert, mit dem der Kopf des unbetäubten Tieres unbeweglich an einem Gestell fixiert werden kann.

Bei den Tests muss ein Affe mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl sitzen. Die Fixierung wird üblicherweise durch Anschrauben des Kopfes an ein Haltegestell erreicht. Mit den Augen muss er Punkte und Balken anstarren. Die Augenbewegungen des Tieres werden mit einem Video-Augenverfolgungsgerät beobachtet. Macht der Affe die Aufgabe richtig, erhält er tropfenweise Wasser. Um die Tiere zur "Mitarbeit" zu zwingen, erhalten sie außerhalb der Versuche wenig oder gar keine Flüssigkeit.

Die Elektrodensätze mit jeweils 6 Elektroden verbleiben permanent im Hirngewebe. Sie werden im Abstand von mehreren Monaten ausgetauscht, bei dem Affen "S" 6-mal, bei den Affen "F" und "P" je 2-mal. Affe "S" wird nach 15 Monaten getötet, indem er unter Betäubung mit Formalin durchströmt wird. Die Versuche mit den beiden anderen Affen erfolgen über einen Zeitraum von Monaten. Ihr weiteres Schicksal wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, FSP Neurotechnologie der Universität Bremen und die Studienstiftung des deutschen Volkes.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A new type of recording chamber with an easy-to-exchange microdrive array for chronic recordings in macaque monkeys

Autoren: F. Orlando Galashan (1), Hanna C. Rempel (1), Anneke Meyer (1), Eva Gruber-Dujardin (2), Andreas K. Kreiter (1), Detlef Wegener (1)*

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Zentrum für Kognitive Wissenschaften, Universität Bremen, 28334 Bremen, (2) Deutsches Primatenzentrum, Abteilung Pathologie, Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2011: 105, 3092-3105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4244



Dokument 1386

Titel: Kathepsin-K-Mangel bei Mäusen bewirkt strukturelle und metabolische Veränderungen im Zentralnervensystem, die mit Lern- und Gedächtnisschwächen in Verbindung stehen
Hintergrund: Einfluss eines Enzyms im Hirngewebe von Mäusen auf das Angstverhalten und die Lern- und Gedächtnisleistung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, denen durch Genmanipulation ein Gen für ein bestimmtes Enzym (Katepsin K) fehlt, das im Hirn- und Knochenstoffwechsel eine Rolle spielt. Außerdem werden Wildtyp-Mäuse ohne Gendefekt verwendet. Die Gen-Mäuse werden je nach Experiment über 6 bis 11 Generationen mit "normalen" Mäusen verpaart (rückgekreuzt). Bei den folgenden Verhaltensexperimenten werden jeweils einige Genmäuse und einige Wildtyp-Mäuse im Alter von 4-6 Monaten getestet. Die Tiere werden vor Beginn der Experimente vier Wochen in Einzelkäfigen gehalten.

1. Erhöhter Plus-Irrgarten. In einem 50 cm über dem Boden angebrachtem plus-förmigen Irrgarten sind zwei Arme mit Seitenwänden ausgestattet und zwei ohne. Mit einer Videokamera wird das Verhalten einer Maus 5 Minuten lang verfolgt, die in die Mitte des Irrgartens gesetzt wird. Hält sie sich viel in den offenen Armen auf, wird das als nicht-ängstliches Verhalten gewertet, während Mäuse, die lieber in den seitlich geschützten Armen laufen, als ängstlich gelten.

2. Lochtest. In der Mitte einer Holzkiste (60x60x35 cm) sind 4 Löcher im Boden. Es wird mit einer Videokamera beobachtet, ob sich die Maus für die Löcher in der offenen Mitte der Kiste interessiert (nicht-ängstlich) oder ob sie sich lieber an den schützenden Wänden aufhält (ängstlich).

3. Neues-Objekt-Erkennungstest. In einer Kiste werden vier Plastikgegenstände (Legosteine, Holzwürfel, Gipsei) platziert. Eine Maus wird für drei Minuten in die Kiste gesetzt. Am nächsten Tag wird der Holzklotz durch eine Muschel ausgetauscht. Es wird registriert, ob sich die Maus für dieses neue Objekt mehr interessiert als für die Gegenstände, die sie schon kennt. Dieses wird als gute Gedächtnisleistung gewertet.

4. Erhöhter Multiple-Choice-Irrgarten. 50 cm über dem Boden wird ein Irrgarten aus 5 cm breiten Plastikstreifen von insgesamt 265 cm Länge aufgebaut. An drei Stellen muss sich die Maus zwischen zwei Gängen entscheiden. Am Ende des Irrgartens wartet ein Käfig mit Haus auf das Tier. Der Test wird an 12 aufeinander folgenden Tagen wiederholt. Verbessert sich die Maus von Tag zu Tag in der Schnelligkeit das Häuschen zu finden, gilt das als gute Lernleistung.

Mäuse mit dem Gendefekt schneiden in diesen Tests gegenüber den Wildtyp-Mäusen als weniger ängstlich, aber schlechter lern- und erinnerungsfähig ab.

Am Ende der Experimente werden die Mäuse betäubt und durch Entbluten getötet. Die Arbeit wurde durch die Jacobs University Bremen unterstützt.

Bereich: Molekularneurologie

Originaltitel: Cathepsin K deficiency in mice induces structural and metabolic changes in the central nervous system that are associated with learning and memory deficits

Autoren: Stephanie Dauth (1), Ruxandra Sirbulescu (1,3), Silvia Jordans (1,4), Maren Rehders (1), Linda Avena (1), Julia Oswald (1), Alexander Lerchl (1), Paul Saftig (2), Klaudia Brix (1)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, Forschungszentrum MOLIFE – Molecular Life Science, Jacobs University Bremen, Campus Ring 1, 28759 Bremen, (2) Institut für Biochemie, Christian-Albrechts-Universität Kiel, (3) Department of Biology, Northeastern University, Boston, MA, USA, (4) Institut für Biochemie und Molekularbiology, Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn

Zeitschrift: BioMed Central Neuroscience 2011: 12, 74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4243



Dokument 1387

Titel: Dämpfende Wirkung von Testosteron auf depressiv-ähnliches Verhalten im forcierten Schwimmtest bei gesunden männlichen Ratten
Hintergrund: Es gibt Hinweise, dass Testosteron beim Menschen Stimmung und Gefühle beeinflusst. Placebo-kontrollierte Studien beim Menschen gibt es bislang dazu nicht. Tierversuche zur antidepressiven Wirkung von Testosteron haben bislang widersprüchliche Resultate ergeben. Hier wird an Ratten getestet, ob Testosteron Einfluss auf depressives und Angstverhalten hat.
Tiere: 40 Ratten (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf. Die Versuche werden von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Es werden Pilotstudien erwähnt, um den richtigen Zeitpunkt der Testosteronverabreichung vor dem Versuch zu ermitteln. Die Anzahl der hierfür verwendeten Tiere wird nicht genannt.

Für die eigentlichen Versuche werden 4 Gruppen zu je 10 Wistar-Ratten verwendet. Drei Gruppen erhalten Testosteron in drei verschiedenen Dosierungen unter die Haut injiziert. Die Tiere der vierten Gruppe erhalten eine wirkungslose Substanz injiziert. 15 Minuten nach der Injektion erfolgt der erste Verhaltenstest. Eine Ratte wird in einen erhöhten Plus-Irrgarten gesetzt (elevated plus-maze). Zwei der 50 cm langen Arme eines plus-förmigen Irrgartens haben Seitenwände, zwei Arme sind offen, d.h. ohne Seitenwände. Die Ratte wird 5 Minuten lang gefilmt. Läuft sie vermehrt in den geschlossenen Armen umher, wird das als ängstliches Verhalten gewertet. Ein Aufenthalt in den offenen Armen gilt als nicht ängstlich. Zwei Tage später erfolgen eine weitere Injektion und ein weiterer Test. Die Ratte wird in die Mitte einer 60 x 60 x 40 cm großen, oben offenen Kiste gesetzt ("offenes Feld"). Es wird mit einer Videokamera beobachtet, wie lange die Ratte sich an den schützenden Wänden oder in der offenen, Furcht einflößenden Mitte aufhält. Auch dieser Test gilt als Indikator für das Angstverhalten.

Einen Tag später wird die Ratte in einem mit Wasser gefüllten Plexiglaszylinder von 20 cm Durchmesser gesetzt. Nach 15 Minuten wird das Tier herausgenommen und unter einer Infrarotlampe getrocknet. Am nächsten Tag erfolgen die Injektion und erneut der Schwimmtest. Es wird beobachtet, wie lange die Ratte schwimmt und wann sie aufgibt und keine Schwimmbewegungen mehr macht. Einstellen der Schwimmbewegungen wird als depressives Verhalten gewertet. Eine Tötung der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Universität Düsseldorf und die Universität Neapel finanziert.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Attenuating effects of testosterone on depressive-like behavior in the forced swim test in healthy male rats

Autoren: T.E. Buddenberg (1), M. Komorowski (1), L.A. Ruocco (2), M.A. de Souza Silva (1), B. Topic (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Experimental Medicine, Faculty of Medicine, II University of Naples, Naples, Italien

Zeitschrift: Brain Research Bulletin 2009: 79, 182-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4242



Dokument 1388

Titel: Verhaltensänderungen und änderungen der Ca/Calmodulinkinase-II-Werte im Striatum von Mäusen mit Connexin36
Hintergrund: änderungen im Angstverhalten bei Mäusen, bei denen ein bestimmtes Gen ausgeschaltet wurde.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2012

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in NRW genehmigt. Mit gentechnischen Mitteln werden Mäuse "hergestellt", denen ein bestimmtes Protein im Hirnstoffwechsel fehlt. Die Mäuse werden über mindestens 5 Generationen mit "normalen" Mäusen gezüchtet (rückgekreuzt). Die Tiere werden zunächst in Gruppen und ab einer Woche vor Beginn der Experimente in Einzelkäfigen gehalten. Im Alter von 12 Monaten werden sie verschiedenen Verhaltensexperimenten unterzogen. 1. Eine Maus wird in ein "offenes Feld" gesetzt, eine Kiste mit 30 cm hohen Wänden. Mit Hilfe einer Videokamera werden die Bewegungen des Tieres verfolgt. Es wird ermittelt, wie lange sich die Maus in der für das Tier Furcht einflößenden offenen Mitte oder entlang der schützenden Wände aufhält.

2. Eine Maus wird in einen Y-förmigen Irrgarten gesetzt. Am Ende eines der Y-Arme wird ein 18 cm großes Plastikobjekt gesetzt. Die Maus kann das Objekt 5 Minuten lang beobachten. Dann wird sie für 15 Minuten herausgenommen, das Objekt wird in einen anderen Arm platziert und die Maus wird erneut bei der Begutachtung des Irrgartens und des Objektes beobachtet. Es soll ermittelt werden, ob die Maus das Objekt erkennt und sich beim zweiten Mal weniger dafür interessiert.

3. Eine Maus wird in eine zweigeteilte Box gesetzt. Die eine Hälfte der Box ist verdunkelt, also für Mäuse angenehm, die andere Hälfte ist hell erleuchtet, also für Mäuse unangenehm. Zwischen beiden Räumen ist eine kleine Tür. Es wird gemessen wir lange sich die Maus in dem hellen Raum aufhält, bevor sie in den dunklen läuft. Bleibt die Maus lange im Hellen wird das als nicht ängstliches Verhalten gewertet. Schließlich werden die Mäuse betäubt und durch Durchströmen mit Formaldehyd getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gentechnik, Neurophysiologie

Originaltitel: Behavioral alternations and changes in Ca/calmodulin kinase II levels in the striatum of connexin36 deficient mice

Autoren: A. Zlomuzica (1,2)*, D. Viggiano (3,4), J. Degen (5), S. Binder (1), L.A. Ruocco (3), A.G. Sadile (3), K. Willecke (5), J.P. Huston (1), E. Dere (1,6)

Institute: (1) Zentrum für Verhaltensneurowissenschaften, Institut für Experimentelle Psychologie, Universität Düsseldorf, (2)* Zentrum für Psychotherapie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, (3) Laboratory of Neurophysiology, Behavior and Neural Networks, Department of Experimental Medicine, II Univ. Naples, Naples, Italien, (4) Department of Health Sciences, University of Molise, Italien, (4) Institut für Genetik, Universität Bonn, Bonn, (6) Universite Pierre et Marie Curie, Neurobiologie des Processus Adaptatifs, Paris, Frankreich

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2012, 226: 293-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4241



Dokument 1389

Titel: Cilengitid hemmt das Wachstum von experimentellen Brustkrebsknochenmetastasen, die unter Verwendung von VCT, MRI und DCE-MRI als nicht-invasiv abgebildet werden in einer longitudinalen In-vivo-Studie
Hintergrund: Behandlung von experimentell ausgelösten Knochenmetastasen bei Ratten.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in der zentralen Tierhaltung des Krebsforschungszentrums (DKFZ) Heidelberg statt. Die Nacktratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Es werden Nacktratten verwendet, die ein geschwächtes Immunsystem haben und deswegen artfremde Zellen nicht abstoßen. Bei den Tieren wird unter Narkose eine Arterie des rechten Hinterbeines freigelegt. Es werden menschliche Brustkrebszellen in die Arterie injiziert. Nach 30 Tagen sind Knochenmetastasen in den Knochen des rechten Hinterbeins (Oberschenkelbein, Wadenbein, Scheinbein) entstanden. Zwölf Ratten erhalten nun eine Behandlung mit dem Medikament Cilengitid. Der Wirkstoff wird täglich an fünf Tagen pro Woche in die Bauchhöhle injiziert. Die 12 anderen Ratten erhalten eine wirkungslose Substanz gespritzt. Am Tag 30, 35, 45 und 55 nach der Krebszellinjektion werden die Ratten unter Betäubung mit verschiedenen bildgebenden Verfahren gescannt. Am 55. Tag werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die Hinterbeinknochen zu untersuchen. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Cilengitide inhibits progression of experimental breast cancer bone metastases as imaged noninvasively using VCT, MRI and DCE-MRI in a longitudinal in vivo study

Autoren: Tobias Bäuerle (1)*, Dorde Komljenovic (1), Maximilian Merz (1), Martin R. Berger (2), Simon L. Goodman (3), Wolfhard Semmler (1)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Physik in der Radiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, (2) Chemotherapie und Toxikologie, Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (3) Therapeutic Area Oncology, Cellular Pharmacology, Merck-Serono, Merck KGaA, Darmstadt

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2011: 128, 2453-2462

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4240



Dokument 1390

Titel: Nichtinvasive Magnetresonanztomografie von Blutgefäßen, die durch Transplantsarteriosklerose beeinträchtigt werden, bei einer Allotransplantation der Aorta bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung, ob man das Zusetzen von Blutgefäßtransplantaten, das bei Patienten häufig vorkommt, mittels Magnetresonanztomografie kontrollieren kann.
Tiere: 44 Mäuse
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse zweier verschiedener Linien (CBA.J und C57BL/6) stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden am Franz-Penzoldt-Zentrum, Erlangen, gehalten. Bei 22 Mäusen wird unter Narkose eine Transplantation eines Stücks der Aorta (Hauptschlagader im Brustkorb) vorgenommen. Es ist nicht ganz klar, ob die Transplantate zwischen den Mäusen ausgetauscht werden, d.h., dass insgesamt 22 Mäuse verwendet werden. Vermutlich werden die 22 "Spender"-Mäuse nach der Entnahme des Transplantats getötet, so dass es 22 "Spender" und 22 "Empfänger" gibt. Die Transplantationen erfolgen teilweise zwischen Mäusen gleicher oder unterschiedlicher Linien. Bei der Transplantation wird der Brustkorb der Mäuse aufgeschnitten, um das Blutgefäßstück zu entnehmen und in andere Mäuse zu verpflanzen. Zwei "Empfänger"-Mäuse sterben nach der Transplantation. Nach 35 Tagen werden die Mäuse unter erneuter Betäubung mit magnetresonanztomografischen und angiografischen Verfahren untersucht. Anschließend werden die Tiere durch Überdosis des Narkosemittels getötet. Die Aortenstücke werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: ELAN-Fonds des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) der Universität Erlangen-Nürnberg und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Noninvasive magnetic resonance imaging of vessels affected by transplant arteriosclerosis in an experimental mouse aortic allograft model

Autoren: J. Gebhardt (1), L. Budinsky (2), U. Reulbach (3), M. Weyand (1), A. Hess (2), S.M. Ensminger (1)*

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Universität Erlangen-Nürnberg, Krankenhausstr. 42, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (3) Department of Epidemiology and Public Health, University College of Cork, Cork, Irland

Zeitschrift: Thoracic Cardiovascular Surgery 2011: 59, 85-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4239



Dokument 1391

Titel: Beitrag bestimmter Bereiche der Hirnrinde des Affen zur Darstellung von Länge und Anzahl
Hintergrund: Messung von Hirnströmen während Affen Punkte zählen oder Längen abschätzen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Den Affen werden bestimmte Aufgaben am Bildschirm "antrainiert". Bei gewünschtem Verhalten erhalten die Tiere Flüssigkeit als "Belohnung". Üblicherweise werden die Tiere außerhalb der Experimente durstig gehalten, um eine Kooperation zu erzwingen. Den Affen werden ein Kopfhalter und eine Kammer auf dem Kopf montiert. Die verschließbare Kammer befindet sich über einem Bohrloch im Schädelknochen, durch das während der Versuche 12-16 Elektroden mit Hilfe eines Antriebsgerätes in das Hirngewebe eingelassen werden. Damit die Affen den Kopf ruhig halten, wird er an dem Haltebolzen angeschraubt. In ein Auge wird eine Metallspule einoperiert, mit deren Hilfe die Augenbewegungen verfolgt werden können. Die Aufgabe sieht folgendes vor: Der Affe greift einen Hebel. Er fixiert seinen Blick auf einen hellen Punkt auf grauem Grund in der Mitte eines Bildschirms. Es erscheinen für 800 Millisekunden zwischen 1 und 4 schwarze Punkte. Die Punkte verschwinden und nach kurzer Verzögerung taucht wieder eine Anzahl Punkte auf. Der Affe muss den Hebel loslassen, wenn es sich um die gleiche Anzahl Punkte handelt wie vorher. Ist es eine andere Anzahl muss er den Hebel gedrückt halten. Bei einer ähnlichen Aufgabe muss der Affe die Länge von schwarzen Strichen abschätzen. Gleichzeitig werden über die Elektroden im Gehirn Nervenströme gemessen. Es wird nicht erwähnt über welchen Zeitraum die Versuche erfolgen. Die Affen werden nach Abschluss der Experimente nicht getötet, sondern für weitere Studien verwendet.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Contributions of primate prefrontal and posterior parietal cortices to length and numerosity representation

Autoren: Oana Tudusciuc, Andreas Nieder

Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Zoologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2009: 101, 2984-2994

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4238



Dokument 1392

Titel: Repräsentanz der Amplitutenmodulation in Hörnervenfasern des Amerikanischen Laubfrosches: neuroethologische Folgen für die Erkennung von Mustern und der Lautlokalisierung
Hintergrund: Zur Frage, wie Amerikanische Laubfrösche die Richtung und das Muster von Quaktönen erkennen.
Tiere: 64 Frösche (Amerikanische Laubfrösche)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: 32 männliche Amerikanische Laubfrösche ungenannter Herkunft werden durch Injektion von Pentobarbital in einen Muskel betäubt. Am Kopf wird ein bestimmter Hirnnerv freigelegt. Die Operation wird nicht näher beschrieben. Mit einem Antriebsgerät werden Elektroden in das Hirngewebe eingelassen. Wenn die Vollnarkose nachlässt erhält der Frosch eine Injektion einer lähmende Substanz, d.h. der Frosch ist sodann bei vollem Bewusstsein, aber gelähmt! Der unbewegliche Frosch wird auf einen Tisch gesetzt. Feuchte Tücher verhindern ein Austrocknen des Tieres. Mittels eines Lautsprechers werden Einzel- oder Doppeltöne abgespielt, die von der Frequenz her dem Quaken dieser Froschart ähnelt. Der Lautsprecher wird an verschiedenen Stellen um den Frosch herum positioniert. Gleichzeitig werden im Gehirn Nervenströme von 86 Nervenfasern gemessen. Wenn der Frosch wieder anfängt, sich zu bewegen, wird die lähmende Substanz nachinjiziert.

32 schwangere weibliche Amerikanische Laubfrösche werden in der Nähe von Savannah im US-Bundesstaat Georgia, gefangen. Diese Tiere werden einzeln in einen Käfig gesetzt. Der Käfig wird in eine größere Kammer gestellt und geöffnet. Über einen Lausprecher am Rand der Kammer werden die Einzel- und Doppeltöne abgespielt, wie zuvor bei den gelähmten Fröschen. Mit einer Videokamera über der Kammer wird das Verhalten des Frosches beobachtet. Die Frösche klettern aus dem kleinen Käfig und springen dann in Richtung Lautsprecher, oftmals sogar mehrfach. Das weitere Schicksal der Frösche aus beiden Experimenten wird nicht erwähnt.

Die Experimente fanden unter deutscher Federführung (möglicherweise in den USA) statt. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: AM representation in green treefrog auditory nerve fibres: neuroethological implications for pattern recognition and sound localization

Autoren: G.M. Klump (1)*, J.H. Benedix Jr. (2), H.C. Gerhardt (3), P.M. Narins (4)

Institute: (1) AG Zoophysiologie und Verhalten, Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg, (2) Department of Biology, DePauw University, Greencastle, IN, USA, (3) Division of Biological Sciences, University of Missouri, Columbia, MO, USA, (4) Department of Physiological Science and Organismic Biology, Ecology and Evolution, UCLA, Los Angeles, CA, USA

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology A 2004: 190, 1011-1021

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4237



Dokument 1393

Titel: High-Definition-Oszillometrie: eine neue Technik zur nicht-invasiven Blutdruckmessung beim Javaneraffen (Macaca fascicularis)
Hintergrund: Affen werden häufig als Nichtnagertierart für Giftigkeitsprüfungen verwendet. Üblicherweise werden Blutdruckmessungen am Affen durch in eine Arterie gelegten Messkatheter oder durch in die Bauchhöhle einoperierte Telemetriegeräte bestimmt. Hier wird eine Methode getestet, den Blutdruck am wachen Affen zu messen, ohne ihn zuvor zu operieren.
Tiere: 18 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Bei den Javaneraffen, auch Langschwanzmakaken genannt, handelt es sich um 3-8 Jahre alte Nachzuchttiere. Die Herkunft wird nicht genannt. Die Affen werden jeweils zu zweit in Käfigen von 248 cm Höhe, 151,5 cm Breite und 151 cm Tiefe gehalten. Die Käfige sind mit Holzspänen und Beschäftigungsmöglichkeiten (Enrichment) ausgestattet.

Bei sechs Affen wird unter Narkose ein Telemetriegerät mit Sender in die Bauchhöhle einoperiert. Dieses misst den Blutdruck und verschiedene andere Messgrößen und sendet die Daten über den Sender an einen im Labor befindlichen Empfänger. Bei 12 Tieren wird eine Methode zur Blutdruckmessung am wachen Tier vorgenommen. Dazu wird ein Affe auf dem Bauch liegend von 2-3 Personen festgehalten. Eine Person hält den linken Arm des Affen und stützt seinen Unterarm auf den Rücken des Tieres. Eine zweite Person hält den rechten Arm und nimmt daran die Blutdruckmessung mit einer Manschette vor. Je nach dem, ob sich das Tier wehrt, wird noch eine dritte Person benötigt, die die Beine und den Schwanz des Tieres festhält. Es wird einige Minuten gewartet, bis sich das Tier beruhigt hat, dann wird mit der Blutdruckmessung begonnen. Es werden 15 Messungen hintereinander vorgenommen. Der Vorgang dauert insgesamt etwa 9 Minuten. An den folgenden beiden Tagen wird die Prozedur wiederholt.

Sechs Affen, die mit einem Telemetriegerät ausgestatte sind sowie sechs der Tiere ohne Telemetriegerät werden durch Injektion eines Narkosemittels betäubt. Bei ihnen wird ebenfalls der Blutdruck mittels Manschette gemessen.

Die Affen werden am Ende der Versuche nicht getötet. Das weitere Schicksal wird nicht erwähnt.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: High definition oscillometry: a novel technique for non-invasive blood pressure monitoring in the cynomolgus monkey (Macaca fascicularis)

Autoren: B. Schmelting (1)*, M. Niehoff (1), B. Egner (2), S.H. Korte (1), G.F. Weinbauer (1)

Institute: (1) Covance Laboratories GmbH, Kesselfeld 29, 48163 Münster, (2) S+B medVet GmbH, Babenhausen

Zeitschrift: Journal of Medical Primatology 2009: 38(5), 293-301

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4236



Dokument 1394

Titel: Die Fähigkeit des Gewöhnlichen Tintenfisches (Sepia officinalis) den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren als Reaktion auf die Erhöhung des Kohlendioxids in der Umwelt
Hintergrund: Durch den durch den Menschen verursachten erhöhten CO2-Ausstoß nehmen die Meere verstärkt CO2 auf und übersäuern dadurch. Hier soll untersucht werden, wie Tintenfische mit diesen veränderten Umweltbedingungen umgehen.
Tiere: 10 Wirbellose (Mindestens 10 Gewöhnliche Tintenfische)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Eier Gewöhnlicher Tintenfische werden in der Seine-Flussmündung in der Normandie gesammelt und im Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven aufgezogen. Die Experimente erfolgen an erwachsenen Tintenfischen. Bei fünf Tintenfischen werden unter Betäubung ein Druckmessfühler und ein Katheter (Kunststoffschlauch) einoperiert. Der Messfühler wird durch den Mantelmuskel gestochen, der Katheter wird in ein Blutgefäß gelegt, um später regelmäßig Blutproben nehmen zu können. Beide Instrumente werden am Tier festgenäht. Im Wasser der Tiere wird nun der CO2-Gehalt für 48 Stunden erhöht. Es werden mehrfach über den Katheter Blutproben genommen. Das Blut wird auf pH und Sauerstoffdruck untersucht und anschließend wieder in den Tintenfisch infundiert. Fünf weitere Tintenfische werden ebenfalls unter erhöhter CO2-Konzentration gehalten. Diese Tiere werden mittels Kernspinresonanzspektroskopie untersucht. Am Ende der Experimente werden die Tintenfische betäubt und durch Blutentzug getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Excellence Cluster "Future Oceans" der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Fullbright Fellowship und dem AWI MARCOPOLI-Programm.

Bereich: Umweltforschung, Meeresbiologie

Originaltitel: Acid-base regulatory ability of the cephalopod (Sepia officinalis) in response to environmental hypercapnia

Autoren: Magdalena A. Gutowska (1)*, F. Melzner (2), M. Langenbuch (2), C. Bock (1), G. Claireaux (3), H.O. Pörtner (1)

Institute: (1) Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, 27570 Bremerhaven, (2) Leibniz-Institut für Meereswissenschaften, IFM-GEOMAR, 24105 Kiel, (3) Universite de Bretagne Occidentale, Brest, Frankreich

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology B 2010: 180; 323-335

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4235



Dokument 1395

Titel: änderungen der Globinexpression beim Japanischen Reisfisch (Oryzias Latipes) als Reaktion auf akuten oder chronischen Sauerstoffmangel
Hintergrund: Veränderungen der Ausprägung bestimmter Gene im Gehirn von Japanischen Reisfischen bei Sauerstoffmangel. Die Autoren bemerken, dass die Reaktion dieser Fischart auf Sauerstoffmangel ganz anders ist als bei Zebrafischen und Goldfischen.
Tiere: 42 Fische (Mindestens 42 Japanische Reisfische)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Japanischen Reisfische (auch Medaka oder Reiskärpfling genannt) wurden von Dr. Jochen Wittbrodt vom European Molecular Biology Laboratory, Heidelberg, zur Verfügung gestellt. Vor Beginn der Versuche erhalten die Tiere 24 Stunden lang keine Nahrung. Bei Gruppen von Fischen wird der Sauerstoffgehalt des Wassers gesenkt, indem Stickstoff in das Wasser eingeleitet wird. Gruppen von Fischen werden 24 oder 48 Stunden lang bei einem Sauerstoffdruck von 2 oder 4 kPa gehalten. Kontrollgruppen werden bei einem normalen Sauerstoffdruck von 18 kPa gehalten. Bei einer weiteren Gruppe wird der Sauerstoffdruck bis auf 0,5 kPA abgesenkt. Diese Fische sind nach 2 Stunden tot. Alle anderen Fische werden durch Schockgefrierung getötet, indem sie in flüssigen Stickstoff getaucht werden. Die Gehirne werden herausgeschnitten und molekularbiologisch untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Meeresbiologie

Originaltitel: Changes of globin expression in the Japanese medaka (Oryzias Latipes) in response to acute and chronic hypoxia

Autoren: Agnes Wawrowski (1), Frank Gerlach (1), Thomas Hankeln (2), Thorsten Burmester (1)*

Institute: (1) Biocenter Grindel, Institut für Zoologie, Universität Hamburg, Martin-Luther-King-Platz 3, 20146 Hamburg, (2) Institut für Molekulare Genetik, Universität Mainz

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology B 2011: 181; 199-208

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4234



Dokument 1396

Titel: Transkatheter-Bildung eines aortopulmonaren Shunts bei einem Tiermodell
Hintergrund: Seit 1944 wurden verschiedene Techniken entwickelt, einen angeborenen Herzfehler chirurgisch zu korrigieren. Hier wird eine neue Technik an Ferkeln getestet.
Tiere: 10 Schweine (8-12 kg)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden 10 männliche Ferkel (8-12 kg) der Rasse "Deutsche Landrasse" ungenannter Herkunft verwendet. Die Versuche fanden in Berlin statt. Seit 1944 wurden verschiedene Techniken entwickelt, einen angeborenen Herzfehler chirurgisch zu korrigieren. Hier wird eine neue Technik getestet. Bei den narkotisierten Ferkeln wird ein langer Schlauch in eine Hinterbeinarterie eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Durch den Schlauch wird ein weiterer Schlauch eingeführt, an dessen Ende sich Instrumente befinden, mit denen die Wände der Aorta und der Lungenarterie am Herzen durchstoßen werden. Zwischen beiden Blutgefäßen wird ein Stent eingesetzt, eine Röhre, die den Blutfluss gewähren soll. Bei je fünf Schweinen kommt ein Stent aus beschichtetem oder unbeschichtetem Metall zum Einsatz. Je zwei Ferkel aus jeder Gruppe werden unmittelbar nach der Operation getötet, um den richtigen Sitz der Stents zu beurteilen. Die anderen sechs Schweine werden nach 4-5 Wochen getötet. Vier der sechs Stents hatten sich zugesetzt. Die Autoren kündigen weitere tierexperimentelle Studien an.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: Transcatheter creation of an aortopulmonary shunt in an animal model

Autoren: Titus Mbah Sabi (1), Boris Schmitt (1), Matthias Sigler (2), Keyhan Sayadpour Zanjani (3), Stanislav Ovroutski (1), Björn Peters (1), Oliver Miera (1), Nicole Nagdyman (1), Titus Kühne (1), Felix Berger (1), Peter Ewert (1)*

Institute: (1) Klinik für Angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Klinik für Kinderkardiologie und Kinderintensivmedizin, Georg-August-Universität, Göttingen, (3) Department of Pediatric Cardiology, Children’s Medical Center, Teheran University of Medical Sciences, Teheran, Iran

Zeitschrift: Catheterization and Cardiovascular Interventions 2010: 75; 563-569

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4233



Dokument 1397

Titel: CD4+-T-Zellen, die den in der Darmschleimhaut vorkommenden Faktor FOXP3+ regulieren und CD4+-T-Zellen, die den Faktor nicht regulieren, werden durch eine Infektion mit dem Affen-Immundefizienzvirus bei Rhesusaffen unterschiedlich beeinträchtigt
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Abwehrzellen in der Darmschleimhaut im Verlauf einer "Affen-AIDS"-Infektion bei Rhesusaffen.
Tiere: 9 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die 9 Rhesusaffen stammen aus China und werden im Primatenzentrum Göttingen gehalten. Drei Affen werden mit SIV, dem so genannten "Affen-HIV" infiziert, indem die Viren in eine Vene injiziert werden. Diese Tiere sowie ein nicht infizierter Affe werden nach neun Monaten auf nicht genannte Weise getötet. Eine zweite Gruppe von fünf Rhesusaffen wird ebenfalls mit SIV infiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten (1 Woche vor der Infektion und dann 1, 2, 3, 4, 7, 10 und 12 Wochen nach der Infektion) wird jeweils unter Betäubung eine Gewebsprobe aus dem Darm entnommen. Keiner der Affen entwickelt AIDS-ähnliche Symptome. Das weitere Schicksal dieser Affen ist unklar.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Gut mucosal FOXP3+ regulatory CD4+ T cells and nonregulatory CD4+ T cells are differentially affected by simian immunodeficiency virus infection in rhesus macaques

Autoren: Kristina Allers (1)*, Christoph Loddenkemper (2), Jörg Hofmann (3), Anett Unbehaun (3), Desiree Kunkel (1), Verena Moos (1), Franz-Josef Kaup (4), Christiane Stahl-Hennig (5), Ulrike Sauermann (5), Hans-Jörg Epple (1), Thomas Schneider (1)

Institute: (1) Abteilung für Gastronenterologie, Infektionskrankheiten und Rheumatologie, Medizinische Klinik I, Campus Benjamin Franklin, Charite-Universitätsmedizin, Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin, (2) Institut für Pathologie/Research Center ImmunoSciences (RCIS), Campus Benjamin Franklin, Charite-Universitätsmedizin, Berlin, (3) Institut für Medizinische Virologie, Campus Mitte, Charite-Universitätsmedizin, Berlin, Abteilung Infektionspathologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (5) Labor für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum Göttingen

Zeitschrift: Journal of Virology 2010: 84(7), 3259-3269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4232



Dokument 1398

Titel: Eine neues, hoch reproduzierbares und letales nicht-menschliches Primatenmodell für die Infektion mit Orthopox-Virus
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die beim Menschen vorkommenden Kuh- und Affenpocken.
Tiere: 28 Affen (Mindestens 28 Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden in Niedersachsen genehmigt. Marit Kramski, Kerstin Mätz-Rensing, Christine Stahl-Hennig und Heinz Ellerbrok führten die Experimente durch. Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Zucht des Primatenzentrums Göttingen. Sie sind zwischen 2 und 6 Jahre alt und werden einzeln in Käfigen von 130 x 53 x 80 cm Größe gehalten.

Die Weißbüscheläffchen werden mit Calpox infiziert, einem zu den Kuhpocken zählenden Virus. Calpox war in einem niedersächsischen Zoo neu aufgetreten und hat dort 30 Affen verschiedener Arten getötet. Es werden verschiedene Infektionswege (in die Vene, in die Nase, in den Rachen) getestet sowie verschiedene Dosierungen des Virus. Je nach Gruppe leiden die Tiere unter Atembeschwerden, Nasenausfluss, Abgeschlagenheit, Appetitmangel, Hautveränderungen und Blutungen im Rachenbereich. Die Affen sterben zwischen vier und 15 Tage nach der Infektion. Drei Tiere, die eine niedrige Dosierung erhalten haben, überleben zunächst und werden erneut mit einer niedrigen Dosis infiziert. Ein Tier erkrankt und stirbt. Die beiden verbleibenden Affen werden nun mit einer hohen Dosis infiziert. Ein Affe stirbt nach 12 Tagen. Der zweite Affe überlebt ohne klinische Symptome. Dieser Affe wird (vermutlich) getötet. Die inneren Organe aller Affen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: A novel highly reproducible and lethal nonhuman primate model for orthopox virus infection

Autoren: Marit Kramski (1), Kerstin Mätz-Rensing (2), Christine Stahl-Hennig (2), Franz-Josef Kaup (2), Andreas Nitsche (1), Georg Pauli (1), Heinz Ellerbrok (1)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, Berlin, (2) Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: PloS One 2010: 5(4), e10412

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4231



Dokument 1399

Titel: Aktivitäts-abhängige Regulation der MHC-Klasse-1-Genexpression der sich entwickelnden Sehrinde des Weißbüscheläffchens
Hintergrund: Rolle bestimmter Gene im Hirngewebe bei der Entwicklung des visuellen Systems. Die Autoren bemerken, dass es große Unterschiede zwischen Nagern und Primaten gibt, weswegen eine Übertragung der Ergebnisse nicht möglich sei. Dies wird als Grund für die Verwendung für Primaten in dieser Studie herangezogen. Die Verwendung von nicht-menschlichen Primaten in der Forschung sei aber stark beschränkt. Die Autoren hoffen, dass eine "flexiblere Forschungspolitik … zukünftigen Forschern ermöglichen wird, die Unterschiede der neuronalen Moleküle bei Nagern und Primaten detaillierter zu untersuchen."
Tiere: 36 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg genehmigt. Christina Schlumbohm und Kerstin Mätz-Rensing führten die chirurgischen Eingriffe durch.

Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Zucht des Primatenzentrums Göttingen. Je drei Tiere im Alter von 1 Tag, 7 Tagen, 1, 3, 5, 7, 12 und 21 Monaten werden getötet, um die Genausprägungen im Hirngewebe zu untersuchen. Die Tötung erfolgt durch Überdosis von Narkosemitteln. Bei sechs äffchen wird im Alter von einem Monat ein Auge chirurgisch entfernt. Im Alter von fünf Montane werden diese Tiere sowie weitere sechs nicht operierte Affen getötet. Bei ihnen wird ebenfalls Hirngewebe der Sehrinde zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Molekularmedizin, Hirnforschung

Originaltitel: Activity-dependent regulation of MHC class 1 expression in the developing primary visual cortex of the common marmoset monkey

Autoren: Adema Ribic (1,2,6)*, Gabriele Flügge (1,5), Christina Schlumbohm (1), Kerstin Mätz-Rensing (3), Lutz Walter (2), Eberhard Fuchs (1,4,5)

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum / Leibniz-Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Labor für Primatengenetik, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (3) Abteilung für Pathologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (4) Abteilung für Neurologie, Medizinische Fakultät, Universität Göttingen, Göttingen, (5) DFG Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB), Universität Göttingen, Göttingen, (6) Department of Molecular Biophysics and Biochemistry, Yale University, New Haven, CT, USA

Zeitschrift: Behavioral and Brain Functions 2011: 7; 1, doi: 10.1186/1744-9081-7-1

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4230



Dokument 1400

Titel: Zusammengesetzte Transkriptom-Aufstellung von RNA-Sequenz-Daten bei einem Schafmodell für die verzögerte Knochenheilung
Hintergrund: Genveränderungen bei normaler und verzögerter Knochenheilung.
Tiere: 63 Schafe (weibliche Merinoschafe)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, Berlin, (LaGeSo) genehmigt. Hanna Schell und Jasmin Lienau führten die Tierexperimente durch.

Die Schafe ungenannter Herkunft sind zu Beginn der Experimente 2,5 Jahre alt. Die Schafe werden in zwei Gruppen zu 32 und 31 Tiere eingeteilt. Bei den Tieren beider Gruppen wird unter Narkose ein Schienbeinknochen durchgesägt und mit einem 3 mm Spalt wieder zusammengefügt. Bei Gruppe 1 wird dafür ein so genannter Fixateur externe angelegt, eine Vorrichtung, die die Knochenenden in der richtigen Position hält. Dazu werden je drei Nägel in jede Hälfte des Schienbeinknochens gebohrt. Die Nägel werden außerhalb des Beins mit Metallstreben verschraubt. Die Breite des Sägespalts bleibt so unverändert. Bei der zweiten Gruppe wird ein Fixateur angelegt, bei dem die Knochenenden nicht stabil sind, sondern beweglich. Durch den instabilen Knochenspalt kommt es zu einer verzögerten Knochenheilung.

Sieben Tage nach der Operation wird bei den Tieren beider Gruppen unter Narkose Gewebe aus der Knochenheilungszone entnommen. 11, 14 und 21 Tage nach der Operation werden jeweils einige Tiere aus beiden Gruppen getötet, um Genveränderungen im Gewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Molekularmedizin

Originaltitel: Composite transcriptome assembly of RNA-seq data in a sheep model for delayed bone healing

Autoren: Marten Jäger (1,2), Claus-Eric Ott (1), Johannes Grünhagen (1), Jochen Hecht (2,3), Hanna Schell (2,4), Stefan Mundlos (1,2,3)*, Georg N. Duda (2,4), Peter N. Robinson (1,2,3)*, Jasmin Lienau (2,4)

Institute: (1) Institut für Medizinische Genetik, Charité:-Universitätsmedizin Berlin, Augustenburgerplatz 1, 13353 Berlin, (2) Berlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies (BCRT), Charité:-Universitätsmedizin Berlin, Augustenburgerplatz 1, 13353 Berlin, (3) Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik, Berlin, (4) Julius-Wolff-Institut und Zentrum für Muskel- und Knochenforschung, Charité:-Universitätsmedizin Berlin, Augustenburgerplatz 1, 13353 Berlin

Zeitschrift: BMC Genomics 2011: 12; 158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4229



Dokument 1401

Titel: Im Hippocampus von erwachsenen Mäusen gebildete Nervenzellen erlauben die flexible Anwendung von räumlich präzisen Lernstrategien
Hintergrund: Funktion bestimmter Nervenzellen im Gehirn von Mäusen beim räumlichen Lernen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von Alexander Garthe und Joachim Behr im Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin (MDC), Berlin-Buch, durchgeführt und vom Landesamt für Technische Sicherheit und Gesundheit (LaGetSi), Berlin genehmigt.

Bei den Mäusen wird zunächst eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die wachsende Zellen im Körper markiert. Dann wird ein Medikament verabreicht, das in der Humanmedizin zur Behandlung bestimmter bösartiger Hirntumore (Gliom) eingesetzt wird. Es hat die Eigenschaft, die Neubildung von Nervenzellen zu hemmen. Zunächst werden Vorversuche durchgeführt, um eine geeignete Dosis des Medikaments zu finden.

Bei den eigentlichen Experimenten erhalten Gruppen von Mäusen das Medikament täglich über drei Tage in die Bauchhöhle injiziert. Tiere der Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Kochsalzlösung. Einen Tag vor der ersten Injektion, einen Tag nach der letzten sowie 4 Wochen später werden bei allen Tieren folgende Verhaltens- und Lernexperimente durchgeführt:

1. Eine Maus wird auf eine rotierende Stange von 3 cm Durchmesser gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis sie sich nicht mehr halten kann und herunterfällt.

2. Eine Maus wird in ein offenes Feld von 60 x 60 cm Größe mit 20 cm hohen Wänden gesetzt. Mit einer Videokamera wird aufgezeichnet, ob die Maus sich ängstlich am Rand aufhält oder sich auch in die Mitte traut.

3. Eine Maus wird in ein zylindrisches Wasserbecken von 189 cm Durchmesser gesetzt. Das Wasser ist mit Farbe eingetrübt. An einer Stelle befindet sich eine Plattform unterhalb der Wasseroberfläche, die die Maus wegen der Wassertrübung nicht sehen kann. Die Maus muss 120 Sekunden schwimmen. Findet sie die Plattform innerhalb dieser Zeit nicht selbst, wird sie draufgesetzt. Der Versuch wird 6-mal pro Tag (mit je 30 Minuten Pause dazwischen) an 5 aufeinander folgenden Tagen wiederholt. Am 3. Tag wird die Plattform an einer anderen Stelle des Beckens angebracht. So soll beurteilt werden, ob die Maus die Lage der Plattform gelernt hat. Schließlich werden alle Mäuse mit Formalin getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Adult-generated hippocampal neurons allow the flexible use of spatially precise learning strategies

Autoren: Alexander Garthe (1), Joachim Behr (2), Gerd Kempermann (1)*

Institute: (1) CRTD – Center for Regenerative Therapies Dresden, Fetscherstraße 105 01307 Dresden, (2) Abteilung für Psychiatrie, Charité: Universitätsmedizin, Berlin

Zeitschrift: PLoS one 2009, 4 (5), e5464

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4228



Dokument 1402

Titel: Amilorid senkt den arteriellen Blutdruck von transgenen cyp1a1ren-2-Ratten ohne die Nierenfunktion zu beeinträchtigen
Hintergrund: Untersuchungen zur Regulierung des Blutdrucks.
Tiere: 49 Ratten (Mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten aus der eigenen Institutszucht verwendet. Den Tieren wurde ein Mäusegen eingebaut, das zunächst keine Auswirkungen hat. Wenn den Ratten eine bestimmte Substanz (I3C) gefüttert wird, erhöht sich ihr Blutdruck. Je nach Menge der zugefütterten Substanz, kann der Blutdruck experimentell reguliert werden. Den Ratten wird unter Narkose ein Telemetrie-Gerät in die Bauchhöhle eingepflanzt, das den Blutdruck misst und die Messwerte drahtlos an einem Empfangsgerät überträgt. Die Operation wird nicht näher beschrieben. Anschließend dürfen sich die Tiere 10 Tage erholen.

Es werden Pilotexperimente erwähnt, bei denen zunächst geeignete Dosierungen für die verschiedenen Substanzen ermittelt werden.

Für die eigentlichen Experimente werden die Ratten einzeln gehalten. Durch Zugabe von I3C über zwei Wochen wird der Blutdruck erhöht. Dann erhalten die Tiere je nach Gruppe eine von drei Testsubstanzen ins Futter gemischt, während I3C weiter verabreicht wird. Nach einer Woche werden die Tiere durch äther betäubt. Eine Blutprobe wird aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Dann werden die Ratten durch Genickbruch getötet.

Bei einem zweiten Experiment werden mit Telemetrie-Geräten ausgestattete Ratten auf die gleiche Weise mit I3C und den Testsubstanzen behandelt. In der dritten Woche werden die Tiere in einem metabolischen Käfig gehalten, in dem alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. Am Ende der dritten Woche werden die Ratten betäubt und durch Genickbruch getötet.

In einem dritten Experiment werden die wie in Experiment 1 behandelten Ratten am Ende der dritten Woche narkotisiert. Der Bauch wird aufgeschnitten. Mit einer Messsonde werden Messungen an der Nierenarterie vorgenommen. Diese Ratten werden durch Überdosis eines Narkosemittels (Pentobarbital) getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMBF) unterstützt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Amiloride lowers arterial pressure in cyp1a1ren-2 transgenic rats without affecting renal vascular function

Autoren: Torsten Schlüter, Robert Rohsius, Heike Wanka, Catherina Schmid, Anja Siepelmeyer, Rainer Rettig, Jörg Peters, Olaf Grisk*

Institute: Institut für Physiologie, Universität Greifswald, Greifswalder Str. 11c, 17495 Karlsburg

Zeitschrift: Journal of Hypertension 2010: 28, 2267-2277

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4227



Dokument 1403

Titel: Systemisch verabreichte Liganden des Toll-like-Rezeptors 2, -4 und -9 rufen in der Mäuselunge eine deutliche Entzündungsreaktion hervor
Hintergrund: Zur Frage, welche Rolle bestimmte Entzündungsfaktoren bei der Entstehung einer Lungenentzündung spielen.
Tiere: 158 Mäuse (Mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Mehr als 158 männliche C57BL/6 Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, bezogen. Gruppen von Mäusen erhalten Bakterienbestandteile in die Bauchhöhle injiziert. Es werden drei verschiedene Bestandteile verschiedener Bakterien verwendet. Auf diese Weise soll eine Lungenentzündung bei den Tieren hervorgerufen werden. Kontrollgruppen von Mäusen bekommen nur ein Lösungsmittel ohne Bakterienbestandteile injiziert. Unmittelbar nach der Injektion sowie nach 2, 4 und 6 Stunden werden jeweils einige Mäuse aus jeder Gruppe getötet. Dazu werden die Tiere mit dem Narkosegas Isofluran betäubt. Die Tötung erfolgt auf nicht genannte Weise. Die Lungen der Tiere werden herausgeschnitten und auf das Vorkommen von Entzündungsfaktoren untersucht.

Es werden Pilotexperimente erwähnt, so dass die Zahl der Tiere höher als 158 ist.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Medizinische Fakultät der Universität Bonn unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Systemically administered ligands of toll-like-receptor 2, -4, and -9 induce distinct inflammatory responses in the murine lung

Autoren: H. Ehrentraut (1), R. Meyer (2), M. Schwederski (1), S. Ehrentraut (1), M. Velten (1), C. Grohe (3), P. Knuefermann (1), G. Baumgarten (1), O. Boehm (1)*

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn, Sigmund-Freud-Straße 25, 53105 Bonn, (2) Institut für Physiologie II, Universität Bonn, 53115 Bonn, (3) Abteilung für Pneumologie, Evangelische Lungenklinik, Berlin

Zeitschrift: Mediators of Inflammation 2011, doi.10.1155/2011/746532

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4226



Dokument 1404

Titel: Enterobacteriaceae-Populationen während einer experimentellen Salmonelleninfektion bei Schweinen
Hintergrund: Schweinefleisch ist die Hauptursache für Salmonelleninfektionen beim Menschen. In dieser Studie wird untersucht, wie andere Darmbakterien durch eine Salmonelleninfektion beim Schwein beeinflusst werden.
Tiere: 46 Schweine
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (LAGetSi), Berlin, genehmigt. Die Schweine (Deutsche Landrasse x Duroc) sind zu Beginn der Experimente 29 Tage alt. Die Tiere werden mit Salmonellen infiziert. Die Infektionsroute wird nicht erwähnt, vermutlich oral (über den Mund). Die Bakterien stammen von einem Schwein mit Salmonellen-Blutvergiftung. Die Salmonellen werden zuvor mit gentechnischen Methoden markiert, um sie nach Tötung der Tiere in deren Organen aufspüren zu können. Drei, 24 und 72 Stunden sowie 28 Tage nach der Infektion werden jeweils einige Schweine getötet. Der Darm und verschiedene innere Organe werden auf das Vorkommen von Bakterien untersucht. In einem zweiten Experiment werden bei auf die gleiche Weise infizierten Schweinen regelmäßig Stuhlproben aus dem After entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Schaumann-Stiftung unterstützt.

Bereich: Tierseuchenforschung, Lebensmittelhygiene

Originaltitel: Enterobacteriaceae populations during experimental Salmonella infection in pigs

Autoren: Sebastian Guenther (1), Matthias Filter (2), Karsten Tedin (1), Istvan Szabo (3), Lothar H. Wieler (1), Karsten Nöckler (3), Nicole Walk (1), Peter Schierack (1,4)*

Institute: (1) Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen, Freie Universität Berlin, Philippstr. 13, 10115 Berlin, (2) Institut für Molekularbiologie und Bioinformatik, Charite, Humboldt-Universität Berlin, (3) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), Berlin, (4) Fachbereich Bio-, Chemie- und Verfahrenstechnik, Hochschule Lausitz (FH), Großenhainer Str. 57, 01968 Senftenberg

Zeitschrift: Veterinary Microbiology 2010: 14, 352-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4225



Dokument 1405

Titel: Modulation der verhängnisvollen Faktoren Olig2 und Pax6 in Gliazellen ruft die Bildung von Neuroblasten hervor bei einem Modell der milden Hirnmangeldurchblutung
Hintergrund: Untersuchung der molekularen Mechanismen bei der Regeneration der Nervenzellen im Gehirn nach einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Bei den Mäusen wird ein Schlaganfall ausgelöst, indem unter Narkose ein Faden durch eine Halsarterie bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben wird. Dieses Blutgefäß wird dadurch verstopft, so dass der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet wird. Nach 30 Minuten wird der Faden herausgezogen und das Hirngewebe wird wieder normal durchblutet. 48 Stunden später werden die Mäuse erneut betäubt. Der Schädel wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. An der Stelle, an der das Gewebe zuvor mangeldurchblutet worden war, wird eine Kanüle (Hohlnadel) durch den Schädelknochen gestochen. Viren, die als sogenannte Genfähren mit bestimmten Faktoren beladen sind, werden in das Hirngewebe injiziert. Nach 10 oder 17 Tagen wird jeweils ein Teil der Mäuse auf nicht genannte Art getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: VolkswagenStiftung, Deutsche Forschungsgemeinschaft, Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Europäischen Union (ARISE, Eustroke und EUTRACC)

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Modulation of fate determinants Olig2 and Pax6 in resident glia evokes spiking neuroblasts in a model of mild brain ischemia

Autoren: Golo Kronenberg (1,3), Karen Gertz (1,2,3), Giselle Cheung (4), Annalisa Buffo (5,6), Helmut Kettenmann (4), Magdalena Götz (5,6), Matthias Endres (1,3)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Charite Universitätsmedizin Berlin, Chariteplatz 1, 10117 Berlin, (2) Klinik und Hochschulambulanz, Charite Universitätsmedizin Berlin, (3) Zentrum für Schlaganfallforschung, Charite Universitätsmedizin Berlin, (4) Zelluläre Neurowissenschaften, Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin-Buch, (6) Institut für Stammzellforschung, Helmholtzzentrum München, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Stroke 2010: 41, 2944-2949

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4224



Dokument 1406

Titel: Empfindlichkeit von notochordalen Bandscheibenzellen auf mechanische Belastung: eine experimentelle Tierstudie
Hintergrund: In der Bandscheibe des Menschen kommen bestimmte Zellen vor, die im Alter von etwa 10 Jahren verschwinden. Kaninchen haben diese Zellen ihr Leben lang. In dieser Studie soll der Grund für das Verschwinden der Zellen beim Menschen untersucht werden, indem bei Kaninchen die Bandscheiben mechanisch belastet werden.
Tiere: 36 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Unter Narkose wird bei den Kaninchen eine Vorrichtung an der Lendenwirbelsäule angebracht: Metallstreben werden durch zwei Lendenwirbel gebohrt. Diese werden von außen durch weitere Metallstangen zusammengehalten. Mittels einer Feder werden die Wirbel dauerhaft zusammengeschoben, um eine mechanische Belastung der Zwischenwirbelscheibe (Bandscheibe) zu simulieren. Diese Belastung wird bei Gruppen von Kaninchen unterschiedlich lange aufrechterhalten: 1, 28 oder 56 Tage. Bei einer Gruppe Kaninchen wird keine Belastung ausgelöst und bei einer weiteren Gruppe wird nicht operiert. Nach Ablauf der jeweiligen Zeit werden die Kaninchen auf nicht genannte Weise getötet. Die nicht operierten Tiere werden nach 56 Tagen getötet. Die Bandscheiben werden auf das Vorkommen bestimmter Zellen untersucht.

Bereich: Orthopädie, Knochenchirurgie

Originaltitel: Sensitivity of notochordal disc cells to mechanical loading: an experimental animal study

Autoren: Thorsten Guehring (1), Andreas Nerlich (2), Markus Kroeber (3), Wiltrud Richter (4), Georg W. Omlor (4)*

Institute: Abteilung für Trauma- und orthopädische Chirurgie, BG Trauma-Zentrum Ludwigshafen, Universität Heidelberg, Ludwig-Guttmann-Str. 13, 67071 Ludwigshafen, (2) Institut für Pathologie, Akademisches Krankenhaus München-Bogenhausen, München, (3) Abteilung für orthopädische Chirurgie, Kantonsspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz, (4) Abteilung für Experimentelle Orthopädie, Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: European Spine Journal 2010: 19, 113-121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4223



Dokument 1407

Titel: Metabolische Profile einer einzelnen und kombinierten Verabreichung von Dibutylphthalat und Di(2-Ethylhexyl)Phthalat über 28-Tage an Ratten
Hintergrund: Verabreichung einer Kombination von in Kunststoffen vorkommenden Chemikalien an Ratten.
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Deutschland. Die Tiere werden einzeln in Standard-Käfigen gehalten. Die Ratten werden in Gruppen zu je 5 männlichen und 5 weiblichen Tieren aufgeteilt. Jede Gruppe erhält eine von zwei Chemikalien einzeln oder kombiniert in verschiedenen Dosierungen mit dem täglichen Futter verabreicht, die bei der Produktion von Kunststoffen Verwendung finden. Es werden mehrfach Blutproben aus dem Venengeflecht hinter dem Auge genommen. Hierfür werden die Ratten mit dem Narkosegas Isofluran betäubt. Die Tiere werden täglich beobachtet. In keiner Gruppe werden Vergiftungssymptome festgestellt. Nach 28 Tagen werden die Ratten durch Köpfen unter Narkose getötet, um Veränderungen ihrer Organe zu untersuchen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: The individual and combines metabolite profiles (metabolomics) of dibutylphthalate and di(2-ethylhexyl)phthalate following a 28-day dietary exposure in rats

Autoren: B. van Ravenzwaay (1)*, G. Coelho-Palermo Cunha (1), V. Strauss (1), J. Wiemer (2), E. Leibold (1), H. Kamp (1), T. Walk (2), W. Mellert (1), R. Looser (2), A. Prokoudine (2), E. Fabian (1), G. Krennrich (1), M. Herold (2)

Institute: (1) BASF SE, Experimentelle Toxizität und Ökologie, Z 470, 67056 Ludwigshafen, (2) Metanomics GmbH, Tegeler Weg 33, 10589 Berlin

Zeitschrift: Toxicology Letters 2010: 198, 159-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4222



Dokument 1408

Titel: Effektivität aktueller steriler Methoden für NOTES-Operationen durch den Magen: Ergebnisse einer randomisierten Schweine-Studie
Hintergrund: Vergleich zweier vorbereitender Methoden für die minimalinvasive Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) durch den Magen.
Tiere: 16 Schweine (25-30 kg)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Genehmigungsbehörde Thüringen genehmigt. Da keines der genannten Institute in Thüringen liegt, ist unklar, wo die Versuche stattgefunden haben.

Es werden junge weibliche Schweine (25-30 kg) ungenannter Herkunft verwendet. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt. Tiere der Gruppe 1 erhalten unter Narkose Antibiotika in die Blutbahn injiziert. Der Mund und der Magen werden mit einer Antibiotikalösung gespült. Bei Gruppe 2 wird der Magen nur mit einer Kochsalzlösung gespült. Anschließend wird bei beiden Gruppen die gleiche minimalinvasive Operation (Schlüssellochoperation) ausgeführt: Ein Endoskop und minimalinvasive chirurgische Instrumente werden über die Speiseröhre in den Magen eingeführt. In die Magenwand wird ein Loch geschnitten, durch die die Instrumente in die Bauchhöhle eingeführt werden. Die Gallenblase wird untersucht. Aus dem Bauchfell werden kleine Gewebeproben (Biopsien) sowie Tupferproben genommen. Dann wird die Magenwand wieder zugenäht. Nach 2, 4, 8 und 14 Tagen werden bei den Schweinen Blutproben genommen. Bei einem Schwein tritt eine Bauchfellentzündung infolge eines Gallenblasenrisses auf. Es wird 3 Tage nach der Operation getötet. Die anderen Schweine werden 14 Tage nach der Operation auf nicht genannte Weise getötet. Es werden Tupferproben und Biopsien von der Innenseite der Bauchwand (Bauchfell) genommen.

Bereich: Minimalinvasive Chirurgie

Originaltitel: Effectivity of current sterility methods for transgastric NOTES procedure: results of a randomized porcine study

Autoren: A. Eickhoff (1,5)*, S. Vetter (1), D. von Renteln (2), K. Caca (2), G. Kähler (3), J.C. Eickhoff (4), R. Jakobs (1), J.F. Riemann (1)

Institute: (1) Medizinische Abteilung C, Klinikum Ludwigshafen, Ludwigshafen, (2) Abteilung für Gastroenterologie, Klinikum Ludwigsburg, Ludwigsburg, (3) Abteilung für Endoskopie, Klinik für Allgemeine Chirurgie, Universität Mannheim, Mannheim, (4) Department of Biostatistics and Medical Informatics, University of Wisconsin, Madison, Wisconsin, USA, (5) Medizinische Abteilung II, Klinikum Hanau, Leimenstr. 20, 63450 Hanau

Zeitschrift: Endoscopy 2010: 42, 748-752

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4221



Dokument 1409

Titel: Aufnahme über die Haut und Ausscheidung von 14C-Toluen-Diisocyante (TDI) und 14C-Methylen-Diphenyl-Diisocyanate (MDI) bei männlichen Ratten. Klinische Anzeichen und gewebekundliche Befunde nach Hautexposition von männlichen Ratten durch TDI
Hintergrund: Hauttest an Ratten mit zwei Industriechemikalien, die für die Herstellung von Kunststoffen verwendet werden, und für die es seit mindestens 1962 Arbeitsplatz höchstwerte gibt.
Tiere: 66 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Wistar-Ratten stammen von den in Deutschland ansässigen Firmen Dr. Karl Thomae und Charles River Laboratories. Die Tiere werden einzeln in Standardkäfigen gehalten, während der Versuche auch in sogenannten metabolischen Käfigen. Dabei handelt es sich um kleine Glasgefäße, in denen alle Ausscheidungen der Tiere aufgefangen werden können. Bei den Ratten wird das Rückenfell auf einer Fläche von 10 qcm geschoren. Ein Silikonring von 3,4 cm Durchmesser und 2 mm Höhe wird auf die Haut geklebt. In diesen Ring wird die Testsubstanz gegeben. Der Ring wird mit einer Nylongaze abgedeckt und eine Bandage wird um den Körper der Ratte gewickelt. Auf diese Weise soll bewirkt werden, dass die Testsubstanz während des ganzen Testzeitraums auf der Haut bleibt und nicht abläuft. Bei anderen Ratten wird die Substanz in die Haut injiziert. Hier wird kein Silikonring verwendet. Jedoch wird die Einstichstelle mit Gewebekleber verklebt, um ein Auslaufen zu verhindern. Es werden unterschiedliche Dosierungen zweier Industriechemikalien getestet, die für die Herstellung von Kunststoffen wie Polyurethan verwendet werden. Zum Teil werden die Chemikalien radioaktiv markiert.

Die Ratten werden einzeln in metabolischen Käfigen gehalten. Nach 8 Stunden wird die Binde entfernt und die Haut gewaschen. So soll die Exposition eines Arbeiters simuliert werden, der sich nach 8 Stunden Arbeitszeit wäscht. Je nach Gruppe kommt es bei den Tieren z. T. zu Rötungen und Schwellungen der Haut. Jeweils einige Ratten werden 24 oder 120 Stunden nach der Applikation getötet, um Organveränderungen zu untersuchen. In einem anderen Experiment werden jeweils 2 Tiere zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Applikation der Testsubstanz (1 Minute, 1, 2, 4 und 8 Stunden) getötet.

Die Arbeit wurde durch die International Isocyanate Institute, Inc., USA, gesponsert.

Bereich: Toxikologie, Arbeitsmedizin

Originaltitel: Dermal uptake and excretion of 14C-toluene diisocyante (TDI) and 14C-methylene diphenyl diisocyanate (MDI) in male rats. Clinical signs and histopathology following dermal exposure of male rats to TDI

Autoren: H.D. Hoffmann (1)*, E. Leibold (2), C. Ehnes (2), E. Fabian (1), R. Landsiedel (1), A. Gamer (1), A, Poole (3)

Institute: (1) Experimentelle Toxikologie und Ökologie, BASF SE, Mandelring 32, 67157 Wachenheim, Product Safety, BASF SE, 67056 Ludwigshafen, (3) DOW Europe GmbH, Bachtobelstr. 3, 8810 Horgen, Schweiz

Zeitschrift: Toxicology Letters 2010: 199, 364-371

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4220



Dokument 1410

Titel: Verbesserung der durch Strahlung ausgelösten Unterdrückung des Immunsystems von menschlichen NSCLC-Tumoren in einem Nacktrattenmodell
Hintergrund: Damit in Ratten injizierte menschliche Tumorzellen nicht abgestoßen werden, erfolgt zuvor üblicherweise eine Bestrahlung, die die Immunabwehr der Tiere schwächen soll. In dieser Arbeit wird die Wachstumsrate des Tumors gesteigert, indem die Ratten von zwei Seiten anstatt wie üblicherweise nur von einer Seite bestrahlt werden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Nacktratten)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Eine nicht genannte Anzahl Nacktratten wird von der Versuchstierzucht Harlan Laboratories GmbH, Borchen, bezogen. Eine Gruppe von Ratten wird durch Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Die Tiere werden erst auf der rechten, dann auf der linken Seite liegend mit Röntgenstrahlen (je 2 Gy) bestrahlt. Bei einer zweiten Gruppe Ratten wird jedes Tier einzeln in einen engen Käfig gesteckt, in dem nur geringe Bewegungen möglich sind. Diese Ratten werden mit 5 Gy Röntgenstrahlung bestrahlt. Zwei Tage später werden menschliche Lungenkrebszellen unter die Haut des rechten Hinterbeins injiziert. Durch die Strahlung wird das Immunsystem geschädigt, so dass die fremden Zellen nicht abgestoßen werden. In den folgenden 40 Tagen wird das Wachstum des Tumors beobachtet. Außerdem werden unter Betäubung mehrfach Blutproben aus dem Venegeflecht hinter dem Auge entnommen. Bei den von beiden Seiten bestrahlten Ratten erreicht der Tumor eine Größe von 1.000 mm3, während er bei den einmal bestrahlten Ratten nur 60 mm3 groß wird. Eine Tötung der Ratten wird nicht erwähnt, ist aber anzunehmen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Improvement of radiation-mediated immunosuppression of human NSCLC tumour xenografts in a nude rat model

Autoren: Sergey V. Tokalov*, Wolfgang Enghardt, Nasreddin Abolmaali

Institute: Zentrum für Strahlungsforschung in der Onkologie, Medizinische Fakultät, Carl Gustav Carus Technische Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

Zeitschrift: Journal of Biomedicine and Biotechnology 2010, doi:10.1155/2010/580531 (Epub 2010)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4219



Dokument 1411

Titel: Das Eisen regulierende Peptid Hepzidin wird nach einem Herzinfarkt im minderdurchbluteten und entfernten Herzmuskelgewebe heraufreguliert
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines Hormons bei der Entstehung von Gewebeschäden im Herzen nach einem Herzinfarkt.
Tiere: 84 Ratten (ca.)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von Gregor Simonis, Stephan Wiedemann und Ruth H. Strasser durchgeführt. Unter Narkose werden den männlichen Wistar-Ratten der Brustkorb auf der linken Seite sowie der Herzbeutel aufgeschnitten. Eine Herzkranzarterie wird mit einem Faden zugeschnürt. Herzbeutel und Brustkorb werden wieder zugenäht. Bei einer Gruppe Ratten wird die gleiche Operation ausgeführt, jedoch ohne die Arterie abzubinden. Nach 1, 2, 3, 6 und 24 Stunden wird bei den Tieren unter erneuter Narkose eine Biopsie (Gewebeprobe) an zwei Stellen aus dem Herzen entnommen. Es ist unklar, ob die Ratten nach der Entnahme der Gewebeprobe getötet werden. Vier Gruppen zu je 6 Ratten werden zuvor 7 Tage lang mit einem Wirkstoff behandelt. Es wird nicht erwähnt, auf welche Weise der Wirkstoff verabreicht wird.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The iron-regulatory peptide hepcidin is upregulated in the ischemic and in the remote myocardium after myocardial infarction

Autoren: Gregor Simonis (1), Katrin Mueller (2), Peggy Schwarz (2), Stephan Wiedemann (1), Guido Adler (2), Ruth H. Strasser (1), Hasan Kulaksiz (2)*

Institute: Klinik für Innere Medizin und Kardiologie, (1) Herzzentrum Dresden, Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden, Fetscherstr. 76, 01307 Dresden, (2) Abteilung für Gastroenterologie, Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Peptides 2010: 31, 1786-1790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4218



Dokument 1412

Titel: Temperaturabhängigket vom Elemente-Einbau in Gehörsteine beim Europäischen Aal
Hintergrund: Die Gehörsteinanalyse ist eine gängige Technik zum "Rückverfolgen" der Lebensumstände von Fischen. Es wird davon ausgegangen, dass verschiedene Fischarten auf wechselnde Umwelteinflüsse – etwa beim Durchschwimmen unterschiedlicher Gewässer - im Bezug auf die Gehörsteinbildung unterschiedlich reagieren. In dieser Studie sollen die Einflüsse von Wassertemperatur, Wachstumsrate und Wasserkonzentration bestimmter chemischer Elemente auf diesen Elemente-Einbau beim Europäischen Aal untersucht werden.
Tiere: 180 Fische (mehr als 180 Europäische Aale)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen mit einer nicht genannter Anzahl von Fischen wird ermittelt, dass der im Folgenden beschriebene Färbevorgang in Salzwasser besser funktioniert als in Süßwasser. Die aus der kommerziellen Fischfarm "Aalversandstelle" Halstenbeck stammenden Jungfische werden in einen 200l-Salzwassertank gesetzt. Nach sieben Tagen Eingewöhnung wird eine Färbelösung zugegeben. Diese markiert die von hier an stattfindende Elemente-Einbindung in die im Innenohr der Aale befindlichen Gehörsteine. Nach 23 Stunden werden die Aale aus diesem Tank genommen. Im Haupt-Experiment werden Gruppen von je 20 Fischen auf neun Tanks ungenannter Größe verteilt, von denen je drei auf 14°C, 19°C und 24°C gehalten werden. Dort werden die Fische 105 Tage lang belassen; täglich drei Mal gefüttert und 10 Stunden lang mit künstlichem Licht bestrahlt. Dann werden sie gefangen, gemessen, gewogen und auf nicht erwähnte Weise getötet. Die Gehörsteine werden entnommen. Die Gehörsteine der jeweils fünf größten Aalen pro Tank werden auf die Konzentration von einer Reihe von chemischen Elementen untersucht.

Die Arbeit wurde finanziert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Bereich: Umweltforschung, Zoologie

Originaltitel: Temperature dependency of element incorporation into European eel (Anguilla anguilla) otoliths

Autoren: Lasse Marohn* (1), Volker Hilge (2), Karsten Zumholz (3), Andreas Klügel (4) Heike Anders (4), Reinhold Hanel (2)

Institute: (1) Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften, IFM GEOMAR, Düsternbrooker Weg 20, 24105 Kiel, (2) Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Institut für Fischereiökologie, Hamburg, (3) Bundesbildungszentrum am Nordostseekanal, Rendsburg, (4) Fachbereich Geowissenschaften, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Analytical and Bioanalytical Chemistry 2011, 399 (6), 2175-2184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4217



Dokument 1413

Titel: Modell-Erstellung und Simulation von Arzneimittel-Kinetik auf Populationsebene bei einfacher und mehrfacher Dosis-Verabreichung von Meloxicam bei Katzen
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung (Pharmakokinetik) eines Schmerzmittels im Blut von Katzen.
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: 3 Kater und 3 Katzen nicht erwähnter Herkunft im Alter von 9 bis 13 Monaten werden in Einzelkäfigen mit künstlicher Tages-Beleuchtung gehalten. Über 22 Tage wird ihnen in bestimmten Abständen, insgesamt neun Mal, jeweils eine festgelegte Menge eines Schmerzmittels (Meloxicam) in Flüssigform ins Maul verabreicht. Ungefähr drei Stunden später erhalten sie ihre einzige tägliche Futterration. Wiederum in bestimmten Abständen, insgesamt 35 bis 40 Mal pro Katze, wird ihnen dann Blut entnommen, welches auf die Konzentration des gegebenen Wirkstoffes hin untersucht wird. Was danach mit den Katzen geschieht, wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Population pharmacokinetic modelling and simulation of single and multiple dose administration of meloxicam in cats

Autoren: T. Lehr (1,2,5)*, R. Narbe(3), O. Jöns (4), C. Kloft (1,2) A. Staab (5)

Institute: (1) Abteilung Klinische Pharmazie, Institut für Pharmazie, Freie Universität Berlin, Königin-Luise-Straße 2+4, 14195 Berlin, (2) Abteilung Klinische Pharmazie, Institut für Pharmazie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (3) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim am Rhein, (4) Boehringer Ingelheim Animal Health, Ingelheim am Rhein, (5) Abteilung Pharmakokinetik und Metabolismus, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG. Biberach an der Riss

Zeitschrift: Journal of Veterinary Pharmacology and Therapeutics 2009: 33, 277-286

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4216



Dokument 1414

Titel: FOXP3+ regulative CD4+ T-Zellen aus der Darmschleimhaut und nichtregulative CD4+ T-Zellen sind unterschiedlich betroffen von Affen-Immunodefizienz-Virus-Infektion bei Rhesus-Makaken
Hintergrund: Untersuchung der Rolle bestimmter Immunabwehrzellen im Verlauf einer Infektion mit dem SIV-Virus ("Affen-AIDS").
Tiere: 9 Affen (mindestens 9 Rhesusaffen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Acht der aus China stammenden und im Deutschen Primatenzentrum Göttingen untergebrachten Makaken werden intravenös mit dem "Affen-HIV", dem Simian Immunodeficiency Virus (SIV), infiziert. Drei dieser Affen und mindestens einem nicht infizierten Affen wird eine Woche vor dieser Infektion unter Narkose eine Gewebeprobe aus dem Dickdarm entnommen. Diese vier Affen werden neun Monate nach der Infektion getötet, und es wird nochmals Darmgewebe entnommen. Fünf weiteren Affen wird jeweils eine Woche vor der SIV-Infektion, und dann eine, zwei, drei, vier, sieben, zehn und zwölf Wochen danach, jeweils unter Narkose, eine Darmbiopsie entnommen. Ihre Tötung wird nicht erwähnt. Bei diesen Affen wird auch in regelmäßigen, nicht genannten, Abständen Blut genommen. Die Darmgewebeproben werden jeweils auf die Präsenz und mikrobiologischen Eigenschaften von bestimmten Immunabwehrzellen untersucht. Im Blut wird die jeweils gegenwärtige Virusmenge untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: AIDS-Forschung, Immunologie, Virologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Gut mucosal FOXP3+ regulatory CD4+ T cells and nonregulatory CD4+ T cells are differentially affected by simian immunodeficiency virus infection in rhesus macaques

Autoren: Kristina Allers (1)*, Christoph Loddenkemper (2), Jörg Hofmann (3), Anett Unbehaun (3), Desiré:e Kunkel (1), Verena Moos (1), Franz-Josef Kaup (4), Christiane Stahl-Hennig (5), Ulrike Sauermann (5), Hans-Jörg Epple (1), Thomas Schneider (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie, Medizinische Klinik I, Campus Benjamin Franklin, Charité:, Universitätsmedizin Berlin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin, (2) Institut für Pathologie/Research Center Immunoscience (RCIS), Campus Benjamin Franklin, Charité:, Universitätsmedizin Berlin, (3) Institut für medizinische Virologie, Campus Mitte, Charité:, Universitätsmedizin Berlin, (4) Abteilung für Infektionspathologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (5) Abteilung Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum Göttingen

Zeitschrift: Journal of Virology 2010: 84/7, 3259-3269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4215



Dokument 1415

Titel: Anfälligkeit von Koi x Karausche- und Koi x Goldfisch-Hybriden für Koi-Herpesvirus (KHV) und die Entwicklung der KHV-Krankheit (KHVD)
Hintergrund: Die Hypothese, dass Kreuzungen vom Koi weniger anfällig für Koi-Herpesvirus-Infektion und –Krankheit sind als reinrassige Kois, wird widerlegt. Daraus wird geschlossen, dass das Kreuzungen von Kois mit anderen Fischarten nicht als Schutz von deren Kulturen vor dem Koi-Herpesvirus dienen kann.
Tiere: 80 Fische (mehr als 30 Koi x Karausche-Kreuzungen, 30 Koi x Goldfisch-Kreuzungen und 20 Karpfen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Am Institut für Aquakultur der Agricultural University in Szczecin, Polen, wird einer unbekannten Anzahl von Koi-Weibchen Eier entnommen, die mit Goldfischen und Kaurauschen entnommenem Sperma befruchtet werden. Von israelischen und englischen Kois isolierte und im Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Riems in Zellkultur vermehrte Koi-Herpesvirus-Kulturen werden in drei 5-Liter-Wassertanks gegeben. In diese werden jeweils 30 Fische der beiden zu testenden Kreuzungen sowie 20 an der Wageningen-Universität in Holland auf besondere Virus-Anfälligkeit gezüchtete Karpfen gesetzt. Die Tiere werden darin eine Stunde lang zur Infektion mit dem Virus belassen. Dann werden diese Fische in 300-L-Wassertanks umgesetzt und 30 Tage lang beobachtet. Täglich werden die gestorbenen Fische gezählt bzw. die auftretenden Krankheitssymptome – wie absterbende Kiemen (Nekrose), Blutungen und Hautgeschwüre - registriert. Die Todesrate ist bei den einzelnen Gruppen unterschiedlich. Die Karpfen sind nach 8 Tagen alle tot. Die Karauschen-Kreuzungen sterben innerhalb von 18 Tagen zu 90 %. Bei den Goldfisch-Kreuzungen sind nach 18 Tagen 30 % der Tiere tot. Den nach 30 Tagen noch lebenden Fischen werden Kiementupfer und Blut entnommen. Dann werden sie durch eine Überdosis von Narkosemittel getötet. Allen toten Fischen werden Nieren und Kiemen entnommen, um sie auf die Präsenz der Viren zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die EU-Förderung "Financial Instrument for Fisheries Guidance (FIFG)".

Bereich: Tierseuchenforschung

Originaltitel: Susceptibility of koi x crucian carp and koi x goldfish hybrids to koi herpes virus (KHV) and the development of KHV disease (KHVD)

Autoren: S. M. Bergmann (1)*, J. Sadowski (2), M. Kielpinski (2), M. Bartlomiejczyk (2), D. Fichtner (1), R. Riebe (1), M. Lenk (1), J. Kempter (2)

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald Insel Riems, (2) Institut für Aquakultur, Agricultural University, Szczecin, Polen

Zeitschrift: Journal of Fish Disease 2010: 33, 267-272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4214



Dokument 1416

Titel: Empfindlichkeit des Bewegungserkennungssystems des Goldfisches veranschaulicht durch unzusammenhängende zufällige Punkt-Reize: Vergleich von Verhaltens- und Nervenzellen-Messwerten
Hintergrund: Es soll die Bewegungswahrnehmung von Goldfischen erforscht werden.
Tiere: 19 Fische (mindestens 19 Goldfische)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Arnsberg genehmigt. Die Goldfische unbekannter Herkunft werden 3 Versuchsreihen unterzogen:

1. Die Tiere werden in einem "Plastik-Fischhalter" in einer Spule fixiert. Am oberen Rand des rechten Auges wird eine "Such-Spule" mit Kleber befestigt, mit der die Augenbewegungen registriert werden können. Jeweils ein Fisch wird in einen runden Plastiktank verbracht, auf den von oben Videos mit im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn rotierenden Punkten projiziert werden. Die so hervorgerufenen Augenbewegungen der Tiere werden jeweils 30 Sekunden pro Punktebewegung gemessen.

2. Die Fische werden einzeln in einem achteckigen Behälter von 95 cm Durchmesser frei schwimmen gelassen. Hier werden ebenfalls verschiedene Punktbewegungen projiziert. Die jeweils durch die "Punktreize" hervorgerufene Schwimmrichtung wird zwei Minuten lang pro Bewegungsmischung gefilmt.

3. Schließlich werden die Fische in einer mit Narkosemittel versetzen Lösung betäubt. Ihnen wird ein Lokalanästhetikum gespritzt und der Schädel eröffnet, um Elektroden ins Gehirn einzubringen. Dann werden sie durch Spritzen eines neuromuskulären Blockers immobilisiert, d.h. unbeweglich gemacht, und in eine transparente Halbkugel verbracht, auf die wiederum sich bewegende Lichtpunkte projiziert werden. Gleichzeitig werden die Aktivitäten gewisser Nervenzellen gemessen. Was nach diesen Versuchen mit den Fischen geschieht, wird nicht erwähnt.

Bereich: Sinnesphysiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Sensitivity of the goldfish motion detection system revealed by incoherent random dot stimuli: comparison of behavioural and neuronal data

Autoren: Olivia Andrea Massek, Sascha Förster, Klaus-Peter Hoffmann*

Institute: Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum

Zeitschrift: Plos ONE 2010: 5(3), e9461

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4213



Dokument 1417

Titel: Analyse der Spektrumsform im Gehörsystem der Schleiereule
Hintergrund: Es sollen Schwellenwerte bezüglich Frequenz und Lautstärke gefunden werden, ab denen die Eulen bestimmte Geräusche von Hintergrundgeräuschen unterscheiden können. Es werden Vergleiche mit Hör-Experimenten und gefundenen Schwellenwerten beim Menschen gezogen und diverse Spekulationen für die Ursachen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden angestellt; wobei bemerkt wird, dass die Anzahl der Eulen in diesem Versuch für gewisse Schlussfolgerungen wahrscheinlich zu klein war.
Tiere: 4 Tiere verschiedener Arten (4 Schleiereulen und unbekannte Anzahl von Hühnereintagsküken)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die europäischen Schleiereulen aus der Zucht der Technischen Universität München im Alter zwischen 4 und 8,5 Jahren, alle mit "Vorerfahrung in psycho-akustischen Aufgaben", werden in Innen-Volieren nahe dem Versuchsraum gehalten. Ihr Futter ist dabei so rationiert, dass sie 90% ihres Normalgewichts haben. Jeweils bis zu dreimal täglich, für 30 bis 35 Minuten, an fünf bis sieben Tagen die Woche, werden sie in einen 1,2 qm großen Versuchskäfig gebracht, in dem eine "Warte-Stange" und eine per Lichtschranke kontrollierte "Befund-Stange" angebracht sind. Es wird zunächst computererzeugtes "Hintergrundgeräusch" eingespielt, das dann durch "Verstärkung" zu einem Signal wird. Fliegen die Eulen nach diesem Signal auf die "Befund-Stange", wird dort durch einen Dreh-Mechanismus ein Stück eines Hühnereintagsküken für die hungrigen Eulen bereitgestellt. So werden verschiedene Kombinationen von Hintergrundgeräuschen und Signalgeräuschen getestet, wobei pro Sitzung zwischen 40 und 56 Kombinationen getestet werden. Die Reaktionen der Eulen je nach Geräuschkombination werden statistisch ausgewertet. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Sinnesphysiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Analysis of spectral shape in the barn owl auditory system

Autoren: U. Langemann*, M. A. Zokoll, G. M. Klump

Institute: Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Fakultät V, Universität Oldenburg, Carl von Ossietzky Str. 9-11, 26129 Oldenburg

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2005: 191, 889-901

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4212



Dokument 1418

Titel: Hör-Reaktionen im Nukleus laminaris der Schleiereule auf Klicken: Impuls-Antwort und Signal-Analyse des neurophonischen Potentials
Hintergrund: Es sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Hörnervenreaktionen zwischen Schleiereulen und Säugetieren untersucht werden. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Schleiereule ein gutes "Modell" für die Erforschung allgemeiner und spezifischer Gehör-Eigenschaften sei.
Tiere: 4 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung am Department of Biology, University of Maryland, College Park, Maryland, USA, statt. Die Eulen unbekannter Herkunft, die zumeist mehreren Versuchen mit einwöchigem Abstand unterzogen werden, erhalten durch Injektion in einen Muskel eine Narkose. Eine Kloaken-Temperatursonde sowie ein Elektrokardiogramm-Gerät werden angebracht. Am Schädel werden eine Halterungs-Metallplatte und ein Metallstab angeklebt. Dann wird der Schädel eröffnet und Elektroden in bestimmte, für die Gehörfunktion verantwortliche Bereiche des Gehirns eingebracht. Mini-Kopfhörer werden in beide Gehörgänge der Eule eingeführt, über die eine ganze Reihe verschiedener computererzeugter Geräusche abgespielt werden. Die Gehirnsonden messen die dadurch erzeugten Nervenaktivitäten. In den letzten Versuchen mit jeder Eule werden durch Strom über die Elektroden Gehirnareale zerstört. Die Eulen werden danach zwischen einigen Stunden und einer Woche am Leben gehalten und beobachtet und dann per Narkose-Überdosis getötet. Ihre Gehirne werden seziert.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung und durch "National Institutes of Health Grants" für C. E. Carr und für die Auditory Group der University of Maryland.

Bereich: Sinnesphysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Auditory responses in the barn owl’s nucleus laminaris to clicks: impulse response and signal analysis of neurophonic potential

Autoren: Hermann Wagner (1, 2)*, Sandra Brill (1), Richard Kempter (3, 4), Catherine E. Carr (2)

Institute: (1) Institut für Biologie II, RWTH Aachen, Mies-van-der-Rohe-Str. 15, 52056 Aachen, (2) Department of Biology, University of Maryland, College Park, Maryland, (3) Institut für theoretische Biologie, Humboldt-Universität, Berlin, (4) Bernstein-Zentrum für Computational Neuroscience, Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2009: 102, 1227-1240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4211



Dokument 1419

Titel: Verabreichung von polymerisiertem Rinder-Hämoglobin vor und während Herzkranzgefäß-Verschluss verringert die Infarktgröße bei Kaninchen
Hintergrund: Das Verabreichen von Rinderblutfarbstoff (Hämoglobin-Präparat HBOC-200) bei Gefäßverschlüssen soll eine erhöhte Sauerstoffversorgung betroffener Gewebe bewirken. Beim Menschen ist es allerdings mit erhöhten Sterbe- und Herzinfarkt-Risiken assoziiert worden. Diese Kaninchen-Studie soll der Feststellung positiver Effekte durch HBOC-200-Verabreichung dienen.
Tiere: 33 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die männlichen weißen Neuseeland-Kaninchen unbekannter Herkunft werden per Injektion in Narkose gelegt. Eine Temperatursonde wird in den Mastdarm und ein Plastikschlauch zur weiteren Narkose-Verabreichung in eine Ohrvene eingeführt. Die Luftröhre wird eröffnet und ein Tubus zur künstlichen Beatmung dort eingeführt. In eine Halsvene und zwei Beinarterien werden weitere Plastikschläuche für diverse Messungen und Verabreichungen eingebracht. Linksseitig wird der Brustkorb und dann der Herzbeutel eröffnet, um in den linken Vorhof einen Plastikschlauch zur Verabreichung von Markierungslösung einzuführen. Um eines der Herzkranzgefäße wird ein Seidenfaden gelegt, der durch Zuziehen einen 30 Minuten langen Blutgefäßverschluss erzeugt, so dass ein Teil des Herzens nicht mehr durchblutet wird.

Unterteilt in 4 Gruppen wird jeweils acht Tieren 25 Minuten vor und acht Tieren 10 Minuten nach dem Schließen des Gefäßes eine Lösung von Rinderblutfarbstoff (Hämoglobin, HBOC-200) verabreicht. Acht weitere Tiere erhalten dieselbe Menge Kochsalzlösung, und die letzten acht erhalten selbige, aber ohne einen Gefäßverschluss herbeizuführen. Nach Lösen des Gefäßverschlusses wird allen Kaninchen eine Farblösung in den Blutkreislauf injiziert, die den unterdurchbluteten Bereich anfärben soll. Dann wird das Gefäß erneut verschlossen und eine weitere Farblösung eingebracht. Mindestens ein Tier stirbt vorzeitig während des Versuchs. Alle anderen Kaninchen werden durch Verabreichung von Kaliumchloridlösung in eine Vene getötet. Die Herzen werden herausgeschnitten, gefroren und in Scheiben geschnitten, und die Färbungen der unterschiedlichen Bereiche ausgewertet. Während der Versuche werden jeweils wiederholt verschiedene Blutmesswerte, die den Hirnstoffwechel beurteilen sollen, gemessen.

Die Studie wurde komplett durch die Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Administration of bovine polymerised haemoglobin before and during coronary occlusion reduces infarct size in rabbits

Autoren: C. Rempf (1), T. Standl (2), K. Schenke (3), K. Chammas (4), A. Gottschalk (5, 7)*, M.-A. Burmeister (6)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck, Ratzeburger Allee 160, Lübeck, (2) Klinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Akademisches Lehrkrankenhaus Solingen, (3) Abteilung Kardiologie und Pneumologie, Allgemeines Krankenhaus Altona, Hamburg, (4) Pädiatrische Radiologie, Altonaer Kinderkrankenhaus, Hamburg, (5) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster, (6) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, (7) Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, Knappschaftskrankenhaus Bochum Langendreer, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 2009: 103 (4), 496-504

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4210



Dokument 1420

Titel: Gehirn-Stoffwechsel während tief unterkühltem Kreislaufstillstand im Vergleich zu moderat unterkühlter selektiver Gehirndurchblutung in einem Ferkel-Modell: ein Mikrodialyse-Versuch
Hintergrund: Untersuchung unterschiedlicher Unterkühlungsgrade, die bei der Herzchirurgie von Neugeborenen mit Herzfehlern eingesetzt werden, auf den Gehirnstoffwechsel.
Tiere: 16 Schweine (mehr als 16 Ferkel)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: 16 drei bis vier Wochen alte Deutsche Hausschwein-Ferkel nicht erwähnter Herkunft werden in Narkose versetzt. Mindestens ein nicht erwähntes "Spender-Schwein" wird zur Blutentnahme für im Versuch benötigte Blutkonserven herangezogen. Den narkotisierten Ferkeln wird ein lokales Anästhetikum zwischen den Augen unter die Haut gespritzt. Dann werden zwei Löcher durch die Schädeldecke gebohrt, durch die jeweils Plastikschläuche zum Einbringen und Entnehmen von Flüssigkeit im Gehirn und eine Sonde zum Messen des Schädeldrucks eingeführt werden. Danach wird den Tieren für verschiedene Messungen und Medikamentengaben jeweils ein Plastikschlauch über eine Beinarterie in die Hauptschlagader und über eine Halsvene in die obere Hohlvene geschoben. Nach Spaltung des Brustbeins und Entfernung der Thymusdrüse wird dann das Herz freigelegt und ein Bypass zwischen Hauptschlagader und rechtem Vorhof gelegt. Jeweils acht der Ferkel werden anschließend auf eine im Rachen gemessene Körpertemperatur von 18°C, die anderen acht auf 27°C abgekühlt. Es wird ein Herzstillstand herbeigeführt. Bei der 27°C-Gruppe wird am Herzen die Hauptkörperschlagader abgeklemmt, so dass nur noch das Gehirn durchblutet wird. Nach 90 Minuten werden diese Vorgänge schrittweise rückgängig gemacht. Während der Prozeduren werden verschiedene Parameter (Messwerte), die die Versorgung und Funktion des Gehirns beurteilen sollen, gemessen. Danach werden die Ferkel durch Überdosen von Narkosemitteln getötet und seziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Cerebral metabolism during deep hypothermic circulatory arrest vs moderate hypothermic selective cerebral perfusion in a piglet model: a microdialysis study

Autoren: Erol Clavus (1)*, Grischa Hoffmann (2), Berthold Bein (1), Jens Scheewe (2), Patrick Meybohm (1), Jochen Renner (1), Jens Scholz (1), Andreas Boening (3)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel, Schwanenweg 21, 24105 Kiel, Deutschland, (2) Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, (3) Klinik für Herz- und Kreislaufchirurgie, Universitätsklinikum Giessen, Deutschland

Zeitschrift: Pediatric Anaesthesia 2009: 19, 770-778

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4209



Dokument 1421

Titel: Drei Arten von Schwingungsaktivität synchronisieren unterschiedlich die Entwicklung von neokortikalen Vernetzungen in vivo
Hintergrund: Durch Vergleich der sich entwickelnden Gehirnaktivitäten in den ersten sieben Lebenstagen von Ratten soll die zunehmende Vernetzung von Gehirnaktivitäten untersucht werden. Durch die Stimulierung der Schnurrhaare soll der Einfluss von Sinneswahrnehmungen auf diese Aktivitäten und deren Entwicklung dargestellt werden.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten nicht erwähnter Herkunft sind zwischen neugeboren und sieben Tage alt. Ihr Kopf wird in einer Apparatur fixiert, bei der Metallstäbe an die Schädelknochen zementiert werden. Als Betäubung wird Eiskühlung eingesetzt. Wenn die Rattenbabys Reaktionen zeigen, wird zusätzlich ein Betäubungsmittel (Urethan) in die Bauchhöhle injiziert, um eine leichte (!) Betäubung zu gewährleisten. Die Schädeldecke wird an einem bestimmten Punkt durchbohrt. Mehrere Elektroden werden durch das Loch eingeführt, die an verschiedenen Stellen des Gehirns dessen Aktivität messen sollen. Zunächst werden die spontanen elektrischen Schwingungen aufgezeichnet und statistisch ausgewertet. Dann werden die Schnurrhaare sowohl durch wiederholtes Berühren, als auch über eine Elektrode, die in der Haut nahe dem Schnurrhaaransatz eingebracht wird, stimuliert. Wieder werden die unterschiedlichen Aktivitäten im Gehirn gemessen. Es wird auch ein Lokalanästhetikum bei den Schnurrhaaren eingebracht und diese dann stimuliert, und die daraus folgenden Unterschiede der Gehirnaktivitäten festgestellt. Weiterhin wird eine Reihe von Substanzen, die unterschiedliche hemmende Wirkungen auf die Reizweiterleitung haben, auf die Gehirnoberfläche gegeben, und die jeweils noch stattfindende Aktivität festgestellt. Nach Ende dieser Experimente werden die Ratten getötet, um festzustellen, ob die Elektroden im Gehirn an der richtigen Position saßen.

Die Studie wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Three patterns of oscillatory activity differentially synchronize developing neocortical networks in vivo

Autoren: Jenq-Wei Yang, Ileana L. Hanganu-Opatz, Heiko J. Luhmann*

Institute: Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Mainz, Duesbergweg 6, D-55128 Mainz

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009: 29 (28), 9011-9025

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4208



Dokument 1422

Titel: Hemmung von Bradykinin B2-Rezeptoren vor, nicht nach Beginn von experimenteller subarachnoidealer Blutung verhindert Gehirn-Ödembildung und verbessert funktionellen Ausgang
Hintergrund: Es wird verglichen, ob das Blockieren eines bestimmten Botenstoffs vor und nach dem Auslösen einer Gehirnblutung die damit einhergehende Gehirnschwellung verhindert oder vermindert.
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Charles River Laboratory, Sulzfeld. Nach 12-stündigem Futter-Entzug werden die Ratten in Narkose versetzt. Ihr Kopf wird in einem Gestell fixiert, und zwei 1-mm große Löcher werden links und rechts in die Schädeldecke gebohrt. Dort wird jeweils eine Sonde zur fortwährenden Messung der Blutfließgeschwindigkeit im Gehirn eingebracht. In die Schwanzarterie wird ein Katheter (Kunststoffschlauch) eingebracht, mit Hilfe dessen der Blutdruck gemessen, und durch den wiederholt Blut zur Messung verschiedener Werte entnommen wird. Außerdem wird ein weiteres Loch durch die Schädeldecke gebohrt, und dort ein Sensor zur Messung des Schädeldrucks eingebracht. Die so vorbereiteten Tiere werden in vier Gruppen aus jeweils sieben Tieren unterschiedlich behandelt: Spritzen zu verschiedenen Zeitpunkten von Wirkstoff-freier Lösung bzw. von einem Hemmstoff der Bradykinin-Rezeptoren (so dass sich dieser Botenstoff nicht an die Gehirnzellen binden, also keine Wirkung ausüben kann). Allen Tieren wird über eine Halsarterie ein Kunststoff-Faden bis in eine Gehirnarterie vorgeschoben. Bei drei der vier Gruppen wird damit diese Arterie durchstochen, um eine Blutung ins Gehirn auszulösen. Nach Ende dieser Prozedur und der Narkose werden die Sensoren entfernt. Die Tiere werden 24 Stunden lang auf Fehlfunktionen des Nervensystems (beeinträchtigte Koordination, Sinneswahrnehmung,…) hin beobachtet und mittels eines Punkteschemas eingestuft. Nach Ablauf der 24 Stunden werden sie wieder in Narkose versetzt, die Gehirne zu verschiedenen Untersuchungen bezüglich der Blutungsfolgen entnommen, und die Tiere getötet.

Bereich: Chirurgie, Neurochirurgie, Neurophysiologie

Originaltitel: Inhibition of bradykinin B2 receptors before, not after onset of experimental subarachnoid hemmorrhage prevents brain edema formation and improves functional outcome

Autoren: Serge C.Thal (1,3)*, Sonja Sporer (1), Robert Schmid-Elsaesser (2), Nikolaus Plesnila (1, 2), Stefan Zausinger (2)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Universitätsklinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 81366 München, (2) Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum Großhadern, München, (3) Klinik für Anästhesiologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2009: 37(7), 2228-2234

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4207



Dokument 1423

Titel: Leber-Rekrutierung der entzündlichen Gr1+ Monozyten-Untergruppe bei Leberschaden begünstigt Leberfibrose
Hintergrund: Die Beteiligung von bestimmten Entzündungszellen an der Entstehung gewisser akuter und chronischer Leberschäden wird untersucht.
Tiere: 104 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die sechs bis acht Wochen alten Mäuse stammen aus institutseigener Zucht. Es kommen normale (über viele Generationen auf bestimmte Eigenschaften hin selektierte), sowie genetisch veränderte Varianten zum Einsatz. Eine reizende Chemikalie (Tetrachlormethan), vermischt mit Mais-Öl, wird verschiedenen Gruppen von Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt, um in der Leber eine krankhafte Vermehrung des Bindegewebes (Fibrose) zu provozieren. Bei den Mäusen der Gruppen, bei denen eine akute Leberfibrose ausgelöst werden soll, kommt es innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Injektion zu einer massiven Lebervergiftung und –entzündung. Um eine chronische Leberfibrose hervorzurufen, wird bei anderen Gruppen von Mäusen die Mischung aus Tetrachlormethan und Mais-Öl zweimal wöchentlich für sechs Wochen injiziert. Einem Teil der Mäuse wird außerdem eine weitere Substanz gespritzt, die jene Zellen (Monozyten), deren Beteiligung an der Fibrose-Bildung untersucht werden soll, unterdrückt. Den genetisch veränderten Mäusen fehlen außerdem jeweils ein oder zwei Anhaftungs-Moleküle auf diesen Zellen, die für ihren Einsatz gebraucht würden. Dafür wird den "natürlichen" Mäusen wiederum eine Lösung von Monozyten wiederholt injiziert, was sie quasi daran "übersättigt". Zur Einstufung des herbei geführten Leberschadens werden Blutproben genommen, um die Leberenzyme zu messen. Für die Untersuchungen zur Entwicklung der Fibrose in der Leber werden die Mäuse zu verschiedenen Zeitpunkten getötet, und die Menge und Verteilung verschiedenerer Entzündungs-Zellen sowie ihre Produktion bestimmter Moleküle werden gemessen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Interdisziplinären Zentrum für klinische Forschung (IZKF, früher Biomat) Aachen.

Bereich: Leberforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Hepatic recruitment of the inflammatory Gr1+ monocyte subset upon liver injury promotes hepatic fibrosis

Autoren: Karlin Raja Karlmark (1), Ralf Weiskichen (2), Henning W. Zimmermann (1), Nikolaus Gassler (3), Florent Ginhoux (5), Christian Weber (4), Miriam Merad (5), Tom Luedde (1), Christian Trautwein (1), Frank Tacke (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik III, RWTH Universitätsklinikum Aachen, Pauwelstraße 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, RWTH Universitätsklinikum Aachen, (3) Institut für Pathologie RWTH Universitätsklinikum Aachen (4) Institut für Molekulare Herz-Kreislaufforschung des RWTH Universitätsklinikum Aachen, (5) Department of Gene and Cell Medicine, Mount Sinai School of Medicine, New York, USA

Zeitschrift: Hepatology 2009: 50(1), 261-274

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4206



Dokument 1424

Titel: In vivo optische Abbildung zellulärer Entzündungsreaktion bei Granulom-Bildung unter Verwendung von Fluorenzenz-markierten Makrophagen
Hintergrund: Es wird untersucht, ob Fluoreszenz-Tomographie dafür geeignet ist, Entzündungsreaktionen des Körpers darzustellen.
Tiere: 45 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden in einer nicht beschriebener Vorgehensweise Mäusen Knochenmarks-Stammzellen entnommen und daraus in vitro Makrophagen (eine an Entzündungsreaktionen beteiligte Zellart) gezüchtet. In der beschriebenen Studie werden diese dann mit der Lösung einer fluoreszierenden (Licht aussendenden) Chemikalie zusammengebracht. Diese heftet sich an die Zellen an und macht die Zellen so in dafür entwickelten Geräten, die diese Fluoreszenz auffangen, sichtbar. Diese Makrophagen werden in verschiedenen Versuchsreihen Mäusen nicht erwähnter Herkunft in die Blutbahn injiziert. Außerdem wird den Mäusen ein Polyacrylamid (Kunststoff)-Gel-Pelett in die Flankenregion gespritzt. Bei einem Teil der Mäuse wird dieses Gel mit Bakterienbestandteilen versetzt, um eine Entzündungsreaktion auszulösen.

Die Mäuse werden sieben Tage lang einmal täglich in Narkose gelegt und in zwei verschiedene Geräte verbracht, die die Fluoreszenz der Makrophagen darstellen und so deren Verbleib im Körper der Mäuse sichtbar machen. Schließlich werden die Mäuse getötet, um das injizierte Gel zu entnehmen und auf die Anzahl der darin befindlichen Makrophagen zu untersuchen. In einer Versuchsreihe werden Mäusegruppen unterschiedliche Konzentrationen von Makrophagen-Lösung gespritzt, um die entsprechende Fluoreszenz mit der im Gel gefundenen Makrophagen-Anzahl zu vergleichen. Bei wieder anderen Mäusegruppen wird die Intensität der Fluoreszenz mit dem Vorhandensein von verschiedenen Oberflächen-Molekülen auf den Makrophagen verglichen.

Die Arbeit wurde unterstützt vom Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem European Diagnostic Molecular Imaging Network.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Immunologie

Originaltitel: In vivo optical imaging of cellular inflammatory response in granuloma formation using fluorescence-labeled macrophages

Autoren: Michael Eisenblätter (1), Jan Ehrchen (2-4), Georg Varga (2), Cord Sunderkötter (3,4), Walter Heindel (1), Johannes Roth (2,3), Christoph Bremer (1,3), Alexander Wall (1)*

Institute: (1) Institut für klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweizer-Straße 33, 48129 Münster, (2) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Münster (3) Interdisziplinäres Zentrum für klinische Forschung (IZKF), Universitätsklinikum Münster, (4) Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Münster

Zeitschrift: The Journal of Nuclear Medicine 2009: 50 (10), 1676-1682

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4205



Dokument 1425

Titel: Funktionelle Auswirkung des Rhabdosphinkter-Asts des Nervus pelvicus auf die membranöse Harnröhre im Vergleich zu dem des Nervus pudendus bei männlichen Kaninchen
Hintergrund: Die Versuchsreihe soll bestätigen, dass nicht nur, wie bereits bekannt, die Schamnerven für das Zusammenziehen der Harnröhren-Muskulatur verantwortlich sind, sondern auch die Rhabdosphinkter-äste der Beckennerven.
Tiere: 6 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen-Kreuzungen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die 6 männlichen Chinchilla-Kaninchen-Kreuzungen im Alter von 3-3,5 Monaten aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann Ltd., Borchen, werden in Narkose gelegt. Die Luftröhre wird eröffnet, so dass zur künstlichen Beatmung ein Schlauch eingeführt werden kann. Ein Schlauch mit einem System zur Messung des Druckes wird von außen in die Harnröhre eingeführt; ein weiterer Schlauch durch die Bauchdecke in die Blase, um durch Zuführung von Kochsalzlösung deren konstante Füllung sicher zu stellen. An der hinteren Bauchunterseite werden links und rechts je ein 3,5-4 cm langer Schnitt angelegt und darunter die Schamnerven frei präpariert, um eine Elektrode an sie anlegen zu können. Der Bauch wird auch mittig eröffnet, um die nahe der Prostata liegenden äste der Beckennerven, die zu einem bestimmten Blasenschließmuskel (Rhabdosphinkter) führen, frei zu legen und auch hier Elektroden an zu bringen. Diese verschiedenen Nerven werden über die Elektroden in einer von 4 verschiedenen Frequenzen immer wieder jeweils 15 Sekunden lang mit 5-minütigen Pausen durch elektrischen Strom stimuliert. Der sich dadurch verändernde Druck in der Harnröhre wird über den dort liegenden Katheter registriert. Dann werden die Nerven jeweils unterhalb der Elektrode durchgeschnitten, und die Stimulierungen wiederholt. Danach werden die Tiere getötet und der Harnleiter seziert, um die angenommene Lage des dort verweilenden Katheters zu bestätigen.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Functional impact of the rhabdosphincter branch oft the pelvic nerve on the membraneous urethra in comparison to that oft the pudendal nerve in male rabbits

Autoren: Christof van der Horst (1)*, Moritz F. Hamann (1), Johann P. Kuhtz-Buschbeck (2), Sascha Kaufmann (1), Klaus P. Jünemann (1), Carsten M. Naumann (1)

Institute: (1) Klinik für Urologie und Kinderurologie, Universitäts-Klinik Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 5, 24105 Kiel, (2) Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität, Kiel

Zeitschrift: Urologia Internationalis 2009: 83, 80-85

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4204



Dokument 1426

Titel: Schützende Rolle von Komplement C5a bei einem experimentellen Modell der Blutvergiftung mit Staphylococcus aureus
Hintergrund: Rolle eines Faktors der Immunabwehr bei einer Infektion mit Eiterbakterien.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Mäuse verschiedener Stämme werden vom Versuchstierzüchter Harlan-Winkelmann, Borchen, bezogen. Gentechnisch veränderte Mäuse, denen das Gen für einen bestimmten, für die Immunabwehr wichtigen Blutfaktor fehlt, stammen aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, Maine, USA. Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg genehmigt, das für das in Braunschweig ansässige Helmholtz-Institut zuständig ist.

Die Mäuse werden mit dem Eitererreger Staphylococcus aureus infiziert, indem die Bakterien in die Schwanzvene injiziert werden. Die Tiere mancher Zuchtlinie sterben zu 100% innerhalb von 1-3 Tagen nach der Injektion. Andere Zuchtlinien sind weniger empfänglich, d.h. die Mäuse überleben die Infektion größtenteils. Diese Tiere werden durch CO2-Erstickung getötet, um die Anzahl der Bakterien in den Nieren zu bestimmen. Einige Gruppen von Mäusen erhalten 30 Minuten vor der Injektion mit den Eitererregern eine Injektion eines Blutproteinfaktors (Komplement C5a), der bei der Immunabwehr eine Rolle spielt. Das Protein stammt aus dem Blut anderer Mäuse. Ein Teil der Mäuse erhält diesen Faktor. Bei anderen wird er zuvor durch Erhitzung inaktiviert. Mäuse mit dem inaktivierten Faktor sterben schneller (2-3 Tage) als die, die das aktive Protein bekommen haben (bis zu 7 Tage). In einem weiteren Experiment wird den Mäusen vor der Infektion das Blutprotein Komplement C5a gespritzt. Überlebende Mäuse werden nach 24 Stunden durch Ersticken getötet.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Protective role of complement C5a in an experimental model of Staphylococcus aureus bacteremia

Autoren: Maren von Köckritz-Blickwede (1), Stephanie Konrad (2), Simon Foster (3), J. Engelbert Gessner (2), Eva Medina (1)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Infektionsimmunologie, Helmholtz-Institut für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Klinik für Immunologie und Rheumatologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Department of Molecular Biology and Biotechnology, University of Sheffield, Western Bank, Sheffield, Großbritannien

Zeitschrift: Journal of Innate Immunity 2010: 2, 87-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4203



Dokument 1427

Titel: Altersabhängige Empfänglichkeit für eine Streptococcus pyogenes Infektion bei Mäusen: Zugrundeliegende Funktionsstörung des Immunsystems und Strategie dieses zu verbessern
Hintergrund: Vergleich der Immunabwehr von alten und jungen Mäusen bei einer Infektion mit Scharlach-Bakterien.
Tiere: 110 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Weibliche Mäuse des Stammes BALB/c werden vom Versuchstierzüchter Harlan-Winkelmann, Borchen, bezogen. Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg genehmigt, das für das in Braunschweig ansässige Helmholtz-Institut zuständig ist.

Es werden jeweils junge (2-3 Monate) und alte (über 20 Monate) Mäuse verwendet. Die Mäuse werden mit Bakterien (Streptococcus pyogenes, Erreger des Scharlachs, Haut- und anderer Infektionen) infiziert, indem die Bakterien in die Schwanzvene oder unter die Haut an der rechten vorderen Flanke injiziert werden. Für die Injektion werden die Tiere betäubt. Es wird der LD50-Wert ermittelt, das heißt, die Menge an Bakterien, bei der 50% der Mäuse einer Gruppe sterben. Gruppen von je 10 alten und jungen Mäusen werden mit vier verschiedenen Dosierungen der Bakterien infiziert. Die Todesrate wird über einen Zeitraum von 12 Tagen registriert. Die alten Mäuse sterben schon bei geringen Bakterienmengen.

In einem weiteren Test wird die Todesrate von alten und jungen Mäusen bei einer bestimmten Bakterienmenge ermittelt. Die alten Mäuse sterben innerhalb von 4-12 Tagen, während die jungen Mäuse überleben. Weitere junge und alte Mäuse werden infiziert, um sie zu bestimmten Zeitpunkten nach der Infektion zu töten und ihre Organe zu untersuchen. Die Tötung erfolgt durch CO2-Erstickung.

Junge Mäuse erhalten 2 Tage vor der Infektion eine Substanz, die die für die Immunabwehr wichtigen Makrophagen (Blutzellen) zerstört. Nach 5 Tagen ist die Hälfte der so behandelten Mäuse tot, während die unbehandelte Kontrollgruppe überlebt. Überlebende Mäuse werden durch CO2 getötet.

Schließlich werden Gruppen von alten Mäusen mit einer Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die die Immunabwehr stärken soll. Ob die Infektion davor oder danach erfolgt, wird nicht erwähnt. Die Tiere werden 48 Stunden nach der Infektion getötet, um die Bakterienmenge in ihren Organen zu untersuchen.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Age-related susceptibility to Streptococcus pyogenes infection in mice: underlying immune dysfunction and strategy to enhance immunity

Autoren: Oliver Goldmann, Sabine Lehne, Eva Medina*

Institute: Forschungsgruppe Infektionsimmunologie, Helmholtz-Institut für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig

Zeitschrift: Journal of Pathology 2010: 220, 521-529

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4202



Dokument 1428

Titel: Durch induzierbare Cyclooxygenase freigesetztes Prostglandin E2 verändert den Schweregrad einer Streptococcus pyogenes Infektion
Hintergrund: Zum Verständnis der Vorgänge bei der Krankheitsentstehung bei einer bakteriellen Infektion.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Mäuse des Stammes C3H/HeN werden vom Versuchstierzüchter Harlan-Winkelmann, Borchen, bezogen. Gentechnisch veränderte Mäuse, denen das Gen für ein bestimmtes Enzym fehlt, stammen aus der Versuchstierzucht Taconic Farms, Tornbjerg, Dänemark. Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg genehmigt, das für das in Braunschweig ansässige Helmholtz-Institut zuständig ist.

Die Mäuse werden mit Bakterien (Streptococcus pyogenes, Erreger des Scharlachs, Haut- und anderer Infektionen) infiziert, indem die Bakterien entweder in die Bauchhöhle oder in die Schwanzvene injiziert werden. Bei einigen Gruppen von Mäusen wird 2 Stunden vor und 2 Stunden nach der Infektion ein Enzymhemmer in die Bauchhöhle injiziert. In einem weiteren Versuch wird ein Antagonist eines Entzündungsbotenstoffes 24 Stunden vor der Infektion verabreicht. Eine weitere Testsubstanz, die die Entzündungsbotenstoffe hemmen soll, wird 2 Stunden vor der Infektion und danach zweimal täglich verabreicht. Je nach Gruppe sterben die Mäuse schnell oder weniger schnell. In manchen Gruppen sterben 100% innerhalb von 3 – 5 Tagen. Bei anderen Gruppen leben nach 10 Tagen noch 20 % der Tiere. Die Überlebenden werden durch CO2-Erstickung getötet.

Es werden auch Experimente mit Biopsiegewebe von 3 infizierten Patienten durchgeführt sowie In-vitro-Versuche mit menschlichen Abwehrzellen.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Inducible cyclooxygenase released prostaglandin E2 modulates the severity of infection caused by Streptococcus pyogenes

Autoren: Oliver Goldmann (1), Erika Hertzen (2), Alexander Hecht (1), Heike Schmidt (1), Sabine Lehne (1), Anna Norrby-Teglund (2), Eva Medina (1)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Infektionsimmunologie, Abteilung für Mikrobielle Pathogenese, Helmholtz-Institut für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Department of Medicine, Center for Infectious Medicine, Karolinska University Hospital, Stockholm, Schweden

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2010: 185, 2372-2381

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4201



Dokument 1429

Titel: Molekulares Mapping der Bereiche des Vogelgehirns, die mit Bewegungen verbunden sind: Eine Theorie für einen motorischen Ursprung des Lernens des Gesangs
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, ob sich bei verschiedenen Vogelarten das Hirnareal für das Erlernen des Gesangs in der Nähe des Areals für Bewegungen befindet.
Tiere: 97 Sonstige Vögel (38 Gartengrasmücken, 35 Zebrafinken 9 Wellensittiche, 6 Ringeltauben, 9 Annakolibri)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Gartengrasmücken werden im Jahr 2002/2003 auf Helgoland und in der Umgebung von Oldenburg gefangen, Die Zebrafinken und Wellensittiche stammen von lokalen Züchtern oder vom Duke University Medical Center, Durham, USA. Die Ringeltauben sind aus der Iowa State University und die Kolibris von der University of California, Riverside. Die Experimente mit Gartengrasmücken finden an der Universität Oldenburg statt, die mit Zebrafinken, Wellensittichen und Ringeltauben am Duke University Medical Center, USA, und die mit den Kolibris an der University of California, Riverside, USA, statt.

Die Gartengrasmücken (Zugvögel) wurden zuvor schon in anderen Experimenten zum Zugverhalten verwendet. Sie werden einzeln für mehrere Stunden in eine zylindrische Kammer mit Dämmerlicht und einer Stange gesetzt. Ihnen wird ein Infrarot-reflektierendes Klebeband auf den Kopf geklebt, um die Bewegungen des Vogels mit einer Infrarotkamera verfolgen zu können. Einige Vögel zeigen Zugverhalten, d.h. sie schlagen mit den Flügeln und richten sich nach Süden aus, in die Richtung, in die es sie zum Winter hin zieht.

Um die Zebrafinken und Wellensittiche dazuzubringen, zu hüpfen und zu gehen, werden sie einzeln in ein Plexiglasrad gesetzt, das sich mit 20 Umdrehungen pro Minute dreht. Nach 5 Minuten wird das Licht auf Dämmerlicht reduziert. Nach weiteren 10 Minuten wird das Rad angehalten und das Verhalten der Vögel in den nächsten 2-3 Stunden beobachtet. Einige Vögel bleiben sitzen, andere hüpfen oder wandern umher. Einige Zebrafinken und Wellensittiche werden zuvor ertaubt. Dazu werden den Tieren unter Narkose Haut, Nackenmuskel und Schädelknochen auf beiden Seiten hinter dem Ohr aufgeschnitten. Dann wird die Schnecke aus dem Innenohr entfernt und Knochen, Muskel und Haut vernäht.

Die Kolibris werden einzeln unter Dämmerlicht in eine Plexiglasbox mit einer Stange gesetzt. Einige der Tiere beginnen nach einer Weile mit einem Schwebflug. Einige Kolibris werden zuvor auf einer Seite taub und blind gemacht. Dazu wird ein Ohr mit Ton verstopft, Das Auge auf der gleichen Seite wird mit schwarzem Klebeband verklebt. Die Ränder werden mit Sekundenkleber angeklebt, damit kein Licht an das Auge dringt. Die so behinderten Kolibris fliegen im Schwebflug in der Box in die Richtung des offenen Auges. Was mit den Tauben gemacht wird, ist nicht klar.

Alle Vögel werden während bestimmter Verhaltensweisen (Flügel schlagen, Hüpfen, Gehen, Schweben) gegriffen und schnell geköpft. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und auf molekulare Veränderungen untersucht. Sechs Kolibris und 6 Zebrafinken werden geköpft während sie singen oder den Gesang anderer Vögel hören.

Bereich: Neurobiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Molecular mapping of movement-associated areas in the avian brain: a motor theory for vocal learning origin

Autoren: Gesa Feenders (1), Miriam Liedvogel (1), Miriam Rivas (2), Manuela Zapka (1), Haruhito Horita (2), Erina Hara (2), Kazuhiro Wada (2), Henrik Mouritsen (1)*, Erich D. Jarvis (2)

Institute: (1) Volkswagen Nachwuchsgruppe Animal Navigation, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Universität Oldenburg, (2) Duke University Medical Center, Department of Neurobiology, Durham, North Carolina, USA

Zeitschrift: PLoS one 2008: 3(3) e1768

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4200



Dokument 1430

Titel: Diffusion-weighted MRI zur Skizzierung des Tumorvolumens: Vergleich mit morphologischer MRI
Hintergrund: Vergleich zweier bildgebender Verfahren (Magnetresonanztomographie) bei der Untersuchung von Tumoren. Beide Verfahren werden in der Humanmedizin eingesetzt.
Tiere: 16 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Nacktratten verwendet, denen zuchtbedingt die Thymusdrüse fehlt und die dadurch eine verminderte Immunabwehr aufweisen. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Ratten werden zunächst mit 5 Gy ganzkörperbestrahlt, um das Immunsystem noch mehr zu schwächen. Unter die Haut des rechten Hinterbeins werden menschliche Krebszellen injiziert. Eine Gruppe Ratten erhält menschliche Lungenkrebszellen, die andere Zellen eines menschlichen Plattenepithelkarzinoms. Durch die Schwächung des Immunsystems sollen die Tumorzellen nicht abgestoßen werden. Die Größe des sich entwickelnden Krebsgeschwürs wird regelmäßig gemessen. Nach 5-10 Wochen (Lungenkrebs) bzw. 3-5 Wochen (Plattenepithelkarzinom) hat der Tumor einen Durchmesser von 2 cm erreicht. Die Tiere werden unter Narkose einer Magnetresonanztomographie (auch Kernspintomographie genannt) unterzogen, wobei zwei verschiedene Systeme zum Einsatz kommen. Der Zeitpunkt dieser Untersuchung ist nicht klar, vermutlich bei einer Tumorgröße von 2 cm. Die Ratten werden anschließend nicht getötet, sondern für eine Therapiestudie verwendet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Diffusion-weighted MRI for tumour volume delineation: Comparison with morphological MRI

Autoren: G. Wolf, S. Schindler, A. Koch, N. Abolmaali*

Institute: OncoRay – Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie, Biologisches und Molekulares Imaging, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Journal of Medical Imaging and Radiation Oncology 2010: 54, 194-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4199



Dokument 1431

Titel: Symbiotische Darmflora reduziert die Empfänglichkeit gegenüber experimentell hervorgerufener Dickdarmentzündung durch Interleukin-10 aus T-Zellen
Hintergrund: Rolle eines körpereigenen Entzündungsbotenstoffs und der natürlichen Darmbakterien bei einer künstlich hervorgerufenen Dickdarmentzündung bei Mäusen.
Tiere: 233 Mäuse (Mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden Knockout-Mäuse 7 verschiedener Stämme sowie normale "Wildtyp"-Mäuse verwendet. Den Knockout-Mäusen fehlt durch gentechnische Manipulation ein Botenstoff, der bei Entzündungsvorgängen eine Rolle spielt. Die Tiere werden teilweise im Helmholtzzentrum für Infektionsforschung bzw. im Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover gehalten und gezüchtet. Der Ort der Versuche ist unklar.

Bei den Mäusen wird eine Dickdarmentzündung (Kolitis) künstlich hervorgerufen, indem die Tiere sieben Tage lang eine Substanz (Dextran Natriumsulfat) ins Trinkwasser verabreicht wird. Viele Mäuse zeigen ab Tag 5 zum Teil schwere Krankheitssymptome: blutiger Kot, Durchfall, Apathie, Gewichtsverlust um mehr als 20%. Aufgrund der Schwere der Symptome werden manche Mäuse vorzeitig getötet. Überlebende Mäuse werden nach 7, 14 oder 21 Tagen auf nicht genannte Weise getötet.

Alle Mäuse werden SPF (specific pathogen free) aufgezogen, das bedeutet, ohne krankmachende Krankheitskeime. In einem weiteren Experiment werden Mäuse keimfrei aufgezogen, also noch steriler as SPF. Die Mäuse haben dadurch keine natürlichen Darmbakterien. Auch bei ihnen wird die Kolitis auslösende Substanz ins Trinkwasser gegeben. Die Tiere haben besonders schwere Krankheitssymptome. Am 7. Tag nach Beginn der Verabreichung wird das Experiment abgebrochen und die Mäuse werden getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Commensal gut flora reduces susceptibility to experimentally induced colitis via t-cell-derived interleukin-10

Autoren: Marina C. Pils (1)*, Andre Bleich (2), Immo Prinz (3), Nicolas Fasnacht (1), Mariela Bollati-Fogolin (4), Angela Schippers (1,5), Björn Rozell (6), Werner Müller (1)

Institute: (1) Zentrale Tierhaltung, Helmholtzzentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Cell Biology Unit, Institut Pasteur de Montevideo, Uruguay, (5) Kinderklinik, Medizinische Fakultät, RWTH Aachen, Aachen, (6) Department of Veterinary Disease Biology, Faculty of Life Sciences, University of Copenhagen, Dänemark

Zeitschrift: Inflammatory Bowel Disease 2011 (Epub ahead of print), DOI: 10.1002/ibd.21587

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4198



Dokument 1432

Titel: Das hnRNP- und das Zytoskelettprotein Raver1 tragen zur synaptischen Plastizität bei
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Gens bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird ein Gen ausgeschaltet, das für die Produktion eines Zellproteins zuständig ist. Die gentechnisch veränderten Mäuse werden über mindestens 7 Generationen mit normalen Mäusen verpaart und gezüchtet. Um festzustellen, welche Mäuse den Gendefekt im Erbgut haben und welche nicht, wird die Schwanzspitze abgeschnitten und untersucht. Die Mäuse mit Gendefekt zeigen keine anatomischen oder Entwicklungsstörungen. Die Mäuse werden getötet (Tötungsmethode und Alter der Tiere werden nicht erwähnt), um das Gehirn in Scheiben zu schneiden. In der feingeweblichen Struktur des Gehirns finden sich Veränderungen bei den Genmäusen.

Bereich: Molekularbiologie, Zellbiologie, Gentechnik

Originaltitel: The hnRNP and cytoskeletal protein raver1 contributes to synaptic plasticity

Autoren: Ines Lahmann (1), Manuela Fabienke (1), Berenike Henneberg (2), Oliver Pabst (2), Franz Vauti (1), Daniel Minge (3), Susanne Illenberger (2), Brigitte M. Jockusch (2), Martin Korte (3), Hans-Henning Arnold (1)*

Institute: (1) Zell- und Molekularbiologie, Institut für Biochemie und Biotechnologie, Technische Universität Braunschweig, 38116 Braunschweig, (2) Zellbiologie, Zoologisches Institut, Technische Universität Braunschweig, (3) Physiologie, Zoologisches Institut, Technische Universität Braunschweig

Zeitschrift: Experimental Cell Research 2008: 314, 1048-1060

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4197



Dokument 1433

Titel: Die Transskriptionsfaktoren Nkx2.2 und Nkx2.9 spielen eine neue Rolle bei der embryonalen Entwicklung bestimmter Strukturen des Nervensystems
Hintergrund: Rolle zweier Gene bei der embryonalen Entwicklung bestimmter Strukturen des Nervensystems.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Aus zwei gentechnisch veränderten Mäuselinien wird eine neue Mäuselinie kreiert. Den Tieren fehlen Gene, die für die embryonale Entwicklung des Nervensystems wichtig sind. Reinerbige Nachkommen der Genmäuse sterben kurz nach der Geburt. Mischerbige Nachkommen sind lebensfähig, zeigen aber Bewegungsstörungen, insbesondere eine hüpfende Fortbewegung. Bei den Mäusen werden zur Gentypisierung kleine Gewebeproben genommen. Wie das geschieht, wird nicht erwähnt. Üblicherweise wird die Schwanzspitze abgeschnitten. Die Mäuse werden z.T. als Embryonen, z.T. als erwachsene Tiere zur weiteren Untersuchung getötet, wobei das genaue Alter nicht genannt wird.

Bereich: Embryologie, Entwicklungsphysiologie

Originaltitel: The transcription factors Nkx2.2 and Nkx2.9 play a novel role in floor plate development and commissural axon guidance

Autoren: Andreas Holz (1), Heike Kollmus (1), Jesper Ryge (2), Vera Niederkofler (3), Jose Dias (4), Johan Ericson (4), Esther T. Stoeckli (3), Ole Kiehn (2), Hans-Henning Arnold (1)*

Institute: (1) Zell- und Molekularbiologie, Universität Braunschweig, Spielmannstr. 7, 38106 Braunschweig, (2) Mammalian Locomotor Laboratory, Department of Neuroscience, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (3) Institut für Molekulare Biowissenschaften, Universität Zürich, Schweiz, (4) Institute of Cell and Molecular Biology, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden

Zeitschrift: Development 2010: 137, 4249-4260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4196



Dokument 1434

Titel: Ungewöhnliche zweiphasige Krankheit bei Haustauben (Columba livia f. domestica) nach einer experimentellen Infektion mit Sarcocystis calchasi
Hintergrund: Bei Brieftauben in Berlin ist eine neue tödliche Krankheit aufgetreten, die in dieser Studie experimentell untersucht wird.
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (17 Tauben, 10 Hühner, 1 Habicht)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Das Muskelfleisch einer 2008 in Berlin natürlich mit einem einzelligen Muskelparasiten infizierten Taube wird an einen Habicht verfüttert. Der Habicht wird getötet und aus dem Darm des Tieres werden die Parasiten isoliert. Die Parasiten werden mit Wasser gemischt und 16 Tauben in den Kropf eingegeben. Jeweils zwei Tauben erhalten eine andere Dosierung. Je zwei Hühnern werden die Parasiten ebenfalls in unterschiedlichen Dosierungen eingegeben. Eine Taube wird nicht infiziert und mit einer der niedrig dosierten Taubengruppen zusammengehalten. Die Tauben mit den niedrigen Dosierungen sind um den 10.-11. Tag nach der Infektion apathisch und scheiden vermehrt Harn aus. Die Tiere der mittleren Dosierung sind erst apathisch und später (51.-57. Tag) treten schwere neurologische Symptome auf: Zittern, Schiefhaltung des Kopfes, Lähmungen der Beine und Flügel. Tauben, die eine hohe Dosis erhalten haben, sterben innerhalb von 10-12 Tagen. Die nicht infizierte Taube entwickelt die gleichen Symptome wie die infizierten Tiere in ihrer Gruppe. Tiere mit neurologischen Symptomen werden getötet. Die anderen Tauben werden ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt getötet, um die inneren Organe zu untersuchen. Leber und Milz sind stark zerstört. Die Parasiten finden sich auch in Lungen, Knochenmark und Blutgefäßen. Die Hühner erkranken nicht und werden nach bis zu 120 Tagen getötet.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Unusual biphasic disease in domestic pigeons (Columba livia f. domestica) following experimental infection with Sarcocystis calchasi

Autoren: Philipp Olias (1)*, A.D. Gruber (1), A.O. Heydorn (2), A. Kohs (3), H.M. Hafez (3), M. Lierz (3,4)

Institute: (1) Institut für Veterinärpathologie, Freie Universität Berlin, Robert-von-Ostertag-Str. 15, 14163 Berlin, (2) Institut für Veterinärparasitologie, Freie Universität Berlin, Königsweg 67, 14163 Berlin, (3) Institut für Geflügelkrankheiten, Freie Universität Berlin, (4) Klinik für Vögel, Reptilien und Amphibien, Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Avian Diseases 2010: 54, 1032-1037

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4195



Dokument 1435

Titel: Rolle des Renin-Angiotensin-Aldosterone-Systems bei der Regulierung des arteriellen Blutdrucks nach einem geringfügigem Natriummangel im Körper: Bilanzstudie bei frei-beweglichen Hunden
Hintergrund: Wirkung eines Natriummangels auf die Blutdruckregulierung.
Tiere: 16 Hunde (Beagles)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Berlin genehmigt. Die weiblichen Beagles werden zunächst chronisch instrumentiert. Unter Narkose werden ein Dauerkatheter (Plastikschlauch) in die Blase gelegt und zwei Katheter in die Aorta (Körperschlagader). Dazu wird der Bauch aufgeschnitten. Außerdem wird eine aufblasbare Manschette um die Aorta gelegt. Die Kabel von der Manschette und den Kathetern werden durch die Bauchhöhle und durch die Bauchwand nach außen geführt. Üblicherweise treten die Kabel zwischen den Schulterblättern nach außen. Der Austrittsort wird in dieser Arbeit nicht genannt. Die Hunde können sich 3 Wochen von der OP erholen.

Die Versuche finden in einem 9 qm großen Zwinger statt. Über einen Zeitraum von 4 Tagen werden die Hunde an Kabel angeschlossen, die über dem Zwinger hängen. So könne diverse Blutwerte und der Blutdruck kontinuierlich gemessen werden. Unter Lokalanästhesie wird ein Katheter durch die Bauchwand in die Bauchhöhle gestochen. Ein Liter einer Glukoselösung wird in die Bauchhöhle gepumpt. Nach 40 Minuten wird der Liter Flüssigkeit wieder abgesaugt, der Katheter wird entfernt. Durch diese Bauchhöhlenspülung soll das Natrium im Körper ausgespült werden. In den folgenden vier Tagen erhalten die Hunde, aufgeteilt in vier Gruppen, unterschiedliche Futterzusätze: Futter mit wenig oder viel Natrium, andere Hunde erhalten zusätzlich eine Hemmsubstanz, die das Blutdruck regulierende Hormonsystem hemmt. Am Ende der Versuche werden die Kabel entfernt und die Hunde werden in Privathand ermittelt

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Role of the renin-angiotensin-aldosterone system for control of arterial blood pressure following moderate deficit in total body sodium: Balance studies in freely moving dogs

Autoren: Erdmann Seeliger*, Till Lunenburg, Mechthild Ladwig, H. Wolfgang Reinhardt

Institute: Institut für Physiologie, Charité:, Tucholskystr. 2, 10117 Berlin

Zeitschrift: Clinical and Experimental Pharmacology and Physiology 2010: 37, e43-e51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4194



Dokument 1436

Titel: 5-HT6-Antagonismus vermindert einen durch einen Auslösereiz ausgelösten Kokainsuchtrückfall ohne die Kokainsucht zu verstärken
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen bei einem Kokainsuchtrückfall.
Tiere: 76 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Amsterdam statt. Die Ratten stammen von der Versuchstierfirma Harlan, Niederlande. Den Ratten wird ein Dauerkatheter (Plastikschlauch) in die rechte Halsvene gelegt. Die Tiere werden 10 Tage lang jeden Tag einzeln für 60 Minuten in eine Box gesetzt. In dieser befinden sich zwei Löcher in der Wand mit jeweils einer gelben, ausgeschalteten Lampe. Die Box ist mit einer roten Lampe erleuchtet. Die Ratte wird mit einem langen Schlauch über den Katheter in der Halsvene an ein Infusionsgerät angeschlossen. Ein Loch ist "aktiv" und eines "inaktiv". Steckt die Ratte ihre Nase in das inaktive Loch, passiert nichts. Steckt sie die Nase in das aktive Loch, erhält das Tier eine Dosis Kokain in die Blutbahn infundiert. Gleichzeitig erleuchtet die gelbe Lampe für 2 Sekunden und das rote Licht geht für 15 Sekunden aus. Die Ratte wird so kokainabhängig gemacht. Von Tag zu Tag steckt die Ratte die Nase immer häufiger in das aktive Loch, um so ihre Sucht zu befriedigen. Die Anzahl der Kokaininfusionen ist dabei auf 50 pro Tag begrenzt.

Ist die Ratte süchtig, erfolgt eine 15-tägige Entzugsphase. Das Tier wird jeden Tag für 60 Minuten in die Box gesetzt, ohne dass sie durch Nase-in-das-Loch-stecken eine Kokain-Dosis erhält. Nach dieser Phase werden das Rückfallverhalten getestet und der Einfluss zweier Wirkstoffe darauf. Gruppen von Ratten erhalten einen der Wirkstoffe in verschiedenen Dosierungen in die Bauchhöhle injiziert. Bei zwei Vergleichsgruppen wird ein wirkungsloses Lösungsmittel injiziert. Eine halbe Stunde später wird eine Ratte wieder in die Box gesetzt und an den Schlauch mit der Kokaininfusion angeschlossen. Die Löcher sind wieder in Funktion, d.h. steckt die Ratte ihre Nase in das aktive Loch, erhält sie eine Kokaindosis. Es wird ermittelt, ob die Wirkstoffe, die Anzahl der Nasenstupser verringert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Suchtforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: 5-HT6 antagonism attenuates cue-induced relapse to cocaine seeking without affecting cocaine reinforcement

Autoren: Marcel M. van Gaalen (1)*, Dustin Schetters (2), Anton N.M. Schoffelmeer (2), Taco J. De Vries (2)

Institute: (1) Neuroscience Research, GPRD, Abbott, 67008 Ludwigshafen, (2) Department of Anatomy and Neurosciences, Neuroscience Campus Amsterdam, VU University Medical Center Amsterdam, Niederlande

Zeitschrift: International Journal of Neuropsychopharmacology 2010: 13, 961-965

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4193



Dokument 1437

Titel: Etablierung einer Resektion des linken, seitlichen Leberlappens mittels Nd:YAG-Laser – Vergleich eines offenen, laparoskopischen und Hand-assistierten Zugangs bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Vergleich dreier Operationsmethoden bei einer Leberoperation.
Tiere: 15 Schweine (6-9 Monate, 42-58 kg)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die 15 Schweine werden in drei Gruppen eingeteilt. Bei den Tieren wird unter Narkose mittels Laser ein Teil der Leber entfernt, wobei drei unterschiedliche chirurgische Techniken zum Einsatz kommen. Bei einer Gruppe wird mit einem langen Schnitt der Bauch in der Mitte aufgeschnitten und die Operation auf herkömmliche Weise ausgeführt. Bei Gruppe zwei wird eine Laparoskopie durchgeführt. Dabei werden durch drei kleine Schnitte in der Bauchwand Instrumente und eine kleine Kamera in die Bauchhöhle eingeführt. Bei der dritten Gruppe werden zwei kleine und ein größerer Schnitt in die Bauchwand gemacht. Durch den größeren greift der Chirurg mit der Hand in die Bauchhöhle und unterstützt manuell die durch die beiden kleinen Löcher eingeführten Instrumente. Der Bauch wird wieder zugenäht. Die Schweine wachen aus der Narkose auf und werden 7 Tage lang beobachtet. Dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Establishing Nd:YAG laser-based left lateral liver resection – Comparison of open, laparoscopic, and hand-assisted approach in a porcine model

Autoren: Sascha Santosh Chopra (1)*, Sven Christian Schmidt (1), Georg Wiltberger (1), Ulf Teichgräber (2), Guido Schumacher (1)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie, Charité: Universitätsmedizin, Augustenburger Platz 1 13353 Berlin, (2) Abteilung für Radiologie, Charité: Universitätsmedizin, Campus Mitte, Berlin

Zeitschrift: Surgery Laparoscopy Endoscopy & Percutaneous Techniques 2010: 20(2), 73-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4192



Dokument 1438

Titel: Vergleich von Messgrößen der Hämatologie, Gerinnung und klinischen Chemie in Blutproben, die entweder aus der Unterzungenvene oder der Hohlvene von Sprague-Dawley-Ratten entnommen wurden
Hintergrund: Vergleich zweier Möglichkeiten der Blutprobengewinnung bei der Ratte.
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, L’Arbresle, Frankreich, bezogen. Die Versuche wurden durch die zuständige Genehmigungsbehörde in Rheinland-Pfalz genehmigt. Die Hälfte der Ratten wird leicht mit dem Narkosegas Isofluran betäubt. Die Zunge wird angehoben und es wird eine Blutprobe aus der Unterzungenvene entnommen. Bei der anderen Hälfte der Ratten wird unter Vollnarkose der Bauch aufgeschnitten. Eine Blutprobe wird aus der Hohlvene entnommen. Nach der Blutentnahme werden alle Ratten durch Ausbluten getötet.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Comparison of haematology, coagulation and clinical chemistry parameters in blood samples from the sublingual vein and vena cava in Sprague-Dawley rats

Autoren: J. Seibel (1), Karen Bodie (1)*, S. Weber (1), D. Bury (1), M. Kron (2), G. Blaich (1)

Institute: (1) Abbott GmbH & Co. KG, Vorklinische Sicherheit, 67061 Ludwigshafen, (2) Abbott GmbH & Co. KG, Globales Datenmanagement und Statistik, 67061 Ludwigshafen

Zeitschrift: Laboratory Animals 2010: 43, 344-351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4191



Dokument 1439

Titel: Polyethylenimin-Polyplexe von Spiegelmer NOX-A50, die gegen intrazelluläre High Motility Group Protein A1 (HMGA1) gerichtet sind, reduzieren das Tumorwachstum in vivo
Hintergrund: Wirkung von Testsubstanzen auf Bauchspeicheldrüsenkrebszellen in der Flanke von Nacktmäusen.
Tiere: 50 Mäuse (mindestens 50 Nacktmäuse)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden bei der Firma EPO – Experimental Pharmacology & Oncology Berlin-Buch GmbH, Robert-Rössle-Str. 10, 13122 Berlin, in Auftrag gegeben.

Es werden Nacktmäuse verwendet, die genetisch so manipuliert sind, dass sie fremdes Gewebe nicht abstoßen. Den Tieren werden Zellen einer Bauchspeicheldrüsenkrebszelllinie unter die Haut in der Flanke injiziert. In den folgenden drei Wochen werden in der Umgebung des wachsenden Tumors täglich Testsbustanzen unter die Haut gespritzt. Danach werden die Mäuse getötet, um den Tumor und innere Organe zu untersuchen. Je nach Gruppe sind die Tumoren auf 3 qcm angewachsen. Die Mäuse werden "aus ethischen Gründen" getötet, wie es in der Arbeit heißt, um die Krebsgeschwulst nicht noch größer werden zu lassen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Polyethylenimine-polyplexes of Spiegelmer NOX-A50 directed against intracellular high motility group protein A1 (HMGA1) reduce tumor growth in vivo

Autoren: Christian Maasch, Axel Vater, Klaus Buchner, Werner G. Purschke, Dirk Eulberg, Stefan Vonhoff, Sven Klussmann*

Institute: NOXXON Pharma AG, Max-Dohrn-Str. 8-10, 10589 Berlin

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2010: 285(51), 40012-40018

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4190



Dokument 1440

Titel: Mesenchymale Stammzell-abhängige Bildung heterotoper Sehnenansätze am Knochen (Knochen-Sehnen-Verbindung)
Hintergrund: Mit Hilfe von Stammzellen soll ein Sehnen-Knochen-Ansatz nachwachsen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von einer Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Stammzellen aus dem Knochenmark menschlicher Patienten werden mit Hilfe von eingeschleusten Viren so umgepolt, dass sie Zellen eines Sehnen-Knochen-Ansatzes bilden sollen (also der Bereich, bei dem eine Sehne mit einem Knochen verbunden ist). Die Zellen werden in einen Kollagenschwamm eingestreut. Die Kollagen-Zell-Konstrukte werden Mäusen in den Oberschenkelmuskel eingepflanzt. Dazu werden die Tiere betäubt. Die Haut wird aufgeschnitten. In den Oberschenkelmuskel wird eine Tasche geschnitten, in die das Konstrukt eingesetzt wird. Die Haut wird wieder vernäht. Vier Wochen später werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Die Implantate werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Europäische Union unterstützt.

Bereich: Tissue Engineering, Stammzellforschung

Originaltitel: Mesenchymal stem cell-dependent formation of heterotopic tendon-bone insertions (osteotendinous junctions)

Autoren: Sandra Shahab-Osterloh (1), Frank Witte (2), Andrea Hoffmann (1,6), Andreas Winkel (1), Sandra Laggies (1), Berit Neumann (1), Virginia Seiffart (1), Werner Lindenmaier (1), Achim D. Gruber (3), Jochen Ringe (4), Thomas Häupl (4), Fritz Thorrey (4), Elmar Willbold (2), Pierre Corbeau (5), Gerhard Gross (1)*

Institute: (1) Entzündung und Regeneration, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover, (3) Institut für Veterinärpathologie, Freie Universität Berlin, (4) Tissue Engineering Laboratory, Abteilung für Rheumatologie, Charité:, Berlin, (5) Institut de Genetique Humaine du CNRS UPR1142, Hospital Saint Eloi, Montpellier, Frankreich, (6) Abteilung für Unfallchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Hannover

Zeitschrift: Stem Cells 2010: 28, 1590-1601

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4189



Dokument 1441

Titel: MDL-28170 hat keine schmerzlindernde Wirkung bei Mäusen mit einem Nervenschmerz, der durch dauerhaftes Abbinden des Nervs hervorgerufen wurde
Hintergrund: Wirkung eines Wirkstoffs auf die Schmerzreaktion bei Mäusen, denen ein Ischiasnerv abgebunden wurde.
Tiere: 123 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werde Mäuse aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Tiere werden in der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg gehalten. In Vorversuchen werden zunächst die richtige Dosis und das Lösungsmittel für eine Wirksubstanz ermittelt. Bei einem zunächst benutzten Lösungsmittel sterben sehr viele Mäuse. Bei einem anderen Lösungsmittel ist die Todesrate nicht so hoch. Auch bei hohen Dosen sterben viele Mäuse. So wird die Entscheidung für ein bestimmtes Lösungsmittel und eine Dosis getroffen. Die Anzahl der hierfür verbrauchten Mäuse wird nicht erwähnt.

Bei den eigentlichen Versuchen wird bei den Tieren unter Narkose der rechte Ischiasnerv abgebunden. Unmittelbar danach sowie 1, 3 und 7 Tage nach der Operation wird das Schmerzverhalten der Mäuse getestet. Beim mechanischen Wegziehtest wird eine Maus in ein Gefäß mit Gitterboden gesetzt. Durch das Gitter wird mit einer Faser die Sohle eines Hinterfußes berührt. Zieht die Maus die Pfote weg, wird eine dünnere Faser probiert. Bei keiner Reaktion, kommt eine dickere Faser zum Einsatz. So wird die Faserdicke ermittelt, bei der Maus die Pfote gerade noch wegzieht. Beim Hitzewegziehtest sitzt die Maus in einem Glasgefäß. Von unten wird ein Hitzestrahl auf eine Hinterpfote gerichtet. es wird die Zeit gemessen, bis die Maus die Pfote wegzieht. Der Hitzestrahl wird nicht länger als 2 Sekunden auf die Pfote gerichtet, um Verbrennungen zu vermeiden.

Die Testsubstanz wird an Gruppen von Mäusen auf unterschiedliche Weise verabreicht: 40 Minuten vor und unmittelbar nach der Operation oder 40 Minuten vor der Operation und danach viermal täglich für 3 Tage. Bei einer weiteren Gruppe Mäuse wird eine Minipumpe in die Bauchhöhle eingepflanzt, die die Testsubstanz 7 Tage lang kontinuierlich abgibt. Die Schmerztests werden 3 und 7 Tage nach der Operation wiederholt.

Ein Teil der Mäuse wird am Ende der Experimente getötet. Das Schicksal der anderen Mäuse bleibt unerwähnt.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: MDL-28170 has no analgesic effect on CCI induced neuropathic pain in mice

Autoren: Nurcan Üceyler*, Lydia Biko, Claudia Sommer

Institute: Neurologische Klinik, Universität Würzburg, Josef-Schneider-Str. 11, 97080 Würzburg

Zeitschrift: Molecules 2010: 15, 3038-3047

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4188



Dokument 1442

Titel: Pharmakologische Vor- und Nachkonditionierung mit dem Sphingoson-1-Phosphat-Rezeptormodulator FTY720 nach Mangel- und Wiederdurchblutung des Herzmuskels
Hintergrund: Test eines Wirkstoffs bei einem künstlich ausgelösten Herzinfarkt bei Ratten. Die Substanz führt zu vermehrten Herzrhythmusstörungen und erhöht die Todesrate, wenn sie während des Herzinfarktes gegeben wird, aber reduziert die Herzrhythmusstörungen, wenn sie VOR dem Herzinfarkt verabreicht wird. Die Infarktgröße wird bei beiden Verabreichungsarten nicht vermindert.
Tiere: 109 Ratten (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: In Pilotexperimenten wird zunächst an einer nicht genannten Anzahl Ratten eine geeignete Dosis eines pharmakologischen Wirkstoffs ermittelt. Für das eigentliche Experiment werden 109 Wistar-Ratten verwendet. Die Tiere werden in drei Gruppen aufgeteilt. Bei allen Tieren wird unter Narkose ein Herzinfarkt ausgelöst. Dazu wird der Brustkorb aufgeschnitten. Die linke Herzkranzarterie wird abgebunden, so dass der Herzmuskel großenteils nicht mehr durchblutet wird. Nach 45 Minuten wird die Schlinge wieder geöffnet und das Herz wieder normal durchblutet. Eine Gruppe Ratten erhält den Testwirkstoff kurz vor der Wiederdurchblutung in die Bauchhöhle injiziert. Gruppe zwei zum Vergleich wird eine wirkungslose Kochsalzlösung injiziert. Bei Gruppe 3 wird die Substanz einmal vor Auslösen des Herzinfarktes und unmittelbar vor dem Lösen der Schlinge verabreicht.

Der weitere Verlauf wird mittels EKG 24 Stunden lang beobachtet. In Gruppe 1 sterben 38 Ratten (37%), in Gruppe 2 sind es 42 (50%) und in Gruppe 3 22 Ratten (14%). Die überlebenden Ratten werden nach Ablauf der 24 Stunden getötet. Wahrscheinlich wachen die Ratten nicht zwischenzeitlich aus der Narkose auf.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Pharmacological pre- and post-conitioning with the sphingosone-1-phosphate receptor modulator FTY720 after myocardial ischemia-reperfusion

Autoren: U. Hofmann*, K. Hu, F. Walter, N. Burkard, G. Ertl, J. Bauersachs, O. Ritter, S. Frantz, A. Bonz

Institute: Medizin I, Universitätsklinikum Würzburg, Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2010: 160, 1243-1251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4187



Dokument 1443

Titel: Gerätebasierte Impedanzmessung ist ein brauchbares und genaues Hilfsmittel für die direkte Beurteilung der Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Brustkorbs bei Herzversagen
Hintergrund: Beurteilung der Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb (Lungenödem) mit Hilfe eines Herzschrittmachers.
Tiere: 15 Schafe
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Schafen diverse Katheter (Kunststoffschläuche) und Messgeräte in Blutgefäße, die Halsarterie und –vene sowie die Oberschenkelarterie- und vene gelegt. Einige davon werden bis zum Herzen vorgeschoben. Außerdem werden Elektroden in das Herz geschoben und mit einem externen Herzschrittmacher verbunden. Nach der Verkabelung wird bei den Schafen ein massives Lungenödem ausgelöst. Dazu werden eine Flüssigkeit (Plasmaexpander) und ein Hormon (Noradrenalin) in die Blutbahn injiziert. Während der nächsten 5-7 Stunden werden diverse Messungen am Herzen vorgenommen. Die Schafe sind vermutlich die ganze Zeit über narkotisiert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Firma Biotronik GmbH & Co KG, Berlin, unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Device-based impedance measurement is a useful and accurate tool for direct assessment of intrathoracic fluid accumulation in heart failure

Autoren: Jan Becher (1), Susann G. Kaufmann (1), Stefan Paule (2), Bernhard Fahn (2), Olaf Skerls (2), Wolfgang R. Bauer (1), Georg Ertl (1), Sebastian K.G. Maier (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum, Oberdürrbacher Str. 6, 87080 Würzburg, (2) Biotronik GmbH & Co KG, Erlangen

Zeitschrift: Europace 2010: 12, 731-740

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4186



Dokument 1444

Titel: Leber-Gallen-Giftigkeit von Furan: Bestimmung von Furanmetaboliten in der Galle von männlichen F34/N-Ratten
Hintergrund: Furan ist eine Substanz, die in erhitzen Lebensmitteln vorkommt, und die sich in Tierversuchen mit Ratten und Mäusen als krebserregend und leberschädigend erwiesen hat. In dieser Studie sollen die Stoffwechselprodukte des Furans in der Galle von Ratten untersucht werden.
Tiere: 9 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Unter Narkose wird der Bauch der Ratten aufgeschnitten. Ein Polyethylen-Schlauch wird in den Gallengang gelegt und mit chirurgischem Nahtfaden angenäht. Über den Schlauch wird eine Probe der Gallenflüssigkeit genommen. Dann wird den Tieren in Maisöl gelöstes Furan mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Furan ist eine Substanz, die in erhitzen Lebensmitteln vorkommt, und die sich in Tierversuchen als krebserregend und leberschädigend erwiesen hat. In den folgenden vier Stunden wird alle halbe Stunde eine Gallenprobe genommen. Es ist unklar, ob der ganze Versuch unter Narkose stattfindet oder ob die Tiere nach dem Einoperieren des Schlauches erwachen. Ebenfalls wird nicht erwähnt, ob die Ratten nach dem Versuch getötet werden.

Die Arbeit wurde von der Europäischen Union unterstützt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Hepatobiliary toxicity of furan: Indentification of furan metabolites in bile of male F344/N rats

Autoren: Carolin Hamberger, Marco Kellert, Ute M. Schauer, Wolfgang Dekant, Angela Mally*

Institute: Institut für Toxikologie, Universität Würzburg, Versbacher Str. 9, 97078 Würzburg

Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 2010: 38(10), 1698-1706

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4185



Dokument 1445

Titel: Veränderungen der Thymusdrüse nach einer Entzündung der Fruchthüllen um den Embryo (Chorion und Amnion), hervorgerufen durch Bakterienbestandteile bei Schaffeten
Hintergrund: Auswirkung einer Entzündung der Fruchthüllen auf die Entwicklung der Thymusdrüse beim ungeborenen Schaf.
Tiere: 27 Schafe (27 Mutterschafe und ihre Feten)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Westaustralien statt. Schwangeren Merinoschafen werden Bestandteile von E.coli-Bakterien in die Fruchtblase injiziert. Die Injektion erfolgt bei Gruppen von Schafen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. 5 Stunden, 1 Tag, 2 Tage oder 5 Tage vor dem Kaiserschnitt am 123. Tag der Schwangerschaft. Die normale Tragzeit beträgt 150 Tage. Die Bakterienbestandteile bewirken eine Entzündung der Fruchthüllen. Nach dem Kaiserschnitt wird die Thymusdrüse der neugeborenen Lämmer untersucht. Wahrscheinlich werden die Lämmer dafür getötet. Das weitere Schicksal der Mutterschafe bleibt unerwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung der Universität Würzburg, Dutch Research Foundation, National Heart, Lung, and Blood Institute sowie National Health and Medical Research Council, Australien.

Bereich: Geburtshilfe

Originaltitel: Thymic changes after chorioamnionitis induced by intraamniotic lipopolysaccharide in fetal sheep

Autoren: Steffen Kunzmann (1), Kerstin Glogger (1), Jasper V. Been (2), Suhas G. Kallapur (3), Ilias Nitsos (4), Timothy J. Moss (4,5), Christian P. Speer (1), John P. Newnham (4), Alan H. Jobe (3), Boris W. Kramer (1,2)*

Institute: Kinderklinik der Universität Würzburg, (2) Department of Paediatrics, Maastricht University Medical Center, Niederlande, (3) Division of Pulmonary Biology, Cincinnati Children’s Hospital Medical Center, Cincinnati, OH, USA, (4) School of Woman’s and Infants’ Health, University of Western Australia, Perth, WA, Australien, (5) Department of Physiology, Monash University, Clayton, VIC, Australien

Zeitschrift: American Journal of Obstetrics & Gynecology 2010, 202, 476.e1-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4184



Dokument 1446

Titel: Wirkung einer offenen Lungenstrategie und Wiederherstellung der Herzleistung auf die Leber in einer experimentellen Lungenverletzung
Hintergrund: Es gibt Hinweise, dass eine Beatmung mit erhöhtem Druck bei schwerkranken Patienten zu einer Leberschädigung führen kann. Dies wird beim Schwein nachgestellt. Beim Schwein kommt es zu keiner Leberschädigung.
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Regierung von Unterfranken genehmigt. Es werden junge, weibliche Schweine der Rasse Pietrain (53 kg) verwendet. Die Tiere werden unter Narkose instrumentiert, d.h. es werden verschiedene Messgeräte an und um Blutgefäße gelegt. Dazu wird ein Katheter in die linke Hinterbeinarterie gelegt. Durch die rechte Halsvene werden zwei lange Katheter in die Lungenarterie und die Lebervene geschoben. Der Bauch wird aufgeschnitten. Messgeräte, die den Blutfluss messen, werden um die Leberarterie und die Pfortader platziert. Der Bauch wird wieder zugenäht. Die Narkose wird die folgenden, mindestens sechs Stunden aufrecht erhalten. Es wird eine Lungenschädigung simuliert, indem eine Flüssigkeit über die Luftröhre in die Lunge eingeleitet und wieder abgesaugt wird. Diese Spülung der Lunge wird mehrfach wiederholt. Anschließend wird ein Teil der Tiere mit erhöhtem Druck beatmet, eine andere Gruppe wird zum Vergleich normal beatmet. Über die eingepflanzten Messgeräte werden diverse Messgrößen der Leber und des Herzens bestimmt. Eine Tötung der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Hepatic effects of an open lung strategy and cardiac output restoration in an experimental lung injury

Autoren: M. Kredel (1)*, R.M. Muellenbach (1), A. Hornung (1), R. Schmidt (2), J. Laqua (2), J. Brederlau (3), N. Roewer (1), C. Wunder (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin, Universität Würzburg, Oberdürrbacherstr. 6, 97080 Würzburg, (2) Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin, Universitätsklinikum Freiburg, (3) Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin, Krankenhaus Hanau

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 2010: 54, 632-642

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4183



Dokument 1447

Titel: Pharmakologische Hemmung eines bestimmten Hirnbereichs verbessert depressivartiges Verhalten in einem Tiermodell der behandlungsresistenten Depression
Hintergrund: Behandlung einer behandlungsresistenten Depression bei Ratten.
Tiere: 18 Ratten (mindestens)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten einer Linie verwendet, die seit 63 Generationen auf depressive Eigenschaften gezüchtet wurden. Als "Modell" für Depression wird die erlernte Hilflosigkeit herangezogen, d.h. Ratten, die auf elektrische Fußschocks nicht reagieren und sie nicht durch Drücken eines Hebels beenden, werden als "erlernt hilflos" bezeichnet. Die Ratten zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass ihre Depression nicht auf eine Behandlung mit Antidepressiva oder Elektrokrampf-Behandlung anschlägt.

Zunächst wird überprüft, ob die verwendeten Ratten tatsächlich erlernt hilflos sind. Dazu wird eine Ratte einzeln in eine Box gesetzt, deren Boden mit Metallstangen ausgestattet ist. Es erfolgen 10-mal hintereinander Elektroschocks an die Füße. Die Ratte hat die Möglichkeit, mit dem Drücken eines Hebels den Elektroschock zu beenden. Lässt sie den Schock über sich ergehen, ohne zu reagieren, wird das als Zeichen für Depression gewertet. Anschließend werden die Ratten unter Narkose operiert. Zwei Kanülen werden durch ein Bohrloch im Schädel in einem bestimmten Bereich des Gehirns eingeführt. Es wird eine Testsubstanz injiziert. Drei, 4 und 5 Wochen nach der Operation wird der Fußschocktest wiederholt. Es wird ermittelt, ob die Ratten weniger depressives Verhalten zeigen. Schließlich werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um den richtigen Sitz der Kanülen zu kontrollieren.

Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Pharmacological inhibition of the lateral habenula improves depressive-like behavior in a animal model of treatment resistant depression

Autoren: C. Winter (1,3), Barbarar Vollmayr (2), A. Djodari-Irani (3), J. Klein (3), Alexander Sartorius (2)*

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Technische Universität Dresden, (2) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J 5, 68159 Mannheim, (3) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Campus Charité: Mitte, Berlin

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2011; 216 (1), 463-465

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4182



Dokument 1448

Titel: Bei Ratten, die auf erlernte Hilflosigkeit gezüchtet wurden, löst Stress Anhedonie aus, die Unfähigkeit Freude zu empfinden
Hintergrund: "Modell" der Anhedonie, der Unfähigkeit Freude zu empfinden, bei Ratten.
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt. Es werden Ratten zweier Linien verwendet, die seit 66 Generationen auf depressive oder nicht-depressive Eigenschaften gezüchtet wurden. Als "Modell" für Depression wird die erlernte Hilflosigkeit herangezogen, d.h. Ratten, die auf elektrische Fußschocks nicht reagieren und sie nicht durch Drücken eines Hebels beenden, werden als "erlernt hilflos" bezeichnet. Tiere der "nicht-erlernt hilflosen"-Linie drücken einen Hebel, der den Elektroschock beendet. Sie werden durch Stress nicht so leicht depressiv.

In dieser Studie soll die Anhedonie bei Ratten nachgeahmt werden, d.h. die Unfähigkeit Freude zu empfinden, ein Symptom der menschlichen Depression. Ratten beider Linien werden einzeln in eine Box mit einem Boden aus 24 Stahlstangen und Metallwänden. Sowohl der Boden als auch die Wände können unter Strom gesetzt werden. Eine Ratte erhält vier elektrische Schocks (0,8 mA) von je 2 Sekunden Länge. Anschließend wird die Ratte in eine kleine Box gesetzt, in der ihr gesüßte Kondensmilch angeboten wird. Es wird die Menge an Milch bestimmt, die das Tier innerhalb von 15 Minuten zu sich nimmt. In den folgenden vier Wochen werden die Tiere einmal pro Woche in die Box mit dem Milchangebot gesetzt. Nach 28 Tagen erfolgt ein erneuter Elektroschock und die Ratten werden wöchentlich für weitere drei Wochen auf ihren Süßigkeitenkonsum getestet. Normalerweise trinken Ratten gern süße Milch. Die Ratten der erlernt hilflosen Linie trinkt weniger, weil sie durch den Stressschock keine Freude mehr empfinden können.

In einem zweiten Experiment erhält eine Ratte ebenfalls erst süße Milch, dann einen Elektroschock und eine Woche später wieder das leckere Getränk. Einige Wochen später wird das Tier erneut dem Elektroschock ausgesetzt. dann wird die Ratte auf ihre Schreckreaktion in Zusammenhang mit einem angenehmen Erlebnis getestet. Dazu wird das Tier in eine Box gesetzt, wo ihm süße Milch und ein Orangenduft fünf Minuten lang angeboten wird. Dann ertönen 35 sehr laute Geräusche (100 dB). Die Schreckreaktion der Ratte wird mittels eines Erschütterungsmessfühler unter der Box ermittelt. 24 Stunden und 5 Tage später wird der Ratte erneut Milch und Orangenduft angeboten. Depressive Ratten erschrecken durch die lauten Geräusche weniger. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Stress triggers anhedonia in rats bred for learned helplessness

Autoren: Thomas Enkel (1), Rainer Spanagel (2), Barbarar Vollmayr (1), Miriam Schneider (2)*

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, J 5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2010, 209: 183-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4181



Dokument 1449

Titel: Strukturelle und funktionelle Regeneration nach Wirbelsäulenverletzung bei dem schwach elektrischen Fisch Apteronotus leptorhynchus
Hintergrund: Zitat aus der Publikation: "Im Gegensatz zu Säugetieren haben Knochenfische ein enormes Potential, Rückenmarksgewebe nach einer Verletzung zu regenerieren. Die Mechanismen dafür sind aber noch weitgehend unbekannt. … Mittels vergleichender Analysen zwischen verschiedenen Tierarten könnten neue Erkenntnisse gewonnen werden bezüglich der Faktoren, die die Regenerationsfähigkeit verletzten Rückenmarks beim Säugetier einschränken und damit neue Behandlungsstrategien für Menschen entwickelt werden."
Tiere: 90 Fische (Elektrische Fische der Art Brauner Messerfisch)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: 90 aus Südamerika stammende Braune Messerfische werden von einem Importeur für tropische Fische bezogen. Die Süßwasserfischart gehört zu den schwach elektrischen Fischen. Die Tiere werden einzeln in Aquarien gehalten. Die Fische werden betäubt und ihnen wird ein 1 cm langes Stück des Schwanzes abgeschnitten. In bestimmten Abständen (nach jeweils einigen Minuten, Stunden, Tagen, bis zu 50 Tagen) werden jeweils 3 Fische getötet. Dazu wird ihnen zunächst eine Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Zwei Stunden später wird unter Betäubung eine Fixierungslösung in das Herz injiziert. Die Markierungssubstanz markiert wachsende Zellen, die dann unter dem Mikroskop untersucht werden können.

Bei fünf Fischen kann sich der amputierte Schwanz 53-56 Tage regenerieren. Dann wird ein kleines Stück der Schwanzspitze abgeschnitten und es wird eine Markierungssubstanz aufgetragen. Diese Fische werden 14 Tage später getötet.

Bei 25 Fischen wird die Funktion des elektrischen Organs getestet. Dazu werden sie in eine enge Röhre gesteckt. An beiden Enden befindet sich eine Aufzeichnungselektrode mit der der vom Fisch produzierte elektrische Strom gemessen wird. Diese Prozedur erfolgt täglich 5-10 Minuten lang. Nach sechs Tagen erfolgt die Amputation eines 1 cm langen Schwanzstücks. Die elektrischen Messungen erfolgen danach für weitere sechs Tage. Eine Tötung dieser Fische wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Wilhelm Herbst Stiftung zur Förderung von Kunst und Wissenschaft, Ernst A.-C. Lange-Stiftung, Conrad Naber Stiftung, Tönjes Vagt Stiftung und Jacobs University Bremen.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Structural and functional regeneration after spinal cord injury in the weakly electric teleost fish Apteronotus leptorhynchus

Autoren: Ruxandra F. Sirbulescu (1), Iulian Ilies (2), Günther K.H. Zupanc (1)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, International Jacobs University Bremen, 28725 Bremen, (2) School of Humanities and Social Sciences, International Jacobs University Bremen

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology A 2009: 195, 699-714

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4180



Dokument 1450

Titel: In-vitro-Beurteilung eines Modells der Thrombose des oberen Sinus sagittalis bei der Ratte unter Verwendung von 3D-Mikro- und Nanocomputertomografie
Hintergrund: Darstellung von Blutgerinnseln im Gehirn mittels zweier bildgebender Verfahren.
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Sprague Dawley Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Unter Narkose wird der Hals an der rechten Seite aufgeschnitten. Die rechte Halsarterie wird abgebunden und durchtrennt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Aus dem Schädelknochen wird ein längliches Fenster von 10 x 1,5 mm Größe herausgeschnitten. Durch das Fenster wird ein mit Eisenchlorid getränktes Filterpapier für 5 Minuten auf die Hirnhaut gelegt. Dieses bewirkt, dass sich Blutgerinnsel in den Blutgefäßen in diesem Bereich des Gehirns bilden. Das Filterpapier wird entfernt, das Knochenstück wird mit Knochenkleber wieder eingesetzt und die Kopfhaut zugenäht. Diese Operation wird bei 4 Ratten durchgeführt. Vier "Kontrolltiere" werden auf die gleiche operiert, außer dass das Filterpapier aufgelegt wird, d.h. bei ihnen werden keine Blutgerinnsel hervorgerufen. Vier Stunden später (wobei nicht erwähnt wird, ob die Ratten zwischenzeitlich aus der Narkose aufwachen) wird der Brustkorb der Tiere aufgeschnitten. Ein Katheter (Schlauch) wird in die linke Herzkammer eingeführt. Das gesamte Blut des Tieres wird mit einer Kochsalzlösung ausgespült. Anschließend wird eine Silikonflüssigkeit in die Blutbahn injiziert. Das noch schlagende Herz transportiert das Silikon in alle Blutgefäße des Körpers. Innerhalb von 45 Minuten härtet die Flüssigkeit aus und füllt so das Blutgefäßsystem mit Silikon aus. Die Ratten sterben dabei. Das Gehirn wird entfernt und mittels zweier bildgebender Verfahren (Mikro-Computertomografie und Nanocomputertomografie) untersucht.

Die Arbeit wurde durch die humanmedizinischen Fakultät der Justus-Liebig-Universität Gießen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: In vitro evaluation of the sinus sagittalis superior thrombosis model in the rat using 3D micro-and nanocomputed tomography

Autoren: Alexander Claus Langheinrich (1)*, Mesut Yeniguen (2), Anne Ostendorf (1), Simone Marhoffer (2), Christian Dierkes (4), Susanne von Gerlach (4), Max Nedelmann (2), Marian Kampschulte (1), Georg Bachmann (3), Erwin Stolz (2), Tibo Gerriets (2)

Institute: (1) Radiologische Klinik, Justus-Liebig-Universität Gießen, Klinikstr. 36, 35385 Gießen, (2) Neurologische Klinik, Forschungsgruppe Experimentelle Neurologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, (3) Abteilung für Radiologie, Kerckhoff Klinik,. Bad Nauheim, (4) Institut für Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Neuroradiology 2010: 52, 815-821

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4179



Dokument 1451

Titel: Aufwandsbasierte Entscheidungsfindung bei der Ratte: Eine (18F)Fluorodeoxyglukose-Mikropositronenemissionstomographie-Studie
Hintergrund: Um herauszufinden, welche Hirnregion welche Leistungen verarbeitet, wurden früher bestimmte Hirnbereiche von Tieren geschädigt. In dieser Studie wird mittels eines bildgebenden Verfahrens untersucht, welcher Hirnbereich aktiviert wird, wenn eine Ratte eine Entscheidung trifft.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten des Stamms Lister Hooded von der Versuchstierfirma Harlan-Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere werden durch reduzierte Futtermenge auf 85% ihres Normalgewichts gehalten. Zunächst müssen die Tiere eine Aufgabe erlernen: Eine Ratte wird in eine Box gesetzt, in die zwei Hebel ragen. Wenn die Ratte den ersten Hebel 8-mal drückt, erhält sie 4 Futterpellets, wenn sie 4-mal auf Hebel 2 drückt, gibt es 2 Futterpellets. Das Tier muss sich also entscheiden zwischen viel Aufwand und viel Futter oder wenig Aufwand und wenig Futter. In einem zweiten Versuchsaufbau gibt es bei Hebel 1 und 2 für jeweils 8-mal Hebeldrücken 4 bzw. 2 Pellets. Haben die Tiere die Aufgabe gelernt, erhalten sie unmittelbar vor dem Versuch eine radioaktive Flüssigkeit in die Bauchhöhle injiziert. Nach de Versuch mit den Hebeln werden die Tiere betäubt und mit einem bildgebenden Verfahren (Positronenemissionstomographie) gescannt. In einem zweiten Experiment werden 8 Ratten kurz vor dem Hebeltest gefüttert, um festzustellen, ob ihre Entscheidungsfindung vom Hunger abhängt oder Gewohnheit ist. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Effort-based decision making in the rat: an (18F)fluorodeoxyglucose micro positron emission tomography study

Autoren: Heike Endepols (1), Susanne Sommer (2), Heiko Backes (1), Dirk Wiedermann (1), Rudolf Graf (1), Wolfgang Hauber (2)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln, (2) Biologisches Institut, Abteilung Tierphysiologie, Pfaffenwaldring 57, 70550 Stuttgart

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2010: 30(29), 9708-9714

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4178



Dokument 1452

Titel: Schistosoma Co-Infektion schützt vor krankhaften Veränderungen im Gehirn, aber nicht gegen schwere Erkrankung und Tod in einem Mäusemodell der zerebralen Malaria
Hintergrund: Auswirkung bei Mäusen, die gleichzeitig mit zwei tropischen Krankheiten infiziert wurden.
Tiere: 51 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Pärchenegel, Erreger der Bilharziose, einer tropischen Parasitenerkrankung, werden am Institut für Tropenmedizin Tübingen in Schnecken und Mäusen gehalten (die Parasiten vermehren sich in einem Zyklus, indem ihre verschiedenen Lebensstadien abwechselnd Schecken und Nagetiere befallen). Erreger einer Malariaform, die nur bei Nagetieren vorkommt, nicht aber beim Menschen, werden tiefgefroren besorgt und in drei Mäusen passagiert, d.h. die Malariaerreger werden in eine Maus injiziert, deren Blut wird in eine zweite Maus injiziert und deren Blut in eine dritte Maus.

Die eigentlichen Versuche finden am Institut für Tropenmedizin Tübingen statt. Die Mäuse stammen von der Firma Harlan-Winkelmann, Borchen. Die Mäuse werden zunächst mit Pärchenegel infiziert, indem ihnen 50 Exemplare einer Vorstufe auf die Haut gesetzt werden. Die Parasiten dringen in den Körper ein. Acht bis 9 Wochen später wird ein Teil der Mäuse zusätzlich mit Malaria infiziert. Dazu wird Blut der letzten passagierten Maus in die Bauchhöhle der Versuchsmäuse injiziert. Eine Gruppe Mäuse wird nur mit Malaria, eine Gruppe nur mit Bilharziose und eine Gruppe wird gar nicht infiziert.

Die mit Malaria infizierten Mäuse, unabhängig davon, ob sie zuvor mit Pärchenegel infiziert wurden oder nicht, zeigen nach wenigen Tagen schwere Symptome: Niedrige Körpertemperatur, blasse Ohren und Schleimhäute (Blutarmut), Gewichtsverlust, Atemnot, sie liegen auf der Seite oder zusammengekauert, haben Lähmungen oder Krämpfe, bis sie schließlich sterben. Die Symptome werden nach einem Punkteschema bewertet. Mäuse mit besonders schweren Symptomen werden vorzeitig getötet. Fast alle mit Malaria infizierten Mäuse sind nach sechs Tagen tot. Die toten Mäuse werden gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Europäische Union und die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie unterstützt.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Schistosoma co-infection protects against brain pathology but does not prevent severe disease and death in a murine model of cerebral malaria

Autoren: Kirsten Bucher (1), Klaus Dietz (2), Peter Lackner (3), Bastian Pasche (4), Rolf Fendel (1), Benjamin Mordmüller (1), Anne Ben-Smith (5), Wolfgang H. Hoffmann (1)*

Institute: (1) Institut für Tropenmedizin, Universität Tübingen, Wilhelmstr. 27, 72074 Tübingen, (2) Institut für Medizinische Biometrie, Universität Tübingen, (3) Abteilung für Neurologie, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich, (4) Institut für Infektionsgenetik, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) Mame Akua, Lilongwe, Malawi

Zeitschrift: International Journal of Parasitology 2011: 41, 21-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4177



Dokument 1453

Titel: Ein subschronischer Verabreichungszeitraum von Glukokortikoiden bewirkt eine kognitive Störung bei Ratten, während Physostigmin einen geringen Schutz der Nerven bewirkt
Hintergrund: Es ist bekannt, dass chronischer Stress bei Nagetieren und Menschen zu Gedächtnisstörungen führt. In dieser Studie wird der Frage nachgegangen, ob auch subchronischer Stress (24 Stunden – 4 Wochen) ebenfalls das Gedächtnis beeinträchtigt. Subchronischer Stress wird hier bei Ratten durch Injektion des Stresshormons Kortison simuliert.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Elevage Janvier, Le Genest St. Isle, Frankreich. Die Tiere werden zunächst fünf Tage im "Wasser-Irrgarten-Test" trainiert. In einem runden Bassin mit 30 cm Wasser befindet sich 16x16 cm große, durchsichtige Plattform einen Zentimeter unter der Wasseroberfläche. An den Wänden des Bassins befinden sich zur Orientierung Bilder. Eine Ratte wird in das Bassin gesetzt und es wird die Zeit gemessen, bis sie zur Plattform geschwommen ist. Die Ratten sollen lernen, die Plattform möglichst schnell zu finden. Dann werden die Ratten in vier Gruppen zu je 10 Ratten aufgeteilt. Eine Gruppe erhält täglich das Stresshormon Kortison unter die Haut gespritzt. Eine Gruppe bekommt Physostigmin, eine stressreduzierende Substanz, täglich in die Bauchhöhle appliziert. Hierfür werden die Tiere mit einem Narkosegas kurz betäubt. Eine Gruppe erhält beide Wirkstoffe. Die vierte Gruppe erhält zum Vergleich wirkungsloses Lösungsmittel injiziert. Die Verabreichungen erfolgen täglich über 4 Tage. Einige Stunden nach der letzten Injektion wird der Wasser-Test wiederholt, um die Gedächtnisleistung der Tiere zu testen. Anschließend werden die Ratten betäubt und getötet.

Die Arbeit wurde durch die Firma Dr. F. Koehler Chemie GmbH, Bensheim, finanziell unterstützt.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: A subchronic application period of glucocorticoids leads to rat cognitive dysfunction whereas physostigmine induces a mild neuroprotection

Autoren: Katrin Wüppen (1), Dirk Oesterle (1), Sabina Lewicka (2), Jürgen Kopitz (3), Konstanze Plaschke (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Experimentelle Anästhesiologie, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (2) Institut für Pharmakologie, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg, (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2010, doi 10.1007/s00702-010-0441-4

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4176



Dokument 1454

Titel: Periphere T-Lymphozyten, die zurück zur Thymusdrüse wandern, können eine positive Auswahl der Thymozyten vermitteln
Hintergrund: Wohin wandern bestimmte Zellen der Immunabwehr und warum?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene transgene Mäuse, d.h. Mäuse, deren Erbgut manipuliert wurde, verwendet. Den Tieren fehlen verschiedene Gene, die für die Immunabwehr wichtig sind. Die Tiere haben dadurch Defekte in der Immunabwehr. Alle Mäuse werden in den Zuchteinrichtungen des Max-Planck-Instituts für Immunobiologie, Freiburg, und dem Commissariat á: l’Energie Atomique, Grenoble, Frankreich, gezüchtet. Es ist unklar, wo die Versuche stattgefunden haben.

Es werden diverse sogenannte Parabiose-Experimente durchgeführt. Dabei werden jeweils eine normale und eine transgene Maus an der Seite zusammengenäht. Die Tiere müssen fortan wie künstliche siamesische Zwillinge leben, was extrem leidvoll ist. Nach 14 Tagen werden die Mäuse getötet. Es soll festgestellt werden, ob Immunzelle (T-Lymphozyten) von den normalen in die transgenen Mäuse wandern.

In anderen Experimenten werden markierte T-Lymphozyten direkt in die Lymphknoten oder die Milz von verschiedenen transgenen Mäusen injiziert. Die Tiere werden nach 7 oder 14 Tagen getötet, um zu untersuchen, ob die Zellen in die Thymusdrüse gewandert sind.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Peripheral T lymphocytes recirculating back into the thymus can mediate thymocyte positive selection

Autoren: Jörg Kirberg (1), Nabil Bosco (2), Jean-Christophe Deloulme (3), Rod Ceredig (1,4), Fabien Agenes (5,6)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Immunobiologie, Freiburg, (2) Abteilung für Biomedizin, Labor für Entwicklungs- und Molekularimmunologie, Universität Basel, Schweiz, (3) Institut National de la Santé: et de la Recherche Mé:dicinale Unité: 836, Grenoble, Frankreich, (4) Institut National de la Santé: et de la Recherche Mé:dicinale Unité: 645, Besancon, Frankreich, (5) Institut National de la Santé: et de la Recherche Mé:dicinale Unité: ADR Lyon, Lyon, Frankreich, (6) Institut National de la Santé: et de la Recherche Mé:dicinale Unité: 743 Université: de Montreal, Montreal, Quebec, Kanada

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2008: 181, 1207-1214

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4175



Dokument 1455

Titel: Dimethylarginin-Stoffwechsel während einer akuten und einer chronischen Abstoßung von Nierentransplantaten bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen zur akuten und chronischen Abstoßung von Transplantaten.
Tiere: 63 Ratten (ca.)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Ratten verschiedener Stämme (Lewis, Dark Agouti und Fischer 344) von der Versuchstierfirma Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere aller drei Stämme diesen als Transplantat-"Spender", Lewis-Ratten als Empfänger der Transplantate. Den "Spendern" wird eine Niere entfernt. Den Empfängern werden beide Nieren entfernt und die Spenderniere wird eingepflanzt. Die Empfänger der Dark Agouti-Nieren sterben innerhalb von etwa 7 Tagen an der Abstoßungsreaktion. Die Empfänger der Fischer 344 Nieren zeigen auch Abstoßungsreaktionen, überleben aber mindestens 180 Tage. Jeweils einige Ratten werden 4, 9 oder 42 Tage nach der Transplantation unter Narkose getötet, um die transplantierte Niere gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Excellence Cluster "Cardiopulmonary System" (ECCPS) unterstützt.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Dimethylarginine metabolism during acute and chornic rejection of rat renal allografts

Autoren: Dariusz Zakrzewicz (1), Anna Zakrzewicz (2), Sigrid Wilker (2), Rolf-Hasso Boedecker (3), Winfried Padberg (2), Oliver Eickelberg (4), Veronika Grau (2)*

Institute: (1) Medizin II, Lungenzentrum, Justus-Liebig-Universität Gießen, Aulweg 123, 35392 Gießen, (2) Labor für Experimentelle Chirurgie, Abteilung für Allgemeine und Thorax-Chirurgie, Justus-Liebig-Universität, Rudolf-Buchheim-Str. 7, 35385 Gießen, (3) Institut für Medizinische Informatik, Abteilung Medizinische Statistik, Justus-Liebig-Universität Gießen, (4) Comprehensive Pneumology Center, Ludwig-Maxmilians-Universität, Asklepios Klinik und Helmholtz-Zentrum München, Neuherberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2011, 26(1), 124-135

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4174



Dokument 1456

Titel: Wirkung der Toll-like-Rezeptor-2-Expression bei der Abstoßung eines Nierentransplantats
Hintergrund: Untersuchungen zur Rolle eines Rezeptors bei der Abstoßung von Transplantaten.
Tiere: 150 Ratten (ca.)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Lewis- und Brauner Norweger Ratten von der Versuchstierfirma Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Bei einem Teil der Ratten wird die linke Niere chirurgisch entfernt. Eine Gruppe dieser Ratten erhält zur Unterdrückung der Immunabwehr das Immunsuppressivum Cyclosporin A, die andere nicht. Die Verabreichung erfolgt durch tägliche Eingabe mit der Schlundsonde in den Magen. Nach 6 oder 28 Tagen werden jeweils einige Ratten aus jeder Gruppe getötet, um die Nieren zu untersuchen.

Weiterhin wird Lewis und Braunern Norweger Ratten die linke Niere entnommen. Die Nieren werden Lewis-Ratten eingepflanzt, nachdem diesen ihre linke Niere entfernt wurde. Nach der Transplantation wird auch noch die rechte Niere der Lewis-Ratten entfernt. Ein Teil der Tiere erhält in den folgenden Tagen Cyclosporin A, ein anderer nicht. Die behandelten Tiere werden nach 6 oder 28 Tagen getötet. Die nicht mit dem Immunsuppressivum behandelten Ratten werden nach 6 Tagen getötet, weil sie wegen der Abstoßungsreaktion den 28-Tage-Zeitraum gar nicht überleben würden. Die Ratten des 6-Tage-Experiments werden dreimal jeweils einen Tag in einen Stoffwechselkäfig gehalten, die 28-Tage-Gruppe fünfmal. Ein Stoffwechselkäfig ist ein kleines Glasgefäß, in dem alle Ausscheidungen des Tieres aufgefangen werden.

Bei einer weiteren Gruppe Ratten wird der Bauch aufgeschnitten. Die rechte Niere wird entfernt. Bei der linken Niere wird mit zwei Klemmen die Blutzufuhr für 30 Minuten abgeklemmt. Dann werden die Klemmen geöffnet und das Blut kann wieder normal zirkulieren. Der Bauch wird wieder zugenäht. Diese Ratten werden nach 6 Tagen getötet.

Die Arbeit wurde durch die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung, die Regensburger Forschungsförderung der Medizin (ReForM) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Impact of toll-like receptor 2 expression in renal allograft rejection

Autoren: Ute Hoffmann(1)*, Tobias Bergler (1), Munhie Rihm (1), Claudia Pace (1), Bernd Krüger (2), Bettina Jung (1), Stephan W. Reinhold (1), Stefan Farkas (3), Petra Rümmele (4), Bernhard K. Krämer (2), Bernhard Banas (1)

Institute: (1) Innere Medizin II, Universitätsklinikum Regensburg, (2) Innere Medizin V, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68135 Mannheim, (3) Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Regensburg, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Regensburg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2010, doi: 10.1093/ndt/gfq420

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4173



Dokument 1457

Titel: Bildgebung einer P-Glykoprotein-vermittelten Resistenz gegenüber Pharmaka im Hippocampus: Nachweis der Machbarkeit bei einem chronischen Rattenmodell der Schläfenlappenepilepsie
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, warum manche Epilepsie-Patienten auf bestimmte Antiepileptika ansprechen und andere nicht.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten (Sprague-Dawley) stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Netherlands, Horst, Niederlande. Der Versuch wurde von der zuständigen Genehmigungsbehörde in Oberbayern genehmigt. Unter Narkose wird eine Stahlelektrode dauerhaft im Gehirn der Tiere implantiert. Dazu wird der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt und ein Loch wird in den Schädel gebohrt. Wie die Elektrode befestigt wird, wird nicht erwähnt. Sechs Wochen später wird über die Elektrode ein Stromstoß abgegeben. Bei den Tieren kommt es zu einem epileptischen Anfall. Spätestens nach 4 Stunden wird der Anfall durch Gabe des Beruhigungsmittels Diazepam in die Bauchhöhle beendet. In den folgenden Wochen werden die Ratten rund um die Uhr videoüberwacht und es wird über die implantierte Elektrode ein Dauer-EEG aufgezeichnet. Zwölf der 48 Ratten zeigen in dieser Zeit immer wieder spontane Anfälle. Sie werden für die weiteren Versuche verwendet. Das Schicksal der anderen Ratten wird nicht erwähnt.

Bei den 12 Ratten wird 16 Tage lang zweimal täglich das Antiepileptikum Phenobarbital in die Bauchhöhle gespitzt. Dreimal wird in dieser Zeit eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Dazu wird nur eine lokale Betäubung eingesetzt. Fünf Tiere haben durch die Phenobarbital-Behandlung weniger Anfälle, sieben Ratten reagieren nicht darauf. Bei ihnen bleibt die Anzahl der Anfälle gleich. Drei Wochen nach der Behandlung wird eine Aufnahme mit einem bildgebenden Verfahren (Positronenemissions-Tomographie PET) gemacht. Dazu wird den Ratten eine radioaktiv markierte Substanz in die Blutbahn injiziert, deren Weg zum Gehirn mit Hilfe der PET verfolgt werden kann. Die PET erfolgt unter Narkose. Zwei Wochen später wird ein Wirkstoff verabreicht und die PET wird wiederholt. Die Ratten werden am Ende dieses Experiments nicht getötet, sondern für andere pharmakologische Versuche verwendet.

Bereich: Epilepsieforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Imaging of P-glycoprotein-mediated pharmacoresistance in the hippocampus: proof-of-concept in a chronic rat model of temporal lobe epilepsy

Autoren: Hero Bartmann (1), Christina Fuest (1), Christian la Fougere (2), Guoming Xiong (2), Theresa Just (2), Juli Schlichtiger (1), Petra Winter (1), Guido Böning (2), Björn Wängler (2), Anton Pekcec (1), Jonna Soerensen (1), Peter Bartenstein (2), Paul Cumming (2), Heidrun Potschka (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Königinstr. 16, 80539 München, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Epilepsia 2010: 51(9), 1780-1790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4172



Dokument 1458

Titel: In-vivo-Fluoreszenztomographie zur Quantifizierung des Urokinaserezeptor-abhängigen Leukozytentransports bei einer Entzündung
Hintergrund: Untersuchung der molekularen Mechanismen bei der Wanderung von Entzündungszellen bei künstlich ausgelösten Bauchfell- und Lungenentzündung.
Tiere: 62 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden an der Uni Münster statt. Es werden transgene, d.h. genmanipulierte Mäuse, mit einem grünen Fluoreszenz-Gen verwendet. Den Tieren wird eine reizende Chemikalie in die Bauchhöhle injiziert. Diese ruft eine Entzündung des Bauchfells hervor. Weiße Blutkörperchen, die bei Entzündung aktiviert werden, wandern in die Bauchhöhle ein. Einige Stunden später werden die Mäuse getötet, um die Blutzellen aus der Bauchhöhle zu spülen. Die weißen Blutzellen werden mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert.

Zunächst wird überprüft, ob die fluoreszierende Markierung der Blutkörperchen funktioniert. Dazu werden die Zellen anderen Mäusen in die Blutbahn injiziert. Dann wird die Chemikalie in die Bauchhöhle injiziert, die eine äußerst schmerzhafte Bauchfellentzündung auslöst. 72 Stunden später werden die Tiere getötet, um die Bauchhöhle zu spülen. In der Spülflüssigkeit wird unter dem Mikroskop nach fluoreszierenden Blutzellen gesucht.

Für die eigentlichen Versuche werden transgene und normale Mäuse verwendet. Den Tieren werden die markierten weißen Blutkörperchen in die Blutbahn injiziert. Anschließend wird die Bauchfellentzündung durch Injektion einer Chemikalie ausgelöst. 4, 24, 48 und 72 Stunden später werden die Mäuse mit Fluoreszenz-Tomographie gescannt. Mit dieser Methode können die fluoreszierenden Blutkörperchen in der Bauchhöhle sichtbar gemacht werden.

In einem anderen Versuch wird eine Lungenentzündung bei Mäusen ausgelöst. Auch diese Tiere erhalten zunächst die markierten weißen Blutkörperchen. Dann werden Bakterienbestandteile in die Bauchhöhle injiziert. Dies führt zu einer Blutvergiftung (Sepsis) und Lungenentzündung. 24 Stunden später wird bei den Mäusen eine Untersuchung mit der Fluoreszenz-Tomographie vorgenommen. Alle Mäuse werden am Ende der Experimente getötet.

Bereich: Entzündungsforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: In vivo fluorescence-mediated tomography for quantification of urokinase receptor-dependent leukocyte trafficking in inflammation

Autoren: Jan Larmann (1), Tim Frenzel (1,2,3), Anke Hahnenkamp (2), Christine Herzog (1), Anika Lorenz (1), Andrea U. Steinbicker (1,2,3), Simone Calmer (1), Thomas Harendza (1), Martina Schmitz (2), Frank Echtermeyer (1), Reinhard Hildebrand (2), Christoph Bremer (4), Gregor Theilmeier (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für Anatomie, Universitätsklinikum Münster, (3) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Universitätsklinikum Münster, (4) Abteilung für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster

Zeitschrift: Anesthesiology 2010: 113(3), 610-618

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4171



Dokument 1459

Titel: Die Größe und räumliche Anordnung von Gebärmutterschleimhautgewebe die auf das Bauchfell transplantiert werden, bestimmen das Wachstum und die Zystenbildung bei Mäusen mit Endometriose-ähnlichen Wunden
Hintergrund: Endometriose ist eine Erkrankung der Frauen, bei denen Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter in der Bauchhöhle vorkommt. Diese Erkrankung kommt nur bei Säugetieren mit einem Menstruationszyklus vor, d.h. beim Menschen und einigen Affenarten. Bei Nagetieren gibt es die Endometriose nicht. In dieser Arbeit werden verschiedene Methoden verglichen, die Krankheit experimentell bei Mäusen hervorzurufen.
Tiere: 40 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Bei weiblichen Mäusen werden unter Narkose kleine Stücke der Gebärmutterschleimhaut an das Bauchfell genäht. Die Gewebestücke stammen entweder vom gleichen Tier oder von einem anderen. Bei ersterer Versuchsanordnung wird bei der Maus ein Gebärmutterhorn abgetrennt. Daraus werden kleine Gewebestückchen geschnitten und demselben Tier an das Bauchfell (Innenseite der Bauchhöhle) genäht. Bei einer anderen Versuchsanordnung stammen die Gewebstückchen von anderen Mäusen, denen die Gebärmutter chirurgisch entfernt wurde. Je nach Gruppe Mäuse sind die Stücke 2 oder 3 mm groß und sie werden an verschiedenen Stellen des Bauchfells angenäht. Außerdem werden die Stückchen entweder mit der Schleimhautinnen- oder außenseite angeheftet. Nach 7, 14, 21 und 28 Tagen werden die Mäuse mit Ultraschall untersucht. Anschließend werden sie durch Überdosis von Pentobarbital getötet, um die angehefteten Gewebestücke gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Size and spatial orientation of uterine tissue transplants on the peritoneum crucially determine the growth and cyst formation of endometriosis-like lesions in mice

Autoren: Christina Körbel, Michael D. Menger, Matthias W. Laschke*

Institute: Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Human Reproduction 2010: 10, 2551-2558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4170



Dokument 1460

Titel: Wirkung der Isoflavone Equol und Genistein auf die Knochenqualität bei einem Rattenmodell für verminderte Knochendichte
Hintergrund: Laut Aussage der Autoren ist die Wirkung von Phytöstrogenen (Pflanzenöstrogenen) aus Soja zur Prophylaxe einer Osteoporose bei Frauen nach der Menopause umstritten. In dieser Arbeit wird die Wirkung zweier Pflanzenöstrogene auf die Knochenheilung bei Ratten, denen die Eierstöcke entnommen wurden, untersucht.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten stammen von der Versuchstierfirma Harlan Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden im Alter von drei Monaten kastriert, d.h., es werden die Eierstöcke chirurgisch entfernt. Die Ratten erhalten sojafreies Futter. In den folgenden zwei Monaten entwickeln sie eine Knochenschwäche. So soll eine Osteoporose bei Frauen nach der Menopause simuliert werden. Bei den Ratten wird unter Narkose ein Schienbein durchgesägt und mit einer Platte und Schrauben wieder zusammengefügt. Danach werden die Ratten in 4 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 wird so weitergefüttert wie bisher. Gruppe 2 erhält das weibliche Geschlechtshormon Östradiol ins Futter gemischt. Gruppe 3 und 4 bekommen die Phytöstrogene (Pflanzenöstrogene) Genistein bzw. Equol ins Futter gemischt. Die beiden Substanzen sind sogenannte Isoflavone, die in Sojapflanzen vorkommen. Diese Fütterung wird 5 Wochen lang verabreicht. Dann werden die Ratten betäubt und getötet, um die Knochenheilung zu beurteilen.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Effects of isoflavones equol and genistein on bone quality in a rat osteopenia model

Autoren: S. Sehmisch (1)*, M. Erren (1), L. Kolios (1), M. Tezval (1), D. Seidlova-Wuttke (2), W. Wuttke (2), K.M. Stuermer (1), E.K. Stuermer (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Phytotherapy Research 2010: 24, 168-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4169



Dokument 1461

Titel: Tumorbettbestrahlung eines menschlichen Tumortransplantats bei Nacktratten unter Verwendung eines normalen Röntgengerätes
Hintergrund: Bau einer Vorrichtung, um selektiv den Tumor einer Ratte bestrahlen zu können.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktratten der Firma Harlan Laboratories, Borchen, verwendet. Die Tiere haben ein geschwächtes Immunsystem, da ihnen die Thymusdrüse fehlt. Die Ratten werden unter Betäubung mit einer Röntgendosis von 4 Gy ganzkörperbestrahlt, um das Immunsystem noch weiter zu schwächen. Zwei Tage später werden menschliche Tumorzellen unter die Haut des rechten Unterschenkels injiziert. Dann erfolgt eine Bestrahlung der Injektionsstelle mit 15 Gy. Dabei kommt eine neu gebaute Vorrichtung zum Einsatz, bestehend aus einem Kunststoffbett, in das die Ratte gelegt wird und einer darauf gelegten Bleiplatte mit zwei Löchern von 2 cm Durchmesser. Die Ratte wird so positioniert, dass sich ein Loch genau über dem Tumor befindet. Das zweite Loch ist für eine zweite Ratte. So können bei zwei Ratten gleichzeitig selektiv nur die Tumoren mit hoher Dosis bestrahlt werden. Bei anderen Ratten wird erst der Unterschenkel bestrahlt, bevor die Krebszellen injiziert werden. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMFT) gefördert.

Bereich: Strahlentherapie, Krebsforschung

Originaltitel: Tumour bed irradiation of human tumour xenografts in a nude rat model using a common X-ray tube

Autoren: Sergey V. Tokalov*, W. Engelhardt, N. Abolmaali

Institute: OncoRay – Zentrum für Medizinische Strahlenforschung in der Onkologie, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

Zeitschrift: Journal of Bioscience 2010: 35(2), 203-207

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4168



Dokument 1462

Titel: Untersuchung des Ursprungs der neuronalen Vorläuferzellen nach einer vorübergehenden Mangeldurchblutung des Gehirns bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Wanderung von Knochenmarkszellen ins Gehirn bei einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Mäusen.
Tiere: 30 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" C57BL/6-Mäuse von der Versuchstierfirma Charles River, Sulzfeld, verwendet sowie gentechnisch veränderte (transgene) Mäuse, ein Geschenk von Dr. Masaru Okabe (ohne Ortsangabe). Diese Mäuse sind so manipuliert, dass ihre Zellen fluoreszieren, wenn sie mit einem Fluoreszenzfarbstoff angefärbt werden.

Transgene Mäuse werden unter Betäubung durch Genickbruch getötet. Aus ihrem Oberschenkelknochen wird das Knochenmark herausgespült. Normale Mäuse werden mit einer fast tödlichen radioaktiven Cobalt-Dosis (7 Gy) bestrahlt. Dann erhalten die Tiere Knochenmarkszellen der transgenen Tiere in die Schwanzvene injiziert. Dadurch entstehen sogenannte Chimären, d.h. Mischwesen mit genetisch unterschiedlichen Zellen. Drei Monate später werden bei den Tieren Blutproben genommen, um sie darauf zu testen, ob tatsächlich Chimären vorliegen. Die folgenden Experimente werden mit 30 Mäusen fortgeführt, bei denen die Chimären-Bildung geklappt hat. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Durch einen Schnitt im Hals wird ein Nylonfaden in eine Halsarterie eingefädelt und bis ins Gehirn vorgeschoben. Der Faden verstopft eine der dünnen Hirnarterien, so dass der Gewebebereich dahinter nicht mehr durchblutet wird. Nach 30 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen, das Hirngewebe wird wieder durchblutet. So wird ein Schlaganfall simuliert. Je 6 Mäuse werden unmittelbar danach bzw. 1, 2, 4 oder 7 Tage später getötet. Die Tötung erfolgt unter Narkose mittels Durchströmung mit Formaldehyd. Gewebeschnitte des Gehirns werden mit einem Fluoreszenzfarbstoff angefärbt, um nach fluoreszierenden Knochenmarkszellen der transgenen Mäuse zu suchen.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Investigation of neuronal progenitor cell origin after transient focal cerebral ischemia in mice

Autoren: Jan-Kolja Strecker*, Jens Minnerup, Sevgi Sevimli, E. Bernd Ringelstein, Wolf-Rüdiger Schäbitz, Matthias Schilling

Institute: Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Freiburg, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster

Zeitschrift: Neuroscience Research 2010: 68(3), 256-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4167



Dokument 1463

Titel: In-vitro- und In-vivo-Analyse der entzündungsauslösenden und entzündungshemmenden Wirkung von schwachen und starken Kontaktallergenen
Hintergrund: Analyse der Entzündungsreaktion von schwachen und starken Allergie auslösenden Substanzen.
Tiere: 144 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse der Linie C57BL/6 und transgene (gentechnisch manipulierte) Mäuse aus der Versuchstierzucht der Universität Freiburg sowie C57BL/6-Mäuse der Firma Charles River Laboratories, L’Arbresle, Frankreich, verwendet. Die Versuche wurden an der Uniklinik Freiburg durchgeführt. Gruppen von Mäusen werden mit unterschiedlichen Allergie auslösenden Substanzen behandelt: zwei verschiedene Arten von Arnikatinkturen sind schwache Allergieauslöser, 2,4,6-Trinitrochlorobenzen ist ein starker Allergieauslöser. Die Substanzen werden auf die geschorene Bauchhaut gerieben. Fünf Tage später werden die Substanzen auf die Ohren gestrichen. Andere Mäuse erhalten die Substanzen nur auf die Ohren gestrichen, nicht aber auf den Bauch. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten später, zwischen einer und 24 Stunden werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Immunreaktion der Ohren zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg unterstützt.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: In vitro und in vivo analysis of pro- and anti-inflammatory effects of weak and strong contact allergens

Autoren: Christian Lass (1,2), Irmgard Merfort (2), Stefan F. Martin (1)*

Institute: (1) Allergy Research Group, Hautklinik, Universitätsklinik Freiburg, Hauptstr. 7, 79104 Freiburg, (2) Institut für Pharmakologische Biologie und Biotechnologie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Experimental Dermatology 2010: 19, 1007-1013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4166



Dokument 1464

Titel: Ein durch Ink4a/Arf und Onkogen ausgelöster Alterungsprozess verhindert die Tumorausbreitung während einer alternativen Tumorentstehung im Dickdarm
Hintergrund: Ergründung der molekularen Details bei der Entstehung von Dickdarmkrebs durch An- und Abschalten verschiedner Gene bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Es werden verschiedene gentechnisch veränderte Mäusestämme verwendet und untereinander oder mit "normalen" Mäuse über mehrere Generationen verpaart. Einige der entstandenen Gen-Mäuse entwickeln innerhalb eins Jahres Dünndarmkrebs, andere entwickeln nach 12 Wochen schwere Atemnot und sterben an Lungenkrebs. Für die eigentlichen Experimente wird gentechnisch veränderten Mäusen das beim Menschen eingesetzte Krebsmedikament Tamoxifen oral über eine Schlundsonde an fünf Tagen verabreicht. Andere Mäuse erhalten einmal wöchentlich über 6 Wochen Azoxymethan in die Bauchhöhle injiziert, eine krebserregende Substanz, die in der tierexperimentellen Forschung verwendet wird, um Dickdarmkrebs auszulösen. 16 Wochen nach der ersten Injektion werden die Tiere getötet, um den Darm gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Deutsche Krebshilfe (!) unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Ink4a/Arf and oncogene-induced senescence prevent tumor progression during alternative colorectal tumorigenesis

Autoren: Moritz Bennecke (1), Lydia Kriegl (2), Monther Bojbouj (1), Kristin Retzlaff (1), Sylvie Robine (3), Andreas Jung (2), Melek C. Arkan (1), Thomas Kirchner (2), Florian R. Greten (1)*

Institute: (1) Medizin II, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 81675 München, (2) Institut für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität, 80337 München, (3) Morphogenesis and Intracellular Signaling, Paris, Frankreich

Zeitschrift: Cancer Cell 2010: 18, 135-146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4165



Dokument 1465

Titel: Wichtige Rolle des humanen Toll-ähnlichen Rezeptors 4 bei der Entwicklung einer Nickel-Kontaktallergie
Hintergrund: Untersuchung der Details einer Immunantwort bei einer Nickelallergie und Erstellung eines "Tiermodells" für die Nickelallergie.
Tiere: 72 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden drei Gruppen von Mäusen verwendet: 1. Mäuse, denen natürlicherweise ein bestimmter Rezeptor im Immunsystem fehlt, 2. gentechnisch veränderte Mäuse mit einem bestimmten Mäuse-Gen für einen Immunrezeptor und 3. gentechnisch veränderte Mäuse mit einem bestimmten Menschen-Gen für einen Immunrezeptor. Die Gen-Mäuse werden im Max-Planck-Institut für Immunologie, Freiburg, "hergestellt". Bei allen drei Gruppen wird bei jeweils der Hälfte der Mäuse eine Nickellösung in die Bauchhaut gespritzt. Elf Tage später wird die Nickellösung in die Haut eines Ohres injiziert, um eine Immunreaktion auszulösen. Die jeweils andere Hälfte der Mäuse erhält das Lösungsmittel ohne Nickel. 24 Stunden nach der zweiten Injektion wird bei allen Mäusen die Dicke des Ohres gemessen. Dann werden die Tiere getötet, um die Ohrhaut gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: Crucial role for human toll-like receptor 4 in the development of contact allergy to nickel

Autoren: Marc Schmidt (1,2), Badrinarayanan Raghavan (1,2), Verena Müller (1,2), Thomas Vogl (3), György Fejer (4), Sandrine Tchaptchet (4), Simone Keck (4), Christoph Kalis (4), Peter J. Nielsen (4), Chris Galanos (4), Johannes Roth (3), Arne Skerra (5), Stefan F. Martin (6), Marina A. Freundenberg (4), Matthias Goebeler (1,2)*

Institute: (1) Hautklinik, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (2) Hautklinik, Universität Gießen, Gießen, (3) Institut für Immunologie, Universität Münster, (4) Max-Planck-Institut für Immunologie, Freiburg, (5) Munich Center for Integrated Protein Science and Lehrstuhl für Biologische Chemie, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan, (6) Allergie-Forschungsgruppe, Hautklinik, Universität Freiburg, Freiburg

Zeitschrift: Nature Immunology 2010: 11(9), 814-820

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4164



Dokument 1466

Titel: ETAR-Antagonist ZD4054 zeigt verstärkende Wirkung von Aromatase-Hemmern und Fulvestrant bei der Behandlung von Brustkrebs und verbessert die die In-vivo-Wirksamkeit von Anastrozol
Hintergrund: Wirksamkeit einer Testsubstanz gegen Brustkrebs.
Tiere: 120 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Nacktmäuse, denen die Thymusdrüse fehlt und die ein geschwächtes Immunsystem haben, stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Den Tieren werden Tumorzellen verschiedener Brustkrebszelllinien in die rechte Flanke unter die Haut eingepflanzt. Ein Teil der Mäuse erhält ein Hormonplättchen in das Fettgewebe der Brust eingepflanzt, das 60 Tage lang Hormone abgibt, um den Hormonhaushalt einer Frau vor den Wechseljahren zu simulieren. Andere Mäuse werden kastriert, d.h. ihnen werden die Eierstöcke operativ entfernt, um eine die hormonelle Situation der Frau nach den Wechseljahren zu simulieren. Allen Mäusen werden zwei verschiedene Testsubstanzen zur Behandlung des Krebses verabreicht, entweder einmal wöchentlich durch Injektion oder täglich durch orale Eingabe mit der Schlundsonde. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Die Größe des Tumors wird alle drei Tage gemessen. Die Versuche erstrecken sich über 30 - 75 Tage. Eine Tötung der Mäuse wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Es werden außerdem Tests mit Zellkulturen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch Fördergelder "Innovative Medizinische Forschung" der Universität Münster unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: ETAR antagonist ZD4054 exhibits additive effects with aromatase inhibitors and fulvestrant in breast cancer therapy, and improves in vivo efficacy of anastrozole

Autoren: Martin Smollich (1), Martin Götte (1), Jeanett Fischgräbe (1), Luciana F. Macedo (2), Angela Brodie (2), Shiuan Chen (3), Isabel Radke (1), Ludwig Kiesel (1), Pia Wülfing (1)*

Institute: (1) Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster, (2) Department of Pharmacology and Experimental Therapeutics, University of Maryland, Baltimore, MD, USA, (3) Department of Surgical Research, Backman Research Institute of the City of Hope, Duarte, CA, USA

Zeitschrift: Breast Cancer Research and Treatment 2010: 123, 345-357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4163



Dokument 1467

Titel: Mittels Antigenom-Technologie identifizierte neue Proteine von A-Streptokokken als Kandidaten für einen Nicht-M-Protein-basierten Impfstoff
Hintergrund: Entwicklung eines Impfstoffes gegen Streptokokken der Gruppe A, Bakterien die beim Menschen schwere Infektionen auslösen können.
Tiere: 600 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Streptokokken der Gruppe A sind Bakterien, die beim Menschen schwere Infektionen auslösen können. Zunächst werden die aus dem Blut eines australischen Patienten stammenden A-Streptokokken in mehreren Mäuse-Passagen an Mäuse "angepasst". Dazu werden die Bakterien Mäusen injiziert, die Mäuse werden getötet, um die Bakterien zu gewinnen und in neue Mäuse zu injizieren.

Für die eigentlichen Versuche werde Mäuse verschiedener Stämme aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Den Tieren werden 3 bis 4mal Impfstoffe verabreicht, entweder über die Nase oder durch Injektion unter die Haut in die Flanke. Jeweils ein Teil der Tiere erhält eine wirkungslose Trägersubstanz ohne Impfstoff. Bei den Mäusen werden Blutproben genommen, um die Bildung von Antikörpern zu überprüfen. Dann werden Gruppen von Mäusen mit verschiedenen Stämmen der A-Streptokokken infiziert, entweder durch Injektion in die Blutbahn oder über die Nase. Für die Verabreichung über die Nase werden die Tiere betäubt. In den folgenden 14 Tagen wird die Sterbe- bzw. Überlebensrate der Tiere beobachtet. Je nach Gruppe sterben die Mäuse unterschiedlich schnell. In manchen ungeimpften Gruppen sterben bis zu 90% der Mäuse innerhalb weniger Tage. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel: Novel conserved group A streptococcal proteins identified by the antigenome technology as vaccine candidates for a non-M-protein-based vaccine

Autoren: Andrea Fritzer (1), Beatrice M. Senn (1), Duc Bui Minh (1), Markus Hanner (1), Dieter Gelbmann (1), Birgit Noiges (1), Tamas Henics (1), Kai Schulze (2), Carlos A. Guzman (2), John Goodacre (3), Alexander von Gabain (1), Eszter Nagy (1), Andreas L. Meinke (1)*

Institute: (1) Intercell AG, Campus Wien Biocenter 3, 1030 Wien, Österreich, (2) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Abteilung für Vakzinologie und Angewandte Mikrobiologie, Braunschweig, (3) School of Health & Medicine of Lancaster University, Lancaster, Großbritannien

Zeitschrift: Infection and Immunity 2010: 78(9), 4051-4067

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4162



Dokument 1468

Titel: Reorganisation der Säulenstruktur in der wachsenden Sehrinde
Hintergrund: Umstrukturierungsprozesse in der Sehrinde des Gehirns der heranwachsenden Katze.
Tiere: 18 Katzen (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: In der Publikation wird angegeben, dass alle vier Autoren die Forschungsarbeiten durchgeführt haben. Es ist unklar, wo die Tierversuche tatsächlich stattgefunden haben, möglicherweise an mehreren Instituten. Für die Beschreibung der Versuchsanordnung wird auf eine Arbeit von M. Kaschube aus dem Jahr 2003 verwiesen. In der vorliegenden Arbeit sind die Angaben äußerst spärlich.

Kätzchen werden über einen gewissen (unklaren) Zeitraum mit einem verschlossenen Auge aufgezogen. Eine radioaktiv markierte Substanz wird in ein Auge injiziert. Die Substanz wandert entlang des Sehnervs zum Gehirn. Der Schädel der Katze wird aufgebohrt. Zwischen dem etwa 25. und 100. Lebenstag wird die Hirnoberfläche mit einer speziellen Kamera (mehrfach?) aufgenommen. Das weitere Schicksal der Kätzchen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde u.a. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Reorganization of columnar architecture in the growing visual cortex

Autoren: Wolfgang Keil (1,2,3), Karl-Friedrich Schmidt (4), Siegrid Löwel (4), Matthias Kaschube (2,3)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, 37073 Göttingen, (2) Lewis-Sigler Institute for Integrative Genomics, Princeton University, Princeton, NJ, USA, (3) Physics Department, Princeton University, Princeton, NJ, USA, (4) Institut für Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07743 Jena

Zeitschrift: PNAS 2010: 107 (27), 12293-12298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4161



Dokument 1469

Titel: Individuelle Unterschiede der Kupfer- und Zinkkonzentrationen im Serum nach Fütterung verschiedener Mengen Kupfer und Zink über zwei Laktationen
Hintergrund: Fütterungsversuch mit den Spurenelementen Kupfer und Zink im Futter von Kühen.
Tiere: 38 Rinder
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden insgesamt 38 Holstein-Kühe über einen Zeitraum von zwei Jahren verwendet. Die Herkunft der Kühe wird nicht genannt. Im ersten Jahr werden 30 Kühe in ihrer ersten Milchproduktionsphase (Laktation), also nach dem ersten Kalb einbezogen. Im zweiten Jahr sind 22 Kühe aus der ersten Gruppe, dann in ihrer zweiten Laktation, dabei sowie 8 neue Kühe in der ersten Laktation. Über die Haltungsbedingungen wird nichts berichtet. Die Tiere erhalten eine Mischung aus Mais- und Grassilage. Bei jeweils 15 Kühen wird eine normale (empfohlene) oder eine hohe Menge der Spurenelemente Kupfer und Zink dem Futter zugesetzt. Es werden bei jeder Kuh fünf Blutproben pro Jahr genommen. Das weitere Schicksal der Kühe wird nicht erwähnt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Inter- and intra-individual differences in serum copper and zinc concentrations after feeding different amounts of copper and zinc over two lactations

Autoren: Markus Spolders (1)*, S Öhlschläger (1), J. Rehage (2), G. Flachowsky (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, (2) Rinderklinik, Tiermedizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2010: 94, 162-173

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4160



Dokument 1470

Titel: Vergleich der Eigenschaften des Echo-Verzögerungs-Tunings in der Hirnrinde der Nacktrückenfledermaus und der Brillenblattnase
Hintergrund: Vergleich der Verarbeitung von Echolokations-Reizen im Gehirn von Fledermäusen einer Frucht und einer Insekten fressenden Art.
Tiere: 19 Fledermäuse (19 Fledermäuse zweier Arten: 9 Tiere einer Nacktrückenfledermausart (Pteronotus parnellii, Wildfänge aus Kuba) und 10 Brillenblattnasen (Carollia perspicillata), Nachzuchten der Uni Frankfurt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden 19 Fledermäuse zweier Arten verwendet: 9 Tiere einer Nacktrückenfledermausart (Pteronotus parnellii) werden in Kuba gefangen. Dieser Teil der Versuche findet vermutlich in Kuba statt. Zehn Brillenblattnasen (Carollia perspicillata) stammen aus der Zucht der Uni Frankfurt. Die Fledermäuse werden während der bis zu 24-stündigen Experimente in leichter (!) Narkose gehalten. Auf dem Kopf eines Tieres wird ein Metallstab geklebt. Dieser dient der Fixierung des Kopfes in einem stereotaktischen Apparat. In den Schädel wird nach Aufschneiden der Kopfhaut ein Loch in den Schädelknochen über der Hörrinde gebohrt. Elektroden werden durch das Loch in das Hirngewebe eingeführt Über Lautsprecher werden die Tiere mit verschiedenen akustischen Reizen beschallt. Gleichzeitig messen die Elektroden Nervenaktivitäten in verschiedenen Arealen des Gehirns. Am Ende der Experimente werden die Fledermäuse durch Überdosis Pentobarbital getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Comparison of properties of cortical echo delay-tuning in the short-tailed fruit bat and the mustached bat

Autoren: Cornelia Hagemann (1), Marianne Vater (2), Manfred Kössl (1)*

Institute: (1) Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften, Universität Frankfurt, Siesmeyerstr. 70A, 60323 Frankfurt/M., (2) Institut für Biochemie und Biologie, Universität Potsdam, Potsdam,

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2010: doi 10.1007/s00359-010-0530-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4159



Dokument 1471

Titel: Reifungsprozess der primären Hörrinde nach der Geburt in der Nacktrückenfledermausart Pteronotus parnellii
Hintergrund: Wie entwickeln sich die für die Verarbeitung der Echolokation zuständigen Areale im Gehirn der Fledermaus?
Tiere: 20 Fledermäuse (Nacktrückenfledermausart (Pteronotus parnellii), Wildfänge aus Kuba)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Kuba statt. 20 junge Fledermäuse werden aus einer Höhle in Kuba gefangen und in die Universität Havanna gebracht. Dort werden sie zunächst 1-3 Tage in Käfigen von 30x20x17 cm Größe gehalten und mit Welpenmilch gefüttert. Die Tiere werden in drei Altersgruppen aufgeteilt: 1-10 Tage, 8-17 Tage und älter als 19 Tage. Spontan ausgesendete Echolaute werden aufgezeichnet. Die Fledermäuse werden anästhesiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Auf dem Schädel wird ein Metallstab mit Dentalakryl befestigt. Außerdem wird über der Hörrinde ein Loch in den Schädeknochen gebohrt. Der Kopf wird mit Hilfe des Metallstabs in einem stereotaktischen Gerät unbeweglich fixiert. Durch das Bohrloch werden Elektroden mit einem Antriebsgerät in das Hirngewebe eingeführt. Diese zeichnen Nervenaktivitäten auf, während über einen Lautsprecher verschiedene akustische Reize abgespielt werden. Die Elektroden werden mehrfach versetzt, um in verschiedenen Hirnbereichen zu messen. Am Ende der Experimente werden die Fledermäuse durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Postnatal maturation of primary auditory cortex in the mustached bat, Pteronotus parnellii

Autoren: Marianne Vater (1)*, E. Foeller (2), E.C. Mora (3), F. Coro (3), I.J. Russell (4), Manfred Kössl (2)

Institute: (1) Institute für Biochemie und Biologie, Universität Potsdam, Karl-Liebknecht-Str. 26, 14476 Potsdam, (2) Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaften, Universität Frankfurt, Frankfurt/M., (3) Department of Animal and Human Biology, University of Havanna, Kuba, (4) School of Biological Sciences, University of Sussex, Brighton, England

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2010: 103, 2339-2354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4158



Dokument 1472

Titel: Dynamische Stimulation ruft räumlich fokusierte rezeptive Felder in der Hörrinde der Fledermaus hervor
Hintergrund: Wie verarbeiten Fledermäuse Echolokations-Reize im Gehirn?
Tiere: 2 Fledermäuse (Kleine Lanzennase (Phyllostomus discolor))
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Den Fledermäusen wird unter Narkose ein Metallstift auf dem Schädel montiert. Für die eigentlichen Experimente werden die Tiere ebenfalls betäubt. Der Kopf wird mit Hilfe des Stiftes an einem stereotaktischen Gerät unbeweglich fixiert. Über Kopfhörer werden akustische Reize abgespielt. Gleichzeitig werden über ein Bohrloch im Schädel eingeführte Elektroden Nervenströme in der Hörrinde der Fledermaus gemessen. Diese Experimente dauern 4 Stunden täglich und finden an 4 Tagen pro Woche bis zu 6 Wochen lang statt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Dynamic stimulation evokes spatially focused receptive fields in bat auditory cortex

Autoren: Susane Hoffmann (1)*, Gerd Schuller (1), Uwe Firzlaff (2)

Institute: (1) Biologie II; Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadernerstr. 2, 82152 Planegg-Martinsried, (2) Lehrstuhl für Zoologie, Technische Universität München, Liesel-Beckman-Str. 4, 85350 Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2010: 31, 371-285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4157



Dokument 1473

Titel: Chronotopisch organisierte Ziel-Distanz-Landkarte in der Hörrinde der Brillenblattnase
Hintergrund: Nervenströme im Gehirn einer Frucht fressenden Fledermausart. Die Ergebnisse werden mit einer Studie aus dem Jahr 1999 verglichen, bei der Insekten fressende Fledermäuse auf gleiche Weise untersucht wurden.
Tiere: 30 Fledermäuse (Brillenblattnase (Carollia perspicillata))
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Fledermäuse stammen aus der Zucht der Universität Frankfurt/M. Es handelt sich um Brillenblattnasen (Carollia perspicillata), eine in Mittel- und Südamerika vorkommende, Frucht fressende Fledermausart. Die Tiere werden zunächst in Vollnarkose gelegt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Über einem bestimmten Hirnbereich wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Für die folgenden, bis zu 24 Stunden dauernden Experimente werden die Tiere nur leicht betäubt. Die Tiere zeigen bei Berührung der Ohren oder Flügel Reflexe. Über in das Gehirn eingelassenen Elektroden werden Nervenströme gemessen, während über einen Lautsprecher Töne abgespielt werden. Nach 24 Stunden andauernden Messungen werden die Fledermäuse durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Der Kopf wird abgeschnitten, um das Gehirn gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Chronotopically organized target-distance map in the auditory cortex of the short-tailed fruit bat

Autoren: Cornelia Hagemann (1)*, Karl-Heinz Esser (2), Manfred Kössl (1)

Institute: (1) Institut für Zellbiologie und Neurowissenschaft, Goethe-Universität, Siesmayerstr. 70A, 60323 Frankfurt/M., (2) Institut für Zoologie, Tiermedizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2010: 103, 322-333

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4156



Dokument 1474

Titel: Dynamik der spezifischen Antikörperantwort bei Stockenten nach einer Infektion oder Immunisierung durch das wenig pathogene aviäre Influenza-Virus
Hintergrund: Untersuchung der Immunantwort bei natürlich oder künstlich mit einem wenig krankmachenden Vogelgrippevirus infizierten Enten. So sollen Ausbrüche der hochpathogenen (krankmachenden) Variante H5N1 besser verstanden werde.
Tiere: 37 Enten (Stockenten)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden 25 Stockenten aus externer (nicht genannter) Quelle (Gruppe A) sowie 12 im Friedrich-Loeffler-Institut ausgeschlüpfte Stockenten (Gruppe B) verwendet. Die erste Gruppe ist zum Teil natürlich mit wenig pathogenen (krankmachenden) Vogelgrippevirus infiziert. Bei dieser Gruppe werden wöchentlich Blutproben genommen. Nach 24 Wochen werden 9 dieser Tiere sowie die 12 nicht infizierten Enten aus Gruppe B mit dem wenig pathogenen Vogelgrippevirus H5N2 infiziert, indem eine Virensuspension in Augen, Nase und Rachen geträufelt wird. Die Enten werden 12 Wochen lang beobachtet. Es werden regelmäßig Blutproben genommen. Sechs Enten aus Gruppe A werden mit einem Vogelgrippe-Impfstoff behandelt. Über einen Zeitraum von 36 Wochen werden alle 1-4 Wochen Blutproben genommen. Eine Tötung der Enten wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) finanziell unterstützt.

Bereich: Vogelgrippeforschung, Virologie

Originaltitel: Dynamics of specific antibody responses induced in mallards after infection by or immunization with low pathogenicity avian influenza viruses

Autoren: Sasan R. Fereidouni (1)*, Christian Grund (1), Rafaela Häuslaigner (1), Elke Lange (2), Henrik Wilking (3), Timm C. Harder (1), Martin Beer (1), Elke Starick (1)

Institute: (1) Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald Insel Riems, (2) Institut für Infektiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald Insel Riems, (3) Institut für Epidemiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Wusterhausen

Zeitschrift: Avian Diseases 2010: 54, 79-85

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4155



Dokument 1475

Titel: Rolle von p75NTR in NMDAR-vermittelter exzitotoxischer Hirnschädigung bei neugeborenen Mäusen
Hintergrund: Rolle eines Rezeptors im Hirngewebe bei hirngeschädigten Neugeborenen.
Tiere: 112 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Knockout-Mäuse verwende, denen ein Gen für einen bestimmten Rezeptor im Gehirn fehlt. Die Knockout-Mäuse stammen aus dem Institut für Neurowissenschaften der Medizinischen Universität Innsbruck. Außerdem werden normale Mäuse verwendet. Fünf Tage alten Knockout- und normalen Mäusen wird unter Betäubung der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Mit einer Nadel wird eine Substanz (Ibotenat) in eine bestimmte Stelle des Gehirns injiziert, die das Gewebe schädigt. Jeweils einige Mäuse werden 4, 8 und 24 Stunden später durch Köpfen getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen. Andere Mäuse werden 24 oder 120 Stunden nach der Injektion getötet.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Role of p75NTR in NMDAR-mediated excitotoxic brain injury in neonatal mice

Autoren: Elke Griesmaier (1)*, Gerald Schlager (1), Karina Wegleiter (1), Martin Hermann (3), Martina Urbanek (1), Georg Simbruner (1), Matthias Keller (2)

Institute: (1) Kinderklinik IV, Neonatologie, Neuropädriatrie und Stoffwechselkrankheiten, Medizinische Universität Innsbruck, Anichstr. 35, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Kinderklinik I, Neonatologie, Universitätsklinikum Essen, Essen, (3) KMT-Labor, Abteilung für Viszeral- Transplantations- und Thoraxchirurgie, Zentrum für operative Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Brain Research 2010, doi: 10.1016/j.brainres.2010.07.095

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4154



Dokument 1476

Titel: Synthese und In-vivo-Beurteilung von (11C)Tariquidar, einem Positronenemissionstomographie-Radiomarker, der auf einem P-Glycoprotein-Hemmer der dritten Generation basiert
Hintergrund: Entwicklung eines Markers für die Positronenemissionstomographie.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Ratten)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Sprague Dawley Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Netherlands, Horst, Niederlande. Die Knockout-Mäuse verschiedener Linien werden bei Taconic Inc., Germantown, USA, bestellt. Die Versuche finden in Österreich statt. Der Kopf der Ratten und Mäuse wird mit einem Positronenemissionstomographen gescannt. Dann wird den Tieren eine radiokaktiv markierte Substanz injiziert und sie werden erneut gescannt. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Synthesis and in vivo evaluation of (11C)tariquidar, a positron emission tomography radiotracer based on a third-generation P-glycoprotein inhibitor

Autoren: Florian Bauer (2,3), Claudia Kuntner (1), Jens P. Bankstahl (4), Thomas Wanek (1), Marion Bankstahl (4), Johann Stanek (1,3), Severin Mairinger (1,2,3), Bernd Dörner (2), Wolfgang Löscher (4), Markus Müller (3), Thomas Erker (2)*, Oliver Langer (1,3)

Institute: (1) Molekulare Medizin, AIT Austrian Institute of Technology GmbH, Seibersdorf, Österreich, (2) Abteilung für Medizinische Chemie, Universität Wien, Wien, Österreich, (3) Abteilung für Klinische Pharmakologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (4) Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tiermedizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Bioorganic & Medicinal Chemistry 2010: 18, 5489-5497

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4153



Dokument 1477

Titel: Vergleichende Bewertung präklinischer In-vivo-Modelle für die Beurteilung von replizierenden retroviralen Vektoren für die Behandlung von Glioblastomen
Hintergrund: Gentherapie bei Hirntumoren.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden normale Mäuse verwendet sowie Nacktmäuse ohne Thymusdrüse und mit geschwächtem Immunsystem. Den Tieren werden Hirntumorzellen (Gliom) in das Gehirn injiziert. Es werden 11 verschiedene Gliomzelllinien verwendet, einige davon menschlichen Ursprungs, andere stammen von Nagetieren. Je nach Zelllinie entstehen bei den Mäusen Hirntumore oder nicht. Die Tiere mit Tumoren sterben unterschiedlich schnell, meist zwischen 2 und 5 Wochen. Andere überleben bis zu 9 Wochen. Andere Mäuse mit Gliomen werden zu unterschiedlichen, nicht genannten Zeitpunkten getötet. Bei weiteren Mäusen, denen Tumorzellen in das Gehirn injiziert wurden, werden sieben Tage später sogenannte Genfähren in das Gehirn injiziert. Dies sind gentechnisch veränderte Viren, die im Rahmen einer Gentherapie als Transportvehikel für die Übertragung fremder Gene dienen. Die Mäuse werden 2 und 3 Wochen nach der Virusinjektion getötet, um das Hirngewebe zu analysieren. Weitere Gruppen von Mäusen erhalten unterschiedliche Tumorzellen in das Gehirn injiziert und zwei Wochen später Genfähren. Sie werden zu unterschiedlichen, nicht genannten Zeitpunkten getötet. Es werden außerdem diverse Experimente mit Zellkulturen durchgeführt. Die Arbeit wurde vom Austrian Industrial Research Promotion Fund Program (FFF) gefördert.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Comparative evaluation of preclinical in vivo models for the assessment of replicating retroviral vectors for the treatment of glioblastoma

Autoren: Juraj Hlavaty (1,2), Gerrit Jandl (1), Melissa Liszt (1), Helga Petznek (1), Marielle König-Schuster (1), Jenny Sedlak (1), Monika Egerbacher (3), Jakob Wiessenberger (4), Brian Salmons (5), Walter H. Günzburg (1,2), Matthias Renner (1,6)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Abteilung für Pathobiologie, Veterinärmedizinische Universität, 1210 Wien, Österreich, (2) Christian-Doppler-Labor für Therapeutische Vektorentwicklung, Veterinärmedizinische Universität, Wien, (3) Institut für Histologie und Embryologie, Abteilung für Pathobiologie, Veterinärmedizinische Universität, (4) Experimentelle Neurochirurgie, Goethe-Universitätsklinikum, Neuroscience Center, 60590 Frankfurt/M., (5) Austrianova Singapore Pte Ltd., Singapur, (6) Abteilung für Medizinische Biotechnologie, Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51, 63225 Langen

Zeitschrift: Journal of Neurooncology 2010, DOI: 10.1007/s11060-010-0295-5

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4152



Dokument 1478

Titel: Fibrin-Kleber (Tisseel) zur Fixierung eines Netzes am Hiatus (Durchtritt der Speiseröhre durch das Zwerchfell) in einem experimentellen Schweinemodell
Hintergrund: Verwendung eines künstlichen Gewebenetzes für eine Operation am Zwerchfell. Das Material wird für andere chirurgische Eingriffe bereits am menschlichen Patienten verwendet, aber sein Einsatz am Zwerchfell ist noch umstritten.
Tiere: 7 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der zuständigen Behörde in Wien genehmigt. Bei sieben Minischweinen wird eine Operation unter Narkose durchgeführt. Dabei wird der Bauch aufgeschnitten. An der Stelle, wo die Speiseröhre durch das Zwerchfell in den Brustkorb tritt wird das Zwerchfell gelockert, um eine Hernie (Bruch) zu simulieren. Dieser Defekt wird dann sogleich chirurgisch versorgt, indem ein Netzgewebe aus Titan ummantelten Polypropylen darüber gewickelt und mit Fibrinkleber befestigt wird. Vier Wochen später werden die Schweine betäubt und mit dem Tötungsmittel T61 getötet. Der chirurgisch behandelte Bereich von Magen, Speiseröhre und Zwerchfell wird untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurge

Originaltitel: Fibrin sealant (Tisseel) for hiatal mesh fixation in an experimental model in pigs

Autoren: Rene H. Fortelny (1), Alexander H. Petter-Puchner (1,2)*, Karl S. Glaser (2), Claudia Keibl (1), Simone Gruber-Blum (1), Wolfgang Öhlinger (1), Heinz Redl (1)

Institute: (1) Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Chirurgische Klinik, Donauschingenstr. 13, 1200 Wien, Österreich und Cluster for Tissue Regeneration, (2) Zweite Chirurgische Klinik, Wilhelminenspital der Stadt Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2010: 162, 68-74

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4151



Dokument 1479

Titel: Stilllegung der Stammzellen in einem bestimmten Hirnbereich ist verbunden mit einer erhöhten Signalisierung des transformierenden Wachstumsfaktors-ß in einem Tiermodell für die Huntington Krankheit
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn auf molekularer Ebene bei künstlich ausgelösten Symptomen der Huntington Krankheit.
Tiere: 48 Tiere verschiedener Arten (mehr als 48 Ratten, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in der Zentralen Tierhaltungsanlage der Medizinischen Hochschule Hannover gezüchtet. Es werden gentechnisch veränderte (transgene) Ratten in mindestens zehnter Generation verwendet. Im Alter von drei Wochen wird anhand einer Gewebeprobe des Schwanzes untersucht, ob die gewünschte Genveränderung vorhanden ist. Die Genveränderung bewirkt, dass die Ratten im Alter von 8 – 12 Monaten neurologische Symptome entwickeln, die der menschlichen Huntington Krankheit ähneln sollen. Die Tiere zeigen verstärktes Angstverhalten, Bewusstseinsstörungen und langsam voranschreitende Bewegungsstörungen. Ab einem Alter von 15 Monaten sterben die Tiere.

Diese transgenen Ratten sowie ihre nicht genveränderten Geschwister erhalten im Alter von 8 oder 12 Monaten im Abstand von 12 Stunden zwei Injektionen einer Markierungssubstanz in die Bauchhöhle. Die Substanz markiert sich teilende Zellen. 24 Stunden nach der zweiten Injektion werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet. Bei anderen Ratten wird die Substanz an fünf Tagen hintereinander verabreicht. Die Tötung erfolgt 30 Tage später. Die Gehirne der Ratten werden entnommen und untersucht.

In einem anderen Experiment wird Ratten ein Wachstumsfaktor 14 Tage lang in das Gehirn eingeleitet. Die Prozedur dafür wird nicht geschildert. Üblicherweise wird den Ratten ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das eine Pipette in das Hirngewebe eingeführt wird. Diese wird am Schädelknochen mit Zahnzement befestigt. Die Pipette ist über einen Schlauch mit einer Pumpe verbunden, die kontinuierlich die Testflüssigkeit an das Hirngewebe abgibt. Nach 14 Tagen werden die Ratten getötet.

Weiterhin werden transgene Mäuse getötet, die ebenfalls Huntington Symptome zeigen, aber schon im Alter von 2 – 4 Monaten sterben. Außerdem werden Antikörper von Eseln, Ziegen, Kaninchen, Mäusen und Ratten verwendet Neurologie,

Bereich: Neurologie, Molekulare Neurologie

Originaltitel: Stem cell quiescence in the hippocampal neurogenic niche is associated with elevated transforming growth factor-ß signaling in an animal model of Huntington disease

Autoren: Mahesh Kandasamy (1,2), Sebastien Couillard-Depres (1,2), Kerstin A. Raber (3,4), Michael Stephan (3,5), Bernadette Lehner (2), Beate Winner (2,4), Zacharias Kohl (7), Francisco J. Rivera (1,2), Huu Phuc Nguyen (8), Olaf Riess (8), Ulrich Bogdahn (2), Jürgen Winkler (7), Stephan von Hörsten (3), Ludwig Aigner (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Regenerative Medizin, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Strubergasse 21, 5020 Salzburg, Österreich, (2) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Regensburg, Universität Regensburg, (3) Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Experimentelle Therapie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (6) The Salk Institut for Biological Studies, Laboratoriy of Genetics, La Jolla, California, USA, (7) Abteilung für Molekulare Neurologie, Universitätsklinikum Erlangen, (8) Institut für Medizinische Genetik, Universität Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 2010: 69(7), 717-728

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4150



Dokument 1480

Titel: Radiosynthese und Beurteilung der Pharmakokinetik im Auge von 124-I-markiertem Chitosan bei Kaninchen unter Verwendung eines Positronenemissionstomographen für Kleintiere
Hintergrund: Test einer Trägersubstanz für Augenmedikamente.
Tiere: 6 Kaninchen
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von der Versuchstierzucht Charles River Deutschland bezogen. Die Tiere werden mit dem Narkosegas Isofluran betäubt. Vier Kaninchen erhalten eine radioaktiv markierte Trägersubstanz in das rechte Auge geträufelt, zwei Tiere eine radioaktiv markierte wirkungslose Kochsalzlösung. Das Auge der Tiere wird nach einer, 3, 6, 9 und 22 Stunden mit einem bildgebenden Verfahren, der Positronenemissions-Tomographie, untersucht, um die Verteilung der Substanzen im Auge nachzuverfolgen. Zwischen den Untersuchungen erwachen die Tiere aus der Narkose und es wird ihnen ein Halskragen angelegt, damit sie sich nicht die Augen reiben können. Vermutlich werden die Kaninchen am Ende der Versuche nicht getötet.

Bereich: Augenheilkunde, Pharmakologie

Originaltitel: Radiosynthesis and assessment of ocular pharmacokinetics of 124I-labeled chitosan in rabbits using small-animal PET

Autoren: Claudia Kuntner (1)*, Thomas Wanek (1), Martin Hoffer (2), Daniel Dangl (2), Margit Hornof (2), Herbert Kvaternik (3), Oliver Langer (1,4)

Institute: (1) Molekulare Medizin, AIT Austrian Institute of Technology GmbH, 2444 Seibersdorf, Österreich, (2) Forschungsabteilung, Croma Pharma GmbH, 2100 Leobendorf, Österreich, (3) Radiopharmazeutika, Strahlensicherheit und –anwendung, Seibersdorf Labor GmbH, Seibersdorf, Österreich, (4) Abteilung für Klinische Pharmakologie, Medizinische Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: Molecular Imaging and Biology 2010, DOI: 10/1007/s11307-010-0352-7

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4149



Dokument 1481

Titel: Ein Vergleich zwischen Rinderalbumin/Glutaraldehyd-Kleber und Fibrinversiegelung zur Fixation eines Herniennetzes in einer experimentellen Wiederherstellung zweier unterschiedlicher Defekte bei Ratten
Hintergrund: Vergleich zweier Gewebekleber bei der chirurgischen Versorgung eines experimentellen Bauchbruchs.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Zucht des Labors für Tierstudien und Genetik der Medizinischen Universität Wien in Himberg. Die Versuche finden am Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie statt. Bei einer Gruppe von 6 Ratten wird unter Narkose die Bauchhaut aufgeschnitten und in die Bauchmuskulatur werden an zwei Stellen 0,5 mm große Schnitte gemacht, ohne die Bauchhöhle zu eröffnen. Die Haut wird wieder zugenäht. Durch die Schnitte in der Muskulatur kommt in den nächsten Tagen zu Bauchhernien (Brüchen). Zehn Tage nach der ersten Operation werden die Brüche unter erneuter Narkose repariert. Dazu wird ein Polypropylennetz auf den Defekt gelegt und mit unterschiedlichen Methoden befestigt: entweder mit einem von zwei verschiedenen Gewebeklebern oder mit Nähten.

Bei zwei weiteren Gruppen von Ratten wird unter Narkose der Bauch U-förmig aufgeschnitten. Der Bauchwandlappen wird umgeklappt und in das Bauchfell wird ein 0,5 mm großer Schnitt gemacht. Auf diesen wird ebenfalls ein Netz gelegt, das mit Kleber oder Nahtheften befestigt wird. Die Bauchwand wird wieder vernäht. Die Tiere erhalten 3 Tage lang ein Schmerzmittel. 30 Tage später werden alle Ratten durch ein Barbiturat (Thiopental) getötet. Die chirurgisch reparierten Defekte werden untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: A comparison of a bovine albumin/glutaraldehyde glue versus fibrin sealant for hernia mesh fixation in experimental onlay and IPOM repair in rats

Autoren: S. Gruber-Blum (1), H. Petter-Puchner (2)*, K. Mika (1), J. Brand (1), H. Redl (1), W. Öhlinger (1), T. Benesch (3), R.H. Fortelny (2)

Institute: (1) Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Donauschingenstr. 13, 1200 Wien, Österreich, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Wilhelminenspital der Stadt Wien, Montlearstr. 37, 1171 Wien, Österreich, (3) Abteilung für Medizinische Statistik, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Surgery and Endoscopy 2010, 24(12), 3086-3094

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4148



Dokument 1482

Titel: Verhinderung einer oxidativen Schädigung der DNA in inneren Organen und Lymphozyten von Ratten durch grünen Tee-Extrakt
Hintergrund: Es gibt Hinweise aus In-vitro-Studien und Studien mit Menschen sowie einigen Tierversuchen, dass grüner Tee vor bestimmten Krebsarten schützt. Als Ursache werden die antioxidativen Eigenschaften des grünen Tees vermutet In dieser Arbeit wird an Ratten untersucht, ob grüner Tee als Antioxidans die Schädigung des Erbguts (DNA) in den Zellen verhindern kann. Ergebnis: In einer Dosis, die 500 ml grüner Tee beim Menschen entsprechen würde, gibt es einen schützenden Effekt. Das Ergebnis bestätigt damit Bevölkerungsstudien, denen zufolge 5 Tassen grüner Tee pro Tag vor Krebs schützen können.
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Zucht der Medizinischen Universität Wien in Himberg. Die Tiere werden in drei Gruppen zu je 5 Tieren eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten in Wasser gelösten Extrakt aus grünem Tee in zwei verschiedenen Dosierungen. Die Dosierungen entsprechen einer Menge von 100 ml bzw. 500 ml grünem Tee beim Menschen. Die Mischung wird den Tieren täglich mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Als Zeitraumlänge wird "mehr als fünf Tage" angegeben. Die dritte Gruppe erhält Wasser ohne grünen Tee. 24 Stunden nach der letzten Gabe werden die Ratten durch Genickbruch getötet. Blut, Darm und Leber werden untersucht.

Bereich: Ernährungswissenschaften

Originaltitel: Prevention of oxidative DNA damage in inner organs and lymphocytes of rats by green tea extract

Autoren: Nina Kager (1), Franziska Ferk (1), Michael Kundi (2), Karl-Heinz Wagner (3), Miroslav Misik (1), Siegfried Knasmüler (1)*

Institute: (1) Medizin I, Institut für Krebsforschung, Medizinische Universität Wien, Borschkegasse 8a, 1090 Wien, Österreich, (2) Center for Public Health, Institut für Umweltgesundheit, Medizinische Universität Wien, Österreich, (3) Abteilung für Ernährungswissenschaften, Medizinische Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: European Journal of Nutrition 2010: 49, 227-234

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4147



Dokument 1483

Titel: In vivo registrierte Vernetzungseffekte in der lawinenartigen Verteilung der Nerven
Hintergrund: Untersuchungen zur Vernetzung von Nerven im Gehirn.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Das Training und die Hirnableitungen wurden von Matthias H.J. Munk vorgenommen, fanden also in Tübingen statt.

Die Vorbereitungen werden nicht beschrieben. Üblicherweise werden die Affen zunächst durch Wasserentzug "trainiert", in einem Primatenstuhl zu sitzen und bestimmte Aufgaben am Bildschirm zu erfüllen. Bei guter Kooperation erhalten die Tiere über einem Schlauch etwas Flüssigkeit in den Mund. Dann werden die Tiere operiert. Es wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, über dem eine Kammer montiert wird, durch die später Elektroden in das Hirngewebe eingelassen werden können. Außerdem wird ein Haltebolzen auf dem Schädel befestigt, mit dem der Kopf unbeweglich angeschraubt werden kann.

In dieser Studie müssen die drei Rhesusaffen eine Kurzzeitgedächtnisaufgabe erfüllen. Auf einem Bildschirm erscheint ein Bild mit einem Objekt und 3 Sekunden später ein zweites. Die Tiere müssen durch Drücken eines von zwei Hebeln signalisieren, ob es sich um das gleiche Objekt handelt oder um ein anderes. Der Kopf der Tiere ist dabei unbeweglich am Haltebolzen angeschraubt. Durch die Kammer werden bis zu 16 Elektroden in das Hirngewebe eingelassen, die Nervenströme messen. Ingesamt werden die Daten von 3.418 Versuchen verwendet (wobei ein Versuch die Unterscheidung zwischen einem gleichem oder anderen Objekt ist). Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Üblicherweise werden Affen mehrere Jahre für Experimente dieser Art verwendet.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Subsampling effects in neuronal avalanche distribution recorded in vivo

Autoren: Viola Priesemann (1,2)*, Matthias H.J. Munk (3), Michael Wibral (4)

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt/M. (2) Group for Neural Theory, DEC, Ecole Normale Superieure, College de France, Paris, Frankreich, (3) Abteilung für Physiologie der Kognitiven Prozesse, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (4) MEG Unit, Brain Imaging Centre, J.W. Goethe-Universität, Frankfurt/M.

Zeitschrift: BMC Neuroscience 2009: 10(4), doi:10.1186/1471-2202-10-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4146



Dokument 1484

Titel: Erfahrung hinterlässt eine dauerhafte strukturelle Spur in den Nervenströmen der Hirnrinde
Hintergrund: Nervenströme im Gehirn von Mäusen, denen wiederholt ein Auge zugenäht wurde.
Tiere: 39 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet. Unter Narkose wird die Kopfhaut aufgeschnitten. Über der rechten Hirnhälfte wird ein 3-4 mm großes Loch in den Schädel gebohrt. Die harte Hirnhaut bleibt intakt. Darauf wird etwas Gel gegeben und darüber ein Glasplättchen gelegt, das mit Dentalacryl an den Rändern fixiert wird. In dem Acryl wird außerdem ein kleiner Bolzen befestigt, an dem später der Kopf des Tieres fixiert werden kann. Nach durchschnittlich 8 Tagen werden die Tiere erneut narkotisiert. Vor den Augen werden auf einem Bildschirm bewegliche Muster gezeigt. Gleichzeitig wird das Hirngewebe durch das Glasplättchen mit speziellem Licht beleuchtet und mit einer speziellen Kamera fotografiert. Weitere 8 Tage später erfolgt die nächste Narkose. Mit einem Photonen-Laser-Scanner-Mikroskop wird das Gehirn gescannt. Dies wird von nun an alle 2 oder 4 Tage wiederholt. Nach einigen Tagen wird ein Auge einer Maus zugenäht und nach einigen Tagen wieder geöffnet. Bei manchen Tieren erfolgt ein zweites Zunähen 16-20 Tage nach dem ersten. Es werden verschiedene Experimente durchgeführt, bei denen die Zeitspane, wie lange das Auge offen oder zugenäht ist, variiert. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Experience leaves a lasting structural trace in cortical circuits

Autoren: Sonja B. Hofer (1,2), Thomas D. Mrsic-Flogel (1,2), Tobias Bonhoeffer (1), Mark Hübener (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried, (2) Department of Physiology, University College London, London, Großbritannien

Zeitschrift: Nature 2009: 457, 313-317

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4145



Dokument 1485

Titel: Co-Transfektion des gefäßendothelialen Wachstumsfaktor A und des Blutplättchen-Wachstumsfaktor B über rekombinantes Adeno-assoziiertes Virus beseitigt eine chronische ischämische Mangeldurchblutung
Hintergrund: Test einer Gentherapie zur Anregung des Wachstums von Blutgefäßen bei mangeldurchblutetem Herz- und Muskelgewebe.
Tiere: 43 Tiere verschiedener Arten (mindestens 16 Weiße Neuseeland-Kaninchen und 27 Schweine)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden am Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin, München, durchgeführt.

Bei den Kaninchen wird unter Narkose im rechten Hinterbein die Hauptblutzufuhr unterbrochen, indem die gesamte Oberschenkelarterie herausgeschnitten wird. Sieben Tage später wird unter Narkose eine Angiografie durchgeführt, bei der die Blutgefäße des Beines sichtbar gemacht werden. Mit gentechnischen Methoden werden Viren hergestellt, die jeweils einen von drei Wachstumsfaktoren tragen, die sie auf Zellen des Körpers übertragen sollen. Bei den Kaninchen wird die Oberschenkelvene des rechten Beins abgebunden. Im Bereich des Unterschenkels werden die Viren in die Vene injiziert. Dadurch, dass die Vene weiter oben abgebunden ist, gelangen die Viren in den Gewebebereich, in dem sieben Tage zuvor die Arterie entfernt worden war. Der Verschluss der Vene wird nach 30 Minuten geöffnet. Am 35. Tag nach der ersten Operation werden die Tiere erneut betäubt. Fluoreszierende Mikrokügelchen werden in die Blutbahn injiziert. Anschließend werden die Kaninchen getötet. Gewebe beider Hinterbeine wird untersucht. Durch die fluoreszierenden Kügelchen in den Arterien kann festgestellt werden, ob sich in dem geschädigten Bein neue Blutgefäße gebildet haben.

Bei 27 Schweinen wird eine Operation am Herzen ausgeführt. Der Brustkorb wird geöffnet. In eine Herzkranzarterie wird ein Stent (kurze Röhre) gesetzt, die das Gefäß um 75% verengt. Diese verengte Stelle setzt sich in den folgenden Wochen immer weiter zu, bis sie nach 28 Tagen komplett verschlossen ist. Durch den langsamen Verschluss der Herzkranzarterie kommt es zu einer chronischen Mangeldurchblutung des Herzens und schließlich zum Infarkt. Von den 27 Schweinen sterben 8 Tiere innerhalb von 28 Tagen an Herzversagen. Zwei Schweine werden nicht in den folgenden Versuch einbezogen, weil ihr Infarktbereich zu groß ist. Die verbleibenden 17 Tiere erhalten die rekombinanten, mit Wachstumsfaktoren beladenen Viren in die Blutbahn injiziert. Bei einem Teil der Schweine werden fluoreszierende Mikrokugeln in die Blutbahn gespritzt. Anschließend erfolgt die Tötung dieser Tiere. Am 56. Tag nach der ersten Operation wird bei den restlichen Schweinen unter erneuter Narkose die Durchgängigkeit der Herzkranzgefäße überprüft. Auch diese Tiere erhalten die fluoreszierenden Mikrokugeln injiziert und werden anschließend getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Ludwig-Maximilians-Universität unterstützt.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Cotransfection of vascular endothelial growth factor-A and platelet-derived growth factor-B via recombinant adeno-associated virus resolves chronic ischemic malperfusion

Autoren: Christian Kupatt (1)*, Rabea Hinkel (1), Achim Pfosser (1), Chiraz El-Aouni (1), Alexander Wuchrer (1), Andrea Fritz (1), Franziska Globisch (1), Michael Thormann (1), Jan Horstkotte (1), Corinna Lebherz (1), Eckart Thein (2), Andrea Banfi (3), Peter Boekstegers (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik I, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Abteilung für Chirurgie und Biomedizin, Universitätsklinikum Basel, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Journal of the American College of Cardiology 2010: 56(5), 414-422

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4144



Dokument 1486

Titel: Einfluss des Verschlusses eines Darm-Serosadefekts auf die Auslaufmenge und die Bildung von Anheftungen: Eine Pilotstudie unter Verwendung eines Kaninchen-Modells
Hintergrund: Auswirkung einer chirurgischen Behandlung einer künstlichen Verletzung am Darm.
Tiere: 22 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2011

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung an der Staatlichen Medizinischen Hochschule Moskau statt. Die 22 Kaninchen werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Bei beiden Gruppen wird zunächst unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. An einer Stelle des Dünndarms wird die oberste Zellschicht (Serosa) auf einer Fläche von 1 cm Durchmesser mit einem Skalpell abgeschabt. Bei der einen Gruppe wird die Verletzung chirurgisch vernäht. Bei der anderen Gruppe von Kaninchen wird die Verletzung nicht weiter behandelt. 14 Tage nach der Operation werden die Kaninchen durch Überdosis eines Barbiturates (Pentobarbital) getötet, um die Verletzung zu untersuchen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Influence of small intestinal serosal defect closure on leakage rate and adhesion formation: a pilot study using rabbit models

Autoren: Macel Binnebösel (1)*, Christian D. Klink (1), Jochen Grommes (2), Marc Jansen (1), Ulf P. Neumann (1), Karsten Junge (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Abteilung für Gefäßchirurgie, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: Langenbeck’s Archive of Surgery 2011: 396(1), 133-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4143



Dokument 1487

Titel: Ein Ein-Weg-System für die schnelle Reinigung von autologem Plasmin als Hilfsmittel bei der Entfernung des Glaskörpers – Funktion und Sicherheitsprofil
Hintergrund: Tests zur Ablösung des Glaskörpers im Auge von der Netzhaut.
Tiere: 38 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen von der Firma Covance, Kalamazoo, MI, USA. Die Versuche finden unter deutscher Federführung in den USA statt.

Die Kaninchen werden in 8 Gruppen eingeteilt. Unter Narkose wird drei Gruppen von Kaninchen Plasmin, ein im Blutplasma vorkommendes Enzym von menschlichen Freiwilligen in unterschiedlichen Mengen in ein Auge gespritzt. Die anderen Gruppen erhalten andere Enzyme. Durch die Substanzen soll der Glaskörper im Auge von der Netzhaut abgelöst werden. In den folgenden Wochen und Monaten werden verschiedene Messungen wie Elektroretinogramme (ERG) gemacht. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen einer Woche und 9 Monaten, auf nicht genannte Weise getötet. Die Augen werden herausgenommen und mikroskopisch untersucht.

Die Arbeit wurde durch die RWTH Aachen und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: A disposable system for rapid purification of autologous plasmin as an adjunct to vitrectomy – performance and safety profile

Autoren: Martin Hermel (1)*, Wendelin Dailey (2), Michael Trese (3), Michael K. Hartzer (4)

Institute: (1) Augenklinik, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52057 Aachen, (2) William Beaumont Hospital, Royal Oak, MI, USA, (3) Associated Retinal Consultants, Royal Oak, MI, USA, (4) NuVue Technologies, Keene, NH, USA

Zeitschrift: Graefe’s Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2010, doi:10.1007/s00417-010-1455-y

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4142



Dokument 1488

Titel: Thymosin ß4: ein Schlüsselfaktor für die schützende Wirkung von eEPCs bei einer akuten und chronischen Mangeldurchblutung
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung bestimmter Zellen von Mäuseembryonen auf das Gewebe beim akuten Herzinfarkt und bei einem chronisch mangeldurchbluteten Bein.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Schweine, Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Bei Schweinen wird ein akuter Herzinfarkt hervorgerufen. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose der Brustkorb geöffnet, eine Herzkranzarterie wird 60 Minuten lang abgeklemmt, wodurch die Blutversorgung des Herzens unterbrochen wird. 55 Minuten nach dem Öffnen der Klemmen werden die Tiere mit bestimmten Zellen von Mäuseembryonen behandelt. Ein Teil der Tiere bekommt zusätzlich das Zellprotein Thymosin ß4 verabreicht. 24 Stunden nach dem Herzinfarkt werden die Schweine getötet, um das Herzgewebe zu untersuchen. Es ist unklar, ob die Schweine zwischendurch aus der Narkose aufwachen.

Bei Kaninchen wird eine chronische Mangeldurchblutung in einem Hinterbein hervorgerufen. Dazu wird bei den Tieren die Haupthinterbeinarterie durchschnitten. Das Hinterbein wird nun nicht mehr durchblutet. Sieben Tage später erfolgt die Behandlung mit embryonalen Zellen von Mäusen, die in eine Vene im Bereich der Wade injiziert werden. Ein Teil der Tiere bekommt zusätzlich das Zellprotein Thymosin ß4 verabreicht. 28 Tage nach der Behandlung werden die Kaninchen getötet, um das Gewebe des Beins zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Thymosin ß4: a key factor for protective effects of eEPCs in acute and chronic ischemia

Autoren: Rabea Hinkel (1), Ildiko Bock-Marquette (2), Antonis K. Hazopoulos (3,4), Christian Kupatt (1)*

Institute: (1) Innere Medizin I, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Department of Cardiovascular and Thoracic Surgery, UT Southwestern Medical Center, Dallas, Texas, USA, (3) Department of Medicine, Division of Cardiovascular Medicine, (4) Department of Cell and Developmental Biology, Vanderbilt University, Nashville, Tennessee, USA

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 2010: 1194, 105-111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4141



Dokument 1489

Titel: Der Beitrag von reaktiven Sauerstoffspezies (Sauerstoffradikalen) und der p38 Mitogen-aktivierender Proteinkinase auf die Muskelfaser-Oxidation und den Verlauf eines Herzversagens bei Kaninchen
Hintergrund: Untersuchung molekularer Details im Herzgewebe von Kaninchen mit künstlich ausgelöstem Herzversagen.
Tiere: 85 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden aus der Versuchstierzucht Charles River, Kisslegg, bezogen. Die Versuche werden von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Den Tieren wird ein Herzschrittmacher eingepflanzt, der das Herz zu schnell schlagen lässt. Für Details wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 2003 verwiesen. Die Tiere zeigen schwere Symptome, wie Bauchwassersucht und Abmagerung. Jeweils einige Kaninchen werden nach ein, zwei oder drei Wochen getötet, um ihr Herzgewebe zu untersuchen. Eine Gruppe von Kaninchen wird operiert, aber ohne das Herz schneller schlagen zu lassen.

Vier weitere Gruppen von Kaninchen, deren Herz zu schnell schlägt, erhalten täglich Vitamin C oder E oral verabreicht. Die Tiere werden nach drei Wochen getötet. In einem dritten Experiment wird Kaninchen mit zu schnell schlagenden Schrittmachern ein Hemmer eines Enzyms täglich oral verabreicht. Auch diese Kaninchen werden nach drei Wochen getötet.

Die Arbeit wurde durch die deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The contribution of reactive oxygen species and p38 mitogen-activated protein kinase to myofilament oxidation and progression of heart failure in rabbits

Autoren: P. Heusch (1), M. Canton (2), S. Aker (1), A. van de Sand (1), I. Konietzka (1), T. Rassaf (3), S. Menazza (2), O.E. Brodde (1), F. Di Lia (2), G. Heusch (1), R. Shulz (1)*

Institute: (1) Institut für Pathophysiologie, Universität Essen, medizinische Fakultät, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, (2) Department of Biomedical Sciences, University of Padova, Padova, Italien, (3) Medizinische Klinik, Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 2010: 160, 1408-1416

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4140



Dokument 1490

Titel: Sichtbarmachung der Tumorrückbildung nach lokaler Chemotherpaie mit magnetischen Nanopartikeln – Eine Pilotstudie
Hintergrund: Beim Magnetic Drug Targeting (MDT) wird ein Chemotherapie-Wirkstoff an Nanopartikel gebunden und mittels eines Magnetfelds in einem Tumor angereichert, so dass es hier verstärkt wirken und im restlichen Körper weniger Schaden anrichten kann. In dieser Arbeit wird die Methode an Kaninchen ausprobiert. Es werden Folgestudien angekündigt.
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Kaninchen werden unter Narkose Krebszellen einer Plattenepithelkarzinom-Zelllinie (VX2) in das linke Hinterbein implantiert. Vier bis sechs Wochen später wird eine Behandlung durchgeführt. Mitoxantron, ein Chemotherapeutikum, wird an metallische Nanopartikel gebunden und in eine Arterie des linken Hinterbeins injiziert. Anschließend wird ein Magnetfeld über dem Tumor erzeugt, der die beladenen Nanopartikel anziehen soll. Sowohl vor der Behandlung als auch 5-11 Wochen danach werden computertomographische Aufnahmen und Angiographien zur Darstellung der Blutgefäße gemacht. Die Tiere werden dafür betäubt. Eine Tötung der Kaninchen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Bad Homburg.

Bereich: Krebsforschung, Nanomedizin

Originaltitel: Visualisation of tumour regression after local chemotherapy with magnetic nanoparticles – a pilot study

Autoren: Stefan Lyer (1), Rainer Tietze (1), Roland Jurgons (1), Tobias Struffert (2), Tobias Engelhorn (2), Eveline Schreiber (1), Arnd Dörfler (2), Christoph Alexiou (1)*

Institute: (1) Klinik für HNO-Heilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Abteilung für Experimentelle Onkologie und Nanomedizin (Else Kröner-Fresenius-Stiftungs-Lehrstuhl), Glückstr. 10, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Erlangen, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Anticancer Research 2010: 30; 1553-1558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4139



Dokument 1491

Titel: Einfluss des Stent-Designs auf die Verengung im Stent in einem Darmbeinmodel am Kaninchen
Hintergrund: Vergleich zweier Stent-Sorten zum Offenhalten von Blutgefäßen.
Tiere: 20 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen wird unter Narkose ein langer Schlauch in die Halsarterie eingeführt, an der sich vorne ein aufblasbarer Ballon und ein Stent befinden. Stens sind kleine, entfaltbare Röhren, die in verstopfte Blutgefäße eingesetzt werden, um sie offen (durchgängig) zu halten. Der Schlauch wird bis in eine der Darmbeinarterien geschoben, die sich am Ende der Aorta (Körperschlagader) im Bereich des Beckens befindet. Dort wird der Ballon aufgepumpt, der Stent entfaltet und in der Arterie gelassen. Der Schlauch wird wieder herausgezogen. Jedes Kaninchen erhält zwei Stents. Es werden zwei verschiedene Sorten Stents in zwei verschiedenen Dicken verwendet. Es werden mehrfach Angiogramme zur Darstellung der Blutgefäße gemacht. Nach 12 und 24 Wochen werden jeweils zehn Kaninchen getötet, um die Arterie mit dem Stent zu untersuchen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Impact of stent design on in-stent stenosis in a rabbit iliac artery model

Autoren: C.M. Sommer (1)*, L. Grenacher (1), U. Stampfl (1), F.U. Arnegger (2), C. Rehnitz (1), H. Thierjung (1), S. Stampfl (3), I. Berger (4), G.M. Richter (1,5), H.U. Kauczor (1), B.A. Radeleff (1)

Institute: (1) Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, INF 110, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, (3) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Köln, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, (5) Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Stuttgart

Zeitschrift: Cardiovascular Intervention Radiology 2010; 33, 565-575

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4138



Dokument 1492

Titel: Schwangerschaftsverhütung bei Katzen mit Aglepriston 5 bzw. 6 Tage nach der Empfängnis
Hintergrund: Test eines Mittels zum Abbruch einer Schwangerschaft bei Katzen.
Tiere: 31 Katzen
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Stara Zagora, Bulgarien, statt. Es werden 28 weibliche und 3 männliche Katzen im Alter von 1-8 Jahren verwendet. Rollige Katzen werden täglich zwei Stunden mit einem Kater zusammen gebracht, bis die Rolligkeit aufhört und offensichtlich eine Befruchtung stattgefunden hat. Am 5. und 6. Schwangerschaftstag erhalten 11 Tiere Injektionen eines Mittels das die Schwangerschaft unterbrechen soll. Eine Gruppe von 17 Katzen bleibt unbehandelt. Die Katzen werden gemeinsam gehalten. Am 25. Tag erfolgt eine Schwangerschaftsuntersuchung mittels Ultraschall. Es werden mehrere Blutproben aus der Halsvene entnommen, wobei einige Katzen "zu schwierig" für eine Blutentnahme waren. Wenn die Katzen nach der abgebrochenen Schwangerschaft wieder rollig werden, werden sie erneut mit einem Kater zusammengebracht. Diesmal erfolgt kein Abbruch, um festzustellen, ob nach einer Behandlung eine Schwangerschaft noch möglich ist. Die Tiere werden wahrscheinlich nicht getötet.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Prevention of pregnancy in cats using aglepristone on days 5 and 6 after mating

Autoren: Sandra Goericke-Pesch (1)*, Plamen Georgiev (2), Axel Wehrend (1)

Institute: (1) Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere, Justus-Liebig-Universität Gießen (ohne Adresse), (2) Clinic for Obstetrics, Reproduction and Reproductive Disorders of Veterinary Faculty of the Trakian University, Stara Zagora, Bulgarien

Zeitschrift: Theriogenelogy 2010, 74, 304-310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4136



Dokument 1493

Titel: Geschlechtsabhängige Aromatase-Aktivität bei Rattennachkommen nach Verabreichung von Triphenyltinchlorid vor und nach der Geburt
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen der giftigen Wirkung von Triphenyltin (TPT), eine Chemikalie, die seit den 1960er Jahren als Schiffsbodenfarbe, als Pestizide und Pilzvernichtungsmittel in Holzanstrichen und Textilien vorkommt und in einigen Ländern bereits verboten wurde.
Tiere: 81 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Triphenyltin (TPT) ist eine Chemikalie, die seit den 1960er Jahren als Schiffsbodenfarbe, als Pestizide und Pilzvernichtungsmittel in Holzanstrichen und Textilien vorkommt und wurde in einigen Ländern verboten. Es ist bekannt als hormonell wirksame Substanz. Männliche und weibliche Ratten werden zusammen gehalten. Bei den weiblichen Tieren wird täglich ein Vaginalabstrich gemacht, um festzustellen, ob eine Befruchtung stattgefunden hat. Ab diesem Zeitpunkt werden die weiblichen Ratten einzeln gehalten. Ab dem 6. Schwangerschaftstag wird den Tieren täglich in Erdnussöl gelöstes TPT per Schlundsonde verabreicht. Eine Gruppe erhält eine niedrige Dosierung (2 mg/kg), eine Gruppe eine hohe (6 mg/kg) und eine Gruppe erhält als Kontrolle nur Öl. Bei der Gruppe mit der hohen Dosierung gibt es eine hohe Sterblichkeit und totgeborene oder missgebildete Junge. Dies war vorher schon bekannt. Die tägliche Verabreichung an die Rattenmütter erfolgt während der ganzen Schwangerschaft und der Stillzeit.

Jeweils einige Babys bzw. Jungtiere aus jeder Gruppe werden am 1. bzw. 21. Lebenstag getötet. Bis zum 4. Lebenstag sterben einige Ratten. Für Details wird auf eine frühere Publikation verweisen. Die anderen Jungtiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhält die Chemikalie (2 mg/kg) täglich bis zum 58. Lebenstag, die andere bleibt unbehandelt. Die Tiere werden durch Köpfung (Dekapitation) getötet, um die Gehirne zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesinstitut für Risikobewertung unterstützt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Sex-dependent aromatase activity in rat offspring after pre- and postnatal exposure to triphenyltin chloride

Autoren: Carolin Hobler (1), Anderson J.M. Andrade (1), Simone Wichert Grande (1), Christine Gericke (3), Chris E. Tasness (1), Klaus E. Appel (2), Ibrahim Chahoud (1), Konstanze Grote (1)*

Institute: (1) Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Charité: Universitätsmedizin, Campus Benjamin Franklin, 14195 Berlin, (2) Abteilung für Lebensmitteltoxikologie Bundesinstitut für Risikobewertung, 14195 Berlin, (3) Institut für Biometrie und Klinische Epidemiologie, Charité: Universitätsmedizin, Campus Benjamin Franklin, 14195 Berlin

Zeitschrift: Toxicology 2010: 267, 198-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4135



Dokument 1494

Titel: Umgebende Modulation der Nervenantwort in V1 ist im Zeitverlauf so stabil wie ein direkter Reiz der Empfangsfelder
Hintergrund: Aufzeichnung von Nervenaktivitäten im Gehirn einer Katze über 96 Stunden.
Tiere: 1 Katze
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Eine Katze wird betäubt und mit medikamentös gelähmt. Der Kopf der Katze wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt. Durch das Loch werden zwei Messsonden an einer bestimmten Stelle in das Hirngewebe eingeführt. Die Pupillen werden durch Atropin geweitet. Mittels Kontaktlinsen werden die Augen auf einen Bildschirm gerichtet. Auf dem Bildschirm werden bewegliche Streifenmuster gezeigt. Gleichzeitig messen die Sonden Nervenaktivitäten. Das Experiment dauert 96 Stunden. Die Katze bleibt die ganze Zeit über narkotisiert. Eine Tötung des Tieres am Ende des Experiments wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Alexander von Humboldt-Stiftung und die Hertie-Stiftung und die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Surround modulation of neural responses in V1 is as stable over time as responses to direct stimulation of receptive fields

Autoren: Sergiu P. Pasca (1,2), Wolf Singer (1,3), Danko Nikolic (1,3)*

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt/M., (2) Center for Cognitive and Neural Studies (Coneural), Cluj-Napoca, Rumänien, (3) Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/M

Zeitschrift: Cortex 2010: 46, 1199-1203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4134



Dokument 1495

Titel: Der Abbau von und die Gefäßbildung um Multiblock-Copolymere, die (…)-Segmente enthalten und Ratten unter die Nackenhaut gepflanzt wurden
Hintergrund: Untersuchung der abbaubaren Eigenschaften eines Biomaterials.
Tiere: 75 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Experimente wurden vom Regierungspräsidium Gießen genehmigt. Es ist unklar, wo die Versuche stattgefunden haben, da keines der angegebenen Institute in Hessen liegt.

Ratten wird unter Narkose die Nackenhaut zwischen den Schulterblättern auf 1,5 cm Länge aufgeschnitten. Unter die Haut wird ein Stück eines abbaubaren Biomaterials implantiert, das z.B. in chirurgischem Nahtmaterial oder in Stents zum Offenhalten von Blutgefäßen Verwendung finden soll. Die Biomaterialien werden in unterschiedlicher Größe eingepflanzt. Ratten der Kontrollgruppen werden operiert, ohne Biomaterialien einzupflanzen. Die Ratten werden nach der OP einzeln gehalten. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis drei Wochen nach der Operation, werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um die eingepflanzten Materialien zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Degradation of and angiogenesis around multiblock copolymers containing poly(p-dioxanone)- and poly(e-caprolactone)-segments subcutaneously implanted in the rat neck

Autoren: B. Hiebl (1)*, R. Fuhrmann (2), F. Jung (1), K. Kratz (1), A. Lendlein (1), R.P. Franke (1,2)

Institute: (1) Zentrum für Biomaterialentwicklung und Berlin-Brandenburg Zentrum für Regenerative Therapien (BCRT), Institut für Polymerforschung, GKSS Forschungszentrum GmbH, Teltow, (2) Universität Ulm, Zentralinstitut für Biomedizinische Technik, Ulm (Alle ohne Adressangaben)

Zeitschrift: Clinical Hemorheology and Microcirculation 2010: 45, 117-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4133



Dokument 1496

Titel: Mausmodell für eine Hautinfektion mit Streptococcus pyogenes
Hintergrund: Die Arbeit beschreibt die Vorgehensweise bei der Erstellung eines "Mausmodells" für eine Hautinfektion mit dem Eitererreger Streptococcus pyogenes.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit dem Gas Isofluran narkotisiert. Die Rückenhaut, alternativ auch die Haut an einer Flanke oder am Nacken, wird geschoren. Eiterbakterien (Streptococcus pyogenes), die beim Menschen Scharlach oder Mandelentzündung auslösen können, werden den Mäusen unter die Haut injiziert. Es werden verschiedener Stämme empfohlen, z.B. C57BL/6NHsd von Harlan-Winkelmann, Borchen oder C57BL/6J-Mäuse vom Jackson Laboratory, Bar Harbour, USA. Auch Tiere anderer Stämme sind möglich. Als Messwerte können herangezogen werden: Tod oder Überleben der Mäuse, die Größe der Hautschäden sowie die Menge an Bakterien in inneren Organen. Aus der Anzahl der Mäuse die zu bestimmten Zeitpunkten nach der Infektion stirbt, lassen sich Überlebenskurven erstellen. Überlebende Mäuse werden durch Ersticken mit CO2 getötet.

Da die Bakterien je nach Linie unterschiedlich krank machend sein können, empfiehlt die Autorin vor den eigentlichen Versuchen LD50-Tests durchzuführen. Dazu werden Gruppen von je 10 Mäusen mit aufsteigenden Bakterienmengen infiziert. Es soll die Bakterienmenge ermittelt werden, bei der die Hälfte einer Gruppe Mäuse stirbt. Die Autorin gibt ferner an, dass es in manchen Ländern (ohne die Länder zu nennen) verboten sei, Tiere durch eine Infektion sterben zu lassen. Sie sollen bei Anzeichen einer schweren Infektion getötet werden. Als Symptome werden genannt: 20%iger Gewichtsverlust, Apathie, gesträubtes Fell, Verweigerung der Futter- und Wasseraufnahme.

Bereich: Infektionsforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Murine model of cutaneous infection with Streptococcus pyogenes

Autoren: Eva Medina

Institute: Arbeitsgruppe Infektionsimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig

Zeitschrift: Methods in Molecular Biology 2010: 602, 395-403

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4132



Dokument 1497

Titel: Mausmodell für septische Bauchfellentzündung mit mehreren Erregern mittels Abbinden und Anstechen des Blinddarms
Hintergrund: Die Arbeit beschreibt die Vorgehensweise bei der Erstellung eines "Mausmodells" für eine schmerzhafte Bauchfellentzündung. Die Autorin gibt an, dass viele "Modelle" für Blutvergiftung (Sepsis) und Schock durch Bakteriengifte (endotoxämischer Schock) entwickelt wurden. Das vorgestellte "Modell" hat aber laut Autorin den Vorteil, dass man je nach "gewünschter Todesrate" die Größe und Anzahl der gestochenen Löcher im Blinddarm variieren kann.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Der Bauch wird auf 1 cm Länge aufgeschnitten. Der Blinddarm wird aus der Bauchhöhle herausgehoben. Das letzte Drittel des Blinddarms wird mit einem Nylonfaden abgebunden. Mit einer Nadel wird ein oder zweimal in das abgebundene Ende des Blinddarms gestochen. Mit leichtem Druck wird der Darminhalt aus dem Loch gepresst. Der Blinddarm wird zurück in die Bauchhöhle gelegt und der Bauch wird zugenäht. Bei Kontrolltieren wird der Blinddarm nur aus der Bauchhöhle gehoben, aber nicht abgebunden oder angestochen. Durch den Darminhalt gelangen Bakterien in die Bauchhöhle und verursachen eine schwere, äußerst schmerzhafte Bauchfellentzündung. Je nach Anzahl und Größe der Löcher sterben die Mäuse mehr oder weniger schnell. Mäuse, die nicht durch die Entzündung sterben, werden durch Ersticken mit CO2 getötet. Die Entzündungsflüssigkeit im Bauch und die inneren Organe werden untersucht.

Bereich: Entzündungsforschung, Sepsisforschung

Originaltitel: Murine model of polymicrobial septic peritonitis using cecal ligation and puncture (CLP)

Autoren: Eva Medina

Institute: Arbeitsgruppe Infektionsimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig

Zeitschrift: Methods in Molecular Biology 2010: 602, 411-415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4131



Dokument 1498

Titel: Mausmodell für eine Pneumokokken-Lungenentzündung
Hintergrund: Die Arbeit beschreibt die Vorgehensweise bei der Erstellung eines "Mausmodells" für eine bakterielle Lungenentzündung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Mäuse verschiedener Stämme werden mit dem Gas Isofluran narkotisiert. Streptokokken-Bakterien (Streptococcus pneumoniae) werden in die Nase gesprüht. Die Tiere erleiden eine Lungenentzündung, wobei die einzelnen Stämme unterschiedlich empfänglich sind. CBA/Ca und SjL sind hoch empfänglich, BALB/c-Mäuse sind hoch resistent und C3H/He, FVB/n, NIH, AKR, C57BL/6 und DBA/2-Mäuse haben eine mittlere Resistenz. Die Tiere werden zu definierten Zeitpunkten durch Genickbruch getötet. Die Lungen werden zur Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Murine model of pneumococcal pneumonia

Autoren: Eva Medina

Institute: Arbeitsgruppe Infektionsimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig

Zeitschrift: Methods in Molecular Biology 2010: 602, 405-410

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4130



Dokument 1499

Titel: Einführung eines Mausmodells für den Hirntod
Hintergrund: Seit Mitte der 1990 Jahre wurden diverse "Tiermodelle" für den schnellen oder langsamen Hirntod entwickelt. In dieser Arbeit wird ein "Mausmodell" vorgestellt, mit der Begründung, dass im Bereich der Transplantationsforschung zunehmend gentechnisch manipulierte Mäuse verwendet werden und dafür halt ein "Modell" etabliert werden müsste, um die Mechanismen der Körperreaktionen bei Transplantationen besser erforschen zu können.
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Mäusen nach Aufschneiden der Kopfhaut mehrere Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch ein Loch von 2 mm Durchmesser wird ein Ballonkatheter (Schlauch mit aufblasbarem Ballon am Ende) zwischen Gehirn und Schädelknochen geschoben. Durch ein zweites Loch wird eine Messsonde durch Bestimmung des Drucks innerhalb des Schädels eingeführt. Durch zwei weitere Löcher werden Elektroden zur Messung des Elektroenzephalogramms (EEG) geschoben. Nun wird alle 5 Minuten etwas Kochsalzlösung in den Ballonkatheter injiziert, so dass er sich Schritt für Schritt weiter ausdehnt und den Hirndruck erhöht, bis schließlich der Hirntod eintritt. Bei 9 Mäusen geschieht das Füllen des Ballons langsam mit kleineren Mengen Kochsalzlösung, bei 14 Mäusen erfolgt das Füllen schnell durch jeweils eine größere Menge Flüssigkeit. Bei 7 Kontrolltieren werden Löcher gebohrt, aber kein Ballonkatheter eingeführt. Der Hirntod wird definiert als keine EEG-Aktivitäten und ein Ausbleiben der Spontanatmung. Das Herz schlägt derweil weiter. In den folgenden sechs Stunden werden verschiedene Messungen vorgenommen. Schließlich werden die Mäuse getötet.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Introducing a mouse model of brain death

Autoren: C. Pomper (1), K. Trescher (1,2), D. Santer (1), M. Hasun (1), A. Baumgatner (1), K. Adelmann (1), M. Inci (1), W. Dietl (1), A.O. Zuckermann (3), B.K. Podesser (1,2)*

Institute: (1) Ludwig Boltzmann Cluster for Cardiovascular Research, c/o Core Unit for Biomedical Research, Medizinische Universität Wien, Klinikum Wien, Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien, Österreich, (2) Abteilung für Herzchirurgie, LK St. Poelten, Österreich, (3) Abteilung für Herzchirurgie, Medizinische Universität Wien, Klinikum Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2010: 192, 70-74

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4129



Dokument 1500

Titel: Erfahrungen nach der Geburt beeinflussen das Verhalten von erwachsenen männlichen und weiblichen Fischer- und Lewis-Ratten
Hintergrund: Stress im frühen Kindesalter wirkt sich im späteren Leben auf das Angst- und Explorationsverhalten bei Ratten aus. Da diese Ergebnisse aber uneinheitlich waren, kündigen die Autoren weitere Studien zu dem Thema an.
Tiere: 134 Ratten (mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Der Tierversuch wurde vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) in Oldenburg genehmigt.

Es werden Ratten zwei verschiedener Stämme verwendet: Fischer 344- Ratten und Lewis-Ratten. Die Babys von mindestens 21 Ratten-Müttern beider Stämme werden in den ersten 28 Lebenstagen täglich gestört. Bei einer Gruppe wird die Mutter jeden Tag für 2 Stunden von ihren Babys getrennt und in einen anderen Käfig gesetzt. Die Babys verbleiben solange allein in ihrem Heimatkäfig. Bei einer der zweiten Gruppe werden die Babys einzeln 5 Minuten lang in einen anderen Käfig gesetzt. Jeweils unmittelbar nach den Trennungen wird das Mutter-Kind-Verhalten beobachtet. Kontrolltiere wachsen ungestört mit ihren Müttern auf. Am 28. Lebenstag erfolgt das Abstillen. Im Alter von vier Montane werden die jungen Ratten verschiedenen Verhaltenstest zum Angst- und Neugier-Verhalten unterzogen.

Eine Ratte wird auf eine Platte mit 16 Löchern gesetzt. Es wird beobachtet, inwieweit die Ratte die Löcher neugierig untersucht. Eine Ratte wird auf ein 50 x 50 cm großes "offenes Feld" gesetzt, das in der Mitte hell erleuchtet ist. Es wird dabei der natürliche Konflikt zwischen der Neugier, das unbekannte Feld zu ergründen und der Angst, sich in die erleuchtete Mitte zu begeben untersucht. Mit Infrarot-Bewegungsmeldern werden außerdem die Aktivitäten der Tiere im Heimatkäfig registriert. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Postnatal experiences influence the behavior in adult male and female Fischer and Lewis rats

Autoren: Thomas Skripuletz (1,2)*, Carsten Kruschinski (2,3), Reinhard Pabst (2), Stephan von Hörsten (2,4), Michael Stephan (2,5)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für funktionelle und angewandte Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Institut für Allgemeine Praxis, Medizinische Hochschule Hannover, (4) Experimentelle Therapie, Franz-Penzoldt-Zentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, (5) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: International Journal of Neuroscience 2010: 28, 561-571

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4128



Dokument 1501

Titel: Einfluss einer geführten Knochenregeneration und Ausmaß der Schäden auf die Wundheilung an einer chemisch modifizierten Oberfläche von Titanimplantaten: Eine experimentelle Studie an Hunden
Hintergrund: Behandlung von chronischen Kieferknochenschäden mit Implantaten.
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden an der Universität Düsseldorf statt und wurden von der zuständigen Genehmigungsbehörde genehmigt. Die Hunde werden dreimal unter Narkose operiert. Bei der ersten OP werden im Ober- und Unterkiefer auf jeder Seite fünf Backenzähne gezogen, insgesamt also 20 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungsphase erfolgt die zweite Operation. Das Zahnfleisch über den gezogenen Zähnen wird aufgeschnitten und an der Wangenseite bis auf den Kieferknochen zurückgeklappt. Mit einem Bohrer werden in den Kieferknochen 6 x 6 mm (Weite x Tiefe) große Stücke herausgebohrt. Die Länge der Löcher beträgt 2, 4, 6 oder 8 mm. Jeder Hund erhält acht solcher Knochendefekte, nach einem Zufallsprinzip verteilt auf den Ober- oder Unterkiefer, die rechte oder linke Seite. Die Defekte befinden sich in 5 mm Abstand zueinander. Das Zahnfleisch wird wieder zurückgeklappt und vernäht. Die Defekte sollen chronische Kieferknochenschäden bei menschlichen Patienten simulieren.

Weitere vier Wochen später werden die Hunde erneut operiert. Jeder Hund erhält acht Zahnimplantate aus Titan in die Unterkiefer. Dazu wird erneut das Zahnfleisch aufgeschnitten. Die Titanimplantate werden an den Stellen in den Knochen geschraubt, wo vier Wochen zuvor der Knochen an der Wangenseite beschädigt wurde. Bei jeweils vier Implantaten pro Hund werden die Defekte behandelt: Nach Aufschneiden und Zurückklappen der Schleimhaut wird ein Knochenkeramik-Material und eine Hydrogel-Membran auf den Knochenschaden aufgebracht. Die Schleimhaut wird wieder vernäht. Bei jeweils vier Implantaten bleibt der Knochendefekt unbehandelt. Nach zwei und acht Wochen wird jeweils die Hälfte der Hunde mit einer Überdosis Pentobarbital getötet, um die Kieferknochen histologisch (gewebekundlich) zu untersuchen.

Bereich: Implantologie

Originaltitel: Impact of guided bone regeneration and defect dimension on wound healing at chemically modified hydrophilic titanium implant surfaces: an experimental study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Ronald E. Jung (2), Tim Fienitz (1), Marco Wieland (3), Jürgen Becker (1), Martin Sager (4)

Institute: (1) Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und Zahnärztliche Materialkunde, Universität Zürich, Schweiz, (3) Nano Powers SA, Lausanne, Schweiz, (4) Tierexperimentelles Institut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2010: 37, 474-485

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4127



Dokument 1502

Titel: Verminderung der Herzschlagfrequenz mit Ivabradin verbessert eine Erektionsstörung gleichzeitig mit einer Verminderung arteriosklerotischer Plaques bei ApoE-Knockout-Mäusen
Hintergrund: Wirkung eines Herzmedikaments auf die Bildung von Arterienverkalkung und Erektionsschwäche bei Mäusen, die mit cholesterinreicher Nahrung gefüttert werden.
Tiere: 80 Mäuse (ca.)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche normale und gentechnisch veränderte Knockout-Mäuse verwendet, die im Rahmen der Arteriosklerose- und Erektionsstörungsforschung eingesetzt werden. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Jeweils 20 normale und Knockout-Mäuse erhalten acht Wochen lang cholesterinreiches Futter. Außerdem wird ihnen über diesen Zeitraum ein Medikament ins Futter gemischt, das die Herzfrequenz senkt. Zwei weitere Gruppen zu je 20 Mäusen bekommen erst vier Wochen lang cholesterinreiches Futter, bevor auch sie das Medikament drei Monate lang erhalten. Die Cholesterin-Nahrung wird weiterhin gegeben. Regelmäßig werden Blutdruck und Herzfrequenz mit Hilfe einer Schwanzmanschette an den nicht-narkotisierten Tieren gemessen. Schließlich werden die Mäuse getötet. Die Penisse werden entfernt, um ihre Erektionsfähigkeit zu untersuchen. Aus der Aorta (Hauptschlagader) werden Ringe geschnitten, um das Maß der Arteriosklerosebildung (Arterienverkalkung) zu beurteilen.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Heart rate reduction with ivabradine improves erectile dysfunction in parallel to decrease in artherosclerotic plaque load in ApoE-knockout mice

Autoren: Magnus Baumhäkel*, Florian Custodis, Nils Schlimmer, Ulrich Laufs, Michale Böhm

Institute: Klinik für Innere Medizin III; Universitätsklinikum des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Atherosclerosis 2010, doi:10.1016/j.atherosclerosis.2010.03.002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4126



Dokument 1503

Titel: Mangel an Folsäure und Vitamin B12 beeinträchtigt die Frakturheilung bei Mäusen nicht
Hintergrund: Aufgrund von klinischen und Tierstudien wird eine schlechte Knochenheilungstendenz durch einen Überschuss von Homocystein vermutet. Ein Homocystein-Überschuss ist Folge eines Mangels an Folsäure und Vitamin B12. In dieser Arbeit wird ein Folsäure- und Vitamin B12-Mangel bei Mäusen hervorgerufen, um den Einfluss auf die Knochenheilung zu untersuchen.
Tiere: 27 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Vierzehn Mäuse erhalten fünf Wochen lang eine Folsäure- und Vitamin B12-Mangel-Diät. Dreizehn Mäuse werden über den gleichen Zeitraum normal gefüttert. Unter Narkose wird dann bei allen Mäusen der rechte Oberschenkelknochen gebrochen, indem das Bein mittels eines Biegegerätes gebogen wird, bis der Knochen bricht. Mit Hilfe eines Nagels, der vom Knie aus in das Knochenmark getrieben wird, wird der Knochen anschließend wieder repariert. Vier Wochen nach der OP werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Es wird eine Blutprobe genommen und die Oberschenkelknochen werden herausgeschnitten, um die Heilung zu beurteilen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Deficiencies of folate and vitamin B12 do not affect fracture healing in mice

Autoren: J.H. Holstein (1,2)*, M. Herrmann (3,4), J. Schmalenbach (1,2), R. Obeid (3), I. Ölkü (5), M. Klein (1,2), P. Garcia (1,2), T. Histing (1,2), T. Pohlemann (1), M.D. Meger (2), W. Herrmann (3), L. Claes (5)

Institute: (1) Klinik für Trauma-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Institut für Klinische Chemie und Labormedizin, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar (4) ANZAC Research Institute, University of Sydney, Australia, (5) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Universität Ulm

Zeitschrift: Bone 2010: 47(1), 151-155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4125



Dokument 1504

Titel: RAGE und ICAM-1 kooperieren bei der Vermittlung der Leukozyten-Rekrutierung bei einer akuten Entzündung in vivo
Hintergrund: Untersuchung der Abläufe beim Entzündungsprozess.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Knockout-Mäuse "hergestellt", denen Rezeptoren fehlen, die für den Entzündungsprozess im Gewebe von Bedeutung sind. Die Tiere werden in den Versuchstierzuchten der Universität Heidelberg und des Walter Brendel Center of Experimental Medicine, Ludwig-Maximilians-Universität, München, gehalten. Die Experimente werden vom Regierungspräsidium Karlsruhe und der Regierung von Oberbayern genehmigt.

Unter Narkose wird den Mäusen eine markierte Lösung mit Antikörpern, die gegen die Entzündungsrezeptoren gerichtet sind, injiziert. Bei einigen Mäusen wird eine Endzündung des Hodenmuskels ausgelöst, indem dieser 20 Minuten durchspült wird. Für genauere Angaben wird auf ältere Publikationen verwiesen. Der Hodenmuskel wird so präpariert, dass er bei der lebenden Maus unter ein Mikroskop gelegt werde kann. So wird das Verhalten der Entzündungszellen (weißen Blutkörperchen) bei Mäusen mit Entzündung und Mäusen ohne Entzündung des Muskels beobachtet.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: RAGE and ICAM-1 cooperate in mediating leukocyte recruitment during acute inflammation in vivo

Autoren: David Frommhold (1), Anna Kamphues (1), Ingrid Hepper (4), Monika Pruenster (4), Ivan K. Lukic (2,7), Ines Socher (4), Victoria Zablotskaya (1), Kirsten Buschmann (1), Bärbel Lange-Sperandio (5), Jürgen Schymeinsky (4), Eduard Ryschich (3), Johannes Poeschl (1), Christian Kupatt (6), Peter P. Nawroth (2), Markus Moser (8), Barbara Walzog (4), Angelika Bierhaus (2), Markus Sperandio (4)*

Institute: (1) Abteilung für Neonatale Medizin, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Medizin I, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, (3) Institut für Klinische Chemie, Universität Heidelberg, (4) Walter Brendel Center of Experimental Medicine, Ludwig-Maximilians-Universität, Marchionistr. 15, 81377 München, (5) Dr.-von-Haunersches Kinderspital, Ludwig-Maximilians-Universität, (6) Innere Medizin I, Ludwig-Maximilians-Universität, (7) Biosistemi d.o.o., Zagreb, Kroatien, (8) Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: Blood 2010, Doi:10.1182/blood-2009-09-244293

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4124



Dokument 1505

Titel: Exakte Berechnung des Lebervolumens mittels CT inclusive des nicht-metabolischen Lebergewebes bei der dreidimensionalen Leberrekonstruktion
Hintergrund: Bestimmung des Lebervolumens mittels CT für Leber-Operationen.
Tiere: 12 Schweine (30-35 kg)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die jungen Schweine (Deutsche Landrasse, 30-35 kg) werden an der Universität Heidelberg gehalten. Unter Narkose werden ihre Lebern mittels CT gescannt. Dann wird der Bauch aufgeschnitten, um die komplette Leber zu entnehmen. Die Tiere werden dabei getötet. Es wird das Volumen der Leber anhand der CT-Scans und der entnommenen Organe bestimmt. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Exact CT-based liver volume calculation including nonmetabolic liver tissue in the three-dimensional liver reconstruction

Autoren: Sascha A. Müller (1), Karin Bläuer (2), Michael Kremer (1), Matthias Thorn (3), Arianeb Mehrabi (1), Hans-Peter Meinzer (3), Ulf Hinz (4), Jürg Metzger (2), Markus W. Büchler (1), Bruno M. Schmied (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, (2) Chirurgische Klinik, Kantonsspital Luzern, Luzern, Schweiz, (3) Abteilung für Medizinische und Biologische Informatik, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (4) Abteilung für Dokumentation und Statistik, Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2010: 160; 236-243

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4123



Dokument 1506

Titel: Endoskopischer Einsatz einer hämostatitischen Thrombin-Gelatine-Matrix (FloSeal (R)) bei Schweinen mit Gerinnungshemmung
Hintergrund: Ein Blutung stillendes Gel wird in der Chirurgie bereits an menschlichen Patienten eingesetzt. Hier wird das Gel mit Hilfe eines Endoskops und eines Applikators über die Speiseröhre in den Magen von Ferkeln eingebracht, um die Blutung einer künstlichen Verletzung zu stoppen.
Tiere: 8 Schweine (25-30 kg)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden im Institut der Fördergemeinschaft für innovative Medizin, Altenbeichlinger Str. 157, 99625 Beichlingen statt, einem chirurgischen Trainingszentrum. Sie wurden vom Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbrauchschutz, Bad Langensalza, genehmigt.

Bei acht narkotisierten Ferkeln (25-30 kg) wird mittels eines Endoskops (Schlauch mit optischem System), das über die Speiseröhre in den Magen eingeführt wird, im Magen eine Verletzung gesetzt: die Schleimhaut wird auf einer Fläche von 2 x 2 cm abgeschabt und die Ränder des Defekts werden mit einem Messer eingeschnitten, bis es zu einer arteriellen Blutung kommt. Anschließend wird ein neu entwickelter Applikator über die Speiseröhre in den Magen eingeführt, mit dem ein Gel zur Blutungsstillung auf die Verletzung aufgetragen wird. Dieses geschieht unter endoskopischer Kontrolle. Wenn die Blutung gestillt ist, werden Endoskop und Applikator wieder entfernt. Um die blutverdünnende Behandlung bei Patienten mit Stents in Herzkranzgefäßen zu simulieren, erhalten zwei Gruppen von je drei Schweinen 30 Minuten vor der Blutungsstillung einen Blutverdünner (Heparin oder Azetylsalizylsäure (ASS)) injiziert. Eine dritte Gruppe mit zwei Schweinen erhält keinen Blutverdünner. Die Schweine erwachen aus der Narkose. Es werden regelmäßig Blutproben genommen. 48-72 Stunden nach der OP werden die Tiere mit dem Tötungsmittel T61 getötet, um Magen und andere Organe zu untersuchen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Endoscopic application of hemostatic thrombin-gelatin matrix (FloSeal (R)) in anticoagulated pigs

Autoren: C. Hammes (1), G. Moersdorf (2), A. Refeidi (3), S. Post (1), G. Kaehler (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, (2) Baxter Deutschland GmbH, SBU BioSurgery, Heidelberg, (3) King Khalid University, Abha, Saudi-Arabien

Zeitschrift: Minimally Invasive Therapy 2010: 19, 48-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4122



Dokument 1507

Titel: Einfluss der herabgesetzten Knochenmark-Knochenbildung auf die Frakturheilung in einem experimentellen Modell der Altersosteoporose
Hintergrund: Klinischen Studien zufolge ist die chirurgische Reparatur von Knochenbrüchen bei alten Menschen mit Osteoporose (Knochenschwund) zwar erschwert, es gibt aber nur vereinzelt Hinweise auf eine verschlechterte Heilung. Dies wird in der vorliegenden Arbeit mit Mäusen bestätigt.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in der Schweiz (Kanton Zürich) statt. Es werden Mäuse einer Mauslinie verwendet, die ab einem Alter von 3 bis 4 Monaten Charakteristika des Altersknochenschwunds des Menschen zeigen (verminderte Dichte und Mineralgehalt des Knochens, herabgesetzter Knochenstoffwechsel) sowie gleichaltrige Mäuse ohne diese Eigenschaften. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Harlan, Horst, Niederlande. Unter Narkose wird ein Oberschenkelknochen durchgesägt und anschließend mit einer Metallplatte und vier Schrauben zusammengesetzt. Nach 7, 14, 28 und 42 Tagen werden jeweils einige Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Knochenheilung mittels CT und histologisch (gewebekundlich) zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die AO Foundation Davos, Schweiz und die Olga-Mayenfisch-Stiftung.

Bereich: Knochenchirurgie, Altersforschung

Originaltitel: Influence of defective bone marrow osteogenesis on fracture repair in an experimental model of senile osteoporosis

Autoren: Marcus Egermann (1)*, Petra Heil (2), Andrea Tami (2); Keita Ito (2,3), Patricia Janicki (1), Brigitte Von Rechenberg (4), Willy Hofstetter (5), Peter J. Richards (6)

Institute: (1) Orthopädische Universitätsklinik, Schlierbacher Landstraße 200a, 69118 Heidelberg, (2) AO Research Institute, Davos, Schweiz, (3) Department of Biomedical Engineering, Eindhoven University of Technology, Eindhoven, Niederlande, (4) Muscoloskeletal Research Unit, Vetsuisse, Universität Zürich, Schweiz, (5) Abteilung für Klinische Forschung, Universität Bern, Schweiz, (6) Kompetenzzentrum für Angewandte Biotechnologie und Molekularmedizin, Universität Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Orthopedic Research 2010: 28, 798-804

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4121



Dokument 1508

Titel: Reaktionen auf Klicks in einem bestimmten Hirnbereich der Schleiereule: Impulsreaktion und Signalanalyse des neurophonen Potentials
Hintergrund: Verarbeitung von Geräuschen im Gehirn der Schleiereule.
Tiere: 4 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Maryland, USA, statt. Bei vier Schleiereulen wird unter Narkose der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Auf dem Schädel wird die Haut entfernt und eine Metallplatte und ein Metallstift werden auf den Knochen geklebt. Dann wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Die harte Hirnhaut wird aufgeschnitten. Elektroden werden mit einem Antriebsgerät in das Hirngewebe eingelassen. Die Eulen werden in einen schalldichten Raum gebracht. Über Lautsprecher in beiden Ohrkanälen werden Klicks, Töne oder Rauschen abgespielt. Gleichzeitig werden Nervenströme im Gehirn der Eule gemessen. Die Tiere erwachen danach aus der Narkose und werden für zwei bis drei gleichartige Experimente im Abstand von einer Woche verwendet. Das weitere Schicksal wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie National Institutes of Health Grants unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie, Tierphysiologie

Originaltitel: Auditory Responses in the barn owl’s nucleaus laminaris to clicks: Impulse response and signal analysis of neurophonic potential

Autoren: Hermann Wagner (1,2)*, Sandra Brill (1), Richard Kempter (3,4), Catherine E. Carr (2)

Institute: (1) Institut für Biologie II; RWTH Aachen, Mies-van-der-Rohe-Str. 15, 52056 Aachen, (2) Department of Biology, University of Maryland, College Park, Maryland, USA, (3) Institut für Theoretische Biologie, Biologische Fakultät, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, (4) Bernstein Center for Computational Neuroscience, Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2009: 102, 1227-1240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4120



Dokument 1509

Titel: Verbesserung der Fähigkeit Klänge zu lokalisieren durch den Gesichtsschleier der Schleiereule (Tyto alba), gezeigt durch eine virtuelle Entfernung des Gesichtschleiers
Hintergrund: Der Gesichtsschleier ist eine kranzförmige Einfassung des vorderen Kopfes durch steife, besonders geformte Federn bei Eulen und einigen anderen Vögeln. Sie verstärken und lenken die Schallwellen in Richtung der Ohren. In dieser Studie wird die Bedeutung des Gesichtsschleiers bei der Klanglokalisation untersucht.
Tiere: 4 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Der Gesichtsschleier ist eine kranzförmige Einfassung des vorderen Kopfes durch steife, besonders geformte Federn bei Eulen und einigen anderen Vögeln. Sie verstärken und lenken die Schallwellen in Richtung der Ohren. Die Schleiereule verdankt sogar ihren Namen dieser Besonderheit. In dieser Studie wird bei drei Schleiereulen der Gesichtsschleier virtuell durch ein Dauerrauschen unbrauchbar gemacht. Bei den Eulen handelt es sich um zahme, im Institut für Biologie II gezüchtete Tiere. Eine Eule wird in einem schalldichten Raum auf eine Stange gesetzt. Sie wird über Monate "trainiert", zunächst mindestens 150 ms geradeaus zu gucken. dann ertönt über einen im Raum bewegbaren Lautsprecher ein Ton. Die Eule muss ihren Kopf in die Richtung, aus der der Ton, kommt bewegen. Macht sie es richtig, erhält sie etwas Fleisch (Stücke von Eintagsküken) aus einem Automaten. Die Kopfbewegungen werden mit einem Computer-gesteuerten Tracking-System verfolgt. Für die Studie werden diese Versuche mit und ohne virtueller "Entfernung" des Gesichtsschleiers durchgeführt. Pro Tag erfolgen 30 – 100 Versuche. Das Dauerrauschen mit dem die Gesichtsfedern ausgeschaltet werden, erfolgt über direkt am Ohr angebrachte Lautsprecher. Diese werden an einer zuvor am Schädelknochen angeschraubten Metallplatte angebracht.

Eine vierte Eule wird in Narkose untersucht. Töne werden aus verschiedenen Richtungen im Raum abgespielt. Dabei zeichnet ein direkt vor dem Ohr positioniertes Mikrofon die Resonanz auf. Das Tier wird am Ende des Experiments getötet.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: Improvements of sound localization abilities by the facial ruff of the barn owl (Tyto alba) as demonstrated by virtual ruff removal

Autoren: Laura Hausmann*, Mark von Campenhausen, Frank Endler, Martin Singheiser, Hermann Wagner

Institute: Institut für Biologie II; RWTH Aachen, Mies-van-der-Rohe-Str. 15, 52056 Aachen

Zeitschrift: PLoS One 2009: 4(11), e7721

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4119



Dokument 1510

Titel: Klinische und experimentelle Untersuchungen zur Physiologie der Tuba Eustachii
Hintergrund: Ein Erguss von Mageninhalt über die Eustachische Röhre (Kanal zwischen Rachen und Mittelohr) in das Mittelohr wird als Hauptursache für eine Mittelohrentzündung angesehen. Hier wird ein "Tiermodell" vorgestellt, mit dem die Funktion der Röhre am mongolischen Gerbil untersucht werden soll.
Tiere: 15 Gerbils
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Bauch der Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse) aufgeschnitten. Mit Gewebeklebstoff wird ein "Gastroadapter" an den Magen angebracht. Mit diesem Gerät ist es möglich, Farbstoff in den Magen zu spritzen und den Magendruck zu verändern. Eine Muskel entspannende Substanz wird in den unteren Bereich der Speiseröhre injiziert. Farbstoff wird in den Magen eingebracht und dann wird der Druck im Magen erhöht. Es werden bei Gruppen von Gerbils zwei verschiedene Drücke eingesetzt. Beim höheren Druck ergießt sich der Farbstoff durch die Speiseröhre in den Rachenraum und durch die Eustachischen Röhren (Tuben) bis in beide Mittelohren. Die Tiere werden auf nicht genannte Weise getötet, um die Spur des Farbstoffs gewebekundlich zu verfolgen.

Außerdem wird ein Gerät vorgestellt, mit dem die Funktion der Tube bei menschlichen Probanden untersucht werden kann.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel:

Autoren: H. Sudhoff (1)*, T. Ockermann (1), R. Mikolajczyk (2), J. Ebmeyer (1), D. Korbmacher (1), D. Garten (3), S. Schreiber (3)

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Klinikum Bielefeld, Teutoburger Str. 50, 33604 Bielefeld, (2) Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld, (3) Institut für Physiologie, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: HNO 2009: 57, 428-435

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4118



Dokument 1511

Titel: Ausscheidungsrate von freien und gewebegebundenen Autoantikörpern gegen Typ-VI-Kollagen bei einer experimentellen Epidermolysis Bullosa Acquisita
Hintergrund: Verteilung und Ausscheidung von Antikörpern bei einer experimentellen Epidermolysis Bullosa Acquisita, einer erbliche Hautkrankheit des Menschen, bei der es zu Blasenbildung der Haut am ganzen Körper kommt.
Tiere: 17 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Drei weibliche und eine männliche Maus werden von Charles River, Sulzfeld, bezogen. Den weiblichen Mäusen wird ein rekombinantes (gentechnisch verändertes) Kollagen von Mäusen in eine Fußsohle injiziert. Dadurch entwickelt sich bei den Tieren in den nächsten 4 bis 8 Wochen Hautschäden mit Blasen, Abschürfungen und Krusten hauptsächlich um die Augen, an den Ohren und am Mund. Die Tiere werden mit der männlichen Maus verpaart. Vier Nachkommen der einen Maus werden am Tag der Geburt getötet, um Gewebe- und Blutproben zur Untersuchung zu entnehmen. Ebenso werden Proben von der Mutter genommen. Bei zehn Nachkommen der anderen beiden Mütter werden von der 4. bis 9. Lebenswoche einmal wöchentlich Gewebe- und Blutproben genommen. Die Jungtiere zeigen keine Hautveränderungen. Eine Tötung dieser Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Immunologie, Hautkrankheiten

Originaltitel: Clearance rates of circulating and tissue-bound autoantibodies to type VII collagen in experimental epidermolysis bullosa acquisita

Autoren: M. Kasperkiewicz, M. Hirose, A. Recke, E. Schmidt, D. Zillikns, R.J. Ludwig

Institute: Hautklinik, Universität Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck

Zeitschrift: British Journal of Dermatology 2010: 162, 1064-1070

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4117



Dokument 1512

Titel: In-vivo-Funktionstüchtigkeit und struktureller Reifungsprozess von dezellularisierten allogenen Aortenklappen in der subkoronaren Position
Hintergrund: Ersatz der Aortenklappe beim Schaf durch ein Klappengerüst eines anderen Schafes.
Tiere: 15 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Zehn junge Schafe werden getötet, um die Aortenklappen zu entnehmen. Die Klappen werden in verschiedene Lösungen eingelegt, so dass alle Zellen entfernt werden und nur noch das bindegewebige Gerüst übrig bleibt. Fünf Klappen werden dazu verwendet, zu untersuchen, inwieweit die Zellen entfernt und das Gerüst erhalten geblieben ist. Die anderen fünf Herzklappen werden fünf jungen Schafen (14-20 Wochen alt) eingepflanzt, die von einem lokalen Züchter aus Baden-Württemberg stammen. Dazu wird unter Narkose der Brustkorb eröffnet, die Tiere werden an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen und das Herz wird zum Stillstand gebracht. Die Aortenklappe wird gegen das zuvor präparierte Klappengerüst eins der anderen Schafe ausgetauscht. Die Schafe werden in den nächsten 5 – 7 Tagen nach der OP im Institut beobachtet. Es wird eine Herzultraschalluntersuchung gemacht. Danach kommen die Schafe zurück zu der Zuchtfarm. Nach fünf Monaten werden die Tiere durch Überdosis von Pentobarbital getötet, die Herzklappen werden entfernt und untersucht. Die Versuche fanden vermutlich in Heidelberg statt.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: In vivo functional performance and structural maturation of decellularised allogenic aortic valves in the subcoronary position

Autoren: Payam Akhyari (1,2)*, Hiroyuki Kamiya (1,2), Patricia Gwanmesia (2), Hug Aubin (2), Ramon Tschierschke (2), Stefanie Hoffmann (2), Matthias Karck (2), Artur Lichtenberg (1)

Institute: (1) Klinik für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Herzchirurgie, Karl-Rupprecht-Universität, Universitätsklinikum, Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 2010: 38(5), 539-546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4116



Dokument 1513

Titel: Biodegradierbarer Cage: Osteointegration bei Spondylodese der Schafswirbelsäule
Hintergrund: Vergleich zweier chirurgischer Methoden zur Versteifung der Halswirbelsäule.
Tiere: 16 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den narkotisierten Schafen wird aus dem Beckenkammknochen ein Stück Knochengewebe entnommen. Muskel und Haut über dem Becken werden wieder zugenäht. Die Haut an der linken Halsseite wird aufgeschnitten und die Wirbelsäule freigelegt. Die Halswirbelkörper 3 und 4 werden mit einer Hochgeschwindigkeitsfräse 2 mm angefräst. Bei acht Schafen wird das Knochenmaterial des Beckens zwischen die angefrästen Wirbelkörper transplantiert. Bei den anderen acht Schafen wird das Knochengewebe in einen vom Körper abbaubaren kleinen "Käfig" gefüllt, der zwischen die beiden Wirbelkörper gesetzt wird. Die Wirbelkörper werden mit einer chirurgischen Metallplatte verbunden, so dass eine Bewegung nicht mehr möglich ist. In den folgenden fünf Tagen bekommen die Schafe ein Schmerzmittel. Zwölf Wochen nach der Operation werden die Schafe durch eine Überdosis Kaliumchlorid getötet. Ihre Halswirbelsäulen werden untersucht.

Bereich: Chirurgie, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel:

Autoren: R. Pflugmacher, T. Eindorf, M. Scholz, S. Gumnior, C. Krall, P. Schleicher, N.P. Haas, F. Kandziora

Institute: Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Charité:, Humboldt-Universität Berlin, Augustenburgerplatz 1, 13353 Berlin

Zeitschrift: Chirurg 2004: 75, 1003-1012

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4115



Dokument 1514

Titel: Kryokonservierung von autologen Knochentransplantaten: Eine experimentelle Studie am Schaf-Modell
Hintergrund: Vergleich verschiedener Konservierungsmethoden von Knochengewebe für die Transplantation.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der weiblichen Merinoschafe wird nicht erwähnt. Sie sind 3 bis 4 Jahre alt. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Aus einem Beckenkamm wird ein 2 x 1,5 x 1 cm großes Stück Knochen entnommen. Bei 12 Schafen wird das Knochengewebe vier Wochen lang kryokonserviert, bei vier Schafen wird es bei -80 C eingefroren. Vier Wochen später werden die Tiere erneut operiert, diesmal an der anderen Beckenseite. Ein zwei Stellen des Beckenkamms werden je 2 x 1,5 x 1 cm große Stücke Knochen herausgeschält. In das erste Knochenbett wird das Knochengewebe des zweiten Bettes implantiert. Das zweite Knochenbett wird mit dem vier Wochen zuvor entnommenen und kryokonservierten oder eingefrorenen Knochen bestückt. Jedes Schaf erhält dabei sein eigenes Gewebe, nicht das eines anderen Schafes. Die Knochenstücke werden mit einer kleinen Metallplatte festgeschraubt. Einmal pro Woche erhalten die Tiere einen fluoreszierenden Farbstoff in die Blutbahn injiziert, der die Knochenzellen orange, grün, rot und gelb anfärbt. Nach 4, 8, 12 oder 16 Wochen werden jeweils 4 Schafe mit Narcoren getötet. Die zuerst getöteten Schafe haben demnach nur einen Farbstoff in den Knochenzellen, die zuletzt getöteten alle vier Farben. Die Hüftknochen werden gewebekundlich und mittels bildgebender Verfahren untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Cryopreservation of autologous bone grafts: An experimental study on a sheep animal model

Autoren: Tobias Reuther (1)*, Michael Kochel (1), Urs Mueller-Richter (1), Uwe Klammert (1), Phillipp Meyer-Marcotty (2), Christian Linz (1), Alexander C. Kuebler (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Würzburg, Pleicherwall 2, 97070 Würzburg, (2) Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten, Universitätsklinikum Würzburg

Zeitschrift: Cells Tissues Organs 2010: 191, 394-400

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4114



Dokument 1515

Titel: Vermehrte Fluoreszenz von CD230 (zelluläres Prionenpotein) auf Blutlymphozyten bei nicht-menschlichen Primaten, die mit boviner spongiformer Enzephalitis infiziert wurden
Hintergrund: Untersuchung der Vorgänge im Blut BSE-infizierter und nicht-infizierter Affen.
Tiere: 33 Tiere verschiedener Arten (33 Langschwanzmakaken (Javaneraffen), Mäuse)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt und fanden im Sicherheitstrakt, Sicherheitsstufe 3 des Paul-Ehrlich-Instituts, Langen, statt. Die 33 Langschwanzmakaken wurden 1997 geboren. 27 Affen dienen als nicht infizierte Kontrolle. Sechs Affen werden mit BSE-Prionen infiziert, indem ihnen im Alter von vier Jahren, also im Jahr 2001, zerkleinertes, infiziertes Hirngewebe in das Gehirn injiziert wird. Alle sechs Affen entwickeln nach mehreren Jahren (1066 bis 2208 Tage) neurologische Symptome. Details dazu finden sich in einer Publikation aus dem Jahr 2007. Sowohl bei den nicht-infizierten als auch den infizierten Tieren werden regelmäßig Blutproben genommen. Alle Affen werden getötet (Zeitpunkt nicht genau genannt). Gehirn, Rückenmark, Milz und Lymphknoten der infizierten Tiere weisen Veränderungen auf.

Es werden außerdem Blutproben von sieben gesunden menschlichen Probanden und einer nicht genannten Anzahl von Knockout-Mäusen genommen und untersucht.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Increase in CD230 (cellular prion protein) fluorescence on blood lymphocytes in bovine spongiform encephalopathy-infected nonhuman primates

Autoren: Edgar Holznagel*, Barbara Yutzy, Walter Schulz-Schaeffer, Kay-Martin Hanschman, Andreas Stuke, Uwe Hahmann, Mechthild Törner, Cheick Coulibaly, Andreas Hofmann, Gerhard Hunsmann, Johannes Löwer (Autoren den Instituten nicht zugeordnet)

Institute: (1) Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, Paul-Ehrlich-Straße 51-59, 63225 Langen, (2) Abteilung für Neuropathologie, Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen

Zeitschrift: Transfusion 2010: 50, 452-466

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4113



Dokument 1516

Titel: Spezifizierung von Nervenreaktionen in der primären Sehrinde wird verändert durch Input der jeweils anderen Hirnrindenhälfte
Hintergrund: Zur Frage, ob die beiden Hirnhälften eines bestimmten Bereichs einander beeinflussen, werden bei Frettchen die Nervenaktivitäten der einen Hälfte registriert, während das Gewebe der anderen Hälfte durch Kälte inaktiviert wird.
Tiere: 16 Frettchen (Frettchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Frettchen stammen aus einer Zucht in Schweden. Die Versuche haben unter deutscher Federführung möglicherweise in Schweden stattgefunden. Unter Narkose wird der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Pupillen werden mit Atropin geweitet. Die Augen werden mit Kontaktlinsen versehen und auf einen Bildschirm gerichtet. Über einem bestimmten Bereich der Sehrrinde beider Hirnhälften werden zwei Fenster in den Schädelknochen gebohrt. Auf der linken Seite wird eine Kühlschlinge auf das Hirngewebe gelegt. Durch diese wird bei Bedarf gekühltes Methanol geleitet, so dass Hirngewebe auf 2 Grad C abgekühlt wird. Bei acht Frettchen wird über dem rechten Fenster eine Kammer verankert, die mit Silikonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen abgedeckt wird, damit das Gewebe nicht austrocknet. Die Hirnoberfläche wird durch die Kammer mit Licht einer Wellenlänge von 605 nm beleuchtet und mit einer speziellen Kamera gefilmt, während auf dem Bildschirm bewegliche Muster ablaufen und die Kühlung auf der linken Seite abwechselnd an- und abgeschaltet wird.

Bei den anderen acht Frettchen wird statt der Kammer eine Platte mit Mikroelektroden mit Hilfe eines Antriebsgerätes in das Hirngewebe eingelassen. Nun werden ebenfalls die visuellen Reize in Form von Mustern auf dem Bildschirm dargeboten und die Kühlung wird an- und abgeschaltet. Gleichzeitig werden über die Mikroelektroden Nervenaktivitäten gemessen. Schließlich werden die Frettchen getötet.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Specificity of neuronal responses in primary visual cortex is modulated by interhemispheric corticocortical input

Autoren: Kerstin E. Schmidt (1)*, Stephen G. Lomber (2), Giorgio M. Innocenti (3)

Institute: (1) Max-Planck-Forschungsgruppe: Kortikale Funktion und –Dynamik, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt/M., (2) Centre for Brain and Mind, Department of Physiology and Pharmacology, Schulich School of Medicine and Denstistry, University of Western Ontario, London, Ontario, Kanada, (3) Division of Neuroanatomy and Brain Development, Department of Neuroscience, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2010: 20(12), 2776-2786

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4112



Dokument 1517

Titel: Der Bettkern der Stria terminalis (ein Hirnbereich) im Syrischen Hamster (Mesocricetus auratus): Abwesenheit einer Vasopressin-Expression bei Standard- und Wild-Hamstern sowie die Galanin-Regulation durch jahreszeitliche Schwankungen der zirkulierenden Sexualhormone
Hintergrund: Das Hormon Vasopressin kontrolliert in einem bestimmten Hirnbereich, dem Limbischen System, bei Nagetieren verschiedene Sozial- und Fortpflanzungsverhaltensweisen. Nur beim Hamster ist dies nicht der Fall. In dieser Arbeit wird untersucht, ob das daran liegt, dass die üblichen Laborhamster alle von vier im Jahr 1930 gefangenen Tieren abstammen oder ob dies auch bei wilden Hamstern so ist.
Tiere: 39 Tiere verschiedener Arten (mindestens 36 Hamster und 3 Ratten)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Beteiligung in Frankreich statt. Es werden "Standard-Hamster" (Syrische Goldhamster) aus der Versuchstierzucht Elevage Janvier, Le Genest-Saint-Isle, Frankreich, verwendet. Alle in Labors und als Heimtiere gezüchteten Hamster stammen aus einem Wurf von vier Tieren, die 1930 in Syrien gefangen wurden. Weiterhin werden in diesem Experiment Hamster verwendet, die von 19 Hamstern abstammen, die 1999 in Syrien gefangen wurden und seither in Halle/Saale gezüchtet werden. Drei Wistar-Ratten kommen aus der französischen Versuchstierzucht. In einem ersten Versuch werden je drei "Standard"- und Wild-Hamster sowie die drei Ratten mit CO2 getötet, um einen bestimmten Hirnbereich auf das Vorhandensein des Hormons Vasopressin zu untersuchen.

In einem zweiten Versuch werden Hamster neun Wochen lang einer verkürzten Lichtphase (10 h Licht, 14 h Dunkel) ausgesetzt. Ihnen werden Kapseln unter die Nackenhaut gepflanzt, die vier Wochen lang Testosteron abgeben. Auch diese Tiere werden getötet.

Bereich: Zoologie, Neurobiologie

Originaltitel: The bed nucleus of the stria terminalis in the Syrian hamster (Mesocricetus auratus): Absence of vasopressin expression in standard and wild-derived hamsters and galanin regulation by seasonal changes in circulating sex steroids

Autoren: M. Bolborea (1,2), L. Ansel (2), D. Weinert (3), S. Steinlechner (1), P. Pevet (2), P. Klosen (2)*

Institute: (1) Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Institut des Neurosciences Cellulaires et Integratives, Department Neurobiologie des Rythmes, Strasbourg Cedex, Frankreich, (3) Institut für Biologie/Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)

Zeitschrift: Neuroscience 2010: 165, 819-830

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4111



Dokument 1518

Titel: Unterschiede im genetischen Hintergrund beeinflussen die Auslösung von angeborenen und erworbenen Immunantworten bei Hühnern in Abhängigkeit von der Virulenz des infizierenden Virusstammes der infektiösen Bursitis
Hintergrund: Untersuchung der Frage, warum manche Hühnerzuchtlinien mehr empfänglich für eine Viruserkrankung der Hühner sind als andere.
Tiere: 556 Hühner (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Viren, die die infektiöse Bursitis der Hühner hervorrufen, vermehrt und angereichert. Dazu wird eine Lösung mit Viren in die Augen von Hühnern getropft. Nach fünf Tagen werden die Tiere getötet, um ihre Bursa fabricii zu entnehmen. Die Bursa fabricii ist ein für die Immunabwehr wichtiges Organ an der Kloake von Vögeln. Das Organ wird zerkleinert und in angebrütete Hühnereier geimpft. Aus den Eiern werden später die Viren gewonnen.

Für die Versuche werden Hühner zwei verschiedener Zuchtlinien verwendet: spezifisch-pathogen-freie (keimfreie) Legetyp-Hühner (LT) von Lohmann Tierzucht, Cuxhaven, sowie Broiler (Masthühner) von BWE Brüterei Weser-Ems GmbH & Co, Visbek-Rechterfeld. Die Legetyp-Hühner sind bekannt dafür, dass sie besonders anfällig für die infektiöse Bursitis sind, die Masthühner dagegen nicht.

Im Alter von drei Wochen erhalten Gruppen von Hühnern beider Zuchtlinien entweder eine virusloses Medium, wenig krank machende (wenig virulente), stark krank machende (virulente) oder sehr stark krankmachende (sehr virulente) Viren in die Augen getropft. Die Symptome werden täglich protokolliert. Die LT-Hühner, die virulente oder sehr virulente Viren bekommen haben, zeigen schwere Symptome: Muskelblutungen und Entzündungen der Bursa. Mit aufgeplustertem Gefieder sitzen sie geschwächt und zusammengekauert da, bis sie sterben. Die Todesrate bei diesen Gruppen beträgt 100% innerhalb von 7 Tagen, wenn sie nicht laut Plan zuvor getötet werden. Jeweils einige Hühner aus jeder Gruppe werden am Tag 1, 2 3, 5 und 7 nach der Infektion getötet. Alle überlebenden Masthühner und die Tiere, die der wenig virulenten Gruppen werden am 7. Tag getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutsch-Israelischen Stiftung für Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (GIF) unterstützt.

Bereich: Tierseuchenkunde, Veterinärvirologie, Veterinärimmunologie

Originaltitel: Differences in genetic background influence the induction of innate and acquired immune responses in chickens depending on the virulence of the infecting infectious bursal disease virus (IBDV) strain

Autoren: Merve Aricibasi (1), Arne Jung (1), E. Dan Heller (2), Silke Rautenschlein (1)*

Institute: (1) Geflügelklinik, Tierärztliche Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) The Hebrew University, Robert H. Smith Faculty of Agriculture, Food and Environment, Rehovot, Israel

Zeitschrift: Veterinary Immunology and Immnopathology 2010: 135, 79-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4110



Dokument 1519

Titel: Bandscheibenregeneration nach Implantation eines zellfreien, abbaubaren Implantats bei einem Bandscheibendegenerationsmodell am Kaninchen
Hintergrund: Test eines neuen Biomaterials zur Regeneration bei Bandscheibendefekten. Die Autoren haben zuvor gleiche Tests mit einer Dauer von 6 Monaten durchgeführt. Hier werden die Implantate 12 Monate lang an Kaninchen getestet. Die Autoren bemerken, dass Kaninchen nicht aufrecht gehen und daher die Bandscheiben anderen Belastungen ausgesetzt sind. Sie kündigen weitere Studien mit größeren und aufrecht gehenden Tieren an.
Tiere: 12 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Über diesen bauchseitigen Zugang wird die Wirbelsäule operiert. Die Bandscheibe zwischen dem letzten Lendenwirbel und dem Steißbein wird teilweise herausgeschnitten. Bei sechs Kaninchen wird der Defekt mit einem Biomaterial ausgefüllt. Dieses besteht aus einem Gerüst aus resorbierbarem, künstlichen Material und Hyaluronsäure (Bestandteil des Bindegewebes), das zuvor in Kaninchenserum eingelegt wurde. Sechs Kaninchen erhalten kein Implantat. Nach einer Woche und 12 Monaten werden von der Wirbelsäule tomographische Aufnahmen mit MRI gemacht. Abschließend werden die Kaninchen auf nicht genannte Weise getötet, um die operierte Bandscheibe feingeweblich zu untersuchen.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Intervertebral disc regeneration after implantation of a cell-free bioresorbable implant in a rabbit disc degeneration model

Autoren: Michaela Endres (1,2), Alexander Abbushi (3), Ulrich W. Thomale (3), Mario Cabraja (3), Stefan N. Kropenstedt (3), Lars Morawietz (4), Pablo A. Casalis (3), Maria L. Zenclussen (3), Arne-Jörn Lemke (5), Peter Horn (3), Christian Kaps (2)*, Christian Woiciechowsky (3,6)

Institute: (1) Abteilung für Rheumatologie, Tissue Engineering Laboratories, Charite – Universitätsmedizin Berlin, (2) TransTissue Technologies GmbH, 10117 Berlin, (3) Klinik für Neurochirurgie, Charite - Universitätsmedizin Berlin, (4) Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Berlin, (5) Abteilung für Radiologie, Universitätsmedizin Berlin, (6) Wirbelsäulenzentrum Berlin

Zeitschrift: Biomaterials 2010: 22, 5836-5841

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4109



Dokument 1520

Titel: Knochenintegration in ein neues Titanschaumimplantat in den distalen Oberschenkelknochen des Kaninchens
Hintergrund: Test eines neuen Titanmaterials für den Einsatz als künstliches Knie- oder Hüftgelenk am Kaninchen.
Tiere: 121 Kaninchen (männliche Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen werden unter Narkose beide Kniegelenke chirurgisch eröffnet. Am unteren Ende des Oberschenkelknochens wird vom Kniegelenk ausgehend ein Loch bis in das Mark des Oberschenkelknochens gebohrt. In diese Bohrung wird ein 5 mm dicker, 25 mm langer Titanzylinder gesetzt. Dabei werden je nach Gruppe der Tiere drei verschiedene Materialien verwendet: herkömmliches Perlentitan oder ein neuer Titanschaum in zwei verschiedenen Ausführungen. Das Knie wird wieder zugenäht. Noch in Narkose oder 3, 6 oder 12 Wochen später werden jeweils einige Kaninchen getötet, um die Kniegelenke und das Einwachsen der Materialien zu untersuchen. Jeweils 16 und 5 Tage vor der Tötung wird den Tieren ein fluoreszierender Farbstoff in de Blutbahn injiziert, der Knochenzellen anfärbt. Fünfzehn Kaninchen werden wegen Komplikationen während der Operation getötet: bei 13 kommt es zu Knochenbrüchen, ein Tier erleidet eine Ausrenkung und bei einem Kaninchen kommt es zu einem Narkosezwischenfall. Diese 15 Tiere werden durch neue Kaninchen ersetzt.

Die Versuche haben vermutlich unter deutscher Federführung in New York stattgefunden.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Osseointegration into a novel titanium foam implant in the distal femur of a rabbit

Autoren: Bettina M. Willie (1,2)*, Xu Yang (2), Natalie H. Kelly (2), Justin Merkow (2), Shawn Gagne (2), Robin Ware (2), Timothy M. Wright (2), Mathias P.G. Bostrom (2)

Institute: (1) Julius-Wolff-Institut, Charite – Universitätsmedizin Berlin (ohne Adresse), (2) Hospital for Special Surgery, New York

Zeitschrift: Journal of Biomedical Material Research Part B: Applied Biomaterials 2010: 92B, 479-488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4108



Dokument 1521

Titel: Verbessert ein Mangel an Endothelin B Rezepter die Auslösung einer Bauchfellfibrose bei einer experimentellen Blutwäsche?
Hintergrund: Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung, die eine Blutwäsche über die Bauchhöhle erhalten, kann es zu Komplikationen mit bindegewebigen Veränderungen des Bauchfells kommen. Die Mechanismen und die Rolle eines Botenstoffs sollen in dieser Arbeit untersucht werden. Die Autoren haben zuvor Studien mit Patienten und Zellkulturen menschlicher Zellen der Körperhöhlenauskleidung durchgeführt.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Masashi Yanagisawa (ohne Nennung von Ort und Land) zur Verfügung gestellt. Es werden 20 normale Ratten verwendet sowie 20 transgene Ratten, denen durch Genmanipulation ein bestimmter Botenstoff fehlt, der bei der Entstehung von Entzündungen und fibrotischen Veränderungen (Einlagerung von Bindegewebe) eine Rolle spielt. Den Tieren wird unter Narkose durch einen Stich in den Bauch ein Dauerkatheter in die Bauchhöhle gelegt. Der Schlauch wird vom Bauch unter der Haut bis zum Nacken verlegt, wo er nach außen tritt und in einem Zugang endet. Der Zugang wird an der Nackenhaut festgenäht. Eine Woche lang werden die Tiere an eine tägliche Blutwäsche gewöhnt. Dazu wird einmal täglich 2 ml Kochsalzlösung über den Zugang am Nacken in die Bauchhöhle infundiert. Dann erfolgt die Blutwäsche über 12 Wochen zweimal täglich mit je 15 ml. Jeweils die Hälfte der normalen und transgenen Ratten erhält 15 ml Kochsalzlösung oder eine kommerziell erhältliche Blutwäschelösung mit Glukose. Es werden prophylaktisch Antibiotika verabreicht. Schließlich werden die Ratten getötet. Das Bauchfell wird herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Does endothelin B receptor deficiency ameliorate the induction of peritoneal fibrosis in experimental peritoneal dialysis?

Autoren: Philipp Kalk (1,2), Matthias Rückert (2), Michael Godes (1), Karoline von Websky (1), Katharina Relle (1,3), Hans-Helmut Neumayer (2), Berthold Hocher (1), Stanislao Morgera (2)*

Institute: (1) Zentrum für Kreislaufforschung / Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Charite, Berlin (ohne Adresse), (2) Abteilung für Nephrologie, Charite, Berlin, (3) Institut für Vegetative Physiologie, Charite, Berlin

Zeitschrift: Nephrology Dialysis and Transplantation 2010: 25, 1474-1478

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4107



Dokument 1522

Titel: Kopplung zwischen Nerven- und Blutgefäßsystem im Rattenhirn operiert unabhängig von einem Deoxygenierung des Hämoglobins
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Blutfluss im Hirn, Nervenaktivität und Sauerstoff-Stoffwechsel.
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden vom Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin genehmigt. Die männlichen Wistar-Ratten werden narkotisiert. In die linke Hinterbeinarterie wird ein Katheter gelegt für spätere Blutgasanalysen und andere Messungen. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halterahmen eingespannt. Aus dem knöchernen Schädeldach wird ein viereckiges Fenster geschnitten. An einer anderen Stelle wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Das Fenster wird mit einem Glasplättchen abgedeckt. Eine Vorderpfote wird elektrisch gereizt. Gleichzeitig werden die Nervenaktivitäten mittels einer durch das Fenster in das Hirngewebe eingelassen Elektrode gemessen. Durch das Fenster wird außerdem mittels Laser-Doppler-Flowmetry der Blutfluss im Hirngewebe gemessen.

Bei einer anderen Gruppe Ratten wird eine Kaliumchlorid-Lösung auf das Hirngewebe im Fenster getropft. Eine Elektrode im Bohrloch misst die Nervenströme. Nun wird die Ratte in eine Überdruckkammer überführt. Die Kammer wird mit 100% Sauerstoff gefüllt und es wird ein Überdruck von 3 oder 4 ATA erzeugt. Die vorhergehenden Reizungen an der Vorderpfote oder Auftropfen des Giftes sowie Messungen der Nervenaktivitäten und des Blutflusses werden wiederholt. Über den Arterienkatheter werden Blutgase und andere Blutwerte gemessen. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch Injektion von Kaliumchlorid in eine Vene getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Hermann und Lilly Schilling-Stiftung und die Europäische Union unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Neurovascular coupling in rat brain operates independent of hemoglobin deoxygenation

Autoren: Ute Lindauer (1,2)*, Christoph Leithner (1,3,6), Heike Kaasch (1), Benjamin Rohrer (1), Marco Foddis (1,3), Martina Fürchtemeier (1), Nikolas Offenhauser (1), Jens Steinbrink (3), Georg Royl (1,3), Matthias Kohl-Bareis (5), Ulrich Dirnagl (1,3,4)

Institute: (1) Abteilungen für Neurologie und Experimentelle Neurologie, Charite – Universitätsmedizin Berlin, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, Ismaninger Str. 22, 81675 München, (3) Zentrum für Schlaganfallforschung Berlin, (4) NeuroCure Forschungszentrum Berlin, (5) Abteilung für Mathematik und Technologie, Universität für Angewandte Wissenschaften Koblenz, RheinAhrCampus Remagen, Remagen

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism 2010: 30, 757-768

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4106



Dokument 1523

Titel: Veränderung eines einzelnen Nukleotids im Mäuseerbgut beschleunigt die Brustkrebsentwicklung
Hintergrund: Patientenstudien hatten ergeben, dass eine bestimmte Veränderung eines Gens zu beschleunigtem Wachstum bei Brustkrebs führt. In dieser Studie wird diese Erkenntnis an Zellen von Mäuseembryonen und gentechnisch veränderten Mäusen bestätigt.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene transgene, d.h. gentechnisch veränderte Mäuse verwendet. Sie stammen z.T. aus dem Institut für Ernährungsmedizin, Else-Körner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan. Mit gentechnischen Mitteln werden Mäuse "hergestellt", die eine Veränderung eines bestimmten Gens aufweisen. Patientenstudien haben ergeben, dass diese Veränderung für ein beschleunigtes Wachstum von Brustkrebs eine Rolle spielt. Die Mäuse werden im Alter von 3, 6 oder 9 Monaten durch Genickbruch getötet, um die Tumorgröße zu messen. Weiterhin werden Untersuchungen mit Zellen aus Mäuse-Embryonen vorgenommen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A single nucleotide change in the mouse genome accelerates breast cancer progression

Autoren: Nina Seitzer, Thomas Mayr, Sylvia Streit, Axel Ullrich*

Institute: Institut für Molekularbiologie, Max-Planck-Institut für Biochemie, Am Klopferspitz 18, 85152 Martinsried

Zeitschrift: Cancer Research 2010: 70(2), 802-812

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4105



Dokument 1524

Titel: INNO-206, das (6-Maleimidocaproylhydrazon-Derivat von Doxorubicin), zeigt eine bessere Anti-Tumor-Wirksamkeit verglichen mit Doxorubicin in verschiedenen xenogenen Tumor-Modellen und in einem orthotopen Bauchspeicheldrüsenkrebsmodell
Hintergrund: Vergleich verschiedener tumorhemmender Substanzen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die krebshemmende Wirkung von INNO-206 (Derivat des Anti-Krebs-Mittels Doxorubicin, das in der Chemotherapie Anwendung findet) wird an verschiedenen "Tiermodellen" untersucht, die Brust-, Eierstocks-, Bauchspeicheldrüsen oder Lungenkrebs simulieren sollen. Hierfür wird eine nicht genau spezifizierte Zahl weiblicher Mäuse verwendet. Die Tiere werden unter sterilen Bedingungen in Einzelkäfigen gehalten und erhalten sterilisiertes Futter sowie Wasser mit saurem pH-Wert (zwecks Desinfektion). Tumorzellen (beim Bauchspeicheldrüsenmodell menschliche Tumorzellen) aus In-vitro-Kulturen werden den betäubten Tieren unter die Haut der linken Rumpfseite transplantiert. Die Mäuse werden in verschiedene Gruppen zu je sechs bis acht Tieren aufgeteilt. Wenn der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat, bekommen die Tiere intravenös entweder eine Glucose-Phosphatpufferlösung als Placebo, Doxorubicin oder INNO-206 in wöchentlichen Zeitabständen verabreicht. Die Tumorgröße wird zweimal wöchentlich gemessen und das Körpergewicht der Tiere alle drei bis vier Tage erfasst.

Beim "Tiermodell" für Bauchspeicheldrüsenkrebs werden die Mäuse mit Isofluran-Gas narkotisiert und der Bauch wird aufgeschnitten, um Tumorzellen in die Bauchspeicheldrüse zu injizieren. Die Tiere werden wieder zugenäht. Nach 18 Tagen werden die Tiere in Gruppen unterteilt und zwei Zyklen einer wöchentlichen Behandlung entweder mit Doxorubicin oder INNO-206 unterzogen. Das Tumorwachstum wird beobachtet.

Alle Tiere werden nach einem nicht genanntem Zeitraum getötet, um den Tumor fotografisch zu dokumentieren und dessen Gewicht zu erfassen. Leber, Nieren, Milz und Magen werden ebenfalls entfernt, um die Streuung des Tumors zu untersuchen. Die Autoren geben an, dass Doxorubicin ab einer bestimmten Dosierung zu inakzeptabler Toxizität und Todesfällen bei Nacktmäusen führt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: INNO-206, the (6-maleimidocaproylhydrazone derivative of doxorubicin), shows superior antitumor efficacy compared to doxorubicin in different tumor xenograft models and in an orthotopic pancreas carcinoma model

Autoren: R. Graeser (1,2)*, N. Esser (1,2)*, H. Unger (1)*, I. Fichtner (3), A. Zhu (4), C. Unger (1)*, F. Kratz (1)*

Institute: (1) Abteilung für medizinische Onkologie, klinische Forschung, Breisacher Str. 117, 79106 Freiburg, Deutschland, (2) ProQinase GmbH, Breisacher Straße 117, 79106 Freiburg, (3) Max Delbrück Center, 13122 Berlin, (4) Innovive Pharmaceuticals, New York, NY 10022

Zeitschrift: Invest New Drugs: 2010, 28, 14-19

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4104



Dokument 1525

Titel: Umgekehrte genetische Charakterisierung einer natürlich Genlöschung beim SARS-Coronavirus-Stamm Frankfurt-1 zeigt eine abgeschwächte Funktion des 7b-Proteins in vitro und in vivo
Hintergrund: Charakterisierung eines SARS-Virus von einem Patienten aus Frankfurt.
Tiere: 18 Hamster (Syrische Goldhamster)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: SARS-Viren von einem beim Ausbruch 2002/2003 infizierten Patienten aus Frankfurt/M werden "nachgebaut". Es werden verschiedene Untersuchungen mit Zellkulturen gemacht. Außerdem werden vier Gruppen zu je drei Goldhamster über die Nase mit SARS-Viren infiziert. Kontrolltiere erhalten abgetötete Viren. Die Hamster stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories. Die Tiere werden einen oder drei Tage nach der Infektion getötet, um ihre Lungen zu untersuchen. Die Tierversuche fanden in Bonn statt.

Die Autoren bemerken, dass es bei den kleinen Tiergruppen keine wesentlichen Unterschiede feststellbar waren, dass sie aber nicht mehr Tiere verwenden wollten.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, (Projekt "Ökologie und Pathogenese von SARS"), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Sino-German Center für Science Promotion.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Reverse genetic characterization of the natural genomic deletion in SARS-Coronavirus strain Frankfurt-1 open reading frame 7b reveals an attenuating function of the 7b protein in-vitro and in-vivo

Autoren: Susanne Pfefferle (1)*, Verena Krähling (2), Vanessa Ditt (3), Klaus Grywna (1), Elke Mühlberger (2,4,5), Christian Drosten (1,3)

Institute: (1) Klinische Virologie Gruppe, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, (2) Institut für Virologie, Philipps-Universität Marburg, (3) Institut für Virologie, Medizinisches Zentrum Universität Bonn, (4) National Infectious Diseases Laboratories Institute, Boston, USA, (5) Department of Microbiology, Boston University School of Medicine, Boston, USA

Zeitschrift: Virology Journal 2009: 6, 131, doi:10.1186/1743-422X-6-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4103



Dokument 1526

Titel: Sialinisierte Liganden auf pathogenen Trypanosoma cruzi interagieren mit Siglec-E (Sialinsäure-bindendem Ig-ähnlichem Lectin-E)
Hintergrund: Untersuchung krankmachender Faktoren eines tropischen Parasiten.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse verschiedener Zuchtlinien werden im Bernhard-Nocht-Institut und im Universitätskrankenhaus Eppendorf gezüchtet. Trypansoma cruzi, ein einzelliger Parasit, ist der Erreger der tropischen Chagas-Krankheit Latein-Amerikas, die durch Insekten auf Menschen übertragen wird. Die Parasiten hemmen die körpereigene Immunabwehr. Im Labor werden die Einzeller in Zellkulturen gezüchtet. Durch eine Injektion in die Bauchhöhle werden Mäuse mit den Parasiten infiziert. 5, 15, 20 und 25 Tage nach der Infektion werden Blutproben aus der Schwanzvene entnommen, um die Menge der Parasiten im Blut zu bestimmen. Andere infizierte Mäuse werden getötet, um die Milzen für weitere Experimente zu verwenden. Es werden außerdem diverse In-vitro-Versuche mit Zellkulturen durchgeführt.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie, Immunologie, Molekularimmunologie

Originaltitel: Sialylated ligands on pathogenic Trypanosoma cruzi interact with Siglec-E (sialic acid-binding Ig-like lectin-E)

Autoren: Hanna Erdmann (1), Christiane Steeg (1), Friedrich Koch-Nolte (2), Bernhard Fleischer (1,2), Thomas Jacobs (1)*

Institute: (1) Abteilung für Immunologie, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, (2) Institut für Immunologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf Hamburg

Zeitschrift: Cellular Microbiology 2009: 11(11), 1600-1611

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4102



Dokument 1527

Titel: Natürliche Killerzellen, die durch ein Lipopeptidophosphoglycan von Entamoeba histolytica aktiviert worden sind, sind äußerst wichtig für die Bekämpfung von Amöben-Leberabszessen
Hintergrund: Studium der krankmachenden Mechanismen der Bildung von Leberabszessen bei einer Amöben-Infektion.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden neun verschiedene Linien transgener Mäuse sowie normale Mäuse verwendet. Die Tiere stammen aus den Zuchten des Bernhard-Nocht-Instituts, Hamburg, dem Forschungszentrum Borstel und aus La Jolla, Californien, USA. Die Versuche finden (sehr wahrscheinlich) im Bernhard-Nocht-Instituts, Hamburg, statt. Die transgenen Mäuse werden über mindestens zehn Generationen mit normalen Mäusen rückgekreuzt. Den transgenen Mäusen fehlen z.T. bestimmte Immunzellen ("Killerzellen"). Den Tieren werden Amöben (Entamoeba histolytica), einzellige Darmparasiten, die beim Menschen die Amöbenruhr hervorrufen und auch zu Leberabszessen führen können, in die Leber injiziert. Mäuse, denen die Killerzellen fehlen, entwickeln größere Leberabszesse. Nach sieben Tagen werden die Tiere getötet. Vorherige Versuche hatten ergeben, dass der 7. Tag nach der Infektion am günstigsten ist, um die Größe der Leberabszess zu beurteilen. Anderen Mäusen wird ein Molekül von der Oberfläche der Amöben in die Bauchhöhle injiziert, welches die Killerzellen aktiviert. Auch sie werden am 7. Tag getötet.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie, Immunologie

Originaltitel: Natural Killer T cells activated by a lipopeptidophosphoglycan from Entamoeba histolytica are citically important to control amebic liver abscess

Autoren: Hannelore Lotter (1)*, Nestor Gonzalez-Roldan (1,2,3,4), Buko Lindner (5), Florian Winau (6), Armando Isibasi (3), Martha Moreno-Lafont (4), Artur J. Ulmer (7), Otto Holst (2)*, Egbert Tannich (1), Thomas Jacobs (1)

Institute: (1) Abteilung für Immunologie, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, (2) Abteilung für Strukturelle Biochemie, Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften Borstel, (3) Unidad de Investigacion Medica en Immunoquimica, Hospital de Especialidades del Centro Medico Nacional Siglo XXI, Mexico City, Mexiko, (4) Departemento de Immunologia, Instituto Politecnico Nacional, Mexico City, Mexiko, (5) Abteilung für Immunochemie, Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften Borstel, (6) Immune Disease Institute and Department of Pathology, Havard Medical School, Boston, Massachusetts, USA, (7) Abteilung für Immunologie und Zelbiologie, Forschungszentrum Borstel, Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften Borstel

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2009: 5(5), e1000434

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4101



Dokument 1528

Titel: Begrenzte Rolle von CD4+Foxp3+ regulierenden T-Zellen für die Bekämpfung von experimenteller zerebraler Malaria
Hintergrund: Untersuchung der Rolle bestimmter Immunzellen bei einer Malaria-Infektion.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, die genetisch so manipuliert sind, dass bei Injektion von Diphterie-Gift bestimmte Immunzellen temporär ausgeschaltet werden (DEREG-Mäuse). Die Tiere werden am Bernhard-Nocht-Institut, Hamburg, gehalten und gezüchtet. Die DEREG-Mäuse werden mit nicht genmanipulierten C57BL/6-Mäusen verpaart. Ihre Nachkommen werden auf Vorhandensein der genetischen Veränderung untersucht. Es werden sowohl die genveränderten als auch die normalen Geschwister für die folgenden Versuche verwendet.

Zerebrale Malaria wird durch einzellige Blutparasiten (Plasmodium falciparum) hervorgerufen und durch Anopheles-Mücken übertragen. Am Bernhard-Nocht-Institut werden diese Parasiten gezüchtet, indem sie abwechselnd einen Zyklus in Mücken und Mäusen durchlaufen. Mit Parasiten infizierte rote Blutkörperchen aus dem Blut der Mäuse wird DERAG- und normalen Mäusen in die Bauchhöhle injiziert. 90-100% der infizierten Tiere entwickeln innerhalb von 6 – 8 Tagen typische Symptome: Gewichtsverlust, Bewegungsstörungen und Krämpfe. Die Symptome werden täglich nach einem Punkteschema bewertet. Sieben bis neun Tage nach der Infektion werden die Mäuse getötet, um "unnötiges Leiden zu vermeiden". Andere infizierte Mäuse werden nach sechs Tagen getötet, um Gehirn und Milz zu untersuchen.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie, Immunologie

Originaltitel: Limited role of CD4+Foxp3+ regulatory T cells in the control of experimental cerebral malaria

Autoren: Christiane Steeg (1), Guido Adler (1), Tim Sparwasser (2), Bernhard Fleischer (1), Thomas Jacobs (1)*

Institute: (1) Abteilung für Immunologie, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, (2) Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Twincore, Hannover

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2009: 183, 7014-7022

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4100



Dokument 1529

Titel: Priming von CD8+ und CD4+ T-Zellen in experimenteller Leishmaniose wird eingeleitet durch verschiedene dendritische Zell-Subtypen
Hintergrund: Untersuchung der Rolle bestimmter Untergruppen von Immunzellen bei der Ausbildung einer Immunität gegen den tropischen Parasiten Leishmania major.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werde Mäuse verschiedener Zuchtlinien verwendet. Die Tiere stammen von Charles River Laboratories, vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, und vom Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg. Knockout-Mäuse (Lang-DTR) werden am Bernhard-Nocht-Institut gezüchtet. Die Lang-DTR-Mäuse sind so genetisch manipuliert, dass bei Injektion von Diphterie-Gift bestimmte Immunzellen temporär ausgeschaltet werden. Die Injektionen werden mehrfach wiederholt, so dass die Immunzellen nicht wieder nachgebildet werden können. Diesen Mäusen sowie "normalen" Mäusen werden Parasiten in die Sohle einer Hinterpfote injiziert. Leishmania major ist ein einzelliger Parasit, Erreger der tropischen Krankheit Leishmaniose, die durch Sandfliegen übertragen wird und bei Menschen und Tieren vorkommen kann. Der Verlauf der Infektion wird täglich protokolliert. Die Schwellung der Hinterpfote wird einmal wöchentlich begutachtet. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Mäuse getötet, um die Hinterpfote, die Leistenlymphknoten und die Milz zu untersuchen. In einem anderen Experiment werden Immunzellen aus der Milz von Mäusen gewonnen, markiert und in Lang-DTR-Mäuse injiziert, bei denen zuvor durch Injektion von Diphterie-Toxin die Immunzellen vernichtet worden sind. Die Tiere werden 48 oder 72 Stunden später getötet.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie, Immunologie

Originaltitel: Priming of CD8+ and CD4+ t cells in experimental leishmaniasis is initiated by different dendritic cell subtypes

Autoren: Nancy Brewig (1), Adrien Kissenpfennig (2), Bernard Malissen (3), Alexandra Veit (1), Thomas Bickert (1), Bernhard Fleischer (1), Sven Mostböck (4), Uwe Ritter (1,4)*

Institute: (1) Abteilung für Immunologie, Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg, (2) Center for Infection and Immunity, School of Medicine, Denistry & Biomedical Sciences, Queens University Belfast, Großbritannien, (3) Centre d’immunologie de Marseille-Luminy, Marseille, Frankreich, (4) Institut für Immunologie, Universität Regensburg, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2009: 182, 774-783

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4099



Dokument 1530

Titel: Overexpression of a single Leishmania major gene enhances parasite infectivity in vivo and in vitro
Hintergrund: Untersuchung der krankmachenden Eigenschaften eines Gens des Parasiten Leishmania major, dem Erreger der Leishmaniose, an Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse zweier Linien (BALB/c und C57BL/6) verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die C57BL/6-Mäuse sind bekannt dafür, dass sie gegenüber dem einzelligen, tropischen Parasiten Leishmania major, der durch Sandfliegen auf Menschen und Tiere übertragen werden kann, relativ resistent sind. Es tritt an der Injektionsstelle lediglich eine Schwellung auf. Bei BALB/c-Mäusen hingegen kommt es zu geschwürartigen Hautveränderungen. Die Parasiten werden gentechnisch verändert und geklont. Außerdem werden genetisch unveränderte "Wild-Typ"-Parasiten verwendet. Die Parasiten stammen aus der Haut und den Lymphknoten von infizierten Mäusen.

Mäuse der beiden Linien werden mit den gentechnisch veränderten oder den Wild-Typ-Parasiten infiziert, indem diese in die Fußsohlen beider Hinterpfoten injiziert werden. Einmal wöchentlich werden die Pfoten auf den Umfang der Schwellung überprüft. Bevor die Schwellungen anfangen zu ulzerieren (Geschwüre zu bilden), werden die Mäuse getötet. Das Gewebe der Pfoten sowie der Lymphknoten wird untersucht. Die genetisch veränderten Parasiten rufen verstärkte Symptome hervor.

Es werden außerdem In-vitro-Versuche mit den genetisch veränderten Parasiten gemacht. Dazu werden Knochenmarkszellen von Mäusen gewonnen und mit Parasiten infiziert.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie

Originaltitel: Overexpression of a single Leishmania major gene enhances parasite infectivity in vivo and in vitro

Autoren: Linda Reiling, Mareike Chrobak, Christel Schmetz, Joachim Clos*

Institute: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359 Hamburg

Zeitschrift: Molecular Microbiology 2010: 76(5), 1175-1190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4098



Dokument 1531

Titel: Neuronale Dynamik der Unterdrückung ruckartiger Augenbewegungen
Hintergrund: Unsere Augen machen ständig ruckartige Bewegungen, die aber nicht als solche wahrgenommen werden. Diese Studie untersucht die neuronalen Grundlagen dieses Phänomens, das Unterdrückung der ruckartigen Augenbewegung genannt wird.
Tiere: 2 Affen (Makaken (nicht genannte Art))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Affen einer nicht genannten Art werden zunächst "trainiert", in einem Primatenstuhl zu sitzen und eine Aufgabe am Bildschirm zu erlernen. Als Trainingsmethode wird Durst eingesetzt. Die Tiere erhalten so wenig zu Trinken, dass sie durstig genug sind, um für ein paar Tropfen Flüssigkeit, zu tun, was von ihnen verlangt wird. Dann werden die Affen unter Narkose operiert. In den Schädel wird über der Sehrinde ein Loch gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer montiert, durch die später Elektroden in das Hirngewebe eingeführt werden können. Außerdem wird ein Haltebolzen auf dem Kopf mit Dentalzement und Schrauben befestigt. Auf die Lederhaut der Augen werden Metallspulen angebracht, mit denen die Augenbewegungen registriert werden können.

In den folgenden Experimenten wird bei den im Primatenstuhl sitzenden Affen der Kopf mit Hilfe des implantierten Haltebolzens unbeweglich angeschraubt. Die Tiere müssen einen roten Punkt auf einem Bildschirm anstarren. Wenn dieser Punkt erlischt und an einer anderen Stelle ein grüner Punkt erscheint, müssen sie die Augen schnell zu dem grünen Punkt bewegen. Gleichzeitig messen die Elektroden, die durch das Bohrloch in das Gewebe der Sehrinde eingeführten werden, elektrische Nervenaktivitäten.

Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben. Üblicherweise werden die Tiere für zahlreiche weitere Experimente herangezogen.

Die Studie wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Human Frontiers Science Program Grant, National Institute of Health Grant und European Union Research Grant MEMORY 6FP.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Neural dynamics of saccadic supression

Autoren: Frank Bremmer (1,2)*, Michael Kubischik (1), Klaus-Peter Hoffmann (1), Bart Krekelberg (3)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Abteilung Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Renthof 7, 35032 Marburg, (3) Rutgers University, Center for Molecular and Behavioral Neuroscience, Newark, New Jersey, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience, 2009: 29(4), 12374-12383

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4097



Dokument 1532

Titel: Visuelle Selektivität für die Kopfbewegung im Hirnbereich MST des Affen
Hintergrund: Untersuchung der Verarbeitung von visuellen Reizen im Affenhirn.
Tiere: 2 Affen (Makaken (nicht genannte Art))
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Affen einer nicht genannten Art werden zunächst "trainiert” in einem sogenannten Primatenstuhl zu sitzen und Aufgaben an einem Bildschirm auszuführen. Für gute Kooperation erhalten die Tiere etwas Saft oder Wasser. Vor der Sitzung bekommen die Tiere über einen nicht genannten Zeitraum nichts zu trinken. Die Affen müssen mit den Augen auf einen roten Punkt auf einem Bildschirm starren. Haben die Tiere die Aufgabe gelernt, werden sie operiert. Auf dem Kopf werden ein Haltebolzen angebracht sowie eine zylindrische Stahlkammer über einem Bohrloch. Beide werden mit Zahnzement und Schrauben auf dem Schädel verankert. Auf die Lederhaut der Augen werden kleine Metallspulen implantiert, mit denen später die Augenbewegungen verfolgt werden können. Ein Kabel führt von den Spulen zu einem Adapter, der im Zahnzement am Kopf befestigt ist.

Für die eigentlichen Versuche wird der Kopf der im Primatenstuhl sitzenden Affen unbeweglich angeschraubt. Bei anderen Versuchen können die Tiere den Kopf frei bewegen. Die Tiere müssen mit den Augen einen roten Punkt in der Mitte des Bildschirms anstarren. Gleichzeitig erscheinen fließende Linien, die entweder am Horizont zusammenlaufen oder wie ein Wirbel rotieren. Über die Metallkammer und das Bohrloch im Schädelknochen werden mit einem Antriebsgerät Elektroden in bestimmte Hirnbereiche getrieben, um die Aktivitäten einzelner Nervenzellen zu messen.

Die Studie wurde durch die deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Visual selectivity for heading in monkey area MST

Autoren: Frank Bremmer (1,2)*, Michael Kubischik (1), Martin Pekel (1), Klaus-Peter-Hoffmann (1), Markus Lappe (3)

Institute: Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) AG Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, Renthof 7, 35032 Marburg, (3) Psychologisches Institut II, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2010: 200, 51-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4096



Dokument 1533

Titel: Palifermin leitet bei Mäusen mit Lungenemphysem ein Aufrechterhaltungsprogramm der Lungenbläschen ein
Hintergrund: Test eines Wirkstoffs bei Mäusen mit künstlich ausgelöstem Lungenemphysem (zerstörte Lungenbläschen).
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzuchtfirma Harlan Winkelmann, Hannover, bezogen. Bei den Tieren wird ein schweres Lungenemphysem hervorgerufen, ein Krankheitsbild, bei dem Lungenbläschen zerstört werden. Dies wird erreicht, indem den Tieren ein Bauchspeicheldrüsenenzym (Elastase) vom Schwein in die Nase gesprüht wird. Der Vorgang wird nach 10 Tagen wiederholt. Bei Kontrolltieren wird eine harmlose Kochsalzlösung appliziert. Am 31. Tag nach der 1. Applikation werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. In einem zweiten Experiment wird wieder ein Lungenemphysem hervorgerufen. Am Tag 31, 34 und 37 wird ein Testwirkstoff über die Nase verabreicht. Diese Mäuse werden 40 Tage nach der ersten Applikation getötet. Die Lungen der Mäuse werden untersucht.

Zusätzlich werden verschieden In-vitro-Tests an Zellkulturen von Mäuselungen oder Lungenzellen von Mäuseembryonen vorgenommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Stiftung P.E. Kempkes unterstützt.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Palifermin induces alveolar maintenance programs in emphysematous mice

Autoren: Ali Ö. Yildirim (1,2), Vandana Muyal (1), Gerrit John (3), Bernd Müller (1), Carola Seifart (1), Michael Kasper (4), Heinz Fehrenbach (1,5)*

Institute: (1) Klinische Forschungsgruppe "Chronische Atemwegserkrankungen", Medizinische Fakultät, Philipps-Universität Marburg, (2) Institut für Lungenbiologie und –krankheiten, Deutsches Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Helmholtz Zentrum München, Neuherberg, (3) Innere Medizin, Abteilung für Atemwegsmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Marburg, (4) Institut für Anatomie, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, (5) Experimentelle Pneumologie, Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften, Parkallee 1, 23845 Borstel

Zeitschrift: American Journal of Respiratory Critical Care Medicine 2010: 181, 705-717

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4095



Dokument 1534

Titel: Verhaltensmechanismen, die die Energiebilanz beeinflussen bei Mäusen, die entweder anfällig oder resistent gegenüber einer ernährungsbedingten Fettsucht sind
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, warum manche Menschen trotz fettreicher Ernährung weniger an Gewicht zunehmen als andere sowie zur Frage der Bedeutung der körperlichen Aktivität bei der Entwicklung von Fettsucht.
Tiere: 74 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Zucht des Fachbereichs Biologie der Uni Marburg, einige gentechnisch verändert Mäuse von Harlan Winkelmann, Borchen. Es werden Tiere verschiedener Zuchtlinie verwendet, die entweder bei fettreicher Ernährung leicht übergewichtig werden oder nicht dafür anfällig sind. Die Mäuse werden einzeln gehalten. Jeweils ein Teil der Mäuse verschiedner Zuchtlinien erhält fettreiche oder normale Nahrung. Mit den so gefütterten Mäusen werden verschiedene Experimente durchgeführt. Bei einigen Tieren wird der Kot aufgefangen und auf Energiegehalt untersucht. Bei manchen Mäusen wird ein kleiner Radiosender in die Bauchhöhle eingepflanzt, der die körperliche Aktivität des Tieres im Käfig registriert und an einen Computer gesteuerten Empfänger sendet. Einige Tiere werden zur Beobachtung der spontanen Bewegungen in die Mitte eines "offenen Feldes" gesetzt, eine Kiste von 50 x 50 x 50 cm Größe. Die Bewegungen der Maus werden mit einer Videokamera aufgezeichnet. Einige Mäuse werden getötet, um die Körpermasse, das Körperfett und andere Werte zu ermitteln.

Bereich: Stoffwechselphysiologie, Übergewichtsforschung

Originaltitel: Behavioural mechanisms affecting energy regulation in mice prone or resistant to diet-induced obesity

Autoren: Deike Hesse (1,2)*, Mark Dunn (3), Gerhard Heldmaier (1), Martin Klinenspor (5), Jan Rozman (4,5)

Institute: (1)* Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Biologie, Institut für Tierphysiologie, Karl-von-Frisch-Str. 8, 35032 Marburg, (2) Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Abteilung für Experimentelle Diabetologie, 14558 Potsdam-Rehbrücke, (3) University of Southern Queensland, Toowoomba, Australia, (4) Technische Universität München, Else Kröner-Fresenius Center und ZIEL - Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung, Molekulare Ernährungsmedizin, Freising-Weihenstephan, (5) Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Institut für Experimentelle Genetik, Neuherberg

Zeitschrift: Physiology & Behavior 2010: 99, 370-380

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4094



Dokument 1535

Titel: Kältestarre und der Biorhythmus erfordern eine intakte Signalübertragung des sympathischen Nervensystems
Hintergrund: Regulation der Kältestarre bei Dschungarischen Hamstern.
Tiere: 30 Hamster (Dschungarische Hamster)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Dschungarischen Hamster (Phodopus sungorus) wurden an der Uni Marburg gezüchtet. Sie werden einzeln in Käfigen von 16 x 21 x 13 cm Größe gehalten. Im Alter von drei Monaten werden die tägliche Lichtperiode auf 8 Stunden und die Temperatur auf 15 Grad gesenkt, um eine Winter-Akklimatisierung der Tiere einzuleiten. Den Hamstern wird ein kleiner Temperaturmesser mit Sender in die Bauchhöhle eingepflanzt. So kann kontinuierlich die Körpertemperatur registriert werden. Einer Gruppe von Hamstern wird ein Plättchen unter die Haut am Nacken gepflanzt, das 21 Tage lang Atropin abgibt, ein Wirkstoff, der das parasympathische Nervensystem hemmt. Bei einer anderen Gruppe Hamster wird das sympathische Nervensystem durch einmalige Injektion eines Wirkstoffs in die Bauchhöhle gehemmt. Die Körpertemperatur wird weiterhin gemessen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Stoffwechselphysiologie, Physiologie

Originaltitel: Torpor and ultradian rhythmus require an intact signalling of the sympathetic nervous system

Autoren: Luzie J. Braulke*, Gerhard Heldmaier

Institute: Abteilung Stoffwechselphysiologie, Fachbereich Biologie , Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8, 35032 Marburg

Zeitschrift: Cryobiology 2010: 60, 198-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4093



Dokument 1536

Titel: Verminderte Wundheilung bei Mäusen, denen das Basalmembranprotein Nidogen 1 fehlt
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines bestimmten Proteins in der Haut bei der Wundheilung.
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen ein Gen für ein bestimmtes, im Hautgewebe vorkommendes Protein fehlt. Sowohl diesen Gen-Mäusen als auch normalen Mäusen werden je vier Schnitte in die Haut gemacht. Größe und Lage der Schnitte werden nicht erwähnt. Nach 1, 3, 5, 7, 10 und 14 Tagen werden je 4 Gen-Mäuse und 4 normale Mäuse getötet. Die Tötungsart wird nicht genannt. Hautstücke werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Wundheilung, Dermatologie

Originaltitel: Impaired wound healing in mice lacking the basement membrane protein nidogen 1

Autoren: Anke Baranowsky (1), Sharada Mokkapati (1), Manuela Bechtel (1), Jenny Krügel (2), Nicolai Miosge (2), Claudia Wickenhauser (3), Neil Smyth (4), Roswitha Nischt (1)*

Institute: Hautklinik, Universitätsklinikum Köln, Kempener Str. 62, 50937 Köln, (2) Abteilung Prothetik, Universität Göttingen, (3) Institut für Pathologie, Universität Köln, (4) School of Biological Sciences, University of Southampton, Großbritannien

Zeitschrift: Matrix Biology 2010: 29, 15-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4092



Dokument 1537

Titel: Körperliche Aktivität und Östrogenbehandlung reduziert das Eingeweidefett und die Leptin-Serumwerte bei einem Tiermodell für ernährungsbedingte Fettsucht
Hintergrund: Aus der klinischen Forschung ist bekannt, dass übermäßige Nahrungsaufnahme und Bewegungsmangel zu übergewichtsbedingten Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen können. Dies ist besonders bei Frauen nach den Wechseljahren der Fall. In dieser Studie wird an Ratten untersucht, wie dies verhindert werden kann. Ergebnis: Sport in Kombination mit einer Östrogenbehandlung hilft übergewichtsbedingte Stoffwechselkrankheiten zu verhindern.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten werden von der Versuchstierzucht Janvier, Le Geneset St. Isle, Frankreich, bezogen. Die Tiere erhalten dauerhaft eine fettreiche Nahrung. 27 Ratten werden kastriert, d.h., ihre Eierstöcke werden operativ entfernt. 13 Ratten werden nicht kastriert. Zwei Wochen später werden die kastrierten und die nicht-kastrierten Tiere in drei Gruppen eingeteilt. Bei Gruppe 1-3 wird eine Minipumpe unter die Rückenhaut gepflanzt, die sechs Wochen lang kontinuierlich ein Östrogen-Präparat an das Gewebe abgibt. Die Tiere der Gruppe 2 und 3 werden sechs Wochen lang zum Laufen gezwungen, indem sie in ein Motor betriebenes Laufrad gesetzt werden: anfangs täglich 10 Minuten an fünf Tagen pro Woche bei 22 m/min, später zweimal täglich 15 Minuten bei 25 m/min. Schließlich werden alle Ratten unter leichter CO2-Betäubung durch Köpfen getötet. Das Blut wird aufgefangen und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hormonforschung, Sportmedizin

Originaltitel: Physical activity and estrogen treatment reduce visceral body fat and serum levels of leptin in an additive manner in a diet induced animal model of obesity

Autoren: Nora Zoth, Carmen Weigt, Ute Laudenbach-Leschowski, Patrick Diel*

Institute: Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngensdorf 6, 50933 Köln

Zeitschrift: Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology 2010: 122(1-3), 100-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4091



Dokument 1538

Titel: Selektive Hemmung der Guanylatzyklase verhindert eine Schwächung der durch Sauerstoffmangel bedingten Blutgefäßverengung in der Lunge bei Mäusen mit Blutvergiftung
Hintergrund: Rolle eines Enzyms bei der Lungenschädigung durch Blutvergiftung.
Tiere: 33 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden am Institut für Experimentelle Chirurgie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg statt. Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River GmbH, Sulzfeld. Den Tieren werden Bestandteile von E.coli-Bakterien in die Bauchhöhle gespritzt. Dadurch kommt es zu einer Blutvergiftung (Sepsis). Drei Stunden später wird eine Testsubstanz, ein Hemmer eines bestimmten Enzyms, in die Bauchhöhle injiziert. Je nach Gruppe Mäuse werden unterschiedliche Dosierungen verwendet. Eine Gruppe Mäuse erhält ein Placebo. 15 Stunden später werden die Tiere durch Injektion von Pentobarbital getötet. Ihre Lungen werden herausgeschnitten und als isolierte Organe durchströmt und belüftet, um weitere Untersuchungen daran vorzunehmen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin, Sepsisforschung

Originaltitel: Selective inhibition of Guanylate cyclase prevents impairment of hypoxic pulmonary vasoconstriction in endotoxemic mice

Autoren: F. Spohr (1)*, C.J. Busch (2)*, P. Teschendorf (1), J. Weimann (3)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Postoperative Intensivmedizin, Universität Köln, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, (3) Department of Anaesthesiology, VU University Medical Center, Amsterdam, Niederlandes und Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Sankt Gertrauden Krankenhaus, 10713 Berlin

Zeitschrift: Journal of Physiology and Pharmacology 2009: 60 (2), 107-112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4090



Dokument 1539

Titel: Erhöhte Stat3-Aktivierung in POMC-Neuronen ruft eine negative Feedback-Hemmung der Leptin- und Insulin-Signale bei Übergewicht hervor
Hintergrund: Untersuchung molekularer Details in einem bestimmten Hirnbereich bei gentechnisch veränderten, übergewichtigen Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse "hergestellt", die eine Veränderung im Gehirnstoffwechsel aufweisen. Die Tiere werden durch übermäßiges Fressen übergewichtig. Außerdem werden normale Mäuse verwendet. Die Tiere erhalten entweder normales Futter oder ein Futter mit hohem Fettanteil. Im Alter von 20 Wochen werden die Tiere durch CO2 getötet, um einen bestimmten Hirnbereich zu untersuchen. Bei anderen Genmäusen wird ein Glukose-Test durchgeführt. Es wird eine Blutprobe genommen. Dann wird eine 20%-ige Traubenzuckerlösung (Glukose) in die Bauchhöhle injiziert. Nach 15, 30, 60 und 120 Minuten werden erneut Blutproben genommen. Wie die Blutentnahme erfolgt, wird nicht erwähnt. In einem weiteren Test wird statt Glukose Insulin in die Bauchhöhle injiziert. Wieder erfolgen Blutentnahmen 15, 30, 60 und 120 Minuten später. Schließlich wird Leptin (ein Hormon, das mit Übergewicht in Verbindung gebracht wird) zweimal täglich drei Tage lange in die Bauchhöhle injiziert. Futteraufnahme und Gewicht werden täglich gemessen.

Bereich: Übergewichtsforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: Enhanced Stat3 activation in POMC neurons provokes negative feedback inhibition of leptin and insulin signaling in obesity

Autoren: Marianne B. Ernst (1), Claudia M. Wunderlich (1), Simon Hess (3), Moritz Paehler (3), Andrea Mesaros (1), Sergei B. Koralov (4), Andre Kleinridders (1), Andreas Husch (3), Heike Münzberg (5), Brigitte Hampel (1), Jens Alber (1), Peter Kloppenburg (3), Jens C. Brüning (1,2,6)*, F. Thomas Wunderlich (1)*

Institute: (1) Institut für Genetik, Universität Köln, Zülpicher Str. 47, 50674 Köln, Cologne Excellence Cluster on Cellular Stress Responses in Aging-Associated Diseases (CECAD), Center of Molecular Medicine Cologne, (2) Innere Medizin II, Universitätsklinikum Köln, (3) Institut für Zoologie und Physiologie, Universität Köln, (4) Immune Disease Institute, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA, (5) Pennington Biomedical Research Institute, Lousiana State University System, Baton Rouge, Lousiana, USA, (6) Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns, Gleueler Straße 50a, 50931 Köln

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009: 16, 11582-11593

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4089



Dokument 1540

Titel: Transplantation von humanen mesenchymalen Stammzellen in einem nicht-autogenen Umfeld für die Knochenregeneration bei einem Kaninchen-Knochendefekt-Modell kritischer Größe
Hintergrund: Um die Regeneration von Knochen durch Stammzellen zu untersuchen, wird Kaninchen ein 1,5 cm langes Stück Knochen aus der Elle (Unterarmknochen) gesägt und die Lücke mit einem Knochenersatzgerüst und Stammzellen vom Menschen oder aus dem Knochenmark des jeweils selben Kaninchens. Ergebnis: Die eigenen Stammzellen gehen besser an, als die einer anderen Spezies (Mensch). Die Autoren schließen, dass weitere Forschung nötig sei, um diesem "Phänomen" auf die Spur zu kommen.
Tiere: 24 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Stammzellen aus dem Knochenmark von Kaninchen gewonnen. Dazu wird bei den betäubten Tieren vom Knie-nahen Ende des Scheinbeins ein Loch bis in das Knochenmark gebohrt. Mit einer 3 m dicken Nadel wird durch das Loch Knochenmark abgesaugt. Aus dem Knochenmark werden Stammzellen isoliert.

Dann wird die Haut über dem Unterarm der Tiere aufgeschnitten. Aus der Elle (einer der zwei Unterarmknochen) wird ein 1,5 cm langes Stück Knochen herausgesägt. Die Kaninchen werden in 4 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Bei drei Gruppen wird ein Knochenersatzgerüst in die Lücke gesetzt. Bei Gruppe 1 ist das Gerüst mit Stammzellen menschlicher Spender gefüllt, bei Gruppe 2 mit den zuvor gewonnenen eigenen Stammzellen, bei Gruppe 3 wird nur das Gerüst ohne Stammzellen eingesetzt. Bei der vierten Gruppe wird die Lücke offen gelassen. Die Haut wird vernäht. Der Arm wird nicht durch Schienen o.ä. stabilisiert. Zwei Kaninchen der vierten Gruppen erleiden einen Bruch des Unterarms, d.h. der Speiche. Sie werden vor Ende der Studie getötet. Alle anderen Kaninchen werden 3 Monate nach der Operation auf nicht genannte Weise getötet, um die Unterarmknochen zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Transplantation of human mesenchymal stem cells in a non-autogenous setting for bone regeneration in a rabbit critical-size defect model

Autoren: P. Niemeyer (1), K. Szalay (2), R. Luginbühl (3), N.P. Südkamp (1), P. Kasten (2,4)*

Institute: (1) Abteilung für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie , Universitätsklinikum Freiburg, (2) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum Heidelberg, (3) Dr. h.c. Robert Mathys Stiftung, Bettlach, Schweiz, (4) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum Dresden, Universität Dresden, Fetscherstr. 74, 01307 Dresden

Zeitschrift: Acta Biomaterialia 2010: 6, 900-908

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4088



Dokument 1541

Titel: Eine Schädigung des Streifenhügels (Region im Großhirn) durch 6-Hydroxydopamin vermindert das Erlernen von Reihenfolgen in einem Reihenfolge-Reaktionszeittest bei der Ratte
Hintergrund: Ein sogenannter Reihenfolge-Reaktionszeittest-Test (sequential reaction time task) wird seit mindestens 1995 bei Menschen durchgeführt, um das unwissentliche Lernen zu erforschen. Versuchspersonen müssen bei einem Lichtsignal eine von vier Tasten drücken. Die Lichtsignale erscheinen dabei in einer bestimmten Reihenfolge. Wird bei gesunden Menschen eine Reihenfolge durch zufällige Signale unterbrochen, verlängert sich die Reaktionszeit. Das heißt, die Person hat die Reihenfolge, auch wenn sie kompliziert ist, unbewusst gelernt und reagiert mit Verzögerung, wenn sie geändert wird. In dieser Studie wird an Ratten untersucht, welcher Hirnbereich für das Reihenfolge-Lernen zuständig ist, indem dieser Bereich durch Injektion eines Giftes geschädigt wird.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen, bezogen. Die Versuche finden an der Uni Marburg statt. Die Tiere werden einzeln gehalten. Zunächst wird bei 15 Ratten ein bestimmter Hirnbereich (Teil des Streifenhügels) durch Injektion einer giftigen Chemikalie geschädigt. Dazu wird der Kopf einer Ratte unter Narkose in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Über beiden Gehirnhälften werden Löcher gebohrt, durch die das Gift mit einer Nadel in das Hirngewebe injiziert wird. Acht Tiere werden scheinoperiert, d.h. sie erhalten anstelle des Giftes eine wirkungslose Lösung. Sieben Ratten werden nicht operiert.

Einige Tage später werden mit allen Ratten zwei Bewegungstests durchgeführt. Beim ersten werden die Vorderpfoten einer auf den Hinterbeinen stehenden Ratte auf einen Plastikwürfel gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Ratte ihre Position verändert. In einer durchsichtigen Plastikbox wird das Bewegungsverhalten der Ratte mit Infrarot-Lichtschranken studiert. Nach 30 Minuten erhalten die Tiere eine Kochsalzlösung injiziert und weitere 30 Minuten später eine Amphetamin-Injektion.

In den folgenden Wochen erhalten die Tiere so wenig Futter, dass sie auf 80-85% ihres Normalgewichts gehalten werden. Die Ratten werden jeden Tag 20 Minuten trainiert, eine bestimmte Aufgabe zu erlernen. Sie werden in eine Box gesetzt, an deren einer Wand sich vier Löcher befinden. Wenn ein Loch aufleuchtet, muss die Ratte die Nase hineinstecken. Bei einer richtigen Reaktion erlischt das Licht sofort. Bei der 13. richtigen Reaktion gibt es Futterpelletts. Bei einer zu langsamen oder falschen Reaktion ertönt ein Ton und der ganze Käfig wird erleuchtet. Durchschnittlich benötigen die Tiere 19 Tage, um die Aufgabe zu erlernen. Nun wird ein Reihenfolge-Reaktionszeittest-Test (sequential reaction time task) durchgeführt, bei dem die Löcher in einer bestimmten Reihenfolge erleuchten. Nach einer gewissen Zeit wird die logische Reihenfolge durch eine zufällige unterbrochen. Die Reaktionszeit wird gemessen.

Schließlich werden alle Ratten durch Köpfen unter Narkose getötet, um das Gehirn in Scheiben zu schneiden und gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: 6-Hydroxydopamine lesions in the rat neostriatum impair sequential learning in a serial reaction time task

Autoren: Moritz Thede Eckart*, Moriah Christina Huelse-Matia, Rebecca S. McDonald, Rainer K.-W. Schwarting

Institute: Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Psychologie, Experimentelle und Physiologische Psychologie, Gutenbergstr. 18, 35032 Marburg

Zeitschrift: Neurotoxicology Research 2010: 17, 287-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4087



Dokument 1542

Titel: Erwerb und Abschneiden in einem Reihenfolge-Reaktionszeittest bei Ratten werden durch eine fast vollständige Schädigung eines bestimmten Hirnbereichs nicht beeinträchtigt
Hintergrund: Ein sogenannter Reihenfolge-Reaktionszeittest-Test (sequential reaction time task) wird seit mindestens 1995 bei Menschen durchgeführt, um das unwissentliche Lernen zu erforschen. Versuchspersonen müssen bei einem Lichtsignal eine von vier Tasten drücken. Die Lichtsignale erscheinen dabei in einer bestimmten Reihenfolge. Wird bei gesunden Menschen eine Reihenfolge durch zufällige Signale unterbrochen, verlängert sich die Reaktionszeit. Das heißt, die Person hat die Reihenfolge, auch wenn sie kompliziert ist, unbewusst gelernt und reagiert mit Verzögerung, wenn sie geändert wird. Bei Parkinson-Patienten ist dies oftmals nicht der Fall, da sie die Reihenfolge nicht erlernen können. Die Autoren dieser Arbeit haben eine Variante dieses Tests für Ratten entwickelt.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann bezogen. Vor dem Versuch erhalten die Tiere weniger Futter, so dass sie nur 80-85% ihres Normalgewichts wiegen. Die Ratten werden jeden Tag 20 Minuten trainiert, eine bestimmte Aufgabe zu erlernen. Sie werden in eine Box gesetzt, an deren einen Wand sich vier Löcher befinden. Wenn ein Loch aufleuchtet, muss die Ratte die Nase hineinstecken. Bei einer richtigen Reaktion erlischt das Licht sofort. Bei der 13. richtigen Reaktion gibt es Futterpelletts. Bei einer zu langsamen oder falschen Reaktion ertönt ein Ton und der ganze Käfig wird erleuchtet. Durchschnittlich benötigen die Tiere 19 Tage, um die Aufgabe zu erlernen. Nun wird ein Reihenfolge-Reaktionszeittest-Test (sequential reaction time task) durchgeführt, bei dem die Löcher in einer bestimmten Reihenfolge erleuchten. Nach einer gewissen Zeit wird die logische Reihenfolge durch eine zufällige unterbrochen. Die Reaktionszeit wird gemessen.

Nun wird bei 20 Tieren einen bestimmter Hirnbereich geschädigt, um eine Parkinson-Krankheit zu simulieren. Dazu wird unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Mit einer Injektionspumpe wird eine schädigende Substanz in den Hirnbereich injiziert. Die Tiere können sich eine Woche von der Operation erholen. Dann wird der Reaktionstest wiederholt. Bei zehn Ratten wird das Gehirn nicht geschädigt. Sie dienen als Kontrolle. Schließlich werden alle Ratten durch Köpfen unter Narkose getötet, um das Gehirn in Scheiben zu schneiden und gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Aquisition and performance in a rat sequential reaction time task is not affected by subtotal ventral striatal 6-OHDA lesions

Autoren: Moritz Thede Eckart*, Moriah Christina Huelse-Matia, D. Loer, Rainer K.-W. Schwarting

Institute: Philipps-Universität Marburg, Abteilung für Psychologie, Experimentelle und Physiologische Psychologie, Gutenbergstr. 18, 35032 Marburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2010: 476, 27-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4086



Dokument 1543

Titel: Stressempfindlichkeit ist erhöht bei transgenen Ratten mit niedrigem Angiotensinogen
Hintergrund: Untersuchungen zur hormonellen Regulierung bei Stress.
Tiere: 55 Ratten (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten verwendet, denen durch Einschleusung eines Mäusegens im Erbgut ein den Blutdruck regulierendes Hormon fehlt. Die Tiere entwickeln dadurch einen massiven Bluthochdruck. Die Ratten stammen aus der Zucht des Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin (MDC), Berlin. Als Kontrolltiere werden nicht-gentechnisch veränderte Hannover Sprague-Dawley-Ratten, ebenfalls aus dem MDC verwendet. Die Versuche fanden in Lübeck statt.

Den Ratten werden dauerhaft zwei Katheter in eine Hinterbeinarterie und eine –vene eingesetzt. Schläuche führen von den Kathetern unter der Haut bis zum Nacken. Dort treten die Enden der Schläuche nach außen und werden an der Haut vernäht. So können den unbetäubten Tieren Substanzen in die Blutbahn verabreicht oder Blutproben genommen werden. Es werden Stresshormone injiziert und anschließend werden über einen Zeitraum von vier Stunden Blutproben aus dem Venenkatheter genommen. Mit Hilfe des Arterienkatheters wird der Blutdruck gemessen. Im Schwimm-Stress-Test muss eine Ratte in einem Wasserbassin 10 Minuten lang schwimmen. Anschließend werden Blutproben genommen.

Einige Tiere, die nicht diese Stresstests durchlaufen haben, werden getötet, um Blut und Organe zu untersuchen. das Schicksal der anderen Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Stress sensitivity is increased in transgenic rats with low brain angiotensinogen

Autoren: Helge Müller (1), Juliane Kröger (1), Olaf Jöhren (1), Silke Szymczak (2), Michael Bader (3), Peter Dominiak (1), Walter Raasch (1)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck, (2) Institut für Medizinische Biometrie und Statistik, Universität Lübeck, (3) Max-Delbrück-Center für Molekulare Medizin (MDC), Berlin-Buch, 13125 Berlin

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 2010: 204, 85-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4085



Dokument 1544

Titel: Phospholipase PlaB ist ein neuer Virulenzfaktor von Legionella pneumophila
Hintergrund: Untersuchung eines krankmachenden Faktors des Bakteriums Legionella pneumophila, dem Erreger der Legionärskrankheit.
Tiere: 21 Meerschweinchen
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden mit der Legionärskrankheit infiziert, indem die Bakterien (Legionella pneumophila) in die Luftröhre gesprüht werden. Die Folge ist eine schwere Lungenentzündung. Zwei Tagen später werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet. Die Lungen und die Milz werden herausgeschnitten, um die Bakterien zu zählen und das Gewebe in Scheiben zu schneiden und histologisch zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Phospholipase PlaB is a new virulence factor of Legionella pneumophila

Autoren: Eva Schunder (1), Patrick Adam (2), Futoshi Higa (3), Katharina A. Remer (4), Udo Lorenz (5), Jennifer Bender (6), Tino Schulz (1), Antje Flieger (6), Michael Steinert (7), Klaus Heuner (1,8)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, Forschungsgruppe P26, Nordufer 20, 13353 Berlin, (2) Pathologisches Institut der Universität Würzburg, (3) First Department of Internal Medicine, University of Ryukyus, Okinawa, Japan, (4) Institut für Molekulare Infektionsbiologie, Würzburg, (5) Zentrum Operative Medizin, Universität Würzburg, (6) Robert-Koch-Institut, 38855 Werningerode, (7) Institut für Mikrobiologie, Technische Universität Braunschweig, (8) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Tübingen

Zeitschrift: International Journal of Medical Microbiology 2010: 300, 313-323

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4084



Dokument 1545

Titel: Prothrombin-Komplexkonzentrat gegenüber frischem gefrorenem Plasma zur Umkehrung einer Blutgerinnungsstörung bei einem Traumamodell am Schwein
Hintergrund: Bei Traumapatienten, die mit großen Mengen Infusionslösung behandelt werden, kann es zu unkontrollierten Blutungen kommen, weil durch die Verdünnung des Blutes die Blutgerinnung herabgesetzt ist. Zur Behandlung der Blutgerinnungsstörung werden in der Klinik verschiedene Mittel eingesetzt. In dieser Studie wird ein Präparat mit Gerinnungsfaktoren, das beim Menschen zur Behandlung einer Coumarin-Vergiftung eingesetzt wird, an narkotisierten Ferkeln als "Modell" für verunfallte erwachsene Patienten getestet.
Tiere: 47 Schweine (Mehr als 47 Schweine (3-4 Monate alt, 21-32 kg))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die 3-4-Monate alten Schweine stammen von einem lokalen Züchter (Schlosser, Schwalmtal). Unter Narkose werden über einen Katheter in der Halsvene 65-70% des gesamten Blutes abgelassen. Aus dem Blut werden die roten Blutkörperchen isoliert und zusammen mit einer Infusionslösung den jeweils gleichen Schweinen zurück infundiert. Dieser Austausch des größten Teils des Blutes erstreckt sich über einen Zeitraum von 80 Minuten. Durch den Austausch werden die Gerinnungsfaktoren im Blut so stark verringert, dass es bei einer Verletzung zu unkontrollierten Blutungen kommen kann. 25 Minuten nach Beendigung der Transfusion werden Substanzen verabreicht, die die Blutgerinnung wiederherstellen sollen. Drei Gruppen von Schweinen erhalten verschiedene Behandlungen: eine Blutplasmalösung in hoher oder niedriger Dosierung oder ein Präparat mit Gerinnungsfaktoren. Die Blutplasmalösung stammt von anderen Schweinen. Eine weitere Gruppe erhält ein Placebo.

Fünf Minuten später werden bei Gruppen von Schweinen unterschiedliche Verletzungen erzeugt. Bei einer Gruppe wird ein 3 mm Loch in einen Oberschenkelknochen gebohrt. Bei einer Gruppe Schweine wird der Bauch aufgeschnitten und mit einem Skalpell wird ein 7 cm langer und 1 cm tiefer Schnitt in die Milz geschnitten. Bei allen Schweinen wird außerdem ein 5 mm langer, 2 mm tiefer Schnitt in die Innenseite eines Ohres gemacht. Es wird die Zeit gemessen, bis die Verletzungen aufhören zu bluten. Schließlich werden die Tiere mit dem veterinärmedizinischen Tötungsmittel T61 getötet.

Bereich: Intensivmedizin, Traumaforschung

Originaltitel: Prothrombin complex concentrate vs fresh frozen plasma for reversal of dilutional coagulopathy in a porcine trauma model

Autoren: Gerhard Dickneite*, I. Pragst

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, CSL Behring GmbH, Emil von Behring-Str. 76, 35041 Marburg

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 2009: 102 (3), 345-354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4083



Dokument 1546

Titel: Prothrombinkomplexkonzentrat (Beriplex P/N) zur Blutungsstillung nach Nierentrauma bei einem Kaninchenmodell der durch Verdünnung verursachten Gerinnungsstörung
Hintergrund: Bei Traumapatienten, die mit großen Mengen Infusionslösung behandelt werden, kann es zu unkontrollierten Blutungen kommen, weil durch die Verdünnung des Blutes die Blutgerinnung herabgesetzt ist. In dieser Studie wird ein Präparat mit Gerinnungsfaktoren zur Behandlung der Blutgerinnungsstörung an Kaninchen getestet.
Tiere: 20 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen von der Firma Bauer, Neuental. Sie werden einzeln in Käfigen gehalten. Unter Narkose werden in eine Halsarterie und –vene Katheter gelegt. Über den einen Katheter werden 50-60% des gesamten Blutes abgelassen. Aus dem Blut werden die roten Blutkörperchen gewonnen. Diese werden anschließend zusammen mit einer Infusionslösung wieder infundiert. Die Menge des Blutes wird so wieder aufgefüllt, allerdings fehlen einige Bestandteile des Blutes, vor allem die Gerinnungsfaktoren. Eine Gruppe Kaninchen erhält nun eine Behandlung mit einem Gerinnungsfaktor, eine andere Gruppe wird mit einer Kombination verschiedener Gerinnungsfaktoren behandelt und eine Gruppe erhält ein Placebo. Nun wird der Bauch aufgeschnitten und in eine Niere wird ein 15 mm langer, 5 mm tiefer Schnitt gemacht. Es wird die Zeit gemessen, bis das Blut gerinnt und die Blutung aufhört. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht erwähnt.

Bereich: Intensivmedizin, Traumaforschung

Originaltitel: Prothrombin complex concentrate (Beriplex P/N) for control of bleeding after kidney trauma in a rabbit dilutional coagulopathy model

Autoren: Ingo Pabst, Franz Kaspereit, Bärbel Dörr, Gerhard Dickneite*

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, CSL Behring GmbH, Emil von Behring-Str. 76, 35041 Marburg

Zeitschrift: Thrombosis Research 2010: 125, 272-277

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4082



Dokument 1547

Titel: Prothrombin-Komplexkonzentrat gegenüber dem rekombinanten Factor VIIa zur Umkehrung einer Blutgerinnungsstörung bei einem Traumamodell am Schwein
Hintergrund: Bei Traumapatienten, die mit großen Mengen Infusionslösung behandelt werden, kann es zu unkontrollierten Blutungen kommen, weil durch die Verdünnung des Blutes die Blutgerinnung herabgesetzt ist. Zur Behandlung der Blutgerinnungsstörung werden in der Klinik verschiedene Mittel eingesetzt. In dieser Studie wird ein Präparat mit Gerinnungsfaktoren an narkotisierten Ferkeln als "Modell" für verunfallte erwachsene Patienten getestet.
Tiere: 21 Schweine (3-4 Monate alt, 17-33 kg)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die 3-4-Monate alten Schweine werden in Narkose gelegt. Über die Halsvene werden 65-70% des gesamten Blutes abgelassen. Anschließend wird eine Infusionslösung mit roten Blutkörperchen infundiert. Dieser Austausch des größten Teils des Blutes erstreckt sich über einen Zeitraum von 80 Minuten. Durch den Austausch werden die Gerinnungsfaktoren im Blut so stark verringert, dass es bei einer Verletzung zu unkontrollierten Blutungen kommen kann. Anschließend werden Substanzen verabreicht, die die Blutgerinnung wiederherstellen sollen. Zwei Gruppen von Schweinen erhalten zwei verschiedene Behandlungen und eine Gruppe erhält ein Placebo. Nun wird der Bauch der Schweine aufgeschnitten und mit einem Skalpell wird ein 8 cm langer und 1 cm tiefer Schnitt in die Milz geschnitten. Es wird die Zeit gemessen, bis die Milz aufhört zu bluten. Außerdem werden einige Blutproben genommen. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Intensivmedizin, Traumaforschung

Originaltitel: Prothrombin complex concentrate versus recombinant factor VIIa for reversal of hemodilutional coagulopathy in a porcine trauma model

Autoren: Gerhard Dickneite (1)*, Bärbel Dörr (1), Franz Kaspereit (1), Kenichi A. Tanaka (2)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, CSL Behring GmbH, Emil von Behring-Str. 76, 35041 Marburg, (2) Emory University, School of Medicine, Atlanta, Georgia, USA

Zeitschrift: The Journal of Trauma Injury, Infection, and Critical Care 2010: 68 (5), 1151-1157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4081



Dokument 1548

Titel: In-vitro- und In-vivo-Beurteilung eines neuen Verbundgerüsts aus Nano-Hydroxyapatit-Partikeln/Poly(ester-urethan) für das Knochen-Tissue-Engineering
Hintergrund: Test eines Biomaterials für das Tissue Engineering von Knochen, d.h. das Material soll als Gerüst für körpereigenes Gewebe in Knochendefekte eingesetzt werden.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von einer deutschen Genehmigungsbehörde genehmigt. Die Mäuse werden einzeln in Käfigen gehalten. Den Tieren wird unter Narkose eine sogenannte Hautfaltenkammer auf dem Rücken montiert. Diese Vorrichtung ermöglicht es, den Blutfluss im lebenden Tier zu beobachten. Dazu wird am Rücken das Gewebe der obersten Hautschicht bis zum Hautmuskel entfernt. Eine Hautfalte des nun freiliegenden Hautmuskelgewebes wird in einen Metallrahmen mit Glasplättchen geklemmt. Dieser Rahmen mit der eingeklemmten Haut steht nun senkrecht auf dem Rücken der Maus. Nach der Operation können sich die Mäuse 72 Stunden erholen. dann erfolgt eine zweite Operation. Das Glasplättchen im Rahmen wird entfernt, um ein Biomaterial-Gerüst auf den Hautmuskel zu legen. Das Glasplättchen wird wieder darüber gelegt. Je 8 Mäuse erhalten unterschiedliche Biomaterialien: ein Gerüst aus herkömmlichem Polyurethan oder einen neuen Verbundstoff aus Polyurethan mit Nanopartikeln. Unmittelbar danach sowie 3, 6, 10 und 14 Tage nach dieser Operation wird der Blutfluss im Hautmuskel beobachtet. Dazu wird in das Venegeflecht hinter dem Auge ein fluoreszierender Farbstoff in die Blutbahn injiziert. Dieser färbt die weißen Blutkörperchen an, so dass der Blutfluss mit einem Mikroskop beobachtet, bzw. mit einer Videokamera über dem Mikroskop aufgezeichnet werden kann. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Es werden außerdem diverse In-vitro-Tests mit dem Biomaterial durchgeführt. Die Arbeit wurde durch das Collaborative Research Center Homburg/AO Foundation unterstützt.

Bereich: Biomaterialforschung, Tissue Engineering

Originaltitel: In vitro and in vivo evaluation of a novel nanosize hydroxyapatite particles/poly(ester-urethane) composite scaffold for bone tissue engineering

Autoren: M.W. Laschke (1,2)*, A. Strohe (1,2), M.D. Menger (1,2), M. Alini (3), D. Eglin (3)

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg, (2) Collaborative Research Center AO Foundation, Universität des Saarlandes, Homburg, (3) AO Forschungsinstitut, Davos Platz, Schweiz

Zeitschrift: Acta Biomaterialia 2010: 6, 2020-2027

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4080



Dokument 1549

Titel: Polyurethangerüste mit eingesäten genetisch veränderten Skelettmuskelzellen: Eine vielversprechende Methode zur Regeneration der Herzmuskelfunktion
Hintergrund: Die Studie untersucht die Frage, ob genmanipulierte Stammzellen von neugeborenen Ratten die Heilung eines künstlich ausgelösten Herzinfarkts bei erwachsenen Ratten beschleunigen können. Die Autoren bemerken, dass die Verwendung von Stammzellen weder klinisch umsetzbar noch erlaubt ist. Die genmanipulierten Zellen haben sich außerdem nicht in das Herzgewebe der Empfängerratten integriert. Trotzdem kündigen sie weitere Studien an, um das "funktionelle Potential dieses Ansatzes" zu beurteilen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Freiburg genehmigt. Neugeborenen Ratten werden die Muskeln der Gliedmaßen herausgeschnitten und zerkleinert. Die Muskelzellen werden in ein Gerüst aus Polyurethan gesät. Anschließend werden die Zellen genetisch manipuliert.

Bei anderen, erwachsenen Ratten wird zunächst ein Herzinfarkt ausgelöst. Dazu wird unter Narkose der Brustkorb eröffnet, eine Herzkranzarterie wird abgebunden. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Zwei Wochen später werden die Ratten erneut operiert. Das Brustbein wird aufgeschnitten, um an das Herz zu gelangen. Ein Gerüst mit Zellen wird mit vier Nähten an dem Infarktgewebe angenäht. Je nach Gruppe erhalten die Ratten dabei entweder ein Gerüst mit genmanipulierten oder unbehandelten Zellen. Eine Gruppe erhält weder noch. Nach einer Beobachtungszeit von sechs Wochen werden die Ratten getötet, um die Herzen zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Stammzellforschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Polyurethane scaffolds seeded with genetically engineered skeletal myoblasts: A promising tool to regenerate myocardial function

Autoren: Britta Blumenthal, Peter Golsong, Annika Poppe, Claudia Heilmann, Christian Schlensak, Friedhelm Beyersdorf, Matthias Siepe*

Institute: Klinik für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, Hugstettenstr. 55, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Artificial Organs 2010: 32 (2), E46-E54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4079



Dokument 1550

Titel: Autophagie beeinflusst die Neigung zu einer Nierenkörperchenschädigung und hält bei älteren Mäusen das Gleichgewicht der Podozyten aufrecht
Hintergrund: Mechanismen bei der Krankheitsentstehung von Nierenschäden bei alten Mäusen.
Tiere: 171 Mäuse (weit mehr als)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Verschiedene genetisch veränderte Mäuse werden von L. Holzmann, University of Pennsylvania School of Medicine, Philadelphia, PA, USA, und S. Quaggin, Samuel Lunenfeld Research Institute, Mount Sinai Hospital, University of Toronto, Kanada, bezogen. Die Tiere werden miteinander verpaart, um weitere Knockout-Mäuse mit genetischen Defekten im Nierenstoffwechsel zu erstellen. Die Knockout-Mäuse werden mit "normalen" Mäusen des Stammes C5BL/6 gekreuzt. Die Nachkommen werden für die eigentlichen Versuche verwendet. Jeweils einige Tiere eines Wurfes weisen genetische Veränderungen auf oder sind "normal".

Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt. Jeweils einige Knockout-Mäuse und einige normale Geschwister erhalten je nach Gruppe über mehrere Tage unterschiedliche Substanzen in die Bauchhöhle injiziert, die die Nierenkörperchen schädigen, wodurch es zu einem Ausscheiden von Eiweiß im Urin kommt. Der Urin wird regelmäßig untersucht. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten zwischen einem Tag bis zu acht Wochen nach der ersten Injektion werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet, um die Nieren zu untersuchen. In einer weiteren Versuchsreihe werden 22-Monate-alte Mäuse getötet, um die Nieren zu untersuchen.

Es werden außerdem Untersuchungen mit Zellkulturen von Mäusen und Menschen gemacht sowie Patientenstudien. Bei den Patienten werden Biopsien aus den Nieren entnommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder unterstützt.

Bereich: Nierenheilkunde, Pathophysiologie

Originaltitel: Autophagy influences glomerular disease susceptibility and maintains podocyte homeostasis in aging mice

Autoren: Björn Hartleben (1), Markus Gödel (1,2), Catherine Meyer-Schwesinger (3), Shuya Liu (1), Theresa Ulrich (1), Sven Köbler (1), Thorsten Wiech (4), Florian Grahammer (1), Sebastian J. Arnold (1), Maja T. Lindenmeyer (5), Clemens D. Cohen (5), Hermann Pavenstädt (6), Dontscho Kerjascki (7), Noboru Mizushima (8), Andrey S. Shaw (9), Gerd Walz (1,2), Tobias B. Huber (1,2)*

Institute: (1) Nephrologische Abteilung, Universitätsklinikum Freiburg, Breisacher Str. 66, 79106 Freiburg, (2) Centre for Biological Signaling Studies (bioss), Albert-Ludwig-Universität Freiburg, (3) Nephrologische Abteilung, Klinik für Innere Medizin, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg, (5) Abteilung für Nephrologie und Institut für Physiologie, Universitätskrankenhaus und Universität Zürich, Schweiz, (6) Nephrologische Abteilung, Universitätsklinikum Münster, (7) Institut für Pathologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (8) Department of Physiology and Cell Biology, Tokyo Medical and Dental University, Japan, (9) Department of Pathology and Immunology, Washington University, St. Louis, Missouri, USA

Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigations 2010: 120 (4), 1084-1096

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4078



Dokument 1551

Titel: Durch Kopfbewegungen nehmen Zugvögel das Magnetfeld der Erde wahr
Hintergrund: Untersuchung der Wahrnehmung des Magnetfeldes der Erde bei Zugvögeln.
Tiere: 35 Sonstige Vögel (Gartengrasmücke, lat. Sylvia borin)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 35 wildlebende Singvögel (Gartengrasmücken, lat. Sylvia borin) gefangen und am Institut für Vogelforschung (Wilhelmshaven und Helgoland) untergebracht. Zur Untersuchung der Wahrnehmung des Erdmagnetfeldes werden die Kopfbewegungen der Zugvögel während Exposition mit unterschiedlichen Magnetfeldern über 60 Minuten analysiert. Es werden Tests durchgeführt, einmal mit natürlichem Erdmagnetfeld, mit abgeschaltetem Magnetfeld und mit einem Magnetfeld, das sich alle 5 Minuten um 120 Grad dreht. Dabei werden die Vögel einzeln in 40 x 40 cm große Käfige gesperrt und deren Verhalten (Richtung der Unruhebewegungen) mit einer Videokamera aufgezeichnet. Für nächtliche Videoaufnahmen wird bei jedem Vogel ein reflektierendes Infrarotklebeband am Kopf befestigt. Die Studie wurde von der VolkswagenStiftung und der Universität Oldenburg gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Verhaltensforschung, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Migratory birds use head scans to detect the direction of the earth’s magnetic field

Autoren: Henrik Mouritsen*, Gesa Feenders, Miriam Liedvogel, Wiebke Kropp

Institute: Volkswagen Nachwuchsgruppe "Animal Navigation", Institut für Biologie, Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg

Zeitschrift: Current Biology 2004: 14, 1946-1949

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4074



Dokument 1552

Titel: Fluktuationen von Fresszellen der Hirnhaut und der Gefäße im Gehirn von MCR-1-, CCR-2- oder Doppelknockout-Mäusen
Hintergrund: Die Studie untersucht, ob das Fehlen spezifischer Eiweiße Auswirkungen auf den Umsatz von Fresszellpopulationen im Gehirn genetisch veränderter Mäusen hat.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden genetisch veränderte Mäuse von der Universität Texas, dem Jackson Laboratory, Bar Harbor, USA, und von Dr. M. Okabe aus Japan sowie normale Mäuse vom Typ C57BL/6 (Charles River, Sulzfeld) verwendet. Die genetisch veränderten Mäuse werden in Züchtungsexperimenten in mindestens acht Generationen mit normalen Mäusen verpaart. Die Nachkommen werden mit einer subletalen (fast tödlich) Dosis radioaktiver Strahlung bestrahlt (7 Gray). Anschließend werden die Mäuse unter Narkose durch Genickbruch getötet und das Knochenmark entnommen. Zur Generierung von Mäusen, die aus genetisch unterschiedlichen Zellen bzw. Geweben aufgebaut sind, werden die isolierten Knochenmarkszellen in die Schwanzvene von genetisch veränderten Mäusen und normalen Wildtyp-Mäusen injiziert. Der Erfolg des Knochenmarkzelltransfers wird nach drei Monaten anhand eines Blutabstriches getestet. Die Tiere werden anschließend getötet, um die Fluktuationen von spezifischen Fresszellen im Gehirn dieser Mäuse zu untersuchen.

Bereich: Mutationsforschung, Immunologie

Originaltitel: Turn-over of meningeal and perivascular macrophages in the brain of MCP-1, CCR-2- or double knockout mice

Autoren: Matthias Schilling*, Jan-Kolja Strecker, E. Bernd Ringelstein, Reinhard Kiefer, Wolf-Rüdiger Schäbitz

Institute: Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster

Zeitschrift: Experimental Neurology 2009: 219, 583-585

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4073



Dokument 1553

Titel: Oligoklonale CD4+ T-Immunzellen fördern die Gedächtnisfunktion des Immunsystems zur Inaktivierung der positiv und negativ geladenen komplexen Kohlenhydrate von Pneumokokkenbakterien
Hintergrund: Untersuchung der Immunantwort nach Infektion mit Pneumokkokenbestandteilen bei Mäusen.
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden keimfreie Mäuse des Versuchstierstamms C57BL/6 (Charles River, Sulzfeld) verwendet. Zur Unterdrückung spezifischer Abwehrzellen des Immunsystems (sog. CD4+ T-Immunzellen) erhalten die Mäuse einen gegen diese Immunzellen gerichteten Antikörper intravenös verabreicht. Vierundzwanzig Stunden später wird den Mäusen eine Lösung mit Bakterienbestandteilen (sog. komplexe Kohlenhydrate von Pneumokokkenbakterien) sowie einem Wirkverstärker in die Bauchhöhle injiziert. Nach 24 und 48 Stunden werden einige Mäuse für Untersuchungen von Blut und Milz getötet. Die Bauchhöhle der noch lebenden Mäuse wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit eiskalter Salzlösung gespült. Am Tag 6 nach Injektion der Bakterienlösung werden die Mäuse getötet und die Bauchhöhle auf das Vorliegen von Abszessen untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Maria Pesch Stiftung sowie dem Köln Fortune Programm gefördert.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Oligoclonal CD4+ T cells promote host memory immune responses to zwitterionic polysaccharide of Streptococcus pneumoniae

Autoren: Laura Groneck (1), David Schrama (2), Mario Fabri (1), Tom Li Stephen (1), Fabian Harms (1), Sonja Meemboor (1), Helena Hafke (1), Martina Bessler (1), Jürgen C. Becker (2), Wiltrud M. Kalka-Moll* (1)

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Universitätsklinikum Köln, Goldenfeldstrasse 19-21, 50935 Köln, (2) Klinik für Dermatologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Infection and Immunity 2009: 77, 3705-3712

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4072



Dokument 1554

Titel: Die Bedeutung des CC Chemokinrezeptors 2 für die Aktivierung von Mikrogliazellen und die Invasion von Blutzellen ins Gehirn nach vorübergehender lokaler Minderdurchblutung bei Mäusen
Hintergrund: Rolle eines Botenstoffes bei einem künstlich ausgelösten Schlaganfall.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden genetisch veränderte Mäuse von der Universität Texas und von Dr. M. Okabe aus Japan sowie normale Mäuse vom Typ C57BL/6 (Charles River, Sulzfeld) verwendet. Die genetisch veränderten Mäuse werden in Züchtungsexperimenten in mindestens 8 Generationen mit normalen Mäusen verpaart. Die Nachkommen werden mit einer subletalen (fast tödlich) Dosis radioaktiver Strahlung bestrahlt (7 Gray). Anschließend werden die Mäuse unter Narkose durch Genickbruch getötet und das Knochenmark wird entnommen. Isolierte Knochenmarkszellen werden in die Schwanzvene von genetisch veränderten Mäusen und normalen Wildtyp-Mäusen injiziert. Der Erfolg des Knochenmarkzelltransfers wird nach drei Monaten anhand eines Blutabstriches getestet. Es werden nur Mäuse in weiteren Experimenten eingesetzt, bei denen der Transfer erfolgreich war. Bei 40 dieser Mäuse wird unter Narkose ein Schlaganfall künstlich hervorgerufen. Dazu wird die mittlere Gehirnarterie mit einem in die Halsschlagader eingeführten Nylonfaden vorübergehend verschlossen. Die Tiere werden zu bestimmten Zeitpunkten (maximal 7 Tage) nach dem künstlichen Schlaganfall getötet und deren Gehirne untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Immunologie

Originaltitel: The role of CC chemokine receptor 2 on microglia activation and blood-borne cell recruitment after transient focal cerebral ischemia in mice

Autoren: Matthias Schilling*, Jan-Kolja Strecker, E. Bernd Ringelstein, Wolf-Rüdiger Schäbitz, Reinhard Kiefer

Institute: Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48129 Münster

Zeitschrift: Brain Research 2009: 1289, 79-84

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4071



Dokument 1555

Titel: Vollständige Rückbildung fortgeschrittener Primärtumoren und Metastasen bei Mäusen nach kombinierter Chemo- und Immuntherapie
Hintergrund: Etablierung eines Behandlungsprotokolls zur Krebstherapie an einem "Mausmodell" für Hautkrebs.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden in der zentralen Tierversuchseinrichtung des Universitätsklinikum Bonn durchgeführt.

Zur Züchtung von genetisch veränderten Nachkommen werden C57BL/6 Mäuse von Charles River (Sulzfeld) verwendet. Mittels gentechnischer Methoden wird das Erbgut der Mäuse so verändert, dass die Nachkommen mit Regelmäßigkeit Hauttumoren entwickeln. Um die Tumorbildung zu beschleunigen, werden Mäusejunge mit einer krebserregenden Substanz eingerieben. Die Mäuse werden wöchentlich auf Tumoren kontrolliert und die Tumorgröße mit einem Messschieber (Kaliper) bestimmt. Sobald die Mäuse Hauttumoren entwickelt haben, werden sie in einer Reihe von Experimenten eingesetzt.

Im Alter von 70 Tagen tragen die genetisch veränderten Mäuse 5-15 sichtbare Primärtumoren (4-6 mm). Für die Testung potenzieller Krebstherapien werden den Tumor tragenden Mäusen spezifische das Immunsystem aktivierende Lymphozyten (weiße Blutzellen) aus den Lymphknoten und Milzen von Albino-Mäusen (Pmel-1) injiziert. Diese Mäuse wurden vom Jackson Laboratory, USA, bezogen. Zur Aktivierung der verabreichten Lymphozyten werden die Mäuse anschließend mit einem gentechnisch veränderten Virus geimpft. Ein Teil dieser Mäuse wird zur Untersuchung der Tumoren nach 10 Tagen getötet. Die restlichen Mäuse werden zum zweiten Mal nach 21 Tagen behandelt. Die Mäuse werden getötet, sobald die Tumoren eine Größe von 10 mm erreicht haben oder die Tiere an Symptomen der Krebserkrankung leiden.

In Tumortransplantationsexperimenten werden isolierte Hautkrebszellen gesunden Mäusen unter die Haut gespritzt. Nach Entwicklung von Tumoren erhalten diese Mäuse die oben beschriebene Krebstherapie. Die Mäuse werden getötet, wenn die Tumoren eine Größe von 100 mm2 oder 2000 mm3 erreicht haben.

In einer Reihe von weiteren Experimenten werden Tumor tragende Mäuse mit einzelnen oder allen nachstehend genannten Therapiekomponenten in entsprechender Reihenfolge behandelt: (1) Chemotherapie gefolgt von (2) Lymphozyteninjektion und (3) viraler Impfung wiederum gefolgt von (4) Injektionen von das Immunsystem anregender Substanzen. Um die Wirksamkeit der Krebstherapie zu beurteilen, werden die behandelten Mäuse über einen gewissen Zeitraum weiter beobachtet. Anschließend werden auch diese Mäuse getötet.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem BONFOR Programm der Universität Bonn gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Complete regression of advanced primary and metastatic mouse melanomas following combination chemoimmunotherapy

Autoren: Judith Kohlmeyer (1), Mira Cron (1), Jennifer Landsberg (1), Tobias Bald (1), Marcel Renn (1), Sandra Mikus (1), Sandra Bondong (1), Diana Wikasari (1), Evelyn Gaffal (1), Gunther Hartmann (2), Thomas Tüting* (1)

Institute: (1) Labor für experimentelle Dermatologie, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Universität Bonn, Sigmund Freud Strasse 25, 53105 Bonn; (2) Institut für Klinische Chemie und Pharmakologie, Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: Cancer Research 2009: 69, 6265-6274

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4070



Dokument 1556

Titel: Keine In-vivo-Infektion von dreifach immunsupprimierten Primaten nach Impfung mit hohen Titern des Schweineretrovirus
Hintergrund: PERV, ein Virus, das bei gesunden Schweinen vorkommt, wird in vitro, also im Reagenzglas, auf Zellen des Menschen und anderer Tierarten übertragen. Dies stellt eine mögliche Gefahr für Xenotransplantationen dar, bei denen Schweineorgane auf Menschen übertragen werden sollen. Im Tierversuch hat die Übertragung des Virus bislang nicht funktioniert. In dieser Studie wird PERV auf dreifach immunsupprimierte Affen dreier verschiedener Arten übertragen, ohne dass es zu einer Infektion kommt.
Tiere: 7 Affen (3 Rhesusaffen, 2 Schweinsaffen, 2 Paviane)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Rhesusaffen, Schweinsaffen und Paviane verwendet. Den Affen werden täglich Substanzen gespritzt, die die Funktion des Immunsystems hemmen. Einige Tage nach Beginn der Immunsuppressiva-Gabe werden die Affen intravenös mit einem Retrovirus (PERV) infiziert, das bei gesunden Schweinen vorkommt und das in Verdacht steht, bei Transplantationen auf den Empfänger übertragen zu werden. Um einer sofortigen Inaktivierung des Virus durch die körpereigene Immunabwehr vorzubeugen, erhalten die Affen bereits einige Tage vor der Infektion eine weitere das Immunsystem hemmende Substanz injiziert. Eine Zweit- und Drittinfektion mit dem Retrovirus erfolgt nach 270 und 284 Tagen. Neben einer intravenösen Gabe wird der Virus auch in die Brust- und Beinmuskulatur sowie in die Bauchhöhle injiziert. Blutentnahmen erfolgen einmal vor und dann in wöchentlichem Abstand nach der Erstinfektion. Ein Rhesusaffe verstirbt bereits 14 Tage nach Erstinfektion an Sepsis (Blutvergiftung). Die restlichen Affen werden 46, 316 und 336 Tage nach Virusinfektion getötet. Ein Rhesusaffe entwickelt aufgrund der Virusgabe bösartige Tumoren im gesamten Bauchraum sowie in der Brust- und Beinmuskulatur.

Die Studie wurde vom Bundesgesundheitsministerium gefördert.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: No in vivo infection of triple immunosuppressed non-human primates after inoculation with high titers of porcine endogenous retroviruses

Autoren: Volker Specke (1,2), Roland Plesker (3), James Wood (4,5), Cheick Coulibaly (3), Kristen Suling (4,5), Clive Patience (4,5), Reinhard Kurth (1), Henk-Jan Schuurman (4,6), Joachim Denner* (1)

Institute: (1) Robert-Koch Institut, Nordufer 20, 13353 Berlin; (2) SKM Oncology Research, Wiesbaden, (3) Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (4) Immerge BioTherapeutics, Inc., Boston, MA, USA, (5) Biogen Idec, Camebridge, MA, USA, (6) Spring Point Project, Minneapolis, MN, USA

Zeitschrift: Xenotransplantation 2009: 16, 34-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4069



Dokument 1557

Titel: Auswirkungen sozialer Haltungsbedingungen bei sexuell gereiften Langschwanzmakakenmännchen auf die Ergebnisse von Giftigkeitsstudien zur Reproduktionstoxizität
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses sozialen Zusammenlebens auf die Reproduktionsfähigkeit und das Körpergewicht von geschlechtsreifen Makakenmännchen.
Tiere: 16 Affen (Langschwanzmakaken)
Jahr: 2010

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 4-5 Jahre alte Langschwanzmakaken aus Mauritius verwendet. Das erste und zweite Experiment wird mit insgesamt sieben Makaken und das dritte Experiment mit neun Makaken durchgeführt. Für das erste Experiment werden die Makaken zunächst mindestens 12 Wochen einzeln in Käfigen mit einer Größe von 60 x 60 x 90 cm gehalten. Während der Einzelhaltung haben die Tiere keinen Blickkontakt zu ihren Gruppenkameraden. Danach werden die Tiere für 26 Wochen in ein Außengehege (2 x 8 x 2 m) überführt und in Gemeinschaft gehalten. Der soziale Rang wird durch die Reihenfolge der Tiere am Futterplatz bestimmt. Nach Beendigung des ersten Experiments werden die Tiere entsprechend ihres sozialen Rangs in zwei Gruppen eingeteilt: hoher Rang und niedriger Rang. Die Gruppen werden für weitere 26 Wochen getrennt voneinander im zweigeteilten Außengehege gehalten.

In einem dritten Experiment werden drei Gruppen mit je drei Makaken in separaten Innengehegen (140 x 160 x 230 cm) mit einem 12-stündigen Nacht-Tag-Rhythmus über 26 Wochen gehalten.

An jeweils 7 bis 9 Zeitpunkten während jeden Experiments werden das Körpergewicht, der Hormonspiegel und das Hodenvolumen der Tiere bestimmt sowie Samenanalysen durchgeführt. Die Hoden werden mit einem Messschieber (Kaliper) vermessen. Die Samenflüssigkeit wird durch Stimulation mit einer Sonde im Mastdarm gewonnen. Beide Prozeduren erfolgen unter Betäubung. Für die Hormonbestimmung wird den unbetäubten Tieren Blut abgenommen.

Bereich: Reproduktionsmedizin, Toxikologie

Originaltitel: Effects of social housing of sexually mature male cynomolgus monkeys during general and reproductive toxicity evaluation

Autoren: Marc O. Niehoff (1), Martin Bergmann (2), Gerhard F. Weinbauer* (1)

Institute: (1) Covance Laboratories GmbH, Kesselfeld 29, 48163 Münster; (2) Justus-Liebig-Universität Gießen, Ludwigstr. 23, 35390 Gießen

Zeitschrift: Reproductive Toxicology 2010: 29, 57-67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4068



Dokument 1558

Titel: Klinisch geprüfte Indikatoren können die Ausbreitung von menschlichen Hautkrebszellen in Mäusen mit schwerem Immundefekt vorhersagen
Hintergrund: Entwicklung eines "Mausmodells" zur Untersuchung von Metastasen bildendem menschlichem Hautkrebs.
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Studie wurde durch die zuständige Genehmigungsbehörde (Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit, Verbraucherschutz) in Hamburg genehmigt.

Für die Studie werden keimfreie, genetisch veränderte Mäuse mit schwerem Immundefekt (Scid-Mäuse) verwendet. Unter sterilen Bedingungen werden menschliche Hautkrebszellen (sogenannte Melanomzellen) unter die Rückenhaut der Mäuse injiziert. Die Mäuse werden durch Genickbruch getötet, wenn die bösartigen Wucherungen ein Gewicht von 10 % des Körpergewichts der Mäuse erreicht haben oder wenn die Geschwüre eitern. Die Experimente haben eine Dauer von 20 – 90 Tagen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Clinically proven markers of metastasis predict metastatic spread of human melanoma cells engrafted in scid mice

Autoren: A. Thies* (1), S. Mauer (1), O. Fodstad (2), U. Schumacher (1)

Institute: (1) Zentrum für Experimentelle Medizin, Institut für Anatomie II, Experimentelle Morphologie, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg; (2) Department of Tumor Biology, The Norwegian Radium Hospital, Montebello, Oslo, Norwegen

Zeitschrift: Britisch Journal of Cancer 2007: 96, 609-616

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4067



Dokument 1559

Titel: Modifizierte Hirnstammpotentiale bei mutierten Foxp2-Mäusen
Hintergrund: Ableitung von Hirnströmen bei Mäusen, die einen Gendefekt aufweisen, der beim Menschen für die Sprache und Lernen zuständig ist. Die Autoren schließen, dass die Ableitungen auch einfach an menschlichen Patienten mit diesem Gendefekt durchgeführt werden können und empfehlen eine systematische Testung beim Menschen.
Tiere: 29 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt. Es werden mutierte Mäuse verwendet, die eine Mutation eines Gens aufweisen, das beim Menschen für die Sprache und Lernen zuständig ist. Reinerbige Mäuse mit diesem Gendefekt weisen ein stark verkleinertes Kleinhirn auf, sie leiden unter Wachstums- und Bewegungsstörungen und sterben im Alter von 3-4 Wochen. Mischerbige Mäuse sind lebensfähig, aber haben Probleme beim Erlernen von motorischen Fähigkeiten. Menschen mit diesem Gendefekt haben Lernschwierigkeiten und Defizite bei der gesprochenen und geschriebenen Sprache.

Es werden Mäuse verwendet, die Mutationen an zwei Stellen dieses Gens haben sowie nicht-mutierte Wildtyp-Geschwister. Im Alter von 50-61 Tagen werden die Mäuse getestet, ob sie die gewünschte Genveränderung aufweisen. Dazu wird üblicherweise die Schwanzspitze abgeschnitten (hier nicht erwähnt). Den Mäusen werden unter Narkose Töne vorgespielt. Gleichzeitig werden mittels unter die Kopfhaut gestochenen Elektroden bioelektrische Ströme gemessen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch den Wellcome Trust unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Modified sound-evoked brainstem potentials in Foxp2 mutant mice

Autoren: Simone Kurt (1), Matthias Groszer (2,3), Simon E. Fisher (2), Günter Ehret (1)*

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Ulm (ohne Adresse), (2) Wellcome Trust Centre for Human Genetics, University of Oxford, Oxford, UK, (3) Institut du Fer a Moulin, INSERIM U839, Paris, Frankreich

Zeitschrift: Brain Research 2009: 1289, 30-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4066



Dokument 1560

Titel: Wirkung einer reinen Sauerstoffbeatmung bei einer etablierten, durch eine Fäzes-Bauchfellentzündung hervorgerufenen Blutvergiftung auf Hämodynamik, Metabolismus und Organfunktion
Hintergrund: Wirkung von reiner Sauerstoffbeatmung bei septischen Schock.
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch das Regierungspräsidium Tübingen genehmigt und fanden in Ulm statt. Es handelt sich um den zweiten Teil einer bereits publizierten Arbeit, für die die gleichen Kontrolltiere verwendet wurden. Bei der früheren Arbeit wurde mit der Therapie vor Einleiten einer Blutvergiftung begonnen, während in der vorliegenden Studie die Therapie 12 Stunden nach der Blutvergiftung beginnt.

Die Schweine werden narkotisiert und "instrumentiert", d.h. zur Messung diverser Parameter werden Katheter in Blutgefäße und gelegt und Messgeräte angebracht. Etwas Kot der Tiere wird mit einer Kochsalzlösung vermischt und 12 Stunden im Brutschrank inkubiert. Dann wird die Mischung jeweils dem Schwein, von dem der Kot stammt, in die Bauchhöhle injiziert. Es entwickelt sich eine Bauchfellentzündung, die zu einer Blutvergiftung (Sepsis) mit septischen Schock führt. Zwölf Stunden nach Injektion der Kotlösung erhalten zehn Schweine eine reine Sauerstoffbeatmung. Die zehn anderen Tiere werden mit einem normalen Luftgemisch beatmet. Beide Gruppen erhalten außerdem eine medikamentöse Therapie. In den folgenden 12 Stunden werden diverse Messungen vorgenommen. Je ein Schwein aus jeder Gruppe stirbt. Auch die anderen Schweine erwachen nicht mehr aus der Narkose. Sie werden durch Überdosis des Narkosemittels getötet. Blut und Bauchhöhlenflüssigkeit sowie Lungen und Leber werden untersucht.

Die Arbeit wurde teilweise unterstützt durch den Eli Lilly European Society of the European Critical Care Research Net of Intensive Care Medicine Sepsis Elite Award 2006, die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und die Türkische Luftwaffe.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Hemodynamic, metabolic, and organ function effects of pure oxygen ventilation during fecal peritonitis-induced septic shock

Autoren: Balazs Hauser (1,5), Eberhard Barth (1), Gabriele Bassi (1,6), Florian Simon (2), Michael Gröger (1), Sükrü Öter (1,7), Günter Speit, (3), Franz Ploner (1,8), Peter Möller (4), Ulrich Wachter (1), Josef A. Vogt (1), Martin Matejovic (1,9), Enrico Calzia (1), Michale Georgieff (1), Peter Radermacher (1)*, Dirk M. Maybauer (1)

Institute: (1) Sektion Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Ulm (ohne Adresse), (2) Abteilung Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Ulm, (3) Abteilung Humangenetik, Universitätsklinikum Ulm, (4) Abteilung Pathologie, Universitätsklinikum Ulm, (5) Semelweis Egyetem, Klinik Budapest, Ungarn, (6) Polo Universitario San Paolo, Milan, Italien, (7) Gülhane Askeri Tip Akademisi, Ankara, Türkei, (8) Abteilung für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Landeskrankenhaus Sterzing, Italien, (9) 1. Interni Klinika, Karlova Univerzita Praha, Pilsen, Tschechische Republik

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2009: 37(8), 2465-2469

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4065



Dokument 1561

Titel: Knockout des Norepinephrintransporters und verschiedene pharmakologische Antidepressiva verhindern Veränderungen im Verhalten und des Neurotrophins im Gehirn in zwei chronischen Stressmodellen für Depression
Hintergrund: Molekulare Details im Gehirn von depressiv gemachten Mäusen.
Tiere: 192 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden Knock-out-Mäuse verwendet, denen durch gentechnische Veränderung ein Botenstofftransporter im Gehirn fehlt und die dadurch weniger anfällig für Depressionen sind. Diese Mäuse stammen aus dem Medical Center, Duke University, Durham, NC, USA. Sie werden mit normalen C57BL/6J Mäusen verpaart. Ihre Jungen weisen zum Teil den genetischen Defekt (Knock-out) auf, zum Teil nicht (Wildtyp-Mäuse). Für die Versuche werden männliche Wildtyp- und Knockout-Mäuse verwendet.

Gruppen von jeweils einigen Wildtyp- und einigen Knockout-Mäusen erhalten 21 Tage lang täglich eines von sechs verschiedenen Antidepressiva in die Bauchhöhle injiziert. Kontrolltieren wird eine unwirksame Kochsalzlösung injiziert. Jeweils nach der Injektion werden die Tiere Stress ausgesetzt. Ein Teil der Mäuse wird täglich vier Stunden lang in eine enge Plastikröhre gesteckt (Bewegungslosigkeits-Stress). Andere Gruppen von Mäusen werden einem Sozialstress ausgesetzt. Dazu wird eine Test-Maus in den Käfig einer aggressiven männlichen Maus gesetzt. Nach 10 Minuten werden die beiden Mäuse durch eine Plexiglaswand getrennt. Sie können sich weiterhin sehen und riechen. Dieser Zustand bleibt für 24 Stunden bestehen. Dann wird die Test-Maus in den Käfig einer anderen aggressiven Maus gesetzt. Die Test-Maus ist also permanent extremem sozialen Stress ausgesetzt. Die aggressiven Mäuse sind Tiere einer speziellen Züchtung (CD1). Zur Auswahl der aggressivsten CD1-Mäuse werden sie zunächst eine Woche allein in einem Käfig gehalten, damit sie diesen als ihren eigenen ansehen. Dann wird eine fremde Maus hinzugesetzt, die die CD1-Maus als Eindringling ansieht. Es werden die CD1-Mäuse ausgewählt, die innerhalb von 2 Minuten die fremde Maus angreifen.

Nach 21 Tagen chronischem Stress entweder in der Röhre oder mit dem Angreifer im Käfig wird getestet, inwieweit die Mäuse depressiv geworden sind. Eine Maus wird dazu in ein zylindrisches Wasserbassin von 20 cm Durchmesser gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Maus aufgibt zu schwimmen und sich treiben lässt. Das Sichtreibenlassen wird als Depression gewertet. In einem anderen Test wird den Tieren in zwei Flaschen Wasser und eine 1%ige Zuckerlösung angeboten. Es wird gemessen, wie viel eine Maus innerhalb von 24 Stunden von welcher Flüssigkeit trinkt. Trinkt sie mehr oder gleich viel Wasser wie Zuckerwasser, wird dies als Depression gewertet, weil sie die süße Lösung nicht als Genuss empfindet. Nicht depressive Mäuse trinken mehr Zuckerwasser. Schließlich wird das Sozialverhalten der Mäuse beobachtet. Eine Maus wird in einem Käfig gesetzt, in der sich ein kleinerer Käfig mit einer aggressiven CD1-Maus befindet. Das Verhalten der Test-Maus wird 5 Minuten lang mit einem Video-Tracking-System verfolgt.

Der chronische Stress ruft bei den Wild-Typ-Mäusen Gewichtsverlust hervor. Durchschnittlich nehmen die Tiere 4,7% (Bewegungslosigkeits-Stress) oder 7,6% (sozialer Stress) ihres Körpergewichts ab. Die Knockout-Mäuse zeigen keinen Gewichtsverlust. Schließlich werden die Mäuse getötet, um molekulare Veränderungen im Gehirn zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes unterstützt.

Bereich: Psychopharmakologie, Neurobiochemie, Psychiatrie

Originaltitel: Knockout of the norepinephrine transporter and pharmacologically diverse antidepressants prevent behavioural and brain neurotrophin alternations in two chronic stress models of depression

Autoren: Britta Haenisch (1), Andras Bilkei-Gorzo (2), Marc G. Caron (3), Heinz Bönisch (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Bonn, Reuterstr. 2b, 53113 Bonn, (2) Institut für Molekulare Psychiatrie, Universität Bonn, (3) Departments of Cell Biology, Medicine and Neurobiology, Duke University Medical Center, Durham, North Carolina, USA

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2009 (111), 403-416

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4063



Dokument 1562

Titel: In-vivo-Sichtbarmachung der Wirkung von polyklonalen Antithymozyten-Globulinen auf die Mikrozirkulation nach Minder- und Wiederdurchblutung in einem Primatenmodell
Hintergrund: Das Gewebe transplantierter Organe wird durch die Mangeldurchblutung nach Entnahme und Wiederdurchblutung nach Transplantation geschädigt. In dieser Studie wird die Wirkung von Substanzen untersucht, die diesen Effekt vermindern sollen. Dabei wird menschliches Blut auf Affen transplantiert.
Tiere: 19 Tiere verschiedener Arten (19 Javaneraffen (Langschwanzmakaken), Kaninchen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der zuständigen Genehmigungsbehörde in Oberbayern genehmigt. Der Versuch findet unter Narkose statt. Den 19 Affen ungenannter Herkunft werden beide Beine und beide Arme abgebunden, so dass kein Blut mehr aus dem Körper in die Gliedmaßen gelangt. Arterien und Venen der vier Gliedmaßen werden mit Kathetern versehen. Das gesamte Blut aus den Armen und Beinen wird abgelassen und durch eine Infusionslösung ersetzt. Nach 60 – 150 Minuten Durchblutungsunterbrechung werden die Tiere in vier Gruppen eingeteilt. Die Affen in drei Gruppen erhalten menschliches Blut, das jeweils mit unterschiedlichen Antikörpern (Eiweißstoffen, die gegen Blutabwehrzellen gerichtet sind) versetzt wurde. Die Antikörper wurden zuvor in Kaninchen produziert. Nach Injektion von menschlichen Lymphozyten-Blutzellen, bildet der Körper der Kaninchen Antikörper dagegen, die aus dem Blut der Kaninchen isoliert werden. Eine Gruppe Affen erhält als Kontrolle menschliches Blut ohne Zusatz. Das Blut wird bei allen Gruppen mit einem fluoreszierenden Farbstoff versehen. Die Haut über dem Wadenmuskel und einem Oberarmmuskel wird aufgeschnitten und die Muskeln freigelegt. Der Fluss des fluoreszierenden Blutes in den kleinen Blutgefäßen der Muskel wird mit einem speziellen Mikroskop beobachtet. Schließlich werden die Affen getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: In vivo visualization of the effect of polyclonal antithymocyte globulins on the microcirculation after ischemia/reperfusion in a primate model

Autoren: Daniel Chappell, Andreas Beiras-Fernandez, Claus Hammer, Eckart Thein*

Institute: Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximillians-Universität München, Marchionistr. 27, 81377 München

Zeitschrift: Transplantation 2006, 81, 552-558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4062



Dokument 1563

Titel: Ein neues Modell für eine Rekonstruktion der Schädelbasis nach ausgedehntem Zugang durch die Nase oder durch den Mund – Langzeit-Ergebnisse bei Primaten
Hintergrund: Test eines elastischen Silikonpfropf zum Verschluss von Operationswunden im Bereich der Schädelbasis.
Tiere: 3 Affen (Paviane)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Pavianen durch den Mund unter Zuhilfenahme eines Endoskops ein Loch von 8 mm Durchmesser in den Schädelknochen gebohrt. Die darunter liegende harte Hirnhaut wird auf 7 mm durchbohrt. Danach wird das Loch mit einem speziell entwickelten, elastischen Silikonpfropf verschlossen. Der von den Autoren dieser Arbeit entwickelte Pfropf wurde zuvor an Schweinen getestet. Die Haut auf der oberen Innenseite des Mundes wird zugenäht. Die Wunde wird mehrmals kontrolliert, bevor die Tiere acht Wochen nach der Operation auf nicht genannte Weise "geopfert" werden. Der Kopf wird in Formalin fixiert und untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: A new model of skull base reconstruction following expanded endonasal or transoral approaches – long-term results in primates

Autoren: Cleopatra Charalampaki (1)*, A. Heimann (2), R.A. Kockro (1), W. Kohnen (3), O. Kempski (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, (2) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, (3) Abteilung für Hygiene und Umweltmedizin, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Zeitschrift: European Surgical Research 2008: 41, 208-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4061



Dokument 1564

Titel: Räumliche Organisation von multisensorischen Reaktionen in einem Bereich des Schläfenlappens
Hintergrund: An welchen Stellen des Gehirns werden gleichzeitig präsentierte visuelle und akustische Reize verarbeitet?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird unter Narkose eine Elektrodenkammer auf dem Schädel verankert. Die Kammer befindet sich über einem Bohrloch im Schädelknochen, durch das mit Hilfe eines Antriebsgerätes bis zu sechs Elektroden in das Gehirngewebe eingelassen werden. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den wachen Tieren. Die Affen werden "trainiert" in einem Primatenstuhl zu sitzen. Üblicherweise wird der Kopf des Tieres an einem auf dem Schädel verankerten Haltebolzen unbeweglich angeschraubt. Dies wird in dieser Arbeit nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich. Das "Training" erfolgt durch Flüssigkeitsentzug und etwas Saft als "Belohnung" für gute Kooperation. Der Affe muss auf einen Bildschirm blicken. Es werden Bilder von anderen Affen bei einer Lautäußerung gezeigt oder Affen in ihrer natürlichen Umgebung oder bewegliche Punkte. Über Lautsprecher ertönen entweder die Laute von anderen Affen oder Rauschen. Die visuellen und akustischen Reize werden nach einem Zufallsschema mal zusammen, mal einzeln präsentiert. Gleichzeitig werden über die Elektroden die Nervenströme in einem bestimmten Hirnabschnitt gemessen.

Es werden Ergebnisse aus ähnlichen Versuchen erwähnt, die an diesen Tieren durchgeführt und 2007 und 2008 veröffentlicht worden sind. Ein Affe wird nach Abschluss der in dieser Studie beschriebenen Experimente getötet, um den richtigen Sitz der Elektroden gewebekundlich zu bestätigen. Das Schicksal des zweiten Tieres wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Spatial organization of multisensory responses in temporal association cortex

Autoren: Christoph D. Dahl (1), Nikos K. Logothetis (1,2), Christoph Kayser (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009, 29(38), 11924-11932

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4060



Dokument 1565

Titel: Aufmerksamkeit verbessert die Objektrepräsentation der Feldpotentiale in der Sehrinde
Hintergrund: Verarbeitung von visuellen Sinnesreizen im Gehirn.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit werden Ergebnisse aus einer 2005 veröffentlichten Studie(*) ausgewertet.

Die beiden Rhesusaffen erhalten unter Narkose einen Kopfhalter auf dem Schädel implantiert sowie eine Elektrodenkammer, die über einem Bohrloch im Schädelknochen angebracht wird. Den Affen werden bestimmte Verhaltensweisen "antrainiert”. In einem Primatenstuhl sitzend wird der Kopf eines Affen mit dem implantierten Kopfhalter unbeweglich an einem Gestell angeschraubt. Der Affe muss einen Punkt auf einem Bildschirm mit den Augen fixieren. Eine Session beginnt, wenn der Affe einen Hebel drückt. Es erscheinen zwei Muster rechts und links von dem Punkt. Eines der Muster verschwindet und wird durch andere Muster ersetzt, Irgendwann erscheint das erste Muster wieder. In dem Moment muss der Affe den Hebel loslassen. Macht er es richtig, bekommt er einen Tropfen Fruchtsaft über einen Schlauch in den Mund. Bewegt der Affe den Blick von dem Punkt weg oder lässt er den Hebel zu früh oder zu spät los, wird die Session abgebrochen und er bekommt nichts zu Trinken.

Es wird in dieser Arbeit nicht erwähnt, aber üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken, so dass die durstigen Tiere ihre Flüssigkeitsration "erarbeiten" müssen.

Während der Affe die Aufgaben erledigt, wird durch die Kammer und das Loch im Schädel eine Elektrodenreihe in einen bestimmten Bereich der Sehrinde eingeführt, wo die elektrischen Nervenaktivitäten gemessen werden. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Zentrum für Kognitionswissenschaften der Universität Bremen.

(*) Taylor K, Madon S, Freiwald WA, Kreiter AK: Coherent oscillatory activity in monkey area V4 predicts successful allocation of attention. Cerebral Cortex 2005: 15, 1424-1437

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Attention improves object representation in visual cortical field potentials

Autoren: David Rotermund (1,3)*, Katja Taylor (2,3), Udo A. Ernst (1,3), Andreas K. Kreiter (2,3), Klaus R. Pawelzik (1,3)

Institute: (1) Institute für Theoretische Physik, Universität Bremen, Hochschulring 18, 28359 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, (3) Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Bremen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009: 29(32), 10120-10130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4059



Dokument 1566

Titel: Temporäre Schädigung des kaudalen tiefen Kleinhirnkerns bei nicht-menschlichen Primaten
Hintergrund: Wenn man die Nervenaktivität in einem bestimmten Bereich des Kleinhirns hemmt, werden die Augenbewegungen von Rhesusaffen ungenau.
Tiere: 5 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen werden operiert. Bei vier Affen wird eine Metallspule in ein Auge, bei einem Affen in beide Augen eingesetzt. Mit dieser können später die Augenbewegungen verfolgt werden. Außerdem wird den Tieren ein Loch in den Schädelknochen über dem Kleinhirn gebohrt. Darüber wird eine Elektrodenkammer auf dem Schädelknochen verankert.

Die Affen werden "trainiert” mit den Augen einem springenden Punkt auf einem Bildschirm ruckartig zu folgen. Die Trainingsmethode wird nicht erwähnt. Üblicherweise wird eine "Kooperation" der Tiere durch Durst erzwungen, d.h. die Tiere bekommen außerhalb der Experimente nichts zu trinken. Während des Experiments sitzen sie in einem Primatenstuhl und bekommen für eine richtig erledigte Aufgabe über einen Schlauch im Mund ein paar Tropfen Saft.

Während die Tiere den Punkt verfolgen, werden durch die Kammer auf dem Kopf Elektroden in den Bereich des Kleinhirn eingeführt, der für die Augenbewegungen zuständig ist. Die Elektroden werden so lange hin und her geschoben, bis die Stelle gefundne ist, an der die Nervenzellen beim Bewegen der Augen am stärksten feuern. Die Elektrode wird nun herausgezogen und durch eine Mikropipette ersetzt, durch die an die Stelle der stärksten Nervenaktivität Muscimol injiziert wird. Dieses bewirkt eine temporäre Hemmung der Nervenaktivitäten. Die Wirkung kann schon 5 bis 10 Minuten später beobachtet werden und hält 3 bis 4 Stunden an. Die Affen können während die Nerven in diesem Bereich gehemmt sind, den Punkt auf dem Bildschirm nicht so genau verfolgen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Temporary lesions of the caudal deep cerebellar nucleus in nonhuman primates

Autoren: Andreas Straube (1)*, Werner Scheuerer (1), Farrel R. Robinson (2), Thomas Eggert (1)

Institute: (1) Neurologische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, LMU München, Marchionistr. 15, 81377 München, (2) Department of Biological Structures, University of Washington, Seattle, Washington, USA

Zeitschrift: Basic and Clinical Aspects of Vertigo and Dizziness: Annals of the New York Academy of Science 2009: 1164, 119-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4058



Dokument 1567

Titel: Visuell getriebene Aktivierung der Hrinbereiche V1 und V2 beim Makaken ohne Input der primären Seerinde
Hintergrund: Nervenströme in zwei Hirnbereichen der Sehrinde nach Entfernung des Gewebes der primären Sehrinde bei Makaken.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die beiden Rhesusaffen sind bei Beginn der Versuche über vier Jahre alt. Unter Narkose wird die Kopfhaut aufgeschnitten und ein Loch über der Sehrinde in den Schädelknochen geschnitten. Das Gewebe der primären Sehrinde (V1) wird abgesaugt. Knochen und Haut werden wieder verschlossen. Einen Monat später werden die Tiere erneut narkotisiert. Die Augen werden mit harten Kontaktlinsen versehen und auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem Schachbrettmuster zu sehen sind. Gleichzeitig wird das Gehirn mit funktioneller Magnetresonanztomographie gescannt. Diese Bildgebung erfolgt in den nächsten Monaten mehrfach. Nach neun Monaten (277 Tagen) wird der eine Affe durch Pentobarbital getötet, um das Gehirn in Scheiben zu schneiden und zu untersuchen. Der zweite Affe wird erneut operiert. Ihm wird eine Elektrodenkammer über einem Bohrloch in der Schädeldecke, die sich oberhalb der abgesaugten Sehrinde befindet, auf dem Schädelknochen implantiert. In einem ersten Versuch werden eine nicht genannte Anzahl Elektroden durch das Bohrloch in den Sehrindenbereich V2 eingeführt, um Nervenströme zu messen. In einem zweiten Versuch werden acht Elektroden eingeführt. Es wird aus der Versuchsbeschreibung nicht klar, ob die Affen dabei betäubt oder wach sind. Dieser Affe wird mehr als zwei Jahre (681 Tage) nach der Zerstörung der primären Sehrinde getötet.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Visually driven activation in macaque areas V2 and V3 without input from the primary visual cortex

Autoren: Michael C. Schmid (1)*, Theofanis Panagiotaropoulos (1), Mark A. Augath (1), Nikos K. Logothetis (1,2), Stelios M. Smirnakis (1,3)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, Spemannstraße 38, 72076 Tübingen, (2) Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien, (3) Department of Neuroscience and Neurology, Baylor College of Medicine, Texas, USA

Zeitschrift: PLoS 2009; 4 (5), e5527. doi:10.1371/journal.pone.0005527

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4057



Dokument 1568

Titel: Ein Vergleich der Pharmakokinetik von Antithrombin gewonnen aus humanem Plasma und aus transgenen Ziegen sowie die Verhinderung einer Blutvergiftung (Sepsis) in einem Tiermodell
Hintergrund: Vergleich von Antithrombin, das aus menschlichem Blutplasma oder aus der Milch transgener Ziegen gewonnen wurde als Behandlung bei einer künstlich hervorgerufenen Blutvergiftung bei Ratten. Beide Substanzen werden bereits beim Menschen eingesetzt. Die erste Behandlung der Ratten erfolgt bereits 15 Minuten vor Einleiten der Blutvergiftung und spiegelt damit die klinische Situation in keiner Weise wider. Der Autor kündigt weitere Forschungsstudien an.
Tiere: 302 Tiere verschiedener Arten (284 Ratten, 18 Kaninchen (Weiße Neuseeländer))
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: In einer ersten Studie werden 18 Ratten und 18 Kaninchen verwendet. Jeweils der Hälfte der Tiere wird aus menschlichem Blutplasma gewonnenes Antithrombin verabreicht, die andere Hälfte erhält Antithrombin, das aus der Milch transgener Ziegen gewonnen wurde. Diese Milch wird von der Firma Genzyme Transgenic Corp., Framingham, MA, USA, produziert. Den Ziegen wurde ein menschliches Gen eingeschleust, so dass sie Antithrombin in ihrer Milch produzieren. Antithrombin ist ein Gerinnungshemmer mit entzündungshemmender Wirkung, der in der Humanmedizin u.a. bei Blutvergiftung therapeutisch eingesetzt wird.

Die Verabreichung erfolgt bei den Ratten über die Schwanzvene und bei den Kaninchen über die Ohrvene. Es werden drei Tage lang mehrfach täglich Blutproben entnommen, bei den Ratten unter Betäubung aus dem Venengeflecht hinter dem Auge und bei den wachen Kaninchen aus einer Ohrarterie. Das weitere Schicksal dieser Tiere wird nicht erwähnt.

In einer zweiten Studie soll die Wirkung der beiden Antithrombine bei einer Blutvergiftung verglichen werden. Die Blutvergiftung (Sepsis) wird bei 266 Ratten hervorgerufen, indem Bestandteile des Bakteriums E. coli in die Blutbahn injiziert wird. 15 Minuten vor der Sepsis-Einleitung sowie zwei und vier Stunden danach wird eine der beiden Sorten Antithrombin verabreicht. Je nach Gruppen werden verschiedene Dosierungen gegeben. Kontrollgruppen erhalten keine Behandlung. Ziel ist es, die Überlebenszeit zu ermitteln.

Alle Kontrolltiere sterben innerhalb von 48 Stunden. Die mit humanem Antithrombin behandelten Ratten sterben zu 70%, bzw. in einer zweiten Versuchsreihe zu 60% innerhalb von 48 Stunden. Bei den Ratten, die das Ziegen-Antithrombin erhielten, liegt die Todesrate bei 82% bzw. 64%.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: A comparison of the pharmacokinetics of antithrombin derived from human plasma and from transgenic goats and the prevention of sepsis in an animal model

Autoren: Gerhard Dickneite

Institute: Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, CLS Behring GmbH, Emil-von-Behring-Straße 76, 35041 Marburg

Zeitschrift: Biopharmaceutics & Drug Disposition 2008: 29, 356-365

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4056



Dokument 1569

Titel: Ventrikelteilresektion bei Adriamycin-induzierter Cardiomyopathie am Tiermodell
Hintergrund: Eine chirurgische Methode zur Behandlung eines Herzleidens (Dilatative Kardiomyopathie), bei der ein Stück des Herzmuskels herausgeschnitten wird, wurde 1996 ohne "eine Basis tierexperimenteller Erfahrung" bei menschlichen Patienten mit großem Erfolg eingeführt. Viele "Tiermodelle" wurden seither entwickelt, die aber alle irgendwelche Nachteile hatten. In dieser Dissertation wurde ein weiteres "Tiermodell" für diese Herzschwäche und die entsprechende Operation entwickelt.
Tiere: 12 Hunde (Boehringer Ingelheim Foxhounds)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden durch die Bezirksregierung Münster genehmigt. Bei den Foxhounds soll zunächst ein schwerwiegendes Herzleiden (Dilatative Kardiomyopathie, krankhafte Erweiterung des Herzmuskels mit verminderter Pumpleistung) hervorgerufen werden. Dazu wird unter Narkose die Haut über der linken Seite des Brustkorbs aufgeschnitten, die Rippen werden auseinandergespreizt, der Herzbeutel eingeschnitten. In eine Herzkrankarterie wird ein Katheter gelegt, dessen anderes Ende nach außen führt und an der Haut der Brustwand vernäht wird. Herzbeutel und Haut werden wieder verschlossen. Eine Woche nach der Operation wird fünfmal innerhalb einer Woche Adriamycin, ein Chemotherapeutikum, über den Katheter direkt ins Herz verabreicht. Dieser Wirkstoff ist für seine herztoxische Wirkung bekannt. Die Applikation erfolgt jeweils unter leichter Sedierung.

Dann werden sechs der Hunde operiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten und ein Teil des durch die Adriamycin-Gabe stark vergrößerten Herzmuskels entfernt (Ventrikelresektion). Bei der Kontrollgruppe aus sechs Hunden wird nach der letzten Adriamycin-Gabe keine weitere Operation durchgeführt. Es werden bei allen Hunden mehrfach Blut- und Herzultraschalluntersuchungen vorgenommen. Jeweils ein Hund aus der Haupt- und Kontrollgruppe stirbt während der Adriamycin-Gabe. Der Autor vermutet Herzrhythmusstörungen als Ursache. Ein weiterer Hund der Hauptgruppe verstirbt 36 Stunden nach der Operation, bei der ein Teil des Herzens entfernt wurde. Die klinischen Symptome werden nicht beschrieben. Die beschriebenen Messwerte lassen aber den Rückschluss zu, dass die Tiere an Herzrhythmusstörungen und Atemnot leiden. Nach sechs Wochen werden die überlebenden Hunde getötet, um die Herzen zu untersuchen.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel:

Autoren: Ulf Dornseifer (Berichterstatter: Rüdiger Autschbach, Christian Weber)

Institute: Medizinische Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen

Zeitschrift: Medizinische Dissertation (2005)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 4055



Dokument 1570

Titel: Der Einfluss des Auseinanderziehens des Kallus auf die Wachstumsfuge
Hintergrund: Einfluss einer chirurgischen Knochenverlängerung auf die Wachstumsfuge bei jungen Beagles. Die Methode der Knochenverlängerung durch Auseinanderziehen eines Sägespaltes ist seit Jahren beim menschlichen Patienten etabliert.
Tiere: 30 Hunde (Beagles)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden Beaglewelpen verwendet, die zu Beginn der Versuche etwa 120 Tage (+/- 15 Tage) alt sind. Bei 24 Hunden wird eine Verlängerung des rechten Schienbeins vorgenommen. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose ein sogenannter Ringfixateur angelegt. Dieser besteht aus zwei Metallringen, die durch Verschraubung mit vier 12 cm langen Metallstangen miteinander verbunden werden. Der Fixateur wird um das Bein des Hundes gelegt. Dann werden drei dicke Drähte durch den Schienbeinknochen gebohrt und mit dem Fixateur verschraubt. Nun wird der Schienbeinknochen in der Mitte durchgesägt. Der Fixateur hält die Enden in der richtigen Position Die Narkose wird beendet.

Fünf Tage nach der Operation beginnt die Knochenverlängerung, eine Methode, die schon seit Jahren beim Menschen angewandt wird. Zweimal täglich wird der Sägespalt um 0,5 mm auseinandergezogen. Der Körper wird so angeregt, mehr Kallusmaterial (Heilungsbereich eines geschädigten Knochens) zu bilden. Nach 25 Tagen ist das Ziel, eine Verlängerung des Knochens um 2,5 cm, erreicht. Bei sechs Hunden wird die gleiche Operation ausgeführt, der Knochen wird aber nicht anschließend verlängert. Jeweils die Hälfte der Hunde wird nach 25 Tagen und die andere Hälfte nach 50 Tagen nach der Operation durch Überdosis eines Pentobarbiturates getötet. Die Schienbeinknochen werden der Länge nach in Scheiben geschnitten und feingeweblich untersucht.

Die Studie wurde unterstützt durch den Verein zur Förderung Orthopädischer Wissenschaften e.V., Universität Düsseldorf.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: The influence of callus distraction on the growth plate

Autoren: Bernd Fink (1)*, Kay Ostermeyer (2), Joachim Singer (1), Michael Hahn (2), Martin Sager (3), Alfred Enderle (4), Günter Delling (5)

Institute: (1) Orthopädische Klinik Markgroeningen, Kurt-Lindemann-Weg 10, 71706 Markgroeningen, (2) Zentrum für Biomechanik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Lottestr. 59, 22529 Hamburg, (3) Tierexperimentelles Institut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (4) Abteilung für Orthopädie, Universität Göttingen, (5) Institut für Osteopathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Zeitschrift: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery 2007: 127, 417-423

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4054



Dokument 1571

Titel: Die BOLD-Antwort im Hippocampus der Ratte hängt eher von der lokalen Verarbeitung der Signale ab als von der Input- oder Output-Aktivität. Eine kombinierte funktionelle MRI- und elektrophysiologische Studie
Hintergrund: Vergleich der Registrierung von Nervenaktivitäten im Gehirn mittels Elektroden und Bildgebenden Verfahren.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Männliche Wistar-Ratten werden narkotisiert. Ihr Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Eine stimulierende und eine aufzeichnende Elektrode werden durch ein Bohrloch im Schädelknochen in das Gehirngewebe eingelassen und mit Zahnzement und einer Plastikschraube am Schädelknochen befestigt. Danach erwachen die Tiere. Eine nicht genannte Zeit später werden sie erneut betäubt. Der Kopf wird wiederum mit einem Kopfhalter und einer Stange, an der die Zähne eingehakt werden, unbeweglich fixiert. Mit der stimulierenden Elektrode werden Nervenzellen gereizt, während die aufzeichnende Elektrode Nervenimpulse misst. Gleichzeitig wird der Kopf der Ratte mit einem Magnetresonanztomographen gescannt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurophysiologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: The BOLD response in the rat hippocampus depends rather on local processing of signals than on the input or output activity. A combined functional MRI and electrophysiological study

Autoren: Frank Angenstein (1,3)*, Elena Kammerer (1), Henning Scheich (2)

Institute: (1) Spezial-Labor für Nicht-Invasives Bildgebung, Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Abteilung für Akustisches Lernen und Sprache, Leibniz Institut für Neurobiologie Magdeburg, Abteilung für Neurologie, Universität Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009: 25, 2428-2439

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4053



Dokument 1572

Titel: Spontane Aktivität der Hörnervenfasern bei der Schleiereule (Tyto alba): Analyse der Verteilung der Interspike-Intervalle
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Bereich des Gehirns, der für das Hören zuständig ist, bei der Schleieule. Die Autoren stellen fest, dass sich Eule und Katze in dieser Hinsicht unterscheiden.
Tiere: 7 Sonstige Vögel (Schleiereulen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden 4 weibliche und 3 männliche Schleiereulen verwendet. Für Details zur Operation und Versuchsanordnung wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 1997 verwiesen. Den Eulen wird ein Metallstift auf dem Schädel zur Fixierung des Kopfes geklebt. Der Schädelknochen und die Hirnhäute werden eröffnet, ein Teil des Kleinhirns wird abgesaugt, um an den Hör-Hirnstamm zu gelangen. Es geht aus der Versuchsbeschreibung nicht klar hervor, aber vermutlich sind die Eulen bei der folgenden Prozedur unbetäubt. Die Tiere werden in eine schalldichte Kammer gesetzt. Beide Ohren werden mit Tonsystemen (evtl. Kopfhörer) abgedeckt. Glaselektroden werden mit einem hydraulischen Gerät in das Gewebe des Hörstamms eingelassen. Es werden Nervenaktivitäten gemessen, während Töne abgespielt werden. Das weitere Schicksal der Eulen wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Spontaneous activity of auditory nerve fibers in the barn owl (Tyto alba): Analyses of interspike interval distributions

Autoren: Heinrich Neubauer (1), Christine Köppl (2), Peter Heil (1)*

Institute: (1) Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Bosch Institute, University of Sydney, New South Wales, Australia

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2009: 101, 3169-3191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4052



Dokument 1573

Titel: Wirkung auf das Verhalten und das Muster der c-fos RNA im Gehirn, hervorgerufen durch (…), ein Bestandteil des Geruchs von Fuchskot bei GAD67-GFP Knock-in C57BL/6-Mäusen
Hintergrund: Gen-Expression eines bestimmten Gens im Gehirngewebe bei genetisch veränderten Mäusen, die durch den Geruch von Fuchskot vor Schreck erstarren.
Tiere: 37 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden erwachsene, männliche Knock-in-Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Gen ausgetauscht worden ist. Ob die genetische Manipulation gelungen ist, wird durch eine Gewebeprobe aus dem Schwanz überprüft. Die Prozedur hierfür wird nicht erwähnt. Meist wird die Schwanzspitze abgeschnitten.

Die Mäuse werden einzeln in eine Plastikbox (30x30x30 cm) mit Plastikdeckel gesetzt. Durch seitliche Löcher wird ein synthetischer Geruchsstoff, der in Fuchskot vorkommt, in die Box eingeleitet. Das Verhalten der Mäuse wird mit einer über der Box angebrachten Kamera gefilmt. Der Geruch eines natürlichen Fressfeindes lässt die Tiere vor Schreck erstarren. Nach 20 Minuten werden die Mäuse durch Köpfen getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und auf Expression eines bestimmten Gens untersucht. Vorversuche hatten ergeben, dass die Aktivität dieses Gens nach 30 Minuten am größten ist und danach abfällt. Kontrolltiere werden einem für sie harmlosen Geruch ausgesetzt. Auch sie werden nach 30 Minuten getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Medizinische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unterstützt.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Behavioral effects and pattern of brain c-fos mRNA induced by 2,5-dihydro-2,4,5-trimethylthiazoline, a component of fox feces odor in GAD67-GFP knock-in C57BL/6 mice

Autoren: K. Janitzky (1)*, O. Stock (2), A. Lux (3), Y. Yanagawa (4), H. Schwegler (1), R. Linke (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Abteilung für Molekulare Neurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, (3) Institut für Biometrie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, (4) Department of Genetic and Behavioural Neuroscience, Gumma University, Maebashi, Japan

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2009, 202, 218-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4051



Dokument 1574

Titel: Telemetrische Überwachung des Luftröhrendrucks nach Verschluss der Luftröhre als Behandlung eines schweren angeborenen Zwerchfellbruchs
Hintergrund: Bei ungeborenen Kindern mit angeborenem Zwerchfellbruch wurde versuchsweise eine Therapie mit Verschluss der Luftröhre eingeleitet. Dadurch soll sich die Lunge weiten. Die Ergebnisse dieser klinischen Studien sind unterschiedlich verlaufen. In der vorliegenden Studie soll durch Verwendung von gesunden Schafen diese Therapiemethode näher untersucht werden.
Tiere: 4 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden vier trächtige Merinoschafe verwendet. Zwei Schafe werden am 110. Tag und zwei am 140. Tag der Trächtigkeit unter Vollnarkose operiert. Der Bauch wird aufgeschnitten, ebenso die Gebärmutter. Der Kopf des Fetus wird aus der Gebärmutter vorgelagert. Es wird ein Silikon-Katheter in die Luftröhre des Fetus eingeführt. Er ist mit einem Ballon ausgestattet, der mit Kontrastmittel gefüllt wird, so dass ein Verschluss der Luftröhre erfolgt. Unterhalb des gefüllten Ballons befinden sich ein Druckmesssensor sowie ein batteriegetriebenes Übertragungsgerät. Der Schaffetus wird in die Gebärmutter zurückverlagert, Gebärmutter und Bauch werden verschlossen. Die Messdaten des Druckmessers in der Luftröhre des Fetus werden nun drahtlos an ein Empfangsgerät übertragen. Die Messungen erfolgen dreimal täglich über einen Zeitraum von 2 bis 8 Tagen (präzisere Angaben werden nicht gemacht). Nach der Geburt der Lämmer ist die Luftröhre immer noch durch den Ballonkatheter verschlossen. Ein Lamm stirbt nach Entfernung des Ballons auf ungeklärte Weise. Bei einem Lamm wird ein Jahr später die Luftröhre auf Schäden untersucht. Das Schicksal der anderen beiden Lämmer sowie der Mütter wird nicht erwähnt.

Bereich: Geburtshilfe, Neugeborenenkunde, Neonatologie

Originaltitel: Telemetric monitoring of tracheal pressure after tracheal occlusion for treatment of severe congenital diaphragmatic hernia

Autoren: L. Hellmeyer (1)*, C. Exner (2), B. Folz (3), M. Hiller (1), F. Sierra (1), P. Lukasewitz (4), T. Steinfeld (4), J.A. Werner (3), G. Heldmaier (2), S. Schmidt (1)

Institute: (1) Abteilung für Geburtshilfe und Geburtsmedizin, Philipps-Universität Marburg, Baldingerstr., 35033 Marburg, (2) Institut für Tierphysiologie, Philipps-Universität Marburg, (3) HNO-Klinik, Philipps-Universität Marburg, (4) Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Archives of Gynecology and Obstestrics 2007: 275, 245-248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4050



Dokument 1575

Titel: Toxikologischer Vergleich von Zigaretten, die unterschiedliche Mengen an Vanillin enthalten
Hintergrund: Vergleich der Auswirkungen von Zigarettenrauch mit oder ohne Zusatz von Vanillin als Geschmacksstoff. Die Autoren geben an, dass Vanillin als Zusatzstoff zu Zigaretten bereits in zahlreichen Studien getestet wurde, allerdings nur zusammen mit weiteren Zusatzstoffen und noch nicht als einziger Stoff.
Tiere: 168 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden Sprague-Dawley-Ratten der Firma Charles River Deutschland verwendet. Da auch die Einstreu (Rettenmaier & Söhne, Rosenberg) und das Futter (Altromin GmbH, Lage) aus Deutschland stammen, ist anzunehmen, dass die Versuche in Deutschland, d.h. bei Philip Morris in Köln stattgefunden haben.

Die Ratten werden 90 Tage lang täglich sechs Stunden Zigarettenrauch ausgesetzt. Dabei kommt eine "Nur-Nase-Exposition" zum Einsatz. Eine Ratte wird dafür in eine Kammer aus Glas und Stahl gesteckt, aus der nur die Nase heraus schaut. Diese befindet sich in einem mit Zigarettenrauch begasten Raum. Es werden vier verschiedene experimentelle Zigarettenmischungen getestet, die zudem mit unterschiedlichen Mengen Vanillin angereichert sind. Es gibt zwei Kontrollgruppen, die nur Rauch ohne Vanillin bzw. Frischluft erhalten. In den ersten drei Tagen der Exposition werden die Tiere zur Gewöhnung weniger als sechs Stunden begast. Bei einem Teil der Ratten wird einmal während des Expositionszeitraums ein Atmungstest gemacht und zweimal wird eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Für diese Prozedur werden die Ratten mit äther betäubt. Ein weiterer Teil der Ratten wird nach der 90-Tage-Inhalationsstudie weitere 42 Tage ohne Rauch-Exposition gehalten. Schließlich werden alle Ratten mit Pentobarbital betäubt und durch Ausbluten getötet. Die Organe werden untersucht.

Es werden außerdem In-vitro-Studien mit Bakterien (Salmonellen-Mutagentität) und Zellkulturen (Neurtralrot-Test) durchgeführt.

Bereich: Tabakforschung, Toxikologie

Originaltitel: Toxicological comparisons of cigarettes containing different amounts of vanillin

Autoren: Ranulfo Lemus (1), Edward L. Carmines (1)*, Erik van Miert (2), Christopher R.E. Coggins (3), Erwin Anskeit (4), Birgit Gerstenberg (4), Thomas J. Meisgen (4), Heike Schramke (4), Regina Stabbert (4), Hartmut Völkel (4), Piter M. Terpstra (4)

Institute: (1) Philip Morris USA Inc., Richmond, Virginia, USA, (2) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien, (3) Carson Watts Consulting, King, North Carolina, USA, (4) Philip Morris Research Laboratories GmbH, Köln

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 2007, 19, 683-699

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4049



Dokument 1576

Titel: Zigarettenrauchexposition fördert eine arterielle Thrombose und Blutgefäßumbildung nach einer Verletzung der Blutgefäße bei Mäusen mit Apolipoprotein-E-Mangel
Hintergrund: In der Einleitung der Arbeit wird darauf hingewiesen, dass von weltweit 1,6 Millionen erwachsenen Herz-Kreislauf-Toten, 22% in Nordamerika und 13% in West-Europa auf Zigarettenrauch zurückzuführen sind. Zweidrittel aller akuten, durch Blutgerinnsel ausgelösten Herztodesfälle kommen bei Rauchern vor. Zwei verschiedene Studien gehen von 1,65-fach bzw. 2-fach erhöhtem Risiko für Raucher gegenüber Nichtrauchern aus, einen Herztod zu sterben. Daten über die artheriosklerotischen Veränderungen in den Blutgefäßen bei Rauchern gibt es hauptsächlich aus In-vitro-Studien, klinischen Beobachtungen und Autopsien von Menschen. An Tiermodellen mangelt es bislang. Die Autoren wollen daher die krankmachenden Mechanismen der durch Rauchen ausgelösten Blutgefäßveränderungen in einem "In-vivo-Modell" untersuchen.
Tiere: 181 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Knockout-Mäuse der Firma Taconic Europe, Dänemark, verwendet. Den Tieren fehlt ein bestimmtes Protein. Die Mäuse werden mit Zigarettenrauch Ganzkörper exponiert. Die Prozedur wird nicht beschrieben, aber es ist anzunehmen, dass die Tiere in einen Käfig gesetzt werden, der mit einer Rauchmaschine begast wird. Um die Tiere daran zu gewöhnen, werden sie anfangs eine Stunde, dann 2, 3 und schließlich 4 Stunden pro Tag begast. Dann erfolgt die Exposition 5 Tag pro Woche über einen Zeitraum von etwa 10 Wochen. Die Mäuse werden in 5 Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine andere Konzentration Zigarettenrauch. Eine Gruppe wird als Kontrolle mit Frischluft begast. Bei den hochdosierten Gruppen kommt es zu Gewichtsverlust. Den Tieren wird unter äthernarkose eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Wann und wie oft dies erfolgt, wird nicht erwähnt.

Nach 10 Wochen werden die Mäuse betäubt und einer Schädigung der linken Halsschlagader unterzogen. Dazu wird das Blutgefäß freigelegt. Von außen wird für drei Minuten ein mit 10%igem Eisenchlorid getränktes Filterpapier auf die Ader gelegt. Dadurch kommt es zu einer Schädigung der Innenwand der Arterie, zu Umbildungen und Blutgerinnselbildung. Anschließend können sich die Tiere zwei Tage lang erholen, bevor die Zigarettenrauchexposition fortgeführt wird. Drei Wochen nach Einleiten der Gefäßschädigung werden die Mäuse narkotisiert und durch Injektion von Formalin getötet. Die Halsschlagadern werden herausgeschnitten und gewebekundlich auf Veränderungen untersucht.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Cigarette Smoke exposure promotes arterial thrombosis and vessel remodeling after vascular injury in apolipoprotein E-deficient mice

Autoren: Marco R Schoeter (1), Matthias Sawalich (1), Tim Humboldt (1), Maren Leifheit (1), Kris Meurrens (3), An Berges (3), Haiyan Xu (3), Stefan Lebrun (4), Thomas Wallerath (2), Stavros Konstantinides (1), Raymond Schleef (5), Katrin Schaefer (1)*

Institute: (1) Abteilung für Kardiologie und Pneumologie, Georg August Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37099 Göttingen, (2) Philip Morris Research Laboratories GmbH, Köln, (3) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien, Philip Morris International, Neuchatel, Schweiz, (5) Philip Morris USA, Richmond, Va., USA

Zeitschrift: Journal of Vascular Research 2008, 45, 480-492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4048



Dokument 1577

Titel: Untersuchung der endogenen Übertragung des Retrovirus vom Schwein auf den Menschen in einem Nierentransplantationsmodell mit drei Tierarten
Hintergrund: Etablierung eines "Primatenmodells" zur Untersuchung der Übertragungswahrscheinlichkeit von Tierseuchen auf den Menschen nach Transplantation von Schweinenieren.
Tiere: 12 Tiere verschiedener Arten (6 Landschweine und 6 Langschwanzmakaken)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden drei normale (Schweinezüchterverband Weser-Ems, Oldenburg) und drei genetisch veränderte (FAL Mariensee) Landschweine als Nierenspender verwendet. Als Empfängertiere dienen sechs Langschwanzmakaken vom Primatenzentrum Göttingen. Anders als üblich werden die Schweinenieren jedoch nicht direkt sondern über einen menschlichen Venenabschnitt mit der Nierenvene der Langschwanzmakaken verbunden. Blutabnahmen erfolgen zu definierten Zeitpunkten nach der Transplantation. Die Überlebenszeit der Primaten beträgt zwischen zwei und 19 Tagen. Ein Makake verstirbt nach Abstoßungsreaktion. Die anderen Affen sterben durch schwere Sepsis, Thrombose oder Herzrhythmusstörungen infolge der Operation. Die menschlichen Venenabschnitte werden nach dem Tod der Tiere entfernt und die Gefäßzellen zur weiteren Analyse isoliert.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Analysis of pig-to-human porcine endogenous retrovirus transmission in a triple-species kidney xenotransplantation model

Autoren: Monica E. Winkler (1), Michael Winkler* (2), Rosemarie Burian (1), Jens Hecker (2), Martin Loss (2), Michael Przemeck (3), Ralf Lorenz (2), Clive Patience (4), Alexander Karlas (5), Sebastian Sommer (1), Joachim Denner (5), Ulrich Martin (1)

Institute: (1) Leibniz Research Laboratories for Biotechnology and Artificial Organs (LEBAO), Hannover, (2) Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (3) Abteilung für Anästhesie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Immerge Bio Therapeutics, Charlestown, Mass, USA, (5) Robert Koch Institut Berlin, Berlin

Zeitschrift: Transplantation International 2005: 17, 848-858

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4047



Dokument 1578

Titel: Immunisierung von Hühnern mit einem gentechnisch hergestellten Impfstoff schützt vor dem hoch ansteckenden H7 Vogelgrippevirus
Hintergrund: Entwicklung und Wirksamkeitstestung eines Impfstoffes gegen Vogelgrippe bei Hühnern.
Tiere: 38 Hühner
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Impfstoffstudie werden Hühner verwendet, die in keimfreier Atmosphäre gezüchtet wurden (Lohmann Tierzucht GmbH, Cuxhaven). In einem ersten Experiment werden 13 Hühner mit einem gentechnisch hergestellten Impfstoff geimpft. Der Impfstoff wird in die Augen und die Nasenlöcher geträufelt. Nach drei Wochen werden die geimpften Hühner und zehn nicht geimpfte Tiere mit dem hoch ansteckenden H7 Vogelgrippevirus infiziert. Dieses Experiment wird mit 15 weiteren Hühnern wiederholt. Blutentnahmen erfolgen vor sowie 10 und 20 Tage nach Immunisierung. Die Vogelgrippe entwickelt sich rasant in allen nicht immunisierten Hühnern. Die Hühner leiden unter schwersten Symptomen wie Depression, Durchfall und zentralnervöse Störungen und versterben innerhalb von vier Tagen. Die immunisierten Hühner erkranken nicht am Vogelgrippevirus, werden aber zur Untersuchung nach siebzehn Tagen durch Ausbluten getötet.

Die Studie wurde von der Europäischen Kommission und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert.

Bereich: Impfstoffforschung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Vaccination with Newcastle disease virus vectored vaccine protects chickens against highly pathogenic H7 avian influenza virus

Autoren: Diana Schrör (1), Jutta Veits (1), Christian Grund (1), Malte Dauber (2), Günther Keil (1), Harald Granzow (3), Thomas C. Mettenleiter (1), Angela Römer-Oberdörfer* (1)

Institute: (1) Institut für Molekularbiologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald, (2) Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald, (3) Institut für Infektiologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Greifswald

Zeitschrift: Avian Diseases 2009: 53, 190-197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4046



Dokument 1579

Titel: Abbildung der Klangrichtung virtueller Töne im oberen Colliculus beim Meerschweinchen
Hintergrund: Untersuchung der Schallverarbeitung im Gehirn von Meerschweinchen.
Tiere: 10 Meerschweinchen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 10 Meerschweinchen vom Institut für Neuroethologie der Universität Münster verwendet. Sie werden im Institut für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, gehalten. Die Meerschweinchen werden zunächst in leichte Narkose versetzt. Der Kopf der Meerschweinchen wird in einer Kieferhalterung fixiert und das Tier auf einem drehbaren Tisch positioniert. Miniaturmikrofone werden in beide Ohren geklemmt, so dass der Ohrkanal verschlossen ist. Über Lautsprecher werden die Tiere aus 122 Richtungen beschallt. Nach einer 12-stündigen Erholungsphase werden die Meerschweinchen erneut für mehrere Stunden in leichte Narkose versetzt. Die Kopfhaut der Tiere wird eingeschnitten und auf dem Kopf wird mit Zahnzement ein Metallbolzen fixiert. Mit einem Bohrer werden nun mehrere Löcher von 0,5 mm Durchmesser in den Schädel gebohrt. In diese Löcher werden Elektroden für die Messung der Nervenaktivität in das Hirngewebe eingeführt. Über die Miniaturmikrofone werden die Tiere anschließend mit virtuellen Tönen (200 Hz – 16 Hz, 50 Millisekunden) aus 122 Richtungen beschallt. Während der Beschallung werden die Nervenaktivitäten gemessen. Nach der letzten Messung werden zur Markierung der Bereiche mit den höchsten Nervenaktivitäten Gewebeschäden im Gehirn mit einer speziellen Elektrode erzeugt. Die Tiere werden danach getötet und die Gehirne untersucht.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und den National Institutes of Health (USA) gefördert.

Bereich: Neurophysiologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Representation of sound source direction in the superior colliculus of the guinea pig in a virtual auditory environment

Autoren: Susanne J. Sterbing*(1,2), Klaus Hartung (3), Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Institut für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum (2) University of Connectitut Health Center, Department of Neuroscience, Farmington, CT, USA, (3) Institut für Kommunikationsakustik, Ruhr Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2002: 142, 570-577

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4045



Dokument 1580

Titel: Übertragung des felinen Calicivirus über den Katzenfloh (Ctenocephalides felis)
Hintergrund: Untersuchung der Infektionswahrscheinlichkeit mit Calicivirus durch Katzenflöhe bei Katzen.
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Infektionsstudie werden acht Katzen verwendet, die einzeln in Käfigen gehalten werden. Katzenflöhe werden mit Calicivirus infiziertem Rinderblut gefüttert und der Kot der Flöhe wird gesammelt. Das Calicivirus tritt sehr häufig bei Katzen auf und geht mit Atemwegserkrankungen sowie Entzündungen der Mundschleimhaut einher. Um potenzielle Übertragungswege des Virus zu untersuchen, wird vier Katzen der infektiöse Flohkot auf die Nasenschleimhaut gesprüht. Weiteren vier Katzen werden je 50 infektiöse Katzenflöhe zweimal im Abstand von einer Woche ins Nackenfell gesetzt. Alle Katzen werden nach erfolgter Infektion isoliert voneinander gehalten. Mit Wattestäbchen werden den Katzen in zweitägigen Intervallen bis zum 21. Tag nach der Infektion Schleimproben aus dem Rachen entnommen. Zusätzlich erfolgen zu vier Zeitpunkten Blutabnahmen. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Transmission of feline calicivirus via the cat flea (Ctenocephalides felis)

Autoren: N. Mencke* (1), M. Vobis (2), H. Mehlhorn (2), J. D’Haese (2), M. Rehagen (1), S. Mangold-Gehring (1), U. Truyen (3)

Institute: (1) Bayer Animal Health GmbH, 51368 Leverkusen, (2) Institut für Zoomorphologie, Zellbiologie und Parasitologie, Heinrich-Heine Universität, Düsseldorf, (3) Institut für Tierhygiene und öffentliches Veterinärwesen, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Parasitology Research 2009: 105: 185-189

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4044



Dokument 1581

Titel: Lokalisierung des in den Glaskörper injizierten Antikörpers Bevacizumab im vorderen Augenkammerwinkel, der Iris und den Wimpern des Primatenauges mittels immunhistochemischer Methoden
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung des Antikörpers "Bevacizumab" im Primatenauge. Das Experiment bestätigt klinische Untersuchungsergebnisse an menschlichen Patienten.
Tiere: 5 Affen (Langschwanzmakaken)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden fünf 8-9 Jahre alte Langschwanzmakaken aus Vietnam (Firma Nafovanny) verwendet. Die Primaten werden im Covance Labor, Münster, gehalten. Zur Injektion des die Gefäßneubildung hemmenden humanen Antikörpers "Bevacizumab" werden die Primaten in Narkose versetzt. Die Pupillen werden mit Augentropfen erweitert. Die Hornhaut wird mit einem Anästhetikum behandelt. Um ein Schließen der Augen zu verhindern, werden die Lider mit einem Spekulum fixiert. Die Antikörperlösung wird nun mittels einer Kanüle in den Glaskörper injiziert und die Einstichstelle danach mit einer Pinzette zusammengedrückt. Im Bereich der Einstichstelle wird viermal täglich vier Tage lang ein Antibiotikum aufgetragen. Die Primaten werden zu definierten Zeitpunkten nach dem Eingriff - spätestens jedoch nach 14 Tagen - getötet und die Augen zur Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Immunohistochemical localisation of intravitreally injected bevacizumab in the anterior chamber angle, iris and ciliary body of the primate eye

Autoren: S. Peters*, P. Heiduschka, S. Julien, K.-U. Bartz-Schmidt, U. Schraermeyer

Institute: Sektion für Experimentelle Vitreoretinale Chirurgie, Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Klinik für Augenheilkunde, Schleichstr. 12/1, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The British Journal of Ophthalmology 2008: 92, 541-544

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4043



Dokument 1582

Titel: Lokalisierung des in den Glaskörper injizierten Antikörpers Bevacizumab am hinteren Pol des Primatenauges mittels immunhistochemischer Methoden: Relevanz für die Behandlung der Venenverschlusskrankheit in der Netzhaut
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung des Antikörpers "Bevacizumab" im Primatenauge. Das Experiment bestätigt klinische Untersuchungsergebnisse an menschlichen Patienten.
Tiere: 5 Affen (Langschwanzmakaken)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden fünf 8-9 Jahre alte Langschwanzmakaken aus Vietnam (Firma Nafovanny) verwendet. Die Primaten werden im Covance Labor, Münster, gehalten. Zur Injektion des die Gefäßneubildung hemmenden humanen Antikörpers "Bevacizumab" werden die Primaten in Narkose versetzt. Die Pupillen werden mit Augentropfen erweitert. Die Hornhaut wird mit einem Anästhetikum behandelt. Um ein Schließen der Augen zu verhindern, werden die Lider mit einem Spekulum fixiert. Die Antikörperlösung wird nun mittels einer Kanüle in den Glaskörper injiziert und die Einstichstelle danach mit einer Pinzette zusammengedrückt. Im Bereich der Einstichstelle wird viermal täglich vier Tage lang ein Antibiotikum aufgetragen. Die Primaten werden zu definierten Zeitpunkten nach dem Eingriff - spätestens jedoch nach 14 Tagen - getötet und die Augen zur Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Immunohistochemical localisation of intravitreally injected bevacizumab at the posterior pole of the primate eye: implication for treatment of retinal vein occlusion

Autoren: S. Julien*, P. Heiduschka, S. Hofmeister, U. Schraermeyer

Institute: Sektion für Experimentelle Vitreoretinale Chirurgie, Forschungsinstitut für Augenheilkunde, Klinik für Augenheilkunde, Schleichstr. 12/1, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The British Journal of Ophthalmology 2008: 92, 1424-1428

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4042



Dokument 1583

Titel: Die durch Kältekonservierung von Fettlebertransplantaten hervorgerufene Unfähigkeit von Leberzellen, geschädigte Zellbestandteile selbst abzubauen, steht mit einem Gewebsuntergang nach Wiederdurchblutung in Zusammenhang und kann durch eine Kältevorbehandlung umgekehrt werden
Hintergrund: Untersuchung einer Methode zur Verbesserung der Lebertransplantatqualität bei Ratten mit künstlich hervorgerufener Fettleber. Etwa 30% der Menschen in der westlichen Welt haben Fettlebern. Hauptursachen beim Menschen ist eine ungesunde Lebensweise: Alkohol, Übergewicht, mangelnde körperliche Aktivität, Diabetes, aber auch Magersucht und chronische Mangelernährung. Fettlebern verursachen nicht unbedingt klinische Symptome. So sind 30 % der transplantierten Spenderlebern verfettet.
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Durch Fütterung einer fettfreien kohlenhydratreichen Diät wird bei männlichen Wistar-Ratten eine Fettleber hervorgerufen. Diese Einlagerung von Fett geht mit einer Vergrößerung der Leberzellen und einer Schädigung der Lebergänge einher. Unter Narkose wird der Bauch dieser Ratten durch einen Einschnitt eröffnet und die Fettleber herausgeschnitten. Die Leberpräparate werden zunächst perfundiert, über 20 Stunden bei 4°C gekühlt. Ein Teil der Leberpräparate wird über 90 Minuten mit reinem Sauerstoff behandelt und die Lebensfähigkeit der Leberzellen anschließend untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Impaired autophagic clearance after cold preservation of fatty livers correlates with tissue necrosis upon reperfusion and is reversed by hypothermic reconditioning

Autoren: Thomas Minor* (1), Judith Stegemann (1), Andreas Hirner (1), Martina Koetting (2)

Institute: (1) Chirurgische Forschungseinheit, Chirurgische Universitätsklinik Bonn, Sigmund Freud Strasse 25, 53127 Bonn, (2) Klinik für Allgemein, Viszeral und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Essen

Zeitschrift: Liver Transplantation 2009: 15, 798-805

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4041



Dokument 1584

Titel: Die Synthese von Melatonin in der Zirbeldrüse ist bei Ratten mit Typ 2 Diabetes vermindert
Hintergrund: Untersuchung der Melatoninsynthese im "Rattenmodell" für die menschliche Zuckerkrankheit.
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung der Melatoninsynthese in der Zirbeldrüse werden Wistar-Ratten und Goto-Kakizaki Ratten im Alter von acht und 50 Wochen in Abhängigkeit von der Tageszeit (12 Uhr mittags oder 24 Uhr nachts) getötet. Die Goto-Kakizaki Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Taconic M&B, Ry, Dänemark und gelten als "Tiermodell" für die "polygenetische" Form des Typ 2 Diabetes (d.h. mehrere Gene sind an der Manifestation der Zuckerkrankheit beteiligt). Die Wistar-Ratten dienen als gesunde Kontrollgruppe. Sie stammen aus Schönwalde (keine Angabe eines Firmennamens).

Bereich: Diabetesforschung

Originaltitel: Pineal melatonin synthesis is decreased in type 2 diabetic Goto-Kakizaki rats

Autoren: Thomas Frese (1), Andreas Gunter Bach* (1), Eckhard Mühlbauer (2), Klaus Pönicke (3), Hans-Jürgen Brömme (4), André: Welp (1), Elmar Peschke (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Grosse Steinstr. 52, 06097 Halle, (2) Sächsische Wissenschaftsakademie Leipzig, Karl Tauchnitz-Str. 1, 04107 Leipzig, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Magdeburger Str. 4, 06097 Halle, (4) Institut für Pathophysiologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Ernst-Grube-Str. 40, 06097 Halle

Zeitschrift: Life Sciences 2009: 85, 526-533

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4040



Dokument 1585

Titel: Die Inhalation von Formaldehyd schädigt nicht das Erbgut von Ratten
Hintergrund: Bestätigung vorangegangener Toxizitätsstudien mit der Exposition von Formaldehyd bei Ratten.
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Toxizitätsstudie werden männliche Fischer-344 Ratten von Charles River Laboratories (Sulzfeld) verwendet. Dieser Rattenstamm ist dafür bekannt, dass eine 24-monatige Exposition mit dem gesundheitsschädlichen Gas Formaldehyd bei diesen Ratten Karzinome hervorruft. Die Versuchstiere werden bis auf zwei Kontrollgruppen mit je sechs Tieren vier Wochen an fünf Tagen/Woche täglich über sechs Stunden mit Formaldehyd in der Atemluft begast. Während der sechsstündigen Exposition befinden sich die Tiere einzeln in Drahtkäfigen. Die nicht exponierten Kontrollgruppen erhalten entweder einmalig über eine Magensonde oder zweimal im Abstand von 24 Stunden über eine Schlundsonde krebsauslösende Substanzen verabreicht. Am Ende des Experiments wird bei allen Ratten Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Dieses wird für molekularbiologische Untersuchungen verwendet. Eine Tötung der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde vom European Chemical Industry Council (CEFIC) gefördert.

Bereich: Giftigkeitsforschung, Toxikologie

Originaltitel: Inhalation of formaldehyde does not induce systemic genotoxic effects in rats

Autoren: Günter Speit* (1), Jasmin Zeller (1), Oliver Schmid (1), Azeddine Elhajouji (2), Lan Ma-Hock (3), Simone Neuss (1)

Institute: (1) Universität Ulm, Institut für Humangenetik, Albert-Einstein-Allee 11, 89069 Ulm, (2) Novartis Pharma AG, Preclinical Safety, 4002 Basel, Schweiz, (3) BASF SE, Experimentelle Toxikologie und Ökologie, 67065 Ludwigshafen

Zeitschrift: Mutation Research 2009: 677, 76-85

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4039



Dokument 1586

Titel: Untersuchung des Selenbedarfs von wachsenden Truthähnen in Abhängigkeit von der mit dem Futter zugeführten Vitamin E-Konzentration
Hintergrund: Die Studie überprüft bereits vorliegende Fütterungsempfehlungen insbesondere des Selenbedarfs bei wachsenden Truthähnen.
Tiere: 96 Puten (Truthähne)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Dieser Fütterungsversuch wird an 96 frisch geschlüpften männlichen Truthahnküken durchgeführt. Die Küken werden in acht Fütterungsgruppen eingeteilt, wobei sich das Futter von Gruppe zu Gruppe hinsichtlich der Selenkonzentration und der Art und Konzentration des supplementierten Vitamin E unterscheidet. Der Fütterungsversuch dauert fünf Wochen. Am Ende werden die Truthähne geschlachtet.

Bereich: Nutztierernährung

Originaltitel: Investigation into selenium requirement of growing turkeys offered a diet supplemented with two levels of vitamin E

Autoren: A.S. Mueller (1,2)*, J. Fischer (1), E. Most (1), J. Pallauf (1)

Institute: (1) Interdisziplinäres Forschungszentrum, Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, Justus Liebig Universität Giessen, Giessen, (2)* Institut für Agrarwirtschaft und Ernährungswissenschaft, Forschungsgruppe für Ernährungsprävention, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, Emil-Abderhalden-Str. 26, 06108 Halle (Saale)

Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2009: 93, 313-324

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4038



Dokument 1587

Titel: Chronische Behandlung mit Kortikosteron beeinträchtigt die Konditionierung von Ratten mit nachgeburtlicher Schädigung der vorderen Hirnrinde
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung nachgeburtlicher Hirnschäden auf das Verhalten erwachsener Ratten.
Tiere: 101 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, von Harlan-Winkelmann (Borchen) verwendet. Das Experiment wird durch die Genehmigungsbehörde in Bremen genehmigt, es fand also in Bremen statt.

Vierundsechzig Ratten werden sieben Tage nach der Geburt einer Operation unterzogen. Vor der Operation werden die lebenden Tiere zunächst für 20 Minuten auf Eis gelegt. Mit Einsetzen der Kältestarre – sie dient als Betäubung - werden die Tiere in eine Halterung eingespannt und die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Der Schädel wird nun an verschiedenen Stellen durchbohrt und über Mikrokanülen bei einem Teil der Ratten eine giftige Substanz injiziert. Die Kopfhaut wird mit medizinischem Pflaster verschlossen und die Ratten werden wieder langsam erwärmt. Einen Monat nach der Operation erhalten die Ratten über einen Zeitraum von 26 Tagen das entzündungshemmende Medikament Kortikosteron im Trinkwasser verabreicht. Von acht Ratten wird dreimal unter Narkose Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Zwei Tage nach der letzten Blutentnahme wird die Nebenniere unter Narkose herausoperiert und die Ratten anschließend durch Injektion von giftigem Formaldehyd getötet.

Die 7-tägige Konditionierung der anderen Ratten beginnt 84 Tage nach der Geburt. In einem ersten Setting werden die Ratten mit Futter konditioniert, Hebel in einer bestimmten Reihenfolge zu drücken. Zuvor erhalten sie weniger Futter, so dass sie nur noch 85% ihres Normalgewichtes wiegen. Wenn sie die Hebel richtig drücken, erhalten sie ein Futterpellet.

In einem zweiten Setting werden die Ratten mit Tönen (80 Dezibel, 25 Sekunden) beschallt, während diese entweder simultan oder alternierend mit elektrischen Schocks (500 Mikroampere, 600 Millisekunden) behandelt werden. Durch diese Konditionierung assoziieren die Ratten die Beschallung mit dem Elektroschock. Somit lösen allein schon die Töne Angst bei den Tieren aus. Im nachfolgenden Experiment wird nun das Angstverhalten der Ratten untersucht. Dazu lässt man die Ratten zunächst über drei Minuten die Hebel in zufälliger Reihenfolge drücken. Danach erfolgt die oben beschriebene Beschallung aber ohne Elektroschock. Am Ende des Experiments werden alle Ratten durch Injektion von giftigem Formaldehyd getötet. Die Gehirne und Nebennieren werden zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Angstforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Chronic corticosterone treatment impairs trace conditioning in rats with neonatal medial prefrontal cortex lesion

Autoren: Thomas Enkel* (1), Michael Koch (2)

Institute: (1) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, J5, 68159 Mannheim, (2) Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neuropharmakologie, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2009: 203, 173-179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4037



Dokument 1588

Titel: Histomorphologischer und funktioneller Einfluss von Bewegungstraining unter niedriger Dosierung mit FK 506 nach Nerventransplantation
Hintergrund: Untersuchung des Effekts von Bewegungstraining nach Nerventransplantation auf die Heilung bei Ratten.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 15 erwachsene männliche Lewis-Ratten und eine gleiche Anzahl dunkler Agouti-Ratten von Harlan Winkelmann (Borchen) verwendet. Die Teiltransplantation des Ischiasnervs erfolgt an 10 Ratten unter Vollnarkose. Haut und Muskeln an einem Hinterbein werden eingeschnitten, um den Ischiasnerv freizulegen. Ein 15 mm langes Segment wird aus dem Nerv herausgeschnitten und durch ein Nerventransplantat von den Ratten des jeweils anderen Stammes ersetzt. Die Nervenenden werden mit chirurgischen Fäden zusammengenäht, die mit einer den Schmerz hemmenden Substanz getränkt sind. Anschließend wird die Wunde durch eine Naht verschlossen. Nach der Operation wird den Ratten FK 506, ein das Immunsystem herabsetzendes Medikament, in die Muskulatur injiziert. Die Ratten werden wöchentlich gewogen und die Konzentration des regelmäßig verabreichten Medikaments FK 506 an das Körpergewicht angepasst. Fünf Tiere erhalten 10 Tage nach der Operation ein Bewegungstraining. Dieses beinhaltet 10-minütiges Laufen auf einem motorgetriebenen Laufrad mit einer Geschwindigkeit von 0,325 Metern pro Sekunde sowie das Klettern entlang eines 1,6 Meter langen vertikal gespannten Seils. Die Ratten werden bereits an fünf Tagen vor der Operation mit den Trainingsmodalitäten vertraut gemacht. Das postoperative Bewegungstraining wird für jeweils 10 Minuten an fünf Tagen pro Woche über 16 Wochen durchgeführt.

Die Funktionsfähigkeit des operierten Hinterbeins wird überprüft, indem die Hinterfüße in Farbe getaucht werden und die Ratten über einen mit weißem Papier ausgelegten Boden laufen gelassen werden. Die Distanzen zwischen verschiedenen Fußabschnitten werden für die Auswertung berechnet. Diese Analyse wird jeweils vier, acht, 12 und 16 Wochen nach der Operation durchgeführt. Nach Beendigung des Experiments werden die Ratten mit einer tödlichen Dosis des Schlafmittels Chloralhydrat getötet.

Die Studie wurde von der Astellas GmbH (München) gefördert.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Histomorphological and functional impacts of postoperative motor training in rats after allograft sciatic nerve transplantation under low-dose FK 506

Autoren: Jan Rustemeyer* (1,2), Aleksandra Krajacic (2), Ursula Dicke (2)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Klinikum Bremen Mitte, St.-Jürgen-Str. 1, 28177 Bremen, (2) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Muscle Nerve 2009: 39, 480-488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4036



Dokument 1589

Titel: Signifikanz der Lungennerven des Nervus vagus für die Aktivität der Atmungsmuskulatur bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Zusammenhängen zwischen Atmung und Nervenaktivitäten.
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden unter Narkose durchgeführt. Die Tiere werden auf dem Rücken liegend mit einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. In die Luftröhre wird ein Schlauch zur Beatmung eingeführt. In eine Vene und eine Arterie eines Hinterbeins werden Katheter gelegt. In die Speiseröhre wird ein Schlauch zur Druckmessung eingeführt. Der Brustkorb wird eröffnet und verschiedene Nerven werden freigelegt und mit Messelektroden versehen. Eine weitere Elektrode wird an einem Bauchmuskel angelegt.

Nun werden fünf verschiedene Experimente durchgeführt, wobei die Luftröhre verschlossen, die Luft mit doppelt so viel CO2 wie normal angereichert, die Lunge aufgeblasen wird oder einzelne Nerven elektrisch gereizt werden. Diese Maßnahmen werden auch in unterschiedlichen Kombinationen getestet. Gleichzeitig werden mittels der Elektroden die Nerven-, bzw. Muskelaktivitäten gemessen. Schließlich werden die beiden Vagusnerven im Brustraum durchtrennt und die oben genannten Versuche wiederholt. Die Katzen werden (sehr wahrscheinlich) am Ende der Versuche getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Significance of pulmonary vagal afferents for respiratory muscle activity in the cat

Autoren: W. Marek (1)*, K. Muckenhoff (1), N.R. Prabhakar (2)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum, (2) Case Western Reserve University, Department of Physiology/Biophysics, Cleveland Ohio, USA

Zeitschrift: Journal of Physiology and Pharmacology 2008: 59, Suppl. 6, 407-420

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4035



Dokument 1590

Titel: Wahrnehmungsdefizite visueller Bewegungen und schnelle Augenbewegungen (Nystagmus) nach Schäden in einem bestimmten Hirnbereich beim Frettchen (Mustela putorius furo)
Hintergrund: Bei Katzen und Affen ist bekannt, welcher Hirnbereich für die Wahrnehmung beweglicher Bilder zuständig ist. Hier wird nach dem vergleichbaren Hirnbereich beim Frettchen gesucht.
Tiere: Frettchen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden vier Albino-Frettchen verwendet, die aus der Zucht des Instituts für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie stammen. Vier "Wildtyp"-Frettchen werden von der Versuchstierzucht Marshall Farms, North Rose, NY, USA, bezogen. Sie sind zwischen 3 und 5 Jahre alt. Die Frettchen werden in Gruppen in einer angereicherten Box mit Außenauslauf gehalten. Alle acht Tiere waren in einem früheren, ähnlichen Hirnforschungsexperiment verwendet worden. Für das hier beschrieben Experiment werden die Tiere erneut "trainiert". Als Trainingsmethode wird Futterentzug eingesetzt. Die Frettchen erhalten ihr tägliches Futter als "Belohnung" während der Experimente. Endet ein Tagesexperiment, ohne dass ein Tier seine volle Ration bekommen hat, erhält es das restliche Futter nach dem Experiment.

Ein Frettchen wird in eine Kammer gesetzt, von der verschiedene Röhren abgehen. Auf einem Monitor werden rechts oder links bewegliche weiße Punkte auf schwarzem Hintergrund gezeigt. Je nachdem, ob die Punkte rechts oder links erscheinen, muss das Frettchen in die rechte oder linke Röhre laufen. Wählt es die richtige Röhre, erhält es eine Futterration. Eine falsche Wahl wird durch einen langen Rückweg in die Ausgangskammer "bestraft".

In einem zweiten Experiment werden die Augenbewegungen der Frettchen getestet. Ein Tier wird in eine enge Röhre gesetzt, der Kopf wird mit Hilfe eines Geschirrs fixiert. Seitlich an den Augen werden unter Verwendung eines Lokalanästhetikums Nadelelektroden in die Haut gestochen, um ein Elektrookulogramm (EOG) abzuleiten. Dann wird die Röhre mit dem Frettchen in eine Trommel gesetzt, deren Wände mit schwarz-weißen Mustern ausgestattet sind. Die Trommel dreht sich im Uhrzeigersinn oder in die entgegengesetzte Richtung mit einer Geschwindigkeit von 10, 20 oder 50 Umdrehungen pro Sekunde. Gleichzeitig wird die Reaktion der Augen mit Hilfe des EOGs registriert.

Nun erfolgt eine Operation. Unter Narkose wird der Kopf eines Frettchens in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Kopfhaut und Kopfmuskel werden aufgeschnitten. Über einem bestimmten Bereich des Gehirns werden zwei Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Die harte Hirnhaut wird eröffnet und etwas Hirngewebe abgesaugt. Die Stelle wird mit Gelschaum aufgefüllt. Dann werden die Löcher im Schädel verschlossen und die Haut zugenäht. Die Tiere müssen nun die gleichen Experimente durchlaufen wie vor der Operation, um festzustellen, ob das fehlende Hirngewebe für die Wahrnehmung beweglicher Bilder zuständig ist. Vier bis sechs Wochen nach der Operation werden die Frettchen durch Überdosis von Pentobarbital getötet. Die Gehirne werden gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Deficits of visual motion perception and optokinetic nystagmus after posterior suprasylvian lesions in the ferret (Mustela putorius furo)

Autoren: D. Hupfeld, C. Distler, K.-P. Hoffmann*

Institute: Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, Universitätsstr. 150, 44780 Bochum

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2007: 182, 509-523

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4034



Dokument 1591

Titel: Einfluss der Vorhersagbarkeit der Aufgabe auf die Neuronenaktivität in der vorderen oberen Vierhügelplatte während Doppelschritt–Augenbewegungen
Hintergrund: Nervenaktivitäten in einem bestimmten Bereich des Gehirns bei ruckartigen Blickbewegungen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden den beiden männlichen Rhesusaffen bestimmte Verhaltensweisen "antrainiert". Sie müssen mit den Augen einen Punkt auf einem Bildschirm anstarren. Dann springt der Punkt an eine andere Stelle und das Tier muss ihm mit den Augen folgen. Bei einer anderen Aufgabe soll der Affe vorhersagen, wo der Punkt als nächstes auftauchen wird, und seinen Blick auf die entsprechende Stelle des Bildschirms richten. Macht der Affe eine Aufgabe richtig, erhält er eine "Belohnung". Üblicherweise erfolgt diese Art des "Trainings" durch Flüssigkeitsentzug und "Belohnung" mit einigen Tropfen Saft. Die durstigen Tiere müssen sich ihre tägliche Flüssigkeitsration "erarbeiten".

Haben die Affen die Aufgabe gelernt, erfolgt eine Operation unter Narkose. Auf dem Schädelknochen wird ein Kopfhalter aus Stahl mit Schrauben und Zahnzement verankert. Ein Loch wird über einem bestimmten Hirnbereich gebohrt und darüber eine Kammer auf den Schädelknochen fixiert. In die Augenschleimhaut beider Augen werden magnetische Metallspulen implantiert. Sie dienen dazu, die Blickrichtungen der Affen mit einem speziellen Gerät verfolgen zu können. Ein Kabel führt von den Spulen zu einem Aufnahmegerät, das im Zahnzement des Kopfhalters angebracht ist.

Für die eigentlichen Versuche werden zunächst Elektroden durch die Kammer und das Bohrloch in das Hirngewebe eingeführt. Die Prozedur wird nicht beschrieben. Üblicherweise werden die Affen dafür in einem Primatenstuhl fixiert. Der Kopf wird mit Hilfe des Kopfhalters unbeweglich festgeschraubt. Bei den zuvor erlernten Aufgaben (Fixieren und Folgen eines Punktes mit den Augen) sind die Affen im Affenstuhl fixiert, aber der Kopf ist frei beweglich. Die Blick- und Kopfbewegungen werden registriert. Gleichzeitig werden über die Elektroden im Gehirn die Aktivitäten einzelner Nerven gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Kommission und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Influence of task predictability on the activity of neurons in the rostral superior colliculus during double-step saccade

Autoren: Vicente Reyes-Puerta (1,2), Roland Philipp (1), Werner Lindner (1), Lars Lünenburger (3), Klaus-Peter Hoffmann (1,2)*

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) International Graduate School of Neuroscience, Ruhr-Universität Bochum, (3) Spinal Cord Injury Center, Universitätsklinik Balgrist, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2009: 3199-3211

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4033



Dokument 1592

Titel: Wirksamkeit eines Kombinationspräparats mit Emodepsid und Praziquantel (Profender ® Tabletten für Hunde) gegen Infektionen mit reifen und unreifen Rundwürmern Toxocara canis and Toxocara leonina beim Hund
Hintergrund: Zur Zulassung eines neuen Entwurmungsmittels, einem Kombinationspräparat für Band- und Spulwürmer, werden mehrere Studien zur Bestätigung der Wirksamkeit der Wirkstoffe durchgeführt.
Tiere: 182 Hunde (65 Mischlingshunde, 117 Beagles)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird unter deutscher Federführung vermutlich in den USA und evtl. teilweise in Südafrika durchgeführt. Es werden 10 Studien an insgesamt 182 Hunden durchgeführt. Für zwei Studien werden natürlich mit Rundwürmern infizierte Mischlingshunde aus Südafrika (16 Hunde) und den USA (12 Hunde) verwendet. Weitere 37 Mischlingshunde und 117 Beagles werden oral mit Rundwürmern infiziert. Diese Hunde stammen entweder aus Versuchstierzuchten, kommerziellen Hundezuchten oder aus der Zucht des Auftragslabors in den USA. Die Hunde werden einzeln oder in Gruppen gehalten. Jeweils die Hälfte der Tiere einer Gruppe wird mit einem neuen Entwurmungsmittel, einem Kombinationspräparat für Band- und Spulwürmer, behandelt. Die Behandlung erfolgt zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Regelmäßig werden Kotproben untersucht. Fünf bis 30 Tage nach der Behandlung werden alle Hunde getötet, um den Darm auf Würmer zu untersuchen.

Bereich: Veterinär-Parasitologie

Originaltitel: Efficiacy of emodepside plus praziquantel tablets (Profender ® tablets for dogs) against mature and immature infections with Toxocara canis and Toxocara leonina in dogs

Autoren: Gertraut Altreuther (1)*, Annette Schimmel (1), Iris Schroeder (1), Thomas Bach (1), Samuel Charles (2), Dawid J. Kok (3), Friederike Kraemer (4), Sonja Wolken (4), David Young (5), Klemens J. Krieger (1)

Institute: (1) Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen, (2) Bayer HealthCare LLC, Shawnee Mission, USA, (4) ClinVet International Ltd., Bloemfontein, Südafrika, (5) Institut für Parasitologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover, (5) Young Veterinary Research Services, Turlock, USA

Zeitschrift: Parasitology Research 2009: 105, S1-S8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4032



Dokument 1593

Titel: Wirksamkeit eines Kombinationspräparats mit Emodepsid und Praziquantel (Profender ® Tabletten für Hunde) gegen reife und unreife adulte Trichiuris vulpis Infektionen beim Hund
Hintergrund: Zur Zulassung eines neuen Entwurmungsmittels, einem Kombinationspräparat für Band- und Spulwürmer, werden mehrere Studien zur Bestätigung der Wirksamkeit der Wirkstoffe durchgeführt.
Tiere: 76 Hunde (16 Mischlingshunde aus Südafrika und 50 Beagles))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Studie wird unter deutscher Federführung vermutlich in den USA und evtl. teilweise in Südafrika durchgeführt. Es werden 76 Hunde verwendet. Sechzehn Mischlingshunde aus Südafrika sind natürlich mit Peitschenwürmern infiziert. Die anderen 50 Hunde sind Beagles und stammen entweder aus Versuchstierzuchten, kommerziellen Hundezuchten oder aus der Zucht des Auftragslabors in den USA. Die Hunde werden einzeln in Käfigen gehalten. Die Beagles werden durch orale Gabe von Eiern des Peitschenwurms infiziert. Jeweils die Hälfte der Tiere wird mit einem neuen Entwurmungsmittel, einem Kombinationspräparat für Band- und Spulwürmer, behandelt. Die Behandlung erfolgt zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit unterschiedlichen Dosierungen. Regelmäßig werden Kotproben untersucht. Sieben oder zehn Tage nach der Behandlung werden alle Hunde getötet, um den Darm auf Würmer zu untersuchen.

Bereich: Veterinär-Parasitologie

Originaltitel: Efficiacy of emodepside plus praziquantel tablets (Profender ® tablets for dogs) against mature and immature adult Trichiuris vulpis infection in dogs

Autoren: Annette Schimmel (1), Gertraut Altreuther (1)*, Iris Schroeder (1), Samuel Charles (2), Larry Cruthers (3), Dawid J. Kok (4), Friederike Kraemer (5), Klemens J. Krieger (1)

Institute: (1) Bayer Animal Health GmbH, Leverkusen, (2) Bayer HealthCare LLC, Shawnee Mission, USA, (3) Professional Laboratory and Research Services, Corapeake, USA, (4) ClinVet International Ltd., Bloemfontein, Südafrika, (5) Institut für Parasitologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Parasitology Research 2009: 105, S17-S22

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4031



Dokument 1594

Titel: Tumor-Nekrose-Faktor a und eine RANKL-Blockade kann die Bildung von Knochenspornen bei einer experimentellen entzündlichen Gelenkentzündung nicht aufhalten
Hintergrund: Mechanismen bei den Krankheitsprozessen bei einer experimentell ausgelösten entzündlichen Gelenkentzündung.
Tiere: 132 Tiere verschiedener Arten (108 Ratten, 24 Mäuse)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Experimente finden unter deutscher Federführung in den USA statt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Wilmington, MA, USA. Bei den Tieren wird auf zwei verschiedene Arten eine entzündliche Arthritis (Gelenkentzündung) ausgelöst. Bei der ersten Methode (Andjuvans-induzierte Arthritis) werden durch Hitze abgetötete und mit Paraffinöl vermischte Tuberkulosebakterien in den Schwanzansatz injiziert. Bei der zweiten Methode (Kollagen-induzierte Arthritis) wird Kollagen (Bindegewebe) vom Schwein mit Freund’s Adjuvans, einem reizenden Mineralöl, mehrfach in die Rückenhaut gespritzt. Nach einem nicht genannten Zeitraum kommt es bei den Tieren zu einer Entzündung der Gelenke. Die Schwellung der Hinterpfoten wird täglich gemessen, indem die Pfote in ein Wasserglas gehalten und die Menge des überlaufenden Wassers ermittelt wird. Oder die Dicke der Pfote wird mit einem Messschieber gemessen. Ein Teil der Ratten wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach Beginn der Schwellung, bis zu 27 Tage später, getötet. Die Art der Tötung wird nicht genannt. Die Pfoten werden feingeweblich untersucht. Andere Ratten erhalten ab dem Tag vier nach dem Auftreten der Schwellung zehn Tage lang eine von drei unterschiedlichen Hemmsubstanzen verabreicht.

In einem weiteren Experiment werden bei 24 Mäusen die genannten Arthritis-Formen ausgelöst. Sie erhalten am Tag des Auftretens der klinischen Symptome (Schwellung der Pfoten) zehn Tage lang eine Behandlung mit einer Hemmsubstanz. Anschließend werden die Mäuse getötet.

Bereich: Rheumaforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Tumor necrosis factor a and RANKL blockade cannot halt bony spur formation in experimental inflammatory arthritis

Autoren: Georg Schett (1)*, Marina Stolina (2), Denise Dwyer (2), Debra Zack (2), Stefan Uderhardt (1), Gerhard Krönke (1), Paul Kostenuik (2), Ulrich Feige (1)

Institute: (1) Innere Medizin 3 und Institut für Klinische Immunologie, Universitätsklinikum Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Amgen Inc. Thousand Oaks, California, USA

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatism 2009: 60(9), 2644-2654

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4030



Dokument 1595

Titel: Ein Mausmodel für eine ortsspezifische mikrovaskuläre endotheliale Nierenschädigung und thrombotische Mikroangiopathie
Hintergrund: Für die schwere Schädigung der Nierenblutgefäße gibt es bereits ein "Modell" an der Ratte. Da es laut Aussage der Autoren noch kein "Mausmodell" gibt, wird in dieser Arbeit eines etabliert. Die Autoren folgern, dass die Ursachen für die Nierenblutgefäßschädigung beim Menschen zwar eine andere sei, sie glauben aber, dieses Modell ein "vielversprechendes Forschungsinstrument" sei, um die Mechanismen dieser Krankheit zu untersuchen.
Tiere: 106 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River WIGA, Sulzfeld. Bei den Mäusen wird eine schwere Nierenschädigung hervorgerufen. Dazu wird unter Narkose die linke Flanke aufgeschnitten. Die linke Nierenarterie wird Concanavalin A injiziert, ein Eiweiß aus der Jackbohne (südamerikanische Pflanze). Dieses heftet sich an Strukturen der Nierengefäße. Anschließend wird eine Flüssigkeit mit Antikörpern gegen das Concanavalin A injiziert. Die Antikörper wurden in Schafen produziert. Die Antikörper bewirken eine heftige Immunreaktion des Körpers mit dem Resultat, dass die Nierengefäße zerstört werden. Die Flanke der Maus wird wieder zugenäht. Ein Teil der Mäuse erhält eine niedrige Dosis Concanavalin A, die wenig Schaden anrichtet. Andere Mäuse erhalten eine hohe Dosis der Substanz. Wieder andere Mäuse werden zur Kontrolle unbehandelt gelassen. In bestimmten Zeitabständen zwischen einer Stunde und bis zu 7 Tagen nach der Operation werden jeweils einige Mäuse getötet. Die Tötung auf nicht beschrieben Weise unter Narkose.

Bereich: Nierenforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: A murine model of site-specific renal microvascular endothelial injury and thrombotic microangiopathy

Autoren: Bernd Hohenstein (1), Andrea Braun (1), Kerstin U. Amann (2), Richard J. Johnson (3), Christian P.M. Hugo (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik 4, Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg, Loschgestr. 8, 91054 Erlangen, (2) Institut für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Division of Nephrology, Hypertension, and Renal Transplantation, University of Florida, Gainesville, FL; USA

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2008: 23, 1144-1156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4029



Dokument 1596

Titel: Pharmakologische Hemmung von Integrin avß3 verschlimmert eine experimentelle Leberfibrose und unterdrückt die Blutgefäßneubildung in der Leber
Hintergrund: Eine Leberfibrose geht mit Umbauvorgängen einher, bei denen Lebergewebe durch Bindegewebe ersetzt wird. Leberfibrose wird beim Menschen durch Viren oder Alkohol verursacht. Bei Ratten wird Leberfibrose durch Abbinden des Gallenganges oder 12-wöchige Gabe einer giftigen Chemikalie hervorgerufen. Bei diesen Ratten wird die Wirkung einer Testsubstanz getestet.
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde in Unterfranken und der Ethikkommission der Schweiz genehmigt. Die Ratten stammen von dem Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Bei den Tieren wird auf zwei verschiedene Weisen eine Leberfibrose ausgelöst. Bei 15 Ratten wird unter äthernarkose der Bauch aufgeschnitten. Der Gallengang wird abgebunden und durchschnitten. Bei 15 weiteren Ratten wird eine Leberfibrose ausgelöst, indem ihnen 12 Wochen lang zweimal pro Woche die giftige, krebserregende Chemikalie Thioazetamid verabreicht wird. Die Art der Verabreichung wird nicht genannt. Jeweils ein Teil der Tiere wird ab einer Woche nach der Operation bzw. Beginn der Giftverabreichung mit einer Testsubstanz behandelt. Die anderen Tiere bleiben als Kontrolle unbehandelt. Die Behandlung besteht in täglich zweimaliger Injektion in die Bauchhöhle über einen Zeitraum von acht Wochen. Schließlich werden die Ratten betäubt und durch Ausbluten getötet. Die Lebern werden zur gewebekundlichen Untersuchung entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, einem National Institutes of Health Grant, dem Schweizer Nationalfond und der Werner und Hedy Berger-Janser Stiftung.

Bereich: Leberforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Pharmacological inhibition of Integrin avß3 aggravates experimental liver fibrosis and suppresses hepatic angiogenesis

Autoren: Eleonora Patsenker (1,2), Yury Popov (1,3), Felix Stickel (2), Vreni Schneider (2), Monika Ledermann (2), Hans Sägesser (2), Gerald Niedobitek (4), Simon L. Goodman (5), Detlef Schuppan (1,3)*

Institute: (1) Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Erlangen, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, (2) Institut für Klinische Pharmakologie und Viszeralforschung, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Division of Gastroenterology, Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (4) Institut für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Krebsforschung, Merck KG, Darmstadt

Zeitschrift: Hetatology 2009: 50, 1501-1511

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4028



Dokument 1597

Titel: Einfluss der Resthöhe des Kieferknochenrands auf die Knochenintegration von Implantaten im Oberkiefer: Eine Pilotstudie
Hintergrund: Wie viel Kieferknochen muss noch vorhanden sein, um Zahnimplantate einbringen zu können?
Tiere: 8 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die acht Göttinger Minischweine stammen aus der Versuchstierzucht Ellegaard, Dalmose, Dänemark. Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Mittelfranken genehmigt. Den Schweinen werden auf einer Seite des Oberkiefers fünf Backenzähne gezogen. Nach drei Monaten werden die Tiere erneut operiert. Der Kieferknochenrand wird bei je zwei Schweinen auf 2, 4, 6, oder 8 mm reduziert, d.h. der Kieferknochen wird abgeschabt, um einen Knochendefekt zu simulieren. In den verbleibenden Kieferknochen werden sechs Implantate eingeschraubt. Das fehlende Knochenmaterial wird mit Knochenstückchen aus dem Beckenknochen des jeweiligen Tieres aufgefüllt. Nach einer sechsmonatigen Heilungsphase erfolgt die nächste Operation. Auf die Implantate werden nun Zahnprothesen gesetzt. Weitere sechs Monate später werden die Schweine durch Injektion von Pentobarbital getötet. Die Kieferknochen mit den Implantaten werden zur Untersuchung herausgeschnitten.

Die Arbeit wurde durch Friadent GmbH, Mannheim, unterstützt.

Bereich: Implantologie, Kieferchirurgie

Originaltitel: Influence of residual alveolar bone height on osseointegration of implants in the maxilla: a pilot study

Autoren: Matthias Fenner (1)*, Eleftherios Vairaktaris (2), Kathrin Fischer (3), Karl Andreas Schlegel (1), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Emeka Nkenke (1)

Institute: (1) Mund- und Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Universität Erlangen-Nürnberg, Glückstr. 11, 91054 Erlangen, (2) Department of Oral and Maxillofacial Surgery, University of Athens Medical School, Athens, Griechenland, (3) Private Praxis, Bad Staffelstein

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2009: 20, 559-559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4027



Dokument 1598

Titel: Parecoxib unterdrückt nicht die Thromboxan-Synthese bei neugeborenen Ferkeln mit einer durch Gruppe-B-Streptokokken hervorgerufenen Sepsis
Hintergrund: Beobachtung des Verlaufs einer Blutvergiftung bei neugeborenen Ferkeln mit und ohne medikamentöse Behandlung.
Tiere: 25 Schweine (neugeborene Ferkel)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Ferkel wird nicht erwähnt. Der Versuch findet unter Narkose statt. Zunächst werden mehrere Katheter in Blutgefäße an den Beinen und am Hals gelegt, um Blutdruck und andere Blutwerte messen zu können. Ein Katheter wird bis in die Lungenarterie vorgeschoben. Die Ferkel werden in vier Gruppen eingeteilt. Bei drei Gruppen werden über die Halsvene Eiter erregende Bakterien (Gruppe B Streptokokken) über 30 Minuten in die Blutbahn der Ferkel eingeleitet. Es kommt zu einer Blutvergiftung (Sepsis). Eine Kontrollgruppe erhält keine Bakterien. Zwei der drei Gruppen mit Blutvergiftung erhalten zwei Stunden nach der Bakterieneinleitung je ein Medikament verabreicht. Die dritte Gruppe bleibt unbehandelt. Alle Ferkel mit Blutvergiftung sterben innerhalb von 12 bis 16 Stunden, unabhängig von der Behandlung. Die Kontrolltiere, die keine Bakterien erhalten hatten, werden nach 12 Stunden durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Die Arbeit wurde durch das Zentrum für Klinische Forschung Erlangen unterstützt.

Bereich: Neugeborenenkunde, Intensivmedizin

Originaltitel: Parecoxib does not suppress thromboxane synthesis in newborn piglets with group B streptococcal sepsis

Autoren: Stephanie C. Nögel (1,2,3), Martin Chada (1,2,3), Ann-Marija Schmidt (1,2,3), Stephan Bosselmann (1,2,3), Michael Kandler (1,2,3), Horst Schweer (1,2,3), Bernhard Watzer (1,2,3), Holm Schneider (1,2,3), Andre Gessner (1,2,3), Wolfgang Rascher (1,2,3)*

Institute: (1)* Kinderklinik, Universität Erlangen-Nürnberg, Loschgestr. 15, 91054 Erlangen, (2) Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Universität Erlangen-Nürnberg, Wasserturmstr. 3-5, 91054 Erlangen, Kinderklinik, Philipps Universität Marburg, Marburg

Zeitschrift: Prostaglandines & other Lipid Mediators 2009: 90, 7-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4026



Dokument 1599

Titel: Charakterisierung von Zellen in der Ödemzone um einen bösartigen Hirntumor
Hintergrund: Zum besseren Verständnis der Mechanismen der um einen Hirntumor entstehenden Schwellungen, werden Ratten bösartige Rattenkrebszellen in das Gehirn injiziert.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Mittelfranken genehmigt und demzufolge in Erlangen durchgeführt. Weibliche Fischer-Ratten werden von Charles River, Sulzfeld, bezogen. Durch Injektion eines Betäubungsmittels in die Bauchhöhle werden die Ratten betäubt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Über einem bestimmten Hirnbereich wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, um Gliomazellen, bösartige Tumorzellen, in das Gehirn zu injizieren. Die Gliomazellen werden seit 20 Jahren in vitro gezüchtet. Sie stammen ursprünglich aus einem Rattenhirntumor. Zehn Tage nach der Implantation der Krebszellen wird der Kopf der Ratten mittels Magnetresonanztomographie gescannt. Anschließend werden die Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um das Gehirn in dünne Scheiben zu schneiden und gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Wilhelm-Sander-Stiftung und dem Institut Danone Ernährung für Gesundheit e.V. finanziell unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Cellular characterization of the peritumoral edema zone in malignant brain tumors

Autoren: Tobias Engelhorn (1,5), Nic E. Savaskan (2,3), Marc A. Schwarz (4), Jürgen Kreutzer (4), Eric P. Meyer (5), Eric Hahnen (6), Oliver Ganslandt (4), Arnd Dörfler (1), Christopher Nimsky (4), Michael Buchfelder (4), Ilker Y. Eyüpoglu (4)*

Institute: (1) Neuroradiologische Abteilung, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen, (2) Institut für Hirnforschung, Abteilung für Biologie, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (3) Institut für Zellbiologie und Neurobiologie, Zentrum für Anatomie, Charité:-Universitätsmedizin Berlin, Berlin, (4) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Institut für Zoologie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (6) Institut für Humangenetik, Institut für Genetik und Zentrum für Molekulare Medizin Köln (ZMMK), Universität Köln, Köln

Zeitschrift: Cancer Science 2009: 100 (10), 1856-1862

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4025



Dokument 1600

Titel: Axiale Gefäßneubildung in einem großvolumigen Kalzium-Phosphat-Knochenersatzstoff bei einem AV-Schlaufen-Modell am Schaf
Hintergrund: Es wird eine Technik erprobt, bei der der Körper dazu gebracht wird, neue Blutgefäße in einem Knochenersatzmaterial in einer Plastikdose zu bilden. Das auf diese Weise mit Blutgefäßen durchzogene Knochenmaterial soll an eine andere Stelle des Körpers transplantiert werden, um z.B. defekten Knochen zu ersetzen.
Tiere: 12 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird unter Narkose folgende Operation durchgeführt: Vor dem Eingriff erhalten die Tiere 36 Stunden nichts zu fressen. Das Schaf wird auf die rechte Seite gelegt. Die Leistengegend des linken Beins wird geschoren und die Haut wird auf 12 cm Länge aufgeschnitten. Eine Hinterbeinvene und –arterie (Vena und Arteria saphena), die an der Innenseite des Oberschenkels verlaufen, werden freipräpariert. Die beiden Blutgefäße werden abgebunden, durchschnitten und die Enden dann mikrochirurgisch zusammengenäht. Auf diese Weise wird aus den Blutgefäßen eine Schlaufe kreiert. Das Blut fließt nun nicht mehr durch das Bein, sondern durch die Schlaufe. Die Schlaufe wird in eine mit Fibrin und einem Knochenersatzstoff aus Keramik gefüllte Plastikdose gelegt. Die verschlossene Plastikdose (es gibt nur einen kleinen Ein- und Ausgang für die beiden Blutgefäße), wird in der Leiste des Schafs festgenäht. Die Haut wird ebenfalls vernäht. Die Blutgefäßschlaufe fängt nun an äste neuer Blutgefäße in dem Keramikmaterial in der Dose zu bilden. Nach 1, 3 und 6 Wochen werden mit Hilfe von Magnetnetresonanztomographie die Durchgängigkeit der Schlaufe und die Neubildung von Blutgefäßen überprüft. Sechs Schafe werden sechs Wochen nach der Operation durch Überdosis eines Barbiturats getötet. Die anderen sechs Schafe werden 12 Wochen nach der Operation noch einmal gescannt und dann ebenfalls getötet. Die Plastikdosen werden zur Untersuchung herausgenommen.

Bereich: Tissue Engineering

Originaltitel: Axial vascularization of a large volume calcium phosphate ceramic bone substitute in a sheep AV loop model

Autoren: Justus P. Beier (1)*, Raymund E. Horch (1), Andreas Hess (2), Andreas Arkudas (1), Johannes Heinrich (1), Johanna Loew (1), Heinz Gule (3), Elias Polykandriotis (1), Oliver Bleiziffer (1), Ulrich Kneser (1)

Institute: (1) Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (3) Baxter Innovations GmbH, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine 2010: 4(3):216-223

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4024



Dokument 1601

Titel: Neuherstellung von axial mit Blutgefäßen versorgtem Gewebe in einem Großtiermodell
Hintergrund: Es wird eine Technik erprobt, bei der der Körper dazu gebracht wird, neue Blutgefäße in einer Plastikdose zu bilden, die an eine andere Stelle des Körpers transplantiert werden sollen. Dies wurde bereits an Ratten getestet. Hier werden Schafe verwendet.
Tiere: 15 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: An acht toten Schafen werden zunächst anatomische Studien der Blutgefäße und Muskeln in der Leistengegend vorgenommen. Bei sieben Schafen wird unter Narkose folgende Operation durchgeführt: Vor dem Eingriff erhalten die Tiere 36 Stunden nichts zu fressen. Das Schaf wird auf die rechte Seite gelegt. Die Leistengegend des linken Beins wird geschoren und die Haut wird auf 12 cm Länge aufgeschnitten. Eine Hinterbeinvene und –arterie (Vena und Arteria saphena), die an der Innenseite des Oberschenkels verlaufen, werden freipräpariert. Die beiden Blutgefäße werden abgebunden, durchschnitten und die Enden dann mikrochirurgisch zusammengenäht. Auf diese Weise wird aus den Blutgefäßen eine Schlaufe kreiert. Das Blut fließt nun nicht mehr durch das Bein, sondern durch die Schlaufe. Die Schlaufe wird in eine mit Fibrin gefüllte Plastikdose gelegt. Die verschlossene Plastikdose (es gibt nur einen kleinen Ein- und Ausgang für die beiden Blutgefäße), wird in der Leiste des Schafs festgenäht. Die Haut wird ebenfalls vernäht. Die Blutgefäßschlaufe fängt nun an äste neuer Blutgefäße in der Dose zu bilden. Nach 1, 3 und 6 Wochen werden mit Hilfe von Magnetnetresonanztomographie die Durchgängigkeit der Schlaufe und die Neubildung von Blutgefäßen überprüft. Bei einem Schaf tritt eine Entzündung auf. Das Tier wird vorzeitig getötet. Sechs Wochen nach der Operation werden die Schafe durch Überdosis eines Barbiturats getötet. Die Plastikdosen werden zur Untersuchung herausgenommen.

Bereich: Tissue Engineering

Originaltitel: De novo generation of axially vascularized tissue in a large animal model

Autoren: Justus P. Beier (1)*, Raymund E. Horch (1), Andreas Arkudas (1), Elias Polykandriotis (1), Oliver Bleiziffer (1), Edith Adamek (1), Andreas Hess (2), Ulrich Kneser (1)

Institute: (1) Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Krankenhausstr. 12, 91054 Erlangen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Microsurgery 2009: 29, 42-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4023



Dokument 1602

Titel: Phasenweise Aktivierung beider Augen verhindert nicht eine Trennung der Augendominanz
Hintergrund: Untersuchung der unterschiedlichen Entwicklung bestimmter für beide Augen zuständigen Hirnbereiche. Die Autoren folgern, dass bei unter stroboskopischem Flackerlicht aufgezogenen Katzen eine "Rivalität" zwischen den beiden Augen und den dazugehörigen Nervenzellen im Gehirn erzeugt wird.
Tiere: 3 Katzen (mehr als)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der Zucht des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung, Frankfurt/M. Zwei Würfe mit einer nicht genannten Anzahl Kätzchen werden von Geburt an unter stroboskopischem Licht aufgezogen, d.h. das Licht flackert mit einer Frequenz von 8 Hz 24 Stunden am Tag, 11 Wochen (Wurf 1) bzw. 14 Wochen (Wurf 2) lang. Dadurch können die Katzen keine normalen Bewegungsabläufe wahrnehmen, weil jede Bewegung durch das Flackerlicht "zerhackt" wird.

Zwei Katzen aus Wurf 1 und eine Katze aus Wurf 2 werden für die eigentlichen Untersuchungen verwendet. Im Alter von 13 Wochen bzw. 20 Wochen werden die Kätzchen folgender Prozedur unterzogen: Bei den Katzen 1 und 2 wird unter Narkose ein Schnitt in die Lederhaut eines Auges gemacht. Eine Markierungssubstanz wird in das Auge injiziert. Diese wandert in den folgenden Tagen von der Augennetzhaut entlang der Nervenbahnen bis ins Gehirn. Nach 12 bzw. 14 Tagen werden die beiden Kätzchen durch Überdosis eines Barbiturats getötet. Bei der 3. Katze wird unter Narkose ein Auge mit einer schwarzen Kontaktlinse und einem schwarzen Klebeband verschlossen. Nach Erwachen aus der Narkose wird dem Tier eine Markierungssubstanz in eine Vorderbeinvene injiziert. Dann darf das Tier 45 Minuten lang im Labor herumlaufen, um mit dem einen Auge viele optische Reize aufzunehmen. Anschließend wird die Katze durch Überdosis eines Barbiturats getötet.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Binocular phasic coactivation does not prevent ocular dominance segregation

Autoren: Kerstin E. Schmidt (1)*, Wolf Singer (2), Siegrid Löwel (3)

Institute: (1) Labor für Kortikale Funktion und Dynamik, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt/M., (2) Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt/M., (3) Institut für Allgemeine Zoologie und Tierphysiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Zeitschrift: Frontiers in Bioscience 2008: 13, 3381-3390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4022



Dokument 1603

Titel: Umkehrung des pathologischen Schmerzes durch spezifische Subtypen der GABA-A-Rezeptoren im Rückenmark
Hintergrund: Molekulare Details der Verarbeitung von Schmerzreizen im Rückenmark.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten und Mäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden genetisch veränderte Mäuse, "Wildtyp"-Mäuse und Ratten verwendet. Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Mit Hilfe verschiedener Schmerztests wird die Schmerzempfindlichkeit der Gentech- und der Wildtyp-Mäuse miteinander verglichen.

1. In eine Hinterpfote wird 5% Formalin injiziert, um einen chronischen Schmerz hervorzurufen. Die Schmerzzuckungen der Pfote werden eine Stunde lang beobachtet.

2. Zymosan A wird in eine Hinterpfote gespritzt, um eine Entzündung auszulösen.

3. Ein Schmerz wird durch Nervenschädigung erzeugt, indem bei den Tieren der linke Ischiasnerv dauerhaft abgebunden wird.

4. Ein Hitzeschmerz wird durch einen auf eine Pfote gerichteten Hitzestrahl hervorgerufen. Die Zeit bis zum Wegziehen der Pfote wird ermittelt.

5. Durch Auftragen von Azeton auf eine Pfote wird ein Kälteschmerz ausgelöst. Es wird die Zeit gemessen, bis zum Lecken oder Schütteln der Pfote.

Die Bewegungsaktivität der Tiere wird in einem Käfig mit Bewegungssensoren getestet. Andere Mäuse werden getötet, um Nervenströme im Rückenmark zu messen. Ratten werden unter leichter Betäubung mittels Magnetresonanz-Tomographie gescannt, während ein Hitzeschmerzreiz verabreicht wird. Dazu wird eine 42 Grad oder 52 Grad heiße Platte an einer Hinterpfote befestigt.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Doerenkamp Stiftung unterstützt.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Reversal of pathological pain through specific spinal GABA A receptor subtypes

Autoren: Julia Knabi (1), Robert Witschi (2), Katharina Hösl (1), Heiko Reinold (1), Ulrike B. Zeilhofer (1), Seifollah Ahmadi (1), Johannes Brockhaus (2), Marina Sergejeva (1), Andreas Hess (1), Kay Brune (1), Jean-Marc Fritschy (2), Uwe Rudolph (2,4), Hanns Möhler (2,3,5), Hanns Ulrich Zeilhofer (1,2,3)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Zürich, Zürich, Schweiz, (3) Institut für Pharmakologische Wissenschaften, ETH Zürich, Zürich, Schweiz, (4) Laboratory of Genetic Neuropharmacology, McLean Hospital, Department of Psychiatry, Harvard School, Belmont, Massachusetts, USA, (5) Collegium Helveticum, Zürich, Schweiz

Zeitschrift: nature 2008: 451(7176), 330-334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4021



Dokument 1604

Titel: Durch Kälte hervorgerufene Veränderungen des Adenosingehalts bei Aalmuttern (Zoarces viviparus): Eine Rolle bei der Modulation der Expression der Cytochrom-C-Oxigenase
Hintergrund: Einfluss von Kälte auf molekulare Veränderungen in den Zellen von Fischen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Aalmuttern (zu den Dorschen gehörende Fischart))
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Aalmuttern, eine zu den Dorschen gehörende Fischart, werden in der Nordsee nahe Helgoland gefangen. Für die Versuche werden ihre Nachkommen verwendet, die im Alfred Wegener Institut zur Welt gekommen sind. Die Fische werden bei 11 C gehalten und dann plötzlich in 4 C kaltes Wasser gesetzt. Ein oder drei Tage später werden sie getötet. Andere Fische werden über einen Zeitraum von zwei Monaten entweder bei 11 C oder bei 4 C gehalten, bevor sie getötet werden. Die Tötung erfolgt unter Betäubung mittels Durchtrennung der Wirbelsäule. Blut- und Leberproben werden für die weiteren Untersuchungen genommen.

Bereich: Biologie, Tierphysiologie

Originaltitel: Cold induced changes of adenosine levels in common eelpout (Zoarces viviparous): a role in modulating cytochrome c oxidase expression

Autoren: L.G. Eckerle, M. Lucassen*, T. Hirse, H.O. Pörtner

Institute: Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung, Physiologie der Meerestiere, Am Handelshafen 12, 27570 Bremerhaven

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 2008, 211: 1262-1269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4020



Dokument 1605

Titel: Eine Nervenantwort hervorgerufen durch Schritte der Vorderbeine löst eine Aktivität des zentralen Pattern Generators des kaudalen Segments im Laufsystem der Stabheuschrecke aus
Hintergrund: Wie koordiniert eine Stabheuschrecke ihre sechs Beine?
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Indische Stabheuschrecken)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Stabheuschrecken stammen aus einer institutseigenen Zucht der Universität Köln. Zunächst werden bei den Tieren 4 oder 5 Beine amputiert, so dass nur noch ein Vorderbein oder ein Vorderbein und ein mittleres oder hinteres Bein der anderen Körperseite übrig ist. Die Stabheuschecke wird dann mit Zahnzement auf eine Schaumstoffunterlage geklebt. Der Brustpanzer des lebenden, unbetäubten Tieres wird aufgeschnitten und der Darm zur Seite geschoben, um an die darunter liegenden Ganglien (Nervenknoten der Insekten) zu kommen. Alle Nerven, die von dem Ganglion abgehen, an dem die Messungen vorgenommen werden sollen, werden abgeschnitten oder zerquetscht. In das ausgewählte Ganglion wird eine Elektrode zur Messung von Nervenströmen gestochen. Das einzelne oder die beiden verbleibenden Beine des Tieres werden jeweils in ein Laufrad gesetzt. Mit einem Pinsel wird der Hinterleib des Insekts stimuliert, um es zum Laufen zu bringen. Das Tier bewegt die Beine im Laufrad während gleichzeitig Nervenströme der Ganglien gemessen werden. Das weitere Schicksal der Stabheuschrecken wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem National Institute of Mental Health unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Sensory feedback induced by front-leg stepping entrains the activity of central pattern generators in caudal segments of the stick insect walking system

Autoren: Anke Borgmann (1)*, Scott L. Hooper (1,2), Ansgar Büschges (1)

Institute: (1)Tierphysiologie, Zoologisches Institut, Universität zu Köln, Weyertal 119, 50923 Köln, (2) Department of Biological Sciences, Ohio University, Athens, Ohio, USA

Zeitschrift: The Jouranl of Neuroscience 2009: 29(9), 2972-2983

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4019



Dokument 1606

Titel: Wirkung von Alkohol im Kindes- und Jugendalter auf verschiedene Aspekte des Verhaltens und der Gehirnanatomie bei erwachsenen Ratten
Hintergrund: Alkohol ist nicht gut für Kinder und Jugendliche. Diese These wird in dieser Arbeit in Experimenten an Ratten bestätigt, denen Alkohol im Kindes- oder Jugendalter in die Bauchhöhle injiziert wurde. Die Autoren kündigen weitere Studien an, bei denen Alkohol mit anderen Drogen kombiniert werden soll.
Tiere: 82 Ratten (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Männliche und weibliche Wistar-Ratten werden von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Mit den Tieren wird im eigenen Institut gezüchtet. Jeder Wurf wird unmittelbar nach der Geburt auf je 8 Junge, möglichst nur männliche Tiere, reduziert. Das heißt, alle "überschüssigen" sowie weiblichen Rattenbabys werden getötet. Die Rattenjungen werden in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Am 7. Lebenstag werden einige Rattenjunge durch Kälte betäubt, in dem sie 5-10 Minuten lang auf Eis gelegt werden. Sie erhalten eine 20% Ethanol (Alkohol)-Lösung in die Bauchhöhle injiziert. Zwei Stunden später wird die Injektion wiederholt. Andere Ratten werden in ihrer Jugendzeit, zwischen dem 40-65 Lebenstag 20mal mit Alkohol injiziert: Innerhalb der 25 Tage erhalten sie entweder pro Tag keine, eine oder zwei Injektionen Alkohol in die Bauchhöhle. Die Injektionen erfolgen unregelmäßig, um die unregelmäßige Alkoholeinnahme von Menschen zu simulieren. Bei weiteren Ratten werden die Alkohol-Gaben während der Kindes- und Jugendzeit kombiniert. Immer werden auch einige Tiere als Vergleich mit einer Kochsalzlösung oder gar nicht behandelt.

Im Erwachsenenalter von mindestens 75 Lebenstagen erfolgen für alle Ratten diverse Verhaltensexperimente. Die Tiere werden dafür mit restriktiver Fütterung auf 85% ihres Normalgewichtes gehalten.

1. Auf einer offenen Plattform ("offenes Feld") werden die Bewegungsaktivitäten mit Hilfe von Lichtschranken registriert.

2. In einer Kammer lernen die Ratten, dass einem lauten Ton einer etwas leiserer vorausgeht. Die Töne werden in unterschiedlicher Reihenfolge abgespielt. Mit Hilfe eines Bewegungsmelders wird registriert, inwieweit sich die Ratten eine Schreckreaktion zeigen, wenn nur der leise Ton ertönt.

3. Die Ratten müssen lernen, einen Hebel zu drücken, um ein Futterpellet zu bekommen, wobei der Hebel jedes Mal häufiger gedrückt werden muss, damit sich die Futterklappe öffnet: 1, 2, 3, 4, 5, usw. Mal.

4. Das Gedächtnis der Ratten wird untersucht, indem ein fremdes Objekt (Flaschendeckel) in den Käfig gelegt wird. Zwei Stunden später wird das gleiche oder ein anderes Objekt in den Käfig gelegt. Es wird beobachtet, ob sich die Ratten neugierig dafür interessieren.

5. In einem kreuzförmig angeordneten Labyrinth mit vier Armen wird das Angstverhalten ermittelt. Zwei Arme sind geschlossen, zwei oben offen. Es wird beobachtet, ob sich die Ratte neugierig in die offenen oder lieber ängstlich in die schützenden Arme begibt.

Am Ende der Experimente werden alle Ratten unter Narkose durch Injektion von Chloralhydrat getötet. Ihre Gehirne werden zur Untersuchung in dünne Scheiben geschnitten.

Bereich: Alkoholforschung, Neuropsychopharmakologie

Originaltitel: Effects of neonatal and peripubertal ethanol treatment on various aspects of adult rat behavior and brain anatomy

Autoren: Stephan Röskam*, Michael Koch

Institute: Institut für Neuropharmakologie, Hirnforschungs-Institut, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 2009: 27, 249-256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4018



Dokument 1607

Titel: Die Wirkung des rekombinaten humanen Wachstums-/Differenzierungsfaktors-5 (RhGDF-5) auf die Knochenheilung von geschädigtem Knochen um Titan-Zahnimplantate: Eine Pilotstudie im Unterkiefer von Beagle-Hunden
Hintergrund: Vergleich von Zahnimplantaten mit verschiedenen Beschichtungen bei Beagle-Hunden.
Tiere: 5 Hunde (Beagle-Hunde)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden im Auftrag der LMU Würzburg von der Firma Biomatech, Chasse-sur-Rhone, Frankreich, durchgeführt. Bei den weiblichen, 4-6 Jahre alten Beagle-Hunden werden unter Narkose 10 Backenzähne aus dem Unterkiefer gezogen. Zwei Monate später erfolgt eine zweite Operation. Die Mundschleimhaut wird auf der ganzen Länge zwischen den verbleibenden Zähnen bis zum Knochen aufgeschnitten und nach innen und außen geklappt. Im Abstand von einem Zentimeter werden auf jeder Seite drei Löcher in den Knochen gebohrt. In die Löcher werden unterschiedlich beschichtete Zahnimplantate geschraubt. Jeder Hund erhält sechs Zahnimplantate. Die Schleimhaut wird um die Implantate vernäht. Zwei Monate später werden die Hunde durch Ausbluten getötet.

Die Studie wurde durch die Firma Scil Technology, Martinsried, unterstützt.

Bereich: Implantologie, Zahnmedizin

Originaltitel: The effects of recombinant human growth/differentiation factor-5 (RhGDF-5) on bone regeneration around titanium dental implants in barrier membrane-protected defects: A pilot study in the mandible of beagle dogs

Autoren: Dietmar Weng (1)*, Sylke Poehling (2), Susanne Pippig (3), Matthias Bell (1), Ernst-Jürgen Richter (1), Otto Zuhr (2), Markus B. Hürzeler (4)

Institute: (1) Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, (2) Private Praxis, Wolpertshausen, (3) Scil Technology, Martinsried, (4) Abteilung für operative Zahnmedizin, Zahnmedizinische Fakultät, Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg

Zeitschrift: The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants 2009: 24: 31-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4017



Dokument 1608

Titel: Auswirkung von polyklonalen Anti-Thymozyten-Globulinen auf die Expression von Anheftungs- und Entzündungsmolekülen nach Schädigung durch Mangeldurchblutung-Wiederdurchblutung
Hintergrund: Tests zur Verringerung der Gewebsschäden bei Transplantationen.
Tiere: 19 Affen (Javaneraffen (Langschwanzmakaken))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Affen wird nicht genannt. Unter Narkose werden Katheter in die Hauptvenen beider Arme und Beine gelegt. Dann werden beide Arme und beide Beine körpernah abgebunden, so dass kein Blut aus dem Körper mehr in die Extremitäten fließen kann. Dann wird über die Katheter das gesamte Blut aus den Gliedmaßen abgesaugt. Nach 60 Minuten wird menschliches Blut in die Venen der Affengliedmaßen infundiert. Das Blut wurde zuvor mit einem von drei verschiedenen Eiweißstoffen versetzt. Die Eiweißstoffe (Globuline) werden zur Verminderung von Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen eingesetzt. Die Affen erhalten Blut entweder mit einem der drei Teststoffe versetzt oder unbehandeltes Blut. Aus der Muskulatur der Arme und Beine werden mehrere Gewebeproben genommen. Dann werden die Affen getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Impact of polyclonal anti-thymocyte globulins on the expression of adhesion and inflammation molecules after ischemia-reperfusion injury

Autoren: Andres Beiras-Fernandez (1,2)*, Daniel Chappell (1,3), Claus Hammer (1), A. Beiras (4), B. Reichart (2), Eckart Thein (1)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, Marchioninistr. 27, 81377 München, (2) Abteilung für Herzchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Abteilung für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) Department of Morphological Science, University of Santiago de Compostela, Spanien

Zeitschrift: Transplant Immunology 2009: 20, 224-228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4016



Dokument 1609

Titel: Wirkung von polyklonalen anti-Thymozyten-Globulinen auf die Schädigung durch Mangeldurchblutung-Wiederdurchblutung bei einem nicht-menschlichem Primatenmodell
Hintergrund: Tests zur Verringerung der Gewebsschäden bei Transplantationen.
Tiere: 19 Affen (Javaneraffen (Langschwanzmakaken))
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Affen stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen bzw. dem GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg, und werden zwei Tage im Institut für Chirurgische Forschung der LMU München gehalten. Für die Versuche werden die Affen anästhesiert. Katheter werden in die Hauptvenen beider Arme und Beine gelegt. Dann werden beide Arme und beide Beine körpernah abgebunden, so dass kein Blut aus dem Körper mehr in die Extremitäten fließen kann. Dann wird über die Katheter das gesamte Blut aus den Gliedmaßen abgesaugt. Nach 60 Minuten wird Blut von 19 menschlichen Freiwilligen in die Venen der Affengliedmaßen infundiert, das zuvor mit einem von drei verschiedenen Eiweißstoffen versetzt wurde. Die Eiweißstoffe (Globuline) werden zur Verminderung von Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen eingesetzt. Die Affen erhalten Blut entweder mit einem der drei Teststoffe versetzt oder unbehandeltes Blut. Innerhalb der nächsten Stunden werden mehrere Blutproben aus den Extremitäten genommen. Schließlich werden die Affen getötet.

Die Arbeit wurde durch Fresenius-Biotech und Biotest AG, European Society of Organ Transplantation (ESOT) sowie ein Novartis-Stipendium unterstützt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Influence of polyclonal anti-thymocyte globulins upon ischemia-reperfusion injury in a non-human primate model

Autoren: Andres Beiras-Fernandez (1,2)*, Daniel Chappell (1), Claus Hammer (1), Eckart Thein (1)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, Marchioninistr. 27, 81377 München, (2) Abteilung für Herzchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Transplant Immunology 2006: 15, 273-279

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4015



Dokument 1610

Titel: Unterschiede der Handhabung der Ca 2+ Eigenschaften bei indentifizierten Riechneuronen des Antennenlappens
Hintergrund: Zum Verständnis der Informationsweiterleitung im Insektengehirn.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Amerikanische Schaben)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Amerikanischen Schaben werden in dem Institut gezüchtet. Die Tiere werden mit CO2 oder durch Abkühlen auf 4C betäubt. Der Kopf wird in eine Röhre gesteckt und mit Zahnwachs fixiert. Die Kopfkapsel wird geöffnet und der Antennenlappen des Gehirns entfernt. Bei anderen Schaben wird das ganze Gehirn zusammen mit den Antennen herausgeschnitten. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Nervenzellen des Schabengehirns.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Konrad-Adenauer-Stiftung unterstützt.

Bereich: Molekularbiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Differences of Ca 2+ handling properties in identifies central olfactory neurons of the antennal lobe

Autoren: Andreas Pippow (1), Andreas Husch (1), Christophe Pouzat (2), Peter Kloppenburg (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie und Physiologie, Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC) und Cologne Excellence Cluster in Aging Associated Diseases (CECAD), Universität Köln, Weyertal 119, 50931 Köln, (2) Laboratoire de Physiologie Cerebrale, l’Universite Paris, Frankreich

Zeitschrift: Cell Calcium 2009: 46, 87-98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4014



Dokument 1611

Titel: Zellvermittelte Immunreaktion bei Regenbogenforellen nach DNA-Immunisierung gegen das Virus der Viralen Hämorrhagischen Setpikämie
Hintergrund: Untersuchungen zum Verständnis des Immunsystems von Regenbogenforellen.
Tiere: 176 Fische (mindestens 176 Regenbogenforellen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Regenbogenforellen sind weibliche Klone, die in Japan "hergestellt" wurden. Die Fische werden im Durchschnitt ein Jahr für Versuche verwendet. Die Fische werden in Gruppen zu 30 Tieren gehalten. Die Tiere werden durch ein Narkosemittel im Wasser betäubt. Ihnen werden Teile der DNA (Erbinformation) des Virus einer Fischkrankheit in die Rückenmuskulatur injiziert. Diese Impfung wird dreimal im Abstand von drei Wochen wiederholt. Sieben Tage nach der letzten Injektion wird eine Blutprobe aus einer Vene entnommen. Es werden mehrere Versuche dieser Art über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt.

In einem zweiten Experiment werden "Spender" und "Empfänger" mit Virusstücken geimpft. Nach 21 Tagen werden die "Spender"-Fische getötet, um eine Gewebeprobe der Injektionsstelle zu entnehmen. Daraus werden weiße Blutkörperchen isoliert, die den "Empfänger"-Fischen injiziert werden. Zwischen ein und vier Tagen später werden auch die "Empfänger" getötet.

Bei einem dritten Versuch wird die Virus-DNA mit schwarzer Tinte gemischt und in die Muskulatur von Fischen injiziert. 22 Tage später werden die Tiere getötet, und das Muskelgewebe der Injektionsstelle wird in dünne Scheiben geschnitten.

Bereich: Immunologie, Biologie

Originaltitel: Cell-mediated immune response in rainbow trout after DNA immunization against the viral hemorrhagic septicemia virus

Autoren: Katrin Utke (1), Holger Kock (1), Heike Schuetze (1), Sven M. Bergmann (1), Niels Lorenzen (2), Katja Einer-Jensen (2), Bernd Köllner (1), Roy A. Dalmo (3), Tomas Vesely (4), Mitsuru Ototake (5), Uwe Fischer (1)*

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, 17493 Greifswald – Insel Riems, (2) Danish Institute für Food and Veterinary Research, Aarhus, Dänemark, (3) Department of Marine Biotechnology, Norwegian College of Fishery Science, University of Tromsö, Tromsö, Norwegen, (4) Veterinary Research Institut, Brno, Tschechische Republik, (5) Inland Station, National Research Institute of Aquaculture, Tamaki, Japan

Zeitschrift: Developmental and Comparative Immunology 2008: 32, 329-252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4013



Dokument 1612

Titel: Erhalt des Hör-Kurzzeitgedächtnisses für Signaltöne bei einem Singvogel
Hintergrund: Wie merken sich Stare Tonfrequenzen?
Tiere: 5 Sonstige Vögel (Stare)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Stare (3 weibliche und 2 männliche) werden wild gefangen. Sie sind zwischen 6 und 10 Jahre alt. Zwei der Tiere wurden schon für ein früheres Experiment verwendet. Die Stare werden einzeln in 80x40x40 cm großen Käfigen gehalten und mit kommerziellen Entenfutterpellets gefüttert. Für einen Versuch wird ein Star in die Experimentierkammer gesetzt. Zunächst muss der Vogel zweimal mit dem Schnabel auf eine Taste drücken, um zu signalisieren, dass er bereit ist. Dann wird 1 bis 6mal ein Ton mit unterschiedlichen Abständen vorgespielt. Anschließend folgt der Testton, der entweder die gleiche Frequenz hat, wie die vorangegangenen oder eine andere. Der Star muss, wenn es sich um eine andere Tonhöhe handelt, innerhalb von 3 Sekunden mit dem Schnabel eine Taste drücken. Macht er es richtig, öffnet sich eine Klappe, in der ein Mehlwurmstück als Belohnung liegt. Drückt der Star die Taste, obwohl der Ton die gleiche Frequenz wie die vorhergehenden hatte, geht das Licht im Käfig aus und es gibt keine Belohnung. Die Experimente erstrecken sich über mehrere Wochen. Das weitere Schicksal der Stare wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Verhaltensbiologie

Originaltitel: Auditory short-term memory persinstence for tonal signals in a songbird

Autoren: Melanie A. Zokoll, Georg M. Klump, Ulrike Langemann*

Institute: Arbeitsgruppe Zoophysiologie und Verhaltens, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl-von-Ossietzky-Universität, 26111 Oldenburg

Zeitschrift: Journal of Acoustical Society of America 2007: 121(5), 2842-2851

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4012



Dokument 1613

Titel: Hochregulation der miRNA hsa-miR-342-3p bei experimenteller und idiopathischer Prionenerkrankung
Hintergrund: Untersuchung der Regulationsmechanismen zum Erhalt von Nervenzellen an Primaten mit experimentell hervorgerufener BSE.
Tiere: 11 Affen (Langschwanzmakaken (Javaneraffen))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Im Rahmen einer Europäischen Studie zur Untersuchung des Infektionsrisikos von Prionenerkrankungen werden sechs Primaten mit BSE infiziert, indem Hirngewebe von infizierten Rindern in das Gehirn der Tiere injiziert wird. Die Affen werden bis zum Ausbruch der Krankheit beobachtet. Die kranken Primaten werden erst getötet, wenn sie drei der folgenden Symptome aufweisen: Verlust der Hand-Augen-Koordination, Dehydrierung (Austrocknung), Muskelzuckungen, Apathie. Zum Vergleich werden auch fünf gesunde Primaten getötet. Im entnommenen Gehirngewebe werden mittels molekularbiologischer Methoden bestimmte regulatorische Bausteine auf Ihre Bedeutung für den Erhalt von Nervenzellen untersucht. Zum Vergleich erfolgen analoge Analysen an Gehirnbiopsien von zwei verstorbenen Creutzfeld-Jakob-Patienten.

Die Studie wurde von der Europäischen Union gefördert.

Bereich: BSE-Forschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Upregulation of miRNA hsa-miR-342-3p in experimental and idiopathic prion disease

Autoren: Judith Montag (1), Reiner Hitt (2), Lennart Opitz (2), Walter J. Schulz-Schaeffer (3), Gerhard Hunsmann (4), Dirk Motzkus* (5)

Institute: (1) Abteilung für Infektionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Zentrum für Biochemie und Molekulare Zellbiologie 3, DNA Microarray Facility, Göttingen, (3) Abteilung für Demenz und Prionenforschung, Institut für Neuropathologie, Universität Göttingen, Göttingen, (4) Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (5) Abteilung für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Molecular Neurodegeneration 2009: 4; 36; DOI: 10.1186/1750-1326-4-36

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4011



Dokument 1614

Titel: Die Fluoreszenz des auf weißen Blutzellen befindlichen Prioneinweißes CD230 ist bei Primaten mit BSE-Infektion erhöht
Hintergrund: Untersuchung des Übertragungsrisikos von BSE und der menschlichen Creutzfeld-Jakob-Erkrankung bei Primaten.
Tiere: 33 Tiere verschiedener Arten (33 weibliche Langschwanzmakaken, unbestimmte Anzahl Mäuse)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die vorliegende Studie ist Teil eines EU-Projektes zum Übertragungsrisiko von BSE, das an insgesamt 96 Langschwanzmakaken (Javaneraffen) in fünf europäischen Instituten durchgeführt wird. In dieser Studie werden 33 Affen im Primatenzentrum des Paul-Ehrlich-Instituts verwendet. Sechs der Affen werden mit BSE infiziert. Dazu wird den Primaten eine aus BSE-Hirngewebe zubereitete Lösung ins Gehirn injiziert. Die Tiere werden bis zum Auftreten erster Symptome beobachtet und dann zur Untersuchung der infizierten Gewebe getötet. Acht nicht infizierte Primaten dienen als Vergleichstiere. Weitere 19 Affen werden ebenfalls nicht infiziert und diesen als Blutspender. In regelmäßigen Abständen während des Beobachtungszeitraumes werden unter Narkose Blutproben aus der Oberschenkelvene der infizierten und nicht-infizierten Primaten entnommen. Einmalige Blutentnahmen erfolgen auch bei genetisch veränderten Mäusen (Zürich-I-Stamm von Charles Weissmann). Die Studie wurde von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Bereich: BSE-Forschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Increase in CD230 (cellular prion protein) fluorescence on blood lymphocytes in bovine spongiform encephalopathy-infected nonhuman primates

Autoren: Edgar Holznagel*, Barbara Yutzky, Walter Schulz-Schaeffer, Kay-Martin Hanschman, Andreas Stuke, Uwe Hahmann, Mechthild Törner, Cheick Coulibaly, Andreas Hoffmann, Gerhard Hunsmann, Johannes Löwer

Institute: Paul-Ehrlich-Institut, Bundesbehörde für Impfstoffforschung und Biomedizin, Paul-Ehrlich-Str. 51, 63225 Langen, Abteilung für Neuropathology, Georg-August Universität Göttingen, Göttingen, Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen (Autoren nicht zugeordnet)

Zeitschrift: Transfusion, 2010: 50(2), 452-466

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4010



Dokument 1615

Titel: Die Auswirkungen einer Beschallung mit ungerichteten Geräuschen während der Gehörentwicklung und während des Alterns bei Mongolischen Wüstenrennmäusen auf die räumliche Auflösung
Hintergrund: Untersuchung des Hörsinns von Mongolischen Wüstenrennmäusen.
Tiere: 20 Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Mongolische Wüstenrennmäuse (Gerbils) aus den Laboren von Benedikt Grothe (Ludwig-Maximilian-Universität München) und Otto Gleich (Regensburg) sowie von Versuchstierzüchter Charles River (Sulzfeld) verwendet. Sieben Mäuse im Alter von drei bis acht Monaten werden unter einer konstanten Geräuschkulisse von 60 Dezibel aufgezogen. Neun Mäuse im Alter von vier bis 14 Monaten (Kontrolltiere) und vier Tiere im Alter von 32 bis 51 Monaten (alte Gruppe) werden unter normalen Geräuschbedingungen aufgezogen. Vor Beginn der Experimente werden die Tiere in eigens dafür angefertigten Y-geformten Käfigen trainiert. Im Zentrum der Käfige befindet sich eine Plattform auf dem ein Gerbil auf den Tonstimulus wartet. Springt das Tier von der Plattform, sobald es den Ton wahrnimmt, wird es mit Futter belohnt. Solange kein Laut ertönt oder die Maus den Ton nicht wahrnimmt, muss sie auf der Plattform verweilen. Um einen Lerneffekt hervorzurufen, wird jede richtige Handlung mit Futter belohnt. Die Hörschwelle der Mäuse wird in gleicher Weise ermittelt. Dazu werden die Tiere mit Tönen unterschiedlicher Frequenzen (0,5; 2 und 8 kHz) und einer Dauer von 800 Millisekunden beschallt. Der einzelne Versuch dauert 20 – 30 Minuten und wird zehnmal wiederholt. In einem weiteren Experiment werden die Wüstenrennmäuse aus verschiedenen Richtungen mit Tönen (125 Millisekunden Dauer) unterschiedlicher Frequenzen beschallt. Die mittlere Lautstärke der Töne beträgt etwa 60 Dezibel. Laufen die Mäuse in Richtung des Tons, werden sie mit Futter belohnt. Dieser Versuch dauert 20 - 60 Minuten und wird sechs bis neunmal wiederholt.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Tierphysiologie, Neurobiologie, Hörforschung

Originaltitel: Effects of omni-directional noise-exposure during hearing onset and age on auditory spatial resolution in the Mongolian gerbil (Meriones unguiculatus) – a behavioral approach

Autoren: Julia K. Maier (1), Teresa Kindermann (2), Benedikt Grothe (2), Georg M. Klump* (1)

Institute: (1) Forschungsgruppe für Tierphysiologie und Verhalten, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Carl von Ossietzky Strasse 9-11, 26129 Oldenburg, (2) Neurobiologie, Biologisches Institut II, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Brain Research 2008: 1220, 47-57

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4009



Dokument 1616

Titel: Die durch selektive Züchtung beeinträchtigte Filterung von sensorischen und motorischen Nervenimpulsen bei Ratten wird durch Schädigung eines bestimmten Hirnbereichs verbessert
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für neuropsychiatrische Krankheiten wie Tourette-Syndrom, ADHD, Huntington und Schizophrenie.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die selektive Züchtung werden 23 männliche und 27 weibliche Wistar-Ratten von Harlan-Winkelmann (Borchen) verwendet. Die Ratten werden vor der Züchtung auf Ihre Schreckhaftigkeit untersucht. Dazu werden die Ratten in Maschendrahtkäfige (27 x 9 x 10 cm) gesetzt und mit Tönen einer Lautstärke von 80 und 105 Dezibel und einer Länge von 20 Millisekunden beschallt. Mit einem Vibrationsmesser wird erfasst, inwieweit sich die Ratten erschrecken. Dieser Test wird insgesamt 10 Mal durchgeführt. Zwei weibliche und zwei männliche Ratten mit jeweils hoher und niedriger Angstschwelle werden für die weitere Züchtung ausgewählt. Die Nachkommen werden in gleicher Weise auf ihre Schreckhaftigkeit getestet und die Jungtiere mit der höchsten und niedrigsten Angstschwelle für die weitere Züchtung verwendet. Die achte und neunte Generation wird für das eigentliche Verhaltensexperiment ausgewählt.

Vor dem Beginn des Verhaltensexperiments werden die für Bewegungsabläufe wichtigen Teile des Gehirns durch beidseitige Injektion von Ibotenat gezielt geschädigt. Dieser Eingriff erfolgt unter Narkose. Zur exakten Durchführung der Injektionen wird der Kopf der Ratten in einem Gestell fixiert. Nach der Injektion weisen die Ratten schwerste Bewegungsstörungen und Gewichtsverlust innerhalb von 1-2 Tagen auf. Daraufhin werden sie zweimal an den geschädigten Gehirnarealen operiert. Einen Tag vor und eine Woche nach den Ibotenatinjektionen werden die Ratten anhand des beschriebenen akustischen Tests auf ihre Schreckhaftigkeit untersucht. Der Grad der körperlichen Aktivität wird nach der Hirnschädigung untersucht. Dazu werden die Ratten in eine offene mit Photozellen ausgestattete Plexiglasbox gesetzt und deren Bewegungen über 30 Minuten analysiert. Nach Abschluss des Verhaltensexperiments werden die Ratten durch eine Überdosis Schlafmittel getötet und deren Gehirne für Untersuchungen entnommen.

Bereich: Hirnforschung, Neuropathologie

Originaltitel: Deficient sensorimotor gating induced by selective breeding in rats is improved by entopeduncular nucleus lesions

Autoren: Kerstin Schwabe* (1), Nino Polikashvili (2), Joachim K. Krauss (2)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neuropharmakologie, Universität Bremen, Postfach 33 04 40, 28334 Bremen, (2) Klinik für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2009: 34, 351-356

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4008



Dokument 1617

Titel: Die Messung der Kontraktionsfähigkeit des Herzmuskels im lebenden Tier liefert zusätzliche Information zur Beurteilung der Medikamentensicherheit
Hintergrund: Entwicklung einer Methode zur Erfassung von Herzmesswerten am lebenden Tier.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Labrador Retriever, Langschwanzmakaken, Rhesusaffen, Göttinger Minischweine)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie wird Labrador-Hunden, Langschwanzmakaken, Rhesusaffen und Göttinger Minischweine ein Telemetriesystem zur Fernmessung der Strömungsmechanik des Blutes implantiert. Die Hunde werden bei Boehringer Ingelheim, Biberach, gezüchtet. Die Schweine stammen aus der Versuchstierzucht Ellegaard, Dänemark. Die Herkunft der Affen wird nicht erwähnt. Die Hunde und Schweine werden paarweise gehalten, die Affen paarweise oder einzeln.

Das Telemetriesystem besteht aus zwei Drucksensoren, einem EKG-Kabel, einer Batterie, einem batteriebetriebenen elektronischen Gerät zu Verarbeitung der Information von den Drucksensoren und der EKG-Elektrode, und einem Überträger mit Antenne, welcher Radiowellen an den im Käfig der Tiere platzierten Empfänger sendet. Für die Implantation werden die Tiere narkotisiert. Der Brustkorb wird seitlich zwischen der fünften und sechsten Rippe geöffnet. Die Drucksensoren werden in die linke Herzkammer und in die Aorta eingebracht. Der Überträger, das Batteriefach und eine Magnetspule werden in einer Gewebstasche unter der Haut an der Bauchwand platziert. Die Kabel der Drucksensoren und die EKG-Elektrode werden unterhalb der Haut zu einer seitlichen Öffnung verlegt. Die Antenne wird unter der Haut entlang der Wirbelsäule implantiert. Der Brustkorbeinschnitt wird danach zugenäht. Der Ablauf der Operation und die verwendeten Schmerzmittel und Narkotika variieren in Abhängigkeit von der Tierspezies, die implantierten Geräte sind aber identisch. Bei den Affen wird die Batterie jedoch in die Bauchhöhle eingesetzt. Nach der Operation erhalten die Tiere für einige Tage Antibiotika und Schmerzmittel. Das Testmedikament wird etwa 20 – 30 Tage nach der Implantation verabreicht. Zwölf Stunden später erfolgt mit Hilfe des implantierten Telemetriesystems die Datenerfassung am lebenden Tier. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: The value added by measuring myocardial contractility ‚in vivo’ in safety pharmacological profiling of drug candidates

Autoren: Michael Markert* (1), Anja Klumpp (1), Thomas Trautmann (1), Karin Mayer (1), Miriam Stubhan (2), Brian Guth (1)

Institute: (1) Abteilung für Arzneimittelentwicklung, Allgemeine Pharmakologie, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, J91 UG, Birkendorferstr. 65, 88397 Biberach an der Riss, (2) Abteilung für Nichtklinische Arzneimittelsicherheit, Biologischer Laborservice, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, Biberach an der Riss

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2007: 56, 203-211

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4007



Dokument 1618

Titel: Umsetzung räumlicher Information für zielgerichtete Bewegungen durch Modulation in der Großhirnrinde des Affen
Hintergrund: Verarbeitung von visuellen Reizen und zielgerichteten Bewegungen im Gehirn des Rhesusaffen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden zwei männliche Rhesusaffen verwendet. Das von den Affen wiederholt durchzuführende Experiment zielt darauf ab, bestimmte Handlungen zu erlernen. Der Affe muss mit den Augen einen roten Punkt auf einem Bildschirm fixieren und mit einer Hand einen Knopf drücken. Nun erscheint kurz ein zweiter Punkt auf dem Bildschirm. Der Affe muss sich die Stelle des zweiten Punktes merken, ohne die Augen von dem ersten, roten Punkt wegzubewegen. Dann muss er die Stelle des zweiten Punktes auf dem Touch-Screen-Bildschirm mit der anderen Hand berühren. Macht der Affe alles richtig, erhält er als "Belohnung" etwas Flüssigkeit. Üblicherweise bekommen die Tiere zuvor längere Zeit nichts zu Trinken, damit sie durstig genug sind, um bei dem Experiment mitzumachen. Auf diese Weise werden die Affen zunächst auf das Experiment vorbereitet. Vor den eigentlichen Experimenten werden den Primaten ein Haltebolzen aus Titan sowie zwei Kammern auf den Schädelknochen geschraubt. Die Kammern befinden sich über zwei Bohrlöchern, durch die später beim wachen Affen bis zu fünf Elektroden in das Gehirn eingeführt werden können. Während der Experimente dürfen sich die Tiere nicht bewegen. Deshalb werden sie in einen Primatenstuhl gesetzt und der Kopf wird mit Hilfe des Titanbolzens fixiert, so dass die Augen auf einen Bildschirm gerichtet sind. Die Tiere müssen nun die o.g. Handlungen erneut durchführen. Gleichzeitig werden über durch die Kammern in das Gehirn eingeführte Elektroden Gehirnströme gemessen. Die Affen durchlaufen das beschriebene Experiment insgesamt 400 Mal.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Implementation of spatial transformation rules for goal-directed reaching via gain modulation in monkey parietal and premotor cortex

Autoren: Alexander Gail*, Christian Claes, Stephanie Westendorff

Institute: Bernstein-Zentren für Computational Neuroscience, Deutsches Primatenzentrum, Leibnitz Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2009: 29, 9490-9499

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4006



Dokument 1619

Titel: Studien zur Kinetik von 14-3-3 Eiweißformen in der Rückenmarksflüssigkeit und im Gehirn von Primaten nach Infektion mit BSE
Hintergrund: Untersuchung von klinischen Indikatoren für das Auftreten der menschlichen Creutzfeld-Jakob-Krankheit bei Primaten mit experimenteller BSE-Infektion
Tiere: 20 Affen (Langschwanzmakaken (Javaneraffen))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden mit weiblichen Langschwanzmakaken aus dem Centre de Recherche en Primatologie, Mauritius, am Primatenzentrum des Paul-Ehrlich-Institutes, Langen, durchgeführt. Vierzehn Primaten werden im Alter von 3-4 Jahren mit BSE infiziert. Sechs Tieren wird eine Lösung aus Gehirngewebe von BSE-infizierten Kühen in den rechten Hirnlappen injiziert. Den restlichen Tieren wird infiziertes Hirngewebe im Futter verabreicht. Sieben Vergleichstieren werden nicht infiziert. Bei den Primaten erfolgen unter Narkose zweimal jährlich Blutabnahmen und Rückenmarkspunktionen. Bei den über das Gehirn infizierten Affen tritt als erstes Symptom Gewichtsverlust auf, Monate bevor neurologische Symptome bemerkt werden. Neurologische Symptome, wie Bewegungsstörungen, treten bei den über das Gehirn infizierten Affen nach durchschnittlich 4,3 Jahren, bei den oral infizierten Tieren nach 4,8 Jahren auf. Mit dem Einsetzen erster BSE-Symptome oder bei starkem Gewichtsverlust werden Blut und Rückenmarksflüssigkeit wöchentlich entnommen. Die Affen werden 28 Tage nach dem Auftreten von Gangunsicherheit getötet und die Gehirne entnommen. Drei infizierte Affen werden bereits ein Jahr bzw. fünf Jahre nach Infektion getötet. Zum Vergleich werden auch zwei gesunde Primaten im Alter von drei bzw. fünf Jahren getötet.

Die Studie wurde von der Europäischen Union gefördert.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Time-course studies of 14-3-3 protein isoforms in cerebrospinal fluid and brain of primates after oral or intracerebral infection with bovine spongiform encephalopathy agent

Autoren: Barbara Yutzy (1), Edgar Holznagel* (1), Cheick Coulibaly (1), Andreas Stuke (2), Uwe Hahmann (2), Jean-Philippe Deslys (3), Gerhard Hunsmann (2), Johannes Löwer (1)

Institute: (1) Paul-Ehrlich-Institut, Paul-Ehrlich-Str. 51-59, 63225 Langen, (2) Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (3) Commissariat à:l’Energie Atomique, Fontenay-aux-Roses, Frankreich

Zeitschrift: Journal of General Virology 2007: 88, 3469-3478

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4005



Dokument 1620

Titel: Synthetische Doppelstrang RNA’s sind Wirkverstärker für die Induktion von T-Helferzellen-1 und von Immunantworten gegen den menschlichen Papillomavirus bei Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit von Substanzen zur Verstärkung der Immunantwort (Wirkverstärkern) nach Impfung bei Rhesusaffen.
Tiere: 33 Affen (mindestens 33 Rhesusaffen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden junge gesunde Rhesusaffen aus dem Deutschen Primatenzentrum (Göttingen) verwendet. Verschiedene Impfstoffe (unter anderem auch gegen den menschlichen Papillomavirus) mit und ohne "Wirkverstärker" werden den Rhesusaffen in unterschiedlicher Konzentration beidseitig der Lymphknoten in der Leistengegend unter die Haut gespritzt. Wiederholungsimpfungen erfolgen je nach Experiment entweder acht oder 14 Wochen nach Erstimpfung. Zur Analyse der Immunantwort werden vor und direkt nach der Impfung sowie nach 1 oder 6, 18 oder 24 und 48 Stunden Blutproben entnommen. Weitere Blutproben werden je nach Experiment 2, 4, 6, 8, 10, 12, und 14 sowie 19 Wochen nach der Erstimpfung gewonnen. Alle Impfungen sowie Blutabnahmen erfolgen unter leichter Sedierung. Unter Narkose wird allen Rhesusaffen 18 Stunden nach der Erstimmunisierung ein betroffener Lymphknoten aus der Achselhöhle entnommen.

Die Studie wurde von der Europäischen Union, der Stiftung der National Institutes of Health, USA, der Schweizer Forschungsgemeinschaft, der Bill und Melinda Gates Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der H.W. & J. Hector Stiftung gefördert.

Bereich: Impfstoffforschung, Virologie

Originaltitel: Synthetic double-strand RNAs are adjuvants for the induction of T helper 1 and humoral immune responses to human papillomavirus in rhesus macaques

Autoren: Christiane Stahl-Hennig (1), Martin Eisenblätter (2), Edith Jasny (2), Tamara Rzehak (3), Klara Tenner-Racz (4), Christine Trumpfheller (5), Andres M. Salazar (6), Klaus Überla (7), Karen Niero (8), Jürgen Kleinschmidt (8), Reiner Schulte (1), Lutz Gissmann (8,9), Martin Müller (8), Anna Sacher (8), Paul Racz (4), Ralph M. Steinman (5), Mariagrazia Uguccioni (3), Ralf Ignatius* (2)

Institute: (1) Laboratorium für Infektionsmodelle, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (2) Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Klinik für Infektionsimmunologie, Universitätsklinikum Charité:, Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm, Berlin, (3) Institut für Biomedizinische Forschung, Bellinzona, Schweiz, (4) Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, Hamburg, (5) Laboratory of Cellular Physiology and Immunology, The Rockefeller University, New York, USA, (6) Oncovir Inc. Washington D.C., USA, (7) Klinik für Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, (8) Infektions- und Krebsforschungsprogramm, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg, (9) Department of Botany and Microbiology, King Saud University, Riyadh, Saudi Arabien

Zeitschrift: PLoS Pathogens 2009: 5 (4), e1000373

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4004



Dokument 1621

Titel: Die schmerzhemmenden Medikamente Morphium und Gabapentin reduzieren die durch experimentelle Nervenschädigung hervorgerufene Angst bei Ratten
Hintergrund: Patienten mit chronischen Schmerzen leiden häufig unter Angststörungen. Der Zusammenhang zwischen chronischem Schmerz und Angst wurde jedoch bisher kaum an Tieren untersucht. Die Studie untersucht daher bei Ratten, ob künstlich hervorgerufener chronischer Schmerz Angst auslöst, und ob dieses Angstverhalten durch schmerzhemmende und angstlösende Medikamente reduziert werden kann.
Tiere: 240 Ratten (ca.)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei männlichen Wistar-Ratten (Charles River, Sulzfeld) werden gezielt chronische Schmerzen durch operative Verengung eines Nerven im Oberschenkel hervorgerufen. Dazu wird der Oberschenkelnerv der narkotisierten Ratten durch einen operativen Einschnitt freigelegt und anschließend über eine Länge von 5 mm abgebunden bzw. um ein Drittel seines Durchmessers verengt. Bei einem Teil der Tiere erfolgt trotz Operation keine Abschnürung des Nervs. Diese Tiere dienen als Vergleichsgruppe.

Drei Wochen nach der Operation werden mit den Tieren verschiedene Verhaltensexperimente durchgeführt. Ziel ist es, den Einfluss der künstlich hervorgerufenen Schmerzen sowie schmerzhemmender sowie angstlösender Medikamente auf das Verhalten zu untersuchen. Die Berührungsempfindlichkeit der Ratten wird in einem Plexiglaskäfig mit Bodengitter ermittelt (16 x 24 x 14 cm). Berühren die hinteren Fußsohlen der Tiere das Bodengitter werden Druckreize mit steigender Intensität ausgesendet bis die Ratten die Pfote wegziehen. Das Experiment wird zwei Mal wiederholt. Zur Messung der körperlichen Aktivität werden die Ratten für 30 Minuten in eine transparente Box (40 x 40 x 40 cm) gesetzt. Über installierte Photozellen werden die zurückgelegte Distanz und die Häufigkeit des Aufrichtens der Ratten erfasst.

Um die ängstlichkeit der Ratten zu untersuchen, werden die Tiere einzeln in ein Labyrinth gesetzt, das aus zwei schützenden, dunklen und zwei hellen, offenen Armen besteht. Das Verhalten der Ratte wird über 10 Minuten mit einer Videokamera analysiert. Betritt die Ratte häufig die offenen Arme, wird dies als "nicht ängstlich" gewertet.

Die Verhaltensexperimente erfolgen jeweils vor und 45 Minuten nach Gabe von angstlösenden sowie schmerzhemmenden Medikamenten. Die Verabreichung der Medikamente erfolgt durch Injektion in die Bauchhöhle.

Bereich: Psychopharmakologie, Angstverhaltensforschung, Schmerzforschung

Originaltitel: Anxiety-like behaviour in rats with mononeuropathy is reduced by analgesic drug morphine and gabapentin

Autoren: Kerstin Roeska (1), Henri Doods (1), Kirsten Arndt (1), Rolf-Detlef Treede (2), Angelo Ceci* (1)

Institute: (1) Abteilung für Forschung des Zentralnervensystems, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG, Birkendorfer Str. 65, 88397 Biberach an der Riss, (2) Zentrum für Biomedizin und Medizintechnologie Mannheim (CBTM), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Ludolf-Krehl-Str. 13-17, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Pain 2008: 139, 349-357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4003



Dokument 1622

Titel: Der Einfluss von chemisch modifiziertem humanen Hämoglobin (MP4) auf den lokalen Gewebstod bei Nacktmäusen vom Typ SKH1-HR
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines chemisch modifizierten Blutfarbstoffs auf den Gewebserhalt bei Nacktmäusen.
Tiere: 40 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Junge Nacktmäuse (6-7 Wochen alt) von Charles River (Sulzfeld, Deutschland) werden eine Woche vor Beginn des Experiments von ihrer Gruppe getrennt und fortan einzeln in Käfigen gehalten. Alle nachfolgend beschriebenen Eingriffe werden unter Vollnarkose durchgeführt. Den Mäusen wird eine Spritze durch die Brustkorbwand in das Herz gestochen, um 0,5 Milliliter Blut zu entnehmen. Die Mäuse werden in drei Gruppen eingeteilt. Bei jeweils einer Gruppe wird die entnommene Blutmenge unterschiedlich ersetzt. Die Tiere erhalten entweder die gleiche Menge des chemisch modifizierten menschlichen Blutfarbstoffs MP4, Dextran (Blutplasma-Ersatz) oder Blut infundiert. Die Maus wird nun bauchseitig auf eine Plattform gelegt. Das rechte Ohr wird gedehnt, mit drei Nadelstichen durchbohrt und mit chirurgischen Fäden an der Plattform fixiert. Von der Ohrwurzel wird das Ohr zu etwa vier Fünftel mit einem Skalpell eingeschnitten. Nach erfolgtem Ohreinschnitt wird erneut 0,1 Milliliter Blut aus dem Herzen entnommen. Eine von 40 Mäusen stirbt während des Eingriffs.

Die Blutzirkulation des rechten Ohres wird vor und direkt nach dem Einschnitt sowie 24, 48 und 72 Stunden nach Infusion der o.g. Substanzen mittels Fluoreszenzmikroskopie untersucht. Bei jeder mikroskopischen Untersuchung wird zur Sichtbarmachung der Gefäße ein Kontrastmittel in eine Vene injiziert. Alle Mäuse werden nach Beendigung des Experiments getötet. Die Studie wurde von der B. Braun Stiftung (Melsungen, Deutschland) und Sangart Inc. (San Diego, USA) gefördert.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Effects of maleimide-polyethylene glycol-modified human haemoglobin (MP4) on tissue necrosis in SKH1-HR hairless mice

Autoren: O. Goertz* (1), M.H. Kirschner (4), H. Lilienfein (1), P. Babilas (2), H.U. Steinau (1), C. Andree (5), A. Daigeler (1), A. Stachon (3), H. Homann (1), S. Langer (1)

Institute: (1) Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Zentrum für Verbrennungen, Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, Buerkle-de-la-Camp Platz 1, 4789 Bochum, (2) Klinik für Dermatologie, Medizinische Fakultät, Universität Regensburg, (3) Institut für Klinische Chemie, Transfusions- und Laboratoriumsmedizin, Ruhr-Universität Bochum, (4) BBD Aesculap GmbH, Tuttlingen, (5) Sana Klinikum, Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Medical Research 2009: 14, 123-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4002



Dokument 1623

Titel: Die Fucosyltransferase IV und VII-gerichtete Funktion der Selektinliganden bestimmt das Langzeitüberleben bei experimenteller Tuberkulose
Hintergrund: Todesrate bei gentechnisch veränderten und WildTyp-Mäusen, die mit Tuberkulosebakterien infiziert wurden.
Tiere: 170 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden drei Linien gentechnisch veränderter Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Enzym fehlt. Die Mäuse werden an der University of Michigan, USA, gezüchtet. Die Experimente erfolgen im Forschungszentrum Borstel und wurden von der Genehmigungsbehörde Kiel genehmigt. Außerdem werden Wildtyp-Mäuse verwendet. Jeweils mehrere Gruppen von Mäusen werden mit Tuberkulose-Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) infiziert, entweder durch Injektion verschieden großer Mengen in die Schwanzvene oder durch Einatmen eines Bakterien-Aerosols. Die Tiere werden täglich gewogen und beobachtet. Haben die Mäuse 25% ihres Ursprungsgewichts verloren oder liegen sonst augenscheinlich im Sterben, werden sie getötet. Die Überlebenszeit liegt zwischen 215 (gentechnisch veränderte Mäuse mit hoher Bakteriendosis) und 373 Tagen (WildTyp-Mäuse mit niedriger Bakteriendosis). Andere Mäuse werden 42 Tage nach der Infektion getötet. Lunge, Leber und Milz werden feingeweblich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Fucosyltransferase IV and VII-directed selectin ligand function determines long-term survival in experimental tuberculosis

Autoren: Stefan Ehlers (1,2)*, Tanja Schreiber (3), Annette Dunzendorfer (2), John B. Loew (4), Christoph Hölscher (3)

Institute: (1) Molekulare Entzündungsmedizin, Christian-Albrechts-Universität Kiel, (2) Mikrobielle Entzündungsforschung, Forschungszentrum Borstel, Parkallee 1, 23845 Borstel, (3) Infektionsimmunologie, Forschungszentrum Borstel, (4) Department of Pathology, Genentech, Inc., San Francisco, CA, USA

Zeitschrift: Immunobiology 2009: 214, 674-682

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4001



Dokument 1624

Titel: Effekt der Zugabe von Zellulose zum Futter auf den unvermeidlichen inneren Aminosäureverlust im Dünndarm von Broiler-Masthähnchen
Hintergrund: Nährstoffaufnahme und –verlust im Darm von mit unterschiedlichen Futtermitteln gefütterten Masthähnchen.
Tiere: 360 Hühner (Masthähnchen)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Masthähnchen werden als Eintagsküken von einer lokalen Kükenbrüterei (Geflügelhof Möckern) bezogen. Die Versuche finden im Institut für Versuchstierkunde der Universität Halle/Saale statt. Bis zum Alter von 21 Tagen werden die Hähnchen mit kommerziellem Futter gefüttert. Sie werden zu acht in Drahtkäfigen gehalten. Am 21. Tag werden alle Tiere gewogen. Danach erhalten sie drei Tage lang eines von zwei verschiedenen Testfuttermitteln. Jeweils eine Gruppe wird mit einem Futter mit hohem und eine mit niedrigem Faseranteil gefüttert. Am Ende der dreitägigen Testphase werden die Hähnchen mit CO2 erstickt. Ihr Darm wird zur feingeweblichen Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effect of inclusion of cellulose in the diet on the inevitable endogenous amino acid losses in the ileum of broiler chicken

Autoren: H. Kluth (1)*, M. Rodehutscord (2)

Institute: (1) Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06099 Halle/Saale, (2) Institut für Tierernährung, Universität Hohenheim, 7059 Stuttgart

Zeitschrift: Poultry Science 2009: 88, 1199-1205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4000



Dokument 1625

Titel: Charakterisierung des Verhaltens bei einem Mäusemodell für die Alzheimer Krankheit in einem halbnatürlichen Umfeld unter Verwendung des RFID-Tracking
Hintergrund: In der Einleitung bemerken die Autoren, dass in der Alzheimer-Forschung transgene "Mäusemodelle" verwendet werden, bei denen lediglich das Lern- und Gedächtnisverhalten beurteilt wird, nicht aber das tägliche Sozialleben, das bei Alzheimer-Patienten maßgeblich beeinträchtigt ist. Dieses sei in den herkömmlichen Standardkäfigen für Mäuse ohne Beschäftigungsmöglichkeiten auch nicht möglich. Um Mäuse in ihrem Sozialverhalten beobachten zu können, werden die Mäuse von den Autoren dieser Studie mit Transpondern ausgestattet.
Tiere: 55 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es wird zunächst mit einer männlichen transgenen Maus und drei weiblichen Wildtyp-Mäusen gezüchtet. Die transgene Linie (CRND8), die diese Maus angehört, entwickelt im Alter von drei Monaten Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, die denen von Alzheimer-Patienten ähneln. Mäuse dieser Linie werden daher als "Modelle" für die Alzheimer-Forschung verwendet. Bei den Jungen der Mäuse wird am 27. Lebenstag überprüft, ob sie genetisch verändert sind oder nicht. Dazu wird die Schwanzspitze abgeschnitten, um das Gewebe zu untersuchen. 55 Nachkommen (21 transgene und 34 Wildtyp-Mäuse) werden mit Transpondern ausgestattet, die jedes Tier einzeln identifizieren. Die Transponder werden den Mäusen unter die Haut am Nacken eingepflanzt. Außerdem werden die Tiere mit Farbe auf Schwanz und Ohren markiert. Bis zu 40 Mäuse werden gleichzeitig in einem geräumigen, insgesamt 4,5 qm großen Areal gehalten, das aus mehreren Ebenen besteht und mit vielen Spiel- und Klettermöglichkeiten ausgestattet ist. In dem Gehege sind 29 Ringantennen installiert, die jede einzelne Maus registrieren, die daran vorbeikommt. Außerdem wird das Sozialverhalten der Mäuse manuell beobachtet.

Weiterhin wird ein Lern- und Gedächtnistest durchgeführt. Eine 50 cm große, runde Platte wird in dem Käfig 70 cm über dem Boden angebracht. Am Rand befinden sich 12 Löcher, von denen 11 in 4,5 cm Tiefe mit Gitter verschlossen sind. Ein Loch führt durch eine Röhre von der Platte in den Käfig. Eine Maus wird an fünf aufeinander folgenden Tagen auf die Platte gesetzt und es wird beobachtet, wie schnell sie die nach unten führende Röhre findet. Dies wird als gute Gedächtnisleistung gewertet.

In der 32. Woche nach Beginn des Experiments sind alle transgenen Mäuse gestorben. Sie sterben eher als ihre Wildtyp-Geschwister. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Versuchstierkunde

Originaltitel: Behavioral phenotyping of a murine model of Alzheimer’s disease in a seminaturalistic environment using RFID tracking

Autoren: Lars Lewejohann, Anne Maria Hoppmann, Philipp Kegel, Mareike Kritzler, Antonio Krüger, Norbert Sachser

Institute: Institut für Verhaltensbiologie, Universität Münster, Badestr. 13, 48149 Münster

Zeitschrift: Behavior Reseach Methods 2009, 41 (3), 850-856

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3999



Dokument 1626

Titel: Entzug des Vaters ruft dendritische und synaptische Veränderungen hervor sowie eine Asymmetrie der Hirnhälften der pyramidalen Neurone in der somatosensiblen Hirnrinde
Hintergrund: Untersuchung der Veränderungen im Gehirn bei Degus (rattenähnliche Nagetiere aus Südamerika), die ohne Vater aufwachsen.
Tiere: 72 Sonstige (ca. 72 Degus (Strauchratten))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Degus sind südamerikanische Nagetiere, die ihre Jungen in der Familie mit Mutter und Vater großziehen. Die Tiere werden am Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, gezüchtet. Die Experimente wurden durch die Genehmigungsbehörde von Sachsen-Anhalt genehmigt und in Magdeburg durchgeführt. Das Verhalten von sechs Familien mit je 4-6 Jungen wird bis zum 20. Lebenstag der Jungen täglich 80 Minuten, verteilt über den Tag, mit einer Videokamera beobachtet. Es wird festgestellt, dass die Väter sich zu 37% und Mütter zu 63% mit den Jungen beschäftigen. In einem zweiten Experiment mit acht Degu-Familien wird die Hälfte normal, d.h. mit Vater und Mutter aufgezogen, während bei den anderen vier Familien der Vater am Tag der Geburt der Jungen dauerhaft entfernt wird. Die jungen Degus müssen sich ohne die väterliche Fürsorge entwickeln. Am 21. Lebenstag werden die Jungen beider Gruppen getötet, um ihr Gehirn zu entnehmen und in Scheiben geschnitten die Feinstruktur zu untersuchen. Das Schicksal der Elterntiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Paternal deprivation induces dentritic and synaptic changes and hemisphere asymmetry of pyramidal neurons in the somatosensory cortex

Autoren: Josephine Pinkernelle (1), Andreas Abraham (1,2), Katja Seidel (1), Katharina Braun (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie und Entwicklungsneurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (keine Adresse angegeben), (2) Institut für Biochemie und Biologie, Universität Potsdam

Zeitschrift: Developmental Neurobiology 2009, 69, 663-673

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3998



Dokument 1627

Titel: Niedrige Atemzugvolumen-Beatmung bei einem Schweinemodell der akuten Lungenschädigung verbessert die Sauerstoffversorgung des Hirngewebes
Hintergrund: Unterschiedliche Beatmung von künstlich lungengeschädigten Ferkeln.
Tiere: 10 Schweine (weibliche Schweine (30 kg))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die wenige Wochen alten Ferkel werden narkotisiert. Es werden mehrere Katheter in verschiedene Blutgefäße gelegt. Der Kopf wird in einen Halteapparat eingespannt. Nach Aufschneiden der Kopfhaut, wird ein 2 mm großes Loch in den Schädelknochen gebohrt, durch das ein Sauerstoffmessgerät in das Hirngewebe eingelassen wird.

Anschließend wird eine akute Lungenschädigung simuliert. dazu wird die Lunge mit einer Flüssigkeit gespült, so dass das Surfactant, eine Schutzschicht in der Lunge, ausgespült wird. Die Schweine werden in zwei Gruppen mit unterschiedlicher Behandlung eingeteilt. Eine Gruppe wird mit einer kleinen Luftmenge beatmet, die andere mit einer großen. Über einen Zeitraum von 8 Stunden werden diverse Messungen im Blut und im Gehirn vorgenommen. Eine Tötung der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Low tidal volume ventilation in a porcine model of acute lung injury improves cerebral tissue oxygenation

Autoren: Johannes Bickenbach (1)*, Norbert Zoremba (2), Michael Fries (2), Rolf Dembinski (1), Robert Doering (ohne Angabe), Eileen Ogawa (1), Rolf Rossaint (1,2), Ralf Kuhlen (3)

Institute: (1) Klinik für Chirurgische Intensivmedizin, RWTH Universitätsklinikum Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Klinik für Anästhesiologie, RWTH Universitätsklinikum Aachen, (3) Klinik für Intensivmedizin, Helios Krankenhaus Berlin Buch, Berlin

Zeitschrift: Anaesthesia and Analgesia 2009: 109, 847-855

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3997



Dokument 1628

Titel: Veränderte Phosphorylation aber keine Neurodegeneration bei einem Mäusemodell für Tau-Hyperphosphorylation
Hintergrund: Es wurden zwar schon sehr viele "Mausmodelle" für Alzheimer entwickelt, diese Arbeit konzentriert sich aber auf einen einzelnen Aspekt der Alzheimer Krankheit. Es werden transgene Mäuse "hergestellt", die ein bestimmtes Protein, das bei Alzheimer eine Rolle spielen soll, produzieren. Obwohl die Mäuse diesen gentechnischen Defekt aufweisen, zeigen sie keinerlei Alzheimer-Symptome.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden mit gentechnischen Mitteln transgene Mäuse "hergestellt", die ein bestimmtes Protein produzieren, das im Nervengewebe von Alzheimer Patienten vorkommt. Um zu testen, ob die gentechnische Veränderung erfolgreich war, werden Gewebeproben aus dem Schwanz entnommen. Von 88 Mäusen weisen 10 die gewünschte änderung auf. Mit diesen wird weitergezüchtet. Drei von ihnen haben Nachkommen, bei denen die genetische Veränderung ebenfalls vorkommt.

Es werden verschiedene Verhaltenstest mit den transgenen und normalen Tieren durchgeführt:

1. Um das Neugierverhalten zu untersuchen, wird eine Maus in einen Käfig mit einer 3 cm hohen Plastikwand in der Mitte gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Maus über die Wand klettert.

2. Angstverhalten: Eine Maus wird in eine "offenes Feld" gesetzt, eine nach oben offene große Kiste. Es wird beobachtet, wie lange sie sich in der angsteinflößenden, offenen Mitte der Kiste aufhält.

3. Bei einem Gedächtnistest wird eine Maus in einen Irrgarten mit 12 Löchern in den Wänden gesetzt. unter einem Loch befindet sich ein Tunnel zu ihrem Käfig. Beim nächsten Mal wird gemessen, wie lange die Maus braucht, um das Loch mit dem Tunnel darunter zu finden. Der Test wird achtmal pro Tag an vier auf einander folgenden Tagen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Alzheimer Forschung Initiative e.V. und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Alzheimerforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Altered phosphorylation but no neurodegeneration in a mouse model of tau hyperphosphorylation

Autoren: M. Hundelt (1), T. Faith (2,6), K. Selle (1), K. Oesterwind (1), J. Jordan (1), C. Schultz (3), J. Götz (4), J. von Engelhardt (5), H. Monyer (5), L. Lewejohann (6), N. Sacher (6), L. Bakota (1), R. Brandt (1)*

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Osnabrück, Barbarastr. 11, 49076 Osnabrück, (2) Children’s Hospital at Westmead, Australia, (3) Dr. Senckenbergische Anatomie, Institut für Klinische Neuroanatomie, Universität Frankfurt/M., (4) Alzheimer’s and Parkinson’s Disease Laboratory, University of Sydney, Australia, (5) Institut für Klinische Neurobiologie, Universität Heidelberg, (6) Institut für Verhaltensbiologie, Universität Münster

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 2009, (in press), doi:10.1016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3996



Dokument 1629

Titel: O-Glykosylation der Tail-Domain des Nervenfaserproteins M in menschlichen Neuronen und im Rückenmarksgewebe eines Rattenmodells für Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Hintergrund: Untersuchung molekularer Strukturen im Nervengewebe von transgenen Ratten, die Symptome einer degenerativen Nervenkrankheit des Menschen (Amyotrophe Lateralsklerose) zeigen.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Ratten)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden verwendet, um einen monoklonalen Antikörper herzustellen. Dazu wird den Tieren eine Lösung mit menschlichen Nervenzellen und Neuroblastoma (Nervenkrebs)-zellen in die Bauchhöhle injiziert. Die Injektion wird viermal im Abstand von 3 bis 4 Wochen wiederholt. Vier Tage nach der letzten Injektion werden die Mäuse getötet, um ihre Milzen zu entnehmen.

Außerdem werden transgene (genetisch veränderte) Ratten und "Wildtyp"-Ratten verwendet. Die transgenen Tiere entwickeln innerhalb von 14 Wochen Symptome einer degenerativen Nervenkrankheit des Menschen (Amyotrophe Lateralsklerose). Jeweils einige Ratten werden nach der Geburt, nach 4, 8 und 14 Wochen getötet, um ihr Rückenmark mit den Antikörpern zusammenzubringen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Ministerium für Wissenschaft und Kultur in Sachsen-Anhalt gefördert.

Bereich: Molekularbiologie, Neurobiologie

Originaltitel: O-Glycosylation of the tail domain of neurofilament protein M in human neurons and in spinal cord tissue of a rat model of amyotrophic lateral sclerosis (ALS)

Autoren: Nina Lüdemann (1,2), Albrecht Clement (3), Volkmar H. Hans (4), Julia Leschik (1), Christian Behl (3), Roland Brandt (1)*

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Osnabrück, Barbarastr. 11, 49076 Osnabrück, (2) Institut für Neurobiologie, IZN, Universität Heidelberg, (3) Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (4) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Bonn

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2005, 280(36), 31648-31658

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3995



Dokument 1630

Titel: Schutz von Katzen gegen eine tödliche Grippeinfektion mit H5N1
Hintergrund: Laut WHO sind bislang weltweit 348 Menschen in 14 Ländern an Vogelgrippe erkrankt, 210 starben. Katzen können an Vogelgrippe erkranken. Eine Übertragung des H5N1-Virus von Katzen auf Menschen ist jedoch bislang nicht dokumentiert. Laut Behauptung der Autoren könnten änderungen der Viren dazu führen, dass Katzen bei der Übertragung des Vogelgrippe-Virus zu einer potentiellen pandemischen Gefahr für den Menschen werden könnten. Daher sollte laut Autorenmeinung eine Impfung von Katzen erwogen werden, um das Risiko der Ansteckung von Menschen zu reduzieren. In dieser Arbeit wird ein Vogelgrippe-Impfstoff an Katzen getestet.
Tiere: 17 Katzen
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld, und werden im Hochsicherheitstrakt des Friedrich-Löffler-Instituts gehalten. Sie sind zwischen 3,5 und 10 Monate alt. Zunächst werden 5 Katzen mit dem hochansteckenden "Vogelgrippe"-Virus H5N1 infiziert. Die Viren stammen von einer natürlich im Jahr 2006 auf Rügen infizierten Katze. Sie wurden in Hühnereiern vermehrt. Den Katzen wird je ein Tropfen mit den Viren in Augen, Nase und Rachen geträufelt. Zwei Katzen werden nicht infiziert und dienen als Kontrolle. Die 5 infizierten Tiere entwickeln alle schwere Symptome: hohes Fieber, Futterverweigerung und Atembeschwerden. Regelmäßig werden Tupferproben aus Rachen und After entnommen. Zwei Katzen werden wegen der Schwere der Symptome nach 2 und 4 Tagen auf nicht genannte Weise getötet. Die anderen 3 infizierten und die 2 Kontrolltiere werden 21 Tage nach der Infektion getötet.

In einem zweiten Experiment werden 10 Katzen verwendet. Fünf von ihnen werden mit einem H5N1-Impfstoff immunisiert und 4 Wochen später noch einmal geimpft. Die anderen 5 werden nicht geimpft. Vier Wochen später werden alle 10 Katzen über Augen, Nase und Rachen mit dem H5N1-Virus infiziert. In regelmäßigen Abständen werden Tupferproben aus Rachen und After entnommen. Die nicht geimpften Katzen entwickeln innerhalb der ersten zwei Tage hohes Fieber und schwere Atemnot. Zwei Katzen sterben und zwei werden am 5. oder 6. Tag getötet. Die geimpften Tiere werden am 21. Tag nach der Infektion getötet.

Die Arbeit wurde durch das Influenza-Forschungsprogramm "FSI" der Bundesregierung und das Exzellenz-Netzwerk "EPIZONE" der EU unterstützt.

Bereich: Vogelgrippe-Forschung, Virologie, Impfstoffforschung

Originaltitel: Protection of cats against lethal influenza H5N1 challenge infection

Autoren: Thomas W. Vahrenkamp (1)*, Tim C. Harder (1), Matthias Giese (1), Fengsheng Lin (2), Jens P. Teifke (1), Robert Klopfleisch (1), Ralf Hoffmann (2), Ian Tarpey (2), Martin Beer (2), Thomas C. Mettenleiter (1)

Institute: (1) Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems, (2) Intervet UK, Milton Keynes, Großbritannien

Zeitschrift: Journal of General Virology 2008: 89, 968-974

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3994



Dokument 1631

Titel: Pathogenese und Übertragung des neuen, vom Schwein stammenden Influenza-Virus A/H1N1 nach experimenteller Infektion von Schweinen
Hintergrund: Übertragbarkeit der Schweinegrippe von Schweinen auf andere Schweine und Hühner.
Tiere: 16 Tiere verschiedener Arten (mindestens 11 Schweine, 5 Hühner)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen von einem lokalen Züchter. Der Herkunft der Hühner wird nicht genannt. Die Experimente finden im Hochsicherheitstrakt des Friedrich-Loeffler-Instituts statt. Fünf Schweine werden über die Nasenschleimhaut mit dem Erreger der neuen Grippe ("Schweinegrippe") A/H1N1 infiziert. Die Viren stammen von einem menschlichen Patienten aus Deutschland. Die fünf infizierten Schweine werden mit drei nicht infizierten Schweinen und fünf nicht infizierten Hühnern in einem Raum zusammen gehalten. Zunächst täglich, später in längeren Abständen werden Blutproben und Nasenabstriche genommen. Die Schweine entwickeln leichte Symptome wie Fieber, Niesen, Nasenausfluss und Durchfall. Auch die nicht infizierten Kontakttiere erkranken in der gleichen Weise. Alle Schweine scheiden Virus aus. Die Hühner bleiben gesund und scheiden auch kein Virus aus. Das Experiment wird nach 21 Tagen beendet. Eine Tötung der Tiere ist wahrscheinlich, wird aber nicht erwähnt.

In einem zweiten Experiment werden andere Schweine mit A/H1N1 infiziert. Nach 2, 4 und 6 Tagen werden jeweils mindestens ein, evtl. auch mehr Schweine getötet, um die Lungen zu untersuchen. Die Lungen der nach 6 Tagen getöteten Tiere zeigen Anzeichen von Lungenentzündung.

Die Arbeit wurde durch das Europäische Netzwerk EPIZONE unterstützt.

Bereich: Virologie, Schweinegrippe-Forschung

Originaltitel: Pathogenesis and transmission of the novel swine-origin influenza virus A/H1N1 after experimental infection of pigs

Autoren: Elke Lange (1), Donata Kalthoff (2), Ulrike Blohm (1), Jens P. Teifke (1), Angele Breithaupt (1), Christina Maresch (1), Elke Starick (2), Sasan Fereidouni (2), Bernd Hoffmann (2), Thomas C. Mettenleiter (3), Martin Beer (2), Thomas W. Vahrenkamp (1)*

Institute: (1) Institut für Infektiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems, (2) Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, (3) Institut für Mikrobiologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems

Zeitschrift: Journal of General Virology 2009: 90, 2119-2123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3993



Dokument 1632

Titel: Hochpathogene aviäre Influenzaviren (H5N1) bei experimentell infizierten ausgewachsenen Höckerschwänen
Hintergrund: Experimentelle Vogelgrippe-Infektion (H5N1) bei Schwänen.
Tiere: 13 Sonstige Vögel (Höckerschwäne)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der ausgewachsenen Höckerschwäne wird nicht erwähnt. Elf Schwäne waren zuvor noch nicht mit dem Virus der Aviären Influenza ("Vogelgrippe", H5N1) in Berührung gekommen, zwei haben Antikörper gegen die Krankheit im Blut, haben also eine Infektion durchgemacht. Sechs Schwäne (darunter die beiden mit der durchgemachten Infektion) werden mit einer hohen Dosis Vogelgrippevirus infiziert, 5 Schwäne erhalten eine niedrige Dosis. Den Tieren wird dazu das Virus auf die Augen- und Nasenschleimhaut aufgetragen. Zwei nicht infizierte Schwäne werden mit den infizierten Tieren zusammengehalten. Die infizierten Schwäne zeigen schon bald schwerwiegende neurologische Symptome: Schiefhalten des Kopfes und Bewegungsstörungen. Alle Schwäne der hoch-dosierten Gruppe sterben innerhalb von 5-9 Tagen. In der niedrig-dosierten Gruppe sterben alle Tiere bis auf eines innerhalb von 8-14 Tagen. Es werden mehrfach Blutproben und Nasen- und Kloakentupfer genommen. Das Experiment wird nach 21 Tagen beendet und der überlebende Schwan wird getötet.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt.

Bereich: Virologie, Vogelgrippe-Forschung

Originaltitel: Highly pathogenic avian influenza virus (H5N1) in experimentally infected adult mute swans

Autoren: Donata Kalthoff, Angele Breithaupt, Jens P. Teifke, Anja Globig, Bernd Hoffmann, Timm Harder, Thomas C. Mettenleitner, Martin Beer*

Institute: Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems

Zeitschrift: Emerging Infectious Diseases 2008: 14(8), 1267-1270

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3992



Dokument 1633

Titel: Experimentelle Infektion mit dem hochpathogenen aviären Influenzavirus (H5N1)
Hintergrund: Können Kälber mit dem Virus der Vogelgrippe (H5N1) infiziert werden?
Tiere: 6 Rinder (Kälber)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Sechs Holstein-Kälber werden im Alter von drei Monaten von einem Züchter nahe Greifswald-Insel Riems bezogen. Die Experimente finden im Hochsicherheitstrakt des Friedrich-Loeffler-Instituts statt. Vier der Kälber werden mit dem "Vogelgrippe"-Virus H5N1 infiziert, das 2006 aus einer infizierten Katze gewonnen wurde. Das Virus wird den Kälbern auf die Nasenschleimhaut aufgetragen. Zwei Kälber werden nicht infiziert, aber zusammen mit den infizierten Tieren gehalten. Sieben Tage lang werden die Tiere regelmäßig untersucht. Es werden Nasentupfer genommen und auf Virusvorkommen untersucht. Keines der Tiere zeigt irgendwelche Krankheitssymptome. Das weitere Schicksal der Kälber wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt.

Bereich: Virologie, Vogelgrippe-Forschung

Originaltitel: Experimental infection of cattle with highly pathogenic avian influenza virus (H5N1)

Autoren: Donata Kalthoff, Bernd Hoffmann, Timm Harder, Markus Durban, Martin Beer*

Institute: Institut für Diagnostische Virologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems

Zeitschrift: Emerging Infectious Diseases 2008: 14(7), 1132-1134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3991



Dokument 1634

Titel: Erythropoietin-Behandlung verbessert die Leberregeneration und das Überleben bei einem Rattenmodell für die großräumige Leberteilentfernung und die Lebertransplantation mit Lebendspender
Hintergrund: Wirkung des Hormons Erythropoietin auf die Regeneration der Leber nach Leberteilentfernung und bei Lebertransplantation.
Tiere: 240 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. In einem ersten Experiment erhalten Ratten das Hormon Erythropoietin einmal oder dreimal in die Bauchhöhle injiziert. Nach 4, 8 oder 12 Tagen werden jeweils 8 Tiere auf nicht genannte Weise getötet, um in ihrem Blut verschiedene Leberwerte zu untersuchen. In einem zweiten Experiment wird ebenfalls Erythropoietin verabreicht. Neun Tage später werden die Ratten unter Narkose operiert. Der Bauch wird aufgeschnitten und 70% oder 90% der Leber werden entfernt. Anschließend erhalten die Tiere noch dreimal Erythropoietin injiziert. Nach 12, 24, 48 und 72 Stunden, bzw. 5 und 28 Tagen werden jeweils 8 Ratten getötet.

Auch im dritten Experiment erhalten die Ratten zunächst dreimal Erythropoietin in die Bauchhöhle injiziert. Neun Tage später wird eine Leberteiltransplantation vorgenommen. Bei den "Spendern" wird 30% der Leber entnommen und den "Empfängern" eingesetzt. Die "Empfänger"-Ratten erhalten weitere dreimal das Erythropoietin injiziert. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz statt des Erythropoietin. Nach 24 Stunden oder 28 Tagen werden die Tiere getötet. Bei den Ratten in der 28-Tage-Gruppe soll die Überlebenszeit bestimmt werden. In der Kontrollgruppe sterben 5 der 8 Ratten, in der Erythropoietin-Gruppe stirbt nur eine Ratte.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Erythropoietin treatment improves liver regeneration and survival in rat models of extended liver resection and living donor liver transplantation

Autoren: Maximilian Bockhorn (1)*, Christian D. Fingas (1), Ursula Rauen (2), Ali Canbay (3), Georgios C. Sotiropoulos (1), Ulrich Frey (4), Shin-Yi Sheu (5), Jeremias Wohlschläger (5), Christoph E. Broelsch (1), Jörg F. Schlaak (3)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, (2) Institut für Physiologische Chemie, Universitätsklinikum Essen, (3) Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinikum Essen, (4) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Essen, (5) Institut für Pathologie und Neuropathologie, Universitätsklinikum Essen

Zeitschrift: Transplantation 2008, 86(11), 1578-1585

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3990



Dokument 1635

Titel: Anfälligkeit von vier Mäuseinzuchtlinien gegenüber einem wenig pathogenen Stamm von Yersinia enterolitica
Hintergrund: Untersuchung der unterschiedlichen Infektionsanfälligkeit verschiedener Mäuselinien gegenüber einem Durchfallerreger.
Tiere: 160 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Es handelt sich um Tiere vier verschiedener Zuchtlinien. Durch Eingabe mit einer Schlundsonde werden die Mäuse mit Bakterien (Yersinia enterolitica) infiziert, einem Durchfallerreger, der bei verschiedenen Tierarten und beim Menschen vorkommt. Nach 3, 9 und 21 Tagen werden jeweils 10 Mäuse durch Ersticken mit CO2 getötet. Ihr Darm wird entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde von EUMORPHIA (European Union Mouse Research for Public Health and Industrial Application) unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Susceptibility of four inbred mouse strains to a low-pathogenic isolate of Yersinia enterolitica

Autoren: Angela Schippers (1), Silke Mateika (2), Blair Prochnow (1), Achim D. Gruber (3), Werner Müller (1), Ursula Frischmann (1)*

Institute: Abteilung für Experimentelle Immunologie, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Institut für Pathologie, Tiermedizinische Hochschule Hannover. 30559 Hannover, (3) Institut für Pathologie, Tiermedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Mammalian Genome 2008: 19, 279-291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3989



Dokument 1636

Titel: Hemmung der löslichen Epoxidhydrolase senkt den durch Monocrotalin hervor gerufenen Bluthochdruck in der Rattenlunge
Hintergrund: Mithilfe dieser Studie soll bei Ratten mit künstlich erzeugtem Lungenbluthochdruck gezeigt werden, wie ein Ansteigen des Lungenblutdrucks verhindert oder gemindert werden kann.
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden Wistar-Kyoto Ratten aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Ratten nehmen einen Hemmstoff für ein bestimmtes Enzym mit dem Trinkwasser auf. Drei Tage nach Beginn der Verabreichung wird Monocrotalin unter die Haut gespritzt, eine Substanz, die bei den Tieren zu Lungenbluthochdruck führt. Zwei bis drei Wochen später wird den Ratten unter Betäubung (Gas) ein Katheter durch die Halsschlagader bis in die rechte Herzhälfte geschoben um dort den Blutdruck zu messen. Danach werden die Tiere ausgeblutet und das Blut durch Fixiermittel ersetzt. Dadurch sterben die Ratten. Die Lungen werden für molekulare Untersuchungen entnommen.

Die Genehmigung des Experiments erfolgte durch die zuständige Behörde des Regierungspräsidiums Darmstadt. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Lungenforschung, Bluthochdruckforschung, Pharmakologie, Physiologie

Originaltitel: Inhibition of the soluble epoxide hydrolase attenuates monocrotaline-induced pulmonary hypertension in rats

Autoren: Marc Revermann (1,2), Eduardo Barbosa-Sicard (1), Eva Dony (3), Ralph T. Schermuly (4), Christophe Morisseau (5), Gerd Geisslinger(6), Ingrid Fleming (1), Bruce D. Hammock (5), Ralf P. Brandes (1)*

Institute: (1) Institut für Kardiovaskuläre Physiologie, Goethe Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt am Main, r.brandes@em.uni-frankfurt.de, (2) Klinik für Anaesthesiologie, Goethe-Universität Frankfurt am Main, (3) Lungenzentrum Universität Giessen, (4) Max-Planck-Institut für Herz-Lungen-Forschung, Bad Nauheim, (5) Department of Entomology, Davis Cancer Center, University of California, USA, (6) Pharmazentrum Frankfurt/ZAFES, Institut für Klinische Pharmakologie und ZAFES, Klinikum der Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Journal of Hypertension 2009, Vol. 27, No. 2, 322-331

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3988



Dokument 1637

Titel: PPAR?s verändern das Interleukin-6-Vorkommen im den Schlaganfall umgebenden Hirnrindengewebe in der Früh- und Spätphase der Sauerstoffarmut jeweils unterschiedlich
Hintergrund: An Ratten soll hier molekular untersucht werden, welchen Mechanismen die Frühphase des Schlaganfalls beim Menschen unterliegt.
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die verwendeten Ratten stammen vom Versuchstierzüchter Charles River in Sulzfeld. Den Tieren wird unter Betäubung durch ein Bohrloch ein kleines Metallröhrchen 5 mm tief in das Gehirn eingeführt. Das Metallröhrchen wird auf der Schädeloberfläche mit Schrauben und Knochenzement befestigt. Ein Schlauch führt vom Metallröhrchen zu einer Minipumpe, die den Tieren unter der Rückenhaut eingepflanzt wurde. Die Minipumpe gibt ständig einen Stoff namens Pioglitazone in die Hirnflüssigkeit ab. Fünf Tage nach Einsetzen der Pumpen wird den Tieren unter Betäubung die Halsschlagader aufgeschnitten und ein Nylonfaden bis ins Gehirn eingeführt, um den Blutfluss zu unterbrechen und einen Schlaganfall nachzuahmen. 90 Minuten später wird der Nylonfaden wieder entfernt und die Blutversorgung wieder hergestellt. 24 bzw. 48 Stunden danach wird das Bewegungsverhalten der Tiere mit einem Punktsystem beurteilt. Anschließend werden die Ratten durch eine Überdosis Narkosemittel getötet und das Hirngewebe entnommen. Die Betäubung erfolgt durch Spritzen von Chloralhydrat in den Bauchraum.

Diese Experimente wurden von den zuständigen Behörden in Schleswig-Holstein genehmigt und durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neuropharmakologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Peroxysome proliferator-activated receptors? (PPAR?) differently modulate the interleukin-6 expression in the peri-infarct cortical tissue in the acute and delayed phases of cerebral ischeamia

Autoren: Andreas Patzer, Yi Zhao*, Ivonne Stöck, Peter Gohlke, Thomas Herdegen, Juraj Culman

Institute: Institut für Pharmakologie, Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Hospitalstraße 4, 24105 Kiel, zhaoyi@pharmakologie.uni-kiel.de

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2008, Vol. 28, 1786-1794

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3987



Dokument 1638

Titel: Erhöhtes Vorkommen von Glycodelin mRNA und Protein in Rattenlungen bei durch Ovalbumin hervorgerufener allergischer Atemwegsentzündung
Hintergrund: An Ratten soll hier genauer untersucht werden, welchen Mechanismen die Erkrankung Asthma beim Menschen unterliegt.
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Um Asthmasymptome nachzuahmen, wird bei Ratten (Brown Norway Rats, Herkunft nicht angegeben) eine Atemwegsentzündung durch vierwöchiges Einatmen eines Eiweiß-Nebels hervorgerufen. Nach 28 Tagen werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet und die Lungen entnommen. Das Lungengewebe wird anschließend mit unterschiedlichen Methoden auf verstärktes Vorkommen von Glycodelin untersucht, ein Protein das mit Asthma in Verbindung stehen soll.

Bereich: Pathophysiologie, Asthmaforschung

Originaltitel: Increased expression of glycodelin mRNA and protein in rat lungs during ovalbumin-induced allergic airway inflammation

Autoren: Christiane Kunert-Keil (1)*, Udo Jeschke (2), Giles Simms (3), Michael Kasper (3)

Institute: (1) Institut für Pathophysiologie, Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald, Greifswalder Straße 11C, 17495 Karlsburg, keil@uni-greifswald.de, (2) Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, LMU München, (3) Institut für Anatomie, Technische Universität Dresden

Zeitschrift: Histochemistry and Cell Biology 2009, 131(3): 383-390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3986



Dokument 1639

Titel: Dauerhafte Behandlung mit dem Dipeptidyl Peptidase-4 Hemmer "BI 1356” [...] erhöht das Vorkommen von Glucagon-Like Peptide-1 und verbessert die Kontrolle des Blutzuckerspiegels in Nagermodellen für Diabetes
Hintergrund: Es soll an Nagern getestet werden, ob die Substanz BI 1356 antidiabetisch wirkt und zum Beispiel (neben einigen anderen Effekten) den Blutzuckerspiegel bei den künstlich zuckerkrank gemachten Tieren senkt.
Tiere: 70 Tiere verschiedener Arten (Min. 30 Ratten, min. 40 Mäuse)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Mäuse (bezogen von Charles River, Wilmington, USA) werden künstlich zuckerkrank gemacht, indem sie ab einem Alter von 4 Wochen extrem fettreich ernährt werden und im Alter von 7 Wochen eine Spritze mit dem Gift Streptozotocin in den Bauchraum erhalten. Das Gift zerstört die Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse und führt so zu Symptomen der Zuckerkrankheit. Ab einem Alter von 12 Wochen bekommen die Tiere vier Wochen lang das Präparat BI 1356 mit der Nahrung verabreicht. An bestimmten Tagen wird den Tieren dann Blut abgenommen, indem man ihnen unter Betäubung Glaskapillaren seitlich am Auge vorbei schiebt und das Blut austropfen lässt, oder durch Kappen der Schwanzspitze. Das Blut wird dann auf den Gehalt an Blutzucker, GLP-1, Insulin u. a. hin untersucht.

Die hier außerdem verwendeten "Zucker diabetic fatty rats" (bezogen von Charles River, Wilmington, USA) sind Ratten, denen ein Gendefekt anhaftet, der sie von Geburt an zuckerkrank macht. Auch diese Tiere bekommen einmal täglich das Präparat BI 1356 mit der Nahrung verabreicht, und zwar ab einem Alter von sechs (Männchen) bzw. sieben Wochen (Weibchen) und für einen Zeitraum von fünf bzw. 7,5 Wochen. An einem bestimmten Tag wird der Verlauf des Blutzuckerspiegels während einer 24-stündigen Phase untersucht. Dazu wird den Tieren alle vier Stunden die Schwanzspitze gekappt und Blut entnommen, das dann ähnlich untersucht wird wie das der Mäuse. Bei den weiblichen Tieren wird außerdem auf die "Glaskapillarentechnik" zurückgegriffen.

Bereich: Diabetesforschung

Originaltitel: Chronic Treatment with the Dipeptidyl Peptidase-4 Inhibitor BI 1356 [(R)-8-(3-Amino-piperidin-1-yl)-7-but-2-ynyl-3-methyl-1-(4-methyl-quinazolin-2-ylmethyl)-3,7-dihydro-purine-2,6-dione] Increases Basal Glucagon-Like Peptide-1 and Improves Glycemic Control in Diabetic Rodent Models

Autoren: Leo Thomas*, Moe Tadayyon, Michael Mark

Institute: Abteilung für Stoffwechselkrankheiten, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & CoKG, Birkendorfer Straße 65, 88397 Biberach an der Riss

Zeitschrift: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 2009, Vol. 328, No. 2, 556-563

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3985



Dokument 1640

Titel: Durch Fettleibigkeit hervorgerufene "Zentren veränderter Darmkrypten” in DMH-behandelten, fettleibigen Zucker-Ratten gehen einher mit krankhaft veränderten Blutfettwerten und nicht mit erhöhtem Blutinsulin
Hintergrund: Bestimmung von Faktoren im Blut, die bei Fettleibigkeit eventuell mit Darmkrebs in Verbindung stehen könnten.
Tiere: 71 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Sogenannte Zucker-Ratten, die zuchtbedingt an Fettleibigkeit und Diabetes leiden, werden vom Versuchstierhändler Charles River, Lyon, Frankreich, bezogen. Die fünf Wochen alten weiblichen Ratten werden mit einer speziellen Diät ernährt und erhalten dann nach zwei Wochen einmal wöchentlich eine Spritze mit dem Gift DMH (1,2-Dimethylhydrazin) in den Bauchraum, um Darmkrebs auszulösen. Nach viermaligem Spritzen und einer weiteren Wartezeit von fünf Wochen nach der letzten DMH-Verabreichung erfolgt das Töten der Tiere durch Enthaupten. Den Ratten wird Blut abgenommen und der Dickdarm wird herausgenommen. Der Dickdarm wird anschließend unter anderem auf Zentren krebsartig veränderter Krypten (Grübchen in der Schleimhaut) untersucht und gleichzeitig das Blut auf veränderte Zusammensetzung.

Diese Experimente wurden durch die Genehmigungsbehörde Karlsruhe genehmigt und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.

Bereich: Ernährungsforschung, Darmkrebsforschung

Originaltitel: Obesity-related promotion of aberrant crypt foci in DMH-treated obese Zucker rats correlates with dyslipidemia rather than hyperinsulinemia

Autoren: Tatiana C. L. Koch, Karlis Briviba, Bernhard Watzl, Achim Bub, Stephan W. Barth*

Institute: Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Max-Rubner-Institut, Haid-und-Neu-Straße 9, 76131 Karlsruhe, stephan.barth@mri.bund.de

Zeitschrift: European Journal of Nutrition 2008 (April), Vol. 47, No. 3, 161-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3984



Dokument 1641

Titel: Zimt-Extrakt schützt gegen vor akuter, alkohol-bedingter Leberverfettung bei Mäusen
Hintergrund: In der Studie wird der Frage nachgegangen, ob Zimt vor alkoholbedingter Leberverfettung schützt. Zimt wird dabei 4 Tage lang über das Trinkwasser verabreicht, anschließend Alkohol in einer hohen, aber einmaligen Dosis. Die Autoren finden heraus, dass Zimt einen schützenden Effekt hat und kündigen weitere Studien an, um die Mechanismen zu studieren. Sie folgern weiterhin, dass Zimtextrakt bei der Behandlung von alkoholkranken Menschen im Frühstadium eingesetzt werden kann.
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird eine alkoholische Zimtlösung 4 Tage lang in das Trinkwasser gegeben. Am 5. Tag wird den Tieren eine hohe Dosis Alkohol (6g/kg) mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. In vorangegangenen Experimenten hatte diese einmalige Gabe Alkohol eine massive Verfettung der Leber verursacht. Die Mäuse sind nach der Alkoholgabe zunächst apathisch, erholen sich aber innerhalb von 6 Stunden. Zwölf Stunden nach Verabreichung der Alkoholdosis werden die Tiere narkotisiert und getötet. Proben von Leber und Blut werden entnommen.

Es werden auch Versuche mit Zellkulturen mit Mäusezellen durchgeführt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Cinnamon extract protects against acute alcohol-induced liver steatosis in mice

Autoren: Giridhar Kanuri, Synia Weber, Valentina Volynets, Astrid Spruss, Stephan C. Bischoff, Ina Bergheim*

Institute: Institut für Ernährungsmedizin, Universität Hohenheim, Schloss, Kolleggang, 70593 Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Nutrition 2009: 139, 482-487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3983



Dokument 1642

Titel: Immunantwort von Schafen, die mit einer Theileria-Art infiziert wurden, auf rekombinante Theileria-Eiweiße
Hintergrund: Untersuchung der Immunreaktion von Schafen auf eine Infektion mit einem in China bei Schafen und Ziegen vorkommenden Krankheitserreger.
Tiere: 8 Schafe
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Federführung vermutlich in China statt.

Schafe werden mit dem in Norden Chinas vorkommenden einzelligen Parasiten Theilleria infiziert. Bei einem Teil der Schafe erfolgt die Infektion durch Ansetzen von je 200 Zecken aus Theilleria-Gebieten. Den anderen Schafen wird Blut eines infizierten Schafes injiziert. Die Schafe mit den Zecken entwickeln in den nächsten Tagen hohes Fieber. In den nächsten 32 Tagen werden täglich von allen Tieren Blutproben genommen. Das weitere Schicksal der Schafe wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die EU gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Impfstoffentwicklung, Immunologie

Originaltitel: Immune response of Theileria sp.-infected sheep to recombinant Theileria proteins

Autoren: Ulrike Seitzer (1)*, Zhijie Liu (2), Hong Yin (2), Doreen Beyer (1), Birgit Kullmann (1), Joana Miranda (3), Jabbar S. Ahmed (1)

Institute: (1) Abteilung für Veterinär-Infektiologie und -Immunologie, Institut für Immunologie und Zellbiologie, Forschungszentrum Borstel, Parkallee 22, 23845 Borstel, (2) Lanzhou Veterinary Research Institute, Lanzhou, Gansu, China, (3) Instittuto de Biologica Experimental e Tecnologica, Universidade Nova de Lisboa, Oeiras, Portugal

Zeitschrift: Animal Biodiversity and Emerging Diseases: Annals of the New York Academy of Science 2008: 1149, 186-190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3982



Dokument 1643

Titel: Sicherheitspharmakologische Untersuchung der Funktion des Zentralnervensystems bei halbwüchsigen und erwachsenen Ratten: Wirkungen pharmakologischer Referenzsubstanzen
Hintergrund: Untersuchung der toxischen Wirkungen verschiedener bekannter Psychopharmaka auf die Entwicklung des Zentralnervensystems bei Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: In zahlreichen Testreihen werden die Auswirkungen von insgesamt 12 verschiedenen Psychopharmaka in bis zu sechs verschiedenen Dosierungen an weiblichen und männlichen Wistar-Ratten (BayerHealthcare, Wuppertal) im Alter von 2, 4 und 9 Wochen getestet. Während die halbwüchsigen Ratten alle folgend beschriebenen Verhaltenstests nacheinander durchlaufen, erfolgen diese Tests mit unterschiedlichen Gruppen erwachsener Ratten. Vor dem Beginn des Experiments wird die Körpertemperatur der Tiere mit einer Magensonde gemessen. Anschließend erhalten die Ratten eine einzige Dosis der zu testenden Substanz. Zu definierten Zeitpunkten danach durchlaufen die Ratten verschiedene Verhaltenstests. Nach jedem Verhaltenstest wird die Körpertemperatur der Tiere erneut gemessen.

In einem ersten Test werden die Ratten separiert und deren Verhalten über vier Minuten beobachtet. Alle Auffälligkeiten werden dokumentiert. In einem zweiten Test werden die Ratten einzeln für fünf Minuten in eine Box mit einem ungeschützten (offenen) Bereich gesetzt. Es werden die zurückgelegte Distanz, die Ruhezeit dokumentiert sowie wie oft sich die Tiere aufrichten. In einem dritten Test werden die Ratten mit ihren Vorderfüsschen an einen horizontalen Stab gehängt, der etwa 20 cm über einer Tischplatte angebracht ist. Die Zeit zum Erreichen des Stabs mit den Hinterfüssen wird erfasst. In einem vierten Test werden die Ratten einzeln auf eine heiße Platte mit einer Temperatur von 52°C gesetzt. Es wird die Zeit bis zur Schmerzreaktion (Lecken der Pfoten) gemessen. Der Test dauert maximal 1,5 Minuten. In einem fünften Test wird den Ratten eine krampfauslösende Substanz in die Schwanzvene infundiert. Mit Auftreten des ersten Krampfes wird die Infusion beendet und die bis dahin infundierte Menge des Krampfmittels berechnet. Alle Tiere werden nach Beendigung der Versuche durch Ersticken getötet.

Bereich: Psychopharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Safety pharmacology assessment of central nervous system function in juvenile and adult rats: Effects of pharmacological reference compounds

Autoren: Herbert M. Himmel

Institute: Abteilung für Sicherheitspharmakologie, Bayer HealthCare AG, Aprather Weg 18a, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2008: 58, 129-146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3981



Dokument 1644

Titel: Die Impfung mit ß-Amyloidpeptid-präsentierenden virusähnlichen Partikeln vermindert lösliche und unlösliche ß-Amyloidpeptide sowie ß-Amyloidpeptidablagerungen im Gehirn bei dem APP-Mausmodell für die menschliche Alzheimer Erkrankung
Hintergrund: Entwicklung eines Impfstoffes gegen die menschliche Alzheimer Erkrankung bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden der Versuchstiermausstamm C57BL/6J (Charles River, Sulzfeld und Paul-Ehrlich-Institut, Langen) sowie transgene APP23 Mäuse (Goethe Universität, Frankfurt am Main,) verwendet. Bei den transgenen APP23 Mäusen handelt es sich um ein "Tiermodell" für die menschliche Alzheimer Erkrankung. Das Erbgut dieser Mäuse wurde gentechnisch so manipuliert, dass die Tiere das sogenannte ß-Amyloidpeptid, welches sich bei Alzheimer Erkrankung im Gehirn ablagert, im Übermaß produzieren.

In einem ersten Experiment werden vier Monate alte C57BL/6J und APP23 Mäuse mit virusähnlichen Partikeln, die das ß-Amyloidpeptid auf ihrer Oberfläche tragen, geimpft. Weitere Injektionen erfolgen monatlich über einen Zeitraum von einem halben Jahr. Blut wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten entnommen. Die APP23 Mäuse werden im Alter von 49 Wochen getötet, um deren Gehirn zu untersuchen.

In einem zweiten Experiment werden C57BL/6J Mäuse mit entweder den virusählichen Partikeln oder einer synthetisch hergestellten ß-Amyloidpeptidlösung geimpft. In dreiwöchentlichen Intervallen werden fünf weitere Impfungen gegeben. Etwa 7-9 Tage nach jeder Impfung wird den Mäusen Blut abgenommen. Neun Tage nach der letzten Impfung werden die Mäuse getötet und die Milz untersucht.

Die Studie wurde von der Hans und Ilse Breuer Stiftung und dem Alzheimer Forschungsinitiative e.V. gefördert.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Impfstoffforschung

Originaltitel: Vaccination with Aß-displaying virus-like particles reduces soluble and insoluble cerebral Aß and lowers plaque burden in APP transgenic mice

Autoren: Patricia Bach (1,7) Jakob-A. Tschäpe (2), Ferdinand Kopietz (3), Gundula Braun (3), Janina K. Baade (2), Karl-Heinz Wiederhold (4), Matthias Staufenbiel (4), Marco Prinz (5), Thomas Deller (6), Ulrich Kalinke (1,7), Christian J. Buchholz (3), Ulrike C. Müller* (2)

Institute: (1) Paul-Ehrlich-Institut, Abteilung für Immunologie, Langen, (2) Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 364, 69120 Heidelberg, (3) Paul-Ehrlich-Institut, Abteilung für Medizinische Biotechnologie, Langen, (4) Novartis Institutes for BioMedical Research Basel, Basel, Schweiz, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, (6) Institut für Klinische Neuroanatomie, Neurowissenschaftliches Zentrum, Goethe-Universität, Frankfurt am Main, (7) Twincore, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, Hannover

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2009: 182, 7613-7624

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3980



Dokument 1645

Titel: Die Bioverfügbarkeit des Apigenin-7-Glukosids in Ratten wird durch die menschliche Darmflora beeinflusst
Hintergrund: Untersuchung der Verwertung eines Pflanzenfarbstoffes durch menschliche Darmbakterien bei Ratten.
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 25 "keimfreie" männliche Sprague-Dawley Ratten aus der institutseigenen Zucht eingesetzt. Dieser Albino-Ratten-Stamm wird häufig als Versuchstier wegen seiner Gutmütigkeit und leichten Handhabung verwendet. Elf der "keimfreien" Ratten erhalten im Alter von 11 Wochen eine menschliche Fäkalienlösung über eine Magensonde verabreicht. Nach 14 Tagen wird die Kost der Ratten auf eine flavonoidfreie Diät (Flavonoide sind natürlich vorkommende pflanzliche Farbstoffe) umgestellt. Im Alter von 13 Wochen erhält jede Ratte 1 ml destilliertes Wasser über die Magensonde verabreicht. Kot und Urin werden anschließend über 24 Stunden gesammelt. Dazu werden die Ratten einzeln in sogenannten Stoffwechselkäfigen mit Bodengitter gehalten. Ebenso werden 30 Minuten und eine Stunde nach Verabreichung des Wassers Blutproben aus dem Venegeflecht hinter dem Auge entnommen. Im Alter von 16 sowie 22 Wochen wird den Ratten eine Flavonoidlösung (1 ml) über die Magensonde verabreicht. Anschließend werden Urin und Kot über 48 Stunden gesammelt. Blut wird jeweils 30 Minuten sowie 1, 2, 4, 8, 10, 24 und 48 Stunden nach Verabreichung der Flavonoidlösung aus dem Auge entnommen. Zum Ende der Studie werden die Ratten durch Ersticken getötet und verschiedene Organe zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Mikrobiologie

Originaltitel: The bioavailability of apigenin-7-glucoside is influenced by human intestinal microbiota in rats

Autoren: Laura Hanske, Gunnar Loh, Silke Sczesny, Michael Blaut, Annett Braune*

Institute: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Abteilung für Mikrobiologie, 14558 Nuthetal

Zeitschrift: The Journal of Nutrition 2009: 139, 1095-1102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3979



Dokument 1646

Titel: Sirt7 erhöht die Stressresistenz von Herzmuskelzellen und verhindert den Zelltod sowie eine Herzmuskelerkrankung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der biologischen Funktion eines bestimmten Eiweißstoffes im Herzmuskel bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wildtyp- und genetisch veränderte Mäuse vom Typ C57BL/6J verwendet. Mittels gentechnologischer Methoden wird das Gen Sirt7 ausgeschaltet, das für die Produktion bestimmter Eiweißstoffe zuständig ist. Die so generierten Sirt7-Knockout-Mäuse werden mit Wildtypmäusen verpaart. Die männlichen Nachkommen werden im Alter zwischen 0 und 2 Jahren getötet, um das Herzgewebe zu untersuchen.

Die Studie wurde von der Max-Planck-Gesellschaft, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von Boehringer Ingelheim gefördert.

Bereich: Gentechnik, Herzforschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Sirt7 increase stress resistance of cardiomyocytes and prevents apoptosis and inflammatory cardiomyopathy in mice

Autoren: Olesya Vakhrusheva, Christian Smolka, Praveen Gajawada, Sawa Kostin, Thomas Boettger, Thomas Kubin, Thomas Braun, Eva Bober*

Institute: Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Abteilung für kardiale Entwicklung und Remodelling, Parkstrasse 1, 61231 Bad Nauheim

Zeitschrift: Circulation Research 2008: 102, 703-710

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3978



Dokument 1647

Titel: Die Synthese des Entkopplungsproteins 1 im Skelettmuskel bei Mäusen erhöht die AMPK-Aktivierung, den Glukosestoffwechsel und die Insulinsensitivität in vivo
Hintergrund: Die Studie untersucht die Bedeutung eines bestimmten Proteins für die Insulinwirkung bei genetisch veränderten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wildtyp- und transgene Mäuse vom Typ C57BL/6J verwendet. Die Wildtypmäuse werden von Charles River WIGA, Sulzfeld, bezogen. Die transgenen Mäuse werden von der Firma DeveloGen, Göttingen, durch gezielte Veränderung des Erbmaterials generiert. Die transgenen Tiere produzieren das normalerweise nur im braunen Fettgewebe vorkommende "Entkopplungsprotein 1" auch in der Skelettmuskulatur. Das "Entkopplungsprotein 1" spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Körpertemperatur, des Körpergewichts und des Energiehaushalts. Die transgenen Mäuse werden mit Wildtypmäusen verpaart. In einer Versuchsreihe werden deren Nachkommen im Alter von neun Monaten einem "euglykämischen, hyperinsulinämen Clamp" unterzogen. Mit dieser Technik, die üblicherweise am Menschen zur Bestimmung der Insulinempfindlichkeit (= ein Maß, wie gut die Zellen auf das Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin ansprechen) angewendet wird, lassen sich verschiedene Parameter des Glukosestoffwechsels ermitteln.

Vor Beginn des Experiments wird die Körpertemperatur der Tiere über den Mastdarm sowie die Körperlänge und die Körperzusammensetzung bestimmt. Letztere erfolgt mit Hilfe der NMR-Spektrometrie. Bei 15 Mäusen wird die Effektivität der Nahrungsaufnahme im Darm über 70 Stunden ermittelt. Die Mäuse werden über diesen Zeitraum einzeln in Stoffwechselkäfigen gehalten und der Kot über ein Bodengitter gesammelt. Unter Narkose wird den Mäusen sieben Tage vor dem "Clamp" ein Katheter in die linke Drosselvene eingeführt. Da die Tiere für den Versuch nüchtern sein müssen, erhalten diese 16 Stunden vorher keine Nahrung mehr. Für den "Clamp" werden die Tiere in eine spezielle Haltevorrichtung gesetzt, durch die die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt wird. Nach einer ersten Basisperiode erfolgt eine zweistündige Infusion von Insulin. Während der Infusion wird in 10-minütigen Abständen jeweils 10 Mikroliter Blut von der Schwanzspitze entnommen. Zeitgleich erfolgt die Infusion einer 20%igen Glukoselösung. Zur Bestimmung der Ganzkörperglukoseverwertung wird über den gesamten Zeitraum eine mit "schwerem Wasserstoff" markierte Glukoselösung kontinuierlich infundiert. Alle Infusionen erfolgen über Mikrodialysepumpen. Nach dem "Clamp" bzw. nach 16-stündigem Fasten werden die Mäuse mit einer Überdosis Beruhigungsmittel getötet. Verschiedene Gewebe werden isoliert und untersucht.

Die Studie wurde von der Europäischen Union, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Molekularbiologie, Gentechnik, Diabetes-Forschung

Originaltitel: Uncoupling protein 1 expression in murine skeletal muscle increases AMPK activation, glucose turnover, and insulin sensitivity in vivo

Autoren: Susanne Neschen, Yvonne Katterle, Julia Richter, Robert Augustin, Stephan Scherneck, Farshad Mirhashemi, Annette Schürmann, Hans-Georg Joost, Susanne Klaus*

Institute: Abteilung für Pharmakologie, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, 14558 Nuthetal

Zeitschrift: Physiological Genomics 2008: 33, 333-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3977



Dokument 1648

Titel: Die wachstumsregulierende Funktion des Immunfaktors MIF beruht auf Proteininteraktionen und nicht auf dessen enzymatischer Aktivität: Nachweis in einem Mausmodell, bei dem die enzymatische Aktivität des Immunfaktors MIF ausgeschaltet ist
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines Immunproteins mittels gentechnischer Methoden bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wildtyp- und genetisch veränderte Mäuse vom Typ C57BL/6J verwendet. Die genetisch veränderten Mäuse werden am Institut für Genetik in Köln durch gezielte Veränderung des Erbmaterials generiert. Die Tiere weisen einen Defekt im Gen auf, das für die Produktion des "MIF"-Eiweiß zuständig ist. Das "MIF"-Eiweiß ist ein körpereigenes Immunprotein, welches die Wanderung von "Fresszellen" aus dem Blut ins Gewebe hemmt. Zum Nachweis des Erfolges der genetischen Manipulation werden einige genetisch veränderte Tiere getötet und deren Erbmaterial molekularbiologisch untersucht. Für ein erstes Experiment werden 14,5 Tage alte Embryonen trächtiger Mäuse gewonnen und getötet, um Zellen für molekularbiologische Versuche zu entnehmen. Für zahlreiche weitere molekularbiologische Versuchsreihen wird Lebergewebe aus acht Wochen alten Mäusen gewonnen. In einem weiteren Experiment werden 16 Wochen alte Mäuse einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einer bis 20 Wochen mit der krebserregenden Substanz Benzpyren behandelt. Das Benzpyren wird auf die geschorene Rückenhaut aufgetragen. Wenn bei den Mäusen Tumoren entstehen, werden sie getötet (nach ca. 22 Wochen) und die Tumoren zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von den National Institutes of Health (NIH, USA), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Universität Aachen und der Universität Köln gefördert.

Bereich: Molekularbiologie, Gentechnik

Originaltitel: A tautomerase-null macrophage migration-inhibitory factor (MIF) gene knock-in mouse model reveals that protein interactions and not enzymatic activity mediate MIF-dependent growth regulation

Autoren: Günter Fingerle-Rowson (1), Dayananda Rao Kaleswarapu (1), Corinna Schlander (2), Nazanin Kabgani (1), Tania Brocks (1), Nina Reinart (1), Raymonde Busch (3), Anke Schütz (4), Hongqi Lue (4), Xin Du (5), Aihua Liu (5,6), Huabao Xiong (7), Yibang Chen (7), Alice Nemajerova (8), Michael Hallek (1), Jürgen Bernhagen (4), Lin Leng (5), Richard Bucala* (5)

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin I, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum Köln, Kerpener Straße 62, 50937 Köln, (2) Medizinische Klinik III, Klinikum Grosshadern, Ludwig Maximilians Universität, München, (3) Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie der Technischen Universität München, München, (4) Abteilung für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Institut für Biochemie, RWTH, Universität Aachen, Aachen, (5) Department of Medicine, Yale University School of Medicine, New Haven, Connectitut, USA (6) Department of Biochemistry and Molecular Biology, Kunming Medical University, Kunming, China, (7) Department of Pharmacology, Immunobiology Center, Mt. Sinai School of Medicine, New York, USA, (8) Department of Pathology, State University of New York at Stony Brook, New York, USA

Zeitschrift: Molecular and Cellular Biology 2009: 29(7), 1922-1932

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3976



Dokument 1649

Titel: Die Wirkung von Alendronat und schubweise verabreichtes Parathormon auf Knochenimplantate bei Ratten nach Eierstockentfernung
Hintergrund: In der Studie wird die in den Wechseljahren der Frau vorkommenden Osteoporose (Knochenschwund) bei Ratten nachgeahmt, indem den Tieren die Eierstöcke operativ entfernt werden. An diesen Ratten wird die Wirksamkeit des Osteoporosemedikaments Alendronat und des den Knochenaufbau fördernden Parathormons bezüglich des Einbaus von Knochenimplantaten untersucht.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden weibliche Wistar-Ratten von Charles River Laboratories (Frankreich) verwendet. Zwölf Wochen vor Beginn der Studie werden den Ratten operativ die Eierstöcke entfernt. Acht Tiere versterben während der Operation und werden entsprechend durch andere ersetzt. Im Rahmen der Wirksamkeitstestung des Osteoporosemedikaments Alendronat und des den Knochenaufbau fördernden Parathormons wird den Ratten unter Narkose ein Knochenimplantat in den Schienbeinknochen eingesetzt. Dazu wird zunächst ein Hinterbein der narkotisierten Ratten rasiert und der Schienbeinknochen mit einem Skalpell freigelegt. Mit einem Handbohrer wird ein 2 x 5 mm langes Loch in den Knochen gebohrt und ein Knochenimplantat aus Knochenzement eingesetzt. Der Hautschnitt am Bein wird mit einem Nylonfaden anschließend verschlossen. Nach der Implantation werden die Tiere täglich für 14 Tage mit Alendronat, Parathormon oder einer Kochsalzlösung injiziert. Danach werden die Ratten auf nicht genannte Art getötet und die Ober- sowie Unterschenkelknochen entnommen.

Bereich: Knochenchirurgie, Pharmakologie, Biomaterialforschung

Originaltitel: Effect of alendronate and intermittent parathyroid hormone on implant fixation in ovariectomized rats

Autoren: R. Skripitz* (1), H.R. Johansson (1,2), S.D. Ulrich (2), A. Werner (3), P. Aspenberg (4)

Institute: (1) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum Rostock, Doberaner Strasse 142, 18057 Rostock, (2) Rubin Institute for Advanced Orthopedics, Center for Joint Preservation and Reconstruction, Sinai Hospital of Baltimore, Baltimore, MD, USA, (3) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Section for Orthopedics and Sports Medicine, IKE, Faculty of Health sciences, Linköping, Schweden

Zeitschrift: The Journal of Orthopaedic Science 2009: 14, 138-143

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3975



Dokument 1650

Titel: Das den Blutdruck regulierende Enzym Angiotensin II fördert die Bildung von entzündlichen und gerinnungsfördernden Eiweißen in der Niere
Hintergrund: Die Studie untersucht an Ratten die molekularbiologischen Grundlagen der durch chronischen Bluthochdruck hervorgerufenen krankhaften Bindegewebsvermehrung in der Niere.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Sprague-Dawley Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung ausgezüchteter Albino-Ratten-Stamm, von Harlan-Winkelmann, Borchen, verwendet. Unter Narkose werden osmotische Minipumpen unter die Haut der Ratten implantiert. An welcher Stelle des Körpers wird nicht erwähnt. Üblicherweise erfolgt die Implantation auf dem Rücken. Über die osmotischen Minipumpen werden den Tieren entweder eine Kochsalzlösung oder die blutdrucksteigernde Substanz Angiotensin II kontinuierlich über einen Zeitraum von sechs Stunden, sieben oder 14 Tagen infundiert. Die Tiere werden anschließend getötet und das Nierengewebe zur Untersuchung entnommen. Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Union und dem Excellence Cluster Cardiopulmonary System gefördert.

Bereich: Molekularmedizin, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Angiotensin II induces renal plasminogen activator inhibitor-1 and cyclooxygenase-2 expression post-transcriptionally via activation of the mRNA-stabilizing factor human-antigen R

Autoren: Anke Doller (1), Stefan Gauer (2), Ewelina Sobkowiak (2), Helmut Geiger (2), Josef Pfeilschifter (1), Wolfgang Eberhardt* (1)

Institute: (1) Pharmazentrum Frankfurt/Zentrum für Arzneimittelforschung, Entwicklung und Sicherheit, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, (2) Funktionsbereich Nephrologie, Zentrum der Inneren Medizin, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main

Zeitschrift: The American Journal of Pathology 2009: 174, 1252-1263

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3974



Dokument 1651

Titel: Immunmechanismen der genetisch-bedingten Anfälligkeit für schwere Infektionen mit Staphylococcus aureus in einem Mausmodell
Hintergrund: Ziel der Studie ist es, die Immunmechanismen, die der natürlichen Resistenz gegenüber dem Bakterienstamm Staphylococcus aureus beim Menschen unterliegen, bei Mäusen zu untersuchen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden keimfreie Mäuse mit unterschiedlichen genetischen Eigenschaften von Harlan Winkelmann, Borchen, sowie genetisch veränderte Mäuse mit Defekten im Immunsystem aus dem Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, verwendet. Um die Immunmechanismen zu untersuchen, die der natürlichen Resistenz gegenüber dem Bakterienstamm Staphylococcus aureus unterliegen, werden zahlreiche Versuchsreihen an den Mäusen durchgeführt.

In einem ersten Experiment werden Mäuse verschiedenster Inzuchtstämme über die Schwanzvene mit dem Bakterienstamm infiziert. Zur Bestimmung des bakteriellen Befalles werden die Tiere zu unterschiedlichsten Zeitpunkten nach der Infektion (bis maximal 14 Tage danach) durch Ersticken getötet und die Nieren sowie Blut für weitergehende Untersuchungen entnommen.

In einem zweiten Experiment werden Mäuse mit gentechnisch hergestellten biolumineszierenden (lichtaussendenden) Bakterien infiziert. Die Tiere werden nach 24 Stunden narkotisiert und die Anzahl sich vermehrender Bakterien im Körper der Mäuse mittels einer speziellen Kamera ermittelt.

In einem dritten Experiment werden den Mäusen einen Tag vor Infektion mit S. aureus Antikörper gegen bestimmte Immunzellen (sog. Neutrophile) injiziert. Um das Ausmaß der Hemmung dieser Immunzellen zu ermitteln, wird den Mäusen 24 und 48 Stunden nach der bakteriellen Infektion Blut entnommen.

In einem vierten Experiment wird die Wanderung der genannten neutrophilen Immunzellen vom Blut in das infizierte Gewebe unterdrückt, indem vier Stunden vor der bakteriellen Infektion Antikörper injiziert werden. Die Mäuse werden vier Stunden nach der bakteriellen Infektion getötet und das Exsudat (im Rahmen der Entzündung gebildete Flüssigkeit) aus der Bauchhöhle der Mäuse gesammelt.

In einem fünften Experiment wird Mäusen zwei oder vier Tage vor der bakteriellen Infektion eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die Fresszellen inaktiviert und die Wanderung der neutrophilen Immunzellen fördert. Die Tiere werden eine Stunde nach der Infektion durch Ersticken getötet und das Exsudat aus der Bauchhöhle gesammelt.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Immunological mechanisms underlying the genetic predisposition to severe Staphylococcus aureus infection in the mouse model

Autoren: Maren von Köckritz-Blickwede (1), Manfred Rohde (2), Sonja Oehmcke (3), Lloyd S. Miller (4), Ambrose L. Cheung (5), Heiko Herwald (3), Simon Foster (6), Eva Medina* (1)

Institute: (1) Forschungsgruppe für Infektionsimmunologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Inhoffenstr. 7, 38124 Braunschweig, (2) Abteilung für Mikrobiologische Pathogenese, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig (3) Department of Clinical Sciences, Section for Clinical and Experimental Infection Medicine, Lund University, Lund, Schweden, (4) Department of Microbiology, Immunology, and Molecular Genetics, Division of Dermatology, David Geffen School of Medicine, Los Angeles, California, USA, (5) Department of Microbiology and Immunology, Dartmouth Medical School Hanover, New Hampshire, USA, (6) Department of Molecular Biology and Biotechnology, University of Sheffield, Sheffield, Großbritannien

Zeitschrift: The American Journal of Pathology 2008: 173, 1657-1668

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3973



Dokument 1652

Titel: Mit dem Futter verabreichte Polyphenole aus grünem Tee beeinflussen weder den Vitamin E-Status noch die antioxidative Kapazität und die Fleischqualität von heranwachsenden Schweinen
Hintergrund: Die Studie untersucht, ob mit dem Futter zugesetzter grüner Teeextrakt den Vitamin E Gehalt und die "Fleischqualität" von Schweinen beeinflusst.
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Junge, männliche, kastrierte Schweine werden einem Fütterungsversuch unterzogen. Die Tiere erhalten über fünf Wochen mit grünem Teeextrakt angereichertes Futter, wobei nur 75 % der normalerweise verabreichten Futtermenge gefüttert wird. Die Tiere werden täglich gewogen. Vor Beginn des Fütterungsversuches wird den Tieren Blut aus der Drosselvene entnommen. Mit Abschluss des Versuches werden die über 24 Stunden gefasteten Tiere unter Narkose enthauptet. Die Körper werden in 70 Grad heißem Wasser gebrüht, gesäubert und anschließend Muskel, Leber und Lunge entnommen.

Die Studie wurde von der Wilhelm-Schaumann-Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Cognis Deutschland GmbH & Co Kg gefördert.

Bereich: Tierernährung, Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Dietary green tea polyphenols do not affect vitamin E status, antioxidant capacity and meat quality of growing pigs

Autoren: K. Augustin (1,2), R. Blank (2), C. Boesch-Saadatmandi (1), J. Frank (1), S. Wolffram (2), G Rimbach* (1)

Institute: (1) Institut für Ernährungswissenschaft, Christian Albrechts Universität, Hermann-Rodewald-Str. 6, 24098 Kiel, (2) Institut für Tierernährung und Physiologie, Christian Albrechts Universität, Kiel

Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2008: 92, 705-711

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3972



Dokument 1653

Titel: Vertikaler Knochenaufbau des Kieferkamms unter Verwendung von xenogenen Knochenblöcken: Eine histomorphometrische Studie an Hunden
Hintergrund: Vergleich verschiedener Biomaterialien für den Knochenaufbau des Unterkieferknochens.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der sechs Foxhounds wird nicht genannt. Das Experiment wurde durch die Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Zunächst werden den Hunden auf beiden Seiten des Ober- und Unterkiefer je vier Backenzähne, insgesamt also 16 Zähne, gezogen. Nach einer dreimonatigen Heilungszeit werden die Hunde erneut narkotisiert. Die Mundschleimhaut über den gezogenen Zähnen des Unterkiefers wird eingeschnitten und als Lappen zurückgeklappt. Mit einer Knochensäge wird ein 40 mm langes und 3 mm dickes Knochenstück aus dem Kieferknochen gesägt. Anschließend werden die so gebildeten Knochendefekte wieder aufgefüllt. Dabei kommen drei verschiedene Materialien zum Einsatz: 1. Rinderknochen, 2. Rinderknochen mit einer Kollagenmembran und 3. eigene Knochenstücke des Hundes von der jeweils anderen Kieferseite. Die Materialien werden in 6 x 10 x 15 mm große Blöcke zurechtgeschnitten und mit je einem Titanimplantatschraube und einer Knochenschraube angeschraubt. Die verschiedenen Materialien werden zufällig auf die Kiefer und Hunde aufgeteilt.

In den folgenden Wochen kommt es bei sechs Blöcken zu schwerwiegenden Entzündungen, so dass diese Materialien entfernt werden müssen. Es wird nicht erwähnt, wie viele Hunde davon betroffen sind. Nach drei Monaten werden die Tiere einer weiteren Operation unterzogen. Die Schrauben werden entfernt und Zahnimplantate eingesetzt. Den Hunden werden zweimal wöchentlich die Zähne geputzt. Außerdem werden im Laufe des Experiments mehrfach Röntgenaufnahmen von den Kiefern gemacht. Weitere drei Monate nach der letzten Operation werden die Hunde durch Injektion einer Überdosis eines Barbiturates "geopfert". Anschließend werden die Tiere geköpft. Durch die Halsarterie wird eine Formalinlösung in den Kopf injiziert. Dann werden die Kiefer herausgetrennt, in dünne Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Implantologie, Biomaterialforschung, Kieferorthopädie

Originaltitel: Vertical ridge augmentation using xenogenous bone blocks: A histomorphometric study in dogs

Autoren: Daniel Rothamel (1,2)*, Frank Schwarz (1), Monika Herten (1), Daniel Ferrari (1), Robert A. Mischkowski (2), Martin Sager (3), Jürgen Becker (1,2)

Institute: (1) Klinik für Kieferchirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (2) Klinik für Kiefer-, Gesichts und Plastische Chirurgie, Universität Köln, 50937 Köln, (3) Tierversuchsanlage, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: International Journal of Oral Maxillofacial Implants 2009: 24, 243-250

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3971



Dokument 1654

Titel: Erfolgloser Ersatz der Speiseröhre mit einer Alloplastik aus Dünndarmsubmukosa vom Schwein
Hintergrund: Test einer Speiseröhrenplastik aus Schweinedarm. Die Autoren bemerken, dass alle bisherigen Versuche, Plastiken für die Speiseröhre zu entwickeln, bislang fehlgeschlagen sind. Auch das vorliegende Experiment verlief erfolglos.
Tiere: 14 Schweine (Ferkel (9-13 kg, 6 Wochen alt))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Bei den Ferkeln wird unter Narkose eine Speiseröhreplastik eingesetzt. Das Implantat besteht aus Bestandteilen von Schweinedünndarm. In den ersten 10 Tagen nach der Operation werden die Tiere durch Infusionen ernährt. Dann wird eine Speisenröhren- und Magenspiegelung durchgeführt, sowie eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittelgabe. Dabei stellt sich bereits heraus, dass sich die künstliche Speiseröhre bei fast allen Tieren zugesetzt hat. In der Folge erhalten die Ferkel normales Futter. Die Studie ist für 4 Wochen geplant, doch nur ein Tier überlebt diesen Zeitraum. Alle anderen Ferkel sterben zwischen dem 16. und 24. Tag oder werden getötet. Bei allen Tieren setzt sich die Speiseröhrenplastik zu. Bei zwei Tieren kommt es zu Perforationen (Löcher im Gewebe).

Bereich: Transplantationsmedizin, Biomaterialforschung

Originaltitel: Unsuccessful alloplastic esophageal replacement with porcine small intestinal submucosa

Autoren: Thorsten Doede (1,4)*, Michail Bondartschuk (1), Carsten Joerck (1), Eberhard Schulze (2), Matthias Goering (3)

Institute: (1) Abteilung für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Jena, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Jena, (3) Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinikum Jena, (4) Deutsche Stiftung für Organtransplantation, Theordorstr. 41, 22761 Hamburg

Zeitschrift: Artificial Organs 2009; 33(4), 328-333

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3970



Dokument 1655

Titel: Erhöhte Flussrate in Gefäßen löst eine Blutgefäßneubildung im Gehirn aus
Hintergrund: Bildung von neuen Blutgefäßen im Gehirn durch Blutflussveränderungen im Gehirn nach Abklemmen der Halsschlagadern. Die Autoren kündigen weitere Studien mit diesem von ihnen entwickelten "Modell" an.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Experimente wurden in Hessen genehmigt, fanden also in Bad Nauheim oder Frankfurt statt. Die Ratten werden in 4 Gruppen zu je 19 Tieren aufgeteilt. Unter Narkose werden an den Blutgefäßen des Halses je nach Gruppe verschiedene Operationen ausgeführt. Bei Gruppe 1 werden beide Halsschlagadern abgebunden. Bei Gruppe 2 werden zunächst beide Halsschlagadern abgebunden. Nach 48 Stunden werden die Tiere erneut operiert. Die linke Halsschlagader wird oberhalb der Ligatur durchschnitten und mit der linken Halsvene vernäht. In der 4. Gruppe erfolgt die gleiche Prozedur wie in Gruppe 3, allerdings wird hier die rechte Halsschlagader nicht abgebunden. Am Tag 1, 7 und 14 nach der Operation wird der Blutfluss im Gehirn mittels Magnetresonanztomographie untersucht. Am 7. und 14. Tag nach der Operation werden jeweils einige Ratten durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Das Gehirn wird gewebekundlich untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Increased intravascular flow rate triggers cerebral arteriogenesis

Autoren: Wilma Schierling (1,2)*, Kerstin Troidl (1), Clemens Müller (3), Christian Troidl (1), Hanna Wustrack (1,4), Georg Bachmann (3), Piotr M Kasprzak (2), Wolfgang Schaper (1), Thomas Schmitz-Rixen (4)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Bad Nauheim, (2) Abteilung für Gefäßchirurgie, Universität Regensburg, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg, (3) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Kerckhoff-Klinik, Bad Nauheim, (4) Gefäßchirurgie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/M.

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism 2009: 29, 726-737

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3969



Dokument 1656

Titel: Die Aufnahme von Ibandronat in den Kieferknochen unterscheidet sich nicht von der in langen Knochen und in Wirbeln bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Aufnahme des Osteoporosemedikamentes Ibandronat in den Kieferknochen bei Ratten
Tiere: 4 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Männliche Wistar-Ratten erhalten über neun Tage täglich Injektionen des Osteoporosemedikamentes Ibandronat. Fünf Tage nach der letzten Injektion werden die Ratten getötet und der rechte Kieferknochen, der rechte Oberschenkelknochen sowie einige Lendenwirbel für die Untersuchung der Medikamentenaufnahme herausgetrennt.

Die Studie wurde von Hoffmann-La Roche gefördert.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Ibandronate uptake in the jaw is similar to long bones and vertebrae in the rat

Autoren: Frieder Bauss* (1), Thomas Pfister (2), Socrates Papapoulos (3)

Institute: (1) Abteilung für Pharmakologie, Pharma Research Penzberg, Roche Diagnostics GmbH, Nonnenwald 2, 82377 Penzberg, (2) Department of Safety and Technical Sciences, Group Headquarters, F. Hoffmann-La Roche Ltd. Basel, Schweiz, (3) Department of Endocrinology and Metabolic Bone Diaseases, Leiden University Medical Center, Leiden, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Bone Mineral Metabolism 2008: 26, 406-408

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3968



Dokument 1657

Titel: Vergleichsstudie zum Einfluss von interstriatal verabreichtem Noradrenalin und L-DOPA auf Bewegungsstörungen bei 6-Hydroxydopamin-geschädigten Ratten unter Anwendung des reversen Mikrodialyseverfahrens
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen der durch das Parkinsonmedikament L-DOPA hervorgerufenen Bewegungsstörungen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, von Harlan Winkelmann (Borchen, Deutschland) verwendet. Zum experimentellen Auslösen von Bewegungsstörungen werden zunächst Schäden im Gehirn der Ratten erzeugt. Unter Narkose wird der Kopf der Tiere in einem Gestell befestigt und anschließend das Nervengift 6-Hydroxydopamin an sechs verschiedenen Stellen ins Gehirn injiziert (jeweils 2-3 Mikroliter). Drei Wochen nach der Injektion des Nervengifts werden die Tiere täglich über insgesamt 15 Tage mit dem Parkinsonmedikament L-DOPA behandelt. Die durch die Behandlung hervorgerufenen Bewegungsstörungen werden qualitativ und quantitativ bewertet.

Für das nachfolgende Mikrodialyseexperiment werden den Nervengift-geschädigten Ratten unter Narkose zwei Kanülen in das Striatum (Streifenhügel, Teil des Großhirns) implantiert. Drei Tage nach der Operation werden sogenannte Mikrodialysesonden, kleine Gefäße mit durchlässiger Membran zum Austausch von Gewebeflüssigkeiten, in die Kanülen eingelassen und die Ratten anschließend in Mikrodialysesysteme gesetzt. Die Sonden werden zunächst über eine Stunde mit künstlicher Rückenmarksflüssigkeit gespült. Anschließend erfolgt jeweils eine einstündige Durchspülung der Sonden mit dem Nervenzellbotenstoff Noradrenalin und dem Parkinsonmedikament L-DOPA. Das Bewegungsverhalten der Ratten wird sowohl in fünfminütigen Intervallen während der Durchströmung als auch 120 Minuten nach Abschluss der Experimentes analysiert. Die Tiere werden danach getötet.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Comparison of interstriatal administration of noradrenalin und L-DOPA on dyskinetic movements: a bilateral reverse in vivo microdialysis study in 6-Hydroxydopamine-lesioned rats

Autoren: K. Buck, B. Ferger*

Institute: Abteilung für die Erforschung von Erkrankungen des Zentralnervensystems, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Birkendorfer Strasse 65, 88397 Biberach

Zeitschrift: Neuroscience 2009: 159, 16-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3967



Dokument 1658

Titel: Morphologische und immunhistochemische Untersuchung von entzündetem Gewebe nach der Implantation von phosphatummantelten Titanplatten bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Verträglichkeit von in der Knochenchirurgie verwendetem Biomaterial bei Ratten.
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Giftigkeitstestung von chirurgischem Biomaterial werden männliche Lewis-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Rattenstamm, verwendet. Unter Narkose werden insgesamt drei mit Kalziumphosphat bezogene Titanplatten (5x5x1 mm) in die Nacken- und Lendenmuskulatur jeder Ratte implantiert. Sieben, 14 und 28 Tage nach der Operation werden jeweils fünf Tiere getötet und das die Titanplatten umgebende Gewebe auf entzündliche Prozesse untersucht.

Die Studie wurde vom Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und der Helmholtz-Gesellschaft gefördert.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Morphometric immunohistochemical examination of the inflammatory tissue reaction after implantation of calcium phosphate-coated titanium plates in rats

Autoren: Uwe Walschus (1,2), Andreas Hoene (3), Hans-Georg Neumann (4), Lutz Wilhelm (5), Silke Lucke (2), Frank Lüthen (6), Joachim Rychly (6), Michael Schlosser* (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald, Karlsburg, (2) Institut für Pathophysiologie, Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald, Karlsburg, (3) Chirurgische Klinik, Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald, Karlsburg, (4) DOT GmbH, Rostock, (5) Chirurgische Klinik, Krankenhaus Demmin, Demmin, (6) Klinik für Innere Medizin, Universität Rostock, Rostock

Zeitschrift: Acta Biomaterialia 2009: 5, 776-784

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3966



Dokument 1659

Titel: Eine einzelne Injektion des reinen Antiöstrogens ZK 191703 im frühen Stadium des hormonellen Zyklus hemmt den Eisprung bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses des Antiöstrogens ZK 191703 auf den Hormonzyklus von Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Experimente fanden unter deutscher Federführung in Japan statt. Für die Studie werden sowohl geschlechtsreife als auch nicht geschlechtsreife weibliche Wistar-Ratten von Clea Japan, Inc. (Tokio, Japan) verwendet. In einem ersten Experiment wird den geschlechtsreifen Ratten zu verschiedenen Zeitpunkten im Hormonzyklus entweder das Antiöstrogen ZK 191703 oder das Östrogenpräparat Tamoxifen injiziert. Vor dem Experiment wird bei allen Ratten ein vaginaler Abstrich vorgenommen. Zur Entnahme von Blut, Eierstöcken und Eileitern werden die Ratten zu unterschiedlichen Zeitpunkten während bzw. nach Abschluss des Experimentes durch Enthauptung getötet.

In einem zweiten Experiment werden nicht geschlechtsreife jungen Ratten zur Stimulierung der Follikelbildung das von trächtigen Stuten isolierte Hormon Gonadotropin injiziert. Vierundfünfzig Stunden später wird der Eisprung durch Injektion des menschlichen Schwangerschaftshormons Choriongonadotropin künstlich eingeleitet. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach Injektion des Stutenhormons wird den Ratten einen einzelne Dosis von ZK 191703 oder Tamoxifen gespritzt. Analog zum ersten Experiment werden die Ratten zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Versuch durch Enthauptung getötet.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Antiovulatory effect of a single injection of pure antiestrogen ZK 191703 at early stage of rat estrus cycle

Autoren: Tsuyuki Nishino (1), Hiroshi Yamanouchi (2), Kanako Ishibashi (3), Christian Hirtreiter* (4), Yukishige Nishino (5)

Institute: (1) Experimentelle Toxikologie und Ökologie, Reproduktionstoxikologie, BASF SE, Carl-Bosch-Strasse 38, 67056 Ludwigshafen, (2) Research and Development, Nihon Schering K.K., Osaka, Japan, (3) Japan Clinical Research, Lilly Research Laboratories Japan, Eli Lilly Japan K.K., Kobe, Japan, (4) Institut für Organische Chemie, Universität Regensburg, Universitätsstrasse 31, 93053 Regensburg, (5) Forschung und Entwicklung, Nihon Schering K.K., Lanzendorfer Weg 14, 14089 Berlin

Zeitschrift: Journal of Steroid Biochemistry and Molecular Biology 2009: 114, 152-160

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3965



Dokument 1660

Titel: Die Ausschaltung des Glukosetransportproteins GLUT8 erhöht die körperliche Aktivität bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Funktion des Glukosetransportproteins GLUT8 bei Mäusen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wildtyp- und genetisch veränderte Mäuse vom Typ C57BL/6J verwendet. Die genetisch veränderten Tiere weisen einen Defekt des Glukosetransportproteins GLUT8 im Gehirn auf. Um den Erfolg der genetischen Manipulation zu überprüfen, werden einige Mäuse getötet, und das Gehirn auf Vorhandensein des Glukosetransportproteins untersucht.

Die Auswirkung dieser genetischen Manipulation auf das Verhalten der Mäuse wird in drei nachfolgend beschriebenen Experimenten untersucht, denen auch Wildtyp-Mäuse als Vergleichsgruppe unterworfen werden. In einem ersten Test wird das Bewegungsverhalten von acht Wochen alten Mäusen über fünf Minuten in einer Testbox (100 x 50 x 50 cm) beobachtet. In der Box befinden sich ein Brett mit 23 Löchern sowie ein bekanntes und unbekanntes Objekt. In einem zweiten Test wird die körperliche Aktivität einzeln gehaltener Mäuse mittels eines Infrarotdetektors erfasst. In einem dritten Test wird die freiwillige Aktivität der Mäuse mit einem automatischen Laufrad ermittelt. Die Datenerhebung erfolgt über 24 Stunden.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Europäischen Union gefördert.

Bereich: Verhaltensforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: Deletion of Glucose Transporter GLUT8 in mice increases locomotor activity

Autoren: S. Schmidt (1), V. Gawlik (1), S.M. Hölter (2), R. Augustin (1), A. Scheepers (1), M. Behrens (3), W. Wurst (2), V. Gailus-Durner (2), H. Fuchs (2), M. Hrabé: de Angelis (2), R. Kluge (1), H.-G. Joost (1), A. Schürmann* (1)

Institute: (1) Abteilung für Pharmakologie, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal, (2) Deutsche Mausklinik, GSF Nationales Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg, (3) Abteilung für Molekulare Genetik, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

Zeitschrift: Behavioural Genetics 2008: 38, 396-406

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3964



Dokument 1661

Titel: Andauernde Hemmung des Phosphodiesterase 5-Proteins schützt nicht vor druckbedingten krankhaften Veränderungen der rechten Herzkammer
Hintergrund: Untersuchung des Effektes von Sildenafil (Viagra®) auf krankhafte Veränderungen der rechten Herzkammer bei Lungenhochdruck.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. In einem ersten Experiment erhalten vier Sprague-Dawley Ratten eine einzelne Dosis des Medikamentes Sildenafil (Viagra®) über eine Stunde mit dem Trinkwasser verabreicht. Eine und vier Stunden nach der Exposition wird den Ratten Blut entnommen. Anschließend werden diese und vier weitere Ratten ohne Sildenafilexposition getötet und das Herz für weitere Untersuchungen entnommen.

In einem zweiten Experiment wird männlichen Sprague-Dawley Ratten zum künstlichen Hervorrufen einer pulmonalen Hypertonie (Lungenhochdruck) das Pflanzengift Monocrotalin injiziert. Kontrolltiere erhalten eine Plazebosubstanz. 14 Tage später wird den Ratten entweder Sildenafil oder eine Plazebolösung über zwei Wochen mit dem Trinkwasser verabreicht. Nach Beendigung der Behandlung werden Messungen zur Bestimmung von Herz-Kreislaufparametern an den Tieren durchgeführt. Unter Narkose wird für die Erfassung der Herz-Kreislaufparameter ein Katheter in die linke Halsschlagader eingeführt. Ein weiterer Katheter wird über die Halsvene in die rechte Herzkammer eingebracht. Im Anschluss an die Messung werden die Tiere getötet und die Herzen entnommen.

In einem dritten Experiment mit männlichen Wistar-Ratten wird ein Lungenhochdruck operativ erzeugt. Unter Narkose wird der Brustkorb der Ratten auf der linken Seite eröffnet und die Lungenarterie freigelegt. Bei einem Teil der Ratten wird der Bauchraum anschließend sofort wieder verschlossen. Bei einem weiteren Teil der Tiere wird die Arterie bis auf eine Öffnung von 1,7 mm mit einem chirurgischen Faden verengt bevor der Brustkorb wieder vernäht wird. Drei Wochen nach der Operation werden die Ratten den oben beschriebenen Herz-Kreislauf-Messungen unterzogen und im Anschluss durch Ausbluten getötet.

Die Studie wurde von Bayer Schering Pharma finanziert.

Bereich: Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Chronic inhibition of phosphodiesterase 5 does not prevent pressure-overload-induced right-ventricular remodelling

Autoren: Stefan Schäfer (1), Peter Ellinghaus (1), Frank Kramer (2), Klemens Lustig (3), Hendrik Milting (4), Raimund Kast (1), Martina Klein* (1)

Institute: (1) Cardiology Research, Bayer Schering Pharma, Aprather Weg 18, 42096 Wuppertal, (2) Target Discovery, Bayer Schering Pharma, Wuppertal, (3) Pharmacokinetics, Bayer Schering Pharma, Wuppertal, (4) Herz- und Diabetes-Zentrum NRW, Bad Oeynhausen

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2009: 82, 30-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3963



Dokument 1662

Titel: Die Bedeutung von Serotonin für entzündliche Darmprozesse: Knockout des Proteins für die Wiederaufnahme von Serotonin in die Darmzellen verschlimmert die durch 2,4,6-Trinitrobenzen-Schwefelsäure experimentell hervorgerufene Dickdarmentzündung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung molekularer Mechanismen bei einer künstlich ausgelösten Darmentzündung bei Mäusen.
Tiere: 100 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wildtyp- und genetisch veränderte Mäuse vom Typ C57BL/6J verwendet. Die genetisch veränderten Tiere weisen einen Defekt bei der Rückresorption von Serotonin aus dem Darm auf. Die Mäuse werden am National Institute of Mental Health in Bethesda, USA, gezüchtet und im Alter von 14-18 Wochen an die Columbia University verschickt. Die Experimente erfolgen an der Columbia University unter deutscher Federführung. Bei 26 jungen Mäusen (23 Wochen) wird zunächst die stark reizende Substanz 2,4,6-Trinitrobenzen (gelöst in Ethanol) im Bauchbereich einmassiert. Nach sieben Tagen wird bei jeweils der Hälfte der Mäuse entweder 2,4,6-Trinitrobenzen oder Ethanol rektal verabreicht. Dies erfolgt über einen Schlauch, der 3-4 cm in den Dickdarm eingeführt wird. Die analoge Prozedur wird bei 24 älteren Mäusen (50 Wochen) durchgeführt. Auf das Auftragen auf die Haut wird jedoch bei den älteren Tieren aufgrund der hohen Sterblichkeit verzichtet. Aus vorangegangenen Studien ist bekannt, dass etwa die Hälfte der Mäuse an dieser Prozedur stirbt.

In der vorliegenden Studie sterben zwischen 20 und 46% der Mäuse vorzeitig. Die überlebenden Mäuse werden sechs Tage nach Einführen der Substanz in den Dickdarm durch Ersticken mit CO2 getötet. Einmal vor Beginn des Experimentes und einmal vor der Tötung wird die Motilität (Beweglichkeit) des Darmes bei den Mäusen ermittelt. Dazu wird eine Glasperle (3mm) mit einem Glasstäbchen 2 cm in den Darm der Mäuse eingeführt und die Zeit bis zur Ausscheidung gemessen.

Die Studie wurde von der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen und der Columbia Universität gefördert.

Bereich: Molekularmedizin, Gastroenterologie

Originaltitel: Role of serotonin in intestinal inflammation: knockout of serotonin reuptake transporter exacerbates 2,4,6-trinitrobenzene sulfonic acid colitis in mice

Autoren: Stephan C. Bischoff* (1,2,4), Reiner Mailer (2), Oliver Pabst (3), Gisela Weier (2), Wanda Sedlik (4), Zhishan Li (4), Jason J. Chen (4), Dennis L. Murphy (5), Michael D. Gershon (4)

Institute: (1) Institut für Ernährungsmedizin und Immunologie, Universität Hohenheim, 70593 Stuttgart, (2) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, und (3) Institut für Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (4) Department of Anatomy and Cell Biology, Columbia University, New York, NY, USA (5) National Institutes of Mental Health, Laboratory of Clinical Science, National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology - Gastrointestinal and Liver Physiology 2009: 296, G685-G695

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3962



Dokument 1663

Titel: Der Genotyp des für die Ausscheidung von Medikamenten verantwortlichen "multidrug-resistance-related protein 2" beeinflusst die Funktion von transplantierten Nieren
Hintergrund: Untersuchung der Bedeutung eines Proteins für die Funktionalität von transplantierten Nieren bei Ratten.
Tiere: 162 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden normale ("Wildtyp") und genetisch veränderte männliche Lewis-Ratten verwendet. Letztere werden mittels gentechnischer Methoden durch gezielte Manipulation des Erbmaterials generiert. Diesen gentechnisch veränderten Tieren fehlt das für die Ausscheidung von Medikamenten verantwortliche Protein "multidrug-resistance protein 2". Alle nachfolgend beschriebenen Experimente werden unter Narkose und nach vollständiger Lähmung der Muskulatur durchgeführt. Die Freilegung der Leber und Nieren erfolgt durch einen Bauchschnitt. Die Tiere werden nach Abschluss der Experimente getötet und die Nieren für molekularbiologische Untersuchungen entnommen.

In einem ersten Experiment (ca. 32 Tiere) wird nach Öffnung des Bauchraumes je ein Katheter in die Drosselvene, die Halsschlagader und beide Harnleiter eingeführt. Über den Katheter in der Vene wird kontinuierlich ein Medikament in steigender Konzentration verabreicht. Während der Infusion werden Blut und Urin aus dem arteriellen und den Harnkathetern entnommen. Die Prozedur dauert drei Stunden.

Analog zum ersten Experiment wird in einem zweiten Experiment (ca. 10 Tiere) ein anderes Medikament infundiert. In diesem Experiment wird zusätzlich ein Katheter in den Gallengang eingeführt. Während der Infusion werden Blut, Urin und Gallenflüssigkeit über die Katheter gewonnen. Das Experiment dauert zwei bis drei Stunden.

In einem dritten Experiment werden zunächst Nierentransplantationen an vier Gruppen von Ratten vorgenommen. Jeweils beide Nieren werden von Wildtyp auf Wildtyp verpflanzt, von Wildtyp auf genmanipulierte Ratten und umgekehrt sowie von genmanipulierten auf genmanipulierte Ratten. An ca. 80 Ratten werden neun Wochen nach erfolgter Nierentransplantation die Experimente 1 und 2 durchgeführt. Weitere 40 Tiere werden, ohne ein weiteres Experiment zu durchlaufen, neun Wochen nach erfolgreicher Transplantation getötet und die Nieren für molekularbiologische Untersuchungen entnommen.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Robert-Bosch Stiftung gefördert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Multidrug resistance-related protein 2 genotype of the donor affects kidney graft function

Autoren: Olaf Grisk* (1), Antje C. Steinbach (1), Sabine Ciecholewski (2), Torsten Schlüter (1), Ingrid Klöting (3), Helmut Schmidt (6), Eike Dazert (4), Elke Schaeffeler (8), Leif Steil (2), Stefan Gauer (7), Gabriele Jedlitschky (5), Matthias Schwab (8), Gerd Geisslinger (6), Ingeborg A. Hauser (7), Uwe Völker (2), Heyo K. Kroemer (5), Rainer Rettig (1)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Universität Greifswald, 17495 Karlsburg, (2) Institut für Genetik und Funktionelle Genomik, Universität Greifswald, Karlsburg, (3) Abteilung für Versuchstierkunde, Universität Greifswald, Karlsburg, (4) Institut für Pathologie, Universität Greifswald, Karlsburg, (5) Institut für Pharmakologie, Universität Greifswald, Karlsburg, (6) Pharmazentrum Frankfurt/ZAFES, Institut für Klinische Pharmakologie, Universität Frankfurt/M., (7) Abteilung für Nephrologie, Universität Frankfurt/M., (8) Dr Margarete Fischer Bosch Institut für Klinische Pharmakologie, Stuttgart, Universität Tübingen

Zeitschrift: Pharmacogenetic and Genomics 2009: 19, 276-288

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3961



Dokument 1664

Titel: Identifizierung von ischämischen Regionen in einem Rattenmodell für Schlaganfall
Hintergrund: Systematische Analyse betroffener Hirnregionen nach einem experimentell hervorgerufenen Schlaganfall bei Ratten
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, verwendet. Nach Einleiten der Narkose erfolgt ein Hauteinschnitt in Höhe der rechten Halsschlagader. Durch die Halsschlagader wird ein Nylonfaden bis in eine das Gehirn versorgende Arterie geschoben, wodurch diese verschlossen wird. Das Hirngewebe dahinter wird so nicht mehr mit durchblutet. Der Verschluss des Gefäßes wird bei 32 Tieren über 30 Minuten aufrecht erhalten, bei weiteren 32 Tieren über zwei Stunden und bei 11 Tieren permanent. Während der Operation wird der Blutfluss im Gehirn durch Anwendung des Laser-Doppler-Verfahrens bestimmt. Weitere 12 Kontrolltiere durchlaufen die gleiche Prozedur jedoch ohne Verschluss der Arterie. Die Ratten werden entweder zwei Stunden, ein Tag, sieben Tage oder 30 Tage nach dem experimentellen Auslösen des Schlaganfalls getötet und das Gehirn zur Untersuchung des Infarktbereiches entnommen.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Identification of Ischemic regions in a rat model of stroke

Autoren: Anke Popp, Nadine Jaenisch, Otto W. Witte, Christiane Frahm*

Institute: Neurologische Klinik, Friedrich-Schiller-Universität, Jena

Zeitschrift: Plos one 2009: 4, 1-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3960



Dokument 1665

Titel: Die Ausscheidung von Laktat im Urin und der Verlust der Natrium-abhängigen Aufnahme von Laktat in den Dickdarm bei Mäusen ohne SLC5A8-Transportprotein
Hintergrund: Untersuchung der Funktion des SLC5A8 Transportproteins bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Mutantenmäuse generiert, bei denen das natürlich in vielen Körperzellen vorkommende Transportprotein SLC5A8 fehlt. Dazu wird das Erbmaterial der Mäuse mittels gentechnologischer Methoden gezielt verändert. Um den Erfolg der genetischen Veränderung zu überprüfen werden Mäuse getötet, und verschiedenste Organe auf Vorhandensein des SLC5A8 Transporters untersucht. Diese sogenannten SLC5A8-Knock-out Mäuse werden nachfolgend in verschiedensten Experimenten eingesetzt. In einem ersten Experiment wird in Urin, Blut und Speichel die Laktat-(Milchsäure)-Konzentration bestimmt. Die Mäuse werden einzeln in Käfigen mit Gitterboden gehalten, über den die Ausscheidungen (Urin und Kot) über 24 Stunden aufgefangen werden. Blut wird durch Abschneiden der Schwanzspitze gewonnen. Für die Speichelsammlung werden die Mäuse nach 5-stündigem Fasten mit einer den Speichelfluss stimulierenden Substanz injiziert und der Speichel nach 2 und 4 Minuten aufgefangen.

In einem zweiten Experiment werden fünf Monate alte Mäuse wöchentlich über acht Wochen mit einer krebserregenden Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Einer zweiten Gruppe von Mäusen wird täglich über eine Woche eine reizende Substanz mit dem Trinkwasser verabreicht. Die Behandlung wird dreimal wiederholt. Drei Monate nach Abschluss der entsprechenden Behandlungen werden die Mäuse getötet, der Dickdarm auf Tumoren untersucht und molekularbiologisch untersucht. In einem dritten Experiment wird Mäusen isotopen-markiertes Jod in die Bauchhöhle injiziert. Nach einer Stunde werden die Mäuse narkotisiert. Mittels einer Spritze wird Blut aus dem Herzen entnommen und die Schilddrüse herausgeschnitten. Die Mäuse versterben während des Experimentes.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und dem Excellence Cluster Cardiopulmonary System gefördert.

Bereich: Molekularmedizin

Originaltitel: Lactaturia and loss of sodium-dependent lactate uptake in colon of SLC5A8-deficient mice

Autoren: Henning Frank (1), Nicole Gröger (1), Martin Diener(2), Christoph Becker (3), Thomas Braun (1), Thomas Boettger (1)*

Institute: (1) Abteilung für kardiale Entwicklung und Remodelling, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, Parkstrasse 1, 61231 Bad Nauheim, (2) Institut für Tierphysiologie, Justus-Liebig-Universität Giessen, Giessen, (3) Immunologisches Labor, 1. Medizinische Klinik, Universität Mainz, Mainz

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2008: 283, 24729-24737

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3959



Dokument 1666

Titel: Histologische und immunohistochemische Analyse einer ersten und frühen Knochenintegration bei chemisch modifizierten und konventionellen SLA-Titanimplantaten: Vorläufige Ergebnisse einer Pilotstudie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich eines herkömmlichen und eines chemisch modifizierten Zahnimplantats aus Titan hinsichtlich des Einwachsens in den Kieferknochen.
Tiere: 4 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden vier 3 Jahre alte weibliche Foxhounds verwendet. Es wird nicht erwähnt, woher die Tiere stammen. Die Experimente finden in Düsseldorf statt. Nach vier Wochen Eingewöhnungszeit werden die Hunde das erste Mal unter Narkose operiert. Es werden auf beiden Seiten im Ober- und Unterkiefer je 4 Backzähne gezogen, insgesamt also 16 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. In den Oberkiefer werden 6, in den Unterkiefer 10 Titan-Schraubenimplantate in die Löcher der zuvor gezogenen Zähne eingesetzt. Die Implantate haben unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit: entweder konventionell grob-sandgestrahlt und mit Säure geätzt oder zusätzlich chemisch modifiziert. Am Tag 1, 4, 7 oder 14 nach dieser Operation wird jeweils ein Hund durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um die Kiefern gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Histological and immunohistochemical analysis of initial and early osseous integration at chemically modified and conventional SLA ® titanium implants: preliminary results of pilot study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Monika Herten (1), Martin Sager (2), Marco Wieland (3), Michel Dard (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Tierversuchsinstitut, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, (3) Institut Straumann AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Clinical Oral Investigations 2007, 18, 481-487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3958



Dokument 1667

Titel: Histologische und immunohistochemische Analyse von ersten und frühen subepithelialen Bindegewebs-Anheftungen bei chemisch modifizierten und konventionellen SLA-Titanimplantaten: Eine Pilotstudie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich eines herkömmlichen und eines chemisch modifizierten Zahnimplantats aus Titan hinsichtlich des Anwachsens der Zahnschleimhaut.
Tiere: 4 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden vier 3 Jahre alte weibliche Foxhounds verwendet. Es wird nicht erwähnt, woher die Tiere stammen. Die Experimente finden in Düsseldorf statt. Nach vier Wochen Eingewöhnungszeit werden die Hunde das erste Mal unter Narkose operiert. Es werden auf beiden Seiten im Ober- und Unterkiefer je 5 Backzähne gezogen, insgesamt also 20 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. Die Zahnschleimhaut wird eingeschnitten und als Lappen zurückgeklappt. In den Oberkiefer werden 6, in den Unterkiefer 10 Titan-Implantate in die Löcher der zuvor gezogenen Zähne eingesetzt. Die Implantate haben unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit: entweder konventionell grob-sandgestrahlt und mit Säure geätzt oder zusätzlich chemisch modifiziert. Die Zahnschleimhautlappen werden bis an die Implantate in Position gebracht und vernäht. Am Tag 1, 4, 7 oder 14 nach dieser Operation wird jeweils ein Hund durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um die Kiefern gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Histological and immunohistochemical analysis of initial and early subepithelial connective tissue attachment at chemically modified and conventional SLA ® titanium implants: a pilot study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Monika Herten (1), Martin Sager (2), Marco Wieland (3), Michel Dard (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Tierversuchsinstitut, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, (3) Institut Straumann AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Clinical Oral Investigations 2007, 11, 245-255

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3957



Dokument 1668

Titel: Knochenregeneration von schlitzförmigen Defekten bei chemisch modifizierten (SLActive ®) und konventionellen SLA-Titanimplantaten: Eine Pilotstudie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich der Knochenheilung von Kieferknochendefekten beim Einsatz von Titanimplantaten mit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit. Die Autoren schreiben zur Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen: "Weiterhin ist es fraglich, ob die gewonnenen Daten aus einer präklinischen Studie an Hunden auf die klinische Situation angewendet werden können, da Berichten zufolge die Umsatzrate des Knochenheilungsprozesses beim Hund etwa viermal schneller ist als beim Menschen". Dabei wird auf eine Publikation aus dem Jahr 1994 verwiesen.
Tiere: 12 Hunde (Beaglehunde)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Beaglehunde aus nicht genannter Quelle sind zu Versuchsbeginn zwischen 12 und 15 Monate alt. Die Experimente finden in Düsseldorf statt. Nach vier Wochen Eingewöhnungszeit werden die Hunde das erste Mal unter Narkose operiert. Es werden auf beiden Seiten im Ober- und Unterkiefer 5 Backzähne gezogen, insgesamt also 20 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. Zunächst werden in den rechten und linken Ober- und Unterkiefer jeweils vier Löcher von 4 mm Tiefe und 3 mm Dicke gebohrt. Damit sollen Knochendefekte beim Patienten simuliert werden. Anschließend werden in die Löcher der zuvor gezogenen Zähne insgesamt 16 Schraubenimplantate aus Titan eingesetzt. Dazu wird die Zahnschleimhaut jeweils zu einem Lappen eingeschnitten und zurückgeklappt. Die Implantate haben unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit: entweder konventionell grob-sandgestrahlt und mit Säure geätzt oder zusätzlich chemisch modifiziert. Die Zahnschleimhautlappen werden entweder bis an die Implantate in Position gebracht oder sie werden zurückgeklappt gelassen. Am Tag 1, 4, 7 oder 14 nach dieser Operation werden jeweils drei Hunde durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um die Kiefern gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Bone regeneration in dehiscence-type defects at chemically modified (SLActive ®) and conventional SLA titanium implants: a pilot study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Monika Herten (1), Martin Sager (2), Marco Wieland (3), Michel Dard (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Tierversuchsinstitut, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, (3) Institut Straumann AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology, 2007: 34, 78-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3956



Dokument 1669

Titel: Knochenregeneration von schlitzförmigen Defekten bei offenen und gedeckten chemisch modifizierten (SLActive ®) und konventionellen SLA-Titanimplantaten: Eine immunhistochemische Studie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich der Knochenheilung von Kieferknochendefekten beim Einsatz von Titanimplantaten mit unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit und unterschiedlichen chirurgischen Techniken. Die Autoren schreiben zur Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen: "Bei der Interpretation der vorliegenden Studie, ist fraglich, ob die gewonnenen Daten aus einer präklinischen Studie an Hunden auf die klinische Situation angewendet werden können, da Berichten zufolge die Umsatzrate des Knochenheilungsprozesses beim Hund etwa viermal schneller ist als beim Menschen". Dabei wird auf eine Publikation aus dem Jahr 1994 verwiesen.
Tiere: 4 Hunde (Beaglehunde)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Beaglehunde aus nicht genannter Quelle sind zu Versuchsbeginn zwischen 20 und 24 Monate alt. Die Experimente finden in Düsseldorf statt. Nach vier Wochen Eingewöhnungszeit werden die Hunde das erste Mal unter Narkose operiert. Es werden auf beiden Seiten im Ober- und Unterkiefer 4 Backzähne gezogen, insgesamt also 16 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. Zunächst werden bei jedem Hund 2 Löcher in den Oberkiefer und 4 in den Unterkiefer von je 3 mm Tiefe und 3 mm Dicke gebohrt. Damit sollen Knochendefekte beim Patienten simuliert werden. Anschließend werden in die Löcher der zuvor gezogenen Zähne insgesamt 12 Schraubenimplantate aus Titan eingesetzt. Die Implantate haben unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit: entweder konventionell grob-sandgestrahlt und mit Säure geätzt oder zusätzlich chemisch modifiziert. Nach 2 und 12 Wochen werden jeweils zwei Hunde durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um die Kiefer gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die ITI Stiftung unterstützt, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die von dem Institut Straumann unterstützt wird, der Firma, die die chemisch modifizierten Implantate herstellt.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Bone regeneration in dehiscence-type defects at non-submerged and submerged chemically modified (SLActive ®) and conventional SLA titanium implants: an immunhistochemical study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Martin Sager (2), Daniel Ferrari (1), Monika Herten (1), Marco Wieland (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Tierversuchsinstitut, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, (3) Institut Straumann, Basel, Schweiz,

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology, 2008: 35; 64-75

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3955



Dokument 1670

Titel: Einfluss der Oberflächenhydrophilie und –mikrotopografie auf frühe Phasen der Weich- und Hartgewebeintegration bei offenen Titanimplantaten: Eine immunhistochemische Studie bei Hunden
Hintergrund: Einfluss der Oberflächenbeschaffenheit von Titanimplantaten auf den Heilungsprozess.
Tiere: 15 Hunde (Beaglehunde)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Beaglehunde aus nicht genannter Quelle sind zu Versuchsbeginn zwischen 20 und 24 Monate alt. Die Experimente finden in Düsseldorf statt. Nach vier Wochen Eingewöhnungszeit werden die Hunde das erste Mal unter Narkose operiert. Es werden auf beiden Seiten im Ober- und Unterkiefer 5 Backzähne gezogen, insgesamt also 20 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungsphase werden die Tiere erneut operiert. In die Löcher werden insgesamt 16 Schraubenimplantate aus Titan eingesetzt. Die Implantate haben unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit: entweder konventionell grob-sandgestrahlt und mit Säure geätzt oder zusätzlich chemisch modifiziert. Am Tag 1, 4, 7, 14 oder 28 nach dieser Operation werden jeweils drei Hunde durch Überdosis eines Barbiturats getötet, um die Kiefer gewebekundlich zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von dem Institut Straumann unterstützt, der Firma, die die chemisch modifizierten Implantate herstellt.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Effects of surface hydrophilicity and microtopography on early stages of soft and hard tissue integration at non-submerged titanium implants: an immunohistochemical study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Daniel Ferrari (1), Monika Herten (1), Ilja Mihatovic (1), Marco Wieland (2), Martin Sager (3), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Institut Straumann, Basel, Schweiz, (3) Tierversuchsinstitut, Heinrich Heine Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Periodontology, 2007: 78(11); 2171-84

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3954



Dokument 1671

Titel: Vergleich von natürlich auftretenden Knochendefekten um Implantate bei Menschen und solche, die durch Einlegen von Fäden bei Hunden hervorgerufen wurden
Hintergrund: Untersuchung der Tauglichkeit eines "Tiermodells" für Knochenschäden um Zahnimplantate beim Hund im Vergleich mit entsprechenden, natürlich vorkommenden Defekten beim Menschen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass "innerhalb der Grenzen dieser Studie, geschlossen werden könne", dass die Knochenschäden beim Hund denen beim Menschen ähneln.
Tiere: 5 Hunde (Beaglehunde)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden 6-Jahre alte, weibliche Beaglehunde verwendet. Die Tiere werden mehrfach unter Narkose operiert. Als erstes werden im Unterkiefer auf jeder Seite 4 Backenzähne gezogen. Nach 4 Wochen erfolgt der Einsatz von Implantatschrauben. Es folgen drei Monate Heilungszeit, in denen jeden Tag die Zähne der Tiere geputzt werden. In einer weiteren Operation wird nun das Zahnfleisch um die Implantate abgehoben, um Baumwollfäden in die so gebildeten Zahnfleischtaschen zu legen. Die Zähne werden nun nicht mehr geputzt. Die Fäden halten die Taschen offen, so dass sich Bakterien ansiedeln können. Es kommt zu Entzündungen und Auflösung des Knochengewebes um die Implantate. Die Hunde werden regelmäßig geröntgt. Wenn die Auflösung der Kieferknochen 30% beträgt, dies ist nach durchschnittlich 3 Wochen der Fall, werden die Fäden wieder entfernt. Weitere drei Monate später werden die Hunde erneut operiert. Das Zahnfleisch wird aufgeschnitten und als Lappen zurückgeklappt. Die Schäden an den Knochen werden zunächst detailliert beurteilt und in Klassen eingeteilt. Dann werden die Defekte chirurgisch versorgt, d.h. das abgestorbene und entzündete Gewebe wird entfernt. Der Zahnfleischlappen wird wieder angenäht. Die weitere Heilung der Kieferdefekte wird beobachtet und ist Gegenstand einer anderen Publikation.

In die Studie werden außerdem 24 menschliche Patienten einbezogen, bei denen natürlicherweise Kieferknochenschäden um eingesetzte Implantate entstanden sind. Die Defekte werden wie bei den Hunden zunächst eingehend untersucht und dann chirurgisch versorgt.

Bereich: Kieferchirurgie, Implantologie

Originaltitel: Comparison of naturally occurring and ligature-induced peri-implantitis bone defects in humans and dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Monika Herten (1), Martin Sager (1), Katrin Bieling (1), Anton Sculean (2), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Westdeutsche Kieferklinik, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Periodontology, Radboud University Medical Center, Nijmegen, Niederlande

Zeitschrift: Clinical and Oral Implantation Research 2007: 18, 181-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3953



Dokument 1672

Titel: Gesundheitsschädliche Effekte der 60 KHz Auflösung von Blutgerinnseln durch Ultraschall bei Ratten mit einem Verschluss der mittleren Hirnarterie
Hintergrund: Klinische Studien legen den Verdacht nahe, dass die Behandlung von Schlaganfallpatienten mit Hilfe von Ultraschall zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen kann. Dies soll in einer experimentellen Studie an Ratten überprüft werden.
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Es wird ein künstlicher Schlaganfall ausgelöst. Dazu werden die Ratten narkotisiert. Durch eine Halsarterie wird ein chirurgischer Nahtfaden bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben, bis das Blutgefäß so dünn ist, dass er nicht weiter geschoben werden kann. Dadurch wird das Hirngewebe dahinter nicht mehr durchblutet. Bei 22 Ratten wird der Faden nach 90 Minuten wieder herausgezogen, so dass das Gewebe wieder durchblutet wird. Bei 22 Ratten wird der Faden in dieser Position gelassen. Eine Ratte stirbt während der Operation. 90 Minuten nach Beginn der Auslösung des Schlaganfalls erhalten die Tiere ein Medikament, das Blutgerinnsel auflösen soll. Jeweils die Hälfte der Ratten mit zeitlich begrenztem oder dauerhaftem Verschluss der Hirnarterie wird zusätzlich mit Ultraschal behandelt. Dazu wird die Kopfhaut aufgeschnitten und die Ultraschallsonde auf den Schädelknochen aufgesetzt. In den beiden Ultraschall-Gruppen sterben 4 von 12 bzw. 5 von 11 Ratten. Nach 5 und 24 Stunden werden die Auswirkungen bei jeweils einigen überlebenden Tieren beurteilt. Die Ratten werden dazu unnarkotisiert in eine Plastikröhre gesteckt, die sich nach vorne verjüngt. Ganz vorn in dem Konus befindet sich ein kleiner Balken, über den die Schneidezähne der Ratte gehängt werden. So kann das Tier seinen Kopf überhaupt nicht mehr bewegen. Es werden Magnetresonanztomographie-Aufnahmen vom Kopf gemacht. Die überlebenden Ratten werden außerdem hinsichtlich neurologischer Symptome beobachtet, wenn sie am Schwanz hochgehoben werden, beim Gehen und beim Händeklatschen (Hörtest). Schließlich werden alle Ratten getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Die Arbeit wurde durch das Bundsministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Detrimental effects of 60 KHz sonothrombolysis in rats with middle cerebral artery occlusion

Autoren: Max Nedelmann (1,2)*, Peter Reuter (3), Mareen Walberer (1,2), Clemens Sommer (4), Beat Alessandri (5), Daniel Schiel (1,2), Nouha Ritschel (1,2), Oliver Kempski (5), Manfred Kaps (1), Clemens Müller (2), Georg Bachmann (2), Tibo Gerriets (1,2)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Justus-Liebig-Universität, Am Steg 14, 35392 Gießen, (2) Abteilung für Experimentelle Neurologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen, (3) Kerckhoff Klinik, Bad Nauheim, (4) Abteilung für Neurologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, (5) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Zeitschrift: Ultrasound in Medicine & Biology 2008: 34 (12), 2019-2027

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3952



Dokument 1673

Titel: Beurteilung von frühen akuten Lungenschäden bei Ratten, die zerstäubten Konsumerprodukten ausgesetzt wurden: Ein Versuch das "Magic-Nano”-Rätsel zu entwirren
Hintergrund: Die Nano-Keramik-Versiegler "Magic Nano Glass & Ceramic" Spray, "Magic Nano Bath" Spray und "Magic Nano" Spray, hatten im Jahr 2006 in Deutschland bei Konsumenten zu Schäden der Atemwege geführt. Sie wurden vom Bundesinstitut für Risikobewertung zurückgezogen. Da es laut der Autoren keine geeignete In-vitro-Methoden gibt, werden in der vorliegenden Studie die Substanzen an Ratten getestet. Anmerkung: Wenn die Schäden beim Menschen doch dokumentiert sind und die Produkte bereits vom Markt zurückgezogen wurden, warum müssen dann noch Tierversuche durchgeführt werden?
Tiere: 136 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Wistar-Ratten von der Versuchstierfirma Harlan Winkelmann, Borchen, verwendet. Die Tiere werden in enge Röhren gesteckt, aus denen nur die Nase herausschaut. Die Nase befindet sich in einer Kammer, die mit verschiedenen, zerstäubten Substanzen begast wird. Die Tiere werden in Gruppen eingeteilt. Folgende Substanzen werden getestet: "Magic Nano Glass & Ceramic" Spray in 4 verschiedenen Dosierungen, "Magic Nano Bath" Spray und "Magic Nano" Spray, jeweils in einer Dosierung. Dabei handelt es sich um Keramik-Versiegler, die im Jahr 2006 in Deutschland bei Konsumenten zu Schäden der Atemwege geführt haben. Die Ratten müssen die Aerosole 4 Stunden lang einatmen. Da es bei den hochdosierten Gruppen schon während der Exposition zu vermehrten Todesfällen kommt, wird die Expositionsdauer bei einigen Gruppen auf 2 Stunden gesenkt. 25 Ratten sterben vorzeitig. Einige Ratten werden bis zu 14 Tage lang beobachtet, bevor sie getötet werden. Die Tötung erfolgt durch Ausbluten nach Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle.

Mit einigen Ratten wird eine Lungenfunktionsprüfung vorgenommen. Dazu werden Kopf und Körper der Ratte in getrennte Kammern gesteckt, wobei am Hals eine Gummimanschette angebracht ist. Durch die Atembewegungen des Brustkorbes wird die Luft in der Körperkammer verdrängt. So kann beurteilt werden, inwieweit sich die Ratte beim Atmen anstrengen muss. Andere Ratten werden getötet, um ihre Lungen zu spülen und die Spülflüssigkeit zu untersuchen. Die Ratten zeigen besonders bei dem "Magic Nano Glass & Ceramic" Spray deutliche klinische Symptome: angestrengte, unregelmäßige Atmung, rote Nasenlöcher, Nasenausfluss, Blaufärbung der Schleimhäute durch Sauerstoffmangel (Zyanose), gesträubtes Fell, verminderte Bewegung, unkoordinierter Gang, Gewichtsverlust und verminderte Körpertemperatur. Das "Magic Nano Bath" Spray zeigte keine Wirkung.

Die Arbeit wurde durch das Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin, gesponsert.

Bereich: Toxikologie, Nanotoxikologie

Originaltitel: Assessment of early acute lung injury in rats exposed to aerosols of consumer products: Attempt to disentangle the "Magic Nano" conundrum

Autoren: Jürgen Pauluhn (1)*, Axel Hahn (2), Horst Spielmann (2)

Institute: (1) Institut für Toxikologie, Bayer HealthCare AG, Gebäude 514, 42096 Wuppertal, (2) Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 2008, 20, 1245-1262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3951



Dokument 1674

Titel: Entwicklung eines Kurzzeit-Inhalations-Tests bei der Ratte unter Verwendung von Nano-Titandioxid als Modellsubstanz
Hintergrund: Entwicklung eines Kurzzeit-Inhalationstests anstelle eines 90-Tage-Tests zur Testung von Nanopartikeln.
Tiere: 60 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden Wistar-Ratten von der Versuchstierfirma Charles River Laboratories, Sulzfeld, verwendet. Die Tiere werden einzeln in Käfigen mit Drahtboden gehalten. Die Ratten werden an 5 aufeinanderfolgenden Tagen je 6 Stunden mit Nanopartikeln (Titandioxid) begast. Dazu wird eine Kopf-Nasen-Technik verwendet. Die Prozedur wird nicht näher beschrieben. Normalerweise werden die Ratten in enge Röhren gesteckt, aus denen nur der Kopf herausschaut. Der Kopf befindet sich in einer Kammer, die mit der Testsubstanz begast wird. Je Gruppe werden unterschiedliche Dosierungen verwendet. Eine Kontrollgruppe erhält normale Luft. Am letzten Tag der Exposition, bzw. 3 und 16 Tage später werden jeweils einige Ratten durch Ausbluten unter Betäubung getötet. Bei einigen Tieren werden die Lungen gespült, um die Spülflüssigkeit zu untersuchen, bei anderen werden die Lungen und andere innere Organe in Scheiben geschnitten und auf feingewebliche Veränderungen untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Toxikologie, Nanotoxikologie

Originaltitel: Development of a short-term inhalation test in the rat using nano-titanium dioxide as a model substance

Autoren: Lan Ma-Hock, Silke Burkhardt, Volker Strauss, Armin O. Gamer, Karin Wiench, Bennard vn Ravenzwaay, Robert Landsiedel*

Institute: Abteilung für Produktsicherheit, BASF, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 2009: 21, 102-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3950



Dokument 1675

Titel: Retrospektive Analyse einer 4-Wochen-Inhalationsstudie bei Ratten mit dem Fokus auf den Verbleib und die Lungengiftigkeit von zwei Nano-Aluminium-Oxy-Hydroxiden (Böhmit) und einem Eisenoxid (Magnetit): Das Hauptmaß der Dosis ist die Partikelmasse, nicht die Partikelfläche
Hintergrund: Auswirkungen dreier Nanopartikel auf die Lungen von Ratten.
Tiere: 528 Ratten (mindestens)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden Inhalationsexperimente mit drei verschiedenen Nanopartikeln (2 aus dem Mineral Böhmit und eines aus Mineral Magneteisen) an Wistar-Ratten durchgeführt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden einzeln in Käfigen gehalten. Damit die Nanopartikel nur über die Atemluft aufgenommen werden, nicht aber über den ganzen Körper, werden die Tiere in eine Kammer gesteckt, aus der nur die Nase herausschaut. Der Raum, in dem sich die Nase befindet, wird begast. Die Begasung erfolgt täglich 6 Stunden, 5 Tage pro Woche, über einen Zeitraum von 4 Wochen. Jede Gruppe besteht aus 12 Ratten. Je nach Gruppe werden unterschiedliche Dosierungen der Nanopartikel getestet. Nach Ende der Inhalationsphase werden die Ratten zwischen 3 und 6 Monate beobachtet. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden immer einige Tiere getötet, um die Lungen zu untersuchen.

Bereich: Toxikologie, Nanotoxikologie

Originaltitel: Retrospective analysis of 4-week inhalation studies in rats with focus on fate and pulmonary toxicity of two nanosized alumuminium oxyhydroxides (boehmite) and pigment-grade iron oxide (magnetite): The key metric of dose is particle mass and not particle surface area

Autoren: Jürgen Pauluhn

Institute: Institut für Toxikologie, Bayer Schering Pharma, Abteilung für Inhalationstoxikologie, Gebäude 514, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Toxicology 2009: 259, 140-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3949



Dokument 1676

Titel: Beteiligung der Augen bei Kaninchen und Primaten, die mit dem Borna-Virus infiziert wurden
Hintergrund: Zur Erforschung der bislang unbekannten Ursachen verschiedener Augenerkrankungen des Menschen (Akute Pigmentepithelitis, Mulitfokale Plakoide Pigmentepitheliopathie und Vogt-Koyanagi-Syndrom) werden Kaninchen und Rhesusaffen mit Borna-Viren infiziert. Dass Borna-Viren bei Kaninchen und Affen typische Veränderungen der Augen hervorrufen, wird seit 50 Jahren vermutet, heißt es in der Arbeit. Dieses wird in dieser Arbeit bestätigt. Anmerkung: Es ist fraglich, ob diese Experimente an der Augenklinik in Augsburg stattgefunden haben. Der Autor hat bei anderen Publikationen auch an der Giessener-Uniklinik gewirkt und mit dem Primatenzentrum in Rijvijk in den Niederlanden zusammengearbeitet. Eine Zusammenarbeit mit diesen Einrichtungen auch für die hier beschriebenen Experimente ist denkbar.
Tiere: 107 Tiere verschiedener Arten (Mehr als 90 Kaninchen, 17 Rhesusaffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: 60 Kaninchen wird eine 10%igen Kaninchenhirn-Suspension in das Gehirn injiziert. Die Hirn-Suspension stammt aus dem Gehirn von anderen Kaninchen, die mit Borna-Viren infiziert worden sind. Die Borna-Viren gehen zurück auf ein 1927 erkranktes Pferd und werden seither weitergezüchtet. Borna-Viren lösen eine Hirnerkrankung (Enzephalitis) bei Pferden, Schafen und anderen Tieren aus. Zehn weitere Kaninchen werden mit einer Kaninchenhirn-Suspension ohne Viren injiziert. Acht Kaninchen erhalten Suspensionen aus Zellkulturen mit oder ohne Viren in das Gehirn injiziert. Zwei nicht-infizierte Kaninchen und die Mutter von vier infizierten Kaninchen werden fünf Monate lang mit infizierten Kaninchen zusammen gebracht.

Täglich werden die Augen untersucht. Die Kaninchen werden zu nicht genannten Zeitpunkten getötet, um die Augennetzhaut mikroskopisch zu untersuchen.

17 Rhesusaffen wird die Kaninchenhirn-Suspension mit den Borna-Viren entweder in das Gehirn injiziert oder über die Nase verabreicht. Drei Affen entwickeln nach 30, 35 und 55 Tagen klinische Symptome einer Hirnentzündung (Enzephalitis). Die Auswirkungen bei den anderen Affen werden nicht beschrieben.

Bei allen Kaninchen und Affen finden sich Veränderungen der Augennetzhaut, wobei diese bei den beiden Tierarten unterschiedlich sind.

Bei weiteren Kaninchen wird zunächst der linke Sehnerv mit Laser verödet, bevor auch diese Tiere mit Borna-Viren in das Gehirn injiziert werden. Die Augenveränderungen treten nur auf der nicht verödeten Seite auf.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Ocular involvement in BDV-infected rabbits and primates

Autoren: Hauke Krey

Institute: Klinikum Augsburg (keine Adresse angegeben)

Zeitschrift: APMIS Suppl. 2008, 124 (116), 58-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3948



Dokument 1677

Titel: Der neue selektive PDE9-Hemmer BAY 73-6691 verbessert das Lernverhalten und das Gedächtnis von Nagern
Hintergrund: Verhaltenstests bei Ratten und Mäusen nach Gabe eines neuen Wirkstoffs, der das Gedächtnis bei der Behandlung von Alzheimer verbessern soll. In einer offensichtlich nachträglich hinzugefügten Fußnote des Artikels heißt es, dass die weitere Entwicklung des Wirkstoffs aufgegeben wurde.
Tiere: 492 Tiere verschiedener Arten (mehr als 312 Ratten und 180 Mäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden am Leibniz Institut für Neurobiologie in Magdeburg, der Universität Maastricht und bei Bayer in Wuppertal statt. Es werden Wistar und Fischer 344 x Brown Norway Ratten verwendet sowie C57BL Mäuse. Die Tiere stammen je nach Versuch von folgenden Versuchstierzüchtern: Harlan Winkelmann, Borchen, Charles River, Sulzfeld, Harlan Sprague Dawley, Indianapolis, USA, Harlan Sprague Dawley, Niederlande, Charles River, Niederlande und IFFA Credo, l’Arbresle, Frankreich.

Eine ungenannte Anzahl Wistar und Fischer 344 x Brown Norway Ratten werden durch Köpfen (Dekapitation) getötet, um an ihren in Scheiben geschnittenen Gehirnen Experimente durchzuführen. Dabei werden Nervenzellen elektrisch gereizt und die Reaktion anderer Nervenzellen vor und nach Zugabe des Testwirkstoffs gemessen.

Mit 312 Wistar-Ratten und 180 Mäusen werden verschiedene Lern- und Gedächtnistests durchgeführt:

1. Eine erwachsene Ratte wird einzeln in einen Käfig gesetzt. Dazu wird 2 Minuten lang eine junge Ratte gesetzt. Das Verhalten der alten gegenüber der jungen Ratte wird beobachtet. Im Abstand von 24 Stunden wird die gleiche junge Ratte wieder zu der erwachsenen gesetzt. In manchen Gruppen wird eine neue junge Ratte verwendet. Es wird registriert, ob die erwachsene Ratte das Jungtier wiedererkennt. Die Tiere werden zuvor in mehrere Gruppen eingeteilt. Einige Gruppen erhalten den Testwirkstoff vor der ersten, andere nach der zweiten Konfrontation mit der Jungratte per Schlundsonde eingegeben. Es werden unterschiedliche Konzentrationen des Wirkstoffs verwendet. Kontrollgruppen erhalten eine wirkungslose Substanz. Das Experiment wird auch mit 80 Mäusen durchgeführt, wobei die Wirksubstanz 30 Minuten vor der ersten Konfrontation verabreicht wird. >p> 2. Eine Ratte wird in eine Testarena von 83 cm Durchmesser gesetzt, in dem sich eines von 4 Objekten befindet: ein Plastikkegel, eine sandgefüllte Glasflasche, ein Metallwürfel mit zwei Löchern oder ein Aluminiumklotz. Es wird 3 Minuten lang beobachtet, wie die Ratte auf die Objekte reagiert. Im Abstand von 24 Stunden wird der Versuch wiederholt. Der Testwirkstoff wird jeweils 30 Minuten vor dem Test per Schlundsonde verabreicht.

3. Eine Kiste ist in eine hell erleuchteten und eine abgedunkelten Kammer eingeteilt. In der Wand zwischen den beiden Kammern befindet sich eine verschließbare Tür. Der Boden ist mit einem Metallgitter ausgestattet. Eine Ratte wird in das helle Abteil gesetzt. Ratten bevorzugen Dunkelheit. Wenn das Tier in die dunkle Kammer läuft, geht die Tür hinter ihm zu und über das Bodengitter erfolgt ein Stromstoß. Am nächsten Tag wird überprüft, ob das Tier sich den Stromstoß gemerkt hat und das dunkle Abteil vermeidet. Zuvor wird wieder die Testsubstanz verabreicht.

4. Eine Maus wird in einen Arm eines T-förmigen Irrgartens aus Plexiglas gesetzt. Wenn die Maus in einen der Arme läuft, wird jeweils der andere durch eine Tür verschlossen. Läuft die Maus in den Startarm, wird die Tür wieder geöffnet, und es wird beobachtet, ob sie neugierig in den ihr noch unbekannten Arm läuft. Nach Gabe des Testwirkstoffs wird der Test wiederholt.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: The novel selective PDE9 inhibitor BAY 73-6691 improves learning and memory in rodents

Autoren: F. Josef van der Staay (1)*, Kris Rutten (3), Lars Bärfacker (2), jean DeVry (1), Christina Erb (1), Heike Heckroth (2), Dagmar Karthaus (2), Adrian Tersteegen (2), Marja van Kampen (1), Arjan Blokland (4), Jos Prickaerts (3), Klaus G. Reymann (5), Ulrich H. Schröder (5), Martin Hendrix (2)

Institute: (1) Bayer HealthCare AG, Global Drug Discovery, Abteilung für ZNS-Forschung, 42096 Wuppertal-Elberfeld, (2) Bayer HealthCare AG, Global Drug Discovery, Abteilung für Chemische Forschung, 42096 Wuppertal-Elberfeld, (3) Maastricht University, Department of Psychiatry and Neuropsychology, Maastricht, Niederlande, (4) Maastricht University, Department of Psychology, Maastricht, Niederlande, (5) Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: Neuropharmacology 2008: 55, 908-918

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3947



Dokument 1678

Titel: Einfluss einer verminderten Nahrungszufuhr auf die Sterberate und altersabhängige Phänotypen bei dem kurzlebigen Fisch Nothobranchius furzeri (Prachtgrundkärpfling
Hintergrund: Es ist bekannt, dass verminderte Nahrungszufuhr bei verschiedenen Tierarten (z.B. Ratten und Mäusen) lebensverlängernd wirkt. Prachtgrundkärpflinge leben natürlicherweise nur wenige Wochen bis Monate. In dieser Arbeit wird diese Fischart als "Modell" für die Altersforschung vorgeschlagen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Prachtgrundkärpflinge)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden Tiere drei verschiedener Zuchtlinien einer Prachtgrundkärpflingart, eine aus Süd- und Ostafrika stammenden Fischart, verwendet. Diese Fischart hat natürlicherweise eine Lebensspanne von nur wenigen Wochen bis mehreren Monaten. Eine Linie wird seit 1969 in Labors ingezüchtet, zwei weitere Wildtyp-Linien stammen von Fischen ab, die 2004 in Simbabwe gefangen wurden. Die Fische der Inzuchtlinie leben im Durchschnitt 9 Wochen, die der beiden Wildtyp-Linien 20-24 Wochen.

Die Fische erhalten ihr ganzes Leben lang nur jeden zweiten Tag Futter. Kontrolltiere werden jeden Tag gefüttert. Einmal pro Woche wird kontrolliert, wie viele Fische gestorben sind. Einige Fische werden in verschiedenen Altersstadien getötet, um ihre Organe zu untersuchen. Mit einzelnen Fischen werden Aktivitäts- und Verhaltenstests gemacht. Um die Schwimmaktivität der Fische zu beurteilen, wird jeweils ein Tier in ein Becken gesetzt, wo es 5 Minuten lang mit einer Videokamera gefilmt wird. Beim Lern-Test wird ein Fisch in ein Becken gesetzt, das durch eine Wand in zwei Hälften geteilt ist. In der Mitte der Wand befindet sich ein 3x3 cm großes Loch. Für 30 Sekunden erscheint ein rotes Licht. 15 Sekunden später wird das Wasser, in der Hälfte, in der sich der Fisch befindet, 15 Sekunden lang umgerührt. Der Fisch reagiert mit Flucht in das andere Abteil. Dort wird das Experiment wiederholt, insgesamt 50-Mal. Der Fisch soll lernen, bei Erscheinen des roten Lichts, gleich durch das Loch in das andere Abteil zu schwimmen, bevor sein Wasser umgerührt wird.

Bereich: Altersforschung

Originaltitel: Effects of dietary restriction on mortality and age-related phenotypes in the short-lived fish Nothobranchius furzeri

Autoren: Eva Terzibasi (1), Christal Lefrancois (3,4), Paolo Domenici (4), Nils Hartmann (2), Michael Graf (2), Alessandro Cellerino (1)*

Institute: (1) Biologie des Alterns, Fritz Lipmann Institut für Altersforschung, Leibniz Institut, 07745 Jena, (2) Molekulare Genetik, Fritz Lipmann Institut für Altersforschung, Leibniz Institut, 07745 Jena, (3) Littoral Environment et Societes-centre national de la recherche scientifique, Unite Maxte de Recherche 6250, University of La Rochelle, Frankreich, (4) International Marine Center – Consiglio Nazionale delle Richerche, Oristano, Italien

Zeitschrift: Aging Cell 2009: 8, 88-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3945



Dokument 1679

Titel: Entwicklung und Charakterisierung eines neuartigen Rattenmodells für den schnellen Einstrom von eosinophilen weißen Blutkörperchen in die Lunge
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Testung von Asthmamedikamenten.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Braune Norwegerratten und Balb/c Mäuse von Charles River, Sulzfeld, verwendet. In zahlreichen Experimenten werden verschiedene Impfschemata mit der Allergie auslösenden Substanz Ovalbumin an den Tieren getestet. Die Impfungen erfolgen immer durch Injektion in die Bauchhöhle. In einigen Experimenten erhalten die Tiere zusätzlich abgetötete Keuchhustenbakterien (Bordetella pertussis) injiziert. Zur Auslösung von Asthma werden die Tiere zu definierten Zeitpunkten nach der letzten Impfung mit dem Allergie auslösenden Eiweiß Ovalbumin in der Atemluft belastet. In einigen Experimenten erhalten die Tiere an definierten Tagen vor und nach Ovalbuminbelastung in der Atemluft Asthmamedikamente als Spray verabreicht. Zum Ende eines jeden Experiments werden die Tiere getötet und Lungen und Blut zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Pharmakologie, Asthmaforschung

Originaltitel: Development and characterisation of a novel and rapid lung eosinophil influx model in the rat

Autoren: Melanie Werner-Klein, Rolf Göggel, Andreas Westhof, Klaus J. Erb*

Institute: Institut für Lungenforschung, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG, H91-0201, Birkendorferstr. 65, 88397 Biberach a.d. Riss

Zeitschrift: Pulmonary Pharmacology & Therapeutics 2008: 21, 648-656

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3944



Dokument 1680

Titel: Experimentelles Hervorrufen von Lymphgewebe in der Bindehaut und deren Sichtbarmachung mit dreidimensionaler Bildgebung
Hintergrund: Obwohl es vergleichbare Studien an Meerschweinchen, Kaninchen, Hunden und Truthähnen bereits gibt, hat die Studie zum Ziel, nun ein "Mausmodell" zur Untersuchung von Mechanismen der Immunabwehr am Auge zu entwickeln.
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden weibliche Mäuse der BALB/c Linie von Charles River, Sulzfeld, verwendet. Alle nachstehend beschriebenen Behandlungen erfolgen unter Narkose. An den Tagen 0, 2, 4, 6 und 8 des Experimentes wird 24 Mäusen eine Lösung mit der Bakterienart Clamydia trachomatis auf die Bindehaut geträufelt. An den Tagen 0, 2 und 4 des Experimentes werden 12 Mäuse mit einer Lösung bestehend aus dem Bakteriengift Choleratoxin und dem Eiweiß Ovalbumin geimpft. Alle verabreichten Substanzen können nachweislich Bindehautentzündung auslösen. An den Tagen 0, 2, 4, 6 und 8 des Experimentes wird je sechs Mäusen eine nicht krank machende Kontrolllösung auf die Bindehaut geträufelt. An den Tagen 5, 7, 9, 11, 13 und 15 des Experimentes werden je sieben Tiere getötet und die Augen zur Untersuchung mit einem bildgebenden Verfahren entnommen.

Die Studie wurde von der Universität Lübeck finanziell gefördert.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Experimental induction and three-dimensional two-photon imaging of conjunctiva-associated lymphoid tissue

Autoren: Philipp Steven* (1,2), Jan Rupp (3), Gereon Hüttmann (4), Norbert Koop (4), Carmen Lensing (3), Horst Laqua (1), Andreas Gebert (2)

Institute: (1) Augenklinik, Universität Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck, (2) Institut für Anatomie, Universität Lübeck, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universität Lübeck, (4) Institut für Biomedizinische Optik, Universität Lübeck

Zeitschrift: Investigative Ophtalmology & Visual Science 2008: 49, 1512-1517

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3943



Dokument 1681

Titel: Untersuchung des Effektes von mit Fusariumtoxin kontaminierten Weizen, mit oder ohne Konservierung mit Natriummetabisulfit, auf die Leberfunktion von Ferkeln mittels des 13C-Methacetin-Atmungstests
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von mit Metabisulfit konserviertem und mit Pilzgift kontaminiertem Weizen auf die Leberfunktion von Mastschweinen.
Tiere: 80 Schweine (Ferkel)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Je 20 Ferkel erhalten über 28 Tage eine Diät mit dem Pilzgift Fusariumtoxin kontaminiertem Weizen. Bei Gruppe A ist das Futter zusätzlich mit dem Konservierungsmittel Metabisulfit versetzt, bei Gruppe B ohne. Gruppe C erhält nicht kontaminierten Weizen mit Metabisulfit und Gruppe D nicht kontaminierten Weizen ohne Metabisulfit. Das Körpergewicht und die Nahrungsaufnahme werden wöchentlich dokumentiert. Die Ferkel werden zu viert in Ställen mit Lattenrostboden gehalten. Nach drei Wochen wird bei acht Tieren aus jeder Gruppe an einer oberflächlich gelegenen Nackenvene Blut abgenommen. Diese Ferkel werden zusätzlich einem Atemtest unterzogen. Dazu wird die Substanz 13C-Methacetin in die Muskulatur gespritzt. Atemgasproben werden zu den Zeitpunkten 0, 15, 30, 45, 60, 90, 120, 180 und 360 Minuten nach Injektion von 13C-Methacetin gesammelt. Das Atemgas wird mit einer Atemmaske aufgefangen, die den Tieren zu diesem Zweck über die Schnauze gezogen wird. Nach 28 Tagen werden die 32 Ferkel, die dem Atemtest unterzogen wurden, getötet. Leber, Nieren, Herz und Milz werden zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of a Fusarium toxin-contaminated triticale, either untreated or treated with sodium metabisulphite (Na2S2O5, SBS), on weaned piglets with a special focus on liver function as determined by 13C-methacetin breath test

Autoren: Sven Dänicke* (1), Andreas Beinecke (2), Tanja Goyarts (1), Hana Valenta (1), Marita Beyer (3), Hans-Ulrich Humpf (3)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesinstitut für Tiergesundheit, Braunschweig, (2) Institut für Pathologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Hannover, (3) Institut für Lebensmittelchemie, Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2008: 62, 263-286

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3942



Dokument 1682

Titel: Hyperforin und Aristoforin hemmen die Vermehrung von Lymphgangszellen im Zellkulturexperiment und unterdrücken die tumor-vermittelte Lymphgangsbildung in vivo
Hintergrund: Untersuchung der krebshemmenden Wirkung des pflanzlichen Wirkstoffes Hyperforin und dessen chemischen Abkömmlings Aristoforin im Zellkulturversuch und an lebenden Ratten.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für Zellkulturexperimente werden Geweberinge aus den Lymphgängen von C57Bl/6 Mäusen gewonnen. Zusätzlich werden sogenannte In-vivo-Experimente an lebenden weiblichen Wistar-Ratten, einem für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinorattenstamm, durchgeführt. Dazu werden den Ratten Krebszellen unter die Haut gespritzt. Nach acht Tagen erfolgt eine zweiwöchige Therapie mit den krebshemmenden Substanzen Hyperforin und Aristoforin. Diese werden täglich in den wachsenden Tumor der Ratten injiziert. Danach werden die Ratten getötet und der Tumor entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Hyperforin and aristoforin inhibit lymphatic endothelial cell proliferation in vitro and supress tumor-induced lymphangiogenesis in vivo

Autoren: Melanie Rothley (1), Anja Schmid (1), Wilko Thiele (1,2), Vivien Schacht (3), Diana Plaumann (1), Michael Gartner (1,4), Aybike Yektaoglu (4), Francoise Bruyere (5), Agnes Noël (5), Athanassios Giannis* (4), Jonathan P. Sleeman* (1,2)

Institute: (1) Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Toxikologie und Genetik, Karlsruhe, (2), Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Mannheim, Ludolf-Krehl-Str. 13-17, Mannheim, (3) Klinik für Dermatologie, Universität Freiburg, Hauptstrasse 7, Freiburg, (4) Institut für Organische Chemie, Universität Leipzig, Johannisallee 29, Leipzig, (5) Laboratory of Tumor and Development Biology, Groupe Interdisziplinaire de Gé:noproté:omique Appliqué:-Cancer (GIGA-Cancer), University of Liè:ge, Belgien

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2009: 125, 34-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3941



Dokument 1683

Titel: Wirkung dreier Wiederbelebungsstrategien nach unkontrolliertem Blutungsschock auf das Gehirn: eine randomisierte, kontrollierte, experimentelle Studie
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Strategien zur Wiederbelebung nach künstlich hervorgerufenem unkontrollierten Blutverlust bei gesunden Hausschweinen.
Tiere: 24 Schweine (Deutsche Hausschweine (12-16 Wochen alt, 40-50 kg))
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden 24 junge gesunde deutsche Hausschweine verwendet. Das Experiment wird in Narkose vorgenommen. Zwei Elektroden werden zur Aufzeichnung eines Elektrokardiogrammes (EKG) am Oberkörper der Schweine befestigt. Über die rechte Drosselvene wird ein Katheter bis in die Lungenarterie geschoben. Zur Messung von Herzparametern und zur Blutentnahme wird ein zweiter Katheter ausgehend von der Oberschenkelarterie bis ins Herz geschoben. Zur Verabreichung von Medikamenten wird ein dritter Katheter in die vordere Hohlvene eingebracht. Zwischen die Augen wird zusätzliches Narkosemittel injiziert. Mittels eines Bohrers wird nun ein Loch in den Schädel zwischen den Augen gebohrt und eine Sonde darin befestigt. Sonden für Infrarotspektrometrie werden beiderseits des Schädels unterhalb der Haut befestigt. Eine Dopplersonde zur Messung der Blutflussgeschwindigkeit wird mit einem Elastikband auf der Haut oberhalb der linken mittleren Hirnarterie in Position gebracht. Alle eingesetzten Katheter werden mit Druckmonitoren verbunden.

Die Bauchdecke wird aufgeschnitten. Um einen unkontrollierten Blutverlust (hämorrhagischer Schock) hervorzurufen, wird ein 12 cm langer und 3 cm tiefer Leberschnitt gemacht. Das aus der Wunde in die Bauchhöhle sickernde Blut wird kontinuierlich entfernt. Sobald der Druck in den Arterien unter 25 mmHg abfällt oder die Herzfrequenz weniger als 80 % des Maximalwertes beträgt, wird eine 30-minütige Medikamententherapie eingeleitet. Dazu werden die Schweine in drei Gruppen eingeteilt, die jede eine andere Behandlung erhält. Anschließend wird das Eintreffen in die "Notaufnahme" nachgestellt. Die Blutung wird durch manuellen Druckverschluss des Lebereinschnittes kontrolliert, während zur Stabilisierung des Blutdrucks eine kontrollierte Flüssigkeitszufuhr erfolgt. Dreißig Minuten nach Simulation der "Notaufnahme" wird das Experiment abgebrochen. In zwei Gruppen sterben jeweils die Hälfte der Tiere vorzeitig (4 von 8 Tieren), in einer Gruppe überleben zunächst alle Tiere. Alle Schweine, die das Experiment überlebt haben, werden schließlich durch eine Überdosis Schlafmittel getötet.

Bereich: Traumatologie, Unfallmedizin, Intensivmedizin

Originaltitel: Cerebral effects of three resuscitation protocols in uncontrolled haemorrhagic shock: A randomised controlled experimental study

Autoren: Erol Cavus* (1), Patrick Meybohm (1), Volker Doerges (1), Hans-Hermann Hugo (2), Markus Steinfath (1), Johann Nordstroem (1), Jens Scholz (1), Berthold Bein (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Schwanenweg 21, 24105 Kiel (2) Klinik für Neurochirurgie und Neuropathologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Zeitschrift: Resuscitation 2009: 80, 567-572

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3940



Dokument 1684

Titel: Der Einfluss von Sekretin auf die extrazelluläre Aminosäurekonzentration im Hippocampus der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung des Magenhormons Sekretin auf Botenstoffe im Gehirn von Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Lewis-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Rattenstamm aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, verwendet. Unter Narkose wird eine Mikrodialysesonde und eine Kanüle in den linken Hippocampus (eine bestimmte Hirnregion) der Ratten eingepflanzt. Die Sonde wird mit zwei Schrauben sowie mit Zahnzement am Schädelknochen befestigt. Die Mikrodialysesonde dient der Filtration von Gehirnflüssigkeit, wobei bestimmte Eiweiße gebunden werden. Die Mikrodialyse-Experimente werden bei vollem Bewusstsein der Tiere durchgeführt. Zunächst wird das Gehirn mit einer physiologischen Lösung durchströmt. Dabei werden sechs Filtrate mit Gehirnflüssigkeit gewonnen. Anschließend wird das Magenhormon Sekretin oder eine Kochsalzlösung (bei Kontrolltieren) in die Bauchhöhle injiziert. Die Mikrodialyse erfolgt für weitere zwei Stunden. Am Ende des Experimentes werden die Ratten mit Kohlendioxid erstickt. Die Ratten werden enthauptet und das Gehirn entnommen.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Effects of secretin on extracellular amino acid concentrations in rat hippocampus

Autoren: A. Kuntz (1), H.-W. Clement* (1), W. Lehnert (2), D. van Calker (3), K. Hennighausen (1), M. Gerlach (4), E. Schulz (1)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter, Hauptstrasse 8, 79104 Freiburg, (2) Metabolische Einheit, Universitätskinderklinik Freiburg, (3), Klinik für Psychiatrie, Universitätsklinikum Freiburg, (4) Klinische Neurochemie, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2004: 111, 931-939

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3939



Dokument 1685

Titel: Die partielle Entkernung der Bandscheibe des Schafes als In-vivo-Modell für eine Bandscheibendegeneration
Hintergrund: Ziel der Studie ist die Entwicklung eines geeigneten "Tiermodells" für die fortschreitende Bandscheibendegeneration nach Bandscheibenoperation.
Tiere: 27 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden etwa 2 Jahre alte weibliche Merinoschafe verwendet. Den Tieren wird operativ ein Teil der zwischen dem 3. (L3) und 4. Lendenwirbel (L4) gelegenen Bandscheibe entfernt. Links von der Lendenwirbelsäule wird die Haut auf einer Länge von etwa 10 cm eingeschnitten. Danach werden das Unterhautfettgewebe und die darunter liegenden Muskelschichten durchtrennt. Das Bandscheibenfach zwischen dem L3-L4 wird freigelegt. Mittels eines Skalpells wird der kollagen-faserknorpelige Randteil der Bandscheibe kreuzförmig eingeschnitten (5x5 mm). Ein 2 mm großes Stück des Bandscheibenkerns wird mit einer Fasszange entnommen. Danach erfolgt ein schichtweiser Wundverschluss. Die Tiere werden nach der Operation in zwei Gruppen unterteilt. Zwei Wochen nach der Operation werden die Tiere von ihren geschlossenen Stallungen in Freilandhaltung verlegt. Die Tiere der Gruppe 1 werden vor und nach der Operation sowie nach 8 und 12 Wochen geröntgt. In der Gruppe 2 erfolgen zusätzlich Aufnahmen nach 24, 36 und 48 Wochen. Kernspintomographische Untersuchungen werden bei den Tieren der Gruppe 2 in den Wochen 1, 4, 8, 12, 24 und 48 nach der Operation durchgeführt. Nach 12 (Gruppe 1) bzw. 48 Wochen (Gruppe 2) werden 20 Schafe und sieben Kontrollschafe (keine OP) durch Injektion von Kaliumchlorid getötet. Die Lendenwirbelsäule wird zur weiteren Untersuchung entnommen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Partial nucleotomy of the ovine disc as an in vivo model for disc degeneration

Autoren: Ellen Guder* (1), S. Hill (2), F. Kandziora (2,3), K.J. Schnake (2,3)

Institute: (1) Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Rostock, Doberaner Strasse, 18057 Rostock, (2) Zentrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité:-Universitätsmedizin Berlin, (3), Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik, Frankfurt am Main

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2009: 147, 52-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3938



Dokument 1686

Titel: Eine experimentell hervorgerufene Dickdarmentzündung bei Ratten führt im Dünndarm zur vermehrten Bildung des transformierenden Wachstumsfaktors a und des epidermalen Wachstumsfaktors
Hintergrund: Untersuchung potenziell schützender Eiweiße im Darm der Ratte nach künstlich hervorgerufener Darmschleimhautentzündung.
Tiere: 42 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Sprague-Dawley Ratten verwendet. Dieser Albino-Rattenstamm wird häufig als Versuchstier verwendet. Die Ratten werden narkotisiert. Aus dem vorderen Teil des Dickdarms werden mit Hilfe eines weichen aufblasbaren Katheters die Exkremente entfernt. Über einen Einlauf wird eine die Darmschleimhaut schädigende Lösung verabreicht (bzw. eine Salzlösung für die Kontrollgruppe). Sechs Ratten werden sofort durch Ersticken getötet. Weitere sechs Tiere werden jeweils nach 6, 8, 12, 24, 48 und 72 Stunden getötet. Es erfolgen Gewebeentnahmen des Magen-Darm-Trakts.

Bereich: Gastroenterologie, Molekularmedizin

Originaltitel: Increased duodenal expression of transforming growth factor-a and epidermal growth factor during experimental colitis in rats

Autoren: Kerem Bulut (1), Peter Felderbauer (1), Karoline Hoeck (2), Wolfgang E. Schmidt (1), Peter Hoffmann* (2)

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin I, St Josef Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, und (2) Klinik für Innere Medizin I, Kliniken Essen-Mitte, Huyssens-Stiftung, Henricistr. 92, 45136 Essen

Zeitschrift: European Journal of Gastroenterology & Hepatology 2008: 20, 989-994

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3937



Dokument 1687

Titel: Ischämische Präkonditionierung hat keinen Einfluss auf die Phosphorylierung von Connexin 43 durch Proteinphosphatasen
Hintergrund: Die Studie untersucht die Bedeutung spezifischer Eiweiße des Herzmuskels für die Herzinfarktgröße bei Minischweinen. Vergleichbare Studien erfolgten bereits an anderen Tierspezies.
Tiere: 25 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wurde von der Genehmigungsbehörde Düsseldorf genehmigt. Für die Studie werden Göttinger Minischweine verwendet. Die Schweinchen werden narkotisiert. Der Brustkorb wird linksseitig aufgeschnitten. In die linke vordere absteigende Arterie wird eine Kanüle eingebracht, die mit einem externen Kreislauf verbunden ist. Die Durchblutung des Herzens wird nun für 90 Minuten vermindert und so ein Herzinfarkt ausgelöst. Der Blutfluss im Herzmuskel wird währenddessen mittels radioaktiv markierter Mikrokügelchen gemessen. Jeweils vor und nach der Minderdurchblutung werden Gewebeproben (Biopsien) aus dem Herzen entnommen. 120 Minuten nach Wiederherstellung der Durchblutung des Herzens wird die Herzmuskelwand zur Darstellung der Infarktgröße angefärbt. Die Schweine werden am Ende des Experimentes getötet.

Die Studie wurde von der Universität Essen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Molekularmedizin

Originaltitel: No impact of protein phosphastases on connexin 43 phosphorylation in ischemic preconditioning

Autoren: Andreas Totzeck (1), Kerstin Boengler (1), Anita van de Sand (1), Ina Konietzka (1), Petra Gres (1), David Garcia-Dorado (2), Gerd Heusch (1), Rainer Schulz (1)*

Institute: (1) Institut für Pathophysiologie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, (2) Servicio de Cardiologia, Hospital Vall d’Hebron, Barcelona, Spanien

Zeitschrift: American Journal of Heart Circulation and Physiology 2008: 295, H2106-H2112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3936



Dokument 1688

Titel: Zusätzliche Sauerstoffzufuhr bei Wiederherstellung der Herzdurchblutung nach künstlichem Herzstillstand vermindert eine Funktionsstörung des Herzmuskels und begrenzt die durch Minderdurchblutung hervorgerufene Herzschädigung in einem Schweinemodell
Hintergrund: Die Studie untersucht eine Methode zur Verminderung der sauerstoffbedingten Herzmuskelschädigung nach Herzoperation bei Schweinen.
Tiere: 21 Schweine (Hausschweine)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden normale Hausschweine verwendet. Die Schweine werden in Narkose versetzt. Zur Kontrolle der Atmung wird die Luftröhre eröffnet und eine mit einem Beatmungsgerät verbundene Kanüle eingeführt. Die linke innere Drosselvene und die linke Oberschenkelarterie werden eingeschnitten. Ausgehend von der linken inneren Drosselvene wird nun ein die Temperatur regulierender Katheter über die rechte Herzvorkammer in die Lungenarterie geschoben. Ein weiterer Katheter wird ausgehend von der rechten Halsschlagader in die linke Herzkammer eingeführt. Dann wird der Brustkorb und der Herzbeutel geöffnet. Die linke vordere absteigende Herzkranzarterie wird eingeschnitten und ein Blutflussmesser eingesetzt. Für Blutentnahmen wird zudem ein Katheter in die Herzkranzarterie eingeführt. Für die Zufuhr von Sauerstoff werden flexible Kanülen in die Aorta (Hauptschlagader) und die rechte Vorkammer eingeführt, die mit einem Sauerstoffgerät verbunden sind. Die Aorta wird nun für 90 Minuten abgeklemmt. 30 Minuten nach Wiederherstellung der Durchblutung wird der Herz-Lungen-Katheter entfernt. Während der 120-minütigen Prozedur wird durch 2-minütige Infusion von warmer "kardiopleger" Lösung ein Herzstillstand hervorgerufen und dies alle 20 Minuten wiederholt. Danach werden über 60 Minuten Herzkreislaufparameter gemessen und Blutproben entnommen werden. Am Ende des Experimentes werden die Schweine getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Hypoxic reoxygenation during initial reperfusion attenuates cardiac dysfunction and limits ischemia-reperfusion injury after cardioplegic arrest in a porcine model

Autoren: U. Abdel-Rahman* (1), P. Risteski (1), K. Tizi (1), S. Kerscher (2), S. Bejati (1), K. Zwicker (2), M. Scholz (3), U. Brandt (2), A. Moritz (1)

Institute: (1) Klinik für Thorax- und Herz-Kreislaufchirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt/Main, (2) Zentrum für Biologische Chemie, Forschungsgruppe für Molekulare Bioenergetik, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main, (3) Klinik für Traumachirurgie, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf

Zeitschrift: The Journal of Thoracic and Cardiovascular Surgery 2009: 137, 978-982

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3935



Dokument 1689

Titel: Abstoßungsreaktion nach Transplantation von kleinen Leberabschnitten: Bedeutung der Transplantatgröße
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses der Transplantatgröße auf die Abstoßung und Regeneration bei Lebertransplantation.
Tiere: 66 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Ratten unterschiedlicher Zuchtstämme (ACI-Ratten, Braune Norwegerratten, Lewis-Ratten) aus der Versuchstierzucht Charles River WIGA (Sulzfeld, Deutschland) bezogen. Die im Folgenden beschriebenen chirurgischen Eingriffe werden an den Ratten im narkotisierten Zustand durchgeführt. Zunächst wird der Bauchraum der Spendertiere durch einen Einschnitt eröffnet. Die die Leber haltenden Bänder werden durchtrennt und die durch die Leber verlaufende Hohlvene von den rechten Nieren- und Nebennierengefäßen getrennt. Anschließend wird die Pfortader von den Venen des Magen-Darm-Trakts und der Milz getrennt. Der Gallengang wird durchgeschnitten und mit einer Kanüle versehen. Nach dem Abklemmen der Lebervene, des Gallengangs und der Leberarterie wird die Leber herausgetrennt. Die Transplantate werden zunächst mit verschiedenen Lösungen perfundiert (durchströmt) und auf 50 % und 30 % ihrer Größe reduziert. Nach Öffnung des Bauchraumes der Empfängerratten wird die Leber herausoperiert. Das vorbereitete Lebertransplantat wird in den Bauchraum der Empfängerratten eingesetzt und die am Transplantat befindliche Hohlvene des Spendertieres mit der Hohlvene des Empfängertieres verbunden. Die Pfortader, die innere Leberhohlvene und der Gallengang werden ebenfalls vernäht. Anschließend wird der Bauchraum der Empfängerratte zugenäht. Nach der Operation erhalten die Ratten Antibiotika, schmerzhemmende Medikamente und eine Traubenzuckerlösung injiziert. Die Tiere werden über definierte Zeiträume (2 bis 30 Tage) beobachtet und danach getötet.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Transplantationsmedizin, Leberforschung

Originaltitel: Induction of rejection after small-for-size liver transplantation: size matters

Autoren: Olaf Dirsch (1), Jun Li (2), Qing He (2), Yuan Ji (2,3), Yan Li Gu (2), Uta Dahmen* (2)

Institute: (1) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Köln, Köln, (2) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplatationschirurgie, Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen, (3) Department of Pathology, Zhongshan Hospital, Fudan University, Shanghai, China

Zeitschrift: Journal of Investigative Surgery 2008: 21, 288-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3934



Dokument 1690

Titel: In vivo-Nachweis von magnetisch markierten embryonalen Stammzellen im Rattengehirn mittels hochenergetischer (17,6 T) Magnetresonanzbildgebung
Hintergrund: Verschiedene Studien an Ratten haben bisher gezeigt, dass Magnetresonanzbildgebung zur Verlaufsbeobachtung von ins Gehirn transplantierter Stammzellen geeignet ist. Die vorliegende Studie untersucht nun, ob die Technik empfindlich genug ist, um auch geringe Mengen transplantierter Stammzellen sichtbar zu machen.
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, von Charles River WIGA (Sulzfeld, Deutschland) verwendet. Die Ratten werden zunächst in Narkose versetzt und der Kopf beidseitig in einem Gestell fixiert. Über eine Minikanüle werden mit magnetischen Eisenpartikeln markierte embryonale Stammzellen in die linke Gehirnhälfte der Ratten gespritzt. Um ein Zurückfließen der Zellen zu verhindern, wird die Kanüle erst nach 10 Minuten aus dem Gehirn entfernt. Direkt nach der Transplantation der Stammzellen und bei einigen Tieren auch mehrfach danach wird ein MRI (Magnetresonanzimaging) vom Gehirn der Ratten gemacht. Die Ratten werden zu verschiedenen Zeitpunkten, bis zu vier Wochen nach der Transplantation, mit einer Überdosis Schlafmittel getötet. Die Gehirne werden zur weiteren Untersuchung entnommen. >p> Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Alexander von Humboldt Stiftung gefördert.

Bereich: Stammzellforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: In vivo detection of magnetically labelled embryonic stem cells in the rat brain using high-field (17.6 T) magnetic resonance imaging

Autoren: Albrecht Stroh* (1), Cornelius Faber (2), Thomas Neuberger (2), Peer Lorenz (3), Katharina Sieland (1), Peter M. Jakob (2), Andrew Webb (2), Herbert Pilgrimm (4), Ralf Schober (5), Elena E. Pohl (6), Claus Zimmer (1, 7)

Institute: (1) Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Charité: Universitätsklinikum, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin, (2) Institut für Physik, EP5, Universität Würzburg, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité: Universitätsklinikum, Berlin, (4) Ferropharm GmbH, Teltow, (5) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Leipzig, (6) Forschungszentrum für Neurowissenschaften, Charité: Universitätsklinikum, Berlin, (7) Institut für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Leipzig

Zeitschrift: NeuroImage 2005: 24, 635-645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3933



Dokument 1691

Titel: Wirkung eines Natriummangels in der Nahrung auf die Natriumkanäle (ENaC), BDNF und TrkB mRNA-Expression in der obersten Zellschicht in der Rattenzunge
Hintergrund: Molekulare Mechanismen des Salzschmeckens in den Zungenpapillen der Ratte.
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Zwei Gruppen von je 5 Ratten werden 15 Tage lang unterschiedlich ernährt. Eine Gruppe erhält Futter mit einer normalen Kochsalzmenge von 1%, die andere mit einem verminderten Salzgehalt von 0,03%. Ansonsten ist das Futter identisch. Am 15. Tag werden die Tiere mit CO2 betäubt und durch Genickbruch getötet. Ein Stück des Dickdarms und die Zungen werden herausgeschnitten, um molekulare Veränderungen zu untersuchen.

Bereich: Ernährungsforschung

Originaltitel: Effects of dietary Na+ deprivation on epithelial Na+ channel (ENaC), BDNF, and TrkB mRNA expression in the rat tongue

Autoren: Tao Huang, Frauke Stähler*

Institute: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, Abteilung für Molekulare Genetik, Arthur-Scheunert-Allee 114-116, 14558 Nuthetal

Zeitschrift: BMC Neuroscience 2009 (10) 19 / doi :10.1186/1471-2202-10-19

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3932



Dokument 1692

Titel: Antithrombotische und gerinnungshemmende Wirkung des direkten Thrombinhemmers Dabigatran und seines oralen Promedikaments Dabigatran-Etexilat bei einem Kaninchenmodell einer venösen Thrombose
Hintergrund: Test eines neuen Blutgerinnungsmittels im Vergleich zu bekannten Mitteln.
Tiere: 120 Kaninchen (ca. 120 Kaninchen (Weiße Neuseeländer))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden bei Boehringer Ingelheim in Biberach statt. Es werden 95 männliche, weiße Neuseeländerkaninchen verwendet. Den Tieren werden unter Narkose Katheter in beide Halsvenen und eine Beinvene gelegt. Ein 4 cm langes Stück beider Halsvene wird chirurgisch freigelegt. Oben und unten werden Klemmen aufgesetzt, so dass der Blutstrom unterbrochen wird. Das Blut aus dem 4 cm langen, abgeklemmten Stück Vene wird entfernt. dann wird die Vene mit einer Substanz gefüllt, die die Innenwand des Blutgefäßes schädigt. Nach 5 Minuten wird die Flüssigkeit wieder abgesaugt und das Venenstück mit einer Kochsalzlösung gespült. Mit einer Schlinge um das Blutgefäß wird der Durchmesser auf 0,8 mm verkleinert. Dann werden die Klemmen wieder geöffnet. Durch die Schädigung der Innenwand und der Verkleinerung des Durchmessers bilden sich Blutgerinnsel. 2,5 Minuten nach Beginn der Schädigung, aber bevor die Klemmen entfernt werden, wird ein Gerinnungshemmer in die Blutbahn der Kaninchen injiziert. Je nach Gruppe wird ein neuer oder einer von drei verschiedenen in der Medizin seit langem eingesetzten Gerinnungshemmern jeweils in 4 verschiedenen Dosierungen verwendet. Bei fünf weiteren Gruppen wird 120 Minuten vor der Operation eine orale Form des neuen Gerinnungshemmers per Schlundsonde verabreicht. Nach Öffnung der Klemmen lässt man das Blut 25 Minuten lang fließen. Anschließend werden die Venensegmente herausgeschnitten, um die Bildung von Blutgerinnseln zu beurteilen. Eine Tötung der Kaninchen wird nicht erwähnt, ist aber anzunehmen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Antithrombotic and anticoagulant effects of the direct thrombin inhibitor dabigatran, and ist oral prodrug, dabigatran etexilate, in a rabbit model of venous thrombosis

Autoren: W. Wienen (1)*, J.-M. Stassen (2), H. Priepke (1), U.J. Ries (1), N. Hauel (1)

Institute: (1) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, Birkendorfer Straße, 88397 Biberach, (2) Thromb-X NV, Leuven, Belgien

Zeitschrift: Journal of Thrombosis and Haemostasis 2007, 5, 1237-1242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3931



Dokument 1693

Titel: Gallus gallus domesticus) (Wirkung einer D-AP5-Injektion in die Hirnregion Hippocampus in einem Vermeide-Lernexperiment mit erwachsenen Legehennen
Hintergrund: Untersuchung des Lernverhaltens von Legehennen als "Modell" für das Lernverhalten beim Menschen. Hühnerküken sind für diesen Zweck ein etabliertes "Modell" heißt es in der Arbeit. Die Autoren wollten nun ein "Modell" mit erwachsenen Hühnern etablieren.
Tiere: 96 Hühner (Legehennen (Lohmann Selected Leghorn))
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Hennen stammen von der Firma Lohmann. Die Versuche wurden vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg, genehmigt und fanden in Celle statt.

Ab zwei bis drei Tage vor Beginn des Experiments werden die Hennen in Einzelkäfigen von 35 x 65 x 70 cm Größe gehalten. Es wird ein Lernverhaltenstest durchgeführt. Eine Henne wird auf eine Plattform in einer Box gesetzt. Unterhalb der Plattform befindet sich ein Gitter. Sobald die Henne die Plattform verlässt und auf das Gitter tritt, wird das Gitter unter Strom gesetzt und das Tier erhält einen Elektroschock. Anschließend wird die Henne in ihren Käfig zurückgesetzt. 24 Stunden später wird das Tier erneut auf die Plattform in der Box gesetzt. Diesmal steht das Gitter nicht unter Strom. Es wird die Zeit gemessen, bis die Henne auf das Gitter tritt. Bleibt die Henne auf der Plattform, wird dies als erlerntes Vermeide-Verhalten gewertet.

Ein Teil der Hennen wird zuvor unter Narkose operiert. Der Kopf wird in ein stereotaktisches Haltegerät eingespannt. Über einer bestimmten Stelle des Gehirns, die für das Lernen zuständig ist, wird in den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt. Eine Plastikröhre wird in das Loch gesteckt und mit Dentalzement fixiert. Nach einer Erholungsphase von 2-3 Tagen, wird über die Plastikröhre eine Injektionsnadel in das Gehirn eingeführt und eine Substanz in den Hippocampus, eine Hirnregion, die für das Lernen zuständig ist, injiziert. Eine Betäubung hierfür wird nicht erwähnt. Die Substanz soll die Nervenaktivitäten in dieser Region hemmen. 15 Minuten später wird der Fußschock-Test durchgeführt. Bei anderen Gruppen von Tieren wird zur Kontrolle eine wirkungslose Substanz gespritzt oder die Tiere werden operiert, ohne dass eine Röhre eingepflanzt wird. Am Ende der Experimente werden alle Hühner auf nicht genannte Weise getötet, um den korrekten Sitz der Nadeln zu untersuchen.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Effects of intra-hippocampal D-AP5 injections on one trial passive avoidance learning in adult laying hens

Autoren: E. Tobias Krause (1), Marc Naguib (1,3), Stefanie Petow (2)*

Institute: (1) Abteilung für Tierverhalten, Universität Bielefeld, (2) Friedrich-Loeffler-Institut, Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Dörnbergstraße 25 + 27, 29223 Celle, (3) Netherlands Institute of Ecology, Department of Animal Population Biology, ZG Heteren, Niederlande

Zeitschrift: Acta Neurobiologiae Experimentalis 2008: 68, 494-501

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3930



Dokument 1694

Titel: Klinische Beurteilung einer experimentell hervorgerufenen choroidalen Gefäßneubildung bei pigmentierten Kaninchen durch subretinale Injektion von Lipidhydroperoxid und einer anschließenden vorläufigen photodynamischen Behandlung mit Tookad
Hintergrund: Die Autoren bemerken, dass es für eine Augenkrankheit, bei der sich Blutgefäße in der Augennetzhaut bilden und zu Blindheit führen, trotz zahlreicher Versuche kein adäquates "Tiermodell" gibt. Neue Behandlungsmethoden würden daher direkt am Menschen getestet. In der vorliegenden Studie soll ein von einem anderen Autor beschriebenes "Tiermodell" nachvollzogen werden. Außerdem soll eine Laserbehandlungsmethode getestet werden, die bereits in klinischen Versuchen am menschlichen Patienten getestet wird. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass ihr "Tiermodell" nur eingeschränkt geeignet sei, da mehr unerwünschte als gewünschte Veränderungen am Kaninchenauge auftreten würden.
Tiere: 33 Kaninchen (ca.)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden pigmentierte Chinchilla-Kaninchen nicht genannter Herkunft verwendet. Die Operation erfolgt an 33 Augen, wobei nicht erwähnt wird, ob bei den Kaninchen jeweils ein oder beide Augen operiert werden. Die Operation erfolgt unter Narkose. Die Pupillen werden medikamentös weit gestellt. Mit Hilfe eines Operationsmikroskops wird ein kleiner Schnitt in die Lederhaut des Auges geschnitten. Mit einer feinen Nadel wird eine Chemikalie durch den Schnitt unter die Netzhaut (Retina) gespritzt. Diese bewirkt eine Schädigung der Netzhaut. Die Lederhaut wird mit Nähten verschlossen. Nach 3, 7, 14 und 28 Tagen werden die Augen der Tiere unter erneuter Narkose untersucht. Unter anderem wird eine fluoreszierende Flüssigkeit in eine Ohrvene injiziert, um eine Neubildung von Blutgefäßen in der Netzhaut sichtbar zu machen. 14 bzw. 28 Tage nach der ersten Operation werden bei einigen Kaninchen die Augen entfernt. Anschließend werden die Tiere getötet. Bei drei Augen wird eine Licht-Behandlung der Augenschäden getestet. Dabei wird ein Farbstoff in eine Vene injiziert. Ein Laserstrahl wird durch das Auge auf die neugewachsenen Blutgefäße in der Netzhaut gerichtet. Der Farbstoff im Blut und der Laserstrahl bewirken einen Verschluss des Blutgefäßes.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Clinical evaluation of experimentally induced choroidal neovasculaization in pigmented rabbits by subretinal injection of lipid hydroperoxide and consecutive preliminary photodynamic treatment with Tookad

Autoren: Carsten Framme (1,2)*, Helmut G. Sachs (2), Karin Kobuch (2), Barbara Flucke (1), Reginald Birngruber (1)

Institute: (1) Medizinisches Laserzentrum Lübeck, Lübeck, (2) Universitätsaugenklinik Regensburg, Franz-Josef-Strauss-Straße 11, 93042 Regensburg

Zeitschrift: Ophthalmologica 2008: 222, 254-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3929



Dokument 1695

Titel: Zuverlässigkeit kontinuierlicher Messung des Herzminutenvolumens während Bauchhöhlenhochdruck ist abhängig von wiederholter Kalibrierung: Eine experimentelle Tierstudie
Hintergrund: Bei Intensivpatienten erfolgt eine kontinuierliche Überwachung des Herzminutenvolumens als Maß für die Pumpleistung des Herzens, um Herz-Kreislauf-Schwankungen zu bemerken. In der vorliegenden Arbeit werden 4 verschiedenen Messmethoden für das Herzminutenvolumen bei jungen, gesunden Schweinen verglichen, bei denen verschiedene "Notfallsituationen" künstlich hervorgerufen werden.
Tiere: 10 Schweine (Deutsche Landrasse, 58 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der 10 jungen Schweine wird nicht genannt. Das Experiment erfolgt unter Narkose. Eines der 10 Schweine stirbt vorzeitig durch Verletzung der Milzvene.

Das Herzminutenvolumen, also die Menge Blut, die das Herz pro Minute pumpt, wird mit 4 verschiedenen Methoden gemessen. Dann werden Notfallsituationen bei Intensivpatienten simuliert: Es werden 500 ml einer Stärke-Lösung in den Blutkreislauf der Schweine infundiert. Kurze Zeit darauf wird eine Nadel durch den Bauchnabel in die Bauchhöhle gestochen. Es wird Kohlendioxid (CO2) in die Bauchhöhle geblasen, um einen erhöhten Druck in der Bauchhöhle zu erzeugen. Schließlich werden gleichzeitig die Flüssigkeit infundiert und CO2 in die Bauchhöhle gepumpt. Jedes Mal erfolgt die Messung des Herzminutenvolumens mit den 4 verschiedenen Methoden. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Reliability of continuous cardiac output measurement during intra-abdominal hypertension relies on repeated calibrations: an experimental animal study

Autoren: Matthias Gruenewald*, Jochen Renner, Patrick Meybohm, Jan Höcker, Jens Scholz, Berthold Bein

Institute: Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Schwanenweg 21, 24105 Kiel

Zeitschrift: Critical Care 2008: 12, R132 (doi:10.1186/cc7102), open online access: http://ccforum.com/content/12/5/R132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3928



Dokument 1696

Titel: Einfluss des Jods in der Nahrung auf den Jodgehalt im Schweinefleisch und die Verteilung des Spurenelements im Körper
Hintergrund: Untersuchung des Jodgehalts im Schweinefleisch bei jodreicher Ernährung. Das Ergebnis: Der Jodgehalt im Schweinefleisch ist auch bei hohen Dosen Jod im Schweinefutter sehr gering.
Tiere: 70 Schweine
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Schweine wiegen zu Beginn des Experiments 27 kg. Die Herkunft wird nicht genannt. Die Tiere werden in 5 Gruppen zu je 14 Tieren aufgeteilt und einzeln gehalten. Die Tiere erhalten Sojaschrot, angereichert mit Jod in verschiedenen Dosierungen (0,5, 1, 2 oder 5 mg/kg). Eine Gruppe erhält kein Jod im Futter. Bei einem Gewicht von 115 kg, das entspricht einem Alter von 97-125 Tagen, werden je 4 Schweine pro Gruppe getötet, um die Schilddrüse, Muskeln und verschiedene Organe auf den Jodgehalt zu untersuchen. Es wird nicht erwähnt, was mit den anderen 10 Tieren pro Gruppe geschieht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Influence of dietary iodine on the iodine content of pork and the distribution of the trace element in the body

Autoren: Katrin Franke (1)*, Friedrick Schöne (2), Andreas Berk (1), Matthias Leiterer (2), Gerhard Flachowsky (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, (2) Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL), Jena

Zeitschrift: European Journal of Nutrition 2008: 47, 40-46

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3927



Dokument 1697

Titel: Osteoarthritis bei ob/ob-Mäusen mit Leptin-Mangel als Folge von biomechanischer Belastung im Micro-CT
Hintergrund: Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen dem Appetit-Hormon Leptin, Übergewicht und Gelenksentzündung bei Mäusen, denen durch eine Genmutation dieses Hormon fehlt. Das Ergebnis: Dicke Mäuse leiden durch das Gewicht, das auf den Gelenken lastet, eher unter Gelenksentzündungen, als dünne Mäuse. Die Autoren geben zu bedenken "Es ist nicht möglich, daraus zu schließen, dass diese Ergebnisse auch für Menschen gültig sind." Trotzdem kündigen sie weitere Studien an: "Das Ziel folgender Studien sollte sein, zwischen Mäusen mit Leptin-Mangel und Wildtyp-Mäusen zu unterscheiden."
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden sogenannte ob/ob-Mäuse verwendet, ein Zuchtstamm, bei dem durch eine Genmutation das Hormon Leptin fehlt, das für die Regulierung des Appetits zuständig ist. Diese Mäuse fressen ungehemmt und werden ungewöhnlich dick. Sie werden in der tierexperimentellen Forschung oft als "Modelle" für Diabetes oder Übergewicht beim Menschen verwendet.

Eine Gruppe von 20 ob/ob-Mäusen erhält ab einem Alter von 5 Wochen Futter zur freien Verfügung. Bei einer zweiten Gruppe von 20 Mäusen wird das Futterangebot reduziert, in welchem Grad wird nicht erwähnt. Die Mäuse der Gruppe A wiegen im Alter von 20 Wochen durchschnittlich über 50g, während die wenig gefütterten Tiere nur 35g wiegen. Alle Mäuse werden auf eine nicht genannte Art getötet, um die Knie und Hüften zu untersuchen. Die dicken Mäuse haben zu 75% Gelenkentzündungen, die dünnen Mäuse zu 0%.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Osteoarthritis of leptin-deficient ob/ob mice in response to biomechnaical loading in micro-CT

Autoren: Hansjoerg Heep (1)*, Gero Hilken (2), Sebastian Hofmeister (1), Christian Wedemeyer (1)

Institute: (1) Abteilung für Orthopädie, Universität Duisburg-Essen, Pattbergstr. 1-3, 45239 Essen, (2) Zentrales Tierlaboratorium, Klinisches Zentrum, Universität Duisburg-Essen, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

Zeitschrift: International Journal of Biological Sciences 2009, 5(3), 265-275

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3926



Dokument 1698

Titel: Extrakorporale Zelltherapie mit Granulozyten bei einem Schweinemodell für gram-positive Blutvergiftung
Hintergrund: Behandlung einer Blutvergiftung bei Ferkeln mit menschlichen Blutzellen. Die Autoren geben zu bedenken, dass die Studie ihre Grenzen hat. Es handelt sich um junge, gesunde Schweine und auch das Hervorrufen einer Blutvergiftung durch die Infusion mit Bakterien entspricht nicht der klinischen Situation auf der Intensivstation. Dennoch bezeichnen die Autoren ihr Experiment als erfolgreich und rufen zu weiteren Studien auf.
Tiere: 21 Schweine (Deutsche Landrasse, 7-9 Wochen alt, 7,5-12 kg)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen von einem lokalen Händler. Es handelt sich um 7-9 Wochen alte Ferkel. Unter Narkose wird den Tieren eine Stunde lang eine Bakterienlösung aus Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in die Blutbahn infundiert. Nach einer Stunde Wartezeit werden jeweils 7 Schweine unterschiedlich behandelt. Gruppe 1 bleibt unbehandelt. Gruppe 2 erhält eine Plasmalösung infundiert. Das Plasma (Blutflüssigkeit) wurde zuvor aus dem Blut anderer Schweine gewonnen. Die dritte Gruppe erhält eine Mischung aus Schweineplasma und menschlichen Blutzellen (Granulozyten). Die Infusion dauert 4 Stunden. Dann erwachen die Tiere aus der Narkose. Die Folgen der Blutvergiftung mit den Bakterien müssen die Schweine bei vollem Bewusstsein erleiden. In Gruppe 1 sterben alle Schweine innerhalb von 70 Stunden. In Gruppe sterben 5, in Gruppe 3 ein Schwein den Beobachtungszeitraum von 7 Tagen. Die überlebenden Tiere werden durch Injektion eines Barbiturates getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Extracorporeal cell therapy with granulocytes in a pig model of gram-positive sepsis

Autoren: Martin Sauer (1), Jens Altrichter (3), Hans J. Kreutzer (2), Tim Lögters (4), Martin Scholz (4), Gabriele Nöldge-Schomburg (1), Reinhard Schmidt (3), Steffen R. Mitzner (3)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, (2) Abteilung für Pathologie und Medizin, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, (3) Klinik für Nephrologie, Medizinische Fakultät der Universität Rostock, (4) Klinik für Trauma- und Handchirurgie, Universitätsklinikum Düsseldorf (Keine Adresse angegeben)

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2009: 37(2), 606-613

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3925



Dokument 1699

Titel: Eine angereicherte Umgebung hat keine Wirkung auf die Entwicklung der dopaminergen und GABAergen Fasern während einer Behandlung mit Methylphenidat bei früh traumatisierten Gerbils
Hintergrund: Soziale und Umweltbedingungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-Syndrom bei Kindern. Zur Behandlung wird oft Methylphenidat (Ritalin ®) eingesetzt. In dieser Studie wird der Einfluss der Umweltbedingungen und die Behandlung mit Ritalin bei Gerbils untersucht, bei denen künstlich Hirnschäden hervorgerufen wurden, die denen des Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-Syndroms ähneln.
Tiere: 20 Gerbils (mehr als 20 Gerbils (Wüstenrennmäuse))
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Eine ungenannte Anzahl von Gerbils wird von Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Für den Versuch werden 20 ihrer Jungen verwendet. Den Tieren wird am 14. Lebenstag Methamphetamin in die Bauchhöhle injiziert. Dieses bewirkt eine Störung der Entwicklung des Nervensystems im Gehirn. Die Störungen ähneln denen des Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-Syndrom bei Kindern. Am 30. Lebenstag werden die jungen Gerbils von ihren Müttern entwöhnt. Neun Tiere werden fortan einzeln in kahlen Plastikkästen gehalten. Elf Gerbils wachsen mit ihren Geschwistern in 1 x 1 m großen, mit vielen Versteck- und Spielmöglichkeiten ausgestatteten Käfigen auf. Beide Gruppen erhalten täglich ein Medikament (Ritalin ®), das zur Behandlung der oben genannten psychiatrischen Erkrankung eingesetzt wird, mit einer Pipette in den Mund verabreicht. Am 90. Lebenstag werden die Gerbils betäubt und mittel Durchströmung mit giften Substanzen getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Environmental enrichment has no effect on the development of dopaminergic and GABAergic fibers during methylphenidate treatment of early traumatized gerbils

Autoren: Susanne Brummelte (1,3), Thorsten Grund (1), Gunther H. Moll (2), Gertraud Teuchert-Noodt (1) Ralph R. Dawirs (2)*

Institute: (1) Abteilung für Neuroanatomie/Kognitive Neurowissenschaften, Biologische Fakultät, Universität Bielefeld, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld, (2) Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universitätsklinikum Erlangen, Erlangen, (3) Department of Psychology, University of British Columbia, Vancouver, Kanada

Zeitschrift: Journal of Negative Results in BioMedicine 2008: 7:2, doi:10.1186/1477-5751-7-2

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3924



Dokument 1700

Titel: Bß15-42 (FX06) reduziert Lungen-, Herzmuskel-, Leber- und Dünndarmschäden in einem Schweinemodell für Blutungsschock und Wiederdurchblutung
Hintergrund: Behandlung eines Blutungsschocks.
Tiere: 16 Schweine (Deutsche Landrasse, 27-32 kg)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert auf den Rücken gelegt. In die rechte Halsvene und beide Hinterbeinarterien werden Katheter gelegt. Der Halsvenenkatheter wird bis in die Lungenarterie vorgeschoben. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. Im Bauchraum werden zwei weitere Blutgefäße (linke Lebervene und Pfortader) mit Kathetern versehen. Um die beiden Blutgefäße werden außerdem Blutflussmesssonden gelegt. An die Katheter und Sonden im Bauchraum werden Schläuche angeschlossen, die nach außen führen. Der Bauch wird verschlossen. Es wird ein Blutungsschock hervorgerufen, indem aus einem der Katheter Blut abgezogen wird bis der Blutdruck auf einen bestimmten Wert (40 mm Hg) gesunken ist. Nach 60 Minuten wird das aufgefangene Blut wieder in den Blutkreislauf der Schweine zurückinfundiert. Zusätzlich wird noch eine Infusionslösung infundiert. Zwei Stunden später wird bei 8 Schweinen eine Testsubstanz verabreicht. Die 7 Tiere der Kontrollgruppe erhalten eine wirkungslose Substanz. Es werden diverse Messungen durchgeführt. Schließlich werden die Schweine durch Überdosis eines Giftes (Kaliumchlorid) getötet. Verschiedene Organe werden auf Schäden untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Bß15-42 (FX06) reduces pulmonary, myocardial, liver, and small intestine damage in a pig model of hemorrhagic shock and reperfusion

Autoren: Jan P. Roesner (1), Peter Petzelbauer (2)*, Alexander Koch (3), Nguyen Tran (3), Thomas Iber (1), Dierk A. Vagts (1), Thomas W.L. Scheeren (1), Brigitte Vollmar (4), Gabriele E.F. Nöldge-Schomburg (1), Kai Zacharowski (3)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Rostock, (2) Abteilung für Allgemeine Dermatologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (3) Department of Anaesthesia, Bristol Royal Infirmary, University of Bristol, Großbritannien, (4) Institut für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock (Keine Adresse angegeben)

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2009, 37(2), 598-605

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3923



Dokument 1701

Titel: Durch Endotoxin hervorgerufene Überreaktion der Atemwege bei Kaninchen: Beitrag der Neuropeptide
Hintergrund: Auswirkungen von in der Luft zerstäubtem Bakteriengift auf die Atmung.
Tiere: 24 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Versuche an anästhesierten Kaninchen durchgeführt. Die Tiere liegen auf dem Rücken. In die rechte Halsvene, die rechte Hinterbeinarterie und die linke Hinterbeinvene werden Katheter gelegt für Messungen und die Infusion von Substanzen. Die Kaninchen werden in 4 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Bei Gruppe 1 wird ein aus Darmbakterien (E.coli) isoliertes Bakteriengift (Endotoxin) in die Blutbahn infundiert. Die zweite Gruppe erhält das Bakteriengift in zerstäubter Form. Davor und danach müssen die Tiere beider Gruppen eine in Luft zerstäubte Nervenüberträgersubstanz (Azetylcholin-Aerosol) einatmen. Gruppe 3 und 4 werden behandelt wie die ersten beiden Gruppen. Zusätzlich wird bei diesen Tieren zuvor 4 Tage lang eine Substanz täglich unter die Haut gespritzt, die Nervenüberträgersubstanzen hemmt. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Endotoxin-induced airway hyperresponsiveness in rabbits: contribution of neuropeptides

Autoren: W. Marek (1)*, M. Ozyurt (1), J. Potthast (1), T. Mensing (2)

Institute: (1) Institut für Arbeitsphysiologie an der Augusta-Krankenanstalt, Bergstr. 26, 44971 Bochum, (2) Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: Journal of Physiology and Pharmacology 2008: 59(6), 421-432

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3922



Dokument 1702

Titel: NeuroXidence: zuverlässige und effiziente Analyse eines Überschusses oder Mangels an Joint-Spike-Events
Hintergrund: Nervenaktivitäten in der Sehrinde der Katze.
Tiere: 1 Katze
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Katze wird narkotisiert und medikamentös gelähmt. Über der Sehrinde (ein Hirnbereich) wird ein Loch gebohrt. Elektroden werden in einen bestimmten Bereich des Gehirns eingeführt, um Nervenaktivitäten zu messen. Vor den Augen der Katze werden auf einem Bildschirm driftende Rechteckmuster gezeigt. Das weitere Schicksal der Katze wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde teilweise durch die Hertie-Stiftung unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: NeuroXidence: reliable and efficient analysis of an excess or deficiency of joint-spike events

Autoren: Gordon Pipa (1,2)*, Dick W. Wheeler (1,2), Wolf Singer (1,2), Danko Nikoloc (1,2)

Institute: (1) Frankfurt Institute for Advances Studies, Johann Wolfgang Goethe Universität, Ruth-Moufang-Str. 1, 60438 Frankfurt/M, (2) Abteilung für Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt/M.

Zeitschrift: Journal of Computer Neuroscience 2008: 25, 64-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3921



Dokument 1703

Titel: Die Korrelation zwischen quantitativem T2 und regionalem Hirnblutfluss nach akutem Hirnschlag bei früher Wiederdurchblutung, demonstriert an einem Rattenmodell für Verschluss/Wiederdurchblutung der mittleren Hirnarterie
Hintergrund: Magnetresonanztomographie nach künstlich erzeugtem Schlaganfall.
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Sprague-Dawley-Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Deutschland. Unter Narkose wird durch eine Halsarterie ein chirurgischer Nahtfaden bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Mit Hilfe einer Laser-Doppler-Sonde wird überprüft, ob der Faden an der richtigen Stelle sitzt. Diese Prozedur wird nicht beschrieben. Es ist wahrscheinlich, dass zum Einführen der Sonde ein Loch in den Schädelknochen gebohrt wird. Der Faden in der mittleren Hirnarterie verhindert, dass das Hirngewebe dahinter durchblutet wird. Auf diese Weise wird ein Schlaganfall simuliert. Nach 60 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen, so dass das Gewebe wieder normal durchblutet werden kann. 90 Minuten danach wird der Kopf der Ratte mittels Magnetresonanztomographie gescannt. Dazu wird eine Flüssigkeit in eine Beinvene injiziert. Drei der sieben Ratten zeigen verminderte, 3 Tiere gar keine und eine Ratte hat eine erhöhte Durchblutung des Hirngewebes. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt. Eine Tötung ist wahrscheinlich.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Schlaganfallforschung

Originaltitel: The correlation between quantitative T2 and regional cerebral blood flow after acute brain schemia in early reperfusion as demonstrated in a middle cerebral artery occlusion/reperfusion model of the rat

Autoren: Ulf R. Jensen (1)*, Jian-Ren Liu (1,2,3), Christoph Eschenfelder (2), Johannes Meyne (2), Yi Zhao (4), Günter Deutschl (2), Olav Jansen (1), Stephan Ulmer (1)

Institute: (1) Institut für Neuroradiologie, Universität von Schleswig-Holstein, Campus Kiel, 24105 Kiel, (2) Abteilung für Neurologie, Universität von Schleswig-Holstein, Campus Kiel, (3) Department of Neurology, College of Medicine, Zhejiang University, Hangzhou, China, (4) Institut für Pharmakologie, Universität von Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2009: 178, 55-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3920



Dokument 1704

Titel: Neuronale Codierung der Beduetung: Etablierung von Kategorie-selektiven Antwortmustern im "Frontallappen” des Vogels
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn bei zielgerichteten Aktivitäten von Vögeln.
Tiere: 2 Tauben
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Den Tauben wird unter Narkose ein Gestell auf den Schädelknochen fixiert, an dem später der Kopf des Tieres unbeweglich angeschraubt werden kann. Dann werden die Tiere "trainiert". Als Trainingsmethode wird Wasserentzug eingesetzt. Die Tiere bekommen außerhalb der Trainingssitzung nichts zu trinken. Der Kopf einer Taube wird an dem Gestell unbeweglich angeschraubt. Vor den Augen ist ein Bildschirm angebracht, auf dem abwechselnd vier verschiedene Symbole gezeigt werden: Herz, Blitz, Dreieck oder Kreuz. Bei Herz oder Blitz muss die Taube innerhalb von 2 Sekunden den unteren Schnabel bewegen, bei Dreieck oder Kreuz darf sie den Schnabel nicht bewegen. Die Schnabelbewegungen werden durch einen Lichtschranke registriert. Macht sie die Aufgabe richtig, erhält sie etwas Wasser in den Mund. Macht sie etwas falsch, gibt es nichts zu trinken und der Bildschirm bleibt für 3 Sekunden dunkel. Dann wird ein neues Bild gezeigt. Während die Taube die Aufgaben erfüllt, werden mit einem Antriebsgerät Elektroden durch ein Bohrloch im Schädel in bestimmte Hirnbereiche getrieben, um Nervenströme zu messen. Üblicherweise wird hierfür zuvor eine verschließbare Kammer über einem Bohrloch auf dem Schädel angebracht. Diese Operation wird hier nicht erwähnt. Die Tauben werden in einer frühen und einer späten (mehr als 70% richtige Antworten) Trainingsphase getestet. Nach einem nicht genannten Zeitraum werden die Tiere in Narkose mit Formalin durchströmt und getötet, um das Gehirn zu untersuchen.

Bereich: Neurobiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Neuronal encoding of meaning: Establishing category-selective response patterns in the avian "prefrontal cortex"

Autoren: Janina A. Kirsch (1,2)*, Ioannis Vlachos (3), Markus Hausmann (2), Jonas Rose (1), Man Yi Yim (3), Ad Aertsen (3), Onur Güntürkün (1)

Institute: (1) Abteilung für Biopsychologie, Institut für Kognitive Neurowissenschaften, Psychologische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Department of Psychology, Durham University, Durham, England, (3) Bernstein Zentrum für Computerneurowissenschaft, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79104 Freiburg

Zeitschrift: Behavioral Brain Research 2009: 198, 214-223

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3919



Dokument 1705

Titel: Wirkung des bromierten Flammenschutzmittels Hexabromocyclododecan (HBCD) auf das Dopamin-abhängige Verhalten und auf auditorisch hervorgerufene Hirnstammpotentiale in einer Ein-Generationen-Reproduktionsstudie bei Wistar-Ratten
Hintergrund: Wirkung des Flammenschutzmittels Hexabromocyclododecan (HBCD) auf die Nachkommen von Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Mehrere Hundert)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Wistar-Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan, Horst, Niederlande. Der Anfang der Studie wird in Bilthoven, Niederlande, durchgeführt, der zweite Teil im Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGFA), Bochum. Die Versuche werden vom Regierungspräsidium Arnsberg genehmigt. Die Tiere werden in Gruppen eingeteilt. Männliche und weibliche Ratten erhalten das bromierte Flammenschutzmittel Hexabromocyclododecan (HBCD) in Maisöl gelöst in verschiedenen Dosierungen täglich in das Futter gemischt. Es gibt 9 Dosierungsgruppen. Zwei oder 10 Wochen später werden die Ratten verpaart. Die Testsubstanz wird weiterhin auch während der Trächtigkeit und der Stillzeit verabreicht. Im Alter von 21 Tagen werden die Rattenjungen von der Mutter entwöhnt und in Einzelkäfige gesetzt. Sie erhalten das Flammenschutzmittel Zeit ihres Lebens täglich ins Futter gemischt.

Im Alter von 90 Tagen werden 108 Rattennachkommen (jeweils ein männliches und ein weibliches Tier aus jedem Wurf) in das BGFA gebracht. Es werden insgesamt 43 Würfe erwähnt. Im Alter von 110 Tagen wird mit den 108 Ratten ein neurologischer Test gemacht. Dazu wird das Antipsychotikum Haloperidol in die Bauchhöhle injiziert. 30 und 60 Minuten nach der Injektion werden die Ratten in ungewöhnliche Körperpositionen gebracht: 1. Aufrecht stehend mit den Vorderpfoten an einem 9 cm hohen Stab gelehnt, 2. an ein steiles Gitter gehängt, 3. mit allen 4 Pfoten in Löchern auf einer Platte stehend. Es wird die Zeit gemessen, bis sich die Ratte aus dieser Position bewegt.

Weitere 20 Tage später wird ein Hörtest durchgeführt. Dazu werden die Ratten durch Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Um die Ohren werden Nadelelektroden in die Haut eingestochen. Das linke Ohr wird durch einen Wattestopfen verschlossen. Vor dem rechten Ohr werden Klicktöne abgespielt. Gleichzeit werden elektrische Nervenimpulse am Ohr gemessen. Das weitere Schicksal dieser Ratten sowie der Eltern und der nicht verwendeten Geschwister wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde von der Europäischen Kommission unterstützt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Effects of the brominated flame retardant hexabromocyclododecane (HBCD) on dopamine-dependent behavior and brainstem auditory evoked potentials in a one-generation reproduction study in Wistar rats

Autoren: Hellmuth Lilienthal (1)*, Leo T.M. van der Ven (2), Aldert H. Piersma (2), Josephus G. Vos (2)

Institute: (1) Neurotoxikologie-Gruppe, Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGFA), Ruhr-Universität Bochum, Buerkle de la Camp Platz 1, 44789 Bochum, (2) Laboratory for Health Protection Research, RIVM – National Intsitute for Public Health and Environment, Bilthoven, Niederlande

Zeitschrift: Toxicology Letters 2009: 63-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3918



Dokument 1706

Titel: Messung von Verzögerungen unter einer Sekunde bei der Nervenaktivität im Millisekunden-Bereich
Hintergrund: Nervenaktivitäten in der Sehrinde von Katzen.
Tiere: 2 Katzen
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei erwachsene Katzen nicht genannter Herkunft verwendet. Die Tiere werden anästhesiert und mit Pancuroniumbromid gelähmt. Die Augenpupillen werden medikamentös geweitet und die Augen mit Kontaktlinsen auf einen Bildschirm gerichtet, der 57 cm vor der Katze aufgebaut ist. Die visuellen Reize bestehen aus beweglichen Kurven. Ein Loch wird in den Schädelknochen gebohrt und eine Messsonde in einen bestimmten Bereich des Hirngewebes eingeführt. Es werden Messungen an 32 Stellen des Gehirns vorgenommen, während die Katze auf den Monitor blickt. Für Details zur Operation wird auf ältere Veröffentlichungen verwiesen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt von: der Alexander Humboldt-Stiftung, der Hertie-Stiftung, der Ernst Schering-Stiftung, der Deutschen Akademischen Stiftung und der Friedrich Ebert-Stiftung.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Measuring sub-millisecond delays in spiking activity with milisecond time-bins

Autoren: Martha N. Havenith (1), Ajmal Zemmar (1), Shan Yu (1), Simon M. Baudrexel (2), Wolf Singer (1,3), Danko Nikolic (1,3)*

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstr. 46, 60528 Frankfurt/M., (2) Abteilung für Neurologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M., (3) Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS), Johann Wolfgang Goethe-Universität, 60528 Frankfurt/M

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2009: 450, 296-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3917



Dokument 1707

Titel: Enge räumliche und zeitliche Kontrolle der dynamischen basalen und distalen Wanderung der Entzündungsreaktion der obersten Hautschicht und Einwandern von zellschützenden Fresszellen kennzeichnen die Heilung einer Hautlappentransplantation bei Mäusen
Hintergrund: Molekulare Vorgänge beim Einheilungsprozess von Hauttransplantaten.
Tiere: 17 Mäuse
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Es werden weibliche C57BL/6J Mäuse von der Versuchstierfirma The Jackson Laboratories, Bar Harbor, Maine, USA, verwendet. Bei den Tieren wird unter Narkose ein 2 x 4 cm großer Hautlappen an drei Seiten aus dem Rücken geschnitten, also praktisch die gesamte Rückenhaut. Der Hautlappen bleibt am schwanznahen Ende mit der restlichen Haut des Tieres verbunden. Der Lappen wird abgelöst und anschließend an genau der gleichen Stelle wieder eingenäht. An den Wundrändern werden Biopsien (kleine Hautproben) zur Untersuchung entnommen. Am 5. 10. und 13. Tag nach der Operation werden weitere Biopsien an den Wundrändern entnommen. Eine anschließende Tötung der Mäuse wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Bereich: Wundheilung, Chirurgie

Originaltitel: Tight spatial and temporal control in dynamic basal to distal migration of epithial inflammatory responses and infiltration of cytoprotective macrophages determine healing skin flap transplants in mice

Autoren: Christoph Schürmann (1), Oliver Seitz (2), Cornelius Klein (3), Robert Sader (2), Josef Pfeilschifter (1), Heiko Mühl (1), Itamar Goren (1), Stefan Frank (4)*

Institute: (1) Pharmazentrum Frankfurt / ZEFAE, (2) Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M., (3) Klinikum Deggendorf, für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Deggendorf, (4) Pharmazentrum Frankfurt, Institut für Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/M., Theodor-Storm-Kai 7, 60590 Frankfurt/M

Zeitschrift: Annals of Surgery 2009, 249 (3), 519-534

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3916



Dokument 1708

Titel: Eine Hemmung des Glykoprotein VI beeinträchtigt die Blutgerinnung bei Mäusen mit niedrigen Konzentrationen des a2ß1-Eiweißes oder unter Aspirintherapie
Hintergrund: Die Studie untersucht an Mäusen den therapeutischen Nutzen einer gerinnungshemmenden Therapie für die Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen beim Menschen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden sowohl genetisch veränderte Tiere als auch die Wildtypform der C57BL/6 Mäuse verwendet. Für das Experiment wird den Mäusen eine Antikörperlösung in den Bauchraum gespritzt. Die Antikörper bewirken eine Inaktivierung des auf Blutplättchen befindlichen Eiweißkomplexes Glykoprotein IV. Nach fünf Tagen wird den Tieren zur Isolierung der Blutplättchen unter Narkose Vollblut aus dem Auge entnommen. In einem zweiten Experiment wird den Mäusen nach Behandlung mit der Antikörperlösung unter Narkose die Schwanzspitze mit einem Skalpell abgeschnitten und die Gerinnungszeit des herausquellenden Blutes bestimmt. Das Experiment wird aber nach spätestens 20 Minuten abgebrochen. Einigen Mäusen wird drei Stunden vor dem Blutungsexperiment Aspirin intravenös verabreicht. Alle Mäuse werden am Ende der Experimente getötet.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Anti-Glycoprotein VI treatment severely comprises hemostasis in mice with reduced a2ß1 levels or concomitant aspirin therapy

Autoren: Sabine Grüner (1), Miroslava Prostredna (1), Barsom Aktas (1), Alexandra Moers (2), Valerie Schulte (1), Thomas Krieg (3), Stefan Offermanns (2), Beate Eckes (3), Bernhard Nieswandt* (1)

Institute: (1) Rudolph Virchow Zentrum, DFG Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin, Universität Würzburg, Versbacher Str. 9, 97078 Würzburg, (2) Institut für Pharmakologie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Klinik für Dermatologie, Universität Köln, Köln

Zeitschrift: Circulation 2004: 110, 2946-2951

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3915



Dokument 1709

Titel: Untersuchung der subchronischen Giftigkeit von 2-Methoxypropanol-1(Azetat) bei Ratten
Hintergrund: Vorangegangene Giftigkeitsprüfungen mit Kaninchen konnten starke Missbildungen bei Nachkommen nach Exposition der Mütter mit der kommerziellen Chemikalie 2-Methoxypropanol-1 und deren Azetatform nachweisen. Die Studie untersucht, ob diese Chemikalie giftig für Ratten ist.
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Giftigkeitsprüfung werden Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, von Dr. K. Thomae GmbH, Biberach, verwendet. Fünf Tage vor dem Beginn der Inhalationsstudie werden die Ratten zur Akklimatisierung in belüfteten Kammern gehalten. Während der Inhalationsstudie werden die Tiere an 28 Arbeitstagen täglich für 6,5 Stunden in Boxen gesetzt, die mit der zu testenden Substanz 2-Methoxypropanol-1 in den Konzentrationen 0; 0,6; 3,0 oder 14,9 mg / Liter Luft belüftet werden. Die Gesamtexposition mit der Testsubstanz beträgt somit 19 Tage. Während der Exposition zeigen die Tiere in der Gruppe mit der höchsten Konzentration Atembeschwerden, Augen- und Nasenausfluss, Speicheln, gekrümmte Haltung und gesträubtes Fell. Diese Symptome bessern sich jeweils nach Ende der Begasung.

In einem zweiten Experiment werden den Ratten über eine Magenschlundsonde die Testsubstanzen 2-Methoxypropanol-1, 2-Methoxypropanol-1-Azetat oder die giftige Kontrollsubstanz Ethoxyethanol in den Konzentrationen 1800, 2600 bzw. 1800 mg/kg Körpergewicht/Tag über 10 Tage verabreicht. Die Ratten werden täglich auf klinische Symptome untersucht und das Körpergewicht zweimal wöchentlich bestimmt.

Zum Ende jeder Testung werden die Tiere getötet und deren Organe auf Schäden untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Investigations on the subchronic toxicity of 2-methoxypropanol-1(acetate) in rats

Autoren: L. Ma-Hock, H.-J. Klimisch, C. Gembardt, K. Deckhardt, R. Jäckh*

Institute: BASF Aktiengesellschaft, Produktsicherheit, Z 470, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 2005: 24, 95-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3914



Dokument 1710

Titel: Veränderte Regulation von vakuolischer H+-ATPase und Na+/H+-Austauscher 3 in den Zellmembranen von Gallengangszellen bei Ratten nach Abschnürung des Gallenganges
Hintergrund: Ratten weisen eine zum Menschen geringere Gallensekretion auf. Eine Abbindung der Gallengänge bewirkt bei Ratten eine vermehrte Gallensekretion. Die Studie untersucht die Veränderungen auf Zellebene nach künstlich hervorgerufenem Gallengangverschluss bei Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, verwendet. Die Tiere werden durch Begasung mit einem Isoflurangemisch in Narkose versetzt. Nach Eröffnung des Bauchraumes wird in den Gallengang eine Polyethylenkanüle in diesen geschoben und beidseitig der Kanüle abgebunden. Die Kanüle wird hitzeversiegelt und unterhalb der Haut in den rechten Bauchraum gelegt. Der Einschnitt wird anschließend vernäht. Zwei Wochen nach der Operation wird die in den Gallengang eingebrachte Kanüle über einen Einschnitt in der Haut freigelegt und das versiegelte Ende abgeschnitten. Die abfließende Gallenflüssigkeit wird über 20-60 Minuten aufgefangen. Danach wird über eine in die innere Halsvene eingebrachte Kanüle eine Substanz für 30 Minuten infundiert. Die Gallenflüssigkeit wird über weitere 20 Minuten nach Beendigung der Infusion aufgefangen. Die Ratten werden nach dem Experiment getötet und die Leber entfernt.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Anders Jahre’s Fund sowie von der Universität Witten/Herdecke und der Deutschen Mukoviszidose e.V. gefördert.

Bereich: Leberforschung, Versuchstierkunde

Originaltitel: Differential regulation of vacuolar H+-ATPase and Na+/H+ exchanger 3 in rat cholangiocytes after bile duct ligation

Autoren: Eleni Roussa* (1), Jasmin Bertram (1), Knut E. Berge (2), Knut J. Labori (3), Frank Thé:venod (4), Morten G. Räder (3)

Institute: (1) Abteilung für Neuroanatomie, Zentrum für Anatomie, Universität Göttingen, Kreuzbergring 36, 37075 Göttingen, (2) Department for Medical Genetics, National Hospital, Oslo, Norwegen, (3) Institute for experimental Medical Research, Ulleval University Hospital, Oslo Norwegen, (4) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Witten/Herdecke, Witten

Zeitschrift: Histochem Cell Biol 2006: 125, 419-428

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3913



Dokument 1711

Titel: Erhöhte Expression des CXC112/SDF-1 Chemokinrezeptors CXCR7 nach Schlaganfall im Rattenhirn
Hintergrund: Die Studie untersucht die Bedeutung eines spezifischen Eiweißkomplexes für die Regeneration von Nervengewebe nach künstlich hervorgerufenem Schlaganfall bei Ratten.
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Long-Evans Ratten, ein für die Versuchstierforschung gezüchteter Rattenstamm, von Charles River (Sulzfeld, Deutschland) verwendet. Unter Narkose wird der Schädel der Ratten geöffnet und die mittlere Gehirnarterie einseitig abgeklemmt (Die Autoren verweisen auf einen bereits veröffentlichten Artikel, in welchem die Prozedur detailliert beschrieben ist). Die dadurch hervorgerufene Minderversorgung des Gehirnabschnitts mit Sauerstoff und Nährstoffen führt zu einer Gehirnschädigung mit Gewebsuntergang (Infarkt). Die Ratten werden entweder nach sechs Stunden oder nach einem, zwei, vier oder 10 Tagen getötet und das Gehirn zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Enhanced expression of the CXC112/SDF-1 chemokine receptor CXCR7 after cerebral ischemia in rat brain

Autoren: Bastian Schönemeier (1), Stefan Schulz (2), Volker Hoellt (1), Ralf Stumm* (1)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07743 Jena

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2008: 198, 39-45

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3912



Dokument 1712

Titel: Ein neues Mausmodell für eine immunologisch hervorgerufene Nierenschädigung
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für eine immunologisch hervorgerufene Nierenschädigung.
Tiere: 70 Tiere verschiedener Arten (mindestens 70 Mäuse und unbekannte Anzahl Kaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Kaninchen werden zunächst mit einer von Mäusen stammenden Nierenzelllösung geimpft. Die Impfung wird nach vier Monaten wiederholt. Die Kaninchen entwickeln daraufhin Antikörper gegen Mausnierenzellen. Eine Woche nach der letzten Immunisierung wird Blutserum aus der Ohrvene der Kaninchen entnommen. Dieses Serum wird in den nachfolgend beschriebenen Experimenten mit C57BL/6 Mäusen von Charles River (Sulzfeld, Deutschland) eingesetzt. Die Mäuse werden zunächst mit einem Kaninchen-Antikörper geimpft. Nach fünf Tagen wird den Tieren über die Schwanzvene das zuvor beschriebene Kaninchenserum injiziert. Der Urin der Mäuse wird jeweils nach 1, 2, 5, 7, 15, 17 und 49 Tagen gesammelt. Die Mäuse werden nach Abschluss des Experimentes durch Genickbruch getötet und die Nieren entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Versuchstierkunde, Nierenforschung

Originaltitel: A new mouse model of immune-mediated podocyte injury

Autoren: T.N. Meyer* (1), C. Schlesinger (1), J. Wahlefeld (1), S. Dehde (1), D. Kerjaschki (2), J.U. Becker (3), R.A.K. Stahl (1), F. Thaiss (1)

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Klinische Pathologie, Universität Wien, Wien, Österreich, (3) Institut für Pathologie und Neuropathology, Universität Hannover, Hannover

Zeitschrift: Kidney International 2007: 72, 841-852

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3911



Dokument 1713

Titel: Die individuelle Variabilität der Stressantwort bei männlichen C57BL/6 Mäusen steht in direktem Zusammenhang mit dem Angstniveau
Hintergrund: Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen ängstlichkeit und Stressantwort bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Mäuse in dritter Generation des Inzuchtstammes C57BL/6 verwendet. Die Zuchttiere stammen von Charles River, Sulzfeld. Die Nachzucht und Haltung erfolgt im Universitätsklinikum Eppendorf. Miteinander verwandte oder bekannte Mäuse werden vor dem Experiment in Gruppen von vier bis acht Tieren gehalten. Um das individuelle dem Tier innewohnende Angstniveau zu bestimmen, werden die Tiere für das Experiment einzeln in transparenten Plexiglaskäfigen gehalten. Nach fünf Tagen Eingewöhnung wird eine Klappe im Käfig zu einem fremden Terrain (Labyrinth) geöffnet. Die Maus hat nun die Wahl, das fremde Terrain zu betreten oder in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben. Der Test wird beendet, wenn die Maus entweder mit allen vier Pfoten das Labyrinth betritt oder nach maximal 600 Sekunden. Nach weiteren fünf Tagen wird in einem nächsten Experiment die Angstschwelle der Mäuse nach dem Einwirken einer potenziellen äußerlichen Bedrohung ermittelt. Die Tiere werden dazu für eine Stunde in einen transparenten zweigeteilten Plexiglaskäfig mit einer erwachsenen Wistar Ratte (Charles River, Sulzfeld) im direkt angrenzenden Abteil gesetzt und deren Verhalten beobachtet. In einem letzten Experiment werden die Mäuse in die Mitte eines abgedunkelten Labyrinthes gesetzt und das Verhalten über fünf Minuten mit einer Infrarot-Videokamera aufgezeichnet. Zum Ende der Experimente werden die Mäuse enthauptet und die Gehirne sowie Blut aus dem Körper entnommen.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Stressforschung

Originaltitel: Individual variability in the stress response of C57BL/6 male mice correlates with trait anxiety

Autoren: M. Jakovcevski (1), M. Schachner (1,2), F. Morellini* (1)

Institute: (1) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, Falkenried 94, 20251 Hamburg, (2) Department of Cell Biology and Neuroscience, Keck Center for Collaborative Neuroscience, Rutgers University, Piscataway, NJ, USA

Zeitschrift: Genes, Brain and Behavior 2008: 7, 235-243

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3910



Dokument 1714

Titel: Muster eines zeitabhängigen Rückgangs der histologisch nachgewiesenen Infarktgröße nach Schlaganfall bei Mäusen
Hintergrund: Die Studie charakterisiert den zeitlichen Rückgang von Infarktgewebe nach künstlich hervorgerufenem Schlaganfall bei Mäusen. Die Autoren stellen fest, dass sich das geschädigte Gewebe bei den Mäusen sehr schnell regeneriert. Nach 13 Tagen ist kein Unterschied mehr zu den Gehirnen der nicht geschädigten Kontrolltiere zu erkennen. Die Autoren folgern daraus, dass die schnelle Regenerationsfähigkeit die Aussagekraft von an Mäusen durchgeführten Studien mit potentiellen neuen Wirkstoffen beeinträchtigen kann.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden zwei für die tierexperimentelle Forschung gezüchtete Mausstämme, C57BL/6 und NMRI, von Harlan-Winkelmann (Borchen, Deutschland) verwendet. Die Mäuse werden durch Injektion in den Bauchraum narkotisiert. Oberhalb der mittleren Hirnarterie wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Bei einem Teil der Mäuse wird durch elektrische Hitze (Elektrokoagulation) die mittlere Hirnarterie verschlossen, wodurch es zu einer Minderversorgung des Gehirnbereichs mit Sauerstoff kommt (Hirninfarkt). Anschließend wird der Schädel verschlossen und die Mäuse werden in ihre Käfige zurückgebracht. In einem zweiten Experiment wird den C57BL/6 Mäusen eine Stunde vor dem operativen Eingriff eine Substanz in den Bauchraum injiziert. Das Ausmaß der neurologischen Schäden wird jeweils zwei und 10 Tage nach dem Hirninfarkt unter Anwendung des folgenden Protokolls charakterisiert: Die Mäuse werden für zwei Minuten in einen Glaszylinder (Durchmesser:14,5 cm) gesetzt und deren spontane Aktivität erfasst. Danach werden die Mäuse in eine 32 x 55 cm große Arena mit kariertem Grundflächenmuster eingebracht. Die Anzahl der von den Mäusen in 30 Sekunden überquerten Quadrate wird gemessen. Zum Schluss wird die Anzahl und Richtung von freiwilligen Umdrehungen im Laufrad ermittelt.

Alle Mäuse werden nach Abschluss der Experimente enthauptet und die Gehirne entnommen.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Pattern of time-dependent reduction of histologically determined infarct volume after focal ischaemia in mice

Autoren: Petra Henrich-Noack* (1,3), Kathrin Baldauf (1), Georg Reiser (2), Klaus G. Reymann (3)

Institute: (1) Leibniz Institut für Neurobiologie, Brennecke Str. 6, 39118 Magdeburg, (2) Institut für Neurobiochemie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, (3) Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie ZENIT GmbH, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2008: 432, 141-145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3909



Dokument 1715

Titel: FK778 nach experimenteller Transplantation artfremder Organe: Eine detaillierte Analyse der Wirkstoffwirksamkeit
Hintergrund: Die Studie untersucht die Wirksamkeit der Wirkstoffkombination FK788 mit Hinblick auf die Prävention von Abstoßungsreaktionen nach Transplantation artfremder Organe bei Ratten.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten und Goldene Syrische Hamster)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Wirksamkeitstestung werden Braune Norwegerratten, Goldene Syrische Hamster und Lewis Ratten von Charles River (Sulzfeld, Deutschland) verwendet. Die Herzen der Braunen Norwegerratten werden unter Narkose herauspräpariert und anschließend mit der zu testenden Wirkstoffkombination FK788 durchströmt.

Die Hamster dienen als "Spender" von Abschnitten der Aorta (Hauptschlagader). Die herauspräparierten Aorten-Abschnitte werden den Ratten operativ eingepflanzt. Die Empfängerratten erhalten nach der Organtransplantation täglich die Wirkstoffkombination FK788 über eine Schlundsonde in den Magen verabreicht. Blutentnahmen finden fünf, 10 und 14 Tage nach der Operation statt. Die Tiere werden am 14. Tag nach der Transplantation getötet und die Aortentransplantate zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel: FK778 in experimental xenotransplantation: A detailed analysis of drug efficacy

Autoren: Sonja Schrepfer (1,5), Tobias Deuse* (1), Friedrich Koch-Nolte (2), Thorsten Krieger (2), Munif Haddad (3), Hansjörg Schäfer (4), Marc P. Pelletier (5), Robert C. Robbins (5), Hermann Reichenspurner (1)

Institute: (1) Universitätsherzzentrum, (2) Institut für Immunologie, (3) Institut für Klinische Chemie, (4) Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (5) Department of Cardiothoracic Surgery, Stanford University Medical Center, Standford, CA, USA

Zeitschrift: The Journal of Heart and Lung Transplantation 2007: 26, 70-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3908



Dokument 1716

Titel: Eine mechanische Entlastung des Herzens bei Ratten in vivo führt zur Ausprägung elektrophysiologischer Charakteristika vergleichbar derer von pathologisch vergrößerten Herzen
Hintergrund: Eine Entlastung der Herzfunktion durch eine mechanische Herzpumpe wird seit langem bei Patienten mit Herschwäche eingesetzt. Die Auswirkungen auf die Herzmuskelzellen sind bislang unbekannt. In dieser Studie werden die Auswirkungen eine Entlastung des Herzens durch Transplantation eines zweiten Herzens bei Ratten untersucht.
Tiere: 52 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Lewis Ratten von Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Ratten werden in "Organspender" und "Organempfänger" eingeteilt. Das Herz der "Spender" wird unter Narkose in die Bauchhöhle der "Empfänger" einoperiert. Dabei werden der Aortenstumpf mit der Bauchaorta und der Stumpf der Lungenarterie mit der unteren Hohlvene verbunden. Diese Verbindungen bewirken eine unvollständige Füllung der linken Herzkammer mit entsprechend verringerter Arbeitsleistung. Die zusätzlich zum eigenen eingepflanzten fremden Herzen schlagen spontan. (Die Autoren verweisen auf einen bereits veröffentlichten Artikel, in welchem die Herzverpflanzung detailliert beschrieben ist.) Zwei Wochen nach der Operation werden die Ratten einem Herzultraschall unterzogen. Die Tiere werden anschließend getötet und das Herz zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Herz-Kreislaufforschung

Originaltitel: Unloaded rat hearts in vivo express a hypertrophic phenotype of cardiac repolarization

Autoren: Alexander P. Schwoerer* (1), Ivan Melnychenko (2), Diane Goltz (1), Nils Hedinger (1), Irene Broichhausen (1), Ali El-Armouche (2), Thomas Eschenhagen (2), Tilmann Volk* (3), Heimo Ehmke (1)

Institute: (1) Institut für Vegetative Physiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (3) Institut für Zelluläre und Molekulare Physiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Waldstr. 6, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 2008: 45, 633-641

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3907



Dokument 1717

Titel: In-vivo-Giftigkeitstestung von Rhodamin 6G in der Netzhaut von Ratten
Hintergrund: Giftigkeitsstudien im Reagenzglas haben toxische Wirkungen des Farbstoffes Rhodamin 6G zur Anfärbung von Strukturen des Auges nachweisen können. Die vorliegende Studie untersucht primär, ob diese Giftigkeit auch im lebenden Tier nachweisbar ist. Zweites Ziel ist die Entwicklung einer geeigneten Methode zur Giftigkeitsprüfung von Augenfarbstoffen am lebenden Tier.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Giftigkeitsstudie werden Braune Norwegerratten von Charles River (Sulzfeld, Deutschland) verwendet. Die Ratten werden durch Injektion von Narkosemitteln in die Bauchhöhle betäubt. Anschließend wird der Farbstoff Rhodamin 6G zur Anfärbung von Strukturen des Auges einseitig in den Augapfel injiziert. In den zweiten Augapfel wird eine physiologische Salzlösung gespritzt. Nach fünf Tagen wird den Ratten unter Narkose eine fluoreszierende Substanz in das Mittelhirn injiziert. Zwei Tage später werden die Ratten getötet und die Netzhaut aus den Augen herauspräpariert.

Jeweils 48 Stunden und sieben Tage nach der Injektion des Farbstoffes werden 18 Ratten elektrophysiologischen Untersuchungen unterzogen. Die Ratten werden zunächst wie oben beschrieben narkotisiert und die Pupillen anschließend durch Augentropfen erweitert. Haftschalen mit je einem Golddraht dienen als Elektroden und werden auf die Augäpfel der Tiere gebracht. Zwei weitere Elektroden werden unter der Haut zwischen den Augen und im Schwanz befestigt. Unter Stimulierung mit Flickerlicht erfolgt nun die Ableitung von Nervenzellpotenzialen in der Netzhaut der Tiere.

Die Studie wurde von der Tistou und Charlotte Kerstan Stiftung gefördert.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: In vivo toxicity study of rhodamine 6G in the rat retina

Autoren: Sebastian Thaler* (1), Christos Haritoglou (2), Tomasz J. Choragiewicz (1,3), Andre Messias (1), Aneta Baryluk (1,3), C. Albrecht May (4), Robert Rejdak (1,3,5), Michal Fiedorowicz (1,5), Eberhart Zrenner (1), Frank Schuettauf (1)

Institute: (1) Ophtalmologisches Zentrum, Universität Tübingen, Röntgenweg 11, 72076 Tübingen, (2) Ophtalmologische Klinik, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (3) Tadeusz Krwawicz Chair of Ophthalmology and 1st Eye Hospital, Medical University of Lublin, Polen, (4) Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, (5) Department of Experimental Pharmacology, PAS Medical Research Center, Warschau, Polen

Zeitschrift: Investigative Ophtalmology & Visual Science 2008: 49, 2120-2126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3906



Dokument 1718

Titel: Optische Bildverarbeitung intrinsischer Signale als Werkzeug zur bildlichen Darstellung funktioneller Architektur der ausgewachsenen und sich entwickelnden Sehrinde
Hintergrund: Erfassung der Entwicklung von Wahrnehmungsmustern in der Sehrinde von jungen Katzen.
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden an ausgewachsenen Katzen durchgeführt. Für die "normale" Entwicklung im Wachstumsverlauf werden Versuche an Katzenwelpen (17-28 Tage alt) durchgeführt. Die Experimente zur Untersuchung der Verbindung von Sehrinde und Auge wird unter "experimentell geänderten Bedingungen" durchgeführt. Dafür wird von zwei gesunden Augen abwechselnd ein Auge für ca. 1 Woche auf- und zugenäht. Diese Phasen werden unterbrochen durch Phasen, in der beide Augen unverschlossen sind. Die Sehrindenaktivität wird mit dem sogenannten "optical mapping" gemessen. Spezielle Angaben zur praktischen Durchführung des "optical mapping" fehlen. Generell bedingt es aber, dass die Kopfhaut eröffnet und nach dem Experiment wieder verschlossen, sowie ein Stück der Schädeldecke herausoperiert und durch eine durchsichtige Abdeckung ersetzt wird, um optische Messungen durchführen zu können.

Angaben zur Haltung, Narkose und Herkunft sowie zur Zahl der Tiere fehlen.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung, Neurologie, Neurobiologie

Originaltitel: Optical imaging of intrinsic signals as a tool to visualize the functional architecture of adult and developing visual cortex

Autoren: Tobias Bonhoeffer

Institute: Max-Planck Institut für Psychiatrie, Am Klopferspitz 18A, 82152 München-Martinsried.

Zeitschrift: Arzneimittelforschung 1995; 45(3A):351-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3905



Dokument 1719

Titel: Helicobacter pylori verursacht chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Mongolischen Wüstenrennmäusen
Hintergrund: Gewebsveränderungen (Entzündung, Umbau in funktionsloses Gewebe, Degeneration) im Magen von Wüstenrennmäusen nach künstlicher Infektion mit Bakterien (Heliobacter pylori). Diese Infektion wird bereits in großen Stil in der Humanmedizin untersucht - nach natürlich vorkommender Infektion mit anderen Bakterien als die hier verwendeten. Auffällig ist die lange Weiterlebensdauer mit den sicher äußerst schmerzhaften Gewebsveränderungen. Die Autoren bezweifeln selbst, ob ihr "Modell" der Situation beim Menschen entspricht.
Tiere: 26 Gerbils (Wüstenrennmäuse)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere wird nicht genannt. Die Tiere werden in Einwegkäfigen unter klimatisierten Bedingungen in einem 12 h Tag-Nacht-Rhythmus gehalten erhalten freien Zugang zu Nahrung für Wüstenrennmäuse und steriles Leitungswasser. Infektionen mit der Bakterienart Helicobacter pylori treten bei Patienten in gehäuftem Zusammenhang mit Magenkrebs und Magengeschwüren auf. 8-12 Wochen alte mongolische Wüstenrennmäuse werden mit einem auf sie angepassten Spezialstamm dieser Bakterien infiziert. Fünf Tage lang werden dreimal täglich jeweils eine Milliarde Bakterien durch eine Sonde in den Magen eingebracht. Nach 7-monatigem Weiterleben mit der Erkrankung werden die Tiere getötet. Die Magenschleimhaut und Magenwände werden untersucht. Demnach leiden 89 bis 100% der Wüstenrennmäuse infolge der künstlich herbeigeführten Infektion unter Magengeschwüren und krankheitsbedingtem Umbau der Magenwand in Bindegewebe. 33 bis 56% der infizierten Tiere weisen eine starke, die Magenschleimhaut und -wände durchdringende Entzündung auf, die sich bis in die Bauchspeicheldrüse hinein erstreckt. Die Tötungsmethode wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich 576 (R. Haas), und Projekt RI 972/3-1 (G. Rieder), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung, Nationales Genomforschungsnetz Deutschland, (R. Haas) und durch die US Public Health Service Grants P01 DK0602041 und R01DK45729 (J. L. Merchant).

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: H pylori infection causes chronic pancreatitis in Mongolian gerbils

Autoren: Gabriele Rieder* (1), Arno Karnholz (1), Mechthild Stoeckelhuber (2), Juanita L. Merchant (3), Rainer Haas (1)

Institute: (1) Max von Pettenkofer-Institut, Pettenkoferstr. 9a, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München, (2) Anatomische Anstalt der Ludwig-Maximilians-Universität, München, (3) University of Michigan, Departments of Internal Medicine and Molecular and Integrative Physiology, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: World Journal of Gastroenterology. 2007 Aug 7;13(29):3939-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3904



Dokument 1720

Titel: Entwicklung der Orientierungs-Präferenz-Karten in der primären Sehrinde des Frettchens
Hintergrund: Entwicklungsbeobachtung von Gehirnstrukturen zur Erfassung von Bildeindrücken. Katzenwelpen mit "vergleichbarem Entwicklungsstand" wie die Frettchen werden vom Autor als "zu zerbrechlich" eingestuft. Die Experimente weisen ähnlichkeit mit Hirnexperimenten an Affen auf.
Tiere: 13 Frettchen (Frettchen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden von der Firma Marshall Farms, New Rose, NY, USA geliefert. Zur Haltung werden keine Angaben gemacht. Für die Experimente wird den drei Wochen alten Jungtieren unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten und ein Stück der Schädeldecke herausgetrennt. Der Kopfhautschnitt wird für jede "Sitzung" wieder aufgeschnitten und danach zugenäht, zwischen den Experimenten sind die Löcher mit einem Gelstopfen verschlossen. Die betäubten Frettchen sind bei den Experimenten in einem stereotaktischen Apparat für Katzenwelpen fixiert. Darin kann der Kopf nicht bewegt werden. Durch das Loch in der Schädeldecke wird mittels Lichtquelle und einer Kamera das sogenannte "optical imaging" durchgeführt, eine Untersuchungsmethode, die Veränderungen der Arbeitsweise der Hirnzellen wiedergeben soll. Vorher werden die Augen durch auf die Hornhaut aufgebrachte Kontaktlinsen auf den Monitor zwangsfokussiert, die Pupille durch Einbringen von Atropin und Neosynephrin weitgestellt und gelähmt sowie das Schließen der Augen durch die schützende Nickhaut pharmakologisch verhindert. Den Frettchen werden unter der oben beschriebenen Narkose auf einem Monitor jeweils in eine von vier verschiedenen Richtungen driftende Muster aus Rechteckrändern gezeigt. Fünf Tiere müssen die jeweils 128 zufällig ausgewählten Muster je Sitzung mit beiden Augen ansehen, drei mit einer Shutter-Brille, die nur ein Auge frei lässt, während die Muster den Frettchen präsentiert werden. Nach der letzten von mehreren "Sitzungen", genaue Zahlen sind nicht angegeben, erfolgt die Tötung der Tiere durch Barbituratüberdosis. Die Sitzungen erstrecken sich über bis zu 5 Wochen.

Die Arbeit wurde unterstützt von der Max-Planck-Gesellschaft, Human Frontier Sciences Program, Förderprojekt Nr. RG69/94 (T. Bonhoeffer), und vom National Institute of Health der USA, Förderprojekt Nr. EY09760.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Neurobiologie

Originaltitel: Development of orientation preference maps in ferret primary visual cortex

Autoren: Barbara Chapman (1), Michael P. Stryker (2), Tobias Bonhoeffer* (1)

Institute: (1) Max Planck Institut für Psychiatrie, Am Klopferspitz 18A, 82152 München-Martinsried, (2) W. M. Keck Center for Integrative Neuroscience, Department of Physiology, University of California, San Francisco, California 94143-0444, USA

Zeitschrift: Journal of Neuroscience. 1996 Oct 15;16(20):6443-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3903



Dokument 1721

Titel: Erkennung von modulierten Signalen innerhalb von modulierten Geräuschen: (I) Verhaltensrelevante Hörschwellen bei Singvögeln
Hintergrund: Es wurde die Fähigkeit von Staren zur Erkennung von Tonsignalen bei gleichzeitig abgespielten Nebengeräuschen untersucht. Dabei wird die ähnlichkeit mit mehreren zitierten Humanstudien betont. Die Autoren fordern dennoch weitere Untersuchungen, wie in einer Parallelstudie geschehen, mit operativen Eingriffen an Sperlingen ähnlich wie bei Affenhirnversuchen.
Tiere: 5 Sonstige Vögel (5 Stare (Wildfänge), viele Mehlwürmer)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Stare (Wildfänge) werden zwischen den Experimenten in Einzelkäfigen (80x40x40 cm) gehalten, mit Licht für min. 14 h/Tag. Bei den Experimenten werden sie in spezielle kleinere Käfige (24x36x32 cm) gesetzt, außerhalb der Experimente in eine Voliere der Universität Oldenburg. Der Untersuchungskäfig (24x36x32 cm) befindet sich in einer geräuschisolierten Box. Die Nahrung besteht aus Nahrungspellets für Enten in einer Menge, die das Körpergewicht auf 95% des Gewichts bei freier Nahrungsaufnahme hält. Die Belohnungs-Nahrung für die Experimente besteht aus Mehlwurmstücken. Der Käfig enthält eine Apparatur mit einem Antwort-Taster und einem Nahrungsverteiler für die Belohnungen. Die Vögel müssen Tonsignale erkennen und bekommen dafür eine "Belohnung". Die Tiere werden am Ende der Versuche nicht getötet, sondern in die Voliere zurückgebracht.

Die Experimente wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (Projektbezeichnung FOR 306) und dem Sonderforschungsbereich Transregio 31 "Das aktive Gehör".

Bereich: Biologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Detecting modulated signals in modulated noise: (I) behavioural auditory thresholds in a songbird

Autoren: Ulrike Langemann*, Georg M. Klump

Institute: (1) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Carl von Ossietzky Str. 9-11, Postfach 2503, 26111 Oldenburg.

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience. 2007 Oct;26(7):1969-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3902



Dokument 1722

Titel: Erhaltung von Inhalten im auditorischen Kurzzeitgedächtnis für Töne beim Singvogel
Hintergrund: Untersuchung, wie lange Stare Töne im Kurzzeitgedächtnis behalten. Ob die Tiere hungern müssen, um sie für die Experimente kooperativer zu machen, ist unklar. Eine Analogie zur menschlichen Sprachentwicklung wird von den Autoren mehrfach betont, der Unterschied zwischen Sprach- und Tonanalyse bei Menschen aber nicht diskutiert.
Tiere: 5 Sonstige Vögel (5 Stare (Wildfänge), viele Mehlwürmer)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Stare (Wildfänge) werden zwischen den Experimenten in Einzelkäfigen (80x40x40 cm) gehalten, mit Licht für min. 14 h/Tag. Bei den Experimenten werden sie in spezielle kleinere Käfige (24x36x32 cm) gesetzt, außerhalb der Experimente in eine Voliere der Universität Oldenburg. Der Untersuchungskäfig (24x36x32 cm) befindet sich in einer geräuschisolierten Box. Die Nahrung besteht aus Nahrungspellets für Enten in einer Menge, die das Körpergewicht zwischen 86% und 97% des Gewichts bei freier Nahrungsaufnahme hält. Die Belohnungs-Nahrung für die Experimente besteht aus Mehlwurmstücken. Der Käfig enthält eine Apparatur mit einem Antwort-Taster und einem Nahrungsverteiler für die Belohnungen.

Den Staren werden Beispiel- und Testtöne vorgespielt. Die gewünschte Reaktion, Drücken eines Tasters bei nicht in den Beispieltönen enthaltenden Testtönen, wird durch einen Nahrungsverteiler belohnt. Zur Ermittlung der Dauer, in der ein Ton im Kurzzeitgedächtnis der Vögel bleibt, wird der Zeitraum zwischen Beispieltönen und Testtönen verlängert. Weiterhin werden der Einfluss von Frequenzunterschieden zwischen Beispiel- und Testton, Wiederholungseffekte für die Testtöne, und Trainingseffekte gemessen. Die Tiere werden am Ende der Versuche nicht getötet, sondern in die Voliere zurückgebracht.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt im Rahmen des Internationalen Graduiertenkollegs für Neurosensorik (GRK 591) und dem Sonderforschungsbereich Transregio 31 "Das aktive Gehör".

Bereich: Biologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Auditory short-term memory persistence for tonal signals in a songbird

Autoren: Melanie A. Zokoll, Georg M. Klump, Ulrike Langemann*

Institute: (1) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät V, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, AG Zoophysiologie & Verhalten, Carl von Ossietzky Str. 9-11, Postfach 2503, 26111 Oldenburg

Zeitschrift: Journal of the Acoustical Society of America. 2007 May;121(5 Pt1):2842-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3901



Dokument 1723

Titel: Der Zeitpunkt der Transplantation und der Zellpräparation bestimmt das Überleben der neuronalen Stammzellen in einem Chorea Huntigton-Mausmodell
Hintergrund: Anwachsen von Nervenzellgewebs-Stammzellen in experimentell geschädigten Mäusegehirnen. Die Schädigung durch Chemikalieninjektion hat nur teilweise ähnlichkeit mit der Huntington-Krankheit des Menschen In den Mäusen und "-Modellen" fehlen essentielle Vorgänge der humanen Krankheit. Die Lebensdauer der geschädigten Tiere macht länger andauernde Beobachtungen unmöglich. Die Autoren weisen selbst auf "dramatische" Veränderlichkeiten im Zustand der Transplantations-Empfängergewebe hin, die die Interpretationen erschwere.
Tiere: 57 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Zur Herkunft der Tiere werden keine Angaben gemacht. Die Tiere werden unter geregelter Umgebungstemperatur und einem 12h Tag-Nacht-Zyklus gehalten. Der Zugang zu Wasser und Nahrung ist nicht beschränkt. Unter Lachgas/Sauerstoff/Isofluran-Narkose wird Cholinsäure in das Gehirn der Mäuse gespritzt. Dadurch kommt es zu einer experimentellen Schädigung des Gehirns, die die menschliche Huntington-Krankheit simulieren soll. In drei Versuchsgruppen werden zu verschiedenen Zeitpunkten (2, 7, 14 Tage danach) Stammzellen aus Nervenzellgewebe transplantiert. Zur Erzeugung der Stammzellen werden schwangere Mäuse getötet, und die Stammzellen aus den dann 14 Tage alten Mäuseembryonen isoliert. 2, 7 und 14 Tage nach Einsetzen der Stammzellen in die Chinolinsäure-geschädigten Gehirnteile werden die Mäuse getötet, die Gehirne in Scheiben geschnitten, gefärbt und mikroskopisch auf die Entwicklung der eingebrachten Stammzellen untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das START-Programm der medizinischen Fakultät der Universität Aachen unterstützt.

Bereich: Stammzelltherapie

Originaltitel: Time of transplantation and cell preparation determine neural stem cell survival in a mouse model of Huntington's disease.

Autoren: V. Johann (1), J. Schiefer (1), C. Sass (1), J. Mey (2), G. Brook (1), A. Krüttgen (3), C. Schlangen (1), C. Bernreuther (4), M. Schachner (4), M. Dihné: (4), C. M. Kosinski* (1)

Institute: (1) Zentrum für Neurowissenschaften der RWTH Aachen, Universitätsklinikum der RWTH, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen, (2) Biologisches Institut II, RWTH Aachen, (3) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum der RWTH, Aachen, (4) Zentrum für molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research. 2007 Mar;177(4):458-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3900



Dokument 1724

Titel: Die Veränderung des zeitweisen zellauswärtsgerichteten Kaliumstroms durch Hemmung des Endothelin-A-Rezeptors in normalen und vergrößerten Rattenherzen
Hintergrund: Der Beeinflussung der elektrischen Reizleitung im Herzen durch eine chemische Substanz (Darusentan) wird untersucht, außerdem deren Wirkung auf die Massenzunahme des Herzmuskels. Eine Verengung der Hauptschlagader bewirkt bei Ratten eine übermäßige Vergrößerung des Herzens. Dieser Effekt soll in dieser Arbeit durch eine chemische Substanz erreicht werden. Die gewünschte Verhinderung oder Verlangsamung des Wachstums konnte nicht gezeigt werden. Die Übertragbarkeit auf Menschen wurde nicht diskutiert.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(mehrere Hundert)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Testsubstanz mit dem Trinkwasser verabreicht. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten und die Aorta (Hauptschlagader) freigelegt. Durch Einsetzen einer Metallklammer wird die Aorta auf 1 mm Innendurchmesser verengt. Dadurch wird der Ausstrom des Blutes aus dem Herz erschwert, das Herz reagiert mit übermäßigem Wachstum und Vergrößerung. Die Kontrollgruppe wird ohne die Verengung zu erzeugen "schein"-operiert. Nach 7 Tagen wird den Ratten unter Barbituratnarkose eine Nadel in die Vene eingesetzt zur Blutdruckmessung und das Herz mit einer weiteren Nadel zur Herzkammerdruckmessung angestochen. Gleichzeitig werden EKGs gemessen. Noch in Narkose wird den Tieren das Herz herausgeschnitten und die Zellen untersucht. Die Tötung findet durch Ausbluten in der Narkose statt. Angaben zu Haltungsbedingungen und Herkunft der Tiere werden nicht gemacht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislaufphysiologie

Originaltitel: Modulation of the transient outward K+ current by inhibition of endothelin-A receptors in normal and hypertrophied rat hearts

Autoren: Michael Wagner* (1,2), Diane Goltz (1), Carolin Stucke (1), Alexander Peter Schwoerer (1), Heimo Ehmke (1), Tilmann Volk (1,2)

Institute: (1) Institut für Vegetative Physiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Zelluläre und Molekulare Physiologie, Friedrich Wilhelm Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: European Journal of Physiology 2007; 454:595-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3899



Dokument 1725

Titel: Der Soforteffekt von löslichen Antigenen auf T-Effektorzellen in peripheren Organen des Immunsystems bei der Immuntherapie der experimentellen Autoimmun-Hirnhautentzündung (EAE)
Hintergrund: Bei Ratten wird durch das Einspritzen von Abwehrzellen eine experimentelle Hirnentzündung verursacht. Der "Behandlungsversuch" besteht in der Hemmung der Entzündung durch verschiedene Fremdeiweiße, die auf Zellen (sog. CD4-T) des körpereigenen Abwehrsystems wirken. Zusätzlich zur allenfalls teilweisen ähnlichkeit mit der Multiplen Sklerose der Menschen, weisen schon die Autoren für ihren "Behandlungsansatz" selbst auf Schockgefahr, Überreaktionen der körpereigenen Abwehr aufgrund der Bindung an die Körperzellen der Patienten, und mehrere(!) fehlgeschlagene therapeutische Versuche bei Patienten hin. Außerdem räumen sie ein, die eigentliche krankheitsauslösende Zielstruktur, das sogenannte Autoantigen für die Multiple Sklerose, unbekannt ist und es eher wahrscheinlich sei, dass mehrere davon in Menschen existieren, so dass alles in allem nur ein "Versprechen" sein könne.
Tiere: 147 Ratten (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die 6-8 Wochen alten Ratten wurden vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bezogen. Bei den Ratten wird eine Hirnentzündung durch Gabe von aggressiven Abwehrzellen ins Blut ausgelöst. Sichtbare Krankheitszeichen sind Bewegungsstörungen und Lähmungen. Anschließend werden den Ratten Fremdeiweiße und Teile davon gespritzt, die an die Abwehrzellen binden. Die Milz wird als betroffenes Organ des Immunsystems erst in den lebenden Ratten mikroskopisch unter Narkose untersucht. Danach werden die Milz und das Rückenmark entnommen und untersucht. Zur "klinischen" Kontrolle werden auch änderungen der Bewegungsstörungen ausgewertet. Die Versuche wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hertie-Stiftung unterstützt.

Bereich: Immunologie, Neurobiologie, Entzündungsforschung, Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: Instant effect of soluble antigen on effector T cells in peripheral immune organs during immunotherapy of autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Francesca Odoardi (1), Naoto Kawakami (1), Zhaoxia Li (1), Chiara Cordiglieri (1), Kristina Streyl (1), Mikhail Nosov (1), Wolfgang E. F. Klinkert (1), Joachim W. Ellwart (2), Jan Bauer (3), Hans Lassmann (3), Hartmut Wekerle (1) und Alexander Flügel* (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Am Klopferspitz 18, 82152 Martinsried, (2) Institut für molekulare Immunologie, Gesellschaft für Strahlenforschung, Nationales Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München, (3) Hirnforschungszentrum, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences 2007; 104:920-925

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3898



Dokument 1726

Titel: Der Einfluss von Blut auf die Wirksamkeit intraperitoneal (in die Bauchhöhle) eingebrachter Phospholipide zur Vorbeugung von Gewebeverwachsungen
Hintergrund: Die Anwendung von fettähnlichen Zellbestandteilen (sogenannten Phospholipiden) als "Trenn- bzw. Antihaftmittel" soll die Verwachsungen von Darm und Bauchwand bei Operationen in der Bauchhöhle verhindern.
Tiere: 40 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden keine Angaben zur Herkunft der Tiere gemacht. Die Tiere werden in Einzelkäfigen unter ungehindertem Zugang zu Wasser und Nahrung gehalten. Nach "Eingewöhnung" werden die Tiere in vier gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Nach Aufschneiden des Bauchs unter Narkose wird bei den Kaninchen eine 3x3 cm große Fläche der vorderen inneren Bauchwand und des Blinddarms mit Schleifpapier aufgeraut. Gruppe 1 bekommt eine Salzlösung, Gruppe 2 gelöste Zellmembranbestandteile (sogenannte Phospholipide) in die Bauchhöhle gespritzt. Gruppe 3 und 4 bekommen das gleiche wie 1 bzw. 2, zusätzlich wird den Tieren in Gruppe 3 und 4 vorher abgenommenes Blut in den Bauchraum dazugegeben. 10 Tage nach dem Eingriff werden die Tiere durch eine Barbituratspritze getötet. Das Gewebe wird durch Anschauen (makroskopisch) wie auch mikroskopisch untersucht.

Die experimentellen Arbeiten wurden unter deutscher Federführung an der Universität Moskau, Russische Föderation, durchgeführt, wo das Deutsche Tierschutzgesetz nicht gilt.

Die Arbeit wurde von der Fresenius AG, Bad Homburg unterstützt.

Bereich: Chirurgie, Entzündungsforschung

Originaltitel: The influence of blood on the efficacy of intraperitoneally applied phospholipids for prevention of adhesions

Autoren: Nick Butz* (1), Stefan A. Müller (2), Karl-Heinz Treutner (3), Michail Anurov (4), Svetlana Titkova (4), Alexander P. Oettinger (4), Volker Schumpelick (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum Aachen, Chirurgische Klinik, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen, (2) Chirurgische Klinik I, Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Unfall- und Tumorchirurgie, Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Trier, (3) Bauchzentrum, Park-Klinik Weißensee, Berlin, (4) Joint Institute for Surgical Research Russian Medical State University, Moscow, Russia

Zeitschrift: Biomed Central Surgery 2007, 7:14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3897



Dokument 1727

Titel: Der LPS-Rezeptor (CD 14) im Rahmen experimenteller autoimmunologischer Hirnhautentzündung und Multipler Sklerose
Hintergrund: Eine Gehirnentzündung wird in genetisch defekten und gesunden Mäusen erzeugt. Der Schweregrad der Entzündung wird der menschlichen Multiplen Sklerose verglichen, die damit nur begrenzt ähnlichkeit hat. Die Firma Biogen Idec stellt das Medikament Tysabri (Wirkstoff Natalizumab) her, ein Antikörper zur Behandlung von Multipler Sklerose. Die Anwendung fördert die Ausbreitung der Virus-Infektion (Auftreten pro Behandlung 1:1000) des Gehirns mit dem sogenannten JC-Virus, der in vielen Menschen nachweisbar, aber bei Gesunden unauffällig ist. Nach Todesfällen, die deswegen auftraten, wurde das Medikament 2005 vom Markt genommen und 2006 nach Revision durch die Behörden in der EU wieder mit strengerer Einsatzbeschränkung zugelassen. Es wirkt gegen MS, allerdings nicht bei akuten Verlaufsverschärfungen, wie sie im Experiment hier erzeugt werden.
Tiere: 93 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden von Charles River (Sulzfeld) und Jackson Laboratories (Bar Harbor, Maine, USA) geliefert und in einer sterilen Umgebung gehalten. Bei den Mäusen fehlt der Hälfte der Tiere ein bestimmtes Merkmal des Immunsystems zur Erkennung von Bakterienbestandteilen (sogenannter CD 14). Dadurch reagieren sie empfindlicher auf Entzündungen. Allen Tieren wird eine reizende Flüssigkeit unter die Haut gespritzt. Diese besteht aus der Trägerlösung (sogenanntes inkomplettes Freundsches Adjuvans), ein darin aufgelöstes Gehirnzellenprotein sowie in der Lösung aufgeschwemmten, vorher getrockneten Tuberkulosebakterien. Damit wird eine experimentelle Gehirnentzündung ausgelöst. Einen und drei Tage später wird zusätzlich ein Eiweißstoff aus dem Bakterium, welches Keuchhusten auslöst (Pertussistoxin), den Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Die Reaktion der körpereigenen Abwehr erzeugt Schäden im Nervensystem Bei den Tieren kommt es dadurch zu Lähmungen der Beine und Versagen der Darm- und Blasenschließmuskeln. Die Mäuse werden durch Austausch des Blutes mit Formaldehydlösung unter Narkose ca. 5 Wochen nach dem Auslösen der Hirnhautenzündung getötet. Gehirn und Rückenmark der Mäuse werden mit Gehirnschnitten und Körperflüssigkeiten von Multiple-Sklerose-Patienten verglichen.

Die Arbeit wurde von der Firma Biogen Idec unterstützt.

Bereich: Neurologie, Immunologie, Neurobiochemie, Entzündungsforschung, Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: The LPS Receptor, CD 14 in Experimental Autoimmune Encephalomyelitis and Multiple Sclerosis

Autoren: Silke Walter (1), Axinia Doering (2), Maryse Letiembre (3), Yang Liu (1), Wenlin Hao (1), Ricarda Diem (3), Christian Bernreuther (4), Markus Glatzel (4), Britta Engelhardt (2), Klaus Fassbender* (1)

Institute: (1) Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrberger Straße, Gebäude 90, 66421 Homburg / Saar, (2) Theodor-Kocher-Institut, Universität Bern, Schweiz, (3) Abteilung Neurologie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, (4) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Cellular Physiology and Biochemistry 2006; 17:167-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3896



Dokument 1728

Titel: Die Microarray-Analyse zeigt unterschiedliche Genexpressionsmuster im Cortex der Maus nach Langzeitbehandlung mit Neuroleptika und Stimulantien: Auswirkungen auf Veränderungen des Körpergewichts
Hintergrund: Schizophrenie-Patienten nehmen unter der Therapie mit Medikamenten gegen Wahnvorstellungen (sogenannte Neuroleptika) an Körpergewicht zu. In der klinischen Praxis bereits etablierte Medikamente älteren und neuen Typs werden in Bezug auf diese Nebenwirkung und ihr zugrundeliegende Gene bei Mäusen verglichen. Die Gewichtsveränderungen bei Mäusen stimmen nicht mit denen bei Menschen überein.
Tiere: 55 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Herkunft der Tiere ist ungenannt. Die Tiere werden in Gruppen zu fünft unter einem 12-Stunden Tag- und Nacht-Rhythmus gehalten. Der Zugang zu Nahrung und Wasser ist unbeschränkt. Es werden humanmedizinisch etablierte Arzneimittel älteren und neueren Typs gegen Wahnvorstellungen und ein früher eingesetzter Appetitzügler verglichen. Der Appetitzügler, welcher nicht mehr als Medizin für Menschen im Handel ist, wird noch illegal als Partydroge, ähnlich wie Ecstasy, verwendet. Die Mäuse bekommen die Substanzen für 31 Tage in die Nahrung gemischt. Die Dosierung orientiert sich an den überwiegend bei Ratten bekannten unerwünschten Wirkungen der Substanzen. Die Mäuse werden regelmäßig gewogen. Danach wird der Kopf der Mäuse abgetrennt und die Gehirne auf das Vorkommen und die Häufigkeit der Genmuster untersucht.

Die Experimente wurden unter deutscher Projektleitung in der veterinärmedizinischen Abteilung der Universität Wien durchgeführt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das wissenschaftliche Herausgeberkollegium der Münchner Medizinischen Wochenschrift e. V., München.

Bereich: Neurologie, Psychiatrie, Neurobiochemie

Originaltitel: Microarray analysis reveals distinct gene expression patterns in the mouse cortex following chronic neuroleptic and stimulant treatment: implications for body weight changes

Autoren: C. Mehler-Wex* (1), E. Grünblatt (2), S. Zeiske (1), G. Gille (3), D. Rausch (4), A. Warnke (1), M. Gerlach (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Universitätsklinikum Würzburg, Nervenkliniken, Füchsleinstraße 15, 97080 Würzburg, (2) Klinische Neurochemie, Kompetenznetz Parkinson, Julius-Maximilians-Universität-Würzburg, (3) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Neurologische Universitätsklinik, Klinikum Carl Gustav Carus, Dresden, (4) Veterinärmedizinische Universität Wien, Abteilung für Medizinische Chemie, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission. 2006; 113:1383-1393

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3895



Dokument 1729

Titel: Untersuchung von hochporösem Knochenaufbaumaterial zur Mastoidhöhlenobliteration – introbulläre Applikation beim Meerschweinchen
Hintergrund: Vergleich zweier künstlicher Knochenmaterialien beim Meerschweinchen.
Tiere: 30 Meerschweinchen
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden betäubt. Mit einem Bohrer wird auf beiden Seiten die Bulla aufgebohrt, eine knöchernde Struktur des Schädelknochens hinter dem Ohr, die das Mittelohr umgibt. In die rechte Bulla wird ein künstliches Knochenmaterial eingefüllt, in die linke ein Knochenmaterial, das aus Rinderknochen hergestellt wurde. Jeweils 5 Tiere werden nach 1, 2, 3, 4, 5 und 12 Wochen durch Injektion von Pentobarbital getötet, um die Knochen im Bereich des Ohres zu untersuchen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel:

Autoren: C. Punke (1)*, T. Zehlicke (2), C. Bolitze (1), H.W. Pau (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf und Halschirurgie "Otto Körner" der Universität Rostock, Doberaner Str. 137-139, 18057 Rostock, (2) Institut für Pathologie der Universität Rostock

Zeitschrift: Laryngo-Rhino-Otologie 2009: 88, 241-246

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3894



Dokument 1730

Titel: In-vivo-Messungen des Blutflusses in den Herzkranzgefäßen mittels 16-Zelldetektor-Computertomographie (MDCT) am Schweinemodell
Hintergrund: Computertomographische Darstellung des Blutflusses nach einem künstlichen Herzinfarkt beim Schwein.
Tiere: 20 Schweine (80-100 kg)
Jahr: 2009

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden von der Genehmigungsbehörde in Köln genehmigt. Drei Schweine werden für nicht näher beschriebene Vorversuche verwendet. Bei den 17 Schweinen des Hauptversuchs werden unter Narkose Katheter in die rechte Halsarterie und die rechte Halsvene gelegt. Ersterer dient der Blutdruckmessung, über den zweiten erfolgt eine Infusion. Das Brustbein wird aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Eine Blutflussmesssonde wird entweder um die rechte vordere Herzkranzarterie oder die Brustaorta (Hauptschlagader) gelegt. Dann wird eine Manschette um die rechte Herzkranzarterie gelegt. Die Manschette wird zunächst nur etwas zugezogen, später stark. Dadurch wird das Herz weniger durchblutet. Gleichzeitig werden computertomographische Aufnahmen gemacht. Der Blutfluss wird mit den angebrachten Messgeräten gemessen. Bei 4 Schweinen wird außerdem eine Angiographie durchgeführt, d.h. eine Darstellung der Blutgefäße mit Hilfe eines Kontrastmittels. Bei 7 Tieren kommt es zu Komplikationen während der Operation: unkontrollierbare Blutungen, Herzversagen oder unkontrollierbares Absinken des Blutdrucks. Die Messungen bei diesen Schweinen können nicht verwendet werden. Am Ende der Experimente werden die Schweine durch Injektion von Pentobarbital (Narcoren (R))getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: In-vivo measurements of coronary blood flow using 16-slice multidetector spiral computed tomography (MDCT) in a porcine model

Autoren: Kathrin Barbara Krug (1)*, H. Bovenschulte (1), H.J. Geißler (2), M. Flesch (3), T. Schneider (3), D. Brackrogge (4), I. Hoppelmann (4), H. Christ (5), J.H. Fischer (4), K.-J. Lackner (1)

Institute: (1) Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Klinikum der Universität zu Köln, Joseph-Stelzmann-Str. 9, 50931 Köln, (2) Klinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Klinikum der Universität zu Köln, (3) Klinik III für Innere Medizin, Klinikum der Universität zu Köln, (4) Institut für Experimentelle Medizin, Klinikum der Universität zu Köln, (5) Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Klinikum der Universität zu Köln

Zeitschrift: Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und der bildgebenden Verfahren 2009: 181, 220-229

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3893



Dokument 1731

Titel: Biomechanische Evaluierung der Wiederherstellung der Rotationsmanschette bei einem Schafmodell: Verankerung der Nähte mittels arthroskopischer Mason-Allen-Nähte im Vergleich zu transossealen Nähten unter Verwendung von traditionellen, modifizierten Mason-Allen-Nähten
Hintergrund: Vergleich zweier chirurgischer Methoden zum Annähen des Schultermuskels, der für die Rotation des Arms zuständig ist. Anmerkung: Dabei wird nicht beachtet, dass Schafe im Gegensatz zum Mensch, ihre Vorderbeine nicht rotieren können. Der Muskel hat beim Schaf also eine ganz andere Funktion und ist anderen Belastungen ausgesetzt, als beim Menschen.
Tiere: 18 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird jeweils eine Schulter operiert. Mit einem 12 cm langen Schnitt wird die Haut über der Schulter aufgeschnitten. Die Sehne des Muskels, der für die Rotation der Arme zuständig ist und der vom Schulterblatt zum oberen Ende des Oberarmknochens zieht (Musculus infraspinatus), wird dicht am Oberarmknochen abgeschnitten. Anschließend wird die Sehne wieder an der gleichen Stelle angenäht. Bei jeweils der Hälfte der Schafe wird eine unterschiedliche chirurgische Technik angewandt. Bei der einen Gruppe werden drei Löcher in den Oberarmknochen gebohrt, durch die chirurgische Fäden zum Fixieren der Sehne hindurchgezogen werden. In der zweiten Gruppe werden zwei Anker aus resorbierbarem Material im Knochen verankert, an denen die Sehne angenäht wird. Jeweils drei Tiere aus beiden Gruppen werden nach 6, 12 und 26 Wochen getötet, um die Schultern zu untersuchen. Außerdem werden die biomechanischen Eigenschaften der beiden Nahtmethoden an 16 Schafschultern von einem lokalen Schlachter untersucht.

Bereich: Orthopädische Chirurgie

Originaltitel: Biomechanical evaluation of rotator cuff repairs in a sheep model: Suture anchors using arthroscopic mason-Allen stitches compared with transosseous sutures using traditional modified Mason-Allen stitches

Autoren: Hans-Michael Klinger (1)*, Gottfried H. Buchhorn (1), Gabert Heidrich (2), Enrico Kahl (1), Mike H. Baums (1)

Institute: (1) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum Göttingen, Georg-August-Universität, Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Radiologie, Universitätsklinikum Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen

Zeitschrift: Clinical Biomechanics 2008: 23, 291-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3892



Dokument 1732

Titel: Ein bFGF/TCP-Gemisch hemmt die Knochenbildung bei einem Schafmodell
Hintergrund: Untersuchungen über das Füllen von Knochendefekten.
Tiere: 20 Schafe (Merino-Mix-Schafe)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei den 20 Schafen werden beide Hinterbeine operiert. Die Knieregion beider Beine wird geschoren, das Kniegelenk wird geöffnet, die Kniescheibe verschoben. In das untere Ende des Oberschenkelknochens wird ein Loch von 9,4 mm Dicke und 10 mm Länge gebohrt. Die Löcher werden bei jedem Bein unterschiedlich behandelt. Bei je 10 Beinen wird der Defekt entweder mit Knochenzement gefüllt oder mit Knochenzement und einem Wachstumsfaktor oder mit Knochenmaterial des eigenen Knochens (es wird nicht erwähnt, aus welchem Knochen des Schafes hierzu Knochenmaterial entnommen wird) oder das Loch wird leer gelassen. Die Kniescheibe wird zurückverlagert und das Knie chirurgisch verschlossen. Nach 7 und 12 Wochen werden die Beine der Schafe geröntgt. Anschließend werden die Tiere durch Überdosis von Pentobarbital und Kaliumchlorid getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Medizinische Fakultät der RWTH Aachen.

Bereich: Biomaterialforschung, Knochenchirurgie

Originaltitel: A bFGF/TCP-composite inhibits bone formation in a sheep model

Autoren: Uwe Maus*, Stefan Andereya, Jörg A.K. Ohnsorge, Sascha Gravius, Christian H. Siebert, Christopher Niedhart

Institute: Abteilung für Orthopädische Chirurgie, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen

Zeitschrift: Journal of Biomedical Material research Part B: Applied Biomaterials 2008: 85B, 87-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3891



Dokument 1733

Titel: Vergleich der Sehfunktion mittels Elektroretinografie und visuell hervorgerufener Potentiale bei pigmentierten und Albino-Ratten
Hintergrund: Vergleich der Sehfunktion bei Albino- und pigmentierten Ratten.
Tiere: 30 Ratten (ca.)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Weibliche, trächtige Ratten zweier verschiedener Zuchtstämme (Albino Wistar-Ratten und pigmentierte Long-Evans-Ratten) werden bei der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Deutschland, bestellt. Die Jungen werden unter identischen Lichtverhältnissen (12 Stunden Dämmerlicht, 12 Stunden Dunkelheit) aufgezogen. Im Alter von 6 Wochen, 4, 7 und 10 Monaten wird bei den Tieren ein Elektroretinogramm (ERG) durchgeführt. Dazu werden die Ratten durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle betäubt. Das obere Augenlid wird mit einem chirurgischen Faden nach oben gezogen. Elektroden werden am Schwanz und im Mund zur Erdung angebracht. Die Pupillen werden medikamentös erweitert. Zwei Elektroden werden auf die Augenhornhäute aufgelegt. Nun werden die Augen mit Lichtblitzen verschiedener Intensität stimuliert. Gleichzeitig werden die Nervenimpulse der Augen gemessen. Insgesamt drei Ratten sterben bei "Narkosezwischenfällen". Das weitere Schicksal der anderen Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Augenheilkunde, Versuchstierkunde

Originaltitel: Comparison of visual function in pigmented and albino rats by electroretinography and visual evoked potentials

Autoren: Peter Heiduschka*, Ulrich Schraermeyer

Institute: Abteilung für Experimentelle Vitreoretinale Chirurgie, Universitätsaugenklinik, Schleichstr. 12/1, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Graefes Archive of Clinical Experimental Ophthalmology 2008: 246, 1559-1573

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3890



Dokument 1734

Titel: Augennetzhaut-Sicherheit eines neuen Fluoroquinolons, Pradofloxacin, bei Katzen: Beurteilung mit Elektroretinografie
Hintergrund: Wirkung eines tiermedizinischen Antibiotikums auf die Augen von Katzen.
Tiere: 40 Katzen
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die 40 Katzen im Alter von 10-12 Monaten werden in 4 Gruppen aufgeteilt. Zwei Gruppen erhalten ein neues Antibiotikum (Pradofloxacin) in zwei verschiedenen Dosierungen (das 6 und 10fache der empfohlenen Dosis), eine Gruppe erhält ein Antibiotikum (Enrofloxacin), das seit 20 Jahren in der Tiermedizin im Einsatz ist und die 4. Gruppe bekommt eine wirkungslose Substanz. Die Behandlung erfolgt durch tägliche Eingabe mit einer Schlundsonde über einen Zeitraum von 23 Tagen. Einmal pro Woche wird ein Elektroretinogramm durchgeführt. Die Tiere werden dafür betäubt. Außerdem werden mehrfach Blutproben entnommen. Am letzten Behandlungstag werden die Katzen auf nicht näher beschriebene Weise "geopfert". Die Augen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Tiermedizin, Augenheilkunde

Originaltitel: Retinal safety of a new fluoroquinolone, pradofloxacin, in cats: assessment with electroretinography

Autoren: Andre Messias (1)*, Florian Gekeler (1), Alfred Wegener (2), Klaus Dietz (3), Konrad Kohler (4), Eberhart Zrenner (1)

Institute: (1) Universitätsaugenklinik, Schleichstr. 12-16, 72076 Tübingen, (2) Augenklinik, Universität Bonn, (3) Abteilung für Medizinische Biometrie, Universität Tübingen, (4) Zentrum für Regenerative Biologie und Medizin, Universität Tübingen

Zeitschrift: Doc Ophthalmology 2008, 116, 177-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3889



Dokument 1735

Titel: Beurteilung des vorderen Segments des Katzenauges mit optischer Kohärenztomografie
Hintergrund: Untersuchung der Augen von Katzen mittels der optischen Kohärenztomografie.
Tiere: 12 Katzen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: 16 Katzen sind Tiere aus Privathaushalten, die mit Zustimmung der Besitzer untersucht werden. 12 Katzen stammen aus der Augenklinik der Universität Tübingen, wo ihnen im Rahmen einer anderen Versuchsreihe ein Netzhautimplantat in ein Auge eingepflanzt worden war. Die Katzen werden narkotisiert. Mit einem Augenlidspreizer wird ein Auge offen gehalten. Bei den Hauskatzen werden beide Augen, bei den Versuchskatzen nur das jeweils unoperierte Auge untersucht. Die Augen werden mithilfe eines bildgebenden Verfahrens (optische Kohärenztomografie) gescannt. Es ist anzunehmen, dass die Katzen den Versuch überleben.

Bereich: Tiermedizin, Augenheilkunde

Originaltitel: Assessment of the posterior segment of the cat eye by optical coherence tomography

Autoren: Florian Gekeler (1)*, Helmut Gmeiner (1), Michael Völker (1), Helmut Sachs (1), Andre Messias (1), Corinna Eule (2), Karl Ulrich Bartz-Schmidt (1), Eberhart Zrenner (1), Kei Shinoda (1)

Institute: (1) Universitätsaugenklinik, Schleichstr. 12-16, 72076 Tübingen, (2) Kleintierklinik, Freie Universität, Berlin

Zeitschrift: Veterinary Ophthalmology 2007: 3, 173-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3888



Dokument 1736

Titel: Die Injektion eines Antikörpers gegen das Spenderantigen MHC Ib ruft nach Nierentransplantation bei einem Nacktrattenmodell eine chronische Schädigung des Spenderorgans hervor
Hintergrund: Die Studie untersucht die Mechanismen von Abstoßungsreaktionen nach Nierentransplantation bei Nacktratten mit geschwächtem Immunsystem.
Tiere: 22 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Alle für die Studie verwendeten Fischer 344 Ratten und Nacktratten (kongenitale athymischen Lewis Ratten) werden im Zentralinstitut für Versuchstierzucht der Medizinischen Hochschule Hannover gezüchtet. Die Nacktratten weisen einen genetischen Defekt der Thymusdrüse auf, wodurch die Funktion ihres Immunsystems eingeschränkt ist. Für die Studie werden den Nacktratten Nieren von Fischer 344 Ratten transplantiert. Dazu werden die Nacktratten narkotisiert und der Bauchraum geöffnet (Prozedur nicht beschrieben). Die die Nieren versorgenden Blutgefässe werden mit der unteren Hohlvene und der Aorta verbunden. Der Harnleiter wird ebenso verlegt. Die linke Niere wird entfernt und durch eine Spenderniere ersetzt. Um einen vorzeitigen Tod der Ratten durch Nierenversagen zu verhindern, wird die rechte Niere erst eine Woche später ersatzlos entfernt. Einer weiteren Gruppe von Ratten (Kontrollgruppe) wird zwar eine Niere entfernt, sie werden jedoch keiner Transplantation unterzogen. Alle Ratten werden nach der Transplantation bzw. Operation über 10 Tage einer Antibiotikatherapie unterzogen. Sechs der transplantierten Ratten sowie alle Ratten der Kontrollgruppe erhalten etwa ein und/oder drei Wochen nach der Operation zusätzlich eine Antikörperlösung gespritzt. Der applizierte Antikörper erkennt und bindet an ein Oberflächeneiweiß (MHC Ib) auf dem Spenderorgan. Zur Überwachung der Nierenfunktion werden die Ratten alle zwei Wochen nach der Operation für jeweils 24 Stunden in Stoffwechselkäfige gesetzt. Über ein Bodengitter wird der Urin der Ratten gesammelt und anschließend auf Eiweiß analysiert. Die Ratten werden insgesamt für mindestens 16 Wochen nach der Transplantation beobachtet. Die Tiere werden danach auf Grund massiven Gewichtsverlustes und/oder schweren Nierenversagens getötet und die Nieren zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz sowie Novartis Pharma AG, Nürnberg, Deutschland gefördert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Induction of chronic renal allograft injury by injection of a monoclonal antibody against a donor MHC Ib molecule in a nude rat model

Autoren: Martina Koch* (1), Verena Broecker (2), Annice Heratizadeh (1), Corinna Doege (1), Juergen Strehlau (3), Michael Mengel (2), Bjoern Nashan (4)

Institute: (1) Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, und (2) Institut für Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (3) Transplantationsmedizin und Kindernephrologie, Universitätsklinik Leipzig, Liebigstr. 20a, 04103 Leipzig, (4) Klinik für Hepatobiliäre Chirurgie und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Transplant Immunology 2008: 19, 187-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3887



Dokument 1737

Titel: Gamma-Oszillationen in der Hörrinde von Wüstenrennmäusen während eines akustischen Verhaltentrainings repräsentieren das Kurzzeitgedächtnis
Hintergrund: Untersuchung von Nervenaktivitäten in der Hörrinde, einem Hirnbereich, von Wüstenrennmäusen.
Tiere: 8 Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die jungen männlichen Mongolischen Wüstenrennmäuse (Gerbils) stammen von den Tumblebrook Farms, West Brookfield, MA, USA. Unter Narkose wird der Schädel oberhalb der rechten und linken Hörrinde geöffnet. Beidseitig wird ein nicht rostender teflonüberzogener Stahldraht (0,1 mm Durchmesser) etwa 0,8 mm tief ins Gehirn eingebracht. Ein weiterer Draht wird in Schlaufen von 0,7 mm Durchmesser gebogen und oberhalb des Riechkolbens implantiert. Danach wird die Wunde verschlossen und die Tiere werden in ihren Käfig zurückgesetzt. Etwa drei Tage nach der Operation müssen die Wüstenrennmäuse über eine Woche ein tägliches "Verhaltenstraining" absolvieren. Dafür werden die Tiere in eine Box mit einem Bodengitter gesetzt, welche durch eine 6 cm hohe Trennwand zweigeteilt ist. Die Tiere werden mit Tonsequenzen von 65 Dezibel über jeweils 6 Sekunden beschallt. Springen die Mäuse auf Grund des akustischen Reizes über die Trennwand in den abgeteilten Bereich der Box, wird der Ton unterbrochen. Reagieren die Wüstenrennmäuse jedoch nicht auf den akustischen Reiz, erhalten sie über das Bodengitter für 6 Sekunden einen elektrischen Schock. Die Tiere werden auch mit Elektroschock bestraft, wenn sie vor dem akustischen Reiz über die Trennwand springen. Insgesamt werden die Wüstenrennmäuse 72 Mal pro Tag in der zuvor beschriebenen Art und Weise "trainiert". Während des "Verhaltentrainings" werden die in der Hörrinde hervorgerufenen Nervenaktivitäten über die implantierten Drähte abgeleitet. Nach dem "Verhaltensexperiment" werden die Wüstenrennmäuse getötet.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgesellschaft, der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Sinnesphysiologie, Hörforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Gamma oscillations in gerbil auditory cortex during a target-discrimination task reflect matches with short-term memory

Autoren: Marcus Jeschke (1), Daniel Lenz (2), Eike Budinger (1), Christoph S. Herrmann (2), Frank W. Ohl* (1,3)

Institute: (1) Leibniz Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Institut für Biologische Psychologie und (3) Institut für Biologie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 2008: 1220, 70-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3886



Dokument 1738

Titel: Die Ausschaltung der Telomerase dämmt die Ausbreitung von Leberkrebszellen mit kurzen Telomeren bei chronischer Lebererkrankung ein
Hintergrund: Untersuchung des genetischen Hintergrundes von Leberkrebs an einem "Mäusemodell" für Leberkrebs.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden C57BL/6J Mäuse, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Inzuchtstamm, verwendet. In einer Reihe von Zuchtexperimenten werden gentechnisch veränderte Mäuse erzeugt und diese so miteinander verpaart, dass die vierte Nachkommengeneration spezifische genetische Merkmalskombinationen aufweist. Die gezüchteten Mäuse entwickeln Leberkrebs. Im Alter von 12 bis 15 Monaten werden die Mäuse getötet und die Lebertumoren zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Deutsche Krebshilfe e.V., der Roggenbruck-Stiftung, der Wilhelm Sander-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Bereich: Leberforschung, Molekularmedizin

Originaltitel: Telomerase deletion limits progression of p53-mutant hepatocellular carcinoma with short telomeres in chronic liver disease

Autoren: Andre Lechel (1), Henne Holstege (2), Yvonne Begus (1), Andrea Schienke (1), Kenji Kamino (3), Ulrich Lehmann (4), Stefan Kubicka (1), Peter Schirmacher (5), Jos Jonkers (2), K. Lenhard Rudolph* (1)

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Division of Molecular Biology, Netherlands Cancer Institute, Amsterdam, Niederlande, (3) Molekulare Pathologie, und (4) Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) Institut für Pathologie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Gastroenterology 2007: 132, 1465-1475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3885



Dokument 1739

Titel: Nicht-sensorische Verbindungen in der primären Hörrinde bei Mongolischen Wüstenrennmäusen: Verarbeitung von nervaler Information in der Hörrinde nach dem Bottom-up (von unten nach oben) und Top-down (von oben nach unten) Prinzip
Hintergrund: Untersuchung von Signalverarbeitungsstrukturen der primären Hörrinde bei Mongolischen Wüstenrennmäusen.
Tiere: 14 Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche wurden durch die Genehmigungsbehörde des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt. Für das Experiment werden 14 männliche Mongolische Wüstenrennmäuse durch Injektion von Narkotika in die Bauchhöhle betäubt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und teilweise entfernt. Nach Verschiebung der Muskulatur wird an der nun freigelegten Stelle mit einem Zahnbohrer ein Loch in den Schädel gebohrt. Eine Plastikkammer wird über der Schädelöffnung mit Zahnakryl befestigt und ein kleiner Aluminiumstab am vorderen Schädelbereich fixiert. Zur Lokalisierung der primären Hörrinde (der Gehirnbereich, der eingehende Reize von Schallwellen verarbeitet) werden über die am Kopf befestigte Kammer sieben Mikroelektroden ins Gehirn eingebracht. Die Tiere werden anschließend mit Tönen über einen weiten Frequenzbereich und einer Länge von 100 bis 200 Millisekunden stimuliert. Bei einigen Tieren wird anstatt dieser elektrophysiologischen Methode eine optische Methode verwendet (nicht näher beschrieben). Nach Lokalisierung der primären Hörrinde werden zur Anfärbung von Nervenzellen zwei Substanzen nacheinander unter Druck mit Fiberglasspipetten an zwei Stellen ins Gehirn gespritzt. Die offene Wunde wird anschließend mit Antibiotikaemulsion behandelt und die gesamte Öffnung mit Pflaster verklebt. Sieben Tage nach der Operation werden die Tiere erneut narkotisiert und danach durch direkte Injektion von Paraformaldehyd ins Herz getötet. Die Gehirne werden zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgesellschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Neurophysiologie, Hörforschung, Sinnesphysiologie,

Originaltitel: Non-sensory cortical and subcortical connections of the primary auditory cortex in Mongolian gerbils: bottom-up and top-down processing of neuronal information via field AI

Autoren: Eike Budinger* (1,2), Anna Laszcz (1), Holger Lison (1), Henning Scheich (1), Frank W. Ohl (3)

Institute: (1) Leibniz Institut für Neurobiologie, Abteilung für Akustisches Lernen und Sprechen, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg, (2) Neurologische Klinik II, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, (3) Leibnitz Institut für Neurobiologie, Forschungsgruppe für Neuroprosthetik, Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 2008: 1220, 2-32

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3884



Dokument 1740

Titel: Telomeren mit gestörter Funktionsfähigkeit rufen Veränderungen des inneren Millieus hervor, welche die Funktion und das Anwachsen von blutbildenden Stammzellen stören
Hintergrund: Die Studie untersucht Mechanismen der Zellalterung und Zellregeneration bei Mäusen.
Tiere: 190 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studien werden unterschiedliche Genotypen von C57BL/6 Mäusen, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mausstamm, verwendet. Die Mäuse mit unterschiedlichen genetischen Merkmalen werden bis zur vierten Generation gezielt miteinander verpaart. In Implantationsexperimenten wird einer unbestimmten Anzahl der Nachkommen Knochenmarkszellen, die aus Oberschenkelknochen von "Wildtyp-Mäusen" isoliert wurden, in die Schwanzvene gespritzt. Einige Mäuse werden vor der Knochenmarkstransplantation mit einer tödlichen Dosis Gamma-Strahlung (4 Gray oder 10 Gray) bestrahlt. Nach ein und vier Monaten wird Blut aus den Augenhöhlen der Mäuse entnommen. Die Mäuse werden teilweise bis zum Alter von 15 Monaten weiter beobachtet. Vor der Tötung wird den Mäusen zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen Bromdesoxyuridin verabreicht. Dies erfolgt durch einmalige Injektion in die Bauchhöhle und anschließende dreitägige Anreicherung des Trinkwassers.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe e.V., der Roggenbruck Stiftung, der Wilhelm Sander-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Bereich: Stammzellforschung, Mutationsforschung

Originaltitel: Telomere dysfunction induces environmental alterations limiting hematopoietic stem cell function and engraftment

Autoren: Zhenyu Ju (1), Hong Jiang (1), Maike Jaworski (2), Chozhavendan Rathinam (3), Anne Gompf (1), Christoph Klein (3), Andreas Trumpp (2), K. Lenhard Rudolph (1)*

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Genetics and Stem Cell Laboratory, Swiss Institute for Experimental Cancer Research (ISREC), Epalinges and Ecole Polytechnique Fé:dé:rale de Lausanne (EPFL), School of Life Sciences, Lausanne, Schweiz, (3) Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Nature Medicine 2007: 6, 742-747

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3883



Dokument 1741

Titel: Die Auslöschung des Genes Cdkn1a bei Mäusen mit nicht funktionierenden Telomeren verbessert die Funktion und die Lebensspanne von Stammzellen ohne jedoch die Tumorbildung zu beschleunigen
Hintergrund: Die Studie untersucht Mechanismen der Zellalterung und Zellregeneration bei Mäusen.
Tiere: 223 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden durch die Genehmigungsbehörde in Niedersachsen genehmigt. Für die Studien werden unterschiedliche "Genotypen" von C57BL/6 Mäusen, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mausstamm, verwendet. Die Tiere mit unterschiedlichen genetischen Merkmalen ("Genotyp") werden bis zur vierten Generation gezielt miteinander verpaart. Diese Nachkommen werden für verschiedene Experimente verwendet. Ein Teil der Mäuse wird im Alter von drei Monaten, 12-15 Monaten oder sterbend getötet. Zahlreiche Organe werden zur Untersuchung entnommen. In einem anderen Experiment wird den Nachkommen Bromdesoxyuridin zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen injiziert. Die Mäuse werden vier Stunden später getötet und der Dünndarm entnommen. In einem ähnlichen Experiment werden undifferenzierte Zellen, sogenannte Stammzellen, aus dem Knochenmark von Mäusen unterschiedlichen Genotyps isoliert (die Mäuse sterben dabei). Die isolierten Zellen werden mit normalen Knochenmarkzellen gemixt und anschließend Mäusen injiziert, die zuvor mit einer tödlichen Dosis radioaktiver Strahlung bestrahlt wurden. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Knochenmarkstransplantation werden Blutproben aus der Augenhöhle der Mäuse gewonnen. Vier Wochen nach der Transplantation werden die Mäuse zur Organentnahme getötet. Vor der Tötung wird den Mäusen Bromdesoxyuridin zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen verabreicht. Dies erfolgt durch einmalige Injektion in die Bauchhöhle und anschließende dreitägige Anreicherung des Trinkwassers.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe e.V., der Roggenbruck Stiftung, der Wilhelm Sander-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel: Cdkn1a deletion improves stem cell function and lifespan of mice with dysfunctional telomeres without accelerating cancer formation

Autoren: Aaheli Roy Choudhury (1), Zhenyu Ju (1), Meta W. Djojosubroto (1), Andrea Schienke (1), Andre Lechel (1), Sonja Schaetzlein (1), Hong Jiang (1), Anna Stepczynska (1,2), Chunfang Wang (3), Jan Buer (2,4), Han-Woong Lee (5), Thomas von Zglinicki (3), Arnold Ganser (6), Peter Schirmacher (7), Hiromitsu Nakauchi (8), K. Lenhard Rudolph (1)*

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Abteilung für Mukosale Immunität, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (3) Institute for Aging and Health, University of Newcastle Upon Tyne, Newcastle, UK, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (5) College of Science, Yonsei University, Seoul, Korea, (6) Klinik für Hämatologie und Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, (7) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum, Heidelberg, (8) Laboratory for Stem Cell Therapy, Institute of Medical Science, University of Tokyo, Tokyo, Japan

Zeitschrift: Nature Genetics 2007: 39, 99-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3882



Dokument 1742

Titel: In-vivo-Analyse von retroviralem Gentransfer in Kollagen eingebettete Knorpelzellen zur Behandlung von Knochendefekten
Hintergrund: Die Studie testet eine neue Methode zur Behandlung von Knochendefekten beim Kaninchen.
Tiere: 20 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Unter Narkose wird den sechs Wochen alten Kaninchen Knorpelgewebe von den Kniegelenken entnommen und die Knorpelzellen werden anschließend kultiviert. Die Zellkulturen werden etwa zwei Wochen nach der Biopsie in Kollagenschwämme eingebracht. Mittels gentechnologischer Methoden werden spezifische Gene (Erbmaterial) in das Erbgut der Knorpelzellen integriert. Für eine zweite Operation werden die Kaninchen durch Injektion in die Muskulatur narkotisiert. Die Kniegelenke der Kaninchen werden durch einen Einschnitt geöffnet und die Kniescheibe verlagert. Mit einem Stahlbohrer (3,6 mm im Durchmesser) werden zwei 3 mm tiefe Löcher in den unteren Kopf des Oberschenkelknochens gebohrt. Die Kollagenimplantate mit enthaltenden Knorpelzellen werden in die Bohrlöcher gepresst und die Kniescheibe wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht. Die Kniegelenke werden danach verschlossen. Bis drei Tage nach der Operation werden den Tieren schmerzstillende, entzündungshemmende Medikamente gespritzt. Vier Wochen nach der Implantation werden die Kaninchen durch Injektion des Schlafmittels Pentobarbital getötet. Die Kniegelenke werden zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Technischen Universität München gefördert.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: In vivo analysis of retroviral gene transfer to chondrocytes within collagen scaffolds for the treatment of osteochondral defects

Autoren: Peter Ueblacker* (1,2), Bettina Wagner (3), Stephan Vogt (2), Gian Salzmann (2), Gabi Wexel (3), Achim Krüger (3), Christian Plank (3), Thomas Brill (3), Karin Specht (4), Tilla Hennig (3), Ulrike Schillinger (3), Andreas B. Imhoff (2), Vladimir Martinek (2), Bernd Gansbacher (3)

Institute: (1) Klinik für Traumatologie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Orthopädische Sportmedizin, Technische Universität München, Connollystr. 32, 80809 München, (3) Institut für Experimentelle Onkologie und Therapie, (4) Institut für Pathologie und Pathologische Anatomie, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München

Zeitschrift: Biomaterials 2007: 28, 4480-4487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3881



Dokument 1743

Titel: Die Regeneration der Leber von Schweinen durch kompensatorische Zellteilung geht mit einer erhöhten Aktivität der Telomerase einher
Hintergrund: Untersuchung von Mechanismen der Leberzellerneuerung nach künstlicher Teilentfernung der Leber im Minischwein. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Ergebnisse an menschlichen Lebergewebeproben und menschlichen Leberzellkulturen bestätigt werden müssen, um eine Übertragbarkeit zu gewährleisten.
Tiere: 18 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Göttinger Minischweine (Ellegaard, Dalmose, Dänemark), eine eigens zu Versuchszwecken gezüchtete Minischweinrasse, verwendet. Für die Operation werden die Minischweine durch Injektion von Betäubungsmitteln in Narkose versetzt. Anschließend wird ein Dauerkatheter in die rechte Drosselvene (Halsvene) eingeführt. Der Bauchraum wird durch einen Einschnitt eröffnet. Bei 12 der 18 Schweine werden etwa 70-80 % des Lebergewebes entfernt. Bei sechs dieser 12 Schweinchen wird eine künstliche Verbindung zwischen der Pfortader und der Lebervene durch die Leber hindurch erzeugt. Der Einsatz des röhrenförmigen medizinischen Implantates mit einer Länge von 43 mm und einer Weite von 6 mm erfolgt über einen Katheter der in die Drosselvene eingebracht wird. Mit dieser Verbindung soll erreicht werden, dass ein gewisser Teil des Blutflusses von der Pfortader nicht in die Leber, sondern direkt in den großen Blutkreislauf fließt. Der Bauchraum wird durch eine Naht verschlossen. Nach der Operation werden die Schweinchen in getrennten Boxen gehalten. Alle Tieren erhalten Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente.

Blutentnahmen erfolgen über einen Dauerkatheter in der Drosselvene jeweils vor der Operation sowie 24, 48 und 72 Stunden nach dem Eingriff. Die Schweinchen werden drei Tage nach der Operation einem zweiten Eingriff unterzogen. Dabei wird die Leber vollständig entnommen und die Tiere anschließend durch Injektion von Embutramid getötet.

Die Studie wurde von der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Leberforschung, Krebsforschung

Originaltitel: Regeneration in pig livers by compensatory hyperplasia induces high levels of telomerase activity

Autoren: Henning Wege* (1), Anett Müller (2), Lars Müller (2), Susan Petri (3), Jörg Petersen (1), Christian Hillert (2)

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Abteilung für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin, (2) Institut für Leber- und Gallenchirurgie und Viszeraltransplantation, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistrasse 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Comparative Hepatology 2007: 6, 6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3880



Dokument 1744

Titel: Nervenzellen im Barrel Cortex (Hirnregion bei Ratten) der Ratten reagieren mit phasenstarren Antworten auf hochfrequente Vibrationen der Tasthaare
Hintergrund: Die Studie untersucht die Verarbeitung von Tastsinnesreizen der Tasthaare im Rattengehirn, obwohl ähnliche Studien bereits vorliegen.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden erwachsene Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, verwendet. Die Tiere werden durch Isoflurangasin Narkose versetzt. Der Kopf der Ratten wird mittels Metallbalken in den äußeren Gehörgängen in einem Gestell fixiert. Der Schädel wird im Bereich des Barrel Cortex (ein Teil der Hirnrinde, wo Tastsinnesreize verarbeitet werden) durch einen 3 x 4 mm großen Einschnitt eröffnet und die Hirnhaut an dieser Stelle entfernt. Die freigelegte Gehirnfläche wird mit einem Geliermittel verschlossen. Vier Mikroelektroden werden bis zu 0,6 mm tief in den freigelegten Gehirnabschnitt eingebracht. Die Aktivitäten von Nervenzellen im Barrel Cortex werden mittels der Elektroden nach Vibration einzelner Tasthaare aufgezeichnet. Die Vibration der Tasthaare wird durch einen elektromechanischen Schwingungsanreger erzeugt. Nach Beendigung der Messungen werden alle Ratten durch Injektion getötet und das Gehirn entnommen.

Die Studie wurde von der Europäischen Kommission und der Volkswagenstiftung gefördert.

Bereich: Neurobiologie, Tierphysiologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: High-Frequency whisker vibration is encoded by phase-locked responses of neurons in the rat’s barrel cortex

Autoren: Tobias A.S. Ewert, Christiane Vahle-Hinz*, Andreas K. Engel

Institute: Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2008: 28, 5359-5368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3879



Dokument 1745

Titel: Die Auslöschung des "Exonuclease-1” Gens resultiert in einer Hemmung von Signalwegen, die als Antwort auf eine Erbgutschädigung aktiviert werden, und in einer Verlängerung der Lebensspanne von Mäusen mit nicht funktionsfähigen Telomeren
Hintergrund: Die Studie untersucht die Rolle des Eiweißes Exonuklease-1 für Zellalterungs- und Zellregenerationsprozesse bei Mäusen.
Tiere: 175 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Experimente werden zwei unterschiedlichen "Genotypen" von C57BL/6 Mäusen, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mausstamm, verwendet. Die Mäuse mit unterschiedlichen genetischen Merkmalen ("Genotyp") werden gezielt miteinander verpaart. Die dritte Generation dieser Mäuse besitzt einen definiertem "Genotyp". Im Alter von 12-15 Monaten bildet sich bei den Tieren die Darmschleimhaut zurück. Die Mäuse werden nach 3 bis 15 Lebensmonaten zur Organentnahme getötet. Vier Stunden vor der Tötung wird den Mäusen Bromdesoxyuridin zur labordiagnostischen Markierung wachsender Zellen injiziert.

Die Experimente wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Deutschen Krebshilfe e.V., der Roggenbruck Stiftung, der Wilhelm Sander-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung gefördert.

Bereich: Mutationsforschung, Molekularmedizin, Zellphysiologie

Originaltitel: Exonuclease-1 deletion impairs DNA damage signaling and prolongs lifespan of telomere-dysfunctional mice

Autoren: Sonja Schaetzlein (1), N.R. Kodandaramireddy (1), Zhenyu Ju (1), Andre Lechel (1), Anna Stepczynska (1), Dana R. Lilli (3), Alan B. Clark (4), Cornelia Rudolph (2), Florian Kuhnel (1), Kaichun Wei (5), Brigitte Schlegelberger (2), Peter Schirmacher (6), Thomas A. Kunkel (4), Roger A. Greenberg (3), Winfried Edelmann (5), K. Lenhard Rudolph* (1)

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für Zelluläre und Molekulare Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Department of Cancer Biology, Abramson Family Cancer Research Institute, University of Pennsylvania School of Medicine, Philadelphia, PA, USA, (4) Laboratory of Structural Biology, National Institute of Environmental Health Sciences, NC, USA, (5) Department of Cell Biology, Albert Einstein College of Medicine, Bronx, NY, USA, (6) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Cell 2007: 130, 863-877

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3878



Dokument 1746

Titel: Klickfolgen kodieren das primäre und das nicht-primäre Hörzentrum beim anästhesierten Makaken-Affen
Hintergrund: Neuronale Mechanismen im Gehirn beim Hören von Klick- und Tonfolgen.
Tiere: 7 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche wurden von der Genehmigungsbehörde des Landes Sachsen-Anhalt genehmigt. Die sieben Javaneraffen wurden offensichtlich seit mehr als 10 Jahren für Tierversuche verwendet. Es wird auf Publikationen aus den Jahren 1998, 1999 und 2002 verwiesen, in denen Daten aus Experimenten an diesen Tieren veröffentlicht wurden.

Bei den Affen wird unter Narkose der Schädelknochen über dem Hörzentrum der Großhirnrinde "weiträumig" eröffnet. Der Kopf wird mit einem starren Rahmen fixiert, der mit Schrauben oder Bolzen im Knochen verankert wird. Es werden Klick- und Tonfolgen abgespielt. Gleichzeitig werden über in das Hirngewebe eingeführte Fibermikroelektroden Nervenströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Land Sachsen-Anhalt, das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Click train encoding in primary and non-primary auditory cortex of anesthetized macaque monkeys

Autoren: E. Oshurkova, Henning Scheich, Michael Brosch*

Institute: Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience 2008: 153, 1289-1299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3877



Dokument 1747

Titel: Ton-Sequenz-Analyse im Hörzentrum beim wachen Makaken-Affen
Hintergrund: Neuronale Mechanismen im Gehirn beim Unterscheiden von Tonfolgen.
Tiere: 3 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Zwei der drei Affen werden auch in anderen Experimenten verwendet, bei denen sie Tonstufen unterscheiden müssen. Der dritte Affe wird nur für dieses Experiment verwendet, bei dem er mehrere Stunden mit fixiertem Kopf sitzen muss.

Den Affen wird zunächst unter Narkose ein Kopfhalter auf dem Schädel implantiert. Die helmartige Vorrichtung aus einem nicht genannten Material besteht aus drei Bögen. Ein Bogen befindet sich über der Stirn, einer am Hinterkopf und der dritte verbindet beide Bögen auf der Mittellinie des Schädels miteinander. Die Vorrichtung wird mit sechs Stahlschrauben fixiert. Die Schrauben werden durch die Haut und das Muskelgewebe darunter gedreht, bis sie auf den Schädelknochen treffen. Außerdem wird ein 21 mm Loch über dem Hörzentrum der Großhirnrinde in den Schädelknochen gebohrt. In das Loch wird ein Metallzylinder eingedreht und so fixiert. Durch diesen Zylinder werden später Elektroden in das Hirngewebe eingeführt. Für die eigentlichen Experimente werden die Affen in einen Primatenstuhl gesetzt und ihr Kopf wird an dem Halteapparat unbeweglich angeschraubt.

In dieser Arbeit wird nicht beschrieben, wie die Tiere an das Sitzen mit fixiertem Kopf im Primatenstuhl "gewöhnt" werden. Üblicherweise erfolgt dieses "Training" durch Flüssigkeitsentzug, d.h. die Tiere bekommen bei guter Kooperation ein paar Tropfen Saft. Außerhalb der Experimente erhalten sie nichts zu Trinken. Sie können ihren Durst also nur löschen, indem sie machen, was von ihnen verlangt wird.

Den Affen werden über einen Lautsprecher Tonfolgen mit unterschiedlichem Abstand vorgespielt. Gleichzeitig werden über in das Gehirn eingeführte Elektroden die Nervenaktivitäten bestimmter Hirnregionen gemessen. Es werden Ableitungen an 109 Stellen durchgeführt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hörforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Tone-sequence analysis in the auditory cortex of awake macaque monkeys

Autoren: Michael Brosch*, Henning Scheich

Institute: Leibniz-Institut für Neurobiologie, Brenneckestr. 6, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2008: 184, 349-361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3876



Dokument 1748

Titel: Eigenschaften des räumlichen Aufnahmefeldes der Zellen im seitlichen Kniehöcker (ein Bereich des Gehirns) bei Südlichen Rotkehl-Nachtaffen (Aotus azarae) bei verschiedenen Kontrasten: Eine Vergleichsstudie
Hintergrund: Nervenaktivitäten in einem bestimmten Hirnbereich bei nachtaktiven Affen.
Tiere: 3 Affen (Südliche Rotkehl-Nachtaffen (Aotus azarae))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Tübingen genehmigt, sie fanden also in Tübingen statt. Es werden drei Südliche Rotkehl-Nachtaffen verwendet, eine aus Südamerika stammende, nachtaktive Primatenart. Die Tiere werden narkotisiert. Ihre Augen werden mit Kontaktlinsen auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem sich bewegende Muster gezeigt werden. Der Schädelknochen wird aufgebohrt. In einen bestimmten Bereich des Gehirns werden Elektroden gesteckt, mit denen die Nervenaktivitäten gemessen werden. Am Ende der Experimente werden die Affen durch Überdosis von Natriumpentobarbital getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hertie-Stiftung unterstützt.

Bereich: Zoophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Spatial receptive field properties of lateral geniculate cells in the owl monkey (Aotus azarae) at different contrasts: a comparative study

Autoren: B.E. Kilavik (1), L.C.L. Silveira (2), J. Kremers (1)*

Institute: (1) Abteilung für experimentelle Ophthalmologie, Universitätsaugenklinik Tübingen, Röntgenweg 11, 72076 Tübingen, (2) Departamento de Fisiologia, Universidade Federal do Para, Belem, Para, Brasilien

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2007: 26, 992-1006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3875



Dokument 1749

Titel: Midazolam macht die durch Salizylsäure hervorgerufenen Veränderungen im neurotrophischen Faktor aus dem Gehirn und der Expression von Arg3.1 rückgängig: Konsequenzen für die Tinnitus-Wahrnehmung und die Hörplastizität
Hintergrund: Molekulare Veränderungen im Innenohr bei einem Tinnitus bei Ratten.
Tiere: 111 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Wistar-Ratten verwendet. Die Versuche finden an der Universität Tübingen statt. Bei Gruppen von Ratten wird auf verschiedene Weise ein Tinnitus erzeugt. Bei einigen Tieren wird unter Narkose die Haut über der Bulla (Schädelknochen über dem Innenohr) eingeschnitten. in den Schädelknochen wird ein 1 mm großes Loch zum Innenohr gebohrt. Durch das Loch wird ein Gelschaumplättchen in das Innenohr eingebracht. Bei einem Teil der Tiere ist das Plättchen mit Salizylsäure getränkt, bei anderen mit einer wirkungslosen Substanz. Die Salizylsäure soll einen Tinnitus hervorrufen. 20 Stunden nach der Operation werden die Tiere getötet.

Andere Gruppen von Ratten werden zunächst trainiert, zwischen Ruhe und Geräuschen zu unterscheiden. Die Tiere müssen ruhig sitzen, wenn kein Geräusch zu hören ist. Wenn ein Geräusch ertönt, müssen sie loslaufen und ein Futterpellet suchen. Nach 4 bis 8 Wochen können die Ratten sicher zwischen Ruhe und Ton unterscheiden. Bei diesen Tieren wird die Bulla aufgebohrt, um eine Kanüle in das Innenohr zu legen und dort festzukleben. Von der Kanüle führt ein Gummischlauch zu einer Minipumpe, die unter der Haut eingepflanzt wird (An welcher Körperstelle wird nicht erwähnt. Üblicherweise erfolgt die Einpflanzung einer Minipumpe im Nackenbereich). Über die Minipumpe kann eine Testsubstanz (Midazolam) bei der nicht narkotisierten Ratte verabreicht werden. Bei den Tieren wird durch Injektion von Salizylsäure in die Bauchhöhle ein Tinnitus erzeugt. Gleichzeitig wird bei einigen Ratten die Testsubstanz über die Minipumpe verabreicht. Nun wird das antrainierte Verhalten getestet. Wenn die Ratten loslaufen, obwohl kein Geräusch ertönt, wird das als Tinnitus gewertet. Dann werden die Tiere durch Köpfen getötet, um das Innenohr zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Europäische Kommission, Marie Curie Traininig Site HEARING, Marie Curie Research Training Network und die Tinnitus-Initiative.

Bereich: Hörforschung, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: Midazolam reverses salicylate-induced changes in brain-derived neurotrophic factor and Arg3.1 expression: Implications for Tinnitus perception and auditory plasticity

Autoren: Rama Panford-Walsh (1), Wibke Singer (1), Lukas Rüttiger (1), Saida Hadjab (1), Justin Tan (1), Hyun-Soon Geisler (1); Ulrike Zimmermann (1); Iris Köpschall (1), Karin Rohbock (1), Anna Vieljans (1), Elmar Oestreicher (2), Marlies Knipper (1) (kein federführender Autor angegeben)

Institute: (1) Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Hörforschungszentrum Tübingen, Molekulare Neurobiologie, Universität Tübingen, (keine Adresse angegeben) (2) Private ENT-Klinik, Meppen

Zeitschrift: Molecular Pharmacology 2008: 74(3), 595-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3874



Dokument 1750

Titel: Die Magnetflüssigkeitshyperthermie vermindert das Wachstum von Tumoren bei Ratten mit experimentell hervorgerufenem Prostatakrebs
Hintergrund: Die Studie testet ein Verfahren zur Behandlung von Prostatakrebs bei Ratten. Bei diesem Verfahren werden über ein Magnetfeld, in den Tumor eingebrachte Nanopartikel auf eine Temperatur erhitzt, die für Tumorzellen tödlich ist. Das Verfahren wurde zuvor bereits an Versuchstieren mit anderen Tumorarten getestet.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Ratten von Charles River, Sulzfeld, verwendet. Die Ratten werden durch Injektion von Narkosemittel in den Bauchraum betäubt. Oberhalb des Schambeines wird die Bauchhöhle durch einen Einschnitt geöffnet. In den seitlichen Lappen der Prostata wird eine Lösung mit Tumorzellen gespritzt. Die Bauchöffnung wird anschließend verschlossen. Die Tumorgröße wird mittels Ultraschall jeweils 10, 12, 14, 17 und 20 Tage nach der Infusion der Tumorzellen ermittelt.

Nach der Operation werden die Ratten in vier Versuchsgruppen eingeteilt. Nur eine Gruppe erhält die nachfolgend beschriebene vollständige Behandlung. Die anderen drei Gruppen dienen als Kontrolle. Am Tag 10 und 12 nach der Operation wird der Behandlungsgruppe unter Narkose eine Flüssigkeit mit erhitzbaren Nanopartikeln an vier bis sechs Stellen in die Prostata injiziert. Für die Injektion wird der Bauchraum an gleicher Stelle durch Einschnitt eröffnet. Ein Temperatursensor mit einem Durchmesser von 0,55 mm wird zusätzlich über eine offene Kanüle in den Tumor eingeführt. Danach wird der Einschnitt am Bauch mit zwei bis drei großzügigen Stichen vernäht. Anschließend werden die Ratten der Magnetflüssigkeitshyperthermie unterzogen. Bei diesem Verfahren wird ein Magnetfeld erzeugt, welches die in die Prostata eingebrachten Nanopartikel erhitzt. Die Behandlung mit der Magnetflüssigkeitshyperthermie dauert 47 Minuten. Von den drei Kontrollgruppen durchläuft nur eine Kontrollgruppe das gleiche Protokoll wie die Behandlungsgruppe, wobei dieser anstatt der Nanopartikellösung eine Kochsalzlösung infundiert wird. Einer weiteren Kontrollgruppe wird der Operation nicht jedoch der anschließenden Magnetfeldbehandlung unterzogen. Die dritte Kontrollgruppe wird keiner Behandlung unterzogen. Am 20. Tag des Experimentes werden die Ratten getötet und das Tumorgewebe zu Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Nanomedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Magnet fluid hyperthermia (MFH) reduces prostate cancer growth in orthotopic dunning R3327 rat model

Autoren: Manfred Johannsen (1)*, Burghard Thiesen (2), Andreas Jordan (2,3), Kasra Taymoorian (1), Uwe Gneveckow (3), Norbert Waldöfner (3), Regina Scholz (2), Martin Koch (4), Michael Lein (1), Klaus Jung (1), Stefan A. Loening (1)

Institute: (1) Klinik für Urologie, Charite Universitätsklinikum, Campus Mitte, Charité:platz 1, 10117 Berlin, (2) Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie, am Institut für Radiologie, Charite Universitätsklinikum, Campus Virchow-Klinikum, Berlin, (3) Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie, c/o MagForce (R) Nanotechnologies GmbH, Berlin, (4) Institut für Pathologie, Charite Universitätsklinikum, Campus Mitte, Berlin

Zeitschrift: The Prostate 2005: 64, 283-292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3873



Dokument 1751

Titel: Verminderung des Virenbefalls nach Erst- und Wiederholungsimpfung mit einem gentechnisch hergestellten Impfstoff an einem Makakenmodell für SIV (Affen-AIDS
Hintergrund: Die Studie testet einen neuen Impfstoff gegen die menschliche Immunschwächekrankheit HIV/AIDS bei Rhesusaffen, indem sie mit SIV, dem Affen-AIDS-Virus infiziert werden.
Tiere: 8 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden acht Rhesusaffen verwendet, die im Deutschen Primatenzentrum, Göttingen, gehalten werden. Die Affen durchlaufen ein Impfprogramm nach folgendem Schema. Nach einer Erstimpfung mit einem gentechnisch hergestellten Impfstoff werden die Affen erneut nach 8, 16 und 24 Wochen geimpft. Alle Impfungen erfolgen intramuskulär. 32 Wochen nach der Erstimpfung werden die Affen über den Darm mit dem Immunschwächevirus SIV ("Affen-AIDS") infiziert. Zu jedem Impfzeitpunkt wird den Rhesusäffchen Blut abgenommen (Die Blutabnahme ist von den Autoren nicht weiter beschrieben). Alle äffchen werden 12 Wochen nach der Infektion mit dem Immunschwächevirus getötet und die Lymphknoten entnommen.

Die Studie wurde von dem International Cooperation Research Program des Koreanischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie, der Firma Genexine Co. Ltd. Korea und dem EU-Programme EVA/MRC gefördert.

Bereich: Impfstoffforschung, AIDS-Forschung, Virologie, Gentherapie

Originaltitel: Reduction of viral loads by multigenic DNA priming and adenovirus boosting in the SIV-macaque model

Autoren: You S. Suh (1), Ki S. Park (2), Ulrike Sauermann (1), Monika Franz (1), Stephen Norley (3), Doris Wilfingseder (4), Heribert Stoiber (4), Zahra Fagrouch (5), Jonathan Heeney (5), Gerhard Hunsmann (1), Christiane Stahl-Hennig (1), Young C. Sung (2)*

Institute: (1) Institut für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (2) Cellular Immunology Laboratory, Division of Molecular and Life Sciences, Pohang University of Science and Technology, Kyungbuk, Südkorea, (3) Robert Koch-Institut, Berlin, (4) Institut für Hygiene und Sozialmedizin, Innsbruck, Österreich, (5) Department of Virology, Biomedical Primate Research Center, Niederlande

Zeitschrift: Vaccine 2006: 24, 1811-1820

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3872



Dokument 1752

Titel: Das Medikament Entacarpone verstärkt und verlängert die Wirkung von L-DOPA im Gehirn eines Rattenmodells für die menschliche Parkinsonerkrankung
Hintergrund: Die Studie testet bei Ratten mit künstlich hervorgerufener Gehirnschädigung einen potenziellen neuen Wirkstoff für die Behandlung der menschlichen Parkinsonerkrankung.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden in Melbourne und Sydney, Australien, unter deutscher Federführung durchgeführt. Für die Studie werden männliche Sprague-Dawley Ratten verwendet. Dieser Albino-Ratten-Stamm wird häufig als Versuchstier wegen seiner Gutmütigkeit und leichten Handhabung verwendet. Für das Experiment erhalten die Ratten ein Narkosemittel in den Bauchraum gespritzt. Der Kopf der Ratten wird anschließend in einem Gestell fixiert. Nach einem nicht näher beschriebenen Protokoll werden drei verschiedene Substanzen in die linke Gehirnhälfte injiziert, wodurch bestimmte Nervenzellen geschädigt werden. Einundzwanzig Tage nach dem Eingriff wird den Ratten eine Kochsalzlösung gespritzt. Anschließend werden sie in eine Metallschüssel mit einem Durchmesser von 40 cm gesetzt und ihr Verhalten über eine Stunde beobachtet. Dabei wird gemessen, wie oft und in welcher Richtung sich die Tiere um die die eigene Achse drehen. Von allen getesteten Tieren werden vierzig Ratten basierend auf dem Rotationsverhalten für die nachfolgende Medikamententestung ausgewählt. Den Ratten werden an sechs Tagen Parkinsonmedikamente durch Injektionen verabreicht. Zwei Stunden nach jeder Injektion wird erneut das Rotationsverhalten der Ratten bestimmt (Einige Tiere vollführen bis 600 Achsumdrehungen pro Stunde!). Danach werden die Ratten für weitere Messungen an die Macquarie Universität in Sydney transportiert, wo sie ein spezielles Untersuchungsverfahren durchlaufen. Die Ratten werden durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle betäubt. Der Kopf der Ratten wird in einem Gestell fixiert. Eine Graphitelektrode wird jeweils in die linke und rechte Sehrinde eingebracht. Ein weiteres Elektrodenpaar wird in der Kopfhaut fixiert. Nach 30 Minuten werden den Ratten die gleichen Parkinsonmedikamente, die auch in den Verhaltensversuchen eingesetzt wurden, injiziert. Nach Abschluss der Messung werden die Ratten durch Injektion von giftigem Urethan ins Herz getötet.

Bereich: Parkinson-Forschung, Psychiatrie

Originaltitel: Entacarpone increases and prolongs the central effect of L-DOPA in the 6-hydroxydopamine-lesioned rat

Autoren: Manfred Gerlach (1)*, Maarten van der Buuse (2), Charles Baha (3), Dirk Bremen (4), Peter Riederer (1)

Institute: (1) Klinische Neurochemie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Füchsleinstr. 15, 97080 Würzburg, (2) Behavioural Neuroscience Laboratory, Mental Health Research Institute, Parkville, Victoria, Australien, (3) Department of Psychology, Macquarie University, Sydney, Australien, (4) Orion-Pharma GmbH, Hamburg

Zeitschrift: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology 2004: 370, 388-394

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3871



Dokument 1753

Titel: Unveränderte Anfälligkeit für Scrapie bei Mäusen mit gestörter Wiederaufnahme des Botenstoffs Serotonin in die Nervenzelle
Hintergrund: Die Studie untersucht die Anfälligkeit für die tödliche Infektionskrankheit Scrapie (eine das Gehirn zerstörende Infektionskrankheit bei Schafen) im Gehirn von Mäusen. Scrapie ist eine Variante von BSE und der beim Menschen vorkommenden Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: In der Studie werden BALB/c Mäuse, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mäusestamm, verwendet. Bei acht Mäusen handelt es sich um genetisch veränderte Tiere. Diesen Tieren fehlt ein Eiweiß, das für die Wiederaufnahme des Botenstoffs Serotonin in die Nervenzellen verantwortlich ist. Allen Mäusen werden Scrapie-Prione in die Bauchhöhle gespritzt, die eine das Gehirn zerstörende tödlich verlaufende Krankheit (Scrapie) hervorrufen. Die Prionen wurden zuvor den Gehirnen von an Scrapie sterbenden Mäusen gewonnen. Je nach Dosis der Prionen-Infektion entwickeln die Mäuse zwischen 216 und 240 Tage später die typischen Symptome der Scrapie-Erkrankung wie Zittern, zusammengekauertes Sitzen, Schwanzsteife und massiver Gewichtsverlust. Sterbende Tiere werden durch Ersticken mit Kohlendioxid getötet. Die Gehirne werden zur Untersuchung entnommen.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung gefördert.

Bereich: BSE-Forschung, Infektionsforschung, Entzündungsforschung

Originaltitel: Unaltered susceptibility to scrapie in serotonin transporter deficient mice

Autoren: Rainald Mössner (1)*, Seong-Wook Yun (1,2), Klaus-Peter Lesch (1), Manfred Gerlach (3), Michael A. Klein (2), Peter Riederer (1)

Institute: (1) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Würzburg, Füchsleinstr. 15, 97080 Würzburg, (2) Institut für Virologie und Immunobiologie, und (3) Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: Neurochemistry International 2006: 49, 454-458

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3870



Dokument 1754

Titel: Aktivitätsbestimmung von Makrophagen (Fresszellen) mittels MRI bei Ratten nach experimentell hervorgerufenem Schlaganfall: Können mit diesem Verfahren Aussagen über den Verlust von Blutgefässen getroffen werden?
Hintergrund: Die Studie untersucht mittels Magnetresonanzbildgebung die Aktivität von Immunzellen bei einem künstlich ausgelösten Schlaganfall bei Ratten.
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden männliche Wistar-Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, verwendet. Bei allen Ratten wird operativ ein Schlaganfall hervorgerufen. Für die Operation werden die Ratten durch Verabreichung eines Narkosegases über eine Atemmaske narkotisiert. Der Blutfluss im Gehirn wird unterbrochen, indem die linke Gehirnarterie verschlossen wird. Dazu wird ein Nahtfaden über die Halsarterie bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben, bis der Faden das Gefäß verstopft. Der dahinter liegende Abschnitt des Gehirns wird nun nicht mehr durchblutet. Nach 60 Minuten wird der Faden wieder entfernt. Die Mangeldurchblutung des Gewebes wird mittels Laser-Dopplertechnik überprüft. Diese misst den Blutfluss in der Hirnrinde. Die Untersuchung des Gehirns mit der Magnetresonanzbildgebung erfolgt am nächsten Tag sowie erneut nach vierzehn Tagen. Die Ratten werden für die Untersuchungen narkotisiert. Drei Ratten werden zwei Wochen nach der Operation getötet und die Gehirne entfernt. Die Tötung erfolgt unter Narkose durch Injektion von giftigem Formaldehyd ins Herz der Tiere. Den verbleibenden acht Ratten wird Cyclosporin A unter die Haut gespritzt, eine Substanz, die die Funktion des Immunsystems vermindert. Nach weiteren acht Wochen werden die Ratten erneut einer Magnetresonanzbildgebung unterzogen und anschließend durch Formaldehydinjektion in Herz getötet.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Schlaganfallforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: MRI detection of macrophage activity after experimental stroke in rats: new indicators for late appearance of vascular degradation?

Autoren: Ralph Weber, Susanne Wegener, Pedro Ramos-Cabrer, Dirk Wiedermann, Mathias Hoehn*

Institute: In Vivo NMR Labor, Max Planck Institut für Neurologische Forschung, Gleuelerstrasse 50, 50931 Köln

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 2005: 54, 59-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3869



Dokument 1755

Titel: Das von Makrophagen (Fresszellen) gebildete entzündliche Eiweiss-2 fördert das Wachstum von Metastasen nach Entfernung des Lebertumors
Hintergrund: Trotz operativer Entfernung von Tochtergeschwülsten in der Leber bilden sich bei vielen Darmkrebspatienten neue Metastasen. In der Studie wird die Rolle von Wachstumsfaktoren für die Metastasenbildung bei Mäusen untersucht.
Tiere: 21 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Einundzwanzig weibliche BALB/c Mäuse, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Mäusestamm, werden in der Studie verwendet. Für das Experiment werden allen Mäusen Leberkrebszellen eingepflanzt, wobei vierzehn Tieren zusätzlich ein Teil der Leber entfernt wird. Dafür wird den Mäusen ein Narkosemittel in den Bauch gespritzt. Die Tiere werden auf den Rücken gelegt und der Bauchraum durch einen Einschnitt eröffnet. Der Blutfluss zur Leber wird durch Abbinden der versorgenden Blutgefässe unterbrochen. Anschließend werden große Teile der Leber herausgeschnitten. Dann wird eine Leberkrebszelllösung in das die Leber umgebende Bindegewebe injiziert. Das durch die Injektionsnadel entstandene Loch wird mit Acrylkleber verschlossen. Die restliche Leber wird danach wieder in die ursprüngliche Position gebracht und der Bauchraum zugenäht. Sieben Tieren wird direkt nach dem Eingriff und danach in zweitägigen Intervallen eine Eiweißlösung gespritzt. Sieben Tage nach der Operation wird bei allen Mäusen unter Narkose der Bauchraum an gleicher Stelle eröffnet. Ein Kontrastmittel wird in die Lebervene gespritzt und der linke Leberlappen zur Untersuchung mit einem Fluoreszenzmikroskop auf eine höhenverstellbare Vorrichtung gelegt. Der Leberlappen wird danach entfernt und die Mäuse getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Macrophage inflammatory protein-2 contributes to liver resection-induced acceleration of hepatic metastatic tumor growth

Autoren: Otto Kollmar (1)*, Michael D. Menger (2), Martin K. Schilling (1)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine, Viszeral-, Gefäss- und Kinderchirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar

Zeitschrift: World Journal of Gastroenterology 2006: 12, 858-867

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3868



Dokument 1756

Titel: Die Bildung des Eiweißes gp130 durch Sternzellen des Zentralnervensystems ist für die Kontrolle der durch Toxoplasma hervorgerufenen Gehirnentzündung notwendig
Hintergrund: Toxoplasma gondii ist ein einzelliger Parasit und beim Menschen Auslöser der Toxoplasmose, einer Gehirnentzündung. Bei Mäusen wird die Rolle von Sternzellen des Zentralnervensystems zur Eindämmung der Toxoplasmose untersucht.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: In der Studie wird der für die tierexperimentelle Forschung gezüchtete Mausstamm C57BL/6 (Firma Harlan Sprague Dawley, Deutschland) verwendet. Mittels gentechnologischer Methoden wird das Erbgut von einigen Mäusen gezielt verändert, um das von den Sternzellen des Zentralnervensystems gebildete Eiweiß "gp130" funktionsunfähig zu machen. Bei einer nicht näher definierten Anzahl solcher genetisch veränderten Mäuse wird das Gehirngewebe zur Untersuchung isoliert.

In weiteren Experimenten werden sowohl normale C57BL/6 Mäuse (Wildtyp) als auch genetisch veränderte Tiere mit Toxoplasma gondii, einzelligen Parasiten, infiziert. Dabei wird die Parasitenlösung mit einer Nadel in den Bauchraum der Mäuse gespritzt. Neunzig Prozent der genetisch veränderten Mäuse versterben 40 Tage nach der Infektion und die restlichen 10 % nach 50 Tagen. Etwa die Hälfte der Wildtypmäuse ist 50 Tage nach der Infektion noch am Leben. Die überlebenden Mäuse werden durch die Experimentatoren getötet. Weitere Infektionsstudien erfolgen, wo Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion getötet werden. Allen Tieren wird nach Tötung das Gehirn entnommen.

In einem separaten Experiment werden trächtige Mäuse am 18. Tag nach der Empfängnis durch Genickbruch getötet. Die Embryonen werden entnommen und die Sternzellen isoliert.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Neuroimmunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Astrocyte gp130 expression is critical for the control of toxoplasma encephalitis

Autoren: Katrin Drögemüller (1), Ulrike Helmuth (1), Anna Brunn (2), Monika Sakowicz-Burkiewicz (1,2), David H. Gutmann (3), Werner Mueller (4,5), Martina Deckert (2), Dirk Schlüter (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Abteilung für Neuropathologie, Klinikum der Universität zu Köln, (3) Department of Neurology, Washington University School of Medicine, St. Louis, MO, USA, (4) Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (5) University of Manchester, United Kingdom

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2008: 181, 2683-2693

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3867



Dokument 1757

Titel: Das Eiweiß Proteinkinase C-f reguliert die Vermehrung und das Überleben von weißen Blutzellen bei Mäusen mit experimentell hervorgerufener Listeriose
Hintergrund: Listeriose ist eine durch Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheit, die häufig bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem vorkommt. Die Studie untersucht bei Mäusen die Bedeutung eines spezifischen Eiweißes für die Immunabwehr nach Infektion mit Listeriosebakterien.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden zwei für die tierexperimentelle Forschung gezüchtete Mausstämme nämlich C57BL/6 und BALB/c, von der Firma Harlan Sprague Dawley Deutschland, verwendet. In der Studie werden zahlreiche Experimente mit einer unbekannten Zahl von Mäusen durchgeführt. Mit gentechnologischen Methoden wird das Erbgut der Mäuse gezielt verändert, um ein von Zellen des Immunsystems gebildetes Eiweiß funktionsunfähig zu machen. Diese genetisch veränderten Mäuse werden in nachfolgenden Infektionsstudien eingesetzt. In diesen Infektionsstudien werden den Mäusen Bakterienlösungen in den Bauchraum gespritzt. Unmittelbar vor Infektion wird einigen genetisch veränderten Tieren eine Immunzelllösung (isoliert von normalen Mäusen) gespritzt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Infektion werden den Mäusen Leber und Milz entnommen. Für die Organgewinnung werden die Mäuse zunächst narkotisiert. Eine Hohlnadel wird in das Herz eingeführt und Blut entnommen. Die Bauchhöhle wird eröffnet, um Leber und Milz zur Isolierung von Immunzellen herauszuschneiden. Die Mäuse versterben während der Operation.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Protein kinase C-f critically regulates the proliferation and survival of pathogen-specific t cells in murine listeriosis

Autoren: Monika Sakowicz-Burkiewicz (1), Gopala Nishanth (1), Ulrike Helmuth (1), Katrin Drögemüller (1), Dirk H. Busch (2), Olaf Utermöhlen (3), Michael Naumann (4), Martina Deckert (5), Dirk Schlüter (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Institut für Experimentelle Innere Medizin, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Technische Universität München, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Klinikum der Universität zu Köln, (5) Abteilung für Neuropathologie, Klinikum der Universität zu Köln

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2008: 180, 5601-5612

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3866



Dokument 1758

Titel: Mechanische Entlastung des Herzens führt zu Veränderungen im Gleichgewicht zwischen Eiweißen mit und ohne Phosphoranteil
Hintergrund: Eine Entlastung der Herzfunktion durch eine mechanische Herzpumpe wird seit langem bei Patienten mit Herschwäche eingesetzt. Die Auswirkungen auf die Herzproteine sind bislang unbekannt. In dieser Studie werden die Auswirkungen eine Entlastung des Herzens durch Transplantation eines zweiten Herzens bei Ratten untersucht.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Lewis Ratten von Charles River, verwendet. Die Ratten werden in "Organspender und "Organempfänger" eingeteilt. Das Herz der "Spender" wird unter Narkose in die Bauchhöhle der "Empfänger" einoperiert. Dabei werden der Aortenstumpf mit der Bauchaorta und der Stumpf der Lungenarterie mit der unteren Hohlvene verbunden. Diese Verbindungen bewirken eine unvollständige Füllung der linken Herzkammer mit entsprechend verringerter Arbeitsleistung. Das zusätzlich zum eigenen Herzen eingepflanzte fremde Herz schlägt spontan. (Die Autoren verweisen auf zwei andere Artikel, die die Operation genau beschreiben). Vierzehn Tage nach der Herztransplantation wird den Ratten unter Narkose das Herz zur Untersuchung entnommen.

Das Tierexperiment wurde vom Ministerium für Forschung und Gesundheit der Stadt Hamburg genehmigt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie der Europäischen Union gefördert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Mechanical unloading of the heart involves marked changes in the protein kinase-phosphatase balance

Autoren: Alexander P. Schwoerer (1), Christiane Neuber (1), Ariane Schmechel (2), Ivan Melynchenko (2), Giulia Mearini (2), Peter Boknik (3), Wilhelm Schmitz (3), Heimo Ehmke (1), Thomas Eschenhagen (2), Ali El-Armouche (2)*

Institute: (1) Abteilung für Vegetative Physiologie und Pathophysiologie, (2)* Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistrasse 52, 20246 Hamburg, (3) Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 2008: 45, 846-852

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3865



Dokument 1759

Titel: Anhebung des Bodens der Kieferhöhlen mit autologem Knochenmaterial oder Knochenersatzmaterial kombiniert mit plättchenreichem Plasma
Hintergrund: Es soll untersucht werden, ob die Wachstumsfaktoren aus Blutplättchen Heilungsvorgänge in Zwergschweinen nach Implantation von Schweine- und Rinder-Knochenmaterial beschleunigen. Das Implantationsverfahren ist zahnmedizinisch beim Menschen bereits etabliert und erprobt. Der negative Ausgang der Studie wurde bereits von anderen Experimentatoren in vorhergehenden Studien ermittelt.
Tiere: 24 Schweine (Zwergschweine)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden an 18 Monate alten Zwergschweinen durchgeführt. Bei jedem Zwergschwein werden zwei Kieferhöhlen-Bodenverstärkungen (Sinuselevationen) durchgeführt, ein in der Zahnmedizin bereits etabliertes Verfahren für die Verdickung von Kieferknochen zur Implantation von Zähnen. Dafür werden erst auf jeder Kieferseite drei Backenzähne entfernt. In jede Stelle wird jeweils ein Implantat eingesetzt. Die Kieferhöhle wird vom Boden her mit Knochenmaterial aufgefüllt. Blutplättchenreiches Plasma (PRP) wird auf einer Seite zum Knochenmaterial dazugegeben. Vier Versuchsgruppen werden so gebildet: Eigenes Knochenmaterial mit und ohne PRP, Rinderknochenmaterial mit und ohne PRP. Sechs Tiere werden nach einem Monat, sechs andere nach sechs Monaten getötet, Angaben zur Tötungsmethode fehlen. In der ersten Woche nach dem experimentellen Eingriff werden sie flüssigernährt. Bei den anderen zwölf Tieren werden die Implantate freigelegt, entfernt und durch Platzhalter zum Offenhalten der gebohrten Löcher ersetzt. Nach 8 und 12 Monaten werden jeweils wieder 6 Tiere getötet. Die Knochen und die eingeschlossenen Implantate werden in dünne Scheiben geschnitten und untersucht, ob das eingesetzte Material in den Knochen integriert wurde.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Zahnmedizin, Kieferorthopädie

Originaltitel: Sinus floor elevation using autogenous bone or bone substitute combined with platelet-rich plasma

Autoren: Karl Andreas Schlegel (1), Robert Zimmermann (2), Michael Thorwarth (3), Friedrich-Wilhelm Neukam (1), Bowom Klongnoi (1), Emeka Nkenke (1), Endre Felszeghy (4)

Institute: (1) Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Glückstraße 11, 91054 Erlangen, (2) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie / Plastische Chirurgie, Friedrich-Schiller-Universität, Jena, (3) Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, Nürnberg, (4) Department of Forensic Medicine, Semmelweis-University, Budapest, Hungary

Zeitschrift: Oral Surgery, Oral Medicine, Oral Pathology, Oral Radiology, and Endodontics 2007: 104(3), e15-25

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3864



Dokument 1760

Titel: Auswirkungen von immununterdrückender und immunanregender Behandlung auf Pankreasverletzungen und Todesrate bei schwerer akuter experimentell ausgelöster Pankreatitis
Hintergrund: Die akute, d. h. nicht ständig bestehende Entzündung der Bauchspeicheldrüse fördert Entzündungsvorgänge in anderen Organen. Untersucht werden sollen der Einfluss eines Hemmstoffs sowie einer Verstärkersubstanz für die körpereigene Immunabwehr auf Verlauf und Stärke der Entzündungen.
Tiere: 182 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Zuchtfirma Harlan Winkelmann, Borchen, geliefert. Durch Infusion einer Taurocholat-Lösung, einem Gallensäuresalz, wird bei den Tieren eine experimentelle Bauchspeicheldrüsenentzündung erzeugt. Die Ratten erhalten entweder Tacrolimus (ein Hemmer des Immunsystems) oder Interferon gamma (ein Stimulator des Immunsystems) oder eine wirkungslose Kochsalzlösung (Kontrollgruppe) unter die Haut injiziert. Die Tiere leiden unter Bauchwassersucht, einer Schwellung der Bauchspeicheldrüse und Gewichtsverlust über den gesamten Versuchszeitraum. 7 der 16 Tiere in der Kontrollgruppe (44 %), 3 (21%) bzw. 4 (29%) der Ratten der Interferon-Gruppe und 6 (38 %) bzw. 4 (25%) Ratten der Tacrolimus-Gruppe sterben innerhalb von 3 bzw. 7 Tagen. An diesen Zeitpunkten werden die überlebenden Tiere in Teilgruppen durch Ausbluten getötet. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Eine Nadel wird in die Aorta (Körperschlagader) gestochen, um das Blut abzuziehen. Beurteilt werden die Sterblichkeitsrate in den Gruppen, Gewichtsveränderungen sowie die Menge des angesammelten Bauchwassers. Die Tierexperimente wurden im Militärkrankenhaus Breslau, Polen, Abteilung für Chirurgie, unter deutscher Federführung durchgeführt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Sonderforschungsbereich A6.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Effects of Immunosuppressive and Immunostimulative Treatment on Pancreatic Injury and Mortality in Severe Acute Experimental Pancreatitis

Autoren: Bettina M. Rau* (1), Colin M. Krüger (1), Cornelia Hasel (2), Vilma Oliveira (1), Claudia Rubie (1), Hans G. Beger (3), Martin K. Schilling (1)

Institute: (1) Klinik für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie, Universität des Saarlandes, Kirrberger Straße, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Pathologie am Universitätsklinikum Ulm, Ulm, (3) Chirurgische Klinik am Safranberg, Klinik für Allgemein-, Viszeral - und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm

Zeitschrift: Pancreas 2006; 33:174-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3863



Dokument 1761

Titel: Der Dopaminrezeptor D3 spielt eine essentielle Rolle beim Alkoholappetenz- und Rückfallverhalten
Hintergrund: Beeinflussung von Rückfallverhalten und Alkoholkonsumverhalten bei Ratten durch zwei experimentelle pharmakologische Wirkstoffe. Die Autoren weisen auf den enttäuschenden Ausgang klinischer Studien mit Rückfallpatienten und Alkoholismus hin, die auf als vergleichbar angenommenen Ansatzpunkten im Gehirn beruhen.
Tiere: 140 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Untersucht werden zwei Rattenzuchtlinien mit angezüchteter Neigung zum Alkoholkonsum (Ethanol) und eine Zuchtlinie ohne besondere Neigung dazu. Die Ratten mit Neigung zum Alkohol stammen von der Universität von Indiana, Indianapolis, USA, die ohne Neigung aus der eigenen Zuchtanlage des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, wo auch die Tierexperimente durchgeführt wurden. Sie werden außerhalb der Versuche in Standard-Käfigen gehalten. Die Experimente werden in schalldichten Versuchskäfigen durchgeführt. Die Tiere werden für den Alkohol- und Wasserkonsum mittels einer Apparatur vorbereitet, die ihnen alkoholische Lösungen mit Zucker oder Wasser auf Hebeldruck ausgibt. Dann wird für 8 Wochen unbeschränkter Zugang zu Leitungswasser, einer 5%igen sowie einer 20%igen Alkohollösung gegeben. Danach folgt eine zweiwöchige Entzugsphase ohne Alkohol, dann ein 4 bis 16 Wochen langer Zeitraum mit Alkoholzugang, der von drei zufällig ausgewählten zweiwöchigen Entzugsphasen unterbrochen wird, so dass der gesamte Experimentzeitraum ein Jahr beträgt. Zwei Gruppen von Ratten erhalten im 12-Stunden-Abstand je 5 Injektionen mit zwei unterschiedlichen Substanzen, die das Belohnungssystem im Rattenhirn beeinflussen. Der Konsum wird untersucht. Die Tötung geschieht durch CO2 und Abtrennen des Kopfes. Anschließend werden das Gehirn und die inneren Organe entnommen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Sonderforschungsbereich 636) und die Europäische Union.

Bereich: Suchtforschung, Neuropathologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: The dopamine D3 receptor plays an essential role in alcohol-seeking and relapse

Autoren: Valentina Vengeliene (1)*, Fernando Leonardi-Essmann (1), Stephanie Perreau-Lenz (1), Peter Gebicke-Haerter (1), Karla Drescher (2), Gerhard Gross (2), Rainer Spanagel (1)

Institute: (1)* Abteilung Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, J 5, 68159 Mannheim. Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Mannheim, (2) Neuroscience-Forschung, Abbott GmbH & Co. KG, Ludwigshafen

Zeitschrift: FASEB Journal. 2006, 20:2223-33. Fehlerkorrektur (Erratum) in: FASEB J. 2007, 21:629

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3862



Dokument 1762

Titel: Nachweis anhaltender Nierenhypoxie und der Anpassung an vorübergehende Nierenhypoxie bei akuter Nierenschädigung, hervorgerufen durch experimentell ausgelöste Muskelschädigung (Rhabdomyolyse)
Hintergrund: Der Einfluss von Sauerstoffmangel auf eine akute Nierenschädigung durch Muskelzellzerstörung, wie sie bei Unfällen, bei Vergiftungen oder durch Medikamente vorkommt, soll untersucht werden.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Käfigen für Stoffwechseluntersuchungen gehalten. Die Herkunft der Tiere ist ungenannt. Glycerin wird den Ratten an vier Stellen in die Muskulatur der Hinterbeine gespritzt, was die Muskeln zerstört. Daraus ins Blut freigesetzte Inhaltsstoffe schädigen die Nieren. Einer zusätzlichen Gruppe von Tieren wird Myoglobin, ein bei Muskelzellschädigung freigesetztes Sauerstoffspeichereiweiß, als Lösung in die Vene gegeben, um dessen besonderen Effekt zu testen. Bei der Glycerininjektion kommt eine äthernarkose, bei der Myoglobingabe eine Ketaminnarkose zur Anwendung. Mehrere Blutentnahmen zu bestimmten Zeitpunkten. Nach der Tötung (Methode ungenannt) wird das Nierengewebe mit Färbungen mikroskopisch (immunhistochemisch) untersucht.

Die Arbeit wird unterstützt durch die Russel Berrie Stiftung, D-Cure Diabetes Care, das Open European Nephrology Science Centre, die Harvard Medical Faculty und das Beth Israel Deaconness Medical Center.

Bereich: Nierenforschung, Traumatologie, Pathophysiologie

Originaltitel: Evidence for sustained renal hypoxia and transient hypoxia adaptation in experimental rhabdomyolysis-induced acute kidney injury

Autoren: Rosenberger Christian (1)*, Marina Goldfarb (2), Ahuva Shina (3), Sebastian Bachmann (4), Ulrich Frei (1), Kai-Uwe Eckardt (5), Thomas Schrader (6), Seymour Rosen (7), Samuel N. Heyman (3)

Institute: (1) Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, Charité: Universitätsmedizin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Nephrology Unit, Bikur Holim Hospital, Jerusalem, Israel, (3) Hadassah University Hospital Mt. Scopus and the Hebrew Medical School, Jerusalem, Israel, (4) Zentrum für Anatomie, Charité:Centrum 2 für Grundlagenmedizin, Charité: Universitätsmedizin, Berlin, (5) Medizinische Klinik 4, Nephrologie und Hypertensiologie, Universitätsklinikum Erlangen, (6) Institut für Pathologie, Charité: Universitätsmedizin, Berlin, (7) Department of Pathology, Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical School, Boston (MA), USA

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation. 2007 23:1135-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3861



Dokument 1763

Titel: fMRI des Schläfenlappens beim wachen Affen bei 7 T
Hintergrund: Magnetresonanztomographische Aufnahmen des Gehirns beim wachen Rhesusaffen.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden durch Flüssigkeitsentzug bestimmte Verhaltensweisen "antrainiert". Die Tiere müssen in einem Primatenstuhl sitzen. Ihr Kopf ist an einen zuvor auf dem Schädelknochen implantierten Bolzen angeschraubt. Bei einem Affen wurde außerdem eine Metallspule in den Bindehautsack eines Auges implantiert, um die Augenbewegungen verfolgen zu können. Bei zwei Tieren wird ein Infrarotsystem zur Kontrolle der Augenbewegungen eingesetzt. Auch die Bewegungen des Körpers werden genau registriert. Den Tieren werden Ohrstöpsel in die Ohren gesteckt, um den Lärm des funktionellen Magnetresonanztomographen (fMRI) zu mindern. Vor beiden Augen werden als Reiz mit Glasfaserkabeln Filme gezeigt. Der Affe muss beim Start einer Versuchssequenz 4 Sekunden vollkommen ruhig sitzen, dann 6 Sekunden lang die Augen auf einen Punkt richten, ohne zu blinzeln oder sie zu bewegen, dann wird 8 Sekunden lang ein Film gezeigt und anschließend muss der Affe weitere 10 Sekunden vollkommen ruhig sitzen. Wenn er alles richtig macht, erhält er eine "Belohnung". Bewegt sich der Affe oder blinzelt er, wird die Sequenz abgebrochen und es gibt nichts zu trinken. Üblicherweise wird Flüssigkeitsentzug als "Trainingsmethode" eingesetzt, d.h. die Tiere sind so durstig, dass sie für die "Belohnung" in Form von ein paar Tropfen Saft mitmachen. Für jede Aufnahme mit dem Tomographen werden 12 korrekte Versuchssequenzen benötigt. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Normalerweise werden derart "trainierte" Affen über mehrere Jahre in verschiedenen Experimenten verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung

Originaltitel: fMRI of the temporal lobe of the awake monkey at 7 T

Autoren: Jozien B.M. Goense (1)*, Shih-Pi- Ku (1), Hellmut Merkle (2), Andreas S. Tolias (1), Nikos K. Logothetis (1,3)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Abteilung für Physiologie und Kognitive Prozesse, Spemannstr. 38, 72076 Tübingen, (2) Laboratory of Functional and Molecular Imaging, Bethesda, MD, USA, (3) Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, Großbritannien

Zeitschrift: NeuroImage 2008: 39, 1081-1093

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3860



Dokument 1764

Titel: Quantifizierung des Blutflusses im Gehirn bei nichtmenschlichen Primaten unter Verwendung von arterieller Drehmarkierung und einem Zwei-Kammer-Modell
Hintergrund: Bestimmung des Blutflusses im Gehirn mittels Magnetresonanztomographie.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche erfolgen unter Anästhesie. Die Sehrinde des Gehirns der drei Rhesusaffen wird mit Magnet-Resonanz-Imaging (MRI) bei drei verschiedenen Zuständen gescannt: 1. Ohne Stimulation, 2. nach Injektion einer Substanz, die den Blutfluss im Gehirn erhöht, 3. während die Augen mit flackernden oder rotierenden Lichtreizen eines Glasfaserkabels gereizt werden. Es werden sieben Versuchsreihen durchgeführt. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Normalerweise werden derart "trainierte" Affen über mehrere Jahre in verschiedenen Experimenten verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft, die Schweizerische Nationalfonds zur Förderung der Forschung und die Schweizerische Stiftung für medizinisch-biologische Stipendien unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung

Originaltitel: Quantification of cerebral blood flow in nonhuman primates using arterial spin labeling and a two-compartment model

Autoren: Anne Catherin Zappe (1)*, Johannes Reichold (1), Cyrill Burger (2), Bruno Weber (1,3), Alfred Buck (2), Josef Pfeuffer (1,4), Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1) Abteilung für Physiologie und Kognitive Prozesse, Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen, (2) Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Zürich, Zürich, Schweiz, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Zürich, Schweiz, (4) Siemens Medical Solutions, MR Applications Development, 91052 Erlangen

Zeitschrift: Magnetic Resonance Imaging 2007: 25, 775-783

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3859



Dokument 1765

Titel: Vergleich der Einführung von Schrauben in den Wirbelkörper durch die Haut oder offen bei einem Schafmodell
Hintergrund: Vergleich zweier Operationstechniken zur Lendenwirbelsäulenversteifung.
Tiere: 12 Schafe (Schwarzkopfschafe)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei je sechs Schafen werden auf zwei verschiedene Methoden die Lendenwirbel 4 – 6 chirurgisch miteinander verbunden. Die Tiere werden narkotisiert. Bei der ersten Methode werden Schrauben durch die Haut in die Wirbelkörper gebohrt. Die Schrauben werden unter der Haut mit einem Metallstab verbunden, so dass die drei Wirbel nicht mehr beweglich sind. Bei der zweiten Methode wird die gleiche Operation ausgeführt mit dem Unterschied, dass die Haut und das darunter liegende Muskelgewebe aufgeschnitten wird. Diese Operationsmethode ist seit Jahren in der Humanmedizin etabliert. Sechs Wochen und drei Monate nach der Operation wird bei den Tieren unter Sedierung ein EMG der Lendenmuskulatur abgeleitet. Anschließend werden die Schafe mit einem Barbiturat getötet, um die Wirbel zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Comparison of open versus percutaneous pedicle screw insertion in a sheep model

Autoren: W. Lehmann (1)*, A. Ushmaev (1), A. Ruecker (1), J. Nuechtern (1), L. Grossterlinden (1), P.G. Begemann (2), T. Baeumer (3), J.M. Rueger (1), D. Briem (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinik Hamburg, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinik Hamburg, (3) Klinik für Neurologie, Universitätsklinik Hamburg

Zeitschrift: European Spine Journal 2008: 17, 857-863

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3858



Dokument 1766

Titel: Homöostatische Regulation von augen-spezifischen Reaktionen in der Sehrinde
Hintergrund: Die Studie untersucht Nervenzellfunktionen in der Sehrinde von Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden 26-35 Tage alte C57Bl/6 Mäuse, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Inzuchtstamm, verwendet. Die Mäuse werden narkotisiert. Der Kopf der Mäuse wird mit Zahnzement an einer Metallplatte befestigt. Mit einem 2mm langen Schnitt wird der Kopf im Bereich der Sehrinde geöffnet. Ein Kontrastmittel wird mit Druck an drei verschiedenen Stellen 0,3 mm tief in die Sehrinde gespritzt. Die Gehirnrinde wird danach mit einer Agarosemischung und einem Deckglas verschlossen.

Ein bis acht Tage vor dem Experiment werden ein oder beide Augen unter Narkose zugenäht. Dafür werden die Augenlider beschnitten und die Lider dann mit zwei Stichen vernäht. Die Wiederöffnung der Augen erfolgt direkt nach Injektion des Kontrastmittels. Danach werden die Augen über Monitore mit Lichtreizen stimuliert und währenddessen Bilder des Gehirnabschnittes mit einem Fluoreszenzmikroskop aufgenommen. Im Anschluss werden elektrische Signale in der Sehrinde abgeleitet, während die Augen weiter mit Lichtreizen stimuliert werden. Dazu werden Elektroden an 24-36 verschiedenen Stellen bis 0,5 mm tief in die Sehrinde eingebracht. Die Mäuse werden nach dem Experiment getötet.

Die Studie wurde von der Max-Planck-Gesellschaft und den National Institutes of Health gefördert.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Homeostatic regulation of eye-specific responses in visual cortex during ocular dominance plasticity

Autoren: Thomas D. Mrsic-Flogel (1,3)*, Sonja B. Hofer (1), Kenichi Ohki (2), R. Clay Reid (2), Tobias Bonhoeffer (1), Mark Hübener (1)*

Institute: (1) Abteilung für Zelluläre und Systemische Neurobiologie, Max Planck Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried, (2) Department of Neurobiology, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (3) Department of Physiology, University College London, London, UK

Zeitschrift: Neuron 2007: 54, 961-972

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3857



Dokument 1767

Titel: Die Rolle des Weibchens monogam lebender Wildmeerschweinchen für die Paarbildung, die Vermehrung und die Stressantwort beim Männchen
Hintergrund: In dieser Studie wird das Verhalten einer neu entdeckten Wildmeerschweinchenart untersucht. Hierbei soll vor allem die Rolle des Weibchens für die Paarbildung untersucht sowie soziale und sexuelle Verhaltensmuster in Beziehung gesetzt werden.
Tiere: 57 Meerschweinchen (29 weibliche und 28 männliche Münstersche Gelbzahnmeerschweinchen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für den federführenden Autor ist eine Adresse in den USA angegeben, die Versuche fanden jedoch in Münster statt. Es werden Münstersche Gelbzahnmeerschweinchen verwendet, die von der Zuchtstation des Instituts für Verhaltensbiologie der Universität Münster bereit gestellt werden. Das Münstersche Meerschweinchen unterscheidet sich vor allem durch seine monogame Lebensweise von anderen Meerschweinchen-Arten und reagiert aggressiv gegen fremde Artgenossen. Aufgrund dieser Eigenschaften wird es gerne in der Verhaltensforschung eingesetzt.

Eine Woche vor Beginn des ersten Experiments (Wahlexperiment) werden die Tiere einzeln in 0,5 m2 Innengehegen gehalten. Für das Wahlexperiment wird jeweils ein Weibchen in ein Gehege (sogenannte Wahlkammer) gesetzt, welches über kleine Gänge mit zwei weiteren Gehegen, in welchen jeweils ein Männchen wohnt, verbunden ist. Über elektronische Zähler in den Gängen wird die Anzahl der Besuche des Weibchens bei den Männchen gemessen. Das Weibchen hat ungehinderten Zugang zu den Gehegen der Männchen. Mittels eines Plastikhalsbandes werden die Männchen daran gehindert, in das Gehege des Weibchens zu gelangen. Während der ersten Versuchstage werden die Tiere auf Beißspuren kontrolliert. Werden Beißspuren identifiziert, wird der Versuch sofort abgebrochen. In diesem Fall erfolgt ein neuer Versuch mit anderen Tieren. Hat ein Weibchen ein Wahlexperiment vollständig durchgeführt, wird dieses nicht noch einmal einem Test unterzogen. Die Männchen werden aber in bis zu vier Versuchen mit mindestens einwöchigem Abstand eingesetzt. Es werden 22 Weibchen und 21 Männchen in insgesamt 26 Versuchen verwendet. Wenn sich das Weibchen mit den zwei Männchen verträgt, werden die Tiere über insgesamt 20 Tage in den Gehegen belassen. Wenn das Weibchen am 20. Tag empfängnisbereit wird, wird das Experiment um zwei Tage verlängert, um eine Befruchtung herbei zu führen. Nach jedem Experiment wird das Weibchen bis zur Geburt der Jungen oder bis festgestellt wird, dass das Weibchen nicht trächtig ist, in einem separaten Käfig gehalten. Um den Vaterschaftsstatus der Nachkommen zu überprüfen, wird von den Müttern unter Narkose an der rasierten Hüfte ein Stück Haut herausgeschnitten (0,5-2 mm2).

Für ein zweites Experiment werden sieben langjährige Meerschweinchenpaare verwendet. Dieses Experiment untersucht, welchen Effekt eine Trennung vom Partner und/oder ein neues Gehege auf die Männchen haben. Ein Versuch dauert vier Stunden. Jedes Paar durchläuft fünf Versuche mit jeweils einwöchigen Pausen zwischen den Versuchen. Je nach Versuchsanordnung wird das Männchen in seiner gewohnten Umgebung entweder für vier Stunden allein gehalten oder für die ersten zwei Stunden allein gehalten und dann mit dem Partnerweibchen wieder vereint. Eine analoge Versuchsanordnung in fremder Umgebung und Kontrollversuche werden ebenfalls durchgeführt. Zwei und vier Stunden nach Beginn des Experimentes wird Blut aus der Ohrvene des Männchens entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Angstverhaltensforschung, Stressforschung

Originaltitel: Female influences on pair formation, reproduction and male stress responses in a monogamous cavy (Galea monasteriensis)

Autoren: Oliver Adrian (1), Sylvia Kaiser (1), Norbert Sachser (1), Pia Jadewerth (1), Petra Löttker (1), Jörg T. Epplen (2), Michael B. Hennessy (3)*

Institute: (1) Institut für Verhaltensbiologie, Universität Münster, (2) Institut für Humangenetik, Universität Bochum, (3) Department of Psychology, Wright State University, 3640 Col Glenn Hwy, Dayton, Ohio 45435, USA

Zeitschrift: Hormones and Behavior 2008: 53, 403-412

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3856



Dokument 1768

Titel: Veränderung der BDNF mRNA Expression und der Lokalisierung des BDNF Proteins bei altersbedingtem Hörverlust
Hintergrund: Die vorliegende Studie untersucht altersspezifische Veränderungen von an der Signalverarbeitung beteiligten Eiweissen im Innenohrgewebe bei Ratten und Wüstenrennmäusen. Oder anders ausgedrückt: Warum können alte Ratten und Gerbils nicht mehr so gut hören wie junge.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse, Mongolische Wüstenrennmäuse (Gerbils))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für das Hörexperiment werden Fischer-344 Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Inzuchtstamm, und Mongolische Wüstenrennmäuse unterschiedlichen Alters von der Firma Interfauna, Tuttlingen, bezogen. Mäuse, denen durch gentechnische Manipulation ein bestimmtes Protein fehlt, stammen vom Max-Planck-Institut Martinsried und dem Jackson Laboratory, USA.

Die Tiere werden in Räumlichkeiten gehalten mit maximalen Geräuschpegeln von 50-60 dB. Vor dem Experiment wird den Tieren ein Narkosemittel in den Bauch gespritzt. Die Tiere werden Klicktönen von 0,1 Sekunde Dauer sowie Pfeifgeräuschen mit einer Dauer von 3 Millisekunden ausgesetzt. Die Lautstärkeintensität variiert zwischen 10 und 100 dB. Während der Verabreichung dieser Reize werden mittels Elektroden die elektrischen Impulse im Hörzentrum des Gehirns der Tiere abgeleitet. Drei Elektroden werden dafür an verschiedenen Stellen unter die Haut der Tiere geschoben. Dieses Experiment wird in mehrmonatigen Abständen mehrmals wiederholt, um Altersunterschiede zu dokumentieren. Die Ratten werden bis zu einem Alter von 29, Gerbils bis zu einem Alter von 40 Monaten getestet. Danach werden die Tiere zur Untersuchung des Innenohrgewebes (Gehörgangsschnecke) getötet. Was mit den Mäusen geschieht, ist unklar.

Die Studie begann bereits 1994 und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hörforschung, Altersforschung

Originaltitel: BDNF mRNA expression and protein localization are changed in age-related hearing loss

Autoren: Lukas Rüttiger (1), Rama Panford-Walsh (1), Thomas Schimmang (1), Justin Tan (2), Ulrike Zimmermann (1), Karin Rohbock (1), Iris Köpschall (1), Annette Limberger (1), Marcus Müller (3), Jürgen-Theodor Fraenzer (1), Jelka Cimerman (1), Marlies Knipper (1)*

Institute: (1) Molekulare Neurobiologie, Zentrum für Hörforschung Tübingen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universität Tübingen, Elfriede-Aulhorn-Str. 5, 72076 Tübingen, (2) Instituto de Biologia y Gené:tica Molecular, Universidad de Valladolid y Consejo Superior de Investicaciones Cientificas, Spain, (3) Regenerative Biologie, Zentrum für Hörforschung Tübingen, Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universität Tübingen

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 2007: 28, 586-601

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3855



Dokument 1769

Titel: Überwachung des akuten Status Epilepticus mittels hochsensitivem Magnetresonanzimaging: Frühe Vorhersage von regionaler Schädigung im Gehirn
Hintergrund: Magnetresonanzimaging (MRI) ist ein diagnostisches Standardverfahren bei Patienten mit Epilepsie. Mit einem speziellen hochsensitiven MRI-Verfahren lassen sich krampfgeschädigte Gehirnbereiche beim Menschen darstellen. Die Studie untersucht bei Ratten akute Veränderungen im Gehirn, die während eines medikamentös ausgelösten Krampfanfalles auftreten.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Sprague-Dawley Ratten, ein für die tierexperimentelle Forschung ausgezüchteter Albino-Ratten-Stamm, verwendet. Für das Experiment werden die Ratten narkotisiert. Dann wird ein Katheter in die Beinvene und -arterie eingebracht, um den Blutdruck, Blutgase und den Blutzellstatus zu überwachen. Die Ratten werden in einen Magnetresonanzscanner gelegt und am Kopf fixiert. Anschließend wird das Gehirn der Ratten gescannt. Epileptische Anfälle werden nun durch Injektion von Pilocarpinhydrochlorid in den Bauchraum der Ratten erzeugt. Diese Substanz hemmt einen die Muskulatur entspannenden Botenstoff im Gehirn, wodurch Krämpfe hervorgerufen werden. Um starke Muskelkrämpfe der Gliedmassen zu vermeiden, wird den Ratten 30 Minuten vor Gabe von Pilocarpin die beruhigend wirkende Substanz Scopolaminmethylnitrat in den Bauchraum gespritzt. Drei Kontrollratten erhalten nur eine Salzlösung injiziert. 5, 10, 15, 20, 30, 45, 60, 90 und 120 Minuten nach dem Einsetzen der Krämpfe werden die Ratten gescannt. Nach dem Experiment werden die Ratten wieder in ihre Käfige gebracht. Je zwei Ratten werden 30 Minuten und 120 Minuten nach Hervorrufen der Krämpfe sowie 1, 7 und 14 Tage nach dem Experiment getötet und das Gehirn zur Untersuchung entnommen. Drei unbehandelte Kontrolltiere werden ebenfalls getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Epilepsieforschung, bildgebende Verfahren

Originaltitel: Monitoring of acute generalized status epilepticus using multilocal diffusion MR imaging: early prediction of regional neuronal damage

Autoren: T. Engelhorn (1)*, A. Hufnagel (2), J. Weise (3), M. Baehr (3), A. Doerfler (1)

Institute: (1) Institut für Neuroradiologie, Universität Erlangen, Schwabachanlage 6, 91052 Erlangen, (2) Institut für Neurologie, Universität Essen, Essen, (3) Institut für Neurologie, Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: American Journal of Neuroradiology 2007: 28, 321-327

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3854



Dokument 1770

Titel: Wiederherstellung des vorderen Kreuzbandes mittels körperfremden und körpereigenen Transplantaten aus frisch gefrorenen freien Sehnen: verzögerter Umbau und beeinträchtige mechanische Beweglichkeit nach Langzeitheilung beim Schaf
Hintergrund: Körpereigene Kreuzbandtransplantate sind in der Knochenchirurgie nur begrenzt verfügbar. Die Studie vergleicht den Nutzen von körperfremden Kreuzbandtransplantaten mit körpereigenen Kreuzbandtransplantaten im Hinblick auf die Rehabilitation beim Schaf. Die Autoren weisen darauf hin, dass die Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind.
Tiere: 48 Schafe (weibliche Merinoschafe)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden für die Knieoperation narkotisiert. Am linken Hinterbein eines jeden Schafes wird ein 60-70 mm langes Stück der Sehne des oberflächlich liegenden Beugemuskels herausgetrennt und auf eine entsprechende Länge gedehnt. Bei der Hälfte der Schafe wird diese Sehne als körpereigener Ersatz (Transplantat) für das vordere Kreuzband verwendet. Die restlichen Sehnen werden zunächst in sterilen Plastiktüten verpackt und bei -80 °C eingefroren. Die anderen 24 Schafe erhalten während einer zweiten Operation die Sehne eines jeweils anderen Schafes als Kreuzbandersatz (körperfremdes Transplantat). Für die Kreuzbandoperation wird das linke Kniegelenk geöffnet. Die Kniescheibe wird seitlich verschoben und das vordere Kreuzband herausgetrennt. Das Knie wird nun stark gebeugt. Mittels eines Führungsbolzens werden Tunnel in die Köpfe des Ober- und des Unterschenkelknochens gebohrt. Das Transplantat wird durch den Tunnel gezogen und außen am Knochen des Ober- bzw Unterschenkelkopfes befestigt. Die für die Operation abgetrennten Sehnen und Haltebänder werden wieder an ihrem ursprünglichen Ort befestigt und das Knie danach verschlossen. Vier Schafe sterben in Folge der Operation.

Die Tiere werden nach der Operation in ihre Käfige gebracht. Die Schafe erhalten die ersten drei Tage nach der Operation entzündungshemmende Medikamente. Nach zwei Wochen werden die Schafe in ein Außengehege gebracht, wo sie sich frei bewegen können. Nach jeweils 6, 12 und 52 Wochen wird ein Teil der Tiere durch Injektion von Kaliumchlorid getötet. Das linke Kniegelenk wird zur Untersuchung der mechanischen Belastbarkeit und des Gewebes herausgetrennt.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Fresh-frozen free-tendon allografts versus autografts in anterior cruciate ligament reconstruction: delayed remodeling and inferior mechanical function during long-term healing in sheep

Autoren: Sven U. Scheffler*, Tanja Schmidt, Insa Gangé:y, Moritz Dustmann, Frank Unterhauser, Andreas Weiler

Institute: Zentrum für Chirurgie des Bewegungsapparates, Institut für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie, Universitätsmedizin Charité:, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Zeitschrift: The Journal of Arthroscopic and Related Surgery 2008; 24(4), 448-458

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3853



Dokument 1771

Titel: Regulation der Hörempfindlichkeit bei Wüstenrennmäusen: Der Einfluss von Alter, Gehörschädigung und vorübergehenden unveränderten und veränderten Sprachgeräuschen
Hintergrund: Mit zunehmender Dauer eines Geräusches steigt die Empfindlichkeit des Ohres bis zu einem Maximum. Diese physiologische Reaktion des Ohres wurde bisher bei verschiedensten Säugetieren (Katze, Hund, Chinchilla, Maus, verschiedenen Affenarten) und beim Menschen untersucht. Die Studie liefert nun Daten zur Regulation des Hörvermögens bei einem bisher noch nicht untersuchten Tier, der Wüstenrennmaus.
Tiere: 13 Gerbils
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden fünf junge und drei ältere Wüstenrennmäuse mit normalem Hörvermögen sowie fünf ältere Tiere mit eingeschränktem Hörvermögen verwendet. Die Messungen finden in einem geräuscharmen Raum statt. Die Tiere werden in Drahtkäfige gesetzt, in denen sich eine erhöhte Plattform befindet. Diese Plattform ist von einem Infrarotstrahl abgetrennt. Springt die Maus auf die Plattform wird der Lichtstrahl unterbrochen, dieses Signal wird von einem angeschlossenen System registriert. Das System ist mit einer Fütterungsanlage verbunden. Letztere fungiert als Belohnungssystem, wenn die Maus innerhalb von 1,2 Sekunden nach Präsentation eines Reizes von der Plattform springt. Die Tonreize werden über einen Lautsprecher verabreicht. Die Reaktionen der Tiere werden mittels einer Videokamera aufgezeichnet. Zu Beginn werden die Tiere trainiert, auf die Plattform zu springen und 1,2 Sekunden nach Reizpräsentation hinunter zu springen. Bei richtiger Reaktion erhalten die Tiere ein Futterpellet zur Belohnung. Für das Experiment werden die Tiere systematisch mit steigenden Geräuschpegeln im Abstand von 3 dB beschallt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Temporal integration in the gerbil: The effects of age, hearing loss and temporally unmodulated and modulated speech-like masker noises

Autoren: Otto Gleich (1)*, Malte C. Kittel (1), Georg M. Klump (2), Jürgen Strutz (1)

Institute: (1) Abteilung ENT, Universität Regensburg, Franz-Josef-Strauß-Allee 11, 93042 Regensburg, (2) AG Zoophysiologie und Verhalten, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg

Zeitschrift: Hearing Research 2007: 224, 101-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3852



Dokument 1772

Titel: Struktureller und funktioneller Umbau der Netzhaut bei Mäusen mit gestörter Funktion der Lichtsinneszellen: Veränderung der Aktivität und Rückbildung von Sinneszellen der Netzhaut
Hintergrund: Die Studie untersucht die Veränderungen in der Netzhaut von gentechnisch veränderten Mäusen mit gestörter Sinneszellenfunktion.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Bsn Mäuse verwendet, die genetisch bedingt eine gestörte Funktion der Lichtsinneszellen der Netzhaut aufweisen. Mäuse mit normaler Funktion der Lichtsinneszellen dienen als Kontrollen. An den Mäusen werden die elektrischen Ströme in der Netzhaut nach Lichtreizung zu verschiedenen Zeitpunkten gemessen, und zwar: an den Tagen 14/15, 16-18, 20-30 nach der Geburt, nach 2-3 Monaten und nach mehr als einem Jahr. Vor jeder Messung werden die Mäuse über Nacht an die Dunkelheit gewöhnt. Am Morgen werden die Mäuse durch Injektion eines Anästhetikums in den Bauchraum narkotisiert und die Pupillen der Tiere mit Augentropfen weitgestellt. Eine erste Elektrode wird auf der Augenhornhaut befestigt und eine weitere Elektrode unter die Kopfhaut geschoben. Eine dritte Elektrode wird in den Schwanz eingebracht. Die Maus wird seitlich gebettet und der Kopf befestigt. Die Sinneszellen in der Netzhaut werden mit Licht unterschiedlicher Frequenzen und Intensitäten gereizt und die dadurch erzeugten elektrischen Ströme der Sinneszellen abgeleitet.

Nach etwa zwei Jahren werden die Mäuse unter Narkose durch Enthauptung getötet. Die Augen werden herausgetrennt und die Netzhaut zur Untersuchung präpariert.

Die Studie wurde u.a. von der Deutschen Forschungsgesellschaft und einem Preis der Max Planck Gesellschaft finanziert.

Bereich: Sinnesphysiologie

Originaltitel: Structural and functional remodeling in the retina of a mouse with a photoreceptor synaptopathy: plasticity in the rod and degeneration in the cone system

Autoren: Dana Specht (1,2), Susanne tom Dieck (1,2,4), Josef Ammermüller (3), Hanna Regus-Leidig (1,4), Eckart Dieter Gundelfinger (4), Johann Helmut Brandstätter (1)*

Institute: (1) Institut für Biologie, Tierphysiologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Staudtstrasse 5, 91058 Erlangen, (2) Max Planck Institut für Gehirnforschung, Neuroanatomie, Frankfurt/Main, (3) AG Neurobiologie, Universität Oldenburg, (4) Leibnitz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2007: 26, 2506-2515

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3851



Dokument 1773

Titel: Bestimmung der Infarktgröße mittels berührungsloser Kartierung
Hintergrund: Diese Studie vergleicht zwei Techniken zur Bestimmung der Größe und Lage von Infarktgewebe am Herzmuskel nach einem Herzinfarkt bei Hunden.
Tiere: 8 Hunde (Foxhound (Rüden und Hündinnen))
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden die Hunde zunächst narkotisiert und der Brustraum geöffnet. Nun wird bei vier Hunden der linke vordere Zweig der absteigenden Herzkranzarterie abgebunden, wodurch ein Herzinfarkt künstlich hervorgerufen wird. Bei den anderen vier Hunden wird ein kleiner Einschnitt am Herzbeutel erzeugt, um eine Operation vorzutäuschen (Schein-OP). Nach vier Tagen wird den Hunden Blut abgenommen. Am Tag 29 nach der Operation werden die Hunde einer Magnetresonanztomographie am Herzen unterzogen. Die Tiere werden dafür narkotisiert und auf die rechte Seite gelegt. Eine Strahlenspule wird auf die linke Brust in Herznähe platziert und EKG-Elektroden auf die rasierte Brust der Hunde angebracht. Nach einer ersten Bildaufnahme mit einem Ganzkörperscanner wird den Hunden ein Kontrastmittel gespritzt, wonach dann weitere Bildsequenzen erzeugt werden. Direkt im Anschluss erfolgt die berührungslose Infarktkartierung. Dazu werden eine Elektrode über die linke Beinarterie sowie ein steuerbarer Verödungskatheder über die rechte Beinarterie in das Herz eingeführt. Über die Katheter werden Messungen während einer Herzfrequenzerhöhung vorgenommen. Im Anschluss an die Kartierung werden die Hunde getötet und das Herz zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Pathologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Determination of myocardial infarct size by noncontact mapping

Autoren: Frederik Voss*, Henning Steen, Alexander Bauer, Evangelos Giannitsis, Hugo A. Katus, Rüdiger Becker

Institute: Abteilung für Kardiologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Heart Rhythm 2008: 5, 308-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3850



Dokument 1774

Titel: Funktionsstörung der Gebärmutter-Plazentaschranke nach beidseitiger Abschnürung der Gebärmutterarterien bei trächtigen Ratten: Beeinflussung des Zucker- und Fettstoffwechsels der Jungtiere
Hintergrund: In Industrieländern ist eine eingeschränkte Funktionsfähigkeit der Plazenta (Mutterkuchen) die häufigste Ursache von Wachstumsstörungen beim Föten. Fötale Wachstumsstörungen können das Risiko des Kindes für die spätere Entwicklung von Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Die Studie untersucht deshalb die Spätfolgen einer Funktionsstörung der Plazenta bei Ratten. Die Autoren bestätigen mit ihrer Studie an Wistar-Ratten Ergebnisse einer analogen Studie mit Sprague Dawley-Ratten.
Tiere: 24 Ratten (weibliche trächtige Wistar Ratten und 24 männliche Jungtiere)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden trächtige weibliche Wistar-Ratten (Harlan-Winkelmann, Borchen, Deutschland), ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Albinostamm, verwendet. Die sehr geselligen Tiere werden vom 13.-19. Tag nach der Befruchtung einzeln in Käfigen gehalten. Am 19. Tag nach der Empfängnis werden die Ratten narkotisiert. Der Bauchraum wird geöffnet, die Gebärmutterhörner freigelegt und die Föten gezählt. Dann werden die Arterien beidseitig des Uterus (Gebärmutter) abgebunden. Ein Teil der Ratten wird scheinoperiert, d.h., die Tiere werden aufgeschnitten, aber die Blutgefäße werden nicht abgebunden. Danach wird die Gebärmutter wieder in den Unterleib gebracht und der Bauchraum zugenäht. Bis auf drei Föten überleben alle das Prozedere. Unbehandelte trächtige Ratten dienen als Kontrollen. Alle trächtigen Ratten gebären zwischen dem 21. und 22. Tag nach der Empfängnis. Aus dem Wurf werden 24 männliche Jungtiere (je sechs von den Kontrollratten, von den scheinoperierten Ratten und den Ratten mit abgebundenen Arterien) für die Weiterbeobachtung ausgewählt. Die übrigen Jungtiere werden getötet. Die ausgewählten Neugeborenen werden zu Pflegemüttern gesetzt, deren eigener Wurf getötet wird. Nach dem Abstillen (am 28. Tag) werden die Jungtiere von der Pflegemutter getrennt.

Alle Jungtiere werden in der ersten Woche nach der Geburt täglich und danach wöchentlich gewogen. In der 7., 15. und 30. Woche nach der Geburt werden die Tiere für 24 Stunden in Stoffwechselkäfigen gehalten, um deren Urin über Löcher im Boden aufzufangen. Nach nächtlichem Nahrungsentzug wird am darauffolgenden Morgen ein Zuckerbelastungstest durchgeführt. Dazu wird den Jungtieren eine hochprozentige Zuckerlösung in den Bauchraum gespritzt. Direkt vor und 30, 60, 90 und 120 Minuten nach Injektion wird Blut aus der Schwanzvene entnommen. Zwei Tage später wird nach erneuten nächtlichem Nahrungsentzug innerhalb von 30-60 Sekunden unter Narkose 2 Milliliter Blut aus der Augenhöhle entnommen. Sechs der Jungtiere überleben die Narkose nicht. Im Alter von 30 Wochen werden die Tiere nach nächtlichem Nahrungsentzug durch Narkose getötet. Das Fettgewebe beidseitig des Nebenhodens und ein Teil des Bauchfettes oberhalb der Baucharterie werden zu Analysezwecken entnommen.

Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Universität Erlangen finanziell unterstützt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Uteroplacental insufficiency after bilateral uterine artery ligation in the rat: impact on postnatal glucose and lipid metabolism and evidence for metabolic programming of the offspring by sham operation

Autoren: Kai-Dietrich Nüsken (1,2)*, Jörg Dötsch (1), Manfred Rauh (1), Wolfgang Rascher (1), Holm Schneider (2,3)

Institute: (1) Kinderklinik, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (2) Experimentelle Medizin, Nikolaus Fiebiger Zentrum für Molekularmedizin, Universität Erlangen-Nürnberg, Loschgestrasse 15, 91054 Erlangen, (3) Experimentelle Neonatologie, Kinderklinik, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Endocrinology 2008:149, 1056-1063

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3849



Dokument 1775

Titel: Hervorrufen von schweren Endorganschäden bei C57BL/6 Mäusen nach Verabreichung von DOCA-Salz und Angiotensin II
Hintergrund: Die Niere ist ein Organ, welches sehr anfällig für Schädigungen bei Bluthochdruck ist. Um die Mechanismen einer beim Menschen durch Bluthochdruck hervorgerufenen Nierenschädigung genauer untersuchen zu können, soll ein entsprechendes "Mausmodell" entwickelt werden. Zwar gibt es bereits genetisch veränderte Mäuse mit Bluthochdruck, jedoch sind die durch den Bluthochdruck hervorgerufenen Schädigungen der Niere sehr gering. In der gegenwärtigen Studie wird im "Mausmodell" eine schwere Nierenschädigung durch die kombinierte Verabreichung zweier im menschlichen Körper gebildeten blutdrucksteigernden Substanzen hervorgerufen. Die Autoren erwähnen zwar, dass eine gleichzeitige Erhöhung dieser den Mäusen verabreichten Substanzen beim Menschen nicht vorkommt. Dennoch rechtfertigen sie dieses Experiment damit, dass dieses Mausmodell zur Aufklärung der Mechanismen einer bluthochdruckbedingten Nierenschädigung dienen kann.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden männliche C57Bl/6 Mäuse (Charles River WIGA, Sulzfeld, Deutschland), ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Inzuchtstamm, verwendet. Den Mäusen wird unter Narkose zunächst operativ eine Niere entfernt. Nach einer zweiwöchigen Erholungsphase wird den Mäusen ein Pellet mit 50 mg Desoxycorticosteronacetat (DOCA), ein von der Nebenniere gebildetes Hormon mit blutdrucksteigernden Eigenschaften, implantiert. Fünf dieser Mäuse bekommen zusätzlich mit 1% Kochsalz angereichertes Trinkwasser. Nach sieben Tagen wird den anderen fünf Mäuschen eine Minipumpe operativ in die Haut eingesetzt. Die Minipumpe ist so eingestellt, dass sie durch kontrollierte Abgabe von Angiotensin II, den Blutdruck der Mäuschen erhöht. Die Minipumpe wird über 20 Tage in den Mäusen belassen. Es kommt bei den Tieren zu schweren Schädigung der Nierengefäße. Während des Experimentes wird der Blutdruck der Mäuse mittels einer Blutdruckmanschette am Schwanz regelmäßig gemessen. Zur Untersuchung des Urins werden die Mäuse für sechs Stunden in Käfige mit Löchern im Boden gesetzt, durch die der Urin aufgefangen wird. Sieben der zehn Mäuse werden das DOCA-Pellet und die Minipumpe nach 20 Tagen entfernt und die Tiere für weitere 28 Tage beobachtet. Den Mäusen wird nach fünf Wochen unter Narkose Blut aus der Aorta abgenommen. Anschließend werden den Tieren Herz und Niere zur Untersuchung entnommen und die Tiere dadurch getötet.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Rapid development of severe end-organ damage in C57BL/6 mice by combining DOCA salt and angiotensin II

Autoren: F. Kirchhoff (1), C. Krebs (1), U.N. Abdulhag (1), C. Meyer-Schwesinger (1), R. Maas (2), U. Helmchen (3), K.F. Hilgers (4), G. Wolf (5), R.A.K. Stahl (1), U. Wenzel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie, Medizinische Klinik, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Abteilung für Pharmakologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg (3) Abteilung für Nierenpathologie, Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Medizinische Klinik IV, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Medizinische Klinik III, Universität Jena, Jena

Zeitschrift: Kidney International 2008: 73, 643-650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3848



Dokument 1776

Titel: Die Aldosteronreaktivität von Natriumkanälen im Dickdarm eines Mausmodells für das menschliche Liddle Syndrom ist erhöht
Hintergrund: Die Studie untersucht die Pathophysiologie (Krankheitsentstehung) des Liddle Syndrom, einer menschlichen Erbkrankheit, bei einem "Mausmodell".
Tiere: 391 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden genetisch veränderte Mäuse verwendet, die als "Modell" für das Liddle Syndrom, eine menschliche Erbkrankheit, dienen. Diese Tiere entwickeln bei hoher Salzzufuhr frühzeitig einen Bluthochdruck und einen gestörten Säure-Base-Haushalt. Die Mäuse werden in drei Versuchsgruppen eingeteilt, wobei jede Versuchsgruppe für 15 Tage eine definierte Diät erhält. Eine Versuchsgruppe erhält eine kochsalzarme Diät, eine weitere Gruppe eine Standarddiät und die dritte Gruppe eine kochsalzreiche Diät. Danach werden die Mäuse durch Begasung mit Kohlendioxid getötet. Der Bauchraum wird geöffnet und die hinteren 2 cm des Dickdarms zur Untersuchung entfernt. Die Studie wurde am Institut für Zelluläre und Molekulare Physiologie der Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Aldosterone responsiveness of the epithelial sodium channel (ENaC) in colon is increased in a mouse model for Liddle’s syndrome

Autoren: Marko Bertog (1,3), John E. Cuffe (3), Sylvain Pradervand (4), Edith Hummler (4), Andrea Hartner (2), Markus Porst (2), Karl F. Hilgers (2), Bernhard C. Rossier (4), Christoph Korbmacher (1,3)*

Institute: (1) Institut für Zelluläre und Molekulare Physiologie Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Waldstr. 6, 91054 Erlangen, (2) Medizinische Klinik 4, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen (3) University Laboratory of Physiology, Oxford University, Oxford, UK, (4) Institut de Pharmacologie et Toxicologie, Universite de Lausanne, Lausanne, Switzerland

Zeitschrift: Journal of Physiology 2008:586, 459-475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3847



Dokument 1777

Titel: Die Ortung von Fetten im Fettgewebe von Mäusen durch Protonenmagnetresonanzspektroskopie mit hoher räumlicher Auflösung
Hintergrund: Verfahren wie Magnetresonanzimaging (MRI) und Magnetresonanzspektroskopie (MRS) erlauben die Untersuchung von Fettverteilung, Fettmasse und der Zusammensetzung spezifischer Fettdepots bei kleinen übergewichtigen Labortieren. Jedoch erschwert die geringe Größe der Tiere eine detaillierte Untersuchung. Die vorliegende Studie testet die Messung der Fettzusammensetzung bei Mäusen mit bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanzimaging (MRI) und Magnetresonanzspektroskopie (MRS).
Tiere: 7 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: In dieser Studie werden 7-14 Tage alte NMRI Mäuse verwendet, die aufgrund ihrer hohen Lernkapazität und des aggressiven Verhaltens häufig in der Verhaltensforschung eingesetzt werden. Drei der sieben NMRI Mäuse sind züchtungsbedingt ohne Fellkleid (Nacktmäuse). Die Tiere werden narkotisiert und in einen Tomographen eingebracht. Die Tiere werden so positioniert, dass die Bauch- oder Brustregion analysiert werden kann. Nach den Aufnahmen werden die Mäuse unter Narkose durch Genickbruch getötet.

Bereich: Biomedizinische Technik, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Localized proton magnetic resonance spectroscopy of lipids in adipose tissue at high spatial resolution in mice in vivo

Autoren: Klaus Strobel (1)*, Joerg van den Hoff (1,2), Jens Pietzsch (1)

Institute: (1) Institut für Radiologische Pharmazie, Forschungszentrum Dresden-Rossendorf, Bautzner Landstraße 400, 01328 Dresden, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Technische Universität Dresden, Dresden

Zeitschrift: Journal of Lipid Research 2008: 49, 473-480

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3846



Dokument 1778

Titel: Blutdruck-unabhängiger Effekt bei einem Tiermodell für nichtentzündliche chronische Nierenschädigung nach langfristiger Behandlung mit dem löslichen Guanylatzyklaseaktivator HMR1766
Hintergrund: Die Studie untersucht die blutdruck-unabhängige Wirkung der gefäßerweiternden Substanz "HMR1766" in einem "Tiermodell" mit nichtentzündlicher chronischer Nierenschädigung.
Tiere: 37 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden männliche Sprague-Dawley Ratten verwendet. Dieser ausgezüchtete Albino-Ratten-Stamm wird wegen seiner Gutmütigkeit und leichten Handhabung häufig verwendet. Bei einem Teil der Ratten wird unter Narkose zunächst die rechte Niere entfernt. Eine Woche später werden zwei Drittel der linken Niere (vor allem der Nierenrinde) entfernt. Bei den übrigen Ratten wird eine Nierenoperation vorgetäuscht, indem das die Niere umgebende Fettgewebe entfernt wird. Drei Tage nach der letzten Operation werden 50% der Ratten entweder der lösliche Guanylatzyklaseaktivator HMR1766 oder Ramipril über das Futter bzw. über das Trinkwasser verabreicht. Beide Substanzen bewirken eine Erweiterung von Blutgefäßen, wodurch es zu einer Blutdrucksenkung kommt. Die andere Hälfte erhält keine weitere Behandlung. Die Ratten werden über einen Zeitraum von 12 Wochen beobachtet. Schließlich werden die Tiere für 24 Stunden in einen Stoffwechselkäfig gesetzt, wo ihr Urin durch Löcher in der Bodenplatte läuft und aufgefangen wird. Unmittelbar danach werden die Tiere narkotisiert und Blut über die Aorta abgenommen. Anschließend werden die Tiere getötet.

Die Studie wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Blood pressure-independent effect of long-term treatment with soluble heme-independent guanylyl cyclase activator HMR1766 on progression in a model of noninflammatory chronic renal damage

Autoren: Kerstin Benz (1,2), Stephan R. Orth (3), Aurelia Simonaviciene (4), Wolfgang Linz (5), Ursula Schindler (5), Hartmut Rütten (5), Kerstin Amann (2)*

Institute: (1) Kinderkrankenhaus, Universität Erlangen, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Pathologie, Universität Erlangen, Krankenhausstr. 8-10, 91054 Erlangen, (3) Dialysezentrum Bayreuth/Pegnitz/Kemnath und Abteilung für Innere Medizin II, Universität Regensburg, Regensburg, (4) KfH Weiden, (5) Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt

Zeitschrift: Kidney Blood Pressure Research 2007: 30, 224-233

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3845



Dokument 1779

Titel: Ein Mäusemodell mit ortsspezifischer Verletzung der inneren Wand und mit gerinnungsbedingter Schädigung der kleinen Blutgefäße in der Niere
Hintergrund: Zwar gibt es verschiedene "Tiermodelle" zur Untersuchung von Mechanismen, die zur Schädigung kleiner Nierengefäße bei Nierenerkrankungen führen, aber ein "Mausmodell" existiert bisher nicht. Die vorliegende Studie etabliert ein solches Mausmodell. Die Autoren weisen jedoch explizit auf die Unterschiede sowohl der Charakteristika als auch der Krankheitsentstehung der hervorgerufenen Gefäßwandschädigung zwischen "Mausmodell" und Menschen hin.
Tiere: 85 Mäuse (etwa)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden männliche C57Bl/6 Mäuse (Charles River WIGA, Sulzfeld, Deutschland), ein für die tierexperimentelle Forschung gezüchteter Inzuchtstamm, verwendet. Eine Schädigung der kleinen Nierengefäße wird durch Infusion von Concanavalin A hervorgerufen. Dieses Eiweiß aus der Jackbohne heftet sich an Zellen an und löst immunologische Reaktionen aus, wodurch es zu einer Schädigung der Zellen kommt. Diese Immunreaktion wird durch Infusion von Antikörpern verstärkt. Die Mäuse werden dafür zunächst narkotisiert. Die linke Niere wird durch einen Einschnitt an der linken Flanke freigelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten und die Aorta freigelegt. Über die Aorta wird eine Kanüle in die linke Nierenarterie eingeführt und mit einem Infusionsschlauch verbunden, worüber die Substanz Concanavalin A und die Antikörperlösung verabreicht werden. Danach wird die Aorta für weniger als drei Minuten abgeklemmt und die Wunde anschließend verschlossen. Es wird jeweils ein Experiment mit einer niedrigen und mit einer hohen Dosierung der Substanz Concanavalin A durchgeführt. Die Mäuse werden nach drei bzw. sieben Tagen getötet und die Nieren zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Versuchstierkunde, Pathophysiologie

Originaltitel: A murine model of site-specific renal microvascular endothelial injury and thrombotic microangiopathy

Autoren: Bernd Hohenstein (1), Andrea Braun (1), Kerstin U. Amann (2), Richard J. Johnson (3), Christian P.M. Hugo (1)*

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie und Hochdruck, Universität Erlangen-Nürnberg, Loschgestrasse 8, 91054 Erlangen (2) Abteilung für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen (3) Division of Nephrology, Hypertension, and Renal Transplantation, University of Florida, Gainesville, FL, USA

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2007: 23, 1144-1156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3844



Dokument 1780

Titel: Die Anordnung von Nervenzellen um Orientierungszentren in der Sehrinde von Katzen erfolgt selektiv
Hintergrund: Diese Studie untersucht das Aktivitätsverhalten von Nervenzellen in der Sehrinde von Katzen.
Tiere: 5 Katzen (erwachsen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Für das Experiment werden die Katzen narkotisiert. Die Details des Versuchs werden nicht näher beschrieben. Üblicherweise wird der Kopf einer Katze in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt und der Schädelknochen wird aufgebohrt. Die Augen werden auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem Muster gezeigt werden. Mit optischen Bildgebungsverfahren werden Bilder von der Hirnoberfläche gemacht. Anschließend werden Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns eingeführt, um Hirnströme zu messen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Orientation selectivity in pinwheel centers in cat striate cortex

Autoren: Pedro E. Maldonaldo (1, 2)*, Imke Gödecke (1), Charles M. Gray (2,3), Tobias Bonhoeffer (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Am Klopferspitz 18A, 82152 München-Martinsried, (2) The Center for Neuroscience, University of California, Davis, CA, USA, (3) The Section of Neurobiology, Physiology and Behaviour, University of California, Davis, CA, USA

Zeitschrift: Science 1997: 276, 1551-1555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3843



Dokument 1781

Titel: Die Widerstandsmessung im Herzen gibt Auskunft über eine Verschlimmerung von chronischem Herzversagen bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Die vorliegende Studie untersucht die Bedeutung einer Widerstandsmessung im Herzen mit Hinblick auf die Beurteilung der Herzfunktion bei Minischweinen mit eingepflanztem Herzschrittmacher. Die Autoren merken an, dass aufgrund anatomischer Abweichungen sowie unterschiedlicher Körperhaltung beim Schwein, die Ergebnisse der Studie nicht direkt auf den Menschen übertragbar sind. Des Weiteren zitieren Sie Studien, in denen implantierbare Überwachungssysteme bereits erfolgreich an Patienten mit Herzversagen getestet worden sind.
Tiere: 14 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Für die Studie werden Ellegaard Göttingen Minischweine (Dalmose, Dänemark) verwendet. Den Schweinchen werden Herzschrittmacher eingepflanzt, um (1) ein chronisches Herzversagen künstlich zu erzeugen und (2) eine Widerstandsmessung direkt am Herzen durchführen zu können. Für die Implantierung der Schrittmacher werden die Schweinchen mit acht verschiedenen Substanzen narkotisiert und auf den Rücken gelegt. Zwei Schrittmacher werden durch Einschnitte im Fettgewebe rechts und links vom Nacken in künstlich angelegten Gewebstaschen befestigt. Zur Befestigung der Elektroden des rechten Schrittmachers am rechten Vorhof und der rechten Herzkammer wird die Haut im Bereich der Halsvene bis zum Brustbeinmuskel aufgeschnitten. Dieser Schrittmacher dient der Erzeugung eines künstlichen Herzinfarktes. Zur Befestigung der Elektroden des linken Schrittmachers wird der Brustkorb eröffnet. Zwei Elektroden werden in die Muskelschicht der linken Herzkammer eingeschraubt. 18 Tage nach diesem operativen Eingriff wird die erste Widerstandsmessung durchgeführt. Am Tag danach wird über den rechten Schrittmacher die Herzfrequenz (Puls) künstlich erhöht und dieser schnelle Puls über 20 Tage aufrecht erhalten. Danach werden erneut Widerstandsmessungen an den Schweinchen vorgenommen. Die Schweinchen werden nun täglich nach Ruhigstellung mit Beruhigungsmitteln einem Ultraschall am Herzen unterzogen. Nach Ablauf der 20 Tage erfolgt erneut eine Widerstandsmessung. An den Tagen der Widerstandsmessung wird zusätzlich ein Herzkatheder in die linke Herzkammer eingeführt. Dazu wird eine Beinarterie im Bereich der Hüfte aufgeschnitten, der Katheder eingeführt und bis in die linke Herzkammer geschoben. Weiterhin wird ein Katheder in die kleine Lungenvene eingeführt. Fünf der 14 Minischweinchen sterben während des Experimentes an Herzkammerflimmern, die anderen wurden nach dem Experiment getötet.

Die Studie wurde von der Biotronik GmbH & Co.KG, Berlin, gefördert.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: Intracardiac impedance monitors hemodynamic deterioration in a chronic heart failure pig model

Autoren: Carsten Stahl (1), Wolfram Beierlein (2), Tobias Walker (2), Andreas Straub (2), Zolt Nagy (2), Karolin Knubben (3), Tim O. Greiner (4), Michael Lippert (5), Gerald Czygan (5), Stefan Paule (5)*, Oliver Schweika (5), Volker Kühlkamp (1)

Institute: (1) Abteilung für Kardiologie, Universität Tübingen, (2) Abteilung für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universität Tübingen (3) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Universität Tübingen, (4) Abteilung für Tierversuchsmedizin, Universität Tübingen, (5) Biotronik GmbH & Co.KG, Hartmannstr. 65, 91052 Erlangen

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Electrophysiology 2007: 18, 985-990

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3842



Dokument 1782

Titel: C1-Esterase-Hemmer schützt vor Neointimabildung nach Arterienverletzung bei Mäusen, die anfällig für Arteriosklerose (=Gefäßverkalkung) sind
Hintergrund: In der vorliegenden Studie soll die Rolle eines Teils des Immunsystems bei der Gewebserneuerung nach Blutgefäßverletzung in einem "Tiermodell" für Arteriosklerose untersucht werden. Die Autoren geben zu Bedenken, dass die erzielten Ergebnisse nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Tiere: 21 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden reinerbige Apoe-/- Mäuse verwendet, die zuchtbedingt eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Gefäßwandverkalkung (Arteriosklerose) haben. Mittels eines in die Halsschlagader (Karotisarterie) eingeführten Drahtes wird bei den Versuchstieren eine Verletzung der inneren Gefäßwand hervorgerufen. Die Prozedur wird nicht weiter beschrieben. Ein Teil der Mäuse erhält 30 Minuten vor und direkt nach dem Eingriff sowie danach jeden zweiten Tag über 3 Wochen den menschlichen C1-Esterase-Hemmer verabreicht. Diese Substanz kommt im Blut vor und spielt bei der Blutgerinnung und der Immunabwehr eine Rolle. Der andere Teil der Mäuse erhält eine physiologische Salzlösung als Kontrollsubstanz verabreicht. Nach 3 Wochen werden die Mäuse getötet und die Arterien untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung "Biomat" sowie durch ein Stipendium der Netherlands Organisation for Scientific Research gefördert.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: C1-Esterase inhibitor protects against neointima formation after arterial injury in atherosclerosis-prone mice

Autoren: Erdenechimeg Shagdarsuren (1), Kiril Bisdzhekov (1), Yassin Djalali-Talab (1), Elisa A. Liehn (1), Mihail Hristov (1), Robert A. Matthijsen (2), Wim A. Buurman (2), Alma Zernecke (1), Christian Weber (1)*

Institute: (1) Institut für kardiovaskuläre Molekularbiologie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, Paulwelsstr. 30, 52074 Aachen und (2) Abteilung für allgemeine Chirurgie, Maastricht Universität, Niederlande

Zeitschrift: Circulation 2008: 117, 70-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3841



Dokument 1783

Titel: Der Dopaminrezeptor D3 spielt eine essentielle Rolle beim Alkoholappetenz- und Rückfallverhalten
Hintergrund: Beeinflussung von Rückfallverhalten und Alkoholkonsumverhalten bei Ratten durch zwei experimentelle pharmakologische Wirkstoffe.
Tiere: 140 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Untersucht werden zwei Rattenzuchtlinien mit angezüchteter Neigung zum Alkoholkonsum (Ethanol) und eine Zuchtlinie ohne besondere Neigung dazu in einem Auslösereiz-Modell für Rückfälle und einem Entzugs-Effekt-Modell (gesteigerter Konsum nach Entzug). Weiterhin wird der Einfluss von zwei Substanzen, die das Belohnungssystem im Rattengehirn über zwei unterschiedliche Angriffspunkte (Rezeptoren) dämpfen, auf die Verhaltenshäufigkeiten untersucht. Die drei Rattenzuchtlinien werden für den Alkohol- und Wasserkonsum mittels einer Apparatur vorbereitet, die ihnen alkoholische Lösungen mit Zucker sowie Wasser auf Hebeldruck ausgibt. Dann wird für 8 Wochen unbeschränkter Zugang zu Leitungswasser, einer 5%igen sowie einer 20%igen Alkohollösung zur Auswahl gegeben. Danach folgt eine zweiwöchige Entzugsphase ohne Alkohol, dann ein 4 bis 16 Wochen langer Zeitraum mit Alkoholzugang, der von drei zufällig ausgewählten 2-wöchigen Entzugsphasen unterbrochen wird, so dass der gesamte Experimentzeitraum 1 Jahr beträgt. Der Konsum wird für jedes der beiden Verhaltensmodelle und deren Beeinflussung durch die Gabe der beiden Substanzen untersucht. Die Tötung geschieht durch CO2 und Abtrennen des Kopfes. Anschließend werden das Gehirn und verschiedene inneren Organe für molekularbiologische Untersuchungen entnommen.

Die Ratten mit Neigung zum Alkohol stammen von der Universität von Indiana, Indianapolis, USA, die ohne Neigung aus der eigenen Zuchtanlage des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim, wo auch die Tierexperimente durchgeführt wurden. Die Tiere werden außerhalb der Versuche in Standard-Käfigen gehalten. Die Experimente werden in schalldichten Versuchskäfigen durchgeführt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die EU

Bereich: Suchtforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: The dopamine D3 receptor plays an essential role in alcohol-seeking and relapse

Autoren: V. Vengeliene (1), F. Leonardi-Essmann (1), S. Perreau-Lenz (1), P. Gebicke-Haerter (1), K. Drescher (2), G. Gross (2), R. Spanagel (1)

Institute: (1) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, 68159 Mannheim, (2) Neuroscience Discovery Research, Abbott, Ludwigshafen

Zeitschrift: FASEB Journal. 2006, 20:2223-33. Fehlerkorrektur (Erratum) in: FASEB J. 2007, 21:629

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3840



Dokument 1784

Titel: Nachweis anhaltender Sauerstoffmangelversorgung der Nieren und der Anpassung an vorübergehende Sauerstoffmangelversorgung bei akuter Nierenschädigung, hervorgerufen durch experimentell ausgelöste Muskelschädigung (Rhabdomyolyse)
Hintergrund: Bei der akuten Nierenschädigung durch Muskelzellzerstörung, so wie sie bei Unfällen, bei Vergiftungen oder durch Medikamente vorkommt, wird ein Einfluss von Sauerstoffmangel vermutet. Dieser Einfluss des Sauerstoffmangels und der Schädigungsort in den Zellen sollen untersucht werden.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Glycerin wird den Ratten an vier Stellen in die Muskulatur der Hinterbeine gespritzt, was die Muskeln zerstört. Aus den Muskelzellen ins Blut freigesetzte Inhaltsstoffe schädigen die Nieren. Einer zusätzlichen Gruppe von Tieren wird zusätzlich Myoglobin, ein bei Muskelzellschädigung freigesetztes Sauerstoffspeichereiweiß, als Lösung in die Vene gegeben, um dessen besonderen Effekt zu testen. Bei der Glycerininjektion kommt eine äthernarkose, bei der Myoglobingabe eine Ketaminnarkose zur Anwendung. Es folgen mehrere Blutentnahmen zu bestimmten Zeitpunkten. Nach der Tötung (Methode ungenannt) wird das Nierengewebe mikroskopisch (immunhistochemisch) untersucht. Die Tiere werden in Käfigen für Stoffwechseluntersuchungen gehalten. Die Herkunft der Tiere ist ungenannt.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch Russel Berrie Stiftung, D-Cure Diabetes Care, Open European Nephrology Science Centre, Harvard Medical Faculty, Beth Israel Deaconness Medical Center

Bereich: Nierenforschung, Traumatologie, Pathophysiologie

Originaltitel: Evidence for sustained renal hypoxia and transient hypoxia adaptation in experimental rhabdomyolysis-induced acute kidney injury

Autoren: C. Rosenberger (1), M. Goldfarb (2), A. Shina (3), S. Bachmann (4), U. Frei (1), K.U. Eckardt (5), T. Schrader (6), S. Rosen (7), S.N. Heyman (3)

Institute: (1) Nephrology and Medical Intensive Care, Charité: Universitätsmedizin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Nephrology Unit, Bikur Holim Hospital, (3) Hadassah University Hosital Mt. Scopus and the Hebrew Medical School, Jerusalem, Israel, (4) Institut für Anatomie, Humboldt-Universität, Berlin (5) Abteilung für Nephrologie und Bluthochdruck, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen (6) Institut für Pathologie, Charite Universitätsmedizin, Berlin, (7) Department of Pathology, Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical Scholol, Boston (MA), USA

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation. 2007 23:1135-43.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3839



Dokument 1785

Titel: Wirkung von Cyclosporin auf Parasitämie und Überlebenszeit von Mäusen, die mit Plasmodium berghei infiziert wurden
Hintergrund: Tauglichkeit eines Immunsupressivums (Cyclosporin) zur Malaria-Behandlung.
Tiere: 16 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird Blut durch einen Schnitt in den Schwanz oder aus dem Venegeflecht hinter dem Auge abgenommen. Die roten Blutkörperchen aus dem Blut werden mit Malaria-Parasiten infiziert. Diese roten Blutkörperchen mit darin enthaltenen Parasiten werden Mäusen in die Bauchhöhle injiziert, wobei unklar ist, ob es sich um andere oder dieselben Mäuse handelt. Ein Teil von ihnen erhält ab dem 8. Tag nach der Infektion Cyclosporin einmal täglich unter die Haut injiziert. Cyclosporin ist ein Immunsupressivum, das als Nebenwirkung unter anderem rote Blutkörperchen zerstören kann. Am 8. Tag nach der Infektion wird eine Blutprobe durch einen Schnitt in den Schwanz gewonnen. Die unbehandelten Mäuse sterben innerhalb von 24 Tagen. Von den mit Cyclosporin behandelten Mäusen überleben 94% mehr als 30 Tage. Eine Tötung der überlebenden Tiere am Ende der Versuchsreihe wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Es werden außerdem In-vitro-Tests mit dem Blut von menschlichen Freiwilligen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Malaria-Forschung, Parasitologie

Originaltitel: Effect of cyclosporine on parasitemia and survival of Plasmodium berghei infected mice

Autoren: Diwakar Bobbala, Saisudha Koka, Camelia Lang, Krishna M. Boini, Stephan M. Huber, Florian Lang*

Institute: Physiologisches Institut der Universität Tübingen, Gmelinstr. 5, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2008: 376, 494-498

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3838



Dokument 1786

Titel: Einfluss von Chlorpromazin auf Eryptose, Parasitämie und Überlebenszeit von Mäusen, die mit Plasmodium berghei infiziert wurden
Hintergrund: Tauglichkeit eines Neuroleptikums (Chlorpromazin) zur Malaria-Behandlung.
Tiere: 46 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: In einer ersten Versuchsreihe werden Mäuse mit einem Malaria-Erreger infiziert. Dazu werden rote Blutkörperchen von Mäusen (unklar, ob von anderen oder denselben Mäusen) mit den Malaria-Parasiten infiziert. Diese roten Blutkörperchen mit darin enthaltenen Parasiten werden den Versuchsmäusen in die Bauchhöhle injiziert. Ein Teil von ihnen erhält Chlorpromazin über das Trinkwasser verabreicht. Chlorpromazin ist ein Neuroleptikum, das als Nebenwirkung unter anderem rote Blutkörperchen zerstören kann. Es wird mehrfach Blut durch einen Schnitt in den Schwanz oder aus dem Venegeflecht hinter dem Auge gewonnen. Die unbehandelten Mäuse sterben innerhalb von 30 Tagen. Von den mit Chlorpromazin behandelten Mäusen überleben 80%.

In einer zweiten Versuchsreihe werden Mäuseblutkörperchen mit einem fluoreszierenden Farbstoff markiert. Die markierten roten Blutkörperchen werden Mäusen in die Schwanzvene injiziert. Einige Mäuse werden zwei Stunden später getötet, um ihre Milzen zu untersuchen. Andere Mäuse erhalten Chlorpromazin über das Trinkwasser oder als Kontrolle unbehandeltes Trinkwasser. Es werden regelmäßig Blutproben genommen. Eine Tötung aller Mäuse am Ende der Experimente ist wahrscheinlich.

Es werden außerdem In-vitro-Tests mit dem Blut von menschlichen Freiwilligen durchgeführt. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Malaria-Forschung, Parasitologie

Originaltitel: Influence of Chlorpromazine on eryptosis, parasitemia and survival of Plasmodium berghei infected mice

Autoren: Saisudha Koka, Camelia Lang, Krishna M. Boini, Diwakar Bobbala, Stephan M. Huber, Florian Lang*

Institute: Physiologisches Institut der Universität Tübingen, Gmelinstr. 5, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Cell Physiology and Biochemistry 2008: 22, 261-268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3837



Dokument 1787

Titel: Experimentelle Untersuchung zum Nachweis von Knochenzellwachstum in besiedelten Konstrukten im Mausmodell
Hintergrund: Knochenneubildung mit Hilfe von Biomaterialien.
Tiere: 24 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Nacktmäuse werden von der Firma Harlan-Winkelmann, Borchen, bezogen. Die Tiere haben zuchtbedingt keine Thymusdrüse und dadurch ein vermindertes Immunsystem, so dass fremdes Gewebe nicht abgestoßen wird. Die Mäuse werden durch eine Injektion in einen Hinterbeinmuskel narkotisiert. Auf dem Rücken wird beidseitig der Wirbelsäule die Haut einschnitten und unter der Haut eine Tasche gebildet. In jede Tasche wird jeweils ein kleines zylinderförmiges Konstrukt aus Rinderknochen (3 mm lang, 0,9 mm Durchmesser) eingesetzt. Die Konstrukte wurden zuvor mit kommerziell erhältlichen menschlichen Stammzellen besiedelt. Nach der Operation stirbt eine Maus. Zwölf Mäuse werden zwei Wochen nach der Operation, die verbleibenden elf nach zwölf Wochen erneut narkotisiert. Die Konstrukte werden entnommen. Es wird Blut aus dem Herzen gewonnen. Dann werden die Tiere durch Überstrecken der Wirbelsäule getötet, indem das Tier am Nacken festgehalten und am Schwanz gezogen wird.

Bereich: Tissue-Engineering, Biomaterialforschung

Originaltitel:

Autoren: Christina Ern (Berichterstatter: Wolf Mutschler, Mitberichterstatter: Andrea Baur-Melnyk, Peter Müller)

Institute: Experimentelle Chirurgie und Regenerative Medizin, Chirurgische Klinik und Poliklinik – Innenstadt, Klinikum der Universität München

Zeitschrift: Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2008

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3836



Dokument 1788

Titel: Selektion von Referenzgenen für eine quantitative Echtzeit-PCR in einem Modell für einen Herzinfarkt mit Sauerstoffmangel bei der Ratte
Hintergrund: Genveränderungen im Gehirn nach einem Herzinfarkt und bei der Regeneration des Nervengewebes.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Ratten aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen, verwendet. Sie werden in vier Gruppen aufgeteilt und unter Narkose operiert. Bei zwei Gruppen zu je 15 Tieren wird ein Herzinfarkt ausgelöst. Wie, wird nicht beschrieben. Bei den anderen zwei Gruppen wird ebenfalls eine Operation durchgeführt, allerdings ohne einen Herzstillstand hervorzurufen. Nach fünf Minuten Herstillstand wird mit der Wiederbelebung begonnen. Auch hier wird die Technik nicht beschrieben. Anschließend erwachen die Ratten aus der Narkose. Bei jeweils einer Gruppe mit Herzinfarkt und einer ohne wird zweimal täglich ein Antibiotikum in die Bauchhöhle injiziert, das auch bei "Tiermodellen" mit Nervenschäden wirksam ist. Nach 4, 7 und 21 Tagen wird jeweils ein Teil der Tiere getötet, indem sie unter erneuter Narkose geköpft werden. Die Gehirne werden zur Untersuchung entfernt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Selection of reference genes for quantitative real-time PCR in a rat ashyxial cardiac arrest model

Autoren: Kristina Langnaese (1)*, Robin John (1), Hannes Schweizer (1), Uwe Ebmeyer (2), Gerburg Keilhoff (1)

Institute: (1) Institut für Medizinische Neurobiologie, Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Biomedcentral (BMC) Molecular Biology 2008, 9(53), doi:10.1186/1471-2199-9-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3835



Dokument 1789

Titel: Reaktion der Ganglion Gasseri der Ratte auf longitudinale Reizung der Schnurrhaare
Hintergrund: Die Nervenaktivitäten bei horizontalen und vertikalen Bewegungen der Rattenschnurrhaare sind bereits ausführlich untersucht. In dieser Arbeit werden nun die elektrischen Nervenimpulse bei longitudinaler Bewegung gemessen, d.h. wenn das Schnurrhaar in den Haarfollikel hineingedrückt wird.
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle anästhesiert. An der der linken Seite des Kopfes wird der Schädelknochen entfernt. Ein Stück der linken Gehirnhälfte wird abgesaugt. Die harte Hirnhaut über einem Nervenknoten, dem Ganglion Gasseri, wird entfernt. An den Nervenknoten werden mehrere Aufzeichnungselektroden aus glasummantelten Platin angelegt. Die Schnurrhaare werden bis auf 5 mm abgeschnitten. Ein Schnurrhaarstumpf wird an ein Glasröhrchen geklebt, das mit einem Gerät verbunden ist, das einen Druck auf das Schnurrhaar ausübt. Das Haar wird so in den Haarfollikel hineingedrückt. Gleichzeitig werden die elektrischen Impulse am Ganglion gemessen. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Responses of rat trigeminal ganglion neurons to longitudinal whisker stimulation

Autoren: Maik C. Stüttgen (1), Stephanie Kullmann (1,2), Cornelius Schwarz (1)*

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, Ottfried-Müller-Str. 27, 72076 Tübingen, (2) Graduate School for Neural and Behavioural Science, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2008: 100, 1879-1884

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3834



Dokument 1790

Titel: In-vivo-Messungen des Impedanz-Spektrums der Hirnrinde beim Affen: Konsequenzen für die Signalweiterleitung
Hintergrund: Messungen der Nervenaktivitäten in der Sehrinde des Affenhirns.
Tiere: 2 Affen (Art nicht genannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die beiden Affen werden zunächst einer Operation unterzogen. Über einem Bohrloch im Schädelknochen wird eine Kammer für Elektroden auf dem Kopf verankert. Außerdem wird ein Kopfhalter auf dem Schädel befestigt. Die eigentlichen Versuche finden unter Narkose statt, vermutlich einige Zeit nach der ersten Operation. Der Kopf eines Affen wird mit Hilfe des Kopfhalters ruhig gestellt. Durch die Kammer und das Loch werden Elektroden mit einem Antriebsgerät in die Sehrinde des Gehirns eingeführt. Es werden verschiedene Messungen der Nervenaktivitäten vorgenommen. das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: In vivo measurement of cortical impedance spectrum in monkeys: Implications for signal propagation

Autoren: Nikos K. Logothetis (1,2)*, Christoh Kayser (1), Axel Oeltermann (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstraße 38, 72076 Tübingen, (2) Division of Imaging Science and Biomedical Engineering, University of Manchester, Manchester, UK

Zeitschrift: Neuron 2007: 55, 809-823

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3833



Dokument 1791

Titel: Reaktionen auf Gesichstausdruck und Blickauswahl in der Amygdala (Hirnbereich) des Affen
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn von Rhesusaffen beim Erkennen von Gesichtsausdrücken anderer Affen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Rhesusaffen wird ein Bolzen auf dem Schädel verankert. Für die Versuche werden die Tiere in Primatenstühle gesetzt, der Kopf wird an dem Bolzen angeschraubt. Üblicherweise wird die "Kooperation" der Tiere durch Flüssigkeitsentzug erzwungen. Die Tiere erhalten nichts zu trinken. Wehren die Affen sich bei den Experimenten nicht, gibt es über einen Schlauch im Mund etwas Saft. Den Tieren werden Bilder von Affen mit verschiedenen Gesichtsausdrücken gezeigt, neutral, drohend, ängstlich. Während die Affen die Bilder betrachten, wird ihr Gehirn mit einem Imaging-Verfahren (funktionelle Magnetresonanz-Tomographie) gescannt. Bei dem einen Affen werden sechs Testreihen, bei dem anderen acht Testreihen mit je 72 Gesichtsausdrücken durchgeführt. Wahrscheinlich werden der Affen für weitere Experimente verwendet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Facial-expression and gaze-selective responses in the monkey amygdala

Autoren: Kari L. Hoffmann (1)*, Katalin M. Gothard (2), Michael C. Schmid (1), Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, Spemannstraße 38, 72076 Tübingen, (2) Department of Physiology, College of Medicine, University of Arizona, Tuscon, Arizona 85724, USA

Zeitschrift: Current Biology 2007: 17, 766-772

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3832



Dokument 1792

Titel: Analoge numerische Darstellung bei Rhesusaffen: Beweise für parallele Verarbeitung
Hintergrund: Neurologische Grundlagenforschung zum Zählvermögen von Rhesusaffen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, denen zuvor über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Kammer für Elektroden auf dem Schädel implantiert wurde. Diese Vorrichtung wird in der hier beschriebenen Versuchsanordnung aber nicht verwendet. Außerdem wird normalerweise ein Metallbolzen auf dem Schädel verankert, mit dem später der Kopf des Tieres bewegungslos fixiert werden kann. Für die Experimente sitzen die Affen in einem Primatenstuhl, der Kopf wird an dem Bolzen unbeweglich angeschraubt. Der Affe muss seinen Blick auf einen Punkt auf einem Bildschirm richten. Die Augenbewegungen werden mit einem Infrarotmessgerät verfolgt. Der Affe muss dann mit der Hand einen Hebel drücken. Es erscheint ein Bild mit 1 bis 7 schwarzen Punkten um den Fixpunkt. Eine Sekunde später erscheint ein zweites Bild mit einer anderen oder gleichen Anzahl von Punkten. Stimmt die Anzahl der Punkte mit dem ersten Bild überein, muss der Affe den Hebel loslassen. Stimmen sie nicht überein, muss er den Hebel gedrückt bis ein drittes Bild erscheint.

Macht das Tier die Aufgabe richtig, erhält es über einem Schlauch in seinem Mund einige Tropfen Apfelsaft. Die Affen müssen sich ihre tägliche Flüssigkeitsration bei den Experimenten "erarbeiten". Bewegt der Affe seine Augen von dem Fixpunkt weg, lässt er den Hebel zu früh los oder vergleicht er die Anzahl der Punkte nicht richtig, gibt es nichts zu trinken. nach einer kurzen Pause kommt der nächste Versuch. Pro Tag werden 500 bis 1000 Versuche mit einem Tier durchgeführt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, der Human Frontier Science Program Organization, durch einen NIMH-Zuschuss sowie das RIKEN-MIT Neuroscience Research Center unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Analog numerical representations in rhesus monkeys: Evidence for parallel processing

Autoren: Andreas Nieder*, Earl K. Miller

Institute: Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Journal of Cognitive Neuroscience 2004: 16:5, 889-901

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3831



Dokument 1793

Titel: Semantische Assoziation zwischen Zeichen und numerischen Kategorien im Präfrontallappen der Großhirnrinde
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn des Rhesusaffen beim Erkennen von arabischen Ziffern. In der Arbeit werden von anderen Autoren durchgeführte Versuche zur gleichen Fragestellung mit Menschen erwähnt.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, die zuvor operiert worden sind. Die Details werden nicht beschrieben. Üblicherweise wird bei den Affen unter Narkose über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Aufzeichnungskammer für Elektroden mit Zahnzement und Schrauben fixiert. Außerdem wird normalerweise ein Metallbolzen auf dem Schädel angebracht, mit dem später der Kopf des Tieres bewegungslos angeschraubt werden kann. Für die Experimente sitzen die Affen in einem Primatenstuhl. Ein Affe muss seinen Blick auf einen Bildschirm richten. Die Augenbewegungen werden mit einem Infrarotmessgerät verfolgt. Der Affe muss dann mit der Hand einen Hebel drücken. Es erscheint ein Bild mit 1 bis 4 schwarzen Punkten. Eine Sekunde später erscheint ein zweites Bild mit einer anderen oder gleichen Anzahl von Punkten oder den arabischen Ziffern 1, 2, 3 oder 4. Stimmt die Anzahl der Punkte oder die Ziffer mit dem ersten Bild überein, muss der Affe den Hebel loslassen. Stimmen sie nicht überein, muss er den Hebel gedrückt bis ein drittes Bild erscheint.

Macht das Tier die Aufgabe richtig, erhält es zur "Belohnung" etwas Flüssigkeit. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken und müssen sich ihre Flüssigkeitsration "erarbeiten". Dieses "Training" dauert mehrere Monate. Während der Affe die Aufgaben löst, werden über in das Gehirn eingeführte Elektroden Hirnströme gemessen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Career Development Award from the International Human Frontier Science Program Organization (HFSP) unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Semantic associations between signs and numerical categories in the prefrontal cortex

Autoren: Ilka Diester, Andreas Nieder*

Institute: Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, Ottfried-Müller-Str. 27, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Public Library of Science (PLOS) Biology 2007: 5(11), e294 (2684-2694)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3830



Dokument 1794

Titel: Ergänzende Beiträge der Neuronenklasse des Präfrontallappens bei der abstrakten Anzahlkategorisierung
Hintergrund: Nervenaktivitäten im Gehirn des Rhesusaffen bei der Abschätzung von Mengen.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, die zuvor operiert worden sind. Die Details werden nicht beschrieben. Üblicherweise wird bei den Affen unter Narkose über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Aufzeichnungskammer für Elektroden mit Zahnzement und Schrauben fixiert. Außerdem wird normalerweise ein Metallbolzen auf dem Schädel angebracht, mit dem später der Kopf des Tieres bewegungslos angeschraubt werden kann. Für die Experimente sitzen die Affen in einem Primatenstuhl. Sie müssen ihren Blick auf einen Punkt auf einem Bildschirm richten. Die Augenbewegungen werden mit einem Infrarotmessgerät verfolgt. Der Affe muss dann mit der Hand einen Hebel drücken. Es erscheint ein Bild mit zahlreichen schwarzen Punkten auf grauem Grund. Anschließend erscheint ein zweites Bild mit einer anderen Anordnung von Punkten. Stimmt die geschätzte Anzahl der Punkte mit dem ersten Bild überein, muss der Affe den Hebel loslassen. Ist es seiner Schätzung nach nicht dieselbe Menge Punkte, hält er den Hebel gedrückt bis ein drittes Bild erscheint.

Macht das Tier die Aufgabe richtig, erhält es zur "Belohnung" etwas Flüssigkeit. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken und müssen sich ihre Flüssigkeitsration "erarbeiten". Lässt der Affe den Hebel zu früh los, wendet er seinen Blick ab oder schätzt die Anzahl der Punkte falsch, bekommt er nichts zu trinken. Während der Affe die Aufgaben löst, werden über in das Gehirn eingeführte Elektroden Hirnströme gemessen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Career Development Award from the International Human Frontier Science Program Organization (HFSP) unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Complementary contributions of prefrontal neuron classes in abstract numerical categorization

Autoren: Ilka Diester, Andreas Nieder*

Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Zoologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2008: 28(31), 7737-7747

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3829



Dokument 1795

Titel: Verhaltens- und –Frontallappen-Darstellung von räumlichen Proportionen beim Affen
Hintergrund: Die Fähigkeit von Rhesusaffen Proportionen unterscheiden zu können und Nervenaktivitäten im Gehirn.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, die zuvor operiert worden sind. Die Details werden nicht beschrieben. Üblicherweise wird bei den Affen unter Narkose über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Aufzeichnungskammer für Elektroden mit Zahnzement und Schrauben fixiert. Außerdem wird normalerweise ein Metallbolzen auf dem Schädel angebracht, mit dem später der Kopf des Tieres bewegungslos angeschraubt werden kann. Für die Experimente sitzen die Affen in einem Primatenstuhl. Sie müssen auf einen Bildschirm schauen, auf dem Bilder mit zwei Linien erscheinen, wobei die zweite Linie entweder 1/4, 2/4, 3/4 oder 4/4 der Länge der ersten Linie ist. Gleichzeitig halten sie einen Hebel gedrückt. Erscheinen auf dem nächsten Bild die die Linien in den gleichen Proportionen, muss der Affe den Hebel loslassen, ansonsten weiter drücken. Macht das Tier eine Aufgabe richtig, erhält es zur "Belohnung" etwas Flüssigkeit. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken und müssen sich ihre Flüssigkeitsration "erarbeiten". Während der Affe die Aufgaben löst, werden über 8 in das Gehirn eingeführte Elektroden Hirnströme gemessen. Für diese Arbeit werden 31 bzw. 32 Testreihen (offensichtlich entspricht eine Testreihe einem Tag) mit jeweils 581 bis 594 Tests pro Testreihe durchgeführt.

Die gleichen Versuche werden auch mit 18 Menschen durchgeführt. Affen und Menschen zeigen die gleichen Fähigkeiten, Proportionen unterscheiden zu können.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Career Development Award from the International Human Frontier Science Program Organization (HFSP) unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Behavioral and prefrontal representation of spatial proportions in the monkey

Autoren: Daniela Vallentin, Andreas Nieder*

Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Zoologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Current Biology 2008: 18, 1420-1425

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3828



Dokument 1796

Titel: Neuronen-Population, die in der Hirnrinde des Primaten kodieren (…)
Hintergrund: Neurologische Grundlagenforschung zum Zählvermögen von Rhesusaffen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, die zuvor operiert worden sind. Die Details werden nicht beschrieben. Üblicherweise wird bei den Affen unter Narkose über einem Bohrloch im Schädelknochen eine Aufzeichnungskammer für Elektroden mit Zahnzement und Schrauben fixiert. Außerdem wird normalerweise ein Metallbolzen auf dem Schädel angebracht, mit dem später der Kopf des Tieres bewegungslos angeschraubt werden kann. Für die Experimente sitzen die Affen in einem Primatenstuhl. Sie müssen auf einen Bildschirm schauen, auf dem Bilder mit Punkten oder Linien erscheinen. Gleichzeitig halten sie einen Hebel gedrückt. Erscheint auf dem nächsten Bild die gleiche Anzahl Punkte oder die Linie in der gleichen Länge, muss der Affe den Hebel loslassen, ansonsten weiter drücken. Macht das Tier eine Aufgabe richtig, erhält es zur "Belohnung" etwas Flüssigkeit. Üblicherweise erhalten die Affen außerhalb der Experimente nichts zu trinken und müssen sich ihre Flüssigkeitsration "erarbeiten". Während der Affe die Aufgaben löst, werden über 8 in das Gehirn eingeführte Elektroden Hirnströme gemessen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die VolkswagenStiftung sowie dem Career Development Award from the International Human Frontier Science Program Organization (HFSP).

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neuronal population coding of continuous and discrete quantity in the primate posterior parietal cortex

Autoren: Oana Tudusciuc, Andreas Nieder*

Institute: Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, Ottfried-Müller-Str. 27, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) 2007: 104(36) 14513-14518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3827



Dokument 1797

Titel: Ein markierter Linien-Code für kleine und große Anzahlen im vorderen Frontallappen der Großhirnrinde des Affen
Hintergrund: Neurologische Grundlagenforschung zum Zählvermögen von Rhesusaffen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird unter Narkose eine Aufzeichnungskammer für Elektroden auf dem Schädel angebracht. Die Details werden nicht beschrieben. Üblicherweise wird die Kammer über einem Bohrloch im Schädelknochen mit Zahnzement und Schrauben fixiert. Außerdem wird normalerweise ein Metallbolzen auf dem Schädel angebracht, mit dem später der Kopf des Affen unbeweglich angeschraubt werden kann. Die Affen müssen in einem Primatenstuhl sitzend auf einen Bildschirm schauen und einen Hebel mit der Hand halten. Auf dem Bildschirm erscheint ein Bild mit bis zu 30 schwarzen Punkten auf grauem Hintergrund. Wenn auf dem nächsten Bild die gleiche Anzahl Punkte zu sehen ist, muss der Affe den Hebel loslassen, bei einer anderen Anzahl muss er den Hebel bis zum folgenden Bild halten. Dabei soll der Affe die Punkte nicht zählen, sondern die Punktemenge in ihrer Gesamtheit abschätzen. Bei einer richtig erledigten Aufgabe erhält das Tier etwas Saft in den Mund eingegeben. Es wird in dieser Arbeit nicht erwähnt, aber üblicherweise wird Durst als "Trainingsmethode" verwendet, d.h. außerhalb der Experimente erhalten die Affen nichts zu trinken, um für die Aufgaben genügend "motiviert" zu sein. Während der Affe die Aufgaben erledigt, werden über 8 in das Gehirn eingeführte Elektroden Hirnströme gemessen. Die Affen werden nicht getötet, sondern für weitere Studien herangezogen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die VolkswagenStiftung sowie dem Career Development Award from the International Human Frontier Science Program Organization (HFSP).

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A labeled-line code for small and large numerosities in the monkey prefrontal cortex

Autoren: Andreas Nieder*, Katharina Merten

Institute: Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, Ottfried-Müller-Str. 27, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2007: 27(22), 5986-5993

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3826



Dokument 1798

Titel: Toxikologische und analytische Untersuchungen von Noni (Morinda citrifoloa) -Fruchtsaft
Hintergrund: Untersuchungen, ob Noni-Saft erbgutschädigend ist.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Gruppen von je drei Ratten wird mit einer Schlundsonde Noni-Saft in verschiedenen Konzentrationen in den Magen eingegeben. Zwei oder 12 Stunden später werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die Lebern werden zur Untersuchung in Scheiben geschnitten. Aus Leberzellen werden Zellkulturen angelegt. Außer den Tierversuchen werden diverse In-vitro-Tests durchgeführt. Es wird festgestellt, dass Noni-Saft nicht genotoxisch (erbgutschädigend) ist.

Bereich: Lebensmitteltoxikologie

Originaltitel: Toxicological analytical investigations of Noni (Morinda citrifoloa) fruit juice

Autoren: Johannes Westendorf*, Katharina Effenberger, Hassan Iznaguen, Simla Basar

Institute: Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinik Eppendorf, Vogt-Koelln-Straße 30, 22527 Hamburg

Zeitschrift: Journal of Agricultural and Food Chemistry 2007: 55, 529-537

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3825



Dokument 1799

Titel: Niedrig dosierte Hemmung von mTOR durch Rapamycin vermindert den Verlauf einer chronischen Glomerulosklerose bei Ratten, die durch Anti-Thy-1 hervorgerufen wurde
Hintergrund: Behandlung eines experimentellen, chronischen Nierenversagens.
Tiere: 42 Ratten (mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Bei den Tieren wird zunächst eine Niere operativ entfernt. Drei Tage später wird ein Antikörper in eine Vene injiziert. Dieser bewirkt, dass der Körper die Zellen der verbleibenden Niere angreift und innerhalb von 24 Stunden zerstört. Die Tiere leiden unter Nierenversagen. Zehn Tage später erhält ein Teil der Ratten ein Immunsuppressivum ins Futter gemischt. Dieses soll die fortschreitende Zerstörung der Nierenzellen aufhalten. Kontrolltiere werden nicht behandelt. Alle Ratten werden mehrfach für jeweils 24 Stunden in einem metabolischen Käfig gehalten, in dem alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. Es werden mehrere Blutproben genommen. Am 20. Tag nach der Gabe des Antikörpers werden die Ratten unter Narkose getötet. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, Wyeth Pharma, Münster, und die Sonnenfeldstiftung unterstützt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Low-dose mTOR inhibition by rapamycin attenuates progression in anti-thy-1-induced chronic glomerulosclerosis of the rat

Autoren: Stephanie Krämer (1), Yingrui Wang-Rosenke (1), Valeska Scholl (1), Eva Binder (1), Tanjya Loof (1), Dmytro Khadzhynov (1), Hiroshi Kawachi (2), Fujio Shimizu (2), Fritz Diekmann (1), Klemens Budde (1), Hans-H. Neumayer (1), Harm Peters (1)*

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie und Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung, Charité: Universitätsmedizin, Charité: Campus Mitte, Humboldt Universität Berlin, Charité:platz 1, 10098 Berlin, (2) Department of Cell Biology and Institute of Nephrology, Niigato University, Niigata, Japan

Zeitschrift: American Journal of Physiology - Renal Physiology 2008, 294, F440-F449

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3824



Dokument 1800

Titel: Zellbasierte Wiederherstellung der Oberfläche bei großen Knorpeldefekten
Hintergrund: Chirurgische Behandlung von Kniescheibendefekten.
Tiere: 12 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Minischweine werden bei der Versuchstierzucht Ellegaard, Dalmose, Dänemark, bestellt. Unter Narkose wird den Schweinen die Haut am rechten Hinterbein aufgeschnitten. Am oberen Ende des Schienbeins wird etwas Knochenhaut entfernt. Die Wunde wird wieder verschlossen. Aus der Knochenhaut werden Zellen gewonnen. Diese werden mittels Gentransfer stimuliert. Dann werden sie in ein Gerüst gefüllt, in dem sie dreidimensional wachsen. Drei Wochen nach der ersten Operation werden die Schweine erneut anästhesiert. Die Haut wird am linken Kniegelenk aufgeschnitten, ebenso die Gelenkkapsel. Die Kniescheibe wird freigelegt. Aus der Kniescheibe wird nun auf der Vorderseite ein großes Stück Knorpelgewebe herausgeschnitten. Der Defekt wird mit dem vorbereiteten Zellkonstrukt aus den eigenen Knochenhautzellen des Tieres, gefüllt. Das Knie wird wieder verschlossen. Einige Schweine erhalten nicht stimulierte Knochenhautzellen. Die Tiere können sich nach dem Erwachen frei bewegen. Nach 6 und 26 Wochen werden jeweils einige Schweine getötet, um die Knie zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Cell-based resurfacing of large cartilage defects

Autoren: Kolja Gelse (1,2), Christiane Mühle (2,3), Oliver Franke (2), Jung Park (2), Marc Jehle (1,2), Karsten Durst (2), Mathias Göken (2), Friedrich Hennig (1), Klaus von der Mark (2), Holm Schneider (2,3)*

Institute: (1) Universitätsklinikum Erlangen, (2) Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3)* Medizinische Fakultät, Universität Innsbruck, Kinderklinik, Anichstr. 35, 6020 Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatism 2008: 58(2), 475-488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3823



Dokument 1801

Titel: Hemmung der neuronalen Stickoxidsynthase vermindert die Herz-Lungen-Fehlfunktion nach kombinierter Brandverletzung mit Rauchvergiftung bei Schafen
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz bei einer Brandverletzung dritten Grades mit Rauchvergiftung.
Tiere: 22 Schafe
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Texas statt.

Die Schafe werden zunächst unter Narkose instrumentiert, d.h. sie werden mit verschiedenen Kathetern und Instrumenten ausgestattet, um verschiedene Messungen zum Blutdruck, Blutfluss usw. während der Experiments durchzuführen. Eine Woche später werden die Tiere erneut narkotisiert. Sie werden durch einen Schnitt in der Luftröhre beatmet. Bei 15 Tieren wird eine kombinierte Brandverletzung dritten Grades mit Rauchvergiftung simuliert. 40% der Hautoberfläche wird mit einer Flamme verbrannt. Außerdem müssen die Tiere kalten Rauch von verbrannter Baumwolle einatmen. Die Schafe erhalten Infusionen. Bei sieben der verletzten Tiere wird der Infusion eine Testsubstanz hinzugefügt. Es werden 48 Stunden lang Messungen durchgeführt und Blutproben genommen. Bei sieben unverletzten Schafen werden die gleichen Messungen vorgenommen. Die Schafe wachen zwischenzeitlich aus der Narkose auf, d.h. sie müssen die Schmerzen der Verbrennung bei vollem Bewusstsein ertragen. Die Tiere dürfen fressen, aber nichts trinken! Die Flüssigkeitszufuhr soll nur kontrolliert über die Infusion erfolgen. Ein Schaf stirbt nach 40 Stunden. Nach 48 Stunden werden alle Tiere betäubt und durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Brandwundenforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Neuronal nitric oxide synthase inhibition attenuates cardiopulmonary dysfunction after combined burn and smoke inhalation injury in sheep

Autoren: Martin Westphal (1,2)*, Perenlei Enkhbaatar (2), Frank C. Schmalstieg (3), Gabriela A. Kulp (3), Lillian D. Traber (2,3), Naoki Morita (2), Robert A. Cox (3), Hal K. Hawkins (3), Beena B. Westphal-Varghese (2,4), Helen E. Rudloff (3), Dirk M. Maybauer (2,5), Marc O. Maybauer (2,5), Ann S. Burke (3), Kazunori Murakami (2), Fiona Saunders (2), Eszter M. Horvath (2), Csaba Szabo (2), Daniel L. Traber (2,3)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universität Münster, Albert-Schweitzer-Str. 33, 48149 Münster, (2) Department of Anesthesiology, Investigational Intensive Care Unit, University of Texas Medical Branch, Galveston, Texas, USA, (3) Shriners Hospital for Children, Galveston, Texas, USA, (4) Klinik für Transfusionsmedizin, Universität Münster, (5) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Sektion Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Universität Ulm

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2008: 36, 1196-1204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3822



Dokument 1802

Titel: Stickoxid-unabhängige Aktivierung von löslicher Guanylatcyclase durch BAY 60-2770 bei einer experimentellen Leberfibrose
Hintergrund: Test eines potentiellen Wirkstoffes zur Behandlung der Leberfibrose.
Tiere: 97 Ratten (mehr als)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Für die Fibroseexperimente werden Ratten aus der Versuchstierzucht Möllegaard, Lille Skensved, Dänemark, verwendet. Die Tiere für die Blutdruckexperimente stammen von Charles River, Sulzfeld.

Für den ersten Versuchsteil wird bei Ratten eine Leberfibrose (Leberkrankheit, bei der Lebergewebe durch Bindegewebe ersetzt wird) auf zwei verschiedene Arten künstlich hervorgerufen. Den Tieren wird zweimal pro Woche Schweineserum in die Bauchhöhle injiziert. Ab dem dritten Tag nach der ersten Injektion wird den Ratten täglich ein potentieller Wirkstoff mit einer Schlundsonde oral verabreicht. Bei anderen Ratten wird die Leberfibrose erzeugt, indem den Tieren alle fünf Tage Tetrachlorkohlenstoff (CCl4) oral mit einer Schlundsonde eingegeben wird. Zusätzlich erhalten die Tiere ein Tuberkulosemedikament, das die Leber schädigende Wirkung des Tetrachlorkohlenstoffs verstärken soll. Auch diese Ratten werden mit dem potentiellen Wirkstoff behandelt. Sowohl die Leberschädigung als auch die Behandlung dagegen wird über sieben Wochen lang fortgeführt. Dann werden die Ratten getötet, um ihre Lebern zu untersuchen.

In einem zweiten Experiment wird der Einfluss des Wirkstoffs auf den Blutdruck untersucht. Es werden Ratten verwendet, die zuchtbedingt spontan zu Bluthochdruck neigen. Die Tiere werden "chronisch instrumentiert", d.h. ihnen wird ein Blutdruckmesskatheter in die Aorta (Körperschlagader) eingesetzt sowie ein Übertragungsgerät in die Bauchhöhle. Dieses überträgt die gemessenen Daten drahtlos aus dem Bauch der Tiere an ein Empfangsgerät. Den Tieren wird eine einmalige Dosis des neuen Wirkstoffs per Schlundsonde verabreicht. Der Blutdruck wird weiter gemessen. Das Schicksal dieser Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Nitric oxide-independent activation of soluble guanylate cyclase by BAY 60-2770 in experimental liver fibrosis

Autoren: Andreas Knorr (1), Claudia Hirth-Dietrich (1), Cristina Alonso-Alija (2), Michael Härter (2), Michael Hahn (2), Yvonne Keim (1), Frank Wunder (1), Johannes-Peter Stasch (1)

Institute: (1) Institut für Herzkreislaufforschung, Bayer Healthcare AG, Aprather Weg 18a, 42096 Wuppertal, Institut für Medizinische Chemie, Bayer Healthcare AG, Wuppertal

Zeitschrift: Arzneimittelforschung (Drug Research) 2008: 58, 71-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3821



Dokument 1803

Titel: Frühe Aktivierung der Gene, die mit der Entzündungs- und Immunantwort in Zusammenhang stehen, nach experimenteller Ablösung der Augennetzhaut beim Schwein
Hintergrund: Veränderungen der Genexpression bei einer abgelösten Augennetzhaut.
Tiere: 6 Schweine (17-22 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Schweinen wird ein Auge auf einer Seite aufgeschnitten. Mit Mikropipetten aus Glas wird unter die Augennetzhaut Flüssigkeit injiziert, wodurch diese von der hinteren Wand teilweise abgelöst wird. Das Auge wird wieder verschlossen und die Schweine erwachen aus der Narkose. Nach 24 Stunden werden die Tiere unter erneuter Narkose durch Injektion eines Giftes (T61) getötet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Early activation of inflammation- and immune response-related genes after experimental detachment of the porcine retina

Autoren: Margrit Hollborn (1,2), Mike Francke (3), Ianors Iandiev (1,4), Eva Bühner (1), Christian Foja (1), Leon Koben (1,5), Andreas Reichenbach (3), Peter Wiedemann (1), Andreas Bringmann (1), Susann Uhlmann (4)*

Institute: (1) Augenklinik, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, Liebigstraße 10-14, 04103 Leipzig, (2) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Universität Leipzig, (3) Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, (4) Translational Center for Regenerative Medicine, Universität Leipzig, Philipp-Rosenthal-Straße 55, 04103 Leipzig, (5) Helios Klinikum Aue, Aue

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology & Visual Science 2008: 49(3), 1262-1273

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3820



Dokument 1804

Titel: Endocardiale Laserresektion für die Behandlung des Vorhofflimmerns bei einem akuten Schafmodell
Hintergrund: Test einer Operationstechnik zur Behandlung von Vorhofflimmern.
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Schafen wird das Brustbein aufgesägt, um den Brustkorb zu öffnen. Der Herzbeutel wird aufgeschnitten, das Herz freigelegt. Am linken Herzvorhof wird mit einem Laser etwas Gewebe entfernt. Das Herz wird wieder geschlossen. Zwei Stunden später werden die Schafe getötet, um Herz, Lungen und Speiseröhre gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: Endocardial laser ablation fort he treatment of atrial fibrillation in an acute sheep model

Autoren: Nicolas Doll (1)*, Piotr Suwalski (1), Heike Aupperle (2), Thomas Walthner (1), Michael A. Borger (1), Heinz-Adolf Schon (2), Friedrich W. Mohr (1)

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Herzzentrum, Universität Leipzig, Struempellstraße 39, 04289 Leipzig, (2) Institut für Veterinärpathologie, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of Cardiac Surgery 2008: 23, 198-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3819



Dokument 1805

Titel: Ascorbinsäure reduziert eine durch Lärm verursachte Stickoxidproduktion im Meerschweinchenohr
Hintergrund: Kann Vitamin C das Gehör schützen?
Tiere: 54 Meerschweinchen
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Zunächst wird bei den betäubten Tieren das Gehör getestet. Dazu werden Nadelelektroden unter die Kopfhaut gesteckt, um Hirnströme zu messen, während Klicklaute mit einer Lautstärke zwischen 90 und 10 dB abgespielt werden. In den folgenden sieben Tagen erhalten 24 Meerschweinchen eine niedrige Dosis (25 mg/kg) Vitamin C, 24 Tiere eine hohe Dosis (525 mg/kg) und sechs Tiere gar kein Vitamin C täglich über das Trinkwasser verabreicht. Unter erneuter Narkose wird jeweils die Hälfte der hoch und niedrig dosierten Meerschweinchen eine Stunde lang einem lauten Geräusch (20 Klicklaute von 90 dB pro Sekunde) ausgesetzt. Anschließend wird wieder das Gehör getestet. Danach werden die Tiere durch Injektion von Pentobarbital getötet. um die Innenohren zu untersuchen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Forschung

Originaltitel: Ascorbic acid reduces noise-induced nitric oxide production in the guinea pig ear

Autoren: Ulf-Rüdiger Heinrich (1)*, Ilka Fischer (1), Jürgen Brieger (1), Andreas Rümelin (2), Irene Schmidtmann (3), Huige Li (4), Wolf J. Mann (1), Kai Helling (1)

Institute: (1) Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz, (2) Klinik für Anästhesiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, (3) Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik, Johannes Gutenberg Universität Mainz, (4) Institut für Pharmakologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Zeitschrift: The Laryngoscope 2008, 118, 837-842

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3818



Dokument 1806

Titel: Räumliche Verschiedenartigkeit der Durchblutung des Herzmuskels gibt Aufschluss über die lokale Kaliumkanal-Exprimierung und die Aktionspotentialdauer
Hintergrund: Physiologische Details im Herzmuskel.
Tiere: 17 Hunde (Beagles)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei den narkotisierten Hunden wird der Brustkorb geöffnet und das Herz freigelegt. In die linke Herzkammer werden radioaktive Mikrosphären (winzige Kügelchen) injiziert. dann werden die Hunde getötet. Das Herz wird herausgeschnitten. Unter anderem wird die Verteilung der Kügelchen im Herzmuskel untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Spatial heterogeneity of myocardial perfusion predicts local potassium channel expression and action potential duration

Autoren: Marion Stoll, Michael Quentin, Andrej Molojavyi, Volker Thämer, Ulrich K.M. Decking*

Institute: Abteilung für Herz-Kreislauf-Physiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Universitätsstraße 1, Gebäude 22.03, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2008: 77, 489-496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3817



Dokument 1807

Titel: Ein flow sensitive alternating inversion recovery (FAIR)-MRI Protokoll zur Messung des Blutflusses im Gehirn bei einem Schlaganfallmodell der Maus
Hintergrund: Vergleich zweier Untersuchungsmethoden für ein Schlaganfall-"Tiermodell".
Tiere: 32 Mäuse
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht des Bundesinstituts für Risikoforschung (BfR). Bei den Tieren wird künstlich ein Hirnschlag ausgelöst. Dazu wird den narkotisierten Tieren eine Halsarterie aufgeschnitten. Ein Faden wird eingefädelt und bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Das Blutgefäß ist so klein, dass es durch den Faden vollständig ausgefüllt wird, so dass das Blut nicht mehr fließen kann. Das Gewebe dahinter wird nun nicht mehr durchblutet. Der Blutfluss im Gehirn wird bei jeweils einer Gruppe von Mäusen auf unterschiedliche Art untersucht. Bei einer Gruppe wird eine radioaktive Substanz in die Blutbahn injiziert. Eine Minute später werden die Tiere geköpft. Die Gehirne werden entfernt und die Verteilung der radioaktiven Substanz im Gehirn wird untersucht. Die anderen Mäuse werden mit einem bildgebenden Verfahren (MRI) gescannt und dann ebenfalls getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Volkswagen Stiftung, das Berlin NeuroImaging Center/BMBF und die Herman und Lilly Schilling Stiftung.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: A flow sensitive alternating inversion recovery (FAIR)-MRI protocol to measure hemisperic cerebral blood flow in a mouse stroke model

Autoren: C. Leithner (1)*, K. Gertz (1), H. Schröck (2), J. Priller (3), K. Prass (1), J. Steinbrink (4), A. Villringer (4), M. Endres (5), U. Lindauer (1), U. Dirnagl (1), G. Royl (1)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Neurologie, Charite Universitätsmedizin, Zentrum für Schlaganfallforschung, Chariteplatz 1, 10117 Berlin, (2) Abteilung für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (3) Labor für Molekulare Psychiatrie und Abteilung für Experimentelle Neurologie, Charite Universitätsmedizin, Berlin, (4) Berlin Neuroimaging Centre und Neurologische Klinik, Charite Universitätsmedizin, Berlin, (5) Neurologische Klinik, Charite Universitätsmedizin, Berlin

Zeitschrift: Experimental Neurology 2008: 210, 118-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3816



Dokument 1808

Titel: Placebo-kontrollierte chronische Hochfrequenzreizung des Kerns des unteren Teils des Thalamus bewahrt dopaminerge Neuronen in der Substantia nigra vor Schäden in einem Rattenmodell für progressiven Parkinsonismus
Hintergrund: Bei Parkinson-Patienten wird seit langem eine elektrische Reizung bestimmter Hirnbereiche eingesetzt, um die Nervenzellen vor weiterem Verfall zu schützen. Im "Tiermodell" funktioniert diese Behandlungsmethode auch, allerdings ist unklar, ob der Nerven schützende Effekt auf die elektrische Reizung oder die eingelassenen Elektroden zurückzuführen ist. Dieser Frage sollte in der vorliegenden Arbeit nachgegangen werden.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden in drei Gruppen zu 8, 7 und 6 Tieren aufgeteilt. Bei allen Tieren werden unter Narkose die Neuronen einer bestimmten Hirnregion geschädigt. Dazu wird der Kopf der Ratte in eine Vorrichtung eingespannt. Durch ein Bohrloch im Schädelknochen wird eine Substanz in das Gehirn injiziert, die die Nervenzellen schädigt. Auf diese Weise werden Symptome der Parkinson'schen Krankheit simuliert. Bei den Ratten der Gruppe A und B w

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Placebo-controlled chronic high-frenquency stimulation of the subthalamic nucleus preserves dopaminergic nigral neurons in a rat model of progressive Parkinsonism

Autoren: Daniel Harnack (1)*, Wassilios Meissner (2), Julia A. Jira (3), Christine Winter (4), Rudolf Morgenstern (3), Andreas Kupsch (1)

Institute: (1) Neurologische Klinik, Campus Virchow, Charite-Universitätsmedizin, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin, (2) Department of Neurology, CHU de Bordeaux, Hospital du Haut-Leveque, Bordeaux, Frankreich, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Campus Mitte, Charite-Universitätsmedizin, Berlin, (4) Psychiatrische Klinik, Campus Mitte, Charite-Universitätsmedizin, Berlin

Zeitschrift: Experimental Neurology 2008: 210, 257-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3815



Dokument 1809

Titel: Aktueller Stand des Farbensehens der Pavianarten: Fourierinterferometris hamadryas
Hintergrund: Untersuchungen zum Farbensehen bei Pavianen.
Tiere: 10 Affen (Mantelpaviane)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mantelpaviane leben im Tierpark Hellabrunn. Sie werden für klinische Routine-Untersuchungen narkotisiert. Auf die Pupille wird eine Elektrode aufgesetzt, eine Nadelelektrode wird in die Haut im Bereich der Augenbraue gestochen. Es werden Lichtblitze an das Auge abgegeben und die elektrischen Impulse des Auges gemessen.

Bereich: Zoologie

Originaltitel:

Autoren: Edith Obermüller

Institute: Fakultät für Biologie, LMU München

Zeitschrift: Dissertation, Biologie, 2007

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3814



Dokument 1810

Titel: Konzentrations-Wirkungs-Verhältnis, Vorhersagewahrscheinlichkeiten (Pk) und Signal-to-Noise-Verhältnisse verschiedener elektroenzephalografischer Messgrößen während einer Verabreichung von Desfluran, Isofluran und Sevofluran bei Ratten
Hintergrund: EEG bei Ratten, die mit verschiedenen Narkosegasen betäubt wurden.
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Wiga GmbH, Sulzfeld. Den Tieren werden zunächst fünf Schraubelektroden aus Stahl in das Gehirn einoperiert. Dazu werden die Tiere mit einer Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Der Kopf wird in eine stereotaktische Haltevorrichtung eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Es werden Löcher in den Schädelknochen gebohrt, um die Schraubelektroden einzudrehen. Außerdem wird ein Stecker mit Dentalzement auf dem Schädel befestigt, wo die von den Elektroden abgehenden Drähte enden. Frühestens sieben Tage später beginnen die Experimente. Eine Ratte wird in einen Zylinder aus Akrylglas gesetzt. Durch Einleiten eines Narkosegases wird das Tier betäubt. Auf den Stecker wird ein Übertragungsgerät gesteckt, das das Elektroenzephalogramm (EEG) drahtlos an ein Empfangsgerät überträgt. Anschließend wird die betäubte Ratte in eine Box gelegt und ihre Vorderpfoten werden mit einem Klebestreifen angeklebt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Ratte aufgewacht ist und sich von den Klebestreifen befreit hat. Weitere fünf und 10 Tage später wird das gleiche Experiment mit einem anderen gasförmigen Narkosemittel durchgeführt. das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Concentration-effect relations, prediction probabilities (Pk), and signal-to-noise ratios of different electroencephalographic parameters during administration of desflurane, isoflurane, and sevoflurane in rats

Autoren: Harald Ihmsen*, Michael Schywalsky, Regina Plettke, Michael Priller, Florian Walz, Helmut Schwilden

Institute: Anästhesiologische Klinik, Universitätsklinikum Erlangen, Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Anesthesiology 2008: 108, 276-285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3813



Dokument 1811

Titel: Experimentelle Superinfektion eines Kleinkantschils (Tragulus javanicus), der persistierend mit der bovinen Virusdiarrhoe infiziert ist
Hintergrund: Rinder, die symptomlose Träger eines bestimmten Rindervirus (Bovine Virusdiarrhoe (BVD)) sind, sterben an der Krankheit, wenn man sie mit dem BVD-Virus superinfiziert. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob dies auch bei Wildtieren funktioniert. Ein Zootier (Hirschferkel), das ohne klinische Symptome Träger des Virus ist, wurde mit dem Virus infiziert und einige Zeit später getötet.
Tiere: 1 Sonstige (Kleinkantschil (Hirschferkel))
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Kleinkatschile gehören zur Familie der Hirschferkel und kommen in Malaysia vor. Für dieses Experiment wurde ein Kleinkatschil aus dem ARTIS Zoo in Amsterdam verwendet. Das 4-Jahre alte Tier lebte mit 11 Artgenossen dort und war Träger eines Rindervirus (Bovine Virusdiarrhoe (BVD)), zeigte aber keine klinischen Symptome. Das Tier wird 210 Tage lang einmal täglich untersucht. Es werden jeden Tag Blutproben, Nasenabstriche, Speichel-, Kot und Ejakulatproben genommen. Am 85. Untersuchungstag wird das Tier mit dem BVD-Virus infiziert, indem eine Dosis in die Nase gesprüht wird. Der Kantschil zeigt keine klinischen Symptome. Am 210. Beobachtungstag wird das Tier getötet.

Bereich: Zootierkrankheiten

Originaltitel: Experimental superinfection of a lesser Malayan mousedeer (Tragulus javanicus) persistently infected with bovine viral diarrhea virus

Autoren: Antje Semrau (1), Gudrun Wibbelt (1)*, Monika Hilbe (2), Dietmar Lieckfeld (1), Robert Hermes (1), Kerstin E. Müller (4), Hans P. Heckert (4), Mark J. Hoyer (3), Kai Frölich (1,5)

Institute: (1) Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Str. 17, 10315 Berlin, (2) Institut für Veterinärpathologie, Vetsuisse Fakultät, Zürich, Schweiz, (3) ARTIS Zoo, Amsterdam, Niederlande, (4) Abteilung für Wiederkäuer- und Schweinegesundheit, FU Berlin, 14163 Berlin, (5) Tierpark Arche Warder, 24646 Warder

Zeitschrift: Journal of Zoo and Wildlife Medicine 2008: 39(1), 124-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3812



Dokument 1812

Titel: Neurokognitive Leistung nach Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Schweinen
Hintergrund: Es wird ein Test zur Beurteilung der neurokognitiven Funktionen nach Herzstillstand und Herz-Lungen-Wiederbelebung getestet, indem Schweine vorher und nachher einen Trogdeckel mit der Schnauze anheben müssen. Das Ergebnis: Wenn die Wiederbelebung nach einem Herzstillstand später beginnt, sind die neurokognitiven Ausfälle größer, d.h. die Tiere können den Trogdeckel nicht so gut anheben.
Tiere: 17 Schweine (3-4 Monate, 35-39 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Schweine müssen zunächst lernen, einen Klappdeckel über einem Futtertrog mit der Schnauze hochzuheben, um an das Futter zu gelangen. Dann werden die Tiere anästhesiert. In jeweils eine Hinterbeinvene und –arterie werden Messkatheter gelegt. Ein Schrittmacher-Katheter wird über eine Halsvene bis in die rechte Herzkammer geschoben. Mit diesem wird ein elektrischer Strom direkt an das Herzgewebe abgegeben. Es kommt zum Kammerflimmern. Die künstliche Beatmung wird abgestellt. Bei je sieben Schweinen wird 5 bzw. 8 Minuten mit der Wiederbelebung gewartet. Bei drei Schweinen wird kein Kammerflimmern ausgelöst. Bei allen Tieren wird mittels Herzdruckmassage und unter Einsatz eines Defibrillators eine Wiederbelebung vorgenommen. Vier Tage danach werden die neurokognitiven Funktionen der Schweine beurteilt, d.h. es wird beobachtet, ob die Tiere noch den Trogdeckel anheben können. Die neurologischen Ausfälle werden mit einem Punktesystem bewertet. Schließlich werden die Schweine unter erneuter Narkose getötet.

Bereich: Notfallmedizin

Originaltitel: Neurocognitive performance after cardiopulmonary resuscitation in pigs

Autoren: Michael Fries (1,2)*, Kay Nolte (2), Füsun Demir (1,3), Kai Kottmann (1), Anne Timper (1), Mark Coburn (1), Joachim Weis (2), Rolf Rossaint (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Aachen, Pauwelstraße 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Aachen, (3) Department of Anesthesiology, Ege University School of Medicine, Izmir, Türkei

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2008: 36 (3), 842-847

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3811



Dokument 1813

Titel: Neue Methode zur Knochenrekonstruktion für die Schädelbasischirurgie
Hintergrund: Test eines Silikonballs zum Verschluss von Löchern im Schädelknochen.
Tiere: 6 Schweine (Landrasse, 30 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei jedem Schwein werden unter Narkose zwei Löcher von 6 oder 7 mm Durchmesser in den Schädelknochen gebohrt. Die Löcher werden mit Silikonbällen ausgefüllt. Außerdem werden zwei Katheter zwischen Hirngewebe und Schädelknochen gelegt. Es wird eine fluoreszierende Flüssigkeit injiziert. Die Ränder um die Silikonbälle werden mittels Ultraviolettlicht beleuchtet, um eventuelle Lecks aufzuspüren. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht erwähnt. Die gleichen Versuche wurden zuvor mit einem menschlichen Schädel durchgeführt.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: New method of bone reconstruction designed for skull base surgery

Autoren: Patra Charalampaki (1)*, Axel Heimann (2), Laszlo Kopacz (2), Ronald Filippi (3), Islam Gawish (1), Axel Perneczky (1), Oliver Kempski (2)

Institute: (1) Neurochirurgische Klinik, Johannes Gutenberg Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55101 Mainz, (2) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, (3) Gesellschaft für Mikroneurochirurgie mbH, Gensingen

Zeitschrift: Journal of Clinical Neuroscience 2008: 15, 679-685

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3810



Dokument 1814

Titel: Zeitabhängige Veränderungen in den Mikroblutgefäßen in einem Modell der myeloischen Leukämie in vivo
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells", bei dem das Wachstum eines Hirntumors am lebenden Tier beobachtet werden kann.
Tiere: 34 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse einer Zuchtlinie verwendet, deren Immunsystem stark abgeschwächt ist, so dass artfremde Zellen nicht abgestoßen werden. Den Mäusen wird ein Fenster in den Schädelknochen geschnitten. Auf das freigelegte Gehirn werden menschliche Leukämiezellen implantiert. Das Fenster wird mit einem Glasplättchen abgedeckt. So kann durch das Fenster das Tumorwachstum beobachtet werden. Über einen Zeitraum von 55 Tagen wird den Tieren in regelmäßigen Abständen ein fluoreszierender Farbstoff in die Schwanzvene injiziert, um den Blutfluss im Tumorgewebe sichtbar zu machen. Außerdem werden verschiedene Messungen vorgenommen. Es ist anzunehmen, dass die Mäuse anschließend getötet werden.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Time-course-dependent microvascular alterations in a model of myeloid leukemia in vivo

Autoren: C. Schaefer (1,2), M. Krause (2), I. Fuhrhop (2), M. Schroeder (2), P. Algenstaedt (3), W. Fiedler (4), W. Rüther (2), N. Hansen-Algenstaedt (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologische Chirurgie, Wirbelsäulenklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, (2) Abteilung für Orthopädie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Endokrinologie, Abteilung für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Onkologie und Hämatologie, Abteilung für Innere Medizin II, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Leukemia 2008: 22, 59-65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3809



Dokument 1815

Titel: Verschiedene Gewebereaktionen der Speiseröhre und des Zwerchfells nach einer Hiatoplastie mit Gaze. Ergebnisse einer Tierstudie
Hintergrund: Zum chirurgischen Verschluss von Hernien (Löchern) im Zwerchfell werden in der Humanmedizin verschiedene Biomaterialien eingesetzt. Trotz zahlreicher, vorhandener klinischer Studien werden hier zwei Biomaterialien in einem "Tiermodell" verglichen.
Tiere: 20 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden einzeln in Käfigen gehalten. Den Tieren wird unter Narkose der Bauch in der Mitte aufgeschnitten. An der Stelle, an der die Speiseröhre durch das Zwerchfell tritt, wird eine Gaze aus abbaubarem Biomaterial mit einem Durchmesser von 2 cm gelegt und mit einigen Nähten befestigt. Je die Hälfte der Kaninchen erhält Gaze aus unterschiedlichen Materialien. Der Bauch wird wieder zugenäht. Nach drei Monaten werden die Kaninchen durch Injektion von Pentobarbital getötet. Das Gewebe um die Gaze wird herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Different tissue reaction of oesophagus and diaphragm after mesh hiatoplasty. results of an animal study

Autoren: Jens Otto (1)*, Daniel Kämmer (1), Petra Lynen Jansen (1), Michael Anurov (2), Svetlana Titkova (2), Alexander Öttinger (2), Raphael Rosch (1), Volker Schumpelick (1), M. Jansen (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum RWTH Aachen, Pauwelstraße 30, 52057 Aachen, (2) Department of Physiology, Russian State Medical University, Moskau, Russland

Zeitschrift: BMC Surgery 2008: 8(7), doi:10.1186/141-2482-8-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3808



Dokument 1816

Titel: Candesartan aber nicht Ramipril Vorbehandlung verbessert das Ergebnis nach einem Schlaganfall und stimuliert das Neurotrophin BNDF/TrkB-System bei Ratten
Hintergrund: In klinischen Versuchen mit Bluthochdruckpatienten haben sich zwei Medikamente als wirkungsvoll bei der Verhinderung von Schlaganfällen erwiesen. In dieser Arbeit sollte die Wirkung dieser beiden Medikamente auf Ratten mit künstlich hervorgerufenem Schlaganfall näher untersucht werden.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. In einer Pilotstudie wird zunächst die richtige Dosis der Medikamente für die Ratten ermittelt. Zu dem genauen Vorgang werden keine Angaben gemacht. Bei den Hauptversuchen erhalten die Ratten je nach Gruppe fünf Tage lang eines von zwei Medikamenten unter die Haut gespritzt. Eine Kontrollgruppe erhält eine Kochsalzlösung. Es wird ein Katheter in eine Hinterbeinarterie gelegt, um den Blutdruck zu messen. Außerdem wird das Hormon Angiotensin injiziert. Fünf Tage nach Beginn der Behandlung werden die Tiere operiert. Der Hals wird in der Mitte aufgeschnitten, um an den Ansatz der Halsschlagader zu gelangen. In diese wird eine Nylonfaser eingefädelt und bis in eine Hirnarterie vorgeschoben. Das Hirngewebe dahinter wird nun nicht mehr durchblutet. Nach 90 Minuten wird der Faden entfernt, so dass das Blut wieder fließen kann. Der Hals wird wieder zugenäht. 24 und 28 Stunden nach der Operation werden die Nervenfunktionen der Tiere beurteilt, d.h. es wird beobachtet, in welchem Ausmaß die Tiere unter Bewegungsstörungen leiden. Außerdem wird eine MRI Untersuchung durchgeführt. Blutproben werden durch einen Stich in das Venengeflecht hinter dem Auge gewonnen. Im Anschluss an die zweite Untersuchung nach 48 Stunden werden die Ratten getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Candesartan but not ramipril pretreatment improves outcome after stroke and stimulates neurotrophin BNDF/TrkB system in rats

Autoren: Maxim Krikov (1), Christa Thone-Reineke (1), Susanne Müller (2), Arno Villringer (2), Thomas Unger (1)*

Institute: (1) Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (CCR) / Institut für Pharmakologie, Charite Universitätsmedizin Berlin, Hessische Straße 3-4, 10115 Berlin, (2) Klinik und Poliklinik für Neurologie, Charite Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Journal of Hypertension 2008: 26, 544-552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3807



Dokument 1817

Titel: Gadd45ß ist ein Pro-Überlebensfaktor, der mit Stress resistenten Tumoren in Verbindung gebracht wird
Hintergrund: Mechanismen der Entstehung von erblich bedingtem Krebs.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Mäuse, denen ein menschliches Krebsgen in das Erbgut eingeschleust wurde, werden mit Wildtyp-Mäusen verpaart. Die Nachkommen werden durch Injektion in die Bauchhöhle mit bestimmten Viren infiziert, die das Tumorwachstum beschleunigen. Die Tiere entwickeln Lymphknotenkrebs. Sie werden getötet, wenn sie im Sterben liegen. Aus den Lymphknoten dieser Mäuse werden Krebszellen gewonnen, die in die Bauchhöhle oder unter die Haut von weiteren Mäusen injiziert werden. Diese Mäuse werden zu einem nicht genannten Zeitpunkt getötet, um die entstandenen Krebsgeschwülste zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Krebshilfe, die Freie Hansestadt Hamburg und das Bundesministerium für Gesundheit und Soziales unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Gadd45ß is a pro-survival factor associated with stress-resistant tumors

Autoren: A. Engelmann (1), D. Speidel (1), G.W. Bornkamm (2), W. Deppert (1), C. Stocking (1)*

Institute: (1) Molekulare Pathologie, Heinrich-Pette-Institut, 20206 Hamburg, (2) GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Klinische Molekularbiologie und Tumorgenetik, München

Zeitschrift: Oncogene 2008: 27, 1429-1438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3806



Dokument 1818

Titel: Wirkung von bacillus cereus var. toyoi als probiotischer Futterzusatz auf den Transport und die Schrankenfunktion des Darms von Ferkeln
Hintergrund: Probiotische Bakterien werden in der Schweinefütterung eingesetzt, um das Wachstum und Gesundheit der Ferkel zu fördern. In dieser Arbeit sollten die Gründe für diese Wirkung näher untersucht werden.
Tiere: 40 Schweine (40 Ferkel sowie eine unbekannte Anzahl Sauen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Sauen und ihre Ferkel werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält normales Futter. Dem Futter der zweiten Gruppe werden probiotische Bakterien zugesetzt, das sich positiv auf Wachstum und Gesundheit der Ferkel auswirkt. Im Alter von 14, 28, 35 und 56 Tagen werden jeweils fünf Ferkel aus jeder Gruppe betäubt und mit einer Überdosis Pentobarbital getötet. Ihr Darm wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of Bacillus cereus var. toyoi as probiotic feed supplement on intestinal transport and barrier function in piglets

Autoren: Ulrike Lodemann (1)*, Barbara Martha Lorenz (1), Karl Dietrich Weyrauch (2), Holger Martens (1)

Institute: (1) Institut für Veterinärphysiologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, Oertzenweg 19b, 14163 Berlin, (2) Veterinäranatomie, Veterinärmedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2008: 62(2), 87-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3805



Dokument 1819

Titel: Förderung der Transplantatüberlebenszeit durch Neutralisierung des Gefäßendothel-Wachstumsfaktors A nach einer Risikotransplantation der Augenhornhaut
Hintergrund: Hornhauttransplantation bei vorgeschädigten Augen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen werden drei einzelne Nähte aus chirurgischem Nahtmaterial in die Hornhaut eines Auges genäht. Nach 6 Wochen ist die Hornhaut durchzogen von neugebildeten Blutgefäßen. Die Fäden werden entfernt. Nun werden die Augenhornhäute anderen Mäuse entnommen und auf die Mäuse mit den vorgeschädigten Augen transplantiert. Es ist anzunehmen, dass die "Spender"-Mäuse dafür getötet werden. Die Augen der Transplantatempfänger werden zugenäht. Acht Tage später werden die Nähte geöffnet. Mäuse, deren Transplantate nicht richtig angegangen sind, werden gleich getötet. Die Tiere werden in zwei Behandlungsgruppen eingeteilt. Die Mäuse der einen Gruppe erhalten nach der Operation sowie am 4., 7. und 14. Tag einer Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die das Wachstum von Blutgefäßen hemmt. Die Kontrollegruppe erhält ein menschliches Protein verabreicht. Die Augen werden zweimal wöchentlich untersucht. Mäuse, bei denen das Transplantat abgestoßen wird, werden getötet, die restlichen spätestens nach acht Wochen.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Promotion of graft survival by vascular endothelial growth factor A neutralization after high-risk corneal transplantation

Autoren: Björn O. Bachmann, 1,2), Felix Bock, (1), Stanley Wiegand (3), Kazuichi Maruyama (4), Reza Dana (4), Friedrich E. Kruse (1), Elke Luetjen-Drecoll (2), Claus Cursiefen (1,4)*

Institute: (1) Augenklinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen, (2) Anatomie II, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Regeneron Pharmaceuticals Inc., Tarrytown, New York, USA, (4) Department of Ophthalmology, Schepens Eye Research Institute, Harvard Medical School, Boston, Massachusetts, USA

Zeitschrift: Archives of Ophthalmology 2008: 126 (1), 71-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3804



Dokument 1820

Titel: Aufdeckung von Zeitvariationen der spektralen Spitzen und Täler bei Sequenzen der Echoortungsrufe von Fledermäusen
Hintergrund: Untersuchungen zur Echoortung von Fledermäusen.
Tiere: 4 Fledermäuse (Großer falscher Vampir)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Experimente finden an fünf Tagen pro Woche statt. In dieser Zeit erhalten die Tiere nichts zu fressen, außer Mehlwürmern als "Belohnung" für eine richtig erledigte Aufgabe. Einmal pro Woche wird außerdem eine Maus gefüttert.

In einer Kammer befinden sich ein Ast und zwei Lautsprecher mit Näpfen darunter. Die Fledermaus hängt an dem Ast. Unregelmäßig ertönen mal aus dem einen, mal aus dem anderen Lautsprecher Ultraschall-Echoortungsrufe. Sobald die Fledermaus los fliegt, hört der Ton auf. Das Tier muss zum richtigen Lautsprecher fliegen und erhält dafür einen Mehlwurm. Eine Fledermaus stirbt während der Experimente. Die Dauer der Versuche und das weitere Schicksal der Tiere werden nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: Time-variant spectral peak and notch detection in echolocation-call sequences in bats

Autoren: Daria Genzel*, Lutz Wiegrebe

Institute: Abteilung Biologie II der Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadernerstr. 2, 82152 Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 2007: 211, 9-14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3803



Dokument 1821

Titel: Aufdeckung eines Knochentransplantatversagens bei Lenden-Spondylodese: Räumliche Auflösung mit High-Resolution Peripheral Quantitative CT
Hintergrund: Vergleich verschiedener bildgebender Verfahren nach einer Lendenwirbelsäulenoperation.
Tiere: 7 Schafe
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden an der Lendenwirbelsäule operiert. Die Wirbel der Lendenwirbelsäule werden auf unterschiedliche Weise miteinander verbunden. Bei vier Schafen wird kommerziell erhältlicher Rinderknochen zwischen die Wirbel eingefügt. Bei drei Schafen wird eigenes Knochengewebe aus der Hüfte entnommen und zwischen den Lendenwirbel platziert. Bei allen werden die Wirbel mit einer Metallplatte miteinander verbunden. Nach 24 Wochen werden die Schafe getötet. Die Lendenwirbelsäule wird mit verschiedenen Imaging-Techniken (bildgebenden Verfahren) untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Orthopädie

Originaltitel: Detection of bone graft failure in lumbar spondylodesis: Spatial resolution with high-resolution quantitative CT

Autoren: Peter C. Strohm (1)*, David Kubosch (1), Thorsten A. Bley (2,3), Christoph M. Sprecher (4), Norbert P. Südkamp (1), Stefan Milz (4)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Abteilung für Orthopädische und Traumatologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Hugstetter Str. 55, 70108 Freiburg

Zeitschrift: American Journal of Roentgenology, 2008, 190 (5) 1255-1259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3802



Dokument 1822

Titel: Integrin-linked Kinase stabilisiert die Verbindung zwischen Muskeln und Sehnen und schützt den Muskel vor Schäden durch Stress
Hintergrund: Funktion eines Gens für den Muskelstoffwechsel.
Tiere: 25 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse gentechnisch produziert, denen ein Gen für ein bestimmtes Enzym im Muskel fehlt. Einige Mäuse werden als Neugeborene, andere als erwachsene Tiere getötet, um das Muskelgewebe zu untersuchen. 13 "normale" Mäuse und 12 Mäuse mit dem Gendefekt müssen 4 Wochen lang, 5 Tage pro Woche, täglich 60 Minuten in einem Laufrad laufen. Um sie zum Weiterlaufen zu bewegen, werden sie mit einem Bleistift auf den Rücken getippt. Neun Monate alte Mäuse mit Gendefekt schaffen das Pensum nicht. Das Experiment muss vorzeitig abgebrochen werden. Alle Mäuse werden getötet, um die Muskeln zu untersuchen.

Bereich: Molekularmedizin

Originaltitel: Integrin-linked kinase stabilizes myotendinous junctions and protects muscle from stress-induced damage

Autoren: Hao-Ven Wang (1), Ling-Wei Chang (1,2), Klara Brixius (3), Sarah A. Wickström (1), Eloi Montanez (1), Ingo Thievessen (1), Martin Schwander (4), Ulrich Müller (4), Wilhelm Bloch (3), Ulrike Mayer (5), Reinhard Fässler (1)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare Medizin, Max-Planck-Institut für Biochemie, 82152 Martinsried, (2) Department of Obstretics and Gynecology, National Cheng Kung University Medical College and Hospital, Taiwan, (3) Abteilung für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, 50933 Köln, (4) Department of Cell Biology, The Scripps Research Institute, La Jolla, CA, USA, (5) Biomedical Research Centre, School of Biological Sciences, University of East Anglia, Norwich, UK

Zeitschrift: The Journal of Cell Biology 2008: 180 (5), 1037-1049

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3801



Dokument 1823

Titel: Vergleichende Studie einer Embolisierung der Pfortader gegenüber eines Abbindens der Pfortader zum Auslösen eines übermäßigen Wachstums der zukünftigen Leberreste unter Verwendung eines Mini-Schwein-Modells
Hintergrund: Vergleich zweier Operationstechniken zur Vergrößerung eines Teils der Leber. Beide Techniken sind bei menschlichen Patienten vor Lebertumoroperationen etabliert.
Tiere: 30 Schweine (Minischweine)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden vermutlich in Hamburg durchgeführt. Bei 13 und 11 Minischweinen werden jeweils verschiedene Operationstechniken durchgeführt, um eine Vergrößerung eines Teils der Leber zu erreichen. Beide Techniken sind bei menschlichen Patienten vor Lebertumoroperationen etabliert. Bei 13 Schweinen werden äste der zur Leber führenden Pfortader abgebunden. Bei 11 Schweinen werden Acryl und Öl in die Pfortader gespritzt, um einige äste des Blutgefäßes zu verstopfen. Sechs Schweine werden als Kontrolle "schein-operiert", das heißt, sie werden zwar aufgeschnitten, aber die Pfortader wird weder abgebunden noch verstopft. Alle Tiere werden 28 Tage später getötet. Die Lebern werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Leberchirurgie

Originaltitel: Comperative study of portal vein embolization versus portal vein ligation for induction of hypertrophy of the future liver remnant using a mini-pig model

Autoren: Christian Wilms (1), Lars Müller (1), Christian Lenk (2), Oliver Wittkugel (3), Knut Helmke (4), Gerrit Krupski-Berdien (5), Xavier Rogiers (6), Dieter C. Broering (1)*

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine und Thorax-Chirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Arnold-Heller-Str. 7, 24105 Kiel, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, St. Adolf-Stift Krankenhaus Reinbeck, (3) Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (4) Kinderradiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (5) Abteilung für Diagnostische Radiologie, St. Adolf-Stift Krankenhaus Reinbeck, (6) Department of Surgery, Centre for Disease of the Liver and the Biliary Tract, Ghent University Hospital, Ghent, Belgien

Zeitschrift: Annals of Surgery 2008: 247 (5), 825-834

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3800



Dokument 1824

Titel: Tierexperimentelle Untersuchung des Knochenersatzstoffs Ostim ™ im knöchernden Lager des Göttinger Miniaturschweins
Hintergrund: Test eines künstlichen Knochenersatzstoffes.
Tiere: 18 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Minischweine werden bei der Firma Ellegaard Minipigs in Dänemark bestellt. Die Versuche fanden an der Universität Heidelberg statt. Unter Narkose wird in den oberen Bereich eines Schienbeins ein Loch von 7,3 mm Durchmesser und 10 mm Tiefe gebohrt. Bei einigen Schweinen wird das linke, bei anderen das rechte Bein verwendet. Die Bohrlöcher werden mit einem künstlichen Knochenersatzstoff gefüllt. Es werden Vorversuche erwähnt, bei denen sich die unbehandelten Schweine die Beine brachen. Deswegen wird bei dem hier beschriebenen Versuch auf eine unbehandelte Kontrollgruppe verzichtet. Jeweils sechs Tiere werden sechs und zwölf Wochen, bzw. ein Jahr nach der Operation getötet.

Die Finanzierung der Arbeit erfolgte über Forschungsfonds der Universität Heidelberg

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Christian Spies (1)*, S. Schnürer (2), T. Gotterbarm (2), S. Breusch (3)

Institute: (1) Orthopädische Universitätsklinik, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Orthopädische Universitätsklinik, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (3) Department of Orthopaedic Surgery, New Royal Infirmary, University of Edinburgh, UK

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2008: 146, 64-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3799



Dokument 1825

Titel: Einsatz eines amphiphilen Haftvermittlers im Schafmodell zur Verbesserung der femoralen Knochenzement-Knochen-Verbundfestigkeit in der zementierten Hüftendoprothetik
Hintergrund: Verwendung eines Knochenhaftmaterials für Hüftgelenksprothesen.
Tiere: 20 Schafe (Merinoland-Schafe)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird unter Narkose auf der linken Seite ein Hüftprothese, bestehend aus Polyethylenpfanne und einem Schaft aus Metall, mit Hilfe von Knochenzement eingesetzt. Das Implantat wird normalerweise für Hunde verwendet. Als Operationstechnik wird eine in der Humanmedizin standardisierte Technik angewendet. Bei 10 Schafen wird zusätzlich ein Knochenhaft-Material hinzugefügt, das die Festigkeit der Verbindung erhöhen soll. Zu bestimmten Zeitpunkten werden den Tieren ein grüner, ein roter und ein gelber fluoreszierender Farbstoff injiziert, die sich in den Knochen bildenden Zellen ablagern. Neun Monate nach der Operation werden die Schafe getötet, um die Hüftgelenke zu untersuchen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Knochenchirurgie

Originaltitel:

Autoren: Ralf Müller-Rath (1)*, D. Wirtz (2), S. Andereya (1), S. Gravius (1), B. Hermanns-Sachweh (3), R. Marx (4), T. Mumme (1)

Institute: (1) Orthopädische Klinik, RWTH Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Klinik und Poliklinik für Orthopädie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Aachen, (4) Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Lehr- und Forschungsgebiet Werkstoffkunde, Universitätsklinikum Aachen

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2007: 145, 476-482

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3798



Dokument 1826

Titel: Selektive Kardiomyopathie der linken Herzkammer, hervorgerufen durch Adriamycin beim Schwein
Hintergrund: Es gibt bereits viele "Tiermodelle" für Herzversagen, die aber alle irgendwelche Nachteile haben. Die Autoren entwickeln ein weiteres "Tiermodell".
Tiere: 10 Schweine (60 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei sieben Schweinen wird unter Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Der Herzbeutel wird ebenfalls geöffnet. In den Hauptstamm der linken Herzkranzarterie wird ein Katheter gelegt und festgenäht. Er wird auch am Herzbeutel festgenäht und dann durch den Brustkorb zwischen zwei Rippen nach außen geführt. Auf diese Weise kann eine Injektion direkt in die Herzkranzgefäße erfolgen. Eine Woche nach der Operation wird Adriamycin injiziert, ein Zytostatikum, das zur Chemotherapie eingesetzt wird und dessen Nebenwirkung in einer Schädigung des Herzens besteht. Die Schweine werden dazu betäubt. Außerdem werden Blutdruck, Herzultraschall und verschiedene andere Untersuchungen durchgeführt. Eine und vier Wochen nach der Adriamycin-Injektion werden die Messungen erneut durchgeführt. Die Schweine entwickeln deutliche Symptome für ein Herzversagen. Nach der letzten Untersuchung werden sie durch Injektion von Kaliumchlorid getötet. Die Herzen von drei gesunden Schweinen werden als Kontrolle verwendet.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: Selective left ventricular Adriamycin-induced cardiomyopathy in the pig

Autoren: Stefan Christiansen (1)*, Alberto Perez-Bouza, Gereon Schälte (3), Ralf-Dieter Hilgers (4), Rüdiger Autschbach (1)

Institute: (1) Abteilung für Herz- und Thorax-Chirurgie, Universität Aachen, Pauwelstr. 30, 52074 Aachen, (2) Institut für Pathologie, Universität Aachen, (3) Abteilung für Anästhesiologie, Universität Aachen, (4) Institut für Medizinische Statistik, Universität Aachen,

Zeitschrift: Journal of Heart and Lung Transplantation 2008: 27, 86-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3797



Dokument 1827

Titel: Mutant p53 (R270H) gain of function phenotype in a mouse model for oncogene-induced mammary carcinogenesis
Hintergrund: Gentechnische "Herstellung" von Mäusen mit Brustkrebs.
Tiere: 77 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse "hergestellt", die um ihren 120. Lebenstag Brustkrebs entwickeln. Die Tiere sterben im Alter von 220 – 300 Tagen. Die Größe der Tumoren wird regelmäßig gemessen. Tote Mäuse werden seziert.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Hamburger Stiftung zur Förderung der Krebsbekämpfung, Fond der Chemischen Industrie und EC FP6.

Bereich: Gentechnik, Krebsforschung

Originaltitel: Mutant p53 (R270H) gain of function phenotype in a mouse model for oncogene-induced mammary carcinogenesis

Autoren: Christina Heinlein, Frauke Krepulat, Jürgen Löhler, Daniel Speidel, Wolfgang Deppert *, Genrich V. Tolstonog

Institute: Abteilung für Tumorvirologie, Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie und Immunologie, Martinistr. 52, 20251 Hamburg

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2008: 122, 1701-1709

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3796



Dokument 1828

Titel: Gewebeveränderungen nach Zahnextraktion mit oder ohne chirurgischem Trauma: eine volumetrische Studie beim Beaglehund
Hintergrund: Vergleich verschiedener Behandlungsmethoden nach Zahnextraktion.
Tiere: 5 Hunde (Beagles)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in dem französischen Auftragslabor BIOMATECH statt.

Bei den Hunden werden auf beiden Seiten je zwei vordere Backenzähne (Prämolaren) aus dem Unterkiefer gezogen. Die Löcher werden auf unterschiedliche Weise behandelt. Vor der Operation sowie zwei und fünf Wochen danach werden Kunststoffabdrücke von den Löchern genommen und verglichen. Eine Tötung der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Tissue alterations after tooth extraction with and without surgical trauma: a volumetric study in the beagle dog

Autoren: Stefan Fickl (1)*, (2) Otto Zuhr (1), Hannes Wachtel (1,2), Wolfgang Bolz (1), Markus Huerzeler (1,3,4)

Institute: (1) Privates Institut für Periodontologie und Implantologie, 81925 München, (2) Abteilung für Restaurative Zahnmedizin, Charite Universitätsmedizin, Berlin, (3) Abteilung für Operative Zahnmedizin und Periodontologie, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, (4) University of Texas, dental Branch, Houston, TX, USA

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2008: 35, 356-363

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3794



Dokument 1829

Titel: Chronisches Herzversagen durch mehrfache Mikroembolisation der Herzkranzgefäße bei Schafen
Hintergrund: Es gibt zwar bereits eine große Anzahl von "Tiermodellen" für akutes Herzversagen, aber nur wenige für chronisches Herzversagen. Die Autoren wollen diesem Defizit abhelfen. Hunde eignen sich nicht, da sie verstopfte Herzkranzgefäße nachbilden können. Die Autoren wählen daher Schafe als Versuchstiere.
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei acht narkotisierten Schafen wird über die linke Halsarterie ein Herzkatheter in den Stamm der linken Herzkranzarterie vorgeschoben. Dort werden 25.000 Mikrosphären, winzige Kügelchen aus Kunststoff, injiziert. Die Kügelchen setzen sich in dem Blutgefäß fest und vermindern die Durchblutung des Herzens. Die Injektion wird zwei- bis dreimal wiederholt, bis die Schafe Symptome chronischen Herzversagens zeigen. Die Herz- und Lungenfrequenz steigen, es kommt zu Ödemen und Brust- und Bauchwassersucht. Die Tiere werden zweimal täglich untersucht. Einmal pro Wochen werden EKG und Herzultraschall durchgeführt. Vier Schafe, denen keine Kügelchen injiziert wurden, werden zur Kontrolle regelmäßig untersucht. Alle Schafe werden nach drei Monaten auf nicht beschriebene Weise zur gewebekundlichen Untersuchung getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Chronic heart failure induced by multiple sequential coronary microembolization in sheep

Autoren: J.D. Schitto (1)*, P. Ortmann (1), R. Wachter (2), E. Hintze (1), A.F. Popov (1), P. Kolat (1), O.J. Liakopoulos (1), R. Waldmann-Beushausen (1), H. Dörge (1), M. Grossmann (1), R. Seipelt (1), F.A. Schöndube (1)

Institute: (1) Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universität Göttingen, Robert-Koch-Str. 40, 37099 Göttingen, (2) Abteilung für Kardiologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: The International Journal of Artificial Organs 2008: 31 (4), 348-353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3793



Dokument 1830

Titel: Hirnstoffwechsel während eines verminderten Hirndurchblutungsdruck, hervorgerufen durch einen erhöhten Hirndruck im Neocortex des Schweins
Hintergrund: Messungen bei künstlich erhöhtem Hirndruck.
Tiere: 11 Schweine (32-40 kg)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Schweinen wird die Kopfhaut aufgeschnitten. Durch zwei Bohrlöcher im Schädelknochen werden ein Katheter, ein Druckmessgerät und eine Mikrodialysesonde in das Hirngewebe eingelassen. Es wird eine künstliche Hirnflüssigkeit injiziert, bis ein bestimmter Hirndruck erreicht ist. Mit der Mikrodialysesonde wird die Hirnflüssigkeit kontinuierlich zur Analyse abgesaugt und wieder hinzugefügt. Alle Stunde wird der Hirndruck durch Injektion von mehr Flüssigkeit erhöht. Nach fünf Stunden werden die Schweine durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Brain metabolism during a decrease in cerebral perfusion pressure caused by an elevated intracranial pressure in the porcine neocortex

Autoren: Norbert Zoremba (1)*, Jörg Schnoor (1), Michael Berens (1), Ralf Kuhlen (2), Rolf Rossaint (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Aachen, RWTH Aachen, Pauwelstraße 30, 52074 Aachen, (2) Abteilung für Intensivmedizin, Universitätsklinikum Aachen, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: Anesthesia and Analgesia 2007, 105(3), 744-750

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3792



Dokument 1831

Titel: Nachverfolgung eines Magenrückflusses in das Mittelohr bei einem mongolischen Gerbilmodell
Hintergrund: Es wird vermutet, dass Mittelohrentzündungen bei Kindern unter anderem durch Rückfluss aus dem Magen verursacht wird. In dieser Studie sollte festgestellt werden, ob in den Magen eingefüllte Farbe durch Druck auf den Magen das Mittelohr erreichen kann.
Tiere: 17 Gerbils (Mongolische Gerbils)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Gerbils kommen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories. Den Tieren wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Der Magen wird herausgehoben. Der Dünndarm wird abgebunden. An den Magen wird ein Adapter für eine Spritze und ein Druckmessgerät angebracht. Mit der Spritze wird der Magen mit chinesischer Tinte gefüllt. Einige Tiere erhalten eine Muskel entspannende Substanz, die den Ringmuskel der Speiseröhre entspannt. Dann wird auf den Magen gedrückt. Die Farbe ergießt sich dadurch aus dem Magen in die Speiseröhre, den Kehlkopf, den Nasen-Rachenraum bis in das Mittelohr. Anschließend werden die Gerbils durch CO2 getötet. Die Autoren erwähnen mehrere vorhergehende Experimente, bei denen der Darm nicht abgebunden wurde.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: Tracing of gastric reflux into the midle ear in a Mongolian gerbil model

Autoren: Holger Sudhoff (1)*, Roland Bücker (2), Claudia Groll (2), Sara Shagdarsuren (1), Stefan Dazert (1), Sören Schreiber (2)

Institute: (1) Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Ruhr-Universität Bochum, St. Elisabeth Krankenhaus, Bleichstr. 15, 44787 Bochum, (2) Institut für Physiologie der Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Zeitschrift: Otology & Neurology 2006: 28, 124-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3791



Dokument 1832

Titel: Entwicklung einer biologischen Unterstützungsvorrichtung für die Herzkammern – Vorläufige Daten von einem Kleintiermodell
Hintergrund: Züchtung von Herzgewebe, das zur Reparatur bei Herzschäden verwendet werden soll.
Tiere: 16 Ratten (mehr als)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Charles River Laboratories. Ein bis drei Tage alte Rattenbabys werden getötet, um aus ihren Herzen Zellen zu gewinnen. Die Zellen werden so kultiviert, dass sie in Form einer Tasche mit einem Innendurchmesser von 10 mm wachsen. Bei 16 Ratten wird unter Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Das Herz wird freigelegt. Eine Tasche aus Herzzellen wird über das Herz der Ratte gestülpt und mit zwei Nähten befestigt. Der Brustkorb wird wieder verschlossen. Die Tiere erhalten Imunsuppressiva zur Unterdrückung der Immunabwehr. 14 Tage später werden die Tiere getötet. Die Herzen werden entnommen und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die deutsche Stiftung für Herzforschung, die Europäische Union (EUGeneHeart), die Novartis Stiftung, die LeDucq Stiftung und die Werner Otto Stiftung unterstützt.

Bereich: Tissue Engineering

Originaltitel: Development of a biological ventricular assist device – Preliminary data from a small animal model

Autoren: Yalin Yildirim, Hiroshi Naito, Michael Didie, Bijoy Chandapillai Karikkineth, Daniel Biermann, Thomas Eschenhagen, Wolfram-Hubertus Zimmermann*

Institute: Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Circulation 2007: 116 (suppl. I), I-16 – I-23

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3790



Dokument 1833

Titel: Fluorescent Cardiac Imaging: Eine neue intraoperative Methode zur quantitativen Beurteilung der Herzmuskeldurchblutung während eines graduellen Verschlusses einer Herzkranzarterie
Hintergrund: Darstellung des Blutflusses am Herzen mit einem bildgebenden Verfahren.
Tiere: 11 Schweine (28-40 kg)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden im Institut für Chirurgische Forschung an der LMU München statt. Unter Narkose werden bei den Schweinen Katheter in die rechte Hinterbeinarterie und die rechte Halsarterie gelegt. Das Brustbein wird aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Um die linke absteigende Herzkranzarterie werden ein Blutflussmessgerät und eine Art Daumenschraube gelegt. Mit der Schraube kann der Blutfluss durch das Blutgefäß kontrolliert vermindert werden. Es wird ein fluoreszierender Farbstoff in die Blutbahn gespritzt, mit dem der Blutfluss durch die Blutgefäße am Herzen mit einem bildgebenden Verfahren dargestellt werden kann. Nun wird die Schraube schrittweise zugedreht. Die Versuche dauern 4,6 Stunden. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Institut für Lasertechnologie in der Medizin und Messtechnik, Universität Ulm und die LMU München unterstützt.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: Fluorescent cardiac imaging – A novel intraoperative method for quantitative assessment of myocardial perfusion during graded coronary artery stenosis

Autoren: Christian Detter (1)*, Sabine Wipper (1), Detlef Russ (2), Andre Iffland (2), Lars Burdorf (3), Eckart Thein (4), Karl Wegscheider (5), Hermann Reichenspurner (1), Bruno Reichart (3)

Institute: (1) Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Universitäres Herzzentrum Hamburg, Martinistr. 52, 20246 Hamburg, (2) Institut für Lasertechnologie in der Medizin und Messtechnik, Universität Ulm, Ulm, (3) Abteilung für Herzchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, (5) Abteilung für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Circulation 2007: 116, 1007-1014

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3789



Dokument 1834

Titel: Abschwächung der Umgestaltung des Herzens durch eine Erythropoietin-Injektion in das Herz: Ultraschall-Belastungsraten-Imaging bei einem Modell des hibernierenden Herzmuskels
Hintergrund: Hat Erythropoietin (EPO) eine Herzmuskel schützende Wirkung bei chronischer Minderdurchblutung des Herzens?
Tiere: 17 Schweine (Hausschweine (28-34 kg))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche wurden von der Genehmigungsbehörde Kiel genehmigt. Es ist damit unklar, wo sie durchgeführt wurden.

Die Schweine werden unter Narkose operiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten. Um eine Herzkranzarterie wird eine Manschette gelegt, die den Blutfluss vermindert und so einen dauerhaften Zustand verminderter Funktion (hibernierendes Myocard) auslöst. Vier Schweine sterben im Laufe der Experimente an einer Blutvergiftung. Zwei Wochen später erhalten 8 Schweine eine Injektion Erythropoietin (EPO), 7 Tiere bekommen ein Placebo. Außerdem werden verschiedene Messungen und Untersuchungen unter Narkose durchgeführt. Sechs Wochen nach der ersten Operation werden erneut Untersuchungen durchgeführt. Dann werden die Schweine getötet.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: Attenuation of cardiac remodelling by endocardial injection of erythropoietin: ultrasonic strain-rate imaging in a model of hibernating myocardium

Autoren: Carsten Schneider (1), Kai Jaquet (1), Rainer Malisius (1), Stephan Geidel (2), Edda Bahlmann (1), Sigrid Boczor (1), Thomas Rau (3), Matthias Antz (1), Karl-Heinz Kuck (1)*, Korff Krause (1)

Institute: (1) Asklepios Klinik, St. Georg II. Medizinische Abteilung (Kardiologie), Lohmühlenstr. 5, 20099 Hamburg, (2) Abteilung für Herzchirurgie, St. Georg Krankenhaus, Hamburg, (3) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: European Heart Journal 2007: 28, 499-509

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3788



Dokument 1835

Titel: Experimentelle Infektion und natürliche Kontaktexposition von Hunden mit dem Geflügelpestvirus (H5N1)
Hintergrund: Kann Vogelgrippe von Katzen auf Hunde übertragen werden?
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (10 Beagles, 8 Katzen)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die 10-12 Wochen alten Hunde werden von Harlan Laboratories, Borchen, bezogen, die Katzen von Charles River Laboratories, Dublin, Irland. In der ersten Gruppen werden 5 Hunde und 3 Katzen zusammen in einem Raum gehalten. Vier der Hunde werden mit dem Vogelgrippevirus H5N1 über die Nase infiziert. In der zweiten Gruppen werden 3 Hunde und 3 Katzen zusammen gehalten. Hier werden die drei Katzen mit H5N1 infiziert. Eine dritte Gruppe mit 2 Hunden und 2 Katzen wird nicht infiziert und dient als Kontrolle.

Die Katzen haben die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, können aber auch direkten Kontakt mit den Hunden in ihrer Gruppe haben. Beide Tierarten erhalten ihr Futter in den gleichen Näpfen, ohne dass diese dazwischen gereinigt werden.

Die infizierten Hunde in Gruppe 1 bekommen Fieber, das nach einigen Tagen wieder abklingt. Die Katzen in Gruppe 2 zeigen schwere Symptome mit hohem Fieber, Abgeschlagenheit und Atemnot. Zwei Katzen werden nach 5 Tagen wegen der Schwere der Symptome getötet. Die dritte Katze erholt sich wieder. Die Hunde dieser Gruppe bekommen keine Symptome. Alle Tiere werden nach 10 oder 21 Tagen nach der Infektion getötet.

Die Arbeit wurde durch das Influenza-Forschungsprogramm "FSI" der Bundesregierung und dem Exzellenz-Netzwerk der EU unterstützt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Experimental infection and natural contact exposure of dogs with avian influenza virus (H5N1)

Autoren: Matthias Giese, Timm C. Harder, Jens P. Teifke, Robert Klopfleisch, Angele Breithaupt, Thomas C. Mettenleier, Thomas W. Vahlenkamp*

Institute: Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald – Insel Riems

Zeitschrift: Emerging Infectious Diseases 2008, 14 (2), 308-310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3787



Dokument 1836

Titel: Autonome Herz-Kreislauf-Regulation bei Non-Obese Diabetic (NOD) Mäusen
Hintergrund: Es wird der Frage nachgegangen, ob NOD-Mäuse, die darauf gezüchtet sind, Typ-1-Diabetes zu entwickeln, als "Modell" für Herz-Kreislaufveränderungen bei menschlichen Diabetes-Patienten mit autonomer Neuropathie geeignet sind. Das Ergebnis: NOD-Mäuse sind nicht dafür geeignet.
Tiere: 15 Mäuse (Mindestens)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse einer Zuchtlinie verwendet, bei denen 80% der Weibchen und 20% der Männchen Typ-1-Diabetes bekommen, ohne dabei an Übergewicht zu leiden (NOD-Mäuse). Die Tiere stammen aus dem Deutschen Diabetes-Zentrum, Leibnitz-Institut der Heinrich-Hein-Universität Düsseldorf. Es werden nur weibliche Tiere verwendet. Unter Narkose wird den Mäusen ein Messgerät eingepflanzt, das in den nächsten 19 Wochen kontinuierlich Blutdruck und Puls misst. Dazu wird eine Sonde über die rechte Hinterbeinarterie bis in die Körperschlagader Aorta vorgeschoben. Ein in die rechte Flanke unter die Haut einoperiertes Übertragungsgerät überträgt die gewonnenen Daten drahtlos an ein Empfangsgerät.

Einmal pro Woche wird den Tieren eine Blutprobe aus dem Schwanz entnommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Zwischen drei und 14 Wochen nach der Operation werden acht der Mäuse diabetisch. Sieben nicht diabetische Mäuse dienen als Kontrolle. Das Gewicht der Tiere und die Trinkmenge werden regelmäßig protokolliert. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Cardiovascular autonomic regulation in Non-Obese Diabetic (NOD) mice

Autoren: Volkmar Gross (1)*, Jens Tank (1), Hans-Joachim Partke (3), Ralph Plehm (1), Andre Diedrich (4), Andrey C. da Costa Goncalves (1), Friedrich C. Luft (1,2), Jens Jordan (2)

Institute: (1) Max Delbrück Zentrum für Molekulare Medizin, Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin, (2) Medizinische Fakultät der Charite, Franz-Vollhard-Klinik, HELIOS Klinikum, Berlin, (3) Deutsches Diabetes Zentrum, Heinrich-Hein-Universität Düsseldorf, (4) Department of Medicine, Division of Clinical Pharmacology, Autonomic Dysfunction Service, Vanderbilt University School of Medicine, Nashville, TN, USA

Zeitschrift: Autonomic Neuroscience: Basic and Clinical 2008: 138, 108-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3786



Dokument 1837

Titel: Nervenschädigung bei Ratten nach subarachnoidaler Blutung – Eine Vergleich funktionaler Tests
Hintergrund: Vergleich verschiedener Tests zur Beurteilung der Nervenschäden nach einer experimentellen Hirnblutung bei Ratten.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratory, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose werden Katheter in den Schwanzvene und eine Hinterbeinvene gelegt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Drei Löcher von 1 mm Durchmesser werden in den Schädel gebohrt, um Sonden zur Messung des Blutflusses und der Hirndruckes einzulassen. Der Hals wird an einer Seite aufgeschnitten. Durch eine Halsarterie wird ein Faden bis in die mittlere Hirnarterie gefädelt. Dann wird der Faden 2 mm vorgestoßen, um das Blutgefäß zu durchstoßen. Der Faden wird zurückgezogen. An der Stelle der perforierten Arterie kommt es zu einer Hirnblutung. Die Ratten werden in drei Gruppen eingeteilt. Je 20 Ratten erhalten eine wirksame und eine hochwirksame Lösung injiziert. Die dritte Gruppe dient als Kontrolle und wird mit einer Kochsalzlösung behandelt. Die Löcher im Kopf werden verschlossen. Danach erwachen die Ratten aus der Narkose.

In den folgenden 7 Tagen werden jeden Tag verschiedene Tests durchgeführt. Eine Ratte muss auf einem Holzstab balancieren. Die Zeit bis zum Herunterfallen wird gemessen. Eine Ratte wird mit den Vorderpfoten an einen Metalldraht gehängt. Die Zeit bis zum Herunterfallen wird gemessen. Eine Ratte wird in ein sich immer schneller drehendes Speichenrad gesetzt. Es wird gemessen, wann die Ratte nicht mehr mithalten kann und entweder herunterfällt oder sich überschlägt.

Über die Hälfte der Ratten (32 von 60) sterben in den ersten 1 bis 3 Tagen nach der Operation. Am siebten Tag werden die überlebenden Tiere betäubt und durch Injektion von Formalin in das Herz getötet. Die Gehirne werden entfernt und in Scheiben geschnitten.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Neurological impairment in rats after subarachnoid hemorrhage – A comparison of functional tests

Autoren: Serge C. Thal (1)*, Konrad Meßmer (1), Robert Schmid-Elsaesser (2), Stafen Zausinger (2)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Medizinisches Zentrum München – Großhadern, München, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Medizinisches Zentrum München – Großhadern, München

Zeitschrift: Journal of Neurological Sciences 2008: 268, 150-159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3785



Dokument 1838

Titel: Werden durch zusätzliches Auftragen eines Polyactidfilms (SurgiWrap) auf ein leichtes Gewebe (TiMesh) die Verklebungen nach einer laparoskopischen Implantation in die Bauchhöhle reduziert? Experimentelle Ergebnisse aus einem laparoskopischen Schweinemodell
Hintergrund: Vergleich zweier künstlicher Gewebe für die minimalinvasive Chirurgie.
Tiere: 12 Schweine (20 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen werden unter Narkose mit Trokaren (Metallröhren) zwei Löcher mit 10 und 5 mm Durchmesser in die Bauchwand gestanzt. Ein 10x15 cm großes Stück eines künstlichen Gewebes wird mit Hilfe von minimalinvasiver Chirurgie (Schlüssellochchirurgie) in die Bauchhöhle eingebracht und von innen an der Bauchwand vernäht. Bei je 10 Schweinen werden unterschiedliche Gewebe verwendet. Die Löcher in der Bauchwand werden zugenäht. Drei Monate nach der Operation werden die Schweine durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Minimalinvasive Chirurgie

Originaltitel: Does the additional application of a polylactide film (SurgiWrap) to a lightweight mesh (TiMesh) reduce adhesions after laparoscopic intraperitoneal implantation procedures? Experimental results obtained with the laparoscopic porcine model

Autoren: Christine Schug-Paß (1)*, Florian Sommerer (2), Andrea Tannapfel (2), Hans Lippert (3), Ferdinand Köckerling (1)

Institute: (1) Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimalinvasive Chirurgie, Vivantes Krankenhaus Spandau, Neue Bergstraße 6, 13585 Berlin, (2) Institut für Pathologie, Ruhr-Universität Bochum, (3) Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 2008: 22(11):2433-2439

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3784



Dokument 1839

Titel: Charakterisierung der Hauptzellen des Nucleus cochlearis von Meriones unguiculatus und Monodelphis domestica mit Hilfe von Kalzium-bindendem Protein-Immunolabeling
Hintergrund: Vergleich der Hörsysteme von mongolischen Gerbils und Haus-Spitzmausbeutelratten.
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (4 Mongolische Gerbils, 4 Haus-Spitzmausbeutelratten)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Mongolische Gerbils und Haus-Spitzmausbeutelratten werden im Institut für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig gezüchtet. Unter Narkose werden sie durch eine Injektion ins Herz mit Formalin durchströmt und getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Zooanatomie

Originaltitel: Characterization of cochlear nucleus principal cells of Meriones unguiculatus and Monodelphis domestica by use of calcium-binding protein immunolabeling

Autoren: Ivonne Bazwinsky (1)*, W. Härtig (2), R. Rübsamen (1)

Institute: (1) Institut für Biologie II, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, (2) Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, 04109 Leipzig

Zeitschrift: Journal of Chemical Neuroanatomy 2008: 35, 158-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3783



Dokument 1840

Titel: BMP-2 integriert in einen Trikalziumphosphat-Knochenersatz verbessert die Knochenwiederherstellung bei Schafen
Hintergrund: Test zweier Knochenersatzmaterialien.
Tiere: 20 Schafe (Merino-Schafe)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird unter Narkose die Haut über dem Kniebereich bei beiden Hinterbeinen aufgeschnitten. In die Oberschenkelknochen wird nahe des Knies ein Loch von 9,4 mm Durchmesser und 10 mm Tiefe gebohrt. Das Loch wird bei je 10 Beinen mit zwei verschiedenen Sorten künstlichem Knochenzement gefüllt. Bei 10 Beinen wird etwas Knochenmaterial aus dem jeweils anderen Oberschenkelknochen desselben Schafes in das Loch gefüllt. Bei 10 Beinen bleibt das Loch leer. Die Haut wird wieder verschlossen. Die Schafe können sich anschließend frei bewegen. Nach 7 und 12 Wochen werden die Hinterbeine der Tiere geröntgt. Zwölf Wochen nach der Operation werden die Schafe durch Überdosis eines Barbiturates und Kaliumchlorid getötet, um die Knochen gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: BMP-2 incorpoarted in a tricalcium phosphate bone substitute enhances bone remodelling in sheep

Autoren: Uwe Maus*, Stefan Andereya, Sascha Gravius, Jörg A.K. Ohnesorge, Christopher Niedhart

Institute: Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Universität Aachen, Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen

Zeitschrift: Journal of Biomaterials Application 2008: 22, 559-576

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3782



Dokument 1841

Titel: Psychophysische und neurophysiologische Hörschwellen bei der Fledermaus Phyllostomus discolor
Hintergrund: Untersuchungen zum Hörvermögen von Fledermäusen.
Tiere: 20 Fledermäuse (Bunte Lanzennase)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Fledermäuse stammen aus der Zucht der Biologie II der LMU. Vier Fledermäuse werden für ein Lernexperiment verwendet. Die Experimente finden an fünf Tagen pro Woche statt. In dieser Zeit erhalten die Tiere nichts zu fressen, außer als "Belohnung" für eine richtig erledigte Aufgabe. Diese "Belohnung" besteht aus einem Banane-Babymilch-Honig-Gemisch. An den zwei freien Tagen bekommen die Tiere Mehlwürmer und Früchte. Eine Fledermaus wird in einen Aufbau gesetzt, bei dem von einem mittleren Raum drei Schenkel abgehen. Am Ende eines jeden Schenkels befinden sich ein Lautsprecher, eine Lichtschranke und eine Fütterungsvorrichtung. Die Fledermaus wird in die Mitte gesetzt. Das Tier muss in den Schenkel kriechen, aus dem ein Ton mit einer bestimmten Frequenz ertönt. Durchbricht das Tier in dem richtigen Schenkel die Lichtschranke, erhält es etwas zu fressen. Das weitere Schicksal dieser vier Tiere wird nicht beschrieben.

Eine weitere Versuchsserie wird mit 16 Fledermäusen durchgeführt. Diesen Tieren wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten. Ein Metallrohr wird mit Dentalzement auf dem Schädel befestigt. Außerdem werden mehrere Löcher in den Schädel gebohrt. Durch diese werden Elektroden in bestimmte Hirnregionen gesteckt. Nach dem Erwachen aus der Narkose werden 6 Wochen lang an 4 Tagen pro Woche 4 Stunden täglich Experimente durchgeführt. Die Fledermäuse werden dazu jeweils narkotisiert. Es werden Töne abgespielt, gleichzeitig werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Am Ende der Experimente werden die Fledermäuse getötet, um festzustellen, ob die Elektroden an der richtigen Position gesessen haben.

Die Arbeit wurde durch die Volkswagen Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierphysiologie, Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Psychophysical and neurophysiological hearing thresholds in the bat Phyllostomus discolor

Autoren: Susanne Hoffmann*, Leonie Baier, Frank Borina, Sven Schörnich, Lutz Wiegrebe

Institute: Abteilung Biologie II der Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadernerstr. 2, 82152 Martinsried

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2008: 194, 39-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3781



Dokument 1842

Titel: Phasenempfindlichkeit des Fledermausultraschalls
Hintergrund: Untersuchungen zum Hörvermögen von Fledermäusen.
Tiere: 4 Fledermäuse (Bunte Lanzennase)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Fledermäuse werden an 5 Tagen die Woche täglich 20 Minuten lang trainiert. Eine Fledermaus wird in den einen Schenkel eines Y-förmigen Aufbaus gesetzt. Am Ende der beiden anderen Schenkel des Y befinden sich ein Mikrophon, ein Lautsprecher und eine Futtervorrichtung. Wenn die Fledermaus einen Ultraschalllaut abgibt, wird dieser von den Mikrophonen aufgenommen und über einen der Lautsprecher abgespielt. Es werden abwechselnd auch andere Laute abgespielt. Die Fledermaus muss zwischen anderen und ihrem eigenen Laut unterscheiden lernen. Sie muss auf den Schenkel mit ihrem eigenen Laut zukriechen, um dort etwas Bananenfutter zu bekommen. Außerhalb der Experimente erhalten die Tiere nichts zu fressen. An den zwei trainingsfreien Tagen erhalten sie Mehlwürmer als Futter. Die Trainingszeit dauert 7 bis 12 Wochen, bis die Tiere die Aufgabe gelernt haben. Die eigentlichen Experimente dauern dann weitere 1 bis 2 Wochen. Das weitere Schicksal der Fledermäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Phase sensitivity in bat sonar revisited

Autoren: Sven Schörnich*, Lutz Wiegrebe

Institute: Abteilung Biologie II der Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadernerstr. 2, 82152 Martinsried

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2008: 194, 61-67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3780



Dokument 1843

Titel: Flickenverschluss eines Herzscheidewanddefekts mit einer neuen Hybridbehandlung in einem Schweinemodell
Hintergrund: Test einer neuen operativen Technik zum chirurgischen Verschluss eines Herzscheidewanddefektes.
Tiere: 6 Schweine (Ferkel, Landrasse, 20-30 kg)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden von dem landwirtschaftlichen Betrieb der Universität in Oberschleissheim gekauft. Der Versuche finden im Labor für Chirurgische Forschung, Walter-Brendel-Zentrum für Experimentelle Medizin der LMU München statt.

Bei den Ferkeln wird unter Narkose der Hals auf der rechten Seite aufgeschnitten. In eine Halsarterie und –vene werden Katheter gelegt. Der Brustkorb wird der linken Seite geöffnet. Der Herzbeutel wird aufgeschnitten. Durch einen Schnitt in die linke Kammer wird mit einem Lochstanzer ein Loch in die Herzscheidewand gestanzt. Anschließend wird das Loch mit einem runden Polyesterflicken wieder verschlossen. Der Flicken wird an der Herzscheidewand mit Klammern befestigt. Schließlich werden die Schweine durch Überdosis von Kaliumchlorid getötet. Das Herz wird entnommen und untersucht.

Bereich: Herzchirurgie

Originaltitel: Patch closure of muscular ventricular septal defects with a new hybrid therapy in a pig model

Autoren: Rainer Kozlik-Feldmann (1)*, Nora Lang (1), Regine Aumann (1), Anja Lehner (1), Darius Rassoulian (2), Ralf Sodian (2), Christoph Schmitz (2), Martin Hinterseer (3), Rabea Hinkel (3), Eckart Thein (4), Franz Freudenthal (5), Nikolay V. Vasylev (6), Pedro J. del Nido (6), Heinrich Netz (1)

Institute: (1) Abteilung für Kinderkardiologie, Universitätsklinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Abteilung für Herzchirurgie, Universitätsklinikum Großhadern, München, (3) Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinikum Großhadern, München, (4) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, (5) Department of Pediatric Cardiology, Kardiozentrum, La Paz, Bolivien, (6) Department of Cardiac Surgery, Children's Hospital Boston and Harvard Medical School, Boston, MA, USA

Zeitschrift: Journal of American College of Cardiology 2008: 51 (16), 1597-1603

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3779



Dokument 1844

Titel: Alternativer Weg der Komplementaktivierung ist entscheidend für die Blasenbildung bei einer experimentellen Epidermolysis Bullosa Acquisita
Hintergrund: Zum Verständnis der Pathogenese (Krankheitsentstehung) der Epidermolysis Bullosa Acquisita, einer erbliche Hautkrankheit des Menschen, bei der es zu Blasenbildung der Haut am ganzen Körper kommt.
Tiere: 68 Tiere verschiedener Arten (Mindestens 68 Mäuse, Kaninchen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden bei Charles River bestellt. Gentechnisch veränderte Mäuse werden im eigenen Labor "hergestellt". Diese werden mit den "normalen" Mäusen über 7 oder 10 Generationen zurückgekreuzt. Die Kaninchen werden verwendet, um Antikörper gegen Mäusekollagen zu produzieren. Dazu wird ihnen das Kollagen injiziert. Die Antikörper werden aus dem Blut der Kaninchen gewonnen. Diese Antikörper werden nun "Wildtyp"-Mäusen und gentechnisch veränderten Mäusen jeden zweiten Tag sechs Mal injiziert. Die Tiere entwickeln nach 4 bis 6 Tagen Hautschäden mit Blasen, Abschürfungen und Krusten hauptsächlich um die Augen, an den Ohren, im Gesicht und an den Vorderbeinen. Es werden Gewebeproben der veränderten Haut genommen. Schließlich werden die Mäuse getötet, um Hautproben zu untersuchen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: The alternative pathway of complement activation is critical for blister induction in experimental Epidermolysis Bullosa Acquisita

Autoren: Sidonia Mihai (1), Mircea T. Chiriac (1), Kazue Takahashi (2), Joshua M. Thurman (3,4), V. Michael Holers (3,4), Detlef Zillikens (1), Marina Botto (5), Cassian Sitaru (1)*

Institute: (1) Abteilung für Dermatologie, Universität Lübeck, Ratzeburger Allee 160, 23538 Lübeck, (2) Department of Pediatrics, Laboratory of Developmental Immunology, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, MA, USA, (3) Department of Medicine, University of Colorado Health Sciences Center, Denver, CO, USA, (4) Department of Immunology, University of Colorado Health Sciences Center, Denver, CO, USA, (5) Rheumatology Section, Imperial College School of Medicine, London, UK

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2007: 178, 6514-6521

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3778



Dokument 1845

Titel: Der Hemmer der zentralen Katechol-O-Methyltransferase Tolcapon erhöht die Bildung der Hydroxylradikale im Striatum bei mit L-DOPA/Cardidopa behandelten Ratten
Hintergrund: Untersuchung bestimmter biochemischer Vorgänge im Gehirn.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Die Versuche finden in Göttingen statt. Unter Narkose wird der Kopf einer Ratte in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Über einem bestimmten Hirnbereich (Striatum/Streifenhügel) wird der Schädelknochen eröffnet. Eine Mirkodialysesonde wird in das Hirngewebe eingelassen. Über eine Mikropumpe können so Substanzen an eine bestimmte Stelle des Gehirns abgegeben werden. Gleichzeitig werden alle 20 Minuten Proben der Hirnflüssigkeit genommen. Die Ratten werden in sechs Gruppen zu je sechs Tieren eingeteilt. Die Tiere erhalten unterschiedliche Testsubstanzen injiziert. Der Versuch zieht sich über acht Stunden. Schließlich werden die Ratten getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: The central catechol-O-methyltransferase inhibitor tolcapone increases striatal hydroxyl radical production in L-DOPA/carbidopa treated rats

Autoren: M. Gerlach (1,2)*, A.-Y. Xiao (1,2), W. Kuhn (2), R. Lehnfeld (3), P. Waldmeier (4), K.H. Sontag (5), P. Riederer (1)

Institute: (1) Abteilung für Klinische Neurochemie, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Würzburg, Füchsleinstraße 15, 97080 Würzburg, (2) Neurologische Klinik, St. Josef-Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, (3) Klinische Forschung und Entwicklung, Novartis Pharma GmbH, Nürnberg, (4) Nervous System Research, Novartis Pharma GmbH, Basel, Schweiz, (5) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2002, 108: 189-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3777



Dokument 1846

Titel: Konzentrationen des Propylen-Stoffwechselproduktes Propylenoxid im Blut von Ratten und Menschen, die Propylen einatmen – als Grundlage für die Risikobewertung
Hintergrund: In unzähligen Langzeitstudien konnten bei Nagetieren keine krebserregenden Eigenschaften von Propylen, einem Nebenprodukt der Ölindustrie, festgestellt werden. Dennoch wird Krebsgefahr vermutet. In der vorliegenden Arbeit sollte die Blutkonzentration bei Ratten und Menschen bei Einatmung von Propylen untersucht werden.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von dem Versuchstierzüchter Charles River WIGA, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere werden jeweils zu zweit in eine Kammer gesetzt, wo sie mindestens 7 Stunden lang Propylen in verschiedenen Konzentrationen einatmen müssen. Die Chemikalie ist ein Nebenprodukt der Ölindustrie. Es wird die Propylenkonzentration in der Kammer gemessen und daraus die Blutkonzentration in der Ratte errechnet. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben. Der gleiche Versuch wird mit vier Freiwilligen gemacht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Concentrations of the propylene metabolite propylene oxide in blood of propylene-exposed rats and humans – a basis for risk assessment

Autoren: Johannes G. Filser (1,2)*, Christoph Hutzler (2), Florian Rampf (1), Winfried Kessler (1), Thomas H. Faller (1), Edgar Leibold (3), Christian Pütz (1), Stefan Halbach (1), György A. Csanady (1,2)

Institute: (1) Institute für Toxikologie, Helmholtz Zentrum München, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, (2) Institut für Toxikologie und Umwelthygiene, technische Universität München, (3) Experimentelle Toxikologie und Ökologie, BASF AG Ludwigshafen

Zeitschrift: Toxicological Science 2008: 102(29, 219-231

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3776



Dokument 1847

Titel: Modulation der Transplantat-Arteriosklerose bei einem Halsschlagader-Transplantationsmodell bei der Ratte
Hintergrund: Gentransfer zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion bei Arterientransplantationen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Zunächst werden Versuche mit Zellen aus der Hauptschlagader von Ratten durchgeführt. Dazu werden Ratten getötet. Weitere Ratten werden getötet, um ihre Halsschlagadern zu entnehmen. In das Blutgefäß wird an einem Ende eine Silikonröhre, an dem anderen eine Kanüle eingeführt. Durch die Kanüle wird eine Lösung mit Viren injiziert. Die Viren dienen als Genfähren. Sie wurden zuvor mit einem Gen beladen, das die Abstoßungsreaktion unterdrücken soll. Die Arterie mit der Virenlösung wird an beiden Enden zugeklemmt und eine Stunde in eine Nährflüssigkeit gelegt. Anschließend wird das Blutgefäß gespült und noch einmal 24 Stunden in eine Nährflüssigkeit gelegt. Am nächsten Tag wird das Gefäß in Ratten transplantiert, denen zuvor die rechte Halsschlagader entfernt wurde. Sieben oder 28 Tage nach der Transplantation werden die Ratten auf nicht beschriebene Weise getötet. Die Halsschlagadern werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Modulation of graft arteriosclerosis in a rat carotid transplantation model

Autoren: Andrei Zdoroveac (1), Cornelia Doebis (1), Horst Laube (2), Sabine Brösel (1), Isabela Schmitt-Knosalla (1), Hans-Dieter Volk (1), Martina Seifert (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Immunologie, Charité: Universitätsmedizin, Campus Charité: Mitte, Monbijoustr. 2a, 10117 Berlin, (2) Deutsches Herzinstitut Berlin

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2008: 145, 161-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3775



Dokument 1848

Titel: Hypofraktionelle stereotaktische Radiotherapie des Hippocampus der Ratte. Normalgewebetoleanz und Dosis-Wirkungs-Beziehung
Hintergrund: Auswirkung einer Strahlentherapie auf das Gehirn von Ratten.
Tiere: 9 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River bezogen. Unter Narkose wird der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Das Gehirn wird mit einem Kernspintomographen gescannt. Das Gehirn von jeweils drei Ratten wird einmal wöchentlich mit 2 x 10 Gy, 3 x 10 Gy oder 4 x 10 Gy Röntgenstrahlen bestrahlt. Dazu werden die Tiere narkotisiert und in das stereotaktische Gerät eingespannt. Acht, 12 oder 16 Wochen nach dem ersten Kernspintomographie-Scan wird jeweils eine Ratte pro Gruppe auf nicht genannte Weise getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Strahlentherapie

Originaltitel: Hypofractionated stereotactic radiotherapy to the rat hippocampus. Determination of dose response and tolerance

Autoren: Antje Ernst-Stecken (1)*, Ina Jeske (2), Andreas Hess (3), Franz Rödel (1), Oliver Ganslandt (4), Gerhard Grabenbauer (1), Rolf Sauer (1), Kai Brune (5), Ingmar Blümcke (2)

Institute: (1) Strahlentherapeutische Universitätsklinik, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsstraße 27, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Neuropathologie, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (4) Abteilung für Neurochirurgie, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (5) Doerenkamp-Stiftungsprofessur für Innovationen im Tier- und Verbraucherschutz, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 2007: 183, 440-446

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3774



Dokument 1849

Titel: Anlieferung von superparamagnetischen Nanopartikeln für die locale Chemotherapie nach einer Infusion in die Arterie und Magnetic Drug Targeting
Hintergrund: Verwendung von Nanopartikeln, um Krebsmedikamente in Tumorgewebe anzureichern.
Tiere: 8 Kaninchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen werden Plattenepitelkarzinomzellen in ein Hinterbein injiziert. Zwei Wochen später sind die Krebsgeschwüre 2 qcm groß. Den Tieren werden Eisenoxid-Nanopartikel in eine Hinterbeinarterie injiziert. Gleichzeitig werden die Kaninchen einem magnetischen Feld mit dem Focus über dem Tumor ausgesetzt. So soll erreicht werden, dass die Nanopartikel sich in dem Tumorgewebe anreichern. Eine Stunde später werden die Kaninchen getötet, um das Gewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Wilhelm-Sander-Stiftung, München.

Bereich: Nanomedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Delivery of superparamagnetic nanoparticles for local chemotherapy after intraarterial infusion and magnetic drug targeting

Autoren: Christoph Alexiou (1)*, Roland Jurgons (1), Christian Seliger (1), Oliver Brunke (2), Heinrich Iro (1), Stefan Odenbach (2)

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Waldstraße 1, 91054 Erlangen, (2) Institut für Flüssigkeitsmechanik, Universität Dresden

Zeitschrift: Anticancer Research 2007: 27, 2019-2022

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3773



Dokument 1850

Titel: Die Expremierung von Chondromodulin-1 in den Herzklappen wird bei einem Kaninchenmodell der infektiösen Endokarditis herunterreguliert
Hintergrund: Molekulare Vorgänge in den Herzklappen bei einer experimentellen Herzentzündung.
Tiere: 35 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Kisslegg. Unter Narkose wird die linke Seite des Brustkorbs aufgeschnitten. Bei einem Teil der Tiere wird ein Stück Dacron (Kunststofffasergewebe) in die Herzklappen eingenäht, um eine Klappenschwäche zu simulieren. Einige Kaninchen erhalten zusätzlich Eiterbakterien in die Blutbahn injiziert, die zu einer Herzentzündung führen. Bei einer weiteren Gruppe werden nur Bakterien gespritzt, aber es wird kein Kunststoff in die Herzklappen eingenäht. Eine Gruppe Kaninchen bleibt unbehandelt. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Sechs oder 12 Stunden nach der Operation werden die Kaninchen betäubt und durch ein Gift getötet. Die Herzklappen werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Kommission für Klinische Forschung der Technischen Universität München finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislaufchirurgie

Originaltitel: Valvular chondromodulin-1 expression is down-regulated in a rabbit model of infective endocarditis

Autoren: Joachim B. Grammer*, Walter B. Eichinger, Sabine Bleiziffer, Matthias R. Benz, Rüdiger Lange, Robert Bauernschmitt

Institute: Deutsches Herzzentrum München, Klinik für Herz- und Herzklappenchirurgie, Technische Universität München, Lazarettstraße 36, 80636 München

Zeitschrift: Journal of Heart Valve Diseases 2007: 16(6), 623-630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3772



Dokument 1851

Titel: Auslösen der Hämoxygenase-1 verbessert das Überleben von Bauchspeicheldrüsentransplantaten durch Verhinderung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung nach einer Transplantation
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Enzyms bei der Überlebensdauer von Bauchspeicheldrüsentransplantaten.
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus dem Zentralen Tierlabor der Medizinischen Hochschule Hannover. 45 Ratten werden als "Spender", 45 als "Empfänger von Transplantaten verwendet. Den "Empfängern" wird zunächst ein Gift in eine Vene injiziert, das die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Die Tiere werden diabetisch. Ihnen werden mehrfach Blutproben entnommen, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Den "Spendern" wird die Bauchspeicheldrüse und ein Stück des Dünndarms entfernt. Die Organe werden eine, sechs oder 20 Stunden in einer kalten Flüssigkeit aufbewahrt, bevor sie den "Empfängern" eingepflanzt werden. Ein Teil der Tiere erhält 48 Stunden vor der Operation eine Substanz injiziert, die auslöst, dass ein bestimmtes Enzym vermehrt ausgeschüttet wird. Nach der Verpflanzung der Transplantate, wird bei den Ratten einmal täglich eine Blutprobe aus der Schwanzvene genommen. Die Tiere werden 30 Tage lang beobachtet und dann getötet. In einer Gruppe sterben 5 Ratten innerhalb der ersten 24 Stunden aufgrund einer schweren Bauchspeicheldrüsenentzündung.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und Novartis Pharma GmbH. Nürnberg.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Induction of heme oxygenase-1 improves the survival of pancreas grafts by prevention of pancreatitis after transplantation

Autoren: Thomas Becker (1)*, Andreas Meyer zu Vilsendorf (1), Taivankhuu Terbish (1), Jürgen Klempnauer (1), Anne Jörns (2)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, (2) Institut für Klinische Biochemie & Zentrum für Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Transplantation 2007: 84, 1644-1655

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3771



Dokument 1852

Titel: Schutz der Hörschnecke während einer Steigbügeloperation: Spielen Kortikosteroide eine Rolle?
Hintergrund: Kann Kortison vor Schäden nach chirurgischen Eingriffen am Innenohr schützen?
Tiere: 11 Meerschweinchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den betäubten Meerschweinchen wird ein 2 x 2 mm großes Loch in den Knochen hinter dem Ohr in das Mittelohr gebohrt. Bei fünf Meerschweinchen wird ein mit einem Kortikosteroid getränkter Gelschaumstoffschwamm auf das runde Fenster des Innenohrs gehalten. Das jeweils andere Ohr dient als Kontrolle. Hier wird der Schwamm mit einer wirkungslosen Kochsalzlösung getränkt. Bei sechs Meerschweinchen wird ein 1 mm Loch in das Innenohr gebohrt, um das Kortikosteroid direkt in das Innenohr zu injizieren. Nach 14, 21 und 28 Tagen wird das Hörvermögen der Meerschweinchen geprüft. Dazu werden die Tiere narkotisiert. Töne werden vor dem Ohr abgespielt, während gleichzeitig über eine im Mittelohr platzierte Elektrode elektrische Ströme gemessen werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Chirurgie

Originaltitel: Protecting the cochlea during stapes surgery: Is there a role for corticosteroids?

Autoren: Jan Kiefer (1)*, Qing Ye (2), Jochen Tillein (3), O. Adunka (2), Wolfgang Arnold (1), Wolfgang Gstoettner (2),

Institute: (1) Hals-Nasen-Ohrenklinik, Klinikum Rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaningerstraße 22, 81675 München, (2) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, (3) Zentrum für Physiologie, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt

Zeitschrift: Advanced Otorhinolaryngology 2007: 65, 300-307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3770



Dokument 1853

Titel: Layout der transcallosalen Aktivität in der Sehrinde der Katze, aufgedeckt durch optische Bildgebung
Hintergrund: Rolle eines Hirnbereichs beim Sehvorgang.
Tiere: 9 Katzen (9-29 Monate alt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden vermutlich in Bochum statt. Der Kopf einer auf dem Rücken liegenden Katze wird unter Narkose in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Der weiche Gaumen wird eingeschnitten. In den darunter liegenden Knochen des harten Gaumens wird ein Loch gebohrt. So gelangt man an die Stelle des Gehirns, wo die beiden Sehnerven sich kreuzen. Die Sehnerven werden an der Kreuzungsstelle durchtrennt. Der weiche Gaumen wird wieder zugenäht. Es wird nicht ganz klar beschrieben, aber vermutlich erfolgen die folgenden Experimente mit zeitlichem Abstand zur Durchtrennung des Sehnervs.

Einer Katze werden zwei Löcher in den Schädelknochen über bestimmten Bereichen der Sehrinde gebohrt. Darüber wird eine runde Metallkammer mit 30 mm Durchmesser mit Zahnzement und Knochenschrauben befestigt. Die harte Hirnhaut wird im Bereich der Kammern entfernt. Die Kammer wird mit Silikonöl gefüllt, damit das Hirngewebe nicht austrocknet. Darüber wird ein Glasplättchen gelegt. Die Augen der Katze werden mit Kontaktlinsen auf einen Monitor gerichtet, auf dem Muster gezeigt werden. Gleichzeitig wird das Gehirn durch die Kammern beleuchtet und mit einer Videokamera gefilmt. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wurde unter anderem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Layout of transcallosal activity in cat visual cortex revealed by optical imaging

Autoren: N.L. Rochefort (1,2,3)*, P. Buzas (1,4,6), Z.F. Kisvarday (1,5), U.T. Eysel (1), C. Milleret (3)*

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, MA 4/149, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) International Graduate School of Neuroscience, Ruhr-Universität Bochum, (3) Laboratoire de Physiologie de la Perception et de l'Action, College de France, Paris, Frankreich, (4) National Vision Research Institute and Department of Optometry and Vision Sciences, University of Melbourne, Australia, (5) Laboratory for Cortical Systems Neuroscience, University of Debrecen, Ungarn, (6) Institute of Physiology, Medical School

Zeitschrift: NeuroImage 2007: 36, 804-821

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3769



Dokument 1854

Titel: Injizierbare nanokrystalline Hydroxyapatitpaste als Knochenersatz: In-vivo-Analyse der Biokompatibilität und Vaskularisation
Hintergrund: Verträglichkeit von Knochenersatzmaterialien.
Tiere: 21 Hamster (mehr als 21 Syrische Goldhamster)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Hamstern wird zunächst unter Narkose eine Hautfaltenkammer auf dem Rücken implantiert. Dazu wird eine Hautfalte auf dem Rücken zwischen zwei Titanrahmen geklemmt. In dem Rahmen befindet sich auf einer Seite ein 1,5 cm großes Bullauge. In diesem Bereich wird die eine Hautseite der Hautfalte weggeschnitten, so dass man durch das Bullauge auf die Innenseite der gegenüberliegenden Hautseite blickt. Die Innenseite der Haut wird mit einem Glasplättchen zugedeckt, damit sie nicht austrocknet. Nach einer 48-stündigen Erholungszeit werden die Hamster unbetäubt in eine enge Röhre gesteckt, so dass sie sich nicht bewegen können. Das Glasplättchen im Bullauge wird entfernt, um ein Stück eines Biomaterials einzusetzen, das als Knochenersatz dienen soll. Sieben Hamster erhalten ein neues Biomaterial aus Nanopartikeln, bei sieben Hamstern wird ein herkömmlicher Knochenersatzstoff eingefügt und weitere sieben Hamster erhalten Knochenstücke von anderen, zuvor getöteten Hamstern. Das Glasplättchen wird wieder darüber gelegt. Zu bestimmten Zeitpunkten (20 Minuten, 2, 6, 10, 14 Tage nach der Implantation) werden die Blutgefäße der Innenseite der Haut im Bullauge mit einem Mikroskop untersucht. Dazu wird den unbetäubten Tieren eine fluoreszierende Flüssigkeit in das Venengeflecht hinter dem Auge gespritzt. Dann werden sie in die enge Röhre gesteckt, aus der nur die Titankammer herausschaut. Schließlich werden die Hamster mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Biomaterialforschung, Nanomaterialforschung

Originaltitel: Injectable nanocrystalline hydroxyapatite paste for bone substitution: In vivo analysis of biocompatibility and vascularization

Autoren: Matthias W. Laschke (1)*, Kristina Witt (1), Tim Pohlemann (2), Michael D. Menger (1)

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Klinik für Trauma-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Journal of Biomedical Materials Research. Part B, Applied Biomaterials 2007, 82 (2), 494-505

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3768



Dokument 1855

Titel: Wirkung des spezifischen Gewichts auf eine Langzeittamponade des Glaskörpers: In-vivo-Untersuchungen unter Verwendung von Perfluorocarbon-Flüssigkeiten und semifluorierten Alkanen
Hintergrund: Ersatz des Glaskörpers im Auge durch bestimmte Flüssigkeiten.
Tiere: 20 Kaninchen (Chinchilla-Mischlingskaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen werden unter Narkose zwei Schnitte in die Augenlederhaut des linken Auges gemacht. Der Glaskörper wird entfernt. An die Stelle des Glaskörpers werden bei jeweils fünf Kaninchen verschiedene Testflüssigkeiten injiziert. Bei fünf Kaninchen wird als Kontrolle eine Salzlösung injiziert. Die Lederhaut wird wieder zugenäht. Vor und nach der Operation wird ein Elektroretinogramm durchgeführt. Dazu wird eine Kontaktlinsen-Elektrode auf die Hornhaut gelegt. Drei Monate später werden die Kaninchen auf nicht beschriebene Weise getötet. Beide Augen werden entfernt, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die RetinoVit-Stiftung, Köln unterstützt. Eine Autorin erhielt ein Stipendium des Katholischen Akademischen Austauschdienstes.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Effect of gravity in long-term vitreous tamponade: in vivo investigation using perfluorocarbon liquids and semi-fluorinated alkanes

Autoren: Jerzy Mackiewicz (1,3), Kristel Maaijwee (1), Christoph Lüke (1), Norbert Kociok (1), Wilfried Hiebl (4), Hasso Meinert (4), Antonia M. Joussen (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Netzhaut- und Glaskörperchirurgie, Zentrum für Augenheilkunde, Universität Köln, (2)* Augenklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf, (3) Department of Ophthalmology, Medical University of Lublin, Lublin, Polen, (4) Fluoron GmbH, Neu-Ulm

Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2007: 245, 665-675

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3767



Dokument 1856

Titel: Poly(vinyl alcohol)-graft-poly(lactid-co-glycolid)-Nanopartikel zur lokalen Applikation von Paclitaxel zur Behandlung einer erneuten Verengung
Hintergrund: Verwendung von Nanopartikeln zum Transport eines Wirkstoffes an den Ort einer Arterienverengung.
Tiere: 8 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen erhalten Futter, das mit 1% Cholesterin angereichert ist. Unter Narkose wird der Hals aufgeschnitten, um die Halsarterie freizulegen. Ein langer Katheter wird durch die Halsarterie bis in beide von der Hauptschlagader abgehenden Arterien im Beckenbereich geschoben. Am Ende des Katheters befindet sich ein Ballon, der aufgeblasen wird. Der Katheter mit dem Ballon wird dreimal einen cm hin und her gezogen, um eine Verletzung der Innenseite der Arterien zu bewirken. Dann wird er abgelassen und herausgezogen. Durch die Schädigung kommt es zu einer Verengung der beiden Schlagadern im Beckenbereich. Vier Wochen später werden die Kaninchen erneut operiert. Es wird wieder ein Ballonkatheter über eine Halsarterie eingeführt. Dieses Mal wird der Ballon aufgeblasen, um die verengte Stelle zu weiten. Außerdem werden mit Medikamenten beladene Nanopartikel an die Stelle injiziert. Weitere vier Wochen später wird der Bauch der Kaninchen unter Narkose aufgeschnitten. Es wird eine Angiographie (Darstellung der Blutgefäße) durchgeführt. dann werden die Kaninchen durch ein Gift (T61) getötet.

Bereich: Nanomedizin

Originaltitel: Poly(vinyl alcohol)-graft-poly(lactide-co-glycolide) nanoparticles for local delivery of paclitaxel for restenosis treatment

Autoren: Ulrich Westedt (1), Marc Kalinowski (2), Matthias Wittmar (1), Thomas Merdan (1), Florian Unger (1), Jutta Fuchs (1), Susann Schäller (2), Udo Bakowsky (1), Thomas Kissel (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmazeutik und Biopharmazie, Philipps-Universität Marburg, Ketzerbach 63, 35032 marburg (2) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Journal of Controlled Release 2007: 119, 41-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3766



Dokument 1857

Titel: Eine durch Lipopolysaccharid hervorgerufene Lungenentzündung wird mittels Neutralisation durch GM-CSF gehemmt
Hintergrund: Rolle eines Entzündungsfaktors bei der Krankheitsentstehung der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD)
Tiere: 88 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierhändler Harlan, Borchen, bezogen. Den Mäusen wird eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Ein Teil der Tiere bekommt eine wirkungslose Substanz injiziert. Zwei Stunden später wird unter Narkose eine Lösung aus Bakterienbestandteilen in die Nase gesprüht. Auf diese Weise wird eine Lungenentzündung hervorgerufen. 24 Stunden danach werden die Mäuse auf nicht genannte Weise getötet. Ihre Lungen werden mit einer Salzlösung gespült, um die Spülflüssigkeit zu untersuchen. Bei einem anderen Experiment wird der gleiche Versuch durchgeführt, nur dass jeweils drei Mäuse nach 0, 1, 3, 6, 12 und 24 Stunden getötet werden.

Bereich: Entzündungsforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Lipopolysaccharide-induced lung inflammation is inhibited by neutralization of GM-CSF

Autoren: Ruzica Puljic (1), Ewald Benediktus (1), Christine Plater-Zyberk (2), Patrick A. Baeuerle (2), Stefan Szelenyi (1), Kay Brune (1,2), Andreas Pahl (1)*

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fahrstraße 17, 91054 Erlangen, (2) Micromet AG, München, (3) Innovationen im Tier- und Verbraucherschutz, Fahrstraße 17, 91054 Erlangen

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2007: 557, 230-235

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3765



Dokument 1858

Titel: Imaging einer gesteigerten Schmerzempfindlichkeit bei Ratten mittels Kernspintomographie
Hintergrund: Magnetresonanz-Tomographie wird seit einem Jahrzehnt in der Schmerzforschung beim Menschen eingesetzt. Zunehmend spielt es auch in der tierexperimentellen Forschung eine Rolle.
Tiere: 16 Ratten (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird ein Schmerzempfindlichkeitstest (Hargreaves-Test) durchgeführt. Die Prozedur wird nicht beschrieben. Üblicherweise wird der Boden einer Box, in dem eine Ratte sitzt, erhitzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Ratte die Pfoten hochzieht. Den Tieren wird dann eine reizende Substanz unter die Haut einer Hinterpfote gespritzt, um eine Entzündung auszulösen. Der Hargreaves-Test wird 1, 2, 3, 4, und 5 Stunden später wiederholt. Anschließend werden die Ratten durch CO2 getötet.

In einem zweiten Experiment wird die entzündungsauslösende Substanz in die Pfote einer narkotisierten Ratte injiziert. Dann wird der Kopf des Tieres mit einem bildgebenden Verfahren (Funktionelle Kernspintomographie) gescannt. Die Ratten werden anschließend getötet. Kontrolltiere, die nur eine harmlose Substanz erhalten haben, werden am Leben gelassen.

In einem weiteren Experiment werden kleine Heizplatten an beiden Hinterpfoten einer Ratte befestigt. Die Platte wird auf 46 Grad erhitzt. Nach 5 Sekunden fällt die Temperatur wieder ab. Gleichzeitig werden Magnetresonanzbilder vom Gehirn der Ratte gemacht. Die Tiere werden mindestens noch zwei Tage lang beobachtet. Eine Tötung wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt von: SET Projekt "Magnetresonanztomographie in der Schmerzforschung", Projekt des Bundesministerium für Bildung und Forschung "Kopfschmerz: A2", Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Erlangen und Doerenkamp-Lehrstuhl für Innovationen im Tier- und Verbraucherschutz.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Imaging of hyperalgesia in rats by functional MRI

Autoren: Andreas Hess (1)*, Marina Sergejeva (1), Lubos Budinsky (2), Hanns Ulrich Zeilhofer (1), Kay Brune (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fahrstraße 17, 91054 Erlangen, (2) Innovationen im Tier- und Verbraucherschutz, Fahrstraße 17, 91054 Erlangen

Zeitschrift: European Journal of Pain 2007: 109-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3764



Dokument 1859

Titel: Pneumatische Befestigung der Augennetzhaut durch Verdampfung von Fluorokarbonflüssigkeit: In-vitro- und In-vivo-Ergebnisse
Hintergrund: Vergleich verschiedener Substanzen, die den Augeninnendruck erhöhen und die eine abgelöste Netzhaut wieder anheften sollen.
Tiere: 48 Kaninchen (mindestens 48 Chinchilla-Mischlinge)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Versuchsreihe wird vom Regierungspräsidum Köln genehmigt. Die Kaninchen werden einzeln in Käfigen gehalten. 25 verschiedene Fluor-haltige chemische Substanzen werden getestet. Jede Substanz wird ein oder zwei Kaninchen in die Augen gespritzt. Zum Teil wird zusätzlich Luft in die Augen injiziert. Es ist unklar, ob bei jedem Kaninchen beide Augen verwendet werden. In den folgenden zwei Wochen werden die Augen der Tiere regelmäßig inspiziert. Der Augeninnendruck wird gemessen. Bei einigen Kaninchen bildet sich ein grauer Star, bei anderen entstehen Blasen. Bei mindestens 8 Kaninchen platzt das Auge nach 16 bzw. 24 Stunden. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt. Eine Autorin erhielt ein Stipendium des Katholischen Akademischen Austauschdienstes.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Pneumatic retinopexy by evaporation of fluorocarbon liquids: in vitro and in vivo results

Autoren: Jerzy Mackiewicz (1,2), Bastian Mühling (3), Wilfried Hiebl (3), Hasso Meinert (3), Norbert Kociok (1,4), Antonia M. Joussen (4)*

Institute: (1) Abteilung für Netzhaut- und Glaskörperchirurgie, Zentrum für Augenheilkunde, Universität Köln, (2) Department of Ophthalmology, Medical University of Lublin, Lublin, Polen, (3) Fluoron GmbH, Neu-Ulm, (4) Augenklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Graefes Archiv für klinische und experimentelle Ophthalmologie 2008: 246, 69-79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3763



Dokument 1860

Titel: 3-Jodthyronamin: ein neues Hormon, das das Gleichgewicht zwischen Glukose- und Fettverwertung kontrolliert
Hintergrund: Funktion eines Schilddrüsenhormons auf den Stoffwechsel von Hamstern im Winter und im Sommer.
Tiere: 90 Tiere verschiedener Arten (80 Dschungarische Hamster, 10 Mäuse)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Die Dschungarischen Hamster wurden im Labor der Universität Marburg gezüchtet, die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Alle Tiere leben einzeln in Käfigen. 40 Hamster werden bei 16 Stunden Licht, die anderen 40 bei 8 Stunden Licht täglich gehalten, um Winter oder Sommer zu simulieren. Die Mäuse werden bei täglich 12 Stunden Licht gehalten. Allen Tieren wird unter Narkose ein Temperaturmessgerät in die Bauchhöhle einoperiert. Dieses sendet die Daten drahtlos an ein Empfängergerät. Den Hamstern und Mäusen wird entweder ein Hormon, dessen Funktion untersucht werden soll, in die Bauchhöhle injiziert oder eine wirkungslose Kochsalzlösung. Anschließend wird ein Teil der Hamster vier Tage lang in einen "metabolischen Käfig" gesetzt. In diesem Gerät wird die Aus- und Einatemluft gemessen sowie der Urin aufgefangen. Bei anderen Hamstern und den Mäusen wird das Verhalten je 24 Stunden vor und nach der Injektion beobachtet. Einige Hamster werden nach der Injektion getötet, um das Gehirn zu untersuchen. Das Schicksal der restlichen Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierphysiologie

Originaltitel: 3-Iodothyronamine: a novel hormone controlling the ballance between glucose and lipid utilisation

Autoren: L.J. Braulke (1)*, M. Klingenspor (1), A. DeBarber (2), S.C. Tobias (2), D.K. Grandy (2), T.S. Scanlan (2), G. Heldmaier (1)

Institute: (1) Biologische Fakultät, Philipps-Universität Marburg, Karl-von-Frisch-Str. 8, 35032 Marburg, (2) Department for Physiology and Pharmacology, Oregon Health & Science University, Portland, OR, USA, (3) Department of Pharmaceutical Chemistry, University of California-San Francisco, San Francisco, CA, USA

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology B 2008: 178, 167-177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3762



Dokument 1861

Titel: Verabreichung eines Kortikosteroids (Triamcinolon) schützt die Innenohrfunktion nach einem chirurgischen Eingriff
Hintergrund: Kann Kortison vor Schäden nach chirurgischen Eingriffen am Innenohr schützen?
Tiere: 11 Meerschweinchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Frankfurt statt. Bei den betäubten Meerschweinchen wird ein 2 x 2 mm großes Loch in den Knochen hinter dem Ohr in das Mittelohr gebohrt. Bei fünf Meerschweinchen wird ein mit einem Kortikosteroid getränkter Gelschaumstoffschwamm auf das runde Fenster des Innenohrs gehalten. Das jeweils andere Ohr dient als Kontrolle. Hier wird der Schwamm mit einer wirkungslosen Kochsalzlösung getränkt. Bei sechs Meerschweinchen wird ein 1 mm Loch in das Innenohr gebohrt, um das Kortikosteroid direkt in das Innenohr zu injizieren. In den folgenden vier Wochen wird mehrfach das Hörvermögen der Meerschweinchen geprüft. Dazu werden die Tiere narkotisiert. Töne werden vor dem Ohr abgespielt, während gleichzeitig über eine im Mittelohr platzierte Elektrode elektrische Ströme gemessen werden.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und MED-El, Österreich, unterstützt.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Chirurgie, Hörforschung

Originaltitel: Application of a corticosteroid (Triamcinolon) protects inner ear function after surgical intervention

Autoren: Qing Ye (1,2), Jochen Tillein (2), Rainer Hartmann (2), Wolfgang Gstoettner (1), Jan Kiefer (3)*

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, (2) Abteilung für Sinnesphysiologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, (3) Hals-Nasen-Ohrenklinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Ismaninger Str. 22, 81675 München

Zeitschrift: Ear & Hearing 2007: 28, 361-369

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3761



Dokument 1862

Titel: Heraufregulierung von Prestin mRNA-Exprimierung im Cortischen Organ von Meerschweinchen und Ratten nach einseitiger Exposition von Impulslärm
Hintergrund: Molekulare Veränderungen in den Zellen des Innenohrs bei mit lauten Tönen beschallten Meerschweinchen und Ratten.
Tiere: 68 Tiere verschiedener Arten (28 Meerschweinchen, 40 Ratten)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, die Ratten vom Bundesinstitut für Risikobewertung. Unter Narkose wird jeweils ein Ohr der Meerschweinchen und Ratten mit lauten Tönen von 167 dB beschallt. Die einzelnen Töne sind eine Sekunde lang und werden in kurzen Abständen bei den Meerschweinchen 4-5 Minuten lang und bei den Ratten 2,5 – 3 Minuten erzeugt. Sechs Meerschweinchen und 10 Ratten werden als Kontrolltiere nicht beschalt. Eine Woche vor und eine Woche nach der Beschallung werden Messungen zum Hörvermögen durchgeführt. Dazu werden die Tiere betäubt. Nach der letzten Messung werden die Tiere durch Köpfen getötet, um die Innenohren zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Humboldt-Universität und die Sonnenfeld-Stiftung, Berlin unterstützt.

Bereich: Hörforschung

Originaltitel: Up-regulation of prestin mRNA expression in the organs of Corti of guinea pigs and rats following unilateral impulse noise exposure

Autoren: Birgit Mazurek (1)*, Heidemarie Haupt (1), Nyamaa Amarjargal (1), Yuri M. Yarin (2), Astrid Machulik (1), Johann Gross (1)

Institute: (1) Charite – Universitätsmedizin Berlin, Campus Charite Mitte, Molekularbiologisches Forschungslabor, Charité:platz 1, 10117 Berlin, (2) Universitätsklinikum Dresen, Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Dresden

Zeitschrift: Hearing Research 2007: 231, 73-83

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3760



Dokument 1863

Titel: Synergie von HBO2 und einem lokalen Antibiotikaträger bei einer durch Staphylococcus aureus hervorgerufenen experimentellen Osteomyelitis bei Ratten
Hintergrund: Vergleich von Behandlungsmethoden einer künstlich ausgelösten Knochenentzündung.
Tiere: 125 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose die Haut über dem rechten Schienbein aufgeschnitten. In das Scheinbein wird ein 1 mm Loch gebohrt. Es wird eine Lösung mit Eiterbakterien (Staphylococcus aureus) in die Markhöhle des Knochens gespritzt. Die Haut wird wieder zugenäht. Drei Wochen später werden die Ratten geröntgt, um festzustellen, ob sich eine Knochenentzündung entwickelt hat. Bei 105 Ratten ist dies der Fall. Bei den Tieren wird zunächst alles infektiöse Gewebe im Schienbein chirurgisch entfernt.

Die Ratten werden in Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält zur Kontrolle eine wirkungslose Kochsalzlösung verabreicht. Drei Gruppen werden auf unterschiedliche Weise behandelt: Die Ratten einer Gruppe werden täglich in eine Überdruckkammer gesetzt. Dort werden sie eine Stunde lang einem Überdruck von 3 atm abs und 100% Sauerstoff ausgesetzt. In der folgenden Stunde wird der Überdruck langsam wieder abgebaut. Die zweite Gruppe erhält einen mit einem Antibiotikum getränkten Kollagenschwamm in die Markhöhle platziert. Die dritte Gruppe wird kombiniert mit Schwamm und Unterdruck behandelt. Die Behandlung wird zwei oder vier Wochen lang durchgeführt. dann werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Synergy of HBO2 and a local antibiotic carrier for experimental osteomyelitis due to staphylococcus aureus in rats

Autoren: V. Mendel (1), H.-J. Simanowski (2), H.Ch. Scholz (2) (kein federführender Autor angegeben)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Diakonissenkrankenhaus, Marienhölzungsweg 2, 24939 Flensburg, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Krankenhaus Oststadt, Podbielskistraße 380, 30659 Hannover

Zeitschrift: Undersea and Hyperbaric Medicine 2004: 31 (4), 407-416

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3759



Dokument 1864

Titel: Diethylhexylphthalat, das durch eine Fettemulsion für Neugeborene aus dem Polyvinylchloridschlauch extrahiert wurde, verursacht wesentliche Veränderungen in der Histologie der Kaninchenleber
Hintergrund: Test eines Gels, das nach Operationen Verwachsungen der inneren Organe mit der Bauchwand verhindern soll.
Tiere: 80 Kaninchen (Weiße Russenkaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen wird unter Narkose der Bauch in der Mitte auf 8 cm Länge aufgeschnitten. Der Blinddarm wird aus der Bauchhöhle herausgehoben und auf einer Seite 15 Minuten lang mit einem Stück Gaze gerieben, bis kleine Blutungen entstehen. Auf der anderen Seite wird nur 5 Minuten lang gerieben. Aus der Innenseite der Bauchwand wird ein 3 x 3 cm großes Stück Bauchfell und Muskel herausgeschnitten. Dann wird auf die geschädigte Stelle an der Bauchwand ein Gel aufgetragen, das eine Verwachsung des Darms mit der Bauchwand verhindern soll. Ein Teil der Kaninchen erhält statt des Testgels eine bereits in der Chirurgie eingesetzte Substanz. Weitere Kaninchen werden als Kontrolle nicht behandelt. Der Darm wird in die Bauchhöhle zurückgelegt und der Bauch wieder zugenäht. Am 21. Tag nach der Operation werden alle Kaninchen durch Injektion eines Giftes (T61) getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Polyvinyl alcohol gel prevents abdominal adhesion formation in a rabbit model

Autoren: Reinhold Andreas (1), Patricia Mercedes Grüntzig (1), Christiane Weisgerber (1), Christine Weis (2), Erich Kurt Odermatt (2), Martin Hartwig Kirschner (1)*

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität München, Klinikum Großhadern, Marchioninistr. 15, 81377 München, (2) Aesculap AG & Co. KG, Tuttlingen

Zeitschrift: Fertility and Sterility 2007: 88 (2), 1180-1186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3758



Dokument 1865

Titel: Überlegene Wirksamkeit des Helicase-Primase-Hemmers BAY 57-1293 bei der Behandlung einer Herpesinfektion und für das Ruhestadium beim Meerschweinchenmodell der menschlichen Genitalherpesinfektion
Hintergrund: Test eines Wirkstoffs gegen Genitalherpes.
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Bei den weiblichen Meerschweinchen wird eine Genitalherpesinfektion erzeugt, indem ihnen unter Narkose Herpesviren in die Vagina gespritzt werden. Ein Teil der Tiere wird mit einem herkömmlichen Mittel behandelt, andere mit einem neuen Wirkstoff, wieder andere bleiben unbehandelt. Die Wirkstoffe werden zwei- bis dreimal täglich mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Außerdem erhalten die Tiere noch Antibiotika. Einmal täglich werden Tupferproben vom Genitaltrakt genommen. Die Behandlung wird gruppenweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten begonnen (am Anfang oder nach Ausbruch der Infektion) und unterschiedlich lange durchgeführt. Auch der folgende Beobachtungszeitraum mit täglichen Tupferproben ist unterschiedlich lange (bis 85 Tage). Am Ende der Experimente werden die Meerschweinchen durch Injektion eines Barbiturates und eines Giftes getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Superior efficacy of helicase-primase inhibitor BAY 57-1293 for herpes infection and latency in the guinea pig model of human genital herpes disease

Autoren: Judith Baumeister (1,2), Rüdiger Fischer (1), Peter Eckenberg (1), Kerstin Henninger (1), Helga Rübsamen-Waigmann (1)*, Gerald Kleymann (2)

Institute: (1) AiCuris GmbH & Co KG, 42117 Wuppertal, (2) Tibotec, Mechelen, Belgien, (3) Interfakultäres Institut für Biochemie IFIB, Universität Tübingen

Zeitschrift: Antiviral Chemistry & Chemotherapy 2007: 18, 35-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3757



Dokument 1866

Titel: Vorprogrammierung der Mutter vor der Niederkunft bestimmt die Testosteronantwort während einer sozialen Herausforderung
Hintergrund: Wie wirken sich die sozialen Verhältnisse von weiblichen Meerschweinchen auf ihre männlichen Nachkommen aus?
Tiere: 16 Meerschweinchen (16 "Versuchs"tiere sowie zahlreiche weitere Tiere))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der hauseigenen Zucht. Jeweils 5 weibliche Meerschweinchen werden mit einem Männchen zusammen gehalten. Insgesamt werden so acht Gruppen gebildet. In vier der Gruppen bleiben die Weibchen während ihrer zweiten Trächtigkeit in dieser stabilen Zusammensetzung. In vier Gruppen werden die Weibchen während ihrer zweiten Trächtigkeit alle drei Tage untereinander ausgetauscht, so dass eine permanente Gruppeninstabilität entsteht. 16 Söhne von Müttern, die in stabilen oder unstabilen Verhältnissen gelebt haben, werden für die eigentlichen Experimente verwendet. Die männlichen Tiere werden ab ihrem 20. Lebenstag von ihren Müttern getrennt und mit je vier Weibchen zusammengehalten. In den folgenden vier Monaten werden bei den Männchen mindestens 8 Blutproben aus einer Ohrvene entnommen. Außerdem wird ihr Verhalten phasenweise mit einer Videokamera gefilmt. Im Alter von fünfeinhalb Montane wird ein Hormon in einen Hinterbeinmuskel injiziert. Anschließend werden Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Meerschweinchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Verhaltenskunde

Originaltitel: Prenatal maternal programming determines testosterone response during social challenge

Autoren: Kristina Kemme *, Sylvia Kaiser , Norbert Sachser

Institute: Abteilung für Verhaltensbiologie, Universität Münster, Badestraße 13, 48149 Münster

Zeitschrift: Hormones and Behavior 2007: 51, 387-394

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3756



Dokument 1867

Titel: Herausregulierung von Bcl-2 und neuroschützende Wirkung im Meerschweinchengehirn nach chronischer Behandlung mit Simvastatin
Hintergrund: Haben Cholesterinsenker eine nervenschützende Wirkung?
Tiere: 20 Meerschweinchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzbach. Zehn Meerschweinchen erhalten einmal täglich 21 Tage lang einen Wirkstoff (Cholesterinsenker) mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Zehn weitere Meerschweinchen bekommen eine wirkungslose Substanz eingegeben. Nach 21 Tagen werden die Tiere betäubt und durch Köpfen getötet. Leber und Gehirn werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Bcl-2 upregulation and neuroprotection in guinea pig brain following chronic simvastatin treatment

Autoren: Cornelia Franke (1), Michael Nölder (2), Reham Abdel-Kader (1), Leslie N. Johnson-Anuna (3), W. Gibson Wood (3), Walter E. Müller (1), Gunter P. Eckert (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, ZAFES Biozentrum Niederursel, Universität Frankfurt, Max-von-Laue-Str. 9, 60438 Frankfurt, (2) Dr. Willmar Schwabe Group, Karlsruhe, (3) Department of Pharmacology, University of Minnesota, Veterans Affairs Medical Center, MN, USA

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2007: 438-445

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3755



Dokument 1868

Titel: Kurzzeitige Gewebereaktion auf Mikroanastomosen der Halsarterie des Kaninchens mit BioGlue®
Hintergrund: Test eines Gewebeklebers bei der chirurgischen Reparatur von Arterien.
Tiere: 48 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen aus der Kaninchenzucht Lamers, Euskirchen. Die Haut über beiden Halsarterien wird auf einer Länge von 7 cm eingeschnitten. Die Arterien werden oben und unten mit Klemmen abgeklemmt. Dazwischen wird das Blutgefäß durchgeschnitten. Anschließend werden die Enden wieder zusammengefügt. Bei einem Teil der Kaninchen geschieht dies mit herkömmlichen chirurgischen Nähten, bei den anderen Tieren wird ein Gewebekleber verwendet. Fünf Arterien werden als Kontrolle nicht durchschnitten. Hier wird nur Gewebekleber von außen aufgetragen. Die Haut wird vernäht. Die Kaninchen erwachen aus der Narkose. Nach einem nicht genannten Zeitraum werden die Tiere getötet, um die Halsarterien gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Mikrochirurgie, Gefäßchirurgie

Originaltitel: Short-term tissue response of lapine carotid artery microanastomoses to BioGlue (R)

Autoren: W. Schiller (1)*, H. Rudolf (2), M.J. Kiderlein (1), C.B. Welzel (1), C. Schmitz (1), C. Probst (1), A. Welz (1)

Institute: (1) Herzchirurgische Klinik, Universitätsklinik Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn, (2) Department of Medical Imaging, Faculty of Veterinary Medicine, University of Ghent, Marelbeke, Belgien

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgery 2007: 55, 298-303

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3754



Dokument 1869

Titel: Diethylhexylphthalat, das durch eine Fettemulsion für Neugeborene aus dem Polyvinylchloridschlauch extrahiert wurde, verursacht wesentliche Veränderungen in der Histologie der Kaninchenleber
Hintergrund: PVC-Infusionsschläuche stehen in Verdacht bei Neugeborenen Leberfunktionsstörungen hervorzurufen. Hier soll die Verwendung von PVC- im Vergleich zu Polyethylenschläuchen an Kaninchen getestet werden. Die Autoren kündigen Zellkulturversuche mit menschlichen Leberzellkulturen an.
Tiere: 34 Kaninchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen-Jungtiere stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Unter Narkose wird die Haut am Hals aufgeschnitten. Ein Katheter wird in eine Vene eingeführt. Das andere Ende des Plastikschlauches wird unter der Haut bis zwischen die Ohren verlegt, wo es festgenäht wird. Auf diese Weise können über einen längeren Zeitraum Substanzen in die Blutbahn verabreicht werden. 15 Kaninchen erhalten über einen Zeitraum von drei Wochen eine Fettinfusion durch einen PVC-Infusionsschlauch, zehn Kaninchen durch einen Polyethylenschlauch. Neun Kaninchen werden nicht infundiert und dienen als Kontrolle. Nach einer Woche werden die Tiere betäubt, um eine Leberprobe zu entnehmen. Die Operation wird nicht beschrieben. Drei Wochen nach Beginn der Dauerinfusion werden die Kaninchen auf nicht beschriebene Weise getötet. Die Lebern werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Diethylhexylphthalate extracted by typical newborn lipid emulsions from polyvinylchloride infusion systems causes significant changes in histology of rabbit liver

Autoren: Steffan Loff (1)*, Ulrike Subotic (2), Jasmina Oulmi-Kagermann (3), Bettina Kränzlin (3), Maria-Franziska Reinecke (4), Christiane Staude (2)

Institute: (1) Klinik für Kinderchirurgie, Universität Marburg, Baldingerstraße, 35032 Marburg, (2) Klinik für Kinderchirurgie, Klinikum Mannheim, Fakultät für Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, (3) Zentrum für Medizinische Forschung, Klinikum Mannheim, Fakultät für Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, (4) Abteilung für Pharmazie, Klinikum Mannheim, Fakultät für Medizin Mannheim, Universität Heidelberg,

Zeitschrift: Journal of Parenteral and Enteral Nutrition 2007: 31, 188-193

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3753



Dokument 1870

Titel: Beacon-ähnliche/Ubiquitin-5-ähnliche Immunreaktion wird in hohem Maße im Hypothalamus expremiert und ist erhöht bei mit Haloperidol behandelten Schizophrenie-Patienten und bei einem Rattenmodell der Schizophrenie
Hintergrund: Molekulare Veränderungen im Gehirn von Ratten mit künstlich hervorgerufenen Schizophrenie-ähnlichen Symptomen.
Tiere: 8 Ratten (mehr als)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Babyratten werden im Alter von 7 Tagen durch Kälte (!) betäubt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten. Durch die Schädeldecke wird eine Nadel in das Gehirn gesteckt, durch die eine zellschädigende Substanz injiziert wird. Kontrolltiere erhalten eine harmlose Kochsalzlösung. Anschließend wird die Haut wieder zugenäht, die Ratten werden aufgewärmt und zu ihren Müttern zurückgesetzt. Die giftige Substanz bewirkt, dass die Ratten Symptome entwickeln, die denen von Schizophrenie-Patienten ähneln. Am 56. Lebenstag werden die Ratten getötet, indem sie mit Formalin durchströmt werden. Die Gehirne werden untersucht.

Es werden außerdem Untersuchungen an Gehirnen von gesunden, übergewichtigen und schizophreniekranken Menschen untersucht. Außerdem wird mit Zellkulturen gearbeitet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stanley-Stiftung unterstützt.

Bereich: Molekularneurobiologie, Psychiatrie

Originaltitel: Beacon-like/ubiquitin-5-like immunoreactivity is highly expressed in human hypothalamus and increased in haloperidol-treated schizophrenics and a rat model of schizophrenia

Autoren: Hans-Gert Bernstein (1)*, Uwe Lendeckel (2), Henrik Dobrowolny (1), Renate Stauch (1), Johann Steiner (1), Gisela Grecksch (3), Axel Becker (3), Gustav F. Jirikowski (4), Bernhard Bogerts (1)

Institute: (1) Psychiatrische Klinik, Universität Magdeburg, Leipziger Str. 44, 39120 Magdeburg, (2) Institut für Experimentelle Innere Medizin, Universität Magdeburg, Magdeburg, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Magdeburg, Magdeburg, (4) Institut für Anatomie II, FSU Jena, Jena

Zeitschrift: Psychoneuroendocrinology 2008: 33(3):340-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3752



Dokument 1871

Titel: Antithrombotische und antikoagulierende Wirkung des direkten Thrombinhemmers Dabigatran und seines oralen Promedikamentes Dabigatran-Etexilat bei einem Kaninchenmodell der venösen Thrombose
Hintergrund: Vergleich eines potentiellen neuen Blutgerinnungshemmer mit drei bewährten.
Tiere: 95 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen wird einer von vier verschiedenen Gerinnungshemmern entweder oral oder als Injektion in eine Vene verabreicht. Je nach Gruppe werden unterschiedliche Dosierungen gegeben. Drei der Gerinnungshemmer sind seit langem verwendete Substanzen, einer ist ein potentielles neues Medikament. Unmittelbar anschließend werden die Kaninchen anästhesiert. Beide Hinterbeinvenen und eine Hinterbeinarterie werden mit Kanülen versehen. Am Hals wird die Haut aufgeschnitten, um die Halsvene freizulegen. Ein 4 cm langes Stück der Halsvene wird oben und unten abgeklemmt. Das Blut in dem abgeklemmten Stück wird abgesaugt. Anschließend wird eine reizende Substanz injiziert, die die Wände des Blutgefäßes schädigt. Nach 5 Minuten wird die Substanz wieder abgesaugt, das Segment wird gespült. Die Klemmen werden geöffnet. Um das obere Ende des Segmentes wird eine Schlinge gelegt, die soweit zugezogen wird, dass der Innendurchmesser der Vene nur noch 0,8 mm beträgt. Nach 25 Minuten hat sich ein Blutgerinnsel an der geschädigten und verengten Stelle der Vene gebildet. Die Vene wird aufgeschnitten, um das Blutgerinnsel zu entfernen und auszumessen. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Antithrombotic and anticoagulant effects of the direct thrombin inhibitor dabigatran, and its oral prodrug, dabigatran etexilate, in a rabbit model of venous thrombosis

Autoren: Wolfgang Wienen (1)*, J.-M. Stassen (2), H. Priepke (1), U.J. Ries (1), N. Hauel (1)

Institute: (1) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, 88397 Biberach/Riss, (2) Thromb-X NV, Leuven, Belgien

Zeitschrift: Journal of Thrombosis and Haemostasis 2006, 5, 1237-1242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3751



Dokument 1872

Titel: Stress regelt TPH1 herauf, aber nicht TPH2 mRNA im oberen Raphe-Kern: Identifikation von zwei TPH2 mRNA Verbindungsvarianten
Hintergrund: Molekulare Veränderungen im Gehirngewebe bei gestressten Ratten.
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Zehn Ratten werden Stress ausgesetzt. Dazu werden sie sieben Tage lang einmal täglich für zwei Stunden in eine enge Plexiglasröhre gesteckt. Zehn Kontrollratten werden während dieser Zeit angefasst, aber ohne sie in die Röhren zu stecken. 24 Stunden nach dem letzten Stress werden die Ratten durch Köpfen getötet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurobiologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Stress upregulates TPH1 but not TPH2 mRNA in the rat dorsal raphe nucleus: identification of two TPH2 mRNA splice variants

Autoren: Nashat Abumaria (1,2)*, Adema Ribic (1,3), Christoph Anacker (4), Eberhard Fuchs (1,5,6), Gabriele Flügge (1,5)

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Leibniz Institut für Primatenforschung, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Center für Learning and Memory, School of Medicine, Tsinghua University, Peking, China, (3) Abteilung für Primatengenetik, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (4) International Master's/PhD Program Neuroscience, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (5) Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Göttingen, (6) Abteilu

Zeitschrift: Cellular and Molecular Neurobiology 2008: 28(3):331-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3750



Dokument 1873

Titel: Die Eignung von Calcium-Diethylenpentaessigsäure (CaNa3-DTPA) zur Behandlung einer Bleivergiftung bei der Taube (Columba livia f. dom.)
Hintergrund: Behandlung einer Bleivergiftung bei Vögeln.
Tiere: 88 Tauben
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Tauben stammen von einem Brieftaubenzüchter aus Niedersachsen, Kreis Stade. 48 Tauben werden für einen Vorversuch verwendet, 40 Tauben im Hauptversuch. Alle Tauben werden mit Blei vergiftet, indem eine Bleikugel in den Kropf eingegeben wird. Im Vorversuch werden die Tiere zwischen Tag 9 bis Tag 35 nach der Vergiftung mit einem Test-Antidot in verschiedenen Dosierungen behandelt. Die Substanz wird regelmäßig oral eingegeben oder in einen Muskel injiziert. Es werden 12mal Blutproben aus einer Flügelvene entnommen. Ein Teil der Tauben wird anschließend getötet. Im Hauptversuch werden 40 Tauben mit Blei vergiftet. Einige von ihnen werden zwischen dem 8. und 50. Tag mit dem Test-Antidot, andere mit einem bewährten Antidot behandelt. Eine Kontrollgruppe bleibt unbehandelt. Die Tauben zeigen zwei Tage nach der Vergiftung Würgen und Erbrechen. Besonders die Tiere der unbehandelten Kontrollgruppe sind apathisch, schwach und haben Durchfall. Diese Tauben werden nach 14 Tagen getötet. Ein Teil der behandelten Tauben wird nach 50 Tagen getötet. Das Schicksal der anderen Tiere wird nicht genannt.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel:

Autoren: Dunja Koball (Wissenschaftliche Betreuung: U. Neumann)

Institute: Klinik für Geflügel der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 30173 Hannover

Zeitschrift: Veterinärmedizinische Dissertation 2007

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3749



Dokument 1874

Titel: Behandlung mit Gentamycin-PMMA-Perlen, Gentamycin-Kollagen-Schwämmen und Cefazolin gegen experimentelle Knochenmarkentzündung durch Staphylococcus aureus bei Ratten
Hintergrund: Beim Menschen werden bereits lokale Antibiotikabehandlungen bei chronischer Knochenmarkentzündung eingesetzt. Jedoch gibt es keine Vergleichsstudien der verschiedenen Methoden. Statt einer klinischen Vergleichsstudie wurde für die vorliegende Arbeit eine tierexperimentelle Studie gewählt.
Tiere: 180 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Nach einem Hautschnitt über dem rechten Schienbein wird ein Loch in den Knochen gebohrt. Durch dieses werden Eiterbakterien in die Markhöhle des Schienbeins injiziert. Die Haut wird zugenäht. Innerhalb der nächsten drei Wochen entwickelt sich eine Knochenmarkentzündung mit eitrigen Abszessen. Dann wird unter Narkose das Bein der Tiere erneut aufgeschnitten. Das eitrige Gewebe wird entfernt. Die Ratten werden nun in sechs Gruppen eingeteilt. An die Stelle der Abszesse werden Antibiotika getränkte Kollagenschwämme oder Kunststoffperlen eingesetzt. Einige Ratten erhalten zusätzlich Antibiotika in eine Vene injiziert. Je nach Gruppe werden unterschiedliche Kombinationen eingesetzt. Kontrolltiere erhalten statt einer Behandlung eine Kochsalzlösung injiziert. Jeweils nach zwei oder vier Wochen Behandlung werden einige Ratten getötet. Das Schienbein wird untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Therapy with gentamycin-PMMA beads, gentamycin-collagen sponge, and cefazolin for experimental osteomyelitis due to Staphylococcus aureus in rats

Autoren: V. Mendel (1,2)*, H.-J. Simanowski (1), H.C. Scholz (1), H. Heymann (1)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Diakonissenkrankenhaus, Marienhölzungsweg 2, 24939 Flensburg

Zeitschrift: Archive of Orthopedic Trauma Surgery 2005: 125, 363-368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3748



Dokument 1875

Titel: Aktivierung von STAT3 und COX-2 im Meerschweinchenhirn hervorgerufen durch den Toll-ähnlichen Rezeptor-3-Agonisten Polyinosinic:Polycytidylic Acid
Hintergrund: Wirkung einer synthetischen Substanz, die Fieber auslöst.
Tiere: 69 Meerschweinchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Meerschweinchen wird unter Narkose ein langer Dauerkatheter durch eine Halsarterie in die Hauptschlagader (Aorta) gelegt. Das Ende des Plastikschlauches wird unter der Haut bis zum Nacken verlegt. Dieser ragt zwischen den Schulterblättern heraus und wird an der Haut angenäht. So können in den nächsten Tagen Substanzen in die Blutbahn verabreicht werden. Außerdem wird der Bauch aufgeschnitten. In die Bauchhöhle wird ein Temperaturmess- und übertragungsgerät gelegt. Dieses übermittelt drahtlos die Körpertemperatur des Tieres. Der Bauch wird wieder zugenäht. Zehn Tage später wird den Meerschweinchen eine synthetische Variante einer Substanz, die in Viren vorkommt, injiziert. Die Tiere bekommen innerhalb der nächsten drei Stunden bis 41 C Fieber. Einige Meerschweinchen erhalten zusätzlich zu der Fieber auslösenden Substanz ein entzündungshemmendes Mittel verabreicht. Die Temperatur der Tiere wird 24 Stunden lang gemessen. Das weitere Schicksal dieser Meerschweinchen wird nicht erwähnt.

Andere Meerschweinchen, denen zuvor keine Messgeräte einoperiert worden sind, erhalten die Virensubstanz oder wirkungslose Kochsalzlösung injiziert. Drei Stunden später werden die Tiere durch Köpfen getötet. Ihre Gehirne werden gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: STAT3 and COX-2 activation in the guinea-pig brain during fever induced by the Toll-like receptor-3 agonist polyinosinic:polycytidylic acid

Autoren: Thilo Voss (1), Stephan W. Barth (2), Christoph Rummel (1), Rüdiger Gerstberger (1), Thomas Hübschle (1), Joachim Roth (1)*

Institute: (1) Institut für Veterinär-Physiologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Frankfurter Straße 100, 35392 Gießen, (2) Bundesforschungszentrum für Ernährung, Karlsruhe

Zeitschrift: Cell Tissue Research 2007: 328, 549-561

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3747



Dokument 1876

Titel: Der erzwungene Schwimmtest beim Meerschweinchen als ein neues Verhaltens-Verzweiflungsmodell zur Charakterisierung von potentiellen Antidepressiva
Hintergrund: In der Depressionsforschung werden fast ausschließlich Ratten und Mäuse eingesetzt. Aufgrund der tierartlichen Unterschiede bei der Testung neuer potentieller Antidepressiva und weil die Pharmakologie von Ratten und Mäuse anders ist gegenüber der des Menschen, sollte ein neues "Tiermodell" entwickelt werden. Es wurde der klassische Verzweiflungs-Schwimmtest am Meerschweinchen durchgeführt.
Tiere: 349 Meerschweinchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Es wird ein Verzweiflungstest durchgeführt. Dazu wird ein Meerschweinchen fünf Minuten lang in ein zylindrisches Wasserbassin gesetzt. Das Tier schwimmt, bis es die Ausweglosigkeit erkennt und sich treiben lässt. Anschließend wird dem Meerschweinchen ein Antidepressivum in die Bauchhöhle injiziert. Die Injektion erfolgt 4 Stunden und 5 Minuten bevor dem zweiten Schwimmtest. Das Tier wird wieder für fünf Minuten in das Wasserbassin gesetzt. Es wird beobachtet, ab welchem Zeitpunkt das Tier die Schwimmbewegungen einstellt. Es werden sechs verschiedene Antidepressiva in unterschiedlichen Dosierungen getestet. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Substanz gespritzt.

In einem zweiten Versuchsansatz wird das Verhalten von Meerschweinchen in einem "offenen Feld" vor und nach Injektion eines Antidepressivums eine Stunde lang beobachtet. Dazu wird ein Meerschweinchen in eine 50x50x30 cm große Box gesetzt. Mit Hilfe von Lichtschranken und Videoaufnahmen können die Bewegungen des Tieres genau verfolgt werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: The guinea pig forced swim test as a new behavioral dispair model to characterize potential antidepressants

Autoren: Karsten M. Wicke (1)*, Andre Rex (2), Ana Jongen-Relo (1), Ilona Groth (1), Gerhard Gross (1)

Institute: (1) Neuroscience Discovery Research, Abbott, 67008 Ludwigshafen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, 14193 Berlin

Zeitschrift: Psychopharmacology 2007: 195, 95-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3746



Dokument 1877

Titel: Automatische Klassifikation des Verhaltens von Ratten beim erzwungenen Schwimmtest mit Hilfe von Vektormaschinen
Hintergrund: Der erzwungene Schwimmtest wird in der Depressionsforschung eingesetzt. Eine Ratte, die in einem zylindrischen Wasserbassin nach einer Weile aus Verzweiflung nicht mehr schwimmt und sich treiben lässt, gilt als depressiv. So werden Antidepressiva auf ihre Wirksamkeit getestet. In dieser Arbeit wurde die Beurteilung des Schwimmverhaltens mit Hilfe eines Computersystems automatisiert.
Tiere: 418 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Jeweils eine Ratte wird für 15 Minuten in ein zylindrisches Wasserbassin gesetzt. In den folgenden 24 Stunden wird dem Tier eines von drei Antidepressiva dreimal mit einer Schlundsonde verabreicht. Dann wird die Ratte noch einmal für 5 Minuten in das Wasserbassin gesetzt. Das Schwimmverhalten der Ratte wird mit einer Videokamera aufgezeichnet. Es wird die Zeit ermittelt, ab wann die Ratte realisiert, dass es kein Entrinnen gibt und sich treiben lässt. Mit 218 Ratten wird der gleiche Test durchgeführt, ohne dass ein Antidepressivum verabreicht wird. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychopharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Automated classification of the behavior of rats in the forced swimming test with support vector machines

Autoren: Holger Fröhlich (1)*, Andreas Hoenselaar (1), Jonas Eichner (1), Holger Rosenbrock (2), Gerald Birk (2), Andreas Zell (1)

Institute: (1) Zentrum für Bioinformatik Tübingen, Sand 1, 72076 Tübingen, (2) Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Birkendorfer Str. 65, 88397 Biberach/Riß

Zeitschrift: Neural Network 2008: 21(1):92-101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3745



Dokument 1878

Titel: Auswirkung verschiedener Arten der Wiederherstellung des Gesichtsnervs auf die Gesundung der Muskelfunktion: Eine experimentelle Studie an erwachsenen Ratten
Hintergrund: Auswirkungen von verschiedenen Gesichtsnervoperationen auf die Schnurrhaarbeweglichkeit der Ratte.
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Köln statt. Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan-Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Die Gesichtshaut wird auf einer Seite geschoren und aufgeschnitten. Bei jeweils 12 Ratten werden folgende Operationen durchgeführt:

1. Der Gesichtsnerv wird durchgeschnitten und wieder zusammengenäht.

2. Aus dem Gesichtsnerv wird ein 3-4 mm langes Stück herausgeschnitten. Die Lücke wird mit einem ebenso langen Stück eines Ohrnervs ersetzt.

3. Der Gesichtsnerv und der Unterzungennerv werden durchgeschnitten und miteinander verbunden.

4. Bei der Kontrollgruppe erfolgt keine Operation.

Jeweils die Hälfte der Ratten wird zwei Monate später getötet, um die Lippenmuskeln gewebekundlich zu untersuchen. Bei der anderen Hälfte wird zwei Monate nach der Operation die Schnurrhaarfunktion beurteilt. Dazu werden unter leichter Betäubung alle bis auf zwei Schnurrhaare abgeschnitten. Anschließend werden bei den wachen Tieren die Schnurrhaarbewegungen mit einer Videokamera aufgezeichnet. Am nächsten Tag werden die Ratten erneut narkotisiert. Die Gesichtshaut wird aufgeschnitten. Drei äste des Gesichtsnervs werden durchgeschnitten. Auf jedes Astende wird ein Farbstoff geträufelt. Die Haut wird wieder zu genäht. In den folgenden zehn Tagen wandert der Farbstoff entlang der Nervenfasern bis zum Gehirn. Dann werden die Tiere getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Impact of different types of facial nerve reconstruction on the recovery of motor function: an experimental study in adult rats

Autoren: Orlando Guntinas-Lichius (1)*, Gregor Hundeshagen (2), Thomas Paling (2), Doychin N. Angelov (2)

Institute: (1) HNO-Klinik, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Lessingstraße 2, 07740 Jena, (2) Anatomisches Institut I, Universität Köln, Köln

Zeitschrift: Neurosurgery 2007: 61, 1276-1285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3744



Dokument 1879

Titel: Gefäßfunktion in der Gebärmutter bei einem transgenen Präeklampsie-Modell bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen bei der Entstehung der Eklampsie mit Hilfe von trächtigen transgenen Ratten. Die Eklampsie kann bei schwangeren Frauen auftreten und geht mit Krämpfen einher.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2008

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten verwendet. Wenn weibliche Tiere mit transgenen Männchen verpaart werden, entwickeln sie in der zweiten Hälfte der Trächtigkeit Bluthochdruck und Eiweiß im Urin. Diese Symptome kommen bei der Eklampsie der Frau vor. Außerdem werden "normale" trächtige Ratten und nicht trächtige transgene Ratten verwendet. An fünf Tagen während der Trächtigkeit werden die Tiere anästhesiert. Der Bauch wird geschoren. Die Gebärmutter und die Embryos werden mit Ultraschall untersucht. Das weitere Schicksal dieser Ratten wird nicht beschrieben. Andere Gruppen von Ratten werden im Laufe der Trächtigkeit getötet. Die Gebärmutterarterien werden für In-vitro-Experimente verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Helmholtz-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Uterine vascular function in a transgenic preeclampsia rat model

Autoren: Stefan Verlohren (1,5), Manuela Niehoff (1), Lydia Hering (5), Nele Geusens (6), Florian Herse (3), Andrei N. Tintu (5), Andreas Plagemann (1), Ferdinand LeNoble (5), Robert Pijnenborg (6), Dominik N. Muller (5), Friedrich C. Luft (4,5), Joachim W. Dudenhausen (1), Maik Gollasch (2), Ralf Dechend (3)*

Institute: (1) Abteilung für Frauenheilkunde, Franz Volhard Klinik, HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin, (2) Abteilung für Nephrologie, Franz Volhard Klinik, HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, (3) Abteilung für Kardiologie, Franz Volhard Klinik, HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, (4) Charite Universitätsmedizin, Berlin, (5) Max Delbrück Center für Molekulare Medizin, Berlin, (6) Department of Gynecology and Obstetrics, University of Leuven, Leuven, Belgien

Zeitschrift: Hypertension 2008: 51, 547-553

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3743



Dokument 1880

Titel: Sauerstoffstress im Gehirn in frühen, vorklinischen Stadien von Mäusescrapie
Hintergrund: Veränderungen in den Hirnzellen im Verlauf einer Infektion mit Prionen. Prionen verursachen z.B. BSE und Scrapie.
Tiere: 28 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Den Tieren wird zerkleinertes Hirngewebe von anderen, mit Mäusescrapie infizierten Mäusen in die Bauchhöhle injiziert. Scrapie wird wie z.B. BSE durch Prionen hervorgerufen. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch CO2 getötet: nach 17 und 20 Wochen sowie im Endstadium der Erkrankung. Dies ist um die 26. Woche der Fall. Die Mäuse zeigen schwere klinische Symptome wie Bewegungsstörungen, einen gekrümmten Rücken und einen steifen Schwanz.

Die Arbeit wurde durch die Bayerische Forschungsverbund Prionen (FORPRION), die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Oxidative stress in the brain at early preclinical stages of mouse scrapie

Autoren: Seong-Wook Yun (1)*, Manfred Gerlach (2), Peter Riederer (1), Michael A. Klein (3)

Institute: (1) Klinische Neurochemie und NPF Center of Excellence Research Laboratories, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Würzburg, Füchsleinstraße 15, 97080 Würzburg, (2) Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Würzburg, (3) Institut für Virologie und Immunologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Experimental Neurology 2006: 201, 90-98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3742



Dokument 1881

Titel: IL-6-Knockout-Mäuse zeigen Resistenz gegenüber durch Stress verursachter Entwicklung von depressionsartigem Verhalten
Hintergrund: Untersuchung der Entstehung von Depressionen auf molekularer Ebene.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Knockout-Mäuse "hergestellt", denen ein bestimmter Botenstoff des Immunsystems fehlt. Außerdem werden "normale" Geschwister dieser gentechnisch veränderten Tiere verwendet. Die Mäuse werden einzeln gehalten. Sie werden im Abstand von jeweils 24 Stunden mehreren Tests zum Angst-, Stress- und Depressionsverhalten unterzogen:

Eine Maus wird auf eine 50 x 50 cm große Fläche mit 10 cm hohen Wänden gesetzt ("Offenes Feld"). Mit einer Videokamera werden ihre Bewegungen aufgezeichnet. Wenig ängstliche Mäuse erkunden auch die Mitte, während ängstliche Mäuse sich eher an den schützenden Wänden aufhalten.

Eine Maus wird in eine Box gesetzt, die in eine hell erleuchte und eine dunkle Kammer eingeteilt ist. Es wird registriert, wie oft und wie lange sich die Maus in die helle, Angst einflößende Kammer traut.

Eine Maus wird in eine durchsichtige Plastikbox mit Gitterboden gesetzt. 52 Minuten lang werden insgesamt 360 Stromschläge über den Gitterboden verabreicht, denen das Tier nicht entkommen kann. Am nächsten Tag wird die Prozedur wiederholt. Anschließend wird die Maus in eine Box gesetzt, die aus zwei durch eine kleine Öffnung getrennte Kammern besteht. Zunächst erleuchtet eine Lampe, dann folgt ein Fußschock. Dieses wird 30mal wiederholt. Es wird beobachtet, ob die Maus schon beim Erleuchten der Lampe versucht, dem Fußschock durch Laufen in die andere Kammer zu entkommen, ob sie dies erst tut, wenn der Schmerz einsetzt oder ob sie sitzen bleibt und sich ihrem Schicksal ergibt.

Eine Maus wird außerdem 45 Sekunden lang auf eine 52 Grad heiße Platte gesetzt, um ihre Schmerzempfindlichkeit zu testen.

Eine Maus muss 6 Minuten lang in einem Wasserbassin schwimmen. Es wird beobachtet, ab welchem Zeitpunkt sie aufgibt und sich treiben lässt.

Eine Maus wird 6 Minuten lang mit einem Klebestreifen am Schwanz an einen Haken gehängt, der an ein Energiemessgerät angeschlossen ist. Es wird registriert, ab wann das Tier Bewegungen aufgibt und sich hängen lässt.

24 Stunden nachdem alle Tests durchlaufen wurden, werden die Mäuse getötet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: IL-6 knockout mice exhibits resistance to stress-induced development of depression-like behaviors

Autoren: Sabine Choubaji (1)*, Alexandre Urani (1), Ioana Inta (2), Carles Sanchis-Segura (1), Christiane Brandwein (1), Mathias Zink (1), Markus Schwaninger (2), Peter Gass (1)

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, J5, 68159 Mannheim, (2) Abteilung für Neurologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 400, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2006: 23, 587-594

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3741



Dokument 1882

Titel: Wirkung einer gleichzeitigen Anwendung von Ultraschall und Microbubbles auf eine Hirnblutung bei einem Tiermodell
Hintergrund: Test einer Behandlungsmethode für Hirnblutung.
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories. Der Kopf einer narkotisierten Ratte wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Durch den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt, durch das eine Nadel in das Hirngewebe gestochen wird. Es wird ein Enzym injiziert, das eine Hirnblutung auslöst. Die Kopfhaut wird wieder zugenäht. Drei Stunden später wird die Hälfte der Ratten unter erneuter Narkose mit Ultraschall untersucht. Anschließend werden so genannte Microbubbles, winzige Gasbläschen, in eine Beinvene injiziert. 24 Stunden nach dem Auslösen der Hirnblutung werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet und seziert. Die Arbeit wurde durch die EU unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Effects of simultaneous application of ultrasound and microbubbles on intracerebral hemorrhage in an animal model

Autoren: Mark Stroick, (1), Angelika Alonso (1), Marc Fatar (1), Martin Griebe (1), Stefan Kreisel (1), Rolf Kern (1), Emmanuel Gaud (2), Marcel Arditi (2), Michael Hennerici (1), Stephan Meairs (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer, 68167 Mannheim, (2) Bracco Research S.A., Genf, Schweiz

Zeitschrift: Ultrasound in Medicine & Biology 2006: 32 (9), 1377-1382

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3740



Dokument 1883

Titel: Einbau von Kalziumphosphat in den Knochen bei osteoporotischen Wirbelbrüche nach einer Kyphoplastik: erste Ergebnisse von einer klinischen und einer experimentellen Pilotstudie
Hintergrund: Wirbelknochenoperation bei zweijährigen, kastrierten Hündinnen als "Modell" für die Wechseljahre der Frau. Gleichzeitig finden klinische Studien an Patientinnen statt.
Tiere: 4 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Vier zweijährigen Foxhündinnen werden die Eierstöcke und die Gebärmütter operativ entfernt, um die Wechseljahre der Frau zu simulieren. Eine Hündin wird 12 Monate später getötet. Die anderen drei werden erneut operiert. Fünf Brust- und drei Lendenwirbel erhalten 1 cm große Implantate aus Knochenzement. Es werden zwei verschiedene Sorten Knochenzement verwendet. Je ein Hund wird 3, 6 und 12 Monate nach dieser Operation durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, um die Wirbel zu untersuchen.

Außerdem wird eine klinische Studie mit 20 Patientinnen mit wechseljahresbedingten Wirbelbrüchen durchgeführt. Der Verlauf der Heilung nach der Operation wird ein Jahr lang verfolgt. Die Wirbel werden mit bildgebenden Verfahren (Computertomographie) untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Osseous integration of calcium phosphate in osteoporotic vertebral fracture after kyphoplasty: initial results from a clinical and experimental pilot study

Autoren: M. Libicher (1), J. Hillmeier (2), U. Liegibel (3), U. Sommer (3), W. Pyerin (4), M. Vetter (5), H.-P. Meinzer (5), I. Grafe (3), P. Meeder (2), G. Nöldge (1), P. Nawroth (3), C. Kasperk (3)*

Institute: (1) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Universität Heidelberg, (2) Abteilung für Traumachirurgie, Universität Heidelberg, (3)* Medizinische Klinik I, Endokrinologie und Stoffwechsel, Abteilung für Osteologie, Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 410, 69120 Heidelberg, (4) Abteilung für Zelluläre Physiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (5) Abteilung für Medizinische und Biologische Informatik, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Zeitschrift: Osteoporosis International 2006: 17, 1208-1215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3739



Dokument 1884

Titel: Wirkung von chronischer Citalopram-Behandlung auf die Serotonin- und stressregulierenden Gene in einer bestimmten Hirnregion der Ratte
Hintergrund: Genveränderungen im Gehirn von sozial gestressten Ratten, die mit einem schon lange beim Menschen angewendeten Antidepressivum behandelt werden.
Tiere: 32 Ratten (mehr als)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden einzeln in Plastikkäfigen gehalten. Fünf Wochen lang werden sie einmal täglich eine Stunde lang chronisch-sozialem Stress ausgesetzt. Dazu werden sie in den Käfig eines anderen Männchens gesetzt. Dieses Männchen lebt normalerweise mit einem sterilisierten Weibchen in einem Käfig. Das Weibchen wird herausgenommen und das Versuchsmännchen hineingesetzt. Das Käfigbewohnermännchen attackiert den Eindringling. Daraufhin wird das Versuchsmännchen in einem kleinen Drahtkäfig eine Stunden lang in den Käfig der Käfigbewohnerratte gesetzt. Dadurch ist dieses zwar vor Verletzungen durch den Bewohner geschützt, ist aber dennoch einem dauernden Stress ausgesetzt. Jeden Tag wird das Versuchsmännchen zu einem anderen Käfigbewohner gesetzt, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen können. Eine Woche nach Beginn des Stresses, erhält ein Teil der Tiere Citalopram über das Trinkwasser, ein beim Menschen schon lange im Einsatz befindliches Antidepressivum. Eine andere Gruppe Ratten wird gestresst, aber nicht behandelt. Die gestressten, unbehandelten Tiere zeigen stärkere Depressionserscheinungen, wie verminderte Gewichtszunahme. Schließlich werden die Ratten durch Köpfen getötet. Das Blut wird aufgefangen und untersucht, ebenso wie das Gehirn.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Effect of chronic citalopram on serotonin-related and stress-regulated genes in the dorsal raphe nucleus of the rat

Autoren: Nashat Abumaria (1)*, Rafal Rygula (1,2,3), Christoph Hiemke (4), Eberhard Fuchs (1,2,5), Ursula Havemann-Reinecke (2,3), Eckart Rüther (2,3), Gabriele Flügge (1,2)

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) DFG Forschungszentrum "Molekulare Physiologie des Gehirns" (CMPB), Göttingen, (3) Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Göttingen, Kellnerweg 4, 37075 Göttingen, (4) Abteilung für Psychiatrie , Universität Mainz, (5) Abteilung für Neurologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: European Neuropsychopharmacology 2007: 17, 417-429

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3738



Dokument 1885

Titel: Monoaminoxidase-Hemmung und MPTP-induzierte Nervengiftigkeit bei nicht-menschlichen Primaten: Vergleich von Rasagilin (TVP 1012) und Selegilin
Hintergrund: Vergleich zweier Parkinson-Medikamente bei Weißbüscheläffchen, die durch Injektion eines Nervengiftes Parkinson-ähnliche Symptome zeigen.
Tiere: 24 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Weißbüscheläffchen wird täglich Rasagilin oder Selegilin, beides Parkinson-Medikamente, injiziert. Am vierten Behandlungstag erhalten die Tiere viermal hintereinander ein Nervengift gespritzt, das bei unbehandelten Tieren Parkinson-ähnliche Symptome erzeugt. Eine Gruppe bekommt nur das Nervengift, zwei weitere nur die Medikamente. Die Kontrollgruppe wird mit einer Kochsalzlösung behandelt. In den folgenden Tagen werden die Affen täglich zwei Stunden lang in einen Käfig gesperrt, der mit 19 Infrarotschranken ausgestattet ist. So können die Bewegungen der Tiere registriert werden. Die Affen zeigen Bewegungsstörungen, Steifheit und gebeugte Haltung. Einige Tiere sind mitunter nicht mehr in der Lage, selbstständig zu fressen. Sie müssen handgefüttert werden. Am 7. Tag nach Beginn der Experimente werden die Affen unter Narkose getötet. Ihre Gehirne werden entfernt und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und TEVA Pharmaceutical Company Israel Golding Parkinson"s Disease Research Fund, Jerusalem.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Monoamine oxidase-inhibition and MPTP-induced neurotoxicity in the non-human primate: comparison of rasagiline (TVP 1012) with selegiline

Autoren: A. Kupsch (1,5)*, J. Sautter (1), M.E. Götz (3,6), W. Reithaupt (3), J. Schwarz (1), M.B.H. Youdim (4), P. Riederer (3), M. Gerlach (3), W.H. Oertel (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität und Institut für Physiologie, (2) Abteilung für Neurologie, Medizinisches Zentrum für Nervenheilkunde, Philipps-Universität Marburg, (3) Klinische Neurochemie, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, (4) Department of Pharmacology, Rappaport Family Research Institute, Faculty of Medicine, Technion, Haifa, Israel, (5)* Abteilung für Neurologie, Campus Virchow, Charite, 13353 Berlin, (6) Abteilung für Toxikologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Zeitschrift: Journal of Neuronal Transmission 2001: 108, 985-1009

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3737



Dokument 1886

Titel: Reduzierte Ausprägung von Complexin I und II bei Ratten, die auf erlernte Hilflosigkeit gezüchtet wurden
Hintergrund: Erstellung einer Zuchtlinie von Ratten mit erlernter Hilflosigkeit als "Modell" für Depressionen und Untersuchungen ihrer Gehirne.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Ratten werden über mehr als 50 Generationen auf erlernte Hilflosigkeit bzw. nicht erlernte Hilflosigkeit gezüchtet. Die erlernte Hilflosigkeit gilt als "Modell" für Depressionen.

Dazu werden Ratten im Alter von 9 Wochen in eine Box mit einem Metallgitterboden gesetzt. Das Gitter wird 60 Sekunden unter Strom gesetzt. Das Drücken eines Hebels kann den Strom und damit den Schmerz beenden. Ratten, die sich ihrem Schicksal ergeben und den Hebel in 10 von 15 Versuchen nicht drücken, werden als "erlernt hilflos" bezeichnet. Ratten, die den Hebel bei 15 Fußschocks mindestens 10mal drücken, sind "nicht erlernt hilflos". Mit diesen Tieren wird jeweils weitergezüchtet. Jeweils einige Ratten aus den über mehr als 50 Generationen erstellten Zuchtlinien werden fünf Wochen lang mit den Fußschocks getestet, bevor sie getötet werden, um die Gehirne zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Reduced expression of complexins I and II in rats bred for learned helplessness

Autoren: Mathias Zink (1)*, Barbara Vollmeyer (1), Peter J. Gebicke-Haerter (1), Fritz A. Henn (2), Johannes Thome (3)

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, 68072 Mannheim, (2) Brookhaven National Laboratory, New York, USA, (3) University of Wales, The School of Medicine, Department of Psychiatry, Swansea, Großbritannien

Zeitschrift: Brain Research 2007: 1144, 202-208

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3736



Dokument 1887

Titel: Gradient-Echo- und CRAZED-Imaging zur Darstellung von Alzheimer-Ablagerungen bei einem (…) Mäusemodell
Hintergrund: Darstellung von Alzheimer-Ablagerungen bei transgenen Mäusen mit Hilfe der Kernspintomographie.
Tiere: 8 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse verwendet, die durch gentechnische Veränderung Ablagerungen im Gehirn aufweisen, die denen von Alzheimer-Patienten ähneln. Außerdem werden fünf normale Mäuse verwendet. Die Mäuse werden unter Betäubung mittels Kernspintomographie untersucht. Anschließend werden die Tiere durch Genickbruch getötet. Ihre Gehirne werden entnommen und ebenfalls kernspintomographisch gescannt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Gradient-echo and CRAZED imaging for minute detection of Alzheimer plaques in an APP v7171X ADAM10-dn mouse model

Autoren: Cornelius Faber (1)*, Benjamin Zahneisen (1), Frank Tippmann (2), Anja Schroeder (2), Falk Fahrenholz (2)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Physik 5, Universität Würzburg, Am Hubland, 97074 Würzburg, (2) Institut für Biochemie, Universität Mainz

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 2007: 57, 696-703

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3735



Dokument 1888

Titel: Hoch dosiertes Aspirin und eine Umbildung der linken Herzkammer nach einem Herzinfarkt
Hintergrund: Untersuchung, ob Aspirin die Entzündung des Herzens nach einem Herzinfarkt vermindert. Diese Therapie ist beim menschlichen Patienten längst etabliert.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird die linke Herzkranzarterie abgebunden, um einen Herzinfarkt auszulösen. Den Tieren wird eine Minipumpe unter die Haut zwischen den Schulterblättern implantiert. Diese gibt in den nächsten vier Wochen bei der Hälfte der Mäuse kontinuierlich eine Aspirin-Lösung an das Gewebe ab. Die andere Hälfte erhält eine Kochsalzlösung. Nach zwei Wochen wird die Pumpe ausgewechselt. Einen, 7 und 28 Tage nach ersten Operation wird bei den Tieren unter leichter Betäubung eine Herzultraschalluntersuchung vorgenommen. Schließlich werden die Mäuse auf nicht beschriebene Weise getötet. Die Herzen werden entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: High dose aspirin and left ventricular remodeling after myocardial infarction

Autoren: Anna Adamek, Kai Hu, Barbara Bayer, Helga Wagner, Georg Ertl, Johann Bauersachs, Stefan Frantz*

Institute: Medizinische Klinik und Poliklinik I der Universität Würzburg, Josef-Schneider-Straße 2, , 97080 Würzburg

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2007: 102, 334-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3734



Dokument 1889

Titel: R2- und R2*-Mapping zum Aufspüren von zellgebundenen superparamagnetischen Nanopartikeln: In-vitro- und In-vivo-Tests an Mäusen
Hintergrund: Aufspüren von Zellen mittels Kernspintomographie.
Tiere: 9 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. In menschliche Lungenkarzinomzellen werden Eisenoxidpartikel in Nanogröße eingebracht. Die Krebszellen mit den Nanopartikeln werden drei narkotisierten Mäusen unter die Haut beider Flanken injiziert. Drei Mäuse erhalten nur die Eisenoxidpartikel, weitere drei Tiere nur die Zellen injiziert. Anschließend werden die Mäuse mittels Kernspintomographie gescannt. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Gesundheit und Forschung.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: R2 and R2* mapping for sensing cell-bound superparamagnetic nanoparticles: in vitro and murine in vivo testing

Autoren: Rebecca Kuhlpeter (1), Hannes Dahnke (2), Lars Matuszewski (1), Thorsten Persigehl (1), Angelika von Waldbrunn (1), Thomas Allkemper (1), Walter L. Heindel (1), Tobias Schaeffer (2), Christoph Bremer (1,3)*

Institute: (1) Abteilung für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Straße 33, 48129 Münster, (2) Philips Research Laboratories Hamburg, Hamburg, (3) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung, Münster

Zeitschrift: Radiology 2007: 245 (2), 449-457

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3733



Dokument 1890

Titel: Aus Nanopartikeln freigesetzte Thioflavine zielen ab auf Amyloid-ß im Hippocampus von APP/PS1-transgenen Mäusen
Hintergrund: Wirkstofftransport in bestimmte Hirnregionen durch Nanopartikel bei transgenen Mäusen, die als "Modell" für die Alzheimer-Krankheit dienen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden in Finnland gezüchtete, transgene Mäuse sowie deren "normale" Geschwister verwendet. Die Versuche finden an der Universität Leipzig statt. Die gentechnische Veränderung bei den Mäusen bewirkt, dass sie ab einem Alter von vier Monaten Ablagerungen im Gehirn ausbilden. Diese dienen als "Modell" für die Alzheimer-Krankheit. Unter Narkose wird der Kopf einer Maus in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Durch ein Loch im Schädelknochen wird eine Testsubstanz in einen bestimmten Hirnbereich injiziert. Diese besteht aus Latex-Nanopartikeln, die mit einem Wirkstoff gefüllt sind. Nach drei Tagen werden die Mäuse getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Bereich: Nanomedizin, Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Thioflavins released from nanoparticles target fibrillar amyloid ß in the hippocampus of APP/PS1 transgenic mice

Autoren: T. Siegemund (1,2), B.-R. Paulke (3), H. Schmiedel (2), N. Bordag (1), A. Hoffmann (4), T. Harkany (5), H. Tanila (6), J. Kacza (4), W. Härtig (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurochemie, Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig,Jahnallee 59, 04109 Leipzig, (2) Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Universität Leipzig, (3) Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, Golm, (4) Abteilung für Histologie und Embryologie, Institut für Veterinäranatomie, Universität Leipzig, (5) Department of Medical Biochemistry and Biophysics, Karlolinska Institutet, Stockholm, Schweden, (6) Department of Neuroscience and Neurology, University of Kuopio, Kuopio, Finnland

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 2006: 24, 195-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3732



Dokument 1891

Titel: STAT-1-Decoy-Oligonucleotid verbessert die Mikrodurchblutung und reduziert die akute Abstoßung bei allogenen Dünndarmtransplantaten bei der Ratte
Hintergrund: Verlangsamung der Abstoßungsreaktion von Darmtransplantaten durch Gentherapie.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Ratten wird der gesamte Dünndarm entnommen. Dieser wird zwei Stunden lang behandelt: Einige Därme werden mit einer bestimmten DNA-Lösung (Erbsubstanz) durchströmt, andere nur mit Kochsalzlösung. Dann werden die Därme in andere Ratten eingepflanzt. Vorausgegangene Experimente haben ergeben, dass die Abstoßungsreaktion nach drei Tagen einsetzt, der Darm wird dann nicht mehr richtig durchblutet. Am 7. Tag nach der Operation wird der transplantierte Darm gar nicht mehr durchblutet. Die Tiere werden betäubt, der Bauch wird aufgeschnitten. Die Durchblutung des Darms wird unter dem Mikroskop beurteilt, dann werden die Ratten getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gentherapie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: STAT-1 decoy oligonucleotide improves microcirculation and reduces acute rejection in allogeneic rat small bowel transplants

Autoren: T. Stojanoviv (1)*, L. Scheele (2), A.H. Wagner (2), P. Middel (3), J. Bedke (4), I. Lautenschläger (1), I. Leister (5), S. Panzner (6), M. Hecker (2)

Institute: (1) Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Göttingen, Robert-Koch-Straße 40, 37075 Göttingen, (2) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universitätsklinikum Heidelberg, (3), Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Göttingen, (4) Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Novosom AG, Halle, (6) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Universitätsklinikum Göttingen

Zeitschrift: Gene Therapie 2007: 14, 883-890

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3731



Dokument 1892

Titel: Toxikologische Eigenschaften von Metaflumizon
Hintergrund: Gesamte Palette der Giftigkeitsprüfungen für ein neues Insektizid.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse, Kaninchen, Meerschweinchen, Beagles (sehr viele))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es wird die ganze Palette der Giftigkeitsprüfungen für ein neues Insektenvernichtungsmittel durchgeführt:

- Toxikokinetik (Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung der Substanz) bei der Ratte: Die radioaktiv markierte Testsubstanz wird Ratten oral mit einer Schlundsonde eingegeben oder auf die Rückenhaut gerieben. Blut, Urin und Kot werden untersucht.

- Akute Toxizität: Die Substanz wird Ratten und Mäusen einmalig in verschieden hohen Dosen per Schlundsonde eingegeben. Ratten müssen die Substanz einatmen. Dazu werden sie in eine Röhre gesteckt, aus der nur die Nase herausschaut.

- Haut- und Schleimhauttest: Die Substanz wird Kaninchen auf die geschorene Rückenhaut geschmiert und in die Augen geträufelt.

- Allergietest: Meerschweinchen wird die Substanz zweimal in die Haut injiziert.

- Subchronische Toxizität: Ratten erhalten die Testsubstanz 28 oder 90 Tage lang täglich mit der Schlundsonde in den Magen verabreicht. Beagle-Hunden wird die Substanz 90 Tage oder 12 Monate täglich als Kapsel eingeben. Ratten und Hunde verlieren an Gewicht. Ratten wird die Substanz 90 Tage lang täglich auf die Rückhaut gerieben. Ratten müssen die Substanz täglich 28 Tage lang eingezwängt in eine Röhre einatmen. Da dies zu extremem Stress bei den Tieren mit erheblichem Gewichtsverlust führt, wird der Test mit einer Ganzkörperexposition wiederholt.

- Chronische Toxizität: Gruppen von Ratten wird die Substanz in vier verschiedenen Dosierungen 12 oder 24 Monate lang täglich mit einer Schlundsonde verabreicht, Mäusen 18 Monate lang.

- Erbgutschädigende Eigenschaften (Mutagenität/Genotoxizität): Es werden eine Reihe von In-vitro-Tests durchgeführt sowie ein Test mit Ratten.

- Reproduktionstoxizität (Zwei-Generationen-Studie): Trächtige Ratten und Kaninchen erhalten die Substanz per Schlundsonde, dann deren Nachkommen und deren Nachkommen. In hohen Dosen kommt es vermehrt zu Fehlgeburten und schlechtem Allgemeinbefinden bei den Kaninchenmüttern.

- Neurotoxizität: Ratten wird die Substanz einmalig oral verabreicht, um die Auswirkungen auf das Nervensystem zu untersuchen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Toxicological properties of metaflumizone

Autoren: K. Hempel (1), F.G. Hess (2), C. Bögi (1), E. Fabian (1), J. Hellwig (1), I. Fegert (1)*

Institute: (1) BASF Aktiengesellschaft, 67056 Ludwigshafen, (2) BASF Cooperation, NC, USA

Zeitschrift: Veterinary Parasitology 2007: 150, 190-195

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3730



Dokument 1893

Titel: Erhöhte Sterol- und Stanolwerte im Gehirn von Watanabe-Kaninchen, die mit Pflanzensterol- oder Pflanzenstanolestern aus Rabssamen gefüttert wurden
Hintergrund: Die Anreicherung von Margarine mit Substanzen aus Rapssamen ist ein neuer Ernährungstrend, um einen erhöhten Cholesterinspiegel zu senken. In der vorliegenden Studie sollten mögliche Risiken beurteilt werden.
Tiere: 54 Kaninchen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden 27 reinerbige Watanabe Kaninchen verwendet, die zuchtbedingt an einem zu hohen Cholesterinspiegel leiden sowie 27 mischerbige Watanabe-Kaninchen, bei denen dieser Defekt nicht ausgeprägt ist. Die Tiere stammen aus der hauseigenen Zucht des Dänischen Instituts für Ernährungs- und veterinärmedizinische Forschung. Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Dänemark statt.

Die Kaninchen werden einzeln in Stahlkäfigen gehalten. Die reinerbigen Tiere erhalten entweder normales Futter oder mit Stenol oder Stanol angereichertes Futter. Diese aus Rapssamen gewonnenen Substanzen sollen in der menschlichen Ernährung Margarine zugesetzt werden, um den Cholesterinspiegel zu senken. Die mischerbigen Kaninchen erhalten mit Cholesterin angereichertes Futter sowie ebenfalls Stenol oder Stanol. Die Dosen liegen im Verhältnis zehnmal höher als die für Menschen empfohlene Menge. Nach 120 Tagen wird eine Blutprobe aus der Ohrvene entnommen. Dann werden die Tiere betäubt und durch Ausbluten getötet. Gehirn und Leber werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch das 6. Rahmenprogramm der EU gefördert.

Bereich: Ernährungsforschung

Originaltitel: Increased plant sterol and stanol levels in brain of Watanabe rabbits fed rapeseed oil derived plant sterol or stanol esters

Autoren: Christiane B. Fricke (1), Marlene Schröder (2), Morten Poulsen (2), Klaus von Bergmann (1), Ingmar Wester (3), Ib Knudsen (2), Alicja Mortensen (2), Dieter Lütjohann (1)*

Institute: Abteilung für Klinische Pharmakologie, Universität Bonn, Sigmund-Freud-Straße 25, 53105 Bonn, (2) Danish Institute for Food and Veterinary Research, Söborg, Dänemark, Raisio Group, Raisio, Finnland

Zeitschrift: British Journal of Nutrition 2007: 98, 890-899

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3729



Dokument 1894

Titel: Biologische Toleranz verschiedener Materialien in normaler und Nano-Größe bei einem Rattenmodell: Sarkomentwicklung durch Nanopartikel
Hintergrund: Untersuchung der Tumorbildung durch in Muskeln gepflanzte Nanopartikel bei Ratten. Die Autoren kommen zu folgendem Schluss: "Außerdem muss hervorgehoben werden, dass das Rattenimplantationsmodell zur Untersuchung der krebsauslösenden Eigenschaften von Materialien nicht auf die In-vivo-Situation beim Menschen übertragen werden kann. Es gibt immer noch kein relevantes Tiermodell, das die krebserzeugenden Eigenschaften von Biomaterialien für den Menschen voraussagen kann." Trotzdem sind für die Autoren weitere detaillierte Studien "für unser Verständnis der Nanobiologie" von hohem Interesse.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von IFFA Credo, Frankreich, bezogen. Jeweils zehn Tiere erhalten mehrere Implantate eines von fünf verschiedenen Materialen: Titandioxid, Silikondioxid, Nickel, Kobalt und Polyvinylchlorid (PVC). Die Materialien werden jeweils in normaler Größe unter die Haut der rechten Brustwand gepflanzt und in Nanopartikelgröße in die Muskulatur der linken Brustwand. Für die Implantation werden die Tiere anästhesiert. Alle zehn Tiere der Nickelgruppe sterben nach 4-5 Monaten an Krebs oder werden wegen zu großer Tumoren vorzeitig getötet. Sechs Tiere der Kobaltgruppe entwickeln ebenfalls Krebs und werden vorzeitig getötet. Die restlichen Tiere werden nach sechs oder 12 Monaten durch Injektion eines Barbiturates getötet.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Kommission unterstützt.

Bereich: Toxikologie, Nanopartikelforschung

Originaltitel: Biological tolerance of different materials in bulk and nanoparticulate form in a rat model: sarcoma development by nanoparticles

Autoren: Torsten Hansen (1)*, Gaelle Clermont (2), Antonio Alves (2), Rosy Eloy (2), Christoph Brochhausen (1), Jean Pierre Boutrand (2), Antonietta M. Gatti (3), C. James Kirkpatrick (1)

Institute: (1) Institut für Pathologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Langenbeckstraße 1, 55101 Mainz, (2) Biomatech S.A., Chasse-sur-Rhone, Frankreich, (3) Laboratorio die Biomateriali, Universita degli di Modena e Reggio Emilia, Modena, Italien

Zeitschrift: Journal of the Royal Society Interface 2006: 3, 767-775

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3728



Dokument 1895

Titel: Kognitive Langzeitschwäche, Neuronenverlust und reduzierte cholinerge Innervation in der Hirnrinde nach Genesung von einer Blutvergiftung bei einem Nagetiermodell
Hintergrund: Neurologische Langzeitauswirkungen einer Blutvergiftung bei Ratten. Die Arbeit schließt mit der Bemerkung, dass dies auch an menschlichen Patienten untersucht werden sollte. Es bleibt die Frage offen, wozu dann erst die Tierversuche gemacht wurden.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. 18 Ratten werden Bestandteile von E.coli-Bakterien in die Bauchhöhle injiziert, weitere 18 Ratten erhalten eine harmlose Substanz ohne Bakterien. Die erste Gruppe entwickelt eine Blutvergiftung, die unbehandelt nach einiger Zeit wieder abklingt. Zwölf Wochen nach der Infektion werden alle Tiere verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Im "offenen Feld", einer Plexiglasbox, wird das Bewegungsverhalten einer Ratte fünf Minuten lang mit einer Videokamera aufgezeichnet. Vor dem nächsten Test wird das Gewicht der Ratten durch reduzierte Futtergabe auf 80-90% des ursprünglichen Gewichtes vermindert. In einem Lerntest wird eine hungrige Ratte in die Mitte eines aus acht Armen bestehenden Irrgartens gesetzt. An den Enden der jeweils 50 cm langen Arme befindet sich etwas Futter. Der Test wird täglich 14 Tage lang wiederholt. Es wird beobachtet, wie schnell eine Ratte lernt, die Futterrationen auf möglichst effektive Weise zu bekommen, d.h. indem sie nicht in schon leere Arme läuft. Der dritte Test ist ebenfalls ein Test zum Lernverhalten. Eine Ratte wird in eine helle Kammer gesetzt. Daneben befindet sich eine dunkle Kammer, die mit einer Tür verschlossen werden kann. Läuft die Ratte in die dunkle Kammer, fällt die Tür zu und das Tier bekommt über ein Bodengitter einen Elektroschock an die Füße. Nach 24 Stunden und sieben Tagen wird der Test wiederholt. Es wird beobachtet, ob die Ratte den dunklen Raum betritt.

Anschließend werden die Ratten durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Sepsisforschung, Neurologie

Originaltitel: Long-term cognitive impairment, neuronal loss and reduced cortical cholinergic innervation after recovery from sepsis in a rodent model

Autoren: Alexander Semmler (1)*, Christian Frisch (2), Thomas Debeir (3), Mutiah Ramanathan (1), Thorsten Okulla (1), Thomas Klockgether (1), Michael T. Heneka (4)

Institute: (1) Universitätsklinikum Bonn, Abteilung für Neurologie, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn, (2) Universität Bonn, Abteilung für Epileptologie, Bonn, (3) INSERM U679, Hospital de la Salpetriere, Pars, Frankreich, (4) Universität Münster, Abteilung für Neurologie, Münster

Zeitschrift: Experimental Neurology 2007: 733-740

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3727



Dokument 1896

Titel: Einfluss des Zeitpunkts, bei dem mit dem Alkoholtrinken angefangen wird, auf den Alkoholentzugseffekt und das Stresstrinken bei weiblichen Ratten
Hintergrund: Trinken weibliche Ratten, die als Jungtiere oder als Erwachsene mit dem Alkoholtrinken anfangen nach Stress oder nach Alkoholentzug mehr als vorher?
Tiere: 39 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: 19 jungen weiblichen Ratten (31 Tage alt) und 20 erwachsenen weiblichen Ratten (71 Tage alt) werden drei Flaschen zur Auswahl angeboten: Wasser, 5% und 20% Alkohol. Der Flüssigkeitskonsum wird jeden Tag gemessen. Nach acht Wochen sind die Tiere alkoholsüchtig. Zwei Wochen erhalten sie nun keinen Alkohol. Anschließend wird der Alkohol wieder angeboten und der Alkoholentzugseffekt beobachtet, d.h. es wird beurteilt, ob die Tiere nach der zweiwöchigen Entzugsphase jetzt mehr Alkohol trinken als zuvor. In den folgenden 20 Wochen wird den Ratten weiter Alkohol in den drei Flaschen angeboten. In dieser Zeit werden zwei Stressversuche durchgeführt: An drei aufeinander folgenden Tagen müssen die Tiere jeweils 10 Minuten in einem Wasserbassin schwimmen. Es wird die Zeit gemessen, bis sie aufgeben zu schwimmen und sich treiben lassen. An drei anderen Tagen werden die Ratten in einen Käfig mit Metallgitterboden gesetzt. Es erfolgen vier Minuten lang mehrere Stromstöße and die Pfoten. Es wird beobachtet, ob die Tiere nach dem Stress mehr trinken als zuvor. In der 29. Woche wird der Alkohol wieder entfernt. In der 30. Woche erhalten die Tiere fünfmal eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, die den Alkoholentzugseffekt vermindern soll. Anschließend wird das Trinkverhalten zwei Tage lang beobachtet. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die EU unterstützt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Influence of age at drinking onset on the alcohol deprivation effect and stress-induced drinking in female rats

Autoren: Marc W. Füllgrabe, Valentina Vengeliene, Rainer Spanagel*

Institute: Abteilung für Psychopharmakologie, Universität Heidelberg, Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, J5, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 2007: 86, 320-326

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3726



Dokument 1897

Titel: Markierungen von Xenopus-Jungfröschen mit einem passiven Mikrotransponder
Hintergrund: Einpflanzen von Mikrotranspondern unter die Haut von jungen Krallenfröschen, um die Tiere unterscheiden zu können.
Tiere: 51 Frösche (Krallenfrösche und Kaulquappen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Zehn transgenen Krallenfrosch-Kaulquappen und 41 frisch umgewandelten Krallenfröschen werden 2 mm große Mikrotransponder unter die Haut am Kopf, am Schwanz oder an der Seite eingepflanzt. Dazu werden die Tiere mit Ethylästher anästesiert. Die Kaulquappen verlieren ihre Transponder. Ihr Schicksal wird nicht weiter beschrieben. Die Frösche werden sechs Monate lang aufgezogen.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Marking transgenic Xenopus froglets with passive micro transponders

Autoren: Christoph Waldner*, Magdalena Roose, Gerhard U. Ryffel

Institute: Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Universitätsklinikum Essen, Universität Duisburg-Essen, Hufelandstraße 55, 45122 Essen

Zeitschrift: Trangenic Research 2007: 16, 539-540

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3725



Dokument 1898

Titel: Unvermögen die Wirkung einer Blutpropfauflösung durch Memantin zu verbessern bei einem Rattenmodell für den embolischen Schlaganfall
Hintergrund: Es wird eine Kombinationsbehandlung eines Blutpfropf auflösenden Mittels und eines Nervenschutzpräparats bei Ratten mit einem künstlich hervorgerufenen Schlaganfall getestet. In der Einleitung der Arbeit heißt es, dass die Nervenschutzpräparate im Tierversuch wirksam waren, während sie beim menschlichen Schlaganfallpatienten bisher fast nur negative Resultate geliefert hätten. "Diese Abweichung mag daran liegen, dass gesunde Tiere und ältere Patienten mit Risikofaktoren und vorhandener Arterienverkalkung grundlegend unterschiedlich sind."
Tiere: 55 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird ein künstlicher Schlaganfall ausgelöst. Dazu wird in die rechte Halsarterie ein 2 bis 2,5 cm langes Blutgerinnsel gefädelt und bis zur mittleren Hirnarterie vorgeschoben. Bei einem Teil der Ratten beginnt nach 1,5 Stunden, bei einer anderen Gruppe nach 3,5 Stunden die Behandlung, Diese besteht aus einer Gerinnsel auflösenden Substanz, die schon seit Jahren bei menschlichen Schlaganfallpatienten im Einsatz ist. Eine Gruppe Ratten erhält zusätzlich eine Nerven schützende Substanz. Der Kopf der Ratten wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, die Muskeln entfernt. Die Knochendicke der Schädeldecke wird mit einem Bohrer verringert. Darauf wird eine Ultraschallsonde befestigt, mit der während der folgenden sechs Stunden der Blutfluss im Gehirn gemessen wird. Schließlich werden die Ratten mit einer Fixierungslösung durchströmt und getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Wicker-Stiftung, Bad Wildungen unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Failure to improve the effect of thromolysis by memantine in a rat embolic stroke model

Autoren: Tobias Back (1)*, Dörte Otto (2), Daniela Kittner (2), Olaf G. Schüler (3), Michael G. Hennerici (1), Hans-Dieter Mennel (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Klinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Abteilung für Neurologie und Neuropathologie, Philipps Universität Marburg, R.-Bultmann-Str. 8, 35039 Marburg, (3) Abteilung für Neurologie, Krankenhaus Bogenhausen, Englschalkinger Str. 77, 81925 München

Zeitschrift: Neurological Research 2007, 29, 264-269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3724



Dokument 1899

Titel: Akute Lungenschädigung durch Ölsäure im Vergleich mit einer Spülung mit Kochsalzlösung
Hintergrund: Vergleich zweier "Tiermodelle" für die akute Lungenschädigung.
Tiere: 14 Schweine (ca. 43 kg)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Hälfte der Schweine Ölsäure in die Lungen injiziert. Die andere Hälfte erhält eine Kochsalzlösung. Diese wird mehrfach eingeleitet und wieder abgesaugt, solange, bis der Sauerstoffdruck auf einen bestimmten Wert gefallen ist. In beiden Gruppen werden die Schweine anschließend 60 Minuten künstlich beatmet. Es werden diverse Blut- und Lungenparameter gemessen. Außerdem werden computertomographische Scans von der Lunge angefertigt. Schließlich werden die Schweine durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Intensivmedizin, Anästhesiologie

Originaltitel: Oleic acid vs saline solution lung lavage-induced acute lung injury

Autoren: Thomas Luecke (1)*, Jürgen P. Meinhardt (1), Peter Herrmann (2), Andreas Weiss (1), Michael Qunitel (2), Paolo Pelosi (3)

Institute: (1) Abteilungen für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Abteilung für Intensivmedizin, Universität Göttingen, Göttingen, (3) Department of Ambient, Healthy and Safety, University of Insubria, Varese, Italien

Zeitschrift: Chest 2006: 130, 392-401

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3723



Dokument 1900

Titel: Fehlfunktion der Darmschranke bei sich entwickelnder Leberzirrhose: Eine In-vivo-Analyse zur Bakterienauswanderung
Hintergrund: Können Bakterien aus dem Darm austreten, wenn der Organismus durch Leberzirrhose vorgeschädigt ist?
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Laboratories, le Genest-Saint-Isle, Frankreich. Zunächst wird bei den Tieren eine Leberzirrhose ausgelöst. Dazu wird ihnen alle drei Tage vier Wochen lang ein Gemisch aus Tertrachlorkohlenstoff und Olivenöl unter die Haut injiziert. Kontrolltiere erhalten nur Olivenöl. Eine Woche nach der letzten Injektion werden die Tiere operiert. Katheter werden in eine Halsvene und –arterie gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten. Ein 5 cm langes Stück Dünndarm wird zu einem Sack abgebunden. In diesen Sack werden grün fluoreszierende E.coli-Bakterien gespritzt. Diese waren zuvor angefärbt worden. In die Bauchhöhle wird eine "Beobachtungskammer" eingelassen, um die inneren Organe durch ein Fenster in der Bauchwand beobachten zu können. Um das Fenster herum wird die Bauchwand wieder zugenäht. Mit einem Mikroskop werden nun 60 Minuten lang die inneren Organe nach fluoreszierenden Bakterien abgesucht. Anschließend werden die Ratten getötet.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Intestinal barrier dysfunction in developing liver cirrhosis: An in vivo analysis of bacterial translocation

Autoren: Pablo Palma*, Nicolas Mihaljevic, Till Hasenberg, Michael Keese, Thomas A. Koeppel

Institute: Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Mannheim, Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68135 Mannheim

Zeitschrift: Hepatology Research 2007: 37, 6-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3722



Dokument 1901

Titel: Ein neues Modell für das Studium des abdominalen Compartment-Syndroms bei Ratten
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für einen erhöhten Druck in der Bauchhöhle.
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Ratten Katheter in eine Halsvene und –arterie gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten, um einen Schlauch in die Bauchhöhle zu legen, dessen eines Ende aus der anschließend vernähten Bauchdecke nach außen führt. An das äußere Ende des Schlauches werden ein Druckmesser, ein Dreiwegehahn und eine Infusionsflasche angeschlossen. Die hoch gehängte Infusionsflasche füllt den Bauch der Ratte mit Infusionslösung. Drei Stunden lang wird durch Öffnen und Schließen des Hahns ein immer gleich bleibender Druck von 20 mm Hg in der Bauchhöhle aufrechterhalten. Anschließend wird die Flasche nach unten gehängt, so dass die Flüssigkeit aus der Bauchhöhle zurück in die Flasche laufen kann und der Druck abgebaut wird. Dabei werden die Tiere drei Stunden lang weiter beobachtet. Stündlich werden Blutproben genommen. Dann werden die Ratten getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: A new model for the study of the abdominal compartment syndrome in rats

Autoren: Christoph Meier (1)*, Claudio Contaldo (3), Rene Schramm (1), Jörg H. Holstein (1), Jürg Hamacher (4), Michaela Amon (1), Guido Wanner (2), Otmar Trentz (2), Michael D. Menger (1)

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg (2), Klinik für Traumachirurgie, Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Zürich, Zürich, Schweiz, (3) Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktionschirurgie, Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum Zürich, Zürich, Schweiz, (4) Abteilung für Atmungsmedizin, Innere Medizin, Universität des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2007: 139, 209-216

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3721



Dokument 1902

Titel: Studien zur akuten Toxizität und Toxizität bei wiederholter Verabreichung des (6-Maleimidocaproyl)Hydrazonderivats von Doxorubicin (DOXO-EMCH), ein an Albumin bindendes Promedikament des Krebsmittels Doxorubicin
Hintergrund: Toxikologische Studien zu einem potentiellen Krebsmedikament. Es handelt sich um eine Vorstufe eines bereits weit verbreiteten Krebsmedikaments, das zahlreiche Nebenwirkungen aufweist.
Tiere: 136 Tiere verschiedener Arten (32 Mäuse, 172 Ratten, 32 Beagles)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Ratten und Mäusen finden bei der Firma Aventis in Hattersheim statt. Die Hundeversuche werden im Toxicology Research Centre in Rom durchgeführt. Die Ratten und Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, die Beagles von Allevamento Soprani, Reggio Emilia, Italien.

Je 32 Mäusen und Ratten wird ein potentielles Medikament in verschiedenen Dosen in die Blutbahn injiziert. Die folgenden 50 Tage werden sie beobachtet. Je nach Dosis zeigen die Tiere unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome: unregelmäßige Atmung und Bewegungsstörungen bei den Mäusen. Manche Ratten haben gesträubtes Fell, sie speicheln und haben verkrustete Augen. Sie leiden unter Wachstumsstörungen und geschwächten Muskeln. Einige Tiere sterben vorzeitig. Am 50. Tag werden die überlebenden Tiere durch CO2 getötet.

In einem zweiten Experiment wird 140 Ratten die Substanz viermal über einen Zeitraum von 28 Tagen per Injektion verabreicht. Auch diese Tieren zeigen zum Teil schwerwiegende Symptome: abgestorbene Hautzellen im Bereich der Injektionsstellen, geschwollene oder abgestorbene Schwänze, Bewegungsstörungen, gesträubtes Fell, unregelmäßige Atmung, verfärbter Urin und Durchfall. Einige Tiere sterben. Am 57. Tag nach der ersten Injektion werden die überlebenden Ratten getötet.

Die Beagles erhalten die Substanz zweimal in die Halsvene injiziert. Anschließend werden sie vier Wochen lang beobachtet, bevor sie getötet werden. Außerdem werden mehrere Blutproben genommen. Symptome treten vor allem in den Stunden nach der Injektion auf: Hautschwellung an der Injektionsstelle, halb geschlossene Augen, Speicheln, Bewegungsstörungen, Zittern. Einige Tiere zeigen außerdem Haarausfall und Hautentzündungen an den Beinen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Acute and repeat-dose toxicity studies of the (6-maleimidocaproyl)hydrazone derivative of doxorubicin (DOXO-EMCH), an albumin-binding prodrug of the anticancer agent doxorubicin

Autoren: F. Kratz (1)*, G. Ehling (2), H.-M. Kauffmann (2), C. Unger (1)

Institute: (1) Tumor Biology Center, Breisacher Str. 117, 79106 Freiburg, (2) Aventis Pharma Deutschland GmbH, 65795 Hattersheim

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 2007: 26, 19-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3720



Dokument 1903

Titel: Ein hochempfindlicher, automatisierter, komplexer Laufradtest zum Aufspüren von latenten motorischen Defiziten beim MPTP-Mäuse-Modell der Parkinson-Krankheit
Hintergrund: Entwicklung eines Tests, mit dem man die motorischen Fähigkeiten von Mäusen in der Parkinson-Forschung beurteilen kann.
Tiere: 23 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei Charles River, Sulzbach bestellt. Sie werden einzeln in Plastikkäfigen gehalten. Im Alter von neun Wochen bekommen sie ein Laufrad in ihren Käfig. Es wird beobachtet, wie oft und wie lange jede Maus läuft. Nach einer 12-tägigen Trainingsphase erhalten 12 Mäuse täglich fünf Tage lang eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Diese Substanz zerstört innerhalb von sieben Tagen nach der letzten Gabe 50 Prozent bestimmter Nervenzellen im Gehirn. Dieses gilt als "Modell" für die Parkinson Krankheit. Kontrolltiere werden mit einer unwirksamen Kochsalzlösung behandelt. Die Aktivitäten im Laufrad werden weiter registriert. Nach 20 Tagen wird das Laufrad durch eines mit unregelmäßig angeordneten Sprossen ersetzt. Das Laufen in diesem Laufrad erfordert bessere motorische Fähigkeiten. Die Laufaktivitäten werden eine weitere Woche beobachtet. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: A highly sensitive automated complex running wheel test to detect latent motor deficits in the mouse MPTP model of Parkinson' disease

Autoren: David Liebetanz (1)*, Paul Christian Baier (1), Walter Paulus (1), Katrin Meuer (2,3), Mathias Bähr (2,3), Jochen H. Weishaupt (2,3)

Institute: (1) Abteilung für klinische Neurophysiologie, Georg-August-Universität, Robert-Koch-Str. 40, 37099 Göttingen, (2) Neurologische Klinik, Georg-August-Universität Göttingen, (3) DFG Forschungszentrum für Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB), Göttingen

Zeitschrift: Experimental Neurology 2007: 205, 207-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3719



Dokument 1904

Titel: Eine erhöhte Sulfatidsynthese in den Myelin produzierenden Zellen von Mäusen mit einem Mangel an Arylsulfatase-A bewirkt eine Demyelinisierung und neurologische Symptome, die an die menschliche metachromatische Leukodystrophie erinnern
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die menschliche Erbkrankheit metachromatische Leukodystrophie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(wahrscheinlich sehr viele)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse generiert, denen ein bestimmtes Enzym (das bestimmte Fette abbaut) fehlt und von einem anderen Enzym (das diese Fette in Nervenzellen einlagert) zu viel haben. Dadurch kommt es bei über einem Jahr alten Mäusen zu neurologischen Symptomen wie Lähmungen. Der Grad der Störungen wird getestet, indem eine Maus auf einen rotierenden Stab gesetzt wird. Wenn sie herunterfällt, wird sie wieder drauf gesetzt. Es wird ermittelt, wie oft eine Maus innerhalb einer bestimmten Zeitspanne von dem Stab herunterfällt. Mäuse mit fortgeschrittener Lähmung oder Tiere, die nicht mehr fressen können, werden getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Gentechnik, Molekulargenetik

Originaltitel: Increased sulfatide synthesis in myelin-forming cells of arylsulfatase A-deficient mice causes demyelination and neurological symptoms reminiscent of human metachromatic leukodytrophy

Autoren: Hariharasubramanian Ramakrishnan (1), Kerstin Khalaj Hedayati (2), Renate Lüllmann-Rauch (2), Carsten Wessig (3), Simon Ngamli Fewou (1), Helena Maier (1), Hans-Hilmar Gibel (4), Volkmar Gieselmann (1), Matthias Eckhardt (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, Nußallee 11, 53115 Bonn, (2) Institut für Anatomie, Christina-Albrechts-Universität Kiel, (3) Abteilung für Neurologie, Justus-Maximilians-Universität Würzburg, (4) Abteilung für Neuropathologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2007: 27(35), 9482-9490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3718



Dokument 1905

Titel: Die Connexin31-F137L-Mutantenmaus als Modell für die menschliche Hautkrankheit Erythrokeratodermia variabilis (EKV)
Hintergrund: In der vorliegenden Arbeit soll ein "Modell" für die seltene Hauterbkrankheit Erythrokeratodermia variabilis entwickelt werden. Menschen mit dieser Krankheit weisen eine Mutation auf einem bestimmten Gen auf. Die gentechnisch erzeugten Mäuse mit der gleichen Mutation haben aber kaum ähnlichkeit mit den Symptomen der Erbkrankheit. Dafür heilen Hautschnitte am Schwanz einen Tag schneller als bei "normalen" Mäusen. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, kündigen die Autoren weitere Untersuchungen (=Tierversuche) an.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(wahrscheinlich sehr viele)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse generiert, indem auf einem ihrer Gene eine Mutation hervorgerufen wird. Mutationen auf diesem Gen kommen bei menschlichen Patienten mit einer seltenen Hauterbkrankheit vor. Reinerbige Mäuse sterben bereits im Mutterleib. Mischerbige Mäuse überleben und erreichen das Erwachsenenalter. Bei einigen Mäusen werden sechs bis acht 1 cm lange Schnitte in die Schwanzhaut gemacht, um die Wundheilung zu studieren. Die Tötung der Mäuse erfolgt durch Genickbruch.

Bereich: Gentechnik, Molekulargenetik

Originaltitel: The connexin31 F137L mutant mouse as a model for the human skin disease Erythrokeratodermia variabilis (EKV)

Autoren: Marc Schnichels (1), Philipp Wörsdörfer (1), Radoslaw Dobrowolski (1), Christian Markopoulos (1), Markus Kretz (1), Gabriele Schwarz (1), Elke Winterhager (2), Klaus Willecke (1)*

Institute: (1) Institut für Genetik, Abteilung Molekulargenetik, 53117 Bonn, (2) Institut für Anatomie, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Human Molecular Genetics 2007: 16(10), 1216-1224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3717



Dokument 1906

Titel: Eine Mutation von Keratin 18 innerhalb des Coil-1A-Konsenzmotivs bewirkt eine weit verbreitete Keratinanhäufung, aber eine Zelltyp-abhängige Todesrate bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen von gentechnisch veränderten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet. Einige sind Knockout-Mäuse, das heißt, ihnen fehlt ein bestimmtes Gen, anderen wurde ein menschliches Gen eingeschleust. Die Tiere weisen Veränderungen der Hautstruktur auf, die je nach Ausprägung so gravierend sind, dass die Tiere schon im Mutterleib sterben. Die Gebärmütter der trächtigen Mäuse werden entnommen und zur Untersuchung in Scheiben geschnitten. Andere Mäuse überleben und werden im Alter von 6 Monaten getötet.

Bereich: Gentechnik, Molekularmedizin

Originaltitel: A mutation of keratin 18 within the coil 1A consensus motif causes widespread keratin aggregation but cell type-restricted lethality in mice

Autoren: Michael Hesse (1,2), Christine Grund (3), Harald Herrmann (4), Dominique Bröhl (1,5), Thomas Franz (6), M. Bishr Omary (7), Thomas M. Magin (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Abteilung für Zellbiochemie, Bonner Forum Biomedizin und LIMES, Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität, Nußallee 11, 53115 Bonn, (2) Department of Biochemistry and Molecular Biology, University of Calgary, Calgary, Kanada, (3) Institute für Zellbiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (4) Institut für Molekulargenetik, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (5) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Berlin, (6) Anatomisches Institut, Universität Bonn, (7) Department of Medicine, Palo Alto VA and Stanford University School of Medicine, Palo Alto, CA, USA

Zeitschrift: Experimental Cell Research 2007: 313, 3127-3140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3716



Dokument 1907

Titel: Wirkung von Hypervolämie, Bluthochdruck auf den lokalen Blutfluss im Gehirn, den Druck innerhalb des Schädels und die Sauerstoffversorgung des Hirngewebes nach Hirnblutung
Hintergrund: Zur Intensivbehandlung einer Aneurysma-Hirnblutung wird seit mehr als 20 Jahren eine weit verbreitete Behandlungsmethode eingesetzt. Dabei wird bei dem Patienten künstlich ein Bluthochdruck, eine zu hohe Blutmenge und eine Blutverdünnung erzeugt. In der vorliegenden Studie soll nun anhand einer Tier- und einer klinischen Studie ergründet werden, ob die drei Komponenten der Behandlung und die Kombination aller drei überhaupt etwas nützt. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Methode bei den jungen, gesunden Schweinen keine Wirkung hat, bei den kranken Patienten aber sehr wohl. Die Wirkung bei den Patienten ist aber nicht immer so wie gewünscht, weswegen man bei der Anwendung der Behandlung vorsichtig sein sollte.
Tiere: 5 Schweine (durchschnittlich 34,6 kg)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den jungen, gesunden Schweinen verschiedene Katheter und Messgeräte angebracht. Messsonden zur Blutfluss- und Druckmessung werden in das Gehirn implantiert. Der Vorgang wird nicht genau beschrieben. Vermutlich werden dazu mehrere Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch Infusion von Norepinephrin wird Bluthochdruck erzeugt. Bei einem Blutdruck von 130 mm HG wird die Infusion abgebrochen und es wird gewartet, bis der Blutdruck wieder normal ist. Dann wird eine Infusionslösung in die Blutbahn der Schweine infundiert, um eine Blutverdünnung und ein zu hohes Blutvolumen zu erreichen. Anschließend wird noch einmal Bluthochdruck durch Gabe von Norepinephrin hervorgerufen. Es werden verschiedene Messungen vor allem im Gehirn durchgeführt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben. Die gleichen Versuche (außer das Bohren von Löchern) werden auch an zehn Patienten mit durch Aneurysma ausgelöster Hirnblutung durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Forschungsstiftung des Universitätsklinikums Mannheim unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Effects of hypervolemia and hypertension on regional cerebral blood flow, intracranial pressure, and brain tissue oxygenation after subarachnoid hemorrhage

Autoren: Elke Muench (1)*, Peter Horn (2), Christian Bauhuf (3), Harry Roth (4), Mark Philipps (5), Peter Hermann (6), Michael Quintel (7), Peter Schmiedek (8), Peter Vajkoczy (9)

Institute: (1) Intensivmedizin, Abteilung für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Klinik für Neurochirurgie, Klinikum Eppendorf, Universität Hamburg, (3) Klinik für Neurochirurgie, Krankenhaus Barmherzige Brüder, Universität Regensburg, (4) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Gemeindekrankenhaus Erbach, (5) Klinik für Neurochirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (6) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Göttingen, (7) Anästhesiologie II – Operative Intensivmedizin, Universität Göttingen, (8) Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (9) Klinik für Neurochirurgie, Charite Universitätsmedizin, Berlin

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2007: 35, 1844-1851

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3715



Dokument 1908

Titel: Konditionierte Verhaltensreaktionen auf einen mit dem Räubergeruch Trimethylthiazolin verbundenen Kontext
Hintergrund: Zur Angstkonditionierung werden bei Ratten oder Mäusen normalerweise elektrische Fußschocks verabreicht. Etwas realitätsnaher ist der Einsatz von Katzengeruch. Diesen zu standardisieren ist aber nicht so einfach (Es wurde Holzklötze in Katzenkörbe gelegt, Handtücher an Katzen gerieben oder Katzenkot und –urin verwendet). In der vorliegenden Arbeit sollte herausgefunden werden, ob sich ein synthetischer Geruchsstoff, der in Fuchskot vorkommt, besser eignet.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei Experimente zum Angstverhalten von Ratten durchgeführt. 1. Eine Ratte wird in einen graue 30 x 30 x 30 cm große Kunststoffbox gesetzt. Die Vorderseite ist aus Plexiglas, um das Verhalten des Tieres mit einer Videokamera aufzeichnen zu können. Nach 4 Minuten Frischluft wird 11 Minuten lang Fuchsgeruch eingeleitet. Dieser in Fuchskot vorkommende Geruchsstoff wurde synthetisch hergestellt. Eine andere Gruppen Ratten wird 20 Minuten lang dem Fuchsgeruch ausgesetzt. Das Experiment wird täglich sieben Tage lang wiederholt. Am 9. Tag wird die Ratte wieder in den Kasten gesetzt, diesmal aber mit Frischluft. Das Angstverhalten des Tieres (Erstarren vor Angst) wird mit einer Videokamera aufgezeichnet.

2. Eine Ratte wird in eine zweigeteilte Kiste gesetzt. Eine Hälfte ist grau, die andere schwarz-weiß gestreift. Bei der Hälfte der Ratten wird in die graue Kammer 20 Minuten lang Fuchsgeruch eingeleitet, in die andere Frischluft. Bei der anderen Hälfte Ratten ist es umgekehrt. Das Experiment wird sieben Tage lang wiederholt. Am 9. Tag gibt es nur Frischluft. Es wird beobachtet, inwieweit die Ratte die Kammer betritt, in der zuvor der Fuchsgeruch verströmt worden war. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg unterstützt.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Conditioned behavioral responses to a context paired with the predator odor trimethylthiazoline

Autoren: Thomas Endres*, Markus Fendt

Institute: Tierphysiologie, Zoologisches Institut, Fakultät für Biologie, Universität Tübingen, Auf der Morgenstelle 28, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Behavioral Neuroscience 2007: 121 (3), 594-601

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3714



Dokument 1909

Titel: Funktionelle Rolle von mGluR1 und mGluR4 bei Schläfenlappenepilepsie, ausgelöst durch Pilokarpin
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Rezeptors im Gehirn bei Mäusen mit künstlich ausgelösten epileptischen Anfällen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei verschiedene Arten von transgenen Mäusen verwendet. Die einen haben zuviel von einem Rezeptor im Gehirn, den anderen fehlt dieser Rezeptor. Die mit zuviel Rezeptor werden selbst "hergestellt". Die Mäuse ohne den Rezeptor werden von Novartis Institut für BioMedizinische Forschung, Basel, bezogen. Außerdem werden "normale" Geschwister der Genmäuse verwendet.

Zur "Herstellung" der transgenen Mäuse wird veränderte DNA in befruchtete Eizellen von Mäusen injiziert. Bei den Mäusejungen wird überprüft, ob sie die richtige gentechnische Veränderung aufweisen. Dazu wird ein Stück von der Schwanzspitze abgeschnitten. Zehn transgene Mäuse werden verpaart. Die Nachkommen werden jeweils auf ihre genetischen Veränderungen untersucht.

Bei den Mäusen wird Epilepsie auf folgende Weise ausgelöst. Den Tieren wird zunächst eine Substanz unter die Haut gespritzt, die die Wirkung des folgenden Wirkstoffes verstärkt. Dann erfolgt eine Injektion der nervenwirksamen Substanz Pilokarpin unter die Haut. Dieses löst einen lang andauernden epileptischen Anfall (Status epilepticus) aus. 40 Minuten nach Beginn des Anfalls wird dieser durch Injektion von Diazepam (Valium) unterbrochen.

Ein Teil der Mäuse wird im Stadium des Anfalls getötet, um das Gehirn zu untersuchen. Bei einigen Mäusen werden zuvor Elektroden in das Gehirn implantiert und mit Zahnzement und Stahlschrauben am Schädelknochen befestigt. Ein Kabel leitet von den Elektroden unter der Haut zu einem Übertragungsgerät, das den Tieren unter die Haut der Bauchseite operiert wird. Diese Mäuse sterben nach Pilokarpingabe zu häufig, weswegen diese Versuchsreihe nicht weiterverfolgt wird.

Nach Beendigung des Anfalls durch Diazepam werden die Mäuse vier Stunden lang beobachtet. Weitere Anfälle werden protokolliert. Sieben Tage später werden Elektroden und Übertragungsgerät implantiert wie zuvor beschrieben. In den folgenden 28 Tagen werden die Mäuse kontinuierlich per Video und Dauer-EEG überwacht. Es ist anzunehmen, dass die Mäuse anschließend getötet werden.

Die Arbeit wurde durch Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Deutsche Krebshilfe, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Europäische Union und das BONFOR-Pogramm der Universität Bonn unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Functional role of mGluR1 and mGluR4 in pilocarpine-induced temporal lobe epilepsy

Autoren: J. Pitsch (1,2), Susanne Schoch (1,2), N. Gueler (3), P.J. Flor (4), H. van der Putten (4), A.J. Becker (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neuropathologie, Medizinisches Zentrum Universität Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn, (2) Universitätsklinik für Epileptologie, Universität Bonn, (3) Klinik für Neurochirurgie (Experimentelle Neurophysiologie), Universität Bonn, (4) Novartis Institut für BioMedizinische Forschung, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2007: 26, 623-633

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3713



Dokument 1910

Titel: Verlust der metabotropischen Glutamatrezeptor-abhängigen Langzeitherabsetzung durch Downregulierung von mGluR5 nach Status epilepticus
Hintergrund: Molekulare Veränderungen im Gehirn von Ratten mit künstlich ausgelösten epileptischen Anfällen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Den Tieren wird zunächst eine Substanz unter die Haut oder in die Bauchhöhle gespritzt, die die Wirkung des folgenden Wirkstoffes verstärkt. Dann erfolgt eine Injektion der nervenwirksamen Substanz Pilokarpin unter die Haut oder in die Bauchhöhle. Dieses löst einen lang andauernden epileptischen Anfall (Status epilepticus) aus. Bei Ratten, die keinen Anfall bekommen, wird die Injektion nach 60 Minuten wiederholt. 40 Minuten nach Beginn des Anfalls wird dieser durch Injektion von Diazepam (Valium) unterbrochen. Kontrolltiere erhalten statt Pilokarpin eine Kochsalzlösung. In den folgenden 14 Tagen werden die Ratten rund um die Uhr mit einer Videokamera beobachtet. Ihre Anfälle werden registriert. Ratten, die während dieser Zeit mindestens drei schwere Anfälle haben, werden vier bis zehn Wochen später durch Köpfen unter äthernarkose getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und für die eigentlichen Untersuchungen verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Forschungsförderung der Universität Bonn unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Loss of metabotropic glutamate receptor-dependent long-term depression via downregulation of GluR5 after status epilepticus

Autoren: Timo Kirschstein (1,3)*, Michael Bauer (1), Lorenz Müller, Christiane Rüschenschmidt (1), Margit Reitze (1), Albert J. Becker (2), Susanne Schoch (2), Heinz Beck (1)

Institute: (1) Universitätsklinik für Epileptologie und Neuropathologie, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2)* Institut für Physiologie, Universität Rostock, Gertrudenstraße 9, 18055 Rostock

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2007: 27 (9), 7696-7704

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3712



Dokument 1911

Titel: Herbeiführen von Entzündungs-Zytokinen durch eine Keratinmutation und ihre Unterdrückung durch ein kleines Molekül bei einem Mausmodell für die EBS
Hintergrund: Die Epidermolysis bullosa simplex (EBS) ist eine erbliche Hautkrankheit des Menschen, bei der es zu Blasenbildung der Haut am ganzen Körper kommt. Eine klinische Studie aus dem Jahr 1999 hatte gezeigt, dass Tetrazykline (Antibiotika) die Symptome lindern können. In der vorliegenden Arbeit wird ein gentechnisch verändertes "Mausmodell" verwendet, bei dem die Hautschäden so stark sind, dass die Tiere eine Stunde nach der Geburt sterben. Die Gabe der Antibiotika, die beim menschlichen Patienten helfen, verlängert das Überleben der Mäusebabys auf acht Stunden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse generiert, denen Keratin in der Haut fehlt. Dadurch löst sich bei reinerbigen Mäusen die Haut ab und die Tiere sterben eine Stunde nach der Geburt. Mischerbigen trächtigen Mäusen wird Doxycyklin oral verabreicht. Die Mäusebabys sterben dadurch erst nach acht Stunden. Außerdem werden zahlreiche gentechnisch veränderte Mäusebabys getötet, um ihre Haut zu untersuchen. Es werden auch In-vitro-Tests mit Zellkulturen vorgenommen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bonner Forum Biomedizin unterstützt.

Bereich: Gentechnik, Dermatologie, Molekularmedizin

Originaltitel: Induction of inflammatory cytokines by a keratin mutation and their repression by a small molecule in a mouse model for EBS

Autoren: Hong Lu (1,4), Jian Chen (1,5), Laura Planko (1), Paola Zigrino (2), Ludger Klein-Hitpass (3), Thomas M. Magin (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Abteilung für Zellbiochemie, Bonner Forum Biomedizin und LIMES, Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität, Nußallee 11, 53115 Bonn, (2) Hautklinik, Universität Köln, (3) BioChip-Labor, Medizinische Zentrum Universität Essen, (4) Ontario Cancer Institute, Toronto, Ontario, Kanada, (5) Development Department, The Hospital for Sick Children, Toronto, Ontario, Kanada

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 2007: 127, 2781-2789

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3711



Dokument 1912

Titel: TREM2-transduced Myeloid Precursors vermitteln eine Säuberung von Nervengewebsablagerungen und erleichtern den Heilungsprozess bei einem Tiermodell für Multiple Sklerose
Hintergrund: Gentherapie bei einem "Tiermodell" für die Multiple Sklerose.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei der Versuchstierzucht Charles River bestellt. Einige Mäuse werden getötet, um Gehirn, Rückenmark und Knochenmark für verschiedene In-vitro-Versuche zu verwenden. Bei weiteren Mäusen werden Symptome erzeugt, die der Multiplen Sklerose des Menschen ähneln. Dazu wird ein Gemisch aus einem Protein, Freunds Adjuvans (einer öligen, reizenden Substanz) und abgetöteten Tuberkulosebakterien in die Schwanzwurzel injiziert. Außerdem werden Keuchhustenbakterien injiziert. Diese Injektion wird nach zwei Tagen wiederholt. Die klinischen Symptome werden anhand einer Wertetabelle beurteilt. Sie reicht von leichter Schwanzlähmung, über Lähmung der Hinterbeine, Lähmung aller vier Beine bis zum Tod. Für die eigentlichen Versuche werden Mäuse verwendet, die klinische Symptome ab dem 14. Tag zeigen. Diese Tiere erhalten eine Testsubstanz aus genetisch modifizierten Zellen oder als Kontrolle eine wirkungslose Substanz in eine Vene injiziert. Am Ende der Experimente werden die Tiere getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Bereich: Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: TREM2-transduced myeloid precursors mediate nervous tissue debris clearance facilitate recovery in an animal model of multiple sclerosis

Autoren: Kazuya Takahashi (1,2), Marco Prinz (3), Massimiliano Stagi (1,2,4), Olga Chechneva (1), Harald Neumann (1,2,4)*

Institute: (1) Neural Regeneration Unit, Institut für Rekonstruktive Neurobiologie, Universität Bonn, Life & Brain Center und Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Bonn, (2) Neuroimmunology Unit, European Neuroscience Institute Göttingen, (3) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Göttingen, (4) Institut für Multiple Sklerose-Forschung, Universität Göttingen, Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Zeitschrift: PLOS Medicine 2007, 4(4), e124.doi:10.1371

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3710



Dokument 1913

Titel: Einfluss eines Plattformwechsels auf Veränderungen am Knochenkamm bei nicht unter das Zahnfleisch gesetzten Titanimplantaten: Eine histomorphometrische Studie an Hunden
Hintergrund: Vergleich verschiedener Kiefer-Titanimplantate.
Tiere: 9 Hunde (Beagles)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden im Ober- und Unterkiefer auf jeder Seite fünf Zähne gezogen: drei vordere Backenzähne (Prämolaren) und zwei Backzähne (Molaren), insgesamt also 20 Zähne. Nach einer dreimonatigen Heilungszeit werden die Hunde erneut narkotisiert. Das über die Löcher gewachsene Zahnfleisch wird aufgeschnitten. Auf jeder Seite des Unterkiefers werden drei Titanimplantaten eingedreht. Es werden verschiedene Sorten von Implantaten verwendet. Nach 7, 14 oder 28 Tagen werden jeweils drei Hunde durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Kiefer werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Kieferorthopädie

Originaltitel: Influence of platform switching on crestal bone changes at non-submerged titanium implants: a histomorphometrical study in dogs

Autoren: Jürgen Becker (1)*, Daniel Ferrari (1), Monika Herten (1), Axel Kirsch (2), Alex Schaer (3), Frank Schwarz (1)

Institute: (1) Klinik für Kieferchirurgie, Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Private Praxis, Filderstadt, (3) Camlog Biotechnologies AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2007: 34, 1089-1096

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3709



Dokument 1914

Titel: Minocyclin verzögert den Zeitverlauf einer experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis bei Streptococcus pneumoniae-infizierten Mäusen, schwächt sie aber nicht ab
Hintergrund: Einfluss von Antibiotika auf eine bakterielle Infektion bei einem "Tiermodell" für die Multiple Sklerose.
Tiere: 168 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, stammenden Mäusen wird zunächst eine experimentelle Autoimmunenzephalomyelitis ausgelöst. Diese künstlich hervorgerufene Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute gilt als "Modell" für die Multiple Sklerose. Den Tieren wird ein Gemisch aus einem bestimmten Protein, Freunds Adjuvans (eine ölige, reizende Substanz) und Tuberkulosebakterien in beide Flanken injiziert. Außerdem werden ihnen Keuchhustenbakterien in die Bauchhöhle gespritzt. Diese Injektion wird zwei Tage später wiederholt. Sieben Tage später erfolgt eine Bauchhöhleninjektion mit Bakterien, die normalerweise eine Lungenentzündung hervorrufen. Zwölf Stunden später werden die Mäuse je nach Gruppe mit unterschiedlichen Antibiotika behandelt. Diese werden täglich drei oder fünf Tage lang unter die Haut gespritzt. Die Symptome der experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis werden anhand einer Bewertungstabelle beurteilt. Diese reicht von geringer Schwanzlähmung, über starke Schwanzlähmung, Hinterbeinlähmung, Lähmung aller vier Gliedmaßen bis hin zum Tod. Alle Mäuse entwickeln Lähmungen. 26 Mäuse werden wegen schwerwiegender Symptome vorzeitig durch Genickbruch getötet. Drei Mäuse sterben an der Infektion. Was mit den restlichen Mäusen geschieht, wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Eli Lilly International Foundation unterstützt.

Bereich: Multiple Sklerose-Forschung

Originaltitel: Minocycline delays but does not attenuate the course of experimental autoimmune encephalomyelitis in Streptococcus pneumoniae-infected mice

Autoren: Isabel Herrmann (1), Markus Kellert (1), Annette Spreer (1), Joachim Gerber (1), Helmut Eiffert (3), Marco Prinz (2), Roland Nau (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Georg August Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Neuropathologie, Georg August Universität Göttingen, (3) Abteilung für Klinische Mikrobiologie, Georg August Universität Göttingen

Zeitschrift: Journal of Antimicrobial Chemotherapy 2007: 59, 74-79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3707



Dokument 1915

Titel: Veränderte Expression des NMDA-Rezeptors und des Verhaltens in Folge von Sauerstoffmangel nach der Geburt: potentielle Relevanz für die Schizophrenie
Hintergrund: Sauerstoffmangel nach der Geburt als mögliche Ursache für Schizophrenie.
Tiere: 54 Ratten (mehr als)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Vier weibliche und zwei männliche Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Frankreich. Mit ihnen wird gezüchtet. Von den Nachkommen werden 49 männliche Ratten ausgewählt. Es wird nicht erwähnt, was mit den weiblichen Rattenjungen geschieht. Von ihrem 4. bis 8. Lebenstag werden 25 Rattenjunge mit ihren Müttern täglich sechs Stunden Luft mit vermindertem Sauerstoffgehalt ausgesetzt. 24 Rattenbabys können normale Luft atmen. Am 11. Lebenstag werden je zehn Rattenjunge auf nicht genannte Weise getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen. Als Erwachsene müssen die restlichen 29 Ratten an einem Verhaltensexperiment teilnehmen. Eine Ratte wird dazu in einen kleinen Käfig mit Stahlboden gesperrt. Der Boden ist mit einem Erschütterungsmessgerät verbunden. Über einen Lautsprecher wird ein Grundton von 55 dB abgespielt. In Abständen ertönen laute Geräusche (80 und 100 dB). Es wird anhand der Erschütterungen gemessen, inwieweit die Ratten Schreckreaktionen zeigen. An ihrem 120. Lebenstag werden die Tiere getötet.

Bereich: Psychiatrie, Schizophrenie-Forschung

Originaltitel: Altered NMDA receptor expression and behavior following postnatal hypoxia: potential relevance to schizophrenia

Autoren: Andrea Schmitt (1,6)*, M. Feindt (2,7), M. Zink (1), U. Ebert (3), M. Starke (1), M. Berthold (1), A. Herb (4), G. Petroianu (5), P. Falkai (6), F.A. Henn (1,8)

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, 68072 Mannheim, (2) Tierphysiologie, Biologische Fakultät, Zoologisches Institut, Universität Tübingen, (3) Abbott GmbH & Co KG, Neurowissenschaftliche Forschung, Ludwigshafen, (4) Abteilung für Klinische Neurobiologie, Universität Heidelberg, (5) Department of Pharmacology, United Arab Emirates University, Al Ain, Vereinigte Arabische Emirate, (7) Novartis Institute für BioMedizinische Forschung, Neurowissenschaften, Basel, Schweiz, (8) Life Science, Brookhaven National Laborartory, New York, USA

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2007: 114, 239-248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3706



Dokument 1916

Titel: Geschlechtsabhängige APP-Verarbeitung bei einem transgenen Mäusemodell für die Alzheimer Krankheit
Hintergrund: Zur Frage, warum Alzheimer bei Frauen häufiger ist als bei Männern.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(transgene Mäuse)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die transgenen Mäuse sind ein Geschenk der Firma Sanofi-Aventis, Paris. Bei den Tieren entstehen, bedingt durch eine gentechnische Veränderung, im Alter von 24 Wochen Alzheimer-ähnliche Ablagerungen im Gehirn. Bei den Tieren wird die Schwanzspitze abgeschnitten, um in dem Gewebe zu untersuchen, ob die gentechnische Veränderung vorliegt. Im Alter von 4, 8 oder 14 Wochen werden jeweils einige männliche und weibliche Mäuse betäubt und durch Genickbruch getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch Sanofi-Aventis, die Fritz Thyssen-Stiftung und die Universität des Saarlandes unterstützt.

Bereich: Alzheimerforschung

Originaltitel: Gender dependent APP processing in a transgenic mouse model of Alzheimer's disease

Autoren: S. Schäfer (1), O. Wirths (1), G. Multhaup (2), T.A. Bayer (1)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie, Institut für Neurobiologie, Gebäude 90, Universität des Saarlandes, 66424 Homburg/Saar, (2) Institut für Biochemie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2007: 114, 387-394

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3705



Dokument 1917

Titel: Ein durch den Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktor hervorgerufenes Blutgefäßwachstum stellt die Blutzufuhr zum Gehirn nach einem beidseitigen Verschluss der Halsarterien wieder her
Hintergrund: Regenerierung von Blutgefäßen nach Schlaganfall.
Tiere: 39 Ratten (mehr als)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose der Hals aufgeschnitten. Eine Halsarterie wird mit einer Schlinge aus einem chirurgischen Nahtfaden verschlossen. Kontrolltiere werden in der gleichen Weise operiert, aber ohne die Schlinge zuzuziehen. Nach einer Woche Erholungszeit erfolgt eine zweite Operation, bei der auch die andere Halsarterie verschlossen wird. Das Gehirn wird nun kaum noch durchblutet. Unmittelbar vor dem Verschluss sowie eine Woche und vier Wochen danach wird ein 2 mm Loch in den Schädel gebohrt. Eine Lasersonde wird durch das Loch gesteckt, die den Blutfluss misst. Einmal täglich wird eine Testsubstanz injiziert, die die Bildung von neuen Blutgefäßen stimulieren soll.

Fünf Wochen nach dem Verschluss der zweiten Arterie werden die Ratten unterschiedlichen Versuchen unterzogen. Bei einer Gruppe wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. In die Aorta (Körperschlagader) wird ein blauer Farbstoff injiziert. Dieser zirkuliert 90 Minuten lang, bevor die Tiere getötet werden. Bei der zweiten Gruppe wird flüssiges Latex in die Aorta injiziert. Die Hauptvene, Vena cava, wird geöffnet, damit das Blut abfließen kann, während alle Blutgefäße mit Latex ausgefüllt werden. Dann erfolgt die Tötung der Ratten. Bei der dritten Gruppe werden eine Beinvene und –arterie mit Kathetern versehen. Die Tiere werden im wachen Zustand in einen Halteapparat gespannt, in dem sie sich nicht bewegen können. Eine Stunde lang werden Blutfluß und –druck gemessen. Gleichzeitig werden ein blauer Farbstoff und eine radioaktive Substanz in die Beinarterie injiziert. Anschließend werden die Tiere durch Köpfen getötet. Farbstoff, Latex und radioaktives Material sollen die Blutgefäße im Gehirn bei der anschließenden Untersuchung sichtbar machen.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Granulocyte-macrophage colony-stimulating factor-induced vessel growth restores cerebral blood supply after bilateral carotid artery occlusion

Autoren: Ulf C. Schneider (1), Lothar Schilling (1), Helmut Schroeck (3), C. Thomas Nebe (2), Peter Vajkoczy (1), Johannes Woitzik (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68167 Mannheim, (2) Institut für Klinische Chemie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, 68167 Mannheim, (3) Institut für Physiologie, Universitätsklinikum Mannheim, Universität Heidelberg, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Stroke 2007, 38, 1320-1328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3704



Dokument 1918

Titel: Ein optisch-angetriebenes Einkanal-Stimulierungsimplantat als Testsystem für chronische Biokompatibilität und Biostabilität einer Mini-Retinaprothese
Hintergrund: Test eines Augenimplantats.
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Katzen wird eine Augennetzhautprothese in zwei Schritten eingesetzt. Zunächst werden unter Narkose der Glaskörper und die Linse entfernt. An die Stelle der Linse wird ein Gerät gesetzt, das elektrische Signale empfängt und an Elektroden weitergibt, die im zweiten Schritt auf die Netzhaut implantiert werden. Dieser zweite Schritt erfolgt nach einer Erholungszeit der Katzen von nicht genannter Länge. Nach dieser zweiten Operation wird die Augenprothese an den anästhesierten Tieren getestet. Dazu wird eine Elektrode unter die Kopfhaut über der Sehrinde gesteckt. Die Augenimplantate werden mit Infrarotstrahlen stimuliert. Mit der Elektrode auf dem Kopf wird getestet, ob die empfangenen Signale im Gehirn ankommen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: An optically powered single-channel stimulation implant as test system for chronic biocompatibility and biostability of miniaturized retinal vision prostheses

Autoren: Thomas Schanze (1)*, Lutz Hesse (2), Carsten Lau (3), Nina Greve (1), Werner Haberer (4), Sascha Kammer (4), Thomas Doerge (4), Andreas Rentzos (1), Thomas Stieglitz (4)

Institute: (1) Angewandte Physik – NeuroPhysik-Gruppe, Institut für Physik, Philipps-Universität Marburg, Renthof 7, 35037 Marburg, (2) Augenklinik, Philipps-Universität Marburg, (3) Biomaterial-Gruppe, RWTH Aachen, (4) Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik, 66386 St. Ingbert

Zeitschrift: IEEE Transactions on Biomedical Engineering 2007: 54 (6), 983-992

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3703



Dokument 1919

Titel: Das aus Fibrin gewonnene Peptid Bß15-42 schützt das Herz bei einem Schweinemodell für eine Schädigung des Herzmuskels durch Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung
Hintergrund: Test eines Mittels, das die Schäden am Herzmuskel nach Herzinfarkt vermindern soll.
Tiere: 91 Tiere verschiedener Arten (19 Schweine, 60 Ratten, 12 Beagles)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an Schweinen werden in der Abteilung für experimentelle Chirurgie, Universität Rostock durchgeführt, die Versuche an Ratten in dem Auftragslabor Aurigon Life Science GmbH, Tutzing und die Versuche an Hunden in dem Auftragslabor RCC Ltd., Itingen, Schweiz.

Bei den Schweinen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten. Das Herz wird freigelegt. Um die linke vordere Herzkranzarterie wird eine Gummischlinge gelegt. Durch Zuziehen der Schlinge wird der Blutfluss unterbrochen und so ein Herzinfarkt ausgelöst. Nach einer Stunde wird die Schlinge wieder geöffnet, das Herz wieder durchblutet. Es wird eine Testsubstanz in eine Vene injiziert. Anschließend werden drei Stunden lang verschiedene Messungen durchgeführt. Dann werden die Schweine getötet.

Den Ratten wird die Testsubstanz je nach Gruppe in verschiedenen Dosierungen verabreicht. Jeweils fünf Tiere werden zu bestimmten Zeitpunkten, bis zu einer Stunde nach Verabreichung, getötet. Die Hunde erhalten die Testsubstanz in verschiedenen Dosierungen in eine Vorderbeinvene injiziert. In der folgenden Stunde werden mehrere Blutproben genommen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Außerdem wird das Testmittel in einer klinischen Studie an menschlichen Herzpatienten getestet.

Bereich: Pharmakologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The fibrin-derived peptide Bß15-42 is cardioprotective in a pig model of myocardial ischemia-reperfusion injury

Autoren: Jan P. Roesner (1), Peter Petzelbauer (2)*, Alexander Koch (3), Jan Mersmann (4), Paula A. Zacharowski (3), Olaf Boehm (4), Sonja Reingruber (5), Waltraud Pasteiner (5), Daniel Mascher (6), Michael Wolzt (7), Carmen Barthuber (8), Gabi E.F. Nöldge-Schomburg (1), Thomas W.L. Scheeren (1), Kai Zacharowski (3,4)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Rostock, (2) Abteilung für Allgemeine Dermatologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (3) Department of Anesthesia, University Hospital Bristol, Bristol Royal Infirmary, UK, (4) Moleculare Cardioprotection & Inflammation Group, Abteilung für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, (5) Fibrex Medical Inc. Wien, Österreich, (6) Pharm-analyt Lab GmbH, Baden, Österreich, (7) Abteilung für Klinische Pharmakologie, Medizinische Universität Wien, Österreich, (8) Abteilung für Klinische Chemie, Universitätsklinikum Düsseldorf

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2007: 35(7), 1730-1735

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3702



Dokument 1920

Titel: Einfluss der Vorbereitung des Implantatbettes mit einem Er:YAG-Laser auf das Einwachsen von Titanimplantaten: Eine histomorphometrische Studie an Hunden
Hintergrund: Verwendung eines Lasers beim Einsetzen von Titanzahnimplantaten.
Tiere: 4 Hunde (Beagles)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Beagles werden unter Narkose oben und unten und auf jeder Seite jeweils die vier vorderen Backenzähne gezogen, insgesamt also 16 Zähne. Vier Monate später erfolgt die zweite Operation. Es werden sechs Löcher in den Unterkiefer gebohrt. Dabei wird entweder ein Laser oder ein herkömmlicher Bohrer verwendet. Es werden sechs Titanimplantate verschiedener Hersteller eingesetzt. Nach zwei oder 12 Wochen werden jeweils zwei Hunde durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Kieferorthopädie

Originaltitel: Influence of implant bed preparation using an ER:YAG laser on the osseointegration of titanium implants: a histomorphometrical study in dogs

Autoren: F. Schwarz (1)*, W. Oliver (2), M. Herten (1), M. Sager (3), A. Chaker (1), J. Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Zahnklinik DA VINCI, Bottrop, (3) Tierversuchsanlage, Heinrich Heine Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Oral Rehabilitation 2007: 34, 273-281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3701



Dokument 1921

Titel: Immunotargeting of catalase to lung endothelium via anti-angiotensin-converting enzyme antibodies attenuates ischemia-reperfusion injury of the lung in vivo
Hintergrund: Verlängerung der Lebensdauer von Lungentransplantaten.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Narkose der Brustkorb im Bereich des sechsten Zwischenrippenraums aufgeschnitten. Ein Silikonschlauch wird um den rechten Lungenhilus gelegt, die Stelle, an der Blutgefäße, Bronchialäste und Nerven in die Lunge eintreten. Die Schlinge wird zugezogen, wodurch der rechte Lungenflügel nicht mehr mit Blut versorgt wird. Nach 60 Minuten wird die Schlinge wieder geöffnet und die Lunge 120 Minuten normal durchblutet. Zwei Gruppen zu je sechs Ratten erhalten zwei verschiedene Testsubstanzen injiziert. Eine Gruppe mit sechs Ratten wird nicht behandelt und bei einer vierten Gruppe wird die Schlinge nicht zugezogen. Zwei Stunden nach Beginn der Wiederdurchblutung werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Immunotargeting of catalase to lung endothelium via anti-angiotensin-converting enzyme antibodies attenuates ischemia-reperfusion injury of the lung in vivo

Autoren: Kai Nowak (1)*, Sandra Weih (1), Roman Metzger (3), Ronald F. Albrecht II (4), Stefan Post (1), Peter Hohenberger (1), Martha-Maria Gebhard (2), Sergei M. Danilov (4)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Theodor-Kutzer-Ufer 1-3, 68135 Mannheim, (2) Experimentelle Chirurgie, Medizinische Fakultät, Universität Heidelberg, Klinik für Kinderchirurgie, Universität Leipzig, Department of Anesthesiology, University of Illinois, Chicago, Illinois, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology – Lung and Cellular Molecular Physiology 2007: 293, L192-L169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3700



Dokument 1922

Titel: Zeitabhängige Auswirkungen von Sauerstoffmangel auf die BOLD fMRI-Signale in der Sehrinde und dem Metathalamus von Primaten
Hintergrund: Einfluss von Sauerstoffmangel auf die Ergebnisse beim funktionellen Magnetresonanz-Imaging.
Tiere: 7 Affen (Makaken)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden fünf verschiedene Experimente mit sieben Affen gemacht, wobei die Tiere zum Teil für zwei oder drei Versuche, zum Tei nur für einen verwendet werden. Die Tiere werden für die Versuche 10 bis 16 Stunden lang narkotisiert. Vor einem Auge wird ein schwarz-weißes Muster positioniert. Das Gehirn der Tiere wird mit funktioneller Magnetresonanz-Imaging gescannt. Außerdem werden mehrfach Blutproben genommen. Über einen Zeitraum von bis zu sechs Stunden erhalten die Tiere mit der künstlichen Beatmung weniger Sauerstoff. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung

Originaltitel: Time-dependent effects of hyperoxia on the BOLD fMRI signal in primate visual cortex and LGN

Autoren: Michael Wibral (1,2)*, Lars Muckli (1,2), Katharina Melnikovic (1,2), Betram Scheller (3), Arjen Alink (1,2), Wolf Singer (1,2), Matthias H. Munk (1,2)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Deutschordenstraße 46, 60528 Frankfurt am Main, (2) Brain Imaging Center Frankfurt, Schleusenweg 2-16, 60590 Frankfurt, (3) Abteilung für Anästhesiologie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt

Zeitschrift: NeuroImage 2007: 35, 1044-1063

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3699



Dokument 1923

Titel: Thermotherapie mit magnetischen Nanopartikeln in Kombination mit äußerer Bestrahlung an einem orthotopischen Prostatakrebs-Rattenmodell
Hintergrund: Prostatakrebsbehandlung mit Nanopartikeln.
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzbach bezogen. Den Tieren werden Tumorzellen in die Prostata gespritzt. Sie werden in acht Gruppen zu je 12 Tieren eingeteilt. Nach 10 bis 12 Tagen werden die entstandenen Tumore je nach Gruppe auf unterschiedliche Weise behandelt. Bei vier Gruppen wird bei den Ratten unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Magnetische Nanopartikel werden in die Tumore injiziert. Anschließend werden die Tiere einem magnetischen Feld ausgesetzt. Die Nanopartikel erwärmen sich und sollen so die Tumorzellen abtöten. Drei Gruppen von Ratten erhalten eine herkömmliche Bestrahlungstherapie mit Röntgenstrahlung. Eine Gruppe wird kombiniert behandelt, d.h. mit Wärme- und Strahlentherapie. Eine Gruppe bleibt als Kontrolle unbehandelt. Am 20. Tag nach der Tumorzellinjektion werden die Ratten auf nicht genannte Weise getötet.

Bereich: Biomedizinische Nanotechnologie

Originaltitel: Thermotherapy using magnetic nanoparticles combined with external radiation in an orthotopic rat model of prostate cancer

Autoren: Manfred Johannsen (1)*, Burghard Thiesen (2), Uwe Gneveckow (3), Kasra Taymoorian (1), Norbert Waldöfner (3), Regina Scholz (3), Serdar Deger (1), Klaus Jung (1), Stefan A. Loening (1), Andreas Jordan (2,3)

Institute: Klinik für Urologie, Charite Universitätsmedizin, Campus Berlin Mitte, Schumannstr. 20/21, 10117 Berlin, (2) Abteilung für Radiologie, Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie, Charite Universitätsmedizin, Campus Virchow-Klinikum, Zentrum für Biomedizinische Nanotechnologie, MagForce (R) Nanotechnologies GmbH, Berlin

Zeitschrift: The Prostate 2006: 66, 97-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3698



Dokument 1924

Titel: Rückwirkende Projektion auf die Zungenregion der motorischen Hirnrinde beim Braunrückentamarin (Sanguinus fuscicollis)
Hintergrund: Hirnregionen und Nervenbahnen, die für die Zungenbewegung bei einer südamerikanischen Affenart verantwortlich sind.
Tiere: 3 Affen (Braunrückentamarine)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Braunrückentamarine (südamerikanische Affenart) werden narkotisiert, der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten. Mit einem Dentalbohrer wird der Schädelknochen über der motorischen Rinde teilweise entfernt. Eine Elektrode wird an verschiedenen Stellen in die Hirnrinde eingeführt, so lange, bis ein über die Elektrode verabreichter Stromstoß eine Bewegung der Zunge hervorruft. Die Elektrode wird nun durch eine Kanüle ersetzt. Durch diese wird eine Markierungssubstanz injiziert. Der Vorgang wird mehrfach wiederholt. Das Loch im Schädel wird mit menschlicher, von Leichen stammender Hirnhaut abgedeckt und festgeklebt. Die Kopfhaut wird zugenäht. Ein Affe wird nach zwei Wochen, einer nach 4 und einer nach 5 Wochen durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Anterograde projections of the motorcortical tongue area in the saddle-back tamarin (Sanguinus fuscicollis)

Autoren: Mehrnaz Alipour, Yan Chen, Uwe Jürgens*

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Brain, Behavior and Evolution 2002: 60, 101-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3697



Dokument 1925

Titel: Die absteigenden Nervenbahnen der motorischen Rinde zu den Motoneuronen des Kehlkopfes beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Welche Hirnregionen steuern beim Totenkopfäffchen die Bewegungen der Stimmritze?
Tiere: 10 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Totenkopfäffchen ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Plattform montiert und mit Stahlschrauben und Zahnzement befestigt. Eine Elektrode wird durch eine Führungsröhre auf der Plattform in den Bereich der Hirnrinde geschoben, die die Bewegungen des Kehlkopfes steuert. Die Elektrode wird angeklebt. Die Affen erwachen aus der Narkose. Eine Woche später werden sie erneut narkotisiert. Es wird nicht erwähnt, aber wahrscheinlich wird ein großer Teil des knöchernden Schädels der Tiere entfernt.

Über die Elektrode werden Stromstöße verabreicht, die eine Bewegung der Stimmritze bewirken. Nun wird an verschiedene Stellen des Gehirns eine Substanz injiziert, die Nervenimpulse blockiert. Es wird getestet, an welchen Stellen diese Substanz injiziert werden muss, um die durch den Stromstoß ausgelöste Bewegung der Stimmritze zu blockieren. Es werden je Hirnhälfte 21 Stellen getestet. Schließlich werden die Affen durch Überdosis des Narkosemittels getötet. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: The descending motorcortical pathway to the laryngeal motoneurons in the squirrel monkey

Autoren: Uwe Jürgens*, Ludwig Ehrenreich

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Brain Research 2007: 1148, 90-95

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3696



Dokument 1926

Titel: Individuelle Assymetrie der Hemisphären bei der Steuerung der Stimmritze beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Zusammenwirken verschiedener Hirnregionen bei der Lautäußerung von Totenkopfäffchen.
Tiere: 10 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Totenkopfäffchen ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Plattform montiert und mit Stahlschrauben und Zahnzement befestigt. Eine Elektrode wird durch eine Führungsröhre auf der Plattform in das Gehirn geschoben. Es werden elektrische Stromstöße verabreicht, so lange, bis eine Stelle im Gehirn gefunden ist, bei der das Tier einen Laut ausstößt. Dann werden zwei weitere Löcher an den Seiten des Schädels gebohrt. Diese Hirnregionen werden ebenfalls mit einer Elektrode abgesucht, solange, bis Stellen gefunden wurden, bei denen ein Stromstoß eine Bewegung der Stimmritze auslöst. Dies wird mit einem Laryngoskop beobachtet. Nun werden die Experimente mit allen implantierten Elektroden kombiniert. Über die erste Elektrode werden Hirnströme gemessen und die Lautäußerungen protokolliert, während ein Stromstoß in einer der seitlichen Hirnregionen abgegeben wird.

Es ist nicht ganz klar, aber vermutlich wurden die gesamten Experimente unter Narkose durchgeführt. Schließlich werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Individual hemispheric asymmetry in vocal fold control of the squirrel monkeys

Autoren: Uwe Jürgens (1)*, Petra Zwirner (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Abteilung für Phoniatrik und Pädaudiologie, Georg-August-Universität, Göttingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2000, 109-213-217

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3695



Dokument 1927

Titel: Lautart-spezifische Unterschiede bei zum periaquäduktalen Grau führenden Nervenfasern, die mit Lautäußerungen in Verbindung gebracht werden
Hintergrund: Welche Hirnregionen sind für bestimmte Lautäußerungen bei Totenkopfäffchen zuständig?
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Totenkopfäffchen ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird mit Stahlschrauben und Zahnzement eine Kammer befestigt. Diese besteht aus einer Plattform mit mehreren Führungsröhren, die dazu dienen, Elektroden und Kanülen in das Gehirn einzuführen. Die äffchen wurden bereits in einer früheren Studie verwendet. In der vorliegenden Arbeit wird folgender Versuch beschrieben:

Durch die Führungsröhren in der Kammer auf dem Kopf wird eine Elektrode in das Gehirn eingeführt. Es wird nicht erwähnt, es ist aber anzunehmen, dass die Tiere dafür in einem Affenstuhl fixiert werden. Ihr Kopf wird an einem Gestell unbeweglich angeschraubt. Über die Elektrode wird ein elektrischer Reiz an das Gehirngewebe abgegeben. Die Elektrode wird schrittweise vorgeschoben, solange, bis eine Stelle im Gehirn getroffen wird, bei der der Stromstoß einen Schrei des Affen auslöst. Es werden drei verschiedene Schreiarten bei jeweils zwei Affen untersucht. Ist die richtige Stelle im Gehirn gefunden, wird die Elektrode durch eine Kanüle ersetzt. Es wird eine Säure injiziert, die ebenfalls den gleichen Schrei auslöst. Dann wird eine Markierungssubstanz injiziert. Diese wandert in den folgenden Tagen entlang der Nervenbahnen und markiert sie so. Nach 72 Stunden werden die Affen narkotisiert und durch Injektion von Formalin getötet. Die markierten Nervenbahnen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Call type-specific differences in vocalization-related afferents to the periaqueductal gray of squirrel monkeys (Saimiri sciureus)

Autoren: Eva Dujardin*, Uwe Jürgens

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: NeuroReport 2000: 11, 2031-2034

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3694



Dokument 1928

Titel: Auf der Suche nach dem Lautmustererzeuger. Eine Single-Unit-Aufnahme-Studie
Hintergrund: Welche Hirnbereiche sind für die Lautäußerung bei Totenkopfäffchen zuständig?
Tiere: 7 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Totenkopfäffchen ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird mit Stahlschrauben und Zahnzement eine Kammer befestigt. Diese besteht aus einer Plattform mit mehreren Führungsröhren, die später dazu dienen, Elektroden und Kanülen in das Gehirn einzuführen. Bei drei Tieren wird zudem ein Antriebsgerät installiert, mit dem die Elektroden drahtlos bewegt werden können sowie ein Übertragungsgerät, mit dem die Nervensignale aus dem Gehirn ebenfalls drahtlos an einen Computer übertragen werden können. Diese drei Affen werden während der eigentlichen Experimente in einem Käfig mit Artgenossen gehalten. Ihre Lautäußerungen werden mit einer Videokamera gefilmt während gleichzeitig über die in das Gehirn eingeführten Elektroden Messungen der Hirnströme vorgenommen werden.

Vier Affen werden in Affenstühlen fixiert. Ihr Kopf wird unbeweglich an einem Gestell angeschraubt. Durch die Führungsröhren in der Kammer auf dem Kopf wird eine Kanüle an bestimmte Stellen des Gehirns schrittweise vorgeschoben. Bei jedem Schritt wird eine Säure injiziert, solange, bis eine Stelle im Gehirn getroffen wird, bei der die Säure einen Schrei des Affen auslöst. Am Ende der Experimente werden alle Affen durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: On the search for the vocal pattern generator. A single-unit recording study

Autoren: Frank Düsterhöft, Udo Häusler, Uwe Jürgens*

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: NeuroReport 2000: 11, 2031-2034

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3693



Dokument 1929

Titel: Projektionen der ventrolateralen Lautäußerungsregion im Stammhirn bei Totenkopfäffchen
Hintergrund: Welche Gehirnstrukturen und Nervenbahnen sind für die Lautäußerungen bei Totenkopfäffchen verantwortlich?
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Totenkopfäffchen wird eine Plattform über einem Bohrloch mit vier Stahlschrauben auf den Kopf geschraubt und mit Dentalzement befestigt. Die Plattform ist mit mehreren Führungsröhren ausgestattet. Über dem Hirnstamm wird ein zweites Loch in den Schädel gebohrt. Nach einer Erholungszeit erfolgen bei den wachen, unnarkotisierten Affen die Experimente. Sie werden dazu in einem Primatenstuhl festgeschnallt und mit dem Kopf angeschraubt. Durch eine Führungsröhre wird eine Elektrode in das Gehirn geschoben, über die ein elektrischer Reiz ausgelöst wird. Die Elektrode wird solange hin und her geschoben, bis der Affe einen bestimmten Laut von sich gibt. An dieser Stelle wird die Elektrode befestigt. Durch das zweite Loch wird nun eine Säure in das Stammhirn injiziert. Es werden erneut elektrische Ströme über die Elektrode verabreicht. Wurde die Säure an die richtige Stelle injiziert, blockiert sie die Lautäußerung des Affen. Es wird so lange Säure injiziert, bis eine solche blockierende Stelle gefunden ist. An diese Stelle wird nun eine Markierungssubstanz injiziert. Diese fließt in den folgenden Wochen entlang der Nervenbahnen zu den Muskeln. Bei einem Affen wird unter Narkose am Hals ein Schnitt gemacht, durch den eine Markierungssubstanz in einen Zungenbeinmuskel injiziert wird.

Nach fünf Wochen werden vier Affen getötet, um die markierten Nerven zu untersuchen. Bei dem fünften Affen wird zusätzlich zur elektrischen Stimulation eine chemische eingesetzt. Dazu wird die Elektrode im Gehirn durch eine Kanüle ersetzt, durch die eine chemische Substanz in das Gehirn injiziert wird, die eine Lautäußerung des Tieres hervorruft. Bei dem sechsten Affen wird eine andere Markierungssubstanz verwendet. Dieses Tier wird schon nach drei Tagen getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Projections of the ventrolateral pontine vocalization area in the squirrel monkey

Autoren: Stefanie Hannig, Uwe Jürgens*

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2006: 169, 92-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3692



Dokument 1930

Titel: Lokalisation eines Sprachmustergenerators in der Brücke des Hirnstamms bei Totenkopfäffchen
Hintergrund: Messung von Hirnströmen während der Lautäußerung von Totenkopfäffchen.
Tiere: 3 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Totenkopfäffchen wird eine Plattform über einem Bohrloch mit vier Stahlschrauben auf den Kopf geschraubt und mit Dentalzement befestigt. Die Plattform ist mit mehreren Führungsröhren ausgestattet. Nach vier Wochen Erholungszeit werden zwei Elektroden, ein Antriebsgerät und ein Übertragungsgerät auf der Plattform montiert. Mit dem Antriebsgerät können die beiden Elektroden in das Gehirn getrieben werden. Das Übertragungsgerät überträgt kabellos die mit den Elektroden gemessenen Hirnströme. Außerdem wird noch ein Erschütterungsmessgerät auf der Plattform montiert, das die Schädelvibrationen misst, wenn das Tier Laute äußert. Jeweils ein Versuchstier wird mit einem oder zwei anderen Affen in einem 2,4 x 0,8 x 0,8 kleinen Käfig gehalten. Sechs weitere Affen werden in zwei anderen Käfigen im selben Raum gehalten. Zweimal täglich während der Fütterungszeit werden die Hirnströme gemessen. Während dieser Zeit kommunizieren die äffchen ausgiebig mit ihren Artgenossen. Die Tiere werden mit einer Videokamera gefilmt und ein Mikrofon zeichnet die Laute der Tiere auf. Am Ende der Experimente werden die Tiere getötet, wobei nicht erwähnt wird, über welchen Zeitraum sich die Versuche erstrecken.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Localization of a vocal pattern generator in the pontine brainstem of the squirrel monkey

Autoren: Steffen R. Hage, Uwe Jürgens*

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2006: 23, 840-844

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3691



Dokument 1931

Titel: Aufrechterhaltung von CD4+-Zellen bei auf drei verschiedene Weise immunisierten Rhesusaffen nach Infektion mit SIV
Hintergrund: Test eines Impfstoffes gegen "Affen-AIDS".
Tiere: 14 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen sind Jungtiere aus Indien. Je vier Affen erhalten viermal einen von zwei Impfstoffen gegen SIV, dem "Affen-AIDS-Virus" gespritzt. Vier Affen wird eine impfstofflose Substanz injiziert (Scheinimpfung) und zwei Affen werden gar nicht behandelt. Der Impfstoff wird zum Teil in einen Muskel, zum Teil an der Innenseite der Oberschenkel in die Haut injiziert oder in die Nase gesprüht. 32 Wochen nach der ersten Impfung werden alle Affen über den Mastdarm mit SIV infiziert. Alle Tiere überleben die Infektion und werden ein Jahr lang beobachtet. Die beiden unbehandelten Kontrolltiere und zwei Tiere aus der scheingeimpften Gruppe leiden an Durchfall und Infektionen. Die anderen Affen bleiben ein Jahr lang klinisch gesund. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde aus dem Rahmenprogramm der EU finanziell unterstützt.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Sustained conservation of CD4+ T cells in multiprotein triple modality-immunized rhesus macaques after intrarectal challenge with simian immunodeficiency virus

Autoren: Nicole Stolte-Leeb (1), Ulrike Sauermann (1), Stephan Norley (2), Zahra Fagrouch (3), Jonathan Heeney (3), Monika Franz (1), Gerhard Hundmann (1), Christiane Stahl-Hennig (1)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, Abteilung für Virologie und Immunologie, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) AIDS-Immunopathogenese und Impfstoffentwicklung, Robert-Koch-Institut Berlin, (3) Department of Virology, Biomedical Primate Research Center, Rijswijk, Niederlande

Zeitschrift: Viral Immunology 2006: 19(3), 448-457

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3690



Dokument 1932

Titel: Resonanzfrequenzmessungen der Stabilität von Implantaten im Hundekiefer: Experimenteller Vergleich mit histomorphometrischen Daten
Hintergrund: Stabilitätsmessungen bei Kieferimplantaten.
Tiere: 10 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden die acht vorderen Backenzähne des Unterkiefers gezogen. Drei Monate später werden an die Stelle Titanimplantate mit acht unterschiedlichen Beschichtungen in den Knochen geschraubt. Nach einem und drei Monaten werden jeweils fünf Hunde auf nicht genannte Weise getötet. Die Implantate werden auf ihre Stabilität im Unterkiefer untersucht. Anschließend werden sie in Scheiben geschnitten und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.

Bereich: Kieferchirurgie

Originaltitel: Resonance frequency measurements of implant stability in the dog mandible: experimental comparison with histomorphometric data

Autoren: H. Schliephake (1)*, A. Sweing (2), A. Aref (1)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Merck Biomaterial, Darmstadt

Zeitschrift: International Journal of Oral and Maxillofacial Surgery 2006: 35, 941-946

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3689



Dokument 1933

Titel: Einfluss einer Bestrahlungsbehandlung auf den Heilungsvorgang und die Stabilität von vaskularisierten Knochentransplantaten bei einem Hundemodell
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" für die Untersuchung der Heilungsvorgänge bei Rippentransplantationen mit und ohne Bestrahlung. Diese Operation ist bereits Standard in der humanmedizinischen Wiederherstellungschirurgie.
Tiere: 10 Hunde (Beagles (2-3 Jahre alt))
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die zehn Beagle-Hunde werden in zwei Gruppen eingeteilt: Bestrahlungsgruppe und Kontrollgruppe. Bei den Tieren in der Bestrahlungsgruppe wird die 5. und 7. Rippe zweimal im Abstand von einer Woche mit je 8 Gy bestrahlt. Bei allen Hunden wird dann die gleich Operation unter Narkose ausgeführt: Aus den Rippen Nummer 5 und 7 wird jeweils ein 8 cm langes Stück herausgeschnitten. Die Lücken werden durch Transplantate aus der 4. und 8. Rippe gefüllt. Die Stücke aus der 4. und 8. Rippe werden samt ihrer Gefäße transplantiert und mit jeweils vier Drähten befestigt. Die nun entstandenen Lücken in Rippe 4 und 8 werden mit den zuvor aus Rippe 5 und 7 entnommen Knochenstücken gefüllt. Allerdings wird hier nur der reine Knochen ohne die dazugehörigen Blutgefäße eingesetzt und mit Draht befestigt. Ein Hund stirbt aus einem nicht erwähnten Grund in der Folgezeit. Die Hunde aus der Bestrahlungsgruppe werden zwei und drei Wochen nach der Operation bestrahlt. Sechs Monate nach der OP werden die Hunde unter Narkose geröntgt und anschließend durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Impact of radiation therapy on healing and stability of vascularized bone grafts in a dog model

Autoren: Andreas Eisenschenk (1), Christiane Witzel (2), Martin Lautenbach (3), Axel Ekkenkamp (3), Ulrich Weber (4), Markus V. Kütscher (5)*

Institute: (1) Klinik für Hand-, Wiederherstellungs- und Mikrochirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin, 12683 Berlin, (2) Klinik für Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Campus Benjamin Franklin, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (3) Klinik für Handchirurgie, Abteilung für orthopädische Chirurgie, Immanuel-Krankenhaus Berlin und Klinik für Orthopädische und Wiederherstellungschirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin, (4) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Campus Benjamin Franklin, Charite-Universitätsmedizin Berlin, (5) Zentrum für Verbrennungen, Abteilung für Plastische Chirurgie, Unfallkrankenhaus Berlin, Warener Str. 7, 12683 Berlin

Zeitschrift: Microsurgery 2006: 26, 412-416

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3688



Dokument 1934

Titel: Kreislauftransport und Kapillargewebeaustausch als Messgrößen der Verteilungskinetik von Inulin und Antipyrin bei Hunden
Hintergrund: Entwicklung eines "Modells" zur Bestimmung der Verteilung von Testsubstanzen im Blutkreislauf.
Tiere: 4 Hunde
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: In verschiedene Blutgefäße werden Dauerkatheter gelegt. Den Tieren wird eine von zwei bekannten Testsubstanzen injiziert und anschließend eine Markersubstanz. Dann werden drei Stunden lang alle halbe Stunde Blutproben genommen, in denen die Marker aufgespürt werden. Einige Zeit später wird mit den gleichen Hunden eine zweite Studie durchgeführt. Den Tieren wird die Milz herausoperiert. Wenn sie sich von der Operation erholt haben, werden die Tiere wieder mit mehreren Kathetern versehen. Den Hunden wird 30% ihres Blutes entzogen. Es wird wieder der Marker injiziert und es werden Blutproben genommen. Die Hunde sind bei den Experimenten nicht betäubt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakokinetik

Originaltitel: Circulatory transport and capillary-tissue exchange as determinants of the distribution kinetics of Inulin and antipyrine in dogs

Autoren: Michael Weiss (1)*, Tom C. Krejcie (2), Michael J. Avram (2)

Institute: (1) Abteilung für Pharmakokinetik, Institut für Pharmakologie, Martin-Luther-Universität Halle, Halle/Saale, (2) Department of Anesthesiology and the Mary Beth Donnelley Clinical Pharmacology Core Facility, Feinberg School of Medicine, Northwestern University, Chicago, Illinois, USA

Zeitschrift: Journal of Pharmaceutical Science 2007: 96(4), 913-926

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3687



Dokument 1935

Titel: Kieferkammveränderungen nach Versorgung frischer Extraktionsalveolen mit polyactidvernetzten ß-TCP Wurzelreplikaten – eine histomorphometrische Tierstudie
Hintergrund: Veränderungen des Kieferknochens bei Einsatz von Wurzelreplikaten.
Tiere: 10 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den zehn Foxhounds werden unter Narkose die zwei vordersten Backzähne aus dem Unterkiefer gezogen. Von jeweils einem Loch wird ein Silikonabdruck gemacht. Daran wird ein Wurzelreplikat gefertigt und in das entsprechende Loch gesetzt. Das zweite Loch bleibt unbehandelt. Nach drei und sechs Monaten werden jeweils fünf Hunde durch Überdosis eines Barbiturates getötet, um die Kiefer zu untersuchen.

Bereich: Kieferchirurgie

Originaltitel:

Autoren: Daniel Rothamel (1)*, Frank Schwarz (1), Monika Herten (1), Gabriela Chiriac (1), Nima Pakravan (1), Martin Sager (2), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Westdeutsche Kieferklinik, Heinrich-Heine-Universität, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme, Moorenstr. 5, 40225 Düsseldorf, (2) Heinrich-Heine-Universität, Tierversuchsanlage Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 2007: 11, 89-97

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3686



Dokument 1936

Titel: End-zu-Seit Ösophagojejunostomie mit dem biofragmentierbaren Anastomosering nach Gastrektomie am Hundemodell
Hintergrund: Vergleich zweier Operationsmethoden bei der Entfernung des Magens.
Tiere: 28 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Brasilien statt. Bei den 28 Mischlingshunden wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Der Magen wird entfernt. Das Ende der Speiseröhre wird mit dem Ende des Dünndarms zusammengenäht. Dabei werden bei je 14 Hunden unterschiedliche Operationsmethoden angewandt. Nach 4, 7 und 14 Tagen müssen jeweils einige Hunde je Gruppe ein Röntgenkontrastmittel schlucken. Anschließend werden die Tiere mit einem Gift getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: U.A. Dietz, (1,2)*, A.C.F. Araujo (2), N.G. Czeczko (2), R. Lemos (2), U. Araujo (2), C.M. Inacio (2), G. Salles Jr. (2), M. Correa Neto (2), J.C.D. Repka (2), C.M.F. Zanellato (2), O. Malafaia (2), E.S. Debus (3), A. Thiede (1)

Institute: (1) Universitätsklinikum Würzburg, Chirurgische Klinik I, Oberdürrbacher Str. 6, 97080 Würzburg, (2) Faculdade Evangelica de Medicina Parana, Curitiba, Brasilien, (3) Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Allgemeines Krankenhaus Hamburg

Zeitschrift: Zentralblatt für Chirurgie 2005: 130, 274-279

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3685



Dokument 1937

Titel: Neurale Dynamik in einer Hirnregion des Affen spiegelt Kontext-spezifische Sensorimotorumwandlungen wider
Hintergrund: Messung von Hirnströmen während Reaktions- und Gedächtnistests beim Rhesusaffen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden unter deutscher Beteiligung in den USA statt. Den Affen wird zunächst ein Haltebolzen auf den Kopf geschraubt. Dann müssen sie bestimmte Aufgaben erlernen. Für eine richtig erledigte Aufgabe erhalten die Tiere etwas Flüssigkeit in den Mund. Zuvor wurde ihnen über einen nicht genannten Zeitraum nichts zu Trinken gegeben. Ein Affe wird in mit dem Kopfbolzen an einem Gestell angeschraubt, so dass er den Kopf nicht bewegen kann. Mit einer Hand muss er auf einem Touchscreen einen Punkt berühren. Wenn ein zweiter Punkt aufleuchtet, muss er die Hand möglichst schnell dort hin führen. Bei einer anderen Aufgabe leuchtet der zweite Punkt nur ganz kurz auf. Der Affe muss sich die Stelle merken und erst nach Aufforderung (Erlöschen des ersten Punktes) berühren. Macht das Tier etwas falsch, gibt es nichts zu Trinken.

Wenn die Affen die Aufgaben gelernt haben, werden sie erneut operiert. Über einem Bohrloch im Schädel wird eine Kammer montiert. Durch diese werden fünf Mikroelektroden in das Gehirn gesteckt. Die Arbeit am Touchscreen wird wieder durchgeführt. Diesmal werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neural dynamics in monkey parietal reach region reflect context-specific sensorimotor transformations

Autoren: Alexander Gail (1,2), Richard A. Andersen (2)*

Institute: (1) Bernsteinzentrum für Computer-Neurowissenschaften Göttingen, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Division of Biology, California Institute of Technology, Pasadena, California, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2006, 26(37), 9376-9384

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3684



Dokument 1938

Titel: Antiprogesteron-Behandlung koppelt den Axonverlust von der Demyelinisierung ab bei einem transgenen Rattenmodell der CMT1A-Neuropathie
Hintergrund: Behandlung einer menschlichen Nerven-Erbkrankheit.
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden fünf "normale" und 40 transgene Ratten verwendet. Bei diesen Tieren wurde das Erbgut verändert, um die Charcot-Marie-Tooth-Krankheit nachzuahmen, eine vererbbare Nervenkrankheit des Menschen. Im Alter von fünf Wochen wird bei den Ratten eine Biopsie aus dem Schwanz entnommen. Außerdem werden ihnen zwei Pellets unter die Haut gepflanzt. Diese geben kontinuierlich ein Antiprogesteron ab. Fünf Ratten sterben in der Narkose. Drei weitere Tiere stoßen die Pellets ab. Zur Überprüfung der Wirkung der Behandlung wird die Griffstärke der Vorder- und Hinterbeine herangezogen. Eine Ratte wird am Schwanz gehalten und muss mit den Vorderbeinen eine Stange ergreifen. Für die zweite Messung wird eine Ratte mit den Vorderbeinen auf eine Plattform gestellt, die Hinterbeine umgreifen eine Stange. Dann wird das Tier am Schwanz gezogen, um zu überprüfen, wie lange das Tier die Stange mit den Hinterpfoten festhalten kann. Zur Bestimmung der Nerv- und Muskelfunktionen wird eine Ratte narkotisiert und in ein Ölbad gelegt. In die Muskeln und Nerven des Schwanzes werden Elektroden gestochen. Außerdem wird der Ischiasnerv chirurgisch freigelegt, um Messungen daran vornehmen zu können. Im Alter von 18 Wochen werden zwei weitere Pellets unter die Haut gepflanzt. Im Alter von 26 Wochen werden die Ratten mit CO2 getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die EU, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Myelin-Projekt der European Leukodystrophy Association und dem Fonds Anne Catherine del Marmol.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Antiprogesterone therapy uncouples axonal loss from demyelination in a transgenic rat model of CMT1A neuropathy

Autoren: Gerd Meyer zu Horste (1), Thomas Prukop (1), David Liebetanz (2), Wiebke Mobius (1), Klaus-Armin (1), Michael W. Sereda (1,3)*

Institute: (1)Abteilung für Neurogenetik, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Hermann-Rein-Str. 3, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Klinische Neurophysiologie, (3) Zentrum für Neurologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Annals of Neurology 2007: 61, 61-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3683



Dokument 1939

Titel: Zusammengesetzte subretinale Prothesen mit Teilen außerhalb des Auges, für klinische Studien am Menschen gestaltet: erfolgreiche Langzeitimplantation bei Schweinen
Hintergrund: Elektrische Stimulation der Augennetzhaut bei einer Netzhauterkrankung.
Tiere: 11 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden von einem lokalen Züchter bezogen. Unter Narkose wird unter die Nackenhaut ein Übertragungsgerät eingepflanzt, das kabellos elektrische Signale empfangen kann und diese über ein Kabel weiterleitet. Das Kabel wird vom Gerät unter der Haut am Kopf entlang bis zur Außenseite eines Auges gelegt. Dort wird es durch einen Schnitt in der Lederhaut durch das Auge zur Netzhaut geführt. Am Ende des Kabels befindet sich eine Folie mit einer Anordnung von Mikrophotodioden und 1550 Elektroden. Diese wird unter der Netzhaut positioniert und mit Knochenschrauben am Schädel verankert. Drei Schweine sterben in Narkose, ein Tier überlebt eine zweite Narkose nach 18 Tagen nicht. Bei drei weiteren Schweinen kommt es innerhalb von zwei Wochen nach der Operation zu einer Netzhautablösung. Bei den anderen Tieren werden ab der zweiten Woche nach der OP täglich eine Stunde Experimente mit den Elektroden durchgeführt. Über das Gerät im Nacken werden Stromimpulse an die Elektroden im Auge gesendet. Gleichzeitig wird das Verhalten der Schweine beobachtet. Sie halten kurz in ihrer Tätigkeit (Fressen, Schnüffeln) inne. Nach vier Wochen werden die Schweine auf nicht beschriebene Weise getötet. Die Augen werden entfernt und untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Compound subretinal prostheses with extra-ocular parts designed for human trials: successful long-term implantation in pigs

Autoren: Florian Gekeler (1)*, Peter Szurman (1), Salvatore Grisanti (1), Ulrike Weiler (2), Rolf Claus (2), Tim-Oliver Greiner (3), Michael Völker (1), Konrad Kohler (1), Eberhart Zrenner (1), Karl Ulrich Bartz-Schmidt (1)

Institute: (1) Zentrum für Ophthalmologie, Universität Tübingen, Schleichstraße 12-16, 72076 Tübingen, (2) Abteilung für Tierhaltung und Regulationsphysiologie, Universität Hohenheim, Hohenheim, (3) Abteilung für Versuchstierkunde, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2007: 245, 230-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3682



Dokument 1940

Titel: Über die Rolle des Pons im Hirnstamm bei der Erzeugung von Lautmustern: Eine telemetrische Studie mit Single-Unit-Aufnahmen beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Rolle einer bestimmten Hirnregion bei der Lautäußerung von Totenkopfäffchen.
Tiere: 3 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Zu Beginn der Experimente sind die Totenkopfäffchen drei Jahre alt. Unter Narkose wird der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und ein Stück des Schädelknochens entfernt. An die Stelle wird eine 30 x 30 x 4 mm große Akrylplatte mit vier Stahlschrauben und Zahnzement befestigt. Die Platte ist mit 144 winzigen Stahlröhren ausgestattet, durch die später Elektroden in das Gehirn eingeführt werden können. Außerdem befinden sich auf der Plattform ein Sensor, mit dem Vibrationen bei den Lautäußerungen der Tiere registriert werden, ein Elektrodenantriebsgerät sowie ein Übertragungsgerät, das gemessene Hirnströme drahtlos weiterleitet. Die Tiere können sich vier Wochen lang von der Operation erholen.

Für ein Experiment wird ein Affe zunächst in einem Primatenstuhl fixiert. Die Elektroden werden durch die Röhren in das Gehirn getrieben. Dann wird das Tier mit ein oder zwei anderen Affen in einen Käfig gesteckt. Dort wird das äffchen gefüttert. Die Rufe, die das Tier äußert, werden mit Mikrofonen aufgezeichnet. Gleichzeitig werden Hirnströme gemessen. Anschließend wird der Affe erneut in den Affenstuhl gespannt, um die Elektroden wieder zu entfernen. Eine solche Session dauert 10 Minuten und wird zweimal täglich durchgeführt. Insgesamt werden so bei den drei Affen zusammen 519 Elektrodenpositionen gemessen. Schließlich werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: On the role of the pontine brainstem in vocal pattern generation: a telemetric single-unit recording study in the squirrel monkey

Autoren: Steffen R. Hage*, Uwe Jürgens

Institute: Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Kellnerweg 4, 37077 Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2006: 26(16), 7105-7115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3681



Dokument 1941

Titel: A visual pathway links brain structures active during magnetic compass orientation in migratory birds
Hintergrund: Es wird die Hypothese untersucht, dass Nachtzugvögel das magnetische Erdfeld mit den Augen sehen können, um sich zu orientieren.
Tiere: 21 Sonstige Vögel (Gartengrasmücken)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Gartengrasmücken werden in Helgoland und Rybachy, Russland, gefangen. Sie zur Gewöhnung mindestens 2 Wochen lang einzeln in Käfigen gehalten. Unter Narkose wird der Kopf eines Vogels in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten und ein Stück des Schädelknochens entfernt. In eine bestimmte Hirnregion wird eine Markierungssubstanz injiziert. Diese wandert in den nächsten Tagen entlang der Nerven zum Auge und markiert so die Nervenstrukturen. Die Markierungssubstanz wird außerdem in den Augennerv injiziert. Bei einigen Vögeln wird nur ins Gehirn oder nur ins Auge injiziert. Nach chirurgischem Verschluss des Schädeldaches erwachen die Vögel. Zwei bis drei Tage später werden die Tiere einzeln in einem Plexiglaszylinder mit einer kreisförmigen Stange gesetzt. Der Käfig befindet sich in einem abgedunkelten Raum. Das Verhalten eines Vogels wird mit einer Infrarotkamera beobachtet. Wenn das Tier mindestens 2 Stunden relativ ruhig gesessen hat, wird es durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wurde durch die VolkswagenStiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: A visual pathway links brain structures active during magnetic compass orientation in migratory birds

Autoren: Dominik Heyers (1)*, Martina Manns (2), Harald Luksch (3), Onur Güntürkün (2), Henrik Mouritsen (1)

Institute: (1) AG Neurosensorik, Institute of Biology, Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg, (2) Department of Biopsychology, Institute für kognitive Neurowissenschaften, Ruhr-Universität Bochum, (3) Lehrstuhl für Zoologie, Institut für Zoologie, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan

Zeitschrift: PLoS ONE 2007: 2(9), e937. doi:10.1371/journal.pone.0000937

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3680



Dokument 1942

Titel: Lateralisierte Aktivierung von Cluster N im Gehirn von Zugsingvögeln
Hintergrund: Untersuchung des magnetischen Kompasses im Gehirn von Zugsingvögeln.
Tiere: 74 Sonstige Vögel (26 Rotkehlchen, 43 Gartengrasmücken, 5 Samtkopfgrasmücken)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Rotkehlchen werden im Botanischen Garten in Oldenburg gefangen. Die Gartengrasmücken werden auf Helgoland, in Oldenburg und in Rybachy, Russland, gefangen. Auf Helgoland ist die Vogelwarte Helgoland beim Einfangen behilflich. Die Samtkopfgrasmücken werden in Navarra, Spanien gefangen.

Ein Vogel wird jeweils in einen zylindrischen Plexiglasbehälter mit einer kreisförmigen Stange gesetzt. Der Käfig befindet sich in einem Gerät, mit dem das magnetische Feld geändert werden kann. In dem Raum ist es bis auf 4 kleine Glühbirnen, die Mondlicht simulieren sollen, dunkel. Mit zwei Infrarotkameras werden die Bewegungen des Vogels aufgezeichnet. Dazu wird einem Vogel ein Infrarot-reflektierender Klebestreichen auf den Kopf geklebt. Den Rotkehlchen wird jeweils ein Auge mit einer lichtundurchlässigen Augenkappe verdeckt, die dem Tier auf dem Kopf festgeklebt wird. Die Tiere müssen sich einen Tag an die Kappe gewöhnen, bevor die Versuche beginnen. Bei anderen Rotkehlchen werden beide Augen verdeckt. Die Tiere werden jeweils in einem natürlichen magnetischen Feld, in einem alle fünf Minuten sich ändernden magnetischen Feld oder in einem Null-magnetischen Feld getestet. Ihr Verhalten wird beobachtet. Wenn ein Vogel mindestens 45 Minuten lang unruhiges Zugvogelverhalten zeigt oder ruhig mit offenen Augen sitzt, wird er durch Köpfen getötet. Das Gehirn wird untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die VolkswagenStiftung, die Universität Oldenburg und den NSF Waterman Award.

Bereich: Zoologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Lateralized activation of Cluster N in the brain of migratory songbirds

Autoren: Miriam Liedvogel (1), Gesa Feenders (2), Kazuhiro Wada (3), Nikolaus F. Troje (4), Erich D. Jarvis (3)*, Henrik Mouritsen (1)*

Institute: (1) AG Tiernavigation, IBU, Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg, (2) School of Biology and Institute of Neuroscience, University of Newcastle, Newcastle upon Tyne, UK, (3) Duke University Medical Center, Department of Neurobiology, Durham, North Carolina, USA, Department of Psychology & Scholl of Computing, Queen's University Kingston, Ontario, Kanada

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2007: 25, 1166-1173

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3679



Dokument 1943

Titel: Nachtsicht-Hirnareal bei Zugsingvögeln
Hintergrund: Untersuchung einer Hirnregion, die bei Zugsingvögeln für die Nachsicht zuständig ist.
Tiere: 40 Sonstige Vögel (17 Grasmücken, 8 Europäische Rotkehlchen, 10 Zebrafinken, 5 Kanarienvögel)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei den 17 Grasmücken und 8 Europäischen Rotkehlchen handelt es sich um Wildfänge. Beim Einfangen waren das Institut für Vogelforschung, Wilhelmshaven, die Vogelwarte Helgoland sowie die Biologische Station Rybachy in Russland behilflich. Die Kanarienvögel stammen aus der "Sammlung" des Duke University Medical Centers, USA. Die Quelle der Zebrafinken wird nicht genannt.

Jeweils ein Vogel wird in einen runden Plexiglaskäfig mit einer runden Stange gesetzt. 12 Grasmücken, 4 Rotkehlchen und 5 Zebrafinken werden nachts, bei Dunkelheit getestet, 5 Grasmücken, 5 Zebrafinken und 5 Kanarienvögel bei Licht am Tage. Das Verhalten der Vögel wird mit einer Infrarotkamera aufgezeichnet. Wenn ein Tier 45-60 Minuten ruhig mit offenen Augen sitzt, wird es getötet. Die Gehirne werden schnell entnommen und untersucht.

Ein zweites Experiment wird mit 4 Rotkehlchen durchgeführt. Den Tieren wird eine lichtdichte Augenmaske auf den Kopf geklebt. Die Augen werden dabei vollständig bedeckt. Das Verhalten der Tiere wird in dem Plastikkäfig beobachtet, bevor auch sie getötet werden.

Die Arbeit wurde durch die VolkswagenStiftung Nachwuchsgruppe, die Universität Oldenburg und den National Science Foundation"s 2002 Waterman Award unterstützt.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Night-vision brain area in migratory songbirds

Autoren: Henrik Mouritsen (1)*, Gesa Feenders (1), Miriam Liedvogel (1), Kazuhiro Wada (2), Erich D. Jarvis (2)*

Institute: (1) Volkswagen Nachwuchsgruppe Animal Navigation, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg, (2) Department of Neurobiology, Duke University Medical Center, Durham, NC, USA

Zeitschrift: PNAS 2005: 102(23), 8339-8344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3678



Dokument 1944

Titel: Cryptochome und neuronale Aktivitätsmarker co-lokalisieren in der Augennetzhaut von Zugvögeln während der magnetischen Orientierung
Hintergrund: Wie orientieren sich Zugvögel am magnetischen Feld? Es soll die Hypothese untersucht werden, dass bestimmte Moleküle in der Augennetzhaut der Vögel magnetische Felder für die Tiere sichtbar machen.
Tiere: 40 Sonstige Vögel (30 Grasmücken und 10 Zebrafinken)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei den 30 Grasmücken handelt es sich um Wildfänge. Beim Einfangen und bei der Haltung half die Vogelwarte Helgoland und das Institut für Vogelforschung, Wilhelmshaven. Die Quelle der 10 Zebrafinken wird nicht angegeben. Die Tiere werden einzeln in einen runden Käfig in einem fast dunklen Raum gesetzt. Das Verhalten des Tieres wird mit einer Infrarotkamera aufgenommen. Zugvögel wie Grasmücken sind zur Jahreszeit des Vogelzugs so begierig zu Fliegen, dass sie auch in Gefangenschaft deutliche Zeichen der Unruhe (Flügelschlagen, Springen auf der Stange) zeigen und zwar in die Richtung, in der sie fliegen wollen. Das Verhalten der Tiere wird in verschiedenen magnetischen Feldern beobachtet. Wenn die Vögel mindestens eine Stunde unruhiges Zugverhalten gezeigt haben, werden sie getötet. Ihre Augennetzhaut wird entfernt und untersucht. Die meisten Versuche erfolgen nachts in fast dunklen Räumen, da Grasmücken Nachtzugvögel sind. Vier Grasmücken werden zum Vergleich bei Licht getötet. Die Zebrafinken sind keine Zugvögel. Jeweils fünf von ihnen werden zum Vergleich tags oder nachts getötet.

Die Arbeit wurde durch die VolkswagenStiftung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universität Oldenburg unterstützt.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Cryptochromes and neuronal-activity markers colocalize in the retina of migratory birds during magnetic orientation

Autoren: Henrik Mouritsen (1)*, Ulrike Janssen-Bienhold (2), Miriam Liedvogel (1), Gesa Feenders (1), Julia Stalleicken (1), Petra Dirks (2), Reto Weiler (2)

Institute: (1) Volkswagen Nachwuchsgruppe Animal Navigation, Institut für Biologie, Universität Oldenburg, 26111 Oldenburg, (2) Abteilung für Neurologie, Institut für Biologie, Universität Oldenburg, Oldenburg

Zeitschrift: PNAS 2004: 101(39), 14294-14299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3677



Dokument 1945

Titel: Eine autologe Transplantation adulter, neuraler Progenitorzellen beim Nagetier stellt eine mögliche Strategie dar, ein chronisch geschädigtes Rückenmark strukturell zu reparieren
Hintergrund: Behandlung von Rückenmarksverletzungen mit aus dem Gehirn gewonnenen Nervenstammzellen.
Tiere: 34 Ratten (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose im Halsbereich eine Pyramidenbahn im Rückenmark durchtrennt. Diese ist für die Feinmotorik der Muskeln zum Beispiel der Gliedmaßen zuständig. Zwei Tage später wird bei den Tieren ein Bohrloch in den Schädel gebohrt. Der Kopf wird dazu in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Mit einer Spritze werden einige Stammzellen aus einem bestimmten Bereich des Gehirns gesaugt. Die Haut über dem Bohrloch wird verschlossen. Außerdem wird ein 1 x 1 cm großes Stück Bauchhaut herausgeschnitten. Die Schnittwunden werden vernäht. In den folgenden 8 Wochen werden die aus dem Gehirn gewonnenen Zellen kultiviert. Aus dem Hautstück werden Stützzellen herausgelöst. Hirn- und Stützzellen werden jeweils der entsprechenden Ratte 8 Wochen nach der Rückenmarksschädigung an die Stelle der Schädigung gespritzt. Zwei Wochen später wird eine Markierungssubstanz an 18 Stellen des Gehirns injiziert. Diese wandert entlang der Pyramidenbahnen zu den Gliedmaßen. Weitere zwei Wochen später werden die Tiere getötet.

Bei anderen Ratten werden die gleichen Versuche durchgeführt, allerdings nicht mit eigenen, sondern mit Zellen von zehn anderen Ratten.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Autologous adult rodent neural progenitor cell transplantation represents a feasible strategy to promote structural repair in the chronically injured spinal cord

Autoren: Katharina Pfeifer, Maurice Vroemen, Massimiliano Caioni, Ludwig Aigner, Ulrich Bogdahn, Norbert Weidner*

Institute: Abteilung für Neurologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Regenerative Medicine 2006: 1(2), 255-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3676



Dokument 1946

Titel: Entgegengesetzter Effekt einer Trennung von der Mutter auf Aggressionen zwischen Männchen und auf mütterliche Aggression bei C57BL/6-Mäusen: Eine Verbindung zum Vasopressin des Hypothalamus und Oxytozin-Immunoreaktivität
Hintergrund: Aus zahlreichen Studien weiß man, dass vernachlässigte Kinder als Erwachsene zu Gewalt und Aggressivität neigen. An Ratten wurden die Auswirkungen der Trennung von der Mutter bereits untersucht. Mit Mäusen gibt es noch nicht so viele Studien. In der vorliegenden Arbeit wurde ein "viel versprechendes Modell" an Mäusen entwickelt, mit dem die zugrunde liegenden Mechanismen der durch kindlichen Stress hervorgerufenen Aggressivität untersucht werden können.
Tiere: 192 Mäuse (ca.)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere werden verpaart. Es werden so viele Mäusebabys eines Wurfes getötet, dass jeweils nur 7 oder 8 in einem Wurf übrig bleiben. Von Geburt an werden die Babys 14 Tage lang täglich drei Stunden von ihrer Mutter getrennt. Als Kontrolle werden normal aufgezogene Junge verwendet. Im Alter von 12 Wochen werden jeweils einige dem Trennungsstress ausgesetzte und einige normal aufgezogene Mäuse verschiedenen Tests unterzogen. Im erhöhten Plus-Irrgarten wird beobachtet, wie oft eine Maus in einen schützenden geschlossenen oder in einen Angst einflößenden offenen Arm eines Kreuzes läuft. Ein solches Kreuz besteht aus zwei Armen mit Wänden und zwei Armen ohne Wände. In einem so genannten "offenen Feld" wird registriert, ob sich eine Maus eher an der Wand einer 80 x 80 x 40 cm Box bewegt oder in der Mitte. In dieses offene Feld wird außerdem ein Plastikring gelegt. Es wird beobachtet, ob sich die Maus in die Mitte traut, um das neue Objekt zu begutachten.

In einem anderen Versuch wird eine unbekannte männliche Maus in den Käfig einer Versuchsmaus gesetzt. Das Aggressionsverhalten gegenüber dem Eindringling wird beobachtet. Schließlich wird eine männliche Maus in den Käfig einer stillenden weiblichen Maus gesetzt. Die Angriffe der Mutter auf den Eindringling werden registriert.

Weitere Mäuse werden mit CO2 getötet und mit Formalin durchströmt. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Bayerische Forschungsstiftung und die Volkswagenstiftung unterstützt.

Bereich: Stressforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Opposite effects of maternal separation on intermale and maternal aggression in C57BL/6 mice: Link to hypothalamic vasopressin and oxytocin immunoreactivity

Autoren: Alexa H. Veenema*, Remco Bredewold, Inga D. Neumann

Institute: Abteilung für Verhaltensneuroendokrinologie, Institut für Zoologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Psychoneuroendocrinology 2007: 32, 437-450

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3675



Dokument 1947

Titel: Nebennierenschwäche und Dickdarmentzündung nach einem neuen psychosozialen Stressparadigma bei Mäusen: Konsequenzen und Mechanismen
Hintergrund: Zusammenhang zwischen chronischem Stress und entzündlichen Darmerkrankungen.
Tiere: 152 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld, bezogen. Um einen chronischen psychosozialen Stress hervorzurufen, werden jeweils vier männliche Mäuse 19 Tage lang mit einem großen, dominanten Männchen in einem Käfig gehalten. Das dominante Männchen jagt und attackiert die anderen Mäuse. Diese zeigen durch ihr Demutsverhalten ihre Untergebenheit. Nach 8 und 15 Tagen wird das dominante Männchen durch ein anderes ersetzt, damit sich die Tiere nicht aneinander gewöhnen. Kontrolltiere werden einzeln gehalten. Am 20. Tag werden die Mäuse durch Köpfen getötet. Der Darm wird gewebekundlich untersucht.

In einem anderen Experiment wird am 20. Tag das Angstverhalten der Mäuse in einem "erhöhten Plus-Irrgarten" getestet. Ein 130 cm über dem Boden befindliches Kreuz besteht aus zwei Armen mit Wänden und zwei Armen ohne Wände. Das Verhalten einer Maus wird 5 Minuten lang beobachtet. Es wird registriert, wie lange sie sich in den Angst einflößenden offenen Armen oder den sicher erscheinenden Armen mit Wand aufhalten. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bei einem weiteren Experiment werden jeweils einige Mäuse 2, 3, 7, 14 oder 20 Tage nach Beginn des psychosozialen Stresses getötet.

Schließlich werden die Versuche noch mit Mäusen durchgeführt, denen zuvor die Nebennieren entfernt wurden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Stressforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Adrenal insufficiency and colonic inflammation after a novel chronic psycho-social stress paradigm in mice: Implications and mechanisms

Autoren: S.O. Reber (1), L. Birkeneder (1), A.H. Veenema (1), F. Obermeier (2), W. Falk (2), R.H. Straub (2), I.D. Neumann (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg, (2) Innere Medizin I, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg

Zeitschrift: Endocrinology 2007: 148(2), 670-682

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3674



Dokument 1948

Titel: Das Säugetierziel von Rapamycin wird bei humanem Magenkrebs aktiviert und dient als Ziel für eine Behandlung bei einem experimentellen Modell
Hintergrund: Test eines Krebsmedikamentes bei experimentellem Magenkrebs. Das Mittel befindet sich bereits in der klinischen Erprobung bei Patienten mit anderen Krebsarten.
Tiere: 58 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktmäuse ohne Thymusdrüse verwendet, deren vermindertes Immunsystem fremde Zellen nicht abstößt. Die Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Einigen Mäusen werden menschliche Krebszellen unter die Haut injiziert. Vier Tage später werden die Tiere mit einem Testmittel behandelt oder sie erhalten eine wirkungslose Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Der Durchmesser des sich entwickelnden Tumors wird jeden zweiten Tag gemessen. Am 18. Tag werden die Mäuse getötet.

Anderen Mäusen wird der Bauch aufgeschnitten, um Magenkrebszellen in die Magenwand zu injizieren. Ab dem zehnten Tag werden die Tiere mit der Testsubstanz oder einer wirkungslosen Substanz behandelt. Alle Mäuse einer Gruppe werden getötet, wenn mehr als drei Tiere Krebssymptome zeigen.

Bei weiteren Mäusen wird auf dem Rücken eine Hautfalte zwischen zwei Titanrahmen geklemmt. Den Tieren werden Magenkrebszellen in die eingeklemmte Haut injiziert. Auch sie werden in zwei Gruppen eingeteilt: die eine Gruppe erhält die Testsubstanz, die andere eine harmlose Substanz. Durch eine Art Bullauge in dem Rahmen können am lebenden Tier die feinen Blutgefäße des wachsenden Tumors mit einem Mikroskop beobachtet werden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Krebshilfe, die Max Eder Nachwuchsgruppen Stipendium

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Mammalian target of rapamycin is activated in human gastric cancer and serves as a target for therapy in an experimental model

Autoren: Sven A. Lang (1), Andreas Gaumann (2), Gudrun E, Koehl (1), Ulrike Seidel (1), Frauke Bataille (2), Dagmar Klein (1), Lee M. Ellis (3), Ulrich Bolder (1), Ferdinand Hofstaedter (2), Hans-Jürgen Schlitt (1), Edward K. Geissler (1), Oliver Stoeltzing (1)*

Institute: (1) Abteilung für Chirurgie und chirurgische Onkologie, Universität Regensburg , 95053 Regensburg, (2) Institut für Pathologie, Universität Regensburg, (3) Departments of Surgical Oncology and Cancer Biology, University of Texas, Houston, TX, USA

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2007: 120, 1803-1810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3673



Dokument 1949

Titel: Pro-Entzündungs-Zytokine verursachen bei einer Sepsis eine Down-Regulation der Eintrittswege für Chlorid in der Niere
Hintergrund: Rolle von körpereigenen Entzündungs-Botenstoffen bei einer experimentellen Blutvergiftung.
Tiere: 216 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Knockout-Mäuse verwendet, denen bestimmte Entzündungsfaktoren fehlen, sowie zwei verschiedene Stämme "normale" Mäuse. Die Tiere werden vom Jackson Laboratory, Bar Harbor, Maine, USA bestellt. Den Mäusen werden Bakterienbestandteile in die Bauchhöhle injiziert. Dadurch entwickelt sich eine schmerzhafte Bachfellentzündung. Nach 6, 12 oder 24 Stunden werden die Mäuse getötet. Einige Tiere erhalten vor der Bakterieninjektion Kortison injiziert. Bei anderen Mäusen wird unter Narkose eine Nierenarterie abgeklemmt. Sechs, 12 oder 24 Stunden später werden die Tiere getötet. Bei weiteren Mäusen wird durch Injektion eines Wirkstoffes ein Bluthochdruck ausgelöst. Auch diese Tiere werden nach 6,12 oder 24 Stunden getötet.

Die Arbeit wurde durch die deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin, Pathophysiologie

Originaltitel: Proinflammatory cytokines cause down-regulation of renal chloride entry pathways during sepsis

Autoren: Christoph Schmidt (1), Klaus Höcherl (2), Frank Schweda (2), Michael Bucher (1)*

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universität Regensburg, (2) Institut für Physiologie, Universität Regensburg

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2007: 35, 2110-2119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3672



Dokument 1950

Titel: Das Alter ist assoziiert mit einer erhöhten Anfälligkeit für Mangeldurchblutungsnekrose aufgrund einer mangelnden Mikrodurchblutung, aber nicht aufgrund einer Verminderung der ischämischen Toleranz
Hintergrund: Einfluss des Alters auf das Absterben eines Ohres, das nicht mehr durchblutet wird.
Tiere: 76 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden junge (1 Monat), erwachsene (10 Monate) und alte (19 Monate) haarlose Mäuse verwenden. Sie stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Bei den Mäusen wird ein Ohr auf einer Seite an der Basis eingeschnitten, so dass die Nerven und Blutgefäße, die das Ohr versorgen, durchtrennt werden. Dadurch kommt es in den nächsten Tagen zu einem Absterben von 40% der Ohrseite. In den nächsten fünf Tagen werden die Tiere mehrfach narkotisiert, um die Mikrodurchblutung des Ohres unter dem Mikroskop zu betrachten. Am Ende der Experimente werden die Mäuse durch Oberdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Aging is associated with an increased susceptibility to ischaemic necrosis due to microvascular perfusion failure but not a reduction in ischaemic tolerance

Autoren: Yves Harder (1,2)*, Michaela Amon (1), Mirko Georgi (1), Claudia Scheuer (1), Rene Schramm (1), Martin Rücker (1), Brigitte Pittet (2), Dominique Erni (3), Michael D. Menger (1)

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Genf, Schweiz, (3) Abteilung für Plastische, Wiederherstellungs- und ästhetische Chirurgie, Inselspital, Universität Bern, Schweiz

Zeitschrift: Clinical Science 2007, 112, 429-440

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3671



Dokument 1951

Titel: Validierung von (…)-Hydroxyisoquinolin-3-Karbonsäure als Medium für bildgebende Verfahren bei Prostatakrebs in einem experimentellen Prostatakrebsmodell
Hintergrund: Test eines radioaktiven Markers für die Darstellung von Prostatakrebs mit tomographischen Verfahren.
Tiere: 102 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden 90 männliche Mäuse verwendet, die durch Genmanipulation ein abgeschwächtes Immunsystem haben und eingepflanzte Krebszellen nicht abstoßen. Außerdem werden mindestens 12 normale Mäuse verwendet. Alle Tiere stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. Bei 48 Mäusen werden menschliche Prostatakrebszellen in eine Flanke injiziert. Bei 42 Mäusen werden diese Zellen in die Prostata gespritzt. Dazu werden die Tiere narkotisiert und der Bauch wird aufgeschnitten. Das Wachstum der Tumore wird durch Anfassen und Beobachten verfolgt. Hat der Tumor eine Größe von 500 mm3 erreicht, erhalten die Tiere ein radioaktive Markierungssubstanz injiziert. Ein Teil der Tiere wird 15, 60 oder 120 Minuten später getötet. Bei den anderen Mäusen werden Aufnahmen mit Positronen-Emissionstomographie und Single-Photonen-Emissions-Computertomographie gemacht, bevor auch sie getötete werden. Bei den "normalen" Mäusen wird durch Injektion einer Substanz eine akute Entzündung ausgelöst. Es ist nicht klar, in welchem Körperteil die Auslösung der Entzündung erfolgt, vermutlich in einem Fuß. 24 Stunden später wird den Tieren der radioaktive Marker injiziert. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Validation of 8-(123I)iodo-L-1,2,3,4-tetrahydro-7-hydroxyisoquinoline-3-carboxylic acid as an imaging agent for prostate cancer in experimental models of human prostate cancer

Autoren: Samuel Samnick (1)*, Ursula Nestle (1), Mathias Wagner (2), Thierry Fozing (1), Andrea Schaefer (1), Michael D. Menger (3), Carl-Martin Kirsch (1)

Institute: (1) Abteilung für Nuklearmedizin, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Pathologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Institut für Klinische Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar

Zeitschrift: Nuclear Medicine and Biology 2007: 34, 99-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3670



Dokument 1952

Titel: Entwicklung eines blockierenden Oberschenkelknochennagels für Mäuse
Hintergrund: Entwicklung eines Marknagels für gentechnisch verändert Mäuse.
Tiere: 34 Mäuse (34 oder 54 Mäuse (unklar))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden getötet, um an ihren Hinterbeinen zwei verschiedene Marknägel zu testen. In die Markhöhle des Oberschenkelknochens wird eine Injektionsnadel getrieben. Bei anderen Mäusebeinen wird die Injektionsnadel am unteren und oberen Ende mit einer Zange abgeflacht, damit sie sich nicht in der Markhöhle drehen kann. Die Oberschenkelknochen werden in ein Gerät eingespannt, mit dem der Widerstand gegen Rotationsbewegungen gemessen werden kann. In einem zweiten Experiment werden 14 lebende Mäuse verwendet. Unter Narkose wird die Haut im Bereich eines Knies aufgeschnitten. Vom unteren Ende des Oberschenkelknochens wird ein Loch zur Markhöhle gebohrt. Ein dünner Draht wird in die Markhöhle gefädelt. Der Knochen wird in der Mitte durchgebrochen. Nun wird über den Draht entweder eine unveränderte oder eine abgeflachte Injektionsnadel in das Mark getrieben. Der Draht wird entfernt. Nach fünf Wochen werden die Mäuse getötet, um die Rotation der Oberschenkelknochen zu bestimmen.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Development of a locking femur nail for mice

Autoren: J.H. Holstein (1,2)*, M.D. Menger (2), U. Culemann (1), C. Meier (3), T. Pohlmann (1)

Institute: (1) Abteilung für Trauma-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Abteilung für Traumachirurgie, Universitätsklinikum Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Biomechanics 2007: 40, 215-219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3669



Dokument 1953

Titel: Immunstimulatorische CpG-Oligodeoxynukleotide (CpG-ODN) induzieren eine frühe Leberschädigung, sorgen aber für ein spätes Fenster zum Schutz gegen Endotoxin-vermittelte Leberschädigung
Hintergrund: Immunantwort bei Leberschädigung.
Tiere: 68 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine das Immunsystem stimulierende Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Substanz. Anschließend werden bei allen Tieren Bakterienbestandteile in die Bauchhöhle gespritzt, die eine Blutvergiftung und Leberschädigung hervorrufen. Sechs und 16 Tage später werden die Ratten in Narkose gelegt. Ein Katheter wird in die linke Halsarterie gelegt. Nach einem Schnitt durch die Bauchdecke wird die Leber hervorgehoben und mit einer Glasplatte vor Austrocknen geschützt. Über den Katheter wird eine fluoreszierende Flüssigkeit in die Blutbahn gegeben. Unter einem speziellen Mikroskop kann so die Mikrodurchblutung der Leber sichtbar gemacht werden. Anschließend werden die Ratten getötet und die Lebern untersucht.

Bereich: Leberforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Immunostimulatory CpG-oligodeoxynucleotides (CpG-ODN) induce early hepatic injury, but provide a late window for protection against endotoxin-mediated liver damage

Autoren: Jan E. Slotta (1), Claudia Scheuer (1), Michael D. Menger (1), Brigitte Vollmar (2)*

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Experimentelle Chirurgie, Universität Rostock

Zeitschrift: Journal of Hepatology 2006: 44, 576-585

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3668



Dokument 1954

Titel: Der LPS-Rezeptor CD14 bei einer experimentellen Autoimmunenzephalomyelitis und Multiple Sklerose
Hintergrund: Rolle eines Rezeptors bei einem "Modell" für die Multiple Sklerose.
Tiere: 93 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: 47 gentechnisch veränderte Mäuse werden vom Jackson Laboratories, Bar Harbor, Maine, USA geliefert. Außerdem werden 46 normale Mäuse verwendet. Den genmanipulierten Mäusen fehlt CD14, ein Rezeptor, der bei der körpereigenen Immunreaktion eine Rolle spielt. Den Tieren wird Freunds Adjuvans, eine reizende Substanz, zusammen mit Tuberkulosebakterien unter die Haut gespritzt. Einen und drei Tage später wird Keuchhustenbakteriengift in die Bauchhöhle injiziert. Der Körper reagiert mit einer Abwehrreaktion gegen die eigenen Nervenzellen. Die Symptome sollen der Multiplen Sklerose ähneln. In den nächsten 30 Tagen werden die Mäuse beobachtet. Ihre Krankheitssymptome werden protokolliert. Die genmanipulierten Mäuse nehmen stärker ab und zeigen schwerere Symptome, wie Lähmungen der Hinterbeine. Dann werden alle Tiere unter Narkose durch Injektion von Formalin in das Herz getötet.

Die Arbeit wurde durch die Firma Biogen Idec Inc. unterstützt.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: The LPS receptor, CD14 in experimental autoimmune encephalomyelitis and multiple sclerosis

Autoren: Silke Walter (1), Axinia Doering (2), Maryse Letiembre (3), Yang Liu (1), Wenlin Hao (1), Ricarda Diem (3), Christian Bernreuther (4), Markus Glatzel (4), Britta Engelhardt (2), Klaus Fassbender (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität des Saarlandes, 66424 Homburg/Saar, (2) Theodor Kocher Institut, Universität Bern, Schweiz, (3) Abteilung für Neurologie, Universität Göttingen, Abteilung für Neuropathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Zeitschrift: Cellular Physiology and Biochemistry 2006: 17, 167-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3667



Dokument 1955

Titel: Anstieg der Konzentrationen von Testosteron, Nortestosteron und 17ß-Östradiol im peripheren Blutplasma von Schweinen nach einer in vivo Verabreichung unter die Zunge
Hintergrund: Die Verabreichung von Geschlechtshormonen in der Tiermast ist in der EU zwar verboten, wird aber in anderen Ländern praktiziert. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit Geschlechtshormone in der Nahrung des Menschen über die Mundschleimhaut aufgenommen und ins Blut gelangen.
Tiere: 25 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen wird unter Narkose Geschlechtshormone (Testosteron, Nortestosteron oder 17ß-Östradiol) unter die Zunge getropft. In den folgenden drei Stunden werden bei den erwachten Tieren mehrere Blutproben aus der Halsvene entnommen. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Lebensmittelkunde

Originaltitel: Rise of testosterone, nortestosterone, and 17ß-estradiol concentrations in peripheral blood plasma of pigs after sublingual application in vivo

Autoren: Rolf Claus*, Susanne Häußler, Markus Lacorn

Institute: Universität Hohenheim, Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung, Fachgebiet Tierhaltung und Leistungsphysiologie, 70599 Stuttgart

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 2007: 45: 225-228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3666



Dokument 1956

Titel: Einfluss von nicht-essentiellen Aminosäuren im Futter auf die Wachstumsleistung und den Aminosäurestoffwechsel der Buntbarschart Oreochromis niloticus (L.)
Hintergrund: Einfluss der Fischfutterzusammensetzung auf die Wachstumsleistung bei in Aquakulturen gehaltenen Buntbarschen.
Tiere: 24 Fische (Buntbarsche)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Buntbarsche stammen aus der Universität Göttingen. Sechs Fische werden zu Beginn der Versuche getötet, um Basiswerte zu ermitteln. Die anderen Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt und erhalten 12 Wochen lang unterschiedlich zusammengesetztes Futter. Einmal wöchentlich werden sie gewogen. Schließlich werden alle Fische getötet. Ihre Lebern werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Influence of dietary non-essential amino acid profile on growth performance and amino acid metabolism of Nile tilapia, Oreochromis niloticus (L.)

Autoren: J. Gaye-Siessegger (1), U. Focken (1), Hj. Abel (2), K. Becker (1)*

Institute: (1) Abteilung für Aquakultursysteme und Tierernährung in den Tropen und Subtropen, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart, (2) Institut für Tierphysiologie und Tierernährung, Georg August Universität Göttingen

Zeitschrift: Comperative Biochemistry and Physiology Part A, 2007: 146, 71-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3665



Dokument 1957

Titel: Verringerte Cholesterolwerte im Plasma beim Altern von transgenen Mausmodellen der Alzheimer Krankheit
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Cholesterol im Blut und Alzheimer.
Tiere: 113 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Arten von transgenen Mäusen verwendet. Das Erbgut dieser Tiere wurde so verändert, dass sie Symptome der Alzheimer-Krankheit entwickeln. Jeweils einige Tiere werden im Alter von 2 bis 13 Monate durch Vergasen mit CO2 getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Decreased plasma cholesterol levels during aging in transgenic mouse models of Alzheimer’s disease

Autoren: Oliver Wirths (1,2)*, Karin Thelen (3), Henning Breyhan (1,2), Berta Luzon-Toro (2), Karl-Heinz Hoffmann (1,2), Peter Falkai (1), Dieter Lütjohann (3), Thomas A. Bayer (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Neurobiologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Abteilung für Klinische Pharmakologie, Universität Bonn

Zeitschrift: Experimentel Gerontology 2006: 41, 220-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3664



Dokument 1958

Titel: Pathophysiologische Rolle der Blutplättchen bei einer akuten experimentellen Bauchspeicheldrüsenentzündung: Einfluss einer Endothelin-A-Rezeptor-Blockade
Hintergrund: Bei Transplantationen der Bauchspeicheldrüse kommt es bei 20 % der Patienten zu einer Entzündung des Organs. In dieser Arbeit werden die Entstehungsmechanismen dieser Abstoßungsreaktion anhand einer experimentell ausgelösten Bauchspeicheldrüsenentzündung untersucht.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen wird die richtige Dosis einer Testsubstanz ermittelt. Das genaue Prozedere wird nicht beschrieben und auch die hierfür verwendete Tierzahl wird nicht erwähnt. Für den eigentlichen Versuch werden 56 Ratten verwendet. Den Ratten wird nach Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle der Bauch aufgeschnitten. Die zur Bauchspeicheldrüse führenden Blutgefäße werden bei der Hälfte der Tiere abgeklemmt. Das Organ wird nicht mehr durchblutet. Nach einer Stunde wird die Klemme wieder abgenommen und das Organ wird wieder durchblutet. Bei den so genannten scheinoperierten Tiere wird der gleiche Eingriff vorgenommen, nur dass die Blutzufuhr nicht unterbrochen wird. Ein Teil der Ratten erhält eine Testsubstanz in die Halsvene injiziert. Bei einigen Ratten wird nach 30 und 90 Minuten nach Öffnung der Klemme die Mikrodurchblutung der Bauchspeicheldrüse unter dem Mikroskop betrachtet. Die anderen Ratten werden eine Woche am Leben gelassen. Dann werden sie auf nicht beschriebene Weise getötet, um das Organ zu untersuchen.

Bereich: Transplantationsforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Pathophysiological role of platelets in acute experimental pancreatitis: influence of endothelin A receptor blockade

Autoren: Dirk Uhlmann (1)*, Heike Lauer (1), Frederik Serr (1), Stefan Ludwig (1), Andrea Tannapfel (2), Martin Fiedler (3), Johann Hauss (1), Helmut Witzigmann (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik II, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Institut für Pathologie, Universität Leipzig, (3) Abteilung für Labormedizin, Klinische Chemie und Molekulardiagnostik, Universität Leipzig

Zeitschrift: Cell and Tissue Research (2007) 327, 485-492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3663



Dokument 1959

Titel: Sphingosin-1-Phosphat schützt Eierstöcke vor einer Schädigung durch Chemotherapie in vivo
Hintergrund: Test eines Wirkstoffes, der die Fruchtbarkeit nach Chemotherapie erhalten soll.
Tiere: 51 Mäuse (20 erwachsene Mäuse und 31 Nachkommen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Versuche erfolgen an 20 weiblichen Mäusen, die in der Versuchstiereinrichtung der Universität Freiburg gezüchtet wurden. Den Tieren wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Eine Testsubstanz wird in die Eierstöcke injiziert. Kontrolltiere erhalten eine wirkungslose Substanz. Eine Stunde später wird ein Medikament, das beim Menschen zur Chemotherapie eingesetzt wird, in die Schwanzvene injiziert. Ein Teil der Mäuse wird nach zwei Wochen durch Ersticken mit CO2 getötet. Bei den verbleibenden Mäusen wird nach 4, 8 oder 12 Wochen ein Männchen in den Käfig gesetzt. Es wird geprüft, inwieweit die Tiere trächtig werden. Bei 4 Mäusen stellt sich Nachwuchs ein. Insgesamt werden 31 Mäuse geboren. Das Schicksal dieser Muttermäuse sowie deren Jungen wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Sphingosine 1-phosphate protects ovaries from chemotherapy-induced damage in vivo

Autoren: Katharina Hancke (1), Oliver Strauch (2), Christine Kissel (1), Heike Göbel (3), Wolfgang Schäfer (1), Dominik Denschlag (1,4)*

Institute: (1) Frauenklinik, Universität Freiburg, (2) Chirurgische Klinik, Universität Freiburg, (3) Institut für Pathologie, Universität Freiburg, (4) Medizinische Fakultät, Universität Freiburg, (4) Department of Obstetrics and Gynecology, McGill University Montreal, Kanada

Zeitschrift: Fertility and Sterility 2007: 87(1), 172-177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3662



Dokument 1960

Titel: Humanes Metapneumovirus ruft eine schwerere Erkrankung und stärkere angeborene Immunantwort bei BALB/c-Mäusen hervor als im Vergleich zum Respiratorischen Synzytium-Virus
Hintergrund: Vergleich des Krankheitsverlaufs bei Infektion mit zwei verschiedenen viralen Erregern von Atemwegsinfektionen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Die Tiere werden je nach Gruppe mit zwei verschiedenen Viren infiziert, die beim Menschen Atemwegsinfektionen hervorrufen. Dazu werden die Viren den Mäusen unter leichter Betäubung in die Nase gespritzt. Täglich werden sie gewogen. Mäuse, die mit einem der beiden Viren infiziert wurden, verlieren innerhalb von 10 Tagen 30% ihres Körpergewichtes. Sie haben gesträubtes Fell und Atemnot. Ab dem 10. Tag beginnen sie sich langsam zu erholen. Bei den Mäusen, die mit dem zweiten Virus infiziert wurden, sind die Symptome weniger schwer. Zu verschiedenen Zeitpunkten, bis 18 Tage nach der Infektion, werden jeweils einige Mäuse durch Ausbluten getötet, um ihre Lungen zu untersuchen.

Bereich: Pathologie, Lungenforschung

Originaltitel: Human metapneumovirus induces more severe disease and stronger innate immune response in BALB/c mice as compared with respiratory syncytial virus

Autoren: Barbara Huck (1,4), Dieter Neumann-Haefelin (1), Annette Schmitt-Graeff (2), Markus Weckmann (3), Jörg Mattes (3,5), Stephan Ehl (3), Valerie Falcone (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Universität Freiburg, 79104 Freiburg, (2) Institut für Allgemeine Pathologie, Universität Freiburg, (3) Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Universität Freiburg, (4) Innere Medizin I, Universität Heidelberg, (5) School of Biomedical Science, University of Newcastle, Newcastle, Australien

Zeitschrift: Respiratory Research 2007; 8:6 doi:10.1186/1465-9921-8-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3661



Dokument 1961

Titel: Zelluläre Kardiomyoplastie: Verbesserung der Funktion der linken Kammer geht einher mit der Ausschüttung von kardioaktiven Zytokinen
Hintergrund: Verwendung von embryonalen Stammzellen bei der Regeneration des Herzmuskels nach experimentellem Herzinfarkt.
Tiere: 42 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Der Brustkorb der Mäuse wird unter Narkose auf der linken Seite zwischen der 4. und 5. Rippe aufgeschnitten. Eine Herzkranzarterie wird mit einem Faden zugeschnürt. Ein Teil des Herzens wird dadurch nicht mehr durchblutet, es kommt zu einem Herzinfarkt. Scheinoperierte Tiere werden in der gleichen Weise operiert, nur dass der Faden nicht zugezogen wird. Sieben Tage später werden die Tiere mit Herzultraschall untersucht. Dann werden sie noch einmal aufgeschnitten. In den Infarktbereich des Herzens werden aus embryonalen Stammzellen gezüchtete Herzzellen injiziert. Zwei weitere Gruppen von Mäusen erhalten Muskelzellen oder eine Kochsalzlösung in das Herz injiziert. 28 Tage nach dem Infarkt werden die Tiere mittels Durchströmung mit Formalin getötet. Ihre Herzen werden untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, das Myores-Programm der Europäischen Kommission und das Wilhelm-Roux-Forschungsprogramm der Martin Luther Universität Jena.

Bereich: Stammzellforschung

Originaltitel: Cellular Cardiomyoplasty: Improvement of left ventricular function correlates with the release of cardioactive cytokines

Autoren: Henning Ebelt (1,2), Mirco Jungblut (2), Ying Zhang (1), Thomas Kubin (3), Sawa Kostin (3), Antje Technau (2), Svetlana Oustanina (2,3), Sylvia Niebrügge (4), Jürgen Lehmann (4), Karl Werdan (1), Thomas Braun (2,3)*

Institute: (1) Medizin III, Martin Luther Universität Halle, (2) Institut für Physiologische Chemie, Martin Luther Universität Halle, (3) Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, 61231 Bad Nauheim, (4) Institut für Zellkulturtechnologie, Universität Bielefeld

Zeitschrift: Stem Cells 2007: 25, 236-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3660



Dokument 1962

Titel: Abschwächung einer durch Antigene hervorgerufenen Arthritis bei Mäusen mittels Behandlung mit einem Decoy-Oligodeoxynucleotid, das den Signalüberträger und Aktivator der Transkription-1 (STAT-1) hemmt
Hintergrund: Rolle eines Entzündungsfaktors bei Mäusen, bei denen eine rheumaähnliche Knieentzündung hervorgerufen wurde.
Tiere: 100 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzbach, bezogen. Die Tiere werden zunächst immunisiert. Dazu wird im Bereich der Schwanzwurzel eine Mischung aus Rinderserumeiweiß, Freund’s Adjuvants (eine reizende Substanz) und abgetöteten Tuberkulosebakterien unter die Haut injiziert. Außerdem werden inaktivierte Keuchhustenbakterien in die Bauchhöhle injiziert. Eine Woche später wird die Prozedur wiederholt. Weitere 14 Tage später wird das Rinderserumeiweiß in das rechte Knie gespritzt. Der zuvor gegen diese Substanz sensibilisierte Körper reagiert mit einer Entzündung. Das Knie schwillt an. Je nach Gruppe erhalten die Mäuse unterschiedliche Konzentrationen einer Testsubstanz 4 Stunden vor der Knieinjektion ebenfalls in das Knie gespritzt. Drei oder 14 Tage später werden die Tiere durch Genickbruch getötet, um die Knie zu untersuchen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) Jena.

Bereich: Rheumaforschung

Originaltitel: Attenuation of murine antigen-induced arthritis by treatment with a decoy oligodeoxynucleotide inhibiting signal transducer and activator of transcription-1 (STAT-1)

Autoren: Marion Hückel (1), Uta Schurigt (1), Andreas H. Wagner (2), Renate Stöckigt (1), Peter K. Petrow (1), Klaus Thoass (1), Mieczyslaw Gajda (1), Steffen Henzgen (3), Markus Hecker (2), Rolf Bräuer (1)*

Institute: (1) Institut für Pathologie, Friedrich Schiller Universität, Jena, (2) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Ruprecht Karls Universität, Heidelberg, (3) Institut für Pathologie, Dietrich Bonhoeffer Klinikum, Neubrandenburg

Zeitschrift: Arthritis Research & Therapy 2006: 8:R17 (doi: 10.1186/ar1869)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3659



Dokument 1963

Titel: änderungen bei dem neuen C5a-Rezeptor (C5L2) bei experimenteller Sepsis und Sepsis beim Menschen
Hintergrund: Rolle eines Faktors der menschlichen Immunabwehr bei Blutvergiftung.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: In Kaninchen werden Antikörper gegen einen Faktor der Immunabwehr beim Menschen erzeugt. Dazu wird der Faktor Kaninchen injiziert. Nach einiger Zeit wird ihnen Blut abgenommen. Daraus werden die Antikörper gewonnen. Ratten werden narkotisiert. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. Der Blinddarm wird abgebunden. Mit einer Kanüle wird ein Loch in den Blindarm gestochen. Der Blinddarm wird zurück in die Bauchhöhle gelegt und die Wunde wird zugenäht. Einige Tiere erhalten Kaninchenantikörper gespritzt. Durch das Loch tritt Darminhalt in die Bauchhöhle, wodurch es bei den Ratten zu einer Bauchfellentzündung und Blutvergiftung kommt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben. Eine Tötung ist äußerst wahrscheinlich.

Es werden außerdem In-vitro-Studien mit dem Immun-Faktor sowie Blutuntersuchungen von 26 menschlichen Patienten mit Blutvergiftung oder Blutvergiftungsschock durchgeführt. Zur Kontrolle werden auch 14 freiwillige Personen untersucht.

Bereich: Immunologie, Schockforschung

Originaltitel: Changes in the novel orphan C5a receptor (C5L2), during experimental sepsis and sepsis in humans

Autoren: Markus Huber-Lang (1), J. Vidya Sarma (4), Daniel Rittirsch (1), Heike Schreiber (1), Manfred Weiss (2), Michael Flierl (1), Ellen Younkin (4), Marion Schneider (2), Heidemarie Suger-Wiedeck (2), Florian Gebhard (1), Shannon D. McClintock (4), Thomas Neff (4), Firas Zetoune (2), Uwe Bruckner (1), Ren-Feng Guo (4), Peter N. Monk (3), Peter A. Ward (4)*

Institute: (1) Abteilung für Traumatologie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Ulm, Ulm, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Universität Ulm, (3) Department of Neurology, University of Sheffield Medical School, Sheffield, (4) Department of Pathology, University of Michigan Medical School, Ann Arbor, MI, USA. (Obwohl der federführende Autor eine amerikanische Adresse hat, wurden die Versuche sehr wahrscheinlich in Ulm durchgeführt.)

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2005: 174, 1104-1110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3658



Dokument 1964

Titel: Axonopathie bei einem APP/PS1-transgenen Mausmodell der Alzheimer Krankheit
Hintergrund: "Modell" für geschädigte Nervenfasern im Rückenmark bei der Alzheimer Krankheit.
Tiere: 51 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse "hergestellt", die zuviel eines menschlichen Proteins produzieren. Dieses bewirkt eine Schädigung der Nervenfasern im Rückenmark. Jeweils Gruppen von einigen gentechnisch veränderten und normalen Mäusen werden im Alter von 3, 8 und 13 Monaten getötet.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Axonopathy in an APP/PS1 transgenic mouse model of Alzheimer’s disease

Autoren: Oliver Wirths (1), Joachim Weis (2), Jacek Szczygielski (1), Gerd Multhaup (3), Thomas A. Bayer (1)*

Institute: (1) Klinik für Psychiatrie, Abteilung für Neurobiologie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Institut für Neuropathologie, RWTH Aachen, (3) Institut für Biochemie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 2006: 111: 312-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3657



Dokument 1965

Titel: Luftröhrentransplantation bei Ratten: Die Rolle verschiedener Immunsuppressiva für den Schutz der oberen Zellschicht der Luftwege
Hintergrund: Untersuchungen zu Komplikationen bei Lungentransplantationen.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. 30 Ratten dienen als "Transplantatspender". Ihnen wird die Luftröhre entnommen. Die Luftröhren werden 30 "Empfängerratten" in die Bauchhöhle eingepflanzt. Dazu wird die Bauchdecke aufgeschnitten. Die Luftröhre wird in das große Netz, eine Gewebestruktur in der Bauchhöhle, gewickelt und dort festgenäht. Die Tiere erhalten in den nächsten 28 Tagen einmal täglich eines von drei Immunsupressiva mittels Schlundsonde in den Magen eingegeben. Einige Tiere erhalten keine Behandlung. Am 28. Tag nach der Operation werden die Ratten auf nicht beschriebene Weise getötet. Die transplantierten Luftröhren werden untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Tracheal allograft transplantation in rats: The role of different immunosupressants on preservation of respiratory epithelium

Autoren: Sonja Schrepfer (1), Tobias Deuse (1)*, K. Sydow (2), Hansjörg Schäfer (3), Christian Detter (1), Hermann Reichenspurner (1)

Institute: (1) Abteilung für Kardiovaskuläre Chirurgie, Universitäts-Herzzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Universitäts-Herzzentrum Hamburg, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2006: 38, 741-744

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3656



Dokument 1966

Titel: Reaktive Veränderungen in der oberen und unteren Rückenmarkswurzel nach einer oberen Nervenfaserdurchtrennung und Ausreißen und Wiedereinpflanzen der unteren Rückenmarkswurzel im Bereich des 7. Halswirbels bei Kaninchen
Hintergrund: Durchtrennte und ausgerissene Rückenmarkswurzeln.
Tiere: 28 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Tieren wird unter Narkose der 7. Halswirbel aufgeschnitten. Einige Nervenfasern im Bereich des Rückenmarks werden durchtrennt, andere werden ausgerissen. Die ausgerissenen werden mit Fibrinkleber wieder angeklebt. Die Operationswunde wird verschlossen. Sechs Monate später werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Reactive changes in dorsal roots and dorsal root ganglia after C7 dorsal rhizotomy and ventral root avulsion/replantation in rabbits

Autoren: N. Schlegel (1), E. Asan (1), G.O. Hofmann (2), E.M. Lang (3)*

Institute: (1) Universität Würzburg, Institut für Anatomie und Zellbiologie, Würzburg, (2) Klinik für Traumachirurgie, Friedrich-Schiller-Universität, Jena, (3) Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Anatomy 2007: 210, 336-351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3655



Dokument 1967

Titel: Diagnose einer Bauchfellentzündung mit Fast-Infrarot-Bildgebung von in vivo markierten Monozyten-Makrophagen
Hintergrund: Diagnose einer Bauchfellentzündung.
Tiere: 9 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Wirkstoffes wird bei den Tieren eine Bauchfellentzündung ausgelöst. Ein Teil der Tiere erhält außerdem einen fluoreszierenden Farbstoff in die Schwanzvene injiziert, der bestimmte Entzündungszellen anfärbt. Unmittelbar vor den Injektionen und sechs Stunden danach werden die Mäuse mit einem bildgebenden Verfahren gescannt, mit dem die angefärbten Zellen dargestellt werden können. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Diagnosis of peritonitis using near-infrared optical imaging of in vivo labelled monocytes-macrophages

Autoren: Marcus-Rene Lisy (1)*, Elisabeth Schüler (1), Frank Lehmann (2), Peter Czerney (2), Werner A. Kaiser (1), Ingrid Hilger (1)

Institute: (1) Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie, Friedrich Schiller Universität Jena, 07747 Jena, (2) Dyomics GmbH, Jena

Zeitschrift: Journal of Biomedical Optics 2006: 11(6), DOI: 10.1117/1.2409310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3654



Dokument 1968

Titel: Verstärkte Glukokortikoidrezeptorsignale bei T-Zellen haben einen Einfluss auf den programmierten Zelltod von Thymozyten und auf die angepasste Immunantwort
Hintergrund: Bedeutung eines bestimmten Rezeptors in der Thymusdrüse.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten "hergestellt", die zu viel eines Rezeptors für Glukokortikoide in der Thymusdrüse aufweisen. Neben den gentechnisch veränderten Ratten werden auch "normale" Ratten verwendet. Einigen Ratten werden die Nebennieren operativ entfernt. Bei anderen Ratten wird eine experimentelle Autoimmunenzephalomyelitis hervorgerufen. Bei dieser künstlich hervorgerufenen Krankheit greift das Immunsystem Zellen des eigenen Körpers an und verursacht eine Entzündung des Zentralnervensystems. Dieses wird bei den Ratten ausgelöst, indem Bestandteile von Nervenumhüllungen von Meerschweinchen in eine Pfote gespritzt werden. Andere Ratten erhalten eine Eiweißinjektion in die Bauchhöhle. Vier Wochen später wird das Eiweiß über die Nase verabreicht. Der Körper reagiert mit einer allergischen Reaktion. Alle Ratten werden am Ende der Experimente getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Volkswagen-Stiftung, das interdisziplinäre Zentrum für klinische Forschung, Würzburg und die gemeinnützige Hertie-Stiftung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Enhanced glucocorticoid receptor signaling in T cell impacts thymocyte apoptosis and adaptive immune responses

Autoren: Jens van den Brandt (1), Fred Lühder (2), Kirsty G. McPherson (1), Katrien L. de Graaf (3), Denise Tischner (1), Stefan Wiehr (1), Thomas Hermann (1), Robert Weissert (3), Ralf Gold (3); Holger M. Reichardt (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie und Immunologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg, (2) Institut für Multiple Skleroseforschung, Medizinische Fakultät und Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Universität Göttingen, (3) Hertie-Stiftung für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen

Zeitschrift: The American Journal of Pathology 2007: 170, (3), 1041-1053

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3653



Dokument 1969

Titel: Verstärkte Aktivität bei neuen Objekten, reduzierte Angst, verlangsamte Resynchronisation bei umgekehrten Tageslicht und schwächere Muskelstärke bei Mäusen mit Tenascin-C-Mangel
Hintergrund: Funktion eines im Nervensystem vorkommenden Proteins.
Tiere: 114 Mäuse (weit mehr)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Knockout-Mäuse "hergestellt", die einen Mangel an einem Eiweiß aufweisen, das im Nervensystem vorkommt. Jeweils einige Knockout- und normale Geschwister werden verschiedenen Test unterzogen: Das Verhalten einer Maus in einem neuen Plastikkäfig und in einer großen, hell erleuchteten Box ("Offenes Feld") wird beobachtet.

Eine Maus wird in die Mitte eines Kreuzes gesetzt. Zwei Arme des Kreuzes sind mit 15 cm hohen Wänden ausgestattet, die anderen beiden sind offen. Das Verhalten wird mit einer Videokamera registriert.

Eine Maus wird in einen Käfig mit Gitterboden gesetzt. Es wird beobachtet, wie sich das Tier verhält, wenn über den Fußboden elektrische Stromstöße erfolgen.

Beim Angstkonditionierungstest erhält eine Maus in einem Käfig mit Gitterboden Stromstöße an die Füße kurz nachdem ein hoher Ton ertönt. Am Nächsten Tag wird der Ton abgespielt, ohne dass ein Fußschock erfolgt. Es wird beobachtet, wie die Maus vor Angst erstarrt. Einige Stunden später wird die Maus in einem Käfig ohne Gitterboden gesetzt. Das Verhalten des Tieres bei Ertönen des Tons wird registriert. Nach 8 bzw. 9 Tagen wird das Experiment (Reaktion bei Ertönen des Tons) wiederholt.

Eine Maus muss auf einem Holzstab balancieren. In einem weiteren Test rotiert der Stab. Die Zeit bis zum Herunterfallen wird gemessen.

Eine Maus muss einen 100 cm langen Stab zu ihrem Käfig entlang laufen. Zuerst ist der Stab 5 cm breit, beim nächsten Mal 2,5 cm und dann nur einen cm breit. Es wird beobachtet, wie oft das Tier daneben tritt.

In den Käfig einer Maus wird eine unten abgeschnittene Plastikflasche gelegt, um ihr Neugierverhalten zu beobachten.

Eine Maus wird auf eine Plattform gesetzt. In dem Moment, wenn sie von der Plattform herunterklettern will, erhält sie einen Fußschock. 24 Stunden später wird das Tier wieder auf die Plattform gesetzt. Es wird gemessen, ob sich das Tier dort länger aufhält als zuvor.

Eine Maus wird in einen Box bestehend aus einem dunklen und einem hell erleuchteten Bereich gesetzt. Läuft sie in den dunklen Bereich, erhält sie einen elektrischen Fußschock. Nach 24 Stunden wird gemessen, ob das Tier den dunklen Bereich länger meidet.

Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Molekularbiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Enhanced novelty-induced activity, reduced anxiety, delayed resynchronization to daylight reversal and weaker muscle strength in tenascin-C-deficient mice

Autoren: Fabio Morellini*, Melitta Schachner

Institute: Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, 20251 Hamburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2006: 23, 1255-1268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3652



Dokument 1970

Titel: Sirolimus und FK778: ein Vergleich von zwei anti-proliferativen Immunsuppressiva zur Verhinderung der experimentellen obliterativen Luftwegkrankheit
Hintergrund: Untersuchungen zu Komplikationen bei Lungentransplantationen.
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Sulzfeld. 48 Ratten dienen als "Transplantatspender". Ihnen wird die Luftröhre entnommen. Die Luftröhren werden 48 "Empfängerratten" in die Bauchhöhle eingepflanzt. Die Tiere werden in den nächsten 28 Tagen mit unterschiedlichen Immunsupressiva behandelt, um die körpereigene Abwehr gegen die Transplantate abzuschwächen. Einige Tiere erhalten keine Behandlung. Am 28. Tag nach der Operation werden die Ratten auf nicht beschriebene Weise getötet. Es wird untersucht, inwieweit sich die transplantierten Luftröhren zugesetzt haben.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Sirolimus and FK778: a comparison of two anti-proliferative immunosuppressants for prevention of experimental obliterative airway disease

Autoren: Tobias Deuse (1), Sonja Schrepfer (1)*, Friedrich Koch-Nolte (2), Munif Haddad (3), Hansjörg Schäfer (4), Christian Detter (1), Hermann Reichenspurner (1)

Institute: (1) Abteilung für Kardiovaskuläre Chirurgie, Universitäts-Herzzentrum, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Institut für Immunologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (3) Institut für Klinische Chemie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Zeitschrift: Transplant International 2006: 19, 310-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3651



Dokument 1971

Titel: änderung der durch L-DOPA hervorgerufenen unwillkürlichen Bewegungen mit klinisch erprobten Wirkstoffen: Weitere Validierung des Ratten-Dyskinesiemodells
Hintergrund: Bei 80% der mit dem Medikament L-DOPA behandelten menschlichen Parkinson Patienten treten Bewegungsstörungen als Nebenwirkung auf. Zahlreiche Medikamente zur Behandlung der Nebenwirkungen wurden bereits klinisch erprobt. In dieser Arbeit wird diese Nebenwirkungsbehandlung bei Ratten getestet.
Tiere: 78 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Versuchstierzucht Elevage-Janvier, Strasbourg, bezogen. Die Experimente finden zum Teil in Frankfurt, zum Teil in Schweden statt. Zunächst wird bei den Ratten die Parkinson Krankheit simuliert. Dazu wird eine Kanüle durch den Schädel in das Gehirn gestochen, um ein Nervengift zu injizieren. Zwei Wochen später werden die Ratten getestet, inwieweit sich die Parkinson-Symptome eingestellt haben. Die Ratten erhalten eine Injektion von Amphetamin in die Bauchhöhle und werden dann in eine rotierende Plastikröhre gesetzt. Es wird 90 Minuten lang beobachtet, wie oft sich die Tiere in der Röhre überschlagen. 51 Ratten, die sich mehr als 5mal pro Minute überschlagen, werden für die weiteren Experimente ausgewählt.

Die Tiere werden drei Wochen lang mit L-DOPA, einem Parkinson-Medikament, behandelt. Dieses Medikament hat als Nebenwirkung (bei 80% der menschlichen Patienten) bestimmte Bewegungsstörungen. 48 der 51 Ratten entwickeln solche Bewegungsstörungen. Sie werden für die weiteren Experimente verwendet. Innerhalb der nächsten 7 Monate werden bei diesen Tieren sieben verschiedene Medikamente zur Behandlung der Nebenwirkungen getestet. Dazu wird immer L-DOPA plus eines der Testmedikamente verabreicht. Anschließend werden die Bewegungen der Tiere beobachtet. Bei einem Balance-Test wird eine Ratte auf einen rotierenden Stab gesetzt. Die Rotation wird erhöht und es wird registriert, wie lange sich die Ratte auf dem Stab halten kann. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Modulation of L-DOPA-induced abnormal involuntary movements by clinically tested compounds: Further validation of the rat dyskinesia model

Autoren: Andrzej Dekundy (1,2)*, Martin Lundblad (2), Wojciech Danysz (1), M. Angela Cenci (2)*

Institute: (1) In vivo Pharmacology, Preclinical Research and Development, Merz Pharmaceuticals GmbH, 60318 Frankfurt, (2) Department of Experimental Medical Science, Lund University, Lund, Schweden

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2007: 179, 76-89

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3650



Dokument 1972

Titel: Das Immun-Mikromilieu in Lunge und Leber und sein Beitrag zur frühen systemischen Entzündung nach stumpfem Brustkorbtrauma
Hintergrund: Untersuchungen von Entzündungsfaktoren nach künstlich erzeugtem, stumpfen Brustkorbtrauma bei der Maus.
Tiere: 141 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld bezogen. Bei den Tieren wird unter Narkose die Lunge gequetscht. Dazu wird ein Gerät mit komprimierter Luft auf den Brustkorb über dem Brustbein gesetzt. Die Luft wird plötzlich freigesetzt und trifft den Brustkorb wie ein Schlag. So wird eine definierte, wiederholbare (reproduzierbare) Lungenschädigung mit Entzündungsreaktion erzeugt. Bei einigen Mäusen wird nach 0,5, 2 oder 24 Stunden die Lunge mit einer Kochsalzlösung gespült. Anschließend werden die Tiere getötet. Bei anderen Tieren werden nach Tötung Lungen und Leber zur Untersuchung entnommen. Bei einem weiteren Experiment wird den Mäusen ein blauer Farbstoff in die Blutbahn injiziert, der bestimmte Strukturen anfärbt, bevor die Tiere 10 Minuten später getötet werden. Bei einer Gruppe von Mäusen wird unter leichter Anästhesie eine Lösung mit einem menschlichen Entzündungsfaktor in den Mund gegeben. Die Zunge wird herausgezogen, so dass das Tier die Lösung einatmet und nicht abschluckt. Zehn Minuten später werden auch diese Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: The pulmonary and hepatic immune microenvironment and its contribution to the early inflammation following blunt chest trauma

Autoren: Mario Perl (1), Florian Gebhard (1), Sonja Braunmüller (1), Björn Tauchmann (1), Uwe B. Brückner (2), Lothar Kinzl (1), Markus W. Knöferl (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Ulm, (2) Abteilung für chirurgische Forschung, Universität Ulm

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2006: 34, 1152-1159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3649



Dokument 1973

Titel: Wurmprodukte hemmen die Entwicklung einer allergischen Reaktion bei Mäusen
Hintergrund: Können Darmwürmer Asthma verhindern?
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verschiedener Stämme sowie gentechnisch verändert Mäuse verwendet. Den Tieren fehlen zum Teil bestimmte, für die Immunreaktion verantwortliche Faktoren. In einigen Mäusen werden tropische Würmer gezüchtet. Ihnen werden Larven des Wurms unter die Haut gespritzt. Nach sieben Tagen werden die Tiere zur Gewinnung der ausgewachsenen Würmer im Darm getötet. Aus den Würmern werden Exkrete gewonnen.

Gruppen von Mäusen werden mit einem Eiweißstoff auf verschiedene Weise sensibilisiert. Einigen Mäusen wird das Eiweiß in die Bauchhöhle oder in die Fußsohle gespritzt, andere müssen es inhalieren. Teilweise erhalten die Tiere gleichzeitig die Wurmbestandteile verabreicht. 24 Tage später wird den Tieren das Eiweiß in die Nase appliziert. Das sensibilisierte Immunsystem reagiert mit einer allergischen Reaktion. Am Ende der Experimente werden die Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und die Bayerische Forschungsstiftung Forimmun.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: Helminth-derived products inhibit the development of allergic responses in mice

Autoren: Claudia M Trujillo-Vargas (1,2), Melanie Werner-Klein (3), Gisela Wohlleben (1), Tobias Polte (4), Gesine Hansen (4), Stefan Ehlers (5), Klaus J. Erb (1,3)*

Institute: (1) Zentrum für Infektionskrankheiten, Universität Würzburg, (2) Universidad de Antioquia, Medellin, Kolumbien, (3) Abteilung für Lungenforschung, Boehringer-Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, 88397 Biberach a.d. Riss, (4) Abteilung für Allergie und Pulmonologie, Kinderkrankenhaus, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (5) Molekulare Infektionsbiologie, Forschungszentrum Borstel, Leibniz Zentrum für Medizin und Biowissenschaften, Borstel

Zeitschrift: American Journal of Respiratory Critical Care Medicine 2007: 175, 336-344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3648



Dokument 1974

Titel: Wirkung von dampfförmigem Perfluorohexan und einer partiellen Flüssigkeitsbeatmung auf die regionale Verteilung der Lungenbläschenschädigung bei experimentellem Lungenschaden
Hintergrund: Vergleich verschiedener Zusätze bei der Beatmung von Schweinen mit experimenteller Lungenschädigung.
Tiere: 18 Schweine (Ferkel (ca. 30 kg))
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Ferkeln wird unter Narkose Ölsäure in die Blutbahn injiziert. Dadurch wird das Lungengewebe geschädigt. Je sechs Tiere werden auf verschiedene Art beatmet. Sechs Stunden später werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Lungen werden untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Effects of vaporized perfluorohexane and partial liquid ventilaition on regional distribution of alveolar damage in experimental lung injury

Autoren: Peter M. Spieth (1)*, Lilla Knels (1,2), Michael Kasper (2), Andre Dominigues Quelhas (3), Bärbel Wiedemann (4), Amelie Lupp (5), Matthias Hübler (1), Antonio Gianella Neto (3), Thea Koch (1), Marcelo Gama de Abreu (1)

Institute: (1) Technische Universität Dresden und Universitätsklinikum, Klinik für Anästhesiologie und Notfalltherapie, 01307 Dresden, (2) Technische Universität Dresden, Institut für Anatomie, Dresden, (3) Federal University of Rio de Janeiro, Brasilien, (4) Technische Universität Dresden, Institut für Biometrie und Medizinische Informatik, Dresden, (5) Friedrich Schiller Universität, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Jena

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2007, 33: 308-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3647



Dokument 1975

Titel: Lungenquetschung ruft eine Reduzierung der Makrophagen- und Lymphozyten-Immunfunktion hervor und erhöht die Sterblichkeitsrate einer darauf folgenden Blutvergiftung
Hintergrund: Mechanismen der Reaktion des Immunsystems bei Brustkorbquetschung in Kombination mit Blutvergiftung.
Tiere: 212 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Bei einem Teil der Tiere wird die Lunge gequetscht. Dazu wird narkotisierten Mäusen ein Gerät mit komprimierter Luft auf den Brustkorb gesetzt. Die Luft wird plötzlich freigesetzt und trifft den Brustkorb wie ein Schlag. So wird eine definierte Lungenschädigung erzeugt, die eine schwere Entzündung des ganzen Körpers und Abschwächung des Immunsystems zur Folge hat, aber nicht tödlich ist. Danach erwachen die Mäuse aus der Narkose. Bei einem Teil von ihnen sowie bei einigen nicht lungengeschädigten Mäusen wird 24 Stunden später eine Blutvergiftung hervorgerufen. Den Tieren wird der Bauch auf 1,5 cm aufgeschnitten. Der Blinddarm wird abgenäht und es werden zwei Löcher in den Blinddarm gestochen. Dadurch tritt etwas Darminhalt in die Bauchhöhle, wodurch es zu einer Sepsis (Blutvergiftung) kommt. Je nach Gruppe werden bei den Mäusen unterschiedlich dicke Nadeln für die Punktierung des Darms verwendet, damit viel oder wenig Darminhalt austreten kann. So werden unterschiedliche Schweregrade der Blutvergiftung simuliert. Das Ergebnis: Je schwerer die Schädigung, desto mehr Mäuse sterben. Die Mäuse mit schwerer Blutvergiftung und Brustkorbtrauma sterben innerhalb von 10 Tagen zu über 80%. Die Tiere mit leichter Blutvergiftung ohne Brustkorbverletzung sterben zu 20%. Die überlebenden Tiere werden nach 10 Tagen auf nicht beschriebene Weise getötet. Es werden Blut- und Gewebeproben untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Traumaforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Pulmonary contusion causes impairment of macrophage and lymphocyte immune functions and increases mortality associated with a subsequent septic challenge

Autoren: Mario Perl (1)*, Florian Gebhard (1), Uwe B. Brückner (2), Alfred Ayala (3), Sonja Braunmüller (1), Christian Büttner (1), Lothar Kinzl (1), Markus W. Knöferl (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universität Ulm, (2) Abteilung für chirurgische Forschung, Universität Ulm, (3) Department of Surgery, Rhode Island Hospital, Brown University, Providence, RI, USA

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2005: 33, 1351-1358

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3646



Dokument 1976

Titel: Selektive Arterilisation einer Herzvene bei einem Modell für Mikroangiopathie und Makroangiopathie des Herzens beim Schaf
Hintergrund: Test einer speziellen Bypass-Operation beim Schaf.
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird der Brustkorb aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Auf eine Herzkranzarterie wird ein Ballon genäht. Durch Aufblasen wird das Gefäß verschlossen. 45 Minuten später wird eine Bypass-Operation mit einer Herzkranzvene vorgenommen. Während der nächsten 60 Minuten werden diverse Messungen zum Blutfluss durch die Herzkranzgefäße durchgeführt. Dann wird die verschlossene Arterie wieder geöffnet. Es erfolgen Messungen für weitere 15 Minuten. Das weitere Schicksal der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Herz-Kreislaufchirurgie

Originaltitel: Selective arterialization of a cardiac vein in a model of cardiac microangiopathy and macroangiopathy in sheep

Autoren: Michaela Elisabeth Resetar (1), Cris Ullmann (1), Petra Broeske (1), Kristin Ludwig-Schindler (1), Nicolas K. Doll (1), Aida Salameh (2), Stefan Dhein (1), Friedrich W. Mohr (1)

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Herzzentrum, Universität Leipzig, 04289 Leipzig, (2) Abteilung für Kardiologie, Herzzentrum, Universität Leipzig

Zeitschrift: Surgery for Acquired Cardiovascular Disease 2007, 133, 1252-1256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3645



Dokument 1977

Titel: MR-Bildgebung eines experimentellen Schlaganfallmodells beim Schaf
Hintergrund: Vorstellung eines neuen "Schlaganfalltiermodells" beim Schaf.
Tiere: 13 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Zehn Schafe werden operiert. Durch ein Bohrloch im Schädel werden mehrere Hirnarterien elektrochirurgisch verschlossen, d.h. das Gewebe der Blutgefäße wird durch elektrischen Strom erhitzt und zusammengeschmolzen. Bei den einzelnen Tieren werden unterschiedliche Gefäße verschlossen. Bestimmte Bereiche des Gehirns werden nun nicht mehr mit Blut versorgt. Es kommt zu einem Schlaganfall. Ein Schaf wird scheinoperiert, d.h. der Schädel wird geöffnet, aber es wird keine Arterie verschlossen. Drei Schafe werden nicht operiert und dienen als Kontrolle. Die Schafe werden in den folgenden 46 Tagen mehrfach mit einem Ganzkörpermagnetresonanztomografen gescannt. Drei Tiere werden getötet. Die Blutgefäße des Kopfes werden mit Kunststoff ausgegossen, indem in eine zum Kopf führende Arterie ein flüssiger Kunststoff injiziert wird, der später aushärtet. Das Schicksal der anderen 10 Schafe wird nicht erwähnt.

Bereich: Schlaganfallforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel:

Autoren: Annette Förschler (1)*, J. Boltze (2,3), D. Waldmin (4), U. Gille (3,4), C. Zimmer (5)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Institut für klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Leipzig, (3) Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie, (4) Veterinär-Anatomisches Institut, Universität Leipzig, (5) Abteilung für Neuroradiologie, Klinikum rechts der Isar der TU München

Zeitschrift: Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen und den bildgebenden Verfahren 2007, 179, 516-524

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3644



Dokument 1978

Titel: Einfluss von Röntgenkontrastmitteln auf die Sauerstoffspannung im Herzmuskel: Eine zufällige, NaCl-kontrollierte Vergleichsstudie von Iodixanol mit Iometrol bei Schweinen
Hintergrund: Wirkung von Röntgenkontrastmitteln auf die Sauerstoffspannung im Muskelgewebe.
Tiere: 6 Schweine (3 Monate alt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Es werden eine Sauerstoffmesssonde am Herzen sowie weitere Katheter an den Herzkranzarterien angebracht. Eine weitere Sauerstoffmesssonde wird in die Hinterbackenmuskulatur gestochen. Ein Katheter wird in eine Hinterbeinarterie gelegt. Über diesen wird ein Röntgenkontrastmittel injiziert. 15 bis 20 Minuten später wird ein anderes Kontrastmittel injiziert und schließlich eine Kochsalzlösung. Gleichzeitig werden jeweils Messungen zur Sauerstoffspannung im Muskelgewebe durchgeführt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Influence of radiographic contrast media on myocardial oxygen tension: A randomized, NaCl-controlled comparative study of Iodixanol versus Iometrol in pigs

Autoren: K. Matschke, U Gerk, C. Mrowietz, J.-W. Park, F. Jung (2)*

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Herzzentrum Dresden, Technische Universität Dresden, (2) Institut für Herz-Kreislaufforschung, 02977 Hoyerswerda, (3) Abteilung für Kardiologie, Krankenhaus Hoyerswerda, (4) Abteilung für Klinische Hemostasiologie und Transfusionsmedizin, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar (Autoren nicht zugeordnet)

Zeitschrift: Acta Radiologica 2007; 48, 292-299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3643



Dokument 1979

Titel: Primatenbereich MST-1 ist beteiligt an der Erzeugung von zielgerichteten Augen- und Handbewegungen
Hintergrund: Welcher Hirnbereich ist zuständig für die Erzeugung von Augen- und Handbewegungen beim Affen?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Rhesusaffen wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Kammer auf dem Kopf befestigt sowie ein Bolzen. In ein Auge wird eine Metallspule eingepflanzt. Durch Flüssigkeitsentzug werden die Tiere zur Kooperation gezwungen. Sie müssen lernen mit angeschraubtem Kopf in einem Primatenstuhl zu sitzen. In einem vollständig dunklen Raum ist vor den Tieren ein Monitor mit Touchscreen aufgebaut. Sie müssen einen beweglichen roten Punkt mit den Augen verfolgen. Ein gleichzeitig auftauchender beweglicher weißer Punkt muss mit der Hand berührt werden. Für eine richtige Reaktion gibt es 0,1 ml Flüssigkeit als "Belohnung". Wenn ein Affe den Blick vom Punkt abwendet oder sonst etwas falsch macht, gibt es nichts zu trinken. Durch das Bohrloch im Schädel werden Elektroden in das Gehirn eingeführt, um Hirnströme zu messen. Am Ende der Experimente werden die Affen getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Primate area MST-1 is involved in the generation of goal-directed eye and hand movements

Autoren: Uwe J. Ilg (1)*, Stefan Schumann (2)

Institute: Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, (2) Abteilung für Experimentelle Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2007: 97, 761-771

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3642



Dokument 1980

Titel: Tenascin-R begrenzt die Nachbildung der Motoneuron-Nervenverbindung nach einer Verletzung und die funktionelle Wiederherstellung nach einer Rückenmarksverletzung bei erwachsenen Mäusen
Hintergrund: Wiederherstellung des Rückenmarks nach Querschnittslähmung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" und gentechnisch verändert Mäuse verwendet, denen ein im Rückenmark vorkommendes Eiweiß fehlt. Bei den Mäusen wird ein Fenster in die Brustwirbel 7 bis 9 geschnitten, um das Rückenmark freizulegen. Mit einer speziellen Vorrichtung wird das Rückenmark mit einer bestimmten Stärke gequetscht. Dazu wird das Gerät auf den Rücken gesetzt, das Rückenmark mit zwei Klemmen gegriffen und zusammengedrückt. Bei einigen Mäusen wird zu 100% gequetscht, bei anderen zu 50%. Die Haut über der Wirbelsäule wird vernäht. Die Mäuse sind mehr oder weniger stark im hinteren Bereich gelähmt. Ihre Harnblase wird zweimal täglich manuell ausgedrückt. Nach einer, drei und sechs Wochen werden verschiedene Tests durchgeführt:

Eine Maus wird in ein offenes Feld gesetzt, um ihre Bewegungen mit einer Videokamera aufzuzeichnen. Auf eine Stange gesetzt, wird beobachtet, inwieweit sich das Tier halten kann. Beim "Bleistifttest" wird eine Maus am Schwanz hochgehoben. Ihr wird ein Bleistift hingehalten. Eine unverletzte Maus greift zuerst mit den Vorderpfoten und dann mit den Hinterpfoten danach. Es wird registriert, inwieweit dieses Verhalten bei den querschnittsgelähmten Mäusen vermindert ist. In einem weiteren Test muss eine Maus eine Leiter hochklettern und dabei ihren gelähmten Hinterleib hinterherziehen. Nach sechs Wochen werden die Mäuse erneut operiert. Diesmal wird das Rückenmark durchgeschnitten. Außerdem wird ein fluoreszierender Farbstoff auf den Stumpf des Rückenmarks aufgetragen. Die Mäuse sind nun im hinteren Bereich vollständig gelähmt. Der Farbstoff wandert in den nächsten zwei Wochen entlang der Nervenbahnen und markiert diese für spätere Untersuchungen. Zwei Wochen nach der zweiten Operation werden die Tiere getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Erika und Conrad Schnyder-Stiftung, die Daniel Heumann Stiftung für Rückenmarksforschung und die Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Tenascin-R restricts posttraumatic remodeling of motoneuron innervation and functional recovery after spinal cord injury in adult mice

Autoren: Ivayla Apostolova, Andrey Irintchev, Melitta Schachner*

Institute: Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, 20246 Hamburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2006: 26(30), 7849-7859

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3641



Dokument 1981

Titel: Funktionelles MR-Imaging: Vergleich von Veränderungen der BOLD-Signalintensität in fetalen Organen mit der Oxyhämoglobin-Sättigung der Mutter während Sauerstoffmangel bei Schafen
Hintergrund: Magnetresonanz Imaging des Fetus im Mutterleib bei Sauerstoffmangel.
Tiere: 6 Schafe (und ihre Feten)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Im letzten Drittel der Trächtigkeit werden die Mutterschafe betäubt. Der Bauch und die Gebärmutter werden aufgeschnitten. Der Kopf des Fetus wird herausgezogen. In den Schädel des Fetus wird ein Loch gebohrt, um eine Messsonde in das Gehirn einzuführen. Die Sonde wird mit Dentalzement am Schädelknochen befestigt. In die rechte Halsarterie des Fetus wird ein Katheter gelegt. Der Fetus wird zurückgelagert, die Gebärmutter zugenäht. Die Kabel von der Sonde und dem Katheter wird durch ein Loch in der Flanke des Mutterschafes nach außen geführt und dort in einer an die Haut angenähten Tasche verstaut. Vier bis sieben Tage nach der Operation werden die Schafe unter erneuter Narkose mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz Imaging) untersucht. Gleichzeitig werden Messungen zum Sauerstoffgehalt des Blutes beim Fetus vorgenommen. Dann wird der Sauerstoffgehalt des Beatmungsgases reduziert. Es werden weitere Messungen und MR-Scans vorgenommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gynäkologie

Originaltitel: Functional MR Imaging: Comparison of BOLD signal intensity changes in fetal organs with fetal and maternal oxyhemoglobin saturation during hypoxia in sheep

Autoren: Ulrike Wedegärtner (1)*, Mikhail Tchirikov (2), Sebastian Schäfer (1), Andrew N. Priest (1), Henrik Kooijman (4), Gerhard Adam (1), Hobe J. Schröder (3)

Institute: (1) Abteilung für Diagnostik und Interventionsradiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20251 Hamburg, (2) Klinik für Geburtshilfe und pränatale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Abteilung für Experimentelle Gynäkologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20251 Hamburg, (4) Philips Medical Systems, Hamburg

Zeitschrift: Radiology 2006: 238(3), 872-880

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3640



Dokument 1982

Titel: Erwachsene, aber nicht alte männliche C57BL/6-Mäuse können Geometrie zur Orientierung verwenden
Hintergrund: Wie orientieren sich Mäuse?
Tiere: 54 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden 22 erwachsene (3 bis 5 Monate alt) und 32 alte (20 bis 21 Monate alt) Mäuse verwendet. Die Tiere werden in ein weißes, rechteckiges Plastikbassin mit Wasser gesetzt. Sie müssen eine einen Zentimeter unter der Wasseroberfläche angebrachte Plattform von 7,4 cm Durchmesser finden. Das Wasser ist mit weißer Farbe versetzt, damit die Plattform nicht zu sehen ist. An einer Wand befindet sich ein schwarz-weißes Muster als Orientierungshilfe. Es werden vier Versuche pro Tag durchgeführt. Die Schwimmbewegungen der Tiere werden mit einer Videokamera aufgezeichnet. Innerhalb von sechs Tagen lernen die Tiere, die Plattform mithilfe der Orientierungspunkte (Lage innerhalb des Rechtecks und Muster and der Wand) schneller zu finden. An den Versuchstagen 7 bis 11 wird die Plattform entfernt und auch die Orientierungsmöglichkeiten werden zum Teil entfernt zum Teil nicht. Bei einigen Versuchen wird das rechteckige Bassin auf ein Quadrat reduziert. Es wird beobachtet, inwieweit die Mäuse trotz der Veränderungen die Plattform an der richtigen Stelle suchen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Verhaltenskunde

Originaltitel: Adult but not aged C57Bl/6 male mice are capable of using geometry for orientation

Autoren: Laetitia Fellini, Melitta Schachner, Fabio Morellini*

Institute: Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, 20251 Hamburg

Zeitschrift: Learning & Memory 2006, 13, 473-481

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3639



Dokument 1983

Titel: Sauerstoffradikalbildung hat keinen Einfluss auf die Behandlung einer schweren akuten experimentellen Bauchspeicheldrüsenentzündung unter Verwendung von freiem roten Blutfarbstoff
Hintergrund: Behandlung einer schweren akuten experimentellen Bauchspeicheldrüsenentzündung bei der Ratte.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Ratten zwei bestimmte Substanzen in eine Vene und in den Gallengang injiziert. Dadurch wird eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen. 15 Minuten später erhalten je zehn Ratten eine unterschiedliche Behandlung. Eine Gruppe erhält einen roten Blutfarbstoff vom Rind, eine Gruppe wird mit einer Stärkelösung behandelt und die dritte erhält als Kontrolle eine wirkungslose Kochsalzlösung. In den nächsten sechs Stunden wird die Mikrozirkulation in der Bauchspeicheldrüse mit einem speziellen Mikroskop beobachtet. Schließlich werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Oxygen radical formation does not have an impact in the treatment of severe acute experimental pancreatitis using free cellular hemoglobin

Autoren: Helge Kleinhans, Oliver Mann, Paulus G. Schurr, Jussuf T. Kaifi, Bente Hansen, Jakob R. Izbicki, Tim Strate*

Institute: Klinik für Allgemeine Viszeral- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg

Zeitschrift: World Journal of Gastroenterology 2006: 12(18), 2914-2918

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3638



Dokument 1984

Titel: Leberfunktionsstörung nach Lungenrekrutierungsmanöver während druckkontrollierter Atmung bei experimenteller akuter Atemnot
Hintergrund: Auswirkungen verschiedener Beatmungstechniken bei Atemnot auf die Leberfunktion.
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen wird eine Lungenschädigung simuliert, indem eine Kochsalzlösung mehrfach in die Lunge gespült wird. Die Flüssigkeit wird über den zur Beatmung in die Luftröhre gesteckten Tubus in die Lunge geleitet. Sie läuft von selbst wieder ab. Anschließend wird erneut Flüssigkeit in die Lunge gepumpt. Jeweils 8 Schweine werden auf unterschiedliche Weise 24 Stunden lang beatmet. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Schließlich werden die Schweine durch Überdosis eines Giftes getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Liver dysfunction after lung recruitment manoeuvres during pressure-controlled ventilation in experimental acute respiratory distress

Autoren: Markus Kredel (1)*, Ralf M. Muellenbach (1), Robert W. Brock (2), Hans-Hinrich Wilckens (1), Joerg Brederlau (1), Norbert Roewer (1), Christian Wunder (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Würzburg, 97080 Würzburg, (2) University of Arkansas for Medical Sciences, department of Pharmacology and Toxicology, Little Rock, AR, USA

Zeitschrift: Critical Care 2007: 11:R13 (doi:10.1186/cc5674)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3637



Dokument 1985

Titel: Kombination einer arteriovenösen-extrakorporalen Lungenunterstützung und einer oszillierenden Hochfrequenzbeatmung in einem Schweinemodell der durch Lungenspülung hervorgerufenen Lungenschädigung: Eine kontrollierte Zufallsstudie
Hintergrund: Spezielle Beatmungstechnik bei Lungenschäden.
Tiere: 33 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden mit Messgeräten verkabelt und mehrere Katheter werden in verschiedene Blutgefäße gelegt. Eine Kochsalzlösung wird mehrfach alle 10 Minuten in die Lungen gepumpt. So wird eine Lungenschädigung simuliert. Je 8 Schweine werden auf unterschiedliche Weise beatmet. Diverse Parameter werden gemessen. Am Ende des in Narkose durchgeführten Experiments werden die Tiere durch Überdosis eines Giftes (T61) getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Combination of arteriovenous extracorporeal lung assist and high-frequency oscillatory ventilation in a porcine model of lavage-induced acute lung injury: A randomized controlled trial

Autoren: Joerg Brederlau (1)*, Ralf Muellenbach (1), Markus Kredel (1), Julian Kuestermann (2), Martin Anetseder (1), Clemens Greim (3), Norbert Roewer (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Universität Würzburg, (3) Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin, Klinikum Fulda

Zeitschrift: The Journal of TRAUMA Injury, Infection, and Critical Care 2007: 62, 336-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3636



Dokument 1986

Titel: Überwinterungsmodell der Tau-Phosphorylierung bei Hamstern: Selektive Verletzlichkeit von cholinergen basalen Vorhirnneuronen – Konsequenzen für die Alzheimer Krankheit
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen des Schutzes von Nervengewebe bei Überwinterung von Hamstern – als Modell für den Schutz vor der Alzheimer Krankheit.
Tiere: 53 Hamster (Syrische Hamster)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: 40 Hamster stammen aus der Versuchstierzucht der Universität Groningen, 13 aus dem Paul Flechsig Institut für Hirnforschung in Leipzig. Es ist nicht ganz klar, wo die Versuche durchgeführt werden, eventuell in beiden Versuchseinrichtungen. 12 Hamster werden bei 21 Grad Celsius gehalten. Die anderen 41 Tiere werden zum Winterschlaf gezwungen, indem über mehrere Wochen die tägliche Lichtperiode reduziert wird. Im Alter von 11 Monaten werden alle Hamster durch Injektion eines Barbiturates in die Bauchhöhle und durch Köpfen getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung an der Universität Leipzig unterstützt.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Hibernation model of tau phosphorylation in hamsters: selective vulnerability of cholinergic basal forebrain neurons – implications for Alzheimer’s disease

Autoren: Wolfgang Härtig (1)*, Jens Stieler (1), Ate S. Boerema (2), Jennifer Wolf (1), Udo Schmidt (1), Jana Weißfuß (1), Torsten Bullmann (1), Arjen M. Strijkstra (2), Thomas Arendt

Institute: (1) Abteilung für Neurochemie und Neuroanatomie, Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, (2) Department of Chronobiology, University of Groningen, Haren, Niederlande

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2007: 25, 69-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3635



Dokument 1987

Titel: Verabreichung von natriuretischem Peptid des Gehirns verbessert die Herzfunktion nach Operationen mit Herz-Kreislaufmaschine in einem Tiermodell
Hintergrund: Medikamentöse Unterstützung des Herzens bei Anwendung einer Herz-Kreislaufmaschine.
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen wird das Brustbein aufgeschnitten. Das Herz wird an eine Herz-Kreislaufmaschine angeschlossen. Dann wird ein Herzstillstand hervorgerufen, indem die Aorta (Hauptschlagader) abgeklemmt und eine vier Grad kalte Lösung in den Herzbeutel injiziert wird. Nach 30 Minuten Herzstillstand wird das Herz wieder erwärmt und die Klemme abgenommen. Das Herz wird wieder normal durchblutet. Mit einer Defibrillierung wird es wieder zum Schlagen gebracht. Die Hälfte der Schweine erhält eine Testsubstanz gespritzt, die andere Hälfte eine Kochsalzlösung. 60 Minuten lang werden verschiedene Messungen durchgeführt. Dann werden die Schweine durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Administration of brain natriuretic peptide improves cardiac function following operations using extracorporeal circulation in an animal model

Autoren: Dorothee H.L. Bail*, Volker Steger, Uli Heinzelmann, Sandra Schiller, Anita I. Geim, Benjamin Brüllmann, Gerhard Ziemer

Institute: Klinik für Thorax-, Herz- und Kreislaufchirurgie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Clinical Science 2007: 112, 315-324

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3634



Dokument 1988

Titel: Schädliche Gewebereaktion auf Alkylen-Bis(Dilactoyl)-Methacrylat-Knochenkleber in einer Langzeit-Studie nach Schraubenvergrößerung bei einem Schafmodell
Hintergrund: Test eines neuen Knochenklebers. Bei Kaninchen hat der Knochenkleber gute Resultate gezeigt. In dieser Arbeit an Schafen kommt es zu schweren Knochenschäden durch den Kleber. Offensichtlich gibt es Speziesunterschiede in der Verträglichkeit der Substanz.
Tiere: 24 Schafe (Schwarzkopfschafe)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird ein Stück des inneren oberen Gelenkkopfes des Schienbeins abgesägt. Anschließend wird es mit drei Schrauben wieder angeschraubt. Eine Bohrloch wird überbohrt, um einen osteoporotischen Knochen zu simulieren. Bei 12 Schafen wird in den Reparaturspalt und in das überdrehte Loch ein neuer Knochenkleber gefüllt. Die anderen 12 Schafe verbleiben ohne Knochenkleber. Gleich nach der Operation dürfen die Schafe das Bein belasten. Nach sechs Wochen und sechs Monaten werden je sechs Schafe aus jeder Gruppe durch Injektion eines Tötungsmittels (T61) getötet. Der Knochenkleber hat bei den sechs Monate überlebenden Tieren schwere Knochenschäden hervorgerufen.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel: Deleterious tissue reaction to an alkylene bis(dilactoyl)-methacrylate bone adhesive in long-term follow up after screw augmentation in an ovine model

Autoren: Lars Grossterlinden (1,2), Arne Janssen (1,2), Niels Schmitz (1,2), Matthias Priemel (1,2), Pia Pogoda (1,2), Michael Amling (1,2)*, Johannes M. Rueger (1,2), Wolfgang Linhart (1)

Institute: (1) Klinik für Trauma-, Hand- und Rekonstruktionschirurgie, Universitätsklinikum Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Experimentelle Traumachirurgie, Zentrum für Biomechanik, Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Biomaterials 2006: 27, 3379-3386

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3633



Dokument 1989

Titel: Rolle von P-Selektin bei der Sequesterbildung von Blutplättchen in Lungenhaargefäßen während Blutvergiftung
Hintergrund: Vorgänge in den Blutgefäßen der Lunge bei Blutvergiftung.
Tiere: 10 Kaninchen (weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Kaninchen Katheter in die Halsarterie, Lungenarterie und zentrale Vene gelegt. In die rechte Brustwand wird in die Rippenmuskulatur ein Fenster geschnitten, so dass durch das Brustfell hindurch die Lunge beobachtet werden kann. Den Tieren wird etwas Blut entnommen, um die roten Blutkörperchen und die Blutplättchen mit einem fluoreszierenden Farbstoff zu markieren. Das so veränderte Blut wird den Tieren zurück infundiert. Durch das Fenster in der Brustwand kann nun beobachtet werden, wie die leuchtenden roten Blutkörperchen und Blutplättchen in den Haargefäßen der Lungen vorbeifließen. Fünf Kaninchen wird Bakteriengift in die Blutbahn injiziert, um eine Blutvergiftung hervorzurufen. Die anderen fünf Tiere erhalten zum Vergleich eine Kochsalzlösung. Die markierten, vorbeifließenden Blutbestandteile in der Lunge werden beobachtet und gefilmt. Schließlich werden die Kaninchen getötet.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Role of P-selctin in platelet sequestration in pulmonary capillaries during endotoxemia

Autoren: Rainer Kiefmann (1,2), Kai Heckel (1,2), Sonja Schenkat (2), Martina Dörger (3), Alwin Eduard Goetz (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Klinik für Anästhesiologie, Universität München, (3) Klinik für Anästhesiologie und Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig Maximilians Universität München

Zeitschrift: Journal of Vascular Research 2006; 43, 473-481

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3632



Dokument 1990

Titel: Komplexität der Herzratenfluktuation bei Schaf- und Menschenfeten kurz vor der Geburt während des Schlafs
Hintergrund: Vergleich von Herzrate und REM (Rapid Eye Movement) während des Schlafes bei Schaf- und Menschenfeten. Das Ergebnis: die Herzrate während der REM-Phase ist bei Schaf und Mensch unterschiedlich.
Tiere: 7 Schafe (und ihre Feten)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden im letzten Drittel der Trächtigkeit operiert. Die Feten werden chronisch instrumentiert, d.h. sie werden mit diversen Geräten zur Messung der Atmung sowie elektrischen Strömen am Herzen, Gehirn, Auge und Nackenmuskel ausgestattet. Außerdem wird die Aktivität des Gebärmuttermuskels gemessen. Die einzelnen Parameter können in Abwesenheit von Laborpersonal bestimmt werden, auch während des Schlafes der Tiere. ähnliche Messungen werden bei 27 schwangeren Frauen gemacht, allerdings ohne Operation und chronischer Instrumentierung. Das weitere Schicksal der Schafe wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gynäkologie

Originaltitel: Complexity of heart rate fluctuation in near-term sheep and human fetuses during sleep

Autoren: Birgit Frank (1)*, Martin G. Frasch (2), Uwe Schneider (3), Marcus Roedel (2), Matthias Schwab (2), Dirk Hoyer (1)

Institute: (1) Institut für Pathophysiologie und Pathobiochemie und Biomagnetik-Zentrum, Neurologische Klinik, Friedrich Schiller Universität Jena, 07740 Jena, (2) Neurologische Klinik, Friedrich Schiller Universität Jena, (3) Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie, Friedrich Schiller Universität Jena

Zeitschrift: Biomedizinische Technik 2006, 51, 233-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3631



Dokument 1991

Titel: Inhomogenes Retino-Kortikales Mapping wird unterstützt und stabilisiert mit Zusammenhangslernen während Eigenbewegung
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn beim Sehen.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(nicht genannte Art)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Affen müssen auf einem Bildschirm Punkte ansehen. Gleichzeitig werden Hirnströme gemessen. Der Versuch wird in der Arbeit überhaupt nicht beschrieben. Üblicherweise werden die Tiere durch Wasserentzug zum "Mitmachen" gezwungen. Für "gute Kooperation" erhalten sie einen Tropfen Saft. Bei Versuchen dieser Art werden die Affen üblicherweise in einem Primatenstuhl fixiert, der Kopf wird festgeschraubt. Elektroden werden durch ein Bohrloch im Schädel in das Gehirn eingeführt. Die Augenbewegungen werden durch eine Spule im Auge verfolgt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Inhomogeneous retino-cortical mapping is supported and stabilized with correlation-learning during self-motion

Autoren: Basim Al-Shaikhli*, Thomas Wachtler, Reinhard Eckhorn

Institute: Angewandte Physik/Neurophysik Gruppe, Institut für Physik, Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: BioSystems 2007: 89, 264-272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3630



Dokument 1992

Titel: Kontext-abhängige perceptuale Modulation von einzelnen Neuronen in der Sehrinde des Primaten
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn beim Sehen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden offensichtlich schon länger für Hirnexperimente verwendet. Sie haben bereits eine Kammer und Bolzen auf dem Kopf verankert. Die Kammer befindet sich über einem Bohrloch in der Schädeldecke. In einem Auge ist eine Metallspule eingepflanzt. Die Affen werden in einem Affenstuhl fixiert. Der Kopf wird unbeweglich an einem Gestell angeschraubt. Üblicherweise werden die Affen durch Wasserentzug zum Mitmachen gezwungen. Bei guter "Kooperation" erhält das durstige Tier einen Tropfen Saft oder Wasser als "Belohnung". Der Affe muss einen Punkt auf einem Bildschirm anschauen, ohne den Blick wegzubewegen. Vor dem linken und rechten Auge erscheinen weitere visuelle Reize. Das Tier muss weiter den Punkt im Auge behalten. Durch die Kammer werden Elektroden in die Sehrinde getrieben, um Gehirnströme zu messen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Max Planck Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Context-dependent perceptual modulation of single neurons on primate visual cortex

Autoren: Alexander Maier, Nikos K. Logothetis, David A. Leopold*

Institute: Max Planck Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: PNAS 2007: 104(13), 5620-5625

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3629



Dokument 1993

Titel: Vergleich zwischen Propofol- und Isofluran-Anästhesie bei einer orthotopischen Schwein-zu-Pavian-Herz-Xenotransplantation
Hintergrund: Einfluss des Narkosemittels auf die Herztransplantation vom Schwein zum Pavian.
Tiere: 24 Tiere verschiedener Arten (12 transgene Schweine, 12 Paviane)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Schweine verwendet, die genetisch so verändert wurden, dass sie fremdes Gewebe nicht so schnell abstoßen. Sie werden von zwei Versuchstierzuchten bezogen: Imutran; Novartis Pharma, Harlan, Correzzana, Italien und William J. von Liebig Transplant Center, Mayo Clinic, Rochester, MN, USA. Die Paviane wurden im Göttinger Primatenzentrum und in der Zentralen Versuchstierhaltung der Ludwig-Maximilians-Universität München gezüchtet.

Je sechs Paviane werden mit verschiedenen Narkosemitteln betäubt. Bei den Tieren wird das Brustbein aufgesägt und der Herzbeutel aufgeschnitten. Die Blutgefäße vom und zum Herzen werden mit Kathetern versehen. Das Herz wird herausgeschnitten. An seine Stelle wird das Herz eines Schweins eingesetzt. Nach 60 Minuten wird der Brustkorb wieder zugenäht. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Die Paviane werden vermutlich am Ende der Experimente getötet.

Die Arbeit wurde durch die Bayerische Forschungsstiftung, der Fresenius AG, Bad Homburg und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Comparison of propofol and isoflurane anesthesia in orthotopic pig-to-baboon cardiac xenotransplantation

Autoren: Andreas Bauer (1)*, Heiko Baschnegger (1), Vivian Renz (1,3), Ulrike Brandl (2,3), Paolo Brenner (2), Eckart Thein (3), Bruno Reichart (2), Michael Schmoeckerl (2), Frank Christ (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig Maximilian Universität München, 81377 München, (2) Klinik für Herzchirurgie, Ludwig Maximilian Universität München, (3) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig Maximilian Universität München

Zeitschrift: Xenotransplantation 2007: 14, 249-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3628



Dokument 1994

Titel: Über die Wechselwirkungen zwischen mit Fusarium-Gift verunreinigtem Weizen und Nichtstärke-Polysaccharid-Hydrolisierenden Enzymen im Futter von Puten auf die Leistung, die Gesundheit und die Übertragung von Deoxynivalenol und Zearalenone
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Pilzgiften im Futter und Gewichtszunahme bei Puten sowie Untersuchung der möglichen Übertragung der Pilzgifte auf fleischverzehrende Menschen.
Tiere: 384 Puten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Puten werden im Alter von einem Tag zu jeweils 6 Tieren in Bodenhaltungsbuchten gehalten. Sie werden in acht Gruppen aufgeteilt, die ab dem 21. Lebenstag jeweils unterschiedliches Futter erhalten. Bei vier Gruppen ist das Futter künstlich mit Pilzsporen in verschiedenen Dosierungen verunreinigt. Bei einigen Gruppen wird dem Futter ein bestimmtes Enzym hinzugefügt. Am 56. Lebenstag werden die Tiere durch Aufschneiden des Halses getötet. Ihre Organe werden untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: On the interactions between Fusarium toxin-contaminated wheat and nonstarch polysaccharide hydrolyzing enzymes in turkey diets on performance, health and carryover of deoxynivalenol and zearalenone

Autoren: Sven Dänicke (1)*, H. Valenta (1), K.-H. Ueberschär (1), S. Matthes (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 38116 Braunschweig, (2) Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Standort Celle, Celle

Zeitschrift: British Poultry Science 2007: 48(1), 39-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3627



Dokument 1995

Titel: Über die Wechselwirkungen zwischen mit Fusarium-Gift verunreinigtem Weizen und Nichtstärke-Polysaccharid-Hydrolisierenden Enzymen im Futter von Broilern auf die Leistung, die Darmviskosität und die Übertragung von Deoxynivalenol
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Pilzgiften im Futter und Gewichtszunahme bei Masthähnchen sowie Untersuchung der möglichen Übertragung der Pilzgifte auf fleischverzehrende Menschen.
Tiere: 560 Hühner (Masthähnchen)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Masthähnchen werden als Eintagsküken zu jeweils 7 Tieren in Käfigen gehalten. Sie werden in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils unterschiedliches Futter erhalten. Bei zwei Gruppen ist das Futter künstlich mit Pilzsporen verunreinigt. Bei jeweils einer Pilz- und einer Normal-Futter-Gruppe wird ein bestimmtes Enzym hinzugefügt. Am 35. Lebenstag werden die Tiere durch Aufschneiden des Halses getötet. Ihre Organe werden untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: On the interactions between Fusarium toxin-contaminated wheat and nonstarch polysaccharide hydrolyzing enzymes in diets of broilers on performance, intestinal viscosity, and carryover of deoxynivalenol

Autoren: Sven Dänicke (1)*, H. Valenta (1), S. Matthes (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 38116 Braunschweig, (2) Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Standort Celle, Celle

Zeitschrift: Poultry Science 2007: 85, 291-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3626



Dokument 1996

Titel: Intranasale Impfung mit Peptiden, die von SfbI- oder M-Proteinen stammen und für Diphterietoxine konjungiert sind, verleiht eine Schutzimmunität gegen eine tödliche Infektion mit Streptococcus pyogenes
Hintergrund: Impfung gegen Fiebererreger.
Tiere: 65 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann GmbH, Borchen. Durch Eintropfen in die Nase werden sie viermal hintereinander geimpft. Es werden jeweils bei Gruppen von Mäusen zwei verschiedene Impfstoffe verwendet. Kontrolltiere erhalten nur die Trägersubstanz ohne Impfstoff. Am Tag 0, 6, 13 und 27 werden auf nicht beschrieben Weise Blutproben genommen. Fünf Mäuse werden getötet, um ihre Lungen zu untersuchen. Zehn Tage nach der letzten Impfung erhalten die Mäuse eine tödliche Dosis von Fieberbakterien (Staphylococcus pyogenes) in die Nase getropft. In den nächsten 15 Tagen wird die Todesrate der Tiere beobachtet. 80 Prozent der ungeimpften Tiere sind innerhalb von sieben Tagen tot. Die geimpften Mäuse sterben je nach Gruppe zu 10 bis 60 Prozent.

Die Arbeit wurde teilweise von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Intranasal vaccination with SfbI or M protein-derived peptides conjugated to diphteria toxoid confers protective immunity against a lethal challenge with Streptocossus pyogenes

Autoren: Kai Schulze (1), Colleen Olive (2), Thomas Ebensen (1), Carlos A. Guzman (1)

Institute: (1) Abteilung für Vakzinologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, 38124 Braunschweig, (2) Cooperative Research Center for Vaccine Technology, The Queensland Institute of Medical Research, Brisbane, Australia

Zeitschrift: Vaccine 2006: 24, 6088-6095

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3624



Dokument 1997

Titel: Übertragung von Fusarium-Giften (Deoxynivalenol und Zearalenon) von natürlich verunreinigtem Weizen auf Schweine
Hintergrund: Inwieweit können Menschen geschädigt werden durch Fleischkonsum von Schweinen, die Getreide mit Pilzgiften gefressen haben?
Tiere: 48 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die 48 Schweine werden in vier Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten normales Futter, die anderen erhalten Weizen mit Pilzgiften. Jeweils eine Gruppe bekommt das Futter in beliebiger, die andere in begrenzter Menge. Die Schweine werden einzeln gehalten. Nach 12 Wochen werden die Tiere geschlachtet. Ihre Organe werden untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Carry-over of Fusarium toxins (deoxynivalenol and zearalenone) from naturally contaminated wheat to pigs

Autoren: Tanja Goyarts (1), Sven Dänicke (1), Hana Valenta (1), Karl-Heinz Ueberschär (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 38116 Braunschweig, (2) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Standort Celle, Celle

Zeitschrift: Food Additives and Contaminants 2007: 24(4), 369-380

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3623



Dokument 1998

Titel: Essentielle Rolle von CCL2 beim Zusammenballen von ERTR-9+Makrophagen der Milz bei einer Infektion mit Listeria monocytogenes bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, wie Listeria monocytogenes Bakterien Zellen im Körper angreifen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Harlan, Borchen, bezogen. Sie erhalten eine Injektion mit Listeria monocytogenes Bakterien. Diese Mikroorganismen können beim immungeschwächten Menschen schwere Infektionen auslösen. Den Tieren wird eine Dosis gespritzt, die 100mal höher ist als der LD50-Wert (LD50 = Dosis, bei der die Hälfte der Tiere stirbt). Nach 0, 2, 4, 6, oder 24 Stunden werden jeweils einige Tiere getötet, um ihre Milzen zu untersuchen.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Essential role of CCL2 in clustering of splenic ERTR-9+ macrophages during infection of BALB/c mice by Listeria monocytogenes

Autoren: Jadwiga Jablonska (1)*, Kurt E. Dittmar (2), Tanja Kleinke (1), Jan Buer (3,4), Siegfried Weiss (1)

Institute: (1) Molekulare Immunologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, 38124 Braunschweig, (2) Molekulare Biotechnologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig, (3) Mukosale Immunologie, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, Braunschweig

Zeitschrift: Infection and Immunity 2007: 75(1), 462-470

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3622



Dokument 1999

Titel: Low Tube Voltage verbessert das Computertomographie-Imaging einer verzögerten Herzmuskel-Kontrastverbesserung bei einem experimentellen akuten Herzinfarkt-Modell
Hintergrund: Untersuchung eines Herzinfarktes beim Schwein mit einem bildgebenden Verfahren (MRI).
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden betäubt. Am Halsansatz wird an der rechten Seite die Haut aufgeschnitten, um in die Halsarterie einen langen Katheter einzuführen. Dieser wird bis in die linke Herzkranzarterie vorgeschoben. Am Ende des Katheters befindet sich ein Ballon, der nun aufgepumpt wird. Dadurch wird die Herzkranzarterie verschlossen. Es kommt zu einem Herzinfarkt. Nach 45 Minuten wird der Ballon wieder abgelassen. Das Herz kann wieder normal durchblutet werden. Es wird eine Angiografie durchgeführt. Eine Stunde später werden die Schweine mit einem Magnetresonanz-Gerät gescannt. Schließlich werden die Tiere getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Low tube voltage improves computed tomography imaging of delayed myocardial contrast enhancement in an experimental acute myocardial infarction model

Autoren: Andreas H. Mahnken (1,2)*, Philipp Bruners (1,2), Georg Mühlenbruch (2), Melanie Emmerich (2), Christian Hohl (2), Rolf W. Günther (2), Joachim E. Wildberger (2)

Institute: (1) Helmholz Institut, Angewandte medizinische Technik, RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) Abteilung für Diagnostische Radiologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Investigative Radiology 2007: 42(2), 123-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3621



Dokument 2000

Titel: Kotabsatzmechanismen nach Entfernung des Mastdarms mit J-Taschen-Anal- und Seit-zu-Seit-Anastomose bei Hunden
Hintergrund: Operationsmethoden zur Entfernung eines Stücks des Mastdarms bei Mastdarmkrebs sind Standard und werden seit Jahren beim Menschen angewandt. In der vorliegenden Arbeit wurde der Kotabsatz nach einer solchen Operation bei Hunden studiert.
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden wird ein 10 cm langes Stück Mastdarm entfernt. Die Enden werden wieder zusammengenäht, wobei aus der Darmschleimhaut eine Tasche gebildet wird, um die Funktion des entfernten Mastdarms nachzuahmen. Bei jeweils sechs Hunden werden verschiedene Operationsmethoden angewendet. Nach der Operation stirbt einer der Hunde an einer aufgegangenen Darmnaht. Nach 16 bis 18 Wochen werden Darmtransport und Kotabsatz der Tiere untersucht: durch 24-Stunden-Videoüberwachung, Röntgenaufnahmen mit Kontrastmittel und Volumenmessung der Darmtasche. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Defecation mechanisms after anterior resection with J-pouch-anal and side-to-end anastomosis in dogs

Autoren: S. Willis (1)*. F. Hölzl (1), A. Tittel (1), B. Wein (2), V. Schumpelick (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, RWTH Aachen, 52077 Aachen, (2) Abteilung für Diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, Aachen

Zeitschrift: International Journal of Colorectal Disease 2007: 22, 161-165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3620



Dokument 2001

Titel: Veränderungen im GABAergen Netzwerk der präfrontalen Hirnrinde bei einem potentiellen Tiermodell für Psychose
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für Psychose.
Tiere: 40 Gerbils
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Gerbils wird am 14. Lebenstag Methamphetamin in die Bauchhöhle injiziert. Die Substanz zerstört bestimmte Strukturen im Gehirn. Ein Teil der Tiere wird ab dem 30. Lebenstag isoliert gehalten, d.h. allein, ohne Kontakt zu Artgenossen und ohne jegliche Ausstattung des Standard-Plastikkäfigs. Andere Gerbils werden unter angereicherten Bedingungen gehalten. Ihre Käfige sind 1x1 Meter groß und mit ästen und Versteckmöglichkeiten ausgestattet. Am 90. Lebenstag werden die Tiere unter Narkose mit einer Fixierungslösung durchströmt und getötet. Die Gehirne der Tiere werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Alteration in the GABAergic network of the prefrontal cortex in a potential animal model of psychosis

Autoren: S. Brummelte*, J. Neddens, G. Teuchert-Noodt

Institute: Abteilung für Neuroanatomie, Biologische Fakultät, Universität Bielefeld, 33615 Bielefeld

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2007: 114, 539-547

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3619



Dokument 2002

Titel: Kontralaterale präfrontale Projektionen reifen bei Gerbils anormal nach einem frühen Methamphetamin-Trauma und isolierter Aufzucht
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für Schizophrenie.
Tiere: Gerbils (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Gerbils wird am 14. Lebenstag Methamphetamin injiziert. Die Substanz zerstört bestimmte Strukturen im Gehirn. Ein Teil der Tiere wird ab dem 30. Lebenstag isoliert gehalten, d.h. allein, ohne Kontakt zu Artgenossen und ohne jegliche Ausstattung des Käfigs. Andere Gerbils werden unter angereicherten Bedingungen gehalten. Vor ihrer Tötung wird den Tieren eine Substanz injiziert, die bestimmte Strukturen im Gehirn markiert. Es wird nicht erwähnt, zu welchem Zeitpunkt und wie die Tötung der Tiere erfolgt. Die Gehirne der Gerbils werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Contralateral prefrontal projections in gerbils mature abnormally after early methamphetamine trauma and isolated rearing

Autoren: A.V. Witte (1), F. Bagorda (1), G. Teuchert-Noodt (1), K. Lehmann (2)*

Institute: (1) Abteilung für Neuroanatomie, Biologische Fakultät, Universität Bielefeld, Bielfeld, (2) Abteilung für Neurobiologie, Institut für Allgemeine Zoologie, 07743 Jena

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2007: 114, 285-288

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3618



Dokument 2003

Titel: Die Beschichtung von Silikonimplantaten mit Titan ist nicht effektiv zur Vermeidung von Infektionen
Hintergrund: Es werden Silikonimplantate untersucht, die seit 2002 bei Frauen zur Brustvergrößerung eingesetzt werden. "Diesen Implantaten werden eine bessere Gewebeintegration und eine geringere Infektionsrate trotz fehlender experimenteller Studien nachgesagt". Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigten, dass die Titanbeschichtung bei Mäusen keine Vorteile bietet. Weitere Studien zur Abklärung werden angekündigt.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Charles River Laboratories, Sulzfeld. Unter Narkose wird den Tieren die Haut am Bauch aufgeschnitten. Die Mäuse werden in Gruppen zu je 6 Tieren aufgeteilt. Die Gruppen I und III erhalten ein 1x1 cm großes Stück eines Silikonimplantates unter die Haut gepflanzt. Bei den Gruppen II und IV handelt es sich um ein titanbeschichtetes Silikonimplantat. Die Haut wird wieder zugenäht. Bei den Gruppen III und IV werden Bakterien in die Bauchhaut gespritzt. In den nächsten Tagen kommt es bei den Tieren in Gruppen III und IV zu Infektionen in deren Folge die Implantate herauswachsen. Zwei Mäuse aus den nicht infizierten Gruppen benagen ihre Wunden, eine Maus beißt sich die Prothese heraus. Alle Mäuse werden 14 Tage nach der Operation durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Kosmetische Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: T. Hernandez-Richter, B. Wittmann, F. Wittmann, F. Loehe, M. Rentsch, S. Mayr, K.W. Jauch, M.K. Angele*

Institute: Chirurgische Klinik und Poliklinik, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Zentralblatt für Chirurgie 2007: 132, 32-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3617



Dokument 2004

Titel: Antigene gegen die innerste Zellschicht der Darmschleimhaut rufen bei einem transgenen, Autoimmun-Maus-Model CD4+-T-Zellen mit regulatorischem Phenotyp hervor
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen bei der Entstehung einer Darmentzündung.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(viele)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden transgene Mäuse "hergestellt", die an einer Autoimmun-Darmentzündung leiden, d.h. die körpereigene Abwehr richtet sich gegen die eigenen Zellen im Darm und verursacht eine Entzündung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Intestinal epithelial antigen induces CD4+ T cells with regulatory phenotype in a transgenic autoimmune mouse model

Autoren: Astrid M. Westendorf (1)*, Dunja Bruder (1), Wiebke Hansen (1), Jan Buer (1,2)

Institute: Abteilung für Mukosa-Immunität, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, 38124 Braunschweig, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Science 2006: 1072 (401-406)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3616



Dokument 2005

Titel: Transfektion von DNA für den Rezeptor KDR/flk-1 vermindert die neointimale Proliferation und die Verengung des Gefäßlumens bei einem Modell für die Herzkranz-Stentangioplastie
Hintergrund: Verhinderung des Zuwachsens von Blutgefäßen nach Stentimplantation.
Tiere: 24 Schweine (Minipigs (Minischweine))
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schweinen der Hals aufgeschnitten, um die Halsarterie freizulegen. Ein langer Katheter, an dessen Ende sich ein aufblasbarer Ballon und ein Stent befinden, wird bis zu den Herzkranzgefäßen vorgeschoben. Dort wird der Ballon aufgeblasen, um den 18 mm langen Stent zu platzieren. Der Katheter wird herausgezogen und ein anderer Katheter mit Ballon wird eingeführt. Dieser hat eine Vorrichtung, mit der eine Testsubstanz in die Blutgefäßwand injiziert werden kann. Bei der Testsubstanz handelt es sich um Erbsubstanz für einen Wachstumsfaktor. Drei Schweine sterben bereits nach der Stentimplantation an Kammerflimmern. Jeweils einige der überlebenden Schweine werden nach 4 Tagen, einer, 2 oder 4 Wochen durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Ihre Herzen werden untersucht.

Bereich: Kardiologie

Originaltitel: Transfection of the DNA for the receptor KDR/flk-1 attenuates neointimal proliferation and luminal narrowing in a coronary stent angioplasty model

Autoren: Arnd B. Buchwald (1)*, Christopher Kunze (2), Johannes Waltenberger (3), Christina Unterberg-Buchwald (4)

Institute: (1) Städtisches Krankenhaus Kiel, I. Medizinische Klinik, 24116 Kiel, (2) Klinik für Kinderkardiologie, Universität Göttingen, (3) Kardiologische Klinik, Universität Göttingen, (4) Department of Cardiology, University Hospital, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2006: 136, 120-124

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3615



Dokument 2006

Titel: Subakute Wirkung von moderaten Mengen des isolierten Fusarium-Toxin Deoxynivalenol auf ausgewählte Stoffwechselwerte bei entwöhnten, wachsenden Ferkeln
Hintergrund: Wirkung eines in Getreide vorkommenden Pilzgiftes auf verschiedene Blutwerte bei Ferkeln.
Tiere: 36 Schweine (Ferkel)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in der Versuchsstation "Unterer Lindenhof" der Universität Hohenheim in Reutlingen durchgeführt. Nach der Entwöhnung von der Mutter werden 36 weibliche Ferkel einzeln in 2,2 qm großen Pferchen gehalten. Dem Futter der Tiere wird ein in Getreide vorkommendes Pilzgift in unterschiedlichen Mengen zugesetzt. Einmal pro Woche wird eine Blutprobe aus dem Hals entnommen. Über das weitere Schicksal der Ferkel wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Subacute effects of moderate feed loads of isolated Fusarium toxin deoxynivalenol on selected parameters of metabolism in weaned growing piglets

Autoren: W. Drochner (1)*, M. Schollenberger (1), S. Götz (1), U. Laubner (1), M. Tafaj (1), H.-P. Piepho (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart, (2) Institut für Pflanzenproduktion, Lehrstuhl für Biostatistik, Universität Hohenheim, Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Animal Physiology and Animal Nutrition 2006: 90, 421-428

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3614



Dokument 2007

Titel: Untersuchungen zur Wirkung von Rapsölqualität, Cholin- und Methioninkonzentration im Futter von Legehennen auf den Trimethylamingehalt der Eier, den Trimethylaminstoffwechsel und die Legeleistung
Hintergrund: Einfluss der Futterzusammensetzung auf die "Legeleistung" bei Legehennen.
Tiere: 720 Hühner (Hennen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Hennen werden in einem 364 Tage dauernden Experiment einzeln in Käfigen gehalten. Sie erhalten Futter mit unterschiedlicher Zusammensetzung. 36 Hennen werden nach dem Experiment weitere 7 Tage in einem Stoffwechselkäfig gehalten, in dem alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. Über das weitere Schicksal der Tiere wird nichts berichtet.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Investigations on the effects of rape oil quality, choline and methionine concentration in diets for laying hens on the trimethylamine content of the eggs, on trimethylamine metabolism and on laying performance

Autoren: Sven Dänicke (1)*, Karl-Heinz Ueberschär (1), Kristina Reese (2), Steffen Weigend (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 38116 Braunschweig, (2) Institut für Tierzucht, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2006: 60(1), 57-79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3613



Dokument 2008

Titel: Experimenteller Vergleich von leichten Monofilament-Gewebe und schweren Polypropylen-Gewebe: Weniger Gewicht bedeutet nicht weniger biologische Reaktion
Hintergrund: Vergleich zweier in der Chirurgie eingesetzter Biomaterialien.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter Narkose operiert. Haut und Muskeln am Bauch werden in der Mitte auf 5 bis 6 cm Länge aufgeschnitten, aber ohne die Bauchhöhle zu eröffnen. Zwischen Muskeln und Bauchfell wird ein 2,5 x 3,5 cm großes Stück künstliches Gewebe implantiert. Bei je 12 Ratten wird unterschiedliches Material verwendet. Weitere 12 Ratten werden operiert, erhalten aber kein Gewebematerial implantiert. Nach 21, bzw. 90 Tagen werden jeweils 6 Ratten aus jeder Gruppe durch CO2 getötet.

Bereich: Biomaterialforschung, Chirurgie

Originaltitel: Experimental comparison of monofile light and heavy polypropylene meshes: less weight does not mean less biological response

Autoren: Dirk Weyhe (1)*, Inge Schmitz (2), Orlin Belyaev (1), Robert Grabs (1), Klaus-Michael Müller (2), Waldemar Uhl (1), Volker Zumtobel (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, St. Josef-Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, 44791 Bochum, (2) Institut für Pathologie, Krankenhaus Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: World Journal of Surgery 2006: 30, 1586-1591

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3612



Dokument 2009

Titel: Erfolgreiche hochauflösende Positronemissionstomografie bei Tieren mit menschlichen Ewing-Tumoren und ihren Tochtergeschwülsten bei einem Xenograft-Modell der Maus
Hintergrund: Positronemissionstomografie (PET) bei einem "Mäuse-Modell" für Ewing-Tumore.
Tiere: 37 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, deren Immunsystem zuchtbedingt fast vollständig ausgeschaltet ist. Sie stoßen transplantiertes menschliches Gewebe nicht ab. Eine Stunde vor der Transplantation werden die Tiere mit 3,5 Gy bestrahlt. Einigen Mäusen werden Zellen eines menschlichen Ewing-Tumors (Knochenkrebs) unter die Haut am Brustkorb injiziert. Andere erhalten die Zellen in die Schwanzvene injiziert. Drei von 20 Mäusen der letzteren Gruppe sterben nach der Injektion. Nach 2 bis 5 Wochen werden die Tiere unter Narkose mit Positronemissionstomografie (PET) untersucht. Von den 35 untersuchten Mäusen sterben anschließend 9. Weitere 7 werden wegen ihres schlechten Zustandes getötet. Nach weiteren 4 Wochen wird die PET wiederholt. Schließlich werden alle Mäuse getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Successful high-resolution animal positron emission tomography of human Ewing tumours and their metastases in a murine xenograft model

Autoren: Christiane Franzius (1)*, Marc Hotfilder (2), Christopher Poremba (3), Sven Hermann (1), Klaus Schäfers (1), Helmut Erich Gabbert (3), Heribert Jürgens (2), Otmar Schober (1), Michael Schäfers (1), Josef Vormoor (2,4)

Institute: (1) Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster, 48149 Münster, (2) Klinik für Kinder-Hämatologie und –Onkologie, Universitätsklinikum Münster, (3) Institut für Pathologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (4) Northern Institute for Cancer Research, University of Newcastle upon Tyne, Großbritannien

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging 2006: 33, 1432-1441

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3611



Dokument 2010

Titel: Wirkung einer Langzeitbehandlung mit Resveratrol und subkutaner und oraler Verabreichung von Östradiol auf die Hirnanhangsdrüsen-Schilddrüsen-Achse
Hintergrund: Langzeitwirkung von Östrogen und einem Phytöstrogen auf die Hirnanhangsdrüse und die Schilddrüse bei Ratten.
Tiere: 59 Ratten (mehr als)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Einigen Tieren werden Kapseln mit dem weiblichen Hormon 17ß-Östradiol unter die Haut gepflanzt. Die Kapseln geben das Hormon kontinuierlich ab. Kontrolltiere erhalten Kapseln mit Sesamöl. Andere Gruppen von Ratten erhalten das Hormon über das Futter verabreicht. Wieder andere Tiere werden mit einem Phytöstrogen gefüttert, d.h. einer in rotem Wein, Weintrauben und Erdnüssen vorkommenden Substanz mit hormoneller Wirkung. Nach drei Monaten werden die Ratten durch Genickbruch getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Effects of long-term treatment with resveratrol and subcutaneous and oral estradiol administration on the pituitary-thyroid-axis

Autoren: M. Böttner (1)*, J. Christoffel (2), G. Rimoldi (2), W. Wuttke (2)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Institut für Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Experimental and Clinical Endocrinology and Diabetes 2006: 114, 82-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3610



Dokument 2011

Titel: Zytokinblockade hemmt bei einer toxischen Leberschädigung die Lebergewebehemmer der Metalloproteinase-1-Expression und reguliert die Matrix-Metalloproteinase-9 herauf
Hintergrund: Rolle bestimmter Botenstoffe bei der Entstehung einer Leberschädigung.
Tiere: 38 Tiere verschiedener Arten (ca. 24 Mäuse und 14 Ratten)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Ratten und Mäusen wird Tetrachlorkohlenstoff in die Bauchhöhle injiziert, wodurch es zu einer Leberschädigung kommt. Den Mäusen wird außerdem ein Botenstoff injiziert. Die Ratten erhalten entweder einen Botenstoff oder einen Gegenspieler eines Botenstoffes. Die Mäuse werden nach 4, 8 oder 16 Stunden getötet. Die Ratten werden 24 Stunden nach den Injektionen getötet. Ihre Lebern werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Cytokine blockade inhibits hepatic tissue inhibitor of metalloproteinase-1 expression and up-regulates matrix metalloproteinase-9 in toxic liver injury

Autoren: Martin Roderfeld (1), Andreas Geier (2), Christoph G. Dietrich (2), Elmar Siewert (2), Bettina Jansen (2), Carsten Gartung (2), Elke Roeb (1)*

Institute: (1) Abteilung für Gastroenterologie, Medizinische Klinik 11, Universitätsklinikum, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35385 Gießen, (2) Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum RWTH Aachen

Zeitschrift: Liver International 2006: 26, 579-586

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3609



Dokument 2012

Titel: Gewebekundliche Reaktion auf die Krebsentwicklung in der Bauchhöhle nach einer hyperthermen Bauchhöhlen-Chemospülung (HIPEC) bei einer experimentellen Untersuchung
Hintergrund: Die Bauchhöhlen-Chemospülung ist bei menschlichen Patienten mit Bauchhöhlenkrebs bereits etabliert. Da man aber bei klinischen Studien mit sehr unterschiedlichen menschlichen Patienten zu tun hat und "Tiermodelle" dagegen nicht so unterschiedlich sind, sollte in der vorliegenden Arbeit die Bauchhöhlen-Chemospülung experimentell untersucht werden.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratte stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzbach. Unter Narkose wird bei ihnen der Bauch auf 6 cm Länge aufgeschnitten. Zellen eines bösartigen Ratten-Dickdarmkrebses werden unter das Bauchfell gespritzt. Der Bauch wird wieder zugenäht. Zehn Tage später werden die Tiere erneut operiert. Die Bauchhöhle wird 90 Minuten lang mit einer 40,5 bis 41 Grad warmen Kochsalzlösung gespült. Bei einer Gruppe Ratten wird ein Krebsmedikament hinzugefügt. Andere Ratten werden ohne Medikament gespült oder erhalten gar keine Behandlung. Am 10. Tag nach der zweiten Operation werden alle Ratten durch Genickbruch getötet. Die Tumore werden untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Histological response of peritoneal carcinomatosis after hyperthermic intraperitoneal chemoperfusion (HIPEC) in experimental investigations

Autoren: Jörg O.W. Pelz (1)*, J. Dörfler (1), A. Dimmler (1,2), W. Hohenberger (1), T. Meyer (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Erlangen-Nürnberg, (2) Institut für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: BMC Cancer 2006: 6, 162 doi:10.1186/1471-2407-6-162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3608



Dokument 2013

Titel: Wirkung von Diclofenac auf die Knochenhaut-Kallusreifung bei der Heilung eines durchtrennten Knochens bei einem Tiermodell
Hintergrund: Wirkung des Entzündungshemmers Diclofenac auf die Knochenheilung bei Ratten.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den betäubten Ratten wird die Haut entlang des linken Schienbeins aufgeschnitten. Ausgehend vom oberen Bereich des Schienbeins wird ein Draht in die Markhöhle getrieben und wieder herausgezogen. Das Schienbein wird in der Mitte durchgesägt. Der Draht wird wieder in die Markhöhle eingeführt. Die Haut wird zugenäht. Die Ratten werden in 4 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhält ein Placebo, Gruppe 2 das Schmerzmittel Tramadol und die Gruppen 3 und 4 den Entzündungshemmer Diclofenac. Die Medikamente werden zusammen mit Gelatine und rotem Traubensaft zu Pellets verarbeitet und täglich oral eingegeben. Gruppe 3 erhält 7 Tage Diclofenac und danach Placebo, Gruppe 4 bekommt das Medikament 21 Tage lang verabreicht. Alle Ratten werden nach 21 Tagen durch Ausbluten getötet, indem unter Narkose die Aorta (Hauptschlagader) aufgeschnitten wird. Die Schienbeine werden untersucht.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Effects of diclofenac on periosteal callus maturation in osteotomy healing in an animal model

Autoren: Gert D. Krischak (1)*, Peter Augat (2), Tobias Sorg (1), Robert Blakytny (2), Lothar Kinzl (1), Lutz Claes (3), Alexander Beck (1)

Institute: (1) Klinik für Traumatologie, Hand-, plastische und Rekonstruktionschirurgie, Universität Ulm, 89075 Ulm, (2) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Universität Ulm

Zeitschrift: Archives of Orthopaedic Trauma Surgery 2007: 127, 3-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3607



Dokument 2014

Titel: Geschmacksverbesserung von Schweinefleisch von kastrierten männlichen Schweinen sowie weiblichen Schweinen durch Hemmung der Skatolbildung im Darm mit resistenter Kartoffelstärke
Hintergrund: Verbesserung des Geruchs und des Geschmacks von Schweinefleisch durch unterschiedliches Futter.
Tiere: 80 Schweine
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in der Landesanstalt für Schweinezucht Forchheim, Rheinstetten durchgeführt. 80 junge Schweine werden in zwei Gruppen mit jeweils 20 weiblichen und 20 kastrierten männlichen Tieren eingeteilt. Die eine Gruppe wird mit handelsüblichem Schweinefutter auf Weizen- und Sojabasis gefüttert, die andere erhält ein Futter mit Kartoffelstärke. Die Tiere werden jeweils zu zehnt in Buchten von 2,90 x 2,90 m Größe auf Teilspaltenböden gehalten. Die männlichen Schweine werden bei einem Gewicht von 105 kg geschlachtet, die weiblichen bei einem Gewicht von 115 kg. Das Fleisch wird auf seinen Geruch untersucht.

Bereich: Tierhaltung, Tierernährung

Originaltitel: Flavor improvement in pork from barrows and gilts via inhibition of intestinal skatole formation with resistant potato starch

Autoren: Dorothea Lösel (1), Markus Lacorn (1), Dirk Büttner (2), Rolf Claus (1)*

Institute: (1) FG Tierhaltung und Leistungsphysiologie, Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart, (2) Landesanstalt für Schweinezucht Forchheim, Rheinstetten

Zeitschrift: Journal of Agriculture and Food Chemistry 2006: 54, 5990-5995

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3606



Dokument 2015

Titel: Einfluss unterschiedlicher Mäuselinien auf die angeborene Ausbildung von neuen Blutgefäßen
Hintergrund: Die Fähigkeit, Blutgefäße neu zu bilden bei verschiedenen Mäusezuchtlinien im Vergleich.
Tiere: 77 Mäuse (ca.)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse aus drei verschiedenen Zuchtlinien verwendet. Sie werden von drei verschiedenen Züchtern bezogen: Harlan Winkelmann, Borchen, Charles River Laboratories, Sulzfeld und Indianapolis. Unter Narkose wird bei den Mäusen die rechte Hinterbeinarterie zugebunden, so dass das Bein nicht mehr durchblutet wird. In den nächsten Wochen wird das Bein mehrfach mit unterschiedlichen, bildgebenden Verfahren untersucht. Die Tiere werden dafür jeweils betäubt. Außerdem wird die Bewegung des Hinterbeins regelmäßig nach einem Punkteschema beurteilt: 0 = das Bein wird hinterhergezogen; 1 = der Fuß wird nicht aktiv aufgesetzt; 2 = mittlere bis starke Verminderung des Fußaufsetzens; 3 = normale oder wenig abnormale Benutzung des Beins. Je nach Zuchtlinie erholen sich die Mäuse mehr oder weniger schnell von der Operation. Zwei Mäuse sterben vor Ablauf des Experiments. 18 Mäuse (je 6 pro Zuchtlinie) werden für ein Bewegungsexperiment verwendet. Dabei werden die Hinterbeinarterien abgebunden. Sieben Tage später müssen die Tiere in einem Laufrad laufen. Das Laufrad dreht sich anfangs 20 m/sec für 15 Minuten. Alle 15 Minuten wird es um 5m/sec schneller, so lange bis die Maus nicht mehr mithalten kann.

15 Mäuse werden sieben Tage nach der Operation getötet, um die Beine gewebekundlich zu untersuchen. Über das Schicksal der anderen Tiere wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Europäische Kommission unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie, Kardiologie

Originaltitel: Impact of mouse differences in innate hindlimb collateral vasculature

Autoren: Armin Helisch (1,2)*, Shawn Wagner (1), Nadeem Khan (3,4), Mary Drinane (2), Swen Wolfram (1), Matthias Heil (1), Tibor Zigelhoeffer (1), Ulrike Brandt (1,2), Justin D. Pearlman (2), Harold M. Swartz (4), Wolfgang Schaper (1)

Institute: (1) Institut fpr Experimentelle Chirurgie, Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, Bad Nauheim, (2) Angiogenesis Research Center & Section of Cardiology, Dartmouth Medical School, Lebanon NH, USA, (3) EPR Center for Viable Biological Systems, Dartmouth Medical School, Lebanon NH, USA

Zeitschrift: Arteriosclerosis Thrombosis and Vascular Biology 2006: 26, 520-526

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3605



Dokument 2016

Titel: Isospora suis: ein experimentelles Modell für die Darm-Kokzidiose bei Säugetieren
Hintergrund: Es gibt bereits zahlreiche Feldstudien zum Verlauf einer parasitären Durchfallerkrankung bei Schweinen, jedoch wenige Studien zu einem experimentellen "Modell" dieser Krankheit. Diesem Defizit sollte in der vorliegenden Arbeit abgeholfen werden. Das Ergebnis: Ferkel mit Durchfall nehmen weniger an Gewicht zu als gesunde Ferkel.
Tiere: 86 Schweine (mindestens 67 Ferkel und mindestens 19 Sauen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Einzellige Parasiten, Erreger einer Durchfallerkrankung bei Schweinen, werden in Ferkeln gezüchtet. Die Ferkel bekommen Durchfall. Daraus werden die Parasiten isoliert und an andere Ferkel verfüttert. Für das hier vorliegende Experiment werden 50 Ferkel von 19 Sauen mit dem Erreger infiziert, indem ihnen 10.000 Oozysten (bestimmtes Stadium der Parasiten) oral eingegeben werden. Die Ferkel leiden an Durchfall. Sie werden regelmäßig gewogen und ihre Entwicklung wird mit 17 nicht infizierten Ferkeln verglichen. 17 Ferkel werden zwischen dem 5. und 14. Tag nach der Infektion getötet.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Isospora suis: an experimental model for mammalian intestinal coccidiosis

Autoren: H.-C. Mundt (1), A. Joachim (2)*, M. Becka (1), A. Daugschies (3)

Institute: (1) Bayer HealthCare Ag, 51368 Leverkusen, (2) Institut für Parasitologie und Zoologie, Veterinärmedizinische Universität Wien, 1210 Wien, Österreich

Zeitschrift: Parasitology Research 2006: 98, 167-175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3604



Dokument 2017

Titel: Dauernde (>24 h) Langzeitherabsetzung des Gyrus dentatus bei frei beweglichen Ratten ist nicht abhängig von der Aktivierung der NMDA-Rezeptoren, von Kalziumkanälen oder der Proteinsynthese
Hintergrund: Vorgänge in einem bestimmten Hirnbereich bei Langzeit verabreichten Stromstößen im Gehirn von Ratten.
Tiere: 87 Ratten (mindestens)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden drei Löcher in den Kopf gebohrt. Durch diese werden eine Stimulierungselektrode, eine aufzeichnende Elektrode und eine Kanüle in das Gehirngewebe gesteckt. Die Vorrichtung wird mit Dentalacryl am Schädel befestigt. Nach der Operation können sich die Tiere 10 Tage lang erholen. Die Kabel zu den Elektroden und der Kanüle laufen über eine Art Kran über dem Käfig, so dass sich die Tiere während der Experimente frei bewegen können. Über die Stimulierungselektrode werden während längerer Zeiträume (> 24 h) Stromstöße abgegeben. Über die Kanüle werden verschiedene Medikamente in das Gehirn verabreicht. Gleichzeitig werden mit der aufzeichnenden Elektrode Hirnströme gemessen. Am Ende der Experimente werden die Ratten auf nicht näher erwähnte Weise getötet, um den richtigen Sitz der Elektroden gewebekundlich zu überprüfen.

Bereich: Neuropharmakologie, Neurologie

Originaltitel: Persistent (>24 h) long-term depression in the dentate gyrus of freely moving rats is not dependent on activation of NMDA receptors, L-type voltage-gated calcium channels or protein synthesis

Autoren: Beatrice Pöschel (1,2), Denise Manahan-Vaughan (1,2)*

Institute: (1) Lern- und Gedächtnisforschung, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) International Graduate School of Neuroscience, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Neuropharmacology 2007: 52, 46-54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3603



Dokument 2018

Titel: Blutungsschock bei Mäusen – Signale und Immunänderungen innerhalb der Zelle von Bauchhöhlen-Makrophagen als Antwort auf Bakterienbestandteile
Hintergrund: Zum Verständnis der Immunantwort bei Blutungsschock.
Tiere: 66 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierhändler Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Unter Narkose wird bei den auf dem Rücken liegenden Tieren die Haut auf der Innenseite eines Schenkels aufgeschnitten. Die Beinarterie wird freigelegt und mit einem Katheter versehen. Dieser ist mit einem Blutdruckmessgerät verbunden.

Zunächst wird die Überlebensrate bei zu niedrigem Blutdruck getestet. Bei jeweils 10 Mäusen wird eine unterschiedliche Menge Blut entzogen, bis der Blutdruck auf 55, 50, 45 bzw. 35 mmHg gesunken ist. Nach 45 Minuten wird das entzogene Blut, gemischt mit Kochsalzlösung, wieder zurück infundiert. Die Beinarterie wird abgebunden, die Haut verschlossen. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Die Tiere in der Gruppe mit einem Blutdruck von 35 mmHg sterben alle innerhalb von 48 Stunden. In der Gruppe mit einem Blutdruck von 45 mmHg liegt die Todesrate bei 40%, bei 50 mmHg bei 20%. Bei 55 mmHg überleben alle Mäuse die nächsten vier Wochen.

Im zweiten Experiment wird Mäusen Blut bis zu einem Blutdruck von 50 mmHg entzogen. Nach 35-40 Minuten wird das Blut zusammen mit einer Kochsalzlösung wieder zurückinjiziert. Kontrolltiere werden in der gleichen Weise operiert, nur dass ihnen kein Blut entzogen wird. Zwanzig Stunden nach dem Blutungsschock werden die Mäuse durch Genickbruch getötet. Ihre Immunzellen werden in Zellkulturen untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Haemorrhagic shock in mice – Intracellular signalling and immunomodulation of peritoneal macrophages' LPS response

Autoren: Meenakshi Rani (1), Baher Husain (2), Sven Lendemans (2), Fritz U. Schade (1), Sascha Flohe (2)*

Institute: (1) Chirurgische Forschung Traumachirurgie, Universitätsklinikum Essen, 45122 Essen, (2) Klinik für Traumachirurgie, Universitätsklinikum Essen

Zeitschrift: Immunobiology 2006: 211; 711-719

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3602



Dokument 2019

Titel: Gentransfer von Cytidindeaminase schützt die Myelopoese vor Cytidinanalogen bei einem Transplantationsmodel der Maus
Hintergrund: Verminderung der Nebenwirkungen von zwei Chemotherapie-Krebsmedikamenten durch den Einsatz von Gentherapie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Harlan aus Borchen. Die Mäuse werden mit einer tödlichen Dosis Röntgenstrahlen (10 Gy) bestrahlt. Anschließend werden ihnen gentechnisch veränderte Knochenmarkszellen von anderen, zuvor getöteten Mäusen in die Schwanzvene injiziert. Nach 24 bis 27 Tagen haben sich die durch die Strahlung zerstörten Knochenmarkszellen erholt. Nun erfolgen an vier auf einander folgenden Tagen Injektionen in die Bauchhöhle mit Medikamenten, die in der Chemotherapie zur Krebsbehandlung eingesetzt werden. In den folgenden Wochen bis zu 9 Monate nach der Bestrahlung werden mehrfach Blutproben genommen. Eine Tötung der Tiere am Ende der Experimente ist wahrscheinlich.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Gene transfer of cytidine deaminase protects myelopoiesis from cytidine analogs in an vivo murine transplant model

Autoren: Ina Rattmann, Veronika Kleff, Ursula R. Sorg, Walter Bardenheuer, Annette Brueckner, Ralf A. Hilger, Bertram Opalka, Siegfried Seeber, Michale Flasshove, Thomas Moritz (1)* (andere Autoren nicht zugeordnet)

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin (Krebsforschung), Westdeutsches Krebszentrum, Universität Duisburg-Essen, 45122 Essen, (2) Division of Experimental Hematology, Cincinnati Children's Hospital Medical Center, Cincinnati, OH, USA

Zeitschrift: Blood, 2006: 108(9), 2965-2971

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3601



Dokument 2020

Titel: Wirkung des von natürlich verunreinigtem Weizen stammenden Fusariumtoxins Deoxynivalenol, das subchronisch oder als Einzeldosis verabreicht wurde, auf die In-vivo-Proteinsynthese von peripheren Blutlymphozyten und Plasmaproteinen bei Schweinen
Hintergrund: Wirkung eines Pilzgiftes auf Eiweiße im Blut von Schweinen.
Tiere: 31 Schweine (Ferkel (23 kg))
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird den Tieren unter Betäubung ein Katheter in eine Halsvene gelegt. Das Ende des Schlauches wird unter der Haut bis zwischen die Schulterblätter verlegt. Dort tritt der Schlauch nach außen. So können über einen längeren Zeitraum mehrfach Blutproben genommen werden. Zehn Tiere erhalten das Gift eines mitunter in Getreide vorkommenden Pilzes 4-6 Wochen lang über das Futter verabreicht. Sieben Schweine erhalten das Pilzgift nur einmal im Futter, weiteren sieben Tieren wird es in die Blutbahn injiziert. Eine Gruppe von sieben Schweinen bleibt als Kontrolle unbehandelt. Den Tieren wird ein stabiles Isotop ins Blut injiziert. Es werden mehrfach Blutproben genommen. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung, Toxikologie

Originaltitel: Effects of the Fusarium toxin deoxynivalenol from naturally contaminated wheat given subschronically or as one single dose on the in vivo protein synthesis of peripheral blood lymphocytes and plasma proteins in the pig

Autoren: Tanja Goyarts*, Nicola Grove, Sven Dänicke

Institute: Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 38116 Braunschweig

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 2006: 44, 1953-1965

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3600



Dokument 2021

Titel: Schnelle Ansteckung durch den einzelligen Parasiten Histomonas meleagridis bei Puten und spezifisch pathogen-freien Hühnern nach Infektion mit einer mono-eukariotischen Kultur über die Kloake
Hintergrund: Krankheitsverlauf einer Geflügelerkrankung.
Tiere: 36 Tiere verschiedener Arten (18 Puten, 18 Hühner)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden mit keimfrei aufgezogenen Hühnern und normal aufgezogenen Puten durchgeführt. Jeweils 8 Tiere werden mit dem Erreger der Schwarzkopfkrankheit infiziert, einer Geflügelkrankheit. Dazu werden 380.000 Erreger in die Kloake der Tiere eingebracht. Es gibt jeweils eine Gruppe von 4 Kontrolltieren, die nicht infiziert werden (Gruppe 1) und eine Gruppe von 10 infizierten und 4 nicht infizierten, die zusammen gehalten werden (Gruppe 2). Diese vier Tiere stecken sich bei ihren infizierten Artgenossen an. Schon nach wenigen Tagen werden die Puten apathisch, sie haben Durchfall und sitzen zusammengekauert und aufgeplustert. Zwischen 11 und 14 Tagen nach der Infektion sterben alle Puten in Gruppe 2. Die Kontrolltiere aus Gruppe 1 werden getötet. Bei den Hühnern gibt es zunächst keine Toten. Sie werden 43 Tage nach der Infektion getötet.

Bereich: Geflügelkrankheiten

Originaltitel: Rapid transmission of the protozoan parasite Histomonas meleagridis in turkeys and specific pathogen free chickens following cloacal infection with a mono-eukaryotic culture

Autoren: M. Hess*, E. Grabensteiner, D. Liebhart

Institute: Klinik für Vögel, Reptilien und Fischmedizin, Abteilung für Nutztiere und Herdenmanagement, Tierärztliche Hochschule Wien, 1210 Wien, Österreich

Zeitschrift: Avian Pathology 2006: 35(4), 280-285

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3599



Dokument 2022

Titel: Ein Vergleich zwischen transkranialem Doppler mit Nahinfrarotspektroskopie und Indozyangrün bei Blutungsschock: eine prospektive, experimentelle Studie
Hintergrund: Beurteilung der Durchblutung des Gehirns bei Blutungsschock.
Tiere: 22 Schweine (12-16 Wochen alt, 43-48 kg)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den narkotisierten Schweinen werden Katheter in eine Halsvene und eine Beinvene gelegt. In den Schädel wird ein 5,3 cm großes Loch gebohrt. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. In die Leber wird ein 12 cm langer, 3 cm tiefer Schnitt gemacht, so dass es zu einer unkontrollierten Blutung kommt. Dadurch fällt der Blutdruck ab. Hat der Blutdruck einen bestimmten Wert (25 mmHg) erreicht, werden verschiedene Medikamente verabreicht. 30 Minuten nach der Verabreichung wird die Blutung gestillt, indem mit der Hand auf die Wunde gedrückt wird. Während des Versuchs wird am dem Bohrloch im Schädel die Durchblutung des Gehirns mit zwei verschiedenen Methoden beurteilt. Die Schweine werden mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Intensivmedizin

Originaltitel: A comparison of transcranial Doppler with near infrared spectroscopy and indocyanine green during hemorrhagic shock: a prospective experimental study

Autoren: Berthold Bein*, Patrick Meybohm, Erol Cavus, Peter H. Tonner, Markus Steinfath, Jens Scholz, Volker Doerges

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Kiel

Zeitschrift: Citical Care 2006: 10:R18 (doi:10.1186/cc3980)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3598



Dokument 2023

Titel: Verminderung des interstitiellen Flüssigkeitsdrucks im Tumor reduziert die Zellproliferation des Tumors bei einem Xenograft-Tumormodell
Hintergrund: Ein hoher Flüssigkeitsdruck in einem Tumor beschleunigt dessen Wachstum.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Zellen eines Gebärmutterhalskrebses oder eines Lungenkrebses unter die Rückenhaut injiziert. Alle drei Tage wird das Volumen des Tumors gemessen. Der Gebärmutterhalskrebs erreicht nach durchschnittlich 15 Tagen, der Lungenkrebs nach 27 Tagen ein Volumen von 2000 mm3. Ebenfalls alle drei Tage wird bei jeweils einigen Mäusen eine Nadel in den Tumor gestochen, um den Flüssigkeitsdruck im Tumor zu ermitteln. Die Mäuse werden dafür betäubt und anschließend durch Genickbruch getötet. Bei einigen Mäusen wird nach Messung des Flüssigkeitsdrucks ein Schlauch im Tumor befestigt, der über einen über dem Tier hängenden Kran zu einem Sauggerät führt. So wird die Flüssigkeit aus dem Tumor abgesaugt. Diese Tiere werden 24 Stunden später getötet.

Die Arbeit wurde durch die Volkswagenstiftung und die Dr. August Scheidel Stiftung unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Lowering of tumor interstitial fluid pressure reduces tumor cell proliferation in a xenograft tumor model

Autoren: Matthias Hofmann (1,2)*, Maike Guschel (1), August Bernd (1), Jürgen Bereiter-Hahn (2), Roland Kaufmann (1), Christa Tandi (3), Helge Wilg (4), Stefan Kippenberger (1)

Institute: (1) Abteilung für Dermatologie und Venerologie, Universitätsklinikum, Johann-Goethe-Universität Frankfurt, 60590 Frankfurt, (2) Kinematic Cell Research Group, Institut für Zoologie, Johann-Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt, (3) Zentrale Versuchseinrichtung, Universitätsklinikum, Johann-Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt, (4) Department of Biomedicine, Section of Physiology, University of Bergen, Bergen, Norwegen

Zeitschrift: Neoplasia 2006, 8(2), 89-95

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3597



Dokument 2024

Titel: Selektiver Verlust von Neuronen im Striatum und Verhaltensänderungen korrelieren mit einer verminderten Funktion des Striatums bei transgenen Huntington-Ratten
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn und Verhaltensänderungen bei transgenen Ratten, die als "Modell" für die beim Menschen vorkommende Erbkrankheit Huntington dienen sollen.
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte (transgene) Ratten verwendet, bei denen es im Alter von 8 Monaten zu bestimmten Veränderungen im Gehirn kommt. Diese Tiere werden als "Modell" für die Huntington Krankheit eingesetzt, eine angeborene Nervenkrankheit des Menschen. Zum Vergleich werden auch nicht transgene Ratten verwendet. 26 transgene und "normale" Ratten werden im Alter von 6 oder 12 Monaten narkotisiert. Ihr Körper wird mit Formalin durchströmt. Das Gehirn wird zur Untersuchung in Scheiben geschnitten. Dieser Versuch findet an der medizinischen Hochschule Hannover statt.

Folgendes Lernexperiment mit elf trangenen und 7 "normalen" Ratten wird in Maastricht durchgeführt: Die Ratten erhalten nur 90% ihres normalen Futterbedarfs. Eine Ratte wird in eine so genannte "Skinnerbox" (40 x 30 x 33 cm) gesetzt. Sie muss mit der Nase eine Platte an einer Wand der Box drücken, bis ein Ton ertönt und dann loslassen. Daraufhin werden zwei Hebel in die Box ausgeklappt. Wenn nun ein hoher Ton erschallt, muss die Ratte den linken Hebel drücken, wenn ein tiefer Ton ertönt, den rechten. Für eine richtig erledigte Aufgabe bekommt die Ratte ein Futterpellet. Wenn die Ratte die Platte mit der Nase zu kurz oder zu lang drückt, wird 10 Sekunden gewartet, bevor sie es noch einmal versuchen kann. Jede Test-Session dauert 30 Minuten oder 80 Versuche, bei denen die Ratte erfolgreich ein Futterpellet erhält. Diese Test-Sessions werden an acht aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Selective striatal neuron loss and alterations in behavior correlate with impaired striatal function in Huntington's disease transgenetic rats

Autoren: Orsolya Kantor (1,2), Yasin Temel (2,3,6), Carsten Holzmann (4), Kerstin Raber (5), Huu-Phuc Nguyen (5), Chunyan Cao (2,3), Hatice Özen Türkoglu (2,3), Bart P.F. Rutten (2,3), Veerle Visser-Vanderwalle (2,3,6), Harry W.M. Steinbusch (2,3), Arjan Blokland (2, 7), Hubert Korr (1,2,3), Olaf Riess (8), Stephan von Hörsten (5), Christoph Schmitz (2,3)*

Institute: (1) Institut für Anatomie und Zellbiologie, RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) European Graduate School of Neuroscience (EURON), Maastricht University, Maastricht, Niederlande, (3) Department of Psychiatry and Neuropsychology, Maastricht University, Maastricht, Niederlande, (4) Institut für Medizinische Genetik, Kinderkrankenhaus, Universität Rostock, (5) Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, (6) Department of Neurosurgery, University Hospital Maastricht, Maastricht, Niederlande, (7) Department of Neurocognition, Maastricht University, Maastricht, Niederlande, (8) Institut für Medizinische Genetik, Universität Tübingen

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2006: 22, 538-547

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3596



Dokument 2025

Titel: In vivo experimenteller Test einer microaxialen Blutpumpe zur Unterstützung der rechten Herzkammer
Hintergrund: Test einer Mikroblutpumpe zur Unterstützung der Herzfunktion.
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Schafen Katheter in eine Ohrvene und –arterie gelegt, ebenso in die linke Halsvene und –arterie. Der Katheter in der Halsarterie wird bis zur Lungenarterie vorgeschoben. Die beiden langen Plastikschläuche im Hals werden unter der Haut vom Hals bis zum Rücken verlegt, wo sie nach außen treten und an die Haut angenäht werden. Sie dienen nach der Operation für Messungen und Blutentnahmen. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten. In die rechte Herzkammer wird eine Miniblutpumpe mit einem Durchmesser von 6,4 mm und einem Gewicht von 12 g eingesetzt. Der Brustkorb wird wieder verschlossen. In den folgenden sieben Tagen werden bei den Schafen täglich Blutproben entnommen und andere Messungen durchgeführt. Dann werden die Tiere erneut narkotisiert und durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet. Herz und Lungen werden zur Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: In vivo experimental testing of a microaxial blood pump for right ventricular support

Autoren: Stefan Christiansen (1)*, Alberto Perez-Bouza (2), Helmut Reul (2), Rüdiger Autschbach (1)

Institute: (1) Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie, Universität Aachen, 52074 Aachen, (2) Institut für Biomedizinische Technik, Universität Aachen

Zeitschrift: Artificial Organs 2006: 30(2), 94-100

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3595



Dokument 2026

Titel: Einfluss des Einschnitts in der Leiste, der Dauer der Mangeldurchblutung und Prostaglandin E1 auf die Schädigung der unteren Gliedmaße durch Mangeldurchblutung-Wiederdurchblutung
Hintergrund: Auswirkungen einer Mangeldurchblutung der Hinterbeine.
Tiere: 64 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: 54 Kaninchen werden operiert. In der rechten Leiste wird ein 2 cm langer Schnitt in die Haut gemacht. Die Hinterbeinarterie wird freigelegt. Zur Blutflussmessung wird um die Arterie eine Ultraschallsonde gelegt. Durch den Schnitt in der Leiste wird die Aorta (Körperschlagader) aufgesucht. Um sie wird eine Schlinge gelegt. Ein Hinterbein wird in ein Gerät gelegt, mit dem das Volumen der Gliedmaße gemessen werden kann. Außerdem werden zwei Elektroden zur Messung der Nervenfunktion an dem einem Bein angelegt. Nun wird die Schlinge um die Aorta zugezogen, so dass beide Hinterbeine nicht mehr durchblutet werden. Bei 28 Kaninchen erfolgt die Mangeldurchblutung für 3 Stunden, bei 28 Kaninchen für 45 Minuten. Anschließend wird die Schlinge wieder geöffnet. Die Beine werden 3 Stunden, bzw. 45 Minuten wieder normal durchblutet. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Acht Kaninchen werden in der gleichen Weise operiert, nur dass die Schlinge nicht zugezogen wird. Schließlich werden alle Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Influence of groin incision, duration of ischemia, and prostaglandin E1 on Ischemia-reperfusion injury of the lower limb

Autoren: Jan Fräßdorf (1), Bernd Luther (2), Jost Müllenheim (3), Florian Otto (4), Benedikt Preckel (1), Wolfgang Schlack (1), Volker Thämer (4)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Klinik für Gefäßchirurgie, Klinikum Krefeld, Krefeld, (3) Anaesthetic Department, South Tyneside District Hospital, South Shields, UK, (4) Institut für Herz-Kreislaufphysiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular and Vascular Anesthesia 2006: 20(2), 187-195

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3594



Dokument 2027

Titel: Temperatur-abhängige Sauerstoffaufnahme aus dem Atemstrom und der Atmungsaufwand beim Kopffüßler Sepia officinalis
Hintergrund: Sauerstoffverbrauch des Tintenfisches bei Temperaturstress.
Tiere: 9 Wirbellose (Gemeine Tintenfische)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Tintenfische entstammen Eiern, die im Jahr 2002 in der Seine gefischt wurden. Die Aufzucht der Tiere erfolgte im Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven. Die Tiere werden in einen Behälter mit Seewasser und einem Betäubungsmittel gesetzt. Durch den Mantelmuskel wird eine Sonde zur Messung des Sauerstoffdrucks gestochen. In den folgenden drei Tagen sitzen die unbetäubten Tiere in einem kleinen Plexiglasgefäß. Zunächst wird die Wassertemperatur von normal 15 Grad Celsius auf 8 Grad abgesenkt. Am zweiten Tag wird sie auf 15 Grad und am dritten Tag schließlich auf 26 Grad erhöht. Gleichzeitig werden Messungen zum Sauerstoffdruck durchgeführt. Am Ende der Experimente werden die Tiere getötet.

Bereich: Zoophysiologie, Physiologie

Originaltitel: Temperature-dependent oxygen extraction from the ventilatory current and the costs of ventilation in the cephalopod Sepia officinalis

Autoren: Frank Melzner*, Christian Bock, Hans-O. Pörtner

Institute: Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, 27570 Bremerhaven

Zeitschrift: Comperative Physiology Part B 2006; 176, 607-621

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3593



Dokument 2028

Titel: Untersuchung der kritischen Temperaturen beim Kopffüßler Sepia officinalis unter Verwendung von in vivo 31P NMR-Spektroskopie
Hintergrund: Sauerstoffverbrauch des Tintenfisches bei Temperaturstress.
Tiere: 7 Wirbellose (Gemeine Tintenfische)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Tintenfische entstammen Eiern, die im Jahr 2002 in der Seine gefischt wurden. Die Aufzucht der Tiere erfolgte im Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven. Die Tiere werden in einen Behälter mit Seewasser und einem Betäubungsmittel gesetzt. Durch den Mantelmuskel wird eine Sonde zur Messung des Sauerstoffdrucks gestochen. In den folgenden drei Tagen sitzen die unbetäubten Tiere in einem kleinen Plexiglasgefäß. Zunächst wird die Wassertemperatur von normal 15 Grad Celsius auf 7 Grad abgesenkt. Am zweiten Tag wird sie auf 15 Grad und am dritten Tag schließlich auf 26,8 Grad erhöht. Gleichzeitig werden Messungen zum Sauerstoffdruck durchgeführt. Weiterhin werden die Tiere mit bildgebenden Verfahren (NMR-Spektroskopie) untersucht. In dem Gefäß, in das sie dazu gesteckt werden, können sie sich maximal 5 mm in jede Richtung bewegen. Das weitere Schicksal der Tintenfische wird nicht beschrieben.

Bereich: Zoophysiologie, Physiologie

Originaltitel: Critical temperatures in the cephalopod Sepia officinalis investigated using in vivo 31P NMR spectroscopy

Autoren: Frank Melzner*, Christian Bock, Hans-O. Pörtner

Institute: Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, 27570 Bremerhaven

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 2006; 209, 891-906

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3592



Dokument 2029

Titel: Allometrie der Temperaturbegrenzung beim Kopffüßler Sepia officinalis
Hintergrund: Sauerstoffverbrauch des Tintenfisches bei Temperaturstress.
Tiere: 17 Wirbellose (Gemeine Tintenfische)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Tintenfische entstammen Eiern, die im Jahr 2002 in der Seine gefischt wurden. Die Aufzucht der Tiere erfolgte im Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven. Die Tiere werden in einen Behälter mit Seewasser und einem Betäubungsmittel gesetzt. Durch den Mantelmuskel wird eine Sonde zur Messung des Sauerstoffdrucks gestochen. In den folgenden drei Tagen sitzen die unbetäubten Tiere in einem kleinen Plexiglasgefäß. Zunächst wird die Wassertemperatur von normal 15 Grad Celsius auf 5 Grad abgesenkt. Am zweiten Tag wird sie auf 15 Grad und am dritten Tag schließlich auf 29 Grad erhöht. Gleichzeitig werden Messungen zum Sauerstoffdruck durchgeführt. Das weitere Schicksal der Tintenfische wird nicht beschrieben.

Bereich: Zoophysiologie, Physiologie

Originaltitel: Allometry of thermal limitation in the cephalopod Sepia officinalis

Autoren: Frank Melzner*, Christian Bock, Hans-O. Pörtner

Institute: Alfred-Wegner-Institut für Polar- und Meeresforschung, 27570 Bremerhaven

Zeitschrift: Comperative Biochemistry and Physiology, Part A 2007, 146, 149-154

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3591



Dokument 2030

Titel: Potentieller Vorteil der Defibrillierung durch die Speiseröhre: eine experimentelle Beurteilung
Hintergrund: Vergleich der Wiederbelebung durch Defibrillierung am Brustkorb oder über die Speiseröhre bei leichten oder schweren Schweinen.
Tiere: 22 Schweine
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden 12 Schweine mit durchschnittlich 68 kg Gewicht und 10 Schweine mit einem Gewicht von ca. 39 kg verwendet. Am Brustkorb werden Elektroden angebracht. Durch elektrischen Strom wird ein Kammerflimmern ausgelöst. Mit Stromstößen (Defibrillierung) verschiedener Stärke wird versucht, das Kammerflimmern zu beenden. Zum Teil werden die Stromstöße von außen am Brustkorb verabreicht, zum Teil über eine in die Speiseröhre eingeführte Elektrode. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Notfallmedizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Potential benefit of transesophageal defibrillation: an experimental evaluation

Autoren: Karl Mischke*, Thomas Schimpf, Christian Knackstedt, Markus Zarse, Christian Eickholt, Jurgita Plisiene, Dirk Frechen, Felix Gramley, Patrick Schauerte

Institute: Kardiologische Klinik, RWTH Aachen, 52074 Aachen

Zeitschrift: American Journal of Emergency Medicine 2006: 24, 418-422

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3590



Dokument 2031

Titel: Dynamisches Multi-Section-CT-Imaging bei einem akuten Herzmuskel-Infarkt: Vorläufige Erfahrungen an Tieren
Hintergrund: Computertomographie beim Herzinfarkt.
Tiere: 5 Schweine
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen handelt es sich um Jungtiere mit einem Geicht von 56-61 kg. Die Tiere werden narkotisiert. Ein langer Katheter wird in die linke Herzkranzarterie vorgeschoben, wobei nicht erwähnt wird, von welchem Blutgefäß aus dieses geschieht. Es wird eine Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen mittels Kontrastmittel) durchgeführt, um den richtigen Sitz des Katheters zu kontrollieren. Durch einen von außen aufblasbaren Ballon am Ende des Katheters wird die Herzkranzarterie verschlossen. Es kommt zu einem Herzinfarkt. Es wird eine weitere Angiographie durchgeführt, um den Verschluss des Gefäßes zu bestätigen. 45 Minuten nach Auslösen des Herzinfarktes wird das Herz mit zwei verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht: Magnetresonanztomographie (MR) und Multidetector-Row-Computertomographie (MDCT). Anschließend werden die Schweine getötet. Ihre Herzen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Dynamic multi-section CT imaging in acute myocardial infarction: preliminary animal experience

Autoren: Andreas H. Mahnken*, Philipp Bruners, Marcus Katoh, Joachim E. Wildberger, Rolf W. Günther, Arno Buecker

Institute: Anteilung für Diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, 52074 Aachen

Zeitschrift: European Radiology 2006: 16, 746-752

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3589



Dokument 2032

Titel: Sauerstoffdruck im Gehirngewebe und Hirnstoffwechsel in einem Tiermodel für Herzinfarkt und Herz-Lungen-Wiederbelebung
Hintergrund: Sauerstoffdruck im Hirngewebe bei Herzinfarkt und Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Schweinen.
Tiere: 12 Schweine (12-16 Wochen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in Österreich durchgeführt. Unter Narkose werden zwei Löcher in den Schädel der Schweine gebohrt. Durch eines wird ein Katheter zur Blutentnahme eingeführt. Durch das zweite, mit einem Durchmesser von 5,3 mm, wird eine Sonde zur Messung des Sauerstoffdrucks in das Hirngewebe eingeführt. Über am Brustkorb in die Haut eingestochene Elektroden wird eine elektrische Spannung erzeugt. Es kommt zu Kammerflimmern und Herzstillstand. Vier Minuten später wird mit der Wiederbelebung begonnen: Herzmassage, mechanische Beatmung mit 100% Sauerstoff sowie Gabe verschiedener Medikamente. 22 Minuten nach Herzstillstand wird das Herz mit einem Defibrillator wieder zum Schlagen gebracht. Eine Stunde nach Herzstillstand werden die Schweine durch Überdosis von Narkosemitteln getötet.

Die Arbeit wurde durch die Österreichische Nationalbank, Wien, unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Brain tissue oxygen pressure and cerebral metabolism in an animal model of cardiac arrest and cardiopulmonary resuscitation

Autoren: Erol Cavus (1)*, Berthold Bein (1), Volker Dörges (1), Karl-Heinz Stadlbauer (2), Volker Wenzel (2), Markus Steinfath (1), Robert Hanss (1), Jens Scholz (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, 24105 Kiel, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Universität Innsbruck, Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Resuscitation 2006: 71, 97-106

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3588



Dokument 2033

Titel: Beurteilung der pharmakologischen Sicherheit einer durch Medikamente hervorgerufenen Verlängerung der QT-Phase bei Hunden mit reduzierter Repolarisationsreserve
Hintergrund: Beurteilung der Wirkung von Medikamenten auf das Herz.
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Beagles werden trainiert, 75 bis 90 Minuten zu stehen. Dabei hängt der Körper in einer Art Hängematte, während die Pfoten auf dem Boden stehen. Es wird eine herzwirksame Substanz infundiert. Gleichzeitig werden EKG-Ableitungen gemessen. Bei den gleichen Hunden werden nach einigen Tagen ähnliche Experimente in Narkose durchgeführt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Safety pharmacology assessment of drug-induced QT-prolongation in dogs with reduced repolarization reverse

Autoren: Thomas Vormberge, Michael Hoffmann, Herbert Himmel*

Institute: BHC-PH-GDD-Toxicology, Abteilung Klinische Pathologie und Sicherheitsstudien, Bayer HealthCare AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2006: 54, 130-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3587



Dokument 2034

Titel: Die Wirkung von einer kombinierten Gentamicin-Hydroxyapatit-Ummantelung für zementlose Gelenkprothesen auf die Verringerung der Infektionsrate in einem Model der Infektionsvorbeugung beim Kaninchen
Hintergrund: Antibiotika-ummantelte Gelenkprothesen.
Tiere: 30 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Kaninchen der Unterschenkel eines Hinterbeins zur Operation vorbereitet. Die Haut im Bereich des Kniegelenks wird aufgeschnitten. Am oberen Ende des Wadenbeins wird ein 2 mm dicker, 11 cm langer Draht in die Markhöhle des Wadenbeins getrieben. Bei zwei Gruppen à: 10 Kaninchen ist dieser Draht in besonderer Weise mit einem Antibiotikum und weiteren Stoffen ummantelt. Zehn weitere Kaninchen erhalten zur Kontrolle einen nicht ummantelten Draht. Bei allen Tieren wird neben dem Draht eine Kanüle in die Markhöhle gestochen, durch die eine Bakteriensuspension injiziert wird. Die Nadel wird wieder entfernt. Drei Kaninchen sterben am Tag nach der Operation an akutem Durchfall. Sieben von den acht verbleibenden Kaninchen in der Kontrollgruppe entwickeln eine eitrige Entzündung der Knochenmarkhöhle. Vier Wochen nach der Operation werden alle Tiere getötet, um die Unterschenkel zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Firma Biomet, Berlin, unterstützt.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: The effects of combined gentamicin-hydroxyapatite coating for cementless joint prostheses on the reduction of infection rates in a rabbit infection prophylaxis model

Autoren: Volker Alt (1)*, Achim Bitschnau (1), Jana Österling (1), Andreas Sewing (2), Christof Meyer (1), Ralf Kraus (1), Stefan A. Meissner (1), Sabine Wenisch (3), Eugen Domann (4), Reinhard Schnettler (1)

Institute: (1) Klinik für Traumachirurgie Gießen, Universitätsklinikum, Gießen-Marburg, 35385 Gießen, (2) Biomet Deutschland GmbH, Berlin, (3) Labor für Experiemntelle Traumachirurgie, Universitätsklinikum, Gießen-Marburg, Gießen, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsklinikum, Gießen-Marburg, Gießen

Zeitschrift: Biomaterials 2006: 27, 4627-4634

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3586



Dokument 2035

Titel: Arterienverkalkung bei Mäusen nach einer Erfrierung-Auftau-Schädigung
Hintergrund: Zur Untersuchung der Frage, ob Arterienverkalkung genetisch bedingt ist, wird versucht, bei zwei verschiedenen Mäuselinien Arterienverkalkung künstlich hervorzurufen.
Tiere: 84 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse zwei verschiedener Zuchtlinie bei Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Der Bauch wird aufgeschnitten und die Aorta (Körperschlagader) freigelegt. Eine zuvor in flüssigem Stickstoff gekühlte Metallstange mit 2 mm Durchmesser wird für 10 Sekunden auf die Aorta aufgesetzt. Der Bauch der Mäuse wird zugenäht. Nach 1, 3 oder 7 Tagen werden jeweils einige Mäuse durch Genickbruch getötet, um die entstandenen Schäden an der Aorta zu untersuchen. Bei den Mäusen der einen Linie werden schwere Arterienverkalkungen entdeckt, während es bei den Tieren der anderen Linie überhaupt keine Verkalkungen gibt.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Arterial calcification in mice after freeze-thaw injury

Autoren: Lars C. Doehring*, Piotr M. Kaczmarek, Eva-M. Ehlers, Björn Mayer, Jeanette Erdmann, Heribert Schunkert, Zouhair Aherrahrou

Institute: Medizinische Klinik II, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Annals of Anatomy 2006: 188: 235-242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3585



Dokument 2036

Titel: Einfache Referenzkriterien zur Aufdeckung von verlängerten, durch Wirkstoffe hervorgerufenen QT-Intervallen bei wachen Hunden
Hintergrund: Entwicklung bzw. Verbesserung eines Tierversuchs für die Testung von herzwirksamen Medikamenten.
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Die Beaglehunde stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Die Tiere werden einzeln in Zwingern mit Außenauslauf gehalten. Sie werden trainiert täglich eine Stunde ruhig auf dem Bauch zu liegen. Den Hunden wird ein herzwirksames Medikament in verschiedenen Dosen verabreicht. 0, 2, 4, 6, und 24 Stunden später werden Blutproben genommen und es werden EKG-Ableitungen an den wachen, auf dem Bauch liegenden Tieren vorgenommen. Zwischen den einzelnen Verschen liegen mehrere Wochen, damit das verabreichte Medikament vollständig aus dem Körper ausgeschieden ist. Die Versuche ziehen sich über einen Zeitraum von vier Jahren. Vermutlich werden die Hunde am Ende der Versuche nicht getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Simple-to-use, reference criteria for revealing drug-induced QT interval prolongation in conscious dogs

Autoren: Michael W. Schmitt*, Friedrich Von Landenberg, Hartmut Poth, Elmar Wimmer, Thomas Goddemeier, Icilio Cavero

Institute: MerckKGaA, Pharma Ethicals, Reasearch and Development, 64271 Darmstadt

Zeitschrift: European Journal of Pharnacology 2007: 554: 46-52

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3584



Dokument 2037

Titel: Wirkung eines eingreifenden Lungenassistenten auf die Sauerstoffversorgung bei einem Lavage-Modell der akuten Lungenschädigung: eine prospektive experimentelle Studie
Hintergrund: Test einer pumpenlosen Lungenmaschine bei Schweinen mit akuter Lungenschädigung.
Tiere: 7 Schweine (48-60 kg)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen aus der Versuchstierzucht der Universität Kiel. Unter Narkose werden Katheter in eine Halsvene und –arterie sowie eine Hinterbeinvene und beide –arterien gelegt. Es werden verschiedene Parameter im Blut gemessen. An die Blutgefäße der Beine wird ein zu testendes Gerät angeschlossen, das für einen Gasaustausch im Blut sorgen soll. Die Lungen werden mit 1,5 Liter warmer Kochsalzlösung gespült, d.h., die Flüssigkeit wird in die Lunge geleitet und wieder abgesaugt. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt, bis der Sauerstoffdruck einen bestimmten Wert erreicht hat. Die Schweine werden vermutlich getötet.

Die Arbeit wurde durch die Firma Novalung, Hechingen, teilfinanziert.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Oxygenation effect of interventional lung assist in a lavage model of acute lung injury: a prospective experimental study

Autoren: Günther Zick*, Inez Frerichs, Dirk Schädler, Gunnar Schmitz, Sven Pulletz, Erol Cavus, Felix Wachtler, Jens Scholz, Norbert Weiler

Institute: Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Kiel

Zeitschrift: Citical Care 2006: 10:R56 (doi:10.1186/cc4889)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3583



Dokument 2038

Titel: Aktionspotentiale in motorischen Nervenendigungen ermöglichen im Tierversuch eine Unterscheidung zwischen motorischen und sensorischen ästen von peripheren Nerven
Hintergrund: Unterscheidung von verschiedenen Nervenästen.
Tiere: 10 Schafe
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden unter Narkose auf dem Rücken liegend operiert. Die Haut über den Achseln sowie der Brustmuskeln werden auf beiden Seiten aufgeschnitten. Das in diesem Bereich gelegene Nervengeflecht sowie der Armnerv Nervus ulnaris werden freigelegt. Dieser Nerv hat zwei äste, ein motorischer, der die Impulse vom Gehirn an die Muskeln weiterleitet und ein sensorischer, der die Sinneswahrnehmungen vom Arm an das Zentralnervensystem leitet. Beide werden mit Elektroden versehen. Weitere Elektroden werden am Kopf angebracht. Diese werden elektrisch stimuliert. Über die Elektroden an den beiden Nervenästen wird gemessen, ob die Nervenströme ankommen. Die Schafe werden nach Abschluss der Experimente mit Kaliumchlorid, einem Gift, getötet.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Motor evoked potentials enable differentiation between motor and sensory branches of peripheral nerves in animal experiments

Autoren: Edvin Turkof (1)*, Nikita Jurasch (2), Erik Knolle (3), Ilse Schwendenwein (4), Danja Habib (1), Ewald Unger (5), Martin Reichel (5), Udo Losert (6)

Institute: (1) Abteilung für Wiederherstellende und Plastische Chirurgie, Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien, A-1090 Wien, Österreich, (2) Institut für Anatomie, Abteilung III, Universität Wien, (3) Klinik für Anästhesiologie II, Universität Wien, (4) Veterinärmedizinische Universität Wien, (5) Abteilung für Biomedizinische Technik und Physik, Universität Wien, (6) Zentrum für Biomedizinische Forschung, Wien

Zeitschrift: Journal of Reconstructive Microsurgery 2006: 22(7), 525-532

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3582



Dokument 2039

Titel: Validierung der IC-VIEW-Fluoreszenz-Videografie bei einem Kaninchen-Modell der Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung des Darms
Hintergrund: Darstellung von Mangeldurchblutung im Darm mit einer neuen Technik.
Tiere: 12 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Kaninchen der Bauch aufgeschnitten. Ein Katheter wird in die Aorta (Körperschlagader) gelegt. Der Dünndarm wird vorgelagert. Es werden vier Darmschlingen von je 10 cm Länge ausgewählt. Bei drei Schlingen wird die Blutzufuhr unterbrochen. Bei sechs Kaninchen erfolgt die Unterbrechung der Durchblutung über einen Zeitraum von 40 Minuten, bei sechs Kaninchen 60 Minuten. Bei dieser zweiten Gruppe wird der Darm anschließend 20 Minuten normal durchblutet. Dann wird mit zwei verschiedenen Methoden getestet, inwieweit die Blutgefäße des Darms noch durchgängig sind. Zunächst wird ein grüner Farbstoff in die Blutbahn injiziert. Dieser fluoresziert, wenn er mit einem Laser bestrahlt wird. Mit einer Videokamera wird der Weg des fluoreszierenden Farbstoffes verfolgt. Bei der zweiten Methoden werden winzige, radioaktive Kügelchen in die Blutbahn injiziert. Ihr Weg durch die Blutgefäße des Darms kann mit einem Gerät, das Radioaktivität misst, verfolgt werden. Anschließend werden die Kaninchen durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Darmabschnitte werden gebewekundlich untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Valdidation of IC-VIEW fluorescence videography in a rabbit model of mesenteric ischemia and reperfusion

Autoren: C. Toens (1), C.J. Krones (2)*, U. Blum (3), V. Fernandez (1), J. Grommes (2), F. Hoelzl (2), M. Stumpf (2), U. Klinge (2), V. Schumpelick (2)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Marienhospital, Düsseldorf, (2) Chirurgische Klinik, Rheinisch-Westfälisch Technische Universität Aachen, 52074 Aachen, (3) Klinik für Nuklearmedizin, Rheinisch-Westfälisch Technische Universität Aachen, Aachen

Zeitschrift: International Journal of Colorectal Diseases 2006: 21, 332-328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3581



Dokument 2040

Titel: Cine and tagged Magnetresonanz-Imaging bei kurzzeitig mangeldurchblutetem Herzmuskel gegenüber abgestorbenem Herzmuskel
Hintergrund: Darstellung von kurzzeitig mangeldurchblutetem oder abgestorbenem Herzmuskel mit einem bildgebenden Verfahren.
Tiere: 12 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei den anästhesierten Hunden wird der Brustkorb auf der linke Seite zwischen der 5. und 6. Rippe geöffnet. Ein Katheter wird zur Blutdruckmessung und Blutentnahme in die vom Herzen wegführende Aorta und die linke Herzkammer gelegt. Eine pneumatische Manschette wird um eine Herzkranzarterie gelegt. Bei sechs Hunden wird die Manschette für 10 Minuten aufgepumpt, so dass ein Teil des Herzmuskels während dieses Zeitraums nicht durchblutet wird. Anschließend wird die Manschette geöffnet und der Herzmuskel wieder normal mit Blut versorgt. Bei fünf Hunden wird die Herzkranzarterie dauerhaft zugeklemmt. Es ist unklar, was mit dem 12. Hund geschieht. Eine Stunde später werden bei allen Hunden Aufnahmen mit bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Imaging) gemacht. Die Tiere werden danach noch in Narkose durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Cine and tagged magnetic resonance in short-term stunned versus necrotic myocardium

Autoren: Kai Uwe Jürgens (1)*, Peter Reimer (1,2), Thomas Peter Weber (3), Bernd Tombach (1), Christioph Bremer (1), Bernhard Renger (1,4), Hugo Van Aken (3), Walter Heindel (1)

Institute: (1) Abteilung für Klinische Radiologie, Universität Münster. 48149 Münster, (2) Abteilung für Radiologie, Städtisches Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe, (3) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Münster, Münster, (4) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Technische Universität München, München

Zeitschrift: The International Journal of Cardiovascular Imaging 2005: 21, 271-281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3580



Dokument 2041

Titel: Beitrag anwesender Endoneurium-Makrophagen zur lokalen Zellantwort bei einer experimentellen Autoimmunneuritis
Hintergrund: Pathogenese (Krankheitsentstehung) einer entzündlichen Nervenerkrankung.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Transgene Ratten werden von BRL, Füllingsdorf, Schweiz bezogen, gentechnisch nicht veränderte Lewis-Ratten von Charles River, Sulzfeld. Bei den transgenen Ratten wurde das Erbgut verändert, aber ohne dass die Tiere selbst verändert erscheinen. Die transgenen Tiere werden mit einer tödlichen Dosis radioaktiver Kobald-Gamma-Strahlung bestrahlt. Lewis-Ratten werden getötet, um aus ihren Beinknochen Knochenmarkszellen zu gewinnen. Die Knochenmarkszellen werden den tödlich bestrahlten Ratten in die Schwanzvene injiziert. Umgekehrt werden auch Knochenmarkszellen von transgenen Ratten in das Blut von Lewis-Ratten injiziert. Drei Monate lang dürfen sich die Ratten erholen. Dann wird ein Gemisch aus Rindereiweiß und Mineralöl (Feund"sches Adjuvans) in die Hinterpfoten der Ratten injiziert. Dadurch wird eine experimentelle Autoimmunneuritis ausgelöst, das heißt, das Immunsystem des Körper greift die eigenen Nervenzellen an. Die Tiere werden täglich beobachtet. Der Grad der Lähmungserscheinungen wird mit einem Punktesystem bewertet. Elf bis 28 Tage nach Auslösen der Autoimunneuritis werden die Ratten getötet, indem (vermutlich in Narkose) Formalin in das Herz injiziert wird.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Contribution of resident endoneurial macrophages to the local cellular response in experimental autoimmune neuritis

Autoren: Marcus Müller (1)*, Markus Stenner (1), Karin Wacker (1), Erich B. Ringelstein (1), William F. Hickey (2), Reinhard Kiefer (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Münster, 48129 Münster, (2) Department of Pathology, Dartmouth-Hitchcock Medical Center, Dartmouth Medical School, Lebanon, New Hampshire, USA

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 2006: 65 (5), 499-507

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3579



Dokument 2042

Titel: Gewebezüchtung von injizierbarem Muskel: Dreidimensionale Myoblast-Fibrin-Injektion in das syngenische Rattenmodell
Hintergrund: Gewebezüchtung von Muskelgewebe
Tiere: 24 Ratten (mehr als)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Aus den Hinterbeinen von drei Tage alten männlichen Ratten werden Muskelzellen gewonnen. Diese werden kultiviert und vermehrt und dann in ein dreidimensionales Gerüst aus Fibrin (Teil der Blutgerinnung) gegeben. Bei erwachsenen, weiblichen Ratten des gleichen Stammes wird unter Narkose etwas Muskelgewebe aus einem Muskel auf der Innenseite beider Oberschenkel entfernt. In diese Stelle werden die dreidimensionalen Konstrukte injiziert. Nach 2 Tagen, 2 Wochen, 6 Wochen und 12 Wochen werden jeweils 6 Tiere getötet.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Tissue engineering of injectable muscle: Three-dimensional myoblast-fibrin injection in the syngeneic rat animal model

Autoren: Justus P. Beier (1)*, Jena Stern-Straeter, Vanni T. Foerster, Ulrich Kneser, G. Björn Stark, Alexander D. Bach (Autoren nicht zugeordnet)

Institute: (1) Klinik für Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen. 91054 Erlangen, (2) Klinik für Plastische und Handchirurgie, Labor für Gewebezüchtung, Universitätsklinikum Freiburg

Zeitschrift: Plastic and Reconstructive Surgery 2006: 118: 1113-1121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3578



Dokument 2043

Titel: änderungen des Leberproteoms bei Mäusemodellen der toxisch hervorgerufenen Fibrogenese und der sklerosierenden Cholangitis
Hintergrund: Molekulare änderungen in der Leber bei Mäusen mit künstlich hervorgerufenen Leberschäden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Mäuse eines Stammes (BALB/c), die besonders empfänglich für Leberschäden sind, werden von der Versuchstierzucht Taconic M&B, Ry, Dänemark, bezogen. Außerdem werden Knockout-Mäuse, also gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, die aus der Versuchstierzucht Jackson Laboratory, Bar Harbor, ME, USA, stammen. Sie weisen einen Gendefekt auf, der mit der Entstehung einer bestimmten Form der Gallenblasenentzündung verbunden ist. Die Knockout-Mäuse werden mit den BALB/c-Mäusen über 10 Generationen gekreuzt. Den BALB/c-Mäusen wird zweimal wöchentlich in Mineralöl gelöster Tetrachlorkohlenstoff in die Bauchhöhle injiziert. Dadurch werden Leberschäden (Leberfibrose) hervorgerufen. Kontrolltiere erhalten nur Mineralöl gespritzt. Nach einer oder vier Wochen werden sowohl die Nachkommen der gekreuzten Mäuse als auch die BALB/c-Mäuse unter Inhalationsnarkose durch Genickbruch getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Universität Aachen und das Ministerium für Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Changes of the hepatic proteome in murine models for toxically induced fibrogenesis and sclerosing cholangitis

Autoren: Corinna Henkel (1), Martin Roderfeld (1), Ralf Weiskirchen (2), Marie-Luise Berres (3), Sonja Hillebrandt (4), Frank Lammert (4), Helmut E. Meyer (5), Kai Stühler (5), Jürgen Graf (6), Elke Roeb (1)*

Institute: (1) Medizin II, Gastroenterologie, Universitätsklinikum Gießen & Marburg, Campus Gießen, 35385 Gießen, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, (3) Innere Medizin III, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, (4) Medizin I, Universitätsklinikum Bonn, (5) Medizinisches Proteom-Zentrum, Ruhr-Universität Bochum, (6) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, Campus Marburg, Marburg

Zeitschrift: Proteomics 2006: 6, 6538-6548

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3577



Dokument 2044

Titel: Behandlung mit brain-derived neurotrophic factor verbessert die funktionelle Wiederherstellung nach Regeneration der Haarzellen bei der Taube nicht
Hintergrund: Während bei höheren Wirbeltieren einmal zerstörte Haarzellen des Innenohrs und die damit verbundene vollständige Taubheit irreversibel sind, ist von Vögeln bekannt, dass sie zerstörte Haarzellen regenerieren können. In dieser Studie sollen die Mechanismen untersucht werden, wie Tauben zerstörte Haarzellen im Innenohr wiederherstellen.
Tiere: 23 Tauben (ca.)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Tauben werden von einem lokalen Züchter bezogen. Unter Narkose wird die Haut um beide Ohren aufgeschnitten. In den Knochen hinter dem Ohr wird ein Loch gebohrt. Durch dieses wird ein mit dem Antibiotikum Gentamicin getränkter Schwamm an das runde Fenster des Mittelohrs gehalten. Dieses zerstört die Haarzellen des Innenohrs – es kommt zu vollständigem Hörverlust. Das Loch im Knochen wird mit Knochenwachs verschlossen, die Haut darüber zugenäht.

Drei Tage später werden die Tiere erneut operiert. Unter die Haut des Nackens wird eine Minipumpe gepflanzt. Von dieser führt ein Schlauch zum linken Ohr. Die Hautnähte werden wieder geöffnet, und das zuvor gebohrte Loch im Knochen wird erweitert. Der Schlauch wird in das Mittelohr eingeführt. Knochen und Haut werden wieder verschlossen. Die Pumpe pumpt nun eine Flüssigkeit, die einen bestimmten Faktor enthält, der bei der Entwicklung des Innenohrs eine Rolle spielt. Kontrolltiere erhalten eine Flüssigkeit ohne die Testsubstanz. Alle 14 Tage wird die Flüssigkeit in der Pumpe erneuert. Dazu werden die Tauben narkotisiert. Einmal pro Woche erfolgen Tests unter Narkose, um das Hörvermögen der Tauben zu testen. Vor dem Ohr werden Töne abgespielt. Mit einer hinter dem Ohr platzierten Elektrode werden Nervenströme gemessen. Die Versuche dauern 8 Wochen. Eine Tötung der Tiere am Ende der Versuche ist wahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Brain-derived neurotrophic factor treatment does not improve functional recovery after hair cell regeneration in the pigeon

Autoren: A. Radeloff (1,2), J.W.Th. Smolders (1)*

Institute: (1) Physiologisches Institut II, Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt, 60590 Frankfurt, (2) Zentrum für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt

Zeitschrift: Acta Oto-Laryngologica 2006: 126, 452-459

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3576



Dokument 2045

Titel: Leistung von funktionellen Polyaktid- und Kalziumphosphat/Kalziumkarbonat-Implantaten an einem Schafmodell für computerassistierte Kranioektomie und Kranioplastie
Hintergrund: Test von abbaubaren Knochenersatzmaterialien.
Tiere: 8 Schafe (Schwarzkopfschafe)
Jahr: 2007

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird unter Narkose die Kopfhaut aufgeschnitten. Mit einer oszillierenden Säge wird aus dem Schädelknochen ein etwa 4,5 x 5 cm großes Stück Knochen herausgesägt. Ein genau gleich großes, vorher angefertigtes Stück aus abbaubarem Biomaterial wird eingesetzt. Knochenhaut und Haut werden darüber zugenäht. Die Schafe erhalten drei Tage lang Schmerzmittel und Antibiotika. Ein Schaf stirbt unter der Operation an einer Herzmuskelinfektion, die das Tier wohl schon vorher hatte. Jeweils zwei Schafe werden 2, 9 (ein Schaf), 12 und 18 Monate nach der Operation auf nicht beschriebene Weise getötet. Vor den Tierversuchen werden Untersuchungen an Zellkulturen und Köpfen von toten Schafen durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Performance of functionally graded implants of polyactides and calcium phosphate/calcium carbonate in an ovine model for computer assisted cranioectomy and cranioplasty

Autoren: Harald Eufinger (1,4)*, Christian Rasche (1,4), Jutta Lehmbrock (2), Miachel Wehmöller (3), Stephan Weihe (4), Inge Schmitz (5), Carsten Schiller (6), Matthias Epple (6)

Institute: (1) Mund-, Kiefer-Gesichtschirurgie und plastische Operationen, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen. Ruhr-Universität Bochum, 45657 Recklinghausen, (2) Klinik für Mund-, Kiefer-, und Plastische Gesichtschirurgie, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, (3) Institut für Produktionssysteme, Ruhr-Universität Bochum, (4) Zentrum für Klinische Forschung, Arbeitsgruppe Biomaterialien, Ruhr-Universität Bochum, (5) Institut für Pathologie, Ruhr-Universität Bochum, (6) Institut für Anorganische Chemie, Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeitschrift: Biomaterials 2007: 28, 475-485

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3575



Dokument 2046

Titel: Wirkung der Gruppe I metabotropischen Glutamatrezeptorblockade bei experimentellen Modellen der Parkinsonschen Krankheit
Hintergrund: Wirkung von Testsubstanzen bei Ratten mit künstlich erzeugten, Parkinson-ähnlichen Bewegungsstörungen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei der Versuchstierzucht Janvier, Le Genest-Saint-Isle, Frankreich, bestellt. Bei den Tieren werden zunächst verschiedene Arten von Bewegungsstörungen hervorgerufen, die den Symptomen der Parkinsonschen Krankheit ähneln. Ein Teil der Ratten erhält eine Injektion mit Haloperidol in die Bauchhöhle. Dadurch werden die Gliedmaßen steif. Es wird getestet, ob die Injektion gewirkt hat. Es wird beobachtet, wie eine Ratte sich verhält, wenn sie an ein senkrechtes Gitter und anschließend ihre Vorderpfoten auf eine Stange gesetzt werden. Bei einem anderen Versuch wird den Ratten erst Haloperidol und 30 Minuten später eine von zwei Testsubstanzen injiziert. In einer Plastikbox werden ihre Bewegungen mittels Infrarotstrahlen registriert.

In einem anderen Versuchsansatz werden bestimmte Nervenzellen durch Injektion eines Nervengiftes in das Gehirn zerstört. Die Injektion erfolgt unter Narkose. Zwei Wochen später wird zunächst getestet, ob die Zellen zerstört sind. Eine Ratte erhält eine Injektion mit Amphetamin und wird in eine Plastikröhre mit 30 cm Durchmesser gesteckt. Die Röhre dreht sich 90 Minuten lang um sich selbst. Es wird beobachtet, inwieweit die Ratte die Drehbewegungen kompensiert. Ratten, die sich mehr als 5 mal überschlagen, werden für den nächsten Versuch verwendet. Diesen Tieren wird 21 Tage lang eine der beiden Testsubstanzen injiziert. Der Rotationstest wird zweimal wöchentlich wiederholt. Bei einem anderen Test zur Beurteilung von Bewegungsstörungen wird eine Ratte auf eine sich drehende Stange gesetzt. Es wird die Zeit bis zum Herunterfallen gemessen.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Effects of group I metabotropic glutamate receptor blockade in experimental models of Parkinson's disease

Autoren: Andrzej Dekundy (1)*, Malgorzata Pietraszek (1,3), Daniela Schaefer (1), M. Angela Cenci (2), Wojciech Danysz (1)

Institute: (1) Preclinical R&D, Merz Pharmaceuticals GmbH, 60318 Frankfurt, (2) Wallenberg Neuroscience Centre, Neurobiology Division, Lund University, Lund, Schweden, (3) Institute of Pharmacology, Polish Academy of Sciences, Krakau, Polen

Zeitschrift: Brain Research Bulletin 2006: 69, 318-326

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3574



Dokument 2047

Titel: Die Kinetik der Transskriptionsänderungen, hervorgerufen durch Zigarettenrauch in Rattenlungen, enthüllt ein spezifisches Programm der Genexpremierung zu Abwehr, Entzündung und Tagesrhythmus
Hintergrund: Untersuchung der molekularen Vorgänge im Lungengewebe bei rauchenden Ratten.
Tiere: 116 Ratten (ca.)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River, Portage, MI, USA, bezogen. Die Tiere müssen unterschiedlich lange unterschiedliche Konzentrationen von Zigarettenrauch einatmen. Dazu werden sie fünfmal die Woche, jeden Tag zweimal für eine Stunde in eine Kammer gesteckt, aus der nur die Nase herausschaut. Die Nase befindet sich in einem mit Rauch gefüllten Raum. Zwischen den beiden Stunden Rauchatmung können sie 30 Minuten frische Luft atmen. Die Prozedur wird je nach Gruppe 2, 7 oder 13 Wochen lang durchgeführt. Die Tiere werden schließlich auf nicht näher beschriebene Weise getötet, um ihre Lungen zu untersuchen. Bei einer weiteren Gruppe von Ratten wird am 36. Tag der Studie unter Narkose eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge genommen.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch Philip Morris, USA, Miltenyi Biotec GmbH und das Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, Hannover.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: The kinetics of transcriptomic changes induced by cigarette smoke in rat lungs reveals a specific program of defense, inflammation, and circadian clock gene expression

Autoren: Stephan Gebel (1), Bernhard Gerstmayer (2), Peter Kuhl (1), Jürgen Borlak (3), Kris Meurrens (4), Thomas Müller (1)*

Institute: (1) Philip Morris Research Laboratories GmbH, 51149 Köln, (2) Miltenyi Biotec GmbH, Köln, (3) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, Hannover, (4) Philip Morris Research Laboratories, Leuven, Belgien

Zeitschrift: Toxicological Sciences 2006: 93(2), 422-431

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3573



Dokument 2048

Titel: Eine neue Wundkammer aus Titan zur Untersuchung von Wundinfektionen bei Schweinen
Hintergrund: Etablierung einer Methode, Entzündungsvorgänge der Haut in Titankammern zu studieren.
Tiere: 2 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen aus der Versuchstierzucht Ellegaard, Dänemark. Sie sind bei Beginn der Versuche 6 Monate alt. Den Schweinen werden je 12 runde Metallkammern aus Titan auf Rücken und Flanken gepflanzt. Eine Kammer besteht aus einem Hohlzylinder mit einem Innendurchmesser von 25 mm, einen Außerdurchmesser von 32 mm und einer Bodenplatte von 50 mm. Sie hat einen Schraubverschluss, der mit einem Schraubenzieher geöffnet werden kann. Unter Narkose werden bei den Schweinen 12 Hautstücke ausgestanzt. Die Kammern werden eingesetzt und mit der Bodenplatte unter der Haut verankert. Nach einer Woche werden zwei verschiedene Arten von Bakterien auf das Gewebe in den Kammern aufgebracht. Alle 48 Stunden werden die Deckel der Kammern geöffnet, um Wundflüssigkeit aufzufangen. Zwei Wochen nach der Beimpfung mit Bakterien werden die Schweine durch Injektion mit dem Tötungsmittel T61 getötet. Die Veränderungen des Gewebes in den Kammern wird mit normaler Haut verglichen.

Bereich: Wundheilung, Entzündungsforschung

Originaltitel: A novel titanium wound chamber for the study of wound infection in pigs

Autoren: Lars Steinstraesser (1)*, Jan J. Vranckx (4), Ali Mohammadi-Tabrisi (1), Frank Jacobsen (1), Dominik Mittler (1), Marcus Lehnhardt (1), Stefan Langer (1), Cornelius Kuhnen (2), Sören Gatermann (3), Hans U. Steinau (1), Elof Eriksson (4)

Institute: (1) Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, BG Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, 44789 Bochum, (2) Institut für Pathologie, BG Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, (3) Institut für Mikrobiologie, BG Universitätsklinikum Bergmannsheil, Ruhr-Universität Bochum, (4) Department for Plastic Surgery, Harvard University, Boston, Massachusetts, USA

Zeitschrift: Comperative Medicines 2006: 56(4), 279-285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3572



Dokument 2049

Titel: Schmerzlindernde Wirkung von mGlu1- und mGlu5-Rezeptorantagonisten im Ratten-Formalintest
Hintergrund: Rolle zweier Schmerzrezeptoren.
Tiere: 340 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Versuchstierzucht Janvier in Frankreich bezogen. Den Tieren wird entweder Morphium oder Gegenspieler von bestimmten, für das Schmerzempfinden wichtigen Rezeptoren injiziert. Dreißig Minuten später wird mit den Ratten ein Schmerztest durchgeführt. In die Sohle einer Hinterpfote wird Formalin injiziert. In der folgenden Stunde wird beobachtet, wie oft die Ratten die Pfote schütteln oder an ihr lecken oder beißen. Bei einem anderen Schmerztest wird eine Ratte in eine durchsichtige Box gesetzt. Von unten wird ein Hitzestrahl auf die Hinterpfoten gelenkt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Ratte ihre Pfote wegzieht. Wenn die Ratte nach 40 Sekunden nicht reagiert hat, wird der Hitzestrahl abgeschaltet, um eine Verletzung der Pfote zu vermeiden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Analgesic effects of mGlu1 and mGlu5 receptor antagonists in the rat formalin test

Autoren: N. Sevostianova, Wojciech Danysz *

Institute: Merz Pharmaceuticals GmbH, 60318 Frankfurt

Zeitschrift: Neuropharmacology 2006: 51, 623-630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3571



Dokument 2050

Titel: Die durch das Durchschneiden von Nervenfasern hervorgerufenen Neuropeptide Galanin und PACAP fördern die Aussprossung von Nervenfasern von primären afferenten Neuronen und Gesichtsmotorneuronen
Hintergrund: Untersuchung von Faktoren, die am Nachwachsen von Nerven beteiligt sind.
Tiere: 40 Ratten (mehr als)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Bei den Ratten wird unter Narkose ein Gesichtsnerv durchgeschnitten. Die Stümpfe werden mit Silikonschläuchen ummantelt. Auf die Nerven werden fluoreszierende Farbstoffe aufgebracht. Diese wandern während der nächsten Tage entlang des Nervs bis zum Gehirn, wo sie später, nach Tötung der Ratte, nachgewiesen werden können. Bei einigen Ratten wird der Spalt zwischen den Nervenstümpfen mit Kollagen oder einer Testsubstanz gefüllt. Bei einigen Tieren werden unter leichter ätherbetäubung die Schnurrhaare bis auf zwei abgeschnitten. Nach dem Aufwachen werden die Schnurrhaarbewegungen mit einer Videokamera aufgenommen. Schließlich werden die Tiere getötet. Ihr Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Außerdem wird eine nicht genannte Anzahl Ratten zur Gewinnung von Zellen mit CO2 getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Köln-Fortune Forschungsprogramm, die Imhoff-Stiftung, die Jean-Uhrmacher-Stiftung und den Innsbruck Medical Research Fund.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie, Neurochirurgie

Originaltitel: The axotomy-induced neuropeptide galanin and pituitary adenylate cyclase-activating peptide promote axonal sprouting of primary afferent and cranial motor neurones

Autoren: Victor Suarez (1), Orlando Guntinas-Lichius (2), Michael Streppel (2), Shota Ingorokva (4), Maria Grosheva (1), Wolfram F. Neiss (1), Doychin N. Angelov (1)*, Lars Klimaschewski (3)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität zu Köln, 50924 Köln, (2) Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universität zu Köln, (3) Abteilung für Neuroanatomie, Medizinuniversität Innsbruck, Österreich, (4) Klinik für Neurochirurgie, Medizinuniversität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2006: 24, 1555-1564

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3570



Dokument 2051

Titel: Untersuchungen des Leptin-Systems und des Stoffwechsels juveniler Ratten: Zwei Adipositas-Modelle
Hintergrund: Ergebnis der Arbeit: Ratten, die als Babys viel essen, sind auch als Erwachsene dick.
Tiere: 524 Ratten (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus institutseigener Zucht. Es handelt sich zum Teil um "normale" Ratten, zum Teil um Tiere, die aufgrund eines Gendefekts an Übergewicht leiden. Würfe mit normal 10 bis 12 Rattenbabys werden auf 4 Tiere pro Wurf reduziert, d.h. die "überschüssigen" Babys werden getötet. Die verbleibenden vier Babys nehmen mangels Konkurrenz mehr Nahrung zu sich. Andere Ratten werden normal aufgezogen. Einigen Tieren wird täglich Leptin, ein Hormon, das beim Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle spielt, injiziert. Am 21. Lebenstag werden die Tiere durch Köpfen getötet. Sie werden zerkleinert, um ihre Körperzusammensetzung zu bestimmen.

Andere Rattenbabys werden künstlich aufgezogen. Die Tiere sitzen dazu einzeln in Plastikkästen, temperiert durch ein warmes Wasserbad. Über den Mund einer Ratte wird ein Plastikschlauch in dessen Speiseröhre eingeführt. Dieser wird außen an der Wange des Tieres mit Sekundenkleber und Pflaster befestigt. Er führt zu einer Pumpe, mit der eine Milchmischung in den Magen der Tiere gepumpt wird. Zur Messung der Körpertemperatur wird den Babys ein Wärmemessgerät in den Mastdarm gesteckt.

Wieder andere Ratten erhalten vom ersten bis neunten Lebenstag täglich Monosodiumglutamat unter die Haut gespritzt. Sie werden am 10. Lebenstag getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel:

Autoren: Corinna Schölch (Betreuer: E. Simon (1), M. Diener (2))

Institute: (1) Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung W.G. Kerckhoff-Institut Bad Nauheim, (2) Institut für Veterinär-Physiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3569



Dokument 2052

Titel: Kein Hervorrufen wirkungsvoller Antitumor-Immunantworten durch einen Selbstmord-Gentransfer von Zytosindeaminase bei einem syngenischen Bauchspeicheldrüsenkrebsmodell der Ratte
Hintergrund: Gentherapieversuche bei künstlich erzeugtem Krebs.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River WIGA Laboratories, Sulzfeld. Die Experimente werden im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) durchgeführt. Den Ratten werden Bauchspeicheldrüsenkrebszellen von Nagetieren unter die Haut der Bauchwand gespritzt. Es entwickeln sich solide Tumoren. Nach sechs Wochen werden die Tiere gentherapeutisch behandelt. Dabei werden gentechnisch veränderte Viren in den Tumor injiziert. Einige Ratten erhalten zusätzlich zweimal wöchentlich einen Wirkstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Bei anderen Ratten wird vier Wochen nach dem Einspritzen der Krebszellen der gewachsene Tumor chirurgisch entfernt. Nach weiteren vier Wochen werden neue Tumorzellen injiziert, um Metastasen bei menschlichen Patienten zu simulieren. Auch sie werden gentherapeutisch behandelt. Am Ende der Versuche werden die Ratten getötet.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Effective antitumoral immune responses are not induced by cytosine deaminase suicide gene transfer in a syngeneic rat pancreatic carcinoma model

Autoren: Svan Eisold (1), Dalibor Antolovic (2), Jan Schmidt (2), Reiko Wiessner (1), Ernst Klar (1), Magnus von Knebel-Doeberitz (3), Michael Linnebacher (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemeine Chirurgie, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universität Rostock, 18055 Rostock, (2) Allgemeine Chirurgie, Universität Heidelberg, (3) Institut für Molekulare Pathologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: European Surgical Reseach 2006: 38, 513-521

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3568



Dokument 2053

Titel: Geschlechtsunterschiede bei Basal- und Stresswerten der weißen Blutkörperchen im peripheren Blut bei Laborratten
Hintergrund: Blutuntersuchungen bei gestressten Ratten.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln gehalten. In Vorversuchen wird getestet, wie sich die einzelnen Tiere gegenüber Eindringlingen verhalten. Eine fremde Ratte wird zu ihnen in den Käfig gesetzt – männliche Tiere zu männlichen und weibliche zu weiblichen. Nur Ratten, die den Eindringling attackieren, ohne ihn zu beißen, werden für die eigentlichen Versuche verwendet. Eine Ratte wird in ein großes Behältnis gesetzt. Ein gleichgeschlechtlicher Eindringlich wird hinzugesetzt. Das Verhalten der Tiere wird zwei Stunden lang mit einer Videokamera aufgezeichnet. Für den Eindringling ist dies mit sozialem Stress verbunden. Normalerweise unterwirft er sich der Bewohner-Ratte. Nach zwei Stunden wird von der Eindringling-Ratte eine Blutprobe aus der Schwanzvene genommen, um die Stresswerte im Blut zu bestimmen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Stressforschung

Originaltitel: Gender difference in basal and stress levels of peripheral blood leukocytes in laboratory rats

Autoren: Volker Stefanski*, Susanne Grüner

Institute: Abteilung für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: Brain, Behavior, and Immunity 2006: 20, 369-377

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3567



Dokument 2054

Titel: Dopamin beeinflusst die zellulären Immunfunktionen während polymikrobieller Sepsis
Hintergrund: Zur intensivmedizinischen Behandlung von menschlichen Patienten wird routinemäßig der Nervenbotenstoff Dopamin verabreicht. Ob dies sinnvoll ist oder nicht, wird in dieser Arbeit an Mäusen untersucht. Dazu wird ein "Tiermodell" verwendet, das auf eine Publikation aus dem Jahr 1983 zurückgeht. Dieses "Modell" führt zu einer "reproduzierbaren Todesrate von 50% nach 48 Stunden".
Tiere: 104 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Wilmington, MA, USA. Sie werden unter leichter (!!) äthernarkose operiert. Der Bauch wird aufgeschnitten. In die Bauchhöhle wird eine Minipumpe eingepflanzt. Bei zwei Gruppen zu je 32 Mäusen wird der Dickdarm abgebunden und ein Loch in den Darm gestochen. Durch das Loch wird etwas Darminhalt in die Bauchhöhle gedrückt. Dann wird der Bauch wieder verschlossen. Es kommt bei den Tieren zu einer schweren Entzündung im Bauchraum und Blutvergiftung. Bei zwei Gruppen zu je 16 Mäusen wird die gleiche Operation ausgeführt, aber ohne den Darm zu schädigen. Eine weitere Gruppe mit 8 Mäusen wird nicht operiert. Bei jeweils einem Teil der Tiere wird über die Minipumpe kontinuierlich Dopamin in die Bauchhöhle abgegeben, ein Nervenbotenstoff. Die Tiere werden nach 24 und 48 Stunden beobachtet. Nach 48 Stunden sind 17 bzw. 11 der je 32 Tiere, bei denen der Darm geschädigt wurde, tot. Die überlebenden Mäuse werden durch Genickbruch getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Dopamine affects cellular immune functions during polymicrobial sepsis

Autoren: Reiner Oberbeck (1)*, Daniel Schmitz (1), Klaus Wilsenack (1), Mark Schüler (2), Baher Husain (1), Manfred Schedlowski (2), Michael S. Exton (2)

Institute: (1) Klinik für Traumachirurgie, Universitätsklinikum, 45122 Essen, (2) Institut für medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Essen

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2006: 32, 731-739

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3566



Dokument 2055

Titel: Beurteilung einer modifizierten piezoresistiven Technik und einer Wasser-Kapsel-Technik für direkte und dauernde Messung des Druckes innerhalb der Bauchhöhle bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Vergleich von Messmethoden zur Bestimmung des Drucks in der Bauchhöhle bei aufgeblähtem Bauch.
Tiere: 46 Schweine (46 kg)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Zehn Schweine werden für eine Pilotstudie verwendet, elf Schweine für das eigentliche Experiment. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten. Ein Katheter wird in die Harnblase gelegt. Zwei Messsonden werden in den Bauchraum befestigt, deren Enden durch die Haut nach außen gelegt werden. Der Bauch wird wieder verschlossen. Nun wird die Bauchhöhle mit CO2 gefüllt. Neun Stunden lang wird ein bestimmter Druck in der Bauchhöhle aufrecht erhalten. Weitere drei Stunden lang wird die CO2-Zufuhr gestoppt und so der Druck herabgesetzt. Während des ganzen Versuchs wird der Bauchhöhlendruck mit drei verschiedenen Methoden über die eingelegten Messsonden bestimmt. Anschließend werden die Schweine durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wurde teilweise durch den Medizinischen Dienst der Bundeswehr unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Evaluation of a modified piezoresistive technique and a water-capsule technique for direct and continuous measurement of intra-abdominal pressure in a porcine model

Autoren: Alexander Schachtrupp (1), Dietrich Henzler (2), Sandra Orfao (2), Werner Schäfer (3), Robert Schwab (4), Peter Becker (4), Volker Schumpelick (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Technische Hochschule Aachen, (2) Klinik für Anästhesiologie, Technische Hochschule Aachen, (3) Continence Research Unit, Division of Geriatric Medicine, University of Pittsburgh Medical Center, USA, (4) Abteilung für Viszeral- und Thoraxchirurgie, Zentrales Krankenhaus der Bundeswehr, Koblenz

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2006: 34(3), 745-750

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3565



Dokument 2056

Titel: Überwachung der Sauerstoffversorgung des Gehirns mit Fast-Infrarot-Spektroskopie und des Sauerstoffpartialdrucks im Gewebe während Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Schweinen
Hintergrund: Überwachung der Sauerstoffversorgung des Gehirns.
Tiere: 12 Schweine (Ferkel, 12-16 Wochen alt, 38-45 kg)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. Durch ein Bohrloch im Schädel wird eine Sonde zur Sauerstoffmessung in das Hirngewebe eingeführt. An einer Stelle des Schädels wird ein Stück Haut entfernt. Ein Messfühler wird an dieser Stelle direkt auf den Schädelknochen aufgelegt, ein zweiter wird an anderer Stelle auf der Haut befestigt. Diese Messfühler sind mit einem Gerät zur Sauerstoffmessung verbunden. Lange Katheter werden in Blutgefäße im Hinterbein und im Hals gelegt. Über Nadelelektroden am Brustkorb wird eine elektrischen Spannung angelegt. Es kommt zu Kammerflimmern und Herzstillstand. Die künstliche Beatmung wird gestoppt. Nach vier Minuten werden die Schweine durch Herzmassage, Gabe verschiedener Medikamente sowie Defibrillation (Beendigung des Kammerflimmerns durch gezielte Stromstöße) wiederbelebt. Nach der Wiederbelebung wird eine Stunde lang mit den drei Messgeräten alle fünf Minuten die Sauerstoffversorgung gemessen. Anschließend werden die Schweine durch Überdosis von Narkosemitteln getötet.

Die Versuche fanden in Österreich statt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Monitoring of cerebral oxygenation with near infrared spectroscopy and tissue oxygen partial pressure during cardiopulmonary resuscitation in pigs

Autoren: B. Bein (1)*, E. Cavus (1), K.H. Stadlbauer (2), P.H. Tonner (1), M. Steinfath (1), J. Scholz (1), V. Dörges (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, 24105 Kiel, (2) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: European Journal of Anaesthesiology 2006: 23, 501-509

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3564



Dokument 2057

Titel: Funktionelle Wechselwirkung von NMDA und Gruppe-I-metabotropischen Glutamatrezeptoren bei negativ verstärktem Lernen bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen des Lernens
Tiere: 156 Ratten (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Frankreich. Es werden drei unterschiedliche Angst-Lernexperimente vorgenommen.

1. Eine Ratte wird in eine Kiste mit drei gleichgroßen Kammern gesetzt. Eine Kammer ist hell erleuchtet, die andere dunkel. Wenn die Ratte sich in die schützende dunkle Kammer begibt, wird die Tür hinter ihr zugemacht und drei Stromstöße (1mA, 1 Sekunde) werden über das Bodengitter verabreicht. Das Schreien und Springen der Ratte wird als Bestätigung für die Wirkung des Stromstoßes angesehen. Am nächsten Tag muss die Ratte sich wieder entscheiden, ob sie in die dunkle oder die helle Kammer läuft. Meidet sie die dunkle Kammer, wird das als gutes Erinnerungsvermögen ausgelegt.

2. Eine Ratte wird in eine Plastikröhre (19 cm lang, 7,6 cm Durchmesser) gesteckt, die mit einem Gitterboden ausgestattet ist. Im Raum wird ein Grundgeräusch von 64 dB erzeugt. Die Ratte wird nun mehrfach mit lauten, kurzen Geräuschen von 100 dB erschreckt. Am nächsten Tag wird die Ratte wieder in die Röhre gesteckt. Über den Gitterboden werden 15 Stromstöße (0,6 mA) verabreicht. Jeweils zeitgleich mit den Stromstößen leuchtet eine Lampe auf. Wieder einen Tag später wird die Ratte wieder in die Röhre gesteckt. Es werden entweder das laute Geräusch allein oder in Kombination mit der Lampe angeschaltet. Die Schreckreaktionen der Ratte werden mit einem Gerät aufgezeichnet

3. Eine Ratte wird in die unter 2. beschriebene Plastikröhre gesteckt. Über den Gitterboden werden 10 immer stärker werdende Stromstöße (0, 01, 02, 05, 1 mA jeweils 1s) an die Füße verabreicht. Das Aufspringen der Ratte wird registriert.

Jeweils 30 Minuten vor den Test erhalten die Tiere je nach Gruppe unterschiedliche Testsubstanzen in die Bauchhöhle injiziert.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Functional interaction of NMDA and group I metabotropic glutamate receptors in negatively reinforced learning in rats

Autoren: A. Gravius (1), M. Pietraszek (1,2), W.J. Schmidt (3), W. Danysz (1)*

Institute: (1) Merz Pharmaceuticals, 60318 Frankfurt, (2) Institute of Pharmacology, Polish Academy of Sciences, Krakau, Polen, (3) Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Universität Tübingen

Zeitschrift: Psychopharmacology 2006, 185, 58-65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3563



Dokument 2058

Titel: Wirkung der Hemmung der Stickoxidsynthase (NOS) auf die Makro- und Mikrozirkulation bei einem Modell des Blutvergiftungsschocks bei der Ratte
Hintergrund: Es werden Behandlungsmethoden bei Blutvergiftung getestet. Es konnte eine erfolgreiche Behandlung für die experimentelle Blutvergiftung bei der Ratte gefunden werden. Es wird eine andere Studie zitiert, nach der eine andere Behandlung bei Pavianen erfolgreich war. Allerdings waren die bei Ratte und Affe wirksamen Substanzen in bereits durchgeführten klinischen Studien am Menschen wirkungslos.
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werde Bestandteile von Salmonellen-Bakterien in die Schwanzvene injiziert. Es kommt zu einem Blutvergiftungsschock. Zwei Stunden nach der Injektion werden die Tiere durch Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. In eine Halsarterie wird ein Katheter zur Blutdruckmessung gelegt. Ein weiterer Katheter wird über eine Halsvene bis zum Herzen geschoben. Die Tiere werden in Gruppen eingeteilt und erhalten je nach Gruppe unterschiedliche Testsubstanzen injiziert. Eine Kontrollgruppe erhält eine wirkungslose Kochsalzlösung. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Schließlich werden die Ratten getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Effect of nitric oxide synthase (NOS) inhibition on macro- and microcirculation in a model of rat endotoxin shock

Autoren: Soni Savai Pullamsetti (1), Daniel Maring (1), Hossein Ardeschir Ghofrani (1), Konstantin Mayer (1), Norbert Weissmann (1), Bernhard Rosengarten (2), Martin Lehner (3), Christian Schudt (3), Rainer Boer (3), Friedrich Grimminger (1), Werner Seeger (1), Ralph Theo Schermuly (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik II/IV, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) Neurologische Klinik, Justus-Liebig-Universität Gießen, (3) Altana Pharma, Konstanz

Zeitschrift: Thrombosis and Haemostasis 2006, 95, 720-727

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3562



Dokument 2059

Titel: Schutzwirkung der PARP-Hemmung der Mikrozirkulation und Funktion der Leber nach Blutungsschock und Wiederbelebung bei männlichen Ratten
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz auf die Durchblutung der Leber bei Blutungsschock und Wiederbelebung.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld. Unter Narkose werden Katheter in eine Halsarterie und –vene gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten. Der linke Leberlappen wird hervorgelagert und mit einem Glasplättchen abgedeckt. Über den Arterienkatheter wird soviel Blut abgezapft, bis der Blutdruck auf 40 mm Hg gesunken ist. So wird ein Blutungsschock erzeugt. Dieser wird für 60 Minuten aufrecht erhalten. Danach wird das entzogene Blut zusammen mit einer Infusionsflüssigkeit wieder zugeführt. Ein Teil der Tiere erhält eine Testsubstanz fünf Minuten nach Einleitung des Blutungsschocks. In die Leber wird eine fluoreszierende Flüssigkeit injiziert. Dadurch kann mit einem Mikroskop an dem vorgelagerten Leberlappen die Blutzirkulation beobachtet werden. Dieses wird bei der Schockeinleitung, beim Beginn der Wiederbelebung sowie eine und fünf Stunden später durchgeführt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Schockforschung

Originaltitel: Protective effects of PARP inhibition on liver microcirculation and function after haemorrhagic shock and resuscitation in male rats

Autoren: J.P. Roesner (1), D.A. Vagts (1), T. Iber (1), C. Eipel (2), B. Vollmar (2)*, G.F.E. Nöldge-Schomburg

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Rostock, 18055 Rostock, (2) Abteilung für experimentelle Medizin Universität Rostock

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2006: 32: 1649-1657

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3561



Dokument 2060

Titel: Erste Ergebnisse zur Untersuchung der Stabilität und Gewebeintegration eines abbaubaren, elastischen Copolymers im Tiermodell
Hintergrund: Test eines neuen, abbaubaren Biomaterials zur Wiederherstellungschirurgie.
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld und werden am Tierforschungszentrum Ulm gehalten. Bei 42 Tieren wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Aus dem Magen wird ein Stück der Wand mit einem Durchmesser von 1 cm herausgeschnitten. In das Loch wird ein Stück eines neuen, abbaubaren Biomaterials eingesetzt. Bei 21 Ratten wird diese Operation ebenfalls durchgeführt, allerdings wird das Loch im Magen mit normalen Nahtfäden zugenäht. Eine weitere Gruppe von 21 Tieren wird gar nicht operiert. Nach einer, vier oder 24 Wochen werden die Ratten in CO2-Betäubung durch Eröffnen des Brustkorbes getötet. Die Mägen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Dorothee Rickert (1)*, Marc O. Scheithauer (1), Saadet Coskun (2), Andreas Lendlein (3), Steffen Kelch (3), Ralf-Peter Franke (2,4)

Institute: (1) Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Ulm, (2) Zentralinstitut für Biomedizinische Technik, Abteilung Biomaterialien, Universität Ulm, (3) GKSS Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Institut für Polymerforschung, Teltow, (4) Institut für Biologische Grenzflächen, Forschungszentrum Karlsruhe

Zeitschrift: Biomedizinische Technik 2006: 51, 116-124

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3560



Dokument 2061

Titel: Kombinierte Wirkung von körperlicher Aktivität, über die Nahrung zugeführten Isoflavonen und 17ß-Östradiol auf die Bewegungsmotivation, das Körpergewicht und die Knochenmineraldichte von kastrierten weiblichen Ratten
Hintergrund: Untersuchungen zur Behandlung der Menopause der Frau.
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Janvier, Le Genest St. Isle, Frankreich. Die Ratten werden in 8 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt. Bei einem Teil von ihnen werden die Eierstöcke entfernt. Einigen Ratten werden Isoflavone, Östrogen-ähnliche Substanzen, die in Sojabohnen vorkommen, ins Futter gemischt. Andere Gruppen erhalten das weibliche Hormon 17ß-Östradiol verabreicht. Bei der Hälfte der Tiere wird ein Laufrad in den Käfig gestellt. Es wird genau registriert, wie viel jede Ratte darin läuft. Die Tiere werden außerdem regelmäßig gewogen. Nach drei Monaten werden die Tiere unter leichter CO2-Betäubung geköpft.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Combined effects of physical activity, dietary isoflavones and 17ß-estradiol on movement drive, body weight and bone mineral density in ovariectomized female rats

Autoren: Thorsten Hertrampf (1), Gisela H. Degen (2), Abdel Ait Kaid (1), Ute Laudenbach-Leschowsky (1), Jan Seibel (1), Ana Laura Di Virgillio (2), Patrick Diel (1)*

Institute: (1) Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, 50927 Köln, (2) Institut für Arbeitsphysiologie and er Universität Dortmund, Dortmund

Zeitschrift: Planta Med 2006: 72, 484-487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3559



Dokument 2062

Titel: Verminderung der Infarktgröße durch den AT1-Rezeptorblocker Candesartan, den HMG-CoA-Reduktasehemmer Rosuvastatin und der Kombination. Eine experimentelle Studie an Ratten
Hintergrund: Wirkung von Testsubstanzen bei künstlich ausgelöstem Schlaganfall.
Tiere: 126 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird ein Schlaganfall ausgelöst, indem unter Narkose ein Nylonfaden über eine Halsvene in die rechte mittlere Hirnarterie eingefädelt wird. Der Faden bleibt dort stecken, so dass der dahinter liegende Gewebebereich nicht mehr durchblutet wird. Drei Ratten sterben innerhalb von 30 Minuten, weil mit dem Faden das Blutgefäß durchstoßen wird. Nach einer Stunde wird der Faden bei den überlebenden Tieren wieder herausgezogen. Das Gehirn wird wieder normal durchblutet. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Die Ratten sind in Gruppen zu je 14 Tieren eingeteilt. Je nach Gruppe erhalten sie 2 Stunden vor dem Auslösen des Schlaganfalls und/oder einmal täglich danach verschiedene Testsubstanzen allein oder in Kombination in eine Vene verabreicht. Sieben Tage nach dem Auslösen des Schlaganfalls werden die Ratten auf ihr Nervenschäden untersucht. Unter anderem werden sie am Schwanz hochgehoben, um festzustellen, inwieweit sie mit den Vorderbeinen greifen können. Nach 14 Tagen werden die Ratten unter erneuter Narkose getötet.

Die Arbeit wurde von der Firma AstraZeneca GmbH unterstützt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Reduction of cerebral infarct size by the AT1-receptor blocker candesartan, the HMG-CoA reductase inhibitor rosuvastatin and their combination. An experimental study in rats

Autoren: Tobias Engelhorn (1)*, Arnd Dörfler (1), Gerd Heusch (2), Rainer Schulz (2)

Institute: (1) Abteilung für Neuroradiologie, Universität Erlangen, 91054 Erlangen, (2) Institut für Pathophysiologie, Universität Essen, 45122 Essen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2006: 406, 92-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3558



Dokument 2063

Titel: Elektrische Impedanz-Tomografie: änderungen in der Lungendurchlüftung während eines laparoskopischen Eingriffs bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Untersuchung von Komplikationen bei laparoskopischen Eingriffen.
Tiere: 6 Schweine (Ferkel, 24-38 kg)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden auf dem Rücken liegend in Narkose gelegt. Die Luftröhre wird zur künstlichen Beatmung eingeschnitten. Die Bauchhöhle wird mit CO2 gefüllt. Dann werden laparoskopische Eingriffe (Schlüssellochoperationen) durchgeführt. Bei drei Schweinen wird ein Stück des Dickdarms entfernt und bei den anderen drei Tieren wird eine Magen-Operation durchgeführt. Die Tiere werden mit dem zu testendenden bildgebenden Verfahren (Elektrische Impedanz-Tomografie) gescannt. Anschließend wird eine Computertomografie durchgeführt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Electrical impedance tomography: changes in distribution of pulmonary ventilation during laparoscopic surgery in a porcine model

Autoren: T. Meier (1)*, T. Leibecke (2), C. Eckmann (3), U.W. Gosch (1), M. Grossherr (1), H.P. Bruch (3), H. Gehring (1), S. Leonhardt (4)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Abteilung für Radiologie, Universität Lübeck, (3) Chirurgische Klinik, Universität Lübeck, (4) Medizinische Informationstechnologie, Helmholtz-Institut, RWTH Aachen

Zeitschrift: Langenbecks Archive of Surgery 2006: 391: 383-389

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3557



Dokument 2064

Titel: Hervorrufen einer Leberschädigung bei Mäusen durch Überexpression von CD40-Liganden ergibt ein experimentelles Modell, um fulminantes Leberversagen zu studieren
Hintergrund: Molekulare Vorgänge beim Leberversagen.
Tiere: 71 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen zum Teil von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, zum Teil werden sie in der zentralen Tierhaltung der Universität Bonn gezüchtet. Es werden verschiedene Mäuse-Zuchtlinien verwendet. Einige Tiere haben ein geschwächtes Immunsystem. Andere wurden gentechnisch verändert. Ihnen fehlt ein Gen für ein Molekül (CD40 und CD40L), das bei der Immunabwehr eine Rolle spielt. Bei den Tieren wird mittels Gentransfer eben dieses Molekül zu überschießenden Reaktionen in der Leber gebracht. Es kommt zu schwerem Leberversagen, an dem je nach Gruppe die Hälfte der Mäuse stirbt.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Induction of murine liver damage by overexpression of CD40 ligand provides an experimental model to study fulminant hepatic failure

Autoren: Volker Schmitz (1)*, Frank Dombrowski (2), Jesus Prieto (3), Cheng Qian (3), Linda Diehl (4), Percy Knolle (4), Tilman Sauerbruch (1), Wolfgang H. Caselmann (1), Ulrich Spengler (1), Ludger Leitfeld (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik und Poliklinik I, Universitätsklinikum Bonn, 53105 Bonn, (2) Institut für Pathologie, Universität Magdeburg, Magdeburg, (3) Gene Therapy Unit, Universidad de Navarro, Pamplona, Spanien, (4) Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie, Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: Hepatology 2006: 44, 430-439

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3556



Dokument 2065

Titel: Kombination von systhemischem Thioacetamid (TAA)-Injektionen und äthanolfütterung beschleunigt Leberfibrose bei C3H/He-Mäusen und geht einher mit einer Heraufregulierung von MMP-2, VEGF und ICAM-1 in der Leber
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Leberfibrose.
Tiere: 33 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Den Tieren wird Thioacetamid, eine giftige Substanz, dreimal pro Woche 15 Wochen lang in die Bauchhöhle injiziert. 21 Mäuse erhalten zusätzlich zehnprozentigen Alkohol in ihr Trinkwasser. Die Tiere werden getötet, um ihre Lebern zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Krebshilfe unterstützt.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Combination of systemic thioacetamide (TAA) injections and ethanol feeding accelerates hepatic fibrosis in C3H/He mice and is associated with intrahepatic up regulation of MMP-2, VEGF and ICAM-1

Autoren: Miroslaw Kornek (1), Esther Raskopf (1), Ines Guetgemann (3), Matthias Ocker (2), Sevil Gerceker (1), Maria A. Gonzalez-Carmona (1), Christian Rabe (1), Tilman Sauerbruch (1), Volker Schmitz (1)*

Institute: (1) Innere Medizin I, Universitätsklinikum Bonn, 53127 Bonn, (2) Medizin I, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, (3) Institut für Pathologie, Universität Bonn

Zeitschrift: Journal of Hepatology 2006: 45, 370-376

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3555



Dokument 2066

Titel: Sensomotorisches Potenzial vom intakten und traumatisierten vorderen und hinteren Kreuzband – eine tierexperimentelle, neurophysiologische Studie
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Kreuzbandverletzungen und Muskelströmen in der Oberschenkelmuskulatur.
Tiere: 15 Schafe (ca.)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird in Vorversuchen die Eignung der Narkose für die bevorstehenden Versuche getestet. Für die eigentlichen Experimente werden 12 Schafe narkotisiert. Beide Kniegelenke werden aufgeschnitten. Beide Kreuzbänder eines jeden Knies werden mit einem 2,5 mm dicken Stahldraht durchzogen. Die Kniegelenke werden wieder zu genäht und die Drähte durch Silikonhüllen nach außen geführt. An den Drähten wird nun 20 mal mit einer genau definierten Kraft eine Sekunde lang gezogen, dann 5 Sekunden entlastet. Gleichzeitig werden Muskelströme in der Oberschenkelmuskulatur gemessen. Diese Prozedur wird mit 6 verschiedenen Kräften und in 5 verschiedenen Beugepositionen des Kniegelenkes durchgeführt. Am Ende der Versuche werden die Schafe getötet.

Die Experimente fanden in der Medizinischen Hochschule Hannover statt. Die Arbeit wurde unterstützt durch die Gesellschaft der Freunde der MHH, die Braun-Stiftung Melsungen und das Richard-Maatz-Forschungsstipendium des Gerhard-Kütschner-Kreises.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: R. Fremerey (1)*, N. Freitag (2), B. Wippermann (1), M. Stalp (1), F.H. Fu (3)

Institute: (1) Unfallchirurgische Klinik, Klinikum Hildesheim GmbH, 31141 Hildesheim, (2) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Rheinische Friedrichs-Wilhelm-Universität Bonn, (3) Department of Orthopaedic Surgery, Pittsburgh, PA, USA

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie 2006: 144, 158-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3554



Dokument 2067

Titel: Mechanismus und Auswirkung der Organentnahme und der Schädigung der Muskelschicht durch Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung bei einer Darmtransplantation bei Ratten
Hintergrund: Mechanismus einer Entzündungen bei Darmtransplantationen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Transplantationen von Dünndarmabschnitten auf andere Ratten vorgenommen. Die Tiere werden in vier Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Gruppe wird das Darmstück mit 4 Grad kalter Kochsalzlösung durchströmt. In der zweiten Gruppe wird das ganze Spendertier mit kalter Salzlösung durchströmt, bevor das Darmsegment entnommen wird. Bei der dritten Gruppe erhalten die Empfängertiere vier Tage vor der Transplantation eine Substanz in die Vene gespritzt, die bestimmte "Fresszellen" zerstört. Die vierte Gruppe wird nicht transplantiert und dient als Kontrolle. Sechs Stunden nach der Transplantation werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Mechanism and impact of organ harvesting and ischemia-reperfusion injury within the graft muscularis in rat small bowel transplantation

Autoren: N. Schmeider, K. Tahara, J. Schmidt, S. Zobel, J.C. Kalff, A. Hirner, A. Türler*

Institute: Abteilung für Allgemeine, Weichteil-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Chirurgische Klinik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 53105 Bonn

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2006: 38, 1821-1822

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3553



Dokument 2068

Titel: Eine Verringerung der Sulfatitspeicherung im Zentralnervensystem durch embryonale Stammzellen bei einem Tiermodell der metachromatischen Leukodystrophie
Hintergrund: Gentherapie einer nur beim Menschen vorkommenden Stoffwechselstörung bei gentechnisch veränderten Mäusen.
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Enzym fehlt. Dadurch entwickeln sie im Laufe ihres Lebens neurologische Symptome, die der metachromatischen Leukodystrophie ähneln. Diese Krankheit kommt natürlicherweise nur beim Menschen vor. Im Alter von zwei Tagen werden die Tiere auf Eis gelegt, um sie durch die Unterkühlung zu betäuben. Eine Nadel wird zweimal durch Haut und Schädelknochen direkt in das Gehirn gestochen. Es werden gentechnisch veränderte, embryonale Stammzellen injiziert. Nach 14 oder 28 Tagen werden die Mäuse durch Injektion eines Giftes in die Bauchhöhle getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Hertie-Stiftung und die Alexander-von-Humboldt-Stiftung.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Embryonic stem cell-based reduction of central nervous system sulfatide storage in an animal model of metachromatic leukodystrophy

Autoren: D. Klein (1), T. Schmandt (2), E. Muth-Köhne (2), A. Perez-Bouza (2,3), M. Segschneider (2), V. Gieselmann (1), O. Brüstle (2)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2) Institut für Wiederherstellungs-Neurobiologie, Life and Brain Center, Universität Bonn und Hertie-Stiftung, Bonn, (3) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen. Aachen

Zeitschrift: Gene Therapy 2006: 13, 1686-1695

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3552



Dokument 2069

Titel: Ultraschalluntersuchung bei Nagetieren, die mit Fadenwürmern infiziert wurden: Diagnose von adulten Litomosoides sigmodontis und Brugia malayi filariae
Hintergrund: Diagnose von tropischen Fadenwürmern mit Ultraschall.
Tiere: 4 Tiere verschiedener Arten (1 Mongolische Rennmaus, 3 Vielzitzenmäuse)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mongolische Rennmaus verwendet, die natürlich mit 7-10 cm langen, tropischen Fadenwürmern infiziert ist. Drei Vielzitzenmäuse werden mit Larven eines anderen Fadenwurms infiziert. Diese Würmer werden 3-4 cm lang. Rund ein Jahr nach der Infektion werden die vier Tiere anästhesiert und mit Ultraschall untersucht. Anschließend werden die Tiere durch Genickbruch getötet und untersucht.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Ultrasonography in filaria-infected rodents: detection of adult Litomosoides sigmodontis and Brugia malayi filariae

Autoren: S. Mand (1)*, S. Specht (1), H. Zahner (2), A. Hoerauf (1)

Institute: (1) Institut für Medizinische Parasitologie, Medizinische Fakultät, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2) Institut für Parasitologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen

Zeitschrift: Tropical Medicine and International Health 2006: 11(9), 1382-1387

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3551



Dokument 2070

Titel: Beurteilung von Tränenkanal-Stents aus Polyurethan: In-vivo-Studien bei Neuseeland-Kaninchen
Hintergrund: Vergleich verschiedener Tränenkanal-Stents, die beim Menschen zum Teil schon seit den 90er Jahren eingesetzt werden.
Tiere: 8 Kaninchen (Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den acht Kaninchen 15 Tränenkanal-Stents eingepflanzt, dünne Kunststoffröhren, die entlang des Tränenkanals vom inneren Augenwinkel zur Nase führen. Es werden drei verschiedene Arten von Stents verwendet. Ein Tränenkanal eines Kaninchens bleibt als Kontrolle frei. Nach einer, zwei und vier Wochen sowie nach drei Monaten werden die Kaninchen erneut in Narkose gelegt. Es wird getestet, ob die Kanäle noch durchgängig sind. Es wird Kontrastmittel in die Tränenkanäle gespritzt, dann werden die Tiere geröntgt. Einige der Stents setzen sich zu und die Tiere entwickeln schwere Tränensackentzündungen mit eitrigem Ausfluss und geröteten, wässrigen Augen. Bei einigen Tieren sind die Symptome so schwerwiegend, dass sie schon nach zwei Monaten, also vor Abschluss der Experimente, getötet werden. Die restlichen Kaninchen werden drei Monate nach der ersten Operation getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Ophthalmologie, Chirurgie

Originaltitel: Evaluation of polyurethane nasolacrimal duct stents: in vivo studies in New Zealand rabbits

Autoren: K.E. Wilhelm (1)*, B. Grabolle (1), H. Urbach (1), R. Tolba (2), H. Schld (1), F. Paulsen (3)

Institute: (1) Abteilung für Radiologie, Universitätsklinikum Bonn, 53105 Bonn, (2) Haus für Experimentelle Therapie, Kliniken der Universität Bonn, (3) Abteilung für Anatomie und Zellbiologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 2006: 29, 846-853

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3550



Dokument 2071

Titel: Reaktion des Stoffwechsels auf die Fütterung bei Tupinambis merianae: Tageszeitlicher Rhythmus und möglicherweise eingeschränkte Atmung
Hintergrund: Stoffwechseländerungen bei südamerikanischen Echsen, denen die Scheidewand zwischen Lungen und Leber und den anderen Organen chirurgisch entfernt wurde.
Tiere: 11 Reptilien (Tejus (südamerikanische Echsen))
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Brasilien statt. Tejus, südamerikanische Echsen, die ohne Schwanz 45 cm lang sind, werden einzeln in Plastikboxen (74 cm x 56 cm x 41 cm) gehalten. Tejus haben kein Zwerchfell, sondern eine Scheidewand, die Lunge und Leber von den restlichen Organen trennt. Bei sechs Tieren wird diese Scheidewand chirurgisch entfernt. Ein Jahr später erfolgen die Experimente. Die Tiere erhalten zuvor 10 Tage lang kein Futter. Sie werden einzeln in Kammern gehalten, in denen die verbrauchte Sauerstoffmenge gemessen wird. Nach mindestens 48 Stunden in der Kammer erhalten die Echsen gehacktes Fleisch als Futter. Anschließend wird der Sauerstoffgehalt weitere 160 Stunden bestimmt. Mit fünf nicht operierten Tieren werden die gleiche Versuche durchgeführt. Das weitere Schicksal der Echsen wird nicht beschrieben.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Metabolic response to feeding in Tupinambis merianae: Circadian rhythm and a possible respiratory contraint

Autoren: Wilfried Klein (1,2)*, Steven F. Perry (1), Augusto S. Abe (2), Denis V. Andrade (2)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Bonn, 53115 Bonn, (2) Departamento de Zoologica, Universidade Estadual Paulista-Rio Claro, Sao Paulo, Brasilien

Zeitschrift: Physiological and Biochemical Zoology 2006: 79(3), 593-601

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3549



Dokument 2072

Titel: Oreochromis mossambicus) (Anpassung des makularen Gleichgewichtsaugenreflexes an veränderte Schwerkraftbedingungen bei einem Fisch (Oreochromis mossambicus)
Hintergrund: Wirkung der Schwerkraft auf das Gleichgewichtssystem von Fischen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Mosambik-Maulbrüter)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Fische (Mosambik-Maulbrüter) werden bei zwei Space Shuttle Missionen (STS-55, 1993 und STS-84, 1997) ins All geschossen und nach 9 bzw. 10 Tagen wieder zurück gebracht. Zeitgleich werden Fische auf der Erde 9 Tage lang unter verschiedenen Schwerkräften (1g, 3g) gehalten. Eine erhöhte Schwerkraft wird erreicht, indem die Behälter mit den Tieren zentrifugiert werden. In den Wochen danach wird sowohl bei den Fischen des Raumflugs als auch bei den auf der Erde gebliebenen Tieren das Gleichgewichtssystem getestet. Ein Fisch wird dazu mechanisch immobilisiert. Wie, wird nicht erwähnt. Dann wird der Fisch in 15-Grad-Schritten 360 Grad um seine Längsachse gedreht. Mit einer Videokamera werden die Augenbewegungen des Fisches aufgenommen. Das weitere Schicksal der Fische wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Adaptation of the macular vestibuloocular reflex to altered gravitational conditions in a fish

Autoren: E. Horn*, C. Sebastian

Institute: Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Advanced Space Research 2002: 30(4), 711-720

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3548



Dokument 2073

Titel: Durch veränderte Schwerkräfte werden bei Kaulquappen (Xenopus laevis) Veränderungen des Gleichgewichtsaugenreflexes hervorgerufen
Hintergrund: Entwicklung von Kaulquappen im Weltall.
Tiere: 288 Frösche (mindestens 288 Kaulquappen des Afrikanischen Krallenfrosches)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Kaulquappen und Embryos des Afrikanischen Krallenfrosches werden 1997 bei der Space-Shuttle-Mission STS-84 ins All geschossen. Die Tiere werden in vier Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe wird den Schwerkraftbedingungen in der Umlaufbahn ausgesetzt (0g–0g), die zweite Gruppe wird in einer Zentrifuge einer leicht erhöhten Schwerkraft (1g–1g) ausgesetzt. Die dritte Gruppe wird nach fünf Tagen im All in die Zentrifuge gesetzt (0g-1g) und bei der letzten Gruppe wird es umgekehrt gehandhabt (1g-0g).

Zeitgleich finden analoge Experimente auf der Erde statt. Nach Rückkehr zur Erde nach 9 Tagen wird bei allen Tieren der Gleichgewichts-Augenreflex getestet. Dazu werden die Kaulquappen in 15-Grad-Schritten 360 Grad um die eigene Achse gedreht. Ihre kompensatorischen Augenbewegungen werden registriert. Bei den Kaulquappen des Raumflugs werden nach Rückkehr zum Teil Missbildungen des Schwanzes festgestellt, die sich nach zwei Wochen wieder zurückbilden.

In einer anderen Versuchsreihe werden Embryos und Kaulquappen einer erhöhten Schwerkraft (3g) in einer Zentrifuge ausgesetzt. Zweimal wird bei ihnen der Reflex mit der oben beschriebenen Methode getestet. Das weitere Schicksal der Kaulquappen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Features of vestibuloocular reflex modulations induced by altered gravitational forces in tadpoles (Xenopus laevis)

Autoren: C. Sebastian, E. Horn

Institute: Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Advanced Space Research 2001: 28(4), 579-588

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3547



Dokument 2074

Titel: Grillen im Weltraum: Morphologische, physiologische und Verhaltensänderungen hervorgerufen durch Weltraumflug und erhöhte Schwerkraft
Hintergrund: Schwerkraftwahrnehmung bei Grillen im Weltall.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Grillen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Das Experiments ist Teil der STS-90 Neurolab-Mission, die vom 17. April bis 3. Mai 1998 an Bord der Raumfähre Columbia stattfand. Eine nicht genannte Anzahl von Grilleneiern und –larven wird während des Raumflugs in einem Inkubator gehalten. Die Tiere befinden sich in einer Zentrifuge, die durch ihre Drehung eine leicht erhöhte Schwerkraft erzeugt. Zeitgleich werden auf der Erde Grillen in einer Zentrifuge gehalten, bei der durch eine höhere Umdrehung eine höhere Schwerkraft erzeugt wird. Mehrfach werden sowohl die Grillen im Weltall als auch die auf der Erde 360 Grad um die eigene Achse gedreht. Der Vorgang wird nicht genauer beschrieben. Vermutlich werden die Tiere dazu in eine Röhre gesteckt. Gleichzeitig werden die Kopfbewegungen mit einer Videokamera registriert. Bei einigen Tieren wird am Hinterleib ein Nervenbündel durchschnitten. Das freie Ende wird mit einer Saugelektrode angesaugt. Über die Elektrode werden Nervenströme gemessen, während die Grille um ihre eigene Achse gedreht wird. Nach ihrer Rückkehr aus dem All werden die Grillen sowie die auf der Erde verbliebenen getötet, um ihre Nerven zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Crickets in space: morphological, physiological and behavioral alterations induced by space flight and hypergravity

Autoren: E. Horn (1), H. Agricola (3), S. Böser (1), S. Förster (1), G. Kämper (1), P. Riewe (1,2), C. Sebastian (1)

Institute: (1) Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm, (2) Department of Zoology, University of Cambridge, Cambridge, UK, (3) Institut für Zellbiologie, Universität Jena, Jena

Zeitschrift: Advanced Space Research 2002: 30(4), 819-828

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3546



Dokument 2075

Titel: Infusion ansteigender Endotoxindosen ruft fortschreitende akute Lungenschädigung hervor, aber verhindert frühen Lungenhochdruck bei Schweinen
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für Blutvergiftung.
Tiere: 12 Schweine (12 Ferkel, 2-5 Monate alt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden bei den Ferkeln mehrere Katheter in verschiedene Arterien und Venen gelegt. Auch die Harnblase wird katheterisiert. Bei 9 Ferkeln werden über einen Zeitraum von zwei Stunden Bestandteile von Coli-Bakterien in die Blutbahn infundiert. Drei Kontrolltiere erhalten keine Bakterien. Während der nächsten fünf Stunden werden verschiedene Messungen vorgenommen. Dann werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Infusion of increasing doses of endotoxin induces progressive acute lung injury but prevents early pulmonary hypertension in pigs

Autoren: Robert Schmidhammer (1), Esther Wassermann (1), Peter Germann (2), Heinz Redl (1)*, Roman Ullrich (2)

Institute: (1) Ludwig Bolzmann Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, 1200 Wien, Österreich, (2) Abteilung für Anästhesiologie und Allgemeine Intensivmedizin, Allgemeines Krankenhaus Wien, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Shock 2006, 25(4), 389-394

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3545



Dokument 2076

Titel: Freie funktionelle Muskeltransplantation für Gesichtswiederherstellung: Experimenteller Vergleich zwischen einer Operation in ein oder zwei Schritten
Hintergrund: Vergleich zweier Operationstechniken bei der chirurgischen Wiederherstellung von Gesichtsmuskeln.
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River GmbH, Sulzfeld. Jeweils 15 Kaninchen werden auf unterschiedliche Weise operiert. Bei der einen Operation wird der unterhalb des Ohres gelegene Gesichtsmuskel entfernt. Ein auf der Innenseite des Oberschenkels gelegene Muskel wird mitsamt seinen Nerven und Blutgefäßen herausgeschnitten und anstelle des Gesichtsmuskels eingesetzt. Bei der anderen Gruppe Kaninchen wird zunächst ein Nerv des linken Hinterbeins herausgeschnitten und an einen Nerv des linken Gesichtsmuskel angenäht. Das andere Ende des Nervs wird quer über das Gesicht unter der Haut verlegt, endet aber an keinem Muskel. Acht Monate später werden die Tiere erneut anästhesiert. Der Gesichtsmuskel unterhalb des rechten Ohres wird entfernt. Ein Muskel der Innenseite des rechten Hinterbeins wird herausgeschnitten und an die Stelle des Gesichtsmuskels eingesetzt. Das Ende des vor acht Monaten verlegten Nervs wird an den Nerv des eingepflanzten Muskels genäht. Dreizehn Monate nach der ersten Operation werden die Kaninchen beider Gruppen ein weiteres Mal in Narkose gelegt. Die verpflanzten Muskeln werden chirurgisch freigelegt. Mit Hilfe einer Elektrode wird Strom an den Muskel angelegt, um seine Funktionsfähigkeit zu überprüfen. Dann werden die Tiere durch Injektion eines Giftes getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch den "Jubiläumsfonds" der Österreichischen Nationalbank.

Bereich: Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel: Free functional muscle transplantation for facial reanimation: experimental comparison between the one- and two-stage approach

Autoren: Matthias Rab (1)*, W. Haslik (1), M. Grünbeck (1), M. Schmidt (2), B. Gradl (2), P. Giovanoli (1), M. Frey (1)

Institute: (1) Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Chirurgische Klinik, Medizinische Universität Wien, Österreich, (2) Abteilung III, Institut für Anatomie, Medizinische Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Plastic, Reconstructive & Anesthetic Surgery 2006, 59, 797-806

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3544



Dokument 2077

Titel: Plasmin moduliert die durch den endothelialen Gefäß-Wachstumsfaktor A vermittelte Gefäßbildung bei der Wundheilung
Hintergrund: Rolle eines Wachstumsfaktors bei der Wundheilung.
Tiere: 320 Mäuse (ca.)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse verwendet, die eine schlechte Wundheilung aufweisen sowie Mäuse mit normaler Wundheilung. Die Tiere werden im Zentrum für Molekulare Medizin der Universität Köln gezüchtet und gehalten. Die Mäuse werden narkotisiert. Ihre Rückenhaut wird geschoren. Vier Biopsie-Löcher von 6 mm Durchmesser werden in die Rückenhaut gestanzt. In der folgenden Woche werden die Tiere unterschiedlich behandelt. Ein Teil der Mäuse bekommt einen gentechnisch hergestellten, menschlichen Wachstumsfaktor in die Rückenhaut gespritzt. Andere Mäuse erhalten eine wirkungslose Substanz.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: Plasmin modulates vascular endothelial growth factor-A-mediated angiogenesis during wound repair

Autoren: Detlev Roth (1), Michael Piekarek (1), Mats Paulsson (2,3), Hildegard Christ (4), Wilhelm Bloch (5), Thomas Krieg (1,3), Jeffrey M. Davidson (6,7), Sabine Eming (1)*

Institute: (1) Hautklinik, Universität Köln, 50931 Köln, (2) Zentrum für Biochemie, Universität Köln, (3) Zentrum für Molekulare Medizin, Medizinische Fakultät, Universität Köln, (4) Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Universität Köln, (5) Institut für Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Universität Köln, (6) Department of Pathology, Vanderbilt University School of Medicine, Nashville, Tennessee, USA, (7) Veterans Administration Medical Center, Nashville, Tennessee, USA

Zeitschrift: American Journal of Pathology 2006: 168, 670-684

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3543



Dokument 2078

Titel: Die Vasopressin-Funktion der Niere: Weitere Charakterisierung von Medullipin und einem zweiten, Angiolysin genannten, Hormon
Hintergrund: Bluthochdruckforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten verwendet, die zuchtbedingt an spontanem Bluthochdruck leiden sowie "normale" Ratten. Die Tiere werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten. Eine Testsubstanz wird in die untere Hohlvene injiziert. Gleichzeitig wird in der Aorta und einer Arterie der Blutdruck gemessen. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: The vasodepressor function of the kidney: further characterization of medullipin and a second hormone designated angiolysin

Autoren: Bernhard Glodny (1)*, Guido F. Pauli (2)

Institute: (1) Abteilung für Radiologie, Medizinische Hochschule Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Department of Medicinal Chemistry and Pharmacognosy, College of Pharmacy, University of Illinois, Chicago, USA

Zeitschrift: Hypertension Research 2006: 29(7), 533-544

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3542



Dokument 2079

Titel: Ein rekombinantes Anti-ICAM-1-Fab-Fragment ist so wirkungsvoll wie der komplette IgG-Antikörper bei der Behandlung von Verbrennungen bei Kaninchen
Hintergrund: Test eines gegen einen Entzündungsfaktor gerichteten Antikörpers bei Verbrennungen dritten Grades.
Tiere: 48 Kaninchen
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Rücken der Kaninchen geschoren. Ein auf 100 Grad C erhitztes Messingstück von 1 x 3 cm Größe wird für 20 Sekunden auf die Rückenhaut aufgesetzt, um Verbrennungen dritten Grades zu erzielen. Dieses wird sechsmal wiederholt. Insgesamt wird also eine Fläche von 6 x 3 cm verbrannt. Die Tiere erhalten in den folgenden Tagen Schmerzmittel verabreicht. Sie werden in 5 Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe werden die Tiere unterschiedlich mit in eine Ohrvene injizierten Testwirkstoffen behandelt. 1, 2, 3, 4, 24, 48 und 72 Stunden nach der Verbrennung wird ein fluoreszierender Farbstoff in die Blutbahn injiziert. Durch Messung der Fluoreszenz in den Blutgefäßen im Bereich der Verbrennungen wird der Blutfluss bestimmt. Nach drei Tagen werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Verbrennungen, Traumatologie, Notfallmedizin

Originaltitel: A recombinant anti-ICAM-1 Fab fragment is as effective as the complete IgG antibody in treatment of burns in rabbits

Autoren: P.Ch. Fuchs (1)*, T.L. Hartmann (1), C. Schrimpf (1), J. Haunschild (2), T. Litzenburger (2), N. Pallua (1)

Institute: (1) Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Verbrennungschirurgie, Universitätsklinikum Aachen, 52074 Aachen, (2) MorphSys AG, Martinsried

Zeitschrift: Burns 2006: 32, 430-435

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3541



Dokument 2080

Titel: Beurteilung eines neu entwickelten Korbgerätes zur perkutanen Thrombembolieentfernung bei Schafen mit zentralen Lungenembolien
Hintergrund: Test eines Gerätes zur Entfernung von Blutpfröpfen.
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Blutpfröpfe (Thromben) produziert. Dazu werden zwei Liter Schweinblut sieben Tage lang bei 4 Grad stehen gelassen. Aus dem Blutklumpen werden Stücke von 5 cm Länge und 1,3 cm Durchmesser herausgeschnitten. Bei den narkotisierten Schafen wird ein langer Katheter (Plastikschlauch) durch eine Halsvene bis zum rechten Vorhof des Herzens vorgeschoben. Der Thrombus wird durch den Katheter injiziert. Er gelangt mit dem Blutstrom in die Lungenvene, bleibt dort hängen und verursacht eine Lungenembolie. Ein zweiter langer Katheter wird über eine Beinvene bis zur Lungenvene geschoben. Dieser Katheter hat eine Vorrichtung an seinem Ende, mit der der Blutpfropf angesaugt und entfernt wird. Anschließend wird eine Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen) gemacht, um zu testen, ob die Lungenvene wieder durchgängig ist. Die Schafe werden auf nicht beschriebene Weise getötet.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: Evaluation of a newly developed percutaneous thrombectomy basket device in sheep with central pulmonary embolisms

Autoren: Rajeev K. Verma (1)*, Jochen G. Pfeffer (2), Tadek Stopinsky (3), Rolf W. Günther (1), Thomas Schmitz-Rode (2)

Institute: (1) Institut für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum, RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) Abteilung für Angewandte Medizintechnik, Helmholtz-Institut, RWTH Aachen, (3) Institut für Versuchstierkunde, Universitätsklinikum, RWTH Aachen

Zeitschrift: Investigative Radiology 2006: 41 (10), 729-734

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3540



Dokument 2081

Titel: Einfluss verschiedener Behandlungsmethoden auf die Heilung von durch einen Faden hervorgerufene Peri-Implantitis-Schäden: Eine experimentelle Studie an Hunden
Hintergrund: Behandlung einer künstlich hervorgerufenen Entzündung um Zahnimplantate.
Tiere: 5 Hunde (Beagles)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Fünf sechs-jährigen Beagles werden unter Narkose acht Backenzähne (6 Prämolaren und 1 Molar) aus dem Unterkiefer gezogen. Nach vier Wochen Heilungszeit werden die Tiere erneut narkotisiert. In die Löcher werden sechs Schraubenimplantate eingebracht. Die Zähne und Implantate werden von nun an einmal täglich mit einer Zahnbürste geputzt. Es werden mehrfach Röntgenaufnahmen gemacht. Nach drei Monaten werden Baumwollfäden um die Implantate gelegt. Durch diese werden Taschen im Zahnfleisch gebildet, in denen sich Bakterien ansiedeln können. Die Zähne werden ab dieser Operation auch nicht mehr geputzt. Die Fäden bewirken eine Entzündung und Zerstörung des Knochengewebes um die Implantate. Es werden regelmäßig Röntgenaufnahmen vom Unterkiefer gemacht. Wenn das Knochengewebe um die Implantate zu 40% zerstört ist, werden die Fäden unter erneuter Narkose entfernt. Weitere 4 Wochen später werden die Knochenschäden auf unterschiedliche Weise behandelt. Zum Teil wird das entzündete und abgestorbene Gewebe mit einem Löffel abgeschabt oder es wird mit Laser behandelt. Die Zähne und Implantate werden wieder regelmäßig geputzt. Drei Monate nach der Behandlung werden die Hunde durch Überdosis eines Barbiturates getötet, die Kiefer werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die DGI – Deutsche Gesellschaft für Implantologie unterstützt.

Bereich: Kieferorthopädie, Zahnmedizin

Originaltitel: Influence of different treatment appraoches on non-submerged and submerged healing of ligature induced peri-implantitis lesions: an experimental study in dogs

Autoren: Frank Schwarz (1)*, Sören Jepsen (2), Monika Herten (1), Martin Sager (3), Daniel Rothamel (1), Jürgen Becker (1)

Institute: (1) Abteilung für Mundchirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Abteilung für Periodontologie, Operative und Präventive Zahnmedizin, Universität Bonn, (3) Tierversuchsinstitut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 2006: 33, 584-595

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3539



Dokument 2082

Titel: Einwachsen von Knochen-Knorpel-Transplantaten unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren: Sechs-Monats-Ergebnisse einer Tierstudie
Hintergrund: Einfluss eines Wachstumsfaktors bei Knochen-Knorpel-Transplantaten im Kniegelenk.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden narkotisiert. Am rechten Knie wird die Haut aufgeschnitten. Die Kniescheibe wird zur Seite geschoben. Auf der Innen- und der Außenseite des Kniegelenkes wird jeweils ein 6,3 mm Loch in den Knorpel und in den unteren Teil des Oberschenkelknochens gebohrt. Aus dem vorderen Bereich des Gelenkes wird ebenfalls ein Stück Knorpel und Knochen herausgeschnitten. Dieses wird in zwei Teile geteilt und in zwei verschiedenen Lösungen getränkt. Die eine Lösung enthält einen menschlichen Wachstumsfaktor. Die getränkten Knorpel-Knochenstücke werden in die zuvor gebohrten Löcher gefüllt. Sechs Wochen später werden die Schafe getötet, um ihre Knie zu untersuchen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Arthrose Hilfe finanziell unterstützt.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Ingrowth of osteochondral grafts under the influence of growth factors: 6-months results of an animal study

Autoren: Christian H. Siebert (1)*, Ulrich Schneider (1), Sasa Sopka (2), Ture Wahner (2), Oliver Miltner (1), Christopher Niedhart (1)

Institute: (1) Orthopädische Klinik, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF-Biomat), Aachen

Zeitschrift: Archives of Orthopaedics and Trauma Surgery 2006: 126, 247-252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3538



Dokument 2083

Titel: Dopaminumsatz wird im Caudatus/Putamen von asymptomatischen MPTP-behandelten Rhesusaffen heraufreguliert
Hintergrund: Warum treten keine Parkinson-Symptome auf, auch wenn ein Großteil bestimmter Gehirnzellen zerstört ist?
Tiere: 16 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die verwendeten Affen sind zwischen 7 und 23 Jahre alt. Ihre Herkunft wird nicht erwähnt. Vier Affen wird 12 bis 36 Tage lang alle 1 bis 2 Tage eine Substanz in einen Muskel gespritzt, die bestimmte Hirnzellen zerstört. Die Tiere entwickeln schwere Parkinson-Symptome, die nach einem Schema beurteilt werden. Eine zweite Gruppe von fünf Affen erhält die Substanz 2 bis 7 Monate lang meist zweimal pro Woche verabreicht. Bei dieser Gruppe sollen die Zellen zerstört werden, ohne dass die Tiere Symptome bekommen. Sobald sich Parkinson-Symptome zeigen, werden die Injektionen unterbrochen und erst fortgeführt, wen die Symptome wieder verschwunden sind. Eine dritte Gruppe von 7 Affen bleibt als Kontrolle unbehandelt. Alle Tiere werden durch Überdosis eines Barbiturates getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurobiochemie

Originaltitel: Dopamine turnover is upregulated in the caudate/putamen of asymptomatic MPTP-treated rhesus monkeys

Autoren: Christian Pifl*, Oleh Hornykiewicz

Institute: Zentrum für Hirnforschung, Medizinische Universität Wien, 1090 Wien, Österreich

Zeitschrift: Neurochemistry 2006: 49, 519-524

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3537



Dokument 2084

Titel: Unterschiedliche Expression der Klasse-I-Moleküle des großen Histokompatibilitätskomplexes im Gehirn eines Neuweltaffen, dem Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Vorkommen bestimmter Gene im Affengehirn.
Tiere: 8 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums. Zwei Affen erhalten täglich 39 Tage lang ein Immunsuppressivum oral verabreicht. Diese beiden Tiere sowie sechs weitere Affen werden durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Ihre Gehirne werden entfernt und für die eigentlichen Experimente verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Europäische Kommission unterstützt.

Bereich: Neuroimunologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Differential expression of major histocompatibility complex class I molecules in the brain of a New World monkey, the common marmoset (Callithrix jacchus)

Autoren: Ulrike Rölleke (1,2), Gabriele Flügge (2,3), Stephanie Plehm (1), Christina Schlumbohm (2), Victor William Armstrong (4), Ralf Dressel (5), Barbara Uchanska-Ziegler (6), Andreas Ziegler (6), Eberhard Fuchs (2,3), Bolizar Czeh (2,3), Lutz Walter (1)*

Institute: (1) Abteilung für Primatengenetik, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) Abteilung für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (3) DFG Forschungszentrum für die Molekulare Physiologie des Gehirns (CMPB), (4) Abteilung für Klinische Chemie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (5) Institut für Zelluläre und Molekulare Immunologie, Universität Göttingen, (6) Institut für Immungenetik, Charite-Universitätsmedizin Berlin, Humboldt Universität Berlin

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2006: 176, 39-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3536



Dokument 2085

Titel: mPer1- und mPer2-Mutantenmäuse zeigen normales räumliches und Kontex-Lernverhalten in standardisierten Tests für Hipoocampus-abhängiges Lernen
Hintergrund: Rolle zweier Gene für das Lernvermögen.
Tiere: 94 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse gezüchtet, denen durch eine Mutation ein bestimmtes Gen fehlt, das für die Regulierung des Tagesrhythmus wichtig ist. Einer zweiten Mäusezuchtlinie fehlt ein weiteres Tagesrhythmus-Gen. Außerdem werden "normale" Mäuse verwendet. Mit den Tieren werden Tests zum Lern- und Erinnerungsvermögen durchgeführt.

In einem Wasserbecken von 150 cm Durchmesser muss eine Maus schwimmen und eine 14x14 cm große Plattform finden, die sich an einer Stelle knapp unter der Wasseroberfläche befindet. Dieser Test wird sechsmal wiederholt. Das Verhalten der Maus wird mit einer Videokamera aufgezeichnet. Es wird bewertet, wie schnell die Maus die Plattform wiederfindet.

Im "Angstkonditionierungs-Test" wird eine Maus in eine Box gesetzt, wo sie einen Stromschlag über den Boden bekommt. Am nächsten Tag wird die Maus wieder in Box gesetzt und es wird beobachtet, inwieweit die Maus vor Angst erstarrt.

Eine Maus wird in ein "offenes Feld" gesetzt, eine weißen Plastikplatte von 150 cm Durchmesser und einem 35 cm hohen Plastikrand. Es wird registriert, ob sich die Maus eher am sicheren Rand oder in der offenen Mitte aufhält.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und NCCR "Neural Plasticity and Repair" unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Molekularbiologie

Originaltitel: mPer1 and mPer2 mutant mice show regular spatial and contextual learning in standardized tests for hippocamus-dependent learning

Autoren: M. Zueger (1), A. Urani (1), S. Chourbaji (1), C. Zacher (1), H.P. Lipp (2), U. Albrecht (3), R. Spanagel (1), D.P. Wolfer (2), P. Gass (1)*

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit Mannheim, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (2) Institut für Anatomie, Universität Zürich-Irchel, Zürich, Schweiz, (3) Abteilung für Medizin, Institut für Biochemie, Universität Fribourg, Fribourg, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2006: 113, 347-356

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3535



Dokument 2086

Titel: Bei diabetischen Kaninchen wird die Expression von Leber-ENPP1 hervorgerufen
Hintergrund: Molekulare Veränderungen bei Kaninchen, die künstlich diabetisch gemacht wurden.
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen stammen aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories, Kisslegg. Fünf Tieren wird eine Substanz in eine Vene injiziert, die gezielt die Insulin-produzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstören. Als Folge bekommen die Kaninchen Diabetes. Die fünf anderen Kaninchen erhalten eine Kochsalzlösung injiziert und dienen als Kontrolle. Sieben Tage später werden die Tiere in Narkose gelegt und durch Ausbluten getötet.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Hepatic ENPP1 expression is induced in diabetic rabbits

Autoren: Philipp Eller, Kathrin Hochegger, Andreas Wehinger, Ivan Tancevski, Wilfried Schgoer, Andreas Ritsch, Josef R. Patsch*

Institute: Innere Medizin, Abteilung Allgemeine Innere Medizin, Universitätsklinikum, 6020 Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Mammalian genome: official journal of the International Mammalian Genome Society 2006: 17 (8), 886-891

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3534



Dokument 2087

Titel: Einfluss der Tondauer und der Zeit zwischen zwei Tönen auf die Fähigkeit eines Makaken zwischen Frequenzkonturen zu unterscheiden
Hintergrund: Hörvermögen des Affen
Tiere: 1 Affe (Javaneraffe)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Der Affe wurde bereits für mindestens zwei andere Studien zur Unterscheidung von Tönen verwendet. In einer Studie musste er mehr als 100.000 Mal zwischen Tönen unterscheiden, während gleichzeitig in der Hörrinde Hirnströme gemessen wurden. Dem Tier muss schon vor längerer Zeit über einem Bohrloch im Schädelknochen eine verschließbare Kammer für Elektroden montiert worden sein. Diese Vorrichtung wird für die vorliegende Arbeit nicht gebraucht.

Der Affe wird in einem Affenstuhl fixiert. Bei Erleuchten einer Lampe muss er einen Hebel berühren. Es werden verschiedene Töne vorgespielt. Bei einem Ton mit sinkender Frequenz muss er den Hebel innerhalb weniger Millisekunden loslassen. Dafür erhält er 0,2 ml Wasser, also etwa ein bis zwei Tropfen. Bei einem falschen Ton oder bei zu langsamen Reagieren, gibt es kein Wasser. Affen erhalten bei dieser Art der Versuche üblicherweise außerhalb der Versuche überhaupt nichts zu trinken, damit sie genügend durstig sind, um zu kooperieren.

Jede Sitzung dauert eine bis drei Stunden mit ein bis zwei kurzen Pausen. Die Autoren bemerken, dass der Affe trotz seiner Erfahrung von mehr als 200.000 Versuchen, viele Fehler macht, was sie auf die sehr anspruchsvolle Arbeit, die eine hohe Konzentration des Tieres erfordert, zurückführen.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hörforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Influence of tone duration and intertone interval on the discrimination of frequency contours in a macaque monkey

Autoren: Michael Brosch*, Elena Oshurkova, Cornelia Bucks, Henning Scheich

Institute: Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2006: 97-101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3533



Dokument 2088

Titel: Adhäsion von roten Blutkörperchen an Endothelzellen nach akutem Training: Unterschiede bei den roten Blutkörperchen bei jungen und alten Ratten
Hintergrund: Veränderte Eigenschaften der roten Blutkörperchen nach körperlicher Ertüchtigung.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden junge (10 Wochen) und alte (30 Wochen) Ratten verwendet. An vier Tagen vor dem Experiment müssen die Tiere vier Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von 4m/min in einem Laufrad laufen. Am Versuchstag müssen sie eine Stunde bei 20m/min laufen. Den Tieren wird unmittelbar vor und nach dem Laufen eine Blutprobe aus der Schwanzvene entnommen. Weitere Blutentnahmen erfolgen 24 und 48 Stunden später. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Adhesion of erythrocytes to endothelial cells after acute exercise: Differences in red blood cells from juvenile and adult rats

Autoren: A. Temiz Artmann (1)*, M. Akhisaroglu (2), Z. Sercan (3), H. Resmi (4), B.M. Kayatekin (2), K. Yorukoglu (5), G. Kirkali (4)

Institute: (1) Abteilung für Zellbiophysik und Biotechnik, Fachhochschule Aachen, 52428 Jülich, (2) Department of Physiology, Dokuz Eylul University School of Medicine, Izmir, Türkei, (3) Department of Medical Biology, Dokuz Eylul University School of Medicine, Izmir, Türkei, (4) Department of Biochemistry, Dokuz Eylul University School of Medicine, Izmir, Türkei

Zeitschrift: Physiology Research 2006: 55, 381-388

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3532



Dokument 2089

Titel: Funktionelle Wiederherstellung eines Systems für die Schwerkraftwahrnehmung während der Entwicklung bei einem Insekt (Gryllus bimaculatus
Hintergrund: Bei Grillen wächst das Sinnesorgan zur Schwerkraftwahrnehmung nach, wenn man es abschneidet.
Tiere: 120 Wirbellose (mindestens 120 Grillen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Grillen stammen aus der Zucht des Zoologischen Instituts der Universität Karlsruhe. Den Tieren werden während ihrer Entwicklung von verschiedenen Larvenstadien bis zum fertigen Insekt mehrfach die Fortsätze am Hinterleib abgeschnitten. Die Fortsätze, in denen sich bei Grillen ein Sinnesorgan zur Schwerkraftwahrnehmung befindet, wachsen nach und werden nach der nächsten Häutung wieder abgeschnitten. Manchmal werden auch nur die Härchen an einem oder beiden Fortsätzen abrasiert. Das Abschneiden und Rasieren geschieht unter CO2-Betäubung. An den nachgewachsenen Fortsätzen werden die Härchen gezählt. Vor und nach jedem Abschneiden oder Abrasieren werden die Tiere am Brustkorb an einem Halter fixiert und in eine fluoreszierende Röhre gesteckt. Die Röhre mit der Grille wird in 30-Grad-Schritten 360 Grad um die Längsachse gedreht. Vor dem Tier liegt in der Röhre eine Styroporkugel. Es wird beobachtet, wie die Grille beim Drehen den Kopf bewegt. Da die Antennen der Grillen dabei stören, werden diese auch abgeschnitten. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt.

Die Arbeit wurde durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Functional regeneration of a gravity sensory system during development in an insect (Gryllus bimaculatus)

Autoren: Eberhard Horn*, Werner Föller

Institute: Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: NeuroReport 2001: 12(12), 2685-2691

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3531



Dokument 2090

Titel: Veränderte Anziehungskräfte beeinflussen den statischen Gleichgewichtsaugenreflex bei Fischen (Oreochromis mossambicus)
Hintergrund: Wirkung der Schwerkraft auf das Gleichgewichtssystem von Fischen.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Mosambik-Maulbrüter (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Fische (Mosambik-Maulbrüter) werden in der Versuchstiereinrichtung der Universität Ulm gezüchtet. Die Jungtiere werden zu fünft in Schalen mit 25 ml Wasser oder zu zwölft in Miniaquarien mit 42 ml Wasser gehalten. Die Tiere werden bei zwei Space Shuttle Missionen (STS-55, 1993 und STS-84, 1997) ins All geschossen und nach 9 Tagen wieder zurück gebracht. Zeitgleich werden Fische auf der Erde 9 Tage lang unter verschiedenen Schwerkräften (1g, 1,4g, 2g, 2,5g, 3g) gehalten. Eine erhöhte Schwerkraft wird erreicht, indem die Gläser mit den Tieren zentrifugiert werden. In den Wochen danach wird sowohl bei den Fischen des Raumflugs als auch bei den auf der Erde gebliebenen Tieren das Gleichgewichtssystem getestet. Ein Fisch wird dazu mechanisch immobilisiert. Wie, wird nicht erwähnt. Dann wird der Fisch in 15-Grad-Schritten 360 Grad um seine Längsachse gedreht. Zwei auf seine Augen gerichtete Kameras filmen die Augenbewegungen des Fisches. Das weitere Schicksal der Fische wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Altered gravitational forces affect the development of the static vestibuloocular reflex in fish (Oreochromis mossambicus)

Autoren: C. Sebastian, K. Esseling, E. Horn*

Institute: Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Journal of Neurobiology 2001, 46 (1): 59-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3530



Dokument 2091

Titel: Neurophysiologische Langzeitmessungen im Weltraum: Experiment SCORPI und SCORPI-T
Hintergrund: Die Arbeit beschreibt die Vorbereitungen für Langzeit-Experimente in der Internationalen Space Station ISS. Ziel ist es, eine Vorrichtung zu bauen, in der monatelang Messungen an Skorpionen durchgeführt werden können, um zu erforschen, inwieweit sich die Schwerkraft auf den Biorhythmus dieser Tiere auswirkt. Ein erster, zwei Wochen langer Probeflug sollte 2005 im Russischen Satelliten FOTON-M2 stattfinden, um die Auswirkungen von Stress durch den Raketenabschuss, Logistik und Erdanziehungskraft auf die Skorpione zu untersuchen.
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Skorpione (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Vorrichtung gebaut, mit der an einem lebenden, unbetäubten, fast unbeweglich gemachten Skorpion mehrere Monate lang Messungen durchgeführt werden können. Scheren und Leib des Tieres werden mit Aluminiumklammern auf einer Platte fixiert. Der Schwanz wird mit einem Faden angebunden, damit das Tier die Instrumente nicht damit beschädigt. In einer anderen Testvorrichtung werden alle 8 Beine mit Klammern fixiert. Elektroden werden an Auge, Bein, Leib und Gehirn eingestochen, um Nerven-, Muskel- und Herzaktivitäten zu messen. Die Tiere können in diesem Zustand monatelang ohne Nahrung überleben.

Die Arbeit wurde durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt unterstützt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Neurophysiological long-term recordings in space: experiments Scorpi and Scorpi-T

Autoren: Michael Schmäh, Eberhard Horn

Institute: Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Gravitational and space biology bulletin: Publication of the American Society for Gravitational and Space Biology 2005: 18 (2), 95-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3529



Dokument 2092

Titel: Erhöhte Schwerkraft beeinflusst die Aktivität der Ventralwurzel bei Kaulquappen (Xenopus laevis)
Hintergrund: Nervenaktivitäten bei Kaulquappen, die in erhöhter Schwerkraft aufgewachsen sind.
Tiere: 36 Frösche (mindestens 36 Kaulquappen des Afrikanischen Krallenfrosches)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Kaulquappen des Afrikanischen Krallenfrosches verwendet. Die Tiere wachsen in 25ml-Gläsern in totaler Dunkelheit und in erhöhter Schwerkraft (1g und 3g) auf. Es wird nicht erwähnt, wie diese erzeugt wird, vermutlich durch eine sich drehenden Zentrifuge. Nach 10 oder 11 Tagen wird die erhöhte Schwerkraft beendet. Die Tiere werden durch ein Gift gelähmt. Die Haut am Rücken wird teilweise entfernt. An zwei Stellen werden Elektroden in das Tier bis zu einem Nervenknoten eingeführt. Die Kaulquappe wird nun mit einem Mäuseschnurrhaar am Schwanz gereizt. Dadurch wird "fiktives Schwimmen" ausgelöst, d.h. die Kaulquappe will wegschwimmen, kann aber nicht, weil sie gelähmt ist. Die Nerven feuern, aber die Muskeln reagieren wegen der Lähmung nicht. Die Nervenaktivitäten werden mit Hilfe der eingestochenen Elektroden gemessen. Diese Prozedur wird 8 Tage lang mehrfach täglich wiederholt. Das weitere Schicksal der Kaulquappen wird nicht erwähnt.

Bereich: Weltraumforschung

Originaltitel: Hypergravity exposure affects ventral root activity in tadpoles (Xenopus laevis)

Autoren: Sybille Böser, Eberhard Horn

Institute: Gravitations-Physiology, Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Journal of gravitational physiology: a journal of the International Society for Gravitational Physiology 2002, 9 (1): P209-210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3528



Dokument 2093

Titel: Audio-vokale Interaktion in der Pons des Hirnstammes während selbst-intiierter Laute beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Hirnströme während der Lautäußerung bei Totenkopfäffchen.
Tiere: 3 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Totenkopfäffchen sind zum Zeitpunkt der Versuche drei Jahre alt. Zunächst wird ihnen unter Narkose ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Kunststoff-Platte mit Stahlschrauben und Zahnzement auf dem Schädelknochen montiert. Nach einer Erholungszeit von vier Wochen werden die Tiere erneut narkotisiert. Nun werden Führungsröhren aus Metall mit Elektroden, ein batteriebetriebenes Antriebsgerät für die Elektroden sowie ein Übertragungsgerät auf der Platte befestigt. Die Konstruktion wird mit einer Plexiglaskappe abgedeckt.

Für die Versuche wird ein Affe in einen Affenstuhl geschnallt, eine Plexiglasvorrichtung, aus der nur der Kopf herausschaut. Die Elektroden werden mit Hilfe des Antriebsgerätes ein Stück in das Gehirn geschoben. Dann wird der Affe zusammen mit ein oder zwei Artgenossen in einen 2,4 x 0,8 x 0,8 m großen Käfig gesetzt. Andere Affen befinden sich in anderen Käfigen im gleichen Raum. Mit einer Videokamera wird die Kommunikation des Affen aufgezeichnet. Gleichzeitig erfolgen mittels des Übertragungsgerätes Hirnstrommessungen. Manchmal wird ein Rauschgeräusch abgespielt, so dass der Affe die Laute der Artgenossen nicht mehr hören kann. Nach 10-15 Minuten wird der Affe wieder aus dem Käfig genommen, die Führungsröhren und die Elektroden werden entnommen und durch neue ersetzt. Vermutlich geschieht dieses wieder im Affenstuhl. Diese Prozedur wird zweimal täglich durchgeführt. Schließlich werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Die Arbeit wurde durch die deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Audio-vocal interaction in the pontine brainstem during self-initiated vocalization in the squirrel monkey

Autoren: Steffen R. Hage (1)*, Uwe Jürgens (1), Günter Ehret (2)

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) Institut für Neurobiologie, Universität Ulm, Ulm

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2006: 23, 3297-3308

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3527



Dokument 2094

Titel: Wirkung von Betain und kondensierten Melasselösungen auf das Stickstoffverhältnis und die Verdaulichkeit der Nahrung bei Ferkeln, die ein Futter erhalten, das einen Mangel an Methionin hat und arm an kompatiblen Osmolyten ist
Hintergrund: Optimierung von Schweinefutter.
Tiere: 32 Schweine (Jungtiere)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Jeweils die Hälfte der Schweine wird mit unterschiedlichem Futter ernäht. Die Tiere werden 24 Tage lang einzeln in metabolischen Käfigen aus rostfreiem Stahl gehalten. Nach einer 14-tägigen Anpassungsphase, erfolgt die 10-tägige Versuchsphase, wobei Urin und Kot aufgefangen werden. Der Urin wird unter der Metallbox gesammelt, der Kot, indem den Schweinen ein Beutel unter den Anus gehängt wird. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of betaine and condensed molasses soluble on nitrogen balance and nutrient digestibility in piglets fed diet deficient in methionine and low in compatible osmolytes

Autoren: Meike Eklund (1), Rainer Mosenthin (1), Myqerem Tafaj (1), Jane Wamatu (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart, (2) Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Universität Hohenheim, Stuttgart

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2006, 60(4), 289-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3526



Dokument 2095

Titel: Beteiligung der GluR-C-Untereinheit des AMPA-Rezeptors bei Alkoholsuchtverhalten und –rückfall
Hintergrund: Rolle eines Rezeptors eines Nervenbotenstoffes im Gehirn bei Alkoholsucht und -rückfall.
Tiere: 196 Tiere verschiedener Arten (mehr als 48 Ratten und 148 Mäuse)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Alle Tiere werden einzeln gehalten. Die Ratten werden alkoholsüchtig gemacht, indem ihnen 10% Ethanol (Alkohol) mit dem Süßstoff Saccharin angeboten wird. Der Süßstoffanteil wird verringert, bis die Tiere von dem Alkohol abhängig werden. Es werden nun zwei Experimente durchgeführt.

1. Um an Alkohol zu kommen, müssen die süchtigen Ratten einen Hebel drücken. Gleichzeitig wird ein Orangengeruch verbreitet und eine Lampe erleuchtet. Bei Anisgeruch und einem Hupgeräusch muss ein anderer Hebel gedrückt werden, allerdings gibt es dann Wasser zu trinken. Die Tiere lernen den Zusammenhang zwischen Getränk, Geruch, Geräusch und Licht. Den Ratten wird nun eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, ein Gegenspieler eines Rezeptors für einen Nervenbotenstoff im Gehirn. Die Tiere werden den Gerüchen und dem Reiz (Lampe oder Hupe) ausgesetzt und es wird beobachtet, wie oft sie den entsprechenden Hebel für Alkohol oder Wasser drücken.

2. Alkoholsüchtige Ratten erhalten 40 Wochen lang Alkohol zur Selbstbedienung. Dann werden sie auf Entzug gesetzt: 20 Wochen lang nur Wasser. Am 21. Tag wird ihnen die Testsubstanz injiziert und sie bekommen wieder Alkohol angeboten. In den folgenden drei Tagen wird gemessen, wie viel Alkohol bzw. Wasser sie trinken.

Es werden außerdem Knock-out-Mäuse gentechnisch "hergestellt". Ihnen fehlt ein Rezeptor für einen Nervenbotenstoff im Gehirn. Um festzustellen, ob die gentechnische Veränderung gelungen ist, werden einige Mäuse getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen. Mit anderen Tieren werden zunächst verschiedene Verhaltenstests durchgeführt: Ihr Angstverhalten auf einer offenen Fläche und in einem runden Irrgarten mit erleuchteten und schützenden dunklen Abschnitten wird registriert. Um ihre Bewegungsfähigkeit zu testen, werden sie auf einen rotierenden Stab gesetzt, auf dem sie balancieren müssen, bis sie herunterfallen. Schließlich wird ihr Gedächtnis in einem Wasserbassin mit einer Plattform knapp unter der Wasseroberfläche getestet. Die Tiere müssen die Plattform wiederfinden.

Die Mäuse werden mit der Süßstoffmethode alkoholabhängig gemacht. Dann werden ähnliche Experimente durchgeführt, wie mit den Ratten.

1. Für das Drücken eines von zwei Hebeln gibt es Alkohol und ein Lichtsignal. Drei Wochen lang werden die Tiere so konditioniert. In den folgenden drei Wochen erhalten die Tiere beim Drücken des Hebels keinen Alkohol. Anschließend wird der Alkohol zusammen mit dem Lichtsignal wieder angeboten und es wird beobachtet, wie oft die Tiere den Hebel drücken.

2. Die Mäuse werden alkoholabhängig gemacht, indem ihnen verdünnter Alkohol in steigenden Konzentrationen angeboten wird. Nach 14 Wochen Alkoholsucht werden sie auf Entzug gesetzt. Es gibt drei Wochen lang nur noch Wasser zu trinken. Schließlich wird der Alkohol drei Tage lang wieder angeboten. Die getrunkene Menge wird gemessen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die EU gefördert.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Involvement of the AMPA receptor GluR-C subunit in alcohol-seeking behavior and relapse

Autoren: Carles Sanchis-Segura (1), Thilo Borchardt (2), Valentina Vengeliene (1), Tarek Zghoul (1), Daniel Bachteler (1), Peter Gass (1), Rolf Sprengel (2), Rainer Spanagel (1)

Institute: (1) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, Universität Heidelberg, 68072 Mannheim, (2) Abteilung für Molekulare Neurowissenschaften, Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2006: 26(4), 1231-1238

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3525



Dokument 2096

Titel: Das "Kontrollsystem für den Körperflüssigkeitsdruck" verlässt sich auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System: Eine Bilanzstudie an frei beweglichen Hunden
Hintergrund: Regulation des Flüssigkeitshaushaltes.
Tiere: 21 Hunde (Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden chronisch instrumentiert, d.h. unter Narkose werden verschiedene Katheter, Schläuche und Geräte in die Tiere implantiert. Unter anderem werden ein Harnblasenkatheter, eine Manschette zur Blutdruckmessung um die Aorta (Körperschlagader) sowie zwei Katheter in Arterien über- und unterhalb der Nieren zur Blutentnahme gelegt. Die Schläuche werden unter der Haut zum Nacken geführt, wo sie nach außen treten und über ein Drehgelenk in den Nachbarraum enden. So können an den wachen Hunden kontinuierlich Messungen erfolgen, ohne dass die Tiere angefasst werden müssen. Bei den eigentlichen Versuchen erhalten die Tiere Futter mit unterschiedlichem Natriumgehalt. Vier Tage lang werden Blut und Urin aufgefangen sowie verschiedene Messungen vorgenommen. Die Hunde werden nach Beendigung der Experimente an Privatpersonen gegeben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Physiologie, Endokrinologie

Originaltitel: The "Body fluid pressure control system" relies on the renin-angiotensin-aldosterone system: Balance studies in freely moving dogs

Autoren: Erdmann Seeliger*, Thomas Wronski, Mechthild Ladwig, Till Rebeschke, Pontus B. Persson, H. Wolfgang Reinhardt

Institute: Institut für Physiologie, Charité: Universitätsmedizin Berlin, Campus Mitte, 10117 Berlin

Zeitschrift: Clinical and Experimental Pharmacology and Physiology 2005: 32, 394-399

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3524



Dokument 2097

Titel: Intra-vital-Fluoreszenz-Mikroskopie für den Nachweis von Transplantaten im Herzmuskelgewebe nach Zelltransplantation
Hintergrund: Nachweis von ins Herz transplantierten Zellen.
Tiere: 6 Hunde (mehr als 6 Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird eine nicht genannten Anzahl Hündinnen im letzten Drittel der Trächtigkeit durch Kaiserschnitt entbunden. Den Feten werden die Herzen entnommen. Aus diesen werden Zellen gewonnen. Die Zellen werden mit einem Farbstoff markiert. Sechs Beagles wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten. Die gefärbten Zellen werden an zwei Stellen in die Wand der linken Herzkammer injiziert. Die Injektionsstelle wird mit einem Faden und einem Metallclip gekennzeichnet. Nach dem Erwachen werden die Hunde mit Immunsupressiva behandelt, um eine Abstoßungsreaktion zu verhindern. Acht Wochen nach der Operation erfolgt eine erneute Öffnung des Brustkorbs. Mit einem speziellen Mikroskop werden die gefärbten Zellen im Herzmuskel gesucht. Anschließend werden die Hunde auf nicht genannte Weise getötet. Die Herzen werden entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch CORTISS gGmbH und Niedersachsen-Stiftung.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Intra-vital fluorescence microscopy for intra-myocardial graft detection following cell transplantation

Autoren: Arjang Ruhparwar, Theo Kofidis, Nicole Ruebesamen, Matthias Karck, Axel Haverich, Ulrich Martin

Institute: Abteilung für Thorax- und Herz-Kreislaufchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover

Zeitschrift: The International Journal of Cardiovascular Imaging 2005: 21, 569-574

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3523



Dokument 2098

Titel: Entfernung von Nierengewebe durch Hochintensitäts-fokusierten Ultraschall von außerhalb des Körpers
Hintergrund: Entfernung von Nierengewebe ohne Operation.
Tiere: 12 Hunde (Beagles)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird durch die Haut mit einem speziellen Ultraschallgerät etwas Gewebe von beiden Nieren entfernt. Anschließend werden 7 der 12 Hunde getötet, um die Nieren zu untersuchen. Ein weiterer Hund wird am nächsten Tag, 3 Hunde nach 3 Tagen und einer nach 7 Tagen getötet. Die Gewebeentfernung mittels Ultraschall wird auch bei 19 menschlichen Patienten mit Nierentumoren getestet.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Extracorporally induced ablation of renal tissue by high-intensity focused ultrasound

Autoren: Axel Häcker (1)*, Maurice S. Michel (1), Ernst Marlinghaus (2), Kai U. Köhrmann (3), Peter Alken (1)

Institute: (1) Urologische Klinik, Universitätsklinik Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 68135 Mannheim, (2) Storz Medical AG, Kreuzlingen, Schweiz, (3) Theresienkrankenhaus Mannheim

Zeitschrift: BJU International 2006, 97: 779-785

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3522



Dokument 2099

Titel: Extrazelluläre Korrelate der Glutamattoxizität in einer Kurzzeit-Mangeldurchblutung des Gehirns: Ein direkter In-vivo-Vergleich zwischen weißer und grauer Substanz
Hintergrund: Mechanismen im Gehirn bei Mangeldurchblutung.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden in Narkose gelegt. In jeweils eine Beinvene und –arterie werden Katheter gelegt, die Luftröhre wird zur künstlichen Beatmung aufgeschnitten. Im Bereich unterhalb des Halses werden die Arterien, die zum Kopf führen, freigelegt. In den Schädel werden zwei Löcher gebohrt. Durch diese werden eine Sonde und zwei Elektroden das Gehirn eingeführt. Die Löcher werden mit einem Gel gefüllt. Nun werden die zum Kopf führenden Arterien verschlossen. Die Prozedur wird nicht näher beschrieben. Es wird stattdessen auf eine ältere Arbeit verwiesen. Durch den Verschluss der Schlagadern wird die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen. Nach 10 Minuten werden die Arterien wieder geöffnet und das Gehirn wird 120 Minuten lang wieder normal durchblutet. Mit Hilfe der Sonde und der Elektroden werden verschiedene Messungen vorgenommen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Extracellular correlates of glutamate toxicity in short-term cerebral ischemia and reperfusion: A direct in vivo comparison between white and gray matter

Autoren: Christian Dohmen (1,2)*, Eiji Kumura (3), Gerd Rosner (1), Wolf-Dieter Heiss (1,2), Rudolf Graf (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln, (2) Institut für Neurologie, Universität Köln, (3) Department of Neurosurgery, Hanwa Memorial Hospital, Osaka, Japan

Zeitschrift: Brain Research 2005: 1037, 43-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3521



Dokument 2100

Titel: Aktivierung der Rinde über implantierte drahtlose Netzhautprothesen
Hintergrund: Netzhautprothesen für Blinde.
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert. In den Schädel wird ein Loch gebohrt. Darüber wird eine zylindrische Metallkammer auf dem Schädelknochen montiert. Die Kammer wird mit Silikonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen abgedeckt, damit das Hirngewebe nicht austrocknet. In die Augenhornhaut eines Auges wird ein 1 cm langer Schnitt gemacht. Die Linse und das Glaskörper des Auges werden entfernt. Auf die Netzhaut wird eine Folie mit 25 Elektroden befestigt. Von dort führt ein Kabel durch das Auge in den vorderen Bereich des Auges, wo ein Minicomputer positioniert wird. Vor dem Auge wird eine Kamera und ein Transmitter angebracht. Die von der Kamera aufgenommenen Bilder werden von dem Transmitter an den Minicomputer übertragen, der die Informationen in Form von elektrischen Signalen an die Elektroden auf der Netzhaut weitergibt. Durch das Loch im Schädel werden Elektroden in die Sehrinde gesteckt, um die Hirnströme zu messen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Cortical activation via an implanted wireless retinal prosthesis

Autoren: Peter Walter (1)*, Zoltan F. Kisvarday (2,3), Michael Götz (4,5), Nils Alteheld (1), Gernot Rossler (1), Thomas Stieglitz (6,7), Ulf T. Eysel (2)

Institute: (1) Augenklinik, RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) Institut für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, (3) Department of Anatomy, Histology and Embryology, University of Debrecen, Debrecen, Ungarn, (4) Fraunhofer Institut für Mikrosysteme und Elektronik, Duisburg, (5) Institut für Material in der Elektrotechnik, RWTH Aachen, Aachen, (6) Neural Prosthetics Group, Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik, St. Ingbert, (7) Institut für Mikrosysteme, Universität Freiburg

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology & Visual Science 2005: 46(5), 1780-1785

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3520



Dokument 2101

Titel: Paired-pulse transcranial magnetic stimulation Protokoll angewendet auf die Sehrinde bei anästhesierten Katzen: Wirkung auf visuell hervorgerufene Single-Unit-Aktivität
Hintergrund: Hirnströme in der Sehrinde der Katze
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Katzen bleiben während des ganzen, 5 Tage dauernden Experimentes unter Narkose. Sie werden künstlich beatmet und ernährt. In den Schädel werden zwei Löcher gebohrt, durch die Elektroden in das Gehirn eingeführt werden. Die Augen werden mit Kontaktlinsen auf einen Monitor gerichtet, auf dem sich ein heller Balken hin und her bewegt. Über die Elektroden werden Hirnströme gemessen. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch Infusion von Formalin getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBF).

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Paired-pulse transcranial magnetic stimulation protocol applied to visual cortex of anaesthetized cats: effects on visually evoked single-unit activity

Autoren: Vera Moliadze, Dimitrios Giannikopoulos, Ulf T. Exsel, Klaus Funke*

Institute: Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Physiology 2005: 566 (3), 955-965

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3519



Dokument 2102

Titel: Subretinale Implantation und Test von Polyimid-Filmelektroden bei Katzen
Hintergrund: Netzhautprothesen für Blinde.
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Experimente finden in Marburg statt. Die Katzen werden in Narkose gelegt. In die Lederhaut des linken Auges wird ein Schnitt gemacht, durch den ein Film mit mehreren Elektroden in das Auge eingeführt wird. Der Film wird unter der Augennetzhaut angebracht. Über der Sehrinde wird ein Loch in den Schädel der Katzen gebohrt. Mit einem Antriebsgerät werden sieben Elektroden durch das Loch in die Sehrinde geschoben. Über die Elektroden hinter der Netzhaut werden elektrische Impulse abgegeben. Gleichzeitig werden die Hirnströme in der Sehrinde gemessen. Die Katzen erwachen nach der Operation aus der Narkose. Ihre Augen werden in den folgenden drei Monaten regelmäßig untersucht. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert (BMBF).

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Subretinal implantation and testing of polyimide film electrodes in cats

Autoren: Helmut G. Sachs (1)*, Thomas Schanze (2), Marcus Wilms (2), Andreas Rentzos (2), Ursula Brunner (1), Florian Gekeler (3), Lutz Hesse (4,5)

Institute: (1) Universitäts-Augenklinik, Universität Regensburg, 93042 Regensburg, (2) Abteilung für Physik, Philipps-Universität Marburg, (3) Universitäts-Augenklinik, Universität Tübingen, (4) Abteilung für Augenheilkunde, Universität Marburg, (5) Klinikum am Gesundbrunnen-Augenklinik, SLK-Kliniken Heilbronn GmbH, Heilbronn

Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2005, 243, 464-468

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3518



Dokument 2103

Titel: Frühe pathologische Veränderungen im Zentralen Nervensystem von akut mit FIV infizierten Katzen
Hintergrund: Krankmachende Veränderungen bei einer Katzenkrankheit (FIV, Felines Immundefizienz-Syndrom-Virus).
Tiere: 21 Katzen (6 Monate alt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden von IFFA Cré:do, Lyon, Frankreich, bezogen. 17 der 21 Tiere werden durch Injektion in eine Vene mit FIV (Felines Immundefizienz-Syndrom-Virus) infiziert. Vier Katzen bleiben als Kontrolle unbehandelt. Jeweils 3 bis 4 Katzen werden 14, 28, 92 oder 183 Tage nach der Infektion auf nicht näher genannte Weise getötet.

Bereich: Virologie, Tiermedizin, Pathologie

Originaltitel: Early pathological changes in the central nervous system of acutely feline-immunodeficiency-virus-infected cats

Autoren: Andreas Hein (1), Jean-Pierre Martin (2), Rüdiger Dörries (1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 68167 Mannheim, (2) INSERM U 544, Institut de Virologie, Universié: Louis Pasteur, Strasbourg, Frankreich

Zeitschrift: Virologie 2005: 343, 162-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3517



Dokument 2104

Titel: Fördert eine enterale Ernährung mit mehrfach-ungesättigten Fettsäuren oxidativen Stress und Tumorwachstum beim Krebs der Bauchspeicheldrüsengänge? Eine experimentelle Studie mit Syrischen Hamstern
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Fett in der Nahrung und Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Tiere: 90 Hamster (Syrische Hamster)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Hamster stammen von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen. Die 90 Tiere werden in 6 Gruppen zu je 15 Hamstern eingeteilt. Je zwei Gruppen erhalten mit Soja-, Oliven-, oder Fischöl angereichertes Futter. Bei jeweils einer von zwei Gruppen wird Bauchspeicheldrüsenkrebs ausgelöst. Dazu wird den Tieren einmal wöchentlich eine Chemikalie unter die Haut gespritzt. 32 Wochen nach Beginn der Experimente werden alle Tiere unter äthernarkose getötet.

Bereich: Krebsforschung, Ernährungsforschung

Originaltitel: Does enteral nutrition of dietary polyunsaturated fatty acids promote oxidative stress and tumour growth in ductal pancreatic cancer? Experimental trial in Syrian Hamster

Autoren: J.I. Gregor (1), I. Heukamp (2), M. Kilian (1), C. Kiewert (1), I. Schimke (3), G. Kristiansen (4), M.K. Walz (5), C.A. Jacobi (1), F.A. Wenger (5)*

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Viszerale, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Charité: Campus Mitte, Humboldt-Universität Berlin, 10117 Berlin, (2) Klinik für Innere Medizin IV, Charité: Campus Mitte, Humboldt-Universität Berlin, (3) Klinik für Innere Medizin I, Charité: Campus Mitte, Humboldt-Universität Berlin, (4) Institut für Pathologie, Charité: Campus Mitte, Humboldt-Universität Berlin, (5) Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimalinvasive Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte, Essen

Zeitschrift: Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids 2006, 74, 67-74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3516



Dokument 2105

Titel: Kodierung der Bewegungsrichtung in verschiedenen Frequenzbereichen lokaler Feldpotentiale der motorischen Rinde
Hintergrund: Hirnströme bei Armbewegungen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche fanden in Israel statt. Bei zwei Rhesusaffen werden über einem Bohrloch je zwei viereckige Kammern auf dem Schädel befestigt. Durch die Kammern werden jeweils 8 Elektroden in das Gehirn eingeführt. Die Tiere werden trainiert, mit einem Hebel ein Objekt auf einem Bildschirm zu verfolgen. Üblicherweise wird bei dieser Art der Versuche Wasserentzug als "Trainingsmethode" angewendet. Dass heißt, die Tiere bekommen für eine richtig erledigte Aufgabe einen Tropfen Saft. Außerhalb der Versuche erhalten die Affen normalerweise gar nichts zu trinken, um sie für die Experimente genügend durstig zu machen. Währen die Affen die Hebel mal mit dem linken, mal mit dem rechten Arm bewegen, werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Encoding of movement direction in different frequency ranges of motor cortical local field potentials

Autoren: Jörn Rickert (1,2)*, Simone Cardoso de Oliveira (2), Eilon Vaadia (4), Ad Aertsen (1,2), Stefan Rotter (1,2,5), Carsten Mehring (2,3)

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie und Biophysik, Institut für Biologie III, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79104 Freiburg, (2) Bernstein Center for Computational Neuroscience, Center for Neural Dynamics, Freiburg, (3) Abteilung für Neurobiologie und Tierphysiologie, Institut für Biologie I, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, (4) Department of Physiology, Hadassah Medical School and Interdisciplinary Center for Neural Computation, The Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, Israel, (5) Theorie und Datenanalyse, Institut für Grenzgebiete der Psychologie und geistige Gesundheit, Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2005: 25(39), 8815-8824

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3515



Dokument 2106

Titel: Unterschiedliche Regulation der Kir4.1- und Kir2.1-Expression in der mangeldurchbluteten Augennetzhaut der Ratte
Hintergrund: Vorgänge in der Augennetzhaut bei Mangeldurchblutung.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Ratten eine Kanüle in ein Auge gestochen, die an einen Beutel mit Infusionsflüssigkeit angeschlossen ist. Der Beutel wird 60 Minuten lang hochgehalten, wodurch der Innendruck im Auge der Ratte stark erhöht wird. Dann werden Nadel und Beutel entfernt, das Auge kann sich erholen. Sieben Tage später werden die Tiere durch CO2-Inhalation getötet. Beide Augen werden herausgenommen und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) der Universität Leipzig, und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Differential regulation of Kir4.1 and Kir2.1 expression in the ischemic rat retina

Autoren: Ianors Iandiev (1,2), Solveig Tenckhoff (3), Thomas Pannicke (1), Bernd Biedermann (1), Margrit Holborn (3), Peter Wiedemann (3), Andreas Reichenbach (1), Andreas Bringmann (3)*

Institute: (1) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, (2) Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF), Universität Leipzig, Leipzig, (3) Abteilung für Ophthalmologie und Augenklinik, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2006: 396, 97-101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3514



Dokument 2107

Titel: Wiederbelebung mit hypertoner Flüssigkeit nach Hirnblutung bei Ratten: Ein Vergleich zwischen Wiederbelebung mit einer kleinen Menge und Mannitol
Hintergrund: Vergleich verschiedener Behandlungen bei Gehirnblutung.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Ratten Katheter in die Schwanz- und eine Hinterbeinvene gelegt. Der Schädel wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Drei Löcher werden in den Schädel gebohrt. In zwei Löcher werden Sonden zur Blutflussmessung in das Gehirn eingeführt. Der Hals wird an der rechten Seite aufgeschnitten, um die rechte Halsarterie aufzusuchen. In diese wird ein chirurgischer Nahtfaden eingeführt und in Richtung Gehirn geschoben. An einer bestimmten Stelle wird das Blutgefäß mit dem Faden durchstoßen. Der Faden wird wieder herausgezogen. Es kommt zu einer Blutung im Gehirn. Die Ratten werden in vier Gruppen eingeteilt und je nach Gruppe unterschiedlich behandelt. Die Sonden werden entfernt, die Löcher mit Zahnzement verschlossen. Die Ratten erwachen aus der Narkose. In den folgenden ein bis drei Tagen sterben je nach Gruppe unterschiedlich viele Ratten an der Hirnblutung. Insgesamt sterben 37 von 60 Ratten vor Abschluss der Experimente. Ihre Gehirne sind zu einer diffusen Masse angeschwollen. Die überlebenden Tiere werden sieben Tage nach der Operation mittels Injektion von Formalin in das Herz getötet.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Hypertonic fluid resuscitation from subarachnoid hemorrhage in rats: A comparison between small volume resuscitation and mannitol

Autoren: Christian Bermueller (1)*, Serge C. Thal (2), Nikolaus Plesnila (3), Robert Schmid-Elsaesser (4), Uwe Kreimeier (5), Stefan Zausinger (4)

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Ulm, 89070 Ulm, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, (3) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, (4) Abteilung für Neurochirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, Abteilung für Anästhesiologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Journal of Neurological Sciences 2006: 241, 73-82

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3513



Dokument 2108

Titel: Induktion und Coexpression des Latent Transforming Growth Factor ß-Binding Protein-1 und Fibrillin-1 bei einer experimentellen Glomerulonephritis
Hintergrund: Untersuchung der Vorgänge in der Niere bei einer experimentell erzeugten Nierenentzündung.
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Durch eine einmalige Injektion eines Antikörpers in die Schwanzvene wird eine Nierenentzündung hervorgerufen. Zwischen 0 und 12 Tage später werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötete, um die Nieren zu untersuchen.

Bereich: Nephrologie

Originaltitel: Induction and coexpression of latent transforming growth factor ß-binding protein-1 and fibrillin-1 in experimental glomerulonephritis

Autoren: Markus Porst (1), Christoph Daniel (2), Christian Plank (1), Harald O. Schocklmann (3), Dieter P. Reinhardt (4), Andrea Hartner (1)*

Institute: (1) Klinik für Kinder und Jugendliche, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Medizin IV, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Abteilung für Nephrologie, Universität Kiel, Department of Anatomy and Cell Biology and Faculty of Dentistry, McGill University, Montreal, Kanada

Zeitschrift: Nephron 2006: 102, e99-e104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3512



Dokument 2109

Titel: Der Tachykinin NK3-Rezeptor-Antagonist SR142801 blockiert die Verhaltensänderungen von Kokain bei Krallenäffchen
Hintergrund: Rolle eines Nervenbotenstoffes bei Verwendung von Kokain.
Tiere: 12 Affen (Schwarzpinseläffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Brasilien statt. Die äffchen werden zunächst an den Testaufbau gewöhnt, einen achtförmigen Irrgarten zum Teil aus Plexiglas, zum Teil aus undurchsichtigem Material. Es wird 20 Minuten lang beobachtet, wie sich die Tiere in dem Irrgarten verhalten, ihre Bewegungen, Schnuppern, Untersuchen der Umgebung, Fellpflege usw.. Die Tiere erhalten dann eine Substanz injiziert, die einen Nervenbotenstoff hemmt. Ihr Verhalten im Irrgarten wird beobachtet. 72 Stunden später wird den Affen der Botenstoff und Kokain gespritzt. Wiederum wird ihr Verhalten im Irrgarten registriert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, FINATEC, und CAPES/DAAD/PROBRAL.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: The tachykinin NK3 receptor antagonist SR142801 blocks the behavioral effects of cocaine in marmoset monkeys

Autoren: Maria A. De Souza Silva (1), Eldon L. Mello Jr. (2), Christian P. Müller (1)*, Gerhard Jocham (1), Rafael S. Maior (2), Joseph P. Huston (1), Carlos Tomaz (2), Marilia Barros (3)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Physiological Sciences, Institute of Biology, University of Brasilia, Brasilia, Brasilien, (3) Department of Pharmacological Sciences, School of Health Sciences, University of Brasilia, Brasilia, Brasilien

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2006: 536, 269-278

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3511



Dokument 2110

Titel: Meiose bei autologen, ektopischen Transplantaten unreifen Hodengewebes, das auf Weißbüscheläffchen transplantiert wurde
Hintergrund: Erhalt der Zeugungsfähigkeit von jugendlichen Patienten.
Tiere: 10 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der institutseigenen Zucht. Sie sind zu Beginn der Versuche vier Wochen alt. Acht der zehn Tiere werden unter Narkose kastriert. Bei vier von ihnen wird etwas Hodengewebe unter die eigene Rückenhaut gepflanzt. Dazu wird ein Schnitt in die geschorene Rückenhaut gemacht. Das Hodengewebe wird unter die Haut gesteckt. Die Haut wird wieder vernäht. Nach 18 Monaten werden die Tiere erneut narkotisiert und durch Ausbluten getötet. Die Rückhaut mit den Transplantaten wird herausgeschnitten und untersucht. Die beiden Kontrolltiere, die unbehelligt aufgewachsen sind, werden kastriert, um ihr Hodengewebe zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Meiosis in autologous ectopic transplants of immature testicular tissue grafted to Callithrix jacchus

Autoren: Joachim Wistuba (1)*, C. Marc Luetjens (1), Ramona Wesselmann (1), Eberhard Nieschlag (1), Manuela Simoni (1), Stefan Schlatt (2)

Institute: (1) Institut für Reproduktionsmedizin, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Department of Cell Biology and Physiology, University of Pittsburgh School of Medicine, Pittsburgh, Pennsylvania, USA

Zeitschrift: Biology of Reproduction 2006: 74, 706-713

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3510



Dokument 2111

Titel: (Wechselwirkung des Tachykinin-NK3-Rezeptor-Agonisten Senktid mit Auswirkungen von Kokain auf das Verhalten bei Marmosetten (Callithrix penicillata)
Hintergrund: Rolle eines Botenstoffes im Gehirn bei Kokain-Einnahme.
Tiere: 8 Affen (Schwarzpinseläffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Brasilien statt. Die äffchen werden zunächst einzeln 20 Minuten lang in einen achtförmigen Irrgarten aus Plexiglas gesetzt. Ihr Erkundungsverhalten und ihre Bewegungen werden mit Videokameras aufgezeichnet. Dieses wird mehrfach wiederholt, um die Tiere an den Irrgarten zu gewöhnen. Dann erhalten die Affen eine Testsubstanz unter die Haut injiziert, die die gleiche Wirkung wie ein bestimmter Botenstoff des Gehirns hat. Außerdem wird entweder eine Kochsalzlösung oder Kokain in die Bauchhöhle gespritzt. Anschließend werden die Tiere für 20 Minuten in den Irrgarten gesetzt, um ihr Verhalten zu beobachten. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Interaction of the tachykinin NK3 receptor agonist senktide with behavioral effects of cocaine in marmosets (Callithrix penicillata)

Autoren: Maria A. de Souza Silva (1), Eldon L. Mello Jr (2), Christian P. Müller (1)*, Gerhard Jocham (1), Rafael S. Maior (2), Joseph P. Huston (1), Carlos Tomaz (2), Marilia Borros (3)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Department of Physiological Science, Institute of Biology, University of Brasilia, Brasilien, (3) Department of Pharmaceutical Sciences, School of Health Sciences, University of Brasilia, Brasilien

Zeitschrift: Peptides 2006: 27, 2214-2234

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3509



Dokument 2112

Titel: Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein-induzierte experimentelle Autoimmun-Enzephalomyelitis beim Weißbüscheläffchen spiegelt die Immunpathologie von Typ-II-Multiple Sklerose wider
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für eine bestimmte Form der Multiple Sklerose.
Tiere: 4 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums. Unter Narkose wird den Tieren ein bestimmtes Protein unter die Haut gespritzt. Dieses bewirkt, dass die körpereigene Immunabwehr die eigenen Nervenzellen angreift und schädigt. Innerhalb von 3 bis 10 Tagen entwickeln die Tiere neurologische Symptome. Diese werden täglich nach einem Schema bewertet. Nach 4 bis 8 Wochen sind die Symptome so schwer, dass die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet werden.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Myelin oligodendrocyte glycoprotein-induced experimental autoimmune encephalomyelitis in the common marmoset reflects the immunopathology of pattern II multiple sclerosis lesions

Autoren: D. Merkler (1), B. Schmelting (2), B. Czeh (2), E. Fuchs (2,3,4), C. Stadelmann (1), W. Brück (1,3)*

Institute: (1) Abteilung für Neuropathologie, Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (3) Institut für Multiple-Sklerose-Forschung, Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen und Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Göttingen, (4) Abteilung für Neurologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift: Muliple Sclerosis 2006: 12, 369-374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3508



Dokument 2113

Titel: Vibrationstimulierung des Penis beim Weißbüscheläffchen: eine praktische Alternative zur Elektroejakulation mit einer Ejakulatausbeute verbesserter Qualität
Hintergrund: Vergleich zweier Methoden zur Spermagewinnung beim Weißbüscheläffchen.
Tiere: 23 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen werden im Deutschen Primatenzentrum Göttingen gehalten. Bei männlichen äffchen wird auf zwei unterschiedliche Weisen Sperma gewonnen. Bei 13 äffchen wird eine Vibrationstimulierung des Penis angewandt. Dazu werden die wachen Tiere festgehalten und ein vibrierendes Glasröhrchen wird über den Penis gestülpt. Diese Prozedur wird bei jedem Tier 3 bis 18 Mal durchgeführt. Bei zehn äffchen wird durch Stromstöße im Anus eine Ejakulation ausgelöst. Dazu werden die Tiere anästhesiert. Diese Methode wird bei jedem Tier 10 Mal angewendet. Das weitere Schicksal der äffchen wird nicht erwähnt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Penile vibratory stimulation in the marmoset monkey: a practical alternative to electro-ejaculation, yielding ejaculates of enhanced quality

Autoren: A. Schneiders (1), J. Sonksen (2), J.K. Hodges (1)*

Institute: (1) Abteilung für Reproduktionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Journal of Medical Primatology 2004: 33, 98-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3507



Dokument 2114

Titel: Wirkung von Vinclozolin auf die Spermienentwicklung und den Fortpflanzungserfolg bei der Japanischen Wachtel
Hintergrund: Ein in der Landwirtschaft verwendetes Pestizid, das in Verdacht steht, hormonelle Wirkung zu haben, führt bei männlichen Ratten zu Unfruchtbarkeit. Bei Kaninchen hat es diese Wirkung nicht. In der vorliegenden Arbeit sollte die Wirkung des Pestizids auf die Fortpflanzung von Wachteln untersucht werden.
Tiere: 108 Wachteln (mindestens 108 Wachteln)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Wachteln wird ein in der Landwirtschaft verwendetes Pestizid gegen Pilzbefall sechs Wochen lang unter das Futter gemischt. In der letzten Woche wird aus einer Flügelvene eine Blutprobe entnommen. Es wird das Brutverhalten der Tiere beobachtet. Die Eier werden in einem Inkubator ausgebrütet. Ein Teil der Küken wird sofort durch CO2 getötet, andere werden erst als erwachsene Tiere getötet. Die Elterntiere werden am Ende der Experimente durch Köpfen getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie das ehemalige Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Berlin.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Effects of Vinclozolon on Spermatogenesis and reproductive success in the Japanese quail (Coturnix coturnix japonica)

Autoren: L. Niemann (1)*, B. Selzsam (1,2), W. Haider (3), C. Gericke (2), I. Chahoud (2)

Institute: (1) Bundesinstitut für Risikobewertung, 14195 Berlin, (2) Freie Universität Berlin, Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Berlin, (3) Institut für Tierpathologie, Berlin

Zeitschrift: Archives of Environmental Contamination and Toxicology 2004, 46: 528-533

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3506



Dokument 2115

Titel: Ratten, die resistent gegenüber Antiepileptika sind, unterscheiden sich von Ratten, die auf Antiepileptika reagieren hinsichtlich der Neurodegeneration im Hippokampus und der GABA-A-Rezeptor-Ligandenbindung bei einem Modell der Schläfenlappenepilepsie
Hintergrund: Erforschung der Ursachen, weshalb manche Epilepsie-Patienten nicht auf das Antiepileptikum Phenobarbital ansprechen.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Elektrode in das Gehirn eingepflanzt. Zwei Wochen später wird das Gehirn der Tiere 25 Minuten lang durch elektrischen Strom gereizt. Bei fast allen Tieren kommt es zu Krampfanfällen des ganzen Körpers. Nach vier Stunden werden die Krämpfe durch eine Injektion von Valium in die Bauchhöhle unterbrochen. Die Ratten bekommen fortan immer wieder spontane Krampfanfälle. Sie werden monatelang rund um die Uhr durch Videoaufnahmen und EEG-Ableitungen beobachtet.

Elf Ratten wird nun täglich das Antiepileptikum Phenobarbital in die Bauchhöhle gespritzt. Anschließend wird zwei Wochen lang beobachtet, ob die Häufigkeit der Krampfanfälle abgenommen hat. Weitere zwei Monate später werden die Ratten durch Köpfen getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Studienstiftung des Deutschen Volkes, Bonn und National Institute of Health, Bethesda, MD, USA.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Antiepileptic drug-resistant rats differ from drug-responsive rats in hippocampal neurodegeneration and GABA-A receptor ligand binding in a model of temporal lobe epilepsy

Autoren: Holger A. Volk (1,2), Dimitrula Arabadzisz (3), Jean-Marc Fritschy (3), Claudia Brandt (1), Kerstin Bethmann (1), Wolfgang Löscher (1,4)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie udn Pharmazie, Medizinische Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Department of Veterinary Clinical Sciences, Neurology, The Royal Veterinary College, University of London, Großbritannien, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Zürich, Schweiz, (4) Zentrum für System-Neurowissenschaften, Hannover

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2006: 21, 633-646

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3505



Dokument 2116

Titel: Roflumilast-Hemmung der Leukotrienproduktion in der Lunge und Verengung der Bronchien bei Meerschweinchen, die mit Ovalbumin sensibilisiert und dann diesem ausgesetzt werden
Hintergrund: Wirkung eines Asthmamedikamentes, das bei menschlichen Patienten bereits im Einsatz ist, auf künstlich erzeugte Asthma-Symptome beim Meerschweinchen.
Tiere: 119 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Den Tieren wird an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ein Eiweiß in die Bauchhöhle injiziert, um sie dagegen zu sensibilisieren. Zwei bis drei Wochen später erhalten die Meerschweinchen ein bereits beim Menschen verwendetes Asthmamedikament mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Anschließend werden sie in Narkose gelegt. Es werden Messgeräte zur Bestimmung der Lungenfunktion angeschlossen. Die Eiweißsubstanz wird erneut gegeben, wodurch es zu einer Überreaktion des Immunsystems kommt. Die Bronchien verengen sich. Es werden weitere Versuche durchgeführt, bei denen die Tiere in unterschiedlicher Weise vorbehandelt werden. Das weitere Schicksal der Meerschweinchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Asthmaforschung

Originaltitel: Roflumilast inhibition of pulmonary leukotriene production and bronchconstriction in ovalbumin-sensitized and –challenged guinea pigs

Autoren: Lutz Wollin*, Degenhard Marx, Andrea Wohlsen, Rolf Beume

Institute: Altana Pharma, 78467 Konstanz

Zeitschrift: Journal of Asthma 2005: 42, 873-878

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3504



Dokument 2117

Titel: Eigenschaften des spatiotemporalen Aufnahmefeldes von Spikes, die über die Augennetzhaut aufgenommen wurden und von lokalen Elektroretinogrammen bei der Katze
Hintergrund: Elektrische Ableitungen von der Augennetzhaut der Katze.
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Katzen mit Zahnzement zwei Bolzen auf den Schädel montiert. Der Kopf wird mit dem Bolzen unbeweglich an einem Gestell angeschraubt. In die Lederhaut eines Auges wird ein Loch geschnitten, durch das 7 Elektroden gesteckt werden. Über die Elektroden werden elektrische Ableitungen der Netzhaut registriert, während vor den Augen der Katzen Muster auf einem Bildschirm ablaufen. Drei Katzen werden anschließend durch Injektion eines Giftes getötet. Die vierte Katze wird zunächst am Leben gelassen. Nach 2-3 Wochen muss sie das gleiche Experiment noch einmal über sich ergehen lassen, bevor auch sie getötet wird.

Bereich: Augenheilkunde, Sehforschung

Originaltitel: Spatiotemporal receptive field properties of epiretinally recorded spikes and local electroretinograms in cats

Autoren: Marcus Wilms (1,2)*, Reinhard Eckhorn (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg, (2) Forschungszentrum Jülich, 52425 Jülich

Zeitschrift: BioMed Central Neuroscience 2005: 6, 50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3503



Dokument 2118

Titel: Stress vor der Geburt: gegenteilige Wirkung auf Angst und die Ausschüttung von Vasopressin und Corticotropin-Releasing-Hormon im Hypothalamus von Ratten, die selektiv auf viel oder wenig Angst gezüchtet wurden
Hintergrund: Auswirkungen von Stress bei trächtigen Ratten auf das Angstverhalten ihrer Nachkommen.
Tiere: 141 Ratten (mehr als)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten gezüchtet, die besonders viel oder wenig Angst haben. Wie viele Generationen und wie viele Ratten allein für diese Zucht verwendet werden, wird nicht erwähnt. Trächtige Ratten der HAB (high anxiety-related behaviour = viel Angstverhalten) und der LAB (high anxiety-related behaviour = geringes Angstverhalten) Zuchtlinien werden vom 4. bis 18. Tag der Trächtigkeit täglich Stressoren ausgesetzt. Eine Ratte wird 45-60 Minuten lang zu einer säugenden Rattenmutter in den Käfig gesetzt. Die säugende Rattenmutter verteidigt ihre Jungen und attackiert die schwangere Ratte. Das Tier wird jeden Tag zu einer anderen säugenden Mutter gesetzt, damit die Tiere sich nicht aneinander gewöhnen und der Stresslevel möglichst hoch ist. Außerdem werden die trächtigen Ratten jeden Tag 60 Minuten lang in eine enge Plastikröhre gesteckt. Jeweils vor und nach dem Stress wird eine Blutprobe genommen. Zuvor wurde dazu ein Dauerkatheter in eine Halsvene der Tiere gelegt.

Mit den Nachkommen der gestressten Ratten werden verschiedene Tests durchgeführt. 1. Eine Ratte wird auf ein Kreuz gesetzt, das aus 2 Armen mit 40 cm hohen Wänden und zwei Armen ohne Wände besteht. Es wird beobachtet wie lange sich die Ratten in den Angst einflößenden offenen Armen aufhalten, bzw, den für sie sicherer erscheinenden, dunklen, geschlossenen Armen des Kreuzes.

2. Rattenjunge werden unter Narkose durch Köpfen getötet, um ihren Hypothalamus zu untersuchen.

3. Rattenjungen wird ein Dauerkatheter in eine Halsvene gelegt. Das Ende des Katheters wird unter der Haut zum Nacken geführt, wo es nach außen tritt. Ein Tier wird 5 Minuten lang auf einen umgedrehten Mülleimer gesetzt und anschließend durch CO2 getötet.

4. Zwei Tage alte Rattenjunge werden ihren Müttern weggenommen. Ihre Ultraschallrufe werden aufgezeichnet. Sie werden nicht zu ihren Müttern zurückgebracht, sondern wahrscheinlich getötet.

Die Arbeit wurde durch die Volkswagen-Stiftung unterstützt.

Bereich: Stressforschung, Neurologie

Originaltitel: Prenatal stress: opposite effects on anxiety and hypothalamic expression of vasopressin and corticotropin-releasing hormone in rats selectively bred for high and low anxiety

Autoren: Oliver J. Bosch (1), Simone A. Krömer (2), Inga D. Neumann (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Regensburg, 93040 Regensburg, (2) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2006: 23, 541-551

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3502



Dokument 2119

Titel: Selektives Zielen von regulativen T-Zellen mit CD28-Superagonisten erlaubt effektive Therapie einer experimentellen Autoimmun-Hirnhautentzündung
Hintergrund: Test des monoklonalen Antikörpers CD28, der später als TGN1412 bekannt wurde, als es bei sechs menschlichen Probanden zu überschießenden Reaktionen des Körpers mit Ausfällen aller Organsysteme kam. Bei den Ratten konnten die Symptome der künstlich erzeugten Hirnhautentzündung gemindert werden. Die Autoren halten in dieser Arbeit die Ergebnisse für vielversprechend hinsichtlich einer neuen Therapie für Multiple Sklerose. Bei den Probanden kam es später zur genau gegenteiligen Reaktion wie bei den Ratten.
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird eine Autoimmun-Hirnhautentzündung künstlich erzeugt, indem bestimmte Proteine in die Schwanzvene oder eine Hinterpfote gespritzt werden. Die Tiere werden in Gruppen aufgeteilt und erhalten eine Testsubstanz in verschiedenen Dosierungen und zu verschiedenen Zeitpunkten verabreicht. Bei der Testsubstanz handelt es sich um einen monoklonalen Antikörper, später als TGN1412 bekannt, der die Entzündungsreaktion dämpfen soll. Je nach Gruppe leiden die Tiere an mehr oder weniger schweren Lähmungserscheinungen. Alle Ratten werden am Ende der Experimente getötet.

Bereich: Multiple-Sklerose-Forschung

Originaltitel: Selective targeting of regulatory T cells with CD28 superagonists allows effective therapy of experimental autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Niklas Beyersdorf (1), Stefanie Gaupp (2), Karen Balbach (1), Jens Schmidt (2), Klaus V. Toyka (2), Chia-Huey Lin (1), Thomas Hanke (3), Thomas Hünig (1), Thomas Kerkau (1)*, Ralf Gold (2,4)

Institute: (1) Institut für Virologie und Immunobiologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg, (2) Neurologische Klinik, Universitätsklinikum, Würzburg, (3) TeGenero ImmunoTherapeutics AG, Würzburg, (4) Institut für MS-Forschung, Universität Göttingen und Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Experimental Medicine 2005, 202 (3), 445-455

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3501



Dokument 2120

Titel: Makrophagen and Neuronen sind Ziele von Vitamin-A-Säure-Signalen nach einer Quetschung des Rückenmarkes
Hintergrund: Vorgänge nach einer Rückenmarksverletzung.
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Ratten Rückenhaut und –muskeln aufgeschnitten. Im Bereich der unteren Brustwirbel (T10 und T11) wird ein Fenster in die Wirbel geschnitten, um das Rückenmark freizulegen. Ein 10 g schweres Gewicht wird aus einem Abstand von 12,5 cm auf das Rückenmark fallen gelassen. Diese genau definierte Verletzung wird mittels eines "Aufprallgerätes" bewerkstelligt. Die entfernten Wirbelteile werden durch einen resorbierbaren Gelatineschwamm ersetzt. Muskel und Haut werden vernäht. Nach dem Erwachen können die Ratten die Hinterbeine kaum bewegen. Regelmäßig wird ihnen die Harnblase manuell ausgepresst, bis diese Funktion wieder hergestellt ist. In den folgende drei Wochen erholen sich die Tiere langsam. Am 4., 7., 14. und 21. Tag nach der Verletzung werden jeweils einige Ratten durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Ihr Rückenmark wird untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Macrophages and neurons are targets of retinoic acid signaling after spinal cord contusion injury

Autoren: Kirsten Schrage (1,2), Guido Koopmans (2,3,4), Elbert A.J. Joosten (4), Jörg Mey (1,2)

Institute: (1) Institut für Biologie II, RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) European Graduate School of Neuroscience EURON, Maastricht, Niederlande, (3) Department of Cellular Neuroscience, University of Maastricht, Niederlande, (4) Department of Anaesthesiology, Academic Hospital Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2006: 23, 285-295

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3500



Dokument 2121

Titel: Knochenbildung in einem Modell für einen Schaden an einem langen Röhrenknochen unter Verwendung eines Kollagengerüstes, das mit Blutplättchen angereichertem Plasma beladen wurde
Hintergrund: Wirkung einer verbesserten Knochenheilungsmethode am Oberarmknochen des Schafes, die bereits seit Jahren in der Gesichtswiederherstellungschirurgie beim Menschen angewendet wird.
Tiere: 16 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Schafen wird zunächst 80 ml Blut aus einer Halsvene abgenommen. Aus dem Blut werden die Blutplättchen und das Plasma gewonnen. Diese beiden Bestandteile werden in ein Kollagengerüst vom Rind gefüllt. Es wird nicht erwähnt, aus welchen Körperteilen das Rinderkollagen gewonnen wird. Die Schafe werden anästhesiert. Bei dem rechten Oberarmknochen wird das Mark mit einem Markbohrer ausgebohrt. In der Mitte des Knochens wird ein 2,5 cm langes Stück Knochen herausgesägt. Der Knochen wird durch einen Marknagel und zwei Schrauben mit dem 2,5 cm langen Spalt zusammengehalten. In den Spalt wird das Kollagen mit den Blutbestandteilen des Schafes gefüllt. Die Wunde wird verschlossen. Zwölf Wochen später werden die Schafe auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die Oberarmknochen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Bone formation in a long bone defect model using a platelet-rich plasma-loaded collagen scaffold

Autoren: Michael R. Sarkar (1), Peter Augat (2), Sandra J. Shefelbine (2), Sandra Schorlemmer (2), Markus Huber-Lang (1), Lutz Claes (2), Lothar Kinzl (1), Anita Ignatius (2)*

Institute: (1) Klinik für Trauma-, Hand- und Rekonstruktionschirurgie, Universität Ulm, 89070 Ulm, (2) Institut für Orthopädische Forschung und Biomechanik, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Biomaterials 2006: 27, 1817-1823

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3499



Dokument 2122

Titel: COX-2-Expression in der Ohrschnecke des Meerschweinchens wird durch mittlere Beschallung teilweise verändert
Hintergrund: Rolle eines Enzyms im Innenohr bei mittellauter Beschallung.
Tiere: 10 Meerschweinchen
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Je fünf Meerschweinchen werden unter Narkose eine Stunde lang auf beiden Ohren mit 70 dB oder 90 dB beschallt. 80-90 dB entsprechen etwa der Lautstärke einer Hauptverkehrsstraße aus 10 Metern Entfernung. Anschließend werden die Innenohren zur Untersuchung herausgeschnitten. Die Tiere werden getötet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: COX-2 expression in the guniea pig cochlea is partly altered by moderate sound exposure

Autoren: Ulf-Rüdiger Heinrich (1)*, Jürgen Brieger (1), Oxana Selivanova (1), Ralph Feltens (1), Antje Eimermacher (2), Dirk Schäfer (1), Wolf J. Mann (1)

Institute: (1) HNO-Klinik – Hals- und Kopfchirurgie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 55101 Mainz, (2) Institut für Medizinische Biostatistik, Epidemiologie und Informatik (IMBEI), Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2006: 394, 121-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3498



Dokument 2123

Titel: Optisches Imaging im Bereich 18 der Katze: Schielen verbessert die Trennung der Augen-Dominanzdomains nicht
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn von schielenden Katzen.
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der institutseigenen Zucht. Bei 8 Kätzchen wird am 17. oder 18. Lebenstag Schielen erzeugt. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose ein Augenmuskel durchtrennt. Die anderen 8 Katzen bleiben normal sehend. Beim eigentlichen Experiment sind die Katzen zwischen 2 und 12 Monate alt. Unter Narkose wird der Kopf einer Katze in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Schädeldecke wird aufgebohrt. Über dem Gehirn wird eine Kamera angebracht. Abwechselnd vor dem rechten und linken Auge werden Muster auf einem Bildschirm gezeigt. Gleichzeitig werden mit der Kamera in schneller Bildfolge Aufnahmen gemacht. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt. Eine Tötung ist äußerst wahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch das Land Sachsen-Anhalt, die Hertie-Stiftung sowie einen Human Frontier Science Program Grant Award unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Optical imaging in cat area 18: Strabismus does not enhance the segregation of ocular dominance domains

Autoren: Karl-Friedrich Schmidt, Siegrid Löwel*

Institute: Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: NeuroImage 2006: 29, 439-445

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3497



Dokument 2124

Titel: Entladungseigenschaften von auf schnelle Augenbewegungen bezogenen Neuronen in der Oculomotor fastigii – Region beim Affen
Hintergrund: Mechanismen im Gehirn bei schnellen Augenbewegungen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Kammer auf dem Schädel fixiert sowie ein Kopfhalter. Durch die Kammer und das Loch werden Elektroden in das Gehirn gesteckt. In die Lederhaut der Augen wird eine Metallspule implantiert, mit der die Augenbewegungen registriert werden können. Für die Versuche werden die Tiere in einem Primatenstuhl festgeschnallt. Der Kopf wird an dem Kopfhalter an einem Gestell unbeweglich angeschraubt. Die Tiere müssen mit ihren Augen auf einem Bildschirm einen springenden Punkt verfolgen. In dieser Arbeit nicht erwähnt, aber üblicherweise erhalten die Affen für richtig gelöste Aufgaben einen Tropfen Saft. Sie bekommen sonst nichts zu Trinken und können ihren Durst nur während der Versuche stillen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Discharge properties of saccade-related neurons in the primate fastigial oculomotor region

Autoren: J. Kleine*, Y. Guan, U. Büttner

Institute: Institut für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximillians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 2003: 1004, 252-261

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3495



Dokument 2125

Titel: Multimodale Signalintegration in Gleichgewichtsneurone in den Nucleus fastigii (im Kleinhirn gelegener Kern) des Affen
Hintergrund: Vorgänge in einer bestimmten Gehirnregion bei Gleichgewichtsreizen.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(ungenannte Anzahl und Art)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird eine Kammer auf dem Schädel fixiert sowie ein Kopfhalter. Durch die Kammer und das Loch werden Elektroden in das Gehirn gesteckt. In die Lederhaut der Augen wird eine Metallspule implantiert, mit der die Augenbewegungen registriert werden können. Für die Versuche werden die Tiere in einem Primatenstuhl festgeschnallt. Der Kopf wird an dem Kopfhalter an einem Gestell unbeweglich angeschraubt. Für manche Experimente werden die Tiere zudem in ein maßgeschneidertes Korsett gesteckt. Der Stuhl mit einem festgeschnallten Affen darin wird nun in verschiedene Richtungen gekippt: nach vorn, nach hinten, nach links, nach rechts. Der angeschraubte Kopf wird in eine 45-Grad-Position zum Körper gebracht. Gleichzeitig werden mit den Elektroden Hirnströme gemessen. Für einen anderen Versuch wird den Affen ein Zylinder übergestülpt, der innen mit senkrechten schwarzen und weißen Streifen angemalt ist. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Multimodal signal integration in vestibular neurons of the primate fastigial nucleus

Autoren: U. Büttner*, S. Glasauer, L. Glonti, Y. Guan, E. Kipiani, J. Kleine, C. Siebold, T. Tchelidze, A. Wilden

Institute: Institut für Neurologie, Ludwig-Maximillians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 2003: 1004, 241-251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3494



Dokument 2126

Titel: Untersuchung der CO2-Euthanasie bei Labormäusen auf Tierschutzgerechtigkeit
Hintergrund: Untersuchung der Tötung von Mäusen mit CO2 auf dessen "Tierschutzgerechtigkeit". Die Autorin kommt zu dem Schluss, dass diese Tötungsmethode bei Einleitung des Gases mit einer bestimmten Flussrate tierschutzgerecht sei.
Tiere: 160 Mäuse
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: 100 männliche Mäuse werden in ihren Käfigen durch Einleiten von CO2 getötet. Es werden verschiedene Flussraten, d.h. Geschwindigkeit des Einströmen des Gasen und verschiedene Käfiggrößen getestet. Das Verhalten der Mäuse wird auf Video aufgenommen und bewertet. Weitere 60 Mäuse werden mit CO2 getötet. Bei diesen Tieren wird der Tötungsvorgang nach 45, 90 bzw. 135 Sekunden abgebrochen und sie werden durch Abschneiden des Kopfes mit einer Schere getötet. Das aus dem Körper strömende Blut wird aufgefangen und auf Stresshormone untersucht.

Bereich: Tierschutz, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Silke Corbach (Wissenschaftliche Betreuung: Hansjoachim Hackbarth)

Institute: Institut für Tierschutz und Verhalten (Heim-, Labortiere und Pferde) der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3493



Dokument 2127

Titel: Körperposition beeinflusst Gleichgewichtsreaktion der Neurone des Nucleus fastigii beim wachen Affen
Hintergrund: Hirnaktivitäten der für das Gleichgewicht zuständigen Hirnbereiche bei rotierenden Affen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Affen ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer auf dem Kopf befestigt sowie ein Bolzen. In die Augen werden Metallspulen eingepflanzt, mit denen die Augenbewegungen verfolgt werden können. Die Affen werden "trainiert", mit am Kopfhalter angeschraubten Kopf in einem Affenstuhl zu sitzen. Die "Trainingsmethode" wird in dieser Arbeit nicht erwähnt. Üblicherweise geschieht dies durch Flüssigkeitsentzug. Für gute "Kooperation" erhalten die durstigen Tiere einen Tropfen Saft.

Für die Versuche wird den Affen ein Korsett angezogen, um sie an dem Affenstuhl fixieren und ihre Körperposition manipulieren zu können. Im Affenstuhl festgeschnallt und mit angeschraubten Kopf, werden durch die Kammer auf dem Kopf Elektroden in das Gehirn getrieben, um Hirnströme zu messen. Der Affenstuhl wird nun um eine horizontale Achse um 45 Grad in verschiedene Richtungen rotiert. Bei einem Affen wird am Ende der Experimente eine Markierungssubstanz in das Gehirn gespritzt, um den richtigen Sitz der Elektroden zu dokumentieren. Anschließend wird das Tier narkotisiert, mit Formalin durchströmt und getötet. Der zweite Affe wird nach den Experimenten am Leben gelassen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Trunk position influences vestibular responses of fastigial nucleus neurons in the alert monkey

Autoren: J.F. Kleine*, Y. Guan, E. Kipiani, L. Glonti, M. Hoshi, U. Büttner

Institute: Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2004, 91, 2090-2100

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3492



Dokument 2128

Titel: Modellierung der Übertragungscharakteristika der Gleichgewichtsneurone im Nucleus fastigii beim Affen auf der Basis von Kanal-Otolith-Interaktionen
Hintergrund: Hirnaktivitäten der für das Gleichgewicht zuständigen Hirnbereiche bei rotierenden Affen.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird in dieser Arbeit fast nicht beschrieben. Üblicherweise wird den Affen für diese Art der Versuche unter Narkose ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer auf dem Kopf befestigt sowie ein Kopfhalter. Die Affen werden "trainiert", mit am Kopfhalter angeschraubten Kopf in einem Affenstuhl zu sitzen. Als "Trainingsmethode" wird Flüssigkeitsentzug eingesetzt. Für gute "Kooperation" erhalten die durstigen Tiere einen Tropfen Saft.

Für die Versuche werden den Affen Elektroden durch die Kammer in bestimmte Bereiche des Gehirns getrieben. Die im Affenstuhl festgeschnallten und am Kopf angeschraubten Tiere werden nun um eine horizontale Achse in verschiedene Richtungen gedreht. Gleichzeitig werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Über das weitere Schicksal der Affen wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Modelling transfer characteristics of vestibular neurons in the fastigial nucleus of the behaving monkey on the basis of canal-otolith interaction

Autoren: Andreas Wilden*, Stefan Glasauer, Justus F. Kleine, Ulrich Büttner

Institute: Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: NeuroReport 2002: 13, 799-804

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3491



Dokument 2129

Titel: Ruckartige Augenbewegungen zu beweglichen Zielen
Hintergrund: Schnelligkeit, mit der Affen einen springenden Lichtpunkt auf einem Bildschirm mit den Augen verfolgen.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, denen zuvor Metallspulen in die Augen einoperiert wurden, mit denen ihre Augenbewegungen registriert werden können. Außerdem wird bei ihnen ein Bolzen auf dem Schädelknochen verankert. Die Affen werden "trainiert", mit am Bolzen angeschraubtem Kopf in einem Affenstuhl zu sitzen und einen Lichtpunkt auf einem Bildschirm mit den Augen zu verfolgen. Die "Trainingsmethode" wird in dieser Arbeit nicht erwähnt. Üblicherweise geschieht dies durch Flüssigkeitsentzug. Für gute "Kooperation" erhalten die durstigen Tiere einen Tropfen Saft.

Während der eigentlichen Versuche müssen die am Kopf angeschraubten Affen einen springenden Punkt auf einem Bildschirm mit den Augen verfolgen. Über das weitere Schicksal der Affen wird nichts berichtet.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Saccades to moving targets

Autoren: T. Eggert, Y. Guan, O. Bayer, U. Büttner*

Institute: Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Science 2005: 1039, 149-159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3490



Dokument 2130

Titel: Ruckartige Augenbewegungs-Neurone im Nucleus fastigii des Primaten: Was codieren sie?
Hintergrund: Wie kontrolliert das Gehirn ruckartige Augenbewegungen?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Affen ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Darüber wird eine verschließbare Kammer auf dem Kopf befestigt sowie ein Kopfhalter. In die Augen werden Metallspulen eingepflanzt, mit denen später die Augenbewegungen verfolgt werden können. Die Affen werden "trainiert", mit am Kopfhalter angeschraubten Kopf in einem Affenstuhl zu sitzen. Die "Trainingsmethode" wird in dieser Arbeit nicht erwähnt. Üblicherweise geschieht dies durch Flüssigkeitsentzug. Für gute "Kooperation" erhalten die durstigen Tiere einen Tropfen Saft.

Für die Versuche werden den am Kopf angeschraubten Affen Elektroden durch die Kammer in das Gehirn getrieben, während sie mit ihren Augen einen springenden Punkt auf einem Bildschirm verfolgen müssen. Über die Elektroden werden Hirnströme gemessen. Über das weitere Schicksal der Affen wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Saccade-related neurons in the primate fastigial nucleus: What do they encode?

Autoren: J.F. Kleine*, Y. Guan, U. Büttner

Institute: Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2003: 90, 3137-3154

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3489



Dokument 2131

Titel: Chromatische Empfindlichkeit von Neuronen im Bereich MT beim anästhesierten Makaken im Vergleich mit der Bewegungswahrnehmung des Menschen
Hintergrund: Sehforschung
Tiere: 4 Affen (4 Makaken (ohne Artangabe))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Zwei der Affen wurden schon in früheren Experimenten verwendet und haben zum Zeitpunkt dieses Experiments Implantate im Schädel. Die Implantate werden nicht näher beschrieben. Normalerweise handelt es sich um einen Metall- oder Kunststoffzylinder, der über einem Bohrloch im Kopf am Schädelknochen angeschraubt ist. Der Zylinder lässt sich öffnen, um Elektroden in das Gehirn zu stecken. Die anderen beiden Affen werden operiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, der Schädelknochen aufgebohrt. Durch das Loch wird mit einem Antriebsgerät eine Elektrode in das Gehirn getrieben. Vor den Augen der Affen werden Muster auf einem Bildschirm gezeigt. Gleichzeitig werden mit den Elektroden Hirnströme gemessen. Drei Affen werden noch in Narkose durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Der vierte Affe wird mehrfach für Experimente dieser Art verwendet. Er erwacht zwischen den Versuchen aus der Narkose. Schließlich wird auch er getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Chromatic sensitivity of neurons in area MT of the anaesthetised macaque monkey compared to human motion perception

Autoren: Igor Riecansky (1), Alexander Thiele (2), Claudia Distler (1), Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Psychology, Brain and Behaviour, University of Newcastle upon Tyne, Großbritannien

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2005: 167, 504-525

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3488



Dokument 2132

Titel: Kombination von hDAF-trangenen Schweineherzen und Immunoadsorption bei einer heterotopischen Xenotransplantation bei immununterdrückten Pavianen
Hintergrund: Untersuchungen zur Unterdrückung der Immunabwehr bei einer Herztransplantation vom Schwein auf den Pavian.
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (4 Paviane, 4 Schweine)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen von Imutran Ltd (Novartis Pharma AG Company), Basel. Die Herkunft der Paviane wird nicht erwähnt. Bei den Schweinen handelt es sich um transgene Tiere, d.h. sie wurden genetisch mit einem menschlichen Faktor ausgestattet, der die Immunabwehr hemmen soll. Den Schweinen werden die Herzen entnommen und den Pavianen in den Bauch eingepflanzt. Die Tiere erhalten anschließend eine Kombination verschiedener Immunsuppressiva, um die Abstoßungsreaktion zu unterdrücken. Die Transplantate schwellen auf fast das Doppelte ihrer Größe an und sind voller Blutungen und werden innerhalb von 2,4 bis 8 Tagen abgestoßen. Die transplantierten Herzen werden zur Untersuchung entnommen. Es wird nicht erwähnt, ob die Affen an der Abstoßung sterben oder getötet werden.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Combination of hDAF-transgenic pig hearts and immunoadsorption in heterotopic xenotransplantation of immunosupressed baboons

Autoren: P. Brenner*, M. Schmoeckel, C. Wimmer, A. Rucker, V. Eder, S. Uchita, U. Brandl, M. Hinz, T. Felbinger, B. Meiser, C. Hammer, H. Reichenspurner, B. Reichart

Institute: Herzchirurgie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2005: 37, 483-486

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3487



Dokument 2133

Titel: Verabreichung von GAS914 bei einem orthotopischen Herztransplantationsmodel vom Schwein auf den Pavian
Hintergrund: Test einer Testsubstanz zur Unterdrückung der Immuanabwehr bei einer Herztransplantation vom Schwein auf den Pavian.
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (4 Paviane, 4 Schweine)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Schweine im Ferkelalter stammen von Imutran Ltd (Novartis Pharma AG Company), Basel und Harlan, Correzzana, Italien und die Paviane vom Primatenzentrum Göttingen und Zentrale Versuchstierhaltung der Ludwig-Maximilians-Universität München. Den Schweinen werden die Herzen entnommen. Bei den Pavianen wird der Brustkorb aufgeschnitten, das eigene Herz wird herausgeschnitten und das Schweineherz an dessen Stelle verpflanzt. Die Tiere erhalten anschließend verschiedene Immunsuppressiva, um die Abstoßungsreaktion zu unterdrücken. Außerdem wird ihnen ein Testsubstanz zur Unterdrückung der Immuanabwehr verabreicht. Die Paviane sterben nach 24 und 30 Stunden bzw. 9 und 25 Tagen. Der letzte Pavian stirbt an einem Lungenödem. Er ist laut Autoren der international am zweitlängsten überlebende Affe mit einem Schweineherzen.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Administration of GAS914 in an orthotopic pig-to-baboon heart transplantation model

Autoren: Ulrike Brandl (1,2)*, Sebastian Michel (1,2), Matthias Erhardt (1,2), Paolo Brenner (1), Iris Bittmann (3), Matthias Rössle (3), Heiko Baschnegger (4), Andreas Bauer (4), Claus Hammer (2), Michael Schmoeckel (1), Bruno Reichart (1)

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München, (2) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (3) Institut für Pathologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München, (4) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Xenotransplantation 2005: 12, 134-141

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3486



Dokument 2134

Titel: Pharmakokinetik von BAY 59-7939 – ein oraler, direkter Hemmer von Faktor Xa, bei Ratten und Hunden
Hintergrund: Pharmakokinetik, d.h., die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung eines neuen Wirkstoffes gegen Thromboembolie (Gefäßverschluss).
Tiere: 249 Tiere verschiedener Arten (mindestens 228 Ratten, 21 Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten und Hunde werden von Harlan Winkemann, Borchen, bezogen. An den Tieren wird die Pharmakokinetik, d.h., die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung eines neuen Wirkstoffes gegen Thromboembolie (Gefäßverschluss) getestet. Die Substanz wird oral per Schlundsonde verabreicht oder in eine Vene gespritzt. Bei einigen Ratten wird die Substanz außerdem unter Narkose in den Gallengang injiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, z.T. nach 10 oder 24 Stunden, z.T. nach 7 Tagen werden die Ratten durch Aufschneiden der Halsarterie unter Narkose getötet. Bei den Hunden werden zu unterschiedlichen Zeiten Blutproben abgenommen. Außerdem wird Blut von Mäusen, Ratten, Kaninchen, Schweinen, Hunden, Affen und Menschen für In-vitro-Studien verwendet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Pharmacokinetics of BAY 59-7939 – an oral, direct Factor Xa inhibitor – in rats and dogs

Autoren: C. Weinz*, U. Buetehorn, H.-P. Daehler, C. Kohlsdorfer, U. Pleiss, S. Sandmann, K.-H. Schlemmer, T. Schwarz, W. Steinke

Institute: Bayer HealthCare AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Xenobiotica 2005: 35(9), 891-910

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3485



Dokument 2135

Titel: Herz-Kreislauf-Werte bei anästhesierten Meerschweinchen: Eine pharmakologisches Sicherheits-Screeningmodell
Hintergrund: Etablierung und Validierung eines "Tiermodells" für herzwirksame Wirkstoffe.
Tiere: 54 Meerschweinchen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen aus der Versuchstierzucht Harlan in den Niederlanden. Die Tiere werden narkotisiert. Ein Katheter zur Blutdruckmessung wird durch eine Halsarterie in das Herz vorgeschoben. Eine Hinterbeinvene wird mit einem weiteren Katheter versehen. Zur Ableitung eines EKGs werden Nadelelektroden in die Haut gestochen. Jeweils sechs Meerschweinchen werden verschiedene herzwirksame Medikamente über den Katheter in der Beinvene verabreicht. Gleichzeitig werden diverse Herzwerte gemessen. Die Tiere werden in der Narkose getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Cardiovascular parameters in anaesthetized guinea pigs: a safety pharmacology screening model

Autoren: Daniela S. Hauser*, Matthias Stade, Angela Schmidt, Guido Hanauer

Institute: Abteilung für Pharmakologie Gastroenterologie, ALTANA Pharma AG, 78467 Konstanz

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2005: 52, 106-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3484



Dokument 2136

Titel: Wirkung von Methyltestosteron auf die Reproduktion von Japanischen Wachteln (Coturnix coturnix japonica)
Hintergrund: Wirkung eines männlichen Geschlechtshormons bei Wachteln und Entwicklung eines Tierversuchs zum Nachweis von hormonell wirksamen Substanzen in der Umwelt.
Tiere: 96 Wachteln (96 Wachteln und ihre Nachkommen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Wachteln werden von einem kommerziellen Züchter, Küberich, Geesdorf/Wiesentheid, bezogen. Den Tieren wird täglich ein männliches Geschlechtshormon in das Futter gemischt. Die Tiere, in vier Gruppen eingeteilt, erhalten jeweils unterschiedliche Dosierungen des Hormons. Ihr Fortpflanzungsverhalten wird beobachtet. Die Eier werden in einem Inkubator ausgebrütet. Küken der in der ersten und dritten Woche gelegten Eier werden im Alter von 14 Tagen getötet. Küken aus Eiern der 2. Versuchswoche werden sofort getötet. Die Elterntiere werden drei Wochen nach Beginn der Experimente durch Köpfen getötet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Effects of methyltestosterone on reproduction in the Japanese quail (Coturnix coturnix japonica)

Autoren: Britta Selzsam (1), Konstanze Grote (2), Christine Gericke (2), Lars Niemann (1), Werner Wittfoht (2), Ibrahim Chahoud (2)*

Institute: (1) Bundesinstitut für Risikobewertung, 12277 Berlin, (2) Abteilung für Toxikologie, CBF, Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charitè: Universitäts-Medizin, Berlin

Zeitschrift: Environmental Research 2005: 99, 327-334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3483



Dokument 2137

Titel: Untersuchungen zur Pathogenität von Erysipelothrix rhusiopathiae bei Legehennen
Hintergrund: Sterben vor allem junge oder alte Hennen an einer bestimmten bakteriellen Infektionskrankheit?
Tiere: 90 Hühner
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Hühner werden je nach Alter in drei Gruppen eingeteilt. Jeweils 30 Tiere sind 17, 27 oder 37 Wochen alt. In jeder Gruppe werden zwanzig Tiere mit einem Bakterium infiziert, das vor allem bei Schweinen, aber auch bei anderen Tierarten vorkommt. Die Bakterien stammen von einem Legehennenbestand aus dem Jahr 1999. Jeweils 10 Hühner pro Gruppe werden als Kontrolle nicht infiziert. In der Gruppe der 27-Wochen alten Hennen sterben 40 bis 60% der Tiere. Die Tiere leiden an Magengeschwür, Darmentzündung und Blutungen des Herzfetts. Die älteren Hühner sterben zu 100% innerhalb von acht Tagen. Alle überlebenden Hennen werden nach 14 Tagen getötet.

Bereich: Tierseuchenforschung

Originaltitel: Investigations on the pathogenicity of Erysipelothrix rhusiopathiae in laying hens

Autoren: Atoussa Mazaheri*, Michael Lierz, Hafez M. Hafez

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten, Freie Universität Berlin, 14163 Berlin

Zeitschrift: Avain Diseases 2005: 49, 574-576

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3482



Dokument 2138

Titel: Der Phosphodiesterase-4-Hemmer AWD 12-281 ist bei einem neuen Meerschweinchen-Model für allergische Hautentzündung aktiv als Vorhersage für die Durchdringung der menschlichen Haut und unterdrückt Th1- und Th2-Zytokine bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung, inwieweit eine Salbe gegen allergische Entzündungen die menschliche Haut durchdringen kann.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Meerschweinchen, Mäuse)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen und Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Den Meerschweinchen wird an zwei aufeinander folgenden Tagen eine Eiweißsubstanz in die Bauchhöhle gespritzt, um ihre Immunabwehr zu sensibilisieren. Zwei Wochen später wird das Eiweiß unter die Haut gespritzt, wodurch es zu einer allergischen Reaktion kommt. Die Tiere werden nun täglich vier Tage lang mit einer Salbe behandelt, deren Wirkstoff schon länger als Puder zur Inhalation gegen Allergien beim Menschen eingesetzt wird. Fünf Stunden nach der letzten Behandlung wird das Eiweiß erneut unter die Haut der Tiere injiziert. Die Injektionen erfolgen unter Narkose, damit die Tiere sich nicht kratzen. Das weitere Schicksal der Meerschweinchen wird nicht beschrieben.

Bei den Mäusen wird das linke Ohr täglich vier Tage lang mit der Salbe behandelt. Anschließend wird eine Säure in ein Ohr injiziert. Es kommt zu einer Entzündung. Die Dicke der entstehenden Ohrschwellung wird gemessen. In einem anderen Versuch erhalten die Mäuse die Salbe nur einmal verabreicht, bevor die Entzündung ausgelöst wird. Die Mäuse werden durch Genickbruch getötet.

Bereich: Pharmazie, Allergieforschung

Originaltitel: The phosophodiesterase 4 inhibitor AWD 12-281 is active in a new guinea-pig model of allergic skin inflammation predictive of human skin penetration and suppresses both Th1 and Th2 cytokines in mice

Autoren: Joachim Hoppmann (1)*, Wolfgang Bäumer (2), Christin Galetzka (1), Norbert Höfgen (1), Manfred Kietzmann (2), Chris Rundfeldt (1)

Institute: (1) Abteilung für Pharmakologie, elbion AG, 01445 Radebeul, (2) Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Journal of Pharmacy and Pharmacology 2005: 57, 1609-1617

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3481



Dokument 2139

Titel: Neue Lycopen-Metaboliten sind im Plasma von noch nicht wiederkäuenden Kälbern nach Lycopen-Ergänzung nachweisbar
Hintergrund: Zahlreiche epidemiologische Studien beim Menschen haben einen Zusammenhang zwischen einem hohen Verzehr von Carotinoiden (Farbstoffe, die in Tomaten, Wassermelonen usw. vorkommen) und einem geringeren Risiko an Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken gezeigt. Um den Stoffwechsel der Carotinoide und deren positive Wirkung auf die Gesundheit von Menschen näher zu untersuchen, werden Versuche an Kälbern durchgeführt.
Tiere: 16 Rinder (Kälber)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Drei Wochen alte Kälber werden von einem Landwirt "geleast". Mit dem täglichen Milchaustauscher erhalten die Tiere ein synthetisches Carotinoid (Farbstoff, der in Tomaten, Wassermelonen usw. vorkommt). In den nächsten drei Wochen werden insgesamt sieben Blutproben genommen. Dann werden die Kälber an die Landwirte zurückgegeben.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Ernährungsphysiologie

Originaltitel: Novel Lycopene metabolites are detectable in plasma of preruminant calves after Lycopene supplementation

Autoren: Tina Sicilia (1), Achim Bub (1)*, Gerhard Rechkemmer (2), Klaus Krämer (3), Peter P. Hoppe (3), Sabine E. Kulling (4)

Institute: (1) Institut für Ernährungsphysiologie, Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe, (2) Abteilung für Lebensmittel und Ernährung, Lehrstuhl für Biofunktionalität der Lebensmittel, Technische Universität München, (3) BASF AG, Ludwigshafen, (4) Abteilung für Lebensmittelchemie, Institut für Ernährungswissenschaften, Universität Potsdam, Potsdam-Rehbrücke

Zeitschrift: Journal of Nutrition 2005: 135, 2616-2621

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3480



Dokument 2140

Titel: Schützende Wirkung von intermediären und intermediären Plus-Impfstoffen gegen das Virus der infektiösen Bursakrankheit (IBDV) gegenüber sehr virulentem IBDV bei kommerziellen Broilern
Hintergrund: Vergleich verschiedener Impfstoffe gegen eine Geflügelkrankheit.
Tiere: 415 Hühner (mehr als 415 Masthähnchen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Hähnchen werden als Eintagsküken von der BWE-Brüterei Weser-Ems GmbH und Co., Visbek-Rechterfeld, bezogen. Den Tieren werden je nach Gruppe verschiedene Impfstoffe gegen eine Geflügelkrankheit verabreicht. In Abständen von einigen Tagen, bis zum 33. Lebenstag, werden den Hähnchen Blutproben entnommen. Ein Teil der Tiere wird am 14. Tag nach der Impfung mit dem Virus infiziert. Alle Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf nicht näher beschriebene Weise getötet und untersucht.

Bereich: Tierseuchenforschung

Originaltitel: Protective efficacy of intermediate and intermediate plus infectious bursal disease virus (IBDV) vaccines against very virulent IBDV in commercial broilers

Autoren: S. Rautenschlein (1), Ch. Kraemer (1), J. Vanmarcke (2), E. Montiel (2)

Institute: (1) Geflügelklinik, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Merial S.A.S., Lyon, Frankreich

Zeitschrift: Avian Disease 2005: 49, 231-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3479



Dokument 2141

Titel: Bildung von Methanol und Format bei Wistar-Ratten nach oraler Verabreichung von methyliertem Rapsöl: Öl für Lampen
Hintergrund: Giftigkeit von Lampenöl auf Rapsölbasis.
Tiere: 128 Ratten (ca.)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Mit einer Schlundsonde wird ihnen ein Lampenöl in den Magen gepumpt. Je nach Gruppe werden unterschiedliche Dosierungen verabreicht. Zu verschiedenen Zeitpunkten, zwischen 30 Minuten und 24 Stunden nach Verabreichung, werden unter Narkose Blutproben aus Halsvene und –arterie genommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Formation of methanol and formate in Wistar rats after oral administration of methylated rapeseed oil: a fuel for lamps

Autoren: Sönke Prinz*, Birgit Tiefenbach, Manfred Kobow, Gerhard Hennighausen

Institute: Institut für Toxikologie, Zentrum für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Universität Rostock, 18057 Rostock

Zeitschrift: Clinical Toxicology 2006: 44, 115-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3478



Dokument 2142

Titel: Mangel an Chemokinrezeptor Ccr2 reduziert Nierenschäden und verlängert das Überleben bei MRL/lpr Lupus-Mäusen
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Rezeptors bei der Autoimmunerkranung Lupus erythematosus des Menschen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden Tiere einer bestimmten Mäuselinie beim Jackson Laboratory in Bar Harbour, USA, bestellt. Diesen Mäusen fehlt durch Mutation ein bestimmtes Gen, was zu einer Autoimmunkrankheit führt, d.h. eine Krankheit, bei der die körpereigene Abwehr den eigenen Körper angreift. Die Tiere leiden unter Gelenkentzündungen, Lymphknotenvergrößerungen sowie schweren Schädigungen der Lunge, der Nieren und anderer Organe. Eizellen dieser Mäuse werden gentechnisch verändert, so dass ihnen ein bestimmter Rezeptor fehlt. Die so entstehenden Mäuse werden mit den mutierten Tieren in 7 bzw. 10 Generationen gekreuzt. Von den für die eigentlichen Versuche vorgesehenen Mäusen werden mehrfach auf nicht näher beschriebene Weise Blut- und Urinproben genommen. Dann werden die Tiere durch Genickbruch getötet.

Bereich: Immunologie, Innere Medizin

Originaltitel: Chemokine receptor Ccr2 deficiency reduces renal disease and prolongs survival in MRL/lpr Lupus-prone mice

Autoren: Guillermo Perez de Lema (1), Holger Meier (1), Tobias J. Franz (2), Maria Escribese (3), Silvia Chilla (1), Stephan Segerer (1), Natalia Camarasa (3), Holger Schmid (1), Bernhard Banas (1), Svetoslav Kalaydjiev (2), Dirk H. Busch (2,4), Klaus Pfeffer (5), Francisco Mampaso (3), Detlef Schlöndorff (1), Bruno Luckow (1)*

Institute: (1) Klinikum der Universität München, Medizinische Poliklinik – Innenstadt, 80336 München, (2) Deutsche Mäuseklinik, Institut für Experimentelle Genetik, GSF, München/Neuherberg, (3) Department of Pathology, Hospital Ramon y Cajal, Universidad de Alcala, Madrid, Spanien, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Technische Universität München, (5) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 2005: 3592-3601

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3477



Dokument 2143

Titel: Oxygent als Zusatz zu Colloid und Sauerstoffmangel sind wirkungsvoller bei der Wiederbelebung nach Blutungsschock als Colloid und Sauerstoffmangel allein
Hintergrund: Vergleich von zwei Behandlungsmethoden bei Blutungsschock.
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird in einer ersten Operation die Milz entfernt. Einige Wochen später findet das eigentliche Experiment statt. Unter Narkose werden Bauch und Brustkorb aufgeschnitten. Diverse Katheter und Messgeräte werden in und um die Blutgefäße der Tiere angebracht. Es wird ein Blutungsschock hervorgerufen, indem Blut bis zu einem Blutdruck von 45 mmHg abgenommen wird. Die Tiere werden in zwei Gruppen eingeteilt, die jeweils eine unterschiedliche Testsubstanz infundiert erhält. Zwei Hunde sterben vorzeitig zu Beginn des Schocks. Die meisten anderen Hunde sterben innerhalb von 4-6 Stunden.

Die Arbeit wurde durch die Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München und Alliance Pharmaceutical Corp., San Diego, USA, finanziell unterstützt.

Bereich: Schockforschung

Originaltitel: Oxygent as a top load to colloid and hyperoxia is more effective in resuscitation from hemorrhagic shock than colloid and hyperoxia alone

Autoren: Gregor I. Kemming (1,2)*, Franz G. Meisner (3), Christoph J. Wojtczyk (1), Kristian B. Packert (1,2), Thomas Minor (4), Manfred Thiel (2), Jochen Tillmanns (1), Jens Meier (5), Daniel Bottino (6), Peter E. Keipert (7); Simon Faithful (8), Oliver P. Habler (5)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München, (2) Klinik für Anästhesiologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Abteilung für Thorax- und Gefäßchirurgie, Universität Ulm, (4) Abteilung für Experimentelle Chirurgie, Universität Bonn, (5) Klinik für Anästhesiologie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, (6) Laboratory for Research in Microcirculation, State University of Rio de Janeiro, Brasilien, (7) Sangart Inc., San Diego, CA, USA, (8) Alliance Pharmaceutical Corp., San Diego, USA

Zeitschrift: Shock 2005: 24(5), 245-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3476



Dokument 2144

Titel: Regionale Unterschiede in der Dynamik der Widerstandskraft bei intakten und hypertrophischen Hundeherzen
Hintergrund: Untersuchungen zu den Mechanismen von Herzrhythmusstörungen.
Tiere: 10 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei fünf Hunden wird zunächst in einer ersten Operation eine Vergrößerung beider Herzkammern ausgelöst. Dazu wird ein Radiofrequenzkatheter in das Herz eingebracht, mit dem die Erregungsleitung, d.h. die Steuerung des Herzens beeinflusst werden kann. Die Herzschlaghäufigkeit wird künstlich herabgesetzt, während die zu pumpende Blutmenge erhöht wird. Durch den erhöhten Arbeitsaufwand des Herzens verdicken sich die Kammerwände innerhalb der nächsten Wochen. Nach sechs Wochen werden die Tiere erneut operiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, das Herz freigelegt. Es werden Elektroden und Nadeln in das Herz gestochen und verschiedene Messungen durchgeführt. Die gleichen Messungen am offenen Herzen werden auch bei den fünf Hunden mit normalem Herzen vorgenommen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Regional differences in the dynamics of refractoriness in intact and hypertrophied in situ canine hearts

Autoren: Frederik Voss*, Wolfgang Schoels, Jiagao Lue, Alexander Bauer, Hugo A. Katus, Rüdiger Becker

Institute: Universität Heidelberg, Abteilung für Kardiologie, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2005: 1000, 433-438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3475



Dokument 2145

Titel: Injizierbare Leber: Ein neuer Ansatz unter Verwendung von Fibringel als Matrix für Kultur und Transplantation von Leberzellen in die Leber
Hintergrund: Transplantation von Leberzellen in die Leber.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Versuche finden im UKE Hamburg statt. Einige Ratten werden getötet, um aus ihren Lebern Zellen zu gewinnen. Die Zellen werden kultiviert und in eine Matrix (Gerüst) aus menschlichem Fibrin (Bestandteil der Blutgerinnung) eingebracht. Bei anderen Ratten wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Die Matrix mit den Leberzellen wird den Tieren unter die Leberkapsel gespritzt. Nach 0, 2 und 7 Tagen werden jeweils einige Tiere durch CO2 erstickt, um ihre Lebern zu untersuchen.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Injectable liver: a novel approach using fibrin gel as a matrix for culture and intrahepatic transplantation of hepatocytes

Autoren: Helge Bruns (1), Ulrich Kneser (2), Stephanie Holzhüter (1), Beate Roth (1), Jantjeline Kluth (1), Peter M. Kaufmann (3), Dietrich Kluth (1), Henning C. Fliegel (1)*

Institute: (1) Kinderklinik, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg-Eppendorf, (2) Klinik für Hand- und plastische Chirurgie, Universität Erlangen, Erlangen, (3) Urologische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Tissue Engineering 2005: 11(11/12) 1718-1726

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3474



Dokument 2146

Titel: MitoKATP-Kanalöffner schützt gegen Nervenzelltod bei Ratten mit venöser Mangeldurchblutung
Hintergrund: Vorgänge in den Hirnzellen bei Schlaganfall.
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird ein Fenster in das Schädeldach gebohrt. Der Farbstoff Bengal-Rosa wird in eine Vene injiziert. Dieser Farbstoff verursacht bei Lichtbestrahlung eine Verklumpung der Blutzellen. Eine Lichtquelle wird auf eine Vene der Hirnrinde gerichtet. An dieser Stelle entsteht eine Verstopfung der Vene. Die Ratten werden in vier Gruppen eingeteilt und erhalten je nach Gruppe verschiedene Testsubstanzen in die Hirnrinde injiziert. Das Hirngewebe wird mit bildgebenden Verfahren untersucht. Die Wunde am Kopf wird chirurgisch verschlossen, die Tiere erwachen aus der Narkose. Sieben Tage später werden die Ratten erneut anästhesiert und durch Injektion von Formalin getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: MitoKATP-channel opener protects against neuronal death in rat venous ischemia

Autoren: Ischiro Nakagawa, Beat Alessandri, Axel Heimann, Oliver Kempski*

Institute: (1) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, 55101 Mainz

Zeitschrift: Neurosurgery 2005: 57, 334-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3473



Dokument 2147

Titel: Komplementärer Beitrag von CD4 und CD8 T-Lymphozyten zur T-Zell-Einwanderung in das intakte und das entartete Rückenmark
Hintergrund: Rolle bestimmter Abwehrzellen bei Entartung des Rückenmarks.
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden im Max-Planck-Institut in Martinsried gehalten. Es werden normale Ratten verwendet, sowie Tiere, die ein verkümmertes Rückenmark haben, außerdem genetisch manipulierte Ratten (transgene Tiere), die ebenfalls an einer Entartung des Rückenmarks leiden. Alle Ratten werden durch CO2 getötet. Die eigentlichen Experimente erfolgen an dem Rückenmarksgewebe der Tiere.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und die Europäische Kommission gefördert.

Bereich: Neuroimmunologie, Pathologie

Originaltitel: Complementary contribution of CD4 and CD8 T lymphocytes to T-cell infiltration of the intact and the degenerative spinal cord

Autoren: Monika Bradl (1)*, Jens Bauer (1), Alexander Flügel (2), Hartmut Wekerle (2), Hans Lassmann (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuroimmunologie, Hirnforschungsinstitut 1090 Wien, Österreich, (2) Abteilung für Neuroimmunologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried

Zeitschrift: American Journal of Pathology 2005, 166 (5), 1441-1450

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3472



Dokument 2148

Titel: Vitamin E bei Herztransplantationen: Wirkung auf die Genexpression des Herzens
Hintergrund: Wirkung von Vitamin E bei Herztransplantationen.
Tiere: 51 Ratten
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden im Zentralen Tierlabor der Medizinischen Hochschule Hannover gezüchtet. 24 Ratten dienen als Spender, 24 als Empfänger von Transplantaten, 3 Tiere bleiben als Kontrolle unbehandelt. Die Empfängertiere bekommen 14 Tage lang, dreimal pro Woche eine Vitamin-E-Spritze. Bei den Spendern wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten. Die Herzen der Tiere werden entnommen und bei 4°C gekühlt. Bei den Empfängern wird ebenfalls der Brustkorb geöffnet. Die Herzen der Spenderratten werden bei den Empfängern zusätzlich zu den eigenen Herzen eingepflanzt. Die Tiere erhalten weiterhin Vitamin E injiziert. Nach 3 oder 14 Tagen wird jeweils die Hälfte der Ratten getötet. Beide Herzen werden zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Vitamin E in heart transplantation: Effects on cardiac gene expression

Autoren: Ingo Schulte (1), Huseyin Bektas (2), Jürgen Klempnauer (2), Jürgen Borlak(1,3)*

Institute: (1) Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, Zentrum für Arzneimittelforschung und Medizinische Biotechnologie, 30625 Hannover, (2) Medizinische Hochschule Hannover, Abteilung für Weichteil- und Transplantationschirurgie, Hannover, (3) Medizinische Hochschule Hannover, Zentrum für Pharmakologie und Toxikologie, Hannover

Zeitschrift: Transplantation 2006: 81(5), 736-745

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3471



Dokument 2149

Titel: Vergleichende Studien zur Wirkung von mit Mutterkorn verunreinigtem Futter auf Leistung und Gesundheit von Ferkeln und Küken
Hintergrund: Auswirkungen von Mutterkornverunreinigungen im Futter von Ferkeln und Hühnerküken.
Tiere: 220 Tiere verschiedener Arten (80 Ferkel, 140 Hühnerküken)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ferkeln und Hühnerküken werden mit Getreide-Sojamehlfutter gefüttert, das in unterschiedlichen Konzentrationen mit Mutterkorn vermischt wurde. Die Ferkel werden nach 35 Tagen, die Hühner nach 28 Tagen auf nicht näher beschriebene Weise getötet und untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Comparative studies on the effect of ergot contaminated feed on performance and health of piglets and chickens

Autoren: Simone Mainka (1), Sven Dänicke (1), Hartwig Böhme (1), Joachim Wolff (2), Siegfried Matthes (3), Gerhard Flachowsky (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig (FAL), 38116 Braunschweig, (2) Institut für die Biochemie von Getreide und Kartoffeln, Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL), Detmold, (3) Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Celle

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2005, 59(2), 81-98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3470



Dokument 2150

Titel: Demonstration einer Bindung des ß2-adrenergischen Rezeptors in der Lunge in vivo mit (18F)Fluoroethyl-Fenoterol bei einem Meerschweinchenmodel
Hintergrund: Test einer Substanz zur Darstellung der Lungen mit Positronen-Emissions-Tomographie.
Tiere: 9 Meerschweinchen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Meerschweinchen wird unter Narkose ein Testsubstanz in die Halsvene gespritzt. Dann werden sie mit einem bildgebenden Verfahren (Positronen-Emissions-Tomographie) untersucht. Anschließend werden die Tiere getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Nuklearmedizin

Originaltitel: Demonstration of pulmonary ß2-adrenergic receptor binding in vivo with (18F)fluoroethyl-fenoterol in a guinea pig model

Autoren: A. Helisch (1)*, E. Schirrmacher (1), O. Thews (2), R. Schirrmacher (1), H.G. Buchholz (1), W. Dillenburg (2), S. Höhnemann (3), J. Tillmanns (2), I. Wessler (4), R. Buhl (5), F. Rösch (3), P. Bartenstein (1)

Institute: (1) Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum, 55101 Mainz, (2) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Mainz, (3) Institut für Nuklearchemie, Universität Mainz, (4) Institut für Pharmakologie, Universität Mainz, (5) Abteilung für Lungenkrankheiten, Universitätsklinikum Mainz

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging 2005: 32(11), 1324-1328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3469



Dokument 2151

Titel: In-vitro- und In-vivo-Messungen von Magnesiumlegierungen
Hintergrund: Magnesiumlegierungen als Material für Marknägel.
Tiere: 18 Meerschweinchen
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Bei den Meerschweinchen werden unter Narkose Nägel in das Mark eines Oberschenkelknochen getrieben. Die Nägel sind 1,5 mm dick und 20 mm lang und bestehen aus Magnesiumlegierungen, wobei bei jeweils der Hälfte der Tiere verschiedene Legierungen verwendet werden. 18 Wochen später werden die Tiere getötet, um ihre Oberschenkelknochen zu untersuchen.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: In vitro and in vivo corrosion measurements of magnesium alloys

Autoren: Frank Witte (1)*, Jens Fischer (1), Jens Nellsen (2), Horst-Artur Crostack (2), Volker Kaese (3), Alexander Pisch (4), Felix Beckmann (5), Henning Windhagen (1)

Institute: (1) Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Lehrstuhl für Qualitätsmanagement, Fakultät für Mechanische Technik, Universität Dortmund, Dortmund, (3) Zentrum für Biomedizinische Technik, Universität Hannover, Garbsen, Laboratoire de Thermodynamicque et de Physico-Chimie, St. Martin d'Heres, Frankreich, (5) Institut für Materialforschung, GKSS Forschungszentrum, Geesthacht

Zeitschrift: Biomaterials 2006: 27, 1013-1018

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3468



Dokument 2152

Titel: Upregulation der endothelialen Stickoxidsynthase im Cortischen Organ des Meerschweinchens nach akutem Lärmschaden
Hintergrund: Auswirkungen der Lautstärke von Gewehrschüssen auf das Innenohr des Meerschweinchen.
Tiere: 7 Meerschweinchen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld. Die Tiere werden in 13 cm Entfernung zu einem Lautsprecher gesetzt. Über den Lautsprecher werden die Geräusche von sechs Gewehrschüssen (156 +/-4 dB) abgespielt, um einen akuten Hörschaden bei den Tieren hervorzurufen. Die Meerschweinchen werden 60 Stunden später mit äther betäubt und durch Köpfen getötet. Ihre Innenohren werden untersucht.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenkunde

Originaltitel: Endothelial nitric ocide synthase upregulation in the guinea pig organ of Corti after acute noise trauma

Autoren: Ulf-Rüdiger Heinrich *, Oxana Selivanova, Ralph Feltens, Jürgen Brieger, Wolf Mann

Institute: HNO-Klinik, Universität Mainz, 55131 Mainz

Zeitschrift: Brain Research 2005: 1074, 85-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3467



Dokument 2153

Titel: Live-Imaging von Effektorzell-Verschiebungen und Autoantigen-Erkennung während der Entwicklung von Autoimmun-Enzephalonyelitis-Schäden
Hintergrund: Experimentelles Auslösen einer Autoimmun-Enzephalomyelitis, d.h. eine Hirnhautentzündung, die durch eine gegen den eigenen Körper gerichtete Immunabwehr entsteht.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Meerschweinchen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der institutseigenen Zucht. Für die genetische Manipulation bestimmter Abwehrzellen des Blutes werden Proteine aus Meerschweinchenhirn verwendet. Die veränderten Zellen werden Ratten in die Blutbahn gespritzt. Bei den Tieren entwickelt sich eine Autoimmun-Enzephalomyelitis, d.h. eine Hirnhautentzündung, die durch eine gegen den eigenen Körper gerichtete Immunabwehr entsteht. Nach einer nicht genannten Zeitspanne werden die Tiere unter Narkose getötet. Ihr Rückenmark wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die EU-Kommission unterstützt.

Bereich: Neuroimmunologie

Originaltitel: Live imaging of effector cell trafficking and autoantigen recognition within the unfolding autoimmune encephalomyelitis lesion

Autoren: Naoto Kawakami (1), U. Valentin Nägerl (2), Francesca Odoardi (1), Tobias Bonhoeffer (2), Hartmut Wekerle (1), Alexander Flügel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neuroimmunologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried, (2) Abteilung für Zelluläre und Systemische Neurobiologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Experimental Medicine 2005: 201(11), 1805-1814

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3466



Dokument 2154

Titel: Beteiligung einer Katecholamin-Neuroübertragung in einer bestimmten Hirnstruktur bei der Entscheidungsfindung von Ratten
Hintergrund: Mechanismen im Gehirn, die für die Entscheidungsfindung bei Ratten zuständig sind.
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Sie werden zunächst für eine Aufgabe "trainiert". In einem T-förmigen Gang-Aufbau, mit 30 cm hohen Seitenwänden befinden sich am Ende der beiden T-Arme zwei bzw. vier Futterpellets. Die vier Pellets werden durch ein Hindernis aus Maschendraht versperrt. Die Ratte wird in den langen Schenkel des Ts gesetzt. Sie muss sich entscheiden, ob sie lieber ohne Aufwand wenig Futter oder durch Überklettern des Hindernisses viel Futter bekommt. Die meisten Tiere entscheiden sich für den größeren Aufwand.

Nun werden die Ratten operiert. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Haut und Muskeln am Schädel werden aufgeschnitten, der Schädelknochen wird freigelegt. Mit einer Nadel wird an 12 Stellen durch das Schädeldach gestochen, um eine Substanz zu injizieren, die Gehirngewebe schädigt. Einige Ratten erhalten stattdessen eine unwirksame Kochsalzlösung injiziert.

Nach sieben Tagen "Erholungszeit" wird der gleiche Test zur Entscheidungsfindung wiederholt. Schließlich werden die Ratten durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Involvement of catecholamine neurotransmission in the rat anterior cingulate on effort-related decision making

Autoren: Judith Schweimer, Simone Saft, Wolfgang Hauber*

Institute: Institut für Tierphysiologie, Biologische Fakultät, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart

Zeitschrift: Behavioral Neuroscience 2005: 119(6), 1687-1692

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3465



Dokument 2155

Titel: Nachweis von Prionpartikeln in BSE- und Scrapie-Proben mittels Fluoreszenz-korrelierter Spektroskopie ohne Proteinase-K-Verdauung
Hintergrund: BSE-Diagnostik
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hamster, Rinder)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Rinder werden mit BSE und Hamster mit Scrapie, einer BSE-ähnlichen Schafkrankheit, infiziert. Im Endstadium der Krankheit werden sie auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Auch die Versuche selbst werden nicht weiter beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: EU, Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Fonds der Chemischen Industrie.

Bereich: Diagnostik, BSE-Forschung

Originaltitel: Detection of prion particles in samples of BSE and scrapie by flourescence correlation sprectroscopy without proteinase K digestion

Autoren: Eva Birkmann (1), Oliver Schäfer (1), Nicole Weinmann (1), Christian Dumpitak (1), Michael Beekes (2), Roy Jackmann (3), Leigh Thorne (3), Detlev Riesner (1)*

Institute: (1) Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Physikalische Biologie, 40225 Düsseldorf, (2) Robert-Koch-Institut, Berlin, (3) Department of TSE Molecular Biology, Addlestone, Surrey, UK

Zeitschrift: Biological Chemistry 2006: 387, 95-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3464



Dokument 2156

Titel: Pathologisches Prionprotein in Muskeln von Hamstern und Mäusen mit Nager-adaptiertem BSE oder vCJD
Hintergrund: Kann eine BSE-Ansteckung auch über Muskelfleisch erfolgen?
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hamster und Mäuse)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Mäusen und Hamster werden BSE-Prionen oder Creuzfeld-Jakob-Disease-Prionen in das Gehirn injiziert. Die Prionen wurden zuvor an Hamster und Mäuse adaptiert. Diese Prozedur wird nicht beschrieben, erfolgt aber vermutlich über sehr viele Tierversuche. Die Mäuse und Hamster erkranken an BSE/CJD. Kurz bevor sie sterben, werden sie getötet, um ihre Muskeln zu untersuchen. Die Versuche an Hamstern erfolgen in Berlin, die an Hamstern in Rom.

Die Arbeit wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Pathological prion protein in muscles of hamsters and mice infected with rodent-adapted BSE or vCJD

Autoren: Achim Thomzig (1), Franco Cardone (2), Dominique Krüger (1), Maurizo Pocchiari (2), Paul Brown (3), Michael Beekes (1)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, 13353 Berlin, (2) Department of Cell Biology and Neuroscience, Instituto Superiore di Sanita, Rom, Italien, (3) Bethesda, USA

Zeitschrift: Journal of Gerenral Virology 2006: 87, 251-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3463



Dokument 2157

Titel: Altersbedingte Veränderungen der Stickoxidsynthase-immunoreaktiven Interneuronen beim dystonischen dt Mutant-Hamster
Hintergrund: Untersuchungen einer Hamster-Mutante, bei der Symptome auftreten, die der paroxysmalen Dykinesie des Menschen ähneln.
Tiere: 28 Hamster (mindestens)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Es werden Hamster einer Mutantenlinie verwendet, die bei Stress Dystonie (fehlerhafte Muskelspannung) zeigen. Diese Tiere dienen als "Modell" für eine Krankheit beim Menschen, die paroxysmale Dyskinesie. Außerdem werden "normale" Syrische Hamster als Kontrolle verwendet. Die Mutanten-Hamster werden hintereinander drei verschiedenen Stressoren ausgesetzt: Aus dem Käfig nehmen und auf eine Wippe setzen, Kochsalzinjektion und Tier in einen neuen Käfig setzen. Die Hamster reagieren mit Symptomen, die in 6 Grade eingeteilt werden:

1. flache Körperhaltung, 2. verzerrte Gesichtszüge, gekreuzte Vorderbeine, gestörter Gang, 3. überstreckte Hinterbeine, so dass die Tiere wie auf Zehenspitzen laufen, 4. Zuckungen und Gleichgewichtsverlust, 5. Hinterbeine werden nach vorne überstreckt, 6. Unbeweglichkeit in einer kauernden Position mit nach vorn überstreckten Vorder- und Hinterbeinen. Nach 2-3 Stunden verschwinden die Symptome wieder.

Die genannten Stressoren werden am 21. und 30. Lebenstag getestet. Es werden Hamster ausgewählt, die beide Male mindestens Grad 3 der Symptome zeigen. Im Alter von 31 oder 92-98 Tagen werden die Hamster unter Narkose mittels Durchströmung von Formalin getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Age-related changes in striatal nitric oxide synthase-immunoreactive interneurones in the dystonic dt mutant hamster

Autoren: S.E. Sander, M. Hamann, A. Richter

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Fakultät, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin

Zeitschrift: Neuropathology and Applied Neurobiology 2006: 32, 74-82

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3462



Dokument 2158

Titel: Mechanismen einer erhöhten vasculären Superoxid-Produktion bei einem experimentellen Modell der ideopathischen, dilatative Kardiomyopathie
Hintergrund: Mechanismen der Krankheitsentstehung bei einem "Hamstermodel" für eine Herzmuskelerkrankung.
Tiere: 214 Hamster
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Hamster werden bei BioBreeders Inc., Watertown, MA, USA, bestellt. 125 Hamster gehören einer Zuchtlinie an, die im Alter von durchschnittlich 350 Tagen an Herzversagen sterben. Außerdem werden 89 normale Goldhamster verwendet. 30 der herzkranken Tiere erhalten 200 Tage lang ein Herzmedikament verabreicht. Im Alter von 300 Tagen werden alle Hamster, auch die Goldhamster, durch eine Überdosis äther getötet. Die eigentlichen Experimente erfolgen an den Blutgefäßen der Tiere.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Mechanisms of increased vascular superoxide production in an experimental model of ideopathic dilated cardiomyopathy

Autoren: Hanke Mollnau (1), Matthias Oelze (1), Michael August (2), Maria Wendt (2), Andreas Daiber (1), Eberhard Schulz, Stephan Baldus (2), Andrei L. Kleschyov (1), Anke Materne (2), Philip Wenzel, Ulrich Hink (1), Georg Nickenig (3), Ingrid Fleming (4), Thomas Münzel (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik II, Johannes Gutenberg Universität, 55101 Mainz, (2) Medizinische Klinik III, Kardiologie und Angiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, (3) Medizinische Klinik III, Kardiologie, Universitätsklinik Homburg, Homburg, (4) Institut für Physiologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt

Zeitschrift: Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology 2005: 25, 2554-2559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3461



Dokument 2159

Titel: Wirkung verschiedener Grade einer Kontamination von Getreide mit Fusarium-Toxin in Futter für Pekingenten auf Leistung, Gesundheit und Stoffwechsel von Deoxynivalenol and Zearalenon
Hintergrund: Wirkung von in Getreide vorkommenden Pilzgiften auf Pekingenten.
Tiere: Enten (Anzahl unbekannt)(mehrere Hundert Pekingenten)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Enten stammen von einem Züchter, Stolle GmbH, Westerschep. Vom ersten Lebenstag an werden die Tiere mit Getreide gefüttert, das mit Pilzgiften in verschiedenen Konzentrationen versetzt wurde. Am 49. Lebenstag werden die Enten durch Ausbluten getötet und untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of graded levels of Fusarium-toxin-contaminated wheat in Pekin duck diets on performance, health and metabolism of deoxynivalenol and zearalenone

Autoren: S. Dänicke (2), K.-H. Ueberschär (1), H. Valenta (1), S. Matthes (2), K. Matthäus (1), I. Halle (1)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), 38116 Braunschweig, (2) Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Celle

Zeitschrift: British Poultry Science 2004: 45(2), 264-272

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3460



Dokument 2160

Titel: Auswirkungen ausgestalteter Kleingruppen-Haltungssysteme und ausgestalteter Käfige auf die Sterblichkeit und Todesursache bei zwei Legehennenzüchtungen
Hintergrund: Vergleich von Kleingruppen-Haltungssystemen und ausgestalteten Käfigen für Legehennen. Bei ersterer Haltungsform lag die Sterblichkeitsrate bei 5,2%, bei den ausgestalteten Käfigen bei 4,0, bzw. 4,2 %. Als Todesursache wurden zumeist Infektionen nach Federpicken und Kannibalismus ermittelt.
Tiere: 17455 Hühner (Legehennen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Hennen werden in drei verschiedenen Käfigsystemen gehalten: in Gruppen von 40-60 in "Kleingruppen-Haltungssystemen" oder zu 10 bis 20 Tieren in zwei Typen von ausgestalteten Käfigen. Tote Hennen werden auf die Todesursache untersucht.

Bereich: Tierhaltung

Originaltitel: Effect of furnished small group housing systems and furnished cages on mortality and causes of death in two layer strains

Autoren: D. Weitzenbürger, A. Vits, H. Hamann, O. Distl

Institute: Institut für Tierzucht und Genetik, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: British Poultry Science 2005: 46(5), 553-559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3459



Dokument 2161

Titel: Langzeit-Fütterungsstudie mit Bt-Mais – eine Zehn-Generationen-Studie bei Wachteln
Hintergrund: Auswirkungen von Gen-Mais auf Wachteln.
Tiere: 84 Wachteln (mindestens 84 Wachteln)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Wachteln werden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält gentechnisch veränderten Mais, die andere normales Futter. Der Versuch wird über 10 Generationen durchgeführt. In jeder Generation werden Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Long term feeding of Bt-corn – a ten-generation study with quails

Autoren: Gerhard Flachowsky (1), Ingrid Halle (1), Karen Aulrich (2)

Institute: (1) Institut für Tierernährung, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, 38116 Braunschweig, (2) Institut für Biologische Landwirtschaft, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Braunschweig

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 2005: 59(6), 449-451

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3458



Dokument 2162

Titel: Die Haltung von Legehennen in ausgestalteten Käfigen und in einem Volieren-Haltungssystem erhöht ihre Knochenstabilität
Hintergrund: Vergleich der Knochenstabilität bei Hühnern, die in drei verschiedenen Haltungssystemen gehalten wurden. Ergebnis: Die Knochen der zur Bewegungslosigkeit verdammten Käfighühner brechen leichter als die von wenigstens etwas trainierten Hühnern.
Tiere: 675 Hühner (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Hühner werden in drei verschiedenen Haltungssystemen gehalten: in herkömmlichen Käfigen, in ausgestalteten Käfigen und in einem Volieren-System. Nach 6, 9 oder 14 Monaten werden sie durch Blutentzug getötet (geschlachtet). Ihre Knochen werden untersucht.

Bereich: Tierhaltung, Tierzucht

Originaltitel: Keeping laying hens in furnished cages and an aviary housing system enhances their bone stability

Autoren: M. Leyendecker (1), H. Hamann (1), J. Hartung (2), J. Kamphues (3), U. Neumann (4), C. Sürie (5), O. Distl (2)

Institute: (1) Institut für Tierzucht und Genetik, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Institut für Tierhygiene and Tierschutz, Tierärztliche Hochschule Hannover, (3) Institut für Tierernährung, Tierärztliche Hochschule Hannover, (4) Klinik für Geflügel, Tierärztliche Hochschule Hannover, (5) Lehr- und Versuchsgut Ruthe, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: British Poultry Science 2005: 46(5), 536-544

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3457



Dokument 2163

Titel: Vergleichende biomechanische Untersuchung von biointegrierbaren Osteosynthesematerialien aus kompaktem Knochen und Polyaktid im Tierexperiment
Hintergrund: Vergleich von Knochenmarknägeln aus verschiedenen Materialien.
Tiere: 48 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen werden unter Narkose je Tier 6 Knochenmarknägel eingesetzt: je einer in die beiden Oberschenkelknochen und 4 in die Rückenmuskulatur. Die Nägel sind entweder aus Knochenmaterial oder synthetisch. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, einen Tag bis 32 Wochen nach der Operation getötet.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel:

Autoren: M. Schädel-Höpfner*, S. Brunnberg, C. Hofmann, L. Gotzen

Institute: Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (...). Berlin, 19.-23.10.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004, Doc 04dguE4-628; http://www.egems.de/en/meetings/dgu2004/04dgu0183.shtml

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3456



Dokument 2164

Titel: Das Einheilungsverhalten einer neuen silber-beschichteten, gelatine-imprägnierten Gefäßprothese am Schweinemodell
Hintergrund: Test einer Gefäßprothese mit neuer Beschichtung.
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Schweinen der Bauch aufgeschnitten. Die Aorta (Körperschlagader) wird an zwei Stellen abgeklemmt. Sie wird aufgeschnitten, um eine beschichtete Gefäßprothese einzusetzen. Die Klemmen werden wieder geöffnet und der Bauch zugenäht. Die Hälfte der Tiere wird "scheinoperiert", das heißt es erfolgt die gleiche Operation, nur dass keine Prothese eingesetzt wird. Jeweils 6 Schweine mit und ohne Prothese werden nach 3 bzw. 6 Monaten auf nicht genannte Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die Firma Aeskulap AG & Co.KG unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Healing characteristics of a new silver-coated gelatine impregnated vascular prosthesis in the porcine model

Autoren: T. Ueberrueck (1,2)*, L. Meyer (2), R. Zippel (3), G. Nestler (4), T. Wahlers (1), I. Gastinger (2)

Institute: (1) Friedrich-Schiller-Universität, Abteilung für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, 07747 Jena, (2) Carl-Thiem-Krankenhaus, Abteilung für Chirurgie, Cottbus, (3) Krankenhaus Riesa, Abteilung für Chirurgie, Riesa, (4) Otto-von-Guericke-Universität, Abteilung für Chirurgie, Magdeburg

Zeitschrift: Zentralblatt für Chirurgie 2005: 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3455



Dokument 2165

Titel: Neue a-Amino-3-Hydroxy-5-Methyl-4-Isoxazol-Propionat- (AMPA) Rezeptorantagonisten des 2,3-Benzodiazepin-Typs: Chemische Synthese, In-vitro-Charakterisierung und In-vivo-Verhinderung vor akuter Neurodegeneration
Hintergrund: Test eines potentiellen Schlaganfallmedikamentes.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten und Mäusen wird ein Schlaganfall künstlich erzeugt. Dazu werden unter Narkose Haut und Muskeln zwischen Auge und Ohr aufgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein Loch gebohrt. Die unter dem Loch verlaufende mittlere Hirnarterie wird mittels eines Elektrokauters (Hitzeveröder) dauerhaft verschlossen. Vor oder nach dem Eingriff erhalten die Tiere viermal eine Testsubstanz in die Bauchhöhle gespritzt. 24 Stunden nach der Operation werden die Tiere unter erneuter Narkose getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Novel a-amino-3-hydroxy-5-methyl-4-isoxazole propionate (AMPA) receptor antagonists of 2,3-benzodiazepine type: chemical synthesis, in vitro characterization, and in vivo prevention of acute neurodegeneration

Autoren: Bernd Elger (1)*, Andreas Huth (1), Roland Neuhaus (1), Eckard Ottow (1), Herbert Schneider (1), Bernd Seilheimer (1), Lechoslaw Turski (2)

Institute: (1) Schering AG, 13342 Berlin, (2) Solvay Pharmaceutical Laboratories, CP Weesp, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Medical Chemistry 2005, 48: 4618-4627

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3454



Dokument 2166

Titel: Formierung von Fettsäurekonjugaten aktiver Ciclesonid-Metaboliten in Rattenlungen nach einer 4-wöchigen Inhalation von Ciclesonid
Hintergrund: Test eines weiterentwickelten Asthmamedikamentes.
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Wiga GmbH, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere müssen vier Wochen lang eine Stunde pro Tag ein kortisonhaltiges Asthma-Medikament einatmen. Dazu werden sie in eine zylindrische Kammer gesteckt, mit der Nase in einer Inhalationsvorrichtung. Nach vier Wochen werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Lungen werden untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Formation of fatty acid conjugates of ciclesonide active metabolite in the rat lung after 4-week inhalation of ciclesonide

Autoren: R. Nave (1)*, W. Meyer (2), R. Fuhst (3), K. Zech (1)

Institute: (1) ALTANA Pharma AG, 78467 Konstanz, (2) MDS Pharma Services Switzerland AG, Fehraltorf, Schweiz, (3) Fraunhofer Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin, Hannover

Zeitschrift: Pulmonary Pharmacology & Therapeutics 2005: 18, 390-396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3453



Dokument 2167

Titel: Co-Transplantation von Hodengewebe von Hamstern (Phodopus sungorus) und Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus) auf Nacktmäuse überwindet die Blockade einer frühen, spermienbildenden Differentierung bei Primatentransplantaten nicht
Hintergrund: Um die Spermienreifung von jugendlichem Hodengewebe zu beschleunigen, kann das Gewebe von Hamstern, Ziegen, Schweinen und Makaken auf Nacktmäuse verpflanzt werden, die wie ein "Inkubator" wirken. Nur bei Weißbüscheläffchen klappt diese Methode nicht. In dieser Arbeit wird nun ausprobiert, ob sich die Spermienreifung von Weißbüscheläffchengewebe in Nacktmäusen beschleunigen lässt, wenn gleichzeitig Hamsterhoden transplantiert wird. Als entferntes Ziel wird angegeben, die Zeugungsfähigkeit von Krebspatienten erhalten zu können.
Tiere: 67 Tiere verschiedener Arten (10 Weißbüscheläffchen, 20 Hamster, 37 Nacktmäuse)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Hamster und Weißbüscheläffchen stammen aus der universitätseigenen Zucht, die Mäuse werden bei Harlan Winkelmann, Borchen, bestellt. Fünf Tage alte Hamster und junge Weißbüscheläffchen (neugeboren bis 7 Monate) werden getötet, die Hamster durch Köpfen, die Affen durch Ausbluten unter Narkose. Ihre Hoden werden entnommen. Halbe Hamsterhoden und entsprechend große Affenhodenstücke werden Nacktmäusen unter die Rückenhaut gepflanzt. Dazu wird bei den Mäusen unter Narkose ein 4-5 mm langer Hautschnitt gemacht, die Gewebestücke werden in eine Tasche unter der Haut gesteckt. Die Haut wird zugeklammert. Zwölf Wochen später werden die Transplantate unter erneuter Narkose entnommen. Eine Tötung der Mäuse wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: CoGrafting of hamster (Phodopus sungorus) and marmoset (Callithrix jacchus) testicular tissues into nude mice does not overcome blockade of early spermatogenic differentiation in primate grafts

Autoren: Joachim Wistuba (1), Marvin Mundry (1), C. Marc Luetjens (1), Stefan Schlatt (1,2)*

Institute: (1) Institut für Reproduktionsmedizin, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Department of Cell Biology and Physiology, University of Pittsburgh, Pittsburgh, Pennsylvania, USA

Zeitschrift: Biology of Reproduction 2004: 71, 2087-2091

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3452



Dokument 2168

Titel: Zellarchitektur (bestimmter Strukturen) in der Hörrinde der Hufeisennase (Rhinolophus rouxi)
Hintergrund: Anatomie der Hörrinde einer Fledermausart.
Tiere: 36 Fledermäuse (36 Hufeisennasen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Fledermäuse stammen aus Indien und Sri Lanka. Bei 14 Tieren wird unter Narkose mit Dentalzement ein Metallrohr auf dem Schädel verankert, um den Kopf in einem stereotaktischen Haltegerät zu fixieren. Durch ein Bohrloch im Schädel werden Elektroden in die Hörrinde des Gehirns gesteckt. Es werden Töne abgespielt und die Hirnströme als Reaktion darauf gemessen. Die Elektroden werden dabei hin- und hergeschoben, um die richtige Stelle in der Hörrinde zu finden. Ist diese gefunden, wird eine Markierungssubstanz an die Stelle injiziert. Die Fledermäuse erwachen aus der Narkose. 24 Stunden später werden die Tiere durch Injektion einer Überdosis eines Barbiturates in die Bauchhöhle getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten, um die markierten Nervenbahnen zu untersuchen. Außerdem werden Hirnschnitte von 22 weiteren Fledermäusen verwendet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Zoologie, Zooanatomie

Originaltitel: Cytoarchitecture of the medial geniculate body and thalamic projections to the auditory cortex in the rufous horseshoe bat (Rhinolophus rouxi)

Autoren: Susanne Radtke-Schuller

Institute: Institut für Anatomie, Universität München, 80336 München

Zeitschrift: Anatomy and Embryology 2004: 209, 59-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3451



Dokument 2169

Titel: Chronische Infektion mit Hepatitis-B-Viren und Beurteilung von antiviralen Medikamenten bei uPA-Mäusen nach einer Wiederbesiedelung der Leber mit Leberzellen von Spitzhörnchen (Tupaia)
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für die Hepatitis-B-Forschung.
Tiere: 104 Tiere verschiedener Arten (mindestens 98 gentechnisch veränderte Mäuse, mindestens 6 Spitzhörnchen (Halbaffen))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die gentechnisch veränderten Knockout-Mäuse werden in den USA (Jackson Laboratories, Bar Harbour, ME und Taconic Farms, Germantown, NY) bestellt. Die Spitzhörnchen (Tupaias) stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen und werden an der Universität Freiburg gehalten. Von diesen Spitzhörnchen werden Leberzellen verwendet. Es wird nicht beschrieben, ob die Tiere für die Entnahme getötet werden oder ob den lebenden Tieren kleine Gewebeproben entnommen werden. Die Leberzellen werden den Mäusen in die Leber gespritzt. 20 – 30 % der Mäuse sterben infolge der Transplantation. Einige Mäuse erhalten Serum von Wollaffen injiziert. Anderen Mäuse werden menschliche Hepatitis-B-Viren gespritzt. Die Tiere werden zum Teil Monate später getötet.

Bereich: Virologie, Hepatologie

Originaltitel: Chronic infection with hepatic B viruses and antiviral drug evaluation in uPA mice after liver repopulation with tupaia hepatocytes

Autoren: Maura Dandri (1), Martin R. Burda (1), David M. Zuckermann (2), Karsten Wursthorn (1), Urte Matschl (1), Jörg M. Pollok (3), Xavier Rogiers (3), Andreas Gocht (4), Josef Köck (5), Hubert E. Blum (5), Fritz von Weizäcker (5), Jörg Petersen (1,2)*

Institute: (1) Medizinische Abteilung, Universitätsklinikum Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Heinrich Pette Institut für Experimentelle Virologie, Universitätsklinikum Eppendorf, Universität Hamburg, (3) Abteilung für Leberchirurgie, Universitätsklinikum Eppendorf, Universität Hamburg, (4) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Eppendorf, Universität Hamburg, (5) Medizinische Abteilung, Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Hepatology 2005: 42, 54-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3450



Dokument 2170

Titel: Analyse einer Übertragung von endogenen Schweineretroviren vom Schwein auf den Menschen bei einem Drei-Arten-Nieren-Xenotransplantationsmodell
Hintergrund: Werden bei einer Xenotransplantation Schweineviren auf menschliches Gewebe übertragen?
Tiere: 12 Tiere verschiedener Arten (6 Rhesusaffen, 6 Schweine)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen, drei Schweine vom Schweinezuchtverband Weser-Ems, Oldenburg. Die drei anderen Schweine wurden in der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Mariensee, "produziert". Sie sind transgen, d.h. sie enthalten ein menschliches Gen. Die Tiere sind zum Zeitpunkt der Operation 8 bis 18 Wochen alt. Jeweils eine Schweineniere wird auf einen Affen transplantiert. Die Verbindung zwischen der Niere und der Hohlvene des Affen wird aus einem Stück einer Menschenvene konstruiert. Die Venenstücke stammen von herzchirurgischen Patienten. Die Schweine werden vermutlich getötet. Die Affen erhalten Immunsuppressiva, um die Abstoßungsreaktion des fremden Organs hinauszuzögern. Die Affen sterben nach 2, 4, 6, 13, 16 und 19 Tagen. Ein Affe stirbt an Herzversagen kurz nach der Operation. Drei Tiere sterben an Blutvergiftung, weil die Unterdrückung der Immunabwehr so stark ist, dass sich Bakterien ungehindert vermehren können. Zwei Affen werden aufgrund der Abstoßungsreaktion bzw. wegen eines Blutpropfes in der transplantierten Vene getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Analysis of pig-to-human porcine endogenous retrovirus transmission in a triple-species kidney xenotransplantation model

Autoren: Monica E. Winkler (1), Michael Winkler (2)*, Rosemarie Burian (1), Jens Hecker (2), Martin Loss (2), Michael Przemeck (3), Ralf Lorenz (2), Clive Patience (4), Alexander Karlas (5), Sebastian Sommer (1), Joachim Denner (5), Ulrich Martin (1)

Institute: (1) Leibniz Forschungslabor für Biotechnologie und Künstliche Organe (LEBAO), Hannover, (2) Klinik für Viszerale und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (3) Abteilung für Anästhesiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (5) Robert-Koch-Institut Berlin

Zeitschrift: Transplantation International 2005: 17, 848-858

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3449



Dokument 2171

Titel: Die Wirkung des Lernens auf die Funktion (eines bestimmten Bereiches) der Sehrinde des Affen
Hintergrund: Mechanismen im Gehirn während des Lernens.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden Affen verwendet, die offensichtlich schon länger für Experimente herangezogen werden. Den Tieren wurde zuvor eine Kammer und ein Haltebolzen über einem Bohrloch im Schädel befestigt. Die Augen wurden mit Metallspulen versehen. Bei diesen Versuchen erhalten die Affen zunächst wenig zu trinken, denn als "Belohnung" für richtig erledigte Aufgaben gibt es einen Tropfen Apfelsaft. Es wird in dieser Arbeit nicht näher beschrieben, aber üblicherweise werden die Affen für diese Art von Experimenten in Affenstühlen festgeschnallt, ihr Kopf wird an den Haltbolzen angeschraubt. Durch die Kammer werden 8 Elektroden in die Sehrinde des Gehirns eingeführt. Die Affen müssen einen Hebel drücken und gleichzeitig auf einen Bildschirm schauen. Ihre Augenbewegungen können durch die eingepflanzten Spulen verfolgt werden. Auf dem Bildschirm erscheinen Bilder von Gesichtern, Blumen, Vögeln und Landschaften. Erscheinen zwei gleiche Bilder, muss der Affe den Hebel loslassen und bekommt einen Tropfen Saft dafür. Gleichzeitig werden Hirnströme gemessen. Es ist wahrscheinlich, dass die Affen nicht getötet, sonder für weitere Experimente verwendet werden.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: The effect of learning on the function of monkey extrastriate visual cortex

Autoren: Gregor Rainer*, Han Lee, Nikos K. Logothetis

Institute: Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: PloS biology 2004: 2(2), 275-283

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3448



Dokument 2172

Titel: Monosynaptische Wege von der motorischen Schnurrhaarrinde der Ratte zu den motorischen Gesichtsnerven aufgedeckt durch auf Lentiviren basierendes Axon-Tracing
Hintergrund: Welche Nervenbahnen bewirken Schnurrhaarbewegungen bei der Ratte?
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Ratten wird unter Narkose der Schädel aufgeschnitten. Bestimmte Stellen im Gehirn werden mit Hilfe von Elektroden elektrisch gereizt, wodurch sich die Schnurrhaare der Ratte bewegen. Die Tiere sind dabei nur leicht betäubt. Die Schnurrhaarbewegungen werden auf Video aufgezeichnet. An die Stellen im Gehirn, die Schnurrhaarbewegungen auslösen, werden bestimmte Viren injiziert. Der Kopf wird wieder zugenäht. In den folgenden vier Wochen markieren die Viren Nervenbahnen. Die Ratten werden getötet, indem ihnen unter Narkose Formalin in das Herz injiziert wird.

Bei einem anderen Experiment wird Ratten ein blauer Farbstoff in die Schnurrhaarfollikel gespritzt. Dieser markiert die Nervenbahnen vom Schnurrhaar zum Gehirn. Nach fünf Tagen werden die Tiere ebenfalls getötet, um die blau gefärbten Nervenbahnen zu untersuchen.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Monosynaptic pathway from rat vibrissa motor cortex to facial motor neurons revealed by lentivirus-based axonal tracing

Autoren: Valery Grinevich (1), Michael Brecht (2), Pavel Osten (1)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare Neurobiologie, Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Zellphysiologie, Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2005; 25(3), 8250-8258

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3447



Dokument 2173

Titel: Octyl-Methoxycinnamat: Zwei-Generationen-Reproduktionstoxikologie bei Wistar-Ratten bei Verabreichung über das Futter
Hintergrund: Giftigkeitstest eines Lichtschutzfaktors in Sonnencreme.
Tiere: 1731 Ratten (mehr als 1.731 Ratten (200 Elterntiere und ihre 1.531 Nachkommen sowie eine nicht genannte Anzahl Ratten aus Vorversuchen))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: An Ratten wird eine Zwei-Generationen-Studie zur Reproduktionsgiftigkeit eines Lichtschutzfaktors für Sonnencreme getestet. Zunächst werden an einer nicht genannten Anzahl Ratten in Vorversuchen geeignete Dosierungen ermittelt. 200 Elterntiere werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Sie werden paarweise zusammengehalten. Den Tieren wird der Lichtschutzfaktor in drei verschiedenen Dosen unters Futter gemischt. Eine vierte Gruppe erhält normales Futter. Die Ratten haben 780 Nachkommen (F1), von denen 200 Tiere ausgewählt werden, die genauso behandelt werden, wie ihre Eltern. Diese Ratten haben 751 Nachkommen (F2). Auch bei ihnen wird so verfahren. Schließlich werden alle Ratten zur Untersuchung getötet.

Bereich: Reproduktionstoxikologie

Originaltitel: Octyl methoxycinnamate: Two generation reproduction toxicity in Wistar rats by dietary administration

Autoren: Steffen Schneider, Klaus Deckardt, Jürgen Hellwig, Karin Küttler, Werner Mellert, Stefan Schulte*, Bennard van Ravenswaay

Institute: Produktsicherheit, BASF Aktiengesellschaft, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 2005: 43, 1083-1092

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3446



Dokument 2174

Titel: Herz-Kreislauf-Parameter bei anästhesierten Meerschweinchen: Ein pharmakologisches Sicherheits-Screening-Modell
Hintergrund: Entwicklung eines Modells für das Screening von Herzmedikamenten.
Tiere: 54 Meerschweinchen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen von Versuchstierzüchter Harlan aus den Niederlanden. Der gesamte Versuch findet unter Narkose statt. Den Tieren werden zur Bestimmung verschiedener Messgrößen mehrere Katheter (Plastikschläuche) in die Halsarterien und eine Beinvene gelegt. Die Luftröhre wird zur Einführung des Beatmungsschlauches aufgeschnitten. Nacheinander wird eine Reihe von herzwirksamen Wirkstoffen in die Blutbahn injiziert. Gleichzeitig werden diverse Messungen durchgeführt. Schließlich werden die Tiere getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Cardiovascular parameters in anaesthetized guinea pigs: A safety pharmacology screening model

Autoren: Daniela S. Hauser*, Matthias Stade, Angela Schmidt, Guido Hanauer

Institute: Abteilung für Pharmakologie Gastroenterologie, ALTANA Pharma AG, Konstanz 78467 Konstanz

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2005: 52, 106-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3445



Dokument 2175

Titel: Eine Projektion außerhalb des Hippokampus vom Gyrus dentatus zum Riechkolben
Hintergrund: Anatomie des Gehirns des Igeltanrek (Insektenfresser aus Madagaskar).
Tiere: 11 Sonstige (Igeltanreks)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Igeltanreks, kleine, aus Madagaskar stammende Insektenfresser werden im Institut gezüchtet. Die Tiere werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. In bestimmte Bereiche des Gehirns wird eine Markierungssubstanz injiziert. Der genaue Vorgang wird nicht beschrieben. Die Markierungssubstanz wird in den folgenden Tagen von der Injektionsstelle entlang von Nervenbahnen transportiert. Nach 2 bis 7 Tagen werden die Tanreks unter erneuter Narkose durch Einleitung von Formalin in die Blutbahn getötet. Die markierten Nervenbahnen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Zooanatomie, Neuroanatomie

Originaltitel: An extrahippocampal projection from the dentate gyrus to the olfactory tubercle

Autoren: Heinz Künzle

Institute: Institut für Anatomie, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München

Zeitschrift: BMC Neuroscience 2005: 6(1), 38

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3444



Dokument 2176

Titel: Pathologie und Behandlung einer Kokkzidiose mit Eimeria zuernii bei Kälbern: Untersuchungen an einem Infektionsmodell
Hintergrund: Test eines Antiparasitenmittels bei Kälbern
Tiere: 30 Rinder (30 Kälber (1-4 Wochen alt))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Kälber werden mit einzelligen, bei Rindern vorkommenden Parasiten oral infiziert. Die Tiere bekommen wässrigen bis blutigen Durchfall. Der Kot wird regelmäßig untersucht. Sechs Tiere werden 16 – 26 Tage nach der Infektion getötet, um Veränderungen im Darm zu untersuchen. Bei einer zweiten Gruppe von 24 Kälbern wird ein Antiparasitenmittel getestet. Ein Teil der Kälber erhält das Medikament, elf Tiere bleiben als Kontrolle unbehandelt. Über das weitere Schicksal dieser Kälber wird nichts berichtet.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Pathology and treatment of Eimeria zuernii coccidiosis in calves: Investigations in an infection model

Autoren: H.-C. Mundt (1), B. Bangoura (2), M. Rinke (3), M. Rosenbruch (3), A. Daugschies (2)*

Institute: (1) Bayer Health Care AG, Animal Health Division, 51368 Leverkusen, (2) Institut für Parasitologie, Universität Leipzig, Leipzig, (3) Bayer Health Care AG, Pharma Center, Wuppertal

Zeitschrift: Parasitology International 2005: 54, 223-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3443



Dokument 2177

Titel: Multisensorische Integration von dynamischen Gesichtern und Stimmen in der Hörrinde des Rhesusaffen
Hintergrund: Wie unterscheiden Affen Gesichter und Stimmen?
Tiere: 2 Affen (mehr als 2 Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden mehrere Rhesusaffen in Primatenstühlen festgeschnallt. Der Hals wird dabei von einer Plexiglasscheibe umschlossen. Die Rufe der Tiere werden mit einer Videokamera aufgezeichnet.

Die eigentlichen Versuche finden mit zwei Rhesusaffen statt. Ihnen wird unter Narkose ein Loch in den Schädel über der Hörrinde gebohrt. Darauf wird eine Titankammer von 19 mm Durchmesser befestigt sowie ein Kopfhalter aus Metall. In ein Auge wird eine Metallspule eingepflanzt. Vor einem Versuch erhalten die Affen über einen nicht genannten Zeitraum nichts zu Trinken. Sie werden in einen Affenstuhl geschnallt und ihr Kopf wird an den Bolzen an einem Gestell angeschraubt. Durch die auf dem Kopf befestigte Kammer werden 8 Elektroden mit einem Antriebsgerät in das Gehirn geschoben. Die Affen müssen zunächst einen Punkt auf einem Bildschirm mit den Augen fixieren. Die Augenbewegungen werden mit Hilfe der implantierten Spule verfolgt. Dafür erhalten die durstigen Tiere einen Tropfen Saft. Wenn ein Tier die Augen vom Punkt wegbewegt, gibt es nichts zu Trinken. Auf dem Bildschirm werden nun die zuvor aufgezeichneten Rufe der anderen Affen gezeigt, mal Bild und Ton zusammen, mal nur Bild oder nur Ton. Die Affen dürfen ihre Augen nicht vom Bildschirm wegbewegen. Gleichzeitig werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Multisensory integration of dynamic faces and voices in rhesus monkey auditory cortex

Autoren: Asif A. Ghazanfar, Joost X. Maier, Kari L. Hoffmann, Nikos K. Logothetis

Institute: Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2005: 25(20) 5004-5012

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3442



Dokument 2178

Titel: Zuführende Nervenbahnen der stimmkontrollierenden Periaquädukt-Region beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Untersuchung der Nervenbahnen einer bestimmten Gehirnregion, die für Lautäußerungen zuständig ist.
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Affen eine Plattform aus Dentalzement mit zahlreichen Führungsröhren aus Stahl auf dem Kopf befestigt. Dazu werden mehrere Stahlschrauben in den Schädel geschraubt. Die Stahlröhren werden durch Löcher im Schädelknochen über einem bestimmten Gehirnbereich positioniert. Die Tiere dürfen sich eine Woche von der Operation erholen. Dann werden sie in einem Primatenstuhl festgeschnallt. Durch die Führungsröhren werden Elektroden in das Gehirngewebe gesteckt. Die Elektroden werden so lange hin und her geschoben, bis ein elektrischer Reiz einen Schrei bei den Tieren auslöst. Dann wird noch die richtige Strommenge für den Schrei ausprobiert. Die im Gehirn gefundene Stelle wird nun noch mit einer Chemikalie gereizt, die ebenfalls einen Schrei auslöst. Dazu wird anstelle der Elektrode eine Kanüle in das Gehirn eingeführt. Vier bis 7 Tage später werden die Affen narkotisiert. An die zuvor festgelegte Stelle des Gehirns wird eine Markierungssubstanz injiziert. Diese markiert Nervenfasern. Nach weiteren 72 Stunden werden die Affen unter erneuter Narkose mittels Durchströmung mit Formalin getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Affen hatten Namen: Aldi, Arnold, Berry, Flizi, Kolja und Müller-Lüdenscheidt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Afferents of vocalization-controlling periaqueductal regions in the squirrel monkey

Autoren: Eva Dujardin (1)*, Uwe Jürgens (1)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum Göttingen, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Brain research 2005: 1034, 114-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3441



Dokument 2179

Titel: Neues Modell für die Simulation der Knochenbruchheilung bei erwachsenen Beaglehunden: Charakterisierung des Modells und Ergebnisse einer Langzeitstudie mit Ibandronat
Hintergrund: Langzeitauswirkungen eines Osteoporosemedikamentes auf die Knochenheilung.
Tiere: 40 Hunde (Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Hunde erhalten täglich über einen Zeitraum von 34 oder 36 Wochen eine Injektion mit einer Testsubstanz oder einer Kochsalzlösung. Bei der Testsubstanz handelt es sich um Medikament, das beim Menschen zur Osteoporosebehandlung eingesetzt wird. In Woche 27 oder 28 werden bei den Tieren unter Narkose 10 Löcher von je 2 mm Durchmesser in das Schienbein eines Hinterbeines gebohrt. Bei dem Oberschenkelknochen des anderen Hinterbeines wird das Knochenmark teilweise entfernt. Im Verlauf des Experiments werden mehrfach Blutproben genommen. 34 oder 36 Wochen nach Beginn der Versuche werden die Hunde unter Narkose getötet. Ihre Knochen werden untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: New model for simulation of fracture repair in full-grown beagle dogs: Model characterization and results from a long-term study with ibandronate

Autoren: Frieder Bauss (1,2)*, Robert K: Schenk (3), Stefan Hört (1), Bernd Müller-Beckmann (1), Gisbert Sponer (1)

Institute: (1) Roche Diagnostics GmbH, Pharma Research Penzberg, 82377 Penzberg, (2) Institut für Pharmakologie für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Abteilung für Pathophysiologie, Universität Bern, Bern, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2004: 50, 25-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3440



Dokument 2180

Titel: Karzinogenität und chronische Toxizität von Copovidon (Kollidon VA 64) bei Wistar Ratten und Beaglehunden
Hintergrund: Test auf chronische Giftigkeit einer bei der pharmazeutischen Industrie weit verbreiteten Trägersubstanz für Medikamente.
Tiere: 260 Tiere verschiedener Arten (240 Ratten, 20 Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: An Ratten und Beaglehunden wird die chronische Giftigkeit einer Substanz getestet, die bei der pharmazeutischen Industrie als Trägersubstanz für Medikamente weit verbreitet ist. Die Beagles stammen aus der Versuchstierzucht Marshall Farms in den USA. Ratten und Hunde erhalten den Stoff in 4 verschiedenen Dosierungen über das Futter verabreicht. Mit den Hunden werden im Laufe der Monate verschiedene Tests zur Hör- und Sehfunktion, Blutdruckmessungen, EKGs und Blutuntersuchungen durchgeführt. Die Ratten werden nach 24 Monaten, die Hunde nach 52 Wochen getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Carcinogenicity and chronic toxicity of copovidone (Kollidon VA 64) in Wistar rats and Beagle dogs

Autoren: W. Mellert (1), K. Deckardt (1), C. Gembardt (1), B. Hildebrand (1), S. Schulte (1)*

Institute: (1) Produktsicherheit, BASF Aktiengesellschaft, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 2004: 42, 1573-1587

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3439



Dokument 2181

Titel: Ist der Rhesusaffe (Macaca mulatta) mit dem Menschen vergleichbar? Histomorphologie der Sphinktermuskulatur des unteren Harnapparates inklusive 3D-Rekonstruktion
Hintergrund: Zitat aus der Arbeit: "Es ist überraschend, dass trotz der Tatsache, dass der Rhesusaffe eines der beliebtesten Tiermodelle in der urologischen Forschung ist, detaillierte anatomische Studien des unteren Harnapparates fehlen." Die Autoren finden heraus, dass es "signifikante Unterschiede im Muskelsystem des unteren Harnapparates zwischen Mensch und Rhesusaffe" gibt. Sie kommen zu dem Schluss, dass Rhesusaffen für Forschungen am Blasenschließmuskel nicht geeignet sind, da sie eine solche Struktur nicht haben. Auch für Prostata-Untersuchungen sei diese Spezies nicht geeignet.
Tiere: 18 Affen (Rhesusaffen (Anzahl unklar))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden die Organe des unteren Harnapparates (Harnblase, Harnröhre, Penis, Prostata, Beckenboden) von 10 männlichen und 18 weiblichen Rhesusaffen verwendet. Die Organe stammen aus dem Deutschen Primatenzentrum Göttingen. Offensichtlich wurden die Tiere nicht für diese, sondern für andere Studien getötet. Die Organe werden gewebekundlich untersucht.

Bereich: Anatomie, Histologie

Originaltitel: Is the rhesus monkey (Macaca mulatta) comparable to humans? Hitsomorphology of the sphincteric musculature of the lower urinary tract including 3D-reconstruction

Autoren: R. Ganzer (1)*, D. Köhler (1), J. Neuhaus (1), W. Dorschner (1), J.-U. Stolzenburg (1)

Institute: (1) Abteilung für Urologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Anatomia, histologia, embryologia 2004: 33(6), 355-361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3438



Dokument 2182

Titel: Eine durch a-Galactosylceramide hervorgerufene Leberschädigung bei Mäusen wird durch TNF-a vermittelt, ist aber unabhängig von Kupffer-Zellen
Hintergrund: Immunologische Vorgänge bei einer experimentellen Leberschädigung.
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Ihnen werden verschiedene Substanzen injiziert, die eine Leberschädigung hervorrufen. Zu verschiedenen Zeitpunkten, zwischen 0 und 24 Stunden später, werden die Tiere durch Injektion eines Barbiturates getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: a-Galactosylceramide-induced liver injury in mice is mediated by TNF-a but independent of Kupffer cells

Autoren: Markus Biburger (1), Gisa Tiegs (1)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2005: 175, 1540-1550

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3437



Dokument 2183

Titel: Zucker- und Fettstoffwechsel nach Lebertransplantation bei Inzucht-Ratten: Konsequenzen der Durchtrennung der Lebernerven
Hintergrund: Zuckerstoffwechsel nach Lebertransplantation.
Tiere: 76 Ratten (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Bei 39 Tieren werden die Lebern anderer Ratten transplantiert. 37 Ratten werden "schein-operiert", das heißt, ihr Bauch wird ohne Lebertransplantation aufgeschnitten und wieder zugenäht. Acht Monate später werden unter äther-Narkose drei Dauerkatheter in eine Halsvene, eine Halsarterie und den Mund gelegt. Eine Woche danach wird bei einigen Ratten eine Zuckerlösung infundiert. Es werden mehrfach Blutproben genommen. 9 Monate nach der Lebertransplantation werden die Tiere erneut anästhesiert und durch Ausbluten getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Glucose and lipid metabolism after liver transplantation in inbred rats: consequences of hepatic denervation

Autoren: Hermann J. Kissler (1,2)*, Jürgen Hauffen (1), Rene Hennig (1), Heike Gepp (1), Paul O. Schwille (1)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Chirurgie und Hormonforschungslabor, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Chirurgie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Metabolism Clinical and Experimental 2005: 54, 881-890

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3436



Dokument 2184

Titel: Subunits der epithelialen Natriumkanalfamilie werden in der Augennetzhaut von Mäusen mit Augenhochdruck unterschiedlich expremiert
Hintergrund: Molekulare Veränderungen in den Nervenzellen des Auges beim grünen Star.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, die im Alter von 6 Monaten zuchtbedingt ein Glaukom (grüner Star) entwickeln sowie zum Vergleich normale Mäuse. Die Tiere werden im Alter von 2 oder 6 Monaten auf nicht beschriebene Weise getötet. Die eigentlichen Untersuchungen erfolgen an den Augen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Subunits of the epithelial sodium channel family are differentially expressed in the retina of mice with ocular hypertension

Autoren: Frank M. Dyka (1), Christian Albrech May (2), Ralf Enz (1)*

Institute: (1) Institut für Biochemie, Emil-Fischer-Zentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Institut für Anatomie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2005: 94, 120-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3435



Dokument 2185

Titel: Lebergiftigkeit von durch Alkohol hervorgerufenen polaren Retinolmetaboliten beinhaltet Apoptose durch Verlust des Membranpotentials der Mitochondrien
Hintergrund: Untersuchungen zur Frage, warum Vitamin A Leberschäden bei Alkoholikern verschlimmert.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Leberzellen von Ratten, die chronisch Alkohol erhalten haben sowie von normal ernährten Ratten. In welcher Weise und über welchen Zeitraum die Ratten den Alkohol erhalten wird nicht näher beschrieben. Die Ratten werden getötet, um die Leberzellen zu erhalten.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Hepatotoxicity of alcohol-induced polar retinol metabolites involves apoptosis via loss of mitochondrial membrane potential

Autoren: Zili Dan (1), Yury Popov (1), Eleonora Patsenker (1), Dorothee Preimel (1), Chun Liu (2), Xiang-Dong Wang (2), Helmut K. Seitz (3), Detlef Schuppan (1), Felix Stickel (1)*

Institute: (1) Labor für Leberforschung, Medizin I, Universität Erlangen-Nürnberg und Tongji Hospital, Hua-Zhong University of Science and Technology, Wuhan, China, (2) Human Nutrition Research Center on Aging, Tufts University, Boston, Massachusetts, USA, (3) Labor für Alkoholforschung und Lebererkrankungen, Medizinische Abteilung, Krankenhaus Salem, Universität Heidelberg, 69121 Heidelberg

Zeitschrift: The FASEB Journal – Official Publication of the Federation of American Societies for Experimental Biology 2005: 19(7), 845-847

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3434



Dokument 2186

Titel: Ein neues Überlebensmodel für hyperthermische intraperitoneale Chemothearpie (HIPEC) bei Ratten mit Tumoren bei der Behandlung von Bauchfellkrebs
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für eine Therapie von Bauchfellkrebs, die bereits beim Menschen eingesetzt wird.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Bei den Tieren wird unter Narkose der Bauch auf 6 cm Länge aufgeschnitten. Bauchfellkrebszellen werden in das Bauchfell gespritzt. Innerhalb der nächsten 10 Tage entwickeln sich Tumore. Unter erneuter Narkose werden 12 Tiere behandelt. Dazu wird der Bauch wieder aufgeschnitten. Die Bauchhöhle wird bei 6 Ratten mit einer speziellen Pumpe mit einer warmen Flüssigkeit und einem Medikament gespült. Sechs Ratten erhalten nur das Medikament. Eine Gruppe von 6 Ratten bleibt als Kontrolle unbehandelt. Der Bauch wird wieder zugenäht und die Ratten 10 Tage lang beobachtet. Bei den Kontrolltieren wächst der Krebs massiv. Bei den behandelten Tieren werden Inappetenz und Lethargie als Nebenwirkungen festgestellt. Nach 10 Tagen werden alle Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels und Genickbruch getötet.

Die Arbeit wurde durch ELAN (Erlanger Leistungsbezogene Anschubfinanzierung und Leistungsförderung) unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A new survival model for hyperthermic intraperitoneal chemotherapy (HIPEC) in tumor-bearing rats in the tretment of peritoneal carcinomatosis

Autoren: Jörg O.W. Pelz (1)*, Jörg Dörfer (1), Werner Hohenberger (1), Thomas Meyer (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: BMC Cancer 2005: 5, 56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3433



Dokument 2187

Titel: Magnetisches Drug Targeting – ein neuer Ansatz in der lokoregionären Tumortherapie mit Chemotherapeutika – Tierexperimentelle Untersuchungen
Hintergrund: Untersuchung einer Krebstherapie, die schon 1996 bei 14 menschlichen Patienten getestet wurde.
Tiere: 5 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Kaninchen werden Krebszellen in einen Oberschenkel implantiert. Nach 2 Wochen ist eine Krebsgeschwulst herangewachsen. Unter Narkose wird die Haut des Beines aufgeschnitten, die Muskeln werden auseinanderpräpariert und die Beinarterie freigelegt. In diese wird eine Testsubstanz injiziert, die aus winzigsten Eisenpartikeln besteht, an die ein chemotherapeutisches Krebsmittel gekoppelt ist. Bei einem Teil der Tiere wird in ein Magnetfeld über dem Tumor erzeugt, so dass die Eisenpartikel mit dem Krebsmedikament sich dort ansammeln. Einige Kaninchen erhalten jeweils die Eisenpartikel oder das Krebsmittel allein. Eine weitere Gruppe von Kaninchen bleibt als Kontrolle unbehandelt. Alle Tiere werden getötet ("geopfert").

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Margarete-Ammon-Stiftung, München, unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: C. Alexiou (1)*, R. Jurgons (1), R. Schmid (1), W. Erhardt (2), F. Parak (3), C. Bergmann (4), H. Iro (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Krane der Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Institut für experimentelle Onkologie und Therapieforschung, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, (3) Physik-Department E17, Technische Universität München

Zeitschrift: HNO 2005: 53, 618-622

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3432



Dokument 2188

Titel: Sofortiges gegenüber verzögertem Beladen von Zahnimplantaten im Oberkiefer bei Minischweinen. Teil II: Histomorphometrische Analyse
Hintergrund: Seit den 70er und 80er Jahren werden beim Menschen Zahnimplantate eingesetzt. Üblicherweise lässt man diese 5-6 Monate einheilen, bevor die Zahnprothesen aufgesetzt werden. "Diese lange Heilungsperiode wurde bislang nicht experimentell gesichert". Es hat sich hingegen erwiesen, dass ein wenig Bewegung während der Heilungsphase vorteilhaft ist. Dieses wurde bereits an Affen getestet. Diese Tiere haben jedoch "eine 3,3 mal höhere Knochenstoffwechselrate als Menschen", weswegen "Vorsicht geboten ist bei der Übertragung der Ergebnisse auf die Situation beim Menschen". In der vorliegenden Studie wurden Schweine gewählt, weil sie eine ähnliche Stoffwechselrate der Knochen aufweisen, wie der Mensch.
Tiere: 9 Schweine (Göttinger Minischweine)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Minischweine werden von einem Versuchstierzüchter in Dänemark (Ellegaard Göttingen Minipigs, Dalmose, Dänemark) bezogen. Bei den Tieren werden auf jeder Oberkieferseite 4 Zähne gezogen: 3 vordere Backzähne und ein Backenzahn. Drei Monate später werden auf jeder Seite 6 Zahnimplantate eingesetzt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Operation (1, 2, 3, 4, 5 Monate) werden Zahnprothesen auf die Implantate gesetzt. Sechs Monate nach dem Einsatz der Zahnprothesen werden die Schweine durch Injektion eines Barbiturates getötet. Die Implantate samt Teile des Kiefers werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Firma Friadent, Mannheim unterstützt.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Immediate versus delayed loading of dental implants in the maxillae of minipigs. Part II: histomorphometric analysis

Autoren: Emeka Nkenke (1)*, Matthias Fenner (1), Elftherios G. Vairaktaris (2), Friedrich Wilhelm Neukam (1), Martin Radespiel-Tröger (3)

Institute: (1) Mund- und Kieferchirurgie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Department of Oral and Maxillofacial Surgery, University of Athens, Griechenland, (3) Institut für Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: International Journal of Oral Maxillofacial Implants 2005: 20, 540-546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3431



Dokument 2189

Titel: Neuronale Stickoxidsynthase (nNOS)-positive Amakrinzellen der Augennetzhaut werden bei DBA/2Nnia-Mäusen verändert – ein Mäuse-Modell für Angle-Closure-Glaukom
Hintergrund: Veränderungen in den Augen von Mäusen, die durch entsprechende Zucht einen grünen Star entwickeln.
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche finden in den USA unter deutscher Federführung statt. Es werden 21 Mäuse verwendet, die zuchtbedingt ein Glaukom (grüner Star) entwickeln sowie zum Vergleich 19 normale Mäuse. Unter Narkose wird den Tiere die Augen herausgenommen, dann werden sie getötet. Die eigentlichen Untersuchungen erfolgen an den Augen.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Neuronal nitric oxide synthase (nNOS) positive retinal amacrine cells are altered in the DBA/2NNia mouse, a murine model for angle-closure glaucoma

Autoren: Christian Albrech May (1)*, Thom Mittag (2)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Department of Ophthalmology, Mount Sinai School of Medicine, New York, USA

Zeitschrift: Journal of Glaucoma 2004: 13(6), 496-499

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3430



Dokument 2190

Titel: Viscocanalostomie bei Rhesusaffen
Hintergrund: Veränderungen im Auge nach einer beim Menschen üblichen grüner Star-Operation.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen (19-20 Jahre alt))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden vermutlich in den USA durchgeführt. Bei den Affen wird einmal wöchentlich der Augeninnendruck durch Aufsetzen eines Messgerätes auf das Auge bestimmt. Bei zwei Tieren wird eine weitere Augendruckmessung vorgenommen, indem eine Nadel in ein Auge gestochen wird, durch die eine Flüssigkeit in das Auge geleitet und wieder abgelassen wird. Es entwickelt sich eine Augenentzündung, die nach 28 Tagen abgeklungen ist. Bei den anderen beiden Affen wird eine beim Menschen übliche Glaukom-Operation (grüner Star) geübt. Diese Operation wird dann nochmals bei allen vier Affen an jeweils einem Auge durchgeführt. Die Operationen erfolgen unter Narkose. Zwei Tiere werden nach 36 Tagen, die anderen beiden nach 63 Tagen unter Narkose getötet, indem sie durch Injektion von Formalin in das Herz durchströmt werden.

Diese Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft; National Eye Institute, Bethesda, Md, USA; Pharmacia Corp; Research to Prevent Blindness Inc, New York, USA; Ocular Physiology Research and Education Foundation, Madison, Wis, USA

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Viscocanalostomy in rhesus monkeys

Autoren: Ernst R. Tamm (1), Roberto G. Carassa (2), Daniel M. Albert (3), B'Ann T. Gabelt (3), Sarit Patel (3), Carol A. Rasmussen (3), Paul L. Kaufmann (3)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Molekulare Anatomie und Embryologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (2) Department of Ophthalmology and Visual Sciences, University Hospital S. Raffaele, Milan, Italien, (3) Department of Ophthalmology and Visual Science, University of Wisconsin-Madison, Madison, Wis, USA

Zeitschrift: Archive of Ophthalmology 2004: 122, 1826-1838

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3429



Dokument 2191

Titel: Abzielen auf 2A-Protease durch RNA-Interferenz schwächt die Zellschädigung durch Coxsackie-Viren ab und erhöht die Überlebensrate von hoch-empfänglichen Mäusen
Hintergrund: Überlebensrate bei Mäusen mit und ohne Behandlung, denen eine tödliche Virendosis verabreicht wurde.
Tiere: 32 Mäuse (ca. 32 Mäuse (Anzahl unklar))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Knock-out Mäuse von der Firma B&K Universal Ltd, Aldbrough Hull, UK, bezogen. Die Tiere sind besonders empfänglich für Infektionen mit dem Coxsackie-Virus. Das Virus ruft beim Menschen eine Herzmuskelentzündung hervor. Den Tieren wird eine normalerweise tödliche Dosis des Virus in die Schwanzvene injiziert. Einigen Tieren wird eine Testsubstanz, die die Vermehrung der Viren verhindern soll, injiziert. Bis auf eine Maus sterben alle Tiere innerhalb der nächsten Tage. Die behandelten Tiere überleben zum Teil etwas länger.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Infektionsforschung

Originaltitel: Targeting 2A protease by RNA interference attenuates coxackieviral cytopathogenicity and promotes survival in highly susceptible mice

Autoren: Sabine Merl (1), Cornelia Michaelis (1,2), Birgit Jaschke (1), Marc Vorphahl (1), Stefan Seidl (3), Rainer Wessely (1)*

Institute: (1) Deutsches Herzzentrum und Medizinische Klinik I, Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung, Klinikum rechts der Isar, München, (3) Institut für allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Technische Universität München

Zeitschrift: Circulation 2005: 111, 1583-1592

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3428



Dokument 2192

Titel: Vorbehandlung mit Methylprednisolon in hohen Dosen kann eine Nervenschädigung nach tiefem hypothermischen Herzstillstand beim neugeborenen Ferkelmodel nicht abschwächen
Hintergrund: Beim Einsatz von Herz-Lungenmaschinen wird beim menschlichen Patienten seit langem routinemäßig Kortison verabreicht, um Entzündungen zu verhindern. Darüber, ob Kortison auch Nervengewebe zu schützen vermag, gibt es aus verschiedenen Tierversuchen kontroverse Ergebnisse. Die möglichen nervenschützenden Eigenschaften von Kortison sollen in dieser Arbeit näher untersucht werden.
Tiere: 19 Schweine (Ferkel, unter 10 Tage alt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die wenige Tage alten Ferkel werden narkotisiert. Das Brustbein wird in der Mitte aufgefräst und der Brustkorb geöffnet. Das Herz wird an eine Herz-Lungenmaschine angeschlossen, wobei das Blut auf 15 Grad heruntergekühlt wird. Ein Teil der Tiere erhält 24 Stunden vor und 4 Stunden nach der Umleitung des Blutes hohen Dosen Kortison. Nach zwei Stunden Herz-Lungenmaschine werden die Tiere wieder normal durchblutet. Nach weiteren 6 Stunden werden die Ferkel getötet. Ihre Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Large-dose pretreatment with methylprednisolone fails to attenuate neuronal injury deep hypothermic circulatory arrest in a neonatal piglet model

Autoren: Stephan Schubert (1), Gisela Stoltenburg-Didinger (4), Anke Wehsack (1), Dirk Troitzsch (1), Wolfgang Boettcher (3), Michael Huebler (3), Matthias Redlin (2), Majid Kanaan (1), Michael Meissler (5), Peter E. Lange (1), Hashim Abdul-Khaliq (1)*

Institute: (1) Pädiatrische Kardiologie und Kongenitale Herzkrankheiten, Deutsches Herzzentrum Berlin, 13353 Berlin, (2) Anästhesiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, (3) Thorax- und Herz-Kreislauf-Chirurgie, Deutsches Herzzentrum Berlin, (4) Abteilung für Neuropathologie, Universitätsklinik Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, (5) Tierversuchslabor, Charité:, Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: Anesthesia Analgesia 2005: 101: 1311-1318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3427



Dokument 2193

Titel: Langzeithemmung von Rho-Kinase verbessert die Fehlfunktion der inneren Zellschicht der Blutgefäße bei Mäusen, denen der LDL-Rezeptor fehlt
Hintergrund: Verhinderung einer Entstehung von Arteriosklerose bei gentechnisch veränderten Mäusen, die eine cholesterinreiche Diät erhalten.
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Genetisch veränderte Mäuse, die zu erhöhtem Cholesterinspiegel neigen, werden bei Jackson Laboratory, Maine, USA bestellt. Zwanzig Mäuse erhalten eine fettreiche Ernährung mit 15% Kakaobutter und 1,25% Cholesterin. Zehn von ihnen wird täglich eine Testsubstanz per Schlundsonde in den Magen verabreicht. Zehn "normale" Mäuse erhalten konventionelles Futter. Nach 10 Wochen werden alle Tiere durch Köpfen getötet. Ihre Aorten (Körperschlagadern) werden auf Veränderungen untersucht.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Long term Rho-kinase inhibition ameliorates endothelial dysfunction in LDL-receptor deficient mice

Autoren: Kerstin Steioff (1), Hartmut Rütten (1), Andreas E. Busch (1), Oliver Plettenburg (1), Yuri Ivashchenko (1), Matthias Löhn (1)*

Institute: (1) Sanofi-Aventis Pharma GmbH, 65926 Frankfurt

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2005: 512, 247-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3426



Dokument 2194

Titel: Erhöhte Expression von TARC (CCL17) und MDC (CCL22) in Modellen einer durch Zigarettenrauch hervorgerufenen Atemwegsentzündung
Hintergrund: Rolle bestimmter Botenstoffe des Immunsystems bei einer durch Zigarettenrauch hervorgerufenen Atemwegsentzündung.
Tiere: 112 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden auf drei verschiedene Weise die Atemwege geschädigt: Einige Ratten erhalten drei Tage hintereinander eine Eiweißinjektion in die Bauchhöhle. Ihr Immunsystem wird dadurch gegen das Eiweiß sensibilisiert. Am 6. und 7. Tag müssen die Tiere eine Lösung des Eiweißes einatmen. Das Immunsystem der Ratten reagiert mit Asthma-ähnlichen Symptomen. Am 8. Tag nach der ersten Injektion werden die Tiere getötet.

Über einen durch die Nase in die Luftröhre eingeführten Schlauch wird eine reizende Substanz in die Luftröhre verabreicht. In bestimmten Zeitabständen, bis 14 Tage später, werden jeweils 10 Ratten durch Injektion eines Barbiturates getötet.

Zwei weitere Gruppen von Ratten müssen 4 Tage oder 4 Wochen lang Zigarettenrauch einatmen. Dazu wird alle 20 Minuten für 3 Minuten Zigarettenrauch in den geschlossenen Käfig einer Ratte geblasen. Auch diese Tiere werden anschließend getötet, um ihre Lungen zu untersuchen.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Elevated expression of TARC (CCL17) and MDC (CCL22) in models of cigarette smoke-induced pulmonary inflammation

Autoren: Mirko Ritter (1), Rolf Göggel (1), Nveed Chaudhary (1), Alexander Wiedemann (1), Birgit Jung (1), Andreas Weith (1), Peter Seither (1)*

Institute: (1) Abteilung für Atemwegsforschung, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, 88937 Biberach a. d. Riss

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Reaseach Communication 2005: 334, 254-262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3425



Dokument 2195

Titel: Ambroxol, ein Nav1.8-vorziehender Na+ Kanalblocker, unterdrückt erfolgreich Schmerzsymptome in Tiermodellen des chronischen, neuropathischen und entzündlichen Schmerzes
Hintergrund: Test eines potentiellen Schmerzmittels.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus der Versuchstierzucht Harlan Winkelmann, Borchen. Den Tieren wird ein potentielles Schmerzmittel oral in verschiedenen Dosen eingegeben. Dann wird bei den Tieren auf verschiedene Weise akuter oder chronischer Schmerz hervorgerufen und die Reaktionen beobachtet:

- Der Schwanz einer Ratte wird mit einer Infrarotlampe bestrahlt. Die Zeit, bis das Tier den Schwanz wegzieht, wird gemessen.

- Eine Ratte wird auf eine 53 Grad heiße Platte gesetzt. Wenn die Ratte die Pfoten leckt, hochhebt oder versucht von der Platte zu laufen, wird dies als Schmerzreaktion bewertet.

- Unter Narkose wird ein Ischiasnerv mit einem Faden teilweise abgebunden. Das Schmerzmittel wird 19 Tage nach der Operation verabreicht, wenn die Ratten konstante Schmerzreaktionen zeigen.

- Bei anderen Ratten werden um den Ischiasnerv 4 lockere Schlingen gelegt. Das Schmerzmittel wird nach 8-10 Tagen getestet.

- Um einen Kälteschmerz zu testen, wird Aceton auf eine Hinterpfote getropft. Die Häufigkeit mit der die Ratte ihre Pfote schüttelt oder leckt, wird bestimmt.

- Die Haut der Fußsohle mit einer Pinzette gezwickt. Wegziehen, Schütteln, Lecken der Pfote werden beobachtet.

- Eine Kunststofffaser wird auf die Fußsohle gedrückt. Die Zeit bis zum Zurückziehen der Pfote wird bestimmt.

- In die linke Hinterpfote wird Freund"s Adjuvans, eine ölige, reizende Substanz, injiziert.

Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Ambroxol, a Nav1.8-preferring Na+ channel blocker, effectively suppresses pain symptoms in animal models of chronic, neuropathic and inflammatory pain

Autoren: Wolfram Gaida (1), Klaus Klinder (2), Kirsten Arndt (1), Thomas Weiser (1)*

Institute: (1) Abteilung ZNS-Forschung, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH, 88397 Biberach, (2) Drug Discovery Support, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH, Biberach

Zeitschrift: Neuropharmacology 2005: 49, 1220-1227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3424



Dokument 2196

Titel: Kodierung der Bewegungsrichtung bei verschiedenen Frequenzbereichen von lokalen Feldpotentialen der motorischen Rinde
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn bei Armbewegungen mit dem Ziel der Entwicklung hirngesteuerter Armprothesen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden unter Narkose zwei Kammern auf dem Schädel fixiert. Durch Bohrlöcher im Schädelknochen werden je vier Elektroden pro Kammer in das Gehirngewebe eingeführt. Während der Versuche werden die Affen in einem Affenstuhl festgeschnallt. Sie werden trainiert, bei Signalen auf einem Bildschirm bestimmte Bewegungen mit den Armen auszuführen. Gleichzeitig werden über die eingepflanzten Elektroden Hirnströme gemessen. Die Versuche finden unter deutscher Federführung vermutlich in Israel statt. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutsche-Israelische Projektkooperation, the German-Israeli Foundation for Science Research and Development, the United States-Israel Binational Science Foundation, the Israel Science Foundation und WIN-Kolleg der Heidelberg Akademie der Wissenschaften und Humanität.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Encoding of movement direction in different frequency ranges of motor cortical local field potentials

Autoren: Jörn Rickert (1,2)*, Simone Cardoso de Oliveira (2), Eilon Vaadia (4), Ad Aertsen (1,2), Stefan Rotter (1,2,5), Carsten Mehring (2,3)*

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie und Biophysik, Institut für Biologie III, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, 79104 Freiburg, (2) Bernstein Center für Computer-Neurowissenschaften, Zentrum für Neurale Dynamik, Freiburg, (3) Abteilung für Neurobiologie und Tierphysiologie, Institut für Biologie I, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, (4) Department of Physiology, Hadassah Medical School and Interdisciplinary Center for Neural Computation, The Hebrew University of Jerusalem, Jerusalem, Israel, (5) Theorie- und Datenanalyse, Institut Psychologie und psychischen Gesundheit, Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2005: 25(39), 8815-8824

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3423



Dokument 2197

Titel: Reorganisation der Sehrindenkarten nach fokaler Schädigung durch Mangeldurchblutung
Hintergrund: Regenerierung von Gehirngewebe nach Schädigung.
Tiere: 9 Katzen (9 Katzen (6-10 Wochen alt))
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei 7 der 6-10 Wochen alten Kätzchen wird unter Narkose der Kopf in eine stereotaktische Halteapparatur eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und die Schädeldecke aufgebohrt. Die harte Hirnhaut wird aufgeschnitten. Über das Loch wird ein Titan-Zylinder auf den Schädel zementiert. Der Zylinder wird mit Silikonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen abgedeckt. Die Augen werden mit Kontaktlinsen auf einen Bildschirm gerichtet. Über dem Loch im Schädel wird eine Kamera positioniert, die Veränderungen im Gehirngewebe aufnimmt, während auf dem Bildschirm Streifenmuster ablaufen. Nun wird ein 3 mm großer Bereich des Gehirngewebes geschädigt. Dazu wird ein Farbstoff in eine Beinvene injiziert. Der zu schädigende Bereich wird mit einem bestimmten Licht bestrahlt. Durch das Licht kommt es zu einer Reaktion des in der Blutbahn zirkulierenden Farbstoffes, wodurch die kleinen Blutgefäße verstopft werden. Anschließend wird das Gehirn wieder mit der Kamera beobachtet. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Sie müssen die Prozedur in den folgenden Tagen 2 bis 4 mal über sich ergehen lassen. Vier bis 40 Tage nach der ersten Operation werden die Kätzchen getötet.

Bei zwei Katzen wird das Gehirngewebe in der beschriebenen Weise geschädigt, ohne das Aufnahmen gemacht werden. Diese Tiere werden 4 Tage nach der Schädigung auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Die Arbeit, bzw. einzelne Autoren wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft, Medical Research Council und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, Graduierten-Kolleg München unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Reorganization of visual cortical maps after focal ischemic lesions

Autoren: Angelica Zepeda (1,2)*, Luis Vaca (3), Clorinda Arias (2), Frank Sengpiel (1,4)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 München Martinsried, (2) Instituto de Investigaciones Biomedicas, Universidad Nacional Autonoma de Mexico, Mexiko, (3) Instituto de Fisiologia Celular, Universidad Nacional Autonoma de Mexico, Mexiko, (4) Cardiff School of Bioscience, Cardiff University, Cardiff, UK

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow & Metabolism 2003: 23, 811-820

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3422



Dokument 2198

Titel: Orientierungsspezifizierung der Kontrastanpassung in den Pinwheel-Zentren der Sehrinde und Iso-Orientierungs-Domains
Hintergrund: Kartierung der Sehrinde der Katze.
Tiere: 10 Katzen (10 Katzen (6,5 – 21 Monate alt))
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Katzen wurden im Labor gezüchtet. Sie werden narkotisiert und gelähmt. Über ein in den Schädel gebohrtes Loch wird eine Metallkammer mit Zahnzement fixiert. Die Kammer wird mit Silikonöl gefüllt. Die Augen werden mit Kontaktlinsen versehen mit denen die Augen auf einen Monitor gerichtet werden können. Über der Kammer wird eine Kamera angebracht, mit der Veränderungen des Gehirngewebes beobachtet werden, während auf einem Bildschirm Muster gezeigt werden. Für eine genaue Versuchsbeschreibung wird auf eine eigene Arbeit aus dem Jahr 1996 verwiesen. Bei anderen Experimenten werden Elektroden in das Gehirngewebe gesteckt, um Hirnströme zu messen.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und Human Frontiers Science Program unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Orientation specificity of contrast adaptation in visual cortical pinwheel centres and iso-orientation domains

Autoren: Frank Sengpiel (1)*, Tobias Bonhoeffer (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2002: 15, 876-886

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3421



Dokument 2199

Titel: Frühere Erfahrung verbessert die Veränderbarkeit in der Sehrinde beim Erwachsenen
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn nach zugenähten Augen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2006

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird entweder als Jungtiere oder als erwachsene Tiere für 3 bis 10 Tage ein Auge zugenäht. Nach Öffnung des Auges wird der Kopf der Tiere unter Narkose in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten. Über dem Schädel wird eine spezielle Kamera angebracht, mit der Veränderungen im Gehirn beobachtet werden, während vor den Augen der Tiere auf einem Monitor Muster ablaufen. Nach dem Experiment wird die Kopfhaut wieder vernäht, die Tiere werden offensichtlich mehrfach verwendet. Bei anderen Mäusen werden Elektroden in die Hirnrinde eingeführt. Es werden Hirnströme gemessen, während vor den Augen Lichtblitze präsentiert werden.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Alexander-von-Humboldt-Stiftung unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Prior experience enhances plasticity in adult visual cortex

Autoren: Sonja B. Hofer (1), Thomas D. Mrsic-Flogel (1), Tobias Bonhoeffer (1), Mark Hübener (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: nature neuroscience 2006, 9(1) 127- 132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3420



Dokument 2200

Titel: Der p75 Neurotrophinrezeptor moduliert die Dendritenkomplexizität und Spine-Dichte bei Neuronen des Hippocampus in negativer Weise
Hintergrund: Molekulare Mechanismen von Nervenaktivitäten im Gehirn.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" und genetisch veränderte, so genannten Knockout-Mäuse verwendet. Im Alter von 5 Tagen werden sie getötet. Die eigentlichen Experimente erfolgen an den in Scheiben geschnittenen Gehirnen der Tiere.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft, die Volkswagen-Stiftung, die Heisenberg-Stiftung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: The p75 Neurotrophin receptor negatively modulates dendrite complexity and spine density in hippocampal neurons

Autoren: Marta Zagrebelsky (1), Andreas Holz (2), Georg Dechant (3), Yves-Alain Barde (4), Tobias Bonhoeffer (1), Martin Korte (1)*

Institute: (1) Zelluläre und Systemneurobiologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried, (2) Neuroimmunologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried, (3) Institut für Neurowissenschaften, Medizinische Fakultät Innsbruck, (4) Biozentrum, Universität Basel

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2005: 25(43), 9989-9999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3419



Dokument 2201

Titel: Über die Beziehung zwischen interokularer Unterdrückung in der primären Sehrinde und der beidäugigen Rivalität
Hintergrund: Erforschung des Sehens.
Tiere: 21 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden zum Teil in Oxford, zum Teil in Martinsried durchgeführt. Bei einem Experiment werden 12 erwachsene Katzen verwendet. Die Tiere werden anästhesiert und künstlich gelähmt. Die Augen werden mit Kontaktlinsen versehen. Auf zwei Bildschirmen vor den Augen der Tiere werden Muster gezeigt. An den Augen werden Messungen vorgenommen. Für ein zweites Experiment werden 9 junge Katzen im Alter zwischen 10 Wochen und einem Jahr verwendet. Unter Narkose wird ein Loch in die Schädeldecke gebohrt, die Hirnhaut wird entfernt. Mit einer speziellen Kamera wird die Hirnoberfläche aufgenommen, während auf zwei Monitoren vor den Augen der Tiere Muster ablaufen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft, Medical Resaerch Council und Oxford McDonnell-Pew Centre for Cognitive Neuroscience unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: On the relationship between interocular suppression in the primary visual cortex and binocular rivalry

Autoren: Frank Sengpiel (1,2)*, Tobe C.B. Freeman (2), Tobias Bonhoeffer (1), Colin Blakemore (2)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried, (2) University Laboratory of Physiology, Oxford, UK

Zeitschrift: Brain and Mind 2001: 2, 39-54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3418



Dokument 2202

Titel: Karten der Sehrinde werden durch einheitliche Abdeckung optimiert
Hintergrund: Kartierung der Sehrinde der Katze.
Tiere: 5 Katzen (5 junge Katzen (2-3 Monate alt))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tierversuche werden nicht näher beschrieben. Üblicherweise wird bei dieser Art der Versuche betäubten Tieren ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, die harte Hirnhaut wird entfernt. Die Hirnoberfläche wird mit einer speziellen Kamera gefilmt, während vor den Augen der Tiere Muster auf einem Bildschirm gezeigt werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und das EC Biotech Program unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Visual cortex maps are optimized for uniform coverage

Autoren: Nicholas V. Swindale (1)*, Doron Shoham (2), Amiram Grinvald (2), Tobias Bonhoeffer (3), Mark Hübener (3)

Institute: (1) Department of Ophthalmology, University of British Columbia, Vancouver, Canada, (2) The Weizmann Institute of Science, Department of Neurobiology, Rehovot, Israel, (3) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried

Zeitschrift: nature neuroscience 2000, 3(8), 822-826

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3417



Dokument 2203

Titel: Prinzipielle Komponentenanalyse .... beim optischen Imaging von … Signalen
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn während des Sehens.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Frettchen, Katzen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Für die Beschreibung der Versuchs wird auf Arbeiten der Autoren aus den Jahren 1996 und 1998 verwiesen. Üblicherweise wird bei dieser Art der Versuche betäubten Tieren ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, die harte Hirnhaut wird entfernt. Die Hirnoberfläche wird mit einer speziellen Kamera gefilmt, während vor den Augen der Tiere Muster auf einem Bildschirm gezeigt werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und the Welcome Trust unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Principal component analysis and blind separation of sources for optical imaging on intrinsic signals

Autoren: T. Müller (1), I. Schießl (1), T. Otto (1), F. Sengpiel (2), M. Hübener (2), T. Bonhoeffer (2), K. Obermayer (1)

Institute: (1) Abteilung für Computerwissenschaften, TU Berlin, 10587 Berlin, (2) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: NeuroImage 2000: 11, 482-490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3416



Dokument 2204

Titel: Analyse der Orientierungs- und Augendominanz-Muster in der Sehrinde von Katzen und Frettchen
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn während des Sehens. Folgestudie an Frettchen und Katzen, nachdem die gleichen Experimente bereits an Makaken und Totenkopfäffchen durchgeführt worden waren.
Tiere: 21 Tiere verschiedener Arten (9 Frettchen, 12 Katzen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit werden Ergebnisse von früheren Tierversuchen ausgewertet. Daher werden die Versuche nicht näher beschrieben. Üblicherweise wird bei dieser Art der Versuche betäubten Tieren ein Loch in den Schädelknochen gebohrt, die harte Hirnhaut wird entfernt. Die Hirnoberfläche wird mit einer speziellen Kamera gefilmt, während vor den Augen der Tiere Muster auf einem Bildschirm gezeigt werden. Zwei Katzen sind schielend. Dieses wird normalerweise erreicht, indem ein Augenmuskel durchtrennt wird. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und das EC Biotech Programm unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: An analysis of orientation and ocular dominance patterns in the visual cortex of cats and ferrets

Autoren: T. Müller (1), M. Stetter (1), M. Hübener (2), F. Sengpiel (2), T. Bonhoeffer (2), I. Gödecke (3), B. Chapman (4), S. Löwel (5), K. Obermayer (1)

Institute: (1) Abteilung für Computerwissenschaften, TU Berlin, 10587 Berlin, (2) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried, (3) Actipac Biosystems GmbH, Martinsreid, (4) Davis Center for Neuroscience , UC Davis, Davis, CA, USA, (5) Leibniz-Institut für Neurobiologie

Zeitschrift: Neural Computation 2000: 12, 2573-2595

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3415



Dokument 2205

Titel: Arterilisierung der Pfortader als Modell für die Auslösung einer Leberfibrose: Beschreibung eines mikrochirurgischen Modells bei der Ratte
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" für Leberfibrose.
Tiere: 59 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln in Plastikkäfigen gehalten. 38 Tiere werden in 4 Gruppen aufgeteilt. Es werden verschiedene mikrochirurgische Operationstechniken ausprobiert, die zu einer Leberfibrose (Vermehrte Bildung von Bindegewebe in der Leber) führen sollen. In einer Gruppe werden Lebern verpflanzt. Dafür werden 12 Ratten als Spender verwendet. Von den 38 Tieren sterben 11 vor Abschluss der Experimente, einige bereits nach einem Tag, andere erst nach Wochen. Die überlebenden Ratten werden am 84. Tag nach der Operation auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Arterialisation of the portal vein as a model for the induction of hepatic fibrosis: description of microsurgical models in the rat

Autoren: Volker Müller (1)*, Daniela Brummer (2), Wolf Erhardt (2), Julia Henke (2), Herrman Kissler (1), Michael Bauer (1), Kerstin Amann (3), Rudolf Ott (4), Werner Hohenberger (1)

Institute: (1) Chirurgische Abteilung, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Institut für Experimentelle Onkologie und Therapeutische Forschung, Technische Universität München, (3) Institut für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (4) Chirurgische Abteilung, Universität Leipzig

Zeitschrift: Transplantation International 2005: 17, 822-833

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3414



Dokument 2206

Titel: Endokardiale Schwannomas bei der Wistar-Ratte
Hintergrund: 30-Monate-Inhalationsstudie mit Zigarettenrauch und Dieselabgasen.
Tiere: 670 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River Wiga, Sulzfeld. Es wird eine 30-Monate-Inhalationsstudie durchgeführt. 536 Ratten werden dauerhaft Zigarettenrauch und Dieselabgasen ausgesetzt. 134 Tiere dienen als Kontrolle und atmen normale Luft. Bei 13 der behandelten Tiere bilden sich bei Ratten sehr selten vorkommende Tumore am Herzen. Diese Tiere werden vorzeitig getötet. Die Tötung der anderen Ratten wird nicht erwähnt, ist aber nach Ablauf der 30 Monate wahrscheinlich.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Endocardial Schwannomas in the Wistar Rat

Autoren: A. Teredesai (1)*, T. Wöhrmann (2)

Institute: (1) Philip Morris Research Laboratories GmbH, 51149 Köln, (2) Altana Pharma AG, Institut für Toxikologie und Pathologie, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 2005: A52, 403-406

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3413



Dokument 2207

Titel: Untersuchung des neuen NK1-Rezeptor-Antagonisten SLV-323 bei einem chronischen psychosozialen Stressmodel für Depression
Hintergrund: Test eines neuen, potentiellen Antidepressivums
Tiere: 18 Affen (Spitzhörnchen (Halbaffen))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Spitzhörnchen (Halbaffen) stammen aus der Zuchtanlage des Deutschen Primatenzentrums. Sie werden einzeln gehalten. 12 Tiere werden 5 Wochen lang täglichem psychosozialen Stress ausgesetzt. Die Hälfte der Tiere erhält eine Testsubstanz in den Mund eingegeben, die sie abschlucken müssen. Eine Gruppe von 6 Spitzhörnchen bleibt unbehandelt. Es wird nicht beschrieben, wie der Stress hervorgerufen und auf eine andere Arbeit verwiesen. Üblicherweise werden junge Männchen in einen Käfig neben dem eines dominanten Männchens gesetzt. Zeitweilig wird die Trennwand zwischen den beiden Käfigen herausgenommen. Das junge Männchen zeigt Unterwürfigkeitsverhalten und ist auch bei eingeschobener Trennwand durch die Anwesenheit des Männchens im Nachbarkäfig einem permanenten Stress ausgesetzt. Am Ende der Experimente werden die Tiere in Narkose mit Formalin durchströmt und so getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Examining SLV-323, a novel NK1 receptor antagonist, in a chronic psychosocial stress model for depression

Autoren: Boldizar Czeh (1)*, Olga Pudovkina (2), Marieke G.C. can der Hart (1,3), Maria Simon (1), Urs Heilbronner (1), Thomas Michaelis (4), Takashi Watanabe (4), Jens Frahm (4), Eberhard Fuchs (1)

Institute: (1) Labor für Klinische Neurobiologie, Deutschen Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) Solvay Pharmaceutical Research Laboratories, Weesp, Niederlande, (3) Department of Biological Psychiatry, University Hospital Groningen, Niederlande, (4) Biomedizinische NMR Forschungs GmbH am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, 37070 Göttingen

Zeitschrift: Psychopharmacology 2005: 180, 548-557

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3412



Dokument 2208

Titel: Ein synthetisches Derivat des Naturprodukts Rocaglaol ist ein vielversprechender Hemmer der Zytokin-vermittelten Signalübertragung und zeigt neuroprotektive Aktivität in vitro und bei Tiermodellen der Parkinson Krankheit und der traumatischen Hirnschädigung
Hintergrund: Nervenschützende Eigenschaften einer Testsubstanz bei hirngeschädigten Ratten und Mäusen.
Tiere: 90 Tiere verschiedener Arten (40 Ratten, 50 Mäuse)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Janvier, Le Genest-St-Isle, Frankreich. Den Mäusen wird an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die bestimmte Zellen im Gehirn abtötet. Auf diese Weise soll die Parkinson'sche Krankheit simuliert werden. Zehn Tage lang erhält die Hälfte der Tiere zweimal täglich außerdem eine Testsubstanz in die Bauchhöhle injiziert. Anschließend werden die Mäuse unter Narkose durch Durchströmung mit Formalin getötet.

Bei Ratten wird durch

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: A synthetic derivate of the natural product rocaglaol is a potent inhibitor of cytokine-mediated signaling and shows neuroprotective activity in vitro and in animal models of Parkinson's disease and traumatic brain injury

Autoren: T. Fahrig (1)*, I. Gerlach (1), E. Horvath (1)

Institute: (1) Pharma Research CNS, Bayer HealthCare AG, 51368 Leverkusen

Zeitschrift: Molecular Pharmacology 2005: 67, 1544-1555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3411



Dokument 2209

Titel: Spezialangefertigte Zirconia- und Titan-Implantate zeigen ähnliche Osseointegration: Ein Tierversuch
Hintergrund: Vergleich zweier Materialien für Zahnimplantate.
Tiere: 6 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden unter Narkose die vier oberen Schneidezähne gezogen. Fünf Monate später werden an ihre Stelle je zwei Implantate aus Titan und Keramik (Zirconia) eingesetzt. Nach sechs Monaten werden Abdrücke für Kronen genommen. Weitere drei Monate später werden Kronen eingesetzt. Weitere sechs Monate später werden die Affen auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in den USA statt.

Bereich: Zahnmedizin, Kieferorthopädie

Originaltitel: Loaded custom-made Zirconia and Titanium implants show similar osseointegration: an animal experiment

Autoren: Ralf J. Kohal (1,2)*, Dietmar Weng (2,3), Maria Bächle (1), Jörg R. Strub (1)

Institute: (1) Abteilung für Zahnersatzkunde, Albert-Ludwigs-Universität, 79106 Freiburg, (2) Department of Stomatology, University of Texas, Houston, Texas, USA, (3) Abteilung für Zahnersatzkunde, Julius-Maximillian-Universität, Würzburg

Zeitschrift: Journal of Periodontology 2004: 75 (9), 1262-1268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3410



Dokument 2210

Titel: Auswirkungen kleiner Veränderungen der Mangeldurchblutungszeit nach Verabreichung von polyklonalen Antithymozyten-Globulinen bei einem Model der Mangeldurchblutung-Wiederdurchblutungs-Schädigung bei nichtmenschlichen Primaten
Hintergrund: Wirkung verschiedener Testsubstanzen auf nicht durchblutete Gliedmaßen.
Tiere: 12 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird unter Narkose durchgeführt. An den Armen und Beinen der Affen wird jeweils die Hauptarterie abgeklemmt, so dass die Extremität nicht mehr durchblutet wird. Statt des Blutes wird eine Kochsalzlösung infundiert, so dass die Arme und Beine nun vollkommen blutleer sind. Dieser Zustand wird bei den einzelnen Tieren und Gliedmaßen unterschiedlich lange, 60 oder 150 Minuten, aufrecht erhalten. Außerdem erhalten die Tiere unterschiedliche Testsubstanzen verabreicht. Anschließend wird menschliches Blut in Körpertemperatur eingeleitet. Die Blutzirkulation im Gewebe wird mit einem speziellen Mikroskop beobachtet. Aus dem Gewebe der Arme und Beine werden kleine Proben zur Untersuchung genommen. Eine Tötung der Affen wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Impact of small variations of ischemia time after polyclonal antithymocyte globulins in a nonhuman primate model of ischemia-reperfusion injury

Autoren: A. Beiras-Fernandez (1), D. Chappel (1), E. Thein (1), C. Hamer (1)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2004: 36, 2579-2582

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3409



Dokument 2211

Titel: Unterschiedliche ruckartige Augenbewegungen auf bewegliche und unbewegliche Ziele beim Affen
Hintergrund: Untersuchungen zu ruckartigen Augenbewegungen.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird unter Narkose ein Halteapparat auf dem Schädel montiert und Metallspulen werden in die Bindehaut der Augen implantiert. Die Tiere werden trainiert, in einem Affenstuhl mit angeschraubtem Kopf zu sitzen. Bei den eigentlichen Experimenten müssen die Tiere einen beweglichen Punkt auf einem Bildschirm mit den Augen verfolgen. Die Affen bekommen wenig zu Trinken. Für eine richtig gelöste Aufgabe erhalten die durstigen Tiere einen Tropfen Saft. Es werden 8 bis 10 Sitzungen mit insgesamt 1453 – 1953 Aufgaben durchgeführt. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Saccades to stationary and moving targets differ in the monkey

Autoren: Yanfang Guan (1), Thomas Eggert (1)*, Otmar Bayer (1), Ulrich Büttner (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2005: 161, 220-232

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3408



Dokument 2212

Titel: Fehlen einer langfristigen kortikalen Reorganisation nach Netzhautschäden beim Makaken
Hintergrund: Regeneration einer teilzerstörten Augennetzhaut beim Rhesusaffen.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird mit einem Laser unter Narkose ein Stück der Augennetzhaut zerstört. Die eigentlichen Versuche erfolgen ebenfalls unter Narkose. Den Tieren werden vor ihren Augen verschiedene Muster auf einem Bildschirm präsentiert. Dabei werden Aufnahmen des Gehirns mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Imaging) gemacht. Bei einem Affen wird ein Loch in den Schädel gebohrt, durch das 16 Elektroden in das Gehirn eingeführt werden. Zwei Affen werden am Ende der Experimente mit einem Barbiturat getötet. Die anderen beiden am Leben.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Lack of long-term cortical reorganization after macaque retinal lesions

Autoren: Stelios M. Smirnakis (1,2)*, Alyssa A. Brewer (3), Michael C. Schmid (1), Andreas S. Tolias (1), Almut Schüz (1), Mark Augath (1), Werner Inhoffen (4), Brian A. Wandell (3), Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen, (2) Department of Neurology, Massachusetts General Hospital, Boston, Massachusetts, USA, (3) Stanford University, Stanford, California, USA, (4) Augenklinik I, Universität Tübingen, Tübingen

Zeitschrift: Nature 2005: 435, 300-307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3407



Dokument 2213

Titel: Experimentelle Studien zum Nachweis von Trichinella bei Schweinen mittels verschiedener diagnostischer Methoden
Hintergrund: Vergleich diagnostischer Methoden für den Nachweis von Trichinen im Schweinefleisch.
Tiere: 72 Schweine
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden je 36 keimfrei und konventionell aufgezogene Schweine, letztere aus Spanien, verwendet. Den Tiere werden unterschiedliche Mengen Trichinen verabreicht. In regelmäßigen Abständen werden Blutproben genommen. Nach 60 Tagen werden die Schweine auf nicht näher bestimmte Weise getötet. Ihre Muskeln werden auf Trichinen untersucht.

Bereich: Diagnostik, Veterinär-Parasitologie

Originaltitel: Experimental studies in pigs on Trichinella detection in different diagnostic matrices

Autoren: K. Nöckler (1)*, F.J. Serrano (2), P. Boireau (3), C.M.O. Kapel (4), E. Pozio (5)

Institute: (1) Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), 12277 Berlin, (2) University of Extremadura, Caceres, Spanien, (3) UMR, BIPAR, INRA, AFSSA, ENVA, UPVM, Maisons Alfort, Frankreich, (4) Danish Centre for Experimental Parasitology, The Royal Veterinary and Agricultural University, Frederiksberg, Dänemark, (5) Instituto Superiore di Sanita, Rom, Italien

Zeitschrift: Veterinary Parasitology 2005: 132, 85-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3406



Dokument 2214

Titel: Funktionelle Beobachtungstestbatterie und Motoraktivität bei Ratten nach einer einzelnen Verabreichung von zwei NHE-1-Hemmern
Hintergrund: Zwei in der Entwicklung befindliche Herzmedikamente hatten in vorangegangenen Studien unkoordinierte Bewegungen und Schwäche der Hinterbeine bei Ratten gezeigt. Diese Nebenwirkungen sollten in dieser Studie näher untersucht werden. Die Nebenwirkungen konnten bestätigt werden, sie verschwanden innerhalb von sieben Tagen nach Verabreichung der Medikamente.
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann GmbH, Borchen. Sie werden einzeln in Plastikkäfigen gehalten. In drei Gruppen eingeteilt, erhalten zwei Gruppen Ratten jeweils eines von zwei in der Entwicklung befindlichen Herzmedikamenten in eine Vene injiziert. Eine dritte Gruppe Ratten erhält als Kontrolle eine Kochsalzlösung. Nach 2 Stunden, einem, 7 und 21 Tagen werden verschiedene Verhaltenstests durchgeführt. Die Bewegungen der Tiere werden mit Infrarotlichtschranken registriert und ihr Verhalten wird in einem "offenen Feld" beobachtet. Außerdem werden verschiedene Reflexe getestet. Am Ende der Experimente werden die Tiere auf nicht beschriebene Weise getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Functional observational battery and motor activity in rats after single administration of two NHE 1 inhibitors

Autoren: Nicole Hübler (1), Barbara Gottschling (1)*, Maren Jacobs (1), Friedrich von Landenburg (1), Marion Hewicker-Trautwein (2)

Institute: (1) Merck KGaA, Institut für Toxikologie, 64293 Darmstadt, (2) Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharamcology 2005: 208, 266-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3405



Dokument 2215

Titel: Methotrexat-Behandlung unterdrückt die lokale Zytonkin- und Chemokinproduktion bei einer Adjuvansarthritis der Ratte
Hintergrund: Test einer entzündungshemmenden Substanz bei einer künstlich erzeugten Gelenkentzündung.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River/Wiga, Sulzfeld. Den Ratten wird Freund's Adjuvans, ein Mineralöl mit Tuberkulosebakterien, unter die Rückenhaut gespritzt. Die Substanz bewirkt innerhalb der nächsten Tage eine schmerzhafte Entzündung der Fußgelenke. Die Größe der Schwellungen an den Pfoten wird regelmäßig gemessen. Vom 10. bis 14. Tag nach der ersten Injektion wird den Tieren eine entzündungshemmende Testsubstanz über eine Schlundsonde in den Magen verabreicht. Am 21. Tag werden die

Bereich: Rheumaforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Methotrexate treatment suppresses local cytokine and chemokine production in rat adjuvant arthritis

Autoren: J. Barsig (1)*, G. Yam (1), M.D. Lehner (1), R. Beume (1)

Institute: (1) Altana Pharma AG, 78467 Konstanz

Zeitschrift: Drugs Experimental and Clinical Research 2005: XXXI(1), 7-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3404



Dokument 2216

Titel: Mittlere Überlebenszeit von 14,6 Tagen bei einer kleinen Gruppe von transgenen hDAF-Schweineherzen, die orthotopisch auf Paviane transplantiert wurden
Hintergrund: Transplantationsversuche mit Herzen von gentechnisch veränderten Schweinen auf Paviane.
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (4 Schweine, 4 Paviane)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Schweine verwendet, bei denen durch eine genetische Veränderung die Abstoßungsreaktion von Fremdgewebe beeinflusst wird. Sie werden von Imutran Ldt./Novartis Pharma bezogen. Bei den Schweinen wird unter Narkose das Herz entnommen und auf die Paviane transplantiert. Die Paviane erhalten Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion. Regelmäßig werden Blutproben genommen. Die Tiere überleben unterschiedlich lange. Der erste Affe ist schon nach einer Stunde tot. Der zweite Affe stirbt am 11. Tag an akutem Nierenversagen, der dritte am 13. Tag an Darmverschluss und der vierte am 20. Tag an Blutarmut.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Mean xenograft survival of 14.6 days in a small group of hDAF-transgenic pig hearts transplanted orthotopically into baboons

Autoren: P. Brenner (1)*, M. Schmoeckel (1), C. Wimmer (1), V. Eder (1), A. Rucker (1), T. Felbinger (1), S. Uchita (1), M. Hinz (1), U. Brandl (1), B. Meiser (1), H. Reichenspurner (1), C. Hammer (1), B. Reichart (1)

Institute: (1) Klinikum Großhadern, Herzchirurgie, Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2005: 37, 472-476

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3403



Dokument 2217

Titel: Strukturelle Beweise für Mechanismen zur Umverteilung des Blutflusses aus der Leber und dem Ductus venosus bei Feten von nichtmenschlichen Primaten
Hintergrund: Anatomische und gewebekundliche Untersuchungen des Blutkreislaufes von ungeborenen Affen.
Tiere: 20 Affen (17 Pavianmütter und ihre Feten, 3 Rhesusaffenmütter und ihre Feten)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Hochschwangere Pavian- und Rhesusaffenweibchen werden wenige Tage vor der Geburt durch Kaiserschnitt entbunden und anschließend getötet. Die Feten werden ebenfalls getötet und anatomisch und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Anatomie, Embryologie, Gynäkologie

Originaltitel: Structural evidence for mechanisms to redistribute hepatic and ductus venosus blood flows in nonhuman primate fetuses

Autoren: Mikhail Tchirikov (1)*, Natalia E. Schlabritz-Loutsevitch (2,3), Gene B. Hubbard (3), Hobe J. Schröder (4), Peter W. Nathanielsz (2)

Institute: (1) Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Geburtshilfe und fetale Medizin, 20246 Hamburg, (2) New York University School of Medicine, Center for Woman's Health Research, New York, USA, (3) Southwest National Primate Research Center, San Antonio, Texas, USA, (4) Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Experimentelle Gynäkologie, Hamburg

Zeitschrift: American Journal of Obstetrics and Gynecology 2005: 192, 1146-1152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3402



Dokument 2218

Titel: Herz-Xenotransplantation von hDAF-Schweinen erhält nach einer orthotopischen Transplnatation in Paviane das Herzminutenvolumen aufrecht – eine perioperative Studie
Hintergrund: Blutgasmessungen nach einer Transplantation von Schweineherzen auf Paviane.
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (9 Schweine, 9 Paviane)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Schweine verwendet, bei denen durch eine genetische Veränderung die Abstoßungsreaktion von Fremdgewebe beeinflusst wird. Sie werden von Imutran Ldt./Novartis Pharma, und Harlan, Correzzana, Italien bezogen. Die Paviane stammen vom Deutschen Primatenzentrum Göttingen und Zentrale Versuchstierhaltung, Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei den Schweinen wird unter Narkose das Herz entnommen und in die Paviane transplantiert. Jeweils eine Beinvene und –arterie der Affen werden mit Kathetern versehen. Es erfolgen verschiedene Messungen. Die Paviane erhalten Immunsuppressiva zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion. Die Tiere überleben unterschiedlich lange. Der erste Affe stirbt schon nach 5 Stunden, der letzte nach 25 Tagen.

Die Arbeit wurde durch die Bayrische Forschungsstiftung und die Firma Fresenius AG, Bad Homburg, unterstützt.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: hDAF porcine cardiac xenograft maintains cardiac output after orthotopic transplantation into baboon – a perioperative study

Autoren: Andreas Bauer (1), Heiko Bachnegger (1), Jan M. Abicht (1), Ulrike Brandl (2,3), Paolo Brenner (2), Eckart Thein (3), Claus Hammer (3), Bruno Reichart (2), Klaus Peter (1), Michael Schmoeckel (2), Frank Christ (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München, (2) Abteilung für Herzchirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Xenotransplantation 2005: 12, 444-449

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3401



Dokument 2219

Titel: Der Alpha-2B-Adrenorezeptor im paraventrikulären Thalamus wird bei chronischem Stress dauerhaft hochreguliert
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn bei chronischem psychischen Stress.
Tiere: 15 Affen (Spitzhörnchen (Halbaffen))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Spitzhörnchen (Halbaffen) stammen aus der Zucht des Deutschen Primatenzentrums. Sechs unerfahrene junge männliche Spitzhörnchen werden zu einem dominanten Männchen in einen Käfig gesteckt. Beide Tiere trennt ein Maschendraht, der einmal täglich für eine Stunde entfernt wird. Das unerfahrene Männchen zeigt Unterwürfigkeitsverhalten gegenüber dem dominanten Männchen. Fünf Kontrolltiere werden einzeln gehalten. Bei allen Spitzhörnchen wird einmal täglich eine Urinprobe genommen. Nach 44 Tagen werden 5 Tiere durch Köpfen getötet. Die anderen Spitzhörnchen können sich die folgenden 10 Tage von dem Stress erholen. Dann werden auch sie getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die EU gefördert.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: The alpha-2B adrenoreceptor in the paraventricular thalamic nucleus is persistently upregulated by chronic psychosocial stress

Autoren: U. Heilbronner (1), M. van Kampen (1), G. Flügge (1)*

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Cellular and Molecular Neurobiology 2004: 24(6), 815-831

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3400



Dokument 2220

Titel: Metastasierendes Adenokarzinom der Bläschendrüse bei einer Ratte
Hintergrund: Krebs bei einer "passivrauchenden" Ratte.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Ratten werden 30 Monate lang einer geringen Dosis Zigarettenrauch in der Atemluft ausgesetzt. Eine Ratte wird aufgrund von Abmagerung und Apathie im Alter von 15 Monaten getötet. Bei ihr hat sich eine bösartige Krebsgeschwulst im Bauchraum entwickelt. Das Schicksal der anderen Tiere wird in dieser Arbeit nicht erwähnt.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Metastasizing seminal vesicle adenocarcinoma in a Wistar rat

Autoren: A. Teredesai (1)*, T Wöhrmann (2)

Institute: (1) Philip Morris Research Laboratories GmbH, 51149 Köln, (2) Altana Pharma AG, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 2005: A52, 131-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3399



Dokument 2221

Titel: Verschiedene Signaturen der Proteinexpression in Lebern und Thymusdrüsen von Marmosetten, hervorgerufen durch eine einzelne Dosis TCDD
Hintergrund: Molekulare Veränderungen in Leber und Thymusdrüse bei Dioxinvergiftung.
Tiere: 40 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen stammen aus der Kolonie des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Freien Universität Berlin. Den Tieren wird eine Verbindung des Umweltgiftes Dioxin unter die Haut gespritzt. Vier Wochen später werden sie durch eine Injektion eines Barbiturates in die Bauchhöhle getötet. Ihre Lebern und Thymusdrüsen werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie unterstützt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Differential signatures of protein expression in marmoset liver and thymus induced by single-dose TCDD treatment

Autoren: Axel Oberemm (1)*, Christine Meckert (1), Linda Brandenburger (1), Andrea Herzig (1), Yvonne Lindner (2), Kareen Kalenberg (2), Eberhard Krause (b), Carina Ittrich (3), Annette Kopp-Schneider (3), Ralf Stahlmann (4), Hans-Bernhard Richter –Reichhelm (1), Ursula Gundert-Remy (1)

Institute: (1) Bundesinstitut für Risikobewertung, 14195 Berlin, (2) Institut für Molekulare Pharmakologie, Berlin, (3) Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Charitè: Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Toxicology 2005: 206: 33-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3398



Dokument 2222

Titel: Induktion von SAO7 korreliert mit der Virulenz bei einem Model einer intravenösen Candidiasis-Infektion, nicht aber bei einem vaginalen Infektions-Modell der Maus
Hintergrund: Mechanismen der Krankheitsentstehung bei einer Pilzinfektion.
Tiere: 46 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Zuvor "hergestellten" Mäusemutanten, denen ein bestimmtes Gen fehlt, wird ein Pilz in die Scheide injiziert. Am 1., 7. und 17. Tag wird die Scheide der Tiere gespült. Anderen Gruppen von Mäusen wird der Pilz in die Blutbahn gespritzt. In einer Gruppe sterben 80% der Mäuse innerhalb von 12 Tagen. Nach 24 Tagen sind alle Tiere tot. In anderen Gruppen beträgt die Todesrate nur 60%. Das Schicksal der überlebenden Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Interdisziplinäre Forschungszentrum (IZKF) der Universität Erlangen und den NRC-HGF Science and Techology Fund unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Induction of SAP7 correlates with virulence in an intravenous infection model of candidiasis but not in a vaginal infection model in mice

Autoren: Brad N. Taylor (1), Holger Hannemann (1), Mariam Sehnal (1), Antje Biesemeier (1), Anja Schweizer (1), Martin Röllinghoff (1), Klaus Schröppel (1)*

Institute: (1) Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Infektion and Immunity 2005: 73(10), 7061-7063

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3397



Dokument 2223

Titel: Anilin: frühe Anzeichen einer Toxizität bei Ratten und ihre Relevanz bei der Entstehung von Milzkrebs
Hintergrund: Anilin ist ein bekanntes Blutgift, das zudem beim Menschen nachweislich Krebs erzeugt. In früheren Studien hat Anilin bei Ratten Krebs hervorgerufen, nicht aber bei Mäusen und Hamstern. In dieser Studie sollten die krebserregenden Eigenschaften von Anilin bei Ratten noch einmal genau untersucht werden.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere erhalten Anilin, eine Substanz, die bei der Herstellung von Farben eine Rolle spielt, in ihr Futter gemischt. Nach einer oder 4 Wochen wird jeweils die Hälfte der Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Aniline: early indicator of toxicity in male rats and their relevance to spleen carcinogenicity

Autoren: W. Mellert (1), K. Deckardt (1), C. Gembardt (1), I. Zwirner-Baier (2), R. Jäckh (1), B. van Ravenzwaay (1)*

Institute: (1) BASF Aktiengesellschaft, Produktsicherheit, 67056 Ludwigshafen, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 2004: 23, 379-389

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3396



Dokument 2224

Titel: Asthmamodell der Brown-Norway-Ratte mit Diphenylmethane 4,4'-Diisocyanate
Hintergrund: Entwicklung eines Asthmamodells.
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Den Tieren wird eine Chemikalie auf den geschorenen Rücken gerieben. Eine Woche später wird die Substanz auf die Flanke oder beide Ohren geschmiert. In den folgenden 2 Monaten müssen die Tiere alle zwei Wochen die Substanz in gasförmiger Form für jeweils 30 Minuten einatmen. Anschließend werden sie durch Ausbluten in Narkose getötet und untersucht.

Bereich: Asthmaforschung

Originaltitel: Brown Norway rat asthma model of diphenylmethane 4,4'-diisocyanate

Autoren: Jürgen Pauluhn (1)*

Institute: (1) Bayer Health Care, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Inhalation Toxicity 2005: 17, 729-739

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3395



Dokument 2225

Titel: Mechanismen, die an der Entstehung von Lungentumoren bei A/J-Mäusen beteiligt sind, hervorgerufen durch die Inhalation eines in der umgebenden Luft befindlichen Tabakrauchersatzstoffs
Hintergrund: Mechanismen der Lungentumorentstehung beim Passivrauchen.
Tiere: 1568 Mäuse
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei Jackson Laboratories, Ben Harbor, USA, bestellt. Ein Teil der Tiere wird täglich an 5 Tagen pro Woche für 6 Stunden in eine Kammer gesetzt. Dort werden die Tiere Tabakrauch ausgesetzt. Ein Teil der Mäuse atmet in den Kammern frische Luft. Einige Gruppen von Mäusen werden weniger gefüttert und einige erhalten eine Injektion einer Testsubstanz. Zahlreiche Mäuse entwickeln Lungenkrebs. Nach 5 Monaten wird die Hälfte aller Mäuse getötet, indem sie in Narkose ausgeblutet werden. Die andere Hälfte der Tiere wird weitere 4 Monate lang ohne Rauchbegasung gehalten und anschließend getötet.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Mechanisms involved in A/J mouse lung tumorigenesis induced by inhalation of an environmental tobacco smoke surrogate

Autoren: W. Stinn (1)*, A. Teredesai (1), P. Kuhl (1), C. Knörr-Wittmann (1), R. Kindt (1), C.R.E. Coggins (2), H.-J. Haussmann (1)

Institute: (1) Philip Morris Research Laboratories GmbH, 51149 Köln, (2) Carson Watts Consulting, King, North Caroline, USA

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 2005: 17, 263-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3394



Dokument 2226

Titel: Homöostatische Aufrechterhaltung der Erregbarkeit von CA3 pyramidalen Neuronen im Hippocampus von Spitzhörnchen nach chronischem Stress
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn bei chronischem psychischen Stress.
Tiere: 11 Affen (Spitzhörnchen (Halbaffen))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Sechs unerfahrene junge männliche Spitzhörnchen (Halbaffen) werden zu einem dominanten Männchen in einen Käfig gesteckt. Beide Tiere trennt ein Maschendraht, der einmal täglich für eine Stunde entfernt wird. Das unerfahrene Männchen zeigt sogleich Unterwürfigkeitsverhalten gegenüber dem dominanten Männchen. Fünf Kontrolltiere werden einzeln gehalten. Bei allen Spitzhörnchen wird einmal täglich eine Urinprobe genommen. Nach 28 Tagen werden alle Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Homeostatic maintenance in excitability of tree shrew hippocampal CA3 pyramidal neurons after chronic stress

Autoren: Maarten H.P. Kole (1,2)*, Boldizsar Czeh (1), Eberhard Fuchs (1)

Institute: (1) Klinisch-neurobiologisches Labor, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) School of Behavioral and Cognitive Neuroscience, University of Groningen, Niederlande

Zeitschrift: Hippocampus 2004: 14, 742-751

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3393



Dokument 2227

Titel: Untersuchungen zur subchronischen Toxizität von 2-Methoxypropanol-1(Acetat) bei Ratten
Hintergrund: Toxizitätsstudie einer Industriechemikalie, die bei Kaninchen zu vorgeburtlichen Schäden führt. Bei Ratten konnte dieser Effekt nicht bestätigt werden.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Firma Dr. K. Thomae GmbH, Biberach, bezogen. 40 Tiere werden für eine Inhalationsstudie verwendet, 20 für eine orale Studie. Die Tiere der ersten Gruppe müssen täglich 6 Stunden lang in einer Kammer sitzend eine Industriechemikalie in verschiedenen Konzentrationen einatmen. Die Tiere zeigen während des Aufenthaltes in der Kammer ausgeprägte Symptome: Atemnot, Augen- und Nasenausfluss, Apathie, gesträubtes Fell, Speicheln. Einige Ratten verlieren an Gewicht. Nach 28 Tagen werden die Tiere getötet. Die Ratten der zweiten Gruppe erhalten die Chemikalie 10 Tage lang einmal täglich mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Auch sie werden am Ende der Versuche getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Investigations on the subchronic toxicity of 2-methoxypropanol-1(acetate) in rats

Autoren: L. Ma-Hock (1), H.-J. Klimisch (1), C. Gembardt (1), K. Deckardt (1), R. Jack (1)*

Institute: (1) BASF Aktiengesellschaft, Produktsicherheit, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 2005: 24, 95-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3392



Dokument 2228

Titel: Peripheres Washout am Coloncarcinom CC531 der Ratte: Vergleichende Untersuchung durch Magnetresonanztomographie, interstitielle Druckmessung und Histologie
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" zur magnetresonanztomographischen Untersuchung von Tumoren.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Den Tieren werden Dickdarmkrebszellen unter die Haut der rechten Flanke injiziert. Dort wächst innerhalb von 45 Tagen ein Tumor heran. Wenn der Tumor mehr als einen Zentimeter misst, werden verschiedene Messungen durchgeführt, u.a. mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie). Für die Messungen werden die Tiere narkotisiert. Schließlich werden die Ratten durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel:

Autoren: Randi Drees (1. Gutachterin: Johanna Plendl, 2. Gutachter: Bernd Hamm)

Institute: Aus dem Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und dem Institut für Radiologie, Campus Charité: Mitte des Universitätsklinikums der Humboldt-Universität zu Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3391



Dokument 2229

Titel: Elektronenmikroskopische Analyse des Remodeling eines freien Sehnentransplantates nach Ersatz des vorderen Kreuzbandes unter lokalem Einfluss von platelet-derived growth factor (PDGF-BB)
Hintergrund: Einfluss eines Wachstumsfaktor bei einer Kreuzband-Operation.
Tiere: 48 Schafe
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen wird unter Narkose die Haut über dem Sprunggelenk aufgeschnitten. Aus der Endsehne des dort verlaufenden Zehenbeugermuskels wird ein 6,7 cm langes Stück herausgeschnitten. Durch dieses Sehnenstück wird der Länge nach ein Operations-Nahtfaden gestochen. Bei der einen Hälfte der Schafe wird dieser Faden mit einem Wachstumsfaktor vom Menschen beschichtet. Nun wird ein Kniegelenk aufgeschnitten. Eines der Kreuzbänder wird durchtrennt und entfernt. Durch den Ober- und den Unterschenkelknochen werden ober- und unterhalb des Kniegelenkes Löcher gebohrt. Das entfernte Kreuzband wird durch die Hinterbeinsehne ersetzt, indem diese durch die Löcher in den Knochen gefädelt und an den Knochen fixiert wird. Die Haut über den Wunden wird verschlossen. Die Schafe werden nach 3, 6, 12 oder 24 Wochen durch Injektion eines Narkosemittels und eines Giftes getötet. Die Kniegelenke werden untersucht.

Bereich: Orthopädie, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Patrick Hunt (1. Gutachter: Volker Bergmann, 2. Gutachter: Andreas Weiler)

Institute: Aus dem Institut für Veterinär-Pathologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und der Charité: – Universitätsklinikum Berlin, Zentrum für Muskoloskeletale Chirurgie, Campus Virchow Klinikum

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2003

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3390



Dokument 2230

Titel: Der Einfluss hypoxisch induzierter zerebraler Faktoren auf die renale Synthese von Erythropoietin – Eine tierexperimentelle Studie
Hintergrund: Auswirkung von Hochdruck im Gehirn auf die Ausschüttung eines bestimmten Hormons in der Niere.
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf der Ratten in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Eine Hinterbeinvene und eine –arterie werden katheterisiert. Im Nackenbereich wird die Haut aufgeschnitten. Eine Kanüle (Metall-Hohlnadel) wird zwischen Schädelknochen und Halswirbel eingestochen. Die Kanüle wird mit Sekundenkleber festgeklebt und mit einer Flasche verbunden. Nun wird über die Kanüle Flüssigkeit in den Spalt zwischen Gehirn und Schädeldach eingeleitet. Da die Flüssigkeit nicht aus dem Kopf entweichen kann, drückt sie das Gehirn zusammen. Es werden Blutproben aus den Blutgefäßen am Bein entnommen. Bei vier Ratten werden vor dem beschriebenen Versuch beide Nieren entfernt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben, eine Tötung ist wahrscheinlich.

Bereich: Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Janina Klaus (1. Gutachter: Holger Martens, 2. Gutachter: Horst Pagel)

Institute: Institut für Physiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Lübeck, eingereicht über das Institut für Veterinär-Physiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3389



Dokument 2231

Titel: Laserinduzierte Fluoreszenz-Diagnostik zur Detektion entzündlicher Gelenkveränderungen: Etablierung einer neuen Methode am Mausmodell
Hintergrund: Diagnose von Gelenkentzündungen.
Tiere: 46 Mäuse
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Zucht des Bundesinstituts für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin und werden im deutschen Rheumaforschungszentrum und im Neurowissenschaftlichen Forschungszentrum gehalten. In Vorversuchen wird Mäusen einer von zwei verschiedenen Fluoreszenz-Farbstoffe in die Schwanzwurzel injiziert. Die Farbstoffe lagern sich in Gelenken ab. Die Tiere werden betäubt unter eine Kamera gelegt, mit der die fluoreszierenden Farbstoffe aufgenommen werden können. Für die Hauptversuche wird sich für einen der Farbstoffe entschieden. Bei der einen Hälfte der Tiere wird eine schwere Gelenkentzündung der Hinterfußgelenke hervorgerufen, indem ihnen Borreliose-Bakterien in die Schwanzwurzel gespritzt werden. Dann wird allen Tieren der Farbstoff verabreicht, der sich in den Gelenken anreichert. Es werden wieder Messungen unter Narkose durchgeführt. Schließlich werden alle Mäuse durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Rheumaforschung

Originaltitel:

Autoren: Ines Gemeinhardt (1. Gutachter: J. Plendl, 2. Gutachter: B. Hamm)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und dem Institut für Radiologie, Charité: – Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3388



Dokument 2232

Titel: Histologische Evaluation eines biodegradierbaren Implantats zur Spondylodese der Halswirbelsäule – Eine tierexperimentelle Studie im Schafsmodell
Hintergrund: Untersuchung von resorbierbaren Material zur Versteifung der Halswirbelsäule.
Tiere: 32 Schafe
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schafen die Haut über dem linken Beckenkamm eingeschnitten. Aus dem Beckenknochen wird ein 15 x 10 mm großes Stück Knochen herausgemeißelt. Die Wunde über dem Becken wird wieder zugenäht. Über den Halswirbeln wird die Haut aufgeschnitten, die Muskeln zur Seite präpariert. Nun wird die Bandscheibe zwischen zwei Halswirbelkörpern herausgekratzt. In den entstandenen Hohlraum werden bei der einen Hälfte der Schafe die Beckenknochenstücke gefüllt. Die andere Hälfte Schafe erhält ebenfalls Beckenknochenstücke, allerdings werden diese in einen bioresorbierbaren Cage ("Käfig") gefüllt, bevor sie anstelle der Bandscheibe gesetzt werden. Die beiden Halswirbel werden nun noch mit Schrauben und einer Metallplatte mit einander starr verbunden. Die Wunde wird verschlossen. Nach 12 oder 36 Wochen werden jeweils acht Schafe aus jeder Gruppe mit Hilfe eines Giftes getötet.

Bereich: Chirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Tanja Eindorf (1. Gutachter: Hermann Bragulla, 2. Gutachter, Georg Duda)

Institute: Zentrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Charité: – Universitätsmedizin Berlin, Freie und Humboldt Universität, eingereicht über das Institut für Veterinäranatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3387



Dokument 2233

Titel: Vergleichende Untersuchungen am immun- und nichtimmunmodulierten Schwein nach subkutaner Implantation in vitro präformierter Knorpelgewebe – Eine experimentelle Studie
Hintergrund: Züchtung von dreidimensionalen Knorpelkonstrukten zur Transplantation.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Schweinen ein Stück ihres Ohres abgeschnitten. Aus den Ohren werden Knorpelzellen gewonnenen und im Reagenzglas weiter kultiviert. Die gezüchteten Zellen werden in dreidimensionale Fasergerüste überführt. Für den Bau dieser Gerüste wird zum Teil Schweineblut vom Schlachthof verwendet. Die Schweine werden erneut narkotisiert. Auf jeder Körperseite werden je 18 ca. 2 cm lange Schnitte in die Haut gemacht in die jeweils eines der Gerüste transplantiert wird. Nach 3, 8, 16 und 31 Tagen werden jeweils einige der Transplantate wieder entnommen. Schließlich werden die Schweine getötet.

Bereich: Tissue-Engineering, Transplantationsmedizin, Wiederherstellungschirurgie

Originaltitel:

Autoren: Anja Becker (1. Gutachter: M.F.G. Schmidt, 2. Gutachter: M. Sittinger)

Institute: Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Campus Benjamin Franklin und dem Labor für Tissue Engineering, Charité:, Universitätsmedizin Berlin, eingereicht über das Institut für Immunologie und Molekularbiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3386



Dokument 2234

Titel: Ein Schwund von Leber-Glutathion verhindert Todes-Rezeptor-abhängige apoptotische und nekrotische Leberschäden bei Mäusen
Hintergrund: Verhinderung einer experimentellen Zerstörung von Leberzellen bei Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in der Versuchstierzucht der Universität Konstanz gezüchtet. Den Mäusen werden je nach Gruppe verschiedene leberzellzerstörende Substanzen in die Bauchhöhle injiziert. Kurz davor oder kurz danach wird eine Testsubstanz verabreicht, die Leberschäden verhindern soll. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Mäuse durch Injektion eines Barbiturates getötet. Ihre Lebern werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pathologie, Hepatologie

Originaltitel: Depletion of hepatic glutathione prevents death receptor-dependent apoptotic and necrotic liver injury in mice

Autoren: Hannes Hentze (1), Florian Gantner (2), Stefan A. Kolb (3), Albrecht Wendel (1)*

Institute: (1) Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, (2) Biologische Fakultät, Universität Konstanz und Byk Gulden, Konstanz, (3) Institut für Biochemie, Konstanz und Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Zürich, Schweiz

Zeitschrift: The American Journal of Pathology 2000: 156, 2045-2056

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3385



Dokument 2235

Titel: Verbesserte angeborene Immunität bei Endotoxin-toleranten Mäusen erhöht die Resistenz gegenüber einer Infektion mit Salmonella enteritica serovar typhimurium trotz verminderter Zytokin-Reaktion
Hintergrund: Überlebensrate von Mäusen bei experimentellem Blutvergiftungsschock oder bei Salmonelleninfektion nach Stimulierung des Immunsystems durch Bakterienbestandteile.
Tiere: 351 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in der Versuchstierzucht der Universität Konstanz gezüchtet. Den Mäusen wird an drei Tagen hintereinander ein Bakterienbestandteil in die Bauchhöhle oder die Vene gespritzt. Kontrolltiere erhalten eine Kochsalzlösung injiziert. Bei einem Teil der Mäuse wird ein Blutvergiftungsschock hervorgerufen, indem Bakterienbestandteile in großer Menge injiziert werden. Andere Mäuse werden mit Salmonellen infiziert. Es wird beobachtet, wie lange die Tiere überleben. Je nach Gruppe sterben die Mäuse nach durchschnittlich 2 bis 7 Tagen. Es werden eine ganze Reihe von ähnlich gearteten Experimenten durchgeführt, bei denen die Tiere zum Teil zu verschiedenen Zeitpunkten nach Schock oder Infektion getötet werden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung, Immunologie

Originaltitel: Improved innate immunity of endotoxin-tolerant mice increases resistance to Salmonella enteritica serovar typhimurium infection despite attenuated cytokine response

Autoren: Martin D. Lehner (1), Josepha Ittner (1), Daniela S. Bundschuh (2), Nico van Rooijen (3), Albrecht Wendel (1), Thomas Hartung (1)*

Institute: (1) Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, (2) Byk Gulden, Konstanz, (3) Abteilung für Zellbiologie & Immunologie, Faculty of Medicine, Free University of Amsterdam, Niederlande

Zeitschrift: Infection and Immunity 2001: 69(1), 463-471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3384



Dokument 2236

Titel: Der Topoisomerase-Hemmer Camptothecin sensibilisiert Mäuseleberzellen in vitro und in vivo gegenüber einer Zellzerstörung, die durch TNF vermittelten wurde
Hintergrund: Hemmung einer zellzerstörenden Substanz.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Versuchstierzucht der Universität Konstanz sowie aus Singapur. Einige gentechnisch veränderte Mäuse sind ein "Geschenk" der Firma Hoffmann-La Roche AG, Basel, Schweiz. Die Tiere erhalten eine leberzellenzerstörende Substanz in die Blutbahn injiziert. Acht Stunden später werden sie durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Leberzellen der Mäuse.

Bereich: Molekularbiologie, Zellbiologie

Originaltitel: Topoisomerase inhibitor camptothecin sensitizes mouse hepatocytes in vitro and in vivo to TNF-mediated apoptosis

Autoren: Hannes Hentze (1,2)*, Markus Latta (1), Gerald Künstle (1), Saravanakumar Dhakshinamoorthy (2), Poh Yong Ng (2), Alan G. Porter (2), Albrecht Wendel (1)

Institute: (1) Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, (2) Institut für Molecular and Cell Biologie, Singapur

Zeitschrift: Hepatology 2004: 39, 1311-1320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3383



Dokument 2237

Titel: Quantitative Beurteilung der Abstoßung von Hauttransplantaten bei Mäusen unter Verwendung digitaler Fotografie
Hintergrund: Standardisierung der Bewertung der Abstoßungsreaktion von Hauttransplantaten bei Mäusen. Die Arbeit wird als Beitrag zum Tierschutz (Refinement) gesehen, weil so bei Transplantationsversuchen die Mäuse in einem frühen Stadium getötet werden können, bevor das gesamte Transplantat abgestoßen ist.
Tiere: 57 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Stück Schwanzhaut von Mäusen jeweils anderen Mäusen auf den Rücken verpflanzt. Die Wunde wird bei den Empfängern 7 Tage lang mit einer Bandage versehen. In den folgenden 14 Tagen wird das transplantierte Gewebe, das nach und nach vom Körper abgestoßen wird, mit einer Digitalkamera fotografiert. Zum Schluss ist das Transplantat komplett abgestoßen. Bei einigen Mäusen werden eigene Hautstücke transplantiert. Andere Mäuse erhalten Medikamente zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Immunsuppressoren). Der auf den Fotos dokumentierte Abstoßungsgrad wird nach einem bestimmten Schema bewertet. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, eine Tötung ist wahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch ALTANA Pharma AG gesponsert.

Bereich: Tierschutz(!)

Originaltitel: Quantitative assessment of mouse skin transplant rejection using digital photography

Autoren: F. Schwoebel (1,2), J. Barsig (1), A. Wendel (2), J. Hamacher (2,3)*

Institute: (1) ALTANA Pharma AG, (2) Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, (3) Innere Medizin V, Lungen-Abteilung, Universitätsklinikum Homburg, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Laboratory Animals 2005; 39, 209-214

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3382



Dokument 2238

Titel: Rolle von TNF-a in einer hochdosierten Antigentherapie bei experimenteller Autoimmunneuritis: Hemmung von TNF-a durch neutralisierende Antikörper reduziert die T-Zellen-Auflösung und verhindert Lebernekrose
Hintergrund: Therapieversuche einer experimentellen Autoimmun-Nervenerkrankung.
Tiere: 108 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Bei Ratten wird eine Autoimmunnervenkrankheit hervorgerufen, d.h. eine Erkrankung, bei der sich die körpereigenen Abwehrzellen gegen die eigenen Nervenzellen richten. Dazu wird ein bestimmter Eiweißstoff zusammen mit Tuberkulosebakterien und einer reizenden Substanz in eine Pfote der Tiere gespritzt. Später werden Abwehrzellen in die Schwanzvene injiziert. Diese Zellen wurden zuvor aus anderen Ratten gewonnen. Die Prozedur hierfür wird nicht näher beschrieben. Ein Teil der Ratten erhält nun noch 5-7 Tage lang täglich einen Botenstoff des Immunsystems als Therapie gespritzt. Kontrolltiere bekommen diese Substanz nicht.

In den nächsten Tagen werden die Symptome beobachtet, unter denen die Tiere leiden und in Schweregrade eingeteilt: 0 = normal, 1 = weniger munter, 2 = schlaffer Schwanz, 3 = können sich nicht aufrichten, 4 = schwankender Gang, 5 = leichte Lähmung der Hinterbeine, 6 = moderate Lähmung, 7 = schwere Lähmung, 8 = Lähmung aller vier Beine, 9 = sterbend, 10 = tot.

Besonders die Tiere der Kontrollgruppen leiden an schweren Symptomen, wie Lähmungen der Beine. Die Ratten werden sechs Tage nach der letzten Injektion getötet. Die Arbeit wurde durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung unterstützt.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Role of TNF-a in high-dose antigen therapy in experimental autoimmune neuritis: Inhibition of TNF-a by neutralizing antibodies reduces T-cell apoptosis and prevents liver necrosis

Autoren: Andreas Weishaupt (1), Ralf Gold (1)*, Thomas Hartung (2), Stefanie Gaupp (1), Albrecht Wendel (2), Wolfgang Brück (3), Klaus V. Troyka (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Klinische Forschungsgruppe für Muliple Sclerose und Neuroimmunologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Biochemische Pharmakologie, Biologische Fakultät, Universität Konstanz, (3) Abteilung für Neuropathologie, Universität Berlin, Charitè: Campus Virchow, Berlin

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 2000, 59(5), 368-376

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3381



Dokument 2239

Titel: Aktivierung der Hirnrinde durch Implantierung einer drahtlosen Netzhaut-Prothese
Hintergrund: Entwicklung eines Augennetzhaut-Implantats.
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden unter Narkose durchgeführt. Eine Katze wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, der Kopf unbeweglich fixiert. In den Schädel wird über der Sehrinde ein Loch gebohrt. Eine runde Metallkammer wird darüber zementiert. Im Bereich des Loches wird die harte Hirnhaut entfernt. Das Loch wird mit Silikonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen abgedeckt. Darüber wird eine Videokamera installiert, mit der Aktivitäten des Gehirns aufgezeichnet werden. In ein Auge der Katze wird eine Netzhautprothese, eine Folie mit 25 Elektroden, auf die Netzhaut operiert. Dabei werden Linse und Glaskörper des Auges entfernt. Vor dem Auge wird ein Gerät positioniert, das drahtlos Signale an die Prothese sendet. Gleichzeitig werden die Reaktionen des Gehirngewebes gefilmt. Die Tiere werden vermutlich am Ende der Experimente getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde, Biomaterialforschung

Originaltitel: Cortical activation via an implanted wireless retinal prosthesis

Autoren: Peter Walter (1)*, Zoltan F. Kisvarday (2,3), Michael Görtz (4,5), Nils Alteheld (1), Gernot Rossler (1), Thomas Stieglitz (6,7), Ulf T. Eysel (2)

Institute: (1) Augenklinik, RWTH Aachen, 52074 Aachen, (2) Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, (3) University of Debrecen, Ungarn, (4) Fraunhofer Institut für Mikrosysteme und Elektronik, Duisburg, (5) Institut für Elektrotechnik-Material, RWTH Aachen, (6) Neuro-Prosthetik-Gruppe, Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik, Freiburg, (7) Institut für Mikrosysteme, Universität Freiburg

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology & Visual Science 2005: 46(5), 1780-1785

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3380



Dokument 2240

Titel: Implantierung von Stimulierungselektroden unter die Augennetzhaut zur Demonstration von Reaktionen in der Sehrinde beim Yukatan-Minischwein im Zuge der Prothesenentwicklung
Hintergrund: Verwendung des Schweins als "Modell" zur Entwicklung von Augennetzhaut-Implantaten.
Tiere: 5 Schweine (Yukatan-Minischweine)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden zwei Operationen vorgenommen: Aufzeichnungselektroden werden durch ein Bohrloch im Schädel in die Sehrinde des Gehirns gestochen. Die Drähte der Elektroden werden unter der Haut zum Nacken geführt, wo sie für die späteren Experimente leicht erreichbar sind. In das rechte Auge wird eine Netzhautprothese implantiert, die aus 8 winzigen Elektroden auf einer dünnen Folie besteht. Das Implantat wird über die Nase hinter die Netzhaut eingepflanzt. Die Schweine werden mindestens in den folgenden sechs Monaten für Experimente herangezogen. Dabei wird das Netzhautimplantat elektrisch oder mit Lichtreizen gereizt. Gleichzeitig werden über die Elektroden in der Sehrinde Hirnströme gemessen. Diese Versuche finden wahrscheinlich in Narkose statt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Implantation of stimulation electrodes in the subretinal space to demonstrate cortical responses in Yucatan minipig in the course of visual prosthesis development

Autoren: H.G. Sachs (1), F. Gekeler (2), H. Schwahn (2), W. Jakob (3), M. Köhler (4), F. Schulmeyer (4), J. Marienhagen (5), U. Brunner (1), C. Framme (1)

Institute: (1) Universitäts-Augenklinik, 93042 Regensburg, (2) Universitäts-Augenklinik II, Neuro-Ophthalmologie, Tübingen, (3) Klinik für Anästhesiologie, Universität Regensburg, (4) Neurochirurgische Klinik, Universität Regensburg, (5) Klinik für Nuklearmedizin, Universität Regensburg

Zeitschrift: European Journal of Ophthamology 2005: 15, 493-499

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3379



Dokument 2241

Titel: Retino-kortikale Informationsübertragung durch Retina-Implantate
Hintergrund: Versuche zur Entwicklung von Augennetzhaut-Implantaten.
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit werden Versuche aus fünf vorangegangenen Experimenten ausgewertet. Die Versuchsmethoden werden nicht näher beschrieben. Es wird auf vorangegangene Veröffentlichungen verwiesen. Den Katzen werden Elektroden in die Augennetzhaut und in die Sehrinde des Gehirns gestochen. Vor ihren Augen werden auf einem Bildschirm Lichtblitze gezeigt und die Netzhaut wird über die Elektroden elektrisch gereizt. Gleichzeitig werden Gehirnströme gemessen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde, Sehforschung

Originaltitel: Retino-cortical information transmission achievable with a retina implant

Autoren: Marcus Eger (1), Marcus Wilms (1), Reinhard Eckhorn (1), Thomas Schanze (1), Lutz Hesse (2)*

Institute: (1) Institut für Physik, Arbeitsgruppe Neurophysik, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg, (2) Universitäts-Augenklinik, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: BioSystems 2005: 79, 133-142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3378



Dokument 2242

Titel: Endoskopische retrograde Cholangio-Pancreatographie bei gesunden Beagles
Hintergrund: Eine Methode zur Untersuchung der Gallenblase, die bereits beim Menschen eingesetzt wird, soll hier für die Tiermedizin an Hunden getestet werden.
Tiere: 7 Hunde (Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter deutscher Federführung in Finnland durchgeführt. Die Beaglehunde werden in Narkose gelegt. Ein Endoskop (langer Schlauch mit optischem System) wird über Maul und Magen in den Darm eingeführt. Dort werden die Ausgänge der Gallengänge aufgesucht. In diese wird mit Hilfe des Endoskops ein Katheter (Plastikschlauch) geschoben. Die Gallenblase wird mit Kontrastmittel gefüllt. Die Tiere werden in verschiedenen Positionen geröntgt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt. Es ist wahrscheinlich, dass die Tiere nicht getötet werden.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft, Helvi Knuuttila Foundation, Finnland und ScheBo Biotech AG, Gießen unterstützt.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Endoscopic retrograde cholangio-pancreatography in healthy beagles

Autoren: Thomas Spillmann (1)*, Irmeli Happonen (2), Tuomo Kähkönen (2), Thomas Fyhr (2), Elias Westermarck (2)

Institute: (1) Abteilung für Innere Medizin der Kleintiere, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) Department of Clinical Veterinary Sciences, Veterinary Faculty, University of Helsinki, Finnland

Zeitschrift: Veterinary Radiology & Ultrasound 2005: 46 (2), 97-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3377



Dokument 2243

Titel: Studien über die Wirksamkeit von Enterocoliticin, einem Phage-Tail-ähnlichen Bacteriocin, als antimikrobieller Wirkstoff gegen Yersinia enterocolitica Serotyp O3 in einer Zellkultur und bei Mäusen
Hintergrund: Test eines Mittels gegen bestimmte Bakterien.
Tiere: 180 Mäuse (ca.)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Zentralen Versuchstierzucht des Bundesinstituts für Risikobewertung, Berlin. Die Tiere werden mit Erregern einer schweren Durchfallerkrankung infiziert. Eine Hälfte der Mäuse erhält zudem eine Bakterien-tötende Testsubstanz injiziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten, bis zu 7 Tage nach der Infektion, werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet, um ihren Darm und andere Organe zu untersuchen.

Bereich: Infektionsforschung, Mikrobiologie

Originaltitel: Studies of the efficacy of enterocoliticin, a phage-tail like bacteriocin, as antimicrobial agent against Yersinia enterolitica Serotype O3 in a cell culture system and in mice

Autoren: C. Damasko (1), A. Konietzny (1), H. Kaspar (1,2), B. Appel (1), P. Dersch (1), E. Strauch (3)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, 13353 Berlin, (2) Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Berlin (3) Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 2005: B52, 171-179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3376



Dokument 2244

Titel: Clozapin verstärkt die Unterbrechung einer Prepulse-Hemmung nach subchronischer Verabreichung von Dizocilpin oder Phenylcyclidin bei Wistar-Ratten
Hintergrund: Übertragbarkeit eines "Tiermodells" für die Schizophrenie von Sprague-Dawley-Ratten auf Wistar-Ratten.
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Harlan-Winkelmann, Borchen, bezogen. Die Tiere werden elf Tage lang einmal täglich mit Substanzen gespritzt, die Veränderungen im Gehirn bewirken. Auf diese Weise soll im "Tiermodell" Schizophrenie nachgeahmt werden. In den folgenden zehn Tagen werden täglich Tests durchgeführt. Dabei wird eine Ratte in einen Käfig mit Drahtgitterboden und einem Sensor darunter gesetzt. Über einen Lautsprecher werden verschiedene Töne abgespielt. Immer erst ein leiser Ton gefolgt von einem lauten Ton. Mit dem Sensor wird gemessen, inwieweit sich die Ratten vor dem lauten Ton erschrecken und zusammenzucken. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Clozapine enhances disruption of prepulse inhibition after sub-chronic dizocilpine- or phenylcyclidine-treatment in Wistar rats

Autoren: Kerstin Schwabe (1), Jan Brosda (1), Nico Wegener (1), Michael Koch (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neuropharmakologie, Hirnforschungsinstitut, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 2005: 80, 213-219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3375



Dokument 2245

Titel: Wirkung des Cannabis-Rezeptoragonisten WIN 55,212-2 auf das Verhalten und die Bewegungsaktivität bei Ratten
Hintergrund: Wirkung einer Cannabis-ähnlichen Substanz auf das Verhalten von Ratten.
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Sie werden in vier Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe erhalten sie unterschiedliche Dosierungen eines Cannabis-ähnlichen Stoffes injiziert. Die Kontrollgruppe erhält eine wirkungslose Substanz. Vor und nach der Injektion werden die Tiere im Abstand von jeweils mindestens 24 Stunden verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Beim "Bewegungsaktivitätstest" wird eine Ratte in eine große, mit Lichtschranken ausgestattete Box gesetzt und ihr Verhalten beobachtet. In einem anderen Test wird registriert, welche von zwei verschiedene Sorten Futter die Ratten lieber fressen. Bei einem dritten Test müssen die Tiere einen Hebel drücken, um ein Futterpellet zu erhalten. Beim jedem Pellet wird die Anzahl der Hebelbetätigungen erhöht. Das heißt, die Ratte muss jedes Mal häufiger drücken, um an Futter zu kommen. Es wird festgestellt, wann der Aufwand (bei welcher Anzahl von Hebelbetätigungen) für die Ratte zu groß wird.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Effects of the cannabinoid receptor agonist win 55,212-2 on operant behavior and locomotor activity in rats

Autoren: Eva Drews (1), Miriam Schneider (1), Michael Koch (1)*

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neuropharmakologie, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 2005: 80, 145-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3374



Dokument 2246

Titel: Vermindertes soziales und Spielverhalten bei jungen und erwachsenen Ratten mit Hirnrindenschäden kurz nach der Geburt: Wirkung einer chronischen Einnahme eines Cannabis-ähnlichen Stoffes während der Pubertät
Hintergrund: Wirkung von Cannabis bei hirngeschädigten Ratten.
Tiere: 71 Ratten (mehr als)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Erwachsene Ratten werden von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen und paarweise gehalten. Ein Teil der Nachkommen wird gleich nach der Geburt getötet, damit jeder Wurf aus nicht mehr als acht, möglichst männlichen Jungtieren besteht. Am 7. Lebenstag werden die Rattenbabys auf Eis gelegt, um sie zu betäuben. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Mit einer Injektionsnadel wird eine Substanz in das Gehirn injiziert, die bestimmte Gehirnbereiche zerstört. Vom 40. bis 65. Lebenstag erhalten die Tiere insgesamt 20 Injektion einer Cannabis-ähnlichen Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Sowohl vor als auch nach der Cannabis-Behandlung wird das Sozialverhalten der Tiere getestet. Es wird beobachtet, wie sich die Ratten gegenüber Artgenossen verhalten und auf einem "offenen Feld", einer großen Platte bewegen. Am Ende der Experimente werden alle Ratten mit einem Gift getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Deficient social and play behavior in juvenile and adult rats after neonatal cortical lesion: Effects of chronic pubertal cannabinoid treatment

Autoren: Miriam Schneider (1)*, Michael Koch (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2005: 30, 944-957

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3373



Dokument 2247

Titel: Schnelle Kontur-Integration bei Makakenaffen
Hintergrund: Mechanismen des Sehens.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Affen mit Schrauben und Acrylzement ein Kopfhalter auf dem Schädelknochen verankert. In die Augen werden Metallspulen eingesetzt. Die Tiere dürfen sich nach der Operation 6 Wochen lang erholen. Vor den Experimenten erhalten die Affen nichts zu trinken. Sie werden in einem so genannten Affenstuhl fixiert, der Kopf wird am Kopfhalter unbeweglich angeschraubt. Die Tiere müssen auf einen Monitor blicken und bei Auftauchen bestimmter Muster einen Hebel drücken. Für eine richtig erledigte Aufgabe bekommen sie einen Tropfen Fruchtsaft. Jeden Tag müssen die Tiere 64-mal Muster erkennen und entsprechend reagieren. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Volkswagen-Stiftung unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Rapid contour integration in macaque monkeys

Autoren: Sunita Mandon (1)*, Andreas K. Kreiter (1)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Vision Research 2005: 45, 291-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3372



Dokument 2248

Titel: Mangeldurchblutung verbraucht Dystrophin und hemmt die Proteinsynthese im Hundeherzen: Mechanismen der Schäden durch Mangeldurchblutung des Herzmuskels
Hintergrund: Mechanismen beim Herzinfarkt.
Tiere: 24 Hunde (Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter deutscher Federführung in den USA durchgeführt. Die Hunde werden narkotisiert. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten, das Herz wird freigelegt. Um eine Herzkranzarterie wird eine Schlinge gelegt und zugezogen. Auf diese Weise wird ein Herzinfarkt erzeugt. Bei einer Gruppe von 4 Hunden wird dieser Zustand 90 Minuten aufrechterhalten, bei 5 Hunden 4,5 Stunden. Bei einer dritten Gruppe von 5 Hunden wird nach 90 Minuten Mangeldurchblutung des Herzens die Schlinge geöffnet und das Herz wird 3 Stunden lang wieder durchblutet. Zehn weitere Hunde dienen als Kontrolle und werden entweder gar nicht operiert oder "scheinoperiert", d.h. die Schlinge wird nicht zugezogen. Am Ende der Experimente werden alle Hunde getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Ischemia depletes dystrophin and inhibits protein synthesis in the canine heart: Mechanisms of myocardial ischemia injury

Autoren: Manuel Rodríguez (1), Wei-Jun Cai (1), Sawa Kostin (1), Benedict R. Lucchese (2), Jutta Schaper (1)*

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Kardiologie, Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung, 61231 Bad Nauheim, (2) Department of Pharmacology, University of Michigan, Ann Arbor, MI, USA

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 2005: 38, 723-733

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3370



Dokument 2249

Titel: Wirksamkeit von Heparin mit niedrigem Molekulargewicht bei einem Hundemodell einer durch Thromboplastin hervorgerufenen akuten Verbrauchskoagulopathie
Hintergrund: Auflösung von Blutgerinnseln im Blut.
Tiere: 12 Hunde (Beagles)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Hunden werden drei Katheter (Plastikschläuche) in beide Halsschlagadern und eine Halsvene gelegt. Anschließend werden sie narkotisiert. Es wird ein aus Hundeblut gewonnener Faktor der Blutgerinnung (Thromboplastin) 4 Stunden lang in die Blutbahn der Tiere infundiert. Dadurch kommt es zur Bildung winziger Blutgerinnsel. Zwei Stunden nach Beginn der Einleitung werden verschiedene Blutgerinnungshemmer verabreicht, um die Blutgerinnsel wieder aufzulösen. Es werden diverse Messungen vorgenommen. Die Hunde überleben den Versuch und werden nicht getötet.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Efficacy of low molecular weight heparin in a canine model of thromboplastin-induced acute disseminated intravascular coagulation

Autoren: Reinhard Mischke (1)*, Michael Fehr (1), Ingo Nolte (1)

Institute: (1) Kleintierklinik Tierärztliche Hochschule Hannover, 30173 Hannover

Zeitschrift: Reseach in Veterinary Science 2005: 79, 69-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3369



Dokument 2250

Titel: Poly(ADP-Ribose)-Polymerase-Hemmer PJ-34 reduziert Gefäßschäden am Darmgekröse, die durch einen experimentellen Herz-Lungen-Bypass mit Herzstillstand hervorgerufen wurden
Hintergrund: Auswirkungen eines Herzstillstandes und der Verwendung einer Herz-Lungen-Maschine auf den Darm.
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei den narkotisierten Foxhounds werden Bauch und Brustkorb aufgeschnitten. Diverse Katheter und Messgeräte werden an verschiedenen Blutgefäßen angebracht. Die Tiere werden für 90 Minuten an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, ihre Körpertemperatur wird auf 28°C herabgesenkt. Die Hauptschlagader wird abgeklemmt und das Herz für 60 Minuten zum Stillstand gebracht. Gleichzeitig erhalten die Hunde je nach Gruppe unterschiedliche Testsubstanzen verabreicht. Am Ende der Experimente werden die Tiere (vermutlich) getötet.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Poly(ADP-ribose) polymerase inhibitor PJ-34 reduces mesenteric vascular injury induced by experimental cardiopulmonary bypass with cardiac arrest

Autoren: Teré:zia B. Andrá:si (1,2)*, Anna Blazovics (3), Gá:bor Szabó (1), Christian F. Vahl (1), Siegfried Hagl (1)

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Universität Heidelberg, (2) Abteilung für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Carl Gustav Carus Universität Dresden, 01307 Dresden, (3) Department of Internal Medicine, Semmelweis University, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: American Journal of Physiology: Heart and Circulation Physiology 2005: 288, H2978-H2978

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3368



Dokument 2251

Titel: Funktionalisierung der Oberflächen von Zahnimplantaten unter Verwendung von Adhäsionsmolekülen
Hintergrund: Untersuchung von unterschiedlich beschichteten Knochenschrauben.
Tiere: 10 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Hunden werden zunächst alle vorderen Backenzähne im Unter- und Oberkiefer gezogen. Drei Monate später werden die Tiere erneut narkotisiert. Jeder Hund erhält 4 Schrauben in die Ober- und Unterkiefer geschraubt. Die Schrauben sind jeweils mit verschiedenen Beschichtungen versehen. Nach einem und drei Monaten werden jeweils fünf Hunde getötet, um die Kiefer mit den Schrauben zu untersuchen.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Functionalization of dental implant surface using adhesion molecules

Autoren: H. Schliephake (1), D. Scharnweber (3), M. Dard (2), A. Sewing (2), A. Aref (1), S. Roessler (3)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, George-Augusta-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Biomet Merck Biomaterial GmbH, Darmstadt, (3) Max Bergmann Center of Biomaterials, Technische Universität Dresden

Zeitschrift: Journal of Biomedical Material research Part B: Applied Biomaterial 2005: 73B, 88-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3367



Dokument 2252

Titel: Beziehungen der Glutamatgiftigkeit außerhalb der Zellen bei einer kurzzeitigen Mangeldurchblutung und Wiederdurchblutung: Ein direkter In-vivo-Vergleich von weißer und grauer Substanz
Hintergrund: Pathophysiologie (Lehre von den Krankheitsvorgängen) einer Mangeldurchblutung des Gehirns.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Loch in den Schädel der Katzen gebohrt. Durch dieses werden eine Elektroden und eine Mikrodialysesonde in das Gehirn eingeführt. Mit der Sonde können bestimmte Stoffe im Gehirn gemessen werden. Der Hals der Katzen wird aufgeschnitten. Beide Halsschlagadern werden für 10 Minuten zugeklemmt, so dass das Gehirn nicht mehr durchblutet wird. Nach der Öffnung der Klemmen erfolgt eine 120-minütige Wiederdurchblutungsphase. Es werden diverse Messungen im Gehirn vorgenommen. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Extracellular correlates of glutamate toxicity in short-term cerebral ischemia and reperfusion: A direct in vivo comparison between white and grey matter

Autoren: Christian Dohmen (1,2)*, Eiji Kumura (3), Gerd Rosner (1), Wolf-Dieter Heiss (1,2), Rudolf Graf (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln, (2) Institut für Neurologie, Universität Köln, (3) Department of Neurosurgery, Hanwa Memorial Hospital, Osaka, Japan

Zeitschrift: Brain Research 2005: 1037, 43-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3366



Dokument 2253

Titel: Entwicklung der Hirnrinde nach der Geburt bei angeborenem Hörverlust
Hintergrund: Entwicklung der Hirnrinde nach der Geburt bei angeborenem Hörverlust.
Tiere: 20 Katzen
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Katzen sind zum Zeitpunkt des Experiments zwischen einem und mehrere Monate alt. Zehn von ihnen sind durch eine angeborene Fehlbildung des Innenohrs von Geburt an taub. Die zehn gesunden Katzen werden künstlich taub gemacht. Dazu wird das Antibiotikum Neomycin in die Schnecke des Innenohrs gespritzt. Zur genaueren Beschreibung des Vorgangs wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 1984 verwiesen. Fünf Minuten nach der Injektion wird mit Hilfe von Elektrodenableitungen die vollständige Taubheit der Tiere festgestellt. Allen Katzen werden Innenohrimplantate eingesetzt. Für das eigentliche Experiment werden die Tiere narkotisiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Ein Loch wird über dem Hörbereich des Gehirns in den Schädel gebohrt, durch das eine aufzeichnende Elektrode auf die harte Hirnhaut aufgesetzt wird. Später wird die Elektrode in die Hirnrinde getrieben. Eine Reiz-Elektrode wird in die Nackenmuskulatur gestochen. Über die Reiz-Elektrode werden Reize verabreicht, während die aufzeichnende Elektrode Hirnströme misst. Am Ende der Experimente werden die Katzen getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Postnatal cortical development in congenital auditory deprivation

Autoren: A. Kral (1,2)*, J. Tillein (1,3), S. Heid (1), R. Hartmann (1), R. Klinke (1)

Institute: (1) Institut für Sensorische Physiologie & Neurophysiologie, J.W. Goethe Universität, Medizinische Fakultät, Frankfurt, (2) Labor für Integrative Neurowissenschaften, Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20246 Hamburg, (3) MedEl Comp., Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2005: 15(5), 552-562

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3365



Dokument 2254

Titel: Auswirkung verschiedener Operationstechniken zur myokardialen Revaskularisierung auf die Hämodynamik und die Durchblutung des Herzmuskels bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Vergleich verschiedener chirurgischer Techniken bei einer Bypass-Operation.
Tiere: 24 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in vier Gruppen zu je acht Tieren aufgeteilt. Unter Narkose wird bei drei der Gruppen das Brustbein aufgesägt und der Brustkorb geöffnet. Eine Brustdrüsenarterie wird herausgeschnitten und als Bypass an ein Herzkranzgefäße angenäht. Dabei werden bei jeder Gruppe verschiedene chirurgische Techniken angewendet, z.B. wird die Hauptschlagader für 40 Minuten abgeklemmt. Die Tiere der vierten Gruppe (Kontrollgruppe) werden ebenfalls operiert, allerdings ohne einen Bypass anzulegen. In den vier folgenden Stunden nach der Operation werden verschiedene Messungen vorgenommen. So werden kleine fluoreszierende Kügelchen in die Blutbahn gespritzt, um die Durchgängigkeit der Bypässe zu untersuchen. Am Ende der Experimente werden die Schweine getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Herzstiftung unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Effect of different operative techniques for myocardial revascularisation on hemodynamics and myocardial perfusion in a porcine model

Autoren: Benjamin Bierbach (1)*, W. Kasper-König (1), T. Haist (1), M. Meier (2), H. Pritzer (2), U. Hanenkamp (2), G. Horstick (3), O. Kempski (2), H. Oelert (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinik Mainz, 55131 Mainz, (2) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Universitätsklinik Mainz, (3) II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinik Mainz

Zeitschrift: Thoracic Cardiovascular Surgery 2005: 53, 103-109

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3364



Dokument 2255

Titel: Wirksamkeit einer Laser-Wärmetherapie: In-vivo-Vergleich von arterieller Mikroembolisierung und vollständigem Verschlusses des Zuflusses zur Leber
Hintergrund: Die Laser-Wärmetherapie zur Verödung von Lebertumoren wird bereits beim Menschen eingesetzt. In der vorliegenden Arbeit werden drei verschiedene Methoden miteinander verglichen.
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter finaler Narkose statt, d.h. die Schweine werden am Ende der Experimente durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Der Bauch der Tiere wird aufgeschnitten. Gewebeteile der Leber werden mit Hilfe eines Lasers verödet. An jedem Schwein wird diese so genannte Laser-Wärmetherapie auf drei verschiedene Weise durchgeführt: mit normaler, verminderter und unterbrochener Durchblutung der Leber.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Effectivity of laser-induced thermotherapy: in vivo comparison of arterial microembolization and complete hepatic inflow occlusion

Autoren: Joerg-Peter Ritz (1)*, Kai Lehmann (1), Christoph Isbert (1), Andre Roggan (2), Christoph T. Germer (1), Heinz J. Buhr (1)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Charité: Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, 12200 Berlin, (2) Institut für Medizinische Physik und Lasermedizin, Charité: Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Berlin

Zeitschrift: Lasers in Surgery and Medicine 2005: 36, 238-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3363



Dokument 2256

Titel: Bewertung der Lungenfunktion bei Schweinen, die entweder experimentell oder natürlich mit Chlamydiaceae infiziert sind
Hintergrund: Untersuchungen zum Verständnis des Krankheitsentstehung einer Schweineinfektionskrankheit.
Tiere: 27 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden im Alter von 3-4 Wochen über Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, von einem Schweinezüchter bezogen. Nach zwei Wochen Quarantänezeit beginnen die Versuche. Vier Schweine werden mit Bakterien, die eine Atemwegserkrankung hervorrufen, infiziert. Dazu wird den Tieren unter medikamentöser Ruhigstellung eine Maske auf das Gesicht gesetzt. Sie atmen ein Aerosol ein, das die Bakterien enthält. Bei vier Kontrolltieren wird genauso verfahren, allerdings ohne dass sich Bakterien in dem Aerosol befinden. Die infizierten Tiere leiden an Fieber, Nasenausfluss, Husten und Atemnot. Nach fünf Tagen klingen die Symptome ab. Alle zwei Tage wird ein Lungenfunktionstest durchgeführt, bei dem die leicht betäubten Schweine durch eine Maske atmen müssen. Der Beobachtungszeitraum für diese Tiere beträgt 7 Tage.

Bei 19 weitere Schweine werden über einen Zeitraum von sechs Monaten 23 Lungenfunktionstests durchgeführt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierseuchenforschung, Tiermedizin, Infektionsforschung

Originaltitel: Evaluation of lung function in pigs either experimentally or naturally infected with Chlamydiaceae

Autoren: P. Reinhold (1)*, J. Jaeger (1), F. Melzer (2), K. Sachse (2)

Institute: (1) Institut für Molekularpathologie, Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit, 07743 Jena, (2) Institut für Bakterielle Infektionen und Zoonosen, Friedrich-Loeffler-Institut für Tiergesundheit, Jena

Zeitschrift: Veterinary Research Communications 2005: 29(Suppl. 1), 125-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3362



Dokument 2257

Titel: Der Einfluss des Fastens auf die Blut- und Plasmazusammensetzung bei der Silbermöwe (Larus argentatus)
Hintergrund: Wie lange kann eine Möwe hungern?
Tiere: 22 Sonstige Vögel (Silbermöwen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Aus einer Brutkolonie auf Amrum-Odde werden 22 junge Silbermöwen gefangen. Die Vögel werden in Gruppen von 3-4 Tieren am Institut in Wilhelmshaven in Volieren gehalten. Sie erhalten Hähnchenstücke und Eintagsküken als Futter. Nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungszeit wird die Hälfte der Möwen 6 Tage lang nicht mehr gefüttert. Alle zwei Tage wird bei allen Tieren aus einer Flügelvene eine Blutprobe entnommen. Die nicht gefütterten Möwen verlieren 15% ihres Körpergewichtes. Mit zunehmendem Hunger stehen sie vermehrt aufgeplustert auf einem Bein und versuchen nicht mehr vor Menschen zu fliehen. Nach 6 Tagen, kurz bevor ihr Zustand lebensbedrohlich wird, werden die Tiere wieder gefüttert. Innerhalb von drei Tagen erholen sich die Möwen wieder. Nach einem Monat Erholungszeit wird das Experiment wiederholt. Diesmal müssen die zuvor normal gefütterten Möwen hungern und die beim ersten Experiment nicht gefütterten Tiere werden normal ernährt. Die Hungerperiode dauert diesmal 6-9 Tage. Das weitere Schicksal der Möwen ist nicht ganz klar. Vermutlich werden sie in die Tierärztliche Hochschule Hannover gebracht.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: The influence of fasting on blood and plasma composition of herring gulls (Larus argentatus)

Autoren: U.Trotzke (1), Martin Fenske (2), Ommo Hüppop (3)*, Harals Raabe (1), Nicole Schach (1)

Institute: (1) Institut für Vogelforschung 'Vogelwarte Helgoland', 26386 Wilhelmshaven, (2) Institut für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, Bayreuth, (3) Institut für Vogelforschung 'Vogelwarte Helgoland', Helgoland

Zeitschrift: Physiological and Biochemical Zoology 1999: 72(4), 426-437

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3361



Dokument 2258

Titel: Das herbstliche Dickerwerden der Grasmücke (Sylvia borin), eines Langstreckenzugvogels wird durch unterbrochenes Fasten stimuliert
Hintergrund: Untersuchungen des 'Winterspeck Anfressens' bei Zugvögeln. Das erstaunliche Ergebnis: Hungrige Vögel fressen mehr, sobald das Nahrungsangebot erhöht wird; während bei gut genährten Vögeln die Nahrungsaufnahme ausgeglichen ist.
Tiere: 20 Sonstige Vögel (Grasmücken)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Grasmücken werden bis August in Volieren gehalten und ab September einzeln in Käfigen im Labor in Wilhelmshaven. Die eine Hälfte der Tiere erhält an einem Tag in der Woche nur eine halbe Tagesration Futter. Die anderen Tiere werden kontinuierlich gefüttert. Alle 2-3 Wochen wird aus einer Flügelvene eine Blutprobe entnommen. Nach 11 Wochen werden alle Vögel normal gefüttert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: The audumnal fattening of the long-distance migratory garden warbler (Sylvia borin) is stimulated by intermittent fasting

Autoren: U. Trotzke (1,3)*, A. Hübinger (2), J. Dittami (3), F. Bairlein (1)

Institute: (1) Institut für Vogelforschung 'Vogelwarte Helgoland', 26386 Wilhelmshaven, (2) Diabetes-Forschungsinstitut, Düsseldorf, (3) Institut für Zoologie, Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology B 2000: 170, 627-631

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3360



Dokument 2259

Titel: Der Einfluss verschiedener Schubladensysteme auf die Nachzuchtleistung von DBA/2-Mäusen
Hintergrund: Einfluss der Haltungsbedingungen auf das Nachzuchtverhalten von Mäusen.
Tiere: 120 Mäuse
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River Company, Sulzfeld, bezogen. Ihre Ohren werden nach bestimmten Mustern durchlöchert, um sie voneinander unterscheiden zu können. In jeden Plastikkäfig wird ein Mäusepaar gehalten. Die Plastikkäfige stecken in drei verschiedenen Schubladensystemen: ein offenes System, ein belüftetes, geschlossenes System und ein System, bei dem jeder Käfig einzeln belüftet wird. In jedem System sind jeweils 10 Käfige ausgestaltet, d.h. mit Nestbox, Nestmaterial und Klettergerüst aus Holz oder nicht ausgestaltet, d.h. kahl. Es wird 30 Wochen lang das Nachzuchtverhalten studiert, d.h. Häufigkeit der Würfe, Anzahl der Nachkommen. Das weitere Schicksal der Elterntiere und ihrer Jungen wird nicht erwähnt.

Bereich: Versuchstierkunde, Tierschutz

Originaltitel: The effect of different rack systems on the breeding performance of DBA/2 mice

Autoren: Ping-Ping Tsai (1)*, D. Oppermann, H.D. Stelzer (1), M. Mähler (2), Hansjoachim Hackbarth (1)

Institute: (1) Institut für Tierschutz und Verhalten, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Laboratory Animals 2003: 37, 44-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3359



Dokument 2260

Titel: Ist der Einfluss verschiedener Ausgestaltungs-Designs auf die Physiologie und das Verhalten von DBA/2-Mäusen konsistent?
Hintergrund: Vergleich verschiedener Möglichkeiten einer Ausgestaltung von Käfigen von Mäusen. Das Ergebnis: Der Einfluss der Ausgestaltung der Käfige ist variabel.
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei der Versuchstierzuchtfirma Elevage Janvier, Le Genest, St. Isle, Frankreich, bestellt. Sie sind zu Beginn der Versuche vier Wochen alt. Durch Ohrausstanzungen wird jedes Tier markiert. Die Tiere werden auf drei verschiedene Weise in Plastikkäfigen gehalten. Gruppe 1 erhält eine Nestbox, Nestmaterial und ein Klettergerüst aus Holz in ihren Käfig. Die Käfige von Gruppe 2 werden innen mit 5 cm hohen Glaswänden ausgestattet, so dass eine Art Irrgarten im Käfig entsteht. Die Käfige der dritten Gruppe sind ohne jede "Einrichtung". Es werden drei Verhaltenstests zum Angstverhalten durchgeführt:

Eine Maus wird auf ein "offenes Feld", einer 60x60 cm großen Platte mit Rändern, gesetzt. Es wird beobachtet, wie schnell sie die angsteinflössende Mitte verlässt und sich in die Ecken zurückzieht.

Für den zweiten Test bekommen die Tiere 12 Stunden lang nichts zu fressen. Einige Futterpellets werden in die Mitte des "offenen Feldes" gelegt, die Maus wird in eine Ecke gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, bis die Maus sich in die Mitte der Platte zum Futter traut.

Auf ein erhöht angeordneten Kreuz, das aus zwei offenen und zwei geschlossenen, d.h. mit Seitenwänden ausgestatteten Armen besteht, wird eine Maus gesetzt. Es wird die Zeit gemessen, wie lange sie jeweils in den offenen oder geschlossenen Armen des Kreuzes verbringt.

Im Alter von 14 Wochen wird den Tieren unter leichter äthernarkose eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Eine Woche später werden die Tiere durch CO2 getötet.

Bereich: Versuchstierkunde, Tierschutz

Originaltitel: Are the effects of different enrichtment designs on the physiology and behaviour of DBA/2 mice consistent?

Autoren: Ping-Ping Tsai (1)*, H.D. Stelzer (1), H.J. Hedrich (2), Hansjoachim Hackbarth (1)

Institute: (1) Institut für Tierschutz und Verhalten, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Institut für Versuchstierkunde, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Laboratory Animals 2003: 37, 314-327

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3358



Dokument 2261

Titel: Das Cag-Type IV Sekretionssystem von Helicobacter pylori ermöglicht die Kolonisierung des Magencorpus beim Gerbil, um krebsartige Bedingungen in einem Vorstadium hervorzurufen
Hintergrund: Mechanismen der Krankheitsentstehung von Magenentzündungen, hervorgerufen durch Helicobacter pylori Bakterien.
Tiere: 55 Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse (Gerbils))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Gerbils werden von der Firma RCC Ltd in Itingen, Schweiz, bezogen. An fünf Tagen hintereinander werden ihnen dreimal täglich mit einer Sonde Bakterien über den Mund in den Magen eingegeben. Die Bakterien, die zum Teil zuvor genetisch verändert wurden, verursachen eine schwere Magenentzündung. Nach 32 Wochen werden die Gerbils auf nicht näher beschriebene Weise getötet und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und US Public Health Service unterstützt.

Bereich: Gastroenterologie, Pathologie

Originaltitel: Helicobacter pylori cag-type IV secretion system facilitates corpus colonization to induce precancerous conditions in mongolian gerbils

Autoren: Gabriele Rieder (1), Juanta L. Merchant (2), Rainer Haas (1)*

Institute: (1) Max von Pettenkofer Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Ludwig-Maximillians-Universität, 80336 München, Departments of Internal Medicine and Molecular and Integrative Physiology, University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: Gastroenterology 2005: 128, 1228-1242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3357



Dokument 2262

Titel: Untersuchungen zur Exprimierung von Zytokinen im Gelbkörper des Hundes in Bezug auf den Diöstrus
Hintergrund: Hormonuntersuchungen an den Eierstöcken von Hündinnen.
Tiere: 28 Hunde (10 "Versuchs"-Beagles und 18 Hunde von Privatpersonen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Arbeit werden 10 weibliche klinikeigene Beagles sowie 18 Hündinnen verschiedener Rassen von Privatpersonen verwendet. Den Tieren werden alle 1-2 Tage Blutproben entnommen, um die Hormonspiegel zu bestimmen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, 5 – 80 Tage nach dem Eisprung werden die Tiere kastriert. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den entfernten Eierstöcken.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Veterinär-Gynäkologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Investigations on the expression of cytokines in the canine corpus luteum in relation to dioestrus

Autoren: Eva Engel (1), Ruth Klein (1), Wolfgang Baumgärtner (2), Bernd Hoffmann (1)*

Institute: (1) Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie von Groß- und Kleintieren, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) Institut für Veterinär-Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Animal Reproduction Science 2005: 87, 163-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3356



Dokument 2263

Titel: Wiederholte In-vivo-Passagen erhöhen die Fähigkeit einer klinischen Helicobacter pylori Probe den Magen von Mongolischen Wüstenrennmäusen zu kolonisieren und eine Magenentzündung hervorzurufen
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" für Magengeschwüre.
Tiere: 251 Gerbils (Mongolische Wüstenrennmäuse (Gerbils))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Mit einer Metallsonde werden bei einigen der Gerbils Bakterien (Helicobacter pylori), die beim Menschen Magengeschwüre hervorrufen, über das Maul in den Magen verabreicht. Die Bakterien stammen von einem menschlichen Patienten. Da beim ersten Versuch die Tiere nicht wie gewünscht infiziert werden können, werden die Bakterien an Gerbilmägen "passagiert", d.h. "gewöhnt". Dazu werden jeweils einige der Tiere mit den Bakterien infiziert und eine Wochen später getötet. Aus deren Mägen werden Bakterien isoliert, die weiteren Gerbils verabreicht werden. Diese Prozedur wird siebenmal wiederholt. Mit fortschreitenden Passagen treten bei den Tieren schwere Magenentzündungen und Geschwüre auf. Die zuletzt infizierten Tiere werden nach 2 bis 52 Wochen durch CO2 getötet und gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Multiple in vivo passages enhance the ability of a clinical Helicobacter pylori isolate to colonize the stomach of Mongolian gerbils and to induce gastritis

Autoren: A. Bleich (1)*, I. Köln (1), S. Glage (1), W. Beil (2), S. Wagner (3), M. Mähler (1)

Institute: (1) Institut für Versuchstierkunde und Zentrale Versuchstiereinrichtung, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Abteilung für Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Laboratory Animals 2005: 39, 221-229

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3355



Dokument 2264

Titel: Einfluss des Osteosyntheseimplantates auf die Frakturheilung im Tibia-Defektmodell – Vergleich eines medial montierten Fixateur externe mit einem kraniomedial montierten Fixateur externe und einer unaufgebohrten Marknagelung – Eine biomechanische, radiologische und histologische Studie im Schafsmodell
Hintergrund: Vergleich dreier chirurgischer Methoden zur Knochenbruchbehandlung.
Tiere: 20 Schafe
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden in drei Gruppen eingeteilt. Unter Narkose wird das rechte Hinterbein geschoren. In Gruppe 1 und 2 werden 6 lange Schrauben durch das Schienbein gebohrt. Diese werden außen mit Metallstreben miteinander verbunden. Diese Konstruktion wird 'Fixateur externe' genannt und in der Knochenchirurgie beim Menschen seit langem eingesetzt. Nun wird die Haut in der Mitte des Schienbeins eingeschnitten, die Muskeln werden zur Seite geschoben, um an den Knochen zu gelangen. Das Schienbein wird mit einer

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel:

Autoren: Hanna Schell (Wissenschaftliche Gutachter: H. Bragulla, G.H. Duda)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und dem Forschungslabor des Centrums für muskuloskeletale Chirurgie, Charité:, Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2003

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3354



Dokument 2265

Titel: Levosimendan ist Milrinon und Dobutamin überlegen hinsichtlich einer selektiven verbesserten mikrovaskulären Sauerstoffversorgung der Darmschleimhaut bei Hunden
Hintergrund: Wirkung dreier Testsubstanzen auf die Sauerstoffversorgung des Darms.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Hunden werden unter Narkose Messinstrumente zur Bestimmung des Blutflusses an der Lungenarterie angebracht. Vier Wochen später beginnen die eigentlichen Versuche. Die Hunde werden erneut anästhesiert. Sie erhalten eine Testsubstanz über einen Katheter (Plastikschlauch) verabreicht, gleichzeitig werden mit den einoperierten Instrumenten Messungen vorgenommen. Dieser Versuch wird im Abstand von zwei Wochen jeweils mit einer anderen Testsubstanz wiederholt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Levosimendan is superior to milrinone and dobutamine in selectively increasing microvascular gastric mucosal oxygenation in dogs

Autoren: Lothar A. Schwarte (1), Olaf Picker (1), Stefan Bornstein (2), Artur Fournell (1), Thomas Scheeren (1) (kein Verantwortlicher genannt)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, (2) Innere Medizin, Universitätsklinikum Düsseldorf

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2005: 33 (1), 135-142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3353



Dokument 2266

Titel: Untersuchungen der Resistenzmechanismen der Afrikanischen Grünen Meerkatze gegenüber dem simianen Immundefizienzvirus
Hintergrund: Warum zeigen Afrikanische Grüne Meerkatzen, die in ihrem natürlichen Umfeld bis zu 50% mit "Affen-AIDS" infiziert sind, zeitlebens keine AIDS-ähnlichen Symptome?
Tiere: 16 Affen (Afrikanische Grüne Meerkatzen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Vier Afrikanische Grüne Meerkatzen, die natürlicherweise mit SIV, dem "Affen-AIDS-Erreger" infiziert sind, werden mit Tetanusgift (Wundstarrkrampf) injiziert. Es werden wöchentlich Blutproben genommen. Ob dies über den gesamten Versuchszeitraum von über zwei Jahren geschieht, ist unklar. Zwei Jahre später erhalten die Tiere zwei weitere Tetanusgift-Injektionen im Abstand von 4 Wochen. Es werden weiter wöchentlich Blutproben genommen. Außerdem werde Lymphknoten entnommen. Diese Prozedur sowie das weitere Schicksal der Tiere wird nicht näher beschrieben.

In einem zweiten Versuch werden 12 Affen, aufgeteilt in 3 Gruppen, verwendet. Den Tieren wird innerhalb von 4 Monaten fünfmal ein Protein von SIV injiziert, um eine Immunantwort zu provozieren. Eine Gruppe von vier Affen wird drei Wochen nach der letzten Injektion mit SIV infiziert. Sechs Wochen lang erfolgen wöchentliche Blutproben, danach monatlich. Vier Wochen und 19 Monate nach der Infektion werden den Tieren Lymphknoten entnommen. Auch das weitere Schicksal dieser Affen bleibt unklar.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Silke Holzhammer (wissenschaftliche Betreuung: R. Kurth)

Institute: Paul-Ehrlich-Institut Langen, vorleget beim Fachbereich Biochemie der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main

Zeitschrift: Dissertation, Naturwissenschaften, 2000

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3352



Dokument 2267

Titel: Charakterisierung der Herzfunktion bei diabetischer Kardiomyopathie und Myokardhypertrophie in einem SERCA2-transgenen Rattenmodell
Hintergrund: Vorgänge in den Herzmuskelzellen bei Zuckerkrankheit und bei einer Herzkrankheit.
Tiere: 78 Ratten
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei verschiedene Experimente durchgeführt, für die transgene, also gentechnisch veränderte Ratten verwendet werden.

Experiment 1: Ratten wird ein Antibiotikum gespritzt, der die Insulin-produzierenden Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Die Tiere entwickeln innerhalb von zwei Wochen Zuckerkrankheit. Kontrolltiere werden mit einer unwirksamen Substanz gespritzt. Alle zwei Tage wird den Ratten durch Abschneiden der Schwanzspitze zur Kontrolle des Blutzuckers ein Blutstropfen abgenommen. Der experimentell erzeugte Diabetes verursacht eine erhebliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Tiere. Die Tiere magern um durchschnittlich 38% ab. 34% der Ratten mit Zuckerkrankheit sterben vor Ablauf des Experiments. Sechs Wochen nach Beginn des Versuchs werden die Überlebenden Ratten in Narkose getötet.

Experiment 2: Es werden junge, 5-6 Wochen alte Ratten verwendet, die sich noch im Wachstum befinden. Unter Narkose werden drei Rippen durchgeschnitten, um den Brustkorb zu öffnen. Die vom Herzen wegführende Hauptschlagader wird mit einem Clip versehen, der zunächst locker um das Gefäß liegt. Der Brustkorb wird wieder verschlossen. Mit zunehmendem Wachstum der Tiere schließt sich der Clip immer weiter um das größer werdende Blutgefäß und engt es so ein. Das Herz muss gegen diesen Widerstand anarbeiten, wodurch es zu einer Vergrößerung der linken Herzkammer kommt. Die Tötung der Tiere erfolgt 6 Wochen nach der Operation.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Christoph Reißfelder (1. Gutachter: R. Vetter, 2. Gutachter: Michael Bader)

Institute: Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät der Charité: – Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Humanmedizin, 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3351



Dokument 2268

Titel: Neutralisation von Interleukin-18 zur Therapie einer überschiessenden Th1-Immunreaktion nach oraler Infektion mit Toxoplasma gondii im Mausmodell
Hintergrund: Mäuse werden mit einem Parasiten infiziert als "Modell" für Morbus Crohn des Menschen.
Tiere: 114 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Toxoplasma gondii ist ein einzelliger Parasit, der die Toxoplasmose hervorruft. Zunächst werden Mäuse mit Vorstufen (Zysten) dieser Parasiten durch Injektion in die Bauchhöhle infiziert. Zwei bis drei Monate später werden die Mäuse getötet. Aus ihren Gehirnen werden Toxoplasma-Zysten gewonnen, die für die eigentlichen Versuche verwendet werden. Diese Zysten werden gentechnisch veränderten und "normalen" Mäusen in die Bauchhöhle injiziert. Einige Gruppen von Mäusen erhalten zusätzlich Antikörper gegen einen körpereigenen Botenstoff injiziert. Die Tiere der meisten Gruppen entwickeln schwere Darmschäden mit Absterben des Schleimhautgewebes. Nach 7-8 Tagen, werden die Mäuse durch CO2-Inhalation und Genickbruch getötet.

In zwei anderen Versuchen wird getestet, wie lange die Mäuse die Toxoplasma-Infektion überleben. Die ersten Toten gibt es nach sechs Tagen. Nach 11 Tagen sind alle Mäuse tot.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Anna Vossenkämper (1. Gutachter: Oliver Liesenfeld, 2. Gutachter: Hans-Wolfgang Presber)

Institute: Institut für Infektionsmedizin, Abteilung für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsimmunologie, Charité: – Universitätsmedizin Berlin

Zeitschrift: Humanmedizin, Dissertation 2005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3350



Dokument 2269

Titel: Der Hund als Tiermodell in der Parodontologie am Beispiel der rekonstruktiven Parodontitistherapie
Hintergrund: Eignung des Hundes für die Erforschung des Zahnhalteapparates des Menschen. Das Fazit der Arbeit: "Die gravierenden Unterschiede des Hundes hinsichtlich der Kau- und Ernährungsphysiologie, der oralen Hygiene sowie die Abweichungen im Aufbau und Regenerationsverhalten des Kieferknochens im Vergleich zum Menschen stellen die Eignung des Hundes als Modell für die Parodontologie in Frage."
Tiere: 8 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Foxhounds wurden im Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchstiere der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen gezüchtet und sind zum Zeitpunkt des Versuchs 1,5 Jahre alt. Zwei Wochen vor dem Experiment wird bei den Hunden in Narkose der Zahnstein entfernt. Die Tiere werden erneut in Narkose gelegt. Zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers werden bei jedem Hund insgesamt 16 Löcher von 5 mm Tiefe und 2 mm Breite gebohrt. Wegen der besonders dichten Struktur des Hundekieferknochens sind die Bohrungen nur unter großem Kraftaufwand möglich. Dabei brechen Knochenstücke unkontrolliert ab, in einigen Fällen brechen sogar die Bohrer ab. Ferner werden bei der Bohrung einige Zahnwurzeln beschädigt. In die Löcher werden verschiedene Testmaterialien gefüllt. Bei drei Hunden wird außerdem ein Baumwollfaden zwischen Zahnfleisch und Zahn gelegt und mit lichthärtendem Kunststoff festgeklebt, um eine Entzündung zu provozieren.

Innerhalb der ersten 8 Tage kommt es bei fast allen Tieren zu massiven Wundheilungsstörungen, zu einer hochgradigen Zahnfleischentzündung und zum Absterben von Schleimhaut und Knochengewebe. Abgestorbene Knochenstücke fallen aus dem Kiefer oder werden entfernt. Die starken krankhaften Veränderungen sind über den gesamten Versuchszeitraum zu beobachten. Die Tiere werden mehrfach computertomographisch untersucht. Zwei Hunde werden nach 30 Tagen, drei Hunde nach 90 Tagen und weitere drei Hunde nach 180 Tagen durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Kieferknochen werden gewebekundlich untersucht, was allerdings nicht Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist.

Die Autorin widmet ihre Arbeit "im Andenken an Farah, Franka, Francis, Felicia, Fila, Fugee, Fergie und Ferrari" offensichtlich den getöteten Versuchshunden.

Bereich: Zahnmedizin, Versuchtierkunde

Originaltitel:

Autoren: Judith Isabel Steible (Betreuer: Hansjoachim Hackbarth, Werner Küpper)

Institute: Institut für Tierschutz und Verhalten (Heim-, Labortiere und Pferde) der Tierärztlichen Hochschule Hannover und dem Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchstiere der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3349



Dokument 2270

Titel: Wirkung einer Angiotensin-1 Rezeptorblockade und/oder Endothelin-A Rezeptorblockade auf hämodynamische und hormonelle Regulationsvorgänge im hämorrhagischen Schock an wachen und anästhesierten Hunden
Hintergrund: Regulationsmechanismen des Körpers nach Blutverlust während einer Narkose.
Tiere: 28 Hunde (Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden zunächst 3-4 Wochenlang trainiert, einige Stunden lang ruhig auf der Seite zu liegen, während kleinere Manipulationen an ihnen vorgenommen werden: Blutentnahmen, Katheter in Blutgefäße und Harnblase legen. Am Versuchstag werden diverse lange Katheter, zum Teil mit Blutdruckmessgeräten in eine Hinterbeinarterie, beide Halsvenen und eine Vorderpfotenvene gelegt. Insgesamt werden an den 28 Hunden 112 Experimente durchgeführt. Bei zehn Hunden erfolgen die Versuche am wachen Tier. Die anderen Hunde werden je nach Versuchsgruppe mit drei verschiedenen Narkosemitteln betäubt. Es werden 20 ml/kg Blut entzogen, bei einem 15 kg Hund also 300 ml. Eine Stunde später wird das Blut wieder in den Blutkreiskreislauf des Hundes zurückinfundiert. Gleichzeitig werden verschiedene Messungen vorgenommen. Über das weitere Schicksal der Hunde wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und universitäre Forschungsfördermittel unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: Claudia Höhne (Betreuer U. Rademacher)

Institute: vorgelegt der Medizinischen Fakultät der Charité: – Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: Habilitationsschrift, Humanmedizin, 2004 für das Fach Anästhesiologie und operative Intensivmedizin

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 3348



Dokument 2271

Titel: Einfluss von Belastung und einer Implantatbeschichtung auf die knöcherne Integration von Schanz'Schrauben - Eine histologische, histochemische und histomorphometrische Studie im Schafsmodell
Hintergrund: Einfluss einer Beschichtung von Schrauben im Knochen von Schafen.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schafen ein so genannter Fixateur externe an einem Schienbein angebracht. Dazu werden 6 Schrauben durch die Haut in den Knochen gebohrt. Die Schrauben werden von außen mit zwei Metallstreben miteinander verbunden. Nun wird das Schienbein in der Mitte durchgesägt. Es bleibt ein 3 mm breiter Spalt. Die beiden Knochenenden werden durch den zuvor angebrachten Fixateur in ihrer Position gehalten. Außerdem werden zwei weitere Schrauben in den Knochen gedreht, die nicht mit dem Fixateur in Verbindung stehen. Die eine Hälfte der Schauben ist mit einer zu testenden Beschichtung versehen. Die Schafe erwachen aus der Narkose. Nach neun Wochen werden die Tiere durch Injektion eines Giftes getötet. Die Schienbeine und Schrauben werden untersucht.

Bereich: Knochenchirurgie

Originaltitel:

Autoren: Klas Partale (Betreuer: H. Bragulla)

Institute: Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Charité: – Campus Virchow Klinikum der Humboldt-Univesität Berlin, eingereicht über das Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2003

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3347



Dokument 2272

Titel: Effekte eines initialen hämorrhagischen Schocks auf die Hämodynamik und den klinischen Verlauf einer nachfolgenden Pseudomonas aeruginosa Sepsis in einem porcinen "two-hit" model - Eine experimentelle Studie am nicht anästhesierten, invasiv instrumentierten Schwein
Hintergrund: Krankheitsvorgänge im Körper (Pathophysiologie) bei Blutungsschock und Blutvergiftung beim Schwein. Die bahnbrechende Erkenntnis: Ein vorheriger Blutungsschock verschlimmert die Symptome einer Blutvergiftung.
Tiere: 12 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in zwei Gruppen zu je sechs Tieren eingeteilt: Blutvergiftung und Blutungsschock plus Blutvergiftung. Den Tieren der zweiten Gruppe werden unter Narkose verschiedene Katheter (Plastikschläuche) und Messgeräte in eine Halsvene und –arterie gelegt. Den Tieren wird über einen der Katheter soviel Blut entzogen, dass der Blutdruck auf 50% fällt. Dieser Blutungsschock wird 45 Minuten aufrecht erhalten. Dann wird eine Infusionslösung sowie das zuvor entzogene Blut wieder zurück infundiert. Die Narkose wird beendet, die Schweine erwachen. Den Schweinen der ersten Gruppe werden ebenfalls zunächst Katheter in die Blutgefäße des Halses eingesetzt.

Allen Tieren werden 8-10 Stunden nach der ersten Operation 48 Stunden lang Bakterien in die Blutbahn injiziert. Es kommt zu einer Blutvergiftung. Zwei bis drei Stunden nach Beginn der Bakterieninfusion fangen jeweils einige Tiere an zu zittern, legen sich hin, krampfen, atmen durch das Maul, leiden an Fieber und Durchfall. Regelmäßig werden verschiedene Messungen durchgeführt, für die die Tiere in eine Hängematte gelegt werden. Nach 48 Stunden wird die Bakterieninfusion eingestellt. Einige Schweine erholen sich danach wieder von der Blutvergiftung. Weitere 48 Stunden später, also 96 Stunden nach Beginn der Bakterieneinleitung werden die Schweine durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Schockforschung

Originaltitel:

Autoren: Katinka Matz (Betreuer: L. Brunnberg)

Institute: Chirurgische Forschung der Chirurgischen Universitätsklinik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.; eingereicht über die Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3346



Dokument 2273

Titel: Transportphysiologische Untersuchungen am isolierten Pansenepithel des Schafes
Hintergrund: Veränderungen im Pansen von unterschiedlich gefütterten Schafen.
Tiere: Schafe (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Schafe nicht genannter Anzahl werden in vier Gruppen eingeteilt. Sie erhalten drei Wochen lang unterschiedliches Futter; entweder nur Heu oder Heu mit unterschiedlichen Anteilen an Kraftfutter. Dann werden die Tiere im Institut für Tierzucht der Freien Universität Berlin "geschlachtet". Unmittelbar anschließend werden Gewebeproben aus dem Pansen entnommen. Die weiteren Untersuchungen erfolgen an der Pansenschleimhaut.

Bereich: Veterinärphysiologie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Lodemann (Betreuer: Holger Martens)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie, Fachbereich Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3345



Dokument 2274

Titel: Wirkungen der photodynamischen Therapie mit dem Photosensibilisator mTHPC (Foscan ®) auf große Blutgefäße, Nerven und Muskelgewebe im Kaninchen-Tiermodell
Hintergrund: Substanzen, die sich in Tumorzellen anreichern und bei Lichteinwirkung umliegendes Gewebe zerstören, werden seit langem in der Humanmedizin bei Krebspatienten eingesetzt. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, inwieweit diese Therapie zu einer Schädigung von gesundem Gewebe führt.
Tiere: 52 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen wird eine Substanz in eine Ohrvene gespritzt, die bei Lichtbestrahlung Gewebe zerstört. Die Tiere werden anschließend narkotisiert. Ein Hinterbein und der Hals werden auf 6 bzw. 7 cm Länge aufgeschnitten. Die jeweilige Vene, Arterie und Nerven werden freigelegt und mit einem Laser bestrahlt. Intensität und Dauer der Bestrahlung werden bei verschiedenen Gruppen von Kaninchen variiert. Dann werden Bein und Hals wieder zugenäht. Sechs Tiere erkranken in der folgenden Zeit an Atemwegsinfektionen mit Nasenausfluss, Inappetenz und Atemnot. Sie sterben oder werden getötet. Die Ursache wird auf den Operationsstress zurückgeführt. Über die Hälfte der Kaninchen nagt an den Operationswunden. Bei vier Tieren kommt es zum Aufplatzen der Naht bzw. zu Abszessbildung.

Die späteren Untersuchungen ergeben zum Teil erhebliche Gewebeschädigungen: Absterben von Gewebe, Verstopfung von Blutgefäßen, Zerstörung von Nerven und Blutgefäßen. Die Kaninchen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 30 Tage nach der Operation getötet. Dazu werden sie narkotisiert und durch Injektion einer Fixierungslösung in die Hauptsschlagader getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Maja Rühling (Wissenschaftliche Betreuung: Roland Rudolph)

Institute: Institut für experimentelle Medizin der Universität Köln, eingereicht über das Institut für Veterinär-Pathologie des Fachbereichs Veterinärmedizin, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3344



Dokument 2275

Titel: Untersuchungen zur kurzfristigen Ernährung von Kaninchen und Meerschweinchen über eine orogastrale Sonde bei Variation der Zusammensetzung (Komponenten, Nährstoffgehalt und Energiedichte) des applizierten Futters
Hintergrund: Entwicklung einer Technik, unbetäubten Kaninchen und Meerschweinchen Magensonden einzuführen sowie Ausprobieren verschiedener Sondennahrungen und Entwicklung einer neuen.
Tiere: 50 Tiere verschiedener Arten (20 Meerschweinchen und 30 Zwergkaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: An zwanzig Meerschweinchen und dreißig Kaninchen werden mehrfach Versuche vorgenommen. Während der jeweils 3-10 Tage dauernden Versuche werden die Tiere einzeln in Kunststoffkäfigen von 50 x 50 cm Größe auf gelochtem Kunststoffboden gehalten, damit Kot und Urin aufgefangen werden können. Die Tiere werden vor den Versuchen 3-4 Tage lang an diese Käfige gewöhnt. Während dessen erhalten sie noch Futter. Vor den eigentlichen Versuchen müssen die Tiere einen Tag lang hungern. Während der Versuche haben sie nur die Möglichkeit zur Wasseraufnahme.

Bei den Versuchen müssen die Tiere einen Schlauch (Sonde) abschlucken und bekommen dadurch Flüssignahrung verabreicht. Einem Teil der Tiere wird die Flüssignahrung per Spritze ins Maul verabreicht. Zunächst wird ausprobiert, welche Methode die Sonde zu legen am besten funktioniert. Die Tiere müssen von einer 2. Person festgehalten werden. Verschiedene Versionen des Festhaltens gelingen nicht. Die Tiere zeigen während der Versuche eine erhöhte Stressbelastung, beruhigen sich jedoch danach schnell wieder. Ein Kaninchen stirbt. Danach wird untersucht wie lange die Tiere das Sondeschieben vertragen können. Dabei sterben von den sechs eingesetzten Tieren zwei Meerschweinchen an einem stressbedingten akuten Kreislaufzusammenbruch. Beim Sondeschieben mit Hilfe einer abgeschnittenen Plastikspritze als Maulspreizer kommt es durch die scharfen Kanten zu Verletzungen des harten und weichen Gaumens der Tiere. Beim falschen Vorschieben der Sonde in die Luftröhre kommt es zu eruptionsartigem Heraushusten der eingespritzten Kochsalzlösung.

Um die Magengrößen von lebenden Meerschweinchen und Kaninchen festzustellen, wird mit einem Kontrastmittel ausprobiert, welche Flüssigkeitsmengen maximal durch den Schlauch in die Kaninchen- und Meerschweinchenmägen hineinpassen. Ein Meerschweinchen stirbt acht Stunden nach diesem Versuch.

Es schließen sich diverse Fütterungsversuche an, während derer Fütterungshäufigkeit, Fütterungsmenge und verschiedene Sondennahrungen auf ihre Wirkungen hin untersucht werden. Im Zuge der Versuche wird mehrfach Blut abgenommen, was sich bei den Meerschweinchen problematisch gestaltet, da deren Venen sehr klein sind. Die Blutentnahme gelingt hier nur in drei Fällen.

Extreme Gewichtsabnahmen, stressbedingter Haarausfall, Durchfälle und andere Kotveränderungen, sowie Blutveränderungen werden beobachtet. Nach drei Tagen schlucken die meisten Tiere die Sonde nicht mehr ab. Schwellungen im Halsbereich der Tiere werden vermutet. In einer der Untersuchungen sterben zwei der drei eingesetzten Meerschweinchen.

Ein Kaninchen stirbt ebenfalls. In der Magenwand findet sich ein pfenniggroßes Loch, was die Autorin allerdings nicht mit einer Verletzung durch die Magensonde in Verbindung bringt. Ein Meerschweinchen stirbt sofort nach Verabreichung einer Portion Sondennahrung an einer Magenaufgasung. Ein weiteres Meerschweinchen stirbt einen Tag später an einem akuten Schockgeschehen.

Auch bei der Verabreichung der Sondenahrung per Spritze zeigen einige Tiere einen extreme Gewichtsabnahme. Insgesamt werden mehrere Versuche wegen der schwerwiegenden Auswirkungen auf die Tiere abgebrochen. Ein Meerschweinchen stirbt nach Abschluss des Versuches. Über den Verbleib der überlebenden Tiere ist nichts bekannt.

Bereich: Tierernährung, Kleintiermedizin

Originaltitel:

Autoren: Anja Rosengarten (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues, M. Fehr)

Institute: Institut für Tierernährung und Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift: Dissertation, Veterinärmedizin, 2004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3343



Dokument 2276

Titel: Normale Empfindlichkeit gegenüber akutem Schmerz, aber erhöhte entzündliche Überempfindlichkeit bei Mäusen, denen das Nociceptin-Percursor-Polypeptid oder der Nociceptin-Rezeptor fehlt
Hintergrund: Mechanismen der Schmerzempfindung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Es werden drei verschiedenen Mäusemutanten, so genannte "Knockout-Mäuse" verwendet. Den Tieren fehlt aufgrund einer gentechnischen Manipulation ein Gen für einen bestimmten Schmerzrezeptor. Diese gentechnisch veränderten sowie "normale" Mäuse werden verschiedenen Schmerztests unterzogen:

Ein Maus wird in eine Plastikröhre gesteckt, so dass nur der Schwanz herausschaut. Auf diesen wird ein Hitzestrahl gerichtet. Es wird die Zeit gemessen, bis die Maus den Schwanz wegzieht.

Beim Formalin-Test wird einer Maus Formalin (reizende Substanz zur Konservierung von Leichen) unter die Haut der linken Hinterpfote gespritzt. Das Verhalten der Maus (Lecken, Beißen, Schütteln der Pfote) wird 60 Minuten lang protokolliert.

Eine andere reizende Substanz, Zymosan A, wird in die Sohle einer Hinterpfote gespritzt. Sie ruft eine sofortige Entzündung des Gewebes hervor. Die Pfote wird mit einer Hitzequelle bestrahlt und die Zeit bis zum Wegziehen der Pfote bestimmt.

Zymosan A wird in eine Fußsohle gespritzt. Dann wird die Sohle 8 Stunden lang in 10 Minuten Intervallen mit einem Heizfaden gereizt. Die Reaktionen werden protokolliert.

Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Normal sensitivity to acute pain, but increased inflammatory hyperalgesia in mice lacking the nociceptin precursor polypeptide or the nociceptin receptor

Autoren: Ulrike B. Depner (1), Rainer K. Reinscheid (2), Hiroshi Takeshima (3), Kay Brune (1), Hanns Ulrich Zeilhofer (1)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Department of Pharmacology, University of California, Irvine, USA, (3) Department of Biochemistry, Tohoku University Graduate School of Medicine, Miyagi, Japan

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2003: 17, 2381-2387

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3342



Dokument 2277

Titel: Lungenwachstum hervorgerufen durch Einbringen von Perfluorocarbon vor der Geburt in die Lungen von Kaninchenföten
Hintergrund: Behandlung von ungeborenen Kindern mit Zwerchfellbruch.
Tiere: 40 Kaninchen (mehr als 40 Kaninchen (8 Muttertiere und mindestens 32 Föten))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Trächtige Kaninchen werden kurz vor der Niederkunft operiert. Bauch und Gebärmutter werden aufgeschnitten. Von den Föten werden jeweils vier für die Versuche ausgewählt. Bei je einem Fötus wird eine Testsubstanz in die Lunge injiziert und bei einem eine wirkungslose Kochsalzlösung. Bei dem dritten Fötus wird keine Manipulation vorgenommen und beim vierten Fötus wird die Luftröhre mit einem Faden zugeschnürt. Die Föten werden in die Gebärmutter zurückverlagert, Gebärmutter und Bauch des Häsin werden zugenäht. 48 Stunden später werden die Kaninchenjungen durch Kaiserschnitt entbunden und anschließend durch Injektion eines Giftes getötet. Ihre Lungen werden untersucht.

Bereich: Neonatologie

Originaltitel: Lung growth induced by prenatal instillation of perfluorocarbon into the fetal rabbit lung

Autoren: Oliver J. Muensterer (1)*, Holger Till (1), Florian Bergmann (1), Verena J. Klis (1), Roman Metzger (1), Jan A. Deprest (2), Georg Simbruner (3)

Institute: (1) Abteilung für Kinderchirurgie, Ludwig-Maximillians-Universität München, Dr. von Hauner Kinderkrankenhaus, 80337 München, (2) Department of Obstetrics and Gynecology, University Hospital Gasthuiesberg, Leuven, Belgien, (3) Abteilung für Neonatologie, Universitäts-Kinderklinik, Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Pediatric Surgery International 2004: 20, 248-252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3341



Dokument 2278

Titel: Subretinale elektrische Reizung der Augennetzhaut des Kaninchens mit einer Reihe akut implantierter Elektroden
Hintergrund: Versuche mit Augennetzhaut-Prothesen.
Tiere: 5 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen-Mischlinge)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von Versuchstierzüchter Charles River GmbH, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose werden zwei Elektroden in das Gehirn einoperiert. Die Operation wird nicht näher beschrieben. Eine weitere Elektrode wird unter die Haut der Nase implantiert. Beide Augen werden im Bereich der Lederhaut aufgeschnitten. Eine Folie mit 8 Elektroden wird auf die Netzhaut aufgebracht. Die Kabel der Elektroden führen zu einem Stecker außerhalb des Auges. Über die Elektroden im Auge werden Stromstöße mit verschiedener Intensität verabreicht. Gleichzeitig wird mit Hilfe der Elektroden im Gehirn die Reaktion der Nervenzellen im Gehirn gemessen. Am Ende der Experimente werden die Kaninchen getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Subretinal electrical stimulation of the rabbit retina with acutely implanted electrode arrays

Autoren: Florian Gekeler (1)*, Karin Kobuch (2), Hartmuit Normann Schwahn (1), Alfred Stett (3), Kei Shinoda (1), Eberhard Zrenner (1)

Institute: (1) Universitätsaugenklinik, 72076 Tübingen, (2) Universitätsaugenklinik, Regensburg, (3) Naturwissenschaftliches und medizinisches Institut, Reutlingen

Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical Experimental Ophthalmology 2004: 242, 587-596

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3340



Dokument 2279

Titel: Immunomodulation von Gewebe-manipulierten Transplantaten: in vivo Knochenbildung bei Methylprednisolon-stimulierten Knorpelzellen
Hintergrund: Transplantate aus Knorpelzellen.
Tiere: 6 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den 6 Kaninchen wird ein Stück Knorpel aus einem Ohr herausgeschnitten. Ein Kaninchen wird getötet. Das Knorpelgewebe wird in vitro (" im Reagenzglas") bearbeitet und mit Kapseln versehen. Die Kapseln werden aus dem Gewebe und Blut des getöteten Kaninchens gewonnen. Jedes der 5 Kaninchen erhält nun 14 Transplantate unter die Rückenhaut transplantiert. Diese bestehen aus den eigenen Ohrknorpelzellen mit verschiedenen Kapseln. Ein Teil der Tiere wird mit Kortison behandelt. Nach 6 oder 12 Wochen werden die Kaninchen durch Injektion eines Giftes getötet, die Transplantate werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Wiederherstellungsmedizin

Originaltitel: Immunomodulation of tissue-engineered transplants: in vivo bone generation from methylprednisolone-stimulated chondrocytes

Autoren: Andreas Haisch (1)*, Frank Wanjura (1), Cornelia Radke (2), Korinna Leder-Jöhrens (3), Andreas Gröger (1), Michaela Endres (4), Svea Klaering (4), Alexander Loch (4), Miachael Sitinger (4)

Institute: (1) Abteilung für Otorhinolaryngologie, Kopf- und Halschirurgie, Medizinisches Zentrum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, 12200 Berlin, (2) Abteilung für Pathologie, Charité:, Humboldt-Universität Berlin, (3) Abteilung für Pathologie, Medizinisches Zentrum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, (4) Interdisziplinäres Tissue Engineering Balor, Abteilung für Rheumatologie, Charité:, Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: European Archives of Otorhinolaryngology 2004: 261, 216-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3339



Dokument 2280

Titel: Verhinderung einer Virus-Persitenz und Schutz gegen Immunopathologie nach einer Bornavirus-Infektion des Gehirns durch ein neues rekombinantes Orf-Virus
Hintergrund: Impfung gegen eine Pferdekrankheit.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird ein gentechnisch verändertes, abgeschwächtes Orf-Virus hergestellt. Dieses Virus ist Erreger des Orf oder Lippengrind, einer Hautkrankheit, die bei Schafen und Ziegen vorkommt. Zur Abschwächung des Virus wird es Ratten in das Gehirn injiziert. Die Tiere werden getötet, ihr Gehirn wird zermahlen und weiteren Ratten in das Gehirn injiziert. Dieses wird viermal wiederholt. Aus den Gehirnen der letzten Ratten wird ein Impfstoff hergestellt. Dieser wird anderen Ratten mehrmals in zweiwöchigen Abständen in einen Muskel gespritzt. Kontrolltiere erhalten stattdessen eine unwirksame Substanz. Zwei Wochen nach der letzten Impfung werden die Tiere mit dem Virus der Borna-Krankheit, einer bei Pferden vorkommenden Nervenkrankheit, durch Injektion in das Gehirn infiziert. Die ungeimpften Kontrolltiere zeigen bald schwere Symptome wie Gewichtsverlust, unkoordinierter Gang und Lähmungen. Innerhalb von 21 Tagen liegen alle im Sterben und werden getötet. Auch die anderen Ratten werden getötet.

Die Arbeit wurde durch die Bayer AG, Leverkusen, unterstützt.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel: Prevention of virus persistence and protection against immunopathology after Borna disease virus infection of the brain by a novel orf virus recombinant

Autoren: Marco Henkel (1), Oliver Planz (1), Timo Fischer (1), Lothar Stitz (1), Hanns-Joachim Rziha (1)*

Institute: (1) Institut für Immunologie, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Journal of Virology 2005: 79(1), 314-325

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3338



Dokument 2281

Titel: Afferente subkortikale Verbindungen zum Kehlkopfgebiet der motorischen Hirnrinde beim Rhesusaffen
Hintergrund: Areale im Gehirn, die für die Bewegung der Stimmritze zuständig sind.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Affen wurden im Deutschen Primatenzentrum gezüchtet und waren bereits in anderen Experimenten eingesetzt worden. Unter Narkose wird der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Über der linken Schädelhälfte wird die Haut aufgeschnitten. In den Schädelknochen wird ein 15-20 mm großes Loch gebohrt. Stahlelektroden werden in das Gehirn gestochen, über die Stromstöße verabreicht werden. Gleichzeitig wird die Stimmritze im Kehlkopf beobachtet. Die Elektroden werden hin- und hergeschoben, solange bis die Stellen gefunden sind, an der ein Stromstoß eine Bewegung der Stimmritze auslöst. An diese Stelle des Gehirns wird eine Markierungssubstanz injiziert. Das Loch im Schädel und die Kopfhaut werden wieder verschlossen. Die Affen erwachen aus der Narkose. In den folgenden drei Tagen wandert die Markierungssubstanz entlang der Nervenbahnen Am dritten Tag werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die markierten Nervenstrukturen im Gehirn werden untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Afferent subcortical connections into the motor cortical larynx area in the rhesus monkey

Autoren: K. Simonyan (1,2)*. U. Jürgens (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) National Institute of Neurological Disorders and Stroke, National Institute of Health, Bethesda, MD, USA

Zeitschrift: Neuroscience 2005: 130, 119-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3337



Dokument 2282

Titel: Unterfunktion des Herzmuskels hervorgerufen durch Mangeldurchblutung und/oder Sauerstoffunterversorgung bei collateralisierten und nicht-collateralisierten Herzen
Hintergrund: Messungen am mangeldurchbluteten Herzen. Die Autoren führen Experimente dieser Art seit 20 Jahren durch. Die vorliegende Arbeit ist eine Zusammenfassung mehrerer Experimente.
Tiere: 136 Tiere verschiedener Arten (ca. 82 Hunde (nicht genannte Rasse), 54 Schweine)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Hunden und Schweinen wird unter Narkose der linke Brustkorb aufgeschnitten. An den Blutgefäßen des Herzens werden verschiedene Geräte zur Messung des Blutflusses und des Blutdruckes angebracht. Um eine Herzkranzarterie wird eine Schlinge gelegt, die mit einem Motor-getriebenen Gerät zugezogen werden kann. Das Blutgefäß wird mit der Schlinge zu 50% verschlossen. Gleichzeitig werden verschiedene Messungen durchgeführt. In einem anderen Experiment wird eine Sauerstoffunterversorgung des Herzens erreicht, indem statt sauerstoffreichem Blut aus der Hauptschlagader sauerstoffarmes Blut aus der Lungenarterie in die Herzkranzgefäße geleitet wird. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Myocardial hypofunction due to ischemia and/or hypoxia in collateralized and noncollateralized hearts

Autoren: Werner Heimisch (1)*, Hubert Schad (1), Nikolaus Mendler (1)

Institute: Deutsches Herzzentrum München, 80636 München

Zeitschrift: Cardiovascular Engineering 2001: 1(2), 93-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3336



Dokument 2283

Titel: Biochemische Veränderungen in der Achilles-Sehne bei jungen Hunden nach Behandlung mit Ciprofloxacin oder Fütterung einer Magnesium-armen Diät
Hintergrund: Schäden an der Achillessehne als Nebenwirkung eines Antibiotikums.
Tiere: 12 Hunde (nicht genannte Rasse)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Hunde einer nicht genannten Rasse sind zu Beginn der Experimente 10 bis 11 Wochen alt. Sechs Hunden wird täglich fünf Tage lang ein Antibiotikum über eine Schlundsonde in den Magen eingegeben. Drei Hunde erhalten als Kontrolle eine unwirksame Substanz. Eine weitere Gruppe von 3 Hunden erhält 6 Wochen lang Magnesium-armes Futter. Dieser Versuch wird in den USA durchgeführt, die Versuche mit den Antibiotikagaben in Berlin. Die Tiere werden 1 bis 9 Tage nach der letzten Gabe bzw. dem Ende der Magnesiummangeldiät durch Injektion eines Barbiturates getötet. Ihre Achillessehnen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Biochemical changes in Achilles tendon from juvenile dogs after treatment with ciprofloxacin or feding a magnesium-deficient diet

Autoren: Mehdi Shakibaei (1), Philippe de Souza (1), David van Sickle (2), Ralf Stahlmann (3)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, (2) Department of Basic Medical Sciences, School of Veterinary Medicine, Purdue University, West Lafayette, Indiana, USA, (3) Instit für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2001: 75, 369-374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3335



Dokument 2284

Titel: Wirkung von Ciprofloxacin auf Gelenkknorpel bei nicht ausgewachsenen Hunden unmittelbar nach der Gabe und nach einer behandlungsfreien Zeit von 5 Monaten
Hintergrund: Gelenkschäden als Nebenwirkungen eines Antibiotikums.
Tiere: 48 Hunde (Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Sie sind zu Beginn der Experimente 13-16 Wochen alt. Die Tiere erhalten täglich zwei Wochen lang ein Antibiotikum mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Je nach Gruppe werden drei verschiedene Dosierungen gegeben. Tiere, die hohe Dosierungen erhalten, haben zum Teil ein geschwollenes Gesicht, gerötete Haut, und sie erbrechen und speicheln oftmals nach der Medikamenteneingabe. Einige Hunde haben Gelenkprobleme und benutzen die Oberseite des Vorderfusses zum Stehen. Unmittelbar nach der letzten Gabe wird die Hälfte der Welpen auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die anderen Hunde werden fünf Monate später getötete. Die Schulter-, Ellbogen-, Hüft- und Kniegelenke werden untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Effects of ciprofloxacin on joint cartilage in immature dogs immediately after dosing and after a 5-month treatment-free period

Autoren: Eckhard von Kreutz (1)*, Christiane Rühl-Fehlert (1), Wolfgang Drommer (2), Martin Rosenbruch (1)

Institute: (1) Pharma-Forschungszentrum, Bayer HealthCare AG, 42096 Wuppertal, (2) Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2004: 78, 418-424

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3334



Dokument 2285

Titel: Erneute Blutgefäßbildung von Bronchialarterien stellt die Sauerstoffversorgung des Gewebes um die Bronchien nach einer Lungentransplantation wieder her
Hintergrund: Verbesserung der Lungendurchblutung nach Lungentransplantation.
Tiere: 30 Tiere verschiedener Arten (6 Schweine, 24 Beaglehunde)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: An sechs Schweinen werden zunächst "Pilotversuche" durchgeführt, um eine Methode zur Messung des Sauerstoffdrucks zu standardisieren. Für die eigentlichen Versuche werden 24 Beagles verwendet. Zwölf von ihnen dienen als "Spender", zwölf als "Empfänger" von Lungentransplantaten. Zwei Hunde sterben schon während der Operation. Bei den "Spendertieren" wird der Brustkorb in der Mitte durch Aufsägen des Brustbeins geöffnet. Die linke Lunge wird zusammen mit einem Stück der Hauptsschlagader herausgeschnitten. Die "Empfängerhunde" werden auf der linken Brustkorbseite aufgeschnitten. Die Spenderlunge wird einoperiert, wobei eine Verbindung zwischen der Aorta (Hauptschlagader) und einer Bronchialarterie hergestellt wird. Dann wird die Durchblutung der transplantierten Lunge sechs Stunden lang gemessen und beobachtet. Schließlich werden die Hunde getötet.

Die Arbeit wurde durch den Forschungsschwerpunkt Transplantation der Universität Heidelberg.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Bronchial artery revascularization restores peribronchial tissue oxygenation after lung transplantation

Autoren: Markus Kamler (1)*, Kai Nowak (2), Matthias Bock (3), Ulf Herold (1), Johann Motsch (4), Siegfried Hagl (5), Martha Maria Gebhard (2), Heinz Jakob (1)

Institute: (1) Abteilung für Thorax- und Herz-Kreislauf-Chirurgie, Universität Essen, 45122 Essen, (2) Herzchirurgie, Universität Heidelberg, (3) Experimentelle Chirurgie, Universität Heidelberg, (4) Anästhesiologie, Universität Heidelberg, (5) Bozen Hospital, Bozen, Italien

Zeitschrift: Journal of Heart and Lung Transplantation 2004: 23, 763-766

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3333



Dokument 2286

Titel: Amplitude und Richtung von ruckartigen Augenbewegungen sind abhängig von der Synchronisation der colliculären Populationsaktivität
Hintergrund: Sehforschung
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden unter Narkose operiert. Es wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darüber wird mit Zahnzement ein Metallzylinder am Kopf fixiert, durch den später Elektroden in das Gehirn eingeführt werden können. Außerdem wird ein Bolzen auf dem Schädel verankert. Drei Tiere erhalten mehrere Elektroden um die Augen herum implantiert. Der vierten Katze wird eine Magnetspule in ein Auge operiert, mit der später die Augenbewegungen aufgezeichnet werden können. Für die eigentlichen Experimente werden die Katzen im wachen Zustand mit dem Bolzen an einem Gestell angeschraubt, so dass sie den Kopf nicht mehr bewegen können. Vor den Augen der Tiere werden auf einem Bildschirm bewegliche Muster gezeigt. Gleichzeitig werden über in das Gehirn gesteckte Elektroden Hirnströme gemessen. Einige Versuche werden auch in Narkose vorgenommen. Schließlich werden die Katzen auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Max-Planck-Gesellschaft, Minna-James-Heinemann-Stiftung und das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Amplitude and direction of saccadic eye movements depend on the synchroncity of collicular population activity

Autoren: Michael Brecht (2)*, Wolf Singer (1), Andreas K. Engel (3)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt, (2) Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung, Heidelberg, (3) Institut für Neurophysiologie und Pathophysiologie, Zentrum für Experimentelle Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2004: 92, 424-432

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3332



Dokument 2287

Titel: Druckabfall verursachende, halbseitige Schädeldachentfernung in einem neuen Katzenmodell. Beschreibung der Methodik des PET-Studien-Protokolls
Hintergrund: Untersuchungen von Hirnschäden, die durch Druckabfall im Schädel verursachte wurden.
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Der 36 Stunden dauernde Versuch findet unter Narkose statt. Die Kopfhaut wird großflächig vom Schädeldach getrennt und zur Seite geklappt. Auf der linken Seite des Schädels wird ein 3mm Loch gebohrt. Von diesem ausgehend werden mit einer Knochenzange Knochenstücke aus dem Schädeldach herausgebrochen, so dass ein 25 x 20 mm großes Loch entsteht. Auf die darunter liegende harte Hirnhaut wird etwas Watte gelegt. Dann wird ein schnell härtender Flüssigkunststoff in das Loch gegossen. Nach dem Aushärten wird die so entstandene Schädelplastik von der Außenseite noch etwas mit einem Zahnbohrer bearbeitet. Die Watte wird entfernt und die Plastik ein das Loch eingesetzt. Die Haut über dem Schädel wird zurückgeklappt und vernäht. In den nächsten Stunden werden mehrfach Untersuchungen mit einem bildgebenden Verfahren (Positronen-Emissionstomographie) durchgeführt. Dabei wird zum Teil die Schädelplastik wieder entfernt. Schließlich werden die Katzen mit einem Gift getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Decompressive hemicraniectomy in a new cat model. Methodological description of the PET study protocol

Autoren: B. Schaller (1), R. Graf (1)*, Y. Sanada (1), K. Wienhard (1), W.-D. Heiss (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Brain research Protocols 2004: 12, 125-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3331



Dokument 2288

Titel: Dexamethasone unterdrückt eNOS and CAT-1 und bewirkt oxidativen Stress in resitenten Arteriolen bei Mäusen
Hintergrund: Wirkung von Cortison auf die Mikrozirkulation.
Tiere: 31 Mäuse
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird eine so genannte Hautfaltenkammer auf den Rücken implantiert. Diese besteht aus zwei Stahlrahmen zwischen die eine Falte der Rückenhaut eingeklemmt wird. In die eine Seite der Hautfalte wird ein Loch von 1,8 cm Durchmesser geschnitten, so dass eine Art Bullauge entsteht, das den Blick auf die dünnen Muskelschichten der Haut erlaubt. Das Gewebe wird mit einem Glasplättchen abgedeckt. Auf diese Weise können am wachen Tier Vorgänge in den Blutgefäßen des Muskelgewebes der Haut beobachtet werden. Den Mäusen wird Dexamethason (Cortison) je nach Gruppe in verschiedenen Konzentrationen verabreicht. Eine Woche später erfolgt die mikroskopische Beobachtung der Hautblutgefäße am wachen Tier. Die Mäuse werden am Ende der Experimente wahrscheinlich getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Robert-Müller-Stiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Dexamethasone suppresses eNOS and CAT-1 and induces oxidative stress in mouse resistance arterioles

Autoren: S.C. Schäfer (1), T. Wallerath (2), E.I. Closs (2), C. Schmidt (1), P.M. Schwarz (2), U. Förstermann (2), H.-A. Lehr (1)*

Institute: (1) Institut für Pathologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 55101 Mainz,. (2) Institut für Pharmakologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: American Journal of Physiology – Heart and Circulatory Physiology 2005: 288, H436-H444

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3330



Dokument 2289

Titel: In-vivo-Beurteilung einer Reihe von subretinal implantierten Mikrophotodioden bei Katzen durch optische Koherenztomographie und Fluoreszin-Angiographie
Hintergrund: Untersuchung von implantierten Augennetzhautprothesen.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Drei Katzen wird eine Augennetzhautprothese einoperiert. Dabei handelt es sich um 48 kleine Photodioden, die über 12 Elektroden an den Sehnerv angeschlossen werden. Dieses Implantat wird in ein Auge operiert. Acht Katzen dienen als Kontrolle und erhalten kein Implantat. Im Laufe der nächsten Wochen werden die Tiere viermal mit einem bildgebenden Verfahren (Tomographie) sowie mit einem Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen untersucht. Dafür werden die Tiere in Narkose gelegt und der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Bei zwei der drei Versuchskatzen wird am Tag 99 nach der Operation, bei einer Katze am Tag 470 das operierte Auge entfernt. Es wird nicht beschrieben, ob die Tiere dafür getötet werden. Die Kontrolltiere bleiben offensichtlich am Leben.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: In vivo assessment of subretinally implanted microphotodiode arrays in cats by optical coherence tomography and fluorescein angiography

Autoren: Michael Völker (1), Kei Shinoda (1)*, Helmut Sachs (2), Helmut Gmeiner (1), Thorsten Schwarz (1), Konrad Kohler (1), Werner Inhoffen (1), Karl Ulrich Bartz-Schmidt (1), Eberhardt Zrenner (1), Florian Gekeler (1)

Institute: (1) Universitäts-Augenklinik, 72076 Tübingen, (2) Universitäts-Augenklinik, Regensburg

Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2004, 242, 792-799

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3329



Dokument 2290

Titel: Verarbeitung von Defiziten in der primären Sehrinde bei schwachsichtigen Katzen
Hintergrund: Gehirnströme in der Sehrinde bei schielenden Katzen.
Tiere: 14 Katzen
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der Zuchtkolonie des Instituts. Im Alter von etwa zwei Wochen werden 11 Katzen operiert. Ein Augenmuskel wird durchtrennt, was bei den Tieren zum Schielen führt. Außerdem werden drei nicht schielende Katzen verwendet. Als erwachsene Tiere werden sie erneut operiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Es wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darauf wird eine runde Stahlkammer gesetzt und mit Dentalzement am Schädelknochen befestigt. Durch die Kammer werden drei Elektroden in das Gehirn gestochen. Die Kammer wird mit Silkonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen verschlossen.

Die eigentlichen Versuche finden in Narkose statt. Die Augen einer Katze werden mit Hilfe einer Kontaktlinse auf einen Bildschirm gerichtet, auf dem Streifenmuster gezeigt werden. Gleichzeitig werden über die Elektroden Gehirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Processing deficits in primary visual cortex of amblyopic cats

Autoren: Kerstin E. Schmidt (1)*, Wolf Singer (1), Ralf A.W. Galuske (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2004: 91, 1661-1671

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3328



Dokument 2291

Titel: Polyklonale Anti-Thymozytenglobuline beeinflussen die Apoptose in wiederdurchblutetem Gewebe nach Mangeldurchblutung bei einem nicht-menschlichen Primatenmodel
Hintergrund: Verhinderung des Zelltodes nach Mangeldurchblutung.
Tiere: 8 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei acht Affen werden unter Narkose mehrere Blutgefäße entweder an einem Bein oder einem Arm mit Kathetern (Plastikschläuchen) versehen. Über einen Katheter in der jeweiligen Schlagader wird eine 4 Grad kalten Kochsalzlösung eingeleitet. Aus der jeweiligen Arm- oder Beinvene wird die gleiche Menge Blut entfernt, wie Kochsalzlösung eingeleitet wird. Dadurch wird das Gewebe nicht richtig durchblutet. Nach 60 Minuten wird wieder Blut zugeführt, allerdings das Blut von menschlichen Freiwilligen. Bei der Hälfte der Tiere wird dieses Blut mit einem Zusatz versehen, der seit 1968 zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen eingesetzt wird. Aus dem Arm- und Beingewebe werden kleine Muskelproben herausgeschnitten. Die Affen bleiben vermutlich nach dem Versuch am Leben.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Polyclonal anti-thymocyte globulins influence apoptosis in reperfused tissues after ischemia in a non-human primate model

Autoren: Andres Beidras-Fernandez (1)*, Eckart Thein (1), Daniel Chappel (1), Rosalia Gallego (2), Dolores Fernandez-Roel (2), Gregor Kemming (1), Claus Hammer (1)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München, (2) Department of Morphological Sciences, Universidad de Santiago de Compostela, Spanien

Zeitschrift: Transplantation International 2004: 17, 453-457

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3327



Dokument 2292

Titel: Volumenregulation von ausgereiften und unreifen Vorstufen von Spermien bei einem Primatenmodel sowie mögliche Beteiligung von Ionenkanälen
Hintergrund: Zur Frage, wie der Körper das Volumen der Vorstufen von Spermien regelt.
Tiere: 21 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Sechs Affen werden unter Narkose kastriert. Bei 15 anderen narkotisierten Affen werden mit einer Sonde Stromstöße in den After gegeben. Dieses führt zum Absamen. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Spermien der Tiere.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Schering Forschungsstiftung – Conrad Amppa II research network und die University of New Orleans unterstützt.

Bereich: Andrologie, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Volume regulation of mature and immature spermatozoa in a primate model, and possible ion channels involved

Autoren: C.H. Yeung (1)*, J.P. Barfield (1,2), M. Anapolski (1), T.G. Cooper (1)

Institute: (1) Institut für Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums, 48129 Münster, (2) Department of Biological Sciences, University of New Orleans, LA, USA

Zeitschrift: Human Reproduktion 2004: 19 (11), 2587-2593

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3326



Dokument 2293

Titel: Rolle von Thrombospondin-1 in der autologen Phase eines beschleunigten Models einer anti-glomerulären Basalmembran-Nierenentzündung
Hintergrund: Krankmachende Prozesse bei einer Form der Nierenentzündung.
Tiere: 160 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden mit gentechnischen Methoden Knock-out-Mäuse "hergestellt", denen ein bestimmtes Zellprotein fehlt. Dafür werden die gentechnisch veränderten Mäuse über acht Generationen mit "normalen" Mäusen gekreuzt. Den Knock-out-Mäusen sowie "normalen" Mäusen werden mehrfach Antikörper von Kaninchen gespritzt, die gegen eine Zellschicht der Mäusenieren gerichtet sind. Diese Zellschicht wird dadurch zerstört, es kommt zu einer Nierenentzündung. Die Tiere werden einzeln in metabolischen Käfigen gehalten, in denen alle ihre Ausscheidungen aufgefangen werden können. Nach 1, 7, 14 oder 21 Tagen werden die Mäuse gruppenweise durch Einatmen von CO2 getötet. Ihre Nieren werden untersucht.

Die Versuche fanden unter österreichischer Federführung in den USA statt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Role of thrombosponsin-1 in the autologous phase of an accelerated model of anti-glomerular basement membrane glomerulonephritis

Autoren: Kathrin Hochegger (1), Sara Knight (2), Christian Hugo (3), Gert Mayer (1), Jack Lawler (4), Tanya N. Mayadas (2), Alexander R. Rosenkranz (1)

Institute: (1) Klinische Abteilung für Nephrologie, Universitätsklinik für Innere Medizin, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Brigham and Woman's Hospital, Harvard Medical School, Boston, Mass., USA, (3) Abteilung für Nephrologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical School, Boston, Mass., USA

Zeitschrift: Nephron Experimental Nephrology 2004: 96, e31-e38

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3325



Dokument 2294

Titel: Geschmacksreaktion auf Mononatriumglutamat und Kaliumchlorid bei vier Arten von nicht-menschlichen Primaten
Hintergrund: Es werden die Geschmacksvorlieben bei vier verschiedenen Affenarten untersucht. Das triviale Ergebnis: Die resultierenden Unterschiede zwischen den Arten könnten auf eine "evolutionäre Anpassung an die jeweilige Nahrung" zurückzuführen sein.
Tiere: 19 Affen (6 Totenkopfäffchen, 5 Schweinsaffen, 4 Mantelpaviane, 4 Klammeraffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Affen leben seit mindestens 1994 in dem Labor und sind den Autoren zufolge an Prozeduren wie dieses Experiment gewöhnt. Sie werden normalerweise in Gruppen gehalten, aber für die Experimente kurzzeitig isoliert. Den Tieren werden zwei Wasserflaschen mit Leitungswasser oder einer Lösung mit den Geschmacksverstärkern Mononatriumglutamat oder Kaliumchlorid angeboten. Es wird festgestellt, welches sie lieber trinken. Dann wird die Konzentration der Zusatzstoffe verringert, bis die Affen die Getränke in den beiden Flaschen nicht mehr unterscheiden können. In einem weiteren Versuch werden den Tieren die beiden Geschmacksverstärker, Zuckerwasser oder eine Mischung aus beiden angeboten. Auch hier wird ermittelt, welches Getränk sie am liebsten mögen.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Gustatory responsiveness to monosodium glutamate and sodium chloride in four species of nonhuman primates

Autoren: Matthias Laska (1)*, Laura Teresa Hernandez Salazar (2)

Institute: (1) Abteilung für Psychologie, Universität München, 80336 München, (2) Instituto de Neuro-Etologia, Universidad Veracruzana, Xalapa, Mexiko

Zeitschrift: Journal of Experimental Zoology 2004: 301A, 898-905

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3324



Dokument 2295

Titel: Induzierbare Mäusemodelle für vererbbare Hautkrankheiten: Konsequenzen für die Gentherapie der Haut
Hintergrund: Verständnis der krankmachenden Mechanismen zweier Haut-Erbkrankheiten und ihre Gentherapie.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen werden mit gentechnischen Methoden zwei Gene verändert. Die Tiere werden mit normalen Mäusen gekreuzt. Bei den Nachkommen, wird ein Stück vom Schwanz abgeschnitten und untersucht, um festzustellen, ob die Tiere in der gewünschten Weise gentechnisch verändert sind. Die Genmanipulation bewirkt das Fehlen bestimmter Zellen in der Haut, was zu zwei Hautkrankheiten führt. Die Tieren sollen als "Modelle" für zwei beim Menschen vorkommende Haut-Erbkrankheiten dienen.

Diesen Mäusen wird eine reizende Substanz auf Brust und Pfoten gerieben. Nach 4-5 Tagen entwickeln sich Blasen. Nach 10 Tagen fangen die Blasen an wieder abzuheilen. Nach 6 Monaten sind sie ganz verschwunden. Schließlich werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Inducible mouse models for inherited skin disease: implications for the skin gene therapy

Autoren: Meral J. Arin (1), Dennis R. Roop (2,3)*

Institute: (1) Abteilung für Dermatologie, Universität Köln, (2) Department of Molecular and Cellular Biology, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA, (3) Department of Dermatology, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA

Zeitschrift: Cells Tissues Organs 2004: 177, 160-168

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3323



Dokument 2296

Titel: Präklinische Ablagerung von krankmachendem Prionprotein PrPSc in Muskeln von Hamstern, die oral Scrapie ausgesetzt wurden
Hintergrund: Risikobewertung einer BSE-Übertragung durch Muskelfleisch.
Tiere: 58 Hamster (ca.)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Hamster werden mit Scrapie, einer BSE-ähnlichen Erkrankungen, infiziert und dann getötet, um Gehirnmaterial zu entnehmen. Dieses wird anderen Hamstern über eine Schlundsonde in den Magen verabreicht. Weitere Hamster erhalten als Kontrolle Gehirnmaterial von nicht infizierten Hamstern verabreicht. Jeweils Gruppen von infizierten und nicht infizierten Hamstern werden 100 und 130 Tage später getötet. Bei den restlichen Hamstern wird mit der Tötung gewartet, bis sie schwere Symptome zeigen oder sogar bis sie sich im Endstadium der Krankheit befinden. Die Tiere zittern, taumeln und können schließlich nicht mehr aufstehen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung und die Volkswagen-Stiftung unterstützt.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Preclinical deposition of pathological prion protein PrPSc in muscles of hamsters orally exposed to scrapie

Autoren: Achim Thomzig (1), Walter Schulz-Schaeffer (2), Christiane Kratzel (1), Jessica Mai (1), Michael Beekes (1)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, 13353 Berlin, (2) Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigation 2004: 113 (10), 1465-1472

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3322



Dokument 2297

Titel: Glykolisierungsmangel an einer von zwei Glykan-Anheftungsstellen des zellulären Prionproteins verhindert Empfänglichkeit für eine Infektion mit der Bovinen Spongiformen Encephalopathie und Scrapie
Hintergrund: BSE-Forschung
Tiere: 1267 Mäuse (mindestens 1267 Mäuseembryos und viele weitere Mäuse)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse "hergestellt", deren Erbgut so verändert wurde, dass sie ein BSE-Prion-Eiweiß produzieren. 1267 Mäuseembryos werden in 51 "Leihmütter" eingesetzt. Von den daraus resultierenden 246 Nachkommen, weisen 54 die gewünschte gentechnische Veränderung auf, d.h. sie produzieren BSE-"Erreger" in ihrem Gehirn. Den Tieren wird Gehirngewebe von anderen mit BSE oder Scrapie infizierten Mäusen direkt in das Gehirn injiziert. Dreimal wöchentlich werden die Mäuse kontrolliert. Bei Auftreten von deutlichen Krankheitssymptomen werden sie getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft unterstützt.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Glycosylation defiency at either one of the two glycan attachment sites of cellular prion protein preserves susceptibility to bovine spongiform encephalopathy and scrapie infection

Autoren: Erdmute Neuendorff (1), Artur Weber (1), Armin Saalmüller (2), Hermann Schatzl (3), Kurt Reifenberg (4), Eberhardt Pfaff (2), Martin Hermann Groschup (1)*

Institute: (1) Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, 17943 Insel Riems, (2) Institut für Immunologie, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere Tübingen, (3) Institut für Virologie, Technische Universität München, (4) Zentrales Tierlabor, Universität Mainz

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2004: 279 (51), 53306-53316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3321



Dokument 2298

Titel: Stress-induzierte Anhedonia bei Mäusen ist assoziiert mit vermindertem Zwangsschwimmen und Erkundungsverhalten
Hintergrund: Entwicklung eines neuen "Modells" für Anhedonie, einer Form der Depression mit der Unfähigkeit bei freudigen Ereignissen Freude zu empfinden.
Tiere: 38 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld. Sie werden einzeln in Käfigen gehalten. Zunächst wird zu einer einzeln gehaltenen Maus eine andere Maus aus einer Gruppenhaltung gesetzt. Es wird beobachtet wie sich die einzelne Maus gegenüber dem Eindringling verhält. Die Tiere werden so in unterwürfige und nicht-unterwürfige Mäuse eingeteilt. Sich neutral verhaltene Mäuse werden nicht für die nun folgenden Experimente verwendet.

Alle Mäuse werden verschiedenen Verhaltensexperimenten (siehe unten) unterzogen. Eine Woche später werden die Tiere 4 Wochen lang chronischem Stress ausgesetzt. Sie werden täglich 15 Stunden lang in einem kleinen Käfig in den Käfig einer Ratte gesetzt. In der zweiten Woche werden sie täglich zwei Stunden lang in eine Plastikröhre gesteckt oder wieder zu der Ratte gesetzt. In der dritten Woche erfolgt der Stress durch die Plastikröhre oder durch 6-minütiges Aufhängen am Schwanz.

Etwa einmal pro Woche wird ein Zuckertest durchgeführt, bei dem den Tieren in ihrem Käfig Wasser oder eine Zuckerlösung zur Auswahl angeboten wird. Mäuse, die wenig Zuckerlösung trinken werden als anhedonisch bezeichnet. Anhedonie ist eine Form der Depression, bei der die Personen nicht in der Lage sind bei freudigen Ereignissen Freude zu empfinden.

Innerhalb der ersten Woche nach den Stressexperimenten, werden erneut die Verhaltenstests ausgeführt:

- In einem Wasserbassin muss eine Maus 6 Minuten schwimmen. Es wird bestimmt, wie lange sie aktiv schwimmt oder sich unmotiviert treiben lässt.

- Das Erkundungsverhalten wird anhand einer Plastikblume im Käfig und in einem neuen, frisch eingestreuten Käfig untersucht.

- Das Angstverhalten wird mit drei Test untersucht, wobei die Mäuse beobachtet werden, ob sie sich eher in dunklen Räumen oder hellen, angsteinflößenden Bereiche aufhalten.

- In zwei weiteren Versuchen wird das Bewegungsverhalten der Tiere getestet, wobei ihre Bewegungen in einer dunklen oder hellen Box mittels Infrarotstrahlen registriert werden.

Anhedonische Mäuse lassen sich länger im Wasser treiben und sind weniger an neuen Objekten interessiert. Chronisch gestresste Mäuse sind ängstlicher, bewegen sich weniger und verlieren an Gewicht. Vier Tiere sterben während der Versuche. Das Schicksal der andern Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Stress-induced anhedonia in mice is associated with deficits in forced swimming and exploration

Autoren: Tatyana Strekalova (1), Rainer Spanagel (1), Dusan Bartsch (1), Fritz A. Henn (1)*, Peter Gass (1)

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, 68072 Mannheim

Zeitschrift: Neuropsychopharmakologie 2004: 29, 2007-2017

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3320



Dokument 2299

Titel: Testung der Möglichkeit transgene Sviss-Mäuse mit Rinder-PrPc gegen Rinder-PrPSc durch DNA-Impfung zu schützen unter Verwendung von rekombinanten Plasmidvektoren, die die komplette oder teilweise cDNA-Sequenz des Rinder-PrPc beinhalten und expremieren
Hintergrund: Molekulare Mechanismen beim Nervenzellverfall bei BSE.
Tiere: 120 Tiere verschiedener Arten (mehr als 120 Mäuse, Kaninchen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Für die Experimente werden 40 "normale" und 80 transgene Mäuse verwendet. Bei der "Herstellung" der transgenen Mäuse werden weitere Tiere unbekannter Zahl verwendet. Die gentechnische Veränderung bewirkt, dass die Mäuse eine nicht krankmachende Form des BSE-Prions in ihrem Erbgut ausbilden. Um festzustellen, ob die Genmanipulation gelungen ist, wird den Mäusen ein Stück des Schwanzes abgeschnitten. Die "normalen" und transgenen Mäuse werden dreimal mit einem DNA-Impfstoff geimpft. Ein Teil der Tiere erhält dann Material aus dem Gehirn BSE-erkrankter Rinder mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Andere Mäuse erhalten zur Kontrolle Gehirnmaterial von gesunden Rindern. Die geimpften Tiere zeigen verschiedene Symptome: raues Fell, Gewichtsverlust, Entzündungen, Lähmungen der Beine. Nach einer Beobachtungszeit von 14 Monaten werden die überlebenden Mäuse getötet. Die Kaninchen werden für die Herstellung von Antikörpern verwendet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie unterstützt.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Testing the possibility to protect bovine PrPc transgenic swiss mice against bovine PrPSc infection by DNA vaccination using recombinant plasmid vectors harboring and expressing the complete or partial cDNA sequences of bovine PrPc

Autoren: Sandra Müller (1), Roland Kehm (1), Michaela Handermann (1), Nurith J. Jakob (1), Udo Bahr (1), Björn Schröder (2)*, Gholamreza Darai (1)*

Institute: (1) Hygiene-Institut der Universität Heidelberg, Abteilung Virologie, 69120 Heidelberg, (2) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim

Zeitschrift: Virus Genes 2005: 30 (2), 279-296

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3319



Dokument 2300

Titel: Das Volumen des Hippocampus (Teil des Gehirns) und Zellwachstum nach akuter und chronischer Clozapin- oder Haloperidol-Behandlung
Hintergrund: Auswirkung von zwei Psychopharmaka auf das Zellwachstum im Gehirn.
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in 6 Gruppen à: 9 Tiere eingeteilt. Die Tiere erhalten eines von zwei Psychopharmaka oder eine Kochsalzlösung entweder einmalig in die Bauchhöhle gespritzt oder 28 Tage lang über ihr Trinkwasser. Dan wird ihnen eine Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die sich in frisch geteilten Zellen des Gehirns ablagert. Zwei Stunden später werden die Ratten unter Narkose mit Formalin durchströmt, indem dieses in das Herz injiziert wird. Die Tiere sterben. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Hippocampal volume and cell proliferation after acute and chonic clozapine or haloperidol treatment

Autoren: A. Schmitt (1)*, S. Weber (1), A. Jatzko (2), D.F. Braus (2), F.A. Henn (1)

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, 68072 Mannheim, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Hamburg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2004: 111, 91-100

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3318



Dokument 2301

Titel: Wirkung einer neonatalen exzitotoxische Schädigungen des entorhinalen Cortex auf die kognitiven Funktionen bei erwachsenen Ratten
Hintergrund: Auswirkungen einer Schädigung eines bestimmten Hirnbereiches als Schizophrenie-Modell.
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die in dieser Arbeit verwendeten Ratten sind Nachkommen von Tieren, die von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen wurden. Direkt nach der Geburt werden die Würfe auf jeweils 8 männliche Babys "gekeult", d.h. alle anderen Babys werden getötet. Zum Teil werden Babys auch auf andere Mütter verteilt. Im Alter von 7 Tagen werden die Rattenbabys operiert. Ihr Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten und eine Kanüle durch den Schädelknochen in das Gehirn gestochen. Bei einigen Tieren wird eine Substanz injiziert, die einen bestimmten Teil des Gehirns zerstört. Es ist von Pilotversuchen die Rede, in denen die Zerstörung des Gehirnbereichs getestet wurde. Als erwachsene Tiere werden die Ratten verschiedenen Lern- und Verhaltenstests unterzogen.

Eine Ratte wird in einen 8-armigen Irrgarten gesetzt. Am Ende jedes Arms befindet sich ein Futterpellet. Die Arme können durch eine durchsichtige Falltür verschlossenen werden. Die Ratte wird, wenn sie einen Arm betritt, dort für 30 Sekunden durch Herunterlassen der Tür eingesperrt. Sucht die Ratte bei den folgenden Versuchen alle 8 futterbestückten Arme hintereinander auf, ohne ihre Zeit in bereits leeren Armen zu verschwenden, wird das als gutes Lernverhalten gewertet.

In einem anderen Experiment lernt die Ratte einen Hebel zu drücken, um an ein Futterpelett zu kommen. In den folgenden Tagen wird der Zugang zum Futter erschwert. Die Ratte muss den Hebel erst 2, dann 4, 6, 9, 12 mal usw. drücken, um Futter zu erhalten. Es wird der Zeitpunkt bestimmt, an die Ratte keine Motivation mehr hat und aufgibt.

Weiterhin wird die Reaktion einer Ratte in einem "offenen Feld" und in einer mit lauten Tönen beschallten Kammer beobachtet, nachdem ihr eine Testsubstanz injiziert wurde.

Im Alter von ca. 500 Tagen werden die Ratten getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Effects of neonatal excitotoxic lesions of the entorhinal cortex on cognitive functions in the adult rat

Autoren: S. Schmadel (1)*, K. Schwabe (1), M. Koch (1)

Institute: (1) Hirnforschungszentrum, Abteilung für Neuropharmakologie, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Neuroscience 2004: 128, 365-374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3317



Dokument 2302

Titel: Vergleich von verschiedenen inhalierbaren Perfluorokarbonen bei einem Kaninchenmodell einer akuten Lungenschädigung
Hintergrund: Wirkung bestimmter Zusatzstoffe bei der Inhalationsnarkose nach einer akuten Lungenschädigung.
Tiere: 35 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden narkotisiert. Katheter (dünne Schläuche) werden in eine Halsarterie und –vene gelegt. Hals und Luftröhre werden eingeschnitten. Über einen Schlauch in der Luftröhre erfolgt die künstliche Beatmung. Nun wird eine Kochsalzlösung in die Lunge gepumpt, die zu einer akuten Lungenschädigung führt. Je nach zugeteilter Gruppe erhalten die Tiere bestimmte Zusätze in der Beatmungsluft. Es werden 120 Minuten lang Messungen vorgenommen. Dann werden die Kaninchen durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Comparison of different inhalational perfluorocarbons in a rabbit model of acute lung injury

Autoren: Jürgen P. Meinhardt (1)*, Marc Schmittner (1), Peter Herrmann (1), Michael Mailer (1), Michael Quintel (1)

Institute: (1) Institut für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Mannheim, 68167 Mannheim

Zeitschrift: American Society of Artificial Internal Organs Journal 2005, 51, 85-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3316



Dokument 2303

Titel: Entfernung des Riechkolben bei Mäusen ruft eine Veränderung des Erkundungsverhaltens hervor
Hintergrund: Als "Modell" für eine bestimmte Form der Depression beim Menschen werden üblicherweise Ratten verwendet, denen der Riechkolben entfernt wurde. In dieser Arbeit soll festgestellt werden, ob sich Mäuse auch dafür eignen.
Tiere: 92 Mäuse
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Bei den Tieren werden zunächst einige Verhaltensexperimente durchgeführt. Auf einer hell erleuchteten, runden Fläche von 90 cm Durchmesser wird das Verhalten der Tiere beobachtet. Dann wird eine Plastikspritze auf die Fläche gelegt und es wird das Erkundungsverhalten registriert. Am nächsten Tag werden die Mäuse in einen neuen Käfig gesetzt. Es wird gezählt, wie oft sie sich zum Schnuppern aufrichten. Schließlich wird ihr Verhalten in einem T-förmigen, wenig beleuchteten "Irrgarten" beobachtet.

Nach diesen Basisversuchen wird unter Narkose der Kopf einer Maus in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Ein Loch wird in den Schädel gebohrt, durch den der Riechkolben, eine Nervenstruktur, herausgesaugt wird. Der Schädelknochen wird mit Knochenwachs verschlossen. Zur Kontrolle werden einige Tiere zwar operiert, aber ohne den Riechkolben zu entfernen. Die Verhaltensexperimente werden wiederholt. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Olfactory bulbectomy in mice induces alterations in exploratory behavior

Autoren: M. Zueger (1), A. Urani (1), S. Chourbaji (1), C. Zacher (1), M. Roche (2), A. Harkin (2), P. Gass (1)*

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (2) Department of Pharamcology, National University of Ireland, Galway, Irland

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2005: 374, 142-146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3315



Dokument 2304

Titel: Experimentelle, traumatische Hirnschädigung bei Ratten stimuliert die Expression, Produktion und Aktivität der bei der Alzheimer Krankheit vorkommenden ß-Sekretase (BACE-1)
Hintergrund: Beurteilung der Entstehung von Alzheimer durch Gehirnschäden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Der Kopf der Ratten wird unter Narkose in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und ein 7 mm dickes Loch wird in den Schädelknochen gebohrt. Das Gehirn wird nun mit einer genau definierten Kraft geschädigt. Dazu lässt man eine 6 mm breite Spitze mit einer Geschwindigkeit von 6 m/s auf das freigelegte Gehirn auftreffen. Die Spitze bohrt sich bis in 2,3 mm Tiefe. Bei Kontrolltieren wird die gleiche Operation ausgeführt, ohne jedoch das Gehirn zu schädigen. In bestimmten Abständen, bis zu 7 Tage später werden Gruppen von Ratten durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Österreichische Forschungsgemeinschaft, Europäische Gemeinschaft, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung der Universität Leipzig

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Experimental traumatic brain injury in rats stimulates the expression, production and activity of Alzheimer's disease ß-Secretase (BACE-1)

Autoren: I. Blasko (1,2)*, R. Beer (2), M. Bigl (4), J. Apelt (3), G. Franz (2), D. Rudzki (1), G. Ransmayr (2), A. Kampfl (2), R. Schliebs (3)

Institute: (1) Abteilung für Psychiatrie, Universitätskrankenhaus Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Abteilung für Neurologie, Universitätskrankenhaus Innsbruck, (3) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, (4) Institut für Biochemie, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2004: 111, 523-536

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3314



Dokument 2305

Titel: Der ACAT-Henner CP-113,818 reduziert merklich die Amyloidpathologie in einem Mäuse-Modell der Alzheimer-Krankheit
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz auf Alzheimer-Mäuse.
Tiere: 42 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" und transgene (gentechnisch veränderte) "Alzheimer-Mäuse" verwendet. Diesen entwickeln im Alter von 4-6 Monaten Ablagerungen im Gehirn, die mit einem Gedächtnisverlust einhergehen. Um anhand einer Gewebeprobe festzustellen, ob die gentechnische Veränderung gelungen ist, wird den Tieren die Schwanzspitze abgeschnitten. Einem Teil der Mäuse werden Plättchen unter die Haut im Bereich der linken Schulter gepflanzt, die kontinuierlich 21 oder 60 Tage lang eine Testsubstanz abgeben. Andere Mäuse erhalten Plättchen mit einem Placebo (wirkungslose Substanz). Nach 53 Tagen wird ein Gedächtnisexperiment durchgeführt, bei dem eine Maus in ein rundes Wasserbassin von 1 m Durchmesser gesetzt wird. Innerhalb des Bassins befindet sich 1 cm unter der Wasseroberfläche eine Plattform. Es wird die Zeit gemessen, wie lange die Maus braucht, um die Plattform zu finden. Der Test wird dreimal täglich an vier Tagen wiederholt. Die Schnelligkeit mit der die Maus die Plattform findet, wird als Maß für die Gedächtnisleistung angesehen. 57 Tage nach Einpflanzen des Plättchens werden die Tiere getötet.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: The ACAT inhibitor CP-113,818 markedly reduces amyloid pathology in a mouse model of Alzheimer's Disease

Autoren: Birgit Hutter-Paier (1), Henri J. Huttunen (2), Luigi Puglielli (2), Christopher B. Eckmann (3), Doo Yeon Kim (2), Alexander Hofmeister (1), Robert D. Moir (2), Sarah B. Domnitz (2), Matthew P Frosch (2), Manfred Windisch (1), Dora M. Kovacs (2)

Institute: (1) JSW-Forschungslabor GmbH, Institut für Experimentelle Pharmakologie, 8020 Graz, Österreich, (2) Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Charlestown,; Massachusetts, USA, (3) Department of Neuroscience, Mayo Clinic, Jacksonville, Florida, USA

Zeitschrift: Neuron 2004: 44, 227-238

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3313



Dokument 2306

Titel: Dopamin im oribitofrontalen Cortex reguliert Operant-Antwort bei zunehmender Animierung von Ratten
Hintergrund: Wie wird Appetitverhalten gesteuert?
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Sie werden zunächst drei Tage lang darauf trainiert, einen Hebel zu drücken, um ein Futterpellet zu erhalten. Dann werden die Tiere operiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Zwei Kanülen (Stahlröhren) werden durch den Schädelknochen in einen Bereich des Gehirns gesteckt, der für den Appetit zuständig ist. Die Kanülen werden mit Zahnzement und drei Schrauben am Schädelknochen fixiert. Nach der Operation dürfen sich die Tiere 5 Tage erholen. Für das eigentliche Experiment werden die im Kopf steckenden Kanülen mit einem Schlauch verbunden, durch den eine Substanz, ein Gegenspieler des Nervenüberträgerstoffes Dopamin, in das Gehirn injiziert wird. Einige Ratten erhalten eine wirkungslose Kochsalzlösung. Nun müssen die Ratten wieder den Hebel drücken, um an ein Futterpellet zu gelangen. Allerdings wird jedes Mal die Anzahl der nötigen Hebelbewegungen erhöht, d.h. die Tiere müssen sich von Mal zu Mal mehr anstrengen, um an das Futter zu kommen. Sie müssen den Hebel 3, 6, 9, 12 mal usw. drücken, bis sie Futter erhalten. Es wird ermittelt, ab welchem Aufwand sie aufgeben. Schließlich werden die Ratten durch Injektion eines Giftes in die Bauchhöhle getötet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Dopamine in the orbitofrontal cortex regulates operant responding under a progressive ratio of reinforcement in rats

Autoren: Timur Cetin (1), Florian Freudenberg (1), Martina Füchtemeier (1), Michael Koch (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neuropharmakologie, Hirnforschungsinstitut, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2004: 370, 114-117

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3312



Dokument 2307

Titel: Auswertung der Dopamin-Transporterfunktion im Streifenhügel (Gehirnbereich) von Ratten durch in vivo ß-(123I)CIT pinhole SPECT
Hintergrund: Darstellung von geschädigten Rattenhirnen mittels bildgebender Verfahren.
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Unter Narkose wird der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Den Tieren wird eine radioaktive Substanz gespritzt, die sich in bestimmten Bereichen des Gehirns anreichert. Diese Strukturen werden mit Hilfe eines Magnetresonanz-Verfahrens bildlich dargestellt. Bei einigen Ratten wird 7 Wochen zuvor durch Injektion einer Substanz in das Gehirn, ein bestimmter Gehirnbereich geschädigt. Die Schädigung soll eine Parkinson-Erkrankung simulieren. Die Tiere mit den Hirnschädigungen werden durch Köpfen getötet. Über das Schicksal der anderen Ratten wird nichts berichtet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Evaluation of striatal dopamine transporter function in Rats by in vivo ß-(123I)CIT pinhole SPECT

Autoren: Christoph Scherfler (1)*, Eveline Donnemiller (2), Michael Schocke (3), Katja Dierkes (1), Clemens Decristoforo (2), Michael Oberladstätter (2), Christian Kolbitsch (4), Fritz Zschiegner (4), Georg Riccabona (2), Werner Powe (1), Gregor Wenning (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Leopold-Franzens Universität Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Leopold-Franzens Universität Innsbruck, (3) Abteilung für Magnetresonanz Imaging und Spektroskopie, Leopold-Franzens Universität Innsbruck, (4) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Leopold-Franzens Universität Innsbruck

Zeitschrift: NeuroImage 2002: 17, 128-141

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3311



Dokument 2308

Titel: Externe Herzdefibrillation verursacht keine histopathologischen Veränderungen, die typisch sind für Hitzeschädigungen bei Schweinen mit eingesetzten Hirnstimulierungselektroden
Hintergrund: Auswirkungen einer Herzdefibrillation auf im Gehirn eingepflanzte Elektroden.
Tiere: 6 Schweine (16 Wochen alt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Schweinen zwei 7 mm dicke Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Durch diesen werden Elektroden bis zu 3,5 cm in das Gehirn gesteckt. Die Elektroden werden mit einem Kabel verbunden, das unter der Haut bis zur Brustwand verläuft. Dort wird ein Neurostimulator unter die Haut implantiert, ein Gerät, mit dem Stromstöße über die Elektroden abgegeben werden können. Solche Vorrichtungen werden bei Parkinson-Patienten eingesetzt, um bestimmte Gehirnbereiche elektrisch zu stimulieren. Bei den Schweinen wird eine Substanz gespritzt, die einen Herzstillstand hervorruft. Mit einem Defibrillator wird durch elektrische Stromstöße auf die Brustwand das Herz wieder in Gang gesetzt. 15 Minuten nach der Aufhebung des Herzstillstandes werden die Schweine getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Notfallmedizin

Originaltitel: External cardia defibrillation does not cause acute histopathological changes typical of thermal injuries in pigs with in situ cerebral stimulation electrodes

Autoren: Christian Kolbitsch (1)*, Wilhelm Eisner (2), Axel Kleinsasser (1), Matthias Biebl (3), Thomas Fiegele (3), Alexander Löckinger (1), Ingo H. Lorenz (1), Gregor Mikuz (4), Patrizia L. Moder (4)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Innsbruck, (3) Abteilung für Gefäßchirurgie, Universität Innsbruck, (4) Institut für Pathologie, Universität Innsbruck

Zeitschrift: Anesthesia Analgesia 2004: 98, 458-460

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3310



Dokument 2309

Titel: Wirkung einer pulsierenden L-DOPA-Behandlung im Modell der doppelt geschädigten Ratte mit Degeneration von Substantia nigra und Corpus striatum (multiple Systemrückbildung)
Hintergrund: Auswirkung von L-DOPA, einer Substanz, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt wird, auf Ratten mit Hirnschädigung.
Tiere: 59 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird unter Narkose der Kopf einer Ratte in einen stereotaktischen Halter gespannt. Eine Kanüle wird in das Gehirn gestochen, um eine Substanz zu injizieren, die einen bestimmten Bereich des Gehirns zerstört. Zwei Wochen später wird den Tieren Amphetamin gespritzt. Dieses löst bei den Tieren Drehbewegungen aus und dient zur Bestätigung der Gehirnschädigung. Eine Gruppe der Ratten wird nun einer weiteren Operation unterzogen, wobei ein zweiter Bereich des Gehirns durch Injektion einer Substanz geschädigt wird. Sechs bis acht Wochen nach der ersten Schädigung wird den Ratten mehrfach L-DOPA gespritzt, einer Substanz, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt wird. Anschließend erfolgen jeweils Verhaltensexperimente. Die Koordination ihrer Bewegungen wird beobachtet und nach einem Punktesystem bewertet. Um die Koordination der Vorderpfoten zu testen, werden die Ratten in einen durchsichtigen Zylinder gesteckt. Es wird gezählt, wie oft die Ratte die Wände mit den Vorderpfoten berührt. Acht Wochen nach der ersten Operation werden die Ratten durch Köpfen getötet.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Effects of pulsatile L-DOPA treatment in the double lesion rat model of striatonigral degeneration (multiple system atrophy)

Autoren: N. Stefanova (1), M. Lundblad (2), F. Tison (3), W. Poewe (1), M.A. Cenci (2), G.K. Wenning (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universitätskrankenhaus Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Department of Physiological Sciences, Wallenberg Neuroscience Center, University of Lund, Sweden, (3) Laboratoire de Neurophysiologie, Universite Bordeaux, Frankreich

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 2004: 15, 630-639

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3309



Dokument 2310

Titel: Auswahl von Phagen-displayed Anti-Meerschweinchen-C5 oder C6 Antikörpern und ihrer Anwendung in der Xenotransplantation
Hintergrund: Ausschaltung eines Teils der körpereigenen Immunabwehr bei der Transplantation von Organen von einer Tierart auf eine andere.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Meerschweinchen, Ratten, (unbekannte Anzahl) 2 Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit einem Faktor des Immunsystems von Meerschweinchen immunisiert, d.h. sie erhalten die Substanz über einige Wochen mehrfach in die Bauchhöhle und einmal in die Milz injiziert. In den Mäusen werden so Antikörper zur Unterdrückung des Immunsystems von Meerschweinchen "hergestellt". Ein Teil der Meerschweinchen, die als Transplantatempfänger dienen, erhält die Antikörper injiziert. Als "Spender" werden Ratten verwendet. Rattenherzen werden in die Bauchhöhle der Meerschweinchen verpflanzt und an das Blutgefäßsystem der "Empfänger" angeschlossen. Nach 30 Minuten werden die Herzen wieder entnommen und untersucht. Die Tiere werden getötet.

Bereich: Xenotransplantation, Immunologie

Originaltitel: Selection of page-displayed anti-guinea pig C5 or C6 antibodies and their application in xenotransplantation

Autoren: Claudia Link (1), Heiko Hawlisch (1), Andreas Meyer zu Vilsendorf (2), Selim Gylerüz (1), Eckhard Nagel (2), Jörg Köhl(1)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Molecular Immunology 1999: 36, 1235-1247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3308



Dokument 2311

Titel: Verlängerte Überlebensrate von auf Ratten transplantierten Meerschweinchenherzen nach Ausschaltung von Komplement und B-Zell-gesteuerter Immunosuppression durch Malononitrilamid
Hintergrund: Wirkung der Kombination verschiedener Immunsuppressiva bei der Transplantation von Meerschweinchenherzen auf Ratten.
Tiere: 106 Tiere verschiedener Arten (53 Ratten, 53 Meerschweinchen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zehn Tage vor der Operation je nach Gruppe mit verschiedenen Immunsuppressiva, d.h. Substanzen, die die körpereigene Abwehr herabsetzen, behandelt. Bei einigen Ratten wird 10 Tage vor der Transplantation die Milz operativ entfernt. Die Meerschweinchen dienen als "Spender" für Herztransplantate. Ihre Herzen werden in die Bauchhöhle der Ratten verpflanzt. Unbehandelte Ratten stoßen das Herz innerhalb von durchschnittlich 13 Minuten ab. Ratten mit unterdrückter Immunabwehr überleben zum Teil bis zu 7 Tage.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Xenotransplantation, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Prolonged survival of guinea-pig-to rat-heart xenografts following complement depletion and B-cell-directed immunosuppression by Malononitrilamide

Autoren: Andreas Meyer zu Vilsendorf (1)*, Eckhard Nagel, Claudia Link, A. Jörns, Jörg Köhl (Autoren nicht zugeorndet)

Institute: (1) Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Zentrum für Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2000: 32, 864-865

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3307



Dokument 2312

Titel: Wirkung eines künstlichen Verschlusses auf die Funktion des oberen Harntraktes bei Meerschweinchen, Ratte und Schwein
Hintergrund: Auswirkungen einer Harnleiteroperation.
Tiere: 55 Tiere verschiedener Arten (33 Meerschweinchen, 20 Ratten, 2 Schweine)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden vier verschiedene Experimente vorgenommen:

Experiment 1: Bei 17 Meerschweinchen wird unter Narkose der Bauch auf der linken Seite aufgeschnitten. Der Harnleiter wird von der linken Niere abgeschnitten und ein Stück vom Nierenbecken entfernt. Der Harnleiter wird wieder angenäht. Die Meerschweinchen werden nach 3 Monaten erneut in Narkose gelegt und aufgeschnitten. Beide Harnleiter werden abgeschnitten. Der Druck in den Harnleitern wird mit einem Gerät gemessen. Die Tiere werden getötet.

Experiment 2: 20 Ratten werden auf der linken Seite aufgeschnitten. Aus dem linken Harnleiter wird ein Stück herausgeschnitten, die beiden Enden des Harnleiters werden wieder zusammengenäht. Einen Monat nach der Operation werden bei den Ratten unter Narkose verschiedene Messungen zum Druck im Becken und in den Harnorganen gemacht. Außerdem wird ein Farbstoff in den Harntrakt injiziert, um unter dem Mikroskop die Wandbewegungen des Harnleiters beobachten zu können. Anschließend werden die Ratten getötet.

Experiment 3: Bei zwei weiblichen Schweinen wird unter Narkose der Bauch in der Mitte auf- und der linke Harnleiter abgeschnitten. Ein Stück aus dem Nierenbecken wird entfernt, dann wird der Harnleiter wieder angenäht. Nach zwei Monaten werden die Schweine erneut aufgeschnitten. Druckmesskatheter (dünne Schläuche) werden in die Harnblase und das Becken gelegt. Die Schläuche führen zu einem ebenfalls eingepflanzten Übertragungsgerät, das die Daten drahtlos überträgt. So werden drei Monate lang Druckmesswerte aus dem Inneren der Schweine gemessen. Anschließend werden die Schweine in erneuter Narkose getötet.

Experiment 4: Bei 16 Meerschweinchen wird der linke Harnleiter teilweise verschlossen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen 66 und 250 Tage später werden die Meerschweinchen unter erneuter Narkose getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Akademie für Naturwissenschaften "Leopoldina" unterstützt.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Effects of artificial obstruction on the function of the upper urinary tract of guinea-pigs, rats and pigs

Autoren: Bernd Tillig (1)*, O. Mutschke (2), U. Rolle (3), U. Gaunitz (2), G. Asmussen (2), C.E. Constantinou (4)

Institute: (1) Klinik für Kinder- und Neugeborenenchirurgie, Klinikum Neukölln, 12351 Berlin, (2) Carl-Ludwig-Institut für Physiologie, Universität Leipzig, (3) Klinik für Kinderchirurgie, Universität Leipzig, (4) Department of Urology, Stanford University Medical School, Stanford, California, USA

Zeitschrift: European Journal of Pedriatric Surgery 2004: 14, 303-315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3306



Dokument 2313

Titel: Keine Wirkung von GSM-modulierten 900 MHz elektromagnetischen Feldern auf die Überlebensrate und spontane Entwicklung von Lymphomen bei weiblcihen AKR/J Mäusen
Hintergrund: Auswirkung von Handystrahlen auf die Krebsrate bei Mäusen.
Tiere: 320 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, die durch eine genetische Veränderung im Alter von einem Jahr an einem Lymphom (Lymphknotenkrebs) erkranken. Die Tiere werden vom Jackson Laboratories, Ben Harbour, USA bezogen. Die Hälfte der Tiere wird in ihren Käfigen rund 10 Monate lang einer dauernden Magnetfeldstrahlung ausgesetzt, in einer Intensität, wie sie bei Handys vorkommt (900 MHz). Die andere Hälfte der Tiere dient als Kontrolle und wird nicht bestrahlt. Ab einem Alter von 6 Monaten wird einmal monatlich eine Blutprobe aus dem Schwanz genommen. Die Mäuse beider Gruppen zeigen bald Krebssymptome, sie verlieren an Gewicht, bekommen Atemnot, gesträubtes Fell und hervorstehende Augen. Die Mäuse werden durch CO2 getötet, wenn sich Zeichen der Krankheit entwickeln. 13 Tiere sterben ohne vorherige Anzeichen. Im Schnitt sterben die Mäuse nach 6 Monaten oder sie werden getötet. Am Ende der Experimente, nach 9,5 Monaten, werden auch die überlebenden Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter, gefördert.

Bereich: Strahlenkunde

Originaltitel: No effects of GSM-modulated 900 MHz electromagnetic fields on survival rate and spontaneous development of lymphoma in female AKR/J mice

Autoren: Angela M. Sommer (1), Joachim Streckert (2), Andreas K. Bitz (2), Volkert W. Hansen (2), Alexander Lerchl (1)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, Internationale Universität Bremen, 28759 Bremen, (2) Lehrstuhl für Elektromagnetische Theorie, Universität Wuppertal

Zeitschrift: BMC Cancer (electronic recource) 2004: 4(1), 77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3305



Dokument 2314

Titel: Simvastatin, Pravastatin und Cholesterin in hohen Dosen reduziert die Cholesterinsynthese bei Meerschweinchen
Hintergrund: Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Cholesterinhemmer das Auftreten der Alzheimer-Erkrankung vermindern können. Die näheren Umstände sollen hier tierexperimentell untersucht werden.
Tiere: 21 Meerschweinchen
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen stammen von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen. Dem Futter der Tiere werden je nach Tiergruppe ein von zwei Cholesterinhemmern oder Cholesterin zugesetzt. Drei bis vier Wochen später werden die Meerschweinchen getötet, ihre Gehirne untersucht.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Alzheimer-Forschungsinitiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Swedish Science Council und Herz-Lungen-Stiftung.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: High doses of simvastatin, pravastatin, and cholesterol reduce brain cholesterol synthesis in guinea-pigs

Autoren: Dieter Lütjohann (1)*, Mark Stroick (2), Thomas Bertsch (3), Sandra Kühl (2), Bernhard Lindenthal (1), Karin Thelen (1), Ulla Andersson (4), Ingemar Björkhem (4), Klaus von Bergmann (1), Klaus Fassbender (5)

Institute: (1) Abteilung für Klinische Pharmakologie, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Mannheim der Universität Heidelberg, (3) Abteilung für Klinische Chemie, Universitätsklinikum Mannheim der Universität Heidelberg, (4) Department of Medical Laboratory Science and Technology, Karolinska Institute, Huddinge University Hospital, Huddinge, Schweden, (5) Abteilung für Neurologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Steroids 2004: 69, 431-438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3304



Dokument 2315

Titel: Stamm-spezifische Reaktionen bei Inzuchtmäusen auf Ethanol nach Futtermangel
Hintergrund: Trinken Mäuse nach einer Hungerperiode mehr Alkohol?
Tiere: 96 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Es handelt sich um zwei verschiedene Stämme, mit oder ohne einer Vorliebe für Alkohol. Ab einem Alter von 8 Wochen werden die Tiere einzeln in Käfigen gehalten. Die eine Hälfte der Mäuse wird normal gefüttert. Die Mäuse der anderen Hälfte erhält nur so wenig Futter, dass sie innerhalb von 4 Tagen 20% ihres Körpergewichtes abnehmen. Dieses Gewicht wird 12 Tage lang aufrecht erhalten. danach werden die Tiere wieder normal gefüttert, bis das normale Gewicht erreicht ist. Nun werden ihnen zwei Flaschen angeboten, eine mit Leitungswasser und eine mit 10% Alkohol. Es wird festgestellt, welche Gruppe sich eher dem Alkohol zuwendet. Außerdem wird ein Bewegungstest durchgeführt. Dazu erhält eine Maus eine Alkohollösung in die Bauchhöhle injiziert, anschließend wird ihr Bewegungsverhalten mittels im Käfig angebrachter Photozellen gemessen. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: Strain-specific responses of inbred mice to ethanol following food shortage

Autoren: Karl C. Schroff (1), Michael S. Cowen (1), Sabrina Koch (1), Rainer Spanagel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Pharmakologie, Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Addiction Biology 2004: 9, 265-271

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3303



Dokument 2316

Titel: Das Lymphom-Risiko wird durch eine chronische Exposition von 50 Hz Magnetfeldern bei AKR/J-Mäusen nicht erhöht
Hintergrund: Zahlreiche epidemiologische Studien haben ergeben, dass eine dauernde, leichte Magnetfeldbestrahlung beim Menschen zu einer erhöhten Leukämierate, vor allem bei Kindern führt. Diese Beobachtungen sollten experimentell nachvollzogen werden. Bei den Mäusen ergab sich aber nach 38-wöchiger Dauerbestrahlung keine erhöhte Krebsrate.
Tiere: 480 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, die durch eine genetische Veränderung im Alter von einem Jahr an einem Lymphom (Lymphknotenkrebs) erkranken. Die Tiere werden vom Jackson Laboratories, Ben Harbour, USA bezogen. Die Hälfte der Tiere wird in ihren Käfigen einer niedrigen, permanenten Magnetfeldstrahlung (50 Hz) ausgesetzt, 38 Wochen lang, rund um die Uhr. Die andere Hälfte der Tiere dient als Kontrolle und wird nicht bestrahlt. Einmal monatlich wird eine Blutprobe aus dem Schwanz genommen. Die Mäuse beider Gruppen zeigen bald Krebssymptome, sie verlieren an Gewicht, bekommen Atemnot, hervorstehende Augen. Bei vier Tieren zeigen sich Lähmungen der Hinterbeine. Die Mäuse werden durch CO2 getötet, wenn sich Zeichen der Krankheit entwickeln. Im Schnitt sterben die Mäuse nach 6 Monaten oder sie werden getötet. Am Ende der Experimente, nach 9,5 Monaten, werden auch die überlebenden Mäuse getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesamt für Strahlenschutz, Salzgitter, gefördert.

Bereich: Strahlenkunde

Originaltitel: The risk of lymphoma in AKR/J mice does not rise with chronic exposure to 50 Hz magnetic fields (1 uT and 100 uT)

Autoren: Angela M. Sommer (1), Alexander Lerchl (1)*

Institute: (1) School of Engineering and Science, Internationale Universität Bremen, 28759 Bremen

Zeitschrift: Radiation Research 2004: 162, 194-200

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3302



Dokument 2317

Titel: Vorläufige Beweise für eine veränderte Empfindlichkeit gegenüber Benzodiazepinen als eine Funktion der Mutterpflege bei der Ratte
Hintergrund: Wirkung von Diazepam auf das Angstverhalten von Ratten
Tiere: 39 Ratten (mehr als)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten verwendet, die von Müttern stammen, die bei ihren Babys entweder sehr viel Fellpflege betreiben oder sehr wenig. Die Stärke der mütterlichen Fellpflege wirkt sich auf das Angstverhalten der Nachkommen aus. Im Alter von 90 Tagen erhalten die Ratten eine Injektion mit dem Psychopharmakon Diazepam unter die Haut gespritzt. Abschließend wird ein Angstverhaltenstest durchgeführt. Eine Ratte wird, nachdem sie 48 Stunden gehungert hat, auf eine hell erleuchtete 100 x 100 x 40 cm große Fläche gesetzt. In der Mitte befindet sich Futter. Für Ratten ist eine offene, helle Fläche normalerweise angsteinflössend. Es wird beobachtet, wie lange es dauert, bis die Ratte es wagt, sich dem Futter zu nähern. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Psychopharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Preliminary evidence of altered sensitivity to Benzodiazepines as a function of maternal care in the rat

Autoren: Eva Fries (1), Nathalie Moragues (2), Christian Caldji (2), Dirk H. Hellhammer (1), Michael j. Meaney (2)*

Institute: (1) Abteilung für Klinische und Theoretische Psychobiologie, Universität Trier, Trier, (2) Douglas Hospital Research Center, McGill University, Montreal, Kanada

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 2004: 1032, 320-323

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3301



Dokument 2318

Titel: Schnelle Konturenintegration bei Makakenaffen
Hintergrund: Wie Affen Konturen von Objekten sehen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Rhesusaffen wird unter Narkose ein Kopfhalter mit Stahlschrauben und Acrylzement auf dem Kopf montiert. In die Augen werden Metallspulen eingesetzt, mit denen die Augenbewegungen verfolgt werden können. Die Affen können sich 6 Wochen lang von der Operation erholen, bevor die Experimente beginnen. Die Tiere werden in einen Affenstuhl gesetzt, wo ihr Kopf unbeweglich angeschraubt wird. Sie müssen ein auf einem Bildschirm erscheinendes Muster vier anderen Mustern zuordnen. Für eine richtig gelöste Aufgabe erhalten sie ein Tropfen Saft. Im Allgemeinen erhalten die Tiere zuvor über einen Zeitraum nichts zu trinken, um sie für die Aufgaben zu "motivieren". Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Rapid contour integration in macaque monkeys

Autoren: Sunita Mandon (1)*, Andreas K. Kreiter (1)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Vision Research 2005: 45, 291-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3300



Dokument 2319

Titel: Vermindertes Sozial- und Spielverhalten bei jugendlichen und erwachsenen Ratten nach Hirnschädigung im Neugeborenenalter: Wirkung von chronischer Behandlung mit einem Cannabis-ähnlichen Stoff während der Pubertät
Hintergrund: Wirkung einer Cannabis-ähnlichen Substanz auf das Sozial- und Spielverhalten von jungen Ratten mit experimenteller Hirnschädigung.
Tiere: 92 Ratten (mindestens)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen zum Teil von Versuchstierzüchter Harlan-Winkelmann, Borchen, zum Teil aus der institutseigenen Zucht. Unmittelbar nach der Geburt werden einige neugeborene Ratten getötet, um die Anzahl der Babys pro Wurf auf jeweils 8 zu reduzieren. Am 7. Lebenstag werden die Rattenbabys 15-20 Minuten lang auf Eis gelegt. Durch die Kälte betäubt, wird der Kopf der Tiere in einen stereotaktischen Apparat mit Ohr- und Maulhaltern gespannt. Eine Kanüle wird durch die Schädeldecke in das Gehirn gesteckt, um eine Substanz zu injizieren, die Teile des Gehirngewebes zerstört. Anschließend werden die Ratten auf einer Heizplatte wieder aufgewärmt. Im Alter von etwa einem Monat wird das Sozial- und Spielverhalten nach einem standardisierten Muster beobachtet. Zwischen dem 40. und 65. Lebenstag erhalten einige Ratten insgesamt 20 Injektionen eines Cannabis-ähnlichen Stoffes in die Bauchhöhle injiziert. Zwischen dem 80. und 85. Lebenstag wird ihr Verhalten erneut beobachtet. Anschließend werden die Tiere betäubt und durch Injektion von Formalin getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neuropharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Deficient social and play behavior in juvenile and adult rats after neonatal cortical lesion: effect of chronic pubertal cannabinoid treatment

Autoren: Miriam Schneider (1)*, Michael Koch (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuropharmakologie, Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2005: 30, 944-957

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3299



Dokument 2320

Titel: Folgen einer einzelnen, kurzzeitigen Verminderung der Blutmenge im Gehirn und die Wirkung von Eiseninjektionen in bestimmte Bereiche des Gehirns bei der Ratte. Auslöser der Krankheitsentwicklung der Parkinson Krankheit?
Hintergrund: Verhaltensänderungen nach Mangeldurchblutung des Gehirns.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose auf beiden Seiten der Hals aufgeschnitten. Die Halsschlagadern werden freigelegt und 60 Minuten lang abgeklemmt, so dass für diesen Zeitraum das Gehirn nicht durchblutet wird. Anschließend wird die Klamme geöffnet. Einige Ratten erhalten eine Woche später eine Eiseninjektion in einem bestimmten Teil des Gehirns injiziert. Die Prozedur wird nicht näher beschrieben. Vermutlich wird dazu ein Loch in den Schädel gebohrt. In Abständen werden nun 18 Monate lang Verhaltenstest zur Lern- und Gedächtnisleistung durchgeführt. Auf einer Platte mit 24 Löchern werden 8 mit Futterpellets bestückt. Die Ratten die zuvor nicht gefüttert wurden, bis sie 10-15% ihres Gewichtes abgenommen haben, müssen die Futterpellets in den Löchern suchen. Es werden jeden Tag die gleichen Löcher bestückt, so dass die Rate deren Position lernt. Ihr Verhalten, ihre Strategie und Geschwindigkeit mit sie das Futter findet, wird gemessen.

Anderen Ratten, denen ebenfalls die Blutzufuhr zum Gehirn 60 Minuten lang unterbrochen wurde, werden außerdem Elektroden in den Hippokampus (Gehirnregion) gesetzt, um Schlaf- und Tiefschlafphasen zu messen. Zur Kontrolle der Muskelaktivität wird ein dünner Stahldraht in die Nackenmuskulatur gepflanzt. Die Drähte werden zum Kopf geführt, wo eine Art Stecker mit drei Schrauben auf den Schädel geschraubt wird, um später bei der unbetäubten Ratten Messungen machen zu können. Auch diese Ratten werden mindestens ein Jahr lang für die Experimente verwendet. Schließlich werden alle Tiere getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie finanziell unterstützt.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Consequences of a single short lasting cerebral oligemia and the influence of iron injected into the substantia nigra or in the ventrolateral striatum of the rat. Trigger of Parkinson's disease pathogenesis?

Autoren: C. Heim (1), T.A. Sontag (1,4), W. Kolasiewicz (3), F. Ulrich (1), I. Pardowitz (1), H.J. Horn (1), M. Gerlach (2), P. Riederer (2), K.-H. Sontag (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen, (2) Psychiatrie, Abteilung für Neurochemie, Universität Würzburg, (3) Polish Academy of Sciences, Institute of Pharmacology, Krakow, Poland, (4) Veterinär-biologisches Labor, Northeim

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2004: 111, 641-666

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3297



Dokument 2321

Titel: Verhaltensänderungen bei einseitig durch 6-Hydroxy-Dopamine geschädigten Ratten nach Transplantation von differentierten embryonalen Mäusestammzellen ohne morphologische Integration
Hintergrund: Transplantation von embryonalen Mäusestammzellen auf Ratten, die durch Zerstörung von Teilen des Gehirns Parkinson-ähnliche Symptome zeigen.
Tiere: 15 Tiere verschiedener Arten (15 Ratten, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden bei den Ratten Symptome hervorgerufen, die der Parkinson'schen Krankheit gleichen sollen. Dazu wird bei den Tieren unter Narkose der Kopf in einen stereotaktischen Halter gespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, in den Schädelknochen an bestimmter Stelle ein Loch gebohrt. Durch dieses wird eine Metallkanüle in das Gehirn geschoben, um eine Substanz zu injizieren. Die Substanz zerstört bestimmte Teile des Gehirns.

25 Tage nach Einleitung der Hirnschädigung wird den Ratten eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Dann werden sie auf ihr Verhalten getestet. Dazu werden die Tiere 60 Minuten lang in eine rotierende Schale gesetzt. Es wird gemessen, wie oft sich die Ratten links oder rechts herum drehen. Anschließend wird die Griffstärke ihrer Vorderpfoten mit einem speziellen Gerät getestet.

Nun werden die Ratten wieder in Narkose gelegt. Drei Löcher werden in das Schädeldach gebohrt, durch das eine Metallkanüle in das Gehirn eingeführt wird. Durch diese werden Stammzellen von Mäuseembryonen, die zuvor in Zellkulturen gezüchtet wurden, injiziert. Rund vier Wochen später werden die Verhaltenstests wiederholt. Nach weiteren 5 Wochen werden die Ratten unter erneuter Narkose mit Formalin durchströmt, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie finanziell unterstützt.

Bereich: Stammzellforschung, Parkinson-Forschung

Originaltitel: Behavioral changes in unilaterally 6-hydroxy-dopamine lesioned rats after transplantation of differentiated mouse embryonic stem cells without morphological integration

Autoren: Paul Christian Baier (1)*, Jan Schindehütte (2), Keneuoe Thinyane (1), Gabriele Flügge (3), Eberhard Fuchs (3), Ahmed Mansouri (2), Walter Paulus (1), Peter Gruss (2), Claudia Trenkwalder (1)

Institute: (1) Abteilung für Klinische Neurophysiologie, Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen, (3) Deutsches Primatenzentrum, Göttingen

Zeitschrift: Stem Cells 2004: 22, 396-404

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3296



Dokument 2322

Titel: Analyse der Feinstruktur und der Connexin-Expremierung in der Augennetzhaut bei einem transgenen Modell der Huntington Krankheit
Hintergrund: Untersuchung der Veränderungen der Augennetzhaut bei einem seit langem etablierten "Modell" für die Huntington-Krankheit
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse verwendet, denen ein menschliches Gen eingepflanzt wurde, das für die Huntington Krankheit beim Menschen verantwortlich gemacht wird. Diese gentechnisch veränderten Mäuse sowie normale Mäuse werden von Jackson Laboratories, Bar Harbour, USA bestellt. Die Genveränderung bewirkt, dass die Mäuse im Alter von 5-6 Wochen erste Verhaltensauffälligkeiten und Bewegungsschwierigkeiten zeigen. Die Krankheit schreitet schnell fort. Es kommt zu Anfällen, Zittern, stereotypen Bewegungen, Gewichtsverlust, das Gehirn schrumpft. Die Tiere sterben im Alter von 11-14 Wochen. Die hier verwendeten Tiere sind 10 Wochen alt. Sie werden unter Narkose mit Formalin durchströmt. Ihre Augen werden entnommen und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Heinmann-Stiftung, Bochum, finanziell unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Fine-structural analysis and connexin expression in the retina of a transgenic model of Huntington's disease

Autoren: Elisabeth Petrasch-Parwez (1)*, Hans-Werner Habbes (1), Svenja Weickert (1), Marlen Löbbecke-Schumacher (1), Katherine Striedinger (1), Stefan Wieczorek (2), Rolf Dermietzel (1), Jörg Thomas Epplen (2)

Institute: (1) Abteilung für Neuroanatomie und Molekulare Hirnforschung, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Abteilung für Humangenetik, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 2004: 479, 181-197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3294



Dokument 2323

Titel: Phase Locking der Aktivität einzelner Neuronen auf Theta-Schwingungen während der Arbeitsgedächtnisleistung in einem bestimmten Bereich der Sehrinde des Affen
Hintergrund: Nervenaktivitäten in bestimmten Hirnregionen bei Gedächtnisleistung
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden ein Kopfhalter und eine Kammer auf den Schädel montiert. In die Augen werden Metallspulen gesetzt, um später die Augenbewegungen verfolgt zu können. Die Operation und die näheren Umstände der Experimente werden nicht beschrieben. Normalerweise werden Affen für Experimente zunächst durch Durst gefügig gemacht. Für die Dauer der Experimente werden sie in einem Affenstuhl festgeschnallt, der Kopf an dem einoperierten Bolzen unbeweglich angeschraubt.

Bei diesem Experiment müssen die Tiere einen Hebel drücken und auf einen Bildschirm blicken. Auf dem Monitor erscheint für kurze Zeit ein Bild, anschließend ein zweites Bild. Ist das zweite Bild mit dem ersten identisch, müssen die Affen den Hebel loslassen, bei einem anderen Bild, den Hebel gedrückt halten. Damit soll die Gedächtnisleistung der Tiere getestet werden. Für eine richtig gelöste Aufgabe, bekommen die Tiere etwas zu trinken. In der Kammer auf dem Kopf der Tiere sind Elektroden angebracht, die durch zuvor in den Schädel gebohrte Löcher in das Gehirn geschoben werden. Während die Tiere Aufgaben erledigen, werden Hirnströme bestimmter Hirnregionen gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Phase locking of single neuron activity to theta oscillations during working memory in monkey extrastriate visual cortex

Autoren: Han Lee (1), Gregory V. Simpson (2), Nikos K. Logothetis (1), Gregor Rainer (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Bilogische Kybernetik, 72076 Tübingen, (2) Department of Radiology, University of California, San Francisco, USA

Zeitschrift: Neuron 2005: 45, 147-156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3293



Dokument 2324

Titel: Hämodynamische Veränderungen während Halothan-, Sevofluran- und Desflurane-Narkose bei Hunden vor und nach der Einleitung eines schweren Herzversagens
Hintergrund: Einfluss verschiedener Narkosemittel bei Hunden mit schwerem Herzversagen.
Tiere: 10 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mischlingshunde werden unter Narkose operiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten und es werden diverse Schläuche, Elektroden und Messinstrumente an den zu- und abführenden Blutgefäßen des Herzens sowie am Herzen selbst angebracht. Die Kabel für die Geräte werden unter der Haut zum Rücken der Tiere geführt, wo sie nach außen treten. Auf diese Weise können die Instrumente später beim unbetäubten Hund bedient werden. Die Hunde werden wieder zugenäht und haben dann mindestens zwei Wochen Zeit sich zu erholen. Die Tiere werden in Abständen dreimal mit drei verschiedenen Narkosemitteln betäubt. Verschiedene Messungen werden durchgeführt. Dann wird 8-12 Wochen lang über die einoperierten Elektroden die Herzfrequenz erhöht. Die Tiere leiden durch das ständig zu schnell schlagende Herz an Appetitmangel und Bauchwassersucht. Fünf Hunde sterben vorzeitig, vier an Herzversagen und einer an einer Entzündung eines Blutgefäßes, an dem eines der Messinstrumente angebracht war. Die überlebenden Tiere werden noch einmal mit den drei verschiedenen Narkosemitteln betäubt, um Messungen durchzuführen. Schließlich werden die Hunde durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Ihre Herzen werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Haemodynamic changes during halothane, sevoflurane and desflurane anaesthesia in dogs before and after the induction of severe heart failure

Autoren: B. Preckel (1)*, J. Müllenheim (1), J. Hoff (2), D. Obal (1), M. Heidenhoff (2), V. Thämer (2), W. Schlack (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie, Universitätsklinikum Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Anaesthesiology 2004: 21, 797-806

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3292



Dokument 2325

Titel: Isthmusentfernung mit einem neuen Mikrowellenkatheter bei Hunden
Hintergrund: Durch Mikrowellen erzeugte Gewebeschädigungen am Herzen. Vor den Tierexperimenten fanden klinische Studien am offenen Herzen des Menschen zu diesem Thema statt.
Tiere: 8 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2005

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden wird unter Narkose der Brustkorb aufgeschnitten, das Herz wird freigelegt. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird über eine Halsvene, zwei weitere Katheter über die rechte und linke Hinterbeinvene eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Über einen dieser Katheter können Mikrowellen abgegeben werden. Durch die Hitzeentwicklung wird ein Teil des Herzgewebes geschädigt. Nach einer nicht genannten Zeit werden die Hunde getötet. Die Herzen werden herausgeschnitten und die Schädigungen untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Isthmus ablation with a novel microwave catheter in dogs

Autoren: Lazlo Karolyi (1)*, Stefan G. Spitzer (1), Lá:szló Gé:ller (1) Orsolya Kiss (1), Andrá:s Lá:szik (1), Pé:ter Sotonyi (1), Bé:la Merkely (1)

Institute: (1) Praxisklinik Herz und Gefäße, 01099 Dresden

Zeitschrift: IEEE engineering in medicine and biology magazine : the quarterly magazine of the Engineering in Medicine & Biology Society 2005: 24 (1), 45-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3291



Dokument 2326

Titel: Knochenformation nach Kieferhöhlenfüllung mit autologen Zellen knöchernden Ursprungs und Rinderknochenmineral bei Minipigs: erste Ergebnisse
Hintergrund: Verwendung von körpereigenen Knochenzellen für Gesichtsplastiken.
Tiere: 5 Schweine (Minipigs (Mini-Schweine))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Minipigs wird unter Narkose Knochengewebe aus dem Beckenknochen entnommen. Die Knochenzellen werden in vitro ("im Reagenzglas") kultiviert und vermehrt. Dies geschieht auf zwei verschiedene Art und Weise: einmal werden nur die Schweinezellen verwendet und einmal werden Knochenmineralien vom Rind hinzugegeben. Vier Wochen später werden die Schweine erneut narkotisiert. Ihre Kieferhöhlen werden mit den kultivierten Knochenzellen gefüllt; auf der einen Seite nur die Zellen aus ihrem Becken und auf der anderen Seite die zusammen mit Rindermineralien gezüchteten Zellen. Zwölf Wochen danach werden die Schweine durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Der Kopf wird in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Gesichtschirurgie

Originaltitel: Bone formation following sinus grafting with autogenous bone-derived cells and bovine mineral in minipigs: preliminary findings

Autoren: Gabor Fuerst (1)*, S. Tangl (2), Reinhard Gruber (2), Andre Gahleitner (3), Fidel Sanroman (4), Georg Watzek (1)

Institute: (1) Universitätsklinik für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde, 1090 Wien, (2) Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, AUVA-Forschungsinstitut für Traumatologie, Wien, (3) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Universität Wien, (4) Department of Animal Pathology, Veterinary School, Madrid, Spanien

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2004: 15(6), 733-740

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3289



Dokument 2327

Titel: Die Abschwächung der Veränderungen der Lebermikrodurchblutung durch exogenen Ersatz von Stickoxydul durch S-Nitroso-Humanalbumin nach Blutungsschock bei der Ratte
Hintergrund: Mikrodurchblutung der Leber bei einem Blutungsschock.
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten stammen aus dem Zentralinstitut für Versuchstierkunde in Hannover. Unter Narkose werden den Tieren Katheter (Plastikschläuche) in die Schwanzvene, die linke Hinterbeinarterie und die linke Halsschlagader gelegt, um Blutdruck und andere Messungen vorzunehmen. Den Tieren wird solange Blut entzogen, bis ihr Blutdruck auf 40 mm Hg gesunken ist. Anschließend wird ein Teil des Blutes zusammen mit einer Kochsalzlösung wieder infundiert. Einige Tiere erhalten außerdem eine von zwei Testsubstanzen injiziert. Bei der Hälfte der Ratten wird nun die Narkose beendet. Bei der anderen Hälfte wird fünf Stunden nach Blutentzug der Bauch aufgeschnitten. Die Leber wird herausgehoben und ihre Mikrodurchblutung wird mit einem Mikroskop untersucht. Dazu wird eine fluoreszierende Flüssigkeit, die die weißen Blutkörperchen anfärbt, injiziert. Die aus der Narkose erwachten Ratten werden 24 Stunden nach Beginn des Blutentzugs erneut narkotisiert. Auch bei ihnen wird die Leber mikroskopisch untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben. Eine Tötung ist wahrscheinlich.

Bereich: Schockforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: The attenuation of hepatic microcirculation alterations by exogenous substitution of nitric oxide by s-nitroso-human albumin after hemorrhagic shock in the rat

Autoren: Clemens Bauer (1), Wolfgang Kuntz (1), Frauke Ohnsmann (1), Harald Gasser (2), Carina Weber (2), Heinz Redl (4)*, Ingo Marzi (1)

Institute: (1) Abteilung für Traumachirurgie und Anästhesiologie, Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, (2) Forschungszentrum für Tramatologie des Austrian Workers' Compensation Board und Ludwig-Boltzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie

Zeitschrift: Shock 2004: 21(2), 165-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3288



Dokument 2328

Titel: Hitzeschockprotein 72 und Apoptosis ist ein Zeichen für einen nicht mehr ausreichenden Ausgleich durch das Herz beim frühen multiplen Organversagen beim Schaf
Hintergrund: Veränderungen am Herzen bei Schock.
Tiere: 21 Schafe
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden "chronisch instrumientiert", d.h. ihnen werden verschiedene Messgeräte einoperiert. Für Details wird auf eine ältere Arbeit der Autoren verwiesen. Bei sechs Tieren wird ein Schock durch Blutentzug und Blutvergiftung ausgelöst. Dazu wird zunächst Blut entzogen, bis der Blutdruck auf 40 mm Hg gesunken ist. Es wird eine Substanz verabreicht, die den Blutdruck wieder erhöht. Nach 4, 16, 28 und 40 Stunden wird ein Salmonellen-Bakteriengift in die Blutbahn injiziert. Bei drei Schafen kommt es zu schweren Entzündungssymptomen: Fieber und Herzschwäche. Bei weiteren sechs Schafen wird nur Blut entzogen und bei sechs Tieren nur Bakteriengift gegeben. Drei Kontrolltiere bleiben unbehandelt. Am Ende der Versuche werden alle Schafe durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Schockforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Heat shock protein 72 and apoptosis indicate cardiac decompensation during early multiple organ failure in sheep

Autoren: Hideo A. Baba (1)*, Jeremias Wohlschläger (1), Henning D. Stubbe (2), Florian Grabellus (1), Hugo Van Aken (2), Klaus J. Schmitz (1), Friedrich Otterbach (1), Kurt W. Schmid (1), Christian August (3), Bodo Levkau (4), Frank Hinder (2)

Institute: (1) Institut für Pathologie, Universität Essen, 45147 Essen, (2) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universität Münster, (3) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Universität Münster, (4) Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Universität Essen

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2004: 30, 1405-1413

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3287



Dokument 2329

Titel: 3D-Lungenperfusions-MRI und MR-Angiographie einer Lungenembolie bei Schweinen nach einer einzelnen Injektion eines Blutpool-MR-Kontrastmittels
Hintergrund: Darstellung einer Lungenembolie mit Magnetresonanz-Imaging und einem neuen Kontrastmittel.
Tiere: 5 Schweine (Ferkel)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen wird 20 ml Blut abgenommen. Daraus wird ein 0,3 x 10 mm großer Blutpfropf gemacht. Unter Narkose werden Ganzkörperaufnahmen mit einem bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Imaging) gemacht. Dazu wird ein Kontrastmittel verabreicht, das sich in der klinischen Testphase beim Menschen befindet. Nun wird der Blutpfropf über eine Beinvene in die Blutbahn injiziert. Er bleibt in der Lunge hängen und führt dort zu einer Lungenembolie. Die Magnetresonanz-Aufnahmen werden wiederholt. Außerdem wird eine Angiographie (bildliche Darstellung der Blutgefäße) durchgeführt. Ein Schwein stirbt aufgrund der Lungenembolie. Über das Schicksal der anderen Schweine wird nichts berichtet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: 3D pulmonary perfusion MRI and MR angiography of pulmonary embolism in pigs after a single injection of a blod pool MR contrast agent

Autoren: Christian Fink (1)*, Sebastian Ley (1), Michael Puderbach (1), Christian Plathow (1), Michael Bock (2), Hans-Ulrich Kauczor (1)

Institute: (1) Abteilung für Radiologie, Innovative Krebsdiagnostik und –therapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Medizinische Physik in der Radiologie, Innovative Krebsdiagnostik und –therapie, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg

Zeitschrift: European Radiology 2004: 14, 1291-1296

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3286



Dokument 2330

Titel: Ausweichmechanismen des Immunsystems: mangelhaftes Verweilen und stimulierte Wechselwirkung zwischen Leukozyten und Butgefäßinnenwand bei einem Leberzellkarzinom der Ratte
Hintergrund: Veränderungen der Blutgefäßstrukturen bei Leberkrebs.
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Firma Harlan Sprague-Dawley, Indianapolis, USA bezogen. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten. Ein Stück Leberkrebsgewebe wird in die Leber injiziert. Der Bauch wird wieder zugenäht. Zehn Tage später werden die Ratten erneut aufgeschnitten. Die Leber wird herausgehoben und unter einem Videomikroskop untersucht. Dazu werden markierte weiße Blutkörperchen in die Blutbahn des Tieres injiziert. Die Ratten erhalten außerdem eine von zwei Substanzen, die die Aktivitäten der weißen Blutkörperchen beeinflussen sollen. Am Ende der Experimente werden die Ratten getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Immune escape mechansims: Defective resting and stimulated leukocyte-endothelium interaction in hepatocellular carcinoma of the rat

Autoren: Sasa-Marcel Maksan (1)*, Patrick Morad Araib (2), Eduard Ryschich (2), Martha Maria Gebhard (3), Jan Schmidt (2)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Mainz, 55131 Mainz, (2) Chirurgische Klinik, Universität Heidelberg, (3) Abteilung für experimentelle Chirurgie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Digestive Diseases and Sciences 2004: 49(5), 859-865

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3285



Dokument 2331

Titel: Magnesium-Mangelernährung verändert das Depressions- und Angstverhalten bei Mäusen – Einfluss von Desipramin und Hypericum perforatum-Extrakt
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und Angst- und Depressionsverhalten.
Tiere: 102 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse erhalten ein Futter, das kein Magnesium enthält. "Kontrolltiere" bekommen normales Futter. Einige Tiere werden 28 Tage nach Beginn der Magnesiummangelernährung betäubt, um eine Blutprobe aus dem Herzen zu nehmen. Andere Mäuse werden 3-4 Wochen nach Beginn der Versuche verschiedenen Verhaltenstests unterworfen:

1. Eine Maus wird auf eine rotierende Stange gesetzt. es wird die Zeit gemessen, bis sie herunterfällt.

2. Die Bewegungen einer Maus in ihrem Käfig werden 60 Stunden lang mittels Infrarotsensor aufgezeichnet.

3. In einer Plastikbox ("Offenes Feld") wird das Verhalten einer Maus beobachtet.

4. Eine Maus wird in eine dunkle Box gesetzt, die durch eine Tür mit einer hell erleuchteten Box verbunden ist. Es wird registriert, wie oft die Maus die angsteinflössende helle Box aufsucht.

5. Eine Maus muss sechs Minuten lang in einem runden Wasserbassin schwimmen, aus dem sie nicht entrinnen kann. Es wird die Zeit bestimmt, bis sie aufgibt und sich treiben lässt. Je nach Zeitpunkt des Aufgebens wird das als Depression gewertet.

Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde unterstützt von: Fond für Wissenschaftliche Forschung Österreich (FWF), Universität Innsbruck und Lichtwer Pharma AG Berlin.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Magnesium-deficient diet alters depression- and anxiety-related behavior in mice – influence of desipramine and Hypericum perforatum extract

Autoren: Nicolas Singewald (1)*, Catrin Sinner (1), Alfred Hetzenauer (1), Simone B. Sartori (1), Harald Murck (2)

Institute: (1) Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Institut für Pharmazie und CMBI, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich, (2) Lichtwer Pharma AG, Berlin

Zeitschrift: Neuropharmacology 2004: 47, 1189-1197

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3284



Dokument 2332

Titel: Rolle von PARP auf die iNOS-Bahn während einer durch Bakteriengift hervorgerufenen akuten Lungenschädigung
Hintergrund: Mechanismen bei einer Lungenschädigung durch Blutvergiftung.
Tiere: 24 Tiere verschiedener Arten (24 weiße Neuseeland-Kaninchen, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von Versuchstierzüchter Charles River, Kisslegg, bezogen, die Mäuse von Dr. Z.-Q. Wang, Lyon, Frankreich. Bei den Mäusen handelt es sich um gentechnisch veränderte Tiere. Den Kaninchen wird unter Narkose Bakteriengift in die Blutbahn injiziert. Dadurch kommt es zu einer Entzündung im ganzen Körper und zu einer Schädigung der Lungen. Ein Teil der Tiere erhält eine Testsubstanz. Vier Stunden später werden die Tiere (vermutlich noch in Narkose) getötet. Die Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Den Mäusen wird ohne Narkose das Bakteriengift in die Bauchhöhle injiziert. Sechs Stunden danach werden die Tiere auf nicht näher beschrieben Weise getötet. Auch ihre Lungen werden untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Role of PARP on iNOS pathway during endotoxin-induced acute lung injury

Autoren: Rainer Kiefmann (1), Kai Heckel (1), Martina Doerger (2), Sonja Schenkat (2), Christian Kupatt (3), Mechthild Stoeckelhuber (4), Jozefa Wesierska-Gadek (5), Alwin E. Goertz (1)*

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Universität München, 81377 München, (2) Institut für Chirurgische Forschung, Universität München, (3) Abteilung für Medizin, Universität München (4) Institut für Anatomie II, Universität München, (5) Institut für Krebsforschung, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2004: 30, 1421-1431

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3283



Dokument 2333

Titel: Positive Wirkung einer Behandlung mit dem synthetischen Steroidhormon Tibolon auf eine Gewebeverdickung und Wiederverengung der Blutgefäßinnenwand nach einer experimentellen Verletzung der inneren Schicht der Halsschlagader des Kaninchens
Hintergrund: Behandlung geschädigter Blutgefäßwände.
Tiere: 29 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von Versuchstierzüchter Charles River GmbH, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird ein Loch in Hals und Halsschlagader geschnitten. Ein Ballonkatheter (Plastikschlauch mit einem aufblasbaren Ballon am Ende) wird in das Blutgefäß geschoben. Der Ballon wird durch Einfüllen von Kochsalzlösung geweitet. Im geweitetem Zustand wird er zum Ausgang gezogen. Die Prozedur wird dreimal wiederholt. Dadurch kommt es zu einer Verdickung der Arterieninnenwand. Die Löcher werden zugenäht. Ein Teil der Kaninchen erhält vor und nach der Operation eine Testsubstanz über das Trinkwasser verabreicht. Eine Gruppe von "Kontrolltieren" wird operiert, aber ohne einen Ballonkatheter hin- und herzuziehen. Drei Wochen später werden die Kaninchen durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Positive effect of treatment with synthetic steroid hormone tibolon on intimal hyperplasia and restenosis after experimental endothelial injury of rabbit carotid artery

Autoren: J. Nanobashvili (1,2)*, M. Prager (1,2), A. Jozkowicz (2,6), C. Neumayer (1), A. Fügl (1,2,5), R. Blumer (3), A. Cabaj (3), F. Wrba (4), P. Polterauer (1,2), I. Hulk (1,2)

Institute: (1) Abteilung für Gefäßchirurgie, Universität Wien, 1090 Wien, Österreich, (2) Ludwig Boltzmann Forschungsinstitut für interdisziplinäre Gefäßmedizin, Universität Wien, (3) Institut für Anatomie, Universität Wien, (4) Institut für Klinische Pathologie, Universität Wien, (5) Abteilung für Oralchirurgie, Universität Wien, (6) Faculty of Biotechnology, Jagiellonian University, Krakow, Polen

Zeitschrift: European Surgical Research 2004: 36, 74-82

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3282



Dokument 2334

Titel: Langzeitwirkung mangelnder Sauerstoffversorgung unter der Geburt auf das Sozialverhalten bei alten Ratten
Hintergrund: Verändertes Verhalten von zwei Jahre alten Ratten, die während der Geburt 20 Minuten lang unter Wasser gedrückt wurden.
Tiere: 49 Ratten (mehr als)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Trächtige Ratten werden kurz vor der Niederkunft durch Genickbruch getötet. Die Gebärmutter wird herausgenommen. Bei einigen Tieren werden die Rattenjungen sofort aus der Gebärmutter herausgenommen und zur Aufzucht zu "Leihmüttern" gesetzt. Bei anderen Ratten soll eine mangelnde Sauerstoffversorgung unter der Geburt simuliert werden. Dazu wird die Gebärmutter mit den Jungen darin 20 Minuten lang unter Wasser gedrückt. Anschließend werden die Jungen herausgenommen und wiederbelebt. Auch sie werden von "Leihmüttern" aufgezogen. In vorhergehenden Versuchen wurde getestet, wie lange die Rattenbabys unter Wasser gehalten werden können, damit noch genügend Tiere überleben. Bei 21 Minuten sterben 90% der Tiere, bei 22 Minuten alle. Im Alter von zwei Jahren werden verschiedene Verhaltenstests durchgeführt:

1. Eine Ratte wird in ein "offenes Feld", eine Art große Box, gesetzt. Ihr Verhalten wird beobachtet.

2. Eine Ratte wird in die Mitte eines "Irrgartens" gesetzt, der aus vier Armen besteht. Am Ende eines Arms befindet sich eine kleine Box. Es wird beobachtet wie lange die Ratte braucht, bis sie die schützende Box aufsucht.

3. Eine Ratte wird mit einer anderen, ihr unbekannten Ratte zusammengesetzt. Das Sozialverhalten wird beobachtet.

Es stellt sich heraus, dass die mangelhaft mit Sauerstoff versorgten Ratten ängstlicher und sozialer sind als die anderen Tiere.

Außerdem werden bei einigen Ratten Untersuchungen des Gehirns mit bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Imaging) vorgenommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Die Arbeit wurde durch die Firma Red Bull(!!), Salzburg, Österreich "großzügig" finanziell unterstützt!

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Long-term influence of perinatal asphyxia on the social behavior in aging rats

Autoren: Rachel Weitzdoerfer (1), Nicole Gerstl (1), Daniela Pollak (2), Harald Hoeger (3), Wolfgang Dreher (4) Gert Lubec (2)*

Institute: (1) Abteilung für Neonatologie, Allgemeines Krankenhaus, Universität Wien, 1090 Wien, Österreich, (2) Kinderklinik, Allgemeines Krankenhaus Wien, (3) Institut für Tierzucht, Himberg, Österreich, (4) Fachbereich 2 (Biologie/Chemie), Universität Bremen

Zeitschrift: Gerontology 2004: 50, 200-205

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3281



Dokument 2335

Titel: Lebenslange Auswirkungen einer mangelnden Sauerstoffversorgung unter der Geburt auf Stress-induzierte Proteine und Dynamin 1 im Rattenhirn
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn von Ratten, die während der Geburt 20 Minuten lang unter Wasser gedrückt wurden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Trächtige Ratten werden kurz vor der Niederkunft durch Genickbruch getötet. Die Gebärmutter wird herausgenommen. Bei einigen Tieren werden die Rattenjungen sofort aus der Gebärmutter herausgenommen und zur Aufzucht zu "Leihmüttern" gesetzt. Bei anderen Ratten soll eine mangelnde Sauerstoffversorgung unter der Geburt simuliert werden. Dazu wird die Gebärmutter mit den Jungen darin 20 Minuten lang unter Wasser gedrückt. Anschließend werden die Jungen herausgenommen und wiederbelebt. Auch sie werden von "Leihmüttern" aufgezogen. In vorhergehenden Versuchen wurde dieses "Modell" etabliert. Dabei stellte sich heraus, dass die Tiere mit Sauerstoffmangel einen lebenslangen Schaden davon tragen. Sie leiden an Bewusstseinstrübung und Verhaltensstörungen. In dieser Arbeit geht es nicht um die Symptome der Tiere, sondern um Veränderungen im Gehirn. Die Ratten werden im Alter von 24 Monaten durch Genickbruch getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Firma Red Bull(!!), Salzburg, Österreich "großzügig" finanziell unterstützt!

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Life-long effects of perinatal asphyxia on stress-induced proteins and dynamin 1 in rat brain

Autoren: Erwin Kitzmüller (1), Kurt Krapfenbauer (2), Harald Hoeger (3), Rachel Weitzdoerfer (1), Gert Lubec (4), Barbara Lubec (1)*

Institute: (1) Kinderklinik, Abteilung für Neonatologie, Universität Wien, 1090 Wien, Österreich, (2) F. Hoffmann-La Roche, Basel, Schweiz, (3) Institut für Labortiergenetik, Universität Wien, (4) Kinderklinik, Abteilung für Grundlagenforschung, Universität Wien

Zeitschrift: Neurochemical Research 2004: 29(9), 1767-1777

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3280



Dokument 2336

Titel: Modulation der Gen-Ausprägung durch Moxonidin bei Ratten mit chronischem Nierenversagen
Hintergrund: Untersuchungen zum chronischen Nierenversagen.
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln gehalten. Unter Narkose wird den Tieren eine Niere ganz entfernt und die andere zu fünf Sechsteln. Auf diese Weise wird bei den Tieren chronisches Nierenversagen simuliert. Eine Gruppe von 6 Kontrolltieren wird "scheinoperiert", d.h. es wird eine Operation durchgeführt, jedoch ohne die Nieren zu entfernen. Die Hälfte der Ratten mit Nierenversagen wird täglich mit einer Testsubstanz behandelt. Zwölf Wochen nach der Operation werden alle Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet, das verbliebene Nierenstück wird herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Nephrologie, Innere Medizin

Originaltitel: Modulation of gene expression by moxonidine in rats with chronic renal failure

Autoren: Oliver Vonend (1), Thomas Apel (1), Kerstin Amann (2), Lorenz Sellin (1), Johannes Stegbauer (1), Eberhard Ritz (2), Lard Christian Rump (1)*

Institute: (1) Innere Medizin, Marienhospital Herne, Universität Bochum, 44625 Herne, (2) Institut für Pathologie, Universität Erlangen, (3) Abteilung für Nephrologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2004: 19, 2217-2222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3279



Dokument 2337

Titel: Beiträge der Hemmmechanismen zur Richtungsselektivität und zur Normalisierung der Reaktion in der mittleren Schläfenregion bei Makaken
Hintergrund: Sehforschung
Tiere: 3 Affen (Makaken)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden narkotisiert und gelähmt. Vor den Augen der Tiere werden auf einem Monitor Muster gezeigt. Gleichzeitig werden in der Sehrinde des Gehirns über eingestochene Elektroden Messungen vorgenommen. Über das weitere Schicksal der Affen wird nichts berichtet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung

Originaltitel: Contribution of inhibitory mechanisms to direction selectivity and response normalization in macaque middle temporal area

Autoren: Axel Thiele (1)*, C. Distler (1), H. Korbmacher (1), K.-P. Hoffmann (1)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Proceedings of the national Academy of Sciences of the United States of America 2004: 101(26), 9810-9815

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3278



Dokument 2338

Titel: Mechanismen der Umformung des Herzmuskels: Ramiprilat blockiert die expressionale Heraufregulierung der Proteinkinase C-e beim überlebenden Herzmuskel kurz nach einem Infarkt
Hintergrund: Mechanismen im Herzmuskel beim Herzinfarkt.
Tiere: 38 Ratten (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Ratten erhält zwei oder sechs Tage lang ein Herzmedikament (ACE-Hemmer) injiziert. Zwei Stunden nach der letzten Gabe erfolgt eine Operation. Unter Narkose wird bei den Ratten die linke Seite des Brustkorbes aufgeschnitten. Ein Faden wird um eine Herzkranzarterie gelegt und zugezogen. Dadurch wird ein Bereich des Herzens nicht mehr durchblutet, es kommt zu einem Herzinfarkt. Bei "Kontrolltieren" wird die gleiche Operation durchgeführt, nur dass die Schlinge nicht zugezogen wird. Es wird eine blaue Farbe in die Blutbahn injiziert, die das noch intakte Herzgewebe anfärbt. Aus der Herzwand werden Biopsien (Gewebeproben) genommen. Das weitere Schicksal dieser Ratten wird nicht erwähnt.

Bei einem anderen Experiment wird die Schlinge nach 45 Minuten wieder geöffnet. Weitere zwei Stunden später wird das Herz herausgeschnitten.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Mechanisms of myocardial remodeling: Ramiprilat blocks the expressional upregulation of protein kinase C-e in the surviving myocardium early after infarction

Autoren: Gregor Simonis (1), Martin U. Braun (1), Matthias Kirrstetter (1), Steffen P. Schön (1), Ruth H. Strasser (1)*

Institute: (1) Abteilung für Kardiologie, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 2003: 41, 780-787

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3277



Dokument 2339

Titel: Synthetisches und natürliches Surfactant moduliert auf unterschiedliche Weise die Entzündung nach Einatmen von Mekonium
Hintergrund: Behandlung der Lungenentzündung von Neugeborenen nach Einatmen von Kot.
Tiere: 23 Schweine (neugeborene Ferkel)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die neugeborenen Ferkel werden in Narkose gelegt. Die Beatmung erfolgt über einen Schlauch in der Luftröhre. In Halsschlagader und rechte Beinvene werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Über den Schlauch in der Luftröhre wird menschliches Mekonium ("Kindspech", erster Stuhl des Kindes nach der Geburt) in die Lunge der Ferkel injiziert. Es kommt zu einer schweren Schädigung der Lunge. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält künstliches Surfactant (Sekret, das die Lungen von Neugeborenen auskleidet) durch die Luftröhre in die Lunge gespritzt. Eine zweite Gruppe erhält Surfactant vom Kalb, die dritte Gruppe bleibt als Kontrolle unbehandelt. Nach sechs Stunden werden die Schweine durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Bereich: Neugeborenenheilkunde, Intensivmedizin

Originaltitel: Synthetic and natural surfactant differentially modulate inflammation after meconium aspiration

Autoren: Anne Hilgendorff (1)*, Daniel Rawer (1), Martin Doerner (1), Erol Tutdibi (1), Michael Ebsen (2), Reinhold Schmidt (3), Andreas Guenther (3), Ludwig Gortner (1), Irwin Reiss (1)

Institute: (1) Klinik für Kinderheilkunde und Neugeborenenkunde, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) Institut für Pathologie, Universität Bochum, (3) Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2003: 29, 2247-2254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3276



Dokument 2340

Titel: Reduzierte konstitutive Zytokintranskription in isolierten Monozyten von klinisch gesunden Katzen, die mit einen FIV-Stamm infiziert wurden, der nur geringe krankmachende Eigenschaften aufweist
Hintergrund: Veränderungen im Blut von FIV-infizierten Katzen.
Tiere: 33 Katzen
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: 25 Katzen werden von einer Firma in Frankreich bezogen (Iffa-Credo, L'Arbresle, Cedex). Im Alter von 6,5 Monaten werden sie mit FIV infiziert, dem felinen Immunschwächevirus. Es wird ein Virus-Stamm verwendet, der nur geringe krankmachende Eigenschaften aufweist. Bei den Katzen zeigen sich keine Symptome. Sechszehn Wochen lang wird einmal pro Woche eine Blutprobe genommen. Bei 8 nicht infizierten "Kontrolltieren" wird zur Kontrolle ebenfalls eine Blutprobe genommen. Das weitere Schicksal der Katze

Bereich: Veterinärmedizin, Immunologie

Originaltitel: Reduced constitutive cytokine transcription in isolated monocytes of clinically healthy cats, infected with an FIV strain of low pathogenicity

Autoren: A. Kipar (1)*, F.S. Boretti (2), M.M. Meli (2), K. Failing (3), M. Reinacher (1), H. Lutz (2)

Institute: (1) Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) Veterinärmedizinisches Labor, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Zürich, Schweiz, (3) Arbeitsgruppe Biomathematik und Datenverarbeitung, Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift: Veterinary Immunology and Immunopathology 2004: 98, 215-221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3275



Dokument 2341

Titel: Surfactant Abnormalitäten nach Transplantation einer Lungenseite bei Hunden: Wirkung der Verabreichung von Surfactant mittels Bronchoskop
Hintergrund: Verbesserung der Lungentransplantation
Tiere: 24 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die eine Hälfte der Hunde dient als Spender, die andere als Empfänger von Lungentransplantaten. Bei den "Spendern" wird unter Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Sechs Tiere erhalten Surfactant von Kälbern (Sekret, das die Lungen von Neugeborenen auskleidet) durch die Bronchien in die Lunge injiziert. Beide Lungen und das Herz werden herausgeschnitten und 24 Stunden lang bei 4°C gelagert. Die "Empfänger" werden ebenfalls auf der linken Brustkorbseite aufgeschnitten. Die linke Lunge wird abgeklemmt und herausgenommen. An ihre Stelle wird die linke Lunge der "Spendertiere" eingepflanzt. Beide Lungenhälften werden separat voneinander beatmet. In die Spenderlunge wird bei sechs Tieren noch einmal Surfactant injiziert. Nun werden die Klemmen geöffnet, so dass die transplantierte Lunge mit dem Blut des "Empfängertieres" durchblutet werden kann. Nach sechs Stunden wird die verpflanzte Lunge mit einer Spülflüssigkeit gespült. Zwölf Stunden nach der Transplantation werden die transplantierten Lungen wieder entfernt und noch einmal gespült. Die Hunde werden getötet.

Bereich: Transplantationschirurgie

Originaltitel: Surfactant abnormalities after single lung transplantation in dogs: Impact of bronchscopic surfactant administration

Autoren: Andreas Günther (1)*, Markus Balser (1), Reinhold Schmidt (1), Philipp Markart (1), Alexander Olk (2), Jochen Börgemann (3), Fred H. Splittgerber (2), Werner Seeger (1), Ivar Friedrich (3)

Institute: (1) Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) Klinik für Herz- und Thorax-Chirurgie, Martin-Luther-Universität Halle, (3) Klinik für Thorax- und Herz-Chirurgie, Universität Essen

Zeitschrift: The Journal of Thoracic and Cardiovascular Surgery 2004: 127, 344-354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3274



Dokument 2342

Titel: Morphologische Veränderungen im vorderen Bereich des Auges nach Langzeitbehandlung mit verschiedenen Rezeptor selektiven Prostaglandin-Agonisten und einem Prostamid
Hintergrund: Vergleich verschiedener Augentropfen.
Tiere: 26 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden jeden Tag einmal in einen Affenstuhl gesperrt. In dieser Vorrichtung können sich die Tiere kaum bewegen. Die Tiere werden in 6 Gruppen eingeteilt. Je nach Gruppe werden ihnen verschiedene Testsubstanzen in das linke Auge geträufelt. Diese Prozedur wird ein Jahr lang täglich durchgeführt. Nach 3, 6, 9 und 12 Monaten werden die Augen untersucht. Am Ende der Experimente nach einem Jahr wird den Affen unter Narkose Formalin in das Herz injiziert, wodurch sie sterben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Interdisziplinäre Zentrum Klinischer Forschung (IZKF) Erlangen.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Morphological changes in the anterior eye segment after long-term treatment with different receptor selective prostaglandin agonists and a prostamide

Autoren: Markus Richter (1), Achim H.-P. Krauss (2), David F. Woodward (2), Elke Lütjen-Drecoll (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie II, Universität Erlangen, 91054 Erlangen, (2) Allergan Biological Sciences, Irvine, California, USA

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology and Vision Science 2003: 44, 4419-4426

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3273



Dokument 2343

Titel: Reduktion der Aggressivität der Beatmung nach Therapie eines Ölsäure-induzierten Lungenversagens durch Inhalation von Perfluorhexan
Hintergrund: Therapie eines durch Ölsäure hervorgerufenen Lungenversagens.
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Schafen wird unter Narkose ein Gemisch aus Ölsäure und Blut in den rechten Herzvorhof injiziert. Das Gemisch strömt in die Lunge, wo es zu einer schweren Schädigung des Gewebes kommt. Die eine Hälfte der Tiere erhält eine Testsubstanz injiziert, die die Lungenschäden begrenzen soll. Im Laufe der nächsten vier Stunden werden diverse Messungen vorgenommen. Schließlich werden die Schafe durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: J.-U. Bleyl, (1)* U. Tschö (1), M. Regner (1), O. Vecent (1), M. Hübler (1), M.G. de Abreu (1), T. Koch (1), D.M. Albrecht (1), M. Ragaller (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Carl Gustav Carus Universitätsklinikum, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Anaesthesist 2004: 53, 137-143

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3272



Dokument 2344

Titel: Verminderte Aufnahme von markiertem Oligopeptid-Glyzin-131-I- Tyrosinglyzin nach erfolgreicher autologer allotopischer Transplantation von Krummdarmschleimhaut beim Beagle
Hintergrund: Transplantation von Darmschleimhaut.
Tiere: 14 Hunde (Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Ein 5 cm langes Stück des Dünndarms wird abgeklemmt. In den abgeklemmten Darm wird eine radioaktiv markierte Flüssigkeit injiziert. In der folgenden Stunde werden Blutproben genommen, um festzustellen, inwieweit die radioaktive Flüssigkeit durch den Darm in das Blut aufgenommen wurde. Eine Woche später werden die Hunde wieder narkotisiert. Der Bauch wird nochmals aufgeschnitten. Bei einem 5 cm langen Stück Dickdarm wird die Schleimhaut abgekratzt. Das Stück Dünndarm, an dem zuvor die Aufnahmefähigkeit getestet worden war, wird herausgeschnitten. Die Darmenden werden zusammengenäht. Die Schleimhaut des Dünndarmstückes wird herausgeschält und im Dickdarm wieder eingesetzt. Die Tiere werden wieder zugenäht. Fünf Hunde sterben in der Folge an Operationskomplikationen, wie Darmverstopfung oder unzureichenden Darmnähten. Die restlichen 8 Tiere werden nach weiteren vier Wochen erneut in Narkose gelegt. Dieses Mal wird der transplantierte Bereich des Darms abgeklemmt, um die Aufnahme der radioaktiven Flüssigkeit durch die Schleimhaut zu testen. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin, Kinderheilkunde, Chirurgie

Originaltitel: Impaired absorption of marked oligopeptide glycine-131-I tyrosine-glycine after successful autologuos-allotopic ileal mucosa transplantation in Beagles

Autoren: H.A. Beiler (1)*, J. Steinorth (1), A. Witt (1), W. Mier (1), A. Mohammed (1), K.L. Waag (1), Z. Zachariou (1)

Institute: (1) Abteilung für Kinderchirurgie und Radiologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Pediatric Surgery 2004: 39(109), 1553-1557

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3271



Dokument 2345

Titel: Evolution einer Gewebeschädigung durch Mangeldurchblutung in einem Hautlappen: Ein neues Mäusemodel unter Verwendung von Mikroskopie am lebenden Tier
Hintergrund: Untersuchung von kleinen Blutgefäßen eines Hautlappens beim lebenden Tier.
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird den Mäusen ein 11x15 mm großer Hautlappen aus der Rückenhaut geschnitten. Der Lappen wird wie bei einem Sandwich zwischen zwei Rahmen aus Titan geklemmt. Der gut 2 cm große Titanrahmen wird der Maus senkrecht auf den Rücken genäht. In dem Rahmen befindet sich eine Art mit Glas abgedecktes Bullauge, durch das die kleinen Blutgefäße des Hautlappens beim lebenden Tier beobachtet werden können. Für eine mikroskopische Untersuchung der kleinen Blutgefäße 1, 3, 5 und 7 Tage nach der Operation werden die Tiere betäubt. Dazu wird zuvor eine fluoreszierende Flüssigkeit in die Blutbahn injiziert. Am siebten Tag nach der Operation werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Evolution of ischemic tissue injury in a random pattern flap: A new mouse model using intravital microscopy

Autoren: Yves Harder (1,2)*, M. Amon (1), D. Erni (2), M.D. Menger (1)

Institute: (1) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg, (2) Abteilung für Plastische, Rekonstruktions- und ästhetische Chirurgie, Inselspital, Universität Bern, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2004: 121, 197-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3270



Dokument 2346

Titel: Versagen einer Caspase-Hemmung beim Doppelschaden-Rattenmodell der striatonigralen Degeneration (Multisystematrophie)
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz bei einer experimentell hervorgerufenen, Parkinson-ähnlichen Erkrankung.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Unter Narkose wird ihr Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. In einen bestimmten Bereich des Gehirns wird ein Gift gespritzt, das Nervenzellen zerstört. So soll eine Parkinson-ähnliche Krankheit des Menschen, die im Tierreich nicht vorkommt, nachgeahmt werden. Einige Ratten erhalten außerdem eine Substanz in das Gehirn injiziert, die die Nervenzellen schützen soll. Zwei Wochen später wird das Bewegungsvermögen der Ratten getestet. Dazu werden die Tiere einzeln in eine Kiste gesetzt, in der sie sich frei bewegen können. Mit Hilfe von Lichtschranken werden 12 Stunden lang ihre nächtlichen Bewegungen aufgezeichnet. Dann werden die Ratten geköpft.

Bereich: Parkinson-Forschung

Originaltitel: Failure of caspase inhibition in the double-lesion rat model of striatonigral degeneration (multiple system atrophy)

Autoren: Laura Mantoan (1), Nadia Stefanova (1), Karl E. Egger (1), Kurt A. Jellinger (1), Werner Poewe (1), Gregor K. Wenning (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik, Medizinische Hochschule Innsbruck, 6020 Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Acta Neuropathologica, published online 10.11.2004, 10.1007/s00401-004-0931-2

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3269



Dokument 2347

Titel: Antioxidative Behandlung kehrt die isoforme Expression der Stickoxydulsynthetase bei diabetischen Ratten um und schwächt die Aktivierung der Gewebe-cGMP ab
Hintergrund: Details zur Krankheitsentstehung der Zuckerkrankheit.
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Den Tieren wird Streptozotocin injiziert, eine Substanz, die beim Menschen zur Chemotherapie eingesetzt wird und bei Ratten das Gewebe der Bauchspeicheldrüse zerstört. Dadurch entwickeln die Tiere Zuckerkrankheit. Es werden jeden Tag Urin- und Blutproben untersucht, solange bis sich die Zuckerkrankheit entwickelt hat. Dann erfolgen vier Wochen lang tägliche Injektionen von Testsubstanzen in die Bauchhöhle. Am Ende der vier Wochen werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Verschiedene Organe werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Studie wurde durch die Hecker-Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Antioxidative treatment reverses imbalances of nitric oxide synthase isoform expression and attenuates tissue-cGMP activation in diabetic rats

Autoren: Jörg Bojunga (1)*, Birgit Dresar-Mayert (2), Klaus-Henning Usadel (2), Klaus Kusterer (2), Stefan Zeuzem (1)

Institute: (1) Innere Medizin II, Medizinische Klinik und Poliklinik, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Innere Medizin I, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2004: 316, 771-780

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3268



Dokument 2348

Titel: Ein Interleukin (...) Fusionsprotein setzt eine T-Zell-vermittelte Entzündung außer Kraft: Entzündungshemmende Aktivitäten beim Morbus Crohn und einer experimentellen Dickdarmentzündung in vivo
Hintergrund: Untersuchungen zur Immunabwehr bei Morbus Crohn.
Tiere: 72 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Ihnen wird eine Säure in den Dickdarm gespritzt, wodurch es zu einer schweren Darmentzündung kommt. Die Mäuse werden in Gruppen eingeteilt. Einige Tiere erhalten täglich bestimmte Stoffe der körpereigenen Abwehr in die Bauchhöhle injiziert. Je nach Gruppe sterben die Mäuse unterschiedlich schnell. In einer Gruppe sind nach 6 Tagen 90% der Tiere tot. Die Überlebenden werden getötet.

Es werden außerdem In-vitro-Studien mit Darmgewebe von Patienten mit Morbus Crohn durchgeführt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und dem Kompetenznetzwerk "Entzündliche Darmerkrankungen" unterstützt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: An interleukin 12p40-IgG2b fusion protein abrogates T cell mediated inflammation: anti-inflammatory activity in Crohn's disease and experimental colitis in vivo

Autoren: A. Stallmach (1)*, T. Marth (1), B. Weiß (1), B.M. Wittig (1), A. Hombach (1), C. Schmidt (1), M. Neurath (1), M. Zeitz (1), S. Zeusem (1) H. Abken (1)(1) Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Katholische Klinik Essen-Nord. 45329 Essen

Institute: (1) Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Katholische Klinik Essen-Nord. 45329 Essen

Zeitschrift: Gut 2004: 53, 339-345

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3267



Dokument 2349

Titel: Verteilung von Cholinacetyltransferase und NADPH-Diaphorase im Rückenmark der Taube
Hintergrund: Details der Anatomie des Rückenmarks der Taube.
Tiere: 11 Tauben (10 erwachsene und ein Küken)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Tauben werden narkotisiert. Durch eine Injektion in das Herz wird Formalin in die Blutbahn gespritzt. Der Herzschlag befördert das Fixierungsmittel in alle Gewebe. Dadurch sterben die Tiere. Ihr Rückenmark wird herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Zooanatomie

Originaltitel: Distribution of choline acetyltransferase and NADPH diaphorase in the spinal cord of the pigeon

Autoren: R. Neckar (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Tierphysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Anatomy and Embryology 2004: 208, 169-181

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3266



Dokument 2350

Titel: Verwendung einer wasserlöslichen Busulfan-Zubereitung – Pharmakokinetische Studien bei einem Hundemodell
Hintergrund: Verstoffwechslung eines bereits beim Menschen eingesetzten Leukämie-Medikamentes.
Tiere: 7 Hunde (Beagles)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird ein Medikament in eine Vene gespritzt, das beim Menschen gegen Leukämie eingesetzt wird. Fünf Hunde erhalten das Medikament zusätzlich oral 14 Tage vor und nach der Injektion verabreicht. Es werden regelmäßig Blutproben genommen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch: Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Forschungsgemeinschaft und National Institute of Health.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Use of a water-soluble Busulfan formulation – Pharmacokinetic studies in a canine model

Autoren: G. Ehninger (1)*, U. Schuler, U. Renner, M. Ehrsam, K.P. Zeller, J. Blanz, R. Storb, H.J. Deeg (Autoren nicht zugeordnet)

Institute: (1) Medizinische Klinik I, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, 01307 Dresden, (2) Institut für Organische Chemie, Universität Tübingen, (3) Fred Hutchinson Cancer Research Center, Seattle, USA

Zeitschrift: Blood 1995: 85(11), 3247-3249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3265



Dokument 2351

Titel: Einfluss der lokalen Applikation von "basic fibroblast growth factor" auf die lokale Infektionsresistenz nach einem standardisierten, geschlossenen Weichteiltrauma
Hintergrund: Einfluss eines Wachstumsfaktors auf die Entzündung von Weichteilgewebe nach einem Trauma.
Tiere: 64 Ratten (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der rechte Unterschenkel einer Ratte auf eine Plastikmulde gelegt. Ein darüber befindlicher Stößel prallt computergesteuert mit einer definierten Kraft auf das Bein. Es kommt zu einer Verletzung des Weichteilgewebes mit Bluterguss, nicht aber zu einem Bruch des Knochens. Einigen Ratten werden an die Stelle der Verletzung Bakterien injiziert, so dass es zu einer Entzündung kommt. Andere Ratten erhalten eine Wachstumsfaktor gespritzt, wieder andere sowohl Bakterien als auch Wachstumsfaktor. Nach einer Woche werden alle Ratten durch Erstickung mit CO2 getötet.

Bereich: Traumatologie, Unfallchirurgie

Originaltitel:

Autoren: T. Kälicke (1)*, O. Sprutacz (1), U. Schlegel (2), F. Kutscha-Lissberg (1), M. Köller (1), G. Printzen (3), G. Muhr (1), S. Arens (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil, Universitätsklinik Bochum, 44789 Bochum, (2) AO-Research Institute, Davos, Schweiz, (3) Chemisches Zentrallabor, Universitätskliniken, Inselspital, Bern, Schweiz

Zeitschrift: Der Unfallchirurg 2004: 107, 211-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3264



Dokument 2352

Titel: Profil der Gen-Ausprägung im Gewebe der Atmungswege von Ratten, die dem Hauptstrom von Zigarettenrauch ausgesetzt waren
Hintergrund: Molekulare und zelluläre Veränderungen im Gewebe der Atmungswege nach Tabakkonsum.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzfeld, bezogen. Die Ratten müssen in einer Ganzkörperkammer unterschiedlich lange Zigarettenrauch einatmen: entweder nur drei Stunden oder drei Wochen lang drei Stunden pro Tag. Jeweils vier Tiere werden entweder unmittelbar danach oder 20 Stunden später auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Atmungsorgane werden untersucht.

Bereich: Tabakforschung

Originaltitel: Gene expression profiling in respiratory tissues from rats exposed to mainstream cigarette smoke

Autoren: Stephan Gebel (1), Bernhard Gerstmayer (2), Andreas Bosio (2), Hans-Jürgen Haussmann (1), Erik Van Miert (3), Thomas Müller (1)*

Institute: (1) Philip Morris Research Laboratories GmbH, 51149 Köln, (2) Memorec Stoffel GmbH, Köln, (3) Philip Morris Research Laboratories bvba, Leuven, Belgien

Zeitschrift: Carcinogenesis 2004: 25(2), 169-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3263



Dokument 2353

Titel: Verminderter Keratinozytentod nach einer Laser-gestützten subepithelialen Keratektomie und nach einer photorefraktiven Keratektomie bei Kaninchen
Hintergrund: Vergleich zweier Operationstechniken am Auge hinsichtlich der Heilung der Augenhornhaut. Die herkömmliche Methode wird seit 1983 beim Menschen eingesetzt, die neuere, Laser-gestützte seit 1999.
Tiere: 34 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden unter Narkose jeweils an einem Auge operiert. Es werden bei jeweils der Hälfte der Tiere zwei verschiedene Operationstechniken angewendet. Nach 1, 3, 10 und 20 Tagen werden jeweils einige der Kaninchen auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Augen werden untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Decreased keratocyte death after laser-assisted subepithelial keratectomy and photorefractive keratectomy in rabbits

Autoren: Thomas Laube (1), Susanne Wissing (1), Carsten Theiss (1), Claudia Brockmann (1), Klaus-Peter Steuhl (1), Daniel Meller (1)*

Institute: (1) Abteilung für Augenheilkunde, Universität Essen, 45122 Essen

Zeitschrift: Journal of Catarct and Refractive Surgery 2004: 30, 1998-2004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3262



Dokument 2354

Titel: Depexamin und zelluläre Immunfunktionen bei einer systemischen Entzündung
Hintergrund: Mechanismen der körpereigenen Abwehr bei Blutvergiftung.
Tiere: 216 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in insgesamt 12 Gruppen eingeteilt. Bei den meisten von ihnen wird folgende Operation durchgeführt: Unter leichter (!) äthernarkose wird der Bauch aufgeschnitten. Der Blindarm wird abgebunden und es werden zwei Löcher hineingestochen, so dass Darminhalt in die Bauchhöhle auslaufen kann. Der Bauch wird zugenäht. Je nach Gruppe erhalten die Tiere unterschiedliche Substanzen in die Bauchhöhle gespritzt. Bei einigen Tieren wurde zuvor eine Minipumpe in die Bauchhöhle operiert, die kontinuierlich Testsubstanzen abgibt. Die Mäuse werden einzeln in so genannten "Stoffwechselkäfigen" gehalten, um Nahrungsaufnahme, Ausscheidungen usw. für jedes Tier ermitteln zu können. Knapp die Hälfte der Mäuse, bei denen der Darm angestochen wurde, stirbt innerhalb der nächsten 48 Stunden an einer Blutvergiftung. Bei den Überlebenden wird nach 48 Stunden zur Entnahme einer Blutprobe eine Nadel ins Herz gestochen. Anschließend werden die Tiere durch Genickbruch getötet.

Bereich: Immunologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Dopexamine and cellular immune functions during systemic inflammation

Autoren: Reiner Oberbeck (1)*, Daniel Schmitz (1), Mark Schüler (2), Klaus Wilsenack (1), Manfred Schedlowski (2), Michael Exton (2)

Institute: (1) Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Essen, 45122 Essen, (2) Institut für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Essen

Zeitschrift: Immunobiology 2004: 208, 429-438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3261



Dokument 2355

Titel: Schädliche Wirkung von Sauerstoff während einer Zirkulation außerhalb des Körpers auf die Mikrodurchblutung in vivo
Hintergrund: Einfluss von Sauerstoff auf die Mikrodurchblutung.
Tiere: 26 Hamster
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Hamstern wird unter Narkose eine Kammer aus zwei Titanrahmen in eine Hautfalte des Rückens operiert. Dazu wird ein 1,5 cm großes Loch in die Haut geschnitten, so dass nur noch zwei ganz dünne Schichten der Haut übrig sind. Darauf wird ein Glasplättchen gelegt und dieses mit dem Rahmen aus Titan befestigt. Durch die Glasplatte kann später am lebenden Tier die Durchblutung in den kleinen Haargefäßen der Haut unter dem Mikroskop beobachtet werden. Bei fünf Hamstern kommt es nach der Operation zu Komplikationen: Entzündungen, Blutungen. Diese Tiere werden "aussortiert". Außerdem werden bei den Hamstern die Halsschlagader und die Halsvene durch einen 60 cm langen Schlauch miteinander verbunden. Eine Pumpe pumpt das Blut durch den Schlauch von einem Blutgefäß in das andere. Die Hamster werden in drei Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe atmet normale Luft, die anderen beiden 100% Sauerstoff, wobei die dritte Gruppe Heparin (Substanz zur Blutverdünnung) injiziert erhält. Gleichzeitig wird die Durchblutung der Haut unter dem Mikroskop beobachtet. Das weitere Schicksal der Hamster wird nicht erwähnt.

Bereich: Pathophysiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Deleterious effects of oxygen during extracorporal circulation for the microcirculation in vivo

Autoren: M. Kamler (1)*, D. Wendt (1), N. Pizanis (1), V. Milekhin (1), U. Scahde (2), H. Jakob (1)

Institute: (1) Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie, Westdeutsches Herzzentrum Essen, Universitätskrankenhaus Essen, 45147 Essen, (2) Abteilung für Experimentelle Chirurgie, Universitätskrankenhaus Essen

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 2004: 26, 564-570

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3260



Dokument 2356

Titel: Studien zur optischen Energieübertragung für Mikrosysteme im Auge am Kaninchen
Hintergrund: Kleine Implantate mit vielen Hundert Elektroden, die die Netzhaut stimulieren, sollen eines Tages Blinde wieder sehend machen. In diesem Versuch wird die Stromversorgung eines solchen Implantates mittels Photozellen getestet.
Tiere: 3 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von Versuchstierhändler Charles River, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird bei den Tieren jeweils an einem Auge die Augenhornhaut eingeschnitten und die Linse entfernt. An ihre Stelle wird ein Silikon ummanteltes elektronisches Gerät von 10x2 mm Größe eingepflanzt. Dieses Implantat besteht aus mehreren kleinen Photozellen und einer Leuchtdiode. Wenn man einen Laserstrahl auf die Photozellen hält, wird in dem Gerät Strom erzeugt und die Diode beginnt zu leuchten. Bei einem Kaninchen kommt es nach 39 Tagen zu einer Komplikation. Die Linse verrutscht und es entwickelt sich ein grüner Star (Glaukom). Das Kaninchen wird getötet. Die anderen beiden Kaninchen bleiben so lange am Leben, wie das Gerät funktioniert, bei einem Tier sind das 7 Monate, bei dem anderen 9 Monate.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Optical energy transfer for intraocular microsystems studied in rabbits

Autoren: Thomas Laube (1)*, Claudia Brockmann (1), Rüdiger Buß (2), Carsten Lau (3), Kerstin Höck (1), Natalie Stawski (2), Thomas Stieglitz (4), Horst A. Richter (3), Harald Schilling (1)

Institute: (1) Klinik für Augenheilkunde, Universität Duisburg-Essen, 45147 Essen, (2) Abteilung für Optoelektronik, Zentrum für Semikonduktortechnologie und Optoelektronik, Universität Duisburg-Essen, (3) Arbeitsgruppe Biomaterial, Institut für Pathologie, Universität Aachen, (4) Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, St. Ingbert

Zeitschrift: Graefe's Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 2004: 242, 661-667

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3259



Dokument 2357

Titel: Hörvermögen von Degus (Spalacopus cyanus): Spezielle Merkmale im Audiogramm eines unterirdisch lebenden Nagetiers
Hintergrund: Hörvermögen von Degus (südamerikanische Felsenratten)
Tiere: 4 Sonstige (Degus (südamerikanische Felsenratten))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Degus, südamerikanische Felsenratten, wurden in Gefangenschaft gezüchtet. Vor einer Versuchsreihe erhalten sie 12 Stunden lang keine Nahrung, um ihre "Motivation zu erhöhen". Der Käfig, in den jeweils ein Paar gesetzt wird, ist mit einer Tür ausgestattet, die von den Experimentatoren auf Knopfdruck geöffnet werden kann. Dahinter befindet sich eine "Belohnung" in Form einer kleinen Menge Getreidekörner. Die Tiere werden trainiert, zur Tür zu laufen, wenn ein Ton ertönt. Die Tür wird geöffnet und sie erhalten eine "Belohnung". Ein Degu hat die Aufgabe bereits nach 20 Versuchen verstanden, die anderen nach 50 oder 80 Versuchen. Bei den eigentlichen Experimenten werden den Degus Töne in verschiedenen Frequenzen vorgespielt. Ihre Reaktionen werden beobachtet. Sie erhalten nun nicht jedes Mal eine "Belohnung", wenn sie zur Tür laufen. Insgesamt werden 2.442 Versuche pro Paar durchgeführt. Das weitere Schicksal der Degus wird nicht beschrieben.

Bereich: Verhaltensforschung, Zoologie

Originaltitel: Hearing in coruros (Spalacopus cyanus): special audiogram features of a subterranean rodent

Autoren: Sabine Begall (1)*, Hynek Burda (1), Bianca Schneider (1)

Institute: (1) Institut für Allgemeine Zoologie, Fakultät für Biowissenschaften, Universität Duisburg-Essen, 45117 Essen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2004: 190, 963-969

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3258



Dokument 2358

Titel: Organprocurement bei einer experimentellen Transplantation der Bauchspeicheldrüse mit minimaler Beeinträchtigung der Mikrozirkulation
Hintergrund: Bauchspeicheldrüsentransplantation.
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Der Bauch wird aufgeschnitten und die Bauchspeicheldrüse herausgeschnitten. Bei einer Gruppe von Ratten wird zuvor noch die Blutzufuhr zur Bauchspeicheldrüse unterbrochen, so dass diese im blutleeren Zustand entnommen wird. Die Bauchspeicheldrüsen werden anderen Ratten einoperiert. Eine fluoreszierende Flüssigkeit wird in den Blutstrom der Empfängerratte gegeben, um mit Hilfe eines Mikroskops die Durchblutung des transplantierten Organs zu beobachten. Zwei Stunden nach der Transplantation werden die Empfängertiere durch Ausbluten getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Organ procurement in experimental pancreas transplantation with minimal microcirculatory impairment

Autoren: O. Drognitz (1)*, E. von Dobschuetz (1), H. Kissler (2), X. Liu (1), R. Obermaier (1), H. Neeff (1), U.T. Hopt (1), S. Benz (1)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine und Visceralchirurgie, Universität Albert-Ludwig-Universität Freiburg, 79106 Freiburg im Breisgau, (2) Chirurgische Klinik, Universität Erlangen

Zeitschrift: European Surgery Research 2004: 36, 185-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3257



Dokument 2359

Titel: Exogene und endogene Stickoxydulspender verbessern die Sauerstoffversorgung im Gewebe nach einer Mangeldurchblutung bei einer frühen Schädigung der Bauchspeicheldrüse durch Mangeldurchblutung/Wiederdurchblutung bei der Ratte
Hintergrund: Verhinderung einer Schädigung durch Mangeldurchblutung bei einer Transplantation der Bauchspeicheldrüse.
Tiere: 28 Ratten (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektion in die Bauchhöhle betäubt. Der Bauch wird aufgeschnitten, die Milz entfernt. Ein zur Bauchspeicheldrüse führendes Blutgefäß wird zwei Stunden lang abgeklemmt. Danach wird die Klemme entfernt, damit das Organ wieder durchblutet werden kann. Zwei Gruppen von Ratten erhalten zwei verschiedene Mittel, die die durch die Mangeldurchblutung bedingten Schäden in der Bauchspeicheldrüse reduzieren sollen. Am Ende des Experiments werden die Bauchspeicheldrüsen entfernt. Eine Tötung der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Transplantationschirurgie

Originaltitel: Exogenous and endogenous nitric oxide donors improve post-ischemic tissue oxygenation in early pancreatic ischemia/reperfusion injury in the rat

Autoren: R. Obermaier (1)*, E. von Dobschuetz (1), A. Benthues (2), N. Ansorge (2), W. Schareck (2), U.T. Hopt (1), S. Benz (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Klinik für Allgemeine, Gefäß-, Thorax- und Transplantationschirurgie, Universität Rostock

Zeitschrift: European Surgery Research 2004: 36, 219-225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3256



Dokument 2360

Titel: Modulation der Effektorzellfunktion bei einer experimentellen Autoimmun-Hirnentzündung durch Leflunomid-Mechanismen unabhängig von einem Pyrimidin-Schwund
Hintergrund: Mechanismen der Wirkung eines Mittels gegen Hirnentzündung.
Tiere: 29 Tiere verschiedener Arten (mehr als 29 Ratten, Meerschweinchen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Ratten wird Hirngewebe von zuvor getöteten Meerschweinchen zusammen mit einer stark reizenden Substanz (Freund's Adjuvanz) in eine Pfote gespritzt. Aus den Lymphknoten dieser Ratten werden Zellkulturen angelegt. Offensichtlich werden die Tiere dafür getötet. Diese Zellen werden nun weiteren Ratten in die Schwanzvene injiziert. Es kommt bei diesen Tieren zu einer Hirnentzündung. Ein Teil der Tiere erhält ein Mittel gespritzt, das die körpereigene Abwehr schwächt. Eine Gruppe Kontrolltiere bleibt unbehandelt.

Bereich: Neurologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Modulation of effector cell function in experimental autoimmune encephalomyelitis by leflunomide-mechanisms independent of pyrimidine depletion

Autoren: Thomas Korn (1)*, Tim Magnus (1), Klaus Toyka (2), Stefan Jung (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Neurologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Zeitschrift: Journal of Leukocyte Biology 2004: 76, 950-960

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3255



Dokument 2361

Titel: (...) für die Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs: Aufnahmeeigenschaften in primären humanen Bauchspeicheldrüsentumorzellen und Bewertung von In-vivo-Modellen des humanen Bauchspeicheldrüsenadenokarzinoms
Hintergrund: Test einer Diagnosemöglichkeit von Bauchspeicheldrüsenkrebs.
Tiere: 87 Tiere verschiedener Arten (ca. 80 Mäuse und ca. 7 Ratten)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. 72 Mäuse haben genetisch bedingt ein geschwächtes Immunsystem, ihr Körper stößt fremdes Gewebe nicht ab. Diese Mäuse erhalten menschliche Bauchspeicheldrüsenkrebszellen gespritzt, die Hälfte von ihnen unter die Haut einer Flanke, die andere in die Bauchspeicheldrüse. Die Mäuse der letzteren Gruppe werden betäubt, der Bauch wird aufgeschnitten und die Zellen werden in die Bauchspeicheldrüse injiziert. Bei insgesamt 15 Mäusen und Ratten wird eine reizende Substanz in eine Pfote gespritzt. Es kommt zu einer akuten Entzündung. Alle Tiere werden mehrfach mit einem Magnetresonanztomographen untersucht. Für diesen Zweck werden sie betäubt. Drei bis vier Wochen nach der Krebszelleninjektion haben sich bei den Mäusen Geschwülste gebildet. Sowohl den Tieren mit Geschwulst, als auch den Tieren mit entzündeter Pfote wird eine radioaktive Substanz injiziert, die sich in Tumorgewebe anreichert. Dann werden die Tiere unter Narkose mit einem Gerät untersucht, das die radioaktive Substanz bildlich darstellt. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: p-(123I)iodo-L-phenylalanine for detection of pancreatic cancer: basic investigations of the uptake characteristics in primary human pancreatic tumour cells and evaluation in in vivo models of human pancreatic adenocarcinoma

Autoren: Samuel Samnick (1)*, Bernd F.M. Romeike (2), Boris Kubuschok (3), Dirk Hellwig (1), Michaela Amon (4), Wolfgang Feiden (2), Michael D. Menger (4), Carl-Martin Kirsch (1)

Institute: (1) Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsklinik Saarland, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Neuropathologie, Universitätsklinik Saarland, Homburg/Saar, (3) Abteilung für Innere Medizin, Universitätsklinik Saarland, Homburg/Saar, (4) Abteilung für Experimentelle Chirurgie, Universitätsklinik Saarland, Homburg/Saar

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine and Molecular Imaging 2004: 31 (4), 532-541

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3254



Dokument 2362

Titel: Durch Stress hervorgerufene Depressionssymptome bei Mäusen stehen im Zusammenhang mit Defiziten beim erzwungenen Schwimmen und beim Erkundungsverhalten
Hintergrund: Depression durch chronischen Stress.
Tiere: 38 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld. Zunächst werden mit den Tieren verschiedene Verhaltenstests durchgeführt:

- Eine fremde männliche Maus wird in den Käfig einer Maus gesetzt. Ihr Aggressions- oder Verteidigungsverhalten wird beobachtet.

- Eine Maus muss 6 Minuten lang in einem runden Wasserbassin schwimmen, aus dem sie nicht entrinnen kann. Es wird die Zeit bestimmt, bis sie aufgibt und sich treiben lässt.

- Das Erkundungsverhalten wird anhand von neuen Objekten (Plastikblume) oder einem neuen Käfig beobachtet.

- In drei weiteren Tests wird das Angstverhalten einer Maus getestet. Es wird beobachtet, inwieweit sie sich in angsteinflößendes helles Licht oder in ungeschützte Bereiche eines Versuchsaufbaus wagt.

Während der diese Tests mehrfach durchgeführt werden, erhalten die Tiere einmal pro Woche Wasser oder 1%-ige Zuckerlösung zur Auswahl. 26 Mäuse werden einer Stressgruppe zugeteilt, 12 einer Kontrollgruppe. Die Tiere der Stressgruppe werden einen Monat lang chronischem Stress ausgesetzt, und zwar einmal täglich abwechselnd drei verschiedenen Stressoren: Eine Maus wird in einer kleinen, löchrigen Plastikbox 15 Stunden lang in den Käfig einer Ratte gesetzt. Sie wird 2 Stunden lang in eine enge Plastikröhre gesteckt und 6 Minuten lang am Schwanz aufgehängt.

Wenn die Tiere weniger Interesse an der angebotenen Zuckerlösung zeigen, wird das als beginnende Depression gewertet. Die oben beschriebenen Verhaltensexperimente werden nun wiederholt. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Es werden auch In-vitro-Tests mit Zellkulturen durchgeführt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neuropsychopharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Stress-induced anhedonia in mice is associated with deficits in forced swimming and exploration

Autoren: Tatyana Strekalova (1), Rainer Spanagel (1), Dusan Bartsch (1), Fritz A. Henn (1)*, Peter Gass (1)

Institute: (1) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2004, 29, 2007-2017

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3253



Dokument 2363

Titel: Unterschiedlicher Einfluss von normo- und hypotonischem Hirntod auf die Makro- und Mikrodurchblutung der Niere – eine experimentelle Untersuchung bei einem Schweinemodell
Hintergrund: Auswirkung des Hirntods auf die Nieren von Organspendern.
Tiere: 26 Schweine
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter Narkose statt. In eine Halsvene und eine Halsarterie werden Katheter mit Blutdruckmesssonden gelegt. Der Bauch der Schweine wird aufgeschnitten, die Nieren freigelegt. An verschiedenen Blutgefäßen werden Blutflussmessgeräte angebracht, in die Nieren werden Elektroden gestochen. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und drei Löcher mit einem Durchmesser von jeweils 8 mm werden in den Schädel gebohrt. Durch die Löcher werden Druckmessgeräte sowie ein Ballonkatheter in das Gehirn geschoben. Der Ballonkatheter wird mit einer Kochsalzlösung gefüllt, so dass er sich ausdehnt und Gehirngewebe verdrängt. Bei einer Gruppe von Schweinen erfolgt die Ausdehnung schnell, bei einer langsam. Dadurch kommt es schnell oder langsam zum Hirntod. Gleichzeitig werden Messungen an den Nieren vorgenommen. Nach insgesamt 210 Minuten werden die Schweine getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Different impact of normo- and hypotensive brain death on renal macro- and microperfusion – an experimental evaluation in a porcine model

Autoren: Arianeb Mehrabi (1)*, Markus Golling (1), Michael Körting (1), Bahram Hashemi (2), Rezvan Ahmadi (2), Arash Kashfi (3), Peter Schemmer (1), Carsten N. Gutt (1), Payan S. Pahlavan (3), Jan Schmidt (1), Markus W. Büchler (1), Thomas W. Kraus (1)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Viszerale und Transplantationschirurgie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Heidelberg, (3) Abteilung für Experimentelle Chirurgie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 2004: 19, 2456-2463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3252



Dokument 2364

Titel: Kombinationstherapie einer moderaten Unterkühlung und Blutpfropfauflösung bei einem experimentellen thromboembolischen Hirnschlag – Eine MRI-Studie
Hintergrund: Wirkung zweier blutpfropfauflösenden Mittel und Unterkühlung auf einen experimentellen Schlaganfall bei der Maus.
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Versuchstierzüchter Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Es werden Vorversuche mit einer nicht genannten Anzahl von Ratten erwähnt. Bei den eigentlichen Experimenten werden die Ratten mittels Gasnarkose betäubt. In eine Halsschlagader werden 12 kleine Blutpfröpfe injiziert, die sich im Gehirn festsetzen und so die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrechen. Ein Teil der Tiere wird mit Mitteln behandelt, die die Blutpfröpfe auflösen sollen. Andere Ratten werden auf 33 Grad heruntergekühlt, indem Alkohol auf ihren Körper aufgesprüht wird. Nach 3, 6 und 24 Stunden werden vom Gehirn der Tiere Aufnahmen mit einem Magnetresonanztomographen gemacht. Insgesamt 16 der 60 Ratten sterben vor Ablauf von 24 Stunden. Die überlebenden Tiere werden getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Combination therapy of moderate hypothermia and thrombolysis in experimental thromboembolic stroke – An MRI study

Autoren: Rainer Kollmar, (1)*, Nils Henninger (1), Jürgen Bardutzky (1), Peter D. Schellinger (1,2), Wolf-Rüdiger Schäbitz (1), Stefan Schwab (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Experimental Neurology 2004: 190, 204-212

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3251



Dokument 2365

Titel: Durch Strahlung hervorgerufene Variationen der Ausprägung des interzellulären Adhesionsmolekül-1 (ICAM-1) in der inneren Zellschicht des Harnapparates: Zusammenhang mit Veränderungen der Harnblasenfunktion
Hintergrund: Wirkung von Strahlung auf die Harnblase.
Tiere: 198 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der hauseigenen Zucht der Universität Dresden. Es werden nur weibliche Mäuse verwendet. Durch Injektion in die Bauchhöhle werden die Tiere betäubt. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird in die Blase eingeführt, um diese zu entleeren. Die Blase wird nun mit einer Kochsalzlösung gefüllt, während gleichzeitig Druckmessungen an der Blase erfolgen. Die Mäuse werden dann auf dem Rücken liegend an den gespreizten Beinen mit Klebeband auf einen Untergrund geklebt. Der Darm wird durch die Bauchdecke hindurch nach oben geschoben und dort mit einem Stoffband fixiert. Die Blase wird mit einem Röntgengerät mit 10 Gy bestrahlt. In der folgenden Zeit werden die Druckexperimente an der Blase alle 2 bis 3 Tage wiederholt. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen 2 und 360 Tagen nach der Bestrahlung durch Genickbruch getötet.

Bereich: Strahlentherapie, Radiologie

Originaltitel: Radiation-induced variations in urothelial expression of intercellular adhesion molecule 1 (ICAM-1): association with changes in urinary bladder function

Autoren: J. Jaal (1,3)*, K. Brüchner (2), C. Hoinkis (3), W. Dörr (1,2)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, 01307 Dresden, (2) Experimentelles Zentrum, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, (3) Tartu University Clinics, Clinic of Haematology and Oncology, Tartu, Estland

Zeitschrift: International Journal of Radioation Biology 2004: 80 (1), 65-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3250



Dokument 2366

Titel: Dopaminerge Modulation von phototopischen Transfereigenschaften in der mittels ERG untersuchten Augennetzhaut des Goldfisches
Hintergrund: Untersuchungen am Auge des Goldfisches.
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Goldfische (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden von einem lokalen Händler bezogen. Durch Einsetzen in ein Narkosebad werden die Tiere betäubt, eine Injektion in einen Muskel lähmt die Fische anschließend. Sie werden außerhalb des Wassers in eine Schaumstoffvorrichtung gelegt. Die Kiemen werden mittels eines Schlauches im Maul mit Wasser durchströmt. Ihr Körper wird mit Tüchern feucht gehalten. Nun werden in die Augen zwei Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) gestochen. Durch die eine Kanüle wird eine Pipette in das Auge eingeführt, durch die später Wirkstoffe gegeben werden. In die zweite Kanüle wird mit Hilfe eine elektrischen Vorrichtung eine Elektrode in das Auge eingeführt. Mit dieser wird ein Elektroretinogramm (ERG) aufgezeichnet, dass heißt, es erfolgt eine Messung elektrischer Ströme der Augennetzhaut. Vor dem Auge leuchten verschiedene Lichtsignale. Über die eine Kanüle werden verschiedene Substanzen in das Auge injiziert: ein Botenstoff und dessen Gegenspieler. Das weitere Schicksal der Fische wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Dopaminergic modulation of photopic temporal transfer properties in goldfish retina investigated with the ERG

Autoren: Carlos Mora-Ferrer, (1)*, Konstantin Behrend (1)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Abteilung III, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 55099 Mainz

Zeitschrift: Vision Research 2004: 44, 2067-2081

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3249



Dokument 2367

Titel: Eine disintegrierte Metalloproteinase verhindert eine Bildung von Amyloid-Plaques und Schäden im Hippokampus bei einem Mäuse-Alzheimermodell
Hintergrund: Untersuchungen an gentechnisch veränderten "Alzheimer-Mäusen".
Tiere: 123 Mäuse (mindestens 123 Mäuse, wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene (gentechnisch veränderte ) Mäuse "hergestellt". Bei den Tieren lagern sich im Alter von 12 Monaten "Plaques" im Gehirn ab, was der Alzheimer Krankheit des Menschen gleichen soll. Zur Charakterisierung des "Maus-Modells" werden zahlreiche Mäuse getötet. Ihre Gehirne werden untersucht. Andere, 9-10 Monate alte Mäuse werden einem Gedächtnistest unterzogen. Sie müssen in einem Wasserbassin schwimmend eine Plattform unterhalb der Wasseroberfläche finden. Dieser Versuch wird vier Tage lang viermal pro Tag wiederholt. Dann wird die Plattform entfernt und beobachtet, ob die Mäuse zu ihrer ursprünglichen Stelle schwimmen. Suchen sie die Plattform an der richtigen Stelle im Bassin, wird dies als gute Gedächtnisleistung bewertet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Fritz-Thyssen-Stiftung, Boehringer-Ingelheim-Stiftung, Fonds voor Wetenschappelijk Onderzoek-Vlaanderen und Queen Elisabeth Fund for Medical Research.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: A disintegrin-metalloproteinase prevents amyloid plaque formation and hippocampal defects in an Alzheimer disease mouse model

Autoren: Rolf Postina (1), Anja Schroeder (1), Ilse Dewachter (2), Jürgen Bohl (3), Ulrich Schmitt (4), Elzbieta Kojro (1), Claudia Prinzen (1), Kristina Endres (1), Christoph Hiemke (4), Manfred Blessing (5,6), Pascaline Flamez (7), Antoine Dequenne (7), Emile Godaux (7), Fred van Leuven (2), Falk Fahrenholz (1)*

Institute: (1) Instut für Biochemie, Universität Mainz, 55099 Mainz, (2) Experimental Genetics Group, Katholieke Universiteit Leuven, Belgien, (3) Institut für Neuropathologie, Universität Mainz, (4) Institut für Psychiatrie, Universität Mainz, (5) Institut für Pathophysiologie, Universität Mainz, (6) Biotechnologie und Biomedizin Zentrum (BBZ), Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, (7) Laboratory of Neuroscience, University of Mons-Hainaut, Belgien

Zeitschrift: The Journal of Clinical Investigation 2004: 113 (10), 1456-1464

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3248



Dokument 2368

Titel: Umkehrbare Bildung von Lymphomen bei konditionellen, C-MYC-expremierenden Mäusen
Hintergrund: Behandlung von Lymphknotenkrebs bei gentechnisch veränderten Mäusen.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(sehr viele)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden acht Linien gentechnisch veränderter Mäuse "hergestellt". Bei Mäusen einer der Linien entwickeln sich innerhalb von 10 Wochen Lymphknotenkrebs. Auch andere Organe, wie Milz, Thymus und Leber sind betroffen. Die Tiere zeigen Anzeichen von Krankheit: sie haben struppiges Fell, bewegen sich langsam und sitzen zusammengekauert. Innerhalb der nächsten drei Wochen sterben sie. Die meisten Experimente werden mit diesen Mäusen gemacht. Tiere der anderen sieben Linien entwickeln zu einem späteren Zeitpunkt ihres Lebens Lymphknotentumore.

Mäuse mit Tumoren erhalten 9 Tage lang ein Antibiotikum über ihr Trinkwasser. Während dieser Zeit wird ihnen täglich auf nicht näher beschriebene Weise Blut abgenommen. Bei einem anderen Experiment werden Tumorzellen der kranken Mäuse auf gesunde Mäuse übertragen. Diese Tiere entwickeln Krebs innerhalb von zwei Wochen. Einige von ihnen werden mit dem Antibiotikum behandelt.

Die Arbeit wurde durch den Landesschwerpunkt, Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Reversible lymphomagenesis in conditionally C-MYC expressing mice

Autoren: Dragan Marinkovic (1), Tatjana Marinkovic (1), Bettina Mahr (2), Jochen Hess (1), Thomas Wirth (1)*

Institute: (1) Institut für Physikalische Chemie, Universität Ulm, 89081 Ulm, (2) Institut für Humangenetik, Universität Ulm

Zeitschrift: International Journal of Cancer 2004: 110, 336-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3247



Dokument 2369

Titel: Gehör-Wahrnehmung gegenüber Gehör-Erkennung: Darstellung von komplexen Kommunikationslauten in Hör-Bereichen der Hirnrinde bei der Maus
Hintergrund: Untersuchung von Gehirnbereichen, die bei Mäusemüttern durch Rufe von Mäusebabys aktiviert werden.
Tiere: 21 Mäuse (21 Mäusemütter, ihre Jungen sowie männliche Mäuse)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Weibliche Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und ein Loch mit 4 mm Durchmesser wird in den Schädel gebohrt. In den für das Hören zuständigen Bereich des Gehirns werden Glaselektroden gestochen. Über Lautsprecher werden verschiedene Töne angespielt, während gleichzeitig Gehirnströme gemessen werden. Anschließend wird ein blauer Farbstoff in das Gehirn injiziert. Die Kopfhaut wird wieder zugenäht. Eine Woche später werden die Mäuse mit männlichen Mäusen verpaart. Ein bis zwei Tage nachdem die Tiere ihre Jungen zur Welt gebracht haben, werden sie mit jeweils fünf Babys in einen anderen Käfig gesetzt. Dort werden den Mäusemüttern künstliche Töne vorgespielt, die den Rufen von Mäusebabys ähneln. Anschließend werden die Mäusemütter durch Genickbruch getötet, ihre Gehirne werden untersucht. Das Schicksal der Mäusebabys und der männlichen Mäuse wird nicht erwähnt. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Auditory perception vs. recognition: representation of complex communication sounds in the mouse auditory cortical fields

Autoren: Diana B. Geissler (1)*, Günter Ehret (1)

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Ulm, 89069 Ulm

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2004: 19, 1027-1040

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3246



Dokument 2370

Titel: Koordinierte Aktivierung von VEGFR-1 und VEGFR-2 ist ein wirksamer Reiz für die Bildung von Blutgefäßen, die zu einer verbesserten regionalen Durchblutung führt
Hintergrund: Mechanismus der Bildung von Blutgefäßen.
Tiere: 79 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Kurzzeitnarkose wird an einem Hinterbein der Mäuse die Haut aufgeschnitten und die Arterie (Schlagader) abgebunden. Zweimal täglich erhalten die Tiere einen von fünf verschiedenen Wachstumsfaktoren in die Schwanzvene injiziert. Nach 7 Tagen werden die Mäuse erneut narkotisiert. Es wird eine radioaktive Substanz in die Blutbahn injiziert. Mit einem Szintigraphie-Gerät wird der Fluss der radioaktiven Substanz verfolgt, um so die Durchblutung des Hinterbeines zu untersuchen. 16 Stunden später werden die Mäuse unter erneuter Narkose aufgeschnitten. In die Blutbahn wird ein Kontrastmittel gespritzt, das Blutgefäße sichtbar macht. Anschließend werden die Tiere getötet. Die Blutgefäße der Hinterbeine werden untersucht. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Coordinated activation of VEGFR-1 and VEGFR-2 is a potent arteriogenic stimulus leading to enhancement of regional perfusion

Autoren: Alexander Babiak (1), Anke-Mira Schumm (1), Christoph Wangler (1), Marios Loukas (1), Jianbo Wu (1), Saskia Dombrowski (1), Christiane Matuschek (2), Jörg Kotzerke (2), Christoph Dehio (3), Johannes Waltenberger (1,4)

Institute: (1) Innere Medizin II, Universitätsklinik Ulm, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Universitätsklinik Ulm, (3) Biozentrum der Universität Basel, Schweiz, Department of Interventional Cardiology, University Hospital Maastricht and Cardiovascular Research Institute Maastricht, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2004: 61, 789-795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3245



Dokument 2371

Titel: Gen-Ausprägung der Arylalkylamine-N-acetyltransferase in Netzhaut und Zirbeldrüse von Ratten, die nach verschiedenen Beleuchtungsmustern gehalten wurden
Hintergrund: Untersuchung des Tag- und Nachtrhythmus.
Tiere: 57 Ratten (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Gruppen von Ratten werden jeweils zwei Wochen lang nach verschiedenen Beleuchtungsmustern gehalten: je 12 h Licht und Dunkel oder 4 h Licht, 20 Dunkel oder 20 h Licht, 4 h Dunkel. Anschließend werden die Tiere unter äthernarkose geköpft. Ihre Augennetzhäute und die Zirbeldrüsen werden herausgeschnitten und untersucht. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Anatomie, Physiologie

Originaltitel: Arylalkylamine N-acetyltransferase gene expression in retina and pineal gland of rats under various photoperiods

Autoren: Lydia Engel (1), Lutz Vollrath (1), Rainer Spessert (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 55099 Mainz

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 2004: 318, 983-986

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3243



Dokument 2372

Titel: 14-Methoxymetopon, ein wirksames Opioid, ruft beim Hund keine erschwerte Atmung und weniger verlangsamten Herzschlag hervor als Sufentanil
Hintergrund: Vergleich zweier Schmerzmittel.
Tiere: 7 Hunde (Rasse unbekannt)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Hunde wurden in der Universität gezüchtet. Es werden zwei starke Schmerzmittel (Opiate) an ihnen getestet. Den Tieren wird eines der Mittel injiziert. Dann wird über eine am Brustkorb angebrachte Elektrode ein elektrischer Schmerzreiz erzeugt. Der Reiz wird solange verstärkt, bis der Hund auf den Schmerz reagiert, z.B. durch Zucken oder Jaulen. Verschiedene Messungen (Blutdruck, EEG, Blutentnahme) werden vorgenommen. Die Schmerzreaktion wird auf diese Weise auch an einer Vorderpfote geprüft. Die Dosis des Schmerzmittels wird nun zweimal erhöht und die Test wiederholt. Zwei Wochen später erfolgt die gleiche Prozedur mit einem anderen Schmerzmittel. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Schmerzforschung, Pharmakologie

Originaltitel: 14-Methoxymetopon, a potent opioid, induces no respiratory depression, less sedation, and less bradycardia than sufentanil in the dog

Autoren: Enno Freye (1)*, Helmut Schmidhammer (2), Leo Latasch (2)

Institute: (1) Klinik für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation, Universitätsklinikum Düsseldorf, (2) Institut für Organische und Pharmazeutische Chemie, Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Anesthesia & Analgesia 2000: 90 (6), 1359-1364

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3242



Dokument 2373

Titel: Energetische Beschränkung der sexuellen Aktivität beim männlichen Siebenschläfer
Hintergrund: Winterschlaf des Siebenschläfers
Tiere: 4 Sonstige (Siebenschläfer)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Vier Siebenschläfer (kleine Nagetiere) werden in Gefangenschaft an der Universität Marburg gehalten. Bei ihnen wird unter Narkose ein Temperaturmessgerät mit Sender unter die Haupt gepflanzt. Mit diesem wird regelmäßig während des Winterschlafes der Tiere die Temperatur gemessen. Außerdem werden Feldstudien an freilebenden Siebenschläfern durchgeführt.

Bereich: Zoologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Energetic constraints on sexual activity in the male edible dormouse (Glis glis)

Autoren: Joanna Fietz (1,2)*, W. Schlund (3), K.H. Dausmann (1), M. Regelmann (4), G. Heldmeier (1)

Institute: (1) Institut für Tierphysiologie, Philipps-Universität Marburg, (2) Institut für Experimentelle Ökologie, Universität Ulm, 89081 Ulm, (3) Naturschutzzentrum Ruhestein im Schwarzwald, Seebach, (4) Institut für Tierökologie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Zeitschrift: Oecologia 2004: 138, 202-209

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3241



Dokument 2374

Titel: Akute moderate Verminderung der Natriumkonzentration im Blut und deren schnelle Korrektur: Wirkung auf Strukturen im Gehirn bei einem Tiermodell des TURP-Syndroms
Hintergrund: Vorstellung eines 'Tiermodells' für eine Komplikation, die bei Prostata-Operationen beim Menschen vorkommt.
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. Ihnen wird eine Flüssigkeit injiziert, die dem Körper Natrium entzieht und den Wasserhaushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht bringt. Eine Gruppe von 7 Ratten erhält anschließend eine Flüssigkeit gespritzt, die das Gleichgewicht wieder herstellt. Bei einer zweiten Gruppe von 7 Ratten wird eine andere Flüssigkeit injiziert, die das Gleichgewicht nicht wieder herstellt. Die Tiere einer dritten Gruppe bleibt als Kontrolle unbehandelt. Die klinischen Erscheinungen bei den Tieren, wie Nervenstörungen, werden nicht erwähnt. Zehn Tage später werden die Ratten getötet, indem sie unter erneuter Narkose mit Formalin durchströmt werden.

Bereich: Urologie, Anästhesiologie

Originaltitel: Acute moderate hyponatraemia and its rapid correction: effects on striatal and pontine ultrastructure in an animal model of the TURP syndrome

Autoren: Stefan Reuss (1)*, K. Bürger (2), H. Claus (2), T. Reinhardt (2), U. Disque-Kaiser (1), A.L. Depta (2), M. David (2), H.W. Gervais (2)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Johannes-Gutenberg-Universtät Mainz, 55099 Mainz, (2) Institut für Anästhesiologie , Johannes-Gutenberg-Universtät Mainz

Zeitschrift: European Journal of Anaesthesiology 2004: 21, 231-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3240



Dokument 2375

Titel: Wechselwirkung zwischen einer Perfluorocarbon-Emulsion und einem Röntgen-Kontrastmittel
Hintergrund: Es soll untersucht werden, inwieweit sich eine künstliche Blutflüssigkeit, die bereits seit Jahren beim Menschen eingesetzt wird, für tierexperimentelle Eingriffe am Herzen eignet.
Tiere: 2 Schweine (3-4 Monate alt)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schweinen das Brustbein aufgesägt, der Brustkorb geöffnet und das Herz freigelegt. Verschiedene Katheter (Plastikschläuche) werden in eine Hinterbeinarterie und eine Halsvene gelegt. Am Herzen werden Messgeräte angebracht. Ein Röntgenkontrastmittel wird in die Blutbahn injiziert. In eines der Herzkranzgefäße wird ein Ballonkatheter eingeführt. Den Tieren werden 200 ml Blut entzogen, gleichzeitig werden 200 ml einer künstlichen Blutersatzflüssigkeit injiziert. Der Ballon wird aufgeblasen. Es kommt zu einer Mangeldurchblutung des Herzens und somit zu einem Herzinfarkt. Die Tiere sterben noch auf dem OP-Tisch an Herzversagen. Als Ursache wird eine Verklumpung des Röntgenkontrastmittels mit dem künstlichen Blut festgestellt und Verstopfung kleiner Blutgefäße.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Interaction between a perfluorocarbon emulsion and radiographic contrast media

Autoren: Ralf-Peter Franke (1)*, Peter Reuter (1), Wolfgang Röhlke (1), Klaus Matschke (2), Steffi Keller (2), Bernd Klosterhafen (3), Christian Mittermayer (3), Christoph Mrowietz (4), Friedrich Jung (4)

Institute: (1) Institut für Biomaterialen, Universität Ulm, 89081 Ulm, (2) Herzzentrum Dresden, Technische Universität Dresden, (3) Institut für Pathologie, Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, (4) Institut für Herz-Kreislauf-Forschung Dresden, Dresden

Zeitschrift: Journal of Invasive Cardiology 2004: 16, 110-112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3239



Dokument 2376

Titel: Analyse der Empfindlichkeit für Ortsfrequenzen im primären Sehkortex wacher Affen
Hintergrund: Sehforschung
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Vor den Experimenten wird dem Affen ein Kunststoffzylinder mit 9 mm Durchmesser über einem Bohrloch im Schädelknochen operiert. Dieser lässt sich von außen leicht öffnen und verschließen und ermöglichst so einen künstlichen Zugang zum Gehirn. Für die Experimente wird der Affe eine Fixierungsvorrichtung, dem so genannten Primatenstuhl, festgeschnallt. Sein Kopf wird festgeschraubt, vermutlich an einem zuvor auf den Schädel geschraubten Bolzen, der allerdings in der Arbeit nicht erwähnt wird. Durch das Loch im Schädel werden Elektroden mit einem Motorsystem in das Gehirn eingefahren. Der Affe muss einen Hebel berühren und auf einen Punkt auf einem Bildschirm blicken. Neben dem Punkt erscheinen Streifenmuster, er muss aber weiterhin auf den Punkt blicken. Sobald die Helligkeit des Punktes nachlässt, muss er den Hebel loslassen. Für eine richtig erledigte Aufgabe erhält das Tier Wasser als "Belohnung". Die Blickrichtung des Affen wird mit einer Kamera überwacht. Sobald er den Blick von dem Punkt abwendet, oder sonst etwas falsch macht, wird der Durchgang ohne Wassertropfen abgebrochen und beginnt von neuem. Üblicherweise erhalten bei solchen Experimenten Affen zuvor nichts zu trinken, um sie gefügig zu machen. Während der Affe die Aufgaben erledigt, werden Messungen über die Elektroden im Gehirn vorgenommen. Das weitere Schicksal des Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel:

Autoren: Frank Michler

Institute: Diplomarbeit dem Fachbereich Biologie, der Philipps-Universität Marburg vorgelegt, angefertigt in der Arbeitsgruppe Angewandte Physik und Neurophysik des FB Physik der Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Diplomarbeit dem Fachbereich Biologie, der Philipps-Universität Marburg vorgelegt

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3237



Dokument 2377

Titel: Regulation des Proteinkinase-C-Isoenzyms und der Calcineurin-Expression bei einer durch Isoproterenol hervorgerufenen Hypertrophie des Herzens
Hintergrund: Untersuchung einer künstlich hervorgerufenen Vergrößerung des Herzens.
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Firma Thomae, Biberach, bezogen. Unter Narkose wird den Tieren eine Minipumpe unter die Haut des Nackens gepflanzt. Diese gibt in den folgenden Tagen kontinuierlich eine Substanz ab. Dadurch kommt es zu einer Vergrößerung des Herzens. Nach 2 oder 7 Tagen werden die Ratten getötet, Herzen und Lungen werden untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Regulation of protein kinase C isoenzyme and calcineurin expression in isoproterenol induced cardia hypertrophy

Autoren: Martin Braun (1)*, Gregor Simonis (1), Katja Birkner (1), Bernd Pauke (2), Ruth H. Strasser

Institute: (1) Abteilung für Kardiologie, Medizinische Klinik II, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden, (2) Innere Medizin, St. Josefskrankenhaus, Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 2003: 41, 946-954

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3236



Dokument 2378

Titel: Pioglitazone, ein spezifischer Ligand des Peroxisom-Proliferator-aktivierender Rezeptor-Gamma, beschleunigt die Heilung eines Magengeschwürs bei Ratten
Hintergrund: Wirkung eines Wirkstoffes auf ein Magengeschwür.
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter äther-Narkose der Bauch aufgeschnitten. Auf den Magen wird von außen Essigsäure gekippt. An der Stelle stirbt das Gewebe durch alle Schichten bis zur Innenseite des Magens ab. Die Ratten werden wieder zugenäht. In den nächsten Tagen entwickelt sich ein chronisches Magengeschwür. Die Tiere erhalten nun täglich 7 Tage lang eine Testsubstanz mit einer Schlundsonde direkt in den Magen gepumpt. Am 8. Tag wird den Ratten unter leichter (!) äthernarkose noch einmal der Bauch aufgeschnitten. Es werden verschiedene Messungen zum Blutfluss am Magen vorgenommen. Dann wird der Magen herausgeschnitten und die Tiere werden getötet.

Bereich: Gastroenterologie, Pharmakologie

Originaltitel: Pioglitazone, a specific ligand of peroxisome proliferator-activated receptor-gamma, accelerates gastric ulcer healing in rat

Autoren: Peter C. Konturek (1), Tomasz Brzozowski (2), Joanna Kania (1), Stanislaw J. Konturek (2)*, Slawomir Kwiecien (2), Robert Pajdo (1), Eckhart G. Hahn (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik I, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (2) Department of Physiology, Jagiellonian University Medical College, Krakow, Polen

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2003: 472, 213-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3235



Dokument 2379

Titel: Die Wechselwirkung zwischen FK778 und Tacrolimus bei der Verhinderung der Abstoßung eines Herztransplantats bei der Ratte ist von der Dosis abhängig
Hintergrund: Unterdrückung der Abstoßungsreaktion bei einer Herztransplantation
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die eine Hälfte der Ratten dient als Spender, die andere als Empfänger von Herztransplantaten. Den "Spendern" wird das Herz entnommen und den "Empfängern" in die Bauchhöhle eingepflanzt. Die Blutgefäße des zweiten Herzens werden an die Aorta (Körperschlagader) und die Pfortader angeschlossen. Die Tiere werden in 8 Gruppen eingeteilt und erhalten ein oder zwei verschiedene Mittel zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion allein oder in Kombination und in unterschiedlicher Dosierung. Jeden Tag wird mit der Hand gefühlt, ob das transplantierte Herz noch schlägt. Schlägt es nicht mehr, deutet dies auf eine erfolgte Abstoßung hin und die Ratte wird getötet. Bei Kontrolltieren, die gar kein Medikament erhalten haben, hört das zweite Herz nach durchschnittlich 6 Tagen auf zu schlagen, bei den behandelten Gruppen nach 6,7 bis 31 Tagen. Bei der Gruppe mit der längsten Überlebenszeit gibt es aber auch die meisten Nebenwirkungen. Zwei Ratten aus dieser Gruppe haben schweren Durchfall, sie sind apathisch und augenscheinlich schwer krank. Ein Tier leidet zudem noch an Flüssigkeit in Brust- und Bauchhöhle. Die beiden Tiere werden vorzeitig getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: The interaction between FK778 and tacrolimus in the prevention of rat cardiac allograft rejection is dose dependent

Autoren: Tobias Deuse (1), Sonja Schrepfer (1)*, Hermann Reichenspurner (1)

Institute: (1) Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Transplantation 2004: 77, 509-513

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3234



Dokument 2380

Titel: Konditionale Entfernung des Nervenzell-Adhesionsmolekül reduziert die Präzision des räumliches Lernens, der Langzeit-Potenzierung und Depression im CA1-Subfeld des Mäusehippocampus
Hintergrund: Gedächtnistest mit gentechnisch veränderten Mäusen
Tiere: 28 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird mit gentechnischen Methoden eine Mäuselinie "hergestellt", bei denen ein Gen fehlt, das für die Produktion eines bestimmten Proteins zuständig ist. Wie viele Mäuse insgesamt für die Etablierung dieser Linie gezüchtet und getötet werden, wird nicht erwähnt. Für die Versuche werden 28 Mäuse einem Gedächtnistest unterzogen. In einem runden Wasserbassin mit 150 cm Durchmesser findet sich an einer Stelle knapp unter der Wasseroberfläche eine Plattform. Außerhalb des Bassins und an der Decke darüber sind Poster mit verschiedenen schwarz-weiß Mustern angebracht, um den Tieren die Orientierung zu erleichtern. Die Tiere werden bei jedem Test an einer anderen Stelle in das Bassin gesetzt. Die Zeit, bis sie die Plattform gefunden haben, wird registriert. Die Tests werden 5 Tage lang 4-6 mal täglich durchgeführt. Dann werden die Mäuse narkotisiert und durch Injektion von Formalin getötet.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Gemeinschaft, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Alexander-Humboldt-Stiftung unterstützt.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Conditional ablation of the neural cell adhesion molecule reduces precision of spatial learning, long-term potentiation, and depression in the CA1 subfield of mouse hippocampus

Autoren: Olena Bukalo (1), Nikolas Fentrop (1), Alan Y.W. Lee (1), Benedikt Salmen (1), Janice W.S. Law (1), Carsten T. Wotjak (1,2), Michaela Schweizer (1), Alexander Dityatev (1), Melitta Schachner (1)*

Institute: (1) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, 20246 Hamburg, (2) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2004, 18, 1565-1577

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3233



Dokument 2381

Titel: Modulation der Wirtsabwehr durch Hydrocortison in Stressdosen während einer Blutvergiftung
Hintergrund: Wirkung von Kortison bei Blutvergiftung
Tiere: 48 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden narkotisiert. Die Luftröhre wird eingeschnitten, um einen Schlauch einzuführen, über den die Beatmung erfolgt. In eine Ohrvene und eine Halsschlagader werden Katheter (Plastschläuche) gelegt. 60 Minuten lang werden E.coli Bakterien in die Blutbahn infundiert. Je nach Gruppe erhalten die Kaninchen Kortison in verschiedenen Konzentrationen oder eine Kochsalzlösung (Kontrollgruppe) gespritzt. Es werden mehrfach Blutproben genommen und verschiedene Messungen durchgeführt. 240 Minuten nach Beginn der Experimente werden die Tiere durch Überdosis des Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Forschungsfond der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Modulation of host defence by hydrocortisone on stress doses during endotoxemia

Autoren: Axel R. Heller (1)*, Susanne C. Heller (1), Anette Borkenstein (2), Sebastian N. Stehr (1), Thea Koch (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus, 01309 Dresden, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Mannheim

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2003: 29, 1456-1463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3232



Dokument 2382

Titel: Auswirkungen einer unmittelbaren und einer verzögerten Naht von Gesichtsnerv zu Gesichtsnerv auf die Gesichtsmuskeln der Ratte
Hintergrund: Auswirkungen von Durchtrennen und wieder Zusammennähen des Gesichtsnervs.
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose der Gesichtsnerv der rechten Seite durchtrennt. Bei 30 Ratten wird er unmittelbar danach wieder zusammengenäht. Bei 20 Tieren werden die Nervenenden mit einem Faden markiert, um sie später leichter wiederzufinden. Diese Ratten werden nach 4 Wochen noch einmal operiert, die Nervenenden werden nun zusammengenäht. Vier Ratten dienen als Kontrolle. In unterschiedlichen Zeitabständen, bis zu 180 Tage nach der Durchtrennung des Nerven, werden alle Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ein Lippenmuskel wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Neurochirurgie

Originaltitel: Effects of immediate and delayed facial-facial nerve suture on rat facial muscle

Autoren: Jannis Constantinidis (1)*, Arasch Akbarian (2), Helmut Steinhart (1), Heinrich Iro (1), Angelika Mautes (2)

Institute: (1) Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Erlangen- Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Erlangen- Nürnberg

Zeitschrift: Acta Oto-laryngologica 2003: 123 (8), 998-1003

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3231



Dokument 2383

Titel: Anti-TGFß1-Antikörper zur Modulation der Expression des endogenen, transformierenden Wachstumsfaktor Beta 1 zur Verhinderung einer Fibrose nach plastischer Chirurgie bei der Ratte
Hintergrund: Rolle eines Wachstumsfaktors bei der Wundheilung.
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River Wiga, Sulzfeld, bezogen. Unter Narkose wird bei den Tieren ein 2,5 x 2,5 cm großes Stück Haut und Muskelgewebe mit Arterie und Vene aus einem Hinterbein geschnitten. Die Wunde am Bein wird zugenäht. Im Halsbereich wird ein 3 x 3 cm großes Stück Haut entfernt. Das Transplantat wird an diese Stelle eingepflanzt. Die ursprüngliche Beinarterie wird mit der Halsschlagader verbunden und die Beinvene mit der Halsvene. In die Wunde wird ein Mikrokatheter (Kunststoffschlauch) eingenäht. Über diesen wird in den nächsten Tagen bei der Hälfte der Ratten ein Antikörper injiziert, der einen bestimmten Wachstumsfaktor hemmen soll. Am 3., 4., 5., 7., 14. und 28. Tag nach der Operation werden jeweils Biopsien (kleine Gewebeproben) aus dem Wundheilungsbereich ausgestanzt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Die Studie wurde unterstützt von: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Interdisziplinäres Zentrum für Klinische Forschung (IZKF) des Universitätsklinikums Erlangen-Nürnberg und Wilhelm-Sander-Stiftung.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: Anti-TGFß1 antibody for modulation of expression of endogenous transforming growth factor beta 1 to prevent fibrosis after plastic surgery in rats

Autoren: Stefan Schultze-Mosgau (1)*, Falk Wehrhan (1), Franz Rödel (2), Kerstin Amann (3), Martin Radespiel-Tröger (4), Jürgen Kopp (5), Gerhard Grabenbauer (2)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Strahlen-Onkologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (3) Institut für Pathologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (4) Abteilung für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (5) Klinik für Plastische und Handchirurgie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: British Journal of Oral and Maxillofacial Surgery 2004: 42, 112-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3230



Dokument 2384

Titel: Stickoxid-freisetzendes Aspirin schützt die Magenschleimhaut gegen eine Schädigung durch Alkohol bei Ratten mit einer funktionellen Ablösung der sensorischen Nerven
Hintergrund: Zerstörung der Magenschleimhaut durch 100%igen Alkohol.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Durch tägliche Injektion einer Substanz (Capsaicin) unter die Haut an drei Tagen wird bei einigen der Ratten eine Schädigung bestimmter Nerven hervorgerufen. Die Injektion selbst wird unter äthernarkose vorgenommen. Die Substanz wird außerdem den wachen Tieren in ein Auge geträufelt, um die Abwehrreaktion der Tiere zu beobachten. Die Ratten werden einem nicht näher beschriebenen "Wischbewegungstest" unterzogen. Das Ergebnis bestätigt, dass die Nerven tatsächlich geschädigt sind. Nun erhalten Ratten mit geschädigten und intakten Nerven 1,5 ml eines 100%igen Alkohols (Ethanol) mit einer Magensonde direkt in den Magen gepumpt. Einigen Tieren wird außerdem Aspirin verabreicht. Der Alkohol führt zu einer akuten Zerstörung der Magenschleimhaut. Eine Stunde später werden die Ratten mit äther narkotisiert. Der Bauch wird aufgeschnitten, am Magen werden verschiedene Messungen vorgenommen, dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Gastroenterologie, Entzündungsforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Nitric oxide-releasing aspirin protects gastric mucosa against ethanol damage in rats with functional ablation of sensory nerves

Autoren: P.C. Konturek (1)*, T. Brzozowski (2), J. Kania (1), S.J. Konturek (2), E.G. Hahn (1)

Institute: (1) Innere Medizin I, Universität Erlangen-Nürnberg, 91064 Erlangen, (2) Institute of Physiology, University School of Medicine, Jagiellonian University, Krakow, Polen

Zeitschrift: Inflammation Research 2003: 52, 359-365

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3229



Dokument 2385

Titel: Gentransfer von exogener liposomaler IGF-I cDNA führt zu endogener zellulärer und physiologischer Reaktion bei einer akuten Wunde
Hintergrund: Gentherapie bei Verbrühungen.
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Ratten die Haut auf dem Rücken geschoren. 30% der gesamten Hautoberfläche werden durch kochendes Wasser (99°C) verbrüht. Unmittelbar danach wird die Narkose beendet. Die Tiere erhalten Schmerzmittel und eine Flüssigkeitstherapie. Einmal wöchentlich werden ihnen Liposomen (Zellkörperchen) entweder allein oder mit einem bestimmten Gen beladen unter die Haut injiziert. 33 Tage nach der Verbrühung werden die Tiere durch Genickbruch getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Exogenous liposomal IGF-I cDNA gene transfer leads to endogenous cellular and physiological responses in an acute wound

Autoren: Marc G. Jeschke (1)*, Thomas Schubert (2), Dagmar Klein (1)

Institute: (1) Klinik für Chirurgie, Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Pathologie, Universität Regensburg

Zeitschrift: American Journal of Physiology. Regulatory, Integrative and Comparative Physiology 2004: 286, R958-R-966

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3228



Dokument 2386

Titel: Adaption von Myoglobin-Knockout-Mäusen an Stress durch zu wenig Sauerstoff
Hintergrund: Sauerstoffmangelversorgung bei gentechnisch veränderten Mäusen.
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse "hergestellt", bei denen das Gen für Myoglobin, ein Sauerstoffspeichereiweiß im Muskel, fehlt. Die Tiere sind trotz dieses gravierenden Defektes lebensfähig. Die "Knockout-Mäuse" und "normale" Mäuse müssen zwei Wochen lang Luft atmen, die nur zu 10% aus Sauerstoff besteht, normal sind 21%. Während dieser Zeit werden verschiedene Untersuchungen vorgenommen, für die Tiere narkotisiert werden: Blutentnahmen aus dem Herzen, Magnetresonanz-Untersuchungen, Blutdruck- und Herzfrequenzmessungen. Schließlich werden die Mäuse durch Genickbruch getötet.

Diese Arbeit wurde durch das Biologisch-Medizinische Forschungszentrum der Universität Düsseldorf finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie, Gentechnik

Originaltitel: Adaption of the myoglobin knockout mouse to hypoxic stress

Autoren: Georg Schlieper (1), Jie-Hoon Kim (1), Andrei Molojavyi (1), Christoph Jacoby (1), Tim Laussmann (1), Ulrich Flögel (1), Axel Gödecke (1), Jürgen Schrader (1)*

Institute: (1) Abteilung für Herz-Kreislauf-Physiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: American Journal of Physiology. Regulatory, Integrative and Comparative Physiology 2004: 286, R786-R792

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3227



Dokument 2387

Titel: COX-2-Hemmung und Prostaglandinrezeptoren bei einer experimentellen Nierenentzündung
Hintergrund: Studie über den Entzündungsprozess bei einer experimentelle Nierenentzündung
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Tierversuchsanlage der Universität Düsseldorf bezogen. Die Hälfte der Tiere erhält ein Antiserum gespritzt, das bei ihnen eine Nierenentzündung hervorruft. Die andere Hälfte dient als Kontrolle. Jeweils 8 nierenkranken und 8 gesunden Ratten wird eine Substanz injiziert, die einen Entzündungs-Botenstoff hemmen soll. Am 27. Tag nach Beginn der Experimente werden die Ratten für 24 Stunden einzeln in einen metabolischen Käfig gesetzt. Dabei handelt es sich um ein kleines Gefäß mit Gitterboden, mit dem alle Ausscheidungen der Tiere aufgefangen werden können. Diese Tiere erhalten zu trinken, aber nichts zu fressen. Am 28. Tag werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die Nieren werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Nierenforschung (Nephrologie), Innere Medizin

Originaltitel: COX-2 inhibition and prostaglandin receptors in experimental nephritis

Autoren: C. Waldner (1), G. Heise (1), K. Schrör (2), P. Heering (3)*

Institute: (1) Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (2) Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmakologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (3) Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin, Städtisches Klinikum Solingen, 42653 Solingen

Zeitschrift: European Journal of Clinical Investigation 2003: 33, 969-975

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3226



Dokument 2388

Titel: Interleukin-11 hemmt die Aktivierung von NF-kB und AP-1 in den Inseln der Bauchspeicheldrüse und verhindert durch Streptozotocin hervorgerufenen Diabetes bei Mäusen
Hintergrund: Wirkung eines Botenstoffes bei Mäusen mit künstlich hervorgerufenem Diabetes.
Tiere: 64 Mäuse (wahrscheinlich wesentlich mehr)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse eines bestimmten Stammes werden von Harlan Winkelmann, Borchen, bezogen. Bei diesem Stamm neigen die männlichen Tiere dazu, nach Injektion eines Giftes Diabetes zu bekommen, die weiblichen sind gegen Diabetes resistent. Sowohl männlichen als auch weiblichen Mäusen wird das Gift an fünf aufeinanderfolgenden Tagen in die Bauchhöhle injiziert. Gruppen von männlichen Mäusen wird außerdem an 13 aufeinanderfolgenden Tagen Interleukin-11 (Botenstoff der körpereigenen Abwehr) ebenfalls in die Bauchhöhle injiziert. Kontrollgruppen erhalten nur den Botenstoff oder bleiben gänzlich unbehandelt. 20 Wochen lang wird einmal wöchentlich auf nicht näher bestimmte Weise Blut abgenommen. In einem anderen Experiment werden Mäuse am ersten und dritten Tag nach der Giftinjektion getötet, um die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse zu untersuchen.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesgesundheitsministerium finanziell unterstützt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Interleukin-11 inhibits NF-kB and AP-1 activation in islets and prevents diabetes induced with stretozotocin in mice

Autoren: Abdelhakim Lgssiar (1), Mohamed Hassan (2), Patricia Schott-Ohly (1), Nadira Friesen (1), Ferdinando Nicoletti (3), William L. Trepicchio (4), Helga Gleichmann (1)*

Institute: (1) Deutsches Diabetes-Zentrum, Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40223 Düsseldorf, (2) Institut für Pathologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (3) Institut für Pathophysiologie, University of Catania, Catania, Italien, (4) Wyeth Research, Andover, Massachusetts, USA

Zeitschrift: Experimental Biology and Medicine 2004, 229: 425-436

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3225



Dokument 2389

Titel: Desflurane erhöht beim Hund die Herzfrequenz unabhängig von der Aktivität des Sympathikus
Hintergrund: Einfluss eines Narkosemittels auf den Herzschlag.
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Mehrere Wochen vor den eigentlichen Experimenten erfolgt eine Operation, bei der auf beiden Seiten des Halses die tief im Gewebe liegende Halsarterie unter die Haut umgeleitet wird, damit sie später leichter zugänglich ist. Außerdem wird der Brustkorb aufgeschnitten und ein Blutflussmessgerät um die Lungenarterie des Herzens implantiert. In der Erholungsphase nach der Operation werden die Hunde trainiert, ruhig auf der Seite zu liegen. Die Experimente erfolgen an den zunächst wachen Hunden. Zur Messung des Blutdruckes in den Schlagadern werden zwei Katheter über die Halsschlagadern eingeführt, einer in die Aorta (Hauptschlagader) und einer in Richtung Kopf. Nach 60 Minuten wird eine Narkose eingeleitet. Die Experimente werden dreimal im Abstand von einer Woche wiederholt, jedes Mal mit einer anderen Kombination von Narkosemitteln. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Desflurane increases heart rate independent of sympathetic activity in dogs

Autoren: Olaf Picker (1)*, L.A. Schwarte (1), A.W. Schindler (1), T.W.L. Scheeren (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Anaesthesiology 2003: 20, 945-951

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3224



Dokument 2390

Titel: Der Ferritingehalt im Herzmuskel ist eng gekoppelt an den Grad der Mangeldurchblutung
Hintergrund: Einfluss einer Mangeldurchblutung des Herzens auf das Eisenspeichereiweiß Ferritin im Herzmuskel.
Tiere: 10 Hunde (Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Hunden der Brustkorb zwischen den Rippen aufgeschnitten. In die linke Herzkammer wird ein Loch geschnitten, durch den ein Katheter (Kunststoffschlauch) 3 cm weit eingeführt wird. Durch diesen werden winzige, radioaktiv markierte Kügelchen in die Blutbahn injiziert. Ein weiterer Katheter wird durch eine äußere Arterie bis zur Aorta (Hauptschlagader) vorgeschoben. Mit diesem werden Blutproben genommen, die Radioaktivität wird gemessen, um so den Blutfluss vom Herz zu den Organen zu ermitteln. Außerdem wird mit einer Ultraschallsonde der Blutfluss im Herzen gemessen. Die Kügelchen werden 2 bis 4mal im Abstand von 15 bis 60 Minuten injiziert. Bei den "Kontrolltieren" wird anschließend ein Stück aus dem Herzgewebe herausgeschnitten, dann werden sie getötet. Bei vier "Versuchstieren" wird 60 Minuten lang eine Herzkranzarterie verschlossen. Davor und danach werden die Kügelchen zur Blutflussmessung injiziert. Auch diese Hunde werden am Ende der Experimente getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Physiologie

Originaltitel: Myocardial ferritin content is closely related to the degree of ischaemia

Autoren: R. Loncar (1)*, C.W. Flesche (2), A. Deussen (3)

Institute: (1) Institut für Hämostaseologie und Transfusionsmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Klinische Anästhesiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (3) Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden

Zeitschrift: Acta Physiologica Scandinavica 2004: 180, 21-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3223



Dokument 2391

Titel: änderungen des Blutprofils von Carnitin und Acylcarnitin bei Mäusen mit einem Mangel an Long-Chain-Acyl-CoA-Dehydrogenase, die Stress ausgesetzt werden
Hintergrund: Stressversuche mit Knockout-Mäusen, denen mit gentechnischen Methoden ein Gen ausgeschaltet wurde, so dass den Tieren ein bestimmtes Enzym fehlt. So soll eine menschliche Erkrankung nachgeahmt werden, bei der dieses Enzym ebenfalls fehlt.
Tiere: 42 Mäuse
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Nebraska unter deutscher Federführung statt. Es werden Knockout-Mäuse "normale" und mischerbige Mäuse verwendet. Bei den Knockout-Mäusen wurde mit gentechnischen Methoden ein Gen ausgeschaltet, so dass den Tieren ein bestimmtes Enzym fehlt. Das Fehlen des Enzyms bewirkt Kälte- und Anstrengungsintoleranz. Es werden zwei Stressexperimente durchgeführt.

Im ersten Versuch muss eine Maus in einem Laufrad laufen. Die Geschwindigkeit wird so lange erhöht, bis für jedes Tier eine maximale Geschwindigkeit erreicht ist. Diese wird dann um 80% reduziert. In dieser Geschwindigkeit müssen die Tiere 45-60 Minuten bis zur völligen Erschöpfung laufen. Wenn sie nicht mehr können, fallen sie nach hinten auf ein Metallgitter, wo sie einen elektrischen Schlag erhalten. So werden sie gezwungen weiterzulaufen. Die völlige Erschöpfung wird angenommen, wenn eine Maus länger als 15 Sekunden auf dem Elektroschockgitter sitzen bleibt oder mehr als 15 mal pro Minute darauffällt. Im Anschluss an das Experiment wird aus der Arterie hinter dem Auge eine Blutprobe entnommen.

Im zweiten Experiment werden die Tiere 8 Stunden lang bei 4°C gehalten. Sie erhalten außerdem kein Futter. Zu Beginn, nach 4 und nach 8 Stunden werden Blutproben hinter dem Auge genommen. Nach 8 Stunden wird das Experiment abgebrochen, weil es bei den Mäusen zu extremer Lethargie und Todesfällen kommt. Das weitere Schicksal der Mäuse überlebenden Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Kinderheilkunde

Originaltitel: Changes in blood carnitine and acylcarnitine profiles of very long-chain acyl-CoA dehydrogenase-deficient mice subjected to stress

Autoren: U. Spiekerkoetter (1,2,3)*, C. Tokunaga (2), U. Wendel (1), E. Mayatepek (1), V. Exil (2), M. Duran (3), F.A. Wijburg (3), J.A. Wanders (3), A.W. Strauss (2)

Institute: (1) Universitätskinderkrankenhaus, 40225 Düsseldorf, (2) Vanderbilt University, Nebraska, USA, (3) University of Amsterdam, Department of Pediatrics, Amsterdam, Niederlande

Zeitschrift: European Journal of Clinical Investigation 2004: 34, 191-196

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3222



Dokument 2392

Titel: änderungen der Surfactantfunktion und –zusammensetzung der Lunge bei Bleomycin-induzierter Lungenentzündung und Lungenfibrose
Hintergrund: Auswirkungen eines Krebsmedikamentes auf den Surfactant der Lunge, eine körpereigene Substanz, die dem Schutz- und Selbstreinigungsmechanismus der Lungenbläschen dient. Das bei der Chemotherapie eingesetzte Medikament ist für seine lungenschädigende Wirkung bekannt.
Tiere: 46 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen wird unter Narkose ein Schlauch in die Luftröhre geschoben. Mit einem Vernebeler wird ein Krebs-Medikament in die Lunge geblasen. Eine Gruppe von 10 Kaninchen erhält als Kontrolle vernebelte Kochsalzlösung in die Lunge. Es kommt bei den "Versuchstieren" zu einer Entzündung der Lungen, Flüssigkeitsansammlung in den Lungenbläschen und Atemnot. Nach 4, 8, 16, 24, 32 oder 64 Tagen werden jeweils einige Kaninchen narkotisiert. Es werden verschiedene Messungen zur Lungenfunktion vorgenommen, dann werden sie getötet.

Bereich: Pharmakologie, Pathologie

Originaltitel: Changes in pulmonary surfactant function and composition in bleomycin-induced pneumonitis and fibrosis

Autoren: Reinhold Schmidt (1)*, Clemens Ruppert (1), Philipp Markart (1), Norbert Lübke (1), Leander Ermert (1), Norbert Weissmann (1), Andreas Breithecker (1), Monika Ermert (1), Werner Seeger (1), Andreas Günther (1)

Institute: (1) Medizinische Klinik II, Zentrum für Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 2004: 195, 218-231

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3221



Dokument 2393

Titel: Systemisches Endotoxin und der pH-Wert der Magenschleimhaut sind nach einer breit gefächerten Analyse die besten Parameter, um einen tödlichen Ausgang bei einem Schweinemodell für die Bauchhöhlen-Blutvergiftung vorherzusagen
Hintergrund: Vorhersage von Todesfällen bei Bauchfellentzündung mit Blutvergiftung.
Tiere: 24 Schweine (Duroc-Schweine)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei 18 Schweinen wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. In den Darm wird ein 1cm langer Schnitt gemacht. Der Bauch wird wieder zugenäht, die Schweine erwachen aus der Narkose. Sie erhalten Schmerzmittel. Aufgrund von Darminhalt, der durch das Loch im Darm in die Bauchhöhle gelangt, kommt es zu einer Bauchfellentzündung und Sepsis (Blutvergiftung). Zwölf Stunden nach der ersten Operation wird das Loch im Darm wieder zugenäht, die Bauchhöhle wird mit einer Flüssigkeit gespült. Sechs Schweine werden schein-operiert, d.h. es werden die gleichen Operationen ausgeführt, allerdings ohne den Darm zu verletzten. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. In den nächsten Tagen sterben 7 der 18 Schweine der Versuchsgruppe. Die überlebenden werden 6 Tage nach der ersten Operation durch Injektion eines Giftes (T 61) in das Herz getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Systemic endotoxin and gastric mucosal pH are the best parameters to predict lethal outcome in a porcine model of abdominal sepsis according to multivariate analysis

Autoren: Tim Strate (1)*, Claus Schneider (1), Emre Yekebas (1), Wolfram T. Knoefel (1), Christian Vloechle (1), Jakob R. Izbicki (1)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Journal of Investigative Surgery 2003: 16, 13-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3220



Dokument 2394

Titel: Verbesserte Ossointegration von Titanprüfkörpern unterschiedlicher Oberflächenbeschaffenheit durch Beschichtung mit Bone Morphogenetic Protein (BMP-3) – ein tierexperimentelle Studie im metaphysären Knochenlager des Hundes
Hintergrund: Einwachsen von beschichteten Metallimplantaten in den Knochen.
Tiere: 12 Hunde (Schäferhunde)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden ihn Tübingen statt. Den Hunden wird aus dem unteren Bereich ihrer Oberschenkelknochen ein Zylinder von 7,2 mm Durchmesser herausgebohrt. In diesen wird ein mit Bestandteilen von Schweineknochen beschichteter Titanzylinder eingesetzt. Nach 42 Tagen wird das Einwachsen der Implantate überprüft. Vermutlich werden die Hunde dafür getötet.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: C.-H. Hartwig (1)*, S.A. Esenwein (2), A. Pfund (3), W. Küsswetter (3), G. Herr (4)

Institute: (1) Orthopädische Gemeinschaftspraxis, Orthopädische Abteilung, Klinik Dr. Guth, Hamburg, (2) Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil – Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum, (3) Orthopädische Universitätsklinik und Poliklinik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, (4) Advanced Tissue Regeneration GmbH, Wetzlar

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete 2003: 141, 705-711

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3219



Dokument 2395

Titel: Genexpressionsmuster in der Leber bei mit Schilddrüsenhormonen behandelten Ratten mit Schilddrüsenunterfunktion
Hintergrund: Molekularbiologische Untersuchungen bei künstlich hervorgerufener Schilddrüsenunter- und überfunktion
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River Deutschland GmbH, Sulzfeld, bezogen. Bei der Hälfte der Tiere wird durch Injektion einer radioaktiven Substanz in die Bauchhöhle eine Schilddrüsenunterfunktion erzeugt. Bei der anderen Hälfte wird eine Schilddrüsenüberfunktion hervorgerufen, indem den Tieren das Schilddrüsenhormon T3 zweimal im Abstand von 24 Stunden injiziert wird. Zu verschiedenen Zeitpunkten, bis 48 Stunden später, werden die Ratten durch Köpfen getötet. Ihre Lebern werden untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Hepatic gene expression patterns in thyroid hormone-treated hypothyroid rats

Autoren: J.M. Weitzel (1)*, S. Hamann (1,2), M. Jauk (1), M. Lacey (1,2), A. Filbry (1), C. Radtke (1), K.A.H. Iwen (1), S. Kutz (1), A. Harneit (1), P.M. Lizardi (1,2), H.J. Seitz (1)

Institute: (1) Institut für Molekulare Biochemie und Molekularbiologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Department of Pathology, Yale University School of Medicien, new Haven, Connecticut, USA

Zeitschrift: Journal of Molecular Endocrinology 2003: 31, 291-303

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3218



Dokument 2396

Titel: Wirkung der Hüllenproteine des Pseudotollwutvirus auf Neuroinvasion und transneurale Verbreitung im Nervensystem bei erwachsenen Mäusen nach Verabreichung in die Nase
Hintergrund: Krankmachende Eigenschaften der Hülle eines vorwiegend bei Schweinen vorkommenden Virus.
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden gentechnisch veränderte Viren in die Nase verabreicht. Bei den Viren, Erreger der hauptsächlich bei Schweinen, aber auch anderen Tieren vorkommenden Aujeszky-Krankheit, wurden zuvor verschiedene Gene ausgeschaltet. Je nach Versuchsgruppe zeigen die Mäuse mehr oder weniger schwere Symptome: Apathie, erhebliche Atemnot, extremen Juckreiz mit Hautschäden bis hin zur Selbstverstümmelung. Die meisten Tiere sterben oder werden sterbend getötet. Die Überlebenden werden spätestens nach 14 Tagen auf nicht beschriebene Weise getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Influence of tegument proteins of pseudorabies virus on neuroinvasion and transneuronal spread in the nervous system of adult mice after intranasal inoculation

Autoren: Robert Klopfleisch (1); Jens P. Teifke (2), Walter Fuchs (1), Martina Kopp (1), Barabara G. Klupp (1), Thomas C. Mettenleiter (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Biologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, 17493 Greifswald Insel Riems, (2) Institut für Infektionsmedizin, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Greifswald Insel Riems

Zeitschrift: Journal of Virology 2004: 78(6), 2956-2966

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3217



Dokument 2397

Titel: Rekombinante Rinder-Zytokine, die durch Viren expremiert werden, verbessern nicht die Effektivität eines Markerimpfstoffs gegen das bovine Herpesvirus 1
Hintergrund: Test eines Markerimpfstoffes gegen eine Rindererkrankung.
Tiere: 37 Rinder (Kälber)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die 3-5 Monate alten Kälber werden von einem Züchter aus Dänemark bezogen. Zunächst werden die Tiere mit Antibiotika behandelt, weil sie nach dem langen Transport Symptome von Atemwegserkrankungen aufzeigen. Nach vier Wochen beginnen die Versuche. Die Tiere werden mit einem Impfstoff gegen eine Rinderkrankheit durch Einspritzen in die Nase geimpft. Kälber einer Kontrollgruppe werden scheingeimpft, d.h. sie erhalten eine harmlose Substanz in die Nase. Drei Wochen später wird den Tieren das Rindervirus in die Nase gespritzt. Die sich entwickelnden Symptome werden beobachtet. Einmal pro Woche wird eine Blutprobe genommen. Einige Kälber bekommen Fieber und zum Teil erhebliche Atemwegssymptome wie Nasen- und Augenausfluss, Husten, Niesen und gestörtes Allgemeinbefinden. Einige Tiere lahmen aufgrund einer Klauenentzündung. Drei bis vier Wochen nach der Virusverabreichung werden die Kälber getötet.

Bereich: Impfstoffforschung

Originaltitel: Recombinant virus-expressed bovine cytokines do not improve efficacy of a bovine herpesvirus 1 marker vaccine strain

Autoren: Patricia König (1), Martin Beer (2), Birgit Makoschey (4), Jens Peter Teifke (3), Ulf Polster (3), Katrin Giesow (1), Günther M. Keil (1)*

Institute: (1) Institut für Molekulare Biologie, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, 17493 Greifswald Insel Riems, (2) Institut für Diagnostische Virologie, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Greifswald Insel Riems, (3) Institut für Infektionsmedizin, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Greifswald Insel Riems, (4) Department of Virology Research and Development Intervet International, Boxmeer, Niederlande

Zeitschrift: Vaccine 2003: 22, 202-212

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3216



Dokument 2398

Titel: Lebensfähigkeit des Herzmuskels nach 24-stündiger Konservierung – eine vorläufige Studie
Hintergrund: Herztransplantation nach 24-stündiger Konservierung des Herzens.
Tiere: 30 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei 15 Schweinen wird unter Narkose das Brustbein aufgefräst. Das Herz wird mit einer bestimmten Lösung durchströmt und dann herausgeschnitten. Es wird 24 Stunden lang bei 4 °C in einer Lösung aufbewahrt. Fünfzehn weiteren narkotisierten Schweinen werden verschiedene Katheter (Plastikschläuche) in eine Ohrvene, in Halsvene und –arterie gelegt. Sie werden an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, der Brustkorb wird geöffnet, das Herz herausgeschnitten. Die konservierten Herzen werden transplantiert. Nach Abschluss der Operation wird noch fünf Stunden lang die maschinelle Unterstützung des Herzens aufrecht erhalten, bevor sie abgeschaltet wird. Eine weitere Stunde lang werden verschiedene Messungen vorgenommen. Von den 15 Transplantat-Empfängern kommt es bei 10 zu Problemen mit Blutungen oder Nieren- und Lungenversagen, so dass die Experimente bei ihnen nicht zuende geführt werden können. Schließlich werden alle Schweine durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Viability of the myocardium after twenty-four-hour heart conservation – a preliminary study

Autoren: Jürgen Martin (1)*, C. Yerebakan (1), H. Goebel (2), C. Benk (1), M. Krause (1), G. Derjung (3), G. Lutter (1), M. Siegenthaler (1), F. Beyersdorf (1)

Institute: (1) Herz-Kreislauf-Chirurgie, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Institut für pathologische Anatomie, Medizinisches Zentrum, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, (3) Impella Kardiotechnik AG, Aachen

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgery 2003: 51, 196-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3215



Dokument 2399

Titel: Eine gegen das steroidogene akute Regulatorprotein (StAR) gerichtete Immunotherapie schützt vor Tumorwachstum von StAR-expremierienden Sp2-0-Zellen bei einem Nagermodell von Nebennierenrindenkrebs
Hintergrund: Krebsbehandlung durch Immunotherapie
Tiere: 80 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Die Tiere werden dreimal im Abstand von jeweils einer Woche mit einem DNA-Stück "geimpft" und anschließend mit einem gentechnisch veränderten Virus. Zehn Tage später erhalten die Tiere gentechnisch veränderte Krebszellen unter die Haut der rechten Flanke und Schulter injiziert. Die Größe des sich entwickelnden Tumors wird regelmäßig gemessen. Wenn er eine bestimmte Größe (1800 Kubikmillimeter) erreicht, werden die Mäuse auf nicht näher bestimmte Weise getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Dr. Mildred Scheel Stiftung unterstützt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Steroidogenic acute regulatory (StAR)-directed immunotherapy protects against tunor growth of StAR-Expressing Sp2-0 cells in a rodent adrenocartical carcinoma model

Autoren: Dörte Ortmann (1), Jürgen Hausmann (3), Felix Beuschlein (1), Kai Schmenger (1), Maik Stahl (1), Michael Geissler (2), Martin Reincke (1)*

Institute: (1) Innere Medizin II, Abteilung für Endokrinologie, Universitätsklinikum Freiburg, 79106 Freiburg, Abteilung für Gastroenterologie, Universitätsklinikum Freiburg, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Abteilung für Virologie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Endocrinology 2004: 145(4), 1760-1766

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3214



Dokument 2400

Titel: Einzel-Einheit-Analyse der Neuronen der Substantia nigra pars reticulata bei sich frei verhaltenden Ratten mit genetisch bedingter Absense-Epilepsie
Hintergrund: Neurophysiologische Ableitungen bei Ratten mit genetisch bedingter Epilepsie.
Tiere: 4 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten verwendet, die genetisch bedingt an einer Form der Epilepsie (Absense-Epilepsie) leiden. Die Tiere bekommen spontan Anfälle, bei denen es zu Zittern der Schnurhaare und der Gesichtsmuskeln kommt. Die vier Ratten werden einzeln in Plastikkäfigen gehalten. Durch drei Bohrlöcher im Schädel werden Elektroden in bestimmte Gehirnbereiche gesteckt. Außerdem wird eine Schraube in den Schädel geschraubt. In die Nackenmuskulatur wird ein Draht zur Registrierung des EMG (Elektromyogramm) implantiert. Die Enden der Elektroden werden mit einem kleinen Antriebsgerät verbunden, das mit Acrylzement auf dem Schädelknochen an der Schraube verankert wird. Mit dem Gerät können später die Elektroden weiter in das Gehirn getrieben werden. Um die ganze Vorrichtung auf dem Kopf wird noch ein kleiner Aluminiumkasten befestigt, an dessen hinterer Seite sich ein Stecker befindet. An diesen kann später ein Kabel angeschlossen werden, so dass sich Elektroden und Antriebsgerät von außen bedienen lassen. Nach einer Woche Erholungszeit beginnen die Experimente. Während eines Anfalls der Ratten werden über die Elektroden neurophysiologische Messungen durchgeführt. Die Aufzeichnungen werden mehrfach jeweils über einen Zeitraum von bis zu drei Stunden vorgenommen. Schließlich werden die Ratten mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet, ihre Gehirne gewebekundlich untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Institut National de la Santé: et de la Recherche Mé:dicale unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Single-unit analysis of substantia nigra pars reticulata neurons in freely behaving rats with genetic absence epilepsy

Autoren: Colin Deransart (1)*, Bernhard Hellwig (1), Miriam Heupel-Reuter (1), Jean-Francois Leger (2), Detlef Heck (2), Carl Hermann Lücking (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Neurozentrum, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, (2) Neurobiologie und Biophysik, Institut für Biologie III, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg

Zeitschrift: Epilepsia 2003: 44(12), 1513-1520

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3213



Dokument 2401

Titel: Distorsionsprodukt otoakustischer Aussendung und autitorisch hervorgerufene Potentiale beim Igel-Tanrek Echinops telfari
Hintergrund: Das Hörvermögen des Tanreks aus Madagaskar.
Tiere: 19 Sonstige (Kleine Igel-Tanreks)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Igel-Tanreks sind igelähnlich aussehende Insektenfresser aus Madagaskar. Es werden Tiere aus einer Zucht von H. Künzle (ohne Ortsangabe) verwendet, in dessen Labor auch die Versuche stattfinden. Bei 11 Tanreks wird der Kopf unter Narkose mit einem Mundhalter fixiert. In die Gehörgänge werden ein Lautsprecher und ein Mikrophon platziert. Über den Lautsprecher werden Töne verschiedener Frequenzen abgespielt, während über das Mikrophon Aufzeichnungen erfolgen. Bei 8 Tanreks wird die Kopfhaut aufgeschnitten, auf dem Schädelknochen wird ein Metallstab mit Zahnzement befestigt, mit dem später der Kopf fixiert werden kann. Es werden mehrere Löcher in den Schädel gebohrt, durch die Elektroden in das Gehirn gesteckt werden. Über die Elektroden erfolgen Messungen der Gehirnströme, während ein 25 cm vor den Ohren der Tiere angebrachter Lautsprecher Töne erzeugt. Das weitere Schicksal der Tanreks wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Zoologie

Originaltitel: Distortion product otoacoustic emissions and auditory evoked potentials in the hedgehog tenrec, Echinops telfari

Autoren: Markus Drexl (1,4)*, Michael Faulstich (1,3), Boris von Stebut (2), Susanne Radtke-Schuller (2), Manfred Kössl (1,4)

Institute: (1) Zoologisches Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80333 München, (2) Anatomische Anstalt, Ludwig-Maximilians-Universität München, (3) Salk Institute für Biological Studies, La Jolla, USA, (4) Zoologisches Institut, Universität Frankfurt

Zeitschrift: Journal of the Association for Research in Otolaryngology 2003: 4, 555-564

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3212



Dokument 2402

Titel: Antiangiogenes Potential von FK866/K22.175, einem neuen Hemmer der intrazellulären NAD-Biosynthese, in einem Nierenzellencarcinom der Maus
Hintergrund: Test eines Krebsmittels
Tiere: 120 Mäuse (ca.)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Mäuse wird unter Narkose durch die Flanke unter die Nierenkapsel der linken Nieren gestochen, um dort Nierenkrebszellen zu injizieren. Innerhalb von nur einer Woche wächst ein Tumor, der so groß ist, dass er von außen sichtbar ist. Bald darauf entwickeln sich Metastasen in Lymphknoten, Lunge, Bauchfell und Leber. Normalerweise überleben Mäuse diesen Krebs im Durchschnitt 32 Tage. Den Tieren wird am 10. Tag nach der Krebsinjektion eine Testsubstanz in verschiedenen Dosen verabreicht. Die Mäuse, die hohe Dosen des Mittels erhalten, sterben oder werden sterbend getötet. In den folgenden Experimenten werden die niedrigen Dosen der Testsubstanz verwendet. Diese Mäuse werden am 21. Tag nach der Krebsinjektion getötet.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Antiangiogenic potency of FK866/K22.175, a new inhibitor of intracellular NAD biosynthesis, in murine renal cell carcinoma

Autoren: Joachim Drevs (1)*, Roland Löser (3), Benno Rattel (3), Norbert Esser (2)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Onkologie, Tumorbiologie Zentrum, 79106 Freiburg, (2) Institut für Molekulare Medizin, Tumorbiologie Zentrum, Freiburg, (3) Pharmakologische Abteilung, Fujisawa-Deutschland, München

Zeitschrift: Anticancer Research 2003: 23, 4853-4858

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3211



Dokument 2403

Titel: Wahrnehmungsbezogene Modulation der potentiellen Fähigkeit und Kohärenz des lokalen Feldes in der primären Sehrinde beim wachen Affen während einer Rivalität zwischen beiden Augen
Hintergrund: Erforschung des Sehens
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Den 9 und 14 Jahre alten Affen wurde bereits vor Jahren ein Kopfhalter aus Stahl auf dem Schädel montiert. Nun wird ihnen unter Narkose ein Loch in das Schädeldach gebohrt. Darauf wird eine Plastikkammer gesetzt. Darin befinden sich 16 Elektroden, die in die Sehrinde des Gehirns geschoben werden. Bei den Experimenten sitzen die wachen Affen mit angeschraubtem Kopf in einem Primatenstuhl. Vor ihnen sowie links und rechts sind Bildschirme aufgebaut. Die Tiere müssen mit den Augen einen Punkt auf dem mittleren Bildschirm fixieren und einen Hebel drücken, wenn auf einem der seitlichen Bildschirme ein Streifenmuster erscheint. Gleichzeitig werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Es wird zwar nicht erwähnt, aber üblicherweise erhalten die Affen vor den Experimenten wenig zu Trinken, damit für einen richtig erledigte Aufgabe Wasser oder Saft als "Belohnung" ein Anreiz ist, mitzumachen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Perception-related modulations of local field potential power and coherence in primary visual cortex of awake monkey during binocular rivalry

Autoren: Alexander Gail (1,2)*, Hans Jörg Brinksmeyer (1), Reinhard Eckhorn (1)

Institute: (1) Neurophysik Gruppe, Abteilung für Physik, Philipps-Universität, 35032 Marburg, (2) California Institute of Technology Division of Biology, Pasadena, USA

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2004: 14, 300-313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3210



Dokument 2404

Titel: Simultanes Mapping des beidseitigen und einseitigen Sichtfeldes bei wachen Affen zur Kalibrierung der Augenangleichung in einem Versuchsaufbau für beide Augen
Hintergrund: Erforschung des Stereo-Sehens.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Den 9 und 14 Jahre alten Affen wurde bereits vor Jahren ein Kopfhalter aus rostfreiem Stahl auf dem Schädel montiert. Nun wird ihnen unter Narkose ein Loch in das Schädeldach gebohrt. Darauf wird eine Plastikkammer gesetzt. Darin befinden sich 16 Elektroden, die in die Sehrinde des Gehirns geschoben werden. Bei den Experimenten sitzen die wachen Affen mit angeschraubtem Kopf in einem Primatenstuhl. Vor ihnen sowie links und rechts sind Bildschirme aufgebaut. Die Affen müssen einen Hebel drücken, wenn ein Punkt auf dem mittleren Bildschirm erscheint und ihn loslassen, wenn der Punkt verschwindet. Der Punkt erscheint dann auf einem der seitlichen Bildschirme und die Tiere müssen ihren Blick dorthin richten. Mit einer Infrarot-Technik wird der Blick der Tiere verfolgt und aufgezeichnet. Gleichzeitig werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Für eine richtig erledigte Aufgabe erhalten die Affen Wasser oder Saft als "Belohnung". Es wird zwar nicht erwähnt, aber üblicherweise erhalten die Affen zuvor wenig zu Trinken. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Simultaneous mapping of binocular and monocular receptive fields in awake monkeys for calibrating eye alignment in a dichoptical setup

Autoren: Alexander Gail (1)*, Hans Jörg Brinksmeyer (1), Reinhard Eckhorn (1)

Institute: (1) Neurophysik Gruppe, Abteilung für Physik, Philipps-Universität, 35032 Marburg

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2003: 126, 41-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3209



Dokument 2405

Titel: Langzeitige Erhöhung der NF-kB DNA-Bindungskapazität bei einer durch Strahlung hervorgerufenen Lungenschädigung bei Ratten
Hintergrund: Gewebeveränderungen nach Bestrahlung der Lunge.
Tiere: 102 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld bezogen. Unter Narkose wird die rechte Lunge der Ratten mit 20 Gy Röntgenstrahlung bestrahlt. Nach etwa 8 Wochen beginnt die Lunge sich bindegewebig zu verdicken und die Lungenbläschen entzünden sich. Die Ratten werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen einer und 24 Wochen nach der Bestrahlung durch Injektion eines Barbiturates getötet.

Die Arbeit wurde unterstützt durch: Deutschen Forschungsgemeinschaft, Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie Medizinische Fakultät der Technischen Hochschule Dresden.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Sustained elevation of NF-kB DNA binding activity in radiation-induced lung damage in rats

Autoren: M.G. Haase (1)*, A. Klawitter (1), P. Geyer (2), H. Alheit (2), M. Baumann (2,3), T.M. Kriegel (4), M. Kasper (5), G.B. Baretton (1)

Institute: (1) Institut für Pathologie, Carl-Gustav-Carus Medizinische Fakultät, Technische Hochschule Dresden, 01307 Dresden, (2) Klinik für Radiotherapie und Strahlenonkologie, Carl-Gustav-Carus Medizinische Fakultät, Technische Hochschule Dresden, (3) Experimentelles Zentrum, Carl-Gustav-Carus Medizinische Fakultät, Technische Hochschule Dresden, (4) Institut für Physiologische Chemie, Carl-Gustav-Carus Medizinische Fakultät, Technische Hochschule Dresden, (5) Institut für Anatomie, Carl-Gustav-Carus Medizinische Fakultät, Technische Hochschule Dresden

Zeitschrift: International Journal of Radiation Biology 2003: 79(11), 863-877

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3208



Dokument 2406

Titel: Eine Multi-Kanal-Korrelationsmethode deckt wandernde y-Wellen in der Sehrinde des Affen auf
Hintergrund: Ableitungen von Hirnströmen der Sehrinde.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Art und Anzahl unbekannt)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Vor den Augen der wachen Affen werden Muster auf einem Bildschirm gezeigt, während gleichzeitig Hirnströme im Bereich der Sehrinde gemessen werden. Die Prozedur wird nicht näher beschrieben. Üblicherweise werden für Versuche dieser Art zuvor eine Kammer auf den Schädel sowie Elektroden in das Gehirn gepflanzt. Die Affen werden für die Versuche normalerweise in Affenstühlen festgeschnallt und der Kopf wird angeschraubt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: A multi-channel correlation method detects traveling y-waves in monkey visual cortex

Autoren: Andreas Gabriel (1)*, Reinhard Eckhorn (1)

Institute: (1) Abteilung für Angewandte Physik, Neurophysik-Gruppe, Philipps-Universität, 35032 Marburg

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2003: 131, 171-184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3207



Dokument 2407

Titel: Nervenaktivität im oberen Colliculus des Primaten und Reaktionszeiten von ruckartigen Augenbewegungen in einem Doppelschritt-Experiment
Hintergrund: Ableitung von Gehirnströmen während Augenbewegungen.
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Elektroden, die durch ein Loch im Schädelknochen in einen bestimmten Bereich des Gehirns geschoben werden. In die Augen werden kleine Metallspulen operiert. Für die Experimente wird das Tier in einem Affenstuhl fixiert. Zum Teil wird sein Kopf festgeschraubt, manchmal auch nicht. Der Affe muss einen Knopf drücken und dann einen Punkt auf einem Bildschirm mit den Augen verfolgen. Üblicherweise werden die Affen für solche Experimente durch Durst gefügig gemacht, damit sie für einen Tropfen Saft als "Belohnung" die Aufgaben erledigen. Während der Augenbewegungen werden über die Elektroden Hirnströme abgeleitet. Die Tötung des Affen wird für einen späteren Zeitpunkt angekündigt, da sich das Tier noch in einem Versuch befindet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neural activity in the primate superior colliculus and saccadic reaction times in double-step experiments

Autoren: Lars Lünenburger (1)*, Werner Lindner (1), Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Progress in Brain Research 2003: 42, 91-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3206



Dokument 2408

Titel: Inferenz von Handbewegungen von lokalen Feldpotentialen in der motorischen Rindenregion des Affen
Hintergrund: Grundlagen zur neuronalen Kontrolle von Gliedmaßenprothesen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Affen müssen Bewegungen mit den Händen ausführen, während gleichzeitig Hirnströme in bestimmten Bereichen des Gehirns gemessen werden. Die Prozedur wird nicht näher beschrieben. Üblicherweise werden für Versuche dieser Art zuvor eine Kammer auf den Schädel sowie Elektroden in das Gehirn gepflanzt. Die Affen werden für die Versuche normalerweise in Affenstühlen festgeschnallt und müssen antrainierte Aufgaben erledigen. Zuvor erhalten die Tiere nichts zu trinken, damit sie mit Saft als "Belohnung" die Aufgaben erfüllen.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt von: Boehringer Ingelheim Fonds (BIF), German Israeli Foundation for Scientific Research and Development (GIF), Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMF), WIN-Kolleg of the Heidelberg Academy of Sciences and Humanities, ISF center of excellence grant und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Inference of hand movements from local field potentials in monkey motor cortex

Autoren: Carsten Mehring (1)*, Jörn Rickert (1), Eilon Vaadia (2), Simone Cardoso de Oliveira (3), Ad Aertsen (1), Stefan Rotter (1,4)

Institute: (1) Neurobiologie und Biophysik, Institut für Biologie II, Albert-Ludwig-Universität, 79104 Freiburg, (2) Department of Physiology and Interdisciplinary Center of Neuro Computation, The Hebrew University, Jerusalem, Israel, (3) Institut für Arbeitsphysiologie, Universität Dortmund, (4) Theorie und Datenanalyse, Institut für Grenzbereiche der Psychologie und Seelische Gesundheit, Freiburg

Zeitschrift: Nature neuroscience 2003, 6 (12): 1253 - 1254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3205



Dokument 2409

Titel: Röntgenaufnahmen der Lendenwirbelsäule: digital flat-panel detector gegenüber Screen-film- und Storage-phosphor-Sytsem bei Affen in einem pädiatrischen Modell
Hintergrund: Vergleich der Darstellung der Wirbelsäule mit drei bildgebenden Verfahren bei Affen als "Modell" für Kleinkinder.
Tiere: 20 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Lendenwirbelsäule von betäubten Affen wird mit drei verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Lumbar spine radiography: Digital flat-panel detector versus screen-film and storage-phosphor systems in monkeys as a pediatric model

Autoren: Karl Ludwig (2)*, Kathrin Ahlers. Dag Wormanns, Michael Freund, Thomas M. Bernhardt, Stefan Diederich, Walter Heindel (Autoren nicht zugeordnet)

Institute: (1) Abteilung für Klinische Radiologie, Universität Münster, (2) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universität Heidelberg, 69118 Heidelberg

Zeitschrift: Radiology 2003: 229(1), 140-144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3204



Dokument 2410

Titel: Zeitverlauf der Wiederherstellung von Kreislauf und Stoffwechsel im Katzenhirn nach einem Herzstillstand beurteilt durch Perfusion- und Diffusion-weighted Imaging und MR-Spektroskopie
Hintergrund: Untersuchung von Hirnschäden nach einem Herzstillstand.
Tiere: 12 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert, gelähmt und künstlich beatmet. Auf dem Brustkorb werden Elektroden befestigt und eine aufblasbare Weste wird um den Brustkorb gelegt. In zwei Venen der Hinterbeine werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Ein Schrittmacher-Katheter wird durch eine Hinterbeinarterie bis in das Herz vorgeschoben. Der Kopf wird in einer stereotaktischen Vorrichtung in einen Magnetresonanz-Scanner positioniert. Über den Schrittmacher-Katheter wird ein Kammerflimmern ausgelöst, so dass es zu einem Herzstillstand kommt. Künstliche Beatmung, Narkose, Heizdecke und Infusionen werden abgeschaltet. Nach 15-20 Minuten werden diese wieder eingeschaltet und die Katzen wiederbelebt: es wird Adrenalin injiziert, mit der pneumatischen Weste werden Herzmassagen durchgeführt, über die Elektroden auf dem Brustkorb werden Elektroschocks verabreicht. Während des Herzstillstands und bei der Wiederbelebung sowie 360 Minuten lang danach wird das Gehirn mit verschiedenen bildgebenden Verfahren (z.B. Magnetresonanz-Imaging) untersucht. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Time course of circulatory and metabolic recovery of cat brain after cardiac arrest assessed by perfusion- and diffusion-weighed imaging and MR-spectroscopy

Autoren: Henning Krep (2)*, Bernd W. Böttiger (3), Christian Bock (1), Christian M. Kerskens (1), Bernd Rademacher (1), Matthias Fischer (2), Mathias Hoehn (1), Konstantin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln, (2) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn, Bonn (3) Abteilung für Anästhesiologie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Resuscitation 2003, 58 (3): 337- 348

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3203



Dokument 2411

Titel: Unterschiedliche Reizbarkeit von fördernden und hemmenden Rückenmarksbahnen auf eine Mangeldurchblutung bei der Katze
Hintergrund: Reaktionen der Rückenmarksnervenbahnen bei Mangeldurchblutung.
Tiere: 39 Katzen (mehr als)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Vorversuche durchgeführt, bei denen das Procedere einer 'Köpfung durch Mangeldurchblutung' getestet wird. Den Katzen werden alle zum Gehirn führenden Arterien abgebunden: die beiden Halsschlagadern und die in den Wirbeln verlaufenden Adern. Es wird eine blaue Farbe in die Vene eines Beins injiziert. Dann werden die Katzen getötet. Die Farbe hat sich in allen Geweben des Körpers angereichert, nur nicht im Kopf, d.h. die Unterbrechung der Blutzufuhr zum Kopf war vollständig.

Für die eigen

Bereich: Neurophysiologie, Physiologie

Originaltitel: Different susceptibility of facilitatory and inhibitory spinal pathways to ischemia in to pathways to ischemia in the cat

Autoren: Herbert Kolenda (1), Heinz Steffens (2)*, Johann Hagenah (2), Eike Dieter Schomburg (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Diakoniekrankenhaus Rotenburg, 27356 Rotenburg (Wümme), (2) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Research 2003: 47, 357-366

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3202



Dokument 2412

Titel: Wirkung von verschiedenen Kronenkonturen auf die Gesundheit um die Zähne herum beim Hund. Mikrobiologische Ergebnisse
Hintergrund: Mikrobiologische Auswirkungen von verschiedenen Zahnkronen.
Tiere: 4 Hunde (Beagles)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter deutscher Federführung in Texas statt. Den Hunden werden während des 7 Monate dauernden Experiments täglich die Zähne geputzt und mit Zahnseide gereinigt. Nach einem Monat werden unter Narkose insgesamt 6 vordere Backenzähne (vier oben und zwei unten oder umgekehrt) für Kronen vorbereitet. Die Prozedur hierfür ist nicht näher beschrieben, aber vermutlich werden die Zähne ausgebohrt. Zwei vordere Backenzähne bleiben als Kontrolle unbehandelt. Einen weiteren Monat später werden verschiedene Sorten Kronen auf die vorbereiteten Zähne gesetzt. Nach 3 und 5 Monaten werden Tupferproben vom Zahnfleisch um die behandelten Zähne genommen. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Effect of different crown contours on periodontal health in dogs. Microbiological results

Autoren: R.J. Kohal (1,2)*, K. Pelz (3), J.R: Strub (1)

Institute: Abteilung für Prosthodontics, Albert-Ludwig-Universität Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Division of Periodontology, Health Science Center, University of Texas, Houston, Texas, USA, (3) Abteilung für Mikrobiologie und Hygiene, Albert-Ludwig-Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Dentistry 2004: 32, 153-159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3201



Dokument 2413

Titel: Gentherapie in der Herzchirurgie: Injektion von nackter Plasmid-DNS in den Herzmuskel bei einer chronischen Mangeldurchblutung des Herzmuskels
Hintergrund: Einsatz der Gentherapie bei verengten Herzkranzgefäßen.
Tiere: 34 Schweine (ca. 34 Schweine (deutsche Landrasse))
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert, der Brustkorb wird aufgeschnitten, das Herz freigelegt. Um eine linke Herzkranzarterie wird eine Schlinge gelegt. Mit einer Messsonde wird der Blutfluss hinter der Schlinge gemessen. Die Schlinge wird soweit zugezogen, dass nur noch 50% des ursprünglichen Blutflusses angezeigt werden. Der Brustkorb wird verschlossen und die Schweine erwachen aus der Narkose. Nach einer Woche erfolgt eine zweite Operation. Der Brustkorb wird wieder geöffnet. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Den Schweinen werden nun gentechnisch veränderte Wachstumshormone in den Herzmuskel gespritzt. Kontrolltiere erhalten eine harmlose Lösung injiziert. Nach 3 Monaten werden die Schweine erneut in Narkose gelegt. Nach Durchführung verschiedener Messungen am Herzen, werden die Tiere getötet.

Parallel werden auch In-vitro-Tests mit Zellkulturen durchgeführt.

Bereich: Gentherapie, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Gene therapy in cardia surgery: intramyocardial injection of naked plasmid DNA for chronic myocardial ischemia

Autoren: Claudia A.U. Heilmann (1), Tim Attmann (2), Alexander Thiem (1), Eric Haffner (1), Friedhelm Beyersdorf (1), Georg Lutter (2)*

Institute: (1) Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, (2) Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Universität von Schleswig-Holstein, 24105 Kiel

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 2003: 24, 785-793

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3200



Dokument 2414

Titel: Repopulation von mäßig differenzierten und verhornenden GL Plattenepithelkarzinomen, die in Nacktmäusen wachsen
Hintergrund: Wirkung der Strahlentherapie bei Krebs.
Tiere: 934 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Nacktmäuse werden im Experimentellen Zentrum der Universität Dresden gezüchtet. Nacktmäuse haben ein geschwächtes Immunsystem. Um dieses noch weiter zu schwächen, werden die Tiere vor den Experimenten mit 4 Gy Röntgenstrahlen bestrahlt. Dann werden ihnen unter Narkose kleine Stücke eines menschlichen Kehlkopfkrebses unter die Haut des rechten Hinterbeins gepflanzt. Die Mäuse werden täglich oder alle zwei oder drei Tage mit unterschiedlichen Dosen bestrahlt. Dazu werden die Tiere in enge Plastiköhren gesteckt, so dass sie sich nicht bewegen können. Das rechte Hinterbein wird mit einem "Fußhalter" langgezogen. Bei einem Teil der Mäuse geschieht dies ohne Betäubung. Andere Gruppen von Mäusen werden für diese Prozedur durch Injektionen in die Bauchhöhle narkotisiert. Diesen Tieren wird das rechte Hinterbein vor der Bestrahlung mit einer Klammer abgeklemmt. Die Bestrahlungen erfolgen zwischen 6 und 54 Tage lang. Die Strahlendosis beträgt zwischen 0 und 62 Gy. Schließlich werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Repopulation of moderately well-differentiated and keratinizing GL human squamous cell carcinoma growing in nude mice

Autoren: F. Hessel (1), M. Krause (1), C. Petersen (1), M. Hörcsöki (1), Klinger (1), Zips (1), Thames (3), Baumann (1,2)*

Institute: (1) Strahlenklinik, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Universität Dresden, 01307 Dresden, (2) Experimentelles Zentrum, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Universität Dresden, (3) Department of Biomathematics, The University of Texas, Houston, Texas, USA

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology, Biology, Physics 2004, 58 (2), 510-518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3199



Dokument 2415

Titel: Mechansimen der Umformung des Herzmuskels: Remiprilat blockiert die expressionale Heraufregulation der Proteinkinase C-e im überlebenden Herzmuskel kurz nach einem Infarkt
Hintergrund: Mechanismen der Gewebeveränderungen nach einem Herzinfarkt.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Thomae, Biberach, bezogen. Zunächst finden Vorversuche statt, bei denen die Ausmaße eines simulierten Herzinfarktes durch Zuziehen einer Schlinge um eine Herzkranzarterie getestet werden. Bei den eigentlichen Versuchen wird bei den Tieren unter Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Um die linke vordere Herzkranzarterie wird eine Schlinge gelegt und für 45 Minuten zugezogen. Ein Teil des Herzens wird so nicht mehr durchblutet, es kommt zu einem Herzinfarkt. Danach wird die Schlinge für 2 Stunden wieder geöffnet. Ein Teil der Tiere erhält vor der Operation 6 Tage lang ein Herzmedikament. "Kontrolltiere" werden der gleich Operation unterzogen, nur wird bei ihnen die Schlinge nicht zugezogen. Schließlich wird das Herz zur Untersuchung herausgeschnitten und die Tiere werden so getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Mechanisms of myocardial remodeling: Remiprilat blocks the expressional upregulation of protein kinase C-e in the surviving myocardium early after infarction Mechansimen der Umformung des Herzmuskels: Remiprilat blockiert die expressionale Heraufregulation der Proteinkinase C-e im überlebenden Herzmuskel kurz nach einem Infarkt

Autoren: Gregor Simonis (1), Martin U. Braun (1), Matthias Kirrstetter (1), Steffen P. Schön (1), Ruth H. Strasser (1)*

Institute: (1) Abteilung für Kardiologie, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Journal of Cradiovascular Pharmacology 2003: 41, 780-787

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3198



Dokument 2416

Titel: Paclitaxel verhindert die Abstoßung von Rattenherztransplantaten durch Hemmung der Starter-Anti-Empfänger-Immunantwort auf Ebene der Körperflüssigkeiten und der Zellen: Bedeutung für Transplantationspatienten mit Krebs
Hintergrund: Unterdrückung der Abstoßungsreaktion bei Transplantationsempfängern mit Krebs.
Tiere: 72 Ratten (ca.)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden der Firma Harlan Sprague-Dawley in Borchen bezogen. Ratten werden getötet, um ihre Herzen zu entnehmen. Diese werden anderen Ratten als zusätzliches Herz eingepflanzt. Für nähere Angaben zur Operation wird auf eine Arbeit aus dem Jahr 1969 verwiesen. Ein Teil der Ratten erhält am 5. und 6. Tag nach der Operation Cyclosporin, ein Mittel, das die körpereigene Abwehr herabsetzt und so die Abstoßungsreaktion unterdrückt. Eine zweite Gruppe Ratten wird mit einem Testmittel, das beim Menschen zur Krebstherapie eingesetzt wird, behandelt. Eine weitere Gruppe erhält gar keine Behandlung. Bei den unbehandelten Tieren wird das zweite Herz nach 6-7 Tagen, bei den behandelten nach 6-18 Tagen abgestoßen. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde unterstützt durch Roche Forschungsstiftung für Organtransplantation, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Universität Regensburg.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Paclitaxel saves rat heart allografts from rejection by inhibition of the primed anti-donor humoral and cellular immune response: implications for transplant patients with cancer

Autoren: Stefan Tange (1), Marcus N. Scherer (1), Christian Graeb (1), Joachim Andrassy (1), Martin Justl (1), Erika Frank (1), Karl-Walter Jauch (1), Edward K. Geissler (1)*

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Regensburg, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Transplantation International 2003: 16, 471-475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3197



Dokument 2417

Titel: Eine leichte Unterkühlung verbessert die Neuro-Verhaltens-Defizite nach einer Schädigung der außerhalb der Hirnhaut liegenden Fokalmasse bei Nagetieren
Hintergrund: Wirkung von Kälte auf eine Schädigung des Gehirns.
Tiere: 59 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf einer Ratte in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Kopfhaut und Kopfmuskeln werden aufgeschnitten. In den Schädelknochen werden Löcher gebohrt. Durch diese wird ein Ballon zwischen Hirnhaut und Schädelknochen geschoben. Der Ballon wird mit einer Flüssigkeit gefüllt, so dass die Blutzirkulation unterbrochen wird, um so eine Schädigung des Gehirngewebes hervorzurufen. Nach 30 Minuten wird der Ballon wieder abgelassen, so dass das Gehirn in den folgenden drei Stunden wieder normal durchblutet wird. Bei 25 Ratten wird nach Füllen des Ballons kaltes Wasser durch eine Plastikunterlage, auf der die Tiere liegen, gespült, so dass die Körpertemperatur auf 32° fällt. Nach 180 Minuten werden die Ratten mit Wärmelampe und –kissen wieder aufgewärmt. Zehn Tiere werden scheinoperiert, dass heißt, bei ihnen werden zwar Löcher gebohrt, aber ohne das Gehirn zu schädigen. Die Löcher werden schließlich bei allen Tieren wieder verschlossen und die Haut wird vernäht.

Die Versuchsratten leiden in den folgenden Tagen an Lähmungen, vor allem der Hinterbeine. 28 der 59 Ratten sterben vorzeitig innerhalb der ersten Woche an den Folgen der Operation. Die schwer geschädigten Tiere müssen am Tag nach der Operation sowie je nach Test alle 1-2 Tage verschiedene Verhaltenstests machen.

1. Eine Ratte wird am Schwanz gehalten und langsam auf einen Tisch abgesenkt. Es wird beobachtet, ob das Tier die Vorderbeine vor dem Berühren des Tisches anhebt.

2. Eine Ratte wird in die Mitte eines "offenen Feldes", eine quadratische Holzplatte, gesetzt. Da offenen Flächen für Ratten angsteinflößend sind, laufen sie zum Rand des Platte.

3. Die Ratten müssen auf einem runden, 1,9 mm dicken Holzstab balancieren. Es wird beobachtet, wann sie herunterfallen.

4. Auf einem etwas dickeren und längeren Holzstab müssen die Ratten, getrieben von Lärm und Licht, zu einer dunklen Box am Ende des Stabes laufen, wo sie Futter und Wasser erhalten.

5. In einem runden Wasserbassin müssen die Ratten schwimmend eine 2,5 cm unter der Wasseroberfläche befindliche Plexiglasplattform finden. Dieser Test soll über die Gedächtnisleistung der Tiere Aufschluss geben.

Die überlebenden Ratten werden 4 Wochen nach der Operation in Narkose durch Injektion von Formalin in das Herz getötet.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Moderate hypothermia improves neurobehavioral deficits after an epidural focal mass lesion in rodents

Autoren: Ralf Burger (1)*, Mark Zuechner (2), Martin Bendszus (3), Giles Hamilton Vince (2), Klaus Roosen (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Würzburg, (3) Abteilung für Neuroradiologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 2003: 20(6), 543-558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3196



Dokument 2418

Titel: Verstärkung von GABA verbessert die temporale Hörauflösungsfähigkeit beim Gerbil
Hintergrund: Behandlung einer altersbedingten Hörschwäche.
Tiere: 45 Gerbils (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Gerbils müssen in einem kleinen Käfig sitzend lernen, zunächst auf eine Plexiglasplattform zu springen. Bei Ertönen eines Geräuschs müssen sie von der Plattform herunterspringen. Für eine richtig gelöste Aufgabe erhalten sie ein Futterpellet. Mit Hilfe einer Infrarotschranke vor der Plattform wird ermittelt, wie schnell die Tiere reagieren. In einer zweiten Aufgabe müssen die Tiere in einem langanhaltenden Ton eine Lücke erkennen und von der Plattform herunterspringen. Es werden je Gruppe 5 junge und 10 über 30 Monate alte Gerbils (die Lebenserwartung von Gerbils liegt bei etwa 3 Jahren) verwendet. Wenn die Tiere die Aufgaben gelernt haben, wird ihnen jeden Morgen eine Testsubstanz in unterschiedlichen Konzentrationen in das Trinkwasser gemischt. Die Tests werden wiederholt. Das weitere Schicksal der Gerbils wird nicht beschrieben.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Boosting GABA improves impaired auditory temporal resolution in the gerbil

Autoren: Otto Gleich (1)*, Ingo Hamann (1), Georg M. Klump (2), Malte Kittel (1), Jürgen Strutz (1)

Institute: (1) HNO-Klinik, Universität Regensburg, 93042 Regensburg, (2) AG Zoophysiologie und Verhalten, Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg

Zeitschrift: Auditory and Vestibular Systems 2003: 14(14), 1877-1880

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3195



Dokument 2419

Titel: Wirkung einer ET-A-Rezeptorblockade auf die Expression des eNOS-Gens in der chronisch mangelhaft mit Sauerstoff versorgten Rattenlunge
Hintergrund: Auswirkungen einer mangelnden Sauerstoffversorgung.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River Laboratories, Sulzfeld, bezogen. Sie werden während der Dauer des Experiments in durchsichtigen Plastikkäfigen gehalten. Zwei Gruppen à: 10 Ratten erhalten normale Luft zu atmen. Bei den anderen 30 Tieren wird der Luftsauerstoff von normalerweise 21% auf 10% reduziert. Einige der Ratten erhalten eine Testsubstanz gespritzt. Nach 2 oder 4 Wochen werden die Ratten narkotisiert. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird von der rechten Halsvene bis in das Herz geschoben. Es werden Blutdruckmessungen vorgenommen, dann werden die Tiere durch Abtrennen des Kopfes (Dekapitation) getötet.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Effects of ET-A receptor blockade on eNOS gene expression in chronic hypoxic rat lungs

Autoren: Friedrich C. Blumberg (1)*, Konrad Wolf (2), Michael Arzt (1), Cornelia Lorenz (1), Günter A.J. Riegger (1), Michael Pfeifer (1)

Institute: (1) Innere Medizin II, Universität Regensburg, 93042 Regensburg, (2) Institut für Physiologie, Universität Regensburg

Zeitschrift: Journal of Applied Physiologie 2003: 94, 446-452

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3194



Dokument 2420

Titel: TNF-unabhängige Entwicklung einer vorrübergehenden Blutarmut einer chronischen Erkrankung bei einem Maus-Modell der lang andauernden septischen Peritonitis
Hintergrund: Untersuchungen zur Blutarmut, ausgelöst durch eine lang andauernde Bauchfellentzündung.
Tiere: 213 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden aus zwei verschiedenen Quellen bezogen: "normale" Mäuse von Charles River, Sulzfeld, und gentechnisch veränderte Mäuse, denen ein bestimmter Entzündungs-Botenstoff fehlt, vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF), München. Unter Narkose wird den Tieren der Blinddarm abgebunden und angestochen. Dadurch tritt Darminhalt in die Bauchhöhle und es kommt es in den nächsten Tagen zu einer schmerzhaften, fast tödlichen Bauchfellentzündung. Einen Tag nach der Operation erhalten einige Mäuse einen in Ratten produzierten Antikörper gespritzt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 4 Wochen nach der Operation, werden die Mäuse unter Narkose durch Genickbruch getötet.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: TNF-independent development of transient anemia of chronic disease in a mouse model of protracted septic peritonitis

Autoren: Thomas Schubert (1)*, Bernd Echtenacher (1), Ferdinand Hofstädter (1), Daniela N. Männel (1)

Institute: (1) Institut für Pathologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Laboratory Investigation 2003: 83(12), 1743-1750

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3193



Dokument 2421

Titel: Transplantate aus adulten Vorläuferzellen überleben nach einer akuten Rückenmarksverletzung und integrieren sich entlang der axonalen Bahnen
Hintergrund: Transplantation von gentechnisch veränderten Zellen bei Rückenmarksschädigung.
Tiere: 28 Ratten (mehr als)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Eine nicht genannte Anzahl Ratten wird durch Abtrennen des Kopfes (Dekapitation) getötet. Zellen aus dem Rückenmarksgewebe der Tiere werden in vitro kultiviert und gentechnisch verändert. Andere Ratten werden unter Narkose in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Im Halsbereich wird das Rückenmark angeschnitten. An die Stelle der Verletzung werden die gentechnisch veränderten Zellen gespritzt. Die Operationswunde wird verschlossen und die Ratten erwachen aus der Narkose. Eine Woche später wird eine Markersubstanz in das Rückenmark gespritzt, die die Nervenbahnen vom Rückenmark bis zu den Vorder- und Hinterbeinen markiert. Drei Wochen nach der Rückenmarksschädigung werden die Ratten durch Injektion von Formalin in das Herz getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Adult neural progenitor cell grafts survive after acute spinal cord injury and integrate along axonal pathways

Autoren: Maurice Vroemen (1), Ludwig Aigner (1,2), Jürgen Winkler (1,3), Norbert Weidner (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg, (2) Forschungsgruppe der Volkswagen-Stiftung, Universität Regensburg, (3) Department of Neuosciences, University of California, San Diego, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2003: 18, 743-751

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3192



Dokument 2422

Titel: OX40/OX40L Interaktion ruft die Expression von CXCR5 hervor und trägt zu einer chronischen Kolitis bei, die bei Mäusen durch Dextran-Sulfatnatrium hervorgerufen wurde
Hintergrund: Mechanismen der Entstehung einer Kolitis (Dickdarmentzündung).
Tiere: 150 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von der Versuchstierzucht Charles River, Sulzfeld bezogen. Bei den Tieren wird experimentell eine akute Kolitis (Dickdarmentzündung) ausgelöst, indem ihnen eine chemische Substanz 7 Tage in das Trinkwasser gemischt wird. Durch wiederholte Gabe der Substanz wird bei anderen Mäusen eine chronische Kolitis hervorgerufen. Die Tiere erhalten 7 Tage lang die Substanz, dann 10 Tage lang nicht, dieses wird viermal wiederholt. Bis auf eine Kontrollgruppe werden die Mäuse durch Injektion in die Bauchhöhle mit verschiedenen Testsubstanzen behandelt. Am Ende der Experimente werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin

Originaltitel: OX40/OX40L interaction induces the expression of CXCR5 and contributes to chronic colitis induced by dextran sulfate sodium in mice

Autoren: Florian Obermeier (1)*, Herbert Schwarz (2), Nadja Dunger (1), Ulrike G. Strauch (1), Nicole Grundwald (1), Jürgen Schölmerich (1), Werner Falk (1)

Institute: (1) Innere Medizin I, Universität Regensburg, 93042 Regensburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 2003: 33, 3265-3274

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3191



Dokument 2423

Titel: Eine Mangeldurchblutung des Gebietes der äußeren Halsschlagader beeinträchtigt das Ergebnis des endovaskulären Faden-Modells bei einem Verschluss der mittleren Hirnarterie bei der Ratte
Hintergrund: Ein "Tiermodell", bei dem das Einfädeln eines Fadens in eine Gehirnarterie eine Mangeldurchblutung des Gehirns ausgelöst, wird seit 1986 in großem Maße in der Schlaganfallforschung verwendet. In dieser Arbeit wird nach eigenen Angaben zum ersten Mal beschrieben, dass die Prozedur des Einfädelns dazu führt, dass auch andere Bereiche, wie Zunge, Gesicht und Speicheldrüsen zeitweilig nicht durchblutet werden. Dadurch kommt es zu einer Beeinträchtigung verschiedener Körperfunktionen der Tiere, was wiederum Einfluss auf die Versuchsergebnisse hat.
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Der Kopf der Ratten wird unter Narkose in ein stereotaktisches Gestell eingespannt. Kopfhaut und Schädelknochen werden aufgeschnitten. Der Hals wird auf der rechten Seite aufgeschnitten und die Halsschlagader abgeklemmt und abgetrennt. Durch den Stumpf der Ader wird ein dünner Nylonfaden bis in die mittlere Gehirnarterie vorgeschoben, die damit verschlossen wird, so dass ein Teil des Gehirns nicht mehr durchblutet wird. Nach 90 Minuten wird der Faden wieder herausgezogen und die Halsschlagader wird wieder zusammengenäht. Die Operationswunden an Hals und Kopf werden ebenfalls wieder vernäht. Die Tiere werden während der nächsten 8 Tage beobachtet. Sie haben Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken und trinken und fressen dadurch weniger und verlieren an Gewicht. Auch sind sie in ihren Bewegungen beeinträchtigt. Fünf Tage nach der Operation werden 5 Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Tötung der anderen Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: External carotid artery territory ischemia impairs outcome in the endovascular filament model of middle cerebral artery occlusion in rats

Autoren: Michael Dittmar (1), Thilo Spruss (2), Gerhard Schuierer (3), Markus Horn (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg, (2) Institut für Pharmakologie, Universität Regensburg, (3) Institut für Neuroradiologie, Bezirks-Medizinzentrum Regensburg

Zeitschrift: Stroke 2003: 34, 2252-2257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3190



Dokument 2424

Titel: Wirkung eines kombinierten Nikotinamid als PARS-Hemmer mit selektiver iNOS-Blockade während einer Blutvergiftung beim Schwein
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz bei einer Blutvergiftung.
Tiere: 17 Schweine (Deutsches Landschwein)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen werden unter Narkose Katheter (Plastikschläuche) und Messgeräte in diverse Blutgefäße gelegt. Ein Katheter wird in die Harnblase gelegt. Dann werden 12 Stunden lang Bestandteile von E.coli-Bakterien in die Blutbahn infundiert, um eine Blutvergiftung hervorzurufen. Acht Tiere erhalten anschließend eine Testsubstanz gespritzt. Es werden verschiedene Messungen zu Herzfunktion, Blutfluss, Gasgehalt des Blutes, Enzymkonzentrationen usw. vorgenommen. 24 Stunden nach Beginn der Bakterieninfusion werden die Schweine durch ein Gift getötet. Vermutlich findet das gesamte Experiment unter Narkose statt.

Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Effect of combining nicotinamide as a PARS-inhibitor with selective iNOS blockade during porcine endotoxemia

Autoren: Alexander Stehr (1)*, F. Ploner (2), I. Tugtekin (3), M. Matejovic (4), M. Theisen (3), C. Zülke (1), M. Georgieff (3), P. Rademacher (3), K.-W. Jauch (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Universitätsklinikum, 93053 Regensburg, (2) Abteilung für Anästhesie, Landeskrankenhaus, Sterzing/Südtirol, Italien, (3) Sektion Anästhesiologische Pathophysiologie und Verfahrensentwicklung, Universitätsklinik für Anästhesiologie, Ulm, (4) Interni Kliniky, Karlova Univerzita, Plzen, Tschechische Republik

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2003: 29, 995-1002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3189



Dokument 2425

Titel: Beitrag von Toll-ähnlichen Rezeptoren 2 und 4 bei einem oralen Yersinia enterocolitica Infektionsmodell bei der Maus
Hintergrund: Mechanismen einer Darminfektion.
Tiere: 194 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Es werden unterschiedlich gentechnisch veränderte Mäuse von Jackson Laboratories, USA bezogen. Die Tiere werden durch orale Gabe mit Bakterien infiziert, die beim Menschen eine fiebrige Darmentzündung hervorrufen. Fünf Tage später werden die Mäuse getötet, ihre Milz wird untersucht.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Münchner Medizinische Wochenschrift und die Friedrich-Baur-Stiftung unterstützt.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Contribution of Toll-like receptors 2 and 4 in an oral Yersinia enterocolitica mouse infection model

Autoren: Andreas Sing (1), Natalia Tvardovskaia (1), Dagmar Rost (1), Carsten J. Kirschning (2), Hermann Wagner (2), Jürgen Heesemann (1)*

Institute: (1) Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Technische Universität München

Zeitschrift: International Journal of Medical Microbiology 2003: 293, 341-348

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3188



Dokument 2426

Titel: In-vitro- und In-vivo-Studien zur Wirksamkeit einer Kombination von 10% Imidacloprid und 50% Permethrin gegen Ixodes ricinus Zecken
Hintergrund: Wirkung eines Mittels gegen Zecken.
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (8 Hunde, Zecken)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Vier Hunde werden mit einem neuen Mittel Zecken und Flöhe behandelt. Vier weitere Hunde bleiben als Kontrolle unbehandelt. Nach 7, 14, 21 und 28 Tagen wird ein Stück Fell an den Flanken, ca. 20 cm Durchmesser geschoren. Auf das Fell der Hunde gesetzte Zecken werden beobachtet. Dann werden 10 Zecken auf die geschorenen Stellen gesetzt, darüber wird eine Petrischale geklebt, so dass die Zecken innerhalb dieses Bereiches bleiben müssen. Ihr Verhalten wird wiederum beobachtet. Außerdem werden In-vitro-Experimente mit dem abgeschorenen Haaren der Hunde und Zecken durchgeführt.

Bereich: Veterinärparasitologie, Pharmakologie

Originaltitel: In vitro and in vivo studies on the effect of a combination containing 10% imidacloprid and 50% permethrin against Ixodes ricinus ticks

Autoren: Heinz Mehlhorn (1)*, Günther Schmahl (1), Norbert Mencke (2), Thomas Bach (2)

Institute: (1) Institut für Parasitologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) BG-Animal Health, Bayer AG, Leverkusen

Zeitschrift: Parasitology Research 2003: 89, 323-325

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3187



Dokument 2427

Titel: Modulation der Verteidigung des Wirtes durch eine Stressdosis Hydrocortison während einer Blutvergiftung
Hintergrund: Wirkung von Kortison bei Blutvergiftung.
Tiere: 48 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei Kaninchen wird durch Injektion von E. coli Bakterien in die Blutbahn eine Blutvergiftung hervorgerufen. Gruppen zu je 8 Tieren erhalten Kortison in unterschiedlichen Konzentrationen gespritzt. Eine Gruppe bleibt als Kontrolle unbehandelt. Am Ende der unter Narkose stattfindenden Experimente werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Modulation of host defense by hydrocortisone in stress doses during endotoxemia

Autoren: Axel R Heller (1)*, Susanne C. Heller (1), Annette Borkenstein (2), Sebastian N. Stehr (1), Thea Koch (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum der Carl-Gustav-Carus-Universität, 01309 Dresden, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Mannheim

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2003: 29, 1456-1463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3186



Dokument 2428

Titel: Neuron-spezifischer Beitrag des oberen Colliculus zur offenen und versteckten änderung der Aufmerksamkeit
Hintergrund: Wie steuert das Gehirn ruckartige Blicke auf ein anderes Objekt bzw. die änderung der Aufmerksamkeit auf ein anderes Objekt?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Die Vorbereitungen für die Experimente werden nicht beschrieben. Üblicherweise werden hierfür ein Kopfhalter und eine Kammer mit Elektroden auf dem Schädel montiert, in die Augen werden Metallspulen eingesetzt. Die Affen werden nach Flüssigkeitsentzug durch Saft als "Belohnung" trainiert, bestimmte Aufgaben zu erledigen. Dabei werden sie in einem Primatenstuhl unbeweglich gemacht, der Kopf wird am Kopfhalter angeschraubt. In dieser Arbeit besteht die Aufgabe darin, den Blick von einem Punkt in der Mitte eines Bildschirms ruckartig zu einem anderen Punkt zu bewegen, sobald über dem ersten Punkt ein "C" auftaucht. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Schilling Stiftung, das Schwerpunktprogramm "Sensomotorische Integration" der Deutsche Forschungsgemeinschaft und den DFG Sonderforschungsbereich finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Neuron-specific contribution of the superior colliculus to overt and covert shifts of attention

Autoren: Alla Ignashchenkova (1), Peter W. Dicke (1), Thomas Haarmeier (1,2), Peter Thier (1)*

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, 72076 Tübingen, (2) Abteilung für Allgemeine Neurologie, Hertie-Institut für Klinische Hirnforschung, Tübingen

Zeitschrift: Nature Neuroscience 2004: 7(1), 56-64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3185



Dokument 2429

Titel: Neuronen in Bereich MST des Primaten, die für das visuelle Verfolgen zuständig sind, werden durch gleichmäßiges Augenverfolgen eines 'imaginären' Ziels aktiviert
Hintergrund: Neuronale Steuerung der Augenbewegungen.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Affen ein Kopfhalter und eine Aufzeichnungskammer auf dem Schädel und Metallspulen in den Augen implantiert. Bei den Experimenten sind die Affen nicht narkotisiert. In der Kammer werden durch Löcher im Schädelknochen Glaselektroden in das Gehirn gesteckt. Die Tiere werden (vermutlich) in einem Primatenstuhl unbeweglich gemacht, der Kopf wird angeschraubt. In völliger Dunkelheit müssen sie auf einem Bildschirm einen Punkt mit den Augen verfolgen. Dafür erhalten sie einen Tropfen Saft. Am Ende der Experimente werden die Affen getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Visual tracking neurons in primate area MST are activated by smooth pursuit eye movements of an 'imaginary' target

Autoren: Uwe J. Ilg (1)*, Peter Their (1)

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurologie, Neurologische Universitätsklinik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2003: 90, 1489-1502

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3184



Dokument 2430

Titel: Das Wachstum der Hirnrinde der Katze nach der Geburt: eine Magnetic Resonance Imaging Studie
Hintergrund: Untersuchung des wachsenden Katzenhirns mittels bildgebender Verfahren.
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der institutseigenen Kolonie. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen dem 12. und 290. Lebenstag narkotisiert. Ihr Gehirn wird mit Hilfe eines computergesteuerten bildgebenden Verfahrens untersucht. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: The growth of cat cerebral cortex in postnatal life: a magnetic resonance imaging study

Autoren: Stefan Rathjen (1), Ralf Engelmann (1), Stefan Struif (1), Thomas Kaulisch (2), Detlef Stiller (2), Siegrid Löwel (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, Forschergruppe 'Visuelle Entwicklung und Plastizität', 39118 Magdeburg, (2) Leibniz-Institut für Neurobiologie, Speziallabor 'Nicht-invasive Bildgebung', Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2003: 18, 1797-1806

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3183



Dokument 2431

Titel: Induktion von Verhaltensabhängigkeit auf Alkohol und ein Opioid bei Ratten: Applikation der Suchtstoffe in Flüssigkeiten mit süßem Geschmack
Hintergrund: Die Verhaltensabhängigkeit von Ratten auf Drogen wird untersucht. Wie bereits viele andere Experimentatoren kann auch die Autorin keine Verhaltensabhängigkeit von Versuchstieren gegenüber Drogen herbeiführen.
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Ratten leben während der 10- 15 Monate dauernden Versuche isoliert in Versuchstierkäfigen. Den Tieren wird der Alkohol Ethanol bzw. das Opiat Etonitazen entweder in Erdbeersirup oder Zuckerlösung angeboten. Die Drogen werden in Intervallen, kontinuierlich oder in verschiedenen, teilweise stetig steigenden Konzentrationen angeboten. Etonitazen kann stark toxisch sein und in der 14. Woche muss die ansteigende Etonitazengabe unterbrochen werden, weil die Tiere sich in einem schlechten Allgemeinzustand befinden. Auf die Etonitazenaufnahme reagieren die Ratten mit hektischem Verhalten, Schreckhaftigkeit, vermehrtem Putzen, unaufhörlichem Wühlen, häufigen Luftsprüngen und Herumrennen im Käfig. Im Anschluss daran sitzen die Tiere schwankend in einer Ecke. Dieses Verhalten normalisiert sich nach einiger Zeit, bis die nächste Flasche Etonitazen angeboten wird. Nach einigen Wochen beginnt ein Teil der Tiere sich durch Beißen, vor allem in die Gliedmaßen, selbst zu verstümmeln. Die Tiere zeigen eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes mit Apathie, struppigem Fell und glanzlosen Augen. An den Wochenenden, an denen keine Testflüssigkeit verabreicht wird, erholen sie sich weitgehend wieder. Ein Tier wird wegen einer nicht heilenden Wunde getötet, drei andere sterben. Sowohl bei den Alkohol- als auch den Etonitazen-Versuchen werden Entzugsphasen zwischengeschaltet.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Gwenda Pirk, Wissenschaftliche Betreuung N.- C. Juhr

Institute: Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Labortierkunde des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3182



Dokument 2432

Titel: Untersuchung zur Induktion der Verhaltensabhängigkeit von Alkohol und dem u-Opiatagonisten Etonitazen bei Laborratten
Hintergrund: Nachdem zahlreiche Ansätze zur Suchterzeugung bei Versuchstieren erfolglos waren, scheitert die Autorin erneut mit dem Versuch, reproduzierbar Sucht zu erzeugen.
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Einzelhaltung in Käfigen von 20x38x43 cm gehalten. Die Versuche dauern insgesamt 353 Tage. Während dieser Zeit wird einem Teil der Ratten gruppenweise Alkohol als Trinklösung angeboten. Teilweise wird gleichzeitig Saccharoselösung angeboten, ansonsten Wasser. Der Alkohol wird regelmäßig abwechselnd, unregelmäßig abwechselnd oder in aufsteigenden Konzentrationen angeboten. Bei keiner Ratte kann eine Verhaltensabhängigkeit nachgewiesen werden.

Andere Ratten erhalten das Opiat Etonitazen in zwei unterschiedlichen Konzentrationen zur freien Verfügung. Einer Gruppe wird das Trinkwasser vollständig entzogen. Stattdessen erhalten die Tiere ausschließlich das Opiat Etonitazen in steigenden Konzentrationen bis zum 260. Tag. Wieder andere Ratten erhalten jeden 2. Tag Etonitazen. Die Ratten entwickeln keine Abhängigkeit, sondern eine Aversion gegen die Droge. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Alkoholforschung, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Hannah Grau, Wissenschaftliche Betreuung N.-C. Juhr

Institute: Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Labortierkunde des Fachbereiches der Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3181



Dokument 2433

Titel: In- vivo- und In-vitro-Untersuchungen zur myokardialen Kontraktilität vergleichend an Weißen-Neuseeland-Kaninchen und Chinchilla-Bastard-Kaninchen
Hintergrund: Vergleichende Untersuchung der Herzfunktion von Weißen-Neuseeland-Kaninchen und Chinchilla-Bastard-Kaninchen.
Tiere: 24 Kaninchen (je 12 Weiße Neuseeland Kaninchen und Chinchilla-Bastard-Kaninchen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden während der gesamten Versuchsdauer in Einzelkäfigen gehalten. Je 6 Tiere beider Rassen (Weißen-Neuseeland-Kaninchen und Chinchilla-Bastard-Kaninchen) werden narkotisiert und dann einer Herzultraschalluntersuchung unterzogen. Die andere Hälfte der Tiere wird getötet. Ihre Herzen werden entnommen und mit den Herzmuskelzellen werden verschiedene Tests gemacht. Im Ergebnis werden rassespezifische Unterschiede in der Herzfunktion festgestellt.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Evelyn Lück, Wissenschaftliche Betreuung M. Stangassinger

Institute: Medizinische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München und Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung der Technischen Universität München vorgelegt über das Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3180



Dokument 2434

Titel: Angstverhalten bei Ratten: Stammes- und Zuchtlinienunterschiede
Hintergrund: Unterschiede im Angstverhalten verschiedener Rattenstämme und Zuchtlinien und deren Bedeutung für die Wirkung angstlösender Medikamente.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(mehrere Hundert)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten, die aus verschiedenen Zuchten und Aufzuchtbedingungen stammen sowie unterschiedlichen Rassen angehören, werden zu fünft in 40x60x25 cm großen Käfigen gehalten. Einige zeigen vor den Experimenten Verhaltensauffälligkeiten, wie Drehbewegungen, oder physische Erkrankungen, wie Kopfdeformationen oder Erblindung. Sie werden von den Versuchen ausgeschlossen. Mit den Ratten werden verschiedene Angsttests durchgeführt. Ratten haben eine natürliche Angst vor erhöhten offenen Flächen. Sie werden z.B. auf ein 64 cm erhöht gelagertes Kreuz gesetzt, dessen zwei Arme eine Umrandung haben, zwei andere Arme haben keine Begrenzung. Durch hohe Lichtintensitäten kann die Aversion der Tiere gegenüber den offenen Armen erhöht werden. Es wird mit gefütterten und 16 Stunden gehungerten Ratten gearbeitet. Gemessen werden die Anzahl des Kopfhinunterstreckens vom Kreuz, das Strecken in die offenen Arme, das Aufrichten der Tiere usw..

Nach Injektion verschiedener Substanzen in die Bauchhöhle wird deren Auswirkung auf das Verhalten der Ratten getestet. In einer Gruppe stürzen 7 Tiere vom Kreuz. Sie werden in der Statistik nicht berücksichtigt. Nach Abschluss der Tests wird ein Teil der Tiere narkotisiert und unter Öffnung des Brustkorbes wird Blut aus dem Herzen entnommen. Schließlich werden die Ratten mit einer selbstgebauten Guillotine enthauptet und die Gehirne werden aufbereitet und untersucht. Am Tag der Tötung sind die Tiere durchschnittlich 10 Wochen alt.

Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Aufzuchtbedingungen als auch Stammes- bzw. Zuchtlinienunterschiede einen großen Einfluss auf das Angstverhalten von Ratten haben. Diese Unterschiede können die Wirkung von Pharmaka im Tierexperiment beeinflussen.

Bereich: Versuchstierkunde, Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Bettina Bert (Wissenschaftliche Betreuung Frau H. Fink)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 3179



Dokument 2435

Titel: Morphologische änderungen im vorderen Bereich des Auges nach einer Langzeitbehandlung mit Prostaglandinen, die an verschiedenen Rezeptoren ansetzen und einem Prostamid
Hintergrund: Vergleich verschiedener Augentropfen zur Verminderung des Augendruckes.
Tiere: 26 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: 16 Javaneraffen erhalten ein Jahr lang einmal täglich eine von 4 verschiedenen Substanzen in das linke Auge getropft. Die Tiere werden dazu jedes Mal in einem Primatenstuhl unbeweglich festgeschnallt. Sechs Tiere erhalten eine harmlose Lösung und vier Tiere bleiben als Kontrolle unbehandelt. Nach einem Jahr werden die Affen unter Narkose mit Formalin durchströmt und getötet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Morphological changes in the anterior eye segment after long-term treatment with different receptor selesctive prostaglandin agonists and a prostamide

Autoren: Markus Richter (1)*, Achim H-P Krauss (2), David F. Woodward (2), Elke Lütjen-Drecoll (1)

Institute: (1) Anatomie II, Universität Erlangen, 91054 Erlangen, (2) Allergan Biological Sciences, Irvine, California, USA

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology 2003: 44 (10), 4419-4426

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3178



Dokument 2436

Titel: Berührungsfläche von Knochenimplantate um Titanimplantate unter verschiedenen Belastungsbedingungen: Eine histomorphometrische Analyse beim Javaneraffen
Hintergrund: Über die Belastung von Zahnimplantaten.
Tiere: 9 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Malaysia statt. Die Affen werden in Einzelkäfigen gehalten. Unter Narkose werden den Tieren auf jeder Seite des Unterkiefers ein vorderer und zwei hintere Backenzähne gezogen. Dreimal wöchentlich wird bei ihnen unter Sedation (medikamentöse Beruhigung) Zähne geputzt. Drei Monate nach dem ersten Eingriff werden in die inzwischen verheilten Zahnhöhlen des Kieferknochens 8 mm lange und 3,5 mm breite Implantate aus Titan eingesetzt. Auf der einen Kieferseite werden bei einigen Affen gleichzeitig Brücken auf die Implantate gesetzt. Weitere drei Monate später auch auf die verbliebenden Implantate Brücken gesetzt. Noch einmal drei Monate später werden die Affen durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Bone-implant interface around titanium implants under different loading conditions: A histomorphometrical analysis in the Macaca fascicularis monkey

Autoren: George E. Romanos (1)*, Chooi Gait Toh (2), Chong Huat Siar (2), Helmut Wicht (3), Hashim Yacoob (2), Georg-Hubertus Netwig (1)

Institute: (1) Abteilung für Kieferchirurgie und Implantologie, Zahnmedizinische Fakultät der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, 60590 Frankfurt, (2) Faculty of Dentistry, University of Malaya, Kuala Lumpur, Malaysia, (3) Anatomisches Institut II, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Periodontology 2003: 74 (10), 1483-1490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3177



Dokument 2437

Titel: Gentherapie zur Verbesserung der Knochenbildung bei Knochenschäden mit starker Schädigung des umgebenden Weichteilgewebes
Hintergrund: Einsatz der Gentherapie bei der Knochenheilung.
Tiere: 37 Ratten (mehr als)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter deutscher Federführung an der University of Pittsburgh durchgeführt. Eine unbekannte Anzahl von Ratten wird getötet, um die Muskeln der Hinterbeine zu entnehmen. Die Zellen der Muskeln werden gentechnisch verändert, so dass sie bestimmte Botenstoffe produzieren. Bei mindestens 37 weiteren Ratten wird unter Narkose ein Oberschenkelknochen durchgesägt. Zwei mm oberhalb und unterhalb des Frakturspalts wird mit Hilfe von Elektroverödung die Knochenhaut zerstört. Die Knochenenden werden mit einem in die Markhöhle getriebenen Draht oder einer Metallplatte zusammengehalten. In den Spalt werden die gentechnisch veränderten Zellen gefüllt. Nach 3 und 6 Wochen werden jeweils einige Tiere getötet, die Knochen werden untersucht.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Gene therapy to improve osteogenesis in bone lesions with severe soft tissue damage

Autoren: Tim Rose (1,2,3)*, Hairong Peng (2), Arvydas Usas (2), Ryosuke Kuroda (2,3), Helmut Lill (1), Freddie H. Fu (3), Johnny Huard (2)

Institute: (1) Trauma- und Rekonstruktionschirurgie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Department of Orthopedic Surgery, Children's Hospital of Pittsburgh and University of Pittsburgh, Pittsburgh, USA, (3) Department of Orthopedics, University of Pittsburgh, USA

Zeitschrift: Langenbecks Archive of Surgery 2003: 388, 356-365

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3176



Dokument 2438

Titel: Die Rolle der Art der Zellen bei der Knochenheilung, die durch eine ex vivo Gentherapie vermittelt wird
Hintergrund: Einsatz der Gentherapie bei der Knochenheilung.
Tiere: 41 Ratten (mehr als)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden unter deutscher Federführung an der University of Pittsburgh durchgeführt. Eine unbekannte Anzahl von Ratten wird getötet, um Knochen und Muskeln der Hinterbeine zu entnehmen. Die Zellen der Knochen und Muskeln werden gentechnisch verändert, so dass sie bestimmte Botenstoffe produzieren. Bei 41 weiteren Ratten wird unter Narkose aus dem 3mm dicken Oberschenkelknochen ein 7mm langes Stück herausgebohrt. Die beiden Knochenenden werden mit einem Draht zusammengehalten. In die Lücke werden die gentechnisch veränderten Zellen gefüllt. Die Haut über der Wunde wird wieder verschlossen. Nach 4, 8 und 12 Wochen werden jeweils einige Ratten getötet, um die Oberschenkelknochen zu untersuchen.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: The role of cell type in bone healing mediated by ex vivo gene therapy

Autoren: Tim Rose (1,2)*, Hairong Peng (2), Hsain-Chung Shen (2,4), Arvydas Usas (2), Ryosuke Kuroda (2,3), Helmut Lill (1), Freddie H. Fu (3), Johnny Huard (2)

Institute: (1) Trauma- und Rekonstruktionschirurgie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Department of Orthopedic Surgery, Children's Hospital of Pittsburgh and University of Pittsburgh, Pittsburgh, USA, (3) Department of Orthopedics, University of Pittsburgh, USA, (4) Department of Orthopedic Surgery, Tri-Service General Hospital, Taipei, Taiwan

Zeitschrift: Langenbecks Archive of Surgery 2003: 388, 347-355

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3175



Dokument 2439

Titel: Biologische Leistung einer biomimetischen Kalzium-Phosphat-Umhüllung von Titanimplantaten im Unterkiefer des Hundes
Hintergrund: Vergleich verschiedener Knochenimplantate.
Tiere: 10 Hunde (Beagles)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden zunächst alle vorderen Backenzähne des Unterkiefers gezogen. Drei Monate später werden die Tiere erneut narkotisiert. In den Unterkieferknochen im Bereich der fehlenden Zähne werden 5 Löcher (auf einer Seite drei, auf der anderen 2) von 4,6 mm Dicke gebohrt. In diese werden quadratische Implantate gepresst, in jedes Loch ein anderes. Zwischen den Seiten der Implantate und dem rund aufgebohrten Knochen befinden sich Hohlräume. Das Zahnfleisch wird darüber zusammengenäht. Eine Hälfte der Hunde wird nach einem Monat, die andere nach 3 Monaten getötet, um die Unterkiefer zu untersuchen.

Bereich: Biomaterialforschung

Originaltitel: Biological performance of biomimetic calcium phosphate coating of titanium implants in the dog mandible

Autoren: H. Schliephake (1)*, D. Scharnweber (2), M. Dard (3), S. Rößler (2), A. Sewing (3), C. Hüttmann (1)

Institute: (1) Gesichts- und Kieferchirurgie, Georg-August-Universität, 37075 Göttingen, (2) Institut für Materialwissenschaften, Dresden, (3) Merck Biomaterial GmbH, Darmstadt

Zeitschrift: Inc J. Biomed Mater Res 2003: 64A, 225-234

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3174



Dokument 2440

Titel: Ein neues Tiermodell des venösen Hirninfarkts: Abbinden des vorderen Teils des oberen Sinus sagittalis der Katze
Hintergrund: Die krankhaften Lebensvorgängen beim Hirninfarktes.
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf der Katzen in einen stereotaktischen Halter eingespannt. In verschiedene Blutgefäße werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten und zwei 3mm große Löcher werden in den Schädel gebohrt. Um die darunter liegende Vene wird ein Faden gelegt und nach außen geführt. Die Löcher und die Kopfhaut werden wieder verschlossen. Nun wird die Schlinge um die Vene zugezogen und so ein Hirninfarkt erzeugt. Zwei und 24 Stunden später werden mit einem bildgebenden Verfahren (Positronen-Emissionstomographie) Aufnahmen vom Kopf der Katze gemacht. Am Ende der Experimente werden die Katzen getötet, indem der Brustkorb aufgeschnitten und Formalin in die Aorta (Körperschlagader) injiziert wird.

Bereich: Pathophysiologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: A new animal model of cerebral venous infarction: ligation of the posterior part of the superior sagittal sinus in the cat

Autoren: B. Schaller (1,2)*, R. Graf (1), K. Wienhard (1), W.-D. Heiss (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln, (2) Department of Neuroscience, Karolinska Institute, Stockholm, Schweden

Zeitschrift: Swiss Medicine Weekly 2003: 133, 412-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3173



Dokument 2441

Titel: Immunohistochemische Untersuchung des Vimentin-Expremierungsmusters bei sich regenerierenden und intakten Zahnwurzelhautbändern bei Affe und Mensch
Hintergrund: Regenerierung des Gewebes um die Zähne.
Tiere: 3 Affen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden offensichtlich unter deutscher Federführung in Dänemark statt. Unter Narkose wird das Zahnfleisch um die Backenzähne aufgeschnitten. Der die Zahnwurzel umgebende Knochen der Backenzähne wird zu Dreiviertel zerstört. Um eine Spontanheilung zu verhindern, wird ein Baumwollfaden in die Wunde eingenäht. Das Zahnfleisch wird wieder zugenäht. Nach 7 Wochen werden die Tiere erneut narkotisiert und Fäden werden entfernt. Die Defekte werden nun mit zwei verschiedenen Materialien behandelt, die die Heilung beschleunigen sollen. Weitere 6 Wochen später werden die Affen mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Immunohistochemical investigation on the pattern of vimentin expression in regenerated and intact monkey and human perodontal ligament

Autoren: A. Sculean (1)*, M. Berakdar (1), P. Windisch (2), K. Remberger (3), N. Donos (4), M. Brecx (1)

Institute: (1) Institut für konservative Zahnmedizin, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, 55131 Mainz, (2) Department of Periodontology, Semmelweis University of Medicine, Budapest, Ungarn, (3) Institut für Pathologie, Universität des Saarlandes, Homburg, (4) Department of Periodontology, Eastman Dental Institute, London, UK

Zeitschrift: Archives of Oral Biology 2003: 48, 77-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3172



Dokument 2442

Titel: Die wegführenden subkordikalen Projektionen des Kehlkopf-Motorkortex beim Rhesusaffen
Hintergrund: Mechanismen der Lautäußerung.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Affen wurden zuvor schon bei anderen Studien verwendet. Unter Narkose wird ihr Kopf eines Tieres in einem stereotaktischen Apparat festgeschraubt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten, ein Stück des Schädelknochens entfernt und die harte Hirnhaut eingeschnitten. Über in das Gehirn eingeführte Elektroden werden Stromstöße verabreicht. Stromstöße an bestimmten Stellen des Gehirns führen zu Lautäußerungen der Tiere. An diese Stellen wird ein Farbstoff injiziert. Die aufgeschnittene harte Hirnhaut wird mit menschlicher oder künstlicher Haut wieder verschlossen, auch Knochen und äußere Haut werden verschlossen. Die Tiere wachen aus der Narkose auf. Sieben Tage später werden sie mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet, ihre Gehirne werden untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Efferent subcortical projections of the laryngeal motorcortex in the rhesus monkey

Autoren: Kristina Simonyan (1)*, Uwe Jürgens (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Brain Reseach 2003: 974, 43-59

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3171



Dokument 2443

Titel: Vervielfältigung, Immunisierung und schützende Eigenschaften von lebend-abgeschwächten Simian-Immunodefizienzviren, die Interleukin-4 oder Interferon-y expremieren
Hintergrund: Suche nach einem AIDS-Impfstoff.
Tiere: 10 Affen (mindestens 10 Rhesusaffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen stammen aus Indien. Acht Affen werden mit zwei verschiedenen gentechnisch veränderten Affen-AIDS-Virus-Varianten "geimpft". Zwei Tiere bleiben ungeimpft. Nach 22 Wochen werden die Tiere mit SIV (Affen-AIDS-Viren) infiziert. Einige Tiere werden weitere 55 Wochen später noch einmal infiziert. Die Viren waren zuvor in anderen Rhesusaffen "passagiert" worden, d.h., sie werden von einen Affen auf den nächsten übertragen. Am Ende der Experimente werden die Affen getötet und seziert.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: AIDS-Forschung, Virologie

Originaltitel: Replication, immunogenicity, and protective properties of live-attenuated simian immunodeficiency viruses expressing interleukin-4 or interferon-y

Autoren: Christiane Stahl-Hennig (1), Björn R. Gundlach (2), Ulf Dittmer (1,3), Peter ten Haaft (4), Jonathan Heeney (4), Weiping Zou (5), Dominique Emilie (5), Sieghart Sopper (3), Klaus Überall (6)*

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (2) Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Instut für Virologie und Immunbiologie, Universiät Würzburg, (4) Biomedical Primate Research Center, Rijwijk, Niederlande, (5) Institut Paris-Sud sur les Cytokines, INSERM U131, Clamart, Frankreich, (6) Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Viologie 2003: 305, 473-485

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3170



Dokument 2444

Titel: Nachweis des felinen Foamy Virus mit Immunohistochemie bei experimentell infizierten Katzen
Hintergrund: Infektion von Katzen mit einem Virus, das bei Katzen vorkommt, aber keiner Krankheit zugeordnet werden kann.
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden unter keimfreien Bedingungen aufgezogen und gehalten. Durch Injektion in einen Muskel werden sie mit einem bei Katzen vorkommenden Virus infiziert. 65 Tage später werden die Tiere durch Injektion eines Tötungsmittels getötet und seziert.

Bereich: Tiermedizin, Virologie

Originaltitel: Demonstration of feline foamy virus in experimentally infected cats by immunohistochemistry

Autoren: J. Weikel (1)*, M. Löchelt (2), U. Truyen (3)

Institute: (1) Tiergesundheitsdienst Bayern e.V., Zentralinstitut, 85586 Poing, (2) Deutsches Krensforschungszentrum, Heidelberg, (3) Institut für Tierhygiene und Öffentliches Veterinärwesen, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 2003: 50, 415-417

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3169



Dokument 2445

Titel: Visuelle Auflösung mit einer Elektrostimulation über der Augennetzhaut bestimmt aufgrund von Aktivierungsprofilen in der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Mechanismen des Sehens
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden auf dem Schädel der Katzen mit Zahnzement zwei Metallbolzen befestigt. Mit Hilfe dieser Bolzen wird der Kopf der Katze in einer stereotaktischen Einrichtung festgeschraubt. Oberhalb der Sehrinde wird das Schädeldach aufgefräst. Zwischen 7 und 16 Elektroden werden in das Gehirn eingeführt. Mit einem Antriebsgerät werden die Elektroden nach und nach weiter in das Gehirn getrieben. In die Augen werden ebenfalls Elektroden gestochen. Über diese werden Stromstöße verabreicht, während die Elektroden im Gehirn Ströme messen. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch ein Gift getötet.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie finanziell unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Visual resolution with epi-retinal electrical stimulation estimated from activation profiles in cat visual cortex

Autoren: Marcus Wilms (1)*, Marcus Eger (1), Thomas Schanze (1), Reinhard Eckhorn (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysik, Philips-Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: Visual Neuroscience 2003: 20, 543-555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3168



Dokument 2446

Titel: Pharmakokinetik und Ausmaß der Aromatisierung bestimmen eher die Wirkung von verschiedenen Testosteron-Präparaten als die Gesamtdosis: Eine Studie an nicht-menschlichen Primaten
Hintergrund: Pharmakokinetik (Verteilung, Verstoffwechslung und Ausscheidung von Stoffen im Körper) verschiedener Hormonpräparate.
Tiere: 20 Affen (männliche Javaneraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Gruppen von je 5 Affen erhalten im Abstand von 4-10 Wochen männliche Hormone in einen Muskel injiziert. Eine Gruppe bleibt als Kontrolle unbehandelt. Es werden mehrfach Blutproben genommen, anfangs alle 2-4 Tage, später wöchentlich. Die Tiere werden hierfür sediert (medikamentös beruhigt). Ebenfalls unter Sedierung werden Samenproben genommen. Um eine Samenausschüttung zu provozieren, wird mit einer Sonde eine elektrische Reizung im After erzeugt. Die Experimente dauern insgesamt 65 Wochen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin, Hormonforschung

Originaltitel: Pharmacokinetics and degree of aromatization rather than total dose of different preparations determine the effects of testosterone: a nonhuman primate study in Macaca fascicularis

Autoren: Gerhard F. Weinbauer (1,2), Carl-Joachim Partsch (1,3), Michael Zitzmann (1), Stefan Schlatt (1), Eberhard Nieschlag (1)*

Institute: (1) Institut für Reproduktionsmedizin, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Covance Laboratories GmbH, Münster, (3) Kinderklinik, Universitätsklinik Schleswig-Holstein, Kiel

Zeitschrift: Journal of Andrology 2003: 24(5), 765-774

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3167



Dokument 2447

Titel: Das Muster von okularen Dominanzbereichen in der primären Sehrinde der Katze: intra- und interindividuelle Veränderlichkeit des räumlichen Sehvermögens und seiner Abhängigkeit vom genetischen Hintergrund
Hintergrund: Über das Sehvermögen von Katzen.
Tiere: 31 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Katzen sind zum Beginn der Experimente zwischen 4 und 14 Wochen alt. 9 von ihnen stammen aus der Zucht des Leibniz-Instituts Magdeburg, 20 aus dem Max-Planck-Institut für Hirnforschung Frankfurt und 2 wurden von einem Züchter (Gaukler, Offenbach) erworben. Insgesamt 19 Katzen werden zum Schielen gebracht. Die Operation hierfür wird nicht näher beschrieben. Normalerweise werden einige Augenmuskeln dafür durchtrennt. Den Katzen wird eine radioaktive Markierungssubstanz in ein Auge gespritzt. Weder die folgenden Experimente noch das weitere Schicksal der Tiere werden näher beschrieben. Es wird dazu auf Arbeiten der Autoren aus den Jahren 1987, 1993 und 1994 verwiesen.

Die Arbeit wurde durch die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, die Max-Planck-Gesellschaft des Landes Sachsen-Anhalt und die Volkswagen-Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: The pattern of ocular dominance columns in cat primary visual cortex: intra- and interindividual variability of column spacing and its dependence on genetic background

Autoren: Matthias Kaschube (1,2), Fred Wolf (1), Mathias Puhlmann (1), Stefan Rathjen (2), Karl-Friedrich Schmidt (2), Theo Geisle (1), Siegrid Löwel (2,3)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Strömungsforschung, 37073 Göttingen und Fakultät für Physik, Universität Göttingen, (2) Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg, (3) W.M.Keck Foundation Center for Integrative Neuroscience, University of California, San Francisco, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2003: 18, 3251-3266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3166



Dokument 2448

Titel: Schutz der Keindrüsen vor Bestrahlung mittels eines GnHR-Gegenspielers oder eines rekombinanten humanen FSH: eine kontrollierte Untersuchung bei männlichen nicht-menschlichen Primaten (Macaca fascicularis)
Hintergrund: Verhinderung einer Schädigung der Keimdrüsen durch Bestrahlung.
Tiere: 20 Affen (männliche Javaneraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden während des Zeitraums des Experiments von 554 Tagen in Einzelkäfigen gehalten. Sie werden in 4 Gruppen zu je 5 Tieren eingeteilt. Die Gruppen 1 und 2 erhalten täglich einmal ein Hormon bzw. den Gegenspieler eines Hormons unter die Haut gespritzt. Die anderen beiden Gruppen (3 und 4) bekommen eine Kochsalzlösung injiziert. Bis auf die Tiere der Gruppe 4 werden die Hoden aller Tiere am 29. Tag des Experiments mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Alle zwei Wochen werden bei den Tieren Samenproben genommen. Dazu werden sie sediert (medikamentös beruhigt), eine Sonde wird in den After eingeführt. Durch Elektroreizung wird ein Samenerguss provoziert. Am Tag 36 und 259 des Experiments werden unter Sedierung kleine Gewebeproben aus einem Hoden entnommen. Am 554. Tag wird ein Hoden chirurgisch entfernt. Ein Affe wird am 406. Tag aufgrund einer Krebserkrankung getötet. Das Schicksal der anderen Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit und die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Hormonforschung, Reproduktionsmedizin, Strahlentherapie

Originaltitel: Gonadal protection from radiation by GnRH antagonist or recombinant human FSH: a controlled trial in a male nonhuman primate (Macaca fascicularis)

Autoren: A. Kamischke (1), M. Kuhlmann (1), G.F. Weinbauer (1,3), M. Luetjens (1), C.H. Yeung (1), H.L. Kronholz (2), E. Nieschlag (1)*

Institute: (1) Institut für Reproduktive Medizin, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Abteilung für Strahlenonkologie, Universität Münster, (3) Covance Laboratories GmbH, Münster

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 2003: 179, 183-194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3165



Dokument 2449

Titel: Signifikanz eines totalen Ausschlusses der Gefäße für die Kältetherapie der Leber: Eine experimentelle Studie
Hintergrund: Behandlung von Leberkrebs mit Kältetherapie bei gleichzeitig abgeklemmter Hohlvene.
Tiere: 28 Schweine
Jahr: 2004

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Bauch der Schweine aufgeschnitten. Die Hohlvene wird dicht bei der Leber abgeklemmt. Mit einer Kältesonde wird das Gewebe in der Umgebung der Hohlvene 10 Minuten lang gefroren. Bei einigen Schweinen wird das Gewebe anschließend wieder aufgetaut und danach erneut für 10 Minuten gefroren. Die Hälfte der Tiere erhält die Kältetherapie, ohne dass vorher die Gefäße abgeklemmt werden. Der Bauch der Schweine wird verschlossen, die Tiere erwachen aus der Narkose. 14 Tage später werden sie durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Significance of total vascular exclusion for hepatic cryotherapy: An experimental study

Autoren: W. Jungraithmayr (1)*, M. Szarzynski (1), H. Neeff (1), J. Haberstroh (1), G. Kirste (1), A. Schmidt-Graeff (2), E.H. Farthmann (1), S. Eggstein (1)

Institute: (1) Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Poliklinik, 79106 Freiburg, (2) Institut für Pathologie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 2004: 116, 32-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3164



Dokument 2450

Titel: Quantifikation einer unnormalen Nierendurchblutung unter Verwendung eines intravaskulären Kontrastmittels (Teil 2): Ergebnisse von Tieren und Menschen mit einem Verschluss der Nierenarterie
Hintergrund: Darstellung von verminderter Nierendurchblutung mit bildgebenden Verfahren.
Tiere: 7 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden "chronisch instrumentiert", d.h. unter Narkose werden diverse Katheter und Messgeräte in Blutgefäße gelegt, deren Kabel unter der Haut nach außen geführt werden. Für die Beschreibung der Operation wird auf eine andere Arbeit verwiesen. Um eine Nierenarterie wird eine aufblasbare Manschette gelegt. Die Versuche finden unter erneuter Narkose statt. Die Manschette wird aufgeblasen, um die Blutzufuhr zur Niere zu vermindern. Gleichzeitig werden verschiedene Messungen durchgeführt. Außerdem werden die Hunde nach Gabe eines Kontrastmittels mit einem computergesteuerten, bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Angiographie) untersucht. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

An fünf menschlichen Patienten mit Nierenschäden werden ebenfalls Magnetresonanz-Untersuchungen vorgenommen.

Die Arbeit wird finanziell unterstützt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft, Förderprogramm der medizinischen Fakultät Heidelberg, Verein zur Förderung der Krebserkennung und Krebsvorsorge e.V., Tumorzentrum Heidelberg/Mannheim.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Quantification of renal perfusion abnormalities using an intravascular contrast agent (Part 2): Results in animals and humans with renal artery stenosis

Autoren: Stefan O. Schoenberg (1, 5)*, Silke Aumann (1), Armin Just (2), Michael Bock (1), Michael V. Knopp (1), Lars O. Johansson (3), Hakon Ahlstrom (4)

Institute: (1) Abteilung für Radiologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, (2) Department of Cell and Mlecular Physiology, University of North Carolina, Chapel Hill, North Carolina, USA, (3) Amersham Health R&D, Uppsala, Schweden, (4) Department of Radiology, University of Uppsala, Schweden, (5) Institut für Klinische Radiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 2003: 49, 288-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3163



Dokument 2451

Titel: Reaktion des Hirnstammes auf das Seitenlinienorgan auf sinusoidale Wellenreize in ruhigem und strömendem Wasser
Hintergrund: Steuerung des Seitenlinienorgans des Goldfisches
Tiere: 14 Fische (Goldfische)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden in Eiswasser narkotisiert. Mit einem Dentalbohrer wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Darauf wird ein Plastikzylinder geklebt. Der Fisch wird am Kopf festgeschraubt, über ein Mundstück wird ihm frisches Wasser zugeführt. Mit einem kleinen Motor werden Elektroden in das Gehirn getrieben. Eine vibrierenden Kugel an der Seite des Fisches erzeugt regelmäßige Wellenbewegungen. Die Kugel wird am Seitenlinienorgan des Tieres vorbeigeführt, gleichzeitig werden über die Elektroden Gehirnströme gemessen. Schließlich wird ein Stromstoß über die Elektroden gegeben, um die Stellen, an denen sie saßen, durch eine kleine Verletzung des Gewebes zu markieren. Die Fische werden durch eine Injektion in das Herz getötet.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Brainstem lateral line responses to sinusoidal wave stimuli in still and running water

Autoren: Sophia Kröther (1)*, Joachim Mogdans (1), Horst Bleckmann (1)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Bonn, 53115 Bonn

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 2002: 205, 1471-1484

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3162



Dokument 2452

Titel: Wirkung von dopaminergen Substanzen und von einer Entfernung des Zwischenhirns auf die Augenbewegungen beim Goldfisch, Carssius aurata
Hintergrund: Hirnfunktionen des Goldfisches
Tiere: 64 Fische (Goldfische)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden in 8 Gruppen zu je 8 Tieren aufgeteilt. Einige Fische erhalten Dopamin injiziert, eine Überträgersubstanz des Gehirns, andere dessen Gegenspieler. Bei drei Gruppen wird den Fischen das Zwischenhirn herausoperiert. Bei den eigentlichen Experimenten wird ein Fisch auf nicht näher beschriebene Weise unbeweglich gemacht. Vor den Augen des Fisches wird ein rotierender, gestreifter Zylinder angebracht. Die Augenbewegungen der Tiere werden mit einer Videokamera aufgezeichnet. Die Prozedur dauert mindestens 60 Minuten. Eine Tötung der Fische wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Effects of dopaminergic drugs and telencephalic ablation on eye movements in the goldfish, Carassius auratus

Autoren: Marcus Dietrich (1), Michael H. Hoffmann (1)*, Horst Bleckmann (1)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Bonn, 53115 Bonn

Zeitschrift: Brain Research Bulletin 2002: 57 (3/4), 393-395

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3161



Dokument 2453

Titel: Reaktionen der Neuronen des Zwischenhirns auf Sinnesreize beim Goldfisch, Carssius aurata
Hintergrund: Hirnfunktionen des Goldfisches
Tiere: 29 Fische (Goldfische)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den Fischen werden an 25 verschiedenen Stellen Metallelektroden durch den Schädel in das Gehirn gesteckt. Die Operation hierfür wird nicht näher beschrieben, auch nicht, ob die Tiere während der eigentlichen Experimente betäubt oder wach sind. Mit den Elektroden werden die Hirnströme während dreier verschiedener Reize gemessen: Wellenbewegungen des Wassers, 500 Hz laute Töne aus einem Lautsprecher neben dem Fisch und Lichtblitze, 1-2 mm vor dem rechten Auge eines Fisches. Anschließend werden an den Stellen, an denen die Elektroden saßen, durch Stromstöße kleine Verletzungen des Gehirngewebes gesetzt. Die Tiere werden getötet, ihre Gehirne untersucht.

Die Arbeit wird durch ein Stipendium der Graduiertenförderung Nordrhein-Westfalen finanziell unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Responses of diencephalic neurons to sensory stimulation in the goldfish, Carassius auratus

Autoren: Janina A. Kirsch (1)*, Michael H. Hoffmann (1), Joachim Mogdans (1), Horst Bleckmann (1)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Bonn, 53115 Bonn

Zeitschrift: Brain Research Bulletin 2002: 57 (3/4), 419-421

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3160



Dokument 2454

Titel: Wirkung einer neuen immuntherapeutischen Substanz (CG5601) auf eine durch Endotoxin hervorgerufene Iris-Entzündung
Hintergrund: Wirkung einer Thalidomid-ähnlichen Substanz auf eine Augenentzündung.
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River, Sulzfeld bezogen. Durch Injektion von Bakterienbestandteilen in die Bauchhöhle wird eine Entzündung der Iris der Augen hervorgerufen. Die Injektion erfolgt unter äthernarkose. 22 Tiere erhalten gleichzeitig eine entzündungshemmende Thalidomid-ähnliche Substanz in die Bauchhöhle gespritzt. Bei 6 Ratten unterbleibt die zweite Injektion, sie dienen als Kontrolle. Nach 2, 4, 8 und 24 Stunden werden unter Narkose ihre Augen untersucht. Anschließend werden sie getötet, die Augen entnommen.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Effects of a new immunotherapeutic agent (CG5601) on endotoxin-induced uveitis

Autoren: Agnes Ute Porstmann (1)*, K. Zwingenberger (2), U. Pleyer (1), H. Baatz (3)

Institute: (1) Universitätsaugenklinik Charitè:, Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin, (2) Grünenthal GmbH, Aachen, (3) Augenklinik, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt/Main

Zeitschrift: Ophthalmic Research 2003: 35, 143-149

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3159



Dokument 2455

Titel: Ein Gefäßstent als aktive Komponente für eine lokal verbesserte Magnetresonanz-Darstellung
Hintergrund: Darstellung des Lumens eines Stents mit bildgebenden Verfahren.
Tiere: 5 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden vom Bundesinstitut für Gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin bezogen. Unter Narkose wird eine Halsschlagader chirurgisch freigelegt. Mit einem langen Katheter (Plastischlauch) wird ein Stent (Röhre aus Metallgewebe zum Offenhalten von Blutgefäßen) bis in die Aorta (Körperschlagader) nahe der Nierenarterie vorgeschoben. Mit Hilfe eines aufblasbaren Ballons am Ende des Katheters wird das Gewebe des Stent auseinandergefaltet. Die Tiere erhalten über die Ohrvene ein Kontrastmittel injiziert. Nun werden Magnetresonanz-Aufnahmen von dem Stent gemacht. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: A vascular stent as an active component for locally enhanced magnetic resonance imaging

Autoren: Dietmar Kivelitz (1)*, Susanne Wagner (1), Jörg Schnorr (1), Rainer Wetzler (2), Martin Busch (2), Andreas Melzer (2), Matthias Taupitz (1), Bernd Hamm (1)

Institute: (1) Institut für Radiologie, Charitè:, Medizinische Fakultät, Humboldt-Universität Berlin, 10098 Berlin, (2) Simag GmbH, Berlin

Zeitschrift: Investigative Radiology 2003: 38 (3), 147-152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3158



Dokument 2456

Titel: Eine einzelne Dosis von rekombinanten Salmonella typhimurium ruft bei Hühnern eine spezifische Immunreaktion gegen heterologe Eimeria tenella-Antgene hervor
Hintergrund: Impfung von Hühnern gegen einzellige Parasiten mit gentechnisch veränderten Bakterien, die Eiweiße der Parasiten produzieren.
Tiere: 27 Hühner (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Hühner werden von der Versuchsstation Blumberg, Institut für Nutztierwissenschaften, Humboldt-Universität Berlin bezogen. Sie werden zu viert oder fünft in Drahtkäfigen gehalten und sind zu Beginn der Experimente 2-3 Wochen alt. Den Tieren werden gentechnisch veränderte Salmonellen-Bakterien unter die Haut am Hals injiziert. Andere Tiere erhalten die gentechnisch veränderten Bakterien mit einer Spritze in den Kropf verabreicht. In den nächsten 6 Wochen wird dreimal aus einer Flügelvene Blut entnommen. Schließlich werden die Hühner durch CO2 getötet.

Die Arbeit wurde durch Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim finanziell unterstützt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: A single dose of recombinant Salmonella typhimurium specific humoral immune response against heterologous Eimeria tenella antigens in chicken

Autoren: Thomas Pogonka (1)*, Christian Klotz (1), Ferenc Kovacs (2), Richard Lucius (1)

Institute: (1) Institut für Molekulare Parasitologie, Humboldt-Universität Berlin, 10115 Berlin, (2) Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Ingelheim

Zeitschrift: International Journal of Parasitology 2003: 33, 81-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3157



Dokument 2457

Titel: Chronische Oxytocin-Behandlung ruft eine verminderte Milchausschüttung bei Milchkühen hervor
Hintergrund: Auswirkungen des Hormons Oxytocin auf die Milchausbeute bei Milchkühen.
Tiere: 21 Rinder (Kühe)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Kühe werden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält jeweils vor dem Melken eine Injektion des Hormons Oxytocin, einer Gruppe wird eine harmlose Kochsalzlösung gespritzt und die dritte Gruppe wird gar nicht behandelt. Die Kühe der ersten beiden Gruppen weigern sich im Laufe des Experiments zunehmend in den Milchstand zu treten, während die unbehandelten Tiere sich freiwillig melken lassen. Die jeweiligen Milchmengen werden bestimmt. Das weitere Schicksal der Kühe wird nicht beschrieben, vermutlich werden sie nicht getötet, sondern zu weiteren Experimenten herangezogen.

Bereich: Nutztierwissenschaften

Originaltitel: Chronic oxytocin treatment causes reduced milk ejection in dairy cows

Autoren: Rupert M. Bruckmaier (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologie, Forschungszentrum für Milch und Lebensmittel Weihenstephan, Technische Universität München, 85354 Freising

Zeitschrift: Journal of Dairy Research 2003: 70, 123-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3156



Dokument 2458

Titel: CD26-/DPP IV-positive Lymphozyten in einer akuten experimentellen Kolitis bei Mäusen
Hintergrund: Mechanismus einer Entstehung von Dickdarmentzündung durch Stress.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden vom Bundesinstitut für Gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin in Berlin bezogen. Den Tieren wird eine Substanz in den Enddarm gespritzt, die bei ihnen eine Dickdarmentzündung hervorruft. Je nach Gruppe erhalten die Tiere drei Tage später verschiedene andere Substanzen zum Teil in die Bauchhöhle gespritzt. Bei zwei Gruppen wird Stress ausgelöst, indem die Tiere 24 Stunden lang mit lauten Tönen in 15 Sekunden-Intervall traktiert werden. Diese Töne mit einer Frequenz von 200 Hertz werden normalerweise zur Vertreibung von Nagern verwendet. Neun Tage nach Beginn der Experimente werden die Mäuse getötet.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: CD26-/DPP IV-postive lymphocytes in murine acute experimental colitis

Autoren: Sabiha Fatima (1), Jens Rüter (1), Jan H. Niess (1), Burghard F. Klapp (1), Petra C. Arck (1), Martin Hildebrandt (1) (* nicht angegeben)

Institute: (1) Klinik für Innere Medizin, Abteilung Psychosomatik und Psychotherapie, Charitè:, Humboldt-Universität, Berlin

Zeitschrift: Advances in Experimental Medicine and Biology 2003: 534, 345-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3155



Dokument 2459

Titel: Kodierung von Geräuschbewegungen durch beidohrige Bereiche des Hirnstammes bei einer Hufeisennasenfledermaus
Hintergrund: Neuronale Steuerung der Ultraschall-Futtersuche von Fledermäusen. Die Hinweise auf frühere Arbeiten des Autors lassen den Schluss zu, dass er bereits seit 30 Jahren Versuche dieser Art durchführt.
Tiere: Fledermäuse (Anzahl unbekannt)(Große Hufeisennase, unbekannte Anzahl)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Fledermäusen ein Gestell auf dem Schädel montiert. 2 bis 3 Tage später beginnen die Experimente. Elektroden werden durch kleine Löcher im Schädel in das Gehirn geschoben. Die Fledermaus ist dabei unbetäubt und an dem Kopfgestell festgeschraubt. Gegebenenfalls wird den Tieren ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben, damit sie nicht so viel zappeln. Über Kopfhörer werden den Tieren Töne vorgespielt, auf die sie mit Ultraschall-Lauten reagieren. Über die Elektrode werden Gehirnströme gemessen. Für genauere Angaben bezüglich der Operation und der Versuchanordnung wird auf frühere Arbeiten des Autors aus den Jahren 1973 und 1977 verwiesen. Am Ende der Versuche werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Encoding of sound motion by binaural brainstem units in a Horseshoe bat

Autoren: Peter A. Schlegel (1)*

Institute: (1) Zoologisches Institut, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80333 München

Zeitschrift: Neuroscience Research 2002: 43, 343-362

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3154



Dokument 2460

Titel: Hämoglobin- und DNA-Addukte bei Ratte, die 2-Nitrotoluen ausgesetzt waren
Hintergrund: Untersuchung von krebsauslösende Eigenschaften einer Industriechemikalie. Umweltuntersuchungen haben gezeigt, dass die Substanz bereits in Flüssen und im Trinkwasser vorkommt.
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Bad Elster statt. Ratten wird eine Industriechemikalie, die in landwirtschaftlichen Chemikalien, Gummi und Farbstoffen Verwendung findet, in verschiedenen Dosen täglich ins Trinkwasser gemischt. Nach 12 Wochen werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die Europäische Kommission unterstützt.

Bereich: Umwelttoxikologie, Toxikologie

Originaltitel: Hemoglobin and DNA adducts in rats exposed to 2-nitrotoluene

Autoren: Christopher R. Jones (1,2), Armin Beyerbach (1), Wolfgang Seffner (3), Gabriele Sabbioni (1)*

Institute: (1) Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München, (2) Department of Environmental and Occupational Medicine, The Medical School, University of Newcastle upon Tyne, Newcastle upon Tyne, UK, (3) Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene, Forschungsstelle Bad Elster, Bad Elster

Zeitschrift: Carcinogenesis 2003: 24 (4), 779-787

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3153



Dokument 2461

Titel: Das periaquäduktale Grau und die Region des paralemniskalen Bereichs haben unterschiedliche Funktionen bei der Kontrole der Vokalisation der tropischen Fledermaus Phyllostomus discolor
Hintergrund: Steuerung von Kommunikations- und Echolokationslauten bei einer Fledermausart.
Tiere: 7 Fledermäuse (Bunte Lanzennasen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Fledermäusen Kopfhaut und –muskeln aufgeschnitten. Auf das Schädeldach wird mit Dentalzement ein Rohr befestigt. Die Experimente werden an den unbetäubten Tieren durchgeführt. Dabei wird der Körper einer Fledermaus in eine Sandwich-artige Apparatur gespannt, so dass sich das Tier nicht mehr bewegen kann. Der Kopf wird mit Hilfe des Rohres fixiert. Unter Lokalanästhesie (!) werden nun mehrere Löcher in den Schädel gebohrt. Durch diese werden Elektroden oder dünne Glasröhren in das Gehirn geschoben. Elektrische Reize über die Elektroden und chemische Reize über die Röhren rufen bei den Fledermäusen Schreie hervor, zum Teil im Ultraschallbereich. Jeder Versuch dauert bis zu 5 Stunden. Das Schreien der Tiere wird mit einer Videokamera aufgezeichnet. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch eine Überdosis Narkosemittel getötet.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Periaqueductal gray and the region of the paralemniscal area have different functions in the control of vocalization in the neotropical bat, Phyllostomus discolor

Autoren: T. Fenzl (1)*, G. Schuller (1)

Institute: (1) Institut für Biologie II, Ludwig-Maximilians-Universität, 80333 München

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2002: 16, 1974-1986

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3152



Dokument 2462

Titel: Computer-Manigfaltigkeit im Nucleus angularis der Cochlea bei der Schleiereule
Hintergrund: Wie hören Eulen?
Tiere: 6 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf einer Eule in einen Halter eingespannt. Die Federn auf dem Kopf werden entfernt, Haut und Muskeln der Kopfhaut aufgeschnitten. Auf den Schädel wird eine Metallplatte geklebt. Diese Metallplatte wird nun zur Fixierung des Kopfes verwendet. Durch drei Bohrlöcher im Schädeldach werden mit einem Motor Elektroden in das Gehirn getrieben. Über Kopfhörer werden den Eulen Töne vorgespielt, während gleichzeitig über die Elektroden Gehirnströme gemessen werden. Anschließend erwachen die Eulen aus der Narkose. Die Tiere werden für zwei oder drei Experimente mit einigen Tagen Abstand dazwischen verwendet. Einige Stunden bis 13 Tage nach dem letzten Experiment werden die Eulen durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Die Arbeit wird unter anderem von der Heisenberg-Gesellschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Computational diversity in the cochlear nucleus angularis of the barn owl

Autoren: Christine Köppl (1)*, Catherine E. Carr (2)

Institute: (1) Lehrstuhl für Zoologie, Technische Universität München, 85747 Garching, (2) Department of Biology, University of Maryland, College Park, Maryland, USA

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2003: 89, 2313-2329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3151



Dokument 2463

Titel: Erfolgreiche Aneignung eines Geruchs-Unterscheidungs-Paradigmas bei Geoffroy-Klammeraffen, Ateles geoffroyi
Hintergrund: Geruchswahrnehmung bei Klammeraffen.
Tiere: 3 Affen (Klammeraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Versuche mit den Klammeraffen finden in einem Tierpark in Veracruz, Mexiko, unter deutscher Federführung statt. Den Tieren wird beigebracht zwischen zwei mit Geruchsstoffen getränkten Papierstreifen zu unterscheiden. Bei Erdnussgeruch findet sich ein Kellogg's Honigkringel in einem Behälter, bei Anisgeruch gibt es keine Belohnung. Die Geruchsstoffe werden immer mehr verdünnt. Offensichtlich verbleiben die Affen nach Abschluss der Experimente in dem Tierpark.

Die Arbeit wird von der Deutschen Forschun

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Successful acquisition of an olfactory discrimination paradigm by spider monkeys, Ateles geoffroyi

Autoren: Matthias Laska (1)*, Laura Teresa Hernandez Salazar (2), Ernesto Rodriguez Luna (2)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Psychologie, Universität München, 80336 München, (2) Instituto de Neuro-Etologia, Universidad Veracruzana, Veracruz, Mexiko

Zeitschrift: Physiology & Behavior 2003: 78, 321-329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3150



Dokument 2464

Titel: Ein erstes Auftreten einer lokalen Mangeldurchblutung des Darms kann mit Hilfe einer Messung der Kohlendioxidspannung in der Bauchhöhle festgestellt werden
Hintergrund: Messung einer Mangeldurchblutung des Darms in der Bauchhöhle.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schweinen der Bauch aufgeschnitten. Katheter (Plastikschläuche) werden in verschiedene Blutgefäße eingeführt. Eine Manschette um eine Darmarterie gelegt. Messgeräte werden in den Darm, den Magen und in die Bauchhöhle eingebracht. Der Bauch wird wieder zugenäht, aber die Tiere bleiben in Narkose. Von außen wird nun die Manschette verschlossen, so dass ein Darmstück nicht mehr durchblutet wird. Nach 180 Minuten wird die Manschette geöffnet und der Darm wird weitere 30 Minuten lang normal durchblutet. Anschließend wird der Darm untersucht. Eine Tötung der Tier wird nicht erwähnt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Early onset of regional intestinal ischemia can be detected with carbon dioxide tension measurement inside the peritoneal cavity

Autoren: Gisbert Knichwitz (1)*, Thomas Brussel (1), Paul Reinhold (2), Frank Schaumann (1), Klaus-Dieter Richter(3), Hugo van Aken (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universität Münster, (2) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Klinikum Kreis Herford, (3) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung, Universität Münster

Zeitschrift: Anaesthesia and Analgesia 2000: 91, 1182-1187

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3149



Dokument 2465

Titel: Eine kontinuierliche PCO2-Messung in der Schleimhaut erlaubt ein frühes Erkennen einer Mangeldurchblutung des Darms
Hintergrund: Messung einer Mangeldurchblutung des Darms
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An 6 Schweinen werden zunächst Vorversuche vorgenommen, um festzustellen, wie stark die Blutzufuhr zum Darm eingeschränkt werden kann, um entsprechende Reaktionen im Darmgewebe festzustellen. Für die eigentlichen Versuchen werden 12 Schweine verwendet, 6 für das Experiment und 6 als Kontrolle. Die Tiere werden narkotisiert. Katheter (Plastikschläuche) werden in verschiedene Blutgefäße eingeführt. Der Bauch wird aufgeschnitten. Bei den 6 Schweinen der Versuchsgruppe wird eine Manschette um die Darmarterie gelegt. Messgeräte werden an Darm und Blutgefäßen angebracht. Der Bauch wird wieder zugenäht, aber die Tiere bleiben in Narkose. Von außen wird nun die Manschette um 70% verengt, so dass der Darm nur noch mangelhaft durchblutet wird. Nach 180 Minuten wird die Manschette geöffnet und der Darm wird weitere 120 Minuten lang normal durchblutet. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Continous intramucosal PCO2 measurement allows the early detection of intestinal malperfusion

Autoren: Gisbert Knichwitz (1)*, Jürgen Rotker (2), Thomas Mollhoff (1), Klaus-Dieter Richter(3), Thomas Brussel (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Universität Münster, (2) Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universität Münster, (3) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung, Universität Münster

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1998: 26 (9), 1550-1557

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3148



Dokument 2466

Titel: Petroselenische Säure aus Triacylglycerolen der Nahrung reduziert die Konzentration der arachidonischen Säure in den Gewebefetten von Ratten
Hintergrund: Auswirkungen verschiedner Speiseöle auf Organe.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von der Lippischen Versuchstierzucht, Extertal bezogen. Die Tiere werden während des 10-wöchigen Versuchs einzeln gehalten. Je 10 Ratten erhalten Futterpellets, denen Koriander-, Oliven-, Raps-, Sonnenblumenöl mit hohem Ölsäureanteil oder normales Sonnenblumenöl zugesetzt wurde. Nach 10 Wochen werden sie in äthernarkose durch Ausbluten getötet. Herz, Leber, Nieren, Milz und Hoden werden untersucht.

Bereich: Ernährungsforschung

Originaltitel: Petroselenic acid from dietary triacylglycerols reduces the concentration of arachidonic acid in tissue lipids of rats

Autoren: Nikolaus Weber (1), Klaus-Dieter Richter (2), Eberhard Schulte (3), Kumar D. Mukherjee (1)*

Institute: (1) Institut für Biochemie und Technologie der Fette, H. P. Kaufmann-Institut, 48147 Münster, (2) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung, Universität Münster, (3) Institut für Lebensmittelchemie, Universität Münster

Zeitschrift: The Journal of Nutrition 1995: 125 (6), 1563-1568

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3147



Dokument 2467

Titel: Die Beurteilung der Angleichung der Herzwand an Stress beim schlagenden, offenen Herzen unter Verwendung von Micro-Ergometrie: Funktionelle Konsequenzen
Hintergrund: Messungen am schlagenden, offenen Herzen.
Tiere: 29 Tiere verschiedener Arten (17 Hunde (nicht genannter Rasse), 12 Schweine)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei 6 Hunden, deren Rasse nicht erwähnt wird, und 3 Schweinen wird unter Narkose um die Aorta (Hauptschlagader) ein Band gelegt, durch das das Blutgefäß eingeengt wird. Für eine nähere Beschreibung der Operation wird auf eine vorausgegangene Arbeit verwiesen. Die Operation bei den Schweinen misslingt, weil das Band in die Aorta einwächst, so dass die gewünschte Einengung nicht mehr gegeben ist. Bei den Hunden bedingt die Einengung eine Vergrößerung des Herzmuskels. 3-12 Monate bei den Hunden und 4-6 Monate bei den Schweinen nach der Operation werden die Tiere erneut in Narkose gelegt. Der Brustkorb wird auf einer Seite geöffnet, der Herzbeutel aufgeschnitten und an die Brustwand angenäht. Mit einer Nadelsonde wird in verschiedene Bereiche des Herzens gestochen, um Messungen vorzunehmen. Die zuvor nicht operierten Tiere werden diesem Test ebenfalls unterzogen und dienen als Kontrolltiere. Das weitere Schicksale der Tiere wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wird durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: The assessment of intramural stress alignment on the beating heart in situ using micro-ergometry: functional implications

Autoren: PP. Lukenheimer (1)*, K. Redmann (1), K.-H. Dietl (1), N. Stroh (4), K.-D. Richter (2), P. Niederer (5), C. Cryer (3)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung, Universität Münster, (3) Institut für Numerische Mathematik, Universität Münster, (4) Fraunhoferinstitut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik, Stuttgart, (5) Institut für Biomedizinische Technik und Informatik , Universität und ETH Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Technology and Health Care 1997: 5, 115-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3146



Dokument 2468

Titel: Dosis-abhängiges Einleiten einer Transformierung des Wachstumsfaktors ß (TGF-ß) im Lungengewebe von Mäusen, die zu Fibrose neigen, nach einer Bestrahlung des Brustkorbs
Hintergrund: Auswirkungen einer Strahlentherapie auf die Lunge.
Tiere: 117 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden von Charles River Laboratories bezogen. Die Tiere werden einzeln in einer Spannvorrichtung auf nicht näher bestimmte Weise eingespannt. Ihr Brustkorb wird mit unterschiedlichen Dosen bestrahlt. Tiere einer Kontrollgruppe werden nur eingespannt, aber nicht bestrahlt. Eine weitere Kontrollgruppe wird gar nicht behandelt. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Bestrahlung, zwischen einer Stunde und 24 Wochen, durch Genickbruch getötet. Bei der anschließenden Untersuchung der Lungen zeigen sich je nach Strahlendosis Entzündungen, Verdickung, Flüssigkeitsansammlungen und andere starke Veränderungen des Lungengewebes.

Bereich: Strahlentherapie

Originaltitel: Dose-dependent induction of transforming growth factor ß (TGF-ß) in the lung tissue of fibrosis-prone mice after thoracic irradation

Autoren: Claudia E. Rübe (1)*, Daniela Uthe (1), Kurt W. Schmid (2), Klas D. Richter (3), Jan Wessel (1), Andreas Schuck (1), Norman Willich (1), Christian Rübe (1)

Institute: (1) Abteilung für Radioonkologie, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Universität Münster, (3) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung, Universität Münster

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology Biololgy, Physics 2000: 47 (4), 1033-1042

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3145



Dokument 2469

Titel: Die Wirkung einer vorangegangenen Ultraschallaussendung auf die temporale Integration bei der Fledermaus, Megaderma lyra
Hintergrund: Ultraschallaussendung von Fledermäusen
Tiere: 7 Fledermäuse (Lyra-Fledermäuse)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Vier Fledermäuse werden trainiert auf Töne zu reagieren. Dazu wird ein Tier in eine halbdunkle Box gesetzt, in der sich eine Stange als Startpunkt und rechts und links davon zwei Lautsprecher befinden. Beim Ertönen eines Doppelklicks muss das Tier zu dem jeweiligen Lautsprecher fliegen, aus dem der Ton kam. Als Belohnung erhält das Tier einen Mehlwurm. Während der Trainingszeiten, d.h. während 12 Tagen, erhalten die Fledermäuse kein anderes Futter als die "Belohnungen". In den anschließenden 2 Tagen Ruhezeit werden die Tiere mit Mäusen gefüttert. Zwei der vier Fledermäuse lernen die Aufgabe auch nach 6 Monaten Training nicht. Mit ihnen wird nicht weiter experimentiert. Die anderen beiden Fledermäuse müssen in dem eigentlichen Experiment auf Klicktöne reagieren, die ganz dicht beieinander liegen. In einem zweiten Experiment werden ihre eigenen Ultraschalllaute von einem Mikrophon aufgenommen und über die Lautsprecher als Echo wiedergegeben.

In einem dritten Versuch werden bei 3 narkotisierten Fledermäusen Töne im Gehörgang des Tieres abgespielt, während gleichzeitig Ultraschallaussendungen des Tieres gemessen werden. Das weitere Schicksal der Fledermäuse wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiologie, Zoologie

Originaltitel: The effect of preceding sonar emission on temporal integration in the bat, Megaderma lyra

Autoren: Petra Weißenbacher (1)*, Lutz Wiegrebe (1), Manfred Kössl (1)

Institute: (1) Zoologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München, 80333 München

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology A 2002: 188, 147-155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3144



Dokument 2470

Titel: Zentrale Geruchssinn-Verbindungen bei den mit schlechtem Geruchssinn ausgestatteten Weißbüscheläffchen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Struktur des Riechsystems bei Weißbüscheläffchen
Tiere: 7 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Weißbüscheläffchen werden im Primatenzentrum Göttingen gehalten. Unter Narkose wird der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, Kopfhaut und Schädeldach werden aufgeschnitten. Über einen Zeitraum von 15 Minuten wird eine Markersubstanz, die sich in bestimmten Gehirnregionen anreichert, in das Gehirn injiziert. Bei den einzelnen Tieren werden verschiedene Markersubstanzen verwendet. Schädel und Haut werden wieder verschlossen. Nach 2 oder 14 Tagen werden einige der Affen erneut narkotisiert. Durch Infusion von Formalin werden sie getötet, das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurobiologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Central olfactory connections in the microsmatic marmoset monkey (Callithrix jacchus)

Autoren: David Liebetanz (1,2)*, Michael Andreas Nitsche (1), Christoph Fromm (1), Christian Karl Hermann Reyher (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen, (2) Abteilung Klinische Neurophysiologie, Universitätsklinik Göttingen, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Cells Tissue Organs 2002: 172, 53-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3143



Dokument 2471

Titel: Charakterisierung der Testosteron-Stoffwechselprodukte im Urin und im Kot und ihre Messung zur Beurteilung der hormonellen Funktion der Keimdrüsen bei männlichen nicht-menschlichen Primaten
Hintergrund: Untersuchung männlicher Geschlechtshormone bei drei verschiedenen Primatenarten.
Tiere: 48 Affen (16 Schimpansen (!!), 16 Javaneraffen, 16 Weißbüscheläffchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Für den ersten Versuch wird je ein Schimpanse, ein Javaneraffe und ein Weißbüscheläffchen verwendet. Der Schimpanse wird im BPRC (Biomedical Primate Research Center) in den Niederlanden gehalten, die anderen beiden Tiere im Primatenzentrum Göttingen. Den Primaten wird unter Narkose ein radioaktiv markiertes männliches Geschlechtshormon (Testosteron) in eine Vene injiziert. Danach werden die Tiere 5 Tage lang einzeln in so genannten metabolischen Käfigen gehalten, in dem Urin und Kot vollständig gesammelt werden.

Für eine zweite Untersuchung werden je 15 Tiere der drei Spezies verwendet. Die Schimpansen befinden sich im BPRC, im Zoo von Arnheim, Niederlande und im Zoo Karlsruhe; die Javaneraffen im Primatenzentrum Göttingen, bei der Firma Covance in Münster und in der Universität Münster; die Weißbüscheläffchen befinden sich alle im Primatenzentrum Göttingen. Die Javaneraffen werden einzeln gehalten, die anderen beiden Arten in Gruppen. Bei diesen Primaten werden Urin- und Kotproben genommen.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Characterization of urinary and fecal metabolites of testosterone and their measurement for assessing gonadal endocrine function in male nonhuman primates

Autoren: U. Möhle (1), M. Heistermann (1)*, R. Palme (1,2), J.K. Hodges (1)

Institute: (1) Abteilung für Reproduktionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) Institut für Biochemie und Ludwig-Bolzmann-Institut für Veterinär-Endokrinologie, Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: General and Comparative Endocrinology 2002: 129, 135-145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3142



Dokument 2472

Titel: In die Bauchhöhle gegebenes Thalidomid reduziert die Anzahl der Verwachsungen nach einer teilweisen Entfernung des Dickdarms bei Kaninchen
Hintergrund: Verhinderung von Verwachsungen nach einer Bauchhöhlenoperation durch Thalidomid (Contergan).
Tiere: 40 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von Versuchstierzüchter Charles River Wiga, Ansbach, bezogen. Unter Narkose werden die Tiere auf den Rücken gelegt, der Bauch wird geschoren und in der Mitte auf einer Länge von 5 cm aufgeschnitten. Ein 2 cm langes Stück des Blinddarms wird herausgeschnitten, die Enden wieder zusammengenäht. Eine Hälfte der Kaninchen erhält Thalidomid (Contergan) in die Bauchhöhle gespritzt, die andere eine harmlose Salzlösung. Der Bauch wird wieder verschlossen. Ein Kaninchen stirbt während der Operation an einem Herzinfarkt. Die anderen Tiere werden nach 3 oder 7 Tagen erneut narkotisiert. Der Bauch wird wieder aufgeschnitten und untersucht, dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Thalidomide given intraperitoneally reduces the number of postoperative adhesions after large bowel resection in rabbits

Autoren: Julian W. Mall (1)*, Wolfgang Schwenk (1), Andreas W. Philipp (1), Joachim M. Müller (1), Christian Pollmann (1)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine, Weichteil-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin Charitè:, 10117 Berlin

Zeitschrift: European Journal of Surgery 2002: 168: 641-645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3141



Dokument 2473

Titel: Entwicklungsbedingte Veränderungen des Knochenalters und der Knochendichte bei für Versuche gezüchteten Javaneraffen (Macaca fascicularis): Auswirkung einer Kastration
Hintergrund: Knochenuntersuchungen bei Javaneraffen verschiedener Altersstufen.
Tiere: 54 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Bis auf die ganz jungen Tiere, die mit ihren Müttern zusammen sind, werden die Affen einzeln in Stahlgitterkäfigen gehalten. Es werden männliche Javaneraffen verschiedner Altersstufen verwendet: zwischen neugeboren und über 18 Jahre alt. Die 5 ältesten Affen leben seit 15 Jahren in der Versuchsanstalt. Fünf Affen sind Wildfänge, alle anderen stammen aus Versuchstierzuchten. Fünf etwas über 14 Jahre alte Affen wurden als Zweijährige kastriert, die anderen sind unkastriert.

Von den Händen und Unterarmen werden Röntgen- und computertomographische Aufnahmen gemacht. Außerdem werden zwei Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Developmental changes of bone age and bone density in the purpose-bred male cynomolgus monkey (Macaca fascicularis): Effects of castration

Autoren: C.-J. Partsch (1), R. Korte (2), E. Schönau (3), U. Schiedermaier (3), G.F. Weinbauer (2)

Institute: (1)Klinik für Allgemeine Pädiatrie, 24105 Kiel, (2) (1) Covance Laboratories GmbH, Münster, (3) Kinderklinik, Universität Köln

Zeitschrift: R. Korte, G.F. Weinbauer: Towards New Horizons in Primate Toxicology; Waxmann, 2000, 83-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3140



Dokument 2474

Titel: Ein standardisierter Zugang zur Bestimmung der Irisfarbe
Hintergrund: Ein Augenmedikament gegen grünen Star, das beim Menschen Nebenwirkungen in Form von Farbveränderungen der Iris hervorruft, wird bei Affen untersucht.
Tiere: 8 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Affen erhalten neun Monate lang zweimal täglich Augentropfen in das rechte Auge geträufelt. Das linke Auge bleibt als Kontrolle unbehandelt. Einmal pro Monat werden die Tiere betäubt und in einen Primatenstuhl gesetzt. Das Augenlid eines Auges wird offengehalten, während mit Hilfe einer Lampe und einer Kamera die Iris (Regenbogenhaut) auf Veränderungen untersucht wird. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: A standardized approach for iris color determination

Autoren: Birgit Niggemann (1)*, Gerhard Weinbauer (1), Friedhelm Vogel (1), Rainhart Korte (1)

Institute: (1) Covance Laboratories GmbH, 48163 Münster

Zeitschrift: International Journal of Toxicology 2003: 22; 49-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3139



Dokument 2475

Titel: Lautäußerung nach einer Inaktivierung des periaquäduktalen Grau mit dem GABA-Agonisten Muscimol beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Steuerung von Lautäußerungen durch das Gehirn.
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Totenkopfäffchen eine Plattform mit zahlreichen Führungsröhren auf den Schädel geschraubt und mit Dentalzement fixiert. Die Röhren stecken in Löchern, die in das Schädeldach gebohrt wurden. Die Experimente finden nach einer Woche Erholungszeit am unbetäubten Affen statt. Die Tiere werden in einen Affenstuhl gesetzt. Durch die Führungsröhren werden Kanülen und Elektroden in bestimmte Gehirnbereiche eingeführt. Wird in diesen Gehirnbereichen eine Substanz injiziert oder ein Stromstoß gegeben, reagieren die Affen mit einem Schrei. Dort, wo Schreie auslösbar sind, wird nun eine andere Substanz injiziert, die bestimmte Gehirnzellen inaktiviert. Anschließend wird noch einmal getestet, ob der Schrei immer noch auslösbar ist. Insgesamt werden so 64 Stellen des Gehirns getestet. Außerdem werden "externe Stimuli" getestet. Werden die Affen angefasst oder wird ihnen ein Leopardenmodell gezeigt, schreien die Affen. Nach Injektion der Inaktivierungssubstanz in das Gehirn wird mit den gleichen "Stimuli" getestet, ob die Affen immer noch schreien. Am Ende der Versuche werden die äffchen durch Injektion eines Barbiturates getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Vocalization after periaqueductal grey inactivation with the GABA agonist muscimol in the squirrel monkey

Autoren: S. Siebert (1), U. Jürgens (1)*

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2003: 340, 111-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3138



Dokument 2476

Titel: Rhythmische phrenische, intercostale und sympathische Aktivität im Verhältnis zur Motoraktivität von Gliedmaßen und Rumpf bei Spinalkatzen
Hintergrund: Neurophysiologische Grundlagenforschung
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert, medikamentös gelähmt und über ein Loch in der Luftröhre künstlich beatmet. Der Kopf wird mittels eines stereotaktischen Apparates fixiert. Der Körper der Katze wird an zwei Wirbelfortsätzen im Brust- und Lendenbereich mit Klammern fixiert. Die zum Kopf führenden Blutgefäße werden komplett abgebunden, so dass kein Blut mehr in das Gehirn gelangt. Das Rückenmark wird im Brustbereich durchtrennt. Anschließend wird die Narkose wird abgebrochen. Verschiedene Muskeln der Gliedmaßen und des Rumpfes werden freigelegt und durchschnitten. Nerven der Vorder- und Hinterbeine werden ebenfalls durchtrennt und "elektrisch stimuliert", d.h. es erfolgen Stromstöße. Nun wird eine "fiktive Bewegung" der Gliedmaßen durch Injektion einer bestimmten Substanz hervorgerufen, d.h. die Beine würden sich bewegen, wenn sie nicht gelähmt wären. Schließlich werden die Katzen durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Rhythmic phrenic, intercostal and sympathetic activity in relation to limb and trunk motor activity in spinal cats

Autoren: E.D. Schomburg (1)*, H. Steffens (1), K. Dembrowsky (2)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, 37073 Göttingen, (2) Bayer AG, Institut für Herz-Kreislauf-Forschung, Wuppertal

Zeitschrift: Neuroscience Research 2003: 46, 229-240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3137



Dokument 2477

Titel: Einfluss der Strahlenmenge auf eine Schädigung des Harnleiters nach einer intraoperativen Bestrahlungstherapie: Eine experimentelle Studie bei Hunden
Hintergrund: Schädigung des Harnleiters durch Strahlentherapie.
Tiere: 16 Hunde (Beagles)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Die rechte Harnröhre wird mit 30 Gy bestrahlt. Je nach Gruppe werden unterschiedlich große Bereiche der Harnröhre bestrahlt. Anschließend wird der Bauch wieder vernäht. In den folgenden Monaten werden regelmäßig Untersuchungen, u.a. Magnetresonanz-Aufnahmen, durchgeführt. Ein Jahr nach der Bestrahlung werden die Hunde durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Die Arbeit wurde durch die Forschungskommission der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg finanziell unterstützt.

Bereich: Strahlentherapie

Originaltitel: Influence of irradiated volume on ureteral injury after intraoperative radiation therapy: experimental study in dogs

Autoren: Michael van Kampen (1)*, Michael J. Eble (2), Robert Krempien (3), Katrin Jensen (4), Barbar Aydenitz (6), Martin Metzger (3), Frank Hensley (3), Sabine Haufe (5), Folker Amelung (7), Diethelm Wallwiener (6), Michael Wannenmacher (3)

Institute: (1) Abteilung für Radioonkologie, Krankenhaus Nordwest, 60244 Frankfurt, (2) Abteilung für Radioonkologie, Universität Aachen, (3) Abteilung für Radioonkologie, Universität Heidelberg, (4) Institut für Medizinische Biometrie und Informatik, Universität Heidelberg, (5) Abteilung für Nuklearmedizin, Universität Heidelberg, (6) Frauenklinik, Universität Tübingen, (7) Deutsches Krensforschungszentrum Heidelberg

Zeitschrift: Radiology 2003: 228, 139-143

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3136



Dokument 2478

Titel: Wirkung von natürlich vorkommenden und experimentell hervorgerufenen Lungenentzündung auf die Blutparameter bei Schweinen
Hintergrund: Vergleich von Blutwerten bei natürlich und experimentell infizierten Schweinen mit Lungenentzündung.
Tiere: 116 Schweine
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die hier verwendeten Schweine waren zuvor als Kontrolle in anderen Experimenten eingesetzt worden. Über einen Schlauch in der Luftröhre werden den Tieren unter Narkose Bakterien in die Bronchen injiziert. Die Infektion führt zu einer Lungenentzündung. Nach 3 bis 7 Tagen werden die Schweine durch Ausbluten getötet. Neben diesen experimentell infizierten Tieren werden auch natürlich infizierte Schweine von verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben sowie geschlachtete Schweine untersucht.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Influences of naturally occuring and experimentally induced porcine pneumonia on blood parameters

Autoren: G. Müller (1), H. Köhler (1)*, R. Diller (1), A. Raßbach (1), A. Berndt (1), D. Schimmel (1)

Institute: (1) Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Außenstelle Jena, 07743 Jena

Zeitschrift: Research in Veterinary Science 2003: 74, 23-30

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3135



Dokument 2479

Titel: Untersuchungen zur humoralen Immunantwort des Schweines nach experimenteller Infektion mit Salmonella typhimurium
Hintergrund: Verlauf einer Salmonelleninfektion beim Schwein.
Tiere: 111 Schweine
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden oral mit Salmonellen infiziert. Es werden Blutproben zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Infektion genommen. In der vorliegenden Arbeit werden die Ergebnisse aus 16 vorangegangenen Experimenten ausgewertet.

Bereich: Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel:

Autoren: Günter Steinbach (1)*, Ullrich Methner (1), Sven Springer (2), Thomas Lindner (2), Hans-Joachim Selbitz (2)

Institute: (1) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Standort Jena, 07743 Jena, (2) Impfstoffwerk Dessau – Tornau GmbH

Zeitschrift: Berliner und Münchner Tierärztliche Wochenschrift 2003: 116, 124-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3134



Dokument 2480

Titel: Verteilung von Untereinheiten der Glutamatrezeptoren bei experimentell hervorgerufenen Fehlbildungen der Hirnrinde
Hintergrund: Untersuchung eines "Modells" für Fehlbildungen der Hirnrinde.
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Am Tag der Geburt werden Ratten durch Kälte (!) betäubt. Das Schädeldach wird an mehreren Stellen aufgebohrt. Ein in flüssigem Stickstoff gekühlter Kupferzylinder von einem mm Durchmesser wird an 4 Stellen jeweils 8 Sekunden lang auf die Hirnrinde gesetzt. Dadurch kommt es an diesen Stellen zu einer Schädigung des Gewebes. Bei 8 Tieren wird die gleiche Operation ausgeführt, ohne jedoch den Kupferzylinder aufzusetzen ("Schein-Operation"). Im Alter von 16 bis 18 Wochen werden die Tiere mit äther betäubt und durch Durchströmung mit Formalin getötet. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie

Originaltitel: Distribution of glutamate receptor subunits in experimentally induced cortical malformations

Autoren: G. Hagemann (1)*, M.M. Kluska (1), C. Redecker (1), H.J. Luhmann (2), O.W. Witte (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, (2) Institut für Neurophysiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 2003: 117, 991-1002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3133



Dokument 2481

Titel: Beatmung von außen durch Haut und Luftröhre: Wirkung eines neuen Sauerstofffluss-Modulators auf die Sauerstoffsättigung und die Atmung bei Schweinen im Vergleich zu einem handbetriebenen Notfall-Jet-Injektor
Hintergrund: Vergleich zweier Geräte zur Beatmung durch ein Loch im Hals.
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden den Schweinen unter Narkose diverse Katheter (Plastikschläuche) in beide Hinterbeinarterien und beide Halsvenen gelegt. Ein Katheter wird bis zur Lungenarterie vorgeschoben. In die Luftröhre wird zur künstlichen Beatmung ein Tubus (Schlauch) gelegt. An den Tieren werden nun zwei Geräte zur künstlichen Beatmung von außen d.h. durch ein Loch im Hals, getestet. Die Beatmung über den in der Luftröhre liegenden Tubus wird gestoppt. In Halshaut und Luftröhre wird von außen ein Loch geschnitten, durch das zuerst das eine Gerät in die Luftröhre geschoben wird. 15 Minuten lang wird das Schwein mit Hilfe dieses Gerätes beatmet. Gleichzeitig werden verschiedene Herz-Kreislauf-Parameter wie Blutdruck, Sauerstoffgehalt des Blutes usw. gemessen. Dann erfolgt ein 15-minütiger Test des zweiten Gerätes. Im Anschluss daran werden die Schweine durch Injektion eines Giftes getötet. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass aufgrund der Begrenztheit der Tierexperimente, Studien am Menschen nötig seien.

Bereich: Biomedizinische Technik, Intensivmedizin

Originaltitel: Percutaneous transtracheal ventilation: effects of a new oxygen flow modulator on oxygenation and ventilation in pigs compared with a hand triggered emergency jet injector

Autoren: Niels-Peter Preussler (1), Torsten Schreiber (1), Lars Hüter (1), Reiner Gottschall (1), Harald Schubert (2), Helga Rek (1), Waheedullah Karzei (3), Konrad Schwarzkopf (1)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinik Jena, 07740 Jena, (2) Institut für Versuchstierkunde, Universität Jena, (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Zentralkliniken, Bad Berka

Zeitschrift: Resuscitation 2003: 56, 329-333

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3132



Dokument 2482

Titel: Einfluss des Geschlechts der Empfänger auf die Expression von Cytochrom P450 Isoformen bei der Transplantation von Lebergewebe in die Milz von Ratten
Hintergrund: Transplantation von Leberzellen in die Milz.
Tiere: 96 Ratten (mehr als)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die verwendeten Ratten stammen aus der institutseigenen Zucht. Am 21. Tag der Trächtigkeit werden bei Rattenweibchen die Feten herausgeschnitten. Ob die Weibchen dafür getötet werden, wird nicht erwähnt. Die Feten werden getötet und ihre Lebern mit Rasiermessern klein gehäckselt. Diese Lebermischung wird anderen Ratten nach Öffnung der Bauchhöhle unter Narkose, in die Milz injiziert. Als "Kontrolltiere" werden Ratten ohne transplantierte Leberzellen verwendet. Vier Monate nach der Operation erhalten sowohl die "Versuchs-" als auch die "Kontrolltiere" eines von drei verschiedenen Medikamenten oral verabreicht. 24 oder 48 Stunden nach der Behandlung werden die Ratten mit äther getötet. Ihre Milzen werden untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Influence of recipient gender on cytochrome P450 isoforms expression in intrasplenic fetal liver tissue transplants in rats

Autoren: Amelie Lupp (1)*, Sabine Hugenschmidt (1), Manfred Danz (2), Dieter Müller (1)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07743 Jena, (2) Institut für Anatomie I, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Zeitschrift: Toxicology 2003: 188, 171-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3131



Dokument 2483

Titel: Interaktion der Erregung und Hemmung in den Neuronen des vorderen, unteren Nucleus cochlearis, an dem große Endkolben-Synapsenendungen enden
Hintergrund: Funktion eines bestimmten Gehirnbereiches.
Tiere: Gerbils (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl mongolischer Gerbils (Wüstenrennmäuse))
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Gerbils (Wüstenrennmäuse) stammen aus der Zucht des Zoologischen Instituts der Universität Leipzig. Unter Narkose wird den Tieren ein Metallbolzen auf den Schädel zementiert. Mit Hilfe des Bolzens wird der Schädel in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Zwei Löcher werden an bestimmten Stellen in den Schädel gebohrt, durch die Elektroden in das Gehirn geschoben werden. In den Ohrgängen werden Lautsprecher positioniert. Während über die Lautsprecher akustische Reize ertönen, werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Schließlich wird an die Stelle der Elektroden eine Markierungssubstanz gespritzt, um ihren richtigen Sitz zu kontrollieren. Die Narkose wird beendet. Am nächsten Tag werden die Gerbils durch Durchströmung mit Formalin getötet, die Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Interaction of excitation and inhibition in anteroventral cochlear nuclues neurons that receive large endbulb synaptic endings

Autoren: Cornelia Kopp-Scheinpflug (1), Susanne Dehmel (1), Gerd J. Dörrscheidt (2), Rudolf Rübsamen (1)*

Institute: (1) Institut für Neurobiologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Institut für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: The Jornal of Neuroscience 2002: 22(24), 11004-11018

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3130



Dokument 2484

Titel: Der Glukosestoffwechsel in der Hirnrinde ist verändert bei transgenen Tg2576-Mäusen, die eine Alzheimer-Plaguebildung zeigen
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn von genetisch veränderten "Alzheimer-Mäusen".
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse von der University of Minnesota, USA bezogen. Den Tieren wurde mit gentechnischen Mitteln ein menschliches Gen in ihr Erbmaterial eingeschleust, das bei einer schwedischen Familie mit vermehrt auftretender Alzheimer-Krankheit vorkam. Die transgenen Mäuse werden in Leipzig mit "normalen" Mäusen gekreuzt. Für die Experimente dieser Studie werden Tiere der zweiten Generation verwendet. Im Alter von zwei Monaten wird bei den Tieren ein kleines Stück der Schwanzspitze abgeschnitten, um festzustellen, ob eine Veränderung des Erbgutes vorliegt oder nicht. Sowohl gentechnisch veränderte als auch ihre "normalen" Geschwister werden im Alter von 7, 13, 17 oder 24 Monaten getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden. Ihre Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Interdisziplinären Zentrum für Klinische Forschung in Leipzig finanziell unterstützt.

Bereich: Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Cortical glucose metabolism is altered in aged transgenic Tg2576 mice that demonstrate Alzheimer plaque pathology

Autoren: M. Bigl (2), J. Apelt (1), K. Eschrich (2), R. Schiebs (1)*

Institute: (1) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neurochemie, Medizinische Fakultät, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, (2) Institut für Biochemie, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2003: 110, 77-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3129



Dokument 2485

Titel: Elektrophysiologische Charakterisierung des oberen olivenförmigen Kerns beim Mongolischen Gerbil
Hintergrund: Funktion eines bestimmten Gehirnbereiches.
Tiere: 6 Gerbils (Mongolische Gerbils (Wüstenrennmäuse))
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den Gerbils (Wüstenrennmäuse) wird zunächst unter Narkose ein Metallbolzen auf den Schädel zementiert. Mit Hilfe des Bolzens wird der Schädel in einem stereotaktischen Apparat fixiert. Ein Loch mit 1 mm Durchmesser wird an einer bestimmten Stelle in den Schädel gebohrt, durch das mehrere Aufzeichnungselektroden in das Gehirn geschoben werden. In den Ohrgängen werden kleine Lautsprecher positioniert. Während über die Lautsprecher akustische Reize ertönen, werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Schließlich wird an die Stelle der Elektroden eine Markierungssubstanz gespritzt, um ihren richtigen Sitz zu kontrollieren. Die Narkose wird beendet. Am nächsten Tag werden die Gerbils durch Injektion eines Barbiturates getötet, die Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Electrophysiological characterization of the superior paraolivary nucleus in the Mongolian gerbil

Autoren: Susanne Dehmel (1), Cornelia Kopp-Scheinpflug (1), Gerd J. Dörrscheidt (2), Rudolf Rübsamen (1)*

Institute: (1) Institut für Zoologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Institut für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: Hearing Research 2002: 172, 18-36

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3128



Dokument 2486

Titel: Spermatogenese und Steroidogenese im Hodengewebe von Mäusen, Hamstern und Affen nach Kältekonservierung und Transplantation in kastrierte Empfänger
Hintergrund: Erhaltung der Manneskraft durch Einpflanzen von Hodengewebe.
Tiere: 48 Tiere verschiedener Arten (mehr als 31 Mäuse, 15 Djungarische Hamster, 2 Weißbüscheläffchen (neugeboren))
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Ein Experiment an Mäusen wird in Leeds, Großbritannien, durchgeführt. Die Tiere stammen aus der dortigen Universitätszucht. Zehn oder 80 Tage alte Mäuse werden getötet. Hodengewebe wird entnommen und unterschiedlich lange, bis zu einer Woche, eingefroren. "Empfänger"-Mäusen werden die eingefrorenen Hodenstückchen in ihren Hoden gepflanzt. Nach 50 Tagen werden die Tiere durch CO2-Inhalation erstickt.

Das zweite Experiment findet in Münster statt. Die verwendeten Nacktmäuse werden von Harlan-Winkelmann, Borchen bezogen, die Hamster und Affen stammen aus der institutseigenen Zucht. Drei erwachsene Hamster werden durch CO2, 12 junge Hamster und die beiden neugeborenen Weißbüscheläffchen durch Genickschlag getötet. Ihnen wird Gewebe aus den Hoden entnommen, das in kastrierte Nacktmäuse verpflanzt wird. Drei Mäuse sterben an einer Infektion. Die überlebenden werden 50, 100 oder 135 Tage später durch CO2-Inhalation getötet.

Die Arbeit wurde durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem British Council finanziell unterstützt.

Bereich: Reproduktionsmedizin, Urologie

Originaltitel: Spermatogenesis and steroidogenesis in mouse, hamster and monkey testicular tissue after cryopreservation and heterotopic grafting to castrated hosts

Autoren: S. Schlatt (1)*, S. Samuel Kim (2), R. Gosden (3)

Institute: (1) Institut für Reproduktionsmedizin, 48149 Münster, (2) Department of Obstestrics and Gynecology, Eulji Medical School, Seoul, Korea, (3) Department of Obstestrics and Gynecology, Leeds University, Leeds, UK

Zeitschrift: Reproduction 2002: 124, 339-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3127



Dokument 2487

Titel: Arterialisierung der Pfortader als technische Option bei der Lebertransplantation: Auswirkung auf die Funktion, Regeneration und Morphologie der Leber nach Teilentfernung der Leber bei Schweinen
Hintergrund: Auswirkungen einer chirurgischen Methode der Lebertransplantation, die bereits beim Menschen eingesetzt wird.
Tiere: 27 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schweinen der Bauch aufgeschnitten. Von der Leber werden 43% entfernt, die Milz wird ganz herausgenommen. Die Schweine werden in 3 Gruppen eingeteilt. Bei 9 Tieren wird der Bauch an dieser Stelle wieder vernäht – sie dienen als "Kontrolle". Bei der zweiten Gruppe von 9 Tieren wird die Pfortader, die normalerweise das Blut der Bauchhöhlenorgane zur Leber bringt, in die zum Herzen führende hintere Hohlvene umgelenkt. Der an der Leber befindliche Stumpf der Pfortader wird mit der Aorta (Hauptschlagader) verbunden. Bei der 3. Gruppe wird die gleiche Operation ausgeführt, jedoch wird hier zusätzlich noch die Leberarterie abgebunden. Innerhalb der ersten Woche sterben 6 Schweine aus Gruppe 3 und je 2 aus den beiden anderen Gruppen. Die Tiere weisen abgestorbene Leberbezirke, Bauchwassersucht und Flüssigkeit in der Brusthöhle auf. Ein Schwein stirbt an einem Blutpfropf. Drei Wochen nach der Operation werden die überlebenden Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Die Arbeit wurde durch die "Johannes und Frieda Marohn Stiftung" der Universität Erlangen finanziell unterstützt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Portal vein arterialisation as a technical option in liver transplantation: impact on function, regeneration, and morphology of the liver following hemihepatoectomy in pigs

Autoren: Rudolf Ott (1)*, Detlef Schuppan (2), Andrea Tannapfel (3), Christian Wittekind (3), Wolf Erhardt (4), Julia Henke (4), Nu Kilic (4), Ferdinand Köckerling (5), Thomas Reck (6), Werner Hohenberger (6), Volker Müller (6)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Medizinische Klinik I, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Institut für Pathologie, Universität Leipzig, (4) Institut für Experimentelle Onkologie und Therapeutische Forschung, Arbeitsgruppe Experimentelle Chirurgie, Technische Universität München, (5) Chirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, (6) Chirurgische Klinik, Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen

Zeitschrift: Liver International 2003: 23, 54-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3126



Dokument 2488

Titel: Einfluss einer Immobilisation nach einer Operation zur Sehnenverlängerung nach einer durch Radiofrequenz hervorgerufenen Schrumpfung
Hintergrund: Als Begründung für diese Arbeit wird angegeben: Obwohl die Methode der Gewebeschrumpfung in der Human-Orthopädie weit verbreitet ist und es bereits klinische Langzeitstudien an menschlichen Patienten gibt, existieren kaum tierexperimentelle Studien. Diesem Defizit wollen die Autoren abhelfen.
Tiere: 60 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Kaninchen die Haut über dem rechten Knie aufgeschnitten. Drei kleine Metallstifte werden in das Kniescheibenband getrieben: einer in die Kniescheibe, und zwei in das obere Ende des Schienbeins. Anschließend wird das Kniescheibenband durch Radiofrequenzenergie bei 70 °C geschrumpft. Die Tiere werden in drei Gruppen eingeteilt. Bei 20 Kaninchen wird das operierte Bein für 3 Wochen, bei 20 weiteren für 6 Wochen eingegipst. Zwanzig Tiere erhalten keinen Gips. Innerhalb der nächsten 9 Wochen werden jeweils einige Kaninchen getötet.

Die Arbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Mitek, Norderstedt finanziell unterstützt.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Influence of postoperative immobilization on tendon length after radiofrequency-induced shrinkage

Autoren: Wolfgang Pötzl (1)*, Kai-Axel (1), Lard Hackenberg (1), Till Heusner (1), Joern Steinbeck (1)

Institute: (1) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Universitätsklinikum Münster, 48129 Münster

Zeitschrift: The American Journal of Sports Medicine 2003: 31(1), 36-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3125



Dokument 2489

Titel: Zeitabhängige Veränderungen der Dehnbarkeit einer Arterie, hervorgerufen durch Cholesterin und Verletzung durch einen Ballon bei Kaninchen: eine in vivo Ultraschall-Studie im Blutgefäß
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" für die Ultraschalluntersuchung in einem Blutgefäß.
Tiere: 30 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Fünfzehn Kaninchen werden 4 Wochen lang mit Cholesterin-angereichertem Futter ernährt, die anderen 15 erhalten normales Futter. Dann wird unter Narkose über eine Hinterbeinarterie ein Ultraschall-Katheter bis in die Aorta (Hauptschlagader) vorgeschoben. Es werden Ultraschallaufnahmen von dem Inneren der Arterie gemacht. Der Katheter wird herausgezogen und ein anderer eingeführt. Dieser hat am Ende einen aufblasbaren Ballon. Der Ballon wird in der Aorta aufgeblasen und dreimal hin und her geschoben, so dass die Innenwand des Blutgefäßes geschädigt wird. Nun wird er wieder entfernt und die Arterie erneut mittels Ultraschall untersucht. Bei jeweils 5 der cholesterin- und normal ernährten Kaninchen wird nach 2 Wochen die Ultraschalluntersuchung wiederholt. Anschließend werden die Kaninchen getötet. Bei den anderen 20 Kaninchen erfolgt diese Prozedur 6 Wochen nach der ersten Untersuchung.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Time dependent changes of arterial distensibility induced by cholesterol and balloon injury in rabbits: an in vivo intravascular ultrasound study

Autoren: Michael Ribbing (1)*, Anja Dorszewski, Holger Reinecke, Günter Breithardt, Sebastian Kerber (Autoren nicht zugeordnet)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin C, Kardiologie - Angiologie, Universitätsklinikum Münster, 48129 Münster, (2) Institut für Arterioskleroseforschung, Universität Münster

Zeitschrift: The International Journal of Cardiovascular Imaging 2002: 18, 405-413

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3124



Dokument 2490

Titel: Behandlung der Spender verlängert die Überlebensrate von Transplantaten bei sensibilisierten Empfängerratten
Hintergrund: Behandlung des "Spenders" bei Herztransplantationen.
Tiere: 52 Ratten (mehr als)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Ratten wird ein Stück Haut von anderen Ratten übertragen. Sie werden dadurch gegen fremdes Gewebe sensibilisiert. Eine Woche später wird ihnen das Herz von wieder anderen Ratten transplantiert. Je nach Gruppe werden entweder die "Spender" oder die "Empfänger" oder beide mit Immunsuppressiva (Medikamente, die die körpereigene Abwehr herabsetzen) behandelt. Bei den meisten Ratten wird das transplantierte Herz nach 2-3 Tagen abgestoßen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Donor treatment prolongs survival of rat allografts in sensitized rat recipients

Autoren: G. Schmidbauer (1)*, J.S. Kuenzel (1), A. Homeyer (1), K. Schwennle (1)

Institute: (1) Zentrum für Chirurgie, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2002: 34, 2897-2898

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3123



Dokument 2491

Titel: Reaktion auf Terlipressin-Dosen bei gesunden und endotoxämischen Schafen: Einfluss auf die Herz- und Lungen-Leistung und den globalen Sauerstofftransport
Hintergrund: Wirkung eines Medikamentes bei Blutvergiftung.
Tiere: 8 Schafe (mindestens)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden "chronisch instrumentiert". Unter Narkose werden Katheter in eine Beinarterie und über eine Halsvene in die Lungenarterie gelegt. Die Versuche selbst finden an den wachen, unbetäubten Schafen statt. Die Schafe befinden sich dabei in einem "metabolischen Käfig", in dem die Ausscheidungen der Tiere aufgefangen werden können. Zunächst finden "Pilotexperimente" statt, in denen die richtige Dosis der zu testenden Substanz ausprobiert wird. Es ist unklar, ob hierfür die gleichen Schafe, wie für die Hauptstudie verwendet werden.

Die Katheter werden mit Messinstrumenten verbunden und die Testsubstanz, ein synthetisches Hormon, wird 90 Minuten lang infundiert. Blutdruck und verschiedene andere Parameter werden gemessen. Nach 24 Stunden Erholungszeit wird den Tieren 17,5 Stunden lang ein Salmonellengift in die Blutbahn infundiert. Es kommt zu einer Blutvergiftung, in deren Verlauf zwei Schafe sterben. Sechzehn Stunden nach Beginn der Infusion erhalten die Tiere die Testsubstanz. Schließlich werden die 6 überlebenden Schafe durch Injektion eines Narkosemittels und Kaliumchlorid getötet.

Die Arbeit wurde von Ferring Arzneimittel Ltd., Kiel, finanziell unterstützt.

Bereich: Schockforschung, SepsisforschungIntensivmedizin

Originaltitel: Terlipressin dose response in healthy and endotoxemic sheep: impact on cardiopulmonary performance and global oxygen transport

Autoren: Martin Westphal (1)*, Henning Stubbe (1), Andreas Wilhelm Sielenkämper (1), Reka Borgulya (1), Hugo Van Aken (1), Christian Ball (1), Hans-Georg Bone (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster, 48149 Münster

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 2003: 29, 301-308

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3122



Dokument 2492

Titel: Fetale Plasmakonzentration nach Injektion von Sufentanil in die Embryohülle bei chronisch instrumentierten trächtigen Schafen
Hintergrund: Test eines Schmerzmittels, das beim Fetus wirken soll, nicht aber bei der Mutter.
Tiere: 12 Schafe (12 Schafe und ihre Feten)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Schafe im letzten Drittel der Trächtigkeit werden "chronisch instrumentiert". Unter Narkose werden diverse Katheter (Plastikschläuche) und Sonden an Mutter und Fetus angebracht: Halsvene und –arterie, Gebärmutterarterie der Mutter, Hohlvene und Aorta (Hauptschlagader) des Fetus, ein Katheter wird schließlich noch in die Embryohülle gelegt. Von allen Kathetern führen Kabel nach außen unter die Haut des Schafes. Ein Mutterschaf und ein Fetus sterben kurz nach der Operation. Die eigentlichen Versuche finden am wachen, stehenden Schaf statt. Über den in der Embryohülle liegenden Katheter wird ein Schmerzmittel injiziert. Mit Hilfe einiger der anderen Katheter werden in den nächsten 2 Stunden diverse Blutproben von Mutter und Fetus genommen. Anschließend werden die Tiere durch ein Überdosis eines Narkosemittel getötet.

Die Arbeit wurde durch die Innovative Medizinische Forschung, Münster und Janssen-Cilag, Neuss finanziell unterstützt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Fetal plasma concentration after intraamniotic sufentanil in chronically instrumented pregnant sheep

Autoren: Danja Strümper (1)*, Marcel E. Durieux (2), Wiebke Gogarten (1), Hugo Van Aken (1), Kristian Hertleb (1), Marco A.E. Marcus (1,2)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster, 48149 Münster, (2) Department of Anesthesiology, Pain Therapy and Home Ventilation, University Hospital Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Anesthesiology 2003: 98, 1400-1406

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3121



Dokument 2493

Titel: Optimierung einer nicht-viralen Transfektion: Variable, die den Liposomen-vermittelten Gentransfer bei proliferierenden und ruhenden Zellen in Kultur und in vivo beeinflussen, unter Verwendung eines Restenose-Modell des Schweins
Hintergrund: Gentherapie bei Gefäßverengung.
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen wird eine Hinterbeinarterie verengt und wieder geweitet. Die Operation wird nicht beschrieben. Auch das weitere Vorgehen wird nur ungenau wiedergegeben. Nach der Operation werden in die Hinterbeinarterien gentechnisch veränderte Zellen eingebracht. Nach einer oder drei Wochen werden die Schweine getötet. Die Versuche fanden unter deutscher Federführung in Frankreich statt.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: Optimization of nonviral transfection: variables influencing liposome-mediated gene transfer in proliferating vs. quienscent cells in culture and in vivo using a porcine restenosis model

Autoren: Jaroslav Pelisek (1,2,3), Markus G. Engelmann (2), Adam Golda (2), Alexandra Fuchs (4), Sorin Armeanu (2), Masumi Shimizu (2), Choukri Mekkaoui (5), Pierre H. Rolland (5), Sigrid Nikol (1,2)*

Institute: (1) Abteilung für Kardiologie und Angiologie, Universitätklinikum, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 48129 Münster, (2) Medizinische Klinik I, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximillians-Universität München, (3) Pharmazeutische Biologie-Biotechnologie, Ludwig-Maximillians-Universität München, (4) Kinderklinik, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximillians-Universität München, (5) Laboratoire Cardiovasculaire, Facultè: de Mé:dé:cine, Université: de Marseille, Frankreich

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 2002: 80, 724-736

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3120



Dokument 2494

Titel: Mentale Rotation von perspektivischen Reizen bei einem Kalifornischen Seelöwen
Hintergrund: Räumliches Wahrnehmungsvermögen beim Seelöwen
Tiere: 1 Sonstige (Seelöwe)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Das Experiment wird an dem 9-jährigen Seelöwen "Tommy" des Delphinariums in Münster durchgeführt. In einem Bassin wird eine Apparatur aufgebaut, an der 3 Bilder angebracht sind. Das mittlere Bild zeigt eine dreidimensionale geometrische Figur. Links oder rechts daneben wird jeweils das gleiche oder dessen Spiegelbild gezeigt. Der Seelöwe muss auf das "richtige", d.h. das gleiche Bild zuschwimmen und es mit der Nase berühren. Dafür erhält er ein Stück eines Herings. Das Objekt in der Mitte wird nun in verschiedene Richtungen gedreht. Der Seelöwe muss wiederum das Spiegelbild von dem gleichen Bild unterscheiden. Seine Reaktionszeit, d.h. die Zeit, der er braucht, bis er das Bild mit der Nase berührt, wird gemessen.

Bereich: Neurobiologie, Biologie

Originaltitel: Mental rotation of perspective stimuli in a Californian Sea Lion (Zalophus californianus)

Autoren: Kai Petra Stich (1), Guido Dehnhardt (2), Björn Mauck (2)*

Institute: (1) Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, Universität Münster, (2) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Brain, Behavior and Evolution 2003: 61, 102-112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3119



Dokument 2495

Titel: Histomorphometrie der Knochenbildung beim Auseinanderziehen während einer experimentellen Verlängerung des Schienbeins
Hintergrund: Untersuchung des neugebildeten Knochens bei Knochenverlängerung. Die Methode der Knochenverlängerung wird seit Anfang der 80er Jahre beim Menschen durchgeführt.
Tiere: 24 Hunde (Beagles (4 Monate alt))
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Es werden junge Beagles im Alter von rund 4 Monaten verwendet. Die Tiere werden unter Narkose operiert. Am rechten Schienbein wird die Haut eingeschnitten. Der Schienbeinknochen wird durchtrennt, indem er in der Mitte mehrmals mit einem Bohrer durchbohrt und anschließend mit einem Meißel durchstoßen wird. Die beiden Knochenenden werden durch einen so genannten Fixateur externe zusammengehalten: Ober- und unterhalb des Knochenspaltes werden jeweils einige dicke Drähte durch Knochen, Muskel und Haut getrieben. Die Drähte werden außerhalb des Beins mit Metallstreben verschraubt. Die Haut wird wieder zugenäht und die Hunde erwachen aus der Narkose. Fünf Tage nach der Operation beginnt man mit einer Verlängerung des Knochens. Dazu werden die Metallstreben zweimal täglich um jeweils 0,5 mm auseinandergezogen. Nach 25 Tagen ist das Bein 2,5 cm länger als vorher. Wöchentlich werden Röntgenaufnahmen gemacht. Am 25. Tag werden 12 Hunde durch Injektion eines Barbiturates getötet. Die anderen 12 Hunde werden nach weiteren 25 Tagen, in denen nicht weiter am Bein manipuliert wird, getötet. Die Schienbeine auf beiden Seiten werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch den "Verein zur Förderung der Orthopädischen Wissenschaften", Düsseldorf finanziell unterstützt.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Histomorphometry of distraction osteogenesis during experimental tibial lengthening

Autoren: Bernd Fink (1)*, Christiane Pollnau (1), Martin Vogel (2), Ralf Skripitz (1), Alfred Enderle (3)

Institute: (1) Orthopädische Klinik, Universitätskrankenhaus Eppendorf Hamburg, 20246 Hamburg-Eppendorf, (2) Rehberg-Klinik, St. Andreasberg, (3) Universität Göttingen

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Trauma 2003: 17 (2), 113-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3118



Dokument 2496

Titel: Charakterisierung einer akuten Immunreaktion in der Netzhaut von Ratten, die mit dem Borna-Virus infiziert wurden
Hintergrund: Entzündungsprozesse in der Augennetzhaut bei einer bestimmten Virus-Infektion.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River, Sulzfeld bezogen. Borna-Viren, Erreger der Borna-Krankheit, einer hauptsächlich bei Pferden und Schafen vorkommenden neurologischen Infektionskrankheit, werden zunächst in Ratten passagiert. Das heißt, die Viren werden Ratten in das Gehirn gespritzt. Sie werden getötet und ihre Gehirne werden homogenisiert. Ein Teil des zerkleinerten Rattenhirns wird nun den eigentlichen Versuchstieren direkt in das Gehirn injiziert. Die Tiere werden dazu kurz betäubt. Kontrolltieren wird zerkleinertes Hirn von nicht infizierten Ratten injiziert. Alle infizierten Ratten zeigen innerhalb von 30 Tagen schwere neurologische Symptome: Körperkrümmung, Lähmungen der Hinterbeine, gesträubtes Fell und Gewichtsverlust. In Abständen, zwischen 2 Wochen und 6 Monaten nach der Infektion werden Gruppen von Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Augen werden herausgeschnitten und die Netzhäute untersucht.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung, Forschung und Technologie, das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung der Universität Leipzig und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Bereich: Neuroimmunologie, Virologie

Originaltitel: Characterization of the acute immune response in the retina of Borna disease virus infected Lewis rats

Autoren: Tobias Stahl (1)*, Christopher Mohr (1), Johannes Kacza (1), Christine Reimers (1), Thomas Pannicke (2), Christian Sauder (3), Andreas Reichenbach (2), Johannes Seeger (1)

Institute: (1) Institut für Veterinäranatomie, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, (2) Institut für Neurophysiologie, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, (3) Abteilung für Virologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2003: 137, 67-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3117



Dokument 2497

Titel: Wachstum nach der Geburt räumliches Sehvermögen in der primären Sehrinde der Katze
Hintergrund: Entwicklung der Sehrinde
Tiere: 23 Katzen (3-6 Wochen alt)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die zwischen 3 und 6 Wochen alten Kätzchen stammen aus der institutseigenen Zucht. Unter Narkose wird auf eines der Augen eine schwarze Kontaktlinse gesetzt, so dass das Tier nur noch durch das andere Augen sehen kann. Außerdem wird eine Substanz in eine Vene injiziert, die sich in bestimmten Bereichen der Sehrinde des Gehirns anreichert. Die Narkose wird beendet und die Tiere dürfen im Labor frei herumlaufen. Dadurch soll das eine Auge möglichst viele Reize aufnehmen. Nach 45 Minuten werden die Kätzchen mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet, die Gehirne werden untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Europäischen Sozialfond (ESF/LSA) finanziell unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Postnatal growth and column spacing in cat primary visual cortex

Autoren: Stefan Rathjen (1,2), Kerstin E. Schmidt (2), Siegrid Löwel (1,3)*

Institute: (1) Forschungsgruppe "Visuelle Entwicklung und Plastizität", Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg, (2) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt, (3) Department of Physiology, University of California, San Francisco CA, USA

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2003: 149, 151-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3116



Dokument 2498

Titel: Reflexe bei sympathischen, gefäßverengenden Neuronen, die von den zuführenden Nerven der Harnblase kommen, werden bei der anästhesierten Katze nach einer Entzündung nicht früh verstärkt
Hintergrund: Pathophysiologie des Schmerzes
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert, künstlich beatmet und gelähmt. In eine Halsvene und eine Hinterbeinarterie werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Am linken Hinterbein wird der Wadenbeinnerv und seine zur Haut und zum Muskel ziehenden Fasern freipräpariert. An die Nervenfasern werden Aufzeichnungs-Elektroden angelegt. Über die Harnröhre wird ein Katheter in die Harnblase gelegt. Bei einigen Tieren werden 10 ml Senföl in die Blase injiziert, bei anderen 10 ml Terpentin. Nach 10 bzw. 30 Minuten werden die Substanzen wieder abgesaugt. Es kommt zu einer Entzündung der Blase. Gleichzeitig werden mittels der Elektroden über 1 bis 2 Stunden Messungen an den Nerven vorgenommen. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch Injektion eines Giftes getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Schmerzforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Reflexes in sympathetic vasoconstrictor neurons arising from urinary bladder afferents are not amplified early after inflammation in the anaesthetised cat

Autoren: H.-J. Häbler (1)*, W. Jänig (1)

Institute: (1) Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel

Zeitschrift: Pain 2003: 101, 251-257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3115



Dokument 2499

Titel: Verschluss einer chirurgischen Bauchöffnung durch die Technik des Tension banding: Ergebnisse einer experimentellen Studie bei Hunden
Hintergrund: Vergleich zweier Nahttechniken.
Tiere: 24 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Bauchhaut der Hunde auf 14 cm Länge und die Bauchdecke auf 10 cm Länge aufgeschnitten. Anschließend werden Bauch und Haut wieder zugenäht. Dabei werden bei den zwei Gruppen von Hunden unterschiedliche Techniken unter Verwendung von resorbierbarem Gewebematerial eingesetzt. Nach 3, 9 oder 15 Monaten werden jeweils 4 Hunde aus beiden Gruppen durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Bauchnähte werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch einen "Corporate Lingage Grant" (CLG) der NATO finanziell unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Tension banding closure of laparotomies: results of an experimental study in dogs

Autoren: Jörg Höer (1)*, Uwe Klinge (2), Michail Anurov (2), Svetlana Titkova (2), Alexander Oettinger (2), Volker Schumpelick (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Universitätsklinikum, Rheinisch-Westfälische Universität, 52074 Aachen, (2) Joint Institute for Surgery Research Moscow-Aachen, Russian State University Moscow, Russland

Zeitschrift: Langenbecks Archiv of Suregry 2002: 387, 309-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3114



Dokument 2500

Titel: Die Modulation von Zytokinen und die Unterdrückung von Leberschädigung durch ein neues Analogon von Thalidomid
Hintergrund: Wirkung einer Thalidomid (Contergan-)-ähnlichen Substanz bei einer künstlich hervorgerufenen Leberentzündung.
Tiere: 135 Mäuse
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse stammen aus der Zucht der Universität Erlangen. Den Mäusen wird eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die Thalidomid (Contergan) ähnlich ist. Gleichzeitig oder 2 Stunden später wird ein aus Salmonellen gewonnenes Bakteriengift ebenfalls in die Bauchhöhle gespritzt. Einige Mäuse erhalten nur das Bakteriengift. Dieses führt bei den Tieren zu einer Leberentzündung. Nach 2, 8, 16 oder 24 Stunden werden die Mäuse gruppenweise getötet, um das Ausmaß der Leberschäden zu beurteilen.

Die Arbeit wurde durch den Fond der Chemischen Industrie und die Graduiertenförderung des Landes Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Cytokine modulation and suppression of liver injury by a novel analogue of thalidomide

Autoren: Andrea Thiele (1), Renate Bang (2), Michael Gütschow (3), Manuela Rossol (1), Sebastian Loos (1), Kurt Eger (3), Gisa Tiegs (2), Sunna Hausschildt (1)*

Institute: (1) Abteilung für Immunobiologie, Institut für Zoologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich-Ebert-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, (3) Abteilung für Pharmazeutische Chemie, Institut für Pharmazie, Universität Leipzig, Leipzig

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2002: 453, 315-334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3113



Dokument 2501

Titel: Herzfunktion und Zytokinexpression ist ähnlich bei Mäusen und Ratten nach Myokardinfarkt aber unterschiedlich in der TNFa-Expression
Hintergrund: Als Begründung für diesen Tierversuch wird angegeben, man wisse viel über die Pathophysiologie des Herzens bei der Ratte. Da aber neuerdings gentechnisch veränderte Mäuse in Mode kommen ("a powerful tool") und man nicht wisse, ob die bisherigen Ergebnisse von Ratten auf Mäuse übertragen werden können, wolle man in dieser Studie beide Tierarten vergleichen.
Tiere: 88 Tiere verschiedener Arten (mindestens 52 Ratten und mindestens 36 Mäuse)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Ratten und Mäuse werden von Versuchstierzüchter Charles River, Sulzheim, bezogen. Unter Narkose wird der Brustkorb zwischen der 4. und 5. Rippe aufgeschnitten. Um eine Herzkranzarterie wird ein Faden gelegt und zugezogen. Dadurch kommt es zu einer Mangeldurchblutung eines Bereichs des Herzens, d.h. zu einem Herzinfarkt. Bei "scheinoperierten" Tieren wird die gleiche Operation ausgeführt, allerdings ohne die Arterie abzuschnüren. Nach 6 und 12 Stunden werden jeweils einige Tiere erneut narkotisiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Über einen in die Aorta eingeführten Katheter (Plastikschlauch) wird eine Substanz injiziert, die den abgestorbenen Infarktbereich des Herzens sichtbar macht. Anschließend wird das Herz entnommen und das Tier so getötet. Nach einer und 4 Wochen werden weitere Ratten und Mäuse getötet. Tiere, die für diese längeren Zweiträume vorgesehen sind, müssen 6 und 12 Stunden sowie eine Woche nach dem Herzinfarkt eine Untersuchung über sich ergehen lassen, bei der zur Blutdruckmessung ein Katheter über eine Halsvene in das Herz eingeführt wird.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Heart function and cytokine expression is similar in mice and rats after myocardial infarction but differences occur in TNFa expression

Autoren: Alexander Deten (1), Heinz-Gerd Zimmer (1)*

Institute: (1) Carl-Ludwig-Institut für Physiologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Pflügers Archiv – European Journal of Physiology 2002: 445, 289-296

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3112



Dokument 2502

Titel: Pedikuloskopisch assistierte transpedikuläre Spongiosaplastik zur interkorporellem Fusion an der lumbalen Wirbelsäule – eine tierexperimentelle Untersuchung am Schafsmodell
Hintergrund: Verbesserung einer Wirbelsäulenoperation.
Tiere: 14 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden auf dem Bauch liegend narkotisiert. Die Haut über der Lendenwirbelsäule wird geschoren und aufgeschnitten, die darunter liegenden Muskeln zur Seite geschoben. In die Lendenwirbel 4 und 6 werden Schrauben gedreht, die durch Metallstreben miteinander verbunden sind. So werden die Wirbel in ihrer Lage gehalten. Nun werden kleine Löcher in den Wirbel Nr. 5 gebohrt, durch die ein Arthroskop (Metallröhre mit optischem System) geschoben wird. Die Bandscheibe zwischen den Wirbeln 4 und 5 wird mit einem scharfkantigen Löffel vollständig herausgeschabt. Der Vorgang wird mit dem Arthroskop kontrolliert. Anschließend wird etwas Knochengewebe aus dem Beckenknochen des Tieres entnommen und zerkleinert in den Zwischenwirbelspalt – anstelle der Bandscheibe - eingebracht. Die Haut wird verschlossen, die Tiere erwachen aus der Narkose. Bei zwei Schafen stellt sich unmittelbar nach der Operation eine Lähmung der Hinterbeine ein. Sie werden getötet. Bei den anderen Tieren werden nach 2 und 6 Wochen Fluorenszenzfarbstoffe injiziert, die sich im Knochengewebe ablagern. Acht Wochen nach der Operation werden die Schafe auf nicht näher beschriebene Weise getötet, die Lendenwirbelsäule wird untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Thomas R. Blattert (1)*, G. Delling (2), A. Weckbach (1)

Institute: (1) Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Chirurgische Universitätsklinik Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Abteilung Osteopathologie des Instituts für Pathologie der Universität Hamburg

Zeitschrift: Unfallchirurg 2002: 105, 680-687

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3111



Dokument 2503

Titel: Trauma hervorgerufen durch nicht-traumatische Herzkranzvorrichtungen und ihre Wirkung auf die Reaktivierung und Morphologie der Gefäße
Hintergrund: Schädigung der Herzkranzarterien durch aufblasbare Ballons. Diese Methode der Gefäßerweiterung wird bereits beim Menschen angewendet.
Tiere: 12 Schweine (Landrasse)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. In eine Hinterbeinarterie sowie Halsvene und –arterie werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Einer der Katheter hat an seinem vorderen Ende einen aufblasbaren Ballon. Dieser wird im schlaffen Zustand in die linke Herzkranzarterie eingeführt. Hier wird er aufgeblasen. Nach 30 Minuten wird er wieder herausgezogen. Die Schweine erwachen aus der Narkose. Nach 3 Monaten werden sie auf nicht näher beschriebene Weise getötet, die Herzkranzgefäße werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Herz- und Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Trauma induced by nontraumatic coronary devices and its impact on vascular reactivity and morphology

Autoren: Jörg M. Strotmann (1)*, Johann Bauersachs (1), Daniela Fraccarollo (1), Michael Kirchengast (2), Philipp A. Schnabel (3), Jaromir Sykora (3), Georg Ertl (1), Wolfram Völker (1)

Institute: (1) Medizinische Universitätsklinik Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, (3) Institut für Pathologie, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Physiology – Heart and Circulation Physiology 2002: 283: H2356-H2362

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3110



Dokument 2504

Titel: Der Ausbreitungsgrad des Masernvirus und der Unterdrückung des Immunsystems unterscheidet sich bei Wildtyp- und Impfstämmen bei der Baumwollratte (Sigmodon hispidus)
Hintergrund: Vergleich verschiedener Masernviren.
Tiere: 152 Ratten (mindestens 152 Baumwollratten)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Die Baumwollratten werden von Iffa Credo aus Lyon, Frankreich bezogen. Sie sind "spezifisch pathogenfrei", das heißt, sie wurden völlig keimfrei aufgezogen. Den Tieren werden je nach Gruppe unter äthernarkose verschiedene Masernviren in die Nase gespritzt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis 21 Tage nach der Infektion, werden die Tiere mit CO2 erstickt. Ihre Lungen werden herausgeschnitten, mit einem Mixer zerkleinert und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Extent of measles virus spread and immune suppression differentiates between wild-type and vaccine strains in the cotton rat model (Sigmodon hispidus)

Autoren: Joanna Pfeuffer (1), Karen Püschel (1), Volker ter Meulen (1), Jürgen Schneider-Schaulies (1), Stefan Niewiesk (1)*

Institute: (1) Institut für Virologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg

Zeitschrift: Journal of Virology 2003: 77(1), 150-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3109



Dokument 2505

Titel: Zeitlicher Ablauf der Remodellierung der rechten Herzkammer bei Ratten mit experimentell erzeugtem Herzinfarkt
Hintergrund: Heilungsprozess nach einem Herzinfarkt.
Tiere: 153 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Bei 134 Ratten wird unter äthernarkose der Brustkorb aufgeschnitten. Durch Abbinden einer Herzkranzarterie wird bei den Tieren ein Herzinfarkt ausgelöst. 19 Ratten werden "schein-operiert", das heißt, bei ihnen wird die gleiche Operation ausgeführt, jedoch ohne die Arterie anzuklemmen. Die Hälfte der Ratten stirbt vor Ablauf der Experimente. Zwei und 8 Wochen später wird bei den Überlebenden das Herz mit Hilfe eines bildgebenden Verfahrens (Magnet-Resonanz-Tomographie) gescannt. Vier, 8 und 16 Wochen nach der Operation werden bei jeweils einigen Tieren unter erneuter äthernarkose mehrere Katheter (Plastikschläuche) in eine Beinvene sowie in eine Halsvene- und Arterie eingeführt und vorgeschoben, um den Blutdruck an verschiedenen Stellen des Körpers und im Herzen zu messen. Anschließend werden sie getötet.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Time course of right ventricular remodeling in rats with experimental myocardial infarction

Autoren: Matthias Nahrendorf (1)*, Kai Hu (1), Daniela Fraccarollo (1), Karl-Heinz Hiller (2), Axel Haase (2), Wolfgang R. Bauer (1), Georg Ertl (1)

Institute: (1) Medizinische Universitätsklinik, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Abteilung für Experimentelle Physik, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: American Journal of Heart and Circulation Physiology 2003: 284, H241-H248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3108



Dokument 2506

Titel: Abwesenheit von thermaler Hyperalgesie bei Mäusen mit Mangel an Serotonin-Transportern
Hintergrund: Rolle eines Botenstoffes bei Nervensschmerzen.
Tiere: 47 Mäuse
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Es werden 26 "normale" Mäuse und 21 gentechnisch veränderte Mäuse ("Knock-out-Mäuse") verwendet, denen der Transporter eines Botenstoffes im Gehirn fehlt. Diese Mäuse gelten als "Modelle" für die lebenslange Einnahme eines Antidepressivums. Bei den Mäusen wird unter Narkose der Ischiasnerv an drei Stellen abgebunden. Einige Tiere bleiben als Kontrolle unoperiert. Nun werden verschiedene Schmerzexperimente durchgeführt. Zuerst wird eine punktförmige Wärmequelle auf die Sohle der Hinterfüße gerichtet. Die Zeit, bis die Maus die Pfote wegzieht, wird gemessen. Jede Pfote wird fünfmal getestet. Mit einem Tropfen Aceton wird eine Kältequelle auf die Fußsohle aufgebracht. Wieder wird die Zeit bis zum Wegziehen der Pfote bestimmt. Dann werden die Sohlen der Hinterpfoten mechanisch mit einem dünnen Haar gereizt und die Reaktion der Maus beobachtet. 28 Tage nach der Operation werden die Mäuse unter erneuter Narkose geköpft.

Die Arbeit wurde durch die Volkswagenstiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Absence of thermal hyperalgesia in serotonin transporter-deficient mice

Autoren: Carola Vogel (1), Rainald Mössner (2), Manfred Gerlach (2), Thoralf Heinemann (2), Dennis L. Murphy (3), Peter Riederer (2), Klaus-Peter Lesch (2), Claudia Sommer (1)*

Institute: (1) Neurologische Klinik der Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Würzburg, Würzburg, (3) National Institute of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2003: 15, 708-715

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3107



Dokument 2507

Titel: Auslösen der Toleranz nach einer orthotopischen Rattenlebertransplantation: Die Zytokinproduktion der CD4+-T-Zellen bestimmt die Immunantwort
Hintergrund: Werden Organe von Lewis- auf Dark-Agouti-Ratten übertragen, erfolgt keine Abstoßungsreaktion, auch wenn keine Immunsuppressiva gegeben werden. Umgekehrt werden Transplantate von Dark-Agouti-Ratten auf Lewis-Ratten innerhalb kurzer Zeit abgestoßen. Wie kommt das?
Tiere: 68 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Ratten werden die Lebern anderer Ratten eingepflanzt. In der einen Versuchsgruppe erfolgt bei den Tieren schon bald eine Abstoßung der Leber. In dieser Gruppe werden je 4 Tiere am Tag 3, 5 und 7 nach der Transplantation getötet. In der zweiten Gruppe mit Ratten eines anderen Stammes wird das Transplantat trotz fehlender Immunsuppression (Unterdrückung der körpereigenen Abwehr) toleriert. Diese Tiere werden zwischen dem 3. und 100. Tag nach der Operation getötet.

Die Arbeit wurde finanziell unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung, Forschung und Technologie bzw. das Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung der Universität Würzburg.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Tolerance induction following orthotopic rat liver transplantation: Cytokine production by CD4+ T cells determines the immunological response

Autoren: H.-J. Gassel (1)*, J. Kauczock (1), N. Martens (1), U. Steger (1), W. Timmermann (1), K. Ulrichs (1), C. Otto (1)

Institute: (1) Experimentelle Transplantations-Immunologie, Chirurgische Klinik, Universität Würzburg, 97080 Würzburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2002: 34, 1429-1430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3106



Dokument 2508

Titel: Die Wirkung von einer Vermischung von Bildern auf die BOLD-Aktivität der Sehrinde beim anästhesierten Affen
Hintergrund: Reaktion des Gehirns auf die Vermischung von einzelnen Elementen eines Bildes.
Tiere: 6 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden narkotisiert und medikamentös gelähmt. Auf einem Bildschirm vor ihren Augen werden Bilder von Gesichtern, Tieren, Blumen und Landschaften präsentiert. Nach und nach werden Segmente der Bilder unter einander vertauscht, bis die ursprüngliche Abbildung nicht mehr erkennbar ist. Gleichzeitig werden computertomographische Aufnahmen von ihrem Gehirn gemacht. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft und die Österreichische Akademie der Wissenschaften finanziell unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: The effect of image scrambling on visual cortical BOLD activity in the anesthetized monkey

Autoren: Gregor Rainer (1), Mark Augath (1), Torsten Trinath (1), Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: NeuroImage 2002: 16, 607-616

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3105



Dokument 2509

Titel: Visuelle Kategorisierung der Gestaltmerkmalsauswahl in der temporalen Hirnrinde des Affen
Hintergrund: Wie verarbeitet das Gehirn Gestaltmerkmale von Objekten?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird eine Stahlkammer auf den Schädel montiert, in deren Mitte ein Metallrohr durch den Schädelknochen in das Gehirn ragt. Durch dieses Rohr werden Elektroden in das Gehirn eingebracht. In die Augen werden kleine Metallspulen eingesetzt. Die Operation wird nicht näher beschrieben. Für die eigentlich Experimente werden die Tiere in Primatenstühle gesetzt. Auf einem Bildschirm werden Strichzeichnungen gezeigt, die sich leicht voneinander unterscheiden. Die Affen müssen bei bestimmten Bildern einen Hebel drücken. Nach 5 richtig erledigten Aufgaben, erhalten die Tiere etwas Saft. Bei einer falschen Antwort, ertönt ein akustisches Signal. Während die Affen die Aufgaben erledigen, werden mit Hilfe der Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Visual categorization shapes feature selectivity in the primate temporal cortex

Autoren: Natasha Sigala (1)*, Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Nature 2002: 415, 318-321

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3104



Dokument 2510

Titel: Auswirkung eines Morphiumentzugs auf den u-opiumartigen Rezeptor, stimuliert durch (…)-Autoradiographie im Rattenhirn
Hintergrund: Molekulare Mechanismen des Morphiumentzugs.
Tiere: 74 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Charles River, Sulzfeld, bezogen. Alle 12 Stunden erhalten die Tiere Morphium in steigender Konzentration unter die Haut injiziert. Nach 12 Tagen wird bei einem Teil der Ratten das Morphium abgesetzt. Es kommt zu schweren Entzugssymptomen, sie krümmen und schütteln sich, knirschen mit den Zähnen und ihre Pfoten zittern. Kontrolltiere werden weiter mit Morphium behandelt. In einer dritten Gruppe wird ein Morphiumentzug durch Injektion eines Gegenspielers ausgelöst. 36 Stunden nach Beginn des Entzugs werden alle Ratten geköpft, ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht. In einem zweiten Experiment erhalten Ratten 12 Tage lang Morphium injiziert. Dann wird der Gegenspieler verabreicht und die Tiere werden zwischen 5 und 60 Minuten später getötet. Ein drittes Experiment wird mit Ratten durchgeführt, denen kleine Morphium-gefüllte Plättchen unter die Haut gepflanzt werden. Bei ihnen wird ebenfalls ein Entzug durch Injektion des Gegenspielers ausgelöst. 30 Minuten später werden sie getötet.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: Effects of morphine withdrawal on u-opioid receptor-stimulated guanylyl 5'-(y-(35S)thio)-triphosphate autoradiography in rat brain

Autoren: Christian Kirschke (1,2), Jan Schadrack (1), Walter Zieglgänsberger (1), Rainer Spanagel (1,2)*

Institute: (1) Forschungsgruppe Medikamentenmissbrauch, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (2) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2002: 446, 43-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3103



Dokument 2511

Titel: Hypertonisch-hyperonkotische Lösungen reduzieren die Ausschüttung von Troponin I und S-100 des Herzens nach erfolgreicher Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Schweinen
Hintergrund: Wiederbelebung nach Herzstillstand.
Tiere: 16 Schweine (Hausschweine)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden auf dem Rücken liegend narkotisiert, intubiert und künstlich beatmet. In eine Halsvene und eine Hinterbeinarterie werden Katheter gelegt. Auf dem Kopf wird ein Gerät zur Messung des Hirndrucks angebracht. Durch Anlegen von elektrischem Strom wird ein Herzstillstand ausgelöst. Die künstliche Beatmung wird gestoppt. Nach 4 Minuten wird mit der Wiederbelebung begonnen. Durch regelmäßiges, mechanisches Zusammendrücken des Brustkorbes und 3 Elektroschocks sowie Beatmung mit 100% Sauerstoff werden die Schweine wieder zum Leben erweckt. Dann wird entweder ein Placebo oder eine Testsubstanz injiziert. Über einen Zeitraum von 240 Minuten werden verschiedene Messungen vorgenommen. Anschließend werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet.

Die Arbeit wurde durch die Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg teilfinanziert.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Hypertonic-hyperoncotic solutions reduce the release of cardiac troponin I and S-100 after successful cardiopulmonary resuscitation in pigs

Autoren: Heiner Krieter (1)*, Christof Denz (1), Christoph Janke (1), Thomas Bertsch (2), Thomas Luiz (1), Klaus Ellinger (1), Klaus van Ackern (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, (2) Klinische Chemie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Critical Care and Trauma 2002: 95, 1031-1036

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3102



Dokument 2512

Titel: Wirkung der Endotoxintoleranz auf die Leberfunktion nach einer Schädigung der Leber durch Minder-/Wiederdurchblutung bei der Ratte
Hintergrund: Verhinderung einer Schädigung bei Mangeldurchblutung der Leber.
Tiere: 52 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden von Harlan-Winkelmann, Borchen bezogen. Bei einem Teil der Ratten wird zunächst 5 Tage lang in steigender Konzentration ein Bakteriengift in die Bauchhöhle injiziert. Zwei Tage später werden diese und zuvor unbehandelte Ratten operiert. Die Bauchdecke wird aufgeschnitten. Auf die Pfortader und die Leberarterie werden 90 Minuten lang Klemmen gesetzt, so dass die Leber für diesen Zeitraum nicht mehr durchblutet wird. In den Gallengang wird ein Katheter (Plastikschlauch) gelegt. Nach dem Öffnen der Klemmen werden in Abständen Blutproben genommen. Die Hälfte der zuvor nicht mit Bakteriengift behandelten Ratten stirbt. Nach 300 Minuten werden die überlebenden Tiere getötet. Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und den Fond der Chemischen Industrie (FUS) finanziell unterstützt.

Bereich: Traumatologie

Originaltitel: Effects of endotoxin tolerance on liver function after hepatic ischemia/reperfusion injury in the rat

Autoren: E. Domínguez Ferná:ndez (1,2), F. Siemers (2), S. Flohé: (2,3), M. Nau (2), F.U. Schade (2)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg, Heidelberg, (2) Klinische Forschungsgruppe Schock und Multiples Organversagen, Universität Essen, Essen (3) Abteilung für Traumachirurgie, Universität Essen, Essen

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2002: 30 (1), 165-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3101



Dokument 2513

Titel: Pathophysiologische Veränderungen nach traumatischer Hirnverletzung: Vergleich zweier experimenteller Tiermodelle mittels MRI
Hintergrund: Vergleich zweier "Tiermodelle" für die traumatische Hirnverletzung.
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Der Kopf einer Ratte wird unter Narkose in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Haut über dem Schädel wird aufgeschnitten. Mit einem Zahnbohrer wird ein Loch in das Schädeldach gebohrt. Bei 12 Ratten wird nun ein auf –65°C gekühlter Kupferzylinder 30 Sekunden lang durch das Bohrloch auf die harte Hirnhaut gesetzt. Bei der anderen Gruppe Ratten wird über dem Bohrloch eine Vorrichtung angebracht, mit der ebenfalls eine Verletzung des Gehirns ausgelöst wird. Über einer flüssigkeitsgefüllten Plexiglassäule befindet sich ein Stempel, mit dem die Flüssigkeit in der Säule auf die Hirnhaut des Tiere gepresst wird. In der Folge bilden sich Ödeme und Schwellungen im Gehirn der Tiere. In mehrstündigen Abständen, bis 24 Stunden später, werden die Gehirne der Ratten mit computergesteuerten, bildgebenden Verfahren untersucht. Es wird nicht erwähnt, ob die Ratten zwischenzeitlich aus der Narkose erwachen. Auch das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch eine Privatspende von Günther Sehn, Homburg/Saar ermöglicht.

Bereich: Traumatologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Pathophysiological changes after traumatic brain injury: comparison of two experimental animal models by means of MRI

Autoren: G. Schneider (1)*, P. Fries (1), D. Wagner-Jochem (1), D. Thome (2), H. Laurer (2), B. Kramann (1), A. Mautes (2), T. Hagen (3)

Institute: (1) Abteilung für Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Neurochirurgisches Forschungslabor, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar, (3) Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar

Zeitschrift: Magnetic Resonance Materials in Physics, Biology and Medicine 2002: 14, 233-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3100



Dokument 2514

Titel: Der Einfluss des Timing auf das funktionelle und morphologische Ergebnis nach einer Nervtransplantation: eine experimentelle Studie bei Kaninchen
Hintergrund: Chirurgische Methoden zur Wiederherstellung verletzter Nerven.
Tiere: 20 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden von Charles River, Sulzfeld bezogen. Unter Narkose wird bei Kaninchen aus einem Hinterbein ein 7 cm langes Stück Nerv geschnitten. Aus dem zum Oberschenkelmuskel führende Nerv wird ebenfalls ein Stück herausgeschnitten. An diese Stelle wird das erste Nervstück gepflanzt. Bei der Hälfte der Tiere wird dabei die ursprüngliche Verbindung zwischen Hauptnerv und Oberschenkelmuskel wieder hergestellt. Bei der zweiten Gruppe wird das Nervtransplantat nur am Hauptnerv angenäht, nicht aber am Muskel. Nach 8 Monaten werden diese Kaninchen erneut operiert. An dem freien Nervende hat sich inzwischen ein Nervtumor gebildet. Er wird abgeschnitten und die Verbindung mit dem Muskel wird nun hergestellt. Nach jeder Operation wird für mehrere Tage ein Gipsverband angelegt. Fünfzehn Monate nach der ersten Operation werden bei allen Kaninchen unter Narkose Gewebestücke aus Nerven und Muskeln genommen. Der Oberschenkelmuskel wird am Knieende abgeschnitten. Mit einer speziellen Vorrichtung wird die Kontraktionskraft des Muskels gemessen. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht erwähnt, eine Tötung ist aber sehr wahrscheinlich.

Die Arbeit wurde durch den Wiener Hochschuljubileums-Fond finanziell unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: The influence of timing on the functional and morphological result after nerve grafting: an experimental study in rabbits

Autoren: Matthias Rab (1)*, Rupert Koller (1), Werner Haslik (2), Lars-Peter Kamolz (1), Harald Beck (2), Jessica Meggeneder (2), Manfred Frey (1)

Institute: (1) Abteilung für Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Chirurgische Klinik, Universität Wien, Wien, Österreich, (2) Institut für Anatomie, Abteilung III, Universität Wien, Wien, Österreich

Zeitschrift: British Journal of Plastic Surgery 2002: 55, 628-634

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3099



Dokument 2515

Titel: Wirkung von Morphium auf die Ödembildung und die Konzentration des Nervwachstumsfaktors im Gewebe bei experimentell hervorgerufener Entzündung der Rattenpfote
Hintergrund: Wirkung von entzündungshemmenden Mitteln.
Tiere: 88 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Eine Gruppe von Ratten erhält ein entzündungshemmendes Mittel injiziert, Gruppe 2 Morphium, Gruppe 3 Morphium und dessen Gegenspieler und Gruppe 4 Kochsalzlösung (Kontrollgruppe). Die Ratten werden 30 Minuten nach der Injektion in einer kleinen Plastikbox mittels eines Narkosegases betäubt. In die Sohle einer Hinterpfote wird eine Substanz injiziert, die in der Pfote eine starke Entzündung und Schwellung verursacht. Der Umfang der Schwellung wird 1, 2 und 3 Stunden nach der Injektion gemessen und mit dem Umfang der anderen Hinterpfote verglichen. Aus beiden Hinterpfoten werden kleine Gewebeproben entnommen. Es wird nicht erwähnt, ob die Tiere während des ganzen Experiments betäubt sind und ob sie zur Entnahme der Gewebeprobe getötet werden.

Die Arbeit wurde durch den Österreichischen Rat für Wissenschaftliche Forschung finanziell unterstützt.

Bereich: Entzündungsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of morphine on oedema and tissue concentration of nerve growth factor in experimental inflammation of the rat paw

Autoren: Rainer Amann (1)*, Ilse Lanz (1), Rufina Schuligoi (1)

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Universität Graz, A-8010 Graz, Österreich

Zeitschrift: Pharmacology 2002: 66, 169-172

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3098



Dokument 2516

Titel: Quantifikation der gewebekundlichen Veränderungen nach kalibrierter Quetschung des infraorbitalen Sehnervs bei Ratten
Hintergrund: "Tiermodell" für die Quetschung des Sehnerv.
Tiere: 100 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf einer Ratte in einen stereotaktischen Rahmen gespannt. Die Haut über dem rechten Auge wird eingeschnitten. Der Augapfel wird soweit wie möglich aus der Augenhöhle herausgedrückt. Ganz hinten in der Augenhöhle befindet sich der Sehnerv. Der ihn umgebende Muskel wird durchtrennt. Ein kleiner Haken wird auf der einen Seite des Sehnervs positioniert, ein dünner Metallstab auf der anderen. Der Stab ist mit einem Gerät verbunden, das ihn mit einer definierten Kraft gegen den Metallhaken presst. Der zwischen Stab und Haken liegende Sehnerv wird so gequetscht. Bei verschiedenen Gruppen von Ratten wird der Nerv mit unterschiedlicher Stärke und unterschiedlich lange (bis 30 Minuten) gequetscht. Anschließend wird die Operationswunde verschlossen, die Ratten wachen aus der Narkose auf. Dreißig Tage später werden sie unter erneuter Narkose mit Formalin durchströmt und getötet. Beide Augen werden herausgeschnitten, um die Veränderungen des rechten mit dem gesunden linken Auge zu vergleichen.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Quantification of histological changes after calibrated crush of the infraorbital optic nerve in rats

Autoren: Nils-Claudius Gellrich (1), Ronald Schimming (1), Martin Zerfowski (2), Ulf Theodor Eysel (3)

Institute: (1) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, (3) Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: British Journal of Ophthalmology 2002: 86, 233-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3097



Dokument 2517

Titel: Trennung von der Mutter gefolgt von frühem sozialen Entzug beeinflusst die Entwicklung des monoaminergischen Fasersystems in der medialen präfrontalen Hirnrinde bei Octodon degus
Hintergrund: Auswirkungen von sozialer Isolation auf bestimmte Strukturen des Gehirns.
Tiere: 45 Sonstige (Degus (südamerikanische Nagetiere))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Degus, südamerikanische Nagetiere, werden in Familiengruppen gehalten, bestehend aus einem Pärchen und den Nachkommen. Insgesamt 35 Jungtiere werden zwischen dem Tag der Geburt und dem 90. Lebenstag getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten, um dessen Entwicklung zu studieren.

Mit 10 Jungtieren wird ein Experiment zur sozialen Isolation durchgeführt. Dabei wird eine Gruppe von 6 Jungtieren ungestört bei ihrer Familie aufgezogen (Kontrollgruppe). In der zweiten Gruppen werden 4 Jungtiere vom 1. bis 21. Lebenstag dreimal täglich je eine Stunde von ihrer Familie getrennt. Die Tiere werden dabei einzeln in ihnen unbekannte Käfige gesetzt, wo sie zwar Geruchs- und Hörkontakt, aber keinen Sichtkontakt zu ihren Geschwistern oder Eltern haben. Am 22. Lebenstag werden sie entwöhnt und anschließend dauerhaft von ihrer Familie getrennt. Am 45. Lebenstag werden alle Degus getötet, indem sie unter Narkose mit Formalin durchströmt werden. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Land Sachsen-Anhalt finanziell unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Maternal separation followed by early social deprivation affects the development of monoaminergic fiber systems in the medial prefrontal cortex of Octodon degus

Autoren: Katharina Braun (1)*, E. Lange (2), M. Metzger (1,3), Gerd Poeggel (2)

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg, (2) Universität Leipzig, Abteilung für Humanbiologie, Leipzig, (3) Sao Paulo University School of Medicine, Sao Paulo, Brasilien

Zeitschrift: Neuroscience 2000: 95 (1), 309-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3096



Dokument 2518

Titel: Emotionale Erfahrungen in der Kindheit verändern die synaptischen Inputs der pyramidalen Neuronen des vorderen Cortex cinguli
Hintergrund: Auswirkungen von sozialer Isolation auf bestimmte Strukturen des Gehirns.
Tiere: 36 Sonstige (Degus (südamerikanische Nagetiere))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Degus, südamerikanische Nagetiere, werden in Familiengruppen gehalten, bestehend aus einem Pärchen und den Nachkommen. Eine Gruppe von Jungtieren wird ungestört bei ihrer Familie belassen (Kontrollgruppe). Die Jungtiere einer zweiten Gruppe werden vom 1. bis 21. Lebenstag dreimal täglich für wenige Sekunden hochgehoben ("Handling") und dann wieder zurückgesetzt. Die Jungtiere der dritten Gruppe werden vom 1. bis 21. Lebenstag täglich dreimal je eine Stunde von ihrer Familie getrennt. Die Tiere werden dabei einzeln in ihnen unbekannte Käfige gesetzt, wo sie zwar Geruchs- und Hörkontakt, aber keinen Sichtkontakt zu ihren Geschwistern oder Eltern haben. Ab dem 22. Lebenstag werden sie ungestört bei ihrer Familie belassen. Die Degus der Gruppe 4 werden dreimal täglich je eine Stunde und ab dem 22. Lebenstag zudem dauerhaft von ihrer Familie getrennt. Am 45. Lebenstag werden 15 Tiere durch Köpfen und 19 durch Injektion von Formalin in das Herz getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Juvenile emotional experience alters synaptic inputs on pyramidal neurons in the anterior cingulate cortex

Autoren: Carina Helmeke (1,2), Wladimir Ovtscharoff, Jr. (1), Gerd Poeggel (2), Katharina Braun (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg, (2) Universität Leipzig, Abteilung für Humanbiologie, Leipzig

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2001: 11, 717-727

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3095



Dokument 2519

Titel: Unterschiedliche emotionale Erfahrungen bewirken eine erhöhte Fortsatzdichte der basalen Nervenverzweigungen der pyramidalen Neuronen des vorderen Cortex cinguli bei Octodon degus
Hintergrund: Auswirkungen von sozialer Isolation auf bestimmte Strukturen des Gehirns.
Tiere: 15 Sonstige (Degus (südamerikanische Nagetiere))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Degus, südamerikanische Nagetiere, werden in Familiengruppen gehalten, bestehend aus einem Pärchen und den Nachkommen. Eine Gruppe von Jungtieren wird ungestört bei ihrer Familie belassen (Kontrollgruppe). Die Jungtiere einer zweiten Gruppe werden vom 1. bis 21. Lebenstag dreimal täglich für wenige Sekunden hochgehoben ("Handling") und dann wieder zurückgesetzt. Die Jungtiere der dritten Gruppe werden vom 1. bis 21. Lebenstag täglich dreimal je eine Stunde von ihrer Familie getrennt. Die Tiere werden dabei einzeln in ihnen unbekannte Käfige gesetzt, wo sie zwar Geruchs- und Hörkontakt, aber keinen Sichtkontakt zu ihren Geschwistern oder Eltern haben. Ab dem 22. Lebenstag werden sie ungestört bei ihrer Familie belassen. Die Degus der Gruppe 4 werden dreimal täglich je eine Stunde und ab dem 22. Lebenstag zudem dauerhaft von ihrer Familie getrennt. Am 45. Lebenstag werden alle Tiere durch Köpfen getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Differential emotional experience induces elevated spine densities on basal dendrites of pyramidal neurons in the anterior cingulate cortex of Octodon degus

Autoren: Carina Helmeke (1), Gerd Poeggel (2), Katharina Braun (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg, (2) Universität Leipzig, Abteilung für Humanbiologie, Leipzig

Zeitschrift: Neuroscience 2001: 104 (4), 927-931

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3094



Dokument 2520

Titel: Trennung von der Mutter und soziale Isolation ändert die Entwicklung nach der Geburt der synaptischen Zusammensetzung in der infralimbischen Hirnrinde bei Octodon degus
Hintergrund: Auswirkungen von sozialer Isolation auf bestimmte Strukturen des Gehirns.
Tiere: 12 Sonstige (Degus (südamerikanische Nagetiere))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Degus, südamerikanische Nagetiere, werden in Familiengruppen gehalten, bestehend aus einem Pärchen und den Nachkommen. Eine Gruppe von 4 Jungtieren wird ungestört bei ihrer Familie belassen (Kontrollgruppe). Vier Jungtiere einer zweiten Gruppe werden vom 1. bis 21. Lebenstag täglich dreimal je eine Stunde von ihrer Mutter und Familie getrennt. Die Tiere werden dabei einzeln in ihnen unbekannte Käfige gesetzt. Am 22. Tag werden sie entwöhnt und ab diesem Zeitpunkt bis zum 45. Lebenstag vollständig einzeln gehalten. Bei einer dritten Gruppe erfolgt dreimal täglich ein "Handling", d.h. die Jungtiere werden für einige Sekunde hochgehoben und wieder in den Käfig gesetzt. Ansonsten verbleiben diese Tiere bei ihren Eltern. Am 45. Lebenstag werden alle Degus durch eine Injektion in die Bauchhöhle betäubt und durch Injektion von Formalin in das Herz getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die FRAXA-Stiftung finanziell unterstützt.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Maternal separation and spacial isolation modulate the postnatal development of synaptic composition in the infralimbic cortex of Octodon degus

Autoren: Wladimir Ovtscharoff Jr. (1), Katharina Braun (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience 2001: 104 (1), 33-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3093



Dokument 2521

Titel: Optische Darstellung von Karten zur Orientierungs- und okularen Dominanz im Bereich 17 bei Katzen mit konvergentem Strabismus
Hintergrund: Untersuchung der Sehrinde bei schielenden Katzen.
Tiere: 12 Katzen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Katzen stammen aus der Zuchtkolonie des Leibniz-Instituts. Im Alter von 17-21 Tagen werden 8 von ihnen einer Operation unterworfen, die zum Schielen führt. Unter Narkose wird die Sehne des äußeren Augenmuskels eines Auges durchtrennt. Die anderen vier Katzen werden als Kontrolle unoperiert aufgezogen. Im Alter von 4-8 Monaten werden die Katzen trainiert zwischen Streifen und einem diffusen Grau auf einem Monitor zu unterscheiden. Erscheinen Streifen, müssen sie auf diese zuspringen und erhalten dafür Futter. Dann werden die Tests wiederholt, jeweils mit nur einem sehenden Auge. Das jeweils andere Auge wird mit einer undurchsichtigen Kontaktlinse versehen. Diese Tests werden 50mal am Tag wiederholt. Bei 4 schielenden Katzen werden unter Narkose Elektroden in die Sehrinde eingeführt. Während vor dem einen oder andern Auge des Tieres Streifenmuster auf einem Bildschirm gezeigt werden, erfolgen über die Elektroden Ableitungen der Gehirnströme. Im Alter von 8 Monaten bis 3 Jahren werden die 8 schielenden Katzen und zwei der "Kontrolltiere" wieder operiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Der Schädel wird über der Sehrinde aufgebohrt und die harte Hirnhaut entfernt. Über das Bohrloch wird mit Dentalzement eine Stahlkammer zementiert. Diese wird mit Silikonöl gefüllt und mit einem Glasplättchen abgedeckt. Vor den Augen der Tiere werden nun auf einem Bildschirm Streifenmuster gezeigt, gleichzeitig wird mit einer Kamera über der Kammer die Hirnrinde gefilmt. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Optical imaging of orientation and ocular dominance maps in area 17 of cats with convergent strabismus

Autoren: Ralf Engelmann (1), John M. Crook (1), Siegrid Löwel (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg

Zeitschrift: Visual Neuroscience 2002: 19, 39-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3092



Dokument 2522

Titel: Die Festigung des Gedächtnisses zur Unterscheidung von Frequenz-veränderten Tönen bei Mongolischen Gerbils ist gegenüber Proteinsynthesehemmern, die in die Hörrinde verabreicht werden, empfindlich
Hintergrund: Neurophysiologische Vorgänge beim Lernen.
Tiere: 77 Gerbils (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird bei 3 Gerbils (Wüstenrennmäuse) eine Injektion in die Hörrinde des Gehirns vorgenommen. Anschließend werden die Tiere getötet, um festzustellen, ob an der richtigen Stelle injiziert wurde. Für die eigentlichen Experimente werden andere Gerbils trainiert zwischen einem aufsteigendem und einem absteigenden Ton zu unterscheiden. Bei jeweils einem davon bekommen die Tiere einen Elektroschock an die Pfoten und müssen daraufhin über eine Hürde springen. Unter leichter (!) Narkose wird nun eine Substanz in beide Seiten der Hörrinde des Gehirns injiziert, die ein bestimmtes Eiweiß im Gehirn hemmt. "Kontrolltiere" erhalten eine Kochsalzlösung injiziert. An den folgenden drei Tagen wird das zuvor trainierte Gedächtnisexperiment wiederholt. Das weitere Schicksal der Gerbils wird nicht erwähnt.

Die Arbeit wurde durch das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Gemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurobiochemie, Neurophysiologie

Originaltitel: Memory consolidation for the discrimination of frequency-modulated tones in mongolian gerbil is sensitive to protein-synthesis inhibitors applied to the auditory cortex

Autoren: Michaela Kraus (1), Horst Schickneick (2), Wolfram Wetzel (1), Frank Ohl (1), Sabine Staak (1), Wolfgang Tischmeyer (1)*

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg, (2) FAN GmbH Magdeburg

Zeitschrift: Learning & Memory 2002: 9, 293-303

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3091



Dokument 2523

Titel: Hemmung von mGluR5 blockiert die LTP im Hippocampus in vivo und das räumliche Lernvermögen bei Ratten
Hintergrund: Neurophysiologische Vorgänge beim Lernen.
Tiere: 59 Ratten (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: In einem ersten Experiment werden Ratten unter Narkose zwei Elektroden sowie eine Mikrokanüle (dünne Röhre) in das Gehirn eingepflanzt. Dazu wird zunächst der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Über einer bestimmten Hirnregion wird ein Loch in den Schädel gebohrt. Durch dieses wird eine Elektrode eingeführt. Mit der anderen Elektrode und der Kanüle wird genauso verfahren. In den nächsten 8-10 Tagen dürfen sich die Tiere von der Operation erholen. Eine Ratte wird in eine 40x40 cm große Box gesetzt. Die Elektroden und die Kanüle werden über flexible Kabel mit Geräten verbunden. Über die eine Elektrode wird ein Stromstoß gegeben. Mit der zweiten Elektrode werden die Hirnströme als Reaktion auf den Stromstoß registriert. Über die Kanüle wird ein Substanz in das Gehirn verabreicht. Anschließend erhält die Ratte wieder Stromstöße ins Gehirn. Die Messungen erfolgen 8 Stunden lang.

In einem zweiten Experiment wird anderen Ratten eine Mikrokanüle in das Gehirn eingepflanzt, jedoch keine Elektroden. Die Tiere müssen lernen, einem Fußschock auszuweichen. Dazu wird eine Ratte in eine y-förmige Box gesetzt. Das Tier erhält einen Stromschlag an die Pfoten und wird so gezwungen los zu laufen. Läuft die Ratte in den linken Arm, wird sie mit einem Stromstoß "bestraft", im rechten Arm passiert dagegen nichts. Nach einer Minute erfolgt der nächste Stromstoß, doch ist jetzt der linke Arme der "richtige". Im Wechsel muss die Ratte mal in den linken, mal in den rechten Arm laufen. Diese Versuche werden 40x durchgeführt. Am nächsten Tag wird über die Kanüle im Schädel eine Substanz in das Gehirn injiziert. Die Experimente vom Vortag werden wiederholt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiochemie, Neurophysiologie

Originaltitel: Inhibition of mGluR5 blocks hippocampal LTP in vivo and spatial learning in rats

Autoren: D. Balschun (1)*, W. Wetzel (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg, (2) Labor für Verhaltenspharmakologie, Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 2002: 73, 375-380

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3090



Dokument 2524

Titel: Ein biologisch abbaubarer Stent aus Polyhydroxybutyrat: Erste Erfahrung beim Kaninchen
Hintergrund: Test eines Stents aus biologisch abbaubarem Material.
Tiere: 13 Kaninchen (Weiße Neuseeland-Kaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden narkotisiert und der Bauch wird aufgeschnitten. In beide Beckenarterien wird je ein Stent eingesetzt, einer aus Metall, der andere aus einem biologisch abbaubaren Material. Stents sind kleine, flexible Röhren aus einem Geflecht, die ein Blutgefäß offen halten sollen. Der Bauch wird wieder verschlossen. Beide Stents zerstören in den folgenden Wochen Teile der Arterienwandschichten. Es kommt zu einer Entzündung vor allem der Arterie, in die der biologisch abbaubaren Stent eingesetzt wurde. Nach spätestens 30 Wochen werden die Kaninchen erneut narkotisiert. Die Arterien mit den Stents werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht. Die Tiere werden durch Injektion eines Giftes noch in Narkose getötet.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: A polyhydroxybutyrate biodegradable stent: Preliminary experience in the rabbit

Autoren: M. Unverdorben (1), A. Spielberger (1), M. Schywalsky (2), D. Labahn (3), S. Hartwig (4), M. Schneider (5), D. Lootz (6), D. Behrend (6), K. Schmidt (6), R. Degenhardt (1), M. Schaldach (4), C. Vallbracht (1)

Institute: (1) Zentrum für Herz-Kreislauf-Krankheiten, 36199 Rotenburg a. d. Fulda, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Erlangen, (3) Institut für Tierschutz, Universität Erlangen, (4) Institut für Biomedizinische Technik, Universität Erlangen, (5), Institut für Pathologie, Universität Frankfurt/M, (6) Institut für Biomedizinische Technik, Universität Rostock

Zeitschrift: Cardiovascular and Inventional Radiology 2002: 25, 127-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3089



Dokument 2525

Titel: In vivo Gentransfer von Mäuse-Interleukin-4 hemmt Colon-26-vermittelte Krebskachexie bei Mäusen
Hintergrund: Verhinderung des Abmagerns bei Krebskranken.
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird ein gentechnisch veränderter Botenstoff in die Bauchhöhle injiziert. 48 Stunden später werden ihnen Krebszellen in die Bauchhöhle gespritzt. Eine Gruppe von zuvor unbehandelten "Kontrolltieren" erhält ebenfalls Krebszellen injiziert. Einmal täglich wird nach den Tieren gesehen. Mäuse, die im Sterben liegen, werden durch Genickschlag getötet. Die Mäuse der Kontrollgruppe fressen schon bald nichts mehr, magern ab und sterben innerhalb von 18 Tagen. Die zuvor behandelten Mäuse sterben nach spätestens 40 Tagen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: In vivo gene transfer of murine interleukin-4 inhibits colon-26-mediated cancer cachexia in mice

Autoren: Sanda Sturlan (1), Britta Beinhauer (1), Georg Oberhuber (2), Leaf Huang (3), Ansgar O. Aasen (4), Michael A. Rogy (1)*

Institute: (1) Klinik für Allgemeine Chirurgie, Universität Wien, Österreich, (2) Institut für Pathologie, Universität Wien, Österreich, (3) Center für Pharmacogenetics, School of Pharmacy, University of Pittsburgh, Pittsburgh, USA, Institute for Surgery Research, National Hospital, Oslo, Norwegen

Zeitschrift: Anticancer Research 2002: 22, 2547-2554

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3088



Dokument 2526

Titel: Espression und Charakterisierung des funktionellen, rekombinanten bovinen Follikel-stimulierenden Hormons (boFSHaß), welches in der Milch von transgenen Kaninchen produziert wurde
Hintergrund: Produktion von Rinderhormonen, die in der Rinderzucht eingesetzt werden sollen, in Kaninchen.
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: In die Eizellen von Kaninchen werden zwei Gene, die für die Produktion von Rindergeschlechtshormonen zuständig sind, eingeschleust. Auf diese Weise werden transgene (gentechnisch veränderte ) Kaninchen "hergestellt". Aus ihren Ohren werden kleine Gewebeproben geschnitten, um festzustellen, ob die gentechnische Veränderung geklappt hat. Nach Austragung von Jungen (nicht beschrieben, aber anzunehmen) werden die Tiere gemolken. In ihrer Milch produzieren sie jetzt die beiden Rinderhormone. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht erwähnt.

Bereich: Tierzucht, Gentechnik

Originaltitel: Expression and characterization of functional recombinant bovine follicle-stimulating hormone (boFSHaß) produced in the milk of transgenic rabbits

Autoren: S. Coulibary (1,4), U. Besenfelder (2), I. Miller (3), N. Zinoviena (2), C. Lassing (1,2), T. Kotler (5), J.L. Jameson (5), M. Gemeiner (3), M. Müller (2,4)*, G. Brem (1,2)

Institute: (1) Ludwig-Boltzmann-Institut für Immunologie, Zytogenetik und Molekulare Genforschung, Wien, Österreich, (2) Abteilung für Biotechnologie in der Tierproduktion, Tulln, Österreich, (3) Institut für Medizinische Chemie, Veterinärmedizinische Hochschule, Wien, Österreich, (4) Institut für Tierzucht und Genetik, Veterinärmedizinische Hochschule, 1210 Wien, Österreich, (5) Northwestern University Medical School, Chicago, Illinois, USA

Zeitschrift: Molecular Reproduction and Development 2002: 63, 300-308

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3087



Dokument 2527

Titel: Wechselwirkungen von linearen Gleichgewichts- und Sehstimulierungen im ventralen intraparietalen Bereich des Makaken
Hintergrund: Verarbeitung von Gleichgewichts- und visuellen Reizen.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Affen ein Kopfhalter und eine Kammer auf den Schädel gepflanzt. Durch die Kammer werden später Elektroden in das Gehirn eingeführt. In die Augen werden zur Kontrolle der Augenbewegungen kleine Metallspulen eingesetzt. Für die eigentlichen Experimente werden die Tiere in einen Primatenstuhl gesetzt, ihr Kopf wird unbeweglich an dem Kopfhalter angeschraubt. Auf einem Bildschirm vor den Augen der Affen werden weiße Punkte auf schwarzem Grund gezeigt. Gleichzeitig werden über die Elektroden Gehirnströme gemessen. Der Primatenstuhl ist auf einer Schaukel montiert, die nun vor und zurück schwingt, während weiter Punktmuster auf dem Bildschirm zu sehen sind und Gehirnströme gemessen werden. Dann werden die Ströme bei völliger Dunkelheit gemessen, indem der Kopf des Affen mit einem Tuch abgedeckt wird. Dabei wird der Affe weiter vor und zurück geschaukelt. Schließlich werden die Tiere mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Interaction of linear vestibular and visual stimulation in the macaque ventral intraparietal area (VIP)

Autoren: Anja Schlack (1), Klaus-Peter Hoffmann (1), Frank Bremmer (1)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2002: 16, 1877-1886

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3086



Dokument 2528

Titel: Projektionen der Hirnrinde zum Kern des Sehstranges und des dorsalen terminalen Nucleus und zum dorsolateralen Brückenkern bei Makaken: eine retrograde Markierungsstudie
Hintergrund: Markierung von Nervenstrukturen in der Sehrinde.
Tiere: 6 Affen (3 Rhesusaffen, 3 Javaneraffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden narkotisiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Haltapparat eingespannt. Kopfhaut und Schädelknochen werden aufgeschnitten. Bestimmte Nervenstrukturen werden aufgesucht, indem sie mit einer Elektrode elektrisch stimuliert und die Reaktionen in Form von Hirnströmen gemessen werden. Ist eine bestimmte Stelle gefunden, werden dort mit einer Glaspipette verschiedene Markierungsfarbstoffe injiziert. Bei den meisten Affen werden so die Anfänge mehrere Nervenstrukturen angefärbt. Die Farbstoffe färben in den folgenden Tagen die Nerven vom Anfangspunkt aus retrograd (rückläufig) an. Die Operationswunde wird wieder verschlossen. Die Affen erhalten Schmerzmittel und Antibiotika. In den nächsten Tagen müssen sie mit den Augen auf einem Bildschirm Punkte fixieren. Die Prozedur wird nicht näher beschrieben. Üblicherweise werden die Tiere zunächst dursten gelassen, werden in einen Primatenstuhl gesetzt und erhalten für eine richtig gelöste Aufgabe etwas zu Trinken. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens aber nach 8 Tagen werden die Affen durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Im herausgeschnittenen Gehirn können die angefärbten Nervenstrukturen verfolgt werden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Cortical projections to the nucleus of the optic tract and dorsal terminal nucleus and to the dorsolateral pontine nucleus in macaques: a dual retrograde tracing study

Autoren: Claudia Distler (1)*, Michael J. Mustari (2), Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Yerkes Regional Primate Center, Atlanta, Georgia, USA

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 2002: 444, 144-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3085



Dokument 2529

Titel: Elektrische Reaktion des Gehirns auf Füllung der Harnblase: erste experimentelle Ergebnisse
Hintergrund: Reaktion des Gehirns bei Harnblasenfüllung.
Tiere: 6 Kaninchen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Kaninchen ein Katheter in die Harnblase gelegt. Die Kopfhaut wird geschoren, EEG-Elektroden werden angelegt. Über den Katheter wird die Blase 1.500 Mal mit Luft gefüllt. Gleichzeitig werden die EEG-Ströme gemessen. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Cerebral electrical response on urinary bladder filling: First experimental findings

Autoren: Stephan Bross (1)*, Stefan Schumacher (2), Jeroen R. Scheepe (1), Peter M. Braun (1), Peter Alken (1), Klaus P. Jünemann (1)

Institute: (1) Neuro-Urologisches Labor, Urologische Klinik, Universitätskrankenhaus Mannheim, Universität Heidelberg, 68135 Mannheim, (2) Urologische Klinik, Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: Neurology and Urodynamics 2002: 21, 214-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3084



Dokument 2530

Titel: Selektive Neuronen für das Richtungssehen im Pretectum der Regenbogenforelle
Hintergrund: Nervenstrukturen im Gehirn der Forelle.
Tiere: 9 Fische (Regenbogenforellen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Forellen werden in einem Wasserbecken liegend narkotisiert und fixiert. In ihr Gehirn werden Mikroelektroden gestochen. Vor dem rechten Auge der Fische werden Punktmuster auf die Beckenwand projiziert. Gleichzeitig werden Gehirnströme gemessen. Am Ende der Experimente werden die Tiere getötet, indem Formalin in ihr Herz gespritzt wird.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Visual direction-selective neurons in the pretectum of the rainbow trout

Autoren: Matthias Klar (1)*, Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Brain Research Bulletin 2002: 57(3/4), 431-433

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3083



Dokument 2531

Titel: Verbesserung der knöchernen Integration bioinerter Keramiken durch Modifikation der Oberfläche – Ergebnisse eines Tierversuchs
Hintergrund: Einwachsen von Keramikimplantaten in den Knochen.
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(Göttinger Minipigs (Anzahl unklar))
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Minischweinen werden je zwei Keramikimplante in einen Oberschenkelknochen gepflanzt. Es handelt sich um Zylinder mit vier verschiedenen Oberflächenstrukturen und einem Durchmesser von 8 mm. Das andere Bein wird auch operiert, ohne ein Implantat einzusetzen. Die Operation wird nicht näher beschrieben. Nach 12 Wochen werden die Tiere getötet, die Knochen mit den Implantaten werden untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Verbesserung der knöchernen Integration bioinerter Keramiken durch Modifikation der Oberfläche – Ergebnisse eines Tierversuchs

Autoren: U.Schreiner (1)*, H. Schroeder-Boersch (1), M. Schwarz (1), G. Scheller (1)

Institute: (1) Orthopädische Universitätsklinik Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin der Universität Heidelberg, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Biomedizinische Technik 2002: 47(6), 164-168

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3082



Dokument 2532

Titel: Kokain erhöht die Serotonin-Aktivität im Hippocampus und im Nucleus accumbens in vivo: Antagonismus des 5-HT1a-Rezeptors blockiert das Verhalten aber erhöht die Serotonin-Aktivität
Hintergrund: Wirkung von Kokain im Gehirn.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Ratten der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten, in den Schädel werden zwei Löcher gebohrt. Zwei Führungskanülen (Hohlnadeln) werden über den Löchern mit zwei Schrauben und Zahnzement verankert. Die Tiere dürfen sich 6 Tage von der Operation erholen. Dann werden sie einzeln in eine Plexiglasbox gesetzt. Durch die Führungskanülen werden Sonden in das Gehirn gesteckt. Diese sind an einer Mikroinfusionspumpe angeschlossen, die sich an einem Schwenkarm über der Box befindet. Durch eine der Sonden wird eine Kochsalzlösung in das Gehirn geleitet, mit der anderen wird die Flüssigkeit wieder aufgefangen. Die Ratten erhalten nun Kokain allein oder zusammen mit einem Hemmstoff in die Bauchhöhle gespritzt. Das Gehirn wird über die Sonden weitere 240 Minuten durchströmt. Gleichzeitig wird das Verhalten der Tiere protokolliert. Am Ende des Experiments werden die Ratten getötet, indem unter Narkose das Herz mit Formalin durchströmt wird.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Cocaine increases serotonergic activity in the hippocampus and nucleus accumbens in vivo: 5-HT1a-receptor antagonism blocks behavioral but potentiates serotonergic activation

Autoren: Christian P. Müller (1)*, Robert J. Carey (2), Maria A. De Souza Silva (1), Gerhard Jocham (1), Joseph P. Huston (1)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie I und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) VA Medical Center and Sunny Up State Medical University, Syracuse, New York, USA

Zeitschrift: Synapse 2002: 45, 67-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3081



Dokument 2533

Titel: Erhöhter und verzögerter, durch Stress hervorgerufener Alkoholkonsum bei Mäusen, denen der funktionelle CRH1-Rezeptor fehlt
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Stress und Alkoholkonsum.
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Es werden mutierte Mäuse verwendet, denen ein für die Steuerung der Reaktion des Körpers auf Stress zuständiges Hormon fehlt sowie "normale" Mäuse. Den Tieren wird Wasser und Alkohol zur Auswahl angeboten. Die Konzentration des Alkohols ist zunächst 2%ig, wird nach einiger Zeit auf 4% und schließlich auf 8% erhöht. Nachdem sie sich 8 Wochen an den 8%igen Alkohol gewöhnt haben, werden sie einem an drei aufeinander folgenden Tagen einem "sozialen Verteidigungsstress" ausgesetzt. Wie dies geschieht, wird nicht beschrieben. Der Alkoholkonsum wird weiter beobachtet. Einige Wochen später werden sie einem "physischen und emotionalen Stress" ausgesetzt. Sie müssen an drei aufeinander folgenden Tagen schwimmen. es wird nicht erwähnt, wie lange sie jeweils schwimmen müssen. Der Alkoholkonsum wird über die nächsten Monate verfolgt. Das weitere Schicksal dieser Mäuse wird nicht beschrieben. Bei einer anderen Gruppe Mäuse werden nach Alkoholeinnahme Blutproben genommen. Einige Tiere werden zur Untersuchung des Gehirns getötet.

Bereich: Alkoholforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Enhanced and delayed stress-induced alcohol drinking in mice lacking functional CRH1 receptors

Autoren: Inge Sillaber (1)*, Gerhard Rammes (1), Stephan Zimmermann (1), Beatrice Mahal (1), Walter Zieglgänsberger (1), Wolfgang Wurst (1,2), Florian Holsboer (1), Rainer Spanagel (1,3)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München, (2) Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF), Institut für Säugetiergenetik, München, (3) Zentralinstitut für seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Science 2002: 296, 931-933

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3080



Dokument 2534

Titel: Erhöhte konditionierte Hemmungsvermeidung durch einen kombinierten Extrakt von Zingiber officiale und Ginkgo biloba
Hintergrund: Angstlösende Eigenschaften eines pflanzlichen Pharmakons.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Jeweils einer Gruppe von Ratten wird mittels Schlundsonde eine Mischung aus zwei pflanzlichen Pharmaka in den Magen eingegeben. Eine Gruppe erhält als Kontrolle Wasser. Dann wird ein Vermeidungs-Lerntest durchgeführt. Eine Ratte wird in eine Kammer gesetzt, deren eine Hälfte hell erleuchtet und die andere abgedunkelt ist. Dazwischen befindet sich eine verschließbare Tür. Das Tier wird in die helle Hälfte gesetzt. Die Zeit, bis die Ratte in die dunkle Hälfte läuft, wird gemessen. Die Tür wird hinter ihr geschlossen. Der Test wird zweimal wiederholt. Beim dritten Mal bekommt die Ratte, unmittelbar nachdem sie in die dunkle Hälfte gelaufen ist und die Tür hinter ihr geschlossen wurde, einen Stromschlag an die Füße. Nach 24 Stunden wird die Ratte wieder in die helle Kammer gesetzt. Es wird festgestellt, ob sie gelernt hat, die dunkle Kammer zu vermeiden. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Enhanced conditioned inhibitory avoidance by a combined extract of Zingiber officiale and Ginkgo biloba

Autoren: B. Topic (1)*, R.U. Hasenöhrl (1), R. Häcker (2), J.P. Huston (1)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40255 Düsseldorf, (2) M et Pharma AG, Stans, Schweiz

Zeitschrift: Phytotherapy Research 2002: 16, 312-315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3079



Dokument 2535

Titel: Naloxon verbessert die Durchblutung der inneren Organe durch Wirkungen auf das zentralnervöse System
Hintergrund: Wirkung einer Substanz auf Herz und Kreislauf.
Tiere: 20 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden "chronisch instrumentiert", d.h. ihnen werden diverse Messinstrumente einoperiert: Unter Narkose wird im fünften Zwischenrippenspalt der Brustkorb geöffnet. Mehrere Katheter (Plastikschlauch) werden in die Aorta und die linke Herzkammer gelegt. Die Enden der Schläuche werden unter der Haut am Brustkorb bis zwischen die Schulterblätter gelegt, wo sie nach außen treten. Der Brustkorb wird geschlossen. In der 12-tägigen Erholungsphase werden die Hunde trainiert ruhig auf der Seite zu liegen. Bei den eigentlichen Experimenten wird mit Hilfe der in der Aorta liegenden Katheter der Blutfluss an einem auf der Seite liegenden, wachen Hund gemessen, indem winzige farbige Kügelchen in den Blutstrom infundiert werden. Dann wird eine pharmakologische Substanz gespritzt und der Blutfluss erneut gemessen. Anschließend werden die Tiere auf nicht näher beschrieben weise getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Naloxone improves splanchnic perfusion in conscious dogs through effects on the central nervous system

Autoren: Thomas Peter Weber (1), Andreas Meissner (1), Jörg Stypmann (2), Maike Grosse Hartlage (1), Hugo Van Aken (1)*, Norbert Rolf (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelm-Universität, 48149 Münster, (2) Abteilung für Kardiologie und Angiologie, Innere Medzin C, Westfälische Wilhelm-Universität Münster

Zeitschrift: Anesthesiology 2002: 96, 438-441

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3078



Dokument 2536

Titel: Fischer 344- und Wistar-Ratten unterscheiden sich im Angst- und Gewöhnungsverhalten, nicht aber in der Leistung im Wasserirrgarten-Test
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Gewöhnungs- und Angstverhalten.
Tiere: 190 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Mit Ratten von zwei unterschiedlichen Stämmen werden diverse Tests zum Gewöhnungs- und Angstverhalten durchgeführt. Die Tiere des einen Stammes sind dabei als eher ängstlich, die des anderen als weniger ängstlich bekannt. Im "Konflikt-Test" wird eine Ratte, die zuvor 16 Stunden nicht gefüttert wurde, in eine 100 x 100 x 40 cm große, hell erleuchtete Holzbox gesetzt, in deren Mitte etwas Futter liegt. Mit Hilfe von Lichtschranken wird der Weg der Ratte bis zur Futteraufnahme verfolgt.

Im "Schwarze-und-weiße-Box-Test" wird registriert, wie lange sich eine Ratte in einer eher angsteinflößenden weißen Box oder einer Schutz bietenden schwarzen Box aufhält. Der "erhöhte Plus-Irrgarten-Test" funktioniert ähnlich. In einem plus-förmigen Aufbau hat die Ratte zwei geschlossene, Schutz bietende und zwei offene, angsteinflößende Arme zur Auswahl. Ihr Verhalten wird protokolliert.

Im "Morris-Wasser-Irrgarten-Test" wird die Gewöhnung getestet. In einem runden Wasserbassin befindet sich eine kleine, durchsichtige Plattform 1,5 cm unter der Wasseroberfläche. Die Ratten werden jeden Tag in das Bassin gesetzt und lernen, die Plattform schnell zu finden. Am 10. Tag wird die Plattform entfernt und es wird gemessen, wie lange die Ratte an der Stelle schwimmt, an der vorher die Plattform war.

Im "offenen Feld-Test" wird eine Ratte für 5 Minuten auf eine schwarze Holzplatte gesetzt, ihr Verhalten wird beobachtet. Zeigt sich die Ratte am nächsten Tag weniger interessiert die neue Umgebung zu erkunden, wird das als Gewöhnungseffekt verbucht.

Schließlich werden die motorischen Fähigkeiten der Tiere auf dem "Rota-Rod" getestet. Eine Ratte wird auf eine sich drehende Walze gesetzt, die Zeit bis zum Runterfallen wird gemessen. Eine Tötung der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Psychologie

Originaltitel: Fischer 344 and Wistar Rats differ in anxiety and habituation but not in water maze performance

Autoren: Bettina Bert (1)*, Heidrun Fink (1), Joseph P. Huston (2), Mechthild Voits (3)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, (2) Institut für Physiologische Psychologie, Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät (Charité:), Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: Neurobiology of Learning and Memory 2002: 78, 11-22

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3077



Dokument 2537

Titel: Hämodynamische Wirkung auf exogenes Adrenomedullin bei gesunden und Schafen mit Blutvergiftung
Hintergrund: Mechanismen des Blutvergiftungsschocks.
Tiere: 7 Schafe
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Schafen werden unter Narkose zwei Katheter (Plastikschläuche) gelegt, einer wird über die Halsvene in die Lungenarterie geschoben und der andere in eine Hinterbeinarterie. Nach einer 24-stündigen Erholungsphase werden die Katheter an diverse Messinstrumente zur Überprüfung von Herzschlag, Blutdruck usw. angeschlossen. Es wird ein menschliches Hormon infundiert. Am nächsten Tag wird den wachen Tieren 25,5 Stunden lang ein Salmonellen-Gift in die Blutbahn infundiert, um eine Blutvergiftung hervorzurufen. Nach 24 Stunden wird noch einmal das Hormon verabreicht. Am Ende der Experimente werden die Schafe durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Hemodynamic effects of exogenous adrenomedullin in healthy and endotoxemic sheep

Autoren: Martin Westphal (1)*, Henning Stubbe (1), Hans-Georg Bone (1), Fritz Daudel (1), Sebastian Vocke (1), Hugo Van Aken (1), Michael Brooke (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Westfälische Wilhelm-Universität Münster, 48149 Münster

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communication 2002: 296, 134-138

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3076



Dokument 2538

Titel: Zeitliche Modulations-Transfer-Funktionen bei der Schleiereule (Tyto alba)
Hintergrund: Wie hören Eulen?
Tiere: 4 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Eulen wurden an der Technischen Universität München gezüchtet und hand-aufgezogen. Vor dem Versuch werden sie nur wenig gefüttert, bis sie 85-95 % ihres ursprünglichen Gewichtes wiegen. Der Versuchskäfig ist 1,2 m x 1,0 m x 1,0 m groß und mit zwei Stangen ausgestattet. Über einen vor dem Käfig aufgebauten Lautsprecher werden verschiedene Geräusche abgespielt: kontinuierliches oder unterbrochenes Rauschen in verschiedenen Frequenzen. Hört die Eule ein unterbrochenes Rauschen, muss sie von einer Stange auf die andere fliegen und erhält dafür ein Stück Hähnchenfleisch, das ihr von einem Futterautomaten angeboten wird. Mit Hilfe von Infrarot-Lichtschranken werden die Bewegungen des Tieres registriert. An 5 bis 7 Tagen die Woche finden pro Tag zwei Versuche à: 60 Minuten statt. Es werden pro Vogel mindestens 180 Versuche (9 verschiedene Frequenzen, mindestens 20 Versuche pro Frequenz) durchgeführt. Das weitere Schicksal der Eulen wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Temporal modulation transfer functions in the barn owl (Tyto alba)

Autoren: Michael L. Dent (1), G.M. Klump (1,2)*, Christian Schwenzfeier (1)

Institute: (1) Institut für Zoologie, Technische Hochschule München, 85748 Garching, (2) AG Zoophysiologie und Verhalten, Carl-von-Ossietzky-Universität, Oldenburg

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology A 2002: 187, 937-943

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3075



Dokument 2539

Titel: Verteilung von Neuronen im Mittelhirn der Schleiereule, die für das Bewegungs-Richtungs-Hören empfindlich sind
Hintergrund: Bewegungs-Richtungs-Hören bei der Eule.
Tiere: 37 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: 35 Eulen wurden in Tübingen gezüchtet und aufgezogen, zwei Tiere stammen von der RWTH Aachen. In das Gehirn der Eulen werden Elektroden und Mikropipetten aus Glas eingepflanzt. Die Operation wird nicht beschrieben, auch nicht, um wie viele Elektroden und Mikropipetten es sich pro Eule handelt. Die eigentlichen Versuche finden unter Narkose statt. Über sieben rund um die Eule aufgebaute Lautsprecher oder über Kopfhörer werden Geräusche abgespielt. Gleichzeitig werden mit Hilfe der Elektroden Hirnströme gemessen. Jede Eule wird für mehrere Experimente herangezogen. Beim letzten Experiment wird durch einen Stromstoß über die Elektroden eine kleine Verletzung im Gehirn gesetzt, um später den richtigen Sitz der Elektroden beurteilen zu können. Die Tiere werden durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet, die Gehirne herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Distribution of auditory motion-direction sensitive neurons in the barn owl's midbrain

Autoren: H. Wagner (1,2)*, M. von Campenhausen (2)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Biologische Cybernetik, Tübingen, (2) Institut für Biologie II, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 52074 Aachen

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology A 2002: 188, 705-713

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3074



Dokument 2540

Titel: Kurzzeitige Verabreichung von äthanol hat keine Wirkung auf die funktionelle Gesundung nach einem Herzinfarkt beim wachen Hund
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Herzinfarkt.
Tiere: 36 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Brustkorb der Hunde auf der linken Seite im fünften Zwischenrippenspalt aufgeschnitten. Am Herzen werden diverse Messinstrumente angebracht: Katheter (Plastikschläuche) werden in die Aorta und die linke Herzkammer gelegt, ein Blutdruckmessgerät wird in die linke Herzkammer genäht, ein Blutflussmessgerät und eine pneumatische Manschette werden um eine Herzkranzarterie gelegt und ein Messgerät zur Bestimmung der Herzwanddicke wird an den Herzmuskel genäht. Die Kabel aller Instrumente werden unter der Haut bis zur Schulter verlegt, wo sie zwischen den Schulterblättern nach außen treten. Es dauert 10 bis 12 Tage bis sich die Herzwerte der Tiere nach der Operation normalisiert haben. Die nun "chronisch instrumentierten" Hunde werden trainiert ruhig auf der Seite zu liegen. An einem auf der Seite liegenden, wachen Hund wird die Manschette um die Herzkranzarterie aufgeblasen und das Blutgefäß damit abgeklemmt. Es kommt zu einem Herzinfarkt mit schweren Funktionsausfällen des Herzens. Nach 10 Minuten wird die Manschette wieder geöffnet, das Herz wieder durchblutet. Jeder Hund wird für zwei Experimente mit 6 Tagen Abstand verwendet. Bei jeweils einem Experiment wird vor dem Auslösen des Herzinfarktes über einen Zeitraum von 30 Minuten Alkohol in je nach Hund unterschiedlichen Konzentrationen in das Herz infundiert. Nach dem Versuch werden die verschiedenen Herzwerte noch 48 Stunden lang gemessen. Schließlich werden die Hunde durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Alkoholforschung

Originaltitel: Short-term administration of ethanol does not affect functional recovery from myocardial stunning in awake dogs

Autoren: Thomas Peter Weber (1), Maike Anja Große Hartlage (1), Norbert Rolf (2), Michale Booke (1), Elmar Berendes (1), Hugo van Aken (1)*, Andreas Meißner (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster, 48149 Münster, (2) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Marienkrankenhaus GmbH, Hamburg

Zeitschrift: Anesthesia Analgesia 2003: 96, 665-672

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3073



Dokument 2541

Titel: Eine Studie über die zentrale Steuerung von Lautäußerungen des Totenkopfäffchens
Hintergrund: Steuerung von Lautäußerungen durch das Gehirn.
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Auf den Schädel von Totenkopfäffchen wird unter Narkose mit Dentalzement und vier rostfreien Stahlschrauben eine Plattform montiert. Die Plattform ist mit zahlreichen Führungsröhren ausgestattet, durch die kleine Löcher in den Schädel der Tiere gebohrt werden. Durch diese werden Elektroden in bestimmte Bereiche des Gehirns gesteckt. Mit einem auf dem Schädel befestigtes Gerät können die Elektroden durch Drehen einer Schraube weiter in das Gehirn vorgeschoben werden. Ein weiteres Gerät wird auf der Plattform verankert, mit dem bei Lautäußerungen die Vibrationen des Schädels gemessen werden können. Schließlich wird ein Übertragungsgerät auf die Plattform gesetzt, welches die Hirnströme über eine der Elektroden registriert.

Nach dem Erwachen werden die Affen in Primatenstühle gesetzt, der Kopf wird festgeschraubt. Die Elektroden werden mit einem Schraubenzieher ein kleines Stückchen weiter in das Gehirn hineingedreht. Anschließend werden die Tiere zurück in ihren Käfig gesetzt, wo sie zusammen mit ihren Artgenossen kommunizieren. Verhalten und Lautäußerungen werden mit einer Videokamera und einem Mikrophon aufgezeichnet. Gehirnströme und Vibration des Schädels werden gemessen. Täglich werden zwei Versuche à: 15 Minuten durchgeführt. Schließlich werden die Tiere mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet. Das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: A study of the central control of vocalization using the squirrel monkey

Autoren: Uwe Jürgens (1)*

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Medical Engineering & Physics 2002: 24, 473-377

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3072



Dokument 2542

Titel: Aufnahme von 2-Deoxyglukose im Gehirn des Totenkopfäffchens bei Lautäußerungen
Hintergrund: Steuerung von Lautäußerungen durch das Gehirn. Der federführende Autor führt Versuche dieser Art seit mindestens 10 Jahren durch.
Tiere: 8 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Auf den Schädel von Totenkopfäffchen wird unter Narkose mit Dentalzement und vier rostfreien Stahlschrauben eine Plattform montiert. Die Plattform ist mit zahlreichen Führungsröhren ausgestattet, durch die später Elektroden in das Gehirn geschoben werden können. Zwei Wochen lang können die Affen sich nach der Operation erholen. Während dieser Zeit werden sie an den Primatenstuhl gewöhnt. Für den Versuch werden unter erneuter Narkose durch die Röhren kleine Löcher in den Schädel der Tiere gebohrt. Anschließend werden die wieder erwachten Affen in Primatenstühle gesetzt, der Kopf wird festgeschraubt. Eine Substanz wird in die Bauchhöhle gespritzt. Durch die eingepflanzten Röhren und die Löcher im Schädel werden Elektroden in bestimmte Hirnregionen eingeführt, über die Stromschläge verabreicht werden. Die Tiere reagieren auf eine solche "elektrische Stimulation" mit einem gackernden Laut. Es werden mehrere Versuche à: 50 Minuten durchgeführt. Schließlich werden die Tiere mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet. Das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: 2-Deoxyglucose uptake during vocalization in the squirrel monkey brain

Autoren: Uwe Jürgens (1)*, Ludwig Ehrenreich (1), Nihal C. De Lanerolle (2)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) Yale University School of Medicine, New Haven, USA

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2002: 136, 605-610

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3071



Dokument 2543

Titel: Eine vergleichende Untersuchung zu den Cortico-Hypoglossus-Verbindungen bei Primaten unter Verwendung von Biotindextranamin
Hintergrund: Warum verwenden nicht-menschliche Primaten ihre Zunge nicht zur Lautbildung?
Tiere: 8 Affen (2 Rhesusaffen, 2 Totenkopfäffchen, 2 Braunrückentamarine, 2 Spitzhörnchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Es werden Primaten verschiedener Spezies verwendet, die in unterschiedlichem Grad mit dem Menschen verwandt sind, darunter auch Spitzhörnchen, die ähnlich wie Eichhörnchen aussehen und zu den so genannten "primitiven Primaten" zählen. Der Kopf der Tiere wird unter Narkose in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Kopfhaut wird im Schläfenbereich aufgeschnitten, der Knochen mit einem Zahnbohrer aufgebohrt. Mit einer Elektrode werden an verschiedenen Stellen des Gehirns elektrische Reize gesetzt, gleichzeitig wird die Zunge beobachtet. An der Stelle, an der eine Reizung eine Zungenbewegung hervorruft, wird eine Markierungssubstanz injiziert. Die Wunde wird verschlossen, die Affen erwachen aus der Narkose. In den nächsten Wochen färbt nun die Markierungssubstanz die Nerven vom Gehirn in Richtung Zunge an. Die Spitzhörnchen werden nach 2, die Tamarine nach 4, die Totenkopfäffchen nach 5 und die Rhesusaffen nach 7 Wochen durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Gehirne werden mit Formalin durchströmt, herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: A comparative study on the cortico-hypoglossal connections in primates, using biotin dextranamine

Autoren: U. Jürgens (1), M. Alipour (1)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2002: 328, 245-248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3070



Dokument 2544

Titel: Beeinträchtigtes Recycling von Surfactant-ähnlichen Liposomen in Typ-II-Pneumozyten von verletzten Lungen
Hintergrund: Veränderungen bestimmter Lungenzellen nach Lungenverätzung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2003

Versuchsbeschreibung: Ratten werden in einer "Gaskammer" gehalten, wo sie permanent einem ätzenden, giftigen Gas (Stickstoffdioxid) ausgesetzt sind. Nach 3, 20 oder 28 Tagen werden jeweils einige Tiere getötet, indem unter Narkose die Lunge mit einer Fixierungslösung durchströmt wird.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Impaired recycling of surfactant-like liposomes in type II pneumocytes from injured lungs

Autoren: B. Müller (1)*, H. Garn (2), R. Hochscheid (1)

Institute: (1) Labor für respiratorische Zellbiologie, Innere Medizin, Philipps-Universität Marburg, 35033 Marburg, (2) Institut für Immunologie, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: Thorax 2003: 58, 127-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3069



Dokument 2545

Titel: Wucherung der obersten Schicht der Atemwege von Ratten, hervorgerufen durch den Keratinozyten-Wachstumsfaktor, beschränkt sich in vivo auf Clara-Zellen
Hintergrund: Wirkung eines menschlichen Wachstumsfaktors in der Lunge.
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Ratten wird ein Schlauch in die Luftröhre eingeführt. Über diesen wird eine Flüssigkeit mit einem gentechnisch hergestellten, menschlichen Wachstumsfaktor in die linke Lunge eingefüllt. Kontrolltiere erhalten eine harmlose Flüssigkeit. Jeweils zwei Ratten werden 1, 2, 3 und 7 Tage danach getötet, um ihre Lungen zu untersuchen. In einer zweiten Versuchsanordnung wird narkotisierten Ratten ein Träger für ein Gen eines menschlichen Wachstumsfaktors in die Lunge gegeben. Je ein Tier wird 2, 3, 7, 14, 21 und 48 Tage später getötet.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Keratinocyte growth factor-induced proliferation of rat airway epithelium is restricted to Clara cells in vivo

Autoren: H. Fehrenbach (1)*, A. Fehrenbach (2), T. Pan (3), M. Kasper (4), R.J. Mason (3)

Institute: (1) Klinische Forschungsgruppe "Chronische Atemwegserkrankungen", Philipps-Universität Marburg, 35033 Marburg, (2) Zentrum für Anatomie, Universitätsklinikum, Georg-August-Universität Göttingen, (3) National Jewish Medical and Research Center Denver, USA, (4) Institut für Anatomie, Universitätsklinikum, Technische-Universität Carl-Gustav-Carus, Dresden

Zeitschrift: European Respiratory Journal 2002: 20, 1185-1197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3068



Dokument 2546

Titel: Geruchswahrnehmung für aliphatische Alkohole bei Totenkopfäffchen und Schweinsaffen
Hintergrund: Untersuchung des Geruchssinns von Affen
Tiere: 7 Affen (3 Totenkopfäffchen, 4 Schweinsaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Affen wurden schon früher für Experimente zur Geruchswahrnehmung verwendet. Die Tiere einer Art werden jeweils in großen Käfigen gehalten, an denen ein kleiner, durch eine Schiebetür verschließbarer Käfig angrenzt. Für das Experiment wird ein Affe in den kleinen Käfig gelockt. Der Versuch für die Totenkopfäffchen sieht folgendermaßen aus. In einem Holzbrett stecken 18 kleine Plastikgefäße mit Deckel, von denen die Hälfte mit einer Erdnuss bestückt ist. Auf die Gefäße mit den Erdnüssen wird jeweils ein in Alkohol getränkter Papierstreifen geklebt, auf die anderen ein geruchloser Streifen. Die Affen lernen, dass sich in einem nach Alkohol riechenden Gefäß eine Erdnuss befindet. Die Alkohollösung wird bei jedem Versuch immer stärker verdünnt, bis die Tiere sie nicht mehr von den geruchlosen Papierstreifen unterscheiden können. Das Experiment mit den Schweinsaffen ist ähnlich aufgebaut, nur werden hier zwei größere Plastikgefäße mit Metalldeckel verwendet, von denen eines einen Kellogg Honigkringel enthält. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Bereich: Verhaltensforschung, Biologie

Originaltitel: Olfactory sensitivity for aliphatic alcohols in squirrel monkeys and pigtail macaques

Autoren: Matthias Laska (1)*, Alexandra Seibt (1)

Institute: (1) Abteilung für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Ludwig-Maximillians-Universität München, 80336 München

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 2002: 205, 1633-1643

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3067



Dokument 2547

Titel: Flimmern im Hintergrund beeinträchtigt die Fähigkeit einen beweglichen visuellen Reiz zu verarbeiten
Hintergrund: Wird das Sehvermögen durch Flimmern im Hintergrund eines Bildschirmbildes beeinträchtigt?
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den beiden Rhesusaffen wird unter Narkose ein Kopfhalter und eine Kammer, durch die später Elektroden in das Gehirn eingeführt werden, eingepflanzt und mit Dentalzement befestigt. In die Augen werden kleine Metallspulen eingesetzt, mit der die Augenbewegungen verfolgt werden können. Nach einer Erholungszeit beginnen die Experimente. Ein Affe erhält für einige Zeit keine Flüssigkeit und wird dann in einen Primatenstuhl gesetzt. Der Kopf wird mit Hilfe des Halters festgeschraubt. Während über die eingepflanzten Elektroden Hirnströme gemessen werden, muss das Tier mit den Augen ein kleines rotes Kreuz oben auf einem Bildschirm fixieren. Im Hintergrund flimmern weiße Punkte mit unterschiedlicher Intensität. Weiter unten auf dem Bildschirm bewegt sich ein Balken aus weißen Punkten nach links oder rechts. Anschließend muss der Affe die Auge nach links oder rechts bewegen, je nachdem, ob sich der Balken nach links oder rechts bewegt hat. Für eine richtig gelöste Aufgabe erhält das Tier ein paar Tropfen Wasser oder Apfelsaft. Der eine Affe wird am Ende der 3 Jahre (!) dauernden Versuche auf nicht beschriebene Weise getötet. Der zweite Affe wird für weitere Experimente verwendet.

Die gleichen Versuche werden auch mit 6 menschlichen Probanden durchgeführt. Allerdings wird weder eine Vorrichtung auf den Kopf gepflanzt, noch werden sie am Ende der Versuche getötet. Ein weiterer Unterschied: die Menschen müssen einen von zwei Hebeln drücken, wenn sich der Balken nach links oder rechts bewegt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Flicker in the visual background impairs the ability to process a moving visual stimulus

Autoren: Jan Churan (1), Uwe J. Ilg (1)*

Institute: (1) Abteilung Kognitive Neurologie, Neurologische Universitätsklinik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2002: 16, 1151-1162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3066



Dokument 2548

Titel: Virussicherheit bei der Xenotransplantation: Erste Sondierungs-In-vivo-Studien mit kleinen Versuchstieren und nichtmenschlichen Primaten
Hintergrund: Beurteilung der potentielle Gefahr durch das Schweinevirus PERV bei der Übertragung von Schweineorganen auf den Menschen.
Tiere: 20 Tiere verschiedener Arten (Ratten (unbekannte Anzahl), 6 Meerschweinchen, 8 Nerze, 6 Affen (2 Rhesusaffen, 2 Paviane, 2 Schweinsaffen))
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Ratten wird PERV gespritzt, das Schweinevirus, das bei einer Übertragung von Schweineorganen auf den Menschen eine Gefahr für den Empfänger darstellen könnte. Die Injektion erfolgt in eine Vene oder in die Bauchhöhle und in einen Muskel. Ein Teil der Tiere erhält ein Immunosuppressivum, um die körpereigene Abwehr zu unterdrücken. Einigen dieser Ratten wird zusätzlich Kobragift injiziert. Sechs Meerschweinchen, 5 erwachsenen und 3 neugeborenen Nerzen wird ebenfalls PERV in die Bauchhöhle und in den Muskel gespritzt. Den Nerzen wird alle 4 Wochen Blut abgenommen, indem eine Nadel in Herz gestochen wird. Sechs, aus dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen stammende Affen werden 5 Tage lang mit einem Immunosuppressivum behandelt. Dann erhalten auch sie PERV in eine Vene injiziert. Alle 4 Wochen wird eine Blutprobe genommen. Nach 3 Monaten werden alle Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Organe werden untersucht.

Bereich: Xenotransplantation

Originaltitel: Virus safety in xenotransplantation: first exploratory in vivo studies in small laboratory animals and non-human primates

Autoren: V. Specke (1), H.-J. Schuurman (3,4), R. Plesker (2), C. Coulibaly (2), M. Özel (1), G. Langford (4), R. Kurth (1), J. Denner (1)*

Institute: (1) Robert-Koch-Institut, 13353 Berlin, (2) Paul-Ehrlich-Institut, Langen, (3) Immerge BioTherapeutics, Boston, USA, (4) Imutran Ltd., Cambridge, UK

Zeitschrift: Transplant Immunology 2002: 9, 281-288

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3065



Dokument 2549

Titel: Einfluss einer ausgestalteten Umwelt bei Mäusen. 1: Auswirkung der Haltungsbedingungen auf Körpergewicht, Organgewicht und Blutwerte bei verschiedenen Mäuselinien
Hintergrund: Einfluss von ausgestalteten Käfigen ("Enrichment") auf verschiedene Parameter bei Mäusen.
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Es werden je 16 Mäuse drei verschiedener Zuchtlinien verwendet. Jeweils 8 Tiere pro Linie werden im Alter von 3 Wochen entweder in ausgestaltete oder in herkömmliche Käfige gesetzt. In den herkömmlichen befindet sich nur Hobelspäne, die ausgestalteten Käfige beinhalten zusätzlich eine Nestbox, einen Kletterbalken aus Holz und Nestmaterial. Einmal wöchentlich werden die Tiere gewogen. In der 14. Lebenswoche wird unter leichter äthernarkose eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel genommen. Mit 15 Wochen werden die Mäuse getötet, indem bei geschlossenem Deckel CO2 in ihre Käfige eingeleitet wird. Ihre inneren Organe werden gewogen.

Die Autoren vom "Tierschutzzentrum" kommen zu dem Schluss, dass die Ausgestaltung der Käfige die Ergebnisse von Tierversuchen beeinflussen kann, so dass eine größere Anzahl von Tieren für einen Versuch nötig werden kann, um die Variabilität auszugleichen.

Bereich: Versuchstierkunde, Tierschutz

Originaltitel: Impact of environmental enrichment in mice. 1: Effect of housing conditions on body weight, organ weight and haematology in different strains

Autoren: P.-P. Tsai (1), U. Pachowsky (1), H.D. Stelzer (1), H. Hackbarth (1)

Institute: (1) Tierschutzzentrum der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: Laboratory Animals 2002: 36, 411-419

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3064



Dokument 2550

Titel: Objektpräferenz und Nikotinaufnahme bei Ratten mit einer hohen bzw. einer niedrigen Aufrichtungsaktivität in einem neuen offenen Feld
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Nikotinaufnahme und Neugier- und Angstverhalten.
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Eine Ratte wird in ein "offenes Feld" gesetzt, eine 60x60x40 große Plastikkiste. Mit einer Videokamera wird beobachtet, wie oft sich das Tier, als Zeichen für neugieriges, aktives Verhalten, innerhalb von 10 Minuten aufrichtet. Dieser Test wird zweimal durchgeführt. Die Ratten werden entsprechend ihres Verhaltens in aktive und nicht so aktive Tiere eingeteilt. Vier Tage später erfolgt ein Test zum Angstverhalten. Im "Plus-Irrgarten" wird eine Ratte in die Mitte eines großen plus-förmigen Aufbaus gesetzt. Zwei Arme des Plus sind oben geschlossen und bieten der Ratte Schutz, während die zwei offenen Arme für das Tier eher angsteinflössend sind. Es wird registriert, wie oft die Ratte die geschlossenen oder offenen Arme aufsucht. Dieser Test wird am nächsten Tag wiederholt. Zwölf Tage später werden die Ratten wieder in das offene Feld gesetzt, diesmal befinden sich zwei fremden Objekte darin, zwei rote Metallblocks. Dann wird ein Metallblock durch einen Glaszylinder ersetzt. Das Erkundungsverhalten des Tieres wird aufgezeichnet. In einem zweiten Experiment werden jeweils 12 besonders aktive und passive Tiere ausgewählt. Sie werden einzeln in Käfigen gehalten, in denen ihnen Wasser oder Nikotin in zwei verschiedenen Verdünnungen angeboten werden. Nach 6 Tagen wird zwei Tage lang nur noch eine Nikotinlösung angeboten. Schließlich werden wieder alle drei Flüssigkeiten bereitgestellt. Das Trinkverhalten wird registriert. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Psychologie

Originaltitel: Object preference and nicotine consumption in rats with high vs. low rearing activity in a novel open field

Autoren: Cornelius R. Pawlak (1)*, Rainer K.W. Schwarting (1)

Institute: (1) Experimentelle und Physiologische Psychologie, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 2002: 73, 679-687

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3063



Dokument 2551

Titel: Mycoplasma gallisecticum: Einfluss der Zellinvasivität auf das Ergebnis einer experimentellen Infektion bei Hühnern
Hintergrund: Erkenntnisse über den Erreger einer Geflügel-Infektionskrankheit.
Tiere: 120 Hühner (Küken)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei 1-Tage-alten Küken wird auf nicht näher beschrieben Weise Blut genommen, zwölf von ihnen werden getötet, um festzustellen, ob sie nicht an einer bestimmten Infektionskrankheit leiden. Im Alter von 21 Tagen werden die Küken einzeln in eine Kammer gesetzt, wo sie mit dem Erreger einer Geflügel-Infektionskrankheit besprüht werden. Die Tiere entwickeln eine Luftsackentzündung und zeigen Symptome wie Niesen, Husten und Atemnot. Nach 3, 6 und 9 Tagen wird jeweils ein Teil der Küken getötet.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Mycoplasma gallisepticum: influence of cell invasiveness on the outcome of experimental infection in chickens

Autoren: Petr Much (1), Florian Winner (1), Lazlo Stipkovits (2), Rentae Rosengarten (1), Christine Citti (1)*

Institute: (1) Institut für Bakteriologie, Mykologie und Hygiene, Veterinärmedizinische Hochschule, 120 Wien, Österreich, (1) Veterinary Medical Research Institute, hungarian Academy of Sciences, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: FEMS Immunology and Medical Microbiology 2002: 34, 181-186

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3062



Dokument 2552

Titel: Selektive Unterbrechung der Kontraktion des Harnröhrenschließmuskel unter Verwendung einer modifizierten Brindley Elektrode für die Stimulierung der vorderen Kreuzbein-Nervenwurzeln beim Hund
Hintergrund: Regulierung des Harnröhrenschließmuskels bei Rückenmarksverletzung.
Tiere: 11 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den narkotisierten, auf dem Bauch liegenden Hunden wird die Haut im hinteren Rückenbereich aufgeschnitten. In drei der Lendenwirbel werden Fenster gefräst, so dass das darunter liegende Rückenmark mit seinen Nervenfasern sichtbar wird. Vom Rückenmark zur Harnblase und zum Harnröhrenschließmuskel ziehen 4 Nervenstränge, zwei treten vorne, zwei hinten aus dem Rückenmark aus. Die beiden hinteren werden durchtrennt. An die beiden vorderen wird eine Elektrode angelegt. Durch unterschiedliche starke Stromstöße wird das Öffnen und Schließen des Harnröhrenschließmuskel reguliert. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Selective block of urethral sphincter contraction using a modified Brindley electrode in sacral anterior root stimulation of the dog

Autoren: Ch. Seif (1), P.-M. Braun (1), J. Scheepe (1), J. Weiß (1), S. Schumacher (1), S. Zendler (1), P. Alken (1), K.-P. Jünemann (1)*

Institute: (1) Urologische Klinik, Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg, 68135 Mannheim

Zeitschrift: Neurology and Urodynamics 2002: 21, 502-510

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3061



Dokument 2553

Titel: Verabreichung von SIN-1 + VIP in den Schwellkörper in einem In-vivo-Kaninchen-Modell für die Erektionsfunktion
Hintergrund: Behandlung von Potenzproblemen.
Tiere: 28 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden narkotisiert und auf den Rücken gelegt, das Muskelgewebe am Penis wird abgeschnitten. Eine mit einem Druckmessgerät verbundene Nadel wird in den Schwellkörper gestochen. In eine Hinterbeinarterie wird zur Blutdruckmessung ein Katheter (Plastikschlauch) gelegt. Nun werden zwei pharmakologische Substanzen in unterschiedlicher Kombination in den Schwellkörper injiziert. Bis zu 2 Stunden lang wird gemessen, ob sich der Druck im Schwellkörper als Zeichen für eine Erektion erhöht. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Intracavernous administration of SIN-1 + VIP in an in vivo rabbit model for erectile function

Autoren: O. Sazova (1), A. Kadioglu (3), L. Gürkan (3), Z. Kayaarasi (3), S. Bross (1), M. Manning (1), K.P. Jünemann (1,2)*

Institute: (1) Klinik für Urologie, Klinikum Mannheim, Universität Heidelberg, (2) Klinik für Urologie, Universitätsklinikum, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24105 Kiel, (3) Department of Urology, Istanbul Faculty of Medicine, Istanbul University, Türkei

Zeitschrift: International Journal of Impotence Research 2002: 14, 44-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3060



Dokument 2554

Titel: Multimodale Echokardiographie beim Schaffetus in der Fruchtblase: ein neuer Darstellungszugang während eines fetoskopischen Eingriffs zur Beurteilung von risikoreichen Schwangerschaften, bei denen konventionelle Methoden versagen
Hintergrund: Ultraschalluntersuchung eines Fetus.
Tiere: 7 Schafe (und ihre Feten)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Vor dem Experiment bekommen die im dritten Monat trächtigen Schafe (Schafe lammen nach 5 Monaten) 24 Stunden nichts zu fressen. Unter Narkose wird durch die Bauchwand ein Führungsrohr in die Fruchtblase gelegt. Durch dieses wird ein Ultraschallkopf eingeführt, mit dem das Herz des Fetus untersucht wird. Anschließend wird mit einem Fetoskop (Endoskop, langer Schlauch mit optischen System) festgestellt, ob die Ultraschalluntersuchung in der Fruchtblase Schäden hervorgerufen hat. Das weitere Schicksal der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Frauenheilkunde, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Intra-amniotic multimodal fetal echocardiography in sheep: a novel imaging approach during fetoscopic interventions and for assessment of high-risk pregnancies in which conventional imaging methods fail

Autoren: Thomas Kohl (1,3)*, Maike Große-Hartlage (2), Martin Westphal (2), Dagmar Kienitz (3), Sebastian Aryee (3), Sarah Achenbach (3), Tim Buller (3), Christina Kossobutzki (1), Wiebke Gogarten (2), Johannes Vogt (3), Hans H. Scheld (4), Hugo Van Aken (2), Ulrich Gembruch (1)

Institute: (1) Frauenklinik, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2) Anästhesiologie, Universität Münster, (3) Kinderkardiologie, Universität Münster, (4) Herz- und Thoraxchirurgie, Universität Münster

Zeitschrift: Ultrasound in Medicine and Biology 2002: 28(6), 731-736

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3059



Dokument 2555

Titel: Das Lernverhalten im offenen Feld wird durch Nikotin verbessert und Mecamylamin vermindert, wenn beide nach dem Test in den Nucleus accumbens verabreicht werden
Hintergrund: Zusammenhang zwischen Nikotin und Gedächtnisleistung
Tiere: 116 Ratten (ca.)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird mit Zahnzement und Schrauben unter Narkose eine Stahlkanüle (dünnes Rohr) in den Schädel gepflanzt. In diese Führungskanüle wird eine weitere Metallkanüle eingeführt, durch die später Substanzen in das Gehirn injiziert werden können. Nun wird bei den Tieren ein Gedächtnisexperiment durchgeführt. Eine Ratte wird in ein "offenes Feld", eine 60x60x38 große Plastikbox gesetzt. Es wird protokolliert, wie oft sich die Ratte innerhalb von 10 Minuten aufrichtet. Am nächsten Tag wird sie wieder in das "offene Feld" gesetzt. Erinnert sich die Ratte an die Box, richtet sie sich weniger oft neugierig auf. Eine Woche später erfolgt ein weiterer Test im "offenen Feld". Unmittelbar anschließend oder 5 Stunden später wird den Tieren gruppenweise entweder Nikotin, ein Gegenspieler des Nikotins oder eine Salzlösung in das Gehirn injiziert. Am folgenden Tag wird die Gedächtnisleistung im "offenen Feld" überprüft. Danach werden die Ratten getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bei einem Versuch mit 18 Ratten wird der Versuch ohne vorherigen Test im "offenen Feld" durchgeführt.

Bereich: Alzheimerforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: Open field habituation learning is improved by nicotine and attenuated by mecamylamine administered posttrial into the nucleus accumbens

Autoren: S. Schildein (1), J.P. Huston (1), R.K.W. Schwarting (1)*

Institute: (1) Institut für Psychologische Psychologie I und Zentrum für Biologische und medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Neurobiology of Learning and Memory 2002: 77, 227-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3058



Dokument 2556

Titel: Selbstverabreichung von Alkohol bei zwei Rattenlinien, die selektiv auf extremes Angstverhalten gezüchtet wurden
Hintergrund: Haben ängstliche Menschen wegen der angsthemmenden Eigenschaften des Alkohols eine höhere Motivation Alkohol zu konsumieren, als nicht so ängstliche Personen?
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Ratten wurden 10 Jahre lang in Hinblick auf ihr Angstverhalten gezüchtet. Jeweils mit besonders ängstlichen oder nicht ängstlichen Nachkommen wurde weitergezüchtet. Daraus entstanden zwei Rattenlinien, eine extrem ängstliche und eine extrem nicht ängstliche. Für die Experimente werden jeweils zur Hälfte ängstliche und nicht ängstliche Tiere verwendet. Den Ratten wird 11 Tage lang Wasser oder Alkohol (5, 10 oder 20%) angeboten. Anschließend wird der Alkohol für 14 Tage entfernt, um danach wieder angeboten zu werden. Das Trinkverhalten wird genau protokolliert. In einem zweiten Experiment wird den Tieren 10 Tage lang Wasser und eine Zuckerlösung zur Auswahl angeboten. Weitere Gruppen von ängstlichen und nicht ängstlichen Ratten erhalten Alkohol in die Bauchhöhle gespritzt. Sie werden im "erhöhten Plus-Irrgarten-Test" auf ihr Angstverhalten getestet. Eine Ratte wird in die Mitte eines plus-förmigen Aufbaus aus PVC gesetzt. Zwei Arme des Plus sind offen und hell erleuchtet, zwei Arme sind dunkel. Es wird beobachtet, wie oft die Ratte die angsteinflößenden, hellen oder die schützenden, dunklen Arme betritt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Alcohol self-administration in two rat lines selectivity bred for extremes in anxiety-related behavior

Autoren: Markus S.H. Henniger (1)*, Rainer Spanagel (1,2), Alexandra Wigger (1), Rainer Landgraf (1), Sabine M. Hölter (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München, (2) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 2002: 26(6), 729-736

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3057



Dokument 2557

Titel: Mangel an Simian Immunodefizienzvirus (SIV)-spezifischer IgA-Reaktion im Darm von SIV-infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Veränderungen im Darm bei einer Infektion mit SIV ("Affen-AIDS-Virus").
Tiere: 22 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen werden in North Carolina, USA bestellt. Nach sechs Wochen Quarantänezeit beginnen die Experimente. Vier Affen werden über Injektion in eine Vene mit SIV ("Affen-AIDS-Virus") infiziert, 4 weitere über den Enddarm. Zwei Affen bleiben als Kontrolle nicht infiziert. In bestimmten Abständen, nach 1, 2, 4, 12, 24, 36 und 48 Wochen werden unter Narkose Blut- und Speichelproben sowie eine Biopsie aus dem Enddarm genommen. Bei 12 weiteren, infizierten Affen werden ebenfalls Biopsien aus dem Enddarm genommen. Die Tiere sterben zwischen 4 und 18 Monaten nach der Infektion, die meisten an einer schweren Darmentzündung. Zwei Affen sterben an Darmkrebs.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Lack of simian immunodeficiency virus (SIV) specific IgA response in the intestine of SIV infected rhesus macaques

Autoren: F. Schäfer (1), S. Kewenig (1), N. Stolte (2), C. Stahl-Hennig (2), A. Stallmach (1), F.-J. Kaup (3), M. Zeitz (1), T. Schneider (1)*

Institute: (1) Innere Medizin II, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (3) Abteilung für Veterinärmedizin und Primatenhaltung, Deutsches Primatenzentrum Göttingen

Zeitschrift: Gut 2002: 50, 608-614

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3056



Dokument 2558

Titel: Darstellung der Richtung von Geräuschquellen im unteren Colliculus beim Meerschweinchen in einer virtuellen Hörumgebung
Hintergrund: Verarbeitung von Hörreizen im Gehirn.
Tiere: 10 Meerschweinchen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Mit Hilfe eines Kieferhalters wird der Kopf eines Meerschweinchens unter Narkose fixiert. Mini-Mikrophone werden wenige Millimeter vor dem Ohrkanal auf beiden Seiten platziert. Über 11 im Raum verteilte Lautsprecher werden Geräusche abgespielt. Der Tisch, auf dem das Meerschweinchen fixiert ist, wird in verschiedene Richtungen gedreht. Gleichzeitig werden mit den Mikrophonen Aufzeichnungen gemacht. Nach diesem ersten Experiment dürfen sich die Tiere mindestens 12 Stunden lang erholen. Ein zweiter Versuch findet unter leichter Narkose statt. Außer den Mikrophonen werden jetzt auch zwei Kopfhörer an den Ohreingängen angebracht. Auf dem Schädel wird mit Zahnzement ein Metallbolzen befestigt, mit dessen Hilfe der Kopf des Meerschweinchens fixiert wird. Es werden mehrere Löcher in den Schädel gebohrt, durch die Mikroelektroden in das Gehirn eingeführt werden. Über die Kopfhörer werden Geräusche zwischen 16 und 200 Hertz abgespielt. Gleichzeitig erfolgen über die Elektroden Messungen der Hirnströme. Schließlich wird an der Stelle, an der Elektroden sitzen, eine kleine Verletzung gesetzt, um die korrekte Position der Elektrode später kontrollieren zu können. Die Meerschweinchen werden auf nicht näher beschriebene Weise getötet, ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Representation of sound source direction in the superior colliculus of the guinea pig in a virtual auditory environment

Autoren: Susanne J. Sterbing (1,3)*, Klaus Hartung (2), Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Institut für Kommunikationsakustik, Ruhr-Universität Bochum, (3) University of Connecticut Health Center, Farmington, USA

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2002: 142, 570-577

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3055



Dokument 2559

Titel: Schnelle Gammaschwingungen in den Hirnbereichen MT und MST treten bei visueller Stimulierung auf, aber nicht bei visuell geführten Verfolgungsbewegungen
Hintergrund: Reaktion des Gehirns auf verschiedene visuelle Reize.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den beiden Affen wird mit Hilfe von Schrauben und Zahnzement unter Narkose ein Kopfhalter, zwei Kammern und ein Stecker auf dem Schädeldach verankert. In den beiden Kammern werden Elektroden in die Hirnrinde eingeführt. Auf die Lederhaut der Augen werden kleine Metallspulen gepflanzt, mit denen die Augenbewegungen registriert werden können. Von den Spulen führt ein Draht zu dem Stecker auf dem Schädel. Bei den eigentlichen Experimenten erhält ein Affe zunächst nichts zu trinken, so dass er Durst bekommt. Dann wird er in einen Primatenstuhl gesetzt, der Kopf festgeschraubt. Die Hände des Tieres sind frei beweglich. Das Tier muss einen grünen Punkt auf dem vor ihm aufgebauten Bildschirm mit den Augen fixieren. Dann erscheint ein beweglicher Punkt, den es mit den Augen verfolgen muss. Die Augenbewegungen werden mithilfe der eingepflanzten Spule kontrolliert.

In einem anderen Experiment kann der Affe mit einem "Joy Stick" in der rechten Hand einen Cursor auf dem Bildschirm bewegen. Das Tier muss wieder den grünen Punkt in der Mitte des Bildschirms mit den Augen fixieren. Der Affe muss nun einen sich bewegenden Balken mit dem Cursor verfolgen, dabei aber die Augen auf dem grünen Punkt fixiert lassen. Wendet er die Augen ab oder verfolgt er den Balken nicht richtig, wird das Experiment abgebrochen und es beginnt von Neuem. Erst wenn der Affe, die Aufgabe vollständig richtig erledigt hat, bekommt er etwas zu Trinken. Während der Versuche werden über die eingepflanzten Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Fast gamma oscillation in areas MT and MST occur during visual stimulation, but not during visually guided manual tracking

Autoren: Wolfgang Kruse (1)*, Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2002: 147, 360-373

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3054



Dokument 2560

Titel: Gerichtete Asymmetrie von Neuronen bei Makaken in den Hirnrindenbereichen MT und MST, die zum Bereich NOT-DTN projizieren
Hintergrund: Erforschung des Sehens.
Tiere: 10 Affen (6 Rhesusaffen, 4 Javaneraffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden die narkotisiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat gespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten, das Schädeldach geöffnet. Elektroden werden in bestimmte Bereiche des Gehirns gesteckt. Die Augen werden mithilfe von Kontaktlinsen auf einen Bildschirm gerichtet. Auf dem Bildschirm werden Punkt- und Streifenmuster gezeigt, gleichzeitig werden über die Elektroden Hirnströme gemessen. Insgesamt werden so bei den 10 Tieren über einen Zeitraum von 10 Jahren (!) 2.139 Nerven in 12 Hirnbereichen gemessen. Schließlich werden die Affen auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Directional asymmetry of neurons in cortical areas MT and MST projecting to the NOT-DTN in macaques

Autoren: Klaus-Peter Hoffmann (1), F. Bremmer (1), A. Thiele (1), C. Distler (1)

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2002: 87, 2113-2123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3053



Dokument 2561

Titel: Zeitliche Beziehung der Populationsaktivität in den Sehbereichen MT/MST und in der primären Bewegungsrinde während visuell geleiteter Verfolgungsbewegungen
Hintergrund: Mechanismen der Umsetzung im Gehirn von visuellen Reizen in Bewegungen der Hände.
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den beiden Affen wird mithilfe von Schrauben und Zahnzement unter Narkose ein Kopfhalter, zwei Kammern und ein Stecker auf dem Schädeldach verankert. In den beiden Kammern werden Elektroden in die Hirnrinde eingeführt. Auf die Lederhaut der Augen werden kleine Metallspulen gepflanzt, mit denen die Augenbewegungen registriert werden können. Von den Spulen führt ein Draht zu dem Stecker auf dem Schädel. Eine Woche nach der Operation beginnen die Experimente. Die Tiere müssen eine zeitlang dursten. Dann wird ein Affe in einen Primatenstuhl gesetzt, der Kopf festgeschraubt. Die Hände des Tieres sind frei beweglich. Vor dem Tier ist ein Bildschirm aufgebaut. Mit einem "Joy Stick" in der rechten Hand kann der Affe einen Cursor auf dem Bildschirm bewegen. Das Tier muss einen grünen Punkt in der Mitte des Bildschirms mit den Augen fixieren. Dies wird mit Hilfe der eingepflanzten Spulen kontrolliert. Dann erscheint ein breiter Balken, der sich über den Bildschirm bewegt. Der Affe muss den Balken mit dem Cursor verfolgen, dabei aber die Augen auf dem grünen Punkt fixiert lassen. Wendet er die Augen ab oder verfolgt er den Balken nicht richtig, wird das Experiment abgebrochen und es beginnt von Neuem. Erst wenn der Affe, die Aufgabe vollständig richtig erledigt hat, bekommt er etwas zu Trinken. In einem anderen Experiment muss der Cursor auf einen Punkt am Rand des Bildschirms bewegt werden. Während der Versuche werden über die eingepflanzten Elektroden Hirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Affen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Temporal relation of population activity in visual areas MT/MST and in primary motor cortex during visually guided tracking movements

Autoren: Wolfgang Kruse (1), Sabine Dannenberg (1), Raimund Kleister (1), Klaus-Peter Hoffmann (1)*

Institute: (1) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2002: 12, 466-476

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3052



Dokument 2562

Titel: Spatio-temporale Plastizität der Aufnahmefelder der Hirnrinde als Reaktion auf visuelle Reize bei der erwachsenen Katze
Hintergrund: Erforschung des Sehens
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden unter Vollnarkose statt. In einen bestimmten Bereich des Gehirns werden dünne Mikropipetten (Röhren) aus Glas eingepflanzt. Die Operation hierzu wird nicht näher beschrieben. Vor den Augen der Katzen werden auf einem Monitor Lichtbalken gezeigt. Gleichzeitig werden mithilfe der Mikropipetten elektrische Entladungen im Gehirn gemessen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Spatio-temporal plasticity of cortical receptive fields in response to repetitive visual stimulation in the adult cat

Autoren: D. Eyding (1), G. Schweigart (1), U.T. Eysel (1)*

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Neuroscience 2002: 112 (1), 195-215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3051



Dokument 2563

Titel: Ermöglichung des Lernens und der Modulation von Azetylcholin im vorderen Bereich der Hirnrinde durch Injektion von Heparin-Glykosaminoglykan in einem bestimmten Hirnbereich
Hintergrund: Einfluss von Heparin auf das Gedächtnis
Tiere: 90 Ratten (ca.)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Nach Einpflanzen einer Führungskanüle (Hohlnadel) in den Schädel von Ratten unter Narkose, wird ein Gedächtnisexperiment vorgenommen. Ein Tier wird in eine Box mit zwei Kammern gesetzt. Die eine ist hell erleuchtet, die andere abgedunkelt. Die Ratte wird in die helle Kammer gesetzt. Durch eine Tür kann sie in die dunkle Kammer laufen, doch erhält sie über das Bodengitter sofort einen Elektroschock an die Füße. Der Versuch wird dreimal wiederholt. Dann erfolgt eine Injektion von Heparin oder Salzlösung durch die eingepflanzte Kanüle in das Gehirn. Nach 1,5 und 24 Stunden wird der Gedächtnistest wiederholt. Es wird festgehalten, ob die Ratten in die dunkle Kammer laufen und wenn ja, wie lange dies dauert, d.h. es wird untersucht, ob die Ratten gelernt haben, den dunklen Raum zu meiden. Ein zweites Experiment wird unter Narkose ausgeführt. Den Ratten werden drei Kanülen in das Gehirn gepflanzt. Diese werden an eine Mikropumpe angeschlossen, durch die Heparin oder Kochsalzlösung infundiert wird. Am Ende der Experimente werden alle Tiere unter Narkose mit einem Fixierungsmittel durchströmt und getötet.

Bereich: Neurologie, Psychologie

Originaltitel: Facilitation of learning and modulation of frontal cortex acetylcholine by ventral pallidal injection of heparin glucosaminoglycan

Autoren: M.A. de Souza Silva (1), K. Jezek (1), K. Weth (1), H.W. Müller (2, 3), J.P. Huston (1, 3), M.L. Brandao (4), R.U. Hasenöhrl (5)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Abteilung für Neurologie, Universität Düsseldorf, (3) Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, (4) Laboratorio de Psicobiologica, FFCLRP, Ribeirao Porto, Brasilien, (5) Department of Psychology, Universität of Herfordshire, Hatfield, England

Zeitschrift: Neuroscience 2002: 113 (3), 529-535

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3050



Dokument 2564

Titel: Kokain-Sensibilisierung und –belohnung stehen unter dem Einfluss des Tagesrhythmus und –gens
Hintergrund: Einfluss des Tagesrhythmusgens auf Kokainsucht.
Tiere: 151 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" sowie mutierte Mäuse verwendet. Bei den Mutanten wurde gezielt ein Gen verändert, das den Tagesrhythmus steuert. In so genannten Vorversuchen wird zunächst eine geeignete Dosis Kokain gesucht, indem Mäusen Kokain in verschiedenen Dosierungen injiziert wird. Die Anzahl der hierfür verwendeten Tiere wird nicht erwähnt. Bei dem ersten Experiment werden "normalen" und mutierten Mäusen täglich über 5 Tage je nach Gruppe entweder Kokain oder eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Nach 3 Tage ohne Behandlung erhalten sie eine weitere Injektion. Dann wird ihre Aktivität in einer speziellen Box getestet. Das zweite Experiment läuft ähnlich ab. Auch hier werden Mäuse mit Kokain oder Salzlösung injiziert. Sie werden in Boxen mit unterschiedlichem Boden gesetzt (durchlöcherter Boden oder Boden aus Balken). Ihr Verhalten wird beobachtet. In zwei weiteren Versuchen werden die Injektionen tags oder nachts (Hell- oder Dunkelphase) vorgenommen. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: Cocaine sensitization and reward are under the influence of circadian genes and rhythm

Autoren: Carolina Abarca (1, 2)*, Urs Albrecht (3, 4), Rainer Spanagel (1, 2)

Institute: (1) Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (2) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (3) Max-Planck-Institut für Experimentelle Endokrinologie, Hannover, (4) Abteilung für Biochemie, Universität Fribourg, Fribourg, Schweiz

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sceinces of the Unites States of America 2002: 99(13), 9026-9030

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3049



Dokument 2565

Titel: Erhöhte synaptische Plastizität in der Umgebung von Schädigungen in der Sehrinde bei Ratten
Hintergrund: Veränderungen in der Sehrinde bei Verletzungen
Tiere: 47 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Siebenundzwanzig Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und das Schädeldach wird oberhalb der Sehrinde angebohrt. An dieser Stelle wird das Gehirn mit einem Infrarotlaser verletzt. Die Kopfhaut wird wieder zugenäht. Bei 20 Ratten wird die gleiche Operation durchgeführt, allerdings ohne die Sehrinde zu verletzten ("Schein-Operation"). Zwischen 1 und 6 Tagen später werden jeweils einige Ratten unter äthernarkose geköpft ("decapitated"). Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Increased synaptic plasticity in the surround of visual cortex lesions in rats

Autoren: Thomas Mittmann (1)*, Ulf T. Eysel (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: NeuroReport 2001: 12, 3341-3347

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3048



Dokument 2566

Titel: Pharmakokinetik des 8-Methoxyquinolons Moxifloxacin: Ein Vergleich zwischen Mensch und anderen Säugetierarten
Hintergrund: Pharmakokinetik eines Antibiotikums
Tiere: 114 Tiere verschiedener Arten (48 Mäuse, 48 Ratten, 6 Hunde (Beagles), 6 Affen (Rhesusaffen), 6 Schweine (Göttinger Minipigs) (jeweils mindestens))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Das neue Antibiotikum Moxifloxacin wird an verschiedenen Tierarten sowie an gesunden Freiwilligen getestet. Die Tiere erhalten das Medikament entweder oral per Schlundsonde eingegeben oder in eine Vene injiziert. Den Menschen wird es in Form von Tabletten verabreicht. Innerhalb der nächsten 48 Stunden werden mehrere Blutproben genommen. Die Ratten und Mäuse werden dazu narkotisiert. Bei den Mäusen wird die Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen und bei den Ratten aus der Halsarterie. Bei Affe, Hund und Schwein werden die Blutproben aus der Halsvene, -arterie, Hinter- oder Vorderbeinvene entnommen, beim Menschen aus der Armbeugenvene. Die Ergebnisse zeigen ganz erhebliche Unterschiede in der Pharmakokinetik (Lehre von der Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Stoffen) bei den einzelnen Tierarten. Bei Ratte und Maus wird das Medikament am schnellsten verstoffwechselt, bei Mensch und Hund am langsamsten. Bei der Maus ist es zum Beispiel schon nach 5-6 Stunden aus dem Blut verschwunden, während es beim Menschen nach 48 Stunden immer noch in beträchtlicher Menge im Blut nachweisbar ist. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Pharmakokinetics of the 8-methoxyquinolone, moxifloxacin: a comparison in humans and other mammalian species

Autoren: H.M. Siefert (1)*, A. Domdey-Bette (1), K. Henninger (1), F. Hucke (1), C. Kohlsdorfer (1), H.H. Stass (1)

Institute: (1) Bayer AG, Pharmaforschungszentrum, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Journal of Antimicrobial Chemothearpy 1999: 43 Suppl. B, 69-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3047



Dokument 2567

Titel: Frühe Einschränkung des Kalzium-Handlings und veränderte Ausschüttung von Junktin in Herzen von Mäuse, die ß1-adrenergische Rezeptoren überexpremieren
Hintergrund: Mechanismen des Herzversagens
Tiere: 129 Mäuse (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene (genetisch veränderte) Mäuse verwendet, deren Herzmuskelzellen einen bestimmten Rezeptor 15mal häufiger aufweisen, als menschliche Herzmuskelzellen. Ab einem Alter von 12 Monaten entwickeln sich bei den Tieren deutliche Symptome von Herzschwäche. Viele Tiere sterben vorzeitig an Herzversagen. 2, 4, und 12 Monate alte Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. In die linke Halsvene und die rechte Halsarterie werden Katheter (dünne Plastikschläuche) eingeführt. Letztere werden bis zur linken Herzkammer vorgeschoben, um den Blutdruck zu messen. Zum Vergleich werden die Experimente auch an "normalen" Mäusen durchgeführt. Die Tiere werden durch Genickschlag getötet und die Herzen untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Early impairment of calcium handling and altered expression of junctin in hearts of mice overexpressing the ß1-adrenergic receptor

Autoren: Stefan Engelhardt (1), Peter Boknik (2), Ursula Keller (1), Joachim Neumann (2), Martin J. Lohse (1)*, Lutz Hein (1)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Münster

Zeitschrift: The FASEB journal : official publication of the Federation of American Societies for Experimental Biology 2001: 15 (14), 2718-2720

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3046



Dokument 2568

Titel: Hör- und Gleichgewichtsschäden bei der sich drehenden (ci2) Rattenmutante
Hintergrund: Hör- und Gleichgewichtsschäden bei einer Rattenmutante
Tiere: 206 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten einer Zuchtlinie verwendet, bei denen immer etwa die Hälfte der Geschwister eines Wurfes "normal" bzw. "anormal" (mutiert) sind. Außerdem werden Ratten einer "normalen" Zuchtlinie verwendet. Setzt man die Mutanten in einen neuen, leeren Käfig, drehen sie sich um sich selbst oder zeigen andere Verhaltensstörungen, wie Überaktivität, unsicheren Gang und krampfhaftes Nachhintenstrecken des Kopfes. Anzahl und Richtung der Drehungen werden gezählt. Nur Ratten, die zu 70% in die gleiche Richtung drehen, werden für den folgenden Versuch verwendet. Die Tiere werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. Mehrere Nadel-Elektroden werden unter die Haut am Kopf gesteckt. Es werden über einen 5-10 cm vom Ohr entfernt aufgestellten Lautsprecher Töne abgespielt, gleichzeitig werden über die Elektroden Ströme gemessen. Es wird festgestellt, dass die Mutanten taub sind. Zur Überprüfung der Gleichgewichtswahrnehmung werden jeweils mit "normalen" und mutierten Ratten drei Tests durchgeführt.

1. Eine Ratte wird in ein Wasserbassin geworfen. "Normale" Ratten tauchen sofort auf, halten die Nase über Wasser und schwimmen. Mutierte Ratten drehen sich korkenzieherartig unter Wasser um sich selbst und werden, bevor sie ertrinken, wieder herausgenommen.

2. Eine Ratte wird rücklings 30 cm über einem Kissen fallen gelassen. Eine "normale" Ratte dreht sich in der Luft und landet mit allen 4 Füßen. Die mutierten Tiere dagegen, fallen auf den Rücken.

3. Hält man eine "normale" Ratte kurz über einer Fläche am Schwanz, streckt sie Kopf und Vorderbeine nach vorne, um mit den Füßen auf der Fläche zu landen. Mutanten rollen sich ein und stoßen mit dem Hinterkopf auf die Fläche.

Einige Ratten werden zur Untersuchung des Innenohrs getötet. Das Schicksal der anderen wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Auditory and vestibular defects in the circling (ci2) rat mutant

Autoren: Alexander Kaiser (1), Maren Fedrowitz (2), Ulrich Ebert (2), Elke Zimmermann (1), Hans-Jürgen Hedrich (3), Dirk Wedekind (3), Wolfgang Löscher (2)*

Institute: (1) Institut für Zoologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, (3) Institut für Versuchstierkunde, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2001, 14, 1129-1142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3045



Dokument 2569

Titel: Taurin moduliert selektiv die Ausschüttungsaktivität der Vasopressinneuronen bei wachen Ratten
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn bei Stress
Tiere: 59 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Ratten eine Mikrodialyse-Sonde in den Schädel gepflanzt. Dazu wird der Kopf in einen stereotaktischen Apparat gespannt. An einer bestimmten Stelle des Schädels wird ein Loch gebohrt, durch das die Sonde in das Gehirn eingeführt wird. Die Sonde wird mit zwei Schrauben und Dentalzement am Schädel befestigt. Bei einigen Ratten wird zusätzlich ein Katheter (Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt und angenäht. Das Ende wird unter der Haut zum Nacken geführt, wo es nach außen tritt. Drei Tage nach der Operation beginnen die Experimente an den wachen, nicht narkotisierten Tieren. Die Sonde wird mit einem Schlauch an eine Pumpe angeschlossen. Damit wird eine Kochsalzlösung in das Gehirn gepumpt und gleich wieder aufgesaugt, der Gehirnbereich wird "durchspült" (Dialyse). Auf diese Weise können Hormone und andere Substanzen des Gehirns zur Untersuchung aufgefangen werden. Der am Nacken austretende Katheter wird ebenfalls mit einem Schlauch verbunden. So können an der wachen Ratte Blutproben genommen werden. Die Ratten werden nun in einem wassergefüllten Zylinder 10 Minuten lang zum Schwimmen gezwungen. Gleichzeitig wird mithilfe der Sonde das Gehirn durchspült. Anschließend werden die Tiere mit einem Narkosegas getötet. In einem anderen Experiment wird narkotisierten Ratten neben einer Sonde noch eine Elektrode in das Gehirn gepflanzt. Während die Elektrode Impulse abgibt, wird das Gehirn dialysiert.

Bereich: Neuroendokrinologie, Stressforschung

Originaltitel: Taurine selectively modulates the secretory activity of vasopressin neurons in conscious rats

Autoren: Mario Engelmann (1,2)*, Mike Ludwig (3), Nicolas Singewald (4), Karl Ebner (2), Nancy Sabatier (3), Gert Lubec (5), Rainer Landgraf (2), Carsten T. Wotjak (2)

Institute: (1) Institut für Medizinische Neurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg, (2) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (3) Department of Biomedical Sciences, University of Edinburgh, UK, (4) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Wien, Österreich, (5) Klinik für Pädiatrie-Neonatologie, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2001: 14, 1047-1055

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3044



Dokument 2570

Titel: Stress reguliert die Synaptophysin- und Synaptotagmin-Ausschüttung im Hippocampus auf unterschiedliche Weise
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn bei Stress
Tiere: 48 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zur Auslösung von akutem Stress, werden Ratten eine Stunde lang in eine enge Plastikröhre gesteckt, in der sie sich nicht bewegen können. Chronischer Stress wird simuliert, indem die Tiere 5 Tage lang jeden Tag eine Stunde in einer engen Röhre immobilisiert werden. Anschließend wird 10 Minuten lang ihr Verhalten in einer mit Laserschranken ausgestatteten Box studiert. Die akut gestressten Ratten treten mit den Vorderpfoten, zittern und bewegen sich ansonsten kaum. Bei den chronisch gestressten Tieren ist dieses Verhalten auch, aber weniger ausgeprägt zu beobachten. Weitere Gruppen von akut und chronisch gestressten Ratten werden unmittelbar nach dem Stresstest getötet, um ihre Gehirne zu untersuchen.

Bereich: Psychiatrie, Stressforschung

Originaltitel: Stress differentially regulates synaptophysin and synaptotagmin expression in hippocampus

Autoren: Johannes Thome (1)*, Brigitte Pesold (1), Miriam Baader (1), Mei Hu (1), Jonathan C. Gewirtz (2), Ronald S. Duman (3), Fritz A. Henn (1)

Institute: (1) Institut für Biochemie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, 68159 Mannheim, (2) Department of Psychology, University of Minnesota, Minneapolis, USA, (3) Division of Molecular Psychiatry, Yale University School of Medicine, New Haven, Connecticut, USA

Zeitschrift: Biological Psychiatry 2001: 50, 809-812

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3043



Dokument 2571

Titel: Reaktion des vom Gehirn kommenden neurotrophen Faktors (BNDF) auf Stress bei Ratten, die auf erlernte Hilflosigkeit gezüchtet wurden
Hintergrund: Vorgänge im Gehirn bei Stress
Tiere: 50 Ratten (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten werden einem Test zur "erlernten Hilflosigkeit" unterzogen. Eine Ratte wird dazu in eine Kammer mit Gitterboden gesetzt. Vierzig Minuten lang wird alle 5 bis 15 Sekunden ein Stromstoß über den Gitterboden gegeben. Die Tiere können den Stromstößen nicht entkommen. Am nächsten Tag werden sie noch einmal in die Kammer gesetzt, in der diesmal eine Lampe und daneben ein Hebel angebracht sind. Insgesamt 15 Mal wird der Gitterboden für 60 Sekunden unter Strom gesetzt. Gleichzeitig leuchtet die Lampe auf. Die Ratten können den Elektroschock beenden, wenn sie den Hebel drücken. Tiere, die den Zusammenhang zwischen dem Hebel und dem Nachlassen des Schmerzes nicht verstehen, lassen die Stromstöße über sich ergehen. Sie sind "erlernt hilflos". Mit ihnen wird weitergezüchtet, ebenso mit Ratten, die eine besonders gute "Leistung" zeigen und den Hebel sofort drücken. Nach 29 Generationen haben sich zwei Zuchtlinien herausgebildet, bei denen die erlernte Hilflosigkeit bzw. die nicht Hilflosigkeit angeboren sind. Weitere 8-10 Generationen später wird mit Ratten dieser beiden Zuchtlinien ein in dieser Arbeit beschriebenes Experiment durchgeführt. Zunächst wird der Test zur "erlernten Hilflosigkeit" durchgeführt. Achtzehn Ratten von jeder Zuchtgruppe mit besonders guten oder schlechten "Leistungen" werden ausgewählt. Die Tiere werden 45 Minuten lang in eine enge Plastikröhre gesteckt, um bei ihnen Stress auszulösen. Diesem Stresstest werden auch "normale" Ratten unterzogen. Unmittelbar danach werden die Tiere durch Köpfen getötet.

Bereich: Psychiatrie, Stressforschung

Originaltitel: Brain-derived-neurotrophic-factor (BDNF) stress response in rats bred for learned helplessness

Autoren: B. Vollmayr (1), H. Faust (1), S. Lewicka (2), F.A. Henn (1)*

Institute: (1) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, 68159 Mannheim, (2) Universität Heidelberg, Institut für Pharmakologie , Heidelberg

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2001: 6, 471-474

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3042



Dokument 2572

Titel: Erlernte Hilflosigkeit bei der Ratte: Verbesserungen bei der Gültigkeit und Zuverlässigkeit
Hintergrund: Verbesserung eines "Tiermodells" für die Depression
Tiere: 120 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Eine Ratte wird in eine Kammer mit Gitterboden gesetzt. Vierzig Minuten lang wird alle 5 bis 15 Sekunden ein Stromstoß über den Gitterboden gegeben. Die Tiere können den Stromstößen nicht entkommen. Am nächsten Tag werden sie noch einmal in die Kammer gesetzt, in der diesmal eine Lampe und daneben ein Hebel angebracht sind. Alle 24 Sekunden wird der Gitterboden für 60 Sekunden unter Strom gesetzt. Gleichzeitig leuchtet die Lampe auf. Die Ratten können den Elektroschock beenden, wenn sie den Hebel drücken. Tiere, die den Zusammenhang zwischen dem Hebel und dem Nachlassen des Schmerzes nicht verstehen, sitzen meist still auf einem der Gitterstäbe und lassen die Stromstöße über sich ergehen. Sie sind "erlernt hilflos" und werden als "Modell" für die Depression verwendet. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Psychiatrie, Stressforschung

Originaltitel: Learned helplessness in the rat: improvements in validity and reliability

Autoren: Barbara Vollmayr (1)*, Fritz A. Henn (1)

Institute: (1) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Brain Research Protocols 2001: 8, 1-7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3041



Dokument 2573

Titel: Akuter Stress vermindert bei Ratten die Serotonin Transport-mRNA in der Brückennaht aber nicht in anderen Naht-Kernen
Hintergrund: Einfluss von Stress auf einen bestimmten Gehirnbereich
Tiere: 8 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird Stress ausgelöst, indem sie 45 Minuten lang in eine enge, durchsichtige Plastikröhre gesteckt werden. Unmittelbar danach werden sie auf nicht näher beschriebe Weise getötet. Der Kopf wird abgeschnitten, um das herausfließende Blut aufzufangen. Das Gehirn wird in Scheiben geschnitten und untersucht. Zur Kontrolle werden auch nicht gestresste Tiere getötet.

Bereich: Stressforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: Acute stress decreases serotonin transporter mRNA in the raphe pontis but not in other raphe nuclei of the rat

Autoren: Barbara Vollmayr (1), S. Keck (1), Fritz A, Henn (1), P. Schloss (1)*

Institute: (1) Institut für Biochemie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, 68159 Mannheim

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2000: 290: 109-112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3040



Dokument 2574

Titel: Das Gen für die neuronale Stickoxidsynthase ist erheblich an der Wirkung von Alkohol auf das Neuroverhalten beteiligt
Hintergrund: Untersuchung eines Gens, das bei der Alkoholaufnahme eine Rolle spielt
Tiere: 197 Mäuse
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" und gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen das Gen für ein Enzym fehlt, das bei der Regulierung der Alkoholaufnahme eine Rolle spielt. Alle Mäuse werden einzeln unter standardisierten Bedingungen gehalten. Es werden diverse Tests jeweils mit Gruppen von Mäusen durchgeführt.

1. Die Mäuse können 3 Tage lang zwischen Wasser und 2%igem Alkohol wählen, dann 4-6 Tage lang zwischen Wasser und 4%igem Alkohol. Vom 7.-16. Tag wird die Alkoholkonzentration auf 12% erhöht und vom 27.-46. Tag auf 16%. Die Positionen der Flaschen werden dabei regelmäßig gewechselt. Der Inhalt der Flaschen wird regelmäßig bestimmt. Dann erhalten die Mäuse eine bestimmte Substanz, die ein für die Regulation der Alkoholaufnahme wichtiges Enzym hemmt, einmal täglich in die Bauchhöhle gespritzt. Den Tieren wird weiterhin Wasser oder 16%iger Alkohol angeboten.

2. An Alkohol gewöhnten und nicht an Alkohol gewöhnten Mäusen werden Wasser und eine Zuckerlösung bzw. eine bittere Substanz zur Auswahl angeboten.

3. Mäusen wird eine 20%ige Alkohollösung in die Bauchhöhle injiziert. Es wird gewartet, bis die Tiere anfangen zu torkeln, dann werden sie auf den Rücken gedreht. Die Zeit, bis sie sich wieder in eine normale Position gedreht haben, wird gemessen.

4. Nach Injektion von Kochsalzlösung oder Alkohol in die Bauchhöhle wird die Körpertemperatur gemessen.

5. Mäusen wird Alkohol in die Bauchhöhle injiziert. Nach 30, 60, 90, 120 und 240 Minuten wird ein Stück vom Schwanz abgeschnitten, um eine Blutprobe zu erhalten.

6. Vier "normale" und 4 gentechnisch veränderte Mäuse werden durch Köpfen getötet, um die Gehirne zu untersuchen. Das weitere Schicksal der anderen Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: The neuronal nitric oxide synthase gene is critically involved in neurobehavioral effects of alcohol

Autoren: Rainer Spanagel (1,2)*, Sören Siegmund (1,3), Michael Cowen (1), Karl-Christian Schroff (1), Gunter Schumann (1), Magdalena Fiserova (4), Inge Sillaber (2), Stefan Wellek (5), Manfred Singer (3), Jörg Putzke (6)

Institute: (1) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, 68159 Mannheim, (2) Forschungsgruppe Drogenmissbrauch, Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, (3) Medizin IV, Universitätsklinikum Heidelberg, (4) Institut of Pharmacology, Charles University, Prag, Tschechische Republik, (5) Abteilung für Biostatistik, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, (6) Abteilung für Medizinische Neurobiologie, Universität Magdeburg, Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2002: 22(19), 8676-8683

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3039



Dokument 2575

Titel: Piracetam verbessert die kognitive Leistung, in dem es die neurochemischen Defizite im Gehirn alter Ratten wiederherstellt
Hintergrund: Wirkungsmechanismus eines Medikamentes zur Behandlung der Altersdemenz
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden junge (3 Monate) und alte (24 Monate) Ratten verwendet. Die Tiere erhalten 6 Wochen lang einmal täglich mit einer Schlundsonde ein Medikament in den Magen verabreicht, das zur Behandlung von Altersdemenz beim Menschen eingesetzt wird. Kontrolltiere erhalten statt des Medikamentes eine Kochsalzlösung. Alle Tiere werden einzeln gehalten. Nach Ablauf der 6 Wochen wird jeweils eine Ratte in eine 31 x 35 x 50 cm große "aktive Lernbox" gesetzt. Der Boden besteht aus einem Metallgitter. Darüber hängt in 10 cm Höhe ein senkrechter Stab. Für 8 Sekunden ertönt ein Ton, danach bekommen die Tiere einen Stromschlag über den Gitterboden. Die Ratte kann dem Stromstoß entkommen, indem sie an den Stab springt. Bei jeder Ratte wird die Prozedur je 10 mal an 4 auf einander folgenden Tagen durchgeführt. Springt die Ratte bei Ertönen des Signals sofort an den Stab, wird das als gute Gedächtnisleistung gewertet. Anschließend werden die Tiere enthauptet ("decapitated"). Ihre Gehirne werden untersucht.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Piracetam improves cognitive performance by restoring neurochemical deficits of the aged rat brain

Autoren: K. Scheuer (1), A. Rostock (2), R. Bartsch (2), W.E. Müller (1,3)*

Institute: (1) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, (2) Pharmakologische Forschung, AWD, Radebeul, (3) Institut für Pharmakologie, Biozentrum der Universität Frankfurt, 60439 Frankfurt

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1999: 32 Suppl. 1, 10-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3038



Dokument 2576

Titel: C-FOS Expression im Gehirn der Ratte als Reaktion auf Substanz P und Neurokinin B
Hintergrund: Erforschung von Botenstoffen, die bei der Regulation des Kreislaufes, der Neurohormone und bei Stress eine Rolle spielen
Tiere: 160 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Durch eine Injektion in die Bauchhöhle werden die Ratten narkotisiert. Eine Kanüle wird in einen Hirnventrikel (mit Gehirnflüssigkeit gefüllte Kammer im Gehirn) eingepflanzt. Das andere Ende der Kanüle ragt aus dem Schädel. Die Operation wird nicht näher beschrieben. Die Ratten werden danach einzeln in Käfigen gehalten. Nach 4 Tagen wird ein Hormon in die Kanüle injiziert, das ein sofortiges Trinken der Tiere auslöst. Damit wird der richtige Sitz der Kanüle überprüft. Ratten, die nicht sofort trinken, werden aus dem Experiment ausgeschlossen. Ihr weiteres Schicksal wird nicht beschrieben. Sieben Tage nach der Operation beginnen die eigentlichen Experimente. Eine Ratte wird in einen Käfig ohne Deckel gesetzt. Die Kanüle wird an einen Schlauch angeschlossen. Dadurch können bei der wachen, frei beweglichen Ratte Substanzen direkt in den Hirnventrikel injiziert werden. Einige Gruppen von Ratten erhalten verschiedene Botenstoffe und andere Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen über die Kanüle verabreicht. Neunzig Minuten später werden sie unter Narkose mit Formalin durchströmt und getötet. Bei Ratten anderer Gruppen werden nach der Verabreichung von Substanzen die Verhaltensänderungen beobachtet und aufgezeichnet. Insbesondere Gesichtwaschen, Kopfkratzen, Putzen und Beißen der Hinterbeine, Aufbäumen, Graben und Schütteln werden 20 Minuten lang registriert. Die Tiere werden ebenfalls getötet. Die Gehirne der Tiere werden entfernt und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: C-FOS expression in the rat brain in response to substance P and neurokinin B

Autoren: Heidi Spitznagel (2), Johannes Baulmann (2), Annegret Blume (1,2), Thomas Unger (1,2), Jurayj Culman (1,2)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24105 Kiel, (2) Deutsches Institut für Bluthochdruckforschung, Heidelberg

Zeitschrift: Brain Research 2001: 916, 11-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3037



Dokument 2577

Titel: Verschlimmerung einer Antigen-induzierten Arthritis bei Mäusen, denen das Enzym induzierbare Stickoxydsynthase fehlt
Hintergrund: Rolle eines Enzyms bei der Gelenkentzündung
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen ein bestimmtes Enzym fehlt, das bei Entzündungen eine Rolle spielt. Als Kontrolle werden "normale" Mäuse verwendet. Den Mäusen wird eine Mischung aus einem Rinderserumeiweiß, abgetöteten Tuberkulosebakterien und Freund's Adjuvants, einer Mineralöl-Emulsion, die für ihre schmerzhaften Reizungen bekannt ist, unter die Haut gespritzt. Abgetötete Keuchhustenbakterien werden in die Bauchhöhle injiziert. Eine Woche später erhalten die Tiere noch e

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumaforschung

Originaltitel: Exacerbation of antigen-induced arthitis in inducible nitric synthase-deficient mice

Autoren: Andreas Veihelmann (1)*, Jürgen Landes (1), Andreas Hofbauer (1), Martina Dorger (1), Hans Jürgen Refior (1), Konrad Messmer (1), Fritz Krombach (1)

Institute: (1) Orthopädische Klinik, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatism 2001: 44(6), 1420-1427

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3036



Dokument 2578

Titel: Die Wirkung des selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmers Fluvoxamin auf das Körpergewicht von Zucker-Ratten wird durch das Corticotropin Releasing-Hormon vermittelt
Hintergrund: Hormonelle Regulation des Körpergewichts
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten einer speziellen Zucht verwendet. Den Tieren wird unter Narkose ein Katheter (Kunststoffschlauch) in eine Hinterbeinarterie gelegt. Der Kopf wird in ein stereotaktisches Gerät gespannt. Ein Glasröhrchen wird in den seitlichen Hirnventrikel (mit Gehirnflüssigkeit gefüllte Kammer im Gehirn) eingepflanzt. Diese Operation wird nicht näher beschrieben. Am ersten Tag nach dem Eingriff werden die Ratten einzeln in spezielle Käfige gesetzt, die einen ungehinderten Zugang zu dem Katheter erlauben. Den Tieren wird ein Medikament, das beim Menschen gegen Depressionen und Essstörungen Anwendung findet, in die Bauchhöhle gespritzt. Nach 30, 60, 90 und 120 Minuten werden Blutproben aus dem Katheter im Bein entnommen. Die entnommene Menge wird durch Infusion einer Kochsalzlösung ersetzt. An den folgenden 7 Tagen erhalten die Ratten einmal täglich das Medikament in die Bauchhöhle und ein Hormon in den Hirnventrikel injiziert. Je nach Gruppe wird auch eine Kochsalzlösung anstelle des Medikamentes oder des Hormons verabreicht. Jeden Tag werden Futteraufnahme und Gewicht der Tiere bestimmt. Ratten aus einer der 4 Gruppen nehmen, bei einem Ausgangsgewicht von 300-400g, in dieser Zeit durchschnittlich 14g ab. Am 7. Tag werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: The effects of the selective serotonin reuptake-inhibitor fluvoxamine on body weight in Zucker rats are mediated by corticotropin-releasing hormone

Autoren: I. Wieczorek (1), C. Schulz (1), H. Jarry (2), Hendrik Lehnert (1)*

Institute: (1) Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, Otto-von-Guericke-Universität, 39120 Magdeburg, (2) Frauenklinik, Georg-August-Universität Göttingen

Zeitschrift: International Journal of Obesity 2001: 25, 1566-1569

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3035



Dokument 2579

Titel: Gegen a-Fetoprotein gerichtete Immunotherapie ruft bei Mäusen eine Autoimmun-Lebererkrankung während der Leberregeneration hervor
Hintergrund: Immuntherapie bei Leberkrebs
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden "normale" und gentechnisch veränderte, so genannte "Knockout"-Mäuse verwendet. Die Tiere erhalten zunächst eine Spritze mit DNA (Erbgut) für ein bestimmtes Eiweiß, das bei Leberkrebs vermehrt vorkommt, in einen Hinterbeinmuskel gespritzt. Zwei Wochen später erfolgt eine Booster-Immunisierung, d.h. die Injektion wird wiederholt. Ein Teil der Mäuse wird 5 Tage später getötet. Andere Tiere werden 5 Tage nach der Booster-Injektion einer Operation unterzogen. Nach Gabe eines Narkosemittels in die Bauchhöhle, wird der Bauch aufgeschnitten. Die Hälfte der Leber wird abgebunden, abgeschnitten und entfernt. Der Bauch wird wieder zugenäht. Bei den Tieren kommt es durch die vorherige Immunisierung zu massiven Leberschäden. Bei nicht immunisierten Kontrolltieren sind die Schäden weniger ausgeprägt. Alle Mäuse werden am Ende der Experimente auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Lebern werden gewebekundlich untersucht.Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Deutsche Zentrum für Aeronautik und Raumfahrt und von der Deutschen Krebshilfe finanziell unterstützt.

Bereich: Immunologie, Innere Medizin

Originaltitel: Immunotherapy directed against a-fetoprotein results in autoimmune liver disease during liver regeneration in mice

Autoren: Michael Geissler (1)*, Leonhard Mohr (1), Robert Weth (1), Gabriele Köhler (2), Christian F. Grimm (1), Tim U. Krohne (1), Fritz von Weizsäcker (1), Hubert E. Blum (1)

Institute: (1) Medizin II, Universitätsklinikum Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Institut für Pathologie, Universitätsklinikum Freiburg

Zeitschrift: Gastroenterology 2001: 121, 931-939

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3034



Dokument 2580

Titel: Eine zuverlässige Methode, um eine Kollagen-Narbenbildung im verletzten Rückenmark der Ratte zu vermindern
Hintergrund: Behandlung von Verletzungen des Rückenmarks
Tiere: 86 Ratten (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. Sie werden auf den Bauch gelegt, die Rückenhaut wird aufgeschnitten. Die obere Hälfte des achten Brustwirbels wird entfernt. Darunter liegt das Rückenmark. Mit einem bogenförmigen Messer wird ein Stück aus dem oberen Bereich des Rückenmarks herausgeschnitten. Bei einigen Tieren werden Testsubstanzen auf das verletzte Rückenmark geträufelt oder es wird ein mit der Substanz getränkter Schwamm auf die Verletzung gelegt. Wirbel und Haut werden wieder zugenäht. Die Tiere erwachen anschließend aus der Narkose. Die Symptome wie Lähmungen und andere neurologische Ausfallserscheinungen werden nicht beschrieben. Manche Ratten erhalten zusätzlich eine osmotische Minipumpe unter die Haut gepflanzt. Diese gibt kontinuierlich eine Testsubstanz unter die Haut ab. Nach 7 oder 14 Tagen werden die Ratten durch Injektion von Formalin in das Herz getötet.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: A reliable method to reduce collagen scar formation in the lesioned rat spinal cord

Autoren: Susanne Hermanns (1), Petra Reiprich (2), Hans Werner Müller (1)*

Institute: (1) Labor für Molekulare Neurobiologie, Abteilung für Neurologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Physiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2001: 110, 141-146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3033



Dokument 2581

Titel: Vergleichende Studie zur Analyse der Wirkung der Kombinationen Sirolimus - Cyclosporin und Sirolimus – Tacrolimus auf den Gallenfluss bei der Ratte
Hintergrund: Nebenwirkungen von Kombinationen von Immunsuppressiva auf die Galle
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Durch eine Injektion in die Bauchhöhle werden die Ratten narkotisiert. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird in die rechte Halsvene gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten und in den Gallengang wird ein Katheter gelegt. Nun werden bei den einzelnen Gruppen von Ratten verschiedene Kombinationen von Immunsuppressiva (Medikamente, die die körpereigne Abwehr herabsetzen) in die Halsvene oder in die Bauchhöhle injiziert. Gleichzeitig wird mithilfe des Katheters im Gallengang die Gallenflüssigkeit aufgefangen. Nach 180 Minuten wird das Experiment beendet. Ob die Tiere getötet werden, wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Comparative study analyzing effects of Sirolimus-Cyclosporin and Sirolimus-Tacrolimus combinations on bile flow in the rat

Autoren: Michael Deters (1)*, Kilian Nolte (1), Gabriele Kirchner (1), Klaus Resch (1), Volkhard Kaever (1)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover

Zeitschrift: Digestive Diseases and Sciences 2001: 46 (10), 2120-2126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3032



Dokument 2582

Titel: Vergleich von peripheren und im Bereich der Körperachse gelegenen Knochen bei einem Rattenmodell eines leichten bis mittleren Nierenversagens bei einem physiologischen Serumspiegel der calcitropen Hormone
Hintergrund: Veränderungen in den Knochen bei Nierenversagen
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die einzeln in Käfigen gehaltenen Ratten werden in Gruppen zu je 8 Tieren aufgeteilt. Bei der Kontrollgruppe 1 wird eine Scheinoperation durchgeführt. Unter Narkose wird der Bauch aufgeschnitten und die Nierenkapsel entfernt. Dann werden die Tiere wieder zugenäht. Bei Gruppe 2 wird zunächst der größte Teil der rechten Niere entfernt, außerdem werden beide Nebenschilddrüsen herausgeschnitten. Die Tiere müssen danach 24 Stunden hungern. Dann wird ihnen eine Blutprobe entnommen. Am nächsten Tag erfolgt eine weitere Operation, bei der den Tieren die ganze linke Niere entfernt wird. Auf diese Weise soll ein Nierenversagen simuliert werden. Bei Gruppe 3 werden ebenfalls die linke sowie ein großer Teil der rechten Niere und die Nebenschilddrüsen entfernt. Zusätzlich erhalten diese Tiere eine osmotische Minipumpe unter die Haut gepflanzt. Diese gibt in den folgenden Tagen kontinuierlich bestimmte Hormone des Kalziumhaushaltes ab. Nach 14 Tagen werden alle Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Comparison of periphral bone and body axis skeleton in a rat model of mild-to-moderate renal failure in the presence of physiological serum levels of calcitropic homones

Autoren: M.G. Freesmeyer (1)*, K. Abendroth (1), A. Faldum (2), C. Krauss (1), G. Stein (1)

Institute: (1) Innere Medizin IV, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, (2) Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Zeitschrift: Bone 2001: 20 (3), 258-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3031



Dokument 2583

Titel: Chronische Entzündung und Schutz vor akuter Hepatitis bei transgenen Mäusen, die TNF in den Endothelzellen expremieren
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Zellfaktors bei chronischen Entzündungen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden Linien genetisch veränderter (transgener) Mäuse "hergestellt", die ständig einen Zellfaktor produzieren, der bei Entzündungen eine Rolle spielt. Vom Schwanz werden kleine Stücke abgeschnitten und untersucht, um festzustellen, ob die Genmanipulation funktioniert hat oder nicht. Die transgenen Mäuse leiden je nach Linie unter chronischen Nieren-, Lungen- und Leberentzündungen. Einige Tiere sterben mit 6-10 Monaten an einer Darmentzündung. Bei den Mäusen in zwei Linien kommt es zu Hautentzündungen. Die Mäuse werden getötet, um die Organe zu untersuchen. Es werden auch "normale" Mäuse zum Vergleich getötet.

Einigen Mäusen wird eine Substanz injiziert, die normalerweise eine akute Leberentzündung hervorruft. Zwei Stunden später wird den Tieren Blut aus der Schwanzvene entnommen, 8 Stunden später werden sie auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Chronic inflammation and protection from acute hepatitis in transgenic mice expressing TNF in endothelial cells

Autoren: Antje Willuweit (1)*, Gabriele Sass (2), Annette Schöneberg (3), Ulrich Eisel (3), Gisa Tiegs (2), Matthias Clauss (1)

Institute: (1) Abteilung für Molekular- und Zellbiologie, Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, 61231 Bad Nauheim, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen, Erlangen, (3) Institut für Zellbiologie und Immunologie, Universität Stuttgart, Stuttgart

Zeitschrift: The Journal of Immunology 2001: 167, 3944-3952

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3030



Dokument 2584

Titel: Protein (…) im Mäusehirn nach Angstkonditionierung: Beziehung zur Fos-Produktion
Hintergrund: Molekulare Mechanismen bei der Angstkonditionierung
Tiere: 111 Mäuse (ca.)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden einzeln in Käfigen gehalten. Zur Angstkonditionierung werden 8 Mäuse einzeln in eine spezielle Box mit einem Stahlgitterboden gesetzt. Nach 3 Minuten eines bestimmten "Kontextes" erfolgt ein Stromstoß über den Gitterboden. Meist werden bei solchen Experimenten Töne als "Kontext" verwendet. Die Art des in dieser Arbeit verwendeten Kontextes wird nicht erwähnt. Eine Gruppe von 8 Mäusen wird dem Kontext ohne Stromstoß ausgesetzt. Weitere 8 Mäuse erhalten einen Stromstoß ohne vorherige Konditionierung. 24 Stunden später werden die Versuche zur Überprüfung des Gedächtnisses wiederholt. Das Verhalten der Mäuse (Erstarren vor Angst) wird protokolliert.

In einem anderen Experiment werden die gleichen Versuche mit Gruppen zu je 5-6 Mäusen durchgeführt. Diese Tiere werden nach 7, 30, 60, 180 und 360 Minuten nach Konditionierung, nur Kontext oder nur Stromstoß narkotisiert und durch Injektion von Kaliumphosphat in das Herz getötet. Vier Mäuse werden als Kontrolle getötet.

Bereich: Neuroendokrinoligie, Molekularbiologie

Originaltitel: Phosphorylated cAMP response element binding protein in the mouse brain after fear conditioning: relationship to Fos production

Autoren: Madalina Stanciu (1), Jelena Radulovic (1), Joachim Spiess (1)*

Institute: (1) Abteilung für Molekulare Neuroendokrinologie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Molecular Brain Research 2001: 94, 15-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3029



Dokument 2585

Titel: Veränderungen in der extrazellulären Matrix und in den transformierenden Wachstumsfaktoren Beta-Isoformen nach Abbinden eine Herzkranzarterie bei Ratten
Hintergrund: Molekulare Prozesse nach einem Herzinfarkt
Tiere: 98 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei 54 Ratten wird unter äther-Narkose der Brustkorb aufgeschnitten. Die linke Herzkranzarterie wird abgebunden. Dadurch kommt es zu einem Herzinfarkt. Der Brustkorb wird wieder verschlossen (Versuchsgruppe). Bei 44 Ratten wird die gleiche Operation ausgeführt, allerdings ohne die Arterie abzuklemmen (Kontrollgruppe). 39 % der Ratten aus der Versuchsgruppe sterben innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation. Weitere 5 % sterben im weiteren Verlauf des Experimentes. Nach 6 und 12 Stunden sowie 1, 3, 6, 9, 12, 20, 32, 55 und 82 Tagen werden jeweils einige überlebende Versuchs- und Kontrolltiere erneut in Narkose gelegt. Es werden verschiedene Messungen durchgeführt, dann werden die Tiere getötet und die Herzen zur Untersuchung herausgenommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Molekularbiologie

Originaltitel: Changes in extracellular matrix and in transforming growth factor beta isoforms after coronary artery ligation in rats

Autoren: Alexander Deten (1)*, Alexander Hölzl (1), Monika Leicht (1), Wilfried Barth (1), Heinz-Gerd Zimmer (1)

Institute: (1) Carl-Ludwig-Institut für Physiologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 2001: 33, 1191-1207

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3028



Dokument 2586

Titel: Dominanz der Augen in der extrastriaten Hirnrinde bei schielenden Katzen mit Sehschwäche
Hintergrund: Untersuchung der durch Schielen hervorgerufenen Sehschwäche
Tiere: 6 Katzen (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Im Alter von 3 Wochen werden die Katzen einer Operation unterworfen, die zum Schielen führt. Und zwar wird bei den Tieren unter Narkose der Augenmuskel des rechten Auges durchtrennt. Im Alter von 4-5 Monaten werden die Katzen weniger gefüttert und trainiert zwischen Streifen und einem diffusen Grau auf einem Monitor zu unterscheiden. Erscheinen Streifen, müssen sie auf diese zuspringen und erhalten dafür Futter. Dann werden die Tests wiederholt, jeweils mit nur einem sehenden Auge. Das jeweils andere Auge wird mit einer undurchsichtigen Kontaktlinse verschlossen. Die Tests werden mehrfach wiederholt, mit insgesamt mindestens 180 Sprüngen.

Für einen zweiten Versuchsaufbau wird unter Narkose bei 6 Katzen der Schädel aufgeschnitten. Ob dafür die gleichen 6 Katzen aus dem vorhergehenden Versuch oder andere Tiere verwendet werden, geht aus der Arbeit nicht hervor. Mehrere Mikroelektroden werden in das Gehirn eingeführt. Vor jeweils einem Auge werden verschiedene Reize in Form von Lichtstreifen auf einem Monitor geboten. Gleichzeitig werden mit den Elektroden die Gehirnströme gemessen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Minna-James-Heinemann-Stiftung und die Max-Planck-Gesellschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Ocular dominance in extrastriate cortex of strabismis amblyopic cats

Autoren: Jan-Hinrich Schröder (1)*, Pascal Fries (1,2), Pieter R. Roelfsema (1), Wolf Singer (1), Andreas K. Engel (2)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt; (2) Institut für Psychiatrie I, Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt

Zeitschrift: Vision Research 2002: 42, 29-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3027



Dokument 2587

Titel: Wirkung von RGD-Peptid-beschichteten Titanimplantaten auf die Knochenbildung um das Implantat im Unterkiefer – Eine experimentelle Pilotstudie bei Hunden
Hintergrund: Verwendung verschiedener Beschichtungen bei Titanimplantaten
Tiere: 10 Hunde (Beagles)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden den Hunden alle vorderen Backenzähne im Unterkiefer gezogen. Drei Monate später werden bei den Tieren unter Narkose mehrere 4,6 mm dicke Löcher auf beiden Seiten des Unterkiefers gebohrt. In die Löcher werden an den Ecken genau passende quadratische Implantate aus Titan gesetzt. Die Implantate sind auf unterschiedliche Weise beschichtet. Für die vorliegende Arbeit werden drei Implantate auf einer Seite des Unterkiefers eingesetzt. Auf der anderen Seite des Kiefers werden eine nicht erwähnte Anzahl von Implantaten gesetzt, deren Auswertung in einer anderen Arbeit erfolgt. In den folgenden Wochen werden den Hunden insgesamt vier verschiedene Farbstoffe injiziert, die sich in dem neugebildeten Knochengewebe um die Implantate anreichern. Wöchentlich erfolgen Röntgenaufnahmen. Die Hunde werden nach einem oder drei Monaten auf nicht näher beschriebene Weise getötet, die Kiefer werden untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Effect of RGD peptide coating of titanium implants on periimplant bone formation in the alveolar crest

Autoren: Henning Schliephake (1)*, Dieter Scharnweber (2), Michael Dard (3), Sophie Rößler (2), Andreas Sewing (3), Jörg Meyer (3), Dennis Hoogestraat (1)

Institute: (1) Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover und Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Institut für Materialforschung, Technische Universität Dresden, (3) Merck Biomaterial GmbH, Darmstadt

Zeitschrift: Clinical Oral Implants Research 2002, 13, 312-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3026



Dokument 2588

Titel: Laserraster-Trabekulektomie bei Kaninchen: eine experimentelle In-vivo-Studie
Hintergrund: Test einer Operationsmethode für den grünen Star
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden narkotisiert. Bei 5 Kaninchen wird die Bindehaut des rechten Auges aufgeschnitten. In die Lederhaut wird ein 3-4 mm großer Lappen geschnitten und aus dem darunter liegenden Gewebe ein 1x1 mm großes Stück herausgeschnitten. Der Lederhautlappen wird an seine ursprüngliche Position zurückgelegt, aber nicht angenäht. Die Bindehaut wird vernäht. Bei der anderen Gruppe, bestehend aus 5 Kaninchen, erfolgt die gleiche Operation. Zusätzlich werden bei diesen Tieren mit einem Laser 10 winzige Löcher in die Lederhaut geschnitten. Nach 14 Tagen werden alle Kaninchen auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Laser-grid trabeculectomy in rabbits: an experimental in-vivo study

Autoren: Thomas S. Dietlein (1)*, Philipp C. Jacobi (1), Günter K. Krieglstein (1)

Institute: (1) Augenklinik, Universität Köln, 50931 Köln

Zeitschrift: Graefe's Archiv of Clinical and Experimental Ophthalmology 2002: 240, 106-110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3025



Dokument 2589

Titel: Bösartiger Infarkt bei Katzen nach einem längeren Verschluss der mittleren Hirnarterie
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn bei einem Schlaganfall
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. In die Augenhöhle wird ein Loch gebohrt, durch das ein Gerät in den Schädel eingeführt und mit Sekundenkleber befestigt wird. Mit diesem Gerät kann später die mittlere Hirnarterie verschlossen werden. Das Loch in der Augenhöhle wird mit Dentalzement verschlossen. Oben in den Schädel werden zwei kleine Löcher gebohrt. Die harte Hirnhaut wird entfernt und Mikrodialysesonden in die graue Substanz des Gehirns gesteckt. Mithilfe einer Pumpe wird über diese Sonde künstliche Rückenmarksflüssigkeit in das Gewebe gespült und anschließend wieder aufgefangen. Auf der Oberfläche des Gehirns werden außerdem Messsonden zur Bestimmung von Druck, Blutfluss und Temperatur angebracht. Die Bohrlöcher werden mit Dentalzement verschlossen. Nach einer zweistündigen Stabilisierungsphase wird die Hirnarterie mit dem zuvor eingepflanzten Gerät für 3 Stunden verschlossen. Anschließend folgt eine 6-stündige Normalisierungsphase. Während der ganzen Zeit werden verschiedene Messungen am Gehirn vorgenommen. Am Ende der Experimente werden die Katzen mit Formalin (Fixierungslösung) durchströmt und getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Malignant infarction in cats after prolonged middle cerebral artery occlusion

Autoren: Shingo Toyota (1), Rudolf Graf (1)*, Mario Valentino (1), Toshiki Yoshimine (2), Wolf-Dieter Heiss (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln, (2) Department of Neurosurgery, Osaka University Medical School, Osaka, Japan

Zeitschrift: Stroke 2002: 33, 1383-1391

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3024



Dokument 2590

Titel: Neue Methode einer Emboluspräparation für einen standardisierten embolischen Schlaganfall beim Kaninchen
Hintergrund: Verbesserung eines "Tiermodell" für den Schlaganfall
Tiere: 26 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen wird zunächst je 8,5 ml Blut aus einer Ohrvene entnommen. Aus dem Blut werden zwei verschiedene Sorten kleiner Blutpfropfen gemacht: weiße (mit viel Fibrin, dem Grundgerüst der Blutgerinnung) und rote (mit vielen roten Blutkörperchen). Am nächsten Tag werden die Tiere in Narkose gelegt. In eine Hinterbeinarterie wird ein langer Katheter (Plastikschlauch) eingeführt und mithilfe der Angiographie (bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen) bis in die rechte Halsschlagader vorgeschoben. Nun werden entweder zwei weiße oder zwei rote Blutpfröpfe in das Blut gespült. Die Pfröpfe gelangen mit dem Blutstrom in das Gehirn und bleiben in der mittleren Hirnarterie hängen. Es kommt zu einem Verschluss des Gefäßes und dadurch zu einem Schlaganfall. Einige Tiere werden mit der Magnetresonanztomographie untersucht. Alle Kaninchen werden 14 Stunden nach Einspülen der Blutpfröpfe durch Kohlendioxid getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: New method of embolus preparation for standardized embolic stroke in rabbits

Autoren: Klaus Kirchhof (1)*, Thomas Welzel (2), Saida Zoobaa (3), Christoph Lichy (4), Marcus Sikinger, Hildegard Lorbacher de Ruiz (5), Klaus Sartor (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuroradiologie, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Bestrahlungsonkologie, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, (3) Abteilung für Neuropathologie, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, (4) Abteilung für Neurologie, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät, (5) Abteilung für Tierversuchslabor, Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät

Zeitschrift: Stroke 2002: 33, 2329-2333

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3023



Dokument 2591

Titel: Antworteigenschaften der Neuronen im Kern eines Bereichs des Mittelhirns bei der Schleiereule
Hintergrund: Hirnfunktion bei der Schleiereule
Tiere: 4 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Schleiereulen sind in Gefangenschaft geboren. Die Versuche an einer Eule finden in Aachen statt, die an 3 Eulen in München. Der Kopf einer narkotisierten Eule wird in einen stereotaktischen Halter gespannt. Mit einem kleinen Nagel wird eine Metallplatte auf dem Schädeldach dauerhaft verankert. Der Schädel wird aufgeschnitten. Über dem Schädel wird ein fernbedienbares, motorgetriebenes Gerät angebracht, das Elektroden schrittweise in das Gehirn schiebt. Über beidseitig in die Ohren gesteckte Kopfhörer werden Töne und Geräusche abgespielt. Gleichzeitig werden mithilfe der Elektroden die Gehirnströme gemessen. Dabei werden die Elektroden schrittweise weiter in das Gehirn gefahren. An jeder Messstelle wird nach der Messung eine kleine Verletzung gesetzt. Die Eulen werden offensichtlich mehrfach für Experimente verwendet, zwischen denen sie aus der Narkose erwachen. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Zoologie, Neurobiologie

Originaltitel: Response properties of neurons in the core of the central nucleus of the inferior colliculus of the barn owl

Autoren: Hermann Wagner (1,2)*, James A. Mazer (1,3), Mark von Campenhausen (2)

Institute: (1) Zoologisches Institut, Technische Universität München, (2) Institut für Biologie II, Rhein-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, (3) Department of Psychology, US Berkeley, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2002: 15, 1343-1352

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3022



Dokument 2592

Titel: Time-of-Flight-, Phasenkontrast- und kontrastverstärkte Magnetresonanzangiographie zur Bestimmung der Aneurysmagröße vor einem Eingriff, Konfiguration und Halsmorphologie bei einem Aneurysmamodell beim Kaninchen
Hintergrund: Darstellung von Aneurysmen mit verschiedenen bildgebenden Verfahren
Tiere: 5 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen wird auf folgende Weise ein Aneurysma (Gefäßausweitung) erzeugt: Unter Narkose wird der Hals auf der rechten Seite aufgeschnitten und die rechte Halsschlagader freigelegt. Die Halsschlagader wird oben und unten verschlossen, oben durch eine Schlinge, unten durch einen in das Gefäß bis nah an das Herz eingeführten Ballon. In das dazwischen liegende Stück wird das Enzym Elastase gespritzt, das die Innenwand des Blutgefäßes zerstört. Ballon und Schlinge werden wieder entfernt. Eine neue Schlinge wird in der Mitte der Ader angebracht und zugezogen. In den nächsten drei Wochen verödet das Blutgefäß und es bilden sich Thrombosen (Verschlüsse durch Blutgerinnsel). Nun werden die Halsschlagader und andere Blutgefäße mit verschiedenen bildgebenden Verfahren untersucht. Dazu wird den Tieren ein Kontrastmedium gespritzt. Mindestens ein Kaninchen wird durch Überdosis eines Barbiturates getötet. Das Schicksal der anderen Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Time-of-flight-, phase contrast and contrast enhanced magnetic resonance angiography for pre-interventional determination of aneurysm size, configuration, and neck morphology in an aneurysm model in rabbits

Autoren: Timo Krings (1,2)*, Franz-Josef Hans (2), Walter Möller-Hartmann (1), Ruth Thiex (2), Anna Brunn (3), Kira Scherer (4), Klaus-Peter Stein (1), Alexander Meetz (1), Heiko Dreeskamp (1), Edward Allery (1), Armin Thron (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum der Rhein-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, 52057 Aachen, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universitätsklinikum der Rhein-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, (3) Abteilung für Neuropathologie, Universitätsklinikum der Rhein-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, (4) Abteilung für Versuchstierkunde, Universitätsklinikum der Rhein-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2002: 326, 46-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3021



Dokument 2593

Titel: Zwischenraumanalyse der Dominanzmuster der Augen bei Katzen mit einseitig verschlossenen Augen
Hintergrund: Entwicklung bestimmter, für das Sehen zuständiger Bereiche des Gehirns
Tiere: 17 Katzen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei 4 Kätzchen wird zwischen dem 8. und 10. Lebenstag, also bevor sich die Augen natürlicherweise öffnen, unter Narkose ein Auge zugenäht. Bei 8 Katzen wird Schielen ausgelöst, indem am 17. oder 18. Lebenstag ein Augenmuskel durchschnitten wird. Fünf Kätzchen werden als Kontrolle normal aufgezogen. Bei den 4 einäugigen Katzen, 4 schielenden und 2 normalen Katzen wird im Alter von 2 bis 4 Monaten unter Kurzzeitnarkose eine radioaktive Markierungssubstanz in ein Auge gespritzt – entweder in das offenen bzw. geschlossene oder das schielende bzw. nicht schielende. Die Markierungssubstanz markiert in den nächsten Tagen die Nervenbahnen bis zur Sehrinde. 12–14 Tage später werden die Katzen durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Gehirne werden untersucht.

Bei 4 schielenden und 3 normalen Katzen wird im Alter von 2 bis 3 Monaten unter Kurzzeitnarkose jeweils ein Auge mit einer schwarzen Kontaktlinse versehen. Zusätzlich wird das Auge mit schwarzem Klebeband verschlossen. Diesen Tieren wird ebenfalls eine radioaktive Markierungssubstanz, allerdings in eine Vene, injiziert. Nach dem Erwachen aus der Narkose werden die Katzen im Labor laufen gelassen, um sich an die Einäugigkeit zu gewöhnen. Bei zwei Katzen wird das noch sehende Auge mit Streifenmustern auf einem Monitor stimuliert. Die Vorgehensweise hierfür wird nicht beschrieben. Üblicherweise werden die Tiere dazu in einen stereotaktischen Apparat gespannt. Schließlich werden alle Tiere zur gewebekundlichen Untersuchung des Gehirns getötet.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Spatial analysis of ocular dominance patterns in monocularly deprived cats

Autoren: Kerstin E. Schmidt (1)*, Michael Stephan (1), Wolf Singer (1), Siegrid Löwe (2)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neurophysiologie, 60528 Frankfurt, (2) Forschungsgruppe "Visuelle Entwicklung und Plastizität", Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2002: 12, 783-796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3020



Dokument 2594

Titel: Ein neuer Mechanismus der Antwortselektivität von Neuronen bei der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Erforschung des Sehens
Tiere: 7 Katzen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose, künstlicher Beatmung und neuromuskulärer Lähmung wird der Kopf einer Katze in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und der Schädel im Bereich der Sehrinde eröffnet. Ein hydraulisch betriebener Mikroelektrodenhalter wird auf dem Schädel montiert. Elektroden werden in die Sehrinde geschoben. Vor jeweils einem Auge der Katze werden auf einem Monitor verschiedene Streifenmuster gezeigt. Gleichzeitig werden mithilfe der Elektroden Ableitungen von der Sehrinde vorgenommen. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: A novel mechanism of response selectivity of neurons in cat visual cortex

Autoren: Maxim Volgushev (1,2)*, Joachim Pernberg (1), Ulf T. Eysel (1)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Institute of Higher Nervous Activity and Neurophysiology, Russian Academy of Sciences, Moskau, Russland

Zeitschrift: Journal of Physiology 2002: 540.1, 307-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3019



Dokument 2595

Titel: Naloxon verhindert eine erhöhte Ausschüttung der natriuretischen Peptide im Herzvorhof während einer regionalen Mangeldurchblutung und Fehlfunktion des Herzmuskels beim wachen Hund
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Hormone nach einem Herzinfarkt
Tiere: 10 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden wird unter Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. Mehrere Katheter (Schläuche) werden in verschiedene Arterien des Herzens eingesetzt. In der linken Herzkammer wird ein Blutdruckmessgerät und an einer Herzkranzarterie ein Blutflussmessgerät angebracht. Oberhalb der Herzkranzarterie wird eine von außen bedienbare Manschette gelegt, mit der das Gefäß verschlossen werden kann. Die Kabel der Geräte und der Katheter werden unter der Haut bis zwischen die Schulterblätter geführt, wo sie nach außen treten. Nach dieser Operation zur so genannten "chronischen Instrumentierung" werden die Hunde trainiert, ruhig auf der Seite zu liegen. Die Experimente erfolgen am wachen, auf der Seite liegenden Hund. Bei 5 Hunden wird mithilfe der Manschette die Herzkranzarterie 10 Minuten lang abgeklemmt. Es kommt zu einer Mangeldurchblutung des Herzens, wie bei einem Herzinfarkt. Gleichzeitig werden diverse Messungen vorgenommen – solange bis alle Werte wieder normal sind. Nach frühestens 4 Tagen wird das Experiment wiederholt. Zusätzlich erhalten die Tiere vor dem Auslösen des Herzinfarktes ein Medikament gespritzt. Bei den anderen 5 Hunden werden die beiden Experimente in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt. Am Ende der Versuche werden die Hunde durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Naloxone prevents increased atrial natriuretic peptide release during regional myocardial ischemia and stunning in awake dogs

Autoren: T.P. Weber (1)*, C. Raufhake (1), M.A. Große Hartlage (1), N. Rolf (1), J. Stypmann (2), H. Van Aken (1), E. Berendes (1), A. Meißner (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 48149 Münster, (2) Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie, Innere Medizin C, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 2002: 88(1), 87-93

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3018



Dokument 2596

Titel: Systemische und lokale Antibiotika-Prophylaxe zur Verhinderung der Infektion einer Gefäßprothese: eine experimentelle Studie
Hintergrund: Antibiotika-Einsatz beim Einpflanzen einer künstlichen Aorta
Tiere: 36 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei 36 ein- bis zweijährigen Mischlingshunden wird unter Narkose der Bauch aufgeschnitten. Ein Stück aus dem hinteren Teil der Aorta (Körperschlagader) wird herausgeschnitten und durch ein gleich großes Stück Kunststoffröhre ersetzt. Die Tiere werden in 7 Gruppen eingeteilt. Bei 2 Gruppen wird die "künstliche Aorta" vor dem Einsetzen mit einem Antibiotikum getränkt. Bei allen Hunden werden auf das Aorten-Transplantat Eiterbakterien geträufelt – je nach Gruppe in unterschiedlicher Menge. Der Bauch wird wieder zugenäht. Nach dem Erwachen werden die Hunde einzeln gehalten. Fünf Gruppen erhalten ein Antibiotikum in eine Vene gespritzt. Alle 2 Tage wird eine Blutprobe genommen. Zwei Hunde sterben am 3. bzw. 11. Tag nach der Operation an Blutvergiftung. Bei einem Tier kommt es zu einem Abszess an der Bauchnaht. Durch die in den Bauch gegebenen Bakterien entwickeln sich verschiedene Krankheitszustände, die bei jedem Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sind: Bauchfellentzündung, Verklebungen der inneren Organe, Entzündung des großen Netzes (eine netzartige Struktur, die schützend über den inneren Organen liegt) und Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle. Nach 14 Tagen werden die überlebenden Hunde erneut in Narkose gelegt, das Aorten-Transplantat wird entnommen. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde durch die Firma B. Braun, Melsungen finanziell unterstützt.

Bereich: Chirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Systemic and local antibiotic prophylaxis in the prevention of prostetic vascular graft infection: an experimental study

Autoren: F.-J. Lehnhardt (1)*, G. Torsello (2), L.G.Y. Claeys (3), M. Pfeiffer (1), Z. Wachol-Drewek (1), R.T. Grundmann (1), W. Sandmann (4)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Chirurgie, B. Braun Melsungen AG, 34212 Melsungen, (2) Abteilung für Gefäßchirurgie, St. Franziskus Krankenhaus, Münster, (3) Abteilung für Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Herne, Ruhr-Universität Bochum, Herne, (4) Abteilung für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Vascular and Endovascular Surgery 2002: 23, 127-133

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3017



Dokument 2597

Titel: Verschiedene Wirkungen endogener Opioide auf Subtypen der delta- und my-Rezeptoren auf die Magen- und Dünndarmbewegung beim wachen Hund
Hintergrund: Körpereigene Regulierung der Bewegungen von Magen und Dünndarm
Tiere: 7 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden unter Narkose "chronisch instrumentiert". Auf der Außenseite von Magen und Dünndarm werden 5 Elektroden und 7 Bewegungsmesser angenäht. Von diesen Messgeräten ziehen Silberdrähte bis zwischen die Schulterblätter, wo sie in einer Art Steckdose enden, die dort implantiert wird. Ein Silikonkatheter (Schlauch) wird in eine Magenarterie eingeführt. Ihr anderes Ende wird im hinteren Bereich des Brustkorbes nach außen gelegt. Eine andere Magenarterie sowie die Blutgefäße zur Bauchspeicheldrüse und zum großen Netz (eine netzartige Struktur, die schützend über den inneren Organen liegt) werden durch Katheter verschlossen. Die Hunde erwachen aus der Narkose. Für die eigentlichen Experimente erhalten die Hunde nach einer 24 Stunden Hungerperiode eine 300 g Standard-Mahlzeit. 25-30 Minuten später wird durch den an der Außenseite des Brustkorbes implantierten Katheter eine Substanz direkt in die Magenarterie gegeben. Während der folgenden 5 Stunden werden mithilfe der am Magen und am Darm angebrachten Elektroden und Messgeräte die elektrische Aktivität und die Bewegungen von Magen und Dünndarm gemessen. Die Experimente werden bei jedem Hund mindestens einmal im Abstand von 5 Tagen wiederholt. Bei jedem Hund werden außerdem als Kontrolle zwei Versuche ohne die Gabe der Substanz durchgeführt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Different endogenous opioid effects on delta- and my-Rezeptor subtypes in antral and duodenal motility of conscious dogs

Autoren: G.E. Holle (1)*, E. Steinbach (1)

Institute: (1) Gastroenterologisches Forschungslabor, Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München

Zeitschrift: Digestive Diseases and Sciences, 2002: 47(5), 1027-1033

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3016



Dokument 2598

Titel: Durch Adriamycin hervorgerufene Kardiomyopathie beim Hund – ein geeignetes Modell für Untersuchungen zur partiellen Entfernung der linken Kammer?
Hintergrund: Entwicklung eines "Modells" für die dilatative Kardiomyopathie (Oberbegriff für verschiedene Herzkrankheiten) im Endstadium.
Tiere: 6 Hunde ("Foxhounds Boehringer Ingelheim")
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Hunden Katheter (dünnen Plastikschläuche) in eine Hinterbeinvene und eine Halsvene gelegt. Die linke Seite des Brustkorbes wird zwischen zwei Rippen eröffnet. Der Herzbeutel wird aufgeschnitten. Ein langer Silikon-Katheter wird in eine Herzkranzarterie geschoben. Er wird am Herzbeutel festgenäht und von dort zwischen zwei Rippen nach außen geführt. Herzbeutel und Brustkorb werden wieder verschlossen. Die Tiere erhalten ein Schmerzmittel. Der aus der Brustwand austretende Katheter wird täglich gespült. Eine Woche nach der Operation wird über diesen Katheter Adriamycin in die Herzkranzarterie injiziert. Dieses Zytostatikum, das in der Chemotherapie beim Menschen eingesetzt wird, ist für seine zellzerstörende Wirkung bekannt. Die Adriamycin-Gabe wird einmal wöchentlich 5 Wochen lang wiederholt. Die Herzmuskelzellen werden auf diese Weise zerstört. Die Symptome, unter denen die Tiere dadurch leiden, werden nicht beschrieben. Kurz vor sowie eine und sechs Wochen nach der Operation werden die Hunde für verschiedene Messungen in Narkose gelegt. Zu etwa den gleichen Zeitpunkten wird außerdem eine Herz-Ultraschalluntersuchung am wachen Hund durchgeführt. Die Hunde stehen dazu still auf einem Tisch, was ihnen zuvor antrainiert worden war. Ein Hund stirbt vorzeitig drei Tage nach der vierten Adriamycin-Gabe an Herzrhythmusstörungen. Eine Woche nach der letzten Gabe werden die Tiere durch Überdosis von Kaliumchlorid in Narkose getötet. Ihre Herzen werden entnommen und untersucht. Die Versuche fanden in Münster statt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Adriamycin-induced cardiomyopathy in the dog – an appropriate model for research on partial left ventriculectomy?

Autoren: Stefan Christiansen (1)*, Klaus Redmann (2), Hans H. Scheld (3), Uli R. Jahn (4), Jörg Stypmann (5), Manfred Fobker (6), Achim D. Gruber (7), Dieter Hammel (3)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, 52074 Aachen, (2) Experimentelle Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Münster, (3) Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Münster, (4) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Münster, (5) Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie, Universitätsklinikum Münster, (6) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universitätsklinikum Münster, (7) Institut für Pathologie, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: The Journal of Heart and Lung Transplantation 2002: July, 783-790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3015



Dokument 2599

Titel: Kombinierte Stentimplantation und –embolisation mit flüssigem 2-Polyhydroxyethyl-Methacrylat zur Behandlung von weithalsigen Aneurysmen beim Hund
Hintergrund: Chirurgische Behandlung von Blutgefäßausweitungen
Tiere: 5 Hunde (Labradors!)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden unter Narkose auf jeder Seite des Halses zwei Aneurysmen (Gefäßausweitungen) in den Halsschlagadern erzeugt. Dazu werden aus Venen kleine Säckchen geformt, die an die Arterie angenäht werden. Die Operation wird nicht näher beschrieben, es wird stattdessen auf eine andere Arbeit verwiesen. Vier Wochen später werden die Hunde erneut narkotisiert. Durch eine Hinterbeinarterie wird ein Führungskatheter (langer, dünner Schlauch) bis zu einem Aneurysma im Hals vorgeschoben. Mit dessen Hilfe wird ein Stent (Metallröhrchen zum Offenhalten von Blutgefäßen) an die Stelle des Blutgefässes gesetzt, an der sich das Aneurysma befindet. Der Zwischenraum zwischen dem Stent und dem Aneurysma wird mit einem speziellen synthetischen Gel ausgefüllt und so verschlossen. Anschließend wird eine Angiographie (Bildgebende Darstellung von Blutgefäßen) vorgenommen. Weitere Angiographien erfolgen jeweils unter Narkose nach 1, 6 und 9 Monaten. Nach 1 und 9 Monaten werden die Halsschlagadern zur gewebekundlichen Untersuchung entnommen. Eine Tötung der Tiere wird hierfür nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Combined stent implantation and embolization with liquid 2-polyhydroxyethyl methacrylate for treatment of experimental canine wide-necked aneurysms

Autoren: J. Klisch (1)*, F. Schellehammer (2), J. Zitt (1), K.M. Scheufler (3), A. Pagenstecher (4), H. Nagursky (5), M. Schumacher (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuroradiologie, Universität Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Abteilung für Radiologie, Universität Köln, (3) Abteilung für Neurochirurgie, Universität Freiburg, (4) Abteilung für Neuropathologie, Universität Freiburg, (5) Abteilung für Mund- und Kieferchirurgie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Neuroradiologie 2002: 44, 503-512

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3014



Dokument 2600

Titel: Arthroseinduktion im gesunden Kniegelenk durch intraartikuläre Injektion des proteolytischen Enzyms Elastase – eine tierexperimentelle Untersuchung
Hintergrund: Untersuchung zur Entstehung einer Gelenksentzündung
Tiere: 14 Kaninchen (gemischtrassige Stallkaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden in 4 Gruppen eingeteilt. Bei je 5 Kaninchen wird unter Narkose ein Enzym in ein Kniegelenk gespritzt. Bei der Hälfte dieser Tiere wird anschließend das betroffene Bein eingegipst. Bei den anderen 5 Tieren erfolgt keine Ruhigstellung. Bei zwei Kontrollgruppen à: 2 Kaninchen erfolgt statt einer Enzyminjektion eine Injektion mit einer Kochsalzlösung. Das Hinterbein von zwei dieser Tiere wird eingegipst. Nach 6 Wochen werden alle Kaninchen auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die Knie werden auf Anzeichen von Entzündung untersucht.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: T.R. Blattert (1)*, E. Kunz (2), J. Müller (3), A. Weckbach (1)

Institute: (1) Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Chirurgische Universitätsklinik und Poliklinik der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Chirurgische Klinik, Kreiskrankenhaus Rastatt, (3) Pathologisches Institut der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie 2002: 140, 101-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3013



Dokument 2601

Titel: Polyhydroxybuttersäure (PHB)-Folien und –Platten zur Defektdeckung des knöchernden Schädels im Kaninchenmodell
Hintergrund: Chirurgischer Einsatz von resorbierbarem Kunststoff am Schädel
Tiere: 17 Kaninchen (Weiße Neuseeländer)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden durch Injektion in eine Vene narkotisiert. Die Haut auf dem Schädel wird aufgeschnitten. Auf das Schädeldach wird eine kreisrunde Folie (Durchmesser 12 mm) aus resorbierbarem Kunststoff gelegt. Die Kopfhaut wird wieder verschlossen. Bei 7 Kaninchen wird der Jochbeinbogen durchgeschnitten und mit einer Platte aus resorbierbarem Kunststoff und zwei Schrauben wieder repariert. Zwei Tiere sterben aufgrund eines Narkosezwischenfalls. Nach 3 ½, 6, 12, 15, 20 und 25 Monaten werden jeweils einige Kaninchen auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel:

Autoren: B. Kramp (1)*, H.E. Bernd (1), W.A. Schumacher (1), M. Blynow (1), W. Schmidt (2), C. Kunze (3), D. Behrend (3), K.P. Schmitz (3)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner" der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock, 18055 Rostock, (2) Institut für Pathologie der Universität Rostock, (3) Institut für Biomedizinische Technik der Universität Rostock

Zeitschrift: Laryngo-Rhino-Otol 2002: 81, 351-356

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3012



Dokument 2602

Titel: Partielle Flüssigkeitsbeatmung reduziert die Ausschüttung von Leukotrien B4 und Interleukin-6 bei neugeborenen Ferkeln, bei denen das Surfactant (filmartige Auskleidung in der Lunge von Neugeborenen) entfernt wurde
Hintergrund: Vergleich verschiedener Beatmungsmethoden bei Neugeborenen mit Lungenschädigung
Tiere: 30 Schweine (neugeborene Ferkel)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Ferkel im Alter von 1 bis 3 Tagen werden in Narkose gelegt und bleiben während des gesamten 24-stündigen Versuchs in Narkose. In Halsarterie und –vene werden Katheter zur Überprüfung verschiedener Messgrößen gelegt. Die Tiere werden durch einen in die Luftröhre gelegten Tubus (Schlauch) künstlich beatmet. Durch den Luftröhrentubus wird eine Kochsalzlösung in die Lunge gepumpt und anschließend wieder abgesaugt. Dieser Vorgang wird alle 10 Minuten insgesamt 30mal wiederholt. Dadurch wird das Surfactant, die filmartige Auskleidung, die die Lunge von Neugeborenen schützt, zerstört und die Lunge so geschädigt. Die Tiere werden nun in 4 Gruppen zu je 6 Tieren eingeteilt, die jeweils unterschiedlich behandelt werden. Bei einer fünfte Gruppe mit 6 Schweinen wird keine Lungenspülung vorgenommen. Diese Tiere werden normal weiterbeatmet und dienen als Kontrolle. Gruppe 1 wird normal beatmet. Gruppe 2 und 3 erhalten Surfactant in die Lunge und werden 24-Stunden lang auf unterschiedliche Weise beatmet. Bei Gruppe 4 wird eine Flüssigkeit in die Lunge gegeben. Insgesamt sterben vier der Ferkel vor Beendigung der Versuche. Nach 24 Stunden werden die überlebenden Ferkel getötet.

Bereich: Intensivmedizin, Neugeborenenheilkunde

Originaltitel: Partial liquid ventilation reduces release of leukotriene B4 and Interleukin-6 in bronchoalveolar lavage in surfactant-depleted newborn pigs

Autoren: Ulrich Merz (1)*, Bernd Klosterhalfen (2), Martin Häusler (1), Melanie Kellinghaus (1), Thomas Peschgens (1), Helmut Hörnchen (1)

Institute: (1) Kinderklinik, Intensivstation für Neugeborene, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, 52074 Aachen

Zeitschrift: Pediatric Research 2002: 51(2), 183-189

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3011



Dokument 2603

Titel: Druckunterstützung im Vergleich zur kontrolliert mechanischen Beatmung bei der experimentellen Lungenschädigung
Hintergrund: Verschiedene Beatmungsmethoden nach experimenteller Lungenschädigung
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose auf den Rücken gelegt. In die Luftröhre wird ein Tubus (Schlauch) eingeführt, durch den sie beatmet werden. Eine Arterie und eine Vene am Hinterbein werden mit Kathetern (dünne Kunststoffschläuche) versehen. Außerdem wird ein Herzkatheter gelegt. Durch diese Maßnahmen können verschiedene Messungen zu den Körperfunktionen vorgenommen werden. Die Lungen werden geschädigt, indem sie mehrfach mit einer Flüssigkeit gespült werden. Dazu wird eine Kochsalzlösung durch den Luftröhrentubus in die Lunge gepumpt und anschließend wieder abgesaugt. Je 10 Schweine werden nun auf unterschiedliche Weise beatmet. Es werden diverse Messungen vorgenommen. Die Schweine erwachen dabei nicht mehr aus der Narkose. Nach 12 Stunden wird das Experiment beendet und die Tiere mit Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Pressure support compared with controlled mechanical ventilation in experimental lung injury

Autoren: Rolf Dembinski (1)*, Martin Max (1), Ralf Bensberg (1), Rolf Rossaint (1)

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universitätsklinikum der RWTH Aachen, 52074 Aachen

Zeitschrift: Anesthesia and Analgesia 2002: 94, 1570-1576

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3010



Dokument 2604

Titel: Experimentelle Spondylodese der Schafswirbelsäule. Teil 1: Der Effekt von Wachstumsfaktoren und Carrier-Systemen auf die intervertebrale Fusion
Hintergrund: Vergleich verschiedener chirurgischer Methoden zur Versteifung der Halswirbelsäule. Diese Methoden sind seit langem in der klinischen Anwendung beim Menschen.
Tiere: 40 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schafen die Haut am Hals aufgeschnitten und ein Teil der Halswirbelsäule freigelegt. Von den Endplatten zweier benachbarter Wirbel wird mit einer Hochgeschwindigkeitsfräse ein wenig Knochen abgehobelt. Ein kleines Stück Knochen wird aus dem Becken entnommen. Nun werden bei jeweils 8 Schafen verschiedene chirurgischen Methoden zur Versteifung der Wirbelsäule durchgeführt. Es werden winzige "Käfige" aus Titan mit den Beckenknochenstückchen gefüllt und zwischen zwei Halswirbel eingesetzt. Einige der "Käfige" sind mit Wachstumsfaktoren beschichtet. Die folgenden 5 Tage bekommen die Schafe ein Schmerzmittel. Nach 1, 2, 4, 8 und 12 Wochen werden Röntgenaufnahmen von der Halswirbelsäule gemacht. Zwölf Wochen nach der Operation werden die Schafe durch eine Übdosis Kaliumchlorid getötet. Ihre Halswirbelsäulen werden untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: F. Kandziora (1)*, M. Scholz (1), R. Pflugmacher (1), G. Krummrey, G. Schollmeier (1), G. Schmidmaier (1), K.J. Schnake (1), G. Duda (1), M. Raschke (1), N.P. Haas (1)

Institute: (1) Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Charité: der Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin

Zeitschrift: Der Chirurg 2002: 73, 1025-1038

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3009



Dokument 2605

Titel: Experimentelle Spondylodese der Schafswirbelsäule. Teil 1: Der Effekt des Cage-Designs auf die intervertebrale Fusion
Hintergrund: Vergleich verschiedener chirurgischer Methoden zur Versteifung der Halswirbelsäule. Diese Methoden sind seit langem in der klinischen Anwendung beim Menschen.
Tiere: 48 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: 24 Schafe werden getötet, um ihre Halswirbelsäulen zu entnehmen. Die Halswirbelsäulen werden verschiedenen Kräften ausgesetzt, sie werden gestreckt, gestaucht, gebogen. Gleichzeitig werden Messungen vorgenommen. Bei jeweils 8 Halswirbelsäulen werden drei verschiedene chirurgische Methoden zur Versteifung zweier Halswirbel angewendet: 1. ein kleines Stück Knochen aus dem Becken wird zwischen zwei Wirbel implantiert, 2. ein winziger "Käfig" aus Titan wird mit Knochenstückchen aus dem Becken gefüllt und in den Zwischenwirbelspalt gesetzt, 3. Verwendung eines anderen "Käfigs". Die Belastungsproben und –messungen werden wiederholt.

An weiteren 24 Schafen werden Experimente vorgenommen. Unter Narkose wird die Haut am Hals aufgeschnitten und ein Teil der Halswirbelsäule freigelegt. Von den Endplatten zweier benachbarter Wirbel wird mit einer Hochgeschwindigkeitsfräse ein wenig Knochen abgehobelt. Ein kleines Stück Knochen wird aus dem Becken entnommen. Nun werden die gleichen chirurgischen Methoden zur Versteifung der Wirbelsäule durchgeführt, wie bei den toten Schafen: Acht Schafe erhalten ein Beckenknochenstück zwischen zwei Halswirbel gesetzt und je 8 Tiere einen kleinen, knochengefüllten Titan-"käfig". Die folgenden 5 Tage bekommen die Schafe ein Schmerzmittel. Nach 1, 2, 4, 8 und 12 Wochen werden Röntgenaufnahmen von der Halswirbelsäule gemacht. Zwölf Wochen nach der Operation werden die Schafe durch eine Überdosis Kaliumchlorid getötet. Ihre Halswirbelsäulen werden untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: F. Kandziora (1)*, R. Pflugmacher (1), M. Scholz (1), G. Schollmeier (1), K.J. Schnake (1), H. Bail (1), G. Duda (1), N.P. Haas (1)

Institute: (1) Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum Charité: der Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin

Zeitschrift: Der Chirurg 2002: 73, 909-917

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3008



Dokument 2606

Titel: Experimentelle Untersuchung der Entwicklung der Stirnhöhle bei Göttinger Minischweinen
Hintergrund: Entwicklung der Stirnhöhle
Tiere: 12 Schweine (Göttinger-Minischweine, 5-Wochen-alte Ferkel)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die 5-Wochen-alten Ferkel werden in Narkose gelegt. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten und der Schädelknochen freigelegt. Aus dem Stirnbein wird ein viereckiges Stück Knochen herausgesägt. Ein genau gleich großes Stück wird aus dem Hinterhauptsbein herausgeschnitten. Die beiden Knochenstücke werden ausgetauscht. Das Stück aus dem Hinterhauptsbein wird also an die Stelle im Stirnbein gepflanzt und umgekehrt. Die Knochenstücke werden mit Metallplatten fixiert. Schließlich wird die Kopfhaut wieder zugenäht. Zwei Ferkel dienen als Kontrolle. Bei ihnen werden zwar die beiden Knochenstücke herausgeschnitten, aber nicht ausgetauscht. Sie werden an Ort und Stelle wieder eingepflanzt und mit Metallplatten in gleicher Weise fixiert. Nach 20, 30, 35 und 40 Wochen wird jeweils einigen Schweinen in Narkose ein Farbstoff injiziert, der sich im Knochengewebe ablagert. Anschließend wird der Kopf der Tiere abgeschnitten und in eine Fixierungslösung gelegt.

Bereich: Anatomie, Entwicklungsbiologie, Chirurgie

Originaltitel: Experimental study of the frontal sinus development on Goettingen miniature pigs

Autoren: Johannes Franz Hönig (1)*, Hans Albert Merten (1), Rainer Schütte (1), Ulrike Anna Grohmann (2), Antonio Cassisis (3)

Institute: (1) Abteilung für Gesichts- und plastische Chirurgie, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Department of Paediatric and Craniofacial Surgery, Bugamo, Italien, (3) Abteilung für kieferplastische Chirurgie, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Craniofacial Surgery 2002: 13(3), 418-426

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3007



Dokument 2607

Titel: Visuelle Verarbeitung beim Ketamin-anästhesierten Affen –Reaktionen der Augenbewegungen und Reaktionen in Abhängigkeit vom Blutsauerstoffaufnahmespiegel
Hintergrund: Einfluss eines Narkosemittels auf Augenbewegungen und visuelle Verarbeitung
Tiere: 2 Affen
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Den beiden Affen (A und B) wird zunächst unter Narkose ein Kopfhalter auf den Schädel gepflanzt. Er besteht aus einem zylindrischen Kunststoffaufsatz und fünf "Beinen". Mit dieser Vorrichtung kann später der Kopf des Affen unbeweglich fixiert werden. Bei Affe B werden außerdem zwei Drahtspulen in ein Auge operiert. Eine Spule wird um die Iris positioniert, die andere seitlich am Übergang von der Lederhaut zur Bindehaut. Von beiden Spulen führen Drähte durch ein Bohrloch in der Augenhöhle zur Außenseite des Schädels und zum Kopfhalter. Nach der Operation müssen die Tiere 10 Tage lang in einem Stuhl ausharren, in dem sie sitzen und aufstehen, nicht aber mit den Händen den Kopf berühren können. Bei den Experimenten sitzen die Tiere in einem Primatenstuhl mit am Kopfhalter fixiertem Kopf. Direkt vor der Nase eines Affen sind zwei Spiegel angebracht, die die Bilder von zwei seitlich aufgebauten Bildschirmen reflektieren. Es werden Streifenmuster, Gesichter, Fotos und geometrische Figuren gezeigt. Nach einem gezeigten Bild leuchtet ein farbiger Lichtpunkt auf. Je nach Farbe muss der Affe einen von zwei Hebeln betätigen. Dafür erhält er einen Tropfen Apfelsaft. Vor dem Experiment erhalten die Tiere eine Zeit lang kein Wasser, damit sie für die Aufgaben am Bildschirm genügend "motiviert" sind. Bei Affe A werden die Augenbewegungen mit einer Kamera verfolgt, bei Affe B mithilfe der Spulen in seinem Auge.

Affe A erhält eine Injektion eines niedrig dosierten Anästhetikums in einen Muskel injiziert. Bei Affe B wird ein Venenkatheter (dünner Kunststoffschlauch) in eine Hinterbeinvene gelegt. Über diesen wird ebenfalls ein niedrig dosiertes Narkosemittel langsam infundiert. Die Tiere müssen weiter die Aufgaben erledigen, während sie schläfrig werden. Bei einem weiteren Experiment werden Aufnahmen mit bildgebenden Verfahren (Magnetresonanz-Tomographie) gemacht, während vor den Augen der voll narkotisierten Tiere Muster auf einem Bildschirm ablaufen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Diese Arbeit wurde durch die Max-Planck-Gesellschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Visual processing in the ketamine-anesthetized monkey – Optokinetic and blood oxygenation level-dependent responses

Autoren: David A. Leopold (1)*, Holger K. Plettenberg (1), Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2002: 143, 359-372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3006



Dokument 2608

Titel: Abbau von Cholin-enthaltenden Phospholipiden im Rattenhirn während hochgradigem Gewichtsverlust
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn bei Essstörungen wie Magersucht
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die einzeln gehaltenen Ratten werden in 4 Gruppen aufgeteilt. Gruppe 1 (Kontrollgruppe) erhält Futter zur freien Verfügung. Die Tiere in den anderen drei Gruppen erhalten über einen Zeitraum von 3 Monaten Standardfutter, allerdings in so geringen Mengen, dass sie innerhalb von 3 Monaten 15, 30 oder 45% ihres ursprünglichen Gewichtes abnehmen. Ratten in Gruppe 3 und 4 zeigen während der Hungerperiode ein zunehmend aggressives Verhalten. Die Tiere in Gruppe 4 von einem durchschnittlichen Ausgangsgewicht von 285 g auf 158,5 g heruntergehungert. Auf diesem Gewicht werden sie 2 Wochen lang gehalten. Schließlich werden die Ratten aller Gruppen auf nicht näher beschrieben Weise "geopfert", d.h. getötet. Die Gehirne werden untersucht.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Breakdown of choline-containing phospholipids in rat brain during severe weight loss

Autoren: Christoph Göpel (1), Martin H. Schmidt (1), Marianne Campanini (2), Jochen Klein (3)*

Institute: (1) Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Abteilung für Kinder- und Erwachsenenpsychiatrie, 68159 Mannheim, (2) Institut für Pharmakologie, Universität Mainz, (3) Department of Pharmaceutical Sciences, Texas Tech School of Pharmacy, Amarillo, USA

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2002: 326, 21-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3005



Dokument 2609

Titel: Zweidimensionale Analyse des räumlichen Sehvermögens bei normal aufgewachsenen und schielenden Kätzchen
Hintergrund: Erforschung des Schielens
Tiere: 18 Katzen (junge Kätzchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Am 14. oder 15. Lebenstag werden 9 der 18 Kätzchen operiert. Unter Narkose wird eine Muskelsehne des linken Auges durchschnitten. Dadurch kommt es bei den Tieren zum Schielen. In den nächsten Tagen und Wochen werden insgesamt drei Fotos vom Gesicht der schielenden und der normalen Katzen gemacht. Im Alter von 3 bis 6 Wochen wird unter erneuter Narkose bei allen Tieren ein Venenkatheter (dünner Plastikschlauch) gelegt. Auf ein Auge wird eine schwarze Kontaktlinse gesetzt. Nach Erwachen aus der Narkose dürfen sich die Tiere frei im Labor bewegen – 45 Minuten lang, dann werden sie durch Injektion eines Barbiturates getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Two-dimensional analysis of the spacing of ocular dominance columns in normally raised and strabismic kittens

Autoren: Stefan Rathjen (1,2), Kerstin E. Schmidt (2), Siegrid Löwel (3)

Institute: (1) Leibniz-Institut für Neurobiologie, Forschergruppe "Visuelle Entwicklung und Plastizität", 39118 Magdeburg, (2) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2002: 145, 158-165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3004



Dokument 2610

Titel: Einfluss einer frühen Drainage mit Phospholipiden in der Bauchhöhle auf die Verhinderung einer Verklebung der inneren Organe
Hintergrund: Verhinderung der Verwachsungen von inneren Organen mit der Bauchwand nach chirurgischen Eingriffen
Tiere: 40 Kaninchen (Chinchilla-Kaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die einzeln gehaltenen Kaninchen werden in 4 Gruppen aufgeteilt. Bei allen wird zunächst unter Narkose der Bauch in der Mitte aufgeschnitten. Im Bereich des Blind- und des Krummdarms sowie an der unteren Bauchwand wird mit Schmirgelpapier die obere Zellschicht (Bauchfell) auf einer Fläche von 9 qcm abgescheuert. Der Bauch wird wieder zugenäht. Kurz vor dem Verschließen wird bei zwei Gruppen Kaninchen eine Substanz (Phospholipid), bei den anderen zwei Gruppen eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gefüllt. Bei jeweils einer Phospholipid- und Kochsalz-Gruppe wird die Flüssigkeit 30 Minuten später zu 80 % wieder abgesaugt. Dann wird der Bauch vollständig verschlossen. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Ein Kaninchen stirbt am nächsten Tag aufgrund eines Narkosezwischenfalls. Zwei Kaninchen sterben an herausgefallenen Organen, nachdem sie sich selbst die Naht geöffnet haben! (Anmerkung der Übersetzerin: Eine solch dilettantische OP-Nachversorgung wäre der Ruin jeder Tierarztpraxis). Je nach Gruppe kommt es bei den Tieren zu mehr oder weniger starken schmerzhaften Verwachsungen der inneren Organe mit der Bauchwand. Nach 10 Tagen werden alle Tiere durch Injektion eines Barbiturates getötet. Die Verwachsungen werden untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Influence of early drainage of intraperitoneal phospholipids on efficacy of adhesion prevention

Autoren: Stefan A. Müller (1)*, Karl H. Treutner (1), Lothar Tietze (2), M. Jansen (1), Michail Anurov (3), Svetlana Titkova (3), Alexander P. Oettinger (3), Volker Schumpelick (1)

Institute: (1) Chirurgische Klinik, Medizinische Fakultät, Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, 52074 Aachen, (2) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, (3) Joint Institute for Surgical Research, Russian Medical State University, Moskau

Zeitschrift: Journal of Investigative Surgery 2002: 15, 23-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3003



Dokument 2611

Titel: Der Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist LU 135252 hemmt eine durch zuviel Cholesterin verursachte, aber nicht eine durch Zerstörung der Blutgefässinnenwand verursachte Arteriosklerose in den Schlagadern des Kaninchens
Hintergrund: Test eines Mittels zur Verhinderung einer Arterienverkalkung
Tiere: 28 Kaninchen (Weiße Neuseelandkaninchen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei allen Kaninchen wird zunächst die innere Zellschicht des hinteren Teils der Aorta (Körperschlagader) zerstört. Dazu wird unter Narkose ein Schlauch mit einem aufblasbaren Ballon am Ende in eine Hinterbeinarterie eingeführt und bis zur Aorta vorgeschoben. Hier wird der Ballon aufgeblasen und der Schlauch zurückgezogen. Dies Prozedur wird dreimal wiederholt. Auf diese Weise wird die Innenwand des Blutgefässes abgerieben und zerstört. Damit wird eine Arteriosklerose-Bildung hervorgerufen (Arterienverkalkung). Die Tiere werden in 4 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 und 2 erhält normales, Gruppe 3 und 4 mit Cholesterin angereichertes Futter. Gruppe 2 und 4 erhält täglich ein Medikament mit einer Schlundsonde in den Magen verabreicht. Nach 6 Wochen werden alle Tiere durch Injektion eines Tötungsmittels unter Narkose getötet.

Bereich: Arteriosklerose-Forschung

Originaltitel: Endothelin A receptor antagonist LU 135252 inhibits hypercholesterolemia-induced, but not deendothelialization-induced, artherosclerosis in rabbit arteries

Autoren: Gunnar Tepe(1)*, Ute Brehme (2), Harals Seeger (1), Manfred Raschnack (3), Claus D. Claussen (1), Stephan H. Duda (1)

Institute: (1) Institut für Diagnostische Radiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, (2) Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Universität Tübingen, (3) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Investigative Radiology 2002: 37(6), 349-355

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3002



Dokument 2612

Titel: Bestimmung des Empfänger-Chimärismus mit einer semi-quantitiven PCR-Methode bei einem Hundemodell für die Knochenmarkstransplantation
Hintergrund: Untersuchungen zur Abstoßungsreaktion bei der Knochenmarkstransplantation
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Drei Hunde werden als Spender, die anderen drei als Empfänger von Knochenmarkstransplantaten verwendet. Empfänger und Spender sind jeweils Geschwister aus einem Wurf. Zwei Empfängertiere werden zunächst mit 10 Gy ganzkörperbestrahlt. Der dritte Hund wird mit einem Leukämie-Mittel und einem Zytostatikum (in der Krebstherapie verwendetes Mittel) vorbehandelt. Dann wird Knochenmark von den Spendern auf die Empfänger übertragen. Die Operation wird nicht näher beschrieben, auch nicht, aus welchen Knochen das Mark genommen wird. Die beiden zuvor bestrahlten Hunde werden zwei Jahre lang, der dritte Hund drei Jahre lang beobachtet. Es werden mehrere Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Determination of donor-type chimerism using a semi-quantitative PCR-based method in a canine model for bone marrow transplantation

Autoren: Heike Fiegler (1), Michael Knabel (2), Monika Franz (2), Hans-Jochem Kolb (2,3)*, Ursula Just (1)

Institute: (1) GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Klinische Molekularbiologie und Tumorgenetik, 81377 München, (2) GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Klinische Kooperationsgruppe Hämatopoetische Zelltransplantation und Institut für Immunologie, München, (3) Medizinische Klinik III, Klinikum Grosshadern, Universität München, München

Zeitschrift: Veterinary Immunology and Immunopathology 2002: 84, 61-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3001



Dokument 2613

Titel: Harmonische Darstellung des Gehirnfunktionsgewebes bei einem Hundemodell nach Injektion einer größeren Menge eines Kontrastmittels (...)
Hintergrund: Test eines Kontrastmittels zur Ultraschall-Untersuchung des Gehirns
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden wird unter Narkose eine Venenkatheter gelegt, über den ein Kontrastmedium injiziert wird. Im Schläfenbereich wird das Fell geschoren. Eine Ultraschallsonde wird in diesem Bereich angebracht, mit der das Gehirn untersucht wird. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Harmonic imaging of the brain parenchyma in a dog model following NC100100

Autoren: Karsten Meyer (1), Günter Seidel (1)*, Christian Algermissen (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Lübeck, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Journal of Neuroimaging 2002: 12(1), 35-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3000



Dokument 2614

Titel: Aktivitäts-abhängige änderungen des Aufnahmefeldes in den Bereichen um eine Schädigung der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Heilprozess des Nervengewebes bei einer Hirnschädigung
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei den Katzen wird unter Narkose die Schädeldecke geöffnet und eine bestimmte Stelle der Sehrinde des Gehirns mit Säure geschädigt. Zwei Tage später erfolgen die eigentlichen Versuche, eventuell unter erneuter Narkose (nicht ganz klar). Am Bereich um die geschädigte Sehrinde werden Messungen vorgenommen. Zum Teil werden dabei vor den Augen der Tiere Lichtreize gezeigt. Ein Teil der Tiere wird am 3. Tag nach der Gehirnschädigung getötet, um das Gehirn zu untersuchen.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Activity-dependent receptive field changes in the surround of adult cat visual cortex lesions

Autoren: Georg Schweigart (1,2), Ulf T. Eysel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Neurologische Universitätsklinik, Freiburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2002: 15(10), 1585-1596

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2999



Dokument 2615

Titel: Zeitabhängige Autoregulation des Blutflusses in der Niere bei wachen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Regulation des Blutflusses in der Niere
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unter Narkose eine ganze Reihe Instrumente in den Bauch eingepflanzt: Ein mit einem Transmitter (Überträgersystem) verbundener Katheter wird in die Aorta (Körperschlagader) eingesetzt, eine Ultraschall-Messsonde zur Messung des Blutflusses wird außen um die linke Nierenarterie gelegt und an einem Beckenmuskel angenäht. Zwei optische Glasfasern werden 2 und 4 mm tief in eine Niere gesteckt. Schließlich wird noch eine aufblasbare Manschette um die Aorta gelegt. Alle Kabel werden unter der Haut bis zum Nacken geführt, wo sie nach außen treten. Nach einer Erholungszeit werden die Ratten trainiert sich in eine enge Röhre zu legen. Die Experimente erfolgen an den unbetäubten, in der Röhre liegenden Tieren. Mithilfe der Manschette wird der Blutfluss in der Niere mehrfach für kurze Zeit verringert. Gleichzeitig werden diverse Messungen vorgenommen. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Time-dependent autoregulation of renal blood flow in conscious rats

Autoren: Bert Flemming (1)*, Nicole Arenz (1), Erdmann Seeliger (1), Thomas Wronski (1), Katharina Steer (1), Pontus B Persson (1)

Institute: (1) Johannes-Müller-Institut für Physiologie, Humboldt-Universität (Charité:), 10117 Berlin

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 2001: 12, 2253-2262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2998



Dokument 2616

Titel: Zeitlicher Rhythmus der Wärmeregulation bei säugenden Kaninchenbabys
Hintergrund: Zeitlicher Rhythmus der Wärmeregulation bei säugenden Kaninchenbabys
Tiere: 20 Kaninchen (Kaninchenbabys und ihre Mütter (Weiße Neuseeländer))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Weibliche Kaninchen der Rasse Weiße Neuseeländer werden einzeln in Käfigen mit Gitterrost gehalten. In einem angeschlossenen, durch eine Schiebetür abtrennbaren Käfig befindet sich eine Nestbox mit Papierschnitzeln. Die 20 Kaninchen gebären je 5 bis 9 Junge. Je ein Kaninchenbaby pro Wurf wird am 3. Lebenstag operiert. Unter Narkose wird ein Temperaturmessgerät in die Bauchhöhle eingepflanzt. Einmal täglich zu bestimmten, sich ändernden Uhrzeiten wird die Schiebtür geöffnet, so dass die Mutter zu ihren Jungen gelangen kann, um sie zu säugen (in der Natur säugen Kaninchen auch nur einmal täglich). Sechs Babys müssen am 9./10. Tag für 48 Stunden hungern. Die Körpertemperatur der Tiere wird rund um die Uhr gemessen. Ab dem 16. Lebenstag werden Heu und Pellets zugefüttert. Die Messungen werden mindestens bis zum 28. Lebenstag durchgeführt. Das weitere Schicksal der Kaninchen wird nicht erwähnt.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Biologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Circadian thermoregulation in suckling rabbit pups

Autoren: Burghart Jilge (1)*, Barbara Kuhnt (1), Waltraud Landerer (1), Sabine Rest (1)

Institute: (1) Universität Ulm, Abteilung für Versuchstierkunde, 89069 Ulm

Zeitschrift: Journal of Biological Rhythms, 2000: 15(4), 329-335

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2997



Dokument 2617

Titel: Up-Regulierung der Cyclooxygenase-1 und des PGE2-Rezeptors EP2 bei einer mesangioproliferativen Nierenentzündung bei Ratte und Mensch
Hintergrund: Mechanismen bei der Nierenentzündung
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird ein bestimmter Antikörper in die Schwanzvene injiziert. Die Tiere entwickeln dadurch eine Nierenentzündung. 2, 6, 12 und 56 Tage später wird jeweils eine Gruppe von Ratten auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Nieren werden herausgeschnitten und untersucht. Es werden außerdem Gewebeproben von menschlichen Patienten mit Nierenentzündung untersucht.

Bereich: Entzündungsforschung, Nierenforschung

Originaltitel: Upregulation of cyclooxygenase-1 and the PGE2 receptor EP2 in rat and human mesangioproliferative glomerulonephritis

Autoren: A Hartner (1), A Pahl (2), K Brune (2), M Goppelt-Struebe (1)*

Institute: (1) Medizinische Klinik IV, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Inflammation Research 2000: 49, 345-354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2996



Dokument 2618

Titel: Cerivastatin verhindert eine durch Angiotensin-II hervorgerufenen Nierenschädigung unabhängig vom seiner blutdruck- und cholesterinsenkenden Wirkung
Hintergrund: Wirkung des Medikamentes Cerivastatin auf bluthochdruckbedingte Organschäden
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Es werden 4 Wochen alte, normale und gentechnisch veränderte (transgene) Ratten verwendet, denen zwei blutdruckregulierende Hormone fehlen. 15 transgene Ratten erhalten 3 Wochen lang täglich das blutdrucksenkende Medikament Cerivastatin (später unter dem Handelsnamen Lipobay bekannt) per Schlundsonde in den Magen verabreicht. 20 weitere transgene und 15 normale Ratten erhalten eine harmlose Substanz. Einmal wöchentlich wird unter leichter äthernarkose der Blutdruck mit einer Schwanzmanschette gemessen. Die unbehandelten transgenen Ratten leiden an Bluthochdruck, Herzvergrößerung und Nierenschädigung, ihre Sterblichkeitsrate liegt bei 45%. Die überlebenden Tiere sowie die Ratten aus den anderen beiden Gruppen werden im Alter von 7 Wochen getötet und untersucht.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Nierenforschung

Originaltitel: Cerivastatin prevents angiotensin II-induced renal injury independent of blood pressure- and cholesterol-lowering effects

Autoren: Joon-Keun Park, Dominik N Müller, Eero MA Mervaala, Ralf Dechend, Anette Fiebeler, Folke Schmidt, Markus Bieringer, Olaf Schäfer, Carsten Lindschau, Wolfgang Schneider, Detlev Ganten, Friedrich C Luft*, Hermann Haller (Autoren nicht zugeordnet)

Institute: Franz-Volhard-Klinik, Medizinische Fakultät, Charité:, Humboldt-Universität Berlin, 13125 Berlin; Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin; Institute of Biomedicine, University of Helsinki, Finnland, Abteilung für Nephrologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover (Autoren nicht zugeordnet)

Zeitschrift: Kidney International 2000: 58; 1420-1430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2995



Dokument 2619

Titel: änderungen der Variabilität des Blutdruckes und der Herzschlagrate bei transgenen Ratten mit niedrigem Gehirn-Angiotensinogen
Hintergrund: Erforschung der Regulierung des Blutdruckes
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden 11 "normale" Ratten sowie 12 gentechnisch veränderte (transgene) Ratten verwendet, die nur wenig eines blutdruckregulierenden Hormons produzieren. Den Tieren wird zunächst unter Narkose eine Messsonde in die Aorta (große Körperschlagader) operiert, außerdem wird ein Übertragungsgerät an die Innenseite der Bauchwand genäht und eine Minipumpe unter die Haut gepflanzt. Die Ratten können sich 13 bis 15 Tage von der Operation erholen. Mit den in den Bauch gepflanzten Geräten können Blutdruck und Herzschlagrate gemessen werden. Über die Minipumpe wird 7 Tage lang ein Hormon kontinuierlich infundiert, das den Blutdruck erhöht. Gleichzeitig werden Blutdruck und Herzschlagrate aufgezeichnet. Die Versuche finden an den wachen Tieren statt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Alterations on blood pressure and heart rat variability in transgeneic rats with low brain angiotensinogen

Autoren: Ovidiu Baltatu (1)*, Ben J Janssen (2), Giamiero Bricca (3), Ralph Plehm (1), Jan Monti (1), Detlev Ganten (1), Michael Bader (1)

Institute: (1) Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, 13092 Berlin-Buch, (2) Cardiovascular Research Institut Maastricht, University of Maastricht, The Netherlands, (3) INSERM U331, Lyon, France

Zeitschrift: Hypertension 2001: 37 (part 2), 408-413

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2994



Dokument 2620

Titel: Unterschiedliche Wirkung des selektiven Cyclooxygenase-2(COX-2)-Hemmers NS 398 und von Diclofenac auf einen durch Formalin hervorgerufenen Schmerz bei der Ratte
Hintergrund: Mechanismen der Schmerzempfindung
Tiere: 42 Ratten (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eines von zwei Schmerzmitteln in unterschiedlichen Dosierungen in die Bauchhöhle gespritzt. Kontrolltiere erhalten eine neutrale Substanz. Sieben Minuten später wird der Formalin-Test zur Überprüfung der Schmerzreaktion durchgeführt. Dazu wird den Ratten etwas Formalin unter die Haut der linken Hinterpfote gespritzt. Die Substanz ist stark reizend, die Ratten reagieren auf den Schmerz mit Zurückzucken der Pfote. Die Tiere werden in eine Plexiglaskammer gesetzt. Eine Stunde lang werden die Zuckungen der Pfote protokolliert. Schließlich werden die Tiere mit Kohlendioxid getötet. Bei weiteren, ebenfalls mit den beiden Schmerzmittel behandelten Ratten werden 20, 40 und 60 Minuten später Blutproben entnommen.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Differential effect of selective cyclooxygenase-2 (COX-2) inhibitor NS 398 and diclofenac on formalin-induced nociception in the rat

Autoren: Christian Euchenhofer (1), Christian Meihöfner (1), Jay Brune (1), Irmgard Tegeder (1), Gerd Geisslinger (1)*

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 248, 25-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2993



Dokument 2621

Titel: Durch Ketoprofen ausgelöste Hemmung der Cyclooxygenase in der Nierenrinde und in den Blutplättchen bei Ratten, die mit Koffein behandelt wurden
Hintergrund: Untersuchung der Frage, ob Koffein die Nebenwirkungen von entzündungshemmenden Arzneimitteln verstärkt
Tiere: 133 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Nach einer 16-stündigen Fastenperiode wird den Ratten Koffein, Ketoprofen (entzündungshemmendes Mittel) oder eine Kombination beider mit einer Schlundsonde in den Magen eingegeben. Eine weitere Gruppe Ratten erhält als Kontrolle eine harmlose Substanz. Nach 30, 60, 120, 180 oder 300 Minuten werden jeweils einige Ratten durch Ausbluten unter Narkose getötet. In einem zweiten Experiment werden den Ratten diese Substanzen täglich über einen Zeitraum von 7 Tagen verabreicht. Anschließend werden auch sie getötet. Ihre Nieren werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Ketoprofen-induced cyclooxygenase inhibition in renal medulla and platelets of rats treated with cafeine

Autoren: Martin Sommerauer (1), Mehmet Ates (2), Hans Gühring (2), Kay Brune (2), Rainer Amann (1), Bernhard A Peskar (1)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Universität Graz, A-8010 Graz, (2) Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Pharmacology 2001: 63, 234-239

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2992



Dokument 2622

Titel: Modulation der Leptinempfindlichkeit während der Anpassung an die Periode des kurzen Tageslichtes beim Djungarischen Hamster
Hintergrund: Physiologische Auswirkungen der Tageslichtlänge beim Djungarischen Hamster
Tiere: 72 Hamster (Djungarische Hamster)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Hamster werden 56 Tage lang einzeln in Käfigen entweder bei kurzen (10 h) oder langen Lichtperioden gehalten. Damit sollen Sommer oder Winter simuliert werden. Nach dieser Gewöhnungsphase erhalten sie zweimal täglich eine Injektion mit dem Hormon Leptin unter die Haut. Die Futteraufnahme wird täglich genau protokolliert. Am 11. Tag werden sie unter CO2-Narkose durch Anstechen der hinteren Hohlvene getötet. Eine andere Gruppe von 11 Hamstern wird 106 Tage lang bei kurzen Lichtperioden gehalten und dann getötet. An den toten Tieren wird die Fettmasse untersucht.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Biorhythmusforschung, Zoophysiologie

Originaltitel: Modulation of leptin sensitivity by short photoperiod acclimation in the Djungarian hamster, Phodopus sungorus

Autoren: M Klingenspor (1)*, H. Niggemann (1), G. Heldmaier (1)

Institute: (1) Tierphysiologie, Biologische Fakultät, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology B 2000: 170; 37-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2991



Dokument 2623

Titel: Regulation der Körpertemperatur und des Energiebedarfs bei überwinternden Alpenmurmeltieren
Hintergrund: Temperatur und Energiebedarf bei Murmeltieren im Winterschlaf
Tiere: 11 Murmeltiere (Alpenmurmeltiere)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Murmeltiere stammen entweder aus der Zucht der Universität Marburg oder aus dem Zoo Hellabrunn München. Im Sommer werden die Tiere in einem Außengehege mit künstlich angelegten Erdgängen gehalten. Den Murmeltieren werden vor Beginn der Versuche unter Narkose Temperaturmessgeräte in die Bauchhöhle gepflanzt. Diese übertragen kontinuierlich die Temperatur an ein Aufzeichnungsgerät. Vom 15. Oktober bis 5. März werden die Tiere überwintert, indem sie in konstanter Dunkelheit gehalten werden und kein Futter erhalten. Im ersten Versuch werden drei Murmeltiere einzeln in Plexiglasboxen mit einem Volumen von 2,6 Litern überwintert. Darin befindet sich außer ganz wenig Heu, kein Nestmaterial. Die Temperatur wird von Oktober bis März von 15C auf 0C gesenkt. Im zweiten Experiment werden 8 Tiere zunächst in Holzboxen mit reichlich Nestmaterial überwintert. Im Januar oder Februar werden die Tiere einzeln in Plexiglaskästen aus Experiment 1 gesetzt. Die Temperatur wird bei einigen Murmeltieren von 7 auf 15C bis März erhöht oder auf –5C erniedrigt. Bei allen Tieren wird während der ganzen Winterschlafzeit die Körpertemperatur sowie der Energiebedarf durch Bestimmung von Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt in der Luft gemessen. Das weitere Schicksal der Murmeltiere wird nicht beschrieben.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Regulation of body temperature and energy requirements of hibernating Alpine marmots (Marmota marmota)

Autoren: Sylvia Ortmann (1)*, Gerhard Heldmaier (2)

Institute: (1) Deutsches Institut für Ernährungsforschung, 14558 Bergholz-Rehbrücke, (2) Abteilung für Biologie, Philipps-Universität Marburg

Zeitschrift: American Journal of Physiology and Regulatory Intergrative Comperative Physiology 2000: 278; R698-R704

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2990



Dokument 2624

Titel: Leptin unterdrückt eine durch Semi-Hungern hervorgerufene Hyperaktivität bei Ratten: Konsequenzen für die Anorexia nervosa
Hintergrund: Um den Zusammenhang zwischen dem Hormon Leptin und einer magersuchtbedingten gesteigerten Aktivität zu erforschen, wird durch geringe Futtergabe eine Magersucht bei Ratten simuliert
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose eine Minipumpe unter die Haut implantiert. Diese gibt 7 Tage lang kontinuierlich eine bestimmte Menge des Hormons Leptin ab. Während dieser Zeit muss ein Teil der Ratten "semi-hungern", das heißt, die Tiere erhalten nur 60% der normalen Futtermenge. Eine andere Gruppe wird normal ernährt. Die Aktivität im Laufrad wird gemessen. Nach einer Woche erhalten alle Tiere Futter ad libitum, das heißt, zur freien Verfügung. In einem zweiten Experiment werden die Pumpen erst nach einer 5-tägigen Semi-Hunger-Periode eingepflanzt. Anschließend erhalten die Tiere für weitere 7 Tage nur 60% des normalen Futterbedarfs. Es wird ebenfalls die Aktivität im Laufrad bestimmt. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Diese Arbeit wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziell unterstützt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Leptin supresses semi-starvation induced hyperactivity in rats: implications for anorexia nervosa

Autoren: C Exner (1), J Hebebrand (2), H Remschmidt (2), C Wewetzer (3), A Ziegler (4), S Herpertz (5), U Schweiger (6), WF Blum (7,8), G Preibisch (9), G Heldmaier (1), M Klingenspor (1)*

Institute: (1) Biologische Fakultät, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg, (2) Abteilung für Kinder- und Erwachsenen-Psychiatrie, Philipps-Universität Marburg, (3) Abteilung für Kinder- und Erwachsenen-Psychiatrie, Universität Würzburg, (4) Institut für Medizinische Biometrie, Philipps-Universität Marburg, (5) Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik, Universität Essen, (7) Lilly Deutschland GmbH, Bad Homburg, (8), Universitäts-Kinderklinik Gießen, (9) Aventis Pharma Deutschland GmbH, Frankfurt

Zeitschrift: Molecular Psychiatry 2000: 5, 476-481

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2989



Dokument 2625

Titel: Wirkung von Mycophenolat Mofetil auf die in vivo Infiltration von Lymphozyten in die Rest-Niere
Bereich: Nierenforschung, Transplantationsmedizin
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Entfernung einer Niere und eines Drittels der zweiten Niere, Behandlung mit einem Immunsuppressivum.

Bereich: Nierenforschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effect of mycophenolate mofetil on the in vivo infiltration of lymphocytes in the rat remnant kidney

Autoren: Veronika Müller (1)* , P. Hamar (1) , Attila Szabo (1) , M. Vogelsang (1) , Uwe W. Heemann (1) , E. Knust (2)

Institute: (1)*Institut für Nephrologie, Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Nuklearmedizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 982

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2988



Dokument 2626

Titel: T-Zellen-Reaktion auf das Antigen des Murmeltier-Hepatitis-Virus (WHV) während einer akuten WHV-Infektion, während der Genesungszeit und nach einer Virusexposition
Bereich: Virologie
Tiere: 4 Murmeltiere (Murmeltiere (Wildfänge aus den USA))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Murmeltiere werden mit Murmeltier-Hepatitis Viren infiziert, um die Immunantwort bei einer Hepatitis-B-Infektion des Menschen zu untersuchen.

Bereich: Virologie

Originaltitel: T-cell response to Woodchuck hepatitis virus (WHV) antigens during acute self-limited WHV infection and convalescence and after viral challenge

Autoren: Stephan Menne (1)* , Mengji Lu (1) , Michael Roggendorf (1) , Hans Grosse-Wilde (2) , Jan Maschke (2)

Institute: (1)*Institut für Virologie, Uni Essen, und (2) Institut für Immunologie, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 6083-6091

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2987



Dokument 2627

Titel: Gehalt von anorganischem Phosphat und freie Energieänderung der ATP-Hydrolyse beim regionalen, kurzzeitig ruhenden Herzmuskel
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 12 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Durchblutung des Herzens für 90 Minuten vermindert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Inorganic phosphate content and free energy change of ATP hydrolysis in regional short-term hibernating myocardium

Autoren: Claus Martin (1)* , Rainer Schulz (1) , Jochen Rose (1) , Gerd Heusch (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 39, 318-326

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2986



Dokument 2628

Titel: Immunisierung von Murmeltieren mit Plasmid-expremierendem Kern- und Oberflächenantigen des Murmeltier-Hepatitis-Virus (WHV) vermindert eine WHV-Infektion
Bereich: Virologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Murmeltiere (Wildfänge aus den USA, Anzahl unbekannt), Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse und Murmeltiere werden mit Hepatitisviren geimpft. Die Mäuse werden 3 Wochen nach der letzten Impfung getötet. Die Murmeltiere werden mit dem Virus infiziert.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Immunization of woodchucks with plasmids expressing woodchuck hepatitis virus (WHV) core antigen and surface antigen suppresses WHV infection

Autoren: Mengji Lu (1)* , Johannes Kruppenbacher (1) , Thekla Kemper (1) , Michael Roggendorf (1) , Jörg Reimann (2) , Reinhold Schirmbeck (2) , Gero Hilken (3)

Institute: (1)*Institut für Virologie, Uni Essen, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm, und (3) Zentraltierlabor, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Journal of Virology 1999: 73(1), 281-289

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2985



Dokument 2629

Titel: Computergestütztes, temperaturreguliertes, bipolares Elektrokoagulationssystem III. Wirkung auf die Trächtigkeitsrate der Ratte
Bereich: Frauenheilkunde
Tiere: 39 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Hitzebehandlung einer experimentell erzeugten Gebärmutterentzündung. Untersuchung der Auswirkung auf eine nachfolgende Trächtigkeit. Entnahme der Feten am 9. Trächtigkeitstag.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Computer based, temperature controlled bipolar electrocoagulation system III. Effect on pregnancy rate in the rat

Autoren: K. Kato (1)* , K. Bühler (1) , A.E. Schindler (1)

Institute: (1)*Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: European Journal of Obstretics and Gynecology 1999: 82, 223-226

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2984



Dokument 2630

Titel: Computergestütztes, temperaturreguliertes, bipolares Elektrokoagulationssystem: II. optimale Temperatur und Gerinnerungszeit
Bereich: Frauenheilkunde
Tiere: 20 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Dauerhafte Unfruchtbarmachung durch Hitzebestrahlung der Gebärmutter.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: A computer based, temperature controlled bipolar electrocoagulation system: II. optimal temperature and coagulation time

Autoren: K. Kato (1)* , M. Reich (1) , K. Bühler (1) , A.E. Schindler (1)

Institute: (1)*Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: European Journal of Obstretics and Gynecology 1998: 78, 103-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2983



Dokument 2631

Titel: Reduzierung der Infarktgröße mittels einer AT1-Rezeptor-Blockade durch eine Signalkaskade von AT2-Rezeptoraktivierung, Bradykinin und Prostaglandin bei Schweinen
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 64 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auslösen eines Herzinfarktes unter Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Infarct size reduction by AT1-receptor blockade through a signal cascade of AT2-receptor activation, bradykinin and prostaglandins in pigs

Autoren: Andreas Jalowy (1)* , Rainer Schulz (1) , Hilmar Dörge (1) , Matthias Behrends (1) , Gerd Heusch (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Journal of the American College of Cardiology 1998: 32, 1787-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2982



Dokument 2632

Titel: Eine Stelle auf dem Chromosom 7 der Maus, um durch Strahlung eine Missbildung des Magens hervorzurufen
Bereich: Genetik, Strahlenmedizin
Tiere: 1466 Mäuse (ca. 1466 weibliche Mäuse sowie ihre 3018 Feten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Trächtige Mäuse werden bestrahlt und ihre Feten auf Mißbildungen untersucht.

Bereich: Genetik, Strahlenmedizin

Originaltitel: A locus for radiation-induced gastroschisis on mouse Chromosome 7

Autoren: Sonja Hillebrandt (1)* , Christian Streffer (1) , Rudi Balling (2) , X. Montagutelli (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Strahlenbiologie, Uniklinikum Essen, (2) GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg, und (3) Institut Pasteur, F-Paris

Zeitschrift: Mammalian Genome 1998: 9, 995-997

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2981



Dokument 2633

Titel: Wirkungsvolle Expremierung von nackter Plasmid-DNA in der Schleimhaut: Perspektive zur Behandlung von Hautwunden
Bereich: Dermatologie, Gentherapie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Beagles, Minipigs (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung einer Gentherapie bei Schleimhautverletzungen. Dazu wird unter Narkose DNA (Erbsubstanz) in die Mundschleimhaut injiziert.

Bereich: Dermatologie, Gentherapie

Originaltitel: Efficient expression of naked plasmid DNA in mucosal epithelium: prospective for the treatment of skin lesions

Autoren: Ulrich R. Hengge (1)* , Manfred Goos (1) , Johannes C. Vogel (2) , Melissa Williams (2) , Wolfgang Pfützner (2)

Institute: (1)*Institut für Dermatologie und Venerologie, Uni Essen, und (2) National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 1998: 111, 605-608

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2980



Dokument 2634

Titel: Laktulose und Neomycin schwächen die Anheftung von Leukozyten an die Endothelzellen ab bei einem Tiermodell zur entzündlichen Darmkrankheit
Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei den Tieren eine Darmentzündung hervorgerufen. Dann werden Substanzen verabreicht, die die Entzündung beeinflussen sollen. In finaler Narkose wird die Entzündungsreaktion am lebenden Tier beobachtet.

Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Lactulose and neomycin attenuate leukocyte-endothelial cell adhesion in an animal model of inflammatory bowel disease

Autoren: Holger Arndt (1)* , Jürgen Schölmerich (1) , Klaus-Dieter Palitzsch (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg

Zeitschrift: European Journal of Gastroenterology & Hepatology 1998: 10, 339-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2979



Dokument 2635

Titel: Wirkung von Speisesalz auf Adrenomedullin und seiner Rezeptor-mRNAs in der Rattenniere
Bereich: Physiologie, Nierenphysiologie, Nierenforschung
Tiere: 16 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine salzreiche oder salzarme Diät gefüttert. 10 Tage später werden sie getötet und die Auswirkungen auf die Nieren untersucht.

Bereich: Physiologie, Nierenphysiologie, Nierenforschung

Originaltitel: Effects of dietary salt on adrenomedullin and its receptor mRNAs in rat kidney

Autoren: Boye L. Jensen (1)* , Elke Schmaus (1) , Armin Kurtz (1) , Stephan Gambaryan (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Regensburg, und (2) Klinische Klinische Biochemie und Pathobiochemie, Medizinische Uniklinik Würzburg

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Renal Physiology) 1998: 275(44), F55-F61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2978



Dokument 2636

Titel: Neue Aspekte zur Chemorezeption bei der Fliege
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Fliegen verschiedener Arten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird getestet, welche Futtersorten Fliegen bevorzugen. Weiterhin werden Versuche mit anderen Sinnesorganen gemacht, z.B. werden die Geschmackshaare an den Beinen in Salzwasser getaucht.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: New aspects of chemoreception in flies

Autoren: Kai Hansen (1)* , Susanne Wacht (1) , Helga Seebauer (1) , Marianne Schnuch (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie, Uni Regensburg

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 855, 143-147

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2977



Dokument 2637

Titel: Regulation der extrazellulären Matrixproteine bei einer durch Drucküberlastung hervorgerufenen Vergrößerung des Herzens: Wirkung der ACE-Hemmung
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die vom Herzen wegführende Hauptschlagader eingeengt. Über mehrere Wochen werden die Tiere gegen die Folgeschäden behandelt und anschließend getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Regulation of extracellular matrix proteins in pressure-overload cardiac hypertrophy: effects of angiotensin converting enzyme inhibition

Autoren: Helmut Grimm (1)* , Eckhard P. Kromer (1) , Wolfgang Böcker (1) , Günter Bruckschlegel (1) , Stephan R. Holmer (1) , Günter A.J. Riegger (1) , Heribert Schunkert (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Uni Regensburg

Zeitschrift: Journal of Hypertension 1998: 16, 1345-1355

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2976



Dokument 2638

Titel: Unterschiedliche Wirkung von Wachstumshormonen auf Herzmuskelzellen und Wiederherstellung der extrazellulären Matrixproteine nach einem experimentellen Herzmuskelinfarkt
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 260 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen wird anhand von 60 Ratten eine für die Versuche optimale Dosis eines Hormons ermittelt, das zu einer Verdickung des Herzmuskels führt. Dann werden unter Narkose äste einer Herzkranzarterie abgebunden, um einen Infarkt hervorzurufen. 30% der Tiere sterben an den Folgen. Das Hormon wird den Überlebenden verabreicht. Nach 28 Tagen werden unter finaler Narkose abschließend Messungen vorgenommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Differential effects of growth hormone on cardiomyocyte and extracellular matrix protein remodeling following experimental myocardial infarction

Autoren: Daniela Grimm (1)* , Daniela Cameron (1) , Daniel Griese (1) , Günter A.J. Riegger (1) , Eckhard P. Kromer (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Uni Regensburg

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 40, 297-306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2975



Dokument 2639

Titel: Durch Fas aber nicht durch den Tumornekrosefaktorrezeptor vermittelter Zelltod verhindert eine chronische Erkrankung von Mäusen, die mit dem Mäuse-Cytomegalievirus infiziert wurden
Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden zum Teil gentechnisch "hergestellte" Knockout Mäuselinien verwendet, die Defekte der körpereigenen Abwehr aufweisen. Die Tiere werden mit einem Virus infiziert. Die Auswirkungen auf verschiedene Organe werden untersucht.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Apoptosis mediated by Fas but not tumor necrosis factor receptor 1 prevents chronic disease in mice infected with murine cytomegalovirus

Autoren: Martin Fleck (1)* , Carl K. Edwards (2) , Jürgen Podlech (3) , John D. Mountz (4) , Winfried Wintersberger (4) , Tong Zhou (4) , Earl R. Kern (4)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg, (2) Amgen Inc., Boulder, Colorado, USA, (3) Institut für Virologie, Uni Mainz, und (4) University of Alabama, Birmingham, AL, USA

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 1998: 102, 1431-1443

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2974



Dokument 2640

Titel: Das Mäuse-Cytomegalievirus ruft eine Krankheit, ähnlich dem Sjögren-Syndrom, bei ()-Mäusen hervor
Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden zum Teil gentechnisch "hergestellte" Knockout Mäuselinien verwendet, die Defekte der körpereigenen Abwehr aufweisen. Die Tiere werden mit einem Virus infiziert. Die Auswirkungen auf die Speicheldrüse werden verglichen.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Murine cytomegalovirus induces a Sjögren´s syndrome-like disease in C57B1/6-lpr/lpr mice

Autoren: Martin Fleck (1)* , John D. Mountz (2) , Tong Zhou (2) , Earl R. Kern (2) , Bernhard Lang (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg, (2) University of Alabama, Birmingham, AL, USA, und (3) Uni Regensburg

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatism 1998: 41(12), 2175-2184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2973



Dokument 2641

Titel: Localization of odor-induced neuronal activity in the antennal lobes of the blowfly Calliphora vicina: a (3H)2-deoxyglucose labeling study
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Fliegen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Fliegen werden auf 8°C abgekühlt und damit unbeweglich. Dann werden sie auf einem Halter befestigt und das Gehirn wird freigelegt. Es wird eine radioaktiv markierte Zuckerlösung injiziert, die sich in aktiven Nerven anreichern soll. Nun werden die Tiere bestimmten Geruchsstoffen ausgesetzt und anschließend getötet.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Localization of odor-induced neuronal activity in the antennal lobes of the blowfly Calliphora vicina: a (3H)2-deoxyglucose labeling study

Autoren: Paul G. Distler (1)* , Bernhard Bausenwein (1) , Jürgen Boeckh (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie, Uni Regensburg

Zeitschrift: Brain Research 1998: 805, 263-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2972



Dokument 2642

Titel: Immunostimulatory CpG motifs trigger a T helper-1 immune response to human immunodeficiency virus type-1 (HIV-1) gp160 envelope proteins
Bereich: Immunologie
Tiere: 24 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird untersucht, ob eine Substanz die körpereigene Abwehr der Tiere nach Injektion eines Bestandteils des HIV (AIDS-Erreger) verbessern kann. Hierzu werden Blutproben genommen und zum Schluss die Milz entnommen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Immunostimulatory CpG motifs trigger a T helper-1 immune response to human immunodeficiency virus type-1 (HIV-1) gp160 envelope proteins

Autoren: Ludwig Deml (1)* , Hans Wolf (1) , Ralf Wagner (1) , Jörg Reimann (2) , Reinhold Schirmbeck (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum, Uni Regensburg, und (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Clinical Chemistry Laboratory Medicine 1999: 37(3), 199-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2971



Dokument 2643

Titel: Leukocyte endothelial cell adhesion in indomethacin induced intestinal inflammation is correlated with faecal pH
Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie
Tiere: 150 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei den Tieren eine Darmentzündung hervorgerufen. Dann werden Substanzen verabreicht, die die Entzündung beeinflussen sollen. Zusätzlich werden verschiedene Diäten gefüttert. In finaler Narkose wird die Entzündungsreaktion am lebenden Tier beobachtet.

Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Leukocyte endothelial cell adhesion in indomethacin induced intestinal inflammation is correlated with faecal pH

Autoren: Holger Arndt (1)* , Klaus-Dieter Palitzsch (1) , Jürgen Schölmerich (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg

Zeitschrift: Gut 1998: 42, 380-386

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2970



Dokument 2644

Titel: Gap junction connexin genes cx26 and cx43 are differentially regulated by ovarian steroid hormones in rat endometrium
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 45 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weiblichen, kastrierten Ratten werden verschiedene Geschlechtshormone injiziert.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Gap junction connexin genes cx26 and cx43 are differentially regulated by ovarian steroid hormones in rat endometrium

Autoren: Ruth Grümmer (1)* , Elke Winterhager (1) , Otto Traub (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Essen, und (2) Institut für Genetik, Uni Bonn

Zeitschrift: Endocrinology 1999: 140(6), 2509-2516

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2969



Dokument 2645

Titel: Combined antithrombin III and C1-esterase inhibitor treatment decreases intravascular fibrin deposition and attenuates cardiorespiratory impairment in rabbits exposed to Escherichia coli endotoxin
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 40 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion eines Bakteriengiftes in finaler Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Combined antithrombin III and C1-esterase inhibitor treatment decreases intravascular fibrin deposition and attenuates cardiorespiratory impairment in rabbits exposed to Escherichia coli endotoxin

Autoren: Reiner Giebler (1)* , Sebastian Koch (1) , Jürgen Peters (1) , Ralf Scherer (2) , Ulrich Schmidt (3)

Institute: (1)*Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uni Essen, (2) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charité:, HUB, und (3) Institut für Pathologie, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1999: 27,(3), 597-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2968



Dokument 2646

Titel: Fast repair of O6-ethylguanine, but not O6-methylguanine, in transcribed genes prevents mutation of H-ras in rat mammary tumorigenesis induced by ethylnitrosourea in place of methylnitrosourea
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei normalen und gentechnisch veränderten Ratten wird Brustkrebs hervorgerufen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Fast repair of O6-ethylguanine, but not O6-methylguanine, in transcribed genes prevents mutation of H-ras in rat mammary tumorigenesis induced by ethylnitrosourea in place of methylnitrosourea

Autoren: Jörg Engelbergs (1)* , Jürgen Thomale (1) , Anke Galhoff (1) , Manfred F. Rajewsky (1)

Institute: (1)*Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA: 1998: 95, 1635-1640

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2967



Dokument 2647

Titel: gp130 RB13-6-positive neural progenitor cells are susceptible to the oncogenic effect of ethylnitrosourea in pre-natal rat brain
Bereich: Neuropathologie
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugung von Hirntumoren.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: gp130 RB13-6-positive neural progenitor cells are susceptible to the oncogenic effect of ethylnitrosourea in pre-natal rat brain

Autoren: Sabine Blass-Kampmann (1)* , Manfred F. Rajewsky (1) , Thomas Bilzer (2)

Institute: (1)*Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Neuropathologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neuropathology and Applied Neurobiology 1998: 24, 9-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2966



Dokument 2648

Titel: The social environment during pregnancy and lactation affects the female offsprings´ endocrine status and behaviour in guinea pigs
Bereich: Reproduktionsforschung, Verhaltensforschung
Tiere: 60 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird der Einfluss eines unterschiedlichen sozialen Umfeldes auf die aufgezogenen Jungtiere beobachtet. Später Tötung.

Bereich: Reproduktionsforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: The social environment during pregnancy and lactation affects the female offsprings´ endocrine status and behaviour in guinea pigs

Autoren: Sylvia Kaiser (1)* , Norbert Sachser (1)

Institute: (1)*Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, WWU Münster

Zeitschrift: Physiology and Behavior 1998: 63(3), 361-366

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2965



Dokument 2649

Titel: Effects of moxonidine and clonidine on potassium excretion in Sprague-Dawley rats
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird die Wirkung zweier Diuretika getestet. Der Urin wird gesammelt. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of moxonidine and clonidine on potassium excretion in Sprague-Dawley rats

Autoren: Helge Hohage (1)* , Thomas Mehrens (1) , Fritz Matzkies (1) , Martin Steinmetz (1) , Joachim Greven (2)

Institute: (1)*Medizinische Poliklinik der WWU Münster, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Pharmacological Research 1999: 39(5), 357-361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2964



Dokument 2650

Titel: NO in sepsis-associated pulmonary edema
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 18 Schafe
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den wachen Tieren wird durch Infusion von Bakteriengiften eine Blutvergiftung hervorgerufen. 28 Stunden später werden die Tiere getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: NO in sepsis-associated pulmonary edema

Autoren: F. Hinder (1)* , Jörg Meyer (2) , Michael Booke (2) , R. Waurick (2) , Hugo Van Aken (2) , H.D. Stubbe (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Respiratory and Critical Medicine 1999: 159, 253-257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2963



Dokument 2651

Titel: NO production during neuronal cell death can be directly assessed by a chemical reaction in vivo
Bereich: Augenheilkunde, Neurologie
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Sehnerv eines Auges wird auf verschiedene Art geschädigt: Quetschung, Durchtrennung oder Injektion einer Substanz in das Auge. Eine Stunde später wird das Auge herausgeschnitten. Narkose und Tötung werden nicht erwähnt, sind aber wahrscheinlich.

Bereich: Augenheilkunde, Neurologie

Originaltitel: NO production during neuronal cell death can be directly assessed by a chemical reaction in vivo

Autoren: Peter Heiduschka (1)* , Solon Thanos (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Ophthalmologie, Augenklinik, WWU Münster

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 4051-4057

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2962



Dokument 2652

Titel: Phytanic acid activates the peroxisome proliferator-activated receptor a (PPARa) in sterol carrier protein 2-/sterol carrier protein x-deficient mice
Bereich: Biochemie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Fütterungsversuche und Tötung von gentechnisch veränderten Mäusen.

Bereich: Biochemie

Originaltitel: Phytanic acid activates the peroxisome proliferator-activated receptor a (PPARa) in sterol carrier protein 2-/sterol carrier protein x-deficient mice

Autoren: Peter Ellinghaus (1)* , Gerd Assmann (1) , Udo Seedorf (1) , Friedrich Spener (2) , Christian Wolfrum (2)

Institute: (1)*Institut für Arterioskleroseforschung, WWU Münster, und (2) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Zentrallaboratorium), WWU Münster

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1999: 274(5), 2766-2772

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2961



Dokument 2653

Titel: Underwater audiogram of a tucuxi (Sotalia fluviatilis guianensis)
Bereich: Neurobiologie, Zoophysiologie
Tiere: 2 Sonstige (Guayana-Delfine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit einem Unterwasser-Hörtest soll die Hörschwelle von Delfinen ermittelt werden. Die nicht-invasiven Versuche wurden im Delfinarium Münster durchgeführt.

Bereich: Neurobiologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Underwater audiogram of a tucuxi (Sotalia fluviatilis guianensis)

Autoren: Matthias Sauerland (1)* , Guido Dehnhardt (2)

Institute: (1)*Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, WWU Münster, und (2) Zoologisches Institut, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of the Acoustical Society of America 1998: 103(2), 1199-1204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2960



Dokument 2654

Titel: Transfection of immature murine bone marrow-derived dendritic cells with the granulocyte-macrophage colony-stimulating factor gene potently enhances their in vivo antigen-presenting capacity
Bereich: Immunologie, Krebsforschung
Tiere: 80 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Tumorzellen injiziert, um das Wachstum von Tumoren anzuregen.

Bereich: Immunologie, Krebsforschung

Originaltitel: Transfection of immature murine bone marrow-derived dendritic cells with the granulocyte-macrophage colony-stimulating factor gene potently enhances their in vivo antigen-presenting capacity

Autoren: Clara Curiel-Lewandrowski (1)* , Karsten Mahnke (1) , Marta Labeur (1) , Berthold Roters (1) , Thomas A. Luger (1) , Thomas Schwarz (1) , Stephan Grabbe (1) , Walter Schmidt (2) , Richard D. Granstein (3)

Institute: (1)*Abteilung für Dermatologie, Ludwig Boltzmann Institut für Zellbiologie und Immunobiologie der Haut, WWU Münster, (2) Institut für Pathologie, Uni Wien, und (3) Cornell University Medical College, New York, USA

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 163, 174-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2959



Dokument 2655

Titel: Solubilized hypericin and pseudohypericin from Hypericum perforatum exert antidepressant activity in the forced swimming test
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die antidepressive Wirkung eines Medikaments zu testen, wird mit Ratten ein sog. Schwimmtest durchgeführt. In diesem Test, bei dem die Ratten zum Schwimmen gezwungen werden, soll eine Depression beim Menschen simuliert werden.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Solubilized hypericin and pseudohypericin from Hypericum perforatum exert antidepressant activity in the forced swimming test

Autoren: Veronika Butterweck (1)* , Frank Petereit (1) , Adolf Nahrstedt (1) , Hilke Winterhoff (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie, WWU Münster, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, WWU Münster

Zeitschrift: Planta Medica 1998: 64, 291-294

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2958



Dokument 2656

Titel: Experimental arthritis in the rat does not alter the analgesic potency of intrathecal or intraarticular morphine
Bereich: Entzündungsforschung, Schmerzforschung
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz in ein Kniegelenk wird dort eine Entzündung hervorgerufen. Die Auswirkung eines Schmerzmittels wird mit verschiedenen Tests untersucht, z.B. wird das entzündete Knie mit einer Glühbirne erhitzt. Die Zeit bis zum Wegziehen der Pfote wird gemessen.

Bereich: Entzündungsforschung, Schmerzforschung

Originaltitel: Experimental arthritis in the rat does not alter the analgesic potency of intrathecal or intraarticular morphine

Autoren: Hartmut Buerkle (1)* , Esther Pogatzki (1) , Matthias Pauser (1) , Carsten Bantel (1) , Gerd Brodner (1) , Thomas Möllhoff (1) , Hugo Van Aken (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Anesthesia and Analgesia 1999: 89,(2), 403

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2957



Dokument 2657

Titel: Pyridocalated hemoglobin polyoxyethylene conjugate reverses hyperdynamic circulation in septic sheep
Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung
Tiere: 20 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den wachen (!) Schafen wird durch Einleiten von Bakteriengiften in die Blutbahn eine Blutvergiftung ausgelöst. 6 Schafe sterben während der nächsten 24 Stunden. Die anderen werden nach 48 Stunden getötet. Die Versuche wurden in Texas durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Pyridocalated hemoglobin polyoxyethylene conjugate reverses hyperdynamic circulation in septic sheep

Autoren: Hans G. Bone (1)* , Daniel L. Traber (2) , Lillian D. Traber (2) , Roy McGuire (2) , Paul J. Schenarts (2) , Stefanie R. Fischer (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster, und (2) The University of Texas Medical Branch, Galveston, Texas, USA

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1998: 84(6), 1991-1999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2956



Dokument 2658

Titel: Continuous infusion of pyridoxalated hemoglobin polyoxyethylene conjugate in hyperdynamic septic sheep
Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung
Tiere: 13 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden den Schafen unter Narkose Instrumente eingesetzt. Dann werden den wachen Tieren Bakteriengifte infundiert. An der folgenden Blutvergiftung stirbt ein Schaf vor Ablauf der Versuche. Die Versuche wurden in Texas durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Continuous infusion of pyridoxalated hemoglobin polyoxyethylene conjugate in hyperdynamic septic sheep

Autoren: Hans G. Bone (1)* , Daniel L. Traber (2) , Lillian D. Traber (2) , Roy McGuire (2) , Paul J. Schenarts (2) , Stefanie R. Fischer (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster, und (2) The University of Texas Medical Branch, Galveston, Texas, USA

Zeitschrift: Shock 1998: 10(1), 69-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2955



Dokument 2659

Titel: Comparison of the haemodynamics effects of nitric oxide synthase inhibition and nitric oxide scavenging in endotoxaemic sheep
Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den wachen (!) Tieren wird durch Einleiten von Bakteriengiften in die Blutbahn eine Blutvergiftung ausgelöst. Vier Schafe sterben innerhalb von 24 Stunden vor Ablauf der Versuche. Die Überlebenden werden 28 Stunden nach Bakterieninfusion getötet. Die Versuche wurden in Texas durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Comparison of the haemodynamics effects of nitric oxide synthase inhibition and nitric oxide scavenging in endotoxaemic sheep

Autoren: Hans G. Bone (1)* , R. Waurick (1) , Hugo Van Aken (1) , Michael Booke (1) , T. Prien (1) , Jörg Meyer (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 1998: 24, 48-54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2954



Dokument 2660

Titel: Differential regulation of epidermal cell tumor-antigen presentation by IL-1a and IL-1ß
Bereich: Immunologie, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion toter Tumorzellen werden Mäuse gegen diese immunisiert. Nun werden Zellen mit Abwehrstoffen behandelt und in die Hinterpfote der Mäuse gespritzt. Die Reaktion des Körpers wird beobachtet (u.a. Wachstum von Tumoren nach Injektion weiterer Tumorzellen).

Bereich: Immunologie, Krebsforschung

Originaltitel: Differential regulation of epidermal cell tumor-antigen presentation by IL-1a and IL-1ß

Autoren: Stefan Beissert (1)* , Stephan Grabbe (1) , Thomas Schwarz (1) , Richard D. Granstein (2) , Janice Brissette (3) , Alexander Stratigos (3) , Junichi Hosoi (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten, WWU Münster, (2) Cornell University Medical College, New York, USA, und (3) Massachusetts General Hospital/Harvard Cutaneous Biology Research Center, Charlestown, MA, USA

Zeitschrift: The Journal of Investigative Dermatology 1998: 111(4), 609-615

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2953



Dokument 2661

Titel: The growth curve of the first passage xenografts of human tumors in nude mice predicts their transplantation behaviour
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Nacktmäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teile von menschlichen Tumoren werden Mäusen unter die Haut gepflanzt. Ihr Wachstum wird beobachtet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: The growth curve of the first passage xenografts of human tumors in nude mice predicts their transplantation behaviour

Autoren: Ioannis D. Bassukas (1)* , Brigitte Maurer-Schultze (2) , Victor Eberle (2)

Institute: (1)*Fachklinik Hornheide, WWU Münster, und (2) Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung (MSZ), Uni Würzburg

Zeitschrift: Oncology Reports 1998: 5, 257-259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2952



Dokument 2662

Titel: Modulation of chronotropic and inotropic heart vagus actions as a nonpressor effect of angiotensin II in the anaesthetized rat
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein bestimmter Nerv (Nervus vagus) wird durchtrennt und elektrisch gereizt. Die Reaktion des Herzens wird beobachtet. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Modulation of chronotropic and inotropic heart vagus actions as a nonpressor effect of angiotensin II in the anaesthetized rat

Autoren: Carola Wicher (1)* , Gustav-Adolf Biewald (1) , Manfred Hüller (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologie II, Uni Jena, und (2) Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik, Uni Jena

Zeitschrift: Regulatory Peptides 1998: 74, 151-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2951



Dokument 2663

Titel: Experimental studies on the stem cell concept of liver regeneration. I.
Bereich: Pathologie
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion von Markierungssubstanzen in die Bauchhöhle zur Untersuchung der Wanderbewegungen von Leberzellen. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 120 Tage später.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Experimental studies on the stem cell concept of liver regeneration. I.

Autoren: Th. Werlich (1)* , K.J. Stiller (1) , G. Machnik (1)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 73-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2950



Dokument 2664

Titel: Evaluation of micro tip pressure transducers for the measurement of intracerebral pressure transients induced by fluid percussion
Bereich: Unfallmedizin
Tiere: 3 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Bohrlöcher im Schädeldach wird eine Flüssigkeit eingeleitet, um den Druck im Schädel zu erhöhen. Es wird die Anwendung eines neuen Gerätes zur Druckmessung getestet. Finale Narkose.

Bereich: Unfallmedizin

Originaltitel: Evaluation of micro tip pressure transducers for the measurement of intracerebral pressure transients induced by fluid percussion

Autoren: Bernd Walter (1)* , Reinhard Bauer (1) , Thomas Jochum (1) , L. Wunder (1) , Ullrich Zwiener (1) , Harald Fritz (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Jena, und (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1999: 51, 124-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2949



Dokument 2665

Titel: Hyaluronate, tetrachlorodecaoxide, and galactolipid prevent adhesions after implantation of Gore-Tex and dura mater into the abdominal wall in rats
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Tiere: 228 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird in die Bauchwand der Tiere ein Stück Biomaterial (Gore-Tex) und/oder Hirnhaut eingesetzt. Einige Tiere sterben vor Ablauf der Versuche. Zwei Wochen später werden die restlichen Tiere getötet. Es haben sich z.T. Verklebungen in der Bauchhöhle gebildet.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Hyaluronate, tetrachlorodecaoxide, and galactolipid prevent adhesions after implantation of Gore-Tex and dura mater into the abdominal wall in rats

Autoren: F. Schier (1)* , E. Danzer (1) , M. Bondartschuk (1)

Institute: (1)*Institut für Kinderchirurgie, Medizinisches Zentrum, Uni Jena

Zeitschrift: Pediatric Surgery 1999: 15, 255-259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2948



Dokument 2666

Titel: Postnatal conditioning for spreading cortical depression in the rat brain
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 50 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Implantation von Elektroden in das Gehirn und Durchströmung des Gehirns mit einer Flüssigkeit. Finale Narkose.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Postnatal conditioning for spreading cortical depression in the rat brain

Autoren: Frank Richter (1)* , Ralf Fechner (1) , Wolfgang Haschke (1) , Levon Manveljan (2) , Alfred Lehmenkühler (3)

Institute: (1)*Institut für Physiologie II, Uni Jena, (2) Orbeli Institute of Physiology, Yerevan, Armenien, und (3) Abteilung für Orthopädie, St. Vinzenz-Krankenhaus, Düsseldorf

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1998: 106, 217-221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2947



Dokument 2667

Titel: Measurement of respiratory impedance in healthy calves using the impulse oscillation technique - physiological and methodological aspects
Bereich: Tiermedizin
Tiere: 72 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird eine Atemmaske aufgesetzt. Es werden Messungen in der Atemluft vorgenommen.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Measurement of respiratory impedance in healthy calves using the impulse oscillation technique - physiological and methodological aspects

Autoren: P. Reinhold (1)* , A. Langenberg (1) , P. Lekeux (2) , H.-J. Smith (3)

Institute: (1)*BgVV, Jena, (2) Faculty of Veterinary Medicine, University of Liege, Belgien, und (3) H.-J. Smith, Würzburg

Zeitschrift: The Veterinary Journal 1998: 155, 27-38

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2946



Dokument 2668

Titel: Validation of impulse oscillometry in Frisian and Blue Belgian calves with respect to changes in extrathoracic upper airway resistance
Bereich: Tiermedizin
Tiere: 12 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Messungen werden an den wachen Kälbern vorgenommen, u.a. durch Einführen eines Ballonkatheters in die Speiseröhre. Die Tiere überleben die Versuche.

Bereich: Tiermedizin

Originaltitel: Validation of impulse oscillometry in Frisian and Blue Belgian calves with respect to changes in extrathoracic upper airway resistance

Autoren: P. Reinhold (1)* , P. Lekeux (2) , B. Genicot (2) , R. Close (2) , H.-J. Smith (3)

Institute: (1)*BgVV, Jena, (2) Faculty of Veterinary Medicine, University of Liege, Belgien, und (3) H.-J. Smith, Würzburg

Zeitschrift: Research in Veterinary Science 1998: 65, 93-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2945



Dokument 2669

Titel: Differntial effects of exogenous and endogenously generated H2O2 on phagocytic activity and glucose release of normal and cirrhotic livers
Bereich: Leberforschung, Pathologie
Tiere: 8 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung einer Substanz im Trinkwasser über 6 Monate wird eine Leberzirrhose hervorgerufen.

Bereich: Leberforschung, Pathologie

Originaltitel: Differntial effects of exogenous and endogenously generated H2O2 on phagocytic activity and glucose release of normal and cirrhotic livers

Autoren: Henning Petermann (1)* , Thomas Nothnagel (1) , Rolf Dargel (1)

Institute: (1)*Institut für Pathobiochemie, Medizinische Fakultät der Uni Jena

Zeitschrift: Journal of Hepatology 1998: 28, 461-470

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2944



Dokument 2670

Titel: Periarticular bone alterations in chronic antigen-induced arthritis: free and liposome-encapsulated clodronate prevent loss of bone mass in the secondary spongiosa
Bereich: Entzündungsforschung, Rheumatologie
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz ins Kniegelenk wird eine Entzündung hervorgerufen.

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumatologie

Originaltitel: Periarticular bone alterations in chronic antigen-induced arthritis: free and liposome-encapsulated clodronate prevent loss of bone mass in the secondary spongiosa

Autoren: P. Oelzner (1)* , K. Abendroth (1) , Raimund W. Kinne (2) , B. Wünsche (3) , Gunnar W. Hersmann (4) , K. Thoss (4) , S. Henzgen (4) , Rolf Bräuer (4)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin IV, Uni Jena, (2) Abteilung für Experimentelle Rheumatologie, Uni Jena, (3) Klinik für Orthopädische Chirurgie, Uni Jena, und (4) Institut für Pathologie, Uni Jena

Zeitschrift: Journal of Immunology 1999: 1, 79-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2943



Dokument 2671

Titel: Changes of the calcium tolerance in anthracycline treated mice
Bereich: Pharmakologie, Toxikologie
Tiere: 42 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird ein Krebsmittel, das als Nebenwirkung Schädigungen des Herzmuskels hervorruft, in die Schwanzvene injiziert. Spätestens 24 Stunden danach werden sie getötet.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Changes of the calcium tolerance in anthracycline treated mice

Autoren: Andrea Nachbar (1)* , Gustav-Adolf Biewald (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie II, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1999: 51, 235-238

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2942



Dokument 2672

Titel: Developmental changes of cytochrome P450 dependent monooxygenase functions after transplantation of fetal liver tissue suspension into spleens of adult syngenic rats
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 88 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Ratten Leberzellen von Rattenfeten in die Milz transplantiert. Bis zu 6 Monate später werden sie getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Developmental changes of cytochrome P450 dependent monooxygenase functions after transplantation of fetal liver tissue suspension into spleens of adult syngenic rats

Autoren: Amelie Lupp (1)* , A.-K. Trautmann (1) , T. Krausse (1) , W. Klinger (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 239-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2941



Dokument 2673

Titel: Transplantation of fetal liver tissue suspension into the spleens of adult syngenic rats: Effects of ß-naphthoflavone, phenobarbital and dexamethasone on cytochrome P450 isoforms expression and on glygogen storage
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 60 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Ratten Leberzellen von Rattenfeten in die Milz transplantiert. 4 Monate später erhalten sie verschiedene Medikamente. 24 Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Transplantation of fetal liver tissue suspension into the spleens of adult syngenic rats: Effects of ß-naphthoflavone, phenobarbital and dexamethasone on cytochrome P450 isoforms expression and on glygogen storage

Autoren: Amelie Lupp (1)* , N. Lucas (1) , W. Klinger (1) , O. Hänninen (2) , K. Koponen (2) , P. Lindström-Seppä (2) , Manfred Danz (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena, (2) University of Kuopio, Finnland, und (3) Institut für Anatomie I, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 173-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2940



Dokument 2674

Titel: Transplantation of fetal liver tissue suspension into the spleens of adult syngenic rats: Inducibility of cytochrome P450 dependent monooxygenase functions by ß-naphthoflavone, phenobarbital and dexamethasone
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 63 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Ratten Leberzellen von Rattenfeten in die Milz transplantiert. 2-6 Monate später erhalten sie verschiedene Medikamente.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Transplantation of fetal liver tissue suspension into the spleens of adult syngenic rats: Inducibility of cytochrome P450 dependent monooxygenase functions by ß-naphthoflavone, phenobarbital and dexamethasone

Autoren: Amelie Lupp (1)* , K. Lau (1) , A.-K. Trautmann (1) , T. Krausse (1) , W. Klinger (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1999: 51, 66-74

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2939



Dokument 2675

Titel: Lung flooding - a new method for complete lung sonography
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Brustkorb eröffnet und eine Lungenhälfte mit Flüssigkeit gefüllt. Die Auswirkungen werden mit Ultraschall untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Lung flooding - a new method for complete lung sonography

Autoren: T. Lesser (1)* , M. Bartel (1) , H. Schubert (2) , U. Klein (3) , S. Klinzing (3)

Institute: (1)*Institut für Thorax- und Gefäßchirurgie, Uni Jena, (2) Institut für Versuchstierkunde, Uni Jena, und (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Uni Jena

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1998: 198, 83-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2938



Dokument 2676

Titel: Simulation of lung lesions for validating the sonography of the flooded lung
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Lungen der Tiere werden unter Narkose auf verschiedene Art und Weise (z.B. Injektion von Alkohol oder eigenem Blut) geschädigt. Es wird untersucht, wie sich die Schädigungen im Ultraschall darstellen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Simulation of lung lesions for validating the sonography of the flooded lung

Autoren: T. Lesser (1)* , M. Bartel (1) , H. Schubert (2) , S. Klinzing (3)

Institute: (1)*Institut für Thorax- und Gefäßchirurgie, Uni Jena, (2) Institut für Versuchstierkunde, Uni Jena, und (3) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Uni Jena

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1999: 198, 261-268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2937



Dokument 2677

Titel: Coxsackievirus B3-induced myocarditis in MHC class II-deficient mice
Bereich: Virologie
Tiere: 45 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Gentechnisch veränderte Mäuse, die an einer Abwehrschwäche leiden, sowie normale Mäuse werden mit einem Virus infiziert. Hierdurch wird eine Entzündung des Herzmuskels hervorgerufen.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Coxsackievirus B3-induced myocarditis in MHC class II-deficient mice

Autoren: Carola Leipner (1)* , Michael Borchers (1) , Ingrid Merkle (1) , Axel Stelzner (1)

Institute: (1)*Institut für Virologie, Medizinisches Zentrum, Uni Jena

Zeitschrift: Journal of Human Virology 1999: 2, 102-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2936



Dokument 2678

Titel: Estimation and nonlinear couplings on the basis of complexity and predictability - a new method applied to cardiorespiratory coordination
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nicht-invasive Untersuchungen (z.B. EKG) während der Schlafphase der Tiere.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Estimation and nonlinear couplings on the basis of complexity and predictability - a new method applied to cardiorespiratory coordination

Autoren: Dirk Hoyer (1)* , Reinhard Bauer (1) , Bernd Walter (1) , Ullrich Zwiener (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Jena

Zeitschrift: IEEE Transactions on Biomedical Engineering 1998: 45(5), 545-552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2935



Dokument 2679

Titel: Phenotypic and genotypic differentiation of several human and avian isolates of Cryptococcus neoformans
Bereich: Mikrobiologie
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Infektion mit einem krankmachenden Pilz. Etwa die Hälfte der Tiere stirbt an der Infektion.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Phenotypic and genotypic differentiation of several human and avian isolates of Cryptococcus neoformans

Autoren: H. Hotzel (1)* , P. Kielstein (1) , W. Bär (2) , J. Wendisch (3) , R. Blaschke-Hellmessen (4)

Institute: (1)*BgVV, Jena, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Carl Thiem Krankenhaus Cottbus, (3) Kinderkrankenhaus, TU Dresden, und (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, TU Dresden

Zeitschrift: Mycoses 1998: 41, 389-396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2934



Dokument 2680

Titel: Studies on the hydrogenation of the progestagen Dienogest in vivo and in vitro in the female rabbit
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Kaninchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Ratten und Kaninchen wird für die Gewinnung von Lebersubstanz getötet. Einigen Kaninchen wird ein Verhütungsmittel oral verabreicht und ihr Urin im Stoffwechselkäfig gesammelt. Bei anderen Kaninchen wird das Mittel unter (vermutlich) finaler Narkose direkt in den Darm gespritzt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Studies on the hydrogenation of the progestagen Dienogest in vivo and in vitro in the female rabbit

Autoren: Gerhard Hobe (1)* , Renate Schön (1) , Michaela Hajek (1) , Katrin Undisz (1) , Albert Härtl (1)

Institute: (1)*Hans-Knöll-Institut für Naturproduktforschung, Jena

Zeitschrift: Steroids 1998: 63, 393-400

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2933



Dokument 2681

Titel: Expression of cell adhesion molecules and cytokines in murine antigen-induced arthritis
Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie
Tiere: 20 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion einer Substanz in das Kniegelenk, wodurch eine Entzündung ausgelöst wird. Bis zu 42 Tage später Tötung.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: Expression of cell adhesion molecules and cytokines in murine antigen-induced arthritis

Autoren: Gunnar W. Hersmann (1)* , Jörg Kriegsmann (1) , Jutta Simon (1) , Cornelia Hüttich (1) , Rolf Bräuer (1)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Jena

Zeitschrift: Cell Adhesion and Communication 1998: 6(1), 69-82

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2932



Dokument 2682

Titel: Hypothermia related changes in electrocortical activity at stepwise increase of intracranial pressure in piglets
Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin
Tiere: 13 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In den Schädel werden Löcher gebohrt, durch die ein Ballon eingesetzt wird. Dieser wird nach Verschluss der Löcher aufgeblasen, um den Druck im Schädel zu erhöhen. Gleichzeitig wird die Körpertemperatur auf 31,9°C erniedrigt. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin

Originaltitel: Hypothermia related changes in electrocortical activity at stepwise increase of intracranial pressure in piglets

Autoren: Harald Fritz (1)* , Konrad Reinhart (1) , Ullrich Zwiener (2) , Dirk Hoyer (2) , Olaf Schlonski (2) , Bernd Walter (2) , Reinhard Bauer (2)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Uni Jena, und (2) Institut für Pathophysiologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1999: 51, 163-171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2931



Dokument 2683

Titel: Intracortical functional heterogeneity in area striate during penicillin-induced spikes in rabbits
Bereich: Epilepsieforschung, Hirnforschung
Tiere: 6 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Elektrophysiologsiche Ableitungen am Gehirn nach Injektion von Penicillin in das Gehirn. Wahrscheinlich finale Narkose.

Bereich: Epilepsieforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Intracortical functional heterogeneity in area striate during penicillin-induced spikes in rabbits

Autoren: M. Eiselt (1)* , U. Zweiner (1) , H. Wagner (1) , T. Schindler (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Jena

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 30, 177-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2930



Dokument 2684

Titel: Mitogenic short-term effect on hepatocytes and adrenocortical cells: phenobarbital and reserpine compared to carcinogenic and non-carcinogenic fluorene derivates
Bereich: Pharmakologie, Toxikologie
Tiere: 202 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden verschiedene krebsauslösende, giftige Substanzen verabreicht. Die Auswirkungen auf die Nebenniere werden studiert.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Mitogenic short-term effect on hepatocytes and adrenocortical cells: phenobarbital and reserpine compared to carcinogenic and non-carcinogenic fluorene derivates

Autoren: Manfred Danz (1)* , A. Hartmann (1) , H. Blaszyk (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie I, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 416-424

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2929



Dokument 2685

Titel: Subtype selectivity of the novel nonpeptide neuropeptide Y Y1 receptor antagonist BIBO 3304 and its effect on feeding in rodents
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 445 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch eine unter Narkose in den Schädel einoperierte Führungskanüle wird eine Substanz, die die Futteraufnahme beeinflussen soll, in das Gehirn gespritzt. Das Fressverhalten der Ratten wird beobachtet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Subtype selectivity of the novel nonpeptide neuropeptide Y Y1 receptor antagonist BIBO 3304 and its effect on feeding in rodents

Autoren: H.A. Wieland (1)* , W. Engel (1) , W. Eberlein (1) , K. Rudolf (1) , H.N. Doods (1)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim Pharma KG, Biberach an der Riß

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 125(3), 549-555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2928



Dokument 2686

Titel: Repaglinide and related hypoglycemic benzoic acid derivates
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird eine chemische Substanz oral eingegeben. Unter leichter Narkose wird mehrfach Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Auge genommen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Repaglinide and related hypoglycemic benzoic acid derivates

Autoren: Wolfgang Grell (1)* , Rudolf Hurnaus (1) , Gerhart Griss (1) , Robert Sauter (1) , Eckhard Rupprecht (1) , Michael Mark (1) , Herbert Nar (1) , Helmut Wittneben (1) , Peter Müller (1) , Peter Luger (2)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim Pharma KG, Biberach an der Riß, und (2) Institut für Kristallographie, FU Berlin

Zeitschrift: Journal of Medicinal Chemistry 1998: 41(26), 5219-5246

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2927



Dokument 2687

Titel: Differential inhibition of cyclooxygenases-1 and -2 by meloxicam and its 4´-isomer
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 690 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Eigenschaften von 3 pharmakologischen Substanzen werden in mehreren Versuchen getestet. Zur Untersuchung der entzündungshemmenden Eigenschaft wird zunächst eine Gelenkentzündung hervorgerufen, indem den Ratten abgetötete Tuberkulosebakterien in eine Hinterpfote injiziert werden. Der Fuß entzündet sich und die Substanzen werden getestet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Differential inhibition of cyclooxygenases-1 and -2 by meloxicam and its 4´-isomer

Autoren: M. Pairet (1)* , J. van Ryn (1) , H. Schierok (1) , A. Mauz (1) , G. Trummlitz (1) , G. Engelhardt (1)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim Pharma KG, Biberach an der Riß

Zeitschrift: Inflammation Research 1998: 47(6), 270-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2926



Dokument 2688

Titel: Comparative study on effects on pentoxifylline, prednisolone and colchicine in experimental alveolitis
Bereich: Lungenforschung, Pharmakologie
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Narkose eine Substanz in die Luftröhre gespritzt, wodurch es zu einer Entzündung der Lungenbläschen kommt. Die Tiere werden mit Medikamenten behandelt. Nach 8 Tagen Tötung.

Bereich: Lungenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Comparative study on effects on pentoxifylline, prednisolone and colchicine in experimental alveolitis

Autoren: P. Entzian (1)* , U. Zaehringer (1) , M. Schlaak (1) , C. Gerlach (1) , J. Galle (1) , P. Zabel (1)

Institute: (1)*Forschungszentrum Borstel

Zeitschrift: International Journal of Immunopharmacology 1998: 20(12), 723-735

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2925



Dokument 2689

Titel: Grenzen des Berylliumnachweises mit der Laser-Mikrobereichs-Massenspektrometrie (LAMMS)
Bereich: Lungenforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird eine Berylliumverbindung in die Luftröhre injiziert. Bis zu 15 Wochen später werden ihre Lungenzellen auf Vorhandensein von Beryllium untersucht.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Grenzen des Berylliumnachweises mit der Laser-Mikrobereichs-Massenspektrometrie (LAMMS)

Autoren: P. Entzian (1)* , M. Schlaak (1) , P. Zabel (1) , J. Müller-Quernheim (2) , B. Lindner (2) , W. Pawelek (2)

Institute: (1)*Forschungszentrum Borstel, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Pneumologie 1998: 52(12), 674-679

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2924



Dokument 2690

Titel: Comparison of freezing and lyophilizing for preservation of colostrum as a source of immunoglobulins for calves
Bereich: Tierernährung
Tiere: 22 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 2 Gruppen neugeborener Kälber wird entweder zuvor eingefrorenes und aufgetautes oder gefriergetrocknetes Kolostrum (unmittelbar nach der Geburt aus der Milchdrüse abgegebenes Sekret) gegeben. Es wird mehrmals Blut entnommen, um den Antikörpergehalt festzustellen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Comparison of freezing and lyophilizing for preservation of colostrum as a source of immunoglobulins for calves

Autoren: F. Klobasa (1)* , M.C. Goel (1) , E. Werhahn (1)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Tierverhalten, FAL, Mariensee

Zeitschrift: Journal of Animal Science 1998: 76(4), 923-926

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2923



Dokument 2691

Titel: Ovarian modulation of the oestradiol-induced LH surge in prepubertal and sexually mature gilts
Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht
Tiere: 36 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Jungsauen vor oder nach Erreichen der Geschlechtsreife werden die Eierstöcke entnommen. Einige erhalten weibliche Geschlechtshormone verabreicht. Es wird regelmäßig Blut zur Hormonbestimmung entnommen.

Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht

Originaltitel: Ovarian modulation of the oestradiol-induced LH surge in prepubertal and sexually mature gilts

Autoren: F. Elsaesser (1)* , N. Parvizi (1) , G. Foxcroft (2)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Tierverhalten, FAL, Mariensee, und (2) University of Alberta, Edmonton, Kanada

Zeitschrift: Journal of Reproduction and Fertility 1998: 113(1), 1-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2922



Dokument 2692

Titel: Analysis of chicken embryonic development after removal of blastodermal cells for sexing
Bereich: Tierzucht
Tiere: 79 Hühner (Küken (und 45 Hühnerembryonen))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An Hühnerembryonen werden Versuche zur Unterscheidung des Geschlechts vorgenommen. Dann lässt man 79 Küken ausschlüpfen, um festzustellen, ob die Untersuchung Einfluss auf die Entwicklung der Küken hatte. Weitere 45 Embryonen werden am 3. Bebrütungstag getötet.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel: Analysis of chicken embryonic development after removal of blastodermal cells for sexing

Autoren: S. Klein (1)* , F. Ellendorf (1)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Tierverhalten, FAL, Mariensee

Zeitschrift: British Poultry Science 1998: 39(4), 482-487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2921



Dokument 2693

Titel: Schilddrüsenhormone bei Saugkälbern der Rassen Alte Deutsche Schwarzbunte und Holstein Friesian. Einflüsse des Geburtsverlaufes und postpartale Anpassungsvorgänge
Bereich: Tierzucht
Tiere: 104 Rinder (50 Kälber und 54 Kühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kühen und ihren neugeborenen Kälbern wird Blut abgenommen, um darin Schilddrüsenhormone zu bestimmen.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel: Schilddrüsenhormone bei Saugkälbern der Rassen Alte Deutsche Schwarzbunte und Holstein Friesian. Einflüsse des Geburtsverlaufes und postpartale Anpassungsvorgänge

Autoren: W. Gruenberg (1)* , D. Rath (1) , M. Steinhardt (1) , H. Niemann (1)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Tierverhalten, FAL, Mariensee

Zeitschrift: Tierärztliche Praxis, Ausgabe G, Großtiere Nutztiere 1998: 26(6), 318-325

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2920



Dokument 2694

Titel: Cryopreservation of bovine in vitro produced embryos using ethylene glycol in controlled freezing or vitrification
Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht
Tiere: 51 Rinder (ca. 51 Kühe + zahlreiche Embryonen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In vitro produzierte Rinderembryonen werden mit bestimmten Konservierungsmitteln behandelt und dann in Kühe eingepflanzt. Es geht um die Verbesserung des sog. Embryotransfers.

Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht

Originaltitel: Cryopreservation of bovine in vitro produced embryos using ethylene glycol in controlled freezing or vitrification

Autoren: V. Sommerfeld (1)* , H. Niemann (1)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Tierverhalten, FAL, Mariensee

Zeitschrift: Cryobiology 1999: 38(2), 95-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2919



Dokument 2695

Titel: CCK-8S facilitates 5-HAT release in the rat hypothalamus
Bereich: Neurobiochemie, Neurophysiologie
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Narkose eine Führungskanüle in den Schädel operiert, über die Stoffe in das Gehirn verabreicht und aus dem Gehirn aufgefangen werden können. 1 Woche später werden bestimmte Botenstoffe im Gehirn gemessen, während den Tieren Futter angeboten wird. Schließlich erfolgt die Tötung.

Bereich: Neurobiochemie, Neurophysiologie

Originaltitel: CCK-8S facilitates 5-HAT release in the rat hypothalamus

Autoren: Jörg Peter Voigt (1)* , Reinhard Sohr (1) , Heidrun Fink (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1998: 59(1), 179-182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2918



Dokument 2696

Titel: Effects of AT1 receptor blockade on blood pressure and the renin-angiotensin system in spontaneously hypertensive rats of the stroke prone strain
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 45 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten, die zu Bluthochdruck und Schlaganfällen neigen, werden mit verschiedenen Herzmedikamenten behandelt. Für 3 Tage werden sie in einem Stoffwechselkäfig gehalten, um die Nierenfunktion zu überprüfen. Nach 38 Behandlungstagen werden sie getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Effects of AT1 receptor blockade on blood pressure and the renin-angiotensin system in spontaneously hypertensive rats of the stroke prone strain

Autoren: Jürgen Wagner (1)* , Marek Drab (1) , Jürgen Bohlender (1) , Detlev Ganten (1) , Wolfgang Wienen (2) , Kerstin Amann (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (2) Dr. Karl Thomae GmbH (jetzt Boehringer Ingelheim), Biberach an der Riß, und (3) Institut für Pathologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Clinical and Experimental Hypertension 1998: 20(2), 205-221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2917



Dokument 2697

Titel: Downstream activation of a TATA-less promotor by Oct-1, Bob1 and KF-kB directs expression of the homing receptor BLR1 to mature B cells
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Mäusen, denen bestimmte Faktoren fehlen, was zu einer Verminderung der Funktion bestimmter Abwehrzellen führt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Downstream activation of a TATA-less promotor by Oct-1, Bob1 and KF-kB directs expression of the homing receptor BLR1 to mature B cells

Autoren: Ingrid Wolf (1)* , Beniamin Pevzner (1) , Günther Bernhardt (1) , Reinhold Förster (1) , Martin Lipp (1) , Edelgard Kaiser (2) , Ulrich Siebenlist (3) , Estefania Claudio (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (2) Institut für Biochemie, LMU, und (3) National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1998: 273(44), 28831-28836

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2916



Dokument 2698

Titel: Ex vivo breast cancer cell purging by adenovirus-mediated cytosine deaminase gene transfer and short-term incubation with 5-fluorocytosine completely prevents tumor growth after transplantation
Bereich: Gentherapie, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden gentherapeutisch behandelte Tumorzellen unter die Haut gespritzt. Die Größe der wachsenden Tumore wird gemessen.

Bereich: Gentherapie, Krebsforschung

Originaltitel: Ex vivo breast cancer cell purging by adenovirus-mediated cytosine deaminase gene transfer and short-term incubation with 5-fluorocytosine completely prevents tumor growth after transplantation

Autoren: Gerhard Wolff (1)* , Ida J. Körner (1) , Bernd Dörken (1) , Markus Y. Mapara (1) , Wolfgang Arnold (2) , Axel Schumacher (3)

Institute: (1)*Abteilung für Onkologie und Tumorimmunologie, Robert-Rössle Klinik, HUB Berlin, (2) Hepa Vec Inc., Berlin, und (3) Institut für Zellbiologie, HUB

Zeitschrift: Human Gene Thearpy 1998: 9, 2277-2284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2915



Dokument 2699

Titel: Sympathetic activation triggers systemic interleukin-10 release in immunodepression induced by brain injury
Bereich: Hirnforschung, Neurobiochemie
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Ratten wird ein Ballonkatheter im Schädel aufgepumpt, wodurch eine Schädigung des Gehirns erzeugt wird. Verschiedene Parameter körpereigener Stoffe werden bestimmt.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiochemie

Originaltitel: Sympathetic activation triggers systemic interleukin-10 release in immunodepression induced by brain injury

Autoren: Christian Woiciechowsky (1)* , Dirk Nestler (1) , Britta Schöning (1) , Frauke Glöckner (1) , Wolfgang Reinhardt Lanksch (1) , Khursu Asadullah (2) , Wolf-Dietrich Döcke (3) , Hans-Dieter Volk (3) , Cornelia Platzer (3) , Beatrice Eberhardt (3)

Institute: (1)*Abteilung für Neurochirurgie, Neurochirurgische Klinik, Charité:, HUB, (2) Institut für Dermatologie, Charité:-Virchow Klinik, HUB, und (3) Institut für Medizinische Immunologie, HUB Berlin

Zeitschrift: Nature Medicine 1999: 4(7), 808-813

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2914



Dokument 2700

Titel: Potential influence of increased sub-lethal UV-A irradiation on aquatic food production (Aquaculture)
Bereich: Strahlenschutz
Tiere: 136 Fische (mindestens 136 Buntbarsche)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll der Einfluss von UV-Licht und Temperatur auf Fischfarmen untersucht werden. Die Barsche werden mit einer fast tödlichen (subletalen) Dosis UV-A-Strahlen bestrahlt. Nach einiger Zeit wird die Temperatur um 4°C auf 32°C erhöht. 78% der Fische sterben.

Bereich: Strahlenschutz

Originaltitel: Potential influence of increased sub-lethal UV-A irradiation on aquatic food production (Aquaculture)

Autoren: K. Winckler (1)* , L. Fidhiany (2)

Institute: (1)*Institut für Biophysik, FU Berlin, und (2) Research and Development Center for Limnology, Bogor, Indonesien

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaft 1998: 37(Suppl. 1), 80-84

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2913



Dokument 2701

Titel: Renal Function in high-output failure in rats: role of endogenous natriuretic peptides
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 28 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Ratten wird eine künstliche Verbindung zwischen Aorta und Hohlvene hergestellt, um ein moderates Herzversagen zu simulieren. 30 Tage später wird unter erneuter Narkose eine Salzlösung infundiert. Gleichzeitig wird der Urin aufgefangen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Renal Function in high-output failure in rats: role of endogenous natriuretic peptides

Autoren: Roland Willenbrock (1)* , Ines Pagel (1) , Michaela Scheuermann (1) , Klaus Höhnel (1) , Rainer Dietz (1) , Barry M. Brenner (2) , Harald S. Mackenzie (2)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik am Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) Harvard Medical School, Boston, USA

Zeitschrift: Journal of the American Society Nephrology 1999: 10, 572-580

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2912



Dokument 2702

Titel: Sustained long term potentiation and anxiety in mice lacking the Mas protooncogene
Bereich: Gentechnik, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Mäusen, denen ein bestimmtes Gen fehlt. Mit den Tieren werden Tests zum Angst- und Lernverhalten durchgeführt.

Bereich: Gentechnik, Krebsforschung

Originaltitel: Sustained long term potentiation and anxiety in mice lacking the Mas protooncogene

Autoren: Thomas Walther (1)* , Carmen Birchmeier (1) , Detlev Ganten (1) , Michael Bader (1) , Heidrun Fink (2) , Jörg Peter Voigt (2) , Werner Zuschratter (3) , Detlef Balschun (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB, und (3) Institut für Neurobiologie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1998: 273(19), 11867-11873

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2911



Dokument 2703

Titel: MRT-gestützte Gallenwegsdrainage: Erprobung der passiven Katheterdarstellung an einem Tiermodell
Bereich: Bildgebende Verfahren, Gastroenterologie
Tiere: 4 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Gallengang verschlossen. 6-10 Tage später wird unter erneuter Narkose eine Methode getestet, mit Hilfe von bildgebenden Verfahren den Gallengang von außen wieder zu öffnen, ohne dabei die Bauchhöhle eröffnen zu müssen.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Gastroenterologie

Originaltitel: MRT-gestützte Gallenwegsdrainage: Erprobung der passiven Katheterdarstellung an einem Tiermodell

Autoren: F. Wacker (1)* , G. Branding (1) , K.-J. Wolf (1) , M. Wendt (2) , S. Faiss (3) , A. Ewert (4) , A. Wagner (4)

Institute: (1)*Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, (2) University Hospitals of Cleveland, Cleveland, Ohio, USA, (3) Abteilung für Innere Medizin/Gastroenterologie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, und (4) Abteilung für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Fortschr. Röntgenstr. 1998: 169,6, 649-654

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2910



Dokument 2704

Titel: Pathobiochemical effects of graded magnesium deficiency in rats
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten Futter mit unterschiedlichem Magnesiumgehalt. Nach 10, 20 oder 30 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Pathobiochemical effects of graded magnesium deficiency in rats

Autoren: J. Vormann (1)* , T. Günther (1) , V. Höllriegl (1) , Klaus Schümann (2)

Institute: (1)*Institut für Molekularbiologie und Biochemie, FU Berlin, und (2) Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, LMU München

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaft 1998: 37(Suppl. 1), 92-97

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2909



Dokument 2705

Titel: Regulation of aortic wall structure by the renin-angiotensin system in Wistar rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Innere Medizin
Tiere: 210 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden verschiedene gefäßaktive Medikamente allein oder in Kombination verabreicht. Nach 6 Wochen werden sie getötet, um die Auswirkungen auf die Aorta (Körperschlagader) zu untersuchen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Innere Medizin

Originaltitel: Regulation of aortic wall structure by the renin-angiotensin system in Wistar rats

Autoren: Manfred Unkelbach (1)* , Wolfgang Auch-Schwelk (1) , Ellen Unkelbach (1) , Eckart Fleck (1) , Günter Jautzke (2)

Institute: (1)*Abteilung Innere Medizin/Kardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, HUB, und (2) Abteilung Herzpathologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, HUB

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31, 31-38

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2908



Dokument 2706

Titel: Double suicide gene (cytosine deaminase and herpes simplex virus thymidine kinase) but not single gene transfer allows reliable elimination of tumor cells in vivo
Bereich: Gentherapie, Krebsforschung
Tiere: 213 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Krebszellen in die seitliche Bauchwand injiziert, die zuvor gentechnisch behandelt wurden. Nach einer weiteren Injektion mit einem sog. ´Promedikament´, sollen die Tumorzellen sich selbst zerstören. Das Tumorwachstum wird 100 Tage lang beobachtet.

Bereich: Gentherapie, Krebsforschung

Originaltitel: Double suicide gene (cytosine deaminase and herpes simplex virus thymidine kinase) but not single gene transfer allows reliable elimination of tumor cells in vivo

Autoren: Wolfgang Uckert (1)* , T. Kammertöns (1) , Zhihai Qin (1) , Thomas Blankenstein (1) , J. Gebert (2) , K. Haack (2) , D.J. Schendel (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (2) Chirurgische Uniklinik Heidelberg, und (3) Institut für Immunologie, LMU

Zeitschrift: Human Gene Therapy 1998: 9, 855-865

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2907



Dokument 2707

Titel: SV40 T/t-antigen induces premature mammary gland involution by apoptosis and selects for p53 missense mutation in mammary tumors
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse verwendet, bei denen sich um den 18. Trächtigkeitstag die Milchdrüsenzellen zurückbilden. Es wird untersucht, ob die Auslösung eines solchen gezielten Zelltods auch bei Tumorzellen angewendet werden kann.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: SV40 T/t-antigen induces premature mammary gland involution by apoptosis and selects for p53 missense mutation in mammary tumors

Autoren: Y.T. Tzeng (1)* , C. Zimmermann (1) , E. Guhl (1) , B. Berg (1) , A. Graessmann (1) , M.L. Avantaggiati (2)

Institute: (1)*Institut für Molekularbiologie und Biochemie, FU Berlin, und (2) School of Medicine State University of New York, Buffalo, NY, USA

Zeitschrift: Oncogene 1998: 16, 2103-2114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2906



Dokument 2708

Titel: Complete reversal of acute rejection episodes after syngeneic retransplantation is associated with a TH1/TH2 shift
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 196 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird eine Niere transplantiert, nach 2-12 Wochen wird diese durch eine neue ersetzt. 2 Wochen später erhalten die Tiere ein Herz transplantiert. Schließlich werden bei einigen Ratten noch Milzzellen anderer Ratten übertragen. Es geht um die Erforschung der Abstoßungsreaktion.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Complete reversal of acute rejection episodes after syngeneic retransplantation is associated with a TH1/TH2 shift

Autoren: Stefan Günther Tullius (1)* , Peter J. Neuhaus (2) , Hans-Dieter Volk (2) , Wolf Otto Bechstein (2) , Sven Jonas (2) , A. Reutzel-Selke (2) , Melina Nieminen (2) , Elena Graser (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, und (2) Chirurgische Klinik und Institut für Medizinische Immunologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 340-341

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2905



Dokument 2709

Titel: Development of tolerance in a chronic rejection model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 112 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird eine Niere transplantiert, nach 2-12 Wochen wird diese durch eine neue ersetzt. 2 Wochen später erhalten die Tiere ein Herz transplantiert. Schließlich werden bei einigen Ratten noch Milzzellen anderer Ratten übertragen. Es geht um die Erforschung der Abstoßungsreaktion.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Development of tolerance in a chronic rejection model

Autoren: Stefan Günther Tullius (1)* , Peter J. Neuhaus (2) , Hans-Dieter Volk (2) , Yan Qun (2) , N. Rayes (2) , Sven Jonas (2) , Wolf Otto Bechstein (2) , Melina Nieminen (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, und (2) Chirurgische Klinik und Institut für Medizinische Immunologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 1075-1076

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2904



Dokument 2710

Titel: Contribution of donor age and ischemic injury in chronic renal allograft dysfunction
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 108 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Nieren von Ratten auf andere Ratten transplantiert. Vor der Transplantation wird die Niere 5, 60 oder 120 Minuten in eine 4°C kalte Lösung gelegt. Die Funktion der Niere wird nach der Operation getestet. Nach 20 Wochen erfolgt die Tötung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Contribution of donor age and ischemic injury in chronic renal allograft dysfunction

Autoren: Stefan Günther Tullius (1)* , Peter J. Neuhaus (2) , Hans-Dieter Volk (2) , Wolf Otto Bechstein (2) , T. Heinzelmann (2) , F. Egermann (2) , Sven Jonas (2) , Melina Nieminen (2) , A. Reutzel-Selke (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, und (2) Chirurgische Klinik und Institut für Medizinische Immunologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 1298-1299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2903



Dokument 2711

Titel: Contribution of early acute rejection episodes to chronic rejection in a rat kidney retransplantation model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 196 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird eine Niere von Spendern eines anderen Rattenstammes transplantiert. Die 2. Niere wird entfernt. Die Nieren zeigen nach wenigen Tagen Abstoßungsreaktionen und werden 3-7 Tage nach der Operation in Ratten des gleichen Stammes verpflanzt, denen beide Nieren entnommen wurden. Es wird die Funktion der transplantierten Nieren getestet. Tötung 4-32 Wochen später.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Contribution of early acute rejection episodes to chronic rejection in a rat kidney retransplantation model

Autoren: Stefan Günther Tullius (1)* , Peter J. Neuhaus (2) , Hans-Dieter Volk (2) , Yan Qun (2) , Sven Jonas (2) , Wolf Otto Bechstein (2) , Melina Nieminen (2) , Nicholas L. Tilney (3) , Pranav Sinha (3) , Elena Graser (3) , Johann Pratschke (3) , Thomas Steinmüller (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, (2) Chirurgische Klinik und Institut für Medizinische Immunologie, Charité:, HUB, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Kidney International 1998: 53, 465-472

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2902



Dokument 2712

Titel: Phase-related changes in right ventricular cardiac output under volume-controlled mechanical ventilation with positive end-expiratory pressure
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Geräte zur Messung des Blutflusses und -druckes in verschiedene Blutgefäße eingesetzt. 14 Tage später werden unter erneuter Narkose Messungen vorgenommen, während die Tiere auf unterschiedliche Weise beatmet werden.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Phase-related changes in right ventricular cardiac output under volume-controlled mechanical ventilation with positive end-expiratory pressure

Autoren: Heinz Theres (1)* , Jana Binkau (1) , Michael Laule (1) , Roland Heinze (1) , Johannes Hundertmark (1) , Gert Baumann (1) , Karl Stangl (1) , Wolfgang Erhardt (2) , Manfred Blobner (3)

Institute: (1)*Medizinische Klinik I, Charité:, HUB, (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1999: 27(5), 953-958

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2901



Dokument 2713

Titel: Pathophysiology in endothelin-1 transgenic mice
Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse "hergestellt", die eine körpereigene, gefäßaktive Substanz des Menschen produzieren. Die Tiere entwickeln u.a. Nierenzysten und eine Verhärtung der Nierenkörperchen. Unter Narkose werden verschiedene Messungen vorgenommen.

Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung

Originaltitel: Pathophysiology in endothelin-1 transgenic mice

Autoren: Franz Theuring (1)* , Berthold Hocher (2) , Hans-H. Neumayer (2) , Peter Rohmeiss (3) , T. Slowinski (4) , C. Thöne-Reinecke (4) , F. Schmager (5) , H. Vogler (5)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB, (2) Nephrologische Klinik, FU Berlin, (3) Institut für Nephrologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (4) Institut für Molekularbiologie und Biochemie, FU Berlin, und (5) Schering AG, Berlin

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(Suppl. 1) S489-S491

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2900



Dokument 2714

Titel: Cutting edge: anti-CD1 monoclonal antibody treatment reverses the production patterns of TGF-ß2 and Th1 cytokines and ameliorates listeriosis in mice
Bereich: Immunologie
Tiere: 48 Mäuse (vermutlich erheblich mehr)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit dem Erreger der Listeriose (einer bakteriellen Infektionskrankheit) infiziert. Einige Tiere erhalten bestimmte Antikörper gespritzt. Nur 10% der unbehandelten Mäuse überleben länger als 14 Tage. Die Überlebenden werden getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Cutting edge: anti-CD1 monoclonal antibody treatment reverses the production patterns of TGF-ß2 and Th1 cytokines and ameliorates listeriosis in mice

Autoren: Gudrun Szalay (1)* , Stefan H.E. Kaufmann (1) , Mitchell Kronenberg (2) , Laurent Brossay (2) , Carmen Blum (3) , Christoph H. Ladel (3)

Institute: (1)*MPI für Infektionsbiologie, Berlin, (2) La Jolla Institute for Allergy and Immunology, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Immunologie, Uni Ulm

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 6955-6958

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2899



Dokument 2715

Titel: Hepatic UDP-glucoronosyltransferase in rainbow trout (Oncorhynchus mykiss) and preliminary assessment of response to pulp mill cooking liquor
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 255 Fische (ca. 255 Regenbogenforellen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Regenbogenforellen werden einem Umweltgift ausgesetzt, das in den Abwässern der Papier- und Zellstoffindustrie vorkommt. Nach 4 oder 8 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Hepatic UDP-glucoronosyltransferase in rainbow trout (Oncorhynchus mykiss) and preliminary assessment of response to pulp mill cooking liquor

Autoren: A. Sturm (1)* , P.D. Hansen (1) , J.H. Carey (2) , P.V. Hodson (2)

Institute: (1)*Institut für Ökologie, TU Berlin, und (2) National Water Research Institute, Burlington, Kanada

Zeitschrift: Bulletin of Environmental Contamination and Toxicology 1999: 62, 608-615

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2898



Dokument 2716

Titel: Interaction of the renin-angiotensin system and the endothelin system in cardiac hypertrophy
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transgene Ratten, die an Bluthochdruck und einer krankhaften Vergrößerung der linken Herzkammer leiden, erhalten über 11 Wochen eines von 3 verschiedenen Medikamenten. Dann werden die Tiere getötet und ihre Herzen untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Interaction of the renin-angiotensin system and the endothelin system in cardiac hypertrophy

Autoren: M. Stula (1)* , Rainer Dietz (1) , Martin Paul (2) , M. Böhm (2) , W.H. van Gilst (2) , A.C. Teismann (2) , S. Gschwend (2) , Y.M. Pinto (2)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik, Charité:, HUB, und (2) Benjamin Franklin Klinikum, FU Berlin

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(Suppl. 1), S403-S405

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2897



Dokument 2717

Titel: Enhanced blood pressure variability in eNOS knockout mice
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Knockout-Mäusen, denen das Gen für ein bestimmtes Enzym fehlt, und normalen Mäusen wird unter Narkose ein Blutdruckmesskatheter in die Halsarterie eingeführt. Das äußere Ende wird in der Halsregion befestigt. So kann an den wachen Tieren der Blutdruck gemessen werden.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Enhanced blood pressure variability in eNOS knockout mice

Autoren: Harald M. Strauss (1)* , Ralf Mrowka (1) , Jürgen Schrader (1) , Pontus B. Persson (2) , Axel Gödecke (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Charité:, HUB, und (2) Institut für Herz-Kreislauf-Physiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33, 1359-1363

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2896



Dokument 2718

Titel: Altered intestinal immune system but normal antibacterial resistance in the absence of P-selectin in ICAM-1
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusemutanten, denen ein Stoff fehlt, der für das Einwandern von Abwehrzellen verantwortlich ist, sowie normale Mäuse werden mit einem Bakterium infiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Altered intestinal immune system but normal antibacterial resistance in the absence of P-selectin in ICAM-1

Autoren: Ulrich Steinhoff (1)* , Uwe Klemm (1) , Manuela Greiner (1) , Karin Bordasch (1) , Stefan H.E. Kaufmann (1)

Institute: (1)*MPI für Infektionsbiologie, Berlin

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 6112-6120

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2895



Dokument 2719

Titel: Variable immune response against a developmentally regulated self-antigen
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse verwendet, die einen Virus-Eiweißstoff produzieren.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Variable immune response against a developmentally regulated self-antigen

Autoren: Ulrich Steinhoff (1)* , A.J. Clark (2) , Rolf M. Zinkernagel (3) , H. Hengartner (3) , T. Rülicke (3) , K.J. Maloy (3) , C. Burkhart (4)

Institute: (1)*MPI für Infektionsbiologie, Berlin, (2) Roslin Institute, Roslin, Midlothian, UK, (3) Institut für Experimentelle Immunologie, Uni Zürich, und (4) Inselspital, Uni Bern, CH-Bern

Zeitschrift: Journal of Autoimmunity 1999: 12, 27-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2894



Dokument 2720

Titel: Dendritic cells presenting equine herpesvirus-1 antigens induce protective anti-viral immunity
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: 126 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit inaktivierten Viren (Erreger einer Pferdeinfektionskrankheit) über die Nase geimpft. Dann wird ihnen das Virus ebenfalls über die Nase verabreicht. 2 oder 4 Wochen später werden sie getötet.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Dendritic cells presenting equine herpesvirus-1 antigens induce protective anti-viral immunity

Autoren: Falko Steinbach (1)* , Kerstin Borchers (1) , Hanns Ludwig (1) , Adelheid Elbe-Bürger (2) , Georg Stingl (2) , Paola Ricciardi-Castagnoli (3)

Institute: (1)*Institut für Virologie, FU Berlin, (2) Uni Wien, und (3) University of Milan, Mailand, Italien

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 3005-3014

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2893



Dokument 2721

Titel: Environmental risk assessment for the widely used ionidated X-ray contrast agent iopromide (Ultravist)
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Fische (Anzahl unbekannt), Wasserflöhe (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Radioaktiv markierte Kontrastmittel, die in der Radiologie verwendet werden, gelangen über die Abwässer in die Umwelt. Mögliche Schäden für die Umwelt werden an Fischen, Wasserflöhen (Krebstiere), Algen und Bakterien getestet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Environmental risk assessment for the widely used ionidated X-ray contrast agent iopromide (Ultravist)

Autoren: T. Steger-Hartmann (1)* , R. Länge (1) , H. Schweinfurth (1)

Institute: (1)*Schering AG, Berlin

Zeitschrift: Ecotoxicology and Environmental Safety 1999: 42, 274-281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2892



Dokument 2722

Titel: Chronic nitric oxide inhibition with L-NAME: effects on autonomic control of the cardiovascular system
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 107 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten über das Trinkwasser einen Hemmer eines bestimmten Enzyms, der dessen Wirkung blockiert. Über 3 Tage werden im Stoffwechselkäfig alle Ausscheidungen aufgefangen. Anderen Ratten werden über einoperierte Katheter Medikamente verabreicht. Blutdruck und Herzschlag werden gemessen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Chronic nitric oxide inhibition with L-NAME: effects on autonomic control of the cardiovascular system

Autoren: Karie E. Scrogin (1)* , Friedrich C. Luft (1) , Yue Chi (2) , Daniel C. Hatton (2)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) Oregon Health Sciences University, Portland, Oregon, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology 274 (Regulatory Integrative Comperative Physiology 43) 1998: R367-R374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2891



Dokument 2723

Titel: T helper cell type 1-associated and cytotoxic T lymphocyte-mediated tumor immunity is impaired in interleukin 4-deficient mice
Bereich: Immunologie, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden Brust- und Dickdarmkrebszellen, die durch Bestrahlung inaktiviert wurden, unter die Haut gespritzt ("Tumor-Impfung"). 2 Wochen später werden ihnen lebende Krebszellen injiziert.

Bereich: Immunologie, Krebsforschung

Originaltitel: T helper cell type 1-associated and cytotoxic T lymphocyte-mediated tumor immunity is impaired in interleukin 4-deficient mice

Autoren: Thomas Schüler (1)* , Zhihai Qin (1) , Sabrina Ibe (1) , Thomas Blankenstein (1) , Nancy Noben-Trauth (2)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) National Institutes of Health, Rockville, Maryland, USA

Zeitschrift: The Journal of Experimental Medicine 1999: 189(5), 803-810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2890



Dokument 2724

Titel: Antiangiogenic chemotherapeutic agents: characterization in comparison to their tumor growth inhibition in human renal cell carcinoma models
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 312 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nacktmäusen werden Krebszellen unter die Haut gepflanzt. Dann wird die Wirkung verschiedener potentieller Krebsmedikamente getestet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Antiangiogenic chemotherapeutic agents: characterization in comparison to their tumor growth inhibition in human renal cell carcinoma models

Autoren: Michael Schirner (1)* , Andreas Menrad (1) , Martin R. Schneider (1) , Jens Hoffmann (2)

Institute: (1)*Schering AG, Berlin, und (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Clinical Cancer Research 1998: 4, 1331-1336

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2889



Dokument 2725

Titel: Blood pressure reduction and diabetes insipidus in transgenic rats deficient in brain angiotensinogen
Bereich: Hormonforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten "hergestellt", die an einem Mangel eines blutdruckregulierenden Hormons leiden. Diesen und normalen Ratten werden unter Narkose Führungskanülen in den Schädel gepflanzt sowie ein Blutdruckmessgerät in den Bauchraum. 5 Tage später wird ein Hormon über die Kanülen injiziert. Blutdruck und Stoffwechselaktivität (dazu müssen die Ratten 3 Tage in einen Stoffwechselkäfig) werden gemessen.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Blood pressure reduction and diabetes insipidus in transgenic rats deficient in brain angiotensinogen

Autoren: Martina Schinke (1)* , Ovidiu Baltatu (1) , Manfred Böhm (1) , Giampiero Bricca (1) , Andrea Lippoldt (1) , Detlev Ganten (1) , Michael Bader (1) , Wolfgang Rascher (2) , Jörg Peters (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (2) Institut für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Uniklinik Gießen, und (3) Institut für Pharmakologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1999: 96, 3975-3980

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2888



Dokument 2726

Titel: Development of chiral N-alkylcarbamates as new leads for potent and selective H3-receptor antagonists: synthesis, capillary electrophoresis, and in vitro and oral in vivo activity
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird die Auswirkung einer Substanz auf das Gehirn untersucht. Dazu wird die Substanz den Tieren eingegeben, 90 Minuten später werden sie getötet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Development of chiral N-alkylcarbamates as new leads for potent and selective H3-receptor antagonists: synthesis, capillary electrophoresis, and in vitro and oral in vivo activity

Autoren: Astrid Sasse (1)* , Holger Stark (1) , Sibylle Reidemeister (1) , Walter Schunack (1) , Jean-Charles Schwartz (2) , Xavier Ligneau (3) , Malgorzata Motyl (4) , Katarzyna Kiec-Kononowicz (4) , C. Robin Ganellin (5)

Institute: (1)*Institut für Pharmazie I, FU Berlin, (2) Centre Paul Broca de l´INSERM, F-Paris, (3) Laboratoire Bioprojet, F-Paris, (4) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen, und (5) University College London, UK

Zeitschrift: Journal of Medical Chemistry 1999: 42, 593-600

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2887



Dokument 2727

Titel: Plasmalogens effectively reduce the surface tension of surfactant-like phospholipid mixtures
Bereich: Lungenforschung, Neugeborenenkunde
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 7 Tage lang wird den Tieren täglich eine Substanz verabreicht. Dann werden sie getötet, um die Auswirkungen auf die Lunge zu untersuchen.

Bereich: Lungenforschung, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Plasmalogens effectively reduce the surface tension of surfactant-like phospholipid mixtures

Autoren: M. Rüdiger (1)* , Paul A. Stevens (1) , Bernd Rüstow (1) , R. Wauer (2) , G. Putz (2) , I. Kolleck (2)

Institute: (1)*Institut für Neonatologie, Uni-Kinderkrankenhaus, Charité:, HUB, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Physiology 274 (Lung, Cell and Molecular Physiology 18), 1998: L143-L148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2886



Dokument 2728

Titel: Effects of cholecystokinin-receptor agonists on cortical 5-HAT release in guinea pigs on the X-maze
Bereich: Psychopharmakologie
Tiere: 88 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Sonde wird duch ein zuvor in Narkose gebohrtes Loch in den Schädel eingesetzt, durch die Flüssigkeit in das Gehirn eingeleitet und entnommen werden kann. Es werden Medikamente verabreicht und das Angstverhalten wird in einem Labyrinth beobachtet. Kurze Zeit später erfolgt die Tötung.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Effects of cholecystokinin-receptor agonists on cortical 5-HAT release in guinea pigs on the X-maze

Autoren: André: Rex (1)* , Heidrun Fink (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Peptides 1998: 19(3), 519-526

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2885



Dokument 2729

Titel: Pharmacological evaluation of a modified open-field test sensitive to anxiolytic drugs
Bereich: Psychopharmakologie
Tiere: 657 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach einer 20-stündigen Fastenperiode erhalten die Ratten angstlösende Medikamente injiziert. Ihr Verhalten im "offenen Feld", insbesondere bezüglich der Futteraufnahme wird beobachtet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Pharmacological evaluation of a modified open-field test sensitive to anxiolytic drugs

Autoren: André: Rex (1)* , Jörg Peter Voigt (1) , M. Voits (1) , Heidrun Fink (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behavior 1998: 59(3), 677-683

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2884



Dokument 2730

Titel: Azodioxides activated by electron acceptors in geminal or vicinal position
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Substanzen werden den Ratten eingegeben, um die Auswirkungen auf die Blutgerinnung zu untersuchen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Azodioxides activated by electron acceptors in geminal or vicinal position

Autoren: Klaus Rehse (1)* , Martin Herpel (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmazie I, FU Berlin

Zeitschrift: Archives of Pharmacology and Pharmacological Medical Chemistry 1998: 331, 104-110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2883



Dokument 2731

Titel: Pseudonitrosites and other azodioxides with vicinal electron acceptors
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Substanzen werden den Ratten eingegeben, um die Auswirkungen auf die Blutgerinnung zu untersuchen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Pseudonitrosites and other azodioxides with vicinal electron acceptors

Autoren: Klaus Rehse (1)* , Martin Herpel (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmazie I, FU Berlin

Zeitschrift: Archives of Pharmacology and Pharmacological Medical Chemistry 1998: 331, 111-117

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2882



Dokument 2732

Titel: B cells inhibit induction of T-cell-dependent tumor immunity
Bereich: Immunologie
Tiere: 200 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen mit verminderter körpereigener Abwehr erhalten durch Bestrahlung inaktivierte Tumorzellen injiziert. Ihr Körper soll Abwehrzellen dagegen bilden. Einigen Mäusen wird ein Stück Haut gesunder Mäuse transplantiert. Bei anderen Mäusen werden aktive Tumorzellen injiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: B cells inhibit induction of T-cell-dependent tumor immunity

Autoren: Zhihai Qin (1)* , Günther Richter (1) , Thomas Schüler (1) , Sabrina Ibe (1) , Thomas Blankenstein (1) , Xuetao Cao (2)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) Second Military Medical University, Shanghai, China

Zeitschrift: Nature Medicine 1998: 4(5), 627-630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2880



Dokument 2733

Titel: Effects of renovascular hypertension on myocardial protein patterns: Analysis by computer-assisted two-dimensional gel electrophoresis
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 10 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Bluthochdruck erzeugt, indem eine Nierenarterie abgeklemmt wird. 8 Wochen später erfolgt die Tötung.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Effects of renovascular hypertension on myocardial protein patterns: Analysis by computer-assisted two-dimensional gel electrophoresis

Autoren: Klaus-Peter Pleißner (1)* , Vera Regitz-Zagrosek (1) , Bernd Krüdewagen (1) , Eckart Fleck (1) , G.D. Hodgen (2) , Jörg Trenkner (2)

Institute: (1)*Abteilung Innere Medizin/Kardiologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, HUB, und (2) Abteilung für Nephrologie, Medizinische Klinik 5, Charité:, HUB

Zeitschrift: Electrophoresis 1998: 19, 2043-2050

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2879



Dokument 2734

Titel: Hypothalamic insulin and neuropeptide Y in the offspring of gestational diabetic mother rats
Bereich: Diabetes-Forschung, Hormonforschung
Tiere: 229 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei trächtigen Ratten Diabetes hervorgerufen. Bei Müttern und Nachkommen wird mehrfach Blut zur Insulinbestimmung genommen. Später werden die Tiere getötet.

Bereich: Diabetes-Forschung, Hormonforschung

Originaltitel: Hypothalamic insulin and neuropeptide Y in the offspring of gestational diabetic mother rats

Autoren: Andreas Plagemann (1)* , Thomas Harder (1) , Annett Rake (1) , Kerstin Melchior (1) , Fanny Rittel (1) , Wolfgang Rohde (1) , Günther Dörner (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Endokrinologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 4069-4073

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2878



Dokument 2735

Titel: Blood flow resistance during hemodilution: effect of plasma composition
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 19 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In wahrscheinlich finaler Narkose wird die Bauchhöhle eröffnet und der Darm vorgelagert. Die Darmgefäße werden untersucht, während das Blut der Tiere durch Infusion verdünnt wird.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Blood flow resistance during hemodilution: effect of plasma composition

Autoren: Axel R. Pries (1)* , Timothy W. Secomb (2) , Peter Gaehtgens (3) , Markus Sperandio (3)

Institute: (1)*Deutsches Herzzentrum, HUB, (2) University of Arizona, Tucson, USA, und (3) Institut für Physiologie, FU Berlin

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 37, 225-235

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2877



Dokument 2736

Titel: Die Messung der bioelektrischen myokardialen Impedanz als nichtinvasive Methode zur Abstoßungsdiagnostik nach Herztransplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 24 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 12 Hunden wird ein "zusätzliches Herz" in den Brustkorb gepflanzt, das weiteren 12 Hunden zuvor entnommen wurde. Elektroden werden am Herzen implantiert, um dessen Funktion zu messen. Während der Versuchsdauer von ca. 50 Tagen werden immer wieder kleine Proben aus dem Spenderherz in Kurznarkose entnommen. Die Abstoßungsreaktion wird durch Medikamente verringert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Die Messung der bioelektrischen myokardialen Impedanz als nichtinvasive Methode zur Abstoßungsdiagnostik nach Herztransplantation

Autoren: R. Pfitzmann (1)* , J. Müller (1) , O. Grauhan (1) , T. Cohnert (1) , R. Hetzer (1)

Institute: (1)*Abteilung Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Deutsches Herzzentrum Berlin, HUB

Zeitschrift: Zeitschift für Kardiologie 1998: 87, 258-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2876



Dokument 2737

Titel: Presence and distribution of collagen II, collagen I, fibronectin, and tensascin in rabbit normal and osteoarthritic cartilage
Bereich: Orthopädie
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tieren ein Meniskus (Knorpel im Kniegelenk) entnommen. Nach spätestens 4 Monaten werden sie getötet.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Presence and distribution of collagen II, collagen I, fibronectin, and tensascin in rabbit normal and osteoarthritic cartilage

Autoren: David Pfander (1)* , Eike Eric Scheller (2) , Rahim Rahmanzadeh (2)

Institute: (1)*Orthopädische Klinik, Waldkrankenhaus St. Marien, Uni Erlangen, und (2) Abteilung für Traumatologie und Plastische Chirurgie, Uniklinikum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: The Journal of Rheumatology 1999: 26(2), 386-394

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2875



Dokument 2738

Titel: Increased formation of reactive oxygen species after permanent and reversible middle cerebral artery occlusion in the rat
Bereich: Hirnforschung, Schlaganfallforschung
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter finaler Narkose wird die Blutversorgung des Gehirns durch Einlegen eines Fadens in eine Halsarterie eingeschränkt. Der Schädel wird aufgebohrt und ein "Fenster" eingesetzt. Mit verschiedenen Instrumenten wird die Funktion des Hirns beobachtet.

Bereich: Hirnforschung, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Increased formation of reactive oxygen species after permanent and reversible middle cerebral artery occlusion in the rat

Autoren: Oliver Peters (1)* , Ute Lindauer (1) , Christina Busch (1) , Dirk Megow (1) , Jens Dreier (1) , Ulrich Dirnagl (1) , Tobias Back (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Charité:, HUB, und (2) Neurologische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU München

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 196-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2874



Dokument 2739

Titel: GFAP gene expression is altered in young rats following developmental low level lead exposure
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 17 Ratten (wahrscheinlich wesentlich mehr)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden über mehrere Monate und während der Trächtigkeit mit einer bleihaltigen Diät gefüttert. 12 bis 21 Tage alte Nachkommen werden getötet und untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: GFAP gene expression is altered in young rats following developmental low level lead exposure

Autoren: Stephan Partl (1)* , Gisela Stoltenburg-Didinger (1) , Axel Mohnhaupt (2) , Frank Schaeper (3) , Hermann Herbst (4)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, FU Berlin, (2) Institut für Forschungsdatenverarbeitung, Charité:, HUB, (3) Institut für Pathologie, Charité:, HUB, und (4) Institut für Pathologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: NeuroToxicology 1998: 19(4-5), 547-552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2873



Dokument 2740

Titel: Neutrophils but not eosinophils are involved in growth suppression of IL-4-secreting tumors
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 82 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse verwendet, denen eine Störung des Immunsystems angeboren ist. Ihnen werden Tumorzellen übetragen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Neutrophils but not eosinophils are involved in growth suppression of IL-4-secreting tumors

Autoren: Gabriele Noffz (1)* , Zhihai Qin (1) , Thomas Blankenstein (1) , Manfred Kopf (2)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) Basel Institute for Immunology, CH-Basel

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 345-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2872



Dokument 2741

Titel: Intra-nasal infection of macaques with Yellow Fever (YF) vaccine strain 17D: a novel and economical approach for YF vaccination in man
Bereich: Immunologie, Virologie, Impfstoffforschung
Tiere: 24 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden auf unterschiedliche Weise gegen ein Virus geimpft. Dann werden sie mit dem Virus infiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wird unter Narkose Blut entnommen.

Bereich: Immunologie, Virologie, Impfstoffforschung

Originaltitel: Intra-nasal infection of macaques with Yellow Fever (YF) vaccine strain 17D: a novel and economical approach for YF vaccination in man

Autoren: M. Niedrig (1)* , Dietmar Fuchs (2) , Christiane Stahl-Hennig (3) , Gerhard Hunsmann (3) , N. Stolte (3)

Institute: (1)*Robert-Koch-Institut, Berlin, (2) Uni Innsbruck, A-Innsbruck, und (3) DPZ Göttingen

Zeitschrift: Vaccine 1999: 17, 1206-1210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2871



Dokument 2742

Titel: Temporal and spatial patterns of osteoblast activation following implantation of ß-TCP particles into bone
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Ratten wird ein Loch in beide Schienbeine gebohrt. Die Löcher werden mit einem Knochenersatzstoff gefüllt. 3 bis 28 Tage später erfolgen Tötung und Untersuchung der Knochen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Temporal and spatial patterns of osteoblast activation following implantation of ß-TCP particles into bone

Autoren: M. Neo (1)* , H. Herbst (1) , U.M. Gross (1) , C. Voigt (2)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uniklinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, und (2) Abteilung für Traumatologie und Plastische Chirurgie, Uniklinikum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Journal of Biomedical Material Research 1998: 39, 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2870



Dokument 2743

Titel: Osteoblast reaction at the interface between surface-active materials and bone in vivo: A study using in situ hybridization
Bereich: Biomaterial-Forschung, Orthopädie
Tiere: 16 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Kaninchen wird ein Loch in beide Schienbeine gebohrt. Die Löcher werden mit einem Biomaterial gefüllt. 3 bis 28 Tage später erfolgen Tötung und Untersuchung der Knochen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Orthopädie

Originaltitel: Osteoblast reaction at the interface between surface-active materials and bone in vivo: A study using in situ hybridization

Autoren: M. Neo (1)* , H. Herbst (1) , U.M. Gross (1) , C. Voigt (2)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uniklinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, und (2) Abteilung für Traumatologie und Plastische Chirurgie, Uniklinikum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Journal of Biomedical Material Research 1998: 39, 1-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2869



Dokument 2744

Titel: Effects of human prorenin in rats transgenic for human angiotensinogen
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten verwendet, die ein menschliches kreislaufwirksames Protein produzieren. Unter Narkose werden Katheter in die zu- und abführenden Blutgefäße der Hinterbeine gelegt, wodurch diese, abgetrennt vom übrigen Körper, mit einer blutähnlichen Flüssigkeit durchspült werden können. Es werden kreislaufwirksame Medikamente verabreicht. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of human prorenin in rats transgenic for human angiotensinogen

Autoren: Dominik N. Müller (1)* , Regina Uhlmann (1) , Friedrich C. Luft (1) , Walter Fischli (2) , Karl F. Hilgers (3) , Volker Breu (4) , Salima Mathews (4)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik, Charité:, HUB, (2) Actelion, CH-Basel, (3) Uni Erlangen, und (4) Hoffmann-La Roche, CH-Basel

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33(II), 312-317

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2868



Dokument 2745

Titel: The extracellular matrix - an early target of preservation/reperfusion injury and acute rejection after small bowel transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird ein Teil des Dünndarms transplantiert. Nach spätestens 9 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: The extracellular matrix - an early target of preservation/reperfusion injury and acute rejection after small bowel transplantation

Autoren: Andrea R. Mueller (1)* , Klaus-Peter Platz (1) , Cordula Heckert (1) , Michaela Häusler (1) , Olaf Guckelberger (1) , Peter J. Neuhaus (1) , Detlef Schuppan (2) , Hartmut Lobeck (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, (2) Institut für Gastroenterologie und Infektiologie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, und (3) Institut für Pathologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Transplantation 1998: 65(6), 770-776

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2867



Dokument 2746

Titel: Characterization and modulation of preservation/reperfusion injury after small bowel transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 42 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird ein Teil des Dünndarms transplantiert. Einige erhalten Medikamente. Nach spätestens 9 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Characterization and modulation of preservation/reperfusion injury after small bowel transplantation

Autoren: Andrea R. Mueller (1)* , Klaus-Peter Platz (1) , Cordula Heckert (1) , Peter J. Neuhaus (1) , C. Radke (2) , M. Lang (2) , N. Rayes (2) , A. Schirmeier (2) , N.C. Nüssler (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 579-581

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2866



Dokument 2747

Titel: Monocyte infiltration and adhesion molecules in a rat model of high human renin hypertension
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 88 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transgenen Ratten, denen Bluthochdruck angeboren ist, werden kreislaufwirksame Medikamente verabreicht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Monocyte infiltration and adhesion molecules in a rat model of high human renin hypertension

Autoren: Eero M.A. Mervaala (1)* , Dominik N. Müller (1) , Folke Schmidt (1) , Duska Dragun (1) , Hermann Haller (1) , Friedrich C. Luft (2) , Matthias Löhn (2) , Joon-Keun Park (2) , Detlev Ganten (3) , Volker Breu (4)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik, Charité:, HUB, (2) Franz-Volhard-Klinik am Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (3) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (4) Hoffmann-La Roche, CH-Basel

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33(II), 389-395

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2865



Dokument 2748

Titel: Role of morphogenetic factors in metastasis of mammary carcinoma cells
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden unter Narkose menschliche Brustkrebszellen in das Fett der Milchdrüse gespritzt. Es entwickeln sich Brusttumoren und Lungenmetastasen. Wenn die Tiere im Sterben liegen oder wenn der Brusttumor größer als 2cm ist, werden sie getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Role of morphogenetic factors in metastasis of mammary carcinoma cells

Autoren: Silke Meiners (1)* , Volker Brinkmann (1) , Helga Naundorf (1) , Walter Birchmeier (1)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Oncogene 1998: 16, 9-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2864



Dokument 2749

Titel: N-methyl-D-aspartate antagonists and apoptotic cell death triggered by head trauma in developing rat brain
Bereich: Kinderheilkunde, Unfallmedizin
Tiere: 113 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird der Kopf junger Ratten in einen stereotaktischen Halter gespannt. Der Schädelknochen wird freigelegt und eine kleine Platte aufgelegt, auf die man ein Gewicht fallen läßt, um das Gehirn zu verletzen. Vor und nach der Verletzung werden Medikamente gegeben. Spätestens nach 24 Stunden werden die Tiere getötet.

Bereich: Kinderheilkunde, Unfallmedizin

Originaltitel: N-methyl-D-aspartate antagonists and apoptotic cell death triggered by head trauma in developing rat brain

Autoren: Daniela Pohl (1)* , Petra Bittigau (1) , Daniel Stadthaus (1) , C. Hübner (1) , Chrysanthy Ikonomidou (1) , L. Turski (2) , John W. Olney (3) , Masahiko Ishimaru (3)

Institute: (1)*Abteilung für Kinderneurologie, Uni-Kinderklinik, Charité:, HUB, (2) Eisai London Research Laboratory, University College London, UK, und (3) Washington University School of Medicine, St. Louis, MO, USA

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1999: 96, 2508-2513

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2863



Dokument 2750

Titel: Characteristics of garden dormice that contribute to their capacity as reservoirs for Lyme disease spirochetes
Bereich: Epidemiologie, Mikrobiologie
Tiere: 188 Tiere verschiedener Arten (62 Feld-Waldmäuse, 31 Gelbhalsmäuse, 20 Rötelmäuse, 12 Hausspitzmäuse, 63 Sonstige (63 Gartenschläfer, x Rennmäuse), Wirbellose (Zecken) (Anzahl teilweise unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um herauszufinden, ob Gartenschläfer als Reservoir für die durch Zecken übertragene Lyme-Krankheit dienen, werden verschiedene Nagetiere in einem Gebiet in Frankreich nahe der dt. Grenze gefangen. Sie werden in Käfige gesteckt, bis die natürlich auf ihnen parasitierenden Zecken abfallen. Diese werden auf den Erreger der Lyme-Krankheit untersucht. Auf einige Gartenschläfer werden nicht infizierte Zecken angesetzt, die im Labor auf Kaninchen und Rennmäusen gezüchtet werden. Die Gartenschläfer werden in kleinen Käfigen gehalten, bis die Zecken abfallen. Die gefangegen Nagetiere werden am Ende der Versuche wieder ausgesetzt.

Bereich: Epidemiologie, Mikrobiologie

Originaltitel: Characteristics of garden dormice that contribute to their capacity as reservoirs for Lyme disease spirochetes

Autoren: Franz-Rainer Matuschka (1)* , Rainer Allgöwer (1) , Dania Richter (1) , Andrew Spielmann (2)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Charité:, HUB, und (2) Harvard School of Public Health, Boston, USA

Zeitschrift: Applied and Environmental Microbiology 1999: 65(2), 707-711

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2862



Dokument 2751

Titel: Reactivity of the previously silenced cytomegalovirus major immediate-early promoter in the mouse liver: involvement of NFkB
Bereich: Gentechnik, Gentherapie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zum Teil werden transgene Mäuse verwendet, die ein Bakteriengen tragen, durch das ihr Körper bestimmte Substanzen produziert. Bei "normalen" Mäusen wird ein Gentransfer vorgenommen, indem sie gentechnisch veränderte Viren erhalten. Den Tieren werden dann zur "Stimulierung" Bakterienbestandteile injiziert. Einigen wird ein Stück der Leber entnommen, andere werden zur Leberuntersuchung getötet.

Bereich: Gentechnik, Gentherapie

Originaltitel: Reactivity of the previously silenced cytomegalovirus major immediate-early promoter in the mouse liver: involvement of NFkB

Autoren: Peter Löser (1)* , Volker Sandig (2) , Michael Strauss (2) , Gary S. Jennings (2)

Institute: (1)*Institut für Molekulare Zellbiologie, HUB, und (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72, 180-190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2861



Dokument 2752

Titel: Rationale for and efficacy of prolonged-interval treatment using liposome-encapsulated amikacin in experimental Mycobacterium avium infection
Bereich: Mikrobiologie, Pharmakologie
Tiere: 40 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Mäuse wird ein Medikament verabreicht. Zur Untersuchung der Verteilung im Körper werden sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet. Andere Mäuse werden mit Bakterien infiziert. Zum Teil werden sie behandelt. Unbehandelte Mäuse sterben nach 120 - 150 Tagen.

Bereich: Mikrobiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Rationale for and efficacy of prolonged-interval treatment using liposome-encapsulated amikacin in experimental Mycobacterium avium infection

Autoren: S. Leitzke (1)* , H. Hahn (1) , Klaus Borner (2) , R. Müller (3) , W. Bucke (3) , S. Ehlers (4)

Institute: (1)*Institut für Infektionskrankheiten, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, (2) Institut für Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Benjamin Franklin Uniklinik, FU Berlin, (3) Institut für Pharmazeutische Technologie, FU Berlin, und (4) Forschungszentrum Borstel

Zeitschrift: Antimicrobial Agents and Chemotherapy 1998: 42, 459-461

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2860



Dokument 2753

Titel: Inhibition of nitric oxide synthesis reduces bacterial translocation during graft-versus-host-disease after small bowel transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 45 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird ein Teil des Dünndarms transplantiert. Einige Tiere erhalten eine Behandlung. Nach 3, 6 oder 9 Tagen werden sie getötet oder so lange beobachtet, bis sie nach etwa 14 Tagen von selbst sterben.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Inhibition of nitric oxide synthesis reduces bacterial translocation during graft-versus-host-disease after small bowel transplantation

Autoren: J.M. Langrehr (1)* , Peter J. Neuhaus (1) , K. Leder (2) , E. Zill (2) , C. Machens (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 574

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2859



Dokument 2754

Titel: Interleukin 4 gene-defective mice reconstituted with wild-type bone marrow fail to produce normal immunoglobulin E levels
Bereich: Immunologie
Tiere: 150 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird mit Mäusen gearbeitet, denen Störungen des Immunsystems angeboren sind. Die Tiere werden mit einer lebensbedrohlichen Dosis bestrahlt, dann wird ihnen Knochenmark von anderen Mäusen übertragen. Einige Tiere werden mit einem Parasiten infiziert. Die meisten Mäuse werden 8 Monate nach Beginn der Versuche getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Interleukin 4 gene-defective mice reconstituted with wild-type bone marrow fail to produce normal immunoglobulin E levels

Autoren: Claudia Lange (1)* , Thomas Schüler (1) , Thomas Blankenstein (1)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 187(9), 1487-1493

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2858



Dokument 2755

Titel: Differential development of early hypertension in heterozygous transgenic TGR(mREN2)27 rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 45 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Ratten verwendet, denen ein erhöhter Blutdruck angeboren ist. Unter Narkose wird ein Katheter durch eine Arterie des Hinterbeins in die Aorta (Körperschlagader) vorgeschoben. An den wachen Tieren werden Blutdruckmessungen vorgenommen. Anschließend Tötung.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Differential development of early hypertension in heterozygous transgenic TGR(mREN2)27 rats

Autoren: Reinhold Kreutz (1)* , Martin Paul (1) , Jörg Peters (2) , Maria S. Fernandez-Alfonso (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Medizinisches Zentrum Benjamin Franklin, FU Berlin, (2) Institut für Pharmakologie, Uni Heidelberg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Clinical and Experimental Hypertension 1998: 20(3), 273-282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2857



Dokument 2756

Titel: Renal and hemodynamic effects of losartan in conscious dogs during controlled mechanical ventilation
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie
Tiere: 12 Hunde (Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden daran gewöhnt, für mindestens 5 Stunden auf einem Tisch zu liegen. Unter Narkose wird ein Blutgefäß des Halses nach außen verlegt. Die Hunde werden nun trainiert, einen Tubus (Plastikröhre) in der Luftröhre zu tolerieren, durch den sie im wachen Zustand beatmet werden. Die Auswirkungen eines Medikaments unter unterschiedlichen Bedingungen (mit/ohne Infusion, mit/ohne Beatmung) auf die Niere werden untersucht.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Renal and hemodynamic effects of losartan in conscious dogs during controlled mechanical ventilation

Autoren: Martin O. Krebs (1)* , Thorsten Kröhn (1) , Willehad Boemke (1) , Rainer Mohnhaupt (1) , Gabriele Kaczmarczyk (1)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: American Journal of Physiology 276 (Renal Physiology 45) 1999, F425-F432

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2856



Dokument 2757

Titel: Differences in predominant enhancement mechanisms of superparamagnetic iron oxide and ultrasmall superparamagnetic iron oxide for contrast-enhanced portal magnetic resonance angiography
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Tieren verschiedene Kontrastmittel in die Blutbahn injiziert, anschließend werden sie mit bildgebenden Verfahren untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Differences in predominant enhancement mechanisms of superparamagnetic iron oxide and ultrasmall superparamagnetic iron oxide for contrast-enhanced portal magnetic resonance angiography

Autoren: Friedrich D. Knollmann (1)* , Johannes C. Böck (1) , Kerstin Rautenberg (1) , Jürgen Beier (1) , Roland Felix (1) , Wolfgang Ebert (2)

Institute: (1)*Strahlenklinik und Poliklinik, Charité:, Virchow Klinikum, HUB, und (2) Schering AG, Berlin

Zeitschrift: Investigative Radiologie 1998: 33(9), 637-643

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2855



Dokument 2758

Titel: Die Ermittlung der Körperzusammensetzung über die Gesamtkörperwasserbestimmung mit Phenazon® zur Beschreibung des Körperfettansatzes beim Rind
Bereich: Physiologie, Tiermedizin
Tiere: 478 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Bestimmung der Rückenfettdicke werden den Tieren Nadelsonden durch die Haut gestochen.

Bereich: Physiologie, Tiermedizin

Originaltitel: Die Ermittlung der Körperzusammensetzung über die Gesamtkörperwasserbestimmung mit Phenazon® zur Beschreibung des Körperfettansatzes beim Rind

Autoren: D. Klawuhn (1)* , R. Staufenbiel (1)

Institute: (1)*Klinik für Klauentiere, FU Berlin

Zeitschrift: Deutsche Tierärztliche Wochenschrift 1998: 105, 41-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2854



Dokument 2759

Titel: Effect of cerebral perfusion pressure on contusion volume following impact injury
Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 2 Löcher in den in einen stereotaktischen Halter eingespannten Schädel gebohrt. Durch eines wird eine Verletzung gesetzt, durch das andere eine Meßsonde eingelassen. Dann lässt man die Tiere erwachen. Unter erneuter Narkose wird der hintere Körperteil der Tiere in einer Kammer fixiert, in der ein Unterdruck erzeugt und so das Blut in den hinteren Körperteil gezogen wird. Ein kreislaufwirksames Medikament wird verabreicht. 28 Stunden nach der Hirnverletzung erfolgt die Tötung.

Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin

Originaltitel: Effect of cerebral perfusion pressure on contusion volume following impact injury

Autoren: Stefan-Nikolaus Kroppenstedt (1)* , Michael Kern (1) , Ulrich-Wilhelm Thomale (1) , Gerd-Helge Schneider (1) , Wolfgang Reinhardt Lanksch (1) , Andreas Wilhelm Unterberg (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurochirurgie, Neurochirurgische Klinik, Charité:, HUB

Zeitschrift: Journal of Neurosurgery 1999: 90, 520-526

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2853



Dokument 2760

Titel: Risk of infection with Borrelia burgdorferi sensu lato for a host in realation to the duration of nymphal Ixodes ricinus feeding and the method of tick removal
Bereich: Parasitologie
Tiere: 105 Tiere verschiedener Arten (mindestens 105 Gerbils, Zecken (Anzahl teilweise unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auf jedes Gerbil werden 3 Zecken angesetzt, die mit dem Erreger der Lyme-Krankheit infiziert sind. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Zecken mit unterschiedlichen Methoden entfernt. Es soll festgestellt werden, ob Saugdauer und Entfernungsmethode einen Einfluss auf die Infektion haben.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Risk of infection with Borrelia burgdorferi sensu lato for a host in realation to the duration of nymphal Ixodes ricinus feeding and the method of tick removal

Autoren: O. Kahl (1)* , C. Janetzki-Mittmann (1) , R. Jonas (1) , J. Stein (1) , R. de Boer (2) , J.S. Gray (3)

Institute: (1)*Institut für Zoologie, FU Berlin, (2) University of Amsterdam, Niederlande, und (3) University College, Dublin, Irland

Zeitschrift: Zenralblatt für Bakteriologie, 1998: 287, 41-52

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2852



Dokument 2761

Titel: Increased systemic inflammation after laparotomy vs laparoscopy in an animal model of peritonitis
Bereich: Chirurgie, Entzündungsforschung
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tieren Kot in die Bauchhöhle injiziert, um eine Bauchfellentzündung hervorzurufen. Regelmäßig erfolgen Blutentnahmen. Die meisten Ratten entwickeln Abszesse (Ansammlung von Eiter) im Bauchraum.

Bereich: Chirurgie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Increased systemic inflammation after laparotomy vs laparoscopy in an animal model of peritonitis

Autoren: C.A. Jacobi (1)* , J. Ordemann (1) , H.U. Zieren (1) , J.M. Müller (1) , A. Bauhofer (2) , E. Halle (3) , Hans-Dieter Volk (4)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, (2) Institut für Theoretische Chirurgie, Uniklinikum Lahnberge Marburg, (3) Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Charité:, HUB, und (4) Institut für Medizinische Immunologie, HUB Berlin

Zeitschrift: Archives of Surgery 1998: 133, 258-262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2851



Dokument 2762

Titel: The impact of laparoscopy with carbon dioxide versus helium on immunologic function and tumor growth in a rat model
Bereich: Chirurgie
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll festgestellt werden, ob bei einer Bauchspiegelung in die Bauchhöhle geleitete Gase Krebswachstum fördern. Den Ratten werden unter Narkose Darmkrebszellen in die Bauchhöhle und unter die Haut gepflanzt. Dann wird Gas in die Bauchhöhle geleitet. Die Größe der Tumoren wird regelmäßig kontrolliert.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: The impact of laparoscopy with carbon dioxide versus helium on immunologic function and tumor growth in a rat model

Autoren: C.A. Jacobi (1)* , F. Wenger (1) , J. Ordemann (1) , J.M. Müller (1) , R. Sabat (2) , T. Volk (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, (2) Institut für Klinische Immunologie, Charité:, HUB, und (3) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Digestive Surgery 1998: 15, 110-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2850



Dokument 2763

Titel: The effect of porcine bile acids on methane production by rumen contents in vitro
Bereich: Veterinärphysiologie
Tiere: 1 Rind
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einer fistulierten Kuh wird durch die Fistel (einoperierter dauerhafter Zugang zum Pansen) Pansensaft entnommen. Die eigentlichen Versuche finden in vitro statt.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel: The effect of porcine bile acids on methane production by rumen contents in vitro

Autoren: Irmgard Immig (1)*

Institute: (1)*Institut für Tierzucht, HUB

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition, 1998: 51, 21-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2849



Dokument 2764

Titel: Effect of epidermal growth on enzymes of phospholipid biosynthesis in lung and liver of fetal rat in vivo and in vitro
Bereich: Frauenheilkunde
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Bauchhöhle von trächtigen Ratten eröffnet. Den Feten wird ein Wachstumsfaktor gespritzt. Einen Tag später werden die Weibchen getötet und die Feten untersucht.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Effect of epidermal growth on enzymes of phospholipid biosynthesis in lung and liver of fetal rat in vivo and in vitro

Autoren: S. Hundertmark (1)* , H.K. Weitzel (1) , V. Ragosch (1) , U. Lorenz (2)

Institute: (1)*Frauenklinik und Poliklinik, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, und (2) Kantonspital St. Gallen, St. Gallen, Schweiz

Zeitschrift: Hormone and Metabolism Research 1999: 31, 8-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2848



Dokument 2765

Titel: The anagen hair cycle induces systemic immunosuppression of contract hypersensitivity in mice
Bereich: Dermatologie
Tiere: 88 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auf das Rückenfell der Mäuse wird Wachs gestrichen. Nach Erhärten wird dieses samt anhaftender Haare von der Rückenhaut gezogen. Durch zweimaliges Bestreichen der Haut mit bestimmten Substanzen wird eine Überempfindlichkeitsreaktion ausgelöst. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Bereich: Dermatologie

Originaltitel: The anagen hair cycle induces systemic immunosuppression of contract hypersensitivity in mice

Autoren: Udo Hofmann (1)* , René: Rückert (1) , Ralf Paus (1) , Yoshiki Tokura (2)

Institute: (1)*Institut für Dermatologie, Charité:-Virchow Klinik, HUB, und (2) Hamamatsu University School of Medicine, Hamamatsu, Japan

Zeitschrift: Cellular Immunology 1998: 184, 65-73

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2847



Dokument 2766

Titel: Renal endothelin system in diabetes: Camparison of angiotensin-converting enzyme inhibition and endothelin-A antagonism
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 52 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei den Ratten Diabetes hervorgerufen. Es werden über 160 Tage Medikamente verabreicht, die die Auswirkungen auf die Niere verringern sollen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Renal endothelin system in diabetes: Camparison of angiotensin-converting enzyme inhibition and endothelin-A antagonism

Autoren: Berthold Hocher (1)* , Hans-H. Neumayer (1) , Friedrich Priem (2) , Andreas Lun (2) , Manfred Raschack (3)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Medizinische Klinik 5, Charité:, HUB, (2) Institut für Molekularbiologie und Biochemie, FU Berlin, und (3) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(Suppl. 1) S492-S495

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2846



Dokument 2767

Titel: The endothelin system in polycystic kidneys of Han:SPRD rats
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 14 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten mit angeborenen Nierenveränderungen verwendet. Nach Tötung erfolgen die Untersuchungen an ihren Nieren.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: The endothelin system in polycystic kidneys of Han:SPRD rats

Autoren: Berthold Hocher (1)* , Rüdiger Zart (1) , Peter Rohmeiss (2) , Fokko J. van der Woude (2) , Anja Schwarz (3) , Nicole Braun (3) , Klaus Koppenhagen (4)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Medizinische Klinik 5, Charité:, HUB, (2) Institut für Nephrologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (3) Institut für Molekularbiologie und Biochemie, FU Berlin, und (4) Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(Suppl.1 ), S342-S344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2845



Dokument 2768

Titel: Endothelin system-dependent cardiac remodeling in renovascular hypertension
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 74 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die linke Nierenarterie verschlossen. Die Folgen, Hochdruck und eine Verdickung der linken Herzkammer, werden mit einem Medikament behandelt. Tötung nach spätestens 12 Wochen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Endothelin system-dependent cardiac remodeling in renovascular hypertension

Autoren: Berthold Hocher (1)* , Johannes Rebstock (1) , Anja Schwarz (1) , Hans-H. Neumayer (1) , Christian Bauer (2) , Alexandra Bauch (2) , Ines George (2)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Medizinische Klinik 5, Charité:, HUB, und (2) Institut für Molekularbiologie und Biochemie, FU Berlin

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33, 816-822

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2844



Dokument 2769

Titel: Depletion of IL-4 does not prevent tolerance induction in an allogeneic rat kidney transplantation model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 18 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Nieren von Ratten auf andere Ratten transplantiert. Einige Tiere erhalten Medikamente. Die unbehandelten sterben innerhalb ca. einer Woche.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Depletion of IL-4 does not prevent tolerance induction in an allogeneic rat kidney transplantation model

Autoren: Th. Ritter (1)* , M. Seifert (1) , H. Tanzmann (1) , Hans-Dieter Volk (1) , M. Lehmann (2) , J. Brock (2) , A. Fretz (2) , K. Risch (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Immunologie, HUB Berlin, und (2) Institut für Medizinische Biochemie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 31, 887-888

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2843



Dokument 2770

Titel: The development of addiction to d-amphetamine in an animal model: same principle as for alcohol and opiate
Bereich: Suchtforschung
Tiere: 39 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einigen Ratten wird die Droge Amphetamin zwangsweise verabreicht, anderen wird sie zur freiwilligen Aufnahme angeboten. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden Verhaltenstests durchgeführt, u.a. wird die Reaktion auf elektrische Fußschocks beobachtet.

Bereich: Suchtforschung

Originaltitel: The development of addiction to d-amphetamine in an animal model: same principle as for alcohol and opiate

Autoren: Andrea Heyne (1)* , Jochen Wolffgramm (1)

Institute: (1)*Institut für Neurobiologie, Uniklinik Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Psychopharmacology 1998: 140, 510-518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2842



Dokument 2771

Titel: Airway exposure to bacterial superantigen (SEB) induces lymphocyte-dependent airway inflammation associated with increased airway responsiveness - a model for non-allergic asthma
Bereich: Allergieforschung, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Mäuse werden unter Narkose Bakteriengifte in die Nase gegeben, wodurch es zu Asthma-ähnlichen Symptomen kommt. Anderen Mäusen werden ein Farbstoff und Bakteriengifte injiziert, die Entzündungsreaktion wird beobachtet.

Bereich: Allergieforschung, Immunologie

Originaltitel: Airway exposure to bacterial superantigen (SEB) induces lymphocyte-dependent airway inflammation associated with increased airway responsiveness - a model for non-allergic asthma

Autoren: Udo Herz (1)* , René: Rückert (1) , Ulrich Neuhaus-Steinmetz (1) , Harald Renz (1) , Reinhard Pabst (2) , Thomas Tschernig (2) , Kathrin Wollenhaupt (2)

Institute: (1)*Institut für Labormedizin und Pathobiochemie, Charité:-Virchow Klinik, HUB, und (2) Zentrum für Anatomie, MHH

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1999: 29, 1021-1031

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2841



Dokument 2772

Titel: Untersuchung zum Einfluss eines antikörperhaltigen Volleipulvers auf die aktive Immunitätsausbildung bei Kälbern
Bereich: Immunologie, Tiermedizin
Tiere: 15 Rinder (Kälber)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Kälbern werden mit dem Futter Antikörper verabreicht und die Auswirkungen auf die Gesundheit durch Blut- und Kotproben untersucht.

Bereich: Immunologie, Tiermedizin

Originaltitel: Untersuchung zum Einfluss eines antikörperhaltigen Volleipulvers auf die aktive Immunitätsausbildung bei Kälbern

Autoren: H.P. Heckert (1)* , I. Bardella (1) , W. Hofmann (1) , S. Oltmer (2)

Institute: (1)*Klinik für Klauentiere, FU Berlin, und (2) Lohmann Tiergesundheit GmbH & Co. KG, Cuxhaven

Zeitschrift: Deutsche Tierärztliche Wochenschrift 1999: 106, 10-14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2840



Dokument 2773

Titel: Improvement in inner ear blood flow by nitric oxide following experimentally induced cochlear thrombosis in anesthetized guinea pigs
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 24 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In (wahrscheinlich) finaler Narkose werden Organe des Innenohrs freigelegt. Feinste Eisenteile werden in das Blutsystem injiziert, so dass es zu Blutgerinnseln im Innenohr kommt. Es wird eine Substanz verabreicht, die die Durchblutung beeinflussen soll.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Improvement in inner ear blood flow by nitric oxide following experimentally induced cochlear thrombosis in anesthetized guinea pigs

Autoren: H. Haupt (1)* , F. Scheibe (1) , E. Rebentisch (1)

Institute: (1)*Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Charité:, HUB

Zeitschrift: European Archives of Otorhinolaryngology 1998: 255, 334-339

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2839



Dokument 2774

Titel: Role of the Th2 cytokines in the development of allergen-induced airway inflammation and hyperresponsiveness
Bereich: Allergieforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion bestimmter Stoffe werden bei den Mäusen, denen zum Teil eine Störung des Abwehrsystems angeboren ist, Asthma-ähnliche Symptome ausgelöst. Es werden Antikörper zur Behandlung eingesetzt.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: Role of the Th2 cytokines in the development of allergen-induced airway inflammation and hyperresponsiveness

Autoren: Eckard Hamelmann (1)* , Ulrich Wahn (1) , Erwin W. Gelfand (2)

Institute: (1)*Abteilung für Kinderneurologie, Uni-Kinderklinik, Charité:, HUB, und (2) National Jewish Research Center, Denver, Colorado, USA

Zeitschrift: International Archives of Allergy and Immunology 1999: 118, 90-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2838



Dokument 2775

Titel: Induction of a specific olfactory memory leads to a long-lasting activation of protein kinase C in the antennal lobe of the honeybee
Bereich: Neurobiologie, Zoologie
Tiere: 465 Wirbellose (mindestens 465 Honigbienen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Bienen werden durch Abkühlen immobilisiert und mit Klebeband festgeklebt. Durch Geruch und Zucker wird ihnen ein bestimmtes Verhalten antrainiert. Es soll das Gedächtnis der Bienen erforscht werden.

Bereich: Neurobiologie, Zoologie

Originaltitel: Induction of a specific olfactory memory leads to a long-lasting activation of protein kinase C in the antennal lobe of the honeybee

Autoren: Lore Grünbaum (1)* , Uli Müller (1)

Institute: (1)*Institut für Neurobiologie, FU Berlin

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(11), 4384-4392

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2837



Dokument 2776

Titel: Cortical and medullary hemodynamics in deoxycorticosterone acetate-salt hypertensive mice
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 29 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tieren ein Plättchen unter die Haut gepflanzt, aus dem kontinuierlich ein nierenwirksames Hormon abgegeben wird. Außerdem wird die rechte Niere entfernt. Nach einer Erholungszeit werden in finaler Narkose verschiedene Messungen zum Blutdruck und Harnfluss vorgenommen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Cortical and medullary hemodynamics in deoxycorticosterone acetate-salt hypertensive mice

Autoren: Volkmar Gross (1)* , Jürgen Bohlender (1) , Friedrich C. Luft (1) , Anita Hansson (2) , Michael Bader (2) , Andrea Lippoldt (2)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik am Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1998: 9, 346-354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2836



Dokument 2777

Titel: Anthrapyrazoles and interstitial laser phototherapy for experimental treatment of squamous cell carcinoma
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 93 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nacktmäusen werden menschliche Krebszellen unter die Haut gespritzt. Dann erhalten sie entweder eine Chemo- oder Lasertherapie.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Anthrapyrazoles and interstitial laser phototherapy for experimental treatment of squamous cell carcinoma

Autoren: Ines P. Graeber (1)* , Adrien A. Eshraghi (2) , Michael J. Suh (3) , Romaine E. Saxton (4) , Dan J. Castro (4) , Marcos B. Paiva (4)

Institute: (1)*Kopf- und Halschirurgie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, (2) Groupe Hospitalier Pitie-Salpetriere, F-Paris, (3) The Chicago Medical School, Chicago, USA, und (4) UCLA School of Medicine, Los Angeles, CA, USA

Zeitschrift: Laryngoscope 1998: 108, 351-357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2835



Dokument 2778

Titel: Cortical spreading depression-associated hyperemia in rats: involvement of serotonin
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 25 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird der Kopf in einen stereotaktischen Apparat gespannt. Es werden Löcher in den Schädel gebohrt und der Knochen an einer Stelle ausgedünnt. Sonden und Elektroden werden befestigt. Verschiedene Medikamente gegen Migräne werden verabreicht und die Auswirkungen beobachtet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Cortical spreading depression-associated hyperemia in rats: involvement of serotonin

Autoren: Lorenz Gold (1)* , Guy Arnold (1) , Jens Dreier (1) , Karl M. Einhäupl (1) , Uwe Reuter (1) , Ulrich Dirnagl (1) , Tobias Back (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Charité:, HUB, und (2) Neurologische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU München

Zeitschrift: Brain Research 783, 188-193

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2834



Dokument 2779

Titel: Effects of barium on stimulus induced changes in extracellular potassium concentration in area CA1 of hippocampal slices from normal and pilocarpine-treated epileptic rats
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion bestimmter Substanzen werden bei den Ratten epileptische Anfälle ausgelöst, die mit einem Medikament auf 1 Stunde beschränkt werden. Nach 3-6 Wochen entwickelt ein Teil der Tiere spontane Anfälle. 3-4 Monate später werden sie getötet. Weitere Untersuchungen werden an Gehirnschnitten der Tiere durchgeführt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Effects of barium on stimulus induced changes in extracellular potassium concentration in area CA1 of hippocampal slices from normal and pilocarpine-treated epileptic rats

Autoren: S. Gabriel (1)* , A. Eilers (1) , A. Kivi (1) , R. Kovacs (1) , K. Schulze (1) , U. Heinemann (1) , T.-N. Lehmann (2)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Charité: HUB Berlin, und (2) Abteilung für Neurochirurgie, Neurochirurgische Klinik, Charité:, HUB

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 242, 9-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2833



Dokument 2780

Titel: Effect of different immunosuppressive agents on acute pancreatitis
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 240 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei den Tieren eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ausgelöst. Über 24 Stunden erhalten sie Immunsuppressiva injiziert. Zwischen 20% und 40% der Tiere entwickeln eine Bauchwassersucht und sterben. Die Überlebenden werden getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effect of different immunosuppressive agents on acute pancreatitis

Autoren: Thomas Foitzik (1)* , Hubert Hotz (1) , Martha M. Gebhardt (1) , Heinz J. Buhr (1) , Ernst Klar (2) , Eduard Ryschich (2) , Bence Forgacs (3)

Institute: (1)*Abteilung für Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, (2) Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Heidelberg, und (3) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation 1998: 65, 1030-1036

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2832



Dokument 2781

Titel: a- and d-tocopherol induce expression of hepatic a-tocopherol-transfer-protein mRNA
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 16 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten über 5 Wochen Futter mit einem Mangel an Vitamin E. Nach einer 24-stündigen Fastenperiode wird ihnen der zu untersuchende Stoff ins Futter gegeben. Schließlich Tötung.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: a- and d-tocopherol induce expression of hepatic a-tocopherol-transfer-protein mRNA

Autoren: Henry Fechner (1)* , Florian Guthmann (1) , Paul A. Stevens (1) , Bernd Rüstow (1) , Michael Schlame (2)

Institute: (1)*Institut für Neonatologie, Uni-Kinderkrankenhaus, Charité:, HUB, und (2) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Biochemistry Journal 1998: 331, 577-581

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2831



Dokument 2782

Titel: The equine herpesvirus 1 Us2 homolog encodes a nonessential membrane-associated virion component
Bereich: Virologie
Tiere: 48 Mäuse (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem bei Pferden vorkommenden Virus infiziert. Die Krankheitssymptome reichen von gesträubtem Fell und erschwerter Atmung über Gewichtsverlust von 30% bis hin zum Tod.

Bereich: Virologie

Originaltitel: The equine herpesvirus 1 Us2 homolog encodes a nonessential membrane-associated virion component

Autoren: Alexandra Meindl (1)* , Nikolaus Osterrieder (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems

Zeitschrift: Journal of Virology 1999: 73(4), 3430-3437

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2830



Dokument 2783

Titel: Granulocyte colony-stimulating factor worsens the outcome of experimental Klebsiella pneumoniae pneumonia through direct interaction with the bacteria
Bereich: Immunologie, Infektionsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird durch Infektion mit einem Bakterium eine Lungenentzündung hervorgerufen.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Granulocyte colony-stimulating factor worsens the outcome of experimental Klebsiella pneumoniae pneumonia through direct interaction with the bacteria

Autoren: Thomas K. Held (1)* , Alan S. Cross (2) , Dieter Huhn (2) , Matthias Trautmann (2) , Matthias Unger (2) , Marcio Chedid (2) , Martin E.A. Mielke (2)

Institute: (1)*Abteilung für Innere Medizin, Virchow-Klinikum der HUB, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood 1998: 91(7), 2525-2535

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2829



Dokument 2784

Titel: Critical role of leukocyte function-associated antigen-1 in liver accumulation of CD4+NKT cells
Bereich: Leberforschung, Zellforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuselinien "erstellt", denen eine Störung der Interaktionen zwischen Zellen angeboren ist. Einige Tiere werden bestrahlt und wenige Tage später getötet.

Bereich: Leberforschung, Zellforschung

Originaltitel: Critical role of leukocyte function-associated antigen-1 in liver accumulation of CD4+NKT cells

Autoren: Masashi Emoto (1)* , Hans-Willi Mittrücker (1) , Stefan H.E. Kaufmann (1) , Tak W. Mak (2) , Rudolf Schmits (3)

Institute: (1)*MPI für Infektionsbiologie, Berlin, (2) Ontario Cancer Institute and Amgen Institute, Toronto, Kanada, und (3) Innere Medizin II, Medizinische Klinik, Unikliniken des Saarlandes

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 5094-5098

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2828



Dokument 2785

Titel: Diapedesis of leukocytes: antisense oligonucletides for rescue
Bereich: Nierenforschung, Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden unter Narkose beide Nieren entnommen und anschließend wieder eingepflanzt. Einige Tiere erhalten Substanzen, die eine Einheilung verbessern sollen.

Bereich: Nierenforschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Diapedesis of leukocytes: antisense oligonucletides for rescue

Autoren: Duska Dragun (1)* , Hermann Haller (1)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik am Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Experimental Nephrology 1999: 7, 185-192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2827



Dokument 2786

Titel: Inhibition of intercellular adhesion molecule-1 with antisense deoxynucleotides prolongs renal isograft survival in the rat
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 102 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten, die Substanzen zur Verringerung der Abstoßungsreaktion erhalten haben, wird in Narkose eine Niere entnommen. Diese wird anderen Ratten eingepflanzt. Die Beobachtung erfolgt über 20 Wochen. In dieser Zeit sterben ca. 80% der Tiere.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Inhibition of intercellular adhesion molecule-1 with antisense deoxynucleotides prolongs renal isograft survival in the rat

Autoren: Duska Dragun (1)* , Ivo Lukitsch (1) , Stefan Günther Tullius (1) , Yan Qun (1) , Joon-Keun Park (1) , Wolfgang Schneider (1) , Friedrich C. Luft (1) , Hermann Haller (1)

Institute: (1)*Franz-Volhard-Klinik am Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54, 2113-2122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2826



Dokument 2787

Titel: Effect of repeated oral infection of hamsters with scrapie
Bereich: BSE-Forschung
Tiere: 734 Hamster (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hamster werden mit Erregern infiziert, die bei ihnen BSE-ähnliche Symptome auslösen.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Effect of repeated oral infection of hamsters with scrapie

Autoren: Heino Diringer (1)* , Michael Beekes (1) , Joachim Roehmel (2)

Institute: (1)*Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Wernigerode und (2) Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Berlin

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 609-612

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2825



Dokument 2788

Titel: Polymerase chain reaction and DNA probe hybridization to assess the efficacy of deminazene treatment in Trypanosoma brucei-infected cattle
Bereich: Parasitologie, Veterinärmedizin
Tiere: 12 Rinder (Kälber)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden durch Injektion in eine Vene mit dem zu untersuchenden Parasiten infiziert. In verschiedenen Abständen wird ihnen Blut entnommen. Zwei Kälber sterben vor Versuchsende an der Erkrankung mit Störungen des Zentralnervensystems.

Bereich: Parasitologie, Veterinärmedizin

Originaltitel: Polymerase chain reaction and DNA probe hybridization to assess the efficacy of deminazene treatment in Trypanosoma brucei-infected cattle

Autoren: P.-H. Clausen (1)* , C. Waiswa (1) , G. Schares (1) , D. Mehlitz (1) , E. Katunguka-Rwakishaya (2) , S. Steuber (3)

Institute: (1)*Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin, FU Berlin, (2) Makerere University, Kampala, Uganda, und (3) BgVV, Berlin

Zeitschrift: Parasitology Research 1999: 85, 206-211

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2824



Dokument 2789

Titel: Transient immunosuppression with 15-deoxyspergualin prolongs reporter gene expression and reduces humoral immune response after adenoviral gene transfer
Bereich: Gentechnik, Gentherapie
Tiere: 56 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein Gentransfer durchgeführt, indem die Tiere mit einem gentechnisch veränderten Virus infiziert werden. Die Abwehrkraft der Mäuse wird durch Immunsuppressiva herabgesetzt.

Bereich: Gentechnik, Gentherapie

Originaltitel: Transient immunosuppression with 15-deoxyspergualin prolongs reporter gene expression and reduces humoral immune response after adenoviral gene transfer

Autoren: G. Cichon (1)* , Michael Strauss (1)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Gene Therapy1998: 5, 85-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2823



Dokument 2790

Titel: Synergistic role of nitric oxide and progesterone during the establishment of pregnancy in the rat
Bereich: Frauenheilkunde
Tiere: 233 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Trächtigen Ratten werden verschiedene Substanzen verabreicht. Es kommt zu Bluthochdruck, eingeschränktem Wachstum der Feten bzw. Abbruch der Trächtigkeit. Vor Ablauf der Trächtigkeit werden die Tiere getötet.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Synergistic role of nitric oxide and progesterone during the establishment of pregnancy in the rat

Autoren: Kristof Chwalisz (1)* , Robert E. Garfield (2) , Thomas Thienel (3) , Elke Winterhager (3)

Institute: (1)*Schering AG, Berlin, (2) The University of Texas Medical Branch, Galveston, Texas, USA, und (3) Institut für Anatomie, Uni Essen

Zeitschrift: Human Reproduction 1999: 14(2), 542-552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2822



Dokument 2791

Titel: Morphology of feedback neurons in the mushroom body of the honeybee, Apis mellifera
Bereich: Neurobiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Honigbienen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Abkühlen werden die Bienen unbeweglich gemacht und auf Metallschläuche geklebt. Nachdem sie sich erholt haben, füttert man ihnen einen zuckerähnlichen Stoff. Dann wird der Kopf abgeschnitten und es werden Versuche am Gehirn durchgeführt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Morphology of feedback neurons in the mushroom body of the honeybee, Apis mellifera

Autoren: Bernd Grünewald (1)*

Institute: (1)*Institut für Neurobiologie, FU Berlin

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1999: 404, 114-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2821



Dokument 2792

Titel: Expression of CD44 Isoforms in human breast carcinoma xenografts is not influenced by the treatment of mice with cytostatics or (anti-)hormones
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nacktmäusen werden menschliche Brustkrebszellen in den Brustdrüsenbereich eingepflanzt. Wenn die Tumoren eine ertastbare Größe erreicht haben, erhalten die Mäuse bis zu 4 Wochen lang verschiedene Hormone. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Expression of CD44 Isoforms in human breast carcinoma xenografts is not influenced by the treatment of mice with cytostatics or (anti-)hormones

Autoren: A. Dehmel (1)* , M. Becker (1) , M. Lemm (1) , Dieter Fichtner (1)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Anticancer Research 1999: 19, 1977-1988

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2820



Dokument 2793

Titel: Increase in C-reactive protein in the serum of piglets (pCRP) following ACTH or corticosteroid administration
Bereich: Hormonforschung, Tiermedizin
Tiere: 28 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen werden Hormone injiziert, um die Produktion eines Proteins anzuregen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden Blutproben genommen.

Bereich: Hormonforschung, Tiermedizin

Originaltitel: Increase in C-reactive protein in the serum of piglets (pCRP) following ACTH or corticosteroid administration

Autoren: W. Bürger (1)* , C. Ewald (1) , E.-M. Fennert (1)

Institute: (1)*Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Charité:, HUB

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 1998: 45, 1-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2819



Dokument 2794

Titel: 1-ß-D-arabinofuranosylcytosine-5´-alkylphosphonophosphates and diphosphates: new orally active derivates of ara-C
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Leukämie- (Blutkrebs-) Zellen injiziert. Es erfolgt eine Behandlung mit verschiedenen Medikamenten. Die meisten Tiere sterben innerhalb von einem Monat.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: 1-ß-D-arabinofuranosylcytosine-5´-alkylphosphonophosphates and diphosphates: new orally active derivates of ara-C

Autoren: H. Brachwitz (1)* , J. Bergmann (1) , I. Fichtner (1) , C. Vollgraf (1) , P. Langen (1) , W.E. Berdel (2) , Y. Thomas (2)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, und (2) Benjamin Franklin Klinikum, FU Berlin

Zeitschrift: Journal of Lipid Research 39, 162-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2818



Dokument 2795

Titel: Influence of different trocar tips on abdominal wall penetration during laparoscopy
Bereich: Chirurgie
Tiere: 7 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird in die Bauchhöhle der Tiere eine kleine Kamera eingeführt. Nun sticht man verschiedene Trokare (spitze Metallröhre) durch die Bauchwand und vergleicht die Reaktion des Gewebes.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Influence of different trocar tips on abdominal wall penetration during laparoscopy

Autoren: B. Böhm (1)* , K. Gründel (1) , U. Boenick (2) , M. Kraft (2) , M. Knigge (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Charité:, HUB, und (2) Institut für Biomedizinische Technik, TU Berlin

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 1998: 12, 1434-1438

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2817



Dokument 2796

Titel: Neuroprotective fibroblast growth factor type-2 down-regulates the c-jun transcription factor in axotomized sympathetic preganglionic neurons of adult rat
Bereich: Neurologie
Tiere: 25 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird die Bauchhöhle eröffnet und Gewebe der Nebenniere zerstört. Stattdessen wird schwammartiges Material eingepflanzt, das mit nervenwirksamen Substanzen getränkt ist. Einige Ratten erhalten 3-5 Tage vorher eine Markersubstanz in die Nebenniere injiziert. 5 oder 10 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Neuroprotective fibroblast growth factor type-2 down-regulates the c-jun transcription factor in axotomized sympathetic preganglionic neurons of adult rat

Autoren: D. Blottner (1)* , T. Herdegen (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Benjamin Franklin Uniklinik, FU Berlin, und (2) Institut für Pharmakologie, CAU Kiel

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 82(1), 283-292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2816



Dokument 2797

Titel: Apoptotic neurodegeneration following trauma is markedly enhanced in the immature brain
Bereich: Kinderheilkunde, Unfallmedizin
Tiere: 404 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Vorversuche mit 3-7 Tage alten Ratten durchgeführt, bei denen man feststellt, dass eine Eröffnung des Schädeldaches Blutungen hervorruft, weswegen in den Hauptversuchen darauf verzichtet wird. In den eigentlichen Versuchen wird bei jungen Ratten verschiedener Altersstufen (3-30 Tage alt) unter Narkose die Schädelhaut aufgeschnitten. Damit der Schädelknochen bei jungen und älteren Ratten gleich dick ist, wird er bei den 10-30 Tage alten Tieren zusätzlich verdünnt (abgeraspelt). Auf den Schädel wird ein Gewicht fallen gelassen. Bis 5 Tage später werden die Ratten getötet.

Bereich: Kinderheilkunde, Unfallmedizin

Originaltitel: Apoptotic neurodegeneration following trauma is markedly enhanced in the immature brain

Autoren: Petra Bittigau (1)* , Marco Sifringer (1) , Daniela Pohl (1) , Daniel Stadthaus (1) , Dieter Lang (1) , Chrysanthy Ikonomidou (1) , Masuhiro Ikeda (2) , Hiroki Shimizu (2) , John W. Olney (3) , Masahiko Ishimaru (3) , Astrid Speer (4)

Institute: (1)*Abteilung für Kinderneurologie, Uni-Kinderklinik, Charité:, HUB, (2) Eisai Co. Ltd., Ibaraki, Japan, (3) Washington University School of Medicine, St. Louis, MO, USA, und (4) Technische Fachhochschule Berlin

Zeitschrift: Annals of Neurology 1999: 45, 724-735

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2815



Dokument 2798

Titel: Sigma-optokinetic nystagmus in squirrel monkeys elicited by stationary stripe patterns illuminated ny regular and random-interval flash sequences
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 3 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tieren eine Spirale ins Auge gepflanzt, mit der die Augenbewegungen registriert werden können. Außerdem wird ein Plexiglas-Kopfhalter am Schädel befestigt, um den Kopf fixieren zu können. Für jeden Versuch werden die wachen Tiere eine Stunde lang in einem Primatenstuhl in eine Position verbracht, in der sie sich nicht bewegen können. Damit die Affen während der Versuche, bei denen sie visuell stimuliert werden, aufmerksam bleiben, erhalten sie Medikamente. "Die Augenspiralen funktionierten 50 Monate lang."

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Sigma-optokinetic nystagmus in squirrel monkeys elicited by stationary stripe patterns illuminated ny regular and random-interval flash sequences

Autoren: F. Behrens (1)* , O.-J. Grüsser (verstorben) (1) , L.-R. Weiss (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, FU Berlin

Zeitschrift: Experimental Bain Research 1999: 124, 455-468

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2814



Dokument 2799

Titel: Cerebral targeting indicates vagal spread of infection in hamsters fed with scrapie
Bereich: BSE-Forschung
Tiere: 40 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hamster werden mit einem BSE-ähnlichen Erreger infiziert und zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet. Es geht um die Untersuchung des Infektionsweges.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Cerebral targeting indicates vagal spread of infection in hamsters fed with scrapie

Autoren: Michael Beekes (1)* , Elisabeth Baldauf (1) , Patricia McBride (2)

Institute: (1)*Bundesinstitut für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Wernigerode und (2) Institute for Animal Health, Edinburgh, UK

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 601-607

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2813



Dokument 2800

Titel: Effects of acute administration of ethanol and the u-opiate agonist etonitazene on thyroid hormone metabolism in rat brain
Bereich: Neuroendokrinologie, Suchtforschung
Tiere: 96 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird Alkohol bzw. eine Opium-ähnliche Substanz verabreicht. Einige Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Neuroendokrinologie, Suchtforschung

Originaltitel: Effects of acute administration of ethanol and the u-opiate agonist etonitazene on thyroid hormone metabolism in rat brain

Autoren: A. Baumgartner (1)* , G. Pinna (1) , L. Hiedra (1) , F. Bauer (1) , J. Wolf (1) , M. Eravci (1) , H. Prengel (1) , O. Brödel (1) , H. Meinhold (1) , G. Schmidt (2)

Institute: (1)*Abteilung für Radiologie und Nuklearmedizin, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin, und (2) Institut für Forensische Medizin, FU Berlin

Zeitschrift: Psychopharmakology 1998: 135, 63-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2812



Dokument 2801

Titel: Reactions of peri-implant tissues to continuous loading of osseointegrated implants
Bereich: Orthopädie, Kieferorthopädie
Tiere: 3 Hunde (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden mehrere Schrauben in den Unterkiefer der Hunde implantiert. Nach 12 Wochen wird unter erneuter Narkose ein kieferorthopädisches Instrument angebracht, das einen horizontalen Druck auf die Schrauben ausübt. Der Druck wird 24 Wochen lang ausgeübt, dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Orthopädie, Kieferorthopädie

Originaltitel: Reactions of peri-implant tissues to continuous loading of osseointegrated implants

Autoren: N. Akin-Nergiz (1)* , W. Niedermeier (2) , N. Arpak (2) , A. Schulz (2) , I. Nergiz (2)

Institute: (1)*Kieferorthopädie, UKE Hamburg, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Orthodontics and Dentofacial Orthopedics 1998; 114, 292-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2811



Dokument 2802

Titel: Neurotrophins: A link between airway inflammation and airway smooth muscle contractility in astma
Bereich: Allergieforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion bestimmter Substanzen werden asthma-ähnliche Krankheitssymptome bei den Mäusen hervorgerufen. Es werden verschiedene Therapiemöglichkeiten untersucht.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: Neurotrophins: A link between airway inflammation and airway smooth muscle contractility in astma

Autoren: Armin Braun (1)* , Marek Lommatzsch (1) , Harald Renz (1) , Johann C. Virchow (2) , Gary R. Lewin (3)

Institute: (1)*Institut für Labormedizin und Pathobiochemie, Charité:-Virchow Klinik, HUB, (2) Innere Medizin, Uni Freiburg, und (3) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: International Archives of Allergology and Immunology 1999: 118, 163-165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2810



Dokument 2803

Titel: The ErbB2 and ErbB3 receptors and their ligand, neuregulin-1, are essential for development of the sympathetic nervous system
Bereich: Gentechnik, Neurologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie "erstellt", die Störungen bei der Entwicklung des Nervensystems zeigt. Zum Teil sterben die Embroys bereits im Mutterleib.

Bereich: Gentechnik, Neurologie

Originaltitel: The ErbB2 and ErbB3 receptors and their ligand, neuregulin-1, are essential for development of the sympathetic nervous system

Autoren: Stefan Britsch (1)* , Li Li (1) , Volker Brinkmann (1) , Carmen Birchmeier (1) , Dieter Riethmacher (1) , Franz Theuring (2) , Susanne Kirchhoff (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB, und (3) Institut für Genetik, Uni Bonn

Zeitschrift: Genes & Development 1998: 12, 1825-1836

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2809



Dokument 2804

Titel: Kinetics of the response of naive and memory CD8 T cells to antigen: similarities and differences
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden spezifische und unspezifische Immunzellen injiziert. Später werden die Mäuse mit einem Virus infiziert, um herauszufinden, ob die verschiedenen Immunzellen vor der Virusinfektion schützen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Kinetics of the response of naive and memory CD8 T cells to antigen: similarities and differences

Autoren: Christine Zimmermann (1)* , Armelle Pré:vost-Blondel (1) , Claudine Blaser (1) , Hanspeter Pircher (1)

Institute: (1)*Abteilung für Immunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Freiburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1999: 29, 284-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2808



Dokument 2805

Titel: Resolution of experimental and tick-borne Borrelia burgdorferi infection in mice by passive, but not active immunization using recombinant OspC
Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Kaninchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit dem Erreger der Lyme-Krankheit (Herz- und Gelenkentzündungen) infiziert. Die Mäuse werden entweder vor oder nach der Infektion wiederholt durch Injektion in die Bauchhöhle geimpft. Ein Teil der Impfstoffe wird in Kaninchen produziert. Schließlich werden alle Tiere getötet.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel: Resolution of experimental and tick-borne Borrelia burgdorferi infection in mice by passive, but not active immunization using recombinant OspC

Autoren: Weimin Zhong (1)* , Thomas Stehle (1) , Crisan Museteanu (1) , Markus M. Simon (1) , Lise Gern (2) , Reinhard Wallich (3) , Michael Kramer (3)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg, (2) Université: de Neuchá:tel, CH-Neuchá:tel, und (3) Institut für Immunologie und Serologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1999: 29, 946-957

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2807



Dokument 2806

Titel: Requirement of CD3 complex-associated signaling functions for expression of rearranged T cell receptor ß VDJ genes in early thymic development
Bereich: Genetik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Auswirkungen einer Substanz auf die Entwicklung und Funktion der Thymusdrüse zu untersuchen, werden Mäuse verschiedener transgener Linien miteinander verpaart. Nach der Injektion der Substanz werden die Mäuse getötet und die Thymusdrüsen untersucht.

Bereich: Genetik, Immunologie

Originaltitel: Requirement of CD3 complex-associated signaling functions for expression of rearranged T cell receptor ß VDJ genes in early thymic development

Autoren: Andreas Würch (1)* , Judit Biro (1) , Alexandre J. Potocnik (1) , Ingrid Falk (1) , Horst Mossmann (1) , Klaus Eichmann (1)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 188(9), 1669-1678

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2806



Dokument 2807

Titel: Induced generation but efficient TCRß-chain selection of CD4+8+ double-positive thymocytes in mice with compromised CD3 complex signaling
Bereich: Genetik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um den Einfluss genetischer Faktoren auf die Anzahl bestimmter Abwehrzellen des Blutes zu untersuchen, werden verschiedene transgene Mäuse untersucht, verpaart und deren Nachkommen untersucht.

Bereich: Genetik, Immunologie

Originaltitel: Induced generation but efficient TCRß-chain selection of CD4+8+ double-positive thymocytes in mice with compromised CD3 complex signaling

Autoren: Andreas Würch (1)* , Judit Biro (1) , Ingrid Falk (1) , Horst Mossmann (1) , Klaus Eichmann (1)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 162, 2741-2747

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2805



Dokument 2808

Titel: Dmd mdx-ßgeo: A new allele for the mouse dystrophin gene
Bereich: Genetik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Genmanipulation an Mäuseembryonen werden transgene Mäuse erzeugt und gezüchtet, die ein bestimmtes Enzym nicht mehr ausbilden. Dadurch kommt es zu Muskelschwund, Veränderung des Zwerchfells und Erweiterung der Speiseröhre.

Bereich: Genetik

Originaltitel: Dmd mdx-ßgeo: A new allele for the mouse dystrophin gene

Autoren: Karin Wertz (1)* , Ernst-Martin Fürchtbauer (1)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg

Zeitschrift: Developmental Dynamics 1998: 212, 229-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2804



Dokument 2809

Titel: A chicken homolog of mammalian interleukin-1ß: cDNA cloning and purification of active recombinant protein
Bereich: Immunologie
Tiere: Hühner (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein in einer Hühnerzellkultur produzierter Stoff wird Hühnern in die Vene injiziert. Es kommt zu einer Erhöhung des Kortisonwertes im Blut. Weiteres Schicksal der Hühner unbekannt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: A chicken homolog of mammalian interleukin-1ß: cDNA cloning and purification of active recombinant protein

Autoren: Kirsten C. Weining (1)* , Christine Sick (1) , Peter Staeheli (1) , Bernd Kaspers (2)

Institute: (1)*Abteilung Virologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie & Hygiene, Uni Freiburg, und (2) Institut für Tierphysiologie, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: European Journal of Biochemistry 1998: 258, 994-1000

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2803



Dokument 2810

Titel: Protection against lymphocytic choriomeningitis virus infection induced by a reduced peptide bond analogue of the H-2Db-rstricted CD8+ T cell epitope GP33
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Künstlich veränderte Eiweiße werden Mäusen injiziert. Ihr Gehalt wird in Blut und Milz ermittelt. Dann wird ein Virus gespritzt. Der Virusgehalt wird 4 Tage später in den Milzzellen festgestellt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Protection against lymphocytic choriomeningitis virus infection induced by a reduced peptide bond analogue of the H-2Db-rstricted CD8+ T cell epitope GP33

Autoren: Christine Stemmer (1)* , Armelle Pré:vost-Blondel (1) , Christine Zimmermann (1) , Hanspeter Pircher (1) , Jean-Paul Briand (2) , Sylviane Muller (2) , Anne Quesnel (2)

Institute: (1)*Abteilung für Immunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Freiburg, und (2) Institut de Biologie Molé:culaire et Cellulaire, Strasbourg, Frankreich

Zeitschrift: Journal of Biological Chemistry 1999: 274(9), 5550-5556

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2802



Dokument 2811

Titel: Cloning of rat HIV-1-chemokine coreceptor CKR5 from microglia and upregulation of its mRNA in ischemic and endotoxinemic rat brain
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um mehr über die Abläufe im Gehirn zu erfahren, erhalten Ratten bestimmte Substanzen in die Vene gespritzt. Ratten, die unter Bluthochdruck leiden, wird unter Narkose eine Hirnarterie abgebunden, wodurch ein Hirninfarkt ausgelöst wird. Dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Cloning of rat HIV-1-chemokine coreceptor CKR5 from microglia and upregulation of its mRNA in ischemic and endotoxinemic rat brain

Autoren: Olivia Spleiss (1)* , Bernd L. Fiebich (1) , Mathias Berger (1) , Peter J. Gebicke-Haerter (1) , André: Sauter (2) , Hendrik W.G.M. Boddeke (2) , Nouciba Gourmala (2)

Institute: (1)*Institut für Psychiatrie, Uniklinikum Freiburg, und (2) Novartis Pharma AG, CH-Basel

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 53, 16-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2801



Dokument 2812

Titel: Molecular biology and microglia cytokine and chemokine receptors and microglial activation
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Bakterienbestandteile in die Blutbahn injiziert. Es geht um die Untersuchung der von den Stützzellen des Nervengewebes ausgehenden Reparationsvorgänge bei Verletzungen des Nervengewebes.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Molecular biology and microglia cytokine and chemokine receptors and microglial activation

Autoren: Olivia Spleiss (1)* , Kurt Appel (1) , Mathias Berger (1) , Peter J. Gebicke-Haerter (1) , Hendrik W.G.M. Boddeke (2)

Institute: (1)*Institut für Psychiatrie, Uniklinikum Freiburg, und (2) Novartis Pharma AG, CH-Basel

Zeitschrift: Life Sciences 1998: 62(17/18) 1707-1710

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2800



Dokument 2813

Titel: Promotor structures and differential responses to viral and nonviral inducers of chicken type I interferon genes
Bereich: Genetik, Immunologie
Tiere: Hühner (Anzahl unbekannt)(Küken (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Küken erhalten eine Substanz zur Steigerung der körpereigenen Abwehr. 2 Stunden später werden sie getötet und die genetische Information aus den Zellen verschiedener Organe wird extrahiert und untersucht.

Bereich: Genetik, Immunologie

Originaltitel: Promotor structures and differential responses to viral and nonviral inducers of chicken type I interferon genes

Autoren: Christine Sick (1)* , Ursula Schultz (1) , Johannes Meier (1) , Peter Staeheli (1) , Bernd Kaspers (2) , Uwe Münster (2)

Institute: (1)*Abteilung Virologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie & Hygiene, Uni Freiburg, und (2) Institut für Tierphysiologie, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: Journal of Biological Chemistry 1998: 273 (16), 9749-9754

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2799



Dokument 2814

Titel: Microvascular reanastomozed allogenous iliac crest transplants for the reconstruction of bony defects of the mandible in miniature pigs
Bereich: Chirurgie, Transplantationsmedizin
Tiere: 40 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Knochenteile des Unterkiefers werden bei Schweinen in Narkose entfernt und durch Hüftknochenteile von Spenderschweinen ersetzt. Vor und nach der Operation werden Medikamente zur Unterdrückung der Immunreaktion gespritzt. Am Ende werden die Tiere getötet.

Bereich: Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Microvascular reanastomozed allogenous iliac crest transplants for the reconstruction of bony defects of the mandible in miniature pigs

Autoren: Rainer Schmelzeisen (1)* , Ralf Schön (1)

Institute: (1)*Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Uniklinikum Freiburg

Zeitschrift: Journal of Oral und Maxillofacial Surgery 1998: 27, 377-285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2798



Dokument 2815

Titel: Soluble ICAM-1 activates lung macrophages and enhances during injury
Bereich: Immunologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Rolle bestimmter Immuneiweißstoffe bei Infektionen festzustellen, werden narkotisierten Ratten über die Luftröhre Krankheitserreger verabreicht. Eine Rattengruppe hat zuvor den Eiweißstoff erhalten. 4 Stunden nach Verabreichung der Erreger erfolgen Tötung und Untersuchung der Lungen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Soluble ICAM-1 activates lung macrophages and enhances during injury

Autoren: Hagen Schmal (1)* , Boris J. Czermak (1) , Nicolas M. Bless (1) , Hans P. Friedl (1) , Beatrice Beck-Schimmer (2) , Peter A. Ward (3) , Alex B. Lentsch (3)

Institute: (1)*Klinik für Unfallchirurgie, Uni Freiburg, (2) Klinik für Anästhesiologie, Uni Zürich, und (3) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 161, 3685-3693

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2797



Dokument 2816

Titel: Effect of Tissucol (R) on connective tissue matrix during wound healing: An immunohistochemical study in rat skin
Bereich: Wundheilung
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird die Rückenhaut an zwei Stellen 2 cm lang durchtrennt. In eine kommt ein Gewebekleber. Beide Schnitte werden vernäht. Nach maximal 21 Tagen erfolgen Tötung und Untersuchung der Wundränder.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: Effect of Tissucol (R) on connective tissue matrix during wound healing: An immunohistochemical study in rat skin

Autoren: G.E. Romanos (1)* , Jörg R. Strub (1)

Institute: (1)*Institut für zahnärztliche Prothetik, Uniklinik für Zahnheilkunde Freiburg

Zeitschrift: Journal of Biomedical Material Research 1998: 39(3), 462-468

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2796



Dokument 2817

Titel: Tumor-infiltrating lymphocytes exhibiting high ex vivo cytolytic activity fail to prevent murine melanoma tumor growth in vivo
Bereich: Immunologie, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transgene Mäuse und Mäuse verschiedener Zuchtlinien erhalten Krebszellen unter die Haut gespritzt. Das Tumorwachstum wird alle 3 Tage kontrolliert. Tiere mit einer Geschwulst größer als 15 mm im Durchmesser werden getötet.

Bereich: Immunologie, Krebsforschung

Originaltitel: Tumor-infiltrating lymphocytes exhibiting high ex vivo cytolytic activity fail to prevent murine melanoma tumor growth in vivo

Autoren: Armelle Pré:vost-Blondel (1)* , Christine Zimmermann (1) , Christine Stemmer (1) , Hanspeter Pircher (1) , Felicia M. Rosenthal (2) , Peter Kulmburg (2)

Institute: (1)*Abteilung für Immunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Freiburg, und (2) Innere Medizin I (Hepatologie/Onkologie), Medizinisches Zentrum der Uni Freiburg

Zeitschrift: Journal of Immunology 1998: 161, 2187-2194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2795



Dokument 2818

Titel: Constitutive expression of Bcl-xL or Bcl-2 prevents peptide antigen-induced T cell deletion but does not influence T cell homeostasis after a viral infection
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit Viren, die eine Hirnhautentzündung auslösen, infiziert. Anschließend werden die Reaktionen bestimmter Blutzellen zur Virusabwehr untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Constitutive expression of Bcl-xL or Bcl-2 prevents peptide antigen-induced T cell deletion but does not influence T cell homeostasis after a viral infection

Autoren: Franziska Petschner (1)* , Christine Zimmermann (1) , Hanspeter Pircher (1) , Andreas Strasser (2) , Gabriel Nunez (3) , Didier Grillot (3)

Institute: (1)*Abteilung für Immunologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Freiburg, (2) The Walter and Eliza Hall Institute for Medical Research, Victoria, Australien, und (3) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 560-569

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2794



Dokument 2819

Titel: Antisense therapy of hepatitis B virus infection
Bereich: Virologie
Tiere: Enten (Anzahl unbekannt)(Pekingenten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um eine Therapie von Hepatitis-B-Infektionen zu untersuchen, werden Entenküken am 1. Lebenstag mit Enten-Hepatitis-B-Viren per Injektion infiziert. 2 Wochen später erhalten sie täglich eine Substanz, die in vitro die Vermehrung der Viren blockiert. Später erfolgen Tötung und Untersuchung des Lebergewebes.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Antisense therapy of hepatitis B virus infection

Autoren: Wolf-Bernhard Offensperger (1)* , Silke Offensperger (1) , Hubert E. Blum (1)

Institute: (1)*Medizin II, Uniklinikum Freiburg

Zeitschrift: Molecular Biotechnology 1998: 9, 161-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2793



Dokument 2820

Titel: Protection of mice against SV40 tumours by Pam3Cys, MTP-PE and Pam3Cys conjugated with the SV40 T antigen-derived peptide, K(698)-T(708)
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 102 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden unterschiedliche Substanzen in die Bauchhöhle gespritzt. Anschließend erhalten sie Krebszellen unter die Haut. Es wird untersucht, ob die Substanzen eine krebshemmende Wirkung haben. Tötung nach maximal 29 Tagen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Protection of mice against SV40 tumours by Pam3Cys, MTP-PE and Pam3Cys conjugated with the SV40 T antigen-derived peptide, K(698)-T(708)

Autoren: Matthias Obert (1)* , Hendrik Pleuger (1) , Hans-Günter Hanagarth (1) , Dietmar G. Braun (1) , Gerhard Brandner (1) , Ralf D. Hess (1) , Jürgen Schulte-Mönting (2) , Karl-Heinz Wiesmüller (3)

Institute: (1)*Abteilung Virologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie & Hygiene, Uni Freiburg, (2) Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik, Uni Freiburg, und (3) Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut, Uni Tübingen, Reutlingen

Zeitschrift: Vaccine 1998: 16(2/3), 161-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2792



Dokument 2821

Titel: Systemic treatment with a recombinant erbB-2 receptor-specific tumor toxin efficiently reduces pulmonary metastases in mice injected with genetically modified carcinoma cells
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse erhalten über die Schwanzvene Krebszellen. Sie werden gruppenweise in wöchentlichen Abständen getötet, um die Tumorbildung in den Lungen festzustellen. Andere Mäuse, bei denen ebenfalls Lungenkrebs ausgelöst wurde, erhalten eine Testsubstanz 20 Tage lang in die Schwanzvene injiziert. Am 28. Tag erfolgt die Tötung und Untersuchung des Lungengewebes.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Systemic treatment with a recombinant erbB-2 receptor-specific tumor toxin efficiently reduces pulmonary metastases in mice injected with genetically modified carcinoma cells

Autoren: Martina Maurer-Gebhard (1)* , Mathias Schmidt (1) , Marc Azemar (1) , Uwe Altenschmidt (1) , Elisabeth Stöcklin (1) , Winfried Wels (1) , Bernd Groner (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Krebsforschung, Tumorbiologie Zentrum Freiburg

Zeitschrift: Cancer Research 1998: 58, 2661-2666

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2791



Dokument 2822

Titel: Orthotopic transplantation of pig hearts harvested from non-heart-beating donors
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 34 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Schweine werden entblutet. Dann erhalten sie unterschiedliche Lösungen anstelle des Blutes in das Kreislaufsystem. Anschließend erfolgen Entnahme und Transplantation der Herzen in andere Schweine. Die Empfängertiere sterben vermutlich noch in Narkose.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Orthotopic transplantation of pig hearts harvested from non-heart-beating donors

Autoren: Jürgen Martin (1)* , Koppany Sarai (1) , Georg Lutter (1) , Friedhelm Beyersdorf (1) , Noriyuki Takahashi (2) , Jörg Haberstroh (3) , Michio Yoshitake (4) , A. Geiger (5)

Institute: (1)*Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Chirurgische Uniklinik Freiburg, (2) Sapporo University Medical Center, Sapporo, Japan, (3) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg, (4) Jikei University School of Medicine, Tokyo, Japan, und (5) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 153-154

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2790



Dokument 2823

Titel: Orthotropic transplantation of pig hearts harvested after 30 min of normothermic ischemia: controlled reperfusion with blood cardioplegia containing the Na+-H+-exchange inhibitor HOE 642
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 58 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Schweinen wird unter Narkose das Herz durch Minderdurchblutung geschädigt. Danach werden die Herzen verschiedenen Behandlungen unterzogen und in andere Schweine transplantiert. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Orthotropic transplantation of pig hearts harvested after 30 min of normothermic ischemia: controlled reperfusion with blood cardioplegia containing the Na+-H+-exchange inhibitor HOE 642

Autoren: Jürgen Martin (1)* , Koppany Sarai (1) , Georg Lutter (1) , Friedhelm Beyersdorf (1) , Noriyuki Takahashi (2) , Jörg Haberstroh (3) , Michio Yoshitake (4)

Institute: (1)*Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Chirurgische Uniklinik Freiburg, (2) Sapporo University Medical Center, Sapporo, Japan, (3) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg, und (4) Jikei University School of Medicine, Tokyo, Japan

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoroacic Surgery 1998: 14, 607-614

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2789



Dokument 2824

Titel: Transient molecular visualization of ocular dominance columns (ODC) in normal adult marmosets despite the desegregated termination of the retino-geniculo-cortical pathway
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 10 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird Weißbüscheläffchen eine Substanz in ein Auge gespritzt, die die Netzhaut zerstört. Oder die Zerstörung der Netzhaut wird operativ vorgenommen. Nach 24stündiger Dunkelhaltung werden die Affen Lichtreizen in einer Spiegelbox ausgesetzt. Die Tötung erfolgt weitere 24 Stunden später. Besonders grausam!

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Transient molecular visualization of ocular dominance columns (ODC) in normal adult marmosets despite the desegregated termination of the retino-geniculo-cortical pathway

Autoren: U. Markstrahler (1)* , W.B. Spatz (1) , M. Bach (2)

Institute: (1)*Forschungseinheit Morphologische Hirnforschung am Institut für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Uni Freiburg, und (2) Uni-Augenklinik Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1998: 118-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2788



Dokument 2825

Titel: IgD can largely substitute for loss of IgM function in B cells
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse erzeugt, die einen Mangel an bestimmten Immuneiweißen haben. Sie werden mit Viren infiziert, um festzustellen, ob die vorhandenen Eiweiße die Funktion der fehlenden übernehmen können.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: IgD can largely substitute for loss of IgM function in B cells

Autoren: Claudia Lutz (1)* , Georges Köhler (1) , Frank Brombacher (1) , Marie H. Kosco-Vilbois (2) , Rolf M. Zinkernagel (3) , Adrian F. Ochsenbein (3) , Birgit Ledermann (4)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg, (2) Glaxo Welcome Research and Development, CH-Plan-les-Quates, (3) Institut für Experimentelle Immunologie, Uni Zürich, und (4) Novartis Pharma AG, CH-Basel

Zeitschrift: Nature 1998: 393, 797-801

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2787



Dokument 2826

Titel: Transmyocardial laser - revascularization: experimental studies on prolonged acute regional ischemia
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 101 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Schweinen wird in finaler Narkose der Brustkorb eröffnet. Durch unterschiedliche Methoden wird ein Infarkt ausgelöst. Die Auswirkungen verschiedener Vor- und Nachbehandlungen (u.a. Laserstrahlen) werden überprüft.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Transmyocardial laser - revascularization: experimental studies on prolonged acute regional ischemia

Autoren: Georg Lutter (1)* , Jürgen Martin (1) , Koppany Sarai (1) , Christoph Lutz (1) , Friedhelm Beyersdorf (1) , Egbert Nitzsche (2) , Noriyuki Takahashi (3) , Michio Yoshitake (4)

Institute: (1)*Abteilung für Herz-Kreislauf-Chirurgie, Chirurgische Uniklinik Freiburg, (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Medizinische Fakultät, Uni Freiburg, (3) Sapporo University Medical Center, Sapporo, Japan, und (4) Jikei University School of Medicine, Tokyo, Japan

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 1998: 13, 694-701

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2786



Dokument 2827

Titel: Memantine is neuroprotective in a rat model of pressure-induced retinal ischemia
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 66 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird ein Medikament zum Schutz der Augennetzhaut unter die Haut gespritzt. Unter Narkose wird eine Kanüle in das Auge eingeführt und mittels einer Pumpe ein erhöhter Augendruck erzeugt. Die dadurch hervorgerufene gedrosselte Durchblutung schädigt die Netzhaut. 2 Wochen später werden die Ratten getötet und ihre Augen untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Memantine is neuroprotective in a rat model of pressure-induced retinal ischemia

Autoren: Wolf A. Lagrè:ze (1)* , Rainer Bach (1) , Thomas J. Feuerstein (2) , Rainer Knörle (2)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik Freiburg, und (2) Sektion Klinische Neuropharmakologie der Neurologischen Universitätsklinik, Neurozentrum, Uni Freiburg

Zeitschrift: IOVS 1998: 39(6), 1063-1066

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2785



Dokument 2828

Titel: Effects of inhaled nitric oxide on intrapulmonary right-to-left-shunting in two rabbit models of saline lavage induced surfactant deficiency and meconium instillation
Bereich: Neugeborenenkunde
Tiere: 32 Kaninchen (Neuseeländer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Kaninchen wird die Elastizität der Lunge durch Spülung mit einer Salzlösung zerstört. Es wird eine Testsubstanz injiziert und die Auswirkung auf Kreislauf- und Lungenfunktion untersucht. Finale Narkose.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Effects of inhaled nitric oxide on intrapulmonary right-to-left-shunting in two rabbit models of saline lavage induced surfactant deficiency and meconium instillation

Autoren: Martin F. Krause (1)* , H.-G. Lienhart (1) , Thomas Hoehn (1) , J.U. Leititis (1) , Jürgen Schulte-Mönting (2) , Jörg Haberstroh (3)

Institute: (1)*Universitätskinderklinik Freiburg, (2) Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik, Uni Freiburg, und (3) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg

Zeitschrift: European Journal of Pediatrics 1998: 157, 410-415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2784



Dokument 2829

Titel: Enhancement of surfanctant effects by mechanical volume recruitment maneuver depends on the lungs preexisting distension
Bereich: Neugeborenenkunde
Tiere: 15 Kaninchen (Neuseeländer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Kaninchen wird durch Injektion einer Substanz in die Vene sowie Lungenspülungen die Elastizität der Lunge zerstört. Anschließend wird unter künstlicher Beatmung der Gasaustausch gemessen. Finale Narkose.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Enhancement of surfanctant effects by mechanical volume recruitment maneuver depends on the lungs preexisting distension

Autoren: Martin F. Krause (1)* , Thomas Hoehn (1)

Institute: (1)*Universitätskinderklinik Freiburg

Zeitschrift: Biology of the Neonate 1998: 73, 320-329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2783



Dokument 2830

Titel: Rate of surfactant administration influences lung function and gas exchange in a surfactant-deficient rabbit model
Bereich: Neugeborenenkunde
Tiere: 24 Kaninchen (Neuseeländer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Kaninchen wird durch Injektion einer Substanz in die Vene sowie Lungenspülungen die Elastizität der Lunge zerstört. Anschließend wird eine Substanz zur Wiederherstellung der Lungenelastizität über die Luftröhre verabreicht. Finale Narkose.

Bereich: Neugeborenenkunde

Originaltitel: Rate of surfactant administration influences lung function and gas exchange in a surfactant-deficient rabbit model

Autoren: Martin F. Krause (1)* , Thomas Hoehn (1) , Jürgen Schulte-Mönting (2)

Institute: (1)*Universitätskinderklinik Freiburg, und (2) Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik, Uni Freiburg

Zeitschrift: Pediatric Pulmonology 1998: 25, 196-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2782



Dokument 2831

Titel: The effects of guided bone regeneration and grafting on implants placed into immediate extraction sockets. An Experimental study in dogs.
Bereich: Zahnmedizin
Tiere: 6 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Mischlingshunden werden unter Narkose auf jeder Seite des Unterkiefers je 3 Zähne gezogen. In die Wunden werden Implantate gesetzt. Es wird mit 3 verschiedenen Substanzen gespült. 6 Monate später werden die Tiere getötet. Die Versuche wurden in Texas durchgeführt.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: The effects of guided bone regeneration and grafting on implants placed into immediate extraction sockets. An Experimental study in dogs.

Autoren: Ralf J. Kohal (1)* , Markus B. Hürzeler (1) , Peter Mellas (2) , Raul G. Caffesse (3) , Edith Morrison (3) , Pedro M. Trejo (3)

Institute: (1)*Institut für zahnärztliche Prothetik, Uniklinik für Zahnheilkunde Freiburg, (2) Private practice, Scottsdale, AZ, USA, und (3) University of Texas, Health Science Center, Houston, TX, USA

Zeitschrift: Journal of Periodontology 1998: 69, 927-937

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2781



Dokument 2832

Titel: Effects of desflurane and propofol on arterial oxygenation during one-lung ventilation in the pig
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Schweine werden narkotisiert und künstlich beatmet, um zwei Narkosegase zu testen. Verbleib der Tiere unbekannt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Effects of desflurane and propofol on arterial oxygenation during one-lung ventilation in the pig

Autoren: Waheedullah Karzai (1)* , H.-J. Priebe (1) , Jörg Haberstroh (2)

Institute: (1)*Anästhesiologische Uniklinik Freiburg, und (2) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 1998: 42, 648-652

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2780



Dokument 2833

Titel: Prefabrication of bilaminar-epitheliazed composite flap with tissue expander and cultured keratinocytes
Bereich: Chirurgie
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um die Produktion von Hautlappen zu testen, werden bei Ratten in Narkose unter dem Muskel der Bauchwand Expander einoperiert. Zwischen Bauchwand und Expander werden in vitro gezüchtete Hautzellen von Ratten injiziert. Nach 3 Wochen werden die Tiere vermutlich getötet und die Hautlappen entnommen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Prefabrication of bilaminar-epitheliazed composite flap with tissue expander and cultured keratinocytes

Autoren: Xiang-Yang Jiao (1)* , G. Björn Stark (1) , Jörg Haberstroh (2) , Mathias Voigt (3) , Tom Dodic (3) , Eszter Tanczos (3)

Institute: (1)*Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Chirurgische Uniklinik Freiburg, (2) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Plastic and Reconstructive Surgery 1999: 103(1), 138-144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2779



Dokument 2834

Titel: Sympathetic sprouting: no evidence for muscarinic modulation of noradrenaline release in hippocampal slices of rats with fimbria-fornix lesions
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um die Regeneration von Nervengewebe zu überprüfen, werden Ratten in Narkose bestimmte Teile des Hirns entfernt. 10 bis 13 Monate später erfolgen Tötung und Hirnuntersuchung.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Sympathetic sprouting: no evidence for muscarinic modulation of noradrenaline release in hippocampal slices of rats with fimbria-fornix lesions

Autoren: Rolf Jakisch (1)* , Brigitte Neufang (1) , Dorothee Lauth (1) , Bogdan Neughebauer (1) , Jean-Christophe Cassel (2) , Christian Kelche (2) , Jeanne Stemmelin (2)

Institute: (1)*Labor für Neuropharmakologie, Institut für Pharmakologie, Uni Freiburg, und (2) LN2C, UMR 7521 CNRS/ULP, Strasbourg, Frankreich

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1999: 124, 17-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2778



Dokument 2835

Titel: Evaluation of a new bioresorbable barrier to facilitate guided bone degeneration around exposed implant threads
Bereich: Zahnmedizin
Tiere: 5 Affen (Javaner)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Affen mehrere Backenzähne gezogen. In diesen Bereichen wird zusätzlich Knochengewebe entfernt. Die Knochendefekte werden mit verschiedenen Materialien aufgefüllt. Nach 6 Monaten erfolgt die Tötung der Affen und die Untersuchung der Kieferknochen.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Evaluation of a new bioresorbable barrier to facilitate guided bone degeneration around exposed implant threads

Autoren: Markus B. Hürzeler (1)* , Ralf J. Kohal (1) , Jochen Conradt (1) , D. Hutmacher (2) , Raul G. Caffesse (3) , Luis F. Mota (3) , Jaffar Naghshbandi (3)

Institute: (1)*Institut für zahnärztliche Prothetik, Uniklinik für Zahnheilkunde Freiburg, (2) Institut für Biomechanik, Polytechnik Offenburg, und (3) University of Texas, Health Science Center, Houston, TX, USA

Zeitschrift: International Journal of Oral and Maxillofacial Surgery 1998: 27, 315-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2777



Dokument 2836

Titel: Changes in peri-implant tissues subjected to orthodontic forces and ligature breakdown in monkeys
Bereich: Zahnmedizin
Tiere: 5 Affen (Javaner)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Affen werden je Tier 20 Backenzähne gezogen, Implantate eingesetzt und anschließend überkront. Der Heilprozess wird gestört. Ein Jahr nach Versuchsbeginn werden die Affen getötet und ihre Kiefer untersucht. Die Versuche wurden in den USA durchgeführt.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Changes in peri-implant tissues subjected to orthodontic forces and ligature breakdown in monkeys

Autoren: Markus B. Hürzeler (1)* , Ralf J. Kohal (1) , M. Rohde (1) , Jörg R. Strub (1) , Ulli Teuscher (2) , Raul G. Caffesse (3) , Carlos R. Quinones (3)

Institute: (1)*Institut für zahnärztliche Prothetik, Uniklinik für Zahnheilkunde Freiburg, (2) Department of Orthodontics and Pedontics, Dental Institute, University of Zürich, CH-Zürich, und (3) University of Texas, Health Science Center, Houston, TX, USA

Zeitschrift: Journal of Periodontology 1998: 69(3), 396-404

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2776



Dokument 2837

Titel: Single-cell suspensions of cultured human keratinocytes in fibrin-glue reconstitute the epidermis
Bereich: Chirurgie, Transplantationsmedizin
Tiere: 45 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Thymuslosen Nacktmäusen wird unter Narkose die Haut mehrfach zerschnitten, um menschliche Hautzellen in diese Wunden einzupflanzen. Bis zu 6 Wochen danach werden aus den Wunden Gewebeproben entnommen und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Single-cell suspensions of cultured human keratinocytes in fibrin-glue reconstitute the epidermis

Autoren: Raymund E. Horch (1)* , Holger Bannasch (1) , Jürgen Kopp (1) , Christoph Andree (1) , G. Björn Stark (1)

Institute: (1)*Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Chirurgische Uniklinik Freiburg

Zeitschrift: Cell Transplantation 1998: 7(3), 309-317

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2775



Dokument 2838

Titel: Region-specific activation of microglial cells in the rat septal complex following fimbria-fornix transection
Bereich: Hirnforschung, Neuroanatomie
Tiere: 71 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um das Überleben von Nervengewebe nach Schädigung zu untersuchen, erhalten Ratten unter Narkose Injektionen zur Kennzeichnung von Hirnbereichen in das Gehirn. Anschließend werden bestimmte Hirnbereiche zerstört. Die Tötung erfolgt frühestens nach 12 Stunden, spätestens nach 6 Monaten.

Bereich: Hirnforschung, Neuroanatomie

Originaltitel: Region-specific activation of microglial cells in the rat septal complex following fimbria-fornix transection

Autoren: Ewald H. Hollerbach (1)* , Carola A. Haas (1) , Heika Hildenbrandt (1) , Michael Frotscher (1) , Thomas Naumann (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurobiology 1998: 390, 481-496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2774



Dokument 2839

Titel: Defective nitric oxide effector functions lead to extreme susceptibility of Trypanosoma cruzi-infected mice deficient in gamma interferon receptor or inducible nitric oxide synthase
Bereich: Immunologie, Parasitologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse mit einem durch Vererbung geschädigten Immunsystem werden Parasiten in einer nicht tödlichen Dosis in die Bauchhöhle injiziert. Spätestens nach 21 Tagen sind alle Mäuse tot, während Mäuse mit einem intakten Abwehrsystem die Infektion überleben.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Defective nitric oxide effector functions lead to extreme susceptibility of Trypanosoma cruzi-infected mice deficient in gamma interferon receptor or inducible nitric oxide synthase

Autoren: Christoph Hölscher (1)* , Uwe Müller (1) , Horst Mossmann (1) , Frank Brombacher (1) , Günter A. Schaub (2) , Gabriele Köhler (3)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg, (2) Institut für Spezielle Zoologie, RUB, und (3) Neurozentrum, Abteilung für Neuropathologie, Medizinische Fakultät, Uni Freiburg

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66(3), 1208-1215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2773



Dokument 2840

Titel: Borna disease virus-induced neurological disorder in mice: infection of neonates results in immunopathology
Bereich: Virologie
Tiere: 205 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Babymäusen wird ein Virus, der das Nervengewebe angreift, in das Gehirn gespritzt. 2 Wochen später erfolgt die Tötung und Untersuchung des Gehirns.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Borna disease virus-induced neurological disorder in mice: infection of neonates results in immunopathology

Autoren: Wiebke Hallersleben (1)* , Martin Schwemmle (1) , Jürgen Hausmann (1) , Peter Staeheli (1) , Axel Pagenstecher (2) , Benedikt Volk (2) , Lothar Stitz (3)

Institute: (1)*Abteilung Virologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie & Hygiene, Uni Freiburg, (2) Institut für Neuropathologie, Uni Freiburg, und (3) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72(5), 4379-4386

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2772



Dokument 2841

Titel: Effect of delayed treatment with recombinant human granulocyte colony-stimulating factor on survival and plasma cytokine levels in a non-neutropenic porcine model of Pseudomonas aeruginosa sepsis
Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung
Tiere: 17 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die vor einem Schock schützenden Eigenschaften einer Substanz herauszufinden, werden Schweinen unter Narkose Messinstrumente zur Überwachung der Herz-Kreislauf-Funktion einoperiert. Bei den wachen Tieren wird dann eine Blutvergiftung hervorgerufen, indem eine bestimmte Bakterienart über die Vene verabreicht wird.

Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung

Originaltitel: Effect of delayed treatment with recombinant human granulocyte colony-stimulating factor on survival and plasma cytokine levels in a non-neutropenic porcine model of Pseudomonas aeruginosa sepsis

Autoren: Jörg Haberstroh (1)* , Kai Wiese (1) , Andrea Geist (1) , Gülra B. Dursunoglu (1) , Bernd-U. von Specht (1) , Marianne Jochum (2) , Cornelia Gippner-Steppert (2)

Institute: (1)*Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg, und (2) Abteilung für Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Chirurgische Klinik und Poliklinik der LMU

Zeitschrift: Shock 1998: 9(2), 128-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2771



Dokument 2842

Titel: Axotomy-induced c-jun expression in young medial septal neurons is regulated by nerve growth factor
Bereich: Neuroanatomie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Entwicklung der Nervenstrukturen im Gehirn nach der Geburt zu untersuchen, wird Ratten verschiedenen Alters unter Narkose ein Farbstoff ins Gehirn gespritzt oder Teile nach Schädelöffnung entfernt. 6 Tage nach dem Eingriff erfolgt die Tötung und Hirnuntersuchung.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: Axotomy-induced c-jun expression in young medial septal neurons is regulated by nerve growth factor

Autoren: Carola A. Haas (1)* , A. Bach (1) , B. Heimrich (1) , Michael Frotscher (1) , Uwe Otten (2) , R. Linke (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Freiburg, (2) Uni Basel, und (3) Institut für Anatomie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 87(4), 831-844

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2770



Dokument 2843

Titel: Globin gene expression is reprogrammed in chimeras generated by injecting adult hemapoietic stem cells into mouse blastocysts
Bereich: Entwicklungsbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um festzustellen, ob das Entwicklungspotential embryonaler Stammzellen durch die Umgebung beeinflusst wird, werden Knochenmarkzellen erwachsener normaler oder transgener Mäuse in Mäuseembryonen injiziert und diese in Leihmütter eingepflanzt.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Globin gene expression is reprogrammed in chimeras generated by injecting adult hemapoietic stem cells into mouse blastocysts

Autoren: Hartmut Geiger (1)* , Stefanie Sick (1) , Albrecht M. Müller (1) , Constanze Bonifer (2)

Institute: (1)*MPI für Immunbiologie, Freiburg, und (2) Institut für Biologie III, Uni Freiburg

Zeitschrift: Cell 1998: 93, 1055-1065

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2769



Dokument 2844

Titel: Differentiation between arterial and venous vessel occlusion by simultaneous measurement with laser doppler flowmetry and phtoplethysmography
Bereich: Chirurgie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei Ratten Hautlappen so freigelegt, dass sie noch vom Tierkörper aus durchblutet werden. Anschließend werden die versorgende Arterie oder die wegführende Vene unterbunden und die Auswirkungen mit Hilfe der Lasertechnik und anderen Verfahren untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Differentiation between arterial and venous vessel occlusion by simultaneous measurement with laser doppler flowmetry and phtoplethysmography

Autoren: Thomas J. Galla (1)* , Dirk Hellekes (2) , Axel-Mario Feller (3)

Institute: (1)*Abteilung für Plastische und Handchirurgie, Chirurgische Uniklinik Freiburg, (2) Klinik für Hand- und Verbrennungschirurgie und Plastische Chirurgie, RWTH Aachen, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Journal of Recontructive Microsurgery 1999: 15(1), 67-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2768



Dokument 2845

Titel: Glomerular injury induced by cationic 70-kD staphlycoccal protein; specific immune response is not involved in early phase in rats
Bereich: Immunologie, Nierenforschung
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Bakterieneiweißes wird bei Ratten eine Entzündung der linken Niere erzeugt, nachdem eine Vorbehandlung mit verschiedenen Substanzen stattgefunden hat. 15 Minuten vor der Tötung, die maximal 5 Tage nach der Injektion erfolgt, werden Gewebeproben entnommen. Über Narkose keine Angaben.

Bereich: Immunologie, Nierenforschung

Originaltitel: Glomerular injury induced by cationic 70-kD staphlycoccal protein; specific immune response is not involved in early phase in rats

Autoren: Yoshihide Fujigaki (1)* , Yehia Yousif (1) , Tetsuo Morioka (1) , Stephen Batsford (1) , Arnold Vogt (1) , Akira Hishida (2) , Masayuki Miyasaka (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Freiburg, (2) Hamamatsu University School of Medicine, Hamamatsu, Japan, und (3) Medical School, Osaka University, Japan

Zeitschrift: Journal of Pathology 1998: 184, 436-445

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2767



Dokument 2846

Titel: Fetotoxicity and teratogenesis of SWL treatment in the rabbit
Bereich: Frauenheilkunde, Toxikologie
Tiere: 58 Kaninchen (sowie ca. 254 Feten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Trächtige Kaninchen werden unter Narkose mit Schockwellen behandelt, die beim Menschen zur Therapie von Nieren- und anderen Steinen eingesetzt werden. Die Feten werden per Kaiserschnitt zur Welt gebracht und auf ihre Lebensfähigkeit und Schäden hin untersucht. Die Mütter werden getötet.

Bereich: Frauenheilkunde, Toxikologie

Originaltitel: Fetotoxicity and teratogenesis of SWL treatment in the rabbit

Autoren: Alexander Frankenschmidt (1)* , Matthias Heisler (1)

Institute: (1)*Institut für Urologie, Uniklinikum Freiburg

Zeitschrift: Journal of Endourology 1998: 12, 15-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2766



Dokument 2847

Titel: Redistribution of NMDA receptors in the cochlear nucleus following cochleotomy
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 35 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird in Narkose die Schnecke eines Ohres (Organ, das für das Hören zuständig ist) entfernt und ein Gesichtsnerv durchtrennt. Nach spätestens einem Jahr werden die Ratten getötet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Redistribution of NMDA receptors in the cochlear nucleus following cochleotomy

Autoren: C.R. Förster (1)* , R.-B. Illing (1)

Institute: (1)*Neurobiologisches Forschungslabor, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Uni Freiburg

Zeitschrift: Neuroreport 1998: 9, 3531-3535

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2765



Dokument 2848

Titel: Mice trangenic for the human CGM6 gene express its product, the granulocyte marker CD66b, exclusively in granulocytes
Bereich: Genetik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um festzustellen, ob bei Mäusen ein Krebsantigen ausgebildet wird, werden transgene Mäuse "erzeugt", die sich auch in der Transplantations- und Entzündungsforschung einsetzen lassen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: Mice trangenic for the human CGM6 gene express its product, the granulocyte marker CD66b, exclusively in granulocytes

Autoren: Anne-Marie Eades-Perner (1)* , John Thompson (1) , Wolfgang Zimmermann (2) , Herman van der Putten (2)

Institute: (1)*Institut für Immunobiologie, Uni Freiburg, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood, 1998: 91(2), 663-672

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2764



Dokument 2849

Titel: The transcription factor early growth response 1 (Egr-1) advances differentiation of pre-B and immature B cells
Bereich: Gentechnik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die genetisch bedingten Entwicklungen (Reifungsprozesse) in bestimmten Abwehrzellen zu untersuchen, finden bei Mäusen Embryotransfers und gezielte Verpaarungen statt. Die Untersuchungen der Abwehrzellen erfolgen in vitro.

Bereich: Gentechnik, Immunologie

Originaltitel: The transcription factor early growth response 1 (Egr-1) advances differentiation of pre-B and immature B cells

Autoren: Adelheid Dinkel (1)* , Klaus Warnatz (1) , Hermann Eibel (1) , Antonius Rolink (2) , Kurt Bürki (3) , Birgit Ledermann (3) , Peter F. Zipfel (4)

Institute: (1)*Klinische Forschungseinheit Rheumatologie, Medizinisches Zentrum der Uni Freiburg, (2) Basel Institute for Immunology, CH-Basel, (3) Novartis Pharma AG, CH-Basel, und (4) Bernhard-Nocht-Institut für Tropische Medizin, Hamburg

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 188(12), 2215-2224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2763



Dokument 2850

Titel: Efficient generation of transgenic BALB/c mice using BALB/c embryonic stem cells
Bereich: Gentechnik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" transgener Mäuse mit einer neuen Methode.

Bereich: Gentechnik, Immunologie

Originaltitel: Efficient generation of transgenic BALB/c mice using BALB/c embryonic stem cells

Autoren: Adelheid Dinkel (1)* , Wilhelm Karl Aicher (1) , Klaus Warnatz (1) , Hermann Eibel (1) , Birgit Ledermann (2) , Kurt Bürki (2)

Institute: (1)*Klinische Forschungseinheit Rheumatologie, Medizinisches Zentrum der Uni Freiburg, und (2) Novartis Pharma AG, CH-Basel

Zeitschrift: Journal of Immunological Methods 1999: 223, 255-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2762



Dokument 2851

Titel: Release and acculmulation of neurotranmitters in the rat brain: acute effects of ethanol in vitro and affects of long-term voluntary ethanol intake
Bereich: Alkoholforschung
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um festzustellen, ob ständiger Alkoholgenuss zu Veränderungen der Botenstoffe im Gehirn führt, erhalten Ratten 9 Monate lang freien Zugang zu Wasser und Alkohol. Danach erfolgt die Tötung und Untersuchung der Gehirne.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Release and acculmulation of neurotranmitters in the rat brain: acute effects of ethanol in vitro and affects of long-term voluntary ethanol intake

Autoren: Melanie Darstein (1)* , Clemens Albrecht (1) , Luis López-Francos (1) , Rainer Knörle (1) , Thomas J. Feuerstein (1) , Rainer Spanagel (2) , Sabine M. Hölter (2)

Institute: (1)*Sektion Klinische Neuropharmakologie der Neurologischen Universitätsklinik, Neurozentrum, Uni Freiburg, und (2) MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Alocoholism: Clinical and Experimental Research 1998: 22(3), 704-709

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2761



Dokument 2852

Titel: In vitro and in vivo dependency of chemokine generation on C5a and TNF-a
Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden die Lungen durch Injektion von Immuneiweißen in die Vene und anschließend in die Luftröhre geschädigt. Nach 4 Stunden werden die Tiere getötet und die Lungensekrete untersucht.

Bereich: Entzündungsforschung, Immunologie

Originaltitel: In vitro and in vivo dependency of chemokine generation on C5a and TNF-a

Autoren: Boris J. Czermak (1)* , Nicolas M. Bless (1) , Hagen Schmal (1) , Hans P. Friedl (1) , Peter A. Ward (2) , Vidya Sarma (2)

Institute: (1)*Klinik für Unfallchirurgie, Uni Freiburg, und (2) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 2321-2325

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2760



Dokument 2853

Titel: Liver-directed gene transfer: a linear polyethylenimine derivative mediates highly efficient DNA delivery to primary hepatocytes in vitro and in vivo
Bereich: Virologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Pekingenten, Spitzhörnchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Pekingenten wird eine Substanz in die Fußvene injiziert, um festzustellen, ob diese den Transport von Genen in die Leberzellen ermöglicht. 24 Stunden später erfolgt die Tötung und Untersuchung der Leber. Der gleiche Versuch wird mit Leberzellen von Spitzhörnchen in vitro durchgeführt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Liver-directed gene transfer: a linear polyethylenimine derivative mediates highly efficient DNA delivery to primary hepatocytes in vitro and in vivo

Autoren: I. Chemin (1)* , D. Moradpour (1) , S. Wieland (1) , Wolf-Bernhard Offensperger (1) , E. Walter (1) , Hubert E. Blum (1) , J.-P. Behr (2)

Institute: (1)*Medizin II, Uniklinikum Freiburg, und (2) Université: Louis Pasteur de Strasbourg, Illkirch, Frankreich

Zeitschrift: Journal of Viral Hepatitis 1998: 5, 369-375

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2759



Dokument 2854

Titel: Roles for C-X-C chemokines and C5a in lung injury after hindlimb ischemia-reperfusion
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 83 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird in finaler Narkose die Durchblutung der Hinterbeine 4 Stunden lang unterbunden. Nach der Injektion von Rindereiweiß erfolgt die Wiederdurchblutung der Beine. Danach werden die Tiere getötet und die Lungen untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Roles for C-X-C chemokines and C5a in lung injury after hindlimb ischemia-reperfusion

Autoren: Nicolas M. Bless (1)* , Boris J. Czermak (1) , Hagen Schmal (1) , Hans P. Friedl (1) , Peter A. Ward (2) , Alex B. Lentsch (2) , Vaishalee A. Padgaonkar (2) , Roscoe L. Warner (2)

Institute: (1)*Klinik für Unfallchirurgie, Uni Freiburg, und (2) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Lung Cell Molecular Physiology) 1999: 276(20), L57-L63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2758



Dokument 2855

Titel: Differing patterns of P-selectin expression in lung injury
Bereich: Immunologie, Pathologie
Tiere: 212 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden unter Narkose verschiedene Eiweißstoffe direkt in die Lunge gespritzt und über die Vene verabreicht. Finale Narkose.

Bereich: Immunologie, Pathologie

Originaltitel: Differing patterns of P-selectin expression in lung injury

Autoren: Nicolas M. Bless (1)* , Boris J. Czermak (1) , Hagen Schmal (1) , Hans P. Friedl (1) , Yasuhiro Natsume (2) , Hiroko Kawarai (2) , Shinichiro J. Tojo (2) , Peter A. Ward (3) , Vaishalee A. Padgaonkar (3) , Alex B. Lentsch (3)

Institute: (1)*Klinik für Unfallchirurgie, Uni Freiburg, (2) Sumitomo Pharmaceutical Research Center, Osaka, Japan, und (3) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1998: 153(4), 1113-1122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2757



Dokument 2856

Titel: Cutting edge: Virus-activated CD8 T cells and lymphokine-activated NK cells express the mast cell function-associated antigen, an inhibitory C-type lectin
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit einem Virus infiziert, anschließend werden Abwehrzellen entnommen. Diese werden in vitro kultiviert, um ihre Schutzfunktion vor Virusinfektionen zu ermitteln.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Cutting edge: Virus-activated CD8 T cells and lymphokine-activated NK cells express the mast cell function-associated antigen, an inhibitory C-type lectin

Autoren: Claudine Blaser (1)* , Martina Kaufmann (1) , Hanspeter Pircher (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Freiburg

Zeitschrift: Journal of Immunology 1998: 161(12), 6451-6454

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2756



Dokument 2857

Titel: Vascular anastomosis using a biogradable device with a heart-shrinking sleeve: a preliminary report
Bereich: Chirurgie
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An narkotisierten Kaninchen wird eine neue chirurgische Technik zum Verbinden von unterschiedlich dicken Blutgefäßen überprüft. 24 Stunden oder 2 Monate später erfolgt die Tötung und Untersuchung der operierten Gefäße.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Vascular anastomosis using a biogradable device with a heart-shrinking sleeve: a preliminary report

Autoren: Wolfgang Bähr (1)* , Roland Rosbander (1) , Ralf Gutwald (1) , Christian Scholz (1)

Institute: (1)*Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Uniklinikum Freiburg

Zeitschrift: Journal of Oral and Maxillofacial Surgery 1998: 56, 1404-1409

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2755



Dokument 2858

Titel: Simian immunodeficiency virus of African Green Monkey is apathogenic in the newborn natural host
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 8 Affen (2 Javaneraffen, 6 Afrikanische Grüne Meerkatzen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um herauszufinden, ob neugeborene Affen anfälliger für SIV (Affen-AIDS) sind, als Erwachsene, werden 4 neugeborene (1 Javaner, 3 Meerkatzen) sowie 4 erwachsene Tiere mit SIV infiziert. Die neugeborenen Meerkatzen sind nicht empfindlicher als die erwachsenen, aber der neugeborene Javaner entwickelt AIDS-ähnliche Symptome und stirbt zwei Monate nach der Geburt.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Simian immunodeficiency virus of African Green Monkey is apathogenic in the newborn natural host

Autoren: Brigitte Beer (1)* , Joachim Denner (1) , Stephen Norley (1) , Jan zur Megede (1) , Cheik Coulibaly (1) , Roland Plesker (1) , Silke Holzammer (1) , Michael Baier (1) , Reinhard Kurth (1) , Vanessa M. Hirsch (2) , Charles R. Brown (2)

Institute: (1)*Paul-Ehrlich-Institut Langen, und (2) National Institutes of Health, Rockville, Maryland, USA

Zeitschrift: Journal of Aquired Immune Deficiency Syndromes and Human Retrovirology 1998: 18, 210-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2754



Dokument 2859

Titel: The U3 promoter and the nef gene of simian immunodeficiency virus (SIV) smmPBj1.9 do not confer acute pathogenicity upon SIVagm
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 6 Affen (Makaken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit unterschiedlichen Aufbereitungen des SIV (Affen-AIDS-Virus) infiziert. 4 Tiere erkranken schwer und müssen nach 8-10 Tagen getötet werden. 2 Tiere sind auch nach mehreren Monaten noch gesund.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: The U3 promoter and the nef gene of simian immunodeficiency virus (SIV) smmPBj1.9 do not confer acute pathogenicity upon SIVagm

Autoren: Stefan Wagener (1)* , Matthias T. Dittmar (1) , Brigitte Beer (1) , Renate König (1) , Roland Plesker (1) , Stephen Norley (1) , Reinhard Kurth (1) , Klaus Cichutek (1)

Institute: (1)*Paul-Ehrlich-Institut Langen

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72, 3446-3450

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2753



Dokument 2860

Titel: A differentially expressed prion gene mRNA is found in prion-infected mouse brains and in N2A cells but not in uninfected mice
Bereich: BSE-Forschung
Tiere: 100 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle mit infektiösen Prion-Proteinen (Prion-Proteine rufen u.a. BSE hervor) infiziert und nach 40 bis 120 Tagen getötet. Ihre Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: A differentially expressed prion gene mRNA is found in prion-infected mouse brains and in N2A cells but not in uninfected mice

Autoren: Björn Schröder (1)* , Martin H. Groschup (2) , Walter Bodemer (3) , Gerhard Hunsmann (3)

Institute: (1)*Paul-Ehrlich-Institut Langen, (2) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen, und (3) DPZ Göttingen

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 1998: 251, 423-428

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2752



Dokument 2861

Titel: SIV MAC vaccine studies using whole inactivated virus antigen sequentially depleted of viral proteins
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 22 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden durch mehrfache Injektion in den Muskel gegen SIV (Affen-AIDS-Virus) geimpft. Zwei Wochen nach der letzten Injektion werden sie mit verschiedenen SIV-Aufbereitungen infiziert. Einige Tiere erweisen sich als immun, andere erkranken an AIDS-ähnlichen Symptomen und müssen eingeschläfert werden.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: SIV MAC vaccine studies using whole inactivated virus antigen sequentially depleted of viral proteins

Autoren: Stephen Norley (1)* , Brigitte Beer (1) , Herbert König (1) , Reinhard Kurth (1) , Fred Jensen (2)

Institute: (1)*Paul-Ehrlich-Institut Langen, und (2) Immune Response Corporation, San Diego, CA, USA

Zeitschrift: Journal of Medical Primatology 1998: 27, 184-192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2751



Dokument 2862

Titel: Neuropeptide Y (NPY) or fragment NPY 13-36, but not NPY 18-36, inhibit retinotectal transfer in cane toads Bufo marinus
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 40 Frösche (Aga-Kröten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Kröten wird die Schädeldecke teilweise entfernt, es werden Mikroelektroden in bestimmten Hirnbereichen platziert. Dann werden optische Reize präsentiert, während eine Substanz über eine Mikroelektrode aus Glas in das Gehirn gegeben wird. Es werden Hirnströme abgeleitet und die Tiere schließlich getötet.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Neuropeptide Y (NPY) or fragment NPY 13-36, but not NPY 18-36, inhibit retinotectal transfer in cane toads Bufo marinus

Autoren: W.W. Schwippert (1)* , A. Röttgen (1) , J.-P. Ewert (1)

Institute: (1)*Abteilung Neurobiologie, Fachbereich Biologie/Chemie, Uni Kassel

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 253, 33-36

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2750



Dokument 2863

Titel: Functional microanatomy of initial lymphatics with special consideration of the extracellular matrix
Bereich: Anatomie
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden verschiedene Substanzen in die Zunge injiziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten, spätestens nach 5 Tagen, werden die Tiere getötet und Gewebeschnitte angefertigt. Es soll die Struktur von Lymphgefäßen dargestellt werden.

Bereich: Anatomie

Originaltitel: Functional microanatomy of initial lymphatics with special consideration of the extracellular matrix

Autoren: A. Castenholz (1)*

Institute: (1)*Institut für Humanbiologie, Uni Kassel

Zeitschrift: Lymphology 1998: 31, 101-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2749



Dokument 2864

Titel: Tierexperimentelle Studie zum Aufbau von Mikroelektroden für den selektiven Nachweis von epikardialen Kaliumionenaktivitäten
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 20 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den narkotisierten Kaninchen werden Elektroden auf das Herz implantiert, um ein Verfahren zur Erkennung von Schädigungen am Herzmuskel bei Bypass-Operationen zu etablieren. Die Versuche fanden in Leipzig statt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Tierexperimentelle Studie zum Aufbau von Mikroelektroden für den selektiven Nachweis von epikardialen Kaliumionenaktivitäten

Autoren: S. Vogt (1)* , R. Moosdorf (1) , S. Späth (2) , D. Troitzsch (3)

Institute: (1)*Klinik für Herzchirurgie, Uniklinikum Lahnberge, Marburg, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uni Magdeburg, und (3) Uniklinikum Leipzig

Zeitschrift: Biomedizinische technik 1998: 43, 293-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2748



Dokument 2865

Titel: Neuroprotective effect of 5-HAT 1A receptor agonist, Bay x 3702, demonstrated in vitro and in vivo
Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie, Schlaganfallforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den narkotisierten Ratten wird die linke mittlere Hirnarterie irreversibel durch Elektrokoagulation verschlossen. Verschiedene Substanzen werden in eine Vene verabreicht und auf ihre schützende Wirkung untersucht. Nach 7 Tagen werden die Ratten getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Neuroprotective effect of 5-HAT 1A receptor agonist, Bay x 3702, demonstrated in vitro and in vivo

Autoren: Irina Semkova (1)* , Josef Krieglstein (1) , Philipp Wolz (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Marburg, und (2) Institut für Neuropathologie, LMU München

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 359, 251-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2747



Dokument 2866

Titel: Flagellar mitochondrial association of the male-specific Don Juan protein in Drosophila spermatozoa
Bereich: Molekularbiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gentechnisch veränderte Fruchtfliegen werden hinsichtlich der Auswirkungen der gentechnischen Veränderungen auf die Entwicklung der Spermienzellen untersucht.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Flagellar mitochondrial association of the male-specific Don Juan protein in Drosophila spermatozoa

Autoren: Ansgar Santel (1)* , Nicole Blümer (1) , Renate Renkawitz-Pohl (1) , Matthias Kämpfer (2)

Institute: (1)*Zoologie-Entwicklungsbiologie, Fachbereich Biologie, Uni Marburg, und (2) Molekulargenetik, Fachbereich Biologie, Uni Marburg

Zeitschrift: Journal of Cell Science 1998: 111, 3299-3309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2746



Dokument 2867

Titel: Hormonal regulation and germ cell-specific expression of heat shock protein 60 (hsp60) in the testis of macaque monkeys (Macaca mulatta and M. fascicularis)
Bereich: Andrologie
Tiere: 2 Tiere verschiedener Arten (2 Kaninchen, Javaneraffen und Rhesusaffen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Affen bekommt während 25 Tagen Hormone verabreicht. Anschließend wird Hodengewebe aller Tiere vergleichend untersucht. Die Kaninchen werden zur Produktion von Antikörpern verwendet.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Hormonal regulation and germ cell-specific expression of heat shock protein 60 (hsp60) in the testis of macaque monkeys (Macaca mulatta and M. fascicularis)

Autoren: A. Meinhardt (1)* , J. Seitz (1) , G. Aumüller (1) , M. Arslan (2) , Gerhard F. Weinbauer (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie und Zellbiologie, Uni Marburg, (2) Quaid-i-Azam University, Islamabad, Pakistan, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: International Journal of Andrology 1998: 21, 301-307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2745



Dokument 2868

Titel: Elements of the interleukin-1 signaling system show hair cycle-dependent gene expression in murine skin
Bereich: Dermatologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen, die sich in verschiedenen Stadien des Haarwachstumszyklus befinden, wird Rückenhaut entnommen. An den Hautstücken werden weitere Untersuchungen vorgenommen. Schicksal der Mäuse unbekannt.

Bereich: Dermatologie

Originaltitel: Elements of the interleukin-1 signaling system show hair cycle-dependent gene expression in murine skin

Autoren: Rolf Hoffmann (1)* , Rudolf Happle (1) , Ralf Paus (2)

Institute: (1)*Institut für Dermatologie, Uni Marburg, und (2) Charité:, HUB

Zeitschrift: European Journal of Dermatology 1998: 8, 475-477

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2744



Dokument 2869

Titel: Membrane dipeptidase and glutathione are major components of pig pancreatic zymogen granules
Bereich: Gastroenterologie, Zellforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten bekommen ein Enzym per Magensonde verabreicht. Einige Stunden später werden sie getötet. Außerdem werden Bauchspeicheldrüsenzellen von am Schlachthof geschlachteten Schweinen verwendet.

Bereich: Gastroenterologie, Zellforschung

Originaltitel: Membrane dipeptidase and glutathione are major components of pig pancreatic zymogen granules

Autoren: Thomas Höfken (1)* , Burkhard Göke (1) , Andreas C.C. Wagner (1) , Ralf Kleene (2) , Dietmar Linder (3)

Institute: (1)*Institut für Gastroenterologie, Uniklinikum Lahnberge, Marburg, (2) Institut für Zytobiologie und Zytopathologie, Uni Marburg, und (3) Institut für Biochemie, Klinikum der JLU Gießen

Zeitschrift: Experimental Cell Research 1998: 244, 481-490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2743



Dokument 2870

Titel: Effects of cytisine on hydroxyl radicals in vitro and MPTP-induced dopamine depletion in vivo
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 54 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse bekommen täglich über 2 Wochen Substanzen gespritzt (vermutlich ins Gehirn). Anschließend wird die Bewegungsaktivität in einem Käfig mit Hilfe von Lichtschranken gemessen. Danach werden die Tiere getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Effects of cytisine on hydroxyl radicals in vitro and MPTP-induced dopamine depletion in vivo

Autoren: Boris Ferger (1)* , Christopher Spratt (1) , Peter Teismann (1) , Klaus Kuschinsky (1) , Gunther Seitz (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Marburg, und (2) Institut für Pharmazeutische Chemie, Fachbereich Pharmazie, Uni Marburg

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 360, 155-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2742



Dokument 2871

Titel: Effects of nicotine on hydroxyl free radical formation in vitro and on MPTP-induced neurotoxicity in vivo
Bereich: Neurophysiologie, Toxikologie
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden verschiedene Substanzen (u.a. Nikotin) injiziert, um eine eventuelle nervenschützende Wirkung des Nikotins festzustellen. Nach 3 Wochen werden sie getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Toxikologie

Originaltitel: Effects of nicotine on hydroxyl free radical formation in vitro and on MPTP-induced neurotoxicity in vivo

Autoren: Boris Ferger (1)* , Christopher Spratt (1) , Peter Teismann (1) , Klaus Kuschinsky (1) , Wolfgang H. Oertel (2) , Chris D. Earl (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Marburg, und (2) Klinik für Neurologie, Medizinisches Zentrum für Nervenheilkunde, Uni Marburg

Zeitschrift: Naunyn-Schmiedeberg´s Archives of Pharmacology 1998: 358, 351-359

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2741



Dokument 2872

Titel: Chemo-embolization of experimental liver metastasis. Part I: distribution of biodegradable microspheres of different sizes in an animal model for the locoregional therapy
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 9 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Leberkrebszellen in die Leber injiziert. Nach 7 Tagen werden in finaler Narkose weitere Versuche vorgenommen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Chemo-embolization of experimental liver metastasis. Part I: distribution of biodegradable microspheres of different sizes in an animal model for the locoregional therapy

Autoren: P. Bastian (1)* , T. Kissel (1) , H. Köhler (2) , R. Bartkowski (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmazeutik und Biopharmazie, Uni Marburg, und (2) Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Göttingen

Zeitschrift: European Journal of Pharmaceutics and Biopharmaceutics 1998: 46, 243-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2740



Dokument 2873

Titel: Ballistic transformation of Caenorhabditis elegans
Bereich: Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Würmer (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Winzige Würmchen werden mit DNA und Goldpartikeln "beschossen": eine neue Methode, um transgene Würmer herzustellen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: Ballistic transformation of Caenorhabditis elegans

Autoren: Thomas Wilm (1)* , Heinke Schnabel (1) , Ralf Schnabel (1) , Hans-Ulrich Koop (2) , Petra Demel (2)

Institute: (1)*MPI für Biochemie, Martinsried, und (2) Botanisches Institut der LMU

Zeitschrift: Gene 1999: 229, 31-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2739



Dokument 2874

Titel: Encephalitogenic and neuritogenic T cell responses to the myelin-associated glycoprotein (MAG) in the Lewis rat
Bereich: Immunologie
Tiere: 17 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden bestimmte Abwehrzellen injiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Encephalitogenic and neuritogenic T cell responses to the myelin-associated glycoprotein (MAG) in the Lewis rat

Autoren: S. Weerth (1)* , Christopher Linington (1) , Hans Lassmann (2) , T. Berger (2)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried, und (2) Institut für Neurologie, Uni Wien

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1999: 95, 157-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2738



Dokument 2875

Titel: Endochondral ossification is dependent on the mechanical properties of cartilage tissue and on intracellular signals in chondrocytes a
Bereich: Zellphysiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Von normalen und transgenen Mäusen, die an Zwergenwuchs, zu kurzen Beinen und Schädelanormalitäten leiden, werden unter Narkose Röntgenbilder gemacht.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel: Endochondral ossification is dependent on the mechanical properties of cartilage tissue and on intracellular signals in chondrocytes a

Autoren: Jan F. Talts (1)* , Xiao-Hong Zhou (1) , Attila Aszódi (1) , Reinhard Fässler (1) , Ernst B. Hunziker (2) , Franz Hofmann (3) , Alexander Pfeifer (3)

Institute: (1)*MPI für Biochemie, Martinsried, (2) M. E. Müller Institut für Biomechanik, Uni Bern, CH-Bern, und (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, TU München

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 857, 74-85

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2737



Dokument 2876

Titel: Different types of ROS-scavenging enzymens are expressed during cutaneous wound repair
Bereich: Wundheilung
Tiere: 63 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Aus dem Rücken der Tiere werden 6 Hautstücke à: 6 mm Durchmesser herausgeschnitten. 1 - 14 Tage später werden die Mäuse getötet und der Heilungsprozess wird studiert.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: Different types of ROS-scavenging enzymens are expressed during cutaneous wound repair

Autoren: Heike Steiling (1)* , Barbara Munz (1) , Sabine Werner (1) , Maria Brauchle (1)

Institute: (1)*MPI für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: Experimental Cell Research 1999: 247, 484-494

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2736



Dokument 2877

Titel: Immune surveillance in the injured nervous system: T-lymphocytes invade the axotomized mouse facial motor nucleus and aggregate around sites of neuronal degeneration
Bereich: Neurologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der rechte Gesichtsnerv durchtrennt. Tötung bis zu 66 Tage später.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Immune surveillance in the injured nervous system: T-lymphocytes invade the axotomized mouse facial motor nucleus and aggregate around sites of neuronal degeneration

Autoren: Gennadij Raivich (1)* , Leonard L. Jones (1) , Christian Kloss (1) , Alexander Werner (1) , Harald Neumann (1) , Georg W. Kreutzberg (1)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18 (15), 5804-5816

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2735



Dokument 2878

Titel: B lymphocytes producing demyelinating autoantibodies: development and function in gene-targeted transgenic mice
Bereich: Gentechnik, Neurologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse "hergestellt", die Antikörper gegen ein bestimmtes körpereigenes Eiweiß bilden.

Bereich: Gentechnik, Neurologie

Originaltitel: B lymphocytes producing demyelinating autoantibodies: development and function in gene-targeted transgenic mice

Autoren: Tobias Litzenburger (1)* , Christopher Linington (1) , Hartmut Wekerle (1) , Antonio Iglesias (1) , Hans Lassmann (2) , Jan Bauer (2) , Reinhard Fässler (3)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried, (2) Institut für Neurologie, Uni Wien, und (3) MPI für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 1 (6), 169-180

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2734



Dokument 2879

Titel: Brain-derived neurotrophic factor levels in the nervous system of wild-type and neurotrophin gene mutant mice
Bereich: Neurobiochemie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Immunisierung von Mäusen zum Erstellen von monoklonalen Antikörpern und andere Versuche. Zum Teil werden genetisch veränderte Mäuse verwendet.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Brain-derived neurotrophic factor levels in the nervous system of wild-type and neurotrophin gene mutant mice

Autoren: Roland Kolbeck (1)* , Ilse Bartke (1) , Yves-Alain Barde (2) , Walter Eberle (2)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried, und (2) Roche Diagnostics GmbH, Penzberg

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 1999: 72, 1930-1938

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2733



Dokument 2880

Titel: The myelin basic protein-specific T cell repertoire in Lewis rats: T cell receptor diversity is influenced both by intrathymic milieu and by extrathymic peptide presentation
Bereich: Immunologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten und Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse bekommen Zellen der Thymusdrüse von Ratten eingepflanzt und werden dann als "Ratte-Maus-Chimären" bezeichnet. Die Tiere werden mit einem Eiweißstoff gespritzt. Nach 11 bis 13 Tagen werden sie getötet und bestimmte Zellen des Immunsystems zur weiteren Untersuchung entnommen. Außerdem werden Ratten mit einem anderen Eiweiß immunisiert und ebenfalls zur Entnahme von Zellen getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: The myelin basic protein-specific T cell repertoire in Lewis rats: T cell receptor diversity is influenced both by intrathymic milieu and by extrathymic peptide presentation

Autoren: Georg Kääb (1)* , Ingeborg Haarmann (1) , Hartmut Wekerle (1) , Monika Bradl (1)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 1499-1506

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2732



Dokument 2881

Titel: The microglia/macrophage response in the neonatal rat facial nucleus following axotomy
Bereich: Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der rechte Gesichtsnerv wird in Narkose durchtrennt. Die Auswirkungen auf die Gehirnzellen werden untersucht. Tötung nach bis zu 10 Tagen.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: The microglia/macrophage response in the neonatal rat facial nucleus following axotomy

Autoren: Manuel B. Graeber (1)* , Georg W. Kreutzberg (1) , Shinichi Kohsaka (2) , Kazuyuki Nakajima (2) , Yoshinori Imai (2) , Masahiro Ishikawa (2) , Etsuko Ikoma (2) , Fernando López-Redondo (2)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie (jetzt Neurobiologie), Martinsried, und (2) National Institute of Neuroscience, Tokyo, Japan

Zeitschrift: Brain Research 1998: 813, 241-253

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2731



Dokument 2882

Titel: Activity-dependent regulation of alternative splicing patterns in the rat brain
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten 2 neurologisch wirksame Substanzen, 90 Minuten später Valium, dann werden sie getötet und ihre Gehirne werden untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Activity-dependent regulation of alternative splicing patterns in the rat brain

Autoren: Rosette Daoud (1)* , Maria da Penha Berzaghi (1) , Mark Hübener (1) , Stefan Stamm (1) , Frank Siedler (2)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried, und (2) MPI für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 788-802

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2730



Dokument 2883

Titel: Dexamethasone is a novel potent inducer of connective tissue growth factor expression
Bereich: Biochemie, Wundheilung
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit einer Schere werden unter Narkose 6 Wunden in die Rückenhaut geschnitten. Einige Tiere erhalten Kortison. Die Tötung erfolgt bis zu 14 Tage später.

Bereich: Biochemie, Wundheilung

Originaltitel: Dexamethasone is a novel potent inducer of connective tissue growth factor expression

Autoren: Johanna Dammeier (1)* , Hans-Dietmar Beer (1) , Maria Brauchle (1) , Sabine Werner (1)

Institute: (1)*MPI für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1998: 273 (29), 18185-18190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2729



Dokument 2884

Titel: Overrepresentation of horizontal and vertical orientation preferences in developing ferret area 17
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung
Tiere: 11 Frettchen (Frettchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Schädel wird über der Sehrinde eröffnet und mit Agar und einem Glasplättchen abgedreht. Vor den Augen der Tiere laufen auf einem Monitor visuelle Reize ab, gleichzeitig werden Messungen am Gehirn vorgenommen. Die Tiere erwachen, nach Verschluss der Schädeldecke, aus der Narkose.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Overrepresentation of horizontal and vertical orientation preferences in developing ferret area 17

Autoren: Barbara Chapman (1)* , Tobias Bonhoeffer (1)

Institute: (1)*MPI für Neurobiologie, Martinsried

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1998: 95, 2609-2614

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2728



Dokument 2885

Titel: High-energy turnover at low temperatures: recovery from exhaustive exercise in antarctic and temperate eelpouts
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 8 Fische (mindestens 8 Aalmuttern)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden auf einem Schiff an im Meer gefangenen Aalmuttern (zu den Dorschen zählende Fischart) durchgeführt. Die Tiere werden bis zur Erschöpfung durch ein Becken gejagt und unmittelbar danach oder zu unterschiedlichen Zeitpunkten (bis 24 Stunden später) getötet. Es geht um die Untersuchung des Muskelstoffwechsels bei arktischen Fischen.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: High-energy turnover at low temperatures: recovery from exhaustive exercise in antarctic and temperate eelpouts

Autoren: I. Hardewig (1)* , P.L.M. van Dijk (1) , H. O. Pörtner (1)

Institute: (1)*Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung, Biologie/Ökophysiologie, Bremerhaven

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1998: 274 (43), R1789-R1796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2727



Dokument 2886

Titel: Long-term survival in a rodent brain tumor model by bradykinin-enhanced intra-arterial delivery of a therapeutic herpes simplex virus vector
Bereich: Gentherapie, Krebsforschung
Tiere: 70 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gentherapie eines experimentell erzeugten Hirntumors.

Bereich: Gentherapie, Krebsforschung

Originaltitel: Long-term survival in a rodent brain tumor model by bradykinin-enhanced intra-arterial delivery of a therapeutic herpes simplex virus vector

Autoren: Nikolai G. Rainov (1)* , Karl-Ulrich Dobberstein (1) , Volkmar Heidecke (1) , Ulrich Dorant (1) , Xandra O. Breakefield (2) , Christof M. Kramm (3) , E. Antonio Chiocca (4) , Maureen Chase (4)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Uni Halle-Wittenberg, (2) Harvard Medical School, Boston, USA, (3) Institut für Pädiatrie, Medizinische Fakultät, HHU Düsseldorf, und (4) Massachusetts General Hospital, Boston, USA

Zeitschrift: Cancer Gene Therapy 1998: 5 (3), 158-162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2726



Dokument 2887

Titel: Comparison between continuous brain tissue pO2, pCO2, pH, and temperature and simultaneous cerebrovenous measurement using a multisensor probe in a porcine intracranial pressure model
Bereich: Unfallmedizin
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Im Schädel der Tiere wird ein Ballon aufgeblasen. Versuch unter finaler Narkose.

Bereich: Unfallmedizin

Originaltitel: Comparison between continuous brain tissue pO2, pCO2, pH, and temperature and simultaneous cerebrovenous measurement using a multisensor probe in a porcine intracranial pressure model

Autoren: M. Menzel (1)* , S. Roth (1) , C. Hennig (1) , J. Radke (1) , P. Molnar (2) , I. Miko (2) , I. Furka (2) , J. Soukup (3) , A. Rieger (3) , C. Peuse (4)

Institute: (1)*Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uni Halle-Wittenberg, (2) University of Debrecen, Ungarn, (3) Institut für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Uni Halle-Wittenberg, und (4) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 1998: 15 (4), 265-276.

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2725



Dokument 2888

Titel: Biological effects of the dihydroorotate dehydrogenase inhibitor polyporic acid, a toxic constituent of the mushroom Hapalopilus rutilans, in rats and humans
Bereich: Toxikologie
Tiere: 35 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten verschiedene Dosen eines Pilzgiftes. In unterschiedlichen Zeitabständen werden diverse Verhaltenstests durchgeführt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Biological effects of the dihydroorotate dehydrogenase inhibitor polyporic acid, a toxic constituent of the mushroom Hapalopilus rutilans, in rats and humans

Autoren: Jeanette Kraft (1)* , Detlef Wend (1) , Dagmar Riemann (1) , Jürgen Langner (1) , Jürgen Miersch (2) , Rolf Hirschelmann (3) , Gerburg Keilhoff (4) , Hans-Jürgen Holzhausen (5) , Siegfried Bauer (6)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Immunologie, Uni Halle-Wittenberg, (2) Institut für Biochemie, Uni Halle-Wittenberg, (3) Institut Pharmakologie für Naturwissenschaftler, Uni Halle-Wittenberg, (4) Institut für Medizinische Neurobiologie, Uni Magdeburg, (5) Institut für Pathologie, Uni Halle-Wittenberg, und (6) Institut für Umwelttoxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Archive of Toxicology 1998: 72, 711-721

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2724



Dokument 2889

Titel: Nitric oxide inhibits isoprenaline-induced positive inotropic effects in normal, but not in hypertrophied rat heart
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie
Tiere: 41 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 5/6 der Nieren entfernt oder die Aorta (Körperschlagader) wird zum Teil verschlossen. Dadurch kommt es zu einer krankhaften Herzvergrößerung. 6 bis 7 Wochen später erfolgt die Tötung.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Nitric oxide inhibits isoprenaline-induced positive inotropic effects in normal, but not in hypertrophied rat heart

Autoren: E. Kotchi Kotchi (1)* , T. Weisselberg (1) , P. Röhnert (1) , I. Heinroth-Hoffmann (1) , O.-E. Brodde (1) , B. Osten (2) , M. Preiss (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Halle-Wittenberg, (2) Uniklinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Nephrologie), Uni Halle-Wittenberg, und (3) Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie, Martin-Luther-Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Naunyn-Schmiedeberg´s Archive of Pharmacology 1998: 357, 579-583

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2723



Dokument 2890

Titel: Beta-adrenoceptor blockade and open-field behavior in male golden hamsters
Bereich: Verhaltensforschung
Tiere: 40 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nachdem den Tieren eine pharmakologisch wirksame Substanz injiziert wurde, wird ihr Verhalten in einem leeren Plastikkäfig beobachtet. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Beta-adrenoceptor blockade and open-field behavior in male golden hamsters

Autoren: Volker Korz (1)* , Rolf Gattermann (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Physiology & Behavior 1999: 66 (2), 347-354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2722



Dokument 2891

Titel: Only a truncated epidermal growth factor receptor protein is present in porcine endometrium
Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden begattet und 9 - 11 Tage später getötet. Die Eierstöcke werden untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht

Originaltitel: Only a truncated epidermal growth factor receptor protein is present in porcine endometrium

Autoren: A. Kliem (1)* , Frank Tetens (1) , Bernd Fischer (1) , Heiner Niemann (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät der Uni Halle-Wittenberg, und (2) Institut für Tierzucht und Tierverhalten, FAL, Mariensee

Zeitschrift: Biology of Reproduction 1998: 58, 1367-1371

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2721



Dokument 2892

Titel: Ultrasonographische Untersuchungen zum Plazentomwachstum beim trächtigen Schaf
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 32 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Wöchentliche Ultraschalluntersuchungen von trächtigen Schafen.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Ultrasonographische Untersuchungen zum Plazentomwachstum beim trächtigen Schaf

Autoren: K.-H. Kaulfuss (1)* , U. Gille (2) , K. Uhlich (3)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Tierhaltung mit Tierklinik, Landwirtschaftliche Fakultät, Uni Halle-Wittenberg, (2) Veterinär-Anatomisches Institut, Veterinärmedizinische Fakultät der Uni Leipzig, und (3) Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik, Veterinärmedizinische Fakultät, Uni Leipzig

Zeitschrift: Deutsche tierärztliche Wochenschrift 1998: 105, 137-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2720



Dokument 2893

Titel: Impaired energy metabolism in hearts of septic baboons: diminished activities of complex I and complex II of the mitochondrial respiratory chain
Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung
Tiere: 62 Affen (Paviane)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Blutvergiftung durch Einleiten von Bakterien in die Blutbahn. Versuche unter finaler Narkose.

Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung

Originaltitel: Impaired energy metabolism in hearts of septic baboons: diminished activities of complex I and complex II of the mitochondrial respiratory chain

Autoren: F. N. Gellerich (1)* , S. Trumbeckaite (1) , K. Hertel (1) , S. Zierz (1) , U. Müller-Werdan (1) , K. Werdan (2) , Günter Schlag (3) , Heinz Redl (3)

Institute: (1)*Muskellabor der Neurologischen Klinik, Klinik für Innere Medizin III, Uni Halle-Wittenberg, (2) Lehrstuhl für Innere Medizin, Kardiologische Intensivmedizin, Uni Halle-Wittenberg, und (3) Ludwig-Boltzmann-Institut für Klinische und Experimentelle Traumatologie, A-Wien

Zeitschrift: SHOCK 1999: 11 (5), 336-341

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2719



Dokument 2894

Titel: Chloroquin und Chlorphentermin induzierte Lipidose der Rattenretina
Bereich: Augenheilkunde, Toxikologie
Tiere: 77 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten bis zu 28 Wochen lang eines von zwei Medikamenten. Die Auswirkungen auf die Augennetzhaut werden untersucht.

Bereich: Augenheilkunde, Toxikologie

Originaltitel: Chloroquin und Chlorphentermin induzierte Lipidose der Rattenretina

Autoren: Timm Bredehorn (1)* , Gernot I.W. Duncker (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1999: 214, 178-182

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2718



Dokument 2895

Titel: Influence of diet-modified lipoprotein fractions from rabbits on eicosanoid production and on proliferation of rabbit skin fibroblasts
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 18 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fütterung mit normalem Futter oder mit Fischöl bzw. Cholesterol angereichertem Futter.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Influence of diet-modified lipoprotein fractions from rabbits on eicosanoid production and on proliferation of rabbit skin fibroblasts

Autoren: Agathe Beitz (1)*

Institute: (1)*Medizinische Fakultät, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Prostaglandins, Leukotrienes and Essential Fatty Acids 1998: 58 (3), 231-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2717



Dokument 2896

Titel: Quantification of cardioprotective gene expression in porcine short-term hibernating myocardium
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 16 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Minderdurchblutung des Herzens. Versuche unter finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Quantification of cardioprotective gene expression in porcine short-term hibernating myocardium

Autoren: Babett Bartling (1)* , Juliane Hoffmann (1) , Jürgen Holtz (1) , Dorothea Darmer (1) , Gerd Heusch (2) , Rainer Schulz (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Halle-Wittenberg, und (2) Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1999: 31, 147-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2716



Dokument 2897

Titel: Temperature of the cerebrovenous blood in a model of increased intracranial pressure
Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Hirndruck durch Einleiten einer Flüssigkeit erhöht. Gleichzeitig wird die Temperatur im Gehirn gemessen. Die Versuche wurden vermutlich in Ungarn durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin

Originaltitel: Temperature of the cerebrovenous blood in a model of increased intracranial pressure

Autoren: M. Menzel (1)* , J. Soukup (1) , S. Roth (1) , C. Hennig (1) , J. Radke (1) , P. Molnar (2) , I. Miko (2) , I. Furka (2) , A. Rieger (3)

Institute: (1)*Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uni Halle-Wittenberg, (2) University of Debrecen, Ungarn, und (3) Institut für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Der Anaesthesist 1998: 47, 600-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2715



Dokument 2898

Titel: The degradation rates of cytoplasmic tRNA, rRNA and mRNA in rats are elevated after infection with Nippostrongylus brasiliensis
Bereich: Parasitologie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit einem Rundwurm infiziert.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: The degradation rates of cytoplasmic tRNA, rRNA and mRNA in rats are elevated after infection with Nippostrongylus brasiliensis

Autoren: Heinrich Topp (1)* , R. Duden (1) , Gerhard Schöch (1) , U. Stephan (2)

Institute: (1)*Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund, und (2) Gesellschaft für Allergieforschung, Witten/Herdecke

Zeitschrift: Parasitology 1998: 116, 197-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2714



Dokument 2899

Titel: Expiration of ethane in rats under variously elevated inspiratory O2-concentrations
Bereich: Toxikologie
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Stoffwechselkäfigen gehalten und müssen Gasgemische mit unterschiedlichen Sauerstoffkonzentrationen einatmen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Expiration of ethane in rats under variously elevated inspiratory O2-concentrations

Autoren: Kerstin Kritzler (1)* , Gerhard Schöch (1) , Heinrich Topp (1)

Institute: (1)*Forschungsinstitut für Kinderernährung, Dortmund

Zeitschrift: Archive of Toxicology 1998: 72, 244-246

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2713



Dokument 2900

Titel: Gli3(Xt) and formin(Id) participate in the positioning of the polarising region and control of posterior limb-bud identity
Bereich: Entwicklungsbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Züchtung von Mäusemutanten mit zu vielen Fingern und Deformationen der Gliedmaßenknochen.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Gli3(Xt) and formin(Id) participate in the positioning of the polarising region and control of posterior limb-bud identity

Autoren: Aimé:e Zúniga (1)* , Rolf Zeller (1)

Institute: (1)*EMBL Heidelberg

Zeitschrift: Development 1999: 13-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2712



Dokument 2901

Titel: Effects of testosterone on glomerular growth after uninephrectomy
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 120 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Narkose eine Niere sowie beide Hoden bzw. beide Eierstöcke entfernt. Einmal monatlich erhalten sie eine Testosteron-Injektion. Nach 10 Monaten werden sie getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Effects of testosterone on glomerular growth after uninephrectomy

Autoren: Martin Zeier (1)* , Ralf Schönherr (1) , Eberhard Ritz (1) , Kerstin Amann (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Pathologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 1998: 13, 2234-2240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2711



Dokument 2902

Titel: Impaired modulation of sympathetic excitability by nitric oxide after long-term administration of organic nitrates in pigs
Bereich: Physiologie
Tiere: 13 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden diverse Katheter und Messinstrumente in verschiedene Blutgefäße implantiert. Während Messungen durchgeführt werden, wird bei den wachen Tieren eine Substanz (Stickoxid) in die Blutbahn geleitet.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Impaired modulation of sympathetic excitability by nitric oxide after long-term administration of organic nitrates in pigs

Autoren: Johannes Zanzinger (1)* , Jürgen Czachurski (1) , Horst Seller (1)

Institute: (1)*I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Circulation 1998: 97, 2352-2358

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2710



Dokument 2903

Titel: Nitric oxide in the ventrolateral medulla regulates sympathetic responses to systemic hypoxia in pigs
Bereich: Physiologie
Tiere: 21 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Sauerstoffgehalt der Atemluft wird für 3-5 Minuten auf 10% herabgesetzt, dann wieder normalisiert. Eine Substanz (Stickoxid) wird über eine eingepflanzte Kanüle in einen bestimmten Bereich des Gehirns geleitet. Finale Narkose.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Nitric oxide in the ventrolateral medulla regulates sympathetic responses to systemic hypoxia in pigs

Autoren: Johannes Zanzinger (1)* , Jürgen Czachurski (1) , Horst Seller (1)

Institute: (1)*I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Regulatory Integrative Comparative Physiology 1998: 275(44), R33-R39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2709



Dokument 2904

Titel: Autogenic allotropic small-bowel mucosa transplantation in beagles. A new perspective for treatment of small-bowel syndrome?
Bereich: Chirurgie
Tiere: 12 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Stück Dickdarmschleimhaut durch ein Stück Dünndarmschleimhaut ersetzt. Tötung nach 2, 4 oder 6 Wochen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Autogenic allotropic small-bowel mucosa transplantation in beagles. A new perspective for treatment of small-bowel syndrome?

Autoren: Z. Zachariou (1)* , R. Daum (1) , H.A. Beiler (1) , K. Gorgas (2)

Institute: (1)*Kinderkrankenhaus, Abteilung für Pädiatrie, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Pediatric Surgery 1998: 8, 230-233

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2708



Dokument 2905

Titel: MAP kinase phosphatase 1 is expressed and enhanced by FK506 in surviving mamillary, but not degenerating nigral neurons following axotomy
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 56 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bestimmte Nervenbahnen des Gehirns durchschnitten. Es wird ein Immunsuppressivum verabreicht. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 20 Tage später, werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: MAP kinase phosphatase 1 is expressed and enhanced by FK506 in surviving mamillary, but not degenerating nigral neurons following axotomy

Autoren: Ch. Winter (1)* , J. Schenkel (1) , M. Zimmermann (1) , Thomas Herdegen (1)

Institute: (1)*II. Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Brain Research 1998: 801, 198-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2707



Dokument 2906

Titel: The relative safety of MRI contrast agent in acute necrotizing pancreatitis
Bereich: Innere Medizin
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch 6-stündige Infusion einer Substanz wird eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen. Dann werden verschiedene Testlösungen infundiert. Schließlich werden unter Narkose diverse Messungen vorgenommen.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: The relative safety of MRI contrast agent in acute necrotizing pancreatitis

Autoren: Jens Werner (1)* , Jan Schmidt (1) , Christian Herfarth (1) , Ernst Klar (1) , Martha Maria Gebhard (2) , Andrew L. Warshaw (3)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik Heidelberg, (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg, und (3) Massachusetts General Hospital, Boston, USA

Zeitschrift: Annals of Surgery 1998: 227(1), 105-111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2706



Dokument 2907

Titel: Adhesion formation of the parietal and visceral peritoneum: an explanation for the controversy on the use of autologous and alloplastic barriers?
Bereich: Chirurgie, Frauenheilkunde
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein 1 qcm großes Stück Bauchfell wird unter Narkose mit einer Bürste geschädigt. Dann wird ein gleichgroßes Stück Bauchfell des gleichen Tieres an diese Stelle transplantiert. 21 Tage später wird das Ergebnis des Anwachsens unter erneuter Narkose beurteilt.

Bereich: Chirurgie, Frauenheilkunde

Originaltitel: Adhesion formation of the parietal and visceral peritoneum: an explanation for the controversy on the use of autologous and alloplastic barriers?

Autoren: Diethelm Wallwiener (1)* , Anke Meyer (1) , Gunther Bastert (1)

Institute: (1)*Uni-Frauenklinik Heidelberg

Zeitschrift: Fertility and Sterility 1998: 68(1), 132-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2705



Dokument 2908

Titel: Hypertrophy of intramyocardial arteriolar smooth muscle cells in experimental renal failure
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 19 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um die Auswirkungen eines Nierenversagens auf das Herz zu studieren, werden Ratten unter Narkose die rechte Niere vollständig und die linke Niere zu 2/3 entnommen. 8 Wochen später werden die Tiere getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Hypertrophy of intramyocardial arteriolar smooth muscle cells in experimental renal failure

Autoren: Johannes Törnig (1)* , Marie-Luise Gross (1) , Aurelia Simonaviciene (1) , Kerstin Amann (1) , Eberhard Ritz (2) , Gerhard Mall (3)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Heidelberg, (2) Innere Medizin, Abteilung für Nephrologie, Uniklinikum Heidelberg, und (3) Institut für Pathologie, Klinikum Darmstadt

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1999: 10, 77-83

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2704



Dokument 2909

Titel: The role of coronary perfusion in cardiac dysfunction associated with brain death
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin
Tiere: 10 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Das Herz der Hunde wird an eine Pumpe angeschlossen, die es mit dem Blut desselben Hundes durchströmt. Dann wird durch Aufpumpen eines Ballons im Gehirn ein Hirntod ausgelöst. Die Durchblutung des Herzens wird beobachtet. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: The role of coronary perfusion in cardiac dysfunction associated with brain death

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , Christian Sebening (1) , Lutz Hoffmann (1) , S. Melnitchuk (1) , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgery 1998: 46, 339-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2703



Dokument 2910

Titel: Effects of brain death on myocardial function and ischemic tolerance of potential donor hearts
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin
Tiere: 48 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Aufpumpen eines Ballons im Gehirn wird ein Gehirntod hervorgerufen. Die Herzen der Tiere werden entnommen. Es wird ein Herzinfarkt ausgelöst und das Herz 4 Stunden in eine Lösung gelegt. Dann wird es an den Blutkreislauf eines anderen Hundes angeschlossen. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effects of brain death on myocardial function and ischemic tolerance of potential donor hearts

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , Christian Sebening (1) , Thilo Hackert (1) , Ursula Tochtermann (1) , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1) , Christian Hagl (2)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Herzchirurgie, MHH

Zeitschrift: Journal of Heart and Lung Transplantation 1998: 17, 921-930

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2702



Dokument 2911

Titel: Modulation of coronary perfusion pressure can reverse cardiac dysfunction after brain death
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Aufpumpen eines Ballons im Gehirn wird ein Gehirntod ausgelöst. Das Herz wird von seinen zu- und abführenden Blutgefäßen abgeschnitten und mittels einer Pumpe mit dem Blut desselben Hundes durchströmt. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Modulation of coronary perfusion pressure can reverse cardiac dysfunction after brain death

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , Thilo Hackert (1) , Christian Sebening (1) , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Annals of Thoracic Surgery 1999: 67, 18-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2701



Dokument 2912

Titel: Influence of brain death and cardia preservation on systolic and diastolic function and coronary circulation in the cross-circulated canine heart
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin
Tiere: 51 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Aufpumpen eines Ballons im Gehirn wird bei narkotisierten Hunden ein Gehirntod ausgelöst. Ihre Herzen werden entnommen und an den Blutkreislauf anderer Hunde angeschlossen. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Influence of brain death and cardia preservation on systolic and diastolic function and coronary circulation in the cross-circulated canine heart

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , Christian Sebening (1) , Thilo Hackert (1) , Lutz Hoffmann (1) , Karin Sonnenberg (1) , Ursula Tochtermann (1) , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1) , Christian Hagl (2)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Herzchirurgie, MHH

Zeitschrift: World Journal of Surgery 1999: 23, 36-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2700



Dokument 2913

Titel: Effects of nitric oxide synthesis on reperfusion injury and catecholamine responsiveness in a heterotropic rat heart-transplantation model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rattenherzen werden in die Bauchhöhle von anderen Ratten gepflanzt. Vor der Transplantation wird das Herz eine Stunde lang in eine kalte Lösung gelegt. 24 Stunden nach der Operation werden die Ratten erneut narkotisiert und die Durchblutung des transplantierten Herzens wird gemessen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effects of nitric oxide synthesis on reperfusion injury and catecholamine responsiveness in a heterotropic rat heart-transplantation model

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1) , Rainer Zimmermann (2) , Thomas J. Dengler (2) , Susanne Bährle (2) , Sá:ndor Bá:tkai (3)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg, (2) Institut für Kardiologie, Angiologie und Pulmologie, Uni Heidelberg, und (3) Semmelweis Medical University, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31, 221-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2699



Dokument 2914

Titel: L-arginine: effect on reperfusion injury after heart transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rattenherzen werden in die Bauchhöhle von anderen Ratten gepflanzt. Vor der Transplantation wird das Herz eine Stunde in einer kalten Lösung liegen gelassen. 24 Stunden nach der Operation werden die Ratten erneut narkotisiert und die Durchblutung des transplantierten Herzens wird gemessen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: L-arginine: effect on reperfusion injury after heart transplantation

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , Nicole Stumpf (1) , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1) , Rainer Zimmermann (2) , Thomas J. Dengler (2) , Susanne Bährle (2) , Sá:ndor Bá:tkai (3)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg, (2) Kardiologie, Medizinische Uniklinik III, Uni Heidelberg, und (3) Semmelweis Medical University, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: World Journal of Surgery 1998: 22, 791-798

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2698



Dokument 2915

Titel: Endothelin-A receptor antagonist BQ123 protects against myocardial and endothelial reperfusion injury
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rattenherzen werden in die Bauchhöhle von anderen Ratten gepflanzt. Vor der Transplantation wird das Herz eine Stunde lang in eine kalte Lösung gelegt. 24 Stunden nach der Operation werden die Ratten erneut narkotisiert und die Durchblutung des transplantierten Herzens wird gemessen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Endothelin-A receptor antagonist BQ123 protects against myocardial and endothelial reperfusion injury

Autoren: Gá:bor Szabó (1)* , L. Fazekas (1) , D. MacDonald (1) , Nicole Stumpf (1) , Christian F. Vahl (1) , Siegfried Hagl (1) , Susanne Bährle (2)

Institute: (1)*Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Kardiologie, Angiologie und Pulmologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgery 1998: 46, 232-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2697



Dokument 2916

Titel: Regulation of intestinal vitamin D receptor expression in experimental uraemia: effects of parathyroidectomy and administration of PTH
Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung
Tiere: 102 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einigen Ratten werden beide Nieren entfernt, anderen die eine Niere vollständig, die zweite zu 2/3. Allen Tieren wird die Nebenschilddrüse entfernt. Über eine einoperierte Minipumpe wird bis zu 6 Tage lang ein Hormon infundiert.

Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung

Originaltitel: Regulation of intestinal vitamin D receptor expression in experimental uraemia: effects of parathyroidectomy and administration of PTH

Autoren: Andrá:s Szabó (1)* , Axel Schmutz (1) , Siamak Pesian (1) , Heinrich Schmidt-Gayk (1) , Eberhard Ritz (1) , Helmut Reichel (1)

Institute: (1)*Innere Medizin, Abteilung für Nephrologie, Uniklinikum Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 1998: 13, 340-349

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2696



Dokument 2917

Titel: Importance of the intracellular domain of NR2 subunits for NMDA receptor function in vivo
Bereich: Gentechnik, Zellforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gentechnische "Herstellung" verschiedener Mäuselinien. Zum Teil sterben die Tiere um den Zeitpunkt der Geburt. Andere zeigen Veränderungen der Nervenenden und haben einen schlechteres Gedächtnis als normale Mäuse.

Bereich: Gentechnik, Zellforschung

Originaltitel: Importance of the intracellular domain of NR2 subunits for NMDA receptor function in vivo

Autoren: Rolf Sprengel (1)* , Bettina Suchanek (1) , Carla Amico (1) , Rosella Brusa (1) , Nail Burnashev (1) , Andrei Rozov (1) , Peter H. Seeburg (1) , Arthur Konnerth (2) , Jens Eilers (2) , Richard F. Thompson (3) , Jeansok J. Kim (3) , Per Andersen (4) , Ole Paulsen (4) , Vidar Jensen (4) , Öivind Hvalby (4)

Institute: (1)*MPI für Medizinische Forschung Heidelberg, (2) Institut für Physiologie, Uni des Saarlandes, (3) University of Southern California, Los Angeles, CA, USA, und (4) University of Oslo, Norwegen

Zeitschrift: Cell 1998: 92, 279-289

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2695



Dokument 2918

Titel: Temporo-spatial expression of bFGF and TGFß2 in embryonic dopaminergic grafts in a rat model of Parkinson´s disease
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Als Modell für die Parkinson Krankheit wird Ratten unter Narkose eine Substanz in das Gehirn gespritzt, die bei ihnen zu Drehbewegungen führt. Unter erneuter Narkose werden sie durch Injektion in das Gehirn mit Gehirnzellen von Rattenembryos behandelt. 1 bis 8 Wochen später erfolgt die Tötung.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Temporo-spatial expression of bFGF and TGFß2 in embryonic dopaminergic grafts in a rat model of Parkinson´s disease

Autoren: Clemens Sommer (1)* , Michael Sabel (1) , Marika Kiessling (1) , Jürgen Sautter (2) , Wolfgang H. Oertel (2)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, Uni Heidelberg, und (2) Klinik für Neurologie, Medizinisches Zentrum für Nervenheilkunde, Uni Marburg

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1999: 69, 53-61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2694



Dokument 2919

Titel: Tumorigenic conversion of immortal human keratinocytes through stromal cell activation
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 16 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Tumorzellen auf Nacktmäuse.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Tumorigenic conversion of immortal human keratinocytes through stromal cell activation

Autoren: Mihaela Skobe (1)* , Norbert E. Fusenig (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1998: 95, 1050-1055

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2693



Dokument 2920

Titel: Differential immunosuppressive activity of monoclonal CD2 antibodies on allograft rejection versus specific antibody production
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: 70 Tiere verschiedener Arten (mindestens 70 Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Herzen von Ratten werden in den Bauchraum von anderen Ratten transplantiert. Die Wirkung verschiedener Antikörper auf die Abstoßungsreaktion wird getestet. Die Mäuse werden für die Antikörperproduktion verwendet.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Differential immunosuppressive activity of monoclonal CD2 antibodies on allograft rejection versus specific antibody production

Autoren: Bernd Sido (1)* , Gerd Otto (1) , Stefan C. Meuer (2) , Petra Müller (2) , Rainer Zimmermann (3) , Thomas J. Dengler (3)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik Heidelberg, (2) Institut für Immunologie und Serologie, Uni Heidelberg, und (3) Innere Medizin I, Uni Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 1347-1357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2692



Dokument 2921

Titel: Sympathoinhibitory effects of clonidine are transmitted by the caudal ventrolateral medulla in cats
Bereich: Neurologie, Neuropharmakologie
Tiere: 23 Katzen (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion verschiedener Medikamente in bestimmte Nervenstrukturen. Finale Narkose.

Bereich: Neurologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Sympathoinhibitory effects of clonidine are transmitted by the caudal ventrolateral medulla in cats

Autoren: Horst Seller (1)* , Jürgen Czachurski (1) , Johannes Zanzinger (1)

Institute: (1)*I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1999: 33, 521-526

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2691



Dokument 2922

Titel: NF-kB is activated and promotes cell death in focal cerebral ischemia
Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 52 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Verschluss einer Gehirnarterie wird eine Blutleere in einem bestimmten Bereich des Gehirns hervorgerufen. 2 Stunden später wird unter erneuter Narkose das Gefäß wieder geöffnet und das Gehirn für 20 Minuten durchblutet.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: NF-kB is activated and promotes cell death in focal cerebral ischemia

Autoren: Armin Schneider (1)* , Ana Martin-Villalba (1) , Markus Schwaninger (1) , Johannes Vogel (2) , Falk Weih (3) , Thomas Wirth (4)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Uni Heidelberg, (2) Institut für Radiobiologie und Zellforschung, Uni Würzburg, (3) Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Genetik, und (4) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Nature Medicine 1999: 5(5), 554-558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2690



Dokument 2923

Titel: Dopexamine attenuates endotoxin-induced microcirculatory changes in rat mesentery: role of ß2 adrenoceptors
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten eine zu testende Substanz verabreicht. Dann wird ein Bakteriengift injiziert, um eine Blutvergiftung hervorzurufen. Versuche in (vermutlich) finaler Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Dopexamine attenuates endotoxin-induced microcirculatory changes in rat mesentery: role of ß2 adrenoceptors

Autoren: Werner J. Schmidt (1)* , Axel Häcker (1) , Eike Martin (1) , Heinfried Schmidt (1) , Martha Maria Gebhard (2)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesiologie, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1998: 26(10), 1639-1645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2689



Dokument 2924

Titel: C1-esterase inhibitor and its effects on endotoxin-induced leukocyte adherence and plasma extravasation in postcapillary venules
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten eine zu testende Substanz verabreicht. Dann wird ein Bakteriengift injiziert, um eine Blutvergiftung hervorzurufen. Versuche in (vermutlich) finaler Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: C1-esterase inhibitor and its effects on endotoxin-induced leukocyte adherence and plasma extravasation in postcapillary venules

Autoren: Werner Schmidt (1)* , Eike Martin (1) , Heinfried Schmidt (1) , Martha Maria Gebhard (2) , Katja Stenzel (3)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesiologie, Uni Heidelberg, (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Surgery 1999: 125, 280-287

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2688



Dokument 2925

Titel: Autologous transplantation of urothelium into demucosalized gastrointestinal segments: Evidence for epithelialization and differentiation of in vitro expanded and transplanted urothelial cells
Bereich: Chirurgie
Tiere: 15 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird in einem Bereich die oberste Schicht der Schleimhaut vom Magen oder Dickdarm entfernt. An diese Stelle werden Zellen der Harnblasenschleimhaut des jeweils gleichen Schafes gepflanzt. Tötung nach 14 bis 21 Tagen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Autologous transplantation of urothelium into demucosalized gastrointestinal segments: Evidence for epithelialization and differentiation of in vitro expanded and transplanted urothelial cells

Autoren: Birgit M. Schaefer (1)* , Michael D. Kramer (2) , Karl-Ludwig Waag (2) , Claudia Schober (2) , Tung-Tien Sun (2) , Roland Moll (2) , Walter Back (2) , Christian Lorenz (2)

Institute: (1)*Institut für Immunologie und Serologie, Uni Heidelberg, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: The Journal of Urology 1998: 159, 284-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2687



Dokument 2926

Titel: Measurement of blood flow in the main arteriole of the villi in rat small intestine with FITC-labeled erythrocytes
Bereich: Physiologie
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden markierte rote Blutkörperchen in die Hohlvene injiziert. Gleichzeitig wird durch ein Mikroskop der Blutfluss in den Darmzotten beobachtet. (Vermutlich) finale Narkose.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Measurement of blood flow in the main arteriole of the villi in rat small intestine with FITC-labeled erythrocytes

Autoren: Joachim Ruh (1)* , Eduard Ryschich (1) , Florian Glaser (1) , Ernst Klar (1) , Christian Herfarth (1) , Martha Maria Gebhard (2) , Andreas Secchi (3)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik Heidelberg, (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg, und (3) Klinik für Anästhesiologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Microvascular Research 1998: 56, 62-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2686



Dokument 2927

Titel: Impaired fetal T cell development and perinatal lethality in mice lacking the cAMP response element binding protein
Bereich: Molekularbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Mäusen, denen ein bestimmtes Protein fehlt. Sie sind kleiner als normale Mäuse und leiden an Atemnot, Veränderungen im Gehirn sowie an einer Verminderung bestimmter körpereigener Abwehrzellen. Außerdem sind sie in der Entwicklung zurückgeblieben.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Impaired fetal T cell development and perinatal lethality in mice lacking the cAMP response element binding protein

Autoren: Dorothea Rudolph (1)* , Anna Tafuri (1) , Peter Gass (1) , Günter J. Hämmerling (1) , Bernd Arnold (1) , Günther Schütz (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1998: 95, 4481-4486

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2685



Dokument 2928

Titel: Changes in the localization of the rat canalicular conjugate export pump Mrp2 in phalloidin-induced cholestasis
Bereich: Leberforschung
Tiere: 8 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Pilzgiftes in eine Vene wird ein Gallenstau hervorgerufen. Finale Narkose.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Changes in the localization of the rat canalicular conjugate export pump Mrp2 in phalloidin-induced cholestasis

Autoren: Daniel Rost (1)* , Jürgen Kartenbeck (1) , Dietrich Keppler (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Hepatology 1999: 29, 814-821

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2684



Dokument 2929

Titel: Both AP-1 and Cbfa1-like factors are required for the induction of interstitial collagenase by parathyroid hormone
Bereich: Hormonforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion eines Hormons der Nebenschilddrüse unter die Kopfhaut. Tötung nach 8 Stunden.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Both AP-1 and Cbfa1-like factors are required for the induction of interstitial collagenase by parathyroid hormone

Autoren: D. Porte (1)* , J. Tuckermann (1) , M. Becker (1) , B. Baumann (1) , S. Teurich (1) , M. Schorpp-Kistner (1) , P. Angel (1) , M.J. Owen (2) , T. Higgins (2)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg, und (2) Imperial Cancer Research Fund, London, UK

Zeitschrift: Oncogene 1999: 18, 667-678

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2683



Dokument 2930

Titel: Effects of dietary supplementation of saturated fatty acids and of n-6 or n-3 polyunsaturated fatty acids on plasma and red blood cell membrane phospholipids and deformability in weanling guinea pigs
Bereich: Biochemie, Ernährungswissenschaft
Tiere: 24 Meerschweinchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Dem Futter der Tiere werden verschiedene Fette hinzugefügt. Tötung nach 20 Wochen.

Bereich: Biochemie, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Effects of dietary supplementation of saturated fatty acids and of n-6 or n-3 polyunsaturated fatty acids on plasma and red blood cell membrane phospholipids and deformability in weanling guinea pigs

Autoren: Johannes M.B. Pöschl (1)* , Karl Paul (1) , Michael Leichsenring (1) , Matthias Pfisterer (1) , Hans J. Bremer (1) , Otwin Linderkamp (1) , Shan R. Han (2)

Institute: (1)*Kinderkrankenhaus, Abteilung für Pädiatrie, Uni Heidelberg, und (2) Human-University of Changsha, China

Zeitschrift: Lipids 1999: 34(5), 467-473

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2682



Dokument 2931

Titel: Losartan and angiotensin II inhibit aldosterone production in anephric rats via different actions on the intraadrenal renin-angiotensin system
Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einigen Ratten werden unter Narkose beide Nieren entfernt. Über eine einoperierte Minipumpe erfolgt eine kontinuierliche Infusion bestimmter Substanzen. Täglich wird bei allen Tieren eine Dialyse (Blutwäsche) durchgeführt.

Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Losartan and angiotensin II inhibit aldosterone production in anephric rats via different actions on the intraadrenal renin-angiotensin system

Autoren: Jörg Peters (1)* , Barbara Peters (1) , Christiane Maser-Gluth (1) , Norbert Gretz (2) , Bettina Kränzlin (2) , Alexander Woyth (2) , Nicholas Obermüller (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Uni Heidelberg, und (2) Medizinisches Forschungszentrum, Klinikum Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Endocrinology 1999: 140(2), 675-682

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2681



Dokument 2932

Titel: Improved therapeutic response by distinct timing of multiple heat treatments during interstitial radiation in the Dunning R3327 prostate tumor model
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Proben von Prostatatumoren werden narkotisierten Ratten unter die Haut am Oberschenkel gepflanzt. Dann werden unterschiedliche Therapieansätze auf das Tumorwachstum überprüft. Die Tiere werden mit unterschiedlichen Dosen bestrahlt und/oder erhalten eine Wärmebehandlung im heißen Wasserbad.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Improved therapeutic response by distinct timing of multiple heat treatments during interstitial radiation in the Dunning R3327 prostate tumor model

Autoren: Peter Peschke (1)* , S. Heimburg (1) , Gerd Wolber (1) , Ivan Zuna (1) , Eric W. Hahn (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cancer Research and Clinical Oncology 1998: 124, 172-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2680



Dokument 2933

Titel: The ETA receptor blocker LU 135252 prevents chronic transplant nephrology in the "Fisher to Lewis" model
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 50 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transplantation einer Niere von Ratten auf andere Ratten. Behandlung mit einer Substanz, die eine Nierenschädigung verhindern soll. Tötung nach 35 Wochen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: The ETA receptor blocker LU 135252 prevents chronic transplant nephrology in the "Fisher to Lewis" model

Autoren: Stephan R. Orth (1)* , Giulio Odoni (1) , Piotr Strzelczyk (1) , Eberhard Ritz (1) , Manfred Raschack (2) , Kerstin Amann (3)

Institute: (1)*Medizinische Klinik, Uni Heidelberg, (2) Knoll AG, Ludwigshafen, und (3) Institut für Pathologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1999: 10, 387-391

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2679



Dokument 2934

Titel: Augmentation of arterial endothelial cell expression of the plasminogen activator inhibitor type-1 (PAI-1) gene by proinsulin and insulin in vivo
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den wachen Tieren wird 1 Stunde lang Insulin infundiert. 3 Stunden später werden sie getötet, um einen bestimmten körpereigenen Stoff in Blut und Gewebe zu untersuchen.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Augmentation of arterial endothelial cell expression of the plasminogen activator inhibitor type-1 (PAI-1) gene by proinsulin and insulin in vivo

Autoren: Thomas K. Nordt (1)* , Christoph Bode (1) , Burton E. Sobel (2) , Satoshi Fuji (2) , Hirofumi Sawa (2)

Institute: (1)*Kardiologie, Medizinische Uniklinik III, Uni Heidelberg, und (2) University of Vermont, Burlington, USA

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 1535-1543

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2678



Dokument 2935

Titel: Overexpression of insulin receptor substrate-1 emerges early in hepatocarcinogenesis and elicts preneoplastic hepatic glycogenosis
Bereich: Krebsforschung, Pathologie
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten 7 Wochen lang oral eine Substanz verabreicht, die bei den Tieren Leberkrebs hervorruft. Die Krebszellen werden, nach Tötung der Tiere, für die eigentlichen Versuche verwendet.

Bereich: Krebsforschung, Pathologie

Originaltitel: Overexpression of insulin receptor substrate-1 emerges early in hepatocarcinogenesis and elicts preneoplastic hepatic glycogenosis

Autoren: Dirk Nehrbass (1)* , Fritz Klimek (1) , Peter Bannasch (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1998: 152(2), 341-345

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2677



Dokument 2936

Titel: The renoprotective effect of angiotensin-converting enzyme inhibitors in experimental chronic renal failure is not dependent on enhanced kinin activity
Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um ein Nierenversagen zu simulieren, wird unter Narkose die rechte Niere vollständig und die linke zum großen Teil entnommen. Danach erhalten die Tiere verschiedene Medikamente. Vor und nach der Operation werden Blut und Urin untersucht. Tötung nach 8 Wochen.

Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung

Originaltitel: The renoprotective effect of angiotensin-converting enzyme inhibitors in experimental chronic renal failure is not dependent on enhanced kinin activity

Autoren: Alexander V. Nabokov (1)* , Stephan R. Orth (1) , Eberhard Ritz (1) , Ute Schwarz (2) , Peter Gassmann (2) , Kerstin Amann (2)

Institute: (1)*Innere Medizin I, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Pathologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 1998: 13, 173-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2676



Dokument 2937

Titel: Streptozotocin increases free fatty acids and decreases phospholipids in rat brain
Bereich: Neurobiochemie
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird unter Narkose ein Gift in das Gehirn gespritzt, das den Energiestoffwechsel im Gehirn unterbricht. 3 Wochen später werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Streptozotocin increases free fatty acids and decreases phospholipids in rat brain

Autoren: D. Müller (1)* , Siegfried Hoyer (1) , R.J. Wurtman (2) , Roger M. Nitsch (3)

Institute: (1)*Institut für Pathochemie und Allgemeine Neurochemie, Uni Heidelberg, (2) Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA, und (3) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Uni Hamburg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1271-1281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2675



Dokument 2938

Titel: Paralysis of B7 co-stimulation through the effect of viral IL-10 on T cells as a mechanism of local tolerance induction
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Krebszellen auf Mäuse übertragen. Nach spätestens 8 Wochen werden die Tiere getötet und die entstandenen Tumore für die eigentlichen Versuche verwendet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Paralysis of B7 co-stimulation through the effect of viral IL-10 on T cells as a mechanism of local tolerance induction

Autoren: Anke Müller (1)* , Liane Schmitt (1) , Martin Raftery (1) , Günther Schönrich (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Virologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 3488-3498

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2674



Dokument 2939

Titel: Graft-versus-leukemia reactivity involves cluster formation between superantigen-reactive donor T lymphocytes and host macrophages
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden Tumorzellen in die Haut gespritzt. 3 Wochen später werden sie mit einer hohen, fast tödlichen (subletalen) Dosis bestrahlt. Außerdem werden ihnen Abwehrzellen injiziert, die aus den Milzen anderer Mäuse gewonnen wurden.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Graft-versus-leukemia reactivity involves cluster formation between superantigen-reactive donor T lymphocytes and host macrophages

Autoren: Susanne Müerköster (1)* , Olga Wachowski (1) , Heide Zerban (1) , Volker Schirrmacher (1) , Victor Umansky (1) , Marian Rocha (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Clinical Cancer Research 1998: 3095(4), 3095-3106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2673



Dokument 2940

Titel: Point mutation in trkB causes loss of NT4-dependent neurons without major effects on diverse BDNF responses
Bereich: Gentechnik, Neurobiochemie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Mäusen, denen bestimmte Nervenfasern fehlen. Einige Mäuse leiden an Innenohrdefekten.

Bereich: Gentechnik, Neurobiochemie

Originaltitel: Point mutation in trkB causes loss of NT4-dependent neurons without major effects on diverse BDNF responses

Autoren: Liliana Minichiello (1)* , Franca Casagranda (1) , Antonio Postigo (1) , Rüdiger Klein (1) , Alun M. Davies (2) , Rosa Soler Tatche (2) , Gary R. Lewin (3) , Cheryl L. Stucky (3)

Institute: (1)*EMBL Heidelberg, (2) University of St. Andrews, St. Andrews, Fife, UK, und (3) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Neuron 1998: 21, 335-345

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2672



Dokument 2941

Titel: Quantification of hepatic microcirculation and intrahepatic shunt perfusion during experimental liver transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach erfolgter Lebertransplantation wird die Durchblutung in der Leber gemessen. Einige Tiere werden noch in Narkose getötet, andere überleben bis zu 7 Tage.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Quantification of hepatic microcirculation and intrahepatic shunt perfusion during experimental liver transplantation

Autoren: Arianeb Mehrabi (1)* , Thomas W. Kraus (1) , Gerd Otto (1) , M. Golling (1) , Christian Herfarth (1) , Ernst Klar (1)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 794-796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2671



Dokument 2942

Titel: Expression of vascular endothelial growth factor during the development of cardiac hypertrophy in spontaneously hypertensive rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 29 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten verwendet, die züchtungsbedingt zu Bluthochdruck neigen sowie normale Ratten. Zweimal wöchentlich wird der Blutdruck mit einer Schwanz-Manschette gemessen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Expression of vascular endothelial growth factor during the development of cardiac hypertrophy in spontaneously hypertensive rats

Autoren: Aileen McAinsh (1)* , Marcel Geyer (1) , Joachim Fandrey (1) , J. Caspar Rüegg (1) , Rudolf J. Wiesner (1)

Institute: (1)*II. Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Molecular and Cellular Biochemistry 1998: 187, 141-146

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2670



Dokument 2943

Titel: A new immunoenzymometric assay for bioactive N-terminal human parathyroid hormone fragments and ist application in pharmacokinetic studies in dogs
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 5 Tiere verschiedener Arten (5 Beagles, Kaninchen (Anzahl unbekannt), Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hunden wird eine Testsubstanz injiziert. Der Verlauf der Ausscheidung dieser Substanz wird durch stündliche Blutproben kontrolliert. Die Kaninchen und Mäuse werden für die Produktion von Antikörpern verwendet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: A new immunoenzymometric assay for bioactive N-terminal human parathyroid hormone fragments and ist application in pharmacokinetic studies in dogs

Autoren: Markus Mägerlein (1)* , Richard Neidlein (1) , Wolf-Georg Forssmann (2) , Knut Adermann (2) , Dieter Hock (2) , Klaus Stein (3) , Bernd Müller-Beckmann (3)

Institute: (1)*Pharmazeutisch-Chemisches Institut, Uni Heidelberg, (2) IPF - Niedersächsisches Institut für Peptid-Forschung, Hannover, und (3) Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim

Zeitschrift: Arzneimittel Forschung/Drug Research 1998: 48(I), 197-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2669



Dokument 2944

Titel: Autoradiographic determination of local cerebral blood flow and local cerebral glucose utilization during chemical stimulation of the nucleus tractus solitarii of anesthetized rats
Bereich: Neurologie, Neurophysiologie
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein bestimmter Nervenstrang im Gehirn chemisch gereizt. Gleichzeitig wird der Blutfluss im Gehirn gemessen.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Autoradiographic determination of local cerebral blood flow and local cerebral glucose utilization during chemical stimulation of the nucleus tractus solitarii of anesthetized rats

Autoren: Masanobu Maeda (1)* , Roman Duelli (1) , Helmut Schröck (1) , Wolfgang Kuschinsky (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of the Autonomic Nervous System 1998: 69, 132-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2668



Dokument 2945

Titel: Identification of four genes in endothelial cells whose expression is affected by tumor cells and host immune status - A study in ex vivo-isolated endothelial cells
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Krebszellen auf Mäuse. Es bilden sich Lebermetastasen, deren Zellen für die eigentlichen Versuche verwendet werden.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Identification of four genes in endothelial cells whose expression is affected by tumor cells and host immune status - A study in ex vivo-isolated endothelial cells

Autoren: Birgit Liliensiek (1)* , Marian Rocha (1) , Victor Umansky (1) , Axel Benner (1) , Volker Schirrmacher (1) , Roland Ziegler (2) , Peter P. Nawroth (3) , Jie Lin (3)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg, (2) Innere Medizin I, Uni Heidelberg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood 1998: 92(9), 3394-3404

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2667



Dokument 2946

Titel: Complement inhibition by soluble complement receptor type 1 improves microcirculation after rat liver transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Lebertransplantation von Ratten auf andere Ratten vorgenommen. Eine Testlösung wird infundiert. 30 bis 100 Minuten nach der Transplantation wird der Blutfluss in der Leber mikroskopisch beobachtet. Vermutlich erwachen die Tiere nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Complement inhibition by soluble complement receptor type 1 improves microcirculation after rat liver transplantation

Autoren: Thorsten G. Lehmann (1)* , Thomas A. Koeppel (1) , Christian Herfarth (1) , Gerd Otto (1) , Michael Kirschfink (2) , Martha Maria Gebhard (3) , Stefan Post (4)

Institute: (1)*Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Heidelberg, (2) Institut für Immunologie und Serologie, Uni Heidelberg, (3) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg, und (4) Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66, 717-722

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2666



Dokument 2947

Titel: Prospective randomized study of stress and immune response after laparoscopic vs conventional colonic resection
Bereich: Chirurgie
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein 1cm langes Stück des Dickdarms mit zwei unterschiedlichen Operationsmethoden entfernt. Die Auswirkungen dieser Methoden auf die körpereigene Abwehr werden verglichen, indem 1 und 7 Tage nach der Operation verschiedene Parameter im Blut bestimmt werden.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Prospective randomized study of stress and immune response after laparoscopic vs conventional colonic resection

Autoren: C. Kuntz (1)* , A. Wunsch (1) , F. Bay (1) , Florian Glaser (1) , Christian Herfarth (1) , J. Windeler (2)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik Heidelberg, und (2) Institut für Medizinische Biometrie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 1998: 12, 963-967

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2665



Dokument 2948

Titel: Thalidomide inhibits corneal angiogenesis induced by vascular endothelial growth factor
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 28 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Einbringen eines mit einem Wachstumsfaktor getränkten Plättchens in die Hornhaut eines Auges wird das Wachstum von Blutgefäßen in die Hornhaut angeregt. Dann wird die Wirkung von Thalidomid (Contagan) auf das Blutgefäßwachstum getestet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Thalidomide inhibits corneal angiogenesis induced by vascular endothelial growth factor

Autoren: Friedrich Eduard Kruse (1)* , Antonia Maria Joussen (1) , Klaus Rohrschneider (1) , Matthias Dieter Becker (1) , Hans Eberhard Völcker (1)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik Heidelberg

Zeitschrift: Graefe´s Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 1998: 236, 461-466

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2664



Dokument 2949

Titel: Characterization of hepatic microcirculation impairment induced during portal-venous infusion of endothelin-1 by thermal diffusion technology
Bereich: Pathophysiologie, Transplantationsmedizin
Tiere: 6 Schweine (Landrasse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Leberdurchblutung gemessen. Dann wird ein Eiweißstoff eingeleitet, der die Leberdurchblutung vermindert. Die pathophysiologischen Vorgänge in der Leber werden studiert.

Bereich: Pathophysiologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Characterization of hepatic microcirculation impairment induced during portal-venous infusion of endothelin-1 by thermal diffusion technology

Autoren: Thomas W. Kraus (1)* , Arianeb Mehrabi (1) , M. Bredt (1) , T. Schönfuss (1) , M. Golling (1) , Christian Herfarth (1) , Ernst Klar (1) , Martha Maria Gebhard (2)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik Heidelberg, und (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 30, 3743-3745

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2663



Dokument 2950

Titel: Occurrence of a terminal vascularisation after experimental myocardial infarction
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 10 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Verschluss einer Herzkranzarterie wird unter Narkose ein Herzinfarkt ausgelöst. 1 oder 3 Wochen später werden die Tiere getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Occurrence of a terminal vascularisation after experimental myocardial infarction

Autoren: Matthias F. Kramer (1)* , Ralf Kinscherf (1) , Jürgen Metz (1) , Isaac Aidonidis (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie und Zellbiologie III, Uni Heidelberg, und (2) Kardiologie, Medizinische Uniklinik III, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Cell and Tissue Research 1998: 291, 97-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2662



Dokument 2951

Titel: CD4 T cell tolerance to human C-reactive protein, an inducible serum protein, is mediated by medullary thymic epithelium
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Thymuslosen, transgenen Mäusen werden Thymuszellen unter die Nierenkapsel gepflanzt. 4 Wochen später erhalten sie eine tödliche Strahlendosis. Das dadurch zerstörte Knochenmark wird durch Übertragung von Knochenmarkszellen wiederhergestellt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: CD4 T cell tolerance to human C-reactive protein, an inducible serum protein, is mediated by medullary thymic epithelium

Autoren: Ludger Klein (1)* , Thomas Klein (1) , Bruno Kyewski (1) , Ulrich Rüther (2)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg, und (2) Institut für Molekularbiologie, MHH

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 188(1), 5-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2661



Dokument 2952

Titel: Aortic pressure-diameter relationship assessed by intravascular ultrasound: experimental validation in dogs
Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 7 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine Art winziges Ultraschallgerät wird unter Narkose in die Aorta (Körperschlagader) eingesetzt. Am wachen, auf der Seite liegenden Hund werden Messungen zum Durchmesser der Aorta und Bewegung der Gefäßwand durchgeführt. Später erfolgen weitere Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Aortic pressure-diameter relationship assessed by intravascular ultrasound: experimental validation in dogs

Autoren: Stefan E. Hardt (1)* , Raffi Bekeredjian (1) , Wolfgang Kübler (1) , Helmut F. Kuecherer (1) , Hartmut R. Kirchheim (2) , Armin Just (2)

Institute: (1)*Kardiologie, Medizinische Uniklinik III, Uni Heidelberg, und (2) I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1999: 276(45), H1078-H1085

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2660



Dokument 2953

Titel: Transgenic Drosophila expressing human amyloid percursor protein show y-secretase activity and a blistered-wing phenotype
Bereich: Molekularbiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Fliegen-Mutanten und transgenen Fliegen, die ein bestimmtes menschliches Eiweiß produzieren. Dieses spielt bei der Entstehung der Alzheimer Krankheit eine Rolle. Die Fliegen weisen außerdem blasenartige Flügel auf.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Transgenic Drosophila expressing human amyloid percursor protein show y-secretase activity and a blistered-wing phenotype

Autoren: Anke Fossgreen (1)* , Bodo Brückner (1) , Christian Czech (1) , Konrad Bayreuther (1) , Renato Paro (1) , Colin L. Masters (2)

Institute: (1)*ZMBH, Uni Heidelberg, und (2) University of Melbourne, Parkville, Victoria, Australien

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1998: 95, 13703-13708

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2659



Dokument 2954

Titel: Superiority of the ear pinna over muscle tissue as site for DNA vaccination
Bereich: Gentherapie, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Austesten einer geeigneten Injektionsstelle für die Gentherapie.

Bereich: Gentherapie, Immunologie

Originaltitel: Superiority of the ear pinna over muscle tissue as site for DNA vaccination

Autoren: P. Förg (1)* , P. von Hoegen (1) , W. Dalemans (1) , Volker Schirrmacher (1)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Gene Therapy 1998: 5, 789-797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2658



Dokument 2955

Titel: Factors relevant for the induction of rejection by indirect recognition in a rat heart allograft model: effect of CTLA4lg treatment on indirect alloactivation induced by immunization with donor MHC I peptides
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Empfängerratten werden mit Eiweißstoffen der Spenderratten immunisiert. Dann wird das Herz der Spender in die Bauchhöhle der Empfänger transplantiert. Nach 4 bis 11 Tagen kommt es zu einer Transplantatabstoßung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Factors relevant for the induction of rejection by indirect recognition in a rat heart allograft model: effect of CTLA4lg treatment on indirect alloactivation induced by immunization with donor MHC I peptides

Autoren: C. Dufter (1)* , A. Watzlik (1) , G. Opelz (1) , P. Terness (1)

Institute: (1)*Abteilung für Transplantationsimmunologie, Institut für Immunologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11(Suppl.1), S361-S363

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2657



Dokument 2956

Titel: Impaired cerebral cortex development and blood pressure regulation in FGF-2-deficient mice
Bereich: Entwicklungsbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" verschiedener Mäuselinien, die z.T. einen Defekt in der Hirnrinde aufweisen, vermutlich durch gentechnische Methoden.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Impaired cerebral cortex development and blood pressure regulation in FGF-2-deficient mice

Autoren: Rosanna Dono (1)* , Gemma Texido (1) , Hagen Zeller (1) , Heimo Ehmke (2) , Rudolf Dussel (2)

Institute: (1)*EMBL Heidelberg, und (2) Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: The EMBO Journal 1998: 17(15), 4213-4225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2656



Dokument 2957

Titel: The nuclear distribution of polycomb during Drosophila melanogaster develoment shown with a GFP fusion protein
Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" transgener Fruchtfliegen.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik

Originaltitel: The nuclear distribution of polycomb during Drosophila melanogaster develoment shown with a GFP fusion protein

Autoren: Steffen Dietzel (1)* , Hartmut Niemann (1) , Bodo Brückner (1) , Cé:dric Maurange (1) , Renato Paro (1)

Institute: (1)*ZMBH, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Chromosoma 1999: 108, 83-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2655



Dokument 2958

Titel: Prolonged allograft survival but no tolerance induction by modulating CD28 antibody JJ319 after high-responder rat heart transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nach Herztransplantation und Injektion bestimmter Antikörper wird deren Wirkung auf die Abstoßungsreaktion untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Prolonged allograft survival but no tolerance induction by modulating CD28 antibody JJ319 after high-responder rat heart transplantation

Autoren: Thomas J. Dengler (1)* , W. Nottmeyer (1) , Rainer Zimmermann (1) , Stefan C. Meuer (2) , Bernd Sido (3) , Christian F. Vahl (4) , Gá:bor Szabó (4) , T. Hünig (5)

Institute: (1)*Kardiologie, Medizinische Uniklinik III, Uni Heidelberg, (2) Institut für Immunologie und Serologie, Uni Heidelberg, (3) Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Heidelberg, (4) Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg, und (5) Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantation 1999: 67, 392-398

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2654



Dokument 2959

Titel: Abolition of cystitis-induced baldder instability by local spinal cord cooling
Bereich: Urologie
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Einbringen von Senföl in die Blase wird eine Blasenentzündung hervorgerufen. Die Wirkung von Abkühlung und Erwärmung des Rückenmarks auf die Blasenentleerung wird getestet. Finale Narkose.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Abolition of cystitis-induced baldder instability by local spinal cord cooling

Autoren: Peter Callsen-Cencic (1)* , Siegfried Mense (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie und Zellbiologie III, Uni Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Urology 1998: 160, 236-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2653



Dokument 2960

Titel: Global cerebral ischemia due to cardiocirculatory arrest in mice causes neuronal degeneration and early induction of transcription factor genes in the hippocampus
Bereich: Neurologie
Tiere: 25 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Herzinfarkt mittels Elektroschock hervorgerufen. Dadurch kommt es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns. Nach Wiederbelebung werden die Tiere 3 Stunden oder 7 Tage später getötet. Das Gehirn wird untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Global cerebral ischemia due to cardiocirculatory arrest in mice causes neuronal degeneration and early induction of transcription factor genes in the hippocampus

Autoren: Bernd W. Böttiger (1)* , Peter Teschendorf (1) , Jakub J. Krumnikl (1) , Peter Vogel (1) , Roland Galmbacher (1) , Johann Motsch (1) , Eike Martin (1) , Bernd Schmitz (2) , Peter Gass (3)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesiologie, Uni Heidelberg, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Uni Erlangen, und (3) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1999: 65, 135-142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2652



Dokument 2961

Titel: Tumor suppression in human skin carcinoma cells by chromosome 15 transfer or trombospondin-1 overexpression through halted tumor vascularization
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Hautkrebszellen auf Nacktmäuse.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Tumor suppression in human skin carcinoma cells by chromosome 15 transfer or trombospondin-1 overexpression through halted tumor vascularization

Autoren: Kerstin Bleuel (1)* , Susanne Popp (1) , Norbert E. Fusenig (1) , Petra Boukamp (2) , Eric J. Stanbridge (2)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg, und (2) University of California, Irvine, CA, USA

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1999: 96, 2065-2070

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2651



Dokument 2962

Titel: Renal haemodynamic responses to exogenous and endogenous adenosine in conscious dogs
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 9 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teilweise erhalten die Hunde eine salzarme Diät. Unter Narkose werden Katheter in Aorta (Körperschlagader) und eine Nierenarterie gelegt, deren Enden unter der Haut zum Hals geführt werden. Am wachen, auf der Seite liegenden Hund wird die Nierenarterie bis zu 60 Sekunden durch eine von außen zu bedienende aufblasbare Manschette verschlossen. Verschiedene Messungen zum Hormonhaushalt werden durchgeführt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Renal haemodynamic responses to exogenous and endogenous adenosine in conscious dogs

Autoren: Heike Berthold (1)* , Armin Just (1) , Hartmut R. Kirchheim (1) , Heimo Ehmke (1) , Hartmut Osswald (2)

Institute: (1)*I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg, und (2) Pharmakologisches Institut, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Physiology 1998: 510.1, 321-330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2650



Dokument 2963

Titel: Mineralocorticoid receptor knockout mice: pathophysiology of Na+ metabolism
Bereich: Gentechnik, Hormonforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse "hergestellt", die an einem Hormondefekt leiden. Sie scheiden zuviel Wasser aus und sterben am 10. Lebenstag an Austrocknung.

Bereich: Gentechnik, Hormonforschung

Originaltitel: Mineralocorticoid receptor knockout mice: pathophysiology of Na+ metabolism

Autoren: Stefan Berger (1)* , Wolfgang Schmid (1) , Timothy J. Cole (1) , Günther Schütz (1) , Jörg Peters (2) , Rainer Greger (3) , Richard Warth (3) , Markus Bleich (3) , Wilhelm Kriz (4) , Haruko Watanabe (4)

Institute: (1)*DKFZ Heidelberg, (2) Institut für Pharmakologie, Uni Heidelberg, (3) Institut für Physiologie, Uni Freiburg, und (4) Institut für Anatomie und Zellbiologie II, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1998: 95, 9424-9429

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2649



Dokument 2964

Titel: Does NO regulate the cerebral blood flow response in hypoxia?
Bereich: Neurologie
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen eines Sauerstoffmangels durch Verminderung des Sauerstoff- oder Erhöhung des Kohlenmonoxidgehaltes der Einatemluft. Versuche in Narkose.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Does NO regulate the cerebral blood flow response in hypoxia?

Autoren: C. Berger (1)* , R. von Kummer (2)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Neuroradiologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Acta Neurologica Scandinavia 1998: 97, 118-125

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2648



Dokument 2965

Titel: In vivo fluorescence microscopy of corneal neovascularization
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein kleines Zelluloseplättchen in die Hornhaut eines Auges operiert. Dadurch wird das Einwachsen kleiner Blutgefäße in die Hornhaut stimuliert. 3 Monate später werden die neu gewachsenen Blutgefäße untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: In vivo fluorescence microscopy of corneal neovascularization

Autoren: Matthias Dieter Becker (1)* , Friedrich Eduard Kruse (1) , Antonia Maria Joussen (1) , Klaus Rohrschneider (1) , Hans Eberhard Völcker (1) , Martha Maria Gebhard (2) , Rainer Nobiling (2)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik Heidelberg, und (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Graefe´s Archive of Clinical and Experimental Ophthalmology 1998: 236, 390-398

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2647



Dokument 2966

Titel: In vivo significance of ICAM-1-dependent leukocyte adhesion in early corneal angiogenesis
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 20 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein kleines Zelluloseplättchen in die Hornhaut eines Auges operiert. 1, 2, 3, 4, 7 und 11 Tage später wird unter erneuter Narkose das Einwachsen von Blutgefäßen in die Hornhaut beobachtet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: In vivo significance of ICAM-1-dependent leukocyte adhesion in early corneal angiogenesis

Autoren: Matthias Dieter Becker (1)* , Friedrich Eduard Kruse (1) , Leila Azzam (1) , Hans Eberhard Völcker (1) , Jürgen Reichling (2) , Rainer Nobiling (3)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik Heidelberg, (2) Institut für Pharmazeutische Biologie, Uni Heidelberg, und (3) Institut für Experimentelle Chirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology & Visual Science 1999: 40(3), 612-618

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2646



Dokument 2967

Titel: Immunosuppressive effects of ursodeoxycholic acid in heart-allografted rats
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Herztransplantation. Einfluss unterschiedlicher Immunsuppressiva auf die Transplantatabstoßung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Immunosuppressive effects of ursodeoxycholic acid in heart-allografted rats

Autoren: Susanne Bährle (1)* , Thomas J. Dengler (1) , Rainer Zimmermann (1) , Siegfried Hagl (1) , Wolfgang Kübler (1) , Gá:bor Szabó (2)

Institute: (1)*Kardiologie, Medizinische Uniklinik III, Uni Heidelberg, und (2) Institut für Herzchirurgie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 864-865

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2645



Dokument 2968

Titel: Catheter-related infections in long-term catheterized dogs. Observations on pathogenesis, diagnostic methods, and antibiotic lock technique
Bereich: Intensivmedizin, Mikrobiologie
Tiere: 15 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Hunden lange Katheter in Aorta (Körperschlagader), Nierenarterie und Harnleiter gelegt. Die Katheter werden unter der Haut entlang bis zum Hals der Tiere geführt, wo sie nach außen treten. Nach 16 bis 226 Tagen werden die Tiere getötet und die Katheter auf Bakterien untersucht.

Bereich: Intensivmedizin, Mikrobiologie

Originaltitel: Catheter-related infections in long-term catheterized dogs. Observations on pathogenesis, diagnostic methods, and antibiotic lock technique

Autoren: Alfons Bach (1)* , Hans-Günther Sonntag (1) , Marianne Borneff-Lipp (2) , Hartmut R. Kirchheim (3) , Heimo Ehmke (3) , Heike Berthold (3) , Armin Just (3)

Institute: (1)*Hygiene-Institut, Abteilung Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni Heidelberg, (2) Institut für Hygiene, Uni Halle-Wittenberg, und (3) I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Zentralblatt für Bakteriologie 1998: 288, 541-552

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2644



Dokument 2969

Titel: Cardiac remodelling in experimental renal failure - an immunohistochemical study
Bereich: Nierenforschung, Pathologie
Tiere: 53 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um ein Nierenversagen zu simulieren, werden den Ratten beide Nieren vollständig oder fast vollständig entfernt. Die Auswirkungen auf das Herz werden untersucht.

Bereich: Nierenforschung, Pathologie

Originaltitel: Cardiac remodelling in experimental renal failure - an immunohistochemical study

Autoren: Kerstin Amann (1)* , Golo Kronenberg (1) , Sabine Wessels (1) , Klaus Münter (2) , Gerhard Mall (3) , Eberhard Ritz (4) , Stephan R. Orth (4) , Frank Gehen (4) , Heimo Ehmke (5)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Heidelberg, (2) Knoll AG, Ludwigshafen, (3) Institut für Pathologie, Klinikum Darmstadt, (4) Innere Medizin I, Uni Heidelberg, und (5) I. Physiologisches Institut der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 1998: 13, 1958-1966

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2643



Dokument 2970

Titel: Roles of ephrinB ligands and EphB receptors in cardiovascular development: demarcation of arterial/venous domains, vascular morphogenesis, and sprouting angiogenesis
Bereich: Entwicklungsbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter anderem werden Mäuse-Mutanten gezüchtet, die weniger und dünnere Blutgefäße haben, als normale Mäuse.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Roles of ephrinB ligands and EphB receptors in cardiovascular development: demarcation of arterial/venous domains, vascular morphogenesis, and sprouting angiogenesis

Autoren: Ralf H. Adams (1)* , George A. Wilkinson (1) , Francesca Diella (1) , Rüdiger Klein (1) , Nicholas W. Gale (2) , Werner Risau (3) , Urban Deutsch (3) , Cornelia Weiss (3)

Institute: (1)*EMBL Heidelberg, (2) Regeneron Pharmaceuticals Inc., Tarrytown, New York, USA, und (3) MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: Genes and Development 1999: 13, 295-306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2642



Dokument 2971

Titel: Unchanged sarcoplasmatic reticulum Ca2+-ATPase activity reduced Ca2+ sensitivity, and negative force-frequency relationship in transgenic rats overexpressing the mouse renin gene
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung transgener Ratten, die an Bluthochdruck und einer krankhaften Vergrößerung des Herzmuskels leiden sowie normaler Ratten. Nach Tötung der Tiere erfolgen die eigentlichen Versuche an ihren Herzen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Unchanged sarcoplasmatic reticulum Ca2+-ATPase activity reduced Ca2+ sensitivity, and negative force-frequency relationship in transgenic rats overexpressing the mouse renin gene

Autoren: Carsten Zobel (1)* , Klara Brixius (1) , Markus Pietsch (1) , Götz Münch (1) , Birgit Bölck (1) , Robert H.G. Schwinger (1)

Institute: (1)*Klinik III für Innere Medizin, Uni Köln

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1998: 76, 533-544

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2641



Dokument 2972

Titel: Genetic interactions suggest that Danforth´s short tail (Sd) is a gain-of-function mutation
Bereich: Genetik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden genetisch veränderte Mäuse "hergestellt", die einen geknickten oder verkürzten Schwanz aufweisen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: Genetic interactions suggest that Danforth´s short tail (Sd) is a gain-of-function mutation

Autoren: Jochen Zachgo (1)* , Achim Gossler (2) , Reinhard Korn (3)

Institute: (1)*Max-Delbrück-Laboratorium in der Max-Planck-Gesellschaft, Köln, (2) The Jackson Laboratory, Bar Harbor, Maine, USA, und (3) MPI für Immunbiologie, Freiburg

Zeitschrift: Developmental Genetics 1998: 23, 86-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2640



Dokument 2973

Titel: L-selectin and ß7 integrin synergistically mediate lymphocyte migration to mesenteric lymph nodes
Bereich: Immunologie
Tiere: 52 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Knockout Mäusen, bei denen bestimmte Abwehrzellen einen Defekt aufweisen. Es wird Blut aus der Schwanzvene abgenommen. Später werden die Tiere getötet, um zu untersuchen, ob die defekten Abwehrzellen in die Lymphknoten des Darmgekröses eingewandert sind.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: L-selectin and ß7 integrin synergistically mediate lymphocyte migration to mesenteric lymph nodes

Autoren: Norbert Wagner (1)* , Klaus Rajewsky (1) , Werner Müller (1) , Douglas A. Steeber (2) , Thomas F. Tedder (2) , Jürgen Löhler (3)

Institute: (1)*Institut für Genetik, Uni Köln, (2) Duke University Medical Center, Durham, North Carolina, USA, und (3) Heinrich-Pette-Institut für experimentelle Virologie und Immunologie, Hamburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 3832-3839

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2639



Dokument 2974

Titel: On the fate of orally ingested foreign DNA in mice: chromosonal association and placental transmission to the fetus
Bereich: Genetik
Tiere: 104 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Trächtigen Mäusen wird täglich die Erbsubstanz eines Bakteriophagen (Virus, das sich in Bakterien vermehrt) oral verabreicht. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden ihre Feten oder ihre neugeborenen Babys getötet und untersucht. Die Bakteriophagen-Erbsubstanz findet sich in vielen Organen der Nachkommen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: On the fate of orally ingested foreign DNA in mice: chromosonal association and placental transmission to the fetus

Autoren: R. Schubbert (1)* , U. Hohlweg (1) , D. Renz (1) , W. Doerfler (1)

Institute: (1)*Institut für Genetik, Uni Köln

Zeitschrift: Molecular and General Genetics 1998: 259, 569-576

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2638



Dokument 2975

Titel: A genetic screen for elements of the network that regulates neurogenesis in Drosophila
Bereich: Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Männliche Fruchtfliegen werden mit einer bestimmten Substanz gefüttert oder mit Röntgenstrahlen behandelt. Ihre Nachkommen werden auf Mutanten untersucht. Diese weisen mehr Borsten auf, als normale Fliegen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: A genetic screen for elements of the network that regulates neurogenesis in Drosophila

Autoren: G. Röttgen (1)* , T. Wagner (1) , U. Hinz (1)

Institute: (1)*Institut für Entwicklungsbiologie, Uni Köln

Zeitschrift: Molecular and General Genetics 1998: 257, 442-451

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2637



Dokument 2976

Titel: Effects of Angiotensin II type 1 receptor blockade and angiotensin-converting enzyme inhibition on cardiac ß-adrenergic signal transduction
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 46 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transgene Ratten, die genetisch bedingt an Bluthochdruck leiden, erhalten 8 Wochen lang ein Herzmedikament. Dann werden sie narkotisiert und der Blutdruck in der großen Körperschlagader wird am offenen Brustkorb gemessen. Anschließend werden sie getötet. Die Versuche fanden vermutlich bei Bayer statt

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of Angiotensin II type 1 receptor blockade and angiotensin-converting enzyme inhibition on cardiac ß-adrenergic signal transduction

Autoren: Michael Böhm (1)* , Oliver Zolk (1) , Markus Flesch (1) , Frank Schiffer (1) , Petra Schnabel (1) , Andreas Knorr (2) , Johannes-Peter Stasch (2)

Institute: (1)*Klinik III für Innere Medizin, Uni Köln, und (2) Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Hypertension 1998: 31, 747-754

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2636



Dokument 2977

Titel: Overexpression of the Na+-Ca+ exchanger leads to enhanced inotropic responsiveness to Na+-channel agonist without sarcoplasmatic reticulum protein changes in transgenic mice
Bereich: Biochemie, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von transgenen Mäusen, die zuviel von einem Ionenaustauscher in den Herzzellen produzieren. Es soll die Wirkungsweise dieses Austauschers untersucht werden. Zur Untersuchung der erfolgreichen genetischen Veränderung wird ein Stückchen der Schwanzspitze abgeschnitten und analysiert. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Herzen der Tiere.

Bereich: Biochemie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Overexpression of the Na+-Ca+ exchanger leads to enhanced inotropic responsiveness to Na+-channel agonist without sarcoplasmatic reticulum protein changes in transgenic mice

Autoren: Anselm T. Bäumer (1)* , Markus Flesch (1) , Heiko Kilter (1) , Michael Böhm (1) , Kenneth D. Philipson (2)

Institute: (1)*Klinik III für Innere Medizin, Uni Köln, und (2) UCLA School of Medicine, Los Angeles, CA, USA

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 1998: 249, 786-790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2635



Dokument 2978

Titel: Characterization of neuronal migration disorders in neocortical structures: quantitative receptor autoradiography of ionotropic glutamate, GABA A and GABA B receptors
Bereich: Neurologie
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Kälteschädigung im Gehirn hervorgerufen, indem ein stickstoffgekühlter Kupferzylinder auf einen bestimmten Hirnbereich gesetzt wird. Nach 3 Monaten werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Characterization of neuronal migration disorders in neocortical structures: quantitative receptor autoradiography of ionotropic glutamate, GABA A and GABA B receptors

Autoren: Karl Zilles (1)* , Meishu Qü (1) , Axel Schleicher (1) , Heiko J. Luhmann (2)

Institute: (1)*C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Neurophysiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 3095-3106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2634



Dokument 2979

Titel: Effect of implantable cardioverter/defibrillator lead placement in the right ventricle on defibrillation energy requirements. A combined experimental and clinical study
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 13 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wid ein sog. ´Defibrillator´, ein Gerät, das Kammerflimmern verhindern soll, getestet. Das Gerät wird durch eine Halsvene in das Herz geschoben. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effect of implantable cardioverter/defibrillator lead placement in the right ventricle on defibrillation energy requirements. A combined experimental and clinical study

Autoren: Joachim Winter (1)* , Claudia Schumann (1) , Hagen D. Schulte (1) , Emmeran Gams (1) , Jochen D. Schipke (2) , Christiana M. Schannwell (3) , Ulrich Michel (4) , Yayun Lin (4) , John E. Heil (4)

Institute: (1)*Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, HHU Düsseldorf, (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, HHU Düsseldorf, (3) Institut für Kardiologie, HHU Düsseldorf, und (4) Tachyarrhythmia Therapy Research, St. Paul, MN, USA

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 1998: 14, 419-425

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2633



Dokument 2980

Titel: Mice deficient in endothelial nitric oxide synthase exhibit a selective deficit in hippocampal long-term potentiation
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuselinien "hergestellt", die an einem Mangel an einem bestimmten Enzym leiden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Mice deficient in endothelial nitric oxide synthase exhibit a selective deficit in hippocampal long-term potentiation

Autoren: R.I. Wilson (1)* , R.E. Brown (1) , H.L. Haas (1) , Jürgen Schrader (2) , Axel Gödecke (2)

Institute: (1)*Institut für Neurophysiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Herz-Kreislauf-Physiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 90(4), 1157-1165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2632



Dokument 2981

Titel: Differential modulation of hippocampal signal transfer by tuberomammillary nucleus atimulation in freely moving rats dependent on behavioral state
Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hirnableitungen über zuvor unter Narkose eingepflanzte Elektroden bei verschiedenen Verhaltensweisen: Untersuchen, Schnuppern, Putzen, wach liegend/relaxed, schlafend.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Differential modulation of hippocampal signal transfer by tuberomammillary nucleus atimulation in freely moving rats dependent on behavioral state

Autoren: H.T. Weiler (1)* , A.A.L. van Landeghem (1) , M. van Landeghem (1) , J. Brankack (1) , Joseph P. Huston (2) , Rüdiger U. Hasenöhrl (2) , H.L. Haas (3)

Institute: (1)*Institut für Neurophysiologie, HHU Düsseldorf, (2) Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf, und (3) Institut für Neurophysiologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Synapse 1998: 28, 294-301

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2631



Dokument 2982

Titel: GLUT2 in pancreatic Islets - Crucial target molecule in diabetes induced with multiple low doses of streptozotocin in mice
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch mehrere Injektionen einer giftigen Substanz wird Diabetes mellitus hervorgerufen. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Tiere getötet.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: GLUT2 in pancreatic Islets - Crucial target molecule in diabetes induced with multiple low doses of streptozotocin in mice

Autoren: Zhiyong Wang (1)* , Helga Gleichmann (1)

Institute: (1)*Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Diabetes 1998: 47, 50-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2630



Dokument 2983

Titel: A comperative investigation of FK506 and cyclosporin A in murine corneal transplantation
Bereich: Augenheilkunde, Transplantationsmedizin
Tiere: 56 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transplantation der Hornhaut eines Auges von einer Ratte auf eine andere. Verschiedene Immunsuppressiva werden getestet.

Bereich: Augenheilkunde, Transplantationsmedizin

Originaltitel: A comperative investigation of FK506 and cyclosporin A in murine corneal transplantation

Autoren: Alexander Reis (1)* , Thomas Reinhard (1) , Rainer Sundmacher (1) , Erhard Godehardt (2) , Stefan Braunstein (3)

Institute: (1)*Augenklinik, HHU Düsseldorf, (2) Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, HHU Düsseldorf, und (3) Institut für Pathologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Graefe´s Archive for Clinical and Experimental Ophthalmology 1998: 236, 785-789

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2629



Dokument 2984

Titel: Visual identification of small sizes by adult dairy bulls
Bereich: Sinnesphysiologie, Verhaltensforschung
Tiere: 3 Rinder (Bullen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Erforschung der Sichtweise von Rindern werden 3 Bullen darauf trainiert einen immer kleiner werdenden Punkt auf einer schwarzen Scheibe zu erkennen. Als Belohnung erhalten sie Futter.

Bereich: Sinnesphysiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Visual identification of small sizes by adult dairy bulls

Autoren: Gerd Rehkämper (1)* , Albert Görlach (2)

Institute: (1)*C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf, und (2) Zentrum für künstliche Besamung der Rinder Union West, Kleve

Zeitschrift: Journal of Dairy Science 1998: 81, 1574-1580

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2628



Dokument 2985

Titel: Excitability changes and glucose metabolism in experimentally induced focal cortical dysplasias
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 81 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Neugeborenen Ratten wird unter Narkose eine Substanz in das Gehirn injiziert, die die Gehirnentwicklung stört. Die Tiere werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Excitability changes and glucose metabolism in experimentally induced focal cortical dysplasias

Autoren: Christoph Redecker (1)* , Michael Lutzenburg (1) , Otto W. Witte (1) , Georg Hagemann (1) , Phillippe Evrard (2) , Pierre Gressens (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf, und (2) Hôspital Robert-Debré: and Faculté: X, F-Paris

Zeitschrift: Cerebral Cortex 1998: V8N7, 623-633

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2627



Dokument 2986

Titel: Long-term changes of ionotropic glutamate and GABA receptors after unilateral permanent focal cerebral ischemia in the mouse brain
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 21 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Gehirnarterie irreversibel verschlossen und eine bestimmte Hirnregion dadurch nicht durchblutet. Nach 28 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Long-term changes of ionotropic glutamate and GABA receptors after unilateral permanent focal cerebral ischemia in the mouse brain

Autoren: Meishu Qü (1)* , Axel Schleicher (1) , Karl Zilles (1) , Heiko J. Luhmann (2) , T. Mittmann (2)

Institute: (1)*C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Neurophysiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 1998, 85(1), 29-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2626



Dokument 2987

Titel: Enhanced learning by posttrial injection of H1- but not H2-histaminergic antagonists into the nucleus basalis magnocellularis region
Bereich: Neurologie, Psychologie
Tiere: 143 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch eine zuvor unter Narkose in den Schädel eingepflanzte Kanüle wird eine Substanz direkt in das Gehirn gegeben. Dann wird das Gedächtnis in einem Verhaltensexperiment unter Verwendung von Elektroschocks getestet.

Bereich: Neurologie, Psychologie

Originaltitel: Enhanced learning by posttrial injection of H1- but not H2-histaminergic antagonists into the nucleus basalis magnocellularis region

Autoren: Caroline Privou (1)* , Jay-Shake Li (1) , Rüdiger U. Hasenöhrl (1) , Joseph P. Huston (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neurology and Learning and Memory 1999: 71, 308-324

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2625



Dokument 2988

Titel: The H1- and H2-histamine blockers chlorpheniramine and ranitidine applied to the nucleus basalis magnocellularis region modulate anxiety and reinforcement related processes
Bereich: Neurologie, Psychopharmakologie
Tiere: 271 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In den Schädel wird unter Narkose dauerhaft eine Kanüle eingepflanzt, durch die beim wachen Tier Substanzen in das Gehirn injiziert werden. Anschließend folgen Verhaltensexperimente.

Bereich: Neurologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: The H1- and H2-histamine blockers chlorpheniramine and ranitidine applied to the nucleus basalis magnocellularis region modulate anxiety and reinforcement related processes

Autoren: Caroline Privou (1)* , Anja Knoche (1) , Rüdiger U. Hasenöhrl (1) , Joseph P. Huston (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neuropharmacology 1998: 37, 1019-1032

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2624



Dokument 2989

Titel: Effects of enflurane, isoflurane, sevoflurane and deflurane on reperfusion injury after regional myocardial ischemia in the rabbit heart in vivo
Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 50 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Abklemmen einer Herzkranzarterie unter Anästhesie mit verschiedenen Gasgemischen. Finale Narkose.

Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of enflurane, isoflurane, sevoflurane and deflurane on reperfusion injury after regional myocardial ischemia in the rabbit heart in vivo

Autoren: Benedikt Preckel (1)* , Wolfgang Schlack (1) , Volker Thämer (2) , Holger Barthel (2) , Detlef Obal (2) , T. Comfè:re (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Anästhesiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Physiologisches Institut I, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 1998: 81, 905-912

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2623



Dokument 2990

Titel: Long-term effects of CCK-agonist and -antagonist on food intake and body weight in zucker lean and obese rats
Bereich: Innere Medizin
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Minipumpe unter die Haut am Nacken gepflanzt, die 5 Wochen lang eine bestimmte Substanz abgibt. Die Substanz hat Einfluss auf die Menge der aufgenommenen Nahrung.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Long-term effects of CCK-agonist and -antagonist on food intake and body weight in zucker lean and obese rats

Autoren: Kerstin Meereis-Schwanke (1)* , Hanne Klonowski-Stumpe (1) , Claus Niederau (1) , Lieselotte Herberg (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Peptides 1998: 19(2), 291-299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2622



Dokument 2991

Titel: Soluble forms of intercellular adhesion molecule-1 inhibit insulitis and onset of autoimmune diabetes
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 138 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse, die spontan an Diabetes erkranken, werden mit einer bestimmten Substanz behandelt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Soluble forms of intercellular adhesion molecule-1 inhibit insulitis and onset of autoimmune diabetes

Autoren: Stephan Martin (1)* , Edmund Heidenthal (1) , B. Schulte (1) , Helga Rothe (1) , Hubert Kolb (1)

Institute: (1)*Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Diabetologia 1998: 41, 1298-1303

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2621



Dokument 2992

Titel: Kontrollierte Reperfusion ischämischer Extremitätenmuskulatur zur Verminderung radikalischer Läsionen
Bereich: Chirurgie
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Abklemmen der Aorta (Körperschlagader) oder der Hinterbeinarterien werden die Hinterbeine für 4 Stunden nicht durchblutet. Dann werden die Klemmen geöffnet und die Beine mit verschiedenen Lösungen durchspült. Finale Narkose.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Kontrollierte Reperfusion ischämischer Extremitätenmuskulatur zur Verminderung radikalischer Läsionen

Autoren: B. Luther (1)* , K. Bürger (2) , H. Beutel (2) , G. Schwenke (2) , R. Meyer (3) , T. Grune (4) , Ch. Lehmann (5)

Institute: (1)*Klinik für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation, HHU Düsseldorf, (2) Abteilung Thorax- und Gefäßchirurgie der Chirurgischen Klinik des Klinikum Neubrandenburg, (3) Abteilung Herzpathologie, Deutsches Herzzentrum Berlin, HUB, (4) Institut für Biochemie, Charité:, HUB, und (5) Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Charité:, HUB

Zeitschrift: Zentrallblatt für Chirurgie 1999: 124, 336-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2620



Dokument 2993

Titel: Characterization of neuronal migration disorders in neocortical structures. II. Intracellular in vitro recordings
Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch Unterkühlung anästhesiert. Ein bestimmter Hirnbereich wird durch Kälte geschädigt. Nach 1 bis 4 Monaten Überlebenszeit erfolgt die Tötung.

Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie

Originaltitel: Characterization of neuronal migration disorders in neocortical structures. II. Intracellular in vitro recordings

Autoren: Heiko J. Luhmann (1)* , Nikolai Karpuk (1) , Karl Zilles (2) , Meishu Qü (2)

Institute: (1)*Institut für Neurophysiologie, HHU Düsseldorf, und (2) C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 80, 92-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2619



Dokument 2994

Titel: Characterization of neuronal migration disorders in neocortical structures: extracellular in vitro recordings
Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch Unterkühlung anästhesiert. Ein bestimmter Hirnbereich wird durch Kälte geschädigt. Nach 1 bis 4 Monaten Überlebenszeit erfolgt die Tötung.

Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie

Originaltitel: Characterization of neuronal migration disorders in neocortical structures: extracellular in vitro recordings

Autoren: Heiko J. Luhmann (1)* , Kristin Raabe (1) , Karl Zilles (2) , Meishu Qü (2)

Institute: (1)*Institut für Neurophysiologie, HHU Düsseldorf, und (2) C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 3085-3094

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2618



Dokument 2995

Titel: Trypsinogen activation and glutathione content are linked to pancreatic injury in models of biliary acute pancreatitis
Bereich: Gastroenterologie, Pathophysiologie
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Abschnüren des Ausführungsganges der Bauchspeicheldrüse oder rückwärtige Infusion einer bestimmten Lösung in den Ausführungsgang unter Narkose, wird eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen. Nach 6-7 Stunden werden die Tiere getötet.

Bereich: Gastroenterologie, Pathophysiologie

Originaltitel: Trypsinogen activation and glutathione content are linked to pancreatic injury in models of biliary acute pancreatitis

Autoren: Reinhard Lüthen (1)* , Claus Niederau (1) , Dieter Häussinger (1) , James H. Grendell (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Cornell University Medical College, New York, USA

Zeitschrift: International Journal of Pancreatology 1998: 24(3), 193-202

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2617



Dokument 2996

Titel: Does bronchial thermodilution allow estimation of cardiac output?
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 5 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter finaler Narkose wird eine kalte Kochsalzlösung in eine Vene injiziert und die Temperatur in der Lunge gemessen.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Does bronchial thermodilution allow estimation of cardiac output?

Autoren: S.A. Loer (1)* , T.W.L. Scheeren (1) , J.K.G. Wietasch (2)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Anästhesiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 1999: 25, 211-215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2616



Dokument 2997

Titel: Effects of nonintermittent treatment of rabbits with pentaerythritol tetranitrate on vascular reactivity and superoxide production
Bereich: Arterioskleroseforschung, Pharmakologie
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Substanzen, die Arteriosklerose vorbeugen sollen, werden an Kaninchen verfüttert. Nach 4 Monaten werden sie getötet und ihre Aorten (Körperschlagadern) untersucht.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of nonintermittent treatment of rabbits with pentaerythritol tetranitrate on vascular reactivity and superoxide production

Autoren: Georg Kojda (1)* , Andreas Hacker (1) , Eike Noack (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 355, 23-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2615



Dokument 2998

Titel: Impairment of endothelium-dependent vasorelaxation in experimental atherosclerosis is dependent on gender
Bereich: Arterioskleroseforschung, Pharmakologie
Tiere: 36 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen erhalten mit Cholesterin angereichertes Futter. Nach 15 Wochen werden sie getötet. Die arteriosklerotischen Veränderungen in der Aorta (Körperschlagader) bei männlichen und weiblichen Tieren werden verglichen.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Impairment of endothelium-dependent vasorelaxation in experimental atherosclerosis is dependent on gender

Autoren: Georg Kojda (1)* , Björn Hüsgen (1) , Andreas Hacker (1) , Dorothea Perings (1) , Eva Kottenberg (1) , Eike Noack (1) , Ebbo Michael Schnaith (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, HHU Düsseldorf, und (2) Praxis für Laboratoriumsdiagnostik, Nordhorn

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 37, 738-747

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2614



Dokument 2999

Titel: Differential induction of interleukin-12, interleukin-18, and interleukin-1ß converting enzyme mRNA in experimental autoimmune encephalomyelitis of the Lewis rat
Bereich: Immunologie, Neurologie
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine sogenannte experimentelle autoimmune Gehirnentzündung hervorgerufen, d.h. durch Injektion einer Eiweißsubstanz wird die körpereigene Abwehr gegen das eigene Gehirngewebe gerichtet. Am 11. Tag kommt es zu Lähmungen, ab dem 15. Tag erholen sich die Tiere langsam wieder. Nach bis zu 21 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Immunologie, Neurologie

Originaltitel: Differential induction of interleukin-12, interleukin-18, and interleukin-1ß converting enzyme mRNA in experimental autoimmune encephalomyelitis of the Lewis rat

Autoren: Sebastian Jander (1)* , Guido Stoll (1)

Institute: (1)*Institut für Neurologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998: 91, 93-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2613



Dokument 3000

Titel: Modulation of memory, reinforcement and anxiety parameters by intra-amygdala injection of cholecystokinin-fragments Boc-CCK-4 and CCK-8s
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 227 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Kanüle dauerhaft in den Schädel gepflanzt. Den wachen Tieren wird durch die Kanüle eine Substanz in das Gehirn injiziert, anschließend werden Verhaltensexperimente durchgeführt.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Modulation of memory, reinforcement and anxiety parameters by intra-amygdala injection of cholecystokinin-fragments Boc-CCK-4 and CCK-8s

Autoren: Joseph P. Huston (1)* , S. Schildein (1) , P. Gerhardt (1) , Caroline Privou (1) , Rüdiger U. Hasenöhrl (1) , Heidrun Fink (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Peptides 1998: 19(1), 27-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2612



Dokument 3001

Titel: An integrated model for the differentiation of chemical-induced allergic and irritant skin reactions
Bereich: Dermatologie
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Auslösung einer Allergie werden beide Ohren der Mäuse mit einer Substanz bestrichen und dann UV-Licht ausgesetzt. Nach 3 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Dermatologie

Originaltitel: An integrated model for the differentiation of chemical-induced allergic and irritant skin reactions

Autoren: Bernhard Homey (1)* , Christiane von Schilling (1) , Hans-Christian Schuppe (1) , Thomas Ruzicka (1) , Percy Lehmann (1) , Hans-Werner Vohr (2) , Hans Jürgen Ahr (2) , Jörg Blümel (2)

Institute: (1)*Hautklinik, HHU Düsseldorf, und (2) Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 1998: 153, 83-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2611



Dokument 3002

Titel: Different actions of the cyclooxygenase 2 selective inhibitor flosulide in rats with passive Heymann nephritis
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird eine Nierenentzündung hervorgerufen, indem Antikörper injiziert werden, die gegen bestimmte Strukturen der Nierenkörperchen gerichtet sind. Eine Woche später erhalten sie täglich Aspirin oder ein anderes Medikament oral verabreicht. Nach einer weiteren Woche wird ihr Urin für 24 Stunden gesammelt und die Tiere werden getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Different actions of the cyclooxygenase 2 selective inhibitor flosulide in rats with passive Heymann nephritis

Autoren: Gunhild Heise (1)* , Bernd Grabensee (1) , Peter Heering (1) , Karsten Schrör (2)

Institute: (1)*Klinik für Nephrologie und Rheumatologie, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Pharmakologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Nephron 1998: 80, 220-226

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2610



Dokument 3003

Titel: Dissociation between anxiolytic and hypomnestic effects for combined extracts of zingiber officinale and ginkgo biloba, as opposed to diazepam
Bereich: Psychopharmakologie
Tiere: 220 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten einen Ginkgo-Extrakt und werden anschließend auf ihr Angstverhalten getestet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Dissociation between anxiolytic and hypomnestic effects for combined extracts of zingiber officinale and ginkgo biloba, as opposed to diazepam

Autoren: Rüdiger U. Hasenöhrl (1)* , B. Topic (1) , Christian Frisch (1) , Joseph P. Huston (1) , C.M. Mattern (2) , R. Häcker (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie, HHU Düsseldorf, und (2) Mattern et Partner, Starnberg

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1998: 59(2), 527-535

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2609



Dokument 3004

Titel: Evidence for anatomical specificity for the reinforcement effects of SP in the basal nucleus basalis magnocellularis
Bereich: Neurologie, Psychopharmakologie
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Funktion eines Nervenbotenstoffes zu erforschen, wird dieser über zuvor unter Narkose in den Schädel eingepflanzte Kanülen direkt in das Gehirn injiziert. Dann werden Verhaltensexperimente durchgeführt.

Bereich: Neurologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Evidence for anatomical specificity for the reinforcement effects of SP in the basal nucleus basalis magnocellularis

Autoren: Rüdiger U. Hasenöhrl (1)* , Christian Frisch (1) , Joseph P. Huston (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 7-10

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2608



Dokument 3005

Titel: Anxiolytic-like action of neurokinin substance P administered systemically or into the nucleus basalis magnocellularis region
Bereich: Neurologie, Psychopharmakologie
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Funktion eines Nervenbotenstoffes zu erforschen, wird dieser direkt in das Gehirn oder in die Bauchhöhle injiziert. Dann werden Verhaltensexperimente zum Angstverhalten durchgeführt.

Bereich: Neurologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Anxiolytic-like action of neurokinin substance P administered systemically or into the nucleus basalis magnocellularis region

Autoren: Rüdiger U. Hasenöhrl (1)* , Olaf Jentjens (1) , Angelica De Souza-Silva (1) , Joseph P. Huston (1) , Carlos Tomaz (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf, und (2) University of Sao Paulo, Ribeirao Preto, Brasilien

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 354, 123-133

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2607



Dokument 3006

Titel: Brain hypometabolism in a model of chronic focal epilepsy in rat neocortex
Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Ratten wird Tetanus- (Wundstarrkrampf) Gift in das Gehirn injiziert. Nach 7 bis 30 Tagen werden sie getötet. Es wird der durch das Gift veränderte Stoffwechsel im Gehirn untersucht.

Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie

Originaltitel: Brain hypometabolism in a model of chronic focal epilepsy in rat neocortex

Autoren: Georg Hagemann (1)* , Claus Bruehl (1) , Michael Lutzenburg (1) , Otto W. Witte (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Epilepsia 1998: 39(4), 339-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2606



Dokument 3007

Titel: Synaptic plasticity in the CA1 and CA3 hippocampal region of pre- and postnatally lead-exposed rats
Bereich: Toxikologie
Tiere: 45 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rattenmütter werden während der Trag- und Stillzeit mit bleihaltigem Futter gefüttert. Die Nachkommen werden getötet. Von ihren Gehirnen werden Schnitte angefertigt, an denen die eigentlichen Versuche erfolgen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Synaptic plasticity in the CA1 and CA3 hippocampal region of pre- and postnatally lead-exposed rats

Autoren: Martin Gutowski (1)* , Lilo Altmann (1) , Karolina Sveinsson (1) , Herbert Wiegand (1)

Institute: (1)*Medizinisches Institut für Umwelthygiene, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Toxicology Letters 1998: 95, 195-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2605



Dokument 3008

Titel: Cell survival following bone-anterior cruciate ligament-bone allograft transplantation: DNA fingerprints, segregation, and collagen morphological analysis of multiple markers in the canine model
Bereich: Orthopädie
Tiere: 10 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden kleine Knochenstücke aus Oberschenkel- und Schienbeinknochen entnommen und in ein Kniegelenk eingepflanzt. Die Knochenstücke sollen helfen, ein gerissenes Kreuzband zu heilen. Nach spätestens 52 Wochen werden die Transplantate entnommen und die Hunde dabei vermutlich getötet.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Cell survival following bone-anterior cruciate ligament-bone allograft transplantation: DNA fingerprints, segregation, and collagen morphological analysis of multiple markers in the canine model

Autoren: M.J. Goertzen (1)* , M. Möllmann (1) , H. Clahsen (2) , J. Buitkamp (3)

Institute: (1)*Orthopädische Chirurgie, HHU Düsseldorf, (2) Institut für Anatomie und Biomechanik, HHU Düsseldorf, und (3) Institut für Molekulare Humangenetik, RUB

Zeitschrift: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery 1998: 117, 208-214

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2604



Dokument 3009

Titel: Coronary hemodynamics in endothelial NO synthase knockout mice
Bereich: Gentechnik, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse "hergestellt", denen ein Gen fehlt, das für die Synthese eines bestimmten Enzyms zuständig ist. Es soll die Rolle dieses Enzyms im Herzkranzgefäßsystem untersucht werden.

Bereich: Gentechnik, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Coronary hemodynamics in endothelial NO synthase knockout mice

Autoren: Axel Gödecke (1)* , Ulrich K.M. Decking (1) , Stefanie Gödecke (1) , Jürgen Schrader (1) , Jens Hirchenhain (2) , Zhaoping Ding (3) , Hans-Jürgen Bidmon (4)

Institute: (1)*Institut für Herz-Kreislauf-Physiologie, HHU Düsseldorf, (2) Biologisch-Medizinisches Forschungszentrum, HHU Düsseldorf, (3) Institut für Experimentelle Anästhesiologie, HHU Düsseldorf, und (4) Institut für Neuroanatomie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Circulation Research 1998: 82, 186-194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2603



Dokument 3010

Titel: The gut cytokine balance as a target of lead toxicity
Bereich: Immunologie, Toxikologie
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse erhalten über einen Zeitraum von 2 Wochen 6 Injektionen einer Bleiverbindung. Einige Tiere erhalten zusätzlich eine Eiweißsubstanz oral verabreicht. Nach 10 Tagen werden sie getötet, um den Darm zu untersuchen.

Bereich: Immunologie, Toxikologie

Originaltitel: The gut cytokine balance as a target of lead toxicity

Autoren: Carsten Goebel (1)* , Katja Kirchhoff (1) , Hermann Wasmuth (1) , Stefanie B. Flohe (1) , Hubert Kolb (1) , Robert B. Elliot (2)

Institute: (1)*Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf, und (2) University of Auckland, School of Medicine, Auckland, Neuseeland

Zeitschrift: Life Science 1999: 64(24), 2207-2214

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2602



Dokument 3011

Titel: Sequential expression of mRNA for proinflammatory cytokines and interleukin-10 in the rat peripheral nervous system: comparison between immune-mediated demyelination and Wallerian degeneration
Bereich: Neurologie
Tiere: 52 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer bestimmten Substanz wird bei einigen Ratten eine Nervenentzündung hervorgerufen. Bei anderen wird der Ischiasnerv gequetscht. Die Tiere zeigen Gewichtsverlust und Lähmungen. Nach bis zu 28 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Sequential expression of mRNA for proinflammatory cytokines and interleukin-10 in the rat peripheral nervous system: comparison between immune-mediated demyelination and Wallerian degeneration

Autoren: Clemens Gillen (1)* , Sebastian Jander (1) , Guido Stoll (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 51, 489-496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2601



Dokument 3012

Titel: Disturbance of the cortical cholinergic innervation in Borna disease prior to encephalitits
Bereich: Neuropathologie, Virologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden durch Injektion in das Gehirn mit dem Borna-Virus infiziert, das bei Pferden und verschiedenen anderen Tierarten vorkommt. Nach 3 bis 15 Tagen werden sie getötet, um die Gehirne zu untersuchen.

Bereich: Neuropathologie, Virologie

Originaltitel: Disturbance of the cortical cholinergic innervation in Borna disease prior to encephalitits

Autoren: U. Gies (1)* , Thomas Bilzer (1) , Jochen F. Staiger (2) , Lothar Stitz (3)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, HHU Düsseldorf, (2) C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf, und (3) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Brain Pathology 1998: 8, 39-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2600



Dokument 3013

Titel: Anxiolytic-like behavior after lesion of the tuberomammillary nucleus E2-region
Bereich: Hirnforschung, Psychologie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden bestimmte Hirnareale geschädigt. 3 Wochen später werden Tests zum Angstverhalten durchgeführt, bei denen gemessen wird, wie lange sich die Ratten in einem offenen (angsteinflößenden) oder geschlossenen (sicherheitsbietenden) Arm eines Irrgartens aufhalten.

Bereich: Hirnforschung, Psychologie

Originaltitel: Anxiolytic-like behavior after lesion of the tuberomammillary nucleus E2-region

Autoren: Christian Frisch (1)* , Rüdiger U. Hasenöhrl (1) , Joseph P. Huston (1) , J. Krauth (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Allgemeine Psychologie II, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 119, 260-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2599



Dokument 3014

Titel: Peep decreases oxygenation of the intestinal mucosa despite normalization of cardiac output
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 4 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden mehrere Messinstrumente dauerhaft eingepflanzt. Die Messungen zum Sauerstofftransport im Darm erfolgen unter Narkose. Die Hunde werden mehrfach für die Versuche eingesetzt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Peep decreases oxygenation of the intestinal mucosa despite normalization of cardiac output

Autoren: A. Fournell (1)* , L.A. Schwarte (2) , T.W.L. Scheeren (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Anästhesiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Experimentelle Anästhesiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Oxygen Transport to Tissue 1998: XX, 435-440

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2598



Dokument 3015

Titel: Behavior of tendons during lower-leg lengthening in dogs using the Ilizarov method
Bereich: Orthopädie
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Schienbein durchtrennt. Die Knochenenden werden mit einem sog. Fixateur zusammengehalten und über einen Zeitraum von 25 Tagen um insgesamt 2,5 cm auseinandergezogen.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Behavior of tendons during lower-leg lengthening in dogs using the Ilizarov method

Autoren: B. Fink (1)* , J. Singer (1) , W. Rüther (1) , G. Schmielau (2) , Stefan Braunstein (3)

Institute: (1)*Orthopädische Klinik, UKE Hamburg, (2) Private practice, Pittsburgh, USA, und (3) Institut für Pathologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Pediatric Orthopaedics 1999: 19, 380-385

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2597



Dokument 3016

Titel: Analysis of gene expression in lung and thymus of TCDD treated C57BL/6 mice using differential display RT-PCR
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird ein Umweltgift injiziert. 3 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Analysis of gene expression in lung and thymus of TCDD treated C57BL/6 mice using differential display RT-PCR

Autoren: S. Donat (1)* , J. Abel (1)

Institute: (1)*Medizinisches Institut für Umwelthygiene, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Chemosphere 1998: 37(9-12), 1867-1872

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2596



Dokument 3017

Titel: Thalamocortical circuits causing remote hypometabolism during focal interictal epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Penicillin in das Gehirn wird Epilepsie ausgelöst. Es werden verschiedene Messungen zum Blutfluss und Stoffwechsel im Gehirn durchgeführt. Versuche vermutlich in finaler Narkose.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Thalamocortical circuits causing remote hypometabolism during focal interictal epilepsy

Autoren: Claus Bruehl (1)* , Otto W. Witte (1) , Joseph P. Huston (2) , U. Wagner (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Physiologische Psychologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 32, 379-287

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2595



Dokument 3018

Titel: Uncoupling of blood flow and metabolism in focal epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Penicillin in das Gehirn wird Epilepsie ausgelöst. Es werden verschiedene Messungen zum Blutfluss und Stoffwechsel im Gehirn durchgeführt. Versuche vermutlich in finaler Narkose.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Uncoupling of blood flow and metabolism in focal epilepsy

Autoren: Claus Bruehl (1)* , Georg Hagemann (1) , Otto W. Witte (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Epilepsia 1998: 39(12), 1235-1242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2594



Dokument 3019

Titel: Transient changes in the presence of nitric oxide synthases and nitrotyrosine immunoreactivity after focal cortical lesions
Bereich: Neurologie
Tiere: 86 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein bestimmter Hirnbereich geschädigt. Nach bis zu 100 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Transient changes in the presence of nitric oxide synthases and nitrotyrosine immunoreactivity after focal cortical lesions

Autoren: Hans-Jürgen Bidmon (1)* , J. Wu (1) , Karl Zilles (1) , B. Mayer (2) , Otto W. Witte (3) , I. Buchkremer-Ratzmann (3)

Institute: (1)*Institut für Neuroanatomie, HHU Düsseldorf, (2) Karl-Franzens-Uni Graz, A-Graz, und (3) Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 82(2), 377-395

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2593



Dokument 3020

Titel: Dissection of cis-regulatory elements of the Drosophila gene Serrate
Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Veränderung eines Gens werden bei den Fliegen Flügeldeformationen hervorgerufen.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik

Originaltitel: Dissection of cis-regulatory elements of the Drosophila gene Serrate

Autoren: André: Bachmann (1)* , Elisabeth Knust (1)

Institute: (1)*Institut für Genetik, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Development Genes and Evolution 1998: 208, 346-351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2592



Dokument 3021

Titel: Nickel allergy in mice: enhanced sensitization capacity of nickel in higher oxidation states
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auslösen einer Nickelallergie durch zweimalige Injektion von Nickel.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Nickel allergy in mice: enhanced sensitization capacity of nickel in higher oxidation states

Autoren: Suzan Artik (1)* , Christian von Vulté:e (1) , Ernst Gleichmann (1) , Peter Griem (1) , Thomas Schwarz (2)

Institute: (1)*Medizinisches Institut für Umwelthygiene, HHU Düsseldorf, und (2) Abteilung für Dermatologie, Ludwig Boltzmann Institut für Zellbiologie und Immunobiologie der Haut, WWU Münster

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 163, 1143-1152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2591



Dokument 3022

Titel: Different dosages of acetylsalicylic acid lead to adverse modifications of the reaction of rat pancreas to ethanol
Bereich: Alkoholforschung, Pathologie
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten 7 Monate Aspirin im Futter und 20%igen Alkohol im Trinkwasser. Nach der Tötung wird die Bauchspeicheldrüse untersucht.

Bereich: Alkoholforschung, Pathologie

Originaltitel: Different dosages of acetylsalicylic acid lead to adverse modifications of the reaction of rat pancreas to ethanol

Autoren: Eva Siegmund (1)* , Ingitha Borisch (1) , Utz Fechner (1) , Heidrun Schröder (1) , Uwe Käder (2) , Ludwig Jonas (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Rostock, (2) Institut für Forensische Medizin, Medizinische Fakultät, Uni Rostock, und (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: International Journal of Pancreatology 1998: 23(2), 125-136

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2590



Dokument 3023

Titel: Effects of treating young boars with a GnRH depot formulation on endocrine functions, testis size, boar taint, carcass composition and muscular structure
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 36 Schweine (Eber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Eber erhalten ab einem Alter von 135 Tagen ein Anti-Hormon, das das männliche Geschlechtshormon Aldosteron unterdrücken soll. Einen Monat später werden sie geschlachtet. Ihre "Schlachtkörper" werden u.a. auf Ebergeruch untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Effects of treating young boars with a GnRH depot formulation on endocrine functions, testis size, boar taint, carcass composition and muscular structure

Autoren: F. Schneider (1)* , G. Kuhn (1) , K. Nürnberg (1) , Ch. Rehfeldt (1) , W. Kanitz (1) , H. Falkenberg (2)

Institute: (1)*Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummersdorf-Rostock, und (2) Institut für Angewandte Agrarökologie, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: Animal Reproduction Science 1998: 50, 69-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2589



Dokument 3024

Titel: Whole body protein metabolism estimated by 15N tracer experiments and body composition of mice selected for different growth parameters
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 96 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden einzeln in Stoffwechselkäfigen gehalten und erhalten verschiedene Diäten. Es geht um die Untersuchung des Energiestoffwechsels.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Whole body protein metabolism estimated by 15N tracer experiments and body composition of mice selected for different growth parameters

Autoren: Ruthild Schadereit (1)* , K. Krawielitzki (2)

Institute: (1)*Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummersdorf-Rostock, und (2) Institut für Angewandte Agrarökologie, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: Isotopes in Environmental and Health Studies 1998: 34, 127-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2588



Dokument 3025

Titel: Effect of the lectins wheat germ agglutinin (WGA) and Ulex europaeus agglutinin (UEA-I) on the a-amylase secretion of rat pancreas in vivo and in vitro
Bereich: Pathologie
Tiere: 91 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Hormoninjektion wird die Bauchspeicheldrüse zur Ausschüttung bestimmter Enzyme angeregt. Versuch in finaler Narkose.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Effect of the lectins wheat germ agglutinin (WGA) and Ulex europaeus agglutinin (UEA-I) on the a-amylase secretion of rat pancreas in vivo and in vitro

Autoren: Ulrike Mikkat (1)* , I. Damm (1) , G. Schröder (1) , K. Schmidt (1) , C. Wirth (1) , Ludwig Jonas (1) , Heike Weber (2)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock, und (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Rostock

Zeitschrift: Pancreas 1998: 16(4), 529-538

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2587



Dokument 3026

Titel: Critical islet mass for successful porcine islet autotransplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 18 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Schweinen wird ein Diabetes mellitus ausgelöst, indem die Bauchspeicheldrüse unter Narkose entnommen wird. Dann werden Inselzellen aus den Bauchspeicheldrüsen von geschlachteten Schweinen in die Leber oder unter die Nierenkapsel einiger diabetischer Schweine transplantiert. Die Tiere sterben durchschnittlich nach 61 Tagen, Schweine, die keine transplantierten Zellen erhalten haben, nach 14 Tagen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Critical islet mass for successful porcine islet autotransplantation

Autoren: Jochen Mellert (1)* , Xuemei Lui (1) , Frank Pfeffer (1) , Ulrich T. Hopt (1) , Reinhard G. Bretzel (2) , Konrad Federlin (2) , Heide Brandhorst (2) , Daniel Brandhorst (2) , Bernhard J. Hering (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Rostock, und (2) Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1998: 77, 126-129

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2586



Dokument 3027

Titel: Successful islet auto- and allotransplantation in diabetic pigs
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 36 Schweine (ca. 36 Schweine (Landrasse und Minipigs))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Schweinen wird ein Diabetes mellitus ausgelöst, indem die Bauchspeicheldrüse unter Narkose entnommen wird. Dann werden Inselzellen aus den Bauchspeicheldrüsen von geschlachteten Schweinen in die Leber oder unter die Nierenkapsel der diabetischen Schweine transplantiert. Danach wird mehrfach der Blutzuckerspiegel bestimmt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Successful islet auto- and allotransplantation in diabetic pigs

Autoren: Jochen Mellert (1)* , Xuemei Lui (1) , Ulrich T. Hopt (1) , Reinhard G. Bretzel (2) , Erwin Ernst (2) , Mathias Brendel (2) , Heide Brandhorst (2) , Daniel Brandhorst (2) , Bernhard J. Hering (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Rostock, und (2) Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66(2), 2000-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2585



Dokument 3028

Titel: Targed chemotherapy by intratumour injection of encapsulated cells engineered to produce CYP2B1, a ifosfamide activating cytochrome P450
Bereich: Gentherapie, Krebsforschung
Tiere: 63 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden menschliche Bauchspeicheldrüsenkrebszellen unter die Haut von Nacktmäusen gepflanzt. Dann werden gentechnisch veränderte Zellen in die entstandenen Tumore gespritzt.

Bereich: Gentherapie, Krebsforschung

Originaltitel: Targed chemotherapy by intratumour injection of encapsulated cells engineered to produce CYP2B1, a ifosfamide activating cytochrome P450

Autoren: M. Löhr (1)* , P. Müller (1) , J. Stange (1) , S. Mitzner (1) , R. Jesnowski (1) , B. Nebe (1) , S. Liebe (1) , Walter H. Günzburg (2) , P. Karle (2) , B. Salmons (3) , Horst Nizze (4)

Institute: (1)*Medizinische Fakultät, Klinikum, Uni Rostock, (2) Uni Wien, (3) Bavarian Nordic Research Institute GmbH, Martinsried, und (4) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: Gene Therapy 1998: 5, 1070-1078

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2584



Dokument 3029

Titel: Abolition of anti-CD4-induced allotransplantation tolerance by exogenous IL-2
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Nieren von Ratten auf andere Ratten transplantiert. Die Empfänger erhalten vom Tag der Operation 3 Tage lang bestimmte Anitkörper. Es geht um die Untersuchung der Abstoßungsreaktion.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Abolition of anti-CD4-induced allotransplantation tolerance by exogenous IL-2

Autoren: M. Lehmann (1)* , K. Risch (1) , G. Brandenburg (1) , J. Brock (1) , Hans-Dieter Volk (2) , Th. Ritter (2) , Horst Nizze (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Biochemie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock, (2) Institut für Medizinische Immunologie, HUB Berlin, und (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31(1-2), 1220-1221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2583



Dokument 3030

Titel: Energieumsatz von Legehennen verschiedener Körpermasse-Genotypen
Bereich: Tierernährung
Tiere: 36 Hühner (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Normalwüchsige und zwergenwüchsige Legehennen werden einzeln in Stoffwechselkäfigen gehalten, um den Energiestoffwechsel zu bestimmen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Energieumsatz von Legehennen verschiedener Körpermasse-Genotypen

Autoren: Monika Klein (1)* , Marlies Neubert (1) , L. Hoffmann (1) , E. Strobel (2)

Institute: (1)*Forschungsinstitut für die Biologie landwirtschaftlicher Nutztiere Dummersdorf-Rostock, und (2) Institut für Tierernährung, Landwirtschaftliche Fakultät, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Archives of Animal Nutrition 1998: 51, 263-277

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2582



Dokument 3031

Titel: Morphometric measurements to quantify the cerulein induced hyperstimulatory pancreatitis of rats under the protective effect of lectins
Bereich: Innere Medizin, Pathologie
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden verschiedene Substanzen verabreicht, die die Bauchspeicheldrüse schützen sollen. Dann wird eine Substanz injiziert, die eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung auslöst. Nach 8 Stunden erfolgt die Tötung, um die entstandenen Schäden an dem Organ zu untersuchen.

Bereich: Innere Medizin, Pathologie

Originaltitel: Morphometric measurements to quantify the cerulein induced hyperstimulatory pancreatitis of rats under the protective effect of lectins

Autoren: Ludwig Jonas (1)* , Ulrike Mikkat (1) , Anke Witte (1) , Uta Beckmann (1) , Katrin Dölker (1) , Horst Nizze (1) , Günther Kundt (2) , Christian Hahnel (3) , Heike Weber (4)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock, (2) Institut für Medizinische Informatik und Biometrie, Uni Rostock, (3) Institut für Allgemeine und Spezielle Zoologie, Fachbereich Biologie, Uni Rostock, und (4) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Rostock

Zeitschrift: Analytic Cellular Pathology 1998: 17, 219-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2581



Dokument 3032

Titel: Ischemia/reperfusion injury of the pancreas: a new animal model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter finaler Narkose wird die Blutzufuhr zu einem Teil der Bauchspeicheldrüse für 3 Stunden unterbunden. Anschließend wird das Organ für 6 Stunden wieder durchblutet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Ischemia/reperfusion injury of the pancreas: a new animal model

Autoren: Stefan Benz (1)* , Frank Pfeffer (1) , Ulrich T. Hopt (1) , Heike Weber (2) , K. Morgenroth (3) , Rolf Schnabel (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Rostock, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Rostock, und (3) Institut für Pathologie, RUB

Zeitschrift: Surgical Research 1998: 75, 109-115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2580



Dokument 3033

Titel: The nitric oxide donor sodium nitroprusside is protective in ischemia/reperfusion injury of the pancreas
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter finaler Narkose wird die Blutzufuhr zu einem Teil der Bauchspeicheldrüse für 3 Stunden unterbunden. Anschließend wird das Organ für 6 Stunden wieder durchblutet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: The nitric oxide donor sodium nitroprusside is protective in ischemia/reperfusion injury of the pancreas

Autoren: Stefan Benz (1)* , Frank Pfeffer (1) , Phillip von Breitenbuch (1) , Wolfgang Schareck (1) , Ulrich T. Hopt (1) , Heike Weber (2) , Horst Nizze (3) , Rolf Schnabel (4) , Reiko Wies (5)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Rostock, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Rostock, (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock, (4) Institut für Pathologie, RUB, und (5) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66, 994-999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2579



Dokument 3034

Titel: Malformations of the temporo-mandibular joint in laboratory animals and in man
Bereich: Pathologie, Toxikologie
Tiere: 683 Tiere verschiedener Arten (ca. 452 Ratten, 231 Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Trächtige Ratten und Mäuse erhalten teratogene (Missbildungen hervorrufende) Substanzen. Ihre Nachkommen werden auf Missbildungen im Bereich des Kiefergelenkes untersucht.

Bereich: Pathologie, Toxikologie

Originaltitel: Malformations of the temporo-mandibular joint in laboratory animals and in man

Autoren: Karsten K.H. Gundlach (1)*

Institute: (1)*Uniklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Rostock

Zeitschrift: Ann Anat 1999: 181, 73-75

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2578



Dokument 3035

Titel: Weichmachereinfluss auf Biodegradation und Biokompatibiltät von Poly-ß-Hydroxybuttersäure in vivo
Bereich: Biomaterial-Forschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kunststoffstückchen, die für Stents und als chirurgische Rekonstruktionsmaterialien Anwendung finden, werden Ratten unter die Haut oder in die Bauchhöhle gepflanzt. Nach 1 bis 52 Wochen werden sie wieder entfernt und auf Veränderungen untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Weichmachereinfluss auf Biodegradation und Biokompatibiltät von Poly-ß-Hydroxybuttersäure in vivo

Autoren: D. Behrend (1)* , T. Kaufmann (1) , I. Michalik (1) , K.-P. Schmitz (1)

Institute: (1)*Institut für Biomedizinische Technik, Medizinische Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: Biomedizinische Technik 1998: 43(1), 430-431

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2577



Dokument 3036

Titel: Altered p53 expression in early stages of chemically induced rodent hepatocarcinogenesis
Bereich: Toxikologie
Tiere: 222 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene giftige oder krebserregende Substanzen über 6 oder 13 Wochen verabreicht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Altered p53 expression in early stages of chemically induced rodent hepatocarcinogenesis

Autoren: Uta Wirnitzer (1)* , Roman Töpfer (1) , Martin Rosenbruch (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Toxicologic Pathology 1998: 26(5), 636-645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2576



Dokument 3037

Titel: Preclinical safety evaluation of cerivastatin, a novel HMG-CoA reductase inhibitor
Bereich: Toxikologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hunde, Mäuse, Ratten, Affen, Kaninchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Giftigkeit eines Mittels zur Senkung des Cholesterinspiegels wird über einen Zeitraum von 4 Wochen bis 24 Monate an verschiedenen Tierarten getestet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Preclinical safety evaluation of cerivastatin, a novel HMG-CoA reductase inhibitor

Autoren: Eckhard von Keutz (1)* , Gerhard Schlüter (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: American Journal of Cardiology 1998: 82, 11J-17J

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2575



Dokument 3038

Titel: Serotonin (5-HT1A-receptor) agonist-induced collecting duct vacuolation and renal papillary necrosis in the rat
Bereich: Pharmakologie, Toxikologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden 3 Langzeitstudien über jeweils 2 Jahre durchgeführt, bei denen ein Psychopharmakon einmalig per Schlundsonde oder mehrfach im Futter bzw. Trinkwasser verabreicht wird.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Serotonin (5-HT1A-receptor) agonist-induced collecting duct vacuolation and renal papillary necrosis in the rat

Autoren: Matthias Rinke (1)* , Ernst M. Bomhard (1) , Heinz Hildebrand (1) , Karl H. Leser (1) , Ingo Loof (1) , Christine Rühl-Fehlert (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Toxicologic Pathology 1998: 26(1), 152-159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2574



Dokument 3039

Titel: Assessment of pyrethroid-induced paraesthesias: comparison of animal model and human data
Bereich: Toxikologie
Tiere: 16 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten müssen ein Schädlingsbekämpfungsmittel bis zu 13 Wochen lang einatmen oder erhalten es über eine Schlundsonde direkt in den Magen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Assessment of pyrethroid-induced paraesthesias: comparison of animal model and human data

Autoren: Jürgen Pauluhn (1)* , L.H. Machemer (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Toxicology Letters 1998: 96/97, 361-368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2573



Dokument 3040

Titel: D-glucose - combined chronic toxicicity and carcinogenicity studies in Sprague-Dawley rats and Syrian golden hamsters
Bereich: Toxikologie
Tiere: 480 Tiere verschiedener Arten (240 Hamster, 240 Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Langzeitstudie (Ratten 26 Monate, Hamster 20 Monate) über die mögliche Giftigkeit bzw. die krebserregenden Eigenschaften von Zucker.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: D-glucose - combined chronic toxicicity and carcinogenicity studies in Sprague-Dawley rats and Syrian golden hamsters

Autoren: Ernst M. Bomhard (1)* , H. Bischoff (1) , Harry Mager (1) , F. Krötlinger (1) , B. Schilde (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Drug and Chemical Toxicology 1998: 21(3), 329-353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2572



Dokument 3041

Titel: Calcium channel blockers and the risk of cancer: a preclinical assessment
Bereich: Toxikologie
Tiere: 2820 Tiere verschiedener Arten (1460 Ratten, 1360 Mäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vier blutdrucksenkende Mittel werden über einen Zeitraum von 2 Jahren auf mögliche krebserregende Eigenschaften getestet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Calcium channel blockers and the risk of cancer: a preclinical assessment

Autoren: Hans Jürgen Ahr (1)* , Ernst M. Bomhard (1) , Harald Enzmann (1) , Eberhard Karbe (1) , Harry Mager (1) , Erich Sander (1) , Gerhard Schlüter (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Cardiovascular Drugs and Therapy 1998: 12, 157-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2571



Dokument 3042

Titel: Laser-Doppler scanning of local cerebral blood flow and reserve capacity and testing of motor and memory functions in a chronic 2-vessel occlusion model in rats
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Ratten wird die Blutzufuhr zum Gehirn durch Unterbindung beider Halsschlagadern unterbrochen. Danach wird der Schädel eröffnet und die Blutzirkulation im Gehirn gemessen. Bis zu 6 Wochen nach der Operation müssen die Ratten Gedächtnis- und Bewegungstests absolvieren.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Laser-Doppler scanning of local cerebral blood flow and reserve capacity and testing of motor and memory functions in a chronic 2-vessel occlusion model in rats

Autoren: Peter T. Ulrich (1)* , Stefan-Nikolaus Kroppenstedt (1) , Axel Heimann (1) , Oliver Kempski (1)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Stroke 1998: 29(11), 2412-2420

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2570



Dokument 3043

Titel: Complement C6 deficiency protects against diet-induced artherosclerosis in rabbits
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kaninchen erhalten 14 Wochen lang eine cholesterinreiche Diät. Blutproben zur Cholesterinbestimmung werden genommen. Dann erfolgt die Tötung.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Complement C6 deficiency protects against diet-induced artherosclerosis in rabbits

Autoren: Walther Schmiedt (1)* , Juliane Kilo (1) , Hellmut Oelert (1) , Olaf Naunen (2) , Hans-Peter Deigner (2) , Jürgen Metz (3) , Huse Kamencic (3) , Ralf Kinscherf (3) , Sucharit Bhakdi (4)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Uni Mainz, (2) Pharmazeutisch-Chemisches Institut, Uni Heidelberg, (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Uni Heidelberg, und (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni Mainz

Zeitschrift: Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology 1998: 18(11), 1790-1795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2569



Dokument 3044

Titel: Überprüfung der Läsionsgefahr des N.ischiadicus des Kaninchens durch die Applikation niedrig- und mittelenergetischer extrakorporaler Stoßwellen
Bereich: Orthopädie
Tiere: 41 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Kaninchen wird in Narkose der Ischiasnerv einer Stoßwellenbehandlung unterzogen, um eine mögliche Schädigung des Nervs festzustellen. Nach spätestens 28 Tagen erfolgt die Tötung. Aus der Humanmedizin liegen keine Anhaltspunkte für eine Schädigung von Nervenfasern nach Stoßwellenbehandlung vor. Das wird durch das Tierexperiment bestätigt.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Überprüfung der Läsionsgefahr des N.ischiadicus des Kaninchens durch die Applikation niedrig- und mittelenergetischer extrakorporaler Stoßwellen

Autoren: J.-D. Rompe (1)* , M. Schwitalle (1) , O. Krischek (1) , J. Bohl (2) , H.-M. Riehle (3)

Institute: (1)*Orthopädische Klinik, Uni Mainz, (2) Abteilung für Neuropathologie, Institut für Pathologie, Uni Mainz, und (3) Institut für Pathologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete 1998: 136, 407-411

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2568



Dokument 3045

Titel: Characterisation of a Cryptosporidium parvum-specific cDNA clone and detection of parasite DNA in mucosal scrapings of infected mice
Bereich: Parasitologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit einem einzelligen Parasiten infiziert, dann werden sie getötet und der Darm auf den Gehalt von Parasiten überprüft.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Characterisation of a Cryptosporidium parvum-specific cDNA clone and detection of parasite DNA in mucosal scrapings of infected mice

Autoren: Friedrich Zywietz (1)* , Vincent McDonald (2) , Michael A. Miles (2) , Martin W. Shirley (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni Mainz, (2) London School of Hygiene and Tropical Medicine, London, UK, und (3) Institute for Animal Health, Compton, Berkshire, UK

Zeitschrift: Molecular and Biochemical Parasitology 1998: 95, 21-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2567



Dokument 3046

Titel: Methotrexate specifically modulates cytokine production by T cells and macrophages in murine collagen-induced arthritis (CIA): a mechanism for methotrexate-mediated immunosuppression
Bereich: Immunologie, Rheumatologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: An transgenen und anderen Mäusen werden schmerzhafte Gelenkentzündungen durch Injektion eines Eiweißstoffes erzeugt. An diesen sog. "Arthritismodellen" wird der Wirkungsmechanismus eines Medikamentes untersucht.

Bereich: Immunologie, Rheumatologie

Originaltitel: Methotrexate specifically modulates cytokine production by T cells and macrophages in murine collagen-induced arthritis (CIA): a mechanism for methotrexate-mediated immunosuppression

Autoren: Markus F. Neurath (1)* , K. Hildner (1) , C. Becker (1) , J.F. Schlaak (1) , K. Barbulescu (1) , Christian Meyer zum Büschenfelde (1) , E. Märker-Hermann (1) , G. Kollias (2) , M. Pasparakis (2) , S. Haralambous (2) , Edgar Schmitt (3) , T. Germann (3) , Peter Schirmacher (4)

Institute: (1)*Labor für Immunologie, Medizinische Klinik I, Uni Mainz, (2) Hellenic Pasteur Institute, Athen, Griechenland, (3) Institut für Immunologie, Uni Mainz, und (4) Institut für Pathologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Clinical and Experimental Immunology 1999: 115, 42-55

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2566



Dokument 3047

Titel: Regional perfusion and oxygenation of tumors upon methylxanthine derivative administration
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Krebszellen auf beide Hinterpfoten gepflanzt. Nach 9 Tagen erhalten die Tiere in Narkose 3 verschiedene Testmittel. Anschließend wird die Durchblutung und Sauerstoffversorgung der Tumore bestimmt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Regional perfusion and oxygenation of tumors upon methylxanthine derivative administration

Autoren: Debra K. Kelleher (1)* , Oliver Thews (1) , Peter Vaupel (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Uni Mainz

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology, Biology and Physics 1998: 42(4), 861-864

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2565



Dokument 3048

Titel: Can erythropoietin improve tumor oxygenation?
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Verabreichung einer Substanz eine Blutarmut erzeugt oder indem Tumorzellen in die Bauchhöhle injiziert werden, was zu einer Blutung in die Bauchhöhle und damit zur Blutarmut führt. Die Blutarmut wird medikamentell behandelt. Nach 14 Tagen werden Tumorzellen auf den Fußrücken der Tiere gepflanzt. Weitere 7 Tage später wird die Sauerstoffkonzentration in den Tumoren an den Füßen bestimmt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Can erythropoietin improve tumor oxygenation?

Autoren: Debra K. Kelleher (1)* , Oliver Thews (1) , Peter Vaupel (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Strahlentherapie & Onkologie 1998: 174(IV), 20-23

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2564



Dokument 3049

Titel: Signals involved in the early TH1/TH2 polarization of an immune response depending on the type of antigen
Bereich: Immunologie
Tiere: 64 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch die Injektion von Eiweiß oder Birkenpollen in die Bauchhöhle oder durch Aufstreichen auf die geschorene Haut werden bei Mäusen Reaktionen der körpereigenen Abwehr ausgelöst. Haut- und Milzzellen werden entnommen und in vitro auf ihre Immunreaktion untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Signals involved in the early TH1/TH2 polarization of an immune response depending on the type of antigen

Autoren: Iris Bellinghausen (1)* , Udo Brand (1) , Alexander H. Enk (1) , Jürgen Knop (1) , Joachim Salonga (1)

Institute: (1)*Uni-Hautklinik, Mainz

Zeitschrift: Journal of Allergy and Clinical Immunology 1998: 103(2/1), 298-306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2563



Dokument 3050

Titel: Thrombin inhibition and intracoronary thrombus formation: effect of polyethylene glycol-coupled hirudin in the stenosed, locally injured canine coronary artery
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 24 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hunden wird in Narkose der Brustkorb eröffnet. Die innere Wand einer Herzkranzarterie wird mit einer scharfen Zange verletzt. Hierdurch kommt es an dieser Stelle zu Blutgerinnseln und zu einem teilweisen Verschluss des Gefäßes. Anschließend werden die blutgerinnselauflösenden Eigenschaften einer Substanz getestet. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Thrombin inhibition and intracoronary thrombus formation: effect of polyethylene glycol-coupled hirudin in the stenosed, locally injured canine coronary artery

Autoren: Klaus Rübsamen (1)* , Michael Kirchengast (1)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Coronary Artery Disease 1998: 9(1), 35-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2562



Dokument 3051

Titel: The endothelin-A antagonist LU 135 252 supresses ischemic ventricular extrasystoles and fibrillation in pigs and prevents hypoxic cellular decoupling
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 26 Schweine (Deutsche Landrasse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Schweinen wird der Brustkorb eröffnet und eine Herzkranzarterie abgebunden. So werden Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern ausgelöst. Anschließend wird die Wirkung einer Substanz getestet. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The endothelin-A antagonist LU 135 252 supresses ischemic ventricular extrasystoles and fibrillation in pigs and prevents hypoxic cellular decoupling

Autoren: Manfred Raschack (1)* , Frieder Juchelka (1) , Gabriela Rozek-Schaefer (1)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(1), S145-S148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2561



Dokument 3052

Titel: LU 302 872 and its racemate (LU 224 332) show balanced endothelin-A/B receptor affinity, high oral activity, and inhibit human prostate tissue contractions
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 58 Tiere verschiedener Arten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Meerschweinchen und Ratten erhalten 2 Substanzen in den Magen, um deren blutdrucksenkende und gefäßerweiternde Eigenschaften festzustellen. Unter Narkose wird bei den Ratten der Blutdruck und bei den Meerschweinchen das Atemvolumen gemessen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: LU 302 872 and its racemate (LU 224 332) show balanced endothelin-A/B receptor affinity, high oral activity, and inhibit human prostate tissue contractions

Autoren: Manfred Raschack (1)* , Silvia Göck (1) , Liliane Unger (1) , Alfred Hahn (1) , Stefan Hergenröder (1) , Alwin Weber (2) , Peter Alken (2) , Roef Jansen (2) , Willi Amberg (2)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen, und (2) Urologische Uniklinik, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(1), S241-S244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2560



Dokument 3053

Titel: Maintenance of blood pressure in normotensive dogs by endothelin
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 80 Hunde (mindestens 80 Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 8 Tage vor den Versuchen wird den Hunden unter Narkose ein Katheter in die Aorta (Körperschlagader) eingesetzt, um während der Versuche Blutproben zu entnehmen. Bei den wachen, auf der Seite liegenden Hunden werden verschiedene blutdruckbeeinflussende Medikamente infundiert. Gleichzeitig wird der Blutdruck gemessen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Maintenance of blood pressure in normotensive dogs by endothelin

Autoren: Klaus Münter (1)* , Michael Kirchengast (1) , Heimo Ehmke (2)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen, und (2) Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1998: 276(45), H1022-H1027

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2559



Dokument 3054

Titel: Endothelin-A receptor antagonist combined with hydralazine improves survival and renal function in hypertensive rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 94 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An Bluthochdruck leidende Ratten werden mit einer cholesterinreichen Diät gefüttert. Einige Tiere erhalten blutdrucksenkende Medikamente. Alle unbehandelten Ratten sterben im Durchschnitt nach 17 Tagen, die behandelten nach 33 Tagen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Endothelin-A receptor antagonist combined with hydralazine improves survival and renal function in hypertensive rats

Autoren: Klaus Münter (1)* , Stefan Hergenröder (1) , Michael Kirchengast (1)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(1), S245-S248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2558



Dokument 3055

Titel: Endothelin-1 and unstable angina: Effect of either endothelin ETA or ETB receptor antagonism in a locally injured canine coronary artery
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 16 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Eröffnung des Brustkorbs wird in Narkose in die linke Herzkranzarterie ein Messgerät eingeführt. Unterhalb des Gerätes wird die Innenwand der Arterie mit einer scharfen Klemme zerstört. Hierdurch kommt es zur Minderdurchblutung des Herzens. Anschließend werden 2 Substanzen zur Verbesserung der Durchblutung überprüft.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Endothelin-1 and unstable angina: Effect of either endothelin ETA or ETB receptor antagonism in a locally injured canine coronary artery

Autoren: Michael Kirchengast (1)* , Stefan Hergenröder (1) , Sabine Schult (1) , Klaus Münter (1) , Klaus Rübsamen (1)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 341, 187-190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2557



Dokument 3056

Titel: Effects of endothelin and endothelin receptor antagonism in arteriolar and venolar microcirculation
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei männlichen, an Bluthochdruck leidenden Ratten wird unter Narkose der Hodenmuskel freigelegt. Nach Gabe einer gefäßverengenden Substanz wird der Durchmesser der Gefäße im Hodenmuskel mikroskopisch gemessen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Effects of endothelin and endothelin receptor antagonism in arteriolar and venolar microcirculation

Autoren: Stefan Hergenröder (1)* , Klaus Münter (1) , Michael Kirchengast (1)

Institute: (1)*Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Vasa 1998: 27, 216-219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2556



Dokument 3057

Titel: Extra- and intracellular accumulation of ultrasmall superparamagnetic iron oxides (uspio) in experimentally induced abscesses of the peripheral soft tissues and their effects on magnetic resonance imaging
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Injektion von Eiterbakterien ein Abszess im Schienbein erzeugt und durch ein Kontrastmittel mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie dargestellt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Extra- and intracellular accumulation of ultrasmall superparamagnetic iron oxides (uspio) in experimentally induced abscesses of the peripheral soft tissues and their effects on magnetic resonance imaging

Autoren: Jörg Gellissen (1)* , Christoph Axmann (1) , Klaus Bohndorf (2) , Klaus-Peter Lodemann (3) , Andreas Prescher (4)

Institute: (1)*Institut für Radiologie, Medizinische Uni Lübeck, (2) Klinik für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Zentralkliniken Augsburg, (3) Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH, Konstanz, und (4) Anatomisches Institut, RWTH Aachen

Zeitschrift: Magnetic Resonance Imaging 1999: 17(4), 557-567

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2555



Dokument 3058

Titel: Experimental intravitreal application of ciprofloxacin in rabbits
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 34 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um ein Antibiotikum auf seine netzhautschädigenden Eigenschaften zu testen, erhalten narkotisierte Kaninchen das Mittel in den Glaskörper des Auges injiziert. Anschließend werden Messungen an der Netzhaut vorgenommen. Finale Narkose.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Experimental intravitreal application of ciprofloxacin in rabbits

Autoren: Burkhard Wiechers (1)* , Ute Johannsen (1) , Jürgen Hedderich (2) , Gernot I.W. Duncker (3) , Uwe Pleyer (4) , Joachim B. Grammer (5)

Institute: (1)*Klinik für Ophthalmologie, CAU Kiel, (2) Institut für Medizinische Informatik und Statistik, CAU Kiel, (3) Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Uni Halle-Wittenberg, (4) Augenklinik der Charité:, HUB, und (5) Medizinisch-Naturwissenschaftliches Forschungszentrum, Uni Tübingen

Zeitschrift: Ophthalmologica 1999: 213, 120-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2554



Dokument 3059

Titel: A human carcinoma model in athymic rats reflecting solid and disseminated colorectal metastases
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 62 Ratten (thymuslose Nacktratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Menschliche Krebszellen werden Ratten unter Narkose in die Haut gepflanzt. Bei anderen wird die Bauchhöhle eröffnet und Krebszellen in die Pfortader injiziert, um Lebermetastasen zu erzeugen. 21 bis 120 Tage später erfolgt die Tötung und Organentnahme.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A human carcinoma model in athymic rats reflecting solid and disseminated colorectal metastases

Autoren: I. Vogel (1)* , Y. Shen (1) , E. Soeth (1) , H. Juhl (1) , B. Kremer (1) , Holger Kalthoff (1) , Doris Henne-Bruns (1)

Institute: (1)*Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, CAU Kiel

Zeitschrift: Langenbeck´s Archives for Surgery 1998: 383, 466-473

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2553



Dokument 3060

Titel: Glaskörper-Clearence von liposomeninkorporiertem Ciprofloxacin nach intravitrealer Injektion
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Wirkungsdauer eines Antibiotikums im Auge zu testen, erhalten narkotisierte Kaninchen das Mittel in den Glaskörper des Auges injiziert. Nach 1, 3 und 14 Tagen werden in Narkose Blutproben entnommen und die Tiere anschließend getötet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Glaskörper-Clearence von liposomeninkorporiertem Ciprofloxacin nach intravitrealer Injektion

Autoren: Burkhard Wiechers (1)* , Doris Neumann (1) , Gernot I.W. Duncker (2) , Uwe Pleyer (3) , Rea Krausse (4) , Joachim B. Grammer (5)

Institute: (1)*Klinik für Ophthalmologie, CAU Kiel, (2) Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Uni Halle-Wittenberg, (3) Augenklinik der Charité:, HUB, (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie, CAU Kiel, und (5) Medizinisch-Naturwissenschaftliches Forschungszentrum, Uni Tübingen

Zeitschrift: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1998: 213, 284-292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2552



Dokument 3061

Titel: Dietary inulin lowers plasma cholesterol and triacylglycerol and alters biliary bile acid profile in hamsters
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 40 Hamster (Syrische Goldhamster)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Wirkung eines Stoffes auf die Blutfettwerte und Gallenflüssigkeit festzustellen, erhalten Gruppen von Goldhamstern über 5 Wochen vier unterschiedliche Diäten. Nach einer 18stündigen Hungerzeit in Einzelkäfigen werden die Tiere getötet.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Dietary inulin lowers plasma cholesterol and triacylglycerol and alters biliary bile acid profile in hamsters

Autoren: Elke A. Trautwein (1)* , Dörte Rieckhoff (1) , Helmut F. Ebersdobler (1)

Institute: (1)*Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde, CAU Kiel

Zeitschrift: Journal of the American Society for Nutritional Sciences 1998: 1937-1943

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2551



Dokument 3062

Titel: Energy requirement for eating in cattle
Bereich: Tierernährung
Tiere: 4 Rinder (Bullen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um den Energieverlust, der mit der Nahrungsaufnahme einhergeht, zu untersuchen, werden Rinder an manchen Tagen kontrolliert gefüttert. An anderen Tagen erhalten sie überhaupt kein Futter. Die Daten werden verglichen. Die Versuche wurden in Hohenheim durchgeführt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Energy requirement for eating in cattle

Autoren: A. Susenbeth (1)* , O. Neumann (2) , B. Koehler (2) , R. Mayer (2)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung und Stoffwechselphysiologie, CAU Kiel, und (2) Institut für Tierernährung, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Animal Science 1998: 76(19), 2701-2705

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2550



Dokument 3063

Titel: Involvement of OX40-OX40L interactions in the intestinal manifestations of the murine acute graft-versus-host disease
Bereich: Immunologie
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Abwehrzellen von Mäusen werden in die Bauchhöhle von anderen Mäusen gespritzt, um eine allergische Erkrankung auszulösen, bei der sich ein Körper gegen transplantiertes Material wehrt. Eine Substanz wird 1 bis 6 Tage später injiziert, dann erfolgt die Tötung und Untersuchung der Organe.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Involvement of OX40-OX40L interactions in the intestinal manifestations of the murine acute graft-versus-host disease

Autoren: Eckhard Stüber (1)* , Alexander von Freier (1) , Dana Marinescu (1) , Ulrich R. Fölsch (1)

Institute: (1)*I. Medizinische Klinik, CAU Kiel

Zeitschrift: Gastroenterology 1998: 115, 1205-1215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2549



Dokument 3064

Titel: Genetic analysis of the maternally induced affinity enhancement in the non-ox1 idiotypic antibody repertoire of the primary immune response to 2-phenyloxazolone
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weibliche Mäuse werden wiederholt mit bestimmten Eiweißen geimpft und bilden daraufhin Antikörper dagegen. Während bzw. nach den Impfphasen werden sie verpaart. Es wird untersucht, ob die mütterlichen Antikörper an die Kinder- und Enkelgeneration weitergegeben wurden.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Genetic analysis of the maternally induced affinity enhancement in the non-ox1 idiotypic antibody repertoire of the primary immune response to 2-phenyloxazolone

Autoren: H. Lange (1)* , J. Kobarg (1) , S. Yazynin (1) , M. Solterbeck (1) , M. Henningsen (1) , H. Hansen (1)

Institute: (1)*Biochemisches Institut der Medizinischen Fakultät, CAU Kiel

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Immunology 1999: 49, 55-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2548



Dokument 3065

Titel: Different in vivo tolerogenicity of MHC class I peptides
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 120 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Eiweiße zur Steigerung der körpereigenen Abwehr in die Bauchhöhle gespritzt. Anschließend wird ihnen ein zweites Rattenherz in die Bauchhöhle einoperiert. Je nach Vorbehandlung sterben manche Tiere bereits nach 6 Stunden. 4 der länger überlebenden Ratten erhalten ein Stück fremder Rattenhaut auf den Rücken gepflanzt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Different in vivo tolerogenicity of MHC class I peptides

Autoren: Fred Fändrich (1)* , Xiaofung Zhu (1) , Jörg Schröder (1) , Bettina Dresske (1) , Doris Henne-Bruns (1) , Nicholaus Zavazava (2) , Hanno Oswald (2)

Institute: (1)*Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, CAU Kiel, und (2) Institut für Immunologie, CAU Kiel

Zeitschrift: Journal of Leukocyte Biology 1999: 65, 16-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2547



Dokument 3066

Titel: Infected bile-induced acute pancreatitis in rabbits
Bereich: Innere Medizin
Tiere: 118 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In einer ersten Operation wird den Kaninchen der Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse abgebunden. In einer zweiten Operation wird das gestaute Sekret der Bauchspeicheldrüse abgesaugt und menschliche, mit Bakterien infizierte Gallenflüssigkeit in den Gang gespritzt. Es soll untersucht werden, ob Galle Bauchspeicheldrüsenentzündungen auslösen kann

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Infected bile-induced acute pancreatitis in rabbits

Autoren: Thomas Arendt (1)* , Eckhard Stüber (1) , Heiner Mönig (1) , Sievert Kloehn (1) , Ulrich R. Fölsch (1) , Horst Nizze (2)

Institute: (1)*I. Medizinische Klinik, CAU Kiel, und (2) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, Uni Rostock

Zeitschrift: International Journal of Pancreatology 1998: 24(2), 111-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2546



Dokument 3067

Titel: HIV/SIV enteropathy
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Rhesusaffen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Gruppe Rhesusaffen erhält Affen-AIDS-Viren (SIV) über die Vene, eine andere über den Darm. Vor und nach der Infektion werden den Tieren Blutproben aus der Vene und mittels eines Endoskops (Schlauch mit optischem System) aus dem Darmgewebe entnommen.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: HIV/SIV enteropathy

Autoren: M. Zeitz (1)* , T. Schneider (1) , S. Kewenig (1) , K. Hohloch (1) , E.O. Riecken (2) , R. Ullrich (2)

Institute: (1)*Innere Medizin II, Medizinische Klinik, Unikliniken des Saarlandes, und (2) Institut für Gastroenterologie und Infektiologie, Klinikum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 859(6), 139-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2545



Dokument 3068

Titel: A correlation of intravital microscopically assessed NADH fluorescene, tissue oxygenation, and organ function during shock and resuscitation of the rat liver
Bereich: Intensivmedizin, Leberforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird in finaler Narkose die Bauchhöhle eröffnet und die Durchblutung der Leber mit Hilfe der Fluoreszensmikroskopie untersucht. Hierbei wird die Blutzufuhr zur Leber künstlich geändert.

Bereich: Intensivmedizin, Leberforschung

Originaltitel: A correlation of intravital microscopically assessed NADH fluorescene, tissue oxygenation, and organ function during shock and resuscitation of the rat liver

Autoren: Brigitte Vollmar (1)* , Markus Burkhardt (1) , Michael D. Menger (1) , Hiltrud Klauke (2) , Thomas Minor (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes, und (2) Institut für Experimentelle Medizin, Uni Köln

Zeitschrift: Advances in Experimental Medicine and Biology 1998: 454, 95-101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2544



Dokument 3069

Titel: In vivo analysis of the origin of capillary sprout formation in angiogenesis of freely transplanted islets of Langerhans
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Hamster (Anzahl unbekannt)(Syrische Goldhamster (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hamstern wird in Narkose die Bauchspeicheldrüse entfernt. Teile davon werden in eine speziell vorbereitete Hautfalte auf dem Rücken weiterer Hamster transplantiert. Das Anwachsen der Transplantate wird mikroskopisch verfolgt. Hierzu werden die Tiere in Plastikröhren immobilisiert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: In vivo analysis of the origin of capillary sprout formation in angiogenesis of freely transplanted islets of Langerhans

Autoren: Jun-ichiro Yamauchi (1)* , Beate Wolf (1) , Brigitte Vollmar (1) , Michael D. Menger (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: Advances in Experimental Medicine and Biology 1998: 454, 355-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2543



Dokument 3070

Titel: Microvascular response to compartment syndrome-like external pressure elevation: an in vivo fluorescence microscopic study in the hamster striated muscle
Bereich: Pathophysiologie
Tiere: 18 Hamster (Syrische Goldhamster)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird in Narkose eine Rückenfalte der Hamster in zwei Halterahmen gespannt und ein 1,5cm großes Hautstück entfernt. Dann wird die Blutzirkulation am wachen Tier mikroskopisch untersucht.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Microvascular response to compartment syndrome-like external pressure elevation: an in vivo fluorescence microscopic study in the hamster striated muscle

Autoren: Brigitte Vollmar (1)* , Simone Westermann (1) , Michael D. Menger (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: The Journal of Trauma Injury, Infection and Critical Care 1999: 46(1), 91-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2542



Dokument 3071

Titel: Epi-illumination fluorescent light microscopy for the in vivo study of rat hepatic microvascular response to cryothermia
Bereich: Chirurgie
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird in Narkose die Bauchhöhle eröffnet. Kleine Leberbereiche werden unterschiedlich lange und wiederholt tiefgefroren (Kryochirurgie). Dann wird die Leber mikroskopisch untersucht. Der Blutfluss wird 8 Wochen später nochmals untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Epi-illumination fluorescent light microscopy for the in vivo study of rat hepatic microvascular response to cryothermia

Autoren: Gerhard Schüder (1)* , Sven Richter (1) , Georg Pistorius (1) , Michael Fehringer (1) , Gernot Feifel (1) , Michael D. Menger (2) , Brigitte Vollmar (2)

Institute: (1)*Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Uni des Saarlandes, und (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: Hepatology 1999: 29(3), 801-808

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2541



Dokument 3072

Titel: 123I-MSP and F(11C)MSP: new selective 5-HT2A receptor radiopharmaceuticals for in vivo studies of neuronal 5-HT2 sertonin receptors. Synthesis, in vitro binding study with unlabelled analogues and preliminary in vivo evaluation in mice
Bereich: Nuklearmedizin
Tiere: 30 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Drei Mäusegruppen wird je ein Testmittel in die Vene injiziert. Später wird eine radioaktive Substanz gespritzt. Die Mäuse werden innerhalb von 24 Stunden getötet und die Verteilung des Testmittels im Gehirn untersucht.

Bereich: Nuklearmedizin

Originaltitel: 123I-MSP and F(11C)MSP: new selective 5-HT2A receptor radiopharmaceuticals for in vivo studies of neuronal 5-HT2 sertonin receptors. Synthesis, in vitro binding study with unlabelled analogues and preliminary in vivo evaluation in mice

Autoren: Samuel Samnick (1)* , Jochen B. Bader (1) , Carl-Martin Kirsch (1) , Simon Ametamey (2) , Nathalie Remy (2) , Wolfgang Brandau (3)

Institute: (1)*Institut für Nuklearmedizin, Uni des Saarlandes, (2) Paul Scherrer Institut, Centre of Radiopharmacy, CH-Villingen-PSI, und (3) Institut für Nuklearmedizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Life Sciences 1998: 63(22), 2001-2013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2540



Dokument 3073

Titel: Murine model of oral tolerance - Induction of Fas-mediated apoptosis by blockade of interleukin-12
Bereich: Molekularbiologie
Tiere: 50 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transgene Mäuse erhalten an drei verschiedenen Tagen eine Eiweißsubstanz über die Magensonde. Am achten Tag werden die Tiere getötet und die Reaktion von Lymphknoten und Milz untersucht.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Murine model of oral tolerance - Induction of Fas-mediated apoptosis by blockade of interleukin-12

Autoren: Thomas Marth (1)* , M. Zeitz (1) , B. Kelsall (2) , W. Strober (2) , B. Ludviksson (2)

Institute: (1)*Innere Medizin II, Medizinische Klinik, Unikliniken des Saarlandes, und (2) National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 859, 290-294

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2539



Dokument 3074

Titel: Effectiveness of a hands-on training course for laparoscopic spine surgery in a porcine model
Bereich: Chirurgie, Lehre
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Als Fortbildungsmaßnahme werden in 8 Trainingskursen Bauchhöhlenoperationstechniken an Schweinen durchgeführt.

Bereich: Chirurgie, Lehre

Originaltitel: Effectiveness of a hands-on training course for laparoscopic spine surgery in a porcine model

Autoren: A. Olinger (1)* , U. Hildebrandt (2) , W. Lindemann (2) , Georg Pistorius (2) , Michael D. Menger (3) , Brigitte Vollmar (3)

Institute: (1)*Abteilung für Unfallchirurgie, Uni des Saarlandes, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Uni des Saarlandes, und (3) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 1999: 13, 118-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2538



Dokument 3075

Titel: Effects of the anti-CD2 mAb OX34 on in vivo proliferation
Bereich: Immunologie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten mehrmals jeweils eine von zwei Testsubstanzen in die Bauchhöhle injiziert. Zwei Stunden später werden sie getötet, ihre lymphatischen Organe entnommen und untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Effects of the anti-CD2 mAb OX34 on in vivo proliferation

Autoren: Jörg C. Hoffmann (1)* , M. Zeitz (1) , H. Zeidler (2) , B. Bayer (2) , Jürgen Westermann (3) , C. Herklotz (3)

Institute: (1)*Innere Medizin II, Medizinische Klinik, Unikliniken des Saarlandes, (2) Abteilung für Rheumatologie, MHH, und (3) Zentrum für Anatomie, MHH

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 859, 216-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2537



Dokument 3076

Titel: Infusion of GDNF into the cerebral spinal fluid through two different routes: effects on body weight and corticospinal neuron survival
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 41 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei Ratten Nerven zwischen der Großhirnrinde und dem Rückenmark durchtrennt. Nährlösungen zur Versorgung der abgetrennten Nerven werden unter anderem über eine Hirnkammer zugeführt. Am 7. Tag erfolgt die Tötung und gewebekundliche Untersuchung der Nerven. Als Nebenwirkung der Nährlösung verlieren die Ratten z.T. massiv an Gewicht.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Infusion of GDNF into the cerebral spinal fluid through two different routes: effects on body weight and corticospinal neuron survival

Autoren: Klaus M. Giehl (1)* , Claudia M. Schacht (1) , Pedro Mestres (1) , Qiao Yan (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni des Saarlandes, und (2) Amgen Inc. Neurobiology Program, Thousand Oaks, CA, USA

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9(12), 2809-2813

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2536



Dokument 3077

Titel: In vivo analysis of hepatic NADH fluorescene - Methological approach to exclude ito-cell vitamin A-derived autofluorescene
Bereich: Biochemie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Ratten wird die Bauchhöhle eröffnet, die Leber vom Zwerchfell gelöst und die Sauerstoffversorgung der Leber mit Hilfe eines Mikroskops untersucht (in vivo Fluoreszenzmikroskopie).

Bereich: Biochemie

Originaltitel: In vivo analysis of hepatic NADH fluorescene - Methological approach to exclude ito-cell vitamin A-derived autofluorescene

Autoren: Markus Burkhardt (1)* , Brigitte Vollmar (1) , Michael D. Menger (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: Advances in Experimental Medicine and Biology 1998: 454, 83-89

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2535



Dokument 3078

Titel: Glucose utilization rate and pancreatic hormone response to oral glucose loads are influenced by the migratory condition and fasting in the garden warbler (Sylvia borin)
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 12 Sonstige Vögel (Gartengrasmücken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Fastenperiode während eines Fluges nach Süden zu simulieren, erhalten einige Grasmücken 5-7 Tage lang kein Futter, während andere normal gefüttert werden. Es werden Blutproben zur Blutzuckerbestimmung entnommen.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Glucose utilization rate and pancreatic hormone response to oral glucose loads are influenced by the migratory condition and fasting in the garden warbler (Sylvia borin)

Autoren: Uwe Trotzke (1)* , Achim Hübinger (1) , Franz Bairlein (1)

Institute: (1)*Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland", Wilhelmshaven

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 1998: 158, 191-196

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2534



Dokument 3079

Titel: Colocalization of esrotonin and GABA in retinal neurons of Ichthyophis kohtaoensis (Amphibia; Gymnophiona)
Bereich: Zoologie
Tiere: Salamander (Anzahl unbekannt)(Olme, Wildfänge aus Thailand (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden die Augen entfernt. Eine Tötung wird nicht erwähnt. Die Versuche erfolgen an den Augen.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Colocalization of esrotonin and GABA in retinal neurons of Ichthyophis kohtaoensis (Amphibia; Gymnophiona)

Autoren: Nicole Dünker (1)*

Institute: (1)*Institut für Zoologie, TH Darmstadt

Zeitschrift: Anatomy and Embryology 1998: 197, 69-75

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2533



Dokument 3080

Titel: Anxiolytic effects of dopamine receptor ligands: I. involvement of dopamine autoreceptors
Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie
Tiere: 260 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Entwicklung eines neuen Anti-Angst-Medikamentes werden den Ratten verschiedene Pharmaka gegeben. Anschließend werden Elektroschocks verabreicht und die Angstschreie im Ultraschallbereich aufgezeichnet.

Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Anxiolytic effects of dopamine receptor ligands: I. involvement of dopamine autoreceptors

Autoren: Gerd D. Bartoszyk (1)*

Institute: (1)*Merck KGaA, Darmstadt

Zeitschrift: Life Sciences 1998: 62(7), 649-663

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2532



Dokument 3081

Titel: Characterization of angiogenesis and microcirculation of high-grade glioma: an intravital multifluorescence microscopic approach in the athymic nude mouse
Bereich: Krebsforschung, Neurologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In eine Hautfalte der Mäuse wird eine Kammer eingesetzt, durch die das Wachstum von eingepflanzten Nerventumorzellen beobachtet werden kann. Dazu werden die wachen Tiere in eine durchsichtige Plastikröhre gesteckt.

Bereich: Krebsforschung, Neurologie

Originaltitel: Characterization of angiogenesis and microcirculation of high-grade glioma: an intravital multifluorescence microscopic approach in the athymic nude mouse

Autoren: Peter Vajkoczy (1)* , Lothar Schilling (1) , Peter Schmiedek (1) , Michael D. Menger (2) , Axel Ullrich (3)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes, und (3) MPI für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 510-520

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2531



Dokument 3082

Titel: Acute-phase response of the rat pancreas protects against further aggression with severe necrotizing pancreatitis
Bereich: Innere Medizin, Intensivmedizin
Tiere: 270 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zuerst wird durch Injektion einer giftigen Substanz eine schmerzhafte, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen. Einige Tage später wird eine andere Substanz über den Gallengang in die Bauchspeicheldrüse gegeben, um ein Absterben des Gewebes auszulösen (nekrotisierende Pankreatitis). Nach spätestens 7 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Innere Medizin, Intensivmedizin

Originaltitel: Acute-phase response of the rat pancreas protects against further aggression with severe necrotizing pancreatitis

Autoren: Fritz Fiedler (1)* , Norman Croissant (1) , Klaus van Ackern (1) , Volker Keim (2) , Christoph Rehbein (3) , Jean-Charles Dagorn (4) , Juan Lucio Iovanna (4)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Medizinische Klinik und Poliklinik II, Uniklinikum Leipzig, (3) Institut für Pathologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (4) Centre National de la Recherche Scientifique de Marseille Luminy, Marseille, Frankreich

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1998: 26(5), 887-894

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2530



Dokument 3083

Titel: Development of inverse circadian blood pressure pattern in transgenic hypertensive TGR(mREN2)27 rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transgene, an Bluthochdruck leidende Ratten haben einen umgekehrten Tag-Nacht-Rhythmus des Blutdrucks. Sie werden unter Narkose mit einem Gerät ausgestattet, das die Messung der Herz-Kreislauf-Funktion am wachen Tier ermöglicht. Die Messungen werden 6 Wochen lang rund um die Uhr vorgenommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Development of inverse circadian blood pressure pattern in transgenic hypertensive TGR(mREN2)27 rats

Autoren: Klaus Witte (1)* , Björn Lemmer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Chronobiology International 1999: 16 (3), 293-303

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2529



Dokument 3084

Titel: Effects of chronic application of propranolol on ß-adrenergic signal transduction in heart ventricles from myopathic BIO TO2 and control hamsters
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie
Tiere: 64 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hamster, die an einer krankhaften Herzvergrößerung leiden, sowie normale Hamster erhalten 4 Wochen lang ein Herzmedikament über das Trinkwasser. Dann werden sie getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of chronic application of propranolol on ß-adrenergic signal transduction in heart ventricles from myopathic BIO TO2 and control hamsters

Autoren: Klaus Witte (1)* , Anke Schnecko (1) , Daniela Hauth (1) , Sandra Wirzius (1) , Björn Lemmer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 125, 1033-1041

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2528



Dokument 3085

Titel: Effects of amlodipine once or twice daily on circadian blood pressure profile, myocardial hypertrophy, and ß-adrenergic signaling in transgenic hypertensive TGR(mREN2)27 rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden unter Narkose Instrumente eingepflanzt, die eine kontinuierliche Messung von Herzschlag und Blutdruck am wachen Tier ermöglichen. Normale und zu Bluthochdruck neigende Ratten erhalten mehrere Wochen lang eine Substanz gespritzt. Der Einfluss auf den Tag-Nacht-Rhythmus der Herz-Kreislauf-Funktionen wird überprüft.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Effects of amlodipine once or twice daily on circadian blood pressure profile, myocardial hypertrophy, and ß-adrenergic signaling in transgenic hypertensive TGR(mREN2)27 rats

Autoren: Klaus Witte (1)* , Anke Schnecko (1) , Christian Voll (1) , Thomas Schmidt (1) , Björn Lemmer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31, 661-668

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2527



Dokument 3086

Titel: Characteristics alterations of the peritoneum after carbon dioxide pneumoperitoneum
Bereich: Chirurgie
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird unter Narkose der Bauch mit CO2 gefüllt. Die Tiere werden 1 bis 92 Stunden später getötet, um das Bauchfell zu untersuchen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Characteristics alterations of the peritoneum after carbon dioxide pneumoperitoneum

Autoren: Joachim Volz (1)* , Stefanie Köster (1) , Neidhard Paweletz (2)

Institute: (1)*Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 1999: 13, 611-614

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2526



Dokument 3087

Titel: The influence of pneumoperitoneum used in laparoscopic surgery on an intraabdominal tumor growth
Bereich: Chirurgie, Krebsforschung
Tiere: 72 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird unter Narkose der Bauch mit CO2 gefüllt. Dann werden Tumorzellen in den Bauch gespritzt und die Tiere 4 Stunden später getötet. Es geht um die Frage, ob Gase, die in der Chirurgie eingesetzt werden, Tumorwachstum fördern.

Bereich: Chirurgie, Krebsforschung

Originaltitel: The influence of pneumoperitoneum used in laparoscopic surgery on an intraabdominal tumor growth

Autoren: Joachim Volz (1)* , Stefanie Köster (1) , Zdenek Spacek (1) , Neidhard Paweletz (2)

Institute: (1)*Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Cancer 1999: 86, 770-774

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2525



Dokument 3088

Titel: Effects of cyclosporine A on the process of vascularization of freely transplanted islets of Langerhans
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 80 Hamster
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In eine Hautfalte der Hamster wird unter Narkose eine Kammer eingesetzt, durch die die Mikrodurchblutung der Hautmuskulatur beobachtet werden kann. In diese Kammer werden insulinproduzierende Langerhans´sche Inselzellen aus den Bauchspeicheldrüsen anderer Hamster gepflanzt. Einige Tiere erhalten ein Immunsuppressivum.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effects of cyclosporine A on the process of vascularization of freely transplanted islets of Langerhans

Autoren: P. Vajkoczy (1)* , M.D. Menger (2) , B. Wolf (2) , Brigitte Vollmar (2)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 111-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2524



Dokument 3089

Titel: Extradural cold block for selective neurostimulation of the bladder: development of a new technique
Bereich: Urologie
Tiere: 10 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Hunden werden 3 Wirbel der Lendenwirbelsäule aufgeschnitten. Die Nerven, die vom Wirbelkanal aus die Blase versorgen, werden gekühlt und elektrisch stimuliert. Die Reaktion der Blase wird beobachtet. Tötung nicht erwähnt.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Extradural cold block for selective neurostimulation of the bladder: development of a new technique

Autoren: Stefan Schumacher (1)* , Stephan Bross (1) , Jeroen R. Scheepe (1) , Christoph Seif (1) , Klaus P. Jünemann (1) , Peter Alken (1)

Institute: (1)*Urologische Uniklinik, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Urology 1999: 161, 950-954

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2523



Dokument 3090

Titel: Effects of endothelin-1 on bacterial clearance in rabbits
Bereich: Entzündungsforschung, Intensivmedizin
Tiere: 18 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung der Rolle einer körpereigenen Substanz bei Entzündungsvorgängen, wird diese bei Kaninchen in die Vene infundiert. 60 Minuten später werden Bakterien injiziert. Finale Narkose.

Bereich: Entzündungsforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Effects of endothelin-1 on bacterial clearance in rabbits

Autoren: J. Schmeck (1)* , Axel Heller (1) , T. Koch (1) , T. L. H. Phan (1) , R. Urbschek (2)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Anaestesiology 1999: 16, 169-175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2522



Dokument 3091

Titel: Interferon-y antagonizes transforming growth factor-ß2-mediated immunosuppression in murine Toxoplasma encephalitis
Bereich: Immunologie, Infektionsforschung
Tiere: 72 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse 2 verschiedener Stämme werden mit dem Erreger der Toxoplasmose infiziert. Nach 14 Tagen werden die Mäuse getötet. Es werden die Vorgänge bei der körpereigenen Abwehr untersucht.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Interferon-y antagonizes transforming growth factor-ß2-mediated immunosuppression in murine Toxoplasma encephalitis

Autoren: Dirk Schlüter (1)* , Daniela Bertsch (1) , Herbert Hof (1) , Martina Deckert-Schlüter (1) , Otmar D. Wiestler (2) , Simona B. Hübers (2) , Adriano Fontana (3) , Karl Frei (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Institut für Neuropathologie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn, und (3) Institut für Klinische Immunologie; Unispital Zürich

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998: 81, 38-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2521



Dokument 3092

Titel: Phosphatidylcholine-specific phospholipase C from Listeria monocytogenes is an important virulence factor in murine cerebral listeriosis
Bereich: Immunologie, Infektionsforschung
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch Injektion in das Gehirn mit einem Bakterium infiziert. Die Todesrate wird protokolliert. Die überlebenden Mäuse werden getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Phosphatidylcholine-specific phospholipase C from Listeria monocytogenes is an important virulence factor in murine cerebral listeriosis

Autoren: Dirk Schlüter (1)* , Herbert Hof (1) , Martina Deckert-Schlüter (2) , Christine Buck (2) , Trinad Chakraborty (3) , Torsten Hain (3) , Eugen Domann (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Institut für Neuropathologie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn, und (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum der JLU Gießen

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 12, 5930-5938

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2520



Dokument 3093

Titel: Inhibition of inducible nitric oxide synthase exacerbates chronic cerebral toxoplasmosis in Toxoplasma gondii-susceptible C57BL/6 mice but does not reactivate the latent disease in T. gondii-resistant BALB/c mice
Bereich: Immunologie, Infektionsforschung
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse 2 verschiedener Stämme werden mit dem Erreger der Toxoplasmose infiziert.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Inhibition of inducible nitric oxide synthase exacerbates chronic cerebral toxoplasmosis in Toxoplasma gondii-susceptible C57BL/6 mice but does not reactivate the latent disease in T. gondii-resistant BALB/c mice

Autoren: Dirk Schlüter (1)* , Martina Deckert-Schlüter (1) , Elke Lorenz (1) , Timothy Meyer (1) , Martin Röllinghoff (1) , Christian Bogdan (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Immunology 1999: 162, 3512-3518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2519



Dokument 3094

Titel: Smooth muscle electromyography of the urinary bladder
Bereich: Urologie
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Harnblase maximal gefüllt. Über Elektroden werden elektrische Messungen an der Blasenmuskulatur vorgenommen.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Smooth muscle electromyography of the urinary bladder

Autoren: Jeroen R. Scheepe (1)* , G. Wipfler (1) , Stefan Schumacher (1) , Stephan Bross (1) , S. Zendler (1) , Klaus P. Jünemann (1) , Peter Alken (1)

Institute: (1)*Urologische Uniklinik, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Neurology and Urodynamics 1998: 17, 71-83

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2518



Dokument 3095

Titel: Induction of hepatic mrp2 (cmrp/cmoat) gene expression in nonhuman primates treated with rifampicin or tamoxifen
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 6 Affen (mindestens 6 Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rhesusaffen wird 7 Tage lang eins von 2 Medikamenten verabreicht. Die Tiere werden getötet, um festzustellen, ob die Medikamente von der Leber aufgenommen werden.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Induction of hepatic mrp2 (cmrp/cmoat) gene expression in nonhuman primates treated with rifampicin or tamoxifen

Autoren: Hans-Martin Kauffmann (1)* , Dieter Schrenk (1) , Timothy W. Gant (2) , Dietrich Keppler (3)

Institute: (1)*Lebensmittelchemie und Umwelttoxikologie, Uni Kaiserslautern, (2) University of Leicester, Leicester, UK, und (3) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Archives of Toxicology 1998: 72, 763-768

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2517



Dokument 3096

Titel: Central activation of the sympathetic nervous system including the adrenals in anaesthetized guinea pigs by the muscarinic agonist talsaclidine
Bereich: Alzheimer-Forschung, Pharmakologie
Tiere: 18 Meerschweinchen (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Meerschweinchen wird eine nervenwirksame Substanz in das Gehirn injiziert, die zur Therapie der Alzheimer-Krankheit eingesetzt werden soll.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Central activation of the sympathetic nervous system including the adrenals in anaesthetized guinea pigs by the muscarinic agonist talsaclidine

Autoren: A. Walland (1)* , M.P. Pieper (1)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim KG, Ingelheim

Zeitschrift: Archives of Pharmacology 1998: 357, 426-430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2516



Dokument 3097

Titel: The mechanism by which epinastine stops an adenosine analog from contracting BDE rat airways
Bereich: Allergieforschung, Pharmakologie
Tiere: 479 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Ratten wird Asthma erzeugt, um Medikamente zur Symptombekämpfung von Bronchialasthma zu testen.

Bereich: Allergieforschung, Pharmakologie

Originaltitel: The mechanism by which epinastine stops an adenosine analog from contracting BDE rat airways

Autoren: Christopher J. Meade (1)*

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim KG, Ingelheim

Zeitschrift: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 1998: 157, 522-530

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2515



Dokument 3098

Titel: Induction of bone morphogenetic protein-6 in skin wounds. Delayed reepitheliazation and scar formation in BMP-6 overexpressing transgenic mice
Bereich: Dermatologie, Wundheilung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transgenen Mäusen, die zuviel von einem Wachstumsfaktor produzieren, sowie normalen Mäusen wird unter Narkose die Rückenhaut auf einer Länge von 8mm durchtrennt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis 42 Tage später, werden sie getötet, um die genetischen Faktoren der Wundheilung der Haut zu untersuchen.

Bereich: Dermatologie, Wundheilung

Originaltitel: Induction of bone morphogenetic protein-6 in skin wounds. Delayed reepitheliazation and scar formation in BMP-6 overexpressing transgenic mice

Autoren: Sibylle Kaiser (1)* , Martina Protschka (1) , Karin Nicol (1) , Manfred Blessing (1) , Ingrid Moll (2) , Armin Philipp (2) , Peter Schirmacher (3)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim KG, Ingelheim, (2) Institut für Dermatologie, Uniklinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (3) Institut für Pathologie, Uni Mainz

Zeitschrift: The Journal of Investigative Dermatology 1998: 111, 1145-1152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2514



Dokument 3099

Titel: Pharmacokinetics of Meloxicam in animals and the relevance to humans
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 13 Tiere verschiedener Arten (6 Beagles, 4 Minipigs, 3 Paviane, Mäuse (Anzahl unbekannt), Ratten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Blut- und Gewebekonzentration des entzündungshemmenden Medikamentes "Meloxicam" wird bei Maus, Ratte, Minipig, Hund und Pavian bestimmt und mit Humandaten verglichen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Pharmacokinetics of Meloxicam in animals and the relevance to humans

Autoren: Ulrich Busch (1)* , Jochen Schmid (1) , Günther Heinzel (1) , Helmut Schmaus (1) , Jürgen Baierl (1) , Claudia Huber (1) , Willy Roth (1)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim KG, Ingelheim

Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 1998: 26(6), 576-584

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2513



Dokument 3100

Titel: Expression of a dominant negative type II TGF-ß receptor in mouse skin results in an increase in carcinoma incidence and an accelaration of carcinoma development
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 150 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der hemmende oder fördernde Einfluss eines Wachstumsfaktors auf die Entstehung von Hautkrebs wird an transgenen und normalen Mäusen untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Expression of a dominant negative type II TGF-ß receptor in mouse skin results in an increase in carcinoma incidence and an accelaration of carcinoma development

Autoren: C. Amendt (1)* , H. Weber (1) , Manfred Blessing (1) , Peter Schirmacher (2)

Institute: (1)*Boehringer Ingelheim KG, Ingelheim, und (2) Institut für Pathologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Oncogene 1998: 17, 25-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2512



Dokument 3101

Titel: Effects of mammalian and plant estrogens on mammary glands and uteri of macaques
Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung
Tiere: 60 Affen (Javaner)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weibliche Javaneraffen erhalten 6 Monate lang verschiedene Östrogene (weibliche Geschlechtshormone). Danach werden sie getötet und ihre Geschlechtsorgane gewebekundlich untersucht.

Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung

Originaltitel: Effects of mammalian and plant estrogens on mammary glands and uteri of macaques

Autoren: Dolores Foth (1)* , J. Mark Cline (2)

Institute: (1)*Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie, Uni Greifswald, und (2) Bowman Gray School of Medicine of Wake Forest University, Winston-Salem, NC, USA

Zeitschrift: American Journal of Clinical Nutrition 1998: 68(suppl.), 1413-1417

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2511



Dokument 3102

Titel: Crosses between diabetic BB/OK and wild rats confirm that a third gene is essential for diabetes development
Bereich: Diabetes-Forschung, Genetik
Tiere: 524 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die genetische Untersuchung der Nachkommen von wilden weiblichen Ratten und männlichen zuckerkranken Laborratten soll Aufschluss geben, welche Gene für die Entstehung von Diabetes mellitus verantwortlich sind.

Bereich: Diabetes-Forschung, Genetik

Originaltitel: Crosses between diabetic BB/OK and wild rats confirm that a third gene is essential for diabetes development

Autoren: Ingrid Klöting (1)* , Peter Ková:cs (1)

Institute: (1)*Abteilung für Versuchstierkunde, Institut für Pathophysiologie, Uni Greifswald, Karlsburg

Zeitschrift: Acta Diabetologica 1998: 35, 109-111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2510



Dokument 3103

Titel: Prevention of islets graft destruction in diabetic mice and rats by temporary anti-IL-2 receptor therapy: comparison of different strategies
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zuckerkranken Ratten und Mäusen werden insulinproduzierende Zellen transplantiert. Durch Anwendung bzw. Weglassen bestimmter Medikamente wird untersucht, ob die Zerstörung der transplantierten Zellen durch den fremden Organismus verhindert werden kann.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Prevention of islets graft destruction in diabetic mice and rats by temporary anti-IL-2 receptor therapy: comparison of different strategies

Autoren: B. Kuttler (1)* , H.-J. Hahn (1) , R. Bouillon (2) , Chantal Mathieu (2) , T. Diamantstein (3) , S. Bulfone-Paus (3)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Greifswald, Karlsburg, (2) Katholic University of Leuven, Leuven, Belgien, und (3) Institut für Immunologie, FU Berlin

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 4140-4142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2509



Dokument 3104

Titel: Effects of quantitative trait loci for lipid phenotypes in the rat are influenced by age
Bereich: Genetik, Versuchstierkunde
Tiere: 102 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zuckerkranke Ratten mit normalem Blutdruck werden mit nicht-zuckerkranken Ratten mit zu hohem Blutdruck gepaart. Die Nachkommen werden mit ersteren gekreuzt. Deren Nachkommen wird mehrfach Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel entnommen, um den Spiegel von Cholesterin und anderer Fette zu bestimmen.

Bereich: Genetik, Versuchstierkunde

Originaltitel: Effects of quantitative trait loci for lipid phenotypes in the rat are influenced by age

Autoren: Peter Ková:cs (1)* , Jens van den Brandt (1) , Ingrid Klöting (1)

Institute: (1)*Abteilung für Versuchstierkunde, Institut für Pathophysiologie, Uni Greifswald, Karlsburg

Zeitschrift: Clinical and Experimental Pharmacology and Physiology 1998: 25, 1004-1007

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2508



Dokument 3105

Titel: Fasting increases the plasma glucagon response in the migratory garden warbler (Sylvia borin)
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 16 Sonstige Vögel (Gartengrasmücken)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Gartengrasmücken werden in Käfigen gehalten und erhalten eine Insektendiät, bis sie 25 g wiegen. Um die Fastenperiode während eines Fluges nach Süden zu simulieren, werden einige der Vögel nicht mehr gefüttert, bis ihr Gewicht von 25 auf 20g gesunken ist. Alle 14 Tage werden Blutproben entnommen, um die Hormone Insulin und Glukagon zu bestimmen.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Fasting increases the plasma glucagon response in the migratory garden warbler (Sylvia borin)

Autoren: Uwe Trotzke (1)* , Franz Bairlein (1) , Gerda Korthaus (2) , Achim Hübinger (2)

Institute: (1)*Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland", Wilhelmshaven, und (2) Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: General and Comperative Endocrinology 1999: 115, 116-121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2507



Dokument 3106

Titel: Lysis of tumor cells by natural killer cells in mice is impeded by platelets
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um die Beeinflussung der Metastasenbildung herauszufinden, erhalten Mäuse Tumorzellen über die Schwanzvene und über das Venengeflecht hinter dem Augapfel injiziert. Drei Tage später erfolgt die Tötung und die Organe werden auf Tumoren untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Lysis of tumor cells by natural killer cells in mice is impeded by platelets

Autoren: Bernhard Nieswandt (1)* , Michael Hafner (1) , Bernd Echtenacher (1) , Daniela N. Männel (1)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Regensburg

Zeitschrift: Cancer Research 1999: 59, 1295-1300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2506



Dokument 3107

Titel: Gene transfer of cytokine inhibitors into human synovial fibroblasts in the scid mouse model
Bereich: Entzündungsforschung, Rheumatologie
Tiere: 44 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zellen aus dem Gelenk menschlicher Rheumapatienten und normale menschliche Knorpelstückchen werden narkotisierten Mäusen unter die Nierenkapsel gepflanzt. Nach 60 Tagen werden die Implantate herausgenommen, um das Einwachsen der Gelenkzellen in den Knorpel zu untersuchen.

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumatologie

Originaltitel: Gene transfer of cytokine inhibitors into human synovial fibroblasts in the scid mouse model

Autoren: Ulf Müller-Ladner (1)* , Steffen Gay (2) , Renate E. Gay (2) , Charles R. Roberts (2) , Barry N. Franklin (2) , Paul D. Robbins (3) , Christopher H. Evans (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg, (2) University of Alabama, Birmingham, AL, USA, und (3) University of Pittsburgh, Pittsburgh, Pennsylvania, USA

Zeitschrift: Arthritis & Rheumatism 1999: 42(3), 490-497

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2505



Dokument 3108

Titel: Simulations on the selectivity of 5-aminolaevulinic acid-induced fluorescence in vivo
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Hamster (Anzahl unbekannt)(syrische Goldhamster (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Hamstern wird eine Rückenfalte in einen Doppelrahmen eingespannt. Anschließend werden Krebszellen in diese Falte gespritzt, und das Tumorwachstum wird mit einem Fluoreszenzmikroskop am wachen Tier beobachtet. Dazu werden die Tiere in eine durchsichtige Plastikröhre gesteckt. Die Versuche wurden in München durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Simulations on the selectivity of 5-aminolaevulinic acid-induced fluorescence in vivo

Autoren: G. Ackermann (1)* , Christoph Abels (1) , W. Bäumler (1) , M. Landthaler (1) , Rolf-Markus Szeimies (1) , E.W. Lang (2) , Stefan Langer (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Uni Regensburg, (2) Institut für Biophysik und physikalische Biochemie, Uni Regensburg, und (3) Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Journal of Photochemistry and Photobiology 1998: 47, 121-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2504



Dokument 3109

Titel: Targeted disruption of Pax1 defines its null phenotype and proves haploinsufficiency
Bereich: Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Knockout-Mäusen mit Skelettschäden an Wirbelsäule, Brustbein und Schulterblatt.

Bereich: Gentechnik

Originaltitel: Targeted disruption of Pax1 defines its null phenotype and proves haploinsufficiency

Autoren: Bettina Wilm (1)* , Edgar Dahl (1) , Heiko Peters (1) , Rudi Balling (1) , Kenji Imai (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1998: 95, 8692-8697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2503



Dokument 3110

Titel: Detection of aneuploidy by multicolor FISH in mouse sperm after in vivo treatment with acrylamide, colchicine, diazepam or thiabendazole
Bereich: Genetik, Mutationsforschung
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Männliche Mäuse erhalten eines von 4 Medikamenten. Nach 22 Tagen werden ihre Spermien untersucht.

Bereich: Genetik, Mutationsforschung

Originaltitel: Detection of aneuploidy by multicolor FISH in mouse sperm after in vivo treatment with acrylamide, colchicine, diazepam or thiabendazole

Autoren: T.E. Schmid (1)* , Wang Xu (1) , Ilse-Dore Adler (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Mutagenesis 1999: 14(2), 173-179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2502



Dokument 3111

Titel: Chromosomal instability in haemopoietic cells of the foetus, mother and offspring after in utero irradiation of the CBA/Ca mouse
Bereich: Strahlenschutz
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Trächtige Mäuse werden mit Röntgenstrahlen bestrahlt oder sie erhalten eine radioaktive Substanz injiziert. Ihre Nachkommen werden getötet und deren Knochen untersucht.

Bereich: Strahlenschutz

Originaltitel: Chromosomal instability in haemopoietic cells of the foetus, mother and offspring after in utero irradiation of the CBA/Ca mouse

Autoren: M. Rosemann (1)* , B.E. Lambert (2) , A. Milner (2)

Institute: (1)*GSF, Institut für Pathologie, Neuherberg, und (2) Saint Bartholomew´s Hospital and the Royal London School of Medicine and Dentistry, London, UK

Zeitschrift: International Journal of Radiation Biology 1999: 75, 601-607

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2501



Dokument 3112

Titel: Glutathione reductase activity deficiency in homozygous Gr1 a1Neu mice does not cause haemolytic anaemia
Bereich: Genetik, Mutationsforschung
Tiere: 2372 Mäuse (wahrscheinlich sehr viel mehr)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Männlichen Mäusen wird eine Substanz verabreicht und ihre Nachkommen werden auf bestimmte Mutationen untersucht (Mangel eines bestimmten Enzyms). Diese Mutanten werden mit normalen Mäusen über mindestens 15 Generationen rückgekreuzt, um das mutierte Gen in eine definierte Inzuchtlinie zu bekommen.

Bereich: Genetik, Mutationsforschung

Originaltitel: Glutathione reductase activity deficiency in homozygous Gr1 a1Neu mice does not cause haemolytic anaemia

Autoren: Walter Pretsch (1)*

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Genetical Research 1999: 73, 1-5

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2500



Dokument 3113

Titel: Pax9-deficient mice lack pharyngeal pouch derivatives and teeth and exhibit craniofacial and limb abnormalities
Bereich: Genetik, Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse, denen ein bestimmtes Gen fehlt, sterben kurz nach der Geburt. Sie haben eine Hasenscharte, es fehlen ihnen Zehen, Zähne, Thymus und Nebenschilddrüse. Außerdem weisen sie Abnormalitäten der Gliedmaßen und des Gesichtsschädels auf.

Bereich: Genetik, Gentechnik

Originaltitel: Pax9-deficient mice lack pharyngeal pouch derivatives and teeth and exhibit craniofacial and limb abnormalities

Autoren: Heiko Peters (1)* , Rudi Balling (1) , Klaus Kratochwil (2) , Annette Neubüser (3)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg, (2) Austrian Academy of Sciences, A-Salzburg, und (3) University of California, San Francisco, USA

Zeitschrift: Genes & Development 1998: 12, 2735-2747

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2499



Dokument 3114

Titel: Cocemid and econazole do not show aneugenicity in male mouse germ cells
Bereich: Mutationsforschung, Toxikologie
Tiere: 78 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Männlichen Mäusen wird eines von 2 Medikamenten verabreicht. Nach Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten (max. 18 Stunden), werden die Geschlechtszellen im Hoden und die Blutzellen im Knochenmark untersucht.

Bereich: Mutationsforschung, Toxikologie

Originaltitel: Cocemid and econazole do not show aneugenicity in male mouse germ cells

Autoren: Shi Qinghua (1)* , Ilse-Dore Adler (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Mutagenesis 1998: 13(4), 409-416

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2498



Dokument 3115

Titel: Griseofulvin-induced aneuploidy and meiotic delay in male mouse germ cells: detected by using conventional cytogenetics and three-color FISH
Bereich: Mutationsforschung, Toxikologie
Tiere: 65 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Männlichen Mäusen wird ein Anti-Pilzmedikament oral eingegeben. 22 Stunden später werden sie getötet, um die Hodenzellen und Spermien zu untersuchen.

Bereich: Mutationsforschung, Toxikologie

Originaltitel: Griseofulvin-induced aneuploidy and meiotic delay in male mouse germ cells: detected by using conventional cytogenetics and three-color FISH

Autoren: Shi Qinghua (1)* , T.E. Schmid (1) , Ilse-Dore Adler (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Mutation Research 1999: 441, 181-190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2497



Dokument 3116

Titel: Aphakia (ak), a mouse mutation affecting early eye development: fine mapping, consideration of candidate genes and altered Pax6 and Six3 gene expression pattern
Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Charakterisierung einer Mäusemutante ohne Pupillen.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik

Originaltitel: Aphakia (ak), a mouse mutation affecting early eye development: fine mapping, consideration of candidate genes and altered Pax6 and Six3 gene expression pattern

Autoren: Christina Grimm (1)* , Bimal Chatterjee (1) , Jack Favor (1) , Thomas Immervoll (1) , Jana Löster (1) , Norman Klopp (1) , Rodica Sandulache (1) , Jochen Graw (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Development Genetics 1998: 23, 299-316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2496



Dokument 3117

Titel: Cataract mutations and lens development
Bereich: Genetik, Mutationsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Beschreibung von 3 Mäusemutanten, die eine Störung der Augenlinsenentwicklung aufweisen.

Bereich: Genetik, Mutationsforschung

Originaltitel: Cataract mutations and lens development

Autoren: Jochen Graw (1)*

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Progress in Retinal and Eye Research 1999: 18(2), 235-267

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2495



Dokument 3118

Titel: Establishment and characterization of osteoblast-like cell lines from retrovirus (RFB MuLV)-induced osteomas in mice
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von bestimmten Viren werden bei Mäusen Knochentumoren hervorgerufen. Die Mäuse werden getötet und die Knochenkrebszellen für Zellkulturen verwendet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Establishment and characterization of osteoblast-like cell lines from retrovirus (RFB MuLV)-induced osteomas in mice

Autoren: Regina Goralszyk (1)* , Angelika Appold (1) , Sabine Riemann (1) , P. Günter Strauss (1) , Volker Erfle (1) , Jörg Schmidt (1) , Arne Luz (2)

Institute: (1)*GSF, Institut für Molekulare Virologie, Neuherberg, und (2) GSF, Institut für Pathologie, Neuherberg

Zeitschrift: Differentiation 1998: 63, 253-262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2494



Dokument 3119

Titel: Loss of heterozygosity at the dilute-short ear (Myo5a-Bmp5) region of the mouse: mitotic recombination or double non-disjunction?
Bereich: Genetik, Mutationsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Männliche Mäuse werden mit einer Substanz behandelt, die Mutationen bei den Nachkommen auslöst.

Bereich: Genetik, Mutationsforschung

Originaltitel: Loss of heterozygosity at the dilute-short ear (Myo5a-Bmp5) region of the mouse: mitotic recombination or double non-disjunction?

Autoren: Jack Favor (1)* , Angelika Neuhäuser-Klaus (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Genetical Research 1998: 72, 199-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2493



Dokument 3120

Titel: Induction of specific-locus and dominant lethal mutations in male mice by isosfamide (Holoxan)
Bereich: Mutationsforschung, Toxikologie
Tiere: 15916 Mäuse (8670 Erwachsene und mind. 7246 Nachkommen sowie eine unbekannte Anzahl Embryos)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Männliche Mäuse werden mit mehreren Weibchen verpaart, nachdem ihnen eine Testsubstanz injiziert wurde. Die Nachkommen werden auf Veränderungen untersucht.

Bereich: Mutationsforschung, Toxikologie

Originaltitel: Induction of specific-locus and dominant lethal mutations in male mice by isosfamide (Holoxan)

Autoren: U.H. Ehling (1)* , Jack Favor (1) , Angelika Neuhäuser-Klaus (1) , Ilse-Dore Adler (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg

Zeitschrift: Genetical Research 1998: 72, 177-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2492



Dokument 3121

Titel: Polychlorinated biphenyls affect the activities of gluconeogenic and lipogenic enzymes in rat liver: is there an interference with regulatory hormone actions?
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 630 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Dem Futter der Ratten wird ein Umweltgift in unterschiedlichen Konzentrationen zugesetzt. Nach Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden ihre Lebern untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Polychlorinated biphenyls affect the activities of gluconeogenic and lipogenic enzymes in rat liver: is there an interference with regulatory hormone actions?

Autoren: Meinrad Boll (1)* , B. Messner (2) , Andreas Stampfl (3) , Lutz W.D. Weber (3)

Institute: (1)*GSF, Institut für Zellchemie, Neuherberg, (2) GSF, Institut für biochemische Pflanzenpathologie, Neuherberg, und (3) GSF, Institut für Toxikologie, Neuherberg

Zeitschrift: Xenobiotica 1998: 28 (5), 479-492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2491



Dokument 3122

Titel: Dose response study for 1,3-butadiene-induced dominat lethal mutations and heritable translocations in germs cells of male mice
Bereich: Arbeitsmedizin, Mutationsforschung, Toxikologie
Tiere: 700 Mäuse (und deren Nachkommen in mehreren Generationen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Männliche Mäuse müssen 5 Tage lang einen giftigen Stoff, der in der Benzin- und Kunststoffindustrie Anwendung findet, einatmen. Sie werden mit mehreren Weibchen verpaart. Deren Nachkommen werden zum Teil getötet, zum Teil weiter verpaart.

Bereich: Arbeitsmedizin, Mutationsforschung, Toxikologie

Originaltitel: Dose response study for 1,3-butadiene-induced dominat lethal mutations and heritable translocations in germs cells of male mice

Autoren: Ilse-Dore Adler (1)* , Helga Gonda (1) , Gerlinde Schriever-Schwemmer (2) , Johannes Filser (3)

Institute: (1)*GSF, Institut für Säugetiergenetik, Neuherberg, (2) Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Neuropathologie, Tierärztliche Fakultät, LMU,, und (3) GSF, Institut für Toxikologie, Neuherberg

Zeitschrift: Mutation Research 1998: 397, 85-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2490



Dokument 3123

Titel: Role cGMP-kinase II in the control of renin secretion and renin expression
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 72 Tiere verschiedener Arten (72 Mäuse, Ratten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden (vermutlich) gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, denen bestimmte Enzyme fehlen. Die Tiere werden mit salzarmer, salzreicher oder normaler Diät gefüttert. Teilweise erhalten sie ein nierenwirksames Medikament. Schließlich werden sie getötet. Die Ratten werden zur Organentnahme getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Role cGMP-kinase II in the control of renin secretion and renin expression

Autoren: Charlotte Wagner (1)* , Armin Kurtz (1) , Franz Hofmann (2) , Peter Ruth (2) , Alexander Pfeifer (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Regensburg, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, TU München

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 1998: 102, 1576-1582

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2489



Dokument 3124

Titel: Positive feedback regulation of angiotensin II-AT 1B receptor gene expression in rat adrenal glands
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Ratten wird unter Narkose eine Nierenarterie abgeklemmt. Dann erhalten sie ein herzwirksames Medikament. Einige Tiere bekommen außerdem eine salzarme Diät gefüttert.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Positive feedback regulation of angiotensin II-AT 1B receptor gene expression in rat adrenal glands

Autoren: Charlotte Wagner (1)* , Armin Kurtz (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Regensburg

Zeitschrift: Pflügers Archive - European Journal of Physiology 1998: 436, 323-328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2488



Dokument 3125

Titel: (Meso-1,2-Bis(2,6-dichloro-4-hydroxyphenyl)ethylenediamine) dichloroplatinum(II), a compound with a specific activity on hormone-sensitive breast cancers - evidence for a diethylstilbestrol-like mode of action
Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie
Tiere: 238 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der weiblichen Mäuse werden die Eierstöcke entfernt, andere erhalten ein Hormon-Depot unter die Haut gespritzt. Dann werden Brustkrebszellen unter die Haut gepflanzt und Substanzen verabreicht, die das Tumorwachstum hemmen sollen.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: (Meso-1,2-Bis(2,6-dichloro-4-hydroxyphenyl)ethylenediamine) dichloroplatinum(II), a compound with a specific activity on hormone-sensitive breast cancers - evidence for a diethylstilbestrol-like mode of action

Autoren: Richard Schlemmer (1)* , Thilo Spruss (1) , Günther Bernhardt (1) , Helmut Schönenberger (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmazie, Uni Regensburg

Zeitschrift: Archives Pharm. Pharm. Med. Chem. 1999: 332, 55-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2487



Dokument 3126

Titel: Reciprocal regulation of pulmonary and cardiac angiotensin-converting enzyme in rats with severe left ventricular hypertrophy
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die vom Herzen wegführende Hauptschlagader wird unter Narkose eingeengt. Dies führt zu einer Verdickung der Muskulatur auf der linken Herzseite. Einem Teil der Tiere wird ein entwässerndes Medikament gegeben. In den folgenden Wochen werden - teils unter Eröffnung des Brustkorbs - verschiedene Messungen vorgenommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Reciprocal regulation of pulmonary and cardiac angiotensin-converting enzyme in rats with severe left ventricular hypertrophy

Autoren: Michael Pfeifer (1)* , Günter Bruckschlegel (1) , Stephan R. Holmer (1) , Günter A.J. Riegger (1) , Heribert Schunkert (1) , Martin Paul (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Uni Regensburg, und (2) Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Medizinisches Zentrum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 38, 125-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2486



Dokument 3127

Titel: Interferon-gamma (IFN-y)-and tumour necrosis factor (TNF)-induced nitric oxide as toxic effector molecule in chronic dextran sulphate sodium (DSS)-induced colitis in mice
Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie
Tiere: 563 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung eines Stoffs im Trinkwasser wird bei den Tieren eine Dickdarmentzündung ausgelöst. Dies führt zu Durchfall und/oder blutigem Stuhl sowie hochgradigem Gewichtsverlust. Es werden unterschiedliche Substanzen verabreicht, die die Entzündungsreaktion beeinflussen sollen.

Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Interferon-gamma (IFN-y)-and tumour necrosis factor (TNF)-induced nitric oxide as toxic effector molecule in chronic dextran sulphate sodium (DSS)-induced colitis in mice

Autoren: F. Obermeier (1)* , G. Kojouharoff (1) , W. Hans (1) , Jürgen Schölmerich (1) , V. Gross (1) , W. Falk (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg

Zeitschrift: Clinical and Experimental Immunology 1999: 116, 238-245

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2485



Dokument 3128

Titel: Construction and characterization of recombinant VLPs and semliki-forest virus vectors for comparative evaluation in the SHIV monkey model
Bereich: AIDS-Forschung, Virologie
Tiere: 20 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es soll ein Impfstoff gegen AIDS entwickelt werden. Virus-ähnliche Teilchen werden Affen injiziert. 20 Wochen später werden sie mit dem Virus infiziert.

Bereich: AIDS-Forschung, Virologie

Originaltitel: Construction and characterization of recombinant VLPs and semliki-forest virus vectors for comparative evaluation in the SHIV monkey model

Autoren: Frank Notka (1)* , Hans Wolf (1) , Ralf Wagner (1) , Ulf Dittmer (2) , Christiane Stahl-Hennig (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum, Uni Regensburg, und (2) DPZ Göttingen

Zeitschrift: Biological Chemistry 1999: 380, 341-352

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2484



Dokument 3129

Titel: Central vasopressin is modulated by chronic blockade of the renin-angiotensin system in experimental left ventricular hypertrophy
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die vom Herzen wegführende Hauptschlagader wird unter Narkose eingeengt. Dies führt zu einer Verdickung der Muskulatur auf der linken Herzseite. Die Tiere werden mit 2 kreislaufwirksamen Substanzen behandelt und 12 Wochen später getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Central vasopressin is modulated by chronic blockade of the renin-angiotensin system in experimental left ventricular hypertrophy

Autoren: Frank Muders (1)* , Dietmar Elsner (1) , Heribert Schunkert (1) , Günter A.J. Riegger (1) , Miklos Palkovits (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Uni Regensburg, und (2) Semmelweis Medical University, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: The American Journal of Hypertension 1999: 12, 311-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2483



Dokument 3130

Titel: Effects of the angiotensin II type-1 receptor antagonist ZD7155 on angiotensin II-mediated regulation of renin secretion and renal renin gene expression, renal vasoconstriction, and blood pressure in rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Nierenforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einigen Ratten wird unter Narkose eine Niere entnommen. An der isolierten Niere werden Versuche vorgenommen. Anderen Ratten wird ein kreislaufwirksamer Stoff verabreicht. Sie werden 3 Tage später getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Nierenforschung

Originaltitel: Effects of the angiotensin II type-1 receptor antagonist ZD7155 on angiotensin II-mediated regulation of renin secretion and renal renin gene expression, renal vasoconstriction, and blood pressure in rats

Autoren: Bernhard K. Krämer (1)* , Theresa Ritthaler (1) , Frank Schweda (1) , Günter A.J. Riegger (1) , Karl Peter Ittner (2) , Armin Kurtz (3) , Holger Scholz (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Uni Regensburg, (2) Klinik für Anästhesiologie, Uni Regensburg, und (3) Physiologisches Institut, Uni Regensburg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31, 700-705

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2482



Dokument 3131

Titel: Effects of hypoxia on renin secretion and renal renin gene expression
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Nierenforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird Futter mit niedrigem, normalem oder zu hohem Salzgehalt gefüttert. Später wird eine kleine Pumpe eingepflanzt, die kontinuierlich einen kreislaufwirksamen Stoff abgibt. Einige Tiere werden zusätzlich Sauerstoffmangel oder Kohlenmonoxid ausgesetzt. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Nierenforschung

Originaltitel: Effects of hypoxia on renin secretion and renal renin gene expression

Autoren: Bernhard K. Krämer (1)* , Theresa Ritthaler (1) , Frank Schweda (1) , Stephan R. Holmer (1) , Armin Kurtz (2) , Karin Schricker (3) , Frieder Kees (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Uni Regensburg, (2) Physiologisches Institut, Uni Regensburg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54(67), 155-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2481



Dokument 3132

Titel: Effects of the dihydropyridine calcium antagonist nimodipine on the firing rate of the cat visual neurons after systemic administration
Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird ein Teil des Gehirns freigelegt und Mikroelektroden werden eingeführt. Die Reaktion von Nervenzellen auf Lichtreize vor und nach Gabe einer nervenwirksamen Substanz wird beobachtet. Die Narkose erstreckt sich über ca. 3 Tage.

Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Effects of the dihydropyridine calcium antagonist nimodipine on the firing rate of the cat visual neurons after systemic administration

Autoren: Horst J. Koch (1)*

Institute: (1)*Institut für Psychiatrie, Uniklinik Regensburg

Zeitschrift: Polish Journal of Pharmacology 1998: 50, 39-45

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2480



Dokument 3133

Titel: Altered response characteristics of cat visual neurons after systemic administration of the dihydropyridine calcium antagonist nimodipine
Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird ein Teil des Gehirns freigelegt und Mikroelektroden werden eingeführt. Die Reaktion von Nervenzellen auf Lichtreize vor und nach Gabe einer nervenwirksamen Substanz wird beobachtet. Die Narkose erstreckt sich über ca. 3 Tage.

Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Altered response characteristics of cat visual neurons after systemic administration of the dihydropyridine calcium antagonist nimodipine

Autoren: Horst J. Koch (1)*

Institute: (1)*Institut für Psychiatrie, Uniklinik Regensburg

Zeitschrift: Acta Physiologica & Pharmacologica Bulgarica 1998: 23, 47-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2479



Dokument 3134

Titel: Glutamine attenuates leukocyte-endothelial cell adhesion in indomethacin-induced intestinal inflammation in the rat
Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei den Tieren eine Darmentzündung hervorgerufen. Dann wird eine Substanz verabreicht, die die Entzündung beeinflussen soll. In finaler Narkose wird die Entzündungsreaktion am lebenden Tier beobachtet.

Bereich: Entzündungsforschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Glutamine attenuates leukocyte-endothelial cell adhesion in indomethacin-induced intestinal inflammation in the rat

Autoren: Holger Arndt (1)* , Frank Kullmann (1) , Jürgen Schölmerich (1) , Klaus-Dieter Palitzsch (1) , Friedrich Reuß (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg, und (2) Abteilung für Angewandte Physiologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Journal of Parenteral and Enteral Nutrition 1999: 23(1), 12-18

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2478



Dokument 3135

Titel: Coronavirus infection and demyelination - Sequence conservation of the S-gene during persistent infection of Lewis-rats
Bereich: Infektionsforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden zwei verschiedene Virustypen in das Gehirn injiziert. Die Schäden, die im Gehirn entstanden sind, werden nach Tötung der Tiere gewebekundlich untersucht.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Coronavirus infection and demyelination - Sequence conservation of the S-gene during persistent infection of Lewis-rats

Autoren: Helmut Wege (1)* , Hanna Wege (1) , Albert Stühler (2) , Hans Lassmann (3)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, (2) Ludwig Institute for Cancer Research, London, UK, und (3) Institut für Neurologie, Uni Wien

Zeitschrift: Coronaviruses and Arteriviruses 1998: 767-773

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2477



Dokument 3136

Titel: Coronavirus infection and demyelination - Development of inflammatory lesions in Lewis rats
Bereich: Infektionsforschung, Neuropathologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird ein Virus in das Gehirn injiziert. Die Schäden, die im Gehirn entstanden sind, werden nach Tötung der Tiere gewebekundlich untersucht.

Bereich: Infektionsforschung, Neuropathologie

Originaltitel: Coronavirus infection and demyelination - Development of inflammatory lesions in Lewis rats

Autoren: Helmut Wege (1)* , Richard Meyermann (2) , Hermann J. Schluesener (2) , Hans Lassmann (3) , Gerda Suchanek (3) , Vesna Barac-Latas (3)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, (2) Institut für Hirnforschung, Medizinische Fakultät, Uni Tübingen, und (3) Institut für Neurologie, Uni Wien

Zeitschrift: Coronaviruses and Arteriviruses 1998: 437-444

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2476



Dokument 3137

Titel: Pathogenic, antigenic and molecular properties of rabbit haemorrhagic disease virus (RHDV) isolated from vaccinated rabbits: detection and characterization of antigenic variants
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: 57 Kaninchen (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Geimpfte und ungeimpfte Kaninchen werden mit dem Virus der Kaninchenseuche infiziert.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Pathogenic, antigenic and molecular properties of rabbit haemorrhagic disease virus (RHDV) isolated from vaccinated rabbits: detection and characterization of antigenic variants

Autoren: Horst Schirrmeier (1)* , I. Reimann (1) , B. Köllner (1) , Harald Granzow (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems

Zeitschrift: Archives of Virology 1999: 144, 719-735

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2475



Dokument 3138

Titel: Construction and characterization of an equine herpesvirus 1 glycoprotein C negative mutant
Bereich: Virologie
Tiere: 47 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit einer gentechnisch hergestellten Mutante eines Pferde-Herpesvirus oder "normalen" Viren infiziert. Innerhalb von 13 Tagen verlieren die mit der Mutante infizierten Tiere massiv an Gewicht. Schließlich werden sie getötet.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Construction and characterization of an equine herpesvirus 1 glycoprotein C negative mutant

Autoren: Nikolaus Osterrieder (1)*

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems

Zeitschrift: Virus Research 1999: 59, 165-177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2474



Dokument 3139

Titel: Vergleich labordiagnostischer Methoden zum Nachweis einer Infektion mit dem Virus der Klassischen Schweinepest (KSPV) in der frühen Infektionsphase: Experimentelle Studie
Bereich: Tierseuchenbekämpfung, Virologie
Tiere: 24 Schweine (mindestens 24 Ferkel)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ferkel werden mit dem Virus der Klassischen Schweinepest über die Nase infiziert. In Abständen entnommene Blutproben werden mit verschiedenen diagnostischen Methoden untersucht.

Bereich: Tierseuchenbekämpfung, Virologie

Originaltitel: Vergleich labordiagnostischer Methoden zum Nachweis einer Infektion mit dem Virus der Klassischen Schweinepest (KSPV) in der frühen Infektionsphase: Experimentelle Studie

Autoren: V. Kaden (1)* , G. Strebelow (1) , E. Lange (1) , H. Steyer (1) , P. Steinhagen (2) , P. Hübert (2)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, und (2) Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt des Landes Schleswig-Holstein, Neumünster

Zeitschrift: Berliner Münchner Tierärztliche Wochenschrift 1999: 112, 52-57

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2473



Dokument 3140

Titel: Potency of an experimental DNA vaccine against Aujeszky´s disease in pigs
Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie, Virologie
Tiere: 22 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ferkel werden mit einem experimentellen Impfstoff gegen eine Viruskrankheit, die bei Schweinen und anderen Tieren vorkommt, behandelt. Dann werden sie mit dem Virus infiziert. Einige Tiere sterben unter Krämpfen.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie, Virologie

Originaltitel: Potency of an experimental DNA vaccine against Aujeszky´s disease in pigs

Autoren: Volker Gerdts (1)* , Alice Jöns (1) , Thomas C. Mettenleiter (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems

Zeitschrift: Veterinary Microbiology 1999: 66, 1-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2472



Dokument 3141

Titel: Arterivirus PRRSV - Experimental studies on the pathogenesis of respiratory disease
Bereich: Infektionsforschung, Virologie
Tiere: 24 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ferkel werden mit einem bei Schweinen vorkommenden Virus infiziert, der bei ihnen u.a. eine Lungenentzündung hervorruft. Am 2. bis 35. Tag nach der Infektion werden sie getötet, um den Verlauf der Infektion im Gewebe studieren zu können.

Bereich: Infektionsforschung, Virologie

Originaltitel: Arterivirus PRRSV - Experimental studies on the pathogenesis of respiratory disease

Autoren: Jörg Beyer (1)* , Dieter Fichtner (1) , Horst Schirrmeier (1) , Harald Granzow (1) , Ulf Polster (1) , Helmut Wege (1) , Angela Berndt (2) , Emilie Weiland (3)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems, (2) BgVV, Jena, und (3) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Coronaviruses and Arteriviruses 1998: 593-599

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2471



Dokument 3142

Titel: Essential role of gamma interferon in survival of colon ascendens stent peritonitis, a novel murine model of abdominal sepsis
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 247 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird durch Einnähen eines dünnen Schlauches in die Darmwand eine ständige Verbindung zwischen Darmbakterien und Bauchhöhle geschaffen, wodurch es zu einer Bauchfellentzündung kommt. Teilweise wird der Schlauch nach 3-9 Stunden wieder entfernt. Bis zu 14 Tage später werden die Tiere getötet. Viele sterben vor Ablauf dieser Zeit.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Essential role of gamma interferon in survival of colon ascendens stent peritonitis, a novel murine model of abdominal sepsis

Autoren: Niko Zantl (1)* , Annette Uebe (1) , Brigitte Neumann (1) , Hermann Wagner (1) , Bernhard Holzmann (1) , Klaus Pfeffer (1) , Claus-Dieter Heidecke (2) , Jörg-Rüdiger Siewert (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TU München, und (2) Institut für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66(5), 2300-2309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2470



Dokument 3143

Titel: Dissociated central and peripheral release of vasopressin, but not oxytocin, in response to repeated swim stress: new insights into the secretory capacities of peptidergic neurons
Bereich: Psychiatrie, Stressforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Löcher in den Schädel gebohrt und Sonden in das Gehirn eingelassen. Die Tiere werden zum Schwimmen gezwungen, wobei Blutproben und Proben von Hirnflüssigkeit genommen werden. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Psychiatrie, Stressforschung

Originaltitel: Dissociated central and peripheral release of vasopressin, but not oxytocin, in response to repeated swim stress: new insights into the secretory capacities of peptidergic neurons

Autoren: Carsten T. Wotjak (1)* , J. Ganster (1) , G. Kohl (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Landgraf (1) , Mario Engelmann (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 85(4), 1209-1222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2469



Dokument 3144

Titel: Nonresponsiveness of the rat hypothalamo-pituitary-adrenocortical axis to parturition-related events: inhibititory action of endogenous opioids
Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung
Tiere: 15 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Am 17. Trächtigkeitstag wird bei den Tieren unter Narkose ein Katheter über ein Halsgefäß bis zum Herzen geschoben. Vor und nach der Geburt können so in bestimmten Abständen Blutproben zur Bestimmung von Hormonen entnommen werden.

Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung

Originaltitel: Nonresponsiveness of the rat hypothalamo-pituitary-adrenocortical axis to parturition-related events: inhibititory action of endogenous opioids

Autoren: Alexandra Wigger (1)* , P. Lörscher (1) , I. Oehler (1) , Martin E. Keck (1) , T. Naruo (1) , Inga D. Neumann (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Endocrinology 1999: 140(6), 2843-2849

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2468



Dokument 3145

Titel: Increased epithelial cell proliferation and abnormal extracellular matrix in rat polycystic kidney disease
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Ratten verwendet, die züchtungsbedingt Nierenzysten ausbilden. Die Tiere haben extrem vergrößerte Nieren. Im Alter von 3 oder 6 Monaten werden sie getötet, um die Nieren gewebekundlich zu untersuchen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Increased epithelial cell proliferation and abnormal extracellular matrix in rat polycystic kidney disease

Autoren: Kumudha Ramasubbu (1)* , Sebastian Bachmann (2) , Norbert Gretz (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Institut für Anatomie, Charité:, HUB, und (3) Medizinisches Forschungszentrum, Klinikum Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1998: 9, 937-945

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2467



Dokument 3146

Titel: Computer tomographic assessment of perfluorocarbon and gas distribution during partial liquid ventilation for acute respiratory failure
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 14 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Ölsäure-Blut-Gemisches in die Lungenarterie wird die Lunge geschädigt. Dann werden die Tiere entweder mit einem Gasgemisch oder mit einer Flüssigkeit beatmet. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Computer tomographic assessment of perfluorocarbon and gas distribution during partial liquid ventilation for acute respiratory failure

Autoren: Michael Quintel (1)* , Ronald B. Hirschl (2) , Klaus van Ackern (3) , Reinhard Loose (3) , Harry Roth (3)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Uni Heidelberg, (2) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 1998: 158, 249-255

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2466



Dokument 3147

Titel: Effects of partial liquid ventilation on lung injury in a model of acute respiratory failure: a histologic and morphometric analysis
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 14 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Ölsäure-Blut-Gemisches in die Lungenarterie wird die Lunge geschädigt. Dann werden die Tiere entweder mit einem Gasgemisch oder mit einer Flüssigkeit beatmet. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Effects of partial liquid ventilation on lung injury in a model of acute respiratory failure: a histologic and morphometric analysis

Autoren: Michael Quintel (1)* , René: Tillmanns (1) , Valeska Wessendorf (1) , Ronald B. Hirschl (2) , Michael Heine (3)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Uni Heidelberg, (2) University of Michigan, Ann Arbor, Michigan, USA, und (3) Institut für Pathologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1998: 26 (5), 833-842

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2465



Dokument 3148

Titel: BM 17.0744: astructurally new antidiabetic compound with insulin-sensitizing and lipid-lowering activity
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 192 Tiere verschiedener Arten (mindestens 140 Mäuse, mindestens 52 Ratten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein neues Medikament wird an Mäusen, die genetisch bedingt zu Diabetes neigen, sowie normalen Ratten auf seine antidiabetische Wirkung getestet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: BM 17.0744: astructurally new antidiabetic compound with insulin-sensitizing and lipid-lowering activity

Autoren: Johannes Pill (1)* , Hans-Frieder Kühnle (1)

Institute: (1)*Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim

Zeitschrift: Metabolism 1999: 48 (1), 34-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2464



Dokument 3149

Titel: Preliminary observations on the colibri CO2-indicator
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 3 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Vorrichtung getestet, die während einer Narkose einen zu hohen CO2-Gehalt in der Ausatemluft anzeigt. Die Versuche werden im Rahmen einer anderen Studie zur Fruchtwasserembolie durchgeführt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Preliminary observations on the colibri CO2-indicator

Autoren: Georg Petroianu (1)* , Wolfgang H. Maleck (1) , Stefan H. G. Altmannsberger (1) , Roderich Rüfer (1) , Wolfgang Bergler (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg, und (2) Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Emergency Medicine 1998: 16 (7), 677-680

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2463



Dokument 3150

Titel: Meconium and amniotic fluid embolism: effects on coagulation in pregnant mini-pigs
Bereich: Frauenheilkunde
Tiere: 18 Schweine (18 Minipigs und ihre Feten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Trächtigen Schweinen wird per Kaiserschnitt Fruchtwasser entnommen. Die Feten werden entnommen und getötet. Das Fruchtwasser wird in die Blutbahn der Schweine injiziert. Es werden verschiedene Parameter zur Blutgerinnung bestimmt. Finale Narkose.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Meconium and amniotic fluid embolism: effects on coagulation in pregnant mini-pigs

Autoren: Georg Petroianu (1)* , Roderich Rüfer (1) , Cora Friedberg (2) , Hans P. Assmus (3) , Wolfgang H. Maleck (4) , Stefan H. G. Altmannsberger (5) , Wolfgang Bergler (6)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg, (2) Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (3) Institut für Pathologie, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, (4) Institut für Anästhesiologie, Klinikum Ludwigshafen, (5) Institut für Anästhesiologie, Klinikum, Städtisches Klinikum Karlsruhe, und (6) Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Critical Care Medizin 1999: 27 (2), 348-355

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2462



Dokument 3151

Titel: Phospholipase A2 (PLA2) activity in mini pigs after acute high dose IV-paraoxon (POX) intoxication
Bereich: Toxikologie
Tiere: 6 Schweine (Mini-Pigs)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Schweinen wird eine Industriechemikalie, die z.B. als Insektizid Verwendung findet, in eine Vene gespritzt. Es werden verschiedene Messungen vorgenommen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Phospholipase A2 (PLA2) activity in mini pigs after acute high dose IV-paraoxon (POX) intoxication

Autoren: Georg Petroianu (1)* , Ursula Helfrich (1) , Susanne Globig (1) , Joseph Fisher (1) , Roderich Rüfer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Chemico-Biological Interactions 1999: 119-120, 497-502

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2461



Dokument 3152

Titel: Control of blood pressure, heart rate and haematrocrit during high-dose intravenous paraxon exposure in mini pigs
Bereich: Toxikologie
Tiere: 12 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Schweinen wird eine Industriechemikalie, die z.B. als Insektizid Verwendung findet, in 150facher LD50-Dosis in eine Vene gespritzt. Es wird ein Therapieansatz getestet, um ein Überleben der Schweine zu erzielen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Control of blood pressure, heart rate and haematrocrit during high-dose intravenous paraxon exposure in mini pigs

Autoren: Georg Petroianu (1)* , Linda Miriam Toomes (1) , Anka Petroianu (1) , Wolfgang Bergler (1) , Roderich Rüfer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Applied Toxicology 1998: 18, 293-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2460



Dokument 3153

Titel: Intravenous paraoxon (POX) exposure: coagulation studies in mini pigs
Bereich: Toxikologie
Tiere: 18 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Schweinen wird eine Industriechemikalie, die z.B. als Insektizid Verwendung findet, in eine Vene gespritzt. Es wird Blut abgenommen, um die Blutgerinnung zu überprüfen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Intravenous paraoxon (POX) exposure: coagulation studies in mini pigs

Autoren: Georg Petroianu (1)* , Linda Miriam Toomes (1) , Wolfgang H. Maleck (1) , Wolfgang Bergler (1) , Roderich Rüfer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Chemico-Biological Interactions 1999: 119-120, 489-495

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2459



Dokument 3154

Titel: Pancreatic bicarbonate response to intraduodenal tryptophan in dogs
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Kanülen in den Magen und in den 12-Fingerdarm einoperiert, die an der Bauchwand nach außen treten. Am wachen Hund wird über die Darmkanüle, die direkt gegenüber dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse liegt, Bauchspeicheldrüsensaft aufgefangen. Gleichzeitig werden verschiedene Testsubstanzen in die Blutbahn eingeleitet.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Pancreatic bicarbonate response to intraduodenal tryptophan in dogs

Autoren: Elke Niebergall-Roth (1)* , Stephan Teyssen (1) , Manfred V. Singer (1) , Rudolf L. Riepl (2) , Christoph Beglinger (3) , Mark Hartel (4)

Institute: (1)*IV. Medizinische Klinik (Gastroenterologie), Uniklinikum Mannheim, Uni Heidelberg, (2) Institut für Gastroenterologie, Klinikum Innenstadt, LMU, (3) Uniklinikum Basel, und (4) Institut für Chirurgie, Uniklinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: International Journal of Pancreatology 1998: 23 (1), 31-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2458



Dokument 3155

Titel: The ketolide antibiotic HMR 3647, a cadidate substance for the treatment of systemic and intracerebral infections with Listeria monocytogenes
Bereich: Bakteriologie, Pharmakologie
Tiere: 40 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch Injektion in die Blutbahn oder in das Gehirn mit einem Bakterium infiziert. Dann wird ein Antibiotikum getestet. Die Tötung erfolgt nach 1 bis 7 Tagen.

Bereich: Bakteriologie, Pharmakologie

Originaltitel: The ketolide antibiotic HMR 3647, a cadidate substance for the treatment of systemic and intracerebral infections with Listeria monocytogenes

Autoren: Thomas Nichterlein (1)* , Marianne Kretschmar (1) , Herbert Hof (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Zentralblatt für Bakteriologie 1999: 289, 155-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2457



Dokument 3156

Titel: Successful treatment of murine listeriosis and salmonellosis with levofloxacin
Bereich: Bakteriologie, Pharmakologie
Tiere: 90 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit Salmonellen oder anderen Bakterien durch Injektion in die Blutbahn infiziert. Dann erhalten sie eines von 3 verschiedenen Antibiotika. Bis zu 18 Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Bakteriologie, Pharmakologie

Originaltitel: Successful treatment of murine listeriosis and salmonellosis with levofloxacin

Autoren: Thomas Nichterlein (1)* , F. Bornitz (1) , Marianne Kretschmar (1) , Herbert Hof (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Chemotherapy 1998: 10 (4), 313-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2456



Dokument 3157

Titel: Another portable quantitative capnometer
Bereich: Biomedizinische Technik
Tiere: 6 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein neues Gerät zur Messung des CO2-Gehaltes der Aus- und Einatemluft während einer Narkose getestet. Die Versuche finden im Rahmen einer anderen Studie über ´Luft im Blut´ statt.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: Another portable quantitative capnometer

Autoren: Wolfgang H. Maleck (1)* , Georg Petroianu (1) , Linda Miriam Toomes (1) , Alexander Jatzko (1) , Roderich Rüfer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Emergency Medicine 1998: 16 (4), 399-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2455



Dokument 3158

Titel: Local cerebral blood flow, local cerebral glucose utilization, and flow-metabolism coupling during sevoflurane versus isoflurane anesthesia in rats
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit einem von 2 verschiedenen Gasen anästhesiert. Radioaktiv markierte Glukose wird infundiert und verschiedene Messungen werden vorgenommen. Es soll der Glukosestoffwechsel während einer Narkose erforscht werden.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Local cerebral blood flow, local cerebral glucose utilization, and flow-metabolism coupling during sevoflurane versus isoflurane anesthesia in rats

Autoren: Christian Lenz (1)* , Annette Rebel (1) , Klaus van Ackern (1) , Klaus F. Waschke (1) , Wolfgang Kuschinsky (2)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg, und (2) Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Anestesiology 1998: 89, 1480-1488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2454



Dokument 3159

Titel: Lifelong administration of high doses of ibandronate increases bone mass and maintains bone quality of lumbar vertebrae in rats
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 400 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten 2 Jahre lang täglich ein Medikament, das gegen Osteoporose wirken soll, per Magensonde verabreicht. Dann werden sie getötet und ihre Knochen untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Lifelong administration of high doses of ibandronate increases bone mass and maintains bone quality of lumbar vertebrae in rats

Autoren: S. Lalla (1)* , N. Haag (1) , R. Bader (1) , F. Bauss (1) , L. A. Hothorn (2)

Institute: (1)*Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim, und (2) Institut für Bioinformation, Uni Hannover

Zeitschrift: Osteoporosis International 1998: 8, 97-103

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2453



Dokument 3160

Titel: Rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen am Peritoneum der Maus nach Anlage eines CO2-Pneumoperitoneums
Bereich: Chirurgie
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird CO2 in den Bauchraum eingeleitet. Nach 1 bis 90 Stunden werden die Tiere getötet, um das Bauchfell zu untersuchen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen am Peritoneum der Maus nach Anlage eines CO2-Pneumoperitoneums

Autoren: Stefanie Köster (1)* , Zdenek Spacek (1) , J. Volz (2) , Neidhard Paweletz (2)

Institute: (1)*Uni-Frauenklinik, Mannheim, und (2) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Zentralblatt für Gynäkologie 1999: 121, 241-247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2452



Dokument 3161

Titel: Modulation of striatal acetylcholine concentrations by NMDA and the competitive NMDA receptor-antagonist AP-5: an in vivo microdialysis study
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 55 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Dialysesonde in einem 2 mm Bohrloch im Schädel befestigt. Nach Erwachen der Tiere wird mit Hilfe einer Minipumpe durch die Sonde eine Testsubstanz eingeleitet und alle 10 Minuten wieder abgesaugt. In der aufgefangenen Flüssigkeit werden körpereigene Stoffe untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Modulation of striatal acetylcholine concentrations by NMDA and the competitive NMDA receptor-antagonist AP-5: an in vivo microdialysis study

Autoren: J. Knauber (1)* , K. Fassbender (2) , Michael Hennerici (2) , M. Roth (2) , U. Kischka (2) , Werner J. Schmidt (3)

Institute: (1)*Abteilung für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für Mentale Gesundheit Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Institut für Neurologie, Medizinische Fakultät, Klinikum Mannheim, Uni Heidelberg, und (3) Zoologisches Institut, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1999: 106, 35-45

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2451



Dokument 3162

Titel: Systemic and microcirculatory effects of autologous whole blood resuscitation in severe hemorrhagic shock
Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung
Tiere: 63 Hamster
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Rückenfalte in eine Kammer eingespannt. Die wachen Tiere werden 2 Tage später zu 50% entblutet. Bei diesem sog. "Blutungsschock" sterben 24 Hamster. Dann wird das abgesaugte Blut dem jeweils gleichen Tier wieder infundiert. Gleichzeitig werden die kleinen Blutgefäße der Muskulatur in der Hautfaltenkammer mikroskopisch beobachtet.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Systemic and microcirculatory effects of autologous whole blood resuscitation in severe hemorrhagic shock

Autoren: Heinz Kerger (1)* , Klaus F. Waschke (1) , Klaus van Ackern (1) , Marcos Intaglietta (2) , Amy G. Tsai (2)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) University of California, San Diego, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1999: 276, H2035-H2043

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2450



Dokument 3163

Titel: The influence of an arterial and venous air embolism on the hearing level in laboratory mini pigs
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 15 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden zwischen 30 und 200 ml Luft in eine Halsvene oder -arterie eingeleitet. Das Hörvermögen der Schweine wird über Elektroden gemessen. 6 Tiere aus der Gruppe der arteriell eingeleiteten Luft werden taub. Es soll untersucht werden, ob größere Luftmengen im Blut, wie sie bei Zwischenfällen bei Sporttauchern vorkommen, zu Hörverlust führen können.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: The influence of an arterial and venous air embolism on the hearing level in laboratory mini pigs

Autoren: Cathrine Juncker (1)* , Wolfgang Bergler (1) , Joachim Maurer (1) , Karl Hörmann (1) , Roderich Rüfer (2) , Georg Petroianu (2)

Institute: (1)*Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Acta Oto-Laryngologica 1998: 118, 803-807

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2449



Dokument 3164

Titel: Urinary excretion of nitric oxide, cyclic gmp, and catecholamines during rest and activity period in transgenic hypertensive rats
Bereich: Physiologie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transgene, zu Bluthochdruck neigende Ratten, sowie normale Ratten werden für 24 Stunden in einen Stoffwechselkäfig gesetzt, um den Urin aufzufangen. Verschiedene Parameter werden in tags oder nachts abgesetztem Urin bestimmt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Urinary excretion of nitric oxide, cyclic gmp, and catecholamines during rest and activity period in transgenic hypertensive rats

Autoren: Susanne Globig (1)* , Klaus Witte (1) , Björn Lemmer (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Chronobiology International 1999: 16 (3), 305-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2448



Dokument 3165

Titel: Enhancement of the Listeria monocytogenes p60-specific CD4 and CD8 t cell memory by nonpathogenic Listeria innocua
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Infektion mit einem Bakterium. Tötung nach 72 Stunden. Untersuchung der körpereigenen Abwehrreaktion.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Enhancement of the Listeria monocytogenes p60-specific CD4 and CD8 t cell memory by nonpathogenic Listeria innocua

Autoren: Gernot Geginat (1)* , Thomas Nichterlein (1) , Marianne Kretschmar (1) , Simone Schenk (1) , Herbert Hof (1) , Andreas Bubert (2) , Werner Goebel (2) , Mio Lalic (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) Lehrstuhl für Mikrobiologie, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (Biozentrum), Uni Würzburg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 4781-4789

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2447



Dokument 3166

Titel: Th1 cells specific for a secreted protein of Listeria monocytogenes are protective in vivo
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Infektion mit einem Bakterium. Tötung nach 72 Stunden. Untersuchung der körpereigenen Abwehrreaktion.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Th1 cells specific for a secreted protein of Listeria monocytogenes are protective in vivo

Autoren: Gernot Geginat (1)* , Marianne Kretschmar (1) , Herbert Hof (1) , Dieter Palm (2) , Andreas Bubert (3) , Werner Goebel (3) , Mio Lalic (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Uni Heidelberg, (2) Physiologische Chemie I, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (Biozentrum), Uni Würzburg, und (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 6046-6055

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2446



Dokument 3167

Titel: Comparison of transcranial doppler flow velocity and cerebral blood flow during focal ischemia in rabbits
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 9 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Über die Halsschlagader werden 2 Nähfäden in die Blutbahn eingeschwemmt, was zu einem Verschluss der mittleren Hirnarterie führt. Der Blutfluss im Gehirn wird mit einem speziellen Ultraschallgerät untersucht. Finale Narkose.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Comparison of transcranial doppler flow velocity and cerebral blood flow during focal ischemia in rabbits

Autoren: Thomas Els (1)* , Michael Daffertshofer (1) , Michael Hennerici (1) , Wolfgang Kuschinsky (2) , Helmut Schroeck (2)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Medizinische Fakultät, Klinikum Mannheim, Uni Heidelberg, und (2) Physiologisches Institut, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Ultrasound in Medicine & Biology 1999: 25 (6), 933-938

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2445



Dokument 3168

Titel: Smooth muscle fatique due to repeated urinary bladder neurostimulation: an in vivo study
Bereich: Urologie
Tiere: 8 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Hunden wird das Kreuzbein aufgesägt und Elektroden werden an Nerven angelegt, die die Harnblase versorgen. Die Nerven werden elektrisch gereizt, gleichzeitig wird der Druck in der Harnblase gemessen.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Smooth muscle fatique due to repeated urinary bladder neurostimulation: an in vivo study

Autoren: Stephan Bross (1)* , Stefan Schumacher (1) , Christoph Seif (1) , Jeroen R. Scheepe (1) , Klaus P. Jünemann (1) , Peter Alken (1)

Institute: (1)*Neuro-Urologisches Labor, Institut für Urologie, Uniklinik Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Neurology and Urodynamics 1999: 18, 41-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2444



Dokument 3169

Titel: Hydralazine prevents endothelial dysfunction, but not the increase in superoxide production in nitric oxide-deficient hypertension
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten 5 Wochen eines von 2 herzwirksamen Pharmaka. Dann wird unter Narkose der Blutdruck gemessen. Weitere Versuche werden, nach Tötung der Tiere, an den Aorten (Körperschlagadern) durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Hydralazine prevents endothelial dysfunction, but not the increase in superoxide production in nitric oxide-deficient hypertension

Autoren: Johann Bauersachs (1)* , Daniela Fraccarollo (1) , Kai Hu (1) , Georg Ertl (1) , Rudi Busse (2) , Anne Bouloumie (2)

Institute: (1)*II. Medizinische Klinik, Uniklinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) Institut für kardiovaskuläre Physiologie, Klinikum der Uni Frankfurt

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 362, 77-81

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2443



Dokument 3170

Titel: Endothelial dysfunction in chronic myocardial infarction despite increased vascular endothelial nitric oxide synthase and soluble guanylate cyclase expression
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 28 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird ein Herzinfarkt ausgelöst, indem unter Narkose eine Herzkranzarterie zugeschnürt wird. 8 Wochen später wird unter erneuter Narkose ein Katheter über die Halsschlagader in das Herz geschoben, um den Blutdruck in den Herzkammern zu messen. Später erfolgt die Tötung.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Endothelial dysfunction in chronic myocardial infarction despite increased vascular endothelial nitric oxide synthase and soluble guanylate cyclase expression

Autoren: Johann Bauersachs (1)* , Daniela Fraccarollo (1) , Kai Hu (1) , Georg Ertl (1) , Rudi Busse (2) , Anne Bouloumie (2)

Institute: (1)*II. Medizinische Klinik, Uniklinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (2) Klinikum der Uni Frankfurt

Zeitschrift: Circulation 1999: 100, 292-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2442



Dokument 3171

Titel: Acute effects of bezafibrate on blood pressure and renal haemodynamics in SHR and WKY rats
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten, die zu Bluthochdruck neigen, sowie normalen Ratten wird unter Narkose eine Blutdruckmesssonde in eine Nierenarterie eingebracht. Es wird ein potentiell blutdrucksenkendes Medikament infundiert und der Blutdruck gemessen. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Acute effects of bezafibrate on blood pressure and renal haemodynamics in SHR and WKY rats

Autoren: Bhuwnesh Agrawal (1)* , Jiri Kopecky (1) , Bettina Kränzlin (1) , Norbert Gretz (1) , Peter Rohmeiss (2) , Johannes Pill (3)

Institute: (1)*Medizinisches Forschungszentrum, Klinikum Mannheim, Uni Heidelberg, (2) V. Medizinische Klinik, Klinikum Mannheim, Uni Heidelberg, und (3) Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim

Zeitschrift: Nephrology Dialysis Transplantation 1998: 13, 333-339

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2441



Dokument 3172

Titel: Transgenic mice expressing a human apolipoprotein [a] allele
Bereich: Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse "hergestellt", die ein bestimmtes menschliches Eiweiß in der Leber produzieren.

Bereich: Gentechnik

Originaltitel: Transgenic mice expressing a human apolipoprotein [a] allele

Autoren: Francesco Acquati (1)* , Barbara Ercoli (1) , Volker Rönicke (1) , Hans-Joachim Müller (1) , Roberto Taramelli (2) , Giulia Chiesa (3) , Alessandra Michalich (4) , Helen H. Hobbs (5) , Ruixan Tao (5) , Vincent Mooser (5) , Robert Hammer (5)

Institute: (1)*Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim, (2) University of Varese, Mailand, Italien, (3) University of Milan, Mailand, Italien, (4) IRCCS San Raffaele Hospital, Mailand, Italien, und (5) University of Texas Southwestern Medical Center and Howard Hughes Medical Institution, Dallas, USA

Zeitschrift: Journal of Lipid Research 1999: 40, 994-1006

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2440



Dokument 3173

Titel: Right auditory cortex lesion in mongolian gerbils impairs descrimination of rising and falling frequency-modulated tones
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 27 Gerbils (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Gerbils wird unter Narkose der für das Hören zuständige Bereich des Gehirns auf einer Seite vollständig geschädigt. Dann werden mit den wachen Tieren Tests durchgeführt, bei denen sie elektrische Fußschocks mit akustischen Signalen in Verbindung bringen müssen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Right auditory cortex lesion in mongolian gerbils impairs descrimination of rising and falling frequency-modulated tones

Autoren: Wolfram Wetzel (1)* , F. W. Ohl (1) , Thomas Wagner (1) , Henning Scheich (1)

Institute: (1)*Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 252, 115-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2439



Dokument 3174

Titel: Categorical discrimination of direction in frequency-modulated tones by mongolian gerbils
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 6 Gerbils
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden darauf konditioniert, elektrische Fußschocks mit Tönen bestimmter Frequenzen in Verbindung zu bringen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Categorical discrimination of direction in frequency-modulated tones by mongolian gerbils

Autoren: Wolfram Wetzel (1)* , Thomas Wagner (1) , F. W. Ohl (1) , Henning Scheich (1)

Institute: (1)*Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 91, 29-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2438



Dokument 3175

Titel: Increase of extracellular dopamine in prefrontal cortex of gerbils during acquisition of the avoidance strategy in the shuttle-box
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 12 Gerbils (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Über eine zuvor in den Schädel eingepflanzte Dialysesonde wird eine Substanz in das Gehirn infundiert und wieder abgesaugt. Dann müssen die Tiere Tests zum Lernverhalten durchführen, bei denen sie elektrische Fußschocks mit bestimmten akustischen Signalen in Verbindung bringen müssen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Increase of extracellular dopamine in prefrontal cortex of gerbils during acquisition of the avoidance strategy in the shuttle-box

Autoren: H. Stark (1)* , A. Bischof (1) , Henning Scheich (1)

Institute: (1)*Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 264, 77-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2437



Dokument 3176

Titel: Neuroendocrine protein 7B2 is essential for proteolytic conversion and activation of proprotein convertase 2 in vivo
Bereich: Neurobiochemie, Neuroendokrinologie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Injektion von Insulin fallen die Ratten in ein Unterzuckerungskoma. 2 Stunden später wird Zucker infundiert, so dass sie wieder aufwachen. Weitere 6 bis 72 Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Neurobiochemie, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Neuroendocrine protein 7B2 is essential for proteolytic conversion and activation of proprotein convertase 2 in vivo

Autoren: Bertolt Seidel (1)* , Robert Day (2) , John E. Pintar (3) , Min Zheng (3) , Diane Savaria (4) , Weijia Dong (5)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Neurobiologie, Uni Magdeburg, (2) Université: de Sherbrooke, Quebec, Kanada, (3) University of Medicine and Dentistry of New Jersey, Piscataway, USA, (4) Clinical Research Institute of Montreal, Kanada, und (5) Montreal Children Hospital Research Institute, Montreal, Kanada

Zeitschrift: DNA and Cell Biology 1998: 17 (12), 1017-1029

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2436



Dokument 3177

Titel: Differential behavioral effects of TFF peptides: injections of synthetic TFF3 into the rat amygdala
Bereich: Neurologie, Psychologie
Tiere: 312 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Über eine zuvor in den Schädel eingepflanzte Kanüle wird eine Testsubstanz in das Gehirn injiziert. Es folgen Experimente zum Lern- und Angstverhalten. Zum Teil werden dabei elektrische Fußschocks eingesetzt.

Bereich: Neurologie, Psychologie

Originaltitel: Differential behavioral effects of TFF peptides: injections of synthetic TFF3 into the rat amygdala

Autoren: Helmut Schwarzberg (1)* , Werner Hoffmann (2) , Hubert Kalbacher (3)

Institute: (1)*Institut für Neurophysiologie, Uni Magdeburg, (2) Institut für Molekularbiologie und Medizinische Chemie, Uni Magdeburg, und (3) Medizinisch-Naturwissenschaftliches Forschungszentrum, Uni Tübingen

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1999: 62 (1), 173-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2435



Dokument 3178

Titel: Discrimination learning of amplitude modulated tones in mongolian gerbil
Bereich: Neurologie, Psychologie
Tiere: 18 Gerbils
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird das Lernverhalten der Gerbils getestet, indem die Tiere elektrische Fußschocks mit bestimmten Tönen in Verbindung bringen müssen.

Bereich: Neurologie, Psychologie

Originaltitel: Discrimination learning of amplitude modulated tones in mongolian gerbil

Autoren: Holger Schulze (1)* , Henning Scheich (1)

Institute: (1)*Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 261, 13-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2434



Dokument 3179

Titel: Short communication opioid withdrawal activates MAP kinase in locus coeruleus neurons in morphine-dependent rats in vivo
Bereich: Neuropharmakologie, Suchtforschung
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten täglich 2 Injektionen von Morphin in ansteigenden Dosen und werden dadurch süchtig gemacht. Am 10. Tag wird eine Testsubstanz injiziert, dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Neuropharmakologie, Suchtforschung

Originaltitel: Short communication opioid withdrawal activates MAP kinase in locus coeruleus neurons in morphine-dependent rats in vivo

Autoren: Stefan Schulz (1)* , Volker Höllt (1)

Institute: (1)*Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1196-1201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2433



Dokument 3180

Titel: Simulation of psychosis by continuous delivery of phencyclidine from controlled-release polymer implants
Bereich: Hirnforschung, Psychologie
Tiere: 177 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein ´Modell´ für eine experimentelle Psychose getestet. Dazu erhalten die Tiere täglich über 5 Tage Injektionen einer Substanz. Dann werden verschiedene Verhaltenstests durchgeführt. Z.T. werden dabei elektrische Fußschocks eingesetzt.

Bereich: Hirnforschung, Psychologie

Originaltitel: Simulation of psychosis by continuous delivery of phencyclidine from controlled-release polymer implants

Autoren: Ulrike Schröder (1)* , Bernhard A. Sabel (1) , Jörg Darius (2) , Gisela Grecksch (3) , Helmut Schröder (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg, (2) Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg, und (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 97, 59-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2432



Dokument 3181

Titel: Efficacy of oral dalargin-loaded nanoparticle delivery across the blood-brain barrier
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 180 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Partikel getestet, die Schmerzmittel und andere Medikamente durch die Blut-Hirn-Schranke transportieren sollen. Die schmerzlindernde Wirkung der Schmerzmittel wird im ´Hot-Plate-Test´ getestet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Efficacy of oral dalargin-loaded nanoparticle delivery across the blood-brain barrier

Autoren: Ulrike Schröder (1)* , Petra Sommerfeld (1) , Bernhard A. Sabel (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Peptides 1998: 19 (4), 777-780

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2431



Dokument 3182

Titel: Nanoparticle technology for delivery of drugs across the blood-brain barrier
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Partikel getestet, die Schmerzmittel und andere Medikamente durch die Blut-Hirn-Schranke transportieren sollen. Die schmerzlindernde Wirkung der Schmerzmittel wird im ´Hot-Plate-Test´ getestet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Nanoparticle technology for delivery of drugs across the blood-brain barrier

Autoren: Ulrike Schröder (1)* , Petra Sommerfeld (1) , Bernhard A. Sabel (1) , Sven Ulrich (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg, und (2) Institut für Klinische Pharmakologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Journal of Pharmaceutical Sciences 1998: 87 (11), 1305-1307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2430



Dokument 3183

Titel: 3H-L-Glutamate binding and 3H-D-Aspartate release from hippocampal tissue during the development of pentylenetzetrazole kindling in rats
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 36 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Giftes werden Anfälle hervorgerufen. Nach der 3., 7. oder 13. Injektion erfolgt die Tötung.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: 3H-L-Glutamate binding and 3H-D-Aspartate release from hippocampal tissue during the development of pentylenetzetrazole kindling in rats

Autoren: Helmut Schröder (1)* , Axel Becker (1) , Volker Höllt (1) , Ulrike Schröder (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg, und (2) Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1999: 62 (2), 349-352

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2429



Dokument 3184

Titel: Occurrence of oxidatively modified proteins: an early event in experimental acute pancreatitis
Bereich: Innere Medizin
Tiere: 21 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine giftige Substanz in den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse injiziert und so eine schwere, schmerzhafte Entzündung dieses Organs ausgelöst. 82% der Tiere sterben innerhalb von 24 Stunden. Die Überlebenden werden spätestens nach 24 Stunden getötet.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Occurrence of oxidatively modified proteins: an early event in experimental acute pancreatitis

Autoren: Thomas Reinheckel (1)* , Barbara Nedelev (1) , Juliane Prause (1) , Hans-Ulrich Schulz (1) , Hans Lippert (1) , Walter Halangk (1) , Wolfgang Augustin (2)

Institute: (1)*Zentrum für Chirurgie und Klinische Chemie, Uni Magdeburg, und (2) Abteilung für Pathologische Biochemie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Free Radical Biology & Medicine 1998: 24 (3), 393-400

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2428



Dokument 3185

Titel: Vasopressin administration modulates anxiety-related behavior in rats
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine in den Schädel eingepflanzte Kanüle wird eine Testsubstanz verabreicht. Dann werden Experimente zum Angstverhalten durchgeführt. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Vasopressin administration modulates anxiety-related behavior in rats

Autoren: E. Appenrodt (1)* , Helmut Schwarzberg (1) , R. Schnabel (2)

Institute: (1)*Institut für Neurophysiologie, Uni Magdeburg, und (2) Institut für Neurobiologie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Physiology & Behavior 1998: 64 (4), 543-547

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2427



Dokument 3186

Titel: Rapid communication (s)-4C3HPG reduces infarct size after focal cerebral ischemia
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Gehirnarterie dauerhaft verschlossen und damit ein Schlaganfall ausgelöst. Es wird eine Testsubstanz infundiert. 7 Tage später erfolgt die Tötung.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Rapid communication (s)-4C3HPG reduces infarct size after focal cerebral ischemia

Autoren: C. Rauca (1)* , K. Schäfer (1) , Volker Höllt (1) , Klaus G. Reymann (2) , Petra Henrich-Noack (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg, und (2) Projektgruppe Neuropharmakologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuropharmacology 1998: 37, 1649-1652

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2426



Dokument 3187

Titel: Development of osteoarthritis in the knee joints of wistar rats after strenuous running exercise in a running wheel by intracranial self-stimulation
Bereich: Orthopädie
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Implantation von Stimulierungselektroden in das Gehirn unter Narkose müssen die Ratten täglich 500 Meter 5 Tage pro Woche in einem Laufrad laufen. Durch Stromschläge in das Gehirn werden sie zum Laufen angeregt. Nach 12 Wochen werden sie getötet. Es hat sich eine Kniegelenksentzündung durch übermäßiges Laufen entwickelt.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Development of osteoarthritis in the knee joints of wistar rats after strenuous running exercise in a running wheel by intracranial self-stimulation

Autoren: Gé:za Pap (1)* , Andreas Machner (1) , Wolfram Neumann (1) , Immo Stürmer (1) , Helmut Schwarzberg (2) , Albert Roessner (3) , René: Eberhardt (3)

Institute: (1)*Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg, (2) Institut für Neurophysiologie, Uni Magdeburg, und (3) Abteilung für Pathologie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Pathology Research and Practice 1998: 194, 41-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2425



Dokument 3188

Titel: Organization of the dorsocaudal neostriatal complex: a retrograde and anterograde tracing study in the domestic chick with special emphasis on pathways relevant to imprinting
Bereich: Neuroanatomie
Tiere: 43 Hühner (Küken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird 4 Tage alten Küken eine Markersubstanz in eine bestimmte Hirnregion gespritzt. Nach 22 bis 26 Stunden werden sie getötet. Anhand der Markierungen kann der Verlauf von Nervenstrukturen verfolgt werden.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: Organization of the dorsocaudal neostriatal complex: a retrograde and anterograde tracing study in the domestic chick with special emphasis on pathways relevant to imprinting

Autoren: Martin Metzger (1)* , Shucui Jiang (1) , Katharina Braun (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1998: 395, 380-404

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2424



Dokument 3189

Titel: Subtype-specific involvement of metabotropic glutamate receptors in two forms of long-term potentiation in the dentate gyrus of freely moving rats
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 259 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Elektroden und eine Führungskanüle unter Narkose dauerhaft in den Schädel gepflanzt. Bei den wachen Tieren werden dann bestimmte Testsubstanzen über die Kanüle in das Gehirn gespritzt, während gleichzeitig elektrophysiologische Messungen vorgenommen werden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Subtype-specific involvement of metabotropic glutamate receptors in two forms of long-term potentiation in the dentate gyrus of freely moving rats

Autoren: Denise Manahan-Vaughan (1)* , Klaus G. Reymann (1) , K.-H. Braunewell (2)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg, und (2) Abteilung für Neurochemie/Molekularbiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Madgeburg

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 86 (3), 709-721

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2423



Dokument 3190

Titel: Modulation of mRNA expression of the neurotrophins of the nerve growth factor family and their receptors in the septum and hippocampus of rats after transient postnatal thyroxine treatment
Bereich: Hirnforschung, Hormonforschung
Tiere: 90 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Neugeborene Ratten erhalten bis zu 21 Tage lang täglich Injektionen von Schilddrüsenhormonen. Nach Tötung werden ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Modulation of mRNA expression of the neurotrophins of the nerve growth factor family and their receptors in the septum and hippocampus of rats after transient postnatal thyroxine treatment

Autoren: Hans-Gerd Lüesse (1)* , Thomas Roskoden (1) , Rüdiger Linke (1) , Herber Schwegler (1) , Klaus Heese (2) , Uwe Otten (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Magdeburg, und (2) Uni Basel

Zeitschrift: Brain Research 1998: 119, 1-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2422



Dokument 3191

Titel: Direct synaptic connections of axons from superior colliculus with identified thalamo-amygdaloid projection neurons in the rat: possible substrates of a subcortical visual pathway to the amygdala
Bereich: Neuroanatomie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird nach Eröffnung des Schädels eine Markersubstanz in das Gehirn injiziert, die bestimmte Nervenstrukturen markiert. Nach bis zu 12 Tagen erfolgt die Tötung. Der Verlauf bestimmter Nervenstrukturen kann nun durch die Markierung verfolgt werden.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: Direct synaptic connections of axons from superior colliculus with identified thalamo-amygdaloid projection neurons in the rat: possible substrates of a subcortical visual pathway to the amygdala

Autoren: R. Linke (1)* , H. Schwegler (1) , H.-C. Pape (2) , A. D. de Lima (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Magdeburg, und (2) Institut für Physiologie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1999: 403, 158-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2421



Dokument 3192

Titel: Enhanced cellular glutathione peroxidase immunoreactivity in activated astrocytes and in microglia during excitotoxin induced neurodegeneration
Bereich: Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz in bestimmte Hirnbereiche unter Narkose werden diese geschädigt. 3 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Enhanced cellular glutathione peroxidase immunoreactivity in activated astrocytes and in microglia during excitotoxin induced neurodegeneration

Autoren: Jörg Lindenau (1)* , Heiko Noack (1) , Gerald Wolf (1) , Kotharo Asayama (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Neurobiologie, Uni Magdeburg, und (2) Yamanashi Medical University, Yamanashi, Japan

Zeitschrift: GLIA 1998: 24, 252-258

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2420



Dokument 3193

Titel: Axonal injury alters alternative splicing of the retinal NR1 receptor: the preferential expression of the NR1b isoforms is crucial for retinal ganglion cell survival
Bereich: Neurologie
Tiere: 240 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Augennerv eines Auges zerquetscht. 2 oder 3 Tage später wird unter erneuter Narkose eine Substanz in das Auge gespritzt. Die Tötung erfolgt zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Axonal injury alters alternative splicing of the retinal NR1 receptor: the preferential expression of the NR1b isoforms is crucial for retinal ganglion cell survival

Autoren: Michael R. Kreutz (1)* , Constanze I. Seidenbecher (1) , Bettina Kracht (1) , Christian K. Vorwerk (1) , Jens Weise (1) , Bernhard A. Sabel (1) , Jürgen Bockmann (2) , Tobias M. Böckers (2)

Institute: (1)*AG Molekulare und Zelluläre Neurobiologie, Institut für Medizinische Psychologie, Uni Magdeburg, und (2) Abteilung für Neurochemie/Molekularbiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Madgeburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18 (20), 8278-8291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2419



Dokument 3194

Titel: The mGlu receptor ligand (S)-4C3HPG protects neurons after global ischaemia in gerbils
Bereich: Neurologie
Tiere: 115 Gerbils
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei einigen Tieren wird unter Narkose eine Testsubstanz in das Gehirn injiziert. 8 Tage später werden bei allen Gerbils unter erneuter Narkose beide Halsschlagadern für 5 Minuten abgeklemmt, um eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorzurufen. Nach 7 Tagen erfolgt die Tötung.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: The mGlu receptor ligand (S)-4C3HPG protects neurons after global ischaemia in gerbils

Autoren: Petra Henrich-Noack (1)* , Christopher D. Hatton (1) , Klaus G. Reymann (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 985-988

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2418



Dokument 3195

Titel: (1S,3R)-ACPD, a metabotropic glutamate receptor agonist, enhances damage after global ischaemia
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 100 Gerbils (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei einigen Tieren wird unter Narkose eine Testsubstanz in das Gehirn injiziert. Acht Tage später werden bei allen Gerbils unter erneuter Narkose beide Halsschlagadern für 5 Minuten abgeklemmt, um eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorzurufen. Nach 7 Tagen erfolgt die Tötung.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: (1S,3R)-ACPD, a metabotropic glutamate receptor agonist, enhances damage after global ischaemia

Autoren: Klaus G. Reymann (1)* , Petra Henrich-Noack (1)

Institute: (1)*Projektgruppe Neuropharmakologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1999: 365, 55-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2417



Dokument 3196

Titel: Effect of supramaximal cerulein stimulation on mitochondrial energy metabolism in rat pancreas
Bereich: Innere Medizin
Tiere: 21 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch mehrfache Injektion einer Substanz wird eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen. 2, 5 oder 24 Stunden später werden die Tiere getötet.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Effect of supramaximal cerulein stimulation on mitochondrial energy metabolism in rat pancreas

Autoren: Walter Halangk (1)* , Rainer Matthias (1) , Frank Meyer (1) , Hans-Ulrich Schulz (1) , Hans Lippert (1) , Lorenz Schild (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Chemie, Uni Magdeburg, und (2) Abteilung für Pathologische Biochemie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Pancreas 1998: 16 (1), 88-95

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2416



Dokument 3197

Titel: The effect of the immunosuppressant FK 506 on peripheral nerve regeneration following nerve grafting
Bereich: Chirurgie
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein 2,5 cm langes Stück des Ischiasnervs wird bei narkotisierten Ratten herausgeschnitten und an der gleichen Stelle wieder angenäht. Es wird die Wirkung eines Immunsuppressivums auf das Anwachsen des Nervs getestet. Nach 2 oder 6 Wochen erfolgt die Tötung.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: The effect of the immunosuppressant FK 506 on peripheral nerve regeneration following nerve grafting

Autoren: H. Fansa (1)* , G. Keilhoff (1) , S. Altmann (1) , K. Plogmeier (1) , G. Wolf (1) , W. Schneider (1)

Institute: (1)*Klinik für Plastische Wiederherstellungs- und Handchirurgie, Uniklinikum Magdeburg

Zeitschrift: Journal of Hand Surgery (British and European Volume) 1999: 24B (1), 38-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2415



Dokument 3198

Titel: Pentylenetetrazole (PTZ)-induced c-fos expression in the hippocampus of kindled rats is suppressed by concomitant treatment with naloxone
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 67 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch mehrfache Injektion einer bestimmten Substanz werden epileptische Anfälle ausgelöst. Die Wirkung einer Testsubstanz auf die Anfälle wird untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Pentylenetetrazole (PTZ)-induced c-fos expression in the hippocampus of kindled rats is suppressed by concomitant treatment with naloxone

Autoren: Martina Erdtmann-Vourliotis (1)* , Uta Riechert (1) , Peter Mayer (1) , Gisela Grecksch (1) , Volker Höllt (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 1998: 792, 299-308

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2414



Dokument 3199

Titel: Identification of brain regions that are markedly activated by morphine in tolerant but not in naive rats
Bereich: Neurologie, Suchtforschung
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten täglich 2 Injektionen von Morphin in ansteigenden Dosen. Die schmerzlindernde Wirkung des Morphins wird mit dem ´Hot Plate-Test´ getestet. Am 11. Tag werden die Tiere getötet, um bestimmte Hirnstrukturen zu untersuchen. Andere Tiere erhalten nur eine Morphininjektion am Tag ihrer Tötung.

Bereich: Neurologie, Suchtforschung

Originaltitel: Identification of brain regions that are markedly activated by morphine in tolerant but not in naive rats

Autoren: Martina Erdtmann-Vourliotis (1)* , Peter Mayer (1) , Uta Riechert (1) , Gisela Grecksch (1) , Volker Höllt (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1998: 61, 51-61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2413



Dokument 3200

Titel: Neuronal mechanisms of auditory backward recognition masking in macaque auditory cortex
Bereich: Neurologie
Tiere: 2 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden ein Kopfhalter und Elektroden in den Schädel implantiert. Es werden verschiedene Tests mit akustischen Signalen und Ableitungen über die Elektroden durchgeführt. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Neuronal mechanisms of auditory backward recognition masking in macaque auditory cortex

Autoren: Michael Brosch (1)* , Andreas Schulz (1) , Henning Scheich (1)

Institute: (1)*Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuro Report 1998: 9, 2551-2555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2412



Dokument 3201

Titel: Potassium-stimulated taurine release and nitric oxide synthase activity during quinolinic acid lesion of the rat striatum
Bereich: Neurologie
Tiere: 200 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz unter Narkose wird das Gehirn an einer bestimmten Stelle geschädigt. An dieser Stelle wird eine Führungskanüle eingepflanzt. Bei den wachen Tieren wird über diese Kanüle eine Testsubstanz in das Gehirn injiziert und wieder aufgefangen. Die Experimente werden z.T. über 120 Tage fortgesetzt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Potassium-stimulated taurine release and nitric oxide synthase activity during quinolinic acid lesion of the rat striatum

Autoren: Raik Böckelmann (1)* , Michael Reiser (1) , Gerald Wolf (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Neurobiologie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Neurochemical Research 1998: 23 (4), 469-475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2411



Dokument 3202

Titel: Differential emotional experience leads to pruning of dendritic spines in the forebrain of domestic chicks
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 29 Hühner (Küken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einige Eintagsküken werden isoliert aufgezogen, während andere in Anwesenheit einer ´Leihmutter´ auf ein bestimmtes akustisches Signal geprägt werden. Am 7. Tag werden alle Küken getötet. Es soll untersucht werden, wie sich die kindliche Prägung auf die Entwicklung bestimmter Nervenfasern auswirkt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Differential emotional experience leads to pruning of dendritic spines in the forebrain of domestic chicks

Autoren: Jörg Bock (1)* , Katharina Braun (1)

Institute: (1)*Projektgruppe jugendliches Lernen, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neural Plasticity 1998: 6 (3), 17-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2410



Dokument 3203

Titel: Blockade of N-methyl-d-aspartate receptor activation suppresses learning-induced synaptic elimination
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 16 Hühner (Küken)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine Gruppe von Eintagsküken wird isoliert ohne Sozialkontakte aufgezogen. Andere Küken werden auf einen bestimmten Ton geprägt, den sie mit einer ´Leihmutter´ in Verbindung bringen. Eine weitere Gruppe Küken erhält eine Testsubstanz injiziert. Alle Küken werden am 7. Lebenstag getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Blockade of N-methyl-d-aspartate receptor activation suppresses learning-induced synaptic elimination

Autoren: Jörg Bock (1)* , Katharina Braun (1)

Institute: (1)*Projektgruppe jugendliches Lernen, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1999: 96, 2485-2490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2409



Dokument 3204

Titel: Apoptotic versus necrotic characteristics of retinal ganglion cell death after partial optic nerve injury
Bereich: Neurologie
Tiere: 72 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Augennerv eines Auges zerquetscht. Zu bestimmten Zeitpunkten, bis 10 Wochen später, werden die Augen zur Untersuchung entnommen (und die Tiere vermutlich getötet).

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Apoptotic versus necrotic characteristics of retinal ganglion cell death after partial optic nerve injury

Autoren: Annett Bien (1)* , Constanze I. Seidenbecher (1) , Bernhard A. Sabel (1) , Michael R. Kreutz (1) , Tobias M. Böckers (2)

Institute: (1)*AG Molekulare und Zelluläre Neurobiologie, Institut für Medizinische Psychologie, Uni Magdeburg, und (2) Abteilung für Neurochemie/Molekularbiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Madgeburg

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 1999: 16 (2), 153-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2408



Dokument 3205

Titel: Effects of enadoline on the development of pentylenetetrazol kindling, learning performance, and hippocampal morphology
Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie
Tiere: 126 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nach Injektion einer Testsubstanz über eine zuvor in den Schädel eingepflanzte Mikrokanüle werden Verhaltensexperimente durchgeführt. Dann wird eine 2. Substanz verabreicht, die epileptische Anfälle auslöst. Wieder werden Experimente zum Lernverhalten durchgeführt, wobei z.T. elektrische Fußschocks eingesetzt werden.

Bereich: Epilepsieforschung, Neurologie

Originaltitel: Effects of enadoline on the development of pentylenetetrazol kindling, learning performance, and hippocampal morphology

Autoren: Axel Becker (1)* , Holger Braun (1) , Helmut Schröder (1) , Gisela Grecksch (1) , Volker Höllt (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 1999: 823, 191-197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2407



Dokument 3206

Titel: Inhibition of group I metabotropic glutamate receptors blocks spatial learning in rats
Bereich: Neurologie
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unter Narkose Elektroden und eine Führungskanüle in den Schädel gepflanzt. Nach einer Woche müssen sie verschiedene Verhaltensexperimente zum Lernverhalten durchführen, nachdem ihnen Testsubstanzen in das Gehirn injiziert wurden. Zum Teil erhalten die Tiere bei diesen Experimenten Elektroschocks an die Füße.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Inhibition of group I metabotropic glutamate receptors blocks spatial learning in rats

Autoren: Detlef Balschun (1)* , Wolfram Wetzel (2)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg, und (2) Labor für Verhaltenspharmakologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 249, 41-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2406



Dokument 3207

Titel: A specific role for group I mGluRs in hippocampal LTP and hippocampus-dependent spatial learning
Bereich: Neurologie
Tiere: 150 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unter Narkose Elektroden und eine Führungskanüle in den Schädel gepflanzt. Nach einer Woche müssen sie verschiedene Verhaltensexperimente zum Lernverhalten durchführen, nachdem ihnen Testsubstanzen in das Gehirn injiziert wurden. Zum Teil erhalten die Tiere bei diesen Experimenten Elektroschocks an die Füße.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: A specific role for group I mGluRs in hippocampal LTP and hippocampus-dependent spatial learning

Autoren: Detlef Balschun (1)* , Denise Manahan-Vaughan (1) , Wolfram Wetzel (2) , Thomas Wagner (2) , Klaus G. Reymann (3) , Thomas Behnisch (3)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg, (2) Labor für Verhaltenspharmakologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg, und (3) Projektgruppe Neuropharmakologie, Leibniz Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Learning & Memory 1999: 6, 138-152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2405



Dokument 3208

Titel: Laser catheter coagulation of normal and scarred ventricular myocardium in dogs
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 24 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 244 Läsionen (Schäden) am Herzen der Hunde gesetzt. Drei Monate später wird dieser Vorgang bei einigen der Tiere wiederholt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Laser catheter coagulation of normal and scarred ventricular myocardium in dogs

Autoren: Helmut P. Weber (1)* , Eberhard Unsöld (2) , Lutz Ruprecht (3) , Susanne Enders (4) , Armin Heinze (5)

Institute: (1)*Labor für Laser und Klinische Herz-Elektrophysiologie, Medizinische Abteilung, Städtisches Krankenhaus München-Harlaching, (2) Zentrales Laserlabor, Oberschleißheim, (3) GSF, Tierversuchsanlage, Oberschleißheim, (4) Institut für Pathologie, Krankenhaus Bogenhausen, TU München, und (5) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Lasers in Surgery and Medicine 1998: 22, 109-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2404



Dokument 3209

Titel: Postnatal overexpression of insulin-like growth factor II in transgenic mice is associated with adrenocortical hyperplasia and enhanced steroidogenesis
Bereich: Hormonforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie "hergestellt", deren Körper eine bis zu sechsfach erhöhte Menge eines Wachstumsfaktors produziert, wodurch es zu Veränderungen beim Wachstum der Organe kommt. Den Tieren wird mehrfach Blut entnommen, u.a. nach medikamenteller Anregung der Kortison-Produktion. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Postnatal overexpression of insulin-like growth factor II in transgenic mice is associated with adrenocortical hyperplasia and enhanced steroidogenesis

Autoren: Matthias M. Weber (1)* , Christian Fottner (1) , Dieter Engelhardt (1) , Eckhard Wolf (2) , Harald Lahm (2) , Katinka Gittner (2) , Kathrin M.H. Brodowski (3) , Peter Schmidt (3)

Institute: (1)*Medizinische Klinik II, Labor für Endokrinologieforschung, Klinikum Großhadern, LMU München, (2) Institut für Molekulare Tierzucht, Genzentrum, LMU, und (3) Institut für Tierpathologie, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: Endocrinology 1999: 1404), 1537-1543

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2403



Dokument 3210

Titel: Reduction of skin flap necrosis by transdermal application of buflomedil bound to liposomes
Bereich: Chirurgie
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nacktmäuse werden in eine Plastikröhre gesteckten. Ihnen werden 4/5 eines Ohres abgeschnitten, wodurch es zum Absterben eines Teils des Ohres kommmt. Es soll untersucht werden, ob ein Medikament dazu führen kann, dass weniger abstirbt. Die Tiere werden 5 Tage lang beobachtet. Es ist unklar, ob die Tiere für die Operation narkotisiert werden.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Reduction of skin flap necrosis by transdermal application of buflomedil bound to liposomes

Autoren: Eberhard Uhl (1)* , Konrad F.W. Messmer (2) , Michael D. Menger (2) , Sergio B. Curri (2) , Frank Rösken (2)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Klinikum Großhadern, LMU, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Plastic and Reconstructive Surgery 1998: 102(5), 1598-1604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2402



Dokument 3211

Titel: Technical note: A new model for quantitative analysis of brain oedema resolution into ventricles and the subarachnoid space
Bereich: Hirnforschung, Neurochirurgie
Tiere: 6 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Fenster in den Schädelknochen geschnitten. Dieses wird mit einer Glasplatte verschlossen. Auf diese Weise kann das Gehirn am lebenden Tier mikroskopisch untersucht werden.

Bereich: Hirnforschung, Neurochirurgie

Originaltitel: Technical note: A new model for quantitative analysis of brain oedema resolution into ventricles and the subarachnoid space

Autoren: Eberhard Uhl (1)* , E. Wrba (1) , V. Nehring (1) , Hanns-Jürgen Reulen (1) , Alexander Baethmann (2) , R.C.C. Chang (2)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Klinikum Großhadern, LMU, und (2) Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Acta Neurochirurgica 1999: 141, 89-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2401



Dokument 3212

Titel: Cryopreservation and transplantation of fetal adrenal glands in adrenalectomized rats
Bereich: Hormonforschung, Transplantationsmedizin
Tiere: 51 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Nebennieren von Rattenfeten werden anderen Ratten in die Bauchhöhle gepflanzt. Nach 4 Wochen werden den Ratten unter erneuter Narkose die eigenen Nebennieren entnommen. In den folgenden 12 Wochen wird geprüft, ob die fetale Nebenniere die Funktion übernehmen kann. Die Kontrolltiere ohne transplantierte fetale Nebenniere sterben.

Bereich: Hormonforschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Cryopreservation and transplantation of fetal adrenal glands in adrenalectomized rats

Autoren: H. Till (1)* , S. Kellnar (1) , I. Joppich (1) , J. Müller-Höcker (2) , D. Stachel (3)

Institute: (1)*Klinik für Kinderchirurgie im Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU München, (2) Institut für Pathologie, LMU, und (3) Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU München

Zeitschrift: European Journal of Pediatric Surgery 1998: 8(4), 240-243

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2400



Dokument 3213

Titel: Fetal adrenal transplants respond to ACTH and prevent addisonian crisis in adrenalectomized rats
Bereich: Hormonforschung, Transplantationsmedizin
Tiere: 28 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Nebennieren von Rattenfeten werden anderen Ratten in die Bauchhöhle gepflanzt. Nach 4 Wochen werden den Ratten unter erneuter Narkose die eigenen Nebennieren entnommen. In den folgenden 12 Wochen wird geprüft, ob die fetale Nebenniere die Funktion übernehmen kann. 6 Ratten, denen keine fetalen Nebennieren eingepflanzt wurden, sterben innerhalb von 12 Tagen nach Entnahme der eigenen Nebennieren.

Bereich: Hormonforschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Fetal adrenal transplants respond to ACTH and prevent addisonian crisis in adrenalectomized rats

Autoren: H. Till (1)* , S. Kellnar (1) , I. Joppich (1) , G. Barretton (2) , H.P. Schwarz (3) , C.J. Strassburger (4)

Institute: (1)*Klinik für Kinderchirurgie im Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU München, (2) Institut für Pathologie, LMU, (3) Kinderklinik und Poliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU München, und (4) Institut für Innere Medizin, LMU

Zeitschrift: Pediatric Surgery International 1998: 13(4), 271-273

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2399



Dokument 3214

Titel: Scavenger receptor activity is increased in macrophages from rabbits with low artherosclerotic response: Studies in normocholesterolemic high and low artherosclerotic response rabbits
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 25 Kaninchen (mindestens 25 Kaninchen (unklar, ob gentechnisch verändert oder gezüchtet))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Zuchtlinien mit angeborener Neigung zu Arteriosklerose. Den Tieren wird unter Narkose Mineralöl in den Bauch gespritzt, um die Produktion bestimmter Zellen der körpereigenen Abwehr anzuregen. Nach 3 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Scavenger receptor activity is increased in macrophages from rabbits with low artherosclerotic response: Studies in normocholesterolemic high and low artherosclerotic response rabbits

Autoren: Daniel Teupser (1)* , Ralph Burkhardt (1) , Joachim Thiery (1) , Klaus Nebendahl (2) , Yechezkiel Stein (3) , Olga Stein (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Chemie, LMU, (2) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung, Uniklinikum Göttingen, und (3) Hasassah Medical School, The Hebrew University, Jerusalem, Israel

Zeitschrift: Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology 1999: 19(5), 1299-1305

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2398



Dokument 3215

Titel: Clinical observation of intestinal transplantation with microsurgical lymphatic vessel and nerve reconstruction in the allogeneic orthotopic rat model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teile des Dünndarms werden von Ratten in andere Ratten auf unterschiedliche Weise transplantiert. Danach werden die Tiere bis zu einem Jahr beobachtet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Clinical observation of intestinal transplantation with microsurgical lymphatic vessel and nerve reconstruction in the allogeneic orthotopic rat model

Autoren: Thomas P. Szymula von Richter (1)* , R.G.H. Baumeister (2)

Institute: (1)*Abteilung für Plastische, Hand- und Mikrochirurgie, Chirurgische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU, und (2) Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2607-2608

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2397



Dokument 3216

Titel: Hemoconcentration as a possible pathogenic factor of sudden hearing loss
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Blutfluss in einem Organ des Innenohres wird gemessen. Finale Narkose.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Hemoconcentration as a possible pathogenic factor of sudden hearing loss

Autoren: M. Suckfüll (1)* , K. Mees (1)

Institute: (1)*Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: European Archives of Otorhinolaryngology 1998: 255, 281-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2396



Dokument 3217

Titel: In vitro and in vivo porphyrin accumulation by C6 glioma cells after exposure to 5-aminolevulinic acid
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Loch in den Schädel gebohrt, um Tumorzellen zu injizieren. 9 Tage später wird eine Substanz injiziert, die die Tumorzellen dazu bringen soll, eine andere Substanz zu produzieren. Es geht um die Therapie von Hirntumoren.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: In vitro and in vivo porphyrin accumulation by C6 glioma cells after exposure to 5-aminolevulinic acid

Autoren: Walter Stummer (1)* , Alexander Novotny (1) , Hanns-Jürgen Reulen (1) , Oliver Kempski (2) , Oliver Sauer (2) , Axel Heimann (2) , Susanne Stocker (3) , Joachim Wietzorrek (4) , Nikolaus Plesnila (4)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Klinikum Großhadern, LMU, (2) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Uni Mainz, (3) Laserforschungslabor, Klinikum Großhadern, LMU, und (4) Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: The Journal of Photochemistry and Photobiology . B, Biology 1998: 2, 160-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2395



Dokument 3218

Titel: Impact of dextran on microvascular disturbances and tissue injury following ischemia/reperfusion in striated muscle
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 18 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Falte der Rückenhaut in eine Kammer eingespannt, durch die eine Betrachtung der inneren Hautschichten am lebenden Tier möglich ist. Die wachen Tiere werden in eine Röhre gesperrt, so dass sie sich nicht mehr bewegen können. Die eingespannte Haut wird durch Quetschen geschädigt. Am nächsten Tag werden die Tiere getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Impact of dextran on microvascular disturbances and tissue injury following ischemia/reperfusion in striated muscle

Autoren: Markus Steinbauer (1)* , Anth Gustav Harris (1) , Rosemarie Leiderer (1) , Christoph Abels (1) , Konrad F.W. Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Shock 1998: 9(5), 345-351

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2394



Dokument 3219

Titel: Disrupted allocentric but preserved egocentric spatial learning in transgenic mice with impaired glucocorticoid receptor function
Bereich: Hirnforschung, Psychiatrie
Tiere: 32 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, die Störungen des Kortison-Stoffwechsels und dadurch bedingt eine Einschränkung des Lernvermögens aufweisen. Das Angst-Verhalten der Tiere in einem Labyrinth wird beobachtet. Teilweise werden die Mäuse auch zum Schwimmen gezwungen.

Bereich: Hirnforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Disrupted allocentric but preserved egocentric spatial learning in transgenic mice with impaired glucocorticoid receptor function

Autoren: Thomas Steckler (1)* , Carla Weis (1) , Magdalena Sauvage (1) , Anna Mederer (1) , Florian Holsboer (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1999: 100, 77-89

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2393



Dokument 3220

Titel: Immunostimulatory CpG-oligodeoxynucleotides cause extramedullary murine hemopoiesis
Bereich: Immunologie
Tiere: 140 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es soll eine Substanz untersucht werden, die die Abwehrkraft des Körpers stimuliert. Diese wird den Mäusen zusammen mit Bakteriengiften injiziert. Ein Teil der Mäuse wird bestrahlt. Anderen wird eine Substanz in einen Hinterfuß gespritzt. Den bestrahlten Mäusen werden lebende Bakterien injiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Immunostimulatory CpG-oligodeoxynucleotides cause extramedullary murine hemopoiesis

Autoren: Tim Sparwasser (1)* , Eva Sophie Koch (1) , Grayson B. Lipford (1) , Hermann Wagner (1) , Lothar Hültner (2) , Arne Luz (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TU München, (2) GSF, Institut für Experimentelle Hämatologie, München, und (3) GSF, Institut für Pathologie, Oberschleißheim

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 2368-2374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2392



Dokument 3221

Titel: Long-term alcohol self-administration with repeated alcohol deprivation phases: an animal model of alcoholism?
Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung
Tiere: 18 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden über längere Zeit unterschiedliche Konzentrationen von Alkohol angeboten bzw. wieder entzogen. Teilweise kommt es zu Verhaltensänderungen.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Long-term alcohol self-administration with repeated alcohol deprivation phases: an animal model of alcoholism?

Autoren: Rainer Spanagel (1)* , Sabine M. Hölter (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Alcohol & Alcoholism 1999: 34(2), 231-243

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2391



Dokument 3222

Titel: Corticotropin-releasing hormone receptor (type I) antisense targeting reduces anxiety
Bereich: Psychiatrie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine zuvor eingepflanzte Minipumpe wird eine Substanz in das Gehirn gegeben, die die Abgabe bestimmter körpereigener Hormone verringern soll. Dann werden Tests zum Angstverhalten durchgeführt. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Corticotropin-releasing hormone receptor (type I) antisense targeting reduces anxiety

Autoren: T. Skutella (1)* , J.C. Probst (1) , U. Renner (1) , Florian Holsboer (1) , C. Behl (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 85(3), 795-805

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2390



Dokument 3223

Titel: Enhanced morphine-induced behavioural effects and dopamine release in the nucleus accumbens in a transgenic mouse model of impaired glucocorticoid (type II) receptor function: influence of long-term treatment with the antidepressant moclobemide
Bereich: Neuropharmakologie, Psychiatrie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transgene Mäuse, die in ihrem Kortison-Stoffwechsel gestört sind, erhalten über das Trinkwasser ein Medikament gegen Depressionen. Nun wird Morphium verabreicht. Vor und nach der Morphium-Injektion werden Tests zum aktiven Bewegungsverhalten durchgeführt, außerdem werden über zuvor in den Schädel gepflanzte Sonden Proben entnommen.

Bereich: Neuropharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Enhanced morphine-induced behavioural effects and dopamine release in the nucleus accumbens in a transgenic mouse model of impaired glucocorticoid (type II) receptor function: influence of long-term treatment with the antidepressant moclobemide

Autoren: Inge Sillaber (1)* , Alexandra Montkowski (1) , Rainer Landgraf (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Spanagel (1) , Nicholas Barden (2)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, und (2) Laval University, Sainte Foy, Quebec, Kanada

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 85(2), 415-425

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2389



Dokument 3224

Titel: B1 kinin receptor activity in pigs is associated with pre-existing infection
Bereich: Immunologie
Tiere: 35 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden gesunde und offensichtlich "natürlich" erkrankte Ferkel verwendet. Die gesunden erhalten einen Bakterienbestandteil injiziert. Allen Tieren werden verschiedene Stoffe injiziert, um die Rolle von Rezeptoren für einen Botenstoff zu untersuchen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: B1 kinin receptor activity in pigs is associated with pre-existing infection

Autoren: Matthias Siebeck (1)* , Markus Schorr (1) , Erwin Spannagl (1) , Markus Lehner (1) , Eric T. Whalley (2) , John C. Cheronis (2) , Hans Fritz (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgie, Klinikum Innenstadt, LMU, (2) Cortech, Denver, CO, USA, und (3) Institut für Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Klinikum Innenstadt, LMU

Zeitschrift: Immunopharmacology 1998: 40, 49-55

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2388



Dokument 3225

Titel: Kinetic analysis of 59Fe movement across the intestinal wall in duodenal rat segments ex vivo
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Fütterung von eisenarmer Diät wird bei den Tieren Eisenmangel hervorgerufen. Unter Narkose wird ein Stück Darm entnommen, an dem die eigentlichen Versuche stattfinden.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Kinetic analysis of 59Fe movement across the intestinal wall in duodenal rat segments ex vivo

Autoren: Klaus Schümann (1)* , Bernd Elsenhans (1) , Wolfgang Forth (1)

Institute: (1)*Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, LMU München

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Gastrointestinal and Liver Physiology) 1999: 276(39), G431-440

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2387



Dokument 3226

Titel: Effect of ischemia on localization of heat shock protein 25 in kidney
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 4 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Blutzufuhr der linken Niere wird für 1 Stunde unterbrochen. Finale Narkose.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Effect of ischemia on localization of heat shock protein 25 in kidney

Autoren: Andreas Schober (1)* , Anke Burger-Kentischer (1) , Eva Müller (1) , Franz-X. Beck (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54(67), 174-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2386



Dokument 3227

Titel: Endogenous B1 receptor mediated hypotension produced by contact system activation in the presence of endotoxemia
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 11 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen werden Bakteriengifte injiziert, um eine Blutvergiftung auszulösen. Die Rolle von Rezeptoren für Botenstoffe wird durch Injektion unterschiedlicher Substanzen untersucht. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Endogenous B1 receptor mediated hypotension produced by contact system activation in the presence of endotoxemia

Autoren: Adrian Schmid (1)* , Sabine Eich-Rathfelder (1) , Heinz-Peter Scheuber (1) , Matthias Siebeck (1) , John C. Cheronis (2) , Eric T. Whalley (2) , Hans Fritz (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgie, Klinikum Innenstadt, LMU, (2) Cortech, Denver, CO, USA, und (3) Institut für Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Klinikum Innenstadt, LMU

Zeitschrift: Immunopharmacology 1998: 40, 131-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2385



Dokument 3228

Titel: BDNF and TrkB expression in intrastriatal ventral mesencephalic grafts in a rat model of Parkinson´s disease
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird das Gehirn der Ratten durch Injektion bestimmter Substanzen geschädigt. In erneuter Narkose werden Hirnzellen von Rattenembryos in das Gehirn der Ratten gespritzt. Bis zu 56 Tage später erfolgt die Tötung.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: BDNF and TrkB expression in intrastriatal ventral mesencephalic grafts in a rat model of Parkinson´s disease

Autoren: Jürgen Sautter (1)* , S. Strecker (1) , Wolfgang H. Oertel (2) , Marika Kiessling (3) , N. Weidner (3) , Clemens Sommer (3) , Michael Sabel (3)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München, (2) Klinik für Neurologie, Medizinisches Zentrum für Nervenheilkunde, Uni Marburg, und (3) Institut für Neuropathologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 253-263

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2384



Dokument 3229

Titel: Vacular endothelial growth factor expression in peripheral nerves and dorsal root ganglia in diabetic neuropathy in rats
Bereich: Diabetes-Forschung, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Injektion einer Substanz Diabetes hervorgerufen. Im Laufe von 12 Wochen treten bei ihnen diabetisch bedingte Nervenschädigungen und chronisch hohe Blutzuckerwerte auf. Es wird ein Nervenwachstumsfaktor bei diesen, sowie bei mit Insulin behandelten Ratten, getestet.

Bereich: Diabetes-Forschung, Neurologie

Originaltitel: Vacular endothelial growth factor expression in peripheral nerves and dorsal root ganglia in diabetic neuropathy in rats

Autoren: Amir Samii (1)* , Jürgen Unger (1) , Winfried Lange (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Anatomische Anstalt, LMU

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 262, 159-162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2383



Dokument 3230

Titel: Assessment of neuroleptic-like properties of progesterone
Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie
Tiere: 308 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Elektroden in den Schädel gepflanzt. Den Tieren wird ein Hormon verabreicht, teilweise auch Beruhigungsmittel bzw. andere Substanzen. Nun werden Verhaltensbeobachtungen und Messungen über die Elektroden durchgeführt. Den Ratten werden Fußschocks versetzt und ihr Meideverhalten wird beobachtet.

Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Assessment of neuroleptic-like properties of progesterone

Autoren: Rainer Rupprecht (1)* , Alexandra Montkowski (1) , Marike Lancel (1) , Johannes Faulhaber (1) , Rainer Spanagel (1) , Jürgen Harting (2) , Michael Koch (3)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, (2) Merck KGaA, Darmstadt, und (3) Institut für Tierphysiologie, Uni Tübingen

Zeitschrift: Psychopharmacology 1999: 143, 29-38

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2382



Dokument 3231

Titel: Discordant effects of activator protein-1 transcription factor on gene regulation, invasion, and metastasis in spontaneous, radiation-induced, and fos-induced osteosarcomas
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Neugeborenen Mäusen werden Krebszellen unter die Haut gespritzt. Nach 3 Monaten oder wenn die Tumoren einen Durchmesser von 1 cm erreicht haben, werden sie getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Discordant effects of activator protein-1 transcription factor on gene regulation, invasion, and metastasis in spontaneous, radiation-induced, and fos-induced osteosarcomas

Autoren: Brigitte Rupp (1)* , Katrin Werenskiold (1) , Jörg Schmidt (2) , Ursula Lorenz (2)

Institute: (1)*Institut für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie, Klinikum rechts der Isar, TU München, und (2) GSF, Institut für Molekulare Virologie, Neuherberg

Zeitschrift: Molecular Carcinogenesis 1998: 23, 69-75

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2381



Dokument 3232

Titel: Failure of Kupffer cell blockade to prevent disseminated intravascular coagulation in endotoxemic rats despite improved survival
Bereich: Intensivmedizin, Pathologie
Tiere: 29 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird ein Stoff verabreicht, der die Auswirkungen einer Blutvergiftung beeinflussen soll. 1 bis 2 Tage später wird unter Narkose durch Einleiten von Bakteriengiften in die Blutbahn eine Blutvergiftung ausgelöst. 7 Tiere sterben innerhalb von 16 Stunden an der Blutvergiftung.

Bereich: Intensivmedizin, Pathologie

Originaltitel: Failure of Kupffer cell blockade to prevent disseminated intravascular coagulation in endotoxemic rats despite improved survival

Autoren: Dominik Rüttinger (1)* , Konrad F.W. Messmer (1) , Bernhard Kempter (2) , Brigitte Vollmar (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Institut für Klinische Chemie, LMU, und (3) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes

Zeitschrift: Langenbeck´s Archives of Surgery 1998: 383, 75-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2380



Dokument 3233

Titel: Long-term alcohol self-administration and alcohol withdrawal differentially modulate microtubule-associated protein 2 (MAP2) gene expression in the rat brain
Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 8 Monate lang können die Ratten wählen zwischen 5, 10 und 20%igem Alkohol. Dann wird ihnen der Alkohol für 3 Tage entzogen. Sie erhalten stattdessen nur Wasser. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Long-term alcohol self-administration and alcohol withdrawal differentially modulate microtubule-associated protein 2 (MAP2) gene expression in the rat brain

Autoren: Jörg Putzke (1)* , Walter Zieglgänsberger (1) , Rainer Spanagel (1) , Thomas R. Tölle (2) , René: De Beun (3) , Jean De Vry (4) , Rudy Schreiber (4)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, (2) Neurologische Klinik und Poliklinik, TU München, (3) Novo Nordisk, Maaloev, Dänemark, und (4) Troponwerke GmbH&Co.KG, Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1998: 62, 196-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2379



Dokument 3234

Titel: Audiovocal behavior of Doppler-shift compensation in the horseshoe bat survives bilateral lesion of the paralemniscal tegmental area
Bereich: Hirnforschung, Zoophysiologie
Tiere: 12 Fledermäuse (Fledermäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Metallröhrchen am Schädelknochen befestigt. Während der täglich 5-stündigen Versuche werden die wachen Tiere in einen Halter gesetzt und ihr Kopf wird fixiert. Unter lokaler Betäubung wird ein Loch in den Schädel geschnitten, Hirngewebe durchbohrt, Elektroden werden eingeschoben. Diese geben Stromstöße ab und werden immer tiefer in das Gehirn gestoßen. Die Tiere geben Laute ab, ihre Reaktionen werden mit einer Videokamera aufgezeichnet. Auch nach Einspritzen einer Substanz in das Gehirn müssen die Tiere Laute von sich geben. Nun wird das Gehirn durch Stromstöße geschädigt. Schließlich werden die Tiere mit einer Fixierungslösung "durchströmt", anscheinend auch ohne Narkose.

Bereich: Hirnforschung, Zoophysiologie

Originaltitel: Audiovocal behavior of Doppler-shift compensation in the horseshoe bat survives bilateral lesion of the paralemniscal tegmental area

Autoren: J. Pillat (1)* , G. Schuller (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 119, 17-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2378



Dokument 3235

Titel: Attenuation of postischemic reperfusion injury in striated skin muscle by diaspirin-cross-linked Hb
Bereich: Pathophysiologie, Pharmakologie
Tiere: 23 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Falte der Rückenhaut in eine Kammer eingespannt, durch die, nach Herausschneiden eines Hautstückes, eine Betrachtung der inneren Hautschichten am lebenden Tier möglich ist. 2 bis 3 Tage später wird bei den wachen Tieren die eingespannte Haut durch Quetschen geschädigt. Die Auswirkungen eines Medikamentes werden untersucht.

Bereich: Pathophysiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Attenuation of postischemic reperfusion injury in striated skin muscle by diaspirin-cross-linked Hb

Autoren: Sven Pickelmann (1)* , Dirk Nolte (1) , Rosemarie Leiderer (1) , Elke Schütze (1) , Konrad F.W. Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1998: 275(44), H361-H368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2377



Dokument 3236

Titel: New approaches for inner ear therapy with glutamate antagonists
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter wahrscheinlich finaler Narkose wird das Innenohr eröffnet. Lokal werden verschiedene Substanzen verabreicht, um die Therapie menschlicher Ohrerkrankungen zu verbessern.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: New approaches for inner ear therapy with glutamate antagonists

Autoren: Elmar Oestereicher (1)* , Wolfgang Arnold (1) , Dominik Felix (2) , Klaus Ehrenberger (3)

Institute: (1)*Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München, (2) Institut für Neurobiologie, Uni Bern, CH-Bern, und (3) Uni Wien

Zeitschrift: Acta Oto-Laryngologica 1999: 119(2), 174-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2376



Dokument 3237

Titel: Use of nuclear magnetic resonance imaging angiography to follow-up arterial remodeling in an animal model
Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird ein dünner Schlauch mit einem Ballon am Ende durch ein Blutgefäß am Hinterbein in die Aorta (Hauptschlagader) geführt, für eine Minute aufgeblasen und dann wieder entfernt. Spätestens nach 6 Wochen werden die Tiere mit bildgebenden Verfahren untersucht und getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Use of nuclear magnetic resonance imaging angiography to follow-up arterial remodeling in an animal model

Autoren: Sigrid Nikol (1)* , Serap Esin (1) , Tanya Y. Huehns (1) , Johannes Schirmer (1) , Berthold Höfling (1) , Markus Schwaiger (2) , Stephan Nekolla (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik I, Klinikum Großhadern, LMU München, und (2) Institut für Nuklearmedizin, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: The Journal of Vascular Diseases 1998: 49(4), 251-258

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2375



Dokument 3238

Titel: Pregnancy and aging - Two model systems with altered release patterns of oxytocin and vasopressin within the hypothalamus
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Alten und jungen bzw. jungfräulichen und trächtigen Ratten werden Sonden in das Gehirn gepflanzt. Über die Sonden wird der Spiegel bestimmter Hormone gemessen, während die Tiere 10 Minuten zum Schwimmen gezwungen werden.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Pregnancy and aging - Two model systems with altered release patterns of oxytocin and vasopressin within the hypothalamus

Autoren: Inga D. Neumann (1)* , Alexandra Wigger (1) , Martin Hatzinger (1) , Martin E. Keck (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Advances in Experimental Medicine and Biology 1998: 449, 179-181

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2374



Dokument 3239

Titel: Mechanisms of acute inflammatory lung injury induced by abdominal sepsis
Bereich: Entzündungsforschung, Pathologie
Tiere: 15 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird durch Einnähen eines dünnen Schlauches eine permanente Verbindung vom Inneren des Darms in die Bauchhöhle geschaffen. Auf diese Weise gelangen Darmbakterien in die Bauchhöhle, wo es zu einer Bauchfellentzündung und Blutvergiftung kommt. Unterschiedliche Antikörper werden verabreicht. Es geht um die Auswirkungen auf die Lunge.

Bereich: Entzündungsforschung, Pathologie

Originaltitel: Mechanisms of acute inflammatory lung injury induced by abdominal sepsis

Autoren: Brigitte Neumann (1)* , Niko Zantl (1) , Klaus Emmanuilidis (1) , Claus-Dieter Heidecke (1) , Bernhard Holzmann (1) , Andreas Veihelmann (2) , Klaus Pfeffer (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München, (2) Institut für Orthopädische Chirurgie, Klinikum Großhadern, LMU München, und (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TU München

Zeitschrift: International Immunology 1999: 11(2), 217-227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2373



Dokument 3240

Titel: Analysis of peripheral immune tolerance uncovers a mouse strain-dependent in situ type of graft tolerance
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(vermutlich sehr viele (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden kleine Hautstückchen transplantiert. In einigen Versuchsreihen stoßen alle Mäuse die Transplantate ab. Einige Tiere erhalten eine Bestrahlung, um der Abstoßung vorzubeugen und bekommen Knochenmarks- und Milzzellen von anderen Mäusen infundiert. Einige dieser Mäuse sterben innerhalb von 8 Tagen unter Gewichtsverlust und aufgekrümmter Körperhaltung.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Analysis of peripheral immune tolerance uncovers a mouse strain-dependent in situ type of graft tolerance

Autoren: Josef Mysliwietz (1)* , Stefan Thierfelder (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Immunologie, München

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1999: 29, 150-155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2372



Dokument 3241

Titel: Long-lasting unresponsiveness to polyclonal T cell-binding immunoglobulins
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: 81 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Antikörper injiziert und die Reaktion des Körpers wird durch Blutproben untersucht. Teilweise werden Hautstückchen transplantiert. Mehr als die Hälfte dieser Tiere stirbt innerhalb eines Beobachtungszeitraums von 150 Tagen aufgrund der Abstoßungsreaktion.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Long-lasting unresponsiveness to polyclonal T cell-binding immunoglobulins

Autoren: Josef Mysliwietz (1)* , Stefan Thierfelder (1)

Institute: (1)*GSF, Institut für Immunologie, München

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 246-256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2371



Dokument 3242

Titel: C-type natriuretic peptide exerts effects opposing those of atrial natriuretic peptide on anxiety-related behaviour in rats
Bereich: Psychiatrie
Tiere: 32 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über zuvor in den Schädel implantierte Röhrchen wird ein Hormon gegeben. In einem kleinen Labyrinth werden die Auswirkungen auf das Angstverhalten der Tiere beobachtet.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: C-type natriuretic peptide exerts effects opposing those of atrial natriuretic peptide on anxiety-related behaviour in rats

Autoren: Alexandra Montkowski (1)* , Andreas Ströhle (1) , Markus Poettig (1) , Florian Holsboer (1) , Klaus Wiedemann (2) , Holger Jahn (2)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, und (2) Psychiatrische Klinik, Uni Hamburg

Zeitschrift: Brain Research 1998: 792, 358-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2370



Dokument 3243

Titel: Endothelin (ET)-1 induced mucosal damage in the rat small intestine: role of ETA receptors
Bereich: Gastroenterologie, Pathologie
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird ein Darmabschnitt freigelegt und eröffnet, um am lebenden Tier den Mikroblutkreislauf beobachten zu können. Die Auswirkungen einer Substanz, die die Zellen der Blutgefäßwände produzieren, wird untersucht.

Bereich: Gastroenterologie, Pathologie

Originaltitel: Endothelin (ET)-1 induced mucosal damage in the rat small intestine: role of ETA receptors

Autoren: Steffen Massberg (1)* , Mihá:ly Boros (1) , Rosemarie Leiderer (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Hidechika Okada (2) , Lajos Baranyi (2)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, und (2) Nagoya City University, Nagoya, Japan

Zeitschrift: Schock 1998: 9(3), 177-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2369



Dokument 3244

Titel: Platelet-endothelial cell interactions during ischemia/reperfusion: The role of P-selectin
Bereich: Intensivmedizin, Pathologie
Tiere: 56 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zum Teil wird eine Mäuselinie verwendet, der ein Bestandteil der Blutplättchen fehlt. Nach Eröffnung der Bauchhöhle in (wahrscheinlich finaler) Narkose wird die Blutzufuhr zu einem Darmabschnitt beschränkt und kurze Zeit später wieder normalisiert.

Bereich: Intensivmedizin, Pathologie

Originaltitel: Platelet-endothelial cell interactions during ischemia/reperfusion: The role of P-selectin

Autoren: Steffen Massberg (1)* , Rosemarie Leiderer (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Fritz Krombach (2) , Dietmar Vestweber (2) , Simone Eisenmenger (2) , Georg Enders (2)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood 1998: 92(2), 507-515

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2368



Dokument 3245

Titel: Sympathetic ganglionic blockade masks beneficial effect of isoflurane on histologic outcome from near-complete forebrain ischemia in the rat
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 89 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter (finaler?) Narkose werden diverse Instrumente an den Tieren befestigt. Anschließend werden die Auswirkungen unterschiedlicher Narkosearten untersucht. Bei einem Teil der Tiere wird die Blutzufuhr zum Gehirn eingeschränkt. Die Versuche wurden in den USA durchgeführt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Sympathetic ganglionic blockade masks beneficial effect of isoflurane on histologic outcome from near-complete forebrain ischemia in the rat

Autoren: G. Burkhard Mackensen (1)* , David S. Warner (2) , Robert D. Pearlstein (2) , Franklin Dexter (3) , Charleen T. Chu (4) , Yoshihide Miura (5) , Bengt Nellgard (6)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München, (2) Duke University Medical Center, Durham, North Carolina, USA, (3) University of Iowa, Iowa City, Iowa, USA, (4) University of Pittsburgh, Pittsburgh, Pennsylvania, USA, (5) Yamagata University, Yamagata, Japan, und (6) University of Lund, Lund, Schweden

Zeitschrift: Anesthesiology 1999: 90, 873-881

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2367



Dokument 3246

Titel: Impaired glucocorticoid receptor function evolves in aberrant physiological responses to bacterial endotoxin
Bereich: Immunologie, Neuroendokrinologie
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Mäusen Messinstrumente zur Messung von Körpertemperatur und Bewegung in die Bauchhöhle gepflanzt. Anschließend wird einem Teil der Mäuse ein Bakterienbestandteil injiziert. Bis zu 24 Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Immunologie, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Impaired glucocorticoid receptor function evolves in aberrant physiological responses to bacterial endotoxin

Autoren: Astrid C.E. Linthorst (1)* , Sharada Karanth (1) , Florian Holsboer (1) , Johannes M.H.M. Reul (1) , Nicholas Barden (2)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, und (2) Laval University, Sainte Foy, Quebec, Kanada

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 11, 178-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2366



Dokument 3247

Titel: Increased intracellular detection in experimental focal cerebral ischemia
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Blutzufuhr zum Gehirn für 3 Stunden eingeschränkt. Spätestens nach 24 Stunden werden die Ratten getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Increased intracellular detection in experimental focal cerebral ischemia

Autoren: Martin Liebetreu (1)* , Brigitte Staufer (1) , Carolin Zimmermann (1) , Thomas Pfefferkorn (1) , Gerhard F. Hamann (1) , Hans Fritz (2) , Dusica Gabrijelcic-Geiger (2) , Ernst August Auerwald (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU München, und (2) Institut für Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Klinikum Innenstadt, LMU

Zeitschrift: NeuroReport 1999: 10, 529-534

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2365



Dokument 3248

Titel: Odor structure-activity relationships of carboxylic acids correspond between squirrel monkeys and humans
Bereich: Physiologie, Sinnesphysiologie
Tiere: 4 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nicht-invasive Versuche zur Geruchswahrnehmung bei Affen.

Bereich: Physiologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Odor structure-activity relationships of carboxylic acids correspond between squirrel monkeys and humans

Autoren: Matthias Laska (1)* , Peter Teubner (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, LMU

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Regulatory Intergrative Comperative Physiology) 1998: 274 (43), R1639-R1645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2364



Dokument 3249

Titel: Das Erlernen der Futtervermeidung bei Totenkopfäffchen und Weißbüscheläffchen
Bereich: Psychologie, Verhaltensforschung
Tiere: 12 Affen (6 Totenkopfäffchen, 6 Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Beobachtungen zur Lernfähigkeit. Es werden genießbare und ungenießbare Kekse verschiedener Farbe und Form angeboten.

Bereich: Psychologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Food avoidance learning in squirrel monkeys and common marmosets

Autoren: Matthias Laska (1)* , Karin Metzker (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, LMU

Zeitschrift: Learning & Memory 1998: 5, 193-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2363



Dokument 3250

Titel: Laterality in the use of the prehensile tail in the spider monkey (Ateles geoffroyi)
Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung
Tiere: 24 Affen (Geoffroy-Klammeraffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nicht-invasive Versuche zur Beobachtung der Schwanz-Koordination, indem die Tiere mit dem Schwanz nach Futter greifen müssen.

Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Laterality in the use of the prehensile tail in the spider monkey (Ateles geoffroyi)

Autoren: Matthias Laska (1)*

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, LMU

Zeitschrift: Cortex 1998: 34, 123-130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2362



Dokument 3251

Titel: Geschmacksschwelle von Sukrose bei zwei Arten von nicht-menschlichen Primaten
Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung
Tiere: 8 Affen (4 Geoffroy-Klammeraffen, 4 Mantelpaviane)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nicht-invasive Versuche zur Geschmacksschwelle von Zucker bei Affen. Den Tieren werden verschiedene Zucker-Konzentrationen zur Auswahl angeboten.

Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Taste difference thresholds for sucrose in two species of nonhuman primates

Autoren: Matthias Laska (1)* , Ernesto Rodriguez Luna (2) , Edith Carrera Sanchez (2) , Heinz-Peter Scheuber (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, LMU, (2) Universidad Veracruzana, Xalapa, Mexico, und (3) Institut für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: American Journal of Primatology 1999: 48, 153-160

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2361



Dokument 3252

Titel: Aktive und höhere Aufnahme von 5-Aminolävulinsäure in Tumoren wird eventuell durch Glyzin verhindert
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 82 Hamster
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In eine Rückenfalte der Tiere wird eine Kammer implantiert. Einen Tag später werden Tumorzellen in den Kammerbereich gegeben. 6 bis 8 Tage später werden die wachsenden Tumoren durch die Kammer mikroskopisch am wachen Tier beobachtet. Hierzu werden die Hamster in einer Plastikröhre fixiert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Active and higher intracellular uptake of 5-aminolevulinic acid in tumors may be inhibited by glycine

Autoren: Stefan Langer (1)* , Christoph Abels (1) , Andreas Botzlar (1) , Sascha Phernik (1) , Rolf-Markus Szeimies (2) , Kai Rick (3) , Alwin E. Goetz (4)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Uni Regensburg, (3) Laserforschungslabor, Klinikum Großhadern, LMU, und (4) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 1999: 112, 723-728

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2360



Dokument 3253

Titel: Der GABAA-Rezptor-Antagonist Picrotoxin schwächt die meisten durch Progesteron hervorgerufenen Schlafänderungen ab
Bereich: Psychopharmakologie
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Elektroden in den Schädel gepflanzt. Verschiedene Dosierungen eines Medikamentes, das den Schlaf beeinflussen soll, werden in die Bauchhöhle injiziert. Anschließend wird 4 Stunden lang ein EEG abgeleitet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: The GABAA receptor antagonist picrotoxin attenuates most sleep changes induced by progesterone

Autoren: Marike Lancel (1)* , Johannes Faulhaber (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Rupprecht (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Psychopharmacology 1999: 141, 213-219

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2359



Dokument 3254

Titel: Wirkung des GABA-Aufnahme-Hemmers Tiagabin auf den Schlaf und die EEG-Stärke-Spektra bei der Ratte
Bereich: Psychopharmakologie
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Elektroden in den Schädel gepflanzt. Verschiedene Dosierungen eines Medikamentes, das den Schlaf beeinflussen soll, werden in die Bauchhöhle injiziert. Anschließend wird 8 Stunden lang ein EEG abgeleitet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Effect of the GABA uptake inhibitor tiagabine on sleep and EEG power spectra in the rat

Autoren: Marike Lancel (1)* , Johannes Faulhaber (1) , Rudolf A. Diesz (2)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, und (2) Anatomisches Institut, HUB

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 123, 1471-1477

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2358



Dokument 3255

Titel: Die Wirkung von Prednisolon und nichtsteroidalen Entzündungshemmern auf das normale und das lärmgeschädigte Innenohr des Meerschweinchens
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 113 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter (wahrscheinlich finaler) Narkose wird das Innenohr eröffnet und die Reaktion auf Lärm und verschiedene Substanzen untersucht.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: The effect of prednisolone and non-steroidal anti-inflammatory agents on the normal and noise-damaged guinea pig inner ear

Autoren: Kerstin Lamm (1)* , Wolfgang Arnold (1)

Institute: (1)*Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Hearing Research 1998: 115, 149-161

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2357



Dokument 3256

Titel: Mikrohämodynamik und Leukozyten-Sequesterbildung nach Mangel- und Wiederdurchblutung der Lungen bei Kaninchen
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 18 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In (wahrscheinlich finaler) Narkose wird die Lunge der Tiere nach Eröffnung des Brustkorbes durch Drosselung der Blutzufuhr geschädigt. Durch ein in den Brustkorb eingesetztes Fenster kann der Blutfluss am lebenden Tier mikroskopisch beobachtet werden.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Microhemodynamics and leukocyte sequestration after pulmonary ischemia and reperfusion in rabbits

Autoren: Gerhard E.H. Kuhnle (1)* , Joachim Groh (1) , Alwin E. Goetz (1) , Florian M. Wagner (2) , Hermann Reichenspurner (2) , Konrad F.W. Messmer (3) , Thomas Lange (3)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München, (2) Herzchirurgische Klinik und Poliklinik, LMU, und (3) Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Journal of Thoracic Cardiovascular Surgery 1998: 115, 937-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2356



Dokument 3257

Titel: Origin and terminal distribution of the trigeminal projections to the inferior and superior colliculi in the lesser hedgehog tenrec
Bereich: Zooanatomie
Tiere: 18 Sonstige (Igeltanreks)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung bestimmter Nervenstrukturen wird diesen igelähnlichen Insektenfressern unter Narkose eine Markersubstanz injiziert. Spätestens nach 12 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Zooanatomie

Originaltitel: Origin and terminal distribution of the trigeminal projections to the inferior and superior colliculi in the lesser hedgehog tenrec

Autoren: Heinz Künzle (1)*

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Anatomische Anstalt, LMU

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 368-376

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2355



Dokument 3258

Titel: Nichtinvasive Messungen des regionalen Blutflusses im Gehirn mithilfe der Fast-Infrarot-Spetroskopie und Indozyaningrün
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Chirurgie
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Eröffnung der Brust- und Bauchhöhle werden diverse Katheter gelegt. Ein Herzkranzgefäß wird verengt. Nun werden winzige radioaktiv markierte Kügelchen eingeschwemmt, um den Blutfluss zu messen. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Noninvasive measurement of regional cerebral blood flow by near-infrared spectroscopy and indocyanine green

Autoren: Wolfgang M. Kuebler (1)* , Axel Sckell (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Alwin E. Goetz (2) , Martin V. Welte (2) , Gerhard E.H. Kuhnle (2) , Martin S. Kleen (2) , Oliver P. Habler (2)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, und (2) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 445-456

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2354



Dokument 3259

Titel: Otoakustische Aussendungen von einem Wirbellosenohr
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Heuschrecken (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die wachen, unbetäubten Tiere werden mit einer Nadel auf einem Korkstück festgesteckt. Beine und Flügel werden ausgerissen. Die folgenden Versuche an den wachen, verstümmelten Tieren dauern bis zu 3 Stunden. Die Ohren werden mit Tönen stimuliert, während die vom Ohr ausgehende akustische Energie mit einem Mikrophon aufgenommen wird. Teilweise wird den Tieren CO2 zugeleitet, bis sie aufgrund von Sauerstoffmangel die Fühler senken.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Otoacoustic emissions from a nonvertebrate ear

Autoren: M. Kössl (1)* , G.S. Boyan (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Naturwissenschaften 1998: 85, 124-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2353



Dokument 3260

Titel: Effektivität von eingeatmeten Prostanoiden bei einem experimentellen Lungenhochdruck
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 8 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter (wahrscheinlich finaler) Narkose werden verschiedene Instrumente in Blutgefäße gelegt. Es wird eine Substanz verabreicht, die den Blutdruck in der Lunge erhöht. Dann werden verschiedene Therapiemöglichkeiten untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Efficacy of inhaled prostanoids in experimental pulmonary hypertension

Autoren: Martin S. Kleen (1)* , Oliver P. Habler (1) , Christian Hofstetter (1) , Rainer Pusch (1) , Martin V. Welte (1) , Markus Müller (2) , Bernhard Zwissler (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Institut für Anästhesiologie, Uni Tübingen, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1998: 26(6), 1103-1109

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2352



Dokument 3261

Titel: Blutverdünnung und zu hoher Sauerstoffgehalt verändern lokal die Verteilung der Lungendurchströmung bei Hunden
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 7 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht Wochen vor dem Beginn der Versuche wird die Milz entfernt. Dann werden mehrere Katheter in Brust- und Bauchraum gelegt und das Blut wird verdünnt. Finale Narkose.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Hemodilution and hyperoxia locally change distribution of regional pulmonary perfusion in dogs

Autoren: Martin S. Kleen (1)* , Oliver P. Habler (1) , Jörg W. Hutter (1) , Armin H. Podtschaske (1) , Mathias Tiede (1) , Martin V. Welte (1) , Carlos O. Corso (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Simon Faithfull (2) , Sanjay Batra (2) , Peter E. Keipert (2) , Bernhard Zwissler (3) , Gregor I. Kemming (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1998: 274(43), H520-H528

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2351



Dokument 3262

Titel: PEEP stellt eine gestörte Verteilung des regionalen Lungenblutflusses bei Lungenverletzung nur teilweise wieder her
Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin
Tiere: 8 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose werden Katheter gelegt, das Blut verdünnt und die Lunge geschädigt.

Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin

Originaltitel: PEEP only partly restores disturbed distribution of regional pulmonary blood flow in lung injury

Autoren: Martin S. Kleen (1)* , Konrad F.W. Messmer (1) , Bernhard Zwissler (2)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, und (2) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1998: 274(43), H209-H216

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2350



Dokument 3263

Titel: Normovolaemic haemodilution and hyperoxia have no effect on fractal dimension of regional myocardial perfusion in dogs
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht Wochen vor dem Beginn der Versuche wird die Milz entfernt. Unter Narkose werden mehrere Katheter in Brust- und Bauchraum gelegt. Dann wird das Blut verdünnt. Wahrscheinlich finale Narkose.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Normovolaemic haemodilution and hyperoxia have no effect on fractal dimension of regional myocardial perfusion in dogs

Autoren: Martin S. Kleen (1)* , Oliver P. Habler (1) , Jörg W. Hutter (1) , Armin H. Podtschaske (1) , Mathias Tiede (1) , Martin V. Welte (1) , Carlos O. Corso (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Simon Faithfull (2) , Sanjay Batra (2) , Peter E. Keipert (2) , Gregor I. Kemming (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Acta Physiologica Scandinavica 1998: 162, 439-446

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2349



Dokument 3264

Titel: Formation von Stickoxyd durch die Lungenbläschen-Makrophagen bei Ratte und Hamster: ein Vergleich zwischen Stämmen und Arten
Bereich: Physiologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hamster, Ratten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Lunge der Tiere gespült.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Formation of nitric oxide by rat and hamster alveolar macrophages: an interstrain and interspecies comparison

Autoren: Natalie K. Jesch (1)* , Martina Dörger (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Fritz Krombach (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Toxicology Letters 1998: 96/97, 47-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2348



Dokument 3265

Titel: Wirkung einer akuten normovolämischen Blutverdünnung auf die Verteilung des Blutflusses und die Sauerstoffsättigung im Gewebe beim Skelettmuskel des Hundes
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Acht Wochen vor dem Beginn der Versuche wird die Milz entfernt. Dann werden mehrere Katheter in Brust- und Bauchraum gelegt und das Blut wird verdünnt. Finale Narkose.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Effect of acute normovolemic hemodilution on distribution of blood flow and tissue oxygenation in dog skeletal muscle

Autoren: Jörg W. Hutter (1)* , Oliver P. Habler (1) , Mathias Tiede (1) , Armin H. Podtschaske (1) , Carlos O. Corso (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Simon Faithfull (2) , Peter E. Keipert (2) , Sanjay Batra (2) , Gregor I. Kemming (3) , Martin S. Kleen (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1999: 86, 860-866

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2347



Dokument 3266

Titel: Ethanol and N-methyl-D-aspartate receptor complex interactions: a detailed drug discrimination study in the rat
Bereich: Alkoholforschung, Psychopharmakologie, Suchtforschung
Tiere: 134 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll die Wirkungsweise von Ethanol (Alkohol) näher untersucht werden. Hierzu wird die Reaktionsfähigkeit von Ratten nach Injektion von Ethanol bzw. anderen Substanzen miteinander verglichen.

Bereich: Alkoholforschung, Psychopharmakologie, Suchtforschung

Originaltitel: Ethanol and N-methyl-D-aspartate receptor complex interactions: a detailed drug discrimination study in the rat

Autoren: Wolfgang Hundt (1)* , Sabine M. Hölter (1) , Rainer Spanagel (1) , Wojciech Danysz (2)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München, und (2) Merz + Co. GmbH, Frankfurt

Zeitschrift: Psychopharmacology 1998: 135, 44-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2346



Dokument 3267

Titel: Neointimales Wachstum kann durch lokale Genmanipulation mittels Nadelinjektionskatheter beeinflusst werden
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 30 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es geht um die Therapie der Verengung von Herzgefäßen. Hierzu werden unter Narkose Gefäße der Tiere geschädigt. Anschließend werden Gene in das Gewebe injiziert. Spätestens nach 21 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Neointimal growth can be influenced by local adventitial gene manipulation via a needle injection catheter

Autoren: Tanya Y. Huehns (1)* , Eberhard Krausz (1) , Stefan Mrochen (1) , Matthias Schmid (1) , Markus G. Engelmann (1) , Serap Esin (1) , Peter-Kai Schrittenloher (1) , Berthold Höfling (1) , Sigrid Nikol (1) , Walter H. Günzburg (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik I, Klinikum Großhadern, LMU München, und (2) GSF, Institut für Molekulare Virologie, München

Zeitschrift: Arteriosklerosis 1999: 144, 135-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2345



Dokument 3268

Titel: Buflomedilhydrochlorid reduziert die systemische Aktivierung von polymorph-kernigen Leukozyten während einer übermäßigen Blutvergiftung mit Bakteriengiften
Bereich: Pharmakologie, Schockforschung
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Bakteriengifte in die Blutbahn geleitet und die Reaktion des Körpers untersucht. Wahrscheinlich finale Narkose.

Bereich: Pharmakologie, Schockforschung

Originaltitel: Buflomedil hydrochloride reduces systemic activation of polymorphonuclear leukocytes during hyperdynamic endotoxemia

Autoren: Katharina Holzer (1)* , Manfred Thiel (1) , Uwe Kreimeier (1) , Sandra Moritz (1) , Konrad F.W. Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Shock 1998: 10(5), 335-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2344



Dokument 3269

Titel: Wirkung einer Behandlung mit Opiat-Antagonisten auf die Wirkung eines Alkoholentzugs bei Langzeit-äthanol-erfahrenen Ratten
Bereich: Alkoholforschung, Psychopharmakologie, Suchtforschung
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten haben freien Zugang zu Wasser und zu Alkohol verschiedener Konzentration (5, 10 und 20%ig). Nach 8 Wochen wird der Alkohol mehrmals für 3 Tage entzogen. 16-18 Monate später wird ihnen ein Medikament über eine zuvor unter die Haut gepflanzte Minipumpe verabreicht.

Bereich: Alkoholforschung, Psychopharmakologie, Suchtforschung

Originaltitel: Effects of opiate antagonist treatment on the alcohol deprivation effect in long-term ethanol-experienced rats

Autoren: Sabine M. Hölter (1)* , Rainer Spanagel (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Psychopharmacology 1999: 145, 360-369

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2343



Dokument 3270

Titel: Genes encoding putative effector proteins of the type III secretion system of Salmonella pathogenicity island 2 are required for bacterial virulence and proliferation in macrophages
Bereich: Bakteriologie, Infektionsforschung
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion in die Bauchhöhle werden die Mäuse mit Salmonellen infiziert. Spätestens nach 14 Tagen werden sie getötet, wobei die meisten schon vorher sterben.

Bereich: Bakteriologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Genes encoding putative effector proteins of the type III secretion system of Salmonella pathogenicity island 2 are required for bacterial virulence and proliferation in macrophages

Autoren: Michael Hensel (1)* , Thomas Nikolaus (1) , Ferric C. Fang (2) , André:s Vazquez-Torres (2) , David W. Holden (3) , Colin Gleeson (3) , Geoff Banks (3) , Rosanna Mundy (3) , Scott R. Waterman (3) , Jacqueline E. Shea (3)

Institute: (1)*Max-von-Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, München, (2) University of Colorado Health Sciences Center, Denver, CO, USA, und (3) Imperial College School of Medicine, London, UK

Zeitschrift: Molecular Microbiology 1998: 30(1), 163-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2342



Dokument 3271

Titel: Anzahl der Nierenkörperchen und Blutdruck bei der Prag-Bluthochdruck-Ratte
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Ratten einer Zuchtlinie mit erhöhtem Blutdruck. Versuche in finaler Narkose mit Anfärbung bestimmter Nierenbereiche.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Glomerulus number and blood pressure in the Prague hypertensive rat

Autoren: Helene Hellmann (1)* , John M. Davis (1) , Klaus Thurau (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54(67), 211-212

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2341



Dokument 3272

Titel: Wirkung von Oxaceprol auf die Mikrodurchblutung bei einer Mangel-/Wiederdurchblutungsschädigung
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 16 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Kammer in eine Hautfalte gepflanzt, so dass die Haut beim lebenden Tier mikroskopisch betrachtet werden kann. Für die eigentlichen Versuche werden die wachen Tiere fixiert. Unter anderem werden Markersubstanzen und ein entzündungshemmendes Medikament verabreicht und die Haut wird durch Druck geschädigt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of oxaceprol on the microcirculation in ischemia/reperfusion injury

Autoren: A.G. Harris (1)* , A. Schropp (1) , Konrad F.W. Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: European Journal of Medical Research 1998: 8, 182-188

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2340



Dokument 3273

Titel: Langzeitdefizite bei Hörstein-, Kanal- und optokinetischen Augenreflexen bei pigmentierten Ratten nach einseitiger Durchtrennung eines Nervs
Bereich: Neurologie
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Organe des Innenohres zerstört und ein Nerv wird durchschnitten. Hierdurch kommt es anschließend zu einer Fehlstellung der Augen, des Kopfes und der Vorderbeine. Monate später wird unter Narkose eine Halteapparatur an den Schädel der Tiere geschraubt. Später werden bei den wachen Tieren bei fixiertem Kopf Augenbewegungen gemessen. Dazu wird unter Kurznarkose eine kleine Drahtspule an der Augenhornhaut befestigt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Long-term deficits in otolith, canal and optokinetic ocular reflexes of pigmented rats after unilateral nerve section

Autoren: K.F. Hamann (1)* , B.J.M. Hess (2) , A. Reber (3) , Norbert Dieringer (4)

Institute: (1)*Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik, Klinikum rechts der Isar der TU München, (2) Kantonspital, Zürich, (3) Université: de Rouen, Mont-Saint-Aignan, Frankreich, und (4) Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 118, 331-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2339



Dokument 3274

Titel: Is cerebral control of plasma (Na) a major determinant for systemic sodium balance?
Bereich: Physiologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten Futter mit unterschiedlichem Salzgehalt. Unter Narkose wird am Hals die Speiseröhre eröffnet und ein Schlauch in den Magen geführt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wird Blut und Urin zur Natriumbestimmung genommen. Wahrscheinlich erwachen die Tiere aus der Narkose nicht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Is cerebral control of plasma (Na) a major determinant for systemic sodium balance?

Autoren: Dieter A. Häberle (1)* , Wolfgang Biller (1) , Takuyuki Ise (1) , Christian J. Metz (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54(67), 242-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2338



Dokument 3275

Titel: Hemodilution and intravenous perflubron emulsion as an alternative to blood transfusion: effects on tissue oxygenation during profound hemodilution in anesthetized dogs
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht Wochen vor Beginn der Versuche wird die Milz entnommen. In finaler Narkose werden dann die Bauchhöhle eröffnet, verschiedene Katheter gelegt, das Blut verdünnt und unterschiedliche Messungen durchgeführt. (Teil II der vorigen Arbeit)

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Hemodilution and intravenous perflubron emulsion as an alternative to blood transfusion: effects on tissue oxygenation during profound hemodilution in anesthetized dogs

Autoren: Oliver P. Habler (1)* , Martin S. Kleen (1) , Jörg W. Hutter (1) , Armin H. Podtschaske (1) , Mathias Tiede (1) , Martin V. Welte (1) , Carlos O. Corso (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Simon Faithfull (2) , Peter E. Keipert (2) , Sanjay Batra (2) , Gregor I. Kemming (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Transfusion 1998: 38, 145-155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2337



Dokument 3276

Titel: Effects of hyperoxic ventilation on hemodilution-induced changes on anesthetized dogs
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht Wochen vor Beginn der Versuche wird die Milz entnommen. In finaler Narkose werden dann die Bauchhöhle eröffnet, verschiedene Katheter gelegt, das Blut verdünnt und unterschiedliche Messungen durchgeführt.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Effects of hyperoxic ventilation on hemodilution-induced changes on anesthetized dogs

Autoren: Oliver P. Habler (1)* , Martin S. Kleen (1) , Jörg W. Hutter (1) , Armin H. Podtschaske (1) , Mathias Tiede (1) , Martin V. Welte (1) , Carlos O. Corso (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Simon Faithfull (2) , Peter E. Keipert (2) , Sanjay Batra (2) , Gregor I. Kemming (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Transfusion 1998: 38, 135-144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2336



Dokument 3277

Titel: IV perflubron emulsion versus autologous transfusion in severe normovolemic anemia: effects on left ventricular perfusion and function
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 22 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht Wochen vor Beginn der Versuche wird die Milz entnommen. In finaler Narkose werden dann die Bauchhöhle eröffnet, verschiedene Katheter gelegt, das Blut verdünnt und unterschiedliche Messungen durchgeführt.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: IV perflubron emulsion versus autologous transfusion in severe normovolemic anemia: effects on left ventricular perfusion and function

Autoren: Oliver P. Habler (1)* , Martin S. Kleen (1) , Jörg W. Hutter (1) , Armin H. Podtschaske (1) , Mathias Tiede (1) , Martin V. Welte (1) , Carlos O. Corso (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Simon Faithfull (2) , Peter E. Keipert (2) , Sanjay Batra (2) , Gregor I. Kemming (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, CA, USA, und (3) Institut für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1998: 197, 301-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2335



Dokument 3278

Titel: Dilator effect of bradykinin and acetylcholine in cerbral vessels after brain lesion
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein bestimmter Bereich des Gehirns durch Kälte geschädigt, indem ein -78°C kalter Kupferzylinder auf die Hirnhaut gepresst wird. Bis zu 48 Stunden später werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Dilator effect of bradykinin and acetylcholine in cerbral vessels after brain lesion

Autoren: Christoph Görlach (1)* , Zoltá:n Benyó (1) , Michael Wahl (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54(67), 226-227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2334



Dokument 3279

Titel: Reduced reactivity of the middle cerebral artery and its large branches after cold lesion
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein bestimmter Bereich des Gehirns durch Kälte geschädigt, indem ein -78°C kalter Kupferzylinder auf die Hirnhaut gepresst wird. Bis zu 48 Stunden später werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Reduced reactivity of the middle cerebral artery and its large branches after cold lesion

Autoren: Christoph Görlach (1)* , Zoltá:n Benyó (1) , Michael Wahl (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 1998: 15(12), 1067-1075

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2333



Dokument 3280

Titel: The endolymphatic sac receives antigenetic information from the organs of the mucosa-associated lymphatic system
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Immunologie
Tiere: 10 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird ein Eiweißstoff in die Nase injiziert, das die körpereigene Abwehr anregen soll. Spätestens nach 3 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Immunologie

Originaltitel: The endolymphatic sac receives antigenetic information from the organs of the mucosa-associated lymphatic system

Autoren: Betrand Gloddek (1)* , Wolfgang Arnold (1)

Institute: (1)*Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und Kopf- und Halschirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Acta Oto-Laryngologica 1998: 118, 333-336

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2332



Dokument 3281

Titel: The lymphotoxin ß receptor controls organogenesis and affinity maturation in peripheral lymphoid tissues
Bereich: Gentechnik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie mit starken angeborenen Schäden des Immunsystems "hergestellt". Teilweise werden die Tiere durch Injektion bestimmter Stoffe auch zur Produktion von Antikörpern verwendet.

Bereich: Gentechnik, Immunologie

Originaltitel: The lymphotoxin ß receptor controls organogenesis and affinity maturation in peripheral lymphoid tissues

Autoren: Agnes Fütterer (1)* , Karin Mink (1) , Klaus Pfeffer (1) , Marie H. Kosco-Vilbois (2) , Arne Luz (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TU München, (2) Serono Pharmaceutical Research Institute, CH-Genf, und (3) GSF, Institut für Pathologie, Oberschleißheim

Zeitschrift: Immunity 1998: 9, 59-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2331



Dokument 3282

Titel: Ovariectomy augments B lymphopoiesis and generation of monocyte-macrophage precursors in rat bone marrow
Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weiblichen Ratten werden die Eierstöcke entnommen, dann werden ihnen durch in die Haut implantierte Plättchen Hormone verabreicht. Spätestens nach 4 Wochen werden sie getötet.

Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Ovariectomy augments B lymphopoiesis and generation of monocyte-macrophage precursors in rat bone marrow

Autoren: Reinhold G. Erben (1)* , Sylvia Raith (1) , Johannes Eberle (1) , Manfred Stangassinger (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Endocrinology and Metabolism) 1998: 274(37), E476-E483

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2330



Dokument 3283

Titel: Therapeutic efficacy of 1a,25-dihydroxyvitamin D3 and calcium on osteopenic ovariectomized rats: Evidence for a direct anabolic effect of 1a,25-dihydroxyvitamin D3 on bone
Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weiblichen Ratten werden die Eierstöcke entnommen, dann wird ihnen Vitamin D und Kalzium, verabreicht. Spätestens nach 6 Monaten werden sie getötet.

Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Therapeutic efficacy of 1a,25-dihydroxyvitamin D3 and calcium on osteopenic ovariectomized rats: Evidence for a direct anabolic effect of 1a,25-dihydroxyvitamin D3 on bone

Autoren: Reinhold G. Erben (1)* , Silke Bromm (1) , Manfred Stangassinger (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: Endocrinology 1998: 139(10), 4319-4328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2329



Dokument 3284

Titel: Short-term prophylaxis against estrogen depletion-induced bone loss with calsitriol does not provide long-term beneficial effects on cancellous bone mass or structure in ovariectomized rats
Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weiblichen Ratten werden die Eierstöcke entnommen, dann werden ihnen verschiedene Substanzen, die den Kalzium-Stoffwechsel beeinflussen, verabreicht. Spätestens nach 6 Monaten werden sie getötet.

Bereich: Hormonforschung, Innere Medizin

Originaltitel: Short-term prophylaxis against estrogen depletion-induced bone loss with calsitriol does not provide long-term beneficial effects on cancellous bone mass or structure in ovariectomized rats

Autoren: Reinhold G. Erben (1)* , Silke Bromm (1) , Manfred Stangassinger (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: Osteoporosis International 1998: 8, 82-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2328



Dokument 3285

Titel: Endogenous oxytocin is involved in short-term olfactory memory in female rats
Bereich: Neuroendokrinologie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über zuvor in den Schädel gepflanzte Führungskanülen werden Hormone in das Gehirn gegeben. Es werden Verhaltenstests zum geruchlichen Erinnerungsvermögen durchgeführt. Dabei wird getestet, ob erwachsene Ratten junge Tiere an ihrem Geruch wiedererkennen.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Endogenous oxytocin is involved in short-term olfactory memory in female rats

Autoren: Mario Engelmann (1)* , Karl Ebner (1) , Carsten T. Wotjak (1) , Rainer Landgraf (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 90, 89-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2327



Dokument 3286

Titel: Light and electron microscopic studies on the chronological development of Myxobolus cerebralis to the actinosporean stage in Tubifex tubifex
Bereich: Parasitologie
Tiere: 272 Tiere verschiedener Arten (mindestens 22 Regenbogenforellen und mindestens 250 Tubifex-Würmer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Sowohl die Fische als auch die Würmer werden mit Parasiten infiziert und nach 10-60 Tagen (Würmer) oder 150 Tagen (Fische) getötet.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Light and electron microscopic studies on the chronological development of Myxobolus cerebralis to the actinosporean stage in Tubifex tubifex

Autoren: M. El-Matbouli (1)* , R.W. Hoffmann (1)

Institute: (1)*Abteilung Fischbiologie und Fischkrankheiten, Zoologisches Institut, LMU

Zeitschrift: International Journal of Parasitology 1998: 28, 195-217

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2326



Dokument 3287

Titel: Vasopressin released within the septal brain area during swim stress modulates the behavioural stress response in rats
Bereich: Stressforschung
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Sonde in das Gehirn eingepflanzt. Anschließend zwingt man die Ratten 10 Minuten lang zum Schwimmen, wobei Messungen am Gehirn vorgenommen werden. Es wird eine Substanz verabreicht, die Stress beeinflussen soll.

Bereich: Stressforschung

Originaltitel: Vasopressin released within the septal brain area during swim stress modulates the behavioural stress response in rats

Autoren: Karl Ebner (1)* , Carsten T. Wotjak (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Landgraf (1) , Mario Engelmann (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 997-1002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2325



Dokument 3288

Titel: The effects of infusion of arginine vasopressin, oxytocin, or their antagonists into the olfactory bulb upon social recognition responses in male rats
Bereich: Neuroendokrinologie, Psychiatrie
Tiere: 106 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Führungskanülen in das Gehirn gepflanzt, durch die 5-7 Tage später verschiedene Stoffe infundiert werden. Anschließend erfolgen Verhaltensbeobachtungen.

Bereich: Neuroendokrinologie, Psychiatrie

Originaltitel: The effects of infusion of arginine vasopressin, oxytocin, or their antagonists into the olfactory bulb upon social recognition responses in male rats

Autoren: Dean E. Dluzen (1)* , Shinichiro Muraoka (1) , Mario Engelmann (1) , Rainer Landgraf (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Peptides 1999: 19(6), 999-1005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2324



Dokument 3289

Titel: Olfactory bulb norepinephrine depletion abolishes vasopressin and oxytocin preservation of social recognition responses in rats
Bereich: Neuroendokrinologie, Psychiatrie
Tiere: 62 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Führungskanülen in das Gehirn gepflanzt, durch die ein nervenwirksamer Stoff (Dopamin) gegeben wird. Anschließend werden Hormone über die Kanülen verabreicht. Nun erfolgen Verhaltensbeobachtungen.

Bereich: Neuroendokrinologie, Psychiatrie

Originaltitel: Olfactory bulb norepinephrine depletion abolishes vasopressin and oxytocin preservation of social recognition responses in rats

Autoren: Dean E. Dluzen (1)* , Shinichiro Muraoka (1) , Rainer Landgraf (1)

Institute: (1)*MPI für Psychiatrie, München

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 254, 161-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2323



Dokument 3290

Titel: Steps toward recovery of function after hemilabyrinthectomy in frogs
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: Frösche (Anzahl unbekannt)(Frösche (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Schädel durch die Maulhöhle eröffnet und ein Nerv geschädigt. Anschließend werden die Tiere beobachtet: Sie zeigen starke Bewegungsstörungen (Rollen des Körpers und des Kopfes zur operierten Seite hin).

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Steps toward recovery of function after hemilabyrinthectomy in frogs

Autoren: Norbert Dieringer (1)* , Hans Straka (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Otolaryngology -Head and Neck Surgery 1998: 119, 27-33

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2322



Dokument 3291

Titel: Isoflurane induces dose-dependent changes of thalamic somatosensory information transfer
Bereich: Anästhesiologie, Neurologie
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird der Kopf der Tiere fixiert und der Schädel eröffnet. Es geht um die Auswirkungen des verwendeten Narkosegases.

Bereich: Anästhesiologie, Neurologie

Originaltitel: Isoflurane induces dose-dependent changes of thalamic somatosensory information transfer

Autoren: Oliver Detsch (1)* , Eberhard Kochs (1) , Burkhart Bromm (2) , Matthias Siemers (2) , Christiane Vahle-Hinz (2)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München, und (2) Institut für Physiologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Brain Research 1999: 829, 77-89

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2321



Dokument 3292

Titel: Pentobarbital-sensitive EDHF comediates Ach-induced arteriolar dilation in the hamster microcirculation
Bereich: Pharmakologie, Physiologie
Tiere: 69 Hamster (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird in eine Falte der Rückenhaut ein Gerät eingepflanzt, das die Betrachtung der Innenseite der Haut beim lebenden Tier ermöglicht. Bei anderen Hamstern wird unter Narkose eine Arterie eines Hinterbeins verschlossen. Die Reaktion der Blutgefäße auf Medikamente wird beobachtet, anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Pharmakologie, Physiologie

Originaltitel: Pentobarbital-sensitive EDHF comediates Ach-induced arteriolar dilation in the hamster microcirculation

Autoren: Cor de Wit (1)* , Norbert Esser (1) , Steffen-Sebastian Bolz (1) , Ulrich Pohl (1) , Hans-Anton Lehr (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München, und (2) Institut für Pathologie, Uni Mainz

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart and Circulation Physiology) 1999: 276(45), H1527-H1534

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2320



Dokument 3293

Titel: Virus attenuation after deletion of the cytomegalovirus Fc receptor gene is not due to antibody control
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird Virusmaterial injiziert. Teilweise zeigen die verwendeten Mäuselinien Defekte in der Immunabwehr.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Virus attenuation after deletion of the cytomegalovirus Fc receptor gene is not due to antibody control

Autoren: Irena Crnkovic-Mertens (1)* , Martin Messerle (1) , Uwe Szepan (1) , Ulrich H. Koszinowski (1) , Stipan Jonjic (2) , Astrid Krmpotic (2) , Natalija Kucic (2) , Irena Milotic (2)

Institute: (1)*Max-von-Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, München, und (2) University of Rijeka, Rijeka, Kroatien

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72(2), 1377-1382

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2319



Dokument 3294

Titel: Resuscitation with hypertonic saline dextran reduces endothelial cell swelling and improves hepatic microvascular perfusion and function after hemorrhagic shock
Bereich: Leberforschung, Schockforschung
Tiere: 31 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Blutentzug wird ein Blutungsschock ausgelöst. Am lebenden Tier wird die Leber mikroskopische betrachtet . Finale Nakose.

Bereich: Leberforschung, Schockforschung

Originaltitel: Resuscitation with hypertonic saline dextran reduces endothelial cell swelling and improves hepatic microvascular perfusion and function after hemorrhagic shock

Autoren: Carlos O. Corso (1)* , Shogo Okamoto (1) , Rosemarie Leiderer (1) , Konrad F.W. Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 1998: 80, 210-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2318



Dokument 3295

Titel: Hypertonic saline dextran attenuates leukocyte accumulation in the liver after hemorrhagic shock and resuscitation
Bereich: Leberforschung, Schockforschung
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Blutentzug wird ein Blutungsschock ausgelöst. Am lebenden Tier wird die Leber mikroskopische betrachtet . Finale Nakose.

Bereich: Leberforschung, Schockforschung

Originaltitel: Hypertonic saline dextran attenuates leukocyte accumulation in the liver after hemorrhagic shock and resuscitation

Autoren: Carlos O. Corso (1)* , Shogo Okamoto (1) , Dominik Rüttinger (1) , Konrad F.W. Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern

Zeitschrift: The Journal of Trauma: Injury, Infection and Critical Care 1999: 46(3), 417-423

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2317



Dokument 3296

Titel: Inhibition of the development of spontaneous autoimmune thyroiditis in the obese strain (OS) chickens by in vivo treatment with anti-CD4 or anti-CD8 antibodies
Bereich: Immunologie
Tiere: 45 Hühner (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Hühner einer Defektzuchtlinie verwendet, die Schilddrüsenveränderungen aufweisen. Es wird untersucht, ob die Injektion von Antikörpern die Ausbildung der Erkrankung beeinträchtigen kann.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Inhibition of the development of spontaneous autoimmune thyroiditis in the obese strain (OS) chickens by in vivo treatment with anti-CD4 or anti-CD8 antibodies

Autoren: Josef Cihak (1)* , Michael Wasl (1) , Heidrun Merkle (1) , Bernd Kaspers (1) , Manfred Stangassinger (1) , Uli Lösch (1) , Jiri Plachý (2) , Olli Vainio (3) , Gertrud Hoffmann-Fezer (4) , Georg Wick (5) , Karel Há:la (5)

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München, (2) Academy of Sciences of the Czech Republic, Prag, Tschechische Republik, (3) Turku University, Turku, Finnland, (4) GSF, Institut für Immunologie, München, und (5) Uni Innsbruck, A-Innsbruck

Zeitschrift: Journal of Autoimmunity 1998: 11, 119-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2316



Dokument 3297

Titel: Ultraflexible vesicles, tranfersomes, have an extremely low pore penetration resistance and transport therapeutic amounts of insulin across the intact mammalian skin
Bereich: Biochemie
Tiere: 16 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bestimmte Stoffe werden auf die Haut der Tiere aufgetragen, und es wird untersucht, welche Mengen davon vom Körper aufgenommen werden.

Bereich: Biochemie

Originaltitel: Ultraflexible vesicles, tranfersomes, have an extremely low pore penetration resistance and transport therapeutic amounts of insulin across the intact mammalian skin

Autoren: Gregor Cevs (1)* , Dieter Gebauer (1) , Juliane Stieber (1) , Gabriele Blume (2) , Andreas Schätzlein (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Biophysik, Klinikum rechts der Isar, TU München, und (2) IDEA - Innovative dermale Applikations GmbH, München

Zeitschrift: Biochimica et Biophysica Acta 1998: 1368, 201-215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2315



Dokument 3298

Titel: Expression of Na+/Cl-/betaine and Na+/myo-inositol transporters, aldose reductase and sorbitol dehydrogenase in macula densa cells of the kidney
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 5 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten bekommen ein Diuretikum (Medikament zur Steigerung der Harnausscheidung) über das Trinkwasser und als Injektion. Nach 300 Minuten werden sie getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Expression of Na+/Cl-/betaine and Na+/myo-inositol transporters, aldose reductase and sorbitol dehydrogenase in macula densa cells of the kidney

Autoren: Anke Burger-Kentischer (1)* , Eva Müller (1) , Wolfgang Neuhofer (1) , Josefine März (1) , Klaus Thurau (1) , Franz-X. Beck (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, LMU München

Zeitschrift: Pflügers Archives - European Journal of Physiology 1998: 436, 807-809

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2314



Dokument 3299

Titel: Otolith processing in the deep cerebellar nuclei
Bereich: Hirnforschung
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Rhesusaffen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Während der Versuche werden die wachen Affen festgeschnallt, und ihr Kopf wird fixiert. Die Nervenaktivität wird über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden registriert, während der Apparat, auf dem die Affen sitzen, in verschiedene Richtungen rotiert.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Otolith processing in the deep cerebellar nuclei

Autoren: U. Büttner (1)* , S. Glasauer (1) , L. Glonti (1) , J.F. Kleine (1) , C. Siebold (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU München

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1999: 871, 81-93

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2313



Dokument 3300

Titel: Differential Hsp70 plasma-membrane expression on primary human tumors and metastases in mice with severe combined immunodeficiency
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Krebszellen injiziert, um das Wachstum von Tumoren anzuregen. Nach 8 und 21 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Differential Hsp70 plasma-membrane expression on primary human tumors and metastases in mice with severe combined immunodeficiency

Autoren: Claus Botzler (1)* , Rolf Issels (1) , Gabriele Multhoff (1) , Luise Jennen (2) , Arne Luz (2) , Jörg Schmidt (3)

Institute: (1)*GSF, Institut für Klinische Hämatologie, München, (2) GSF, Institut für Pathologie, München, und (3) GSF, Institut für Molekulare Virologie, München

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1998: 77, 942-948

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2312



Dokument 3301

Titel: Endothelin 1 induces leukocyte adhesion in submucosal venules of the rat small intestine
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 73 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Darmstück freigelegt und eröffnet. Verschiedene Substanzen werden verabreicht, um die Funktion eines in den Blutgefäßzellen hergestellten Botenstoffes in der lebenden Darmwand zu beobachten.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Endothelin 1 induces leukocyte adhesion in submucosal venules of the rat small intestine

Autoren: Mihá:ly Boros (1)* , Steffen Massberg (1) , Konrad F.W. Messmer (1) , Hidechika Okada (2) , Lajos Baranyi (2)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, und (2) Nagoya City University, Nagoya, Japan

Zeitschrift: Gastroenterology 1998: 114, 103-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2311



Dokument 3302

Titel: Effects of intraabdominally insufflated carbon dioxide and elevated intraabdominal pressure on splanchnic circulation
Bereich: Chirurgie
Tiere: 40 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Instrumente in Brust- und Bauchhöhle gepflanzt. Nach 7-10 Tagen wird wieder unter Narkose Gas in die Bauchhöhle geleitet und verschiedene Messungen werden durchgeführt. Wahrscheinlich werden die Tiere anschließend getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Effects of intraabdominally insufflated carbon dioxide and elevated intraabdominal pressure on splanchnic circulation

Autoren: Manfred Blobner (1)* , Ralph Bogdanski (1) , Eberhard Kochs (1) , Alexander Findeis (1) , Sabine Jelen-Esselborn (1) , Julia Henke (2)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, Klinikum rechts der Isar, TU München, und (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Anesthesiology 1998: 89, 475-482

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2310



Dokument 3303

Titel: Selective loss of cone function in mice lacking the cyclic nucleotide-gated channel CNG3
Bereich: Gentechnik, Neurologie
Tiere: 189 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie "hergestellt", die Störungen der Sehwahrnehmung aufweist. Von den betäubten Mäusen werden ERGs (zur Messung der Sehfähigkeit) abgeleitet.

Bereich: Gentechnik, Neurologie

Originaltitel: Selective loss of cone function in mice lacking the cyclic nucleotide-gated channel CNG3

Autoren: Martin Biel (1)* , Alexander Pfeifer (1) , Andrea Gerstner (1) , Andreas Ludwig (1) , Franz Hofmann (1) , Eberhart Zrenner (2) , Sascha Fauser (2) , Gesine Jaissle (2) , Konrad Kohler (2) , Mathias Seeliner (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, TU München, und (2) Institut für Neuroophthalmologie, Uni-Augenklinik, Tübingen

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1999: 96, 7553-7557

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2309



Dokument 3304

Titel: Strain-dependent cytokine profile and susceptibility to oleic acid anilide in a murine model of the toxic oil syndrome
Bereich: Immunologie, Toxikologie
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tieren eine Pumpe eingepflanzt, die eine Substanz (Bestandteil von Fett, welches für eine Krankheit nach Genuss von Rapsöl verantwortlich sein soll) in die Bauchhöhle gepumpt. Die Mäuse zeigen Symptome wie Gewichtsverlust, Apathie. Einige Tiere sterben während der Versuche. Nach 2 und 4 Wochen wird die Pumpe in Narkose erneuert.

Bereich: Immunologie, Toxikologie

Originaltitel: Strain-dependent cytokine profile and susceptibility to oleic acid anilide in a murine model of the toxic oil syndrome

Autoren: Carola Berking (1)* , René: Chatelain (1) , Michael Meurer (1) , Susanne A. Bell (1) , Monte V. Hobbs (2)

Institute: (1)*Dermatologische Klinik, LMU, und (2) The Scripps Research Institute, La Jolla, CA, USA

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 1998: 148, 222-228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2308



Dokument 3305

Titel: Involvement of nuclear factor-kB in a murine model for the acute form of autoimmune-like toxic oil syndrome
Bereich: Immunologie, Toxikologie
Tiere: 86 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tieren eine Pumpe eingepflanzt, die eine Substanz (Bestandteil von Fett, welches für eine Krankheit nach Genuss von Rapsöl verantwortlich sein soll) in die Bauchhöhle pumpt. Die Mäuse zeigen Symptome wie Gewichtsverlust, Apathie und Atembeschwerden. 1 oder 4 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Immunologie, Toxikologie

Originaltitel: Involvement of nuclear factor-kB in a murine model for the acute form of autoimmune-like toxic oil syndrome

Autoren: Susanne A. Bell (1)* , Carola Berking (1) , Korbinian Brand (2) , Dieter Neumeier (2) , Tamara Eisele (2) , Monika Haas (2) , Bastian Baumgartner (2) , Sharon Page (2)

Institute: (1)*Dermatologische Klinik, LMU, und (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 1999: 157, 213-221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2307



Dokument 3306

Titel: Vascularization of purified pancreatic islet-like cell aggregates (pseudoislets) after syngeneic transplantation
Bereich: Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin
Tiere: 50 Hamster (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Insulin-produzierende Inselzellen der Bauchspeicheldrüsen von Hamstern werden unter die Haut von anderen Hamstern gepflanzt.

Bereich: Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Vascularization of purified pancreatic islet-like cell aggregates (pseudoislets) after syngeneic transplantation

Autoren: Carmela Beger (1)* , Peter Vajkoszy (1) , Michael D. Menger (2) , Philippe A. Halban (3) , Vincenzo Cirulli (3)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, LMU, Klinikum Großhadern, (2) Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Uni des Saarlandes, und (3) Laboratoires de Recherche Louis Jeantet, Centre Medical Universitaire, CH-Genf

Zeitschrift: Diabetes 1998: 47, 559-565

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2306



Dokument 3307

Titel: Increased immune response elicited by DNA vaccination with synthetic gp120 sequence with optimized codon usage
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird Erbsubstanz (DNA) injiziert, um die darauf folgende Reaktion von Antikörpern zu untersuchen.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Increased immune response elicited by DNA vaccination with synthetic gp120 sequence with optimized codon usage

Autoren: Stefanie André: (1)* , Josef Eberle (1) , Andreas Bültmann (1) , Jürgen Haas (1) , Brian Seed (2) , Winfried Schraut (3)

Institute: (1)*Max-von-Pettenkofer-Institut, Genzentrum, LMU München, (2) Institut für Immunologie, LMU, und (3) Massachusetts General Hospital, Boston, USA

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72(2), 1497-1503

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2305



Dokument 3308

Titel: Endogenous expression of c-Fos in hypothalamic nuclei of neonatal rabbits coincides with their circadian pattern of suckling-associated arousal
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 63 Kaninchen (63 Jungtiere sowie eine unbekannte Anzahl Muttertiere)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Geburt werden die Neugeborenen von der Mutter getrennt. In der folgenden Zeit wird die Mutter einmal täglich für ca. 5 Minuten zu den Jungen gebracht, um sie zu säugen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Jungen getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Endogenous expression of c-Fos in hypothalamic nuclei of neonatal rabbits coincides with their circadian pattern of suckling-associated arousal

Autoren: Karl Allingham (1)* , Clemens von Saldern (1) , Hans Distel (1) , Robyn Hudson (1) , Peter A. Brennan (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, LMU, und (2) University of Cambridge, UK

Zeitschrift: Brain Research 1998: 783, 210-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2304



Dokument 3309

Titel: Experimentelle Autoimmun-Uveitis: Charakterisierung der die Retina infiltrierenden Zellen
Bereich: Augenheilkunde, Immunologie
Tiere: 25 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird eine Entzündung bestimmter Organe des Auges hervorgerufen. Bis zu 4 Wochen später erfolgt die Tötung.

Bereich: Augenheilkunde, Immunologie

Originaltitel: Experimentelle Autoimmun-Uveitis: Charakterisierung der die Retina infiltrierenden Zellen

Autoren: Manfred Zierhut (1)* , Ursula Wild (1) , Rainer Roser (1) , Hans-Jürgen Thiel (1) , Rainer Stiemer (1) , Barbara Wiggert (2)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik, Abteilung I, Uni Tübingen, und (2) National Eye Institute, Bethesda, MD, USA

Zeitschrift: Ophthalmology 1999: 96, 252-256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2303



Dokument 3310

Titel: A mitogen-activated protein (MAP) kinase homologue of Leishmania mexicana is essential for parasite survival in the infected host
Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden einzellige tropische Parasiten in die Fußsohle injiziert und die entstehenden Veränderungen beobachtet.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: A mitogen-activated protein (MAP) kinase homologue of Leishmania mexicana is essential for parasite survival in the infected host

Autoren: Martin Wiese (1)*

Institute: (1)*MPI für Biologie, Tübingen

Zeitschrift: The EMBO Journal 1998: 17(9), 2619-2628

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2302



Dokument 3311

Titel: Visual system of the european hummingbird hawkmoth Macroglossum stellatarum (Sphingidae, Lepidoptera): Motion-sensitive interneurons of the lobula plate
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Motten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Kälte-Anästhesie werden den Tieren die Beine abgeschnitten und man klebt sie mit Wachs an einen Halter. In den Kopf wird ein Fenster geschnitten, um am lebenden Tier die Organe für das Sehen untersuchen zu können. Dort wird eine Elektrode angebracht. Eine weitere wird in den Brustkorb gesteckt. Verschiedene Untersuchungen werden durchgeführt und ein Farbstoff wird infundiert.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Visual system of the european hummingbird hawkmoth Macroglossum stellatarum (Sphingidae, Lepidoptera): Motion-sensitive interneurons of the lobula plate

Autoren: Martina Wicklein (1)* , Deszo Varjú (1)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Biokybernetik, Uni Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Comperative Neurology 1998: 408, 272-282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2301



Dokument 3312

Titel: Elimination kinetics and toxicity of 2,3,7,8-tetrachlorothianthren, a thio analogue of 2,3,7,8-TCDD
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird über mehrere Wochen ein Umweltgift verabreicht. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Elimination kinetics and toxicity of 2,3,7,8-tetrachlorothianthren, a thio analogue of 2,3,7,8-TCDD

Autoren: R. Weber (1)* , H. Hagenmaier (1) , Dieter Schrenk (2)

Institute: (1)*Institut für Organische Chemie, Uni Tübingen, und (2) Lebensmittelchemie und Umwelttoxikologie, Uni Kaiserslautern

Zeitschrift: Chemosphere 1998: 36(12), 2635-2641

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2300



Dokument 3313

Titel: Onchocerca ochengi: morphological identification of the L3 in wild Simulium damnosum s.L., verified by DNA probes
Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Kriebelmücken (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mücken werden mit einem tropischen Parasiten infiziert, den sie auf Rinder übertragen können.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Onchocerca ochengi: morphological identification of the L3 in wild Simulium damnosum s.L., verified by DNA probes

Autoren: G. Wahl (1)* , J.M. Schibel (2)

Institute: (1)*Institut für Tropenmedizin, Uni Tübingen, und (2) Lehrstuhl für Populationsgenetik, Uni Tübingen

Zeitschrift: Parasitology 1998: 116, 337-348

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2299



Dokument 3314

Titel: (7-D-ALA)-angiotensin 1-7 blocks renal actions of angiotensin 1-7 in the anesthetized rat
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In wahrscheinlich finaler Narkose wird ein Medikament, das die Funktion der Niere beeinflusst, gegeben und dessen Wirkung untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: (7-D-ALA)-angiotensin 1-7 blocks renal actions of angiotensin 1-7 in the anesthetized rat

Autoren: Volker Vallon (1)* , Nils Heyne (1) , Kerstin Richter (1) , Klaus Fechter (1) , Mahesh C. Khosla (2)

Institute: (1)*Pharmakologisches Institut, Uni Tübingen, und (2) The Cleveland Clinic Foundation, Cleveland, Ohio, USA

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31, 164-167

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2298



Dokument 3315

Titel: Blockade of morphine- and amphetamine-induced conditioned place preference in the rat by riluzole
Bereich: Hirnforschung, Suchtforschung
Tiere: 39 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden Drogen (Morphin und Amphetamin) verabreicht sowie ein Medikament, das diesen entgegen wirkt. Dann werden Verhaltensexperimente durchgeführt.

Bereich: Hirnforschung, Suchtforschung

Originaltitel: Blockade of morphine- and amphetamine-induced conditioned place preference in the rat by riluzole

Autoren: Thomas M. Tzschentke (1)* , Werner J. Schmidt (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Uni Tübingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 242, 114-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2297



Dokument 3316

Titel: The development of cocaine-induced behavioral sensitization is affected by discrete quinolinic acid lesions of the prelimbic medial prefrontal cortex
Bereich: Hirnforschung, Suchtforschung
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über zuvor in den Schädel operierte Kanülen wird ein Gift in das Gehirn gespritzt, das dieses schädigt. Es werden Verhaltensexperimente durchgeführt. Dann erhalten die Ratten Kokain und die Verhaltensexperimente werden wiederholt.

Bereich: Hirnforschung, Suchtforschung

Originaltitel: The development of cocaine-induced behavioral sensitization is affected by discrete quinolinic acid lesions of the prelimbic medial prefrontal cortex

Autoren: Thomas M. Tzschentke (1)* , Werner J. Schmidt (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Uni Tübingen

Zeitschrift: Brain Research 1998: 795, 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2296



Dokument 3317

Titel: Modification of left ventricular hypertrophy by chronic etomixir treatment
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird die Aorta (Hauptschlagader) verengt, um dadurch Bluthochdruck hervorzurufen. Anschließend erhalten die Tiere über mehrere Wochen ein Medikament, das den Blutdruck beeinflussen soll. Schließlich wird in finaler Narkose die Funktion des Herzens beobachtet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Modification of left ventricular hypertrophy by chronic etomixir treatment

Autoren: M. Turcani (1)* , Heinz Rupp (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie II, Medizinische Fakultät, Uni Tübingen

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1999: 126, 501-507

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2295



Dokument 3318

Titel: Categorical learning in pigeons: the role of texture and shape in complex static stimuli
Bereich: Sinnesphysiologie, Verhaltensforschung
Tiere: 24 Tauben
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Untersuchung der Reaktion der Tauben auf Menschengesichter und der Lernfähigkeit durch Verknüpfung negativer/positiver Impulse mit bestimmten Gesichtern.

Bereich: Sinnesphysiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Categorical learning in pigeons: the role of texture and shape in complex static stimuli

Autoren: Nikolaus F. Troje (1)* , Martin Fieder (2) , Ulrike Aust (2) , Michaela Loidolt (2) , Ludwig Huber (2)

Institute: (1)*MPI für Biologische Kybernetik, Tübingen, und (2) Biocenter, Uni Wien

Zeitschrift: Vision Research 1999: 39, 353-366

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2294



Dokument 3319

Titel: Electrical microstimulation distinguishes distinct saccade-related areas in the posterior parietal cortex
Bereich: Hirnforschung
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Vorrichtung am Schädel der Tiere befestigt, um den Kopf fixieren zu können. In die Augen werden Metallspulen eingesetzt. Später wird ein anderes Instrument in das Gehirn gepflanzt. Hiermit können bei den wachen, fixierten Tieren bestimmte Bereiche elektrisch stimuliert und damit die Augen, Augenlider, Schnurrhaare und Arme bewegt werden.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Electrical microstimulation distinguishes distinct saccade-related areas in the posterior parietal cortex

Autoren: Peter Thier (1)* , Richard A. Andersen (2)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Tübingen, und (2) Massachusetts Institute of Technology, Cambridge, MA, USA

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998, 80(4), 1713-1735

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2293



Dokument 3320

Titel: Lack of antiviral effect of amantadine in Borna disease virus infection
Bereich: Pharmakologie, Virologie
Tiere: 16 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion in das Gehirn werden die Ratten mit einem Virus infiziert. Dies führt z.T. zur vollständigen Lähmung. Die Wirkung eines Medikamentes auf die Infektion wird untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Virologie

Originaltitel: Lack of antiviral effect of amantadine in Borna disease virus infection

Autoren: Lothar Stitz (1)* , Oliver Planz (1) , Thomas Bilzer (2)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen, und (2) Institut für Neuropathologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Medical Microbiology and Immunology 1998: 186, 195-200

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2292



Dokument 3321

Titel: A functional role for neutralizing antibodies in borna disease: Influence on virus tropism outside the central nervous system
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: 33 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten Medikamente, die die Abwehrkraft senken. Dann werden sie mit einem Virus infiziert, was z.T. zur vollständigen Lähmung führt. Den Tieren wird Blut von chronisch infizierten Ratten infundiert, schließlich werden sie getötet.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: A functional role for neutralizing antibodies in borna disease: Influence on virus tropism outside the central nervous system

Autoren: Lothar Stitz (1)* , K. Nöske (1) , Oliver Planz (1) , E. Furrer (1) , W.I. Lipkin (2) , Thomas Bilzer (3)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen, (2) University of California, Irvine, CA, USA, und (3) Institut für Neuropathologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72(11), 8884-8892

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2291



Dokument 3322

Titel: High endothelial venules. Kinetik der Expression in der IRBP-induzierten experimentellen Autoimmunuveitis
Bereich: Augenheilkunde, Entzündungsforschung
Tiere: 25 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Bakterienbestandteile injiziert, die eine Entzündung bestimmter Teile des Auges (Uvea) hervorrufen.

Bereich: Augenheilkunde, Entzündungsforschung

Originaltitel: High endothelial venules. Kinetik der Expression in der IRBP-induzierten experimentellen Autoimmunuveitis

Autoren: Rainer Stiemer (1)* , Manfred Zierhut (1) , Scott Whitcup (2) , Barbara Wiggert (2) , Adrian Duijvestijn (3)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik, Abteilung I, Uni Tübingen, (2) National Eye Institute, Bethesda, MD, USA, und (3) University of Limburg, Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Ophthalmologie 1999: 96, 40-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2290



Dokument 3323

Titel: Topical treatment with hexadecylphosphocholine (Miltex) efficiently reduces parasite burden in experimental cutaneous leishmaniasis
Bereich: Parasitologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem einzelligen Parasiten infiziert, was knotige Hautveränderungen bei ihnen hervorruft. Wochen oder Monate später werden sie mit einem Medikament behandelt. Tötung nach spätestens weiteren 3 Wochen.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Topical treatment with hexadecylphosphocholine (Miltex) efficiently reduces parasite burden in experimental cutaneous leishmaniasis

Autoren: Ruprecht Schmidt-Orr (1)* , Peter Overath (1) , Toni Aebischer (1) , Thomas Klenner (2)

Institute: (1)*MPI für Biologie, Tübingen, und (2) ASTA Medica AG, Frankfurt

Zeitschrift: Transactions of the Royal Society of Tropical Medicine and Hygiene 1999: 93, 85-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2289



Dokument 3324

Titel: Effects of autoantigen and dexamethasone treatment on expression of endothelial-monocyte activating polypeptide II and allograft-inflamm. factor-1 by activated macrophages and microglial cells in lesions of exp. autoimmune encephalomyelitis, neuritis, uve
Bereich: Immunologie, Pharmakologie
Tiere: 216 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit bestimmten Eiweißstoffen, dem Tuberkulosebakterium sowie Medikamenten behandelt. Die Symptome reichen von Lähmung des Schwanzes, über Lähmung aller 4 Pfoten, bis hin zum Tod.

Bereich: Immunologie, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of autoantigen and dexamethasone treatment on expression of endothelial-monocyte activating polypeptide II and allograft-inflamm. factor-1 by activated macrophages and microglial cells in lesions of exp. autoimmune encephalomyelitis, neuritis, uve

Autoren: Hermann J. Schluesener (1)* , Karin Seid (1) , Richard Meyermann (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Medizinische Fakultät, Uni Tübingen

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 1999: 97, 119-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2288



Dokument 3325

Titel: Inhibition of nitric oxide synthesis in wounds: Pharmacology and effect on accumulation of collagen in wounds in mice
Bereich: Pharmakologie, Wundheilung
Tiere: 240 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter die Rückenhaut werden in Narkose kleine alkoholgetränkte Schwämme geschoben, die Haut wird darüber vernäht. Unterschiedliche Substanzen werden verabreicht, u.a. durch Einpflanzen einer Minipumpe in die Bauchhöhle, um die Wundheilung zu beeinflussen. In einer der Versuchsgruppen sterben alle Tiere innerhalb von 5 Tagen. Die restlichen werden spätestens nach 10 Tagen getötet.

Bereich: Pharmakologie, Wundheilung

Originaltitel: Inhibition of nitric oxide synthesis in wounds: Pharmacology and effect on accumulation of collagen in wounds in mice

Autoren: Michael R. Schäffer (1)* , Adrian Barbul (2) , Francis J. Thornton (2) , Udaya Tantry (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, Uni Tübingen, und (2) Sinai Hospital of Baltimore and The John Hopkins Medical Institutions, Baltimore, MD, USA

Zeitschrift: European Journal of Surgery 1999: 165(3), 262-267

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2287



Dokument 3326

Titel: The growing eye: an autofocus system that works on very poor images
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 30 Hühner (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die meiste Zeit werden die Küken in dunklen Käfigen gehalten. Für die Versuche werden ihnen ein oder beide Augen mit Blenden abgedeckt. Die Tiere werden in Trommeln gesetzt, deren Wände von innen mit Bildern von Küken beklebt sind. Ihre Augenbewegungen werden beobachtet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: The growing eye: an autofocus system that works on very poor images

Autoren: Frank Schaeffel (1)* , Sigrid Diether (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Ophthalmologie, Uni-Augenklinik Tübingen

Zeitschrift: Vision Research 1999: 39, 1585-1589

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2286



Dokument 3327

Titel: Thyroid hormone receptor ß-dependent expression of a potassium conductance in inner hair cells at the onset of hearing
Bereich: Hormonforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäusemutanten mit einer Störung des Schilddrüsenhormon-Stoffwechsels "hergestellt". In Narkose wird das Hörvermögen untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Thyroid hormone receptor ß-dependent expression of a potassium conductance in inner hair cells at the onset of hearing

Autoren: Alfons Rüsch (1)* , Dominik Oliver (1) , Björn Vennström (2) , Lawrence C. Erway (3) , Douglas Forrest (4)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Tübingen, (2) Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, (3) University of Cincinnatti, OH, USA, und (4) Mount Sinai School of Medicine, New York, USA

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1998: 95, 15758-15762

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2285



Dokument 3328

Titel: Borna disease virus nucleoprotein (p40) is a major target for CD8+-T-cell-mediated immune response
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Infektion mit einem Virus. Nach Tötung der Tiere Untersuchung der Immunantwort anhand von Milzzellen.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Borna disease virus nucleoprotein (p40) is a major target for CD8+-T-cell-mediated immune response

Autoren: Oliver Planz (1)* , Lothar Stitz (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Virology 1999: 73(2), 1715-1718

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2284



Dokument 3329

Titel: Comparison of two sensitization paradigms of the acoustic startle response in Wistar and Sprague-Dawley rats
Bereich: Verhaltensforschung
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Das Verhalten der Tiere bei Erschrecken durch Geräusche bzw. durch Stromstöße an den Pfoten wird beobachtet.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Comparison of two sensitization paradigms of the acoustic startle response in Wistar and Sprague-Dawley rats

Autoren: P.K.D. Pilz (1)* , H. Schwegler (2) , D.M. Yilmazer-Hanke (2) , R. Linke (2)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Tübingen, und (2) Institut für Anatomie, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Behaviour Genetics 1999: 29(1), 59-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2283



Dokument 3330

Titel: Blood flow measurements with (15O)H2O and (18F)fluoride ion PET in porcine vertebrae
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 7 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden Katheter in Blutgefäße gelegt, Markerstoffe injiziert und Untersuchungen mit bildgebenden Verfahren durchgeführt. Es geht um den Blutfluss in Knochen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Blood flow measurements with (15O)H2O and (18F)fluoride ion PET in porcine vertebrae

Autoren: Morand Piert (1)* , Tilman T. Zittel (1) , Michael Jahn (1) , Gerhard Maier (1) , Horst Dieter Becker (1) , Roland Bares (2) , Georg Alexander Becker (2) , Hans-Jürgen Machulla (2)

Institute: (1)*Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Uni Tübingen, und (2) Institut für Nuklearmedizin und Radiopharmazie, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Bone and Mineral Research 1998: 13(8), 1328-1336

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2282



Dokument 3331

Titel: Ultrastructural changes in fish gills as biomarker to assess small stream pollution
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 66 Fische (mindestens 42 Lachsforellen und 24 Europäische Steinbeißer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden dem Wasser von zwei kleinen Flüssen ausgesetzt, der eine davon ist leicht, der andere stark verschmutzt.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Ultrastructural changes in fish gills as biomarker to assess small stream pollution

Autoren: M. Pawert (1)* , E. Müller (1) , R. Triebskorn (1)

Institute: (1)*Abteilung Physiologische Ökologie, Uni Tübingen

Zeitschrift: Tissue and Cell 1998: 30(6), 617-626

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2281



Dokument 3332

Titel: Infection with classical swine fever virus: effects on phenotype and immune responsiveness of porcine T lymphocytes
Bereich: Tierseuchenbekämpfung, Virologie
Tiere: 6 Schweine (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden mit dem Schweinepestvirus infiziert und bis zu 15 Tage später getötet.

Bereich: Tierseuchenbekämpfung, Virologie

Originaltitel: Infection with classical swine fever virus: effects on phenotype and immune responsiveness of porcine T lymphocytes

Autoren: T. Pauly (1)* , M. König (1) , H.-J. Thiel (1) , Armin Saalmüller (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 31-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2280



Dokument 3333

Titel: Local and systemic delivery of low molecular weight heparin stimulates the reendothelialization after balloon angioplasty
Bereich: Arterioskleroseforschung, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 102 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In einer Halsschlagader wird durch elektrische Stimulierung, über eine zuvor eingepflanzte Elektrode sowie cholesterinreiche Ernährung, eine Arteriosklerose-ähnliche Veränderung hervorgerufen. Mit einem aufblasbaren Ballon wird das Gefäß unter Narkose geweitet. Nach spätestens 56 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Local and systemic delivery of low molecular weight heparin stimulates the reendothelialization after balloon angioplasty

Autoren: Martin Oberhoff (1)* , Simon Novak (1) , Christian Herdeg (1) , Andreas Baumbach (1) , Alexander Kranzhöfer (1) , Armin Bohnet (1) , Barbara Horch (1) , Karl K. Haase (1) , Karl R. Karsch (1) , Hartmut Hanke (2)

Institute: (1)*Abteilung für Kardiologie, Medizinische Klinik, Uni Tübingen, und (2) Institut für Innere Medizin, Abteilung für Kardiologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 38, 751-762

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2279



Dokument 3334

Titel: Vaccine-induced, pseudorabies virus-specific, extrathymic CD4+CD8+ memory T-helper cells in swine
Bereich: Virologie
Tiere: 3 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden gegen ein Virus (Aujeszky Krankheit, kommt bei Schweinen und vielen anderen Tierarten vor) geimpft. Die Reaktion des Körpers wird anhand von Blutproben untersucht.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Vaccine-induced, pseudorabies virus-specific, extrathymic CD4+CD8+ memory T-helper cells in swine

Autoren: Betram T. Ober (1)* , Christina Mattlinger (1) , Eberhard Pfaff (1) , Armin Saalmüller (1) , Hanns-Joachim Rziha (1) , Günther Jung (2) , Armin Wiesmüller (3) , Artur Summerfield (4)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen, (2) Institut für Organische Chemie, Uni Tübingen, (3) Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut, Uni Tübingen, Reutlingen, und (4) Institut für Virologie und Immunoprophylaxe, CH-Mittelhaesern

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72(6), 4866-4873

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2278



Dokument 3335

Titel: Dopamine D2 receptors mediate glomerular hyperfiltration due to amino acids
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 46 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden beide Halsvenen und die Harnblase mit Kathetern versehen. Über die Venen werden Stoffe eingeleitet, die die Filtration der Niere beeinflussen. Dies wird im Urin untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Dopamine D2 receptors mediate glomerular hyperfiltration due to amino acids

Autoren: Gerd Luippold (1)* , Bernd Mühlbauer (1)

Institute: (1)*Pharmakologisches Institut, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 286(3), 1248-1252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2277



Dokument 3336

Titel: Microsaccades differentially modulate neural activity in the striate and extrastriate visual cortex
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Affen werden in Narkose Elektroden und Metallspulen in die Augen gesetzt. Es werden Messungen der Nervenaktivität der Augen vorgenommen, während die Tiere mit den Augen Objekte auf einem Bildschirm fixieren.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Microsaccades differentially modulate neural activity in the striate and extrastriate visual cortex

Autoren: David A. Leopold (1)* , Nikos K. Logothetis (1)

Institute: (1)*MPI für Biologische Kybernetik, Tübingen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 123, 341-345

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2276



Dokument 3337

Titel: Protection of mice previously infected with Plasmodium vinckei against subsequent Salmonella enteritidis infection is associated with nitric oxide production capacity
Bereich: Immunologie, Parasitologie, Tropenmedizin
Tiere: 93 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem Malaria-Erreger infiziert und zeigen 1 Woche später klinische Symptome. Nun werden sie medikamentell behandelt. Anschließend werden sie mit Salmonellen infiziert.

Bereich: Immunologie, Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Protection of mice previously infected with Plasmodium vinckei against subsequent Salmonella enteritidis infection is associated with nitric oxide production capacity

Autoren: Leopold G. Lehmann (1)* , Peter G. Kremsner (1) , Javier Prada (2)

Institute: (1)*Institut für Tropenmedizin, Uni Tübingen, und (2) Augenklinik, Rudolph-Virchow-Klinikum, HUB

Zeitschrift: Parsitology Research 1998: 60, 63-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2275



Dokument 3338

Titel: Immunogenicity of the extracellular copper/zinc superoxide dismutase of the filarial parasite Acanthocheilonema viteae delivered by a two-phase vaccine strain of Salmonella typhimurium
Bereich: Immunologie, Parasitologie
Tiere: 29 Gerbils
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit einem von Salmonellen hergestellten Stoff geimpft, der einem Bestandteil eines tropischen Parasiten (Fadenwurm) ähnelt. Die Immunantwort wird durch Blutproben untersucht.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Immunogenicity of the extracellular copper/zinc superoxide dismutase of the filarial parasite Acanthocheilonema viteae delivered by a two-phase vaccine strain of Salmonella typhimurium

Autoren: Claus T. Lattemann (1)* , Zheng-Xin Yan (1) , Arne Matzen (1) , Thomas F. Meyer (1) , Heiko Apfel (1)

Institute: (1)*MPI für Biologie, Tübingen

Zeitschrift: Parasite Immunology 1999: 21, 219-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2274



Dokument 3339

Titel: Molecular analysis of bovine spongiform encephalopathy and scrapie strain variation
Bereich: BSE-Forschung
Tiere: 88 Mäuse (wahrscheinlich wesentlich mehr)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Mäuselinien werden mit einem dem BSE-Erreger ähnlichen Erreger infiziert. Sobald klinische Symptome auftreten, werden sie getötet.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Molecular analysis of bovine spongiform encephalopathy and scrapie strain variation

Autoren: Thorsten Kuczius (1)* , Ingrid Haist (1) , Martin H. Groschup (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Infectious Diseases 1998: 178, 693-699

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2273



Dokument 3340

Titel: The mGluRs group II agonist (2S, 3S, 4S)-alpha-carboxycyclopropyl-glycine induces catalepsy in the rat, which is pronouncedly antagonised by dizocilpine and D,L-amphetamine
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 67 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch zuvor in das Gehirn einoperierte Führungskanülen werden unterschiedliche Substanzen verabreicht. Die Ratten werden an ein senkrechtes Gitter gehängt und es wird beobachtet, ob und wann sie sich bewegen.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: The mGluRs group II agonist (2S, 3S, 4S)-alpha-carboxycyclopropyl-glycine induces catalepsy in the rat, which is pronouncedly antagonised by dizocilpine and D,L-amphetamine

Autoren: Ulrich O. Kronthaler (1)* , Werner J. Schmidt (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Uni Tübingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 253, 25-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2272



Dokument 3341

Titel: Zebrafish segmentation and pair-rule patterning
Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik
Tiere: 281 Fische (mindestens 281 Zebrafische)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mutanten untersucht, die z.B. keine luftgefüllte Schwimmblase ausbilden.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik

Originaltitel: Zebrafish segmentation and pair-rule patterning

Autoren: Fredericus J.M. van Eeden (1)* , Scott A. Holley (1) , Pascal Haffter (1) , Christiane Nüsslein-Volhard (1)

Institute: (1)*MPI für Entwicklungsbiologie, Tübingen

Zeitschrift: Developmental Genetics 1998: 23, 65-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2271



Dokument 3342

Titel: The ventral pallidum mediates disruption of prepulse inhibition of the acoustic startle response induced by dopamine agonists, but not by NMDA antagonists
Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 49 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch zuvor in das Gehirn einoperierte Kanülen wird eine Substanz verabreicht, die das Gehirngewebe zerstört. Dies bewirkt, dass die Tiere weder Futter noch Wasser aufnehmen und künstlich ernährt werden müssen. Nun wird beobachtet, wie die Tiere auf Erschrecken reagieren.

Bereich: Hirnforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: The ventral pallidum mediates disruption of prepulse inhibition of the acoustic startle response induced by dopamine agonists, but not by NMDA antagonists

Autoren: Beate D. Kretschmer (1)* , Michael Koch (2)

Institute: (1)*Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Uni Tübingen, und (2) Institut für Tierphysiologie, Uni Tübingen

Zeitschrift: Brain Research 1998: 798, 204-210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2270



Dokument 3343

Titel: Histamine sensitivity of mesenteric afferent nerves in the rat jejunum
Bereich: Gastroenterologie, Physiologie
Tiere: 39 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose werden Ableitungen an einem Darmnerv vorgenommen, während unterschiedliche Substanzen (Hormone und Gegenspieler) in den Blutkreislauf gespritzt werden. Die Reaktionen des Darms werden gemessen.

Bereich: Gastroenterologie, Physiologie

Originaltitel: Histamine sensitivity of mesenteric afferent nerves in the rat jejunum

Autoren: M.E. Kreis (1)* , W. Haupt (1) , D. Grundy (1) , A.J. Kirkup (2)

Institute: (1)*Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Uni Tübingen, und (2) University of Sheffield, Sheffield, UK

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1998: 275, G675-680

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2269



Dokument 3344

Titel: Isolation and characterization of cytopathogenic classical swine fever virus (CSFV)
Bereich: Tierseuchenbekämpfung
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden mit dem Schweinepestvirus infiziert. Die meisten von ihnen bekommen Fieber, schweren Durchfall, sie fressen nicht mehr, werden apathisch, zittern und erbrechen. Kurz bevor sie sterben oder nach spätestens 26 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel: Isolation and characterization of cytopathogenic classical swine fever virus (CSFV)

Autoren: A. Kosmidou (1)* , M. Büttner (1) , G. Meyers (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Archives of Virology 1998: 143, 1295-1309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2268



Dokument 3345

Titel: Divergent kinetics of hsp70 induction in Oniscus asellus (Isopoda) in response to four environmentally relevant organic chemicals (B(a)P. PCB52, y-HCH, PCP): Suitability and limits of a biomarker
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 420 Wirbellose (mindestens 420 Asseln)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Asseln werden bis zu 14 Tage Umweltgiften in unterschiedlichen Konzentrationen ausgesetzt. Zu bestimmten Zeitpunkten werden sie durch Erfrieren getötet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Divergent kinetics of hsp70 induction in Oniscus asellus (Isopoda) in response to four environmentally relevant organic chemicals (B(a)P. PCB52, y-HCH, PCP): Suitability and limits of a biomarker

Autoren: H.-R. Köhler (1)* , M. Zanger (2) , C. Knödler (2)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Tübingen, und (2) Zoologisches Institut I, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Archives of Environmental Contamination and Toxicology 1999: 36, 179-185

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2267



Dokument 3346

Titel: Regulation of sensimotor gating by interactions of dopamine and adenosine in the rat
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Effekt bestimmter Substanzen auf die Auswirkung von Schreck durch Lärm wird untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Regulation of sensimotor gating by interactions of dopamine and adenosine in the rat

Autoren: Michael Koch (1)* , Wolfgang Hauber (2)

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, Uni Tübingen, und (2) Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart

Zeitschrift: Behavioural Pharmacology 1998: 9, 23-29

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2266



Dokument 3347

Titel: Deficient sensorimotor gating following seizures in amygdala-kindled rats
Bereich: Epilepsieforschung, Psychiatrie
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über zuvor in das Gehirn einoperierte Elektroden werden durch Stromstöße Anfälle ausgelöst. Bei anderen Ratten werden Anfälle durch Injektion einer Substanz hervorgerufen. Bei den so vorbehandelten Tieren wird die körperliche Reaktion auf Erschrecken (Stromschläge an den Füßen) untersucht.

Bereich: Epilepsieforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Deficient sensorimotor gating following seizures in amygdala-kindled rats

Autoren: Michael Koch (1)* , Ulrich Ebert (2)

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, Uni Tübingen, und (2) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Biological Psychiatry 1998: 44, 290-297

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2265



Dokument 3348

Titel: Thyroid hormone affects Schwann cell and oligodendrocyte gene expression at the glial transition zone of the VIIIth nerve prior to cochlea function
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung einer Substanz an trächtige Ratten und später deren Jungen wird eine Unterfunktion der Schilddrüse ausgelöst. Anderen Ratten wird in wahrscheinlich finaler Narkose ein Organ des Innenohrs entnommen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie

Originaltitel: Thyroid hormone affects Schwann cell and oligodendrocyte gene expression at the glial transition zone of the VIIIth nerve prior to cochlea function

Autoren: Marlies Knipper (1)* , Lika Gestwa (1) , Iris Köpschall (1) , Karin Rohbock (1) , Barbara Wiechers (1) , Hans-Peter Zenner (1) , Ulrike Zimmermann (1) , Christine Bandtlow (2)

Institute: (1)*Institut für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Universität Tübingen, und (2) Institut für Hirnforschung, Uni Zürich

Zeitschrift: Development 1998: 125, 3709-3718

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2264



Dokument 3349

Titel: Free radical scavenging and inhibition of nitric oxide synthase potentiates the neurotrophic effects of brain-derived neurotrophic factor on axotomized retinal ganglion in vivo
Bereich: Augenheilkunde, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Sehnerv durchtrennt. Bestimmte Zellen werden angefärbt. Es wird untersucht, ob Injektionen bestimmter Stoffe ein Absterben dieser Zellen einschränken können. Nach 14 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Augenheilkunde, Neurologie

Originaltitel: Free radical scavenging and inhibition of nitric oxide synthase potentiates the neurotrophic effects of brain-derived neurotrophic factor on axotomized retinal ganglion in vivo

Autoren: Nikolaj Klöcker (1)* , Mathias Bähr (1) , Alessandro Cellerino (2)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Tübingen, und (2) Augenklinik, Uni Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(3), 1038-1046

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2263



Dokument 3350

Titel: Visualization of enteroviral replication in myocardial tissue by ultrastructural in situ hybridization: Identification of target cells and cytopathic effects
Bereich: Pathologie, Virologie
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle mit einem Virus infiziert und spätestens nach 28 Tagen getötet.

Bereich: Pathologie, Virologie

Originaltitel: Visualization of enteroviral replication in myocardial tissue by ultrastructural in situ hybridization: Identification of target cells and cytopathic effects

Autoren: Karin Klingel (1)* , Hans-Christoph Selinka (1) , Michael Huber (1) , Reinhard Kandolf (1) , Gerhard Mall (2) , Peter Rieger (3)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Tübingen, (2) Institut für Pathologie, Klinikum Darmstadt, und (3) Institut für Pathologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Laboratory Investigation 1998: 78(10), 1227-1237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2262



Dokument 3351

Titel: Inhibition of CPP32-like proteases rescues axotomized retinal ganglion cells from secondary cell death in vivo
Bereich: Augenheilkunde, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Sehnerv durchtrennt. Bestimmte Zellen werden angefärbt. Es wird untersucht, ob Injektionen bestimmter Stoffe ein Absterben dieser Zellen einschränken können. Nach 14 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Augenheilkunde, Neurologie

Originaltitel: Inhibition of CPP32-like proteases rescues axotomized retinal ganglion cells from secondary cell death in vivo

Autoren: Pawel Kermer (1)* , Nikolaj Klöcker (1) , Monika Labes (1) , Mathias Bähr (1)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Tübingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(12), 4656-4662

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2261



Dokument 3352

Titel: GABAergic inhibition influences auditory motion-direction sensitivity in barn owls
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 12 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Eulen werden unter finaler Narkose mit Lärm beschallt. Gleichzeitig werden über im Gehirn implantierte Mikroelektroden Ableitungen an den Nerven vorgenommen.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: GABAergic inhibition influences auditory motion-direction sensitivity in barn owls

Autoren: Dirk Kautz (1)* , Hermann Wagner (2)

Institute: (1)*MPI für Biologische Kybernetik, Tübingen, und (2) Institut für Zoologie, TU München, Garching

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 80, 172-185

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2260



Dokument 3353

Titel: Differential regulation of Bax, Bcl-2, and Bcl-X proteins in focal cortical ischemia in the rat
Bereich: Neuropathologie
Tiere: 21 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Farbstoffes und Beleuchtung des Schädels in Narkose kommt es zu einer Verklumpung des Blutes. Es soll ein Schlaganfall simuliert werden. Spätestens nach 14 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Differential regulation of Bax, Bcl-2, and Bcl-X proteins in focal cortical ischemia in the rat

Autoren: Stefan Isenmann (1)* , Mathias Bähr (1) , John C. Reed (2) , Stanislaw Krajewski (2) , Michael Schoeter (3) , Guido Stoll (3)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Tübingen, (2) The Burnham Institute, La Jolla, CA, USA, und (3) Neurologische Klinik, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Brain Pathology 1998: 8, 49-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2259



Dokument 3354

Titel: Short communication: protection of axotomized retinal ganglion cells by adenovirally delivered BDNF in vivo
Bereich: Augenheilkunde, Neurologie
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Sehnerv durchtrennt. Bestimmte Zellen werden angefärbt. Es wird untersucht, ob Injektionen bestimmter Stoffe ein Absterben dieser Zellen einschränken können. Nach 14 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Augenheilkunde, Neurologie

Originaltitel: Short communication: protection of axotomized retinal ganglion cells by adenovirally delivered BDNF in vivo

Autoren: Stefan Isenmann (1)* , Nikolaj Klöcker (1) , Mathias Bähr (1) , S. Gravel (2)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Tübingen, und (2) Centre de recherche Université: Laval Robert-Giffard, Quebec, Kanada

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 2751-2756

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2258



Dokument 3355

Titel: Eye movements of rhesus monkeys directed towards imaginary targets
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Messspulen in den Augenbereich sowie ein Kopfhalter auf dem Schädeldach gepflanzt. Den Tieren wird antrainiert, ihre Augen auf bestimmte imaginäre Ziele zu richten. Gleichzeitig werden Messungen zur Augenbewegung vorgenommen.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Eye movements of rhesus monkeys directed towards imaginary targets

Autoren: Uwe J. Ilg (1)* , Peter Thier (1)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Tübingen, Sektion für Visuelle Motorik

Zeitschrift: Vision Research 1999: 39, 2143-2150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2257



Dokument 3356

Titel: Synthetic peptide vaccines yield monoclonal antibodies to cellular and pathological prion proteins of ruminants
Bereich: BSE-Forschung
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Synthetische Stoffe, die Bestandteilen eines möglichen BSE-Erregers ähneln, werden Mäusen injiziert, damit diese Antikörper dagegen bilden.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Synthetic peptide vaccines yield monoclonal antibodies to cellular and pathological prion proteins of ruminants

Autoren: Silke Harmeyer (1)* , Eberhard Pfaff (1) , Martin H. Groschup (1)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 937-945

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2256



Dokument 3357

Titel: Active membrane properties and signal encoding in graded potential neurons
Bereich: Neurobiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Schmeißfliegen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Fliegen werden kurz betäubt und mit Wachs rücklings auf einer Plattform befestigt. Nun wird (offensichtlich ohne weitere Betäubung) der Darm herausgezogen und das Gehirn freigelegt. 45 Minuten lang werden verschiedene Untersuchungen am Gehirn durchgeführt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Active membrane properties and signal encoding in graded potential neurons

Autoren: Jürgen Haag (1)* , Alexander Borst (1)

Institute: (1)*Friedrich-Miescher-Labor der Max-Planck-Gesellschaft, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience 1998: 18, 7972-7986

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2255



Dokument 3358

Titel: Protection of mice against gastric colonization by Heliobacter pylori by single oral dose immunization with attenuated Salmonella typhimurium producing urease subunits A and B
Bereich: Immunologie, Infektionsforschung
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Salmonellen verabreicht, die einen Stoff produzieren, der gegen eine anschließende bakterielle Infektion schützen soll. Bis zu ihrem Tod wird den Tieren mehrfach Blut entnommen.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Protection of mice against gastric colonization by Heliobacter pylori by single oral dose immunization with attenuated Salmonella typhimurium producing urease subunits A and B

Autoren: Oscar G. Gómez-Duarte (1)* , Zheng-Xin Yan (1) , Klaus Panthel (1) , Rainer Haas (1) , Thomas F. Meyer (1) , Bernadette Lucas (2)

Institute: (1)*MPI für Biologie, Tübingen, und (2) MPI für Infektionsbiologie, Berlin

Zeitschrift: Vaccine 1998: 16(5), 460-471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2254



Dokument 3359

Titel: Chemotopic, combinatorial, and noncombinatorial odorant representations in the olfactory bulb revealed using a voltage-sensitive axon tracer
Bereich: Neurobiologie, Neurologie
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Zebrafische (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden die Tiere nasal mit einem Markierungsfarbstoff behandelt. Nach 2-3 Tagen werden ihnen unter erneuter Narkose Organe des Geruchssinns entnommen.

Bereich: Neurobiologie, Neurologie

Originaltitel: Chemotopic, combinatorial, and noncombinatorial odorant representations in the olfactory bulb revealed using a voltage-sensitive axon tracer

Autoren: Rainer W. Friedrich (1)* , Sigrun I. Korsching (2)

Institute: (1)*MPI für Entwicklungsbiologie, Tübingen, und (2) Institut für Genetik, Uni Köln

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(23), 9977-9988

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2253



Dokument 3360

Titel: Different regions of the periaqueductal grey are involved differently in the expression and conditioned inhibition of fear-potentiated startle
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 47 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden durch Löcher im Schädel Führungskanülen in das Gehirn gesteckt. Durch diese werden später Medikamente injiziert. Dann werden Schreckexperimente durchgeführt, bei denen den Tieren Stromstöße an die Füße verabreicht werden.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Different regions of the periaqueductal grey are involved differently in the expression and conditioned inhibition of fear-potentiated startle

Autoren: Markus Fendt (1)*

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, Uni Tübingen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 3876-3884

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2252



Dokument 3361

Titel: Interactions of spatial and luminance information in the retina of chickens during myopia development
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 122 Hühner (mindestens 30 Küken)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Küken werden unter eine Plastikhalbkugel gesperrt. Ihre Augen werden ein- oder beidseitig mit lichtdurchlässigen oder schwarzen Blenden zugeklebt, dann werden die Tiere unterschiedlicher Lichtstärke ausgesetzt. Bei anderen Küken wird die Reaktion auf sich schnell bewegende Streifen beobachtet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Interactions of spatial and luminance information in the retina of chickens during myopia development

Autoren: Marita Feldkaemper (1)* , Sigrid Diether (1) , Gabi Kleine (1) , Frank Schaeffel (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Ophthalmologie, Uni-Augenklinik Tübingen

Zeitschrift: Experimental Eye Research 1999: 68, 105-115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2251



Dokument 3362

Titel: Transmyocardial laser revascularization in the acute ischaemic heart: no improvement of acute myocardial perfusion or prevention of myocardial infarction
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 10 Schafe
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Herzkranzarterie zugebunden, um einen Herzinfarkt zu simulieren. 28 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Transmyocardial laser revascularization in the acute ischaemic heart: no improvement of acute myocardial perfusion or prevention of myocardial infarction

Autoren: Friedrich S. Eckstein (1)* , Albertus M. Scheule (1) , Sebastian T. Schmid (1) , Michael J. Jurmann (1) , Gerhard Ziemer (1) , Stephan Miller (2) , Ulrich Vogel (3)

Institute: (1)*Abteilung für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Chirurgische Klinik, Uniklinikum Tübingen, (2) Institut für Radiologie, Uniklinikum Tübingen, und (3) Institut für Pathologie, Uni Tübingen

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 1999: 15, 702-708

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2250



Dokument 3363

Titel: NMDA receptor subunit NR1-immunoreactivity in the rat pons and brainstem and colocalization with Fos induced by nasal stimulation
Bereich: Neurologie
Tiere: 8 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mehrfache Spülung der Nase in Narkose, anschließend Tötung. Es sollen die Auswirkungen dieser "Stimulation" der Nasennerven auf das Gehirn untersucht werden.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: NMDA receptor subunit NR1-immunoreactivity in the rat pons and brainstem and colocalization with Fos induced by nasal stimulation

Autoren: Mathias Dutschmann (1)* , Axel Guthmann (1) , Horst Herbert (1)

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, Uni Tübingen

Zeitschrift: Brain Research 1998: 809, 221-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2249



Dokument 3364

Titel: CP-10, a chemotactic peptide, is expressed in lesions of experimental autoimmune encephalomyelitis, neuritis, uveitis and in C6 gliomas
Bereich: Immunologie, Neurologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei einigen Ratten wird durch Injektion von Tumorzellen ins Gehirn die Bildung von Tumoren hervorgerufen. Bei anderen wird eine Hirnhautentzündung ausgelöst. Mäuse und Ratten werden außerdem für die Produktion von Antikörpern verwendet.

Bereich: Immunologie, Neurologie

Originaltitel: CP-10, a chemotactic peptide, is expressed in lesions of experimental autoimmune encephalomyelitis, neuritis, uveitis and in C6 gliomas

Autoren: Martin H. Deininger (1)* , Yunhua Zhao (1) , Hermann J. Schluesener (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Medizinische Fakultät, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1999: 93, 156-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2248



Dokument 3365

Titel: Cyclooxygenase-1 and -2 are differentially localized to microglia and endothelium in rat EAE and glioma
Bereich: Immunologie, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz wird bei Ratten eine Hirnhautentzündung ausgelöst. Die Symptome reichen von Lähmung des Schwanzes über vollständige Lähmung bis hin zum Tod der Tiere. Spätestens nach 50 Tagen werden die restlichen Tiere getötet.

Bereich: Immunologie, Neurologie

Originaltitel: Cyclooxygenase-1 and -2 are differentially localized to microglia and endothelium in rat EAE and glioma

Autoren: Martin H. Deininger (1)* , Hermann J. Schluesener (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Medizinische Fakultät, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1999: 95, 202-208

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2247



Dokument 3366

Titel: Brain-derived neurotrophic factor modulates the development of the dopaminergic network in the rodent retina
Bereich: Augenheilkunde, Entwicklungsbiologie
Tiere: 57 Tiere verschiedener Arten (36 Ratten, 21 Mäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird jungen Ratten eine Substanz ins Auge gespritzt, die die Entwicklung dieses Organs beeinflussen soll. Außerdem werden Mäusemutanten untersucht, bei denen die körpereigene Produktion dieser Substanz gestört ist.

Bereich: Augenheilkunde, Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Brain-derived neurotrophic factor modulates the development of the dopaminergic network in the rodent retina

Autoren: Alessandro Cellerino (1)* , Germá:n Pinzón-Duarte (1) , Konrad Kohler (1) , Patrick Carroll (2)

Institute: (1)*Institut für Neuroophthalmologie, Uni-Augenklinik, Tübingen, und (2) Centre National de la Recherche Scientifique de Marseille Luminy, Marseille, Frankreich

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(9), 3351-3362

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2246



Dokument 3367

Titel: Hemodynamic and inotropic effects of the endothelin A antagonist BQ-610 in vivo
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird der Brustkorb eröffnet, und nach Infusion des Gegenspielers eines zellulären Botenstoffes werden dessen Auswirkungen beobachtet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Hemodynamic and inotropic effects of the endothelin A antagonist BQ-610 in vivo

Autoren: Martin E. Beyer (1)* , Günther Slesak (1) , Bernhard R. Brehm (1) , Hans Martin Hoffmeister (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik, Abteilung III, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31(1), 258-261

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2245



Dokument 3368

Titel: Inotropic effects of endothelin-1. Interaction with molsidomine and with BQ 610
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 123 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird der Brustkorb eröffnet, und nach Infusion eines zellulären Botenstoffes werden dessen Auswirkungen beobachtet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Inotropic effects of endothelin-1. Interaction with molsidomine and with BQ 610

Autoren: Martin E. Beyer (1)* , Günther Slesak (1) , Tobias Hövelborn (1) , Silke Kazmaier (1) , Stefan Nerz (1) , Hans Martin Hoffmeister (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik, Abteilung III, Uni Tübingen

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33, 145-152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2244



Dokument 3369

Titel: Serial transplants of DMBA-induced mammary tumors in Fischer rats as a model system for human breast cancer
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zuerst wird durch Injektion das Wachstum von Tumoren im Milchdrüsengewebe angeregt. Diese Tumorzellen werden dann anderen Ratten injiziert, wobei wieder Tumoren wachsen. Dies wird 12mal durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Serial transplants of DMBA-induced mammary tumors in Fischer rats as a model system for human breast cancer

Autoren: Christian Bartsch (1)* , Hella Bartsch (1) , Anita Buchberger (1) , Hartmut Rokos (2) , Jürgen D. Kruse-Jarres (3) , Anja Effenberger-Klein (3) , Ariane Stieglitz (4) , Dieter Mecke (5) , Ingo Besenthal (6)

Institute: (1)*Uni-Frauenklinik Tübingen, (2) Robert-Koch-Institut, Berlin, (3) Zentrallabor für Klinische Chemie, Olgahospital, Stuttgart, (4) Institut für Zoologie, Fachbereich Biologie, Uni Marburg, (5) Physiologisch-Chemisches Institut, Uni Tübingen, und (6) Medizinische Uniklinik und Poliklinik, Tübingen

Zeitschrift: Oncology 1999: 56, 169-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2243



Dokument 3370

Titel: Altered expression of resistance associated genes in hepatoblastoma xenografts incorporated into mice following treatment with adriamycin or cisplatin
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 30 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden Nacktmäusen menschliche Leberkrebszellen injiziert. Innerhalb von 4 Wochen wachsen die Tumoren bis zu einer Größe von 100 Kubikmillimeter. Einige Tiere werden mit Medikamenten behandelt. 30 Tage später werden alle getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Altered expression of resistance associated genes in hepatoblastoma xenografts incorporated into mice following treatment with adriamycin or cisplatin

Autoren: Peter Bader (1)* , Dietrich Niethammer (1) , James F. Beck (1) , Dietrich von Schweinitz (2) , Marc Wenderoth (2) , Jörg Fuchs (2)

Institute: (1)*Uni-Kinderklinik Tübingen, und (2) Institut für Kinderchirurgie, MHH

Zeitschrift: Anticancer Research 1998: 18, 3127-3132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2242



Dokument 3371

Titel: Effect of forty-eight hour glucose infusion into rats on islet ion fluxes, ATP/ADP ratio and redox of pyridine nucleotides
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 26 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein langer Katheter über ein Halsgefäß bis zum Herzen geschoben. Das andere Ende wird unter der Haut zum Schulterbereich geführt, wo es nach außen tritt und mit Geräten verbunden wird. Über 48 Stunden wird den Tieren nun Glukose infundiert. Dann werden sie getötet und die Bauchspeicheldrüsen untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Effect of forty-eight hour glucose infusion into rats on islet ion fluxes, ATP/ADP ratio and redox of pyridine nucleotides

Autoren: H.P.T. Ammon (1)* , M. Bacher (1) , W.F. Brändle (1) , M. Roenfeldt (1) , M.A. Wahl (1) , A.A.E. Ahmed (2) , M. E. El-Sayed (3) , A. Waheed (4)

Institute: (1)*Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, Uni Tübingen, (2) National Research Centre, Dokki, Kairo, ägypten, (3) University of Cairo, Kairo, ägypten, und (4) Ayub Medical College, Abbottabad, Pakistan

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 1998: 156, 583-590

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2241



Dokument 3372

Titel: Detection and analysis of tracers in experimental drowning
Bereich: Gerichtsmedizin
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird die Lunge von Ratten mit einer Flüssigkeit mit Markerstoffen geflutet, bis die Tiere sterben (innerhalb von 3 Minuten). Auf diese Weise soll Ertrinken simuliert werden.

Bereich: Gerichtsmedizin

Originaltitel: Detection and analysis of tracers in experimental drowning

Autoren: T. Bajanowski (1)* , B. Brinkmann (1) , A.M. Stefanec (1) , G. Fechner (1) , R.H. Barckhaus (2)

Institute: (1)*Institut für Gerichtsmedizin, WWU Münster, und (2) Institut für Medizinische Physik und Biophysik, WWU Münster

Zeitschrift: International Journal of Legal Medicine 1998: 111, 57-61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2240



Dokument 3373

Titel: Morphology findings in the brain after experimental gunshots using radiology, pathology and histology
Bereich: Gerichtsmedizin
Tiere: 10 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung von Schussverletzungen werden 10 Schlachtkälber durch Schuss in den Kopf getötet. Anschließend werden die Köpfe untersucht.

Bereich: Gerichtsmedizin

Originaltitel: Morphology findings in the brain after experimental gunshots using radiology, pathology and histology

Autoren: B. Karger (1)* , K. Teige (1) , G. Schuirer (2) , Z. Puskas (2) , B. Ruwald (3)

Institute: (1)*Institut für Gerichtsmedizin, WWU Münster, (2) Institut für Klinische Radiologie, WWU Münster, und (3) Danish Armed Forces, Veterinary Corps, Dänemark

Zeitschrift: International Journal of Legal Medicine 1998: 111, 314-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2239



Dokument 3374

Titel: Normal growth and clonal proliferation of fibroblasts in an animal model of unilateral ureteral obstruction
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 50 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird einer der Harnleiter abgebunden. Spätestens nach 25 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Normal growth and clonal proliferation of fibroblasts in an animal model of unilateral ureteral obstruction

Autoren: Manfred Sommer (1)* , Robby Schaller (1) , Reinhard Fünfstück (1) , Günter Stein (1) , Frank D. Böhmer (2) , Adalbert Bohle (3) , Gerhard Anton Müller (4)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin IV, Uni Jena, (2) Forschungsabteilung Molekulare Zellbiologie, Max Planck Gesellschaft, Jena, (3) Institut für Pathologie, Uni Tübingen, und (4) Zentrum für Innere Medizin (Nephrologie/Rheumatologie), Uni Göttingen

Zeitschrift: Nephron 1999: 82, 39-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2238



Dokument 3375

Titel: Influence of 2-acetylaminofluorene (2-AAF) on biotransformation and lipid peroxidation in salivary glands and liver from male rats
Bereich: Toxikologie
Tiere: 30 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Substanz, die die Zellen der Speicheldrüsen schädigt, wird allein oder in Kombination mit anderen Stoffen verabreicht. Die Tiere werden getötet und die Auswirkungen auf Speicheldrüsen und Leber untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Influence of 2-acetylaminofluorene (2-AAF) on biotransformation and lipid peroxidation in salivary glands and liver from male rats

Autoren: F. Jahn (1)* , N. Planz (1) , Manfred Danz (2) , D. Müller (3)

Institute: (1)*Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, Uni Jena, (2) Institut für Anatomie I, Uni Jena, und (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 465-471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2237



Dokument 3376

Titel: Ciprofibrate - racemate and enantiomers: Effects of a four-week treatment on male inbred Fisher rats. A biochemical and morphological study
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unterschiedliche Verbindungen eines fettsenkenden Medikamentes, das in Deutschland noch nicht auf dem Markt ist, verabreicht. Nach 28 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Ciprofibrate - racemate and enantiomers: Effects of a four-week treatment on male inbred Fisher rats. A biochemical and morphological study

Autoren: W. Klinger (1)* , Amelie Lupp (1) , E. Karge (1) , D. Rothley (2) , H. Oelschläger (2) , Martin Müller (3) , Werner Linss (4) , Manfred Danz (4) , T. Deufel (5) , S. Löbel (5) , W. Kühnel (6) , M. Klinger (6)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena, (2) Institut für Pharmazie, Uni Jena, (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, (4) Institut für Anatomie I, Uni Jena, (5) Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik, Uni Jena, und (6) Institut für Anatomie, Medizinische Uni Lübeck

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 301-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2236



Dokument 3377

Titel: Is there a beneficial effect of the calcium channel blocker diltiazem on cyclosporin A nephrotoxicity in rats?
Bereich: Pharmakologie, Toxikologie
Tiere: 108 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird ein Immunsuppressivum, das für seine nierenschädigenden Nebenwirkungen bekannt ist, gegeben und/oder ein Herzmedikament. Anschließend wird in finaler Narkose die Nierenfunktion getestet. Es soll herausgefunden werden, ob das Herzmedikament die schädliche Wirkung des Immunsuppressivums senken kann.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Is there a beneficial effect of the calcium channel blocker diltiazem on cyclosporin A nephrotoxicity in rats?

Autoren: U.D. Kuhn (1)* , Amelie Lupp (1) , E. Kostka (1) , A. Kühl (1) , Ch. Fleck (1) , A. Balogh (2) , Günter Stein (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena, (2) Institut für Klinische Pharmakologie, Uni Jena, und (3) Institut für Innere Medizin IV, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 484-490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2235



Dokument 3378

Titel: Biomonitoring of aromatic amines V: acetylation and deacetylation in the metabolic activation of aromatic amines as determined by haemoglobin binding
Bereich: Biochemie, Toxikologie
Tiere: 112 Tiere verschiedener Arten (70 Mäuse, 42 Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Auswirkungen von Stoffen, die beim Menschen krebserregend sind, werden an den Tieren untersucht.

Bereich: Biochemie, Toxikologie

Originaltitel: Biomonitoring of aromatic amines V: acetylation and deacetylation in the metabolic activation of aromatic amines as determined by haemoglobin binding

Autoren: Friedrich Zywietz (1)* , Hans-Günter Neumann (1)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Archives of Toxicology 1998: 72, 499-504

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2234



Dokument 3379

Titel: Locomotor activity and defecation of rats observed alone and in pairs in repeated open-field sessions
Bereich: Verhaltensforschung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Verhaltensexperimente ("Offenes Feld") mit einzelnen Ratten oder als Paar durchgeführt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Locomotor activity and defecation of rats observed alone and in pairs in repeated open-field sessions

Autoren: Heinz-Gerd Weijers (1)* , Peter Weyers (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Perceptual and Motor Skills 1998: 86, 1179-1184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2233



Dokument 3380

Titel: Biotransformation of perchloroethene: Dose-dependent excretion of trichloroacetic acid, dichloroacetic acid, and N-acetyl-S-(trichlorovinyl)-L-cysteine in rats and humans after inhalation
Bereich: Toxikologie
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere müssen 6 Stunden eine Industriechemikalie einatmen. Danach wird ihr Urin im Stoffwechselkäfig gesammelt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Biotransformation of perchloroethene: Dose-dependent excretion of trichloroacetic acid, dichloroacetic acid, and N-acetyl-S-(trichlorovinyl)-L-cysteine in rats and humans after inhalation

Autoren: Wolfgang Völkel (1)* , Marion Friedewald (1) , Elke Lederer (1) , Axel Pähler (1) , Wolfgang Dekant (1) , Jean Parker (2)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg, und (2) United States Environmental Protection Agency, Washington, USA

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 1998: 153, 20-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2232



Dokument 3381

Titel: Heterogeneity of T-cell receptor usage in experimental autoimmune neuritis in the Lewis rat
Bereich: Immunologie, Neurologie
Tiere: 22 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bestimmte Substanzen werden injiziert, um eine experimentelle autoimmune Neuritis (durch Fehlreaktion des körpereigenen Abwehrsystems ausgelöste Nervenentzündung) auszulösen. Die Symptome reichen von leichten Bewegungsstörungen, über völlige Lähmung bis hin zum Tod.

Bereich: Immunologie, Neurologie

Originaltitel: Heterogeneity of T-cell receptor usage in experimental autoimmune neuritis in the Lewis rat

Autoren: M. Stienekemeier (1)* , N. Kruse (1) , A. Weishaupt (1) , F.X. Weilbach (1) , G. Giegerich (1) , Stefan Jung (1) , R. Gold (1) , A. Theofilopoulos (2) , Thomas Herrmann (3)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Uni Würzburg, (2) The Scripps Research Institute, La Jolla, CA, USA, und (3) Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Brain 1999: 122, 523-535

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2231



Dokument 3382

Titel: Host-induced, stage-specific virulence gene activation in Candida albicans during infection
Bereich: Infektionsforschung, Mikrobiologie
Tiere: 41 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden intravenös mit einem Pilz infiziert. Nach 6-7 Tagen geht es den Tieren immer schlechter, sie sterben. Andere Mäuse werden durch Injektion in die Bauchhöhle oder oral infiziert.

Bereich: Infektionsforschung, Mikrobiologie

Originaltitel: Host-induced, stage-specific virulence gene activation in Candida albicans during infection

Autoren: Peter Staib (1)* , Gerwald Köhler (1) , Sonja Michel (1) , Jörg Hacker (1) , Joachim Morschhäuser (1) , Herbert Hof (2) , Thomas Nichterlein (2) , Marianne Kretschmar (2)

Institute: (1)*Zentrum für Infektionsforschung, Uni Würzburg, und (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Molecular Microbiology 1999: 32(3), 533-546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2230



Dokument 3383

Titel: Protective role of the virus-specific immune response for development of severe neurologic signs in simian immunodeficiency virus-infected macaques
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 43 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Virus, infiziert. Wenn sie im Sterben liegen oder zu bestimmten Zeitpunkten werden sie getötet.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Protective role of the virus-specific immune response for development of severe neurologic signs in simian immunodeficiency virus-infected macaques

Autoren: Sieghart Sopper (1)* , Ursula Sauer (1) , Susanne Hemm (1) , Monika Demuth (1) , Volker Ter Meulen (1) , Rüdiger Dörries (2) , Gerhard Hunsmann (2) , Christiane Stahl-Hennig (2) , Justus G. Müller (2)

Institute: (1)*Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg, und (2) Institut für Pathologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72(12), 9940-9947

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2229



Dokument 3384

Titel: Hyperalgesia in experimental neuropathy is dependent on the TNF receptor 1
Bereich: Neurologie, Schmerzforschung
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Ischiasnerv wird unter Narkose verletzt und die Auswirkungen beobachtet. Nach 8 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Hyperalgesia in experimental neuropathy is dependent on the TNF receptor 1

Autoren: Claudia Sommer (1)* , Christine Schmidt (1) , Annette George (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Experimental Neurology 1998: 151, 138-142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2228



Dokument 3385

Titel: Comparison of the effect of FK 506 and a/ß-T-cell antibody R73 on transplant vascular sclerosis after heterotopic rat heart transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden Herzen anderer Ratten eingepflanzt. Es werden abwehrkraftsenkende Medikamente gegeben und deren Wirkung auf die Abstoßung studiert. Nach spätestens 150 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Comparison of the effect of FK 506 and a/ß-T-cell antibody R73 on transplant vascular sclerosis after heterotopic rat heart transplantation

Autoren: R.E. Silber (1)* , K. Ulrichs (2) , Andrea Maria Gassel (2) , V. Lange (2)

Institute: (1)*Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Uni Würzburg, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 987-988

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2227



Dokument 3386

Titel: Titanium as an ossicular replacement material - Results after 336 days of implantation in the rabbit
Bereich: Biomaterial-Forschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Tieren Titanstifte ins Mittelohr gepflanzt. Nach spätestens 336 Tagen werden die Tiere getötet. Es geht um die Möglichkeit, Titan als Ersatz für zerstörte Organe des Ohres einzusetzen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Titanium as an ossicular replacement material - Results after 336 days of implantation in the rabbit

Autoren: Konrad Schwager (1)*

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Uni Würzburg

Zeitschrift: The American Journal of Otology 1998: 19, 569-573

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2226



Dokument 3387

Titel: Titanium as a biomaterial for ossicular replacement: results after implantation in the middle ear of the rabbit
Bereich: Biomaterial-Forschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 36 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Tieren Titanstifte ins Mittelohr gepflanzt. Nach spätestens 504 Tagen werden die Tiere getötet. Es geht um die Möglichkeit, Titan als Ersatz für zerstörte Organe des Ohres einzusetzen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Titanium as a biomaterial for ossicular replacement: results after implantation in the middle ear of the rabbit

Autoren: Konrad Schwager (1)*

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Uni Würzburg

Zeitschrift: European Archives of Oto-Rhino-Laryngology 1998: 255, 396-401

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2225



Dokument 3388

Titel: Epithelisierung von Titanprothesen im Mittelohr des Kaninchens. Modellvorstellungen zur Mukosaentwicklung
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 31 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Tieren Titanstifte ins Mittelohr gepflanzt. Nach spätestens 504 Tagen werden die Tiere getötet. Es geht um die Möglichkeit, Titan als Ersatz für zerstörte Organe des Ohres einzusetzen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Epithelisierung von Titanprothesen im Mittelohr des Kaninchens. Modellvorstellungen zur Mukosaentwicklung

Autoren: Konrad Schwager (1)*

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Uni Würzburg

Zeitschrift: Laryngo-Rhino-Otologie 1998: 77, 38-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2224



Dokument 3389

Titel: Development of a 32p-postlabeling method for the detection of 1,N2-propanodeoxyguanosine adducts of 2-hexenal in vivo
Bereich: Toxikologie
Tiere: 6 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird oral eine Substanz verabreicht, die in Obst und Gemüse vorkommt und die Pflanzen vor Pilzen schützt. Die Substanz steht in Verdacht, krebserregend zu sein. Bis zu 4 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Development of a 32p-postlabeling method for the detection of 1,N2-propanodeoxyguanosine adducts of 2-hexenal in vivo

Autoren: D. Schuler (1)* , Budiawan (1) , Erwin Eder (1)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Chemical Research in Toxicology 1999: 12, 335-340

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2223



Dokument 3390

Titel: Retarded thymic involution and massive germinal center formation in NF-Atp-deficient mice
Bereich: Gentechnik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie mit Defekten im Immunsystem "hergestellt".

Bereich: Gentechnik, Immunologie

Originaltitel: Retarded thymic involution and massive germinal center formation in NF-Atp-deficient mice

Autoren: Kai Schuh (1)* , Jörg Heyer (1) , Friederike Berberich-Siebelt (1) , Hans Konrad Müller-Hermelink (1) , Edgar Serfling (1) , Klaus Pfeffer (2) , Eriks Jankevics (3) , Anneliese Schimpl (4) , Ursula Bommhardt (4) , Burkhard Kneitz (4)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Würzburg, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TU München, (3) University of Latvia, Riga, Lettland, und (4) Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 2456-2466

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2222



Dokument 3391

Titel: The effects of S- and R-flurbiprofen on the inflammation-evoked intraspinal release of immunoreactive substance P - a study with antibody microprobes
Bereich: Entzündungsforschung, Pharmakologie
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz in ein Kniegelenk wird dort eine Entzündung hervorgerufen. Die Auswirkungen entzündungshemmender Medikamente werden untersucht.

Bereich: Entzündungsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: The effects of S- and R-flurbiprofen on the inflammation-evoked intraspinal release of immunoreactive substance P - a study with antibody microprobes

Autoren: Hans-Georg Schaible (1)* , Ulrike Beck (1) , Gerd Geisslinger (2) , Volker Neugebauer (3)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Würzburg, (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen, und (3) The University of Texas Medical Branch, Galveston, Texas, USA

Zeitschrift: Brain Research 1998: 798, 287-293

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2221



Dokument 3392

Titel: Comparison of different j-poches vs. straight and side-to-end coloanal anastomoses: experimental study in pigs
Bereich: Chirurgie
Tiere: 40 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unterschiedliche Darmoperationen werden miteinander verglichen. 12 Wochen nach der Operation werden die Tiere unter leichter Betäubung untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Comparison of different j-poches vs. straight and side-to-end coloanal anastomoses: experimental study in pigs

Autoren: M. Sailer (1)* , Sebastian Debus (1) , Karl H. Fuchs (1) , Martin Fein (1) , Jörg Beyerlein (1) , Arnulf Thiede (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Diseases of the Colon and Rectum 1999: 42, 590-595

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2220



Dokument 3393

Titel: Projection neurons in the superior olivary complex of the rat auditory brainstem: a double retrograde tracing study
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird eine Substanz, die Nerven markiert, in das Innenohr gespritzt. Damit sollen nach dem Tod der Tiere Nervenstrukturen bis in das Gehirn verfolgt werden können. Die Ratten werden 2 Tage später getötet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie

Originaltitel: Projection neurons in the superior olivary complex of the rat auditory brainstem: a double retrograde tracing study

Autoren: Randolf Riemann (1)* , Stefan Reuss (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Uni Würzburg, und (2) Institut für Anatomie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Journal of Oto-Rhino-Laryngology and its Related Specialities 1998: 60, 278-282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2219



Dokument 3394

Titel: The gene cluster inlC2DE of Listeria monocytogenes contains additional new internalin genes and is important for virulence in mice
Bereich: Bakteriologie, Molekularbiologie
Tiere: 10 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden oral mit Bakterien infiziert.

Bereich: Bakteriologie, Molekularbiologie

Originaltitel: The gene cluster inlC2DE of Listeria monocytogenes contains additional new internalin genes and is important for virulence in mice

Autoren: D. Raffelsbauer (1)* , A. Bubert (1) , F. Engelbrecht (1) , J. Scheinpflug (1) , Werner Goebel (1) , S.H.E. Kaufmann (2) , J. Hess (2) , A. Simm (3)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Mikrobiologie, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (Biozentrum), Uni Würzburg, (2) MPI für Infektionsbiologie, Berlin, und (3) Physiologische Chemie II, Biozentrum, Uni Würzburg

Zeitschrift: Molecular and General Genetics 1998 260, 144-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2218



Dokument 3395

Titel: Remodellierung des Azetabulum nach experimenteller Hüftgelenksdislokation - eine tierexperimentelle Studie
Bereich: Orthopädie
Tiere: 28 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen wird ein Kniegelenk in Streckstellung immobilisiert, was zu einer Ausrenkung des Hüftgelenkes führt. Einige Wochen später wird die Hüfte wieder eingerenkt.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Remodellierung des Azetabulum nach experimenteller Hüftgelenksdislokation - eine tierexperimentelle Studie

Autoren: P. Raab (1)* , R. Krauspe (1) , J. Löhr (2)

Institute: (1)*Orthopädische Uniklinik Würzburg, und (2) Wilhelm-Schultheiss-Klinik, CH-Zürich

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete 1998: 136, 519-524

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2217



Dokument 3396

Titel: Expression of integrins in experimental autoimmune neuritis and Guillain-Barré: Syndrome
Bereich: Immunologie, Neurologie
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer bestimmten Substanz wird eine sog. experimentelle autoimmune Neuritis (durch Fehlfunktion der körpereigenen Abwehr ausgelöste Nervenentzündung) hervorgerufen. Die Symptome reichen von leichten Bewegungsstörungen über völlige Lähmung bis hin zum Tod.

Bereich: Immunologie, Neurologie

Originaltitel: Expression of integrins in experimental autoimmune neuritis and Guillain-Barré: Syndrome

Autoren: S.C. Previtali (1)* , Juan J. Archelos (1) , Hans-Peter Hartung (1)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Annals of Neurology 1998: 44(4), 611-621

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2216



Dokument 3397

Titel: Generation of antibodies to di- and trichloroacetylated proteins and immunochemical detection of protein adducts in rats treated with perchloroethene
Bereich: Toxikologie
Tiere: 3 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird eine Industriechemikalie eingegeben. 24 Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Generation of antibodies to di- and trichloroacetylated proteins and immunochemical detection of protein adducts in rats treated with perchloroethene

Autoren: Axel Pähler (1)* , Gerhard Birner (1) , Wolfgang Dekant (1) , Jean Parker (2)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg, und (2) United States Environmental Protection Agency, Washington, USA

Zeitschrift: Chemical Research in Toxicology 1998: 11, 995-1004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2215



Dokument 3398

Titel: Quantitation of a2u-globulin in rat kidney cytosol by capillary electrophoresis
Bereich: Toxikologie
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden bis zu 12 Tage lang je nach Gruppe mit verschiedenen Chemikalien behandelt und anschließend getötet. Es geht um die Verbesserung des Nachweises der Giftigkeit von Stoffen, die an Ratten getestet werden.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Quantitation of a2u-globulin in rat kidney cytosol by capillary electrophoresis

Autoren: Axel Pähler (1)* , Kai Blumbach (1) , Jörg Herbst (1) , Wolfgang Dekant (1)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Analytical Biochemistry 1999: 267, 203-211

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2214



Dokument 3399

Titel: Dose-dependent protein adduct formation in kidney, liver, and blood of rats and in human blood after perchlorethene inhalation
Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten müssen eine umweltschädliche Industriechemikalie bis zu 96 Stunden einatmen, dann werden sie getötet.

Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie

Originaltitel: Dose-dependent protein adduct formation in kidney, liver, and blood of rats and in human blood after perchlorethene inhalation

Autoren: Axel Pähler (1)* , Wolfgang Dekant (1) , Jean Parker (2)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg, und (2) United States Environmental Protection Agency, Washington, USA

Zeitschrift: Toxicological Sciences 1999: 48, 5-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2213



Dokument 3400

Titel: Selective immunosuppression with FK 506, anti-IL-2R, and anti-ICAM-1 monoclonal antibodies: Contrasting effects after liver and small bowel transplantation in rats
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teile von Leber und Dünndarm werden von Ratten auf andere Ratten transplantiert, und die Abstoßungsreaktion wird mit und ohne Gabe von Immunsuppressiva beobachtet. Unbehandelte Tiere sterben innerhalb von 14 Tagen.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Selective immunosuppression with FK 506, anti-IL-2R, and anti-ICAM-1 monoclonal antibodies: Contrasting effects after liver and small bowel transplantation in rats

Autoren: Christoph Otto (1)* , Martin Gasser (1) , H.-J. Gassel (1) , U. Steger (1) , Wolfgang Timmermann (1) , Detlef Meyer (1) , K. Ulrichs (1) , Arnulf Thiede (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2161-2162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2212



Dokument 3401

Titel: 32P-Postlabeling analysis of DNA adducts of styrene 7,8-oxide at the O6-position of guanine
Bereich: Toxikologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten müssen 6 Stunden täglich, 5 Tage pro Woche, 104 Wochen lang eine Industriechemikalie einatmen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: 32P-Postlabeling analysis of DNA adducts of styrene 7,8-oxide at the O6-position of guanine

Autoren: Michael Ottender (1)* , Erwin Eder (1) , Werner K. Lutz (1)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Chemical Research and Toxicology 1999: 12, 93-99

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2211



Dokument 3402

Titel: Identification of CD22 ligands on bone marrow sinusoidal endothelium implicated in CD22-dependent homing of recirculating B cells
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen (z.T. Defektlinien) werden Bestandteile von körpereigenen Abwehrzellen injiziert, und die Reaktion des Körpers hierauf wird untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Identification of CD22 ligands on bone marrow sinusoidal endothelium implicated in CD22-dependent homing of recirculating B cells

Autoren: Lars Nitschke (1)* , David J.P. Ferguson (2) , Paul R. Crocker (3) , Helen Floyd (3)

Institute: (1)*Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg, (2) University of Oxford, Oxford, UK, und (3) University of Dundee, Dundee, UK

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1999: 189(9), 1513-1518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2210



Dokument 3403

Titel: Cotton rats (Sigmodon hispidus): an animal model to study the pathogenesis of measles virus infection
Bereich: Virologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Baumwollratten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Baumwollratte wird als neues "Modell" für die Beobachtung des Krankheitsverlaufs von Masern vorgestellt. Die Tiere werden durch die Nase mit dem Masernvirus infiziert. Es kommt zu einer leichten Lungenentzündung.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Cotton rats (Sigmodon hispidus): an animal model to study the pathogenesis of measles virus infection

Autoren: Stefan Niewiesk (1)*

Institute: (1)*Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Immunology Letters 1999: 65, 47-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2209



Dokument 3404

Titel: Recognition of measles virus-infected cells by CD8+ T cells depends on the H-2 molecule
Bereich: Immunologie, Virologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit Masernviren infiziert.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Recognition of measles virus-infected cells by CD8+ T cells depends on the H-2 molecule

Autoren: Claudia Neumeister (1)* , Stefan Niewiesk (1)

Institute: (1)*Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 2583-2591

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2208



Dokument 3405

Titel: Spinal application of w-conotoxin GVIA, an N-type calcium channel antagonist, attenuates enhancement of dorsal spinal neuronal responses caused by intra-articular injection of mustard oil in the rat
Bereich: Neurologie
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Eröffnung des Rückenmarkkanals, wird Senföl in ein Kniegelenk injiziert (Schmerzreiz). Gleichzeitig werden elektrische Ableitungen am Rückenmark vorgenommen. Versuche in wahrscheinlich finaler Narkose.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Spinal application of w-conotoxin GVIA, an N-type calcium channel antagonist, attenuates enhancement of dorsal spinal neuronal responses caused by intra-articular injection of mustard oil in the rat

Autoren: Johannes Nebe (1)* , Horacio Vanegas (1) , Hans-Georg Schaible (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Würzburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 120, 61-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2207



Dokument 3406

Titel: Traumatized pigs are unsuitable as organ donors for pancreatic islet isolation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Von 6 Schweinen wird die Bauchspeicheldrüse unter Narkose entnommen. Die Bauchspeicheldrüsen von 6 anderen Schweinen, die bei einem anderen Experiment (Abklemmen der Hinterbeinarterie) verwendet wurden, werden ebenfalls entnommen und untersucht. Es geht um die mögliche Mehrfachverwendung von Schweinen für Transplantationsversuche.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Traumatized pigs are unsuitable as organ donors for pancreatic islet isolation

Autoren: T. Meyer (1)* , C. Bühler (1) , Sebastian Debus (1) , U. Beutner (1) , Christoph Otto (1) , Wolfgang Timmermann (1) , N. Tsapenko (1) , W. Hamelmann (1) , Arnulf Thiede (1) , K. Ulrichs (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantations Proceedings 1998: 30, 2475-2477

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2206



Dokument 3407

Titel: Apoptosis in combined liver/small bowel transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teile von Leber und Dünndarm werden von Ratten auf andere Ratten transplantiert. Nach spätestens 100 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Apoptosis in combined liver/small bowel transplantation

Autoren: Detlef Meyer (1)* , S. Löffeler (1) , H.-J. Gassel (1) , K. Ulrichs (1) , Arnulf Thiede (1) , Stefanie Czub (2) , S. Baumgardt (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg, (2) Institut für Pathologie, Uni Würzburg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2588

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2205



Dokument 3408

Titel: Apoptosis as an instrument for immune regulation: study on a liver/small bowel tolerant rat model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teile von Leber und Dünndarm werden von Ratten auf andere Ratten transplantiert. Bei einigen Tieren werden auch Herzen verpflanzt. Spätestens nach 100 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Apoptosis as an instrument for immune regulation: study on a liver/small bowel tolerant rat model

Autoren: Detlef Meyer (1)* , M. Thorwarth (1) , Martin Gasser (1) , H.-J. Gassel (1) , Wolfgang Timmermann (1) , Arnulf Thiede (1) , K. Ulrichs (2) , Christoph Otto (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg, und (2) Abteilung Transplantationsimmunologie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2362-2363

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2204



Dokument 3409

Titel: Apoptosis of alloreactive T cells in liver allografts during tolerance induction
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 88 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Teile von Leber und Dünndarm werden von Ratten auf andere Ratten transplantiert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Apoptosis of alloreactive T cells in liver allografts during tolerance induction

Autoren: Detlef Meyer (1)* , M. Thorwarth (1) , H.-J. Gassel (1) , Wolfgang Timmermann (1) , Arnulf Thiede (1) , K. Ulrichs (2) , Christoph Otto (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg, und (2) Abteilung Transplantationsimmunologie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 474

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2203



Dokument 3410

Titel: Donor cell population in the liver allograft reflects the recipient immune status
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Teile von Leber und Dünndarm werden von Ratten auf andere Ratten transplantiert.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Donor cell population in the liver allograft reflects the recipient immune status

Autoren: Detlef Meyer (1)* , S. Löffeler (1) , H.-J. Gassel (1) , Wolfgang Timmermann (1) , Arnulf Thiede (1) , K. Ulrichs (2) , Christoph Otto (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg, und (2) Abteilung Transplantationsimmunologie, Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 437

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2202



Dokument 3411

Titel: Release of immunoreactive substance P in the brain stem upon stimulation of the cranial dura mater with low pH - inhibition by the serotonin (5-HT1) receptor agonist CP 93,129
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird der Kopf der Tiere fixiert und der Schädel aufgebohrt. Auf einer Seite wird der Knochen entfernt. Sonden werden in das Gehirngewebe gesteckt. Nun werden die Auswirkungen von in eine Vene injizierten Medikamenten untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Release of immunoreactive substance P in the brain stem upon stimulation of the cranial dura mater with low pH - inhibition by the serotonin (5-HT1) receptor agonist CP 93,129

Autoren: Karl Messlinger (1)* , Andrea Ebersberger (1) , Hans-Georg Schaible (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Würzburg

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 125, 1726-1732

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2201



Dokument 3412

Titel: A protein related to p21-activated kinase (PAK) that is involved in neurogenesis in the Drosophila adult central nervous system
Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Gehirne bestimmter Defektlinien von Fliegen sowie vom "Wildtyp" werden miteinander verglichen.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik

Originaltitel: A protein related to p21-activated kinase (PAK) that is involved in neurogenesis in the Drosophila adult central nervous system

Autoren: Jörg Melzig (1)* , Karl-Heinz Rein (1) , Heiko Pfister (1) , Martin Heisenberg (1) , Thomas Raabe (1) , Herbert Jäckle (2) , Ulrich Schäfer (2)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Genetik und Neurobiologie, Biozentrum, Uni Würzburg, und (2) MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Current Biology 1998: 8(22), 1223-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2200



Dokument 3413

Titel: Suppression of rat bone marrow cells by friend murine leukemia virus envelope proteins
Bereich: Virologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit einem Mäuse-Leukose-Virus infiziert. Dies führt zu "milden neurologischen Symptomen".

Bereich: Virologie

Originaltitel: Suppression of rat bone marrow cells by friend murine leukemia virus envelope proteins

Autoren: Stefan Mazgareanu (1)* , Simone Schimmer (1) , Markus Czub (1) , Martin Bredt (2) , Stefanie Czub (2) , Justus G. Müller (2)

Institute: (1)*Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg, und (2) Institut für Pathologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Virology 1998: 242, 357-365

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2199



Dokument 3414

Titel: Phase-variable expression of lipopolysaccharide contributes to the virulence of Legionella pneumophila
Bereich: Mikrobiologie
Tiere: 12 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion in die Luftröhre werden die Tiere mit dem Erreger der Legionärskrankheit infiziert. Sie zeigen schwere Krankheitssymptome wie Apathie, gesträubtes Fell und Atemprobleme. Nach 2 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Phase-variable expression of lipopolysaccharide contributes to the virulence of Legionella pneumophila

Autoren: Edeltraud Lüneberg (1)* , Meike Hartmann (1) , Matthias Frosch (1) , Dorothee Steinmann (2) , Yuriy A. Knirel (2) , Ulrich Zähringer (2) , Manfred Rohde (3) , Jörg Köhl (4) , Ivo Steinmetz (4)

Institute: (1)*Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Uni Würzburg, (2) Forschungszentrum Borstel, (3) GBF Braunschweig, und (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, MHH

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 1, 49-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2198



Dokument 3415

Titel: Microchimerism is associated with long-term graft acceptance in combined liver/small bowel transplantation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Teile von Dünndarm und Leber werden zwischen Ratten transplantiert. Spätestens nach 100 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Microchimerism is associated with long-term graft acceptance in combined liver/small bowel transplantation

Autoren: S. Löffeler (1)* , Detlef Meyer (1) , G. Rölleke (1) , H.-J. Gassel (1) , K. Ulrichs (1) , Arnulf Thiede (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2555-2556

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2197



Dokument 3416

Titel: Effect of hemodynamics on graft rejection in the heterotopic heart transplantation model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 104 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Herztransplantation von einer Ratte auf eine andere wird ein Schnitt in die Kammerscheidewand gemacht und/oder ein Stück einer Herzklappe abgeschnitten. Spätestens nach 150 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effect of hemodynamics on graft rejection in the heterotopic heart transplantation model

Autoren: V. Lange (1)* , R.E. Silber (2) , K. Ulrichs (2) , T. Deuse (2) , Andrea Maria Gassel (2)

Institute: (1)*Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Uni Würzburg, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 1014-1016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2196



Dokument 3417

Titel: EHBMP-2 - Erstes BMP-Analog mit osteoinduktiven Eigenschaften
Bereich: Chirurgie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine gentechnisch in Bakterien hergestellte Substanz, die Knochenwachstum außerhalb von Knochengewebe hervorruft, wird den Tieren in die Oberschenkelmuskulatur implantiert. Die Tiere werden 3 Wochen später getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: EHBMP-2 - Erstes BMP-Analog mit osteoinduktiven Eigenschaften

Autoren: N.R. Kübler (1)* , K. Würzler (1) , J.F. Reuther (1) , T. Kirchner (2) , E. Sieber (2) , G. Faller (2) , Walter Sebald (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Uni Würzburg, (2) Institut für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Medizinische Fakultät, Uni Erlangen, und (3) Physiologische Chemie II, Biozentrum, Uni Würzburg

Zeitschrift: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1999: 3(1), 134-139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2195



Dokument 3418

Titel: Biologische Aktivität von E. coli-exprimiertem BMP-4
Bereich: Chirurgie
Tiere: 49 Tiere verschiedener Arten (49 Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine gentechnisch in Bakterien hergestellte Substanz, die Knochenwachstum außerhalb von Knochengewebe hervorruft, wird den Tieren in die Oberschenkelmuskulatur implantiert. Nach bis zu 3 Wochen werden die Tiere getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Biologische Aktivität von E. coli-exprimiertem BMP-4

Autoren: N.R. Kübler (1)* , K. Berr (1) , J.F. Reuther (1) , T. Kirchner (2) , G. Faller (2) , Walter Sebald (3) , M. Moser (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Uni Würzburg, (2) Institut für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Medizinische Fakultät, Uni Erlangen, und (3) Physiologische Chemie II, Biozentrum, Uni Würzburg

Zeitschrift: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1998: 2(1), 149-152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2194



Dokument 3419

Titel: Inductive properties of recombinant human BMP-2 produced in a bacterial expression system
Bereich: Chirurgie
Tiere: 136 Tiere verschiedener Arten (107 Ratten, 29 Mäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine gentechnisch in Bakterien hergestellte Substanz, die Knochenwachstum außerhalb von Knochengewebe hervorruft, wird den Tieren in die Oberschenkelmuskulatur implantiert. Innerhalb von 3 Wochen bildet sich im Muskel Knochengewebe.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Inductive properties of recombinant human BMP-2 produced in a bacterial expression system

Autoren: N.R. Kübler (1)* , J.F. Reuther (1) , T. Kirchner (2) , G. Faller (2) , Walter Sebald (3) , R. Ruppert (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Uni Würzburg, (2) Institut für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie, Medizinische Fakultät, Uni Erlangen, und (3) Physiologische Chemie II, Biozentrum, Uni Würzburg

Zeitschrift: International Journal of Oral & Maxillofacial Surgery 1998: 27, 305-309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2193



Dokument 3420

Titel: A novel monospecific IgG2/l-autoantibody with specificity for a mitochondrial antigen: evidence for an antigen-driven pathogenetic B-cell response in rheumatoid synovial tissue, induced by tissue alteration
Bereich: Entzündungsforschung, Rheumatologie
Tiere: 3 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen einer Linie mit starker Beeinträchtigung der körpereigenen Abwehr werden Substanzen in den Bauch injiziert, wodurch eine Bauchfellentzündung hervorgerufen wird.

Bereich: Entzündungsforschung, Rheumatologie

Originaltitel: A novel monospecific IgG2/l-autoantibody with specificity for a mitochondrial antigen: evidence for an antigen-driven pathogenetic B-cell response in rheumatoid synovial tissue, induced by tissue alteration

Autoren: Veit Krenn (1)* , Robin Molitoris (1) , Sigrid Müller-Deubert (1) , Volkhard Kempf (1) , H. Peter Vollmers (1) , Hans Konrad Müller-Hermelink (1) , Wilhelm Mosgoeller (2) , Achim König (3) , Claudia Berek (4) , Ulrich Sack (5) , Thomas Kerkau (6)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Würzburg, (2) Institut für Embryologie und Histologie, Uni Wien, (3) Orthopädische Uniklinik Würzburg, (4) Deutsches Rheumaforschungszentrum, HUB, (5) Institut für klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Uniklinikum Leipzig, und (6) Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Laboratory Investigation 1998: 78(4), 485-496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2192



Dokument 3421

Titel: Mitochondrial permeability transition is altered in early stages of carcinogenesis of 2-acetylaminofluorene
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit einer Substanz gefüttert, die Lebertumoren hervorruft.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Mitochondrial permeability transition is altered in early stages of carcinogenesis of 2-acetylaminofluorene

Autoren: Peter-Christian Klöhn (1)* , Annette Bitsch (1) , Hans-Günter Neumann (1)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Carcinogenesis 1998: 19(7), 1185-1190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2191



Dokument 3422

Titel: Matrix metalloproteinase-9 and -7 are regulated in experimental autoimmune encephalomyelitis
Bereich: Neurologie
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Substanz verabreicht, die Multiple Sklerose ähnliche Symptome hervorruft: von Schwanzlähmung über vollständige Lähmung bis hin zum Tod.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Matrix metalloproteinase-9 and -7 are regulated in experimental autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Bernd C. Kieseier (1)* , Reinhard Kiefer (1) , Tilmann Schweitzer (1) , Hans-Peter Hartung (1) , Andrew J.H. Gearing (2) , Graham M.A. Wells (2) , Karen Miller (2) , John M. Clements (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Uni Würzburg, und (2) British Biotech Pharmaceuticals Limited, Oxford, UK

Zeitschrift: Brain 1998: 121, 159-166

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2190



Dokument 3423

Titel: In vitro activities of benzimidazoles against Echinococcus multilocularis metacestodes
Bereich: Parasitologie
Tiere: 12 Gerbils (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Infektion mit dem Fuchsbandwurm. Tötung nach 4-5 Monaten.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: In vitro activities of benzimidazoles against Echinococcus multilocularis metacestodes

Autoren: Heike Jura (1)* , Matthias Frosch (1) , Augustinus Bader (2)

Institute: (1)*Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Uni Würzburg, und (2) Leibniz Forschungslabor für Biotechnologie und Künstliche Organe, MHH

Zeitschrift: Antimicrobial Agents and Chemotherapy 1998: 42(5), 1052-1056

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2189



Dokument 3424

Titel: Suppressed activities of cathepsins and metalloproteinases in the chronic model of puromycin aminonucleoside nephrosis
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden nierenschädigende Substanzen injiziert und die Auswirkungen auf die Niere untersucht. Die Tiere nehmen weniger zu als die Kontrolltiere und zeigen deutliche Nierenschädigungen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Suppressed activities of cathepsins and metalloproteinases in the chronic model of puromycin aminonucleoside nephrosis

Autoren: Shaoming Huang (1)* , Stefan Reisch (1) , Markus Teschner (1) , August Heidland (1) , Katarina Sebekova (2) , Leszek Paczek (3) , Liliana Schaefer (4) , Roland M. Schaefer (4)

Institute: (1)*Medizinische Fakultät, Uni Würzburg, (2) Institute of Preventive and Clinical Medicine, Bratislava, Slowakische Republik, (3) University of Warsaw, Warschau, Polen, und (4) Innere Medizin, WWU Münster

Zeitschrift: Kidney and Blood Pressure Research 1999: 22, 121-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2188



Dokument 3425

Titel: Effects of chronic dietary creatine feeding on cardiac energy metabolism and on creatine content in heart, skeletal muscle, brain, liver and kidney
Bereich: Ernährungswissenschaft, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 92 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere bekommen über ca. 40 Tage eine bestimmte Diät, die Einfluss auf den Herzstoffwechsel haben soll. Anschließend wird in Narkose ihr Herz entnommen.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of chronic dietary creatine feeding on cardiac energy metabolism and on creatine content in heart, skeletal muscle, brain, liver and kidney

Autoren: Michael Horn (1)* , Stefan Frantz (1) , Helga Remkes (1) , Anne Laser (1) , Bert Urban (1) , Andreas Mettenleiter (1) , Stefan Neubauer (1) , Klaus Schnackerz (2)

Institute: (1)*Medizinische Uniklinik Würzburg, und (2) Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (Biozentrum), Uni Würzburg

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 277-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2187



Dokument 3426

Titel: Noninvasive videomicroscopic monitoring of rat small-bowel rejection
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 42 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Der gesamte Dünndarm von Ratten wird auf andere Ratten transplantiert. Täglich wird die Abstoßungsreaktion mit einem Videomikroskop beobachtet (vermutlich unter Narkose). Spätestens nach 9 Tagen werden die Ratten getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Noninvasive videomicroscopic monitoring of rat small-bowel rejection

Autoren: Hanno Hoppe (1)* , Martin Gasser (1) , Thorsten Vowinkel (1) , Wolfgang Timmermann (1) , Christoph Otto (1) , Katharina Tykal (1) , Arnulf Thiede (1) , Andrea Maria Gassel (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg, und (2) Institut für Pathologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Microsurgery 1999: 19, 89-94

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2186



Dokument 3427

Titel: Overexpression of the sarcolemma calcium pump in the myocardium of transgenic rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" einer Rattenlinie, die Veränderungen an den Herzzellen aufweist.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Overexpression of the sarcolemma calcium pump in the myocardium of transgenic rats

Autoren: Annette Hammes (1)* , Silke Oberdorf-Maass (1) , Tobias Rother (1) , Katja Nething (1) , Ludwig Neyses (1) , Roland Vetter (2) , Ursula Ganten (2) , Sigrid Hoffmann (2) , Georg Ertl (3) , Peter Gaudron (3) , Hong Han (3) , Kai Hu (3) , Rainer Meyer (4) , Klaus W. Linz (4) , Frank Gollnick (4)

Institute: (1)*Medizinische Uniklinik Würzburg, (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Charité:, HUB, (3) Institut für Medizin, Kardiologie und Angiologie, Medizinische Fakultät, Mannheim, Uni Heidelberg, und (4) Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Circulation Research 1998: 83, 877-888

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2185



Dokument 3428

Titel: An antagonistic IL-4 mutant prevents type I allergy in the mouse: Inhibition of the IL-4/IL-13 receptor system completely abrogates humoral immune response to allergen and development of allergic symptoms in vivo
Bereich: Immunologie
Tiere: 240 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung unterschiedlicher Substanzen werden allergische Symptome bis hin zum anaphylaktischen Schock ausgelöst.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: An antagonistic IL-4 mutant prevents type I allergy in the mouse: Inhibition of the IL-4/IL-13 receptor system completely abrogates humoral immune response to allergen and development of allergic symptoms in vivo

Autoren: Susanne M. Grunewald (1)* , Antje Werthmann (1) , Bernd Schnarr (1) , Walter Sebald (1) , Albert Duschl (1) , Eva B. Bröcker (2) , C. Eberhard Klein (2) , Frank Brombacher (3) , Markus Mohrs (3)

Institute: (1)*Physiologische Chemie II, Biozentrum, Uni Würzburg, (2) Klinik und Poliklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Uni Würzburg, und (3) MPI für Immunbiologie, Freiburg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 4004-4009

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2184



Dokument 3429

Titel: Binding of the stress protein aB-crystallin to cardiac myofibrils correlates with the degree of myocardial damage during ischemia/reperfusion in vivo
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Verschließen eines Blutgefäßes für 25 bzw. 60 Minuten wird die Blutzufuhr zum Herzen vermindert. Anschließend wird das Gefäß für 2 Stunden wieder geöffnet. Versuche wahrscheinlich in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Binding of the stress protein aB-crystallin to cardiac myofibrils correlates with the degree of myocardial damage during ischemia/reperfusion in vivo

Autoren: Nikola Golenhofen (1)* , Winfried Ness (1) , Rainer Koob (1) , Detlev Drenckhahn (1) , Wolfgang Schaper (2) , Patrik Htun (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Würzburg, und (2) MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1999: 31, 569-580

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2183



Dokument 3430

Titel: Age-related changes of DNA repair and mitochondrial DNA synthesis in the mouse brain
Bereich: Alzheimer-Forschung, Neuropathologie
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse verschiedenen Alters (5 Tage bis 30 Monate) erhalten eine Injektion einer Substanz, die der Untersuchung der DNA (Erbsubstanz) dient. 55 Minuten später werden sie getötet. Es geht um die Erforschung des Alterungsprozesses.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Neuropathologie

Originaltitel: Age-related changes of DNA repair and mitochondrial DNA synthesis in the mouse brain

Autoren: Christopher Schmitz (1)* , Birgit Axmacher (1) , Ulrike Zunker (1) , Hubert Korr (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie und Zellbiologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 1999: 97, 71-81

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2182



Dokument 3431

Titel: In vivo measurement of near maximal rates of nutrient absorption in a mammal
Bereich: Zoologie, Zoophysiologie
Tiere: 1 Fledermaus (Fledermaus)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll der Stoffwechsel beim Schwebeflug von nektarfressenden Fledermäusen untersucht werden. In einem Plastiktunnel ist eine computergesteuerte künstliche Blume angebracht, aus der die Tiere Tropfen einer Zuckerlösung erhalten. Es wird der Energiegehalt des aufgenommenen Futters und der Ausscheidungen bestimmt.

Bereich: Zoologie, Zoophysiologie

Originaltitel: In vivo measurement of near maximal rates of nutrient absorption in a mammal

Autoren: York Winter (1)*

Institute: (1)*Institut für Zoologie II, Uni Erlangen

Zeitschrift: Comparative Biochemistry and Physiology 1998: 119A (3), 853-859

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2181



Dokument 3432

Titel: Gas Exchange during hovering flight in a nectar-feeding bat glassophaga soricina
Bereich: Zoologie, Zoophysiologie
Tiere: 5 Fledermäuse (Fledermäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll der Stoffwechsel beim Schwebeflug von nektarfressenden Fledermäusen untersucht werden. In einem Plastiktunnel ist eine computergesteuerte künstliche Blume angebracht, aus der die Tiere Tropfen einer Zuckerlösung erhalten. Der CO2 und O2 Gehalt ihrer Aus- und Einatemluft wird während des Fressens gemessen. Das Gewicht der Fledermäuse wird automatisch bestimmt, wenn sie sich auf einem Ruheplatz niederlassen.

Bereich: Zoologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Gas Exchange during hovering flight in a nectar-feeding bat glassophaga soricina

Autoren: York Winter (1)* , Christian Voigt (1) , Otto von Helversen (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie II, Uni Erlangen

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 1998: 201, 237-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2180



Dokument 3433

Titel: Energetic cost of hovering flight in a nectar-feeding bat measured with fast-response respirometry
Bereich: Zoologie, Zoophysiologie
Tiere: 4 Fledermäuse (Fledermäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll der Stoffwechsel beim Schwebeflug von nektarfressenden Fledermäusen untersucht werden. In einem Plastiktunnel ist eine computergesteuerte künstliche Blume angebracht, aus der die Tiere Tropfen einer Zuckerlösung erhalten. Der CO2 und O2 Gehalt ihrer Aus- und Einatemluft wird während des Fressens gemessen. Das Gewicht der Fledermäuse wird automatisch bestimmt, wenn sie sich auf einem Ruheplatz niederlassen.

Bereich: Zoologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Energetic cost of hovering flight in a nectar-feeding bat measured with fast-response respirometry

Autoren: York Winter (1)*

Institute: (1)*Institut für Zoologie II, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology 1998: 168, 434-444

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2179



Dokument 3434

Titel: The energy cost of flight: do small bats fly more cheaply than birds?
Bereich: Zoologie, Zoophysiologie
Tiere: 9 Fledermäuse (Fledermäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll der Energieverbrauch beim Flug von nektarfressenden Fledermäusen untersucht werden. In einem Plastiktunnel ist eine computergesteuerte künstliche Blume angebracht, aus der die Tiere Tropfen einer Zuckerlösung erhalten. Der Energiegehalt der Zuckerlösung wird bestimmt. Das Gewicht der Fledermäuse wird automatisch gemessen, wenn sie sich auf einem Ruheplatz niederlassen. Ihre Fluggeschwindigkeit wird mit Photozellen gemessen und der Energieverlust beim Fliegen errechnet.

Bereich: Zoologie, Zoophysiologie

Originaltitel: The energy cost of flight: do small bats fly more cheaply than birds?

Autoren: York Winter (1)* , Otto von Helversen (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie II, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology 1998: 168, 105-111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2178



Dokument 3435

Titel: Energetic cost of hovering flight in nectar-feeding bats (phyllostomidae: glossophaginae) and its scaling in moths, birds and bats
Bereich: Zoologie, Zoophysiologie
Tiere: 4 Fledermäuse (Fledermäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es soll der Stoffwechsel beim Schwebeflug von nektarfressenden Fledermäusen untersucht werden. In einem Plastiktunnel ist eine computergesteuerte künstliche Blume angebracht, aus der die Tiere Tropfen einer Zuckerlösung erhalten. Der CO2 und O2 Gehalt ihrer Aus- und Einatemluft wird während des Fressens gemessen. Das Gewicht der Fledermäuse wird automatisch bestimmt, wenn sie sich auf einem Ruheplatz niederlassen.

Bereich: Zoologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Energetic cost of hovering flight in nectar-feeding bats (phyllostomidae: glossophaginae) and its scaling in moths, birds and bats

Autoren: Christian Voigt (1)* , York Winter (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie II, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology 1999: 169, 38-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2177



Dokument 3436

Titel: Early gene expression of NK cell-activating chemokines in mice resistant to Leishmania major
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nach Injektion eines einzelligen Parasiten werden die körpereigenen Abwehrmechanismen untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Early gene expression of NK cell-activating chemokines in mice resistant to Leishmania major

Autoren: Bettina Vester (1)* , Tamas Laskay (2) , Werner Solbach (2) , Kerstin Müller (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen, und (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Medizinische Uni Lübeck

Zeitschrift: Infection and Immunity 1999: 6, 3155-3159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2176



Dokument 3437

Titel: Endogenous angiotensin II and the reflex response to stimulation of cardiopulmonary serotonin 5HT3 receptors
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie
Tiere: 94 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Katheter in Hinterbeingefäße gelegt und Elektroden an einem Nierennerv angebracht. Später wird unter erneuter Narkose durch Injektion einer Substanz ein Herz-Lungen-Reflex ausgelöst. Nun wird ein blutdruckregulierendes Hormon infundiert oder ein Hemmer des Hormons. Die Reaktion des Nierennervs wird aufgezeichnet.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Endogenous angiotensin II and the reflex response to stimulation of cardiopulmonary serotonin 5HT3 receptors

Autoren: R. Veelken (1)* , Karl F. Hilgers (1) , Karie E. Scrogin (1) , J. F. E. Mann (1) , R. E. Schmieder (1)

Institute: (1)*Nephrologisches Forschungslabor, Abteilung Medizin IV, Uni Erlangen

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 125, 1761-1767

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2175



Dokument 3438

Titel: Requirement of peptidergic sensory innervation for disease acitvity in murine models of immune hepatitis and protection by ß-adrenergic stimulation
Bereich: Immunologie, Pharmakologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Neugeborenen Mäusen wird eine Substanz injiziert, die bestimmte Nervenfasern zerstört. 7 bis 8 Wochen später erhalten sie verschiedene leberschädigende Substanzen.

Bereich: Immunologie, Pharmakologie

Originaltitel: Requirement of peptidergic sensory innervation for disease acitvity in murine models of immune hepatitis and protection by ß-adrenergic stimulation

Autoren: Gisa Tiegs (1)* , Renate Bang (1) , Winfried L Neuhuber (2)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen, und (2) Anatomisches Institut, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1999: 96, 131-143

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2174



Dokument 3439

Titel: Analysis of cytokine patterns produced by individual CD4+ lymph node cells during experimental murine leishmaniasis in resistant and susceptible mice
Bereich: Immunologie
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Injektion eines einzelligen Parasiten werden die körpereigenen Abwehrmechanismen untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Analysis of cytokine patterns produced by individual CD4+ lymph node cells during experimental murine leishmaniasis in resistant and susceptible mice

Autoren: Frank Sommer (1)* , Michael Meixner (1) , Michael Mannherz (1) , Martin Röllinghoff (1) , Michael Lohoff (1) , Alexandra L. J. Ogilvie (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen, und (2) Klinik für Dermatologie, Erlangen

Zeitschrift: International Immunology 1998: 10 (12), 1853-1861

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2173



Dokument 3440

Titel: The value of methylprednisolone in the treatment of an experimental sensorineural hearing loss following drill-induced ossicular chain injury: a randomized, blinded study in guinea-pigs
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 29 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird das Innenohr eröffnet und ein Bohrer für 10 Sekunden an den Ambos (Gehörknöchelchen) gehalten, um das Hörvermögen zu schädigen. Ein Teil der Tiere erhält ein Kortisonpräparat. Über die folgenden 5 Wochen werden wöchentlich, über zuvor eingepflanzte Elektroden, Ströme im Ohr gemessen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: The value of methylprednisolone in the treatment of an experimental sensorineural hearing loss following drill-induced ossicular chain injury: a randomized, blinded study in guinea-pigs

Autoren: Wolfgang Schneider (1)* , Mislav Gjuric (1) , Wolfgang Buhr (1) , Stephan Rüdiger Wolf (1) , Andreas Katalinic (2)

Institute: (1)*Uni-HNO Klinik Erlangen, und (2) Institut für Medizinische Statistik, Uni Erlangen

Zeitschrift: Acta Otolaryngol 1998: 118, 52-55

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2172



Dokument 3441

Titel: Reappraisal of the quantity and nature of renal calcifications and mineral metabolism in the magnesium-deficient rat
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird eine magnesiumarme Diät gefüttert. Je nach Gruppe erhalten sie Mineralstoffe in unterschiedlichen Kombinationen. Im Stoffwechselkäfig wird ihr Urin 3 Tage lang aufgefangen.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Reappraisal of the quantity and nature of renal calcifications and mineral metabolism in the magnesium-deficient rat

Autoren: A. Schmiedl (1)* , P. O. Schwille (1) , B. Bergé: (1) , M. Markovic (1) , O. Dvorak (2)

Institute: (1)*Abteilung für Chirurgie, Uni Erlangen, und (2) Abteilung für Chirurgische Pathologie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Urologia Internationalis 1998: 61, 76-85

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2171



Dokument 3442

Titel: Induction of apoptosis reduces immunogenicity of human t-cell lines in mice
Bereich: Immunologie
Tiere: 87 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird die Immunantwort untersucht, nachdem ihnen lebende oder zerstörte menschliche Abwehrzellen in die Bauchhöhle injiziert wurden.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Induction of apoptosis reduces immunogenicity of human t-cell lines in mice

Autoren: B. B. Ponner (1)* , C. Stach (1) , O. Zoller (1) , M. Hagenhofer (1) , R. Voll (1) , Joachim R. Kalden (1) , M. Herrmann (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische Immunologie, Medizinische Abteilung III Uni Erlangen

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Immunology 1998: 47, 343-347

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2170



Dokument 3443

Titel: The response of peritoneal macrophages after implantation of several ceramics as measured by the change of ectoenzyme activity
Bereich: Biomaterial-Forschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Künstliches Material, das in der Chirurgie Verwendung findet, wird in die Bauchhöhle von Mäusen gespritzt. 5 bis 10 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: The response of peritoneal macrophages after implantation of several ceramics as measured by the change of ectoenzyme activity

Autoren: Berthold Otto (1)* , Adaling Ogilvie (1)

Institute: (1)*Biochemisches Institut, Medizinische Fakultät, Uni Erlangen

Zeitschrift: Biomaterials 1998: 19, 1049-1055

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2169



Dokument 3444

Titel: Vagal efferent and afferent innervation of the rat esophagus as demonstrated by anterograde DiI and DiA tracing: Focus on myenteric ganglia
Bereich: Neuroanatomie
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Markierungsstoff in den Ursprungskern bestimmter Hirnnerven und in andere Nervengeflechte injiziert. 24 Stunden später werden die Tiere getötet. Durch die Markierung kann der Verlauf von Nervenfasern verfolgt werden.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: Vagal efferent and afferent innervation of the rat esophagus as demonstrated by anterograde DiI and DiA tracing: Focus on myenteric ganglia

Autoren: Winfried L Neuhuber (1)* , Michael Kressel (1) , Andrea Stark (1) , Hans-Rudolf Berthoud (2)

Institute: (1)*Anatomisches Institut, Uni Erlangen, und (2) Pennington Biomedical Research Center, Louisiana State University, Baton Rouge, USA

Zeitschrift: Journal of the Autonomic Nervous System 1998: 70, 92-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2168



Dokument 3445

Titel: Tyramide amplification allows anterograde tracing by horseradish peroxidase-conjugated lectins in conjunction with simultaneous immunohistochemistry
Bereich: Neuroanatomie
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Markierungsstoff in ein Nervengeflecht am Hinterkopf injiziert. 24 Stunden später werden die Tiere getötet. Durch die Markierung kann der Verlauf bestimmter Nervenfasern verfolgt werden.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: Tyramide amplification allows anterograde tracing by horseradish peroxidase-conjugated lectins in conjunction with simultaneous immunohistochemistry

Autoren: Michael Kressel (1)*

Institute: (1)*Anatomisches Institut, Uni Erlangen

Zeitschrift: The Journal of Histochemistry &Cytochemistry 1998: 46 (4), 527-533

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2167



Dokument 3446

Titel: A multidrug-resistance protein (MRP)-like transmembrane pump is highly expressed by resting murine t helper (th) 2, but not th1 cells, and is induced to equal expression levels in th1 and th2 cells after antigenic stimulation in vivo
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem einzelligen, tropischen Parasiten durch Injektion in eine Hinterpfote infiziert. 3 Wochen später erfolgt die Tötung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: A multidrug-resistance protein (MRP)-like transmembrane pump is highly expressed by resting murine t helper (th) 2, but not th1 cells, and is induced to equal expression levels in th1 and th2 cells after antigenic stimulation in vivo

Autoren: Michael Lohoff (1)* , Stefan Prechtl (1) , Frank Sommer (1) , Martin Roellinghoff (1) , Peter Rohwer (1) , Roger G. Deeley (2) , Susan P.C. Cole (2) , Brenda D. Stride (2) , Gernot Gradehandt (3) , Edgar Schmitt (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen, (2) Cancer Research Laboratories, Queen´s University, Kingston, und (3) Institut für Immunologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 1998: 3, 703-710

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2166



Dokument 3447

Titel: Optimizing the geometry of implantable leads for recording the monophasic action potential with fractally coated electrodes
Bereich: Biomedizinische Technik
Tiere: 12 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Ableitungskabel zur Messung von Herzströmen am offenen Brustkorb von anästhesierten Hunden getestet.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: Optimizing the geometry of implantable leads for recording the monophasic action potential with fractally coated electrodes

Autoren: Volker Lang (1)* , Jörg P. Ströbel (1) , Max Schaldach (1) , Orsolya Kiss (2) , Lá:szló Gellé:r (2) , Bé:la Merkely (2)

Institute: (1)*Abteilung für Biomedizinische Technologie, Uni Erlangen, und (2) Semmelweis Medical University, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: PACE 1998: 21 (2), 227-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2165



Dokument 3448

Titel: Mouse model of helicobacter pylori infection: studies of gastric function and ulcer healing
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 220 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter leichter (!) ätheranästhesie wird die Bauchhöhle eröffnet und Säure von außen auf den Magen gekippt. Im Inneren des Magens entstehen dadurch chronische Magengeschwüre. Später werden Bakterien verabreicht, die beim Menschen für die Entstehung von Magengeschwüren verantwortlich gemacht werden. 2 bis 28 Tage nach der Operation werden die Tiere getötet.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Mouse model of helicobacter pylori infection: studies of gastric function and ulcer healing

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Eckhart G. Hahn (1) , P. Ghiara (2) , Robert Pajdo (2) , E. Karczewska (2) , Jerzy Stachura (2) , Stanislaw J. Konturek (2) , Tomasz Brzozowski (2)

Institute: (1)*Abteilung Medizin I, Uni Erlangen, und (2) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen

Zeitschrift: Aliment Pharmacol Ther 1999: 13, 333-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2164



Dokument 3449

Titel: Activation of genes for spasmolytic peptide, transforming growth factor alpha and for cyclooxygenase (cox)-1 and cox-2 during gastric adaptation to aspirin damage in rats
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 120 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch 5 Tage lange Eingabe von Aspirin direkt in den Magen wird eine Magenschädigung hervorgerufen. 2 bis 5 Tage später erfolgt die Tötung.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Activation of genes for spasmolytic peptide, transforming growth factor alpha and for cyclooxygenase (cox)-1 and cox-2 during gastric adaptation to aspirin damage in rats

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Eckhart G. Hahn (1) , Stanislaw J. Konturek (2) , Robert Pajdo (2) , Slawomir Kwiecien (2) , Piotr Pierzchalski (2) , Tomasz Brzozowski (2)

Institute: (1)*Abteilung Medizin I, Uni Erlangen, und (2) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen

Zeitschrift: Alimentary Pharmacological Therapy 1998: 12, 767-777

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2163



Dokument 3450

Titel: Gastroprotection and control of food intake by leptin. Comparison with cholecystokinin and prostaglandins
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 150 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Tiere erhält ein Hormon, das den Magen vor Schädigungen schützen soll. Bei allen Ratten wird dann durch Eingabe von 75%igem Alkohol eine Magenschädigung hervorgerufen. Unter leichter (!) Narkose werden nun, nach Eröffnung der Bauchhöhle, Messungen am Magen vorgenommen. Anschließend wird der Magen entfernt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Gastroprotection and control of food intake by leptin. Comparison with cholecystokinin and prostaglandins

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Eckhart G. Hahn (1) , Tomasz Brzozowski (2) , Stanislaw J. Konturek (2)

Institute: (1)*Abteilung Medizin I, Uni Erlangen, und (2) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen

Zeitschrift: Journal of Physiology and Pharmacology 1998: 50 (1), 39-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2162



Dokument 3451

Titel: Bacterial lipopolysaccharide protects gastric mucosa against acute injury in rats by activation of genes for cyclooxygenases and endogenous prostaglandins
Bereich: Gastroenterologie, Pharmakologie
Tiere: 126 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung von 100%igem Alkohol wird eine akute Magenschädigung hervorgerufen. Einige Ratten haben zuvor Bakterienbestandteile erhalten, die den Magen vor der alkoholbedingten Schädigung schützen sollen. Tötung eine Stunde nach Alkoholeingabe.

Bereich: Gastroenterologie, Pharmakologie

Originaltitel: Bacterial lipopolysaccharide protects gastric mucosa against acute injury in rats by activation of genes for cyclooxygenases and endogenous prostaglandins

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Astrid Taut (1) , Eckhart G. Hahn (1) , Zbigniew Sliwowski (2) , Robert Pajdo (2) , Slawomir Kwiecien (2) , Stanislaw J. Konturek (2) , Tomasz Brzozowski (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen, und (2) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen

Zeitschrift: Digestion 1998: 59, 284-297

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2161



Dokument 3452

Titel: Involvement of nitric oxide and prostaglandins in gastroprotection induced by bacterial lipopolysaccharide
Bereich: Gastroenterologie, Pharmakologie
Tiere: 324 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung von 100%igem Alkohol wird eine akute Magenschädigung hervorgerufen. Einige Ratten haben zuvor Bakterienbestandteile erhalten, die den Magen vor der alkoholbedingten Schädigung schützen sollen. Tötung eine Stunde nach Alkoholeingabe.

Bereich: Gastroenterologie, Pharmakologie

Originaltitel: Involvement of nitric oxide and prostaglandins in gastroprotection induced by bacterial lipopolysaccharide

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Tomasz Brzozowski (1) , Zbigniew Sliwowski (1) , Robert Pajdo (1) , Jerzy Stachura (1) , Eckhart G. Hahn (1)

Institute: (1)*Abteilung Medizin I, Uni Erlangen

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Gastroenterology 1998: 33(7), 691-700

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2160



Dokument 3453

Titel: Base variant of human pancreatic secretory trypsin inhibitor in healing of stress-induced gastric lesions in rats
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 32 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein stressbedingtes Magengeschwür hervorgerufen, indem die Tiere 3 1/2 Stunden in einem engen Käfig bis zum Hals in Wasser getaucht werden. Danach wird unter leichter (!) Narkose der Blutfluss im Magen gemessen.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Base variant of human pancreatic secretory trypsin inhibitor in healing of stress-induced gastric lesions in rats

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Astrid Taut (1) , Eckhart G. Hahn (1) , Shigeo Yagi (2) , George Elia (3) , Robert Pajdo (4) , Piotr Pierzchalski (4) , Stanislaw J. Konturek (4) , Tomasz Brzozowski (4)

Institute: (1)*Abteilung Medizin I, Uni Erlangen, (2) Shionogi and Co. Ltd., Hyogo, Japan, (3) Imperial Cancer Research Fund, London, UK, und (4) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen

Zeitschrift: Regulatory Peptides 1998: 77, 95-103

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2159



Dokument 3454

Titel: T-cell lymphoma caused by herpesvirus saimiri C488 independently of ie 14/vsag, a viral gene with superantigen homology
Bereich: Virologie
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Affen werden Mutanten eines Herpesvirus injiziert. Sie werden getötet, wenn sich Krankheitssymptome zeigen. 2 Wochen nach der Infektion entwickeln alle Tiere akute Lymphknotenvergrößerungen. Die Versuche wurden in den Niederlanden durchgeführt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: T-cell lymphoma caused by herpesvirus saimiri C488 independently of ie 14/vsag, a viral gene with superantigen homology

Autoren: Andrea Knappe (1)* , Mathias Thurau (1) , Christian Hiller (1) , Sabine Wittmann (1) , Bernhard Fleckenstein (1) , Helmut Fickenscher (1) , Jonathan L. Heeney (2) , Brigitte Rosenwirth (2) , Eva Maria Kuhn (2) , Henk Niphuis (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen, und (2) Biomedical Primate Research Center, Rijwijk, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 4, 3469-3471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2158



Dokument 3455

Titel: The interleukin-17 gene of herpesvirus saimiri
Bereich: Virologie
Tiere: 6 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Affen werden Mutanten eines Herpesvirus injiziert. Sie werden getötet, wenn sich Krankheitssymptome zeigen. Die Versuche wurden in den Niederlanden durchgeführt.

Bereich: Virologie

Originaltitel: The interleukin-17 gene of herpesvirus saimiri

Autoren: Andrea Knappe (1)* , Christian Hiller (1) , Mathias Thurau (1) , Sabine Wittmann (1) , Bernhard Fleckenstein (1) , Helmut Fickenscher (1) , Jacques Banchereau (2) , Serge Lebecque (2) , Francois Fossiez (2) , Jonathan L. Heeney (3) , Brigitte Rosenwirth (3) , Eva Maria Kuhn (3) , Henk Niphuis (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen, (2) Schering-Plough Laboratoire de Recherches Immunologiques, Dardilly, Frankreich, und (3) Biomedical Primate Research Center, Rijwijk, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 7, 5797-5801

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2157



Dokument 3456

Titel: Selection of the R17Y substitution in SIVmac239 nef coincided with a dramatic increase in plasma viremia and rapid progression to death
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 16 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit einer Variante von SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Erreger, infiziert. Regelmäßig wird Blut abgenommen. Die Tiere sterben zwischen 9 und 52 Wochen später.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Selection of the R17Y substitution in SIVmac239 nef coincided with a dramatic increase in plasma viremia and rapid progression to death

Autoren: Frank Kirchhoff (1)* , Silke Carl (1) , Sieghart Sopper (2) , Christiane Stahl-Hennig (3) , Kerstin Mätz-Rensing (3) , Ulrike Sauermann (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen, (2) Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg, und (3) DPZ Göttingen

Zeitschrift: Virology 1999: 254, 61-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2156



Dokument 3457

Titel: Effective and long-lasting immunity against the parasite Leishmania major in CD8-deficient mice
Bereich: Immunologie, Parasitologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse, denen züchtungsbedingt eine bestimmte Art von Abwehrzellen fehlt, werden mit einem einzelligen, tropischen Parasiten infiziert.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Effective and long-lasting immunity against the parasite Leishmania major in CD8-deficient mice

Autoren: Magdalena Huber (1)* , Martin Röllinghoff (1) , Michael Lohoff (1) , Tak W. Mak (2) , Emma Timms (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen, und (2) University of Toronto, Toronto, Kanada

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 8, 3968-3970

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2155



Dokument 3458

Titel: Angiotensin-dependent gene expression in the developing rat kidney
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein für die Nierenentwicklung wichtiges Hormon wird durch tägliche Injektion eines Hemmers bei neugeborenen Ratten ausgeschaltet. Am 13. Lebenstag werden die Tiere getötet, um die Nieren zu untersuchen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Angiotensin-dependent gene expression in the developing rat kidney

Autoren: Karl F. Hilgers (1)* , Ellen S. Pentz (1) , R. Ariiel Gomez (1)

Institute: (1)*Nephrologisches Forschungslabor, Abteilung Medizin IV, Uni Erlangen

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54, 146-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2154



Dokument 3459

Titel: Arthritis-related b cell epitopes in collagen II are conformation-dependent and sterically privileged in accessible sites of cartilage collagen fibrils
Bereich: Entzündungsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine experimentelle Gelenkentzündung hervorgerufen.

Bereich: Entzündungsforschung

Originaltitel: Arthritis-related b cell epitopes in collagen II are conformation-dependent and sterically privileged in accessible sites of cartilage collagen fibrils

Autoren: Stefan Schulte (1)* , Christine Unger (1) , Olaf Wendler (1) , Eva Bauer (1) , Svenja Frischholz (1) , Klaus von der Mark (1) , Joachim R. Kalden (1) , Harald Burkhardt (1) , Rikard Holmdahl (2) , John A. Mo (2)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Medizin, Uni Erlangen, und (2) Department of Cell and Molecular Biology, Lund University, Schweden

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1998: 273 (3), 1551-1561

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2153



Dokument 3460

Titel: Quantitative detection of Borrelia burgdorferi by real-time PCR
Bereich: Mikrobiologie
Tiere: 66 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion des bakteriellen Erregers der Lyme-Krankheit in einen Hinterfuß wird eine Gelenkentzündung hervorgerufen. Es geht um die Untersuchung einer Methode zur Diagnose dieser Krankheit.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Quantitative detection of Borrelia burgdorferi by real-time PCR

Autoren: Andreas Pahl (1)* , Kay Brune (1) , Andre Gessner (2) , Martin Röllinghoff (2) , Uta Kühlbrandt (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen, und (2) Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Clinical Microbiology 1999: 37 (6), 1958-1963

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2152



Dokument 3461

Titel: Thrombospondin peptides are potent inhibitors of mesangial and glomerular endothelial cell proliferation in vitro and in vivo
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Antikörpern wird eine Nierenentzündung hervorgerufen. Die Ratten erhalten eine Substanz, die den Entzündungsprozess hemmen soll. Nach 8 Tagen erfolgt die Tötung.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Thrombospondin peptides are potent inhibitors of mesangial and glomerular endothelial cell proliferation in vitro and in vivo

Autoren: Christian Hugo (1)* , Raimund P. Pichler (1) , Eckhard Schulze-Lohoff (1) , Felicitas Pröls (1) , Stephen Adler (1) , Henry C. Krutsch (1) , Joanne E. Murphy-Ullrich (1) , William G. Couser (1) , David D. Roberts (1) , Richard J. Johnson (1)

Institute: (1)*Nephrologisches Forschungslabor, Abteilung Medizin IV, Uni Erlangen

Zeitschrift: Kidney International 1999: 55, 2236-2249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2151



Dokument 3462

Titel: Effect of the attenuating deletion and of sequence alterations evolving in vivo on simian immunodeficiency virus c8-nef function
Bereich: AIDS-Forschung, Virologie
Tiere: 8 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit abgeschwächten Viren gegen SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Erreger, geimpft. 9 bis 11 Monate später werden sie mit SIV infiziert. Die Versuche wurden im Deutschen Primatenzentrum durchgeführt.

Bereich: AIDS-Forschung, Virologie

Originaltitel: Effect of the attenuating deletion and of sequence alterations evolving in vivo on simian immunodeficiency virus c8-nef function

Autoren: Silke Carl (1)* , Frank Kirchhoff (1) , Christiane Stahl-Hennig (2) , Jacek Skowronski (3) , A. John Iafrate (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen, (2) DPZ Göttingen, und (3) Cold Spring Harbor Laboratory, New York, USA

Zeitschrift: Journal of Virology 1999: 73 (4), 2790-2797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2150



Dokument 3463

Titel: Effect of clofibrate on the chiral disposition of ibuprofen in rats
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 38 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung der Wechselwirkung zweier Medikamente werden diese verabreicht. In bestimmten Abständen werden Blutproben genommen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effect of clofibrate on the chiral disposition of ibuprofen in rats

Autoren: Stefan Scheuerer (1)* , Roland Brugger (1) , Kay Brune (1) , Gerd Geisslinger (1) , Richard O. Day (2) , Andrew J. McLachlan (2) , Kenneth M. Williams (2)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen, und (2) St. Vincent´s Hospital, Sydney, Australien

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 284 (3), 1132-1138

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2149



Dokument 3464

Titel: Activation of genes for growth factors and cyclooxygenases in rat gastric mucosa during recovery from stress damage
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 192 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein stressbedingtes Magengeschwür hervorgerufen, indem die Tiere 3 1/2 Stunden in einem engen Käfig bis zum Hals in Wasser getaucht werden. Danach wird unter leichter (!) Narkose der Blutfluss im Magen gemessen. Die Versuche wurden in Krakau, Polen durchgeführt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Activation of genes for growth factors and cyclooxygenases in rat gastric mucosa during recovery from stress damage

Autoren: Peter Ch. Konturek (1)* , Astrid Taut (1) , Eckhart G. Hahn (1) , Jerzy Stachura (2) , Zbigniew Sliwowski (2) , Stanislaw J. Konturek (2) , Tomasz Brzozowski (2)

Institute: (1)*Abteilung Medizin I, Uni Erlangen, und (2) Jagiellonian University Medical School, Krakau, Polen

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 342, 55-65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2148



Dokument 3465

Titel: Research note: effect of duodenal-infused unsaturated fatty acids on dairy milk composition
Bereich: Tierernährung
Tiere: 6 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über einoperierte Pansen- und Darmkanülen werden Fettsäuren direkt in den Verdauungstrakt gegeben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Research note: effect of duodenal-infused unsaturated fatty acids on dairy milk composition

Autoren: K. Wagner (1)* , Karen Aulrich (1) , P. Lebzien (1) , G. Flachowsky (1)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung, FAL, Braunschweig

Zeitschrift: Archive of Animal Nutrition 1998: 51, 349-354

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2147



Dokument 3466

Titel: Large-scale production, purification and refolding of the full-length cellular prion protein from Syrian golden hamster in Escherichia coli using the glutathione S-transferase-fusion system
Bereich: Biochemie, BSE-Forschung
Tiere: Hamster (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hamstern werden Prionproteine injiziert, die mit der Entstehung von Scrapie und anderen BSE-ähnlichen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.

Bereich: Biochemie, BSE-Forschung

Originaltitel: Large-scale production, purification and refolding of the full-length cellular prion protein from Syrian golden hamster in Escherichia coli using the glutathione S-transferase-fusion system

Autoren: Dirk Völkel (1)* , Wulf Blankenfeldt (1) , Dietmar Schomburg (2)

Institute: (1)*Abteilung für Strukturforschung, GBF Braunschweig, und (2) Institut für Biochemie, Uni Köln

Zeitschrift: European Journal of Biochemistry 1998: 251, 462-471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2146



Dokument 3467

Titel: Pathogenicity island 2 mutants of Salmonella typhimurium are efficient carriers for heterologous antigens and enable modulation of immune responses
Bereich: Immunologie
Tiere: 156 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Immunisierung sowie LD50 Test mit dem Erreger des Thyphus.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Pathogenicity island 2 mutants of Salmonella typhimurium are efficient carriers for heterologous antigens and enable modulation of immune responses

Autoren: Eva Medina (1)* , Astrid Müller (1) , Carlos A. Guzmá:n (1) , Michael Hensel (2) , Thomas Nikolaus (2) , Paola Paglia (3)

Institute: (1)*Abteilung für Mikrobiologie, GBF Braunschweig, (2) Max-von-Pettenkofer-Institut für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie, München, und (3) Instituto Nazionale per Lo Studio e la Cura die Tumori, Mailand, Italien

Zeitschrift: Infection and Immunity 1999: 67(3), 1093-1099

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2145



Dokument 3468

Titel: Fibronectin-binding protein I of Streptococcus pyogenes is a promising adjuvant for antigens delivered by mucosal route
Bereich: Immunologie
Tiere: 60 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Immunisierung von Mäusen, Blutentnahmen 7 und 14 Tage später, Tötung nach 28 Tagen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Fibronectin-binding protein I of Streptococcus pyogenes is a promising adjuvant for antigens delivered by mucosal route

Autoren: Eva Medina (1)* , Susanne R. Talay (1) , Gursharan S. Chhatwal (1) , Carlos A. Guzmá:n (1)

Institute: (1)*Abteilung für Mikrobiologie, GBF Braunschweig

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 1069-1077

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2144



Dokument 3469

Titel: Salmonella vaccine carrier strains: effective delivery system to trigger anti-tumor immunity by oral route
Bereich: Immunologie
Tiere: 42 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden gegen Salmonellen geimpft, anschließend werden Tumorzellen auf sie übertragen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Salmonella vaccine carrier strains: effective delivery system to trigger anti-tumor immunity by oral route

Autoren: Eva Medina (1)* , Carlos A. Guzmá:n (1) , Lothar H. Staender (1) , Paola Paglia (2) , Mario P. Colombo (2)

Institute: (1)*Abteilung für Mikrobiologie, GBF Braunschweig, und (2) Instituto Nazionale per Lo Studio e la Cura die Tumori, Mailand, Italien

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1999: 29, 693-699

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2143



Dokument 3470

Titel: A second two-component regulatory system of Bordetella bronchiseptica required for bacterial resistance to oxidative stress, production of acid phosphatase, and in vivo persistence
Bereich: Bakteriologie, Immunologie
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden über die Nase mit Bakterien (Erreger einer Keuchhusten-ähnlichen Erkrankung der Atemwege) infiziert. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 21 Tage später.

Bereich: Bakteriologie, Immunologie

Originaltitel: A second two-component regulatory system of Bordetella bronchiseptica required for bacterial resistance to oxidative stress, production of acid phosphatase, and in vivo persistence

Autoren: Heidrun Jungnitz (1)* , Gursharan S. Chhatwal (1) , Carlos A. Guzmá:n (1) , Mark J. Walker (2) , Nicholas P. West (2)

Institute: (1)*Abteilung für Mikrobiologie, GBF Braunschweig, und (2) University of Wollongong, Wollongong, Australia

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66(10), 4640-4650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2142



Dokument 3471

Titel: Nkx5-1 controls semicircular canal formation in the mouse inner ear
Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von Mäusen, die genetisch bedingt an einem Defekt des Innenohrs leiden. Sie bewegen sich kreisend und schwankend.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik

Originaltitel: Nkx5-1 controls semicircular canal formation in the mouse inner ear

Autoren: Thorsten Hadrys (1)* , Thomas Braun (1) , Silke Rinkwitz-Brandt (1) , Hans-Henning Arnold (1) , Eva Bober (1)

Institute: (1)*Institut für Zell- und Molekularbiologie, TU Braunschweig

Zeitschrift: Development 1998: 125, 33-39

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2141



Dokument 3472

Titel: Einfluss unterschiedlicher Phosphorgaben auf die scheinbare Verdaulichkeit der Rohnährstoffe, Mast- und Schlachtleistung sowie ausgewählte Stoffwechselparameter von Jungmastbullen
Bereich: Tierernährung
Tiere: 74 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Rindern wird Futter mit Phosphorzusatz verabreicht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Einfluss unterschiedlicher Phosphorgaben auf die scheinbare Verdaulichkeit der Rohnährstoffe, Mast- und Schlachtleistung sowie ausgewählte Stoffwechselparameter von Jungmastbullen

Autoren: G. Flachowsky (1)* , H.-J. Löhnert (2) , G.H. Richter (2) , Astrid Schneider (3) , M. Klosch (3)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung, FAL, Braunschweig, (2) Sachgebiet Tierernährung, Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft, Remderoda, und (3) Institut für Ernährung und Umwelt der Uni Jena

Zeitschrift: Archive of Animal Nutrition 1998: 51, 39-52

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2140



Dokument 3473

Titel: Expression level of a transgenic l2 chain result in isotype exclusion and commitment to B1 cells
Bereich: Gentechnik, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Etablierung zweier neuer transgener Mäuselinien.

Bereich: Gentechnik, Immunologie

Originaltitel: Expression level of a transgenic l2 chain result in isotype exclusion and commitment to B1 cells

Autoren: Holger Engel (1)* , Siegfried Weiss (1) , Antonius Rolink (2) , Jan Andersson (2) , Urs Müller (2) , Bjarne Bogen (3)

Institute: (1)*Molekulare Immunologie, GBF Braunschweig, (2) Basel Institute for Immunology, CH-Basel, und (3) University of Oslo, Norwegen

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 2289-2299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2139



Dokument 3474

Titel: The role of the bacterial membrane protein ActA in immunity and protection against Listeria monocytogenes
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Immunisierung von Mäusen mit einem Bakterienbestandteil.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: The role of the bacterial membrane protein ActA in immunity and protection against Listeria monocytogenes

Autoren: Ayub Darji (1)* , Dunja Bruder (1) , Susanne zur Lage (1) , Birgit Gerstel (1) , Jürgen Wehland (1) , Siegfried Weiss (1) , Trinad Chakraborty (2)

Institute: (1)*Abteilung für Zellbiologie und Immunologie, GBF Braunschweig, und (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum der JLU Gießen

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 161, 2414-2420

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2138



Dokument 3475

Titel: Efficient induction of cytotoxic CD8+ T cells against exogenous proteins: establishment and characterization of a T cell line specific for the membrane protein ActA of Listeria monocytogenes
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Immunisierung von Mäusen mit einem Bakterienbestandteil.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Efficient induction of cytotoxic CD8+ T cells against exogenous proteins: establishment and characterization of a T cell line specific for the membrane protein ActA of Listeria monocytogenes

Autoren: Dunja Bruder (1)* , Ayub Darji (1) , Jürgen Wehland (1) , Siegfried Weiss (1) , Israel Pecht (2) , Dmitry M. Gakamsky (2) , Trinad Chakraborty (3)

Institute: (1)*Abteilung für Zellbiologie und Immunologie, GBF Braunschweig, (2) The Weizmann Institute for Science, Rehovot, Israel, und (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum der JLU Gießen

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 2630-2639

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2137



Dokument 3476

Titel: Einfluss unterschiedlich hoher Vitamin-E-Gaben an Mastschweine auf die Fleisch- und Speckqualität in Abhängigkeit von der Lagerung
Bereich: Tierernährung
Tiere: 99 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen wird Futter mit Vitamin-E-Zusatz verabreicht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Einfluss unterschiedlich hoher Vitamin-E-Gaben an Mastschweine auf die Fleisch- und Speckqualität in Abhängigkeit von der Lagerung

Autoren: A. Berk (1)* , H. Vemmer (1) , G. Flachowsky (1) , G. Schaarmann (2) , V. Mancini (3) , H. Rosenbauer (4)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung, FAL, Braunschweig, (2) Institut für Ernährung und Umwelt der Uni Jena, (3) Università: Cattolica, Piacenza, Italien, und (4) Institut für Chemie und Physik der BAFF, Kulmbach

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaft 1998: 37, 171-177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2136



Dokument 3477

Titel: Social environment alters both ontogeny of dopamine innervation of the medial prefrontal cortex and maturation of working memory in gerbils (Meriones unguiculatus)
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 44 Gerbils (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Auswirkungen von Umwelt- und Sozialfaktoren auf das Gehirn zu studieren, werden Gerbils unter 2 verschiedenen Bedingungen aufgezogen: in einem Standard-Laborkäfig oder in einem großen Holzkäfig mit ästen, Tunneln, Höhlen. Im Alter von 90 Tagen müssen sie Gedächtnistests durchführen, dann werden sie getötet.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Social environment alters both ontogeny of dopamine innervation of the medial prefrontal cortex and maturation of working memory in gerbils (Meriones unguiculatus)

Autoren: Karl T. Winterfeld (1)* , Gertraud Teuchert-Noodt (1) , Ralph R. Dawirs (1)

Institute: (1)*Institut für Neuroanatomie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 52, 201-209

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2135



Dokument 3478

Titel: Temporal precision of the encoding of motion information by visual interneurons
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Fliegen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An einen Apparat geklebte Fliegen müssen auf visuelle Reize reagieren.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Temporal precision of the encoding of motion information by visual interneurons

Autoren: Anne-Kathrin Warzecha (1)* , Jutta Kretzberg (1) , Martin Egelhaaf (1)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Neurobiologie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Current Biology 1998: 8(7), 359-368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2134



Dokument 3479

Titel: On the performance of biological movement detectors and ideal velocity sensors in the context of optomotor course stabilization
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Fliegen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An einen Apparat geklebte Fliegen müssen auf visuelle Reize reagieren. Die Versuche wurden vermutlich in Australien durchgeführt.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: On the performance of biological movement detectors and ideal velocity sensors in the context of optomotor course stabilization

Autoren: Anne-Kathrin Warzecha (1)* , Martin Egelhaaf (1)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Neurobiologie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Visual Neuroscience 1998: 15, 113-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2133



Dokument 3480

Titel: Spine density changes in forebrain areas of the zebra finch by TEA-induced potentiation
Bereich: Neurobiologie, Verhaltensforschung
Tiere: 20 Sonstige Vögel (ca. 20 Zebrafinken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung der Gehirne von isoliert gehaltenen Zebrafinken.

Bereich: Neurobiologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Spine density changes in forebrain areas of the zebra finch by TEA-induced potentiation

Autoren: Astrid Rollenhagen (1)* , Hans-Joachim Bischof (1)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Verhaltensforschung, Uni Bielefeld

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 2325-2329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2132



Dokument 3481

Titel: Visual position stabilization in the hummingbird hawk moth, Macroglossum stellatum L. II. Electrophysiological analysis of neurons sensitive to wide-field image motion
Bereich: Sinnesphysiologie, Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Motten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden auf 4° C abgekühlt. Dann werden die Beine abgeschnitten und die Flügel in eine Plastikröhre gesteckt. Der "Nackenbereich" wird aufgeschnitten und Elektroden werden an Nerven angebracht. Während vor den Augen der Motten schwarz-weiße Muster auf einen Monitor projiziert werden, erfolgen Messungen über die Elektroden.

Bereich: Sinnesphysiologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Visual position stabilization in the hummingbird hawk moth, Macroglossum stellatum L. II. Electrophysiological analysis of neurons sensitive to wide-field image motion

Autoren: Roland Kern (1)*

Institute: (1)*Lehrstuhl für Neurobiologie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology 1998: 182, 239-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2131



Dokument 3482

Titel: Visual position stabilization in the hummingbird hawk moth, Macroglossum stellatum L. I. Behavioural analysis
Bereich: Verhaltensforschung, Zoologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Motten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Beobachtung des Schwebefluges von nektarfressenden Motten.

Bereich: Verhaltensforschung, Zoologie

Originaltitel: Visual position stabilization in the hummingbird hawk moth, Macroglossum stellatum L. I. Behavioural analysis

Autoren: Roland Kern (1)* , Deszo Varjú (2)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Neurobiologie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld, und (2) Lehrstuhl für Biokybernetik, Uni Tübingen

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology 1998: 182, 225-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2130



Dokument 3483

Titel: Genetics of oocyte ageing
Bereich: Entwicklungsbiologie, Molekularbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für genetische Studien werden Eizellen von Mäusen verwendet, denen ein Eierstock entnommen wurde.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Genetics of oocyte ageing

Autoren: Ursula Eichenlaub-Ritter (1)*

Institute: (1)*Gentechnologie/Mikrobiologie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Maturitas 1998: 30, 143-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2129



Dokument 3484

Titel: Adult treatment with haloperidol increases dentate granule cell proliferation in the gerbil hippocampus
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 20 Gerbils
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Auswirkungen eines Medikaments auf das Gehirn zu untersuchen, wird das Medikament Gerbils in die Bauchhöhle injiziert. 7 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Adult treatment with haloperidol increases dentate granule cell proliferation in the gerbil hippocampus

Autoren: Ralph R. Dawirs (1)* , K. Hildebrandt (1) , Gertraud Teuchert-Noodt (1)

Institute: (1)*Institut für Neuroanatomie, Fakultät für Biologie, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 317-327

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2128



Dokument 3485

Titel: Cooperative mechanisms between leg joints of Carausius morosus II. Motor neuron activity and influence of conditional bursting interneuron
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 16 Wirbellose (Stabheuschrecken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Im aufgeschnittenen Thorax ("Brustraum") werden Elektroden an die freigelegten Nerven angelegt (keine Narkose erwähnt). Die Tiere müssen dann in einem Styroporlaufrad laufen, während über die Elektroden Messungen vorgenommen werden.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Cooperative mechanisms between leg joints of Carausius morosus II. Motor neuron activity and influence of conditional bursting interneuron

Autoren: Dennis E. Brunn (1)* , Antje Heuer (1)

Institute: (1)*Fakultät für Biologie, Abteilung 4, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 79, 2977-2985

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2127



Dokument 3486

Titel: Cooperative mechanisms between leg joints of Carausius morosus I. Nonspiking interneurons that contribute to interjoint coordination
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Stabheuschrecken (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Thorax ("Brustraum") wird aufgeschnitten und das Nervengeflecht darin mit Nadeln festgesteckt. Mit Elektroden werden Messungen an den Nerven vorgenommen. Die Versuche erfolgen am wachen, unbetäubten Tier.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Cooperative mechanisms between leg joints of Carausius morosus I. Nonspiking interneurons that contribute to interjoint coordination

Autoren: Dennis E. Brunn (1)*

Institute: (1)*Fakultät für Biologie, Abteilung 4, Uni Bielefeld

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 79, 2964-2976

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2126



Dokument 3487

Titel: Apparent trans-chromosomal antibody class switch in mice bearing an Igha u-chain transgene on an Ighb genetic background
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" transgener Mäuse, die einen Fehler in der körpereigenen Abwehr aufweisen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Apparent trans-chromosomal antibody class switch in mice bearing an Igha u-chain transgene on an Ighb genetic background

Autoren: Jörg Willers (1)* , Cornelia Kolb (1) , Eberhardt Weiler (1)

Institute: (1)*Fachbereich Biologie, Uni Konstanz

Zeitschrift: Immunobiology 1999: 200, 150-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2125



Dokument 3488

Titel: Neurolin Ig domain 2 participates in retinal axon guidance and Ig domains 1 and 3 in fasciculation
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 51 Tiere verschiedener Arten (mindestens 51 Goldfische, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Jungen Goldfischen werden unter Kurznarkose zweimal wöchentlich 10 Wochen lang Antikörper in ein Auge gespritzt. Es soll das Wachstum bestimmter Netzhautnerven untersucht werden. Die Mäuse werden für die Produktion der Antikörper verwendet.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Neurolin Ig domain 2 participates in retinal axon guidance and Ig domains 1 and 3 in fasciculation

Autoren: Christian A. Leppert (1)* , Heike Diekmann (1) , Claudia Paul (1) , Ute Laessing (1) , Monika Marx (1) , Martin Bastmeyer (1) , Claudia A.O. Stuermer (1)

Institute: (1)*Fachbereich Biologie, Uni Konstanz

Zeitschrift: The Journal of Cell Biology 1999: 144(2), 339-349

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2124



Dokument 3489

Titel: Urine release in freely moving catheterised lobsters (Homarus americanus) with reference to feeding and social activities
Bereich: Zoologie
Tiere: 18 Wirbellose (ca. 18 Hummer)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Hummer werden zur Urinsammlung dauerhaft katheterisiert.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Urine release in freely moving catheterised lobsters (Homarus americanus) with reference to feeding and social activities

Autoren: Thomas Breithaupt (1)* , Jelle Atema (2) , Daniel Lindstrom (3)

Institute: (1)*Fachbereich Biologie, Uni Konstanz, (2) Boston University Marine Program, Woods Hole, MA, USA, und (3) Gordon College, Wenham, MA, USA

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 1999: 202, 837-844

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2123



Dokument 3490

Titel: Malformation of trachea and pelvic region in goosecoid mutant mice
Bereich: Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Beschreibung von Skelett- und Luftröhrendefekten bei Knockout Mäusen.

Bereich: Gentechnik

Originaltitel: Malformation of trachea and pelvic region in goosecoid mutant mice

Autoren: Changqi C. Zhu (1)* , Axel Schweickert (1) , Martin Blum (1) , Takafumi Terashi (2) , Seiji Nakamura (2) , Gen Yamada (2)

Institute: (1)*Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Genetik, und (2) Kurume University, Fukuoka, Japan

Zeitschrift: Developmental Dynamics 1998: 211, 374-381

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2122



Dokument 3491

Titel: Bacteria used for the production of yoghurt inactivate carcinogens and prevent DNA damage in the colon of rats
Bereich: Ernährungswissenschaft, Krebsforschung
Tiere: 197 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Gabe von krebsauslösenden Substanzen und Milchsäurebakterien.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Krebsforschung

Originaltitel: Bacteria used for the production of yoghurt inactivate carcinogens and prevent DNA damage in the colon of rats

Autoren: Ingrid Wollowski (1)* , Ji Seung-Taek (1) , Christian Neudecker (1) , Beatrice L. Pool-Zobel (1) , Alan T. Bakalinsky (2)

Institute: (1)*Bundesforschungszentrum für Ernährung, Karlsruhe, und (2) Oregon State University, USA

Zeitschrift: Journal of Nutrition 1999: 129, 77-82

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2121



Dokument 3492

Titel: Characterisation and selection of probiotic lactobacilli for a preliminary minipig feeding trial and their effect on serum cholesterol levels, faeces pH and faeces moisture content
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 6 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine erhalten 17 Wochen lang eine cholesterinreiche Diät, danach 5 Wochen lang eine Diät, der Milchsäurebakterien zugesetzt sind.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Characterisation and selection of probiotic lactobacilli for a preliminary minipig feeding trial and their effect on serum cholesterol levels, faeces pH and faeces moisture content

Autoren: M. du Toit (1)* , C.M.A.P. Franz (1) , U. Schillinger (1) , P. Haberer (1) , W.H. Holzapfel (1) , F. Ahrens (2) , B. Warlies (2) , L.M.T. Dicks (3)

Institute: (1)*Bundesforschungszentrum für Ernährung, Karlsruhe, (2) IS Forschungsgemeinschaft für experimentelle Tierphysiologie und Tierernährung, Wahlstedt, und (3) University of Stellenbosch, Stellenbosch, Südafrika

Zeitschrift: International Journal of Food Microbiology 1998: 40, 93-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2120



Dokument 3493

Titel: Effect on intimal hyperplasia of dexamethasone released from coated metal stents compared with non-coated stents in canine femoral arteries
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 18 Hunde (Labrador-Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einpflanzung von Stents (künstliche Implantate zum Offenhalten von Blutgefäßen) in beide Hinterbeinarterien. Nach 3 bis 24 Wochen wird eine Angiographie (Darstellung von Blutgefäßen nach Kontrastmittelgabe) durchgeführt. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Effect on intimal hyperplasia of dexamethasone released from coated metal stents compared with non-coated stents in canine femoral arteries

Autoren: Ernst-Peter Strecker (1)* , Irene Boos (1) , Zhongying Xu (1) , Eberhard Betz (2) , Nicolaus Freudenberg (3) , Helmut Stricker (4) , Christopher Lucas (4) , Mathias Langer (5) , Andreas Gabelmann (5) , Jörg Haberstroh (6)

Institute: (1)*Institut für Radiologie, Diakonissen-Krankenhaus, Karlsruhe, (2) Physiologisches Institut, Uni Tübingen, (3) LN2C, UMR 7521 CNRS/ULP, Strasbourg, Frankreich, (4) Institut für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Uni Heidelberg, (5) Institut für Radiologie, Uniklinikum Freiburg, und (6) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 1998: 21, 487-496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2119



Dokument 3494

Titel: Microdistribution of 239Pu in the beagle skeleton
Bereich: Radiologie, Strahlenschutz
Tiere: 15 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Woche vor und 3 Wochen nach einer Plutoniuminjektion müssen die Tiere in einem Stoffwechselkäfig zubringen. Tötung nach 4 bis 64 Wochen. Die Versuche wurden vermutlich in den USA durchgeführt.

Bereich: Radiologie, Strahlenschutz

Originaltitel: Microdistribution of 239Pu in the beagle skeleton

Autoren: E. Polig (1)* , S.C. Miller (2) , R.D. Lloyd (2) , F.W. Bruenger (2)

Institute: (1)*Forschungszentrum Karlsruhe, Hauptabteilung Sicherheit/Strahlenschutz, und (2) University of Utah, Salt Lake City, UT, USA

Zeitschrift: Health Physics 1998: 75(3), 251-258

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2118



Dokument 3495

Titel: Impact of low water temperature on the development of Anguillicola crassus in the final host Anguilla anguilla
Bereich: Parasitologie
Tiere: 168 Fische (mindestens 168 Aale)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Aale werden mit Parasiten infiziert.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Impact of low water temperature on the development of Anguillicola crassus in the final host Anguilla anguilla

Autoren: K. Knopf (1)* , B. Sures (1) , H. Taraschewski (1) , J. Würtz (2)

Institute: (1)*Zoologisches Institut - Ökologie, Uni Karlsruhe, und (2) Uni Innsbruck, A-Innsbruck

Zeitschrift: Diseases of Aquatic Organisms 1998: 33, 143-149

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2117



Dokument 3496

Titel: Amphibians as a model to study endocrine disruptors: II. Estrogenic activity of environmental chemicals in vitro and in vivo
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: Frösche (Anzahl unbekannt)(Krallenfrösche (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Entwicklung von Kaulquappen wird beobachtet, nachdem ihrem Wasser Umweltgifte zugesetzt wurden. Tötung nach 12 Wochen.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Amphibians as a model to study endocrine disruptors: II. Estrogenic activity of environmental chemicals in vitro and in vivo

Autoren: Werner Kloas (1)* , Ilka Lutz (1) , Ralf Einspanier (2)

Institute: (1)*Institut für Zoologie II, Uni Karlsruhe, und (2) Institut für Physiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: The Science of the Total Environment 1999: 225, 59-68

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2116



Dokument 3497

Titel: Hyperforin as a possible antidepressant component of hypericum extracts
Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie
Tiere: 46 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Verabreichung eines potentiellen Antidepressivums erhalten die Ratten Elektroschocks an den Füßen und müssen 10 Minuten lang schwimmen (Test zur "erlernten Hilflosigkeit" und zum "Verzweiflungsverhalten"). Die meisten Versuche wurden in Indien durchgeführt.

Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Hyperforin as a possible antidepressant component of hypericum extracts

Autoren: S.S. Chatterjee (1)* , S.K. Battacharya (2) , W.E. Müller (3) , A. Singer (3) , M. Wonnemann (3)

Institute: (1)*Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co., Karlsruhe, (2) Banaras Hindu University, Varanasi, Indien, und (3) Institut für Pharmakologie, Biozentrum der Uni Frankfurt

Zeitschrift: Life Science 1998: 63(6), 499-510

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2115



Dokument 3498

Titel: Antidepressant activity of hypericum perforatum and hyperforin: the neglected possibility
Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie
Tiere: 178 Tiere verschiedener Arten (mindestens 178 Ratten, Meerschweinchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung der Wirkung eines potentiellen Antidepressivums. Im sogenannten "Verzweiflungs-Test" müssen die Ratten 15 Minuten lang in einem runden Bassin schwimmen. Die Zeit, bis die Tiere aufgeben und sich einfach treiben lassen, wird gemessen. Nach Verabreichung des Mittels wird getestet, ob sich das Schwimmverhalten ändert. Die Meerschweinchen werden getötet, die Versuche erfolgen an ihrem Darm.

Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Antidepressant activity of hypericum perforatum and hyperforin: the neglected possibility

Autoren: S.S. Chatterjee (1)* , M. Nöldner (1) , E. Koch (1) , C. Erdelmeier (1)

Institute: (1)*Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co., Karlsruhe

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1998: 31, 7-15

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2114



Dokument 3499

Titel: Oral bioavailability og hyperforin from hypericum extracts in rats and human volunteers
Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verabreichung eines potentiellen Antidepressivums. Blutentnahmen (und vermutlich Tötung) zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis 24 Stunden später.

Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Oral bioavailability og hyperforin from hypericum extracts in rats and human volunteers

Autoren: A. Biber (1)* , S.S. Chatterjee (1) , A. Römer (2) , H. Fischer (2)

Institute: (1)*Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co., Karlsruhe, und (2) A & M Labor für Analytik und Metabolismusforschung GmbH, Bergheim/Erft

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1998: 31, 36-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2113



Dokument 3500

Titel: Dietary guar gum and pectin stimulate intestinal microbial polyamine synthesis in rats
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten Futter, dem unterschiedliche Faserstoffe zugesetzt sind.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Dietary guar gum and pectin stimulate intestinal microbial polyamine synthesis in rats

Autoren: Jutta Noack (1)* , Brigitta Kleesen (1) , Jürgen Proll (1) , Gerhard Dongowski (1) , Michael Blaut (1)

Institute: (1)*Deutsches Institut für menschliche Ernährung, Potsdam

Zeitschrift: Journal of Nutrition 1998: 128, 1385-1391

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2112



Dokument 3501

Titel: Rat, but not human, sulfotransferase activates a tamoxifen metabolite to produce DNA adducts and gene mutations in bacteria and mammalian cells in culture
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 1 Ratte
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verabreichung eines möglicherweise krebsauslösenden Medikaments an eine Ratte. Diverse Versuche mit in-vitro-Systemen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Rat, but not human, sulfotransferase activates a tamoxifen metabolite to produce DNA adducts and gene mutations in bacteria and mammalian cells in culture

Autoren: Hansruedi Glatt (1)* , Walter Meinl (1) , Heino Hermersdörfer (1) , David H. Phillips (2) , Stan Venitt (2) , Warren Davis (2)

Institute: (1)*Deutsches Institut für menschliche Ernährung, Potsdam, und (2) Institute of Cancer Research, Haddow Laboratories, Sutton, UK

Zeitschrift: Carcinogenesis 1998: 19(10), 1709-1713

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2111



Dokument 3502

Titel: Effect of the antioxidant Nicanartine on the proliferative and inflammatory response after experimental balloon angioplasty
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 48 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Elektrode in die rechte Halsschlagader gepflanzt. Um eine Schädigung des Blutgefäßes hervorzurufen, wird dieses 28 Tage lang am wachen Tier elektrisch stimuliert. Gleichzeitig erhalten die Kaninchen eine Cholesterin-reiche Diät. Unter erneuter Narkose wird die Halsschlagader mit einem Ballon geweitet. Die Tiere werden danach getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effect of the antioxidant Nicanartine on the proliferative and inflammatory response after experimental balloon angioplasty

Autoren: Markus Wohlfrom (1)* , Sybille Hanke (1) , Joachim Kamenz (1) , Rainer Voisard (1) , Nikolai Heise (1) , Wolfgang Seibold (1) , Christina Lenz (1) , Hartmut Hanke (1) , Petra Wühlfroth (2) , Günter Quack (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin, Abteilung für Kardiologie, Uni Ulm, und (2) Merz + Co. GmbH, Frankfurt

Zeitschrift: Coronary Artery Disease 1998: 9, 831-837

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2110



Dokument 3503

Titel: Polyvalent vaccination against hepatitis B surface and core antigen using a dicistronic expression plasmid
Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung der körpereigenen Abwehr von Mäusen nach Hepatitis B Impfung.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel: Polyvalent vaccination against hepatitis B surface and core antigen using a dicistronic expression plasmid

Autoren: Jens Wild (1)* , Beate Grüner (1) , Karin Metzger (1) , Andreas Kuhröder (1) , Hans-Peter Pudollek (1) , Reinhold Schirmbeck (1) , Jörg Reimann (1) , Hansjörg Hauser (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm, und (2) GBF Braunschweig

Zeitschrift: Vaccine 1998: 16(4), 353-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2109



Dokument 3504

Titel: Vasopressin combined with nitroglycerin increases endocardial perfusion during cardiopulmonary resuscitation in pigs
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Intensivmedizin
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein Herzstillstand ausgelöst. Nach 4 Minuten wird für 3 Minuten wiederbelebt. Dann werden die Tiere mit verschiedenen Substanzen behandelt. Finale Narkose. Die Versuche wurden vermutlich in Österreich durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Vasopressin combined with nitroglycerin increases endocardial perfusion during cardiopulmonary resuscitation in pigs

Autoren: Volker Wenzel (1)* , Karl H. Lindner (1) , Helmut Mayer (1) , Andreas W. Prengel (1) , Keith G. Lurie (2)

Institute: (1)*Universitätsklinik für Anästhesiologie, Uniklinikum Ulm, und (2) Leopold-Franzen-Uni, A-Innsbruck

Zeitschrift: Resuscitation 1998: 38, 13-17

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2108



Dokument 3505

Titel: Vasopressin combined with epinephrine decreases cerebral perfusion compared with vasopressin alone during cardiopulmonary resuscitation in pigs
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Intensivmedizin
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein Herzstillstand ausgelöst. Nach 15 Minuten wird für 3 Minuten wiederbelebt. Dann werden die Tiere mit verschiedenen Substanzen behandelt. Finale Narkose. Die Versuche wurden vermutlich in Österreich durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Vasopressin combined with epinephrine decreases cerebral perfusion compared with vasopressin alone during cardiopulmonary resuscitation in pigs

Autoren: Volker Wenzel (1)* , Karl H. Lindner (1) , Sven Augenstein (1) , Andreas W. Prengel (1) , Hans U. Strohmenger (1)

Institute: (1)*Universitätsklinik für Anästhesiologie, Uniklinikum Ulm

Zeitschrift: Stroke 1998: 29, 1462-1468

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2107



Dokument 3506

Titel: Expression and differential regulation of connective tissue growth factor in pancreatic cancer cells
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion von menschlichen Bauchspeicheldrüsenkrebszellen unter die Haut von immungeschwächten Mäusen. Tötung nach 4 Wochen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Expression and differential regulation of connective tissue growth factor in pancreatic cancer cells

Autoren: Christoph Wenger (1)* , Volker Ellenrieder (1) , Burkhard Alber (1) , Ulrike Lacher (1) , André: Menke (1) , Guido Adler (1) , Thomas M. Gress (1) , Takeshi Iwamura (2) , Hans G. Beger (3) , Monika Wilda (4) , Horst Hameister (4)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm, (2) Miyazaki Prefectural General Hospital, Miyazaki, Japan, (3) Institut für Allgemeine Chirurgie, Chirurgische Klinik I, Uni Ulm, und (4) Institut für Medizinische Genetik, Uni Ulm

Zeitschrift: Oncogene 1999: 18, 1073-1080

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2106



Dokument 3507

Titel: Integrin a6ß1 role in metastatic behavior of human pancreatic carcinoma cells
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion von menschlichen Bauchspeicheldrüsenkrebszellen unter die Haut von immungeschwächten Mäusen. Tötung nach 4 Wochen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Integrin a6ß1 role in metastatic behavior of human pancreatic carcinoma cells

Autoren: Roger Vogelmann (1)* , Guido Adler (1) , Manfred P. Lutz (1) , Ernst D. Kreuser (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm, und (2) Institut für Hämatologie und Onkologie, Medizinisches Zentrum Benjamin Franklin, FU Berlin

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1999: 80, 791-795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2105



Dokument 3508

Titel: Effect of the TI/TE ratio on mean intratracheal pressure in high-frequency oscillatory ventilation
Bereich: Intensivmedizin, Neugeborenenkunde
Tiere: 4 Schweine (neugeborene Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden narkotisiert und der Luftröhren-Tubus (Schlauch), der der Beatmung dient, wird mehrfach für 3 Sekunden zugeklemmt. Der Druck in den Luftwegen wird gemessen. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Effect of the TI/TE ratio on mean intratracheal pressure in high-frequency oscillatory ventilation

Autoren: Ulrich Thome (1)* , Frank Pohlandt (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, Uniklinikum Ulm

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1998: 84(5), 1520-1527

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2104



Dokument 3509

Titel: Expression of selectin-binding epitopes and cytokines by CD4+ T cells repopulating scid mice with colitis
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Abwehrzellen in immungeschwächte Mäuse mit Dickdarmentzündung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Expression of selectin-binding epitopes and cytokines by CD4+ T cells repopulating scid mice with colitis

Autoren: Stefan Thoma (1)* , Kerstin Bonhagen (1) , Jörg Reimann (1) , Dietmar Vestweber (2) , Alf Hamann (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm, (2) Institut für Zellbiologie, WWU Münster, und (3) Institut für Immunologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 1785-1797

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2103



Dokument 3510

Titel: Legionella pneumophila infection in intratracheally inoculated T cell-depleted or -nondepleted A/J mice
Bereich: Immunologie, Infektionsforschung
Tiere: 310 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Erreger der Legionärskrankheit wird Mäusen in die Luftröhre gespritzt. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens nach 11 Tagen.

Bereich: Immunologie, Infektionsforschung

Originaltitel: Legionella pneumophila infection in intratracheally inoculated T cell-depleted or -nondepleted A/J mice

Autoren: Milorad Susa (1)* , Reinhard Marre (1) , Miljenko Doric (2) , Tomislav Rukavina (2) , Brigita Ticac (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni Ulm, und (2) University of Rijeka, Rijeka, Kroatien

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 316-321

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2102



Dokument 3511

Titel: NF-kB/Rel activation in cerulein pancreatitis
Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin
Tiere: 400 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Bauchspeicheldrüsenentzündung durch Injektion einer bestimmten Substanz in die Bauchhöhle. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens nach 5 Tagen.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin

Originaltitel: NF-kB/Rel activation in cerulein pancreatitis

Autoren: Anne U. Steinle (1)* , Hans Weidenbach (1) , Martin Wagner (1) , Guido Adler (1) , Roland M. Schmid (1)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm

Zeitschrift: Gastroenterology 1999: 116, 420-430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2101



Dokument 3512

Titel: The stimulation of neo-angiogenesis in the ischemic heart by the human growth factor FGF
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 647 Tiere verschiedener Arten (320 Mäuse, 287 Ratten, 40 Kaninchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Wirkungen und Nebenwirkungen eines humanen Wachstumsfaktors. Die Versuche wurden vermutlich in Freiburg durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The stimulation of neo-angiogenesis in the ischemic heart by the human growth factor FGF

Autoren: B. Schumacher (1)* , P. Pecher (1) , Jörg Haberstroh (2) , Bernd-U. von Specht (2)

Institute: (1)*Abteilung für Herzchirurgie, Uniklinikum Ulm, und (2) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Surgery 1998: 39, 445-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2100



Dokument 3513

Titel: Effect of increased cardiac output on liver blood flow, oxygen exchange and metabolic rate during longterm endotoxin-induced shock in pigs
Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Schock durch Einleiten von Bakterien in die Blutbahn. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Effect of increased cardiac output on liver blood flow, oxygen exchange and metabolic rate during longterm endotoxin-induced shock in pigs

Autoren: Borislav Santak (1)* , Peter Radermacher (1) , Jens Adler (1) , Thomas Iber (1) , Karen M. Rieger (1) , Ulrich Wachter (1) , Josef Vogt (1) , Michael Georgieff (1) , Karl Träger (1)

Institute: (1)*Universitätsklinik für Anästhesiologie, Uniklinikum Ulm

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 124, 1689-1697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2099



Dokument 3514

Titel: Calcitonin gene-related peptide mediates the protective effect of sensory nerves in a model of colonic injury
Bereich: Innere Medizin
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Dickdarmentzündung durch Einleiten von Alkohol in den Dickdarm unter Narkose. Tötung nach 1 Woche.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Calcitonin gene-related peptide mediates the protective effect of sensory nerves in a model of colonic injury

Autoren: Max Reinshagen (1)* , Günther Flämig (1) , Sabine Ernst (1) , Irmlind Geerling (1) , Guido Adler (1) , John H. Walsh (2) , Helen Wong (2) , Viktor E. Eysselein (3)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm, (2) Center for Ulcer Research and Education, Los Angeles, CA, USA, und (3) Harbor-UCLA Medical Center, Torrance, CA, USA

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 286(2), 657-661

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2098



Dokument 3515

Titel: The Hepatitis B Virus e antigen cannot pass the murine placenta efficiently and does not induce CTL immune tolerance in H-2b mice in utero
Bereich: Virologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" von transgenen Mäusen, die einen Bestandteil des menschlichen Hepatitis B Virus produzieren. Anhand ihrer Nachkommen wird untersucht, ob diese Bestandteile über den Mutterkuchen weitergegeben werden.

Bereich: Virologie

Originaltitel: The Hepatitis B Virus e antigen cannot pass the murine placenta efficiently and does not induce CTL immune tolerance in H-2b mice in utero

Autoren: Kurt Reifenberg (1)* , Tom Deutschle (1) , Iris Gastrock-Balitsch (1) , Hans-Jürgen Schlicht (2) , Ralph Hanano (3) , Reinhold Schirmbeck (4) , Jens Wild (4)

Institute: (1)*Abteilung für Versuchstierkunde, Uni Ulm, (2) Institut für Virologie, Uni Ulm, (3) Institut für Immunologie, Uni Ulm, und (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Virology 1998: 243, 45-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2097



Dokument 3516

Titel: Photochemotherapy of experimental colonic tumours with intra-tumorally applied methylene blue
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 74 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden menschliche Darmkrebszellen unter die Haut gespritzt. Wenn der Tumor eine Größe von 1 cm erreicht hat, wird in diesen ein Farbstoff injiziert. Außerdem werden die Tumoren bestrahlt. Tötung nach 5 Wochen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Photochemotherapy of experimental colonic tumours with intra-tumorally applied methylene blue

Autoren: K. Orth (1)* , Hans G. Beger (1) , A. Rück (2) , G. Beck (2) , D. Russ (2)

Institute: (1)*Institut für Allgemeine Chirurgie, Chirurgische Klinik I, Uni Ulm, und (2) Institut für Lasertechnologie in der Medizin, Uni Ulm

Zeitschrift: Langenbeck´s Archive of Surgery 1998: 383, 276-281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2096



Dokument 3517

Titel: Differential characteristics of two new tumorigenic cell lines of human breast carcinoma origin
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 6 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Brustkrebszellen auf Mäuse.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Differential characteristics of two new tumorigenic cell lines of human breast carcinoma origin

Autoren: V.J. Möbius (1)* , I.B. Runnebaum (1) , S. Linner (1) , L. Dreher (1) , H.-J. Grill (1) , R. Kreienberg (1) , O. Merk (2) , D.G. Kieback (3) , C.D. Gerharz (4) , R. Moll (5)

Institute: (1)*Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie, Uni Ulm, (2) Institut für Medizinische Genetik, Uni Ulm, (3) Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA, (4) Institut für Pathologie, HHU Düsseldorf, und (5) Institut für Pathologie, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1998: 77, 415-423

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2095



Dokument 3518

Titel: Transforming growth factor-ß-induced upregulation of transforming growth factor-ß receptor expression in pancreatic regeneration
Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin
Tiere: 18 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Experimentelle akute Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sehr schmerzhaft.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin

Originaltitel: Transforming growth factor-ß-induced upregulation of transforming growth factor-ß receptor expression in pancreatic regeneration

Autoren: André: Menke (1)* , Irmlind Geerling (1) , Roger Vogelmann (1) , Max Reinshagen (1) , Guido Adler (1) , Klaudia Giehl (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Biochimica et Biophysica Acta 1999: 1449, 178-185

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2094



Dokument 3519

Titel: Hepatocyte growth factor and fibroblast growth factor 2 are overexpressed after cerulein-induced acute pancreatitis
Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin
Tiere: 18 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Experimentelle akute Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sehr schmerzhaft.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin

Originaltitel: Hepatocyte growth factor and fibroblast growth factor 2 are overexpressed after cerulein-induced acute pancreatitis

Autoren: André: Menke (1)* , H. Yamaguchi (1) , Guido Adler (1) , Klaudia Giehl (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Pancreas 1999: 18(1), 28-33

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2093



Dokument 3520

Titel: Fibroblasts stimulate acinar cell proliferation through IGF-I during regeneration from acute pancreatitis
Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Experimentelle akute Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sehr schmerzhaft.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin

Originaltitel: Fibroblasts stimulate acinar cell proliferation through IGF-I during regeneration from acute pancreatitis

Autoren: C.U. Ludwig (1)* , André: Menke (1) , Guido Adler (1) , Manfred P. Lutz (1)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Gastrointestinal and Liver Physiology) 1999: 276(39), G193-G198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2092



Dokument 3521

Titel: Colon epithelium can be transiently transfected with liposomes, calcium phosphate precipitation and DEAE dextran in vivo
Bereich: Gastroenterologie, Gentherapie
Tiere: 62 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: DNA-Übertragung in den Darm von anästhesierten Ratten.

Bereich: Gastroenterologie, Gentherapie

Originaltitel: Colon epithelium can be transiently transfected with liposomes, calcium phosphate precipitation and DEAE dextran in vivo

Autoren: Susanne Liptay (1)* , Roland M. Schmid (2) , Guido Adler (2) , Hans Weidenbach (2)

Institute: (1)*Institut für Pädiatrie, Uni Ulm, und (2) Institut für Innere Medizin I, Uni Ulm

Zeitschrift: Digestion 1998: 59, 142-147

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2091



Dokument 3522

Titel: Regulation of dopa decarboxylase expression during colour pattern formation in wild-type and melanic tiger swallowtail butterflies
Bereich: Zoologie
Tiere: 126 Wirbellose (mindestens 126 Schmetterlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Schmetterlingspuppen wird eine Substanz injiziert, die die Umwandlung in einen Schmetterling einleitet. Zu verschiedenen Zeitpunkten der Umwandlung werden die Puppen auf- und die Flügel abgeschnitten (vermutlich nach Tötung), um die Entwicklung der Farbentstehung der Flügel zu verfolgen.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Regulation of dopa decarboxylase expression during colour pattern formation in wild-type and melanic tiger swallowtail butterflies

Autoren: P. Bernhardt Koch (1)* , Richard H. Ffrench-Constant (2) , Sean B. Carroll (2) , Michael Blackburn (2) , Katherine Aronstein (2) , Thomas Rocheleau (2) , David N. Keys (2)

Institute: (1)*Institut für Allgemeine Zoologie, Uni Ulm, und (2) University of Wisconsin-Madison, Madison, USA

Zeitschrift: Development 1998: 125, 2503-2313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2090



Dokument 3523

Titel: Alterations of bacterial clearance induced by propotol
Bereich: Anästhesiologie, Pharmakologie
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Anästhesierten Kaninchen werden Bakterien in die Blutbahn injiziert. Finale Narkose.

Bereich: Anästhesiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Alterations of bacterial clearance induced by propotol

Autoren: I. Kelbel (1)* , H. Neuhof (2) , A. Weber (2) , K. van Ackern (3) , Thea Koch (3) , H.G. Schiefer (4)

Institute: (1)*Universitätsklinik für Anästhesiologie, Uniklinikum Ulm, (2) Abteilung für Klinische Pathophysiologie und Experimentelle Medizin, Institut für Innere Medizin, JLU Gießen, (3) Institut für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Uni Heidelberg, und (4) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum der JLU Gießen

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 1999: 43, 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2089



Dokument 3524

Titel: Development expression and regulation of aromatase- and 5a-reductase type I mRNA in the male and female mouse hypothalamus
Bereich: Hormonforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Trächtigen Mäusen wird ein Hemmer eines männlichen Geschlechtshormons injiziert.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Development expression and regulation of aromatase- and 5a-reductase type I mRNA in the male and female mouse hypothalamus

Autoren: Magdalena Karolczak (1)* , Eva Küppers (1) , Cordian Beyer (1)

Institute: (1)*Abteilung Anatomie und Zellbiologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Journal of Neuroendocrinology 1998: 10, 267-274

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2088



Dokument 3525

Titel: Pneumocystis carinii pneumonia in mutant mice deficient in both TCRaß and TCRyd cells: cytokine and antibody responses
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusemutanten mit geschwächtem Immunsystem werden mit Pilzen infiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Pneumocystis carinii pneumonia in mutant mice deficient in both TCRaß and TCRyd cells: cytokine and antibody responses

Autoren: Ralph Hanano (1)* , Stefan H.E. Kaufmann (1)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, Uni Ulm

Zeitschrift: The Journal of Infectious Diseases 1999: 179, 455-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2087



Dokument 3526

Titel: Activated pulmonary macrophages are insufficient for resistance against Pneumocystis carinii
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusemutanten mit geschwächtem Immunsystem werden mit Pilzen infiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Activated pulmonary macrophages are insufficient for resistance against Pneumocystis carinii

Autoren: Ralph Hanano (1)* , Stefan H.E. Kaufmann (1) , Kurt Reifenberg (2)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, Uni Ulm, und (2) Zentrale Tierhaltung, Uni Ulm

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66(1), 305-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2086



Dokument 3527

Titel: Does anti-atherogenic estradiol valerate treatment cause adverse effects on liver and uterus in NZW rabbits?
Bereich: Arterioskleroseforschung, Hormonforschung
Tiere: 29 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Wirkung von weiblichen Geschlechtshormonen und Cholesterin auf die Entstehung von Arteriosklerose.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Does anti-atherogenic estradiol valerate treatment cause adverse effects on liver and uterus in NZW rabbits?

Autoren: Gerald Finking (1)* , Sybille Hanke (1) , Joachim Kamenz (1) , Sonja Kern (1) , Christina Lenz (1) , Hartmut Hanke (1) , Manfred Wehrmann (2) , Birgit Bruck (3) , Ute Brehme (3)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin, Abteilung für Kardiologie, Uni Ulm, (2) Institut für Pathologie, Uni Tübingen, und (3) Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Uni Tübingen

Zeitschrift: Veterinary and Human Toxicology 1998: 40(3), 136-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2085



Dokument 3528

Titel: Analysis of inter-fragmentary movement as a function of musculoskeletal loading conditions in sheep
Bereich: Orthopädie
Tiere: 7 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Gang der Schafe wird beobachtet und aufgezeichnet. Ein Schaf wird getötet und eines seiner Hinterbeine für in-vitro Versuche verwendet.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Analysis of inter-fragmentary movement as a function of musculoskeletal loading conditions in sheep

Autoren: Georg N. Duda (1)* , Kerstin Eckert-Hübner (1) , Lutz E. Claes (1) , Rudolf Miller (2) , Albert Kreutner (2) , Roman Sokiranski (3)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Uni Ulm, (2) Institut für Medizintechnik, Fachhochschule Ulm, und (3) Institut für Röntgendiagnostik, Radiologische Uniklinik und Poliklinik Ulm

Zeitschrift: Journal of Biomechanics 1998: 31, 201-210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2084



Dokument 3529

Titel: Effects of mechanical factors on the fracture healing process
Bereich: Orthopädie
Tiere: 42 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durchtrennung eines Hinterbeinknochens und chirurgische Reparatur unter Narkose. Beobachtung der Heilung über 9 Wochen, anschließend Tötung.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Effects of mechanical factors on the fracture healing process

Autoren: Lutz E. Claes (1)* , Christa A. Heigele (1) , Cornelia Neidlinger-Wilke (1) , Daniela Kaspar (1) , Walter Seidl (1) , Kirsten Margevicius (1) , Peter Augat (1)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Uni Ulm

Zeitschrift: Clinical Orthopaedics and related Research 1998: 355S, 132-147

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2083



Dokument 3530

Titel: A pancolitis resembling human ulcerative colitis (UC) is induced by CD4+ TCR aß T cells of athymic origin in histocompatible severe combined immunodeficient (SCID) mice
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung bestimmter Abwehrzellen von thymuslosen Mäusen eines Stammes auf Mäuse eines anderen Stammes, die eine Abwehrschwäche aufweisen. Bei diesen Tieren wird dadurch eine schwere Dickdarmentzündung hervorgerufen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: A pancolitis resembling human ulcerative colitis (UC) is induced by CD4+ TCR aß T cells of athymic origin in histocompatible severe combined immunodeficient (SCID) mice

Autoren: Kerstin Bonhagen (1)* , Stefan Thoma (1) , Jörg Reimann (1) , Peter Möller (2) , Frank Leithäuser (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm, und (2) Institut für Pathologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Clinical and Experimental Immunology 1998: 112, 443-452

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2082



Dokument 3531

Titel: Routes of plasmid DNA vaccination that prime murine humoral and cellular immune response
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vergleich verschiedener Injektionswege bei einer bestimmten Impfung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Routes of plasmid DNA vaccination that prime murine humoral and cellular immune response

Autoren: Waltraud Böhm (1)* , Thomas Mertens (1) , Reinhold Schirmbeck (1) , Jörg Reimann (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm

Zeitschrift: Vaccine 1998: 16(9/10), 949-954

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2081



Dokument 3532

Titel: T cell-mediated, IFN-g-facilitated rejection of murine B16 melanomas
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Tumorübertragung auf Mäuse. Mäuse mit Tumoren über 1 cm Größe werden getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: T cell-mediated, IFN-g-facilitated rejection of murine B16 melanomas

Autoren: Waltraud Böhm (1)* , Stefan Thoma (1) , Reinhold Schirmbeck (1) , Jörg Reimann (1) , Peter Möller (2) , Frank Leithäuser (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, Uni Ulm, und (2) Institut für Pathologie, Uni Ulm

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 161, 897-908

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2080



Dokument 3533

Titel: Local tissue properties in bone healing: influence of size and stability of the osteotomy gap
Bereich: Orthopädie
Tiere: 42 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durchtrennung eines Hinterbeinknochens und chirurgische Reparatur unter Narkose. Beobachtung der Heilung über 9 Wochen, anschließend Tötung.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Local tissue properties in bone healing: influence of size and stability of the osteotomy gap

Autoren: Peter Augat (1)* , Kirsten Margevicius (1) , Jörg Simon (1) , Steffen Wolf (1) , Lutz E. Claes (1) , Gebhard Suger (2)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Uni Ulm, und (2) Institut für Orthopädie, Hand- und Mikrochirurgie, Uni Ulm

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Research 1998: 16, 475-481

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2079



Dokument 3534

Titel: Cobalt deficiency effects on trace elements, hormones and enzymes involved in energy metabolism of cattle
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 21 Rinder
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auswirkungen von Kobaltmangel auf den Energiestoffwechsel.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Cobalt deficiency effects on trace elements, hormones and enzymes involved in energy metabolism of cattle

Autoren: Gabriele I. Stangl (1)* , Frieder J. Schwarz (1) , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: International Journal for Vitamin and Nutrition Research 1999: 69(2), 120-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2078



Dokument 3535

Titel: Effect of different degrees of moderate iron deficiency on the activities of tricarboxylic acid cycle enzymes, and the cytochrome oxidase, and the iron, copper, and zinc concentrations in rat tissue
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auswirkungen von starkem Eisenmangel auf den Energie- und Mineralstoffwechsel.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Effect of different degrees of moderate iron deficiency on the activities of tricarboxylic acid cycle enzymes, and the cytochrome oxidase, and the iron, copper, and zinc concentrations in rat tissue

Autoren: Gabriele I. Stangl (1)* , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaft 1998: 37, 260-268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2077



Dokument 3536

Titel: Different degrees of moderate iron deficiency modulate lipid metabolism of rats
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auswirkung von Eisenmangel auf den Fettstoffwechsel.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Different degrees of moderate iron deficiency modulate lipid metabolism of rats

Autoren: Gabriele I. Stangl (1)* , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: Lipids 1998: 33(9), 889-895

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2076



Dokument 3537

Titel: Nickel deficiency alters nickel flux in rat everted intestinal sacs
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 24 Ratten (24 Ratten sowie deren Nachkommen in 2. und 3. Generation)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auswirkungen Nickel-armer Diät auf die Nachkommen von Ratten.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Nickel deficiency alters nickel flux in rat everted intestinal sacs

Autoren: Gabriele I. Stangl (1)* , Ulrich Eidelsburger (1) , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: Biological Trace Element Research 1998: 61, 253-262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2075



Dokument 3538

Titel: Zum Einfluss der Zerkleinerung von Maissilage auf Futteraufnahme, Milchleistung und Milchzusammensetzung von Kühen
Bereich: Tierernährung
Tiere: 88 Rinder (Milchkühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fütterung von Maissilage unterschiedlicher Zubereitung.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Zum Einfluss der Zerkleinerung von Maissilage auf Futteraufnahme, Milchleistung und Milchzusammensetzung von Kühen

Autoren: W. Preissinger (1)* , Frieder J. Schwarz (1) , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: Archive of Animal Nutrition 1998: 51, 327-339

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2074



Dokument 3539

Titel: Regulation der Energiebilanz und Körpergewicht bei isoenergetischer Kohlenhydrat- oder Fettzufuhr im langfristigen Versuch mit Sauen
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verstoffwechselung verschiedener Futtermittel.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Regulation der Energiebilanz und Körpergewicht bei isoenergetischer Kohlenhydrat- oder Fettzufuhr im langfristigen Versuch mit Sauen

Autoren: H.L. Müller (1)* , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaften 1998: 37, 279-287

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2073



Dokument 3540

Titel: Energetische Ausnutzung von retrogradierter Stärke im Respirationsversuch mit Sauen
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 8 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verstoffwechselung unterschiedlich zusammengesetzter Futtermittel.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Energetische Ausnutzung von retrogradierter Stärke im Respirationsversuch mit Sauen

Autoren: H.L. Müller (1)* , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)*Institut für Ernährungsphysiologie, TU München-Weihenstephan

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaften 1998: 37, 343-352

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2072



Dokument 3541

Titel: Morphology, axonal projection pattern, and response types of tectal neurons in plethodontid salamanders. II: intracellular recording and labeling experiments
Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie
Tiere: 70 Salamander (2 Arten Waldsalamander (Wildfänge aus North Carolina))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird das Schädeldach eröffnet und Elektroden werden in einen Augapfel gesteckt. Am wachen Tier wird ein Augennerv über die Elektroden elektrisch stimuliert, um einen bestimmten Hirnbereich zu aktivieren. Nach 1-2 Tagen erfolgt die Tötung.

Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie

Originaltitel: Morphology, axonal projection pattern, and response types of tectal neurons in plethodontid salamanders. II: intracellular recording and labeling experiments

Autoren: Gerhard Roth (1)* , Ursula Dicke (1) , Wolfgang Grunwald (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Uni Bremen

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1999: 404, 489-504

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2071



Dokument 3542

Titel: Water signal attenuation in diffusion-weighted 1H NMR experiments during cerebral ischemia: influence of intracellular restrictions, extracellular tortuosity, and exchange
Bereich: Bildgebende Verfahren, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei neugeborenen und erwachsenen Ratten wird die Blutzufuhr zum Gehirn unter Narkose unterbunden. Das Gehirn wird mit bildgebenden Verfahren untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Neurologie

Originaltitel: Water signal attenuation in diffusion-weighted 1H NMR experiments during cerebral ischemia: influence of intracellular restrictions, extracellular tortuosity, and exchange

Autoren: Josef Pfeuffer (1)* , Wolfgang Dreher (1) , Dieter Leibfritz (1)

Institute: (1)*Fachbereich Biologie/Chemie, Uni Bremen

Zeitschrift: Magnetic Resonance Imaging 1998: 16(9), 1023-1032

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2070



Dokument 3543

Titel: Improved proton spectroscopic u-flare imaging for the detection of coupled resonances in the rat brain in vivo
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Das Gehirn von narkotisierten Ratten wird mit bildgebenden Verfahren untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Improved proton spectroscopic u-flare imaging for the detection of coupled resonances in the rat brain in vivo

Autoren: Wolfgang Dreher (1)* , Dieter Leibfritz (1)

Institute: (1)*Fachbereich Biologie/Chemie, Uni Bremen

Zeitschrift: Magnetic Resonance Imaging 1999: 17(4), 611-621

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2069



Dokument 3544

Titel: Detection of homonuclear decoupled in vivo proton NMR spectra using sonstant time chemical shift encoding: CT-press
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Versuche zur Verbesserung von bildgebenden Verfahren werden an narkotisierten Ratten vorgenommen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Detection of homonuclear decoupled in vivo proton NMR spectra using sonstant time chemical shift encoding: CT-press

Autoren: Wolfgang Dreher (1)* , Dieter Leibfritz (1)

Institute: (1)*Fachbereich Biologie/Chemie, Uni Bremen

Zeitschrift: Magnetic Resonance Imaging 1999: 17(1), 141-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2068



Dokument 3545

Titel: Neural substrate for motor control of feeding in amphibians
Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie
Tiere: 22 Tiere verschiedener Arten (6 Frösche (Gemalter Scheibenzüngler), 16 Salamander (6 Waldsalamander, 10 Italienische Schleuderzungensalamander))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter finaler Narkose werden bei Salamandern Elektroden in das Gehirn gesteckt, um elektrophysiologische Messungen vorzunehmen. Weitere Salamander sowie Frösche werden für Nervenmarkierungsversuche verwendet. Hierfür werden die Tiere zuvor getötet.

Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie

Originaltitel: Neural substrate for motor control of feeding in amphibians

Autoren: Ursula Dicke (1)* , Gerhard Roth (1) , T. Matsushima (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Uni Bremen

Zeitschrift: Acta Anatomica 1998: 163, 127-143

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2067



Dokument 3546

Titel: Primary and secondary somatosensory projections in direct-developing plethodontid salamanders
Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie
Tiere: 28 Salamander (15 Waldsalamander, 11 Italienische Schleuderzungensalamander, 2 Costa-Rica-Pilzzungensalamander (alles Wildfänge))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden die Enden verschiedener Gehirnnerven im Unterkiefer-, Gesichtshaut- und Vorderbeinbereich mit einem Marker injiziert, der Nervenfasern markiert. Nach Tötung der Tiere 1-2 Tage später können so die Nerven von der Peripherie bis zum Gehirn verfolgt werden.

Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie

Originaltitel: Primary and secondary somatosensory projections in direct-developing plethodontid salamanders

Autoren: Ursula Dicke (1)* , Sabine Mühlenbrock-Lenter (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Uni Bremen

Zeitschrift: Journal of Morphology 1998: 238, 307-326

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2066



Dokument 3547

Titel: Morphology, axonal projection pattern, and response types of tectal neurons in plethodontid salamanders. I: tracer study of projection neurons and their pathways
Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie
Tiere: 34 Salamander (12 Italienische Schleuderzungensalamander, 5 Sardinische Schleuderzungensalamander, 17 Waldsalamander (alles Wildfänge))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Schädeldecke eröffnet, die Hirnhaut und ein Stück eines bestimmten Hirnbereichs werden entfernt. Es werden verschiedene Stellen des Gehirns geschädigt. An diese Stellen wird eine Markierungssubstanz gegeben, die Nervengewebe markiert. Nach 1-2 Tagen Überlebenszeit werden die Salamander getötet und die markierten Nervenfasern verfolgt.

Bereich: Neuroanatomie, Zooanatomie

Originaltitel: Morphology, axonal projection pattern, and response types of tectal neurons in plethodontid salamanders. I: tracer study of projection neurons and their pathways

Autoren: Ursula Dicke (1)*

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Uni Bremen

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1999: 404, 473-488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2065



Dokument 3548

Titel: Evaluation of a porcine internal mammary artery (no-react II) as a small-diameter conduit
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 5 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kälbern wird eine Gesäugearterie vom Schwein als Bypass gelegt. Ein Tier stirbt schon während der Operation. Die anderen Kälber werden nach 103 Tagen getötet, bei allen haben sich die Bypass-Arterien zugesetzt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Evaluation of a porcine internal mammary artery (no-react II) as a small-diameter conduit

Autoren: Stefan Ostapczuk (1)* , Jacek Poniewierski (1) , Andreas Thiel (1) , Hans-Juergen Knieriem (1) , Tadeusz Orlowski (1) , Gerhard Rakhorst (1) , Arno Krian (1)

Institute: (1)*Klinik für Thorax- und Herz-Kreislaufchirurgie, Herzzentrum

Zeitschrift: Annala of Thoracic Surgery 1998: 66, 115-117

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2064



Dokument 3549

Titel: Transplantation of allograft chondrocytes embedded in agarose gel into cartilage defects of rabbits
Bereich: Orthopädie
Tiere: 9 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Knorpelzellen aus dem Oberschenkelknochen von jungen Kaninchen werden in vitro kultiviert. Diese werden dann anderen Kaninchen unter Narkose eingepflanzt, nachdem im Kniebereich ein 3 mm dickes Loch in den Oberschenkelknochen gebohrt wurde. Nach 6, 12 oder 18 Tagen werden die Tiere getötet und die Kniegelenke untersucht.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Transplantation of allograft chondrocytes embedded in agarose gel into cartilage defects of rabbits

Autoren: B. Rahfoth (1)* , J. Weisser (1) , F. Sternkopf (1) , Rolf Bräuer (2) , Klaus von der Mark (3) , T. Aigner (3)

Institute: (1)*Klinikum Erfurt, Orthopädische Klinik, (2) Institut für Pathologie, Uni Jena, und (3) Institut für Experimentelle Medizin, Uni Erlangen

Zeitschrift: Osteoarthritis and Cartilage 1998: 6, 50-65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2063



Dokument 3550

Titel: Die quantitative Bestimmung der spezifischen Reinnervation nach Naht des N.facialis bei der Ratte
Bereich: Chirurgie, Neurologie
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Markierungsfarbstoffes im Bereich der Schnurrhaare wird der Gesichtsnerv von seinen Enden bis zum Gehirn markiert. Dann wird dieser Nerv unter Narkose an einer Stelle durchtrennt und wieder zusammengenäht. Nach 56 Tagen erfolgt die Tötung. Es geht um die Erforschung der Regeneration von Nerven.

Bereich: Chirurgie, Neurologie

Originaltitel: Die quantitative Bestimmung der spezifischen Reinnervation nach Naht des N.facialis bei der Ratte

Autoren: Michael Streppel (1)* , Orlando Guntinas-Lichius (1) , Wolfram F. Neiss (2) , Doychin Angelov (2)

Institute: (1)*Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Uni Köln, und (2) Institut für Anatomie I, Uni Köln

Zeitschrift: HNO 1998: 46, 587-591

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2062



Dokument 3551

Titel: Activation of gadd 153 expression through transient cerebral ischemia: evidence that ischemia causes endoplasmic reticulum dysfunction
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 15 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 4 zum Gehirn führende Arterien für 30 Minuten verschlossen, wodurch es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns kommt. Die Klemmen werden geöffnet und die Narkose beendet. Nach 2 bis 24 Stunden werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Activation of gadd 153 expression through transient cerebral ischemia: evidence that ischemia causes endoplasmic reticulum dysfunction

Autoren: Wulf Paschen (1)* , Cornelia Gissel (1) , Thomas Linden (1) , Sonja Althausen (1) , Jens Doutheil (1)

Institute: (1)*MPI für Neurologische Forschung, Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1998: 60, 115-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2061



Dokument 3552

Titel: Effects of transient cerebral ischemia on hsp40 mRNA levels in rat brain
Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 25 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 4 zum Gehirn führende Arterien für 30 Minuten verschlossen, wodurch es zu einer Minderdurchblutung des Gehirns kommt. Die Klemmen werden geöffnet und die Narkose beendet. Nach 2 bis 24 Stunden werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Effects of transient cerebral ischemia on hsp40 mRNA levels in rat brain

Autoren: Wulf Paschen (1)* , Thomas Linden (1) , Jens Doutheil (1)

Institute: (1)*MPI für Neurologische Forschung, Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1998: 55, 341-344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2060



Dokument 3553

Titel: Ocular concentrations of mitomycin c using different delivery devices
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 15 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Methoden getestet, ein Augenmedikament zu applizieren. Finale Narkose.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Ocular concentrations of mitomycin c using different delivery devices

Autoren: Holger Mietz (1)* , Michael Diestelhorst (1) , Günter Krieglstein (1) , W. Klaus (2) , Michael Theisohn (2) , A.F.E. Rump (2)

Institute: (1)*Zentrum für Augenheilkunde, Uni Köln, und (2) Institut für Pharmakologie, Uni Köln

Zeitschrift: Ophthalmologica 1998: 212, 37-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2059



Dokument 3554

Titel: Gleichstrombehandlung des chemisch induzierten Mammakarzinoms im Tiermodell: MR-volumetrische Erfassung des Therapieeinflusses
Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Gabe eines krebserregenden Umweltgiftes direkt in den Magen wird bei Ratten Brustkrebs ausgelöst. Nach 8 bis 10 Wochen werden einige Tiere einer Gleichstrombehandlung unterzogen. Die Tumore werden regelmäßig, bis zu 12 Wochen, kernspintomographisch untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung

Originaltitel: Gleichstrombehandlung des chemisch induzierten Mammakarzinoms im Tiermodell: MR-volumetrische Erfassung des Therapieeinflusses

Autoren: K. Krüger (1)* , W. Heindel (1) , K. Fielder (1) , A. Gossmann (1) , H. Kugel (1) , K. Lackner (1) , Bing Li (2) , M. Raab (2) , H. Schäfer (2)

Institute: (1)*Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Uni Köln, und (2) Klinik und Poliklinik für Viszeral- und Gefäßchirurgie, Uni Köln

Zeitschrift: Fortschr. Röntgenstr. 1998: 1, 85-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2058



Dokument 3555

Titel: Effects of subchronic administration of metrifonate on cholinergic neurotransmission in rats
Bereich: Alzheimer-Forschung, Neuropharmakologie
Tiere: 200 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten 2mal täglich verschiedene Dosen eines potentiellen Alzheimer-Medikaments oral verabreicht. Nach 3 oder 4 1/2 Monaten werden sie getötet, um die Gehirne zu untersuchen.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Effects of subchronic administration of metrifonate on cholinergic neurotransmission in rats

Autoren: V.C. Hinz (1)* , J. Kolb (1) , B.H. Schmidt (1)

Institute: (1)*Bayer AG, Köln

Zeitschrift: Neurochemical Research 1998: 23(7), 931-938

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2057



Dokument 3556

Titel: Expression of c-jun, hsp 72 and gfap following repeated unilateral common carotid artery occlusion in gerbils - correlates of delayed ischemic injury
Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 53 Gerbils
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die linke Halsschlagader für 10 Minuten abgeklemmt, was zu einer Minderdurchblutung im Gehirn führt. Die Tiere erwachen für 5 Stunden aus der Narkose, werden dann erneut narkotisiert, um die Arterie ein zweites Mal abzuklemmen. Nach bis zu 7 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Expression of c-jun, hsp 72 and gfap following repeated unilateral common carotid artery occlusion in gerbils - correlates of delayed ischemic injury

Autoren: Dirk M. Hermann (1)* , Günter Mies (1) , Umeo Ito (2) , Toshihiko Kuroiwa (3)

Institute: (1)*MPI für Neurologische Forschung, Köln, (2) Musashino Red Cross Hospital, Tokyo, Japan, und (3) Medical Research Institute, Tokyo, Japan

Zeitschrift: Brain Research 1998: 799, 35-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2056



Dokument 3557

Titel: Excellent recovery after prolonged heart storage by preservation with coronary oxygen persufflation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 44 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es soll eine Methode zur Aufbewahrung von Transplantaten getestet werden. Schweinen wird in Narkose das Herz entnommen, das 14 Stunden lang mit einer 1-4°C kalten Lösung durchströmt wird, bevor es in andere Schweine transplantiert wird. Empfänger- und Spendertiere sind Zwillinge. Finale Narkose.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Excellent recovery after prolonged heart storage by preservation with coronary oxygen persufflation

Autoren: Jürgen Hartmut Fischer (1)* , Stephanie Jeschkeit (1) , Övünc Bardakcioglu (1) , Rolf Sobottke (1) , Rafael Switkowski (2) , Ferdinand Kuhn-Regnier (3) , Ernst Rainer de Vivie (3)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Medizin, Uni Köln, (2) Institut für Klinische Chemie, Uni Köln, und (3) Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Uni Köln

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66(11), 1450-1459

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2055



Dokument 3558

Titel: ED2-positive perivascular phagocytes produce interleukin-1ß during delayed neuronal loss in the facial nucleus of the rat
Bereich: Neurologie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Markierungsstoff in die Umgebung der Schnurrhaare injiziert. Dieser markiert den Gesichtsnerv von seinen ästen bis zum Gehirn innerhalb der nächsten 5 Tage. Dann werden unter erneuter Narkose 8-10 mm lange Stücke aus den ästen dieses Nervs herausgeschnitten. Nach 112 Tagen erfolgt die Tötung.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: ED2-positive perivascular phagocytes produce interleukin-1ß during delayed neuronal loss in the facial nucleus of the rat

Autoren: Doychin Angelov (1)* , Michael Walther (1) , Wolfram F. Neiss (1) , A.-M. van Dam (2) , Eberhard Stennert (3) , Orlando Guntinas-Lichius (3) , Michael Streppel (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Köln, (2) Research Institute Neurosciences, Amsterdam, Niederlande, und (3) Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Uni Köln

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 54, 820-827

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2054



Dokument 3559

Titel: Experimental results on mechanisms of action of electrical neuromodulation in chronic urinary retention
Bereich: Urologie
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In die Wirbel im Lendenbereich wird ein Fenster geschnitten, durch das ein zur Harnblase führender Nerv elektrisch gereizt wird. Die Reaktion der Harnblase wird aufgezeichnet. Finale Narkose.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Experimental results on mechanisms of action of electrical neuromodulation in chronic urinary retention

Autoren: Daniela Schultz-Lampel (1)* , Joachim W. Thüroff (2) , Sivert Lindström (3) , Chonge Jiang (3)

Institute: (1)*Abteilung für Erwachsene- und Kinder-Urologie, Klinikum Wuppertal GmbH, Uni Witten/Herdecke, (2) Urologische Klinik und Poliklinik, Uni Mainz, und (3) University of Linköping, Schweden

Zeitschrift: World Journal of Urology 1998: 16, 301-304

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2053



Dokument 3560

Titel: Th2 cells as effectors in postirradiation pulmonary damage preceding fibrosis in the rat
Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin
Tiere: 54 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Lungenseite bestrahlt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Tiere getötet.

Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Th2 cells as effectors in postirradiation pulmonary damage preceding fibrosis in the rat

Autoren: W. Westermann (1)* , E.P. Rieber (1) , K.-H. Frank (1) , R. Schöbl (2)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden

Zeitschrift: International Journal of Radiation Biology 1999: 75(5), 629-638

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2052



Dokument 3561

Titel: Synthesis, anticonvulsant activity, and structure-activity relationships of sodium channel blocking 3-aminopyrroles
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Rattenb und Mäuse (vermutlich jeweils mehrere Hundert))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Tieren werden entweder durch Elektroschocks über zuvor implantierte Gehirnelektroden oder durch Injektion von chemischen Stoffen epileptische Anfälle ausgelöst. Eine Serie von neu synthetisierten Substanzen wird auf ihre potentielle anfallshemmende Eigenschaft getestet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Synthesis, anticonvulsant activity, and structure-activity relationships of sodium channel blocking 3-aminopyrroles

Autoren: Klaus Unverferth (1)* , Jürgen Engel (1) , Norbert Höfgen (1) , Angelika Rostock (1) , Ralf Günther (1) , Hans-Joachim Lankau (1) , Manfred Menzer (1) , Jürgen Liebscher (2) , Andreas Rolfs (2) , Hans-Jörg Hofmann (3) , Birgit Müller (3)

Institute: (1)*ASTA Medica Group, Arzneimittelwerk Dresden GmbH, Radebeul, (2) Institut für Chemie, HUB, und (3) Institut für Biochemie, Uni Leipzig

Zeitschrift: Journal of Medical Chemistry 1998: 41, 63-73

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2051



Dokument 3562

Titel: Stability versus reactivity of "3+1" mixed-ligand technetium-99m complexes in vitro and in vivo
Bereich: Nuklearmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion von radioaktivem Material in die Schwanzvene. Bis zu 120 Minuten später Tötung.

Bereich: Nuklearmedizin

Originaltitel: Stability versus reactivity of "3+1" mixed-ligand technetium-99m complexes in vitro and in vivo

Autoren: R. Syhre (1)* , S. Seifert (1) , H. Spies (1) , A. Gupta (1) , Bernd Johannsen (1)

Institute: (1)*Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie, Forschungszentrum Rossendorf

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine 1998: 25(7), 793-796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2050



Dokument 3563

Titel: 1,5-disubstituted indazol-3-ols with anti-inflammatory activity
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Meerschweinchen, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen und Meerschweinchen wird ein entzündungshemmendes Mittel getestet, nachdem eine Allergie ausgelöst wurde. Die Ratten dienen zur Produktion von bestimmten Abwehrzellen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: 1,5-disubstituted indazol-3-ols with anti-inflammatory activity

Autoren: Rudolf Schindler (1)* , Norbert Höfgen (1) , Wolfgang Sauer (1) , Ute Egerland (1) , Hildegard Poppe (1) , Sabine Heer (1) , Istvan Szelenyi (1) , Jürgen Engel (2) , Bernhard Kutscher (2) , Ilona Fleischhauer (2)

Institute: (1)*ASTA Medica Group, Arzneimittelwerk Dresden GmbH, Radebeul, und (2) ASTA Medica AG, Frankfurt

Zeitschrift: Archives of Pharmaceutical Pharmacology and Medical Chemistry 1998: 331, 12-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2049



Dokument 3564

Titel: Dynamic alterations of serotonergic metabolism and receptors during social isolation of low- and high-active mice
Bereich: Neurobiochemie, Psychiatrie
Tiere: 192 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hoch aktive oder weniger aktive Mäuse werden zwischen 1 Tag und 18 Wochen isoliert gehalten. Dann werden sie getötet.

Bereich: Neurobiochemie, Psychiatrie

Originaltitel: Dynamic alterations of serotonergic metabolism and receptors during social isolation of low- and high-active mice

Autoren: Olaf Rilke (1)* , Dirk Freier (1) , Monika Jähkel (1) , Jochen Oehler (1)

Institute: (1)*AG Neurobiologie, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, TU Dresden

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1998: 59(4), 891-896

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2048



Dokument 3565

Titel: Dopaminergic parameters during social isolation in low- and high-active mice
Bereich: Neurobiochemie, Psychiatrie
Tiere: 192 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hoch aktive oder weniger aktive Mäuse werden zwischen 1 Tag und 18 Wochen isoliert gehalten. Dann erhalten sie eine Substanz injiziert, und ihr Bewegungsverhalten im "offenen Feld-Test" wird ausgewertet.

Bereich: Neurobiochemie, Psychiatrie

Originaltitel: Dopaminergic parameters during social isolation in low- and high-active mice

Autoren: Olaf Rilke (1)* , Monika Jähkel (1) , Jochen Oehler (1)

Institute: (1)*AG Neurobiologie, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, TU Dresden

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1998: 60(2), 499-505

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2047



Dokument 3566

Titel: Linear-quadratic analysis of tumour response to fractionated radiotherapy: a study on human squamous cell carcinoma xenografts
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: 692 Mäuse (mindestens, vermutlich erheblich mehr)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Hautkrebszellen auf die Hinterbeine von Nacktmäusen. Unter Betäubung wird der Blutzufluss des bei den Mäusen gewachsenen Tumors durch Abklemmen des Beines unterbunden. Dann wird der Tumor bestrahlt.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Linear-quadratic analysis of tumour response to fractionated radiotherapy: a study on human squamous cell carcinoma xenografts

Autoren: Cordula Petersen (1)* , Michael Baumann (1) , Hartmut Arps (2) , Jan Helfrich (3) , Alissa Melenkeit (3) , Hans-Herman Dubben (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, (2) Institut für Pathologie, Städtisches Klinikum Fulda, und (3) Abteilung für Strahlentherapie der Radiologischen Klinik, UKE Hamburg

Zeitschrift: International Journal of Radiation Biology 1998: 73(2), 197-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2046



Dokument 3567

Titel: Linear-quadratische Analyse der Wirkung verschiedener Fraktionierungsschemata auf die lokale Tumorkontrolle: Eine Untersuchung an menschlichen Plattenepithelkarzinomen in Nacktmäusen
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Hautkrebszellen auf die Hinterbeine von Nacktmäusen. Die bei den Mäusen entstehenden Tumoren werden entweder ohne Betäubung mehrfach bestrahlt, oder unter Betäubung wird der Blutzufluss des Tumors durch Abklemmen des Beines unterbunden, bevor die Bestrahlung erfolgt.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Linear-quadratische Analyse der Wirkung verschiedener Fraktionierungsschemata auf die lokale Tumorkontrolle: Eine Untersuchung an menschlichen Plattenepithelkarzinomen in Nacktmäusen

Autoren: Cordula Petersen (1)* , Michael Baumann (1) , Hartmut Arps (2) , Jan Helfrich (3) , Alissa Melenkeit (3) , Hans-Herman Dubben (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, (2) Institut für Pathologie, Städtisches Klinikum Fulda, und (3) Abteilung für Strahlentherapie der Radiologischen Klinik, UKE Hamburg

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 1998: 174, 536-538

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2045



Dokument 3568

Titel: Regional myocardial heat-shock protein (HSP70) concentrations under different blood flow conditions
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um den Blutfluss während eines Herzinfarktes (simuliert durch Verschließen der Herzkranzgefäße) zu untersuchen, werden winzige Markerkügelchen in den Blutkreislauf gegeben. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Regional myocardial heat-shock protein (HSP70) concentrations under different blood flow conditions

Autoren: Robert Loncar (1)* , Andreas Deussen (1) , Christian W. Flesche (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Institut für Klinische Anästhesiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1998: 437, 98-103

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2044



Dokument 3569

Titel: Pentoxifylline improves bacterial clearance during hemorrhage and endotoxemia
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 54 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In unterschiedlichen Kombinationen wird 30% des Blutvolumens entzogen, Bakteriengift, Bakterien und/oder ein Medikament werden injiziert. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Pentoxifylline improves bacterial clearance during hemorrhage and endotoxemia

Autoren: Susanne Heller (1)* , Katrin Weber (1) , Axel Heller (1) , Thea Koch (1) , Renate Urbaschek (2)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1999: 27(4), 756-762

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2043



Dokument 3570

Titel: Efficacy of glutamate receptor antagonists in the management of functional disorders in cytotoxic brain oedema induced by hexachlorophene
Bereich: Pharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Gift wird 3 Wochen lang über das Futter verabreicht, was bei den Tieren zu einem Hirnödem (erhöhter Flüssigkeitsgehalt im Gehirn) führt. Dann werden Tests zur Bewegungskoordination durchgeführt, wobei die Tiere auf einer waagerechten Leiter laufen müssen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Efficacy of glutamate receptor antagonists in the management of functional disorders in cytotoxic brain oedema induced by hexachlorophene

Autoren: Annegret Häntzschel (1)* , Klaus Andreas (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum TU Dresden

Zeitschrift: Pharmacology & Toxicology 1998: 82, 80-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2042



Dokument 3571

Titel: New minimally invasive surgical technique using arterial T-grafts for treatment of double-vessel coronary artery disease: experimental study
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 10 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird eine chirurgische Technik der Bypass-Operation getestet. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: New minimally invasive surgical technique using arterial T-grafts for treatment of double-vessel coronary artery disease: experimental study

Autoren: Vassilios Gulielmos (1)* , Florian M. Wagner (1) , Friederike Behr (1) , Markus Dangel (1) , Stephan Schueler (1)

Institute: (1)*Herz-Kreislauf-Institut, TU Dresden

Zeitschrift: World Journal of Surgery 1999: 23, 476-479

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2041



Dokument 3572

Titel: Differential immunolocalization of VEGF in rat and human adult lung, and in experimental rat lung fibrosis: light, fluorescence, and electron microscopy
Bereich: Lungenforschung, Pathologie
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz in die Luftröhre wird eine Lungenfibrose (Bindegewebsvermehrung in der Lunge) ausgelöst. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten bis zu 6 Wochen später werden die Tiere getötet.

Bereich: Lungenforschung, Pathologie

Originaltitel: Differential immunolocalization of VEGF in rat and human adult lung, and in experimental rat lung fibrosis: light, fluorescence, and electron microscopy

Autoren: Heinz Fehrenbach (1)* , Michael Haase (1) , Dieter Schuh (1) , Martin Müller (1) , Michael Kasper (2)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät, TU Dresden

Zeitschrift: The Anatomical Record 1999: 254, 61-73

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2040



Dokument 3573

Titel: Pathogenesis of acute radiation effects in the urinary bladder
Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Harnblase der Mäuse wird unter Narkose bestrahlt. Alle 3-4 Tage wird unter erneuter Narkose das Volumen der Blase bestimmt.

Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Pathogenesis of acute radiation effects in the urinary bladder

Autoren: Wolfgang Dörr (1)* , Maren Eckhardt (1) , Astrid Ehme (1) , Sandra Koi (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 1998: 174(3), 93-95

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2039



Dokument 3574

Titel: Radiation-induced impairment of urinary bladder function in mice: fine structure of the acute response and consequences on late effects
Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin
Tiere: 120 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Harnblase der Mäuse wird unter Narkose mit unterschiedlichen Strahlendosen bestrahlt. Alle 3-4 Tage wird unter erneuter Narkose das Volumen der Blase bestimmt. Die Versuche wurden in Neuherberg durchgeführt.

Bereich: Radiologie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Radiation-induced impairment of urinary bladder function in mice: fine structure of the acute response and consequences on late effects

Autoren: Wolfgang Dörr (1)* , Hans-Peter Beck-Bornholdt (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Institut für Biophysik und Radiobiologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Radiation Research 1999: 151, 461-467

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2038



Dokument 3575

Titel: Apoptosis in the adrenal gland of non-obese diabetic (NOD) mice
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 31 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Mäusen, die im Alter von ca. 14 Wochen Diabetes entwickeln. Es wird mehrfach Blut zur Blutzuckerbestimmung entnommen. Mäuse verschiedener Altersstufen (bevor und nachdem sie Diabetes ausgebildet haben) werden getötet. Die Versuche wurden an der Uni Düsseldorf durchgeführt.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Apoptosis in the adrenal gland of non-obese diabetic (NOD) mice

Autoren: M. Breidert (1)* , S. Möller (2) , Lieselotte Herberg (3) , A. Böttner (3) , S. Bornstein (4)

Institute: (1)*Abteilung für Innere Medizin I, TU Dresden, (2) Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Uniklinikum Leipzig, (3) Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf, und (4) National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: Experimental and Clinical Endocrinology and Diabetes 1998: 106, 478-483

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2037



Dokument 3576

Titel: Tierversuchsstudie zur anwendungsnahen Erprobung der perfluorocarbongestützten Membranoxygenation
Bereich: Biomedizinische Technik
Tiere: 5 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Gerät, das die Lungenfunktion während einer Operation vollständig übernimmt, wird an Schafen getestet.

Bereich: Biomedizinische Technik

Originaltitel: Tierversuchsstudie zur anwendungsnahen Erprobung der perfluorocarbongestützten Membranoxygenation

Autoren: J.U. Bleyl (1)* , M. Ragaller (1) , U. Tschö (1) , D.M. Albrecht (1) , H.J. Jacobasch (2) , S. Bernwald (2) , C. Werner (2) , H. Körber (2)

Institute: (1)*Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Institut für Polymerforschung Dresden e.V.

Zeitschrift: Biomedizinische Technik 1998: 43(1), 341

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2036



Dokument 3577

Titel: Comparison of the response of human FaDu squamous cell carcinoma in nude mice after hypofractionated-accelerated regimens and "curative" fractionation schedules
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: 199 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Menschliche Hautkrebszellen werden auf Nacktmäuse übertragen. Sie werden mit unterschiedlichen Dosen unterschiedlich lange bestrahlt.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Comparison of the response of human FaDu squamous cell carcinoma in nude mice after hypofractionated-accelerated regimens and "curative" fractionation schedules

Autoren: Steffen Appold (1)* , Michael Baumann (1) , Cordula Petersen (1) , Frauke Eichhorn (1) , Kirsten Horn (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät, TU Dresden, und (2) Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, WWU Münster

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 1998: 174(6), 315-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2035



Dokument 3578

Titel: Simultaneous measurement of 18FFdopa metabolism and cerebral blood flow in newborn piglets
Bereich: Neurologie
Tiere: 8 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An neugeborenen Ferkeln werden in finaler Narkose Versuche zum Blutfluss im Gehirn durchgeführt. Unter anderem werden winzige Farbkügelchen injiziert und Aufnahmen mit bildgebenden Verfahren gemacht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Simultaneous measurement of 18FFdopa metabolism and cerebral blood flow in newborn piglets

Autoren: Peter Brust (1)* , Ralf Bergmann (1) , F. Füchtner (1) , G. Vorwieger (1) , J. Steinbach (1) , Bernd Johannsen (1) , Ullrich Zwiener (2) , Bernd Walter (2) , Reinhard Bauer (2)

Institute: (1)*Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie, Forschungszentrum Rossendorf, und (2) Institut für Pathophysiologie, Uni Jena

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 1998: 16(5), 353-364

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2034



Dokument 3579

Titel: Protective effects of Ginkgo biloba extract EGb 761 on the myocardium of experimentally diabetic rats
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Injektion einer Substanz Diabetes ausgelöst. Sie erhalten einen Extrakt aus Gingkoblättern, der vor Diabetes bedingten Veränderungen am Herzen schützen soll. Tötung nach 4 Monaten.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Protective effects of Ginkgo biloba extract EGb 761 on the myocardium of experimentally diabetic rats

Autoren: K. Welt (1)* , J. Weiss (1) , S. Koch (1) , G. Fitzl (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Leipzig

Zeitschrift: Experimental Toxicological Pathology 1999: 51, 213-222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2033



Dokument 3580

Titel: N2O-induced hypoxia as a model of hypoxic stress of rat myocardium. An ultrastructural - morphometric study
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In einer Kammer, in der eine Ratte sitzt, wird der Sauerstoffgehalt für 14 Minuten von normal 21% auf 5% gedrosselt. Dann wird er für 2 Minuten auf 0% gesenkt. Die bewusstlos gewordenen Ratten werden getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: N2O-induced hypoxia as a model of hypoxic stress of rat myocardium. An ultrastructural - morphometric study

Autoren: K. Welt (1)* , G. Fitzl (1) , H. Lukas (2) , L. Schaffranietz (2) , G. Wassilev (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Leipzig, (2) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Uniklinikum Leipzig, und (3) Institut für Pathologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Experimental Toxicological Pathology 1998: 50, 229-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2032



Dokument 3581

Titel: Effectiveness of different anticalcification treatments for stentless aortic bioprostheses
Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Sogenannte Bioprothesen von Herzklappen, die mit einem Mittel gegen Verkalkung behandelt wurden, werden Ratten unter die Rückenhaut gepflanzt. Nach 3 oder 12 Wochen werden die Klappen wieder entnommen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Effectiveness of different anticalcification treatments for stentless aortic bioprostheses

Autoren: Thomas Walther (1)* , Volkmar Falk (1) , Anno Diegeler (1) , Thomas Rauch (1) , Claudia Weigl (1) , J. Gummert (1) , Rüdiger Autschbach (1) , Friedrich W. Mohr (1)

Institute: (1)*Herzzentrum der Uni Leipzig, Klinik für Herzchirurgie

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgery 1998: 66, S249-S254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2031



Dokument 3582

Titel: Comparison of different anticalcification treatments for stentless bioprostheses
Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Sogenannte Bioprothesen von Herzklappen, die mit einem Mittel gegen Verkalkung behandelt wurden, werden Ratten unter die Rückenhaut gepflanzt. Nach 3 oder 12 Wochen werden die Klappen wieder entnommen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Comparison of different anticalcification treatments for stentless bioprostheses

Autoren: Thomas Walther (1)* , Volkmar Falk (1) , Rüdiger Autschbach (1) , Anno Diegeler (1) , Thomas Rauch (1) , Claudia Weigl (1) , Beatrice Günther (1) , Jacques A.M. van Son (1) , Friedrich W. Mohr (1)

Institute: (1)*Herzzentrum der Uni Leipzig

Zeitschrift: Annals of Thoracic Surgery 1998: 66, 249-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2030



Dokument 3583

Titel: Exogenous L-Arginine protects liver microcirculation from ischemia reperfusion injury
Bereich: Chirurgie
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird für 30 Minuten eine Minderdurchblutung der Leber hervorgerufen. Anschließend wird die Leber wieder durchblutet und die Blutzirkulation, nach Injektion eines Farbstoffes, unter dem Mikroskop beobachtet. Tötung 2 bis 14 Tage später.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Exogenous L-Arginine protects liver microcirculation from ischemia reperfusion injury

Autoren: Dirk Uhlmann (1)* , H. Witzigmann (1) , Hans-Ullrich Spiegel (2) , Susann Scommotau (2)

Institute: (1)*Zentrum für Chirurgie, Uniklinikum Leipzig, und (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Chirurgische Forschung, WWU Münster

Zeitschrift: European Surgical Research 1998: 30, 175-184

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2029



Dokument 3584

Titel: Partial splenectomy, transposition of the spleen to the abdominal wall or splenohepatoplasty in portal hypertensive rats. Effects on portal venous pressure and homeostasis - microscopical appearance of the transposed spleen
Bereich: Chirurgie
Tiere: 74 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die zur Leber führende Pfortader wird in Narkose auf 1 mm Durchmesser zugeschnürt. Zwei Tage später wird ein Stück der Milz abgeschnitten und der Rest der Milz an eine andere Stelle gelagert, entweder in die Bauchwandmuskulatur, unter die Bauchwandhaut oder an die Leber. Nach 3 Wochen wird der Druck in der Pfortader gemessen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Partial splenectomy, transposition of the spleen to the abdominal wall or splenohepatoplasty in portal hypertensive rats. Effects on portal venous pressure and homeostasis - microscopical appearance of the transposed spleen

Autoren: R.B. Tröbs (1)* , J. Bennek (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Uniklinikum Leipzig

Zeitschrift: European Journal of Pediatric Surgery 1998: 8, 155-162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2028



Dokument 3585

Titel: Altered cholinesterase and monooxygenase levels in Daphnia magna and Chironomus riparius exposed to environmental pollutants
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Wasserflöhe, Zuckmückenlarven (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Giftigkeit im Wasser von verschiedenen Insektenvernichtungsmitteln wird an Wasserflöhen und Zuckmückenlarven getestet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Altered cholinesterase and monooxygenase levels in Daphnia magna and Chironomus riparius exposed to environmental pollutants

Autoren: A. Sturm (1)* , P.D. Hansen (2)

Institute: (1)*UFZ Zentrum für Umweltforschung, Leipzig, und (2) Institut für Ökologie, TU Berlin

Zeitschrift: Ecotoxicology and Environmental Safety 1999: 42, 9-15

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2027



Dokument 3586

Titel: Long-term basal forebrain cholinergic-rich grafts derived from trisomy 16 mice do not develop ß-amyloid pathology and neurodegeneration but demonstrate neuroinflammatory responses
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäuse mit einem Gendefekt gezüchtet, der ähnlich dem menschlichen Down-Syndrom ist. Trächtige Weibchen werden getötet und die Feten entnommen. Gehirngewebe der Feten wird normalen Mäusen in das Gehirn injiziert. Tötung nach 1 bis 12 Monaten.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Long-term basal forebrain cholinergic-rich grafts derived from trisomy 16 mice do not develop ß-amyloid pathology and neurodegeneration but demonstrate neuroinflammatory responses

Autoren: Tobias Stahl (1)* , Axel Goldammer (1) , Mike Beck (1) , Reinhard Schliebs (1) , Volker Bigl (1) , Elena Luschekina (2)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig, und (2) Russian Academy of Sciences, Moskau, Russland

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 1998: 16(7/8), 763-775

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2026



Dokument 3587

Titel: Involvement of endothelin/ nitric oxide balance in hepatic ischemia/ reperfusion injury
Bereich: Leberforschung
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird für 30 Minuten eine Minderdurchblutung der Leber hervorgerufen. Anschließend wird die Leber wieder durchblutet und die Blutzirkulation, nach Injektion eines Farbstoffes, unter dem Mikroskop beobachtet. Tötung 2 bis 14 Tage später.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Involvement of endothelin/ nitric oxide balance in hepatic ischemia/ reperfusion injury

Autoren: Susann Scommotau (1)* , Hans-Ullrich Spiegel (2) , Dirk Uhlmann (3) , Volker Breu (4) , Bernd-Michael Löffler (4)

Institute: (1)*Institut für Ophthalmologie, Uni Leipzig, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Chirurgische Forschung, WWU Münster, (3) Zentrum für Chirurgie, Uniklinikum Leipzig, und (4) Hoffmann-La Roche, CH-Basel

Zeitschrift: Langenbeck´s Archives of Surgery 1999: 384, 65-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2025



Dokument 3588

Titel: Cerebrospinal fluid cholinesterases - markers for loss of cholinergic basal forebrain neurons?
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine giftige Substanz in das Gehirn injiziert, die bestimmte Zellen abtötet. 7 bis 90 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Cerebrospinal fluid cholinesterases - markers for loss of cholinergic basal forebrain neurons?

Autoren: Steffen Roßner (1)* , Nikolas Bakinde (1) , Ulrike Zeitschel (1) , Reinhard Schliebs (1) , Volker Bigl (1)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 1998: 16(7/8), 669-673

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2024



Dokument 3589

Titel: Interactions of erythropoietin, granulocyte colony-stimulating factor, stem cell factor, and interleukin-11 on murine hematopoiesis during simultaneous administration
Bereich: Physiologie
Tiere: 162 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene im Körper vorkommende Stoffe werden über eine zuvor eingepflanzte Minipumpe kontinuierlich infundiert und die Auswirkungen auf die Blutbildung untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Interactions of erythropoietin, granulocyte colony-stimulating factor, stem cell factor, and interleukin-11 on murine hematopoiesis during simultaneous administration

Autoren: I. Roeder (1)* , M. Loeffler (1) , B. Dontje (2) , W. Nijhof (2) , C. Engel (2) , G. de Haan (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, Uni Leipzig, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood 1998: 91(9), 3222-3229

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2023



Dokument 3590

Titel: TCV-116 reduces chronic rejection in a rat heterotopic cardiac transplant model
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transplantation eines Rattenherzens in die Bauchhöhle einer anderen Ratte. Es wird eines von 2 Herzmedikamenten sowie ein Immunsuppressivum gegeben. Tötung nach 80 Tagen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: TCV-116 reduces chronic rejection in a rat heterotopic cardiac transplant model

Autoren: M. Richter (1)* , Friedrich W. Mohr (1) , H.G. Olbrich (2) , M. Skupin (2) , H. Richter (2) , B. Maybaum (2) , M. Westphal (2)

Institute: (1)*Herzzentrum der Uni Leipzig, und (2) AG Experimentelle Herztransplantation, Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 106-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2022



Dokument 3591

Titel: Cyclosporine A delays wound healing and apoptosis and suppresses activin ßA expression in rats
Bereich: Wundheilung
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Hautstück (15 mm Durchmesser) aus dem Rücken geschnitten. Eine Hälfte der Ratten erhält ein Immunsuppressivum. 3 bis 14 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Wundheilung

Originaltitel: Cyclosporine A delays wound healing and apoptosis and suppresses activin ßA expression in rats

Autoren: Jean Bernhard Petri (1)* , Sebastian Schurk (1) , Silke Gebauer (1) , Uwe-Frithjof Haustein (1)

Institute: (1)*Hautklinik der Uni Leipzig

Zeitschrift: European Journal of Dermatology 1998: 8, 104-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2021



Dokument 3592

Titel: Plasma levels of catecholamines and lipolysis during starvation in growing pigs
Bereich: Biochemie, Veterinärphysiologie
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um den Fettstoffwechsel bei Hunger zu untersuchen, wird Schweinen 60 Stunden lang das Futter entzogen. Alle 4 Stunden wird Blut genommen.

Bereich: Biochemie, Veterinärphysiologie

Originaltitel: Plasma levels of catecholamines and lipolysis during starvation in growing pigs

Autoren: E. Neubert (1)* , C. Scholze (1) , H. Gürtler (1) , J. Kratzsch (2)

Institute: (1)*Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut, Veterinärmedizinische Fakultät, Uni Leipzig, und (2) Institut für Klinische Chemie und Laserdiagnostik, Uni Leipzig

Zeitschrift: Zentralblatt für Veterinärmedizin, Reihe A, 1999: 46, 247-253

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2020



Dokument 3593

Titel: Glucose metabolism in cholinoceptive cortical rat brain regions after basal forebrain cholinergic lesion
Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine giftige Substanz in das Gehirn injiziert, die bestimmte Zellen abtötet. 3 bis 90 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Glucose metabolism in cholinoceptive cortical rat brain regions after basal forebrain cholinergic lesion

Autoren: Gaby Mehlhorn (1)* , Thomas Löffler (1) , Jenny Apelt (1) , Steffen Roßner (1) , Volker Bigl (1) , Reinhard Schliebs (1) , Shinya Nagamatsu (2) , Nobutaka Hattori (3) , Takao Urabe (3)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig, (2) Kyorin University School of Medicine, Tokyo, Japan, und (3) Juntendo University School of Medicine, Tokyo, Japan

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 1998: 16(7/8), 675-690

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2019



Dokument 3594

Titel: Alternsabhängige Veränderungen bei der zellulären Signalübertragung von Glucocorticoidhormonen im Rattenhirn
Bereich: Hirnforschung, Stressforschung
Tiere: 34 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei alten und jungen Ratten wird unter leichter Betäubung Stress durch Injektion einer Substanz in den Bauchraum hervorgerufen. Gleich danach werden sie getötet, um die Ausschüttung eines Hormons im Gehirn zu untersuchen.

Bereich: Hirnforschung, Stressforschung

Originaltitel: Alternsabhängige Veränderungen bei der zellulären Signalübertragung von Glucocorticoidhormonen im Rattenhirn

Autoren: R. Martin (1)* , A.H. Al-Scheibani (1) , H. Martin (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Leipzig

Zeitschrift: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 1999: 32, 76-82

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2018



Dokument 3595

Titel: Immunomodulating properties of the antibiotic novobiocin in human monocytes
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Injektion eines Antibiotikums werden Bakterienbestandteile injiziert. 8 Tage später Tötung.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Immunomodulating properties of the antibiotic novobiocin in human monocytes

Autoren: Anja Lührmann (1)* , Jürgen Thölke (1) , Ingrid Behn (1) , Sunna Hauschildt (1) , Gisa Tiegs (2) , Jens Schumann (2)

Institute: (1)*Abteilung für Immunobiologie, Institut für Zoologie, Uni Leipzig, und (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Antimicrobial Agents and Chemotherapy 1998: 42(8), 1911-1916

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2017



Dokument 3596

Titel: Interleukin-6 is not expressed in activated microglia and in reactive astrocytes in response to lesion of rat basal forebrain cholinergic system as demonstrated by combined in situ hybridization and immunocytochemistry
Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine giftige Substanz in das Gehirn injiziert, die bestimmte Zellen abtötet. 7 bis 90 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung

Originaltitel: Interleukin-6 is not expressed in activated microglia and in reactive astrocytes in response to lesion of rat basal forebrain cholinergic system as demonstrated by combined in situ hybridization and immunocytochemistry

Autoren: Rainer Lemke (1)* , Wolfgang Härtig (1) , Steffen Roßner (1) , Volker Bigl (1) , Reinhard Schliebs (1)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 51, 223-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2016



Dokument 3597

Titel: Adenosine 5´-triphosphate-induced dopamine release in the rat nucleus accumbens in vivo
Bereich: Neurologie
Tiere: 25 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Über zuvor in den Schädel eingepflanzte Führungskanülen werden verschiedene Substanzen in das Gehirn geleitet. Danach werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Adenosine 5´-triphosphate-induced dopamine release in the rat nucleus accumbens in vivo

Autoren: Ute Krügel (1)* , Holger Kittner (1) , Peter Illes (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Leipzig

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 265, 49-52

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2015



Dokument 3598

Titel: In vivo stability and metabolism of 99Tcm-labelled anti-CD4 monoclonal antibodies and Fab´ fragments
Bereich: Nuklearmedizin, Rheumatologie
Tiere: 6 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz in ein Kniegelenk wird eine Gelenksentzündung hervorgerufen. Radioaktiv markierte Antikörper, die sich an Entzündungszellen setzen, werden injiziert. Es wird mehrfach Blut genommen und der Urin wird 15 Stunden lang über einen Blasenkatheter gesammelt.

Bereich: Nuklearmedizin, Rheumatologie

Originaltitel: In vivo stability and metabolism of 99Tcm-labelled anti-CD4 monoclonal antibodies and Fab´ fragments

Autoren: Raimund W. Kinne (1)* , Ernesta Palombo-Kinne (1) , F. Emmrich (1) , David M. Goldenberg (2) , R.M. Sharkey (2) , Friedrich Wolf (3) , K. Schemer (3) , Wolfgang Becker (4) , Thomas M. Behr (4)

Institute: (1)*Institut für klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Uniklinikum Leipzig, (2) Center of Molecular Medicine and Immunology, Newark, USA, (3) Institut für Nuklearmedizin, Uni Erlangen, und (4) Institut für Nuklearmedizin, Uni Göttingen

Zeitschrift: Nuclear Medicine Communications 1999: 20, 67-75

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2014



Dokument 3599

Titel: Rat antigen-induced arthritis: Cartilage alterations assessed with iodine-123-antileukoproteinase
Bereich: Entzündungsforschung, Nuklearmedizin
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Eiweißstoffs in ein Kniegelenk wird eine chronische Gelenksentzündung ausgelöst. Radioaktives Material, das sich in gesundem Knorpel anreichert, wird in das Kniegelenk injiziert, um das Ausmaß der Knorpelzerstörung im Gelenk zu untersuchen. Mit einem bildgebenden Verfahren (Szintigraphie) kann das radioaktive Material verfolgt werden.

Bereich: Entzündungsforschung, Nuklearmedizin

Originaltitel: Rat antigen-induced arthritis: Cartilage alterations assessed with iodine-123-antileukoproteinase

Autoren: Raimund W. Kinne (1)* , Ernesta Palombo-Kinne (1) , Friedrich Wolf (2) , Harald Burkhardt (3) , Joachim R. Kalden (3) , Wolfgang Becker (3) , Regina Heinzel-Wieland (3) , Eberhard Buchner (3) , Winfried Gründer (3) , Philipp Meyer (3)

Institute: (1)*Institut für klinische Immunologie und Transfusionsmedizin, Uniklinikum Leipzig, (2) Institut für Nuklearmedizin, Uni Erlangen, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: The Journal of Nuclear Medicine 1998: 39(9), 1638-1645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2013



Dokument 3600

Titel: Reversible in vivo phosphorylation of tau induced by okadaic acid and by unspecific brain lesion in rat
Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung
Tiere: 9 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion einer Substanz in bestimmte Hirnbereiche. Vermutlich finale Narkose.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung

Originaltitel: Reversible in vivo phosphorylation of tau induced by okadaic acid and by unspecific brain lesion in rat

Autoren: Carsten Janke (1)* , Ulrich Gärtner (1) , Max Holzer (1) , Thomas Arendt (1)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig

Zeitschrift: Journal of Brain Research 1998: 39(2), 143-153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2012



Dokument 3601

Titel: The effect of corticotropin-releasing hormone (CRH) on the adrenal medulla in hypophysectomized rats
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten, denen schon beim Züchter die Hirnanhangsdrüse entfernt worden ist, erhalten ein Hormon. 7 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: The effect of corticotropin-releasing hormone (CRH) on the adrenal medulla in hypophysectomized rats

Autoren: G. Hoheisel (1)* , J. Schauer (1) , S.R. Bornstein (2) , W.A. Scherbaum (2)

Institute: (1)*Zentrum für Innere Medizin, Medizinische Klinik und Poliklinik I, Uniklinikum Leipzig, und (2) Institut für Innere Medizin, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Histology and Histopathology 1998: 13, 81-87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2011



Dokument 3602

Titel: Effects of low dose ionizing radiation on murine chronic granulomatous tissue
Bereich: Strahlenmedizin
Tiere: 34 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um eine bestimmte Entzündungsform im Gewebe hervorzurufen, wird narkotisierten Mäusen erst Luft und dann eine ölhaltige Substanz unter die Rückenhaut gespritzt. Die fixierten, nicht betäubten Tiere werden nun mehrfach mit Röntgenstrahlen bestrahlt.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Effects of low dose ionizing radiation on murine chronic granulomatous tissue

Autoren: Guido Hildebrandt (1)* , Klaus Rüdiger Trott (2) , Paul Richard Colville-Nash (2) , Chandan Alam (2) , Claire Nicole Freemantle (2) , Michael Peter Seed (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Medizinischen Fakultät, Uniklinikum Leipzig, und (2) Saint Bartholomew´s Hospital and the Royal London School of Medicine and Dentistry, London, UK

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 1998: 174(11), 580-588

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2010



Dokument 3603

Titel: Selective in vivo fluorescence labelling of cholinergic neurons containing p75NTR in the rat basal forebrain
Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Marker in einen bestimmten Hirnbereich injiziert, der bestimmte Nervenzellen anfärbt. 3 Tage später Tötung.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung

Originaltitel: Selective in vivo fluorescence labelling of cholinergic neurons containing p75NTR in the rat basal forebrain

Autoren: Wolfgang Härtig (1)* , Kurt Brauer (1) , Gert Brückner (1) , Thomas Naumann (2) , Johannes Seeger (3)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig, (2) Institut für Anatomie, Uni Freiburg, und (3) Veterinär-Anatomisches Institut, Uni Leipzig

Zeitschrift: Brain Research 1998: 808, 155-165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2009



Dokument 3604

Titel: Glukokortikoid-(Prednisolon-)Wirkungen auf einige Blut-, Harn- und Leberparameter bei Kühen in der zweiten Woche post partum
Bereich: Hormonforschung, Tiermedizin
Tiere: 8 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zwei Wochen nach Niederkunft erhalten Kühe 5 Tage lang Kortison. Die Auswirkungen auf die Leber werden untersucht, indem mehrfach Blut, Urin und kleine Leberstückchen genommen werden.

Bereich: Hormonforschung, Tiermedizin

Originaltitel: Glukokortikoid-(Prednisolon-)Wirkungen auf einige Blut-, Harn- und Leberparameter bei Kühen in der zweiten Woche post partum

Autoren: M. Fürll (1)* , Brigitta Fürll (1)

Institute: (1)*Veterinärmedizinische Fakultät, Uni Leipzig

Zeitschrift: Tierärztliche Praxis 1998: 26(G), 262-268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2008



Dokument 3605

Titel: The protective effect of Iloprost, a PGL2-analogue, on ultrastructure of ischemic and reperfused myocardial myocytes
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 15 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Herzkranzarterie für 90 Minuten zugebunden und danach für 180 Minuten wieder geöffnet. Einige Tiere erhalten ein Medikament infundiert. Kleine Gewebeproben werden aus dem dadurch entstandenen Infarktbereich am Herzen entnommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The protective effect of Iloprost, a PGL2-analogue, on ultrastructure of ischemic and reperfused myocardial myocytes

Autoren: G. Fitzl (1)* , K. Welt (1) , D. Winkler (2) , G. Wassilev (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Leipzig, (2) Institut für Neurochirurgie, Uni Leipzig, und (3) Institut für Pathologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Experimental and Toxicological Pathology 1999: 51, 81-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2007



Dokument 3606

Titel: Morphological investigations of the myocardium of cardiomyopathic hamsters during the postnatal development and experimental hypoxia. A quantitative ultrastructural study
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 80 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hamster, die züchtungsbedingt an einer Herzkrankheit leiden sowie gesunde Hamster werden in verschiedenen Altersstufen getötet. Andere werden für 25 Minuten einem Sauerstoffmangel (5% statt 21%) ausgesetzt und dann getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Morphological investigations of the myocardium of cardiomyopathic hamsters during the postnatal development and experimental hypoxia. A quantitative ultrastructural study

Autoren: G. Fitzl (1)* , U. Meyer (1) , K. Welt (1) , G. Wassilev (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Leipzig, und (2) Institut für Pathologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Experimental and Toxicological Pathology 1998: 50, 245-252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2006



Dokument 3607

Titel: Protective effects of Gingko biloba extract EGb 761 on myocardium of experimentally diabetic rats
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 17 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Injektion einer Substanz Diabetes ausgelöst. Sie erhalten einen Extrakt aus Gingkoblättern, der vor Diabetes bedingten Veränderungen am Herzen schützen soll. Tötung nach 4 Monaten.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Protective effects of Gingko biloba extract EGb 761 on myocardium of experimentally diabetic rats

Autoren: G. Fitzl (1)* , H. Drews (1) , K. Welt (1) , V. Hermsdorf (2) , D. Dettmer (2) , R. Martin (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Leipzig, (2) Institut für Biochemie, Uni Leipzig, und (3) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Uni Leipzig

Zeitschrift: Experimental and Toxicological Pathology 1999: 51, 189-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2005



Dokument 3608

Titel: The protective effect of lipoxygenase inhibitor FLM 5011 on mitochondria ultrastructure of ischemic and reperfused cardiomyocytes
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 15 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Herzkranzarterie für 90 Minuten zugebunden und danach für 180 Minuten wieder geöffnet. Einige Tiere erhalten ein Medikament infundiert. Kleine Gewebeproben werden aus dem dadurch entstandenen Infarktbereich am Herzen entnommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: The protective effect of lipoxygenase inhibitor FLM 5011 on mitochondria ultrastructure of ischemic and reperfused cardiomyocytes

Autoren: G. Fitzl (1)* , K. Welt (1) , D. Winkler (2) , G. Wassilev (3)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Uni Leipzig, (2) Institut für Neurochirurgie, Uni Leipzig, und (3) Institut für Pathologie, Charité:, HUB

Zeitschrift: Experimental and Toxicological Pathology 1999: 51, 245-253

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2004



Dokument 3609

Titel: Effekte einer niedrig dosierten Co-60-Bestrahlung auf den Verlauf einer aseptischen Arthritis am Kniegelenk des Kaninchens
Bereich: Strahlenmedizin
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auslösen einer experimentellen schmerzhaften Gelenkentzündung durch Injektion einer Substanz in ein Kniegelenk. Es folgen tägliche Bestrahlungen unter Kurznarkose. Tötung nach 6 bis 29 Tagen.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Effekte einer niedrig dosierten Co-60-Bestrahlung auf den Verlauf einer aseptischen Arthritis am Kniegelenk des Kaninchens

Autoren: Uwe Fischer (1)* , Fritz Koch (1) , Eberhard Ludewig (1) , Guido Hildebrandt (2) , Ralf Melzer (2) , Friedrich Kamprad (2)

Institute: (1)*Veterinärmedizinische Fakultät, Uni Leipzig, und (2) Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie der Medizinischen Fakultät, Uniklinikum Leipzig

Zeitschrift: Strahlentherapie und Onkologie 1998: 174(12), 633-639

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2003



Dokument 3610

Titel: Effect of clobenpropit, a centrally acting histamine H3-receptor antagonist, on electroshock- and pentylenetetrazol-induced seizures in mice
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 500 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit 2 verschiedenen Methoden (Elektroschocks oder Injektion eines Giftes) werden epileptische Anfälle ausgelöst. Die anfallshemmenden Eigenschaften eines Medikamentes werden getestet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Effect of clobenpropit, a centrally acting histamine H3-receptor antagonist, on electroshock- and pentylenetetrazol-induced seizures in mice

Autoren: W. Fischer (1)* , H. van der Goot (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Leipzig, und (2) University of Amsterdam, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 587-599

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2002



Dokument 3611

Titel: Bacterial cytolysin perturbs round window membrane permeability barrier in vivo: possible cause of sensorineural hearing loss in acute otitis media
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 35 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Bakteriensubstanz wird in das Mittelohr gespritzt. Finale Narkose.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Bacterial cytolysin perturbs round window membrane permeability barrier in vivo: possible cause of sensorineural hearing loss in acute otitis media

Autoren: Frank Engel (1)* , Sucharit Bhakdi (2) , Michael Palmer (2) , Rosemarie Blatz (3) , Reinhard Schliebs (4)

Institute: (1)*Medizinisch-Experimentelles Zentrum, Medizinische Fakultät, Uni Leipzig, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni Mainz, (3) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Uni Leipzig, und (4) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66(1), 343-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2001



Dokument 3612

Titel: Electron microscopic evidence for a cholinergic innervation of GABAergic parvalbumin-immunoreactive neurons in the rat medial septum
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Gift in das Gehirn gespritzt, das selektiv bestimmte Nervenzellen zerstört. 3 bis 10 Tage später werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Electron microscopic evidence for a cholinergic innervation of GABAergic parvalbumin-immunoreactive neurons in the rat medial septum

Autoren: Kurt Brauer (1)* , Gudrun Seeger (1) , Johannes Kacza (2) , Volker Bigl (3) , Gert Brückner (3) , Reinhard Schliebs (3) , Steffen Roßner (3) , Wolfgang Härtig (3) , Reinhild Poethke (4)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig, (2) Veterinärmedizinische Fakultät, Uni Leipzig, (3) Abteilung für Neurochemie, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Leipzig, und (4) Institut für Neurologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 54, 248-253

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2000



Dokument 3613

Titel: Phosphorylation of tau, Aß-formation, and apoptosis after in vivo inhibition of PP-1 and PP-2A
Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über zuvor in das Gehirn gepflanzte Kanülen wird mit einer ebenfalls implantierten Minipumpe bis zu 4 Monate lang eine Substanz in das Gehirn gepumpt. Es kommt dort zur Hemmung eines bestimmten Enzyms und zum Absterben von Zellen.

Bereich: Alzheimer-Forschung, Hirnforschung

Originaltitel: Phosphorylation of tau, Aß-formation, and apoptosis after in vivo inhibition of PP-1 and PP-2A

Autoren: Thomas Arendt (1)* , Max Holzer (1) , R. Fruth (1) , M. K. Brückner (1) , Ulrich Gärtner (1)

Institute: (1)*Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Uni Leipzig

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 1998: 19(1), 3-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1999



Dokument 3614

Titel: Telencephalic connections in the pacific hagfish (Eptaretus stouti), with special reference to the thalamopallial system
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 26 Fische (Inger)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion einer Markierungssubstanz in bestimmte Bereiche des Gehirns unter Narkose. Tötung 6 bis 9 Tage später. Die Versuche wurden vermutlich in den USA durchgeführt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Telencephalic connections in the pacific hagfish (Eptaretus stouti), with special reference to the thalamopallial system

Autoren: Helmut Wicht (1)* , R. Glenn Northcutt (2)

Institute: (1)*Dr. Senckenbergische Anatomie, Anatomisches Institut II, Universität Frankfurt, und (2) Scripps Institution of Oceanography, University of California San Diego, La Jolla, CA, USA

Zeitschrift: The Journal of Comperative Neurology 1998: 395, 245-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1998



Dokument 3615

Titel: CREB in the mouse SCN: a molecular interface coding the phase-adjusting stimuli light, glutamate, PACAP, and melatonin for clockwork access
Bereich: Neurologie
Tiere: 258 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Dunkelheit gehaltene Mäuse werden für 15 Minuten hellem Licht ausgesetzt und dann getötet. Untersuchung des biologischen Tagesrhythmus.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: CREB in the mouse SCN: a molecular interface coding the phase-adjusting stimuli light, glutamate, PACAP, and melatonin for clockwork access

Autoren: Charlotte von Gall (1)* , Michael D.A. Kopp (1) , Faramarz Dehghani (1) , Horst-Werner Korf (1) , Jörg H. Stehle (1) , Michael H. Hastings (2) , Giles E. Duffield (2)

Institute: (1)*Dr. Senckenbergische Anatomie, Anatomisches Institut II, Universität Frankfurt, und (2) University of Cambridge, UK

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(24), 10389-10397

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1997



Dokument 3616

Titel: Structure/activity studies with thiazolidinyl- and perhydrothiazinyl-phosphamide ester
Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden Krebszellen unter die Haut oder in die Bauchhöhle gespritzt. Einige erhalten eine Behandlung mit 2 Substanzen. Die behandelten Tiere sterben im Durchschnitt nach 14 Tagen, die unbehandelten nach 9 Tagen.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Structure/activity studies with thiazolidinyl- and perhydrothiazinyl-phosphamide ester

Autoren: G. Voelcker (1)* , H.-J. Hohorst (1)

Institute: (1)*Zentrum für Biologische Chemie, Uni Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Cancer Research and Clinical Oncology 1998: 124, 297-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1996



Dokument 3617

Titel: Hemodynamics and mitochondrial energy metabolism in right heart hypertrophy after acute hypoxic stress
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden 4 Wochen lang einem Unterdruck ausgesetzt, was zu einer schweren, krankhaften Vergrößerung der rechten Herzseite führt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Hemodynamics and mitochondrial energy metabolism in right heart hypertrophy after acute hypoxic stress

Autoren: Thomas Thürich (1)* , Guido Zimmer (1) , Markward Schneider (2) , Jürgen Bereiter-Hahn (3)

Institute: (1)*Medizinische Klinik II, Zentrum für Innere Medizin, Uni Frankfurt, (2) Senckenbergisches Zentrum für Pathologie, Uniklinikum Frankfurt, und (3) Biozentrum der Universität Frankfurt

Zeitschrift: Arzneimittel Forschung/Drug Research 1999: 49(I, 3), 212-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1995



Dokument 3618

Titel: Mechanistically different acting tumor promotors induce consistent qualitative and quantitative changes in protein expression patterns of murine epidermis
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Krebserzeugende Substanzen werden auf die geschorene Haut von Mäusen aufgetragen. Die Versuche wurden in Heidelberg durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Mechanistically different acting tumor promotors induce consistent qualitative and quantitative changes in protein expression patterns of murine epidermis

Autoren: K. Schlatterer (1)* , P. Chandra (1) , B. Schlatterer (2) , E. Hecker (3) , G. Krauter (3)

Institute: (1)*Gustav-Embden-Zentrum für biologische Chemie, Abteilung Molekularbiologie, Uni Frankfurt, (2) Bundesinstitut für Veterinärmedizin und Lebensmittelchemie, Potsdam, und (3) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Anticancer Research 1999: 19, 385-396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1994



Dokument 3619

Titel: A novel protein (p10) induced by 12-O-tetradecanoyl-phorbol-13-acetate (TPA) and other hyperplasiogenic tumor-promoting and non-promoting agents in murine epidermis
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Krebserzeugende Substanzen werden auf die geschorene Haut von Mäusen aufgetragen. Die Versuche wurden in Heidelberg durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A novel protein (p10) induced by 12-O-tetradecanoyl-phorbol-13-acetate (TPA) and other hyperplasiogenic tumor-promoting and non-promoting agents in murine epidermis

Autoren: K. Schlatterer (1)* , P. Chandra (1) , B. Schlatterer (2) , E. Hecker (3) , G. Krauter (3)

Institute: (1)*Gustav-Embden-Zentrum für biologische Chemie, Abteilung Molekularbiologie, Uni Frankfurt, (2) Bundesinstitut für Veterinärmedizin und Lebensmittelchemie, Potsdam, und (3) DKFZ Heidelberg

Zeitschrift: Anticancer Research 1999: 19, 397-402

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1993



Dokument 3620

Titel: High efficiency gene transfer to human hematopoietic SCID-repopulating cells under serum-free conditions
Bereich: Gentherapie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden bestrahlt, und ihnen werden menschliche Blutstammzellen injiziert.

Bereich: Gentherapie

Originaltitel: High efficiency gene transfer to human hematopoietic SCID-repopulating cells under serum-free conditions

Autoren: Andrea J. Schilz (1)* , Manuel Grez (1) , Adrian J. Thrasher (2) , Axel A. Fauser (2) , Dieter Hoelzer (2) , Oliver G. Ottmann (2) , Heike Knöß (2) , Gaby Brouns (2)

Institute: (1)*Labor für Molekularvirologie, Georg-Speyer-Haus, Frankfurt, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood 1998: 92(9), 3163-3171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1992



Dokument 3621

Titel: Dynamic changes in the immunoreactivity of neuropeptide systems of the suprachiasmatic nuclei in golden hamsters during the sleep-wake cycle
Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie
Tiere: 18 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hamster werden trainiert, unter einer Guillotine zu schlafen, damit der Kopf in ungestörtem Schlaf abgetrennt werden kann. Untersuchungen zum Schlaf-Wach-Zyklusses des Hamsters.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Dynamic changes in the immunoreactivity of neuropeptide systems of the suprachiasmatic nuclei in golden hamsters during the sleep-wake cycle

Autoren: Jo Schilling (1)* , Frank Nürnberger (1)

Institute: (1)*Dr. Senckenbergische Anatomie, Anatomisches Institut II, Universität Frankfurt

Zeitschrift: Cell and Tissue Research 1998: 294, 233-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1991



Dokument 3622

Titel: Sodium, potassium, chloride and calcium concentrations measured in pigeon perilymph and endolymph
Bereich: Sinnesphysiologie, Physiologie
Tiere: 45 Tauben
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Messungen im Innenohr unter Narkose.

Bereich: Sinnesphysiologie, Physiologie

Originaltitel: Sodium, potassium, chloride and calcium concentrations measured in pigeon perilymph and endolymph

Autoren: Gudrun Sauer (1)* , Claus-Peter Richter (1) , Rainer Klinke (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Hearing Research 1999: 129, 1-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1990



Dokument 3623

Titel: Synergy between chronic corticosterone treatment and cerebral ischemia in producing damage in noncalbindinergic neurons
Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Minderdurchblutung des Gehirns durch 10-minütiges Abklemmen beider Halsschlagadern unter Narkose. Tötung 7 Tage später.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Synergy between chronic corticosterone treatment and cerebral ischemia in producing damage in noncalbindinergic neurons

Autoren: A. Rami (1)* , J. Winckler (1) , A. Rabie (2)

Institute: (1)*Anatomisches Institut III, Dr. Senckenbergische Anatomie, Uniklinikum Frankfurt, und (2) Centre de Pharmacologie-Endocrinologie, Montpellier, Frankreich

Zeitschrift: Experimental Neurology 1998: 149, 439-446

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1989



Dokument 3624

Titel: Rhythmic variation in ß1-adrenergic receptor mRNA levels in the rat pineal gland: circadian and developmental regulation.
Bereich: Neuroendokrinologie
Tiere: 79 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Entfernung der Nerven, die zur Zirbeldrüse führen (18 Ratten). Tötung aller Ratten unter hellem oder gedämpftem Rotlicht. Untersuchung des Tag-Nacht-Rhythmus.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Rhythmic variation in ß1-adrenergic receptor mRNA levels in the rat pineal gland: circadian and developmental regulation.

Autoren: Martina Pfeffer (1)* , Rebecca Kühn (1) , Liselotte Krug (1) , Horst-Werner Korf (1) , Jörg H. Stehle (1)

Institute: (1)*Dr. Senckenbergische Anatomie, Anatomisches Institut II, Universität Frankfurt

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 2896-2904

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1988



Dokument 3625

Titel: Ontogeny of a diurnal rhythm in arylalkylamine-N-acetyltransferase mRNA in rat pineal gland
Bereich: Neuroendokrinologie
Tiere: 72 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um den Tag-Nacht-Rhythmus zu erforschen, werden Ratten bei hellem oder gedämpftem Licht getötet.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Ontogeny of a diurnal rhythm in arylalkylamine-N-acetyltransferase mRNA in rat pineal gland

Autoren: Martina Pfeffer (1)* , Jörg H. Stehle (1)

Institute: (1)*Dr. Senckenbergische Anatomie, Anatomisches Institut II, Universität Frankfurt

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 248, 163-166

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1987



Dokument 3626

Titel: Hyperforin represents the neurotransmitter reuptake inhibiting constituent of hypericum extract
Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verabreichung einer Substanz mit antidepressiver Wirkung. Tötung nach 14 Tagen.

Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Hyperforin represents the neurotransmitter reuptake inhibiting constituent of hypericum extract

Autoren: W.E. Müller (1)* , A. Singer (1) , M. Wonnemann (1) , C. Schäfer (2) , M. Rolli (2) , U. Hafner (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Biozentrum der Uni Frankfurt, und (2) Institut für Psychopharmakologie, Zentralinstitut für psychische Gesundheit, Mannheim, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1998: 31, 16-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1986



Dokument 3627

Titel: Hair cell regeneration after local application of gentamicin at the round window of the cochlea in the pigeon
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Sinnesphysiologie
Tiere: 22 Tauben
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Einoperieren eines antibiotikagetränkten Schwammes in Narkose werden die Haarzellen in beiden Ohren zerstört. Nach einer Erholungszeit werden in erneuter Narkose über Elektroden an den Gehörnerven elektrische Ströme abgeleitet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Hair cell regeneration after local application of gentamicin at the round window of the cochlea in the pigeon

Autoren: Marcus Müller (1)* , Jean W.TH. Smolders (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Hearing Reseach 1998: 120, 25-36

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1985



Dokument 3628

Titel: Responses of auditory nerve fibres innervating regenerated hair cells after local application of gentamicin at the round window of the cochlea in the pigeon
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Sinnesphysiologie
Tiere: 6 Tauben
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Einoperieren eines antibiotikagetränkten Schwammes in Narkose werden die Haarzellen in beiden Ohren zerstört. Nach einer Erholungszeit werden in erneuter Narkose über Elektroden an den Gehörnerven elektrische Ströme abgeleitet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Neurologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Responses of auditory nerve fibres innervating regenerated hair cells after local application of gentamicin at the round window of the cochlea in the pigeon

Autoren: Marcus Müller (1)* , Jean W.TH. Smolders (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Hearing Research 1999: 131, 153-169

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1984



Dokument 3629

Titel: Genetic deficiency in a1 proteinase inhibitor (a1 PI) associated with emphysema
Bereich: Versuchstierkunde
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Charakterisierung eines "Tiermodells" für das Lungenemphysem des Menschen. Der zuchtbedingte Mangel an einem bestimmten Enzym führt bei den verwendeten Mäusen zu einem Lungenemphysem.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Genetic deficiency in a1 proteinase inhibitor (a1 PI) associated with emphysema

Autoren: Piero A. Martorana (1)* , Giuseppe Lungarella (2)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH (jetzt Aventis Pharma Deutschland GmbG), Frankfurt-Höchst, und (2) University of Siena, Italien

Zeitschrift: Laboratory Animal Science 1998: 48(5), 460-462

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1983



Dokument 3630

Titel: Transcription factors in neuroendocrine regulation: rhythmic changes in pCREB and ICER levels frame melatonin synthesis
Bereich: Neuroendokrinologie
Tiere: 128 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung des Tag-Nacht-Rhythmus werden Ratten in grellem Licht oder bei dunklem Rotlicht getötet.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Transcription factors in neuroendocrine regulation: rhythmic changes in pCREB and ICER levels frame melatonin synthesis

Autoren: Erik Maronde (1)* , Martina Pfeffer (1) , Faramarz Dehghani (1) , Horst-Werner Korf (1) , Jörg H. Stehle (1) , James Olcese (2) , Florence Schlotter (3) , Carlos A. Molina (3)

Institute: (1)*Dr. Senckenbergische Anatomie, Anatomisches Institut II, Universität Frankfurt, (2) Institut für Hormon- und Fruchtbarkeitsforschung, Uni Hamburg, und (3) New Jersey Medical School, Newark, Newark, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1999: 19(9), 3326-3336

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1982



Dokument 3631

Titel: The layout of orientation and ocular dominance domains in area 17 of strabismic cats
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kätzchen wird unter Narkose ein Augenmuskel durchtrennt, was zum Schielen führt. Bis zu 2,5 Jahre später werden unter erneuter Narkose bestimmte Hirnareale durch einen eingesetzten Metallzylinder beobachtet, während vor den Augen optische Reize ablaufen.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: The layout of orientation and ocular dominance domains in area 17 of strabismic cats

Autoren: Siegrid Löwel (1)* , Kerstin E. Schmidt (1) , Wolf Singer (1) , Tobias Bonhoeffer (2) , Frank Hoffsümmer (3) , Fred Wolf (4) , Dae-Shik Kim (5)

Institute: (1)*MPI für Hirnforschung, Frankfurt, (2) MPI für Neurobiologie, Martinsried, (3) SFB ´Nichtlineare Dynamik´, Uni Frankfurt, (4) MPI für Strömungsforschung Göttingen, und (5) Georgetown University Medical Center, Washington, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 2629-2643

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1981



Dokument 3632

Titel: Body distribution of azidothymidine bound to hexyl-cyanoacrylate nanoparticles after i.v. injection to rats
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verteilung des an eine Trägersubstanz gebundenen AIDS-Medikaments AZT im Körper der Ratte. Die Tiere erhalten AZT und Trägersubstanz in eine Vene injiziert und werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Body distribution of azidothymidine bound to hexyl-cyanoacrylate nanoparticles after i.v. injection to rats

Autoren: Raimar Löbenberg (1)* , Leticia Araujo (1) , Jörg Kreuter (1) , Emily Rodgers (2) , Hagen von Briesen (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmazeutische Technologie der Uni Frankfurt, (2) The Queen´s University of Belfast, Belfast, Northern Ireland, UK, und (3) Chemotherapeutisches Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus, Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Controlled Release 1998: 50, 21-30

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1980



Dokument 3633

Titel: Dose-dependent reduction of myocardial infarct mass in rabbits by the NHE-1 inhibitor cariporide (HOE 642)
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 49 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Herzkranzarterie wird verschlossen und nach 30 Minuten wieder geöffnet. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Dose-dependent reduction of myocardial infarct mass in rabbits by the NHE-1 inhibitor cariporide (HOE 642)

Autoren: Wolfgang Linz (1)* , U. Albus (1) , P. Crause (1) , W. Jung (1) , A. Weichert (1) , Bernward A. Schölkens (1) , W. Scholz (1)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH (jetzt Aventis Pharma Deutschland GmbG), Frankfurt-Höchst

Zeitschrift: Clinical and Experimental Hypertension 1998: 20(7), 733-749

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1979



Dokument 3634

Titel: Peroral administration of 14C-Poly(D,L-lactic acid) nanoparticles coated with human serum albumin or polyvinyl alcohol to guinea pigs
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 8 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Verabreichung von Pharmaka mit unterschiedlichen Umhüllungen werden die Tiere für 24 Stunden in einen Stoffwechselkäfig gesetzt. Die Versuche wurden in Frankreich durchgeführt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Peroral administration of 14C-Poly(D,L-lactic acid) nanoparticles coated with human serum albumin or polyvinyl alcohol to guinea pigs

Autoren: F.B. Landry (1)* , Jörg Kreuter (1) , M. Veillard (2) , G. Spenlehauer (2) , D.V. Bazile (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmazeutische Technologie der Uni Frankfurt, und (2) Rhone-Poulenc Rorer, Vitry-sur-Seine, Frankreich

Zeitschrift: Journal of Drug Targeting 1998: 6(4), 293-307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1978



Dokument 3635

Titel: Monitoring of anaesthesia in neuophysiological experiments
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 1 Katze
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ableitung neurophysiologischer Ströme unter Anästhesie.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Monitoring of anaesthesia in neuophysiological experiments

Autoren: Andrej Kral (1)* , J. Tillein (1) , Rainer Hartmann (1) , Rainer Klinke (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: NeuroReport 1999: 10, 781-787

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1977



Dokument 3636

Titel: Spatial resolution of cochlear implants: the electrical field and excitation of auditory afferents
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden unter Narkose "ertaubt". Elektroden werden in das Ohr eingesetzt, dann wird das Ohr elektrisch oder akustisch stimuliert.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Spatial resolution of cochlear implants: the electrical field and excitation of auditory afferents

Autoren: Andrej Kral (1)* , Rainer Hartmann (1) , Dariusch Mortazavi (1) , Rainer Klinke (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Hearing Research 1998: 121, 11-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1976



Dokument 3637

Titel: Amantadine attenuated response alterations resulting from repetitive L-DOPA treatment in rats
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 53 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion einer Substanz, die bei den Ratten Drehbewegungen auslösen.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Amantadine attenuated response alterations resulting from repetitive L-DOPA treatment in rats

Autoren: M. Karcz-Kubicha (1)* , Günter Quack (1) , Wojciech Danysz (1)

Institute: (1)*Merz + Co. GmbH, Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1229-1236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1975



Dokument 3638

Titel: Immunologic effect of human peripheral and intrathyroidal lymphocytes on xenotransplanted human thyroid tissue in athymic nude mice
Bereich: Hormonforschung, Immunologie
Tiere: 24 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Schilddrüsengewebe menschlicher Patienten auf thymuslose Mäuse.

Bereich: Hormonforschung, Immunologie

Originaltitel: Immunologic effect of human peripheral and intrathyroidal lymphocytes on xenotransplanted human thyroid tissue in athymic nude mice

Autoren: K. Jungheim (1)* , Klaus Henning Usadel (1) , G. Caspar (1) , P.M. Schumm-Draeger (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik I, Zentrum für Innere Medizin, Uni Frankfurt

Zeitschrift: Thyroid 1999: 9(1), 39-46

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1974



Dokument 3639

Titel: Brain penetration and in vivo recovery of NMDA receptor antagonists amantadine and memantine: a quantitative microdialysis study
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 87 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine auf den Rücken eingepflanzte Mikropumpe gibt kontinuierlich bestimmte Substanzen ab. Mit einer in das Gehirn einoperierten Sonde wird gemessen, wieviel von den Substanzen im Gehirn ankommt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Brain penetration and in vivo recovery of NMDA receptor antagonists amantadine and memantine: a quantitative microdialysis study

Autoren: Mayke B. Hesselink (1)* , Wojciech Danysz (1) , Douwe D. Breimer (2) , Bert G. De Boer (2)

Institute: (1)*Merz + Co. GmbH, Frankfurt, und (2) University of Leiden, Leiden, Niederlande

Zeitschrift: Pharmaceutical Research 1999: 16(5), 637-642

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1973



Dokument 3640

Titel: Pharmacodynamic profile of a novel inhibitor of the hepatic glucose-6-phosphatase system
Bereich: Physiologie
Tiere: 160 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei gefütterten Ratten und Ratten, die 24 Stunden gehungert haben, wird die Glukoseproduktion der Leber untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Pharmacodynamic profile of a novel inhibitor of the hepatic glucose-6-phosphatase system

Autoren: Andreas W. Herling (1)* , Hans-Jörg Burger (1) , Dietmar Schwab (1) , Horst Hemmerle (1) , Peter Below (1) , Gerrit Schubert (1)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH (jetzt Aventis Pharma Deutschland GmbG), Frankfurt-Höchst

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Gastrointestinal and Liver Physiology 37) 1998: 274, G1087-G1093

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1972



Dokument 3641

Titel: Precisely synchronized oscillatory firing patterns require electroencephalographic activation
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei anästhesierten Katzen werden über zuvor in den Schädel eingepflanzte Elektroden Hirnströme gemessen, während vor den Augen optische Reize ablaufen.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Precisely synchronized oscillatory firing patterns require electroencephalographic activation

Autoren: Suzana Herculano-Houzel (1)* , Matthias H.J. Munk (1) , Sergio Neuenschwander (1) , Wolf Singer (1)

Institute: (1)*MPI für Hirnforschung, Frankfurt

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1999: 19(10), 3992-4010

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1971



Dokument 3642

Titel: A model for prelingual deafness, the congenitally deaf white cat - population statistics and degenerative changes
Bereich: Versuchstierkunde
Tiere: 85 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zucht tauber Katzen. Tests zur Prüfung des Hörvermögens.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: A model for prelingual deafness, the congenitally deaf white cat - population statistics and degenerative changes

Autoren: Silvia Heid (1)* , Rainer Hartmann (1) , Rainer Klinke (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Hearing Research 1998: 115, 101-112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1970



Dokument 3643

Titel: Cutaneous tolerance to nitroxide free radicals and nitrone spin traps in the guinea-pigs
Bereich: Dermatologie, Toxikologie
Tiere: 116 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hautreizungstest.

Bereich: Dermatologie, Toxikologie

Originaltitel: Cutaneous tolerance to nitroxide free radicals and nitrone spin traps in the guinea-pigs

Autoren: Jürgen Fuchs (1)* , Thomas Herrling (2) , Norbert Groth (2)

Institute: (1)*Zentrum für Dermatologie und Venerologie, Klinikum der Uni Frankfurt, und (2) Technische Fachhochschule Berlin

Zeitschrift: Toxicology 1998: 126, 33-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1969



Dokument 3644

Titel: Induction of inducible nitric oxide synthase and its corresponding tetrahydrobiopterin-cofactor-synthesizing enzyme GTP-cyclohydrolase I during cutaneius wound repair
Bereich: Biochemie, Wundheilung
Tiere: 50 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auf dem Rücken werden 6 Hautstücke à: 6x3-4mm herausgeschnitten. Einige Tiere erhalten Kortison. In Abständen werden weitere kleine Gewebestücke (Biopsien) zur Untersuchung aus den verheilenden Wunden geschnitten.

Bereich: Biochemie, Wundheilung

Originaltitel: Induction of inducible nitric oxide synthase and its corresponding tetrahydrobiopterin-cofactor-synthesizing enzyme GTP-cyclohydrolase I during cutaneius wound repair

Autoren: Stefan Frank (1)* , Josef Pfeilschifter (1) , Sabine Werner (2) , Marianne Madlener (2)

Institute: (1)*Zentrum für Pharmakologie, Klinikum der Uni Frankfurt, und (2) MPI für Biochemie, Martinsried

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 1998: 111, 1058-1064

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1968



Dokument 3645

Titel: Identification of copper/zinc superoxide dismutase as a novel nitric oxide-regulated gene in rat glomerular mesangial cells and kidneys of endotoxemic rats
Bereich: Biochemie, Pharmakologie
Tiere: 45 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einleiten von Bakteriengift in die Blutbahn. Finale Narkose. Die Versuche wurden vermutlich in England durchgeführt.

Bereich: Biochemie, Pharmakologie

Originaltitel: Identification of copper/zinc superoxide dismutase as a novel nitric oxide-regulated gene in rat glomerular mesangial cells and kidneys of endotoxemic rats

Autoren: Stefan Frank (1)* , Josef Pfeilschifter (1) , Christoph Thiemermann (2) , Gillian M. Wray (2) , Kai Zacharowski (2)

Institute: (1)*Zentrum für Pharmakologie, Klinikum der Uni Frankfurt, und (2) William Harvey Research Institute and The Royal London School of Medicine and Detistry, London, UK

Zeitschrift: FASEB J. 1999: 13, 869-882

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1967



Dokument 3646

Titel: Digger wasp versus cricket: immediate actions of the predator´s paralytic venom on the CNS of the prey
Bereich: Zoologie
Tiere: 41 Wirbellose (mindestens 41 Grillen sowie eine unbekannte Anzahl Dolchwespen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auswirkungen von Wespengift in Grillen.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: Digger wasp versus cricket: immediate actions of the predator´s paralytic venom on the CNS of the prey

Autoren: Michael Ferber (1)* , Christos Consoulas (1) , Werner Gnatzy (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut der Uni Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Neurobiology 1999: 38, 323-337

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1966



Dokument 3647

Titel: Lymphocyte transfer in streptozotocin-induced diabetes: adhesion of donor cells to islet endothelium
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 56 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Milzzellen von Mäusen mit experimentell erzeugtem Diabetes auf gesunde Mäuse.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Lymphocyte transfer in streptozotocin-induced diabetes: adhesion of donor cells to islet endothelium

Autoren: Michael Enghofer (1)* , Jörg Bojunga (1) , Ralf Ludwig (1) , Anke Oldenburg (1) , Klaus Henning Usadel (1) , Klaus Kusterer (1) , August Bernd (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik I, Zentrum für Innere Medizin, Uni Frankfurt, und (2) Institut für Dermatologie, Medizinische Fakultät, Uni Frankfurt

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Endocrinology and Metabolism 37) 1998: 274, E928-E935

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1965



Dokument 3648

Titel: Hair cell loss and regeneration after severe acoustic overstimulation in the adult pigeon
Bereich: Physiologie, Sinnesphysiologie
Tiere: 91 Tauben (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einsetzen von Elektroden in das Ohr und Beschallung mit extremer Lautstärke unter Narkose. Beobachtung der Auswirkungen auf die Haarzellen im Ohr über 16 Wochen.

Bereich: Physiologie, Sinnesphysiologie

Originaltitel: Hair cell loss and regeneration after severe acoustic overstimulation in the adult pigeon

Autoren: Danping Ding-Pfennigdorff (1)* , Jean W.TH. Smolders (1) , Marcus Müller (1) , Rainer Klinke (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut III, Klinikum der Uniklinikum Frankfurt

Zeitschrift: Hearing Research 1998: 120, 109-120

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1964



Dokument 3649

Titel: Aphidicolin glycinate inhibits human neuroblastoma cell growth in vivo
Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie
Tiere: 36 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Krebszellen auf Mäuse. Behandlung mit einem Medikament.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Aphidicolin glycinate inhibits human neuroblastoma cell growth in vivo

Autoren: Jindrich Cinatl (1)* , Jaroslav Cinatl (1) , Holger F. Rabenau (1) , Hans W. Doerr (1) , Pavla Pouckova (2) , Kai Bindseil (3) , Gerd Jas (3) , Karsten Siems (3) , Simon Bertels (3) , Pablo Hernaiz Driever (4) , Dirk Schwabe (5) , Ruslan Kotchetkov (5)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Virologie, Zentrum für Hygiene, Klinikum der Uni Frankfurt, (2) KlinLab, Stresovice, Prag, Tschechische Republik, (3) AnalytiCon AG Biotechnologie und BioteCon GmbH, Potsdam, (4) Georgetown University Medical Center, Washington, USA, und (5) Institut für Hämatologie und Onkologie, Zentrum für Pädiatrie, Klinikum der Uni Frankfurt

Zeitschrift: Oncology Reports 1999: 6, 563-568

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1963



Dokument 3650

Titel: Synchronization of visual responses between the cortex, lateral geniculate nucleus, and retina in the anesthetized cat
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor den Augen der anästhesierten Katzen werden optische Reize auf einen Bildschirm projiziert. Gleichzeitig werden über Mikroelektroden elektrophysiologische Ströme in der Hirnrinde und der Netzhaut gemessen. Finale Narkose.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Synchronization of visual responses between the cortex, lateral geniculate nucleus, and retina in the anesthetized cat

Autoren: Miguel Castelo-Branco (1)* , Sergio Neuenschwander (1) , Wolf Singer (1)

Institute: (1)*MPI für Hirnforschung, Frankfurt

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(16), 6395-6410

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1962



Dokument 3651

Titel: Patterns od synchronization in the superior colliculus of anesthetized cats
Bereich: Hirnforschung, Sehforschung
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Vor den Augen der anästhesierten Katzen werden optische Reize auf einen Bildschirm projiziert. Gleichzeitig werden über Mikroelektroden elektrophysiologische Ströme in der Hirnrinde gemessen. Finale Narkose.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Patterns od synchronization in the superior colliculus of anesthetized cats

Autoren: Michael Brecht (1)* , Wolf Singer (1) , Andreas K. Engel (1)

Institute: (1)*MPI für Hirnforschung, Frankfurt

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1999: 19(9), 3567-3579

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1961



Dokument 3652

Titel: Correlation analysis of corticotectal interactions in the cat visual system
Bereich: Hirnforschung, sehforschung
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor den Augen der anästhesierten Katzen werden optische Reize auf einen Bildschirm projiziert. Gleichzeitig werden über Mikroelektroden elektrophysiologische Ströme in der Hirnrinde gemessen. Finale Narkose.

Bereich: Hirnforschung, sehforschung

Originaltitel: Correlation analysis of corticotectal interactions in the cat visual system

Autoren: Michael Brecht (1)* , Wolf Singer (1) , Andreas K. Engel (1)

Institute: (1)*MPI für Hirnforschung, Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 79, 2394-2407

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1960



Dokument 3653

Titel: The SCID-hu xenogeneic transplantation model allows screening of anti-psoriatic drugs
Bereich: Dermatologie
Tiere: 12 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Hautstücke von menschlichen Patienten mit Psoriasis werden auf Mäuse gepflanzt, die an einem Defekt der körpereigenen Abwehr leiden. Verschiedene Medikamente werden getestet.

Bereich: Dermatologie

Originaltitel: The SCID-hu xenogeneic transplantation model allows screening of anti-psoriatic drugs

Autoren: Wolf-Henning Boehnke (1)* , Katja Hardt-Weinelt (1) , Manfred Wolter (1) , Roland Kaufmann (1) , Martin Kock (2)

Institute: (1)*Institut für Dermatologie, Medizinische Fakultät, Uni Frankfurt, und (2) Zentrale Forschungs-Einrichtung, Medizinische Fakultät, Uni Frankfurt

Zeitschrift: Archives of Dermatological Research 1999: 291, 104-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1959



Dokument 3654

Titel: Methylprednisolon in bilayer liposomes prolongs cardiac and renal allograft survival, inhibits macrophage activation, and selectivety modifies antigen presentation and T-helper cell function in rat recipients
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 42 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine beidseitige Nierentransplantation vorgenommen. Unbehandelte Kontrolltiere sterben nach durchschnittlich 8,5 Tagen an Urämie (Harnvergiftung). Je nach Behandlung überleben die Ratten durchschnittlich 9, 19 oder 20 Tage.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Methylprednisolon in bilayer liposomes prolongs cardiac and renal allograft survival, inhibits macrophage activation, and selectivety modifies antigen presentation and T-helper cell function in rat recipients

Autoren: J. Binder (1)* , J.W. Kupiec-Weglinski (2) , W.W. Hancock (2) , D. Jonas (2) , W. Kramer (2) , A. Oertl (2) , R. Braeutigam (2)

Institute: (1)*Institut für Urologie und Kinderurologie, Uniklinikum Frankfurt, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 1051

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1958



Dokument 3655

Titel: Identification of URIM, a novel gene up-regulated in metastasis
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion von menschlichen Krebszellen (Melanom) in Mäuse. Untersuchung auf Lungenmetastasen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Identification of URIM, a novel gene up-regulated in metastasis

Autoren: Tobias Hildebrandt (1)* , Josef Preiherr (1) , Stefan Klostermann (1) , Ulrich H. Weidle (1) , Sepp Kaul (2) , Goos N.P. van Muijen (3) , Albert J.W. Zendman (3)

Institute: (1)*Boehringer Mannheim GmbH (jetzt Roche Diagnostics GmbH), Penzberg, (2) Uni-Frauenklinik Heidelberg, und (3) University of Nijmegen, Nijmegen, Niederlande

Zeitschrift: Anticancer Research 1999: 19, 525-530

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1957



Dokument 3656

Titel: Differential gene expression in mammary carcinoma cell lines: identification of DRIM, a new gene down-regulated in metastasis
Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion von menschlichen Brustkrebszellen in Mäuse.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Differential gene expression in mammary carcinoma cell lines: identification of DRIM, a new gene down-regulated in metastasis

Autoren: Marina Schwirzke (1)* , Andrea Gnirke (1) , Ulrich H. Weidle (1) , David Tarin (2) , Peer Bork (3)

Institute: (1)*Boehringer Mannheim GmbH (jetzt Roche Diagnostics GmbH), Penzberg, (2) Cancer Center, San Diego, CA, USA, und (3) EMBL Heidelberg

Zeitschrift: Anticancer Research 1998: 18, 1409-1422

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1956



Dokument 3657

Titel: Comparison of iodotyrosines and methionine uptake in a rat glioma model
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Tumorzellen in das Gehirn. Nach 8 Tagen Injektion von radioaktiven Stoffen in den Tumor unter Narkose, anschließend Tötung.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Comparison of iodotyrosines and methionine uptake in a rat glioma model

Autoren: Karl-Josef Langen (1)* , Marcus Holschbach (1) , Heinz Mühlensiepen (1) , Hans.-W. Müller-Gärtner (1) , Heinz Coenen (2) , Karl Zilles (2) , Jürgen C.W. Kiwit (2) , Ralf P. Clauss (2)

Institute: (1)*Forschungszentrum Jülich, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: The Journal of Nuclear Medicine 1998: 39(9), 1596-1599

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1955



Dokument 3658

Titel: Imaging dopamin D4 receptors in the living primate brain: a positron emission tomography study using the novel D1/D4 antagonist (11C)SDZ GLC 756
Bereich: Bildgebende Verfahren, Neurologie
Tiere: 3 Affen (Paviane)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Darstellung bestimmter Rezeptoren im Gehirn des Pavians.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Neurologie

Originaltitel: Imaging dopamin D4 receptors in the living primate brain: a positron emission tomography study using the novel D1/D4 antagonist (11C)SDZ GLC 756

Autoren: Friedrich Zywietz (1)* , Marcus Holschbach (1) , Hans Herzog (1) , Heinz Mühlensiepen (1) , Elena Rota Kops (1) , Frank Sonnenberg (1) , Gerhard Stöcklin (1) , Hans.-W. Müller-Gärtner (1) , Rudolf Markstein (2) , Wolfgang Gaebel (3) , Ansgar Klimke (3)

Institute: (1)*Forschungszentrum Jülich, (2) Novartis Pharma AG, CH-Basel, und (3) Institut für Psychiatrie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Synapse 1998: 30, 341-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1954



Dokument 3659

Titel: Prevention of ischemic preconditioning only by combined inhibition of protein kinase C and protein tyrosine kinase in pigs
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 32 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auslösen eines Herzinfarktes in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Prevention of ischemic preconditioning only by combined inhibition of protein kinase C and protein tyrosine kinase in pigs

Autoren: Christian Vahlhaus (1)* , Rainer Schulz (1) , Heiner Post (1) , Jochen Rose (1) , Gerd Heusch (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 197-209

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1953



Dokument 3660

Titel: Hypertension accelerates the pace of chronic graft dysfunction in the rat
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nierentransplantation bei Ratten einer Linie mit Neigung zu Bluthochdruck und einer Linie mit Neigung zu Diabetes.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Hypertension accelerates the pace of chronic graft dysfunction in the rat

Autoren: Attila Szabo (1)* , Veronika Müller (1) , Thomas Philipp (1) , Uwe W. Heemann (1) , B. Kuttler (2) , R. Rettig (3) , O. Patschan (3)

Institute: (1)*Institut für Nephrologie, Uniklinikum Essen, (2) Institut für Pathophysiologie, Uni Greifswald, und (3) Institut für Physiologie, Uni Greifswald

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11(1), 10-14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1952



Dokument 3661

Titel: Tumour oxygenation during fractionated radiotherapy. Comparison with size-matched controls
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: 78 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Tumoren auf Mäuse. Bestrahlung unter Narkose.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Tumour oxygenation during fractionated radiotherapy. Comparison with size-matched controls

Autoren: Georg Stüben (1)* , Christoph Pöttgen (1) , Martin Stuschke (1) , Horst Sack (1) , Oliver Thews (2)

Institute: (1)*Institut für Strahlentherapie, Strahlenklinik im Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Acta Oncologica 1999: 38(2), 209-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1951



Dokument 3662

Titel: Experimental studies on the possible influence of invasive oxygen measurements on tumour radiosensitivity
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: 187 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Hauttumoren auf Mäuse. Bestrahlung unter Narkose. Tötung nach bis zu 180 Tagen.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Experimental studies on the possible influence of invasive oxygen measurements on tumour radiosensitivity

Autoren: Georg Stüben (1)* , Martin Stuschke (1) , Kai Knühmann (1) , Christoph Pöttgen (1) , Horst Sack (1)

Institute: (1)*Institut für Strahlentherapie, Strahlenklinik im Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Acta Oncologica 1998: 37(4), 369-373

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1950



Dokument 3663

Titel: The effect of combined nicotinamide and carbogen treatments in human tumour xenografts: oxygenation and tumour control studies
Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung menschlicher Tumoren auf Mäuse. Bestrahlung unter Narkose. Tötung nach bis zu 180 Tagen.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: The effect of combined nicotinamide and carbogen treatments in human tumour xenografts: oxygenation and tumour control studies

Autoren: Georg Stüben (1)* , Martin Stuschke (1) , Kai Knühmann (1) , Horst Sack (1) , Michael R. Horsmann (2)

Institute: (1)*Institut für Strahlentherapie, Strahlenklinik im Uniklinikum Essen, und (2) Aarhus University Hospital, Aarhus, Dänemark

Zeitschrift: Radiotherapy and Oncology 1998: 48, 143-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1949



Dokument 3664

Titel: Ischemic preconditioning in pigs: A graded phenomenon. Its relation to adenosin and bradykinin
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 71 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Minderdurchblutung des Herzens in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Ischemic preconditioning in pigs: A graded phenomenon. Its relation to adenosin and bradykinin

Autoren: Rainer Schulz (1)* , Heiner Post (1) , Christian Vahlhaus (1) , Gerd Heusch (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Circulation 1998: 98, 1022-1029

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1948



Dokument 3665

Titel: Positron emission tomography analysis of (1-11C)acetate kinetics in short-term hibernating myocardium
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 12 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Minderdurchblutung des Herzens in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Positron emission tomography analysis of (1-11C)acetate kinetics in short-term hibernating myocardium

Autoren: Rainer Schulz (1)* , Gerd Heusch (1) , Andreas Bockisch (2) , Heinz Coenen (2) , Christian Kappeler (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Nuklearmedizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Circulation 1998: 97, 1009-1016

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1947



Dokument 3666

Titel: Unique cardioprotective action of the new calcium antagonist mibefradil
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie
Tiere: 64 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Wirksamkeit eines Medikaments bei Herzinfarkt. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Unique cardioprotective action of the new calcium antagonist mibefradil

Autoren: Rainer Schulz (1)* , Heiner Post (1) , Andreas Jalowy (1) , Ulrich Backenköhler (1) , Hilmar Dörge (1) , Christian Vahlhaus (1) , Gerd Heusch (1)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Circulation 1999: 99, 305-311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1946



Dokument 3667

Titel: Evidence implicating Gfi-1 and Pim-1 in pre-T-cell differentiation steps associated with ß-selection
Bereich: Immunologie
Tiere: 181 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" transgener Mäuse, die zuviel von einem Protein produzieren, das bei der körpereigenen Abwehr eine Rolle spielt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Evidence implicating Gfi-1 and Pim-1 in pre-T-cell differentiation steps associated with ß-selection

Autoren: Thorsten Schmidt (1)* , Holger Karsunky (1) , Bernd Rödel (1) , Branko Zevnik (1) , Tarik Möröy (1) , Hans-Peter Elsässer (2)

Institute: (1)*Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Zytobiologie und Zytopathologie, Uni Marburg

Zeitschrift: The EMBO Journal 1998: 17(18), 5349-5359

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1945



Dokument 3668

Titel: Zinc finger protein GFI-1 has low oncogenic potential but cooperates strongly with pim and myc genes in T-cell lymphomagenesis
Bereich: Immunologie
Tiere: 113 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei normalen und transgenen Mäusen wird ein experimenteller Lymphknotenkrebs hervorgerufen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Zinc finger protein GFI-1 has low oncogenic potential but cooperates strongly with pim and myc genes in T-cell lymphomagenesis

Autoren: Thorsten Schmidt (1)* , Holger Karsunky (1) , Eva Gau (1) , Branko Zevnik (1) , Tarik Möröy (1) , Hans-Peter Elsässer (2)

Institute: (1)*Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Zytobiologie und Zytopathologie, Uni Marburg

Zeitschrift: Oncogene 1998: 17, 2661-2667

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1944



Dokument 3669

Titel: Impact of resting and ischemic blood flow on infarct probability in ischemic preconsitioning - a new approach to infarct size-blood flow data by logistic regression
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 32 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Minderdurchblutung des Herzens in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Impact of resting and ischemic blood flow on infarct probability in ischemic preconsitioning - a new approach to infarct size-blood flow data by logistic regression

Autoren: Heiner Post (1)* , Rainer Schulz (1) , Christian Vahlhaus (1) , Gerd Heusch (1) , Kim P. Gallagher (2) , Herbert Hirche (3) , Johannes Hüsing (3)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen, (2) Parke-Davis Pharmaceutical Research Division, Ann Arbor, MI, USA, und (3) Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie, Uni Essen

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 2719-2728

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1943



Dokument 3670

Titel: Local and systemic reactions after lung contusion: an experimental study in pig
Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch einen Bolzenschuss in die Lunge wird in finaler Narkose eine experimentelle Lungenquetschung hervorgerufen. Die Versuche wurden vermutlich in Österreich durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Unfallmedizin

Originaltitel: Local and systemic reactions after lung contusion: an experimental study in pig

Autoren: Udo Obertacke (1)* , Friedrich Neudeck (1) , Matthias Majetschak (1) , Achim Hellinger (1) , Christian Kleinschmidt (1) , Günter Schlag (2) , Heinz Redl (2) , Martin Turnher (2) , Wolfgang Strohmeier (2) , Marianne Jochum (3) , Kolbjorn Hogasen (4)

Institute: (1)*Institut für Traumatologie und Klinische Forschungsgruppe Schock und Multiples Organversagen, Uniklinikum Essen, (2) Ludwig-Boltzmann-Institut für Klinische und Experimentelle Traumatologie, A-Wien, (3) Institut für Klinische Chemie und Klinische Biochemie, Klinikum Innenstadt, LMU, und (4) University of Oslo, Norwegen

Zeitschrift: Shock 1998: 10(1), 7-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1942



Dokument 3671

Titel: Characterization of excitation - contraction coupling in conscious dogs with pacing-induced heart failure
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 16 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch einen Herzschrittmacher wird ein Herzversagen ausgelöst. Die Versuche erfolgen an den wachen, auf der Seite liegenden Tieren.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Characterization of excitation - contraction coupling in conscious dogs with pacing-induced heart failure

Autoren: Till Neumann (1)* , Gerd Heusch (1) , Ursula Ravens (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum TU Dresden

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 37, 456-466

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1941



Dokument 3672

Titel: Radiation-induced malformations after exposure of murine germ cells in various stages of spermatogenesis
Bereich: Mutationsforschung, Strahlenmedizin
Tiere: 709 Mäuse (mindestens 709 weibliche Mäuse, ihre 3918 Feten sowie eine unbekannte Anzahl männlicher Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bestrahlung männlicher Mäuse mit Gamma-Strahlen. Untersuchung ihrer Nachkommen auf Missbildungen.

Bereich: Mutationsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: Radiation-induced malformations after exposure of murine germ cells in various stages of spermatogenesis

Autoren: Wolfgang-Ulrich Müller (1)* , Christian Streffer (1) , Andrzej Wojcik (1) , Frauke Niedereichholz (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Strahlenbiologie, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Mutation Research 1999: 425, 99-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1940



Dokument 3673

Titel: Sex hormones and gender-related differences: their influence on chronic renal allograft rejection
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 74 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei kastrierten, weiblichen Ratten wird eine Nierentransplantation vorgenommen. Die Tiere werden mit Geschlechtshormonen behandelt.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Sex hormones and gender-related differences: their influence on chronic renal allograft rejection

Autoren: Veronika Müller (1)* , Attila Szabo (1) , Thomas Philipp (1) , Uwe W. Heemann (1) , Stefan Pörtl (2) , Isabell Gaul (2) , Ondrej Viklicky (2)

Institute: (1)*Institut für Nephrologie, Uniklinikum Essen, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Kidney International 1999: 55, 2011-2020

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1939



Dokument 3674

Titel: The granulated convoluted tubules of the rat submandibular glands under experimental conditions
Bereich: Anatomie, Pharmakologie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine giftige Substanz wird direkt in den Magen verabreicht. Die Auswirkungen auf die Unterkieferspeicheldrüse wird nach Tötung der Tiere beurteilt.

Bereich: Anatomie, Pharmakologie

Originaltitel: The granulated convoluted tubules of the rat submandibular glands under experimental conditions

Autoren: Manfred Danz (1)* , Werner Linss (1) , Amelie Lupp (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie I, Uni Jena, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena

Zeitschrift: Annales Anatomiae 1999: 181, 133-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1938



Dokument 3675

Titel: The arterial length-densities under preventive angiotensin-converting-enzyme inhibiting treatment in the myocardium of spontaneously hypertensive rats
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten einer Linie mit angeborenem Bluthochdruck werden während der Trächtigkeit und nach der Geburt mit Herzmedikamenten behandelt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: The arterial length-densities under preventive angiotensin-converting-enzyme inhibiting treatment in the myocardium of spontaneously hypertensive rats

Autoren: P. Bock (1)*

Institute: (1)*Institut für Anatomie I, Uni Jena

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 1998: 93, 18-22

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1937



Dokument 3676

Titel: Body weight distribution and organ size in newborn swine (Sus scrofa domestica) - A study describing an animal model for asymmetrical intrauterine growth retardation
Bereich: Pathologie, Pathophysiologie
Tiere: 53 Schweine (neugeborene Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Statistische Untersuchung zu Größe und Gewicht von neugeborenen Ferkeln. Blutentnahme und Untersuchungen unter finaler Nakose.

Bereich: Pathologie, Pathophysiologie

Originaltitel: Body weight distribution and organ size in newborn swine (Sus scrofa domestica) - A study describing an animal model for asymmetrical intrauterine growth retardation

Autoren: Reinhard Bauer (1)* , Bernd Walter (1) , Arndt Hoppe (1) , Elke Gaser (1) , Volker Lampe (1) , Ullrich Zwiener (1) , Eberhard Kauf (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Jena, und (2) Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 59-65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1936



Dokument 3677

Titel: A piglet model for evaluation of cerebral blood flow and brain oxidative metabolism during gradual cerebral perfusion pressure decrease
Bereich: Intensivmedizin, Kinderheilkunde, Neuropathologie
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In den Schädel werden Löcher gebohrt, durch die ein Ballon eingesetzt wird. Dieser wird nach Verschluss der Löcher aufgeblasen, um den Druck im Schädel zu erhöhen. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin, Kinderheilkunde, Neuropathologie

Originaltitel: A piglet model for evaluation of cerebral blood flow and brain oxidative metabolism during gradual cerebral perfusion pressure decrease

Autoren: Reinhard Bauer (1)* , Bernd Walter (1) , Olaf Schlonski (1) , Thomas Jochum (1) , Dirk Hoyer (1) , Ullrich Zwiener (1) , Konrad Reinhart (2) , Harald Fritz (2) , Alexander Torossian (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Jena, und (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie, Uni Jena

Zeitschrift: Pediatric Neursurgery 1999: 30, 62-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1935



Dokument 3678

Titel: Regional distribution of cerebral blood volume and cerebral blood flow in newborn piglets - effect of hypoxia/hypercapnia
Bereich: Neuropathologie, Pathologie
Tiere: 14 Schweine (neugeborene Ferkel)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verminderung der Sauerstoffzufuhr unter finaler Narkose.

Bereich: Neuropathologie, Pathologie

Originaltitel: Regional distribution of cerebral blood volume and cerebral blood flow in newborn piglets - effect of hypoxia/hypercapnia

Autoren: Reinhard Bauer (1)* , Bernd Walter (1) , Ullrich Zwiener (1) , Bernd Johannsen (2) , Peter Brust (2) , Ralf Bergmann (2)

Institute: (1)*Institut für Pathophysiologie, Uni Jena, und (2) Institut für Bioanorganische und Radiopharmazeutische Chemie, Forschungszentrum, Rossendorf

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1999: 112, 89-98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1934



Dokument 3679

Titel: Influence of hypoxia and hyperthermia upon peroxidative and glutathione status in growth-restricted newborn piglets
Bereich: Pathologie
Tiere: 14 Schweine (mindestens 14 neugeborene Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Sauerstoffzufuhr verringert und die Körpertemperatur mit einer Infrarotlampe erhöht. Finale Narkose.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Influence of hypoxia and hyperthermia upon peroxidative and glutathione status in growth-restricted newborn piglets

Autoren: Astrid Barth (1)* , T. Gedrange (1) , C. Linss (1) , W. Klinger (1) , Bernd Walter (2) , Reinhard Bauer (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena, und (2) Institut für Pathophysiologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxikology and Pathology 1998: 50, 31-33

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1933



Dokument 3680

Titel: Influence of hypoxia and hypoxia/hypercapnia upon brain and blood peroxidative and glutathione status in normal weight and growth-restricted newborn piglets
Bereich: Pathologie
Tiere: 44 Schweine (mindestens 44 neugeborene Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Katheter gelegt und die Sauerstoffzufuhr verringert. Finale Narkose.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Influence of hypoxia and hypoxia/hypercapnia upon brain and blood peroxidative and glutathione status in normal weight and growth-restricted newborn piglets

Autoren: Astrid Barth (1)* , T. Gedrange (1) , W. Klinger (1) , Ullrich Zwiener (2) , Bernd Walter (2) , Reinhard Bauer (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Jena, und (2) Institut für Pathophysiologie, Uni Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 402-410

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1932



Dokument 3681

Titel: Treatment of fish parasites. 11. Effects of different benzimidazole derivates (albendazole, mebendazole, fenbendazole) on Glugea anomala, Moniez, 1887 (Microsporidia): ultrastructural aspects and efficacy studies
Bereich: Veterinärparasitologie, Pharmakologie
Tiere: 230 Fische (Stichlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Natürlich mit Parasiten infizierte Fische werden gefangen und Medikamenten im Wasser ausgesetzt.

Bereich: Veterinärparasitologie, Pharmakologie

Originaltitel: Treatment of fish parasites. 11. Effects of different benzimidazole derivates (albendazole, mebendazole, fenbendazole) on Glugea anomala, Moniez, 1887 (Microsporidia): ultrastructural aspects and efficacy studies

Autoren: Günter Schmahl (1)* , Jochen Benini (2)

Institute: (1)*Institut für Spezielle Zoologie, RUB, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Parasitology Research 1998: 60, 41-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1931



Dokument 3682

Titel: Regulation of glomerular TGF-ß expression in the contralateral kidney of two-kidney, one-clip hypertensive rats
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 88 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Nierenarterie verschlossen. Spätestens nach 35 Tagen werden die Tiere getötet. Die Nieren sind teilweise stark verändert.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Regulation of glomerular TGF-ß expression in the contralateral kidney of two-kidney, one-clip hypertensive rats

Autoren: Gunter Wolf (1)* , André: Schneider (1) , Ulrich Wenzel (1) , Rolf A.K. Stahl (1) , Udo Helmchen (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin, Abteilung Nephrologie und Osteologie, UKE Hamburg, und (2) Institut für Pathologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Journal of the American Society for Nephrology 1998: 9, 763-772

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1930



Dokument 3683

Titel: Relationship among immunodominance of single CD8+ T cell epitopes, virus load, and kinetics of primary antiviral CTL response
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden, teils nach Impfung, mit einem Virus infiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Relationship among immunodominance of single CD8+ T cell epitopes, virus load, and kinetics of primary antiviral CTL response

Autoren: Gunnar Weidt (1)* , Olaf Untermöhlen (1) , Jochen Heukeshoven (1) , Fritz Lehmann-Grube (1) , Wolfgang Deppert (1)

Institute: (1)*Heinrich-Pette-Institut für experimentelle Virologie und Immunologie, Hamburg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 2923-2931

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1929



Dokument 3684

Titel: CD4+ T cells migrate into inflamed skin only if they express ligands for E- and P-selectin
Bereich: Immunologie
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Gewinnung bestimmter Abwehrzellen wird die Haut von Mäusen durch Aufstreichen einer Substanz mehrfach gereizt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: CD4+ T cells migrate into inflamed skin only if they express ligands for E- and P-selectin

Autoren: Wolfgang Tietz (1)* , Yvonne Allemand (1) , Alf Hamann (1) , Ruppert Hallmann (2) , Dietmar Vestweber (3) , Eric Borges (3) , Dorothea von Laer (4)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, UKE Hamburg, (2) Institut für Experimentelle Medizin, Uni Erlangen, (3) Institut für Zellbiologie, WWU Münster, und (4) Heinrich-Pette-Institut für experimentelle Virologie und Immunologie, Hamburg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 161, 963-970

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1928



Dokument 3685

Titel: Increase in proportion of hippocampal spine synapses expressing neural cell adhesion molecule NCAM180 following long-term potentiation
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Ratten Elektroden in den Schädel gepflanzt. Die Versuche (elektrische Stimulierung) finden an den wachen Tieren statt.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Increase in proportion of hippocampal spine synapses expressing neural cell adhesion molecule NCAM180 following long-term potentiation

Autoren: Thomas Schuster (1)* , Melitta Schachner (1) , Hadir Hassan (2) , Manfred Krug (2)

Institute: (1)*Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Uni Hamburg, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Magdeburg

Zeitschrift: Inc. Journal of Neurobiology 1998: 37, 359-372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1927



Dokument 3686

Titel: Long-term insulin-secretory function of islets of Langerhans encapsulated with a layer of confluent chondrocytes for immunoisolation
Bereich: Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Bauchspeicheldrüse wird durchströmt und entnommen. Finale Narkose.

Bereich: Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Long-term insulin-secretory function of islets of Langerhans encapsulated with a layer of confluent chondrocytes for immunoisolation

Autoren: J.M. Pollok (1)* , J.-F. Begemann (1) , P.M. Kaufmann (1) , D. Kluth (1) , C.E. Broelsch (1) , Jakob R. Izbicki (1) , X. Rogiers (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, UKE Hamburg

Zeitschrift: Pediatric Surgery International 1999: 15, 164-167

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1926



Dokument 3687

Titel: Apoptosis in Dab (Limanda limanda) as possible new biomarker for anthropogenic stress
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 80 Fische (Klieschen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die in der Nordsee gefangenen Klieschen (Plattfische) werden einem Umweltgift ausgesetzt.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Apoptosis in Dab (Limanda limanda) as possible new biomarker for anthropogenic stress

Autoren: Gundula Piechotta (1)* , Thomas Lang (1) , Ulrike Kammann (1) , Hans-Stephan Jenke (1) , Hans Steinhart (2) , Thomas Simat (2) , Markus Lacorn (2)

Institute: (1)*Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Institut für Fischereiökologie, Hamburg, und (2) Institut für Biochemie und Lebensmittelchemie, Uni Hamburg

Zeitschrift: Ecotoxicology and Environmental Safety 1999: 42, 50-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1925



Dokument 3688

Titel: Muscarinic acetylcholine receptors activate the acetylcholinesterase gene promoter
Bereich: Molekularbiologie, Neurologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Schädel der Tiere eröffnet und eine Substanz injiziert. Sieben und 14 Tage später werden sie getötet. Die Versuche wurden in Leipzig durchgeführt.

Bereich: Molekularbiologie, Neurologie

Originaltitel: Muscarinic acetylcholine receptors activate the acetylcholinesterase gene promoter

Autoren: Roger M. Nitsch (1)* , Claudia Albrecht (1) , Manuel Mayhaus (1) , Janna Enderich (1) , Michael Wegner (1) , H. von der Kammer (1) , Thomas Arendt (2) , Reinhard Schliebs (2) , Stefan Rossner (2)

Institute: (1)*Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Uni Hamburg, und (2) Abteilung für Neurochemie, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Leipzig

Zeitschrift: Journal of Physiology 1998: 92, 257-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1924



Dokument 3689

Titel: A chimeric anti-CEA antibody with heavy interchain disulfide bonds deleted: molecular characterization and biodistributions in normal and tumor bearing mice
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 90 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine Substanz wird "normalen" und tumortragenden Nacktmäusen injiziert und die Verteilung im Körper untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: A chimeric anti-CEA antibody with heavy interchain disulfide bonds deleted: molecular characterization and biodistributions in normal and tumor bearing mice

Autoren: Michael Neumaier (1)* , Franz-Joseph Gaida (1) , Andrew Raubitschek (2) , John E. Shively (3) , Louise E. Shively (3) , Laura J. Hefta (3) , Michael R. Lewis (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Chemie, Medizinische Klinik, UKE Hamburg, (2) City of Hope National Medical Center, Duarte, CA, USA, und (3) Beckman Reserach Institute of the City of Hope, Duarte, CA, USA

Zeitschrift: Anticancer Research 1999: 19, 13-22

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1923



Dokument 3690

Titel: Murine leukemia virus recombinants that use phosphate transporters for cell entry induce similar spongiform encephalomyeolopathies in newborn mice
Bereich: BSE-Forschung
Tiere: 35 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Neugeborenen Mäusen wird ein zu untersuchender Virus in die Bauchhöhle injiziert. Es kommt u.a. zu nervalen Ausfällen.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Murine leukemia virus recombinants that use phosphate transporters for cell entry induce similar spongiform encephalomyeolopathies in newborn mice

Autoren: Carsten Münk (1)* , Silke Thomsen (1) , Carol Stocking (1) , Jürgen Löhler (1)

Institute: (1)*Heinrich-Pette-Institut für experimentelle Virologie und Immunologie, Hamburg

Zeitschrift: Virology 1998: 252, 318-123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1922



Dokument 3691

Titel: Histology and ultrastructure of liver and kidney following blood exchange with ultrapurified, polymerised bovine hemoglobin in comparison with hydroxyethyl starch
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 17 Hunde (Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Das Blut der Tiere wird gegen eine zell-freie blutfarbstoffhaltige Lösung ausgetauscht. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Histology and ultrastructure of liver and kidney following blood exchange with ultrapurified, polymerised bovine hemoglobin in comparison with hydroxyethyl starch

Autoren: Bettina Lipfert (1)* , Thomas Standl (1) , Jochen Schulte am Esch (1) , Udo Helmchen (2) , Dietrich Ernst Lorke (3) , Jochen Düllmann (3)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie, UKE Hamburg, (2) Institut für Pathologie, UKE Hamburg, und (3) Anatomisches Institut, UKE Hamburg

Zeitschrift: Laboratory Investigation 1999: 79(5), 573-582

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1921



Dokument 3692

Titel: Studies on the mutagenic and carcinogenic potential of chloral hydrate
Bereich: Toxikologie
Tiere: 540 Tiere verschiedener Arten (mindestens 540 Ratten, unbekannte Anzahl Mäuse (Anzahl teilweise unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mögliche schädliche Auswirkungen eines Medikaments werden an Ratten und Mäusen getestet. Es finden sich Veränderungen in der Leber.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Studies on the mutagenic and carcinogenic potential of chloral hydrate

Autoren: Jost Leuschner (1)* , Norbert Beuscher (2)

Institute: (1)*LPT Labor für Pharmakologie und Toxikologie KG, Hamburg, und (2) G. Pohl-Boskamp GmbH, Hohenlockstedt

Zeitschrift: Arzneimittel Forschung/Drug Research 1999: 48(II), 961-968

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1920



Dokument 3693

Titel: Studies on the toxicological profile of the local anaesthetic articaine
Bereich: Toxikologie
Tiere: 122 Tiere verschiedener Arten (100 Ratten, 16 Kaninchen, 6 Hunde)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Untersuchung der Giftigkeit eines Medikaments. Einige der Ratten sterben. Bei den Hunden werden Verhaltensabweichungen beobachtet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Studies on the toxicological profile of the local anaesthetic articaine

Autoren: Jost Leuschner (1)* , Dominique Leblanc (2)

Institute: (1)*LPT Labor für Pharmakologie und Toxikologie KG, Hamburg, und (2) Spé:cialité:s Septodont, Saint-Maur-des-Fósses, Frankreich

Zeitschrift: Arzneimittel Forschung/Drug Research 1999: 49(I), 126-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1919



Dokument 3694

Titel: Heterotopic hepatocyte transplantation utilizing pancreatic islet cotransplantation for hepatotrophic stimulation: morphologic and morphometric evaluation
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 9 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verpflanzung von Leberzellen in die Bauchhöhle. Tötung nach bis zu 6 Monaten.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Heterotopic hepatocyte transplantation utilizing pancreatic islet cotransplantation for hepatotrophic stimulation: morphologic and morphometric evaluation

Autoren: U. Kneser (1)* , P.M. Kaufmann (1) , H.C. Fiegel (1) , J.M. Pollok (1) , D. Kluth (1) , Hermann Herbst (1) , X. Rogiers (1)

Institute: (1)*Institut für Kinderchirurgie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Pediatric Surgery International 1999: 15, 168-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1918



Dokument 3695

Titel: Long-term hepatocyte transplantation using three-dimensional matrices
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Blutgefäßverlauf der Leber geändert. 14 Tage später werden Leberzellen in die Bauchhöhle gepflanzt. Spätestens nach einem Jahr werden die Tiere getötet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Long-term hepatocyte transplantation using three-dimensional matrices

Autoren: P.M. Kaufmann (1)* , U. Kneser (1) , H.C. Fiegel (1) , D. Kluth (1) , X. Rogiers (1) , Hermann Herbst (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, UKE Hamburg, und (2) Institut für Pathologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 1928-1929

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1917



Dokument 3696

Titel: Epithelial glycoprotein-2 expression is subject to regulatory processes in epithelial-mesenchymal transitions during metastases: an investigation of human cancers transplanted into severe combined immunodeficient mice
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden Tumorzellen injiziert, worauf sich Tumoren entwickeln. Die verwendete Mäuselinie zeigt einen Defekt der körpereigenen Abwehr.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Epithelial glycoprotein-2 expression is subject to regulatory processes in epithelial-mesenchymal transitions during metastases: an investigation of human cancers transplanted into severe combined immunodeficient mice

Autoren: Milan Jojovic (1)* , Udo Schumacher (1) , Uwe Zangemeister-Wittke (2) , Elisabeth Adam (3)

Institute: (1)*Anatomisches Institut, UKE Hamburg, (2) Abteilung für Onkologie, Institut für Innere Medizin, Unihospital Zürich, CH-Zürich, und (3) University of Southampton, UK

Zeitschrift: Histochemical Journal 1998: 30, 723-729

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1916



Dokument 3697

Titel: A specific hydroxysteroid UGT is responsible for the conjungation of aliphatic alcohols in rats: an estimation of the importance of glucuronidation versus oxidation
Bereich: Alkoholforschung
Tiere: 5 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten Medikamente oder ansteigende Konzentrationen von Alkohol ins Trinkwasser verabreicht.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: A specific hydroxysteroid UGT is responsible for the conjungation of aliphatic alcohols in rats: an estimation of the importance of glucuronidation versus oxidation

Autoren: Stefanie Iwersen (1)* , Achim Schmoldt (1)

Institute: (1)*Institut für Rechtsmedizin, Uni Hamburg

Zeitschrift: Alcohol 1998: 15(3), 185-192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1915



Dokument 3698

Titel: Mutation of the Sry-related Sox10 gene in Dominant megacolon, a mouse model for human Hirschsprung disease
Bereich: Gastroenterologie, Molekularbiologie
Tiere: 528 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Mäusemutanten untersucht, die eine angeborene Vergrößerung des Darms aufweisen.

Bereich: Gastroenterologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Mutation of the Sry-related Sox10 gene in Dominant megacolon, a mouse model for human Hirschsprung disease

Autoren: Beate Herbarth (1)* , Kirsten Kuhlbrodt (1) , Irm Hermans-Borgmeyer (1) , Michael Wegner (1) , Michel Goossens (2) , Nicole Lemort (2) , Aldamaria Puliti (2) , Nadege Bondurand (2) , Veronique Pingault (2)

Institute: (1)*Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Uni Hamburg, und (2) U468 Hóspital Henri Mondor, Cré:teil, Frankreich

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science of the USA 1998: 95, 5161-5165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1914



Dokument 3699

Titel: Effects of pravastatin on cholesterol metabolism of cholesterol-fed heterozygous WHHL rabbits
Bereich: Arterioskleroseforschung, Pharmakologie
Tiere: 16 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere entstammen größtenteils einer Linie, der ein erhöhter Fettanteil im Blut angeboren ist. Die Tiere erhalten ein Medikament und eine cholesterinreiche Diät. Tötung nach 18 Monaten.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of pravastatin on cholesterol metabolism of cholesterol-fed heterozygous WHHL rabbits

Autoren: Michael Harsch (1)* , Angelika Gebhardt (1) , Jan Hinrich Bräsen (1) , Axel Niendorf (1) , Roland Löser (2) , Michael Schliack (2) , Gerhard Lang (2) , Andreas Reymann (3)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, UKE Hamburg, (2) Klinge Pharma München GmbH, und (3) Institut für Pharmakologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 124, 277-282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1913



Dokument 3700

Titel: Ultrastructure of the olfactory epithelium in intact, axotomized, and bulbectomized goldfish, Carassius auratus
Bereich: Augenheilkunde, Zooanatomie
Tiere: 58 Fische (Goldfische)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um die Regeneration von Nerven zu untersuchen wird bei einigen der 58 Goldfische der Sehnerv einseitig oder beidseitig zerstört. Bei anderen Fischen werden beide (!) Augen entfernt. Nach bis zu 240 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Augenheilkunde, Zooanatomie

Originaltitel: Ultrastructure of the olfactory epithelium in intact, axotomized, and bulbectomized goldfish, Carassius auratus

Autoren: Anne Hansen (1)* , John Caprio (2) , Peter W. Sorensen (3) , Hans Peter Zippel (4)

Institute: (1)*Zoologisches Institut und Zoologisches Museum, Uni Hamburg, (2) Louisiana State University, Baton Rouge, Louisiana, USA, (3) University of Minesota, St. Paul, MN, USA, und (4) Institut für Physiologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Microscopy Research and technique 1999: 45, 325-338

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1912



Dokument 3701

Titel: L-arginine suppresses lipopolysaccharide-induced expression of RANTES in glomeruli
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 203 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden Bakterienbestandteile injiziert, um die Wirkung verschiedener Substanzen zu untersuchen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: L-arginine suppresses lipopolysaccharide-induced expression of RANTES in glomeruli

Autoren: Uwe Haberstroh (1)* , Karin Stilo (1) , Johanna Pocock (1) , Gunter Wolf (1) , Ulrich Wenzel (1) , Gunther Zahner (1) , Rolf A.K. Stahl (1) , Friedrich Thaiss (1) , Udo Helmchen (2)

Institute: (1)*Institut für Innere Medizin, Abteilung Nephrologie und Osteologie, UKE Hamburg, und (2) Institut für Pathologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1998: 9, 203-210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1911



Dokument 3702

Titel: Nachweis von extrazellulärem Matrixprotein (Laminin) in experimentellen arteriellen Anastomosen
Bereich: Chirurgie
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Stück der Halsschlagader wird herausgeschnitten und um 180 Grad gedreht wieder eingenäht. Vier Wochen später Tötung.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Nachweis von extrazellulärem Matrixprotein (Laminin) in experimentellen arteriellen Anastomosen

Autoren: R.E. Friedrich (1)* , K. Plambeck (1) , R. Schmelzle (1) , S. Bartel-Friedrich (2)

Institute: (1)*Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (Nordwestdeutsche Kieferklinik), UKE Hamburg, und (2) Uniklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1998: 2, 118-121

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1910



Dokument 3703

Titel: Effects of a selective PDE4 inhibitor, D-22888, on human airways and eosinophils in vitro and late phase allergic pulmonary eosinophilia in guinea pigs
Bereich: Immunologie, Pharmakologie, Allergieforschung
Tiere: 90 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um Asthma-ähnliche Symptome zu erlangen, werden den Tieren verschiedene allergieauslösende Substanzen verabreicht. Dann wird die Wirkung von Pharmaka untersucht.

Bereich: Immunologie, Pharmakologie, Allergieforschung

Originaltitel: Effects of a selective PDE4 inhibitor, D-22888, on human airways and eosinophils in vitro and late phase allergic pulmonary eosinophilia in guinea pigs

Autoren: G. Dent (1)* , D. Branscheid (1) , H. Magnussen (1) , K.F. Rabe (1) , Istvan Szelenyi (2) , D. Marx (2) , J. Egerland (2) , Hildegard Poppe (2)

Institute: (1)*Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Krankenhaus Großhansdorf, LVA Hamburg, und (2) Arzneimittelwerk Dresden GmbH, Radebeul

Zeitschrift: Pulmonary Pharmacology and Therapeutics 1998: 11, 13-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1909



Dokument 3704

Titel: Unterschiede in den Eigenschaften interstitieller Verfahren und deren Einfluss auf die klinische Anwendung
Bereich: Leberforschung
Tiere: 12 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zerstörung von Lebergewebe durch 8malige Injektion von 95%igem Alkohol in die Leber (unter Betäubung) oder lokaler Erfrierung (unter Narkose). Drei Tiere sterben während einer der Injektionen. Die anderen werden 42 Tage nach der 1. Injektion getötet.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Unterschiede in den Eigenschaften interstitieller Verfahren und deren Einfluss auf die klinische Anwendung

Autoren: C. Brunken (1)* , X. Rogiers (1) , S. Topp (1) , Jakob R. Izbicki (1) , C.E. Broelsch (1)

Institute: (1)*Abteilung für Hepatobiliäre und Transplantationschirurgie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Langenbecks Archiv der Chirurgie Supplement II (Kongreßbericht 1998), 1448-1451

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1908



Dokument 3705

Titel: Survival and cardiovascular pathology of herterozygous Watanabe heritable hyperlipidaemic rabbits treated with pravastatin and probucol on a low-cholesterol (0.03%)-enriched diet
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 17 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die verwendete Defektzucht von Kaninchen entwickelt spontan Arteriosklerose. Die Auswirkungen einer Diät bzw. von Medikamenten werden untersucht. Innerhalb von 60 Monaten sterben alle Tiere.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Survival and cardiovascular pathology of herterozygous Watanabe heritable hyperlipidaemic rabbits treated with pravastatin and probucol on a low-cholesterol (0.03%)-enriched diet

Autoren: Jan Hinrich Bräsen (1)* , Michael Harsch (1) , Axel Niendorf (1)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Virchows Archive 1998: 432, 557-562

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1907



Dokument 3706

Titel: A pneumoperitoneum perpetuates severe damage to the ultrastructural integrity of parietal peritoneum in gastric perforation-induced peritonitis in rats
Bereich: Chirurgie, Gastroenterologie
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Bauchhöhle eröffnet und der Magen angestochen. 12 Stunden später wird der Bauch der Tiere mit Luft gefüllt. Spätestens nach weiteren 12 Stunden werden die Ratten enthauptet. Strukturen des Bauchfells sind teilweise zerstört.

Bereich: Chirurgie, Gastroenterologie

Originaltitel: A pneumoperitoneum perpetuates severe damage to the ultrastructural integrity of parietal peritoneum in gastric perforation-induced peritonitis in rats

Autoren: Christian Bloechle (1)* , A. Emmermann (1) , T. Strate (1) , C. Zornig (1) , Jakob R. Izbicki (1) , A.F. Holstein (2) , D. Kluth (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, UKE Hamburg, (2) Anatomisches Institut, UKE Hamburg, und (3) Institut für Kinderchirurgie, UKE Hamburg

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 1999: 13, 683-688

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1906



Dokument 3707

Titel: Laparoscopic vs open repair of gastric perforation and abdominal lavage of associated peritonitis in pigs
Bereich: Chirurgie, Gastroenterologie
Tiere: 36 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird der Magen eröffnet und unverschlossen wieder in die Bauchhöhle verlagert. Nach Erwachen entwickelt sich eine schmerzhafte Bauchfellentzündung. 6 oder 12 Stunden werden die Tiere auf 2 verschiedene Arten operiert. Nach 6 Tagen werden die Überlebenden getötet. Die Sterblichkeitsrate beträgt in dieser Zeit bis zu 78%.

Bereich: Chirurgie, Gastroenterologie

Originaltitel: Laparoscopic vs open repair of gastric perforation and abdominal lavage of associated peritonitis in pigs

Autoren: Christian Bloechle (1)* , A. Emmermann (1) , T. Strate (1) , Claus Schneider (1) , E. Achilles (1) , C. Zornig (1) , C.E. Broelsch (1) , D. Mack (2) , U.J. Scheurlen (3) , M. Wolf (4)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, UKE Hamburg, (2) Veterinärlabor, UKE Hamburg, (3) Institut für Mikrobiologie, UKE Hamburg, und (4) Institut für Medizin, UKE Hamburg

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 1998: 12, 212-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1905



Dokument 3708

Titel: Inhibition of bradykinin B2 receptor preserves microcirculation in experimental pancreatitis in rats
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 125 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Tieren verschiedene Stadien einer Bauchspeicheldrüsenentzündung ausgelöst. Sechs Stunden später werden sie getötet.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Inhibition of bradykinin B2 receptor preserves microcirculation in experimental pancreatitis in rats

Autoren: Christian Bloechle (1)* , Claus Schneider (1) , Jakob R. Izbicki (1) , Wolfram T. Knoefel (2) , Regina M. Kuehn (2) , Klaus Kusterer (2)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik, UKE Hamburg, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Gastrointestinal and Liver Physiology) 1998: 274(37), G42-G51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1904



Dokument 3709

Titel: The Xid defect imparts susceptibility to experimental murine filariosis-association with a lack of antibody and IL-10 production by B cells in response to phosphorylcholine
Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin
Tiere: 56 Tiere verschiedener Arten (mehr als 56 Mäuse, unbekannte Anzahl Baumwollratten sowie Milben (Anzahl teilweise unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Zucht eines parasitären Fadenwurms wird durch Passagierung von Milben und Baumwollratten aufrechterhalten. Fadenwurmlarven aus Milben werden auf Mäuse, die einen Immundefekt aufweisen, übertragen.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: The Xid defect imparts susceptibility to experimental murine filariosis-association with a lack of antibody and IL-10 production by B cells in response to phosphorylcholine

Autoren: Khaled Al-Qaoud (1)* , Bernhard Fleischer (1) , Achim Hoerauf (1)

Institute: (1)*Bernhard-Nocht-Institut für Tropische Medizin, Hamburg

Zeitschrift: International Immunology 1998: 10(1), 17-25

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1903



Dokument 3710

Titel: Enhancement of endogenous cyclic amp signal
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 25 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird ein Herzinfarkt bei narkotisierten Ratten ausgelöst. 30 Minuten später wird die Leber entnommen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Enhancement of endogenous cyclic amp signal

Autoren: Thomas Minor (1)* , Susanne Akbar (1)

Institute: (1)*Abteilung für Chirurgische Forschung, Chirurgische Klinik, Uni Bonn

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66, 990-994

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1902



Dokument 3711

Titel: Crucial role of TNF receptor type 1 (p55), but not of TNF receptor type 2 (p75), in murine toxoplasmosis
Bereich: Parasitologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden oral mit einem Parasiten infiziert. Viele sterben an der Infektion.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Crucial role of TNF receptor type 1 (p55), but not of TNF receptor type 2 (p75), in murine toxoplasmosis

Autoren: Martina Deckert-Schlüter (1)* , Andrea Rang (1) , Dirk Schlüter (2) , Herbert Hof (2) , Horst Bluethmann (3)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Uni Heidelberg, und (3) Institut für Aerodynamik, RWTH Aachen

Zeitschrift: Journal of Immunology 1998: 160, 3427-3436

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1901



Dokument 3712

Titel: The use of Baypamun N in crowding associated infectious respiratory disease: efficacy of Baypamun N (freeze dried product) in 4-10 month old horses
Bereich: Pharmakologie, Veterinärmedizin
Tiere: 53 Pferde
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Pferden wird ein Mittel injiziert, das die körpereigene Abwehrkraft stärkt, bevor sie in einen Verkaufsstall gebracht werden, in dem häufig Atemwegsprobleme auftreten.

Bereich: Pharmakologie, Veterinärmedizin

Originaltitel: The use of Baypamun N in crowding associated infectious respiratory disease: efficacy of Baypamun N (freeze dried product) in 4-10 month old horses

Autoren: K.-L. Ziebell (1)* , D. Kretzdorn (1) , T. Schlapp (1) , N. Schmeer (1) , K. Failing (2) , H. Steinmann (3)

Institute: (1)*Bayer AG, Leverkusen, (2) Institut für Biomathematik und Datenverarbeitung, JLU Gießen, und (3) Pferdeklinik, Mühlen

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 1997: B44, 529-536

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1900



Dokument 3713

Titel: No estrogenic effcts of bisphenol A in Daphnia magna STRAUS
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Wasserflöhe (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Effekt einer Substanz auf die Fruchtbarkeit der Wasserflöhe (Krebstiere) wird untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: No estrogenic effcts of bisphenol A in Daphnia magna STRAUS

Autoren: N. Caspers (1)*

Institute: (1)*Bayer AG, Leverkusen

Zeitschrift: Environmental Contamination and Toxicology 1998

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1899



Dokument 3714

Titel: Early embryonic death of mice deficient in y-adaptin
Bereich: Molekularbiologie
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Entwicklung einer neuen Mäuselinie. Teilweise sterben die Tiere bereits embryonal, andere wiegen weniger und zeigen eine Störung des Immunsystems.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Early embryonic death of mice deficient in y-adaptin

Autoren: Daniela Zizioli (1)* , Christoph Meyer (1) , Gundula Guhde (1) , Paul Saftig (1) , Kurt von Figura (1) , Peter Schu (1)

Institute: (1)*Zentrum Biochemie und Zellbiologie, Abteilung Biochemie II, Uni Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1999: 274(9), 5385-5390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1898



Dokument 3715

Titel: Targeted disruption of the InslI3 gene causes bilateral cryptorchismus
Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Gentechnische Herstellung von Mäusen, die an Kryptorchismus leiden (die Hoden steigen nicht aus der Bauchhöhle ab). Bei einigen Mäusen wird operativ der Hoden in den Leistenkanal verlagert.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik

Originaltitel: Targeted disruption of the InslI3 gene causes bilateral cryptorchismus

Autoren: Stephan Zimmermann (1)* , Karim Nayernia (1) , Wolfgang Engel (1) , Ibrahim M. Adham (1) , Adolf F. Holstein (2) , Albert O. Brinkmann (3) , Judith M.A. Emmen (3) , Gerd Steding (4)

Institute: (1)*Institut für Humangenetik, Uni Göttingen, (2) Abteilung für Mikroskopische Anatomie, UKE Hamburg, (3) Erasmus University Rotterdam, Rotterdam, Niederlande, und (4) Abteilung für Embryologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Molecular Endocrinology 1999: 13, 681-691

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1897



Dokument 3716

Titel: Development of peripheral lymphoid organs and natural killer cells depends on the helix-loop-helix inhibitor Id2
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Versuche mit Mäusemutanten mit Störung des Immunsystems. Unter anderem werden Mäuse mit einer tödlichen Dosis bestrahlt, anschließend werden ihnen Knochenmarkszellen übertragen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Development of peripheral lymphoid organs and natural killer cells depends on the helix-loop-helix inhibitor Id2

Autoren: Yoshifumi Yokota (1)* , Ahmed Mansouri (1) , Peter Gruss (1) , Shin-Ichi Nishikawa (2) , Satoko Adachi (2) , Seiichi Sugawara (2) , Seiichi Mori (2)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen, und (2) Graduate School of Medicine, Kyoto University, Kyoto, Japan

Zeitschrift: Nature 1999: 397, 702-706

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1896



Dokument 3717

Titel: Synergistic effects of prostaglandin F2a and tumor necrosis factor to induce luteolysis in the pig
Bereich: Hormonforschung, Reproduktionsmedizin
Tiere: 18 Schweine (Göttinger Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verabreichung von Hormonen.

Bereich: Hormonforschung, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Synergistic effects of prostaglandin F2a and tumor necrosis factor to induce luteolysis in the pig

Autoren: Wolfgang Wuttke (1)* , Joachim Spiess (1) , Ingrid Knoke (1) , Sabine Leonhardt (1) , Hubertus Jarry (1)

Institute: (1)*Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Uni-Frauenklinik Göttingen

Zeitschrift: Biology of Reproduction 1998: 58, 1310-1315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1895



Dokument 3718

Titel: Persistently increased density of serotonin transporters in the frontal cortex of rats treated with fluoxetine during early juvenile life
Bereich: Pharmakologie, Psychiatrie
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um die Langzeitwirkung eines Medikamentes zu studieren, wird dieses Ratten über das Trinkwasser verabreicht. Tötung nach bis zu 90 Tagen.

Bereich: Pharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Persistently increased density of serotonin transporters in the frontal cortex of rats treated with fluoxetine during early juvenile life

Autoren: Viola Wegener (1)* , Eckart Rüther (1) , Gerald Huether (1) , Metin Bagli (2) , Aribert Rothenberger (3) , Gunther H. Moll (3)

Institute: (1)*Klinik für Erwachsenen Psychiatrie, Uni Göttingen, (2) Klinik für Erwachsenen Psychiatrie, Uni Bonn, und (3) Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology 1999: 9(1), 13-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1894



Dokument 3719

Titel: Wallerian degeneration in ICAM-1-deficient mice
Bereich: Neurologie, Neuropathologie
Tiere: 33 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verpflanzung eines Nerven unter Narkose, 4-6 Tage später Tötung.

Bereich: Neurologie, Neuropathologie

Originaltitel: Wallerian degeneration in ICAM-1-deficient mice

Autoren: Vassilios Vougioukas (1)* , Sandra Roeske (1) , Wolfgang Brück (1) , Uwe Michel (2)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, Uni Göttingen, und (2) Institut für Neurologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1998: 152 (1), 241-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1893



Dokument 3720

Titel: Efficiency assessment of the gene trap approach
Bereich: Gentechnologie, Molekularbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Genmanipulierte Embryos werden durch Kaiserschnitt gewonnen. Dann erfolgt ein Embryotransfer, d.h. die Embryos werden auf andere Mäuse übertragen.

Bereich: Gentechnologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Efficiency assessment of the gene trap approach

Autoren: Anne K. Voss (1)* , Tim Thomas (1) , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Developmental Dynamics 1998: 212, 171-180

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1892



Dokument 3721

Titel: Compensation for a gene trap mutation in the murine microtubule-associated protein 4 locus by alternative polyadenylation and alternative splicing
Bereich: Gentechnologie, Molekularbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zum Teil werden Kaiserschnitte zur Entwicklung von Embryonen vorgenommen. Entnahme von Biopsien (kleine Gewebestücke) aus dem Schwanz. Schließlich Tötung.

Bereich: Gentechnologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Compensation for a gene trap mutation in the murine microtubule-associated protein 4 locus by alternative polyadenylation and alternative splicing

Autoren: Anne K. Voss (1)* , Tim Thomas (1) , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Developmental Dynamics 1998: 212, 258-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1891



Dokument 3722

Titel: The influence of abiotic factors on the onset and cessation of activity of semi-free Callithrix jacchus
Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung
Tiere: 20 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verhaltensbeobachtungen.

Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: The influence of abiotic factors on the onset and cessation of activity of semi-free Callithrix jacchus

Autoren: S. Suchi (1)* , H. Rothe (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie und Anthropologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: American Journal of Primatology 1999: 47, 241-253

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1890



Dokument 3723

Titel: Gene trap expression and mutational analysis for genes involved in the development of the mammalian nervous system
Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Entwicklung von 64 transgenen Mäuselinien zur Erforschung der Nervenentwicklung von Säugetieren.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik

Originaltitel: Gene trap expression and mutational analysis for genes involved in the development of the mammalian nervous system

Autoren: A. Stoykova (1)* , Kamal Chowdhury (1) , P. Bonaldo (1) , M. Torres (1) , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Developmental Dynamics 1998: 212, 198-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1889



Dokument 3724

Titel: Tool use, aye-ayes, and sensimotor intelligence
Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung
Tiere: 6 Affen (Fingertiere)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verhaltensforschung an wild gefangenen Tieren.

Bereich: Primatologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Tool use, aye-ayes, and sensimotor intelligence

Autoren: Eleanor J. Sterling (1)* , Daniel J. Povinelli (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) University of Southwestern Louisiana, New Iberia, LA, USA

Zeitschrift: Folia Primatology 1999: 70, 8-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1888



Dokument 3725

Titel: High-performance liquid chromatographic method for simultaneous determination of (1-methyl-14C)caffeine and its eight major metabolites in rat urine
Bereich: Toxikologie
Tiere: 5 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Ratten mit angeborenem erhöhten Bilirubinspiegel (Gallenfarbstoff). Verabreichung von Koffein und anderen Substanzen. Untersuchung im Stoffwechselkäfig.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: High-performance liquid chromatographic method for simultaneous determination of (1-methyl-14C)caffeine and its eight major metabolites in rat urine

Autoren: Eberhard Schrader (1)* , Götz Klaunick (1) , Ute Jorritsma (1) , Hartmut Neurath (1) , Karen I. Hirsch-Ernst (1) , Georg F. Kahl (1) , Heidi Foth (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Göttingen, und (2) Institut für Umwelttoxikologie, Medizinische Fakultät, Uni Halle-Wittenberg

Zeitschrift: Journal of Chromatography 1999: B726, 195-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1887



Dokument 3726

Titel: Contribution of group III and IV muscle afferents to multisensorial spinal motor control in cats
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ableitungen an Nerven, die im Lendenbereich vom Rückenmark abgehen sowie an verschiedenen Muskeln. Finale Narkose.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Contribution of group III and IV muscle afferents to multisensorial spinal motor control in cats

Autoren: Eike D. Schomburg (1)* , Heinz Steffens (1) , Klaus-Dieter Kniffki (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Research 1999: 33, 195-206

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1886



Dokument 3727

Titel: Moxifloxacin in the therapy of experimental pneumococcal meningitis
Bereich: Bakteriologie, Pharmakologie
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden Bakterien zwischen die Hirnhäute gespritzt, um eine Hirnhautentzündung hervorzurufen. Anschließend Behandlung.

Bereich: Bakteriologie, Pharmakologie

Originaltitel: Moxifloxacin in the therapy of experimental pneumococcal meningitis

Autoren: Holger Schmidt (1)* , K. Stuertz (1) , Frank Trostdorf (1) , V. Chen (1) , Olaf Schneider (1) , Roland Nau (1) , C. Kohlsdorfer (2) , A. Dalhoff (2) , Wolfgang Brück (3)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Uni Göttingen, (2) Bayer AG, Wuppertal, und (3) Institut für Neuropathologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Antimicrobial agents and Chemotherapy 1998: 42(6), 1397-1401

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1885



Dokument 3728

Titel: Intravenous granulocyte colony-stimulating factor increase the release of tumour necrosis factor and interleukin-1ß into the cerebrospinal fluid, but does not inhibit the growth of Streptococcus pneumoniae in experimental meningitis
Bereich: Bakteriologie, Immunologie
Tiere: 23 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden Bakterien zwischen die Hirnhäute gespritzt, um eine Hirnhautentzündung hervorzurufen. 24 Stunden später Tötung.

Bereich: Bakteriologie, Immunologie

Originaltitel: Intravenous granulocyte colony-stimulating factor increase the release of tumour necrosis factor and interleukin-1ß into the cerebrospinal fluid, but does not inhibit the growth of Streptococcus pneumoniae in experimental meningitis

Autoren: Holger Schmidt (1)* , K. Stuertz (1) , V. Chen (1) , A.K. Stringaris (1) , F.R. Fischer (1) , Roland Nau (1) , Wolfgang Brück (2)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Uni Göttingen, und (2) Institut für Neuropathologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Immunology 1999: 49, 481-486

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1884



Dokument 3729

Titel: Ontogeny of the GNRH-, glutaminase- and glutamate decarboxylase-gene expression in the hypothalamus of female rats
Bereich: Hirnforschung, Neuroendokrinologie
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden kastriert. 2 Wochen später werden unter erneuter Narkose Kanülen in den Schädel gepflanzt. Über die Kanülen wird wieder eine Woche später eine Substanz in das Gehirn geleitet. Anschließend erfolgt die Tötung.

Bereich: Hirnforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Ontogeny of the GNRH-, glutaminase- and glutamate decarboxylase-gene expression in the hypothalamus of female rats

Autoren: Christian Roth (1)* , Max Lakomek (1) , Wolfgang Wuttke (2) , Hubertus Jarry (2) , Kirsten Theiling (2) , Sabine Leonhardt (2)

Institute: (1)*Unikinderklinik Göttingen, und (2) Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Uni-Frauenklinik Göttingen

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1998: 110, 105-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1883



Dokument 3730

Titel: A synthetic glucagon-like peptide-1 analog with improved plasma stability
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion von Glukose und einer anderen Substanz. Finale Narkose.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: A synthetic glucagon-like peptide-1 analog with improved plasma stability

Autoren: U. Ritzel (1)* , U. Leonhardt (1) , M. Ottleben (1) , Giuliano Ramadori (1) , Joachim Spiess (2) , K. Eckart (2) , Andreas Rühmann (2)

Institute: (1)*Zentrum für Innere Medizin (Gastroenterologie und Endokrinologie), Uni Göttingen, und (2) MPI für Experimentelle Medizin Göttingen

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 1998: 159, 93-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1882



Dokument 3731

Titel: Neurotransmitters and neuromodulators controlling the hypoxic respiratory response in anaesthetized cats
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 34 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Messungen im Gehirn während Sauerstoffmangels. Finale Narkose.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Neurotransmitters and neuromodulators controlling the hypoxic respiratory response in anaesthetized cats

Autoren: D.W. Richter (1)* , P. Schmidt-Garcon (1) , O. Pierrefiche (1) , A.M. Bischoff (1) , P.M. Lalley (1)

Institute: (1)*II. Institut für Physiologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Physiology 1999: 514 (2), 567-578

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1881



Dokument 3732

Titel: Modulation of learning and anxiety by corticotropin-releasing factor (CRF) and stress: differential roles of CRF receptors 1 and 2
Bereich: Neuroendokrinologie, Psychologie
Tiere: 300 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose Einpflanzen von Röhren in den Schädel. Nach Injektion von Stoffen in das Gehirn werden die Mäuse u.a. durch Ankleben auf Plexiglas für eine Stunde in Angst versetzt.

Bereich: Neuroendokrinologie, Psychologie

Originaltitel: Modulation of learning and anxiety by corticotropin-releasing factor (CRF) and stress: differential roles of CRF receptors 1 and 2

Autoren: Jelena Radulovic (1)* , Andreas Rühmann (1) , Thomas Liepold (1) , Joachim Spiess (1)

Institute: (1)*MPI für Experimentelle Medizin Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1999: 19(12), 5016-5025

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1880



Dokument 3733

Titel: Relationship between fos production and classical fear conditioning: effects of novelty, latent inhibition, and unconditioned stimulus preexposure
Bereich: Neurologie, Psychiatrie
Tiere: 162 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit Elektroschocks an den Füßen wird Angstverhalten ausgelöst.

Bereich: Neurologie, Psychiatrie

Originaltitel: Relationship between fos production and classical fear conditioning: effects of novelty, latent inhibition, and unconditioned stimulus preexposure

Autoren: Jelena Radulovic (1)* , Jens Kammermeier (1) , Joachim Spiess (1)

Institute: (1)*MPI für Experimentelle Medizin Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18(18), 7452-7461

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1879



Dokument 3734

Titel: Corticotropin-releasing factor receptor 1 in mouse spleen: expression after immune stimulation and identification of receptor-bearing cells
Bereich: Immunologie
Tiere: 100 Mäuse (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden Bakterienbestandteile injiziert. Spätestens nach 13 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Corticotropin-releasing factor receptor 1 in mouse spleen: expression after immune stimulation and identification of receptor-bearing cells

Autoren: Marko Radulovic (1)* , Frank M. Dautzenberg (1) , Sabine Sydow (1) , Jelena Radulovic (1) , Joachim Spiess (1)

Institute: (1)*MPI für Experimentelle Medizin Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 3013-3021

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1878



Dokument 3735

Titel: Laminin localization in enterocytic basement membrane of rat small bowel grafts. A light and electron microscopic study
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verpflanzung eines Darmstücks auf andere Ratten. Vier Tage später Tötung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Laminin localization in enterocytic basement membrane of rat small bowel grafts. A light and electron microscopic study

Autoren: Fabio Quondamatteo (1)* , Frank Wesling (1) , Nicolai Miosge (1) , Rainer Herken (1) , Stefan Michalski (2) , Rolf Schlemminger (3)

Institute: (1)*Institut für Histologie, Uni Göttingen, (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Uni Tübingen, und (3) Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Matrix Biology 1998: 17, 647-655

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1877



Dokument 3736

Titel: Nonsurgical embryo collection in goats treated with prostaglandin F2a and oxytocin
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 38 Ziegen (Ziegen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Embryonen werden aus Ziegen gewonnen und auf andere Ziegen übertragen.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Nonsurgical embryo collection in goats treated with prostaglandin F2a and oxytocin

Autoren: R.J.T.A. Pereira (1)* , B. Sohnrey (1) , W. Holtz (1)

Institute: (1)*Institut für Tierzucht und Haustiergenetik, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Animal Science 1998: 76, 360-363

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1876



Dokument 3737

Titel: Assessing congnitive functions in tree shrews: visuo-spatial and spacial learning in the home cage
Bereich: Stressforschung
Tiere: 9 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Lernversuche, teilweise unter Stress.

Bereich: Stressforschung

Originaltitel: Assessing congnitive functions in tree shrews: visuo-spatial and spacial learning in the home cage

Autoren: Frauke Ohl (1)* , Eberhard Fuchs (1) , Melly S. Oitzel (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) University of Leiden, Leiden, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 1998: 81, 35-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1875



Dokument 3738

Titel: Volumetric MRI measurements of the tree shrew hippocampus
Bereich: Neurologie
Tiere: 10 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Magnetresonanztomographische Untersuchungen in Narkose.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Volumetric MRI measurements of the tree shrew hippocampus

Autoren: Frauke Ohl (1)* , S. Rensing (1) , Eberhard Fuchs (1) , Jens Frahm (2) , Hiroyuki Fujimori (2) , Thomas Michaelis (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 1999: 88, 189-193

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1874



Dokument 3739

Titel: Differential effects of chronic stress on memory processes in the tree shrew
Bereich: Stressforschung
Tiere: 6 Affen (Spitzhörchnen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auswirkungen von Stress auf das Erinnerungsvermögen. Stress wird ausgelöst, indem ein unerfahrenes Männchen zu einem dominanten Männchen in den Käfig gesetzt wird.

Bereich: Stressforschung

Originaltitel: Differential effects of chronic stress on memory processes in the tree shrew

Autoren: Frauke Ohl (1)* , Eberhard Fuchs (1)

Institute: (1)*DPZ Göttingen

Zeitschrift: Cognitive Brain Research 1999: 7, 379-387

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1873



Dokument 3740

Titel: Memory performance in tree shrews: effects of stressful experiences
Bereich: Stressforschung
Tiere: 6 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auswirkungen von Stress auf das Erinnerungsvermögen. Stress wird ausgelöst, indem ein unerfahrenes Männchen zu einem dominanten Männchen in den Käfig gesetzt wird.

Bereich: Stressforschung

Originaltitel: Memory performance in tree shrews: effects of stressful experiences

Autoren: Frauke Ohl (1)* , Eberhard Fuchs (1)

Institute: (1)*DPZ Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience and Behavioral Reviews 1998: 23, 319-323

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1872



Dokument 3741

Titel: On the effect of xenin and xenin fragments on exocrine pancreas secretion in vivo
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 6 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Fistel (permanenter Ausgang) in den 12-Finger-Darm gepflanzt. Untersuchung der Reaktion der Bauchspeicheldrüse auf bestimmte Infusionen am wachen Hund.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: On the effect of xenin and xenin fragments on exocrine pancreas secretion in vivo

Autoren: Rainer Nustede (1)* , O. Horstmann (1) , N. Sikovec (1) , R. Schemminger (1) , H. Becker (1) , W.E. Schmidt (2)

Institute: (1)*Institut für Allgemeine Chirurgie, Uni Göttingen, und (2) Gastrointestinale Abteilung, Medizin I, CAU Kiel

Zeitschrift: Regulatory Peptides 1999: 81, 61-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1871



Dokument 3742

Titel: Sinusoidal intercellular adhesion molecule-1 up-regulation precedes the accumulation of leukocyte function antigen-1-positive cells and tissue necrosis in a model of carbontetrachloride-induced acute rat liver injury
Bereich: Immunologie, Innere Medizin
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Schädigung der Leber durch orale Eingabe eines giftigen Stoffes.

Bereich: Immunologie, Innere Medizin

Originaltitel: Sinusoidal intercellular adhesion molecule-1 up-regulation precedes the accumulation of leukocyte function antigen-1-positive cells and tissue necrosis in a model of carbontetrachloride-induced acute rat liver injury

Autoren: Katrin Neubauer (1)* , Sören T. Eichhorst (1) , Thomas Wilfling (1) , Michaela Buchenau (1) , Lqun Xia (1) , Giuliano Ramadori (1)

Institute: (1)*Zentrum für Innere Medizin (Gastroenterologie und Endokrinologie), Uni Göttingen

Zeitschrift: Laboratory Investigation 1998: 78(2), 185-194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1870



Dokument 3743

Titel: Haploid male germ cells show no susceptibility to transformation by simian virus 40 large tumor antigen in transgenic mice
Bereich: Gentechnologie, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse zur Beobachtung der Krebsentstehung hergestellt.

Bereich: Gentechnologie, Krebsforschung

Originaltitel: Haploid male germ cells show no susceptibility to transformation by simian virus 40 large tumor antigen in transgenic mice

Autoren: Karim Nayernia (1)* , Amir Abbas Samani (1) , Silke Klapproth (1) , Wolfgang Engel (1)

Institute: (1)*Institut für Humangenetik, Uni Göttingen

Zeitschrift: Cell Biology International 1998: 22(6), 437-443

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1869



Dokument 3744

Titel: Granulocytes in the subarachnoid space of humans and rabbits with bacterial meningitis undergo apoptosis and are eliminated by macrophages
Bereich: Neuropathologie
Tiere: 12 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bakterien werden zwischen die Hirnhäute gespritzt, um eine Hirnhautentzündung hervorzurufen. Tötung nach spätestens 80 Stunden.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Granulocytes in the subarachnoid space of humans and rabbits with bacterial meningitis undergo apoptosis and are eliminated by macrophages

Autoren: Roland Nau (1)* , Joachim Gerber (1) , Frank Trostdorf (1) , Uwe Michel (1) , Holger Schmidt (1) , Wolfgang Brück (2) , Silke Adler (3) , Tobias Böttcher (3) , Uwe Zettl (3)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Uni Göttingen, (2) Institut für Neurologie, Uni Rostock, und (3) Institut für Neuropathologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 1998: 96, 472-480

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1868



Dokument 3745

Titel: Rifampin reduces early mortality in experimental Streptococcus pneumoniae meningitis
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 90 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bakterien werden in das Gehirn gespritzt, um eine Gehirnhautentzündung hervorzurufen. Ein Teil der Tiere bekommt ein Medikament. Unbehandelte Tiere sterben innerhalb von 60 Stunden.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Rifampin reduces early mortality in experimental Streptococcus pneumoniae meningitis

Autoren: Roland Nau (1)* , Andreas Wellmer (1) , Adriana Soto (1) , Khristina Koch (1) , Olaf Schneider (1) , Holger Schmidt (1) , Joachim Gerber (1) , Uwe Michel (1) , Wolfgang Brück (1)

Institute: (1)*Neurologische Uniklinik Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Infectious Diseases 1999: 179, 1557-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1867



Dokument 3746

Titel: Artificial insemination in Callithrix jacchus using fresh or cryopreserved sperm
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 39 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine künstliche Befruchtung mit kältekonserviertem Samen getestet. Einige Tiere werden kastriert.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Artificial insemination in Callithrix jacchus using fresh or cryopreserved sperm

Autoren: J.M. Morrell (1)* , Reinhard Nubbemeyer (1) , M. Heistermann (1) , I. Küderling (1) , J.K. Hodges (1) , W. Holt (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) Institut of Zoology, Regents Park, London, UK

Zeitschrift: Animal Reproduction Science 1998: 52, 165-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1866



Dokument 3747

Titel: Effects of anti-C5a monoclonal antibodies on oxygen use in a porcine model of severe sepsis
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 28 Tiere verschiedener Arten (28 Schweine, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Blutvergiftung durch Einleiten von Bakterien in die Blutbahn. Finale Narkose. Die Mäuse werden zur Antikörperproduktion verwendet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Effects of anti-C5a monoclonal antibodies on oxygen use in a porcine model of severe sepsis

Autoren: M. Mohr (1)* , C. Mathes (1) , K. Goldmann (1) , S. Siever (1) , H. Burchardi (1) , O. Götze (2) , M. Oppermann (2) , U. Höpken (2)

Institute: (1)*Zentrum für Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin, Uni Göttingen, und (2) Institut für Immunologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: European Journal of Clinical Investigation 1998: 28, 227-234

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1865



Dokument 3748

Titel: Efficacy and effects of short- and medium-term contraception in the common marmoset (Callithrix jacchus) using melengestrol acetate implants
Bereich: Hormonforschung, Reproduktionsforschung
Tiere: 10 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einpflanzen eines Hormonimplantats unter die Haut zur Trächtigkeitsverhütung. Verschiedene Untersuchungen, wie Ultraschall.

Bereich: Hormonforschung, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Efficacy and effects of short- and medium-term contraception in the common marmoset (Callithrix jacchus) using melengestrol acetate implants

Autoren: U. Möhle (1)* , M. Heistermann (1) , Almuth Einspanier (1) , J.K. Hodges (1)

Institute: (1)*DPZ Göttingen

Zeitschrift: Journal of Medical Primatology 1999: 28, 36-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1864



Dokument 3749

Titel: Modelling of residual variability in toxicokinetics studies with sparce sampling: the case of tetrahydronaphthalene
Bereich: Toxikologie
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verabreichung einer giftigen Substanz. Blutentnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Modelling of residual variability in toxicokinetics studies with sparce sampling: the case of tetrahydronaphthalene

Autoren: Ingolf Meineke (1)* , Ursula M. Gundert-Remy (2) , Hans Certa (3) , Johanna Eisele (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie, Uni Göttingen, (2) BgVV, Berlin, und (3) Hüls AG, Marl

Zeitschrift: Archive of Toxicology 1998: 72, 807-810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1863



Dokument 3750

Titel: Pax3 and Pax7 are expressed in commissural neurons and restrict ventral neuronal identity in the spinal cord
Bereich: Entwicklungsbiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Herausschneiden von Embryos aus den Müttern.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: Pax3 and Pax7 are expressed in commissural neurons and restrict ventral neuronal identity in the spinal cord

Autoren: Ahmed Mansouri (1)* , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Mechanisms of Development 1998: 78, 171-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1862



Dokument 3751

Titel: Follicular cells of the thyroid gland require PAX8 gene function
Bereich: Entwicklungsbiologie, Molekularbiologie
Tiere: 50 Mäuse (weit über)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchungen an Mäusemutanten mit angeborenen Schilddrüsendefekten.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Follicular cells of the thyroid gland require PAX8 gene function

Autoren: Ahmed Mansouri (1)* , Kamal Chowdhury (1) , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Nature Genetics 1998: 19, 87-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1861



Dokument 3752

Titel: Optimized evaluation of a pulsed 2.09 um Holmium: YAG Laser impact on the rat brain and 3D-histomorphometry of the collateral damage
Bereich: Neurochirurgie
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Am eröffneten Schädel werden mit einem Laser unter Narkose Verletzungen gesetzt. Überlebenszeit bis zu 30 Tage.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Optimized evaluation of a pulsed 2.09 um Holmium: YAG Laser impact on the rat brain and 3D-histomorphometry of the collateral damage

Autoren: Hans-Christoph Ludwig (1)* , C. Bauer (1) , T. Birbilis (1) , E. Markakis (2) , H.H. Teichmann (2) , P. Fuhrberg (2)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Uni Göttingen, und (2) LISA Laser OHG, Katlenburg-Lindau

Zeitschrift: Minimal Invasive Neurosurgery 1998: 41, 217-222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1860



Dokument 3753

Titel: Immunohistochemical studies of productive rhesus cytomegalovirus infection in rhesus monkeys (Macaca mulatta) infected with simian immunodeficiency virus
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 22 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Infektion mit SIV, um ein AIDS-ähnliches Krankheitsbild hervorzurufen.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Immunohistochemical studies of productive rhesus cytomegalovirus infection in rhesus monkeys (Macaca mulatta) infected with simian immunodeficiency virus

Autoren: Eva Maria Kuhn (1)* , N. Stolte (1) , Kerstin Mätz-Rensing (1) , Christiane Stahl-Hennig (1) , Gerhard Hunsmann (1) , F.-J. Kaup (1) , M. Mach (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) Uni Erlangen

Zeitschrift: Veterinary Pathology 1999: 36, 51-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1859



Dokument 3754

Titel: Anaphylactoid reactions during hemodialysis in sheep are ACE inhibitor dose-dependent and mediated by bradikinin
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird mehrmals eine Blutwäsche durchgeführt. Teilweise führt dies zu einem Kollaps.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Anaphylactoid reactions during hemodialysis in sheep are ACE inhibitor dose-dependent and mediated by bradikinin

Autoren: Detlef H. Krieter (1)* , Gerhard Anton Müller (2) , Egbert Schulz (2) , Bernward A. Schölkens (2) , Gerd Bönner (2) , Edwin Fink (2) , Horst-Dieter Lemke (2) , Matthias Grude (2)

Institute: (1)*Zentrum für Innere Medizin (Nephrologie/Rheumatologie), Uni Göttingen, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Kidney International 1998: 53, 1026-1035

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1858



Dokument 3755

Titel: Neuronal responses to orientation and motion contrast in cat striate cortex
Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 13 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Gehirnableitungen, während auf einem Bildschirm vor den Augen visuelle Reize präsentiert werden. Versuche in (vermutlich) finaler, bis zu 120 Stunden dauernden Narkose.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Neuronal responses to orientation and motion contrast in cat striate cortex

Autoren: Sabine Kastner (1)* , Hans-Christoph Nothdurft (1) , Ivan N. Pigarev (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Visual Neuroscience 1999: 16, 587-600

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1857



Dokument 3756

Titel: Effects of age on GABA turnover rates in specific hypothalamic areas in female rats
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei weiblichen Ratten werden täglich Scheidenabstriche genommen. Zu bestimmten Zeiten des Geschlechtszyklus werden sie getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Effects of age on GABA turnover rates in specific hypothalamic areas in female rats

Autoren: H. Jarry (1)* , Sabine Leonhardt (1) , Wolfgang Wuttke (1) , P.M. Wise (2)

Institute: (1)*Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Uni-Frauenklinik Göttingen, und (2) College of Medicine, University of Kentucky, Lexington, Kentucky, USA

Zeitschrift: Experimental and Clinical Endocrinology and Diabetes 1999: 107, 59-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1856



Dokument 3757

Titel: Regional influences of the Fallopian tubes on the rate of boar sperm capacitation in surgically inseminated gilts
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 62 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten Hormone. Nach einer künstlichen Befruchtung werden unter Narkose Eizellen entnommen.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Regional influences of the Fallopian tubes on the rate of boar sperm capacitation in surgically inseminated gilts

Autoren: R.H.F. Hunter (1)* , W.T. Huang (1) , W. Holtz (1)

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie und Genetik, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Reproduction and Fertility 1998: 114, 17-23

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1855



Dokument 3758

Titel: Significance of the periosteum in onlay craniofacial augmentation
Bereich: Chirurgie
Tiere: 16 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gesichtsknochen-Operation. Nach bis zu 72 Wochen Tötung.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Significance of the periosteum in onlay craniofacial augmentation

Autoren: J.F. Hönig (1)* , H.-A. Merten (1) , J. Wiltfang (1)

Institute: (1)*Institut für Gesichts- und Plastische Chirurgie, Unikrankenhaus Göttingen

Zeitschrift: The Journal of Craniofacial Surgery 1998: 9(3), 260-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1854



Dokument 3759

Titel: Combined treatment with surfactant and specific immunoglobulin reduces bacterial proliferation in experimental neonatal group B streptococcal pneumonia
Bereich: Kinderheilkunde, Neugeborenenkunde
Tiere: 90 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei durch Kaiserschnitt entwickelten Kaninchen wird eine Lungenentzündung hervorgerufen. Finale Narkose.

Bereich: Kinderheilkunde, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Combined treatment with surfactant and specific immunoglobulin reduces bacterial proliferation in experimental neonatal group B streptococcal pneumonia

Autoren: Egbert Herting (1)* , Connie Jarstrand (2) , Bengt Robertson (3) , Petra Rauprich (4) , Xiaozhuang Gan (4)

Institute: (1)*Unikinderklinik, Uni Göttingen, (2) Karolinska Institute, Huddinge Hospital, Stockholm, Schweden, (3) Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, und (4) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Critical Care Medicine 1999: 159, 1862-1867

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1853



Dokument 3760

Titel: Lung function and bacterial proliferation in experimental neonatal pneumonia in ventilated rabbits exposed to monoclonal antibodies to surfactant protein A
Bereich: Kinderheilkunde, Neugeborenenkunde
Tiere: 45 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei durch Kaiserschnitt entwickelten Kaninchenbabys wird eine Lungenentzündung hervorgerufen. Finale Narkose.

Bereich: Kinderheilkunde, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Lung function and bacterial proliferation in experimental neonatal pneumonia in ventilated rabbits exposed to monoclonal antibodies to surfactant protein A

Autoren: Egbert Herting (1)* , Connie Jarstrand (2) , Bengt Robertson (3) , B. Sun (3) , D.S. Strayer (4)

Institute: (1)*Unikinderklinik, Uni Göttingen, (2) Karolinska Institute, Huddinge Hospital, Stockholm, Schweden, (3) Karolinska Institute, Stockholm, Schweden, und (4) Jefferson Medical College, Philadelphia, USA

Zeitschrift: Lung 1998: 176, 123-131

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1852



Dokument 3761

Titel: Preventive strategies in endothelin-induced renal failure
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen eines Nierenversagens in (finaler?) Narkose.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Preventive strategies in endothelin-induced renal failure

Autoren: Matthias Hermann (1)* , Egbert Schulz (1) , Frank Ruschitzka (1) , Gerhard Anton Müller (1)

Institute: (1)*Zentrum für Innere Medizin (Nephrologie/Rheumatologie), Uni Göttingen

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54(67), 202-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1851



Dokument 3762

Titel: Metabolism and excretion of oestradiol-17ß and progesterone in the Sumatran rhinoceros (Dicerorhinus sumatrensis)
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 1 Sonstige (Sumatra-Nashorn)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion eines Geschlechtshormons in ein Nashorn in Indonesien.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Metabolism and excretion of oestradiol-17ß and progesterone in the Sumatran rhinoceros (Dicerorhinus sumatrensis)

Autoren: M. Heistermann (1)* , J.K. Hodges (1) , A. Büthe (2) , M. Agil (3)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, (2) Institut für Analytische Chemie und Endokrinologie, TiHo, und (3) Bogor Agricultural University, Bogor, Indonesien

Zeitschrift: Animal Reproduction Science 1998: 53, 157-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1850



Dokument 3763

Titel: Tracing of a neuronal network in the locust by pressure injection of markers into a synaptic neuropil
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 280 Wirbellose (mindestens 280 Heuschrecken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Anästhesie erfolgt nur durch Kühlung. Es werden verschiedene Markierungssubstanzen in Nervengeflechte gespritzt. Später Tötung.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Tracing of a neuronal network in the locust by pressure injection of markers into a synaptic neuropil

Autoren: Ralf Heinrich (1)* , Kirsten Jacobs (1) , Reinhard Lakes-Harlan (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 1998: 80, 81-89

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1849



Dokument 3764

Titel: Proton T2 relaxation of cerebral metabolites during transient global ischemia in rat brain
Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Blutzufuhr zum Gehirn für eine bestimmte Zeit unterbrochen.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Hirnforschung

Originaltitel: Proton T2 relaxation of cerebral metabolites during transient global ischemia in rat brain

Autoren: Hiroyuki Fujimori (1)* , Thomas Michaelis (1) , Markus Wick (1) , Jens Frahm (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen

Zeitschrift: MRM 1998: 39, 647-650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1848



Dokument 3765

Titel: Role of microglia in neuronal cell death in prion disease
Bereich: BSE-Forschung, Pathologie
Tiere: 300 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch Injektion in das Gehirn mit Scrapie (BSE-ähnliche Krankheit) infiziert.

Bereich: BSE-Forschung, Pathologie

Originaltitel: Role of microglia in neuronal cell death in prion disease

Autoren: Armin Giese (1)* , David R. Brown (1) , Claudia Feldmann (1) , Hans A. Kretzschmar (1) , Ingrid Haist (2) , Martin H. Groschup (2)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, Uni Göttingen, und (2) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Brain Pathology 1998: 8, 449-457

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1847



Dokument 3766

Titel: Degradation of and intraosseous reactions to biodegradable poly-L-lactide screws: a study in minipigs
Bereich: Chirurgie, Orthopädie
Tiere: 20 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Lendenwirbel wird in Narkose durchgesägt und mit Schrauben und einer Platte repariert. Beobachtung über 24 Monate. Tötung zwischen 6 und 104 Wochen nach der Operation.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: Degradation of and intraosseous reactions to biodegradable poly-L-lactide screws: a study in minipigs

Autoren: M. Fuchs (1)* , T. Krause (1) , A. Schmid (1) , H.-A. Merten (2) , G. Köster (3)

Institute: (1)*Klinik für Unfallchirurgie, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Uni Göttingen, (2) Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferchirurgie, Uni Göttingen, und (3) Klinik für Orthopädie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Archive of Orthopaedic Surgery 1998: 118, 140-144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1846



Dokument 3767

Titel: Electrical impedance tomography in monitoring experimental lung injury
Bereich: Bildgebende Verfahren, Intensivmedizin
Tiere: 5 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Schädigung einer Lunge durch Einleiten von Ölsäure. Finale Narkose

Bereich: Bildgebende Verfahren, Intensivmedizin

Originaltitel: Electrical impedance tomography in monitoring experimental lung injury

Autoren: I. Frerichs (1)* , G. Hahn (1) , T. Schröder (1) , G. Hellige (1)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologische Forschung, Zentrum für Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin, Uni Göttingen

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 1998: 24, 829-836

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1845



Dokument 3768

Titel: 5HT1A-receptors and behaviour under chronic stress: selective counteraction by testosterone
Bereich: Hormonforschung, Stressforschung
Tiere: 9 Affen (Spitzhörnchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion eines Hormons. Psychosozialer Stress über 28 Tage (Unterordnung eines Männchens unter ein dominantes Männchen). Schließlich Tötung.

Bereich: Hormonforschung, Stressforschung

Originaltitel: 5HT1A-receptors and behaviour under chronic stress: selective counteraction by testosterone

Autoren: G. Flügge (1)* , M. Kramer (1) , S. Rensing (1) , E. Fuchs (1)

Institute: (1)*DPZ Göttingen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 2685-2693

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1844



Dokument 3769

Titel: 5HT1A-receptor binding in the brain of cyclic and ovariectomized female rats
Bereich: Neuroendokrinologie
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Entfernung der Eierstöcke und Einpflanzung von Hormonkapseln unter Narkose. Nach 14 Tagen Tötung.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: 5HT1A-receptor binding in the brain of cyclic and ovariectomized female rats

Autoren: G. Flügge (1)* , D. Pfender (1) , S. Rudolph (1) , E. Fuchs (1) , Hubertus Jarry (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) Institut für Geburtshilfe und Gynäkologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Journal of Neuroendocrinology 1999: 11, 243-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1843



Dokument 3770

Titel: Early alterations in intracellular and alveolar surfactant of the rat lung in response to endotoxin
Bereich: Lungenforschung
Tiere: 19 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion einer Substanz 110 Minuten vor der Tötung. Die eigentlichen Versuche finden an den Lungen der Ratten statt.

Bereich: Lungenforschung

Originaltitel: Early alterations in intracellular and alveolar surfactant of the rat lung in response to endotoxin

Autoren: Heinz Fehrenbach (1)* , Joachim Richter (2) , Albrecht Wendel (2) , Cordula Stamme (2) , Markus Weisser (2) , Stefan Uhlig (2) , Frank Brasch (2)

Institute: (1)*Abteilung für Elektronenmikroskopie, Zentrum für Anatomie, Uni Göttingen, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: American Journal of Critical Care Medicine 1998: 157, 1630-1639

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1842



Dokument 3771

Titel: Activation of the primary motor cortex by somatosensory stimulation in adult rats is mediated mainly by associational connections from the somatosensory cortex
Bereich: Neurologie
Tiere: 47 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein Gesichtsnerv wird geschädigt. Über Elektroden im Gehirn werden Ableitungen vorgenommen, während der Schnurrhaarbereich gereizt wird. Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Activation of the primary motor cortex by somatosensory stimulation in adult rats is mediated mainly by associational connections from the somatosensory cortex

Autoren: T. Farkas (1)* , J.-R. Wolff (1) , J. Toldi (2) , Zs. Kis (2)

Institute: (1)*Zentrum für Anatomie, Uni Göttingen, und (2) József Attila University,, Szeged, Ungarn

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 90(2), 353-361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1841



Dokument 3772

Titel: Bodenin: a novel murine gene expressed in restricted areas of the brain
Bereich: Molekularbiologie
Tiere: 67 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuseembryonen, deren Mütter sowie weitere erwachsene Mäuse werden für die Untersuchung eines bestimmten Gens getötet.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Bodenin: a novel murine gene expressed in restricted areas of the brain

Autoren: Anja M. Faisst (1)* , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Development Dynamics 1998: 212, 293-303

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1840



Dokument 3773

Titel: Immunohistochemical and morphometric investigations of the influence of botulinum toxin on the submandibular gland of the rat
Bereich: Toxikologie
Tiere: 19 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Injektion eines Bakteriengiftes unter Narkose. Tötung nach spätestens 28 Tagen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Immunohistochemical and morphometric investigations of the influence of botulinum toxin on the submandibular gland of the rat

Autoren: M. Ellies (1)* , G. Tormählen (2) , C. Arglebe (2) , R. Laskawi (2) , W. Götz (3)

Institute: (1)*Institut für Otorhinolaryngologie, Uni Kassel, (2) Institut für Otorhinolaryngologie, Uni Göttingen, und (3) Zentrum für Anatomie, Abteilung für Histologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: European Archive of Otorhinolaryngology 1999: 256, 148-152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1839



Dokument 3774

Titel: I-cell disease-like phenotype in mice deficient in mannose 6-phosphate receptors
Bereich: Gentechnologie
Tiere: 400 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie erstellt, die u.a. folgende Veränderungen aufweist: Zwergenwachstum, Gesichtsentstellungen und Veränderungen der Knochen.

Bereich: Gentechnologie

Originaltitel: I-cell disease-like phenotype in mice deficient in mannose 6-phosphate receptors

Autoren: Frank Dittmer (1)* , Eva J. Ulbrich (1) , Regina Pohlmann (1) , Kurt von Figura (1) , Jörg Detlev Moritz (2) , Wolfgang Schmahl (3) , Peter Schmidt (3) , Angela Hafner (3)

Institute: (1)*Zentrum Biochemie und Zellbiologie, Abteilung Biochemie II, Uni Göttingen, (2) Abteilung Röntgendiagnostik I, Uni Göttingen, und (3) Institut für Tierpathologie, Veterinärmedizinische Fakultät, LMU München

Zeitschrift: Transgenic Research 1998: 7, 473-483

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1838



Dokument 3775

Titel: Specificity of helper t-cells generated from macaques infected with attenuated simian immunodeficiency virus
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Affen werden mit einem AIDS-ähnlichen Virus infiziert.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Specificity of helper t-cells generated from macaques infected with attenuated simian immunodeficiency virus

Autoren: Ulf Dittmer (1)* , Gisela Feldmann (1) , Ulrike Sauermann (1) , Michael Spring (1) , Christiane Stahl-Hennig (1) , Gerhard Hunsmann (1) , Klaus Überla (2)

Institute: (1)*DPZ Göttingen, und (2) Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of General Virology 1998: 79, 1801-1807

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1837



Dokument 3776

Titel: A case of intestinal Mycobacterium simiae infection in an SIV-infected immunosuppressed rhesus monkey
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein Affe, der ein Jahr zuvor mit einem AIDS-ähnlichen Virus infiziert worden war, hatte chronischen Durchfall und wurde eingeschläfert.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: A case of intestinal Mycobacterium simiae infection in an SIV-infected immunosuppressed rhesus monkey

Autoren: A. Didier (1)* , Kerstin Mätz-Rensing (1) , Eva Maria Kuhn (1) , E. Richter (1) , F.-J. Kaup (1)

Institute: (1)*DPZ Göttingen

Zeitschrift: Veterinary Pathology 1999: 36, 249, 252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1836



Dokument 3777

Titel: A modifier screen in the eye reveals control genes for Krüppel activity in the Drosophila embryo
Bereich: Entwicklungsbiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung von Fliegenmutanten mit deformierten Augen.

Bereich: Entwicklungsbiologie

Originaltitel: A modifier screen in the eye reveals control genes for Krüppel activity in the Drosophila embryo

Autoren: Pilar Carrera (1)* , Sarah Arbell (1) , Birgit Kerber (1) , Michael Hoch (1) , Herbert Jäckle (1) , Anette Preiss (2) , Uwe Walldorf (2)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen, und (2) Institut für Allgemeine Genetik, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences 1998: 95, 10779-10784

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1835



Dokument 3778

Titel: Alteration in pancreatic immunoreactivity of insulin-like growth factor (IGF)-binding protein (IGFBP)-6 and in intracellular degradation of IGFBP-3 in fibroblasts of IGF-II receptor/IGF-II-deficient mice
Bereich: Biochemie, Physiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusemutanten werden untersucht. Teilweise sterben Tiere bei der Geburt.

Bereich: Biochemie, Physiologie

Originaltitel: Alteration in pancreatic immunoreactivity of insulin-like growth factor (IGF)-binding protein (IGFBP)-6 and in intracellular degradation of IGFBP-3 in fibroblasts of IGF-II receptor/IGF-II-deficient mice

Autoren: T. Braulke (1)* , Frank Dittmer (1) , Kurt von Figura (1) , W. Götz (2)

Institute: (1)*Zentrum Biochemie und Zellbiologie, Abteilung Biochemie II, Uni Göttingen, und (2) Zentrum für Anatomie, Abteilung für Histologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Hormon Metabolic Research 1999: 31, 235-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1834



Dokument 3779

Titel: Functional determinantes for the tetracycline-dependent transactivator tTA in transgenic mouse embryos
Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Untersuchungen an gentechnisch veränderten Mäusen und ihren Embryonen, um deren Entwicklung näher zu verstehen.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Gentechnik

Originaltitel: Functional determinantes for the tetracycline-dependent transactivator tTA in transgenic mouse embryos

Autoren: Hinrich Böger (1)* , Peter Gruss (1)

Institute: (1)*MPI für Biophysikalische Chemie Göttingen

Zeitschrift: Mechanisms of Development 1999: 83, 141-153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1833



Dokument 3780

Titel: Global ischemic neuronal damage relates to behavioural deficits: a pharmacological approach
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 53 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird zeitweise eine Blutleere des Gehirns erzeugt. Die Ratten werden mit verschiedenen Substanzen behandelt und ihr Verhalten getestet. Anschließend werden sie getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Global ischemic neuronal damage relates to behavioural deficits: a pharmacological approach

Autoren: F. Block (1)* , M. Schwarz (2)

Institute: (1)*MPI für Experimentelle Medizin Göttingen, und (2) Neurologische Klinik, RWTH Aachen

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 82 (3), 791-803

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1832



Dokument 3781

Titel: Processing of twitter-call fundamental frequencies in insula and auditory cortex of squirrel monkeys
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 5 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden Aufzeichnungselektroden in das Gehirn gepflanzt. Während der Aufzeichnungen sitzen die wachen Affen mit fixiertem Kopf in einem Affenstuhl. Am Ende der Versuche werden die Tiere getötet.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Processing of twitter-call fundamental frequencies in insula and auditory cortex of squirrel monkeys

Autoren: A. Bieser (1)*

Institute: (1)*DPZ Göttingen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 122, 139-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1831



Dokument 3782

Titel: Tissue-specific transcriptional activity of a pancreatic islet cell-specific enhancer sequence/Pax6-binding site determined in normal adult tissues in vivo using transgenic mice
Bereich: Hormonforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" und Tötung von transgenen Mäusen.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Tissue-specific transcriptional activity of a pancreatic islet cell-specific enhancer sequence/Pax6-binding site determined in normal adult tissues in vivo using transgenic mice

Autoren: Stephan Beimesche (1)* , Andrea Neubauer (1) , Stephan Herzig (1) , Rafal Grzeskowiak (1) , Thomas Diedrich (1) , Irmgard Cierny (1) , Doris Scholz (1) , Tahseen Alejel (1) , Willhart Knepel (1)

Institute: (1)*Institut für Molekulare Pharmakologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Molecular Endocrinology 1999: 13, 718-728

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1830



Dokument 3783

Titel: Targeting of cholecystokinin-B/gastrin receptors in vivo: preclinical and initial clinical evaluation of the diagnostic and therapeutic potential of radiolabelled gastrin
Bereich: Krebsforschung, Nuklearmedizin
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Nacktmäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vermehrung von Tumoren in Mäusen.

Bereich: Krebsforschung, Nuklearmedizin

Originaltitel: Targeting of cholecystokinin-B/gastrin receptors in vivo: preclinical and initial clinical evaluation of the diagnostic and therapeutic potential of radiolabelled gastrin

Autoren: Thomas M. Behr (1)* , Niels Jenner (1) , Sven Radetzky (1) , Martin Bé:hé: (1) , Stefan Gratz (1) , Selcuk Yücekent (1) , Wolfgang Becker (1) , Friedhelm Raue (2)

Institute: (1)*Institut für Nuklearmedizin, Uni Göttingen, und (2) Institut für Endokrinologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Nuclear Medicine 1998: 25(4), 424-430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1829



Dokument 3784

Titel: High-linear energy transfer (LET) a versus low-LET ß emitters in radioimmunotherapy of solid tumors: therapeutic efficacy and dose-limiting toxicity of 213Bi- versus 90y-labeled CO17-1A fab´ fragments in a human colonic cancer model
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 50 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Menschliche Dickdarmtumoren werden unter Narkose in Mäuse gepflanzt. Einigen Mäusen wird die Milz entnommen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: High-linear energy transfer (LET) a versus low-LET ß emitters in radioimmunotherapy of solid tumors: therapeutic efficacy and dose-limiting toxicity of 213Bi- versus 90y-labeled CO17-1A fab´ fragments in a human colonic cancer model

Autoren: Thomas M. Behr (1)* , Martin Bé:hé: (1) , Eike Wehrmann (1) , Stefan Gratz (1) , Wolfgang Becker (1) , Lothar Koch (2) , Roger Molinet (2) , Christos Apostolidis (2) , Michael G. Stabin (3) , Eberhard Wieland (4) , Afshin Fayyazi (5) , Frank Strutz (6) , David M. Goldenberg (7)

Institute: (1)*Institut für Nuklearmedizin, Uni Göttingen, (2) Institut für Transurane Elemente, Karlsruhe, (3) Oak Ridge Associated Universities, Oak Ridge, TN, USA, (4) Institut für Klinische Chemie, Uni Göttingen, (5) Institut für Pathologie, Uni Göttingen, (6) Zentrum für Innere Medizin (Nephrologie), Uni Göttingen, und (7) Garden State Cancer Center, Belleville, NJ, USA

Zeitschrift: Cancer Research 1999: 59, 2635-2643

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1828



Dokument 3785

Titel: Therapeutic efficacy and dose-limiting toxicity of auger-electron vs. beta emitters in radioimmunotherapy with internalizing antibodies: evaluation of 125I- vs. 131-I-labelled CO17-1A in a human colorectal cancer model
Bereich: Krebsforschung, Nuklearmedizin
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Menschlicher Dickdarmkrebs wird auf Mäuse übertragen.

Bereich: Krebsforschung, Nuklearmedizin

Originaltitel: Therapeutic efficacy and dose-limiting toxicity of auger-electron vs. beta emitters in radioimmunotherapy with internalizing antibodies: evaluation of 125I- vs. 131-I-labelled CO17-1A in a human colorectal cancer model

Autoren: Thomas M. Behr (1)* , Vassilios Vougioukas (1) , Stavros Memtsoudis (1) , Stefan Gratz (1) , Wolfgang Becker (1) , David M. Goldenberg (2) , Rosalyn D. Blumenthal (2) , Heinz Schmidberger (3) , George Sgouros (4)

Institute: (1)*Institut für Nuklearmedizin, Uni Göttingen, (2) Garden State Cancer Center, Belleville, NJ, USA, (3) Institut für Strahlenonkologie, Uni Göttingen, und (4) Department of Medical Physics, Memorial Sloan-Kettering Cancer Center, New York, USA

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1998: 76, 738-748

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1827



Dokument 3786

Titel: Experimental pneumococcal meningitis in rabbits: the increase of matrix metalloproteinase-9 in cerebrospinal fluid correlates with leucocyte invasion
Bereich: Neurologie
Tiere: 6 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen einer Hirnhautentzündung durch Einspritzen von Bakterien.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Experimental pneumococcal meningitis in rabbits: the increase of matrix metalloproteinase-9 in cerebrospinal fluid correlates with leucocyte invasion

Autoren: Ivo Azeh (1)* , Michael Mäder (1) , Alexander Smirnov (1) , Wolfgang Beuche (1) , Roland Nau (1) , Frank Weber (1)

Institute: (1)*Institut für Neurologie, Uni Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 256, 127-130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1826



Dokument 3787

Titel: Normal lysosomal morphology and function in LAMP-1-deficient mice
Bereich: Biochemie, Molekularbiologie
Tiere: 18 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Mäuselinie "erstellt", die einen Mangel an einem Protein hat, aber klinisch keine Veränderungen aufweist.

Bereich: Biochemie, Molekularbiologie

Originaltitel: Normal lysosomal morphology and function in LAMP-1-deficient mice

Autoren: Nicole Andrejewski (1)* , Gundula Guhde (1) , Yoshitaka Tanaka (1) , Kurt von Figura (1) , Paul Saftig (1) , Eeva-Liisa Punnonen (2) , Dieter Hartmann (3) , Renate Lüllmann-Rauch (3)

Institute: (1)*Zentrum Biochemie und Zellbiologie, Abteilung Biochemie II, Uni Göttingen, (2) University of Helsinki, Finnland, und (3) Anatomisches Institut, CAU Kiel

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1999: 274(18), 12692-12701

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1825



Dokument 3788

Titel: Synergism of the malononitrilamides 279 and 715 with cyclosporine A in the induction of long-term cardiac allograft survival
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Herzen von Ratten werden in die Bauchhöhle von anderen Ratten gepflanzt (zusätzlich zum eigenen Herz). Es werden Immunsuppressiva verabreicht. Tiere, die das Herz nach 100 Tagen noch nicht abgestoßen haben, bekommen zusätzlich ein Stück Schwanzhaut transplantiert.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Synergism of the malononitrilamides 279 and 715 with cyclosporine A in the induction of long-term cardiac allograft survival

Autoren: J.K. Lindner (1)* , Niko Zantl (2)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Wiesbaden, und (2) Institut für Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11(1), 303-309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1824



Dokument 3789

Titel: Regulation of alloreactivity in the popliteal lymph node assay by the new immunosuppressants: malononitrilamides
Bereich: Immunologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Milzzellen von Ratten werden in die Hinterpfote anderer Ratten gespritzt, um eine Reaktion des Immunsystems hervorzurufen. Verschiedene Immunsuppressiva werden getestet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Regulation of alloreactivity in the popliteal lymph node assay by the new immunosuppressants: malononitrilamides

Autoren: H.U. Schorlemmer (1)* , R. Kurrle (1) , E. Ruuth (2)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Wiesbaden, und (2) Roussel UCLAF, Paris-Romainville, Frankreich

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11(1), 448-451

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1823



Dokument 3790

Titel: Malonitrilamides syngistically prevent acute and treat ongoing skin allograft rejection with cyclosporine
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transplantation von Hautstücken vom Schwanz auf andere Ratten. Testen verschiedener Immunsuppressiva.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Malonitrilamides syngistically prevent acute and treat ongoing skin allograft rejection with cyclosporine

Autoren: H.U. Schorlemmer (1)* , R. Kurrle (1) , E. Ruuth (2)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Wiesbaden, und (2) Roussel UCLAF, Paris-Romainville, Frankreich

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11(1), 340-344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1822



Dokument 3791

Titel: Immunomodulatory activity of malononitrilamides, derivatives of leflunomide´s primary metabolite, on models of experimental rheumatoid arthritis
Bereich: Rheumatologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden 2 verschiedene Rheuma-"Modelle" verwendet. Bei Ratten wird durch Injektion von Bakterien in eine Hinterpfote eine Gelenkentzündung hervorgerufen. Die Mäuse entwickeln eine Gelenkentzündung als Folge einer Autoimmunkrankheit, bei der das Immunsystem Zellen des eigenen Körpers zerstört. Es werden Immunsuppressiva getestet. Besonders für unbehandelte Kontrolltiere ein schmerzhafter Versuch.

Bereich: Rheumatologie

Originaltitel: Immunomodulatory activity of malononitrilamides, derivatives of leflunomide´s primary metabolite, on models of experimental rheumatoid arthritis

Autoren: H.U. Schorlemmer (1)* , R.R. Bartlett (1) , R. Schleyerbach (1)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Wiesbaden

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 4137-4139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1821



Dokument 3792

Titel: Modulation of immunoglobulin dysregulation in graft versus host- and systemic lupus erythematosus-like diseases by malononitrilamides
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden immunologische Krankheitssymptome hervorgerufen (Milz- und Lymphknotenschwellung, Nierenentzündung) und Immunsuppressiva getestet. Unbehandelte Kontrolltiere sterben innerhalb von 13 Wochen. Die Versuche dauern mehrere Monate.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Modulation of immunoglobulin dysregulation in graft versus host- and systemic lupus erythematosus-like diseases by malononitrilamides

Autoren: H.U. Schorlemmer (1)* , R.R. Bartlett (1)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Wiesbaden

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 4153-4155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1820



Dokument 3793

Titel: Combination therapy of malononitrilamides and tacrolimus (FK 506) induced lonf-term xenograft survival
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transplantation von Hautstücken von Mäusen auf den Schwanz von Ratten. Testen verschiedener Immunsuppressiva.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Combination therapy of malononitrilamides and tacrolimus (FK 506) induced lonf-term xenograft survival

Autoren: H.U. Schorlemmer (1)* , R. Kurrle (1)

Institute: (1)*Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, Wiesbaden

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 4170-4173

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1819



Dokument 3794

Titel: Anatomical connections of auditory and lateral line areas of the dorsal telencephalon (Dm) in the osteoglossomorph teleost, Gnathonemus petersii
Bereich: Zooanatomie, Zoophysiologie
Tiere: 16 Fische (elektrische Fische)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den aus Afrika importierten Fischen wird der Schädel eröffnet, und es werden Ableitungen am Gehirn vorgenommen. Finale Narkose.

Bereich: Zooanatomie, Zoophysiologie

Originaltitel: Anatomical connections of auditory and lateral line areas of the dorsal telencephalon (Dm) in the osteoglossomorph teleost, Gnathonemus petersii

Autoren: Gerhard von der Emde (1)* , James C. Prechtl (2)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Bonn, und (2) Scripps Institution of Oceanography, University of California San Diego, La Jolla, CA, USA

Zeitschrift: Brain Research 1999: 818, 355-367

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1818



Dokument 3795

Titel: Influence of fentanyl, alfentanil and sufentanil on motor evoked potentials
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Das Gehirn wird über eingepflanzte Elektroden gereizt, während verschiedene Opioide verabreicht werden. Versuche in (finaler?) Narkose.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Influence of fentanyl, alfentanil and sufentanil on motor evoked potentials

Autoren: Christof Thees (1)* , Joachim Nadstawek (1) , Michael Hanisch (1) , Ronald Juntke (1) , Andreas Hoeft (1) , Josef Zentner (2) , Ulrich Pechstein (2) , Kai-Michael Scheufler (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Uni Bonn, und (2) Institut für Neurochirurgie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of Neurosurgical Anaesthesiology 1999: 11(2), 112-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1817



Dokument 3796

Titel: Microbial translocation and impairment of mucosal immunity induced by an elemental diet in rats is prevented by selective decontamination of the digestive tract
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 45 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Sieben Tage nach Fütterung einer bestimmten Diät werden die Ratten getötet und ihr Darm untersucht.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Microbial translocation and impairment of mucosal immunity induced by an elemental diet in rats is prevented by selective decontamination of the digestive tract

Autoren: Georg Späth (1)* , Andreas Hirner (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgie, Uni Bonn

Zeitschrift: European Journal of Surgery 1998: 164, 223-228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1816



Dokument 3797

Titel: Infection and stage conversion during murine pulmonary toxoplasmosis: A study with three different strains of Toxoplasma gondii
Bereich: Parasitologie
Tiere: 230 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit dem Erreger der Toxoplasmose, einem einzelligen Parasiten, infiziert. Zum Teil ist die Sterblichkeit sehr hoch.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Infection and stage conversion during murine pulmonary toxoplasmosis: A study with three different strains of Toxoplasma gondii

Autoren: Monika Sahm (1)* , Uwe Groß (1) , Ingrid Reiter-Owona (1) , Hanns Martin Seitz (1)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Parasitologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of Parasitology 1998: 84(4), 723-729

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1815



Dokument 3798

Titel: Inevitable losses of phosphorus in pigs, estimated from balance data using diets deficient in phosphorus
Bereich: Tierernährung
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fütterung von Futter mit geringem Phosphorgehalt. Untersuchung von Kot und Urin.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Inevitable losses of phosphorus in pigs, estimated from balance data using diets deficient in phosphorus

Autoren: M. Rodehutscord (1)* , E. Pfeffer (1) , R. Haverkamp (2)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung, Uni Bonn, und (2) Seminar für Mathematik, Uni Bonn

Zeitschrift: Archive of Animal Nutrition 1998: 51, 27-38

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1814



Dokument 3799

Titel: Preservation of livers from non-heart-beating donors: Modulation of CAMP signal and organ viability by glucagon
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es wird ein Herzinfarkt bei narkotisierten Ratten ausgelöst. 30 Minuten später wird die Leber entnommen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Preservation of livers from non-heart-beating donors: Modulation of CAMP signal and organ viability by glucagon

Autoren: Thomas Minor (1)* , Susanne Akbar (1) , R. Tolba (1)

Institute: (1)*Abteilung für Chirurgische Forschung, Chirurgische Klinik, Uni Bonn

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 1068

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1813



Dokument 3800

Titel: Attachment formation following replantation of cultured cells into periodontal defects - a study in minipigs
Bereich: Zahnmedizin
Tiere: 11 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird eine Wurzelhautentzündung der Zähne hervorgerufen, z.T. durch Anbringen von Drähten um die Zähne. Tötung erfolgt nach bis zu 90 Tagen.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Attachment formation following replantation of cultured cells into periodontal defects - a study in minipigs

Autoren: H. Lang (1)* , N. Schüler (1) , R. Nolden (1)

Institute: (1)*Klinik für Operative Zahnmedizin und Parodontologie, Zahnmedizinische Klinik, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of Dental Research 1998: 77(2), 393-405

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1812



Dokument 3801

Titel: Altered mitocondrial oxidative phosphorylation in hippocampal slices of kainate-treated rats
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 139 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auslösung von epileptischen Anfällen durch Injektion einer Substanz.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Altered mitocondrial oxidative phosphorylation in hippocampal slices of kainate-treated rats

Autoren: Wolfram S. Kunz (1)* , Ivan V. Goussakov (1) , Heinz Beck (1) , Christian E. Elger (1)

Institute: (1)*Epileptologische Klinik, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn

Zeitschrift: Brain Research 1999: 826, 236-242

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1811



Dokument 3802

Titel: Evaluation of different models of experimentally induced liver cirrhosis for MRI research with correlation to histopathological findings
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 70 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung von Substanzen wird eine Leberzirrhose hervorgerufen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Evaluation of different models of experimentally induced liver cirrhosis for MRI research with correlation to histopathological findings

Autoren: Burkhard Kreft (1)* , Wolfgang Block (1) , Rainald Bachmann (1) , Hans H. Schild (1) , Ulrich Pfeifer (2) , Frank Dombrowski (2)

Institute: (1)*Radiologische Klinik, Uni Bonn, und (2) Institut für Pathologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Investigative Radiology 1999: 34(5), 360-366

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1810



Dokument 3803

Titel: Diagnostic value of a superparamagnetic iron oxide in MR Imaging of chronic liver disease in an animal model
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 14 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Leber wird durch Eingabe von Substanzen geschädigt. Einige Tiere sterben daran vor Beendigung der Versuche.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Diagnostic value of a superparamagnetic iron oxide in MR Imaging of chronic liver disease in an animal model

Autoren: Burkhard Kreft (1)* , Wolfgang Block (1) , Arndt Fackeldey (1) , Rainald Bachmann (1) , Jost Mühlhäuser (1) , Frank Träber (1) , Hans H. Schild (1) , Audun Öksendal (2) , Ulrich Pfeifer (3) , Frank Dombrowski (3)

Institute: (1)*Radiologische Klinik, Uni Bonn, (2) Nycomed Imaging AS, Oslo, Norwegen, und (3) Institut für Pathologie, Uni Bonn

Zeitschrift: American Journal of Radiology 1998: 170, 661-668

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1809



Dokument 3804

Titel: Differential absorption and esterification of dietary long-chain fatty acids by larvae of the dragonfly Aeshna cyanea
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Libellen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eingabe von bestimmten Substanzen und Untersuchung der Verstoffwechselung.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Differential absorption and esterification of dietary long-chain fatty acids by larvae of the dragonfly Aeshna cyanea

Autoren: Gregor Kirfel (1)* , Hans Komnick (1)

Institute: (1)*Institut für Zellbiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Archives of Insect Biochemistry and Physiology 1999: 40, 183-193

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1808



Dokument 3805

Titel: A new technique for oral endotracheal airway access in rabbits under fluoroscopic control: An easy way for drug administration in chronic experiments
Bereich: Versuchstierkunde
Tiere: 55 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine schädigende Substanz in die Lunge gegeben. Spätestens nach 80 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: A new technique for oral endotracheal airway access in rabbits under fluoroscopic control: An easy way for drug administration in chronic experiments

Autoren: Wilhelm Kersjes (1)* , Gerhard Hildebrandt (1) , Klaus Schunk (1) , R. König (1) , Ansgar Berlis (1) , Hans H. Schild (1)

Institute: (1)*Radiologische Klinik, Uni Bonn

Zeitschrift: European Surgery Research 1999: 31, 216-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1807



Dokument 3806

Titel: Differentiation of alveolitis and pulmonary fibrosis in rabbits with magnetic resonance imaging after intrabronchial administration of bleomycin
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 63 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine schädigende Substanz in die Lunge gegeben. Spätestens nach 80 Tagen werden die Tiere getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Differentiation of alveolitis and pulmonary fibrosis in rabbits with magnetic resonance imaging after intrabronchial administration of bleomycin

Autoren: Wilhelm Kersjes (1)* , Gerhard Hildebrandt (1) , Cagil Hüseyin (1) , Klaus Schunk (1) , Hubertus von Zitzewitz (1) , Hans H. Schild (1)

Institute: (1)*Radiologische Klinik, Uni Bonn

Zeitschrift: Investigative Radiology 1999: 34 (1), 13-21

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1806



Dokument 3807

Titel: Ectopic skeletal muscles derived from myoblasts implanted under the skin
Bereich: Zellphysiologie
Tiere: 63 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion von Zellen unter die Haut. Später Untersuchung des gewachsenen Gewebes.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel: Ectopic skeletal muscles derived from myoblasts implanted under the skin

Autoren: A. Irintchev (1)* , J.D. Rosenblatt (1) , M. Zweyer (1) , A. Wernig (1) , M.J. Cullen (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Neurophysiologie, Uni Bonn, und (2) The Medical School, University of Newcastle, Newcastle upon Tyne, UK

Zeitschrift: Journal of Cell Science 1998: 111, 3287-3297

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1805



Dokument 3808

Titel: Theta values for C16O18O and C18O2 related to respective pulmonary diffusing capacities
Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie
Tiere: 7 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Theta values for C16O18O and C18O2 related to respective pulmonary diffusing capacities

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Regulatory Integrative Comperative Physiology 43) 1998: R1496-R1499

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1804



Dokument 3809

Titel: Pulmonary diffusing capacities for oxygen-labeled CO2 and nitric oxide in rabbits
Bereich: Atmungsphysiologie, Physiologie
Tiere: 6 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Atmungsphysiologie, Physiologie

Originaltitel: Pulmonary diffusing capacities for oxygen-labeled CO2 and nitric oxide in rabbits

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Gabi Fuchs (1) , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1998: 84(2), 606-611

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1803



Dokument 3810

Titel: Role of reaction resistance in limiting carbon monoxide uptake in rabbit lungs
Bereich: Atmungsphysiologie, Physiologie
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Atmungsphysiologie, Physiologie

Originaltitel: Role of reaction resistance in limiting carbon monoxide uptake in rabbit lungs

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1998: 84(6), 2066-2069

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1802



Dokument 3811

Titel: Nitric oxide used to test pulmonary gas exchange in rabbits
Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie
Tiere: 7 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Nitric oxide used to test pulmonary gas exchange in rabbits

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1998: 437, 94-97

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1801



Dokument 3812

Titel: Stratification does not limit O2 uptake in rabbit lungs
Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Stratification does not limit O2 uptake in rabbit lungs

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Acta Physiologica Scandinavia1998: 162, 21-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1800



Dokument 3813

Titel: Single-breath CO diffusing capacity influenced by initial alveolar partial pressure of CO
Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie
Tiere: 14 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Single-breath CO diffusing capacity influenced by initial alveolar partial pressure of CO

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Regulatory Integrative Comperative Physiology 44) 1998: 275, R339-R342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1799



Dokument 3814

Titel: Single-breath diffusing capacities for NO, CO and C18O2 in rabbits
Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen in der Atemluft in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Single-breath diffusing capacities for NO, CO and C18O2 in rabbits

Autoren: Hartmut Heller (1)* , Gabi Fuchs (1) , Klaus-Dieter Schuster (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1998: 435, 254-258

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1798



Dokument 3815

Titel: Zur Wirkung des Energiegehaltes in Rationen sowie des Zeitpunktes der Blutentnahme auf die relative Aktivität der LDH-Isoenzyme im Blutserum von Lämmern
Bereich: Tierernährung
Tiere: 24 Schafe (Lämmer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fütterungsversuch mit Blutentnahmen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Zur Wirkung des Energiegehaltes in Rationen sowie des Zeitpunktes der Blutentnahme auf die relative Aktivität der LDH-Isoenzyme im Blutserum von Lämmern

Autoren: A. Hatzipanagiotou (1)* , D. Liamadis (1) , H. Enbergs (1)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, Physiologie und Hygiene der Haustiere, Uni Bonn

Zeitschrift: Deutsche Tierärztliche Wochenschrift 1998: 105, 41-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1797



Dokument 3816

Titel: Conduction disturbances and increased atrial vulnerability in connexin40-deficient mice analyzed by transesophageal stimulation
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 110 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird das Herz der Tiere elektrisch stimuliert.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Conduction disturbances and increased atrial vulnerability in connexin40-deficient mice analyzed by transesophageal stimulation

Autoren: Andreas Hagendorff (1)* , Burghard Schumacher (1) , Berndt Lüderitz (1) , Klaus Willecke (2) , Susanne Kirchhoff (2)

Institute: (1)*Institut für Kardiologie, Uni Bonn, und (2) Institut für Genetik, Uni Bonn

Zeitschrift: Circulation 1999: 99, 1508-1515

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1796



Dokument 3817

Titel: 188Re- and 99mTc-MAG3 as prosthetic groups for labeling amines and peptides: approaches with pre- and postconjungate labeling
Bereich: Strahlenmedizin
Tiere: 60 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nacktmäusen und normalen Mäusen werden Tumorzellen injiziert. Die Verteilung von radioaktiv markierten Substanzen im Gewebe wird untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: 188Re- and 99mTc-MAG3 as prosthetic groups for labeling amines and peptides: approaches with pre- and postconjungate labeling

Autoren: S. Guhlke (1)* , A. Schaffland (1) , P.O. Zamora (1) , J. Sartor (1) , D. Diekmann (1) , H. Bender (1) , H.-J. Biersack (1) , F.F. Knapp (2)

Institute: (1)*Klinik für Nuklearmedizin, Uni Bonn, und (2) Oak Ridge National Laboratory, Oak Ridge, TN, USA

Zeitschrift: Nuclear Medicine and Biology 1998: 25, 621-631

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1795



Dokument 3818

Titel: Transplancental uptake of glucose is decreased in embryonic lethal connexin26-deficient mice
Bereich: Molekularbiologie, Zellforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Embryonen dieser gentechnisch veränderten Mäuse sterben noch in der Gebärmutter ab. Es soll die Ursache hierfür herausgefunden werden.

Bereich: Molekularbiologie, Zellforschung

Originaltitel: Transplancental uptake of glucose is decreased in embryonic lethal connexin26-deficient mice

Autoren: Heinz-Dieter Gabriel (1)* , Dirk Jung (1) , Christoph Bützler (1) , Achim Temme (1) , Otto Traub (1) , Klaus Willecke (1) , Elke Winterhager (2)

Institute: (1)*Institut für Genetik, Uni Bonn, und (2) Institut für Anatomie, Uni Essen

Zeitschrift: The Journal of Cell Biology 1998: 140(6), 1453-1461

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1794



Dokument 3819

Titel: Analysing metabotropic glutamate group III receptor mediated modulation of synaptic transmission in the amygdala-kindled dentate gyrus of the rat
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden durch elektrische Stimulation epileptische Anfälle ausgelöst.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Analysing metabotropic glutamate group III receptor mediated modulation of synaptic transmission in the amygdala-kindled dentate gyrus of the rat

Autoren: M. Friedl (1)* , H. Clusmann (1) , T. Kral (1) , D. Dietrich (1) , J. Schramm (1)

Institute: (1)*Institut für Neurochirurgie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn

Zeitschrift: Brain Research 1999: 821, 117-123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1793



Dokument 3820

Titel: Insulinomas derived from hyperplastic intra-hepatic islet transplants
Bereich: Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin
Tiere: 91 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verabreichung einer Substanz, die bei den Ratten Diabetes auslöst. Bauchspeicheldrüsengewebe anderer Ratten wird durch Einschwemmen über eine Vene in die Leber gepflanzt.

Bereich: Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Insulinomas derived from hyperplastic intra-hepatic islet transplants

Autoren: Frank Dombrowski (1)* , Ulrich Pfeifer (1) , Dietrich Klingmüller (2)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, Uni Bonn, und (2) Institut für Klinische Biochemie, Uni Bonn

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1998: 152 (4), 1025-1038

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1792



Dokument 3821

Titel: Ambient temperature does not affect the tactile sensitivity of mysticial vibrissae in harbour seals
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 2 Sonstige (Seehunde)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit abgedeckten Augen sollen die Tiere bei unterschiedlichen Wassertemperaturen unterschiedliche Oberflächen mit ihren Tasthaaren im Nasenbereich erkennen. Die Versuche wurden im Tierpark Rheine durchgeführt.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Ambient temperature does not affect the tactile sensitivity of mysticial vibrissae in harbour seals

Autoren: G. Denhardt (1)* , B. Mauck (1) , H. Hyvärinen (2)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Bonn, und (2) University of Joensuu, Finnland

Zeitschrift: The Journal of Experimental Biology 1998: 201, 3023-3029

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1791



Dokument 3822

Titel: Interferon-g receptor-mediated but not tumor necrosis factor receptor type 1- or type 2-mediated signaling is crucial for the activation of cerebral blood vessel endothelial cells and microglia in murine Toxoplasma encephalitis
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem Parasiten infiziert und zu verschiedenen Zeitpunkten getötet. Es werden mehrere Mäuselinien verwendet, die genetische Defekte aufweisen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Interferon-g receptor-mediated but not tumor necrosis factor receptor type 1- or type 2-mediated signaling is crucial for the activation of cerebral blood vessel endothelial cells and microglia in murine Toxoplasma encephalitis

Autoren: Martina Deckert-Schlüter (1)* , Andrea Rang (1) , Dirk Schlüter (2) , Nadja Kaefer (2) , Horst Bluethmann (3)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Klinikum Mannheim der Uni Heidelberg, und (3) Hoffmann-La Roche, CH-Basel

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1999: 154 (5), 1549-1561

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1790



Dokument 3823

Titel: Evaluation of cholesterol absorption in rats using markers labeled with stable isotopes. Effect of complete bile diversion.
Bereich: Gastroenterologie
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Ratten ein permanenter Zugang zum Magen gelegt, so dass innerhalb der nächsten Wochen 3mal täglich etwas direkt in den Magen gegeben werden kann. Es geht um die Etablierung eines beim Menschen bewährten diagnostischen Verfahrens.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Evaluation of cholesterol absorption in rats using markers labeled with stable isotopes. Effect of complete bile diversion.

Autoren: Pan Decker (1)* , Jan F. Brinkmann (1) , Andreas Hirner (1) , Klaus von Bergmann (2) , Bernhard Lindenthal (2)

Institute: (1)*Institut für Chirurgie, Uni Bonn, und (2) Institut für Klinische Pharmakologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Hepato-Gastroenterology 1998: 45, 2033-2037

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1789



Dokument 3824

Titel: Evaluierung der Wirkung bioadhäsiver Substanzen als Zugabe zu oralen Kontrastmitteln - eine experimentelle Studie
Bereich: Bildgebende Verfahren, Radiologie
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kontrastmitteleingabe über eine Magensonde und Untersuchung mit bildgebenden Verfahren unter Kurzzeitnarkose. Offensichtlich werden die Tiere nicht getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Radiologie

Originaltitel: Evaluierung der Wirkung bioadhäsiver Substanzen als Zugabe zu oralen Kontrastmitteln - eine experimentelle Studie

Autoren: R. Conrad (1)* , G. Schneider (1) , J. Textor (1) , Hans H. Schild (1) , A. Sachse (2) , R. Fimmers (3)

Institute: (1)*Radiologische Klinik, Uni Bonn, (2) Schering AG, Berlin, und (3) Institut für Medizinische Statistik und Datenverarbeitung der Uniklinik Bonn

Zeitschrift: Fortschr. Röntgenstr. 1998: 168(6), 610-615

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1788



Dokument 3825

Titel: Dental gestützte Distraktionsosteogenese des Unterkiefers
Bereich: Chirurgie, Orthopädie
Tiere: 6 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird der Unterkieferknochen durchtrennt und mit einem Gerät zur Verlängerung des Knochens versehen. Tötung nach 12 Wochen.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: Dental gestützte Distraktionsosteogenese des Unterkiefers

Autoren: B. Braumann (1)* , C. Schmolke (2) , J.-J. von Lindern (3) , B. Niederhagen (3)

Institute: (1)*Poliklinik für Kieferorthopädie, Uni Bonn, (2) Anatomisches Institut, Uni Bonn, und (3) Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie,Uni Bonn

Zeitschrift: Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie 1999: 3, 6-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1787



Dokument 3826

Titel: Differential regulation of apoptosis-related genes in resistant and vulnerable subfield of the rat epileptic hippocampus
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Substanz verabreicht, die epileptische Anfälle auslöst. Sie werden getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Differential regulation of apoptosis-related genes in resistant and vulnerable subfield of the rat epileptic hippocampus

Autoren: Albert J. Becker (1)* , Ingmar Blümcke (1) , Otmar D. Wiestler (1) , Frank Gillardon (2) , Heinz Beck (3) , Daniel Langendörfer (3)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn, (2) MPI für Neurologische Forschung, Köln, und (3) Epileptologische Klinik, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn

Zeitschrift: Molecular Brain research 1999: 67, 172-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1786



Dokument 3827

Titel: Voltage-dependent Ca2+ currents in epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 729 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Substanz injiziert, die bis zu 2 Stunden dauernde epileptische Anfälle auslöst.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Voltage-dependent Ca2+ currents in epilepsy

Autoren: Heinz Beck (1)* , R. Steffens (1) , Christian E. Elger (1) , U. Heinemann (2)

Institute: (1)*Epileptologische Klinik, Medizinisches Zentrum, Uni Bonn, und (2) Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Charité: HUB Berlin

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 32, 321-332

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1785



Dokument 3828

Titel: Enhanced tumor detection in the presence of liver cirrhosis: Experimental study on the diagnostic value of a superparamagnetic iron oxide MR imaging contrast agent (NSR 0430)
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 38 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Verabreichung einer bestimmten Substanz über das Trinkwasser wird die Leber geschädigt bzw. das Wachstum von Tumoren hervorgerufen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Enhanced tumor detection in the presence of liver cirrhosis: Experimental study on the diagnostic value of a superparamagnetic iron oxide MR imaging contrast agent (NSR 0430)

Autoren: Rainald Bachmann (1)* , Burkhard Kreft (1) , Wolfgang Block (1) , Hans H. Schild (1) , Audun Öksendal (2) , Frank Dombrowski (3)

Institute: (1)*Radiologische Klinik, Uni Bonn, (2) Nycomed Imaging AS, Oslo, Norwegen, und (3) Institut für Pathologie, Uni Bonn

Zeitschrift: Journal of Magnetic Resonance Imaging 1999: 9, 251-256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1784



Dokument 3829

Titel: Effects of Perfluorooctylbromide and vitamin E on ischemia induced retinal oxidative tissue damage
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unterbrechung der Blutzufuhr zum Auge und Gabe von Medikamenten. Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Effects of Perfluorooctylbromide and vitamin E on ischemia induced retinal oxidative tissue damage

Autoren: A.J. Augustin (1)* , M. Spitznas (1) , F. Grus (1) , J. Lutz (2) , F. Koch (3)

Institute: (1)*Zentrum für Augenheilkunde, Uni Bonn, (2) Physiologisches Institut, Uni Würzburg, und (3) Zentrum für Augenheilkunde, Uni Frankfurt

Zeitschrift: Experimental Eye Research 1998: 66, 19-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1783



Dokument 3830

Titel: Susceptibility to local infection in biological internal fixation
Bereich: Orthopädie
Tiere: 33 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden auf zwei verschiedene Arten Implantate auf die Unterschenkelknochen der Tiere eingesetzt. Später wird der Bereich infiziert. Vier Wochen danach werden die Kaninchen getötet.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Susceptibility to local infection in biological internal fixation

Autoren: S. Arens (1)* , C. Kraft (1) , M. Hansis (1) , S.M. Perren (2) , G. Printzen (2) , U. Schlegel (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie, Uni Bonn, und (2) AO ASIF Research Institut, CH-Davos

Zeitschrift: Archive of Orthopaedic Trauma Surgery 1999: 119, 82-85

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1782



Dokument 3831

Titel: A possible basic cortical microcircuit called "cascaded inhibition"
Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einpflanzen von Elektroden in das Gehirn. Messungen während vor den Augen visuelle Reize auf einem Bildschirm erscheinen. Versuche in (wahrscheinlich) finaler Narkose.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: A possible basic cortical microcircuit called "cascaded inhibition"

Autoren: Florentin Wörgötter (1)* , Eckart Nelle (1) , Yun-chen Diao (2) , Lei Wang (2) , Bing Li (2)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RUB, und (2) Academia Sinica, Peking, China

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 122, 318-332

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1781



Dokument 3832

Titel: State-dependent receptive-field restructuring in the visual cortex
Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einpflanzen von Elektroden in das Gehirn. Messungen während vor den Augen Punkte auf einem Bildschirm erscheinen. Versuche in (wahrscheinlich) finaler Narkose.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: State-dependent receptive-field restructuring in the visual cortex

Autoren: Florentin Wörgötter (1)* , Katrin Suder (1) , Yongqiang Zhao (1) , Nicolas Kerscher (1) , Ulf T. Eysel (1) , Klaus Funke (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RUB

Zeitschrift: Nature: 1998: 396, 165-168

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1780



Dokument 3833

Titel: Conflicts of thermal adaptation and fever - A cybernetic approach based on physiological experiments
Bereich: Physiologie
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen von Fieber durch Injektion bestimmter Substanzen bei Kaninchen, die zuvor an verschiedene Temperaturen gewöhnt wurden.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Conflicts of thermal adaptation and fever - A cybernetic approach based on physiological experiments

Autoren: J. Werner (1)* , U. Beckmann (1)

Institute: (1)*Zentrum für Biomedizinische Methoden, RUB

Zeitschrift: Fisiologija Tscheloweka 1998: 24 (4), 22-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1779



Dokument 3834

Titel: Decision-related activity in the macaque dorsal visual pathway
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden bestimmte Verhaltensweisen antrainiert. Unter Narkose werden Instrumente in ihren Schädel gepflanzt. Anschließend werden bei der erneuten Durchführung der Verhaltensweisen Messungen vorgenommen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Decision-related activity in the macaque dorsal visual pathway

Autoren: Alexander Thiele (1)* , Claudia Distler (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)*Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, RUB

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 2044-2058

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1778



Dokument 3835

Titel: Correlation of primate superior colliculus and reticular formation discharge with proximal limb muscle activity
Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Belohnung mit einem Flüssigkeitstropfen wird dem Affen antrainiert, auf einen Lichtreiz hin einen Hebel zu betätigen. Unter Narkose werden an seinem Schädel Instrumente montiert und Elektroden in verschiedene Muskeln eingepflanzt. Im Gehirn und an den Muskeln werden Messungen vorgenommen, während der wache Affe den Hebel betätigt.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Correlation of primate superior colliculus and reticular formation discharge with proximal limb muscle activity

Autoren: Veit Stuphorn (1)* , Klaus-Peter Hoffmann (1) , Lee E. Miller (2)

Institute: (1)*Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, RUB, und (2) Northwestern University Medical School, Chicago, USA

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1999: 81, 1978-1982

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1777



Dokument 3836

Titel: Contribution of GABAergic inhibition to sensitivity to cross-like figures in striate cortex
Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Messungen der Hirnströme während vor einem Auge Lichtreize ablaufen. Versuche in Narkose.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Contribution of GABAergic inhibition to sensitivity to cross-like figures in striate cortex

Autoren: Igor A. Shevelev (1)* , George A. Sharaev (1) , Ulf T. Eysel (2) , Kay U. Jirmann (2)

Institute: (1)*Russian Academy of Sciences, Moskau, Russland, und (2) Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RUB

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 3153-3157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1776



Dokument 3837

Titel: DPC4/SMAD4 mediated tumor suppression of colon carcinoma cells is associated with reduced urokinase expression
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Tumorzellen wird bei Mäusen Krebswachstum ausgelöst.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: DPC4/SMAD4 mediated tumor suppression of colon carcinoma cells is associated with reduced urokinase expression

Autoren: Irmgard Schwarte-Waldhoff (1)* , Susanne Klein (1) , Annette Hintelmann (1) , Christina Eilert (1) , Stephan Dreschers (1) , Stephan A. Hahn (1) , Wolff Schmiegel (1) , Holger Kalthoff (2) , Sabine Blass-Kampmann (3)

Institute: (1)*Medizinische Universitätsklinik, Knappschaftskrankenhaus, RUB, (2) Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, CAU Kiel, und (3) Institut für Zellbiologie (Tumorforschung), Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Oncogene 1999: 18, 3152-3158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1775



Dokument 3838

Titel: Effects of benzimidazole anthelmintics as microtubule-active drugs on the synthesis and transport of surface glycoconjugates in Hymenolepis microstoma, Echinostoma caproni and Schistosoma mansoni
Bereich: Parasitologie, Pharmakologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Käfer, Schnecken (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse, Käfer und Schnecken werden mit Parasiten infiziert. Die Mäuse werden mit einem Medikament behandelt und anschließend die Parasiten aus ihren Organen gesammelt.

Bereich: Parasitologie, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of benzimidazole anthelmintics as microtubule-active drugs on the synthesis and transport of surface glycoconjugates in Hymenolepis microstoma, Echinostoma caproni and Schistosoma mansoni

Autoren: Jürgen Schmidt (1)*

Institute: (1)*Institut für Spezielle Zoologie, RUB

Zeitschrift: Parasiological Research 1998: 84, 362-368

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1774



Dokument 3839

Titel: Development and initial in vivo testing of a new hydraulic drive system (Paedipump) for circulatory support in infants
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Kinderheilkunde
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung eines herzunterstützenden Gerätes für Kinder. Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Kinderheilkunde

Originaltitel: Development and initial in vivo testing of a new hydraulic drive system (Paedipump) for circulatory support in infants

Autoren: Nils Reiß (1)* , M. Morshuis (1) , W. Dramburg (1) , K. Minami (1) , R. Körfer (1) , M. Illian (2) , G. Hellige (2) , A. Frerichs (2) , I. Frerichs (2) , P. Scheid (3) , R. Landich (3)

Institute: (1)*Klinik für Thorax- und Herz-Kreislaufchirurgie, Herz-Zentrum NRW, RUB, Bad Oeynhausen, (2) Zentrum für Anästhesiologie, Notfall- und Intensivmedizin, Uni Göttingen, und (3) Institut für Organphysiologie, RUB

Zeitschrift: The International Journal of Artificial Organs 1998: 21(7), 417-424

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1773



Dokument 3840

Titel: Splanchnic and renal blood flow after cardiopulmonary resuscitation with epinephrine and vasopressin in pigs
Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Versuche zum Herzstillstand und zur Wiederbelebung in finaler Narkose.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Splanchnic and renal blood flow after cardiopulmonary resuscitation with epinephrine and vasopressin in pigs

Autoren: Andreas W. Prengel (1)* , Thomas Anhäupl (2) , Ilias Tugtekin (2) , Volker Wenzel (3) , Karl H. Lindner (3)

Institute: (1)*Institut für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Knappschaftskrankenhaus, RUB, (2) Universitätsklinik für Anästhesiologie, Uniklinikum Ulm, und (3) Leopold-Franzen-Uni, A-Innsbruck

Zeitschrift: Resuscitation 1998: 38, 19-24

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1772



Dokument 3841

Titel: Nifedipine effectively lowers salt-induced high blood pressure in diabetic rats
Bereich: Diabetes-Forschung, Pharmakologie
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch Injektion einer Substanz diabetisch gemacht und zum Teil mit einer salzreichen Diät gefüttert. Später werden zur Untersuchung des Blutdruckes Versuche in Narkose ausgeführt.

Bereich: Diabetes-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Nifedipine effectively lowers salt-induced high blood pressure in diabetic rats

Autoren: Nelson N. Orie (1)* , N.O. Anyaegbu (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik I, Uniklinik Marienhospital, Ruhr-Uni Bochum, und (2) College of Medical Sciences, University of Calabar, Nigeria

Zeitschrift: General Pharmacology 1999: 32, 471-474

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1771



Dokument 3842

Titel: Specialization in the lumbosacral spinal cord of birds: Morphological and behavioural evidence for a sense of equilibrium
Bereich: Anatomie, Physiologie
Tiere: Tauben (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Das Rückenmark wird an einer bestimmten Stelle geschädigt und die Auswirkungen auf das Tier, wie Verlust des Gleichgewichtssinns, werden untersucht.

Bereich: Anatomie, Physiologie

Originaltitel: Specialization in the lumbosacral spinal cord of birds: Morphological and behavioural evidence for a sense of equilibrium

Autoren: Reinhold Necker (1)*

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, RUB

Zeitschrift: European Journal of Morphology 1999: 37 (2,3), 211-214

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1770



Dokument 3843

Titel: Studies on an immunologically induced synovitis model in pigs and sheep
Bereich: Chirurgie, Orthopädie
Tiere: 16 Tiere verschiedener Arten (9 Schweine, 7 Schafe)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird den Tieren ein Antigen unter die Haut injiziert, später in Gelenke. Es entwickelt sich eine Gelenkentzündung. Die Tötung erfolgt zwischen 1 und 5 Monate später.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: Studies on an immunologically induced synovitis model in pigs and sheep

Autoren: Karl O. Möller (1)* , Gerd Hohlbach (1) , Kirsten Karcher (2) , Barbara M. Lind (3) , Uda Schramm (4) , Hans-Heinrich Abel (5) , Heidi Wethling (6)

Institute: (1)*Chirurgische Uniklinik, Marienhospital Herne, Ruhr-Uni Bochum, (2) Abteilung für Onkologie und Tumorimmunologie, Robert-Rössle Klinik, HUB Berlin, (3) Ordnungsamt/Schlachthof der Hansestadt Lübeck, (4) Institut für Anatomie, Medizinische Uni Lübeck, (5) Gemeinsame Tierhaltung, Medizinische Uni Lübeck, und (6) Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Uni Lübeck

Zeitschrift: Clinical orthopaedics and related research 1999: 361, 228-236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1769



Dokument 3844

Titel: Acute exposure to hair bleach causes airway hyperresponsiveness
Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie
Tiere: 57 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose müssen die Kaninchen Haarbleichmittel einatmen.

Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie

Originaltitel: Acute exposure to hair bleach causes airway hyperresponsiveness

Autoren: T. Mensing (1)* , W. Marek (1) , M. Raulf-Heimsoth (1) , X. Baur (1)

Institute: (1)*Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin (BGFA), RUB

Zeitschrift: European Respiratory Journal 1998: 12, 1371-1374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1768



Dokument 3845

Titel: Water-soluble cooling lubricants induce airway hyper-responsiveness in rabbits
Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie
Tiere: 57 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose müssen die Tiere Schmiermittel, die in der Metallindustrie eingesetzt werden, einatmen.

Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie

Originaltitel: Water-soluble cooling lubricants induce airway hyper-responsiveness in rabbits

Autoren: W. Marek (1)* , H. Fricke (2) , X. Baur (3) , T. Mensing (3)

Institute: (1)*Klinik für Pneumologie und respiratorische Allergolosen, Augusta-Kranken-Anstalt, Bochum, (2) Institut für Gefahrstofforschung (IGF), Bochum, und (3) Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin (BGFA), RUB

Zeitschrift: Respiration 1998: 65, 143-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1767



Dokument 3846

Titel: Spatial-tuning properties of auditory neurons in the optic tectum of the pigeon
Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie
Tiere: 4 Tauben
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden Elektroden in einen bestimmten Gehirnbereich eingepflanzt. Die wachen Tiere werden akustischen Reizen ausgesetzt, gleichzeitig werden die Gehirnströme aufgezeichnet.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Spatial-tuning properties of auditory neurons in the optic tectum of the pigeon

Autoren: Jörg Lewald (1)* , Gerd Joachim Dörrscheidt (1)

Institute: (1)*Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, RUB

Zeitschrift: Brain Research 1998: 790, 339-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1766



Dokument 3847

Titel: Afferent and efferent connections of the caudolateral neostriatum in the pigeon (Columba livia): A retro- and anterograde pathway tracing study
Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie
Tiere: 57 Tauben
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Tauben eine Substanz an bestimmte Stellen des Gehirns injiziert. Spätestens nach 6 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurobiologie

Originaltitel: Afferent and efferent connections of the caudolateral neostriatum in the pigeon (Columba livia): A retro- and anterograde pathway tracing study

Autoren: Sven Kröner (1)* , Onur Güntürkün (1)

Institute: (1)*Institut für Biopsychologie, Fakultät für Psychologie, RUB

Zeitschrift: Journal of Comperative Neurology 1999: 407, 228-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1765



Dokument 3848

Titel: Modes of association of Trypanosoma cruzi with the intestinal tract of the vector Triatoma infestans
Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Wanzen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Wanzen werden auf mit Blutparasiten infizierten Mäusen angesetzt, um deren Blut zu saugen. Die sich im Darm der Wanzen entwickelnden Parasiten werden untersucht.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Modes of association of Trypanosoma cruzi with the intestinal tract of the vector Triatoma infestans

Autoren: Astrid H. Kollien (1)* , J. Schmidt (1) , Günter A. Schaub (1)

Institute: (1)*Institut für Spezielle Zoologie, RUB

Zeitschrift: Acta Tropica 1998: 70, 127-141

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1764



Dokument 3849

Titel: Trypanosoma cruzi in the rectum of the bug Triatoma infestans: Effects of blood ingestion by the starved vector
Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Hühner, Wanzen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Wanzen werden auf mit Blutparasiten infizierten Mäusen sowie nicht infizierten Hühnern angesetzt, damit diese ihr Blut saugen. Die sich im Darm der Wanzen entwickelnden Parasiten werden untersucht.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Trypanosoma cruzi in the rectum of the bug Triatoma infestans: Effects of blood ingestion by the starved vector

Autoren: Astrid H. Kollien (1)* , Günter A. Schaub (1)

Institute: (1)*Institut für Spezielle Zoologie, RUB

Zeitschrift: American Journal of Tropical Medicine and Hygiene 1998: 59(1), 166-170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1763



Dokument 3850

Titel: The development of Trypanosoma cruzi (Trypanosomatidae) in the Reduviid Bug Triatoma infestans (Insecta): Influence of starvation
Bereich: Parasitologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse, Hühner, Wanzen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Wanzen werden auf mit Blutparasiten infizierten Mäusen sowie nicht infizierten Hühnern angesetzt, damit diese ihr Blut saugen. Die sich im Darm der Wanzen entwickelnden Parasiten werden untersucht.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: The development of Trypanosoma cruzi (Trypanosomatidae) in the Reduviid Bug Triatoma infestans (Insecta): Influence of starvation

Autoren: Astrid H. Kollien (1)* , Günter A. Schaub (1)

Institute: (1)*Institut für Spezielle Zoologie, RUB

Zeitschrift: Journal of European Microbiology 1998: 45(1), 59-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1762



Dokument 3851

Titel: Optokinetic reflex in squirrel monkeys after long-term monocular deprivation
Bereich: Neurologie
Tiere: 3 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei 2 Affen wird am Tag der Geburt, beim dritten Tier in der 7. Lebenswoche unter Narkose ein Auge zugenäht. Im Alter von 12-16 Jahren (!) werden dann die eigentlichen Versuche durchgeführt, wobei u.a. in Narkose der Schädel eröffnet wird. Besonders üble Versuche!

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Optokinetic reflex in squirrel monkeys after long-term monocular deprivation

Autoren: Klaus-Peter Hoffmann (1)* , Claudia Distler (1) , O.-J. Grüsser (verstorben) (2)

Institute: (1)*Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, RUB, und (2) Institut für Physiologie, FU Berlin

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1136-1144

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1761



Dokument 3852

Titel: A polysensory pathway to the forebrain of the pigeon: the ascending projections of the Nucleus dorsolateralis posterior Thalami (DLP)
Bereich: Neurologie
Tiere: 41 Tauben
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einigen Tieren werden Substanzen in bestimmte Bereiche des Gehirns injiziert, anderen Tauben werden Elektroden eingepflanzt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: A polysensory pathway to the forebrain of the pigeon: the ascending projections of the Nucleus dorsolateralis posterior Thalami (DLP)

Autoren: Onur Güntürkün (1)* , S. Kröner (1)

Institute: (1)*Institut für Biopsychologie, Fakultät für Psychologie, RUB

Zeitschrift: European Journal of Morphology 1999: 37 (2,3), 185-189

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1760



Dokument 3853

Titel: Asymmetries of representation in the visual system of pigeons
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 46 Tauben
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird eine Substanz in bestimmte Hirnbereiche injiziert. Spätestens nach 3 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Asymmetries of representation in the visual system of pigeons

Autoren: Onur Güntürkün (1)* , Burkhard Hellmann (1) , Helmut Prior (1) , Gudrun Melsbach (2)

Institute: (1)*Institut für Biopsychologie, Fakultät für Psychologie, RUB, und (2) Sozialwissenschaftliche Fakultät, Uni Konstanz

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 4127-4130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1759



Dokument 3854

Titel: Increased receptive filed size in the surround of chronic lesions in the adult cat visual cortex
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Schädel der Tiere eröffnet und das Gehirn geschädigt. Teilweise wachen die Katzen anschließend auf, und die Versuche werden Wochen später fortgesetzt, um dann das Gehirn der Tiere zu untersuchen.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Increased receptive filed size in the surround of chronic lesions in the adult cat visual cortex

Autoren: Ulf T. Eysel (1)* , Georg Schweigart (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RUB

Zeitschrift: Cerebral Cortex 1999: 9(2), 101-109

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1758



Dokument 3855

Titel: Repetitive optical stimulation elicits fast receptive field changes in mature visual cortex
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 12 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Schädel eröffnet. Die Netzhaut wird visuell stimuliert und die Reaktionen im Gehirn untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Repetitive optical stimulation elicits fast receptive field changes in mature visual cortex

Autoren: Ulf T. Eysel (1)* , Dirk Eyding (1) , Georg Schweigart (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RUB

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 949-954

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1757



Dokument 3856

Titel: Peptidergic and cholinergic neurons and mediators in peptone-induced gastroprotection: role of cyclooxygenase-2
Bereich: Physiologie
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung des körpereigenen Schutzes des Darms bei Einleiten von 50%igem Alkohol. Versuch in finaler Narkose.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Peptidergic and cholinergic neurons and mediators in peptone-induced gastroprotection: role of cyclooxygenase-2

Autoren: Karlheinz Ehrlich (1)* , Susanne Plate (1) , Thomas Stroff (1) , Britta Gretzer (1) , Brigitta M. Peskar (1) , Michael Respondek (2)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Klinische Medizin, RUB, und (2) Institut für Pathologie, RUB

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Gastrointestinal and Liver Physiology 37) 1998: 274, G955-G964

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1756



Dokument 3857

Titel: Functional topography of single cortical cells: an intracellular approach combined with optical imaging
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 1 Katze
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter finaler Narkose wird der Schädel eröffnet. Es werden Messungen an der Sehrinde vorgenommen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Functional topography of single cortical cells: an intracellular approach combined with optical imaging

Autoren: Pé:ter Buzá:s (1)* , Ulf T. Eysel (1) , Zóltan F. Kisvá:rday (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, RUB

Zeitschrift: Brain Research Protocols 1998: 3, 199-208

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1755



Dokument 3858

Titel: Eye position encoding in the macaque posterior pariental cortex
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 1 Affe (mindestens 1 Makake)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden am und im Schädel des Tieres Instrumente befestigt. Während der eigentlichen Versuche wird der Affe auf einem Stuhl fixiert und gezwungen, auf einen Bildschirm zu sehen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Eye position encoding in the macaque posterior pariental cortex

Autoren: F. Bremmer (1)* , Klaus-Peter Hoffmann (1) , A. Pouget (2)

Institute: (1)*Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, RUB, und (2) Georgetown Institute for Cognitive and Comutational Sciences, Washington DC, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 153-160

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1754



Dokument 3859

Titel: Linear vestibular self-motion signals in monkey medial superior temporal area
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden am und im Schädel der Tiere Instrumente befestigt. Frühestens nach einer Woche beginnen die Experimente, wobei die Affen mit fixiertem Kopf auf einer Schaukel bewegt werden.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Linear vestibular self-motion signals in monkey medial superior temporal area

Autoren: F. Bremmer (1)* , M. Kubischik (1) , Martin Pekel (1) , Markus Lappe (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)*Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, RUB

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1999: 871, 272-81

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1753



Dokument 3860

Titel: Synergistic effect of microencapsulation and immunoalteration on islet allograft survival in bioartificial pancreas
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 79 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Übertragung von Inselzellen aus Rattenbauchspeicheldrüsen in die Bauchhöhle von anderen Ratten.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Synergistic effect of microencapsulation and immunoalteration on islet allograft survival in bioartificial pancreas

Autoren: Tobias Zekorn (1)* , Andrea Horcher (1) , Ulrike Siebers (1) , Konrad Federlin (1) , Reinhard G. Bretzel (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Medical Medicine 1999: 77, 193-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1752



Dokument 3861

Titel: Tolerance of pyrogens
Bereich: Physiologie
Tiere: 54 Tiere verschiedener Arten (54 Meerschweinchen, Ratten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugung von Fieber durch Injektion von Bakterienbestandteilen.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Tolerance of pyrogens

Autoren: Eugen Zeisberger (1)* , Joachim Roth (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut der JLU Gießen

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 856,116-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1751



Dokument 3862

Titel: 3-D confocal laser scanning microscopy used in morphometric analysis of rat purkinje cell dendritic spines after chronic ethanol consumption
Bereich: Alkoholforschung, Neuroanatomie
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gabe von 20%igem Alkohol über 5 Monate, Tötung, Untersuchung der Gehirne.

Bereich: Alkoholforschung, Neuroanatomie

Originaltitel: 3-D confocal laser scanning microscopy used in morphometric analysis of rat purkinje cell dendritic spines after chronic ethanol consumption

Autoren: B. Wenisch (1)* , R. Leiser (1) , I. Bitsch (2) , T. Steinmetz (2) , B. Fortmann (2) , A. Kriete (3)

Institute: (1)*Institut für Veterinär-Anatomie, -Histologie und -Embryologie, JLU Gießen, (2) Institut für Ernährungswissenschaften, JLU Gießen, und (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, JLU Gießen

Zeitschrift: Anatomica, Histologica, Embryologica 1998: 27, 393-397

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1750



Dokument 3863

Titel: Structure and glycosylation patterns of surface proteins from woodchuck Hepatitis virus
Bereich: Virologie
Tiere: Murmeltiere (Anzahl unbekannt)(Murmeltiere (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird Blut von Murmeltieren verwendet, die chronisch mit Hepatitis-Viren infiziert sind.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Structure and glycosylation patterns of surface proteins from woodchuck Hepatitis virus

Autoren: Tanja K. Tolle (1)* , Dieter Glebe (1) , Wolfram H. Gerlich (2) , Rudolf Geyer (2) , Sigrid Schmitt (2) , Dietmar Linder (2) , Monica Linder (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Virologie, Klinikum der JLU Gießen, und (2) Institut für Biochemie, Klinikum der JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 9978-9985

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1749



Dokument 3864

Titel: Analysis of the cellular reaction towards microencapsulated xenogenic islets after intraperitoneal transplantation
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Tiere: 15 Tiere verschiedener Arten (15 Ratten, Schweine (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transplantation von Inselzellen aus Schweine-Bauchspeicheldrüsen in die Bauchhöhle von Ratten.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Analysis of the cellular reaction towards microencapsulated xenogenic islets after intraperitoneal transplantation

Autoren: Ulrike Siebers (1)* , Andrea Horcher (1) , Heide Brandhorst (1) , Daniel Brandhorst (1) , Bernhard J. Hering (1) , Konrad Federlin (1) , Tobias Zekorn (1) , Reinhard G. Bretzel (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 215-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1748



Dokument 3865

Titel: Pulsgipfelblutvolumen bei gezielter Beeinflussung lokaler Perfusionsparameter
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 24 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Erzeugung eines Glaukoms (erhöhter Druck im Auge). Sehr schmerzhaft.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Pulsgipfelblutvolumen bei gezielter Beeinflussung lokaler Perfusionsparameter

Autoren: Karl-Georg Schmidt (1)* , Andrea von Rückmann (1) , Lutz E. Pillunat (2) , Volker Klingmüller (3) , Thomas W. Mittag (4)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik, JLU Gießen, (2) Uni-Augenklinik Hamburg, (3) Zentrum für Diagnostische Radiologie, JLU Gießen, und (4) Mount Sinai School of Medicine, New York, USA

Zeitschrift: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1998: 213, 347-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1747



Dokument 3866

Titel: Pulsgipfelvolumen und topische Antiglaukomatosa bei Rhesusaffen mit experimentellem Offenwinkelglaukom
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 18 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Erzeugung eines Glaukoms (erhöhter Druck im Auge). Sehr schmerzhaft.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Pulsgipfelvolumen und topische Antiglaukomatosa bei Rhesusaffen mit experimentellem Offenwinkelglaukom

Autoren: Karl-Georg Schmidt (1)* , Andrea von Rückmann (1) , Dieter Eisenmann (1) , Thomas W. Mittag (2) , Daniel Y. Stegman (2)

Institute: (1)*Uni-Augenklinik, JLU Gießen, und (2) Mount Sinai School of Medicine, New York, USA

Zeitschrift: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1998: 213, 341-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1746



Dokument 3867

Titel: Inhibition of nitric oxide synthase attenuates lipopolysaccharide-induced fever without reduction of circulating cytokines in guinea-pigs
Bereich: Physiologie
Tiere: 31 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einpflanzen eines Temperaturmessgerätes in die Bauchhöhle. Erzeugung von Fieber mit Bakterienbestandteilen, Gabe eines fiebersenkenden Mittels.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Inhibition of nitric oxide synthase attenuates lipopolysaccharide-induced fever without reduction of circulating cytokines in guinea-pigs

Autoren: Joachim Roth (1)* , Karlheinz Voigt (1) , Eugen Zeisberger (2) , Birgit Störr (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut der JLU Gießen, und (2) Institut für Normale und Pathologische Physiologie-Immunophysiologie, Uni Marburg

Zeitschrift: Pflügers Archive - European Journal of Physiology 1998: 436, 858-862

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1745



Dokument 3868

Titel: Phytic acid inhibits free radical formation in vitro but does not affect liver oxidant or antioxidant status in growing rats
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten verschiedene Diäten. Nach 28 Tagen im Stoffwechselkäfig werden sie getötet.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Phytic acid inhibits free radical formation in vitro but does not affect liver oxidant or antioxidant status in growing rats

Autoren: Gerald Rimbach (1)* , Josef Pallauf (1)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Nutrition 1998: 128, 1950-1955

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1744



Dokument 3869

Titel: Effect of dietary phytate on magnesium bioavailability and liver oxidant status in growing rats
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten unterschiedliche Diäten und werden nach 21 Tagen getötet.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Effect of dietary phytate on magnesium bioavailability and liver oxidant status in growing rats

Autoren: Gerald Rimbach (1)* , Josef Pallauf (1)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie, JLU Gießen

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 1999: 37, 37-45

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1743



Dokument 3870

Titel: Inhibition of memory consolidation by antibodies against cell adhesion molecules after active avoidance conditioning in Zebrafish
Bereich: Neurobiologie
Tiere: 20 Fische (mindestens 20 Zebrafische)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mit Stromschlägen werden Fische dazu gebracht, bei Aufleuchten einer Lampe über eine Hürde zu schwimmen. Es werden Antikörper ins Gehirn injiziert und die genannten Gedächtnisexperimente wiederholt.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Inhibition of memory consolidation by antibodies against cell adhesion molecules after active avoidance conditioning in Zebrafish

Autoren: Gabriele Pradel (1)* , Rupert Schmidt (1) , Melitta Schachner (2)

Institute: (1)*Biotechnologie Zentrum, JLU Gießen, und (2) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Uni Hamburg

Zeitschrift: John Wiley & Sons, Inc. 1999, 197-206

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1742



Dokument 3871

Titel: Isokinetic gradient centrifugation prolongs survival of pig islets xenografted into mice
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Tiere: 127 Tiere verschiedener Arten (127 Mäuse, Schweine (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transplantation von Inselzellen aus Bauchspeicheldrüsen von Schweinen unter die Nierenkapsel von diabetisch gemachten Mäusen.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Isokinetic gradient centrifugation prolongs survival of pig islets xenografted into mice

Autoren: D. Lau (1)* , Bernhard J. Hering (1) , A. El-Ouaghlidi (1) , H. Jahr (1) , Heide Brandhorst (1) , Daniel Brandhorst (1) , R. Vietzke (1) , Konrad Federlin (1) , Reinhard G. Bretzel (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 175-177

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1741



Dokument 3872

Titel: Viability and recovery of frozen-thawed human islets and in vivo quality control by xenotransplantation
Bereich: Transplantationsmedizin, Xenotransplantationsforschung
Tiere: 7 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transplantation von menschlichen Inselzellen der Bauchspeicheldrüse unter die Nierenkapsel von Mäusen.

Bereich: Transplantationsmedizin, Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Viability and recovery of frozen-thawed human islets and in vivo quality control by xenotransplantation

Autoren: S. Langer (1)* , D. Lau (1) , T. Eckhardt (1) , H. Jahr (1) , Heide Brandhorst (1) , Bernhard J. Hering (1) , Konrad Federlin (1) , Reinhard G. Bretzel (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 172-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1740



Dokument 3873

Titel: CT-assisted versus silicone rubber cast morphometry of the lower respiratory tract in healthy amazons (genus Amazona) and grey parrots (genus Psittacus)
Bereich: Veterinäranatomie, Tiermedizin
Tiere: 9 Papageien (Papageien)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gesunde Papageien werden unter Betäubung computertomographiert.

Bereich: Veterinäranatomie, Tiermedizin

Originaltitel: CT-assisted versus silicone rubber cast morphometry of the lower respiratory tract in healthy amazons (genus Amazona) and grey parrots (genus Psittacus)

Autoren: M.-E. Krautwald-Junghanss (1)* , H.-G. Sohn (2) , H.-R. Duncker (3) , K.-P. Valerius (3)

Institute: (1)*Institut für Vogel- und Reptilienkrankheiten, Veterinärmedizinische Fakultät, JLU Gießen, (2) Zentrum für Radiologie, JLU Gießen, und (3) Institut für Anatomie und Zellbiologie, Medizinische Fakultät, JLU Gießen

Zeitschrift: Research in Veterinary Science 1998: 65, 17-22

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1739



Dokument 3874

Titel: Effects of dehydration and rehydration on body temperatures in the black Bedouin goat
Bereich: Veterinärphysiologie
Tiere: 6 Ziegen (Beduinenziegen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ziegen erhalten 3 Tage kein Wasser. Die Versuche wurden in Israel durchgeführt.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel: Effects of dehydration and rehydration on body temperatures in the black Bedouin goat

Autoren: Claus Jessen (1)* , Gernot Kuhnen (1) , David Ezra (2) , Itzhak Choshniak (2) , Razi Dmi´el (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut der JLU Gießen, und (2) G.S. Wise Faculty of Life Sciences, Tel Aviv University, Ramat Aviv, Israel

Zeitschrift: Pflügers Archive - European Journal of Physiology 1998: 436, 659-660

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1738



Dokument 3875

Titel: Use of fish oil to prevent graft rejection
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 120 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Herztransplantation, Infusion von Soja- oder Fischöl.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Use of fish oil to prevent graft rejection

Autoren: Helmut Grimm (1)* , Stephan Korom (1) , Werner Seeger (2) , Friedrich Grimminger (2)

Institute: (1)*Klinik für Allgemein- und Thoraxchirurgie, JLU Gießen, und (2) Institut für Innere Medizin, JLU Gießen

Zeitschrift: Proceedings of the Nutrition Society 1998: 57, 577-585

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1737



Dokument 3876

Titel: Entwicklung einer immunneutralen Lipidemulsion zur optimalen postoperativen Therapie intensivmedizinischer Patienten
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach einer Herztransplantation wird Distel-, Fisch- oder Sojaöl infundiert. Die Abstoßung der Transplantate erfolgt nach 7 bis 13 Tagen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Entwicklung einer immunneutralen Lipidemulsion zur optimalen postoperativen Therapie intensivmedizinischer Patienten

Autoren: Helmut Grimm (1)* , J. Schott (1) , K. Schwemmle (1)

Institute: (1)*Klinik für Allgemein- und Thoraxchirurgie, JLU Gießen

Zeitschrift: Langenbecks Archiv für Chirurgie Supplement II (Kongressbericht 1998), 599-604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1736



Dokument 3877

Titel: Endotoxin impairs the engraftment of the rat islets transplanted beneath the kidney capsule of C57BL/6-mice
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Tiere: 31 Tiere verschiedener Arten (mindestens 31 Mäuse, Ratten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Insulinproduzierende Inselzellen aus Bauchspeicheldrüsen von Ratten werden unter die Nierenkapseln von Mäusen gepflanzt.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Endotoxin impairs the engraftment of the rat islets transplanted beneath the kidney capsule of C57BL/6-mice

Autoren: T. Eckhardt (1)* , H. Jahr (1) , Konrad Federlin (1) , Reinhard G. Bretzel (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik III und Poliklinik, JLU Gießen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 123-125

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1735



Dokument 3878

Titel: Titanium and glass-ionomer cement as ossicular replacement materials: biocompatibility results after implantation in the rabbit
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden Mittelohrimplantate eingesetzt. Die Tötung erfolgt in bestimmten Abständen nach 28 Tagen oder bis zu 2 Jahren.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Titanium and glass-ionomer cement as ossicular replacement materials: biocompatibility results after implantation in the rabbit

Autoren: G. Geyer (1)* , Konrad Schwager (1)

Institute: (1)*Abteilung ENT, Städtisches Klinikum Solingen

Zeitschrift: Journal of Oto-Rhino-Laryngology and its Related Specialities 1998: 60 (6), 322-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1734



Dokument 3879

Titel: Ionomeric cement implants in the middle ear of the baboon (Papio ursinus) as a primate model
Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 9 Affen (Paviane)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden den Affen Mittelohrimplantate eingesetzt. Die Implantate bleiben mindestens 42 Tage bestehen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Ionomeric cement implants in the middle ear of the baboon (Papio ursinus) as a primate model

Autoren: G. Geyer (1)* , A Staedtgen (1) , L. Jonck (1) , Konrad Schwager (1)

Institute: (1)*Abteilung ENT, Städtisches Klinikum Solingen

Zeitschrift: European Archives of Oto-Rhino-Laryngology 1998: 255 (8), 402-409

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1733



Dokument 3880

Titel: Coordinate expression of cyclooxygenase-2 and renin in the rat kidney in renovascular hypertension
Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Nierenarterie abgeklemmt. Wöchentlich wird der Blutdruck gemessen. 2 oder 4 Wochen später erfolgt die Tötung.

Bereich: Innere Medizin, Nierenforschung

Originaltitel: Coordinate expression of cyclooxygenase-2 and renin in the rat kidney in renovascular hypertension

Autoren: Andrea Hartner (1)* , Margarete Goppelt-Struebe (1) , Karl F. Hilgers (1)

Institute: (1)*Nephrologisches Forschungslabor, Abteilung Medizin IV, Uni Erlangen

Zeitschrift: Hypertension 1998: 31 (2), 201-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1732



Dokument 3881

Titel: Invasion of the vertebrate skin by cercariae of trichobilharzia ocellata: penetration processes and stimulating host signals
Bereich: Parasitologie
Tiere: Enten (Anzahl unbekannt)(Enten (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Larven eines tropischen Saugwurms werden bei betäubten Enten auf die Schwimmhaut zwischen den Zehen aufgetragen. Der Vorgang des Eindringens der Larven in die Haut wird mikroskopisch beobachtet. Finale Narkose.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Invasion of the vertebrate skin by cercariae of trichobilharzia ocellata: penetration processes and stimulating host signals

Autoren: Wilfried Haas (1)* , Adrianus van de Roemer (1)

Institute: (1)*Institut für Zoologie I, Uni Erlangen

Zeitschrift: Parasitology Research 1998: 84, 787-795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1731



Dokument 3882

Titel: Env-independent protection induced by live, attenuated simian immunodeficiency virus vaccines
Bereich: AIDS-Forschung
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit abgeschwächten Viren gegen SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Erreger, geimpft. 9 bis 11 Monate später werden sie mit SIV infiziert.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Env-independent protection induced by live, attenuated simian immunodeficiency virus vaccines

Autoren: Björn E. Gundlach (1)* , Stefan Reiprich (1) , Klaus Überla (1) , Robert E. Means (2) , Sieghart Sopper (3) , Christiane Stahl-Hennig (4) , Kerstin Mätz-Rensing (4) , Ulf Dittmer (4)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen, (2) Regional Primate Center, Southborough, USA, (3) Institut für Virologie und Immunobiologie, Uni Würzburg, und (4) DPZ Göttingen

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72 (10), 7846-7851

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1730



Dokument 3883

Titel: Stereoselective disposition of tiaprofenic acid enantiomers in rats
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird ein entzündungshemmendes Mittel verabreicht. Es werden mehrere Blutproben genommen, um die Verteilung des Mittels im Körper zu untersuchen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Stereoselective disposition of tiaprofenic acid enantiomers in rats

Autoren: K. Erb (1)* , R. Brugger (1) , Gerd Geisslinger (1) , Kenneth M. Williams (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen, und (2) St. Vincent´s Hospital, Sydney, Australien

Zeitschrift: Chirality 1999: 11, 103-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1729



Dokument 3884

Titel: Afferent input to the medullary dorsal horn from the contralateral face in rat
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Loch in das Schädeldach geschnitten und Elektroden werden in eine bestimmte Region des Gehirns gesteckt. Die Haut über und unter den Augen wird elektrisch stimuliert, gebürstet, mit einer Zange gezwickt und mit einer Lampe erhitzt. Gleichzeitig werden über die Elektroden Gehirnströme gemessen.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Afferent input to the medullary dorsal horn from the contralateral face in rat

Autoren: Jens Ellrich (1)* , Karl Messlinger (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie und Experimentelle Pathophysiologie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Brain Research 1999: 826, 321-324

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1728



Dokument 3885

Titel: Requirement for type 2 NO synthase for IL-12 signaling in innate immunity
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Immunantwort wird bei Mäusen, denen ein bestimmtes Enzym fehlt (vermutlich gentechnisch "hergestellt") und normalen Mäusen untersucht, nachdem sie mit einem einzelligen, tropischen Parasiten infiziert worden sind.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Requirement for type 2 NO synthase for IL-12 signaling in innate immunity

Autoren: Andreas Diefenbach (1)* , Heike Schindler (1) , Martin Röllinghoff (1) , Christian Bogdan (1) , Wayne M. Yokoyama (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen, und (2) Howard Hughes Medical Institute, Washington University School of Medicine, St. Louis, USA

Zeitschrift: Science 1999: 284, 951-955

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1727



Dokument 3886

Titel: Type 1 interferon (IFNa/ß) and type 2 nitric oxide synthase regulate the innate immune response to a protozoan parasite
Bereich: Immunologie, Parasitologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Immunantwort wird bei Mäusen, denen ein bestimmtes Enzym fehlt (vermutlich gentechnisch "hergestellt") und normalen Mäusen untersucht, nachdem sie mit einem einzelligen, tropischen Parasiten infiziert worden sind.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Type 1 interferon (IFNa/ß) and type 2 nitric oxide synthase regulate the innate immune response to a protozoan parasite

Autoren: Andreas Diefenbach (1)* , Heike Schindler (1) , Norbert Donhauser (1) , Elke Lorenz (1) , Tamas Laskay (1) , Martin Röllinghoff (1) , Christian Bogdan (1) , Ion Gresser (2) , John MacMicking (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, Uni Erlangen, (2) Centre National de la Recherche Scientifique, Villejuif, Frankreich, und (3) Cornell University Medical College, New York, USA

Zeitschrift: Immunity 1998: 8, 77-87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1726



Dokument 3887

Titel: The acidic region and conserved putative protein kinase C phosphorylation site in nef are important for SIV replication in rhesus macaques
Bereich: AIDS-Forschung, Virologie
Tiere: 9 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit SIV, einem dem AIDS-Erreger ähnlichen Virus, infiziert, bei dem ein bestimmtes Gen größtenteils ausgeschaltet wurde.

Bereich: AIDS-Forschung, Virologie

Originaltitel: The acidic region and conserved putative protein kinase C phosphorylation site in nef are important for SIV replication in rhesus macaques

Autoren: Silke Carl (1)* , Sabine M. Lang (1) , Frank Kirchhoff (1) , Jonathan L. Heeney (2) , Peter ten Haaft (2) , Kerstin Mätz-Rensing (3) , Dietmar Fuchs (3) , Eva Maria Kuhn (3) , Christiane Stahl-Hennig (3) , Jacek Skowronski (4) , A. John-Iafrate (4)

Institute: (1)*Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Uni Erlangen, (2) Biomedical Primate Research Center, Rijwijk, Niederlande, (3) DPZ Göttingen, und (4) Cold Spring Harbor Laboratory, New York, USA

Zeitschrift: Virology 1999: 257, 138-155

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1725



Dokument 3888

Titel: Functional and morphological evaluation of different polypropylene-mesh modifications for abdominal wall repair
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Tiere: 225 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein 2x3 cm großes Loch in die Bauchmuskulatur geschnitten. Dieses wird mit einem zu testenden Netz aus künstlichem Material abgedeckt. Die Ratten werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (3 bis 90 Tage) getötet, um die Heilung des Loches zu beurteilen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Functional and morphological evaluation of different polypropylene-mesh modifications for abdominal wall repair

Autoren: Bernd Klosterhalfen (1)* , U. Klinge (2) , V. Schumpelick (3)

Institute: (1)*Institut für Pathologie, RWTH Aachen, (2) IZFK-BIOMAT - Interdisziplinäres Zentrum für klinische Forschung, Biomaterialien und Materialinteraktionen bei Implantaten, RWTH Aachen, und (3) Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen

Zeitschrift: Biomaterials 1998: 19, 2235-2246

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1724



Dokument 3889

Titel: Influence of polyglactin-coating on functional and morphological parameters of polypropylene-mesh modifications for abdominal wall repair
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Tiere: 225 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein 2x3 cm großes Loch in die Bauchmuskulatur geschnitten. Dieses wird mit einem zu testenden Netz aus künstlichem Material abgedeckt. Die Ratten werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (3 bis 90 Tage) getötet, um die Heilung des Loches zu beurteilen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Influence of polyglactin-coating on functional and morphological parameters of polypropylene-mesh modifications for abdominal wall repair

Autoren: U. Klinge (1)* , M. Müller (1) , V. Schumpelick (1) , A.P. Öttinger (2) , M. Anurov (2) , Bernd Klosterhalfen (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen, (2) Institut für Chirurgische Forschung RWTH Aachen, und (3) Institut für Pathologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Biomaterials 1999: 20, 613-623

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1723



Dokument 3890

Titel: The MEDOS/HIA system: Development, results, perspectives
Bereich: Biomedizinische Technik, Chirurgie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hunde (Anzahl unbekannt), Schafe (Anzahl unbekannt), Rinder (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein Gerät zur Unterstützung des Herzens wird in insgesamt 64 Tierversuchen getestet.

Bereich: Biomedizinische Technik, Chirurgie

Originaltitel: The MEDOS/HIA system: Development, results, perspectives

Autoren: H. Reul (1)*

Institute: (1)*Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Thoracic and Cardiovascular Surgeon 1999: 47, 311-315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1722



Dokument 3891

Titel: The therapeutic effect of C1-inhibitor on gut-derived bacterial translocation after thermal injury
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 17 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 30% der Hautoberfläche mit 75°C heißem Wasser verbrüht. Ein Therapieansatz wird getestet. Tötung nach 96 Stunden. Versuch in vermutlich finaler Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: The therapeutic effect of C1-inhibitor on gut-derived bacterial translocation after thermal injury

Autoren: Ramin Khorram-Sefat (1)* , Christine Goldmann (1) , Alexander Radke (1) , Andrea Lennartz (1) , Werner Küpper (2) , Khosrow Mottaghy (3) , Bernd Klosterhalfen (4) , Mambdouh Afify (4)

Institute: (1)*Klinik für Hand- und Verbrennungschirurgie und Plastische Chirurgie, RWTH Aachen, (2) Institut für Versuchstierkunde, RWTH Aachen, (3) Institut für Physiologie, RWTH Aachen, und (4) Institut für Pathologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Shock 1998, 9 (2), 101-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1721



Dokument 3892

Titel: Effects of atrial natriuretic peptide, brain natriuretic peptide and urodilatin on histamine induced bronchoconstriction in the conscious guinea pig
Bereich: Entzündungsforschung, Pharmakologie
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Legen eines Katheters in die Halsvene unter Narkose werden die Experimente am wachen Tier durchgeführt. Durch Einleiten einer Substanz wird eine Verengung der Bronchien hervorgerufen. Nun werden verschiedene körpereigene Stoffe über den Katheter infundiert, um ihre Wirkung zu studieren.

Bereich: Entzündungsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of atrial natriuretic peptide, brain natriuretic peptide and urodilatin on histamine induced bronchoconstriction in the conscious guinea pig

Autoren: M. Hermel (1)* , S. Bent (1) , W. Schmutzler (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Inflammation Research 1998: 47, 18-19

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1720



Dokument 3893

Titel: Single and tandem stents in sheep iliac arteries: Is there a difference in patency?
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Radiologie
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In die Hüftschlagader von Schafen werden 2 verschiedene Sorten Stents implantiert. Tötung nach spätestens einem Monat.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Radiologie

Originaltitel: Single and tandem stents in sheep iliac arteries: Is there a difference in patency?

Autoren: Karl Schürmann (1)* , Dierk Vorwerk (1) , Arno Bücker (1) , Stefanie Großkortenhaus (1) , Rolf W. Günther (1)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 1998: 21, 411-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1719



Dokument 3894

Titel: Determination of stent stenosis: An in vivo experimental comparison of intravascular ultrasound and angiography with histology
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Radiologie
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In die Hüftschlagader von narkotisierten Schafen werden mehrere Stents eingepflanzt (künstliche Einsätze zum Offenhalten von Blutgefäßen). Mit 2 verschiedenen Methoden wird beurteilt, ob die Stents einen ungehinderten Blutfluss ermöglichen. Tötung nach 1 oder 6 Monaten.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Radiologie

Originaltitel: Determination of stent stenosis: An in vivo experimental comparison of intravascular ultrasound and angiography with histology

Autoren: Karl Schürmann (1)* , Dierk Vorwerk (1) , Robert Uppenkamp (1) , Arno Bücker (1) , Rolf W. Günther (1) , Bernd Klosterhalfen (2)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, und (2) Institut für Pathologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 1998: 21, 189-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1718



Dokument 3895

Titel: Spontaneous longitudinally orientated axonal regeneration is associated with the Schwann cell framework within the lesion site following spinal cord compression injury of the rat
Bereich: Neurologie
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Aufpumpen eines Ballons im Rückenmarkskanal des Brustwirbelbereichs wird bei narkotisierten Ratten eine Schädigung des Rückenmarks hervorgerufen. Auswirkungen der Schädigung sowie Heilung werden studiert, indem die Tiere zu verschiedenen Zeitpunkten (bis 28 Tage) später getötet werden.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Spontaneous longitudinally orientated axonal regeneration is associated with the Schwann cell framework within the lesion site following spinal cord compression injury of the rat

Autoren: Gary A. Brook (1)* , D. Plate (1) , A.B. Schmitt (1) , Johannes Noth (1) , Wilhelm Nacimiento (1) , J. Schoenen (2) , D. Martin (2) , G. Moonen (2) , R. Franzen (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, RWTH Aachen, und (2) University of Liege, Belgien

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 53, 51-65

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1717



Dokument 3896

Titel: Effect of the novel T-selective calcium channel antagonist mibefradil on kidney function in comparison with amlodipine
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird die Nierenfunktion nach Gabe von 2 Medikamenten getestet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effect of the novel T-selective calcium channel antagonist mibefradil on kidney function in comparison with amlodipine

Autoren: Joachim Greven (1)*

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Arzneimittelforschung/Drug Research 1998: 48 (8), 806-810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1716



Dokument 3897

Titel: Influence of phase duration of biphasic waveforms on defibrillation energy requirements with a 70-uF capacitance
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 13 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird versucht, Herzkammerflimmern zu beseitigen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Influence of phase duration of biphasic waveforms on defibrillation energy requirements with a 70-uF capacitance

Autoren: Patrick Schauerte (1)* , Frank Stein (1) , Bernd Dohmen (1) , Abdel Moumen (1) , Konstantin Erena (1) , Peter Hanrath (1) , Christoph Stellbrink (1) , Bruno J. Messmer (2) , Hilmar Dörge (2) , Marius Grossmann (2) , Friedrich A. Schoendube (2)

Institute: (1)*Abteilung für Kardiologie, RWTH Aachen, und (2) Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Circulation 1998: 97, 2073-2078

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1715



Dokument 3898

Titel: Double-helix coil for occlusion of large patent ductus arteriosus: evaluation in a chronic lamb model
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Kinderheilkunde
Tiere: 8 Schafe (neugeborene)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei neugeborenen Lämmern wird unter Narkose ein bei Kindern vorkommender Herzfehler chirurgisch simuliert. Später wird wieder unter Narkose eine Metallspule zur Behebung des Herzfehlers eingesetzt. 1 bis 181 Tage nach dieser Operation werden die Tiere getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Kinderheilkunde

Originaltitel: Double-helix coil for occlusion of large patent ductus arteriosus: evaluation in a chronic lamb model

Autoren: Ralph G. Grabitz (1)* , Franz Freudenthal (1) , Matthias Sigler (1) , Götz von Bernuth (1) , Christoph Boosfeld (2) , Trong-Phi Le (3) , Stefan Handt (4)

Institute: (1)*Abteilung für Kinderkardiologie, RWTH Aachen, (2) Produkte für die Medizin GmbH, Köln, (3) Abteilung für Kinderkardiologie, Kinderklinik, Uni Bonn, und (4) Institut für Pathologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Journal of Accident and Emergency Medicine 1998: 31 (3), 677-683

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1714



Dokument 3899

Titel: Echtzeit-MR mit radialer k-Raumabtastung zur Überwachung angiographischer Interventionen
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 1 Schwein
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Katheter wird unter Kontrolle mit bildgebenden Verfahren in die Nierenarterie eingeführt. Versuch unter Narkose.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Echtzeit-MR mit radialer k-Raumabtastung zur Überwachung angiographischer Interventionen

Autoren: Arno Bücker (1)* , Gerhard Adam (1) , Jörg Neuerburg (1) , Arndt Glowinski (1) , Claus Nolte-Ernsting (1) , Stefanie Großkortenhaus (1) , M. Leenen (1) , Rolf W. Günther (1) , W. Hurtak (2) , Joop J. van Vaals (3) , R. Proksa (4) , V. Rasche (4) , David W. Hunter (5)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, (2) Cordis, Roden, Niederlande, (3) Philips Medizinsysteme, Best, Niederlande, (4) Philips GmbH Forschungslaboratorien, Hamburg, und (5) Department of Radiology, Fairview-University Medical Center, University of Minnesota, Minneapolis, USA

Zeitschrift: Fortschr. Röntgenstr. 1998: 169,5, 542-546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1713



Dokument 3900

Titel: Kinetics of rhodopsin regeneration in situ and in the exised median eye of Limulus polyphemus measured using electrophysiological methods
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Limulus-Krebse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Elektrophysiologische Versuche am Auge des unbetäubten Tieres.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Kinetics of rhodopsin regeneration in situ and in the exised median eye of Limulus polyphemus measured using electrophysiological methods

Autoren: F.H. Grus (1)* , H. Stieve (1)

Institute: (1)*Institut für Biologie II (Zoologie), RWTH Aachen

Zeitschrift: Pflügers Archiv, European Journal of Physiology 1998: 435, 827-833

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1712



Dokument 3901

Titel: Changes in mineral composition of rabbit corneas after alkali burn
Bereich: Augenheilkunde
Tiere: 52 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen wird je ein Auge mit Natronlauge verbrannt. Um den natürlichen Vorgang nach Laugenverbrennung beobachten zu können, werden die Tiere nicht behandelt. Nach spätestens 8 Tagen werden sie getötet.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Changes in mineral composition of rabbit corneas after alkali burn

Autoren: Tatjana von Fischern (1)* , Ulrich Lorenz (1) , Martin Reim (1) , Norbert Franz Schrage (1) , Willy-Günther Burchard (2)

Institute: (1)*Augenklinik, RWTH Aachen, und (2) Gemeinschaftslabor für Elektronenmikroskopie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Graefes Archive for Clinical and Experimental Ophtalmology 1998: 236, 553-558

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1711



Dokument 3902

Titel: Experimentelle MR-gesteuerte Kryotherapie des Gehirns mit nahezu Echtzeitdarstellung durch radiale k-Raum-Abtastung
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 5 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Schweinen wird durch ein 5 mm Bohrloch im Schädel eine Sonde zur Kryotherapie (Kältebehandlung) in das Gehirn eingeführt. Frier- und Tauvorgänge werden mit bildgebenden Verfahren verfolgt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Experimentelle MR-gesteuerte Kryotherapie des Gehirns mit nahezu Echtzeitdarstellung durch radiale k-Raum-Abtastung

Autoren: Josef Tacke (1)* , R. Schorn (1) , Arndt Glowinski (1) , Stefanie Großkortenhaus (1) , Gerhard Adam (1) , Rolf W. Günther (1) , V. Rasche (2) , Günter Rau (3) , Ralf Speetzen (3)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, (2) Philips GmbH Forschungslaboratorien, Hamburg, und (3) Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie 1999: 170, 214-217

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1710



Dokument 3903

Titel: Experimentelle Erprobung superparamagnetischer Eisenoxidnanopartikel für die MR-Pulmonalisangiographie
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 7 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung eines Kontrastmittels für bildgebende Verfahren zur Darstellung der Lungengefäße. Versuche in Narkose.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Experimentelle Erprobung superparamagnetischer Eisenoxidnanopartikel für die MR-Pulmonalisangiographie

Autoren: Claus Nolte-Ernsting (1)* , Gerhard Adam (1) , Arno Bücker (1) , Sven Berges (1) , Rolf W. Günther (1) , Atle Bjornerud (2)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, und (2) Nycomed Imaging AS, Oslo, Norwegen

Zeitschrift: Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie 1998: 168 (5), 508-513

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1709



Dokument 3904

Titel: MR-tomographisch gesteuerte perkutane Nephrostomie des kontrastangehobenen, nicht dilatierten oberen Harntraktes: Erste experimentelle Ergebnisse
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 3 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird mit Hilfe der Magnetresonanz-Tomographie (bildgebendes Verfahren) eine Nierenfistel (künstlicher Ausgang) zur Ableitung des Harns aus dem Nierenbecken angelegt, ohne dabei die Bauchhöhle zu eröffnen.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: MR-tomographisch gesteuerte perkutane Nephrostomie des kontrastangehobenen, nicht dilatierten oberen Harntraktes: Erste experimentelle Ergebnisse

Autoren: Claus Nolte-Ernsting (1)* , Arno Bücker (1) , Jörg Neuerburg (1) , Gerhard Adam (1) , Rolf W. Günther (1) , David W. Hunter (2)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, und (2) Department of Radiology, Fairview-University Medical Center, University of Minnesota, Minneapolis, USA

Zeitschrift: Fortschritte der Neurologie-Psychiatrie 1998: 168 (6), 616-620

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1708



Dokument 3905

Titel: Time course of simultaneous masking in the starling´s auditory forebrain
Bereich: Neurophysiologie, Zoologie
Tiere: 8 Sonstige Vögel (Stare, Wildfänge)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ableitung von Hirnströmen über implantierte Elektroden, während dem wachen Tier verschiedene Töne vorgespielt werden.

Bereich: Neurophysiologie, Zoologie

Originaltitel: Time course of simultaneous masking in the starling´s auditory forebrain

Autoren: Andreas Nieder (1)* , Georg M. Klump (1)

Institute: (1)*Institut für Biologie II (Zoologie), RWTH Aachen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1999: 124, 311-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1707



Dokument 3906

Titel: Stereoscopic depth perception in the owl
Bereich: Neurologie, Zoologie
Tiere: 2 Eulen (Schleiereulen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Wenig gefütterte Eulen müssen auf bestimmte Punktmuster mit Drücken eines Hebels reagieren. Für eine richtige Antwort erhalten sie ein kleines Fleischstück. Es geht um das räumliche Sehen bei Eulen.

Bereich: Neurologie, Zoologie

Originaltitel: Stereoscopic depth perception in the owl

Autoren: Robert F. van der Willigen (1)* , Barrie J. Frost (1) , Hermann Wagner (1)

Institute: (1)*Institut für Biologie II (Zoologie), RWTH Aachen

Zeitschrift: Neuroreport 1998: 9 (6), 1233-1237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1706



Dokument 3907

Titel: Multiple functions of Pm1p-mediated protein O-mannosylation in the fungal pathogen Candida albicans
Bereich: Mikrobiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird ein krankmachender Pilz injiziert. Nach 48 Stunden werden sie getötet.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Multiple functions of Pm1p-mediated protein O-mannosylation in the fungal pathogen Candida albicans

Autoren: Claudia Timpel (1)* , Joachim F. Ernst (1) , Sabine Strahl-Bolsinger (2) , Karl Ziegelbauer (3)

Institute: (1)*Institut für Mikrobiologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf, (2) Lehrstuhl für Zellbiologie und Pflanzenphysiologie, Uni Regensburg, und (3) Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 1998: 273(33), 20837-20846

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1705



Dokument 3908

Titel: Cholinergic activation in frontal cortex and nucleus accumbens related to basic behavioral manipulations: handling, and the role of post-handling experience
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um festzustellen, ob das Anfassen von Ratten während Verhaltensexperimenten einen Einfluss auf das Ergebnis hat, werden Ratten operativ Kanülen in den Schädel gepflanzt. Durch diese werden vor und nach dem Hochheben der Tiere neurochemische Messungen vorgenommen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Cholinergic activation in frontal cortex and nucleus accumbens related to basic behavioral manipulations: handling, and the role of post-handling experience

Autoren: Christiane M. Thiel (1)* , Joseph P. Huston (1) , Rainer K.W. Schwarting (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Brain research 1998: 812, 121-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1704



Dokument 3909

Titel: Hippocampal acetylcholin and habituation learning
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über zuvor unter Narkose in das Gehirn eingepflanzte Kanülen werden neurochemische Messungen vorgenommen, während gleichzeitig das Verhalten und das Gedächtnis der Tiere getestet wird.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Hippocampal acetylcholin and habituation learning

Autoren: Christiane M. Thiel (1)* , Joseph P. Huston (1) , Rainer K.W. Schwarting (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 85(4), 1253-1262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1703



Dokument 3910

Titel: Effects of perinatal diazepam exposure on the liver of rats
Bereich: Frauenheilkunde, Pharmakologie
Tiere: 34 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ab dem 15. Trächtigkeitstag bis 5 Tage nach der Niederkunft erhalten Ratten täglich Valium. Die Rattenbabys werden am 12. oder 120. Lebenstag getötet und ihre Lebern untersucht. Die Versuche wurden in Pakistan duchgeführt.

Bereich: Frauenheilkunde, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of perinatal diazepam exposure on the liver of rats

Autoren: Linda H.C. Tan (1)* , Syed G. Haider (1) , Hans-Georg Hartwig (1) , Arif Siddiqui (2) , Saeeda Shahryar (2) , Taqdees Mariam (2)

Institute: (1)*Institut für Anatomie, HHU Düsseldorf, und (2) Aga Khan University, Karachi, Pakistan

Zeitschrift: Annals of Anatomy 1998: 180, 15-23

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1702



Dokument 3911

Titel: Inhibition of collagen IV deposition promotes regeneration of injured CNS axons
Bereich: Neurologie
Tiere: 132 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein bestimmter Bereich des Gehirns wird unter Narkose zerstört. Es werden Substanzen injiziert, die die Regeneration der zerstörten Nervenzellen beeinflussen sollen. Tötung nach bis zu 63 Tagen.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Inhibition of collagen IV deposition promotes regeneration of injured CNS axons

Autoren: Christine C. Stichel (1)* , Susanne Hermanns (1) , Friederike Lausberg (1) , Heike Niermann (1) , Donatella D´Urso (1) , Hans Werner Müller (1) , Hans-Georg Hartwig (2) , Gisela Servos (2) , Heiko J. Luhmann (3)

Institute: (1)*Molekularbiologisches Labor, Institut für Neurologie, HHU Düsseldorf, (2) Institut für Anatomie, HHU Düsseldorf, und (3) Physiologisches Institut I, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 632-646

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1701



Dokument 3912

Titel: Inactivation of baroafferents leads to loss of barosensitivity without changes in nerve morphology
Bereich: Neurologie
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Halsnerv wird unter Narkose durch Anlegen einer Silikonmanschette immobilisiert. Am 5., 7., 14. und 18. Tag folgt eine Untersuchung des Nervs in erneuter Narkose. Schließlich werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Inactivation of baroafferents leads to loss of barosensitivity without changes in nerve morphology

Autoren: Markus F. Stevens (1)* , Peter Lipfert (1) , Gerd E.K. Novotny (2)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Anästhesiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Institut für Neuroanatomie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Autonomic Nervous System 1998: 68, 125-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1700



Dokument 3913

Titel: Correlation between nuclear bodies and estrogen
Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 180 Tage lang werden täglich Scheidenabstriche genommen, dann erfolgt die Tötung.

Bereich: Frauenheilkunde, Hormonforschung

Originaltitel: Correlation between nuclear bodies and estrogen

Autoren: Ludmilla Staneva-Dobrovski (1)*

Institute: (1)*Institut für Neuroanatomie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Steroids 1998: 63, 329-334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1699



Dokument 3914

Titel: Relationship between anxiety and serotonin in the ventral striatum
Bereich: Psychologie
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Aufgrund von Tests zum Angstverhalten werden die Ratten eingeteilt in 2 Gruppen: Tiere mit hoher oder niedriger Angstschwelle. Nach Tötung der Tiere wird das Gehirn neurochemisch untersucht und die Ergebnisse der beiden Gruppen werden miteinander verglichen.

Bereich: Psychologie

Originaltitel: Relationship between anxiety and serotonin in the ventral striatum

Autoren: Rainer K.W. Schwarting (1)* , Christiane M. Thiel (1) , Christian P. Müller (1) , Joseph P. Huston (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 1025-1029

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1698



Dokument 3915

Titel: The impact of vasoactive substances on intraosseous pressure and blood flow alterations in the femoral head: a study based on magnetic resonance imaging
Bereich: Orthopädie
Tiere: 12 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Blutgefäßwirksame Substanzen werden injiziert, um den Druck im Oberschenkelknochen zu erhöhen. Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: The impact of vasoactive substances on intraosseous pressure and blood flow alterations in the femoral head: a study based on magnetic resonance imaging

Autoren: T. Schneider (1)* , W. Drescher (1) , C. Becker (1) , J. Assheuer (2) , M. Sager (3) , W. Rüther (4) , W. Schlack (5)

Institute: (1)*Orthopädische Universitätsklinik, HHU Düsseldorf, (2) Institut für Kernspintomographie, Uni Köln, (3) Tierversuchsanstalt, HHU Düsseldorf, (4) Orthopädische Klinik, UKE Hamburg, und (5) Institut für Klinische Anästhesiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Archives of Orthopaedic and Trauma Surgery 1998: 118, 45-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1697



Dokument 3916

Titel: Die Reperfusionsfähigkeit des Femurkopfes nach Ischämie - Eine experimentelle Studie
Bereich: Orthopädie
Tiere: 22 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unterbrechung der Blutzufuhr und Wiederdurchblutung des Hüftkopfes am Oberschenkelknochen. Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Die Reperfusionsfähigkeit des Femurkopfes nach Ischämie - Eine experimentelle Studie

Autoren: T. Schneider (1)* , W. Drescher (1) , C. Becker (1) , D. Cremer (1) , M. Heydthausen (2) , C. Bünger (3) , E.S. Hansen (3) , C. Weile (3) , W. Rüther (4)

Institute: (1)*Orthopädische Universitätsklinik, HHU Düsseldorf, (2) Universitätsrechenzentrum, HHU Düsseldorf, (3) Universität Aarhus, Aarhus, Dänemark, und (4) Orthopädische Klinik, UKE Hamburg

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete 1998: 136, 132-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1696



Dokument 3917

Titel: Der Einfluss von Bradykinin auf Druckänderungen in der Femurkopfepiphyse - eine experimentelle und kernspintomographische Studie
Bereich: Orthopädie
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugung eines erhöhten Druckes im Oberschenkelknochen. Versuche in finaler Narkose.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Der Einfluss von Bradykinin auf Druckänderungen in der Femurkopfepiphyse - eine experimentelle und kernspintomographische Studie

Autoren: T. Schneider (1)* , W. Drescher (1) , C. Becker (1) , J. Assheuer (2) , M. Sager (3) , W. Schlack (4) , W. Rüther (5) , B. Fink (5)

Institute: (1)*Orthopädische Universitätsklinik, HHU Düsseldorf, (2) Institut für Kernspintomographie, Uni Köln, (3) Tierversuchsanstalt, HHU Düsseldorf, (4) Herzphysiologische Klinik, HHU Düsseldorf, und (5) Orthopädische Klinik, UKE Hamburg

Zeitschrift: Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete 1998: 136, 439-443

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1695



Dokument 3918

Titel: Effect of heart rate reduction by 4-(N-ethyl-N-phenyl-amino)-1,2-dimethyl-6-(methylamino)pyrimidinium chloride on infarct size in dog
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 19 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Herzkranzarterie wird für 60 Minuten abgeklemmt, und dadurch ein Herzinfarkt hervorgerufen. Danach wird die Klemme für 6 Stunden wieder geöffnet. Die Wirkung einer neuen Substanz auf die Infarktgröße wird getestet. Versuche in (vermutlich) finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effect of heart rate reduction by 4-(N-ethyl-N-phenyl-amino)-1,2-dimethyl-6-(methylamino)pyrimidinium chloride on infarct size in dog

Autoren: Wolfgang Schlack (1)* , Volker Thämer (2) , Olaf Meyer (2) , Said Halilovic (2) , Sascha Grunert (2) , Dirk Ebel (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Anästhesiologie, HHU Düsseldorf, und (2) Physiologisches Institut I, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Arzneimittelforschung/Drug Research 1998: 48(I), 26-33

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1694



Dokument 3919

Titel: Intraaccumbens injections of substance P, morphine and amphetamine: effects on conditioned place preference and behavioral activity
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 85 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine zuvor unter Narkose eingepflanzte Kanüle werden Substanzen in das Gehirn gespritzt. Anschließend erfolgen Verhaltensexperimente.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Intraaccumbens injections of substance P, morphine and amphetamine: effects on conditioned place preference and behavioral activity

Autoren: S. Schildein (1)* , Joseph P. Huston (1) , Rainer K.W. Schwarting (1) , A. Agmo (2)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Psychologie und Biologisch-Medizinisches Forschungzentrum, HHU Düsseldorf, und (2) Université: de Tours, Tours, France

Zeitschrift: Brain Research 1998: 790, 185-194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1693



Dokument 3920

Titel: Enlargement of cortical vibrissa representation in the surround of an ischemic cortical lesion
Bereich: Neurologie
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein bestimmter Bereich des Gehirns geschädigt. 7 Tage später werden unter erneuter Narkose alle Schnurrhaare bis auf eins abgeschnitten. Dieses wird stimuliert, gleichzeitig werden verschiedene elektrophysiologische Messungen in der Umgebung des geschädigten Hirnbereichs durchgeführt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Enlargement of cortical vibrissa representation in the surround of an ischemic cortical lesion

Autoren: Klaus Schiene (1)* , Claus Bruehl (1) , Otto W. Witte (1) , Jochen F. Staiger (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Klinikum Großhadern, LMU München, und (2) C. & O. Vogt-Institut für Hirnforschung, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neurological Sciences 1999: 162, 6-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1692



Dokument 3921

Titel: Metabolic regulation of cardiac output during inhalation anaesthesia in dogs
Bereich: Anästhesiologie
Tiere: 7 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden unter Narkose verschiedene Instrumente zur Messung des Blutflusses im Bereich des Herzens einoperiert. Sie werden mehrfach mit verschiedenen Gasgemischen anästhesiert. Die unter Narkose oder am wachen Tier gewonnenen Messdaten werden miteinander verglichen.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Metabolic regulation of cardiac output during inhalation anaesthesia in dogs

Autoren: T.W.L. Scheeren (1)* , L.A. Schwarte (1) , J.O. Arndt (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Anästhesiologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 1999: 43, 421-430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1691



Dokument 3922

Titel: Discharge patterns of intramural mechanoreceptive afferents during selective distension of the cat´s rectum
Bereich: Gastroenterologie, Neurologie
Tiere: 17 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird im hinteren Bereich der Wirbelsäule das Rückenmark freigelegt, und verschiedene Nerven werden durchtrennt. Das Gehirn wird entfernt. Die folgenden Versuche werden an der unbetäubten, gelähmten Katze durchgeführt: Im Enddarm wird ein Ballon aufgeblasen, gleichzeitig werden verschiedene Messungen an den Nerven vorgenommen.

Bereich: Gastroenterologie, Neurologie

Originaltitel: Discharge patterns of intramural mechanoreceptive afferents during selective distension of the cat´s rectum

Autoren: A. Rühl (1)* , T. Frieling (1) , P. Enck (1) , S. Cleveland (2) , H.-G. Ross (2) , M. Thewißen (2)

Institute: (1)*Klinik für Gastroenterologie, HHU Düsseldorf, und (2) Physiologisches Institut I, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: Neurogastroenterology and Motiliy 1998: 10, 219-225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1690



Dokument 3923

Titel: IL-18 inhibits diabetes development in nonobese diabetic mice by counterregulation of Th1-dependent destructive insulitis
Bereich: Diabetes-Forschung
Tiere: 89 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse, die züchtungsbedingt zu Diabetes neigen und normale Mäuse werden mit einer Substanz behandelt, die die Entwicklung von Diabetes verhindern soll.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: IL-18 inhibits diabetes development in nonobese diabetic mice by counterregulation of Th1-dependent destructive insulitis

Autoren: Helga Rothe (1)* , Andreas Hausmann (1) , Volker Burkhart (1) , Hubert Kolb (1) , Masashi Kurimoto (2) , Hakuri Okamura (3) , Chantal Mathieu (4) , Kristina Casteels (4)

Institute: (1)*Diabetes Forschungsinstitut, HHU Düsseldorf, (2) Fujisaka Institute, Fujisaka, Japan, (3) Hyogo College of Medicine, Fujisaka, Japan, und (4) Katholic University of Leuven, Leuven, Belgien

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 163, 1230-1236

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1689



Dokument 3924

Titel: Effect of mycophenolate mofetil, cyclosporin A, and both in combination in a murine corneal graft rejection model
Bereich: Augenheilkunde, Transplantationsmedizin
Tiere: 70 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transplantation der Hornhaut eines Auges von einer Ratte auf eine andere. Verschiedene Immunsuppressiva werden getestet.

Bereich: Augenheilkunde, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effect of mycophenolate mofetil, cyclosporin A, and both in combination in a murine corneal graft rejection model

Autoren: Alexander Reis (1)* , Thomas Reinhard (1) , Rainer Sundmacher (1) , Erhard Godehardt (2) , Stefan Braunstein (3)

Institute: (1)*Augenklinik, HHU Düsseldorf, (2) Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, HHU Düsseldorf, und (3) Institut für Pathologie, HHU Düsseldorf

Zeitschrift: British Journal of Ophthalmology 1998: 82, 700-703

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1688



Dokument 3925

Titel: 1-trichloromethyl-1,2,3,4-tetrahydro-ß-carboline increases extracellular serotonin and stimulates hydroxyl radical production in rats
Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie, Neuropharmakologie
Tiere: 15 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird in das Gehirn der Tiere eine Substanz gegeben, die im menschlichen Körper entstehen kann, wenn dieser mit bestimmten Medikamenten behandelt wird oder bestimmten Industriechemikalien ausgesetzt worden ist. Auch bei Parkinson-Patienten wird diese Substanz gefunden. Wahrscheinlich erwachen die Ratten aus der Narkose nicht.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: 1-trichloromethyl-1,2,3,4-tetrahydro-ß-carboline increases extracellular serotonin and stimulates hydroxyl radical production in rats

Autoren: Manfred Gerlach (1)* , Ai-Ying Xiao (1) , Jing Lan (1) , Peter Riederer (1) , Gerhard Bringmann (2) , Doris Feineis (2) , Ralf God (2) , Karl-Heinz Sontag (3) , Christine Heim (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Forschungsbereich Klinische Neurochemie, Nervenklinik, Uni Würzburg, (2) Institut für Organische Chemie, Uni Würzburg, und (3) MPI für Experimentelle Medizin Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 257, 17-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1687



Dokument 3926

Titel: Delivery of the p67 sporozoite antigen of Theileria parva by using recombinant Salmonella dublin: Secretion of the product enhances specific antibody responses in cattle
Bereich: Immunologie, Parasitologie
Tiere: 12 Rinder (Boran-Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit einem einzelligen tropischen Parasiten infiziert. 8 Kälber müssen aufgrund der Schwere der Krankheitssymptome eingeschläfert werden.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Delivery of the p67 sporozoite antigen of Theileria parva by using recombinant Salmonella dublin: Secretion of the product enhances specific antibody responses in cattle

Autoren: Ivo Gentschev (1)* , Ines Glaser (1) , Werner Goebel (1) , Volker T. Heussler (2) , Anthony Musoke (2) , Declan J. McKeever (2)

Institute: (1)*Lehrstuhl für Mikrobiologie, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (Biozentrum), Uni Würzburg, und (2) International Livestock Research Institute, Nairobi, Kenia

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66, 2060-2064

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1686



Dokument 3927

Titel: Effect of selective immunosuppression with FK 506, anti-IL-2R, and anti-ICAM-1 Mab in rat small bowel transplantation
Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin
Tiere: 68 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Transplantation von Teilen des Dünndarms. Beobachtung der Abstoßungsreaktion unter verschiedenen Bedingungen.

Bereich: Immunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effect of selective immunosuppression with FK 506, anti-IL-2R, and anti-ICAM-1 Mab in rat small bowel transplantation

Autoren: Martin Gasser (1)* , Wolfgang Timmermann (1) , Thorsten Vowinkel (1) , Katharina Tykal (1) , Christoph Otto (1) , Detlef Meyer (1) , Arnulf Thiede (1) , Andrea Maria Gassel (2) , K. Ulrichs (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, Uni Würzburg, (2) Institut für Pathologie, Uni Würzburg, und (3) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2605-2606

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1685



Dokument 3928

Titel: Vav is a regulator of cytoskeletal reorganization mediated by the T-cell receptor
Bereich: Immunologie, Zellphysiologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse mit gestörter körpereigener Abwehr "hergestellt".

Bereich: Immunologie, Zellphysiologie

Originaltitel: Vav is a regulator of cytoskeletal reorganization mediated by the T-cell receptor

Autoren: K.-D. Fischer (1)* , K. Tedford (1) , G. Chan (1) , M. Barbacid (2) , J.M. Penninger (3) , A. Bernstein (3) , D. Bouchard (3) , M.P. Nghiem (3) , S. Gardener (3) , M. Starr (3) , T. Sasaki (3) , I. Kozieradzki (3) , L.E.M. Marengè:re (3) , H. Nishina (3) , Y.-Y. Kong (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Strahlenkunde und Zellforschung (MSZ), Uni Würzburg, (2) Bristol-Myers Squibb Pharmaceutical Research Institute, Princeton, New Jersey, USA, und (3) University of Toronto, Toronto, Kanada

Zeitschrift: Current Biology 1998: 8 (10), 554-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1684



Dokument 3929

Titel: Activation of the Xmrk proto-oncogene of Xiphophorus by overexpression and mutational alterations
Bereich: Gentechnologie, Krebsforschung
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Schwertkärpflinge (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch "Herstellung" von transgenen Fischen soll die Rolle eines Gens bei der Entstehung von Melanomen (bestimmten Tumoren) erforscht werden.

Bereich: Gentechnologie, Krebsforschung

Originaltitel: Activation of the Xmrk proto-oncogene of Xiphophorus by overexpression and mutational alterations

Autoren: Nicola Dimitrijevic (1)* , Christoph Winkler (1) , Claudia Wellbrock (1) , Ana Gómez (1) , Jutta Duschl (1) , Joachim Altschmied (1) , Manfred Schartl (1)

Institute: (1)*Physiologische Chemie I, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften (Biozentrum), Uni Würzburg

Zeitschrift: Oncogene 1998: 16, 1681-1690

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1683



Dokument 3930

Titel: Detailed mapping of ochratoxin A reabsorption along the rat nephron in vivo: The nephrotoxin can be reabsorbed in all nephron segments by different mechanisms
Bereich: Pharmakologie, Toxikologie
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In wahrscheinlich finaler Narkose wird die Bauchhöhle eröffnet und die Nieren freigelegt. Ein nierenschädigendes Pilzgift wird in eine Vene injiziert und die Wirkung auf die Nieren untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Detailed mapping of ochratoxin A reabsorption along the rat nephron in vivo: The nephrotoxin can be reabsorbed in all nephron segments by different mechanisms

Autoren: Anke Dahlmann (1)* , Stefan Silbernagel (1) , Michael Gekle (1) , William H. Dantzler (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Uni Würzburg, und (2) University of Arizona, Tucson, USA

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 286 (1), 157-162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1682



Dokument 3931

Titel: Hypothermia influences time course of intracranial pressure, brain temperature, EEG and microcirculation during ischemia-reperfusion
Bereich: Hirnforschung, Unfallmedizin
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose werden Löcher in den Schädel gebohrt. Ein durch ein Loch eingeführter Ballon wird im Schädel aufgepumpt, um den Druck im Schädel zu erhöhen. Es werden verschiedene Messungen mit Senkung der Körpertemperatur durchgeführt.

Bereich: Hirnforschung, Unfallmedizin

Originaltitel: Hypothermia influences time course of intracranial pressure, brain temperature, EEG and microcirculation during ischemia-reperfusion

Autoren: Ralf Burger (1)* , Giles Hamilton Vince (1) , Jürgen Meixenberger (1) , Klaus Roosen (1)

Institute: (1)*Neurochirurgische Klinik, Uni Würzburg

Zeitschrift: Neurological Research 1998: 20 Suppl 1, 52-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1681



Dokument 3932

Titel: c-fos gene expression in rat liver is induced by phenobarbital
Bereich: Krebsforschung, Toxikologie
Tiere: 72 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Substanzen eingegeben, die das Wachstum von Lebertumoren auslösen.

Bereich: Krebsforschung, Toxikologie

Originaltitel: c-fos gene expression in rat liver is induced by phenobarbital

Autoren: Annette Bitsch (1)* , C. Deubelbeiss (1) , A. Greiner (1)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Cancer Letters 1999: 135, 215-222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1680



Dokument 3933

Titel: Biotransformation of 12C- and 2-13-labeled methyl tert-butyl ether, ethyl tert-butyl ether, and tert-butyl alcohol in rats: Identification of metabolites in urine by 13C nuclear magnetic resonance and gas chromatography/mass spectrometry
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 22 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden Gasen, die z.B. beim Tanken von Menschen eingeatmet werden, ausgesetzt, bzw. bekommen ähnliche Substanzen auf andere Art verabreicht. Schließlich werden sie getötet.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Biotransformation of 12C- and 2-13-labeled methyl tert-butyl ether, ethyl tert-butyl ether, and tert-butyl alcohol in rats: Identification of metabolites in urine by 13C nuclear magnetic resonance and gas chromatography/mass spectrometry

Autoren: Ulrike Bernauer (1)* , Alexander Amberg (1) , Wolfgang Dekant (1) , Dieter Scheutzow (2)

Institute: (1)*Institut für Toxikologie, Uni Würzburg, und (2) Institut für Organische Chemie, Uni Würzburg

Zeitschrift: Chemical Research in Toxicology 1998: 11, 651-658

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1679



Dokument 3934

Titel: Langerhans cell migration in murine cutaneous leishmaniasis: Regulation by tumor necrosis factor a, interleukin-1ß, and macrophage inflammatory protein-1a
Bereich: Immunologie
Tiere: 21 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit einzelligen tropischen Parasiten infiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Langerhans cell migration in murine cutaneous leishmaniasis: Regulation by tumor necrosis factor a, interleukin-1ß, and macrophage inflammatory protein-1a

Autoren: Jörg Arnoldi (1)* , Heidrun Moll (1)

Institute: (1)*Forschungszentrum für Infektionskrankheiten, Uni Würzburg

Zeitschrift: Developmental Immunology 1998: 6, 3-11

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1678



Dokument 3935

Titel: Role of the leukocyte-adhesion molecule L-selectin in experimental autoimmune encephalomyelitis
Bereich: Neurologie
Tiere: 90 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten werden durch Verabreichung bestimmter Substanzen Symptome wie bei Multipler Sklerose (Lähmung aller Gliedmaßen bis hin zum Tod) ausgelöst.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Role of the leukocyte-adhesion molecule L-selectin in experimental autoimmune encephalomyelitis

Autoren: Juan J. Archelos (1)* , Stefan Jung (1) , Hans-Peter Hartung (1) , Hans Lassmann (2) , Walter Rinner (2) , Masayuki Miyasaka (3)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Uni Würzburg, (2) Institut für Neurologie, Uni Wien, und (3) Medical School, Osaka University, Japan

Zeitschrift: Journal of Neurological Sciences 1998: 159-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1677



Dokument 3936

Titel: Laparoscopy versus laparotomy: comparison of adhesion-formation after bowel resection in a canine model
Bereich: Chirurgie
Tiere: 14 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Blinddarm wird unter Narkose mit 2 verschiedenen chirurgischen Methoden entfernt. 8 Tage später wird der Bauchraum unter erneuter Narkose auf Verwachsungen untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Laparoscopy versus laparotomy: comparison of adhesion-formation after bowel resection in a canine model

Autoren: E. Schipper (1)* , A. Tittel (1) , A.P. Öttinger (1) , V. Schumpelick (1)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen

Zeitschrift: Digestive Surgery 1998: 15, 145-147

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1676



Dokument 3937

Titel: Effect of biphasic shock duration on defibrillation threshold with different electrode configurations and phase 2 capacitances
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter vermutlich finaler Narkose werden Versuche zur Beseitigung von Herzkammerflimmern durch Elektroschocks gemacht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effect of biphasic shock duration on defibrillation threshold with different electrode configurations and phase 2 capacitances

Autoren: Patrick Schauerte (1)* , Kathrin Ziegert (1) , Matthias Waldmann (1) , Frank Birkenhauer (1) , Karl Mischke (1) , Peter Hanrath (1) , Christoph Stellbrink (1) , Marius Grossmann (2) , Friedrich A. Schöndube (2)

Institute: (1)*Abteilung für Kardiologie, RWTH Aachen, und (2) Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Circulation 1999: 99, 1516-1522

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1675



Dokument 3938

Titel: Indomethacin inhibits the natriuretic effects of neuropeptide Y in anesthetized rats
Bereich: Hormonforschung, Physiologie
Tiere: 52 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Entfernung einer Niere, Infusion verschiedener Substanzen. Versuche in Narkose.

Bereich: Hormonforschung, Physiologie

Originaltitel: Indomethacin inhibits the natriuretic effects of neuropeptide Y in anesthetized rats

Autoren: Angela Bischoff (1)* , Martin C. Michel (1) , Volker Limmroth (2)

Institute: (1)*Medizinische Klinik, Uniklinikum Essen, und (2) Institut für Neurologie, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 286(2), 704-708

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1674



Dokument 3939

Titel: Neuropeptide Y lowers blood glucose in anaesthetized rats via a Y5 receptor subtype
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 75 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Einfluss eines Neurohormons auf die Blutzuckerkonzentration wird in finaler Narkose getestet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Neuropeptide Y lowers blood glucose in anaesthetized rats via a Y5 receptor subtype

Autoren: Angela Bischoff (1)* , Martin C. Michel (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik, Uniklinikum Essen

Zeitschrift: Endocrinology 1998: 139 (6), 3018-3021

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1673



Dokument 3940

Titel: Is ß-adrenergic-mediated airway relaxation of salmeterol antagonized by its solvent xinafoic acid?
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 6 Hunde (Basenji-Greyhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Atemwege werden mit verschiedenen Substanzen gereizt. Die Versuche wurden in den USA durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Is ß-adrenergic-mediated airway relaxation of salmeterol antagonized by its solvent xinafoic acid?

Autoren: Harald Groeben (1)* , Charles Emala (2)

Institute: (1)*Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uni Essen, und (2) The John Hopkins Medical Institutions, Baltimore, USA

Zeitschrift: Chest 1999: 115, 1678-1683

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1672



Dokument 3941

Titel: Induction of neoangiogenesis in ischemic myocardium by human growth factors - First results of a new treatment of coronary heart disease
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 275 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Abklemmen der Herzspitze hervorgerufene Minderdurchblutung des Herzens in Narkose. Behandlung mit einem Wachstumsfaktor. Tötung nach 12 Wochen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Induction of neoangiogenesis in ischemic myocardium by human growth factors - First results of a new treatment of coronary heart disease

Autoren: B. Schumacher (1)* , P. Pecher (1) , Th. Stegmann (1) , Bernd-U. von Specht (2)

Institute: (1)*Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Klinikum Fulda, und (2) Chirurgische Forschung, Chirurgische Uniklinik Freiburg

Zeitschrift: Circulation 1998: 97, 645-650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1671



Dokument 3942

Titel: Fracture healing in biological plate osteosynthesis
Bereich: Orthopädie
Tiere: 36 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durchtrennung eines Oberschenkelknochens. Wiederherstellung mit 3 verschiedenen Methoden. Tötung nach 4, 8 oder 12 Wochen.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Fracture healing in biological plate osteosynthesis

Autoren: F. Baumgaertel (1)* , B.A. Rahn (2) , M. Buhl (3)

Institute: (1)*Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie Krankenhaus Ev. Stift St. Martin, Koblenz, (2) AO Research Institute, CH-Davos, und (3) Unfallchirurgisch-Orthopädische Klinik, Städtische Kliniken Fulda

Zeitschrift: Injury 1998: 29(3), C3-C6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1670



Dokument 3943

Titel: Low-dose expression of a human apolipoprotein E transgene in macrophages restores cholesterol efflux capacity of apolipoprotein E-deficient mouse plasma
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 26 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Blutentnahme unter Narkose aus Herz oder Aorta (große Körperschlagader) bei gentechnisch veränderten Mäusen, die an zuviel Fett im Blut leiden.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Low-dose expression of a human apolipoprotein E transgene in macrophages restores cholesterol efflux capacity of apolipoprotein E-deficient mouse plasma

Autoren: Yenhong Zhu (1)* , Gerd Assmann (1) , Arnold von Eckardstein (1) , Robert W. Mahley (2) , Robert E. Pitas (2) , Franco Bernini (3) , Stefano Bellosta (4) , Claus Langer (5)

Institute: (1)*Institut für Arterioskleroseforschung, WWU Münster, (2) University of California, San Francisco, USA, (3) Institute of Pharmacology and Pharmacocnosy, University of Parma, Italien, (4) University of Milan, Mailand, Italien, und (5) Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (Zentrallaboratorium), WWU Münster

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the USA 1998: 95, 7585-7590

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1669



Dokument 3944

Titel: Effect of acute androgen withdrawal by GnRH antagonist on epididymal sperm motility and morphology in the cynomolgus monkey
Bereich: Andrologie
Tiere: 10 Affen (Javaner)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird ein Hormon verabreicht, das die Sexualhormonausschüttung hemmt. Später wird erst der eine, dann der andere Hoden entfernt.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Effect of acute androgen withdrawal by GnRH antagonist on epididymal sperm motility and morphology in the cynomolgus monkey

Autoren: Ching-Hei Yeung (1)* , Gerhard F. Weinbauer (1) , Trevor G. Cooper (1)

Institute: (1)*Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Journal of Andrology 1999: 20(1), 72-79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1668



Dokument 3945

Titel: Phytanic acid is ligand and transcriptional activator of murine liver fatty acid and binding protein
Bereich: Biochemie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Verstoffwechselung einer bestimmten Fettsäure wird untersucht, indem diese an normale und genetisch veränderte Mäuse gefüttert wird. Letztere können die Fettsäure genetisch bedingt nicht abbauen.

Bereich: Biochemie

Originaltitel: Phytanic acid is ligand and transcriptional activator of murine liver fatty acid and binding protein

Autoren: Christian Wolfrum (1)* , Friedrich Spener (1) , Torsten Börchers (2) , Gerd Assmann (3) , Udo Seedorf (3) , Manfred Fobker (3) , Peter Ellinghaus (3)

Institute: (1)*Institut für Biochemie, WWU Münster, (2) Institut für Chemo- und Biosensorik, WWU Münster, und (3) Institut für Arterioskleroseforschung, WWU Münster

Zeitschrift: Journal of Lipid Research 1999: 40, 708-714

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1667



Dokument 3946

Titel: Molecular cloning and expression of rat contraception associated protein a (CAP1), a protein putatively involved in fertilization
Bereich: Andrologie
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Eingabe einer bestimmten Substanz werden die Ratten unfruchtbar. 14 Tage später werden sie getötet.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Molecular cloning and expression of rat contraception associated protein a (CAP1), a protein putatively involved in fertilization

Autoren: Andrea Wagenfeld (1)* , Jörg Gromoll (1) , Trevor G. Cooper (1)

Institute: (1)*Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Biochemical and Biophysical Research Communications 1998: 251, 545-549

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1666



Dokument 3947

Titel: Shedding of a rat epididymal sperm protein associated with infertility induced by ornidazole and a-chlorohydrin
Bereich: Andrologie
Tiere: 21 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten werden mit einer Substanz gefüttert, die sie unfruchtbar macht. Teilweise wird vorher der Samenleiter unterbunden. Die Fruchtbarkeit wird durch Verpaarung mit Weibchen geprüft.

Bereich: Andrologie

Originaltitel: Shedding of a rat epididymal sperm protein associated with infertility induced by ornidazole and a-chlorohydrin

Autoren: Andrea Wagenfeld (1)* , Ching-Hei Yeung (1) , Trevor G. Cooper (1) , Kerstin Strupat (2)

Institute: (1)*Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster, und (2) Institut für Medizinische Physik und Biophysik, WWU Münster

Zeitschrift: Biology of Reproduction 1998: 58, 1257-1265

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1665



Dokument 3948

Titel: Organ preservation with EC, HTK, and UW solutions in orthotopic liver transplantation in syngeneic rats. Part I: Functional parameters
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 68 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Lebertransplantation.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Organ preservation with EC, HTK, and UW solutions in orthotopic liver transplantation in syngeneic rats. Part I: Functional parameters

Autoren: Hans-Ullrich Spiegel (1)* , Karina Schleimer (1) , Dieter Kranz (2) , Karl Jürgen Oldhafer (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie, WWU Münster, (2) Institut für Pathologie, Charité:, HUB, und (3) Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH

Zeitschrift: Journal of Investigative Surgery 1998: 11, 49-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1664



Dokument 3949

Titel: Hepatic vein catheterization: A new technique in rats
Bereich: Chirurgie, Versuchstierkunde
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung einer Methode, um direkt aus der Lebervene Blut zu nehmen. Versuch in Narkose.

Bereich: Chirurgie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Hepatic vein catheterization: A new technique in rats

Autoren: Daniel Palmes (1)* , Hans-Ullrich Spiegel (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie, WWU Münster

Zeitschrift: Journal of Investigative Surgery 1998: 11, 147-151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1663



Dokument 3950

Titel: Differential activation of CD8+ tumor-specific Tc1 and Tc2 cells by IL-10-producing murine plasmacytoma
Bereich: Immunologie, Krebsforschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden täglich steigende Mengen Tumorzellen injiziert.

Bereich: Immunologie, Krebsforschung

Originaltitel: Differential activation of CD8+ tumor-specific Tc1 and Tc2 cells by IL-10-producing murine plasmacytoma

Autoren: Christoph Specht (1)* , Hans-Gerd Pauels (1) , Christian Becker (1) , Eckehart Kölsch (1)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, WWU Münster

Zeitschrift: Development Immunology 1998: 6, 331-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1662



Dokument 3951

Titel: Thoracoscopic interruption of patent ductus arteriosus compromises cardiopulmonary function in newborn pigs
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Kinderheilkunde
Tiere: 20 Schweine (Neugeborene Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Operative Behebung eines angeborenen Herzfehlers in finaler Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Kinderheilkunde

Originaltitel: Thoracoscopic interruption of patent ductus arteriosus compromises cardiopulmonary function in newborn pigs

Autoren: Andreas W. Sielenkämper (1)* , Jörg Meyer (1) , Heinz M. Loick (1) , Thomas Hachenberg (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster, und (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Uni Greifswald

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Surgery 1992: 33, 1037-1040

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1661



Dokument 3952

Titel: CD24 promotes invasion of glioma cells in vivo
Bereich: Krebsforschung, Neuropathologie
Tiere: 9 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Tumorzellen unter Narkose in das Gehirn wird Tumorwachstum angeregt.

Bereich: Krebsforschung, Neuropathologie

Originaltitel: CD24 promotes invasion of glioma cells in vivo

Autoren: Volker Senner (1)* , Alexander Sturm (1) , Ingeborg Baur (1) , Werner Paulus (1) , Luitpold Distel (2) , Uwe H.M. Schrell (3)

Institute: (1)*Institut für Neuropathologie, WWU Münster, (2) Institut für Strahlentherapie, Uni Erlangen, und (3) Institut für Neurochirurgie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 1999: 58(8), 795-802

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1660



Dokument 3953

Titel: Defective peroxisomal catabolism of branched fatty acyl coenzyme A in mice lacking the sterol carrier protein-2/sterol carrier protein-x gene function
Bereich: Arterioskleroseforschung, Gentechnik
Tiere: 141 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" einer Mäuselinie, die u.a. Störungen des Nervensystems, erniedrigten Fettgehalt im Blut und eine Beeinträchtigung der Kontrolle des Körpergewichts aufweist.

Bereich: Arterioskleroseforschung, Gentechnik

Originaltitel: Defective peroxisomal catabolism of branched fatty acyl coenzyme A in mice lacking the sterol carrier protein-2/sterol carrier protein-x gene function

Autoren: Udo Seedorf (1)* , Martin Raabe (1) , Peter Ellinghaus (1) , Frank Kannenberg (1) , Manfred Fobker (1) , Thomas Engel (1) , Gerd Assmann (1) , Karel W.A. Wirtz (2) , Fred Wouters (2) , Ronald J.A. Wanders (3) , Simone Denis (3) , Nobuyo Maeda (4)

Institute: (1)*Institut für Arterioskleroseforschung, WWU Münster, (2) University of Utrecht, Utrecht, Niederlande, (3) University of Amsterdam, Niederlande, und (4) University of North Carolina, Chapel Hill, North Carolina, USA

Zeitschrift: Genes and Development 1998: 12(8), 1189-1201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1659



Dokument 3954

Titel: Interleukin 12 breaks ultraviolet light induced immunosuppression by affecting CD8+ rather than CD4+ T cells
Bereich: Dermatologie, Immunologie
Tiere: 137 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Auswirkungen von Bestrahlung mit UV-Licht und/oder Verabreichung eines körpereigenen Botenstoffes auf das Immunsystem werden untersucht.

Bereich: Dermatologie, Immunologie

Originaltitel: Interleukin 12 breaks ultraviolet light induced immunosuppression by affecting CD8+ rather than CD4+ T cells

Autoren: Agatha Schwarz (1)* , Stephan Grabbe (1) , Karsten Mahnke (1) , Helge Riemann (1) , Thomas A. Luger (1) , Thomas Schwarz (1) , Giorgio Trinchieri (2) , Maria Wysocka (2)

Institute: (1)*Abteilung für Dermatologie, Ludwig Boltzmann Institut für Zellbiologie und Immunobiologie der Haut, WWU Münster, und (2) The Wistar Institute, Philadelphia, USA

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 1998: 110, 272-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1658



Dokument 3955

Titel: Ultraviolet light-induced immune tolerance is mediated via the fas/fas-ligand system
Bereich: Dermatologie, Immunologie
Tiere: 126 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Auswirkungen von Bestrahlung mit UV-Licht und/oder Verabreichung eines körpereigenen Botenstoffes auf das Immunsystem werden untersucht.

Bereich: Dermatologie, Immunologie

Originaltitel: Ultraviolet light-induced immune tolerance is mediated via the fas/fas-ligand system

Autoren: Agatha Schwarz (1)* , Stephan Grabbe (1) , Karin Grosse-Heitmeyer (1) , Berthold Roters (1) , Helge Riemann (1) , Thomas A. Luger (1) , Thomas Schwarz (1) , Giorgio Trinchieri (2)

Institute: (1)*Abteilung für Dermatologie, Ludwig Boltzmann Institut für Zellbiologie und Immunobiologie der Haut, WWU Münster, und (2) The Wistar Institute, Philadelphia, USA

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 4262-4270

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1657



Dokument 3956

Titel: External beam irradiation inhibits neointima hyperplasia after injury-induced arterial smooth muscle cell proliferation
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Strahlenmedizin
Tiere: 40 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Blutgefäß beider Ohrmuscheln gequetscht. Danach wird die verletzte Stelle unter erneuter Narkose bestrahlt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Strahlenmedizin

Originaltitel: External beam irradiation inhibits neointima hyperplasia after injury-induced arterial smooth muscle cell proliferation

Autoren: U. Schäfer (1)* , O. Micke (1) , N. Willich (1) , Günter Breithardt (2) , Anja Dorszewski (2)

Institute: (1)*Institut für Strahlenonkologie, WWU Münster, und (2) Medizinische Klinik und Poliklinik, Innere Medizin C (Kardiologie und Angiologie), WWU Münster

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology, Biology, Physics 1998: 42(3), 617-622

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1656



Dokument 3957

Titel: Social relationships and management of stress
Bereich: Verhaltensforschung
Tiere: 112 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verhaltensbeobachtungen unter sozialem Stress (hohe Tierzahl pro Flächeneinheit).

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Social relationships and management of stress

Autoren: Norbert Sachser (1)* , Matthias Dürschlag (1) , Daniela Hirzel (1)

Institute: (1)*Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, WWU Münster

Zeitschrift: Psychoneuroendocrinology 1998: 23(8), 891-904

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1655



Dokument 3958

Titel: The effect of tissue expansion on the expression of collagen type I and type II mRNA in distinct areas of skin in the dog as an animal model
Bereich: Chirurgie, Zellforschung
Tiere: 9 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird ein "Haut-Erweiterer" aus Silikon unter die Haut operiert. 4 bis 85 Tage später werden unter erneuter Narkose Proben der erweiterten Haut genommen.

Bereich: Chirurgie, Zellforschung

Originaltitel: The effect of tissue expansion on the expression of collagen type I and type II mRNA in distinct areas of skin in the dog as an animal model

Autoren: Gabriele Plenz (1)* , P.K. Müller (2) , H. Weerda (3) , R. Siegert (3) , A. Löffler (3)

Institute: (1)*Institut für Arterioskleroseforschung, WWU Münster, (2) Institut für Medizinische Molekularbiologie, Medizinische Uni Lübeck, und (3) Institut für Otorhinolaryngologie, plastische Kopf- und Halschirurgie, Medizinische Uni Lübeck

Zeitschrift: European Archive of Otorhinolaryngology 1998: 255, 473-477

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1654



Dokument 3959

Titel: Expression of type VIII collagen after cholesterol diet and injury in the rabbit model of arteriosclerosis
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 28 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fütterung mit z.T. cholesterin-reicher Diät. Weitung und Verletzung beider Hüftschlagadern und der Aorta (Hauptschlagader) durch Einführen eines Ballonkatheters in Narkose. Später Tötung.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Expression of type VIII collagen after cholesterol diet and injury in the rabbit model of arteriosclerosis

Autoren: Gabriele Plenz (1)* , Anja Dorszewski (1) , Günter Breithardt (1) , H. Robenek (1)

Institute: (1)*Institut für Arterioskleroseforschung, WWU Münster

Zeitschrift: Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology 1999: 19, 1201-1209

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1653



Dokument 3960

Titel: Progesterone and testosterone concentrations during oestrus cycle and pregnancy in the common vole (Microtus arvalis Pallas)
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 32 Mäuse (mindestens 32 Wühlmäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter anderem Blutentnahme unter Narkose, Scheidenabstriche.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Progesterone and testosterone concentrations during oestrus cycle and pregnancy in the common vole (Microtus arvalis Pallas)

Autoren: Reinhard Nubbemeyer (1)*

Institute: (1)*Institut für Spezielle Zoologie und vergleichende Embryologie, WWU Münster

Zeitschrift: Comperative Biochemistry and Physiology Part A 1999: 122, 437-444

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1652



Dokument 3961

Titel: Targeted overexpression of phospholamban to mouse atrium depresses Ca++ transport and contractility
Bereich: Gentechnologie, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" einer Mäuselinie, die Veränderungen am Herzen aufweist.

Bereich: Gentechnologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Targeted overexpression of phospholamban to mouse atrium depresses Ca++ transport and contractility

Autoren: Joachim Neumann (1)* , Peter Boknik (1) , Howard A. Rockman (2) , Larry R. Jones (3) , Jeffrey S. Kelley (3) , Yvonne M. Kobayashi (3) , Loren J. Field (3) , Anna A. DePaoli-Roach (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, WWU Münster, (2) University of North Carolina, Chapel Hill, North Carolina, USA, und (3) Indiana University School of Medicine, Indianapolis, Indiana, USA

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 1991-2002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1651



Dokument 3962

Titel: Urinary 6-sulfatoxymelatonin profiles in male Djungarian hamsters (Phodopus sungorus) responding and not responding to short-day photoperiods: Possible role of elevated daytime levels
Bereich: Hormonforschung, Zoophysiologie
Tiere: 150 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden unterschiedlichen Tageslichtlängen ausgesetzt. Ihr Urin wird gesammelt. Wahrscheinlich keine Tötung für diesen Versuch.

Bereich: Hormonforschung, Zoophysiologie

Originaltitel: Urinary 6-sulfatoxymelatonin profiles in male Djungarian hamsters (Phodopus sungorus) responding and not responding to short-day photoperiods: Possible role of elevated daytime levels

Autoren: Michael Niehaus (1)* , Alexander Lerchl (1)

Institute: (1)*Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Journal of Pineal Research 1998: 25, 167-171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1650



Dokument 3963

Titel: Strain-related bone remodeling in distraction osteogenesis of the mandible
Bereich: Chirurgie, Orthopädie
Tiere: 32 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der rechte Unterkiefer durchgesägt und ein externer Fixateur angebracht. Mit diesem wird der Unterkiefer in den nächsten Wochen verlängert. Dadurch kommt es zu einer Zahnfehlstellung bei den Kaninchen.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: Strain-related bone remodeling in distraction osteogenesis of the mandible

Autoren: Ulrich Meyer (1)* , Hans Peter Wiesmann (1) , Birgit Kruse-Lösler (1) , Jörg Handschel (1) , Udo Stratmann (1) , Ulrich Joos (1)

Institute: (1)*Klinik für Kiefer-, Gesichts- und plastische Rekonstruktionschirurgie, WWU Münster

Zeitschrift: Plastic and Reconstructive Surgery 1998: 103, 800-807

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1649



Dokument 3964

Titel: Thoracic epidural anesthesia does not affect functional recovery from myocardial stunning in sevoflurane-anesthetized dogs
Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 6 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Brustkorb der Tiere eröffnet, und verschiedene Instrumente werden in das Herz gepflanzt. Nach einer Erholungsphase werden Versuche in finaler Narkose durchgeführt, bei denen u.a. eine Herzkranzarterie abgeklemmt wird.

Bereich: Anästhesiologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Thoracic epidural anesthesia does not affect functional recovery from myocardial stunning in sevoflurane-anesthetized dogs

Autoren: Andreas Meissner (1)* , Thomas P. Weber (1) , Hugo Van Aken (1) , Norbert Rolf (1) , Michael Booke (2) , Michael Weyand (2)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Journal of Cardiothoracic and Vascular Anesthesia 1998: 12(6), 662-667

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1648



Dokument 3965

Titel: Clonidine improves recovery from myocardial stunning in conscious chronically instrumentated dogs
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie
Tiere: 7 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Brustkorb der Tiere eröffnet, und verschiedene Instrumente werden in das Herz gepflanzt. Nach einer Erholungsphase beginnen die Versuche am wachen Hund. Während die Blutzufuhr zum Herzen unterbrochen wird, werden verschiedene Parameter am Herzen gemessen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Clonidine improves recovery from myocardial stunning in conscious chronically instrumentated dogs

Autoren: Andreas Meissner (1)* , Thomas P. Weber (1) , Hugo Van Aken (1) , Kai Zbieranek (1) , Norbert Rolf (1)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Anesthesia and Analgesia 1998: 87, 1009-14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1647



Dokument 3966

Titel: Long-term beta adrenoceptor-mediated alteration in contractility and expression of phospholamban and sarcoplasmatic reticulum Ca++ -ATPase in mammalian ventricle
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 41 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird unter Narkose eine Minipumpe unter die Haut gepflanzt, die kontinuierlich ein Herzmedikament abgibt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Long-term beta adrenoceptor-mediated alteration in contractility and expression of phospholamban and sarcoplasmatic reticulum Ca++ -ATPase in mammalian ventricle

Autoren: Bettina Linck (1)* , Peter Boknik (1) , Uta Haverkamp (1) , Uwe Kirchhefer (1) , Jörg Knapp (1) , Frank U. Müller (1) , Wilhelm Schmitz (1) , Annemarie Syska (1) , Ute Vahlensiek (1) , Larry R. Jones (2) , Hideo A. Baba (3) , Hasso Scholz (4) , Stephanie Läer (4) , Elmar Jäckel (4) , Thomas Eschenhagen (4)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, WWU Münster, (2) Indiana University School of Medicine, Indianapolis, Indiana, USA, (3) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, WWU Münster, und (4) Institut für Pharmakologie, UKE Hamburg

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 286(1), 531-538

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1646



Dokument 3967

Titel: The effects of pulsing magnetic fields on pineal melatonin synthesis in a teleost fish (brook trout, Salvelinus fontinalis)
Bereich: Hormonforschung, Neuroendokrinologie
Tiere: 21 Fische (Bachsaiblinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden einem elektrischen Feld ausgesetzt, um die Ausschüttung eines bestimmten Hormons zu untersuchen. Später werden die Tiere getötet.

Bereich: Hormonforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: The effects of pulsing magnetic fields on pineal melatonin synthesis in a teleost fish (brook trout, Salvelinus fontinalis)

Autoren: Alexander Lerchl (1)* , Russel J. Reiter (2) , M. Ather Ali (3) , Andreas Zachmann (3)

Institute: (1)*Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster, (2) The University of Texas Health Science Center, San Antonio, USA, und (3) University of Montreal, Montreal, Kanada

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 256, 171-173

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1645



Dokument 3968

Titel: The behavioral endocrinology of domestication: a comparison between the domestic guinea pig (Cavia apera f. porcellus) and its wild ancestor the Cavy (Cavia apera)
Bereich: Hormonforschung, Verhaltensforschung
Tiere: 36 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verhaltensbeobachtungen und Blutentnahmen bei domestizierten und wilden Meerschweinchen. Später Tötung.

Bereich: Hormonforschung, Verhaltensforschung

Originaltitel: The behavioral endocrinology of domestication: a comparison between the domestic guinea pig (Cavia apera f. porcellus) and its wild ancestor the Cavy (Cavia apera)

Autoren: Christine Künzl (1)* , Norbert Sachser (1)

Institute: (1)*Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, WWU Münster

Zeitschrift: Hormones and Behavior 1999: 35, 28-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1644



Dokument 3969

Titel: Quantification of apoptotic testicular germ cells in normal and methoxyacetic acid-treated mice as determined by flow cytometry
Bereich: Andrologie, Reproduktionsforschung
Tiere: 15 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die Keimzellen zerstört.

Bereich: Andrologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel: Quantification of apoptotic testicular germ cells in normal and methoxyacetic acid-treated mice as determined by flow cytometry

Autoren: Hanumanthappa Krishnamurthy (1)* , Gerhard F. Weinbauer (1) , Humaira Aslam (1) , Ching-Hei Yeung (1) , Eberhard Nieschlag (1)

Institute: (1)*Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Journal of Andrology 1998: 19(6), 710-717

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1643



Dokument 3970

Titel: Continuous intramucosal PCO2 measurement allows the early detection of intestinal malperfusion
Bereich: Gastroenterologie, Intensivmedizin
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die den Darm versorgende Gekrösearterie wird für 180 Minuten zu 70% abgeschnürt, wodurch eine Minderdurchblutung des Darms hervorgerufen wird. Anschließend wird die Arterie für 120 Minuten wieder geöffnet. Finale Narkose.

Bereich: Gastroenterologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Continuous intramucosal PCO2 measurement allows the early detection of intestinal malperfusion

Autoren: Gisbert Knichwitz (1)* , Thomas Möllhoff (1) , Thomas Brüssel (1) , Jürgen Rötker (2) , Klaus Dieter Richter (3)

Institute: (1)*Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, WWU Münster, (2) Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, WWU Münster, und (3) Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung der WWU Münster

Zeitschrift: Critical Care Medicine 1998: 26(9), 1550-1557

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1642



Dokument 3971

Titel: Spontaneous orientation of transplanted olfactory glia influences axonal regeneration
Bereich: Neurologie
Tiere: 67 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bestimmte kultivierte Zellen werden narkotisierten Ratten ins Gehirn gespritzt. Sie sollen die Heilung von Nerven unterstützen. Tötung nach bis zu 21 Tagen.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Spontaneous orientation of transplanted olfactory glia influences axonal regeneration

Autoren: Alberto Perez-Bouza (1)* , Wilhelm Nacimiento (1) , Johannes Noth (1) , Gary A. Brook (1) , Caroline B. Wigley (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, RWTH Aachen, und (2) Division of Anatomy and Cell Biology, London, UK

Zeitschrift: Neuroreport 1998: 9 (13), 2971-2975

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1641



Dokument 3972

Titel: Abdominal MR angiography performed using blood pool contrast agents: Comparison of a new superparamagnetic iron oxide nanoparticle and a linear gadolinium polymer
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung verschiedener Kontrastmittel zur Darstellung von Blutgefäßen am narkotisierten Schwein.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Abdominal MR angiography performed using blood pool contrast agents: Comparison of a new superparamagnetic iron oxide nanoparticle and a linear gadolinium polymer

Autoren: Claus Nolte-Ernsting (1)* , Gerhard Adam (1) , Arno Bücker (1) , Sven Berges (1) , Rolf W. Günther (1) , Atle Bjornerud (2)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, und (2) Nycomed Imaging AS, Oslo, Norwegen

Zeitschrift: AJR - American Journal of Neuroradiology 1998: 171, 107-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1640



Dokument 3973

Titel: Endovascular coil embolization of microsurgically produced experimental bifurcation aneurysms in rabbits
Bereich: Chirurgie
Tiere: 53 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird chirurgisch ein Aneurysma (Erweiterung) der Halsschlagader hervorgerufen. 3-4 Wochen später wird an diese Stelle eine kleine Metallspule zum therapeutischen Verschluss des Gefäßes eingesetzt. Tötung 3 bis 6 Monate später.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Endovascular coil embolization of microsurgically produced experimental bifurcation aneurysms in rabbits

Autoren: Uwe Spetzger (1)* , Helmut Bertalanffy (1) , Joachim M. Gilsbach (1) , Joachim Weis (2) , Jürgen Reul (3)

Institute: (1)*Abteilung für Neurochirurgie, RWTH Aachen, (2) Institut für Neuropathologie, RWTH, und (3) Institut für Neuroradiologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Surgical Neurology 1998: 49, 491-494

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1639



Dokument 3974

Titel: Influence of polarity reversal on defibrillation. Success with biphasic shocks and a transvenous/subcutaneous defibrillator system in a porcine animal model
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 11 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Methoden zur Beseitigung eines Herzkammerflimmerns werden verglichen. Versuche unter Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Influence of polarity reversal on defibrillation. Success with biphasic shocks and a transvenous/subcutaneous defibrillator system in a porcine animal model

Autoren: Christoph Stellbrink (1)* , Patrick Schauerte (1) , Edith Kuckertz (1) , Peter Hanrath (1) , Friedrich A. Schoendube (2) , Bruno J. Messmer (2) , Martina Vogel (2) , Christoph Rosenbaum (2) , Holger Loeser (2)

Institute: (1)*Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, RWTH Aachen, und (2) Medizinische Klinik I, RWTH Aachen

Zeitschrift: PACE 1998: 21, 1435-1441

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1638



Dokument 3975

Titel: Inhibition of allergic contact dermatitis to DNCB but not to oxazolone in interleukin-4-deficient mice
Bereich: Dermatologie, Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch zweimalige Injektion einer Substanz wird eine allergische Reaktion am Ohr ausgelöst. Die Dicke des Ohres von normalen und transgenen Mäusen, denen ein Faktor der körpereigenen Abwehr fehlt, wird verglichen.

Bereich: Dermatologie, Immunologie

Originaltitel: Inhibition of allergic contact dermatitis to DNCB but not to oxazolone in interleukin-4-deficient mice

Autoren: Claudia Traidl (1)* , Frank Jugert (1) , Hans Merk (1) , Nicolas Hunzelmann (2) , Thomas Krieg (2)

Institute: (1)*Hautklinik, RWTH Aachen, und (2) Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Uni Köln

Zeitschrift: The Journal of Investigative Dermatology 1999: 476-482

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1637



Dokument 3976

Titel: Glutathione status in liver and plasma during development of biliary cirrhosis after bile duct ligation
Bereich: Innere Medizin, Leberforschung
Tiere: 72 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Abschnüren des Gallenganges wird eine Leberzirrhose hervorgerufen. Tötung nach bis zu 38 Tagen.

Bereich: Innere Medizin, Leberforschung

Originaltitel: Glutathione status in liver and plasma during development of biliary cirrhosis after bile duct ligation

Autoren: Edmund Purucker (1)* , Ron Winograd (1) , Elke Roeb (1) , Siegfried Matern (1)

Institute: (1)*Medizinische Klinik III, RWTH Aachen

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1998: 198, 167-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1636



Dokument 3977

Titel: Simulated flow pattern in massive pulmonary embolism: Significance for selective intrapulmonary thrombolysis
Bereich: Innere Medizin, Radiologie
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird durch Einbringen eines Thrombus in die Blutbahn ein Verschluss einer Lungenarterie hervorgerufen. Mit einem langen über ein Beingefäß eingeführten Katheter wird Kontrastmittel vor den Arterienverschluß gegeben, um den Blutfluss an dieser Stelle darzustellen.

Bereich: Innere Medizin, Radiologie

Originaltitel: Simulated flow pattern in massive pulmonary embolism: Significance for selective intrapulmonary thrombolysis

Autoren: Thomas Schmitz-Rode (1)* , Markus Kilbinger (1) , Rolf W. Günther (1)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: Cardiovascular and Interventional Radiology 1998: 21, 199-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1635



Dokument 3978

Titel: The antinociceptive effects of morphine, desipramine, and serotonin and their combinations after intrathecal injection in the rat
Bereich: Pharmakologie, Schmerzforschung
Tiere: 149 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Ratten wird ein Katheter zwischen Schädel und 1. Halswirbel in den Rückenmarksbereich gelegt. Durch diesen werden am wachen Tier verschiedene Schmerzmittel eingeleitet. Die Schmerzempfindlichkeit wird getestet, indem ein heißer Lichtstrahl auf den Schwanz gerichtet wird. Die Zeit bis zum Zurückziehen des Schwanzes wird gemessen.

Bereich: Pharmakologie, Schmerzforschung

Originaltitel: The antinociceptive effects of morphine, desipramine, and serotonin and their combinations after intrathecal injection in the rat

Autoren: Wolfgang Reimann (1)* , Harald Schlütz (1) , Norma Selve (1)

Institute: (1)*Grünenthal GmbH

Zeitschrift: Anesthesia And Analgesia 1999: 88, 141-145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1634



Dokument 3979

Titel: A novel early component of the cell body response in axotomized Clarke´s nucleus neurons revealed by monoclonal antibody py
Bereich: Neurologie
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rückenmarksschädigung im Brustwirbelbereich unter Narkose. Tötung nach 3 Tagen bis 5 Monaten.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: A novel early component of the cell body response in axotomized Clarke´s nucleus neurons revealed by monoclonal antibody py

Autoren: Gary A. Brook (1)* , Ch. Spitzer (1) , Wilhelm Nacimiento (1) , Johannes Noth (1) , P.L. Woodhams (2)

Institute: (1)*Neurologische Klinik, RWTH Aachen, und (2) National Institute for Medical Research, Mill Hill, London, UK

Zeitschrift: Experimental Neurology 1998: 149, 64-72

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1633



Dokument 3980

Titel: Shrinking of polypropylene mesh in vivo: An experimental study in dogs
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Tiere: 10 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Hunden wird ein Netz aus künstlichem Material in die Bauchhöhle gepflanzt. Es folgen mehrere Röntgenaufnahmen. Nach 3 bis 6 Monaten werden die Tiere getötet.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Shrinking of polypropylene mesh in vivo: An experimental study in dogs

Autoren: U. Klinge (1)* , M. Müller (1) , V. Schumpelick (1) , A.P. Öttinger (2) , Bernd Klosterhalfen (3)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen, (2) Joint Institute for Surgical Research, Moskau, Russland, und (3) Institut für Pathologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: European Journal of Surgery 1998: 164, 965-969

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1632



Dokument 3981

Titel: Modified mesh for hernia repair that is adapted to the physiology of the abdominal wall
Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie
Tiere: 206 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein 2x3 cm großes Loch in die Bauchmuskulatur geschnitten. Dieses wird mit einem zu testenden Netz aus künstlichem Material abgedeckt. Die Ratten werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (3 bis 90 Tage) getötet, um die Heilung des Loches zu beurteilen.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel: Modified mesh for hernia repair that is adapted to the physiology of the abdominal wall

Autoren: U. Klinge (1)* , J. Conze (1) , V. Schumpelick (1) , B. Obolenski (2) , A.P. Öttinger (3) , W. Limberg (4) , Bernd Klosterhalfen (5)

Institute: (1)*Chirurgische Klinik und Poliklinik, RWTH Aachen, (2) Institut für die Erforschung und Entwicklung von Gewebematerial, RWTH Aachen, (3) Institut für die Pathopysiologie der Ernährung, RWTH Aachen, (4) Institut für Aerodynamik, RWTH Aachen, und (5) Institut für Pathologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: European Journal of Surgery 1998: 164, 951-960

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1631



Dokument 3982

Titel: MR-guided interstitial cryotherapy of the liver with a novel, nitrogen-cooled cryoprobe
Bereich: Bildgebende Verfahren, Chirurgie
Tiere: 10 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei narkotisierten Kaninchen wird eine Sonde zur Kryotherapie (Kältebehandlung) durch die Bauchwand in die Leber geführt. Die Position der Sonde wird mit bildgebenden Verfahren kontrolliert. 7 Tage später erfolgt die Tötung.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Chirurgie

Originaltitel: MR-guided interstitial cryotherapy of the liver with a novel, nitrogen-cooled cryoprobe

Autoren: Josef Tacke (1)* , Gerhard Adam (1) , Kerstin Brucksch (1) , Arno Bücker (1) , Rolf W. Günther (1) , Joop J. van Vaals (2) , David W. Hunter (3) , Andreas Prescher (4) , Günter Rau (5) , Ingo Heschel (5) , Ralf Speetzen (5)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, (2) Philips Medizinsysteme, Best, Niederlande, (3) Department of Radiology, Fairview-University Medical Center, University of Minnesota, Minneapolis, USA, (4) Anatomisches Institut, RWTH Aachen, und (5) Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technologie, RWTH Aachen

Zeitschrift: MRM 1998: 39, 354-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1630



Dokument 3983

Titel: Visualization of MR-compatible catheters by electrically induced local field inhomogenities: Evaluation in vivo
Bereich: Bildgebende Verfahren
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung eines bildgebenden Verfahrens zur Darstellung von Blutgefäßen. Unter Narkose werden lange Katheter durch eine Hinterbeinvene oder -arterie in bestimmte andere Blutgefäße geschoben.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Visualization of MR-compatible catheters by electrically induced local field inhomogenities: Evaluation in vivo

Autoren: Gerhard Adam (1)* , Arndt Glowinski (1) , Jörg Neuerburg (1) , Arno Bücker (1) , Rolf W. Günther (1) , Joop J. van Vaals (2)

Institute: (1)*Klinik für diagnostische Radiologie, RWTH Aachen, und (2) Philips Medizinsysteme, Best, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Magnetic Resonance Imaging 1998: 8 (1), 209-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1629



Dokument 3984

Titel: Sex-specific regulation of marking behavior by sex hormones and conspecifics scent in tree shrews (Tupaia belangeri)
Bereich: Verhaltensforschung
Tiere: 235 Affen (ca. 235 Spitzhörnchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einige Tiere werden mit Geschlechtshormonen behandelt, andere werden kastriert. Es wird das Markierungsverhalten der Tiere beobachtet.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: Sex-specific regulation of marking behavior by sex hormones and conspecifics scent in tree shrews (Tupaia belangeri)

Autoren: Dietrich v. Holst (1)* , Florian Eichmann (1)

Institute: (1)*Institut für Tierphysiologie, Uni Bayreuth

Zeitschrift: Physiology & Behavior 1998: 63 (2), 157-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1628



Dokument 3985

Titel: A screen for lethal mutations in the chromosomal region 59AB suggests that bellwether encodes the alpha subunit of the mitochondrial ATP synthase in Drosophila melanogaster
Bereich: Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Männliche Fliegen werden mit einem Gift gefüttert und dann mit Weibchen verpaart. Bei den Nachkommen kommt es zu letalen (tödlichen) Mutationen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: A screen for lethal mutations in the chromosomal region 59AB suggests that bellwether encodes the alpha subunit of the mitochondrial ATP synthase in Drosophila melanogaster

Autoren: H. Jacobs (1)* , R. Stratmann (1) , C. Lehner (1)

Institute: (1)*Institut für Genetik, Uni Bayreuth

Zeitschrift: Mol Gen Genet 1998: 259, 383-387

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1627



Dokument 3986

Titel: Reduced CO2-elimination during combined high-frequency ventilation compared to conventional pressure-controlled ventilation in surfactant-deficient piglets
Bereich: Intensivmedizin
Tiere: 16 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Lungenspülung wird ein Mangel an Surfactant (Oberflächenfilm der Lungenbläschen) simuliert. Finale Narkose.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Reduced CO2-elimination during combined high-frequency ventilation compared to conventional pressure-controlled ventilation in surfactant-deficient piglets

Autoren: M. Lichtwarck-Aschoff (1)* , W. Ehrhardt (2) , G.J. Zimmermann (2)

Institute: (1)*Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin, Zentralkliniken Augsburg, und (2) Institut für Experimentelle Chirurgie, Klinikum rechts der Isar, TU München

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 1998: 42, 335-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1626



Dokument 3987

Titel: Locking and unlocking of running wheel affects circadian period stability differently in three inbred strains of rats
Bereich: Physiologie
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um zu untersuchen, ob das Laufen im Laufrad einen Einfluss auf den Tagesrhythmus hat, werden Ratten verschiedener Stämme 19 Wochen lang einzeln in Käfigen mit Laufrad gehalten. Bei der einen Hälfte der Tiere wird das Laufrad nach einer gewissen Zeit blockiert, während die anderen Tiere freien Zugang zum Rad haben.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Locking and unlocking of running wheel affects circadian period stability differently in three inbred strains of rats

Autoren: Markus Kohler (1)* , Franziska Wollnik (1)

Institute: (1)*Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Biological Rhythms 1998: 13 (4), 296-304

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1625



Dokument 3988

Titel: Serotonin agonist quipazine induces photic-like phase shifts of the circadian activity rhythm and c-fos expression in the rat suprachiasmatic nucleus
Bereich: Physiologie
Tiere: 69 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Erforschung der Regulation des Tagesrhythmus werden Ratten 15 Wochen lang bei totaler Dunkelheit einzeln in Käfigen mit Laufrad gehalten. Alle 3 Wochen erhalten sie einen Gegenspieler eines Hormons injiziert, das für die Regulation des Tagesrhythmus verantwortlich gemacht wird. Die Laufradaktivität wird rund um die Uhr überwacht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Serotonin agonist quipazine induces photic-like phase shifts of the circadian activity rhythm and c-fos expression in the rat suprachiasmatic nucleus

Autoren: Markus Kohler (1)* , Andreas Kalkowski (1) , Franziska Wollnik (1)

Institute: (1)*Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Biological Rhythms 1999: 14 (2), 131-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1624



Dokument 3989

Titel: Interstrain differences in activity pattern, pineal function, and SCN melatonin receptor density of rats
Bereich: Physiologie, Versuchstierkunde
Tiere: 177 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Untersuchung der Regulation des Tagesrhythmus wird die nächtliche Laufaktivität von 18 Ratten verschiedener Stämme aufgezeichnet. 159 Ratten werden zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten getötet, um die Zirbeldrüse zu untersuchen.

Bereich: Physiologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Interstrain differences in activity pattern, pineal function, and SCN melatonin receptor density of rats

Autoren: Gabriela Klante (1)* , Franziska Wollnik (1) , Berthe Vivien-Roels (2) , Paul Pevet (2) , Mireille Masson-Pevet (2) , Stephan Steinlechner (3) , Karin Secci (4)

Institute: (1)*Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart, (2) Universite Louis Pasteur, Strasbourg, Frankreich, (3) Institut für Zoologie, TiHo, und (4) Fachbereich Biologie, Uni Konstanz

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1999: (Regulatory Integrative Comperative Physiology 45), R1078-R1086

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1623



Dokument 3990

Titel: The effects of globus pallidus lesions on dopamine-dependent motor behaviour in rats
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 44 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird durch Injektion einer Substanz ein bestimmter Bereich des Gehirns geschädigt. 3 bis 6 Wochen später erfolgen verschiedene Verhaltenstests.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: The effects of globus pallidus lesions on dopamine-dependent motor behaviour in rats

Autoren: Wolfgang Hauber (1)* , S. Lutz (1) , M. Münkle (1)

Institute: (1)*Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 86 (1), 147-157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1622



Dokument 3991

Titel: Blockade of subthalamic dopamine D1 receptors elicits akinesia in rats
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 32 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch eine Injektion einer Substanz in eine zuvor unter Narkose in den Schädel gepflanzte Kanüle werden bestimmte Rezeptoren im Gehirn blockiert. Die Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere werden getestet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Blockade of subthalamic dopamine D1 receptors elicits akinesia in rats

Autoren: Wolfgang Hauber (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart

Zeitschrift: Neuroreport, 1998: 9, 4115-4118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1621



Dokument 3992

Titel: Motor effects induced by a blockade of adenosine A2A receptors in the caudate-putamen
Bereich: Neurophysiologie
Tiere: 46 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion einer Substanz in eine zuvor unter Narkose in den Schädel gepflanzte Kanüle werden bestimmte Rezeptoren im Gehirn blockiert. Die Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere werden getestet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Motor effects induced by a blockade of adenosine A2A receptors in the caudate-putamen

Autoren: Wolfgang Hauber (1)* , J. Nagel (1) , C. E. Müller (2) , R. Sauer (2)

Institute: (1)*Abteilung für Tierphysiologie, Institut für Biologie, Uni Stuttgart, und (2) Abteilung für Pharmazeutische Chemie, Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie, Uni Würzburg

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 1803-1806

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1620



Dokument 3993

Titel: Nonfreezingcryopreservation - a possible means of improving long-term transplant function?
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 34 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nierentransplantation von Ratten auf andere Ratten. Es wird eine Methode zur Aufbewahrung eines Organs vor der Transplantation getestet.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Nonfreezingcryopreservation - a possible means of improving long-term transplant function?

Autoren: R. Banafsche (1)* , G. Staehler (2) , S. Pomer (2)

Institute: (1)*Abteilung für Gefäßchirurgie, Katharinenhospital, Stuttgart, und (2) Institut für Urologie, Uni Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11, 127-136

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1619



Dokument 3994

Titel: Differential regulation of angiotensinogen and AT1A receptor mRNA within the rat subfornical organ during dehydration
Bereich: Hormonforschung, Physiologie
Tiere: 8 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 48 Stunden Wasserentzug, anschließend Tötung.

Bereich: Hormonforschung, Physiologie

Originaltitel: Differential regulation of angiotensinogen and AT1A receptor mRNA within the rat subfornical organ during dehydration

Autoren: Stephan Wilhelm Barth (1)* , Rüdiger Gerstberger (1)

Institute: (1)*MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1999: 64, 151-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1618



Dokument 3995

Titel: Gene expression after short periods of coronary occlusion
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 34 Schweine (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Herzkranzarterie wird 2mal für 10 min abgeklemmt. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Gene expression after short periods of coronary occlusion

Autoren: Elisabeth Deindl (1)* , Wolfgang Schaper (1)

Institute: (1)*MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: Molecular and Cellular Biochemistry 1998: 186, 43-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1617



Dokument 3996

Titel: Actions of amylin on subfornical organ neurons and on drinking behavior in rats
Bereich: Physiologie
Tiere: 99 Ratten (mehr als)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einfluss eines Hormons auf das Trinkverhalten von Ratten.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Actions of amylin on subfornical organ neurons and on drinking behavior in rats

Autoren: Thomas Riedinger (1)* , Matthias Rauch (1) , Herbert A. Schmid (1)

Institute: (1)*MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1999: 45, R514-R521

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1616



Dokument 3997

Titel: The development of experimental autoimmune encephalomyelitis in the mouse requires a4-integrin but not a4ß7-integrin
Bereich: Immunologie
Tiere: 244 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugen einer experimentellen Gehirnhautentzündung, die durch Antikörper ausgelöst wird, die gegen den eigenen Körper gerichtet sind. Testen verschiedener Therapieansätze.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: The development of experimental autoimmune encephalomyelitis in the mouse requires a4-integrin but not a4ß7-integrin

Autoren: Britta Engelhardt (1)* , Melanie Laschinger (1) , Martina Schulz (1) , Gabi Goch (1) , Dietmar Vestweber (2) , Ulrike Samulowitz (2)

Institute: (1)*MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim, und (2) Institut für Zellbiologie, WWU Münster

Zeitschrift: The American Society for Clinical Investigation 1998: 102 (12), 2096-2105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1615



Dokument 3998

Titel: Systemic hypoxia changes the organ-specific distribution of vascular endothelial growth factor and its receptors
Bereich: Pathologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden Sauerstoffmangel in der Atemluft ausgesetzt und 6 Stunden später getötet.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Systemic hypoxia changes the organ-specific distribution of vascular endothelial growth factor and its receptors

Autoren: Hugo H. Marti (1)* , Werner Risau (1)

Institute: (1)*MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 1998: 95, 15809-15814

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1614



Dokument 3999

Titel: E. coli bacteremia-induced changes in the skeletal muscle microcirculation vary with anesthetics
Bereich: Anästhesiologie, Schockforschung
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Einleiten von Bakterien in die Blutbahn wird eine Blutvergiftung hervorgerufen. Die Auswirkungen von 2 verschiedenen Narkosemitteln werden getestet. Finale Narkose.

Bereich: Anästhesiologie, Schockforschung

Originaltitel: E. coli bacteremia-induced changes in the skeletal muscle microcirculation vary with anesthetics

Autoren: Andreas S. Lübbe (1)* , Patrick D. Harris (1) , R. Neal Garrison (2)

Institute: (1)*Cecilien-Klinik, Bad Lippspringe, und (2) School of Medicine, University of Louisville, USA

Zeitschrift: Croatian Medical Journal 1998: 39 (4), 392-400

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1613



Dokument 4000

Titel: Medtronic Hall versus St. Jude medical mechanical aortic valve: downstream turbulences with respect to rotation in pigs
Bereich: Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 4 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einsetzen einer künstlichen Herzklappe und eines Messgerätes, das Turbulenzen hinter der Klappe misst. Die Versuche wurden vermutlich in Dänemark durchgeführt.

Bereich: Chirurgie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Medtronic Hall versus St. Jude medical mechanical aortic valve: downstream turbulences with respect to rotation in pigs

Autoren: Peter Kleine (1)* , Mathias Perthel (1) , Joachim Laas (1) , Carsten Riis (2) , Peter K. Paulsen (2) , Soren B. Hansen (2) , Hans Nygaard (2)

Institute: (1)*Herz-Kreislauf-Klinik Bevensen, und (2) Aarhus University, Aarhus, Dänemark

Zeitschrift: The Journal of Heart Valve Disease 1998: 7, 548-555

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1612



Dokument 4001

Titel: Weak anticonvulsant effects of two novel glycine B receptor antagonists in the amygdala-kindling model in rats
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 13 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auslösen von epileptischen Anfällen durch Elektroschocks über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden. Testen potentieller Antiepileptika.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Weak anticonvulsant effects of two novel glycine B receptor antagonists in the amygdala-kindling model in rats

Autoren: Piotr Wlaz (1)* , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 342, 39-46

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1611



Dokument 4002

Titel: Electrical but not chemical kindling increases sensitivity to some phencyclidine-like behavioral effects induced by the competitive NMDA receptor antagonist D-CPPene in rats
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 131 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auslösen von epileptischen Anfällen durch Elektroschocks über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden oder durch Injektion von Chemikalien.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Electrical but not chemical kindling increases sensitivity to some phencyclidine-like behavioral effects induced by the competitive NMDA receptor antagonist D-CPPene in rats

Autoren: Piotr Wlaz (1)* , Ulrich Ebert (1) , Heidrun Potschka (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 353, 177-189

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1610



Dokument 4003

Titel: Anticonvulsant effects of eliprodil alone or combined with the glycine B receptor antagonist L-701,324 or the competitive NMDA antagonist CGP 40116 in the amygdala kindling model in rats
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 140 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden durch Elektroschocks epileptische Anfälle ausgelöst. Antiepileptika werden getestet.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Anticonvulsant effects of eliprodil alone or combined with the glycine B receptor antagonist L-701,324 or the competitive NMDA antagonist CGP 40116 in the amygdala kindling model in rats

Autoren: Piotr Wlaz (1)* , Ulrich Ebert (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Neuropharmacology 1999: 38, 243-251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1609



Dokument 4004

Titel: Frontal versus transcorneal stimulation to induce maximal electroshock seizures or kindling in mice and rats
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 340 Tiere verschiedener Arten (mindestens 330 Mäuse, mindestens 10 Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vergleich epileptischer Anfälle, die durch Elektroschocks über in das Gehirn eingepflanzte oder am Auge angebrachte Elektroden ausgelöst werden.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Frontal versus transcorneal stimulation to induce maximal electroshock seizures or kindling in mice and rats

Autoren: Piotr Wlaz (1)* , Heidrun Potschka (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 30, 219-229

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1608



Dokument 4005

Titel: Radiofrequency current application on immature procine atrial myocardium: no evidence of areas of slow conduction after 12-month follow-up
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 7 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach Einpflanzen einer Elektrode in das Herz werden bei Ferkeln unter Narkose elektrophysiologische Messungen vorgenommen. 1 Jahr später werden die Messungen wiederholt und die Tiere getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Radiofrequency current application on immature procine atrial myocardium: no evidence of areas of slow conduction after 12-month follow-up

Autoren: Britta Windhagen-Mahnert (1)* , Regina Bokenkamp (1) , Harald Bertram (1) , Matthias Peuster (1) , Gerd Hausdorf (1) , Thomas Paul (1)

Institute: (1)*Institut für Kinderkardiologie, MHH

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Electrophysiology 1998: 9 (12), 1305-1309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1607



Dokument 4006

Titel: Advances in the use of glass-ionomeric cement
Bereich: Biomaterial-Forschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Tiere: 22 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Implantation eines Hörgerätes in das Mittelohr unter Narkose. Nach 6 Monaten wird das Gerät wieder entfernt.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel: Advances in the use of glass-ionomeric cement

Autoren: B. P. Weber (1)* , B. Philipps (1) , B. Strauchmann (1) , Th. Lenarz (1)

Institute: (1)*HNO-Klinik, MHH

Zeitschrift: Journal of Oto-Rhino-Laryngology and its related specialities 1998: 60, 116-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1606



Dokument 4007

Titel: Behaviorally conditioned effects of cyclosporine A on the immune system of rats: specific alterations of blood leukocyte numbers and decrease of granulocyte function
Bereich: Psychologie
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fünf Tage lang erhalten die Ratten nur morgens und abends je 15 Minuten Zugang zu Trinkwasser. Dann wird ein Immunsuppressivum in die Bauchhöhle injiziert. Gleichzeitig wird eine Zuckerlösung angeboten. Die Auswirkung der Injektion auf das Trinkverhalten in den nächsten Tagen wird beobachtet.

Bereich: Psychologie

Originaltitel: Behaviorally conditioned effects of cyclosporine A on the immune system of rats: specific alterations of blood leukocyte numbers and decrease of granulocyte function

Autoren: Stephan von Hörsten (1)* , Jürgen Westermann (1) , Adriana del Rey (2) , Manfred Schedlowski (3) , Eckard Nagel (4) , Marc Schult (4) , Gertraud Schweitzer (5) , Michael Stalp (5) , Jochen Vöge (6) , Michael S. Exton (6)

Institute: (1)*Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH, (2) Institut für Normale und Pathologische Physiologie-Immunophysiologie, Uni Marburg, (3) Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Essen, (4) Institut für Transplantationschirurgie, MHH, (5) Unfallchirurgische Klinik, MHH, und (6) Institut für Medizinische Psychologie, MHH

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998: 85, 193-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1605



Dokument 4008

Titel: Centrally applied NPY mimics immunoactivation induced by non-analgesic doses of met-enkephalin
Bereich: Neurologie, Schmerzforschung
Tiere: 61 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine in den Schädel operierte Kanüle wird entweder ein Nerven-Eiweißstoff oder ein körpereigenes Opiat in das Gehirn geleitet. Die Schmerzempfindlichkeit wird mittels des sogenannten Hot-Plate-Tests getestet.

Bereich: Neurologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Centrally applied NPY mimics immunoactivation induced by non-analgesic doses of met-enkephalin

Autoren: Stephan von Hörsten (1)* , Heike Nave (1) , Jan Ballof (1) , Fabian Helfritz (1) , Dirk Meyer (1) , Reinhold E. Schmidt (1) , Reinhard Pabst (1) , Jelena Radulovic (2) , Rainer H. Straub (3) , Michael Stalp (4) , Michael S. Exton (5) , Natalie G. Exton (5)

Institute: (1)*Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH, (2) MPI für Experimentelle Medizin Göttingen, (3) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Uniklinikum Regensburg, (4) Unfallchirurgische Klinik, MHH, und (5) Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Essen

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 3881-3885

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1604



Dokument 4009

Titel: Brain NPY Y1 receptors rapidly mediate the behavioral response to novelty and a compartment-specific modulation of granulocyte function in blood and spleen
Bereich: Hirnforschung, Neurologie
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine in den Schädel operierte Kanüle wird eine bestimmte Substanz (Nerven-Eiweißstoff) in das Gehirn geleitet. Dann wird ein Verhaltenstest durchgeführt. Tötung 1 Woche später.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Brain NPY Y1 receptors rapidly mediate the behavioral response to novelty and a compartment-specific modulation of granulocyte function in blood and spleen

Autoren: Stephan von Hörsten (1)* , Fabian Helfritz (1) , Heike Nave (1) , Jan Ballof (1) , Reinhard Pabst (1) , Michael Stalp (2) , Michael S. Exton (3) , Natalie G. Exton (3)

Institute: (1)*Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH, (2) Unfallchirurgische Klinik, MHH, und (3) Institut für Medizinische Psychologie, MHH

Zeitschrift: Brain Research 1998: 806, 282-286

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1603



Dokument 4010

Titel: Modulation of innate immune functions by intracerebroventricularly applied neuropeptide y: dose and time dependent effects
Bereich: Neurologie
Tiere: 112 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine in den Schädel operierte Kanüle wird eine bestimmte Substanz (Nerven-Eiweißstoff) in das Gehirn geleitet. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Modulation of innate immune functions by intracerebroventricularly applied neuropeptide y: dose and time dependent effects

Autoren: Stephan von Hörsten (1)* , Jan Ballof (1) , Fabian Helfritz (1) , Heike Nave (1) , Annette Klemm (1) , Thomas Tschernig (1) , Reinhard Pabst (1) , Michael Stalp (2) , Reinhold E. Schmidt (3) , Dirk Meyer (3)

Institute: (1)*Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH, (2) Unfallchirurgische Klinik, MHH, und (3) Institut für Klinische Immunologie und Funktionelle Anatomie, MHH

Zeitschrift: Life Sciences 1998: 63 (11), 909-922

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1602



Dokument 4011

Titel: Ischemia-reperfusion directly increases pulmonary endothelial permeability in vitro
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 20 Schafe
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Abklemmen der Aorta (Körperschlagader) wird eine Blutleere in den Beinen hervorgerufen. Außerdem kommt es zu einer Lungenschädigung. Versuche vermutlich in finaler Narkose.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Ischemia-reperfusion directly increases pulmonary endothelial permeability in vitro

Autoren: Martijn van Griensven (1)* , Michael Stalp (1) , Andreas Seekamp (1)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Klinik, MHH

Zeitschrift: SHOCK 1999: 11 (4), 259-263

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1601



Dokument 4012

Titel: Concanavalin a-induced liver injury triggers hepatocyte proliferation
Bereich: Leberforschung
Tiere: 84 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden Substanzen injiziert, die die Leberzellen zerstören. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Concanavalin a-induced liver injury triggers hepatocyte proliferation

Autoren: Christian Trautwein (1)* , Tim Rakemann (1) , Nisar Peter Malek (1) , Jörg Plümpe (1) , Michael Peter Manns (1) , Gisa Tiegs (2)

Institute: (1)*Institut für Gastroenterologie und Hepathologie, MHH, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 1998: 101 (9), 1960-1969

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1600



Dokument 4013

Titel: Concanavalin a-induced liver cell damage: activation of intracellular pathways triggered by tumor necrosis factor in mice
Bereich: Leberforschung
Tiere: 76 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden Substanzen injiziert, die die Leberzellen zerstören. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Bereich: Leberforschung

Originaltitel: Concanavalin a-induced liver cell damage: activation of intracellular pathways triggered by tumor necrosis factor in mice

Autoren: Christian Trautwein (1)* , David A. Brenner (1) , Konrad Streetz (1) , Tim Rakemann (1) , Laura Licato (1) , Michael Peter Manns (1) , Gisa Tiegs (2)

Institute: (1)*Institut für Gastroenterologie und Hepathologie, MHH, und (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Uni Erlangen

Zeitschrift: Gastroenterology 1998: 114, 1035-1045

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1599



Dokument 4014

Titel: Quality control of three methods for lung tumorigenesis studies
Bereich: Pathologie, Toxikologie
Tiere: 1872 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Mäusen aus einer anderen Studie, bei der die krebserregenden Eigenschaften von Röntgenstrahlen und Chemikalien untersucht werden. In dieser Arbeit geht es um die Untersuchung der entstandenen Lungentumoren mit verschiedenen Methoden.

Bereich: Pathologie, Toxikologie

Originaltitel: Quality control of three methods for lung tumorigenesis studies

Autoren: T. Tillmann (1)* , K. Kamino (1) , U. Mohr (1) , L. Tomatis (2) , A. Cardesa (3) , E. Campo (3) , G. Morawietz (4) , Markus Kohler (4) , C. Dasenbrock (4)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Pathologie, MHH, (2) Istituto per l´Infanzia, Trieste, Italien, (3) Hospital Cliníc, Barcelona, Spanien, und (4) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung Hannover

Zeitschrift: Experimental and Toxicologic Pathology 1999: 51, 99-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1598



Dokument 4015

Titel: Traumatic brain injury in the developing rat pup: studies of icp, pvi and neurological response
Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei 33 narkotisierten Rattenbabys wird der Kopf jeweils in einen Helm gesteckt. Darauf wird ein 100 g schweres Gewicht aus 0,5 m oder 1 m Höhe fallen gelassen, um ein schweres Trauma bei Kindern zu simulieren. Bei 1 m Fallhöhe sterben 4 von 5 Ratten, bei 0,5 m "nur" 4 von 28. Die Überlebenden zeigen Atemnot, Krämpfe und erhöhten Blutdruck. Einige Tiere werden noch in Narkose getötet, andere erst nach 3 Tagen.

Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin

Originaltitel: Traumatic brain injury in the developing rat pup: studies of icp, pvi and neurological response

Autoren: S. Thomas (1)* , F. Tabibnia (1) , Martin U. Schuhmann (1) , V.H.J. Hans (1) , Thomas Brinker (1) , Madjid Samii (1)

Institute: (1)*Neurochirurgische Klinik, Nordstadt Krankenhaus, Hannover

Zeitschrift: Acta Neurochirurgica 1998: 71, 135-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1597



Dokument 4016

Titel: The effect of the specific phosphodiesterase (pde) inhibitors on human and rabbit cavernous tissue in vitro and in vivo
Bereich: Urologie
Tiere: 7 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In den Penis der Kaninchen wird ein Medikament injiziert. Anschwellung und Blutdruck im Penis werden gemessen.

Bereich: Urologie

Originaltitel: The effect of the specific phosphodiesterase (pde) inhibitors on human and rabbit cavernous tissue in vitro and in vivo

Autoren: Christian G. Stief (1)* , Stefan Ückert (1) , Armin J. Becker (1) , Michael C. Truss (1) , Udo Jonas (1)

Institute: (1)*Abteilung für Urologie, MHH

Zeitschrift: The Journal of Urology 1998: 159, 1390-1393

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1596



Dokument 4017

Titel: Goussia carpelli (protozoa: coccidia) infection in stressed and immunosuppressed common carp cyprinus carpio
Bereich: Veterinärparasitologie
Tiere: 123 Fische (Karpfen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Infektion mit einem einzelligen Parasiten. Teilweise erhalten die Karpfen Kortison oder Röntgenstrahlen verabreicht, um Umweltstress zu simulieren.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Goussia carpelli (protozoa: coccidia) infection in stressed and immunosuppressed common carp cyprinus carpio

Autoren: Dieter Steinhagen (1)* , Katharina Hespe (1) , Birgitt Ellmer (1) , Wolfgang Körting (1)

Institute: (1)*Institut für Fischkrankheiten, TiHo

Zeitschrift: Diseases of Aquatic Organisms 1998: 34, 199-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1595



Dokument 4018

Titel: Intramuskuläres pO2-Monitoring des Kompartmentsyndroms - Eine experimentelle Studie
Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Abklemmen der Aorta für 2 bis 6 Stunden wird die Blutzufuhr zu der Beinmuskulatur unterbunden. Danach werden die Klemmen für 4 Stunden geöffnet. In den Muskeln werden verschiedene Messungen durchgeführt. Finale Narkose.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Intramuskuläres pO2-Monitoring des Kompartmentsyndroms - Eine experimentelle Studie

Autoren: Andreas Seekamp (1)* , H. Blankenburg (1) , M. van Griensven (1) , Gerd Regel (1)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Klinik, MHH

Zeitschrift: Zentralblatt für Chriurgie 1998: 123, 285-292

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1594



Dokument 4019

Titel: Determination of 13C/12C-ratios in rumen produced methane and CO2 of cows, sheep and camels
Bereich: Umweltforschung, Umwelttoxikologie
Tiere: 11 Tiere verschiedener Arten (4 Kamele, 4 Schafe, 3 Rinder)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Über eine einoperierte Pansenfistel werden die im Pansen produzierten Gase gewonnen und untersucht.

Bereich: Umweltforschung, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Determination of 13C/12C-ratios in rumen produced methane and CO2 of cows, sheep and camels

Autoren: E. Schulze (1)* , S. Lohmeyer (1) , W. Giese (1)

Institute: (1)*Medizinische Physik, TiHo

Zeitschrift: Isotopes in Enviromental and Health Studies 1998: 34, 75-79

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1593



Dokument 4020

Titel: Duodenal ca2+ absorption is not stimulated by calcitriol during early postnatal development of pigs
Bereich: Veterinärphysiologie
Tiere: 65 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Ferkeln, die an einem Mangel eines den Calciumhaushalt regulierenden Hormons leiden. Einige Tiere erhalten Vitamin D injiziert. Nach Tötung wird der Calciumtransport im Darm untersucht. Die Versuche wurden in Hannover und Gießen durchgeführt.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel: Duodenal ca2+ absorption is not stimulated by calcitriol during early postnatal development of pigs

Autoren: Bernd Schröder (1)* , Gerhard Breves (1) , Maria Regina Dahl (2)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, TiHo, und (2) Institut für Veterinärphysiologie, JLU Gießen

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Gastrointestinal and Liver Physiology) 1998: 38, G305-G313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1592



Dokument 4021

Titel: Phosphate transport in pig proximal small intestines during postnatal development: Lack of modulation by calcitriol
Bereich: Veterinärphysiologie
Tiere: 73 Schweine (Ferkel, mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Ferkeln, die an einem Mangel eines den Calciumhaushalt regulierenden Hormons leiden. Einige Tiere erhalten Vitamin D injiziert. Nach Tötung wird der Phosphattransport im Darm untersucht.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel: Phosphate transport in pig proximal small intestines during postnatal development: Lack of modulation by calcitriol

Autoren: Bernd Schröder (1)* , Olaf Hattenhauer (1) , Gerhard Breves (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, TiHo

Zeitschrift: Endocrinology 1998: 139, 1500-1507

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1591



Dokument 4022

Titel: CSF dynamics in a rodent model of closed head injury
Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugung eines schweren Hirntraumas, indem ein 500 g schweres Gewicht aus 1,5 m Höhe auf den Kopf einer Ratte, der in einem Helm steckt, fallen gelassen wird. Finale Narkose.

Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin

Originaltitel: CSF dynamics in a rodent model of closed head injury

Autoren: Martin U. Schuhmann (1)* , Madjid Samii (2) , Thomas Brinker (2) , H. Beck (2) , V.H.J. Hans (2) , S. Thomas (2)

Institute: (1)*Neurochirurgische Klinik, MHH, und (2) Neurochirurgische Klinik, Nordstadt Krankenhaus, Hannover

Zeitschrift: Acta Neurochirurgia 1998: 71, 300-302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1590



Dokument 4023

Titel: Mandibular onlay grafting using prefabricated bone grafts with primary implant placement: An experimental study in minipigs
Bereich: Chirurgie
Tiere: 15 Schweine (Minischweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An der Seite eines Unterkieferknochens wird mittels eines aufgebrachten Gerüstes ein Stück neuer Knochen gebildet. Dieser wird nach 5 Monaten entfernt, in 2 Teile geschnitten und an einer anderen Stelle auf den Unterkieferknochen aufgeschraubt. Tötung 3 oder 5 Monate später.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Mandibular onlay grafting using prefabricated bone grafts with primary implant placement: An experimental study in minipigs

Autoren: Henning Schliephake (1)* , Jan Aleyt (1)

Institute: (1)*Institut für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie, MHH

Zeitschrift: The International Journal of Oral & Maxillofacial Implants 1998: 13, 384-393

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1589



Dokument 4024

Titel: Experimental reconstruction of the mandible using polylactic acid tubes and basic fibroblast growth factor in alloplastic scaffolds
Bereich: Chirurgie
Tiere: 15 Schweine (Minischweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Aus dem Unterkiefer wird beidseitig jeweils ein 2 oder 4 cm großes Stück Knochen herausgeschnitten. Die Lücke wird mit einem künstlichen Material gefüllt. Tötung nach 5 Monaten.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Experimental reconstruction of the mandible using polylactic acid tubes and basic fibroblast growth factor in alloplastic scaffolds

Autoren: Henning Schliephake (1)* , Maximilian U. Jamil (1) , Jan W. Knebel (2)

Institute: (1)*Institut für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie, MHH, und (2) Institut für Experimentelle Pathologie, MHH

Zeitschrift: Journal of Oral and Maxofacial Surgery 1998: 56, 616-626

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1588



Dokument 4025

Titel: Induction of bone tumors in transgenic mice by C-FOS depends on the presence of a retroviral long terminal repeat
Bereich: Gentechnologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: "Herstellung" transgener Mäuse mit Knochentumoren.

Bereich: Gentechnologie

Originaltitel: Induction of bone tumors in transgenic mice by C-FOS depends on the presence of a retroviral long terminal repeat

Autoren: Ulrich Rüther (1)*

Institute: (1)*Institut für Molekularbiologie, MHH

Zeitschrift: Cancer Genetics and Cytogenetics 1998: 105, 123-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1587



Dokument 4026

Titel: Brain-stem auditory evoked potential monitoring in experimental diffuse brain injury
Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugung eines schweren Hirntraumas, indem ein 500 g schweres Gewicht aus 1,5 m Höhe auf den Kopf einer Ratte, der in einem Helm steckt, fallen gelassen wird. Finale Narkose.

Bereich: Neurochirurgie, Unfallmedizin

Originaltitel: Brain-stem auditory evoked potential monitoring in experimental diffuse brain injury

Autoren: S. K. Rosahl (1)* , Martin U. Schuhmann (1) , S. Thomas (1) , Thomas Brinker (1) , Madjid Samii (1)

Institute: (1)*NeurochirurgischeKlinik, Medizinisches Zentrum Nordstadt, Hannover

Zeitschrift: Acta Neurochirurgica 1998: 71, 88-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1586



Dokument 4027

Titel: [3H]-2-Deoxyglucose uptake study in mutant dystonic hamsters: abnormalities in discrete brain regions of the motor system
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 12 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Hamstermutanten, bei denen durch leichten Stress (Setzen in einen leeren Käfig) Bewegungsstörungen ausgelöst werden. Während eines Bewegungsstörungsanfalls wird eine Substanz injiziert, 45 Minuten später erfolgt die Tötung.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: [3H]-2-Deoxyglucose uptake study in mutant dystonic hamsters: abnormalities in discrete brain regions of the motor system

Autoren: Angelika Richter (1)* , Wolfgang Löscher (1) , Alan R. Crossmann (2) , Jonathan M. Brotchie (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) School of Biological Sciences, University of Manchester, UK

Zeitschrift: Movement Disorders 1998: 13, 718-725

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1585



Dokument 4028

Titel: Gabapentin decreases the severity of dystonia at low doses in a genetic animal model of paroxysmal dystonic choreoathetosis
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 40 Hamster
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verwendung von Hamstermutanten, bei denen durch leichten Stress (Setzen in einen leeren Käfig) Bewegungsstörungen ausgelöst werden. Die Wirkung eines Neuropharmakons wird getestet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Gabapentin decreases the severity of dystonia at low doses in a genetic animal model of paroxysmal dystonic choreoathetosis

Autoren: Angelika Richter (1)* , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1999: 369, 335-338

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1584



Dokument 4029

Titel: Immunohistochemical and neurochemical studies on nigral and striatal functions in the circling rat, a genetic animal model with spontaneous rotational behavior
Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie, Versuchstierzucht
Tiere: 56 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Als "Modell" für die Parkinson´sche und andere Krankheiten des Menschen werden mutierte Ratten verwendet, die, bedingt durch diese Mutation, sich spontan im Kreis drehen.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie, Versuchstierzucht

Originaltitel: Immunohistochemical and neurochemical studies on nigral and striatal functions in the circling rat, a genetic animal model with spontaneous rotational behavior

Autoren: Angelika Richter (1)* , Ulrich Ebert (1) , M. Fedrowith (1) , Wolfgang Löscher (1) , J. J. Vallbacka (2) , J. N. Nobrega (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) Clarke Institute of Psychiatry, Toronto, Kanada

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 89, 461-471

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1583



Dokument 4030

Titel: Valnoctamide, valpromide and valnoctic acid are much less teratogenic in mice than valproic acid
Bereich: Neuropharmakologie, Toxikologie
Tiere: 74 Mäuse (sowie 663 Feten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Injektion eines Antiepileptikums in trächtige Mäuse. Beurteilung der Schädigung der Embryos (Teratogenität). Die Versuche wurden vermutlich in Berlin durchgeführt.

Bereich: Neuropharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Valnoctamide, valpromide and valnoctic acid are much less teratogenic in mice than valproic acid

Autoren: Matthias Radatz (1)* , Heinz Nau (1) , Meir Bialer (2) , Boris Yagen (2) , Katharine Ehlers (3)

Institute: (1)*Institut für Lebensmitteltoxikologie, TiHo, (2) The Hebrew University of Jerusalem, Israel, und (3) Schering AG, Berlin

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 30, 41-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1582



Dokument 4031

Titel: LU 73068, a new non-NMDA and glycone/NMDA receptor antagonist: pharmacological characterization and comparison with NBQX and L-701,324 in the kindling model of epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 141 Tiere verschiedener Arten (ca. 141 Ratten, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auslösen epileptischer Anfälle durch Stromschläge ins Gehirn.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: LU 73068, a new non-NMDA and glycone/NMDA receptor antagonist: pharmacological characterization and comparison with NBQX and L-701,324 in the kindling model of epilepsy

Autoren: Heidrun Potschka (1)* , Wolfgang Löscher (1) , Piotr Wlaz (1) , H.-J. Treiber (2) , Laszlo Szabo (3) , H. P. Hofmann (3) , B. Behl (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, (2) BASF AG, Ludwigshafen, und (3) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 125, 1258-1266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1581



Dokument 4032

Titel: Dietary L-arginine normalizes endothelin-induced vascular contractions in cholesterol-fed rabbits
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 24 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Dem Futter wird Cholesterin, dem Trinkwasser eine zu testende Aminosäure zugesetzt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Dietary L-arginine normalizes endothelin-induced vascular contractions in cholesterol-fed rabbits

Autoren: Laddaval Phivthong-ngam (1)* , Stefanie M. Bode-Böger (1) , Rainer H Böger (1) , Michael Böhme (1) , Jürgen. C. Frölich (1) , Andreas Mügge (2) , Ralf P. Brandes (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie, MHH, und (2) Institut für Kardiologie, MHH

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 32, 300-307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1580



Dokument 4033

Titel: Diverse morphology of biliary atresia in an animal model
Bereich: Kinderheilkunde, Neugeborenenkunde
Tiere: 316 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Als "Tiermodell" für einen Gallengangsverschluss werden Mäuse mit einem Virus infiziert. 22% der Tiere sterben innerhalb von 2 Tagen.

Bereich: Kinderheilkunde, Neugeborenenkunde

Originaltitel: Diverse morphology of biliary atresia in an animal model

Autoren: Claus Petersen (1)* , Sabine Grasshoff (1) , Lilliana Luciano (2)

Institute: (1)*Institut für Kinderchirurgie, MHH, und (2) Labor für Zellbiologie und Elektronenmikroskopie, MHH

Zeitschrift: Journal of Hepatology 1998: 28, 603-607

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1579



Dokument 4034

Titel: Coagulatory response after femoral instrumentation after severe trauma in sheep
Bereich: Schockforschung, Unfallmedizin
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein schweres Trauma zugefügt, indem eine Lungenseite gequetscht und soviel Blut entzogen wird, bis es zu einem Blutungsschock kommt. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Nach 3 Tagen wird unter erneuter Narkose ein Nagel in einen Oberschenkelknochen getrieben. Messungen und Beobachtungen erfolgen weitere 3 Tage am wachen Tier.

Bereich: Schockforschung, Unfallmedizin

Originaltitel: Coagulatory response after femoral instrumentation after severe trauma in sheep

Autoren: Hans-Christoph Pape (1)* , Tim Pohlemann (1) , Thorsten Werner (1) , Helmut Baur (1) , Harald Tscherne (1) , Sabine von Glinski (2) , Monika Bartels (3)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Klinik, MHH, (2) San Francisco Orthopaedic Residency Programm, San Francisco, USA, und (3) Institut für Klinische Hämatologie und Onkologie, MHH

Zeitschrift: The Journal of Trauma: Injury, Infection, and Critical Care 1998: 4, 720-728

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1578



Dokument 4035

Titel: Multiple organ failure (MOF) after severe trauma - a sheep mode
Bereich: Schockforschung, Unfallmedizin
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Schafen ein schweres Trauma zugefügt: Durch starken Blutentzug wird ein Schock hervorgerufen, außerdem wird ein Nagel in das Mark eines Oberschenkelknochens getrieben. 5 Tage lang wird alle 12 Stunden Bakteriengift in die Blutbahn infundiert, um zusätzlich zu dem schweren Trauma eine Blutvergiftung hervorzurufen. Innerhalb des 10-tägigen Beobachtungszeitraumes sterben 31% der Schafe. Die Überlebenden werden getötet.

Bereich: Schockforschung, Unfallmedizin

Originaltitel: Multiple organ failure (MOF) after severe trauma - a sheep mode

Autoren: Hans-Christoph Pape (1)* , Martin R.W. Grotz (1) , D. Remmers (1) , Harald Tscherne (1) , D. Wisner (2) , R. Vaske (3) , A. Dwinger (4)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Klinik, MHH, (2) University of California, Ssacramento, USA, (3) Institut für Veterinärpathologie, MHH, und (4) Institut für Klinische Biochemie, MHH

Zeitschrift: Intensive Care Medicine 1998: 24, 590-598

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1577



Dokument 4036

Titel: Differences in acquisition and full performance in skilled forelimb use as measured by the "staircase test" in five rat strains
Bereich: Neurologie, Versuchstierkunde
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der geschickte Einsatz der Vorderpfoten beim Treppengehen wird bei 5 verschiedenen Rattenstämmen miteinander verglichen. Die Ratten müssen vor den Versuchen 48 Stunden hungern und erhalten für korrektes Treppensteigen Futterpellets.

Bereich: Neurologie, Versuchstierkunde

Originaltitel: Differences in acquisition and full performance in skilled forelimb use as measured by the "staircase test" in five rat strains

Autoren: Guido Nikkhah (1)* , Christoph Rosenthal (1) , Madjid Samii (1) , Hans-Jürgen Hedrich (2)

Institute: (1)*AG Neurotransplantation, Neurochirurgische Klinik, Nordstadt Krankenhaus, Hannover, und (2) Institut für Versuchstierkunde, MHH

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 92, 85-95

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1576



Dokument 4037

Titel: Doppler ultrasonography of canine maternal and fetal arteries during normal gestation
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Trächtige Hündinnen werden wöchentlich mit Ultraschall untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Doppler ultrasonography of canine maternal and fetal arteries during normal gestation

Autoren: C. Poulsen Nautrup (1)*

Institute: (1)*Zentrum für Anatomie, MHH

Zeitschrift: Journal of Reproduction and Fertility 1998: 112, 301-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1575



Dokument 4038

Titel: Digestivitity and compatibility of mixed diets and faecal consistency in different breeds of dog
Bereich: Tierernährung
Tiere: 66 Hunde (10 verschiedene Rassen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Fertigfuttersorten gefüttert. Der Kot der Hunde wird untersucht. Die Versuche wurden in England durchgeführt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Digestivitity and compatibility of mixed diets and faecal consistency in different breeds of dog

Autoren: H. Meyer (1)* , J. Zentek (1) , H. Habernoll (1) , I. Maskell (2)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung, TiHo, und (2) Waltham Centre for Pet Nutrition, Leicester, UK

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine 1999: 46, 155-165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1574



Dokument 4039

Titel: FcyRIII(CD16)-deficient mice show IgG isotype-dependent protection to experimental autoimmune hemolytic anemia
Bereich: Immunologie
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gentechnisch veränderten Mäusen, denen ein bestimmter Blutzellenrezeptor fehlt, werden Antikörper gespritzt, die diese Blutzellen zerstören sollen. Untersuchung der Mechanismen einer Autoimmunerkrankung (Krankheit, bei der die körpereigene Abwehr gegen Zellen des eigenen Körpers gerichtet ist).

Bereich: Immunologie

Originaltitel: FcyRIII(CD16)-deficient mice show IgG isotype-dependent protection to experimental autoimmune hemolytic anemia

Autoren: Dirk Meyer (1)* , Engelbert Gessner (1) , Reinhold E. Schmidt (2) , J. Sjef Verbeek (2) , Wouter L. W. Hazenbos (2) , Shozo Izui (2) , Jürgen Westermann (2) , Carsten Schiller (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Immunologie und Funktionelle Anatomie, MHH, und (2) nicht zugeordnet

Zeitschrift: Blood 1998: Vol 92, 11, 3997-4002

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1573



Dokument 4040

Titel: Anticonvulsant effects of melatonin in amygdala-kindled rats
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 25 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden epileptische Anfälle ausgelöst. Nach Injektion eines Hormons (Melatonin) werden die Reizversuche wiederholt.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Anticonvulsant effects of melatonin in amygdala-kindled rats

Autoren: Meike Mevissen (1)* , Ulrich Ebert (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 257, 13-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1572



Dokument 4041

Titel: Acceleration of mammary tumorigenesis by exposure of 7,12-dimethylbenz[a]anthracene-treated female rats in a 50-Hz, 100-µT magnetic field: repliction study
Bereich: Umwelttoxikologie
Tiere: 198 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung einer möglichen Krebsgefahr durch magnetische Felder.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Acceleration of mammary tumorigenesis by exposure of 7,12-dimethylbenz[a]anthracene-treated female rats in a 50-Hz, 100-µT magnetic field: repliction study

Autoren: Meike Mevissen (1)* , Monika Häußler (1) , Wolfgang Löscher (1) , Alexander Lerchl (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) Institut für Reproduktionsmedizin, WWU Münster

Zeitschrift: Journal of Toxicology and Enviromental Health 1998: 53, 401-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1571



Dokument 4042

Titel: Porcine endogenous retrovirus (PERV) was not transmitted from transplanted porcine endothelial cells to baboons in vivo
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Tiere: 16 Tiere verschiedener Arten (16 Paviane, Schweine (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zellen der Aorta (Körperschlagader) vom Schwein werden den Pavianen in eine Vene injiziert. Ein Affe erhält ein Schweineherz und stirbt noch in Narkose. Von den anderen Tieren werden nach 12 bis 24 Monaten Gewebe- und Blutproben entnommen (evtl. nach Tötung). Es soll die Gefahr der Übertragung von Schweineviren bei Xenotransplantation untersucht werden.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Porcine endogenous retrovirus (PERV) was not transmitted from transplanted porcine endothelial cells to baboons in vivo

Autoren: Ulrich Martin (1)* , Gustav Steinhoff (1) , Verena Kiessig (1) , Axel Haverich (1) , Torsten Morscheuser (2) , Boris Lapin (3) , Merab Chikobava (3) , Marcel Anssar (4)

Institute: (1)*Leibniz Forschungslabor für Biotechnologie und Künstliche Organe, MHH, (2) Institut für Herz-Kreislaufchirurgie, CAU Kiel, (3) Russian Academy of Medical Sciences, Sochi-Adler, Russland, und (4) Institut für Thorax- und Herz-Kreislauf-Chirurgie, MHH

Zeitschrift: Transplantation International 1998: 11, 247-251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1570



Dokument 4043

Titel: Direct magnification technique for cerebral angiography in the rat
Bereich: Radiologie
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Kontrastmittel in eine Hauptschlagader injiziert. Es wird eine Methode zur radiologischen Darstellung der Gehirngefäße getestet.

Bereich: Radiologie

Originaltitel: Direct magnification technique for cerebral angiography in the rat

Autoren: Wolf Lüdemann (1)* , Martin U. Schuhmann (1) , Alexander I. von Brenndorf (2) , Madjid Samii (3) , Thomas Brinker (3)

Institute: (1)*Neurochirurgische Klinik, MHH, (2) Feinfocus Medizintechnik, Garbsen, und (3) NeurochirurgischeKlinik, Medizinisches Zentrum Nordstadt, Hannover

Zeitschrift: Investigative Radiology 1998: 7, 421-424

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1569



Dokument 4044

Titel: A new pyrrolyl-quinoxalinedione series of non-NMDA glutamate receptor antagonists: pharmacological characterization and comparison with NBQX and valproate in the kindling model of epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 304 Tiere verschiedener Arten (mindestens 176 Ratten, mindestens 128 Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten werden durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden epileptische Anfälle ausgelöst. Bei den Mäusen werden Krampfanfälle durch Elektroschocks ausgelöst, nachdem sie mit einem der zu testenden Antiepileptika behandelt wurden. Unbehandelte Kontrolltiere sterben innerhalb von 3 Minuten.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: A new pyrrolyl-quinoxalinedione series of non-NMDA glutamate receptor antagonists: pharmacological characterization and comparison with NBQX and valproate in the kindling model of epilepsy

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Holger Lehmann (1) , H.-G. Lemaire (2) , T. Höger (2) , W. Lubisch (2) , G. Groß (3) , H. P. Hofmann (3) , Hans-Jürgen Teschendorf (3) , D. Seemann (3) , B. Behl (3)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, (2) BASF AG, Ludwigshafen, und (3) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 250-262

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1568



Dokument 4045

Titel: Seizure suppression in kindling epilepsy by grafts of fetal GABAergic neurons in rat substantia nigra
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 30 Ratten (sowie Rattenfeten, unbekannte Anzahl)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden epileptische Anfälle ausgelöst. Gehirn- oder Rückenmarksgewebe von getöteten Rattenfeten wird in Narkose in das Gehirn der Ratten transplantiert. Die Reizungsversuche werden an den wachen Tieren wiederholt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Seizure suppression in kindling epilepsy by grafts of fetal GABAergic neurons in rat substantia nigra

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Ulrich Ebert (1) , Holger Lehmann (1) , Guido Nikkhah (2) , Christoph Rosenthal (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) Neurochirurgische Klinik, Nordstadt Krankenhaus, Hannover

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 51, 196-209

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1567



Dokument 4046

Titel: Antiepileptogenic effects of the novel anticonvulsant levetiracetam (ucb L059) in the kindling model of temporal lobe epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 39 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden epileptische Anfälle ausgelöst. Nach Injektion eines Antiepileptikums werden die Reizversuche wiederholt.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Antiepileptogenic effects of the novel anticonvulsant levetiracetam (ucb L059) in the kindling model of temporal lobe epilepsy

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Dagmar Hönack (1) , Chris Rundfeldt (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 284, 474-479

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1566



Dokument 4047

Titel: Limbic epileptogenesis alters the anticonvulsant efficacy of phenytoin in sprague-dawley rats
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 43 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden epileptische Anfälle ausgelöst. Nach Injektion eines Antiepileptikums werden die Reizversuche wiederholt.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Limbic epileptogenesis alters the anticonvulsant efficacy of phenytoin in sprague-dawley rats

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Sybille Cramer (1) , Ulrich Ebert (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 31, 175-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1565



Dokument 4048

Titel: Focal ischemia enhances the adverse effect potential of n-methyl-d-aspartate receptor antagonists in rats
Bereich: Neuropharmakologie
Tiere: 38 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Gehirnarterie verschlossen und so eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorgerufen. Die Auswirkungen einer bestimmten Substanz auf das Verhalten der Tiere nach Erwachen aus der Narkose wird beobachtet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Focal ischemia enhances the adverse effect potential of n-methyl-d-aspartate receptor antagonists in rats

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Piotr Wlaz (1) , Laszlo Szabo (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 240, 33-36

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1564



Dokument 4049

Titel: Anticonvulsant effect of fosphenytoin in amygdala-kindled rats: comparison with phenytoin
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden epileptische Anfälle ausgelöst. Die krampfhemmende Wirkung von Medikamenten wird getestet.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Anticonvulsant effect of fosphenytoin in amygdala-kindled rats: comparison with phenytoin

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Elke Reissmüller (1) , Ulrich Ebert (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Epilepsy Research 1998: 30, 69-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1563



Dokument 4050

Titel: Inhibition of monoamine oxidase type A, but not type B, is an effective means of inducing anticonvulsant activity in the kindling model of epilepsy
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 70 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden werden epileptische Anfälle ausgelöst. Die krampfhemmende Wirkung von Medikamenten wird getestet.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Inhibition of monoamine oxidase type A, but not type B, is an effective means of inducing anticonvulsant activity in the kindling model of epilepsy

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Holger Lehmann (1) , Gerhard Gross (2) , Martin Traut (2) , Hans-Jürgen Teschendorf (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1999: 288, 984-992

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1562



Dokument 4051

Titel: Experimental induction of mucosal disease: consequences of superinfection of persistently infected cattle with different strains of cytopathogenic bovine viral diarrhea virus
Bereich: Tiermedizin, Virologie
Tiere: 11 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kälber werden mit dem Virus der bei Rindern vorkommenden Mucosal Krankheit infiziert. Innnerhalb von 9 Monaten sterben 5 der Tiere.

Bereich: Tiermedizin, Virologie

Originaltitel: Experimental induction of mucosal disease: consequences of superinfection of persistently infected cattle with different strains of cytopathogenic bovine viral diarrhea virus

Autoren: B. I. Loehr (1)* , H.-R. Frey (1) , V. Moennig (1) , I. Greiser-Wilke (1)

Institute: (1)*Institut für Virologie, TiHo

Zeitschrift: Archives of Virology 1998: 143, 667-679

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1561



Dokument 4052

Titel: Klinisch-virologische Folgen nach Überinfektion von persistent infizierten Rindern mit zytopathogenen Bovinen Virusdiarrhoe-Virusstämmen
Bereich: Tiermedizin, Virologie
Tiere: 11 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kälber werden mit dem Virus der bei Rindern vorkommenden Mucosal Disease infiziert. Fünf Tiere erkranken schwer, zwei davon sterben.

Bereich: Tiermedizin, Virologie

Originaltitel: Klinisch-virologische Folgen nach Überinfektion von persistent infizierten Rindern mit zytopathogenen Bovinen Virusdiarrhoe-Virusstämmen

Autoren: B. I. Loehr (1)* , H.-R. Frey (1) , V. Moennig (1) , I. Greiser-Wilke (1)

Institute: (1)*Institut für Virologie, TiHo

Zeitschrift: Deutsche tierärztliche Wochenschrift 1998: 105, 173-208

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1560



Dokument 4053

Titel: The dominant mouse mutations fused toes (Ft) and oligosyndactylism (Os) are not allelic
Bereich: Genetik, Molekularbiologie
Tiere: 50 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Züchtung von Mäusen mit Fehlstellungen der Gliedmaßen.

Bereich: Genetik, Molekularbiologie

Originaltitel: The dominant mouse mutations fused toes (Ft) and oligosyndactylism (Os) are not allelic

Autoren: Ralf Lesche (1)* , Ulrich Rüther (1)

Institute: (1)*Institut für Molekularbiologie, MHH

Zeitschrift: Mammalian Genome 1998: 9, 588-589

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1559



Dokument 4054

Titel: Amygdala-kindling induces a lasting reduction of GABA-immunoreactive neurons in a discrete area of the ipsilateral piriform cortex
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch elektrische Reizung einer in das Gehirn eingepflanzten Elektrode werden epileptische Anfälle ausgelöst. Gleichzeitig werden die Hirnströme gemessen.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Amygdala-kindling induces a lasting reduction of GABA-immunoreactive neurons in a discrete area of the ipsilateral piriform cortex

Autoren: Holger Lehmann (1)* , Ulrich Ebert (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Synapse 1998: 29, 299-309

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1558



Dokument 4055

Titel: Asanguineous isolated hyperthermic perfusion of the liver: results of an experimental study in pigs
Bereich: Chirurgie, Leberforschung
Tiere: 19 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Leber vom Körperkreislauf abgeklemmt und mit verschiedenen Lösungen zur Krebsbekämpfung durchströmt. Danach wird der normale Blutkreislauf durch die Leber wiederhergestellt. Sieben Tage später werden die Schweine getötet.

Bereich: Chirurgie, Leberforschung

Originaltitel: Asanguineous isolated hyperthermic perfusion of the liver: results of an experimental study in pigs

Autoren: H. Lang (1)* , S. Nadalin (1) , A. Thyen (1) , S. R. Shehata (1) , Karl Jürgen Oldhafer (1) , R. Pichlmayr (1) , P. Flemming (2) , L. Moreno (2)

Institute: (1)*Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH, und (2) Institut für Pathologie, MHH

Zeitschrift: Recent Results in Cancer Research 1998: 147, 19-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1557



Dokument 4056

Titel: Anticonvulsant drug effects in the direct cortical ramp-stimulation model in rats: comparison with conventional seizure models
Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie
Tiere: 219 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden verschiedene Methoden zur Erzeugung epileptischer Anfälle sowie die Wirkung bekannter Antiepileptika verglichen.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Anticonvulsant drug effects in the direct cortical ramp-stimulation model in rats: comparison with conventional seizure models

Autoren: Eckart Krupp (1)* , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 285, 1137-1149

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1556



Dokument 4057

Titel: Inhaled nitric oxide and inhaled prostaglandin E1: effect on left ventricular contractility when used for treatment of experimental pulmonary hypertension
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Einleiten von kleinen Glaskugeln in die Lungenarterie wird ein Lungenhochdruck erzeugt. Die Auswirkungen verschiedener Gasgemische werden untersucht. Finale Narkose.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Inhaled nitric oxide and inhaled prostaglandin E1: effect on left ventricular contractility when used for treatment of experimental pulmonary hypertension

Autoren: Peter Krieg (1)* , Thorsten Wahlers (1) , Wolfgang Giess (1) , Roland Rohde (1) , Martin Hartrumpf (1) , Axel Haverich (1) , Michael Bund (2)

Institute: (1)*Institut für Thorax- und Herz-Kreislauf-Chirurgie, MHH, und (2) Institut für Anästhesiologie, MHH

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 1998: 14, 494-502

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1555



Dokument 4058

Titel: Passenger leukocytes from a heart allograft can induce lethal lymphoid aplasia
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Herztransplantation. Je nach dem von welchen Rattenlinien Herzen transplantiert werden, sterben die Empfängertiere früher oder später. Einige überleben 100 Tage.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Passenger leukocytes from a heart allograft can induce lethal lymphoid aplasia

Autoren: S. Ko (1)* , A. Deiwick (1) , A. Dinkel (1) , K. Wonigeit (1) , H.J. Schlitt (1)

Institute: (1)*Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 31, 139-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1554



Dokument 4059

Titel: Contribution of passenger leukocytes to the induction and maintenance of heart allograft acceptance
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Herztransplantation. Mit Immunsuppressiva behandelte Ratten überleben bis zum 200. Tag, an dem sie getötet werden. Unbehandelte Tiere sterben am 23. Tag durch Transplantatabstoßung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Contribution of passenger leukocytes to the induction and maintenance of heart allograft acceptance

Autoren: S. Ko (1)* , A. Deiwick (1) , A. Dinkel (1) , K. Wonigeit (1) , H.J. Schlitt (1)

Institute: (1)*Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 158-159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1553



Dokument 4060

Titel: Functional relevance of donor-derived hematopoeitic microchimerism only for induction but not for maintenance of allograft acceptance
Bereich: Transplantationsmedizin
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Herztransplantation. Mit Immunsuppressiva behandelte Ratten überleben bis zum 200. Tag, an dem sie getötet werden. Unbehandelte Tiere sterben am 23. Tag durch Transplantatabstoßung.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Functional relevance of donor-derived hematopoeitic microchimerism only for induction but not for maintenance of allograft acceptance

Autoren: S. Ko (1)* , A. Deiwick (1) , A. Dinkel (1) , K. Wonigeit (1) , H.J. Schlitt (1)

Institute: (1)*Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 920-921

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1552



Dokument 4061

Titel: Contribution of the interventricular septum to maximal right ventricular function
Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie
Tiere: 12 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Funktion der rechten Herzkammer zu studieren, wird in finaler Narkose ein Ballon in diese eingebracht und es werden verschiedene Messungen vorgenommen. Die Versuche wurden vermutlich in den USA durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Contribution of the interventricular septum to maximal right ventricular function

Autoren: Uwe Klima (1)* , Gus J. Vlahakes (2) , Luis Guerrero (2)

Institute: (1)*Institut für Thorax- und Herz-Kreislauf-Chirurgie, MHH, und (2) Massachusetts General Hospital, Boston, USA

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 1998: 14, 250-255

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1551



Dokument 4062

Titel: Lymphocyte subsets in distinct lung compartments show a different ability to produce interferon-gamma (IFN-y) during a pulmonary immune response
Bereich: Immunologie
Tiere: 10 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion in eine Vene werden Ratten mit roten Blutkörperchen von Schafen immunisiert. Es folgen zwei weitere Gaben von Blutkörperchen in die Luftröhre. Vier Tage später werden die Tiere getötet und die Immunantwort untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Lymphocyte subsets in distinct lung compartments show a different ability to produce interferon-gamma (IFN-y) during a pulmonary immune response

Autoren: Annette Klemm (1)* , Thomas Tschernig (1) , Reinhard Pabst (1) , N. Krug (2)

Institute: (1)*Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH, und (2) Institut für Respiratorische Medizin, MHH

Zeitschrift: Clinical Experimental Immunology 1998: 113, 252-257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1550



Dokument 4063

Titel: Nutrient-dependent distribution of insulin and glucokinase immunoreactivities in rat pancreatic beta cells
Bereich: Hormonforschung
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Bauchspeicheldrüsen von normal gefütterten Ratten und Tieren, die bis zu 48 Stunden gehungert haben, werden untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Nutrient-dependent distribution of insulin and glucokinase immunoreactivities in rat pancreatic beta cells

Autoren: Anne Jörns (1)* , Sigurd Lenzen (2) , Markus Tiedge (2)

Institute: (1)*Zentrum für Anatomie, MHH, und (2) Institut für Klinische Biochemie, MHH

Zeitschrift: Virchows Archiv 1999: 434, 75-82

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1549



Dokument 4064

Titel: Effects of neutral endopeptidase inhibition in the rat remnant kidney model
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine Niere entfernt und die andere durch Abklemmen von 3 Nierenarterienästen zu 7/8 geschädigt. Einige Tiere erhalten ein Enzym, dessen Wirkung untersucht werden soll. Regelmäßig werden Blutproben genommen und die Tiere werden in einem Stoffwechselkäfig gehalten. Die Versuche wurden in Australien durchgeführt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Effects of neutral endopeptidase inhibition in the rat remnant kidney model

Autoren: Karin Jandeleit-Dahm (1)* , Colin I. Johnston (2) , Bruce Jackson (2) , David Casley (2) , Masayuki Kanazawa (2) , Louise M. Burrell (2)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH, und (2) University of Melbourne, Melbourne, Australien

Zeitschrift: Kidney Blood Pressure Research 1998: 21, 419-424

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1548



Dokument 4065

Titel: Characterization of a murine model of melioidosis: Comparison of different strains of mice
Bereich: Mikrobiologie
Tiere: 312 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse verschiedener Linien werden mit einem Bakterium infiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden sie getötet. Außerdem wird ein LD50 Test durchgeführt.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Characterization of a murine model of melioidosis: Comparison of different strains of mice

Autoren: I. Hoppe (1)* , B. Brenneke (1) , S. Häußler (1) , A. Reganzerowski (1) , Ivo Steinmetz (1) , Manfred Rohde (2) , A. Kreft (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, MHH, (2) GBF Braunschweig, und (3) Institut für Pathologie, MHH

Zeitschrift: Infection and Immunity 1999: 67(6), 2891-2900

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1547



Dokument 4066

Titel: Downregulation of a protective Actinobacillus pleuropneumoniae antigen during the course of infection
Bereich: Infektionsforschung
Tiere: 24 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Infektion mit dem Erreger einer Lungenerkrankung des Schweines. Vier Tiere werden wegen schwerer Lungenentzündung vorzeitig getötet. Unter Lokalanästhesie werden wöchentlich Lungenspülungen vorgenommen.

Bereich: Infektionsforschung

Originaltitel: Downregulation of a protective Actinobacillus pleuropneumoniae antigen during the course of infection

Autoren: Isabel Hennig (1)* , Bettina Teutenberg-Riedel (1) , Gerald-F. Gerlach (1)

Institute: (1)*Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen, TiHo

Zeitschrift: Microbial Pathogenesis 1999: 26, 53-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1546



Dokument 4067

Titel: Klinische und labordiagnostische Befunde bei der chronischen Pleuropneumonie des Schweines
Bereich: Infektionsforschung, Tierseuchenbekämpfung
Tiere: 12 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Infektion mit dem Erreger einer Lungenerkrankung des Schweines. Wöchentliche Blutentnahmen.

Bereich: Infektionsforschung, Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel: Klinische und labordiagnostische Befunde bei der chronischen Pleuropneumonie des Schweines

Autoren: Isabel Hennig (1)* , K.-H. Waldmann (1) , Martin Ganter (2) , Gerald-F. Gerlach (3)

Institute: (1)*Klinik für kleine Klauentiere, TiHo, (2) Außenstelle für Epidemiologie, TiHo, und (3) Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen, TiHo

Zeitschrift: Tierärztliche Praxis 1998: 26(G), 78-84

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1545



Dokument 4068

Titel: Changes of intestinal epithelial structure and cell turnover in carp Cyprinus carpio infected with Goussia carpelli (Protozoa: Ampicomplexa)
Bereich: Veterinärparasitologie
Tiere: 24 Fische (Karpfen, mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Infektion mit einem Parasiten.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Changes of intestinal epithelial structure and cell turnover in carp Cyprinus carpio infected with Goussia carpelli (Protozoa: Ampicomplexa)

Autoren: Nicole Hemmer (1)* , Dieter Steinhagen (1) , Wolfgang Körting (1) , Wolfgang Drommer (2)

Institute: (1)*Forschungsinstitut für Fischkrankheiten, TiHo, und (2) Pathologisches Institut, TiHo

Zeitschrift: Diseases of Aquatic Organisms 1998: 34, 39-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1544



Dokument 4069

Titel: Cutting edge: FC receptor type I for IgG on macrophages and complement mediate the inflammatory response in immune compex peritonitis
Bereich: Immunologie
Tiere: 141 Mäuse (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auslösen einer Bauchfellentzündung bei verschiedenen Mäuselinien durch Injektion von Antikörpern und Hühnereieiweiß

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Cutting edge: FC receptor type I for IgG on macrophages and complement mediate the inflammatory response in immune compex peritonitis

Autoren: Tanja Heller (1)* , Andreas Klos (1) , Wilfried Bautsch (1) , Jörg Köhl (1) , Reinhold E. Schmidt (2) , Engelbert Gessner (2)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, MHH, und (2) Abteilung für Klinische Immunologie, MHH

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1999: 162, 5657-5661

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1543



Dokument 4070

Titel: Site-directed C3a receptor antibodies from phage display libraries
Bereich: Immunologie
Tiere: 5 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Immunisierung von Mäusen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Site-directed C3a receptor antibodies from phage display libraries

Autoren: Heiko Hawlisch (1)* , Meike Hennecke (1) , Melanie Baensch (1) , Bettina Sohns (1) , Wilfried Bautsch (1) , Axel Kola (1) , Andreas Klos (1) , Jörg Köhl (1) , Ronald Frank (2) , Lubomir Arseniev (3)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Mikrobiologie, MHH, (2) GBF Braunschweig, und (3) Abteilung für Hämatologie, MHH

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 160, 2947-2958

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1542



Dokument 4071

Titel: Reduced gonadal toxicity after i.v. cyclophosphamide administration in patients with nonmalignant diseases
Bereich: Toxikologie
Tiere: 90 Ratten (sowie 113 Rattenfeten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird ein Medikament verabreicht. Nach Verpaarung werden die trächtigen Ratten sowie ihre Feten am 9. Trächtigkeitstag getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Reduced gonadal toxicity after i.v. cyclophosphamide administration in patients with nonmalignant diseases

Autoren: M. Haubitz (1)* , C. Ehlerding (1) , Karl-Martin Koch (1) , R. Brunkhorst (1) , K. Kamino (2)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH, und (2) Institut für Experimentelle Pathologie, MHH

Zeitschrift: Clinical Nephrology 1998: 49(1), 19-23

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1541



Dokument 4072

Titel: Role of xanthine oxidase in passive Heymann nephritis in rats
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 54 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Antikörpern wird eine Nierenentzündung hervorgerufen.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Role of xanthine oxidase in passive Heymann nephritis in rats

Autoren: Wilfried Gwinner (1)* , Jens Plasger (1) , Matthias Schulze (1) , Chistoph J. Olbricht (1) , Karl-Martin Koch (1) , Dontscho Kerjaschki (2) , Birgit Kubat (3) , Heinz Regele (4) , Ralf P. Brandes (4)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH, (2) Uni Wien, (3) Zentrum für Anatomie, MHH, und (4) Institut für kardiovaskuläre Physiologie, Klinikum der Uni Frankfurt

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1999: 10, 538-544

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1540



Dokument 4073

Titel: Intestinal cytokine response after gut ischemia. Role of gut barrier failure
Bereich: Chirurgie
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: In finaler Narkose wird die den Darm versorgende Gekrösearterie abgeklemmt. Die Versuche wurden vermutlich in den USA durchgeführt

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Intestinal cytokine response after gut ischemia. Role of gut barrier failure

Autoren: Martin R.W. Grotz (1)* , Gerd Regel (1) , Quinghong Huang (2) , Dazhong Xu (2) , Jiayi Ding (2) , Edwin A. Deitch (2)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Klinik, MHH, und (2) New Jersey Medical School, Newark, Newark, USA

Zeitschrift: Annals of Surgery 1999: 229(4), 478-486

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1539



Dokument 4074

Titel: Quantitative EEG analysis of depth electrode recordings from several brain regions of mutant hamsters with paroxysmal dystonia discloses frequency changes in the basal ganglia
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 58 Hamster (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Als Modell einer seltenen Erkrankung des Menschen werden Hamster verwendet, die genetisch bedingt an einer schweren Bewegungsstörung leiden. Unter Narkose werden Elektroden in das Gehirn eingesetzt. Die Ableitung von Hirnströmen werden an den wachen Hamstern vorgenommen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Quantitative EEG analysis of depth electrode recordings from several brain regions of mutant hamsters with paroxysmal dystonia discloses frequency changes in the basal ganglia

Autoren: Manuela Gernert (1)* , Angelika Richter (1) , Wolfgang Löscher (1) , Chris Rundfeldt (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo, und (2) ASTA Medica Group, Arzneimittelwerk Dresden GmbH, Radebeul

Zeitschrift: Movement Disorders 1998: 13(3), 509-521

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1538



Dokument 4075

Titel: Alterations in spontaneous unit activity of striatal subdivisions during ontogenesis in mutant dystonic hamsters
Bereich: Hirnforschung
Tiere: 63 Hamster (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Als Modell einer seltenen Erkrankung des Menschen werden Hamster verwendet, die genetisch bedingt an einer schweren Bewegungsstörung leiden. Es werden unter Narkose elektronische Ableitungen am Gehirn der Hamster vorgenommen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Alterations in spontaneous unit activity of striatal subdivisions during ontogenesis in mutant dystonic hamsters

Autoren: Manuela Gernert (1)* , Angelika Richter (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Brain Research 1999: 821, 277-285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1537



Dokument 4076

Titel: Comperative activity of cisplatin, ifosfamide, doxorubicin, carboplatin, and etoposide in heterotransplanted hepatoblastoma
Bereich: Krebsforschung
Tiere: 100 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Übertragung von menschlichen Leberkrebszellen auf Nacktmäuse. Testung verschiedener Medikamente.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Comperative activity of cisplatin, ifosfamide, doxorubicin, carboplatin, and etoposide in heterotransplanted hepatoblastoma

Autoren: Jörg Fuchs (1)* , Marc Wenderoth (1) , Dietrich von Schweinitz (1) , Ivo Leuschner (2) , Johann Haindl (3)

Institute: (1)*Institut für Kinderchirurgie, MHH, (2) Institut für Pädiopathologie, CAU Kiel, und (3) Institut für Nuklearmedizin, MHH

Zeitschrift: Cancer 1998: 83, 2400-2407

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1536



Dokument 4077

Titel: Prolonged pulmonary xenograft survival: Tissue infiltration compared with infiltration in the bronchoalveolar space
Bereich: Xenotransplantationsforschung
Tiere: 58 Tiere verschiedener Arten (29 Hamster, 29 Ratten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Transplantation von Hamsterlungen in Ratten. Zum Teil werden Immunsuppressiva gegeben. Tötung nach 3 Tagen (unbehandelte) oder bis zu 30 Tagen (behandelte).

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Prolonged pulmonary xenograft survival: Tissue infiltration compared with infiltration in the bronchoalveolar space

Autoren: S. Fraund (1)* , X.-M. You (1) , C. Mörike (1) , A. Emmendörffer (1) , S. Rittinghausen (1) , Axel Haverich (1) , Gustav Steinhoff (1) , R. Pabst (2) , Thomas Tschernig (2)

Institute: (1)*Institut für Thorax- und Herz-Kreislauf-Chirurgie, MHH, und (2) Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1999: 31, 932-933

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1535



Dokument 4078

Titel: Endogenous fibroblast growth factor-2 mediates cytotoxicity in experimental mesangioproloferative glomerulonephritis
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 83 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Antikörpern wird eine Nierenentzündung hervorgerufen. Anschließend wird mit verschiedenen Substanzen behandelt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Endogenous fibroblast growth factor-2 mediates cytotoxicity in experimental mesangioproloferative glomerulonephritis

Autoren: Jürgen Floege (1)* , Michael Burg (1) , Karl-Martin Koch (1) , Harry van Goor (2) , Richard J. Johnson (3) , William G. Couser (3) , Michael Reidy (3) , William G. Gordon (3) , Christian Hugo (3)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH, (2) University of Groningen, Groningen, Niederlande, und (3) University of Washington, Seattle, USA

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1998: 9, 792-801

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1534



Dokument 4079

Titel: Novel approach to specific growth factor inhibition in vivo
Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Antikörpern wird eine Nierenentzündung hervorgerufen. Anschließend wird mit verschiedenen Substanzen behandelt.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Novel approach to specific growth factor inhibition in vivo

Autoren: Jürgen Floege (1)* , Tammo Ostendorf (1) , Ulf Janssen (1) , Michael Burg (1) , Nebojsa Janjic (2) , Louis S. Green (2) , Stanley C. Gill (2) , Chandra Vargeese (2) , Heinrich H. Radeke (3)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH, (2) NeXstar Pharmaceuticals, Boulder, Colorado, USA, und (3) Institut für Klinische Pharmakologie, MHH

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1999: 154(1), 169-179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1533



Dokument 4080

Titel: Auswirkungen einer Selen/Vitamin-E-Substitution auf die Entwicklung neugeborener Kälber in Selenmangelbetrieben
Bereich: Tierernährung
Tiere: 54 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Kälbern aus Selenmangelbetrieben wird Selen/Vitamin E ins Futter gegeben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Maren Feldmann (1)* , G. Jachens (1) , M. Höltershinken (1) , H. Scholz (1)

Institute: (1)*Klinik für Rinderkrankheiten, TiHo

Zeitschrift: Tierärztliche Praxis 1998: 26(G), 200-204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1532



Dokument 4081

Titel: Behaviorally conditioned immunosuppression using cyclosporin A: central nervous system rescues IL-2 production via splenic innervation
Bereich: Immunologie, Psychologie
Tiere: 80 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fünf Tage lang erhalten die Ratten nur morgens und abends je 15 Minuten Zugang zu Trinkwasser. Dann wird ein Immunsuppressivum in die Bauchhöhle injiziert. Gleichzeitig wird eine Zuckerlösung angeboten. Die Auswirkung der Injektion auf das Trinkverhalten in den nächsten Tagen wird beobachtet.

Bereich: Immunologie, Psychologie

Originaltitel: Behaviorally conditioned immunosuppression using cyclosporin A: central nervous system rescues IL-2 production via splenic innervation

Autoren: Michael S. Exton (1)* , Manfred Schedlowski (1) , Christiane Steinmüller (2) , Eckard Nagel (3) , Hendrik Seeliger (3) , Marc Schult (3) , Jürgen Westermann (4) , Stefan Donath (4) , Tim Strubel (4) , Jochen Vöge (4) , Stephan von Hörsten (4)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, MHH, (2) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung Hannover, (3) Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH, und (4) Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998: 88, 182-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1531



Dokument 4082

Titel: Conditioned taste aversion produced by Cyclosporin A: Concomitant reduction in lymphoid organ weight and splenocyte proliferation
Bereich: Psychologie, Verhaltensforschung
Tiere: 120 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fünf Tage lang erhalten die Ratten nur morgens und abends je 15 Minuten Zugang zu Trinkwasser. Dann wird ein Immunsuppressivum in die Bauchhöhle injiziert. Gleichzeitig wird eine Zuckerlösung angeboten. Die Auswirkung der Injektion auf das Trinkverhalten in den nächsten Tagen wird beobachtet.

Bereich: Psychologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Conditioned taste aversion produced by Cyclosporin A: Concomitant reduction in lymphoid organ weight and splenocyte proliferation

Autoren: Michael S. Exton (1)* , Manfred Schedlowski (2) , Jochen Vöge (2) , Eckard Nagel (3) , Marc Schult (3) , Jürgen Westermann (4) , Stephan von Hörsten (4)

Institute: (1)*Institut für Medizinische Psychologie, MHH, (2) Institut für Medizinische Psychologie, Medizinische Fakultät, Uni Essen, (3) Klinik für Abdominal- und Transplantationschirurgie, MHH, und (4) Institut für Funktionelle und Angewandte Anatomie, MHH

Zeitschrift: Physiology & Behavior: 1998: 63 (2), 241-247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1530



Dokument 4083

Titel: Strategic control of gastrointestinal nematode und lungworm infections with eprinomectin at turnout and eight weeks later
Bereich: Veterinärparasitologie
Tiere: 20 Rinder (Kälber)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Je 10 Rinder grasen auf zwei voneinander getrennten Weiden. Die eine Gruppe wird mit einem Wurmmittel behandelt, die andere nicht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Strategic control of gastrointestinal nematode und lungworm infections with eprinomectin at turnout and eight weeks later

Autoren: C. Epe (1)* , S. Woidtke (1) , M Pape (1) , M. Heise (1) , F. Kraemer (1) , C. Kohlmetz (1) , T. Schnieder (1)

Institute: (1)*Institut für Parasitologie, TiHo

Zeitschrift: The Veterinary Record 1999: 144, 380-382

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1529



Dokument 4084

Titel: A recombinant protein disulfide isomerase homologue from Ancylostoma caninum
Bereich: Veterinärparasitologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Kaninchen (Anzahl unbekannt), Hunde (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Infektion mit dem Hakenwurm. Die Antikörper, die nun von den Tieren gebildet werden, finden in den eigentlichen Experimenten Anwendung.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: A recombinant protein disulfide isomerase homologue from Ancylostoma caninum

Autoren: C. Epe (1)* , C. Kohlmetz (1) , T. Schnieder (1)

Institute: (1)*Institut für Parasitologie, TiHo

Zeitschrift: Parasitology Research 1998: 84, 763-766

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1528



Dokument 4085

Titel: Charcterization of phenytoin-resistant kindled rats, a new model of drug-resistant partial epilepsy: influence of genetic factors
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 92 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden epileptische Anfälle ausgelöst. Nach Gabe eines Medikamentes werden die Reizexperimente wiederholt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Charcterization of phenytoin-resistant kindled rats, a new model of drug-resistant partial epilepsy: influence of genetic factors

Autoren: Ulrich Ebert (1)* , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Epilepsy Research 1999: 33, 217-226

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1527



Dokument 4086

Titel: Characterization of phenytoin-resistant kindled rats, a new model of drug-resistant partial epilepsy: influence of experimental and environmental factors
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 158 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden epileptische Anfälle ausgelöst. Nach Gabe eines Medikamentes werden die Reizexperimente wiederholt.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Characterization of phenytoin-resistant kindled rats, a new model of drug-resistant partial epilepsy: influence of experimental and environmental factors

Autoren: Ulrich Ebert (1)* , Chris Rundfeldt (1) , Holger Lehmann (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Epilepsy Research 1999: 33, 199-215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1526



Dokument 4087

Titel: Apparent digestibility of nutrients and nitrogen balance during experimental infection of calves with Eimeria bovis
Bereich: Veterinärparasitologie
Tiere: 14 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Infektion mit dem Erreger der Kozidiose (schwere Durchfallerkrankung).

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Apparent digestibility of nutrients and nitrogen balance during experimental infection of calves with Eimeria bovis

Autoren: A. Daugschies (1)* , M. Akimaru (1) , H.-J. Bürger (2)

Institute: (1)*Institut für Parasitologie, TiHo, und (2) Institut für Parasitologie, JLU Gießen

Zeitschrift: Veterinary Parasitology 1998: 77, 93-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1525



Dokument 4088

Titel: Blood clotting disorders during experimental sarcocystiosis in calves
Bereich: Veterinärparasitologie
Tiere: 17 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Experimentelle Infektion mit einem Muskelparasiten.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Blood clotting disorders during experimental sarcocystiosis in calves

Autoren: A. Daugschies (1)* , U. Rupp (1) , M. Rommel (1)

Institute: (1)*Institut für Parasitologie, TiHo

Zeitschrift: International Journal of Parasitology 1998: 28, 1187-1194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1524



Dokument 4089

Titel: Characterization of Phenytoin-resistant kindled rats, a new model of drug-resistant partial epilepsy: Comparison of inbred strains
Bereich: Epilepsieforschung
Tiere: 62 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten 5 verschiedener Linien werden durch elektrische Reizung über in das Gehirn eingepflanzte Elektroden epileptische Anfälle ausgelöst. Es wird ein Medikament gegeben und weiter gereizt. Die Reaktion der Tiere unterschiedlicher Linien wird verglichen.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel: Characterization of Phenytoin-resistant kindled rats, a new model of drug-resistant partial epilepsy: Comparison of inbred strains

Autoren: Sybille Cramer (1)* , Ulrich Ebert (1) , Wolfgang Löscher (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, TiHo

Zeitschrift: Epilepsia 1998: 39 (10), 1046-1053

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1523



Dokument 4090

Titel: C-type natriuretic peptide inhibits mesangial cell proliferation and matrix accumulation in vivo
Bereich: Nierenforschung
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion von Antikörpern wird eine Nierenentzündung hervorgerufen. Über eine einoperierte Minipumpe wird kontinuierlich eine Substanz infundiert. Dreimal werden unter Narkose kleine Stücke aus der Niere entnommen. Am 8. Tag nach der Infektion erfolgt die Tötung.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: C-type natriuretic peptide inhibits mesangial cell proliferation and matrix accumulation in vivo

Autoren: Sima Canaan-Kühl (1)* , Tammo Ostendorf (1) , Kerstin Zander (1) , Karl-Martin Koch (1) , Jürgen Floege (1)

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH

Zeitschrift: Kidney International 1998: 53, 1143-1151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1522



Dokument 4091

Titel: Expression profile of gli family members and shh in normal and mutant limb development
Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung der genetischen Entwicklung der Gliedmaßen von Mäusen. Zum Teil werden Mäuse verwendet, die einen Zeh zuviel haben.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Genetik

Originaltitel: Expression profile of gli family members and shh in normal and mutant limb development

Autoren: Dirk Büscher (1)* , Ulrich Rüther (1)

Institute: (1)*Institut für Molekularbiologie, MHH

Zeitschrift: Developmental dynamics 1998: 211, 88-96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1521



Dokument 4092

Titel: Sinusoidal intrathecal infusion for assessment of CSF dynamics in kaolin-induced hydrocephalus
Bereich: Neurochirurgie
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Erzeugung eines experimentellen Wasserkopfes durch Einleiten einer Flüssigkeit in den Schädel. Messungen werden 4 Wochen später vorgenommen.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Sinusoidal intrathecal infusion for assessment of CSF dynamics in kaolin-induced hydrocephalus

Autoren: Thomas Brinker (1)* , H. Beck (1) , Madjid Samii (1) , S. Oi (2) , B. Kischnik (3) , P. Klinge (4)

Institute: (1)*Neurochirurgische Klinik, Nordstadt-Krankenhaus Hannover, (2) Tokai University of Medicine, Tokai, Japan, (3) SICAN GmbH, Hannover, und (4) MHH

Zeitschrift: Acta Neurochirurgica 1998: 140, 1069-1075

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1520



Dokument 4093

Titel: Peculiarities of vitamin D of the calcium and phosphate homeostatic system in horses
Bereich: Physiologie, Tierernährung
Tiere: 6 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Heu und Futterkonzentrat wird in unterschiedlichen Zusammensetzungen gefüttert. Es wird der Calciumstoffwechsel im Blut der Tiere untersucht.

Bereich: Physiologie, Tierernährung

Originaltitel: Peculiarities of vitamin D of the calcium and phosphate homeostatic system in horses

Autoren: Alexander Breidenbach (1)* , Christina Schlumbohm (1) , Johein Harmeyer (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, TiHo

Zeitschrift: Veterinnary Research 1998: 29, 173-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1519



Dokument 4094

Titel: Role of increased production of superoxide anions by NAD(P)H oxidase in prolonged endotoxaemia
Bereich: Pathologie, Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 102 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Auslösen einer Blutvergiftung durch Injektion von Bakterienbestandteilen in die Blutbahn. Tötung nach 12 oder 30 Stunden. Die Versuche fanden entweder in Hannover oder in Frankfurt statt.

Bereich: Pathologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Role of increased production of superoxide anions by NAD(P)H oxidase in prolonged endotoxaemia

Autoren: Ralf P. Brandes (1)* , Do-yei Kim (1) , Rudi Busse (1) , Hans-Joachim Kruse (2) , Wilfried Gwinner (3) , Guido Koddenberg (4) , Andreas Mügge (4)

Institute: (1)*Institut für kardiovaskuläre Physiologie, Klinikum der Uni Frankfurt, (2) Institut für Angiologie, Uniklinikum Dresden, (3) Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH, und (4) Abteilung für Kardiologie, MHH

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33, 1243-1249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1518



Dokument 4095

Titel: Endothelium-dependent vasodilatation in Sprague-Dawley rats with postinfarction hypertrophy: Lack of endothelial dysfunction in vitro
Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung
Tiere: 131 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Herkranzarterie abgeklemmt. 48 Ratten sterben innerhalb der nächsten 24 Stunden, weitere 28 Tiere innerhalb der nächsten Wochen. Nach 16 Wochen werden die überlebenden Tiere getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Endothelium-dependent vasodilatation in Sprague-Dawley rats with postinfarction hypertrophy: Lack of endothelial dysfunction in vitro

Autoren: Andreas Mügge (1)* , Ralf P. Brandes (1) , T. Walles (1) , Guido Koddenberg (1) , Wilfried Gwinner (2)

Institute: (1)*Abteilung für Kardiologie und Angiologie, Innere Medizin, MHH, und (2) Abteilung für Nephrologie, Innere Medizin, MHH

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 1998: 93, 463-469

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1517



Dokument 4096

Titel: Alterations of glycosaminoglycans during patellar tendon autograft healing after posterior cruciate ligament replacement
Bereich: Orthopädie
Tiere: 30 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Das linke Kreuzband wird in Narkose durch ein Stück Sehne ersetzt. Tötung zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 2 Jahren nach der Operation.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Alterations of glycosaminoglycans during patellar tendon autograft healing after posterior cruciate ligament replacement

Autoren: Ulrich Bosch (1)* , Brigitte Decker (2) , Norbert Gässler (3)

Institute: (1)*Unfallchirurgische Klinik, MHH, (2) Labor für Zellbiologie und Elektronenmikroskopie, MHH, und (3) Klinische Chemie II, MHH

Zeitschrift: The American Journal of Sports Medicine 1998: 26 (1), 103-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1516



Dokument 4097

Titel: Immunohistochemical assessment of prostaglandin H-synthase in bovine endometrial biopsy samples collected throughout the oestrous cycle
Bereich: Reproduktionsforschung
Tiere: 10 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Entnahme von Biopsien (kleinen Gewebestücken) aus der Gebärmutter bei nicht narkotisierten Kühen.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel: Immunohistochemical assessment of prostaglandin H-synthase in bovine endometrial biopsy samples collected throughout the oestrous cycle

Autoren: A. Boos (1)*

Institute: (1)*Zentrum für Anatomie, MHH

Zeitschrift: Animal Reproduction Science 1998: 51, 261-273

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1515



Dokument 4098

Titel: Studies on the teratogen pharmacophore of valproic acid analogues: evidence of interactions at a hydrophobic centre
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 93 Mäuse (mindestens 93 Mäusemütter sowie 678 Feten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung der Nebenwirkungen eines Epilepsiemedikamentes bei trächtigen Mäusen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Studies on the teratogen pharmacophore of valproic acid analogues: evidence of interactions at a hydrophobic centre

Autoren: Ursula Bojic (1)* , Katharine Ehlers (1) , Ursula Ellerbeck (1) , Heinz Nau (1) , Elisabeth Bock (2) , Eugene Lepekhin (2) , Anna Kawa (2) , Vladimir Berezin (2) , Ciaran M. Regan (3) , Cormac O´Connell (3) , Esther O´Driscoll (3) , Christopher L Bacon (3)

Institute: (1)*Abteilung für Lebensmitteltoxikologie, TiHo, (2) University of Copenhagen, Kopenhagen, Dänemark, und (3) University College, Dublin, Irland

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 354, 289-299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1514



Dokument 4099

Titel: Chronic dietary supplementation with L-arginine inhibits platelet aggregation and thromboxane A2 synthesis in hypercholesterolaemic rabbits in vivo
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 20 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen von Arteriosklerose durch Cholesterinfütterung.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Chronic dietary supplementation with L-arginine inhibits platelet aggregation and thromboxane A2 synthesis in hypercholesterolaemic rabbits in vivo

Autoren: Rainer H Böger (1)* , Stefanie M. Bode-Böger (1) , Sven Kienke (1) , Michael Böhme (1) , Laddaval Phivthong-ngam (1) , Dimitrios Tsikas (1) , Jürgen. C. Frölich (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie, MHH

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 37, 756-764

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1513



Dokument 4100

Titel: Dietary L-arginine and a-tocopherol reduce vascular oxidative stress and preserve endothelial function in hypercholesterolemic rabbits via different mechanisms
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 32 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen von Arteriosklerose durch Cholesterinfütterung.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Dietary L-arginine and a-tocopherol reduce vascular oxidative stress and preserve endothelial function in hypercholesterolemic rabbits via different mechanisms

Autoren: Rainer H Böger (1)* , Stefanie M. Bode-Böger (1) , Jürgen. C. Frölich (1) , Laddaval Phivthong-ngam (1) , Edzard Schwedhelm (1) , Michael Böhme (1) , Dimitrios Tsikas (1) , Andreas Mügge (2) , Ralf P. Brandes (2)

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie, MHH, und (2) Abteilung für Kardiologie, MHH

Zeitschrift: Artheriosclerosis 1998: 141, 31-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1512



Dokument 4101

Titel: Dietary L-arginine decreases myointimal cell proliferation and vascular monocyte accumulation in cholesterol-fed rabbits
Bereich: Arterioskleroseforschung
Tiere: 28 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Hervorrufen von Arteriosklerose durch Cholesterinfütterung.

Bereich: Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Dietary L-arginine decreases myointimal cell proliferation and vascular monocyte accumulation in cholesterol-fed rabbits

Autoren: Stefanie M. Bode-Böger (1)* , Rainer H Böger (1) , Sven Kienke (1) , Jürgen. C. Frölich (1) , Alexandru C. Stan (2) , Reinhold Nafe (3)

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie, MHH, (2) Abteilung für Pathologie, MHH, und (3) Abteilung für Neuropathologie, MHH

Zeitschrift: Artherosclerosis 1998: 136, 67-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1511



Dokument 4102

Titel: Nomenclature, filling and angioarchitecture of lymph vessels in organs. Scanning electron microscopy of the stomach of the turtle Pseudemys scripta elegeans using different injection methods
Bereich: Zooanatomie
Tiere: 35 Reptilien (Rotwangenschmuckschildkröten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Testung von vier verschiedenen Methoden die Lymphgefäße bei Schildkröten zu studieren. Finale Narkose.

Bereich: Zooanatomie

Originaltitel: Nomenclature, filling and angioarchitecture of lymph vessels in organs. Scanning electron microscopy of the stomach of the turtle Pseudemys scripta elegeans using different injection methods

Autoren: D. Berens (1)* , V. Rautenfeld (1) , Wolf Lüdemann (1) , C. Hunneshagen (1)

Institute: (1)*Zentrum für Anatomie, MHH

Zeitschrift: Anatomica, Histologica, Embryologica 1998: 27, 11-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1510



Dokument 4103

Titel: Kinetics of particle uptake in the domes of Peyer´s patches
Bereich: Anatomie, Physiologie
Tiere: 10 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Nährstoffaufnahme im Darm zu studieren, wird unter Narkose markierte Hefe in den Darm injiziert. Ein Stück Darm wird entnommen. 24 Stunden später Tötung und Untersuchung des Darms.

Bereich: Anatomie, Physiologie

Originaltitel: Kinetics of particle uptake in the domes of Peyer´s patches

Autoren: Rita Beier (1)* , Andreas Gebert (1)

Institute: (1)*Zentrum für Anatomie, MHH

Zeitschrift: American Journal of Physiologie (Gastrointestinal and Liver Physiology) 1998: 275, G130-G137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1509



Dokument 4104

Titel: The effect of the specific phosphodiesterase-IV-inhibitor Rolipram on the urethral peristalsis of the rabbit in vitro and in vivo
Bereich: Pharmakologie, Urologie
Tiere: 27 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose erhalten die Tiere verschiedene Medikamente injiziert. Gleichzeitig werden Messungen an den Harnleitern vorgenommen.

Bereich: Pharmakologie, Urologie

Originaltitel: The effect of the specific phosphodiesterase-IV-inhibitor Rolipram on the urethral peristalsis of the rabbit in vitro and in vivo

Autoren: Armin J. Becker (1)* , Christian G. Stief (1) , Markus Meyer (1) , Michael C. Truss (1) , Wolf-Georg Forssmann (1) , Udo Jonas (1)

Institute: (1)*Abteilung für Urologie, MHH

Zeitschrift: The Journal of Urology 1998: 160, 920-925

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1508



Dokument 4105

Titel: Detection of Mycoplasma hyopneumoniae in bronchoalveolar lavage fluids of pigs by PCR
Bereich: Mikrobiologie, Tierseuchenbekämpfung
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit dem Erreger einer Lungenerkrankung des Schweines infiziert. Außerdem werden Schweine mit Lungenproblemen aus Mastbeständen getötet. Es werden Nachweismethoden für den Erreger getestet.

Bereich: Mikrobiologie, Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel: Detection of Mycoplasma hyopneumoniae in bronchoalveolar lavage fluids of pigs by PCR

Autoren: Katrin A. Baumeister (1)* , Martin Runge (1) , Anne A. Feenstra (2) , Martin Ganter (3)

Institute: (1)*Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen, TiHo, Hannover (2) Danish Veterinary Laboratory, Kopenhagen, Dänemark, und (3) Außenstelle für Epidemiologie, TiHo

Zeitschrift: Journal of Clinical Microbiology 1998: 36 (7), 1984-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1507



Dokument 4106

Titel: Relationships between gastric emptying and intestinal absorption of nutrients and energy in mini pigs
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 4 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 3 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten unterschiedlicher Zusammensetzung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Relationships between gastric emptying and intestinal absorption of nutrients and energy in mini pigs

Autoren: Eckhard Weber (1)* , Hansjörg Ehrlein (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Digestive Diseases and Sciences 1998: 43 (6), 1141-1153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1506



Dokument 4107

Titel: Composition of enteral diets and meals providing optimal absorption rates of nutrients in mini pigs
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 4 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 3 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten zur künstlichen Ernährung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Composition of enteral diets and meals providing optimal absorption rates of nutrients in mini pigs

Autoren: Eckhard Weber (1)* , Hansjörg Ehrlein (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: American Journal of Clinical Nutrition 1999: 69, 556-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1505



Dokument 4108

Titel: Reserve capacities of the small intestine for absorption of energy
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 4 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 3 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten unterschiedlicher Zusammensetzung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Reserve capacities of the small intestine for absorption of energy

Autoren: Eckhard Weber (1)* , Hansjörg Ehrlein (1)

Institute: (1)*Institut für Zoophysiologie; Uni Hohenheim

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1998: Regulation Integrative Comperative Physiology 44, R300-R307

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1504



Dokument 4109

Titel: Pre-harvest pearl millet tillers and leaves as animal food
Bereich: Tierernährung
Tiere: 27 Tiere verschiedener Arten (12 Rinder,15 Schafe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Mali mit verschiedenen einheimischen Pflanzen gefüttert.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Pre-harvest pearl millet tillers and leaves as animal food

Autoren: E. Thielkes (1)* , C. F. Gall (1)

Institute: (1)*Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Tropical Animal Health and Production 1998: 30, 57-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1503



Dokument 4110

Titel: Die Rolle von Magnesium für das Auftreten benigner Muskelkrämpfe und ihrer Behandlung/In-vivo/In-vitro-Studien am Zwerchfell-Phrenicus-Präparat der Ratte
Bereich: Ernährungswissenschaft, Pharmakologie
Tiere: 256 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere erhalten eine magnesiumarme Diät.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Pharmakologie

Originaltitel: Die Rolle von Magnesium für das Auftreten benigner Muskelkrämpfe und ihrer Behandlung/In-vivo/In-vitro-Studien am Zwerchfell-Phrenicus-Präparat der Ratte

Autoren: Roland Schindler (1)* , Hans Georg Classen (1) , Hanspeter Thöni (2)

Institute: (1)*Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie der Ernährung, Uni Hohenheim, und (2) Institut für angewandte Mathematik und Statistik, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Arzneimittel-Forschung/Drug Research 1998: 48 (I), 161-166

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1502



Dokument 4111

Titel: Differential involvement of gangliosides versus phospholipids in the process of temperature adaptation in vertebrates
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Karpfen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Haltung bei unterschiedlichen Temperaturen.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Differential involvement of gangliosides versus phospholipids in the process of temperature adaptation in vertebrates

Autoren: Udo Jonas (1)* , T. Kappel (1) , H. Hildebrandt (1) , Hinrich Rahmann (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Annals of the New York Academy of Sciences 1998: 845, 72-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1501



Dokument 4112

Titel: Effects of energy and purines in the diet on proliferation, differentiation, and apoptosis in the small intestine of the pig
Bereich: Tierernährung
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fütterung von Diäten verschiedener Zusammensetzungen. Tägliche Blutentnahmen. Tötung nach 5 oder 7 Tagen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Effects of energy and purines in the diet on proliferation, differentiation, and apoptosis in the small intestine of the pig

Autoren: Susanne Raab (1)* , Rudolf Leiser (1) , Rolf Claus (1)

Institute: (1)*FG Tierhaltung und Leistungsphysiologie, Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Metabolism 1998: 47 (9), 1105-1111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1500



Dokument 4113

Titel: Decline and recovery of olfactory receptor expression following unitateral bulbectomy
Bereich: Zoophysiologie
Tiere: 21 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird eine bestimmte Gewebestruktur in der Nase entfernt. Die Regeneration der Riechzellen wird beobachtet. Tötung nach 5 oder 15 Tagen.

Bereich: Zoophysiologie

Originaltitel: Decline and recovery of olfactory receptor expression following unitateral bulbectomy

Autoren: Sidonie Konzelmann (1)* , Jörg Strotmann (1) , Heinz Breer (1) , Liliane Astic (2) , Diane Saucier (3)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim, (2) Université: Claude Bernard, Villeurbane, Frankreich, und (3) Université: de Moncton, Shippagan, Kanada

Zeitschrift: Cell and Tissue Research 1998: 294, 421-430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1499



Dokument 4114

Titel: Diurnal pattern of choline concentrations in serum of pigs as influenced by dietary choline or lexithin intake
Bereich: Tierernährung
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Dem Futter der Schweine werden die Nahrungsbestandteile Lecithin und Cholin zugesetzt. Es folgen mehrere Blutentnahmen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel: Diurnal pattern of choline concentrations in serum of pigs as influenced by dietary choline or lexithin intake

Autoren: S. Jakob (1)* , R. Mosenthin (1) , K.-J. Poweleit (2) , J. Kinkeldei (3) , G. Huesgen (3)

Institute: (1)*Institut für Tierernährung, Uni Hohenheim, (2) Biolinol GmbH, Hamburg, und (3) Gemeinschaftspraxis für Labormedizin, Leinfelden-Echterdingen

Zeitschrift: Zeitschrift für Ernährungswissenschaft 1998: 37, 353-357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1498



Dokument 4115

Titel: Identification of a subpopulation of merozoites of Sarcocystis singaporensis that invades and partially develops inside muscle cells in vitro
Bereich: Parasitologie
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse (Anzahl unbekannt), Ratten (Anzahl unbekannt), Kaninchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit einzelligen Parasiten infiziert. Die Kaninchen und Mäuse werden zur Antikörperproduktion verwendet.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Identification of a subpopulation of merozoites of Sarcocystis singaporensis that invades and partially develops inside muscle cells in vitro

Autoren: T. Jäkel (1)* , C. Archer-Baumann (1) , A. M. Boehmler (1) , I. Sorger (1) , M. Henke (1) , D. Kliemt (1) , U. Mackenstedt (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Abteilung Parasitologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Parasitology 1999: 118, 235-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1497



Dokument 4116

Titel: Comparative autoradiographic investigations on the tissue distribution of benfotiamine versus thiamine in mice
Bereich: Pharmakologie
Tiere: 180 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gabe von Vitamin B in unterschiedlichen Zubereitungen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Comparative autoradiographic investigations on the tissue distribution of benfotiamine versus thiamine in mice

Autoren: Reinhard Hilbig (1)* , Hinrich Rahmann (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Arzneimittelforschung/Drug Research 1998: 48 (I), 461-468

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1496



Dokument 4117

Titel: Functional analysis of an eye specific enhancer of the eyeless gene in Drosophila
Bereich: Genetik
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Drosophila (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Untersuchung des "augenlos" Gens bei Fliegen.

Bereich: Genetik

Originaltitel: Functional analysis of an eye specific enhancer of the eyeless gene in Drosophila

Autoren: Bernd Hauck (1)* , Uwe Walldorf (1) , Walter J. Gehring (2)

Institute: (1)*Institut für Allgemeine Genetik, Uni Hohenheim, und (2) Uni Basel

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America 1999: 96, 564-569

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1495



Dokument 4118

Titel: Enhancement of oxidative cell injury and antitumor effects of localized 44C hyperthermia upon combination with respiratory hyperoxia and xanthine oxidase
Bereich: Krebsforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch Übertragung von Krebszellen entstehen bei Ratten Tumoren an den Hinterfüßen. Unter Narkose werden die Füße in 44°C warmes Wasser getaucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Enhancement of oxidative cell injury and antitumor effects of localized 44C hyperthermia upon combination with respiratory hyperoxia and xanthine oxidase

Autoren: Jürgen Frank (1)* , Hans K. Biesalski (1) , Alfonso Pompella (2) , Peter Vaupel (3) , Oliver Thews (3) , Debra K. Kelleher (3)

Institute: (1)*Institut für Biologische Chemie und Ernährung, Uni Hohenheim, (2) University of Siena, Italien, und (3) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Uni Mainz

Zeitschrift: Cancer Research 1998: 58, 2693-2698

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1494



Dokument 4119

Titel: Absorption of nutrients is only slightly reduced by supplementing enteral formulas with viscous fiber in miniature pigs
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 4 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 2 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten zur künstlichen Ernährung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Absorption of nutrients is only slightly reduced by supplementing enteral formulas with viscous fiber in miniature pigs

Autoren: Hansjörg Ehrlein (1)* , Axel Stockmann (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Journal of Nutrition 1998: 128, 2446-2455

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1493



Dokument 4120

Titel: The sodium concentration of enteral diets does not influence absorption of nutrients but induces intestinal secretion of water in miniature pigs
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 5 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 3 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten zur künstlichen Ernährung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: The sodium concentration of enteral diets does not influence absorption of nutrients but induces intestinal secretion of water in miniature pigs

Autoren: Hansjörg Ehrlein (1)* , Benedikt Haas-Deppe (1) , Eckhard Weber (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Journal of Nutrition 1999: 129, 410-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1492



Dokument 4121

Titel: Intestinal absorption of nutrients is not influenced by soy fiber and does not differ between oligomeric and polymeric enteral diets
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 4 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 2 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten zur künstlichen Ernährung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Intestinal absorption of nutrients is not influenced by soy fiber and does not differ between oligomeric and polymeric enteral diets

Autoren: Hansjörg Ehrlein (1)* , Axel Stockmann (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Digestive Diseases and Sciences 1998: 43 (9), 2099-2110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1491



Dokument 4122

Titel: Comparison of absorption of nutrients and secretion of water between oligomeric and polymeric enteral diets in pigs
Bereich: Ernährungswissenschaft
Tiere: 5 Schweine (Minipigs)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden 3 Silikonkanülen in den Dünndarm gelegt, die durch die Bauchwand nach außen treten. In die mittlere Kanüle werden am wachen Tier verschiedene Diäten zur künstlichen Ernährung eingeleitet, die aus der letzten Kanüle wieder aufgefangen werden. So kann untersucht werden, welche Nahrungsbestandteile vom Darm aufgenommen werden.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Comparison of absorption of nutrients and secretion of water between oligomeric and polymeric enteral diets in pigs

Autoren: Hansjörg Ehrlein (1)* , Benedikt Haas-Deppe (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Uni Hohenheim

Zeitschrift: British Journal of Nutrition 1998: 80, 545-553

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1490



Dokument 4123

Titel: Effects of phorbol esters in carp (Cyprinus carpio L)
Bereich: Toxikologie
Tiere: 80 Fische (Karpfen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es wird die Giftigkeit einer Substanz, die in einer tropischen Nuss vorkommt, geprüft.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Effects of phorbol esters in carp (Cyprinus carpio L)

Autoren: K Becker (1)* , H.P.S. Makkar (1)

Institute: (1)*Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Veterinary and Human Toxikology 1998: 40 (2), 82-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1489



Dokument 4124

Titel: Fish inner ear otolith size and bilateral asymmetry during development
Bereich: Entwicklungsbiologie, Zoophysiologie
Tiere: Fische (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fischlarven werden entweder in ruhigem oder in zirkulierendem Wasser aufgezogen. Die Auswirkungen auf das Gleichgewichtssystem werden untersucht.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Zoophysiologie

Originaltitel: Fish inner ear otolith size and bilateral asymmetry during development

Autoren: Ralf H. Anken (1)* , Katja Werner (1) , Michael Ibsch (1) , Hinrich Rahmann (1)

Institute: (1)*Zoologisches Institut, Uni Hohenheim

Zeitschrift: Hearing Research 1998: 121, 77-83

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1488



Dokument 4125

Titel: äußerlich aufgetragene Liposomen-eingekapselte Superoxid-Dismutase reduziert Größe und Ödembildung bei einer Brandwunde
Hintergrund: Behandlung von Verbrühungswunden
Tiere: 50 Kaninchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden unter Narkose zunächst die Haare auf dem Rücken entfernt. Dann werden sie rücklings in eine Plastikschale gelegt, deren Boden ein 15 qcm großes Loch aufweist. Die Schale mit dem Kaninchen wird für 15 Sekunden in 94 Grad heißes Wasser getaucht. Dadurch wird die Haut im Bereich des Loches verbrüht. Die Kaninchen werden in 5 Gruppen zu je 10 Tieren eingeteilt. Bei drei Gruppen wird eine Behandlung durchgeführt, entweder durch Injektion einer Substanz in die Verbrühungszone oder durch Aufstreichen eines Gels. Bei Gruppe 4 wird als Kontrolle ein Gel ohne wirksame Bestandteile aufgetragen. Die Gruppe 5 bleibt ganz unbehandelt. Die Tiere erwachen aus der Narkose und müssen die großflächigen Verbrühungsschmerzen mindestens 3 Tage lang bei vollem Bewusstsein ertragen. Nach 24, 48 und 72 Stunden wird die Größe der Brandwunde ausgemessen und die Dicke der Hautschwellung. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Topically applied liposome encapsulated superoxide dismutase reduces postburn wound size and edema formation

Autoren: Karola Vorauer-Uhl (1)*, Eckhard Fürnschlief (2), Andreas Wagner (1), Boris Ferko (1), Hermann Katinger (1)

Institute: (1) Institut für Angewandte Mikrobiologie, Landwirtschaftliche Universität, Wien, (2), Versicherungsgesellschaft Wien, Wien

Zeitschrift: European Journal of Pharmaceutical Sciences 2001: 14, 63-67

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1487



Dokument 4126

Titel: Konzentration von Zearalenone und seiner Stoffwechselprodukte in Urin, Muskelgewebe und Leberproben bei Schweinen, die mit Pilzgiften versetztem Futter gefüttert wurden
Hintergrund: Untersuchung, ob sich ein im Getreide vorkommendes Pilzgift in Muskel- und Lebergewebe von Schweinen ablagert
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Je 7 Schweine erhalten über eine Zeitraum von 18 Tagen entweder nur Haferflocken oder Haferflocken, denen ein Pilzgift zugesetzt wurde. Da die Tiere in letzterer Gruppe die Futteraufnahme zunächst verweigern, werden die Pilzgift-Haferflocken mit unbehandelten Haferflocken vermischt. Jeden Tag wird eine Urinprobe genommen. Nach 18 Tagen werden alle Tiere "geschlachtet". Muskel- und Leberproben werden entnommen und auf das Vorhandensein von Spuren des Pilzgiftes und seiner Stoffwechselprodukte untersucht.

Bereich: Tierernährung, Landwirtschaft, Futtermittelkunde

Originaltitel: Concentration levels of Zearalenone and ist metabolites in urine, muscle tissue, and liver samples of pigs fed with mycotoxin-contaminated oats

Autoren: Peter Zöllner (1)*, Justus Jodlbauer (1), Martina Kleinova (1), Hermann Kahlbacher (2), Thomas Kuhn (3), Werner Hochsteiner (2), Wolfgang Lindner (1)

Institute: (1) Institut für Analytische Chemie, Universität Wien, (2) II. Medizinische Klinik für Wiederkäuer und Schweine, Veterinärmedizinische Hochschule Wien, Bundesinstitut für Veterinärmedizinische Untersuchungen, Mödling, Österreich

Zeitschrift: Journal of Agricultural and Food Chemistry 2002: 50, 2494-2501

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1486



Dokument 4127

Titel: Licht- und elektronenmikroskopische Studie einer stress-schützenden Wirkung auf das Kniescheibenband der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer Entlastung des Kniescheibenbandes
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden beide Hinterbeine der Ratten mit einer Enthaarungscreme enthaart. Durch einen Hautschnitt auf der Innenseite des Kniegelenkes wird auf beiden Seiten das Kniescheibenband freigelegt. Auf einer Seite wird ein kleines Loch durch den oberen Teil des Schienbeinknochens gebohrt. Bei 4 Tieren wird ein Synthetikfaden, bei 3 Tieren ein dünner Draht durch das Bohrloch geführt. Faden oder Draht werden durch die Sehne des Oberschenkelmuskels gefädelt und nun eng zusammengezogen und verknotet. Dadurch wird das Kniescheibenband um 1 mm verkürzt und somit entlastet. Das jeweils andere Bein einer Ratte wird "schein-operiert", d.h., die Haut wird aufgeschnitten und das Band freigelegt, es erfolgt aber weder Bohrung noch Zusammenziehen mit Draht oder Faden. Die Haut wird zugenäht und die Beine werden mit einem Verband versehen. Eine Ratte stirbt gleich im Anschluss an die Operation und wird als negative Kontrolle verwendet. Es kommt bei den Ratten zu massiven Veränderungen im operierten Knie. Nach 10 Tagen werden die 6 verbleibenden Tiere durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet. Ihre Kniegelenke werden gewebekundlich untersucht.

Bereich: Orthopädie, Chirurgie

Originaltitel: Light and electron microscopic study of stress-shielding effects on rat patellar tendon

Autoren: T. Mueller (1)*, O. Kwasny (1), V. Loehnert (2), R. Mallinger (3), G. Unfried (3), R. Schabus (1), H. Plenk Jr. (2)

Institute: (1) Universitätsklinik für Traumatologie, Humanmedizinische Universität Wien, (2) Abteilung für Knochen- und Biomaterialforschung, Institut für Histologie und Embryologie, Humanmedizinische Universität Wien, (3) Abteilung für Elektronenmikroskopie, Institut für Histologie und Embryologie, Humanmedizinische Universität Wien

Zeitschrift: Archive of Orthopaedic Trauma Surgery 2001: 121, 561-565

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1485



Dokument 4128

Titel: Die Wirkung des Fettgehaltes im Futter auf die Milchbildungs-Energetik beim Europäischen Hasen
Hintergrund: In dieser Studie sollen die ernährungsbedingten Ursachen für den Rückgang der Hasenpopulation näher untersucht werden
Tiere: 36 Sonstige (mindestens 36 Hasen)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Die verwendeten Hasen sind in Gefangenschaft geboren. Sie werden einzeln in 0,5 qm großen Käfigen mit Drahtgitterboden gehalten. Die weiblichen Tiere erhalten entweder Futter mit niedrigem oder hohem Fettgehalt. Nach der Geburt ihrer Jungen werden die Häsinnen zweimal wöchentlich unter Narkose gemolken. Die Jungtiere werden jeweils vor und nach dem Säugen gewogen, um die Milchaufnahme zu errechnen. Die Futteraufnahme der Mütter wird ebenfalls quantitativ bestimmt. Die Messungen werden zwischen 1 und 5 Wochen lang durchgeführt. Zum Teil werden die Häsinnen mehrfach für die Versuche herangezogen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Zoologie

Originaltitel: The effect of dietary fat content on lactation energetics in the european hare (Lepus europaeus)

Autoren: Klaus Hackländer (1)*, Frieda Tataruch (1), Thomas Ruf (1)

Institute: (1) Forschungsinstitut für Wildtierökologie, Veterinärmedizinische Hochschule Wien

Zeitschrift: Physiological and Biochemical Zoology 2002: 75(1), 19-28

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1484



Dokument 4129

Titel: Eine neues bipolares Feedback-kontrolliertes Abdichtungssystem zum Verschließen des Gallenganges und der Gallenblasenarterie
Hintergrund: Erprobung einer chirurgische Technik und eines neuen Gerätes zur Entfernung der Gallenblase
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Bei 10 Schweinen wird unter Narkose die Bauchdecke aufgeschnitten. Die Gallenblase wird herausgeschnitten. Der Gallengang und die Gallenblasenarterie werden mit Hilfe eines neuen elektrischen Gerätes verschlossen. Bei den ersten beiden Schweinen kommt es zu einer vollkommenen Verödung des Gallenganges, da die Spannung zu hoch eingestellt war. Bei den anderen Tieren wird eine niedrigere Spannung verwendet. Die Bauchdecke wird wieder verschlossen und die Schweine erwachen aus der Narkose. Die eine Hälfte der Tiere wird nach 4 Tagen, die andere nach 8 Tagen erneut operiert. Die Bauchdecke wird wieder geöffnet, um die Bauchhöhle zu inspizieren und den Gallengang zur weiteren Untersuchung herauszuschneiden. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

Bereich: Chirurgie, Endoskopie

Originaltitel: A new bipolar feedback-controlled sealing system for closure of the cystic duct and artery

Autoren: A. Shamiyeh (1), P. Schrenk (1), L. Tulipan (2), P. Vattary (2), S. Bogner (3), W. Wayand (1)

Institute: (1) Ludwig Bolzmann Institut für operative Laparoskopie und Chirurgische Abteilung II, Allgemeines Krankenhaus Linz, (2) Surgical Clinic Country Hospital Zala, Zalaegerszeg, Ungarn, (3) Institut für Pathologie, Allgemeines Krankenhaus Linz

Zeitschrift: Surgical Endoscopy 2002: 16, 812-813

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1483



Dokument 4130

Titel: Wiederholte Exposition gegenüber gasförmigem Antigen ruft bei Mäusen mit experimentellem allergischen Asthma ein charakteristisches Muster hervor
Hintergrund: Entwicklung eines "Modells" für Asthma
Tiere: 484 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden entweder durch Injektion von Eieiweiß oder Alaun (Beizmittel) in die Bauchhöhle am Tag 0 und 5 Tage später immunisiert. Um verschiedene Arten allergischer Reaktionen auszulösen, werden die Tiere mit diesen Stoffen noch mehrmals konfrontiert. So wird ein Teil von ihnen eine Woche später zweimal täglich an 2 aufeinanderfolgenden Tage in eine Plexiglaskammer gesetzt, wo sie von einem Eieiweiß- oder Alaun-Zerstäuber berieselt werden. Andere Gruppen von Mäusen werden zusätzlich am 41. und 42. Tag des Experiments mit den entsprechenden Stoffen berieselt. Wieder andere Mäuse werden dem Zerstäubernebel zweimal täglich jeweils eine Stunde am Tag 20, 27 und 34 ausgesetzt. Bei den Tieren kommt es zum Teil zu Entzündungserscheinungen und zur Schleimbildung in den Lungen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Mäuse durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Luftröhren und Lungen werden gespült und zur weiteren Untersuchung herausgeschnitten.

Bereich: Allergieforschung, Immunologie

Originaltitel: Recurrent aerosol antigen exposure induces distinct patterns of experimental allergic asthma in mice

Autoren: Paiboon Jungsuwadee (1), Gerhard Dekan (2), Georg Stingl (1), Michelle M. Epstein (1)*

Institute: (1) Abteilung für Immunologie, Allergie und Infektionskrankheiten, Institut für Dermatologie, VIRCC, Universität Wien, (2) Institut für Klinische Pathologie, Universität Wien

Zeitschrift: Clinical Immunology 2002: 102 (2), 145-153

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1482



Dokument 4131

Titel: Verlust von p53 beschleunigt Gefäßwandschädigungen von Venen-Bypass-Transplantaten bei Mäusen
Hintergrund: Mechanismus der Gefäßverkalkung nach Venentransplantation
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Gentechnisch veränderte Mäuse werden aus den USA (BarHarbour, Maine) bezogen. Den Tieren fehlt ein Faktor, der für Zelltod und –wucherungen verantwortlich ist. Mit den Mäusen wird zunächst weiter gezüchtet, um eine größere Anzahl Tiere zur Verfügung zu haben. Ein kleines Stück von der Schwanzspitze wird abgeschnitten, um anhand des Gewebes festzustellen, ob es sich um ein gentechnisch verändertes oder ein "normales" Tier handelt. Für die Experimente werden jeweils gentechnisch veränderte und als Kontrolle "normale" Mäuse verwendet. Nun wird eine Blutgefäßtransplantation vorgenommen. Unter Narkose wird bei den "Spendertieren" die Hohlvene (größte Vene im Körper) herausoperiert. Bei den "Empfängern" wird die rechte Halsschlagader abgebunden und ein Stück wird herausgeschnitten. An dessen Stelle wird die Hohlvene eingesetzt. Vier Wochen später werden die Mäuse getötet, einige indem sie mit Formalin durchströmt werden, andere auf nicht näher beschriebene Weise. Die transplantierten Venen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pathophysiologie, Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Loss of p53 accelerates neointimal lesions of vein bypass grafts in mice

Autoren: Ursula Mayr (1), Munuel Mayr (2), Chaohong Li (2), Florian Wernig (2,3), Hermann Dietrich (1), Yanhua Hu (1), Qingbo Yu (2,3)*

Institute: (1) Institut für Pathophysiologie, Universität Innsbruck, (2) Institut für Biomedizinische Altersforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Innsbruck, (3) Department of Cardiological Sciences, St. George's Hospital Medical School, London, UK

Zeitschrift: Circulation Research 2002: 90, 197-204

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1481



Dokument 4132

Titel: Ein Mangel an der Hormon-empfindlichen Lipase bei Mäusen verändert das Plasmalipidprofil, indem das gewebespezifische Expressionsmuster der Lipoprotein-Lipase in Fett- und Muskelgewebe beeinflusst wird
Hintergrund: Funktion eines bestimmten Enzyms im Fettstoffwechsel
Tiere: 142 Mäuse (mindestens 142 Mäuse allein für die Experimente, hinzu kommt eine unbekannte Anzahl Mäuse für die "Herstellung" der genetisch veränderten Linie)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden gentechnisch veränderte Mäuse "hergestellt", denen ein bestimmtes, für den Fettstoffwechsel wichtiges Enzym fehlt. Es werden eine Vielzahl verschiedener Experimente durchgeführt, bei denen sowohl diese gentechnisch veränderten als auch "normale" Mäuse verwendet werden. Bei allen Experimenten müssen jeweils die Hälfte der Mäuse 16 Stunden hungern, während die andere Hälfte normal gefüttert wird. Danach werden Blutproben aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen oder die Tiere werden auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Organe werden herausgeschnitten und untersucht. Bei anderen Experimenten erfolgen im Anschluss an die Fütterungs- bzw. Hungerperiode Injektionen verschiedner Substanzen. 1, 2, 3, und 4 Stunden später werden Blutproben genommen, dann werden die Tiere getötet. Bei anderen Versuchen erfolgt die Tötung schon nach kürzerer Zeit.

Bereich: Biochemie

Originaltitel: Hormone-sensitive lipase defiency in mice changes the plasma lipid profile by affecting the tissue-specific expression pattern of lipoprotein lipase in adipose tissue and muscle

Autoren: Günter Hämmerle (1), Robert Zimmermann (1), Juliane G. Strauss (1), Dagmar Kratky (1), Monika Riederer (1), Gabriele Knipping (2), Rudolf Zechner (1)*

Institute: (1) Institut für Molekularbiologie, Biochemie und Mikrobiologie, Universität Graz, (2) Institut für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie, Universität Graz

Zeitschrift: The Journal of Biological Chemistry 2001: 277 (15), 12946-12952

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1480



Dokument 4133

Titel: Lubeluzol verhindert eine Ansammlung von extrazellulärem Glutamat im Hippocampus während einer globalen Mangeldurchblutung des Gehirns
Hintergrund: Nervenschützende Eigenschaften eines neuen Medikamentes
Tiere: 25 Kaninchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden in 4 Gruppen eingeteilt, 3 zu je 6 und eine mit 7 Tieren. Alle Tiere werden narkotisiert und über einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Ein Katheter wird in eine Ohrvene gelegt, ein zweiter in eine Hinterbeinarterie. In die Speiseröhre wird ein Temperaturfühler geschoben. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, die Kopfhaut aufschnitten. Durch zwei Bohrlöcher von 2 mm Dicke werden Mikrodialysekatheter in das Gehirn gesteckt. Die Katheter werden mit Zahnzement am Kopf fixiert. Um den Hals wird eine 6 cm breite Manschette gelegt. Sie wird aufgeblasen, um die Blutzufuhr zum Gehirn komplett zu unterbrechen. Nach 15 Minuten wird die Manschette wieder abgenommen, so dass das Gehirn wieder durchblutet wird. Während der Mangeldurchblutung werden über die Mikrodialysekatheter bestimmte Bereiche des Gehirns durchspült. Die Spülflüssigkeit wird aufgefangen und untersucht. Bei Gruppe 1 wird die beschrieben Prozedur durchgeführt. Die Kaninchen aus Gruppe 2 werden zusätzlich auf Eisbeutel gelegt, um ihre Körpertemperatur auf 30 °C abzusenken. Die Tiere in Gruppe 3 und 4 erhalten kurz vor dem Aufblasen der Manschette eine Substanz in zwei verschiedenen Dosierungen injiziert. Am Ende der Experimente werden alle Kaninchen durch Erhöhung der Narkosegaskonzentration und Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Lubeluzole inhibits accumulation of extracellular glutamate in the hippocampus during transient global cerebral ischemia

Autoren: Herbert Koinig (1,2), Vadim Vornik (2), Carlos Rueda (2), Mark H. Zornow (2)*

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Wien, (2) Department of Anesthesiology, University of Texas Medical Branch, Galveston, USA

Zeitschrift: Brain Research 2001: 898, 297-302

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1479



Dokument 4134

Titel: Wirkung des Nicht-Peptid-B2-Rezeptor-Antagonisten FR173657 bei Modellen zur Entzündung von Bauchhöhlenorganen und Haut
Hintergrund: Test eines potentiellen entzündungshemmenden Medikamentes
Tiere: 118 Tiere verschiedener Arten (mindestens 94 Ratten, 24 Meerschweinchen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Bei Meerschweinchen und Ratten werden auf vier verschiedene Weise Entzündungen hervorgerufen. Jeweils kurz davor wird ein neuer entzündungshemmender Stoff, ein bekannter entzündungshemmender Stoff oder als Kontrolle eine harmlose Salzlösung verabreicht. Die Versuche finden alle unter Narkose statt. Bei Ratten wird durch Injektion einer giftigen Substanz in die Halsvene eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen. Bei anderen Ratten wird eine Blasenentzündung ausgelöst, indem eine reizende Substanz über einen Blasenkatheter in die Blase gegeben wird. Eine andere Gruppe Ratten erhält ein in der Krebstherapie eingesetztes Medikament in die Bauchhöhle injiziert, wodurch es ebenfalls zu einer Blasenentzündung kommt. Den Meerschweinchen wird ein Bakterienenzym unter die Rückenhaut gespritzt. dadurch kommt es zu einer Hautentzündung. Am Ende der Experimente werden die Tiere noch in Narkose getötet, die meisten durch eine Überdosis eines Barbiturates, einige durch Köpfen und Ausbluten.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of the non-peptide B2 receptor antagonist FR17657 in models of visceral and cutaneous inflammation

Autoren: Thomas Griesbacher (1)*, F.J. Legat (2)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Universität Graz, (2) Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Universität Graz

Zeitschrift: Inflammation Research 2000: 49, 535-540

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1478



Dokument 4135

Titel: Heilungsprozess nach dem Auseinanderziehen der Zahnfachknochenleiste bei Schafen
Hintergrund: Technik zur Vergrößerung des Unterkieferknochens
Tiere: 8 Schafe
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Schafen im linken vorderen Bereich des Unterkiefers ein Hautlappen abpräpariert. Von der oberen Knochenleiste des Unterkiefers werden 4 mm auf 3 cm Länge abgehobelt. Dann wird in diesem Bereich ein 5 mm breites Knochenstück auf der Länge von 3 cm herausgeschnitten. Das Knochenstück wird an seine ursprüngliche Stelle gesetzt und mit zwei so genannten Distraktionsschrauben fixiert. Der Hautlappen wird wieder über den Knochen vernäht. Die Schafe erwachen aus der Narkose und erhalten Schmerzmittel. Nach einer 7-tägigen Erholungsphase wird nun zweimal täglich an den Schrauben gedreht. Dadurch wird das abgesägte Knochenstück täglich um 0,5 mm vom Rest des Unterkieferknochens weggezogen. Mit Hilfe der Schrauben wird also eine kleine Lücke zwischen Knochenstück und Unterkiefer erzeugt, die vom Körper mit Knochengewebe gefüllt wird. Das Auseinanderziehen erfolgt über 8 Tage. Dann werden die Schrauben festgestellt und nicht mehr bewegt. 1, 2, 3 und 6 Monate später werden je zwei Schafe durch Injektion einer Überdosis Narkosemittel getötet. Die Unterkiefer werden untersucht.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Healing process after alveolar ridge distraction in sheep

Autoren: Alexander Gaggl (1)*, Günter Schultes (1), Siefrid Regauer (2), Hans Kärcher (1)

Institute: (1) Klinische Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinik Graz, (2) Institut für Pathologie, Universität Graz

Zeitschrift: Oral Surg Oral Med Oral Pathol Oral Radiol Endod 2000: 90, 420-429

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1477



Dokument 4136

Titel: Verbesserte Technik für die Rekonstruktion der hinteren Hohlvene im Leberbereich bei einer Lebertransplantation vom Meerschweinchen auf die Ratte
Hintergrund: Zeitersparnis und dadurch Verlängerung der Zeit bis zur Abstoßungsreaktion bei der Xenotransplantation
Tiere: 35 Tiere verschiedener Arten (14 Meerschweinchen, 21 Ratten)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: In einer Gruppe von 7 Meerschweinchen und 7 Ratten wird eine herkömmliche Leber-Xenotransplantation vorgenommen. Unter äthernarkose werden den Meerschweinchen die Lebern zusammen mit einem Stück der hinteren Hohlvene entnommen. Ebenfalls mit äther narkotisierten Ratten wird die Leber herausgeschnitten. An ihre Stelle wird jeweils eine Meerschweinchenleber gepflanzt. Die Meerschweinchen werden getötet. Bei den Ratten setzt nach etwa 1,5 Stunden die Abstoßungsreaktion ein. Die Tiere werden nun ebenfalls auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

In Gruppe 2 wird ebenfalls 7 Meerschweinchen die Leber, allerdings ohne die Hohlvene entnommen. Stattdessen werden die Hohlvenen aus 7 weiteren narkotisierten Ratten herausgeschnitten, die bei einem anderen Experiment als "Abfall" anfielen. Die 7 Empfängerratten erhalten nun die Meerschweinchenlebern und die Rattenhohlvenen transplantiert. Bei ihnen setzt die Abstoßungsreaktion nach rund 4 Stunden ein. Dann werden sie getötet. Die Lebern und Hohlvenen der Tiere beider Gruppen werden gewebekundlich untersucht.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Improved technique for infrahepatic vena cava reconstruction in guinea pig-to-rat liver transplantation

Autoren: Walter Mark (1)*, Daniel Candinas (2), Paul Hechenleitner (1), Paul Hengster (1), Peter Obrist (3), Günther Klima (4), Raimund Margreiter (1)

Institute: (1) Abteilung für Transplantationschirurgie und Daniel-Swarovski-Forschungslabor, Universitätsklinikum Innsbruck, (2) Abteilung für Chirurgie, Universitätsklinikum Zürich, Schweiz, (3) Abteilung für Pathologie, Universitätsklinikum Innsbruck, (4) Abteilung für Histologie, Universitätsklinikum Innsbruck

Zeitschrift: Microsurgery 2000: 20, 139-142

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1476



Dokument 4137

Titel: Entwicklung einer Vasopressor-Kombination bei einem Modell am Schwein für den durch Sauerstoffmangel hervorgerufenen Herzstillstand bei Erwachsenen
Hintergrund: Wiederbelebung nach durch Sauerstoffmangel bedingtem Herzstillstand
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert, gelähmt und zur Beatmung intubiert (Schlauch in der Luftröhre). Über die Halsarterie werden 3 Katheter in den rechten Herzvorhof, die Aorta im Brustbereich und die Lungenarterie geschoben. Diese werden mit Druckmessern verbunden, um den Blutdruck in den verschiedenen Blutgefäßen zu messen. Nun wird der Luftröhrenschlauch zugeklemmt, so dass keine Luft mehr in die Lunge gelangt. Es kommt durch den Sauerstoffmangel nach 7 bis 8 Minuten zu einem Herzversagen. Acht Minuten nach Erreichen des Herzstillstandes wird durch rhythmisches Zusammendrücken des Brustkorbes und Zufuhr von reinem Sauerstoff eine Wiederbelebung eingeleitet. Zusätzlich erhalten Gruppen von je 6 Schweinen unterschiedliche Hormone allein oder in Kombination injiziert. Siebzehn Minuten nach Einleiten der Wiederbelebung werden drei Elektroschocks verabreicht. Nachdem Herz und Kreislauf auf diese Weise wieder in Gang gebracht sind, werden noch eine Stunde lang Messungen vorgenommen. Dann werden die Schweine durch Injektion einer Überdosis Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Developing a vasopressor combination in a pig model of adult asphyxial cardiac arrest

Autoren: Viktoria D. Mayr (1)*, Volker Wenzel (1), Wolfgang G. Voelckel (1), Anette C. Krismer (1), Tilko Mueller (1), Keith G. Lurie (2), Karl H. Lindner (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Leopold-Franzen-Universität, Innsbruck, (2) Cardiac Arrythmia Center, Department of Medicine, University of Minnesota, Minneapolis, USA

Zeitschrift: Circulation 2001: 104, 1651-1656

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1474



Dokument 4138

Titel: Temporales und spatiales Profil der Capase-8-Expression und Eiweißauflösung nach experimenteller traumatischer Hirnverletzung
Hintergrund: Biochemische Vorgänge bei einer Gehirnverletzung
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Der Kopf einer narkotisierten Ratte wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt, wobei die Schneidezähne und die Ohren mit Metallstiften fixiert werden. Die Kopfhaut wird in der Mitte aufgeschnitten. Mit zwei 7 mm langen Schnitten wird die Schädeldecke aufgeschnitten und das Gehirn freigelegt. Um eine genau definierte Verletzung des Gehirns zu erzeugen, lässt man eine 6 mm dicke Aluminiumspitze mit einer Geschwindigkeit von 4 m/s auf die Gehirnoberfläche aufprallen. Dadurch wird eine Verletzung von 2 mm Tiefe erzeugt. Der Kopf wird wieder zugenäht. Danach wird die Narkose beendet. Diese Prozedur erfolgt bei 68 Ratten. 12 Ratten werden scheinoperiert, d.h. der Schädel wird geöffnet, jedoch keine Verletzung mit einem Metallstück gesetzt. Weitere 10 Ratten bleiben als Kontrolle unoperiert. Nach 6, 24, 48, 72 Stunden oder 7 Tagen werden die Tiere gruppenweise durch Injektion eines Barbiturates in die Bauchhöhle und Abtrennen des Kopfes getötet.

Bereich: Neurobiochemie, Unfallmedizin

Originaltitel: Temporal and spatial profile of caspase 8 expression and proteolysis after experimental traumatic brain injury

Autoren: Ronny Beer (1), Gerhard Franz (1), Stanislaw Krajewski (2), Brain R. Pike (3), Ronald L. Hayes (3), John C. Reed (2), Kevin K. Wang (4), Christian Klimmer (1), Erich Schmutzhard (1), Werner Poewe (1), Andreas Kampfl (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Innsbruck, (2) The Burnham Institute, La Jolla, USA, (3), Center for Traumatic Brain Inury Studies, University of Florida, Gainsville, USA, (4) Department of Neuroscience Therapeutics, Pfizer Inc. Ann Arbor, USA

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2001: 78, 862-873

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1473



Dokument 4139

Titel: Eine standardisierte Methode der Infusion von Ölsäure zur Erzeugung eines experimentellen akuten Lungenversagens
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" für das akute Lungenversagen
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden narkotisiert, zur künstlichen Beatmung intubiert (Plastikschlauch in der Luftröhre) und medikamentös gelähmt. Die beiden Halsvenen, eine Hinterbeinarterie sowie die Blase werden mit je einem Katheter versehen. Über den Blasenkatheter wird die ausgeschiedene Urinmenge gemessen. Der rechte Halsvenenkatheter wird bis in die vordere Hohlvene vorgeschoben. Über diesen Katheter wird nun Ölsäure infundiert und zwar dreimal im Abstand von je 10 Minuten. Die Ölsäure gelangt über die Hohlvene in die Lunge und verstopft hier die kleinen Blutgefäße der Lungenbläschen. Dadurch kommt es zu einem akuten Lungenversagen. Es werden Röntgenbilder gemacht und Blutproben entnommen, um den fortschreitenden Verfall der Lungen zu beobachten. Im Anschluss an die Experimente werden die Schafe mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: A standardized method of oleic acid infusion in experimental acute respiratory failure

Autoren: Rudolf Trawöger (1)*, M. Cereda (2), T. Kolobow (2)

Institute: (1) Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde Innsbruck, Neonatologische Intensivstation, Innsbruck, (2) Pulmonary-Critical Care Medicine Branch, National Institute of Health, Bethesda, USA

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Clinical and Laboratory Investigations 2001: 61, 75-82

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1472



Dokument 4140

Titel: Wirkung von Vecuronium und Rocuronium bei einander entgegen wirkenden Muskeln des Kehlkopfes und beim Wadenbeinmuskel der Katze
Hintergrund: Wirkung von zwei Mitteln zur Nervenlähmung auf verschiedene Muskeln und die Stimmbänder
Tiere: 12 Katzen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Katzen ein Schnitt in die Luftröhre gesetzt, durch den ein Röhre zur Beatmung in die Luftröhre gesteckt wird. An einem Hinterbein wird die Haut aufgeschnitten und der Wadenbeinnerv wird aufgesucht. An diesen werden Stimulierungselektroden angelegt. Am Wadenbeinmuskel werden Aufzeichnungselektroden angebracht. Am Kehlkopfnerv wird ebenfalls eine stimulierende und am Kehlkopfmuskel eine aufzeichnende Elektrode angebracht. Die Nerven werden elektrisch stimuliert, während die Reaktionen der entsprechenden Muskeln als EMG (Elektromyogramm) aufgezeichnet werden. Nun wird eine dünne Metallröhre durch das Maul in den Rachen geschoben und das rechte Stimmband durchstochen. Die Röhre wird mit einem Gerät zur Messung der Bewegung des Stimmbandes verbunden. Jeweils 6 Katzen erhalten jetzt eines von zwei Mitteln zur Nervenlähmung. Die Nerven werden erneut stimuliert und die Reaktionen der Muskeln sowie des Stimmbandes werden registriert. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Effects of vecuronium and rocuronium in antagonistic laryngeal muscles and the anterior tibial muscle in the cat

Autoren: Andrea Michalek-Sauberer (1)*, H. Gilly (2), K. Steinbereithner (2), E.S. Vizi (3)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Wien, (2) Ludwig-Bolzmann-Institut für Experimentelle Anästhesiologie und Intensivmedizin, Wien, (3) Institute of Experimental Medicine, Hungarian Academy of Science, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 2000: 44, 503-510

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1471



Dokument 4141

Titel: Kallusbildung nach aufgebohrter und unaufgebohrter Femurverriegelungsnagelung – Eine experimentelle Studie
Hintergrund: Vergleich zweier Operationstechniken bei der Reparatur des Oberschenkelknochens
Tiere: 16 Affen (Paviane)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Pavianen in der Mitte eines Hinterbeines die Haut aufgeschnitten. Dan wird der Oberschenkelknochen in der Mitte durchgesägt. Im Hüftbereich wird die Haut auf 5 cm Länge aufgeschnitten. Ein Bohrdorn (Metallstab) wird von oben der Länge nach durch den Markkanal des Oberschenkelknochens getrieben. Bei einer Gruppe Affen wird der Bohrdorn wieder zurück gezogen und ein Marknagel wird eingetrieben. Bei den anderen 8 Affen wird zusätzlich zum Bohrdorn die Markhöhle der Länge nach mit einem Bohrer aufgebohrt. Dann wird ebenfalls ein Marknagel eingetrieben. Die Nägel werden bei den Tieren beider Gruppen mit drei Schrauben ober- und unterhalb der Knochenschnittstelle fixiert. Die Hautwunden werden verschlossen und die Narkose wird beendet. Nach 5, 8 und 10 Wochen erhalten die Tiere Markierungssubstanzen injiziert, die sich in den Knochen ablagern. Schließlich, 10 Wochen nach der Operation, werden die Paviane durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet, die Oberschenkelknochen untersucht. Die Versuche wurden unter österreichischer Federführung in Pretoria, Südafrika durchgeführt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: A. Kröpfl (1,3)*, H. Hertz (2), H. Redl (3), G. Schlag (3)+

+ verstorben

Institute: (1) Unfallkrankenhaus Salzburg, Salzburg, (2) Unfallkrankenhaus Lorenz Böhler, Wien, (3) Ludwig-Bolzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Wien

Zeitschrift: Unfallchirurg 2001: 104, 41-49

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1470



Dokument 4142

Titel: Isolation, teilweise Charakterisierung und Konzentration des Lipopolysaccharid-bindenden Proteins bei einer experimentellen Blutvergiftung beim Pavian
Hintergrund: Reaktion der körpereigenen Abwehr bei Blutvergiftung
Tiere: 3 Affen (Paviane)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Um eine Blutvergiftung zu erzeugen, werden bei den Affen unter Narkose 2 Stunden lang Coli-Bakterien in die Blutbahn geleitet. Nach 24 und 48 Stunden wird die Prozedur wiederholt. 48 und 72 Stunden nach der ersten Bakterien-Infusion werden Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt. Die Versuche wurden unter österreichischer Federführung (vermutlich) in Pretoria, Südafrika durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Isolation, partial characterization, and concentration in experimental sepsis of baboon lipopolysaccharide-binding protein

Autoren: Sandra B. Haudek (1), Beate E. Natmessnig, Heinz Redl (1)*, Günther Schlag (1)+, Loren E. Hatlen, Peter S. Tobias (Autoren ohne Bezeichnung sind keinem Institut zuzuordnen);

+ verstorben

Institute: (1) Ludwig-Bolzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Wien, (?) Department of Immunology, The Scripps Research Institute, La Jolla, USA

Zeitschrift: Journal of Laboratory and Clinical Medicine 2000: 136, 363-370

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1469



Dokument 4143

Titel: Ausschüttungsmuster von Prokalzitonin bei einem Trauma- und Blutvergiftungs-Modell des Pavians: Beziehung zu Cytokinen und Neopterin
Hintergrund: Ausschüttung eines Hormons während Blutungs- oder Blutvergiftungsschock
Tiere: 22 Affen (Paviane)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Katheter (Plastikschlauch) in eine Hinterbeinarterie gelegt. Ein zweiter wird durch eine Vorderbeinarterie bis in die Lungenarterie vorgeschoben. Es wird Kobragift in die Blutbahn injiziert, um das Immunsystem zu stimulieren. Bei 7 Affen wird 30 Minuten später ein Blutungsschock erzeugt, indem über den Hinterbeinkatheter Blut entzogen wird. Insgesamt werden etwa 600 ml entzogen (bei einem Menschen entsprächen das etwa 1700 ml). Nach 3 Stunden Blutentzug wird das Blut wieder zurückinfundiert. In einer zweiten Gruppe von 15 Pavianen wird anstelle des Blutungsschocks ein Blutvergiftungsschock erzeugt. Dazu werden 2 Stunden lang Coli-Bakterien in die Blutbahn geleitet. Danach erhalten die Tiere 6 Stunden lang eine Flüssigkeitsinfusion sowie Antibiotika über die nächsten Tage. Die Narkose wird beendet. Nach 24, 32, 48 und 72 Stunden werden Blutproben entnommen und weitere Messungen durchgeführt. Ein Affen aus der ersten Gruppe und 8 Tiere der zweiten Gruppe sterben innerhalb dieser 72 Stunden. Die Symptome, unter denen die Tiere bis zu ihrem qualvollen Tod leiden, werden nicht beschrieben. Die überlebenden Tiere werden mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Versuche wurden unter österreichischer Federführung (vermutlich) in Pretoria, Südafrika durchgeführt.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel: Procalcitonin release patterns in a baboon model of trauma and sepsis: relationship to cytokines and neopterin

Autoren: Heinz Redl (1)*, Günther Schlag (1)+, Eva Tögel (1), Marcel Assiot (2), Claude Bohuon (2);

+ verstorben

Institute: (1) Ludwig-Bolzmann-Institut für Experimentelle und Klinische Traumatologie, Wien, (2) Department of Clinical Biology, Institut Gustave Roussy, Cedex, Frankreich

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2000: 28 (11), 3659-3663

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1468



Dokument 4144

Titel: Histologische Beurteilung von sofortigem gegenüber verzögertem Einsetzen eines Implantats nach Zahnextraktion
Hintergrund: Vergleich zwei verschiedener Zeitpunkte für das Einsetzen von Zahnimplantaten
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden unter Narkose auf beiden Seiten des Unterkiefers je ein vorderer Backenzahn gezogen. Bei 4 Hunden wird an diese Stelle eine 11 mm lange Titan-Schraube eingedreht. Darüber wird ein Hautlappen genäht. Bei den anderen 4 Hunden werden 8 Monate nach Ziehen der Zähne unter erneuter Narkose ebenfalls Schrauben eingedreht. Jeweils 8 Monate nach Einsetzen dieser Implantate werden die Hunde durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Kiefer werden untersucht.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Histologic evauation of immediate versus delayed placement of implants after tooth extraction

Autoren: Günter Schultes (1)*, Alexander Gaggl (1)

Institute: (1) Klinische Abteilung für Mund-, Kiefer- Gesichtschirurgie, Universitätsklinik/LKH Graz, Graz

Zeitschrift: Oral Surgery, Oral Medicine, Oral Pathology, Oral Radiology and Endod. 2001: 92, 17-22

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1467



Dokument 4145

Titel: 7-Dehydrocholesterol-abhängige Eiweißauflösung durch das Enzym HMG-CoA-Reduktase unterdrückt die Sterolbiosynthese bei einem Mäusemodell des Smith-Lemli-Opitz/RSH-Syndroms
Hintergrund: "Herstellung" von gentechnisch veränderten Mäusen, die Symptome aufweisen, die ähnlich einer menschlichen Erkrankung sind.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden wird eine Mäuselinie "hergestellt", die nicht in der Lage ist Cholesterol zu synthetisieren. Das Resultat sind neugeborene Mäuse mit schweren Missbildungen, wie Gaumenspalte und vergrößerter Harnblase. Sie leiden unter Atemnot, können nicht saugen und sind nicht lebensfähig. Kurze Zeit nach der Geburt sterben sie oder sie werden am Tag nach der Geburt getötet, um ihre Missbildungen zu untersuchen. Die Untersuchungen finden an Mäusen in mindestens der dritten Generation statt – es ist also von einer großen Anzahl verwendeter Tiere auszugehen.

Bereich: Gentechnologie, Pathologie

Originaltitel: 7-Dehydrocholestrerol-dependent proteolysis of HMG-CoA reductase suppresses sterol biosynthesis in a mouse model of Smith-Lemli-Opitz/RSH syndrome

Autoren: Barbara U. Fitzky (1), Fabian F. Moebius (1), Hitoshi Asaoka (2), Heather Waage-Baudet (3), Liwen Xu (4), Guorong Xu (2), Nobuyo Maeda (5), Kimberly Kluckman (5), Sylvia Hiller (5), Hongwei Yu (6), Askok K. Batta (2), Sarah Shefer (2), Thomas Chen (7), Gerald Salen (2, 8), Kathleen Sulik (3), Robert D. Simoni (4), Gene C. Ness (9), Hartmut Glossmann (1), Shailendra B. Patel (6), G.S. Tint (1, 8)*

Institute: (1) Institut für Biochemische Pharmakologie, Innsbruck, (2) Department of Medicine and Liver Center, New Jersey Medical School, Newark, USA, (3) Department of Cell Biology and Anatomy, University of North Carolina, Chapel Hill, USA, (4) Department of Biological Sciences, Stanford University, Palo Alto, USA, (5) Department of Pathology, University of North Carolina, Chapel Hill, USA, (6) Department of Medicine, Medical University of South Carolina, Charleston, USA, (7) Laboratory Service, Department of Veterans Affairs Medical Center, East Orange, USA, (8) Research service and Medical Service, Department of Veterans Affairs Medical Center, East Orange, USA, (9) University of South Florida College of Medicine, Tampa, USA

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 2001: 108, 905-915

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1466



Dokument 4146

Titel: Lokale Genübertragung eines Gewebehemmers der Metalloproteinase-2 beeinflusst Venenplastik bei einem Mäusemodell
Hintergrund: Verhinderung einer Verdickung von Blutgefäßtransplantaten
Tiere: 96 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Bauchhöhle der Mäuse eröffnet und ein Stück der unteren Hohlvene herausgeschnitten. Aus der rechten Halsschlagader wird ebenfalls ein Stück herausgeschnitten, wobei dieses nicht entfernt, sondern über den unteren Stumpf der Halsschlagader gestülpt wird. Das Venenstück wird nun an die Stelle der Halsschlagader genäht. Bei einem Teil der Mäuse wird das Transplantat mit gentechnisch veränderten Viren behandelt. Diese sollen eine Verdickung der transplantierten Blutgefäßwand verhindern, indem sie ein bestimmtes Enzym hemmen. Eine Gruppe von Mäusen erhält diese Behandlung nicht. Hals und Bauch werden wieder verschlossen. Nach 1, 2, 4 und 8 Wochen werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Weise getötet, um die Transplantate zu untersuchen.

Bereich: Gentherapie, Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Local gene transfer of tissue inhibitor of metalloproteinase-2 influences vein graft remodeling in a mouse model

Autoren: Yanhua Hu (1), Andrew H. Baker (3), Yiping Zou (2), Andrew C. Newby (3), Qingbo Xu (2, 4)*

Institute: (1) Institut für Allgemeine und Experimentelle Pathologie, Universität Innsbruck, Innsbruck, (2) Institut für Biomedizinische Altersforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Innsbruck, (3) Bristol Heart Institute, Bristol, UK, (4) Department of Cardiological Sciences, St. George's Hospital Medical School, London, UK

Zeitschrift: Arteriosclersosis Thrombosis and Vascular Biology 2001: 21, 1275-1280

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1465



Dokument 4147

Titel: Eine neue operative Technik zur Verbindung des Gallenganges mit dem Darm, um Rückfluss und Stau zu verhindern
Hintergrund: Test einer modifizierten Operationsmethode am Darm
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten werden unter äthernarkose operiert. Bei einem Teil der Ratten wird eine herkömmliche, beim menschlichen Patienten angewandte Operationsmethode vorgenommen, bei der der Gallengang und ein Stück Dünndarm abgeschnitten und an anderer Stelle des Darms wieder angenäht werden. Bei einer zweiten Gruppe Ratten wird die Operation modifiziert, wobei unter anderem ein Teil der Darmschleimhaut elektro-verödet wird. Bei 15 Tieren werden je 4 Mikroelektroden an verschiedene Stellen des Darms angenäht. Ihre Enden werden durch die Bauchwand, unter der Haut entlang bis zur Schulter geführt. Die Kabel der Elektroden treten hier nach außen und werden in einem Schlauch bis zum Käfigdeckel geführt. Mit ihnen werden die Bewegungen des Darms aufgezeichnet. Nach 180 Tagen werden 9 Tiere, die bisher ohne Elektroden waren, erneut mit äther narkotisiert. Ihnen werden jetzt die Elektroden an den Darm angelegt. Nach den Aufzeichnungen der Darmbewegung erfolgt die Tötung durch eine Überdosis äther. Die anderen 15 Ratten werden ebenfalls nach 180 Tagen durch äther getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: A new biliodigestive anastomosis technique to prevent reflux and stasis

Autoren: Alexander Klaus (1,5)*, Helmut Weiss (1), Alfons Kreczy (2), Angelika Eigentler (3), Claudia Neher (3), Raimund Margreiter (1), Heinz Pernthaler (4)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine und Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Innsbruck, Innsbruck, (2) Institut für Pathologie, Universität Innsbruck, (3) Institut für Bakteriologie, Universität Innsbruck, (4) General Surgical Department, Bolzano, Italien, (5) Department of Surgery, Mayo Clinic Jacksonville, Florida, USA

Zeitschrift: The American Journal of Surgery 2001: 182, 52-57

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1464



Dokument 4148

Titel: Entzündliche Hauterkrankung bei K14/p40 transgenen Mäusen: Beweis für eine Interleukin-12-ähnliche Aktivität von p40
Hintergrund: Funktion eines in Hautzellen vorkommenden Faktors
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl gentechnisch veränderter und "normaler" Mäuse)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse "hergestellt", die besonders viel eines in bestimmten Hautzellen natürlicherweise vorkommenden Faktors haben. In einem Wurf gibt es jeweils einige reinerbige und mischerbige Tiere. Im Alter von 5 Tagen zeigen sich bei den reinerbigen Tiere erste Anzeichen schuppiger Haut. Diese Hautkrankheit schreitet mit zunehmenden Alter immer weiter fort. Die Tiere leiden zunehmend an verdickter Haut mit starkem Juckreiz, die Haut entzündet sich, wodurch es zu schmerzhaften Ekzemen kommt. Betroffen sind vor allem Gesicht, Ohren und Rücken. Bei einigen Mäusen ist die Hautkrankheit so schlimm, dass sie immer schwächer werden und dahinsiechen.

Die mischerbigen Tiere zeigen kaum oder nur leichte Hautveränderungen. Ihnen wird über einen Zeitraum von 2 Wochen jeden Tag ein gentechnisch veränderter Entzündungs-Botenstoff in die Ohrmuscheln injiziert. Nun entzünden sich auch ihre Ohren.

Eine Tötung der Mäuse am Ende der Experimente wird nicht explizit erwähnt, ist aber zu vermuten.

Bereich: Immunologie, Dermatologie

Originaltitel: Inflammatory skin disease in K14/p40 transgenic mice: evidence for interleukin-12-like activities of p40

Autoren: Tamara Kopp (1,4)*, J. David Kieffer (4), Antal Rot (3), Sabine Strommer (2), Georg Stingl (2), Thomas S. Kupper (4)

Institute: (1) Hautklinik, Abteilung für Immunologie, Allergie und Infektionskrankheiten, Universität Wien, (2) Internationales Forschungs-Kooperationszentrum Wien, (3) Novartis Forschungsinstitut, Wien, (4) Harvard Skin Disease Research Center, Boston, USA

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 2001: 117, 618-626

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1463



Dokument 4149

Titel: Charakterisierung einer Vitamin-D-Knockout-Maus als Modell für die Dickdarmwucherung und DNA-Schädigung
Hintergrund: Eine Stufe des Vitamin D soll bei der Krebsentstehung eine Rolle spielen. Um das zu untersuchen, wird bei Mäusen das Gen für den Rezeptor dieser Vitamin-D-Stufe ausgeschaltet.
Tiere: 38 Mäuse (mindestens 38 Mäuse für die Versuche plus eine unbekannte Anzahl für die "Herstellung" der gentechnisch veränderten Mäuse)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse "hergestellt", denen ein Rezeptor für eine Stufe des Vitamin D fehlt ("Knockout"-Mäuse). Da das Vitamin D u.a. für die Mineralisierung der Knochen zuständig ist, leiden die Tiere ab einem Alter von 3 Monaten an einer Knochenerweichung. Mit zunehmenden Alter werden die Symptome immer schlimmer.

Im Alter von 2-3 Wochen werden ihre Ohren zur Unterscheidung durch Ausstanzen markiert. Außerdem wird ein 3 mm langes Stück des Schwanzes abgeschnitten. Dieses wird für eine gentechnische Untersuchung verwendet. Im Alter von 10-15 Wochen werden einige Mäuse getötet, um ihre Organe, insbesondere die Knochen, auf Veränderungen zu untersuchen. Andere Mäuse werden erst mit 6 Monaten getötet, leiden also über einen längeren Zeitraum unter den zunehmend weicher werdenden Knochen. Parallel zu den Untersuchungen mit den reinerbigen Knockout-Mäusen werden zum Vergleich auch immer "normale" Mäuse sowie mischerbige Mäuse verwendet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Characterization of a vitamin D receptor knockout mouse as a model of colorectal hyperproliferation and DNA damage

Autoren: Enikö Kallay (1), Peter Pietschmann (1), Shinya Toyokuni (5), Erika Bajna (1), Philipp Hahn (4), Karl Mazzucco (2), Christian Bieglmayer (3), Shigeaki Kato (6), Heide S. Cross (1)*

Institute: (1) Institut für Pathophysiologie, Medizinische Fakultät der Universität Wien, (2) Zentrum für Versuchstierkunde, Medizinische Fakultät der Universität Wien, (3) Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Medizinische Fakultät der Universität Wien, (4) Ludwig-Boltzman-Institut für Altersforschung, Wien, (5) Department of Pathology and Biology of Diseases, Graduate School of Medicine, Kyoto Universität, Japan, (6) Institute of Molecular and Cellular Biosciences, University of Tokyo, Japan

Zeitschrift: Carcinogenesis 2001: 22(9), 1429-1435

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1462



Dokument 4150

Titel: Abgeschwächte, rekombinante Influenza-A-Virus-(…)-Vektoren rufen bei Mäusen eine Immunreaktion des Körpers und der Schleimhäute hervor, die für das Humane Immundefizienz-Virus Typ-1-Nef spezifisch ist
Hintergrund: Untersuchung der Immunreaktion, die ein gentechnisch verändertes Virus auslöst.
Tiere: 48 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit einem gentechnisch veränderten Influenza-A-Virus geimpft, indem ihnen dieses in die Nase gesprüht wird. Bei einem Teil der Tiere wird hierfür eine äthernarkose verwendet, bei anderen nicht. Nach 3 Wochen erfolgt eine zweite Impfung in gleicher Weise. Zwei Wochen später wird aus dem Venegeflecht hinter dem Auge Blut entnommen. Dazu wird eine feine Nadel zwischen Augapfel und Augenhöhle geschoben, der Augapfel etwas angehoben, um dahinter an das Venengeflecht zu gelangen. Für diesen Vorgang ist keine Narkose erwähnt. Andere Mäuse werden nur einmal geimpft und gruppenweise nach 2, 4 oder 6 Tagen getötet.

Bereich: Immunologie, Virologie

Originaltitel: Hyperattenuated recombinant influenza A virus nonstructural-protein-encoding vectors induce human immunodeficiency virus type 1 nef-specific systemic and mucosal immune responses in mice

Autoren: Boris Ferko (1)*, Jana Stasakova (1), Sabine Sereinig (1), Julia Romanova (1), Dietmar Katinger (1), Brigitte Niebler (1), Hermann Katinger (1), Andrej Egorov (1)

Institute: (1) Institut für Angewandte Mikrobiologie, Universität für Bodenkultur, 1190 Wien

Zeitschrift: Journal of Virology 2001: 75(19), 8899-8908

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1461



Dokument 4151

Titel: Das 4-Amino-Analog von Tetrahydrobiopterin verlängert wirkungsvoll die Überlebenszeit von Herztransplantaten bei Mäusen
Hintergrund: Test eines Medikamentes zur Unterdrückung der Abstoßungsreaktion bei Transplantationen.
Tiere: 210 Mäuse (ca.)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Der Hälfte der Mäuse werden die Herzen entnommen und auf die restlichen Tiere transplantiert; und zwar werden die Herzen unter die Haut des Halses (!) gepflanzt. Jede Maus hat damit zwei Herzen. Je ein Drittel der Empfänger-Mäuse wird nun unterschiedlich behandelt. Ein Drittel erhält ein Medikament, das die Abstoßungsreaktion unterdrückt (Cyclosporin A), ein weiteres Drittel erhält ein neues, zu testendes Medikament, das ebenfalls die Abstoßungsreaktion vermindern soll. Die Mäuse des letzten Drittels bleiben als Kontrolle unbehandelt. Regelmäßig wird durch die Halshaut der Tiere gefühlt, ob das transplantierte Herz noch schlägt. Nach 0, 2, 4, 6, 8, 10 und 12 Tagen werden jeweils einige Tiere getötet, um den Grad der Abstoßung des zweiten Herzens zu untersuchen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: The 4-amino analogue of tetrahydrobiopterin efficiently prolongs murine cardiac-allograft survival

Autoren: Gerald Brandacher (1), Yiping Zou (1,2), Peter Obrist (3), Wolfgang Steurer (3), Gabriele Werner-Felmayer (4), Raimund Margreiter (1), Ernst R. Werner (4)*

Institute: (1) Abteilung für Transplantationschirurgie, Universitätsklinikum Innsbruck, Innsbruck, (2) Department of Hepatobiliary Surgery, Peking 309 Hospital, Peking, China, (3) Institut für Pathologie, Universität Innsbruck, (4) Institut für Medizinische Chemie und Biochemie, Universität Innsbruck

Zeitschrift: Journal of Heart and Lung Transplantation 2001: 20, 747-749

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1460



Dokument 4152

Titel: änderungen der Gewebe-Kreatinkonzentration nach oraler Nahrungsergänzung mit Kreatinmonohydrat bei verschiedenen Tierarten
Hintergrund: Untersuchung der Nahrungsergänzung mit Kreatin, ein körpereigener Stoff, der in der Sportmedizin und bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt wird.
Tiere: 105 Tiere verschiedener Arten (ca. 35 Mäuse, 35 Ratten, 35 Meerschweinchen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden Vorversuche erwähnt, für die die Anzahl der verwendeten Tiere nicht genannt wird. In diesen Vorversuchen wird festgestellt, dass Ratten und Mäuse Kreatin im Trinkwasser nur mögen, wenn dem Wasser auch Zucker (Saccharose) zugesetzt wird. Bei den eigentlichen Versuchen werden die Mäuse, Ratten und Meerschweinchen in Gruppen zu je 5 Tieren aufgeteilt. Dem Trinkwasser der Tiere wird Kreatin zugesetzt, eine köropereigene Substanz die bei der Energieversorgung der Muskeln eine Rolle spielt. Ratten und Mäuse erhalten zusätzlich Zucker in ihr Wasser. Nach 2, 4 oder 8 Wochen werden die Tiere jeweils einer Gruppe von jeder Tierart narkotisiert. Eine Blutprobe wird aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel entnommen. Die Ratten und Meerschweinchen werden durch Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Mäuse durch Genickschlag. Ihre Muskeln und andere Organe werden auf die darin enthaltene Kreatinmenge untersucht.

Bereich: Ernährungswissenschaft, Physiologie

Originaltitel: Changes of tissue creatine concentrations upon oral supplementation of creatine-monohydrate in various animal species

Autoren: Osman S. Ipsiroglu (1), Carmen Stromberger (1), Josenato Ilas (1), Harals Höger (2), Adolf Mühl (1), Sylvia Stöckler-Ipsiroglu (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neonatologie und Allgemeine Kinderheilkunde, Universitätsklinikum Wien, (2) Institut für Versuchstierkunde und Genetik, Himberg, Österreich

Zeitschrift: Life Sciences 2001: 69, 1805-1815

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1459



Dokument 4153

Titel: Verträglichkeit und Leistung des Wallstents und verschieden beschichteter Stents bei einem Schafarterienmodell
Hintergrund: Stents sind kleine Röhren, die bei erkrankten Blutgefäßen oder nach Operationen zum Offenhalten in Blutgefäße von Patienten eingesetzt werden. Hier werden vier verschiedene Stenttypen an gesunden Schafen getestet.
Tiere: 32 Schafe
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Narkosemittels in die Muskulatur, Einführen eines Schlauches in die Luftröhre und Anschließen an ein Narkose-Beatmungsgerätes, wird bei den Schafen eine Vollnarkose eingeleitet. Sie werden auf den Rücken gelegt. Die Haut auf beiden Innenseiten der Oberschenkel wird eingeschnitten und zwischen den Muskeln die Hinterbeinarterie aufgesucht. Durch ein kleines Loch in der Arterie wird ein Katheter (Plastikschlauch) bis zur Beginn der Aorta (Hauptschlagader) vorgeschoben. Mit Hilfe der Angiographie (bildgebendes Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen) wird die Position des Katheter kontrolliert. In die beiden von der Aorta abgehenden Beckenarterien werden nun zwei Stents, kleine Röhren zum Offenhalten von Blutgefäßen, eingesetzt. Bei vier Gruppen mit je 8 Schafen werden jeweils verschiedene Stents eingesetzt. Die Beinhaut der Schafe werden wieder zugenäht und die Narkose wird beendet. In den folgenden Wochen werden mehrfach Blutproben untersucht. Nach zwei und drei Monaten werden weitere Angiographien durchgeführt (vermutlich unter Narkose). Unmittelbar nach der letzten Angiographie werden die Tiere durch eine Überdosis eines Schlafmittels getötet.

Bereich: Chirurgie, Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Biocompatibility and performance of the Wallstent and several covered stents in a sheep iliac artery model

Autoren: Manfred Cejna (1)*, Renu Virmani (4), Russel Jones (4), Helga Bergmeister (2), Udo Losert (2), Zhongying Xu (1), Paul Yang (3), Maria Schoder (1), Johannes Lammer (1)

Institute: (1) Abteilung für Angiographie und Interventionale Radiologie, Universität Wien, (2) Abteilung für Biomedizinische Forschung, Universität Wien, (3) Abteilung für Kardiologie, Universität Wien, (4) Department of Cardiovascular Pathology, Armed Forces Institute of Pathology, Washington D.C., USA

Zeitschrift: Journal of Vascular and Interventional Radiology 2001: 12, 351-358

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1458



Dokument 4154

Titel: Die Wirksamkeit von Epinephrin oder Vasopressin zur Wiederbelebung während epiduraler Anästhesie
Hintergrund: Wirksamkeit zweier Medikamente bei der Wiederbelebung von Patienten
Tiere: 28 Schweine
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den narkotisierten, auf dem Bauch liegenden Schweinen wird eine Nadel zwischen dem 3. und 4. Lendenwirbel in den Kanal oberhalb des Rückenmarks eingeführt. Die Tiere werden auf den Rücken gelegt. 16 Schweine erhalten nun eine so genannte epidurale Anästhesie, d.h. es wird ein Betäubungsmittel durch die zuvor gesetzte Nadel in den Bereich oberhalb des Rückenmarkkanals injiziert. Dadurch wird nur die "untere Hälfte" des Körpers betäubt. 12 Tiere dienen als Kontrolle und erhalten stattdessen eine Kochsalzlösung injiziert. Die Vollnarkose wird unterbrochen. Doch bevor die Tiere wieder erwachen, wird durch Anlegen eines elektrischen Stromes ein Herzkammerflimmern erzeugt. Nach einer Minute Herzkammerflimmern wird drei Minuten lang durch rhythmisches Zusammenpressen des Brustkorbes eine "Wiederbelebung" versucht. Nun erhalten jeweils die Hälfte der Tiere der Versuchs- und Kontrollgruppe entweder Epinephrin oder Vasopressin in eine Vene gespritzt. 19 Minuten später wird durch elektrische Schocks das Herz wieder zum Schlagen gebracht. Eine Stunde nachdem der normale Kreislauf wiederhergestellt ist, werden die Schweine getötet. Da die Vollnarkose schon zuvor aufgehoben worden war, erleben die Schweine diese letzte Stunde bei Bewusstsein.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: The efficacy ofepinephrine or vasopressin for resuscitation during epidural anesthesia

Autoren: Anette C. Krismer (1)*, Quinn H. Hogan (2), Volker Wenzel (1), Karl H. Lindner (1), Ulrich Achleitner (1), Stephan Oroszy (1), Bernd Rainer (1), Alaa Wihaidi (1), Viktoria D. Mayr (1), Priska Spencker (1), Anton Amann (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Leopold-Franzens-Universität, Universität Innsbruck, (2) Department of Anesthesiology, Medical College of Wisconsin, Milwaukee, Wisconsin, USA

Zeitschrift: Anesthesia and Analgesia 2001: 93, 734-742

Land: Österreich

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1457



Dokument 4155

Titel: Inhalationsgiftigkeit von 4-Ethoxyanilin (p-Phenetidin): Kritische Analyse der Ergebnisse einer subakuten Inhalations-Expositionsstudie bei Ratten
Hintergrund: Giftigkeit eines chemischen Stoffes in der Atemluft
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten werden einer giftigen chemischen Substanz in der Atemluft ausgesetzt, die für die Herstellung zahlreicher chemischer Stoffe verwendet wird. Die Exposition erfolgt nur über die Nase. Das genaue Vorgehen wird dabei nicht beschrieben. Die Ratten müssen die Substanz über verschieden lange Zeiträume in unterschiedlichen Dosierungen einatmen: 10 Ratten werden dem Gift 4 Stunden lang ausgesetzt. Anschließend werden sie 14 Tage lang beobachtet. 40 Ratten müssen den Stoff täglich 6 Stunden in verschiedenen Konzentrationen über 5 Tage einatmen. In einem dritten Experiment werden die Tiere täglich 6 Stunden, 5 Tage die Woche für 4 Wochen verschiedenen Konzentrationen ausgesetzt. Bei allen Gruppen kommt es bei den Ratten, die hohe Konzentrationen einatmen müssen, zu Vergiftungserscheinungen: das Gift zerstört die roten Blutkörperchen, so dass es zu einer fahlen, blauen Hautfärbung kommt, die Tiere leiden unter Atemnot, gesträubtem Fell, Gewichtsverlust, kraftlosen Beinen; sie bewegen sich weniger und liegen ausgestreckt am Boden. Keines der Tiere stirbt. Am Ende werden alle Ratten durch Ausbluten unter Narkose getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Inhalation toxicity of 4-ethoxyaniline (p-phenetidine): critical analysis of results of subacute inhalation exporsure studies in rats

Autoren: Jürgen Pauluhn (1)*, Ulrich Mohr (2)

Institute: (1) Institut für Toxikologie, Bayer AG, 42096 Wuppertal, (2) Institut für experimentelle Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Inhalation Toxicity 2001: 13, 993-1013

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1456



Dokument 4156

Titel: Ein experimentelles Rattenmodel zur Untersuchung der Lungen-Mikrozirkulation mit Hilfe von in vivo Videomikroskopie
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells", um die Mikrozirkulation der Lunge im lebenden Zustand (in vivo) beobachten zu können
Tiere: 49 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Barbiturates in die Bauchhöhle werden die Ratten narkotisiert. In die rechte Halsvene und die linke Halsarterie werden Katheter (Plastikschlauch) gelegt. Der Venenkatheter dient der Verabreichung von Substanzen und Flüssigkeit und der Arterienkatheter der Blutentnahme und Blutdruckmessung. In die Luftröhre wird ein Loch geschnitten, durch das ein Schlauch zur künstlichen Beatmung gesteckt wird. Die Ratten werden auf die rechte Seite gelegt. Die linke Brustseite wird aufgeschnitten. Zwischen der 5. und 6. Rippen wird ein Instrument eingesetzt, mit dem die Rippen auseinander gezogen werden. Auf die nun freigelegte linke Lunge wird ein Glasplättchen gelegt, unmittelbar darüber wird ein Mikroskop positioniert. Um mit dem Mikroskop etwas erkennen zu können, müssen die Bewegungen der Lunge unterbrochen werden. Die künstliche Beatmung wird mehrfach im Moment des "Einatmens" für kurze Zeit angehalten. Durch Injektion von zwei fluoreszierenden Farbstoffen in die Halsvene werden die roten und weißen Blutkörperchen unterschiedlich markiert. So können die Bewegungen der Blutkörperchen in den feinen Haargefäßen der Lunge im Mikroskop verfolgt werden. Nun werden 4 verschiedene pathologische (krankhafte) Zustände simuliert: Die Körpertemperatur wird von 37-38°C auf 42,5-43,5°C erhöht oder auf 35,0-35,5°C erniedrigt, es werden 6 ml Blut entzogen und im letzten Versuch wird der Beatmungsdruck erniedrigt. Gleichzeitig werden Haargefäße, Blutzellen und Lungenbläschen unter dem Mikroskop beobachtet. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: An experimental rat model for studying pulmonary microcirculation by in vivo videomicroscopy

Autoren: Paul Schneider (1), Thomas Foitzik (1), Sacha Kahrau (1), Andreas Podufal (1), Heinz-J. Buhr (1)

Institute: (1) Abteilung für Allgemeine, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, 12200 Berlin

Zeitschrift: Microvascular Reseach 2001, 61: 421-434

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1455



Dokument 4157

Titel: Einfluss von bakteriellen Lipoplysacchariden auf die Heilung eines chronischen, experimentellen Magengeschwürs bei der Ratte
Hintergrund: Einfluss von Bakteriengiften auf ein experimentelles Magengeschwür bei der Ratte
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Bauch der Ratten in der Mitte aufgeschnitten. Auf den Magen wird von außen eine Kunststoffröhre von 6 mm Durchmesser gesetzt, durch die Essigsäure auf die Außenseite des Magens gegeben wird. Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einem sofortigen Absterben der Zellen aller Schichten bis hin zur Innenseite des Magens. Der Bauch wird wieder geschlossen und die Narkose beendet. Vorhergehende Experimente haben gezeigt, dass es bei diesem Vorgehen nach 2-3 Tagen zu einem chronischen Magengeschwür kommt, das innerhalb von etwa 2 Wochen wieder abheilt. Bei diesem Experiment werden den Ratten nun zusätzlich zum Magengeschwür täglich Bakteriengifte in die Bauchhöhle injiziert. Drei Gruppen von je 6-8 Ratten erhalten jeweils unterschiedliche Dosen von Bakteriengiften. Eine vierte Kontrollgruppe bleibt unbehandelt. Am 8. Tag nach der Operation werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet und ihre Mägen untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Influence of bacterial lipopolysaccharide on healing of chronic experimental ulcer in rats

Autoren: Peter C. Konturek (1), T. Brzozowski, S.J. Konturek, S. Kwiecien, A. Dembinski, E.G. Hahn (Autoren nicht zugeordnet)

Institute: (1) Medizin I, Institut für Physiologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Gastroenterology 2001: 36, 1239-1247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1454



Dokument 4158

Titel: Hemmung durch Insulin aus den Neuronen des VMN (eines bestimmten Bereichs) des Hypothalamus bei aufgrund von postnataler Überfütterung übergewichtigen Ratten
Hintergrund: Regulation der Nahrungsaufnahme: Wer als Kind überfüttert wird, neigt auch im Alter zu Übergewicht
Tiere: 30 Ratten (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Trächtige Rattenweibchen werden einzeln gehalten. Unmittelbar nach der Geburt wird bei einigen Tieren die Anzahl der Jungen auf drei pro Muttertier reduziert. Das Schicksal der entfernten Babys wird nicht erwähnt. Die Jungen in den reduzierten Würfen trinken mehr als Jungtiere in einem Wurf normaler Größe. Sie werden daher schnell übergewichtig. Für die Untersuchungen werden 12 übergewichtige und 12 normalgewichtige Ratten verwendet. Am 21. Lebenstag werden sie von der Mutter entwöhnt. Als Erwachsene werden die Ratten unter äthernarkose geköpft. An ihren in Scheiben geschnittenen Gehirnen werden elektrophysiologische Untersuchungen vorgenommen.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Inhibition by insulin of hypothalamic VMN neurons in rats overweight due to postnatal overfeeding

Autoren: Helga Davidowa (1)*, Andreas Plagemann (2)

Institute: (1) Johannes-Müller-Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, Charité:, Humboldt-Universität Berlin, 10117 Berlin, (2) Institut für Experimentelle Endokrinologie, Medizinische Fakultät, Charité:, Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: NeuroReport 2001: 12(15), 3201-3204

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1453



Dokument 4159

Titel: Die Expression von AIF-1 definiert ein wucherndes und aufmerksames äußeres Erscheinungsbild von Mikroglia und Makrophagen nach einer Rückenmarksverletzung bei Ratten
Hintergrund: Rolle eines bestimmten Entzündungsfaktors bei der Reaktion des Körpers auf eine Rückenmarksverletzung
Tiere: 28 Tiere verschiedener Arten (28 Ratten, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle werden die Ratten betäubt. In der Mitte des Rückens wird die Haut eingeschnitten und die Muskeln werden von der Wirbelsäule abgelöst. Ein Brustwirbel wird aufgeschnitten und die Rückenmarkshaut geöffnet. Mit einer feinen Schere wird das Rückenmark zu Zweidritteln eingeschnitten. Anschließend werden die einzelnen Lagen wieder zugenäht. Die Tiere erwachen aus der Narkose. Es wird ein schmerzstillendes Mittel verabreicht. Da die Ratten nun im hinteren Bereich gelähmt sind, wird ihre Blase dreimal täglich ausgedrückt. Sie werden regelmäßig gebadet, um Hautreizungen durch Urinreste zu vermeiden. Nach 1, 3, 7, 14 oder 28 Tagen werden die Ratten betäubt und durch Injektion in das Herz mit Formalin durchströmt. Für die folgenden Untersuchungen von Rückenmark und Gehirn werden monoklonale Antikörper verwendet, die zuvor in Mäusen und Zellkulturen produziert wurden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: AIF-1 expression defines a proliferating and alert microglial/macrophage phenotype following spinal cord injury in rats

Autoren: Jan M. Schwab (1)*, Eveline Frei (2), Isabel Klusman (2), Lisa Schnell (2), Martin E. Schwab (2), Hermann J. Schluesener (1)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Medizinische Fakultät, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, (2) Hirnforschungsinstitut, Abteilung für Neuromorphologie, Universität Zürich und Schweizer Bundesinstitut für Technologie Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 2001: 119, 214-222

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1452



Dokument 4160

Titel: Reaktion von Schafen, Ponys, Minischweinen und Kamelen auf Insulin: Ergebnisse von zuviel Schweineinsulin im Blut
Hintergrund: Vergleich der Reaktion auf Schweineinsulin bei verschiedenen Tierarten
Tiere: 19 Tiere verschiedener Arten (5 Schafe, 5 Ponys, 5 Minischweine, 4 Kamele)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden 1 bis 2 Tage vor dem Experiment Katheter (kleine Plastikschläuche) in beide Halsvenen gelegt. An einen Katheter wird eine Infusionspumpe angeschlossen, der andere dient zum Blutabnehmen. Zuerst werden mehrere Blutproben genommen, um die Grundwerte von Insulin und Glukose zu bestimmen. Dann erfolgt über einen Zeitraum von 2 Stunden eine Infusion von Insulin und Glukose. Alle 5 Minuten wird in einer Blutprobe der Glukosespiegel gemessen. Je nach Ergebnis wird die Menge der Infusion von Insulin und Glukose so angeglichen, dass in etwa der Basisglukosewert beibehalten wird. Nach 2 Stunden wird die Insulininfusion beendet. Glukose wird noch einige Stunden weiter infundiert. Die Tiere werden am Ende der Experimente nicht getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Insulin responsiveness of sheep, ponies, miniature pigs and camels: results of hyperinsulinemic clamps using porcine insulin

Autoren: M. Kaske (1)*, B. Elmahdi (2), W. v. Engelhardt (2), H.-P. Sallmann (3)

Institute: (1) Rinderklinik, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30173 Hannover, (2) Institut für Physiologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, (3) Institut für Biochemie, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Journal of Comperative Physiology B 2001: 171, 549-556

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1451



Dokument 4161

Titel: HU-210 zeigt eine höhere Wirksamkeit als Morphin nach einer intrathekalen Verabreichung im Mäuse-Formalin-Test
Hintergrund: Schmerzmindernde Wirkung einer cannabis-ähnlichen Substanz
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden aus Ben Harbor, USA bestellt. Zunächst wird die Motorik und das Schmerzempfinden der Tiere getestet: Eine Maus wird auf einen langsam rotierenden Stab gesetzt. Die Zeit bis zum Runterfallen wird gemessen (RotaRod-Test). Beim Tail-Flick-Test wird eine Hitzequelle auf den Schwanz eines Tieres gerichtet. Die Zeit bis zum Wegziehen des Schwanzes wird bestimmt.

Unter Inhalationsnarkose wird eine cannabis-ähnliche, synthetische Substanz in den Rückenmarkskanal zwischen dem 5. und 6. Lendenwirbel gespritzt. Es werden 7 Gruppen von Mäusen verwendet, denen jeweils unterschiedliche Dosierungen injiziert werden. Weitere 7 Gruppen von Mäusen erhalten stattdessen verschiedene Dosen von Morphin in den Rückenmarkskanal injiziert. Zwei Kontrollgruppen werden mit dem für die Drogen verwendeten Lösungsmittel behandelt. Unmittelbar nach der Injektion wird die Narkose beendet, die Mäuse erwachen und die beiden Tests (RotaRod und Tail-Flick) werden wiederholt. Dann folgt ein weiterer Test zur Schmerzempfindung. Bei diesem so genannten Formalin-Test wird Formalin unter die Haut der linken hinteren Pfote gespritzt. Es wird ausgezählt, wie oft die Maus die Pfote innerhalb von 60 Minuten schüttelt. 30 Minuten später wird noch einmal der RotaRod und der Tail-Flick-Test durchgeführt.

In einem zweiten Experiment wird bei narkotisierten Mäusen eine dünne Sonde zwischen dem letzten Brust- und dem ersten Lendenwirbel gesteckt und mit Klebstoff angeklebt. Nach dem Erwachen der Tiere wird die Sonde mit einer Mikrodialysepumpe verbunden, ein Gerät, das die cannabis-ähnliche Substanz über einen Zeitraum von 30 Minuten kontinuierlich in den Rückenmarkskanal infundiert. Aus der gleichen Sonde werden nun mehrere Proben Rückenmarksflüssigkeit genommen. Anschließend wird der zuvor beschriebene Formalin-Test durchgeführt. Am, Ende der Experimente werden alle Mäuse getötet.

Bereich: Schmerzforschung, Pharmakologie

Originaltitel: HU-210 shows higher efficacy and potency than morphine after intrathecal administration in the mouse formalin test

Autoren: Hans Gütring (1)*, Johannes Schuster (1), May Hamza (1), Mehmet Ates (1), Carolin Edith Kotalla (1), Kay Brune (1)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen, 91054 Erlangen

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2001: 429, 127-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1450



Dokument 4162

Titel: Expression von metabotropischer Glutamatrezeptor mRNA in oberen Wurzelganglien bei Ratten nach peripherer Nervenverletzung
Hintergrund: Mechanismen der chronischen Nervenschmerzen
Tiere: 42 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei Ratten ein vom linken Ischiasnerv abgehender Nerv durchschnitten. Bei "scheinoperierten" Tieren wird die Operation ebenfalls ausgeführt, jedoch ohne den Nerv zu zerschneiden. Eine weitere Gruppe von Ratten wird nicht operiert und dient als Kontrolle. Die Ratten leiden unter starken Schmerzen sowie Hitze- und Berührungsüberempfindlichkeit. Die Hälfte der Tiere wird einen Tag, die andere 12 Tage nach der Operation auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Ein bestimmter Bereich des Rückenmarks wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Schmerzforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Metabolic glutamate mGlu1 receptor mRNA expression in dorsal root ganglia of rats after peripheral nerve injury

Autoren: Heiko A. Hofmann (1)*, Angela Siegling (1), Dirk Denzer (1), Peter Spreyer (1), Jean De Vry (1)

Institute: (1) ZNS-Forschung, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2001: 429, 135-138

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1449



Dokument 4163

Titel: Der polyzyklische Moschus-Duftstoff (…) hat keine tumorhervorrufende und –fördernde Aktivität bei Ratten, die human-relevanten Dosierungen ausgesetzt werden
Hintergrund: Ein in der Kosmetik-, Waschmittel- und Parfümindustrie häufig verwendeter synthetischer Moschus-Duftstoff ruft in hohen Dosen Leberschäden bei Ratten hervor. In dieser Studie wird nun festgestellt, dass niedrige Dosen bei Ratten keine Leberschäden auslösen.
Tiere: 108 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in 9 Gruppen zu je 12 Tieren aufgeteilt. Die meisten erhalten über 90 Tage lang täglich einen synthetischen Moschus-Duftstoff in die Bauchhöhle injiziert. Bei den einzelnen Gruppen werden verschiedene Dosierungen verabreicht. Einige Gruppen erhalten zusätzlich noch einen zweiten Stoff injiziert. Den Ratten einer Kontrollgruppe wird eine harmlose Substanz gespritzt. Eine weitere Kontrollgruppe bleibt unbehandelt. Nach 90 Tagen werden alle Ratten durch Köpfen getötet. Ihre Lebern werden untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: The polycyclic musk 7-acetyl-1,1,3,4,4,6-hexamethyl-1,2,3,4-tetrahydronaphthaline lacks liver tumor initiating and promoting activity in rats exposed to human-relevant doses

Autoren: Pablo Steinberg (1)*, Ingrid Zschaler (1), Elke Thom (2), Manuela Kuna (2), Günter Wüst (3), Angelika Schäfer-Schwebel (3), Rolf Müller (3), Peter-Jürgen Kramer (3), Günter Weiße (3)

Institute: (1) Lehrstuhl für Ernährungstoxikologie, Institut für Ernährungswissenschaft, Universität Potsdam, 14558 Bergholz-Rehbrücke, (2) Max-Rubner-Laboratorium, Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Bergholz-Rehbrücke, Institut für Toxikologie, E. Merck KgaA, Darmstadt

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2001: 75, 562-568

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1448



Dokument 4164

Titel: Potenzierte, durch das Gehör hervorgerufene Potentiale in einem bestimmten Bereich des Großhirns und Erstarren nach Angst-Konditionierung bei Mäusen
Hintergrund: Mechanismen von Lernen und Gedächtnis
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die 3 bis 4 Monte alten Mäuse werden einzeln gehalten. Durch Injektion eines Barbiturates in die Bauchhöhle werden sie in Narkose gelegt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. An eine bestimmte Stelle des Kopfes wird eine Elektrode in das Gehirn gestochen. Sie wird am Schädel mit Knochenzement fixiert. Bei zwei Mäusen wird eine Elektrode in die Nackenmuskulatur gesteckt. Zwei Wochen dürfen sich die Tiere von der Operation erholen. Dann werden sie täglich 30 Minuten lang an den Aufenthalt in der "Konditionierungskammer" gewöhnt. Die Kammer ist mit einer Videokamera ausgestattet und der Boden besteht aus einem Metallgitter.

Für das Experiment wird eine Maus leicht betäubt, um die Messelektrode im Kopf mit einem Aufzeichnungsgerät zu verbinden. Das dünne Verbindungskabel wird mit einem elastischen Band nach oben geführt, so dass sich die Maus frei in der Kammer bewegen kann. Neben der Kammer ist ein Lautsprecher positioniert, der Klicklaute von sich gibt: 50 Klicks in 20 Sekunden. Die Kickserie wird pro Tag fünfmal im Abstand von jeweils 3 Minuten vorgespielt. Gleichzeitig werden die Gehirnströme aufgezeichnet.

Von den ursprünglich 30 Mäusen werden 12 ausgewählt, die stabile Hirnströme zeigen. Bei den nun folgenden "Angst-Konditionierungs-Experimenten" wird zusätzlich zu den Klicktönen ein Elektroschock über den Gitterboden verabreicht. Bei 6 Mäusen folgt der Fußschock 1 Sekunde nach einer Klickserie, bei den anderen 6 erst nach 1 bis 2 Minuten. Dieses Experiment wird 8 Tage lang täglich durchgeführt. An den folgenden 4 Tagen werden nur die Töne vorgespielt. Die Gehirnströme werden aufgezeichnet und das Verhalten wird mit der Videokamera aufgenommen. Die Mäuse, bei denen der Fußschock unmittelbar nach dem akustischen Reiz folgte, erstarren bei Ertönen der Klicks vor Angst ("Freezing"). Schließlich werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosegases getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Potentiated amygdaloid auditory-evoked potentials and freezing behavior after fear conditioning in mice

Autoren: Jianrong Tang (1), Carsten T. Wotjak (1), Stefanie Wagner (1), Greg Williams (1), Melitta Schachner (1)*, Alexander Dityatev (1)

Institute: (1) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Brain Research 2001: 919, 232-241

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1447



Dokument 4165

Titel: Trypanosoma cruzi: Die Entwicklung des weiblichen Geschlechtszyklus und der Parasiten im Blut bei weiblichen Mäusen, die mit oder ohne männliche Sexuallockstoffe gehalten werden
Hintergrund: Einfluss von Geschlechtshormonen und -zyklus auf eine tropische Parasiteninfektion
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(mindestens 108 Mäuse, Hühner (unbekannte Anzahl), Wanzen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Einzellige Parasiten, die die in Lateinamerika vorkommende Chagas-Krankheit hervorrufen, werden aus einem Institut in London besorgt und dann an der Universität Bochum weiter gezüchtet. Für das Züchten, bzw. am Leben halten der Parasiten, werden Mäuse infiziert. Raubwanzen werden zum Blutsaugen auf die infizierten Mäuse angesetzt, so dass sie die Parasiten aufnehmen. In den Wanzen entwickeln sich die Parasiten weiter. Die Wanzen werden gefüttert, indem sie auf (nicht infizierte) Hühner angesetzt werden. Der Kot der Wanzen wird verwendet, um neue Mäuse zu infizieren. Dann beginnt der Zyklus von Neuem.

Für die eigentlichen Experimente werden weibliche Mäuse entweder abgeschirmt von männlichen Mäusen gehalten, oder männliche Mäuse werden im selben Raum wie die weiblichen gehalten. Die benutzte Einstreu der Männchen wird bei den Weibchen in den Käfig getan. Jeden Tag werden bei den weiblichen Mäusen Scheidenabstriche genommen, um festzustellen, in welchem Teil des Geschlechtszyklus sie sich befinden. Nun werden die Mäuse infiziert. Dazu werden unter Narkose aus infiziertem Wanzenkot herausgelöste Parasiten unter die Rückenhaut eines Maus gespritzt. Es werden zwei verschiedene Mäusestämme verwendet. Der eine Stamm (BALB/c) ist dafür bekannt, dass die Parasiten bei ihnen nur eine leichte Erkrankung hervorrufen, während Tiere des anderen Stammes (C57B1/6) an der Infektion sterben. Vor und nach der Infektion wird eine Blutprobe aus dem Venengeflecht hinter dem Auge genommen. Dazu wird mit einer dünnen Nadel der Augapfel angehoben, um hinter das Auge zu gelangen. Eine Narkose hierfür wird nicht erwähnt. Einige Tiere sterben aufgrund der Infektion. Die überlebenden Tiere werden durch Genickschlag getötet. Unmittelbar danach wird ihnen Blut direkt aus dem Herzen entnommen.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel: Trypanosoma cruzi: the development of estrus cycle and parasitemia in female mice maintained with or without male pheromones

Autoren: Juliane P. Schuster (1), Günter A. Schaub (1)*

Institute: (1) Institut für Spezielle Zoologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Parasitology Research 2001: 87, 985-993

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1446



Dokument 4166

Titel: Regeneration peripherer Nerven nach Behandlung mit Clenbuterol bei einem Rattenmodell
Hintergrund: Einfluss eines Anabolikums auf den Heilvorgang bei Nervenverletzungen
Tiere: 32 Ratten (mehr als)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: In einer Pilotstudie wird zunächst ermittelt, ob die Trinkwasseraufnahme der Tiere beeinflusst wird, wenn man dem Wasser das Medikament Clenbuterol (Anabolikum) zusetzt. Die Anzahl der hierfür verwendeten Ratten, wird nicht mitgeteilt. Im eigentlichen Experiment werden 32 Ratten in 4 Gruppen zu je 8 Tieren eingeteilt. Bei allen Tieren wird unter Narkose der Ischiasnerv durchschnitten und anschließend wieder zusammengenäht. Die Gruppen 3 und 4 erhalten täglich Clenbuterol in ihr Trinkwasser. Die anderen Tieren dienen als Kontrolle und bekommen normales Trinkwasser. Es wird regelmäßig kontrolliert, ob die Tiere die Zehen spreizen können, als Zeichen dafür, dass der Nerv wieder zusammengewachsen ist. Nach 4 Wochen werden die Ratten aus Gruppe 1 und 3 und nach 6 Wochen die aus Gruppe 2 und 4 getötet. Die Ischiasnerven werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Regeneration of peripheral nerves after clenbuterol treatment in a rat model

Autoren: Onno Frerichs (1)*, Hisham Fansa (1), Pieter Ziems (1), Wolfgang Schneider (1), Gerburg Keilhoff (2)

Institute: (1) Klinik für Plastische, Rekonstruktions- und Handchirurgie, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg, 39120 Magdeburg, (2) Abteilung für Medizinische Neurobiologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Zeitschrift: Muscle & Nerve 2001: 24, 1687-1691

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1445



Dokument 4167

Titel: Morphologische und funktionelle Analyse einer nicht vollständigen Schädigung einer ZNS-Nervenfaserbahn: Stufenweises Zerquetschen des Sehnervs der Ratte
Hintergrund: Entwicklung eines "Tiermodells" zur Nachahmung eines Hirntraumas beim Menschen
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Erwachsene Ratten werden durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle narkotisiert. Nahe dem Auge wird die Haut durchschnitten. Ein Augenmuskel wird angeschnitten, um zum Augennerv vorzudringen. Auf die Innenseite des Augennervs wird eine kleine Metallplatte geschoben. Auf der Außenseite des Nervs wird eine Quetschvorrichtung angebracht, die mit einer definierten Kraft den Nerv stufenweise gegen die Metallplatte drückt. Innerhalb von 6 Minuten wird bei 4 Gruppen von Ratten der Sehnerv jeweils mit unterschiedlicher Kraft gequetscht. Danach erwachen die Ratten aus der Narkose. 30 Tage später werden sie erneut narkotisiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Über der Sehrinde werden mehrere Elektroden in das Gehirn gesteckt. Es wird nicht erwähnt, ob hierfür Löcher in den Schädel gebohrt oder Kopfhaut und Schädeldach aufgeschnitten werden. Die Augen werden an der Bindehaut festgenäht, damit sie nicht mehr bewegt werden können. Vor einem Auge wird ein Monitor aufgebaut, auf dem Streifenmuster zu sehen sind. Während die Streifenmuster vor dem Auge ablaufen, werden elektrische Ströme in der Sehrinde gemessen. Der Vorgang wird mit dem anderen Auge wiederholt. Danach werden die Ratten getötet. Bei Kontrolltieren werden die Messungen ebenfalls vorgenommen, jedoch ohne dass zuvor der Sehnerv gequetscht wurde. Schließlich werden die Ratten für gewebekundliche Untersuchungen getötet.

In einem zweiten Experiment werden Rattenbabys am 6. Lebenstag mit äther narkotisiert. Der Schädel wird aufgeschnitten. Auf einen bestimmten Bereich des Gehirns wird Formalin mit einem fluoreszierenden Markierungsstoff geträufelt. Auf diese Weise werden bestimmte, für das Sehen zuständige Nervenzellen markiert. Eventuell werden mit diesen Ratten ebenfalls elektro-physiologische Messungen mit Elektroden durchgeführt (nicht ganz klar). Anschließend werden die Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet. Bei allen Tieren werden die Augen entfernt und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Morphological and functional analysis of an incomplete CNS fiber tract lesion: Garded crush of the rat optic nerve

Autoren: Nikolaj Klöcker (1, 2)*, Martin Zerfowski (3), Nils C. Gellrich (4), Mathias Bähr (2)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, (2) Abteilung für Physiologie II, Universität Tübingen, (3) Abteilung für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Universität Tübingen, (4) Abteilung für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2001: 110, 147-153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1444



Dokument 4168

Titel: Multimodale, über die Speiseröhre durchgeführte Echocardiographie am Fetus zur Durchführung chirurgischer Eingriffe am Herzen des Schaffetus
Hintergrund: Ultraschallgeleitete chirurgische Eingriffe am Herzen des Schaffetus
Tiere: 5 Schafe (5 Schafe und ihre Feten)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden zwischen dem 78. und 98 Tag der Trächtigkeit narkotisiert. Auf dem Rücken liegend wird bei den Tieren der Bauch in der Mitte aufgeschnitten. Durch einen Schnitt in die Gebärmutter wird der Kopf des Fetus nach außen gezogen. Ein Ultraschallkatheter wird durch den Mund des Fetus in dessen Speiseröhre eingeführt. Nun werden Ultraschallaufnahmen vom Herzen des Fetus gemacht. Bei drei Feten werden zusätzlich verschiedene chirurgische Instrumente über die Nabelschnur oder eine Halsvene eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Dieses Vorgehen wird mit dem Ultraschallkatheter in der Speiseröhre verfolgt. Am Ende der Experimente werden Mutter und Kind durch Überdosis von Kaliumchlorid oder Durchströmen mit Formalin getötet.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Multimodal fetal transesophageal echocardiography for fetal cardiac intervention in sheep

Autoren: Thomas Kohl (1, 3)*, Martin Westphal (2), Danja Strümper (2), Sarah Achenbach (3), Susan Halimeh (3), Philipp Petry (6), Sebastian Aryee (3), Tim Buller (3), Rasa Aleksiene (3), Boulos Asfour (4), Ralf Witteler (5), Johannes Vogt (3), Hugo Van Aken (2), Hans H. Scheld (4)

Institute: (1) Frauenklinik, Abteilung für Pränatale Medizin, Medizinische Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Universität Münster, (3) Abteilung für Kinderkardiologie, Universität Münster, (4) Abteilung für Frauenheilkunde, Universität Münster, (6) MRI-Institut, Krankenhaus Gütersloh

Zeitschrift: Circulation 2001: 104, 1757-1760

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1443



Dokument 4169

Titel: Wirkung von All-trans-Vitamin-A-Säure auf das Renin-Angiotensin-System bei Ratten mit experimenteller Nierenentzündung
Hintergrund: Behandlung einer experimentellen Nierenentzündung
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten wird ein Antikörper (Abwehrstoff) injiziert, der gegen die Bindegewebszellen der Nierenkörperchen gerichtet sind. Dadurch kommt es zu einer Entzündung der Nierenkörperchen. Drei Tage vor bis 7 Tage nach der Antikörperinjektion erhalten die Ratten eine Vitamin-A-ähnliche Substanz injiziert. Kontrolltiere erhalten die Vitamin-A-Injektionen, ohne dass eine Nierenentzündung bei ihnen ausgelöst wird. Bei einer weiteren Kontrollgruppe wird die Entzündung hervorgerufen, doch erhalten diese Tiere keine Vitamin-A-Behandlung. Nach 8 Tagen werden alle Ratten durch Injektion eines Narkosemittels getötet. Die Nieren werden herausgenommen und gewebekundlich untersucht.

In einem zweiten Experiment wird zusätzlich zu dem zuvor beschriebenen Vorgehen ein Medikament gegen Bluthochdruck verabreicht. Drei Tage vor und 7 Tage nach dem Auslösen der Nierenentzündung wird bei den Ratten der Blutdruck gemessen, indem unter leichter äthernarkose eine Manschette um den Schwanz gelegt wird. Die Tiere werden ebenfalls nach 8 Tagen getötet.

Bereich: Nierenforschung, Nierenphysiologie

Originaltitel: Effects of all-trans retinoic acid on renin-aniotensin system in rats with experimental nephritis

Autoren: Claudius Dechow (1), Christian Morath (1), Jörg Peters (2), Ingo Lehrke (1), Rüdiger Waldherr (1), Volker Haxsen (1), Eberhard Ritz (1), Jürgen Wagner (1)*

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg, (2) Abteilung für Pharmakologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Renal Physiology 2001: 281, F909-F919

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1442



Dokument 4170

Titel: Weit entfernte Reaktionen auf eine Stimulation des Ohrschneckenkerns durch mikrochirurgisch eingesetzte tiefe und oberflächliche Elektroden bei der Katze
Hintergrund: Test eines neuen Elektrodenimplantates für den Einsatz bei gehörlosen Patienten
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf der Katze in einen Halteapparat eingespannt. Nadelelektroden werden in Gaumensegel, Zunge, Schultermuskel und am Mundwinkel eingestochen. In beide Ohrgänge werden kleine Kopfhörer eingesetzt. Kopfhaut, Schädeldach und Hirnhaut werden im hinteren Bereich des Schädels aufgeschnitten, ebenso wird der erste Halswirbel teilweise aufgeschnitten. Verschiedene aufzeichnende und stimulierende Elektroden werden in den für das Hören zuständigen Bereich des Hirnstamms gestochen. Nun folgen verschiedene Experimente, bei denen der Hirnstamm elektrisch gereizt wird oder es erfolgt eine akustische Stimulation über die Kopfhörer. Dabei werden auf der einen Ohrseite Klicklaute mit 90 Dezibel und auf der anderen mit 60 Dezibel abgegeben. Danach wird gewechselt. Oder es wird mit einem Rauschen bei 22,3 Hertz stimuliert. Die Elektroden in Hirnstamm, Gaumensegel, Zunge, Schultermuskel und Mundwinkel zeichnen die Nervenreaktion auf. Am Ende der Versuche werden die Katzen mit Formalin durchströmt und dadurch getötet.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Far-field responses to stimulation of the cochlear nucleus by microsurgically placed penetrating and surface electrodes in the cat

Autoren: Steffen K. Rosahl (3)*, Gerhard Mark, Martin Herzog, Christos Pantazis, Farnaz Gharabaghi, Cordula Matthies, Thomas Brinker, Madjid Samii (Autoren und Institute nicht zugeordnet)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Nordstadt Krankenhaus, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Internationales Neurowissenschaftliches Institut, 30625 Hannover, (4) Institut für Angewandte Physik, Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Journal of Neurosurgery 2001: 95, 845-852

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1441



Dokument 4171

Titel: Durch Paaren hervorgerufene änderungen der Orientierungskarten in der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Mechanismen des plastischen Sehens
Tiere: 10 Katzen (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden 8-11 Wochen alte Kätzchen verwendet. Die Tiere werden narkotisiert und künstlich beatmet. Der Schädel wird an einer bestimmten Stelle über der Sehrinde aufgeschnitten und die Hirnhaut entfernt. Eine ölgefüllte Kammer wird auf die Sehrinde gesetzt. Durch eine Öffnung in der Kammer werden Elektroden gesteckt, die später der elektrischen Stimulierung dienen. Eine spezielle Kamera wird über dem Gehirnbereich angebracht, mit der Veränderungen bei den folgenden Experimenten aufgezeichnet werden. Die Augen der Katze werden mit Hilfe einer speziellen Kontaktlinse auf einen Bildschirm gerichtet. Auf diesem laufen Streifenmuster ab. Wenige Millisekunden nach der Präsentation eines Streifenmusters gibt die Elektrode im Gehirn einen elektrischen Impuls ab. Gleichzeitig werden mit der Kamera Aufzeichnungen gemacht. Die Versuche werden über einen Zeitraum von 3 bis 4 Stunden durchgeführt. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Pairing-induced changes of orientation maps in cat visual cortex

Autoren: Sven Schuett (1), Tobias Bonhoeffer (1), Mark Hübener (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: Neuron 2001: 32, 325-337

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1440



Dokument 4172

Titel: Parallele Schmerzreflexbahnen mit negativen und positiven Feedbackfunktionen an den Fußstreckermuskeln der Katze
Hintergrund: Physiologie der Schmerzempfindung
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Katzen alle zum Kopf führenden Arterien abgebunden, so dass überhaupt kein Blut mehr in den Kopf gelangt. Die Autoren berichten von früheren Experimenten, in denen durch Injektion eines blauen Farbstoffes gezeigt wurde, dass auf diese Weise tatsächlich der Kopf komplett von der Blutzufuhr abgeschnitten wird.

Die Katzen werden künstlich beatmet und neuromuskulär gelähmt. Am Rücken, im Bereich des letzten Lendenwirbels und des Kreuzbeins wird die Haut aufgeschnitten und die Wirbel werden freigelegt. An den hier aus dem Rückenmark austretenden Nerven werden aufzeichnende Elektroden angebracht. An einem Hinterbein werden sämtliche Nerven durchgeschnitten, bis auf den Nerv, der die Fußsohle versorgt. Bei anderen Experimenten werden auch andere Nerven nicht durchgeschnitten. Es werden verschiedene Experimente durchgeführt, wobei unklar ist, ob jedes Mal eine neue Katze verwendet wird. Bei den Versuchen werden verschiedene Nerven und Muskeln elektrisch gereizt. Bei wieder anderen Experimenten werden mittels einer Wärmequelle die Ballen der Pfote bestrahlt und auf 48 – 60 °C erwärmt. Die Reaktion auf den Hitzeschmerz wird mit den aufzeichnenden Elektroden registriert. Weiterhin wird der Einfluss schmerzstillender Medikamente, wie Morphium, getestet, indem diese entweder in eine Vene gespritzt werden oder das Rückenmark damit umspült wird. Am Ende der Experimente werden die Katzen mit Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Schmerzforschung, Physiologie

Originaltitel: Parallel nociceptive reflex pathways with negative and positive feedback functions to foot extensors in the cat

Autoren: E.D. Schomburg (1)*, H. Steffens (1), N. Wada (1)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Journal of Physiology 2001: 536(2), 605-613

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1439



Dokument 4173

Titel: Zeitlich begrenzte warme Mangeldurchblutung, 5/6-Nierenentfernung und einmalige Verabreichung von Uranylnitrat – Vergleich von drei Modellen zur Erzeugung einer Nierenfibrose bei der Ratte
Hintergrund: Vergleich von drei "Tiermodellen" zur Erzeugung einer Nierenschädigung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Abzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten soll auf drei verschiedene Arten eine Nierenfibrose (Vermehrung des Bindegewebes in der Niere) hervorgerufen werden.

1. Mangeldurchblutung der Niere: Bei einem Teil der Ratten wird unter Narkose durch einen Schnitt in der Mitte des Bauches die linke Niere freigelegt. Die blutzuführende Arterie wird für 20 oder 40 Minuten abgeklemmt. Danach wird die Klemme geöffnet und der Bauch wieder zugenäht. Am nächsten Tag werden die Tiere noch einmal narkotisiert. Nun wird die rechte Niere ganz herausgenommen. Kontrolltiere werden "scheinoperiert", d.h. die linke Niere wird freigelegt, aber nicht abgebunden, am nächsten Tag wird die rechte Niere herausgenommen.

2. 5/6 Nierenentfernung: Unter Narkose wird bei der zweiten Gruppe Ratten die linke Niere zu einem sehr großen Teil entfernt, nur ein kleines Stück der Niere bleibt bestehen. Drei Tage später wird die rechte Niere ganz entfernt. Bei den Kontrolltieren wird die erste Operation ohne Entfernung von Nierengewebe vorgenommen, die rechte Niere wird jedoch ganz entnommen.

3. Uranylnitrat: Die dritte Gruppe Ratten erhält eine giftige Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Kontrolltieren wird stattdessen eine harmlose Kochsalzlösung gespritzt.

Zwischen 2 und 8 Wochen nach der Operation wird bei den Ratten aller Gruppen eine Nierenfunktionsprüfung vorgenommen. Dazu wird den Tieren eine Lösung in eine Vene infundiert und zu verschiedenen Zeitpunkten danach werden Urin- und Blutproben genommen. Anschließend werden die Ratten mit äther betäubt und auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Temporary warm ischemia, 5/6 nephrectomy and single uranyl nitrate administration – comparison of three models intended to cause renal fibrosis in rats

Autoren: Dorothea Appenroth (1)*, A. Lupp (1), J. Kriegsmann (2), S. Sawall (1), J. Splinther (1), M. Sommer (3), G. Stein (3), C. Fleck (1)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, (2) Institut für Pathologie, Johannes-Gutenberg-Universiät Mainz, (3) Abteilung für Innere Medizin IV, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 2001, 53, 316-324

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1438



Dokument 4174

Titel: Isoretinoin lindert Nierenschäden bei einer chronischen Nierenkörperchenentzündung der Ratte
Hintergrund: Wirkung einer Testsubstanz auf eine experimentell hervorgerufene Nierenentzündung.
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter Narkose durch einen Schnitt in der Flankenregion, eine Niere herausgenommen. Anschließend erhalten die Tiere einen monoklonalen Antikörper (bestimmter Abwehrstoff) injiziert. Bei einigen Kontrolltieren wird nur die eine Niere herausgenommen, aber es werden keine Antikörper injiziert. Die Haut wird vernäht und die Tiere erwachen aus der Narkose. Durch die Entfernung einer Niere und der Antikörperinjektion kommt es zu einer Entzündung der Nierenkörperchen in der verbleibenden Niere. Je nach Gruppe wird den Tieren ab einem Tag nach der Operation eine Testsubstanz in verschiedenen Dosierungen oral eingegeben. Nach 3, 6, 7 und 8 Wochen wird bei den Ratten unter leichter äthernarkose mit Hilfe einer Manschette um den Schwanz der Blutdruck gemessen. Mehrfach werden die Tiere einzeln in einen Stoffwechselkäfig gesetzt, wo ihr Urin 24 Stunden lang aufgefangen wird. Nach 60 Tagen werden alle Tiere durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Pharmakologie, Nierenforschung

Originaltitel: Isoretinoin alleviates renal damage in rat chronic glomerulonephritis

Autoren: Matthias Schaier (1), Ingo Lehrke, Kerstin Schade, Christian Morath, Fujio Shimizu, Hiroshi Kawachi, Hermann-Josef Grone, Eberhard Ritz Jürgen Wagner (1)* (andere Autoren und Institute nicht zugeordnet)

Institute: (1) Abteilung für Nephrologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg, (2) Department of Nephrology, University of Niigata, Niigata, Japan, (3), Abteilung für Experimentelle Pathologie, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg

Zeitschrift: Kidney International 2001: 60(6), 2222-2233?

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1437



Dokument 4175

Titel: Wiederholte Verabreichung einer milden akuten Giftdosis von Di-n-Butyltindichlorid im Abstand von 3 Wochen ruft bei Ratten schwere Schäden in Bauchspeicheldrüse und Leber hervor
Hintergrund: Überprüfung der Giftigkeit einer chemischen Substanz, die in Plastik, Holzschutzmittel und Pestiziden vorkommt. Die Autoren führen 10 Arbeiten von 1958 bis heute an, aus denen die Giftwirkung der Substanz auf Leber und Bauchspeicheldrüse bereits hervorgeht.
Tiere: 182 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten wird ein mit 100%igem Alkohol und Glycerol vermischtes Gift in den Magen gepumpt. Aus den Quellenangaben geht hervor, dass die Giftigkeit dieser Substanz, die in Plastik, Holzschutzmittel und Pestiziden vorkommt, seit mindestens 1958 bekannt ist. Die Tiere erhalten das Gift entweder einmalig in einer niedrigen oder einer hohen Dosis oder es wird ihnen in niedriger Dosierung mehrfach im Abstand von 3 Wochen verabreicht. Besonders bei den Ratten, die das Gift wiederholt erhalten, entwickeln sich schwere Schäden an Leber und Bauchspeicheldrüse. Unter anderem kommt es zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und zum Absterben von Lebergewebe. Zu verschiedenen Zeitpunkten, zwischen einem Tag nach der Verabreichung bis zu 12 Wochen danach, werden die Ratten durch Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Repeated administration of a mild acute toxic dose of di-n-butyltin dichloride at intervals of 3 weeks induces severe lesions in pancreas and liver of rats

Autoren: J. Merkord (1)*, H. Weber (2), G. Kröning (1), G. Hennighausen (1)

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Rostock, 18057 Rostock, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Universität Rostock, 18057 Rostock

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 2001: 20, 386-392

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1436



Dokument 4176

Titel: S3226, ein neuer NHE3-Hemmer, schwächt ein durch Unterbrechung der Blutzufuhr hervorgerufenes akutes Nierenversagen bei der Ratte
Hintergrund: Wirkung einer neuen Substanz bei akutem Nierenversagen
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei 36 Ratten wird unter Narkose die Flanke aufgeschnitten. die Arterien und Venen von beiden Nieren werden für 40 Minuten abgeklemmt. Dadurch kommt es zu einem akuten Nierenversagen. Zwei Gruppen von je 12 Ratten erhalten kurz vor oder kurz nach dem Abklemmen eine betsimmte Substanz injiziert. Die Kontrollgruppe mit 12 Ratten erhält eine harmlose Kochsalzlösung injiziert. Der Bauch wird wieder zugenäht. Die Tiere erwachen aus der Narkose und werden nun 7 Tage lang beobachtet. Am Tag 0, 1, 2, 3 und 7 nach der Operation wird jeweils unter Kurznarkose aus dem Venengeflecht hinter dem Auge eine Blutprobe genommen. Schließlich werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bei einem zweiten Experiment wird bei 24 Ratten eine Niere unter Narkose herausgeschnitten. Eine Woche später werden sie erneut in Narkose gelegt. Um Arterie und Vene der verbleibenden Niere wird eine aufblasbare Manschette gelegt. Die Niere wird in ein selbstgebautes Gerät gelegt, mit dem man den pH-Wert innerhalb der Zellen messen kann. Nun wird die Manschette für 40 Minuten aufgeblasen, um die Blutzufuhr zur Niere zu unterbinden. Jeweils vor oder nach der Unterbrechung der Blutzufuhr erhalten die Ratten die neue Substanz infundiert. Der pH-Wert wird mindestens 6 Stunden lang gemessen. Das weitere Schicksal dieser Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: S3226, a novel NHE3 inhibitor, attenuates ischemia-induced acute renal failure in rats

Autoren: Max Hropot (1)*, Hans-Paul Juretschke (1), Karl Heimz Langer (1), Jan-Robert Schwark (1)

Institute: (1) Aventis Pharma Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt /M.

Zeitschrift: Kidney International 2001: 60, 2283-2289

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1435



Dokument 4177

Titel: Co-Lokalisation von Vasopressin und Oxytocin in magnozellulären Neuronen im Hypothalamus bei durstenden Ratten
Hintergrund: Veränderung im zentralen Steuersystems des Körpers (Hypothalamus) bei 3-tägigem Dursten
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in 3 Gruppen zu 5 Tieren eingeteilt. Gruppe 1 erhält freien Zugang zu Wasser und Futter. Gruppe 2 muss 3 Tage lang dursten; die Tiere erhalten zwar Futter, aber kein Wasser. Die Ratten werden anschließend unter leichter äthernarkose mit einer Guillotine geköpft. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und auf bestimmte Hormone untersucht. Gruppe 3 erhält nach 3-tägigem Dursten für 24 Stunden freien Zugang zu Futter und Wasser. Anschließend werden sie ebenfalls geköpft. Die Ratten aus der Kontrollgruppe (Gruppe 1) werden nach 3 oder 5 Tagen geköpft.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Colocalization of vasopressin and oxytocin in hypothalamic magnocellular neurons in water-deprived rats

Autoren: A. Telleria-Diaz (1), V.V. Grinevich (1,2), G.F. Jirikowski (1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie II, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07743 Jena, (2) Institute of Experimental Endocrinology, Russian Academy of Medical Science, Moskau, Russland

Zeitschrift: Neuropeptides 2001: 35(3,4), 162-167

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1434



Dokument 4178

Titel: Biomaterialflicken auf den Magen von Ratten genäht rufen eine Reihe von gencodierenden Bauchspeicheldrüsenenzyme hervor
Hintergrund: Biomaterialgewebe zur chirurgischen Reparatur von Verletzungen im Magen-Darm-Bereich
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 2002

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines Barbiturates in die Bauchhöhle werden die Ratten narkotisiert. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten und die Magenwand eingeschnitten. Die Tiere werden nun in 3 Gruppen eingeteilt. Bei Gruppe 1 wird die Magenwand mit Nahtmaterial verschlossen. Gruppe 2 erhält ein 10 x 10 mm großes Stück Biomaterialgewebe auf den Schnitt in der Magenwand genäht und bei Gruppe 3 wird der Schnitt mit einem Gewebeflicken aus künstlichem Material verschlossen. Der Bauch wird wieder zugenäht und die Narkose beendet. Nach 1, 3, 7, 14 und 56 Tagen werden 4 Ratten je Gruppe auf nicht näher beschriebene Weise getötet. Die Mägen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung

Originaltitel: Biomaterial patches sutured onto the rat stomach induces a set of genes encoding pancreatic enzymes

Autoren: Marian Löbler (1)*, Marko Saß (1), Carmen Kunze (2), Klaus-Peter Schmitz (2), Ulrich T. Hopt (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Chirurgie, Universität Rostock, 18057 Rostock, (2) Kompetenzzentrum für Biomaterialien im Institut für Biomedizinische Technik, Universität Rostock, 18057 Rostock

Zeitschrift: Biomaterial 2002: 23, 577-583

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1433



Dokument 4179

Titel: Semiquantitative Expressionsanalyse der Ephrin-Rezeptor-Tyrosin-Kinase mRNA bei einem Rattenmodell für eine traumatische Gehirnverletzung
Hintergrund: Molekulare Mechanismen beim Heilvorgang nach Hirntrauma
Tiere: 16 Ratten (ca.)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Ratten wird etwas Blut abgenommen, das unter die Hirnhaut im Bereich der Großhirnrinde gespritzt wird. Das Blut gerinnt dort und führt zu einem Hämatom (Blutgerinnsel), das auf das Gehirngewebe drückt. Dadurch kommt es zu einer Schädigung des Gehirngewebes in dem Bereich. Dieser Teil des Experimentes wird unter Narkose ausgeführt, doch die Auswirkungen der Gehirnschädigung erleben die Ratten bei vollem Bewusstsein. Nach 7, 18 und 28 Tagen werden je 4 Ratten durch Köpfen getötet. Eine Gruppe "scheinoperierter" Tiere (sie werden in Narkose gelegt, aber bei ihnen wird kein Blut unter die Hirnhaut gespritzt), wird nach 28 Tagen getötet.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Semiquantitative expression analysis of ephrine-receptor tyrosine kinase mRNA's in a rat model of traumatic brain injury

Autoren: Christian Biervert (1), Ervin Horvarth (1), Thomas Fahrig (1)*

Institute: ZNS-Forschung, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2001: 315, 25-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1432



Dokument 4180

Titel: Haarwachstumsmuster bei Nacktmäusen
Hintergrund: Haarwachstumsmuster bei Nacktmäusen
Tiere: 415 Mäuse
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden vorwiegend Nacktmäuse, sowohl pigmentierte, als auch Albinos, verwendet sowie einige behaarte Mäuse. Die Nacktmäuse werden zunächst gezüchtet. Bei 30 pigmentierten Nacktmäusen wird die individuelle Färbung abgezeichnet. Außerdem werden sie in eine kleine Plexiglasbox gesteckt, um sie zu fotografieren. Unbehaarte und behaarte Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen dem 3. und 421. Lebenstag durch eine Überdosis äther getötet. Ihre Haut wird abgezogen und aufgespannt, um die Verteilung der Haare unter dem Mikroskop zu beurteilen. Zwölf behaarte Albino-Mäuse werden narkotisiert. Ihr Fell wird mit Haarfärbemittel (Polycolor Creme von Henkel) schwarz gefärbt. Alle 3 bis 4 Wochen werden sie fotografiert, um das Nachwachsen der weißen Haare zu dokumentieren. Insgesamt müssen für diese Untersuchungen 415 Mäuse sterben, hinzu kommt eine unbekannte Anzahl der bei der Zucht verwendeten bzw. nicht verwendeten Mäuse.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Hair growth pattern in nude mice

Autoren: Klaus Militzer (1)*

Institute: Zentrales Tierlaboratorium, Universitätsklinikum Essen, 45147 Essen

Zeitschrift: Cell Tissues Organs 2001: 168, 285-294

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1431



Dokument 4181

Titel: Tages-Temperaturrhythmus bei Kaninchenjungen und ihren Müttern
Hintergrund: Temperaturschwankungen bei säugenden Kaninchenjungen und ihren Müttern
Tiere: 44 Kaninchen (mehr als 44 Kaninchen (11 Kaninchenmütter mit ihren zwischen 3 und 8 Jungen))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Elf weiblichen weißen Neuseeland-Kaninchen wird unter Narkose ein Temperaturmess- und Übertragungsgerät in die Bauchhöhle gepflanzt. Der Bauch wird wieder verschlossen. Die Tiere werden einzeln in 50x60x40 cm großen Stahlkäfigen mit Gitterboden gehalten. Die Käfige stehen in einem schallisolierten, permanent beleuchteten Raum. An der Seite eines jeden Käfigs wird ein Empfangsgerät angebracht, das rund um die Uhr die Temperatur der Kaninchen aufzeichnet. Die Tiere werden (auf nicht näher beschriebene Weise) befruchtet. Die Temperaturaufzeichnung erfolgt während der gesamten Trächtigkeit und der nachfolgenden Laktation (Milchproduktion). Jeweils ein Kaninchenjunges aus jedem Wurf wird am ersten Lebenstag narkotisiert. Ihm wird ebenfalls ein Temperaturmessgerät in die Bauchhöhle eingepflanzt. Die Jungen werden im Nachbarkäfig zu ihrer Mutter gehalten. Beide Käfige sind durch eine Schiebewand voneinander abzutrennen. Der Boden des Jungtierkäfigs besteht aus einem "Nest" mit Papierschnipseln. Die Mütter werden einmal täglich für eine Stunde, zwischen 9 und 10 Uhr, zu ihren Jungen gelassen, um sie zu säugen. Am 14. und 15. Lebenstag müssen 6 der instrumentierten Jungtiere hungern, d.h. ihre Mütter dürfen an diesen zwei Tagen nicht zu ihnen. Ab dem 20. Lebenstag erhalten die Jungtiere zusätzlich zur Muttermilch Heu. Die Temperaturaufzeichnungen werden bis zum 28. Tag fortgeführt. Das weitere Schicksal der Kaninchen ist nicht bekannt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Circadian temperature rhythms in rabbit pups and in their does

Autoren: B. Jilge (1)*, B. Kuhnt (1), W. Landerer (1), S. Rest (1)

Institute: (1) Tierforschungszentrum der Universität Ulm, 89069 Ulm

Zeitschrift: Laboratory Animals 2001: 35, 364-373

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1430



Dokument 4182

Titel: Eine mit einem Wachstums- und Differenzierungsfaktor (…) umhüllte Naht stimuliert das Sehnenwachstum bei einem Achillessehnenmodell der Ratte
Hintergrund: Vergleich zweier Nahtmaterialien bei der chirurgischen Reparatur der Achillessehne
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird die Haut über der rechten Achillessehne auf 2-3 cm Länge eingeschnitten. Die Achillessehne wird freigelegt, durchtrennt und wieder zusammengenäht. Dabei werden bei je 40 Tieren zwei verschiedenes Nahtmaterialien verwendet. Die Sehne eines anderen, ebenfalls den Fuß bewegenden Muskels wird durchschnitten, aber nicht wieder zusammengenäht. Die Haut wird verschlossen. Nach 1, 2, 4, und 8 Wochen werden jeweils 10 Tiere aus jeder Gruppe durch CO2 getötet. Die Sehnen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: A growth and differentiation factor-5 (GDF-5)-coated suture stimulates tendon healing in an Achilles tendon model in rats

Autoren: Markus Rickert (1)*, Martin Jung, Melki Adiyaman (1), Wiltrud Richter (1), Hans Georg Simanik (1)

Institute: (1) Abteilung für Orthopädie, Universitätsklinikum Heidelberg, 69118 Heidelberg

Zeitschrift: Growth Factors 2001: 19, 115-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1429



Dokument 4183

Titel: Kombinationsnarkose mit Ketamin und Pentobarbital: ein Langzeitmodell beim Schwein
Hintergrund: Test einer 4 Tage dauernden Narkose
Tiere: 5 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Kurznarkose werden zunächst in beide Ohrvenen Katheter (Plastikschlauch) gelegt. Über diese beiden Katheter werden nun zwei verschiedene Narkosemittel infundiert. Die Tiere werden über einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. In die rechte Halsschlagader wird ein Katheter gelegt, über den verschiedene Messungen bezüglich der Herz-Kreislauf-Funktion durchgeführt werden. Zwei weitere Katheter werden in zwei Halsvenen gelegt. Einer davon ist sehr lang und wird bis zur Lungenarterie vorgeschoben. Später wird eines der Narkosemittel über diesen Katheter infundiert. Die Harnblase wird ebenfalls katheterisiert. 96 Stunden lang werden diverse Messungen vorgenommen, dann werden die Tiere durch Überdosis eines der Narkosemittel getötet.

Bereich: Versuchstierkunde, Anästhesiologie

Originaltitel: Combination anesthesia with ketamine and pentobarbital: a long-term procine model

Autoren: Christine Goldmann (1)*, Afschin Ghofrani (2), Bernd Hafemann (2), Paul Fuchs (2), Ramin Khorram-Seffat (2), Mamdouh Afify (3), Werner Küpper (1), Norbert Pallua (2)

Institute: (1) Institut für Versuchstierkunde, RWTH Aachen, (2) Klinik für Plastische Chirurgie und Hand- und Verbrennungschirurgie, RWTH Aachen, (3) Department of Pathology, Faculty of Veterinary Medicine, Kairo, ägypten

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1999: 199, 35-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1428



Dokument 4184

Titel: MRT der Osteophytose bei experimentellen Gonarthrosen
Hintergrund: Stellenwert der MR-Tomographie zur Untersuchung einer Gonarthrose (Kniegelenkserkrankung)
Tiere: 10 Hunde (unbekannte Rasse)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Bei den Tieren wird zunächst unter Narkose eine MR-Tomographie (bildgebendes Verfahren) von einem der Kniegelenke durchgeführt. Dann wird, ebenfalls unter Narkose, die Haut an der Innenseite eines Kniegelenkes aufgeschnitten. Durch einen Schnitt in die Gelenkkapsel wird eines der Kreuzbänder durchgeschnitten. Da dieser experimentelle Kreuzbandriss unbehandelt bleibt, kommt es bei den Tieren zu einer Gonarthrose (Kniegelenkserkrankung). Etwa alle 25 Tage werden unter erneuter Narkose MR-tomographische Aufnahmen und Röntgenbilder angefertigt. Nach 28 bis 372 Tagen wird jeweils eines der Tiere durch Überdosis eines Barbiturates getötet, die Kniegelenke werden untersucht.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel:

Autoren: Claus C.A. Nolte-Ernsting (1)*, G. Adam (1), M. Bühne (1), A. Prescher (2), K. Scherer (3), Werner Küpper (3), R.W. Günther (1)

Institute: (1) Klinik für Radiologische Diagnostik, RWTH Aachen, (2) Institut für Anatomie, Lehrstuhl I, RWTH Aachen, (3) Institut für Versuchstierkunde, RWTH Aachen

Zeitschrift: Fortschr. Röntgenstr. 1995: 163(5), 430-436

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1427



Dokument 4185

Titel: Relation von Diffusionskoeffizientenänderungen und Stoffwechselstörungen nach einer 1-stündigen lokalen Mangeldurchblutung des Gehirns und verschieden langen Wiederdurchblutungsphasen bei der Ratte
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn durch Verschluss einer Arterie.
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert, mechanisch über einen Schnitt in der Luftröhre beatmet und medikamentös gelähmt. In eine Arterie und Vene eines Hinterbeins werden Katheter gelegt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Durch Einfädeln eines Fadens, vermutlich über die Halsarterie (nicht genau beschrieben) in die Blutbahn wird die rechte mittlere Hirnarterie verschlossen. Das Hirngewebe, das durch diese Arterie mit Blut versorgt wird, wird nun nicht mehr durchblutet. Der Kopf der Tiere wird mit einem bildgebenden Verfahren, der Magnetresonanzmessung untersucht. Vier Ratten werden eine Stunde später getötet. Bei den anderen wird nach einer Stunde Mangeldurchblutung der Faden wieder herausgezogen, die Hirnregion wieder durchblutet. Wiederum werden Magnetresonanzaufnahmen gemacht. Fünf Ratten werden nach einer Stunde Wiederdurchblutung getötet, die anderen 5 nach 10 Stunden. Die Tötung erfolgt durch Eintauchen in flüssigen Stickstoff.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Relation of apparent diffusion coefficient changes and metabolic disturbances after 1 hour of focal cerebral ischemia and at different reperfusion phases in rats

Autoren: Lazlo Olah (1), Stefan Wecker (1), Mathias Hoehn (1)*

Institute: (1) Abteilung für experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 2001: 21, 430-439

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1426



Dokument 4186

Titel: Studien, die den in vivo und in vitro Metabolismus dreier pharmazeutischer Verbindungen bei Ratte, Hund, Affe und Mensch vergleichen unter Verwendung von Leberzellen, Mikrosomen und durch Kollagengel immobilisierten Leberzellkulturen
Hintergrund: Vergleich von in vivo und in vitro Stoffwechselstudien
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Hunde, Javaneraffen (Anzahl bei allen unbekannt))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es wird die Verstoffwechslung dreier pharmazeutischer Verbindungen untersucht: ein Antidepressivum, ein Mittel gegen Herzinfarkt und ein Mittel gegen Schizophrenie. Die Substanzen werden radiaktiv markiert, um ihren Weg durch den Körper verfolgen zu können. Ratten, Hunde und Javaneraffen erhalten jeweils eines der Pharmaka in eine Vene gespritzt. Urin und Kot werden während der nächsten 48 Stunden gesammelt. Es werden in dieser Zeit mehrere Blut- und Gallenproben genommen. Die Gewinnung der Galle erfolgt vermutlich über einen zuvor einoperierten Gallenkatheter (nicht näher beschrieben). Mithilfe der Szintigraphie (bildgebendes Verfahren) werden die radioaktiv markierten Substanzen im Körper der Tiere verfolgt (nicht näher beschrieben). Das weitere Schicksal der Tiere wird ebenfalls nicht erwähnt.

Es werden zahlreiche Tests mit verschiedenen Zellkulturen durchgeführt. Außerdem werden die Substanzen an menschliche Freiwillige verabreicht. 144 Stunden lang wird die Verstoffwechslung der Pharmaka in Urin, Kot und Blut der Freiwilligen bestimmt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Studies comparing in vivo:in vitro metabolism of three pharmaceutical compounds in rat, dog, monkey, and human using cryopreserved hepatocytes, microsomes, and collagen gel immobilized hepatocyte cultures

Autoren: Nicola J. Hewitt (1)*, Karl-Ulrich Bühring (2), Johannes Dasenbrock (2), Jutta Haunschild (2), Bernhard Ladstetter (2), Dietmar Utesch (1)

Institute: (1) Institut für Toxikologie, Merck KGaA, 64271 Darmstadt, (2) Institut für Pharmakokinetik und Metabolismus, Merck KGaA, Grafing

Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 2001: 29(7), 1042-1050

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1425



Dokument 4187

Titel: Frühe Expression von Glutamat-Tansporterproteinen in verzweigter Mikroglia nach kontrollierter Aufprallverletzung der Hirnrinde bei der Ratte
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn nach einer Hirnverletzung
Tiere: 141 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird ein Stück der Schädeldecke aufgeschnitten und entfernt. Mit einem pneumatisch betriebenen Bolzen wird das Gehirn bis in eine Tiefe von 2mm verletzt. Es ist unklar, ob die Ratten nach der Verletzung aus der Narkose erwachen. Zu bestimmten Zeitpunkten nach der Verletzung, bis 72 Stunden später, werden die Tiere getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Early expression of glutamate transporter proteins in ramified microglia after controlled cortical impact injury in the rat

Autoren: Frank K.H. van Landeghem (1)*, John F. Stover (2), Ingo Bechmann (3), Wolfgang Brück (1), Andreas Unterberg (2), Christoph Bührer (4), Andreas von Deimling (1)

Institute: (1) Institut für Neurochirurgie, Charité:, Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin, (2) Institut für Neurochirurgie, Charité:, Humboldt-Universität Berlin, (3) Abteilung für Zell- und Neurobiologie, Institut für Anatomie, Charité:, Humboldt-Universität Berlin, (4) Abteilung für Neonatologie, Charité:, Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: Glia 2001: 35, 167-179

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1424



Dokument 4188

Titel: Schwellung der Endothelzellen der Kapillaren und der Herzmuskelzellen im ischämischen Herzmuskel des Hundes bei künstlich hervorgerufenem Herzstillstand
Hintergrund: Verhinderung der Schädigung durch Blutleere bei einem in der Herzchirurgie verursachten künstlichen Herzstillstand
Tiere: 24 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden narkotisiert. Die Beatmung erfolgt durch einen in die Luftröhre gelegten Schlauch. Das Brustbein wird der Länge nach aufgefräst. Alle zum Herzen führenden Venen sowie die Aorta (Hauptschlagader) werden abgeklemmt. Auf diese Weise wird ein Herzstillstand hervorgerufen. Ein Katheter wird in die Aorta bis zur Aortenklappe geschoben. Durch diesen werden die Herzkranzgefäße mithilfe einer Pumpe mit einer Lösung durchströmt. Bei jeweils 6 Hunden wird eine andere Lösung verwendet. Der rechte und linke Herzvorhof sowie die linke Herzkammer werden aufgeschnitten, um einen Teil des darin noch befindliche Blutes auszuräumen. Am Ende der Experimente wird das Herz zur Untersuchung herausgeschnitten, die Hunde sterben.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Swelling of capillary endothelioal cells and cardiomyocytes in the ischaemic myocardium of artificially arrested canine hearts

Autoren: Andreas Schmiedl (1,2)*, Philipp A. Schnabel (3), Heiko Kausch Blecken von Schmeling (4), Katharina Marten (2), Joachim Richter (2)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Institut für Anatomie, Abteilung für Elektronenmikroskopie, Göttingen, (3) Institut für Pathologie, Universität Heidelberg, (4) Chirurgische Klinik, Zentralklinikum Bremen-Nord, Bremen

Zeitschrift: Journal of Electron Microscopy 2001: 50(4), 349-357

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1423



Dokument 4189

Titel: Anti-TNF-neutralisierende Antikörper reduzieren das schmerzbedingte Verhalten bei zwei verschiedenen Mäusemodellen für eine schmerzhafte Neuropathie
Hintergrund: Behandlung einer schmerzhaften Nervenerkrankung
Tiere: 65 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei 20 Mäusen ein Hinterbein aufgeschnitten und der Ischiasnerv freigelegt. Mit drei Fäden wird er abgebunden. Das andere Bein wird ebenfalls aufgeschnitten. Der Nerv wird freigelegt, ohne abzubinden ("Scheinoperation"), anschließend wird die Wunde wieder verschlossen. Bei 35 Mäusen wird der Ischiasnerv ebenfalls unter Narkose freigelegt. Dann wird bei einem Teilstück des Nervs die Hälfte des Durchmessers abgetragen. Zehn nicht operierte Mäuse dienen als Kontrolle. Ein Teil der operierten Tiere werden während des Eingriffs mit einem bestimmten Antikörper behandelt, indem die antikörperhaltige Lösung auf den operierten Nerv geträufelt wird. Die Kontrolltiere erhalten Antikörper als Injektion. 4 Tage später wird die Behandlung wiederholt. Ein Teil der operierten Mäuse bleibt unbehandelt.

Nun werden Experimente zur Ermittlung der Schmerzschwelle durchgeführt. Die genaue Durchführung wird nicht beschrieben. Bei einem Test geht es um die Bestimmung der Hinterpfoten-Rückziehzeit. Offensichtlich wird hier als Schmerzauslöser eine heiße Lichtquelle oder ähnliches verwendet. In einem anderen Test wird mit feinen Haaren die Empfindlichkeit der Haut festgestellt. Bei einem Teil der Mäuse wird das Nervengewebe nach 8 Tagen untersucht, vermutlich werden die Tiere hierfür getötet. Das Schicksal der restlichen Mäuse ist unbekannt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Anti-TNF-neutralizing antibodies reduce pain-related behavior in two different mouse models of painful mononeuropathy

Autoren: Claudia Sommer (1)*, Thies Lindenlaub (1), Philipp Teuteberg (1), Maria Schäfers (1), Thomas Hartung (2), Klaus V. Toyka (1)

Institute: (1) Neurologische Klinik der Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Biochemische Pharmakologie, Konstanz

Zeitschrift: Brain Research 2001: 913, 86-89

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1422



Dokument 4190

Titel: Sichtbarmachen der Mikrozirkulation in der weichen Hirnhaut unter Verwendung der neuen orthogonalen polarisierenden Spektral-(OPS)-Imaging-Technik nach Hirnverletzung
Hintergrund: Erprobung einer Technik zum Sichtbarmachen von Blutgefäßen in der weichen Hirnhaut
Tiere: 5 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf einer Ratte in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Der Schädel wird an einer Stelle aufgeschnitten, ein Knochenstück entfernt. Über dem freigelegten Hirnbereich wird ein pneumatisch getriebener Bolzen in Position gebracht. Mit einer festgelegten Kraft wird die Hirnrinde bis in 5mm Tiefe geschädigt. Vor, während und nach der Verletzung wird die weiche Hirnhaut mit polarisiertem Licht bestrahlt, so dass mithilfe einer speziellen Kamera die Blutgefäße sichtbar gemacht werden können. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Visualization of rat pial microcirculation using the novel orthogonal polarized spectral (OPS) imaging after brain injury

Autoren: Ulrich-Wilhelm Thomale (1), Klaus-Dieter Schaser (2), Andreas W. Unterberg (1), John F. Stover (1)*

Institute: (1) Institut für Neurochirurgie, Charité:-Virchow-Klinik, Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin, (2) Abteilung für Trauma- und Rekonstruktionschirurgie, Charité:-Virchow-Klinik, Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 2001: 108, 85-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1421



Dokument 4191

Titel: Wirksame Down-Regulation des Klasse-I-Major-Histokompatibilitäts-Komplexes durch das Simian-Immunodefizienzvirus Nef geht mit einem starken Auswahlvorteil bei infizierten Rhesusaffen einher
Hintergrund: Erforschung der krankmachenden Eigenschaft eines bestimmten Faktors des Affen-AIDS-Virus.
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Drei junge Rhesusaffen werden durch eine Injektion in eine Vene mit einer mutierten Variante des Affen-AIDS-Erregers infiziert. Alle drei Tiere entwickeln Blutarmut und geschwollene Lymphknoten. Die Symptome verschwinden nach einigen Wochen. Regelmäßig werden Blutproben genommen. Die Affen überleben mindestens 1 Jahr. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Efficient class I major histocompatibility complex down-regulation by simian immunodeficiency virus ned is associated with a strong selective advantage in infected rhesus macaques

Autoren: Jan Münch (1), Nicole Stolte (2), Dietmar Fuchs (3), Christiane Stahl-Hennig (2), Frank Kirchhoff (1)*

Institute: (1) Institut für Klinische und Molekulare Virologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Deutsches Primatenzentrum Göttingen, (3) Institut für Medizinische Chemie und Biochemie, Universität Innsbruck und Ludwig-Bolzmann-Institut für AIDS-Forschung, Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Journal of Virology 2001: 75(21), 10532-10536

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1420



Dokument 4192

Titel: Zelluläre und humorale Immunantwort und Schutz gegen Schistosomen bei Schimpansen mithilfe einer Impfung durch mit Strahlen abgeschwächten Erregern
Hintergrund: Impfung gegen eine Tropenkrankheit
Tiere: 6 Affen (Schimpansen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Experimente finden am Biomedical Primate Research Center (BPRC), Rijwijk, Niederlande statt. Drei Schimpansen werden gegen eine Tropenkrankheit geimpft, die andern drei Tiere bleiben als Kontrolle ungeimpft. Dazu werden die Tiere narkotisiert. Es wird ein Stück Fell auf dem Bauch geschoren. Darauf werden 9.000 durch Strahlen abgeschwächte Parasiten gesetzt. Diese tropischen Würmer bohren sich durch die Haut und siedeln sich in verschiedenen Organen an. Diese Impfung wird zweimal im Abstand von 5 Wochen wiederholt. Drei Wochen nach der letzten Impfung werden 2.000 normale, nicht abgeschwächte Parasiten auf die Bauchhaut der geimpften Schimpansen gesetzt. Die Kontrolltiere werden ebenfalls auf diese Weise infiziert. Im Laufe der nächsten Wochen werden mehreren Blut- und Kotproben untersucht. Die Tiere leiden unter Unwohlsein und Appetitverlust, einige bekommen blutigen Durchfall. Nach 28 bis 36 Tage nach der Infektion werden die Affen mit einem Wurmmittel behandelt, um die Infektion zu beenden. Die Tiere werden nicht getötet, sondern verbleiben im BPRC.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie, Immunologie

Originaltitel: Cellular und humoral immune responses and protection against Schistosomes induced by a radiation-attenuated vaccine in chimpanzees

Autoren: Matthias Eberl (1)*, Jan A.M. Langermans (2), Patrice A. Frost (3), Richard A. Vervenne (2), Govert J. van Dam (4), André: M. Deelder (4), Alan W. Thomas (2), Patricia S. Coulson (1), R. Alan Wilson (1)

Institute: (1) Biochemisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen und Department of Biology, University of York, York, UK, (2) Department of Biology, University of York, York, UK, (3) Biomedical Primate Research Center (BPRC), Rijwijk, Niederlande, (4), Department of Parasitology, Leiden University Medical Centre, Leiden, Niederlande

Zeitschrift: Infection and Immunity 2001: 69(9), 5352-5362

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1419



Dokument 4193

Titel: Veränderungen der äußeren Nerven beim Hund während eines experimentellen Auseinanderziehen einer Frakturheilstelle
Hintergrund: Die chirurgische Methode zur Verlängerung von Knochen wird schon seit 1980 beim Menschen eingesetzt. Hier soll eine mögliche Schädigung der umliegenden Nerven untersucht werden.
Tiere: 30 Hunde (Beagles)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden narkotisiert. Das rechte Schienbein wird durchgesägt und ein so genannter Ring-Fixateur angebracht. Dazu werden je 3 Metallstifte ober- und unterhalb der Frakturstelle durch den Knochen gebohrt. Von außen werden diese mit mehreren Metallstreben verschraubt und in die richtige Position gebracht. Bei 24 Hunden werden mithilfe der Metallstreben zweimal täglich die Knochenenden um je 0,5 mm auseinandergezogen. Bei 6 Kontrollhunden wird der Frakturspalt nicht auseinandergezogen. Nach 25 Tagen endet das Auseinanderziehen. Am gleichen Tag werden 12 Hunde der Versuchsgruppe und 3 Kontrolltiere durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet. Die anderen Hunde werden auf die gleiche Weise weitere 25 Tage später getötet.

Bereich: Orthopädie, Chirurgie

Originaltitel: Changes in canine peripheral nerves during experimental callus distraction

Autoren: Bernd Fink (1)*, Eva Neuen-Jacob (2), Jörg Lehmann (1), Annette Francke (1), Wolfgang Rüther (1)

Institute: (1) Orthopädische Abteilung, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Abteilung für Neuropathologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Orthopaedics and Related Research 2000: 376, 252-267

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1418



Dokument 4194

Titel: Entwicklungsbedingte Kleinhirnigkeit bei Meerschweinchen -Aktivität der embryonalen Gliazellen als Zeichen für den Tod bestimmter Nervenzellen
Hintergrund: Hervorrufen bestimmter Nervenschäden im Gehirn durch Verabreichung eines Giftes an das Muttertier
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Meerschweinchen wird am 24. Tag der Trächtigkeit entweder ein Missbildungen hervorrufendes Gift, eine Markierungssubstanz oder eine harmlose Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Fünf Stunden nach der Markierungsinjektion bzw. 48 oder 96 Stunden nach der Giftinjektion werden die Tiere narkotisiert und die Embryos herausgeschnitten. Diese werden in Formalin eingelegt und später auf Nervenschädigungen im Gehirn untersucht. Das weitere Schicksal der Mütter wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Developmentally induced microencephalopathy in guinea pigs - embryonic glial cell activation marks selective neuronal death

Autoren: Steffen Roßner (1)*, Martina K. Brückner (2), Volker Bigl (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurochemie, (2) Abteilung für Neuroanatomie, Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, 04109 Leipzig

Zeitschrift: International Journal of Developmental Neuroscience 2001: 19, 313-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1417



Dokument 4195

Titel: Ischämische Vorgewöhnung von 5 Minuten, aber nicht 10 Minuten Länge verbessert die Lungenfunktion nach einer warmen Ischämie in einem Hundemodell
Hintergrund: Verhinderung der Schädigung der Lungen bei Lungenoperationen
Tiere: 18 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden in 3 Gruppen à: 6 Tiere eingeteilt. Unter Narkose wird bei allen Tieren der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten. In die rechte und linke Lungenarterie sowie die Aorta werden Blutdruckmesssonden gelegt. Durch einen Schnitt in der Luftröhre wird ein Schlauch in die rechte Lungenhälfte geführt, über den die Beatmung während der Narkose erfolgt. Bei der Kontrollgruppe A werden nun auf der linken Lungenseite die Arterie, alle Venen und der Hauptbronchus für 3 Stunden abgeklemmt. Danach werden die Klemmen geöffnet und die Lunge wird wieder normal durchblutet. Außerdem wird ein zweiter Schlauch durch den Schnitt in der Luftröhre in die linke Lunge geführt, um diese zu belüften.

Bei den Versuchsgruppen B und C wird der gleiche Versuch durchgeführt, jedoch wird hier zuvor die Lunge durch kurzzeitiges Abklemmen an den Zustand der Blutleere "gewöhnt". Bei Gruppe B wird für 5 Minuten abgeklemmt und 15 Minuten normal durchblutet, bevor die 3-stündige Phase der Mangelduchblutung folgt. Bei Gruppe C wird zweimal für 10 Minuten abgeklemmt mit jeweils 10 Minuten der Wiederdurchblutung. Am Ende der Versuche werden die Lungen mit einer Spülflüssigkeit gespült. Die Tiere werden durch Ausbluten getötet. Beide Lungen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Ischemic pre-conditioning of 5 minutes but not of 10 minutes improves lung function after warm ischemia in a canine model

Autoren: Ivar Friedrich (1)*, Jan Spillner (1), Er-Xiong Lu (2), Babette Bartling (1), Markus Barnscheidt (2), Armin Sablotzki (1), Ulrich Schade (4), Christoph Reidemeister (2), Rolf Edgar Silber (1), Andreas Gunther (3), Jochen Borgermann (1)

Institute: (1) Kardiothorax-Chirurgie, Martin-Luther-Universität Halle, 06097 Halle, (2) Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, Universität Essen, Essen, (3) Abteilung für Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, Gießen, (4) Klinische Forschungsgruppe Schock und MOF, Universität Essen, Essen

Zeitschrift: The Journal of Heart and Lung Transplantation 2001: 20(9), 985-995

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1416



Dokument 4196

Titel: Eine wiederholte Behandlung mit Cholecystokinin Octapeptid verbessert die Leistung von alten Fischer 344 Ratten im Irrgarten
Hintergrund: Verbesserung der Gedächtnisleistung bei Alzheimer-Patienten
Tiere: 93 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden 19 erwachsene (3 Monate alte) und 74 alte (26 Monate alte) Ratten verwendet. Sie erhalten einmal täglich entweder ein Hormon, dessen gedächtnisverbessernde Eigenschaft getestet werden soll, oder als Kontrolle eine harmlose Kochsalzlösung in die Bauchhöhle injiziert.

Das Gedächtnis der Tiere wird im "Wasser-Irrgarten-Test" (water-maze) getestet. Ein rundes Becken von 2 m Durchmesser ist bis zu einer Höhe von 42 cm mit Wasser gefüllt. Außerdem befindet sich eine durchsichtige, 16x16 cm große Plattform darin, die 1,5 cm unterhalb des Wasserspiegels angebracht ist. Die Ratten werden zunächst an das Wasser gewöhnt, indem sie für 90 Sekunden in das Becken ohne Plattform gesetzt werden. An 9 aufeinanderfolgenden Tagen wird dann 3mal täglich folgender Versuch durchgeführt: Eine Ratte wird ins Wasser gesetzt. Das Schwimmverhalten und die Zeit, bis sie die Plattform gefunden hat, wird gemessen. 30 Sekunden darf sie auf der Plattform verweilen, dann wird sie wieder in das Wasser gesetzt und muss erneut zur Plattform schwimmen. Ratten, die die Plattform nicht innerhalb von 90 Sekunden finden, werden für 30 Sekunden darauf gesetzt. Am 10. Tag wird die Plattform entfernt. Es wird die Zeit bestimmt, die das Tier in dem Bereich herumschwimmt, in der sich zuvor die Plattform befunden hat. Am 11. Tag wird eine sichtbare Plattform an einer anderen Stelle des Beckens angebracht. Wiederum wird das Schwimmverhalten beobachtet.

Als nächstes wird die Motorkoordination getestet. Dazu wird eine Ratte auf eine 7cm dicke, um die eigene Achse rotierende Trommel gesetzt. Tag 12 dient zum Gewöhnen an die Trommel. Am 13. Tag des Experiments findet der eigentliche Versuch statt: eine Ratte wird auf die Trommel gesetzt, die sich immer schneller dreht. Die Ratte versucht die Balance zu halten, bis sie irgendwann herunterfällt. Die Zeit bis zum Herunterfallen wird bestimmt.

Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Repeated treatment with cholecystokin octapeptide improves maze performance in aged Fischer 344 rats

Autoren: Mechthild Voits (1), Rüdiger U. Hasenöhrl (2)*, Joseph P. Huston (2), Heidrun Fink (3)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät (Charité:), Humboldt-Universität Berlin, 10098 Berlin, (2) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Universität Düsseldorf, Düsseldorf, (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Veterinärmedizinische Fakultät, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: Peptides 2001: 22, 1325-1330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1415



Dokument 4197

Titel: Beweis für eine Trennung von MPTP-Giftigkeit und der Tyrosinase-Aktivität basierend auf einer vererbten Anfälligkeit der Mäusestämme
Hintergrund: Reaktion zweier Mäusestämme auf ein in der Parkinson-Forschung verwendetes Nervengift.
Tiere: 47 Mäuse
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden 24 Wild-Typ-Mäuse und 23 mutierte Mäuse eines bestimmten Albinostammes verwendet. Die Tiere werden einzeln in Plastikkäfigen gehalten. Je 12 Tieren erhalten 4 Injektionen eines Nervengiftes in die Bauchhöhle injiziert. Dieses Gift zerstört bestimmte Hirnzellen, so dass es zu Parkinson-ähnlichen Symptomen kommt. Den restlichen Tieren wird als Kontrolle eine Kochsalzlösung injiziert. In den folgenden Tagen werden mehrere Verhaltensexperimente durchgeführt. Eine Maus wird in die Mitte eines so genanntes "offenen Feldes" gesetzt, einem quadratischen Käfig mit weißem Boden und durchsichtigen Wänden. Ihr Verhalten wird mit Infrarotschranken verfolgt. In einem zweiten Experiment wird ein Papierhandtuch in den "Heimatkäfig" der Mäuse gelegt. Täglich wird das Nestbauverhalten der Tiere registriert. Sieben Tage nach den Injektionen werden die Mäuse durch Genickschlag getötet. Ihre Gehirne werden in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie, Parkinson-Forschung

Originaltitel: Evidence for a dissociation between MPTP toxicity and tyrosinase activity based on congenic mouse strain susceptibility

Autoren: Katja Hofe (1), Marco Sedelis (2), Georg W. Auburger 1), Sarah Morgan (2), Joseph P. Huston (2), Rainer K.W. Schwarting (2)*

Institute: (1) Institut für Neurologie, (2) Institut für Physiologische Psychologie I, Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Experimental Neurology 2001: 168, 116-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1414



Dokument 4198

Titel: Einfluss des Nahtmaterials und der Technik auf End-zu-End-Rekonstruktionen bei Luftröhrenoperationen: Eine experimentelle Studie an Schafen
Hintergrund: Vergleich dreier Operationsmethoden.
Tiere: 15 Schafe
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden unter Narkose mit einem Schlauch in die Luftröhre und in den Pansen versehen. Im Halsbereich wird ein Lokalanästhetikum eingesetzt. Vorne am Hals wird die Haut 12 cm lang aufgeschnitten, die Luftröhre freigelegt. Aus der Luftröhre werden 3-4 cm herausgeschnitten. Die Schafe werden in 3 Gruppen eingeteilt und die Enden der Luftröhre werden in jeder Gruppe mit jeweils einer anderen Methode wieder zusammengenäht. Nach dem Aufwachen werden die Schafe auf Anzeichen von Husten oder Atemnot beobachtet. 1, 2, 4, 8 und 24 Wochen nach der Operation wird jeweils ein Schaf pro Gruppe mit einer Überdosis eines Barbiturates getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Influence of suture material and technique on end-to-end reconstruction in tracheal surgery: An experimental study in sheep

Autoren: M. Behrend (1)*, J. Klempnauer (1)

Institute: (1) Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30623 Hannover

Zeitschrift: European Surgical Research 2001: 1 (33), 210-216

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1413



Dokument 4199

Titel: Verhinderung der Verhärtung eines Venentransplantats mit Clopidogrel und Aspirin in Kombination mit einer Drahtumhüllung der Vene bei einem Hundemodell für eine arteriovenöse Bypass-Transplantation
Hintergrund: Verhinderung des Zusetzens von transplantierten Blutgefäßen nach einer Bypass-Operation.
Tiere: 12 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden wird in Narkose der Hals an einer Seite aufgeschnitten, Halsarterie und -vene werden freigelegt und abgeklemmt. Aus der Arterie wird ein 1 cm großes Stück herausgeschnitten, das durch ein gleichgroßes, umgedrehtes Stück aus der Vene ersetzt wird. Das Venenstück wird in die Arterie genäht und die durchschnittene Vene wird ebenfalls wieder zusammengenäht. Auf der anderen Seite des Halses wird die gleiche Operation ausgeführt, allerdings wird hier das Venenstück mit biegsamen Metalldraht umhüllt. Die Klammern werden wieder geöffnet, so dass das Blut wieder fließen kann. Die Hunde erwachen aus der Narkose. Die Hälfte der Tiere erhält täglich Aspirin, die andere Aspirin und zusätzlich ein weiteres Medikament. Nach 4 Wochen werden die Tiere getötet, um die Halsarterien mit den Transplantaten zu untersuchen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Prevention of venous graft sclerosis with Clopidogrel and Aspirin combined with a mesh tubing in a dog model of arteriovenous bypass grafting

Autoren: H.R. Zurbrügge (1)*, M. Musci (1), S. Sänger (1), A. Gutersohn (2), C. Mülling (3), E. Wellnhofer (1), T. Schaffner (2), R. Hetzer (1)

Institute: (1) Deutsches Herzzentrum Berlin, Abteilung für Herz-Kreislauf- und Thorax-Chirurgie, Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin, (2) Institut für Pathologie, Universität Bern, Schweiz, (3) Institut für Veterinär-Anatomie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: European Journal of Vascular and Endovascular Surgery 2001: 22, 337-341

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1412



Dokument 4200

Titel: Auswertung des Blutflusses im Mikrokreislauf des Gehirns: Analyse der Wiederauffüllung während einer Infusion mit Ultraschall-Kontrastmittel
Hintergrund: Testung einer Methode zur Beurteilung des Blutflusses im Gehirn.
Tiere: 5 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Hunden ein Venenkatheter in eine Beinvene gelegt. Die Kopfhaut wird geschoren. Um den Blutfluss im Gehirn zu beschleunigen, wird ein Medikament über den Katheter injiziert. Dann folgt eine 3-minütige Infusion eines Ultraschall-Kontrastmittels. Am Kopf werden Ultraschallaufnahmen gemacht. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Evaluation of blood flow in the cerebral microcirculation: Analysis of the refill kinetics during ultrasound contrast agent infusion

Autoren: Günter Seidel (1)*, L. Claassen (1), K. Meyer (1), M. Vidal-Langwasser (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Lübeck, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Ultrasound in Medicine and Biology 2001: 27(8), 1059-1064

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1411



Dokument 4201

Titel: Input der Hirnrinde in den Nukleus des Sehstranges und des oberen Endnukleus (NOT-DTN) bei Makaken: eine Markierungsstudie
Hintergrund: Mechanismen des Sehens.
Tiere: 5 Affen (3 Rhesusaffen, 2 Javaner-Affen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden die Affen über einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter gespannt und aufgesägt. Mithilfe einer Aufzeichnungselektrode werden zwei bestimmte Bereiche des Gehirns aufgesucht. Entweder in einen oder in beide Bereiche wird über eine Glaspipette eine Markierungsflüssigkeit eingeleitet, die Nervenfasern markiert. Danach wird die Wunde verschlossen. Die Tiere wachen aus der Narkose aus und erhalten Antibiotika und Schmerzmittel. Nach 3 bis 10 Tagen werden sie erneut narkotisiert und durch eine Überdosis eines Barbiturats getötet. Ihre Körper werden mit einer Fixierungslösung durchströmt, die Gehirne herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Cortical input to the nucleus of the optic tract and dorsal terminal nucleus (NOT-DTN) in macaques: a retrograde tracing study

Autoren: Claudia Distler (1)*, Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1) Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2001: 11, 572-580

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1410



Dokument 4202

Titel: Tc-99m-markiertes Endothelinderivat zur Darstellung von experimentell hervorgerufener Arteriosklerose
Hintergrund: Testung eines bildgebenden Verfahrens zur Darstellung von Blutgefäßen.
Tiere: 32 Kaninchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den Kaninchen wird auf verschiedene Weise eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) hervorgerufen. Zunächst wird bei allen Tieren unter Narkose die rechte Leistenarterie und ein hinterer Bereich der Aorta (Hauptschlagader) mit einem Ballon geweitet. Dann werden die Tiere in 4 Gruppen à: 8 Tiere eingeteilt. Gruppe 1 erhält 6 Wochen und Gruppe 2 12 Wochen lang eine cholesterinhaltige Diät. Gruppe 3 bekommt 6 Wochen cholesterinhaltiges und danach normales Futter. Gruppe 4 wird wie Gruppe 3 gefüttert und erhält zusätzlich ein weibliches Hormon injiziert. Nach 6 und 12 Wochen wird eine Blutprobe genommen und die Kaninchen werden unter Narkose einer Angiographie unterzogen (Darstellung der Blutgefäße nach Injektion eines Kontrastmittels). Anschließend wird eine zu testende Methode zur Darstellung der Gefäße angewendet. Die Tiere erhalten ein radioaktiv markierte Substanz injiziert. Dann wird eine Szintigraphie (bildgebendes Verfahren) durchgeführt. Fünf Stunden später werden die Tiere getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Arterioskleroseforschung

Originaltitel: Tc-99m-labeled endothelin derivative for imaging of experimentally induced atherosclerosis

Autoren: Gunnar Tepe (1)*, Stephan H. Duda (1), Jörg Meding (4), Ute Brehme (3), Josef Ritter (1), Hartmut Hanke (5), Christoph S. Hilger (2), Claus D. Clausen (1), Ludger M. Dinkelborg (2)

Institute: (1) Institut für Diagnostische Radiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, (2) Forschungslabor Schering AG, Berlin, (3) Institut für Arbeits- und Sozialmedizin - Arterioskleroseforschung, Universität Tübingen, Tübingen, (4) Institut für Molekulare Kardiologie, Franz-Volhard-Klinik, Charité:-Berlin-Buch, Berlin, (5) Innere Medizin, Abteilung Kardiologie, Universität Ulm, Ulm

Zeitschrift: Atherosclerosis 2001: 157, 383-392

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1409



Dokument 4203

Titel: Nachweis des Virus-Erregers des Europäischen reproduktiven und respiratorischen Syndroms des Schweines in Lungenbläschen-Makrophagen von Schweinen mittels zweier Methoden (mit der Zweifarben-Immunfluoreszenz und In-situ Hybridisations-Immunohistochemie Doppel-Labelling)
Hintergrund: Verwendung bestimmter Methoden zum Nachweis eines Schweinevirus.
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zehn 6-Wochen alte Schweine werden über die Nase mit dem Virus einer Schweinekrankheit infiziert. Vier weitere Tiere dienen als Kontrolle und werden nicht infiziert. Am Tag 4, 7, 14 und 21 nach der Infektion werden je 3 oder 4 Schweine getötet. Ihre Lungen werden untersucht.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Detection of European porcine reproductive and respiratory syndrome virus in porcine alveolar macrophages by two-colour immunofluorescene and in-situ hybridization-immunohistochemistry double labelling

Autoren: J.P. Teifke (1)*, M. Dauber (1), D. Fichtner (1), M. Lenk (1), U. Polster (1), E. Weiland (2), J. Beyer (1)

Institute: (1) Institute für Infektionsmedizin und Virusdiagnostik, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Löffler-Institut, 17498 Insel Riems, (2) Institut für Immunologie, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Comparative Pathology 2001: 124, 238-245

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1408



Dokument 4204

Titel: Die Integration des Schalldrucks im Schläfenbereich bestimmt die Schwelle der Hörnervenfasern
Hintergrund: Erforschung der Mechanismen des Hörens.
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert. In die rechte oder linke Bulla (Paukenhöhle, Teil des Schädels, der mit dem Mittelohr in Verbindung steht) wird ein kleines Loch gebohrt, durch den eine Elektrode und ein Druckmessgerät in das Mittelohr geführt werden. Die Bulla wird wieder verschlossen. Das äußere Ohr wird abgeschnitten, so dass nur noch ein kleiner Stumpf des Gehörganges übrigbleibt. Der Schädel wird im hinteren Bereich eröffnet, die Hirnhaut entfernt. Am darunter liegenden Kleinhirn wird der Hörnerv aufgesucht. An den einzelnen Fasern des Hörnervs werden mit Elektroden Ableitungen gemessen, während das Ohr mit Tönen verschiedener Stärke und Frequenz beschallt wird. Messungen werden gleichzeitig auch im Mittelohr vorgenommen. Das gesamt Experiment wird unter Narkose durchgeführt. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Temporal integration of sound pressure determines thresholds of auditory-nerve fibers

Autoren: Peter Heil (1)*, Neinrich Neubauer (1)

Institute: (1) Leibnitz Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2001: 21(18), 7404-7415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1407



Dokument 4205

Titel: Verteilung im Gewebe und Eindringen in das Gewebe einer durch 5-ALA hervorgerufenen Fluoreszenz in einem nicht-melanotischen Melanoma nach äußerlicher Anwendung
Hintergrund: äußere Behandlung von Tumoren.
Tiere: 6 Hamster
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Hamstern wird unter Narkose eine Metallkammer in die Rückenhaut eingesetzt. 24 Stunden später werden Tumorzellen eines Hamster-Hautkrebses (Melanom) auf die Haut in der Kammer gegeben. Nach 6-8 Tagen entwickeln die Tiere Tumoren mit einem Durchmesser von 4-6mm. Eine fluoreszierende Testsubstanz wird für 4 Stunden in die Kammer gefüllt. Danach wird das Gewebestück in der Kammer schockgefroren und untersucht. Ob die Hamster hierfür getötet werden, wird nicht erwähnt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Tissue distribution and penetration of 5-ALAS-induced fluorescence in an amelanotic melanoma after topical application

Autoren: Sascha Pahernik (1)*, Stefan Langer (1), Andreas Botzlar (1), Marc Dellian (1,2), Alwine E. Goetz (3)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung, Universität München, 81377 München, (2) Hals-Nasen-Ohrenklinik, Universität München, (3) Abteilung für Anästhesiologie, Universität München

Zeitschrift: Anticancer Research 2001: 21, 59-64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1406



Dokument 4206

Titel: Hühner werden vor einer tödlichen Hühnergrippeinfektion geschützt durch eine Lebendvirus-Impfung mit Rekombinanten des infektiösen Laryngotracheitisvirus, das das Hämagglutin (H5)-Gen expremiert
Hintergrund: Impfung gegen eine Hühnerkrankheit
Tiere: 40 Hühner (Hühner)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: 36 Hühner werden mit harmlosen Varianten des Virus einer Geflügelkrankheit (Infektiöse Laryngotracheitis) infiziert, indem die Viren in die Luftröhre gespritzt werden. Binnen weniger Tage leiden alle Tiere an Atembeschwerden und Apathie, eines stirbt. Am 2., 3. und 4. Tag wird eine Tupferprobe aus der Luftröhre genommen. Außerdem wird insgesamt 4mal Blut genommen. Eine Gruppe von 4 Hühnern wird als Kontrolle nicht infiziert. Am 28. Tag nach der als Impfung dienenden Infektion wird eine Versuchsgruppe von 12 Tieren sowie die Kontrollgruppe mit einer, diesmal krankmachenden Variante der Infektiösen Laryngotracheitis wieder über die Luftröhre infiziert. Die anderen beiden Gruppen à: 12 Hühner werden mit zwei verschiedenen, krankmachenden Varianten der Hühnergrippe infiziert. Je nach dem welcher Gruppe sie angehören, erkranken viele der Hühner schwer, 4 Tiere sterben. Die überlebenden werden nach 3 Wochen getötet.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel: Entwicklung eines Modells am wachen Tier für die Untersuchung der Peniserektion.

Autoren: Dörte Lüschow (1), Ortrud Werner (2), Thomas C. Mettenleiter (1), Walter Fuchs (1)*

Institute: (1) Institut für Molekularbiologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere, 17498 Insel Riems, (2) Institut für diagnostische Virologie, Friedrich-Löffler-Institut, Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere, Insel Riems

Zeitschrift: Vaccine 2001: 19, 4249-4259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1405



Dokument 4207

Titel: Ein Modell am wachen Kaninchen zur Untersuchung von Vardenafilhydrochlorid und andere Substanzen, die die Peniserektion beeinflussen
Hintergrund: Entwicklung eines Modells am wachen Tier für die Untersuchung der Peniserektion.
Tiere: 6 Kaninchen (mindestens 6 Kaninchen (Anzahl unklar))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den männlichen Kaninchen wird ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in eine Ohrvene gelegt und mit Klebeband befestigt. Durch diesen wird eine Substanz gespritzt, die eine Erektion des Penis hervorrufen soll. Das wache Tier wird von einer Person gehalten, während eine zweite Person die Länge des erigierten Penis misst. Die Längenmessung erfolgt 5, 10, 15, 30, 50, 60, 90 und 120 Minuten nach der Injektion. Es werden verschiedene Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen getestet. Die Kaninchen werden mit einem Abstand von 10 Tagen zwischen zwei Experimenten mehrfach verwendet (dadurch bedingt ist die Gesamtanzahl der verwendeten Kaninchen nicht zu ermitteln).

Bereich: Impotenzforschung, Pharmakologie

Originaltitel: A conscious-rabbit model to study vardenafil hydrochloride and other agents that influence penile erection

Autoren: E. Bischoff (1)*, K. Schneider (1)

Institute: (1) Bayer AG, Institut für Herz-Kreislauf-Forschung II, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: International Journal of Impotence Research 2001: 13, 230-235

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1404



Dokument 4208

Titel: Vorbehandlung mit dem Prostacyclin-Analog Epoprostenol und dem Kobragiftfaktor verhindert bei einer Leber-Xenotransplantation eine akute Abstoßung sowie eine Schädigung des Organs durch die erneute Durchblutung
Hintergrund: Tests zur Verzögerung der Abstoßungsreaktion nach einer Lebertransplantation zwischen verschiedenen Tierarten.
Tiere: 56 Tiere verschiedener Arten (22 Meerschweinchen, 34 Ratten)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden Meerschweinchenlebern auf Ratten transplantiert. Dazu werden die beiden Tiere in Narkose gelegt. Damit die größere Meerschweinchenleber in den kleineren Rattenbauch passt, wird der Ratte die rechte Niere und die rechte Nebenniere entfernt. Von der transplantierten Leber werden Gallenblase und der linke Lappen abgeschnitten. Eine Gruppe von 6 Ratten erhält Kobragift injiziert, was einen bestimmten Teil der körpereigenen Abwehr ausschaltet. Eine zweite Gruppe von 10 Ratten bekommt neben dem Kobragift noch eine zu testende Substanz injiziert. Eine Gruppe mit 6 Ratten bleibt unbehandelt und dient damit als Kontrolle. Zum Vergleich werden in einem weiteren Versuch Rattenlebern auf 6 andere Ratten verpflanzt.

Die Ratten der unbehandelten Kontrollgruppe sterben nach durchschnittlich 2,8 Stunden, die Kobragift-Gruppe nach 5,1 Stunden. Die Ratten der Versuchsgruppe überleben 17,9 Stunden. Es ist unklar, ob die Tiere die ganze Zeit in Narkose liegen, oder ob sie zwischenzeitlich aufwachen.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Preconditioning with the prostacyclin analog epoprostenol and cobra venom factor prevents reperfusion injury and hyperacute rejection in dicordant liver xenotransplantation

Autoren: Andreas Meyer zu Vilsendorf (1), Claudia Link (2), Anne Jörns (3), Eckhard Nagel (1), Jörg Köhl (2)*

Institute: (1) Abteilung für Abdominal- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Zentrum für Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Xenotransplantation 2001: 8, 41-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1403



Dokument 4209

Titel: Regionale Verteilung der Aktivität des Enzyms Ornitindekarboxylase und der Polyaminwerte bei experimentell erzeugtem Hirntumor bei der Katze
Hintergrund: Biochemische und gewebekundliche Untersuchung von Hirntumoren.
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Der Kopf einer narkotisierten Katze wird in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Die Haut auf dem Kopf wird eingeschnitten und ein kleines Loch in den Schädel gebohrt, durch das Zellen eines Rattenhirntumors in das Gehirn der Katze gespritzt werden. Drei Katzen erhalten die Tumorzellen, ein viertes Kontrolltier wird "scheinoperiert", erhält also keine Tumorzellen. Nach 20 Tagen werden alle Tiere erneut narkotisiert. Sie werden intubiert (Einschieben eines Schlauches in die Luftröhre), medikamentös gelähmt und künstlich beatmet. Kopfhaut und Schädeldecke werden aufgeschnitten und das Gehirn in seiner Lage mit flüssigem Stickstoff übergossen. Das so gefrorene Gehirn wird herausgenommen. 15 Minuten nach Beginn des Einfriervorganges wird die Katze durch Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Regional distribution of ornithine decarboxylase activity and polyamine levels in experimental cat brain tumors

Autoren: Gabriele Röhn (1), Thomas Els (2), Karen Hell (3), Ralf-Ingo Ernestus (1)*

Institute: (1) Institut für Neurochirurgie, Universität Köln, 50924 Köln, (2) Institut für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln, (3) Institut für Pathologie, Universität Köln, Köln

Zeitschrift: Neurochemistry International 2001: 39, 135-140

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1402



Dokument 4210

Titel: Expression des (...)-Proteins in Lymphknotenkrebsgewebe bei SIV-infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung des bei AIDS-Patienten vorkommenden Lymphknotenkrebses.
Tiere: 57 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit SIV, dem AIDS-ähnlichen Erreger ("Affen-AIDS") infiziert und 1 bis 3 Jahre lang beobachtet. Neun Affen, die in der späten Krankheitsphase Lymphknotenkrebs entwickeln, werden getötet. Ihre Lymphknoten werden untersucht. Der Verbleib der anderen Affen wird nicht erwähnt.

Es werden außerdem in vitro Experimente mit Zellkulturen und Lymphknotengewebe von zwei an AIDS erkrankten Patienten durchgeführt.

Bereich: AIDS-Forschung, Virologie

Originaltitel: Expression of the simian Epstein-Barr virus-encoded latent membrane protein-1 in malignant lymphomas of SIV-infected rhesus macaques

Autoren: Sabine Blaschke (1)*, Horst Hannig (2), Christian Buske (3), Franz-J. Kaup (4), Gerhard Hundmann (5), Walter Bodemer (6)

Institute: (1) Institut für Nephrologie und Rheumatologie, Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Institut für Hämatologie und Onkologie, Städtisches Klinikum Braunschweig, Braunschweig, (3) Institut für Innere Medizin III, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (4) Institut für experimentelle Pathologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (5) Institut für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (6) Bundesforschungsanstalt für Virenkrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Medical Virology 2001: 65, 114-120

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1401



Dokument 4211

Titel: Phosphatpuffer dient bei einer Alkali-Augenätzung als Induktor einer experimentellen Verkalkung der Augenhornhaut
Hintergrund: Untersuchung der Mechanismen der Verkalkung der Augenhornhaut, die zum Beispiel bei Nierenversagen und anderen Krankheiten vorkommt. Die Hornhautverkalkung wird hier durch Verätzung und Behandlung mit einer bestimmten Lösung simuliert.
Tiere: 16 Kaninchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird bei den Kaninchen ein Zylinder auf das rechte Auge gesetzt, in den Natronlauge gefüllt wird. Auf diese Weise wird die Hornhaut des Auges verätzt. Anschließend wird das Auge bei jeweils der Hälfte der Kaninchen mit einer von zwei verschiedenen Lösungen gespült. Die Kaninchen erwachen aus der Narkose und das Auge wird 16 Tage lang dreimal täglich gespült. Einmal täglich wird das Auge auf Veränderungen untersucht. Bei allen Kaninchen kommt es zu einer Geschwürbildung, bei der einen Gruppe zusätzlich zu einer starken Trübung der Hornhaut. Am Ende der Experimente wird das Auge entfernt. Es ist anzunehmen, dass die Tiere dazu getötet werden.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Phosphate buffer in alkali eye burns as an inducer of experimental corneal calcification

Autoren: Norbert Franz Schrage (1)*, Bo Schlossmacher (1), W. Aschenbernner (1), Sté:phanie Langefeld (1)

Institute: (1) Augeklinik, RWTH Aachen, 52057 Aachen

Zeitschrift: Burns 2001: 27, 459-464

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1400



Dokument 4212

Titel: Sozialer Stress während der Trächtigkeit und Laktationsperiode beeinflusst bei Meerschweinchen den Hormonstatus von männlichen Nachkommen und verkindlicht ihr Verhalten
Hintergrund: Zusammenhang zwischen sozialer Stabilität im Leben des Muttertiers und dem späteren Verhalten der männlichen Nachkommen.
Tiere: 76 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die insgesamt 48 Elterntiere werden in 8 Gruppen zu einem Männchen und fünf Weibchen gehalten. Die Hälfte von ihnen lebt in stabilen sozialen Verhältnissen, d.h. ihre Gruppen werden in der Zusammensetzung nicht geändert. Bei den anderen 4 Gruppen werden instabile Verhältnisse geschaffen, indem alle drei Tage zwei Weibchen ausgetaucht werden. Alle Weibchen bekommen zweimal Nachwuchs. 28 Männchen aus dem zweiten Wurf werden für Verhaltensexperimente herangezogen. Ihr Verhalten wird beobachtet. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden Blutproben aus der Ohrvene entnommen. Nach 100 Tagen werden 14 Nachkommen durch Genickbruch getötet. Es wird nicht beschrieben, was mit den anderen Versuchstieren sowie den nicht verwendeten weiblichen Nachkommen geschieht.

Bereich: Psychologie, Endokrinologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Social stress during pregnancy and lactation affects in guinea pigs the male offsprings' endocrine status and infantilizes their behaviour

Autoren: Sylvia Kaiser (1)*, Norbert Sachser (1)

Institute: (1) Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie, Abteilung für Verhaltensbiologie, Universität Münster, 48149 Münster

Zeitschrift: Psychoneuroendocrinology 2001: 26, 503-519

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1399



Dokument 4213

Titel: Experimentelle Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus bei Meerschweinchen
Hintergrund: Es soll festgestellt werden, ob sich Meerschweinchen als "Modell" für die Hepatitis-A-Forschung eignen.
Tiere: 20 Meerschweinchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden entweder durch Injektion in die Bauchhöhle oder über eine Magensonde mit Hepatitis-A-Viren infiziert. Einige Kontrolltiere werden nicht infiziert. Einmal wöchentlich erfolgt eine Blutabnahme, indem eine Nadel ins Herz gestochen wird - offensichtlich ohne Betäubung. Dies ist eine besonders schmerzhafte Form der Blutabnahme. Nach 60 Tagen werden die Meerschweinchen getötet.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Experimental Hepatitis A virus infection in guinea pigs

Autoren: Britt Hornei (1), Regine Kämmerer (1), Pierre Moubayed (2), Werner Frings (3), Verena Gauss-Müller (1), Andreas Dotzauer (3)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Medizinische Universität Lübeck, Lübeck, (2) Institut für Pathologie, Medizinische Universität Lübeck, Lübeck, (3) Institut für Virologie, Universität Bremen, Bremen

Zeitschrift: Journal of Medical Virology 2001: 64, 402-409

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1398



Dokument 4214

Titel: Ein neues Frakturmodell für ein kombiniertes Weichteil-Knochen-Trauma beim Schaf
Hintergrund: Bei bisherigen "Tiermodellen" für die Unfallchirurgie wurden Schafbeine immer zersägt. In dieser Arbeit wird ein "Tiermodell" entwickelt, dass einen PKW-Zusammenstoß mit einem Fußgänger simulieren soll.
Tiere: 16 Schafe
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden rücklings in einen Lagerungskorb gelegt. Ein Hinterbein wird mit einem Flaschenzug nach oben gestreckt. Durch den Aufprall einer auf eine Hydraulikpumpe montierten PKW-Stoßstange wird das Bein gebrochen. Später werden die Schafe durch Injektion eines Euthanasiemittels getötet. Es ist unklar, ob die Tiere für den Versuch narkotisiert werden, wenn ja, ob sie nach dem Versuch aus der Narkose wieder erwachen und zu welchem Zeitpunkt sie getötet werden.

Bereich: Unfallmedizin, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: J. Schmidt (1)*, F. Thiesen (2), S. Grubert (1), D. Menzel (1), K.H. Winker (1)

Institute: (1) Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum Erfurt, (2) fzmb Bad Langensalza

Zeitschrift: Akt Traumatol 2001: 31, 245-249

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1397



Dokument 4215

Titel: Immunantwort einer Untergruppe der CD4- und CD8-positiven T-Zellen in Milz und Lymphknoten bei Meerschweinchen, die mit Bacillus Calmette Guerin geimpft wurden
Hintergrund: Untersuchung der körpereigenen Abwehrmechanismen nach einer Tuberkuloseimpfung.
Tiere: 25 Meerschweinchen (mindestens 25 Meerschweinchen (Anzahl unklar))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden in Stahlkäfigen mit Gitterrost gehalten. Sie werden durch eine Injektion in die Haut eines Hinterbeins mit einem Tuberkulose-Impfstoff geimpft. 8, 15, 21 und 30 Tage später werden sie getötet, um die Milz und die Lymphknoten zu untersuchen.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Immune reactions of CD4- and CD8-positive T cell subpopulations in spleen and lymph nodes of guinea pigs after vaccibation with Bacillus Calmette Guerin

Autoren: Thomas Klünner (1), Thomas Bartels (2), Martin Vordermeier (3), Reinhard Burger (1), Hubert Schäfer (1)*

Institute: (1) Abteilung für Immunologie, Robert-Koch-Institut, 13353 Berlin, (2) Abteilung für Veterinärpathologie, Freie Universität Berlin, Berlin, (3) Veterinary Laboratory Agency, Addlestone, UK

Zeitschrift: Vaccine 2001: 19, 1968-1977

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1396



Dokument 4216

Titel: Verteilung und Ausscheidung von TEGDMA in Meerschweinchen und Mäusen
Hintergrund: Überprüfung der Giftigkeit einer in der Zahnmedizin verwendeten Substanz
Tiere: 55 Tiere verschiedener Arten (32 Meerschweinchen, 23 Mäuse)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: TEGDMA ist eine anorganische Substanz, die in Zahnzement, Kronen, Inlays und anderen zahnärztlichen Füllmaterial verwendet wird. In Experiment I werden 16 Meerschweinchen aufgeteilt in 4 Gruppen à: 4 Tiere verwendet. Die Tiere werden zunächst 3 Tage lang einzeln in einem Stoffwechselkäfig gehalten, in dem alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. Radioaktiv markiertes TEGDMA wird den Tieren dann entweder unter die Haut gespritzt oder per Magensonde eingegeben. Zwei Gruppen erhalten eine Kochsalzlösung. Nach weiteren 24 Stunden im Stoffwechselkäfig werden die Meerschweinchen mit äther getötet.

Experiment II entspricht Experiment I, nur werden die Tiere hier statt in einem Stoffwechselkäfig in einer Kammer gehalten, in der auch die ein- und ausgeatmete Luft gemessen werden kann.

In einem dritten Experiment wird 23 Mäusen TEGDMA entweder über eine Magensonde, über die Schwanzvene und durch Injektion in die Haut verabreicht. Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten durch Köpfen (Dekapitation) getötet.

Bereich: Zahnmedizin, Pharmakologie

Originaltitel: Distribution and Excretion of TEGDMA in guinea pigs and mice

Autoren: F.X. Reichl (1), J. Durner (1), R. Hickel (2), K.H. Kunzelmann (2), A. Jewett (3), M.Y. Wang (3), W. Spahl (4), H. Kreppel (1), G.W.H. Moes (5), K. Kehe (6), U. Walther (1), W. Forth (1), W.R. Hume (3)*

Institute: (1) Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München, (2), Institut für Operative/Restorative Zahnmedizin, Kieferorthopädie und Pedodontics, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Dental Research Institute, University of California Los Angeles, USA, (4) Institut für Organische Chemie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München (5) TNO Prins-Maurits-Laboratorium, Rijswijk, Niederlande, (6) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Sanitätsakademie der Bundeswehr, München

Zeitschrift: Journal of Dental research 2001: 80(5), 1412-1415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1395



Dokument 4217

Titel: In vivo Aktivitäten des neuen Wurmmittels Depsipeptid PF 1022A
Hintergrund: Wirkung eines neuen Wurmmittels
Tiere: 64 Tiere verschiedener Arten (16 Ratten, 6 Hunde, 16 Schafe, 6 Rinder (Kälber), 20 Pferde)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Ein neues Wurmmittel wird an verschiedenen Tierarten (Ratten, Hunde, Schafe, Rinder) getestet, nachdem diese mit tierartspezifischen Würmern infiziert wurden. Anschließend erhalten sie das Wurmmittel. Die Kälber zeigen nach der experimentellen Infektion Atemnot. Zwei unbehandelte Kontrolltieren geht es besonders schlecht, sie haben - das zeigt später die Autopsie - die Lungen voller Würmer, Schleim und Eiter. Die Ratten und Kälber werden nach 48 bzw. 52 Tagen getötet. Eine Tötung wird bei den Hunden und Schafen nicht erwähnt. Bei diesen Tierarten wird der Kot auf das Vorhandensein von Wurmeiern untersucht.

In einem weiteren Versuch wird das Mittel an 20 natürlich infizierten Pferden im Vergleich zu einem Placebo getestet. Diese Tiere werden nicht getötet. Die Anzahl der Wurmeier wird im Kot untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: In vivo activities of the new anthelmintic depsipeptide PF 1022A

Autoren: Georg von Samson-Himmelstjerna (1)*, Achim Harder (1), Thomas Schnieder (2), Jochen Kalbe (1), Norbert Mencke (1)

Institute: (1) Bayer AG, Geschäftsgruppe Tiergesundheit, Landwirtschaftliches Zentrum Monheim, 51368 Leverkusen, (2) Institut für Parasitologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, Hannover

Zeitschrift: Parasitology Research 2000: 86, 194-199

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1394



Dokument 4218

Titel: Immunität gegen Kokzidiose nach Behandlung mit Toltrazuril
Hintergrund: Optimierung der Hühnerhaltung
Tiere: 1770 Hühner (Hühner)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Eine Gruppe der insgesamt 1500 in Bodenhaltung gehaltenen Hühner erhält 49 Tage lang ein herkömmliches Mittel gegen Parasiten. Zwei weitere Gruppen bekommen ein zu testendes Antiparasitikum kontinuierlich über das Futter verabreicht oder zu bestimmten Zeitpunkten über das Trinkwasser. Drei Gruppen Kontrolltiere bleiben unbehandelt. Am 14. und 43. Tag des Experiments werden die Tiere mit Kokzidien, einzelligen Parasiten, infiziert. Am 49. Tag werden Blut und Kot sowie die Hühner selbst auf Veränderungen untersucht.

In einem zweiten Experiment werden 9 Gruppen à: 30 Hühner verwendet. Am Tag 12 des Versuchs erhalten die Tiere ein Impfung gegen die Kokzidien. Einige Gruppen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit dem Antiparasitikum behandelt. Am 33. Tag erfolgt eine Infektion mit Kokzidien. Sieben Tage später werden die bei Experiment 1 beschriebenen Untersuchungen durchgeführt. Eine Tötung der Tiere für die Untersuchungen wird nicht erwähnt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Immunity to coccidiosis after treatment with toltrazuril

Autoren: Gisela Greif (1)*

Institute: Bayer AG , Abteilung für Tiergesundheit, Institut für Parasitologie, Leverkusen

Zeitschrift: Parasitology Research 2000: 86, 787-790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1393



Dokument 4219

Titel: Wirkung einer Konditionierung auf den Glykogengehalt des Muskels von Pferden bei Laktat-kontrolliertem Training
Hintergrund: Erkenntnisse über die Physiologie der Ausdauer von Pferden
Tiere: 6 Pferde (Haflingerhengste)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Pferde werden auf einem Laufband nach drei verschiedenen Mustern bewegt. Während des Trainings wird mehrfach Blut aus einer Halsvene abgenommen und an Ort und Stelle auf den Milchsäuregehalt untersucht. Je nach Ergebnis wird die Geschwindigkeit des Laufbandes eingestellt. Insgesamt werden 21 Trainingsperioden innerhalb von 6 Wochen absolviert. Danach folgt eine Ruheperiode von 5 Wochen, in der die Pferde nur ganz wenig bewegt werden. Vor, während und nach der Trainingsperiode werden insgesamt 5 Muskelbiopsien (Gewebeproben) aus 2 cm und 5 cm Tiefe des Gesäßmuskels entnommen. Eine lokale Betäubung hierfür ist nicht erwähnt. Die weitere Verwendung der Pferde wird ebenfalls nicht erwähnt.

Bereich: Veterinärphysiologie, Biochemie

Originaltitel: Effects of conditioning horses with lactate-guided exercise on muscle glycogen content

Autoren: Silke Gansen (1), A. Lindner (1), S. Marx (1), H. Mosen (1), H.-P. Sallmann (2)

Institute: (1) Arbeitsgruppe Pferd, Im Eichholz 10, 53127 Bonn, (2) Institut für Physiologische Chemie, Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift: Equine Veterinary Journal, Suppl., 1999: 30, 329-331

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1392



Dokument 4220

Titel: Wirkung einer fettreichen Ernährung und des Energieanteils im Futter auf Plasmametaboliten und Hormone bei Shetland Ponys
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer kalorienreichen Diät bei Shetland-Ponys.
Tiere: 8 Pferde (Shetland-Ponys)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zehn Wochen lang werden die Ponys normal gefüttert, dann erhalten sie für weitere 10 Wochen kaloriereiches Futter, entweder in Form einer erhöhten Fett- oder Kohlenhydratdiät. Nach 5 Wochen wird gewechselt. Die fettreich ernährten Ponys erhalten die Kohlenhydratdiät und umgekehrt. Einmal pro Woche wird Blut aus einer Halsvene entnommen. Nach jeweils 5 Wochen wird ein Glukosetoleranztest durchgeführt, bei dem den Tieren über eine Nasen-Schlund-Sonde Traubenzucker in den Magen gegeben wird. Sekundenhs Stunden lang wird alle halbe Stunde Blut abgenommen. Das weitere Schicksal der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung, Ernährungsphysiologie

Originaltitel: Effects of fat feeding and energy level on plasma metabolites and hormones in Shetland ponies

Autoren: O. Schmidt (1), E. Deegen (2), H. Fuhrmann (3), R. Dühlmeier (1), H.-P. Sallmann (1)*

Institute: (1) Institut für Physiologische Chemie, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover, (2) Klinik für Pferde, Tierärztliche Hochschule Hannover, (3) Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut, Universität Leipzig

Zeitschrift: Journal of Veterinary Medicine A 2001, 48, 39-49

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1391



Dokument 4221

Titel: Wirkung von Oxytocin auf die Gebärmutter bei Stuten in Abhängigkeit von Dosis und Tag der Behandlung
Hintergrund: Häufige Trächtigkeit führt bei Stuten durch zurückgebliebene Flüssigkeit oft zur Gebärmutterentzündung und damit zum Fruchtbarkeitsverlust. Um die Stuten länger "nutzen" zu können, wird das Hormon Oxytocin verabreicht, durch das verbliebene Flüssigkeit aus der Gebärmutter ausgetrieben wird. In dieser Studie wird der richtige Zeitpunkt und die günstigste Dosis des Oxytocins untersucht.
Tiere: 6 Pferde (Warmblutstuten)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird durch vaginale (über die Scheide) und rektale (über den Mastdarm) Untersuchung, sowie durch Entnahme einer Biopsie (Gewebeprobe) aus der Gebärmutter festgestellt, dass die Stuten in Bezug auf die Fortpflanzung "normal" sind. Nun werden die Tiere künstlich besamt und die nächsten 2 Tage ständig mit Ultraschall kontrolliert, indem der Ultraschallkopf über den Mastdarm eingeführt wird. Stuten, die dabei trächtig werden, erhalten zur Schwangerschaftsunterbrechung eine Hormoninjektion.

Die Stuten werden täglich rektal und mit Ultraschall untersucht, um die Empfängnisbereitschaft zu kontrollieren. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten erhalten sie das Hormon Oxytocin in eine Vene verabreicht. Es werden drei Druckmesser implantiert, einer in der Gebärmutter, einer in der Scheide und einer an der äußeren Haut. Das dazugehörige Übertragungsgerät wird an der Schwanzwurzel befestigt. Nach der Oxytocin-Injektion wird für insgesamt eine Stunde gemessen. Außerdem wird noch eine Blutprobe zur Hormonbestimmung entnommen. Die Prozedur wird bei den Tieren mehrfach durchgeführt.

Bereich: Tiermedizin (Gynäkologie)

Originaltitel: Effect of dose and day of treatment on uterine response to oxytocin in mares

Autoren: S. Gutjahr (1), D.L. Paccamonti (2), J.F. Pycock (2), M.A.M. Taverne, S.J. Dieleman (2), G.C. van der Weijden (2)

Institute: (1) Institut für Veterinärgeburtshilfe und Gynäkologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Department of Farm Animal Health, University of Utrecht, Utrecht, Niederlande

Zeitschrift: Theriogenology 2000, 54: 447-456

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1390



Dokument 4222

Titel: Ausscheidung von Doxepin Isomeren beim Pferd nach intravenöser Injektion
Hintergrund: Untersuchung der Ausscheidung eines bei »Sport«t;pferden zum Doping eingesetzten Medikamentes.
Tiere: 4 Pferde (Stuten)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den 4 Pferden wird das beim Menschen angewandte Antidepressivum Doxepin in eine Halsvene injiziert. Aus der anderen Halsvene wird innerhalb der nächsten 24 Stunden insgesamt achtmal Blut entnommen. Zudem werden innerhalb von 24 Stunden 8 Urinproben mittels Katheter genommen. Die Blut- und Urinproben werden auf den Gehalt des Medikamentes untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Elimination of doxepin isomers from the horse following intravenous application

Autoren: H-W. Hagedorn (1), H. Meider (1), H. Zankl (1), R. Schulz (1)

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Veterinärmedizinische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80539 München

Zeitschrift: Journal of Veterinary Pharmacology and Therapy 2001: 24, 283-289

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1389



Dokument 4223

Titel: Laparoskopische Technik für die chirurgische Wiederherstellung von Rissen in Mast- und Dickdarm bei Pferden: Eine experimentelle Studie
Hintergrund: Testen einer laparoskopischen Technik (chirurgischer Eingriff mit Hilfe eines mit einem optischen System und Instrumenten ausgestatteten Schlauches)
Tiere: 3 Pferde
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei einem medikamentös ruhig gestelltem Pferd wird nach Lokalanästhesie in der Flanke eine Nadel durch die Bauchwand gestochen, um den Bauch mit Kohlendioxid aufzublasen. Das wache Tier erhält rückenmarksnahe Lokalanästhesie. Beim Einstechen des ersten Trokars (12 mm dickes Metallrohr) durch die Bauchwand bricht das Tier zusammen. Es wird jetzt in Vollnarkose gelegt. Die anderen beiden Pferde erhalten gleich zu Beginn der Operation eine Vollnarkose. Es werden insgesamt 3 Trokare durch die Bauchwand gestochen. Ein 3 cm langer Schnitt im Mastdarm soll einen Riss simulieren. Die Operation erfolgt durch die Trokare mit Hilfe von langen Schläuchen, an deren Enden sich optische Systeme und Halter für Instrumente befinden (Laparoskopie). Der Schnitt im Darm wird zugenäht.

In den folgenden Tagen wird der Bauch der wachen Pferde dreimal täglich mit einer Salzlösung gespült, in dem die Lösung durch ein Loch in der Bauchwand eingepumpt und anschließend wieder abgesaugt wird. Nach 7 Tagen werden die Tiere getötet.

Die Operation wird ebenfalls an toten Pferden und einem so genannten Pelvitrainer geübt, ein Art künstliches Pferdehinterteil.

Bereich: Chirurgie, Tiermedizin

Originaltitel: Laparoscopic surgical technique for repair of rectal and colonic tears in horses: An experimental study

Autoren: Frederick Brugmans (1)*, Eckehard Deegen (1)

Institute: (1) Klinik für Pferde, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30173 Hannover

Zeitschrift: Veterinary Surgery 2001: 30, 409-416

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1388



Dokument 4224

Titel: Präklinische Sicherheitsprüfungen von Cerivastatin, ein neuer HMG-CoA Reduktase Hemmer
Hintergrund: Giftigkeitsprüfungen eines neuen Medikamentes.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Mäuse, Kaninchen, Hunde, Minischweine, Affen (alle unbekannte Anzahl))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein neues Medikament, das den Cholesterinspiegel senken soll (später unter dem Handelsnamen Lipobay bekannt) wird in umfangreichen toxikologischen Tests untersucht. Ratten, Mäusen, Kaninchen, Hunden, Minischweinen und Affen wird Cerivastatin über eine Schlundsonde, in Kapselform oder über das Futter verabreicht. Ratten und Mäusen wird es außerdem intravenös verabreicht. Diese Giftigkeitsstudien werden für eine große Bandbreite von Dosierungen vorgenommen. Manche Tiere bekommen das Medikament nur einmal, andere erhalten es mehrfach über einen Zeitraum von 4 Wochen bis 24 Monaten.

Männliche und weibliche Ratten erhalten das Medikament und werden anschließend verpaart, um mögliche Störungen der Fruchtbarkeit festzustellen. An trächtige Ratten und Kaninchen soll festgestellt werden, ob die Substanz embryoschädigende oder missbildende Eigenschaften aufweist. Eine 2-jährige Kanzerogenitäts-Studie wird an Ratten und Mäusen durchgeführt. Schließlich wird das Medikament Hunden über einen Zeitraum von 12 Monaten jeden Tag in besonders hohen Dosen verabreicht. Alle Tiere werden zu festgesetzten Zeitpunkten getötet, um ihre Organe zu untersuchen.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie

Originaltitel: Preclinical safety evaluation of Cerivastatin, a novel HMG-CoA reductase inhibitor

Autoren: Eckhard von Keutz (1)*, Gerhard Schlüter (1)

Institute: (1) Institut für Toxikologie, PH-Produktentwicklung, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: American Journal of Cardiology 1998: 82, 11J-17J

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1387



Dokument 4225

Titel: Wirkungen von Fluorchinolonen auf die motorische Aktivität der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Antibiotika auf die motorische Aktivität junger und alter Ratten.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die jungen Ratten werden in 3 Gruppen zu je 11 Tieren aufgeteilt. Diese 3 Gruppen bekommen 3 unterschiedliche Medikamente aus der gleichen Gruppe von Antibiotika verabreicht. Hierzu wird ihnen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen ein Schlauch in den Magen gelegt, über den sie dann die in Stärkelösung aufgelösten Medikamente verabreicht bekommen. Einer weiteren Gruppe von 11 Tieren wird nur Stärkelösung verabreicht (Kontrollgruppe). Im Anschluss daran werden die Tiere wieder in ihre Einzelkäfige zurückgebracht, wo dann mit Hilfe von Photozellen ihre motorische Aktivität beobachtet wird. Ferner werden sie auf Gewichtsveränderungen hin beobachtet. Der gesamte Versuch wird nochmals im Erwachsenenalter der selben Tiere wiederholt. Einer weiteren Gruppe von 6 Ratten wird eines der 3 Präparate verabreicht, anschließend werden sie enthauptet und das gewonnene Blut untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of fluorchinolones on the locomotor activity in rats

Autoren: Renate Thiel (1)*, Stefanie Metzner (1), Christine Gericke (1), Ute Rahm (1), Ralf Stahlmann (1)

Institute: (1)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2001: 75, 36-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1386



Dokument 4226

Titel: Synchronisation der visuellen Reaktion eines bestimmten Hirnbereiches (Oberer Colliculus) bei wachen Katzen
Hintergrund: Untersuchung eines bestimmten Hirnbereichs bei visueller Stimulation
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den Katzen werden unter Narkose Bolzen am Schädel angebracht, die später der Fixierung des Kopfes am wachen Tier dienen sollen. Außerdem wird ein kleines Loch in das Schädeldach gebohrt. Bei einem Teil der Tiere wird über dem Loch ein Zylinder angebracht, durch den später Elektroden in das Gehirn geschoben werden können. Die anderen Tiere erhalten Metalldrähte implantiert sowie ein kleines Antriebsgerät, mit dessen Hilfe sich die Drähte in das Gehirn treiben lassen. Die eigentlichen Experimente finden an den wachen Katzen statt. Der Kopf der Tiere wird mithilfe der Bolzen an einen Halteapparat geschraubt, so dass er sich nicht mehr bewegen lässt. Die Katzen werden zunächst daran gewöhnt 2-3 Stunden mit fixiertem Kopf auszuharren. Nun werden Mikroelektroden durch den Zylinder, bzw. die implantierten Drähte mithilfe des Antriebsgerätes, in das Gehirn geschoben. Auf einem Bildschirm vor den Augen der Katzen werden verschiedene bewegliche Muster und Objekte gezeigt. Gleichzeitig werden über die Elektroden, bzw. Drähte Hirnströme abgeleitet. Das weitere Schicksal der Katzen ist unbekannt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Synchronization of visual response in the superior colliculus of awake cats

Autoren: Michael Brecht (2), Rainer Goebel (3), Wolf Singer (1)*, Andreas K. Engel (4)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt; (2) Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Heidelberg; (3) University of Maastricht, Department of Psychology, Maastricht, Niederlande; (4), Forschungsgruppe Zellulare Neurobiologie, Institut für Medizin, Forschungszentrum Jülich, Jülich

Zeitschrift: NeuroReport 2001: 12, 43-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1385



Dokument 4227

Titel: Wasserstrahl-Präparation bei einer Operation an der Ohrspeicheldrüse: Eine experimentelle Studie an Hunden
Hintergrund: Testung einer neuen Operationsmethode.
Tiere: 19 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden narkotisiert. Vor dem Ohr wird die Haut eingeschnitten. Unter Schonung des Gesichtsnervs wird die darunter liegende Ohrspeicheldrüse freigelegt. Während der Operation wird die Funktion des Nervs immer wieder durch elektrische Stimulierung mit einer Elektrode überprüft. Mithilfe eines Wasserstrahlgerätes wird die Drüse herausoperiert, die Wunde wieder verschlossen. Auf der anderen Seite des Kopfes wird die gleiche Operation durchgeführt. In den folgenden Tagen wird das Gesicht jedes Hundes genau beobachtet. Nach 14 bis 35 Tagen werden die Hunde erneut in Narkose gelegt. Der Gesichtsnerv wird auf beiden Seiten herausgeschnitten, dann werden die Tiere getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Water-jet dissection in parotid surgery: An experimental study in dogs

Autoren: Ralph Magritz (1)*, Viktor Jurk (1), Erich Reusche (2), Ralf Siegert (1)

Institute: (1) Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie, Prosper-Krankenhaus, 45659 Recklinghausen, (2) Institut für Pathologie, Universität Lübeck

Zeitschrift: The Laryngoscope 2001: 11, 1579-1584

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1384



Dokument 4228

Titel: Errechnen von Richtungskarten von inneren Signalen aufgedeckt durch optische Darstellung
Hintergrund: Optische Aufnahmen der Sehrinde.
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Katzen werden narkotisiert und künstlich beatmet. Das Schädeldach wird aufgesägt und ein runder Kupferzylinder über die freigelegte Hirnregion (Sehrinde) gesetzt. Er wird mit Silikonöl gefüllt und mit einer runden Glasplatte abgedeckt. Darüber wird eine Kamera und Lichtquellen positioniert. Vor den Augen der Katzen werden auf einem Monitor Wellenmuster gezeigt. Gleichzeitig werden mit der Kamera Aufnahme von der Hirnrinde gemacht. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Calculating direction maps from intrinsic signals revealed by optical imaging

Autoren: Zoltá:n F. Kisvá:rday (1)*, Pé:ter Buzá:s (1), Ulf T. Eysel (1)

Institute: (1) Institut für Physiologie, Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum

Zeitschrift: Cerebral Cortex 2001: 11, 636-647

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1383



Dokument 4229

Titel: Experimentelle Helicobacter pylori Infektion bei Rhesusaffen
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" für die chronische Magenentzündung.
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Drei männliche Rhesusaffen aus Indien im Alter von 3 bis 4 Jahren sowie ein nicht näher bezeichnetes Kontrolltier werden für diese Arbeit verwendet. Sie werden in Einzelkäfigen gehalten. Zunächst wird eine Magenspiegelung mithilfe eines Endoskops (langer Schlauch mit einem optischen System) vorgenommen, vermutlich unter Narkose. Natürlich im Magen vorkommende Bakterien werden mit einer 3-wöchigen Antibiotikagabe abgetötet. Drei Wochen später beginnen die eigentlichen Experimente. Unter Narkose wird ein Endoskop in den Magen eingeführt. Der saure Magensaft wird mit alkalischem Natriumbicarbonat neutralisiert. Dann werden Bakterien der Art Helicobacter pylori, auf die Magenwand gesprüht. Diese Bakterien werden beim Menschen für die Entstehung von chronischen Magenentzündungen verantwortlich gemacht. In bestimmten Abständen: nach 3 Tagen, 2, 3, 5 Wochen, 3, 5, 10, 12, 18 und 24 Monaten werden unter Narkose mittels Endoskop jeweils 5 bis 6 Biopsien (kleine Gewebeproben) aus dem Magen genommen. Ein erster Versuch scheitert, da die Infektion nicht angeht. Nach welchem Zeitraum das Scheitern bemerkt wird, ist nicht erwähnt. Bei einem zweiten Versuch mit (vermutlich) den gleichen Affen wird ein anderer Bakterienstamm verwendet. Diesmal geht die Infektion an, die Tiere bekommen eine chronische Gastritis. Bei den endoskopischen Untersuchungen werden gerötete Magenschleimhaut und punktförmige Blutungen beobachtet, bei einem Affen auch ein 5mm großes Geschwür. Bei dem Kontrolltier werden die gleichen Untersuchungen durchgeführt, jedoch ohne vorherige Infektion. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Innere Medizin, Mikrobiologie

Originaltitel: Experimental Helicobacter pylori infektion of Rhesus macaques (Macaca mulatta)

Autoren: Kerstin Mätz-Rensing (1)*, Emanuela Kunz (1), Christian Kraft (2,3), Dirk Lorenzen (2), Sebastian Suerbaum (3), Franz-Joseph Kaup (1)

Institute: (1) Abteilung für Veterinärmedizin und Primatenhaltung, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2), Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (3) Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Universität Würzburg, Würzburg

Zeitschrift: International Journal of Medical Microbiology 2001: 291, 33-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1382



Dokument 4230

Titel: Herunterregulation des Zusammenziehvermögens des Herzens durch eine intakte Kopplung von Herzkammer und Herzvorhof beim hirntoten Organspender
Hintergrund: Überprüfung der Herzfunktion bei hirntoten Organspendern.
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden zwei Experimente mit je 6 Foxhounds durchgeführt. In beiden Gruppen werden die Hunde narkotisiert, medikamentös gelähmt und durch einen Schnitt in der Luftröhre künstlich beatmet. In eine Hinterbeinarterie und -vene werden zur Blutdruckmessung und Blutprobenentnahme Katheter (dünne Plastikschläuche) gelegt. Der Brustkorb wird auf der linken Seite zwischen zwei Rippen eröffnet und der Herzbeutel aufgeschnitten. Bei der ersten Gruppe wird nun das Herz vom restlichen Körper und Kreislauf isoliert, wobei das Organ selbst in seiner ursprünglichen Lage verbleibt. Dazu werden alle zu- und abführenden Gefäße des Herzens mit Kathetern versehen, die an Maschinen angeschlossen werden. Das Herz mit dem eigenen Blut des Hundes durchströmt, aber unter Umgehung des normalen Körperkreislaufes. Bei den anderen 6 Hunden bleibt der Kreislauf im Normalzustand. Es werden einige Messsonden in die großen Blutgefäße des Herzens zur Bestimmung des Blutflusses eingebracht.

Bei allen Tieren wird nun ein Hirntod simuliert. Dazu wird in das Schädeldach ein Loch gebohrt, durch den ein Ballonkatheter unter die Hirnhaut geschoben wird. Durch eine Injektion von 25ml Kochsalzlösung in den Katheter weitet sich der Ballon. Es kommt zu einem starken Druckanstieg im Gehirn. Innerhalb weniger Minuten tritt der Hirntod ein. Bei beiden Versuchsgruppen werden verschiedene Messungen am Herzen vorgenommen. Das weitere Schicksal der Hunde ist unbekannt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Transplantationsforschung

Originaltitel: Downregulation of myocardial contractility via intact ventriculo-arterial coupling in the brain dead organ donor

Autoren: G. Szabo (1)*, T. Hackert (1), V. Nuhmann (1), A. Graf (1), C. Sebening (1), C.F. Vahl (1), S. Hagl (1)

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Cardio-thoracic Surgery 2001: 20, 170-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1381



Dokument 4231

Titel: Urodilatin, ein natriuretisches Peptid, stimuliert vor allem das Enzym Guanylcyclase und der Phosphdiesterase-5-Hemmer Dipyridamol schwächt einen experimentell erzeugten Hochdruck der Lungenarterie ab
Hintergrund: Untersuchung der blutdruckregulierenden Eigenschaften eines hormonähnlichen Stoffes, der im Körper den Wasserhaushalt reguliert.
Tiere: 32 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Kaninchen werden narkotisiert und durch einen Schnitt in der Luftröhre beatmet. Über die rechte Halsvene wird ein langer Katheter (dünner Plastikschlauch) eingeführt und bis in die Lungenarterie vorgeschoben. Ein zweiter Katheter wird zur Blutdruckmessung in die linke Halsarterie gelegt. Es wird eine Substanz infundiert, die zu einem erhöhten Blutdruck in der Lungenarterie führt. Der Druck steigt um das Doppelte an. Nun wird 10 Minuten lang eine im Körper natürlicherweise vorkommende, hormonähnliche Substanz in verschiedenen Dosierungen infundiert. Eine andere Gruppe Kaninchen erhält zusätzlich einen Gegenspieler gespritzt. Der Blutdruck wird weiter gemessen. Über einen Blasenkatheter wird der Harn aufgefangen und untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Urodilatin, a natriuretic peptide stimulating particulate guanylate cyclase, and the phosphodiesterase 5 inhibitor dipyridamole attenuate experimental pulmonary hypertension

Autoren: Ralph Theo Schermuly (1)*, Norbert Weissmann, Beate Enke, Hossein Ardeschir Ghofrani, Wolf Georg Forssmann, Friedrich Grimminger, Werner Seeger, Dieter Walmrath

Institute: Zentrum für Innere Medizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, Niedersächsisches Institut für Peptidforschung, Hannover

Zeitschrift: American Journal of Respiratory Cell Molecular Biology 2001: 25, 219-225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1380



Dokument 4232

Titel: Studie über die Sicherheit von Milnacipran (6. Bericht) - Studie über die Verabreichung von Milnacipran während der Organogenese bei Kaninchen
Hintergrund: Untersuchung einer möglichen fruchtschädigenden Wirkung eines Antidepressivums.
Tiere: 84 Kaninchen
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Drei Gruppen á: 21 oder 22 weiblichen Kaninchen erhält drei verschiedene Dosierungen des Antidepressivums Midalcipran ab dem 6. Tag der Trächtigkeit täglich bis zum 18. Tag oral eingegeben. Eine weitere Gruppe von 21 Kaninchen bekommt kein Medikament und dient als Kontrolle. Am 28. Tag der Trächtigkeit werden die Kaninchen getötet, ihre Feten entnommen und auf Veränderungen untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Study on safety of milnacipran (6th report) -- study on administration of the milnacipran during the period of organogenesis in rabbits

Autoren: I. Osterburg (1), R. Korte (1), A. Sono (1), Y. Kabayashi (1), S. Yoshifune (1), K. Yoshida (1)

Institute: (1) Hazleton Deutschland (Covance Laboratories), Münster

Zeitschrift: Kiso To Rinsho 1995: 29(1), 7-15

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1379



Dokument 4233

Titel: Rückbildung der Linksherzvergrößerung nach chirurgischer Behebung einer Aortenverengung ist verbunden mit einer Veränderung der Genexpression in der extrazellulären Matrix
Hintergrund: Untersuchung des Mechanismus der Rückbildung einer Herzvergrößerung nach chirurgischer Behebung einer Aorteneinengung.
Tiere: 44 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Junge Schafe im Alter von 6 bis 8 Monaten wird unter Narkose die linke Brustwand aufgeschnitten. Die vom Herzen wegführende Aorta (Hauptschlagader) wird umwickelt und damit eingeengt. Dadurch kommt in der Folgezeit zu einer Linksherzvergrößerung, da das Herz gegen den Widerstand arbeiten muss. Etwa 8 Monate später werden die Tiere erneut operiert. Das Brustbein wird aufgesägt und der normale Durchmesser der Aorta und somit der normale Blutfluss wiederhergestellt. Während dieser Zeit werden regelmäßig verschiedene Messungen durchgeführt. Weitere 10 Monate später hat sich die Herzvergrößerung zurückgebildet; die Schafe werden durch Injektion eines Tötungsmittels getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Regression of left ventricular hypertrophy after surgical therapy for aortic stenosis is associated with changes in extracellular matrix gene expression

Autoren: Thomas Walther (1)*, Andreas Schubert (1), Volkmar Falk (1), Christian Binner (1), Andreas Kanev (1), Sabine Bleiziffer (1), Claudia Walther (1), Nico Doll (1), Rüdiger Autschbach (1), Friedrich W. Mohr (1)

Institute: (1) Abteilung für Herzchirurgie, Herzzentrum, Universität Leipzig, 04289 Leipzig

Zeitschrift: Circulation 2001: 104 (Suppl I), I-54 - I-58

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1378



Dokument 4234

Titel: Ergebnisse der Röntgenaufnahmen vom Auseinanderziehen der Verwachsungsstellen von Knochenbruchenden mit Hilfe von pulsierendem Ultraschall niedriger Intensität
Hintergrund: Einfluss von Ultraschall auf die Knochenheilung bei auseinandergezogenen Knochen.
Tiere: 18 Schafe (Merinoschafe)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Aus dem rechten Mittelfußknochen wird unter Narkose ein 1,5 cm langes Stück Knochen herausgeschnitten. 2 cm oberhalb dieses so entstandenen Spaltes wird der Knochen durchsägt, so dass ein Knochensegment entsteht, das zunächst an seiner Stelle bleibt. Das obere und untere Ende des Mittelfußknochens sowie das Knochensegment werden mit mehreren Metallpins und Schrauben versehen, die durch Muskeln und Haut nach außen ragen. Diese werden mit runden Metallverstrebungen verschraubt und zusammengehalten. Fünf Tage nach der Operation wird damit begonnen, das Knochensegment mit Hilfe der Verstrebungen jeden Tag um 1mm nach unten zu bewegen. Nach 15 Tagen ist das Stück am unteren Knochenende angekommen. Die eine Hälfte der Schafe erhält nun täglich 20-minütige Ultraschallbestrahlung, während die andere Hälfte unbehandelt bleibt. Bei 4 Schafen gibt es Komplikationen: eines bricht sich das operierte Bein, bei 3 treten Infektionen auf. Am 84. Tag nach der Operation werden alle Tiere getötet, um die Knochenheilung zu untersuchen.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Radiographic results of callus distraction aided by pulsed low-intensity ultrasound

Autoren: Edgar Mayr (1)*, A. Laule (2), G. Suger (3), A. Rüter (1), L. Claes (2)

Institute: (1) Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Zentralklinikum, 86156 Augsburg, (2) Abteilung für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Universität Ulm, Abteilung für Chirurgie, Universität Ulm

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Trauma 2001: 15(6), 407-414

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1377



Dokument 4235

Titel: Schnelle selektive Nervensynchronisation durch abhängige Verzögerungswechsel
Hintergrund: Elektrische Ableitung von Nervenströmen an der Sehrinde von Katzen und Affen.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Makaken (Anzahl unbekannt), Katzen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Versuche an den Katzen werden unter Narkose vorgenommen. Den narkotisierten, neuromuskulär gelähmten Tieren werden 2 bis 8 Elektroden in verschiedene Stellen des Gehirns gestochen. Über die Elektroden werden Nervenströme abgeleitet, während auf einem Monitor vor ihren Augen visuelle Reize geboten werden. Die Versuche an den Affen erfolgen am wachen Tier. Vor ihren Augen erscheinen auf einem Monitor blinkende Lichtbalken, während gleichzeitig elektrische Ströme über zuvor implantierte Elektroden im Gehirn gemessen werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Rapid feature selective neuronal synchronization through correlated latency shifting

Autoren: Pascal Fries (1,2), Sergio Neuenschwander (1), Andreas K. Engel (1), Rainer Goebel (1), Wolf Singer (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt/M., (2) Abteilung für Psychiatrie, Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, 60528 Frankfurt/M.

Zeitschrift: Nature Neuroscience 2001: 4(2), 194-200

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1376



Dokument 4236

Titel: Flüchtige Calciumionen bei der Depolarisierung um einen Infarkt herum können bei einer lokalen Minderdurchblutung des Gehirns bei Katzen das Ionengleichgewicht verschlechtern und den Infarkt ausweiten
Hintergrund: Auswirkungen eines langandauernden Hirninfarktes.
Tiere: 22 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert und neuromuskular gelähmt. In eine Vene und Arterie des linken Hinterbeins werden Katheter (Plastschläuche) gelegt. Die Luftröhre wird zur künstlichen Beatmung aufgeschnitten. In die linke Augenhöhle wird ein kleines Loch gebohrt, durch das ein Vorrichtung zum Verschließen der linken Hirnarterie geschoben wird. Durch ein 3mm Bohrloch im Schädeldach wird eine Elektrode in das Gehirn gesteckt. Die Bohrlöcher werden mit Gelschaum und Zahnzement verschlossen.

Zwölf Katzen erhalten eine Kochsalzinjektion, bei 10 Tieren wird eine Substanz injiziert. 30 Minuten später wird die linke Gehirnarterie dauerhaft verschlossen. Gleichzeitig werden über die Elektrode Messung im Gehirn vorgenommen. Nach 18 Stunden werden die Katzen mit Formalin durchströmt und dadurch getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel: Calcium ion transients in peri-infarct depolarizations may deteriorate ion homeostasis and expand infarction in focal cerebral ischemia in cats

Autoren: Kouichi Ohta (1), Rudolf Graf (1)*, Gerd Rosner (1), Wolf-Dieter Heiss (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Stroke 2001: 32, 535-543

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1375



Dokument 4237

Titel: Mögliche Kontrolle einer in Schüben verlaufenden Minderdurchblutung des Gehirns durch Überwachung des Direkt-Strompotentials
Hintergrund: Bei manchen neurochirurgischen Operationen wird eine Hirnarterie kurzzeitig verschlossen. Die Auswirkungen sollen hier untersucht werden.
Tiere: 14 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert und neuromuskular gelähmt. In eine Vene und Arterie des linken Hinterbeins werden Katheter (Plastschläuche) gelegt. Die Luftröhre wird zur künstlichen Beatmung aufgeschnitten. In die linke Augenhöhle wird ein kleines Loch gebohrt, durch das ein Vorrichtung zum Verschließen der linken Hirnarterie geschoben wird. Diese besteht aus einem dünnen Rohr und einem Haken. Der Haken wird um die Arterie gelegt, so dass sie durch Zuziehen von Außen verschlossen und wieder geöffnet werden kann. Durch ein 3mm Bohrloch im Schädeldach wird eine Elektrode in das Gehirn gesteckt. Die Bohrlöcher werden mit Gelschaum und Zahnzement verschlossen.

Es werden 3 Experimente ausgeführt: Bei 4 Katzen wird die Gehirnarterie für eine Stunde verschlossen. Bei 5 Tieren wird die Arterie dreimal für 20 Minuten mit jeweils 5 Minuten Zwischenzeit verschlossen. In der dritten Gruppe wird bei 5 Katzen die Arterie sechsmal für 10 Minuten mit jeweils 5 Minuten Zwischenzeit verschlossen. Durch den Verschluss der Arterie werden bestimmte Bereiche des Gehirns nicht durchblutet. Anschließend wird bei allen Tieren die Arterie wieder geöffnet, und so der normale Blutfluss der Hirnregion wieder hergestellt. Nach 15 Stunden normaler Durchblutung werden die Katzen - noch in Narkose - mit Formalin durchströmt und dadurch getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurochirurgie

Originaltitel: Possible control of intermittent cerebral ischemia by monitoring of direct-current potentials

Autoren: Takayuki Sakaki (1), Rudolf Graf (1)*, Hiroyuki Nozaki (1), Gerhard Rosner (1), Wolf-Dieter Heiss (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Neurochirurgie 2001: 95, 495-499

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1374



Dokument 4238

Titel: Unterschiedliche Ausschüttung der Herz-Hormone ANP und BNP im Kaninchenmodell der fortschreitenden Fehlfunktion der linken Herzkammer
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Herz-Hormone bei einer Fehlfunktion des Herzens.
Tiere: 16 Kaninchen (Chinchilla-Bastarde)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Elf Kaninchen wird unter Narkose ein langer Katheter (dünner Plastikschlauch) in die rechte Halsvene eingeführt und bis zur rechten Herzkammer vorgeschoben. Durch den Katheter wird Schrittmacherkabel eingeführt und in der rechten Herzwand verankert. Der Schrittmacher selbst wird in der rechten Bauchwand unter die Haut gepflanzt. Das Kabel verläuft vom Herzen unter der Haut bis zum Schrittmacher. Die Tiere dürfen sich 10 Tage von der Operation erholen. Bei 6 Kaninchen wird nun schrittweise der Herzschlag über einen Zeitraum von insgesamt 38 Tagen beschleunigt. Zunächst werden 10 Tage lang 330 Schläge/min vorgegeben. Dann wird 10 Tage lang auf 360 und weiter 10 Tage auf 380 Schläge erhöht. Der viel zu schnelle Herzschlag führt bei den Tieren zu einer Vergrößerung des Herzens, verbunden mit einem verminderten Blutausstoß des Herzens, wodurch es wiederum zu Flüssigkeitsansammlungen (Bauchwassersucht) kommt. Am 38. Tag werden die Kaninchen durch Injektion eines Tötungsmittels in eine Vene getötet.

Bei 5 Kaninchen wird Herzschlag 10 Tage lang auf 330 Schläge/min gehalten. Dann werden die Tiere getötet. Weitere 5 Tiere dienen als Kontrolle.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Differential expression of cardiac ANP and BNP in a rabbit model of progressive left ventricular dysfunction

Autoren: A. Luchner (1)*, F. Muders (1), O. Dietl (1), E. Friedrich (1), F. Blumberg (1), A.A. Protter (2), G.A.J. Riegger (1), D. Elsner (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Klinikum der Universität Regensburg, 93042 Regensburg

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2001: 51, 601-607

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1373



Dokument 4239

Titel: In vitro Aktivierung des Felinen erworbenen Immundefizienzvirus in verzweigten Mikrogliazellen von asymptomatisch infizierten Katzen
Hintergrund: Untersuchung der Virusvermehrung in bestimmten Gehirnzellen.
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden durch Injektion in eine Vene mit dem Felinen erworbenen Immundefizienzvirus (FIV) infiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, 1, 14, 28, 92 oder 183 Tage später werden sie getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Virologie

Originaltitel: In vitro activation of feline immunodeficiency virus in ramified microglial cells from asymptomatically infected cats

Autoren: Andreas Hein (1)*, Jean-Pierre Martin (2), Rüdiger Dörries (1)

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 68167 Mannheim, (2) Institut de Virologie, Université: Louis Pasteur, Strasbourg, Frankreich

Zeitschrift: Journal of Virology 2001: 75(17), 8090-8095

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1372



Dokument 4240

Titel: Biologischer Abbau des zahnärztlichen Füllmaterials TEGDMA bei Meerschweinchen
Hintergrund: Überprüfung der Giftigkeit einer in der Zahnmedizin verwendeten Substanz
Tiere: 24 Meerschweinchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: TEGDMA ist eine anorganische Substanz, die in Zahnzement, Kronen, Inlays und anderen zahnärztlichen Füllmaterial verwendet wird. Eine missbildende Eigenschaft bei schwangeren Frauen sowie lebensbedrohliche Vergiftungserscheinungen beim Verschlucken sind beim Menschen bekannt. In dieser Arbeit sollen die Auswirkungen der Substanz auf Meerschweinchen untersucht werden. Acht Meerschweinchen werden narkotisiert. Ihr Bauch wird aufgeschnitten und der Darm freigelegt. Eine Kanüle (dünner Plastikschlauch) wird in den Gallengang gelegt. Mehrere Teilstücke des Dünn- und Dickdarms werden mit Kanülen versehen. Dadurch können diese Stücke mit warmer Kochsalzlösung durchspült werden. Die Spülflüssigkeit wird am anderen Ende des Teilstücks wieder aufgefangen. Nun erhalten 4 Tiere radioaktiv markiertes TEGDMA in die Halsvene injiziert. Alle 10 Minuten werden Blut, Gallensaft und Spülflüssigkeit aus dem Darm gewonnen. Bei 4 Tieren werden die gleichen Proben genommen, jedoch ohne TEGDMA-Injektion. Sie dienen als Kontrolle. Nach 60 Minuten wird das Experiment beendet. Eine Tötung der Tiere wird nicht erwähnt, ist aber wahrscheinlich.

16 weitere Meerschweinchen werden zunächst 3 Tage lang einzeln in einem Stoffwechselkäfig gehalten, in dem alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. Dann wird TEGDMA mit einer Magensonde 8 Tieren direkt in den Magen gepumpt. (8 Tiere dienen als Kontrolle. Danach werden bei allen Tieren 24 Stunden lang Urin und Kot gesammelt. Bei jeweils der Hälfte der Meerschweinchen wird zusätzlich die ausgeatmete Luft aufgefangen und untersucht. Die Tiere werden im Anschluss an die Experimente getötet und ihre Organe auf Vorhandensein von TEGDMA untersucht.

Bereich: Toxikologie, Zahnmedizin

Originaltitel: Biological clearance of TEGDMA in guinea pigs

Autoren: F.X. Reichl (1)*, J. Durner (1), K.H. Kunzelmann (2), R. Hickel (2), W. Spahl (3), W.R. Hume (4), G.W.H. Moes (5), K. Kehe (6)

Institute: (1) Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München, (2), Institut für Operative/Restorative Zahnmedizin, Kieferorthopädie und Pedodontics, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, (3) Institut für Organische Chemie, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Dental Research Institute, University of California Los Angeles, USA, (5) TNO Prins-Maurits-Laboratorium, Rijswijk, Niederlande, (6) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Sanitätsakademie der Bundeswehr, München

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2001: 75, 22-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1371



Dokument 4241

Titel: Der Einfluss von Untertemperatur auf die äußeren Haarzellen der Innenohrschnecke und ihre Versorgung von außen
Hintergrund: Wirkung von Kälte auf das Hörvermögen
Tiere: 24 Meerschweinchen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle narkotisiert. Auf und unter die Tiere werden Kühl- und Heizplatten gelegt. In Mund und After werden Thermometer gesteckt. Vor einem der Ohren wird ein Lautsprecher angebracht, von dem aus ein Schlauch in den Ohrkanal eingeführt wird. Im anderen Ohr werden Messgeräte angebracht, die die elektrische Energie der winzigen Härchen der Innenohrschnecke registrieren, welche auf eine Bewegung dieser Härchen hindeutet. Zunächst wird die Hörfähigkeit der Tiere überprüft: ein über 60 dB lautes Geräusch ruft eine Bewegung der Ohrmuschel hervor. Die Körpertemperatur der Tiere wird nun auf durchschnittlich 26°C (Mund) und 24°C (After) abgesenkt. Die Tiere werden mit 55 dB beschallt. Die Messungen an den Haarzellen des Innenohrs werden abwechselnd mit oder ohne Beschallung vorgenommen. Bei drei Meerschweinchen werden die Experimente mit einem Silikonstopfen im beschallten Ohr durchgeführt. Während die Messungen andauern, werden die Tiere wieder erwärmt, bis die Körpertemperatur Normalwerte erreicht. Das weitere Schicksal der Meerschweinchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hals-, Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: The influence of hypothermia on outer hair cells of the cochlea and its efferents

Autoren: E. Seifert (1)*, K. Brand (1), K. van de Flierdt (1), M. Hahn (1), M. Riebandt (1), A. Lamprecht-Dinnesen (1)

Institute: (1) Abteilung für Stimmheilkunde und Kinderhörheilkunde, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Zeitschrift: British Journal of Audiology 2001: 35; 87-98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1370



Dokument 4242

Titel: Überprüfung der Nicht-Linearität und Gerichtetheit des Zusammenspiels von Nervengruppen im unteren Schläfenbereich der Hirnrinde des Makaken
Hintergrund: Untersuchung der für das Sehen zuständigen Nervenstrukturen im Gehirn
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mit Schrauben und Zahnzement werden den Affen unter Narkose ein Kopfhalter und ein Zylinder mit 2 cm Durchmesser auf dem Schädel befestigt. Innerhalb des Zylinders wird ein 2 mm dickes Loch durch das Schädeldach gebohrt, durch das später 2-4 Elektroden in das Gehirn gesteckt werden. Die Tiere erhalten nach der Operation 5 Tage lang Antibiotika.

Den Affen wird nun das Ausführen einer bestimmten Aufgabe antrainiert. Dazu wird der Kopf eines Tieres mit Hilfe des Halters fixiert, so dass das Tier den Kopf nicht mehr bewegen kann. Die Aufgabe besteht darin einen Lichtpunkt auf einem Bildschirm mit den Augen innerhalb von 3 Sekunden seines Auftauchens zu fixieren. Gleichzeitig muss der Affe einen Hebel drücken. Das Tier muss den Punkt 5-7 Sekunden lang anschauen bis er langsam erlischt. In dem Moment muss das Tier den Hebel loslassen. Als Belohnung gibt es einen Tropfen Saft oder Wasser. Die Augenbewegungen werden mit einem Infrarot-Gerät registriert. Wenn der Affe die Augen bewegt, den Hebel zu früh loslässt oder sonst etwas falsch macht, erhält er keinen Flüssigkeitstropfen.

Für die eigentlichen Versuche werden die Tests mit im Gehirn implantierten Elektroden durchgeführt. Während der Affe die Aufgabe ausführt, werden über die Elektroden Gehirnströme gemessen. Mindestens eines der Tiere wird am Ende der Experimente getötet, um die korrekte Position der Elektroden gewebekundlich zu untersuchen. Das Schicksal des anderen Affen wird nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Testing non-linearity and directedness of interactions between neural groups in the macaque inferotemporal cortex

Autoren: Winrich A. Freiwald (1,2)*, Pedro Valdes (2), Jorge Bosch (2), Rolando Biscay (2), Juan Carlos Jimenez (2), Luis Manuel Rodriguez (2), Valia Rodriguez (2), Andreas K. Kreiter (1), Wolf Singer (3)

Institute: (1) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, 28334 Bremen, (2) Cuban Neuroscience Center, Ciudad Habana, Cuba, (3) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods 1999: 94; 105-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1369



Dokument 4243

Titel: Immunohistochemischer Nachweis des Simian Immunodeficiency Virus (SIV) (=Affen-AIDS) in der Mastdarmschleimhaut von experimentell infizierten Rhesusmakaken (Macaca mulatta
Hintergrund: Krankheitsentstehung von AIDS bei Infektion über das Blut oder die Mastdarmschleimhaut.
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es werden männliche Rhesusaffen im Alter von 2-3 Jahren verwendet. Vier Affen werden mit SIV (Affen-AIDS) durch Injektion in eine Vene infiziert, vier weitere über den Mastdarm. Zwei Tiere dienen als Kontrolle und werden nicht infiziert. Zweimal vor der Infektion sowie 3 Tage und 1, 2, 4 und 12 Wochen danach werden unter Narkose Biopsien (Gewebeproben) aus der Mastdarmschleimhaut entnommen. Die Tiere werden während des gesamten Versuchszeitraums in Einzelkäfigen gehalten. Beim Auftreten von klinischen Symptomen, zwischen 4 und 28 Monate nach der Infektion, werden die Affen getötet. In den Darmbiopsien wird die Menge der infizierten Zellen untersucht. Alle Affen zeigen ein völlig unterschiedliches Infektionsmuster.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel: Immunohistochemical detection of simian immunodeficiency virus (SIV) in rectal mucosa of experimentally infected rhesus macaques (Macaca mulatta)

Autoren: Franz-Josef Kaup (1)*, Juan Antonio Boga (1), Savio Freire Bruno (1), Andrea Didier (1), Katrin Hermann (1), Petra Hofmann (1), Kerstin Mätz-Rensing (1), Christiane Stahl-Hennig (2)

Institute: (1) Deutsches Primatenzentrum, Abteilung für Veterinärmedizin und Primatenhaltung, 37077 Göttingen, (2) Deutsches Primatenzentrum, Abteilung für Virologie und Immunologie, Göttingen

Zeitschrift: Acta histochemica 2001: 103, 79-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1368



Dokument 4244

Titel: Hämodynamische Wirkung von Terlipressin (einem synthetischen Analog des Hormons Vasopressin) bei gesunden Schafen und Schafen mit Blutvergiftung
Hintergrund: Wirkung eines blutdruckregulierenden Hormons bei Blutvergiftung.
Tiere: Schafe (Anzahl unbekannt)(8)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden die Schafe "chronisch instrumentiert", d.h. ihnen werden unter Narkose Katheter (Kunststoffschläuche) in eine Hinterbeinarterie und in eine Halsvene gelegt. Der Katheter in der Halsvene wird bis in die Lungenarterie vorgeschoben. 24 Stunden später beginnen die eigentlichen Experimente an den wachen Tieren. Die Tiere werden einzeln in so genannten Stoffwechselkäfigen gehalten, in denen alle Ausscheidungen aufgefangen werden können. Die Katheter werden an ein Blutdruckmessgerät angeschlossen. Das synthetische, blutdruckregulierende Hormon Terlipressin wird verabreicht. Drei Stunden später erhalten die Schafe eine Infusion von Salmonellen über einen Zeitraum von 21,5 Stunden. Dadurch kommt es zu einer Blutvergiftung. Zwei Schafe sterben innerhalb von 20 Stunden an Lungenödem. Dann wird wieder Terlipressin verabreicht und der Blutdruck wird gemessen. Schließlich werden die Tiere durch eine Überdosis Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Schockforschung, Sepsisforschung, Intensivmedizin

Originaltitel: Hemodynamic effects of terlipressin (a synthetic analog of vasopressin) in healthy and endotoxemic sheep

Autoren: Marion Scharte (1), Jörg Meyer (1), Hugo Van Aken (1), Hans-Georg Bone (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster

Zeitschrift: Critical Care Medicine 2001: 29 (9), 1756-1760

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1367



Dokument 4245

Titel: Komplement-inaktivierte, vorgeformte Antikörper spielen keine wichtige Rolle bei der verspäteten Abstoßung bei der Meerschweinchen-zu-Ratten Herztransplantation.
Hintergrund: Untersuchung der Faktoren, die zur Abstoßung von xenotransplantierten Organen führen.
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten (Anzahl unbekannt), Meerschweinchen (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Meerschweinchen wird das Herz entnommen und Ratten eingepflanzt. Für nähere Angaben zur Vorgehensweise wird auf eine andere Arbeit verwiesen. Bei einigen Ratten wird 2 Tage vor der Transplantation eine Plasmaaustausch vorgenommen (Plasma = flüssiger Bestandteil des Blutes). Einige Tiere erhalten zusätzlich Kobragift infundiert, das einen Bestandteil des körpereigenen Abwehrsystems ausschaltet. Die transplantierten Herzen werden stündlich abgetastet. Lässt sich kein Herzschlag mehr fühlen, wird die Abstoßung des Organs als abgeschlossen angesehen. Bei den unbehandelten Tieren erfolgt sie Abstoßung nach durchschnittlich 13 Minuten. Je nach Vorbehandlung wird die Abstoßung um durchschnittlich 15 Minuten, 5 Stunden oder 32 Stunden verzögert.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Complement inactivated, performed antibodies do not play a pivotal role in delayed rejection of a guinea pig-to-rat cardiac xenograft

Autoren: H. Grimm (1)*, P. Mages (1), G. Lindemann (1), M. Potthoff (1), U. Bohnert (1), R. Linder (1), S. Korom (1)

Institute: (1) Klinik für Allgemeine und Thoraxchirurgie, Universität Gießen, 35385 Gießen

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2001: 33 (1-2), 753-756

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1366



Dokument 4246

Titel: Wirkung von Telmisartan auf die Nierenausscheidungsfunktion bei wachen Hunden
Hintergrund: Wirkung eines neuen blutdrucksenkenden Medikaments auf die Nierenfunktion.
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die acht weiblichen Hunde werden zunächst kastriert. Außerdem wird unter Narkose ein Schnitt im Scheidenbereich vorgenommen, um später eine Katheterisierung zu erleichtern. Drei Monate später beginnen die eigentlichen Experimente. Die Tiere erhalten ein neues blutdrucksenkendes Medikament in eine Vene infundiert. Zwei Stunden vor sowie 2 und 6 Stunden nach der Infusion wird ein Katheter (dünner Schlauch) in die Blase eingeführt, um den gesamten Urin der Blase zu gewinnen. Im Abstand von 7 Tagen werden die Experimente mit insgesamt 4 verschiedenen Dosierungen des Medikamentes wiederholt. Es folgen weitere 4 Experimente im Abstand von 7 Tagen, bei denen das Medikament in verschiedenen Dosierungen oral gegeben wird. Schließlich wird das Medikament 12 Tage lang täglich oral verabreicht. Der Urin wird bei diesem Experiment eine Woche davor sowie am 1. und 12. tag der Medikamentengabe per Katheter gewonnen. Offensichtlich werden für alle Versuche die gleichen Hunde verwendet, d.h. jede Hündin wird insgesamt 27mal katheterisiert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of Telmisartan on renal excretory function in conscious dogs

Autoren: H. Schierok (1), M. Pairet (1), N. Hauel (1), Wolfgang Wienen (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmazeutische Forschung, Boehringer Ingelheim, 88397Biberach an der Riss

Zeitschrift: The Journal of International Medical Research 2001: 29, 131-139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1365



Dokument 4247

Titel: Kombinierte Auswertung von Harnblasenentleererdruck und Blasenwanddicke als Parameter für die Beurteilung der Funktion des Harnblasenentleerers: eine experimentelle in vivo Studie
Hintergrund: Erprobung einer Technik zur Beurteilung der Blasenfunktion.
Tiere: 8 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Acht männliche Foxhounds werden narkotisiert und zur Beatmung intubiert (ein Schlauch wird in die Luftröhre eingeführt). Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. Durch einen Schnitt in der Harnblase wird ein aufblasbarer Ballonkatheter in das Organ gelegt. Ein zweiter Ballonkatheter wird in den Ausgang der Blase platziert, um einen Harnabfluss zu verhindern. Im Bereich der Lende werden Fenster in 3 der Lendenwirbel geschnitten. Bestimmte Nerven, die von hier die Blase versorgen, werden an eine Elektrode angeschlossen. Nun wird die Blase mit verschiedenen Mengen Kochsalzlösung gefüllt (zwischen 50 und 700 ml), während die Nerven elektrisch stimuliert werden. Gleichzeitig wird über den Ballonkatheter der Blasendruck gemessen. Schließlich wird die Blase herausgeschnitten, um die Dicke der Blasenwand zu bestimmen. Die Hunde werden (offensichtlich) getötet.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Combined evaluation of detrusor pressure and bladder wall thickness as a parameter for the assessment of detrusur function: an experimental in vivo study

Autoren: S. Bross, S. Schumacher, J.R. Scheepe, P.M. Braun, P. Alken, K.-P. Juenemann

Institute: Neuro-Urologisches Labor, Abteilung für Urologie, Universitätskrankenhaus Mannheim der Universität Heidelberg, Heidelberg; Abteilung für Urologie, Universität Bonn, Bonn

Zeitschrift: The Journal of Urology 2001: 166, 1130-1135

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1364



Dokument 4248

Titel: Inositol 1,4,5-Triphosphat Formation, zytoplasmatische Calciumdynamik und a-Amylase-Sekretion den Drüsenendstücken der Bauchspeicheldrüse isoliert von älteren und chronisch Alkohol-gefütterten Ratten
Hintergrund: Studie über die Bauchspeicheldrüsenentzündung in Zusammenhang mit Alkohol-Missbrauch.
Tiere: 120 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten bekommen ein Futter, das mit 3% Maisöl angereichert ist. Die Trinkflüssigkeit enthält 20% Alkohol. An 4 aufeinanderfolgenden Tagen wird für jeweils 18h das Futter entfernt. Die übrigen Tage wird die Fütterung nicht unterbrochen. Ein Teil der Tiere entwickelt eine schmerzhafte Bauchspeicheldrüsenentzündung. 6-17 Monate später werden die Tiere getötet.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Inositol 1,4,5-Triphosphate Formation, Cytoplasmic Calcium Dynamics, and a-Amylase Secretion of Pancreatic Acini Isolated from Aged and Chronically Alcohol-Fed Rats

Autoren: Eva Siegmund (1)*, Hagen Pommerenke (2), Ludwig Jonas (3), Horst Nizze (3), Ingrid Höllerich (1), Astrid Röhring (1), Peter Schuff-Werner (1)

Institute: (1) Institut für Klinische Chemie und Pathochemie, (2) Klinik für Innere Medizin und (3) Institut für Pathologie, Universität Rostock

Zeitschrift: International Journal of Pancreatology 2000: 27(1), 39-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1363



Dokument 4249

Titel: Auswirkung chronischer Alkoholaufnahme auf den Gesamthomocystein-Spiegel im Blut bei Ratten
Hintergrund: Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und dem Vitamin Folsäure.
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln auf Gitterboden gehalten, um sie daran zu hindern, ihren Kot zu fressen. Sie bekommen über 4 Wochen eine Diät mit 6,2% Alkohol sowie unterschiedliche Mengen an Folsäure, in teilweise über 20-facher Überdosierung des Grundbedarfes. Wegen des Alkohols nehmen sie weniger an Futter auf und nehmen weniger zu als Kontrolltiere. Danach werden sie mit CO2 getötet.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Effect of Chronic Alcohol Consumption on Total Plasma Homocysteine Level in Rats

Autoren: Felix Stickel (1), Sang-Woon Choi (2), Young-In Kim (3), Pamela J Bagley (2), Helmut K Seitz (4), Robert M Russell (2), Jacob Selhub (2), Joel B Mason (2)

Institute: (1) Abteilung für Gastroenterologie (F.S.), Stiftsklinik Augustinum, München; (2) The Vitamin Metabolisn and Gastroontestinal Nutrition Laboratories, Jean Mayer USDA Human nutrition Research Center on Aging at Tufts University, Boston, Massachusetts; (3) The Division of Gastroenterology, Department of Medicine, St. Michael's Hospital and University of Toronto, Ontario, Kanada; (4) Abteilung für Medizin, Salem Krankenhaus, Universität Heidelberg, Heidelberg

Zeitschrift: Alcoholism: Clinical and Experimental Research 2000: 24 (3), 259-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1362



Dokument 4250

Titel: Durch Alkohol hervorgerufener Untergang von Nervengewebe und das Fetale Alkoholsyndrom
Hintergrund: Ablauf der Fetusschädigung durch Alkohol
Tiere: 100 Ratten (mehr als)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Sieben Tage alten Ratten wird 20% Alkohol unter die Haut gespritzt, 2mal im Abstand von 24 Stunden. In weiteren Versuchen wird mehr und länger Alkohol verabreicht. In wieder anderen Versuchen wird trächtigen Ratten und dem Nachwuchs am 1., 3., 14. oder 21. Lebenstag Alkohol verabreicht. Vom 19. Tag der Trächtigkeit an bis zum 14. Lebenstag sind nach einem unterschiedlichem Zeitmuster verschiedene Gehirnregionen der Feten vermehrt empfindlich gegenüber Alkohol. Bei den Tieren kommt es zu Zerstörung von Nervengewebe im Gehirn. Je höher and länger die Alkoholdosierung, desto schlimmer die Auswirkungen. Es werden zusätzlich andere Substanzen im Vergleich in verschiedenen Dosierungen getestet. Einige wie Diazepam und Pentobarbital zerstören auch Nervengewebe. Fazit der Autoren: Schwangere Frauen sollten keinen Alkohol trinken.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Ethanol-Induced Apoptic Neurodegeneration and Fetal Alcohol syndrome

Autoren: Chrysanthy Ikonomidou (1), Petra Bittigau (1), Masahiko Ishimaru (2), David F Wozniak (3), Christian Koch (1), Kerstin Genz (1), Madelon T Price (3), Vanya Stefovska (1), Friederike Hörster (1), Tanya Tenkova (3), Krikor Dikranian (3), John W Olney (3)*

Institute: (1) Abteilung für pediatrische Neurologie, Charité:, Virchow Klinik, Humboldt Universität, 13353 Berlin; (2) Medical Research Institute, Tokyo Medical and Dental University, Tokyo, Japan; (3) Department of Psychiatry, Washington University School of Medicine, St. Louis, MO 63110, USA

Zeitschrift: Science 2000: 287, 1056-1060

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1361



Dokument 4251

Titel: Versuche zur Neutralen Endopeptidase (ein Enzym) und Alkoholaufnahme an Mäusen, denen die Neutrale Endopeptidase fehlt
Hintergrund: Studie in Zusammenhang mit Alkoholabhängigkeit.
Tiere: 90 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Es werden gentechnisch veränderte Mäuse (NEP) verwendet, denen ein Enzym fehlt (Neutrale Endopeptidase). Diese Mäuse sterben leichter als normale Mäuse an einem Schock durch Bakteriengifte und bluten leichter. Zwei Gruppen (15 NEF- und 15 NEP+) bekommen die Auswahl zwischen Wasser und 10% Alkohol. Im Laufe des Versuchs steigt der Alkoholkonsum der Tiere immer mehr. Zwei Gruppen (15 NEF- und 15 NEP+) bekommen nur Wasser. Nach vier Wochen werden die Tiere enthauptet. Bei weiteren 2 Gruppen (12 NEP- und 12 NEP+) wird die tägliche Futteraufnahme gemessen.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Neutral endopeptidase and alcohol consumption, experiments in neutral endopeptidase-deficient mice

Autoren: Wolf-Eberhard Siems (1)*, Björn Maul (1), Winfried Krause (1), Craig Gerard (2, Kurt F Hauser (3), Louis B Hersh (4), Hanspeter Fischer (5), Gerald Zernig (5), Alois Saria (5)

Institute: (1) Institut für Molekularpharmakologie, 10315 Berlin; (2) Ina Sue Perlmutter Laboratory, Children's Hospital and Departments of Pediatrics and Medicine, Harvard Medical School, Boston, USA; (3) Department of Anatomy and Neurobiology, University of Kentucky College of Medicine, Lexington, USA; (4) Department of Biochemistry, University of Kentucky, Lexington, USA; (5) Abteilung für Neurochemie, Institut für Psychiatrie, Insbruck, Österreich

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2000: 307, 327-334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1360



Dokument 4252

Titel: Beeinträchtigte Stimulation der Glukose-Aufnahme im Darm durch portales Insulin über die Leber-Nieren-Nerven in chronisch alkohol-vergifteten Ratten
Hintergrund: Beeinflussung der Nerven von Leber und Darm durch Alkohol
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Sechs Wochen wird Alkohol dem Trinkwasser beigefügt, schrittweise erhöht bis 20%. Dadurch wachsen die Ratten weniger als normal behandelte Ratten. Der Alkohol schädigt die Nerven von Leber und Darm. Durch Injektion in den Bauch werden die Ratten narkotisiert. Der Bauch wird eröffnet. Die weiteren Versuche werden an isolierten Organen durchgeführt, die aus der Bauchhöhle herausgenommen werden. Dazu werden die Tiere getötet.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Impaired stimulation of intestinal glucose absorption by portal insulin via hepatorenal nerves in chronically ethanol-intoxicated rats

Autoren: Thomas Kucera (1), Kurt Jungermann (1), Frank Stümpel (1)*

Institute: (1) Institut für Biochemie und Molekularzellbiologie, Georg-August-Universität, Göttingen

Zeitschrift: FEBS Letters 2000: 474, 223-227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1359



Dokument 4253

Titel: Naloxon verbessert die funktionelle Wiederherstellung nach Herzmuskelbetäubung bei wachen Hunden durch seine Wirkung auf das Zentralnervensystem
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer bestimmten Substanz auf den Heilprozess nach einer Durchblutungsstörung des Herzens.
Tiere: 20 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Mischlingshunde werden zunächst "chronisch instrumentiert": Unter Narkose wird der linke Brustkorb eröffnet und zwei Katheter (Plastikschläuche) in die herznahe Aorta (Hauptschlagader) und in den linken Herzvorhof eingeführt. Diese dienen später der Blutdruckmessung sowie der Injektion von Substanzen und kleinen Kügelchen. Messsonden zur Bestimmung der Blutflussgeschwindigkeit werden an der linken Herzkranzarterie befestigt. Eine weitere Sonde zur Messung der Herzmuskeldicke wird an die Herzwand genäht. Schließlich wird eine von außen zu bedienende, pneumatische Manschette um die linke Herzkranzarterie gelegt. Alle Schläuche werden vom Herzen und die Haut bis zum Schulterblatt geführt, wo sie nach außen treten. Die Hunde dürfen sich 7-10 Tage von der Operation erholen.

Die Tiere werden täglich trainiert ruhig in ihrem Käfig zu liegen, während die Schläuche mit Messgeräten verbunden und Untersuchungen durchgeführt werden. Die Experimente erfolgen an den wachen, unbetäubten Tieren. Bei allen Hunden wird insgesamt zweimal im Abstand von mindestens 72 Stunden die linke Herzkranzarterie abgeklemmt. Dadurch kommt es zu einer Durchblutungsstörung eines Herzbereiches und schweren Funktionsausfällen des Herzens wie bei einem Herzinfarkt. Nach 10 Minuten wird die Arterie wieder geöffnet und das Herz kann sich erholen. Gleichzeitig werden diverse Messungen vorgenommen. Dieses Experiment wird bei jedem Hund einmal mit und einmal ohne die vorherige Gabe einer bestimmten Substanzen durchgeführt. Die Messungen werden in den nächsten Tagen fortgeführt, bis sich das Herz vollständig erholt hat. Dann werden die Hunde getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Naloxone improves functional recovery of myocardial stunning in conscious dogs through its action on the central nervous system

Autoren: T.P. Weber (1), J. Stypmann (2), A. Meißner (1), M. Große Hartlage (1), H. Van Aken(1), N. Rolf (1)

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universiät, 48145 Münster, (2) Klinik und Poliklinik für Kardiologie und Angiologie, Innere Medizin C, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 2001: 86(4), 545-9

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1358



Dokument 4254

Titel: Spontanes Nachlassen von krampfhaften Bewegungsstörungen geht einher mit der Normalisierung der Aktivität bewegungssteuernder Nervenbahnen bei dt sz Mutanten
Hintergrund: Untersuchung der elektrischen Ströme eines bestimmten Gehirnbereichs bei mutierten Hamstern mit Bewegungsstörungen.
Tiere: 30 Hamster
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei einer bestimmten Zuchtlinie des Syrischen Hamsters kommt es ab dem 16. Lebenstag in Stresssituationen zu krampfartigen Bewegungsstörungen. Zwischen dem 30. und 40. Lebenstag ist diese Erscheinung am schlimmsten. Bis zum Alter von 10 Wochen lassen die Bewegungsstörungen nach. Diese Hamstermutante wird als "Modell" für eine bestimmte menschliche Erkrankung verwendet. Bei 16 mutierten Hamstern werden Stresszustände in einer so genannten Dreifach-Stimulations-Technik hervorgerufen, um die Krämpfe auszulösen: die Tiere werden zuerst aus dem Käfig genommen und auf eine Wippe gesetzt, dann wird ihnen eine Kochsalzlösung injiziert und schließlich setzt man sie in einen neuen Plastikkäfig. Als Kontrolle dienen 14 normale Hamster.

Die Experimente erfolgen an 17-22 Wochen alten mutierten und normalen Hamstern. Allen Tieren wird unter Narkose ein Loch an einer bestimmten Stelle in die Schädeldecke gebohrt, durch die eine dünne Glasselektrode in das Gehirn eingeführt wird. 80 Minuten nach der letzten Injektion des Narkosemittels werden 10-15 Minuten lang Hirnströme über die Elektroden gemessen. Anschließend werden die Tiere getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Sponataneous remission of paroxysmal dystonia coincides with normalization of entopeduncular activity in dt sz mutants

Autoren: Mustapha Bennay (1), Manuela Gernert (1), Angelika Richter (1)*

Institute: (1) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 2001: 21 RC153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1357



Dokument 4255

Titel: Pharmakokinetik der Infusion eines Echokontrastmittels im Hundemodell
Hintergrund: Testung der Eigenschaften eines Ultraschallkontrastmittels
Tiere: 5 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei den narkotisierten Hunden wird ein Venenkatheter (dünner Plastikschlauch) in eine Beinvene gelegt. Durch diesen erfolgt über einen Zeitraum von 7 Minuten eine Infusion eines Ultraschallkontrastmittels. Das Fell in der Schläfenregion wird geschoren. Dann wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die Blutgefäße des Kopfes darzustellen. Das weitere Schicksal der Hunde ist unbekannt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Pharmacokinetics of echocontrast agent infusion in a dog model

Autoren: M. Kaps (1)*, G. Seidel (2), C. Algermissen (2), T. Gerriets (1), A. Broillet (3)

Institute: (1) Institut für Neurologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, 35385 Gießen, (2) Institut für Neurologie, Medizinische Universität Lübeck, (3) Bracco Research SA, Genf, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Neuroimaging 2001: 11, 298-302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1356



Dokument 4256

Titel: Zustand der Wahrnehmungsauswahl und -unterdrückung bei schielenden und normalen Katzen, bei denen eine Rivalität zwischen den Augen hervorgerufen wurde
Hintergrund: Erforschung des "Konkurrenzkampfes" zwischen dem linken und rechten Auge.
Tiere: 21 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Im Alter von 3 Wochen werden die Katzen einer Operation unterworfen, die zum Schielen führt. Bei 14 Katzen wird unter Narkose die Sehne des äußeren Augenmuskels des rechten Auges durchtrennt, bei 4 Katzen ist es der innere Muskel des linken Auges. Drei Tiere werden als Kontrolle nicht operiert. Im Alter von 4-5 Monaten werden die Katzen, bei denen der äußere Muskel durchtrennt wurde, weniger gefüttert, bis sie 10% ihres Gewichtes verloren haben. Nun werden sie trainiert zwischen Streifen und einem diffusen Grau auf einem Monitor zu unterscheiden. Erscheinen Streifen, müssen sie auf diese zuspringen und erhalten dafür Futter. Dann werden die Tests wiederholt, jeweils mit nur einem sehenden Auge. Das jeweils andere Auge wird mit einer undurchsichtigen Kontaktlinse versehen.

Für einen zweiten Versuchsaufbau wird bei den Katzen unter Narkose ein Bolzen mit Zahnacryl und Stahlschrauben am Schädel befestigt. Gleichzeitig werden mehrere Elektroden an den Knochen um beide Augen implantiert, die die Augenbewegungen registrieren sollen. Für den Versuch wird eine Katze in einen Sack gesteckt, so dass nur der Kopf herausschaut. Ihr Kopf wird mit Hilfe des Bolzens an einem Metallrahmen fixiert, so dass sie den Kopf nicht mehr bewegen kann. Links und rechts neben der Katze sind 2 Monitore aufgestellt, deren Bildschirme sie nur über zwei vor ihr angebrachte Spiegel sehen kann. Über den Monitoren laufen Streifen, entweder nur rechts, nur links oder auf beiden gleichzeitig. Die Augenbewegungen der Katze werden über die implantierten Elektroden registriert. Das weitere Schicksal der Katzen ist unbekannt.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Conditions of perceptual selection and suppression during interocular rivalry in strabismic and normal cats

Autoren: Pascal Fries (1,2), Jan-Hinrich Schröder (1), Wolf Singer (1)*, Andreas K. Engel (2)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt; (2) Institut für Psychiatrie I, Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt

Zeitschrift: Vision Research 2001: 41, 771-783

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1355



Dokument 4257

Titel: Umleitung von Prionproteinen innerhalb der Zelle verhindert die Ausbreitung von PrP Sc und verlangsamt den Beginn der Prionkrankheit
Hintergrund: Entwicklung einer Prophylaxe gegen Prionenkrankheiten.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Mäuse mit Scrapie infiziert, einer BSE-ähnlichen, durch Prionen hervorgerufenen Krankheit, die bei Schafen vorkommt. Im Endstadium der Krankheit werden die Mäuse getötet, ihre Gehirne entnommen und zermahlen. Für die eigentlichen Versuche werden gentechnisch veränderte, so genannte Knockout-Mäuse verwendet. Diesen wird Gehirnsubstanz der zuvor infizierten und getöteten Mäuse in die Bauchhöhle gespritzt. Einige Mäuse erhalten die chemische Substanz Suramin 7 Tage vor, zum Zeitpunkt der Injektion der Gehirnsubstanz oder 7 Tage danach gespritzt. Bei den Mäusen wird alle zwei Tage kontrolliert, ob Scrapie-Symptome auftreten.

Bereich: BSE-Forschung

Originaltitel: Intracellular re-routing of prion protein prevents propagation pf PrP Sc and delays onset of prion disease

Autoren: Sabine Gilch (1), Konstanze F Winklhofer (2), Martin H. Groschup (3), Max Nunziante (1), Ralf Lucassen (4), Christian Spielhaupter (1), Walter Muranyi (1), Detlev Riesner (4), Jörg Tatzelt (2), Hermann M. Schätzl (1)*

Institute: (1) Genzentrum München, Max-von-Pettenkofer-Institut für Virologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München; (2) Max-Planck-Institut für Biochemie, Abteilung für Zelluläre Biochemie, 82152 Martinsried; (3) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, 72001 Tübingen; (4) Institut für Physikalische Biologie, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: The EMBO Journal 2001: 20 (5), 3957-3966

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1354



Dokument 4258

Titel: Wirkungen von Fluorchinolonen auf die motorische Aktivität der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Antibiotika auf die motorische Aktivität junger und alter Ratten.
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die jungen Ratten werden in 3 Gruppen zu je 11 Tieren aufgeteilt. Diese 3 Gruppen bekommen 3 unterschiedliche Medikamente aus der gleichen Gruppe von Antibiotika verabreicht. Hierzu wird ihnen an 5 aufeinanderfolgenden Tagen ein Schlauch in den Magen gelegt, über den sie dann die in Stärkelösung aufgelösten Medikamente verabreicht bekommen. Einer weiteren Gruppe von 11 Tieren wird nur Stärkelösung verabreicht (Kontrollgruppe). Im Anschluß daran werden die Tiere wieder in ihre Einzelkäfige zurückgebracht, wo dann mit Hilfe von Photozellen ihre motorische Aktivität beobachtet wird. Ferner werden sie auf Gewichtsveränderungen hin beobachtet. Der gesamte Versuch wird nochmals im Erwachsenenalter der selben Tiere wiederholt. Einer weiteren Gruppe von 6 Ratten wird eines der 3 Präparate verabreicht, anschließend werden sie enthauptet und das gewonnene Blut untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of fluorchinolones on the locomotor activity in rats

Autoren: Archives of Toxicology 2001: 75, 36-41

Institute: (1)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin

Zeitschrift: Archives of Toxicology 2001: 75, 36-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1353



Dokument 4259

Titel: Topografie von Verbindungen des Orientationszentrums in der primären visuellen Hirnrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung von speziellen Nervenzellen in der für das Sehen zuständigen Hirnrinde der Katze
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden mit Hilfe eines Narkosegases betäubt und pharmakologisch gelähmt. Die Schädeldecke wird über dem Hinterkopf eröffnet. Anschließend wird eine Metallkammer mit Hilfe von Knochenzement über der Öffnung befestigt. In diese wird Siliconöl eingefüllt, sie wird durch eine Glasscheibe verschlossen. Über der Glasscheibe wird eine spezielle Kamera angebracht, die auf die Hirnoberfläche gerichtet ist. Nun werden den Tieren verschiedene Bilder und Wellen gezeigt, dabei wird die Hirnoberfläche über dem für das Sehen zuständigen Bereich des Gehirns gefilmt. Markiersubstanzen werden in die Hirnrinde eingespritzt. Nach 30 bis 45 Minuten werden die Katzen durch eine Überdosis an Betäubungsmittel getötet. Über das Herz werden sie mit einem Konservierungsmittel durchblutet. Anschließend werden ihre Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Sehforschung, Neurologie

Originaltitel: Topography of orientation centre connections in the primary visual cortex of the cat

Autoren: Tagrid Yousef (1), Eva Toth (1), Martin Rausch (1), (2), Ulf T.Eysel (1), Zoltan F. Kisvarday (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum, und (2) Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Neuro Report 2001: 12, 1693-1698

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1352



Dokument 4260

Titel: Serumspiegel von neuronenspezifischer Enolase nach kontrollierter Schlagverletzung der Hirnrinde bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung eines Nervenzell-Enzyms nach Verletzung der Hirnrinde bei Ratten
Tiere: 85 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit Hilfe eines Narkosegases betäubt. Der Kopf wird in eine (stereotaktische) Haltevorrichtung eingespannt. Mit Hilfe eines Zahnarztbohrers wird ein Loch von 10 Millimetern in die Schädeldecke gebohrt. Nun wir eine Schlagverletzung der Hirnrinde herbeigeführt, indem mit einem Gerät ein Bolzen mit definierter Geschwindigkeit 2 Millimeter tief in die Hirnrinde getrieben wird. Dies geschieht in unterschiedlichen Versuchsgruppen mit unterschiedlichen Energien. Bei der Kontrollgruppe wird nur die Operation ohne anschließende Verletzung der Hirnrinde durchgeführt. Anschließend wird bei den Tieren 1, 6, 12 oder 48 Stunden nach dem Trauma Blut abgenommen und auf ein bestimmtes Nervenzell-Enzym hin untersucht. Dies geschieht, indem unter erneuter Anästhesie mit einer Nadel in die linke Herzkammer gestochen wird. Anschließend werden die Tiere getötet.

Bereich: Neurochirurgie, Neurologie

Originaltitel: Neuron-specific enolase serum levels after controlled cortical impact injury in the rat

Autoren: Chris Woertgen (1)*, Ralf Dirk Rothoerl (1), Alexander Brawanski (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 2001: 18, 569-573

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1351



Dokument 4261

Titel: Nichtmonotone Geräuscheinstellung von BOLD fMRI Signal zu natürlichen Bildern in der visuellen Hirnrinde des betäubten Affen
Hintergrund: Untersuchung der Wahrnehmung von Bildern bei unterschiedlichen Geräuschpegeln mit Hilfe von kernspintomographischen Untersuchungen (MRI) des Gehirns am betäubten Affen
Tiere: 9 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden betäubt und in einem Kernspintomograph gelagert. Verschiedene Bilder werden bei unterschiedlichen Geräuschpegeln vor Augen geführt. Dabei werden die Schichtaufnahmen des für das Sehen zuständigen Gehirnbereichs beurteilt.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Nonmonotonic noise tuning of BOLD fMRI signal to natural images in the visual cortex of the anethetized monkey

Autoren: Gregor Reiner (1)*, Mark Augath (1), Torsten Trinath (1), Nikos K.Logothetis (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut fur Biologische Kybernetik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Current Biology 2001: 11, 846-854

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1350



Dokument 4262

Titel: Expression des im Epstein-Barr Virus des Affen codierten latenten Membranproteines 1 im malignen Lymphom des SIV-infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung der Infektion von Tumorzellen bei SIV-infizierten Affen mit einem weiteren Virus
Tiere: 57 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit SIV, einem HIV ähnlichen Virus des Affen, infiziert und über 1 bis 3 Jahre beobachtet. Aus dieser Gruppe werden 9 Tiere ausgesucht, die sich im Spätstadium der Infektion befinden, bereits ein Lymphom (bösartiger Tumor der weißen Blutkörperchen) entwickelt haben und außerdem noch eine Infektion mit einem weiteren Virus aufweisen. Diese Affen werden getötet, das Tumorgewebe wird entnommen, in Flüssigstickstoff eingefroren und mit Tumorgewebeproben von HIV-infizierten Menschen verglichen.

Bereich: Krebsforschung, Virologie

Originaltitel: Expression of the simian epstein-barr virus encoded latent membrane protein-1 in malignant lymphomas of siv-infected rhesus macaques

Autoren: Sabine Blaschke (1)*, Horst Hannig (2), Christian Buske (3), Franz-J.Kaup (4) , Gerhard Hunsmann (5), Walter Bodemer (6)

Institute: (1)* Abteilung für Nephrologie und Rheumatologie, Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Städtisches Klinikum Braunschweig, (3) Abteilung für Innere Medizin III, L.-M.-Universität München, (4) Abteilung für experimentelle Pathologie Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (5) Abteilung für Virologie und Immunologie Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, und (6) Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen

Zeitschrift: Journal of Medical Virology 2001: 65, 114-120

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1349



Dokument 4263

Titel: Forciertes Schwimmen stimuliert die Expression von Vasopressin und Oxitocin in den magnozellulären Nervenzellen des paraventriculären Nucleus in Hypothalamus der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der stressbedingten Produktion zweier Botenstoffe im Gehirn der Ratte
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden für 10 Minuten in einen glattwandigen, mit Wasser gefüllten Zylinder gesetzt, in dem sie schwimmen müssen. Anschließend werden sie in Ihre Käfige zurückgebracht. 2, 4 oder 8 Stunden nach der Stress-Situation werden sie durch Enthauptung getötet. Die 5 Tiere der Kontrollgruppe, die keinem Stress ausgesetzt wurden, werden ebenso getötet. Anschließend werden die Gehirne aller Tiere entnommen, tiefgefroren und untersucht.

Bereich: Stressforschung, Neurologie

Originaltitel: Forced swimming stimulates the expression of vasopressin and oxitocin in magnocellular neurons of the rat hypothalamic paraventricular nucleus

Autoren: Carsten T.Wotjak (1)*, Tetsuro Naruo (1), Shinichiro Muraoka (1), Ranate Simchen (1), Rainer Landgraf (1), Mario Engelmann (2)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München, und (2) Institut für Medizinische Neurobiologie, Universität Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2001: 13, 2273-2281

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1348



Dokument 4264

Titel: Hormonproduktion in Hypophysenadenomen nach externer Bestrahlung: Eine experimentelle Studie an Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Hormonproduktion durch Tumoren der Hirnanhangdrüse
Tiere: 65 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten täglich eine Bestrahlungsdosis von 2 Gy bis entweder 20, 40 oder 60 Gy Gesamtdosis erreicht sind. 6 Monate bzw. ein Jahr nach der letzten Bestrahlung werden die Tiere durch eine Spritze in den Bauchraum getötet und das Herz mit Formalin durchspült. 5 Kontrollratten werden nicht bestrahlt, nach einem Jahr jedoch ebenfalls getötet. Nun wird die Hirnanhangdrüse entfernt und weiter untersucht. Es finden sich hier bei den bestrahlten Tieren insgesamt 9 neuentstandene Tumoren. Diese werden untersucht.

Bereich: Krebsforschung, Neuropathologie

Originaltitel: Hormone production in pituary adenomas following external irradiation: an experimental study in rats

Autoren: R.E.Friedrich (1)*, W.Saeger (2), R.Laas (3), S.Bartel-Friedrich (4)

Institute: (1)* Abteilung für Mund- und Kieferchirurgie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Institut für Pathologie, Marienkrankenhaus Hamburg, (3) Neuropathologie, Institut für Pathologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg, und (4) Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,

Zeitschrift: Anticancer Research 2000: 20, 5165-5170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1347



Dokument 4265

Titel: Expression von Cytokeratin in Karzinomen bei bestrahlten Ratten
Hintergrund: Untersuchung von durch Bestrahlung hervorgerufenen Tumoren
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einmal täglich an 5 Tagen pro Woche während eines Zeitraums von 6 Wochen bestrahlt. Das Bestrahlungsfeld umfaßt die linke Halsseite bis zum Ohr und zum Schlüsselbein und beinhaltet Organe wie Luftröhre und Speiseröhre. Die durch die Bestrahlung entstehenden Tumoren werden untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Cytokeratin expression in carcinomas of irradiated rats

Autoren: Sylvia Bartel-Friedrich (1)*, R.E.Friedrich (2), H.Arps (3), H.J.Holzhausen (4)

Institute: (1)* Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle, (2) Abteilung für Mund- und Kieferchirurgie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg, (3) Institut für Pathologie, Fulda, und (4) Institut für Pathologie, Universitätskrankenhaus, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg.

Zeitschrift: Anticancer Research 2000: 20, 5171-5178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1346



Dokument 4266

Titel: Erkennung von vitalem Herzmuskelgewebe durch transvenöse Kontrast-Echocardiographie des Myokards unter Benutzung einer speziellen Ultraschallmethode - Ein Model für den akuten Koronarverschluß und die Wiederdurchblutung am Hund
Hintergrund: Darstellung von geschädigtem Herzmuskelgewebe mit Hilfe von speziellen Ultraschallmethoden beim Herzinfarkt
Tiere: 10 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden betäubt und künstlich beatmet. Nun werden Katheter (Schläuche) in die Blutgefäße der Leiste gelegt, um den Blutdruck kontinuierlich messen und Infusionen, Kontrastmittel und Medikamente verabreichen zu können. Mithilfe von EKG-Elektroden werden die Herzströme währen der Versuche gemessen. Um das Herz freilegen zu können, wird der Brustkorb in der Mitte aufgeschnitten und eine der drei Herzkranzarterien mit einem Faden abgebunden. Dadurch wird ein künstlicher Herzinfarkt hervorgerufen. Zur Vermeidung von hochgradigen Herzrhythmusstörungen wird ein Medikament (Lidocain) intravenös verabreicht. Nach 2 bis 3 Stunden wird die abgebundene Herzkranzarterie geöffnet und somit der Herzmuskel wieder durchblutet. Nach 60 Minuten wird ein durchblutungförderndes Mittel verabreicht. Während des gesamten Experimentes, d.h. während der Minder- und während der Wiederdurchblutungsphase wird der Herzmuskel dopplersonographisch (mit Ultraschall) untersucht. Am Ende werden die Hunde durch eine Kaliumlösung getötet, das Herz entnommen und weiter untersucht. Experimente vermutlich in den USA durchgeführt, der federführende deutsche Autor C.T. ist Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Detection of viable myocardium by transvenous myocardial contrast echocardiography using harmonic power doppler, canine model of acute coronary occlusion and reperfusion

Autoren: Claudius Teupe (1), (2)*, Masaaki Takeuchi (1), Jiefen Yao (1), Erick Avelar (1), Natesa Pandian (1)

Institute: (1) Laboratorium für Kardiovaskuläre Bildgebung und Hämodynamik, Tufts University School of Medicine, Boston, USA, und (2)* Abteilung für Kardiologie, Universitätskrankenhaus Frankfurt, 60598 Frankfurt

Zeitschrift: Chest 2001: 120, 567-572

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1345



Dokument 4267

Titel: Veränderungen in der Skelettmuskulatur des Hundes während der experimentellen Verlängerung des Schienbeines
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses einer Beinverlängerung auf die Muskelzellen am Hinterbein des Beagle-Hundes
Tiere: 30 Hunde (Beagles)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird im Alter von vier Monaten unter allgemeiner Betäubung der rechte hintere Schienbeinknochen durchgesägt. Sodann werden ober- und unterhalb des Defektes mehrere Drähte durch den Knochen gebohrt, an denen ein Apparat, der die beiden Knochenanteile auseinander schiebt und damit den Knochen verlängert, angebracht wird. Bei 24 Tieren (Versuchsgruppe) wird nun der Knochen 25 Tage lang um einen Millimeter pro Tag verlängert; bei den übrigen 6 Tieren (Kontrollgruppe) unterbleibt dies. Es werden wöchentliche Kontrollröntgenaufnahmen des Beines angefertigt. Die Tiere werden zur einen Hälfte direkt nach dieser Zeit, zur anderen Hälfte nach einer Erholungsphase von weiteren 25 Tagen durch ein Gift getötet ("euthanasiert" mit Pentobarbital). Bei allen Tieren werden Muskelproben des operierten und des nicht operierten Hinterbeines entnommen und miteinander verglichen.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Changes in canine skeletal muscles during experimental tibial lengthening

Autoren: Bernd Fink (1)*, Eva Neuen-Jacob (2), Arnd Lienert (3), Anette Francke (3), Oliver Niggemeyer (1), Wolfgang Rüther (1)

Institute: (1)* Orthopädische Abteilung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg, (2) Abteilungen für Neuropathologie und (3) Abteilung für Orthopädie, Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Clinical Orthopaedics and Related Research 2001: 385, 207-218

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1344



Dokument 4268

Titel: In-vivo-Mikrodialyse von Nonapeptiden bei der Ratte - ein praktischer Führer
Hintergrund: Anleitung zur Messung von Stoffwechselvorgängen im Gehirn der Ratte mit Hilfe einer in das Gehirn eingebrachten Messsonde
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Es handelt sich hierbei um eine Anleitung zur Messung von Stoffwechselvorgängen und Botenstoffkonzentrationen im Gehirn der Ratte. Die Tiere werden mit Hilfe eines Narkosegases betäubt und ihr Fell wird im Operationsgebiet desinfiziert. Der Kopf wird in einem Rahmen fixiert. Nun wird die Haut und das Unterhautfettgewebe mit Hilfe eines Skalpells durchtrennt und die Schädeldecke freigelegt. Über dem zu untersuchenden Gehirngebiet wird ein Bohrloch von 1 mm Durchmesser angelegt, über das eine dünne Sonde bis in das Gehirn vorgeschoben wird. Zuvor werden die Hirnhäute mit einer Kanüle eingeschnitten. Anschließend wird die Sonde fixiert, indem das Bohrloch mit Zahnzement angefüllt und die Sonde damit einzementiert wird. An die Sonde wird ein Schlauch angeschlossen und die Wunde wird der Heilung überlassen. Dann wird den Tieren ein Antibiotikum zur Infektionsverhütung unter die Haut gespritzt. Die Tiere werden in ihre Acrylglas-Einzelkäfige zurückgesetzt. In der Folge können verschiedene Stoffe im Gehirn der Ratten über die eingebrachte Sonde gemessen werden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: In vivo microdialysis for nonapeptides in rat brain - a practical guide

Autoren: Thomas F.W.Horn (1)*, Mario Engelmann (1)

Institute: (1)* Institut für Medizinische Neurobiologie, Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Methods 2001: 23, 41-53

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1343



Dokument 4269

Titel: Auditorische Frequenzdiskrimination beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Untersuchung der Fähigkeit des Affen, unterschiedliche Töne mit unterschiedlichen Frequenzen zu unterscheiden.
Tiere: 5 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden in den Primatenstuhl gebracht, der Kopf wird mit Hilfe eines Helms fixiert. Nun werden den Tieren Töne mit bestimmten Frequenzen in Verbindung mit einem Luftstrom auf die Augenlider, der die Tiere zum Blinzeln bringt, dargeboten, bis diese automatisch beim Hören des Tones blinzeln (Konditionierungsreiz). Dadurch kann bei den darauffolgenden Versuchen festgestellt werden, inwieweit die Affen in der Lage sind, einen bestimmten Ton mit einer bestimmten Frequenz wiederzuerkennen. Über das weitere Schicksal der Tiere wird nicht berichtet.

Bereich: Neurobiologie, Neurologie

Originaltitel: Auditory frequency discrimination in the squirrel monkey

Autoren: A.Wienicke (1), U.Häusler (1), U. Jürgens (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology 2001: 187, 189-195

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1342



Dokument 4270

Titel: Über den stimmlichen Ausdruck von Gefühlen. Eine vielparametrische Analyse von unterschiedlichen Zuständen der Abneigung beim Totenkopfäffchen
Hintergrund: Untersuchung der unterschiedlichen emotionalen Bedeutung von Tönen bei Affen
Tiere: 25 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei Affen wierden in unterschiedliche, für die Laut-Erzeugung zuständige Gehirnbereiche Elektroden eingepflanzt. Bei elektrische Stimulation der Elektroden mit unterschiedlichen Stromstärken geben die Affen verschiedene Laute von sich. Nun werden die Tiere einzeln in einen Käfig mit zwei Kammern gesetzt. Immer, wenn sie sich in einer Kammer des Käfigs befinden, wird eine bestimmte Elektrode stimuliert, wenn sie in die andere Kammer gehen, wird die Stimulation beendet. Hierbei wird die Zeit gemessen, die die Tiere sich in den jeweiligen Kammern befinden. Daraus werden Rückschlüsse gezogen, ob die erzeugten Töne für die Tiere eher angenehm oder eher unangenehm sind.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel: On the vocal expression of emotion. A multiparametric analysis of different states of aversion in the squirrel monkey

Autoren: Claudia Fichtel (1), Kurt Hammerschmidt (1), Uwe Jürgens (1)*

Institute: (1)* Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Behaviour 2001: 138, 97-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1341



Dokument 4271

Titel: Erhöhte Sensibilisierung bezüglich der akustischen Schreckreaktion bei ... Mäusen mit einer Mutation des Genes der alpha-1-Untereinheit des Glycinrezeptors
Hintergrund: Untersuchung der Schreckreaktionen von Mäusen auf akustische Reize
Tiere: 40 Mäuse
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Mäuse mit unterschiedlichen Genmustern werden in eine schallisolierte Kammer gebracht. Nachdem sie sich an ihre Umgebung gewöhnt haben, werden sie durch akustische Signale in unterschiedlichen Lautstärken (55 bis 110 dB) erschreckt. Hierbei wird auf Unterschiede in der Schreckreaktion bei den genetisch unterschiedlich ausgestatteten Mäusestämmen geachtet. Dieser Versuch wird mehrmals wiederholt. Dabei wird beobachtet, ob sich die Schreckreaktion mit der Zeit in ihrer Stärke ändert.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Increased sensitization of acoustic startle response in spasmodic mice with a mutation of the glycine receptor alpha 1-subunit gene

Autoren: Claudia F.Plappert (1)*, Peter J. D.Pilz (1), Kristina Becker (2), Cord-Michael Becker (2), Hans-Ulrich Schnitzler (1)

Institute: (1)* Tierphysiologie Zoologisches Institut, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, und (2) Institut für Biochemie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2001: 121, 57-67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1340



Dokument 4272

Titel: Verschlimmerung von Gehirnverletzungen nach vorübergehender fokaler Ischämie bei p53-Mangel-Mäusen
Hintergrund: Untersuchung eines bestimmten Eiweißes bei Minderdurchblutung im Gehirn von Mäusen
Tiere: 39 Mäuse
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Um Unterschiede im Bau von Blutgefäßen im Gehirn zu untersuchen, wird Mäusen eine tödliche Dosis einer chemischen Substanz in die Vene gespritzt wird. Anschließend wird die Hauptschlagader im Bauch freigelegt und flüssiges Latex in das Gefäßsystem gespritzt. Anschließend werden die Mäuse geköpft und die mit Latex ausgegossenen Gefäße im Gehirn freigelegt.

Weiterhin wird die Wirkung einer künstlichen Minderdurchblutung auf das Gehirn untersucht. Dazu werden die Tiere zunächst mit Hilfe eines Narkosegases betäubt. Anschließend wird die linke Halsschlagader operativ freigelgt und eröffnet. Über diese wird ein Faden in das Gehirn vorgeschoben, der dort eine der Hauptschlagadern verschließt, Der Faden wird für eine Stunde dort belassen. Dann werden die Tiere in ihre Käfige zurückgebracht. Nach ca. 25 Stunden werden die Köpfe der Mäuse in Flüssigstickstoff gefroren. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Aggravation of brain injury after transient focal ischemia in p53-deficient mice

Autoren: Keiichiro Maeda (1), Ryuji Hata (1), Frank Gillardon (1), Konstantin-Alexander Hossmann (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research 2001: 88, 54-61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1339



Dokument 4273

Titel: Dopaminerge Lateralisation im Vorderhirn: Verbindungen zu Asymmetrien im Verhalten und zu Angst bei männlichen Wistarratten
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung eines Botenstoffes im Gehirn der Ratte
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden die Ratten auf eine freie Fläche gesetzt und auf Such- und Drehbewegungen hin beobachtet. 4 Tage später findet der gleiche Versuch nochmals statt, nachdem den Tieren eine Substanz, die zu bestimmten physiologischen Veränderungen im Gehirn führt, in die Bauchhöhle injiziert wurde. Ferner wird das Verhalten der Ratten in einer Art einfachem Labyrinth beobachtet. Die Ratten werden getötet, indem sie nach Gabe eines Narkosemittels geköpft werden. Anschließend werden ihre Gehirne entnommen.

Bereich: Neurologie, Psychologie

Originaltitel: Dopaminergic lateralisation in the forebrain: Relations to behavoural asymmetries und anxiety in male wistar rats

Autoren: C.M.Thiel (1), R.K.W.Schwartin (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologische Psychologie, Universität Düsseldorf, Düsseldorf

Zeitschrift: Neuropsychobiologie 2001: 43, 192-199

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1338



Dokument 4274

Titel: Osteoporose und leicht metabolische Acidose bei Ratten nach Orchiektomie und deren Prävention: Sollte Patienten mit Androgenmangel eine prophylaktische Therapie verabreicht werden?
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung des Entzuges von männlichen Geschlechtshormonen auf den Knochenbau der Ratte
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit Hilfe eines Narkosegases betäubt, ein Schlauch wird in ihre Luftröhre gelegt und sie werden künstlich beatmet. Bei 12 Tieren wird nun die Bauchhöhle durch einen Schnitt unterhalb des Nabels eröffnet. Bei den verbleibenden 24 Tieren werden ebenfalls über einen Schnitt unterhalb des Bauchnabels die Hoden entfernt. 12 Tiere aus der zweiten Gruppe erhalten besonders kalziumreiches Wasser zu trinken, wohingegen die anderen 12 Tiere mit mineralienarmem Wasser ernährt werden. Die Tiere werden nun über 18 Wochen hinweg beobachtet. Kurz vor den Ende des Versuchs wird den Tieren radioaktiv markiertes Kalzium zur späteren Messung des Kalziumgehaltes der Knochen in den Oberschenkelmuskel gespritzt. Nach 18 Wochen werden die Ratten erneut betäubt. Ihre Bauchhöhle wird operativ eröffnet und die Hauptschlagader freigelegt. Die Tiere werden getötet, indem man sie ausbluten läßt. Die Ober- und Unterschenkelknochen werden entnommen und auf den Mineralgehalt im Knochen hin untersucht.

Bereich: Urologie, Hormonforschung

Originaltitel: Osteoporosis and mild metabolic acidosis in the rat after orchiectomy and their prevention: Should prophylactic therapy be administered to the patients with androgen deprivation?

Autoren: Bernd Straub (1), Markus Müller (1), Mark Schrader (1), Rüdiger Heicappell (1), Kurt Miller (1)

Institute: (1)* Abteilung für Urologie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, Berlin

Zeitschrift: The Journal of Urology 2001: 165, 1783-1789

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1337



Dokument 4275

Titel: Die Wirkung von Tacrolimus auf den Wassergehalt der Hemisphären und auf die Konzentrationen von Glutamat, Hypoxanthin, Interleukin 6 und Tumor Necrosos Faktor alfa im Liquor cerebrospinalis nach kontrollierter kortikaler Schlagverletzung bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Schlagverletzungen auf das Gehirn der Ratte
Tiere: 57 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit Hilfe eines Narkosegases betäubt und in einer Halterung fixiert. Die Schädeldecke über der linken Gehirnhälfte wird eröffnet und eine Gehirnschädigung herbeigeführt, indem ein 5 Millimeter dicker, pneumatisch getriebener Bolzen mit definierter Geschwindigkeit auf der Gehirnrinde zum Aufschlag gebracht wird. Die Wunde wird wieder geschlossen und die Tiere in ihren Käfig zurückgebracht. Einem Teil der Ratten wird nun eine das Immunsystem hemmende Substanz in unterschiedlicher Dosierung und in unterschiedlichem Abstand zur Operation in die Bauchhöhle gespritzt (Versuchsgruppe). Den verbleibenden Tieren wird einfache Kochsalzlösung gespritzt (Kontrollgruppe). 24 Stunden nach der Operation werden die Tiere unter erneuter Gasnarkose getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Effects of tacrolimus on hemispheric water content and cerebrospinal fluid levels of glutamate, hypoxanthine, interleukin-6 and tumor necrosis factor-alfa following controlled cortical impact injury in rats

Autoren: John F.Stover (1)*, Britta Schöning (1), Oliver W.Sakowitz (1), Christian Woiciechowsky, Andreas W. Unterberg (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Charité:-Virchow Medizinzentrum, 13353 Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurosurgery 2001: 94, 782-787

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1336



Dokument 4276

Titel: Ein Rattenmodel für Lungenfibrose: Vergleich von funktionellen, biochemischen und histopathologischen Veränderungen 4 Monate nach einmaliger Bestrahlung des rechten Hemithorax
Hintergrund: Untersuchung der Veränderungen in der Lunge nach Bestrahlung bei Ratten
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter Standardlaborbedingungen gehalten. 16 Tiere werden narkotisiert, die rechte Brustkorbhälfte wird mit einer definierten Dosis an Strahlung bestrahlt, ohne dabei die linke Brustkorbhälfte der Bestrahlung auszusetzen (Versuchsgruppe). Eine Gruppe von 10 Ratten verbleibt unbestrahlt (Kontrollgruppe). 4 Monate nach der Bestrahlung werden Lungenfunktionstests durchgeführt. Die Tiere werden dazu durch Einspritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle betäubt. Unter anderem wird nun der Lungendruck bestimmt, indem ein wassergefüllter Schlauch in die Speiseröhre der Ratten eingeführt wird. Anschließend werden die Tiere getötet, die Lungen werden entnommen und auf Veränderungen hin untersucht.

Bereich: Radiologie, Lungenheilkunde

Originaltitel: Rat modell of lung fibrosis: comparison of functional, biochemical and histopathological changes 4 months after single irradiation of the right hemithorax

Autoren: Jürgen Pauluhn (1)*, Michael Baumann (2), Claudia Hirth-Dietrich (3), Martin Rosenbruch (1)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Bayer AG, 42096 Wuppertal, (2) Abteilung für Strahlentherapie, Universität Dresden, und (3) Institut für Pharmakologie, Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: Toxicology 2001: 161, 153-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1335



Dokument 4277

Titel: Veränderungen des regionalen Energiemetabolismus nach geschlossener Kopfverletzung bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Veränderung des Gehirnstoffwechsels nach geschlossener Kopfverletzung an Ratten
Tiere: 18 Ratten (zwischen 18 und 21)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit Hilfe eines Narkosegases betäubt. Sodann wird bei einem Teil der Ratten ein genormtes Gewicht auf das linke freigelegte Schädeldach fallengelassen (Versuchsgruppe). Bei 6 Ratten wird das Schädeldach eröffnet, ohne aber eine Schädigung des Gehirnes herbeizuführen (Kontrollgruppe). Nach 4, 12 und 24 Stunden werden die Gehirne eingefroren und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Changes in regional energy metabolism after closed head injury in the rat

Autoren: Angelika E.M.Mautes (1)*, Daniel Thome (1), Wolf-Ingo Steudel (2), Amadeo C.Nacimiento (1), Yu Yang (3), Esther Shohami (3)

Institute: (1)* Neurochirurgisches Forschungslabor, Universität des Saarlands, Homburg Saar, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg Saar, und (3) Abteilung für Pharmakologie, Hebrew Universität, Jerusalem, Israel

Zeitschrift: Journal of Molecular Neuroscience 2001: 16, 33-37

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1334



Dokument 4278

Titel: Quarz-Exposition der Rattenlunge führt zu einer linearen Dosisreaktion bei der Entzündung, nicht aber zu einem oxidativen DNA-Schaden und Mutagenität
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Quarz in der Lunge der Ratte
Tiere: 210 Ratten (ca.)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit Hilfe eines Narkosegases leicht betäubt. Sodann wird einer Gruppe von Ratten Kochsalzlösung mit unterschiedlichen Dosen an Quarz in die Luftröhre verabreicht (Versuchsgruppe). Einer weiteren Gruppe (Kontrollgruppe) wird ausschließlich Kochsalzlösung verabreicht. Die Tiere werdend nach 7, 21 oder 90 Tagen getötet und ihre Lungen untersucht.

Bereich: Arbeitsmedizin, Lungenheilkunde

Originaltitel: Quarz exposure of the rat lung leads to a linear dose response in inflammation but not in oxidative DNA damage and mutagenicity

Autoren: Frank Seiler, Bernd Rehn, S.Rehn, Martina Hermann, Joachim Bruch (1)*

Institute: (1)* Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin, Universität Essen, 45122 Essen, (2) Institut für Entwicklung von Verfahren zur biologischen Emissionsbewertung, Essen, (3) Squarix Biotechnology GmbH, Marl, und (4) Laboratorium für Toxikologie und Ökologie, Stockhausen GmbH, Krefeld (keine Zuordnung der Autoren)

Zeitschrift: American Journal of Respiratory Cell and Molecular Biology 2001: 24, 492-498

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1333



Dokument 4279

Titel: Simultane in utero Beurteilung von elektrophysiologischen Parametern des AV-Knotens und der Ventrikel beim fetalen Schafherzen
Hintergrund: Untersuchung der elektrischen Erregungsbildung und Ausbreitung im Herzen des Schafföten
Tiere: 9 Schafe (und ihre Föten)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Betäubung werden den Mutterschafen 3 bis 4 kanülenartige Metallrohre durch die Bauchdecke in die Gebärmutter gelegt. Ein Katheter (Schlauch) wird durch die Bauchdecke bis in die Speiseröhre des Schafföten geschoben. Über diesen Katheter wird nun eine Sonde zur Messung der fetalen Herzströme in die Speiseröhre bis hinter das Herz gelegt. Über die Metallrohre werden an beide Schultern EKG-Elektroden zur Ableitung der Herzströme an der Körperoberfläche angenäht. Nun werden über die in der Speiseröhre liegende Sonde an unterschiedlichen Stellen elektrische Reize wie durch einen Herzschrittmacher verabreicht bis Herzaktionen ausgelöst werden können. Diese werden über die Elektroden registriert. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neugeborenenkunde, Kardiologie

Originaltitel: Simultaneus in utero assessment of AV nodal and ventricular elevtrophysiologic parameters in the fetal sheep heart

Autoren: Paulus Kirchhof (1)*, Thomas Kohl (2), (3), Lars Eckhardt (1), Wiebke Gogarten (4) , Boulus Asfour (3), Ralf Witteler (5), Julia Reckers (2), Abraham E. Marcus (4) , Hugo VanAken (4) , Hans-Heinrich Scheld (3), Johannes Vogt (2), Martin Borggrefe (1), Günter Breithardt (1), Wilhelm Haverkamp (1)

Institute: (1)* Medizinische Klinik, Innere Medizin, Kardiologie und Angiologie, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Abteilung für pädiatrische Kardiologie, (3) Abteilung für Herz-Thorax Chirurgie, (4) Abteilung für Anästhesie, und (5) Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Münster

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2001: 96, 251-257

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1332



Dokument 4280

Titel: Alanyl-Glutamin Dipeptid verändert die Hämodynamik bei endotoxämischen Schafen, trotz eines größeren Anstiegs der myocardialen Hitzeschockproteine 72 Immunoreaktivität, nicht
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer Substanz auf das Herz bei Schafen, die bakterielle Gifte verabreicht bekommen
Tiere: 20 Schafe (Mutterschafe)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Unter Betäubung wird den Tieren ein Plastikschlauch über die Halsvene in die Lungenschlagader sowie ein Plastikschlauch in die Beinschlagader gelegt. Nach 24-stündiger Erholung wird die Druckmessung über die Plastikschläuche begonnen. 10 Schafe erhalten sodann über 4 Tage hinweg die zu testende Substsanz (Versuchsgruppe), wohingegen weitere 10 Schafe einfache Kochsalzlösung erhalten (Kontrollgruppe). Nach 4 Tagen werden aus jeder Gruppe 4 Schafe unter Betäubung getötet. Die verbleibenden 12 Tiere bekommen über den Plastikschlauch Salmonellen-Gift über die nächsten 24 Stunden verabreicht. Über diese Zeit hinweg werden auch die Kreislaufparameter der Tiere und deren Blutdruck gemeßen. Anschließend werden die Tiere unter Betäubung getötet. Die Herzen der Tiere werden entnommen und auf Veränderungen im Herzmuskel hin untersucht.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Alanyl-Glutamine dipeptide does not affect hemodynamics despite a greater increase in myocardial shock protein 72 immunoreactivity in endotoxemic sheep

Autoren: Marion Scharte (1)*, Hideo A.Baba (2), Hugo van Aken (1), Carola Schulzki (1), Jörg Meyer (1), Christiane Goeters (1), Hans-Georg Bone (1)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Anästhesie und operative Intensivmedizin, Universität Münster, Münster, und (2) Gerhard-Dogmagk-Institut für Pathologie, Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Nutrition 2001: 131, 1433-1437

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1331



Dokument 4281

Titel: Der pars tuberalis der Hypophyse des Affen (macaca fascicularis): Zelltypen und Hormonexpression
Hintergrund: Untersuchung der unterschiedlichen Zelltypen und Hormone in der Hirnanhangdrüse des Affen
Tiere: 21 Affen (Makaken)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die aus den Covance-Laboratorien stammenden Affen werden unter Standardlaborbedingungen in Einzelkäfigen gehalten. Zum Ausschluß einer Veränderung in der Bauchhöhle wird bei allen Affen eine Bauchspiegelung durchgeführt. Die Affen werden durch Einspritzen einer Überdosis an Betäubungsmittel in die Vene getötet. Innerhalb von 5-10 Minuten wird ihre Hirnanhangsdrüse entnommen. Diese wird dann fixiert und unter dem Elektronenmikroskop untersucht.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: The pars tuberalis of the monkey (macaca fascicularis) hypophysis: Cell types and hormone expression

Autoren: N.Bock (1), T.M.Böckers (1), J.Bockmann (1), P.Nowak (2), E.Buse (2), W.Wittkowski (1)*

Institute: (1)* Anatomisches Institut, Universität Münster, 48149 Münster, und (2) Convance Laboratories GmbH, Münster

Zeitschrift: Cell Tissues Organs 2001: 169, 55-63

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1330



Dokument 4282

Titel: Histamin erregt Gruppe III und IV Afferente vom Kniegelenk der Katze in Abhängigkeit von ihrer Aktivität
Hintergrund: Untersuchung der Erregbarkeit von Nervenfasern am Kniegelenk von Katzen
Tiere: 49 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden durch Einspritzen eines Narkosemittels in den Muskel betäubt. Anschließend wird den Tieren eine Kanüle (Schlauch) in die Luftröhre gelegt und sie werden künstlich beatmet. Nun wird einer der das rechte Kniegelenk versorgenden Nerven freigelegt. Die dem Gehirn Informationen zuleitenden Nervenfasern werden identifiziert und ihre Aktivität unter Bewegung des Knies bestimmt. Bei 28 Tieren wird anschließend durch Einspritzen einer chemischen Substanz in das Kniegelenk eine akute Entzündung des Kniegelenks vorgerufen. Erneut wir für einige Zeit die Aktivität der Nervenfasern unter Bewegung des Knies bestimmt. Sodann wird eine Hohlnadel in die das Kniegelenk mit Blut versorgende Schlagader gelegt und Substanzen verabreicht. Auch hier wird die Aktivität der Nervenfasern gemessen. Die Katzen erwachen offenischtlich nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Neurologie, Physiologie

Originaltitel: Histamine excites groups III and IV afferents from the cat knee joint depending on their resting activity

Autoren: Michael K.Herbert (1), Henning Just (2), Robert F.Schmidt (2)*

Institute: (1) Klinik für Anästhesiologie, Universität Würzburg, und (2)* Physiologisches Institut, Universität Würzburg, 97070 Würzburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2001: 305, 95-98

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1329



Dokument 4283

Titel: Kontinuierliche Aufzeichnung von multiplen physiologischen Vitalfunktionen bei wachen sich frei bewegenden Ratten mithilfe von Telemetrie und einem Plethysmographiesystem
Hintergrund: Messung von physiologischen Funktionen mithilfe eines implantierten Mess-Systems bei wachen sich bewegenden Ratten
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in der Mittellinie aufgeschnitten. Die Eingeweide werden zur Seite geschoben und die Hauptschlagader freigelegt und vorübergehend verschlossen. Nun wird ein kleines Loch mithilfe einer Nadel in die Arterie gestochen und das Ende des Transmitter-Messkabels eingefügt und angeklebt. Das Transmitter-Messsystem selbst wird am Bauchmuskel angebracht. Am Ende wird der Bauch wieder zugenäht. Zur Schmerzreduktion und zur Infektionsprophylaxe werden den Tieren Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht. Nach 4 Wochen Erholungszeit beginnen die eigentlichen Experimente. Dazu werden die Tiere in eine Messkammer gesetzt (Plethysmographen). Mithilfe des implantierten Transmitter können nun Vitalparameter, wie beispielsweise Blutdruck, Atmung, Körpertemperatur und Bewegung gemessen werden. Nach Messung der Basiswerte werden den Ratten nun Medikamente zur Blutdrucksenkung, zur Hyperaktivität oder zur Senkung der Körpertemperatur verabreicht und die Messungen fortgesetzt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Continuous assessment of multiple vital physiologocal functions in conscious freely moving rats using telemetry and a plethysmography system

Autoren: Hans Schierok (1), Michael Markert (1), Michel Pairet (1), Brian Guth (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pulmonologische Forschung, Allgemeine Pharmakologische Gruppe, Boehringer Ingelheim Pharma KG, 88397 Biberach

Zeitschrift: Journal of Pharmacological and Toxicological Methods 2000: 43, 211-217

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1328



Dokument 4284

Titel: Die Upregulation des Cannabinoid CB1-Rezeptors in einem Rattenmodel des chronischen neuropathischen Schmerzes
Hintergrund: Untersuchung im Gehirn bei Nervenschmerz
Tiere: 15 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei standardisierten Laborbedingungen gehalten und in drei Gruppen eingeteilt. Einem Teil von ihnen wird unter Betäubung ein Nerv am linken Bein durchtrennt. Andere Ratten werden nur scheinoperiert bzw. dienen als Kontrolle. Einen Tag nach der Operation werden die Tiere getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Cannabinoid CB1 receptor upregulation in a rat model of chronic neuropathic pain

Autoren: Angela Siegling (1), Heiko A.Hofmann (1), Dirk Denzer (1), Frank Mauler (1), Jean De Vry* (1)

Institute: (1)* ZNS-Forschung, Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2001: 415, R5-R7

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1327



Dokument 4285

Titel: Läsionen des Nucleus basalis Meynert und die Expression von nikotinergen Acetylcholinrezeptorproteinen im Frontalcortex der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Eiweissen nach Zerstörung eines bestimmten Hirnbereichs
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Eine Hohlnadel wird in einen bestimmten Hirnbereich vorgeschoben und Ibotensäure zur Schädigung des Hirngewebes verabreicht. Nach einer bzw. vier Wochen werden die Ratten enthauptet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neuroanatomie, Neuropathologie

Originaltitel: Nucleus basalis Meynert lesions and the expression of nicotinic acetylcholine receptor proteins in the rat frontal cerebral cortex

Autoren: Lothar Burghaus (1), Ulrich Schütz (1), Kathrin Simonnet (1), Udo Krempel (1), Jon Lindstrom (2), Hannsjörg Schröder (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Anatomie, Neuroanatomie, Universität Köln, 50931 Köln, und (2) University of Pennsylvania School of Medicine, Abteilung für Neurowissenschaften, Philadelphia, USA

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2001: 301, 111-114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1326



Dokument 4286

Titel: Effekte von Propafenon auf die anisotropen Leitungseigenschaften innerhalb der dreidimensionalen Struktur des Herzkammerwand beim Hund
Hintergrund: Wirkung eines Medikamentes nach Herzinfarkt
Tiere: 17 Hunde
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment wird bei sieben Hunden ein Herzinfarkt verursacht. Dazu werden die Tiere betäubt und künstlich beatmet. Dann wird der Brustkorb aufgesägt, der Herzbeutel geöffnet und das Herz freigelegt. Die linke Herzkranzarterie wird abgebunden und so eine Minderdurchblutung der Herzvorderwand hervorgerufen. Der Brustkorb wird wieder geschlossen, und die Hunde dürfen sich erholen. Zwei Tiere versterben dabei. Fünf bis sieben Tage später werden diese und zusätzlich zehn gesunde Hunde erneut anästhesiert und durch einen Tubus (Plastikschlauch) in der Luftröhre künstlich beatmet. Wie zuvor wird der Brustkorb und der Herzbeutel geöffnet und das Herz freigelegt. Nun werden 36 Elektroden in bestimmter Positionierung an der Herzvorderwand angebracht. Somit können nun die Herzströme bei den gesunden Tieren und bei den Tieren mit dem zuvor produzierten Herzinfarkt in den drei Schichten der Herzwand untersucht werden. Dazwischen wird ein (antiarrhythmisches) Medikament verabreicht. Am Ende der Versuche werden die Hunde getötet ("sacrified"), das Herz entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of propafenone on anisotropic conduction properties within the three-dimensional structure of canine ventricular wall

Autoren: Alexander Bauer (1)*, Philip A.Schnabel (2), Kirsten D.Schreiner (1), Rüdiger Becke (1), Frederik Voss (1), Patricia Kraft (1), Julia Senges (1), Manuela Licka (1), Wolfgang Kübler (1), Wolfgang Schoels (1)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin III, Medizinsche Universitätsklinik Heidelberg, 69115 Heidelberg, und (2) Abteilung für Pathologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 2001: 96, 175-183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1325



Dokument 4287

Titel: Mütterliche Verteidigung als emotionaler Stressfaktor bei weiblichen Ratten: Beziehung zwischen neuroendokrinen und Verhaltensparametern und Beteiligung von Oxytozin im Gehirn
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Hormonen während Stressreaktionen bei säugenden und jungfräulichen Ratten
Tiere: 51 Ratten (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Dieses Experiment wird mit jungfräulichen und säugenden Ratten durchgeführt. Sie werden unter Standardlaborbedingungen in kleinen Gruppen bzw. einzeln mit ihrem Wurf in Käfigen gehalten. Fünf Tage vor den eigentlichen Versuchen werden die Tiere anästhesiert und und in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Nun wird eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) im Gehirn angebracht und mit Zahnzement und Schrauben am Schädelknochen befestigt. Im Anschluß wird ein Katheter (Schlauch) in die Halsvenen gelegt und zur Infektionsprophylaxe mit einem Antibiotika gefüllt. Danach werden die Tiere wieder in ihre Käfige gesetzt und täglich mit dem Blutabnehmen und Verabreichung von Infusionen über die Katheter vertraut gemacht, um den unspezifischen Stress während der eigentlichen Versuche zu minimieren. In diesen Experimenten wird eine jungfräuliche oder eine säugende Ratte in den Käfig einer Ratte mit ihren Jungen gesetzt. Während 10 Minuten wird das Verhalten der Tiere beobachtet. Nach 5, 15 und 60 Minuten wird Blut entnommen und bestimmte Hormone daraus bestimmt. Am darauf folgendem Tag wird der Versuch wiederholt, jedoch wird zuvor eine Testsubstanz oder nur eine Trägersubstanz über den Katheter ins Gehirn verabreicht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Psychiatrie, Hormonforschung

Originaltitel: Maternal defence as an emotional stressor in female rats: correlation of neuroendocrine and behavioural parameters and involvement of brain oxytocin

Autoren: Inga D.Neumann (1)*, Nicola Toschi, Frauke Ohl, Luz Torner, Simone A.Krömer (1)

Institute: (1)* Max Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2001: 13, 1016-1024

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1324



Dokument 4288

Titel: Untersuchung der Karzinogenität von Holzstaub und Holzbeimischungen bei Ratten mit Langzeitinhalation
Hintergrund: Untersuchung über die Enstehung von Tumoren im Nasen-Rachenraum nach Einatmung von Holzstäuben
Tiere: 471 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden Ratten benutzt, da diese fast ausschließlich durch die Nase atmen und so die Entwicklung von Tumoren des Respirationstraktes im Zusammenhang mit Holzstäuben beobachtet werden kann. Die Tiere werden in Gruppen eingeteilt, die unterschiedlichen Holzstäube mit und ohne chemischer Vorbehandlung ausgesetzt werden. Eine Kontrollgruppe wird nur scheinbehandelt. Eine andere Kontrollgruppe wird einem Stoff ausgesetzt, der bewiesenermaßen Krebs erzeugt. Ein Teil der Ratten wird der Inhalation nur für 25 Wochen ausgesetzt. Die Tiere werden zum Teil getötet, zum Teil dürfen sie bis zu ihrem natürlichem Tode weiterleben, um die Entwicklung von Tumoren langfristig beobachten zu können. Die Nasenschleimhaut der Tiere wird auf Veränderungen hin untersucht.

Bereich: Arbeitsmedizin, Toxikologie

Originaltitel: Carcinogenicity assays of wood dust and wood additives in rats exposed by long-term inhalation

Autoren: R.G.Klein (1)*, P.Schmezer (1), F.Amelung (2), H.-G.Schröder (3), W.Woeste (4) , J.Wolf (4)

Institute: (1)* Abteilung für Toxikologie und Krebsrisikofaktoren, Deutsches Krebsforschungzentrum, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Histodiagnostik und Pathomorphologische Dokumentation, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (3) HNO-Klinik, Städtisches Klinikum Braunschweig, und (4) Holzgenossenschaft, München

Zeitschrift: International Archivs of Occupational and Environmental Health 2001: 74, 109-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1323



Dokument 4289

Titel: Hochfrequente Komponenten (300-800 Hz) in den frühen visuellen Antworten des Corpus geniculatum bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Nervenzellen im Gehirn bei visueller Stimulation
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und durch einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Dann werden Katheter in bestimmte Blutgafäße gelegt, um Blutdruck und Puls messen und Infusionen verabreichen zu können. Auf nicht näher beschriebene Art und Weise wird die Schädeldecke aufgebohrt, Meßelektroden in ein bestimmtes Hirnareal plaziert und die Aktivität der Nervenzellen bei visueller Stimulation durch Lichtblitze gemessen. Die Lichtreize werden auf einen Bildschirm etwa 28 cm vor den Katzen projiziert. Die Tieren erhalten zur besseren Fokusierung Kontaktlinsen. Weiteres Schicksal der Katzen nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Neurologie

Originaltitel: High-frequency (300-800 Hz) components in cat geniculate (dLGN) early visual responses

Autoren: Klaus Funke (1)*, Nikolas Kerscher (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Physiology 2000: 94, 411-425

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1322



Dokument 4290

Titel: Veränderungen in der Komplexität der elektrocorticalen Aktivität bei Schafföten
Hintergrund: Untersuchungen der Schlafstadien des sich entwickelnden Föten
Tiere: 5 Schafe
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die trächtigen Mutterschafe werden narkotisiert und durch einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Dann wird der Bauch wie bei einem Kaiserschnitt aufgeschnitten und verschiedene Messelektroden am Schädelknochen, am Gesichtsknochen, an der Nackenmuskulatur und am Brustkorb des Föten angebracht. Dadurch können die Hirnströme, sowie die Herz-, Muskel- und Augenbewegungen gemessen werden. Weitere Messungen dienen zur Aktivitätsbestimmung der Gebärmuttermuskulatur beim Mutterschaf. Nun werden sowohl dem Muttertier als auch dem Föten Katheter in die Blutgefäße am Hals gelegt. Dadurch können der Blutdruck überwacht und Medikamente verabreicht werden. Bevor die Gebärmutter wieder zugenäht wird, werden die Messonden und Kabel durch die Flanke des Mutterschafes nach außen geleitet. Nach der Operation wird zur Infektionsprophylaxe ein Antibiotikum verabreicht. Das Mutterschaf erhält das Medikament intravenös, der Fötus in den Fruchtsack. Nun werden Messungen der Hirnströme und Muskleaktivitäten zur Untersuchung des Schlafverhaltens durchgeführt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Developmental changes in the complexity of the electrocortical activity in foetal sheep

Autoren: Karin Schmidt (1)*, Mario Kott (2), Thomas Müller (3), Harald Schubert (3), Matthias Schwab (2)

Institute: (1) Institut für Medizinische Statistik, Computerwissenschaften und Dokumentation, Friedrich Schiller Universität Jena, 07740 Jena, (2) Abteilung für Neurologie, Friedrich Schiller Universität Jena, (3) Institut für Versuchstierkunde, Friedrich Schiller Universität Jena

Zeitschrift: Journal of Physiology 2000: 94, 435-443

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1321



Dokument 4291

Titel: Effekte der Langzeitverabreichung von Crataegus oxyacantha auf durch Ischämie und Wiederdurchblutung induzierte Herzrhythmusstörungen bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer Substanz auf Herzrhythmusstörungen beim experimentell verursachten Herzinfarkt
Tiere: 37 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit der Testsubstanz gefüttert. Dann werden sie betäubt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Der Brustkorb wird geöffnet, das Herz freigelegt und die linke Herzkranzarterie locker abgebunden. Bei einem Teil der Tiere und bei Kontrolltieren wird nun ein Katheter (Plastikschlauch) durch die Hauptschlagader in die Herzkranzarterien geschoben und diese mit einer Lösung durchströmt. Die Hauptvene wird unterteilt, so dass das Lösungsmittel über diese Blutgefäße abfließen kann. Mithilfe von Elektroden werden die Herzströme abgeleitet. Bei anderen Ratten werden Katheter durch die Halsschlagader bis in die Aorta vorgeschoben und der arterielle Blutdruck gemessen. Ein anderes Meßgerät wird durch die Halsvene in die Vena cava (Hauptvene im Körperstamm) geschoben und die Bluttemperatur gemessen. Auch hier werden die Herzströme mithilfe von Elektroden in der linken Herzkammer gemessen. Nun wird bei allen Tieren für 20 Minuten die linke Herzkranzarterie abgebunden und so die Durchblutung unterbrochen, was einem Herzinfarkt entspricht. Dann wird der Herzmuskel für 30 Minuten wiederdurchblutet. Während dieser Zeit werden erneut die Herzströme untersucht und Herzrhythmusstörungen erfaßt. Am Ende der Versuche wird die linke Herzkranzarterie erneut verschlossen, das Herz mit einem Farbstoff durchflutet und die Tiere getötet. Das Herz wird entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effect of long-term application of Crataegus oxyacantha on ischaemia and reperfusion induced arrhythmias in rats

Autoren: Marcus A.Rothfuß (1), Ursula Pascht (1), Gerolf Kissling (1)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut II der Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Drug Research 2001: 51, 24-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1320



Dokument 4292

Titel: Luftstrom bei mittlerer Ausatmung als ein Maß der Überreaktivität der Luftwege bei allergischen Mäusen
Hintergrund: Untersuchung zur Messung der Überreaktion der Luftwege bei allergischen Mäusen
Tiere: 71 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die 6 bis 8 Wochen alten Mäuse werden bei eiweißarmer Nahrung unter Standardlaborbedingungen gehalten. An drei Tagen wird ein Teil der Tiere allergen-sensibilisiert, indem ihnen eine eiweißhaltige Lösung in den Bauchraum gespritzt wird. Dann werden sie zweimal täglich an zwei aufeinander folgenden Tagen einem eiweißhaltigem Aerosol ausgesetzt. Kontrollgruppen werden lediglich zum Schein sensibilisiert, indem entweder in der gespritzten Lösung oder in dem Aerosol der Eiweiß- und somit Allergenanteil durch eine reine Pufferlösung ersetzt wird. Für die eigentlichen Messungen werden die Mäuse mit ihrem Körper in eine Kammer zur Untersuchung der Lungenfunktion gesetzt. Der Kopf der Tiere wird ausgespart und von einer anderen Box umgeben. Diese wird mit einem konstant Luftstrom von 200 ml/min durchflutet. Nun werden Messungen zur Lungenfunktion, wie beispielsweise Ein- und Ausatmungszeit und -volumen, mit und ohne Verabreichung eines bronchialverengendem Stoffes, der über die Einatmungsluft verabreicht wird, durchgeführt.

Um einen Vergleich dieser Ergebnisse mit invasiveren Meßmethoden durchführen zu können, werden Mäuse in einem anderen Experiment narkotisiert und eine Meßsonde zwischen den Rippen in den Pleuraraum (Rippenfellraum) gelegt. Die Wunden werden zugenäht und ein langwirksames Betäubungsmittel gespritzt. Dann werden die Tiere ebenfalls in die Lungenfunktionskammer gesetzt. Nun werden die gleichen Meßdaten, diesmal jedoch mithilfe der Meßsonde im Pleuraspalt, erhoben.

Wieder andere Mäuse werden vor der Lungenfunktionsuntersuchung mit einem bronchialerweiternden Medikament vorbehandelt. Am Ende der Versuche werden alle Tiere durch intravenöse Verabreichung eines Beruhigungsmittels getötet. Die Lunge wird entnommen und untersucht.

Bereich: Allergieforschung, Pulmologie, Pathobiochemie

Originaltitel: Tidal midexpiratory flow as a measure of airway hyperresponsiveness in allergic mice

Autoren: Thomas Glaab (1), Angelika Daser (2), Armin Braun (3), Ulrich Neuhaus-Steinmetz (2), Helmut Fabel (1), Yves Alarie (4) , Harald Renz (3)

Institute: (1)* Abteilung für Medizin der Atemwege, Medizinische Hochschule, 30625 Hannover, (2) Institut für Labormedizin und Pathobiochemie, Humboldt Universität Berlin, (3) Institut für Klinishce Chemie und Molekulardiagnostik, Philipps-Universität Marburg, und (4) Abteilung für Umwelt- und Arbeitsmedizin, Universität Pittsburgh, Pennsylvania, USA

Zeitschrift: American Journal of Physiology of Lung Cell Molecular Physiology 2001: 280, L565-L573

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1319



Dokument 4293

Titel: Alpha-helical-corticotropin-releasing Hormon fürt zur Umkehrung des angstlösenden Effekts des natriuretischen Peptids vom C-Typ bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Angstverhaltens bei Ratten unter dem Einfluß bestimmter Testsubstanzen
Tiere: 100 Ratten (ca.)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Nun wird eine Stahlkanüle (Hohlnadel) in den linken Hirnventrikel (Hohlraum) implantiert und mit Schrauben und Zahnzement am Schädelknochen befestigt. Nach der Operation erhalten die Tiere Antibiotika unter die Haut gespritzt. Sie dürfen sich 4 bis 7 Tage lang erholen. Dann werden die Tiere einem Verhaltenstest unterzogen. Dazu werden sie in die Mitte eines kreuzförmigen Fläche, von der vier Arme abgehen, gesetzt. Zwei der Arme sind offen, zwei sind durch Wände an den Seiten und am Ende geschlossen und dunkel. Nun wird das Verhalten der Tiere untersucht und die Zeit, die sie in den offenen oder geschlossenen Armen verbringen, gemessen. In einem ersten Durchgang wird den Ratten eine Salzlösung oder die Testsubstanz in unterschiedlicher Dosierung durch die Katheter (Schläuche) ins Gehirn verabreicht. In der zweiten Versuchsreihe wird auf die gleiche Weise ein bestimmtes Hormon verabreicht. 30 Minuten nach der Beendigung des Tests werden die Tiere betäubt und enthauptet. Das Blut wird gesammelt und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Psychiatrie

Originaltitel: Alpha-Helical-corticotropin-releasing hormone reverses anxiogenic effects of c-type natriuretic peptide in rats

Autoren: Holger Jahn (1)*, Alexandra Montkowski (2), Kristina Knaudt (1), Andreas Ströhle (2), Falk Kiefer (1), Mildred Schick (1), Klaus Wiedemann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Universität Hamburg, 20251 Hamburg, und (2) Max-Planck Institut für Psychiatrie, Klinisches Institut, München

Zeitschrift: Brain Research 2001: 893, 21-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1318



Dokument 4294

Titel: Obstruktion des Ductus venosus stimuliert die Zellproliferation in Organen des Schaf-Föten
Hintergrund: Untersuchung des Zellwachstums bei Reduzierung der Leberdurchblutung beim Schafföten
Tiere: 6 Schafe (Mutterschafe)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Experimente werden am 125. Trächtigkeitstag durchgeführt. Dazu werden die Mutterschafe intravenös betäubt. Dann wird der Bauchraum eröffnet, die Gebärmutter aufgeschnitten und der Kopf und der Hals jeweils eines der Föten freigelegt. Nun wird durch die Halsvene ein Katheter (Schlauch) bis ins Herz und in den fötalen Ductus venosus vorgeschoben. Der Ductus venosus ist ein Blutgefäß zwischen Lungen- und Körperkreislauf, der sich nach der Geburt verschließt. Dieses Blutgefäß wird nun mithilfe einer Spule unter Ultraschallkontrolle verschlossen. Dann wird der Führungskatheter (Schlauch) durch einen dauerhaften Katheter ausgetauscht. Weitere Plastikschläuche werden in die rechte Halsschlagader und in die Amnionhöhle gelegt. Danach wird der Uterus zugenäht. Bei einem zweiten Eingriff wird jeweils der Kopf des zweiten unversehrten Schafföten freigelegt, Katheter plaziert, jedoch der Ductus venosus offen gelassen. Diese Föten dienen als Kontrolle. Die Wunde wird nun wieder geschlossen und die Katheter unter die Haut der linken Flanke des Muttertieres fortgeleitet. Nach der Operation werden die Katheter täglich mit Heparin gespült und somit offengehalten. Die Mutterschafe erhalten intravenösen Antibiotikaschutz. Nun werden Parameter, wie beispielsweise Blutdruck, Herzfrequenz, Blutgase und Ultraschallsignale gemessen. Nach einer Woche werden die Tiere getötet. Ein Großteil der Föten verstirbt jedoch zu einem früheren Zeitpunkt. Die Organe der Schafföten werden entnommen und untersucht.

Bereich: Frauenheilkunde, Pathologie

Originaltitel: Obstruction of ductus venosus stimulates cell proliferation in organs of fetal sheep

Autoren: M.Tichirikov (1), S.Kertschanska (1), H.J.Schröder (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Medizin, Universitäts-Frauenklinik, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Placenta 2001: 22, 24-31

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1317



Dokument 4295

Titel: Neuronaler Stickstoffmonoxyd-Synthasehemmer hat eine neuroprotektive Wirkung im Rattenmodell einer Hirnverletzung
Hintergrund: Untersuchung zur Therapie von Hirnverletzung
Tiere: 30 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und eine Verletzung des Gehirns hervorgerufen. Dazu wird ein Kupferzylinder von minus 78 Grad für 6 Sekunden auf die intakte äußere Hirnhaut gepreßt. Vor und nach der Verletzung werden den Tieren Testsubstanzen verabreicht. Nachdem die Wunde zugenäht wird, wird sie mit einem Xylocainspray zur örtlichen Betäubung behandelt. 24 Stunden später werden die Ratten in Betäubung getötet, das Gehirn entnommen und untersucht. 30 Minuten vor der Hirnverletzung sowie direkt vor der Tötung wird der Blutdruck in der Schwanzarterie der Ratten gemessen.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Neuronal nitric oxide synthase inhibitor has a neuroprotective effect in a rat model of brain injury

Autoren: Christoph Görlach (1)*, Tibor Hortobá:gyi (1), Szabolcs Hortobá:gyi (1), Zoltá:n Benyó (2)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Ludwig-Maximilians-Universität 80336 München, und (2) Klinische Forschungsabteilung des 2.Institut für Physiologie, Semmelweis Universität Budapest, Ungarn

Zeitschrift: Restorative Neurology and Neuroscience 2000: 17, 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1316



Dokument 4296

Titel: Antitumoröse Effekte von rekombinantem Mistel-Lectin auf chemisch induzierten Blasenkrebs in einem Modell an der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Mistelextrakten auf die Entwicklung von Blasenkrebs
Tiere: 117 Ratten
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden insgesamt 4 Dosen einer krebserzeugenden Substanz im Abstand von 2 Wochen über einen Katheter in ein Blutgefäß gespritzt, um Blasenkrebs hervorzurufen. Zur Anlage des Katheters und während etwa 2 Stunden danach werden die Tiere anästhesiert. Ein Teil der Ratten wird nun über 13-21 Wochen mit unterschiedlichen Dosen der Testsubstanz (Mistel-Lecithin) behandelt. Am Ende der Versuche werden die Ratten mit Kohlendioxid erstickt, die Harnblase entnommen und untersucht.

Bereich: Urologie, Pathologie

Originaltitel: Antitumoral effect of recombinant mistletoe lectin on chemically induced urinary bladder carcinogenesis in a rat model

Autoren: Ursula Elsässer-Beile (1)*, Tatjana Ruhnau (1), Nikolaus Freudenberg (2), Ulrich Wetterauer (1), Ulrich Mengs (3)

Institute: (1)* Abteilung für Urologie, Albert-Ludwigs-Universität, 79104 Freiburg, (2) Institut für Pathologie, Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg, und (3) Madaus AG, Köln

Zeitschrift: Cancer 2001: 91, 998-1004

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1315



Dokument 4297

Titel: Quantitative Kinetik von J124 FIAU bei der Katze und beim Menschen
Hintergrund: Untersuchung der bildgebenden Darstellung im Rahmen der Gentherapie
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden betäubt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Dann werden Hohlnadeln in die Blutgefäße gelegt, um den arteriellen Blutdruck und den Sauerstoffdruck kontinuierlich messen zu können. Weiterhin wird zur Urinsammlung ein Blasenkatheter angebracht. Natriumjodid wird zur Blockierung der Schilddrüse in den Bauchraum gespritzt. 24 Stunden später kann nun eine radioaktive Testsubstanz (veränderte Aminosäure) in die Vene verabreicht werden, um 8 bzw. 22 Stunden danach eine PET (Positronenemissionstomographie) durchführen zu können. Im Urin wird die Konzentration der ausgeschiedenen Testsubstanz gemessen. Am Ende der Experimente werden die Tiere getötet und tiefgefroren, ohne dass ihre Körperposition dabei verändert wird. Anschließend werden MRT- (Schichtbild) Aufnahmen angefertigt.

Bereich: Gentherapie, Nuklearmedizin, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Quantitative kinetics of (124J)FIAU in cat and man

Autoren: Andreas Jacobs, Ines Bräunlich, Rudolf Graf, Martin Lercher, Takayuki Sakaki, Jürgen Voges, Volker Hesselmann, Wolfgang Brandau, Klaus Wienhard, Wolf-Dieter Heiss* (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln, Zentrum für Molekularmedizin, Abteilung für Neurologie, Stereotaktische Neurochirurgie, Universität Köln, und Abteilung für Nuklearchemie und Radiopharmazie, Universität Essen (Autoren nicht zugeordnet)

Zeitschrift: Journal of Nuclear Medicine 2001: 42, 467-475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1314



Dokument 4298

Titel: Die Behandlung des metastatischen hormonrefraktären Adenokarzinoms MatLyLu der Prostata bei Kopenhagen Ratten mit mikroosmotischen Interleukin-2-Pumpen
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit der Therapie des Prostatakarzinomes
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: 45 Ratten werden durch Einspritzen eines Narkosemittels in die Bauchhöhle betäubt. Anschließend wird die Bauchhöhle eröffnet und die Prostata identifiziert. Nun werden Zellen eines Prostatakarzinoms in die Prostata der Tiere gespritzt. Anschließend wird den Tieren eine kleine Pumpe in die Bauchhöhle oder unter die Haut eingesetzt, die entweder Eiweiß (Kontrollgruppe) oder einen zellulären Botenstoff (Versuchsgruppe) abgibt. Anschließend wird die Wunde wieder zugenäht. Bei weiteren 30 Tieren werden die Tumorzellen unter die Haut gespritzt. Anschließend wird eine Pumpe, die wieder entweder Eiweiß oder den zu testenden Botenstoff abgibt, durch einen kleinen Hautschnitt eingepflanzt. In der Folgezeit wird nun das Tumorwachstum beobachtet. Ab einer bestimmten Tumorgröße werden die Tiere getötet, aufgeschnitten und untersucht.

Bereich: Urologie, Pathologie

Originaltitel: Treatment of metastatic hormone-refractory prostate adenocarcinoma (MatLyLu) in copenhagen rats with micro-osmotic interleukin-2-pumps

Autoren: Stefan Hautmann (1)*, Edith Huland (1), Andreas Wullbrand (2), Martin Friedrich (1), Hartwig Huland (1)

Institute: (1)* Abteilung für Urologie und (2) Abteilung für Pathologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Anticancer Research 2000: 20, 4495-4498

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1313



Dokument 4299

Titel: Nervenzellen mit großen, bilateralen rezeptiven Feldern im Gyrus praelunatus des Affen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellen in dem für das Sehen zuständigen Gehirnbereich des Affen
Tiere: 1 Affe (Makake)
Jahr: 2001

Versuchsbeschreibung: Bei einem Affen wird unter Narkose ein spezieller Rahmen, der zur späteren Fixierung des Kopfes dient, am Schädel befestigt. Auf der Hornhaut eines Auges wird eine Spule zu Aufzeichnung der Augenbewegungen angebracht. Anschließend werden über einem bestimmten, für das Sehen zuständigen Gehirngebiet mehrere kleine Löcher durch die Schädeldecke gebohrt und Führungshülsen angebracht. Nach Beendigung der Narkose wird der Kopf des wachen Affen in einem Rahmen fixiert. Über die Führungshülsen werden Elektroden zur Messung der Aktivität der Nervenzellen im Sehzentrum in das Gehirn eingebracht. Nun werden über einen Monitor visuelle Reize dargeboten und dabei gemessen, welche Nervenzellen durch diese Reize aktiviert werden. Das Experiment dauert insgesamt 2 Jahre. Weiteres Schicksal des Tieres nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Neurons with large bilateral receptive fields in monkey prelunate gyrus

Autoren: Ivan N.Pigarev (1), Hans-Christoph Nothdurft (1)*, Sabine Kastner (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, 37070 Göttingen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 2001: 136, 108-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1312



Dokument 4300

Titel: Ein neues Gehirntrauma-Modell bei der Maus: Wirkung von Dexamethasonbehandlung
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Steroiden bei traumatischer Hirnschädigung
Tiere: 79 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden zu Standardlaborbedingungen gehalten. Sie sind in Gruppen aufgeteilt, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor und nach der Operation und in unterschiedlichen Dosen ein Medikament (Steroid) in die Bauchhöhle gespritzt bekommen. Die Mäuse werden mit Hilfe eines Narkosegases, das über eine Gesichtsmaske verabreicht wird, betäubt und auf einem Rahmen fixiert. Die Kopfhaut wird aufgeschnitten, der Schädelknochen wird freigelegt und aufgebohrt. Über das entstandenen Loch wird nun ein minus 78 Grad kalter Kupferzylinder auf die Hirnhaut und das Gehirn gepreßt. Durch die Kälte kommt es zu einer Schädigung des Gehirnes. Dann wird die Wunde wieder verschlossen. Die Tiere dürfen sich in ihren Käfigen erholen. Ein Tier stirbt nach der Operation, weitere 12 Tiere können wegen Hirnblutungen o.ä. für die Untersuchung nicht verwendet werden. 24 Stunden nach der Operation werden die Mäuse getötet und ihre Gehirne bezüglich Schädigung untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurochirurgie

Originaltitel: A novel brain trauma model in the mouse: effects of dexamethasone treatment

Autoren: T.Hortobá:gyi (1)*, S.Hortobá:gyi (1), C.Görlach (1), T.Harkany (2), Z.Benyó (3), T.Görögh (4) , W.Nagel (1), M.Wahl (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München, (2) Abteilung für Tierphysiologie, Universität Groningen, Niederlande, (3) Abteilung für Humanphysiologie, Semmelweis Universität, Budapest, Ungarn, und (4) Abteilung für Otorhinolaryngologie, Universität Kiel

Zeitschrift: European Journal of Physiology 2000: 441, 409-415

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1311



Dokument 4301

Titel: Kappa-Opioid-Rezeptoren und rückfallartiges Trinken bei Ratten mit Langzeiterfahrung mit Ethanol
Hintergrund: Untersuchung zum Alkoholentzug von an Alkohol gewöhnten Ratten
Tiere: 61 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zu Standardlaborbedingungen in Einzelkäfigen gehalten. Nach einer Woche werden 3 Trinkbehälter mit alkoholischer Flüssigkeit unterschiedlicher Konzentration in ihren Käfigen montiert, zu denen die Ratten freien Zugang haben. Nach 8 Wochen wird den Tieren der Alkohol alle 4 Wochen für 3 Tage entzogen. Dabei werden bei 16 Tieren unter Narkose Minipumpen unter die Haut eingepflanzt, die über längere Zeit hinweg entweder Salzlösung (Kontrollgruppe) oder eine opioidartige Substanz (Versuchsgruppe) abgeben. Weitere 15 Tiere erhalten Injektionen mit entweder Salzlösung (Kontrollgruppe) oder einer opioidabschwächenden Substanz (Versuchsgruppe). Dabei werden die Tiere auf Trinkverhalten, Körpergewicht, etc. hin beobachtet. In einem zweiten Experiment wird das Trinkverhalten der restlichen Tiere in einer speziellen Kammer, in der die Tiere auf Knopfdruck hin entweder Alkohol oder Wasser erhalten können, getestet. Auch diesen Tieren werden zum Teil die beiden oben beschriebenen Substanzen in die Bauchhöhle gespritzt. Dabei wird ihr Trinkverhalten beobachtet. Weitere Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Suchtsforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Kappa-opioid receptors and relapse-like drinking in long-term ethanol-experienced rats

Autoren: Sabine M.Hölter (1)*, Markus S.H.Henniger (1), Andrzej W.Lipkowsky (1) (2), Rainer Spanagel (1) (3)

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München, (2) Medizinisches Forschungszentrum, Polnische Akademie der Wissenschaften, Warschau, Polen, und (3) Zentrales Institut für Psychische Gesundheit, Abteilung für Psychopharmakologie, Mannheim

Zeitschrift: Psychopharmacology 2000: 153, 93-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1310



Dokument 4302

Titel: Analyse des Lungenkrebsrisikos bei Radon exponierten Ratten: Ein Vergleich von multi-step Modelling
Hintergrund: Untersuchung der krebserzeugenden Wirkung von Radon bei Ratten
Tiere: 6574 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: In dieser Studie werden Daten aus verschiedenen Experimenten verglichen, in welchen Ratten für unterschiedliche Zeit dem krebserzeugenden Gas Radon ausgesetzt waren. Anschließend wurden die Lungen der Tiere entnommen und auf Lungenkrebs hin untersucht. (Die Experimente wurden offensichtlich in Frankreich durchgeführt).

Bereich: Strahlenschutz, Krebsforschung

Originaltitel: Analysis of lung tumor risk in radon-exposed rats: an intercomparison of multi-step modelling

Autoren: W.F.Heidenreich (1)*, M.J.P.Brugmans (2), M.P.Little (3), H.P.Leenhouts (2), H.G.Paretzke (1), M.Morin (4) , J.Lafuma (4)

Institute: (1)* GSF Institut für Strahlenschutz, 85758 Neuherberg, (2) Nationales Institut für Öffentliche Gesundheit und die Umwelt, Bilthoven, Niederlande, (3) Imperial College, Medizinische Fakultät, St Mary´s Campus, London, und (4) CEA, Rue de la Federation, Paris, Frankreich

Zeitschrift: Radiation Environmental Biophysics 2000: 39, 253-264

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1309



Dokument 4303

Titel: Untersuchungen zu Selektivität von neuentwickelten mehrkanaligen Innenohrelektroden bei intracochleärer elektrischer Stimulation
Hintergrund: Verbesserung von Innenohrimplantaten für Menschen
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Kopf der Katzen in einem starren Kopfhalter fixiert. Eine Substanz wird ins Innenohr gespritzt, die zur völligen Ertaubung der Tiere führt. Nun werden ihnen Elektroden (Innenohrimplantat) eingepflanzt. Wenn sich die Katzen von der Operation erholt haben, werden unter erneuter Narkose die Elektroden elektrisch stimuliert. Gleichzeitig wird die Reaktion des Gehirnes untersucht. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Anja Sommer (Wissenschaftliche Betreuung: M. Schemann, G. Reuter)

Institute: Aus dem Institut für Physiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1251



Dokument 4304

Titel: Untersuchungen zum Vorkommen tubuloretikulärer Strukturen in der rektalen Darmschleimhaut SIV-infizierte Rhesusaffen
Hintergrund: Weitere Erkenntnisse über das HIV-Virus
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden in Einzelkäfigen gehalten. Sie werden mit einem HIV-ähnlichen Virus rektal infiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Tiere in Narkose gelegt und Gewebeproben aus dem Enddarm und aus dem Dünndarm entnommen. Vier Tiere zeigen bereits innerhalb der ersten sechs Monate schwere Symptome der Erkrankung und werden getötet. Das Schicksal der restlichen Affen wird nicht genauer beschrieben.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Sá:vio Freire Bruno (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1250



Dokument 4305

Titel: Pharmakologische und immunhistologische Untersuchungen zur Bedeutung striataler Fehlfunktionen des GABAergen Systems in einem genetischen Tiermodell für die primäre paroxysmale Dystonie
Hintergrund: Behandlungsmöglichkeiten einer angeborenen Erkrankung des Menschen
Tiere: 296 Hamster (Goldhamster)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Vor allem werden Inzuchttiere verwendet, die epilepsieähnliche Bewegungsstörungen zeigen, nämlich drehende, schraubenartige Bewegungen am Rumpf und an den Gliedmaßen. Diese Bewegungsstörungen werden hervorgerufen, indem die Tiere aus ihrem Käfig gefangen werden und in den Bauch oder ins Gehirn eine Substanz injiziert wird. Anschließend werden die Hamster beobachtet.

Zwischen dem 29. und 32. Lebenstag werden die Hamster in Narkose gelegt. Der Schädel der Tiere wird in einen "stereotaktischen Apparat" eingespannt, worin der Unterkiefer fixiert wird und Stifte in die Ohren gesteckt werden. Die Kopfbehaarung wird entfernt, Haut und Unterhaut durchtrennt und so der Schädelknochen freigelegt. An mehreren Stellen wird die Schädeldecke durchbohrt und Schrauben sowie Führungsröhrchen befestigt. Anschließend wird die Haut wieder vernäht. Verschiedene Substanzen werden durch die Führungsröhrchen ins Gehirn gegeben oder in den Bauch gespritzt und die Wirkung auf die Bewegungsstörungen untersucht. Nach Abschluß der Versuche werden die Tiere getötet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Melanie Hamann (Wissenschaftliche Betreuung: A. Richter)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1249



Dokument 4306

Titel: Versuche zur Verhinderung neonataler Infektionen bei Welpen mit Toxocara canis WERNER 1782 (Anisakidae) durch Behandlung der Hündin mit Moxidectin
Hintergrund: Erprobung neuer Behandlungsmöglichkeiten eines Parasiten des Hundes
Tiere: 25 Hunde (Beagles)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Hündinnen werden am Tag der Befruchtung durch orale Eingabe mit den Parasiten infiziert. Am 40. und 55. Tag der Trächtigkeit werden vier der fünf Muttertiere mit einem neu entwickelten Medikament behandelt. Es finden in regelmäßigen Abständen Kot- und Blutuntersuchungen statt. Am 42. Tag nach der Geburt werden die Mütter und ihre Welpen getötet.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Ruth Hammerstein (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stoye)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1248



Dokument 4307

Titel: Helicobacter Pylori-Infektion beim Rhesusaffen (Macaca mulatta) - Etablierung eines Tiermodells am Deutschen Primatenzentrum
Hintergrund: Etablierung eines "Tiermodells" für eine häufige bakterielle Infektion des Menschen
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Während der Versuchszeit wird der Magen der Tiere mehrmals unter Narkose mit einem Endoskop (Schlauch mit einem optischen System) untersucht. Teilweise werden Proben des Magengewebes entnommen. Vor den eigentlichen Versuchen werden Antibiotika verabreicht, um störende Bakterien abzutöten. Die Affen werden mehrmals mit Hilfe des Endoskopes unter Narkose mit dem zu untersuchenden Bakterium infiziert. Hierdurch kommt es einer Rötung der Magenschleimhaut und vereinzelt zu Blutungen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Bakteriologie

Originaltitel:

Autoren: Emanuela Kunz (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1247



Dokument 4308

Titel: Etablierung und Charakterisierung eines Mausmodells für die Helicobacter Pylori Infektion
Hintergrund: Etablierung eines "Mausmodells" für eine häufige bakterielle Infektion des Menschen
Tiere: 282 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden Mäusemutanten verwendet, denen eine Störung des Immunsystems angeboren ist. Mittels einer Knopfkanüle (dünne Röhre aus Metall, die statt einer Spitze eine kolbenartige Verdickung besitzt, um beim Einbringen von Medikamenten eine Verletzung von Gewebe zu vermeiden) wird den Mäusen durch die Speiseröhre 0,2 ml eines Bakteriengiftes bzw. einer ungefährlichen Kontrollösung in den Magen eingebracht. Zwölf Mäuse sterben während der Versuche aus unterschiedlichen Gründen, zwei davon durch Fehler bei der Verabreichung des Bakteriengiftes. Nach spätestens sechs Monaten werden die Tiere mit Kohlendioxidgas getötet.

Bereich: Bakteriologie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Janke (Wissenschaftliche Betreuung: H. J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1246



Dokument 4309

Titel: Die Wirksamkeit der Kollateraldurchblutung der A. carotis an Schafföten
Hintergrund: Untersuchung der Durchblutung des Gehirns nach Verschluss der Halsschlagader bei Schafföten
Tiere: 6 Schafe (6 Schafe (Mutterschafe mit ihren Föten))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die trächtigen Schafe werden betäubt und ein Schlauch in die Luftröhre gelegt, über den die Tiere mit einem Narkosegas (Halothan mit Sauerstoff/Stickstoff-Gemisch) künstlich beatmet werden. Sie werden auf den Rücken gelegt, der Bauch wird durch einen Schnitt in der Mittellinie eröffnet. Nun wird die Gebärmutter aufgeschnitten und ein Fuß des Föten herausgezogen, durch dessen Beinarterie ein Schlauch bis in die Hauptschlagader vorgeschoben wird. Die Wunden werden vernäht, das Bein des Feten in den Uterus zurückgeschoben und die Gebärmutter wird geschlossen.

Durch einen zweiten Schnitt in die Gebärmutter wird der Kopf des Föten freigelegt. Die Schädeldecke des Feten wird an zwei Stellen mithilfe von dicken Nadeln durchstoßen. Zwei Sonden zur Temperatur- und Sauerstoffmessung werden in das Gehirn eingebracht und mit Knochenwachs fixiert. Anschließend werden die rechte und die linke Hauptschlagader des Gehirns am Hals freigelegt und ein aufblasbarer Ring zum Verschluss der Arterie gelegt. Danach werden noch Schläuche zur Druckmessung in die Halsgefäße eingebracht und die offenen Schafbäuche mit Plastikfolie zugedeckt. Im anschließenden Experiment werden dann die Veränderungen der Druckverhältnisse, der Temperatur und der Sauerstoffversorgung bei Verschluss einer oder beider Halsschlagadern gemessen. Schließlich werden die Tiere durch ein Gift getötet ("euthanasiert").

Bereich: Kinderheilkunde, Geburtshilfe

Originaltitel: Efficacy of carotid collateral perfusion in anaesthetized sheep fetuses

Autoren: C. Rybakowski (1), K. Eisermann (1), M. Tchirikov (1), H. J. Schröder (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Medizin, Universitäts-Frauenklinik, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Placenta 2000: 21, 718-725

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1245



Dokument 4310

Titel: Die Regulation des Zelladhäsionsmoleküls CD 44 nach Durchtrennung eines Nerven und nach direkter Schädigung des Mäusehirns
Hintergrund: Untersuchung der Ausprägung eines bestimmten Moleküls (CD44) nach Schädigung von Nervengewebe
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden betäubt. Anschließend werden verschiedene operative Eingriffe zur Schädigung von Nervengewebe durchgeführt. Dabei werden z. B. der Gesichtsnerv, der Zungennerv und der Beinnerv durchtrennt. Bei einigen Mäusen wird die Lendenwirbelsäule eröffnet und dort die Nervenwurzeln zerstört. Zur Schädigung des N. ischiadicus (Beinnerv) wird der Nerv operativ freigelegt und mit einer Pinzette mehrmals für 30 Sekunden gequetscht. Zur Schädigung des Augennerves wird der Augapfel etwas nach vorne gedrückt und der Augennerv ebenfalls mit einer Pinzette gequetscht. Zur Erzeugung eines Hirntraumas wird einigen Mäusen die Schädeldecke eröffnet und ein 2,5 mm tiefer Schnitt in das Großhirn gemacht. Die Tiere werden 1, 2, 4 oder 14 Tage nach der Schädigung des Nervengewebes mit Narkosegas getötet, das geschädigte Gewebe wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Regulation of the cell adhesion molecule CD44 after nerve transection and direct trauma to the mouse brain

Autoren: Leonard L. Jones (1), Zhiqiang Liu (1), Jun Shen (1), Alexander Werner (1), Georg W. Kreuzberg (1), Gennadij Raivich (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neuromorphologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 2000: 426, 468-492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1244



Dokument 4311

Titel: Der direkte fetoskopische Zugang zum fetalen Herzen bei Schafen
Hintergrund: Untersuchung zur Durchführbarkeit von Herzoperationen am Feten im Mutterleib von Schafen
Tiere: 15 Schafe (15 Mutterschafe mit ihren Feten)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden betäubt und über einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Über 3 bis 4 ca. 5-mm dicke Metallrohre, die durch die Bauchdecke eingebracht werden, wird ein Zugang zur Fruchtwasserhöhle der Mutterschafe geschaffen. Durch über die Rohre eingeführte Instrumente wird der Fetus in eine günstige Operationslage gebracht. Nun werden an den Feten verschiedene Operationen, wie zum Beispiel das Legen einer Herzschrittmachersonde unter Eröffnung des Brustkorbes erprobt. Dabei kommt es bei 5 Feten zu Blutungskomplikationen, 2 Feten sterben während der Operation, 2 Mutterschafe sterben nach der Operation an Infektionen.

Bereich: Kinderheilkunde, Kinderkardiologie, Geburtshilfe

Originaltitel: Fetoscopic direct fetal cardiac access in sheep

Autoren: Thomas Kohl (1), (2)*, Danja Strümper (3), Ralf Witteler (4), Gregor Merschhoff (1), Rasa Alexiene (1), Claudia Callenbeck (2), Boulos Asfour, Julia Reckers (1), Sebastian Aryee (1), Christian Vahlhaus (5), Johannes Vogt (1), Hugo van Aken (3), Hans H. Scheld (2)

Institute: (1)* Abteilungen für Pädiatrische Kardiologie, Medizinische Fakultät der Universität Münster, 48149 Münster, Abteilungen für (2) Herz-Thorax-Chirurgie, (3) Anästhesie, (4) Frauenheilkunde und Geburtshilfe und (5) Kardiologie, Medizinische Fakultät der Universität Münster

Zeitschrift: Circulation 2000: 102, 1602-1604

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1243



Dokument 4312

Titel: Langzeit-Studie zur intestinalen SIV-Provirusbelastung bei Rhesusmakaken
Hintergrund: Untersuchung der Verbreitung und Vermehrung von HIV-ähnlichen Viren in Magen und Darm des Rhesusaffen
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Vier der Affen werden über das Blut, 4 von ihnen über den Enddarm mit einem dem menschlichen HIV-Virus ähnlichen Virus (SIV) infiziert. 2 Affen verbleiben als nicht infizierte Kontrollgruppe. Nun werden die Affen, 8 mal über die nächsten 72 Wochen verteilt, betäubt und sowohl aus dem Zwölffingerdarm als auch aus dem Dickdarm und Enddarm mit Hilfe eines Endoskopes (biegsamer Schlauch zur Darmspiegelung) Proben aus der Schleimhaut entnommen. Diese Proben werden auf ihre Virusbelastung hin untersucht. Die AIDS-ähnliche Krankheit bricht bei den Tieren in unterschiedlichem Maße aus. Sie überleben zwischen 17 und 72 Wochen.

Bereich: Virologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Long-term follow-up study on SIV intestinal proviral load in rhesus macaques

Autoren: Andrea Didier (1), Harald Petry (2), Christiane Stahl-Henning (2), Marco Schäfer (3), Ulrich Zeitz (4), Thomas Schneider (4), Antonio Boga (1), Kerstin Mätz-Rensing (1), Katrin Herrman (1), Franz-Josef Kaup (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Veterinärmedizin, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, (2) Abteilung für Virologie, Deutsches Primantenzentrum Göttingen, (3) Abteilung für Virologie, Universität des Saarlandes, Homburg, und (4) Abteilung für Innere Medizin, Universität des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Journal of Medical Primatology 2000: 29, 136-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1242



Dokument 4313

Titel: Ein Ansatz zur endogenen Gewebereparatur nach experimenteller Verletzung des Rückenmarks: Beteiligung der Zelladhäsionsmoleküle L1 und NCAM
Hintergrund: Untersuchung der Regeneration von Nervenzellen nach Durchtrennung des Rückenmarks bei Ratten
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert, dann wird unter einem Operationsmikroskop die Wirbelsäule von hinten eröffnet und das Rückenmark freigelegt. Anschließend wird bei 28 Tieren mit einer Schere die hintere Hälfte des Rückenmarkes durchtrennt. Die Operation wird beendet, indem Muskeln und Haut wieder vernäht werden. Bei einigen der operierten Tiere wird eine Substanz zur Markierung von Nervenzellen durch in die Schädeldecke gebohrte Löcher direkt ins Gehirn eingebracht. Die Ratten dürfen sich erholen. Ein, 3, 5, 7, 14, 28 und 56 Tage nach der Operation werden die Tiere getötet, indem sie unter Narkose mit einem Konservierungsmittel durchströmt werden. Dann wird der Bereich des Rückenmarks, der geschädigt wurde, entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Attempted endogenous tissue repair following experimental spinal cord injury in the rat: Involvement of cell adhesion molecules L1 and NCAM

Autoren: Gary A.Brook (1)*, Diane A.Houweling (2), Roben G.Gieling (1), Thomas Herrmanns (1), Elbert A.J.Joosten (2), Dop P.R.Bär (2), Wilhelm-Hendrik Gispen (2), Andreas B.Schmitt (1), P.Leprince (3), Johannes Noth (1), Wilhelm Nacimiento (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Medizinische Fakultät der Universität Aachen, 52057 Aachen, (2) Abteilung für Experimentelle Neurologie und Medizinische Pharmakologie, Rudolf Magnus Institut für Neurowissenschaft, Universität Utrecht, Niederlande, und (3) Zentrum für Zelluläre und Molekulare Neurobiologie, Lié:ge, Belgien

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 3224-3238

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1241



Dokument 4314

Titel: Die unterschiedliche Wirkung von Neurotrophinen auf die okuläre Dominanzplastizität in der visuellen Hirnrinde bei sich in der Entwicklung befindenden und bei erwachsenen Katzen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von verschiedenen, das Wachstum von Nervenzellen fördernden Substanzen auf das Sehzentrum im Gehirn von jungen und erwachsenen Katzen
Tiere: 30 Katzen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Katzen sind zum Teil erst 3 bis 6 Wochen alt, zum Teil erwachsen. Mit Hilfe eines Narkotikums werden die Tiere betäubt und auf beiden Seiten des Nackens kleine Pumpen (osmotische Minipumpen) unter der Haut eingepflanzt, die jeweils unterschiedliche, das Wachstum von Nervenzellen fördernde Substanzen enthalten. Diese Pumpen sind über flexible Plastikschläuche mit Hohlnadeln aus Stahl verbunden, die durch die Schädeldecke ein bis zwei Millimeter tief in ein bestimmtes Gebiet der Hirnrinde vorgeschoben werden. Befestigt werden die Hohlnadeln in der Schädeldecke mit Hilfe von zahnmedizinischem Zement. Über die Hohlnadeln werden den Katzen verschiedene Substanzen in das Gehirn infundiert.

Einem Großteil der Tiere wird bei diesen Eingriffen ein Auge oder beide Augen durch Zunähen der Augenlider verschlossen. Sechs bis 19 Tage später werden die Tiere erneut in Narkose versetzt. Die Schädeldecke und die Hirnhäute werden über einem bestimmten, für das Sehen zuständigen Hirngebiet eröffnet und eine Messkammer auf die Schädeldecke zementiert. Die Messkammer wird mit Silikonöl gefüllt und mit einer Glasplatte verschlossen. Nun werden die auf einen Bildschirm gerichteten Augen der Katzen mit Hilfe eines Musters stimuliert und dabei die Hirnaktivität gemessen. Am Ende des Experiments werden die Tiere durch eine Überdosis eines Barbiturates getötet. Die Gehirne werden entnommen, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Differential effects of neurotrophins on ocular dominance plasticity in developing and adult cat visual cortex

Autoren: Ralf A.W.Galuske (1)*, Dae-Shik Kim (1), (2), Eero Castré:n (3), Wolf Singer (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt, (2) Zentrum für MR-Forschung Universität von Minnesota, Minneapolis, USA, und (3) A.I. Virtane Institut und Abteilung für Psychiatrie, Universität von Kuopio, Finland

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 3315-3330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1240



Dokument 4315

Titel: Verhaltensanalyse von vier Mausstämmen in einer Angst-Testbatterie
Hintergrund: Untersuchung der Unterschiede hinsichtlich des Angstverhaltens bei 4 verschiedenen Mäusestämmen
Tiere: 42 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Mäuse aus 4 unterschiedlichen Stämmen sollen auf Unterschiede hinsichtlich der motorischen Aktivität verglichen werden. Dazu werden die Tiere in einem Test in eine Art Labyrinth, in einem anderen in eine stark beleuchtete weiße Kiste gebracht, die über einen Durchgang mit einer unbeleuchteten schwarzen Box verbunden ist. In wieder einem anderen Test werden die Mäuse auf eine große weiße Fläche gesetzt, an die sie sich gewöhnen, wobei nach einiger Zeit ein fremdes Objekt in einen Quadranten dieser Fläche gesetzt wird. Für den nächsten Versuch wird den Tieren für 24 Stunden das Trinkwasser entzogen. Anschließend werden sie in einen Käfig mit Wasserstelle gebracht, wobei sie aber nach jedem zwanzigsten Schluck einen leichten Stromstoß verabreicht bekommen. Dann werden die Mäuse auf eine Platte mit Löchern gesetzt und ihre Bewegungen und Erkundung der Löcher beobachtet. Als nächstes werden die Mause in ein System von 2 miteinander verbundenen Kammern gebracht, wobei in einer der Kammern ein normaler Boden vorhanden ist, in der anderen aber ein Gitter, über das die Tiere Elektroschocks in Verbindung mit Lichtsignalen verabreicht bekommen. Im vorletzten Versuch werden die Tiere auf eine 55 Grad heiße Platte gesetzt und die Zeit gemessen, bis sie beginnen zu hüpfen bzw. sich die Füße lecken. Im letzten Versuch werden die Mäuse Stress ausgesetzt, indem sie 6 Minuten lang in einem wassergefüllten Plastikzylinder schwimmen müssen.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Behaviour analysis of four mouse strains in an anxiety test battery

Autoren: Marcel M. van Gaalen (1)*, Thomas Steckler (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2000: 115, 95-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1239



Dokument 4316

Titel: Wirkung von vorübergehender fokaler Minderdurchblutung des Mäusehirns auf den Energiestand und die NAD-Höhe: Kein Hinweis dass NAD-Mangel eine bedeutende Rolle bei der sekundären Störung des Energiemetabolismus spielt.
Hintergrund: Untersuchung des Energiestoffwechsels des minderdurchbluteten Gehirns bei Mäusen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht angegeben)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden betäubt. Über einen Schnitt am Hals wird die linke Hauptschlagader des Kopfes freigelegt und mit einem kleinen Schnitt eröffnet. Ein dünner Faden wird von hier bis in das Gehirn vorgeschoben, wo er die mittlere Gehirnarterie verschließt und damit eine lokale Minderdurchblutung hervorruft. Nach einer Stunde wird der Faden wieder herausgezogen und damit die Durchblutung des Gehirns wiederhergestellt. Sofort bzw. 1, 3, 6 oder 24 Stunden nach Entfernung des Fadens werden die Tiere in flüssigem Stickstoff schockgefroren. Ihre Gehirne werden entfernt, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Neurobiochemie, Neurologie

Originaltitel: Effect of transient focal ischemia of mouse brain on energy state and NAD levels: No evidence that NAD depletion plays a major role in secondary disturbances of energy metabolism

Autoren: Wulf Paschen (1)*, Lazlo Olá:h (1), Günter Mies (1)

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 2000: 75, 1675-1680

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1238



Dokument 4317

Titel: Die Langzeitüberlebensrate von Cynomolgusaffen nach Schwein-zu-Primat-Nieren-Xenotransplantation unter Benutzung von h-DAF transgenen Spenderorganen
Hintergrund: Untersuchung der Abstoßungsreaktion von eingepflanzten Schweinenieren bei Affen
Tiere: 17 Tiere verschiedener Arten (17 Affen (Makaken), Schweine (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden die Nieren von weißen Schweinen eingepflanzt, von denen 8 normal und 9 gentechnologisch verändert sind. Dabei wird der Harnabfluss der körpereigenen Nieren der Affen abgebunden, um eine lebenswichtige Funktion der Spenderniere zu gewährleisten. Die Nieren werden in den rechten Unterbauch eingepflanzt. Danach wird das Immunsystem der Empfängertiere medikamentös unterdrückt. Dabei überleben die Tiere mit den normalen Nieren im Durchschnitt 4,4 Tage und diejenigen mit gentechnologisch veränderten Nieren im Durchschnitt 15,2 Tage.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Chirurgie

Originaltitel: Long-term survival of cynomolgus monkeys following pig-to-primate kidney xenotransplantation using h-DAF transgenic donor organs

Autoren: M.Loss (1), M.Przemeck (2), J.Schmidtko (1), H.Arends (1), R.Kunz (1), K.Jäger (2), A.Jalali (1), S.Rensing (3), E.Cozzi (4), D.J.G.White (4), J.Klempnauer (1), (3), M.Winkler (1)*

Institute: (1)* Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Zentrum für Anästhesiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, und (4) Imutran/A Novartis, Cambridge, England

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2000: 32, 1095-1096

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1237



Dokument 4318

Titel: Faktoren, die die hyperakute Abstoßungsreaktion nach der Transplantation von Nieren von Schweinen auf Cynomolgus Affen bestimmen
Hintergrund: Untersuchung der Abstoßungsreaktion von eingepflanzten Schweinenieren bei Affen
Tiere: 15 Tiere verschiedener Arten (15 Affen (Makaken), Schweine (Anzahl unbekannt))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden die Nieren von jungen Schweinen eingepflanzt. Bei 7 Affen werden dabei die körpereigenen Nieren intakt belassen, bei 8 Affen hingegen wird der Harnabfluss aus den körpereigenen Nieren unterbunden, so daß die Tiere auf eine funktionierende eingepflanzte Niere angewiesen sind. Das Immunsystem der Empfänger wird medikamentös unterdrückt. Dabei wird eine hyperakute Abstoßungsreaktion der eingepflanzten Niere mit völliger Verstopfung der Gefäße bei 5 der 15 Affen beobachtet. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben, vermutlich werden sie getötet.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Chirurgie

Originaltitel: Factors determining the onset of hyperacute rejection following discordant porcine-to-cynomolgus monkey kidney transplantation

Autoren: M.Loss (1), M.Przemeck (2), J.Schmidtko (1), R.Kunz (1), A.Jalali (1), H.Arends (1), R.Lorenz (1), S.Rensing (3), F.J.Kaup (3), K.Jäger (2), D.J.G.White (4), J.Klempnauer (1), M.Winkler (1)*

Institute: (1)* Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, der Medizinischen Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Zentrum für Anästhesiologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Deutsches Primaten-zentrum, Göttingen, und (4) Imutran/A Novartis, Cambridge, England

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 2000: 32, 1098

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1236



Dokument 4319

Titel: Die Erfahrung einer einzigen sozialen Niederlage stimuliert selektiv die Freisetzung von Oxitocin, nicht aber die von Vasopressin, im Septumgebiet des Gehirns von männlichen Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von sozialem Stress auf Physiologie des Gehirns
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und mit dem Kopf in einem Rahmen fixiert. Eine Mess-Sonde wird durch die Schädeldecke hindurch 6 mm tief in ein bestimmtes Gehirnareal geschoben. Sie wird mit kleinen Schrauben und unter Verwendung von zahnärztlichem Zement in der Schädeldecke befestigt. Nun werden die Tiere zu einem anderen, besonders aggressiv gemachten Rattenmännchen in den Käfig gesetzt. Um dessen Angriffslust und die territoriale Verteidigung noch zu steigern, wurde diese Ratte zusammen mit einer weiblichen Ratte in diesem Käfig gehalten. Das in den Käfig gesetzte Testtier unterliegt innerhalb von wenigen Minuten in der Auseinandersetzung. Verhalten (Totstellreflex) und Ultraschallangstschreie des unterlegenen Tieres werden aufgezeichnet. Die Ratten werden dann durch ein Drahtgitter getrennt, so dass sie sich trotz Sichtkontakt nicht verletzen können, aber der Stress über 15 bis 30 Minuten aufrecht erhalten bleibt. Während des gesamten Experiments werden die Konzentrationen zweier verschiedener Botenstoffe im Gehirn über die zuvor eingepflanzte Sonde bestimmt. Das Experiment wird wiederholt, wobei den Tieren Testsubstanzen verabreicht werden. Am Ende des Experiments werden die Tiere mit einem Narkosegas getötet, die Gehirne werden schockgefroren und untersucht.

Bereich: Stressforschung, Psychiatrie

Originaltitel: A single social defeat experience selectively stimulates the release of oxitocin but not vasopressin within the septal brain area of male rats

Autoren: K.Ebner (1), C.T.Wotjak (1), R.Landgraf (1), M.Engelmann (1), (2)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München, und (2)* Institut für Medizinische Neurobiologie, Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 2000: 872, 87-92

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1235



Dokument 4320

Titel: Akute stressinduzierte Veränderung der Kalziumsignale bei Ratten mit erlernter Hilflosigkeit
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Stress auf die Zellphysiologie
Tiere: 32 Ratten (Anzahl unklar)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Eine Testgruppe von Ratten wird einer Serie von Elektroschocks, denen die Tiere nicht ausfliehen können, ausgesetzt. Bei einer Kontrollgruppe wird dieser Schritt übersprungen. Nach 3, 4, und 5 Tagen wird sowohl die Test- als auch die Kontrollgruppe Elektroschocks ausgesetzt, denen akustische und visuelle Signale vorangehen. In einem weiteren Modell wird die Testgruppe über 14 Wochen einem kontinuierlichen Dauerstress ausgesetzt, indem Essen oder Wasser entzogen werden, indem der Käfig gekippt wird, indem die Tiere mit Flackerlicht (Stroboskopisches Licht) beleuchtet werden, indem der Tag/Nachtrhythmus gestört oder indem kaltes Wasser in die Sägemehlstreu gegossen wird. Dann werden alle Ratten getötet (geköpft) und ihre Milz untersucht.

Bereich: Stressforschung, Psychiatrie, Pharmakologie

Originaltitel: Acute stress induced modification of calcium signaling in learned helpless rats

Autoren: K.Velbinger (1), J. De Vry (2), K.Jentzsch (2), A.Eckert (1), (3), F.Henn (1), W.E.Müller (1), (3)*

Institute: (1) Zentralinstitut für Mentale Gesundheit, Abteilung für Psychopharmakologie und Psychiatrie, Mannheim, (2) Troponwerke GmbH, Köln, und (3)* Abteilung für Pharmakologie, Universität Frankfurt, 60439 Frankfurt

Zeitschrift: Parmacopsychiatrie 2000: 33, 132-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1234



Dokument 4321

Titel: Frühe postnatale Entwicklung von funktioneller okulärer Dominanz in der primären visuellen Hirnrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Entwicklung der Sehbahnen im Gehirn junger Kätzchen
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Katzen werden 14 Tage nach der Geburt operativ zum Schielen gebracht. Dies geschieht, indem die Tiere erst durch eine Spritze in den Muskel betäubt werden, dann wird einer der Augenmuskeln des linken Auges durchtrennt, so dass das Auge nur noch zur Seite blicken kann. Im Alter von 2 bis 6 Wochen wird dann unter erneuter Betäubung ein Katheter (Schlauch) in eine Vene eingepflanzt. Nach vollständiger Erholung aus der Anästhesie wird ein Auge durch eine schwarze Kontaktlinse verschlossen und eine radioaktive Substanz zur Markierung der Sehbahnen im Gehirn verabreicht. Nach 45 Minuten werden die Kätzchen durch eine gespritzte Überdosis an Betäubungsmittel getötet. Teile des Gehirnes werden entnommen und untersucht.

Bereich: Entwicklungsbiologie, Neurologie

Originaltitel: Early postnatal development of functional ocular dominance columns in a cat primary visual cortex

Autoren: Stefan Rathjen (1), (2), Siegrid Löwel (1)*

Institute: (1)* Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg, und (2) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt/Main

Zeitschrift: NeuroReport 2000: 11, 2363-2367

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1233



Dokument 4322

Titel: Die neuen antiepileptischen Medikamente Lamotrigin und Felbamat sind bei phenytoin-resistenten gekindelten Ratten wirksam
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung zweier neuer antiepileptischer Medikamente
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Zur künstlichen Erzeugung epileptischer Anfälle wird eine Elektrode in die rechte Gehirnhälfte eingepflanzt und mit Hilfe von Acrylzement an der freigelegten Schädeldecke befestigt. Über der gegenseitigen Gehirnhälfte wird eine Stahlschraube als neutrale Elektrode eingeschraubt. Nun werden epileptische Anfälle durch wiederholte elektrische Stimulation des Gehirns mithilfe der Elektroden hervorgerufen. Daraufhin wird den Ratten ein antiepileptisches Medikament (Phenytoin) durch Einspritzen in die Bauchhöhle verabreicht und künstliche Anfälle werden erzeugt. Dabei wird den Ratten mehrmals Blut aus den Gefäßen in der Augenhöhle abgenommen. Nach mindestens einer Woche wird das Experiment mit zwei neuen Medikamenten (Lamotrigin, Felbamat) in unterschied-licher Dosierung wiederholt.

Bereich: Neurologie, Pharmakologie

Originaltitel: The new antiepileptic drugs lamotrigine and felbamate are effective in phenytoin-resistant kindles rats

Autoren: Ulrich Ebert (1), Elke Reissmüller (1), Wolfgang Löscher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Veterinärmedizinische Hochschule, 30559 Hannover

Zeitschrift: Neuropharmacology 2000: 39, 1893-1903

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1231



Dokument 4323

Titel: Durch hyperbare Oxigenierung erzeugte Toleranz gegenüber fokaler zerebraler Minderdurchblutung bei der Maus ist abhängig vom Mäusestamm
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer Behandlung mit hyperbarem Sauerstoff auf das Ausmaß eines Schadens bei Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 184 Mäuse (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in eine luftdichte Kammer gesetzt, die mit reinem Sauerstoff gefüllt wird. Dabei wird der Druck kontinuierlich auf 3 Atmosphären erhöht. Die Behandlung mit dem hyperbaren Sauerstoff wird an fünf aufeinander folgenden Tagen über 1 Stunde durchgeführt. Die Druckerniedrigung geschieht anschliessend mit 0,2 Atmosphären pro Minute. Kontrolltiere erhalten reine Zimmerluft bei einem Druck von 1 Atmosphäre. Die Tiere anästhesiert. Die Durchblutung des Gehirns wird im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs (mit einem Nylonfaden) vorübergehend unterbunden, um eine örtliche Minderdurchblutung des Gehirns zu erreichen. Nach 30 bis 120 Minuten wird die Durchblutung wieder hergestellt und die Tiere 24 bis 72 Stunden später getötet. Die Gehirne werden entnommen und weiter untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Hyperbaric oxygenation induced tolerance against focal cerebral ischemia in mice is strain dependent

Autoren: Konstantin Prass (1), Frank Wiegand (2), Pascale Schumann (3), Melanie Ahrens (1), Krisztian Kapinya (1), Christoph Harms (1), Weijing Liao (1), George Trendelenburg (1), Karen Gertz (1), Michael A.Moskowitz (5), Felix Knapp (1), Ilay V. Victorov (4), Dirk Megow (1), Ulrich Dirnagl (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Humboldt-Universität Berlin, 1.... Berlin, (2) Abteilung für Neurologie, Universität Essen, (3) Universität Caen, Frankreich, (4) Institut für Hirnforschung, Akademie der Medizinischen Wissenschaften Moskau, Russland, und (5) Laboratorium für Schlaganfallforschung, Harvard Medical School, Massachusetts General Hospital, Charlestown, MA, USA

Zeitschrift: Brain Research 2000: 871, 146-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1230



Dokument 4324

Titel: Verminderung von Glukokortikoidrezeptoren erhöht das impulsive Ansprechen bei transgenen Mäusen bei der Durchführung einer simultanen visuellen Diskriminierungsaufgabe
Hintergrund: Untersuchung der Beeinflussung des Lernverhaltens durch Glukokortikoidrezeptoren
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden transgene Mäuse mit verminderten Glokokortikoidrezeptoren (d.h. bei den gentechnologisch manipulierten Mäusen existiert eine physiologische Störung im Gehirn) verwendet. Die Tiere werden in eine Box gesetzt, in deren Wände fünf Löcher eingebracht sind. Jedes Loch ist mit einer Infrarot-Photozelle ausgestattet. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase an die Umgebung leuchtet ein Licht in einem der Löcher auf. Wenn die Mäuse innerhalb von 10 Sekunden ihre Nase in das entsprechende Loch stecken, erscheint ein Stückchen Futter in dem Loch. Wenn sie sich einem anderen Loch zuwenden, erlischt das Licht und es gibt keine Belohnung. Nach fünf Sekunden leuchtet ein neues Licht in einem der Löcher auf und der Test beginnt von vorne. Bei einem ähnlichen Experiment befinden sich nur zwei Löcher in den Wänden. Die Versuchsdurchführung bleibt gleich. Insgesamt werden die Experimente mehrfach hintereinander und an fünf Tagen in der Woche in einem Zeitraum von 3 Monaten durchgeführt. Dabei wird die Lernfähigkeit der Mäuse untersucht. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Glucocorticoid receptor impairment enhances impulsive responding in transgenic mice performing on a simultaneous visual discrimination task

Autoren: Thomas Steckler (1)*, Magdalena Sauvage (1), Florian Holsboer (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 2559-2569

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1229



Dokument 4325

Titel: Charakterisierung von Gliomazelllinien des Hundes in Bezug auf etablierte Modelle von experimentellen Gehirntumoren
Hintergrund: Untersuchungen zu Hirntumoren
Tiere: 10 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden unterschiedliche Tumorzelllinien von bösartigen Hirntumoren (u.a. vom Hund) in das Gehirn oder unter die Haut beider Flanken eingebracht. 7, 14 oder 18 Tagen nach der Tumorimplantation werden die Tiere getötet, indem das Herz mit einer giftigen Lösung durchflutet wird. Das Gehirn und die Tumore unter der Haut werden entnommen und weiter untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Characterization of canine glioma cell line as related to established experimental brain tumor models

Autoren: N.G.Rainov (1)*, S.Koch (1), M.Sena-Esteves (2), M.E.Berens (3)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle, (2) Abteilung für Pädiatrie, Children´s Hospital of Philadelphia, Philadelphia, Pennssylvania, USA, und (3) Neuroonkologisches Laboratorium, St.Joseph´s Hospital, Barrow Neurological Institut, Phoenix, Arizona, USA

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 2000: 59, 607-613

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1228



Dokument 4326

Titel: Zeitliches Profil von Glutamat, Interleukin-6 und Tumornekrosefaktor-alpha in der Hirnflüssigkeit im Verhältnis zum Gehirnödem und Kontusion nach kontrollierter Schlagverletzung der Hirnrinde bei Ratten
Hintergrund: Untersuchungen zu Schädelhirnverletzung
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: 24 Stunden vor Versuchsbeginn werden die Tiere mit dem Laborumfeld vertraut gemacht. Dann werden sie anästhesiert. Nun wird ihnen auf hier nicht näher beschriebene Art und Weise eine Schlagverletzung des Gehirns bzw. der Hirnrinde zugefügt. Nach 8, 24 oder 48 Stunden werden die Ratten getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Temporal profile of cerebrospinal fluid glutamate, interleukine-6, and tumor necrosis factor-a in relation to brain edema and contusion following controlled cortical impact injury in rats

Autoren: John F.Stover (1)*, Britta Schöning (1), Thomas F.Beyer (1), Christian Woiciechowsky (1), Andreas W.Unterberg

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Charité:-Virchow Medizinzentrum, 13353 Berlin

Zeitschrift: Neuroscience Letter 2000: 288, 25-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1227



Dokument 4327

Titel: Das Lernverhalten im Wasser- und im radialen Irrgartentest und die Dichte der Bindungsplätze von Glutamat-, GABA- und Serotoninrezeptoren im Hippocampus von Mäusen aus Inzuchtstämmen
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Substanzen im Gehirn beim Lernvorgang
Tiere: 40 Mäuse (Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Das Lernverhalten der Mäuse wird in zwei verschiedenen Tests untersucht. In dem Wassertest werden die Tiere in eine Art Labyrinth in einem Wasserbecken gesetzt. Wenn die Tiere das Ziel schwimmend erreichen, können sie sich über zwei Rampen in der Nähe aus dem Wasser retten. Es wird die Schwimmgeschwindigkeit und die Zeit bis zum Erlangen des Ziels mehrfach gemessen.

Der andere Test besteht aus einer zentralen achteckigen Plattform von 22 cm Größe, von der mehrere 25 cm lange tunnelförmige Arme ausgehen. Bei einer Versuchsordnung sind diese Arme durchsichtig, bei der anderen aus grauem Material. Am Ende der Arme hinter einer kleinen Barriere befindet sich der Belohnungsplatz. Am Eingang zu jedem Arm befinden sich bei einem Test eine guillotinenartige Falltür, bei der anderen Anordnung perforierte Aluminiumplatten. Die Türen können von den Mäusen leicht geöffnet werden. Wenn die Tiere ihr Futter gefressen haben, bleibt die Tür geöffnet, anderenfalls wird sie vom Experimentator geschlossen. Die Tiere sollen nun zwischen den Armen unterscheiden, in denen noch Futter liegt und wo das Futter schon gefressen wurde. Vor diesem Experiment wird den Mäusen weniger Nahrung gegeben, so dass das Körpergewicht auf 85-90% reduziert wird. Am Ende aller Versuche werden die Tiere enthauptet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Genetik, Neurophysiologie

Originaltitel: Water maze and radial maze learning and the density of binding sites of glutamate, GABA, and serotonin receptors in the hippocampus of inbred mouse strains

Autoren: Karl Zilles (1), (2)*, Jianzhong Wu (1), Wim E. Crusio (3), Herbert Schwegler (4),

Institute: (1)* C. und O.Vogt Institut für Hirnforschung, Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf, (2) Institut für Medizin, Forschungszentrum Jülich, (3) Genetik, Neurogenetik und Verhalten, Institut de Transgé:nose, Orlé:ans, Frankreich, und (4) Institut für Anatomie, Universität Magdeburg

Zeitschrift: Hippocampus 2000: 10, 213-225

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1226



Dokument 4328

Titel: Efferente und afferente Innervation des trabekularen Netzwerks und der Sklerenfortsatzes beim Primaten
Hintergrund: Untersuchung zum Nervennetzwerk im Auge
Tiere: 12 Affen (Makaken)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Für diese Experimente werden Augen von 11 Affen, welche für andere Experimente durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet worden waren, sowie von 12 menschlichen Spendern verwendet. Die Augen werden nach Entnahme immunhistochemisch untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Efferent and afferent innervation of primate trabecular meshwork and scleral spur

Autoren: L.Michael Selbach (1), (2), Johannes Gottanka (2), Markus Wittmann (2), Elke Lütjen-Drecoll (2)*

Institute: (1) Universitäts-Augenklinik, Universität Essen, und (2)* Abteilung für Anatomie II, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology and Visual Science 2000: 41, 2184-2191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1225



Dokument 4329

Titel: Aminoguanidin verringert die Größe des Hirnschadens nach Kälteverletzung bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung zur Reduzierung einer Schädigung des Gehirns durch direkte Kälteapplikation
Tiere: 50 Ratten (ca.)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und dem Gehirn ein Kälteschaden zugefügt. Dazu wird ein Kupferzylinder auf minus 78 Grad C gekühlt und für einige Sekunden auf die harte Hirnhaut gepresst, nachdem der Schädelknochen an einer bestimmten Stelle über dem Gehirn aufgebohrt worden war. Danach wird die Wunde zugenäht und den Tieren die Testsubstanz (Aminoguadinin) oder eine einfache Salzlösung in den Bauchraum gespritzt. Nach 24 Stunden werden die Ratten getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Aminoguanidine reduces brain lesion volume after cold injury in the rat

Autoren: C.Görlach (1)*, T.Hortobá:gyi (1), Z.Benyó (2), M.Wahl (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Ludwig-Maximilians Universität München, 80336 München, und (2) Abteilung für Klinische Forschung, 2.Institut für Physiologie, Semmelweis-Universität Budapest, Ungarn

Zeitschrift: European Journal of Physiology 2000: 440, 309-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1224



Dokument 4330

Titel: Entzugssymptome in einem Langzeitmodell von freiwillig Alkohol-trinkenden Wistarratten
Hintergrund: Untersuchung der Alkoholentzugssymptomatik bei Ratten
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Ratten wird nach einwöchiger Eingewöhnungsphase Leitungswasser bzw. 5%iger, 10%iger und 20%iger Alkohol zum Trinken angeboten. Eine Kontrollgruppe verbleibt ohne Alkohol. Nach achtwöchigem freiem Zugang zu Alkohol wird einem Teil der Tiere alle 4 Wochen der Alkohol für 3 Tage entzogen, der Rest der Tiere hat kontinuierlich Zugang zum Alkohol. Über 18 Monate wird die Entzugssymptomatik bei beiden Gruppen bestimmt. Dazu wird den Tieren unter Betäubung ein die Körpertemperatur und die Bewegungsaktivität messender Sender in die Bauchhöhle eingepflanzt.

Bereich: Suchtforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Withdrawal symptoms in a long-term model of voluntary alcohol drinking Wistar rats

Autoren: Sabine M.Hölter (1)*, Astrid C.E.Linthorst (1), Johannes M.H.Reul (1), Rainer Spanagel (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behaviour 2000: 66, 143-151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1223



Dokument 4331

Titel: Die Wirkung neutralisierender Antikörper gegen TNF-alpha auf das Verhalten im Zusammenhang mit Schmerzen und auf die Regeneration des Nerven bei Mäusen mit chronischer Abbindungsverletzung
Hintergrund: Untersuchung der Hemmung von Nervenschädigungen
Tiere: 39 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Bei 27 Mäusen wird operativ eine Abbindungsverletzung des Ischiasnerven hervorgerufen, indem der Nerv auf einer Seite mit 3 Fäden abgebunden wird. Auf der Gegenseite werden die Tiere nur scheinoperiert, ohne dass der Nerv dabei abgebunden wird. 13 dieser Mäuse erhalten bei der Operation einen den Gewebetod hemmenden Faktor auf den Nerven gespritzt. 12 Mäuse verbleiben als nicht operierte Kontrollgruppe. Vor der Operation und ab dem dritten Tag nach der Operation wird die Schmerzempfindlichkeit der Hinterpfoten, die von dem Ischiasnerven versorgt werden. Dazu wird die Zeit, bis die Mäuse ihre Pfoten aus einem Bereich mit Hitzestrahlung zurückziehen, gemessen. Außerdem wird die Reaktion der Tiere auf Berührung mit Haaren verschiedener Stärke zur Überprüfung der Berührungsempfindung beobachtet. Die Mäuse werden nach 7 bzw. nach 45 Tagen getötet, der Nerv wird entnommen und unter dem Mikroskop untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Effects of neutralizing antibodies to TNF-alpha on pain-related behaviour and nerve regeneration in mice with chronic constriction injury

Autoren: Thies Lindenlaub (1)*, Philipp Teuteberg (1), Thomas Hartung (2), Claudia Sommer (1)

Institute: (1)* Neurologische Klinik, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, und (2) Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz

Zeitschrift: Brain Research 2000: 866, 15-22

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1222



Dokument 4332

Titel: Die relative biologische Wirksamkeit von Neutronen: Induktion von Fehlbildungen bei einem Mäusestamm mit genetischer Anfälligkeit
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung unterschiedlicher Bestrahlung auf die Mäuse-Föten
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Hunderte von Mäusen mit 2281 Föten)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Jeweils 3 weibliche Mäuse werden mit einer männlichen Maus 2 Stunden lang gepaart. Weibliche befruchtete Mäuse werden zu jeweils 4 Tieren in einen Plexiglaskasten gesetzt und mit Neutronen- oder Röntgenstrahlen unterschiedlicher Stärke bestrahlt. Dazu werden die Mäuse nicht betäubt. Am neunzehnten Tag der Schwangerschaft werden die Tiere auf die Folgen der Bestrahlung (Störung der Einnistung der Eizelle, Fruchttod, Fehlbildungen) hin untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Relative biological effectiveness of neutrons: Induction of malformations in a mouse strain with genetic predisposition

Autoren: Sonja Hillebrandt (1), Christian Streffer (1)*

Institute: (1)* Institut für Medizinische Strahlenbiologie, Universitätsklinikum Essen, 45122 Essen

Zeitschrift: Radiation Research 2000: 153, 595-598

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1221



Dokument 4333

Titel: Testosteron verändert die Ausschüttung von Wachstumshormon auf der hypothalamischen, nicht aber auf der hypophysären Ebene beim männlichen Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von männlichen Hormonen auf die Ausschüttung von Wachstumhormon
Tiere: 5 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Affen werden 2 Jahre vor dem Experiment die Hoden entnommen und damit der Blutspiegel an männlichem Hormon verringert. Ein Teil dieser Tiere bekommt 5 Wochen vor Beginn des Experiments männliches Hormon künstlich zugeführt. Zum Zeitpunkt der Experimente werden die Tiere durch Injektion eines Narkosemittels in den Muskel betäubt. Dann wird ihnen für die folgenden Blutentnahmen und für die Verabreichung von Medikamenten eine Teflonkanüle (Schlauch) in eine der Beinvenen eingepflanzt. Nun wird den Affen ein die Ausschüttung von Wachstumshormon förderndes Hormon gespritzt und in 15-minütigem Abstand Blutproben zur Bestimmung der Konzentration von Hormonen entnommen. Nach Injektion einer anderen die Ausschüttung von Wachstumshormon beeinflussenden Substanz wird dies wiederholt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. (Experimente in Pakistan unter Schriftführung der deutschen Wissenschaftler durchgeführt).

Bereich: Andrologie, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Testosterone modulates growth hormone secretion at the hypothalamic but not at the hypophyseal level in the adult male rhesus monkey

Autoren: S.S.R.Rizvi (1), G.F.Weinbauer (2), M.Arslan (3), C.-J.Partsch (4), E.Nieschlag (2)*

Institute: (1) Pakistanische Wissenschaftsstiftung, Islamabad, Pakistan, (2)* Institut für Reproduktionsmedizin Universität Münster, 48129 Münster, (3) Pakistanische Akademie der Wissenschaft, Islamabad, Pakistan, und (4) Abteilung für Kinderheilkunde, Universität Kiel

Zeitschrift: Journal of Endokrinology 2000: 165, 337-344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1220



Dokument 4334

Titel: Die Entwicklung von Gehirninfarkten nach vorübergehender fokaler Minderdurchblutung des Gehirns bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer lokalen Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 56 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unter Betäubung wird bei den Tieren operativ eine zeitweilige Minderdurchblutung des Gehirns durch Verschluß einer das Gehirn versorgenden Arterie hervorgerufen. Der Hals der Mäuse wird der Länge nach eröffnet, dann wird die das Gehirn versorgende Hauptschlagader aufgesucht und abgebunden. Durch einen kleinen Schnitt in diese Schlagader wird ein Faden Richtung Gehirn vorgeschoben, bis die mittlere Gehirnschlagader verschlossen ist. Nach einer Stunde wird dieser Faden zurückgezogen und damit die Durchblutung des Gehirns wieder hergestellt. Ein Teil der Tiere wird jeweils sofort, bzw. 1, 3 oder 6 Stunden oder 1 oder 3 Tage nach Wiederherstellung der Durchblutung getötet. Eine Kontrollgruppe wird operiert, ohne dass eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorgerufen wird. Die Mäuse werden durch schlagartiges Einfrieren getötet. Anschließend werden ihre Gehirne entnommen und untersucht. 2 Tiere sterben schon im Verlauf des Experiments.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Evolution of brain infarction after transient focal cerebral ischemia in mice

Autoren: Ryuji Hata (2), Keiichiro Maeda (1), Dirk Hermann (1), Günter Mies (1), Konstantin-Alexander Hossmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut, 50931 Köln, und (2) Abteilung für Anatomie und Neurowissenschaft, Ehime Universität, Japan

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 2000: 20, 937-946

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1219



Dokument 4335

Titel: Ein populationspharmakokinetisches und -pharmakodynamisches Modell für Cetrorelix, einem neuen LH-RH Antagonisten, und für Testosteron bei Ratten und Hunden
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung und Verteilung einer pharmakologischen Substanz (Cetrorelix)
Tiere: 14 Tiere verschiedener Arten (8 Ratten und 6-8 Hunde)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden zu Standardlaborbedingungen gehalten. Eine chemische Substanz, die die körpereigene Produktion an Geschlechtshormonen hemmt, wird den Ratten unter die Haut und den Hunden in die Vene gespritzt. In der Folge wird den Ratten wiederholt Blut aus der Augenhöhle und den Hunden aus der Ellenbeuge zur Bestimmung der Konzentration an männlichen Geschlechtshormonen und der Konzentration der verabreichten Substanz abgenommen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Population pharmacokinetic/pharmacodynamic modeling of cetrorelix, a novel LH-RH antagonist, and testosterone in rats and dogs

Autoren: Martin Schwahn (1)*, Nelamangala V. Nagaraja (2), Hartmut Derendorf (2)

Institute: (1)* Abteilung für Biologische Forschung, ASTA Medica, 60314 Frankfurt/Main, und (2) Pharmazeutische Fakultät, Universität von Florida, USA

Zeitschrift: Pharmaceutical Research 2000: 17, 328-335

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1218



Dokument 4336

Titel: Die Entleerung von hepatischem Glutathion verhindert die Todesrezeptor-abhängige apoptotische und nekrotische Leberschädigung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer die Leber schützenden Substanz
Tiere: 54 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird eine in Pflanzenöl aufgelöste Chemikalie (Phoron) in die Bauchhöhle gespritzt. Dies geschieht bevor oder nachdem den Tieren verschiedene leberschädigende Substanzen ebenfalls über die Bauchhöhle verabreicht wurden. Verschiedene Entzündungen hervorrufende Substanzen werden venös gespritzt. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch eine in die Vene injizierte Überdosis eines Betäubungsmittels getötet. Blut aus dem Herzen sowie Leberproben werden entnommen und untersucht.

Bereich: Pathologie, Leberforschung

Originaltitel: Depletion of hepatic glutathione prevents death receptor-dependent apoptotic and necrotic liver injury in mice

Autoren: Hannes Hentze (1), Florian Gartner (2), Stefan A.Kolb (3), Albrecht Wendel (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Biochemische Pharmakologie, Fakultät für Biologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, (2) Byk Gulden, Abteilung für Biochemie, Konstanz, und (3) Abteilung für Pathologie, Universitätskrankenhaus Zürich, Schweiz

Zeitschrift: American Journal of Pathology 2000: 156, 2045-2056

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1217



Dokument 4337

Titel: Frühe Aktivierung und Proliferation von T-Zellen beim SIV-infizierten Rhesus-Affen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines HIV-ähnlichen Virus beim Rhesusaffen
Tiere: 11 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit unterschiedlichen Dosen eines dem menschlichen HIV-Virus ähnlichen Virus (SIV-Virus) infiziert. Ein Tier wird nicht infiziert und dient als Kontrolle. Über eine Zeit von 40 Wochen werden den Affen Blutproben entnommen und mehrere Lymphknotenentfernungen unter Betäubung durchgeführt. Von den insgesamt zehn infizierten Tieren entwickeln zwei AIDS-artige Symptome und eines einen Gefäßtumor. Am Ende des Experimentes werden die Tiere getötet.

Bereich: Virologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Early activation and proliferation of T cells in simian immunodeficiency virus-infected rhesus monkey

Autoren: Sieghart Sopper (1)*, Ursula Sauer (1), Justus G. Müller (2), Christiane Stahl-Hennig (3), Volker Ter Meulen (1)

Institute: (1)* Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg, (2) Institut für Pathologie, Universität Würzburg und (3) Deutsches Primatenzentrum, Göttingen

Zeitschrift: Aids Research and Human Retroviruses 2000: 16, 689-697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1216



Dokument 4338

Titel: Mikrovaskuläre Folgen von Thrombosen in kleinen Venolen: Eine in vivo mikroskopische Studie unter Benutzung eines neuen Modells am Ohr der Nacktmaus
Hintergrund: Untersuchung der Blutzirkulation nach Thrombose
Tiere: 7 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden durch Einspritzen eines Betäubungsmittels in die Bauchdecke narkotisiert. Sie werden auf einer Plexiglasplatte gelagert und eines ihrer Ohren auf einem Sockel befestigt. Durch eine Injektion wird eine Thrombose (Verschluß eines Blutgefäßes) in der Ohrmuschel erzeugt und die Blutzirkulation mit Hilfe eines speziellen Mikroskopes im Bereich dieses Gefäßes beurteilt. Die Messungen erfolgen vor bzw. 1, 3, 7 und 28 Tage nach Verschluß des Gefäßes. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Microvascular consequences of thrombosis in small venules: An in vivo microscopic study using a novel model in the ear of the hairless mouse

Autoren: Sylvia Proske (1), Brigitte Vollmar (1), Michael D. Menger (1)*

Institute: (1)* Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg / Saar

Zeitschrift: Thrombosis Research 2000: 98, 491-498

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1215



Dokument 4339

Titel: Unkonditionierte Angst und soziales Verhalten bei zwei selektiv für starkes und schwaches Angstverhalten gezüchteten Rattenlinien
Hintergrund: Untersuchung der Angstreaktion zweier Rattenstämme
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Zwei Rattenstämme werden herangezüchtet, von denen einer eine starke und einer eine schwache Angstreaktion in einem Labyrinth-Test zeigt. Die Tiere werden in mehreren Experimenten Angstreizen ausgesetzt und ihr Verhalten beurteilt. Sie werden in ein unterschiedlich beleuchtetes Labyrinth gesetzt, wobei ihr Verhalten über eine Kamera beobachtet wird. Im zweiten Experiment werden die Ratten in eine schwarze Kiste gesetzt, die über einen schmalen Durchgang mit einer weißen Kiste verbunden ist. Dabei wird die Anzahl der Übertritte in die weiße Kiste gezählt. Im dritten Versuch werden die Ratten einem sozialen Streß ausgesetzt, indem sie jeweils paarweise in eine Plastikkiste gesetzt werden, wobei ihr gegenseitiges Verhalten beurteilt wird.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Unconditioned anxiety and social behaviour in two rat lines selectively bred for high and low anxiety-related behaviour

Autoren: Markus S.H.Henninger (1)*, Frauke Ohl (1), Sabine M.Hölter (1), Petra Weißenbacher (1), Nicola Toschi (1), Patrick Lörscher (1), Alexandra Wigger (1), Rainer Spanagel (1), Rainer Landgraf (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behaviour Brain Research 2000: 111, 153-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1214



Dokument 4340

Titel: 14-Methoxymetopon, ein potentes Opioid, verursacht keine Atemdepression, weniger Sedierung und weniger Bradikardie als Sufentanil beim Hund
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines Schmerzmittels (14-Methoxymetopon)
Tiere: 7 Hunde
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird ein neues Schmerzmittel in 3 unterschiedlichen Dosierungen in die Vene gespritzt. Vor und nach der Gabe des Medikamentes wird den Tieren Blut aus der Beinschlagader zur Messung des Sauerstoff- und Kohlendioxidgehaltes des Blutes entnommen und der Blutdruck gemessen. Außerdem werden die Gehirnströme über in die Kopfhaut eingebrachte Nadelelektroden abgeleitet. Nun werden die Tiere Schmerzreizen in Form von in der Intensität ansteigenden Stromstößen ausgesetzt, die ihnen über am rasierten Brustkorb und an der Vorderpfote befestigte Elektroden zugefügt werden, bis die Tiere sich bewegen oder einen Ton von sich geben. Dabei werden auch die Gehirnströme beobachtet. Nach 14 Tagen wird der gesamte Versuch nochmals mit einem bereits bekannten Schmerzmittel wiederholt und die Ergebnisse miteinander verglichen.

Bereich: Anästhesiologie, Pharmakologie

Originaltitel: 14-Methoxymetopon, a potent opioid, induces no respiratory depression, less sedation and less bradicardia than Sufentanil in the dog

Autoren: Enno Freye (1)*, Helmut Schmidhammer (2), Leo Latasch (3)

Institute: (1)* Klinik für Gefäßchirurgie und Nierentransplantation, Universitätsklinikum Düsseldorf, 40xxx Düsseldorf, (2) Institut für Organische und Pharmazeutische Chemie, Universität Innsbruck, Österreich, und (3) Abteilung für Anästhesie, Nordwestkrankenhaus, Frankfurt

Zeitschrift: Anesthesia and Analgesia 2000: 90, 1359-1364

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1213



Dokument 4341

Titel: Die Beurteilung des räumlichen Sehens - automatisierte Messung der Kontrastempfindlichkeitsfunktion der Kapuzenratte
Hintergrund: Untersuchung des räumlichen Sehens der Kapuzenratte mit Hilfe eines Computers
Tiere: 7 Ratten (Kapuzenratten)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden bei Standardlaborbedingungen gehalten, wobei ihnen aber nur für einige Minuten pro Tag Wasser zur Verfügung gestellt wird. Die Ratten werden einzeln in eine Kammer gesetzt, an deren einem Ende ein Monitor mit einem Berührungsfeld (Infrarot Touch Screen) angebracht ist. Über diesen Monitor werden den Ratten unterschiedliche Sinuswellen oder Grautöne (gray stimuli) gezeigt. Wenn die Ratten die Sinuswellen auf dem Bildschirm mit der Schnauze berühren, werden sie dafür mit Wasser belohnt. Damit soll getestet werden, wieweit die Ratten eine Welle auf dem Bildschirm erkennen.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Assessing spatial vision - automated meassurement of the contrast-sensitivity function in the hooded rat

Autoren: Jason Keller (1), Hans Strasburger (1), Daniel T. Cerutti (2), Bernhard A. Sabel (1)*

Institute: (1)* Institut für Medizinische Psychologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg, und (2) Abteilung für Psychologie, Duke University, Durham, USA

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience Methods 2000: 97, 103-110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1212



Dokument 4342

Titel: Effekte auf das Verhalten durch Apamin, einem selektiven Inhibitor des SKca-Kanals, bei Mäusen und Ratten
Hintergrund: Auswirkung von Apamin auf das Verhalten von Ratten und Mäusen
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hunderte Ratten und Mäuse, exakte Anzahl unklar)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Wirkung der Testsubstanz (Apamin) wird bei Mäusen und Ratten beobachtet. In den "Wassertests" werden die Tiere in ein Wasserbecken bzw. in einen Wassertank gesetzt, in dem sich eine Rettungsplattform knapp unterhalb der Wasseroberfläche befindet. Nun wird untersucht, wie viel Zeit die Tiere mit oder ohne vorhergegangener Injektion der Testsubtanz benötigen, um die Plattform zu erreichen. Dabei werden sie an verschiedenen Stellen der Becken ins Wasser gesetzt. Erreichen sie die Plattform nach 90 Sekunden nicht, werden sie auf die Plattform gesetzt.

In einem anderen Versuch werden die Tiere in eine Box gebracht, in der ein guillotineartige Falltür zwei Kompartimente (Bereiche) voneinander trennt. Die Mäuse werden in das beleuchtete Kompartiment gesetzt und die Zeit gemessen bis sie sich in das dunkle Kompartiment wagen. Geschieht dies, so schließt sich die Falltüre. Durch den metallenen Fußboden werden nun Elektroschocks verabreicht und mit einer Infrarotkamera die Bewegungen der Tiere beobachtet. Auch dieser Versuch wird mit oder ohne vorherige Verabreichung der Testsubstanz durchgeführt.

Beim nächsten Versuch werden die Ratten in eine Box gesetzt und 8 Sekunden nach dem Konditionierungsreiz (Ton oder Licht) Elektroschocks von 0,4 mA Stärke verabreicht, wenn die Ratte in dieser Zeit nicht das andere Kompartiment der Box betreten hat.

In einem anderen Versuch werden die Ratten in eine Plastikbox mit Metallboden gesetzt. Bei Betätigung eines bestimmten Hebels werden sie mit einem Futterstückchen belohnt. Zuvor wird das Gewicht der Ratten durch weniger Futtergabe auf 85 % ihres Normalgewichts reduziert. Nun wird die Zeit bis zur Betätigung des Hebels durch die Ratte mit und ohne Gabe des Testsubstanz in unterschiedlicher Dosierung gemessen.

In einem weiteren Test werden die Ratten in einen wassergefüllten Glaszylinder gesetzt und die Zeit gemessen, in der sie fast unbeweglich auf der Wasseroberfläche treiben, ohne Schwimmbewegungen zu machen. Ein zusätzlicher Versuch untersucht mit einer Infrarotkamera die Bewegungen der Ratten nach Gabe von Kokain und der Testsubstanz.

Bereich: Pharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Behavioral effects of apamin, a selective inhibitor of the Skca-channel, in mice and rats

Autoren: F.J.van der Staay (1)*, R.J.Fanelli (2), A.Blokland (3), B.H.Schmidt (1)

Institute: (1)* ZNS-Forschung, Bayer AG, 42096 Wuppertal, (2) Bayer, West Haven, USA, und (3) Abteilung für Psychologie, Universität Maastricht, Niederlande

Zeitschrift: Neuroscience and Behavioral Reviews 1999: 23, 1087-1110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1211



Dokument 4343

Titel: Die Wirkung von Somatostatin, Octreotide and Cortistatin auf den ischämischen Nervenschaden nach permanentem Verschluß der mittleren zerebralen Arterie bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses verschiedener Substanzen auf die Schädigung von Nervengewebe durch Minderdurchblutung bei Ratten
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Einspritzen eines Betäubungsmittels in die Bauchhöhle narkotisiert. Dann wird ein Loch durch die Schädeldecke gebohrt und die Hirnhaut mit einer Nadel durchstoßen. 2 Wochen später werden die Ratten durch ein Narkosegas betäubt und mit Hilfe einer Maske künstlich beatmet. Die Schädeldecke wird auf der linken Seite eröffnet und die linke mittlere Hirnarterie (durch Elektrokoagulation) verschlossen. Die Wunde wird bedeckt und die Narkose beendet. Danach werden den Tieren unterschiedliche Substanzen in verschiedenen Konzentrationen durch das zuvor angebrachte Bohrloch verabreicht. Anschließend werden die Ratten wieder in ihre Käfige gebracht. 7 Tage später werden die Tiere erneut betäubt und mit Konservierungsmitteln durchströmt. Die Gehirne werden entnommen und bezüglich des entstandenen Schadens untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Effects of Somatostatin, Octreotide and Cortistatin on ischemic neuronal damage following permanent middle cerebral artery occlusion in the rat

Autoren: C. Rauca (1)*, K. Schäfer (1), V. Höllt (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie du Toxikologie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Naunyn-Schmiedeberg´s Archives of Pharmacology 1999: 360, 633-638

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1210



Dokument 4344

Titel: Selektive Cyclo-Oxygenase-2-Inhibitoren verstärken die durch Minderdurchblutung/Wiederdurchblutung im Magen der Ratte hervorgerufene Schädigung
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Medikamenten auf den minderdurchbluteten Magen der Ratte
Tiere: 130 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tieren werden in Gruppen aufgeteilt, denen unterschiedliche, teils den Magen schützende, teils ihn schädigende Substanzen verabreicht werden. Dann werden die Ratten durch Einspritzen eines Betäubungsmittels in die Bauchhöhle narkotisiert. Die Luftröhre wird aufgeschnitten. Nach Eröffnung der Bauchhöhle wird der Magenausgang zugebunden, der Magen mit Flüssigkeit gefüllt und die den Magen versorgende Schlagader für 30 Minuten abgeklemmt. Anschließend wird der Magen für 60 Minuten wieder durchblutet, dann entnommen und unter dem Mikroskop auf Schädigung hin untersucht. Bei einer Kontrollgruppe wird die Bauchhöhle eröffnet, ohne daß dabei die Schlagader abgeklemmt wird.

Bereich: Innere Medizin, Pharmakologie

Originaltitel: Selective cyclo-oxygenase-2 inhibitors aggravate ischemia-reperfusion injury in the rat stomach

Autoren: Nenad Maricic (1), Karlheinz Ehrlich (1), Britta Gretzer (1), Rufina Schuligoi (3), Michael Respondek (2), Brigitta M. Peskar (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Klinische Medizin, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Abteilung für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum, und (3)Abteilung für Pharmakologie, Universität Graz, Österreich

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1999: 128, 1659-1666

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1209



Dokument 4345

Titel: Die akute Pathologie von Fettsäure-Aniliden und Linol-Diester des 3-Phenylamino-1,2-Propandiol bei Mäusen: Mögliche Bedeutung als ursächliche Substanzen für das toxische Ölsyndrom
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von toxischen Aniliden
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden toxische Testsubstanzen (Anilide) zweimal wöchentlich in den Bauchraum gespritzt oder durch eine Mikropumpe in den Bauchraum verabreicht. Die Pumpe wird den 8 Wochen alten Ratten auf nicht näher beschriebene Art und Weise unter sterilen Bedingungen implantiert. Nach Verabreichung der Substanzen werden Körpergewicht, klinische Erscheinung und das Blutbild der Tiere kontrolliert. Bei Erscheinen von Krankheitszeichen oder nach 14 Tagen werden die Ratten getötet und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie

Originaltitel: The acute pathology of fatty acid anilides and linoleic diester of 3-phenylamino-1,2-propanediol in mice: Possible implication as aetiologic agents for the toxic oil syndrom

Autoren: Susanne A.Bell (1)*, Christian Sander (1), Inge Kuntze (1), René: Chatelain (1)

Institute: (1)* Abteilung für Dermatologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80337 München

Zeitschrift: Archives of Toxicology 1999: 73, 493-495

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1208



Dokument 4346

Titel: Veränderte Anfallsneigung nach hochfrequenter transcranieller Magnetstimulation bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Anfallsneigung bei Ratten nach vorhergehender Magnetstimulation des Gehirns
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in einer stereotaktischen Kopfhalteapparatur fixiert. Der Schädelknochen wird freigelegt und zwei Schrauben mit Zahnzement am Hinterkopf befestigt. In dieser Position können die wachen Ratten später der transkraniellen (d.h. durch den Schädel) Magnetstimulation ausgesetzt werden. Eine Woche nach der Operation werden die Tiere täglich an die Versuchsbedingungen gewöhnt. Nach 5 Tagen werden die wachen Ratten für etwa 2 Minuten mit dem Kopf fixiert und das Gehirn 3 Sekunden lang magnetisch stimuliert oder nur scheinstimuliert. Eine Woche später werden den Ratten bei gleichem Versuchsaufbau die Schrauben entfernt und eine Mess-/Reizelektrode in einer bestimmten Struktur im Inneren des Gehirns angebracht. Als Grundelektrode wird eine Schraube im gegenüberliegenden Schädelknochen befestigt. Nach einer Woche werden die Tiere elektrisch über die Elektroden stimuliert, so dass es zu epileptischen Anfällen kommt. Nach einer weiteren Woche wird die Stimulation mit steigenden Stromstärken wiederholt. Die Anfallsstärke wird nach einer Skala beurteilt. Am Ende werden die Tiere anästhesiert und per Durchströmung des Herzens mit Formaldehyd getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Altered seizures susceptibility after high-frequency transcranial magnetic stimulation in rats

Autoren: Ulrich Ebert (1)*, Ulf Ziemann (2)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Veterinärmedizinische Hochschule Hannover, 30559 Hannover, und (2) Abteilung für Klinische Neurophysiologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 273, 155-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1207



Dokument 4347

Titel: Kornea-Kindling bei Mäusen: Unterschiede hinsichtlich des Verhaltens und der Pharmakologie zum konventionellen Kindling
Hintergrund: Auswirkung bestimmter Medikamente auf epileptische Anfälle
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mit Mäusen werden sogenannte "Kindling"-Experimente durchgeführt. Beim Kindling findet eine regelmäßige elektrophysiologische Reizung statt, die zu epileptischen Anfällen führt. Die Mäuse werden an 12 hintereinanderfolgenden Tagen alle 6 Stunden über die Hornhaut des Auges elektrisch gereizt, bis epileptische Anfälle auftreten. Dazu werden in Kochsalz getränkte Kupfer-Elektroden an der Hornhaut des Auges angebracht und Stromstöße von 3 mA Stärke und 3 Sekunden Dauer verabreicht. Die Intensität der entstandenen epileptischen Anfälle wird mit einer Skala von 1 bis 6 beurteilt (1 = leichte Zuckungen im Gesicht und Auge, bis 6 = tonische Streckung der Hinterpfoten). Mäuse, die nach 12 Tagen mit Anfällen der Stärke 3 oder größer reagieren, werden als "gekindelt" definiert. Um die krampfhemmende Wirkung von Phenytoin zu testen, werden den Mäusen zwei Stunden vor der Elektrostimulation unterschiedliche Dosierungen des Medikamentes in den Bauchraum gespritzt. Jede Maus wird viermal im Abstand von einer Woche mit Phenytoin behandelt. Zwei Stunden nach der letzten Medikamentengabe werden die Mäuse enthauptet und Blut und Gehirn untersucht. Ein erheblicher Teil der Tiere stirbt bereits während der Kindling-Reizung.

In einem weiteren Test werden gekindelte und gesunde Mäuse mit einer bestimmten Substanz (D-CPPene) behandelt. Das Verhalten der Tiere bzw. deren übermäßige bis verminderte Bewegungsaktivität im Käfig oder auf einer offenen Fläche, Bewegungsstörungen und ähnliches werden mithilfe weiterer Skalen beurteilt.

Bereich: Epilepsieforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: Corneal kindling in mice: behavioral and pharmacological differences to conventional kindling

Autoren: Heidrun Potschka (1), Wolfgang Löscher* (1)

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Veterinärmedizinische Hochschule, 30559 Hannover

Zeitschrift: Epilepsy Research 1999: 37, 109-120

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1206



Dokument 4348

Titel: Vom Tagesrhythmus abhängige Schmerzreaktion bei Mäusen, bestimmt im Heizplattentest und im Schwanzschnipptest nach intravenöser Injektion von dalargin-beladenen Nanopartikeln
Hintergrund: Untersuchung von Schmerzreaktionen
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Sechs Wochen alte Mäuse werden vor und nach intravenöser Injektion einer Testsubstanz (Dalargin mit Nanopartikeln) hinsichtlich ihrer Schmerzreaktion getestet. Beim Heizplattentest werden die Mäuse auf eine 58 Grad heiße Platte gesetzt und bei ersten Anzeichen einer Schmerzreaktion (d.h. wenn sich die Tiere die Pfoten lecken oder hochspringen) weggesetzt, spätestens jedoch nach 30 Sekunden, so dass keine größeren Verletzungen entstehen. Beim Schwanzschnipptest wird untersucht wie lange es dauert, bis die Tiere nach einem lokalen Schmerzreiz ihren Schwanz wegschlagen. Weiteres Schicksal der Tiere unbekannt.

Bereich: Schmerzforschung, Physiologie

Originaltitel: Circadian phase-dependent antinociceptive reaction in mice determined by the hot-plate test and the tail-flick test after intravenous injection of dalargin-loaded nanoparticles

Autoren: Peter Ramage (1), Jörg Kreuter (2), Björn Lemmer (2)*

Institute: (1) Institut für Pharmazeutische Technologie, Johann-Wolfgang-Goethe Universität, Biozentrum, Frankfurt, und (2)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Fakultät für Klinische Medizin, 68169 Mannheim

Zeitschrift: Chronobiology International 1999: 16, 767-777

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1205



Dokument 4349

Titel: Räumlich-zeitliche Muster der Induktion von Bradykininrezeptoren und Entzündungen in der Hinterwurzel nach einseitiger Nervenligatur bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von beschädigten Nerven
Tiere: 16 Ratten (Anzahl unklar)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Beinnerv (N. Ischiaticus) in mittlerer Höhe der Hüfte mit einem Faden abgebunden. Die Wunde wird anschließend Schicht für Schicht vernäht. Nach der Operation werden die Tiere täglich untersucht. Nach 2, 4, 10 oder 20 Tagen werden die Ratten erneut betäubt und die Nervenganglien auf der Höhe verschiedener Wirbelkörper entfernt. In Kontrollversuchen werden die Ganglien von nicht zuvor operierten bzw. nur scheinoperierten Ratten entnommen und untersucht.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Spatio-temporal pattern of induction of bradykinin receptors and inflammation in rat dorsal root ganglia after unilateral nerve ligation

Autoren: Astrid Eckert (1), Gisela Segond von Banchet (1), Sieghart Sopper (2), Marlen Petersen (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Universität Würzburg, 97070 Würzburg, und (2) Institut für Virologie und Immunobiologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Pain 1999: 83, 487-497

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1204



Dokument 4350

Titel: Hirnwasser-Diffusion bei normalen und mit Kreatinin supplementierten Ratten während einer globalen Minderdurchblutung des Gehirns
Hintergrund: Untersuchung der Wasserdiffusion im Gehirn von Ratten während vorübergehender Minderdurchblutung
Tiere: 17 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den 8 Ratten der Versuchsgruppe wird 10 Tage lang eine Substanz (Kreatinin), deren das Nervengewebe schützende Eigenschaft getestet werden soll, gefüttert. Die 9 Tiere der Kontrollgruppe erhalten normales Futter. Im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs werden die das Gehirn versorgenden Schlagadern 12 Minuten lang abgebunden, anschließend wird das Gehirn über 60 Minuten wieder durchblutet. Weiterhin wird durch eine Injektion ein Herzstillstand erzeugt. In jeder Phase des Experimentes werden Magnetresonanzuntersuchungen zur Beurteilung der Wasserdiffusion im Gehirn durchgeführt.

Bereich: Schlaganfallforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Brain water diffusion in normal and creatinin supplemented rats during transient global ischemia

Autoren: Markus Wick (1), Hiroyuki Fujimori (1), Thomas Michaelis (1)*, Jens Frahm (1)

Institute: (1)* NMR-Forschungs-GmbH am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, 37070 Göttingen

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 1999: 42, 798-802

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1203



Dokument 4351

Titel: Der Einfluß von Erfahrung auf die Orientierungskarten im visuellen Kortex bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellen in der Hirnrinde von jungen Kätzchen, die nur der Dunkelheit und einem Streifenmuster als optischem Reiz ausgesetzt waren
Tiere: 13 Katzen (13 junge Katzen (sowie deren Katzenmütter))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Vom Zeitpunkt der Geburt an werden die kleinen Kätzchen und ihre Mütter in einem dunklen Raum gehalten. Nach etwa zwei Wochen werden die Kätzchen in einen Zylinder (2 m hoch, 65 cm im Durchmesser) gesetzt, der innen mit weißen und schwarzen Streifen in unterschiedlicher Neigung bestrichen ist. Die Tiere verbringen drei bis vier Stunden am Tag in dem Zylinder, die restliche Zeit in dem dunklen Raum ohne Licht. Zwei der Kätzchen mussten in den Zylindern brillenartige Gebilde mit Linsen von -14,75 Dioptrien tragen. Die eigentliche Experimente beginnen im Alter von 37 bis 54 Tagen, wenn die Kätzchen insgesamt zwischen 75 und 120 Stunden in dem Zylinder verbracht haben.

Die Kätzchen werden durch eine intramuskuläre Injektion anästhesiert, intubiert und künstlich beatmet. Dabei werden kontinuierlich die Herzaktion, die Atmung und die Körpertemperatur überwacht. Nun werden den Kätzchen verschiedene Lichtreize präsentiert. Eine Kamera wird dabei auf eine freigelegte Stelle des Gehirns (500 µm unterhalb der Hirnoberfläche) scharf eingestellt. (Details nicht beschrieben, siehe aber frühere Arbeiten: Schädeldecke wird geöffnet und die Gehirnoberfläche freigelegt). Bei einem Tier werden 18 Mess-Elektroden ins Gehirn eingebracht und die Nervenzellaktivität gemessen. (Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. Offensichtlich am Ende der Experimente getötet.) Weitere 7 Kätzchen werden zur Kontrolle ohne die oben beschriebene Aufzucht im Dunkeln für entsprechende Experimente eingesetzt.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Influence of experience on orientation maps in cat visual cortex

Autoren: Frank Sengpiel (1)*, Petra Stawinski (1), Tobias Bonhoeffer (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 München-Martinsried

Zeitschrift: Nature Neuroscience 1999: 8, 727-732

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1202



Dokument 4352

Titel: Verteilung von Neurofilamentproteinen im dorsolateralen prämotorischen Kortex beim Affen
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Proteine im Gehirn
Tiere: 5 Affen (Makaken)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden betäubt und mit einer intravenösen Injektion eines Schlafmittels getötet. Die Gehirne werden entfernt und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neurofilament protein distribution in the macaque monkey dorsolateral premotor cortex

Autoren: Stefan Geyer (1), (4)*, Karl Zilles (1), (2), (3), Guiseppe Luppino (4), Massimo Matelli (4)

Institute: (1)* Abteilung für Neuroanatomie, (2) C. und O.Vogt-Institut für Hirnforschung, Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf, (3) Institut für Medizin, Forschungszentrum Jülich, und (4) Institut für Humanphysiologie, Universität Parma, Italien

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 1554- 1566

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1201



Dokument 4353

Titel: Röntgenologische Analyse von Bewegungen der Vorderpfoten beim Berühren von Zielobjekten und bei der Nahrungseinnahme bei der Katze
Hintergrund: Untersuchungen der Bewegungen der Vorderpfoten von Katzen
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die "kooperativen" ("co-operativ") Katzen sitzen in einer Box, in deren vorderen Wand in Schulterhöhe ein Futternapf angebracht ist. In einer Entfernung von 10 cm befindet sich zwei 3 x 3 cm große Plattformen, auf die die Katzen ihre Vorderpfoten setzen müssen. Die Hinterpfoten ruhen ebenfalls auf einer Plattform. Unter Röntgen- und Videokontrolle werden die Bewegungen der Tiere zum Ergreifen von Futter aus dem Napf untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: X-ray kinematic analysis of forelimb movements during target reaching and food taking in the cat

Autoren: A.Boczek-Funcke (1)*, J.-P.Kuhtz-Buschbeck (1), B.Paschmeyer (1), M.Illert (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Christian- Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 1817-1826

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1200



Dokument 4354

Titel: Effekte von künstlichen Klappen auf die Anpassung des Darms beim Kurzdarmsyndrom: eine integrierte Studie über morphologische und funktionale Veränderungen bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Dünndarmfunktion bei Teilresektion
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten und die Länge des Dünndarms ausgemessen. Nun wird den Ratten entweder der obere oder der untere Teil des Dünndarms entfernt und die Enden wieder aneinander genäht. Bei einigen wird zusätzlich eine künstliche Darmklappe geschaffen. Am Ende wird die Wunde geschlossen und die Tiere erhalten Flüssigkeit und 48 Stunden später auch Nahrung. Acht Wochen nach der Operation werden die Tiere erneut betäubt und ein Schlauch in den Magen vorgeschoben. Nun wird ein Kontrastmittel verabreicht und die Passagezeit des Kontratsmittels durch den Darm durch Röngenaufnahmen untersucht. Zusätzlich werden die Tiere erneut operiert. Unter Narkose wird wieder der Bauchraum geöffnet, die operierte Darmstelle freigelegt, mit einer Plastikkanüle geschient und eine physiologische Nährlösung verabreicht. Anschliessend wird der Bauch zugeklebt. Direkt nach der Perfusion des Darms wird Blut aus der Pfortader (zur Leber führende Vene) entnommen und die Konzentration des Verdauungshormons Gastrin gemessen. Am Ende der Experimente werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und der Darm untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Effect of artificial valves on intestinal adaptation in the short-bowel syndrom: an integrated study of morphological and functional changes in rats

Autoren: S.Willis (1)*, B.Klosterhalfen (3), S.Titkova (4), M.Anurov (4), M.Polivoda (4), M.Max (2), A.P.Öttinger (4), V.Schumpelick (1)

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgie und (2) Anästhesiologie, (3) Institut für Pathologie, Universität Aachen, 52057 Aachen, und (4) Joint Institut of Surgical Research, Moscow, Russia

Zeitschrift: European Surgical Research 2000: 32, 111- 119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1199



Dokument 4355

Titel: Wirkung von Propentofyllin (HWA 285) auf fokale Ischämie bei Ratten: Effekte der Behandlung and Nachbehandlung auf die Infarktgröße
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines Medikaments auf die Infarktgröße beim Schlaganfall
Tiere: 37 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit einer Injektion in den Bauchraum anästhesiert und Katheter in die Blutgefäße der Leiste gelegt, um Blutdruck und Herzfrequenz zu messen, bzw. Medikamente verabreichen zu können. Nun wird die mittlere Gehirnarterie verschlossen und somit die Gehirndurchblutung unterbunden. Dazu wird ein Nylonfaden durch die Halsschlagader bis in die Hirnarterie vorgeschoben und diese abgebunden. Nach dem experimentell erzeugten Schaganfall werden die Tiere in mehrere Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält als Therapie nur eine Salzlösung, die anderen das zu testende Medikament als Infusion und als Injektion innerhalb eines Zeitraums von 12 Stunden. Nach 24 bzw. 48 Stunden werden die Ratten getötet, die Gehirne entnommen und die Infarktgröße untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Effect of propentofyllin (HWA 285) on focal ischemia in rats: effect of treatment and posttreatment duration on infarct size

Autoren: Peter Haag (1)*, Tom Schneider (1), Wolf-Rüdiger Schäbnitz (1), Werner Hacke (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neurological Sciences 2000: 175, 52- 56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1198



Dokument 4356

Titel: Neurologische Beeinträchtigung bei Ratten nach vorübergehendem Verschluss der Arteria cerebri media: Eine Vergleichsstudie unter verschiedenen Behandlungs-Paradigmen
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit unterschiedlicher Behandlungsmethoden nach zeitweiliger Minderdurchblutung des Gehirnes bei Ratten
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Ratten werden betäubt, ein Schlauch wird in die Luftröhre geschoben. Die Tiere werden künstlich beatmet. In die Schwanzarterie wird ein Schlauch zur Überwachung der Kreislaufparameter und der Blutwerte gelegt. Zur Beurteilung der Durchblutung des Gehirnes wird über beiden Gehirnhälften ein Loch in die Schädeldecke gebohrt und ein Messgerät eingebracht. Eine Minderdurchblutung des Gehirns wird herbeigeführt, indem die rechte Halsschlagader freigelegt und von dort aus ein Faden in das Gehirn vorgeschoben wird, bis die zuvor angebrachten Messgeräte einen starken Abfall der Durchblutung anzeigen. Dieser Zustand wird für 90 Minuten aufrechterhalten. Anschließend folgt die Behandlung entsprechend der Behandlungsgruppe, der die Tiere zugeordnet wurden. So wird zum Beispiel eine Gruppe medikamentös behandelt, wohingegen bei einer anderen künstlich eine Unterkühlung durch Lagerung auf Eis herbeigeführt wird. Danach wird der Defektzustand der Ratten durch mehrere Tests beurteilt, wie z.B. das Laufen über einen Holzbalken oder das Festhalten an einem Stahldraht. Sieben Tage nach der Erzeugung der Minderdurchblutung werden die Ratten erneut narkotisiert und über das Herz mit einem Konservierungsmittel durchblutet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie, Neurologie

Originaltitel: Neurological impairment in rats after transient middle cerebral artery occlusion. A comparative study under various treatment paradigms

Autoren: Stefan Zausinger (1)*, Edwin Hungerhuber (2), Alexander Baethmann (2), Hans-Jürgen Reulen (1), Robert Schmid-Elsaesser (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Klinikum Grosshadern, 81377 München, und (2) Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Grosshadern, München

Zeitschrift: Brain Research 2000: 863, 94-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1197



Dokument 4357

Titel: Die Antinocizeptive Wirkung von Morphin-6-Glucuronid bei homozygoten MDR1aP-Glycoprotein Knockout- und bei Wildtyp-Mäusen im Heiße-Platten-Test
Hintergrund: Vergleich der Wirkung eines Schmerzmittels bei verschiedenen Mäuse-Stämmen
Tiere: 140 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Mäuse unterschiedlicher Stämme werden mit diversen Konzentrationen eines Schmerzmittels (Morphin-6-Glukuronid) behandelt. Dieses Schmerzmittel wird den Tieren in die Bauchhöhle gespritzt. Die Wirksamkeit des Schmerzmittels wird überprüft, indem die Mäuse zu verschiedenen Zeitpunkten nach Verabreichung des Schmerzmittels auf eine 55 Grad heiße Platte gesetzt werden und die Zeit, bis sie eine Pfote wegziehen, gemessen wird. Bei einem Teil der Tiere wird die Konzentration des Schmerzmittels im Blut nach Injektion einer bestimmten Dosis in die Bauchhöhle bestimmt. Dazu wird den Tieren Blut aus hinter dem Auge befindlichen Blutgefäßen entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Anästhesiologie

Originaltitel: Antinociceptive effects of morphine-6-glucuronide in homozygous MDR1aP-glycoprotein knockout and in wildtype mice in the hotplate test

Autoren: Jörn Lötsch (1), (2)*, Irmgard Tegeder (2), (3), Martin S. Angst (1), Gerd Geisslinger (2), (3)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesie, Stanford Universität, Kalifornien, USA, (2)* Zentrum für Pharmakologie, Universität Frankfurt, 60590 Frankfurt, und (3) Abteilung für Pharmakologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Life Sciences 2000: 66, 2393-2403

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1196



Dokument 4358

Titel: Eine Mikrodialyse-Studie über die Freisetzung von Dopamin im Striatum bei der im Kreis laufenden Ratte, einem genetischen Tiermodell mit spontanem lateralisiertem Rotationsverhalten
Hintergrund: Untersuchung der Ausschüttung von Dopamin im Gehirn genetisch unterschiedlicher Ratten
Tiere: 64 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Tiere bestehen aus zwei Gruppen, einerseits Ratten, die aufgrund eines genetischen Defektes die Neigung haben, im Kreis zu laufen und andererseits normalen Ratten. Unter Betäubung wird den Tieren über bestimmten Gebieten des Gehirns beidseitig eine Leitkanüle (Hohlnadel aus Stahl) eingepflanzt. Durch Anker-Schrauben und Acryl-Zement werden diese Kanülen an der freigelegten Schädeldecke befestigt. Nach einer Erholungsphase von 7 Tagen werden unter kurzer Betäubung Sonden durch die Leitkanülen in das Gehirn eingebracht. Über diese Sonden werden im Folgenden die Konzentrationen einer physiologischen Substanz (Dopamin) im Gehirn gemessen. Dies geschieht unter Ruhebedingungen und unter Stress, der durch Anstoßen der Ratten mit einem Lineal herbeigeführt wird. Nach diesem Experiment werden die Ratten narkotisiert, getötet und die korrekte Position der Leitkanüle durch Gewebeuntersuchung kontrolliert.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: A microdialysis study of striatal dopamine release in the circling rat, a genetic animal model with spontaneous lateralized rotational behaviour

Autoren: M.Fedrowitz (1), H.Potschka (1), A.Richter (1), W.Löscher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Veterinärmedizin, 30559 Hannover

Zeitschrift: Neuroscience 2000: 97, 69-77

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1195



Dokument 4359

Titel: Bestrahlung des Kopfes von weiblichen Ratten verursacht eine dosisabhängige und eine altersabhängige Aktivierung oder Hemmung der pubertären Entwicklung
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Bestrahlung auf die sexuelle Entwicklung bei Ratten
Tiere: 140 Ratten (ca., Anzahl unklar)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Unterschiedlich alte Ratten werden betäubt und auf dem Bauch liegend auf einer Platte fixiert. Der Körper und die Nasenspitze werden durch Bleiplatten geschützt, während der Bereich, in dem das Gehirn liegt, mit unterschiedlichen Strahlendosen einer Cobalt-60-Strahlenquelle bestrahlt wird. Einem Teil der Tiere wurde vorher ein Katheter (Schlauch) in die Halsvene gelegt, um häufiger Blut für Hormonanalysen abnehmen zu können. Die sexuelle Entwicklung und der Beginn der Pubertät werden anhand des Wachstums und anhand der Öffnungsweite der Vagina beurteilt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Kinderheilkunde, Radiologie

Originaltitel: Cranial irradiaton of female rats causes dose-dependent and age-dependent activation or inhibition of pubertal development

Autoren: Christian Roth (1)*, Heinz Schmidberger (2), Oliver Schaper (1), Sabine Leonhardt (3), Max Lakomek (1), Wolfgang Wuttke (3), Hubertus Jarry (3)

Institute: (1)* Kinderkrankenhaus, Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Strahlungsonkologie, Universität Göttingen, und (3) Abteilung für Klinische und Experimentelle Endokrinologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Pediatric Research 2000: 47, 586-591

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1194



Dokument 4360

Titel: Der neuroprotektive Effekt von cerebraler Poly(ADP-Ribose) Polymerase-Hemmung in einem Ratten-Modell für globale Ischämie
Hintergrund: Medikamentöse Beeinflussung der Schädigung des Gehirns durch Minderdurchblutung
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert und mit dem Kopf in einem Rahmen fixiert. Beide Hauptschlagadern des Halses werden abgebunden. Nach zehn Minuten wird eine Substanz, die den Abbau von Gehirnzellen bei Minderdurchblutung vermindern soll, in unterschiedlichen Konzentrationen in einen Hohlraum der rechten Gehirnhälfte gespritzt. Ferner wird zur Verstärkung der Minderdurchblutung der Blutdruck durch Ablassen von Blut aus der Beinarterie reduziert. Nach 24 Stunden wird das Experiment beendet, indem die Ratten geköpft und ihre Gehirne zur Untersuchung entnommen werden.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: The neuroprotective effect of cerebral poly(ADP-ribose) polymerase inhibition in a rat model of global ischemia

Autoren: Konstanze Plaschke (1), Jürgen Kopitz (2), Markus A. Weigand (1), Eike Martin (1), Hubert J.Bardenheuer (1)*

Institute: (1)* Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Institut für Pathochemie und Allgemeine Neurochemie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 2000: 284, 109-112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1193



Dokument 4361

Titel: Schnelle Oszillationen zeigen eine schärfere Orientierungs-Abstimmung als langsamere Anteile derselben Aufnahmen in der Hirnrinde des wachen Affen
Hintergrund: Untersuchung der Reaktion von Hirnzellen auf visuellen Reize.
Tiere: 2 Affen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Affen werden darauf trainiert, einen kleinen Punkt zu fixieren. Unter Anästhesie wird die Schädeldecke eröffnet und eine Kammer mit 8 mm Durchmesser auf die Schädeldecke geschraubt, wobei die harte Hirnhaut intakt bleibt. Der Zugang zum Gehirn wird über einem für das Sehen zuständigen Teil des Gehirnes geschaffen. Nun werden Messelektroden bis in das Gehirn vorgeschoben und dem wachen Tier über einen Computer-Bildschirm visuelle Reize unterschiedlicher Frequenz geboten. Weitere Details und Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie, Neurophysik

Originaltitel: Fast oscillations display sharper orientation tuning than slower components of the same recordings in striate cortex of the awake monkey

Autoren: Axel Frien (1), Reinhard Eckhorn (1)*, Roman Bauer (1), Thomas Woelbern (1), Andreas Gabriel (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physik, Gruppe für Neurophysik, Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 1453-1465

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1192



Dokument 4362

Titel: Dynamik des regionalen Gehirnmetabolismus und der Genexpression nach Verschluß der Arteria cerebri media bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden narkotisiert und in 5 Versuchs- und 1 Kontrollgruppe aufgeteilt. Eine örtlich begrenzte Minderdurchblutung des Gehirnes wird hervorgerufen. Dazu wird der Hals in der Mittellinie eröffnet und die hauptsächlich das Gehirn versorgende Schlagader der linken Seite unterbunden, ebenso einer ihrer das Gesicht versorgenden äste. Nun wird ein Faden in diese Hauptschlagader eingeführt und in das Gehirn vorgeschoben, bis er die mittlere Hirnarterie verschließt. Die Tiere der jeweiligen Gruppen werden nach unterschiedlichen Zeiten (1 Stunde bis 3 Tage) durch Schockgefrieren getötet, wobei ihnen kurz vorher eine radioaktive Substanz verabreicht wurde. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Dynamics of regional brain metabolism and gene expression after middle cerebral artery occlusion in mice

Autoren: Ryuji Hata (1), Keiichiro Maeda (1), Dirk Hermann (1), Günter Mies (1), Konstantin-Alexander Hossmann*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 2000: 20, 306-315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1191



Dokument 4363

Titel: Vergleich der Selektivität von postsynaptischen Potentialen und Spike-Antworten in der visuellen Hirnrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung der für das Sehen zuständigen Hirnrinde der Katze
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden durch eine Injektion in den Muskel anästhesiert. Schläuche werden in die Luftröhre und die Schlagadern gelegt. Die Tiere werden in einem Rahmen fixiert und der Schädel teilweise freigelegt. In die Schädeldecke wird ein Loch mit einem Durchmesser von 5 mm über der für das Sehen zuständigen Hirnrinde gefräst. Im Bereich dieser Öffnung wird ein Messing-Zylinder festzementiert. Ein Mikroelektrodenhalter wird mithilfe von Schrauben und Zahnzement direkt auf der Schädeldecke befestigt. Die Wundränder werden lokal betäubt, die Katzen werden künstlich beatmet. Nun werden Elektroden bis in die Nervenzellen der Gehirnrinde vorgeschoben und die Aktivität unter visueller Stimulation mithilfe eines Computers gemessen. Die Experimente dauern normalerweise zwischen 2 und 4 Tagen. Schließlich werden die Tiere durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Comparison of the selectivity of postsynaptic potentials and spike response in cat visual cortex

Autoren: Maxim Volgushev (1), (2)*, Joachim Pernberg (1), Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Universität Bochum, 44801 Bochum, und (2) Institut für Neurophysiologie, Moskau, Russland

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 2000: 12, 257-263

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1190



Dokument 4364

Titel: Der Endothelin-Antagonist Bosentan verbessert die Überlebensrate bei schwerer Pankreatitis bei Ratten nicht
Hintergrund: Untersuchung der Überlebensrate von Ratten mit Bauchspeicheldrüsen-Entzündung mit und ohne medikamentöse Behandlung
Tiere: 57 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter allgemeiner Betäubung wird Ratten ein Katheter (Plastikschlauch) in die linke Beinvene gelegt und unter der Haut bis zum Hals verlegt. Nun wird künstlich eine Bauchspeicheldrüsenentzündung erzeugt. Dazu wird die Bauchhöhle eröffnet, der Zwölffingerdarm mit einem Schlauch perforiert und der Schlauch bis in den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse vorgeschoben. Über diesen wird nun eine Substanz (Taurocholsäure) eingeleitet, die zu einer Entzündung der Drüse führt. Anschließend werden Darm und Bauchhöhle wieder verschlossen. Nun wird den Ratten über 3 Tage hinweg entweder das Medikament (Bosentan), dessen Wirkung getestet werden soll, oder Kochsalzlösung intravenös verabreicht. Die Überlebensrate wird über 7 Tage hinweg bestimmt. Am 7.Tag werden die überlebenden Ratten getötet. Blutproben und entnommene Gewebeproben werden untersucht.

Bereich: Intensivmedizin, Pathologie

Originaltitel: The endothelin antagonist bosentan does not improve survival in severe experimental pancreatitis in rats

Autoren: F.Fiedler (1)*, D.Ayasse (1), P.Rohmeiss (2), N.Gretz (3), C.Rehbein (4), V.Keim (5)

Institute: (1)* Institut für Anästhesie und Operative Intensivmedizin, Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg, 68167 Mannheim, (2) Medizinische Klinik, Klinikum Mannheim, (3) Zentrum für Medizinische Forschung, Klinikum Mannheim, (4) Institut für Pathologie, Klinikum Mannheim, und (5) Medizinische Klinik und Poliklinik II, Universität Leipzig

Zeitschrift: International Journal of Pancreatology 1999: 26, 147-154

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1189



Dokument 4365

Titel: Noradrenalin und N-monomethyl-L-Arginin: Auswirkungen auf die Hämodynamik und die regionale Durchblutung bei gesunden und bei septischen Schafen
Hintergrund: Vergleichende Untersuchung der Wirkung von 2 Substanzen auf den Blutkreislauf bei gesunden und bei septischen Schafen
Tiere: 19 Schafe
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden in 3 Gruppen aufgeteilt, 2 Behandlungsgruppen, die jeweils eine pharmakologische Substanz verabreicht bekommen und eine Kontrollgruppe. Nach 24-stündigem Fasten werden die Tiere betäubt und künstlich beatmet. In Beinarterie und -vene und in die Halsvene werden Katheter (Plastikschläuche) gelegt. Durch Eröffnung des Brustkorbes auf der linke Seite wird ein Katheter in den linken Herzvorhof gelegt. Ultraschallsonden werden über den Bauch-, Hals- und den Nierenschlagadern plaziert. Über diese Sonden und Schläuche wird der Blutdruck und die Durchblutung in verschiedenen Körperregionen während des nun folgenden Experimentes überwacht. In der ersten Phase des Experimentes bekommen die Tiere über 3 Stunden kontinuierliche Infusionen einer pharmakologischen Substanz verabreicht. Nach 2-tägiger Erholung folgt die 2. Phase des Experimentes. Die Schafe erhalten eine Infusion mit bakteriellen Krankheitserregern zur Erzeugung einer generellen Infektion (Sepsis). Wieder werden die beiden zu vergleichenden Substanzen verabreicht und ihre Wirkung anhand der Messungen von Blutdruck etc. bestimmt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. (Experiment unter Mitarbeit der deutschen Wissenschaftler offensichtlich in den USA durchgeführt).

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel: Noradrenaline and N-monomethyl-L-Arginine (L-NMMA): Effects on haemodynamics and regional blood flow in healthy and septic sheep

Autoren: M.Booke (1), F.Hinder (1), R.McGuire (2), L.D.Taber (2), D.L.Taber (2)*

Institute: (1) Klinik und Poliklinik für Operative Intensivmedizin, Universität Münster, 48129 Münster, und (2)* Abteilung für Anästhesie, Universität Texas, Galveston, USA

Zeitschrift: Clinical Science 2000: 98, 193-200

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1188



Dokument 4366

Titel: Auswirkung der Größe des Morris-Wassertankes auf das räumliche Lernen bei CFW1 Mäusen
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Stress auf die Lernfähigkeit
Tiere: 16 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden zu Standardlaborbedingungen gehalten. Sie werden in 2 Gruppen zu jeweils 8 Mäusen aufgeteilt, denen 2 Wassertanks unterschiedlicher Größe zugewiesen werden. Nun werden die Mäuse an 5 aufeinanderfolgenden Tagen getestet, indem sie jeweils 1 mal pro Tag an eine bestimmte Stelle im Wassertank gesetzt werden und von dort aus schwimmend innerhalb von 90 Sekunden eine von der Wasseroberfläche aus nicht sichtbare Rettungsplattform erreichen müssen. Beurteilt wird dabei die Dauer bis zum Erreichen der Rettungsplattform, die geschwommene Entfernung und die Schwimm-Geschwindigkeit für die jeweils unterschiedlich großen Tanks.

Bereich: Stressforschung, Physiologie

Originaltitel: Effects of the size of the Morris water tank on spatial discrimination learning in the CFW1 mouse

Autoren: F.J. van der Staay (1)*

Institute: (1)* CNS-Forschung, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Physiology and Behaviour 2000: 68, 599-602

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1187



Dokument 4367

Titel: Der Einfluß von extrakorporaler Bestrahlung auf den Wiedereinbau von autologen Knochen- und Gelenktransplantaten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Bestrahlung auf die Knochenheilung
Tiere: 32 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und 2,5 cm des (medialen) Kniegelenksanteiles des Oberschenkelknochens mit einer Säge entfernt. Während die Tiere in Narkose verbleiben, wird nun bei einem Teil der Hunde der entfernte Knochenanteil mit einer Stahlendosis von 25 Gy bestrahlt, bei Kontrolltieren unterbleibt dies. Dann wird das Knochenfragment zurückverpflanzt und mit Schrauben fixiert. Nach entweder 12 oder 24 Wochen werden die Tiere durch eine intravenös verabreichte Überdosis eines Betäubungsmittels getötet. Der Wiedereinbau des Knochens wird zu Lebzeiten des Tieres durch Gang-Analysen und Röntgen-Bilder, nach dem Tod durch Freilegung des Knochens beurteilt.

Bereich: Orthopädie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Influence of extracorporal irradiation on the reintegration of autologuous grafts of bone and joint

Autoren: D.Sabo (1)*, D.R.C.Brocai (1), M.Eble (2), M.Wannenmacher (1), V.Ewerbeck (1)

Institute: (1)* Abteilung für Orthopädische Chirurgie, Universität Heidelberg, 69118 Heidelberg, und (2) Abteilung für Radiotherapie der Universität Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Bone and Joint Surgery 1999: 81-B, 276-282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1186



Dokument 4368

Titel: Hypothalamische Neuropeptid Y-Spiegel bei der Entwöhnung der Nachkommen von fehlernährten Mutterratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Minderernährung bei trächtigen Ratten auf die Nachkommen
Tiere: 17 Ratten (17 Ratten (Muttertiere) und ihre Jungtiere (Anzahl unklar))
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Jungfräuliche weibliche Ratten werden mit männlichen Ratten gepaart. Die Empfängnis wird durch einen Vaginalabstrich bestätigt. Die Ratten werden in zwei Gruppen aufgeteilt, von denen eine während der Schwangerschaft und der Laktation normal ernährt und eine proteinarm minderernährt wird. Bei den Nachkommen wird dann das Körpergewicht überwacht. Am 20. Lebenstag werden die Jungtiere dann durch schnelles Abschneiden des Kopfes getötet. Das ausströmende Blut wird zur Bestimmung verschiedener Blutwerte gesammelt. Die Bauchspeicheldrüse und die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Hypothalamic neuropeptide Y levels in weaning offspring of low-protein malnourished mother rats

Autoren: A.Plagemann (1)*, T.Waas (1), T.Harder (1), F.Rittel (1), T.Ziska (1), W.Rhode (1)

Institute: (1)* Institut für Experimentelle Endokrinologie, Humboldt Universität, 10098 Berlin

Zeitschrift: Neuropeptides 2000: 34, 1-6

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1185



Dokument 4369

Titel: Gehirn-Oxitocin hemmt die basale und die stress-induzierte Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse bei weiblichen und männlichen Ratten: Partielle Aktivität innerhalb des Nucleus Paraventricularis
Hintergrund: Untersuchung der Veränderung der Stress-Reaktion durch eine chemische Substanz
Tiere: 21 Ratten (mindestens)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unter Narkose mehre Hohlnadeln durch die Schädeldecke hindurch in bestimmte Gehirnareale gelegt. Dann wird die Halsvene freigelegt und ein Katheter (Schlauch) hineingeschoben. Um die Ratten einer Stress-Situation auszusetzen, müssen sie 60 Sekunden lang in einem Wasserbecken schwimmen. Dabei wird ihnen über die Sonden im Gehirn eine erregungssteigernde Substanz verabreicht. Über den Katheter in der Halsvene werden dann Blutproben entnommen und die Konzentration an Stress-Hormonen darin bestimmt. Nach dem Experiment werden die Ratten durch eine Überdosis an Narkosegas getötet, ihre Gehirne werden entnommen und mikroskopisch untersucht.

Bereich: Stressforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Brain oxitocin inhibits basal and stress-induced activity of the hypothalamo-pituitary-adrenal axis in male and female rats: Partial action within the paraventricular nucleus

Autoren: I.D.Neumann (1)*, A.Wigger (1), L.Torner (1), R.Landgraf (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Journal of Neuroendocrinology 2000: 12, 235-243

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1184



Dokument 4370

Titel: Nervenzellelemente in den Hoden von Rhesusaffen: Ontogenetik, Charakterisierung und Verhältnis zu den Zellen des Hodens
Hintergrund: Untersuchung von nervenzell-ähnlichen Zellen in den Hoden des Rhesus-Affen
Tiere: 24 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Das Gewebe (die Hoden) wird von Affen aus anderen, unbeteiligten Studien entnommen. Die Affen werden zu Standardlaborbedingungen gehalten. Sie werden schmerzfrei durch eine Überdosis an einer Kombination aus zwei Betäubungsmitteln getötet. Dann werden die Hoden entnommen und in Fixiermittel konserviert, um anschließend mikroskopisch untersucht zu werden.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Neuronal elements in the testis of the rhesus monkey: Ontogeny, characterization and relationship to testicular cells

Autoren: Monica B.Frungieri (1), (2), Henryk F.Urbansky (3), Barbara Höhne-Zell (1), Artur Mayerhofer (1)*

Institute: (1)* Anatomisches Institut, Technische Universität München, (2) Institut für experimentelle Biologie und Medizin, Buenos Aires, Argentinien, und (3) Oregon Regional-Primaten-Forschungs-Zentrum, Oregon Universität, Oregon, USA

Zeitschrift: Neuroendocrinology 2000: 71, 43-50

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1183



Dokument 4371

Titel: Sozialer Stress bei Laborratten: Hormonelle Antwort und Immunzellverteilung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung sozialer Konfrontationen auf Hormone und Blutzellzahlen der Ratte.
Tiere: 106 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Gruppen von jeweils einem Männchen und einem Weibchen gehalten. Dann werden Konfrontationsgruppen gebildet, indem jeweils 2 Pärchen in einen Käfig kommen. Das Verhalten der Tiere wird per Video überwacht. Die männlichen Ratten werden in Gewinner und Verlierer eingeteilt. Dabei werden Angriffe gezählt, Sexualverhalten beurteilt, das Gewicht überwacht, Blutproben zur Analyse von Hormonen und Blutzellen aus der Schwanzvene der nicht betäubten Ratten entnommen sowie Bisswunden gezählt und deren Tiefe beurteilt.

Bereich: Stressforschung, Neuroendocrinologie

Originaltitel: Social stress in laboratory rats: Hormonal response and immune cell distribution

Autoren: Volker Stefanski (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: Psychoneuroendocrinology 2000: 25, 389-406

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1182



Dokument 4372

Titel: Quantitative Aspekte der status-abhängigen Covariation der visuellen Aktivität des lateralen Geniculatums und des Perigeniculatums bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Gehirnaktivität unter visueller Reizung
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden betäubt, die Muskeln medikamentös gelähmt. Die Tiere werden über einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Zur Blutdruckkontrolle wird ein Katheter (Plastikschlauch) in eine Schlagader gelegt und der Schädel chirurgisch eröffnet. Über eine Elektrode werden die Gehirnströme abgeleitet. Mikrosonden werden in verschiedene Gehirnareale eingebracht und die Veränderungen in diesen Bereichen während einer Stimulation der Augen durch Lichtblitze gemessen, nachdem die Pupillen medikamentös erweitert wurden. Die Tiere erwachen offensichtlich nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Quantitative aspects of state-dependent co-variation of cat lateral geniculate and pergeniculate visual activity

Autoren: Klaus Funke (1)*, Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: NeuroReport 2000: 11, 1031-1037

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1181



Dokument 4373

Titel: Signifikante Verringerung der Gehirnschwellung durch Verabreichung von nonpeptid Kinin B2 Rezeptor Antagonist LF 16-0687 Ms nach kontrollierter kortikaler Stoß-Verletzung bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses einer Substanz (LF 16-0687Ms) auf die Entwicklung einer Hirnschwellung nach einem Hirntrauma
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt, in die rechte Beinarterie wird ein Katheter (Schlauch) zur Blutdruckmessung gelegt. Die Köpfe der Ratten werden in einer Halterung fixiert und die Schädeldecke über einer Gehirnhälfte eröffnet. Durch einen pressluftgetriebenen Bolzen, der 2 mm tief in das Gehirn eindringt, wird ein Hirntrauma erzeugt. Anschließend wird die Haut über dem Schädel wieder vernäht. Die Ratten bekommen unterschiedliche Dosen einer Substanz unter die Haut gespritzt und werden in ihre Käfige zurückgesetzt. Nach 24 Stunden werden die Ratten getötet, indem man sie ausbluten lässt. Ihre Gehirne werden entnommen, gewogen und auf ihren Wassergehalt hin untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Significant reduction in brain swelling by administration of nonpeptide kinin B2 receptor antagonist LF 16-0687 Ms after controlled cortical impact injury in rats

Autoren: John F.Stover (1), Nils-Kristian Dohse (1), Andreas W.Unterberg (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Charité:, 13353 Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurosurgery 2000: 92, 853-859

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1180



Dokument 4374

Titel: Renale Ausscheidung von 8-Oxo-7,8-dihydro-2-deoxyguanosine bei Wistar Ratten mit erhöhtem O2 Verbrauch aufgrund von Streß durch Kälte
Hintergrund: Untersuchung zur Erhöhung des Zellzerfalls durch Mehraufnahme von Sauerstoff
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die 7 Ratten werden in Glaskäfigen untergebracht. Nahrung und Futter stehen zur freien Verfügung. Nun werden die Glaskäfige in eine Klimakammer gestellt, wo die Ratten 4 Tage bei normaler Temperatur (23,5 Grad C), dann 6 Tage unter Kältestress (10 Grad C), der eine starke Steigerung der Atmung verursacht, und anschließend nochmals 3 Tage bei Raumtemperatur, gehalten werden. Während dieser Zeit werden regelmäßig Urinproben gewonnen und der Sauerstoff- und Kalorienverbrauch gemessen.

Bereich: Physiologie, Biochemie

Originaltitel: Renal excretion of 8-oxo-7,8-dihydro-2-deoxyguanosine in Wistar rats with increased O2 consumption due to cold stress

Autoren: Heinrich Topp (1), Christoph Lengger (1), Gerhard Schöch (1), Jürgen Werner (2), Esther Mietzsch (2)

Institute: (1) Forschungsinstitut für Kinderernährung, Universität Witten-Herdecke, 44225 Dortmund, und (2) Zentrum für Biomedizinische Methoden, Ruhr-Universität, Bochum

Zeitschrift: Archives of Biochemistry and Biophysics 2000: 376, 328-332

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1179



Dokument 4375

Titel: Individuelle hemisphärische Asymmetrie in der Kontrolle der Stimmbänder des Totenkopfäffechen
Hintergrund: Untersuchung zur Steuerung der Stimmbänder
Tiere: 10 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die 10 äffchen werden tief narkotisiert. Operativ wird eine Plattform an ihrem Schädeldach befestigt. Sie dient als Halterung für mehrere Stahlsonden, die durch in die Schädeldecke gebohrte Löcher in bestimmte Gehirnbereiche, die für Erzeugung von Tönen zuständig sind, gelegt werden. Dann wird beidseits über der motorischen Gehirnrinde das Schädeldach eröffnet und durch Stimulation der Nervenzellen in verschiedenen Bereichen durch eine Sonde das für die Anspannung der Stimmbänder zuständige Gebiet aufgesucht. Nun werden kombinierte Stimulationsversuche durchgeführt, bei denen durch die Elektroden Töne provoziert werden, die durch die Stimulation über die Sonden variiert werden können. Die Töne werden aufgenommen und analysiert. Am Ende des Experimentes werden die Affen durch eine Überdosis an Schlaf- und Narkosemittel getötet und ihre Gehirne entnommen und mikroskopisch untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Individual hemispheric asymmetry in vocal fold control of the squirrel monkey

Autoren: Uwe Jürgens (1)*, Petra Zwirner (2)

Institute: (1)* Abteilung für Neurobiologie, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen, und (2) Abteilung für Phoniatrie und Paedaudiologie, Georg-August-Universität, Göttingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2000: 109, 213-217

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1178



Dokument 4376

Titel: Reaktionen der Mikroglia und Astrozyten vor dem Beginn des Zelltodes im Thalamus nach traumatischer Läsion des sensomotorischen Cortex bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung zur Veränderung von Zellen der Hirnrinde nach traumatischer Verletzung
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und die Körpertemperatur zwischen 36,5 und 37,0 °C gehalten. Nun wird den Tieren eine Hirnverletzung zugefügt, indem ein mit flüssigem Stickstoff gekühltes Metallteil in Kontakt mit den freigelegten Schädelknochen gebracht wird. Danach werden die Ratten wieder in ihre Käfige zurück gesetzt. Nach 1, 3 oder 7 Tagen Überlebenszeit werden die Tiere erneut betäubt und schließlich getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: Microglial and astrocytic reactions prior to onset of thalamic cell death after traumatic lesion of the rat sensorimotor cortex

Autoren: Dirk M.Hermann (1)*, Günter Mies (1), Ruyji Hata (1), Konstatin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Acta Neuropathologica 2000: 99, 147-153

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1177



Dokument 4377

Titel: Hemmung des Tachykininrezeptors und c-Fos-Expression im Rattenhirn nach formalin-induziertem Schmerz
Hintergrund: Untersuchungen zur Beeinflussung des Schmerzempfindens durch hirnaktive Substanzen
Tiere: 85 Ratten (ca.)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Sieben bis zehn Tage vor den eigentlichen Experimenten werden den Ratten unter Narkose Katheter (Plastikschläuche) in den linken Hohlraum des Gehirns implantiert. Fünf Tage später wird ihnen das Hormon Angiotensin II durch den Katheter verabreicht. Nur Ratten, die mit sofortigem Trinken reagieren, werden für die weiteren Versuche verwendet. Die Tiere werden nun erneut betäubt und ein Katheter unter die Haut des unteren Hinterlaufs implantiert. 48 Stunden später finden die eigentlichen Experimente statt, bei denen sich die wachen Ratten in ihren Käfigen frei bewegen dürfen. Den Tieren wird die zu untersuchende Substanz oder eine unwirksame Lösung in die Hirnräume gespritzt und 10 Minuten später eine Formalin-Lösung durch die Katheter unter die Haut verabreicht. Dann wird das Schmerzverhalten (die Tiere beissen sich in den Hinterlauf) beobachtet. Nach 90 Minuten werden die Ratten betäubt und durch Perfusion des Herzens mit verschiedenen Substanzen getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Tachykinin receptor inhibition and c-fos expression in the rat brain following formalin-induced pain

Autoren: J.Baulmann (1), (2), H.Spitznagel (1), (2), T.Herdegen (1), (2), T.Unger (1), (2), J.Culman (1)*

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24105 Kiel, und (2) Deutsches Institut für Bluthochdruck-Forschung, Heidelberg

Zeitschrift: Neuroscience 2000: 95, 813-820

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1176



Dokument 4378

Titel: Größere Anastomosen in Angiotensinogen-knockout-Mäusen verringern frühe metabolische Störungen nach Verschluß der mittleren Gehirnarterie
Hintergrund: Untersuchungen zur Gehirndurchblutung bei normalen Mäusen und Mäusen mit einem physiologischen Defekt
Tiere: 51 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden normale Mäuse und solche mit einem angezüchteten Hormondefekt verwendet. Im ersten Versuch wird den betäubten Tieren eine tödliche Dosis eines Medikaments gespritzt, welches die Blutgefäße maximal erweitert. Dann wird die Hauptschlagader auf der Höhe des Zwerchfells verschlossen und mit Kanülen versehen. 30 Minuten nachdem ein Markierungsmittel gespritzt wird, werden die Mäuse getötet, die Schädeldecke geöffnet und das Gehirn unter einem Mikroskop untersucht.

In einem anderen Versuch wird den Mäusen unter Vollnarkose ein Katheter in die linke Leistenarterie gelegt und Blutdruck, Blutgase und pH-Wert gemessen. Danach wird der Hals in der Mittellinie aufgeschnitten und die Arterien freigelegt und mit einem Klip verschlossen. Nun wird ein Nylonfaden durch die Arterie bis zur mittleren Hirnarterie vorgeschoben und diese ebenfalls verschlossen. Die Tiere dürfen nun noch 1 oder 24 Stunden (wach) in ihren Käfigen weiterleben. Am Ende des Experiments wird den Mäusen eine radioaktiv markierte Lösung gespritzt und die Köpfe der Mäuse schockgefroren. Die Gehirne werden entfernt und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Larger anastomoses in angiotensinogen-knockout mice attenuate early metabolic disturbances after middle cerebral artery occlusion

Autoren: Keiichiro Maeda (1), Ryuji Hata (1), Michael Bader (2), Thomas Walther (2), Konstatin-Alexander Hossmann (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln, und (2) Max-Delbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Berlin-Buch

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1999: 19, 1092-1098

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1175



Dokument 4379

Titel: Entwicklung von mikrozirkulatorischen Störungen nach dauerhaftem Verschluß der mittleren Hirnarterie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchungen der Hirndurchblutung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und die rechte mittlere Hirnarterie mit einem Nylonfaden für einen bestimmten Zeitraum zwischen 2 und 8 Stunden verschlossen. Zusätzlich werden Katheter in die Blutgefäße der Leiste gelegt, um Blutwerte messen und Testsubstanzen verabreichen zu können. Ferner werden Elektroden in die Bauchschlagader und in den Enddarm gelegt. Nach der Operation dürfen die Tiere zwischen 2 und 168 Stunden weiterleben, wobei Blutproben entnommen und radioaktiv markierte Substanzen verabreicht werden. Schließlich werden sie mit einer Guillotine zu einem bestimmten Zeitpunkt enthauptet, die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Physiologie

Originaltitel: Evolution of microcirculatory disturbance after permanent middle cerebral artery occlusion in rats

Autoren: Johannes Vogel (1)*, Alexander Hermes (1), Wolfgang Kuschinsky (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1999: 19, 1322-1328

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1174



Dokument 4380

Titel: Verfügbarkeit und Metabolismus von Cetrorelix, einem starken luteinizierenden Hormon-freisetzenden Hormonantagonisten, bei Ratten und Hunden
Hintergrund: Untersuchungen zur Verteilung und zum Stoffwechsel eines Hormon-Gegenspielers
Tiere: 75 Tiere verschiedener Arten (72 Ratten, 3 Beagles)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Bauch aufgeschnitten. Der Gallengang wird freigelegt und mit einer Kanüle (Hohlnadel) versehen. Diese Kanüle wird an Schläuche angeschlossen, die in die Bauchhöhle gelegt und unter der Haut der Tiere bis zum Nacken geleitet werden, wo sie zwischen den Schulterblättern an die Oberfläche gelangen. Zum Schutz vor Selbstverletzungen werden die Ratten mit einer Art Jacke versehen.

Auch die Hunde werden betäubt, der Bauchraum geöffnet und Katheter (Plastikschläuche) in die Gallenwege gelegt. Mithilfe von Kanülen, Kathetern und Mehrwegventilen kann die Galle gewonnen werden. Die Galle fließt in eine Plastiktasche, die mit einer Art Jacke am Hund befestigt ist.

Den Tieren wird nach dieser vorbereitenden Operation eine radioaktiv-markierte Testsubstanz unter die Haut gespritzt, und zwar den Ratten in den Unterbauch und den Hunden zwischen die Schulterblätter. Zu bestimmten Zeitpunkten nach der Operation werden bei allen Tieren Blut-, Urin- und Stuhlproben genommen. Um die Verteilung der Substanz im Blut untersuchen zu können, wird bei einem Teil der Ratten zu unterschiedlichen Zeitpunkten gruppenweise unter Betäubung der Brustkorb geöffnet und Blut aus dem Herzen entnommen. Anschließend werden sie durch Ausbluten getötet und verschiedene Organe untersucht. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Disposition and metabolism of cetrorelix, a potent luteinizing hormon-releasing hormon antagonist, in rats and dogs

Autoren: Martin Schwahn (1)*, Hubert Schupke (1), Antje Gasparic (1), Dorothee Krone (1), Gernot Peter (1), Roland Hempel (1), Thomas Kronbach (1), Mathias Locher (1), Wolfgang Jahn (1), Jürgen Engel (1)

Institute: (1)* Abteilung Forschung und Entwicklung, ASTA Medica AG, 60314 Frankfurt

Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 2000: 28, 10-20

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1173



Dokument 4381

Titel: Progressive Degeneration von Funktionen des dopaminergen Systems nach transienter zerebraler Minderdurchblutung bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und beide Halsschlagadern freigelegt. Dann werden diese Blutgefäße mit einem Faden zugeschnürt, um den Zustrom von Blut zum Gehirn zu unterbinden. Nach 60 Minuten wird der Blutstrom wieder hergestellt und die Wunde zugenäht. Kontrolltiere werden auch operiert, die Blutgefäße jedoch nicht verschlossen. Während der Operation werden Blutgase und Hirnströme gemessen.

8-14 Tage bzw. 3, 7 und 12 Monate später wird das motorische Verhalten der Tiere über einen Zeitraum von 60 Minuten mit und ohne Injektion einer Testsubstanz (Apomorphin) unter die Haut untersucht. Beobachtet werden Verhalten, Laufen, Laufgeschwindigkeit, Bewegungen, aber auch Lautäußerungen der Ratten. Zusätzlich wird das nächtliche Verhalten der Tiere mit einer Infrarotgitter untersucht.

In weiteren Untersuchungen müssen die Ratten zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Operation auf einer rotierenden Walze balancieren. Die Rotationsgeschwindigkeit wird dabei zunehmend erhöht. Ein anderer Versuch besteht darin, dass die Tiere in eine Röhre kriechen müssen. Kurz bevor sie das Ende erreichen, wird die Röhre senkrecht gestellt. Die Zeit wird gemessen, bis es die Ratte schafft, rückwärts aus der vertikalen Röhre zu entkommen. Am Ende werden die Tiere erneut betäubt und auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet ("sacrified").

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Progressive degeneration of dopamine system functions after transient cerebral oligemia in rats

Autoren: Christine Heim (1, 2)*, Thomas Arzberger (3), Thomas Sontag (4), Aiying Xiao (4, 5), Karl-Heinz Herbringer (3, 4), Adolf Weindl (3), Karl-Heinz Sontag (1, 4)

Institute: (1)* Abteilung für Neuropharmakologie und Physiologie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Psychatrie, Universität Göttingen, (3) Abteilung für Neurologie, Technische Universität München, (4) Veterinärbiologisches Laboratorium, Veterinärmedizinische Klinik Northeim, und (5) Abteilung für Neurologie, Tianjin Medical University Hospital, Tianjin, China

Zeitschrift: Brain Research 1999: 851, 235-246

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1172



Dokument 4382

Titel: Antwort der Nervenzellen im lateralen Thalamus der Katze auf Reizung der Blase, des Dickdarmes, der Speiseröhre und der Haut
Hintergrund: Untersuchung der Reaktion bestimmter Nervenzellen im Gehirn auf körperbezogene Reize
Tiere: 7 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die erwachsenen Katzen werden narkotisiert. Zur Blutdruckmessung wird in die Beinarterie eine Nadel gelegt. Ein Schlauch wird in die Luftröhre gelegt, über den die Katzen nach medikamentöser Lähmung der Muskulatur künstlich beatmet werden. Anschließend werden die Köpfe der Katzen in einer Kopfhalterung fixiert und die Schädeldecke über einem bestimmten Gehirnbereich eröffnet. Dann werden kleine Stahl-Elektroden zur Messung der Erregungen der Nervenzellen in diesem Bereich in das Gehirn eingebracht. Nun werden aufblasbare Ballon-Katheter (Schläuche) in die Speiseröhre und den Dickdarm und ein normaler Katheter in die Blase gelegt. Die Ballons werden aufgeblasen bzw. die Blase mit Kochsalzlösung prall gefüllt. Dabei wird die Erregung der Gehirnzellen abgeleitet. Weiter wird die Haut durch Zwicken mit Klemmen gereizt. Am Ende des Experimentes werden die Katzen durch eine Überdosis an Schlaf- und Narkosemittel getötet. Anschließend wird ein Teil des Gehirnes entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Response of neurons in the lateral thalamus of the cat to stimulation of urinary bladder, colon, esophagus and skin

Autoren: Alexander C.Horn (1), Christiane Vahle-Hinz (2)*, Johanes Brüggemann (1), Marlene Petersen (1), Klaus D.Kniffki (1)

Institute: (1) Physiologisches Institut der Universität Würzburg und (2)* Institut für Physiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Brain Research 1999: 851, 164-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1171



Dokument 4383

Titel: Orientierungstopographie der 4.Schicht des lateralen Netzwerks dargelegt durch optische Bildgebung des visuellen Kortex - Area 18 - bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Nervenzellschichten im Gehirn
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Zahl nicht angegeben)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden leicht betäubt (lightly anaesthetized) und neuromuskulär gelähmt. Blutdruck, Herzfrequenz, Körpertemperatur und ähnliche Parameter werden kontinuierlich überwacht und alle Wunden und Druckpunkte mit einem Lokalanästhetikum behandelt. Vom Beginn der Experimente an werden die Augen der Katzen durch neutrale Kontaktlinsen und Augentropfen vor dem Austrocknen geschützt. Schon 30 Minuten vor den eigentichen Versuchen wird das Augenlid zurückgezogen, die Pupillen erweitert und Kontaktlinsen angepaßt. Nun wird die Schädeldecke über der Sehrinde des Gehirns aufgefräst und eine Metallkammer über dem Loch im Schädel mit Zement am Knochen befestigt. Die harte Hirnhaut wird entfernt und Blutgefäße verschlossen, um Blutungen zu stillen. Dann wird die Hirnoberfläche gesäubert, mit künstlichem Nervenwasser gespült und die Metallkammer mit Silikonöl gefüllt und mit einem Glas abgedeckt.

Den Katzen werden nun optische Reize präsentiert und die Gehirnrinde mit einer speziellen Lampe beleuchtet. Dabei werden mit einer speziellen Kamera Bilder aufgenommen. Weiterhin werden Messelektroden aus Glas in das Gehirngewebe bis in bestimmte Nervenzellschichten vorgeschoben und Markersubstanzen verabreicht. Am Ende der Versuche werden die Katzen getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Orientation topography of layer 4 lateral networks revealed by optical imaging in cat visual cortex - area 18

Autoren: Tagrid Yousef (1), Tobias Bonhoeffer (2), Dae-Shik Kim (3), Ulf T.Eysel (1), Eva Toth (1), Zoltan F.Kisvarday (1)*,

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum, (2) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, München-Martinsried, und (3) Center for Magnetic Resonance Research, University of Minnesota Medical School, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 4291- 4308

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1170



Dokument 4384

Titel: Antiretrovirale Therapie während primärer Infektion mit dem HIV-Virus kann eine persistierende Suppression des Virus ... beim Rhesusaffen hervorrufen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer antiretroviralen Substanz bei Infektion mit einem HIV-ähnlichen Virus
Tiere: 12 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden durch eine intravenöse Injektion mit einem HIV-ähnlichen Virus (SHIV) infiziert. 7 bzw. 14 Tage später wird ihnen das zu testende Medikament oder eine Salzlösung 57 Tage lang täglich unter die Haut gespritzt. Zwei gesunde Affen dienen als Kontrolle. Die Tiere werden zweimal täglich hinsichtlich Erkrankungszeichen und Verhaltensauffälligkeiten beobachtet. Zusätzlich wird ihnen unter Betäubung Blut entnommen und die Virusvermehrung untersucht. Am Ende der Beobachtungszeit werden die Affen getötet ("euthanasiert").

Bereich: AIDS-Forschung, Virologie

Originaltitel: Antiretroviral therapy during primary immunodeficiency virus infection can induce persistent suppression of virus load and protection from heterologous challenge in rhesus macaques

Autoren: Brigitte Rosenwirth (1), Peter ten Haaft (1), Willy M.J.M.Bogers (1), Ivonne G.Nieuwenthuis (1), Henk Niphuis (1), Eva-Maria Kuhn (1), Norbert Bischofberger (2), Jonathan L. Heeney (1), Klaus Überla (3)*

Institute: (1) Abteilung für Virologie und Tierwissenschaften, Biomedizinisches Primatenzentrum, Rijswijk, Niederlande, und (2) Gilead Sciences Inc., Foster City, Californien, und (1)* Institut für Virologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Journal of Virology 2000: 74, 1704- 1711

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1169



Dokument 4385

Titel: Die Auswirkungen von dem 21-Aminosteroid U-74389G auf die räumliche Orientierung bei Ratten nach zerebraler Minderdurchblutung und Eisen-induziertem oxidativem Stress
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer Injektion von Eisen in das Gehirn auf bestimmte Lernvorgänge nach Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 12 Ratten (Anzahl unklar)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Ratten im Alter von 5-6 Monaten bzw. von 24 Monaten werden anästhesiert und beide Halsschlagadern verschlossen. Dazu werden die Blutgefäße freigelegt und mit einem Draht abgeklemmt. Nach 60 Minuten werden die Gefäße geöffnet und so der Blutfluss wieder hergestellt. Eine Woche später werden die Ratten erneut betäubt und verschiedene Eisenlösungen in eine bestimmte Gehirnstruktur gespritzt. 20 Minuten vorher wird den Tieren jedoch die Testsubstanz oder nur ein Lösungsmittel in den Bauchraum gespritzt. 3 Monate später wird die räumliche Orientierung in einem Test untersucht. Dafür werden die Ratten in ein Wasserbecken gesetzt, wo sie versuchen müssen, eine unter der Wasseroberfläche gelegene Plattform zu erreichen. Der Versuch wird an verschiedenen Tagen mehrmals wiederholt. Bei manchen Versuchen wird die Plattform aus dem Wasser entfernt. Die Zeit, die die Tiere brauchen, um bis zur Plattform zu gelangen, wird gemessen und der Lernvorgang untersucht. Am Ende aller Experimente werden die Ratten betäubt und getötet. Das Gehirn wird entnommen und histologisch untersucht.

Bereich: Neurologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: The effects of the 21-aminosteroid U-74389G on spatial orientation in rats after a cerebral oligemic episode and iron-induced oxidative stress

Autoren: C.Heim (1)*, W.Kolasiewicz (2), K.-H.Sontag (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neuropharmakologie und Neurophysiologie, Max-Planck-Institut der Experimentellen Medizin, 37075 Göttingen, und (2) Institut für Pharmakologie, Polnische Akademie der Wissenschaft, Krakow, Polen

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 2000: 107, 95-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1168



Dokument 4386

Titel: Interaktionen von Neuroglia in der Netzhaut der Ratte bei Infektion durch den Virus der Bornakrankheit
Hintergrund: Untersuchung der Netzhaut bei Infektion mit dem Bornavirus
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in das Gehirn mit dem Bornavirus infiziert. Zwei Kontrolltieren wird lediglich das Lösungsmittel verabreicht. Nach 4-5 Wochen werden die Ratten anästhesiert, die Augen entnommen und untersucht.

Bereich: Augenheilkunde, Virologie

Originaltitel: Neuron-glia interactions in the rat retina infected by Borna disease virus

Autoren: J.Kacza (1)*, T.W.Vahlenkamp (2), H.Enbergs (2), J.A.Richts (3), A.Germer (4), H.Kuhrt (4), A.Reichenbach (4), H.Müller (2), C.Herden (3), T.Stahl (1), J.Seeger (1)

Institute: (1)* Institut für Veterinäranatomie, Fakultät für Veterinärmedizin, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Institut für Virologie, Fakultät für Veterinärmedizin, Universität Leipzig, (3) Institut für Virologie, Justus-Liebig Universität Giessen, und (4) Paul-Flechsig-Institut für Hirnforschung, Abteilung für Neurophysiologie, Universität Leipzig

Zeitschrift: Archives of Virology 2000: 145, 127- 147

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1167



Dokument 4387

Titel: Wirkung von ACE-Hemmer und ß-Blocker auf den Energiestoffwechsel nach einem Herzinfarkt bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Medikamenten (ACE-Hemmer, ß-Blocker) auf das Herz nach einem Herzinfarkt
Tiere: 53 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und beatmet. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, das Herz freigelegt, eine Herzkranzarterie wird abgebunden und somit ein Herzinfarkt hervorgerufen. Dann wird das Herz wieder in den Brustkorb zurück gelegt und die Wunde verschlossen. Kontrolltiere werden auch operiert, die Herzkranzarterie bleibt jedoch durchgängig. Die Tiere dürfen sich erholen. 40- 50 % der Tiere versterben innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation. Die überlebenden Ratten werden in Gruppen aufgeteilt, denen unterschiedliche Medikamente verabreicht werden. Nach acht Wochen Therapie werden die Tiere durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert und das Herz entnommen. An den isolierten Herzen werden weitere Messungen durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of ACE inhibition and ß-receptor blockade on energy metabolism in rats postmyocardial infarction

Autoren: Stephanie Hügel (1)*, Michael Horn (1), Mark de Groot (1), Helga Remkes (1), Charlotte Dienesch (1), Kai Hu (1), Georg Ertl (1), Stefan Neubauer (1)

Institute: (1)* Medizinische Universitätsklinik, 97080 Würzburg

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1999: 277, H2167- H2175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1166



Dokument 4388

Titel: Basale und stimulierte Aktivität der Adenylatzyklase im Hippokampus im experimentell beschädigten Riechhirn der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Veränderungen in gezielt geschädigten Hirnbereichen
Tiere: 33 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Dann wird der geruchsassoziierte Bereich der Hirnrinde gezielt (stereotaktisch) geschädigt. Die Verletzung wird makroskopisch, in einigen Fällen auch mikroskopisch überprüft. Bei Kontrolltieren werden lediglich die Hirnhäute beschädigt. Nach 2, 12 und 55 Tagen werden die Tiere enthauptet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Basal and stimulated hippocampal adenylate cyclase activity in the experimentally lesioned rat entorhinal cortex

Autoren: Thomas G.Ohm (1)*, Goswin von Dewitz (2), Klaus Witte (2), Robert Nitsch (1), Björn Lemmer (2)

Institute: (1)* Institut für Anatomie, Universitätsklinikum Charité:, 10098 Berlin, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg

Zeitschrift: Acta Neuropathol 1999: 98, 389-395

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1165



Dokument 4389

Titel: Thermische und mechanische schmerzlinderndeWirkung von spinal im Vergleich zu peripher verabreichtem Clonidin im Modell am entzündeten Kniegelenk bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung zur schmerzlindernden Wirkung von Clonidin
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Verabreichung einer Testsubstanz wird den Ratten operativ ein Katheter (Plastikschlauch) in das Rückenmark gelegt. Unmittelbar danach wird den Ratten ein Betäubungsmittel durch den Katheter verabreicht. Die richtige Plazierung des Katheters zeigt sich in einer Lähmung der Beine. Danach dürfen sich die Ratten für einen Zeitraum von 5 Tagen erholen. Um eine Entzündung der Kniegelenke hervorzurufen, werden die Tiere anästhesiert und eine bestimmte Lösung in die Knie gespritzt. Durch Messung des Umfangs des betroffenen Gelenks wird der Grad der Entzündungsreaktion untersucht. Nun wird ein Schmerzreiz durch thermische und mechanische Stimulation der entzündeten Gelenke ausgelöst. Dazu werden die Ratten in eine durchsichtige Box gesetzt, die von unten mit einer Halogenlampe gewärmt wird, bis die Tiere eine Schmerzreaktion zeigen. Dabei wird u.a. der Unterschied zwischen dem entzündeten und dem gesunden Gelenk untersucht.

In einem anderen Versuch werden die Ratten in eine Box aus Maschendraht gesetzt. Nun wird die Schmerzreaktion untersucht, die mithilfe von sogenannten Frey-Haaren durch Berühren der Pfoten hervorgerufen wird. Diese Versuche werden vor und nach Verabreichung eines zu untersuchenden Schmerzmittels (Clonidin) in das Rückenmark oder in eine Arterie durchgeführt. Kontrollgruppen wird ein Antagonist (gegensätzlich wirkendes Medikament) verabreicht. Am Ende aller Versuche werden die Tiere mit einem Schlafmittel getötet.

Bereich: Anästhesiologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Thermal and mechanical antinociceptive action of spinal vs peripherally administered clonidine in the rat inflamed knee joint model

Autoren: H.Buerkle (1)*, M.Schäpsmeier (1), C.Bantel (1), M.A.E.Marcus (1), R.Wüsten (1), H.van Aken (1)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität, 48129 Münster

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 1999: 83, 436-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1164



Dokument 4390

Titel: Quantitative T2* und T2`-Karten während reversibler fokaler cerebraler Ischämie bei Ratten: Trennung der Blutoxygenierung von auf Nichtempfänglichkeit basierenden Zusätzen
Hintergrund: Bildgebende Untersuchung im Zusammenhang mit dem Schlaganfall
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Katheter in die Blutgefäße der Leiste gelegt, um den Blutdruck und die Blutgase messen und Flüssigkeit und Medikamente verabreichen zu können. Dann werden die Tiere durch einen Schnitt in der Luftröhre beatmet und neuromuskulär gelähmt. Nun wird die rechte mittlere Gehirnarterie reversibel durch einen silikonummantelten Draht verschlossen, der durch die Halsschlagader bis ins Gehirn vorgeschoben und nach 60 oder 90 Minuten wieder entfernt wird. Dadurch wird bei den Tieren eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorgerufen, was einem Schlaganfall entspricht. Während dieser Prozedur werden mit Hilfe eines MRT (Kernspin-, Magnetresonanztomographie) Schichtaufnahmen des Gehirns angefertigt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Quantitative T2* and T2` maps during reversible focal cerebral ischemia in rats: separation of blood oxygenation from nonsusceptibility-based contribution

Autoren: Matthias Grüne (1), Ferdi A. van Dorsten (1), Wolfram Schwindt (1), Laszlo Olah (1), Mathias Hoehn (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Magnetic Resonance in Medicine 1999: 42, 1027-1032

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1163



Dokument 4391

Titel: Neurone in Gehirnstrukturen des Colliculus superior beim Primaten, die die Armbewegungen in blickkontrollierten Koordinaten kodieren
Hintergrund: Untersuchung der Funktion bestimmter Gehirnzellen bei der Koordination von Armbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Rhesusaffen werden in einen Primaten-Stuhl gesetzt, wobei der Kopf fixiert und ein Arm durch übergestülpte Plastikzylinder an Greifbewegungen gehindert wird. 28 cm vor dem Gesicht ist ein Bildschirm angebracht. Nun werden die Affen durch Belohnung mit Fruchtsaft trainiert, in verschiedenen Versuchsanordnungen nach einem Ziel (Metallstangen) bei gleichzeitiger Fixierung einer Lichtquelle zu greifen. Nach diesem Training werden die Tiere durch Injektion eines Betäubungsmittels narkotisiert. Unter aseptischen Bedingungen wird den Affen ein Kopfhalter aus Stahl auf den Schädel und ein Zylinder im Hinterkopf zur Einbringung von Messelektroden in das Gehirn implantiert. Magnetische Spulen zur Kontrolle der Blickrichtung werden unter die Bindehaut in die Augen eingepflanzt. Nachdem sich das Tier erholt hat, werden mit Glaselektroden, die durch den Zylinder in der Schädeldecke in bestimmte Hirngebiete eingebracht sind, Nervenzellaktivitäten während der eingeübten Handlungen gemessen. Über Nadeln, die unter lokaler Betäubung in verschiedene Muskeln des Armes gelegt wurden, wird die Aktivität dieser Muskeln bestimmt. Weiteres Schicksal des Tieres nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Neurons in the primate superior colliculus coding for arm movements in gaze-related coordinates

Autoren: Veit Stuphorn (1), Erhard Bauswein (1), Klaus-Peter Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 2000: 83, 1283-1299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1162



Dokument 4392

Titel: In Vivo Beurteilung der synovialen Mikrozirkulation und der Leukozyten-Endothelzell-Interaktion bei antigen-induzierter Arthritis bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Gelenkentzündung
Tiere: 34 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden unter Standardlaborbedingungen gehalten. Durch mehrmalige Injektion eines körperfremden Eiweißes und abgetöteter Tuberkulose- und Keuchhustenerreger unter die Haut, in die Bauchhöhle und in das linke Knie wird im Verlauf von mehreren Wochen eine Gelenkentzündung im Knie hervorgerufen. Die Gelenkentzündung wird mit einer Skala bezüglich Veränderungen des Verhaltens (Schläfrigkeit), des Gewichts, der Knieschwellung etc. protokolliert. Bei einer Kontrollgruppe werden Injektionen mit Kochsalzlösung durchgeführt. Zur Operation werden die Tiere betäubt und Katheter (Plastikschläuche) in die Schwanzvene und -arterie gelegt. Das linke Hinterbein wird in einer speziellen Halterung gelagert. Die Haut wird 1 cm lang am Knie eingeschnitten und die Kniescheibensehne freigelegt und teilweise entfernt, um die Mikroskopie der Gelenkinnenhaut an der lebenden Maus zu ermöglichen. Nach Beendigung des Experimentes werden die Mäuse durch Injektion einer Überdosis an Schlafmittel getötet. Anschließend werden die Kniegelenke entfernt und mikroskopisch untersucht.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: In Vivo assessment of synovial microcirculation and leukocyte-endothelial cell interaction in mouse antigen-induced arthritis

Autoren: Andreas Veihelmann (1)*, Anthony Gustave Harris (1), Fritz Krombach (1), Elke Schütze (1), Hans Jürgen Refior (2), Konrad Messmer (1)

Institute: (1)* Institut für Chirurgische Forschung, Ludwigs-Maximilians-Universität, 81377 München, und (2) Abteilung für Orthopädie, Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift: Microcirculation 1999: 6, 281-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1161



Dokument 4393

Titel: Gehirn-Oxytocin: Unterschiedliche Hemmung der neuroendokrinen Stress-Reaktion und des angstbezogenen Verhaltens bei jungfräulichen, schwangeren und laktierenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses des Schwangerschaftsstadiums auf die Auslösbarkeit von Stress und Angst
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden unter Standardlaborbedingungen gehalten. Ein Teil von ihnen wird mit männlichen Ratten gepaart und die Schwangerschaft durch einen Vaginalabstrich bestätigt. Die Tiere werden in unterschiedlichen Schwangerschaftsstadien betäubt und operiert. Dabei wird den Ratten ein Schlauch in einen Ventrikel (Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum des Gehirnes) des Gehirns gelegt und der Schlauch anschließend mit Schrauben am Schädel fixiert. Ferner wird den Tieren ein Katheter (Schlauch) in die Halsvene gelegt. Nach der Operation werden die Ratten in Einzelkäfigen gehalten. Dann wird ihnen eine Substanz (Hormon-Antagonist) in das Gehirn infundiert und in der Folge eine Stress-Reaktion durch Einsetzen der Ratten in ein Wasserbecken, in dem die Tiere 60 Sekunden lang schwimmen müssen, provoziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten während des Experimentes wird den Ratten Blut abgenommen und bezüglich verschiedener Stress-Hormone untersucht. Am Ende des Experimentes werden den Ratten unter Narkose die Köpfe abgeschnitten und das Gehirn auf korrekte Lage des Schlauches kontrolliert.

Bereich: Psychiatrie, Neurologie

Originaltitel: Brain Oxytocin: Differential inhibition of neuroendocrine stress responses and anxiety-related behaviour in virgin, pregnant and lactating rats

Autoren: I.D.Neumann (1), L.Torner (1), A.Wigger (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Neuroscience 2000: 95, 567-575

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1160



Dokument 4394

Titel: Synergistische Effekte von Tetrahydroaminoacridin und Lithium auf die cholinerge Funktion nach exzitotoxischer Läsion des basalen Vorhirns bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von bestimmten Medikamenten auf die Enzymaktivität im Gehirn
Tiere: 168 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden unter Betäubung bestimmte Hirnstrukturen beidseits beschädigt. Dazu wird mit einer Stahlnadel eine chemische Substanz (Ibotensäure) in das Gehirn gespritzt. Kontrolltiere werden ebenfalls anästhesiert. Der Schädel wird jedoch nur geöffnet, ohne dass eine Nadel eingebracht wird. Die Tiere dürfen sich nach der Operation erholen. Sie werden über drei Wochen mit unterschiedlichen Kombinationen von Medikamenten behandelt und dann auf nicht näher beschrieben Weise getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Synergistic effects of tetrahydroaminoacridine and lithium on cholinergic function after excitotoxic basal forebrain lesions in rat

Autoren: T.Arendt (1)*, K.Lehmann (2), G.Seeger (1), U.Gärtner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neuroanatomie, Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, 04109 Leipzig, und (2) Wörwag Pharma, Böblingen

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1999: 32, 242- 247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1159



Dokument 4395

Titel: Estradiol und hochdosierte Dihydrotestosteron-Therapie verursacht Veränderungen von Prostatagröße und Histologie bei Affen, die identisch mit Testosteron bedingten Veränderungen sind
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Sexualhormonen auf die Prostata
Tiere: 21 Affen (Javaner)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen (Javaner-Affen) werden in Einzelkäfigen unter standardisierten Labor-bedingungen bei einem Tag-Nacht-Rhythmus von je 12 Stunden gehalten. Für das Experiment werden 14 kastrierte Männchen benutzt. Ein Tier stirbt während der Betäubung. Den Tieren werden Sexual-hor-mon-präparate unter die Haut implantiert, wobei die Tiere durch eine intramuskuläre Injektion betäubt werden. Vor und während der Behandlungsphase mit den Hormonen wird die Größe der Prostata, das Körpergewicht, das Ejakulationsvolumen und das Blut der Affen in 4 wöchigem Abstand untersucht. Zusätzlich wird die Prostata unter Ultraschallkontrolle punktiert und das Gewebe untersucht. Zur Gewinnung des Ejakulats werden die Affen rektal stimuliert. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Urologie, Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Estradiol and high-dose dihydrotestosterone treatment causes changes in cynomolgus monkey prostate volume and histology identical to those caused by testosterone alone

Autoren: Axel Kamischke (1), Gerhard F.Weinbauer (1), Axel Semjonow (2), Alexander Lerchl (1), Klaus-Dieter Richter (2), Eberhard Nieschlag (1)*

Institute: (1)* Institut für Reproduktionsmedizin, Abteilung für Urologie, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Abteilung für Urologie, Universität Münster, und (3) Zentrale Tierzucht, Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Andrology 1999: 20, 601-610

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1158



Dokument 4396

Titel: Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von Vecuronium bei Ratten mit systemischer Entzündungsreaktion
Hintergrund: Untersuchung der medikamentösen Nervenblockade bei einer Leberentzündung
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Um eine akute Leberentzündung hervorzurufen, werden den Ratten Bakterien (Corynebakterium) intravenös gespritzt. Kontrolltiere erhalten nur eine Kochsalzlösung. Vier Tage später wird den Tieren zur Therapie das Mittel n-Monomethyl-Arginin, eine Kochsalzlösung oder ein Plazebo (nicht wirksame Substanz) verabreicht. Um die Leberfunktion (anhand des Cytochrom P450-Enzymsystems) zu untersuchen, wird den Ratten ein bestimmter radioaktiv markierter Stoff intravenös gespritzt und dann die Konzentration von radioaktivem CO2 in der Ausatemluft gemessen. Dann werden die Ratten anästhesiert und künstlich beatmet. Durch einen Katheter (Plastikschlauch) in der Halsvene wird kontinuierlich eine Substanz zur weiteren Betäubung verabreicht. Ein weiterer Katheter wird in die Halsarterie gelegt, um Blutdruck und Blutgase messen zu können. Ferner werden Messungen der Herzfrequenz, der rektalen Körpertemperatur und physiologischer Eigenschaften durchgeführt. Nun wird der Ischiasnerv an seiner Austrittsstelle aus dem Nervengeflecht freigelegt und Messinstrumente angebracht. Nach Reizung des Nervs wird die Kontraktion eines bestimmten Muskels am Unterschenkel untersucht. Danach wird eine Substanz zur neuromuskulären Lähmung (Vecuronium) gespritzt und die Messungen fortgeführt. Schließlich werden die Tiere durch Ausbluten getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Pharmacokinetics and pharmacodynamics of vecuronium ín rats with systemic inflammatory response syndrome

Autoren: Manfred Blobner (1)*, Eberhard Kochs (1), Heidrun Fink (1), Barbara Mayer (1), Andreas Veihelmann (2), Thomas Brill (2), Josef Stadler (2)

Institute: *(1) Institut für Anästhesiologie, Technische Universität München, Klinikum Rechts der Isar, 81675 München, und (2) Institut für Experimentelle Onkologie und Therapieforschung der Technischen Universität München, Klinikum Rechts der Isar, München

Zeitschrift: Anaesthesiology 1999: 91, 999-1005

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1157



Dokument 4397

Titel: Kontrolle der Gehirntemperatur während experimenteller Minderdurchblutung bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Gehirntemperatur während eines Schlaganfalls
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und durch einen Schlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Dann werden die Hauptschlagadern auf beiden Seiten des Halses freigelegt und in die linke Ader ein Katheter (Plastikschlauch) zur Blutentnahme und Blutdruckmessung gelegt. Um die rechte Arterie wird ein Nylonfaden geschlungen, der zu späterem Zeitpunkt zugezogen wird und so die Durchblutung des Gehirns unterbinden kann. Danach wird der Kopf der Ratte in einen stereotaktischen Rahmen gespannt und durch einen Hautschnitt die Schädeldecke freigelegt. Mit einem Bohrer werden nun zwei Löcher in den Knochen gebohrt und verschiedene EEG-Elektroden angebracht. Ferner wird mithilfe des Bohrers ein 24 mm2 großes Knochenfenster entnommen. Die harte Hirnhaut bleibt dabei intakt. Mit einem Messgerät kann an dieser Stelle die Durchblutung im Gehirn untersucht werden. Der untere Teil des Tierkörpers wird nun ein eine luftdichte Kammer gesetzt, in der unter Verwendung einer Vakuumpumpe der Blutdruck verringert werden kann. Als nächstes werden zwei Meßsonden durch das Knochenfenster in das Gehirn eingestochen, um Temperaturen im Gehirn zu messen. Weitere Meßsonden werden in Gesichtsmuskeln, im Gehörgang und im Enddarm eingebracht. Nach der Operation dürfen sich die Tiere für einen Zeitraum von 30 Minuten erholen, bevor die Gehirndurchblutung mithilfe des Fadens um die Halsschlagader unterbunden wird. Nach 15 Minuten wird der Faden durchgeschnitten und somit die Durchblutung wieder hergestellt. Auch der Unterdruck in der Kammer, in der sich der Körper der Ratten befindet, wird nun wieder aufgehoben. Einige Minuten vor, während und nach dem experimentell verursachten Schlaganfall werden Temperatur, Blutdruck und physiologische Werte gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht näher beschrieben. Offensichtlich werden die Ratten am Ende der Experimente getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Control of brain temperature during experimental global ischemia in rats

Autoren: Ansgar M.Bambrink (1, 2)*, Laszlo Kopacz (1), Andreas Astheimer (1. 2), Holger Noga (1, 2), Axel Heimann (1), Oliver Kempski (1)

Institute: (1)* Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 55101 Mainz, und (2) Abteilung für Anästhesiologie, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methods1999: 92, 111-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1156



Dokument 4398

Titel: Exzitotoxische Läsion des Hippokampus stört das allozentrische räumliche Lernen bei der Maus: Effekte des Mäusestamms und der Aufgabenstellung
Hintergrund: Untersuchung von räumlichen Lernvorgängen bei verschieden Mäusestämmen
Tiere: 28 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Junge Mäuse verschiedener Stämme werden anästhesiert und in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert. Dann wird durch eine Kanüle (Hohlnadel) eine spezielle Substanz (Ibutensäure) in das Gehirn verabreicht, die eine bestimmte Hirnstruktur, den Hippokampus, beidseits zerstört. Bei Kontrolltieren wird eine unschädliche Lösung verwendet.

Nach der Operation wird das räumliche Lernvermögen der Mäuse in zwei unterschiedlichen Tests untersucht. Im einem Test werden zwei schwimmende Plattformen in ein Wasserbecken gesetzt. Die eine Plattform ist stabil, die andere geht unter. Am Rand des Beckens befinden sich acht Startboxen. Die Mäuse werden einzeln in eine der Boxen gesetzt, dann wird diese geöffnet und die Mäuse müssen versuchen, zu der stabilen Plattform zu schwimmen und sich auf diese zu retten. Der Versuch endet, wenn die Maus die richtige Plattform gefunden hat bzw. wenn 30 Sekunden verstrichen sind. Der Versuch wird viele Male wiederholt, wobei die Lage der stabilen Plattform sich nicht verändert, wohl aber die der instabilen Plattform. Außerdem werden die Tiere jedesmal in eine andere Startbox gesetzt. Nach einer Woche wird auch die stabile Plattform in eine andere Position gebracht und die Versuche wiederholt.

In dem anderen Test werden die Mäuse in die Mitte eines Achtecks gesetzt, von dem acht gleichförmige Gänge ausgehen, wobei aber nur vier Gänge geöffnet sind. Durch Schiebetüren können die Gänge geöffnet und geschlossen werden. Am Ende jedes Gangs befindet sich etwas Futter. In der Eingewöhnungsphase dürfen die Tiere die vier Gänge untersuchen und das darin liegende Futter fressen. Beim eigentlichen Test wird dann das Futter nur in einen Gang gelegt, während die Maus in einen anderen Gang gesetzt wird. Der Versuch wird mehrmals wiederholt, wobei das Futter, nicht aber die Maus, jedesmal in den gleichen Gang gesetzt wird. Während der Tests wird die Zeit gemessen bis die Mäuse den richtigen Gang finden. Am Ende der Experimente werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie, Psychatrie

Originaltitel: Excitotoxic hippocampal lesions disrupt allocentric spatial learning in mice: effects of strain and task demands

Autoren: Martijn Arns (1), Magdalena Sauvage (1), Thomas Steckler (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1999: 106, 151- 164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1155



Dokument 4399

Titel: Makroskopisch und mikroskopisch-anatomische Untersuchungen an Nieren und Nebennieren von Schweinen der Rasse Mini-LEWE und Deutsches Edelschwein nach Einwirkung operativer Belastungssituationen unter Berücksichtigung von Blutdruck und Herfrequenz
Hintergrund: Erkenntnisse über die relativ "neue" Versuchstierrasse Mini-LEWE-Schwein im Vergleich zum Deutschen Edelschwein bei operativen Eingriffen.
Tiere: 29 Schweine (8 Deutsche Edelschweine, 21 Mini-LEWE-Schweine)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Schweinen das Brustbein aufgesägt, der Brustbeutel aufgeschnitten. An das freigelegte Herz werden verschiedene Meßinstrumente angelegt. Nun erfolgen Manipulationen, wie Gabe verschiedener Medikamente und Abklemmen der Aorta (große Körperschlagader), während der Blutdruck und Herzfrequenz gemessen werden. Noch in Narkose werden die Schweine getötet.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Heiko Rademacher (Wiss. Betreuung: R. Berg, D. Modersohn)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1154



Dokument 4400

Titel: Vergleichende anatomische und physiologische Untersuchungen über die intraulnare und intravenöse Injektion beim Vogel
Hintergrund: Belastung von Injektionen verschiedener Technik bei der Taube.
Tiere: 13 Tauben (Tauben)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tauben wird ein EKG abgeleitet, indem ihnen ein kleiner, 20g schwerer Sender in eine Art Rucksack auf den Rücken schnallt und zwei Elektroden an die seitliche Bauchwand geklebt werden. In einer dunklen Kiste wird das EKG in Ruhe aufgezeichnet. Nun werden die Tiere aus dem Karton genommen und es wird ein Antibiotikum mit zwei verschiedenen Injektionsmethoden injiziert. Sechs Tauben erhalten das Medikament in eine Flügelvene gespritzt. Sechs anderen Tiere wird beim ersten Versuch eine Kanüle (Hohlnadel) in das Knochenmark der Elle geschoben. Die Kanüle verbleibt während der gesamten Versuchsdauer von 30 Tagen im Knochen. Bei den weiteren Versuchen wird das Antibiotikum am unbetäubten Tier durch die Kanüle in den Knochen injiziert. Nach der jeweiligen Injektion wird wieder das EKG abgeleitet, bis die Tiere sich beruhigt haben. Diese Versuche werden wöchentlich wiederholt.

Bei einer weiteren Taube wird unter Narkose der Flügel geröntgt, nachdem ein Kontrastmittel in die Elle injiziert wurde. Diese Untersuchungen erfolgen zusätzlich an 11 toten Vögeln verschiedener Arten. Das weitere Schicksal der Tauben wird nicht beschrieben.

Bereich: Tiermedizin (Innere Medizin), Tierschutz

Originaltitel:

Autoren: Steffen Böttcher (Wisse. Betreuung: Heike Tönhardt, M. Hafez)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1153



Dokument 4401

Titel: Der Einfluß von Vitamin C und Vitamin E auf die Nebennierenrindenfunktion beim Meerschweinchen
Hintergrund: Einfluß eines Vitamin-C- bzw. Vitamin-E-Mangels auf die Hormonausschüttung der Nebenniere.
Tiere: 136 Meerschweinchen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen soll zunächst ermittelt werden, zu welchem Zeitpunkt alles in der Nebennierenrinde gespeicherte Vitamin C und E verbraucht ist, ohne daß klinische Mangelerscheinungen eintreten. Die Meerschweinchen erhalten eine Vitamin-C- oder Vitamin-E-armen Diät. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden die Tiere getötet und ihre Organe untersucht. Es stellt sich heraus, daß die Angaben zum Vitamin-C-Gehalt auf der Futterpackung falsch sind, so daß die Ergebnisse nicht verwendet werden können.

Für die Hauptversuche werden die Tiere ebenfalls mit Futter ernährt, das einen Mangel an Vitamin C und/oder E aufweist. Regelmäßig werden sie für jeweils 24 Stunden einzeln in sogenannte Stoffwechselkäfige gesetzt, um ihre Ausscheidungen aufzufangen. Nach bis zu 15 Tagen bei Vitamin-C-Verarmung und 72 Tagen bei Vitamin-E-Verarmung werden die Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel:

Autoren: Katharina Möbius (wiss. Betreuung: Hans-Jörg Risse, Wolfgang Oelkers)

Institute: Abteilung Innere Medizin/Endokrinologie des Klinikums Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1152



Dokument 4402

Titel: Genetische Untersuchungen zur Entstehung spontaner Uterus- und Mammatumoren bei der Laborratte (Rattus norvegicus)
Hintergrund: Vererblichkeit der Anfälligkeit für Krebsentstehung
Tiere: 146 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden unter anderem Rattenmutanten verwendet, denen verkleinerte Augen sowie hohe Anfälligkeit für Tumore angeboren ist. Andere Tiere zeigen Fellveränderungen. Ein weitere Stamm ist relativ unfruchtbar und bekommt häufig Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane. Neun Tiere entwickeln eine hochgradig vereiterte Gebärmutter, die zum Tod der Tiere führt. Weitere Ratten sterben spontan an Tumoren. Die übrigen Ratten werden spätestens nach 27 Monaten mit Kohlendioxid getötet und untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Barbara Beckmann (Wissenschaftliche Betreuung: H. J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1151



Dokument 4403

Titel: Untersuchungen zur Pathophysiologie der circling- (ci2) Ratte, einer neuen Rattenmutante mit spontanem Drehverhalten
Hintergrund: Untersuchung, ob sich eine Rattenmutante als "Tiermodell" für eine Erkrankung des Menschen (Morbus Parkinson) eignet
Tiere: 78 Ratten (mehr als)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Rattenmutanten verwendet, die durch eine Bewegungsstörung, nämlich spontanes Drehen besonders bei Stress auffallen. In Vorversuchen wird eine unbekannte Anzahl Ratten eingesetzt.

Für die eigentlichen Versuche werden die Ratten in Narkose gelegt. Nun wird der Kopf der Tiere in einen "stereotaktischen Apparat" verbracht. Mittels Ohrstiften und Oberkieferhalterung wird der Kopf fixiert. Auf dem Schädel wird die Haut durchtrennt und die oberste Schicht des Schädelknochens abgeschabt. An zwei Stellen wird der Schädel durchbohrt. Neben die Löcher werden drei Schrauben eingeschraubt. In die Löcher werden Kanülen (dünne Hohlnadeln) geschoben. Mit Kunststoff werden die Kanülen mit den Schrauben am Schädel verankert. Nun wird die Haut wieder vernäht.

Eine Woche später werden die Versuche durchgeführt. Unter Kurznarkose werden in die Kanülen kleine Sonden eingeführt. So können an den wachen Tieren über einen Schlauch Messungen im Gehirn unter verschiedenen Bedingungen sowie nach Verabreichung von Substanzen durchgeführt werden. Am Ende der Versuche wird den Tieren eine fixierende Lösung injiziert, durch die sie getötet werden.

Bereich: Parkinsson-Forschung, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Maren Fedrowitz (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1150



Dokument 4404

Titel: Morphologische Untersuchungen zur Deprivation des primären auditorischen Cortex bei der Hauskatze (Felix sylvestris f. catus)
Hintergrund: Auswirkungen von Hörstörungen und elektrischen Hörhilfen auf das Gehirn
Tiere: 25 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Acht Katzen hören normal, 17 werden als Neugeborene durch Injektion einer gehörschädigenden Substanz ertaubt. Teilweise wird den ertaubten Tieren eine Elektrode ins Innenohr gepflanzt, die elektrisch stimuliert wird. Am Ende der Versuche werden die Katzen getötet und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Maja Eichhorn (Wissenschaftliche Betreuung: S. Steinlechner; G. Reuter)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1149



Dokument 4405

Titel: Ein Vergleich oxidativer Parameter bei Alveolarmakrophagen der Spezies Mensch, Javaner Makake, Sprague-Dawley-Ratte und Syrischer Goldhamster
Hintergrund: Prüfung der Eignung von Nagern und Affen für Versuche, die Auswirkungen bestimmter Stoffe auf die Lunge des Menschen nachweisen sollen
Tiere: 49 Tiere verschiedener Arten (16 Affen (Makaken); 16 Hamster; 17 Ratten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den Affen wird unter Narkose eine Lungenspülung durchgeführt. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben. Den Nagern wird unter Narkose Herz und Lunge entnommen, wodurch sie getötet werden.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Ariane Neuber (Wissenschaftliche Betreuung: J. Behr)

Institute: Pneumologische Abteilung der Medizinischen Klinik I, Klinikum Großhadern und Institut für Chirurgische Forschung der Ludwig-Maximilians-Universität München; eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1148



Dokument 4406

Titel: Zur experimentellen Implantation von modifizierten koronaren InFlow-Dynamic-Stents mit Goldbeschichtung beim Schwein - angiographische, histomorphologische und histomorphometrische Untersuchungen
Hintergrund: Bei der koronaren Herzkrankheit des Menschen, bei der es zu Problemen der Durchblutung des Herzens durch verengte Blutgefäße kommt, werden zunehmend "Stents" eingesetzt. Diese leitet man durch ein Gefäß, das durch die Haut erreichbar ist, durch das Blutgefäßsystem bis in die verengten Blutgefäße. Dort werden die "Stents" mit einem Ballonkatheter (dünner Schlauch mit aufblasbarem Gummiballon am Ende) geweitet und verbleiben im Gefäß, wodurch der Blutfluß wieder gewährleistet ist. In dieser Arbeit geht es um die Einsetzbarkeit eines neuentwickelten "Stents".
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Narkose gelegt. Durch eine Halsvene wird ein Katheter (dünner Schlauch) bis kurz vor das Herz geschoben. In die Halsarterie wird ein "Besteck" eingeführt, durch das unter Zuhilfenahme eines optischen Systems Instrumente in eine Herzarterie eingebracht werden können. Diese wird um ca. 20% geweitet. Unter Narkose werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Die Implantation eines weiteren "Stents" in einem anderen Gefäß erfolgt in entsprechender Weise. Anschließend werden die Wunden verschlossen. Ein Tier stirbt drei Tage später ohne vorherige Auffälligkeiten. Die Schweine werden 28 Tage nach der Operation durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf--Forschung

Originaltitel:

Autoren: Antonin Rybnikar (Wissenschaftliche Betreuung: E. Alt)

Institute: I. Medizinsche Klinik und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1147



Dokument 4407

Titel: Untersuchungen zu Immunreaktionen von Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) bei der Drehkrankheit der Salmoniden
Hintergrund: Untersuchung der körpereigenen Abwehr von Fischen bei Infektion mit einem Parasiten
Tiere: 82 Fische (Regenbogenforellen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Natürlich infizierte Fische werden betäubt und enthauptet. Mit dem gewonnenen Material werden 82 Forellen infiziert. Ein Ausbrechen der Krankheit führt zu Strukurauflösung des Knorpels. Dies äußert sich in deformierten Schädeln, mißgestalteten Kiefern und Kiemdeckeln sowie Verkrümmungen der Wirbelsäule. Die hintere Körperpartie färbt sich teilweise schwarz, und die Tiere zeigen Drehbewegungen. Einige der Forellen sterben. Nach unterschiedlichen Zeitabständen - bis zu 100 Tage - werden die Fische ein weiteres Mal infiziert, anschließend durch Genickschnitt getötet und untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Eva Demmel (Wissenschaftliche Betreuung: M. El-Matbouli)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1146



Dokument 4408

Titel: Etablierung einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum Nachweis von Eperytrozoon suis
Hintergrund: Verbesserte Diagnostik der Eperythrozoonose. Diese Erkrankung verläuft in der Regel "latent", d.h. die Schweine tragen zwar die Erreger, die Erkrankung bricht jedoch nicht aus. Erst bei Belastung kann es zu Fieber, Gelbfärbung der Haut, Apathie, Appetitlosigkeit, Blutarmut u.a. kommen. Ein Ausbruch der Krankheit kann durch optimale Haltungsbedingungen verhindert werden.
Tiere: 15 Schweine
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen aus Betrieben, in denen der Verdacht auf ein Vorliegen einer bestimmten bakteriellen Erkrankung besteht. Elf dieser Schweine wird unter Narkose die Milz entfernt. Wenn sie mit dem Erreger infiziert sind, bricht die Krankheit daraufhin aus; so geschieht es bei sechs Tieren. Die anderen Schweine ohne Milz werden zur "biologischen Diagnostik" verwendet: Man injiziert ihnen Blut von verdächtigen Tieren und beobachtet, ob die Erkrankung ausbricht. Den vier übrigen Schweinen wird ebenfalls Blut von verdächtigen Tieren injiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wird den Schweinen Blut entnommen.

Bereich: Schweinekrankheiten, Mikrobiologie

Originaltitel:

Autoren: Dagmar Adelt (Wissenschaftliche Betreuung: M.M. Wittenbrink)

Institute: II. Medizinische Tierklinik, Lehrstuhl für Krankheiten des Schweines und Institut für Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1145



Dokument 4409

Titel: Untersuchungen zur Osteogenese an einem Radiusdefektmodell
Hintergrund: Wiederherstellung von Knochen
Tiere: 80 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Kaninchen ein 1,5 cm langes Knochenstück aus dem Unterarm entnommen. Teilweise wird Ersatzmaterial eingefügt, teilweise der Wundbereich ohne weitere Behandlung wieder verschlossen. Zwei Tiere werden wenige Tage später aufgrund von Knochenbrüchen getötet, ein drittes stirbt ein einer Darmerkrankung. Die übrigen Kaninchen werden spätestens nach vier Wochen durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Orthopädie, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Frank Herting (Wissenschaftliche Betreuung: G. Sponer)

Institute: Präklinische Forschung der Boehringer Mannheim GmbH, Abteilung Knochenstoffwechsel (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1144



Dokument 4410

Titel: Quantitativ morphologische Untersuchung am Myokard der Cathepsin L-defizienten Knock-out-Maus
Hintergrund: Untersuchung der Funktion eines Enzymes im Herzen
Tiere: 31 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden unter anderem transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. Zunächst bilden sie verspätet ein vollständiges Haarkleid aus. Dieses wird innerhalb einer Woche verloren, so dass die Tiere mit vier Wochen nackt sind. In der nächsten Woche wächst das Fell nach. Mit sieben Wochen fallen wieder teilweise Haare aus. Es kommt zu unterschiedlichen Hautveränderungen. Die Tiere zeigen einen schlechteren Ernährungszustand als gesunde Mäuse. Das Herz der Mäuse ist relativ zum Körper größer und die Anzahl der Herzmuskelzellkerne erhöht. Die Mäuse werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht. Die Autorin beschreibt, dass die vorliegenden Veränderungen am Herzen keiner beim Menschen bekannten Erkrankung entsprechen.

Bereich: Gentechnik, Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Kerstin Gläser (Wissenschaftliche Betreuung: A. Hafner)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1143



Dokument 4411

Titel: Beeinflussung der humoralen Immunantwort durch Lipopeptide, ß-Casokinin-10 und Interferon-y während Immunisierungsstudien bei den Spezies Huhn und Maus
Hintergrund: Verbesserung von Impfstoffen durch Verwendung bestimmter Hilfsstoffe
Tiere: 108 Tiere verschiedener Arten (38 Mäuse, 70 Hühner)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur "Immunisierung", d.h. zur Ausbildung von Antikörpern werden den Tieren mehrmals verschiedene Substanzen injiziert. Nach Abschluß der Versuche werden die Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Pia Zinsmeister (Wissenschaftliche Betreuung: M.H. Erhard)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1142



Dokument 4412

Titel: Entwicklung monoklonaler Antikörper gegen die humanen Chemokinrezeptoren CCR5 und CCR2
Hintergrund: Untersuchung von Abwehrmechanismen
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Mäuse und Hühner, unbekannte Anzahl)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden unter anderem Hühner und Mäuse verwendet, denen eine Störung des Abwehrsystemes angeboren ist. Ein Teil der Hühner wird geschlachtet und die Schilddrüsen entnommen. Die Mäuse werden "immunisiert", d.h., es wird ihnen eine körperfremde Substanz injiziert und die Abwehr des Körpers beobachtet bzw. Antikörper gewonnen. Ein Teil der Mäuse wird einige Wochen später durch Enthauptung getötet, mit Alkohol übergossen und untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Viktoria Eiter (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stangassinger)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1141



Dokument 4413

Titel: Die Neovaskularisation im präformierten Gewebelappen unter Einfluß eines Gewebeexpanders - eine tierexperimentelle Studie am Kaninchen
Hintergrund: Verbesserung von Hauttransplantationen
Tiere: 49 Kaninchen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Während einer durchschnittlich 4,5-stündigen Operation unter Allgemeinanästhesie wird ein 8x15cm großer Hautlappen am Bauch angehoben. Hauptarterie und -vene des Hinterbeines werden freipräpariert und miteinander verbunden. Dieser Gefäßstiel wird auf die Unterseite des Hautlappens gepflanzt. Unter den Hautlappen wird ein "Gewebeexpander" gelegt, eine Art Plastikballon, der von außen mit Flüssigkeit gefüllt werden kann. Nun wird die Haut wieder vernäht. Vier Kaninchen sterben noch in der Narkose, eins stirbt zwei Tage später. Bei vier weiteren Tieren kommt es durch Entstehung eines Loches im Gewebeexpander zu hochgradigen Entzündungen. Spätestens nach 20 Tagen werden die überlebenden Kaninchen in Narkose getötet und der Hautlappen untersucht.

Die Autorin räumt ein, daß Kaninchen als Modelle für die Hautexpansion als vorsichtig zu beurteilen sind, da der Hautaufbau der Tiere in mehreren Punkten von dem des Menschen abweicht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Sabine Schweinbeck (Wissenschaftliche Betreuung: E. Biemer und M Klöppel)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Abteilung für Plastische Chirurgie der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1140



Dokument 4414

Titel: Untersuchungen zur neuroendokrinen Wirkung von Nonylphenol bei Fischen
Hintergrund: Auswirkungen einer in der Industrie eingesetzten Chemikalie auf den körpereigenen Hormonhaushalt
Tiere: 187 Fische (168 Regenbogenforellen, 19 Karpfen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Einige Fische werden vier Monate lang etwa zehn Tage pro Monat - während dieser Zeit werden sie nicht gefüttert - einer im Wasser aufgelösten Chemikalie ausgesetzt. Anderen wird unter Narkose eine Substanz injiziert. Nach Abschluß der Versuche, i.d.R. spätestens nach fünf Monaten werden die Tiere unter Narkose durch Blutentzug getötet und untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Elisabeth Nardy (Wissenschaftliche Betreuung: P. Schmidt)

Institute: Institut für Tierpathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1139



Dokument 4415

Titel: Untersuchungen über den Einfluß von hereditären Netzhautdegenerationen und Alter auf die immunologische Sonderstellung der Augenvorderkammer bei verschiedenen Nagerstämmen
Hintergrund: Abwehrmechanismen des Auges
Tiere: 139 Tiere verschiedener Arten (187 Mäuse, 52 Ratten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche wird mit Ratten- und Mäusestämmen gearbeitet, die an angeborenen Netzhautveränderungen (Gewebe im Auge, das Lichtreize verarbeitet) leiden, welche sich mit zunehmenden Lebensalter verschlimmern können, sowie mit einem Mäusestamm, dessen Tiere vorzeitig altern, eine verkürzte Lebensspanne aufweisen und verschiedene Veränderungen des Auges entwickeln. An bestimmten Tagen werden die Tiere narkotisiert, und es werden verschiedene Substanzen in die vordere Augenkammer, unter die Haut und/oder in die Ohrhaut injiziert. Nach Abschluss der Versuche, teilweise erst mehrere Monate nach Versuchsbeginn, werden die Tiere narkotisiert, und es wird eine fixierende Lösung injiziert, durch die sie getötet werden.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel:

Autoren: Caren Wagner (Wissenschaftliche Betreuung: E. Lütjen-Drecoll)

Institute: Anatomisches Institut, Lehrstuhl II der Friedrich-Alexander-Universität, Erlangen-Nürnberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1138



Dokument 4416

Titel: Experimentelle Untersuchungen zum Einsatz von Aminosäuren für das Therapiemonitoring von transplantierten menschlichen Tumoren
Hintergrund: Diagnostik und Therapieüberwachung von Krebs
Tiere: 174 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche wird mit einem Mäusestamm gearbeitet, dem ein Teil seines Immunsystemes fehlt, wodurch die Tiere über eine geschwächte Abwehr verfügen ("Nacktmäuse"). Den Mäusen werden Dickdarmkrebszellen menschlicher Patienten unter die Haut gespritzt. Fast alle Tiere werden nach Beginn des Tumorwachstums unter Narkose bestrahlt. Nach Abschluß der Versuche werden sie durch Entbluten unter Narkose getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Tanja Kaiser (Wissenschaftliche Betreuung: K. Tempel)

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1137



Dokument 4417

Titel: Untersuchungen über die Wirksamkeit einer Immuntherapie bei Tumoren durch Transfektion mit CD40 kodierender Plasmid-DNA
Hintergrund: Krebstherapie
Tiere: 140 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche wird unter anderem mit einem Mäusestamm gearbeitet, bei dem die Tiere in einem Alter von sechs Wochen erblinden, sowie mit einem Stamm, dem ein Teil seines Immunsystemes fehlt, wodurch die Tiere über eine geschwächte Abwehr verfügen ("Nacktmäuse"). Zur Anzüchtung von Tumoren werden den Mäusen unter Narkose Tumorzellen menschlicher Patienten unter die Haut injiziert. Nach Abschluss der Versuche werden die Mäuse in Narkose getötet und die Tumoren herausgeschnitten.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Thomas C. Frieß (Wissenschaftliche Betreuung: Werner Scheuer)

Institute: Forschungsbereich Pharma der Roche Diagnostics GmbH, Abteilung für Molekulare Pharmakologie, Penzberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1136



Dokument 4418

Titel: Die Wirkung einer Bicarbonat-Alkali-Polyurie auf das Gentamicin-induzierte akute Nierenversagen bei der Ratte
Hintergrund: Verbesserung der Therapie und Prophylaxe von akutem Nierenversagen
Tiere: 83 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Ratten wird in Vorversuchen verwendet. Für die eigentlichen Versuche wird den Ratten ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Vene gelegt, der für die Dauer des Versuches verbleibt. Den meisten Tieren wird durch den Katheter eine nierenzerstörende Substanz injiziert. Anschließend wird auf Nierenversagen behandelt. Bei schlechtem Allgemeinbefinden wie Apathie, fehlende Futteraufnahme, Austrocknung und Bewegungsstörungen und zu erwartendem vorzeitigen Tod werden die Ratten sofort, ansonsten nach spätestens acht Tagen durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel:

Autoren: Anke Blasberg (Wissenschaftliche Betreuung: K.F. Kopp, W. Erhardt)

Institute: II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Nephrologie und Institut für Experimentelle Chirurgie des Klinikums r. d. Isar der Technischen Universität München und Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1135



Dokument 4419

Titel: Untersuchungen zur pathophysiologischen Bedeutung der striatalen dopaminergen Neurotransmission bei einer Hamstermutante mit idiopathischer paroxysmaler Dystonie
Hintergrund: Nähere Erforschung einer neuronalen Erkrankung des Menschen, deren Symptome einer angeborenen Bewegungsstörung eines Hamsterstammes ähneln.
Tiere: 102 Hamster (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden unter anderem Hamster verwendet, denen eine Bewegungsstörung angeboren ist, nämlich durch Stress hervorgerufene, mehrere Stunden anhaltende schraubenartige unwillkürliche Bewegungen. Die Schwere dieser Störung wird in sechs Grade eingeteilt. Stadium 1 zeichnet sich durch angelegte Ohren und eine abgeflachte Körperhaltung aus. Häufig zeigen die Hamster vorher eine starke Erregung mit Kot- und Harnabsatz sowie häufiges Putzen und schnelles Vibrieren der Tasthaare. Im Stadium 2 setzen die Hamster in der Bewegung die Vorderbeine nur zögernd und verhalten auf. Häufiges Aufrichten während der Fortbewegung kann ebenso beobachtet werden wie ein Verziehen des Gesichtes mit Freilegen der Schneidezähne. Im Stadium 3 laufen die Tiere auf Zehenspitzen mit durchgestreckten Hintergliedmaßen. Das nächste Stadium kennzeichnet eine drehende und schraubenartige Bewegung im Bereich der Rückenmuskulatur, so dass die Tiere die Balance verlieren und zur Seite oder nach vornüber umfallen. Im Stadium 5 werden die Hinterbeine nach hinten durchgestreckt, so dass die Hamster sich nur noch über die Vorderbeine fortbewegen können. Im letzten Stadium können die Tiere sich gar nicht mehr bewegen. Vorder- und Hinterbeine sind nach vorne gestreckt, wodurch die Tiere eine sitzende Stellung einnehmen müssen. Der Schwanz ist nach oben gekrümmt, und es zeigen sich windene Bewegungen im Halsbereich, Speichelfluss und Austreten von rötlicher Tränenflüssigkeit. Ein Teil der Hamster wird narkotisiert. Mit Hilfe von Ohrstäben und einer Fixierung des Oberkiefers werden die Tiere in einen Apparat eingespannt. Die Kopfhaut wird eingeschnitten und die Schädeldecke durchbohrt. Eine gehirnschädigende Substanz wird bei einigen Tieren eingegeben. Bei anderen werden kleine Röhrchen eingepflanzt, durch die später bei wachen Hamstern Substanzen in bestimmte Anteile des Gehirnes gegeben werden können.

Zur Auslösung der Bewegungsstörungen werden die Hamster regelmäßig unter Stress gesetzt und beobachtet. Die Auswirkung der Verabreichung verschiedener Substanzen auf die Anfälle wird untersucht. Nach Abschluss der Versuche, d.h. bis zu 172 Tage nach Versuchsbeginn werden alle Hamster bis auf acht Tiere, die zur Zucht verwendet werden, narkotisiert, und es wird eine fixierende Lösung injiziert, durch die sie getötet werden.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Jan Hinnerk Rehders (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1134



Dokument 4420

Titel: Der Einfluß von Hitzeschockproteinen auf die Mycoplasma arthritidis-Infektion der Ratte
Hintergrund: Auswirkungen eines bestimmten Proteins eines Erregers auf die verursachte Erkrankung
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektion eines Erregers infiziert. Einem Teil der Tiere werden zusätzlich bestimmte Eiweißstoffe dieses Erregers injiziert. Es entwickeln sich in unterschiedlichem Ausmaße Gelenkentzündungen sowie teilweise Bewegungsstörungen und Nasenausfluss. Am neunten Tag nach der Infektion müssen 19 Tiere aufgrund der Schwere der Erkrankung getötet werden. Spätestens nach 21 Tagen werden die restlichen Ratten mit Kohlendioxid getötet und untersucht.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel:

Autoren: Astrid Wedde (Wissenschaftliche Betreuung: G.F. Gerlach; H. Kirchhoff)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1133



Dokument 4421

Titel: Virologische und immunologische Untersuchungen nach Verabreichung von mono-, bi- und trivalenten Lebendvakzinen gegen die Marek´sche Krankheit des Huhnes
Hintergrund: Nähere Untersuchungen über die Auswirkungen einer Impfung von Hühnern gegen eine Viruserkrankung
Tiere: 926 Hühner (mehr als)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Hühner werden mit verschiedenen Impfstoffen behandelt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten wird ihnen Blut entnommen. Jüngere Tiere werden hierdurch getötet. Auch einige ältere Hühner werden zur Organuntersuchung getötet. Die weitere Verwendung überlebender Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Elke Bertram (Wissenschaftliche Betreuung: U. Neumann)

Institute: Klinik für Geflügel der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1132



Dokument 4422

Titel: Etablierung eines orthrotopen Xenotransplantationsmodells in der Nackt- und Scid-Maus zur Erforschung adjuvanter Therapien für Adenokarzinome des Pankreas
Hintergrund: Entwicklung von Tiermodellen zur Anzüchtung von Tumoren
Tiere: 136 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchungen werden an Mäusen mit genetisch bedingter Immunschwäche durchgeführt; einige diese Mäuse sind von Geburt an unbehaart ("Nacktmäuse"). Mehrere Mäuse werden narkotisiert und ihre Bauchhöhle eröffnet. Krebszellen werden in die Bauchspeicheldrüse injiziert bzw. kleine Tumoren eingepflanzt. Anderen Mäusen werden Tumorzellen unter die Haut gespritzt oder nach Einschnitt kleine Tumoren unter die Haut gepflanzt. Einem Teil der Tiere werden alle zwei Tage Substanzen injiziert und deren Auswirkung auf das Wachstum der Tumoren beobachtet. Anderen Mäusen wird unter die Haut eine Pumpe eingesetzt, die kontinuierlich eine bestimmte Substanz freisetzt.

Die Mäuse werden durch Blutentzug in Narkose getötet, wenn ein gewachsener Tumor mindestens 1,5 cm groß ist, ein Gewichtsverlust der Tiere 25% übersteigt, deutlich sichtbare Schmerzen oder Leiden auftreten oder je nach Versuch bis spätestens 130 Tage nach Versuchsbeginn. Etliche Mäuse sterben allerdings an invasivem Tumorwachstum.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Oliver F. Strauch (Wissenschaftliche Betreuung: Holger Kalthoff; Ingo Reetz)

Institute: Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie im Zentrum Operative Medizin I des Klinikums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1131



Dokument 4423

Titel: Pathologische Untersuchungen an Karpfennieren während einer parasitär bedingten Nephritits
Hintergrund: Ausmaß der Nierenschädigungen bei einer Parasiteninfektion
Tiere: 15 Fische (Karpfen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden durch Injektion von Blut infizierter anderer Fische von einem Blutparasiten befallen. Spätestens nach 21 Tagen werden sie durch Genickschnitt getötet und untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Sabine Rudat (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Köting; Dieter Steinhagen; Wolfgang Drommer)

Institute: Fachgebiet für Fischkrankheiten und Fischhaltung und Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1130



Dokument 4424

Titel: Histopathologische und verhaltensbiologische Untersuchungen zur transienten globalen cerebralen Ischämie im Mausmodell (C57BL/6)
Hintergrund: Auswirkungen von Blutleere auf das Gehirn
Tiere: 134 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden narkotisiert. Entlang ihres Halses wird die Haut eröffnet und beide Halsarterien freipräpariert. Für 2 bis 15 Minuten werden diese Blutgefäße mit Klemmen verschlossen und so das Gehirn der Tiere durch Blutleere geschädigt. Anschließend werden die Wunden verschlossen und die Mäuse beobachtet. Spätestens nach 18 Tagen werden die Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Olaf Hülsmann (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde und Zentrales Tierlaboratorium und Klinik für Thorax-, Herz- und Gafäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1129



Dokument 4425

Titel: Diffusions- und Perfusionsgewichtete MR-Bildgebung bei transienter fokaler Minderdurchblutung des Gehirns bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Darstellung des Infarktgebietes durch Magnetresonanztomographie
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden anästhesiert und in zwei Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Gruppe wird ein Verschluß der mittleren Hirnarterie hervorgerufen. Dazu wird durch einen Schnitt in der linken Halsschlagader ein dünner Draht bis in die Hirnarterie vorgeschoben, somit der Blutfluß zum Gehirn unterbunden und ein Schlaganfall hervorgerufen. Nach einer Stunde wird der Draht entfernt. Die andere Gruppe dient als Kontrollgruppe, die zwar auch operiert, bei der aber die Gehirnarterie nicht verschlossen wird. Während und nach diesen Versuchen werden alle Mäuse in einer stereotaktischen Halteapparatur fixiert und Aufnahmen des Gehirns mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) angefertigt. 24 Stunden später werden die Tiere erneut betäubt und weitere MRT-Messungen durchgeführt. Am Schluß werden alle Mäuse in flüssigem Stickstoff schockgefroren. Ein Großteil der Tiere der Experimentalgruppe verstirbt jedoch schon vor Beendigung des Experiments an den Folgen des Schlaganfalls.

Bereich: Neurologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Diffusion- and perfusion-weighted MR imaging of transient focal cerebral ischaemia in mice

Autoren: Ferdi A. van Dorsten (1), Ryuji Hata (1), Keiichiro Maeda (1), Claudia Franke (1), Manfred Eis (2), Konstantin- Alexander Hossmann (1), Mathias Hoehn (1)*

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln, und (2) Boehringer Ingelheim Pharma KG, Abteilung für ZNS-Forschung, Ingelheim

Zeitschrift: NMR in Biomedicine 1999: 12, 525-534

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1128



Dokument 4426

Titel: Auflösung von kupferreichen Granula in den Lysosomen der Leber durch D-Penicillamin verhindert die Entwicklung einer fulminanten Hepatitis bei Long-Evans-Cinnamon-Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von D-Penicillamin bei erhöhtem Kupfergehalt in der Leber
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Für diesen Versuch werden Ratten verwendet, die einen Gendefekt für eine Kupferspeicherkrankheit aufweisen (LEC-Ratten). Als Kontrolltiere dienen gesunde Wistarratten. Den Tieren wird eine Standarddiät mit Kupferzusatz verabreicht. Die LEC-Ratten werden abhängig vom Alter und Behandlung in mehrere Gruppen eingeteilt, denen zu unterschiedlichen Zeitpunkten D-Penicillamin als kupferbindendes Medikament verabreicht wird. Am Ende werden die Tiere betäubt und getötet. Die Leberwerte im Blut werden verglichen und das Lebergewebe untersucht.

Bereich: Leberforschung, Toxikologie

Originaltitel: Dissolution of copper-rich granules in hepatic lysosomes by d-penicillamine prevents the development of fulminant hepatitis in long-evans cinnamon rats

Autoren: Dominik Klein (1)*, Josef Lichtmannegger (2), Ulrich Heinzmann (3), Karl H. Summer (2)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie und Umweltmedizin, Technische Universität München, 80636 München, (2) Institut für Toxikologie und (3) Pathologie, GSF-Nationales Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg

Zeitschrift: Journal of Hepatology 2000: 32, 193-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1127



Dokument 4427

Titel: Ein Fall von intestinaler Infektion mit Mycobacterium simiae bei einem immunsuppressierten SIV-infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung zum Nachweis von Mykobakterium simiae
Tiere: 1 Affe (Rhesusaffe)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei dem Rhesusaffen wird durch eine intravenöse Injektion mit dem SIV-Virus eine aidsähnliche Immunschwäche hervorgerufen. Vier Wochen später wird ein Abfall bestimmter Immunzellen im Blut beobachtet. Etwa ein Jahr nach der Infektion leidet das Tier an einer chronischen Form von therapieresistentem Durchfall und Gewichtsverlust. Der Affe wird nun auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet ("euthanatized") und der Darm histologisch untersucht. Durch RNA-Analysen gelingt der Nachweis von einem bestimmten Bakterium im Darm.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: A case of intestinal Mycobacterium simiae infection in an SIV-infected immunsuppressed rhesus monkey

Autoren: A. Didier (1)*, K. Mätz-Rensing (1), E.-M. Kuhn (1), E. Richter (1), F.-J. Kaup (1)

Institute: (1)* Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung, Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Veterinary Pathology 1999: 36, 249- 252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1126



Dokument 4428

Titel: Schrittweise Entwicklung von Übererregbarkeit und akuter Obstruktion der Luftwege am Modell der allergischen Entzündung bei der Maus
Hintergrund: Untersuchung von allergischen Atemwegserkrankungen
Tiere: 192 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden unter Standardlaborbedingungen gehalten und die Lungenfunktion bei spontaner Atmung untersucht. Durch Injektion von Eiweiß (Ovalbumin) in den Bauchraum an den Tagen 1, 14 und 21 und durch Inhalation des gleichen Stoffes wird eine akute Atemwegsobstruktion hervorgerufen. Kontrolltiere erhalten eine unwirksame Lösung. Zur Messung der Lungenfunktion werden die Ratten in eine spezielle Apparatur (Plethysmographen) gesteckt, wobei der Kopf ausgespart wird. Bei einem Unterversuch wird ein Medikament (Methacholin) als Aerosol verabreicht und die Schwelle gemessen, bei der eine 50 %ige Reduktion des Ausatemflußes erfolgt. Bei einem anderen Versuch werden die Tiere durch eine Injektion betäubt, ein Schlauch durch einen Halsschnitt von außen in die Luftröhre geschoben und ein Katheter in die Halsvene gelegt. Durch eine intravenöse Injektion eines Medikaments, das die Muskeln lähmt, wird die spontane Atmung gestoppt, die Tiere beatmet und Messungen durchgeführt. Durch eine Kanüle, die bis zur Lunge vorgeschoben wird, kann der transpulmonale Druck gemessen werden. Auch hier wird Methacholin in aufsteigender Dosierung verabreicht und die Lungenfunktion gemessen. Am Ende aller Versuche werden die Ratten getötet, eine Kanüle in die Luftröhre geschoben, Zellen und Schleim aus den Bronchien entnommen und untersucht.

Bereich: Allergieforschung, Immunologie

Originaltitel: Sequential development of airway hyperresponsiveness and acute airway obstruction in a mouse model of allergic inflammation

Autoren: Ulrich Neuhaus-Steinmetz (1), Thomas Glaab (1), Angelika Daser (1), Armin Braun (1), Marek Lommatzsch (1), Udo Herz (1), Johan Kips (2), Yves Alarie (3), Harald Renz (1)*

Institute: (1)* Institut für Labormedizin und Pathobiochemie, Charité:, Berlin, (2) Abteilung für Atemwegserkrankungen, Universität Gent, Belgien, und (3) Abteilung für Umwelt- und Arbeitsmedizin, Universität Pittsburgh, USA

Zeitschrift: International Archives of Allergy and Immunology 2000: 121, 57- 67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1125



Dokument 4429

Titel: Euthanasie von Ratten mit Kohlendioxyd - tierschützerische Gesichtspunkte
Hintergrund: Untersuchung von Verhalten und Blutwerten von mit CO2 euthanasierten Ratten
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Drei Wochen vor den eigentlichen Experimenten werden die Ratten täglich 10 Minuten lang in der Hand gehalten, um sie an die späteren Injektionen eines Beruhigungsmittels in den Bauchraum zu gewöhnen. Danach werden die Tiere mit etwas Fleisch belohnt. Vor den eigentlichen Versuchen erhalten die Ratten erneut etwas Fleisch zusammen mit einem Beruhigungsmittel oder zusammen mit einer Spritze in den Bauchraum. Kontrollgruppen erhalten eine einfache Kochsalzlösung. Danach werden die Tiere in ihre Box zurück gesetzt. Durch ein Loch in der Decke der Box wird nun Kohlendioxyd in unterschiedlicher Konzentration eingeleitet und das Verhalten der Tiere beobachtet. Nach 30, 75 oder 120 Sekunden werden die Tiere enthauptet und bestimmte Stressparamenter im Blut untersucht. Die Experimentatoren bezeichnen das Töten der Tiere mit CO2 als "human", da es ihrer Ansicht nach nicht mit Schmerz verbunden zu sein scheint.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Euthanasia of rats with carbon dioxide - animal welfare aspects

Autoren: H. Hackbarth (1)*, N. Küppers (1), W. Bohnet (1)

Institute: (1)* Institut für Tierhygiene und Tierschutz, Tierschutzzentrum der Tierärztlichen Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: Labaratory Animals 2000: 34, 91- 96

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1124



Dokument 4430

Titel: Mechanoelektrischer Feedback nach Infarkt der linken Herzkammer bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Herzmuskelzellen nach Herzinfarkt
Tiere: 42 Mäuse
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert, intubiert und künstlich beatmet. An den Beinen werden EKG-Elektroden angebracht, um die Herzströme zu messen. Dann wird der Brustkorb an der linken Seite aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Nun wird die linke Herzkranzarterie abgebunden und somit ein Herzinfarkt hervorgerufen. Das Herz wird in den Brustkorb zurück gelegt und die Wunde zugenäht. 40 % der Tiere versterben innerhalb der ersten 24 Stunden. Die überlebenden Tiere werden fünf Wochen nach der Operation mit äther betäubt und enthauptet. Das Herz wird entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Innere Medizin

Originaltitel: Mechanoelectric feedback after left ventricular infarction in rats

Autoren: Irina Kiseleva (1), (5), Andre Kamkin (1), (5), Kay-Dietrich Wagner (1)*, Heinz Theres (2), Axel Ladhoff (3), Holger Scholz (1), Joachim Günther (1), Max J. Lab (5)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Humboldt Universität Berlin, 10117 Berlin, (2) Klinik für Innere Medizin I, Humboldt Universität Berlin, (3) Institut für Pathologie, Humboldt Universität Berlin, (4) Nationales Herz- und Lungenzentrum, Imperial College School of Medicine, Charing Cross Hospital, London, und (5) Abteilung für Physiologie, Martin-Luther-Universität, Halle

Zeitschrift: Cardiovascular Research 2000: 45, 370- 378

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1123



Dokument 4431

Titel: Einfluß von Interferon (IFN-a2b) auf die Prävention von lokal fortgeschrittenem Blasenkarzinom bei der Maus
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer Interferontherapie bei Blasenkrebs
Tiere: 54 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird über einen Zeitraum von 10 Wochen eine (nitrosaminhaltige) Lösung mit dem Trinkwasser verabreicht, die Blasenkrebs hervorruft. Nach 13 Wochen beginnt die Therapie mit Interferon bzw. mit einer Salzlösung bei der Kontrollgruppe. Dabei werden die Lösungen ohne Betäubung in den Bauchraum gespritzt. Nach 10 weiteren Wochen werden die Mäuse getötet und der Blasenkrebs untersucht.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Influence of interferon-a2b (IFN-a2b) on the prevention of locally advanced bladder carcinoma in mice

Autoren: Thomas Otto (1)*, Axel Bex (1), Gerd Lümmen (1), Herbert Rübben (1)

Institute: (1)* Klinik für Urologie, Universität Essen, 45122 Essen

Zeitschrift: Urological Research 1999: 27, 489-492

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1122



Dokument 4432

Titel: Toxizität nach zweiwöchiger Inhalation von PMDI bei Ratten: Eine Analyse von biochemischen und morphologischen Markern der frühen pulmonalen Reaktion
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von bestimmten Substanzen (PMDI) auf die Lungenfunktion
Tiere: 136 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter standardisierten Laborbedingungen gehalten. Vor den eigentlichen Experimenten werden die Atmungsmuster einiger Ratten bestimmt. Dazu wird die Luft, die die Tiere durch die Nase einatmen, mithilfe eines speziellen Gerätes (Plethysmographen) untersucht. Gemessen werden Atem-frequenz und Atemzugvolumen. Die Ratten dürfen sich 30 Minuten lang an die Versuchsvorrichtung gewöhnen, bevor sie die Testsubstanz in unterschiedlicher Konzentration für einen Zeitraum von 150 Minuten einatmen müssen.

Bei den eigentlichen Experimenten werden Testsubstanzen in unterschiedlicher Konzentration zwei Wochen lang mehrere Stunden täglich durch die Einatmungsluft verabreicht. Bevor die Tiere getötet werden, werden bei einigen von ihnen Lungenfunktionstests oder Blutgasanalysen durchgeführt. Für letztere werden die Ratten betäubt und Blut aus der Bauchschlagader entnommen. Anderen Ratten wird eine Woche bevor sie getötet werden, Bromdeoxyuridin durch eine Pumpe, die unter die Haut implantiert wird, verabreicht. Wieder andere Tiere werden betäubt und durch Ausbluten getötet. Dann werden Zell- und Schleimproben aus der Luftröhre und den Bronchien entnommen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Two-week inhalation toxicity of polymeric diphenylmethane-4,4´-diisocyanate (PMDI) in rats: Analysis of biochemical and morphological markers of early pulmonary response

Autoren: J. Pauluhn (1)*, M. Emura (2), U. Mohr (2), A. Popp (1), M. Posenbusch (1)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Bayer AG, 42096 Wuppertal, und (2) Institut für Experimentelle Pathologie, Medizinische Hochschule, Hannover

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 1999: 11, 1143-1164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1121



Dokument 4433

Titel: Auswirkung von Metoprolol und Ramipiril auf die Aktionspotentiale nach Myokardinfarkt bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von verschiedenen Medikamenten beim Herzinfarkt
Tiere: 95 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird durch Verschluß bzw. Abbinden der linken Herzkranzarterie ein Herzinfarkt hervorgerufen. Einen Tag nach der Operation werden verschiedene Medikamente - darunter auch ein Plazebo (chemisch nicht wirksames Mittel) - für einen Zeitraum von 6 Wochen verabreicht. 36 Stunden nach Beendigung der Therapie werden die Muskeln an den Herzklappen isoliert und elektrophysiologische Untersuchungen durchgeführt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of metoprolol and ramipiril on action potentials after myocardial infarction in rats

Autoren: Kay-Dietrich Wagner (1)*, Andre Kamkin (1), (2), Irina Kiseleva (1), (2), Heinz Theres (3), Holger Scholz (1), Joachim Günther (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Humboldt Universität Berlin, 10117 Berlin, (2) Abteilung für Physiologie, Martin-Luther-Universität Halle, und (3) Klinik für Innere Medizin I, Humboldt Universität Berlin

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 2000: 388, 263-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1120



Dokument 4434

Titel: Der obere Olivenkomplex ist für die vollständige Expression der akustischen, nicht aber der taktilen Schreckreaktion der Ratte notwendig
Hintergrund: Untersuchung der Rolle von bestimmten Hirnregionen bei Schreckreizen
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Kleine Löcher werden in die Schädeldecke gebohrt und mit einer Glaspipette eine Lösung ins Gehirn appliziert. Nach der Operation dürfen sich die Tiere eine Woche lang erholen. Für die eigentlichen Messungen werden sie in kleine Maschendrahtkäfige in schallgedämpfte Kammern gesetzt (100 x 80 x 60 cm). In den Boden der Drahtkäfige sind Elektroden eingelassen, die die Bewegungen der Ratten messen. In einer Entfernung von 40 cm wird ein Lautsprecher aufgestellt, der kontinuierlich Hintergrundgeräusche, aber auch die akustischen Schreckreize (70-100 dB) produziert. Der taktile Schreckreiz wird durch einen Luftzug verursacht, der die Ratte an der Seite trifft. Mithilfe der Bodenelektroden werden nun die Schreckreaktionen der Tiere, aber auch deren Spontanbewegung untersucht. Am Ende der Messungen werden die Tiere getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: The superior olivary complex is necessary for the full expression of the acoustic but not tactile startle response in rats

Autoren: Thomas Wagner (1), Peter K.D.Pilz (1), Markus Fendt (1)*

Institute: (1)* Abteilung Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 2000: 108, 181-188

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1119



Dokument 4435

Titel: Messungen des visuellen Cortex mit bis zu 64 Mikroelektroden beim Kaninchen und Affen für einen Zeitraum von mehr als einem Jahr
Hintergrund: Untersuchungen über die langfristige Implantation von Elektroden im Gehirn
Tiere: 9 Tiere verschiedener Arten (8 Kaninchen, 1 Affe)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Den Kaninchen wird unter Narkose ein Kopfhalter im Bereich der Nasenwurzel implantiert. Nach 2 bis 3 Wochen werden die Tiere erneut anästhesiert, neuromuskulär gelähmt, intubiert und künstlich beatmet. Der Kopf wird mit der Halteapparatur in einer bestimmten Position fixiert. Nun wird der Schädelknochen auf einer Kopfseite aufgebohrt und ein dünnes Führungsrohr mit den Messelektroden in das Gehirn vorgeschoben. Ein typischer Zielpunkt ist die für das Sehen zuständige Hirnrinde. Dann werden die Mikroelektroden aus dem Führungsrohr weiter in das Gehirn vorgeschoben und Messungen der neuronale Aktivität durchgeführt. Danach wird das Führungsrohr im Schädel fixiert und das Loch im Schädelknochen mit Zement verschlossen. Schließlich wird ein Mikrostecker mit zwei Schrauben aus Titan auf den Kopf zementiert und Knochenhaut bzw. Kopfhaut vernäht.

Bei dem Affen werden die Mikroelektroden in etwas anderer Weise in das Gehirngewebe eingebracht, wobei keine Kopfhalteapparatur verwendet wird. Nach 10 Tagen Erholung werden die ersten Messungen an den Kaninchen durchgeführt. Die Tiere werden in eine Box gesetzt, wobei Kopfbewegungen durch ein Kunststoffhalsband eingeschränkt werden. Weitere Bewegungen werden durch einen Magneten verhindert, der den Kopf mithilfe des Kopfhalters an einem Rahmen fixiert. An den auf dem Kopf zementierten Mikrostecker können Messgeräte angeschlossen werden.

Der Affe wird in eine Box gesetzt, in der seine Bewegungen eingeschränkt und der Kopf mit zwei gepolsterten Klammern unbeweglich gehalten wird. Die Augen kann das Tier jedoch frei bewegen. Es werden verschiedene sich bewegende optische Reize geboten und die Aktivität der Nervenzellen gemessen. Am Ende aller Messungen, d.h. nach ca. einem Jahr, werden drei Kaninchen getötet und ihre Gehirne untersucht. Das Schicksal des Affen ist nicht weiter beschrieben.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Rabbit and monkey visual cortex: more than a year of recording with up to 64 microelectrodes

Autoren: I. Porada (1)*, I. Bondar (1), W.B. Spatz (1), J. Krüger (1)

Institute: (1)* Institut für Biophysik, AG Hirnforschung, Universität Freiburg, 79104 Freiburg

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Methodes 2000: 95, 13-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1118



Dokument 4436

Titel: änderungen der metabolischen Aktivität im Rückenmark der Ratte bei adjuvanter Monarthritis
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von chronischem Schmerz durch Gelenksentzündung
Tiere: 37 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei Standardlaborbedingungen zu vier Tieren pro Käfig gehalten. Unter Narkose wird eine bestimmte Lösung in ein Fußgelenk gespritzt, um eine Entzündung (Monarthritis) hervorzurufen. Bei Kontrolltieren wird lediglich eine Salzlösung injiziert. Die Ratten werden dann in Röhren aus Plexiglas gesetzt und anästhesiert. Katheter werden in die Blutgefäße der Leiste gelegt und die Wunden mit Lokalanästhetikum behandelt. Nach dem Erwachen aus der Narkose dürfen sich die Tiere 3 Stunden lang erholen. Nun wird eine radioaktive Substanz intravenös verabreicht und das entzündete Gelenk zur Durchblutungsförderung bewegt. Während der nächsten 45 Minuten werden mehrere Blutproben entnommen. Am Ende werden die Ratten enthauptet und das Rückenmark für weitere Untersuchungen entnommen. Bei anderen Ratten mit einer entzündlichen Monarthritis wird die gesteigerte Schmerzempfindung während der Erkrankung durch Bewegungen des Fußgelenkes 1, 2, 4, 8 und 14 Tage nach der Injektion untersucht. Die Schmerzreaktionen werden durch eine Skala von 0 bis 20 erfaßt. Bei wieder anderen Ratten wird im wachen Zustand zu Beginn der Verabreichung der radioaktiven Substanzen das entzündete Fußgelenk maximal gebeugt und gestreckt und die Schmerzreaktion gemessen.

Bereich: Neurologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Metabolic activity changes in the rat spinal cord during adjuvant monoarthritis

Autoren: J.Schadrack (1)*, F.L.Neto (1), (2), A.Ableitner (1), J.M.Castro-Lopes (2), F.Willoch (1), (3), P.Bartenstein (3), W.Zieglgänsberger (1), T.R.Tölle (4)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychatrie, 80804 München, (2) Institut für Histologie und Embryologie, Medizinische Fakultät Porto, Portugal, (3) Abteilung für Nuklearmedizin, Technische Universität München, und (4) Abteilung für Neurologie, Technische Universität München

Zeitschrift: Neuroscience 1999; 94, 595-605

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1117



Dokument 4437

Titel: Desfluran und Isofluran verbessern das neurologische Ergebnis nach unvollständiger zerebraler Ischämie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung der Medikamente Isofluran und Desfluran auf die Ausprägung neurologischer Symptome nach Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Katheter (Plastikschläuche) werden in die Blutgefäße der rechten Leiste und in die Halsvene gelegt, um kontinuierliche Blutdruckmessungen und Blutentnahmen durchführen und Medikamente verabreichen zu können. Den Tieren werden gruppenweise bestimmte Substanzen verabreicht. Nun wird eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorgerufen, indem für 30 Minuten die rechte Halsschlagader verschlossen und der Blutdruck auf 35 mm Hg gesenkt wird. Durch eine Nadel, die unter den rechten Schläfenmuskel gestochen wird, wird die Temperatur gemessen und durch eine Heizlampe konstant bei 37°C gehalten. Während der Durchblutungsunterbrechung werden bestimmte Blutwerte sowie die Hirnströme (EEG) mit Hilfe von unter der Kopfhaut implantierten Elektroden gemessen. Nach 30 min werden die Arterie wieder geöffnet, weitere Blutuntersuchungen durchgeführt und die Katheter entfernt. Die Tiere kommen zurück in ihre Käfige. Nach 24, 48 und 72 Stunden werden die Tiere hinsichtlich neurologischer Defizite untersucht. Die Symptome werden in eine Skala von 0 bis 17 eingeordnet: (0 = keine Defizite, 17 = durch Schlaganfall bedingter Tod). Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Desflurane and isoflurane improve neurological outcome after incomplete cerebral ischaemia in rats

Autoren: K.Engelhard (1)*, C.Werner (1), W.Reeker (1), H.Lu, O.Möllenberg (1), I.Mielke (1), E.Kochs (1)

Institute: (1)* Institut für Anästhesiologie der Technischen Universität München, Klinikum Rechts der Isar, 81675 München

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 1999: 83, 415-421

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1116



Dokument 4438

Titel: Inhibin B ist ein sensitiverer Marker der spermatogenen Schädigung als FSH beim Modell der Bestrahlung des nicht-humanen Primaten
Hintergrund: Untersuchung der Schädigung von Röntgenstrahlung auf Hoden, Hormone und Spermien
Tiere: 6 Affen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden in Einzelkäfigen gehalten. In wöchentlichen Intervallen wird ihre Hodengröße bestimmt, das Ejakulat untersucht und Blut zur Hormonbestimmung unter Betäubung aus einer Beinvene entnommen. Nach 20 Tagen werden auf nicht näher beschriebene Art Gewebeproben aus den Hoden entnommen. Weitere 20 Tage später werden die Hoden beidseitig mit einer Röntgenstrahlungsdosis von 2Gy bestrahlt. Wieder werden Hodengröße, Ejakulat und Hormone wöchentlich bestimmt. Nach 14 Wochen wird ein Affe kastriert (Entfernung der Hoden) und nach weiteren 13 Wochen die anderen Affen biopsiert (Entnahme von Gewebeproben aus dem Hoden). Das Hodengewebe wird hinsichtlich Störungen der Spermienentwicklung untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Inhibin B is a more sensitive marker of spermatogenetic damage than FSH in the irradiated non-human primate model

Autoren: L.Foppiani (1), S.Schlatt (1), M.Simoni (1), G.F.Weinbauer (1), U.Hacker-Klom (2), E.Nieschlag (1)*

Institute: (1)* Institut für Reproduktionsmedizin, Universität Münster, 48129 Münster, und (2) Abteilung für Radiotherapie und Radioonkologie, Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 1999: 162, 393-400

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1115



Dokument 4439

Titel: Lokalisierte Schäden der retinalen Nervenfaserschichten beim chronischen experimentellen Hochdruckglaukom des Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung zur Entstehung des grünen Stars
Tiere: 9 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Affen werden über einen Zeitraum von vielen Jahren mit cholesterin- und fettreicher Nahrung gefüttert, um Arteriosklerose und Bluthochdruck zu produzieren. Dann wird bei allen Affen durch Laserkoagulation die Augeninnenstruktur so verändert, daß der Augeninnendruck ansteigt und ein Glaukom (grüner Star) entsteht. Vor und nach diesem Eingriff wird der Augeninnendruck mehrmals gemessen. Weiteres Schicksal der Affen nicht berichtet (Experimente in den USA unter Federführung des deutschen Autors durchgeführt).

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Localised retinal nerve fibre layer defects in chronic experimental high pressure glaucoma in rhesus monkeys

Autoren: Jost B.Jonas (1)*, Sohan Singh Hayreh (2)

Institute: (1)* Abteilung für Ophthalmologie und Augenklinik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, und (2) Abteilung für Ophthalmologie und Visuelle Wissenschaften, Medizinisches College, Universität Iowa, USA

Zeitschrift: British Journal of Ophthalmology 1999: 83, 1291-1295

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1114



Dokument 4440

Titel: Zelluläre Ursachen der gesteigerten Produktion von neurotrophen Faktoren aus dem Gehirn in einem Modell der allergischen Entzündung bei der Maus
Hintergrund: Untersuchung bestimmter körpereigener Stoffe bei allergischem Asthma
Tiere: 80 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird eine schwere Atemwegsentzündung durch Injektion einer Eiweißlösung an den Tagen 1, 14 und 21 hervorgerufen. An definierten anderen Tagen wird ein Aerosol lokal verabreicht. Um die allergenspezifischen Antikörper zu untersuchen, wird den Tieren Blut aus der Schwanzvene entnommen. Am Ende werden die Mäuse getötet, ein Kanüle in die Luftröhre geschoben und das Bronchialsekret entnommen und untersucht.

Bereich: Allergieforschung

Originaltitel: Cellular sources of enhanced brain-derived neurotrophic factor production in a mouse model of allergic inflammation

Autoren: Armin Braun, Marek Lommatzsch, Anne Mannsfeldt, Ulrich Neuhaus-Steinmetz, Axel Fischer, Norbert Schnoy, Gary R.lewin, Harald Renz (1)*

Institute: (1)* Institut für Laboratoriumsmedizin und Pathobiochemie, Charité:-Campus Virchow-Klinikum, 13353 Berlin, Max Delbrück-Zentrum, Humboldt Universität Berlin, und Institut für Anatomie und Zellbiologie, Justus-Liebig Universität, Gießen (ohne Zuordnung der Autoren)

Zeitschrift: American Journal of Respiratory Cellullar Molecular Biology 1999: 21, 537-546

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1113



Dokument 4441

Titel: Unterschiedliche Expression von mRNA der Hitzeschockproteine 70-1 und 70-2 nach Minder- und Wiederdurchblutung der Niere bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Entstehung von Hitzeschockproteinen bei Durchblutungsstörungen der Nieren
Tiere: 60 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden im Alter von 10 Wochen anästhesiert und die Nierendurchblutung auf nicht genauer beschriebene Art und Weise für 10, 40, 60, 120 und 180 Minuten unterbrochen. Danach wird die Durchblutung für 0, 5, 10, 30 oder 60 Minuten wieder hergestellt. Anschließend wird die Niere entfernt und untersucht. Nieren der anderen Körperseite und von nicht operierten Ratten dienen als Kontrolle.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Differential expression of heat shock proteins 70-1 and 70-2 mRNA after ischemia-reperfusion injury of rat kidney

Autoren: Ziya Akcetin (1)*, Reinhard Pregla (1), Dorothea Darmer (2), Hans Heynemann (1), Johannes Haerting (3), Hans-Jürgen Brömme (2), Jürgen Holtz (2)

Institute: (1)* Abteilung für Urologie, Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle, (2) Abteilung für Pathophysiologie, Universität Halle-Wittenberg, Halle, und (3) Abteilung für Biometrie, Universität Halle-Wittenberg, Halle

Zeitschrift: Urological Research 1999: 27, 306-311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1112



Dokument 4442

Titel: Antwort von Follikelzellen des Zahns auf die Exposition der freigelegten Email-Matrix im Backenzahn bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Zahnwachstums
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für Transplantationsexperimente werden Rattenjunge im Alter von fünf Tagen durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Dann werden Kopf, Hals und Rachenraum zur Desinfizierung mit einer alkoholhaltigen Lösung gesäubert. Den Spendertieren wird der Kopf abgetrennt und der Teil mit den sich in Entwicklung befindenden Backenzähnen des Unterkiefers entnommen und speziell aufbereitet. Das Weichteilgewebe wird sorgfältig vom Knochen entfernt und ein Knochenfenster über dem ersten Backenzahn entnommen. Nun wird die Zahnkrone entfernt, das Zahnepithel entnommen und die Krone wieder in umgedrehter Position eingepflanzt. Das Knochenfenster kann dann wieder eingesetzt werden. Den Empfängerratten wird nun die Haut an der rechten Seite des Halses aufgeschnitten und das Stück Kieferknochen der Spenderratte unter die Haut implantiert. Die Wunde wird verschlossen und die Jungen zu ihren Muttertieren zurückgebracht.

Für die Retransplantationsexperimente werden die Rattenjungen zuvor mit Antibiotika behandelt. Dann werden die Tiere anästhesiert und mit einem Klebeband unter dem Mikroskop fixiert. Nun unterlaufen die Rattenjungen eine ähnliche Prozedur wie die Tiere im ersten Versuch, mit dem Unterschied, daß die Kieferknochen mit den Backenzähnen nicht anderen, sondern wieder den gleichen Ratten eingesetzt werden. Nach einer Beobachtungszeit von 2 bis 14 Tagen werden die Tiere durch Enthaupten getötet und die Backenzähne untersucht.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Response of dental follicular cells to the exposure of denuded enamel matrix in rat molars

Autoren: Axel Spahr (1)*, Lars Hammarström (2)

Institute: (1)* Abteilung für Konservative Zahnmedizin, Periodontologie und Pedodontik, Universität Ulm, 89070 Ulm, und (2) Zentrum für Orale Biologie, Karolinska Institut, Huddinge, Schweden

Zeitschrift: European Journal of Oral Sciences 1999: 107, 360-367

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1111



Dokument 4443

Titel: Dekompressive Kraniektomie, Wiederdurchblutung oder eine Kombination zur frühzeitigen Behandlung des akuten "malignen", halbseitigen Schlaganfalls bei der Ratte? Untersuchung möglicher Mechanismen durch MRT
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Wiederdurchblutung und einer Schädeleröffnung auf das Gehirn beim Schlaganfall
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und künstlich beatmet. Zur Verabreichung von Kontrastmittel und zur Messung von Blutdruck und Blutgasen werden Katheter (Plastikschläuche) in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Dann werden die Tiere in eine Kopfhalteapparatur eingespannt und die rechte mittlere Gehirnarterie verschlossen (nicht näher beschrieben). Danach werden die Tiere sofort im MRT (bildgebendes Verfahren) untersucht. Eine Stunde später wird die Gehirnarterie wieder geöffnet oder eine Kraniektomie (Öffnung des Schädelknochens) durchgeführt. Dazu werden 10x5 mm große Teile des Schädelknochens an drei verschiedenen Stellen entfernt und die harte Hirnhaut eingeschnitten. Um die Ausmaße der zerebralen Minderdurchblutung (Schlaganfall) zu bestimmen, werden stündliche (bis zu 6h nach Infarkt) MRT-Untersuchungen wiederholt. Nach 24 h werden die Tiere getötet und die Gehirne untersucht. (Die Experimente wurden möglicherweise in den USA durchgeführt, der deutsche Autor ist federführend).

Bereich: Schlaganfallforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Decompressive craniectomy, reperfusion, or a combination for early treatment of acute "malignant" cerebral hemispheric stroke in rats? Potential mechanisms studied by MRI

Autoren: Tobias Endelhorn (1), Arndt Doerfler (1)*, Andreas Kastrup (1), Christian Beaulieu (1), Alexander de Crespigny (1), Michael Forsting (2), Michael E.Moseley (1)

Institute: (1) Abteilung für Radiologie, Universität Stanford, Californien, und (2)* Abteilung für Neuroradiologie, Universität Essen, 45122 Essen

Zeitschrift: Stroke 1999: 30, 1456-1463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1110



Dokument 4444

Titel: Unterschiedliche Wirkungen von Mibefradil, Verapamil und Amlopedin auf die Herzfunktion und den intrazellulären Kalziumgehalt bei Ratten mit chronischem Herzinfarkt
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung verschiedener Medikamente auf das Infarktherz
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther betäubt und durch einen Tubus (Plastikschlauch) in der Luftröhre künstlich beatmet. Weitere Narkosemittel werden durch einen Katheter in der Schwanzvene verabreicht. Dann wird der Brustkorb aufgeschnitten und durch einen Retraktor gespreitzt. So kann nun eine der Herzkranzarterien zur Unterbrechung der Durchblutung mit einer Naht verschlossen werden. Anhand eines EKGs und der Farbveränderung am Herzmuskel läßt sich kontrollieren, ob der Gefäßverschluß richtig ausgeführt wurde. Am Ende wird der Brustkorb wieder zugenäht. Einige Tiere werden nur scheinoperiert, d.h. man verzichtet auf die Durchblutungsunterbrechung, nicht aber auf den Rest der Operation. Sieben Tage vor bis sechs Wochen nach der Operation bekommen die Ratten unterschiedliche herzwirksame oder unwirksame Medikamente verabreicht. Mit den Tiere, die die Folgen der Operation überleben, werden nach sechs Wochen die eigentlichen Untersuchungen durchgeführt. Dazu werden die Ratten betäubt und verschiedene Katheter (Schläuche aus Kunststoff) in die Leistengefäße und durch die Halsschlagader bis ins Herz gelegt. Die Enden der Katheter werden unter der Haut bis zum Hals und dort an die Hautoberfläche geleitet. 24 Stunden später werden Messungen des arteriellen Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Drücke im Herz durchgeführt. Im Anschluß daran werden die Tiere unter ätherbetäubung getötet und das Herz für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Differential effects of Mibefradil, Verapamil, and Amlodipine on myocardial function and intracellular Ca2+ handling in rats with chronic myocardial infarction

Autoren: Jiang-Yong Min (1), Steffen Sandmann (2), Achim Meissner (1)*, Thomas Unger (2), Rüdiger Simon (1)

Institute: (1)* Abteilung für Kardiologie, Universität Kiel, 24105 Kiel, und (2) Institut für Pharmakologie, Universität Kiel

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1999: 291, 1038-1044

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1109



Dokument 4445

Titel: Systemische Charakteristika der chronischen Arthritis, die durch Übertragung von menschlicher rheumatoider Gelenkschleimhaut auf SCID-Mäuse hervorgerufen wird
Hintergrund: Untersuchung von Implantation menschlicher rheumatoider Gelenkschleimhaut in das Kniegelenk von Mäusen
Tiere: 130 Mäuse (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für diese Experimente werden Mäuse mit angezüchteten Immundefekten verwendet. Einige Tage vor und nach der Transplantation werden den Tieren bestimmte Antikörper verabreicht. Vor der Operation wird menschliches Gewebe (rheumatoide Gelenkschleimhaut) in kleine Stücke geschnitten und den Tieren in das linke Kniegelenk implantiert. Dabei fixiert die Patellasehne das Gewebe am Knorpel. Als Kontrolle wird gesunde Gelenkschleimhaut und Zellen aus Zellkulturen verpflanzt. In den folgenden Tagen werden die Mäuse alle zwei Tage hinsichtlich Kniegelenksschwellung, Verhalten, Allgemeinbefinden und Gewichtsverlust untersucht. Das Ausmaß der Entzündung wird durch eine Szintigraphie (radiologische Darstellung mit radioaktiven Substanzen, die sich im Entzündungsherd anlagern) erfaßt. Dabei werden Bauchregion und Harnblase vor den Strahlen geschützt. Nach 1 bis 18 Wochen werden die Tiere getötet und die Kniegelenke untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Systemic characteristics of chronic arthritis induced by transfer of human rheumatoid synovial membrane into SCID mice (human/murine SCID arthritis)

Autoren: Ulrich Sack (1)*, Albrecht Günther (1), Robert Pfeiffer (1), Michael Genest (1), Jörg Kinne (2), Maria Biskop (3), Ingrid Kämpfer (4), Veit Krenn (5), Frank Emmrich (1), Jörg Lehmann (2)

Institute: 1* Institut für Klinische Immunologie und Transfusions Medizin, Universität Leipzig, (2) Abteilung für Veterinärmedizin, Universität Leipzig, (3)Private Orthopädiepraxis, Leipzig, (4) Klinik für Nuklearmedizin, Universität Leipzig, und (5) Institut für Pathologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Journal of Autoimmunity 1999: 13, 335-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1108



Dokument 4446

Titel: Entwicklung und Auswertung von speziesspezifischen PCRs zur Diagnose der akuten Sacrocystiosis bei Schafen
Hintergrund: Untersuchung von Nachweismethoden von Parasiten
Tiere: 11 Schafe (Lämmer)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Lämmer werden isoliert aufgezogen und im Alter von 13 bis 20 Wochen mit einem Parasiten (Sacrocystis tanella, Sacrocystis arieticanis) infiziert, den sie als Suspension in Gelatinekapseln zu fressen bekommen. Um den Verlauf der Infektion zu verfolgen, wird täglich Blut entnommen und mit Hilfe bestimmter Methoden (PCR) untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärparasitologie, Diagnostik

Originaltitel: Development and validation of species-specific nested PCRs for diagnosis of acute sacrocystiosis in sheep

Autoren: Anja R.Heckeroth (1), Astrid M.Tenter (1)*

Institute: (1)*Institut für Parasitologie, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: International Journal of Parasitology 1999: 29, 1331-1349

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1107



Dokument 4447

Titel: Die Auswirkungen von Subduralhämatomen auf das räumliche Lernen bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Verletzungen des Gehirns
Tiere: 38 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Raten werden zu zweit in einem Käfig gehalten. Während der Testperioden werden sie bei leiser Hintergrundmusik in den Experimentierräumen untergebracht. Die Tiere werden anästhesiert und die Kopfhaut in der Mitte aufgeschnitten. Über der sensomotorischen Hirnrinde werden Löcher (3 mm) in den Schädelknochen gebohrt, wobei die harte Hirnhaut nicht verletzt wird. Unter mikroskopischer Sicht wird die Hirnhaut mit einer Pinzette geöffnet und Plastikkanülen in den Raum unter der harten Hirnhaut plaziert. Dann wird Blut, welches dem Tier zuvor aus der Schwanzvene entnommen wurde, durch die Plastikkanülen unter die Hirnhaut gespritzt. Die Kopfhaut wird vernäht. Vor der Operation, sowie einige Tage später, werden Verhaltenstests durchgeführt. Beim ersten Test werden die Ratten am Schwanz festgehalten und über eine Tischplatte gehalten. Als normale Reaktion ist zu betrachten, wenn die Tiere ihre Vorderpfoten nach der Tischplatte ausstrecken. In einem anderen Versuch werden die Ratten um den Brustkorb herum unterhalb der Vorderbeine festgehalten und ihre Hinterpfoten mit einer runden Bürste berührt. Hier ist das Greifen nach der Bürste als normale Reaktion zu werten. In einem weiteren Test wird das Gangmuster untersucht. Dazu werden die Pfoten der Tiere in Lebensmittelfarbe getaucht und die Fußabdrücke untersucht, die die Tiere auf weißem Papier hinterlassen. Anschließend werden die Tiere in ein warmes Wasserbad zum Entfernen der Farbe gesetzt. Im letzten Experiment werden die Ratten in einen großen mit Wasser gefüllten Irrgarten gebracht. Ein Plastikzylinder dient als Rettungsplattform. Die Zeit bis die Ratte sich auf die Plattform rettet, wird gemessen. Wenn sie dies nicht innerhalb von 90 Sekunden schafft, wird sie unterstützt. Dies wird mehrfach wiederholt, wobei die Ratten an unterschiedlichen Stellen in das Wasserbecken gesetzt werden. Diese Versuche werden mehrmals täglich wiederholt, wobei die zurückgelegte Strecke, die Schwimmgeschwindigkeit etc. untersucht werden. Am Ende des Tages werden die Ratten abgetrocknet und in ihre Käfige zurück gebracht. Ca. 23 Tage nach der Operation werden die Tiere getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: The effects of subdural haematoma on spatial learning in the rat

Autoren: M. Eijkenboom (1)*, I.Gerlach (1), F.J.van der Staay (1)

Institute: 1* ZNS Research, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 94, 373-388

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1106



Dokument 4448

Titel: Anzahl- und ortsabhängige Effekte von Propafenon, Dofetilid und dem neuen 1Ks-Blocker Chromanol 239b auf die individuellen Muskelschichten im gesunden Hundeherz
Hintergrund: Untersuchung der Herzmuskelerregung nach Gabe verschiedener Medikamente
Tiere: 16 Hunde
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden durch eine intravenöse Injektion anästhesiert und künstlich beatmet. Blutdruck und Herzaktionen (EKG) werden kontinuierlich gemessen. Nun wird der Brustkorb in der Mitte aufgeschnitten und das Herz freigelegt. 36 Nadelelektroden werden in die Wand der linken vorderen Herzkammer gesteckt, der Brustkorb wird zugedeckt und gewärmt (37°C). Während der Experimente wird ein Herzschrittmacher verwendet, der die Herzfrequenz bei 60 Schlägen/min hält. Die Hunde werden nun in drei Gruppen eingeteilt, denen jeweils ein anderes Medikament intravenös verabreicht wird. Durch die Elektroden werden Erregungen in einzelnen Muskelschichten gemessen. Nach dem Experiment werden die Tiere getötet und das Herz samt Elektroden entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Rate- and site-dependent effects of propafenone, dofetilide, and the new I Ks-blocking agent chromanol 239b on individual muscle layers of the intact canine heart

Autoren: Alexander Bauer (1)*, Rüdiger Becker (1), Kirsten D.Freigang (1), Julia C.Sendes (1), Frederik Voss (1), Alexander Hansen (1), Matthias Müller (1), Hans Jochen Lang (2), Uwe Gerlach (2), Andreas Busch (2), Patricia Kraft (1), Wolfgang Kübler (1), Wolfgang Schöls (1)

Institute: (1)* Abteilung für Kardiologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg, und (2) Hoechst Marion Roussel, Kardiovaskuläre Pharmakologie, Frankfurt

Zeitschrift: Circulation 1999: 100, 2184-2190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1105



Dokument 4449

Titel: Ein Modell des akuten Lungenversagens an der Ratte (Teil 2), Einfluß des Volumens und der Anzahl der Lavagen und der therapeutischen Behandlung mit rSP-C Surfactant
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Spülvolumen, Anzahl von Lungenspülungen und Behandlung mit Surfactant auf die Lungenfunktion
Tiere: 144 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Dazu wird die Luftröhre aufgeschnitten und ein Tubus (Plastikrohr) eingeführt, der an ein Beatmungsgerät angeschlossen wird, durch das die Atemfrequenz etc. reguliert werden kann. Zur Blutentnahme werden Katheter (Plastikschläuche) in die Halsschlagadern gelegt. Vor den eigentlichen Experimenten wird Blut zur Bestimmung der Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration aus den Kathetern entnommen. Dann werden die Ratten in Gruppen eingeteilt, die eine Lungenspülung mit unterschiedlicher Menge an Kochsalzlösung und verschiedenen Dosen an Surfactant (körpereigener Stoff, der die Lungenalveolen vor Kollabieren schützt) erhalten. Im Anschluß werden erneut die Blutgase bestimmt. Die Tiere werden noch bis zu 210 Minuten nach der letzten Spülung beatmet, bevor sie auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet werden. Die Lungen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: A rat model of acute respiratory distress syndrom (ARDS) part 2, influence of lavage volume, lavage repetition, and therapeutic treatment with rSP-C surfactant

Autoren: Dietrich Häfner (1)*, Paul-Georg Germann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Respiratorische Pharmakologie, Byk Gulden, Konstanz, und (2) Institut für Pathologie und Toxikologie, Byk Gulden, 22047 Hamburg

Zeitschrift: Journal of Pharmacology and Toxicology 1999: 41, 97-106

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1104



Dokument 4450

Titel: Visuelle Stimulation verursacht … Gammaoszillationen bei intrakortikalen und EEG-Potentialen beim Affen, aber nicht im menschlichen EEG
Hintergrund: Untersuchung der Hirnströme im Bereich der Sehrinde
Tiere: 1 Affe
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Der Kopf des Affens wird mit einem Kopfhalter fixiert, um Bewegungen zu verhindern. Dann wird unter Betäubung eine Messkammer (8 mm Durchmesser) in der Schädeldecke über der rechten Gehirnhälfte verankert. Messelektroden werden durch die harte Hirnhaut ins Gehirn vorgeschoben und Hirnströme gemessen. Bei den eigentlichen Experimenten ist der Affe wach. Durch Betätigung eines Hebels soll er das Erscheinen eines Lichtpunktes im Zentrum eines Bildschirms hervorrufen. Mit einem Infrarotgerät wird die Blickrichtung des Affens kontrolliert. Ein Lichtpunkt wandert über den Bildschirm, verweilt an einer Stelle und verschwindet anschließend. Der Affe wird nun belohnt, wenn er den Hebel innerhalb von 0,65 Sekunden losläßt. Zwischen zwei solchen Versuchen, die bis zu 200mal wiederholt werden, ist ein Zeitintervall von 1-2 Sekunden. Während der Experimente werden bestimmte Hirnströme untersucht. Weiteres Schicksal des Affen nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Visual stimulation elicits locked and induced gamma oscillations in monkey intracortical- and EEG-potentials, but not in human EEG

Autoren: Egbert Juergens (1), Andreas Guettler (1), Reinhard Eckhorn (1)*

Institute: (1)* Neurophysiologische Gruppe, Abteilung für Physik, Philipps-Universität, 35032 Marburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1999: 129, 247-259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1103



Dokument 4451

Titel: Gehalt an Gehirnwasser, Dichte der Glukosetransporter und Glukoseverwertung nach drei Tagen Wasserentzug bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines dreitägigen Wasserentzugs auf das Gehirn
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in zwei Versuchsgruppen eingeteilt. Der Testgruppe wird drei Tage lang das Trinkwasser entzogen. Die übrigen Tiere dienen zur Kontrolle und erhalten weiterhin Zugang zu Wasser. Nach diesen drei Tagen werden die Ratten anästhesiert und die Körpertemperatur mit Hilfe einer Wärmematte konstant bei 37°C gehalten. In eine Arterie am rechten Bein wird ein Plastikschlauch zur Überwachung des Blutdrucks, der Blutgase und zur Entnahme von Blutproben gelegt. Zur Verabreichung von Infusionen wird ein zweiter Plastikschlauch in eine Vene am rechten Bein der Tiere gebracht. Mit den anästhesierten Ratten werden verschiedene Untersuchungen des Gehirns (Kernspin u.ä.) durchgeführt. Die Tiere werden getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Brain water content, glucose transporter densities and glucose utilization after 3 days of water deprivation in the rat

Autoren: R.Duelli (1)*, M.H.Maurer (1), S.Heiland (2), V.Elste (2), W.Kuschinsky (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Abteilung für Klinische Neuroradiologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 271, 13-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1102



Dokument 4452

Titel: Starke Karzinogenität im Nasenbereich und Genomtoxizität von 1-Nitroso-4-Methylpiperazin nach niedrig dosierter Inhalation bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Entstehung von Tumoren nach Exposition mit 1-Nitroso-4-Methylpiperazin
Tiere: 17 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden über die Atemwege einer krebserzeugenden Substanz (1-nitroso-4-methylpiperazin) ausgesetzt. Dazu werden sie über Nacht zur Einatmung der Gase in Maschendrahtkäfige gesetzt, in denen mit Hilfe eines Verneblers die giftigen Dämpfe erzeugt werden. Die Tiere werden über einen Zeitraum von 7,5 Monaten insgesamt 74 Tage lang jeweils 15 Stunden am Tag den Dämpfen ausgesetzt. Da Ratten nachtaktive Tiere sind, geschieht dies in den Nachtstunden. Bei den exponierten Ratten entstehen Tumore der Nase. Die Tiere werden, wenn sie moribund (d.h. schwerkrank) erscheinen, durch Kohlendioxid getötet. Einige Organe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: Strong nasal carcinogenicity and genotoxicity of 1-nitroso-4-methylpiperazine after low dose inhalation in rats

Autoren: R.G.Klein (1), P.Schmelzer (1)*, R.Hermann (1), P.Waas (1), B.Spiegelhalder (1), H. Bartsch (1)

Institute: (1)* Deutsches Krebsforschungszentrum, Abteilung für Toxikologie und Krebsrisikofaktoren, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Carcinogenesis 1999: 20, 1629-1631

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1101



Dokument 4453

Titel: Tumore bei Ratten nach fraktionierter Bestrahlung
Hintergrund: Untersuchung des Auftretens von Tumoren nach Bestrahlung
Tiere: 19 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden 6 Wochen lang 5 mal täglich im Bereich vom Unterkiefer bis zum Schlüsselbein mit einer Röntgen-Dosis von 2 Gy bestrahlt. Die Strahlen werden durch einen Bleischutz vom übrigen Körper abgeschirmt. Für die einzelnen Bestrahlungen werden die Tiere jeweils anästhesiert. Die Tiere werden laufend beobachtet und beim Auftreten von Tumoren durch eine Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels in die Bauchhöhle getötet. Die Tumoren werden entnommen und untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Rat tumors following fractionated irradiation

Autoren: Sylvia Bartel-Friedrich (1)*, Reinhard E.Friedrich (2), Hartmut Arps (3)

Institute: (1)* Abteilung für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle an der Saale, (2) Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinik Eppendorff, Universität Hamburg, Hamburg, und (3) Abteilung für Pathologie, Allgemeines Krankenhaus, Fulda

Zeitschrift: Anticancer Research 1999: 19, 2725-2726

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1100



Dokument 4454

Titel: Verspäteter Gefäßschaden nach Einzel-Hochdosis-Bestrahlung im Rattenhirn: histologische, immunhistochemische und angiographische Untersuchungen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Bestrahlung auf das Gehirn
Tiere: 66 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert und mit zwei Stiften an den Ohren und einer Stange mit einem Loch für die Frontzähne auf dem Bauch liegend fixiert. Die Tiere werden mit Röntgenstrahlen unterschiedlicher Dosis (20, 30, 40, 50 oder 100 Gy) an einer definierten Stelle der rechten Hirnhälfte bestrahlt. 9 bzw. 19 Monate nach der Bestrahlung werden die Tiere erneut anästhesiert. Ein Plastikschlauch wird in die Halsschlagader gelegt und eine tödliche Lösung injiziert. Der Schädel wird anschließend eröffnet und das Gehirn untersucht. Weitere Ratten werden unter Anästhesie auf dem Rücken liegend immobilisiert. Der Brustkorb wird aufgeschnitten und durch das Herz eine Kanüle (Stahlnadel) in die Hauptschlagader gelegt. Über diese Kanüle wird ein Kontrastmittel injiziert. Gleichzeitig wird die rechte Herzkammer eingeschnitten. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Delayed vascular injury after single high-dose irradiation in the rat brain: histologic, immunohistochemical, and angiographic studies

Autoren: Marc W.Münter (1), Christian P.Karger (2), Wolfgang Reith (3), H.Michael Schneider (4), Peter Peschke (1), Jürgen Debus (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Strahlenonkologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Medizinische Physik, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, (3) Abteilung für Neuroradiologie, Universität Heidelberg, und (4) Abteilung für Pathologie, St.Vincentius Krankenhaus Karlsruhe

Zeitschrift: Radiology 1999: 212, 475-482

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1099



Dokument 4455

Titel: Stress- und Kortikosteroid-induzierte Modulation der lokomotorischen Antwort auf Morphin bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Verhaltens von Ratten nach Opiatgabe
Tiere: 98 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird ein Opiat in unterschiedlichen Dosierungen unter die Haut injiziert. Die Tiere werden dann verschiedenen Streßfaktoren ausgesetzt. Ein Teil der Tiere wird mit Hilfe einer engen Plexiglasröhre 60 Minuten lang immobilisiert. Andere Ratten werden durch die Untersucher 5 Minuten lang aus ihren Käfigen herausgeholt, mehrere Male in die Hand genommen und gestreichelt. Einige Testratten werden in den Käfig eines Rattenpärchens gesetzt, denen kurz zuvor ihr neugeborener Nachwuchs weggenommen wurde. Der Eindringling wird von der männlichen Ratte heftig attackiert, er muß sich 10 Minuten lang verteidigen. Weiterhin wird der Einfluß der Streßfaktoren auf das Bewegungsverhalten der Ratten, denen vorher das Opiat verabreicht wurde, untersucht. Dazu werden die Tiere 10 Minuten lang in ein Versuchsgelände gesetzt, ihr Verhalten wird mit einer Videokamera aufgezeichnet. Bei anderen Versuchsratten werden die Auswirkungen eines Streßhormons, das ihnen an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter die Haut injiziert wird, untersucht. Die Tiere werden durch Abtrennen des Kopfes getötet.

Bereich: Psychiatrie, Hirnforschung

Originaltitel: Stress- and corticosteroid-induced modulation of the locomotor response to morphine in rats

Autoren: Thomas Stöhr (1), Osborne F.X.Almeida (1), Rainer Landgraf (1), Toni S.Shippenberg (2), Florian Holsboer (1), Rainer Sparnagel (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München, und (2) Brain Imaging section, Addiction Research Center INIDA, Baltimore, USA

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1999: 103, 85-93

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1098



Dokument 4456

Titel: Gezielte Unterbrechung des bcl-2 Gens verschlimmert bei Mäusen eine fokale ischämische Hirnverletzung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Hirninfarkten
Tiere: 18 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit Narkosegas anästhesiert. Mit Hilfe einer am Schädel fixierten Sonde wird der Blutfluß im Bereich der mittleren Hirnarterie gemessen. Zur Unterbindung der Blutzufuhr wird die Haut im Nackenbereich eingeschnitten. Die großen Gefäße am Hals werden freigelegt und ein Teil der Arterien unterbunden. Ein mit Silikon beschichteter Draht wird in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben. Der Draht führt dort zu einem Verschluß des Gefäßes. Eine Stunde später wird der Draht zurückgezogen und der Verschluß dadurch wieder geöffnet. Am nächsten Tag werden die Mäuse hinsichtlich ihrer neurologischen Ausfälle untersucht und die Defizite anhand einer Skala registriert (0 = normale neurologische Funktion, 1 = Beugung des Oberkörpers und der Pfote bei Anheben des Tieres am Schwanz, bis 5 = Tod). Das Experiment wird durch schlagartiges Tieffrieren der Tiere beendet ("in situ freezing"). Die Gehirne werden untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Targeted disruption of the bcl-2 gene in mice exacerbates focal ischemic brain injury

Autoren: Ryuji Hata (1),(2), Frank Gillardon (1), Theologos M.Michaelidis (3), Konstantin-Alexander Hossmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln, (2) BF Research Insitute, Osaka, Japan, und (3) Abteilung der molekularen Biologie der Zelle II, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Zeitschrift: Metabolic Brain Disease 1999: 14, 117-124

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1097



Dokument 4457

Titel: Thyroidale Kontrolle des sarkolemmalen Na+/Ca (2)+Austauschers und der SR Ca(2)+-ATPase im sich entwickelnden Rattenherzen
Hintergrund: Untersuchung zur Bedeutung der Schilddrüsenfunktion
Tiere: 79 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Wurfstärke neugeborener Ratten wird auf 8 Junge pro Muttertier begrenzt. In das Trinkwasser der Mutter wird vom 2. bis zum 21.Tag nach der Geburt eine Substanz gegeben, die eine Unterfunktion der Schilddrüse bewirkt. Über die Muttermilch gelangt das Medikament in die säugenden Jungtiere. In weiteren Experimenten wird Rattenjungen täglich ein Schilddrüsenhormon unter die Haut injiziert, wodurch ein erhöhter Schilddrüsenhormonspiegel induziert wird. Bei einigen Jungtieren wird medikamentös eine Unterfunktion der Schilddrüse erzeugt, diesen Tieren werden Schilddrüsenhormone injiziert. Am 21.Lebenstag werden die Tiere durch Genickbruch getötet. Die Herzen werden untersucht.

Bereich: Physiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Thyroid control of sarcolemmal Na+/Ca(2)+ exchanger and SR Ca(2)+-ATPase in developing rat heart

Autoren: Jan Cernohorský (1), Frantisek Kolá:r (1), Vá:clav Pelouch (1), Borivoj Korecky (2), Roland Vetter (3),(4)*

Institute: (1) Institut für Physiologie, Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Prag, Tschechische Republik, (2) Abteilung für Physiologie, Universität von Ottawa, Kanada, (3) Max-Dellbrück-Zentrum für Molekularmedizin, Berlin-Buch, und (4)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin

Zeitschrift: American Journal of Physiology (Heart Circ. Physiol.44) 1998: 275, H264-H273

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1096



Dokument 4458

Titel: Modulierte Expression des c-Fos im Rückenmark nach schmerzhafter thermischer Reizung bei monoarthritischen Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen im Rückenmark nach thermischer Reizung eines entzündeten Gelenks
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit einem Narkosegas anästhesiert. Ihre linke Hinterpfote wird 10 mal 20 Sekunden lang in Abständen von 90 Sekunden in ein 52°C heißes Wasserbad gehalten. 2 Stunden später werden die Tiere durch Injektion einer konservierenden Lösung direkt in das Herz getötet. Anderen Ratten wird unter einer Kurznarkose eine Lösung in das Sprunggelenk der linken Hinterpfote injiziert, die dort eine Entzündung hervorruft. Die Gelenkentzündung wird nach einer Skala von 0 (keine Entzündungszeichen) bis 4 (maximale Entzündungsreaktion ) beurteilt. Diese Ratten werden 1, 4, 8 oder 21 Tage nach Auslösen der Gelenkentzündung getötet. Andere Tiere mit entzündetem Sprunggelenk werden nach 1, 4, 8 oder 21 Tagen mit der erkrankten oder einer gesunden Pfote wie oben beschrieben in das heiße Wasserbad getaucht. Auch sie werden 2 Stunden später getötet.

Bereich: Neurologie, Rheumaforschung

Originaltitel: Modulated expression of c-Fos in the spinal cord following noxious thermal stimulation of monoarthritic rats

Autoren: Jan Schadrack (1)*, José: M.Castro-Lopes (2), António Avelino (2), Walter Zieglgänsberger (1), Thomas R.Tölle (1),(3)

Institute: (1)* Max-Plack-Institut für Psychiatrie, Klinisches Institut, Abteilung für Klinische Neuropharmakologie, 80804 München, (2) Institut für Histologie und Embryologie und IBMC, Medizinische Fakultät von Oporto, Oporto Portugal, und (3) Technische Universität München, Abteilung für Neurologie, München

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 53, 203-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1095



Dokument 4459

Titel: Diffusionsmagnetresonanztomographie während akuter Subarachnoidalblutung bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns bei einer Blutung in den Liquorraum
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert und künstlich beatmet. In eine Arterie und eine Vene am Bein wird eine Kanüle (Plastikschlauch) eingelegt, um den Blutdruck messen, stündlich Blutproben entnehmen und Medikamente verabreichen zu können. Die Körpertemperatur wird über eine Sonde im Enddarm überwacht und konstant bei 37°C gehalten. Die Tiere werden auf den Rücken gelegt und der Kopf in einem stereotaktischen Halter fixiert. Bei den Ratten wird nun eine Blutung (in den Liquorraum) im Gehirn erzeugt. Dazu wird die Halsschlagader auf der rechten Seite freigelegt. Einige von der Halsschlagader abgehende Arterien werden unterbunden oder durchtrennt. Die Blutung wird durch Vorschieben und Zurückziehen eines in eine Hirnarterie eingebrachten Drahtes und schließlich durch Aufreissen des Gefäßes erzeugt. Die Tiere werden anschließend 6 Stunden lang per Magnetresonanztomographie (bildgebendes Verfahren) untersucht. Abschließend werden sie durch Injektion einer Kaliumlösung getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Bilgebende Verfahren, Neurologie

Originaltitel: Diffusion MR imaging during acute subarachnoid hemorrhage in rats

Autoren: Elmar Busch (1)*, Christian Beaulieu (2), Alex de Crespigny (2), Michael E.Moseley (2)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Essen, 45122 Essen, und (2) Abteilung für Radiologie, Stanford University, Californien, USA

Zeitschrift: Stroke 1998: 29, 2155-2161

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1094



Dokument 4460

Titel: Eine kritische Beurteilung des intraluminalen Faden-Modells bei fokaler zerebraler Ischämie: Nachweis von verfrühter Reperfusion und subarachnoidaler Blutung bei Ratten mit Laser-Doppler Flußmessung
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Techniken des Gefäßverschlusses einer Arterie im Gehirn
Tiere: 100 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert und über einen Plastikschlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. In den Enddarm wird eine Temperatursonde gelegt, mit deren Hilfe die Körpertemperatur über eine Wärmelampe und ein Heizkissen konstant bei 37°C gehalten werden kann. In eine Arterie am Schwanz wird eine Kanüle (Plastikschlauch) zur Entnahme von Blutproben und zur Überwachung der Blutgase gelegt. Zwei Löcher werden beidseitig in den Schädelknochen gebohrt, ohne die darunterliegende harte Hirnhaut zu verletzen. Anschließend werden die Tiere auf den Rücken gelegt und der Kopf in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Unter mikroskopischer Sicht werden zwei Sonden über beiden Hirnhälften positioniert, um den Blutfluß im Versorgungsgebiet einer bestimmten Arterie messen zu können. Die Hirnströme werden aufgezeichnet. Bei einem Teil der Ratten wird ein Verschluß der mittleren Hirnarterie durch Einlage eines Drahtes hervorgerufen. Vor und nach Verschluß des Gefäßes erhalten die Tiere eine Injektion eines blutverdünnenden Medikamentes in die Bauchhöhle. Kontrolltieren wird eine einfache Kochsalzlösung injiziert. Der Gefäßverschluß wird 90 Minuten lang aufrechterhalten. Dann wird der Draht zurückgezogen und das Gefäß für 30 Minuten wieder durchblutet. Abschließend werden die Ratten durch ein Gift getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Der zweite Versuchsteil unterscheidet sich durch die angewandte Technik des Gefäßverschlusses und dadurch, daß kein blutverdünnendes Medikament verabreicht wird. 90 Minuten nach Gefäßverschluß wird die Arterie wieder eröffnet, weitere 30 Minuten später wird die Anästhesie ausgesetzt und die Tiere dürfen sich erholen. Nachfolgend werden die neurologischen Ausfälle der Ratten auf einer Skala von 1 (keine Spontanaktivität ) bis 5 (keine Defizite) verglichen. Nach 7 Tagen werden die Tiere erneut narkotisiert und durch Injektion einer giftigen Substanz getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie, Neurologie

Originaltitel: A critical reevaluation of the intraluminal thread model of focal cerebral ischemia: Evidence of inadvertent premature reperfusion and subarachnoid hemorrhage in rats by laser-doppler flowmetry

Autoren: Robert Schmidt-Elsaesser (1)*, Stefan Zausinger (1), Edwin Hungerhuber (2), Alexander Baethmann (2), Hans-Jürgen Reulen (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirugie, Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximilians-Universität , 81377 München, und (2) Abteilung für Chirurgische Forschung, Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Stroke 1998: 29, 2162-2170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1093



Dokument 4461

Titel: Antitumoraktivität von Methotrexat-Albuminkonjugaten bei Ratten mit einem Walker-256-Karzinom
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit eines potentiellen Krebsmittels
Tiere: 142 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In das rechte Hinterbein von Ratten wird eine Lösung aus Tumorzellen injiziert, um dort einen Tumor anzusiedeln. Durchmesser und Volumen der bösartigen Geschwulst werden regelmäßig gemessen. Zunächst wird die tolerierte Höchstdosis eines krebshemmenden Präparats (Methotrexat-Albumin) ermittelt. Für die einzelnen Injektionen werden die Tiere kurz anästhesiert. Die Tumoren werden jeden Tag vermessen und das Körpergewicht der Tiere überprüft. Die Medikamentengabe wird fortgesetzt, bis nach 4 Gaben Vergiftungserscheinungen wie Schleimhautentzündungen, Durchfall oder struppiges Fell auftreten. Daraufhin werden die Ratten getötet. Nachdem so die höchste tolerierte Dosis der Substanzen ermittelt wurde, werden andere Ratten einem weitergehenden Versuch unterzogen. Die Tiere erhalten am 1., 3. und 8. Versuchstag je nach Gruppenzugehörigkeit Injektionen der zu prüfenden Substanzen in unterschiedlicher Dosierung. Kontrolltieren wird eine einfache Kochsalzlösung verabreicht, jedoch müssen diese Tiere wegen der Größe des Tumors (3 cm) und dem damit verbundenen Leiden vorzeitig getötet werden. Bei allen Ratten wird täglich über einen Beobachtungszeitraum von 60 Tagen das Körpergewicht und die Größe des Tumors überprüft. Ein Teil der Ratten stirbt vor Abschluß des Versuchs an den Folgen des Tumors.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Antitumor activity of methotrexate-albumin conjugates in rats bearing a walker-256 carcinoma

Autoren: Andreas Wunder (1), Gerd Stehle (1),(2)*, Hans Herrmann Schrenk (1), Gernot Hartung (3), Dieter Ludwig Heene (2), Wolfgang Maier-Borst (1), Hansjörg Sinn (1)

Institute: (1)* Abteilung für Radiochemie und Radiopharmakologie FS 5, Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Erste Medizinische Klinik, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim, und (3) Dritte Medizinische Klinik, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1998: 76, 884-890

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1092



Dokument 4462

Titel: Antigen-induzierte Arthritis bei Ratten: Knorpelveränderungen, beurteilt mit Jod-123-Antileukoproteinase
Hintergrund: Untersuchung einer provozierten Gelenkentzündung
Tiere: 42 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird eine Lösung, die unter anderem Tuberkulosebakterien enthält, unter die Haut injiziert, um eine Immunreaktion zu provozieren. Einige Zeit später wird den Tieren eine Albumin-Lösung in das rechte Kniegelenk gespritzt, die dort eine Gelenkentzündung verursacht. In das linke Knie wird zur Kontrolle eine nicht-entzündlich wirkende Lösung injiziert. Im folgenden wird die Schwellung des Kniegelenks gemessen und mit dem nicht entzündeten Kniegelenk verglichen. Außerdem wird den Ratten unter Narkose eine radioaktive Markierungssubstanz in die Bauchhöhle injiziert, die sich verstärkt in dem entzündlich veränderten Knorpel anreichert. 30 bis 40 Minuten später wird die Radioaktivität mit einer speziellen Kamera gemessen. Zur Überprüfung des Knorpelschadens und der Gelenkzerstörung durch die Entzündung werden einige Ratten getötet, die Kniegelenke entnommen und untersucht. Anderen Ratten wird unter äthernarkose ein 7 cm langer Schlauch in eine große Halsvene gelegt. Der Schlauch wird im Nacken nach außen geführt und dort mit Nähten fixiert. Auf der gleichen Halsseite wird ein Katheter in die Halsschlagader gelegt, um Blutproben entnehmen zu können. Danach können sich die Ratten 2 Stunden lang erholen. Schließlich werden sie erneut durch eine Injektion in einen Muskel anästhesiert und mit einer speziellen Kamera beobachtet. Schließlich werden die Tiere getötet und die Gelenke untersucht.

Bereich: Nuklearmedizin, Rheumaforschung

Originaltitel: Rat antigen-induced arthritis: cartilage alterations assessd with iodine-123-antileukoproteinase

Autoren: Raimund W.Kinne (1)*, Philipp Meyer, Winfried Gründer, Eberhard Buchner, Ernesta Palombo-Kinne, Regina Heinzel-Wieland, Wolfgang Becker, Friedrich Wolf, Joachim R.Kalden, Harald Burkhard

Institute: Institut für klinische Immunologie und Transfusionsmedizin und Institut für Biophysik, Universität Leipzig, Fachbereich Chemische Technologie, Fachhochschule Darmstadt, und Abteilung für Nuklearmedizin und Institut für klinische Immunologie und Rheumatologie, Abteilung der Inneren Medizin III, Universität Erlangen-Nürnberg ((1)* jetzt: Experimentelle Rheumatologie, 07740 Jena, ansonsten Autoren nicht zugeordnet)

Zeitschrift: The Journal of Nuclear Medicine 1998: 39, 1638-1645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1091



Dokument 4463

Titel: Auswirkung von Clobenpropit, einem zentral wirkenden Histamin H3-Rezeptor, auf Elektroschock- und Pentylentetrazol-induzierte Krampfanfälle bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der krampfhemmmenden Wirksamkeit von Clobenpropit
Tiere: 644 Mäuse (Albinomäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird eine Substanz (Clobenpropit), dessen Wirksamkeit gegen epileptische Anfälle überprüft werden soll, in unterschiedlichen Dosierungen und Kombinationen mit anderen Substanzen in die Bauchhöhle injiziert. 45 oder 60 Minuten nach der Injektion wird über einen Ohrclip elektrischer Strom unterschiedlicher Stärke angelegt. Der Schwellenwert bis zur Auslösung einer Streckung der Hinterpfoten wird ermittelt. In weiteren Versuchen erhalten die Tiere Medikamente gegen epileptische Krampfanfälle oder Kontrollsubstanzen injiziert. 30 Minuten später wird ebenfalls die Schwelle bis zur Auslösung einer Überstreckung der Hinterpfoten durch Stromstöße ermittelt. In einem anderen Versuch wird zunächst das Testmedikament und 60 Minuten später eine Substanz, welche Krampfanfälle auslöst (Pentylentetrazol), unter die Nackenhaut gespritzt. Danach werden die Mäuse 30 Minuten lang beobachtet und das Auftreten epileptischer Anfälle sowie die Sterblichkeit dokumentiert. Einigen Mäusen wird die Testsubstanz in unterschiedlichen Dosierungen injiziert, um dadurch hervorgerufene Veränderungen des Verhaltens zu überprüfen. Unter anderem werden reduzierte motorische Aktivität (Rotarod-Ataxie-Test), erhöhte Atemfrequenz und ängstliches Verhalten beobachtet. Im Rotarod-Test wird untersucht, wieweit die Tiere auf langsam rotierenden Walzen ihr Gleichgewicht halten können. Zusätzlich werden unter äthernarkose aus dem Venengeflecht hinter dem Auge Blutproben zur Bestimmung von Medikamentenkonzentrationen entnommen.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Effect of clobenpropit, a centrally acting histamine H3-receptor antagonist, on electroshock- and pentylenetetrazol-induced seizures in mice

Autoren: W.Fischer (1)*, H. van der Goot (2)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, und (2) Leiden/Amsterdam Zentrum für Medikamentenforschung, Abteilung für Pharmakochemie, Freie Universität Amsterdam, Niederlande

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 587-599

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1090



Dokument 4464

Titel: Serotonerge Hyperinnervation des frontalen Kortex in einem Tiermodell der Depression bei bulbektomierten Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen der Entfernung einer nervalen Struktur im Gehirn
Tiere: 128 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Die Haut wird in der Mitte des Schädels aufgeschnitten und der darunterliegende Schädelknochen freigelegt. Anschließend werden zwei Löcher von 2 mm Durchmesser in den Schädelknochen gebohrt und beidseitig eine nervale Struktur, die für den Geruchssinn bedeutend ist, durchgeschnitten und durch Absaugen entfernt. Die so entstandenen Freiräume werden mit blutstillenden Tupfern ausgefüllt. Zum Abschluß wird die Haut über dem Schädel wieder vernäht. Die Kontrolltiere werden der gleichen Operation unterzogen, jedoch bleiben bei ihnen die für den Geruchssinn wichtigen Nervenfasern unversehrt. Durch das Entfernen der oben erwähnten Struktur aus dem Gehirn treten bei den Testtieren Verhaltensänderungen wie erhöhte Aggressivität oder motorische Hyperaktivität auf. Des weiteren sind Störungen im Hormonsystem und physiologische Veränderungen wie z.B. erhöhter Blutdruck oder erhöhte Herzfrequenz zu beobachten. 8 Wochen nach der Operation werden die Ratten getötet, indem der Kopf abgetrennt wird. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Psychiatrie, Pharmakologie

Originaltitel: Serotonergic hyperinnervation of the frontal cortex in an animal model of depression, the bulbectomized rat

Autoren: Dan Zhou (1), Gisela Grecksch (2), Axel Becker (2), Christian Frank (1), Jürgen Pilz (1), Gerald Huether (1)*

Institute: (1) Psychiatrische Klinik der Universität Göttingen, 37075 Göttingen, und (2) Pharmakologisches Institut der Universität Magdeburg

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1998: 54, 109-116

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1089



Dokument 4465

Titel: Auswirkungen des antifibrotischen Wirkstoffes Silymarin auf die Leberzellregeneration in einem Rattenmodell der sekundär biliären Zirrhose: eine morphometrische Analyse
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit einer pflanzlichen Substanz bei Leberfibrose
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird eine Substanz (Amidotrizoat) in den Hauptgallengangsweg gespritzt, welche die Gallenwege in- und außerhalb der Leber verschließt und somit eine Fibrose (Gewebeveränderung) der Leber hervorruft. Den Tieren wird dann ein pflanzliches Medikament (Silymarin) in unterschiedlichen Dosierungen verabreicht. Nach 6 Wochen werden die Ratten getötet und die Leber untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Pharmakologie

Originaltitel: Effect of antifibrotic agent Silymarin on liver cell regeneration in a rat model of secondary biliary fibrosis: a morphometric analysis

Autoren: Gabriele Boigk (1), Hermann Herbst (3), Ji-Dong Jia (4), Ernst Otto Riecken (1), Detlef Schuppan (1),(2)*

Institute: (1) Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Klinikum Benjamin-Franklin, Freie Universität Berlin, (2)* Medizinische Klinik I der Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (3) Institut für Pathologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg, und (4) Leberforschungszentum, Capital University, Beijing Friendship Hospital, P.R.China

Zeitschrift: Phytotherapy Research 1998: 12, S42-S44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1088



Dokument 4466

Titel: Unterschiedliche Sensitivität von drei Untergruppen des Ratten Dunning Tumor Systems R3327 auf Bestrahlung und/oder lokale Tumorhyperthermie
Hintergrund: Untersuchung zur Wirksamkeit der Bestrahlung und Hyperthermiebehandlung von Tumoren
Tiere: 64 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Proben von Prostatatumoren (8 mm(3)) werden narkotisierten Ratten unter die Haut am Oberschenkel eingepflanzt. 14 bis 210 Tage später werden unterschiedliche Therapieansätze auf das Tumorwachstum überprüft. Drei Gruppen werden mit drei unterschiedlichen Strahlendosen bestrahlt. Eine Gruppe erhält eine Hyperthemiebehandlung, und drei Versuchsgruppen werden mit drei unterschiedlichen Strahlendosen bestrahlt und erhalten zusätzlich eine Hyperthemiebehandlung. Vor der Bestrahlung werden die Ratten anästhesiert und mit einer die Muskeln lähmenden Substanz behandelt. Die lokale Hyperthermiebehandlung wird 5 bis 10 Minuten nach der Bestrahlung in einem 43°C heißem Wasserbad durchgeführt. Dazu werden die Ratten auf einer Spannvorrichtung aus Kunststoff fixiert, wobei das tumortragende Bein durch ein Loch in einer Platte gezogen wird. Das Bein wird mit einem Draht, der die Pfote umschlingt und sie auf den Boden des Wasserbades zieht, in Position gehalten. Während der Behandlung wird die Körpertemperatur über eine Sonde im Enddarm überwacht. Das Volumen der Tumore wird vor und nach der Behandlung dreimal pro Woche gemessen. Zum Abschluß werden die Tiere getötet und die Tumoren untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Differential sensitivity of three sublines of the rat Dunning prostate tumor system R3327 to radiation and/or local tumor hyperthermia

Autoren: Peter Perschke (1)*, Eric W.Hahn (2), Frederik Wenz (3), Frank Lohr (1), Frieder Braunschweig (2), Gerd Wolber (2), Ivan Zuna (1), Michael Wannenmacher (3)

Institute: (1)* Abteilung für Strahlenonkologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Biophysik und Medizinische Strahlenphysik, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, und (3) Abteilung für Klinische Radiologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Radiation Research 1998: 150, 423-430

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1087



Dokument 4467

Titel: ?-Amyloid-Vorläuferprotein und ?-Amyloid-Peptidimmunreaktivität im Rattenhirn nach Verschluß der mittleren Zerebralarterie
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des Verschlusses von Hirnarterien
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur zeitweiligen Unterbindung des Blutflusses in einer Gehirnarterie werden Ratten anästhesiert und auf dem Rücken liegend fixiert. In eine Arterie am Schwanz wird ein Katheter (Kunststoffschlauch) gelegt, um Blutdruck und Blutgase messen und Blutproben entnehmen zu können. Unter mikroskopischer Sicht werden die Halsschlagadern freigelegt und mit einem Silikonfaden umschlungen. Anschließend werden die Ratten auf den Bauch gelegt und die Oberfläche des Schädelknochens freigelegt. Mit einem Bohrer wird über der mittleren Hirnarterie ein Loch in den Schädelknochen gebohrt. Das Knochenstück wird vorsichtig mit einer Zange entfernt und die darunterliegende harte Hirnhaut mit einer Nadel eröffnet. Die mittlere Hirnarterie wird mit einem Haken soweit angehoben, daß der Blutfluß in dem Gefäß gestoppt wird. Anschließend wird der Blutfluß in den Halsschlagadern durch Zuziehen der zuvor angelegten Schlingen unterbrochen. Nach 3 Stunden werden alle Gefäße wieder geöffnet. Die Wunden werden vernäht und der Katheter aus der Schwanzarterie entfernt. Die Tiere werden in ihre Käfige zurückgebracht. Die Ratten weisen nach Unterbinden der Gefäße deutliche neurologische Schäden, wie Lähmungen von Gliedmaßen, auf. 3 Ratten sterben vor Beendigung des Versuches. 3 Kontrolltiere werden ebenfalls operiert, jedoch wird der Blutfluß in den Arterien nicht unterbunden. Diese Ratten haben später keine neurologischen Ausfälle. Nach 7 Tagen werden die Tiere erneut anästhesiert und eine konservierende Lösung infundiert. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: ?-amyloid precurser protein and ?-amyloid peptide immunreactivity in the rat brain after middle cerebral artery occlusion

Autoren: A.Popa-Wagner (1)*, E.Schröder (1), L.C.Walker (2), C.Kessel (1)

Institute: (1)* Klinik für Neurologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 17487 Greifswald, und (2) Parke-Davis, Division of Warner-Lambert, Ann Arbor, Michigan, USA

Zeitschrift: Stroke 1998: 29, 2196-2202

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1086



Dokument 4468

Titel: Mangelnde sensomotorische Schrankenfunktion nach Krampfanfällen durch Stimulation des Mandelkerns bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Krampfanfällen
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert, der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Der Schädelknochen wird freigelegt und Meßelektroden aus Stahl im Gehirn plaziert. Die Elektroden werden mit Hilfe von Schrauben und Zement in ihrer Position fixiert. Für den Zeitraum von einer Woche nach der Operation erhalten die Ratten ein Antibiotikum zum Schutz vor Infektionen. Zwei Wochen nach der Operation wird bei einem Teil der Tiere das Gehirn durch die Elektroden mit Strom gereizt. Die elektrische Spannung wird solange erhöht, bis im EEG (Messung der Hirnströme) Zeichen eines Krampfanfalls sichtbar werden. Die Krampfanfälle werden in 5 Schweregrade (von 1 = Bewegungslosigkeit, Schließen der Augen und leichtes Gesichtszucken, bis 5 = Verlust des Gleichgewichts und Krampfanfall des gesamten Körpers) eingeteilt. Die Dauer des Krampfanfalls wird dokumentiert. An den folgenden Tagen werden die Ratten mit Strom gereizt, bis bei ihnen 10 schwere Anfälle von Grad 5 nachweisbar sind. Die Tiere, bei denen nur Elektroden implantiert, jedoch keine Krampfanfälle ausgelöst wurden, dienen als Kontrolle.

Weiteren Ratten wird eine Substanz, die nach 30 Minuten zu epileptischen Anfällen führt, unter die Haut gespritzt. Ein Teil der Ratten erleidet dabei einen generalisierten Krampfanfall. Eine Ratte muß vorzeitig getötet werden.

Alle Ratten werden 1 bis 2 Wochen nach der Behandlung einem weiteren Versuch unterzogen. Dazu werden sie in einen Maschendrahtkäfig mit Stahlboden gesetzt, der sich in einer schalldichten Kammer befindet. 30 cm über dem Käfig ist ein Lautsprecher angebracht. In den Testkammern werden den Ratten über den Lautsprecher verschiedene akustische Signale dargeboten: 1. ein plötzlicher lauter Ton (100 dB), 2. ein langsam ansteigender und abfallender Ton (70 dB), gefolgt von einem plötzlich einsetzenden lauten Ton, 3. nur der leisere Ton und 4. kein Reiz. Jede Ratte wird 5 mal in Abständen von 30 Sekunden der Tonabfolge unterzogen und die spontane motorische Aktivität der Tiere in den Intervallpausen gemessen. Zum Abschluß werden die Ratten durch eine giftige Substanz getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Deficient sensorimotor gating following seizures in amygdala-kindled rats

Autoren: Michael Koch (1)*, Ulrich Ebert (2)

Institute: (1)* Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, und (2) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift: Biological Psychiatry 1998: 44, 290-297

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1085



Dokument 4469

Titel: Projektionen vom motorischen Plan des Colliculus Superior zu den Omnipause-Neuronen bei Affen
Hintergrund: Untersuchung von für die Augensteuerung zuständigen Nervenbahnen beim Affen
Tiere: 6 Affen (Makaken)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Unter Anästhesie wird Affen ein kleines Loch in die Schädeldecke gebohrt. Durch dieses Loch wird eine radioaktive Markierungssubstanz in einen Gehirnbereich gespritzt, der für die Augenbewegungen zuständig ist. Die Lage des Gehirnbereich wird gefunden, indem eine elektrische Reizelektrode in das Gehirn der Affen eingeführt wird und das dadurch hervorgerufene Augenzittern (Sakkaden und Nystagmus) beobachtet wird. 2-3 Wochen nach Injektion werden die Affen durch ein Gift getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neuroanatomie

Originaltitel: Projections from the superior colliculus motor map to omnipause neurons in monkey

Autoren: Jean A. Büttner-Ennever (1)*, Anja K.E.Horn (1), V.Henn (2), B.Cohen (3)

Institute: (1)* Anatomisches Institut, Ludwig-Maximilian Universität, 80336 München, (2) Abteilung für Neurologie, Universitätsspital Zürich, und (3) Abteilung für Neurologie, Mount Sinai Medical School, City University of New York, USA

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1999: 413, 55-67

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1084



Dokument 4470

Titel: Experimentelle Arthritis verändert die schmerzstillende Potenz von intrathekal oder intraartikulär verabreichtem Morphin bei Ratten nicht
Hintergrund: Untersuchung der schmerzstillenden Wirkung von Morphin bei Gelenksentzündung
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden in 2 Gruppen aufgeteilt: Der einen Gruppe wird unter Betäubung ein dünner Schlauch in den Rückenmarksraum gelegt, der anderen nicht. Fünf Tage später wird allen Ratten unter Betäubung eine entzündungsfördernde Substanz in das rechte Kniegelenk gespritzt, um eine künstliche Arthritis zu produzieren. Die Tiere wachen 5 bis 10 Minuten nach der Anästhesie wieder auf. Das Ausmaß der Entzündung wird durch Messung des Umfangs der Schwellung des Knies beurteilt. Der erstgenannten Gruppe wird nun ein Schmerzmittel (Morphin) in den Rückenmarksbereich injiziert, der anderen Gruppe wird Morphin direkt ins Gelenk gespritzt. Die schmerzstillende Wirkung des Morphins wird beurteilt, indem der rechte Fuss der Ratte entweder einem thermischen oder einem mechanischen Schmerzreiz ausgesetzt wird. Beim thermischen Reiz wird die Glasplatte, auf der das Tier sitzt, mit einer sich darunter befindlichen Halogenlampe aufgeheizt. Beim mechanischen Reiz wird die Pfote des Tieres durch eine Art Stahlbürste (sog. Frey Haare) durch das Gitter, auf dem das Tier sitzt, gereizt. Es wird beurteilt, ob und wann die Tiere die Pfote zurückziehen bzw. beginnen, die Pfote zu lecken. Am Ende der Versuche werden die Ratten mit Gift getötet.

Bereich: Schmerzforschung, Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel: Experimental arthritis in the rat does not alter the analgesic potency of intrathecal or intraarticular morphine

Autoren: Hartmut Buerkle (1)*, Esther Pogatzki (1), Matthias Pauser (1), Carsten Bantel (1), Gerd Brodner (1), Thomas Möllhoff (1), Hugo van Aken (1)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 48129 Münster

Zeitschrift: Anesthesia Analgesia 1999: 89, 403-408

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1083



Dokument 4471

Titel: Angiotensinhemmung und Ausschüttung von atrialem natriuretischem Peptid nach akuter Volumenvergrösserung bei Ratten mit aorto-cavalem Shunt
Hintergrund: Untersuchung der Kreislaufregulation bei Herzversagen
Tiere: 54 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Nach der Aufteilung in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe weden alle Ratten mit einem Narkosegas betäubt. Anschliessend wird ihre Bauchhöhle eröffnet und bei der Versuchsgruppe eine künstliche Verbindung zwischen Hauptschlagader und Hauptvene hergestellt. Einem Teil der Ratten wird 30 Tage nach der Operation unter Betäubung 5 ml Flüssigkeit eingeflößt, nachdem ein Schlauch in die Blase, eine Meßsonde zur Blutdruckmessung in die Halsschlagader und ein Schlauch in die Halsvene gelegt worden war. Daraufhin werden Kreislaufparameter (Puls, Blutdruck) unter verschiedenen Medikamenten gemessen. In einer weiteren Versuchsreihe wird einem Teil der Ratten 30 Tage nach der Operation das Herz entfernt und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Angiotensin inhibition and atrial natriuretic peptide release after acute volume expansion in rats with aortocaval shunt

Autoren: Roland Willenbrock (1)*, Michaela Scheuermann (1), Gaetan Thibault (2), Markus Haass (3), Klaus Höhnel (1), Juergen Bohlender (1), Friedrich C.Luft (1), Rainer Diez (1)

Institute: (1)* Franz-Volhard-Klinik am Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin, Universitätskrankenhaus Charite, Humboldtuniversität, 13125 Berlin, (2) Klinisches Forschungsinstitut von Montreal, Kanada, und (3) Abteilung für Kardiologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1999: 42, 733-742

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1082



Dokument 4472

Titel: Vermektomie erhöht die Expression von Parvalbumin und verbessert die motorische Leistung bei Weaver Mutanten-Mäusen: Ein Tiermodell für cerebelläre Ataxie
Hintergrund: Untersuchung der Beeinflussung einer Erkrankung des Kleinhirns durch teilweise Zerstörung des Kleinhirns
Tiere: 21 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 13 der 21 Mäuse haben einen genetischen Defekt, der zu einer Schädigung des Kleinhirns und damit zu Bewegungsstörungen führt. 7 Tiere sind gesund. Ein Teil der Tiere aus der kranken und aus der gesunden Gruppe wird operiert. Dazu werden die Tiere durch ein Narkosegas betäubt, anschliessend wird das Schädeldach über dem Kleinhirn eröffnet und das Kleinhirn teilweise abgesaugt bzw. elektrisch verödet. Die Wunde wird durch einen Wundkleber wieder verschlossen. Daraufhin werden die Auswirkungen der Operation durch Verhaltensbeobachtung im Vergleich der operierten mit den nicht operierten Mäusen über Wochen beurteilt. Abschliessend werden die Mäuse durch ein Gift getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Vermectomy enhances parvalbumin expression and improves motor performance in Weaver mutant mice: An animal model for cerebellar ataxia

Autoren: U.Grüsser-Cornehls (1)*, C.Grüsser (1), J.Bäuerle (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Fachbereich Humanmedizin, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 91, 315-326

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1081



Dokument 4473

Titel: Differenzierte Verminderung der auditorischen und der kontextuellen Angstkonditionierung durch Protein-Synthese-Hemmung bei C57BL/6N Mäusen
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses bestimmter Medikamente auf Lernvorgänge bei Mäusen
Tiere: 508 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden zum Erlernen von Angst in eine Angst-Konditionierungs-Kammer gebracht, wo sie unter verschiedenen Bedingungen (helle Beleuchtung, lautes Hintergrundgeräusch von 68 dB mit zusätzlichen lauten Tönen) einem Angstreiz in Form eines Stromschlags (0,7 mA, 2 Sekunden) über das Fussbodengitter ausgesetzt werden. Dabei erlernen die Ratten eine Verknüpfung von Angst mit den in der Kammer herrschenden Bedingungen, denen sie dann später ohne den angstauslösenden Reiz (Stromschlag) ausgesetzt werden. Das Erlernen dieser Angstreaktion mit und ohne Medikamente, die in die Bauchhöhle gepritzt werden, wird anhand von Eigenschaften wie z.B. Totstellreflex, Puls und Atemfrequenz gemessen. Dazu wird den Tieren unter Betäubung die Bauchhöhle eröffnet und ein Gerät zur Messung der Herzströme eingepflanzt, wobei die Meßelektroden unter der Haut verlegt werden.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Differential impairment of auditory and contextual fear conditioning by protein synthesis inhibition in C57BL/6N mice

Autoren: Oliver Stiedl (1)*, Markki Palve (1), Jelena Radulovic (1), Karin Birkenfeld (1), Joachim Spiess (1)

Institute: (1)* Abteilung für Molekulare Neuroendokrinologie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Behavioral Neuroscience 1999: 113, 496-506

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1080



Dokument 4474

Titel: Exposition von Sprague-Dawley-Ratten bezüglich einem 50-Herz, 100myTesla Magnetfeld über 27 Wochen begünstigt die Entstehung von Tumoren der Brust im 7,12-Dimethylbenz(a)-Anthracen Modell für Brustkrebs
Hintergrund: Untersuchung der krebserzeugenden Wirkung von Magnetfeldern
Tiere: 198 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 198 Ratten werden in eine Versuchs- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Die Versuchsgruppe wird 27 Wochen lang permanent einem Magnetfeld ausgesetzt, während die Kontrollgruppe unter gleichen Bedingungen, aber ohne einem Magnetfeld ausgesetzt zu sein, gehalten wird. Allen Ratten wird 1 Woche nach Versuchsbeginn einmalig eine krebserzeugende Substanz über einen Schlauch in den Magen verabreicht. Ab der 7. Woche nach Versuchsbeginn werden die Ratten ein Mal pro Woche auf Brusttumoren hin abgetastet. 27 Wochen nach Versuchsbeginn werden alle Ratten getötet und ihr Brustgewebe mikroskopisch untersucht. Zu diesem Zeitpunkt haben 64 der Versuchs- und 50 der Kontrollgruppentiere einen sichtbaren Tumor entwickelt. 3 Ratten werden vorzeitig wegen grosser, blutender Tumoren getötet, eine Ratte stirbt im Verlauf des Versuches.

Bereich: Umwelttoxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: Exposure of Sprague-Dawley rats to a 50-Hertz, 100-my Tesla magnetic field for 27 weeks facilitates mammary tumorigenesis in the 7,12-Dimethylbenz(a)-anthracene model of breast cancer

Autoren: Susanne Thun-Battersby (1), Meike Mevissen (1), Wolfgang Löscher (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tiermedizinischen Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: Cancer Research 1999: 59, 3627-3633

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1079



Dokument 4475

Titel: Fetoskopische transösophageale Elektrokardiografie und Stimulation bei Schafföten
Hintergrund: Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von Herzrhythmusstörungen im Mutterleib
Tiere: 10 Schafe (Mutterschafe mit ihren Föten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 10 trächtige Schafe werden in Rückenlage positioniert. Ein Beatmungsschlauch wird in ihre Luftröhre eingebracht, über den sie und ihre Föten mit Narkosegas betäubt und künstlich beatmet werden. Anschliessend werden 3-4 Trokare (Hülsen mit 5 mm Durchmesser, über die endoskopische Instrumente in Körperhöhlen eingeführt werden können) durch die Bauchdecke und die Gebärmutter in die Fruchtwasserhöhle gelegt. Über diese wird das Fruchtwasser abgesaugt und die Fruchtwasserhöhle aufgeblasen.

Der Kopf des Föten wird endoskopisch mittels einer Naht an der Vorderwand der Gebärrmutter aufgehängt. Bei 7 Föten wird ein Schlauch in den Rachenraum geschoben, über den dann verschiedene Sonden zur Ableitung von Herzerregung (EKG) und zur elektrischen Stimulation des Herzens in die Speiseröhre und damit an die Hinterwand des Herzens eingebracht werden. Bei 7 Föten findet eine weitere Messung der Herzerregung statt, indem Elektroden an die Schultern des Fötus angenäht bzw. angedrückt werden. Als Komplikation wird bei einem Schaf der Magen mit einem Trokar verletzt. Nach diesem Experiment werden 5 Mutterschafe und ihre Föten durch ein Gift getötet. Bei den verbleibenden Mutterschafen wird die Fruchtwasserhöhle mit Kochsalzlösung gefüllt, die durch die Trokare entstandenen Löcher verschlossen und die Geburt abgewartet, um Schädigungen der Lämmer durch dieses Verfahren zu beobachten. Mutterschafe und ihre Lämmer werden nach dem Tod untersucht.

Bereich: Kinderheilkunde, Geburtshilfe

Originaltitel: Fetoscopic transoesophageal electrocardiography and stimulation in fetal sheep

Autoren: Thomas Kohl (1), (2)*, Paulus F.Kirchhof (3), Wiebke Gogarten (4), Julia Reckers (1), Boulos Asfour (2), Ralf Witteler (5), Wilhelm Haverkamp (3), Lars Eckardt (3), Abraham E.Marcus (4), Hugo VanAken (4), Günter Breithardt (3), Johannes Vogt (1), Hans H.Scheld (2)

Institute: (1)* Abteilung für Kinderkardiologie, (2) Abteilung für Herz-Thorax-Chirurgie, (3) Abteilung für Kardiologie und Angiologie, (4) Abteilung für Anästhesie, und (5) Abteilung für Geburtshilfe, Universität Münster, 48149 Münster

Zeitschrift: Circulation 1999: 100, 772-776

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1078



Dokument 4476

Titel: Behandlung experimenteller Osteomyelitis durch Staphylococcus aureus mit hyperbarem Sauerstoff und Cefazolin bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Behandlungsmethoden bei Knochenmarksentzündung
Tiere: 104 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird eine chronische Knochenmarksentzündung herbeigeführt. Dazu wird die Haut des Unterschenkels über eine Länge von 1,6 cm aufgeschnitten, anschliessend der Schienbeinknochen angebohrt (Durchmesser des Bohrers 1 mm) und durch diese Öffnung eine Aufschlämmung von Staphylokokken (Bakterien) in den Knochen eingespritzt. Daraufhin werden die Tiere in 4 Gruppen aufgeteilt: Gruppe I wird gar nicht behandelt, Gruppe II in einer Überdruckkammer mit 100 % Sauerstoff gehalten, bei Gruppe III wird ein Schlauch in eine Halsvene gelegt, über den ein Antibiotikum aus einem unter der Haut eingepflanzten Minivorratsbehälter in die Vene gelangt und Gruppe IV wird unter Sauerstoffüberdruck bei Behandlung mit Antibiotikum gehalten. Zur Beurteilung der Behandlung werden alle Ratten 5 bzw. 7 Wochen nach Versuchsbeginn unter Betäubung getötet und Ausmaß von Knochenverlust, Abszeßbildung, Entzündungen und Hautschäden untersucht. Einige Tiere sterben bereits im Verlauf der Experimente.

Bereich: Chirurgie, Infektionsforschung

Originaltitel: Therapy with hyperbaric oxygen and cefazolin for experimental osteomyelitis due to Staphylococcus aureus in rats

Autoren: V.Mendel (1), B.Reichert (1), H.-J.Simanowski (1), H.-Ch.Scholz (1)

Institute: (1)* Abteilung für Allgemeinchirurgie, Diakonissenhospital, 24939 Flensburg

Zeitschrift: Undersea Hyperbaric Medicine 1999: 26, 169-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1077



Dokument 4477

Titel: Monosynaptische Ia Nervenbahnen an der Schulter der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Reizweiterleitung in Nerven bei der Katze
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Katzen werden anästhesiert und die Muskeln medikamentös gelähmt. Die Tiere werden künstlich beatmet. Der Schulterbereich der Katzen wird aufgeschnitten und Muskeln und Nerven freipräpariert bzw. durchschnitten. Die Wirbelsäule wird im Hals-Brust-Bereich eröffnet und das Rückenmark freigelegt. In bestimmte Nervenzellen des Rückenmarks werden Meßsonden gestochen und physiologische Signale gemessen. Nach Beendigung der Experimente werden die Katzen durch Injektion eines Giftes getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Monosynaptic Ia pathways at the cat shoulder

Autoren: A.G.Caicoya (1), M.Illert (1)*, R.Jänike (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, 24098 Kiel

Zeitschrift: Journal of Physiology 1999: 518, 825-841

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1076



Dokument 4478

Titel: Unterscheidung von Wahrnehmung und Erkennung in der auditiven Hirnrinde der Maus durch c-Fos Markierung
Hintergrund: Untersuchung der Verarbeitung akustischer Signale im Mäusehirn
Tiere: 15 Mäuse (und ihre Jungen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weibliche Mäuse werden in 3 Gruppen eingeteilt: Eine Versuchsgruppe besteht aus 5 ersttragenden Mäusen mit ihren sieben Tage alten Mäusejungen, eine weitere Versuchsgruppe aus 5 nichttragenden (jungfräulichen) Mäusen und eine Kontrollgruppe ebenfalls aus 5 ersttragenden Mäusen mit ihren sieben Tage alten Jungen. Alle erwachsenen Tiere werden anästhesiert, der Kopf in einen Kopfhalter eingespannt und die Schädeldecke geöffnet. Das Gehirn wird freigelegt und mit einer warmen Flüssigkeit bedeckt. Mikromeßelektroden aus Glas werden in bestimmte Bereiche des Gehirns (Hörrinde) gestochen und ein blauer Farbstoff zur Markierung eingespritzt.

5 Tage nach dieser Operation werden die Tiere der beiden Versuchsgruppen (im Gegensatz zur Kontrollgruppe) 45 Minuten lang per Lautsprecher mit einem synthetischen Ultraschallton (50 kHz, 70 ms Dauer, 80-85 dB) beschallt. Der Ultraschallton entspricht dem Hilferuf der Jungen. Dabei werden die Jungen zum Teil aus dem Nest entfernt und die Versuche der Muttertiere, die Jungen wieder zurückzuholen, beobachtet. Unmittelbar nach dem Experiment werden alle Mäusemütter sowie die jungfräulichen Mäuse geköpft und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Perception and recognition discriminated in the mouse auditory cortex by c-Fos labeling

Autoren: Ilka Fichtel (1), Günter Ehret (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurobiologie, Universität Ulm, 89069 Ulm

Zeitschrift: NeuroReport 1999: 10, 2341-2345

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1075



Dokument 4479

Titel: Einseitige Inaktivierung des Cajal-Nucleus durch Muskimol löst beim wachen Rhesusaffen keinen Wipp-Nystagmus aus
Hintergrund: Untersuchung von Einflüssen von Gehirndefekten auf die Augenbewegung
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Rhesusaffen werden kleine Metallspulen zur Beobachtung und Aufzeichnung der Augenbewegungen im Augenbereich aufgenäht. Die wachen Tiere werden im sog. Primatenstuhl festgeschnallt und der Kopf in einer Kopfhalterung fixiert. Nun werden insgesamt 16 Mikroinjektionen einer die Nervenzellen hemmenden Substanz (Muskimol) in ein für die Augenbewegungen zuständiges Gehirngebiet gespritzt. Nach jeder Injektion werden die gestörten Augenbewegungen (Nystagmus, Zitterbewegungen der Augen) des wachen Affen beurteilt. Nach Entfernung der Kopfhalterung zeigen die Affen eine Neigung zum Hinfallen und halten ihren Kopf geneigt. Am Ende des Experimentes werden die Gehirne der getöteten Affen unter dem Mikroskop untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Unilateral muscimol inactivations of the interstitial nucleus of Cajal in the alert rhesus monkey do not elicit seesaw nystagmus

Autoren: H.Rambold (1), C.Helmchen (1)*, U.Büttner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 272, 75-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1074



Dokument 4480

Titel: Zeitliche Abfolge von pulmonalen und systemischen Entzündungsreaktionen auf abgestufte polymikrobielle Bauchfellentzündung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses einer Bauchfellentzündung auf die Lunge
Tiere: 75 Mäuse (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden unterschiedliche Mengen einer Stuhl-Aufschlämmung, die etwa 40 verschiedene Bakterienarten enthält, in die Bauchhöhle gespritzt, um dort eine Bauchfell- und Lungenentzündung auszulösen. Die Tiere werden gruppenweise nach 3, 12 oder 24 Stunden mit einem Gift getötet und Blut und Lunge untersucht. In einem weiteren Versuch wird untersucht, welcher Prozentsatz der Ratten nach Injektion unterschiedlicher Stuhlmengen den Zeitraum von 5 Tagen überlebt.

Bereich: Entzündungsforschung, Pathophysiologie

Originaltitel: Temporal sequence of pulmonary and systemic inflammatory resposes to graded polymicrobial peritonitis in mice

Autoren: Cordula Stamme (1), (2), Daniela Sophie Bundschuh (1), Thomas Hartung (1), Ulla Gebert (1), Lutz Wollin (1), Rolf Nuesing (3), Albrecht Wendel (1), Stefan Uhlig (1)*

Institute: (1)* Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, 78464 Konstanz, (2) Medizinisches Zentrum für Pädiatrie, Universitätskrankenhaus Marburg, und (3) Abteilung für Anästesiologie, Universitätskrankenhaus Hannover

Zeitschrift: Infection and Immunity 1999: 67, 5642-5650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1073



Dokument 4481

Titel: Interaktion zwischen akustischer und elektrischer Sensibilisierung der akustischen Schreckreaktion bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Schreckreaktion durch verschiedene Auslöser
Tiere: 100 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in einem Käfig mit Gitterboden einer Serie von unterschiedlich lauten Knall-Tönen (95 dB, 20 ms lang) bei Dauerhintergrundgeräuschen (50 dB) ausgesetzt. Dazu kommen im Laufe der Experimente noch akustische Schreckreize von 119 dB. Weitere Ratten werden einer Serie von unterschiedlich lauten Tönen in Verbindung mit elektrischen Stromschlägen (1 mA, 500 mSekunden) durch das metallene Fussbodengitter ausgesetzt. Andere Ratten erhalten eine Injektion unterschiedlicher Dosen eines Beruhigungsmittels (Diazepam), bevor auch ihnen eine Serie von Tönen präsentiert und Stromschläge verabreicht werden. Die Schreckreaktion der Tiere auf die elektrischen oder akustischen Reize wird beurteilt.

Bereich: Psychologie, Neurologie

Originaltitel: Interaction between acoustic and electric sensitization of the acoustic startle response in rats

Autoren: Claudia F.Plappert (1)*, Peter K.D.Pilz (1), Hans-Ulrich Schnitzler (1)

Institute: (1)* Abteilung für Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1999: 103, 195-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1072



Dokument 4482

Titel: Anfälligkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber experimenteller allergischer Encephalomyelitis: Verhältnis zur Ansprechbarkeit der hypothalamisch-hypophyser-adrenocortikalen Achse bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von hormonellen Reaktionen auf Gehirn- und Rückenmarksentzündungen
Tiere: 60 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird zur Erzeugung einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung, die der Multiplen Sklerose beim Menschen ähnelt, eine eiweisshaltige Flüssigkeit im Schwanzbereich unter die Haut gespritzt. Zur Beurteilung der Krankheitsausprägung werden die Tiere auf ihre Lähmungserscheinungen hin beobachtet: Ihre Ausfallerscheinungen werden entsprechend einer Skala, die von "1 Verlust der Schwanzbewegung" über "3 Lähmung der Beine" bis "4 moribund (= im Sterben liegend)" geht, beurteilt. Wenn mehr als ein Drittel der Tiere länger als 24 Stunden im Bereich 3 der Skala liegen, werden die Tiere betäubt und geköpft. Das ausfliessende Blut wird zu Hormonbestimmungen gesammelt. Bei weiteren Tieren werden unter Betäubung die Nebennierenrinden entfernt. Nach 24 Stunden wird dann der Kopf unter Narkose abgeschnitten, das Blut gesammelt und das Gehirn untersucht.

Bereich: Hormonforschung, Neurologie

Originaltitel: Susceptibility and resistance to experimental allergic encephalomyelitis: Relationship with hypothalamic-pituitary-adrenocortical axis responsiveness in the rat

Autoren: Andreas Stefferl (1), Christopher Linington (2), Florian Holsboer (1), Johannes M.H.M.Reul (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Abteilung Neuroendokrinologie, 80804 München, und (2) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Abteilung für Neuroimmunologie, Martinsried

Zeitschrift: Endocrinology 1999: 140, 4932-4938

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1071



Dokument 4483

Titel: Parametrische Populations-Repräsentation von retinalen Lokationen: Neuronale Interaktionsdynamik in der primären Sehrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung der nervlichen Verknüpfung von Netzhaut und bestimmten Hirnbereichen bei Katzen
Tiere: 20 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden narkotisiert und die Muskeln gelähmt. Ein Plastikschlauch wird in die Luftröhre gelegt, über den sie künstlich beatmet weden. Nun wird der Kopf in eine Kopfhalterung eingespannt und Kontaktlinsen mit künstlichen Pupillen auf die Augen gelegt. Dann wird die Schädeldecke aufgefräst, die harte Hirnhaut über dem für das Sehen zuständigen Gehirngebiet eröffnet und mehrere Sonden zur Aktivitätsmessung von Nervenzellen in die Hirnrinde gesteckt. Über diese Nervenzellen werden anschliessend die Gehirnströme unter Stimulation der Augen mit unterschiedlich plazierten Lichtern auf einem Fernsehschirm gemessen. Am Ende der Experimente werden die Tiere mit einem Gift getötet.

Bereich: Sehforschung, Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Parametric population representation of retinal location: Neuronal interaction dynamics in cat primary visual cortex

Autoren: Dirk Jancke (1)*, Wolfram Erlhagen (1), Hubert R. Dinse (1), Amir C.Akhavan (1), (2), Martin Giese (1), Axel Steinhage (1), Gregor Schöner (2)

Institute: (1)* Institut für Neuroinformatik, Theoretische Biologie, Ruhr-Universität, 44780 Bochum, (2) Keck Center for Integrative Neuroscience, University of California, San Francisco, USA, und (3) Centre de Recherche en Neurosciences Cognitives, Centre National de la Recherche Scientifique, Marseille

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1999: 19, 9016-9028

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1070



Dokument 4484

Titel: Unterschiede in der kontextuellen und der ton-abhängigen Angstkonditionierung bei verschiedenen Arten und Unterarten von Inzuchtmäusen
Hintergrund: Untersuchung genetischer Einflüsse auf Angstprägung bei Mäusen
Tiere: 215 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden zum Erlernen von Angst in eine Angst-Konditionierungs-Kammer gebracht, wo sie unter verschiedenen Bedingungen (z.B. Geräuschpegel von 68 dB, gefolgt von einem noch lauteren Ton) einem Angstreiz in Form eines Stromschlags (0,7 mA, 2 Sekunden) über das Fussbodengitter ausgesetzt werden. Dabei erlernen die Ratten eine Verknüpfung von Angst mit den in der Kammer herrschenden Bedingungen, denen sie dann später ohne auslösenden Angstreiz ausgesetzt werden. Einigen Mäusen wird zusätzlich noch ein herzwirksames Medikament in die Bauchhöhle injiziert. Beurteilt wird die Angst der Tiere anhand ihrer Aktivität (Totstellreflex) und ihrer Herzschlagfrequenz. Um letztere zu bestimmen, wird ein Teil der Mäuse betäubt, die Bauchhöhle eröffnet und Meßfühler unter die Haut zur Messung der Herzströme eingepflanzt.

Bereich: Neuroendokrinologie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Strain and substrain differences in context- and tone-dependent fear conditioning of inbred mice

Autoren: Oliver Stiedl (1)*, Jelena Radulovic (1), Ragna Lohmann (1), Karin Birkenfeld (1), Markki Palve (1), Jens Kammermeier (1), Fahrahnaz Sananbenesi (1), Joachim Spiess (1)

Institute: (1)* Abteilung für Molekulare Neuroendokrinologie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1999: 104, 1-12

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1069



Dokument 4485

Titel: Wirkung des Kalziumkanal-Antagonisten Mibefradil auf hämodynamische Parameter und myokardiales Kalzium-Handling bei infarktinduziertem Herzversagen bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines Medikamentes (Mibefradil) auf den minderdurchbluteten Herzmuskel
Tiere: 62 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Tieren wird täglich ein herzwirksames Medikament oder ein Schein-Medikament über einen Schlauch in den Magen verabreicht. Nach 7 Tagen werden die Tiere narkotisiert. Ein Schlauch wird zur künstlichen Beatmung in die Luftröhre gelegt. Dann wird durch einen 2 cm langen Schnitt der Brustkorb eröffnet und aufgespreizt, das Herz freipräpariert und die linke Herzkranzarterie abgebunden. Zur Erfolgskontrolle wird die Entfärbung des jetzt minderdurchbluteten Herzens beobachtet. Der Brustkorb wird wieder verschlossen. Zur Beurteilung ihres Blutkreislaufes werden die Ratten 4 Tage nach der Operation nochmals betäubt. Dann wird ein Schlauch in die Beinarterie und ein Schlauch über die Halsschlagader in die linke Herzkammer gelegt und nach Beendigung der Narkose der Kreislauf beurteilt. Zuletzt werden die Ratten nochmals betäubt, das Herz herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Kardiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of the calcium-channel antagonist mibefradil on haemodynamic parameters and myocardial Ca-handling in infarct-induced heart failure in rats

Autoren: Steffen Sandmann (1), Jiang-Yong Min (2), Achim Meissner (2), Thomas Unger (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie, Christian-Albrechts-Universität, 24105 Kiel, und (2) Abteilung für Kardiologie, Christian-Albrechts-Universität, Kiel

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1999: 44, 67-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1068



Dokument 4486

Titel: Späte funktionale Reaktion der Harnblase auf fraktionierte Röntgenbestrahlung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Schädigung der Harnblase durch unterschiedliche Bestrahlungstechniken
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden ein- oder mehrmalig mit unterschiedlich hohen Dosen an Röntgenstrahlen bestrahlt, um Veränderungen an der Harnblase hervorzurufen. Dazu werden die Tiere durch Injektion eines Schlafmittels in die Bauchhöhle betäubt und ihre Harnblase durch Einführen eines Schlauches entleert. Dann werden die Mäuse in ein Plastikrohr gebracht und die Blase lokal bestrahlt. Anschliessend wird die Schädigung der Harnblase 11-12 Monate lang anhand ihrer Schrumpfung beurteilt. Dazu wird den Tieren ein Schlauch in die Blase gelegt und deren Volumen gemessen. Einige Tiere mit starken Strahlenschäden mußten im Verlauf des Experimentes getötet werden, andere verendeten.

Bereich: Strahlenmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Late functional response of mouse urinary bladder to fractionated X-irradiation

Autoren: W.Dörr (1), (2)*. S.M.Bentzen (3), (4)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Universität Dresden, 01307 Dresden, (2) GSF-Institut für Strahlenbiologie, Oberschleißheim, (3) Danish Cancer Society, Abteilung für Experimentelle Klinische Onkologie, Aarhus, und (4) Gray Laboratory Cancer Research Trust, Mount Vernon Hospital, Northwood, UK

Zeitschrift: International Journal of Radiation Biology 1999: 75, 1307-1315

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1067



Dokument 4487

Titel: Einwirkung von Vorbestrahlung des Tumorbettes auf die Zellreproduktionsrate und den Zellverlust des menschlichen FaDu-Plattenepithelkarzinomes, das bei Nacktmäusen wächst
Hintergrund: Untersuchung des Tumorwachstums bei unterschiedlichen Strahlentherapien
Tiere: 91 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Alle Mäuse werden 2 Tage vor Versuchsbeginn zur Schwächung ihres Immunsystems ganzkörperbestrahlt (4 Gy, 200 kV Röntgenstrahlung). Den Tieren werden dann mit Röntgenstrahlen bestrahlte oder nicht bestrahlte Proben eines bösartigen menschlichen Hautkrebses in das Unterhautfettgewebe des rechten Hinterbeins implantiert. Dazu werden die Tiere betäubt. Weiter werden nicht betäubte Mäuse in ein Plastikrohr gesteckt, um sie bewegungsunfähig zu machen, ihr Hinterbein in einen Fusshalter gespannt und bestrahlt. Nach Beendigung des Versuches (Tötung der Tiere nicht beschrieben) weden die Tumoren entnommen und untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Impact of preirradiation of the tumour bed on cell production rate and cell loss of human FaDu squamous cell carcinoma growing in nude mice

Autoren: C.Petersen (1), W.Eicheler (1), H.Baisch (2), D.Zips (1), M.Baumann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Bestrahlungs-Onkologie, Technische Universität Dresden, 01309 Dresden, und (2) Institut für Biophysik und Radiobiologie, Universität Hamburg

Zeitschrift: International Journal of Radiation Biology 1999: 17, 1293-1297

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1066



Dokument 4488

Titel: Leberschädigung durch Concavalin A bei Mäusen: Durch Tumornekrosefaktoren verursachtes Organversagen ist unabhängig von der Aktivierung der Caspase-ähnlichen Protease
Hintergrund: Untersuchung der Leberschädigung in Abhängigkeit von sog. Tumornekrosefaktoren
Tiere: 240 Mäuse (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für diese Experimente werden Mäuse mit einem bestimmten genetischen Defekt und normale Mäuse verwendet. Verschiedene Testsubstanzen, welche zu schweren Leberfunktionsstörungen führen, werden intravenös oder in den Bauchraum gespritzt. Nach 90 Minuten wird Blut aus einer Schwanzvene entnommen und untersucht. Dannach werden die Tiere mit einem Gift getötet, der Brustkorb aufgeschnitten, Blut durch Punktion des Herzens entnommen und Gewebeproben der Leber untersucht.

In weiteren sogenannten Überlebensexperimenten werden diverse Testsubstanzen gespritzt, welche je nach Vorbehandlung der Mäuse in einer Testreihe bei 80 % der Tiere innerhalb von 12 Stunden, in einer weiteren Testreihe bei 66 % der Tiere innerhalb von 25 Stunden, bzw. in wieder einer anderen Testreihe bei allen Tieren innerhalb von 52 Stunden zum Tod durch Leberversagen führen.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie

Originaltitel: Concanavalin a hepatotoxicity in mice: tumor necrosis factor-mediated organ failure independent of caspase-3-like protease activation

Autoren: Gerald Künstle (1), Hannes Hentze (1), Paul-Georg Germann (2), Gisa Tiegs (3), Thomas Meergans (1), Albrecht Wendel (1)*

Institute: (1)* Biochemische Pharmakologie, Fakultät für Biologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, (2) Institut für Pathologie und Toxikologie, Byk Gulden Pharmaka, Hamburg, und (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Hepatology 1999: 30, 1241-1251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1065



Dokument 4489

Titel: Geschwächtes thymopoietisches Potential von unreifen T-Vorläuferzellen bei SIV-infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung von Blutzellen der Immunabwehr bei SIV-infizierten Affen
Tiere: 12 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die aus China stammenden Affen werden im Alter von 31 bis 42 Monaten mit einem HIV-ähnlichem Virus infiziert. Nach 1, 2, 3, 7, 14, 17, 19 oder 28 Wochen werden sie auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und Blut und Organe zur weiteren Untersuchung entnommen. Nichtinfizierte Affen werden ebenfalls getötet, sie dienen als Kontrolle.

Bereich: Virologie, Immunologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Impaired thymopoietic potential of immature CD3-CD4+CD8-T cell precursors from SIV-infected rhesus monkeys

Autoren: Kai Neben (1), Marc Heidbreder (1), Justus Müller (2), Anke Marxer (1), Harald Petry (3), Andrea Didier (3), Anneliese Schimpl (1), Thomas Hünig (1), Thomas Kerkau (1)*

Institute: (1)* Institut für Virologie und Immunbiologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg, (2) Institut für Pathologie, Universität Würzburg, und (3) Deutsches Primaten-Zentrum, Göttingen

Zeitschrift: International Immunology 1999: 11, 1509-1518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1064



Dokument 4490

Titel: Durch Läsionen induzierte Veränderungen der elektrophysiologischen Eigenschaften der Astrozyten im Gyrus dentatus bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Nervenzellen im Gehirn nach neuronaler Verletzung
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in einer stereotaktischen Kopfhalteapparatur fixiert. Der Schädelknochen wird geöffnet, die harte Hirnhaut entfernt und Verletzungen bestimmter Gehirnbereiche mit Hilfe eines Skalpells (chrirugisches Messer) hervorgerufen. Pro Tier werden jeweils drei Schnitte von drei bis vier Millimeter Tiefe und einem Millimeter Länge an genau definierten Stellen des Gehirns durchgeführt: Die Tiere dürfen 6 bis 19 Tage überleben, dann werden sie erneut anästhesiert und durch Enthaupten getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Lesion-induced changes of electrophysiological properties in astrocytes of the rat dentate gyrus

Autoren: Wolfgang Schröder (1), Gerhard Hager (2), Elena Kouprijanova (1), Marco Weber (1), Andreas B.Schmitt (1), Gerald Seifert (1), Chrisian Steinhäuser (1)*

Institute: (1)* Experimentelle Neurobiologie, Abteilung für Neurochirurgie, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2) Abteilung für Neuromorphologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried, und (3) Abteilung für Neurologie, Universität Aachen

Zeitschrift: GLIA 1999: 28, 166-174

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1063



Dokument 4491

Titel: Calciumströme in respiratorischen Neuronen bei der Katze in vivo
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellen des Atemzentrums im Gehirn
Tiere: 22 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskuär gelähmt und die Luftröhre unterhalb des Kehlkopfes zur künstlichen Beatmung aufgeschnitten. Um Atmungsbewegungen zu vermeiden, wird ein Kollaps beider Lungenflügel hervorgerufen, indem Luft in den Pleuraraum (Raum um die Lunge) gelassen wird. Zur Verabreichung von Medikamenten und zur Messung des Blutdrucks werden Katheter (Plastikschläuche) in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Nun werden zwei Nerven, ein Hirnnerv und der das Zwerchfell innervierende Nerv, am Nacken freigelegt und auf beiden Seiten durchgeschnitten. Die Enden der Nerven werden dann zur Durchführung verschiedener Meßreihen an einer Elektrode befestigt. Um Austrocknung zu vermeiden, werden sie mit Vaseline und Paraffinöl bedeckt. Um den Hirnstamm frei zu legen, wird die Schädeldecke am Hinterkopf geöffnet, die Hirnhäute entfernt und das Hirngewebe mit Instrumenten fixiert, so daß keine Bewegung die Messungen stören kann. Nun werden Mikroelektroden im Hirnstamm implantiert und Messungen von Nervenaktivitäten durchgeführt. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch ein Gift, das zum Herzstillstand führt, getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Calcium currents in respiratory neurons of the cat in vivo

Autoren: O.Pierrefiche (1), (3), A.Haji (2), A.Bischoff (1), D.W.Richter (1)*

Institute: (1)* II.Physiologisches Institut der Universität Göttingen, 37073 Göttingen, (2) Abteilung für Pharmakologie, Medizinische Fakultät Toyama, Japan, und (3) CNRS EP 1592, Neurophysiologisches Laboratorium, UFR Medicine, Amiens, Frankreich

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physology 1999: 438, 817-826

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1062



Dokument 4492

Titel: Beschleunigte Clearance des SHI-Virus beim Rhesusaffen durch Impfstoffe mit virusähnlichen Partikeln hängt von der Induktion von neutralisierenden Antikörpern ab
Hintergrund: Untersuchung von Impfstoffen bei HIV-ähnlichen Viren
Tiere: 20 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 2000

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden junge gezüchtete Rhesusaffen aus Indien verwendet. Sie werden in vier Gruppen eingeteilt, denen verschiedene virusähnliche Partikel als Impfstoff intramuskulär gespritzt werden. Zusätzlich erhalten sie intravenös oder unter die Haut einen anderen Virus (Semliki Forest Virus). Eine Gruppe Affen wird nicht immunisiert und dient somit als Kontrollgruppe. Nach 20 Wochen wird allen Tieren erneut der Virus intravenös verabreicht. Zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach der ersten Immunisierung wird den Affen Blut entnommen und die Bildung von Antikörpern untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Impfstoffforschung, AIDS-Forschung

Originaltitel: Accelerated clearance of SHIV in rhesus monkeys by virus-like particle vaccines is dependent on induction of neutralizing antibodies

Autoren: Frank Notka (1), Christiane Stahl-Hennig (2), Ulf Dittmer (2), Hans Wolf (1), Ralf Wagner (1)*

Institute: (1)* Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universität Regensburg, 93053 Regensburg, und (2) Deutsches Primaten-Zentrum Göttingen

Zeitschrift: Vaccine 2000: 18, 291-301

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1061



Dokument 4493

Titel: Korrelationen zwischen neuronalen Entladungen stehen zu den Eigenschaften von rezeptiven Feldern in der primären Hörrinde bei der Katze in Beziehung
Hintergrund: Untersuchung der Hörrinde des Gehirns bei der Katze
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden durch eine inramuskuläre Injektion anästhesiert und durch einen Tubus (Röhre), der durch einen Schnitt in die Luftröhre gelegt wird, künstlich beatmet. Zur Verabreichung weiterer Medikamente wird eine Kanüle in die Vene einer Vorderpfote gelegt. Nun wird der Kopf der Katzen in einer Halteapparatur fixiert und der Schädel über der rechten bzw. in einem Fall auch über der linken Gehirnhälfte geöffnet. Die harte Hirnhaut wird entfernt und die Gehirnoberfläche zum Schutz mit Silikonöl bedeckt. Zur Messung bestimmter Nervenzellaktivitäten werden nun Elektroden in bestimmte Hirnbereiche implantiert. Die eigentlichen Experimente finden in einem schallisolierten Raum statt. Den Katzen werden über Kopfhörer verschiedene Töne präsentiert und dabei die Aktivität der Nervenzellen gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben, vermutlich werden die Katzen noch in Anästhesie getötet. (Experimente in den USA unter Federführung des deutschen Wissenschaftlers M.B. und mit Unterstüzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG durchgeführt).

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Correlations between neural discharges are related to receptive field properties in cat primary auditory cortex

Autoren: Michael Brosch (1)*, Christoph E.Schreiner (1)

Institute: (1) Coleman Laboratorium, W.M.Keck Zentrum für Integrative Neurowissenschaft, Sloan Zentrum für Theoretische Neurobiologie, University of California, San Francisco, USA (* jetzt Leibniz-Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg)

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 3517-3530

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1060



Dokument 4494

Titel: Zeitverlauf der Nierentoxizität bei chronischer oraler Cadmiumgabe bei Wistarratten: Ausscheidung von Enzymen im Urin
Hintergrund: Untersuchung von Nierenschädigung durch Cadmium
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei freiem Zugang zu Futter und Wasser gehalten. In das Futter wird für den Zeitraum von 72 Wochen Cadmium in unterschiedlicher Konzentration (bis 250 ppm) gemischt. Die Tiere werden täglich hinsichtlich auffälligem Verhalten oder Krankheitszeichen untersucht und einmal pro Woche gewogen. In regelmäßigen Abständen werden in Urinproben bestimmte Enzyme untersucht. Dazu werden die Ratten in einen (sog. metabolischen) Käfig aus Stahl gesetzt, in dem Urin und Fäzes getrennt gesammelt werden können. Vorher werden jeweils 3 ml Leitungswasser durch eine Magensonde verabreicht, um die Nierentätigkeit anzuregen. Die Tiere zeigten keine klinisch erkennbaren Auffälligkeiten. Am Ende aller Versuche werden die Ratten getötet, die Nieren entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Time course of chronic oral cadmium nephrotoxicity in wistar rats: excretion of urinary enzymes

Autoren: E.M.Bomhard (1)*, D.Maruhn (1), M.Rinke (1)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Drug and Chemical Toxicology 1999: 22, 679-703

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1059



Dokument 4495

Titel: Emotionaler Streß löst eine intrahypothalamische, aber keine periphere Ausschüttung von Oxytocin bei männlichen Ratten aus
Hintergrund: Untersuchung der Ausschüttung des Hormons Oxytocin in emotionalen Streßsituationen
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Kopf in einer stereotaktischen Halteapparatur fixiert. Die Schädeldecke wird freigelegt und kleine Löcher in den Knochen gebohrt. Durch die Löcher werden Sonden (zur Mikrodialyse) direkt im Gehirn implantiert und mit Schrauben im Schädel verankert. Zur Vermeidung von Infektionen werden den Tieren prophylaktisch Antibiotika verabreicht. Zwei Tage später werden kleine Infusionspumpen an die Sonden angeschlossen. Auf diese Art kann eine Kochsalzlösung verabreicht werden. Während der Experimente wird die Oxytocinkonzentration durch die Sonden im Gehirn bestimmt.

In einer Gruppe von Ratten werden Katheter (Plastikschläuche) in die Halsvenen gelegt und unter der Haut bis zum Rücken der Tiere geleitet. Die Wunden werden mit Metallclips geschlossen. Während der Versuche kann den Ratten mit einer Spritze, die mit dem Katheter verbunden ist, Blut zur Bestimmung des Hormons Oxytocin entnommen und durch warme Kochsalzlösung ersetzt werden. Für die eigentlichen Experimente werden die männlichen Ratten aus ihren Käfigen genommen und zu einem durch Training besonders aggressiv gemachten Männchen gesetzt. Das Verhalten beider Tiere, vor allem die Angstschreie im Ultraschallbereich, werden beobachtet. Nach der ersten Niederlage des Eindringlings werden die beiden Tiere durch einen Drahtvorhang getrennt, durch den sich die Tiere weiterhin sehen, riechen und hören, jedoch nicht berühren können. Damit sollte der emotionale Streß ohne Verletzungsgefahr für die Ratten erhöht werden. Nach 30 Minuten werden die Männchen wieder in ihre Käfige zurück gesetzt. Während des ganzen Experiments wird den Ratten laufend Blut entnommen. Ratten, die keinem agressiven Männchen ausgesetzt werden, dienen als Kontrolle. Am Ende werden alle Tiere getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Psychiatrie, Hirnforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Emotional stress triggers intrahypothalamic but not peripheral release of oxytocin in male rats

Autoren: M.Engelmann (1)*, K.Ebner (1), R.Landgraf (1), F.Holsboer (1), C.T.Wotjak (1)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Journal of Neuroendocrinology 1999: 11, 867-872

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1058



Dokument 4496

Titel: Neurotrophe Faktoren aus dem Gehirn verbessern die Langzeitpotenzierung und die kognitiven Funktionen nach vorübergehender Minderdurchblutung des Vorderhirns bei der Ratte
Hintergrund: Beeinflussung von Schäden durch Unterbrechung der Durchblutung des Gehirns
Tiere: 51 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und die Durchblutung des Gehirns durch zehnminütigen Verschluß der zuführenden Arterien vollständig unterbrochen. Bei analog operierten Kontrolltieren bleibt die Blutzufuhr erhalten. Durch Katheter (Plastikschläuche) in der Leistenarterie werden Blutdruck und Blutgase bestimmt. Anschließend wird eine Testsubstanz (BDNF) oder künstliches Nervenwasser mit Hilfe einer osmotischen Minipumpe über einen Zeitraum von 14 Tagen in das Gehirn (bzw. in die Gehirnventrikel) verabreicht. Die Pumpe ist mit Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) verbunden, welche mit Knochenzement in der Schädeldecke fixiert sind. Nach 14 Tagen werden elektrophysiologische Messungen durchgeführt. Dazu wird der Kopf der Tiere in eine Halteapparatur gespannt und Mikroelektroden im Gehirn implantiert. Nach den Messungen werden die Ratten durch Enthaupten getötet.

Bei anderen Ratten, bei denen ebenfalls die Durchblutung des Gehirns unterbrochen war, werden Verhaltenstests durchgeführt. Zur Untersuchung der Gedächtnisleistung werden die Ratten in eine 70x70 cm große Kiste gesetzt. Die Wände bestehen aus Plexiglas und sind mit eingelassenen Löchern versehen. In einigen Löchern befindet sich Futter. Das Verhalten der Ratten bzw. ihre Fähigkeit zum Auffinden von Futter wird vor und nach der Unterbrechung der Hirndurchblutung verglichen. Im zweiten Test wird das Vemeidungsverhalten der Ratten untersucht. Dazu werden die Tiere in Boxen mit einem hell erleuchteten und einem dunklen Raumabteil gesetzt. Der Boden der Box besteht aus einem Metallgitter, über welches Stromschläge (Elektroschocks: 1 mA, 1 Sek.) ausgelöst werden können. Die Tiere werden zuerst in den beleuchteten Bereich gesetzt. Sobald sie jedoch durch eine Öffnung die dunkle Kammer betreten, erhalten sie einen Elektroschock. 24 Stunden später wird der Versuch wiederholt und die Zeit bis zum Wechseln der Kammer gemessen und mit der Zeit aus der vorhergehenden Testreihe verglichen. Im ditten Test wird die spontane Bewegungsaktivität der Ratten mit Hilfe von (Infrarot-)Photozellen 5, 10, 15 und 20 Tage nach Unterbrechung der Gehirndurchblutung untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Brain-derived neurotrophic factor improves long-term potentiation and cognitive functions after transient forebrain ischemia in the rat

Autoren: Irina Kiprianova (1), Jürgen Sandkühler (2), Stefan Schwab (1), Siegfried Hoyer (3), Matthias Spranger (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurologie, (2) Abteilung für Physiologie, (3) Abteilung für Pathochemie und Allgemeine Neurochemie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg (*unklar, wer federführend)

Zeitschrift: Experimental Neurology 1999: 159, 511-519

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1057



Dokument 4497

Titel: Blockade der zentralen Angiotensin-AT1-Rezeptoren verbessert die neurologischen Ergebnisse und vermindert die Expression von Transkriptionsfaktoren AP-1 nach fokaler Gehirnischämie bei Ratten
Hintergrund: Beeinflussung von neurologischen Defiziten nach Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 45 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) zur Verabreichung von Testsubstanzen in das Gehirn implantiert. Dazu wird die Schädeldecke freigelegt und die Kanülen in das Gehirn (bzw. Gehirnventrikel) vorgeschoben. Der äußere Teil der Kanülen wird mit Schrauben und Zement am Schädelknochen befestigt und die Kopfhaut zugenäht. Die genaue Lokalisation der Kanülen wird mit Hilfe eines stereotaktischen Kopfhalteapparats bestimmt. Sogenannte osmotische Minipumpen, die die Testsubstanzen in gewünschter Dosierung und Geschwin-digkeit freisetzen, werden in eine Hauttasche am Rücken der Tiere eingenäht und mit den im Schädel implantierten Kanülen verbunden.

Nach drei Tagen wird ein Katheter (Plastikschlauch) für Blutdruckmessungen und intravenöser Medikamentengabe durch die Leistenarterie bzw. -vene gelegt. Beide Katheter werden unter der Haut zum Rücken des Tieres geleitet. Bei den eigentlichen Experimenten bleiben die Ratten bei Bewußtsein. Während die Testsubstanz über einen Zeitraum von fünf Tagen durch die Minipumpe in das Gehirn verabreicht wird, können sich die Tiere frei bewegen. Der Blutdruck wird dabei kontinuierlich gemessen.

Nun wird eine Minderversorgung des Gehirns hervorgerufen, indem ein Nylonfaden durch die Halsschlagader geschoben und die mittlere Gehirnarterie verschlossen wird. Nach 90 Minuten wird der Faden herausgezogen und das Gehirn wieder durchblutet. Kontrolltieren werden auch entsprechende Katheter gelegt, die Hirnarterie wird jedoch nicht verschlossen. 24 Stunden später werden die Ratten hinsichtlich neurologischer Defizite untersucht. Diese werden in drei Schweregrade eingeteilt (0 = keine Defizite bis 3 = Schwäche in der Vorderpfote und Umfallen bei seitlichem Anstoßen). Anschließend werden die Tiere narkotisiert und mit einer giftigen Lösung getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie, Pharmakologie

Originaltitel: Blockade of central angiotensin AT1 receptors improves neurological outcome and reduces expression of AP-1 transcription factors after focal brain ischemia in rats

Autoren: Wen-Jie Dai (1), Alexandra Funk (1), Thomas Herdegen (1), Thomas Unger (1), Juraj Culman (1)*

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie, Christian-Albrechts-Universität, 24105 Kiel

Zeitschrift: Stroke 1999: 30, 2391-2399

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1056



Dokument 4498

Titel: Gegenregulation von Interleukin-18-mRNA und Proteinexpression während der Wundheilung der Haut bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Vorgängen bei der Wundheilung
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert und am Rücken rasiert. Nach Desinfektion mit 70%igem Alkohol werden den Tieren durch Herausschneiden von Haut und Unterhautfettgewebe sechs Wunden von je 5 mm Durchmesser in einem Abstand von 3-4 mm zugefügt. Nach 1, 3, 5, 7 und 13 Tagen werden Proben der Wundränder mit Wundschorf entnommen. Gewebe von nicht verletzten Mäusen dient als Kontrolle. Am Ende werden die Tiere getötet und das Gewebe untersucht.

Bereich: Dermatologie, Wundheilung

Originaltitel: Counterregulation of interleukin-18 mRNA and protein expression during cutaneous wound repair in mice

Autoren: Heiko Kämpfer (1), Uwe Kalina (2), Heiko Mühl (1), Josef Pfeilschifter (1), Stefan Frank (1)*

Institute: (1)* Zentrum für Pharmakologie, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, 60590 Frankfurt, und (2) Zentrum der Inneren Medizin, Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 1999: 113, 369-374

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1055



Dokument 4499

Titel: Chronische Hochdosis Kreatin-Fütterung vermindert das linksventrikuläre Remodeling bei post-myokardial infarzierten Rattenherzen nicht
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Substanz auf den Herzmuskel nach Herzinfarkt
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird unter Ether-Narkose der Brustkorb auf der linken Seite aufgeschnitten und das linke Herzkranzgefäß abgebunden. 40-50% der Tiere sterben in den darauffolgenden 24 Stunden an einem Herzinfarkt. Einigen Kontrolltieren wird der Brustkorb zwar aufgeschnitten, das Herzkranzgefäß jedoch unversehrt gelassen. Die überlebenden Ratten erhalten über das Futter eine Testsubstanz. Nach 8 Wochen werden die Ratten erneut durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Der Brustkorb wird eröffnet, das Herz herausgenommen und das Ausmaß des Herzinfarktes untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Chronic high-dose creatine feeding does not attenuate left ventricular remodeling in rats hearts post-myocardial infarction

Autoren: Michael Horn (1), Helga Remkes (1), Charlotte Dienesch (1), Georg Ertl (2), Stefan Neubauer (1)*

Institute: (1)* Medizinische Universitätsklinik Würzburg, 97080 Würzburg, und (2) Klinikum Mannheim, Abteilung Kardiologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1999: 43, 117-124

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1054



Dokument 4500

Titel: Laser-induzierte Thermotherapie kombiniert mit hepatischer arterieller Embolisation zur Behandlung von Lebertumoren in einem Ratten-Modell
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit einer neuen Tumortherapie
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Zellen eines Rattendickdarmtumors in die Leber eingebracht. Dazu werden die Ratten anästhesiert, der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten. Die Tumorzellen werden anschließend unter die Leberkapsel injiziert. Der Punktionsort wird mit einem speziellem Kleber verschlossen, um ein Abfließen der Tumorzellen zu verhindern. Die Bauchdecke wird wieder verschlossen. 14 Tage später wird den Ratten noch einmal unter Narkose der Bauch in der Mitte aufgeschnitten, die Leber wird auf sterile Kompressen vorgeschoben. Es werden nur Lebertumoren mit einem Durchmesser von größer als 12 mm in die Studie eingeschlossen. Eine Leberarterie wird aufgeschnitten, ein Plastikschlauch eingelegt und mit einer Naht fixiert. Über diesen Schlauch kann eine Lösung direkt in die Leber injiziert werden, welche den arteriellen Blutfluß zu den Lebertumoren für einige Zeit unterbindet. Nach der Injektion wird der Plastikschlauch wieder entfernt und die Arterie vernäht. Des weiteren wird ein Laser 0,5 cm tief direkt in das Zentrum des Tumors eingeführt. Nach der Behandlung werden Laser und Sonde entfernt und der Bauch wieder zugenäht. Die Tiere werden 24 Stunden, 7 oder 14 Tage nach der Behandlung durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet, das Tumorgewebe wird untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Laser-induced thermotherapy combined with hepatic arterial embolization in the treatment of liver tumors in a rat tumor model

Autoren: Christoph-T.Gerner (1)*, Christoph Isbert (1), Dirk Albrecht (1), Andre Roggan (2), Jörg Pelz (1), Jörg Ritz (1), Gerhard Müller (2), Heinz J.Buhr (1)

Institute: (1)* Abteilung für Viszeral-, Vaskulär- und Thoraxchirurgie, und (2) Institut für Medizinische Physik/ Laser Medizin, Medizinisches Zentrum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, 12200 Berlin

Zeitschrift: Annals of Surgery 1999: 230, 55-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1053



Dokument 4501

Titel: Eicosanoid-Produktion durch erwachsene Fasciola hepatica und Plasma-Eicosanoid-Spiegel während Fasziolosis bei Schafen
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen bei chronischer Leberegelinfektion
Tiere: 9 Schafe
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 5 Schafe werden mit Larven des großen Leberegels infiziert. 4 nicht-infizierte Schafe dienen als Kontrolltiere. Den Tieren wird einmal wöchentlich über 17 Wochen Blut entnommen. 3 bis 12 Wochen nach der Infektion sind bei den Schafen Zeichen von Fieber und Blutarmut zu finden. Außerdem steigen die Leberwerte an. Die infizierten Schafe werden 20 Wochen nach der Infektion getötet. Die Leberegel werden aus den Gallenwegen isoliert und untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Eicosanoid production by adult fasciola hepatica and plasma eicosanoid patterns during fasciolosis in sheep

Autoren: S.F.Ali (1), A.Joachim (1), A.Daugschies (1)*

Institute: (1)* Institut für Parasitologie, Veterinärmedizinische Hochsschule, 30559 Hannover

Zeitschrift: International Journal for Parasitology 1999: 29, 743-748

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1052



Dokument 4502

Titel: Hyperreaktive Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse bei Ratten, die selektiert nach einem hohen Angstverhalten gezüchtet wurden
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Hormonkonzentrationen im Blut bei Ratten mit hohem und niedrigem Angstverhalten
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für den Versuch werden zwei Rattenarten verwendet, die über mehrere Generationen hinweg selektiert nach hohem und niedrigem Angstverhalten gezüchtet wurden. Im Alter von 10 Wochen werden jeweils 10 Ratten mit hohem und mit niedrigem Angstverhalten einem Verhaltenstest unterzogen. Dazu werden die Tiere einzeln für 5 Minuten auf eine zentrale Plattform eines Versuchsländes gesetzt, von der kreuzförmig jeweils zwei offene und zwei von Seitenwänden umschlossene Arme abgehen. Die gesamte Versuchsanordnung ist 70 cm vom Fußboden erhöht angebracht. Es wird die Zeit gemessen, die die Tiere auf den offenen Versuchsarmen verbringen. Diese ist bei Ratten mit hohem Angstverhalten deutlich kürzer als bei Ratten mit niedrigen Angstverhalten. 4 Wochen später wird den gleichen Tieren unter Narkose ein Schlauch in eine große Vene am Hals eingelegt und fixiert. Die Ratten werden danach in Einzelkäfigen gehalten und können sich trotz des Schlauches frei bewegen. Der Plastikschlauch wird mit einer antibiotikahaltigen Lösung gefüllt und 3 Tage später noch einmal mit der gleichen Lösung durchgespült. 5 Tage nach Anlage des Katheters wird den Ratten morgens über das Schlauchsystem Blut entnommen. Danach werden sie wieder dem erwähnten Verhaltenstest unterzogen. Anschließend werden nach 5, 15 und nach 60 Minuten weitere Blutproben entnommen, aus denen verschiedene Hormonkonzentrationen ermittelt werden.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Hyper-reactive hypothalamo-pituitary-adrenocortical axis in rats bred for high anxiety-related behaviour

Autoren: R.Landgraf (1)*, A.Wigger (1), F.Holsboer (1), I.D.Neumann (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Journal of Neuroendocrinology 1999: 11, 405-407

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1051



Dokument 4503

Titel: Methotrexat-Albumin-Konjugate bewirken eine Wachstumsverzögerung bei Dunning R3327 HI Prostatakarzinom-tragenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit verschiedener Chemotherapeutika bei Prostatakrebs
Tiere: 55 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Tumorfragmente von Prostatakrebs unter die Haut implantiert. Nach 8 Wochen erreichen die Krebsgeschwüre ein Gewicht von 2-3 g. Die Tiere werden mit Kohlendioxyd getötet und die Tumore entnommen. Anschließend werden die Tumore in Fragmente von 3 mm Durchmesser geteilt und anderen Ratten über einen Hauteinschnitt am linken Hinterbein eingepflanzt. 5 Wochen später haben die Krebsgeschwüre eine Größe von über 1 Kubikzentimeter erreicht. 5 dieser Tiere wird ein Chemotherapeutikum über eine Vene am Schwanz verabreicht. Während des Versuchs sind die Ratten mit einem Narkosgasgemisch anästhesiert. Nach Gabe des Chemotherapeutikums werden nach 1, 4, 8, 24, 48 und nach 72 Stunden Blutproben aus einem Gefäß an der Schwanzspitze entnommen. Nach der letzten Blutentnahme werden die Ratten getötet, die Tumore entnommen.

Bei 20 Ratten wird in einem weiteren Versuch die dosisabhängige Schädlichkeit des Chemotherapeutikums ausgetestet. Dazu erhalten die Tiere in Abständen von 4 Tagen Injektionen des Chemotherapeutikums. Einige Tage nach der 5. Injektion treten bei beiden Versuchsgruppen Vergiftungserscheinungen wie Durchfall oder zotteliges Fell auf. Für einen weitern Versuch werden drei Gruppen bestehend aus jeweils 10 tumortragenden Ratten gebildet. Die Tiere erhalten je nach Gruppenzugehörigkeit alle 4 Tage eine Injektion des Chemotherapeutikums. Die Tiere werden täglich hinsichtlich des Auftretens von Vergiftungserscheinungen untersucht. Der Versuch wird beendet, als nach 24 Versuchstagen das Tumorleiden der Kontrolltiere ein kritisches Ausmaß erreicht hat. Die Ratten werden getötet, die Tumore entnommen und gewogen.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Methotrexate-albumin conjugate causes tumor growth delay in Dunning R3327 HI prostate cancer-bearing rats

Autoren: Gerd Stahle (1)*, Andreas Wunder (2), Hans Herrmann Schrenk (2), Gernot Hartung (3), Dieter L.Heene (1), Hannsjörg Sinn (1)

Institute: (1)* Erste Medizinische Klinik, Universitätsklinik Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, 68135 Mannheim, (2) Abteilung für Radiochemie, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, und (3) Dritte Medizinische Klinik, Universitätsklinik Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Universität Heidelberg, Mannheim

Zeitschrift: Anti-Cancer Drugs 1999: 10, 405-411

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1050



Dokument 4504

Titel: Nucleus fastigii Aktivität während unterschiedlicher Frequenzen und Orientierungen einer vertikal vestibulären Stimulation bei Affen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Stimulation des Gleichgewichtsorgans auf Aktivitäten im Gehirn
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden die Affen an die experimentelle Umgebung und den sogenannten Primantenstuhl gewöhnt. Unter Anästhesie und sterilen Bedingungen wird den Tieren eine spezielle Kammer zur Messung von Hirnströmen durch Mikroelektroden in das Gehirn implantiert. Während des Versuchs müssen die Affen in einem Stuhl sitzen. Der Kopf wird mit Hilfe von Schrauben in aufrechter Position fixiert. Für eine vertikale Stimulation des Gleichgewichtsorgans werden die Affen um eine horizontale Achse bis zu einem 200Winkel gekippt. Außerdem werden die Affen über eine automatische Drehscheibe in 5 verschiedene horizontale Orientierungen ausgerichtet und dabei um 1800 gedreht. Nach Abschluß des Experimentes werden die Affen durch Injektion eines Narkosemittels anästhesiert, die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiologie

Originaltitel: Fastigal nucleus activity during different frequencies and orientations of vertical vestibular stimulation in the monkey

Autoren: C.Siebold (1), J.F.Kleine (1), L.Glonti, T.Tchelidze (1), U.Büttner (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern der Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1999: 82, 34-41

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1049



Dokument 4505

Titel: Fehlen von cortico-striatalen Projektionen vom primär akustischen Kortex beim Affen Saimiri sciureus
Hintergrund: Untersuchung der Verbindung zwischen zwei Gehirnregionen
Tiere: 10 Affen (Totenkopfäffchen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit dem Kopf in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Mit Hilfe einer Mikrospritze wird den Tieren dann ein radioaktiv markiertes Eiweiß an einer definierten Stelle in das Gehirn injiziert. 2 Wochen später werden die Affen anästhesiert, die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurobiologie

Originaltitel: Lack of cortico-striatal projections from the primary auditory cortex in the squirrel monkey

Autoren: Stefan Borgmann (1), Uwe Jürgens (2)*

Institute: (1) Institut für Medizinische Mikrobiologie, Universität Magdeburg, und (2)* Deutsches Primatenzentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Brain Research 1999: 836, 225-228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1048



Dokument 4506

Titel: Mastzellen tragen zum PACAP- induzierten Ödem bei
Hintergrund: Untersuchung der Rolle bestimmter Zellen bei Hautreaktionen
Tiere: 75 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Zellen, die zuvor aus dem Knochenmark anderer Ratten gewonnen wurden, in die Ohrmuschel injiziert. Den Ratten wird unter Narkose mit Ether eine bestimmte körpereigene Substanz in unterschiedlichen Dosierungen in die Haut des linken Ohres gespritzt. In das rechte Ohr wird den Ratten eine Kochsalzlösung zur Kontrolle unter die Haut injiziert. Zu verschiedenen Zeitabständen wird, ebenfalls unter Anästhesie, die Dicke des Ohres gemessen. Zum Abschluß des Versuches werden die Ratten getötet und das Gewebe der Ohren untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Mast cells contribute to PACAP-induced oedema in mice

Autoren: Anjona Schmidt-Choudhury (1) (5)*, Glenn T.Furuta (5), Stephen J.Galli (4) (5), Wolfgang E.Schmidt (2) (3), Barry K.Wershil (3) (4)

Institute: (1)* Abteilung für Pädiatrie, Universität Kiel, 24105 Kiel, (2) Erste Abteilung der Medizin, Universität Kiel, (3) Abteilung der Medizin 1, St. Josef Krankenhaus, Ruhr-Universität Bochum, (4) Abteilung der Pathologie, Beth Israel Deaconess Medical Center and Harvard Medical School , Boston, USA, und (5) Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung, Harvard Medical School , Boston, USA

Zeitschrift: Regulatory Peptides 1999: 82, 65-69

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1047



Dokument 4507

Titel: Hüftgelenkskräfte bei Schafen
Hintergrund: Untersuchung der Kräfte, die bei Laufarbeit auf ein Hüftgelenk wirken
Tiere: 4 Schafe
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Schafe müssen während der gesamten Versuchsdauer 5 Tage in der Woche in einer Tretmühle laufen. Nach einer Eingewöhnungszeit von 4 Wochen wird eine Hüftkopfprothese mit einem zementiertem Titanschaft und einem Keramikschaft implantiert. In dieser Prothese befinden sich Meßgeräte zur Überprüfung der Kräfte, die während der Laufarbeit in der Tretmühle auf das Hüftgelenk wirken. Bei der Operation müssen einige Muskeln am Oberschenkel durchgeschnitten werden, wodurch der Oberschenkelknochen leicht nach innen und der Unterschenkelknochen leicht nach außen gedreht wird.

Bei einem Schaf verblieb die Prothese 42 Monate lang im Tier. Nach einem Monat brach sich das Schaf den Oberschenkelknochen, da es auf nassem Grund zu Fall kam. Der Bruch wurde mit Hilfe einer Platte fixiert. Bei dem zweitem Schaf verblieb die Prothese 22 Monate. Nach 9 Monaten trat eine Infektion am Knochen mit nachfolgendem Knochenschwund auf. Die anderen beiden Schafe trugen ihre Prothesen 12 und 29 Monate lang. Zum Abschluß des Experimentes wurden die Schafe getötet.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Hip joint forces in sheep

Autoren: G.Bergmann (1)*, F.Graichen (1), A.Rohlmann (1)

Institute: (1)* Oskar-Helene-Heim, Biomechanisches Labor, Abteilung für Orthopädie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin

Zeitschrift: Journal of Biomechanics 1999: 32, 769-777

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1046



Dokument 4508

Titel: Soziales Verhalten bei Ratten mit Hippokampusläsion durch Ibotensäure: Eine quantitative und qualitative Analyse
Hintergrund: Untersuchung des sozialen Verhaltens bei Ratten mit Verletzungen in bestimmten Hirnregionen
Tiere: 156 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird jeweils ein Rattenpärchen zur Zucht zusammen in einem Käfig untergebracht. Sobald Nachwuchs geboren wurde, werden die Neugeborenen gleichmäßig auf die Muttertiere verteilt, so daß eine Wurfstärke von 8 bis 10 Tieren resultiert. Am 7. Lebenstag werden einige männliche Jungtiere durch Unterkühlung anästhesiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und die Haut wird über dem Schädel eingeschnitten. In eine definierte Hirnregion (die beim Menschen mit der Erkrankung Schizophrenie in Zusammenhang gebracht wird) wird Ibotensäure injiziert, um dort eine Verletzung zu bewirken. Kontrolltieren wird an gleicher Stelle eine einfache Kochsalzlösung injiziert. Anschließend wird die Wunde wieder verschlossen und die Tiere werden auf eine Wärmematte gelegt. Danach kommen sie zurück zu ihren Eltern. Einige Versuchstiere werden erst im Alter von 8 Wochen der oben beschrieben Hirnoperation unterzogen. Diese Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. In den Schädelknochen wird ein Loch von 0,5 mm Durchmesser gebohrt. Anschließend wird wiederum durch Injektion von Säure eine Läsion im Gehirn ausgelöst.

Im Alter von 12, 13 oder 18 Wochen werden die Ratten verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Für den sozialen Interaktionstest werden die Tiere 10 Tage zuvor in Einzelkäfigen gehalten. Diese werden jedoch nebeneinander gestellt, so daß der Kontakt über das Gehör und über den Geruchssinn weiter besteht. Die Ratten werden dann in das Testgelände, ein offenes Feld (100x100x40cm) mit schwarzem Kunststoff-Boden, gesetzt. Über dem Gelände ist eine Kamera angebracht, die das Verhalten der Tiere aufzeichnet. Für den Test werden zwei Testpartner gemeinsam in das Versuchsgelände gesetzt und ihr soziales Verhalten beobachtet.

Das zweite Testgelände besteht aus einer kreuzförmigen Anordnung mit zwei offenen und zwei durch Seitenmauern umschlossenen Armen (50x10x40cm), 50 cm erhöht über der Erde. Für den Versuch werden die Ratten auf das Testgelände gesetzt. Mit Hilfe einer Videokamera über der Versuchsanordnung wird das Verhalten der Tiere dokumentiert. Nachdem alle Versuche abgeschlossen sind, erhalten die Ratten eine Überdosis eines Narkosemittels. Der Kopf wird abgeschnitten und das Gehirn untersucht.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Social behaviour in rats lesioned with ibotenic acid in the hippocampus: a quatitative and qualitative analysis

Autoren: Axel Becker (1)*, Giesela Grecksch (1), Hans-Gert Bernstein (2), Volker Höllt (1), Bernhard Bogerts (2)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität, 39120 Magdeburg, und (2) Abteilung für Psychiatrie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke-Universität, Magdeburg

Zeitschrift: Psychopharmacology 1999: 144, 333-338

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1045



Dokument 4509

Titel: Kontinuierliche Analyse in extrakorporal zirkulierendem Blut - ein Rattenmodell unter Gebrauch einer Durchfluß-Ionenselektiven Elektrode zur Messung von Ca 2+, K+ Na+ und des pH
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Elektrolytkonzentrationen während der Dialyse
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(keine Angaben über Anzahl)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und auf eine Wärmematte gelegt, die mit einer Temperatursonde im Rektum der Tiere verbunden ist. Die Herz- und die Atemfrequenz der Ratten wird überwacht. In eine große Halsvene wird ein kleiner Plastikschlauch eingelegt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird am Hals eine große hirnversorgende Arterie freigelegt und ebenfalls ein Plastikschlauch eingeführt. Die beiden Schläuche werden an ein Dialysegerät (Blutaustausch) angeschlossen. Aus der Arterie wird Blut in das Dialysegerät und anschließend wieder zurück in die Vene gepumpt. Mit Hilfe einer speziellen Meßelektrode können dabei Natrium-, Kalium- und Kalziumkonzentrationen sowie der pH-Wert ermittelt und durch einen Computer weiterverarbeitet werden.

Bereich: Klinische Chemie

Originaltitel: Continuous analysis in extracorporeally circulating blood - a rat model applying flow-through ion-selective electrodes for the measurement of Ca 2+, K+ Na+ and pH

Autoren: Jens P.Heidrich (1)*, Anja Niemeier (1), Michael Seyfarth (1)

Institute: (1)*Institut für Klinische Chemie, Medizinische Universität zu Lübeck, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Clinical Chemistry & Laboratory Medicine 1998: 36, 847-854

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1044



Dokument 4510

Titel: Relaxin bei Marmoset Affen: Sekretionsmuster des ovariellen Zyklus und der frühen Schwangerschaft
Hintergrund: Untersuchung der Konzentration eines Hormons bei trächtigen Affen
Tiere: 25 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für den Versuch werden weibliche Affen im Alter von 2 bis 7 Jahren verwendet, die entweder noch keinen Nachwuchs, ein- oder bereits mehrmals Junge hatten. Sie werden paarweise mit männlichen Affen gehalten. Vor Beginn des Experiments werden die Tiere an zweimal wöchentlich stattfindende Blutentnahmen aus einer Vene am Bein gewöhnt. Aus den Blutproben wird zunächst die Konzentration eines Geschlechtshormons ermittelt. Die weiblichen Tiere werden zum Teil zusammen mit normalen männlichen Affen, zum Teil mit kastrierten Männchen untergebracht. An einem bestimmten Tag des Menstruationszyklus wird den weiblichen Tieren eine Substanz in einen Muskel injiziert, die einen Eisprung auslöst. 3 Weibchen werden ebenfalls zusammen mit kastrierten Männchen gehalten und bekommen zusätzlich zu der den Eisprung-auslösenden Substanz an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine weitere Substanz injiziert. Anschließend wird bei den Affen, bei denen der Eintritt einer Schwangerschaft erwartet wird, alle 3 bis 4 Tage eine Blutprobe entnommen. Die Eierstöcke und die Gebärmutter werden mit Hilfe des Ultraschallgerätes untersucht. Die Affen werden für die 10 Minuten dauernde Untersuchung nicht anästhesiert. Bei den anderen Affen, bei denen keine Schwangerschaft erwartet wird, wird jeden zweiten oder dritten Tag eine Blutprobe entnommen. Daraus werden die Konzentrationen von drei verschiedenen Hormonen ermittelt.

Bereich: Reproduktionsforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Relaxin in the marmoset monkey: secretion pattern in the ovarien cycle and early pragnancy

Autoren: A.Einspanier (1)*, R.Nubbemeyer (1), S.Schlote (2), M.Schuhmacher (3), R.Ivell (3), K.Fuhrmann (1), A.Marten (1)

Institute: (1)*Abteilung für Reproduktions-Biologie, Deutsches Primaten Zentrum, 37077 Göttingen, (2) Institut für Chemie, Veterinäruniversität, Hannover, und (3) Institut für Hormon und Fertilitätsforschung, Universität Hamburg

Zeitschrift: Biology of Reproduction 1999: 61, 512-520

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1043



Dokument 4511

Titel: Die Rolle von Cholezystokinin-Typ B-Rezeptoren bei Ultraschall-induziertem Verhalten von Ratten
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkungen von psychoaktiven Substanzen auf das Bewegungsverhalten von Ratten bei Ultraschallexposition
Tiere: 66 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Verhaltenstests unterzogen werden, wobei ihnen vorher eine Substanz injiziert wird, die bei Menschen Panikattacken auslösen kann. Einem Teil der Tiere wird eine zweite Substanz injiziert, die als Gegenmittel wirkt. Die Ratten werden 10 Minuten nach der zweiten Injektion in ein rundes Versuchsgelände mit schalldichten Wänden gesetzt. Über dem Testgelände ist ein spezieller Lautsprecher angebracht, aus dem Ultraschallwellen mit einem kontinuierlichen Ton von 20 kHz dargeboten werden. Über eine Videokamera wird die Bewegungsaktivität der Tiere aufgezeichnet. Jede Ratte wird wiederholt verschiedenen Lautstärken (91, 95 und 101 dB) ausgesetzt. Das Bewegungsverhalten der Tiere wird analysiert.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Role of cholecystokinin type B receptors in ultrasound induced behaviour in rats

Autoren: M.Voigts (1)*, S.R.G.Beckett (2), C.A.Marsden (2), H.Fink (3)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät (Charite), Humboldt-Universität, 10098 Berlin, (2) School of Biomedical Sciences, University of Nottingham Medical School, Queens Medical Center, Notthingham, UK, und (3) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät der Veterinärmedizin, Freie Universität, Berlin

Zeitschrift: Peptides 1999: 20, 383-386

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1042



Dokument 4512

Titel: Zelluläre Veränderungen in Rattenhirnarealen verbunden mit neonataler hippokampaler Läsion
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Hirnverletzung durch Ibutensäure
Tiere: 20 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Am 7. Tag ihres Lebens werden Rattenjungtiere durch Unterkühlung anästhesiert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und die Haut über dem Schädel eingeschnitten. Beidseitig wird in einen bestimmten Gehirnabschnitt Ibotensäure, die dort eine Läsion hervorruft, injiziert. Die Hautwunde vernäht. Die Jungtiere werden auf eine Wärmematte gelegt und kommen danach zurück zu den Müttern. Weitere erwachsene Ratten werden durch einen Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert, um ebenfalls Läsionen im Gehirn zu erzeugen. Junge und erwachsene Tiere mit und ohne Hirnläsion werden speziellen Tests unterzogen, um Verhaltensaufälligkeiten nachzuweisen. Am 56. Lebenstag werden die Jungtiere erneut anästhesiert, das Herz wird mit einer Lösung durchspült. Die Gehirne werden entnommen und untersucht. Die erwachsenen Tiere werden in gleicher Weise 7 Wochen nach der Operation behandelt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Cellular changes in rat brain areas associated with neonatal hippocampal damage

Autoren: Hans-Gert Bernstein (1)*, Giesela Greksch (2), Axel Becker (2), Volker Höllt (2) , Bernhard Bogerts (1)

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: NeuroReport 1999: 10, 2307-2311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1041



Dokument 4513

Titel: Lubeluzole nach traumatischer Hirnverletzung bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der schützenden Wirkung einer Substanz nach Hirntrauma
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und unter mikroskopischer Sicht mit einem Bohrer ein Loch von 9 mm Durchmesser in den linken seitlichen Schädel gebohrt. Die unter dem Knochen befindliche Hirnhaut bleibt dabei unversehrt. In eine Vene am Schwanz der Tiere wird ein kleiner Plastikschlauch zur Verabreichung von Medikamenten gelegt. Unter Verwendung eines mit Druckluft arbeitenden Gerätes wird an dem freigelegten Gehirn eine Aufprallverletzung erzeugt. Anschließend wird die Hautwunde über dem Schädel wieder verschlossen und die Anästhesie beendet. Den Tieren wird 15 und 75 Minuten nach der Gehirnverletzung eine Substanz, die eine schützende Wirkung auf das Gehirn haben soll, oder eine wirkungslose Kontrollsubstanz verabreicht. Ein Teil der Tiere wird 90 Minuten, 6 und 24 Stunden nach der Gehirnverletzung erneut anästhesiert und in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Dann werden Schichtaufnahmen vom Gehirn angefertigt. Anderen Tieren wird auf der rechten Seite ein Loch in den Schädel gebohrt. Dann wird eine Sonde zur Messung des Gehirndrucks 6 mm tief im Gehirn plaziert. 24 Stunden nach der Gehirnverletzung werden die Tiere narkotisiert und getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Tiotel: Lubeluzole following traumatic brain injury in the rat

Autoren: Stefan-Nikolaus Kroppenstedt (1)*, Ralf Stroop (1), Michael Kern (1), Ulrich-Wilhelm Thomale (1), Gerd-Helge Schneider (1), Andreas W.Unterberg (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Charite, Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 1999: 16, 629-637

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1040



Dokument 4514

Titel: Skelettale Auswirkungen von Zink-Mangel bei heranwachsenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer zinkarmen Ernährung auf das Skelettsystem
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten gruppenweise entweder eine zinkarme oder eine zinkreiche Diät. Nach 42 Tagen werden die Ratten leicht mit Ether anästhesiert und der Kopf abgetrennt. Blutproben werden entnommen und beide Oberschenkelknochen zur weiteren Untersuchung entfernt.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel: Skeletal effects of zinc deficiency in growing rats

Autoren: J.Eberle (1), S.Schmidmayer (2), R.G.Erben (1), M.Strassinger (1)* , H.-P.Roth (2)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Ludwig-Maximilians Universität , 80539 München, und (2) Institut für Ernährungsphysiologie, Technische Universität München, Freising/Weihenstephan

Zeitschrift: Journal of Trace Elements in Medicine and Biology 1999: 13, 21-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1039



Dokument 4515

Titel: Neutralisierende Antikörper von Interleukin 1-Rezeptoren reduzieren Schmerz-assoziiertes Verhalten bei Mäusen mit experimenteller Neuropathie
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit durch Nervenverletzungen ausgelöste Schmerzen
Tiere: 25 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden anästhesiert. Der Ischiasnerv wird an einem Bein in Höhe des Oberschenkels dreimal mit einem Faden umbunden, so daß der Nerv leicht berührt und ein Zucken des Oberschenkels ausgelöst wird. Die Tiere werden auch am anderen Bein operiert, jedoch wird dort der Nerv nicht umschnürt. Zwei Tage vor und 3 bis 7 Tage nach der Operation werden Tests mit den Mäusen durchgeführt, die die Temperatur- und Schmerzempfindungsschwelle an der Hinterpfote überprüfen. Die Zeit von der Reizdarbietung bis zum Zurückziehen der Pfote wird für das behandelte und das unbehandelte Bein verglichen. Zunächst werden drei Temperatur-, dann ein Schmerz- und anschließend wieder zwei Temperaturtests durchgeführt. Ein Teil der Mäuse erhält noch weitere Testsubstanzen. Die Verabreichung der Substanzen erfolgt erstmalig bei der Operation und danach täglich unter Ether-Narkose durch Injektion oberhalb des betroffenen Nerven. Am 8. Tag nach der Operation wird ein Teil des Nerven entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Neutrailzing antibodies to interleukin 1-receptor reduce pain associated behaviour in mice with experimental neuropathy

Autoren: Claudia Sommer (1)*, Sönke Petrausch (1), Thies Lindenlaub (1), Klaus V.Toyka (1)

Institute: (1)* Neurologische Klinik der Universität Würzburg, 97080 Würzburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 270, 25-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1038



Dokument 4516

Titel: Kombinierte pränatale Toxizität von 6-Merkaptopurin und von Hydroxyurea bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung zweier Chemotherapeutika in der Schwangerschaft
Tiere: 936 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weibliche Mäuse werden mit männlichen Tieren gepaart. 24 Stunden später wird bei erfolgreicher Befruchtung der Schwangerschaftstag 0 festgelegt. In der ersten Versuchsreihe erhalten die Muttertiere jeweils am 11. Schwangerschaftstag eine Injektion eines Chemotherapeutikums in unterschiedlicher Dosierung in die Bauchhöhle. In der zweiten Versuchsreihe erhalten die Mäuse ebenfalls am 11. Schwangerschaftstag zusätzlich zu dem ersten Chemotherapeutikum noch ein zweites als Injektion unter die Haut. Dabei werden unterschiedliche Dosierungen gewählt. (Chemotherapeutika werden bei der Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt und können ungeborenes Leben schädigen). Am 18. Schwangerschaftstag werden die Muttertiere getötet, die Föten entnommen und hinsichtlich Abnormitäten des Skelettes untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Combined prenatal toxicity of 6-Mercaptopurine and Hydroxyurea in mice

Autoren: Thomas Platzek (1)*, Rudolf Schwabe (2)

Institute: (1)* Bundesinstitut für Gesundheitsschutz von Verbrauchern und Veterinärmedizin, 14191 Berlin, und (2) Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Teratogenesis, Carcinogenesis, and Mutagenesis 1999: 19, 223-232

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1037



Dokument 4517

Titel: Beziehung zwischen zerebralem Energiemetabolismus und Verhalten in einem Rattenmodell bei permanenter Gehirngefäßokklusion
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkungen eines Verschlusses der wichtigsten hirnversorgenden Arterien auf das Verhalten
Tiere: 63 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Einzelkäfigen und bei freiem Zugang zu Futter und Wasser gehalten. Nach 2 Wochen Eingewöhnungszeit werden sie verschiedenen Verhaltenstests (siehe unten) unterzogen. Während dieser Zeit wird die Futtermenge reduziert, um die Motivation zur Erfüllung einiger Testanforderungen zu steigern. Die Tests werden in der Phase der Dunkelheit durchgeführt. 40 Ratten werden am 26. Versuchstag einer Gefäßoperation unterzogen. Dazu werden in Anästhesie zwei hirnversorgende Arterien verschlossen. Eine Woche später werden zusätzlich zwei weitere Arterien des Gehirns verschlossen. 3 Ratten überleben diese Operation nicht. 20 Kontrolltiere werden zwar einer Operation unterzogen, jedoch bleiben ihre Gefäße unversehrt.

In den Verhaltenstests wird die Bewegungsaktivität der Ratten und ihr Gedächtnis getestet. So werden die Tiere beispielsweise einen Tag nach Verschluß der Gefäße in ein Testgelände gesetzt, das aus einer dunklen und einer hellen Kammer besteht. Zuerst werden sie in die helle Kammer plaziert, es wird die Zeit gemessen, bis die Ratten die dunkle Kammer aufsuchen. Am nächsten Tag werden die Ratten in den dunklen Abschnitt gesetzt, nach 30 Sekunden erhalten sie einen elektrischen Schlag, woraufhin sich eine Tür mit Möglichkeit zur Flucht in die helle Kammer öffnet. Einen Tag später setzt man die Ratten wieder in die helle Kammer und mißt die Zeit bis zum Aufsuchen der dunklen Kammer. Nach Abschluß der Tests werden die Ratten anästhesiert. Die Luftröhre wird eingeschnitten, die Tiere werden künstlich beatmet, die Muskeln werden mit einem Medikament gelähmt. Nach 20 Minuten wird das Gehirn mit flüssigem Stickstoff tiefgefroren, die Tiere werden enthauptet, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochemie

Originaltitel: Interrelation between cerebral energy metabolism and behaviour in a rat model of permanent brain vessel occlusion

Autoren: Konstanze Plaschke (1), Seong-Wook Yun (2), Eike Martin (1), Siegfried Hoyer (2), Hubert J.Bardenheuer (1)*

Institute: (1)* Klinik für Anästhesie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Abteilung für Pathochemie und allgemeine Neurochemie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Brain Research 1999: 830, 320-329

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1036



Dokument 4518

Titel: Augenbewegungen während kombinierter Verfolgungs-, optokinetischer und vestibulärer Stimulation bei Makaken-Affen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung verschiedener Reize auf die Augenbewegungen bei Affen
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Monate vor Beginn des eigentlichen Versuchs werden die beiden Affen anästhesiert, chirurgisch wird ein sogenannte Kopfhalter zur Fixierung des Schädels implantiert. Für das Experiment werden die Affen auf einen Drehstuhl gesetzt, der horizontale Drehbewegungen zuläßt. Der Drehstuhl ist von einem zylindrisch geformten Bildschirm umgeben, auf den schwarz-weiß Muster projiziert werden. Als visuelles Ziel wird ein roter Lichtpunkt vor den Affen projiziert. Mit Hilfe des Kopfhalters ist der Schädel des Affen am Stuhl fixiert. Die Affen werden durch Belohnung mit Wasser trainiert, den roten Lichtpunkt zu fixieren, unabhängig davon ob sich der Körper durch Drehung des Stuhls, der Lichtpunkt oder das Muster auf dem Bildschirm bewegt. Durch eine Drehbewegung des Stuhls wird das Gleichgewichtssystem stimuliert, durch Bewegung des Lichtpunktes im Verhältnis zum Kopf soll eine Verfolgungsbewegung der Augen ausgelöst werden und durch Bewegung eines Musters im Verhältnis zum Lichtpunkt wird ein (optokinetischer) Reiz ausgelöst. Die Augenbewegung der Affen werden durch eine Infrarottechnik aufgezeichnet und anschließend analysiert.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Eye movements during combined pursuit, optokinetic and vestibular stimulation in macaque monkey

Autoren: G.Schweigart (1), T.Mergner (1)*, G.Barnes (2)

Institute: (1)* Neurologische Universitätsklinik, Neurozentrum, 79106 Freiburg, und (2) Medical Research Council Human Movement and Balance Unit, Institute of Neurology, London, UK

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1999: 127, 54-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1035



Dokument 4519

Titel: Mikrovaskuläre und Tumorzell-Veränderungen während kontinuierlicher hyperfraktionierter Bestrahlung: eine Elektronenmikroskopische Untersuchung bei Ratten mit R1H Rhabdomyosarkom
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Bestrahlungverfahren auf Tumorgewebe
Tiere: 52 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für den Versuch werden Ratten verwendet, denen zuvor ein von der Skelettmuskulatur ausgehender Tumor einer genetisch ähnlichen Ratte unter die Haut der rechten Leiste implantiert wurde. 12 Ratten werden nach der Tumorimplantation nicht weiter behandelt und dienen als Kontrolltiere. Bei allen Tieren wird während des Versuchs der Größenverlauf des Tumors ermittelt. 20 Tiere werden 12 Tage lang zweimal täglich mit einem zeitlichen Abstand von 6 Stunden in der Region des Tumors bestrahlt. Dazu werden die Ratten durch Injektion eines Narkosemittels in den Oberschenkelmuskel anästhesiert. In den 24 Bestrahlungseinheiten erhalten die Ratten eine maximale Strahlendosis von 60 Gray. Um die Auswirkungen der unterschiedlichen Strahlendosen auf den Tumor überprüfen zu können, werden vor der Bestrahlung und in Abständen von 3 Tagen während der Bestrahlung jeweils 4 der insgesamt 20 Ratten getötet. Dazu werden sie wie oben beschrieben anästhesiert. Anschließend wird Brustkorb und den Bauchraum aufgeschnitten und der Tumor entnommen. Bei 10 anderen Ratten wird der Tumor über einen Zeitraum von 4 Wochen 5 mal wöchentlich jeweils mit einer Dosis von 3 Gray bestrahlt und dabei das Tumorvolumen im Verlauf dokumentiert.

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Microvascular and tumor cell alterations during continuous hyperfractionated irradiation: an electron microscopic investigation on the rat R1H rhabdomyosarcoma

Autoren: Dietrich E.Lorke (1)*, Sören Wenzel (2), Klaus Siebert (1), Friedrich Zywietz (3)

Institute: (1)* Institut für Anatomie, Abteilung Neuroanatomie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20251 Hamburg, (2) Abteilung für Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde, Universitätskrankenhaus Eppendorf Hamburg, und (3) Institut für Biophysik und Radiobiologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: International Journal of Radiation Oncology & Biological Physiology 1999: 44, 895-904

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1034



Dokument 4520

Titel: Auswirkungen von w-Agatoxin IV, einem P-Typ Kalziumkanal-Antagonisten, auf die Entwicklung einer durch eine Knie-Entzündung verursachten spinalen neuronalen Hyperexzitabilität bei Ratten
Hintergrund: Auswirkungen einer Substanz auf die Reizverarbeitung am entzündeten Kniegelenk
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert. In eine Arterie und eine Vene am Hals werden Katheter (Plastikschläuche) plaziert. Vier Rückenmarkssegmente der Lendenwirbelsäule werden durch Entfernung der umgebenden Wirbelkörperanteile freigelegt und die darüberliegende harte Hirnhaut eröffnet. Auf die Oberfläche des Rückenmarks wird ein 3 x 5 mm großer Gummiring zur Schaffung eines Troges mit 30 µl Kapazität mit Silikongel befestigt. Der Trog wird sofort mit einer Lösung gefüllt. Mit Hilfe von Elektroden werden elektrophysiologische Messungen an den aus dem Rückenmark hervorgehenden Nerven, durchgeführt. Die Reizschwellen werden durch Berühren und Quetschen von Hautfalten mit Zangen und durch die Kompression von Gelenk und Muskeln ermittelt. Anschließend werden mechanische Reize in Form von Kompressionsdruck mit standardisierter schmerzhafter und nicht-schmerzhafter Intensität zuerst auf das Knie und dann auf das obere Sprunggelenk ausgeübt. Alle 3-4 Minuten wird ein Druckreiz von 15 Sekunden Dauer auf die Gelenke ausgeübt und währenddessen die oben erwähnten elektrophysiologischen Messungen durchgeführt. Bei allen Ratten wird durch Injektion einer Substanz in die Gelenkhöhle eine Entzündung des Kniegelenks hervorgerufen. Bei den Testtieren wird in den Trog am Rückenmark eine Substanz (Kalziumkanal-Blocker) gegeben. Die Messungen werden bis zu 4 Stunden nach Auslösen der Entzündung im Kniegelenk fortgesetzt. (Die Tiere erwachen offenischtlich nicht mehr aus der Narkose).

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Effects of w-agatoxin IV A, a P-type calcium channel antagonist, on the development of spinal neuronal hyperexcitability caused by knee inflammation in rats

Autoren: Johannes Nebe (1), Andrea Ebersberger (1), Horacio Vanegas (1), Hans-Georg Schaible (1)*

Institute: (1)*Physiologisches Institut der Universität Würzburg, 97070 Würzburg

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1999: 81, 2620-2626

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1033



Dokument 4521

Titel: Anatomische Lokalisierung von 24- und 96-stündiger Partikelretention in den Luftwegen bei Hunden
Hintergrund: Untersuchung der Lokalisation von eingeatmeten Kunststoffteilchen in der Lunge
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Hunden werden radioaktiv markierte Kunststoff-Partikel (Teilchen) mit einer Größe von 2,5 µm durch Inhalation über die Atemwege verabreicht. Mit Hilfe verschiedener Geräte wird anschließend über 2 Tage die Reinigung der Lunge von den Partikeln durch Abatmung beobachtet. Der zweite Versuchsteil wird einige Monate später durchgeführt. Dazu werden die Hunde anästhesiert und die Muskeln medikamentös entspannt. Die Hunde werden in Rückenlage positioniert, ein Plastikschlauch wird zur künstlichen Beatmung 6 cm tief in die Luftröhre eingeführt. Über eine Sonde, die an der rasierten Schwanzspitze angebracht ist, wird der Sauerstoffgehalt im Blut ermittelt. Den Hunden werden 96 Stunden vor ihrem Tod rot-fluoreszierende und 24 Stunden vor ihrem Tod grün-fluoreszierende und radioaktiv markierte Partikel mit einer Größe von 2,2 bis 2,5 µm über das Beatmungssystem verabreicht. Nach Gabe der Partikel wird die Narkose noch 3 Stunden lang aufrecht erhalten. Während dieser Zeit wird mit Hilfe einer Kamera die Verteilung der radioaktiv-markierten Partikel aufgezeichnet. Danach können sich die Hunde erholen und wieder eigenständig atmen. Zum Abschluß, d.h. ca. 21 Stunden später, werden die Hunde anästhesiert, dann läßt man sie über eine offene Kanüle (Hohlnadel) in einer großen Halsarterie verbluten. Die Lungen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Pulmonologie, Pathologie, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Anatomic localization of 24- and 96-h particle retention in canine airways

Autoren: W.G.Keyling (1)*, J.D.Blanchard (2), J.J.Godleski (2), S.Haeussermann (1), J.Heyder (1), P.Hutzler (3), H.Schulz (1), T.D.Sweeney (2), S.Takenaka (1), A.Ziesenis (1)

Institute: (1)* Institut für Inhalationsbiologie der GSF - Nationales Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, 85758 Neuherberg/München, (3) Institut für Patologie der GSF, und (2) Havard School of Public health, Department of Enviromental Health, Boston, USA

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1999: 87, 269-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1032



Dokument 4522

Titel: Hirnblutungen nach rt-PA-Behandlung eines embolischen Insults bei spontan hypertensiven Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Blutungsrisikos bei Schlaganfall
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für den Versuch werden Ratten mit (angeborenem) Bluthochdruck verwendet. Die Tiere werden anästhesiert, ein Plastikschlauch wird zur künstlichen Beatmung in die Luftröhre gelegt. In eine Arterie am Schwanz wird ein Katheter zur Messung des Blutdrucks und zur Entnahme von Blutproben eingeführt. Zu Versuchsbeginn werden 0,6 ml Blut entnommen. 2 Stunden später werden aus dem geronnen Blut kleine Pfropfen gewonnen. Am Hals der Tiere wird eine den Kopf versorgende Arterie unterbunden und durchtrennt. Über den verbleibenden Arterienstumpf wird ein Plastikschlauch in eine benachbarte, das Gehirn versorgende Arterie vorgeschoben. Den Tieren werden nun die zuvor gewonnenen Blutpfröpfe injiziert, um somit einen Verschluß der mittleren Hirnarterie zu erzeugen. Dies ist gleichbedeutend mit einem Schlaganfall. 3 Stunden später wird einem Teil der Tiere eine Lösung in die hirnversorgende Arterie injiziert, die geronnenes Blut auflöst und blutverdünnend wirkt. Somit können bei den Ratten Blutungen in Gehirn entstehen. Anderen Tieren wird eine einfache Kochsalzlösung in gleicher Volumenmenge injiziert. Danach wird der Plastikschlauch komplett entfernt und die Wunde verschlossen. Die Ratten dürfen sich anschließend aus der Narkose erholen. Der Plastikschlauch wird aus der Luftröhre entfernt, sobald sich die Tiere spontan bewegen. Sie werden zurück in ihre Käfige gebracht. Bis zu 3 Tage nach Auslösung des Schlaganfalls werden die Tiere Tests unterzogen, in denen das Bewegungsverhalten beurteilt und somit das Ausmaß des neurologischen Defizits ermittelt wird. Nicht alle Ratten überleben bis zum dritten Testtag. Die überlebenden Ratten werden erneut anästhesiert, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Brain hemorrhages after rt-PA treatment of embolic stroke in spontaneously hypertensive rats

Autoren: G.Brinker (1), F. Pillekamp (1), K.-A.Hossmann (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Neuro Report 1999: 10, 1943-1946

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1031



Dokument 4523

Titel: Die "Integrin - Familie" der Zelladhäsionsmoleküle im verletzten Gehirn: Regulierung und Lokalisation im normalen und sich regenerierenden motorischen Nucleus Facialis bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Durchtrennung des Gesichtsnerven
Tiere: 32 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit Ether anästhesiert. Ein Nerv, der die mimische Muskulatur des Gesichts versorgt, wird nach Austritt aus dem Schädel durchtrennt. 1, 2, 4, 7, 14, 21, 42 oder 84 Tage später werden die Tiere gruppenweise getötet (keine Details angegeben).

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Integrin family of cell adhesion molecules in the injured brain: regulation and cellular localization in the normal and regenerating mouse facial motor nucleus

Autoren: Christian U.A.Kloss (1), Alexander Werner (1), Michael A.Klein (1), Jun Shen (1), Karen Menuz (1), J.Christoph Probst (1), Georg W.Kreutzberg (1), Gennadij Raivich (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neuromorphologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1999: 411, 162-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1030



Dokument 4524

Titel: Zeitliches Profil der Expression und zellulären Lokalisation der induzierbaren Sickstoff-Oxyd-Synthase, des Interleukin-1ß und des Interleukin-Converting-Enzyms nach Kälteläsion des parietalen Kortex bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Kälteläsion im Gehirn
Tiere: 39 Ratten (Zahl unklar)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Der Schädelknochen wird durch einen Schnitt freigelegt. Über der rechten Schädelhälfte wird ein 6 mm großes Loch in den Knochen gebohrt, ohne die darunterliegende harte Hirnhaut zu verletzen. Ein Kupferzylinder von 5 mm Durchmesser wird auf minus 78°C gekühlt und 60 Sekunden lang auf die freigelegte harte Hirnhaut gehalten, um dort eine Kälteverletzung hervorzurufen. Danach wird die Wunde wieder vernäht und mit einem Lokalanästhetikum behandelt. Die Ratten dürfen sich in ihren Käfigen wieder erholen. Zur Kontrolle dienende Tiere werden auf die gleiche Art behandelt, jedoch wird bei ihnen der Kupferzylinder nicht gekühlt. 30 oder 90 Sekunden, 6, 12, 24, 48 oder 72 Stunden oder 7 Tage nach Auslösung der Kälteläsion werden die Ratten erneut anästhesiert. Der Bauch wird aufgeschnitten, ein Plastikschlauch in die Bauchhauptschlagader gelegt. Danach wird die große Körperhohlvene eröffnet und mit speziellen Lösungen durchspült. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Temporal profile of expression and cellular localization of inducible nitric oxide synthase, interleukin-1ß and interleukin converting enzyme after cryogenic lesion of the rat parietal cortex

Autoren: Friederike Knerlich (1), Lothar Schilling (2), Christoph Görlach (3), Michael Wahl (3), Hannelore Ehrenreich (1), Anna-Leena Siren (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie und Neurologie, Georg-August-Universität, und Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universitätsklinik, Mannheim, und (3) Abteilung für Physiologie, Universität München

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1999: 68, 73-87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1029



Dokument 4525

Titel: Sensorische Störungen und verzögerte Regeneration sensorischer Axone bei Interleukin-6-Mangel- Mäusen
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit Verletzung und Regeneration eines Nerven
Tiere: 152 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden mit einem Gas anästhesiert. Ein Nerv, der vom Becken ausgehend auf der Rückseite der Beine verläuft, wird freigelegt. Der Nerv wird auf einer Seite mit einer zuvor in flüssigem Stickstoff gekühlten Zange dreimal an der obersten Position gequetscht. Die Verletzung wird mit Kohlepuder markiert und die Wunde mit Klemmen verschlossen. 3 Tage nach der Operation werden die Klemmen entfernt. 20 Tage nach der Schädigung des Nerven, wird dieser freipräpariert und elektrophysiologische Messungen durchgeführt. Dazu wird das Ende des Nerven mit Stromimpulsen von 5 Volt und einer Dauer von 30 Sekunden stimuliert. Weiterhin wird die Sensibilität gegenüber Hitze überprüft. Dazu werden die Mäuse 20 Sekunden lang auf eine 60°C heiße Aluminiumplatte gesetzt. Es wird die Zeit bis zum ersten Anheben der Vorderpfote gemessen. Zur Untersuchung der Bewegungsfähigkeit werden die Tiere an eine Testlaufstrecke gewöhnt. Die Hinterpfoten werden mit schwarzer Tinte markiert. In Abständen von 3 Tagen werden 3 bis 30 Tage nach der Nervenverletzung Lauftests durchgeführt, wobei die hinterlassenen Pfotenabdrücke ausgewertet werden. Bei einigen Mäusen wird der Nerv vom umgebenden Gewebe freigelegt und an der obersten Stelle durchtrennt. Die Wunde wird anschließend durch Klemmen verschlossen. 4 Tage später werden die Mäuse durch Genickbruch getötet, der Nerv wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurobiochemie

Originaltitel: Sensory impairments and delayed regeneration of sensory axons in Interleukin-6-deficient mice

Autoren: Jian Zhong (1), Irmgard D.Dietzel (1), Petra Wahle (2), Manfred Kopf (3), Rolf Heumann (1)*

Institute: (1)* Lehrstuhl für Molekulare Neurobiochemie, Ruhr Universität Bochum, 44780 Bochum, (2) Lehrstuhl für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, und (3) Max-Planck-Institut für Immunbiologie, Freiburg

Zeitschrift: Journal of Neuroscience 1999: 19, 4305-4313

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1028



Dokument 4526

Titel: Wiederholte elektrokonvulsive Anfälle induzieren die Aktivität der c-Jun N-terminalen Kinase und die Kompartment-spezifische Desensibilisierung der c-Jun Phosphorylierung im Gehirn von Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Elektrokrampftherapie auf das Gehirn
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden entweder 1, 5 oder 10mal einer Elektrokrampftherapie unterzogen. Über am Ohr befestigten Elektroden werden ihnen Stromstöße von 60mA, 50Hz und einer Dauer von 0,8 Sekunden verabreicht. 15 Minuten, 30 Minuten oder 2 Stunden nach den Stromstößen werden die Tiere durch Injektion eines Narkosemittels in die Bauchhöhle und anschließender Infusion einer konservierenden Lösung in das Herz getötet. In einem weiteren Versuch erhalten jeweils 2 Ratten an 3 oder 5 aufeinanderfolgenden Tagen 10 der oben erwähnten Stromstöße. Auch diese Tiere werden 15 Minuten nach der letzten Sitzung getötet. Die Gehirne aller getöteten Ratten werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neuropathologie

Originaltitel: Repetitive electroconvulsive seizures induce activity of c-Jun N-terminal kinase and compartment-specific desensitization of c-Jun phosphorylation in the rat brain

Autoren: Stephan Brecht (1), Simone Simler (2), Marguerite Vergnes (2), Kirsten Mielke (1), Christian Marescaux (2), Thomas Herdegen (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Universität Kiel, 24105 Kiel, und (2) Abteilung für Neurologie und Neuropharmakologie der generalisierten Epilepsie, Strasbourg, Frankreich

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1999: 68, 101-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1027



Dokument 4527

Titel: Aufrechterhaltung des Sekretionseffekts nach orthotoper Pancreastransplantation bei unter Inzucht gezüchteten Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Bauchspeicheldrüsentransplantation auf die Funktion des Organs
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden im Alter von 12 Wochen in zwei Versuchsgruppen eingeteilt: 12 Ratten dienen zur Kontrolle, bei ihnen wird der Bauch operativ eröffnet und anschließend ohne einen weiteren Eingriff wieder verschlossen. Bei 12 anderen Tieren wird die Bauchspeicheldrüse nach Durchtrennung des Hauptgallengangs, einer großen Vene für die Versorgung des Darms und der Hauptschlagader entfernt und ein neues Organ von einer gleichaltrigen Ratte unter Verbindung der entsprechenden Gefäße zwischen Spender und Empfänger eingepflanzt. Auch die Kontinuität des Gallengangs wird mit Hilfe von zwei Kathetern (Plastikschläuche) wiederhergestellt. 13 Wochen nach der Operation werden Plastikschläuche in die rechte und die linke Halsvene sowie in die linke hirnversorgende Arterie eingeführt und bis auf Höhe des rechten Herzvorhofes bzw. der Hauptschlagader vorgeschoben. Zur Anlage eines weiteren Katheters wird die Haut an der rechten Wange der Tiere eingeschnitten und ein Plastikschlauch wird durch die Wangenwand im Mundraum plaziert. Alle Katheter werden unter der Haut am Nacken der Tiere nach außen geführt und dort befestigt. Anschließend werden die Schläuche jeden Tag mit einer Kochsalzlösung, die ein Bauchspeicheldrüsenenzym und ein Antibiotikum enthält, durchgespült.

Eine Woche nach Anlage der Katheter wird ein oraler Zuckertoleranztest zur Untersuchung der Bauchspeicheldrüsenfunktion durchgeführt. Dazu werden die Schläuche in den Gefäßen an ein Blutentnahmesystem angeschlossen und so fixiert, daß sich die Ratten frei bewegen können. Zunächst wird den Tieren ein blutverdünnendes Medikament injiziert. Anschließend werden zwei Blutproben entnommen und über den oralen Katheter eine 50%ige Zuckerlösung verabreicht. Innerhalb der nächsten 180 Minuten werden 10 weitere Blutproben entnommen, aus denen die Konzentrationen verschiedener Hormone und der Blutzucker bestimmt werden. Als Volumenersatz erhalten die Ratten eine Kochsalzlösung mit roten Blutkörperchen. Eine Woche nach diesem Test wird den Ratten eine 20%ige Zuckerlösung über eine Vene verabreicht. Es werden wieder 12 Blutproben entnommen. Eine weitere Woche später wird bei zwei Tieren jeder Gruppe eine Unterzuckerung durch eine intravenöse Insulingabe ausgelöst. Zur Bestimmung des Blutzuckers und einer Hormonkonzentration werden zwei arterielle Blutproben entnommen. 17 Wochen nach Versuchsbeginn wird der Bauch aufgeschnitten, nach einem Schnitt in der Hauptschlagader verbluten die Tiere. Die Bauchspeicheldrüse wird entnommen und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Preservation of the incretin effect after orthotopic pancreas transplantation in inbred rats

Autoren: H.J.Kissler (1)*, H.Gepp (1), A.Schmiedel (1), P.O.Schwille (1)

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Chirurgie und Endokrines Forschungslabor, Abteilung für Chirurgie, Universität Erlangen, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Metabolism 1999: 48, 645-650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1026



Dokument 4528

Titel: Chonische ETA-Rezeptorblockade mildert die kardiale Hypertrophie unabhängig von den Blutdruckeffekten bei renovaskulär hypertensiven Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Substanz auf den Blutdruck
Tiere: 107 Ratten (weibliche)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zweimal täglich mit einem Gas leicht betäubt, um über eine Magensonde entweder ein bestimmtes Medikament oder eine Kochsalzlösung als Kontrollsubstanz zu verabreichen. Nach dem ersten Tag der Medikamentengabe unterzieht man die Ratten einer Operation. Dazu werden sie zunächst anästhesiert, dann wird der Bauch aufgeschnitten und die linke Nierenarterie freigelegt. Diese wird mit Hilfe eines Drahtes bis auf einen Durchmesser von 0,3 mm zugeschnürt. Durch die Einengung der Nierenarterie soll Bluthochdruck hervorrufen werden. Kontrolltiere werden dem gleichen chirurgischen Vorgehen unterzogen, jedoch bleibt bei ihnen die Nierenarterie unversehrt. Die Medikamentengabe wird nach der Operation fortgeführt. Bei allen Ratten wird täglich vormittags der Blutdruck gemessen.

Bei einem Teil der Ratten wird zur Messung eines in den Nieren produzierten Hormons ein Katheter (Plastikschlauch) in die Hauptschlagader des Bauches unterhalb der Nierenarterien gelegt. Der Katheter wird über einen Einschnitt am Hals nach außen geführt. Zur Messung der Hormonkonzentration werden die Ratten in Einzelkäfige gesetzt und der Katheter an eine Spritze angeschlossen. Nach 30 Minuten wird 1ml Blut entnommen und durch die gleiche Menge Kochsalz ersetzt. Die Ratten werden 2, 4 oder 10 Tage nach der Operation getötet. Dazu werden sie narkotisiert und Herz und Nieren zur weiteren Untersuchung entnommen.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Innere Medizin, Pharmakologie

Originaltitel: Chronic ETA receptor blockade attenuates cardiac hypertrophy independently of blood pressure effects in renovascular hypertensive rats

Autoren: Heimo Ehmke (1)*, Jörg Faulhaber (1), Klaus Münter (2), Michael Kirchengast (2), Rudolf J.Wiesner (3)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Ruprecht-Karls Universität, 69120 Heidelberg, (2) Knoll AG, Ludwigshafen, und (3) Zentrum für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Köln

Zeitschrift: Hypertension 1999: 33, 954-960

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1025



Dokument 4529

Titel: Die Plasmaprotein-Karbonyl-Konzentration ist bei chronischer Aufnahme einer Hoch-Protein-Diät bei erwachsenen Ratten nicht erhöht
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Ernährung mit unterschiedlichem Proteingehalt
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten eine spezielle Diät, die entweder 15, 30, oder 60% Eiweiß enthält. Einige Tiere bekommen ebenfalls eine 60%ige Eiweißdiät, jedoch fehlt Vitamin E. Über 18 Wochen wird täglich der Futterkonsum bestimmt und wöchentlich das Körpergewicht kontrolliert. Eine Woche sowie 14 Tage nach Versuchsbeginn werden die Ratten kurzzeitig betäubt, und es wird Blut aus einem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. In den Blutproben werden die Konzentrationen von Vitamin E ermittelt. Nach Ablauf der 18 Versuchswochen werden die Ratten getötet, indem der Kopf abtrennt wird.

Bereich: Biochemie, Ernährungsphysiologie

Originaltitel: Plasma protein carbonyl concentration is not enhanced by chronic intake of high-protein diets in adult rats

Autoren: Klaus J.Petzke (1)*, Jürgen Proll (1), Jürgen Brückner (1), Cornelia C.Metges (1)

Institute: (1)* Abteilung für Biochemie und Physiologie der Ernährung, Deutsches Institut für menschliche Ernährung, 14558 Bergholz-Rehbrücke

Zeitschrift: Journal of Nutrition & Biochemistry 1999: 10, 268-273

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1024



Dokument 4530

Titel: Ultrasonographische Dokumentation der Wachstumsdynamik ovarieller Funktionskörper unter Einbeziehung der Östradiol-17ß- und Progesteronplasmakonzentrationen während vier verschiedener Superovulationsmethoden bei kleinen Wiederkäuern
Hintergrund: Medikamentelle Beeinflussung des Geschlechtszyklus von Schaf und Ziege; Optimierung der Schaf- und Ziegenzucht
Tiere: 53 Tiere verschiedener Arten (22 Schafe (weiblich) und 31 Ziegen (weiblich))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Tiere verbringen die Sommermonate auf der Weide und den Winter in einem stroheingestreuten Offenstall mit Auslauf. Zunächst wird eine sog. "Zyklussynchronisation" durchgeführt, d.h. durch Verabreichung von Hormonen wird der Geschlechtszyklus so beeinflußt, daß sich alle Tiere einer Gruppe an derselben Stelle des Zyklus befinden. Es werden nun je nach Gruppe unterschiedliche Hormonpräparate gegeben, um einen Eisprung auszulösen. Über die nächsten drei bis sechs Tage erfolgt in 8stündigen Intervallen eine Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke. Dazu führt eine Person einen Ultraschallkopf in den Enddarm des Tieres ein. Anzahl und Größe der Eierstocksbläschen werden ermittelt. Außerdem wird mehrfach Blut aus einer Halsvene gewonnen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Sabine Riesenberg (Wissenschaftliche Betreuung: S. Meinecke-Tillmann)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1023



Dokument 4531

Titel: Tierspezifische Einflußfaktoren auf das Ergebnis der transvaginalen ultraschallgeleiteten Follikelpunktion bei adulten Rindern
Hintergrund: Optimierung der Rinderzucht
Tiere: 55 Rinder (Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Über einen Zeitraum von acht Wochen werden die Kühe einmal wöchentlich folgender Prozedur unterzogen: Ein Tier wird in einen sogenannten "Zwangstand" gebracht und medikamentell ruhig gestellt. Durch Einleitung eines Mittels zur örtlichen Betäubung in den Wirbelkanal wird der hintere Körperteil der Kuh betäubt. Eine Person führt mit einer Hand einen Ultraschallkopf, an dem oben eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) mit Absaugvorrichtung angebracht ist, in die Scheide bis zum Gebärmuttermund der Kuh ein. Den anderen Arm streckt er in den Mastdarm des Tieres, umgreift durch die Darmwand mit der Hand einen Eierstock und lagert ihn vor den Ultraschallkopf. Unter Ultraschallkontrolle werden nun durch die Scheidenwand hindurch von einer zweiten Person Eierstocksbläschen mit der Kanüle angestochen und abgesaugt. Der Inhalt wird auf Anzahl und "Qualität" der Eizellen untersucht.

In einem anderen Versuchsansatz werden die Eierstocksbläschen nur mit dem Ultraschallgerät über vier Tage täglich beobachtet und erst dann angestochen. Bei anderen Versuchen werden die aus den Eierstocksbläschen gewonnenen Eizellen in vitro, also außerhalb des Körpers, mit Samenzellen befruchtet. Nach sieben Tagen werden die sich entwickelnden Embryonen auf andere Kühe übertragen. Die weitere Verwendung der Kühe wird nicht erwähnt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Georg Klossok (Wissenschaftliche Betreuung: H. Niemann)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierverhalten in Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig-Völkenrode (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1022



Dokument 4532

Titel: Untersuchung sozialer Einflüsse vor und während der Isolation auf die Lautäußerung von Hühnerküken im erweiterten Open-field
Hintergrund: Lautäußerungen von gestreßten Küken
Tiere: 80 Hühner (Hühnerküken)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Eintagsküken werden in unterschiedlich großen Gruppen zwischen drei und 15 Tieren gehalten. Je nach Versuchsaufbau werden ein oder mehrere Küken aus einer Gruppe entfernt. Hühnerküken sind soziale Tiere, die das Verschwinden ihrer Sozialpartner als Streß empfinden und mit entsprechenden Lautäußerungen reagieren. Das Verhalten der Küken wird mit einer Videokamera und das Piepsen mit einem Tonbandgerät aufgezeichnet und ausgewertet. Man unterscheidet "Belastungslaute (distress call)", "kurze Belastungslaute (short peep)", "Stimmfühlungslaute (pleasure note)" und "Soziallaute (twitter)". Die weitere Verwendung der Tiere ist unbekannt.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel:

Autoren: Jana Leppelt (Wissenschaftliche Betreuung: Ellendorff)

Institute: Institut für Kleintierforschung Celle/Merbitz der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig-Völkenrode (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1021



Dokument 4533

Titel: Morpho- und Histometrie an Nebennieren von Hybridkaninchen mit Punktscheckungs- und Albinogen unter besonderer Berücksichtigung des Megacolon-Syndroms homozygoter Weißschecken
Hintergrund: Gescheckte Kaninchen einer bestimmten Zuchtlinie leiden vermehrt an einer Erbkrankheit, bei der die Darmwand verdickt und erweitert ist. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob und in welcher Weise die Nebennieren von der Erbkrankheit betroffen sind.
Tiere: 50 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Gescheckte Kaninchen werden mittels Bolzenschuß betäubt und durch Ausbluten getötet. Ihre Nebennieren werden entnommen und untersucht. Weiterhin werden Nebennieren von Kaninchen in die Untersuchung einbezogen, die zu früheren Zeitpunkten im Institut getötet worden waren.

Bereich: Tierzucht, Vererbungsforschung

Originaltitel:

Autoren: Heike Lienenkämper (Wissenschaftliche Betreuung: W. Wegner)

Institute: Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1020



Dokument 4534

Titel: DNA-Immunisierung gegen die Aujezkysche Krankheit
Hintergrund: Entwicklung eines neuen Impfstoffes gegen eine vor allem bei Schweinen vorkommende Virusinfektionskrankheit
Tiere: 126 Tiere verschiedener Arten (mindestens 58 Schweine (Ferkel), ca. 68 Mäuse)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Mit einer neuen Methode wird ein Impfstoff gegen eine vor allem bei Schweinen vorkommende Viruskrankheit hergestellt. Dieser wird zunächst an Mäusen getestet. In einer Vielzahl von Versuchen werden verschiedene Mengen und Sorten sowie verschiedene Applikationsarten (in die Haut, in den Muskel, in die Vene, in die Bauchhöhle) ausprobiert. Den Mäusen wird zum Antikörpernachweis mehrfach Blut entnommen. Einige Tiere werden mit den Viren infiziert, um die Wirksamkeit des Impfstoffes zu testen.

Anschließend werden ähnliche Versuche mit Ferkeln durchgeführt. Es werden ebenfalls verschiedene Applikationsarten sowie die Wirksamkeit des Impfstoffes getestet. Die geimpften Tiere überleben eine Infektion meist, während die ungeimpften Kontrolltiere schwere zentralnervöse Symptome zeigen und nach wenigen Tagen sterben. Alle überlebenden Mäuse und Schweine werden am Ende der Versuche getötet und untersucht.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Volker Gerdts (Wissenschaftliche Betreuung: T.C. Mettenleiter, Insel Riems)

Institute: Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Friedrich-Loeffler-Institute, Insel Riems und Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1019



Dokument 4535

Titel: Versuche zur Übertragung von Toxocara canis WERNER 1782 (Anisakidae) aus dem Rotfuchs (Vulpes vulpes L.) auf den Hund (Beagle)
Hintergrund: Übertragung von Spulwürmern des Fuchses auf den Hund
Tiere: 51 Tiere verschiedener Arten (31 Hunde (Beagles, 5 Hündinnen und 26 Welpen), mindestens 20 Mäuse)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Aus Spulwürmern, die aus von Jägern erschossenen Füchsen stammen, werden Eier gewonnen. Zur Überprüfung der Infektionsfähigkeit der Wurmeier werden je Eikultur zehn Mäuse mit Eiern infiziert, indem diese mit einer Knopfkanüle (unten abgerundete Hohlnadel aus Stahl) direkt in den Magen der Mäuse gegeben werden. Die Anzahl der Eikulturen und damit die genaue Anzahl der verwendeten Mäuse wird nicht erwähnt. Auch wird das weitere Vorgehen, z.B. Tötung der Mäuse, nicht beschrieben.

Fünf Hündinnen werden je 20.000 dieser Eier oral eingegeben. Am gleichen Tag werden sie von einem Rüden gedeckt. Während der Trächtigkeit werden die Hündinnen einzeln in gekachelten Boxen mit Betonböden gehalten. Wöchentlich wird ihnen Blut aus einer Halsvene entnommen, und ihr Kot wird untersucht. Um den Zeitpunkt der Geburt erhalten die Tiere eine "Plastikwurfschale" mit sterilisierter Stroheinstreu. Nach der Geburt wird sowohl den Muttertieren als auch den Welpen einmal wöchentlich Blut abgenommen. Die Welpen bleiben bis zum 28. Lebenstag bei ihren Müttern. Danach kommen sie einzeln in Drahtkäfige.

Während die Hündinnen die Infektion weitgehend ohne klinische Symptome überstehen, zeigen sich bei den Welpen ab der zweiten Lebenswoche zunehmend Störungen des Allgemeinbefindens, Husten, Nasenausfluß, Erbrechen, blutiger Durchfall, Appetitmangel, Abmagerung, Schwäche und Austrocknung. Zwölf Welpen werden "wegen der gebotenen Verantwortung für diese Versuchstiere" vorzeitig getötet. Die überlebenden Welpen und die fünf Muttertiere werden am 42. Tag nach der Geburt auf eine nicht näher beschriebene Weise getötet. Ihre Organe werden auf Würmer untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Martin Meuwissen (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stoye)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1018



Dokument 4536

Titel: Vergleichende Untersuchungen der Konzentrationen von Sexualsteroiden im Blut und Samen des männlichen Hundes
Hintergrund: Auswirkungen zweier hormonwirksamer Substanzen auf die Spermienproduktion des Rüden.
Tiere: 6 Hunde (Beaglerüden)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In der fünfwöchigen Vorlaufphase wird von den Rüden zweimal pro Woche Sperma und Blut gewonnen. Die Spermagewinnung erfolgt bei Anwesenheit einer läufigen Hündin durch Massage des Penis. Das Blut wird aus einer Halsvene genommen. Die Hunde erhalten jetzt eine Injektion einer Substanz, die die männlichen Geschlechtshormone unterdrückt. Während der nächsten 16 Wochen wird von den Tieren einmal wöchentlich Blut und Sperma gewonnen. Das weitere Schicksal der Hunde ist unbekannt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Eva Katharina Cordes (Wissenschaftliche Betreuung: A.-R. Günzel-Apel)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1017



Dokument 4537

Titel: Prävalenz von Campylobacter-Infektionen in Putenherden - Korrelation zwischen kulturellem Erregernachweis und Antikörpernachweis im enzymgebundenen Immunadsorptionssystem (ELISA)
Hintergrund: Vorkommen von Campylobacter-Infektionen bei Puten. Diese Bakterien können beim Menschen Lebensmittelvergiftungen hervorrufen.
Tiere: 391 Puten (mindestens 391 Puten)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Dreißig Puten werden für die Herstellung von Antikörpern verwendet. Die eine Hälfte der Tiere erhält mehrfach tote Campylobacter-Bakterien gespritzt und bildet sodann Antikörper gegen diese. Die andere Hälfte der Tiere dient als Kontrolle. Den Puten wird mehrfach Blut entnommen, um die Antikörper daraus zu gewinnen. Die Antikörper werden für die Herstellung eines diagnostischen Tests verwendet, mit dem Antikörper gegen Campylobacter in Puten nachgewiesen werden sollen. Die dreißig Puten werden getötet und untersucht.

Je 19 Puten aus 19 Beständen mit einer Größe von 1000 bis 4500 Tieren werden zur Erprobung der diagnostischen Tests herangezogen. Im Laufe der 22-wöchigen Mastperiode wird ihnen in zwei bis drei-wöchigen Abständen Blut aus einer Flügelvene entnommen. Außerdem wird jeweils noch ein Kloakenabstrich genommen, indem mit einem Wattestäbchen eine Probe aus der Kloake genommen wird. Die Puten werden am Ende der Mastperiode zusammen mit ihren Artgenossen geschlachtet.

Bereich: Bakteriologie, Immunologie, Geflügelkrankheiten

Originaltitel:

Autoren: Heinrich Windhaus (Wissenschaftliche Betreuung: G. Glünder)

Institute: Klinik für Geflügel der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1016



Dokument 4538

Titel: Untersuchungen zur Uterusmotorik der puerperalen Zuchtsau und zur Wirkung verschiedener Uterotonika
Hintergrund: Medikamentelle Beeinflussung der Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt bei der Zuchtsau. Optimierung der Schweinezucht.
Tiere: 90 Schweine (Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Von den 90 Sauen werden insgesamt 120 Geburten erfaßt, d.h. einige Sauen werden mehrfach für die Versuche herangezogen. Die Tiere werden in vier Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 bis 3 erhält am Tag nach der Geburt je eines von drei "Uterotonika", Medikamente, die die Rückbildung der Gebärmutter beschleunigen. Gruppe 4 dient als Kontrolle und erhält eine Kochsalzlösung injiziert. In den ersten fünf Tagen nach der Geburt werden die Sauen täglich klinisch sowie rektal (Einführen einer Hand in den Mastdarm zur Untersuchung der Gebärmutter durch die Darmwand) und vaginal (Einführen eines Metallrohres in die Scheide) untersucht. Weiterhin wird ein spezieller Katheter (Schlauch) über den Gebärmutterhals in die Gebärmutter gelegt, mit dem das Zusammenziehen der Gebärmutter gemessen werden kann. Dieser Katheter verbleibt zum Teil mehrfach über mehrere Stunden in der Gebärmutter. Das weitere Schicksal der Sauen und ihrer Ferkel wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Jörg Heide (Wissenschaftliche Betreuung: K.-H. Waldmann)

Institute: Klinik für kleine Klauentiere und forensische Medizin und Ambulatorische Klinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1015



Dokument 4539

Titel: Bedeutung der endogenen Opioide ß-Endorphin und Met-Enkephalin für die Granulozytenfunktion im Verlauf eines experimentell induzierten Schockgeschehens beim Schaf
Hintergrund: Untersuchung bestimmter körpereigener Substanzen beim Multiorganversagen menschlicher Patienten nach schwerem Trauma
Tiere: 11 Schafe
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Im "Tiermodell" soll ein nach schwerem Trauma vorkommendes Versagen aller Organsysteme (Multiorganversagen) beim menschlichen Patienten simuliert werden. Dazu wird elf Schafen am ersten Versuchstag zunächst ein Katheter (dünner Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt. Am zweiten Tag werden die Tiere in Narkose gelegt. Der Venenkatheter wird durch einen besonderen Katheter ersetzt, der bis in die zum Herzen führende Lungenvene geschwemmt wird und unter anderem der Blutdruckmessung dient. In die Lunge wird über die Luftröhre ein Bronchoskop (Schlauch mit optischen System) eingeführt, über das eine Flüssigkeit in die Lunge gegeben und wieder abgesaugt wird. Die Spülflüssigkeit wird untersucht. Eine Arterie und eine Vene eines Hinterbeines werden katheterisiert und die freien Enden in einer an einem Bauchgurt befestigten Tasche gelagert. Den Schafen wird nun über einen der Katheter soviel Blut entzogen, bis ein Blutdruck von 50 mm Hg erreicht ist. Über die nächste Stunde werden die Tiere an einen Dauertropf gelegt. Gleichzeitig wird ein Loch von 10,5 mm Durchmesser in einen Oberschenkelknochen gebohrt. Weiterhin werden Bakterien in die Blutbahn eingeleitet. In die Blase wird ein Katheter gelegt und an einem am Bauchgurt befestigten Urinsammelbeutel geschlossen.

Die Schafe erwachen nun aus der Narkose. Während der nächsten vier Tage werden weiterhin Bakterien in die Blutbahn geleitet. Über die klinischen Symptome wird nichts berichtet. Ein Schaf wird wegen eines Oberschenkelbeinbruchs vorzeitig eingeschläfert. Zweimal täglich wird von allen Tieren Blut entnommen und es werden verschiedene Werte gemessen. Am 8. Tag werden die Lungen in Narkose in oben beschriebener Weise gespült. Am 12. Tag nach Versuchsbeginn erfolgt eine weitere Lungenspülung und anschließend die Tötung der Tiere durch eine Überdosis eines Narkosemittels. Bei der Untersuchung der Organe werden zum Teil hochgradige Veränderungen festgestellt. Bei allen Schafen befinden sich im Bereich der Katheter und zum Teil noch weit über diese hinaus Thromben (Blutgerinnsel), die die Blutgefäße teilweise bis vollständig verschließen. Leber, Lunge, Milz und Gelenke sind bei einigen Tieren stark entzündet. Insbesondere die Nieren weisen schwere Entzündungen auf.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: Ulrich Hecking-Veltman (Wissenschaftliche Betreuung: J.E. Aurich (Tierärztliche Hochschule) und G. Regel (Medizinische Hochschule))

Institute: Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie des Rindes der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1014



Dokument 4540

Titel: Die Populationsdynamik und Reproduktionsstrategie der viviparen Bivalve Musculium lacustre (O.F.Müller, 1774) (Eulamellibranchiata; Sphaeriidae)
Hintergrund: Beitrag zum Verständnis der Ökologie einer Schneckenart
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(mehrere Tausend Wasserschnecken)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Aus zwei Teichen werden 39 "Proben" entnommen. Jede "Probe" besteht aus ca. 100 bis 1000 Schnecken. Die Tiere werden mit einem Ethergemisch "relaxiert" und anschließend in Formalin fixiert und getötet. Einigen Schnecken wird vor der Formalinfixierung ohne Relaxierung der Fußmuskel durchschnitten. Die toten Schnecken werden nach verschiedenen Gesichtspunkten untersucht.

Bereich: Zoologie

Originaltitel:

Autoren: Udo Hetzel (Wissenschaftliche Betreuung: Steinlechner)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1013



Dokument 4541

Titel: Zur prognostischen Aussagefähigkeit intestinaler Biopsien im Verlauf experimenteller SIV-Infektionen bei Rhesusaffen
Hintergrund: Beitrag zur Aufklärung der AIDS-bedingten Krankheitsbilder im Magen-Darm-Trakt
Tiere: 10 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Haltung der Rhesusaffen erfolgt in Gittereinzelkäfigen. Acht Affen werden mit SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Affenvirus infiziert. Zwei Tiere werden nicht infiziert und dienen als Kontrolle. Eine Woche vor sowie zu unterschiedlichen Zeitpunkten insgesamt sechsmal nach der Infektion werden kleine Gewebestückchen aus dem Darm untersucht. Die Gewebestücke werden mit Hilfe eines Endoskopes (Schlauch mit einem optischen System) gewonnen. Details über die Vorgehensweise, z.B. ob die Tiere hierfür eine Narkose erhalten, werden nicht beschrieben. Zwischen 15 und 32 Wochen nach der Infektion werden die Affen getötet und ihr Darm untersucht. Die beiden Kontrolltiere werden für andere Versuche, die nicht Gegenstand dieser Arbeit sind, verwendet.

Bereich: AIDS-Forschung, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Monika Ziegler (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1012



Dokument 4542

Titel: Untersuchungen zur y-Glutamyltranspeptidase (GGTP) in der Blut-Hirn-Schranke: in-vitro GGTP-Hemmung bei Rind, Schwein und Ratte; in-vivo GGTP-Hemmung und deren Einfluß auf die Wirkung von BCNU (1,3 bis-(2-Chlorethyl)-1-nitrosoharnstoff) bei der Ratte
Hintergrund: Überprüfung einer Hypothese nach der ein im Zentralnervensystem vorkommendes Enzym an der Entgiftung giftiger Substanzen beteiligt sein soll.
Tiere: 64 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Im ersten Versuchsabschnitt erhalten 26 Ratten entweder eine Substanz, die ein bestimmtes Enzym hemmen soll, oder als Kontrolle eine wirkungslose Substanz injiziert. Neunzig Minuten später werden sie mit CO2 getötet. Die Enzymaktivität wird in ihren Gehirnen und Nieren untersucht.

Im zweiten Versuchsabschnitt werden 36 Ratten eingesetzt. Einem Teil der Tiere wird zunächst die Hemmsubstanz gespritzt. Dann wird bei allen 36 Ratten in Narkose eine Halsarterie freigelegt, in die bei 30 Tieren ein Gift injiziert wird. Sechs Kontrolltiere erhalten statt des Giftes eine wirkungslose Lösung. Von den 36 Ratten überleben nur die sechs Kontrolltiere sowie zwei der mit Gift behandelten den Versuchszeitraum von 24 Stunden: Einige Tiere erwachen nicht mehr aus der Narkose, andere sterben im Verlauf der nächsten Stunden nach dem Erwachen. Die mit Gift behandelten Tiere zeigen gestörtes Allgemeinbefinden, Lähmungen, Linsentrübung, unkoordinierte Bewegungen. Ein Tier bekommt Krämpfe. Die überlebenden Ratten werden nach Ablauf der 24 Stunden mit CO2 getötet. Bei allen Tieren werden die Gehirne und Nieren untersucht.

Bereich: Pathologie, Biochemie

Originaltitel:

Autoren: Ursula Rehring (Wissenschaftliche Betreuung: S. Ueberschär (Hannover) und K.-D. Richter und J. Wolff (Münster))

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1011



Dokument 4543

Titel: Veränderungen verschiedener hämatologischer und hämodynamischer Parameter nach Hydroxyethylstärke- bzw. Ringer-Lösung-Infusionen bei narkotisierten Schweinen im experimentell induzierten septischen Syndrom
Hintergrund: Etablierung eines "Langzeitmodells" für den Schock durch Blutvergiftung (septischer Schock)
Tiere: 18 Schweine (Deutsche Landrasse, 13 bis 15 Wochen alt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Nach 14stündigem Nahrungsentzug werden die Schweine in Vollnarkose gelegt. Durch einen Endotrachealkatheter (Schlauch in der Luftröhre) werden sie künstlich beatmet. In die Ohrvenen werden Katheter gelegt (dünne Plastikschläuche). Zwei Halsvenen und eine Halsarterie werden freigelegt und mit Kathetern versehen, von denen zwei bis zum Herzen vorgeschoben werden. In die Blase wird ebenfalls ein Katheter gelegt. Nun wird ein Bakteriengift in die Blutbahn injiziert. In Vorversuchen wird an zwei Schweinen die richtige Menge des Bakteriengiftes ausgetestet. Diese beiden Tiere sterben nach sieben bzw. zwölf Stunden. Damit die anderen Tiere den vorgegebenen Zeitraum von 48 Stunden überleben, werden ihnen geringere Dosen des Bakteriengiftes verabreicht. Ein Schwein aus dem Hauptversuch stirbt bereits bei den Vorbereitungen, zwei weitere vertragen die Narkose nicht und "werden aus dem Versuch genommen". Bei den anderen Tieren werden über den Zeitraum von 48 Stunden zwei verschiedene Infusionslösungen infundiert sowie diverse Meßgrößen bestimmt. Die gesamten Versuche finden unter Narkose statt. Eine Tötung der Tiere am Ende der Versuche wird nicht erwähnt, ist aber anzunehmen.

Bereich: Schock-Forschung, Sepsisforschung, Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: Heribert Mertens (Wissenschaftliche Betreuung: G. von Mickwitz und G. Kalff (Berlin) und W. Küpper (Aachen))

Institute: Klinik für Anästhesiologie und Institut für Versuchstierkunde der RWTH Aachen und Tierärztliche Ambulanz Schwarzenbek im Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1010



Dokument 4544

Titel: Untersuchungen zur Rolle der T-Zellen bei der experimentellen Rotlauferkrankung der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Rolle bestimmter Abwehrzellen bei einer experimentellen Infektion der Ratte. Diese Infektion ruft ähnliche Symptome hervor, wie die Rheumatoide Arthritis des Menschen und ist als "Tiermodell" hierfür etabliert worden.
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ratten verschiedener Stämme werden durch eine Injektion unter die Haut mit Bakterien infiziert, die normalerweise beim Schwein vorkommen und bei diesem die Rotlaufinfektion hervorrufen. Je nach Rattenstamm entwickeln die Tiere mehr oder weniger stark ausgeprägte Gelenkentzündungen. Die Ratten werden in Narkose gelegt, um ihnen Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Auge zu entnehmen. Nun folgen eine Vielzahl verschiedener Versuche, bei denen den Ratten Antikörper gegen bestimmte Abwehrzellen des Blutes injiziert werden. Um die Wirkung auf die Abwehrzellen zu untersuchen, wird ihnen mehrfach unter Narkose Blut entnommen. Die Antikörper werden z.T. aus Zellkulturen, z.T. aus Mäusen gewonnen. Die Herstellung der Antikörper wird nicht von dem Autor vorgenommen, weswegen die verwendeten Mäuse nicht unter "Tiere" aufgeführt werden.

Bereich: Rheumatologie, Immunologie

Originaltitel: Investigations on the role of T cells in experimental Erysipelas disease in rats

Autoren: Shams-u-Din Mir (Wissenschaftliche Betreuung: W. Leibold)

Institute: Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1009



Dokument 4545

Titel: Untersuchungen zur Pathogense der Früh- und Spätform der Mucosal Disease
Hintergrund: Verlauf der Mucosal Disease, einer bei Rindern vorkommenden Virusinfektion
Tiere: 11 Rinder
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei den Rindern handelt es sich um gesunde Tiere, bei denen aber eine "persistente" (dauerhafte) Infektion mit einem Rindervirus besteht. Neun der Rinder werden über die Nase mit dem Virus "überinfiziert", d.h. zu der bereits vorhandenen Infektion kommt eine zweite hinzu. Zwei der Tiere dienen als Kontrolle und bleiben unbehandelt. Den Rindern wird zunächst täglich, später einmal wöchentlich Blut entnommen. Der Verlauf der Krankheit soll insgesamt ein Jahr lang beobachtet werden.

Innerhalb weniger Tage entwickelt eines der "überinfizierten" Tiere Fieber und einen schweren blutig-schleimigen Durchfall. Das Rind stirbt 14 Tage nach Versuchsbeginn. Die anderen acht "überinfizierten" Rinder zeigen geringgradige Symptome, wie Fieber, Nasenausfluß und punktförmige Blutungen an der Nasenschleimhaut. Die Symptome klingen nach drei Wochen ab. Im weiteren Verlauf treten bei vier Tieren erneut Symptome auf. Die Tiere leiden nun unter hochgradigen Atembeschwerden, Lungenentzündung, Blutungen an den Schleimhäuten, Blut im Urin und Fieber. Ein Rind stirbt am 42. Tag nach der "Überinfektion", die drei anderen kranken Tiere werden getötet. Eines der Kontrolltiere wird nach 5 Monaten getötet und seziert. Das weitere Schicksal der fünf Rinder, die den Versuchszeitraum von einem Jahr überleben, bleibt unklar.

Bereich: Veterinärpathologie, Virologie

Originaltitel:

Autoren: Bianca Ingrid Löhr (Wissenschaftliche Betreuung: V. Moennig)

Institute: Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1008



Dokument 4546

Titel: Eignung der Indirekten Immunfluoreszenztechnik und des Dot Immunobinding Assays zum Nachweis ausgewählter Streptokokken und Enterokokken in Fischgeweben - Ein Beitrag zur Streptokokkose und Enterokokkose in der Aquakultur und Meeresfischerei
Hintergrund: Nachweis bestimmter Bakterien bei Fischen
Tiere: 66 Fische (Regenbogenforellen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Siebenundfünfzig Forellen werden in ein Narkosebad gesetzt. Im betäubten Zustand wird ihnen eine Bakterienlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Neun Fische dienen als Kontrolle und erhalten eine Kochsalzinjektion. Anschließend werden die Forellen einzeln in Aquarien gehalten. Bei einigen der infizierten Tiere treten innerhalb von einem bis sieben Tagen Krankheitssymptome auf: Trübung und Hervortreten der Augen, Durchfall, Blutungen an den Flossen und den Augen. Zehn Tiere sterben vor Abschluß der Versuche. Die überlebenden werden bis zu 12 Monate nach der Infektion getötet und seziert.

Bereich: Bakteriologie, Fischkrankheiten

Originaltitel:

Autoren: Barbara Maria Elisabeth Burger (Wissenschaftliche Betreuung: W. Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) Berlin (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1007



Dokument 4547

Titel: Untersuchungen zum Agens und Wirtsspektrum der Proliferative Kidney Disease (PKD) der Salmoniden
Hintergrund: Nähere Untersuchungen zu einer Krankheit von wirtschaftlicher Bedeutung bei Regenbogenforellen
Tiere: 1110 Tiere verschiedener Arten (mehr als 1100 Fische (Regenbogenforellen, dreistachlige Stichlinge, Karpfen, Koppen (Wildfänge)), sowie 10 Grünfrösche)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Fische wird in Wasser, das mit dem zu untersuchenden Krankheitserreger infiziert ist, gesetzt. Anzeichen einer Erkrankung sind Schwarzfärbung des Körpers, Blutarmut der Kiemen, Herausquellen der Augen, Anschwellen des Körpers, Einstellen der Futteraufnahme, Schnappen nach Luft sowie der Tod der Tiere. Einigen Fischen wird Kortison zum Senken der Abwehrkraft verabreicht. Teilweise werden Zellen von infizierten Forellen in Stichlinge injiziert, teilweise Zellen von infizierten Stichlingen in Forellen. Einigen Fischen werden Substanzen verabreicht, von denen vermutet wird, daß sie die Infektion beeinflussen können. Die Frösche werden auf dem Versuchsgelände gefangen und auf den Erreger untersucht. Die Untersuchung der Tiere findet folgendermaßen statt: Die Fische werden in ein Betäubungsbad gesetzt. Die Frösche werden in einem geschlossen, mit Chloroform gesättigtem Glasbehälter betäubt. Nach der Betäubung erfolgt bei einigen Tieren eine Blutabnahme. Bei kleineren Fischen wird hierzu die Schwanzflosse abgeschnitten. Bei größeren Fischen wird die Schwanzvene punktiert. Nach der Betäubung werden einige Tiere durch den Blutentzug getötet, bei den anderen wird das Rückenmark durchgeschnitten und rasch alle Organe entnommen, um die Tiere zu töten. Anschließend werden die toten Fische untersucht.

Bereich: Tiermedizin (Fischkrankheiten)

Originaltitel:

Autoren: Anja Kordon (Wissenschaftliche Betreuung: M. El-Matbouli)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1006



Dokument 4548

Titel: Einfluß des Wachstumsfaktors a-ECGF auf die Ergebnisse bei Replantationen von Rattenhinterextremitäten
Hintergrund: Wenn beim Menschen unfallbedingt Gliedmaßen abgetrennt und chirurgisch wieder an den Körper genäht worden sind, kommt es später häufig zu Problemen durch Überreaktion des Körperteils bei kälteren Temperaturen: Diese bestehen in Durchblutungsstörungen, Schmerzen, Taubheit, Steifheit und Funktionsverlust verschiedener Schweregrade und können den Menschen so beeinflussen, daß das Körperteil wieder amputiert werden muß. In dieser Arbeit geht es um die Verhinderung bzw. Verminderung einer solchen "Kälteintoleranz".
Tiere: 67 Ratten (männlich)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Narkose ihr rechtes Hinterbein amputiert. Sämtliche Strukturen bis auf die Hauptblutgefäße werden abgetrennt. Während der Operation wird bei einem Teil der Tiere eine zu untersuchende Substanz an die Nerven des Hinterbeines gegeben. Die Blutgefäße werden für 3,5 Stunden abgeklemmt. Anschließend wird die Durchblutung wieder hergestellt, die beiden Knochenenden werden mit Hilfe eines Drahtes stabilisiert und sämtliche Gwebestrukturen beider Körperteile wieder miteinander verbunden. Die Tiere werden nach der Operation regelmäßig untersucht. Ab der zweiten Woche werden sie wöchentlich in Narkose gelegt, und der hintere Körperbereich der Ratten wird für 3,5 Minuten in 6 C kaltes Wasser gehängt. Nun wird während einer Viertelstunde der Verlauf der Erwärmung beider Hinterbeine miteinander verglichen. 25 der Ratten fallen aus verschiedenen Gründen aus der Auswertung und damit aus dem Versuch: 9 Tiere sterben während einer der Narkosen, 15 Tiere verletzen sich selber dermaßen, daß sie getötet werden müssen. Sie beißen die seitliche Muskulatur des angenähten Beines bis auf den Knochen ab oder fressen ihren Fuß ab. Von dem 37.sten operierten Tier an bekommen die Ratten ein Beruhigungsmittel (siehe Arbeit von D. PACHTNER, 1998); nun finden die Selbstverstümmelungen nicht mehr statt. Ein Tier wird wegen allgemeiner Verschlechterung des Befindens getötet. Fast alle Ratten zeigen bis zum Ende des Versuches eine deutliche Lahmheit. Die eine Hälfte der überlebenden Tiere wird nach vier Wochen in Narkose durch Infundieren eines Kontrastmittels getötet, die andere Hälfte nach acht Wochen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Wygand

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Abteilung für Plastische Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1005



Dokument 4549

Titel: Zur Inhalationsanästhesie bei der Ratte in einem Kreissystem mit Minimal-Flow
Hintergrund: Optimierung der Narkose von Ratten für Tierversuche
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Ein Katheter (dünner Schlauch) wird in eine der Halsarterien nach deren Freischneiden Richtung Herz eingeführt. Verschiedene Messungen werden durchgeführt. 31 Tiere werden noch während der Betäubungsphase durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Die weitere Verwendung der übrigen Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Constantin Post (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1004



Dokument 4550

Titel: Regulation der Expression des Core-Gens des humanen Hepatitis-B-Virus durch das HBV-X-Protein und Interferon-y im Modell transgener Mäuse
Hintergrund: Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. Hierdurch reagieren ihre Leberzellen ähnlich wie bei einer chronischen Leberinfektion durch Viren. So sollen Mechanismen der Virus-Hepatitis-B des Menschen näher erforscht werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird Blut durch Anritzen einer Schwanzvene mit dem Skalpell entnommen. Einigen Tieren wird ein Zytokin (körpereigene Substanz, die von bestimmten Zellen gebildet und abgegeben wird und zur Aktivierung von anderen Zellen beiträgt), einer Kontrollgruppe Kochsalzlösung injiziert. 36 Stunden später werden diese Mäuse sowie Mäuse, deren Organe entnommen werden sollen, durch Kohlendioxid getötet und untersucht. Anderen Mäusen wird unter Narkose die Bauchhöhle eröffnet. Sie werden durch Entnahme der Leber getötet. Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Heike Wilts

Institute: Abteilung Tierforschungszentrum der Universität Ulm (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1003



Dokument 4551

Titel: Knochenmarksuppression in Fisher Ratten nach einer Infektion mit Murinen Leukämie-Viren (MuLV). Ein Modell für lentivirale Knochenmarkinfektion
Hintergrund: Die Ratten werden als Tiermodell für die durch Viren bedingte Leukämie des Menschen verwendet. Es geht um die Erforschung bestimmter Mechanismen der Infektion.
Tiere: 100 Ratten (mehr als)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden teilweise unter Narkose Viren injiziert. Zwei Wochen später werden entweder diese Viren oder Zellen von Milz und Lymphknoten anderer, immunisierter Ratten injiziert. Vier bis ca. 50 Tage nach der zweiten Injektion werden die Tiere durch Kohlendioxid getötet. Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Stefan Mazgareanu (Wissenschaftliche Betreuung: V. ter Meulen (Würzburg))

Institute: Institut für Virologie und Immunbiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1002



Dokument 4552

Titel: Die Elektroakupunkturanalgesie in der Tiermedizin - Kritische Literaturauswertung und eigene Untersuchungen beim Hund
Hintergrund: Betäubung durch Akupunktur mit elektrischem Strom
Tiere: 38 Hunde (verschiedene Rassen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden auf die Seite gelegt und festgehalten. An verschiedenen Punkten des Körpers wird mit Kanülen (dünne Hohlnadeln) in die Haut gestochen bzw. mit einer Zange gezwickt. Es kommt zu gering- bis mittelgradigen Schmerzäußerungen, d.h. zu deutlichen Zuckungen und leichtem Zusammenziehen der Bauchmuskulatur. Zum Teil wird dieser Versuch nach Elektroakupunktur wiederholt. Bei zwölf Hunden werden zwei Nadeln unter die Haut gesteckt. Zwischen diesen Nadeln läßt man Strom mit steigender Intensität fließen. Wenn der Hund hochgradige Reaktion zeigt - Verkrampfen der Bauchmuskulatur und Abwehrbewegungen - , wird der Strom abgeschaltet. Nach 15 bis 30 Minuten wird dieser Versuch wiederholt. Bei sieben Hunden werden die genannten Versuche unter medikamenteller Ruhigstellung durchgeführt. Einigen Hunden wird Blut entnommen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Akupunktur, Tiermedizin

Originaltitel:

Autoren: Hans Schwarz (Wissenschaftliche Betreuung: H. Kraft)

Institute: Medizinische Tierklinik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1001



Dokument 4553

Titel: Mögliche Wechselbeziehungen zwischen somatischen Zellen und Wachstumsfaktoren in der Rindermilch
Hintergrund: Prozesse bei Euterentzündungen
Tiere: 23 Rinder (Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Rinder werden regelmäßig gemolken und ihre Milch wird untersucht. Einigen Tieren werden Bakteriengifte ins Euter injiziert. Hierdurch kommt es zu veränderter Milch und geschwollenen Eutervierteln. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben. Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet.

Bereich: Lebensmittelhygiene, Milchhygiene, Gynäkologie

Originaltitel:

Autoren: Karen Bensinger

Institute: Institut für Physiologie, Forschungszentrum für Milch und Lebensmittel Weihenstephan der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 1000



Dokument 4554

Titel: Untersuchungen zum systemischen Einsatz des Muskelrelaxans Vecuronium bei Haustauben (Columba livia, var. domestica, Gmel., 1789) unter Luftsack-Perfusionsanästhesie
Hintergrund: Erprobung einer geeigneten Narkose für Augenhintergrunddiagnostik
Tiere: 18 Tauben (Tauben)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Sechs Tauben werden in Vorversuchen eingesetzt, um eine geeignete Konzentration des Narkotikums zu bestimmen. Im Hauptversuch werden die anderen Vögel narkotisiert. In einen Brustluftsack wird nach Einschneiden von Haut und Muskel ein Plastikschlauch eingeführt. Verschiedene Meßinstrumente werden unter anderem in Blutgefäße eingelegt. Nun wird ein Medikament zur Muskelentspannung gegeben. Es finden unterschiedliche Messungen statt. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie, Vogelkrankheiten

Originaltitel:

Autoren: Barbara Spemann (Wissenschaftliche Betreuung: R Korbel, W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München und Institut für Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 999



Dokument 4555

Titel: Klinisch-experimentelle Untersuchungen zum Kurzdarmsyndrom - Resorptionsverhalten und gastrointestinale Hormone unter Schrittmachertherapie
Hintergrund: Wenn beim Menschen aus medizinischer Indikation ein Teil des Dünndarms entfernt werden muß, kommt es zu Problemen wie massivem Durchfall, ungenügende Nährstoffaufnahme und Unterernährung. In dieser Arbeit wird die Möglichkeit einer Therapie mit elektrischer Verlangsamung der Dünndarmbewegungen durch einen Schrittmacher untersucht.
Tiere: 7 Hunde (Beagles)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Versuche dauern insgesamt zwischen drei und zwölf Wochen. Die Hunde erhalten über die gesamte Versuchsdauer bestimmtes Futter ("Indikatorfutter"). Sie werden für etwa vier Stunden in Narkose gelegt. Ihre Bauchhöhle wird eröffnet und etwa zwei Drittel des Dünndarms entnommen. Auf die Schleimhaut des restlichen Darmes werden Elektroden aufgenäht. Die Bauchhöhle wird wieder verschlossen. Vier Tage werden die Hunde über Dauertropfinfusion ernährt, in dieser Zeit sterben zwei der Tiere. Nach der Operation dürfen die Hunde sich für insgesamt zwei Wochen erholen. Dann werden über drei Wochen elektrische Messungen der Darmbewegungen durchgeführt. Die folgenden drei Wochen wird der Darm elektrisch gereizt. Einige Hunde zeigen in den Wochen nach der Operation Appetitlosigkeit, immer wieder Entzündungen trotz ständiger Gabe von Antibiotika und Gewichtsverlust. Nach zweieinhalb bis sechs Monaten werden die Hunde durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Caroline v. Helmolt

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München und Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik des Institutes für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 998



Dokument 4556

Titel: Mikrobiologische und histologische Untersuchungen der frühen Phase der Yersinia-induzierten Arthritis im Rattenmodell
Hintergrund: Erforschung einer durch Bakterien verursachten Gelenkerkrankung des Menschen
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden die Ratten durch Injektion von Bakterien in die Schwanzvene infiziert. Bei einigen Ratten kommt es anschließend zu Gewichtsabnahme, Entzündung der Hinterfußgelenke mit Schmerzhaftigkeit, Lymphknotenschwellungen oder Nieren-, Milz- oder Leberveränderungen. Spätestens nach 17 Tagen werden die Ratten erneut narkotisiert, und es wird ihnen Blut entnommen. Danach werden sie durch Enthauptung getötet und untersucht.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Christine M. E. Kaiser (Wissenschaftliche Betreuung: J. Heesemann)

Institute: Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 997



Dokument 4557

Titel: Zum Einfluß des Kapnoperitoneums auf Kreislauf und Atmung beim Hund - Beatmung vs Spontanatmung
Hintergrund: Wahl der Art der Narkose bei länger andauernden laparoskopischen Eingriffen (Chirurgie im Bauchraum unter Zuhilfenahme eines Schlauches mit einem optischen System)
Tiere: 16 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden nach zwei verschiedenen Verfahren in Narkose gelegt. Verschiedene Instrumente werden angeschlossen und Katheter (dünne Schläuche) über Halsgefäße teilweise bis durch das Herz geleitet. Für etwa eine Stunde wird Kohlendioxid in den Bauchraum eingeleitet. Nach insgesamt ca. zweieinhalb Stunden Narkose werden die Hunde durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Anästhesiologie, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Anette Marion Donnini

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 996



Dokument 4558

Titel: Überinfektion Affen-Foamyvirus-infizierter Afrikanischer Grüner Meerkatzen (Cercopithecus aethiops) mit dem Humanen Foamyvirus
Hintergrund: Verlauf einer Viruserkrankung bei Affen im Hinblick auf möglichen Einsatz der Viren bei einer experimentellen Therapieform von genetischen Krankheiten (somatische Gentherapie)
Tiere: 5 Affen (Afrikanische Grüne Meerkatzen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Vier Affen sind bereits natürlich mit den zu untersuchenden Viren infiziert, ein Affe ist nicht infiziert. Die Tiere werden mit aus Menschen isolierten Viren infiziert bzw. überinfiziert, indem die Viren durch eine Vene in die Blutbahn eingeleitet werden. Bei zwei Affen werden die Viren zusätzlich in einen Muskel injiziert. Regelmäßig, d.h. wöchentlich in den ersten drei Monaten nach der Infektion, dann alle zwei Wochen, wird den Affen in Narkose Blut entnommen. Spätestens 37 Wochen nach der Infektion werden die Tiere getötet. Das Allgemeinbefinden der Affen und die Art der Tötung wird nicht beschrieben.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Enikö Urbanyi (Wissenschaftliche Betreuung: M. Schweizer)

Institute: Abteilung Virologie, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Freiburg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 995



Dokument 4559

Titel: Untersuchungen zur Biologie einschließlich Fremdgenexpression von rekombinantem MVA Virus in der Zellkultur und in Mäusen
Hintergrund: Entwicklung eines neuen Impfstoffes gegen menschliche Pocken mit weniger Nebenwirkungen und Komplikationen. Unter anderem werden Nacktmäuse eingesetzt, die eine verkürzte Lebenserwartung und reduzierte Abwehrkraft aufweisen, da bei ihnen der Thymus (für die Entwicklung der Abwehrkraft wichtige Drüse) verkümmert ist.
Tiere: 121 Mäuse (77 Albinomäuse, 44 Nacktmäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die zu untersuchenden Viren bzw. eine wirkungslose Kontrollsubstanz wird in einen Muskel der Mäuse injiziert. Zum Teil wird dies zweimal wiederholt. Einigen Tieren wird Blut aus Gefäßen hinter dem Auge entnommen. Manche Mäuse zeigen nach der Injektion ein mehr oder weniger stark reduziertes Allgemeinbefinden, punktförmige Blutungen auf der Haut, schwere Bewegungsstörungen oder Kopfschiefhaltung mit heftigen Kreisbewegungen. Spätestens 41 Tage nach der Injektion werden die Tiere durch Überdosierung eines Betäubungsmittels getötet.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Hubertus Glaser (Wissenschaftliche Betreuung: G. Sutter, Neuherberg)

Institute: Institut für Molekulare Virologie der GSF-Gesellschaft für Umwelt und Gesundheit mbH Neuherberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 994



Dokument 4560

Titel: Risikoabschätzung für den Einsatz der BVDV-Lebendvakzine Oregon C24V nach vorheriger Applikation einer Vakzine aus inaktiviertem BVD-Virus: Laborstudie und Feldversuch
Hintergrund: Untersuchung eines Impfstoffes gegen eine Viruserkrankung des Rindes (BVD)
Tiere: 10 Rinder (Kühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fünf Rinder werden mit einem aus natürlich erkrankten Rindern isolierten Virus durch die Nase infiziert, den anderen Tieren wird der zu untersuchende Impfstamm in einen Muskel injiziert. Die Rinder zeigen zum Teil vorübergehende Erhöhung der Körpertemperatur und Nasenausfluß. Ein Rind stirbt zwölf Tage nach der Infektion mit hochgradig gestörtem Allgemeinbefinden. Das weitere Schicksal der überlebenden Tiere wird nicht beschrieben. Zusätzlich werden Tiere aus Betrieben mit dem zu untersuchenden Impfstoff behandelt. Es werden regelmäßig Blut- und Nasentupferproben entnommen.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Martin Johannes Hofmann

Institute: Institut für Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 993



Dokument 4561

Titel: Die Anwendung eines langwirksamen Neuroleptikums bei Laborratten - Verhaltenstests und klinische Relevanz
Hintergrund: Medikamentelle Ruhigstellung über mehrere Tage bei schmerzhaften, langwierigen oder mit großem Streß verbundenen Versuchen
Tiere: 164 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 27 Ratten stammen aus einem "Replantationsprogramm" (Einfluß des Wachstumsfaktors a-ECGF auf die Ergebnisse bei Replantationen von Rattenhinterextremitäten, C. Wygand), das nach Amputation und Wieder-Annähens eines Hinterbeines teilweise zu Selbstverstümmelung der Ratten führt. Einige Tiere beißen sich, von der Kralle angefangen, kontinuierlich eine oder mehrere Zehen bis zu den Mittelfußknochen ab. Andere beißen sich nach der Narkose in kürzester Zeit die Wundnaht bis auf den Knochen auf. Das zu untersuchende ruhigstellende Medikament wird diesen und anderen Ratten in verschiedenen Dosierungen injiziert. Einige Kontrolltiere bekommen eine wirkungslose Substanz. Es werden unterschiedliche Verhaltenstests durchgeführt, wie z.B. die Reaktion auf Öffnen des Käfigs, Reaktion auf Geräusche, Laufen durch eine Röhre etc. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Diana Pachtner

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München und Institut für Tierhygiene, Verhaltenskunde und Tierschutz der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 992



Dokument 4562

Titel: Beurteilung eines E. coli-Sepsis-Modells am Schwein unter pathologisch-anatomischen und histologischen Gesichtspunkten
Hintergrund: Veränderungen der Organsysteme bei Blutvergiftung durch Bakterien
Tiere: 20 Schweine (Göttinger Miniaturschweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Während der gesamten Versuchsdauer über fünf Tage liegen die Schweine in Narkose. Zu Anfang werden in eine Hinterbeinarterie, in Halsgefäße sowie an Gefäße der Bauch- und Brusthöhle und des Schädels Instrumente verbracht. Einigen Schweinen werden an den folgenden Tagen Bakteriengifte in eine Vene injiziert. Fünf Tiere werden nicht in die Auswertung einbezogen; drei Schweine sterben vorzeitig bzw. müssen aufgrund von Komplikationen getötet werden, an zwei Schweinen wird in Vorversuchen die praktische Durchführung des Hauptversuches erprobt. Am Ende der Versuche werden die überlebenden Schweine durch Überdosierung eines Betäubungsmittels getötet.

Bereich: Schockforschung, Intensivmedizin, Sepsisforschung

Originaltitel:

Autoren: Susanne Scholl

Institute: Institut für Anästhesiologie und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München sowie Institut für Pathologie und Neuropathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 991



Dokument 4563

Titel: Die Effekte einer Thorakalen Epiduralanästhesie beim wachen Hund und unter Sevoflurananästhesie auf das "myocardial stunning" im chronisch instrumentierten Hund
Hintergrund: Auswirkung von medikamenteller Betäubung auf Meßwerte am künstlich geschädigten Herzen
Tiere: 13 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden narkotisiert. Ihr Brustkorb wird eröffnet. In und an Blutgefäße sowie in das Herz werden Instrumente befestigt. Die Verbindungen zu den Instrumenten werden unter der Haut zwischen die Schulterblätter geleitet und dort nach außen geführt. Sie werden durch eine Textiljacke geschützt. Nach dem Erwachen erhalten die Hunde Schmerzmittel und Antibiotika. Sie dürfen sich eine Woche lang von der Operation erholen. Dann wird zehn Hunden unter Narkose ein Katheter (dünner Schlauch) im Brustbereich in den Wirbelkanal eingelegt. Bei allen Hunden wird durch die Instrumente von außen für 10 Minuten eine Herzarterie verschlossen. Bei sechs Tieren erfolgt eine Betäubung des vorderen Körperbereiches durch Einleiten eines Medikamentes in den Katheter im Wirbelraum. Ein Teil der Hunde bekommt zusätzlich eine Inhalationsnarkose. Das Schicksal der Tiere nach Abschluß der Versuche wird nicht beschrieben.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Frank Vennemann

Institute: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin der Westfälischen Wilhelmsuniversität Münster (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 990



Dokument 4564

Titel: Untersuchung über den Einfluß einer Bestrahlung auf das Tumorwachstum und die Aufnahme von 3H-Tyrosin, 18F-Fluorethyltyrosin und 18F-Flourdeoxyglucose ins Tumorgewebe in vivo
Hintergrund: Therapie von Tumoren durch Bestrahlung
Tiere: 104 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden in Narkose Tumorzellen unter die Haut gespritzt. Zwei Wochen später haben sich Tumoren mit einem Durchmesser von etwa 65 mm gebildet. 78 Mäuse werden unter erneuter Narkose in unterschiedlicher Dosierung bestrahlt. Ein bis neun Tage später wird einigen Mäusen unter Narkose eine Substanz in die Schwanzvene injiziert. Spätestens nach 60 Minuten werden unter Narkose Organe entnommen, wodurch die Tiere getötet werden.

Bereich: Strahlenmedizin, Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Jutta Schaum

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 989



Dokument 4565

Titel: Untersuchungen über Speziesspezifität von Interleukin 2, Interleukin 6 und Tumor-Nekrose-Faktor bei Rhesus-Affe, Cynomolgus-Affe, Schwein, Schaf und Hund.
Hintergrund: Unterschiede der körpereigenen zellulären Abwehr bei verschiedenen Tierarten
Tiere: 21 Tiere verschiedener Arten (4 Rhesusaffen, 5 Javaneraffen, 3 Schweine, 6 Hunde (5 Beagle, 1 Foxhound), 3 Schafe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Affen und den Schweinen wird unter Narkose, den anderen Tieren ohne medikamentelle Ruhigstellung Blut entnommen und untersucht.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel:

Autoren: Stefan Dommer (Wissenschaftliche Betreuung: C. Hammer)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Universität München, Klinikum Großhadern (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 988



Dokument 4566

Titel: Transthorakale myokardiale Kontrastechokardiographie nach zentralvenöser Gabe von Levovist (R) beim Schwein - Energy Tissue Imaging im Vergleich zur konventionellen 2 d Echokardiographie
Hintergrund: Herzdiagnostik durch Ultraschall
Tiere: 14 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. In ihre Halsgefäße werden Katheter (dünne Schläuche) eingeführt. Ihr Brustkorb wird eröffnet und Instrumente an das Herz gelegt. Nun wird Kontrastmittel in eine Vene gegeben und verschiedene Messungen durchgeführt. Nach Abschluß der Messungen werden die Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Brigitte Schörgendörfer

Institute: 1. Medizinische Klinik und Institut für Experimentelle Chirurgie der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 987



Dokument 4567

Titel: Elektroretinographie bei Mäusebussarden (Buteo buteo L., 1758)
Hintergrund: Augendiagnostik bei Vögeln
Tiere: 20 Sonstige Vögel (Mäusebussarde)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Zum Teil handelt es sich bei den Bussarden um Patienten, zum Teil um Tiere einer Wildvogelauffangstation. Die Vögel werden ohne medikamentelle Ruhigstellung fixiert. Zur Erweiterung ihrer Pupille wird ein Medikament in ihre vordere Augenkammer injiziert. Elektroden werden in der Haut und auf der Hornhaut eines Auges befestigt. Nun werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Anschließend werden die Tiere wahrscheinlich je nach Krankheit behandelt oder wieder an die Auffangstationen zurückgegeben.

Bereich: Tiermedizin (Vogelkrankheiten)

Originaltitel:

Autoren: Stefanie Stütz (Wissenschaftliche Betreuung: R. Korbel)

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Arbeitsbereich Augenheilkunde

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 986



Dokument 4568

Titel: Biologische Bedeutung von PECAM-1 für die Leukozyten/Endothel-Interaktion in vivo: Eine intravitalmikroskopische Studie an der Maus
Hintergrund: Mechanismen der Wanderung von weißen Blutkörperchen durch Gefäßwände
Tiere: 66 Mäuse
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in Narkose gelegt. Ihre Rückenhaut wird nach oben gezogen und zwischen eine mehrere Zentimeter große flache Kammer gespannt. Die Kammer wird festgenäht und die beiden Hälften der Kammer mit Schrauben durch die Haut miteinander verbunden. In der Mitte der Kammer ist auf beiden Seiten eine runde Öffnung mit einem Durchmesser von etwa 15 mm, in die ein Deckglas eingelegt werden kann. Eine der beiden zwischen den Kammerhälften liegenden Hautschichten im Bereich dieser Öffnung wird entfernt, so daß nach Einlegen des Deckglases die Innenseite der anderen Hautschicht geschützt betrachtet werden kann. Zwei Tage später werden die Mäuse narkotisiert und auf den Rücken gelegt. Ein Katheter (dünner Schlauch) wird in eine ihrer Halsarterien, sowie in eine ihrer Halsvene bis in eine Herzvene geschoben. Das freie Ende des Katheters wird an der oben beschriebenen Kammer befestigt. Nach 24 Stunden beginnt der eigentliche Versuch. Die Tiere werden für zwei Stunden in zylindrische Plexiglasröhren gesperrt, in denen eine Bewegung nicht möglich ist. Die Kammern werden durch einen Schlitz aus der Röhre geführt. Einigen Versuchsgruppen werden verschiedene Stoffe wie z.B. Antikörper und Bakteriengifte injiziert. Es werden Antikörper von Ratten verwendet. Bei anderen Gruppen wird das in der Öffnung befindliche Gewebe geschädigt, indem drei Stunden lang leichter Druck ausgeübt und damit Blutleere erzeugt wird. Danach werden die Tiere bis zu 24 Stunden lang beobachtet. Am Versuchsende werden die Mäuse mit einer Überdosis eines Betäubungsmittels getötet und untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Beate Dehning (Wissenschaftliche Betreuung: D. Nolte)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 985



Dokument 4569

Titel: Bedeutung der Zelladhäsionsmoleküle VCAM-1 und VLA-4 auf die Leukozyten/Endothel-Interaktion in vivo - eine intravitalmikroskopische Studie an der Maus
Hintergrund: Mechanismen der Wanderung von weißen Blutkörperchen durch Gefäßwände
Tiere: 57 Mäuse
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in Narkose gelegt. Ihre Rückenhaut wird nach oben gezogen und zwischen eine mehrere Zentimeter große flache Kammer gespannt. Die Kammer wird festgenäht und die beiden Hälften der Kammer mit Schrauben durch die Haut miteinander verbunden. In der Mitte der Kammer ist auf beiden Seiten eine runde Öffnung mit einem Durchmesser von etwa 15 mm, in die ein Deckglas eingelegt werden kann. Eine der beiden zwischen den Kammerhälften liegenden Hautschichten im Bereich dieser Öffnung wird entfernt, so daß nach Einlegen des Deckglases die Innenseite der anderen Hautschicht geschützt betrachtet werden kann. Zwei Tage später werden die Mäuse narkotisiert und auf den Rücken gelegt. Ein Katheter (dünner Schlauch) wird in eine ihrer Halsarterien, sowie in eine ihrer Halsvene bis in eine Herzvene geschoben. Das freie Ende des Katheters wird an der oben beschriebenen Kammer befestigt. Nach 24 Stunden beginnt der eigentliche Versuch. Die Tiere werden für zwei Stunden in zylindrische Plexiglasröhren gesperrt, in denen eine Bewegung nicht möglich ist. Die Kammern werden durch einen Schlitz aus der Röhre geführt. Einigen Versuchsgruppen werden verschiedene Stoffe wie z.B. Antikörper und Bakteriengifte injiziert. Es werden Antikörper von Ratten verwendet. Bei anderen Gruppen wird das in der Öffnung befindliche Gewebe geschädigt, indem drei Stunden lang leichter Druck ausgeübt und damit Blutleere erzeugt wird. Danach werden die Tiere bis zu 24 Stunden lang beobachtet. Am Versuchsende werden einigen Mäusen in Narkose Leber und Lunge entnommen, wodurch sie getötet werden. Das Schicksal der anderen Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Simone Flemisch (Wissenschaftliche Betreuung: D. Nolte)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 984



Dokument 4570

Titel: Untersuchungen zum Agens und Wirtsspektrum der Proliferative Kidney Disease (PKD) der Salmoniden
Hintergrund: Nähere Untersuchungen zu einer Krankheit von wirtschaftlicher Bedeutung von Regenbogenforellen
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Regenbogenforellen, dreistachlige Stichlinge, Karpfen, Koppen ( Wildfänge, Tiere aus Betrieben oder keimarm aufgezogene Tiere ) sowie Grünfrösche)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden in ein Betäubungsbad gesetzt. Die Frösche werden in einem geschlossen, mit Chloroform gesättigtem Glasbehälter betäubt. Nach der Betäubung erfolgt teilweise eine Blutabnahme. Bei kleineren Fischen wird hierzu die Schwanzflosse abgeschnitten. Bei größeren Fischen wird die Schwanzvene punktiert. Nach der Betäubung werden einige Fische durch den Blutentzug getötet, bei anderen wird das Rückenmark durchgeschnitten und rasch alle Organe entnommen, um die Tiere zu töten. Anschließend werden die Fische untersucht.

Bereich: Tiermedizin (Fischkrankheiten)

Originaltitel:

Autoren: Anja Kordon (Wissenschaftliche Betreuung: M. El-Matbouli)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 983



Dokument 4571

Titel: Charakterisierung monoklonaler Antikörper gegen Blutzellen der Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss)
Hintergrund: Charaktarisierung von bestimmten Antikörpern gegen Blutzellen der Forelle
Tiere: 13 Fische (Regenbogenforellen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit einem kräftigen Schlag auf den hinteren Teil der Schädeldecke werden die Fische betäubt. Ihnen wird Blut für die eigentlichen Untersuchungen entnommen. Anschließend werden sie mit einem Genickschnitt getötet. Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Herbert Pfaffenrath (Wissenschaftliche Betreuung: G. Hoffmann-Fezer und R. Hoffmann)

Institute: Institut für Immunologie, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München, und Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 982



Dokument 4572

Titel: Die Kombinationsanwendung von Ameisensäure und Majoranöl zur Bekämpfung der Varroatose unter gemäßigten (Deutschland) und tropischen (Vietnam) Klimabedingungen
Hintergrund: Behandlung einer parasitären Erkrankung bei der Biene mit "naturnahen" Substanzen
Tiere: 33 Wirbellose (Bienenvölker)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Im Labor werden Bienen mit Parasiten (Milben) infiziert und zwei zu untersuchende Substanzen auf Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet. Anschließend werden Feldversuche in Deutschland und Vietnam an natürlich infizierten Insekten durchgeführt. Teilweise wird durch die Substanzen erhöhte Brut- und Bienensterblichkeit festgestellt.

Bereich: Veterinärparasitologie, Bienenkunde

Originaltitel:

Autoren: Le Tu Long (Wissenschaftliche Betreuung: N. Koeniger)

Institute: Institut für Bienenkunde (Polytechnische Gesellschaft), Fachbereich Biologie der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität in Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 981



Dokument 4573

Titel: Untersuchungen zur Synchronisation des Östrus und der Ovulation beim Rind
Hintergrund: Optimierung der Rinderzucht
Tiere: 62 Rinder (Kühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Kühen werden verschiedene Hormone verabreicht. In regelmäßigen Abständen werden sie unter anderem mit einem Ultraschallgerät, das in den Enddarm eingeführt wird, untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Untersuchungen zur Synchronisation des Östrus und der Ovulation beim Rind

Institute: Aus der Gynäkologischen und Ambulatorischen Tierklinik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 980



Dokument 4574

Titel: Klinische Untersuchungen zur Kompatibilität des neuentwickelten Pleuromutilinderivates Valnemulin mit dem Leistungsförderer Salinomycin-Na bei gleichzeitiger Applikation in einem Mastfutter für Schweine
Hintergrund: Verträglichkeit zweier Futtermittelzusätze (Antibiotikum, das als Leistungsförderer eingesetzt wird und Antibiotikum, das als Therapeutikum eingesetzt wird)
Tiere: 48 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine erhalten Futter mit oder ohne Zusatz von zwei Antibiotika, von denen eines auch als Leistungsförderer verwendet wird. Die Versuche erstrecken sich über 28 Tage. Regelmäßig werden Blutproben entnommen. Bei einem Tier kommt es zu einer Entzündung des Enddarms, bei anderen Tieren zu Durchfall. Ein Schwein stirbt einen Tag nach Beginn der Versuche. Drei Schweine zeigen Vergiftungssymptome mit einer hochgradige Störung des Allgemeinbefindens mit aufgekrümmtem Rücken, bläulichen Schleimhäuten, Störung der Bewegungskoordination und Muskelzittern, das sich zu Krämpfen ausweitet. Die Tiere werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Mehrere Schweine zeigen diese Symptome in geringerer Ausprägung. Am Ende der Versuche werden die überlebenden Schweine geschlachtet und untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Christian Fischäß (Wissenschaftliche Betreuung: K. Heinritzi)

Institute: Medizinische Tierklinik, Lehrstuhl für Krankheiten des Schweines, der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 979



Dokument 4575

Titel: Der Einfluß von Hypotensiva auf die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung des gesunden und des lärmgeschädigten Innenohres. Tierexperimentelle Untersuchungen
Hintergrund: Einfluß von blutdrucksenkenden Medikamenten auf Innenohrfunktionen beim gesunden und lärmgeschädigten Ohr
Tiere: 79 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einige der Meerschweinchen werden unter Narkose jeweils 30 Minuten lang mit Rauschen unterschiedlicher Intensität belastet. Mit den verwendeten Intensitäten wird das Ohr nicht mechanisch, sondern metabolisch (stoffwechselbedingt) geschädigt. Die Folge ist ein Hörverlust im Hochtonbereich mit oder ohne begleitende Ohrgeräusche. Einem Teil der Tiere werden blutdrucksenkende und andere zu untersuchende Medikamente injiziert. Zur Untersuchung der Durchblutung des Innenohres wird bei einer Versuchsgruppe ein Teil des Ohres unter Narkose abgetragen, um Blutgefäße freizulegen. Die weitere Verwendung der Meerschweinchen wird nicht beschrieben.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Pathologie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Meike Claus (Wissenschaftliche Betreuung: K. Lamm)

Institute: Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 978



Dokument 4576

Titel: Generierung von transgenen Mäusen, die das bovine Prion-Protein (PrP) überexprimieren
Hintergrund: Forschung über den BSE-Erreger. Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wird fremdes Erbmaterial übertragen. In diesem Fall handelt es sich um Erbmaterial von Rindern, das die Körperzellen der Mäuse dazu veranlassen soll, ein rindertypisches Protein herzustellen, durch das sie empfindlich für eine Infektion mit dem BSE-Erreger werden.
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den weiblichen Mäusen wird ein Hormon injiziert, das einen Eisprung auslösen soll. Dann werden sie mit Männchen verpaart. Trächtige Tiere werden getötet und die Embryonen zur Injektion von Erbmaterial entnommen. Anschließend werden sie anderen weiblichen Mäusen unter Narkose in die Gebärmutter gepflanzt. Ein Teil der Embryonen entwickelt sich weiter und wird geboren. Einige Tiere werden getötet und untersucht. Das weitere Schicksal der anderen Mäuse wird nicht beschrieben. Die erhaltenen Nachkommen stehen "für weitere Versuche zur Verfügung". Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet.

Bereich: BSE-Forschung, Gentechnologie, Virologie

Originaltitel:

Autoren: Anne Buschmann (Wissenschaftliche Betreuung: M Groschup)

Institute: Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Standort Tübingen (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 977



Dokument 4577

Titel: Knochenresorptionsparameter bei Herztransplantation - Osteoporoseprävention mit 1a,25 Dihydroxyvitamin D3
Hintergrund: Vorsorge und Therapie von Osteoporose nach Herztransplantation - diese Verlaufsstudie wird an menschlichen Patienten durchgeführt - sowie nach der Menopause der Frau (tierexperimenteller Teil)
Tiere: 40 Schweine (Göttinger Minatursauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ab dem Alter von 18 Monaten erhalten die Schweine anstelle ihres normalen Futters "menschliche Fehlernährung", d.h. unter anderem proteinreiche, fettreiche und ballaststoffarme Diät. Zwanzig Schweine werden im Alter von 20 Monaten in Narkose gelegt, und ihre Eierstöcke werden entnommen. Den Tieren wird bis zwölf Monate nach der Operation regelmäßig Blut entnommen. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Chirurgie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Martina Wirner

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 976



Dokument 4578

Titel: Veränderungen der Nebenniere unter dem Einfluß von Wachstumshormon und insulinähnlichem Wachstumsfaktor II: Immunhistochemische, morphometrische, radioimmunologische und molekulargenetische Studien an transgenen Mäusen
Hintergrund: Einfluß von Wachstumshormon sowie einer körpereigenen insulinähnlichen Substanz auf die Nebenniere
Tiere: 60 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. In diesem Fall handelt es sich um Erbmaterial von Rindern, das für die Produktion von Wachstumshormon zuständig ist. Die Mäuse haben einen erhöhten Blutspiegel des Wachstumshormons und wachsen viel schneller als andere Mäuse. Leber und Niere zeigen Veränderungen, und die Lebenserwartung der Tiere ist geringer als die "normaler" Mäuse. Anderen Mäusen wird menschliches Erbmaterial übertragen, wodurch die Tiere eine insulinähnliche Substanz produzieren. Bei diesen Mäusen sind Nieren, Nebennieren und Hoden vergrößert. Die beiden Mäuselinien werden untereinander gekreuzt. Schließlich werden die Tiere in äthernarkose durch Blutentzug aus den Gefäßen hinter dem Auge getötet. Verschiedene Organe werden entnommen und untersucht. Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet.

Bereich: Physiologie, Hormonforschung

Originaltitel:

Autoren: Kathrin Brodowski (Wissenschaftliche Betreuung: P. Schmidt)

Institute: Institut für Tierpathologie, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Neuropathologie, und Institut für Tierzucht, Lehrstuhl für molekulare Tierzucht und Haustiergenetik, der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 975



Dokument 4579

Titel: In-vivo-Untersuchungen zum Einfluß der Stickoxidbiosynthese auf den Verlauf der Wundheilung
Hintergrund: Rolle einer durch den Körper hergestellten Substanz (Stickstoffoxid) auf die Wundheilung
Tiere: 86 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen wird eine nicht genannte Anzahl von Mäusen verwendet und anschließend getötet. Für die eigentlichen Verssuche werden die Mäuse in Narkose gelegt. Ihre Rückenhaut wird eingeschnitten, ein Stückchen Schwamm eingelegt und die Haut wieder zugenäht. Bei einigen Tieren verschlechtert sich nach der Operation das Allgemeinbefinden. Spätestens 18 Tage nach der Operation werden die Mäuse durch Überdosierung von äther getötet und untersucht.

Bereich: Wundheilung, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Peter Lochner (Wissenschaftliche Betreuung: J. Stadler)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Chirurgische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 974



Dokument 4580

Titel: Vergleichende histologische Unteruschungen über Polyamid, Polyglactin und Polydioxanon als Nahtmaterial
Hintergrund: Verhalten von Nahtmaterial bei längerer Verweildauer im Gewebe
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Ihre Bauchhöhle wird eröffnet. Nahtmaterial wird so eingelegt, daß es durch die Bauchhöhle, den Bauchmuskel und durch die Unterhaut führt. Diese Operation dauert etwa eine halbe Stunde. Anschließend wird die Bauchhöhle wieder verschlossen. Spätestens nach 180 Tagen werden die Ratten wieder narkotisiert. Das Nahtmaterial wird freigeschnitten. Die Ratten werden durch eine Überdosis an Betäubungsmittel getötet und anschließend untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Wolfgang Pöschl

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 973



Dokument 4581

Titel: Die Rolle von Komplement bei der hyperakuten xenogenen Abstoßungsreaktion in einem Working Heart Modellversuch
Hintergrund: Vorbeugung einer Abstoßungsreaktion bei der Transplantation von Schweineherzen in den Menschen
Tiere: 12 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. Ihr Herz wird für die eigentlichen Untersuchungen entnommen, wodurch die Tiere getötet werden.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel:

Autoren: Michael Müdsam (Wissenschaftliche Betreuung: C. Hammer)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 972



Dokument 4582

Titel: Histomorphometrische Untersuchung zur knochenerhaltenden Wirkung diverser oral verabreichter Vitamin-D-Metaboliten bei der ovariektomierten Ratte
Hintergrund: Vorbeugung von Osteoporose bei der Frau
Tiere: 97 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht Ratten werden schon zu Beginn des Versuches für vergleichende Untersuchungen getötet. Die anderen Ratten werden mit äther narkotisiert. Ihre Bauchhöhle wird vom Rücken her eröffnet. Bei 72 Tieren werden die Eierstöcke entnommen, die Bauchhöhle der anderen Ratten wird ohne weitere Operation verschlossen. Vier Tiere werden versehentlich gar nicht operiert. Sie werden der Gruppe der Ratten ohne Eierstocksentnahme zugeordnet. Ab fünf Tagen nach der Operation wird dem Futter der Ratten Vitamin D in unterschiedlichen Dosierungen und Formen zugesetzt. Sechzehn Wochen nach der Operation werden die Tiere durch eine Überdosis äther getötet.

Bereich: Pharmakologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Bante (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stangassinger)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 971



Dokument 4583

Titel: Einfluß einer Vitamin B6- oder Vitamin C-Supplementierung auf die Dekorporation von Strontium aus dem Knochen juveniler Ratten
Hintergrund: Aus Nuklearwaffentests, Reaktorunfällen und Freisetzungen von Nuklearabfällen ist der radioaktive Stoff Strontium in die Umwelt gelangt. In dieser Arbeit wird untersucht, ob Vitamingaben dazu beitragen können, die Stoffe wieder aus dem Körper freizusetzen.
Tiere: 21 Ratten (männlich)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Narkotisierten Ratten wird ein radioaktiver Stoff in die Bauchhöhle injiziert. Anschließend bekommen sie mehrere Wochen lang Futter mit unterschiedlichem Gehalt an Vitaminen. Zur Messung der Radioaktivität werden die Tiere regelmäßig für ca. sieben Minuten in eine Plastikröhre verbracht. Das weitere Schicksal der Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Gisela Haverkamp

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 970



Dokument 4584

Titel: Die Entwicklung eines kardiopulmonalen Wiederbelebungsmodells am Tier mit endobronchialer Medikamentenapplikation
Hintergrund: Optimierung einer Herz-Lungen-Wiederbelebung
Tiere: 32 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen wird in Narkose ein Katheter (dünner Schlauch) in eine ihrer Ohrvenen gelegt. In Blutgefäße des Halses und eines Hinterbeines werden Meßinstrumente eingeführt. Ein Instrument wird über die rechte Herzkammer in eine Lungenarterie vorgeschoben. Nun wird bei den Tieren durch einen Stromschlag Herzkammerflimmern ausgelöst, d.h. die regelmäßige Herztätigkeit wird aufgehoben. In diesem Zustand beläßt man die Schweine für drei Minuten. Anschließend wird externe Herzmassage angewandt. Ein Medikament zur Wiederbelebung wird je nach Versuchsgruppe in eine Vene oder in die Luftröhre gegeben. In regelmäßigen Abständen wird Blut entnommen. Einige Schweine sterben durch Herzstillstand, die restlichen Tiere werden durch Injektion einer bestimmten Substanz (Kaliumchlorid) getötet.

Bereich: Intensivmedizin, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Aschke

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Institut für Anästhesiologie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 969



Dokument 4585

Titel: Intrauteriner Druck bei der Stute unter physiologischen Verhältnissen und unter dem Einfluß verschiedener Pharmaka
Hintergrund: Erkenntnisse zur Muskelaktivität der Gebärmutter des Pferdes und deren Beeinflussung
Tiere: 8 Pferde (Stuten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Stuten wird regelmäßig Blut abgenommen. Der Druck in ihrer Gebärmutter wird während des normalen Geschlechtszyklusses sowie nach Gabe verschiedener Medikamente gemessen. Hierfür werden die Tiere in eine Box gebracht und am Kopf fixiert. Anschließend wird ein Meßinstrument durch die Scheide in die Gebärmutter eingeführt. Durch die Medikamente bedingt werden bei den Stuten Nebenwirkungen wie Unruhe und Schweißausbrüche beobachtet. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Ellen Ahlbrecht (Wissenschaftliche Betreuung: R. Stolla)

Institute: Gynäkologische und Ambulatorische Tierklinik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 968



Dokument 4586

Titel: Einfluß der hygienischen Qualität von Silagen auf die Grundfutteraufnahme von Milchkühen
Hintergrund: Auswirkung der Fütterung von minderwertiger Silage
Tiere: 76 Rinder (Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Kühe werden mit verschiedenen Anteilen verdorbener Silage gefüttert. Als verdorben wird die Silage bezeichnet, wenn folgende Merkmale auftreten: Sichtbare Beläge, deutliche Erwärmung, Strukturverluste sowie fauliger oder hefig-alkoholischer Geruch. Teilweise können die Tiere zwischen verdorbenem Futter und Futter mit guter Qualität wählen, teilweise wird nur verdorbenes Futter angeboten. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben. Die Autorin stellt fest, daß die Kühe je nach Art des Verderbs weniger Futter aufnehmen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Brigitta Wichert (Wissenschaftliche Betreuung: E. Kienzle)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 967



Dokument 4587

Titel: Einfluß einer Uterusinfusion bzw. einer induzierten Luteolyse auf die Follikelentwicklung beim Rind
Hintergrund: Therapie von Gebärmutterentzündungen
Tiere: 13 Rinder (Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Der Enddarm der Rinder wird mit der Hand leergeräumt. Zur Untersuchung mit einem Ultraschallgerät wird der Schallkopf in den Enddarm eingeführt. Diese Untersuchung wird an mehreren Tagen durchgeführt. Den Tieren wird regelmäßig Blut abgenommen. Bei einigen Kühen wird die Gebärmutter mit einer desinfizierenden Lösung gespült. Anderen Kühen werden Hormone mit Einfluß auf die Eierstöcke injiziert. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Tiermedizin (Gynäkologie)

Originaltitel:

Autoren: Boris Woerner (Wissenschaftliche Betreuung: J. Braun)

Institute: Gynäkologische und Ambulatorische Tierklinik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 966



Dokument 4588

Titel: Untersuchungen zur neuroprotektiven Wirkung des Antioxidans Vitamin E am Modell der fokalen zerebralen Ischämie bei Vitamin E-depletierten und -repletierten Ratten
Hintergrund: Therapie eines Schlaganfalls
Tiere: 96 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen werden die praktischen Tätigkeiten an insgesamt 60 Ratten eingeübt. Die Ratten für den eigentlichen Versuch werden mit Vitamin E-Mangel aufgezogen. Anschließend werden mit einer Magensonde über sechs Wochen täglich unterschiedliche Dosen Vitamin E eingegeben. Die Ratten, die in dieser Zeit kein Vitamin E bekommen, nehmen deutlich weniger an Gewicht zu als die anderen Ratten. Am Tag des eigentlichen Versuches werden die Ratten narkotisiert. In die Schwanzarterie wird ein Katheter (dünner Schlauch) geführt. In eine Halsarterie wird ein Faden gelegt, um die Blutversorgung des Gehirns für zwei Stunden zu unterbrechen. Danach erwachen die Tiere aus der Narkose. Bei einigen Ratten kann ein gestörtes Laufverhalten mit Abweichung der Laufrichtung nach links festgestellt werden. 24 Stunden nach der Operation werden die Tiere in Narkose getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Andrea Eichinger (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stangassinger)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 965



Dokument 4589

Titel: Die Messung von änderungen der freien intrazellulären Kalziumkonzentration in isolierten Rattenneuronen mittels Floureszenzspektroskopie
Hintergrund: Kalziumregulation in der Zelle
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(trächtig, Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die trächtigen Ratten werden narkotisiert und durch Genickbruch getötet. Ihre Feten werden herausgeschnitten, die Köpfe der Feten eröffnet und Material für die eigentlichen Untersuchungen entnommen.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Rita Sanchez-Brandelik (Wissenschaftliche Betreuung: A. Stampfl)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 964



Dokument 4590

Titel: Intravitalmikroskopie bei xenogener Rattenleberperfusion unter Einsatz der Gerinnungshemmer Aspisol (R) und WEB 2170 BS (R)
Hintergrund: Beeinflussung der Abstoßungsreaktion
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Ihre Lebern werden für die eigentlichen Versuche entnommen, wodurch die Tiere getötet werden.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel:

Autoren: Rainer Friedrich (Wissenschaftliche Betreuung: C. Hammer)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 963



Dokument 4591

Titel: Untersuchungen zur Milchleistung und Milchzusammensetzung der Katze (Felis catus)
Hintergrund: Nährstoffbedarf von säugenden Katzen und Welpen
Tiere: 34 Katzen (34 Katzen (6 Muttertiere, 1 Vatertier, 27 Welpen))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Während der Trächtigkeit werden die Katzen in durchschnittlich 10 qm großen Gemeinschaftskäfigen gehalten, die jeweils mit vier bis sieben Tieren belegt sind. Erst einige Tage vor der Geburt beziehen die Muttertiere einzeln einen gleich großen Käfig. Bei zwei Tieren wird ein Kaiserschnitt erforderlich. Nach der Geburt werden die Welpen von der Mutter getrennt und in einem 1,20 x 0,80 großen Einzelkäfig untergebracht, der in diesem Gehege aufgestellt ist, so daß ein Sichtkontakt ermöglicht ist. Nur während des Säugens dürfen die Welpen zu der Mutter. Gleichzeitig werden mit der Hand Milchproben entnommen. Jede weitere notwendige Pflege der Jungtiere wird von Menschen durchgeführt. Auch Belecken durch das Muttertier während des Säugens wird unterbunden. An den ersten drei Lebenstagen sowie spätesten nach fünf Versuchstagen werden Pausen eingelegt, in denen die Mutter freien Zugang zu den Säuglingen hat. Ab dem 25. Lebenstag werden die Welpen zugefüttert. Ein Teil der Welpen erhält ein Futter, das zu 90% aus Magerquark besteht. Bei zwei Mutterkatzen tritt während der Versuche fieberhafter Durchfall auf. Fünf Welpen werden tot geboren oder sterben während der Aufzucht. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Barbara Zottmann (Wissenschaftliche Betreuung: E. Kienzle)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 962



Dokument 4592

Titel: Untersuchungen zur Retardierung der lokalanästhetischen Wirkung von Bupivacain durch Poly(D,L-lactid-co-glycolide) oder y-Cyclodextrine mit Hilfe des "Tail-withdrawal" Testes bei der Ratte
Hintergrund: Verlängerung der Wirkung von Medikamenten zur örtlichen Betäubung
Tiere: 79 Ratten (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Inhalation narkotisiert. Ein Medikament zur örtlichen Betäubung wird an den Schwanznerven injiziert. Die Technik der Injektion ist in Vorversuchen an einer nicht genannten Anzahl von Ratten erlernt worden. Einem Teil der Tiere wird ein Katheter (dünner Schlauch) in eine der Halsvenen geschoben. Nach der Injektion werden die Ratten in eine enge Plastikbox verbracht, in der sie sich nicht umdrehen können. Ihr Schwanz wird durch eine Öffnung nach außen verlagert. Die Schwanzspitze wird zum Schutz mit einem Heftpflaster umklebt. In bestimmten Abständen wird der Schwanz in ein Wasserbad von 50°C getaucht: Wenn die Ratte den Schwanz innerhalb von 30 Sekunden aus dem Wasser hebt, gilt die Betäubung als nicht vollständig. Der Schwanz der Tiere mit Katheter wird nicht ins Wasser getaucht. Ihnen wird regelmäßig bis 120 Minuten nach der Injektion Blut abgenommen. Nach der letzten Blutentnahme werden sie durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Die anderen Ratten werden spätestens vier Wochen nach der Injektion auf gleiche Weise getötet und untersucht.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Elisabeth Vogl (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt, M. Rust und A. Stemberger)

Institute: Institut für Anästhesiologie und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 961



Dokument 4593

Titel: Die Biodistribution des Borphosphoetherlipides B-Et-11-OMe in tumortragenden Mäusen - ein Beitrag zur Bor-Neutronen-Einfang-Therapie (BNCT) -
Hintergrund: Therapie durch Bestrahlung
Tiere: 77 Mäuse (mehr als 77 Mäuse (weiblich, Inzuchtstamm))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Durch bestimmte Strahlung wird bei einem Teil der Mäuse ein bösartiger Knochentumor am rechten Hinterbein hervorgerufen, bei anderen ein bösartiger Gesäugetumor. Die Mäuse werden mit äther getötet und die Tumoren entnommen. Gesunde Mäuse werden in Narkose gelegt und Teile des Tumors in ihre rechte Brustwand (Gesäugetumor) oder Oberschenkelmuskulatur (Knochentumor) eingepflanzt. Vier bis sechs Wochen später wird eine zu untersuchende Substanz in die Bauchhöhle der Mäuse injiziert. In bestimmten Zeitintervallen bis zu 48 Stunden nach der Injektion wird den Mäusen in äthernarkose die Bauchhöhle eröffnet. Sie werden durch Blutentzug getötet und untersucht.

Bereich: Strahlenmedizin, Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Lothar Weißfloch (Wissenschaftliche Betreuung: Th. Auberger)

Institute: Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie des Klinikums rechts der Isar (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 960



Dokument 4594

Titel: Tierexperimentelle Untersuchungen zum transdermalen Wirkstofftransport durch hochdeformierbare Lipidvesikel, Transfersomen
Hintergrund: Mechanismen des Wirkstofftransportes durch die Haut
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Schweine, Mäuse, Ratten (Anzahl nicht zu ersehen))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Narkose gelegt. Eine zu untersuchende Substanz wird auf einen bestimmten Bereich der Haut aufgetragen, unter die Haut oder in eine Schwanzvene injiziert. Danach werden die Tiere teilweise 24 Stunden lang beobachtet, und es werden regelmäßig Blutproben entnommen. Die Mäuse und Ratten werden nach Ende der Versuche durch Überdosierung eines Narkosemittels oder durch Entbluten getötet und untersucht. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Andreas Schätzlein (Wissenschaftliche Betreuung: G. Cevc)

Institute: Institut für Medizinische Biophysik, Urologische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 959



Dokument 4595

Titel: Rechtsherzdynamik unter kombinierter Hochfrequenzbeatmung - eine experimentelle Studie am Lavage-Modell des Schweines -
Hintergrund: Optimierung der Beatmung von Patienten mit Lungenschäden
Tiere: 19 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Schweinen wird in Narkose ein Katheter (dünner Schlauch) in eine ihrer Ohrvenen gelegt. In Blutgefäße des Halses und eines Hinterbeines werden Meßinstrumente eingeführt. Auch in die Harnblase wird ein Katheter gelegt. Die Lunge der Tiere wird geschädigt, indem sie zehn bis elfmal mit einer Flüssigkeit gespült wird. Nun werden verschiedene Beatmungsmuster angewandt. Es werden regelmäßig Blutproben entnommen. Am Ende der Versuche werden die Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Andreas Lenhart (Wissenschaftliche Betreuung: M. Lichtwarck-Aschoff)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 958



Dokument 4596

Titel: Untersuchung der Interferon-y-Rezeptor-defizienten Maus in der Sepsis
Hintergrund: Bedeutung eines Zytokins (Substanz, die von bestimmten Zellen gebildet und abgegeben wird und zur Aktivierung von anderen Zellen beiträgt) für das Schockgeschehen. Dabei werden unter anderem gentechnisch veränderte Mäuse verwendet, deren Körper dieses Zytokin nicht herstellen kann. Die Tiere haben eine schwächere Abwehrkraft als normale Mäuse.
Tiere: 70 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen wird an einer nicht genannten Anzahl von Ratten eine geeignete Instrumentengröße ermittelt. In einer von drei Versuchsgruppen sterben alle Tiere nach spätestens 42 Stunden. Für die Hauptversuche werden Ratten in Narkose gelegt und mit Pflasterstreifen auf dem Rücken fixiert. Ihr Bauch wird eröffnet. In den Dickdarm wird ein 2mm langes Plastikröhrchen eingenäht, das eine permanente Verbindung zwischen Darminhalt und Bauchhöhle herstellt, wodurch eine Infektion der Bauchhöhle mit Bakterien aus dem Darm stattfindet. Die Bauchhöhle wird wieder verschlossen. Bei Kontrolltieren wird die Bauchhöhle eröffnet und wieder verschlossen, ohne das Plastikröhrchen einzunähen. Wenn die Mäuse nach der Operation Symptome zeigen wie verklebte Augen, am Anus haftende Einstreu, kein Fluchtverhalten, keine Muskelspannung, deutliche Schmerzreaktion beim Drücken auf den Bauch oder kein Kotabsatz, werden sie getötet. Von 27 Mäusen beispielsweise leben 160 Stunden nach der Operation nur noch 7 Mäuse. Einige Mäuse werden nach drei, sechs und zwölf Stunden mit Kohlendioxid-Gas getötet. Das Schicksal der restlichen überlebenden Mäuse wird nicht beschrieben.

Bereich: Schockforschung, Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: Annette Uebe (Wissenschaftliche Betreuung: K. Pfeffer)

Institute: Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 957



Dokument 4597

Titel: Zur Beteiligung von Stickstoffoxid an der Immunabwehr einer Babesia microti-Infektion bei Mäusen
Hintergrund: Bedeutung eines im Körper erzeugten Stoffes bei der körpereigenen Abwehr gegenüber einer blutparasitären Infektion, die bei gesunden Mäusen nur wenig Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens verursacht. Die Untersuchungen finden zum Teil an Mäusen eines Inzuchtstammes statt, denen ein Fehlen des Enzyms angeboren ist, durch das dieser Stoff produziert wird. Sie sind hochgradig empfänglich für bestimmte Infektionen.
Tiere: 60 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Zur Vermehrung des zu untersuchenden Blutparasiten werden Mäuse infiziert. Zur Gewinnung des Parasiten wird ihnen unter Narkose Blut aus ihrem Herzen entnommen. Wird eine größere Menge Blut benötigt, werden die Tiere anschließend durch Überstrecken der Wirbelsäule getötet.

Für die eigentlichen Versuche werden Mäusen aus verschiedenen Zuchtlinien parasitenhaltige Blutbestandteile in die Bauchhöhle injiziert. Dabei werden sie mit einem Ohrloch-Code markiert. Jeden zweiten Tag wird den Tieren Blut durch Anschneiden der Schwanzspitze entnommen. Teilweise werden die Mäuse mit Antikörpern oder anderen Stoffen behandelt. Einige Mäuse zeigen beim Ausbruch der Infektion ein hochgradig gestörtes Allgemeinbefinden, gesträubtes Fell, Einstellen der Futteraufnahme, Probleme bei der Atmung, erniedrigte Körpertemperatur. Es kommt zu Veränderungen in Leber, Niere und Milz. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten des Versuches werden Mäuse wie oben beschrieben getötet. Ein Teil der Mäuse stirbt durch die Infektion.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Katharina Remer (Wissenschaftliche Betreuung: H. Nagasawa und I. Igarashi (Obihiro, Japan))

Institute: Research Center for Protozoan Molecular Immunology, Obihiro University of Agriculture and Veterinary Medicine, Obihiro, Japan (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 956



Dokument 4598

Titel: Getriggerte Kontrastechokardiographie mit Levovist (R) unter dem konventionellen 2-D und dem Doppler-Energy-Tissue-Imaging-2-D Verfahren - Vergleichsuntersuchung am Schwein -
Hintergrund: Kontrastmittel für eine Untersuchung des Herzens mittels Ultraschall enthalten kleinste Bläschen, sogenannte "Mikrobläschen". Durch kontinuierliche Ultraschallstrahlung wird ein Teil dieser Bläschen zerstört. Hierdurch kann das Herz schlechter dargestellt werden. In dieser Arbeit wird eine Verbesserung der Stabilität der Bläschen durch intermittierende (zeitweilig aussetzende) Strahlung untersucht.
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. In eine Halsvene und -arterie werden Instrumente eingeführt. Über die Vene wird Kontrastmittel eingegeben. Bei vier Tieren wird zusätzlich der Brustkorb eröffnet. An die Herzgefäße werden Instrumente angelegt. Nun folgen die eigentlichen Messungen. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben. An den gleichen Tieren werden Untersuchungen von S. Jung-Göttfest durchgeführt.

Bereich: Bildgebende Verfahren

Originaltitel:

Autoren: Eija Szepaniak-Krug (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt und J. Henke)

Institute: I. Medizinische Klinik und Institut für Experimentelle Chirurgie der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 955



Dokument 4599

Titel: Die Autoregulation der kortikalen Hirndurchblutung unter Sevofluran im Vergleich zu Isofluran beim Schwein
Hintergrund: Beeinflussung der Gehirndurchblutung durch Inhalationsnarkotika
Tiere: 21 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. Brustkorb und Herzbeutel werden eröffnet und eine Meßeinheit an die großen Körperarterien angelegt. Die Schädelhaut wird durchtrennt und der Schädelknochen der Tiere aufgefräst. Meßinstrumente werden in das Gehirn eingeführt. Eine Stunde werden die Schweine unter Narkose beobachtet, dann beginnen die eigentlichen Messungen. Zwei Tiere sterben während der Narkose. Die überlebenden Schweine werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Alexandra Perleth (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Anästhesiologie und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 954



Dokument 4600

Titel: Die myotone ADR-MDX-Maus, ein Tiermodell zum Studium des Pathomechanismus der X-chromosomalen Muskeldystrophien
Hintergrund: Erforschung der Mechanismen einer angeborenen Muskelerkrankung beim Menschen und bei verschiedenen Tierarten. Bisher gab es einen Inzuchtmäusestamm, der eine ähnliche Muskelerkrankung wie der Mensch entwickelte, jedoch in geringerem Maße und im Prinzip ohne klinische Erscheinungen. Ein weiterer Inzuchtstamm zeigt ab der ersten Lebenswoche Muskelkontraktionen von starker Intensität und langer Dauer. Diese beiden Linien werden in dieser Arbeit miteinander verpaart und das "Kreuzungsprodukt" untersucht.
Tiere: 100 Mäuse (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Aus dem Züchtungsprogramm werden bestimmte Mäuse ausgewählt. Den Mäusen wird regelmäßig Blut abgenommen. Am 10. bis 14. Tag kommt es bei den Mäusen zu Muskelkrämpfen, die durch Reize von außen wie Öffnen des Käfigs oder plötzliche Angriffe von Wurfgeschwistern ausgelöst werden. Ab der 5. Lebenswoche sind diese Krämpfe stark ausgeprägt und bestehen lebenslang. Typisch sind nach hinten gestreckte Beine und Muskelsteifigkeit, wenn die Tiere auf den Rücken gedreht werden. Die Lebenserwartung der Mäuse liegt bei durchschnittlich 140 Tagen. Sie nehmen deutlich weniger an Gewicht zu als Wurfgeschwister; im Alter von acht Wochen beispielsweise haben sie 50% des "normalen" Gewichtes erreicht, in der 16. Lebenswoche nur noch 23%. Zur Messung ihrer Haltekraft werden sie am Schwanz hochgehoben, und ihnen wird ein Haltegriff angeboten. Wenn sie zugefaßt haben, wird ihre Zugkraft gemessen. Einige Mäuse werden mit Kohlendioxid betäubt und durch Enthauptung getötet. Muskeln und Organe werden untersucht.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Regina Krämer (Wissenschaftliche Betreuung: H. Brinkmeier)

Institute: Abteilung für Allgemeine Physiologie der Universität Ulm (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 953



Dokument 4601

Titel: Orale Kochsalzbelastung bei der Ratte - Zum Einfluß der Kochsalzanreicherung im Futter auf die Homöostase von Calcium, Magnesium und Phosphor unter besonderer Berücksichtigung von Knochen und Niere
Hintergrund: Auswirkungen einer erhöhten Kochsalzzufuhr für den Menschen
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten bis zu sechs Monate lang unterschiedliche Mengen von Kochsalz zu ihrem normalen Futter. An drei Tagen wird der Blutdruck durch Fixieren der Tiere und Anlegen einer Manschette um den Schwanz herum gemessen. Zwanzig und zehn Tage vor Versuchsende werden die Ratten in äthernarkose gelegt, und in einen Muskel am Hinterbein wird eine markierende Substanz injiziert. Sieben Tage vor Versuchsende wird jede Ratte für 72 Stunden in einen sog. "Stoffwechselkäfig" gesetzt. Dieser Käfig hat einen Gitterboden, damit alle Ausscheidungen aufgefangen und genau untersucht werden können. Am Ende der Versuche werden die Ratten narkotisiert, durch Ausbluten getötet und untersucht.

Bereich: Ernährungswissenschaft

Originaltitel:

Autoren: Susanne Krämer

Institute: Abteilung Experimentelle Chirurgie der Chirurgischen Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen - Nürnberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 952



Dokument 4602

Titel: Effekte der reversiblen Acetylcholinesterasehemmer Physostigmin, Pyridostigmin und Tetrahydroacridin an nikotinischen und muskarinischen Rezeptoren des oberen Halsganglions der Ratte
Hintergrund: Genauere Erkenntnisse zur Wirkungsweise bestimmter Medikamente
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Bestimmte Nervenstrukturen werden entnommen, an denen die eigentlichen Versuche durchgeführt werden. Wahrscheinlich werden die Tiere noch in Narkose getötet.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Karl-Christian Schroff (Wissenschaftliche Betreuung: J. Remien)

Institute: Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 951



Dokument 4603

Titel: Auswirkungen von S(+)-Ketamin auf das klinisch-neurologische Verhalten von Ratten nach inkompletter zerebraler Ischämie
Hintergrund: Therapie von Schlaganfällen
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Sie inhalieren je nach Versuchsgruppe unterschiedliche Gase. In Blutgefäße der Hinterbeine und des Halses werden Katheter (dünne Schläuche) geschoben. Für 30 Minuten wird die Blutzufuhr zur rechten Gehirnhälfte unterbrochen, indem die rechte Halsschlagader mit einer Schlinge abgeklemmt wird. Anschließend werden die Katheter entfernt. Nach der Operation werden die Ratten zurück in ihren Käfig gesetzt und die Aufwachphase beobachtet. Täglich werden nun bestimmte Untersuchungen durchgeführt. So werden die Ratten z.B. an der Schwanzwurzel nach oben gehalten und ihr Reflex, die Vorderpfoten nach vorne zu strecken, beobachtet, und sie werden an eine senkrechte Teppichwand gehängt. Im Laufe der folgenden drei Tage sterben vierzehn Ratten. Die anderen Ratten zeigen unterschiedliche Störungen des Nervensystems. Am dritten Tag nach der Operation werden die überlebenden Ratten getötet und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Martina Sommer

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Institut für Anästhesiologie der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 950



Dokument 4604

Titel: Zur experimentellen Implantation von antithrombotisch beschichteten koronaren Gefäßstützen (Stents) beim Schaf - klinische und labordiagnostische Untersuchungen
Hintergrund: Bei der koronaren Herzkrankheit des Menschen, bei der es zu Problemen der Durchblutung des Herzens durch verengte Blutgefäße kommt, werden zunehmend "Stents" eingesetzt. Diese leitet man durch ein Gefäß, das durch die Haut erreichbar ist, durch das Blutgefäßsystem bis in die verengten Blutgefäße. Dort werden die "Stents" mit einem Ballonkatheter (dünner Schlauch mit aufblasbarem Gummiballon am Ende) geweitet und verbleiben im Gefäß, wodurch der Blutfluß wieder gewährleistet ist. Innere Strukturen des Gefäßes reißen jedoch ein. Dies und andere Ursachen können zu Thrombosen (Blutgerinnsel) führen. In dieser Arbeit geht es um die Vermeidung dieser Thrombosen.
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden bei den Schafen die Halsgefäße freigelegt. Durch eine Halsvene wird ein Katheter (dünner Schlauch) bis kurz vor das Herz geschoben. In die Halsarterie wird ein "Besteck" eingeführt, durch das unter Zuhilfenahme eines optischen Systems Instrumente in eine Herzarterie eingebracht werden können. Diese wird um etwa 20% geweitet. Ebenso wird in einem anderen Ast der Herzarterie verfahren. Sieben Tiere sterben während der Operation bzw. werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Spätestens 84 Tage nach der Operation werden die übrigen Schafe erneut narkotisiert, bestimmten Untersuchungen unterzogen und anschließend auf gleiche Weise wie die anderen Schafe getötet. Bei einem Schaf wird eine Trächtigkeit festgestellt, hier wird die Überlebenszeit um 12 Wochen verlängert. Weitere Untersuchungen an den gleichen Tieren werden in einer Studie von C. Beilharz durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Daniel Preter (Wissenschaftliche Betreuung: E. Alt)

Institute: I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Technischen Universität München und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 949



Dokument 4605

Titel: Die Auswirkung von Desfluran auf das neurologische Defizit von Ratten nach inkompletter zerebraler Ischämie
Hintergrund: Therapie von Schlaganfällen
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Sie inhalieren je nach Versuchsgruppe unterschiedliche Gase. In Blutgefäße der Hinterbeine und des Halses werden Katheter (dünne Schläuche) geschoben. Für 30 Minuten wird die Blutzufuhr zur rechten Gehirnhälfte unterbrochen, indem die rechte Halsschlagader mit einer Schlinge abgeklemmt wird. Anschließend werden die Katheter entfernt. Nach der Operation werden die Ratten zurück in ihren Käfig gesetzt und die Aufwachphase beobachtet. Täglich werden nun bestimmte Untersuchungen durchgeführt. So werden die Ratten z.B. an der Schwanzwurzel nach oben gehalten und ihr Reflex, die Vorderpfoten nach vorne zu strecken, beobachtet, und sie werden an eine senkrechte Teppichwand gehängt. Im Laufe der folgenden drei Tage sterben zehn Ratten. Die anderen Ratten zeigen unterschiedliche Störungen des Nervensystems. Am dritten Tag nach der Operation werden die überlebenden Ratten getötet und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Hajo Pohle

Institute: Institut für Anästhesiologie der Technischen Universität München und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 948



Dokument 4606

Titel: Zur antagonisierbaren intravenösen Langzeitanästhesie beim Kaninchen
Hintergrund: Optimierung der Langzeitnarkose beim Kaninchen; die Arbeit wird im Rahmen eines experimentell-chirurgischen Projektes zur Transplantation eines freien Hautlappens beim Kaninchen durchgeführt.
Tiere: 39 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden für durchschnittlich viereinhalb (zwei bis sieben) Stunden narkotisiert. In je eine Ohrvene und Ohrarterie wird ein Katheter (dünner Schlauch) gelegt. Gefäße eines Hinterbeines werden freigelegt und oberhalb des Knies durchtrennt. Die freien Enden der Gefäße werden je nach Versuchsgruppe miteinander verbunden oder abgebunden. Anschließend werden sie unter einen an drei Seiten freigelegten Bauchhautlappen fixiert. Als Kontrollgruppe dienen Kaninchen aus einem Narkoseprogramm, die nicht operiert werden. Nach der Operation werden die Tiere mehr als fünf Tage beobachtet. Die weitere Verwendung der Tiere ist Gegenstand anderer Arbeiten.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Silja Weber (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chemie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 947



Dokument 4607

Titel: Graviditätsergebnisse, Geburtsverlauf und klinisch-chemische Eigenschaften von Kälbern aus Embryotransfer und Klonierung durch Mikrochirurgie und Kerntransfer
Hintergrund: Optimierung der Rinderzucht
Tiere: 350 Rinder (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Von "Spendertieren" werden auf nicht näher beschriebene Art und Weise Embryonen gewonnen. Sie werden wie die "Empfängertiere" hormonell behandelt. Die "Empfängertiere" werden in einem Freßfanggitter fixiert und medikamentell ruhiggestellt. Durch Injektion eines Anästhetikums in den Wirbelkanal zwischen zwei Schwanzwirbel wird der hintere Körperbereich der Kühe betäubt. Über den Gebärmutterhals werden die Embryonen der "Spendertiere" in die Gebärmutter gegeben. Den Tieren wird regelmäßig Blut entnommen. Trächtigkeit und Geburt werden beobachtet und protokolliert. Bei einigen Embryonen wird eine Klonierung (Vervielfachung mit dem Ergebnis identischer Organismen) durchgeführt. In der Gruppe der Kälber aus diesem Versuchsteil werden 17% der Tiere tot geboren. Bei 75% aller Geburten muß ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Zwei Kälber (20%) sterben während des ersten Lebensmonates, drei weitere innerhalb der ersten vier Monate. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Martin Dominik Stockinger (Wissenschaftliche Betreuung: H.-D. Reichenbach)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierhygiene der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Haustiergenetik

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 946



Dokument 4608

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur manuellen Tötung, Elektrobetäubung und CO2-Betäubung bei Karpfen, Aal und Forelle im Hinblick auf Frischfleischqualität und Tierschutz
Hintergrund: Geeignete Methoden zur Betäubung vor dem Schlachten von Fischen
Tiere: 254 Fische (120 Karpfen, 72 Aale, 54 Regenbogenforellen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Einige Fische werden mittels Kopfschlag betäubt, andere durch Strom oder Kohlendioxid. Bei einem Teil der Aale wird ein Genickstich durchgeführt. Die Autorin stellt fest, daß bei CO2-Betäubung der Eintritt der Schlachtfähigkeit bei Aalen mit 109,8 Minuten und bei Karpfen mit 10,1 Minuten zu lange dauert. Die Fische zeigen in der Einleitungsphase sehr starke Abwehrbewegungen. Dies hängt wahrscheinlich mit dem Gefühl der Erstickung zusammen. Beim Einsatz von Strom tritt zwar sofortige Betäubung ein, jedoch erwachen die Tiere häufig zu schnell wieder. Im Anschluß an die Betäubung werden alle Fische getötet und untersucht.

Bereich: Tierschutz, Lebensmittelkunde

Originaltitel:

Autoren: Waltraud Weinzierl (Wissenschaftliche Betreuung: A. Stolle, R. Hoffmann)

Institute: Institut für Hygiene und Technologie der Lebensmittel tierischen Ursprungs der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Institut für Zoologie, Fischreibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 945



Dokument 4609

Titel: Gewässerökologie und Fischparasiten von vier Baggerseen der Münchener Schotterebene
Hintergrund: Parasiten bei in Baggerseen lebenden Fischen im Hinblick auf fischereiliche Nutzung und Zusammenhänge zwischen Gewässergüte und Fischparasiten
Tiere: 371 Fische
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Aus vier Baggerseen werden Fische unterschiedlicher Arten mit dem Netz gefangen. Die Fische werden einzeln in ein Betäubungsbad gesetzt. Ihnen wird Blut entnommen. Durch den Blutentzug sterben die Tiere; bei größeren Exemplaren wird zusätzlich ein Genickschnitt vorgenommen. Anschließend werden die Fische untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Claus-Achim Bretzinger (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 944



Dokument 4610

Titel: T-Zellreaktionen bei mit Eimeria bovis infizierten Kälbern
Hintergrund: Eine bestimmte Krankheit bei Schweinen (Aujezkysche Krankheit) wird durch Viren ausgelöst. Nicht erkrankte Tiere können dennoch das Virus in sich tragen. Diese sogenannte "latente Infektion" soll molekulare Untersuchung der Viren genauer erforscht werden.
Tiere: 5 Schweine (mindestens 5 Schweine (Minipigs))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden mit einem Virus infiziert und fünf bis sechs Tage später geschlachtet und untersucht. Drei der Tiere, die mit einer besonders aggressiven Unterart des Virus behandelt worden sind, zeigen einen Anstieg der Körpertemperatur, Futterverweigerung, Verstopfung und mangelnde Koordination der Bewegung der Hintergliedmaßen. Im Endstadium können die Schweine nicht mehr aufstehen, ihre Haut verfärbt sich bläulich, sie husten, bekommen Probleme mit der Atmung, Nasenausfluß und epilepsieartige Krämpfe, wobei sie mit den Beinen rudern und ihre Augen zucken.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Carlos Hermosilla (Wissenschaftliche Betreuung: H. Zahner)

Institute: Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere, Tübingen (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 943



Dokument 4611

Titel: Etablierung eines SPF-Taubenbestandes unter besonderer Berücksichtigung des Taubenherpesvirus
Hintergrund: Etablierung einer keimarmen Taubenpopulation für bestimmte Forschungszwecke
Tiere: 17 Tauben (mindestens 17 Tauben)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Handaufzucht von Taubenküken muß keimarme Kropfmilch gewonnen werden. Diese wird ein bis fünf Tage alten Küken aus dem Kropf entnommen und tiefgefroren. Es werden für die Versuche Eier des institutseigenen Taubenbestandes von zwölf Paaren verwendet. Kurz vor den Schlupf werden den Eltern die Eier fortgenommen und in einen Brutapparat gelegt. Die geschlüpften Küken werden mit der Hand aufgezogen. Acht Küken sterben im Verlauf der Aufzucht, die Ursache kann nicht geklärt werden. Ein Küken wird wegen nicht korrigierbarer Gliedmaßenfehlstellungen im Alter von sieben Wochen getötet. Die weitere Verwendung der Tauben wird nicht beschrieben.

Zur Herstellung von Zellkulturen für den Nachweis von Viren werden neun- bis zehntägig bebrütete Hühnereier verwendet.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Maria Messana (Wissenschaftliche Betreuung: Ch. Grund)

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 942



Dokument 4612

Titel: Das Profil der Urinmetaboliten von 4-(Methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-Butanon bei Ratten ist durch den pulmonalen Metabolismus bestimmt
Hintergrund: Untersuchung des Stoffwechsels einer im Tabak auftretenden Substanz
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten erhalten über eine Schlundsonde wäßrige Aceton-Lösungen sowie Lösungen von Phenobarbital, Nikotin und radioaktive Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen unter die Haut oder in eine Vene injiziert. Die Ratten werden in speziellen Käfigen gehalten, der Urin wird über 24 Stunden gesammelt und untersucht. Des weiteren wird ein Vergleich des Stoffwechselvorgangs an isolierten Leber- und Lungenzellen durchgeführt. Zur Entnahme des Lungengewebes werden die Ratten anästhesiert, die Luftröhre wird eingeschnitten. Nach Injektion eines blutverdünnenden Medikamentes werden die Lungen entnommen und untersucht.

Bereich: Tabakforschung, Toxikologie

Originaltitel: The profile of urinary metabolites of 4-(methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanone in rats is determined by its pulmonary metabolism

Autoren: Thomas Schneider (1), Eva Frei (1)*, Manfred Wiessler (1)

Institute: (1)* Molekulare Toxikologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Chemico-Biological Interactions 1999: 118, 247-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 941



Dokument 4613

Titel: Die Keimzell- spezifische zyklische Adenosin 3‘,5‘-monophosphat Antwort ...Expression bei Nagern und Primaten bleibt trotz Gonadotropin-Mangel erhalten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Unterdrückung der Geschlechtshormonfreisetzung auf die Samenzellen
Tiere: 46 Tiere verschiedener Arten (20 Javaneraffen, 26 Ratten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Alle Tiere werden bei einem 12/12 Stunden Tag/Nachtrhythmus in einer temperaturkontrollierten Umgebung gehalten. Sie erhalten artspezifisches Trockenfutter und haben freien Zugang zu Trinkwasser. Die Affen bekommen zusätzlich täglich frische Früchte. Es werden 4 verschiedene Studien durchgeführt. Im ersten Versuch wird 10 Affen 25 Tage lang täglich entweder eine Substanz, die die Freisetzung von Geschlechtshormonen hemmt oder eine wirkungslose Kontrollsubstanz unter die Haut gespritzt. Nach 16 und nach 25 Tagen wird Gewebe vom Hoden entnommen und hinsichtlich der Spemienentwicklung untersucht. Außerdem entnimmt man bei den Affen Blut aus einer Vene am Arm und bestimmt darin die Konzentration eines Hormons. Zusätzlich wird das Volumen der Hoden gemessen. Das gleiche Experiment wird bei 10 weiteren Affen über einen längeren Zeitraum von 56 Tagen durchgeführt. Bei diesen Tieren wird wöchentlich das Volumen der Hoden, die Anzahl der Spermien aus dem Ejakulat und die Konzentration des männlichen Geschlechtshormons aus dem Blut bestimmt.

Das Versuchsmodell wird ebenfalls auf 18 Ratten angewendet, die über 10 oder 42 Tage täglich eine Injektion des Hormon-Gegenspielers, oder einer Kontrollsubstanz unter die Haut erhalten. Anschließend werden die Ratten getötet, Blut und Hoden werden untersucht.

Bereich: Reproduktionsmedizin, Hormonforschung

Originaltitel: Germ cell-specific cyclic adenosine 3‘,5‘-monophosphate response element modulator expression in rodent and primate testis is maintained despite gonadotropin defciency

Autoren: Rüdiger Behr (1), Gerhard F.Weinbauer (1)*

Institute: (1) Institut für Reproduktions-Medizin der Universität Münster, 48129 Münster

Zeitschrift: Endocrinology 1999: 140, 2746-2754

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 940



Dokument 4614

Titel: Adaption der Kortikosteroid - aber nicht der ß-Endorphin - Sekretion an wiederholte Blutentnahmen bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen wiederholter Blutentnahmen auf die Konzentration von Hormonen im Blut
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird einmal morgens und eine Woche später einmal abends über einen Zeitraum von 2 Stunden 4 mal Blut entnommen. Dazu werden die Ratten aus ihren Käfigen genommen. Während der Untersucher das Tier in der Hand hält, wird der Schwanz 2 Minuten lang in vorgeheiztem Wasser von 35-37°C angewärmt. Mit einer Nadel wird dann bis zu 0,3 ml Blut aus einer Vene am Schwanz entnommen. Die Ratten werden zwischen den einzelnen Blutentnahmen zurück in ihre Käfige gesetzt. In einigen Fällen muß eine Vene wiederholt punktiert werden, um eine ausreichende Blutmenge zu erhalten. Der Blutfluß wird nach der Entnahme durch leichten Druck mit einem Tupfer gestoppt. Eine einzelne Blutentnahme dauert nicht länger als 3 bis 5 Minuten und das entnommene Volumen von 4 Proben übersteigt 10% der gesamten zirkulierenden Blutmenge nicht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Adaptation of corticosterone - but not ß-endorphin - secretion to repeated blood sampling in rats

Autoren: A.Haemisch (1)*, G.Guerra (1), J.Furkert (2)

Institute: (1)* Abteilung für Klinische Neurobiologie, FU Berlin, 14050 Berlin, und (2) Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie, Berlin

Zeitschrift: Laboratory Animals 1999: 33, 185-191

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 939



Dokument 4615

Titel: Charakterisierung des Ratten-Lungen-Lavage-Modells als biologische Prüfung der Aktivität von Surfactant-Zubereitungen
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit von verschiedenen Substanzen bei einem Tiermodell des Atemnotsyndroms
Tiere: 101 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, ein kleiner Plastikschlauch wird in die Halsarterie gelegt. Anschließend wird die Luftröhre eingeschnitten, in die zur Beatmung ein Schlauch plaziert wird. Nach der Injektion eines Medikaments in einen Muskel werden die Ratten mechanisch beatmet. Die Lungen der Tiere werden 6 bis 8 mal mit einer Kochsalzlösung gespült. 1 Stunde nach der letzten Spülung werden weitere Substanzen über die Luftröhre verabreicht. 30, 60, 90, 120 und 150 Minuten später werden die Blutgase bei den Tieren bestimmt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Characterisation of the rat lung lavage model as biological assay for testing the activity of surfactant preparations

Autoren: Dietrich Häfner (1)*, Martin Burke (2), Karl Schick (3), Dieter Hauschke (2)

Institute: (1)* Abteilung für Respiratorische Pharmakologie, Byk Gulden, 78403 Konstanz, (2) Abteilung für Biometrie, Byk Gulden, Konstanz, und (3)Abteilung für Qualitätssicherung, Byk Gulden, Konstanz

Zeitschrift: Journal of Pharmaceutical and Biomedical Analysis 1999: 20, 225-239

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 938



Dokument 4616

Titel: Regionale metabolische Störungen und zerebrovaskuläre Anatomie nach permanentem Verschluß der mittleren Zerebralarterie bei C57Black/6- und SV129-Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines Gefäßverschlusses im Gehirn
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem Narkosegasgemisch anästhesiert. Der Nacken der Tiere wird in der Mitte aufgeschnitten. Auf der linken Seite werden zwei große hirnversorgende Arterien freigelegt und unterbunden. Durch Vorschub eines silikonbeschichteten Drahtes wird ein Verschluß der linken mittleren Gehirnarterie ausgelöst und somit ein Schlaganfall erzeugt. Ein Teil der Tiere wird 24 Stunden später durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet. Anderen Mäusen wird unter Anästhesie ein kleiner Plastikschlauch in eine Arterie am Bein gelegt, über den der Blutdruck gemessen und Blutproben entnommen werden können. Mit Hilfe einer speziellen Sonde, die am Schädel im Gebiet des Gefäßverschlusses fixiert ist, wird der Blutfluß im Gehirn für eine Stunde gemessen. 15 Minuten nach Auslösung des Gefäßverschlusses wird den Mäusen ein Eiweiß in die Bauchhöhle gespritzt. Nach weiteren 45 Minuten werden die Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Regional metabolic disturbances and cerebrovascular anatomy after permanent middle cerebral artery occlusion in C57Black/6 and SV129 mice

Autoren: K.Maeda (1), R.Hata (1), K.-A.Hossmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 1999: 6, 101-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 937



Dokument 4617

Titel: Gap-43 (B-50) und C-Jun sind bei Durchtrennung der Achsenzylinder von Neuronen des Clarke-Kerns nach Rückenmarksverletzung erhöht
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer speziellen Durchtrennung des Rückenmarks
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Auf der Höhe des 9.Brustwirbelkörpers wird der hintere Teil des Wirbelknochens entfernt und die seitlichen Markstränge des Rückenmarks durchtrennt. Nach 6 Stunden, 12 Stunden, 1, 2, 4, 7, 10, 14, 21, 28 und 42 Tagen werden jeweils 4 Tiere durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels in die Bauchhöhle getötet. Das Rückenmark wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: GAP-43 (B-50) and C-Jun are up-regulated in axotomized neurons of Clarke‘ s nucleus after spinal cord injury

Autoren: A.B.Schmitt (1)*, S.Breuer (1), M.Voell (1), F.-W.Schwaiger (2), Ch.Spitzer (2), K.Pech (1), G.A.Brook (1), J.Noth (1), G.W.Kreutzberg (2), W.Nacimiento (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Universitätsklinikum Aachen, 52057 Aachen, und (2) Abteilung für Neuromorphologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, München-Martinsried

Zeitschrift: Neurobiology of Disease 1999: 6, 122-130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 936



Dokument 4618

Titel: G-CSF hat bei einer Escherischia coli- gegenüber einer Staphylococcus aureus-Pneumonie unterschiedliche und gegensätzliche Effekte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Substanz (G-CSF) auf Lungenentzündungen
Tiere: 245 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird über 6 Tage eine Substanz (G-CSF) unter die Haut gespritzt. Vor Erhalt der dritten Dosis werden die Ratten anästhesiert. In die Luftröhre wird ein Schlauch vorgeschoben, über den Bakterien verabreicht werden. Dadurch wird eine Lungenentzündung hervorgerufen. Nachdem die Tiere 5 Minuten in einer Sauerstoffkammer verbracht haben, werden sie zurück in ihre Käfige gebracht. Die folgenden 4 Tage erhalten sie ein Antibiotikum. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Tiere über eine Gesichtsmaske mit einem Narkosegas betäubt und Blut aus einer Schwanzarterie entnommen. Über eine Zeitspanne von 4 bis 96 Stunden nach Einbringen der Bakterien in die Luftröhre wird die Überlebensrate beobachtet. Weitere Tiere werden 6 bzw. 24 Stunden nach der Bakteriengabe ebenfalls über eine Gesichtsmaske mit einem Narkosegas anästhesiert. Bei ihnen wird Blut direkt aus dem Herz entnommen, anschließend werden sie durch Genickbruch getötet. (Experimente in Freiburg durchgeführt).

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: G-CSF during Escherischia coli versus Staphylococcus aureus pneumonia in rats has fundamentally different and opposite effects

Autoren: Waheedullah Karzai (1) (2)**, Bernd Ulrich von Specht (1) (2), Chantal Parent (1) (2), J.Haberstroh (1) (2), Karin Wollersen (1) (2), Charles Natanson (1) (2), Steven M. Banks (1) (2), Peter Q. Eichacker (1) (2)

Institute: (1)* Abteilung für Anästhesie und Chirurgische Forschung, Universitätsklinik Freiburg, und (2) National Institutes of Health, Bethesda, Maryland, USA (*jetzt Abteilung für Anästhesiologie, Universitätskrankenhaus 07740 Jena)

Zeitschrift: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine 1999: 159, 1377-1382

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 935



Dokument 4619

Titel: Die Zyklusdauer des Hodenepithels bleibt während durch GnRH-Antagonist induzierter testikulärer Involution bei Ratten und Affen unverändert
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Substanz auf die Keimzellen im Hoden und auf die Konzentration von Geschlechtshormonen im Blut
Tiere: 62 Tiere verschiedener Arten (12 Javaneraffen, 50 Ratten)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden einzeln in Käfigen gehalten. Sie erhalten 51 Tage lang täglich Hormone gespritzt, am 39., 43., 47. und 51.Tag werden unter Anästhesie Hodenbiopsien durchgeführt. Den Ratten wird eine radioaktive Substanz in die Bauchhöhle injiziert. 3 Stunden später wird der linke Hoden, zum Abschluß des Experimentes der rechte Hoden entfernt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: The cycle duration of the seminiferous epithelium remains unalterated during GnRH antagonist-induced testicular involution in rats and monkeys

Autoren: H.Aslam (1), G.Rosiepen (1), H.Krishnamurthy (1), M.Arslan (2), G.Clemen (3), E.Nieschlag (1)*, G.F.Weinbauer (1)

Institute: (1)* Institut für Reproduktions-Medizin, Universität Münster, 48129 Münster, (2) Pakistan Academy of Sciences, Islamabad, Pakistan, und (3) Institut für Zoologie und vergleichende Embryologie, Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 1999: 161, 281-288

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 934



Dokument 4620

Titel: Nifedipin erniedrigt durch Salz induzierten Bluthochdruck bei diabetischen Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Medikamenten bei Ratten mit Bluthochdruck und Diabetes
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch eine Injektion von Alloxan Diabetes (Blutzuckerkrankheit) hervorgerufen. Danach werden die Ratten täglich beobachtet und die Ausscheidung von Zucker im Urin überprüft. Nach 4 Wochen wird den diabetischen Ratten 8% Kochsalz unter das Futter gemischt. 6 weitere Wochen haben sie freien Zugang zu dieser salzhaltigen Kost. Die salzhaltige Nahrung bewirkt bei den Ratten eine Erhöhung des Blutdrucks. Nach Ablauf der 6-wöchigen Diät werden alle Ratten gewogen und durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Die Tiere werden auf den Rücken gelegt, eine Kanüle (Hohlnadel) wird in die Luftröhre gelegt, um die Atmung zu erleichtern. In eine Vene und eine Arterie am Hals werden zwei weitere Kanülen eingeführt, mit deren Hilfe Medikamente verabreicht und der Blutdruck gemessen werden können. Anschließend wird den Ratten intravenös ein Medikament injiziert und der Blutdruck gemessen. Die Ratten dürfen sich eine Stunde erholen, bevor sie ein blutdrucksenkendes Medikament erhalten.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Nifedipine effectively lowers salt-induced high blood pressure in diabetic rats

Autoren: N.N.Orie (1)*, N.O.Anyaegbue (2)

Institute: (1)* Universitätsklinik Marienhospital, Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Klinik I, 44625 Herne, und (2) Abteilung für Physiologie, College of Medical Sciences, University of Calabar, Nigeria

Zeitschrift: General Pharmacology 1999: 32, 471-474

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 933



Dokument 4621

Titel: Der Einfluß eines mit niedrig dosiertem 131 Jod induzierten mütterlichen Hypothyroidismus auf die Entwicklung von Rattenembryonen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von radioaktivem Jod in der Schwangerschaft auf die Nachkommen
Tiere: 203 Ratten (35 Muttertiere und 168 neugeborene Jungtiere)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die erwachsenen weiblichen Tiere werden mit männlichen Ratten gepaart. Nach der Befruchtung wird den weiblichen Ratten zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten radioaktives Jod in einen Muskel injiziert Eine Versuchsgruppe erhält die Injektion 12 Tage vor der Befruchtung, die anderen 5, 10 oder 16 Tage nach der Befruchtung. Das radioaktive Jod löst bei den Muttertieren eine Unterfunktion der Schilddrüse aus. 3 bis 20 Stunden nach der Geburt werden die Tiere durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert, der Kopf wird abgetrennt. Gehirne und Schilddrüsen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: The influence of low doses 131 I-induced maternal hypothyroidism on the development of rat embryos

Autoren: V.Usenko (1) (2) , E.Lepekhin (2), I.Kornilovska (1), G.Ushakova (2) (3), M.Witt (4)

Institute: (1) Morphologisches Labor BIONTEC. Dnepropetrovsk, Ukraine, (2) Zentrum für Molekulare Physiologie, Nationale Akademie der Wissenschaften, Dnepropetrovsk, Ukraine, (3) Abteilung für Biochemie, Staatliche Universität, Dnepropetrovsk, Ukraine, und (4)* Abteilung für Anatomie, Technische Universität, 01307 Dresden

Zeitschrift: Experimental Toxicology & Pathology 1999: 51, 223-227

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 932



Dokument 4622

Titel: Analyse des DNA-Fingerabdrucks zeigt Unterschiede im Mutationsmuster bei experimentell induzierten Tumoren von Ratten in Abhängigkeit von der Art des Mutagens
Hintergrund: Untersuchung der Erbsubstanz von künstlich hervorgerufenen Tumoren
Tiere: 71 Ratten (Zahl unklar)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden verschiedene krebserregende Substanzen (Asbest, Nickelpulver etc.) in die Bauchhöhle gespritzt. Diese Stoffe rufen bei den Ratten einen Tumor der Bauchhöhle hervor. Erbsubstanz der Bauchhöhlentumoren wird untersucht.

Bereich: Toxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: DNA fingerprint analysis reveals differences in mutational patterns in experimentally induced rat peritoneal tumors, depending on the type of mutagen

Autoren: Norbert Kociok (1), Klaus Unfried (1)*, Markus Roller (2), Walter Dehnen (1)

Institute: (1)* Abteilung für Toxikologie und (2) Abteilung für Experimentelle Hygiene, Medizinisches Institut für Umweltschutz der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Cancer Genetics & Cytogenetics 1999: 111, 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 931



Dokument 4623

Titel: Protektive Wirkung von Ginko Biloba Extrakt EGb 761 auf das Myokard von experimentell diabetischen Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Medikamenten bei Ratten mit Diabetes (Blutzuckerkrankheit)
Tiere: 17 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Injektion von Streptozotocin in die Bauchhöhle ein Diabetes (Blutzuckerkrankheit) hervorgerufen. Nach 12 Tagen und später noch einmal nach 4 Monaten werden die Zuckerwerte im Blut untersucht. Zwischenzeitlich erhalten die Ratten mit dem Trinkwasser bestimmte Medikamente. Die Ratten werden schließlich mit Ether betäubt und durch Bruch des Genicks getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Protective effects of Ginko biloba extract EGb 761 on myocardium of experimentally diabetic rats

Autoren: G.Fritzl (1), R.Martin (2), D.Dettmer (3), V.Hermsdorf (3), H.Drews (1), K.Welt (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie, (2) Institut für Klinische Chemie und (3) Institut für Biochemie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Experimental Toxicicology Pathology 1999: 51, 189-198

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 930



Dokument 4624

Titel: Kallusformation und Fixierungsrigidität: ein Frakturmodell bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Knochenbrüchen nach Fixierung mit verschiedenen Nägelmaterialien
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert, ein Teil des Schienbeins wird freigelegt und der Markkanal des Knochens mit Hilfe eines Bohrers eröffnet. Dieser Kanal wird mit Hilfe eines gebogenen Stahlnagels ausgeräumt. Anschließend wird eine flexible Kanüle (Hohlnadel aus Silikon) über die gesamte Länge des Beines in den Knochenmarkskanal gelegt. Der Oberschenkel des Beines wird zwischen zwei gepolsterte Balken eingeklemmt. Durch eine Verbiegung des Schenkels um 900 (nach oben) wird das Schienbein gebrochen. Einer Gruppe von Tieren wird ein Nagel aus Stahl zur Fixierung des Bruches in die flexible Kanüle des Knochenmarkkanals eingelegt. Bei einer zweiten Gruppe von Ratten wird der Bruch auf gleiche Weise mit einem flexiblen Kunststoffnagel stabilisiert. Die Wunde wird durch eine Naht verschlossen. Nach der Operation erhalten die Ratten ein schmerzstillendes Medikament. Das Verhalten der Tiere, insbesondere ihr Laufvermögen wird täglich beobachtet. 4 Wochen später werden die Ratten mit Ether getötet. Die Frakturen werden anhand von Röntgenaufnahmen untersucht.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Callus formation and fixation rigidity: a fracture model in rats

Autoren: A.Probst (1)*, H.Jansen (1), A.Ladas (2), H.U.Spiegel (3)

Institute: (1)* Abteilung für Unfall- und Handchirurgie, Westfälische Wilhelms-Universität, 48149 Münster, (2) Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten, und (3) Abteilung für Chirurgie und Chirurgische Forschung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Orthopaedic Research 1999: 17, 256-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 929



Dokument 4625

Titel: Auswirkungen akuter normovolämischer Hämodilution auf Blutfluß und Gewebeoxygenierung im Skelettmuskel von Hunden
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Blutverdünnung auf verschiedene Blutparameter und Sauerstoffverteilung im Muskel
Tiere: 22 Hunde (Hunde (Beagles))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 8 Wochen vor Beginn des eigentlichen Versuchs wurde den Hunden die Milz operativ entfernt. Für das Experiment erhalten die Tiere zunächst ein beruhigendes Medikament und werden anschließend durch eine Injektion anästhesiert. Die Narkose wird durch Infusion zwei verschiedener Medikamente und durch Beatmung mit einem Narkosegas fortgesetzt. Die Körpertemperatur wird mit Hilfe einer Wärmematte konstant bei 36,5°C gehalten. Den Hunden wird ein Plastikschlauch in die Luftröhre gelegt, über den sie mechanisch beatmet werden. Um den Blutdruck messen zu können, wird ein spezieller Katheter (Plastikschlauch) über eine Beinarterie in die Hauptschlagader im Bauchraum vorgeschoben. Zur Beurteilung der Blutgase und der Bluttemperatur wird ein weiterer Katheter in eine Lungenarterie eingeführt. Weitere Plastikschläuche werden über eine Arterie am Hals und am Bein in die linke Herzkammer und in die Bauchhauptschlagader gelegt. Über diese Schläuche werden später radioaktive Substanzen verabreicht und Blutproben entnommen.

Der Brustkorb der Hunde wird der Länge nach aufgeschnitten und weitere Katheter in das Herz gelegt. In der rechten Halsregion wird ein Muskel freigelegt, das umliegende Fett entfernt und eine Meßelektrode angebracht. Nun wird bei den Hunden eine Verdünnung des Blutes erzeugt, indem man kontinuierlich Blut abfließen läßt und das Volumen durch eine spezielle Lösung ersetzt. Nach Abschluß der Experimente werden die Hunde durch Injektion einer Kaliumlösung in das Herz getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Effect of acute normovolemic hemodilution on distribution of blood flow and tissue oxygenation in dog skeletal muscle

Autoren: Jörg Hutter (1)*, Oliver Habler (1), (2), Martin Kleen (2), Matthias Tiede (1), Armin Podtschaske (1), Gregor Kemming (2), Carlos Corso (1), Sanjay Batra (3), Peter Keipert (3), Simon Faithfull (3), Konrad Messmer (1)

Institute: (1)* Institut für Chirurgische Forschung und (2) Institut für Anästhesiologie, Klinikum Großhadern, Universität München, 81366 München, und (3) Alliance Pharmaceutical Corporation, San Diego, Kalifornien, USA

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1999: 86, 860-866

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 928



Dokument 4626

Titel: Antiangiogene Gentherapie in einem Ratten-Gliommodell unter Verwendung eines dominant-negativen vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor-Rezeptors 2
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit verschiedener gentechnologisch hergestellter Lösungen zur Therapie von Hirntumoren
Tiere: 133 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden Zellen eines Hirntumors an einer definierten Stelle in das Gehirn implantiert. Während den Kontrolltieren nur Tumorzellen verabreicht werden, erhalten die übrigen Tiere je nach Zugehörigkeit zu einer Versuchsgruppe zusätzlich eine von mehreren gentechnologisch hergestellten Lösungen. Diese Lösungen enthalten entweder Virus-produzierende Zellen in unterschiedlicher Konzentration oder den Virus selbst in konzentrierter Form. Um die Wirkung der Substanzen auf bereits bestehende Tumore zu überprüfen, werden einigen Ratten die Lösungen 5 Tage nach der Implantation der Tumorzellen an gleicher Stelle in das Gehirn injiziert. Den Kontrolltieren wird dabei eine einfache Salzlösung verabreicht. Zur Überprüfung des Tumorwachstums werden 2 Ratten getötet. Um die Schädlichkeit der Virus-produzierenden Zellen beurteilen zu können, werden jeweils 2 Tiere 3 bzw. 6 Monate nach der Zellinjektion getötet. Die übrigen Versuchstiere werden täglich hinsichtlich der Symptome eines fortgeschrittenen Tumorwachstums untersucht. Bei Anzeichen von Appetitverlust, Austrocknung oder signifikantem Gewichtsverlusts werden die Ratten durch Infusion einer Lösung in das Herz getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

In einem weiteren Versuch wird Ratten die Lösung der Gehirntumorzellen unter die Haut der rechten Flanke gespritzt. Ab dem Tag 0, 3, 9, 18 oder 36 nach Injektion der Tumorzellen wird den Tieren alle 3 Tage die Virus-produzierende Zelllösung verabreicht. Am 39.Tag werden alle Ratten getötet, die Tumore entnommen und untersucht.

Bereich: Neuropatologie, Gentherapie

Originaltitel: Antiangiogenic gene therapy in a rat glioma model using a dominant-negative vascular endothelial growth factor receptor 2

Autoren: Marcia R.Machein (1), Werner Risau (2), Karl H.Plate (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neuropathologie, Medizinische Fakulät der Universität Freiburg, 79106 Freiburg, und (2) Abteilung für Molekulare Zellbiologie, MPI für Physiologische und Klinische Forschung, W.G.Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim

Zeitschrift: Human Gene Therapy 1999: 10, 1117-1128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 927



Dokument 4627

Titel: Tumorauslösende Aktivität von (+)-(S,S)- und (+)- (R,R)-Enantiomeren von Trans-11,12-dihydroxy-11,12-dihydrodibenzo-(a,l)-pyren in der Haut von Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Verbindungen nach äusserlicher Anwendung bei Mäusen
Tiere: 128 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird im Alter von 6 Wochen auf dem Rücken das Fell in einer Fläche von 3x4 cm abrasiert. Eine Woche später werden verschiedene Benzpyrene (Substanzen, die im Zigarettenrauch enthalten sind und zu Krebs führen) in unterschiedlicher Dosierung mit Hilfe einer Pipette auf die rasierte Stelle am Rücken aufgebracht. Nach einer Woche wird den Mäusen zweimal wöchentlich eine weitere Substanz für 24-30 Wochen auf den rasierten Rücken aufgetragen. Das Entstehen von Hauttumoren und die Überlebensrate der Tiere werden untersucht.

Bereich: Toxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: Tumor-initiating activity of the (+)-(S,S)- and (-)-(R,R)-enantiomers of trans-11,12-dihydroxy- 11,12-dihydrodibenzo (a,l) pyrene in mouse skin

Autoren: Andreas Luch (1), Holger Friesel (2), Albrecht Seidel (1), Karl-Ludwig Platt (1)*

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Universität Mainz, 55131 Mainz, und (2) Deutsches Krebsforschungszentrum, Institut für Biochemie, Heidelberg

Zeitschrift: Cancer Letters 1999: 136, 119-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 926



Dokument 4628

Titel: Schnelle Mukosa-CD4-T-Zellverminderung und Enteropathie bei mit Affen-Immun-Defekt-Virus infizierten Rhesus-Makaken
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer HIV-ähnlichen Virusinfektion auf den Dünndarm bei Rhesusaffen
Tiere: 10 Affen (Rhesus-Affen (Macaca mulatta))
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Rhesusaffen leben einzeln in Käfigen, bekommen standardisiertes Trockenfutter und zusätzlich zweimal täglich frische Früchte. Die Tiere werden 6 Wochen in Quarantäne gehalten. Während dieser Zeit entwickelt keiner der Affen irgendwelche Krankheitssymptome. 4 Affen wird eine Lösung in eine Vene injiziert, die SIV-Viren enthält (entspricht dem menschlichen HIV-Virus). Weitere 4 Affen werden über einen Plastikschlauch, der in das Rektum der Tiere eingelegt wird, mit dem Virus infiziert. Hier ist die Virusdosis 500 mal höher als bei der intravenösen Gabe. 2 Rhesusaffen werden nicht infiziert und dienen als Kontrolltiere. Vor der Infektion, bzw. am 3. Tag, sowie 1, 2, 4 und 12 Wochen nach der Infektion werden die Affen anästhesiert und Blutproben und Dünndarmgewebe für Untersuchungen entnommen. Alle 4 Wochen wird unter einer leichten Narkose bei einer körperlichen Untersuchung das Körpergewicht der Affen bestimmt.

(Hier werden nur die ersten Wochen des Experiments, in denen sich noch keine klinischen Symptome zeigen, nicht aber das weitere Schicksal der Tiere bis zum Tod beschrieben. Die mit SIV infizierten Affen erkranken in ähnlicher Weise wie mit HIV infizierte Menschen). Sofort nach dem Tod der infizierten Affen wird der Dünndarm untersucht.

Bereich: AIDS-Forschung, Gastroenterologie

Originaltitel: Rapid mucosal CD4 T-cell depletion and enteropathy in simian immundefiency virus-infected rhesus macaques

Autoren: Stephan Kewenig (1), Thomas Schneider (1), Karin Hohloch (1), Kathrin Lampe-Dreyer (2), Reiner Ulrich (4), Nicole Stolte (3), Christiane Stahl-Hennig (3), Franz J.Kaup (2), Andreas Stallmach (1), Martin Zeitz (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin II, Universität des Saarlands, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für Veterinärmedizin und Primatenzucht, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (3) Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, und (4) Abteilung für Gastroenterologie, Klinikum Benjamin Franklin, Freie Universität, Berlin

Zeitschrift: Gastroenterology 1999: 116, 1115-1123

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 925



Dokument 4629

Titel: 5-HAT-Rezeptorliganden haben unterschiedliche Auswirkungen auf die operante orale Selbstverabreichung von Ethanol bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Substanzen auf den Alkoholkonsum
Tiere: 140 Ratten (ca.)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei einem umgekehrten 12/12 Stunden Tag/Nachtrhythmus (das Licht wird um 19:00 Uhr eingeschaltet) gehalten. Alle Trainings- und Testeinheiten werden während der Dunkelheit durchgeführt. Es werden Lernkammern verwendet, die in lichtundurchlässige, schallgedämpfte und mit einem Ventilator belüftete Kabinen gestellt werden. In einer Kammer befindet sich eine Wand mit einem Hebel auf jeder Seite. Unterhalb der Hebel befindet sich ein kleines Gefäß. Durch Drücken des Hebels werden 0,06 ml Flüssigkeit in das Gefäß freigesetzt. Gleichzeitig leuchtet in der Kammer eine Lampe für 10 Sekunden auf. Das System wird durch einen Computer kontrolliert. An den ersten 3 Versuchstagen erhalten die Ratten 22 Stunden vor der Lerneinheit keine Flüssigkeit mehr. Dann werden sie für jeweils 30 Minuten in die Kammern gesetzt, wobei das Ansprechen auf die beiden Hebel durch Zusatz von Zucker im Wasser verstärkt wird. Am 4. bis 9. Versuchstag dürfen die Tiere auch vor der Trainingseinheit nach Belieben trinken. Alternierend wird aus dem rechten oder dem linken Hebel nach deren Betätigung eine Flüssigkeit, bestehend aus 5% Ethanol- und 0,2 % Zucker-Lösung, freigegeben. Ab dem 10. Tag wird wahlweise mit Hilfe des einen Hebels Wasser und durch den anderen Ethanol freigesetzt. Dabei wird die Seite, an der Ethanol geliefert wird, täglich vertauscht. Bis zum 19. Versuchstag wird die Konzentration des Ethanols auf 10% gesteigert, während die Zuckerkonzentration auf 0,05% reduziert wird. Ab dem 20. Tag beträgt die Ethanolkonzentration 10% ohne Zusatz von Zucker. Sobald die Ratten mehrmals mindestens 50 mal pro Testeinheit den Hebel zur Freisetzung von Ethanol betätigen und Ethanol gegenüber Wasser deutlich bevorzugen, wird den Tieren eines von 4 verschiedenen Medikamenten in die Bauchhöhle gespritzt. Im anschließenden Test werden die Auswirkungen der Medikamente auf Alkoholverhalten der Tiere überprüft. Dazu wird die Häufigkeit der Betätigung des Ethanol-freisetzenden und des Wasser-freisetzenden Hebels bestimmt und die Bevorzugung von Ethanol ermittelt.

Bereich: Alkoholforschung, Pharmakologie

Originaltitel: 5-HT receptor ligands differentially affect operant oral self-administration of ethanol in the rat

Autoren: Sophie Maurel (1)*, Jean De Vry (1), Rudy Schreiber (1)

Institute: (1)* ZNS-Forschung, Bayer, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1999: 370, 217-223

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 924



Dokument 4630

Titel: Trypsinogen-Aktivator-Peptide (TAP) in der peritonealen Flüssigkeit als Voranzeige später histopathologischer Schädigung bei nekrotisierender Pankreatitis der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Tiere: 78 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert, in Venen und Arterien am Hals werden Plastikschläuche eingeführt. Mit Hilfe eines Katheters in der Bauchhöhle werden Proben von sich ansammelndem Bauchwasser entnommen. Alle Schläuche werden unter der Haut zum Schulterblatt gelegt und dort nach außen geleitet. Der Bauch wird der Länge nach aufgeschnitten und eine Kanüle (Hohlnadel) in den Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse gelegt. Ein Stück des Dünndarms und der Hauptgallengang in der Leber werden durch eine Schlinge verschlossen, um das Zurückfließen der Sekrete zu verhindern. Über die eingeführte Kanüle wird eine Lösung in die Bauchspeicheldrüse infundiert. Durch dieses Vorgehen soll eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen werden. Nach den Infusionen wird die Kanüle wieder entfernt, die Bauchwand zugenäht und die Ratten zum Aufwachen zurück in ihre Käfige gebracht. Über den Schlauch in der Halsvene wird den Ratten kontinuierlich für 6 Stunden eine Substanz verabreicht, dann werden die Ratten erneut anästhesiert, um alle Schläuche entfernen zu können.

Die Ratten werden danach 4 bzw. 12 Wochen lang beobachtet. Nur 45 Tiere überleben die veranschlagte Beobachtungszeit. Mit ihnen wird ein Funktionstest der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Dazu werden die Tiere anästhesiert, der Bauch in der Mitte aufgeschnitten. Ein Teil des Dünndarms und die Bauchspeicheldrüse werden freigelegt und auf einer Plexiglasscheibe fixiert. Eine Kanüle wird in den Gang der Bauchspeicheldrüse eingeführt und der Hauptgallengang durch eine Klemme verschlossen. Über den venösen Zugang am Hals wird den Ratten eine Substanz verabreicht, welche die Aktivität der Bauchspeicheldrüse stimuliert. Zum Abschluß werden die Ratten durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Bauchspeicheldrüse wird entnommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Chirurgie

Originaltitel: Trypsinogen activation peptides (TAP) in peritoneal fluid as predictors of late histopathologic injury in necrotizing pancreatitis of the rat

Autoren: Jan Schmidt (1)*, Eduard Ryschich (1), Hans P.Sinn (1), Sasa Maksan (1), Christian Herfarth (1), Ernst Klar (1)

Institute: (1)* Abteilungen für Chirurgie und Pathologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Digestive Diseases and Sciences 1999: 44, 823-829

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 923



Dokument 4631

Titel: Persistierender antihypertensiver Effekt von bis zu einem Jahr andauernder oraler Nitritgabe über das Trinkwasser bei hypertensiven Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von oral verabreichtem Nitrit auf den Blutdruck
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zu den Versuchen werden gezüchtete Ratten mit hohem Blutdruck verwendet. Die Tiere haben freien Zugang zu Trinkwasser, das mit Nitrit (Konzentration 75 mmol/l) angereichert ist. Die Tiere der Kontrollgruppe erhalten Wasser ohne Nitritzugabe. Da 5 Ratten an der zu hoch angesetzten Nitritmenge sterben, wird die Konzentration auf 50 mmol/l reduziert. Wasser- und Futterkonsum, sowie das Körpergewicht der Tiere werden wöchentlich überprüft. Der Blutdruck der Ratten wird regelmäßig gemessen. Dazu werden die Tiere in speziellen Drahtkäfigen für 15 Minuten bewegungsunfähig festgehalten. Der Blutdruck wird über eine Arterie am Schwanz bestimmt. Jeweils 24 Stunden vor ihrem Tod werden die Ratten ohne Futter und Wasser in spezielle Käfige gesetzt, in denen ihr Urin gesammelt wird. Nach 4, 8 oder 12 Monaten Versuchsdauer werden die Tiere gruppenweise in Narkose getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Persistent antihypertensive effect of oral nitrite supplied up to one year via the drinking water in spontaneousely hypertensive rats

Autoren: Maria Haas (1), Hans Georg Classen (1)*, Hanspeter Thöni (2), Ulf Georg Classen (1), Birgit Drescher (3)

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie der Ernährung, Universität Hohenheim, 70599 Stuttgart, (2) Institut für angewandte Mathematik und Statistik, und (3) Institut für Umwelt und Tierhygiene, Universität Hohenheim

Zeitschrift: Arzneimittel-Forschung/Drug Research 1999: 49, 318-323

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 922



Dokument 4632

Titel: Renale Verwertung von Aminosäuren in 5/6-nephrektomierten Ratten: Stimulation der renalen Aminosäure-absorption nach Behandlung mit Trijodthyronin oder Dexamethason unter Aminosäurebelastung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen der Entfernung großer Teile der Niere
Tiere: 12 Ratten (Zahl unklar)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. In einem ersten Schritt wird der äußere Teil der linken Niere entfernt. Drei Tage später wird die rechte Niere der Ratten komplett entfernt. Nach 3 Tagen werden den Tieren drei Tage lang Hormone in die Bauchhöhle gespritzt. Am 6. Tag nach der Operation wird die Nierenfunktion untersucht. Die Ratten werden dafür erneut durch eine Injektion in einen Muskel anästhesiert. In eine Vene am Schwanz wird ein kleiner Plastikschlauch eingelegt, über den den Tieren eine fluoreszierende Substanz verabreicht wird. Außerdem erhalten die Ratten eine intravenöse Injektion einer von drei verschiedenen Aminosäuren. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird in der Harnblase der Tiere plaziert, mit dem im 30 Minuten Intervall über einen Zeitraum von 3 Stunden Urin gesammelt wird. Aus einem Venengeflecht hinter den Augen werden mehrmals Blutproben entnommen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Renal handling of amino acids in 5/6-nephrectomized rats: stimulation of renal amino acid absorption after treatment with triiodothyronine or dexamethason under amino acid load

Autoren: Ch.Fleck (1)*, K.Gräfe (1), I.Kart (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universtität , 07740 Jena

Zeitschrift: Amino Acids 1999: 16, 149-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 921



Dokument 4633

Titel: Wirksamkeit von GR-89696 und der neuen peripher selektiven OP2-Agonisten, EMD-61569 und EMD-61747, gegen fokale zerebrale Ischämie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Substanzen hinsichtlich schützender Wirkung auf Nervenzellen im Gehirn nach Gefäßverschluß
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird zunächst ein Psychopharmakon verabreicht. Eine Stunde später wird den Tieren entweder eine von drei Testverbindungen oder einfache Kochsalzlösung unter die Haut gespritzt. Nach 25 Minuten wird eine weitere zentral wirksame Substanz in die Bauchhöhle injiziert, einige Zeit später wird der Kopf abgetrennt.

Für einen anderen Versuch werden die Ratten anästhesiert, die linke hirnversorgende Arterie wird freigelegt und abgebunden. Danach wird der Schädel eröffnet, die mittlere Hirnarterie freigelegt, verschlossen und durchtrennt. Nach Wiederverschluß der Muskel- und Hautschichten können sich die Tiere erholen. 2, 4, 24, 28 oder 32 Stunden nach dem Gefäßverschluß wird den Ratten eine der drei Testsubstanzen oder einfache Kochsalzlösung injiziert. 48 Stunden nach der Operation werden die Tiere erneut narkotisiert, der Kopf abgetrennt, das Gehirn untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of GR-89696 and the novel periphererally selective OP2 agonists, EMD-61569 and EMD-61747, against focal cerebral ischemia in the rat

Autoren: A.Barber (1)*, H.M.Bender (2), R.Gottschlich (1), H.E.Greiner, J.Harting, E.Mauler (1), C.A.Seyfried (1)

Institute: (1)* Abteilungen für ZNS-Forschung, Präklinische Pharmazeutische Forschung, Merck KGaA, 64271 Darmstadt, und (2) Institut für Pharmakokinetik und Metabolismus, Merck KGaA, Grafing

Zeitschrift: Methods and Findings in Experimental Clinical Pharmacology 1999: 21, 105-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 920



Dokument 4634

Titel: Unterbrechung der latenten Inhibierung bei Ratten mit postnataler Läsion des Hippocampus
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer chemisch herbeigeführten Hirnläsion auf das Verhalten
Tiere: 42 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden im Alter von 7 Tagen für 15 Minuten auf Eis gelegt, um sie zu anästhesieren ("Anästhesie durch Hypothermie"). Der Kopf wird mit Hilfe eines stereotaktischen Apparates in einer stabilen Position gehalten. Die Schädelhaut wird eingeschnitten und beidseitig eine Substanz (Ibutensäure) in eine bestimmte Gehirnregion injiziert. Die Ibutensäure führt dort zu einer Läsion. Kontrolltieren wird eine Kochsalzlösung an gleicher Stelle infundiert. Die Ratten werden anschließend unter eine Wärmelampe gelegt, sie kommen später zurück zu ihren Eltern. Im Alter von zwei Wochen werden die Jungtiere entwöhnt.

Mit 9 Wochen werden die Tiere verschiedenen Verhaltenstests unterzogen. Ein Versuchsaufbau besteht aus einer Kammer, die durch eine 5 cm hohe Hürde in zwei Bereiche geteilt ist. In dieser Kammer werden verschiedene Reize dargeboten: Eine Glühbirne erleuchtet an der Decke und gleichzeitig ertönt ein Summton, zum anderen kann den Tieren als negativer Reiz ein Elektroschock vom Boden aus verabreicht werden. Die Ratten werden zur Eingewöhnung zunächst in den Apparat gesetzt, es wird ihnen der Licht- und Geräuschreiz für jeweils 7 Sekunden geboten. In den Trainingseinheiten sollen die Tiere lernen, direkt nach Erleuchten der Glühbirne und bei Erklingen des Tons in das benachbarte Kompartiment zu laufen, um einem Elektroschock zu entgehen. 24 Stunden später wird der Test wiederholt, um die Erinnerungsfähigkeit der Tiere zu überprüfen.

In einem anderen Versuch wird die Bewegungsaktivität der Ratten 5 bzw. 7 Wochen nach Erzeugung der Läsion im Gehirn überprüft. In einem Versuchsgelände wird dabei die motorische Aktivität der Ratten während einer Eingewöhnungszeit von 20 Minuten festgehalten. Anschließend wird den Tieren eine zentral wirkende Substanz in das Bauchfell gespritzt und ihre Bewegungen werden für weitere 40 Minuten registriert. Nach Abschluß der Tests werden die Tiere durch Abtrennen des Kopfes getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Disruption of latent inhibition in rats with postnatal hippocampal lesions

Autoren: G.Grecksch (1)*, G.Bernstein (1), A.Becker (1), V.Höllt (1), B.Bogerts (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Abteilung für Psychiatrie, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 1999: 20, 525-532

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 919



Dokument 4635

Titel: Aktivität und Expression von JNK1, p38 und ERK Kinasen, c-Jun N-terminale Phosphorylierung, und c-jun Promotorbindung im Gehirn der erwachsenen Ratte nach Kainat-induzierten Anfällen
Hintergrund: Untersuchung von zellphysiologischen Vorgängen nach chemisch ausgelösten Krampfanfällen
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird eine Substanz (Kainat) in die Bauchhöhle injiziert, die epileptische Anfälle hervorruft. Die Anfälle äußern sich bei den Ratten in Form von sich wiederholendem Kopfnicken, in einseitigen Krämpfen einer Vorderpfote oder durch Krämpfe des gesamten Körpers. 3 Stunden später werden die epileptischen Anfälle durch Injektion eines Medikamentes (Diazepam) in die Bauchhöhle der Ratten beendet. Nach 1, 3, 6, 12, 24 und 72 Stunden wird den Tieren gruppenweise ein Narkosemittel in die Bauchhöhle gespritzt, der Kopf abtrennt und die Gehirne untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Hirnforschung

Originaltitel: Activity and expression of JNK1, p38 and ERK kinases, c-Jun N-terminal phosphorylation, and c-Jun promotor binding in the adult rat brain following kainate-induced seizures

Autoren: K.Mielke (1), S.Brecht (1), A.Dorst (1), T.Herdegen (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Universität Kiel, 24105 Kiel

Zeitschrift: Neurosciences 1999: 91, 471- 483

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 918



Dokument 4636

Titel: Frühe Erfassung ischämischen Gewebes in Gefrierschnitten von Rattenhirnen durch Hochkontrastfärbung
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns nach künstlich ausgelöstem Schlaganfall
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Mit Hilfe einer temperaturkontrollierten Wärmelampe wird die Körpertemperatur der Tiere konstant bei 37-37,6°C gehalten. Bei einem Teil der Ratten werden zwei kleine Plastikschläuche in eine Vene und eine Arterie des rechten Oberschenkels gelegt. Bei allen Tieren wird eine Arterie im Gehirn über eine Länge von 10 mm abgebunden und somit künstlich ein Schlaganfall erzeugt. Danach werden die Wunden verschlossen, die Narkose beendet und die Ratten kommen zurück in ihre Käfige mit freiem Zugang zu Futter und Wasser. Je 2 Tiere werden 2, 4, 6 oder 48 Stunden nach dem Gefäßverschluß getötet und ihre Gehirne untersucht. Bei den übrigen 12 Ratten wird 4, 6 oder 48 Stunden nach Verschluß des Gefäßes der lokale Blutfluß im Gehirn gemessen. Dazu wird über die Plastikschläuche in den Beingefäßen eine radioaktive Substanz infundiert und Blutproben entnommen. Zum Schluß werden die Tiere getötet, indem der Kopf vom Rumpf abgetrennt wird. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Pathophysiologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Titel. Early delineation of ischemic tissue in rat brain-cryosections by high-contrast staining

Autoren: Johannes Vogel (1)*, Christian Möbius (1), Wolfgang Kuschinsky (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Stroke 1999: 30, 1134-1141

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 917



Dokument 4637

Titel: Acetylsalicylsäure inhibiert meningeale Nozizeption bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines Schmerzmittels auf die elektrische Impulsverarbeitung von Schmerzreizen
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. In eine Arterie und in eine Vene am Bein der Tiere wird eine Kanüle (Hohlnadel) zur Überwachung des Blutdrucks und zur Verabreichung von Medikamenten eingelegt. Anschließend wird die Luftröhre eingeschnitten, die Ratten werden beatmet. Die Tiefe der Narkose wird durch schmerzhaftes Kneifen in die Hinterpfote überprüft. Anschließend werden die Tiere in einem stereotaktischen Halter fixiert. Unter Benutzung eines Bohrers und einer feinen Zange wird ein Teil des Schädelknochens entfernt und die darunterliegende Hirnhaut freigelegt. Um ein Austrocknen zu verhindern, wird diese mit einer Flüssigkeit geschützt. Zusätzlich wird auf der linken Seite ein Gehirnabschnitt bis auf die Höhe des ersten Halswirbel freigelegt, und dort eine Meßelektrode plaziert. Zwei Stimulationselektroden werden auf der harte Hirnhaut des freigelegten Schädelabschnitts angebracht. Eelektrophysiologische Messungen werden unter Verabreichung von Schmerzreizen im Gesicht, an der Hornhaut der Augen und an der Hinterpfote der Tiere durchgeführt. Zusätzlich wird den Ratten intravenös Aspirin gegeben oder ein mit Aspirin-getränkter Tupfer auf die freigelegte Hirnhaut gelegt. Darauffolgend werden die Messungen wiederholt. Zum Versuchsabschluß werden die Ratten durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Acetylsalicylic acid inhibits meningeal nociception in rat

Autoren: Jens Ellrich (1)*, Karsten Schepelmann (2), Matthias Pawlak (3), Karl Meßlinger (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie und Experimentelle Pathophysiologie, Friedrich-Alexander-Universität, 91054 Erlangen, (2) Abteilung für Neurologie, Universität Tübingen, und (3) Institut für Physiologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Pain 1999: 81, 7-14

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 916



Dokument 4638

Titel: Piracetam verbessert die kognitive Leistung durch Umkehrung neurochemischer Defizite im gealterten Rattenhirn
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Substanz (Piracetam) auf Hirnleistungen
Tiere: 39 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Für den Versuch werden junge Ratten mit einem Alter von 3 Monaten und alte Tiere von 24 Monaten verwendet. Über eine Magensonde wird ein Medikament verabreicht, das zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten im Alter eingesetzt wird. Kontrolltiere erhalten eine Kochsalzlösung. Nach Ablauf von 6 Wochen werden die Ratten einem Verhaltenstest unterzogen. Sie werden in eine Box von 31x35x50 cm Größe gesetzt und sollen lernen, bei Erklingen eines Signals auf einen 10 cm über dem Boden hängenden Balken zu springen, um einem Elektroschock an den Pfoten zu entgehen. Jedes Tier muß an 4 aufeinanderfolgenden Tagen 10 Versuche pro Tag durchlaufen. Zur Messung der Gedächtnisleistung werden die Zeit zwischen Signal und Aufsuchen des Balkens, sowie die Anzahl der geglückten Fluchten auf den Balken ausgewertet. Nach Abschluß der Verhaltenstests werden die Ratten durch Decapitierung (Abtrennung des Kopfes) getötet. Die Gehirne werden entnommen und anschließend untersucht.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Piracetam improves cognitive performance by restoring neurochemical deficits of aged rat brain

Autoren: K.Scheurer (1), A.Rostock (2), R.Bartsch (2), W.E.Müller (1) (3)*

Institute: (1) Abteilung für Psychopharmakologie, Institut für Mentale Gesundheit, Mannheim, (2) Pharmakologische Forschung, AWD, Radebeul, und (3)* Abteilung für Pharmakologie, Biozentrum der Universität Frankfurt, 60439 Frankfurt

Zeitschrift: Pharmacopsychiatry 1999: 32, 10-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 915



Dokument 4639

Titel: Periodische maternale Deprivation induziert geschlechtsabhängige Veränderungen von Verhalten und neuroendokriner Antwort auf emotionalen Streß bei erwachsenen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des Mutterentzugs bei jungen Ratten auf ihr Verhalten
Tiere: 50 Ratten (Anzahl unklar)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden über Nacht mit männlichen Tieren gepaart. Die trächtigen Tiere werden dann einzeln in 40x60x20cm großen Käfigen gehalten. Die neugeborenen Nachkommen werden auf die Muttertiere verteilt, so daß jede Mutter 12 Jungtiere, jeweils bestehend aus einer gleichen Anzahl von weiblichen und männlichen Rattenjungen, aufzieht. Vom 3. bis zum 12. Tag nach der Geburt werden die Nachkommen für 180 Minuten von der Mutter getrennt. Diese Zeit verbringen die Jungtiere eines Wurfes zusammen in einem kleinen Nest aus Alufolie, das mit Streu ausgelegt ist und auf eine Wärmedecke gestellt wird. Die Jungtiere eines Kontrollwurfes bleiben ungestört bei ihrer Mutter. Am 21. Lebenstag werden nach dem Zufallsprinzip Tiere mit Mutterentzug und Kontrolltiere beiderlei Geschlechts ausgewählt. Diese Ratten werden entwöhnt und in Gruppen von bis zu 5 Tieren unter standardisierten Laborbedingungen bis zu einem Alter von 4 bis 5 Monaten gehalten. Dann werden mit den Ratten Tests durchgeführt.

Zunächst wird den Tieren unter Anästhesie ein Plastikschlauch in eine große Vene am Hals eingelegt. Der Plastikschlauch wird in der Halsregion der Tiere nach außen geführt. Nach Verschluß der Wunden werden die Ratten in Einzelkäfigen untergebracht. 5 Tage später werden sie zwei Verhaltenstests unterzogen, in denen ein Konflikt zwischen ihrem Erkundungstrieb und innerer Angst ausgelöst wird. Ein kreuzförmiger Versuchsaufbau (elevated plus-maze) ist 70 cm über der Erde angebracht und besteht aus einer 10x10 cm großen Plattform, von der jeweils zwei sich gegenüberliegende offene und zwei von Randmauern umschlossene Arme ausgehen. Die Ratten werden auf die zentrale Plattform gesetzt und ihr Verhalten wird 5 Minuten lang beobachtet. Vor und nach dem Versuch werden den Ratten Blutproben entnommen und darin die Konzentration zweier Streßhormone bestimmt. Anschließend werden die Tiere einem Schwimmtest unterzogen. Dazu werden sie 90 Sekunden lang in ein zylinderförmiges Plastikaquarium, das 60 cm hoch mit 19°C warmen Wasser gefüllt ist, gesetzt. Es wird beobachtet, ob die Ratten aktive Schwimmbewegungen ausführen. Danach werden sie mit einem Handtuch abgetrocknet und weitere Blutproben entnommen. Zum Abschluß werden die Ratten durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Nebennieren entnommen und untersucht.

Bereich: Psychiatrie, Verhaltensforschung

Originaltitel: Periodic maternal deprivation induces gender-dependent alterations in behavioral and neuroendocrine responses to emotional stress in adult rats

Autoren: Alexandra Wigger (1)*, Inga D.Neumann (1)

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Physiology and Behaviour 1999: 66, 293-302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 914



Dokument 4640

Titel: Die in-vivo CRF-Freisetzung im Mandelkern von Ratten ist während des Kokainentzugs bei selbstverabreichenden Ratten erhöht
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Kokain und Kokainentzug auf die Konzentration eines bestimmten Hormons in Gehirn
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in eine Kammer (29x24x19,5cm) gesetzt, in der ein Hebel in 4 cm Höhe angebracht ist. Durch Betätigung des Hebels erhalten die Ratten zusätzliches Futter. Gleichzeitig leuchtet eine über dem Hebel angebrachte Lampe auf. Wenn die Ratten den Gebrauch des Hebels erlernt haben, wird ihnen freier Futterzugang gewährt. Anschließend werden sie einer Operation unterzogen. In Anästhesie wird ein Plastikschlauch in eine Vene am Hals gelegt, über den sich die Tiere mit Hilfe des erwähnten Hebelsystems später selbst Kokain zuführen können. Außerdem wird den Tieren in ein bestimmtes Gebiet im Gehirn eine spezielle Kanüle implantiert, die mit Schrauben und Zement am Schädel befestigt wird. Danach dürfen sich die Ratten 5 Tage lang erholen. Anschließend werden sie erneut in die Versuchskammer gesetzt.

Durch Betätigung des Hebels wird über den angelegten Zugang am Hals Kokainlösung verabreicht. Gleichzeitig leuchtet die Lampe über dem Hebel für 20 Sekunden auf. Während dieser Zeit kann keine erneute Kokaingabe erfolgen. Um die Ratten zu trainieren, erhalten sie 14 bis 16 Tage lang täglich 3 Stunden Zugang zu dem Kokain. Zusätzlich werden den Tieren 12 Stunden vor Beginn des eigentlichen Versuchs unter Anästhesie spezielle Dialyse-Sonden über die im Gehirn liegende Kanüle implantiert, mit deren Hilfe die Konzentration eines bestimmten Stoffs im Gehirn bestimmt werden kann. Die Ratten werden schließlich in zwei Versuchsgruppen eingeteilt. 5 Tiere erhalten 12 Stunden lang Zugang zur intravenösen Kokainverabreichung. 6 Kontrolltiere werden zwar an das Infusionssystem angeschlossen, können jedoch keine Kokaininfusionen auslösen. Über die Dialyse-Sonden wird die Hormonkonzentration im Gehirn gemessen. Danach werden die Ratten in Narkose getötet, die Gehirne entnommen und untersucht (Experimente in den USA unter Federführung der deutschen Wissenschaftlerin durchgeführt).

Bereich: Suchtforschung, Neuropharmakologie

Originaltitel: In vivo CRF release in rat amygdala is increased during cocaine withdrawal in self-administering rats

Autoren: Regina M.Richter (1), (2)*, Friedbert Weiss (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuropharmakologie, Scrips Research Institute, La Jolla, Kalifornien, USA, (jetzt (2)* Abteilung Neuropharmakologie, Institut für Molekular-Pharmakologie, 10315 Berlin)

Zeitschrift: Synapse 1999: 32, 254-261

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 913



Dokument 4641

Titel: Einfluß des Platelet-Activating-Factor auf cerebrale Mikrodurchblutung bei Ratten. Teil 1: Systemische Anwendung // Teil 2: Lokale Anwendung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Substanz (PAF) auf die Blutgefäße im Gehirn
Tiere: 66 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Über eine Temperatursonde im Darm wird die Körpertemperatur mit Hilfe eine Wärmedecke konstant bei circa 37,5°C gehalten. In eine Arterie und in eine Vene am Bein der Ratten werden kleine Plastikschläuche eingelegt, um den Blutdruck zu messen, Blutproben zu entnehmen und Infusionen zu verabreichen. Bei der Hälfte der Tiere wird zusätzlich ein Plastikschlauch in eine Arterie am Hals eingeführt. Bei allen Ratten wird die Luftröhre eingeschnitten und eine Kanüle eingebracht, über die sie künstlich beatmet werden. Zusätzlich werden die Muskeln durch ein intravenös gegebenes Medikament gelähmt.

Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Die Haut wird in der Mittellinie des Kopfes von der Stirn bis zum Nacken eingeschnitten und ein 4x7mm großes Stück des linken Schädelknochens entfernt. Der Rand dieses Knochenfensters wird mit speziellem Zement umgeben und mit einer Glasscheibe verschlossen. Durch den Zement werden zwei Plastikschläuche auf die freigelegte Hirnfläche geführt, um diese mit einer Flüssigkeit zu spülen. Der zuführende Teil des Schlauchs wird vom Rücken ausgehend unter der Haut zum Zielort geführt, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur anzuwärmen. Über das angefertigte Knochenfenster wird das Gehirn am lebenden Tier mit Hilfe eines Mikroskops untersucht.

Während einer Kontrollzeit von 60 Minuten werden Gebiete mit kleinen Arterien und Venen ausgesucht und analysiert. Anschließend werden die weißen Blutkörperchen durch Injektion eines Farbstoffs angefärbt. Einigen Tieren wird eine Substanz in unterschiedlichen Konzentrationen über den zuvor geschaffenen Zugang an der Halsarterie verabreicht. Nach den Infusionen werden die Blutgefäße am Gehirn über das Knochenfenster analysiert bzw. mit einer Videokamera aufgezeichnet. Unter ansonsten gleichen Versuchsbedingungen wird die Testsubstanz bei einigen Tieren lokal auf die Gehirnoberfläche aufgebracht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Influence of platelet-activating factor on cerebral microcirculation in rats Part 1: Systemic application // Part 2: Local application

Autoren: Eberhard Uhl (1)*, Sven Pickelmann (1), Alexander Baethmann (1), Ludwig Schürer (2)

Institute: (1)* Abteilungen für Neurochirurgie, Chirurgie und Institut für Chirurgische Forschung, Universitätsklinik Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, 81377 München, und (2) Abteilung für Neurochirurgie, Universitätsklinik Mannheim

Zeitschrift: Stroke 1999: 30, 873-879 // 880-886

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 912



Dokument 4642

Titel: Carcinoembryonales Antigen-verwandtes Zell-Zell Adhesionsmolekül C-CAM ist in Serum und Urin von Ratten mit Lebererkrankungen deutlich erhöht
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Erkrankungen der Leber
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert, die Bauchhöhle wird eröffnet und ein großer Gallengang unterbunden. Die Bauchhöhle wird wieder verschlossen. Blut, Leber und Urin werden zwei Tage später untersucht. Bei einer anderen Gruppe von Ratten wird in die Bauchhöhle wird eine Lösung injiziert, die eine Leberentzündung hervorruft. 24 Stunden später wird die gleiche Lösung nochmals verabreicht. Nach 48 Stunden werden ebenfalls Blut, Leber und Urin der Tiere untersucht. Anderen Ratten werden Zellen eines Lebertumors in beide Hinterpfoten gespritzt. Dies löst die Entstehung des entsprechenden Lebertumors hervor. Auch bei diesen Tieren werden Leber, Blut und Urin analysiert. Zur Kontrolle dienen gesunde Ratten, bei denen die Bauchhöhle eröffnet und ohne weitere Manipulation wieder verschlossen wird.

Bereich: Molekularbiologie

Originaltitel: Carcinoembryonic antigen-related cell-cell adhesion molecule C-CAM is greatly increased in serum and urine of rats with liver diseases

Autoren: Lothar Lucka (1)*, Serdar Sel (1), Keratin Danker (1), Rüdiger Horstkorte (1), Werner Reutter (1)

Institute: (1)* Institut für Molekularbiologie und Biochemie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin-Dahlem

Zeitschrift: Federation of European Biochemical Societies Letters 1998: 438, 37-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 911



Dokument 4643

Titel: Stimulation der Zellteilung bei der Ratte durch NaCl, KCl, MgCl2 und CaCl2 und Hemmung des Natrium-Chlorid-Effekts auf den glandulären Magen durch Ascorbinsäure und Karotin
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Salze auf Zellen des Magens
Tiere: 65 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden Versuche durchgeführt, die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Salzen und der Entstehung von Magenkrebs untersuchen sollen. Im ersten Experiment werden über eine Magensonde Lösungen von Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Kalzium-Chlorid und im zweiten Versuch Salzsäure in 3 unterschiedlichen Konzentrationen verabreicht. Im dritten Experiment erhalten die Ratten Futter, dem zusätzlich Askorbinsäure (Vitamin C) bzw. Karotin zugemischt ist.. Am nächsten Morgen bekommen diese Tiere eine Einzeldosis von Natriumchlorid. Für das vierte Experiment erhalten die Ratten über 4 Wochen lang entweder 0,7%, 2,7% oder 4,7% Kochsalz pro kg als Futterzusatz. Das Körpergewicht und der Futterverbrauch der Ratten werden dreimal pro Woche überprüft. 4 bis 28 Stunden nach der oralen Gabe der Salzlösungen wird den Ratten aus allen Versuchen eine kleine Minipumpe unter die Haut am Rücken eingepflanzt. Diese gibt kontinuierlich eine Bromverbindung (BrdU) ab. 24 Stunden später werden die Tiere getötet, und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: Stimulation of cell division in the rat by NaCl, KCl, MgCl2 and CaCl2, and inhibition of the sodium chloride effect on the glandular stomach by ascorbic acid and carotene

Autoren: Serena M.Lugli (1), W.K.Lutz (2)*

Institute: (1) Institut für Toxikologie, Schweizer Institut für Technologie und Universität Zürich, Schwerzenbach, Schweiz, und (2)* Abteilung für Toxikologie, Universität Würzburg, 97078 Würzburg

Zeitschrift: Journal of Cancer Research and Clinical Oncology 1999: 125, 209-213

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 910



Dokument 4644

Titel: Angiogenese und Mikrovaskularisation nach kälteinduzierter myokardialer Infarzierung: eine quantitative fluoreszenzmikroskopische Studie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Kälteläsion auf die Gefäßversorgung des Herzmuskels
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Ein kleiner Plastikschlauch wird in die Luftröhre gelegt, die Tiere werden mechanisch mit Raumluft beatmet. In die rechte Halsvene wird ein Plastikschlauch eingeführt, der Brustkorb wird aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Mit Hilfe einer speziellen Sonde (Durchmesser 5 mm), die flüssigen Stickstoff enthält und somit auf minus 160°C gekühlt ist, wird eine Verletzung an der Wand der rechten Herzkammer hervorgerufen. Nach 7 oder 28 Tagen wird der Brustkorb erneut geöffnet. Den Ratten wird ein fluoreszierender Farbstoff in eine Vene injiziert und mit einem Mikroskop die Gefäßversorgung des zuvor geschädigten Herzmuskels beurteilt. Die Ratten werden durch Injektion einer Kaliumlösung getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Angiogenesis and microvascularization after cryothermia-induced myocardial infarction: a quantitative fluorescence microscopic study in rats

Autoren: H.Huwers (1), J.Rissland (1), B.Vollmar (1), N.Nikoloudakis (1), C.Welter (1), M.D.Mengers (1), H.J.Schäfers (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, Universität des Saarlands, 66421 Homburg/Saar

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 1999: 94, 85-93

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 909



Dokument 4645

Titel: Auswirkungen des Tetanustoxins auf die funktionelle Inhibition nach Injektion in einzelne kortikale Areale bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des Tetanustoxins auf neuronale Vorgänge im Gehirn
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Schädelknochen sowie die harte Hirnhaut eingeschnitten. Mit Hilfe spezieller Glaselektroden wird eine Lösung, die Tetanustoxin (Gift des Wundstarrkrampfes) enthält, in die Hirnrinde injiziert. Das Gift wird entweder in einen Gehirnbereich, der für Bewegungsabläufe zuständig ist, oder in ein Gehirnareal, das für die Verarbeitung von Sinnesreizen von Bedeutung ist, injiziert. Die Ratten dürfen sich anschließend 8 bis 30 Tage von der Operation erholen. Dann werden die Tiere mit Ether betäubt, der Kopf abgetrennt und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Effects of tetanus toxin on functional inhibition after injection in seperate cortical areas in rat

Autoren: Georg Hagemann (1)*, Michael Hoeller (1), Claus Bruehl (1), Michael Lutzenburg (1), Otto W.Witte (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Heinrich-Heine-Universität, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Brain Research 1999: 818, 127-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 908



Dokument 4646

Titel: Protektive Immunantwort gegen Streptococcus pyogenes bei Mäusen nach intranasaler Impfung mit dem Fibronektin-bindenden Protein SfbI
Hintergrund: Untersuchung der Wirksamkeit eines potentiellen Impfstoffes
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen bestimmte Bakterien (Streptococcus pyogenes) werden gentechnologisch Verbindungen hergestellt, die Fragmente des Choleragifts enthalten. Damit werden Mäuse durch die Nase geimpft. Nach 36 Tagen werden den Tieren Bakterien, gegen die der Impfstoff wirken soll, injiziert. Die Sterblichkeit der geimpften Mäuse im Vergleich zu ungeimpften Kontrolltieren wird über die folgenden Tage beobachtet.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Protective immune response agaist streptococcus pyogenes in mice after intranasal vaccination with the fibronectin-binding protein SfbI

Autoren: Carlos A.Guzman (1)*, Susanne R.Talay (1), Gabriella Molinari (1), Eva Medina (1), Gursharan S.Chhatwal (1)

Institute: (1)* Institut für Mikrobielle Pathogenität und Impfforschung, Abteilung Mikrobiologie, GBF-Nationales Forschungszentrum für Biotechnologie, 38124 Braunschweig

Zeitschrift: The Journal of Infectious Diseases 1999: 179, 901-906

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 907



Dokument 4647

Titel: Veränderte Expression immunbezogener Antigene durch Neuronophagen verbessert das Überleben von Neuronen nach schwerer Läsion des Facialisnerven bei Ratten nicht
Hintergrund: Einfluß der Durchtrennung eines Gesichtsnerven auf bestimmte Nervenzellen im Gehirn
Tiere: 140 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit Ether anästhesiert, eine Markierungs-Lösung (Fluoro-Gold) wird in einen Muskel im Bereich der Wangen injiziert. 5 Tage später werden die Tiere durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Ein Gesichtsnerv, der unter anderem die mimische Muskulatur innerviert, wird durch Herausnehmen von 8 bis 10 mm großen Teilstücken unterbrochen. Die Nervenzellen, die normalerweise die Gesichtsmuskulatur versorgen, gehen dabei zu Grunde. Nach der chirurgischen Durchtrennung des Nerven erhalten die Ratten zum Teil normales Futter, zum Teil aber mit dem Futter ein bestimmtes Medikament (Nimodipin). Nach 3 bis 224 Tagen werden die Ratten gruppenweise narkotisiert und das Herz mit einer tödlichen Fixierungslösung durchspült.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel: Altered expression of immune-related antigens by neuronophages does not improve neuronal survival after severe lesion of the facial nerve in rats

Autoren: D.N.Angelov (1)*, C.Krebs (1), M.Walther (1), F.J.Martinez-Portillo (1), A.Gunkel (3), C.H.Lay (1), M.Streppel (2), O.Guntinas-Lichius (2), E.Stennert (2), W.F.Neiss (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie Universität Köln, 50931 Köln, (2) Institut für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universität Köln, und (3) Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Glia 1998: 24, 155-171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 906



Dokument 4648

Titel: Graviditätsergebnisse, Geburtsverlauf und klinisch-chemische Eigenschaften von Kälbern aus Embryotransfer und Klonierung durch Mikrochirurgie und Kerntransfer
Hintergrund: Optimierung der Rinderzucht
Tiere: 350 Rinder (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Von "Spendertieren" werden auf nicht näher beschriebene Art und Weise Embryonen gewonnen. Sie werden wie die "Empfängertiere" hormonell behandelt. Die "Empfängertiere" werden in einem Freßfanggitter fixiert und medikamentell ruhiggestellt. Durch Injektion eines Anästhetikums in den Wirbelkanal zwischen zwei Schwanzwirbel wird der hintere Körperbereich der Kühe betäubt. Über den Gebärmutterhals werden Embryonen in die Gebärmutter gegeben. Den Tieren wird regelmäßig Blut entnommen. Trächtigkeit und geburt werden beobachtet und protkolliert. Bei einigen Embryonen wird eine Klonierung (Vervielfachung mit dem Ergebnis identischer Organismen) mittels Kerntransfer durchgeführt. In der Gruppe der Kälber aus diesem Versuchsteil werden 17% der Tiere tot geboren. Bei 75% aller Geburten muß ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Zwei Kälber (20%) sterben während des ersten Lebensmonates, drei weitere innerhalb der ersten vier Monate. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Martin Dominik Stockinger (Wissenschaftliche Betreuung: H.-D. Reichenbach)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierhygiene der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Haustiergenetik

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 905



Dokument 4649

Titel: Die kontinuierliche intravasale Messung von Blutgasen und Säure-Basenstatus mit dem Paratrend-System während laparoskopischer Eingriffe - Vergleichsuntersuchungen zur herkömmlichen Blutgasanalyse beim Schwein
Hintergrund: Die verwendeten Schweine dienen dem Training von Operationsteams, um die Techniken der laparoskopischen Operation (Operieren mit minimaler Haut- und Bauchdeckeneröffnung unter Verwendung eines dünnen Rohres oder eines Schlauches mit optischem System) zu erlernen und zu üben. In dieser Arbeit sollen Werte eines neuen Meßsystems mit einem konventionellen System verglichen werden.
Tiere: 11 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. In eine ihrer Ohrvenen wird ein Katheter (dünner Schlauch) gelegt; in eine Halsarterie wird ein Sensor geschoben. An jedem Schwein werden zwei verschiedene Operationen, für die jeweils Gas in den Bauchraum geleitet wird, geübt. Während der Operationen werden verschiedene Messungen durchgeführt. Am Ende der Versuche wird den Tieren eine Substanz injiziert, durch die sie sterben.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Munnes-Jugert (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallabor für Versuchstiere der Rheinisch-Westfälischen-Technischen Hochschule Aachen und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 904



Dokument 4650

Titel: Untersuchungen zur Bildung und Funktion des ?-Interferons des Haushuhns
Hintergrund: Untersuchungen über ein Zytokin (körpereigene Substanzen, die von bestimmten Zellen gebildet und abgegeben werden und zur Aktivierung von anderen Zellen beitragen) des Huhnes
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hühner (unbekannte Anzahl), 2 Kaninchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hühner werden getötet und ihre Organe für die eigentlichen Versuche verwendet. Ein Teil der Hühner stammt aus einer Zuchtlinie, bei der die Tiere unter angeborenen Schilddrüsenstörungen leiden. Zur Gewinnung von bestimmten Antikörpern werden zwei Kaninchen immunisiert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Uwe Münster (Wissenschaftliche Betreuung: B. Kaspers)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 903



Dokument 4651

Titel: Morphologische Charakterisierung der Arylsulphatase B-defizienten Knock-out-Maus und Pilotstudie zur Behandlung mit humaner Arylsulphatase B 1
Hintergrund: Erkenntnisse zu einer erblichen Stoffwechselstörung (MPS-Mukopolysaccharidose) beim Menschen
Tiere: 70 Mäuse
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Es wird ein Mäusestamm verwendet, dem ein Defekt eines bestimmten Enzyms (Stoffwechselkatalysator) angeboren ist. Die Tiere wirken gedrungener als "normale" Mäuse. Der Kopf mit stumpfer Schnauze ist relativ kurz, die Gliedmaßen sind plumper und kürzer, die Vorder- und Hinterpfoten breiter. Die "Defekt-Mäuse" wiegen weniger als "normale" Altersgenossen. Den Tieren wird bis zu 14mal im Abstand von drei bis sieben Tagen das fehlende Enzym injiziert, allerdings von menschlicher Herkunft. Nach Abschluß der Versuche werden die Mäuse in äthernarkose getötet und untersucht. Mikroskopisch können Veränderungen an vielen Organen festgestellt werden.

Bereich: Gentechnologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Daniela Beatrice Mc Loughlin (Wissenschaftliche Betreuung: P. Schmidt)

Institute: Institut für Tierpathologie, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Neuropathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 902



Dokument 4652

Titel: Untersuchungen zum Einfluß von Sotalol und Enalaprilat auf die aktiven diastolischen Eigenschaften des Herzens bei anästhesierten Hunden
Hintergrund: Wirkung von zwei Medikamenten auf gesunde Herzen
Tiere: 24 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden in Narkose gelegt. Ein Teil der Hund hat bis zu zwei Tage vor der Narkose ein entwässserndes Medikament bekommen. Durch eine Halsarterie der Tiere wird ein Katheter bis ins Herz vorgeschoben. Die zu untersuchenden Medikamente werden in eine Vene der Tiere injiziert. Im Anschluß an die Untersuchungen werden die Hunde durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Randolph W. Seidler (Wissenschaftliche Betreuung: R.L. Hamlin, Ohio State University)

Institute: Department of Veterinary Biosciences, College of Veterinary Medicine, Ohio State University (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 901



Dokument 4653

Titel: Eine Pilotstudie zum Einfluß der Fütterung auf Knochenmarker beim Pferd
Hintergrund: Überversorgung von Mineralstoffen und Vitaminen beim Pferd durch den Menschen
Tiere: 4 Pferde (Ponies)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Pferde erhalten Futter mit unterschiedlichem Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Die einzelnen Rationen werden über einen Zeitraum von 30, 32 oder 50 Tagen verabreicht. Regelmäßig wird Kot gesammelt und Blut sowie Harn entnommen. Während der Versuche erkrankt ein Pferd an einer Augenentzündung, die mit Unwohlsein einhergeht. Die Krankheit heilt nach zehn Tagen vollständig ab. Bei Fütterung einer bestimmten Ration verlieren die Tiere an Gewicht. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Astrid Lensing (Wissenschaftliche Betreuung: E. Kienzle)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 900



Dokument 4654

Titel: Untersuchungen zur Diagnose und Differentialdiagnose des Krebspesterregers Aphanomyces astaci (Oomycete) bei Edelkrebsen (Astacus astacus L.)
Hintergrund: Diagnose einer zu 100% tödlichen Pilzerkrankung bei Europäischen Flußkrebsen, einer Krebsart von großer "wirtschaftlicher Bedeutung"
Tiere: 360 Wirbellose (mehr als 360 Krebse (Europäischer Flußkrebs))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Krebse stammt aus Beständen, in denen die zu untersuchende Pilzerkrankung ausgebrochen ist; diese Tiere sind als natürlich infiziert anzusehen. Andere werden aus einer Laborpopulation entnommen. Für Infektionsversuche werden Krebse aus einer Züchtung bezogen. Zur Kontaktinfektion werden natürlich infizierte Krebse zusammen mit gesunden jungen Krebsen gehalten. Andere Krebse werden infiziert, indem verschiedene Stämme der Pilze in das Wasser ihres Aquariums gegeben werden. Die Krankheitssymptome bestehen anfangs in einem herabgesetzten Flucht- und Schwanzeinklappreflex. Beim Herausnehmen hängen die Scheren schlaff hinunter. Die Krebse kratzen sich vermehrt. Schließlich drehen sie sich auf den Rücken. Ihre Gliedmaßen fallen ab. Krebse im Endstadium der Krankheit sterben oder werden mit Chloroform getötet und anschließend untersucht.

Bereich: Pathologie, Diagnostik

Originaltitel:

Autoren: Ines Schmid (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann und B. Oidtmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 899



Dokument 4655

Titel: Untersuchungen zur anästhetischen Potenz verschiedener Medetomidinkombinationen beim Hund
Hintergrund: Optimierung der Narkose beim Hund
Tiere: 6 Hunde (Beagles, weiblich)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor und nach dem Versuch werden die Hunde zu zweit auf ca. 9 m² Stallfläche, die mit Hartgummibelag ausgelegt ist, gehalten. Die Narkosen für diese Studie werden im Rahmen eines zahnärztlichen Projektes durchgeführt. Der Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Narkosen beträgt für jedes Tier mindestens drei Wochen. Jedes Tier wird sechs- bis achtmal narkotisiert. Jede Narkose dauert mindestens eine Stunde. Für verschiedene Messungen werden vor der Narkose Katheter (dünne Schläuche) in Blutgefäße der Vorder- und Hinterbeine gelegt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Peter Scabell (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 898



Dokument 4656

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur ex vivo Gewinnung boviner Kumulus-Oozyten-Komplexe durch transvaginale endoskopisch- oder ultrasonographisch-geführten Follikelpunktion
Hintergrund: Optimierung der Rinderzucht
Tiere: 16 Rinder (Kühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor jeder Behandlung bekommen die Kühe ein Beruhigungsmittel. Sie werden in einen Zwangsstand geführt und Kopf und Schwanz seitlich angebunden. Dann wird ihr Enddarm mit der Hand entleert. Eine Ultraschallsonde wird in die Scheide eingeführt. Der Operateur führt seinen Arm in den Enddarm ein, faßt einen Eierstock und drückt ihn zur Untersuchung gegen die Ultraschallsonde. Wenn ein Follikel (Bläschen) auf dem Eierstock zu sehen ist, wird die Scheidenwand mit einem spitzen Rohr durchstochen, das Eierstocksbläschen angestochen und ausgespült. Zum Vergleich wird der gleiche Vorgang ohne Ultraschall durchgeführt. Statt dessen wird ein starres Endoskop (dünnes Rohr mit optischem System) verwendet. Es wird nach Durchstechen der oberen Scheidenwand in die Bauchhöhle eingeführt. Die Rinder werden jeweils zweimal acht Wochen lang im Abstand von elf Wochen behandelt. In diesen acht Wochen werden die Tiere 15mal im Abstand von drei bis vier Tagen gespült. Ihnen wird regelmäßig Blut entnommen. Bei einem Tier wird die Schleimhaut des Darmes verletzt. An dieser Stelle bildet sich ein Abszeß. Im Anschluß an die Versuche werden die Kühe besamt. Etwa zehn Wochen nach Abschluß der Versuche werden die Tiere untersucht. Nicht tragende Kühe werden geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane für weitere Untersuchungen entnommen. Das Schicksal der anderen Rinder wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Brigitte Santl (Wissenschaftliche Betreuung: E. Wolf und H. Wenigerkind)

Institute: Institut für Tierzucht der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für molekulare Tierzucht und Haustiergenetik

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 897



Dokument 4657

Titel: Laserthrombotripsie mit Alexandrit-Laser: In-vitro-Untersuchungen der Gerinnungsparameter und In-vivo-Untersuchungen des Gefäßsystems und der Effektivität bei der Laserung von Thromben am Schwein
Hintergrund: Therapie von Blutgerinnseln
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. Bei einem Teil der Tiere wird ein Katheter (dünner Schlauch) mit eingeklebter Laserfaser nacheinander in drei verschiedene Blutgefäße des Halses eingeführt. In jedem Gefäß wird der Laser für eine bestimmte Zeit aktiviert. Bei den anderen Schweinen werden in zwei Blutgefäßen des Halses Blutgerinnsel erzeugt. Einen Tag später werden diese Blutgerinnsel wie oben beschrieben unter Narkose mit einem Laser behandelt. In den Tagen nach der Operation kommt es zu einer starken Schwellung des Wundbereich mit Ansammlung von Wundflüssigkeit. Direkt nach der Operation, 9 oder 15 Tage später werden die Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Silvia Dimigen (Wissenschaftliche Betreuung: E. Alt )

Institute: I. Medizinische Klinik und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 896



Dokument 4658

Titel: Veränderungen der intrazellulären Calciumkonzentration in vital isolierten Muskelzellen aus der A. spiralis modioli des Innenohres nach Perfusion mit katecholaminergen Agonisten und Antagonisten
Hintergrund: Erkenntnisse über die Regulierung der Durchblutung des Innenohres
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden narkotisiert und durch Enthauptung getötet. Gewebe des Innenohres wird für die eigentlichen Versuche entnommen.

Bereich: Hals-Nasen-Ohren-Kunde

Originaltitel:

Autoren: Katja Müller (Wissenschaftliche Betreuung: K. Lamm)

Institute: Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 895



Dokument 4659

Titel: Axiale mechanische Stimulation der Kallusreifung nach Segmenttransport am Schafmetatarsus
Hintergrund: Heilung von Veränderungen am Knochen durch Dehnung und daraus resultierende Knochenneubildung
Tiere: 32 Schafe
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Nach zwei Fastentagen werden die Schafe in Narkose gelegt. Der Metatarsalknochen (Knochen unterhalb des Sprunggelenkes) wird freigelegt. Metallstangen werden an mehreren Stellen durch den Knochen gebohrt und außerhalb des Körpers mit Verbindungsstangen befestigt (sog. externer Fixateur). Diese Konstruktion ist bis zu 1,9 kg schwer. Ein 10 mm langes Knochenstück im unteren Drittel des Knochens wird herausgesägt. Ein weiteres, 25 mm langes Stück des oberen Knochens wird abgetrennt und mit zwei langen Verbindungsstangen mit dem Fixateur in Position gehalten. Die im unteren Drittel des Knochens bestehende Lücke wird auf 15 mm eingestellt. Von der Operation können die Schafe sich 4 Tage lang erholen. Sie bekommen keine Schmerzmittel. Dann wird 16 Tage lang das abgetrennte Stück jeden Tag um 2 x 0,5 mm nach unten verschoben. Am 21. und 49. Tag nach der Operation wird den Schafen ein Knochenfarbstoff in eine Vene injiziert. Die Tiere lahmen nach der Operation je nach Versuchsphase unterschiedlich stark. Bei einigen Tieren entzündet sich der Gewebebereich, an dem die Stangen aus der Haut treten. Nach 84 Tagen werden die Schafe durch Überdosierung eines Betäubungsmittels getötet.

Bereich: Orthopädie, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Achim Laule (Wissenschaftliche Betreuung: L. Claes und G. Suger)

Institute: Abteilung Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik der Universität Ulm (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 894



Dokument 4660

Titel: Immunologische Untersuchungen zur Wirkung der Immunsuppressiva FK 506 und Cyclosporin A auf die Lymphozyten des peripheren Blutes im Allotransplantationsmodell beim Schwein
Hintergrund: Verringerung der Abstoßungsreaktion bei Transplantation beim Menschen durch Verabreichung von Medikamenten, die die Abwehrkraft senken
Tiere: 115 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Es werden die Nieren von gesunden Schweinen auf andere gesunde Schweine transplantiert. Hierzu werden sowohl Spender- als auch Emfängertiere in Narkose gelegt. Dem Spendertier wird eine Niere entnommen sowie die Bauchspeicheldrüse. Anschließend wird das Tier durch eine Überdosis an Narkosemittel getötet. 35 Emfängertieren werden beide Nieren entnommen; nur eine der Nieren wird ersetzt. 40 weiteren Schweinen wird die Bauchspeicheldrüse transplantiert. Nach der Operation werden die Emfängertiere mit Schmerzmitteln versorgt. Sie bekommen ebenfalls teilweise Medikamente, die die Abwehrkraft des Körpers senken. Durch Blutuntersuchungen wird die Funktion der Niere überprüft. Wenn sie den Körper nicht ausreichend entgiften kann oder es den Schweinen allgemein schlechter geht, werden die Tiere durch eine Überdosis an Narkosemittel getötet. Spätestens 90 Tage nach Versuchsbeginn werden die überlebenden Schweine getötet und untersucht. Nur zwei Schweine der nierentransplantierten Gruppe erreichen dieses vorgesehene Versuchsende, der Rest stirbt vorher oder wird vorzeitig getötet. Es werden vielfältige Veränderungen der Tierkörper vorgefunden wie Verklebungen der Organe, Vereiterung der Bauchnaht, Absterben des Gewebes der Harnleiter, Absterben der Ohrränder etc.

An den gleichen Tieren werden zum Thema "Transplantation" weitere Aspekte von folgenden anderen Autoren erarbeitet: C. Holtschmidt, M. Janczewski, K. Matiasek, A.M. Sarmiento Nitzschke und B. Schöneweiß.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel:

Autoren: Esam Brik (Wissenschaftliche Betreuung: K.T.E. Beckurts)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 893



Dokument 4661

Titel: Untersuchungen des interstitiellen hydrostatischen und onkotischen Druckes und deren Beeinflußbarkeit durch Dexamethason bzw. Protamin in einem murinen Tumormodell in vivo
Hintergrund: Entwicklung neuer Krebstherapien
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden narkotisiert. Über beiden Hüftgelenken wird die Haut eingeschnitten. Unter die Haut werden Tumorzellen und vier Nylonfäden gegeben, die umwachsen werden sollen. In der Regel hat der nun wachsende Tumor nach 12 bis 14 Tagen die gewünschte Größe von 10 mm im Durchmesser erreicht. Einigen der Tiere wird während dieser Zeit eine bestimmte Substanz einmal täglich über vier Tage injiziert. Andere werden fünf Stunden vor bestimmten Messungen narkotisiert. Ihnen wird eine andere Substanz in die Schwanzvene injiziert. Für die Messungen werden alle Tiere erneut in Narkose gelegt. Ein Katheter (dünner Schlauch) wird in eine der Halsarterien eingelegt und eine Nadel in den Tumor eingestochen. Anschließend werden die Mäuse durch Genickbruch getötet und untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Marion Steinbrunner (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stangassinger)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 892



Dokument 4662

Titel: Tierexperimentelle Studien an graviden Meerschweinchen zur Bedeutung der Cytokine IL-1? und IL-8 für die Cervixreifung und die Geburtseinleitung
Hintergrund: Die Bedeutung von Zytokinen (körpereigene Substanzen, die von bestimmten Zellen gebildet und abgegeben werden und zur Aktivierung von anderen Zellen beitragen) für die letzte Phase der Trächtigkeit bzw. der Schwangerschaft
Tiere: 70 Meerschweinchen (Sauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die trächtigen weiblichen Meerschweinchen werden einzeln gehalten. Einem Teil der Tiere wird am 41. Tag der Trächtigkeit eine zu untersuchende Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Am folgenden Tag werden die Tiere in Narkose gelegt. Durch Anstechen eines Gefäßes hinter dem Auge wird Blut gewonnen. Die Hinterbeine der auf dem Rücken liegenden Meerschweinchen werden auf dem Tisch festgeklemmt. In den Gebärmutterhals wird eine Knopfkanüle (dünne Röhre aus Metall, die statt einer Spitze eine kolbenartige Verdickung besitzt, um beim Einbringen von Medikamenten eine Verletzung von Gewebe zu vermeiden) eingeführt und ein Gel mit den zu untersuchenden Substanzen injiziert. Anschließend wachen die Tiere aus der Narkose auf. Die Eingabe des Gels unter Narkose wird zwei Tage lang zweimal täglich durchgeführt. Kontrolltiere werden nicht behandelt. Am folgenden Tag oder, nach Injektion eines bestimmten Hormones, eine Woche später werden die Meerschweinchen mit Kohlendioxid getötet und ihre Geschlechtsorgane untersucht.

Andere Meerschweinchen werden am 59. Tag der Trächtigkeit narkotisiert. Ein Teil der Tiere wird auf die Seite gelegt. Im Bereich des OP-Feldes werden die Haare ausgezupft. Die Haut wird parallel zum Rippenbogen eingeschnitten und die Bauchhöhle eröffnet. Die Spitze eines der beiden Gebärmutterhörner wird vorgezogen. Sie wird eröffnet und eine bestimmte Substanz an eine der darin befindlichen Fruchtblasen injiziert. Gebärmutter und Bauchhöhle werden wieder verschlossen, und die Tiere erwachen aus der Narkose. Den anderen Meerschweinchen wird wie oben beschrieben Gel in den Gebärmutterhals injiziert. Diese Gelinjektion wird am folgenden Tag wiederholt. Anschließend wird in stündlichen Abständen bis zur Geburt oder sechsmal ein bestimmtes Hormon injiziert. Durch die beiden verschiedenen Prozeduren soll eine Frühgeburt ausgelöst werden. Nach dem Absetzen der Jungtiere bzw. bei Totgeburten, die bei diesen Versuchen sehr häufig vorkommen, am 70. Trächtigkeitstag werden die Muttertiere wie oben beschrieben getötet. Einer anderen Gruppe von Meerschweinchen wird am 42. Tag der Trächtigkeit eine bestimmte Substanz injiziert. Sie werden 2 bis 24 Stunden später getötet.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Marion Benson (Wissenschaftliche Betreuung: K. Chwalisz)

Institute: Forschungslaboratorien der Schering AG; Berlin/Berg Kamen, Abteilung für Fertilitätskontrolle und Hormontherapie, Schering AG Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 891



Dokument 4663

Titel: Hepatotoxizität von Valproinsäure in isolierten Rattenhepatozyten: Einfluß von Prooxidantien und Hungern
Hintergrund: Valproinsäure ist ein wichtiges Medikament zur Behandlung der Epilepsie beim Menschen. Sie kann jedoch in seltenen Fällen Leberschäden verursachen. In dieser Arbeit geht es um die Erforschung der Ursachen für diese Leberschäden.
Tiere: 61 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten, von denen einige 20 Stunden hungern mußten, werden mit äther narkotisiert. Ihre Bauchhöhle wird eröffnet und die Leber für die eigentlichen Versuche entnommen, wodurch die Tiere sterben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Grit Barthel (Wissenschaftliche Betreuung: R. Kroker)

Institute: Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 890



Dokument 4664

Titel: Zur Morphologie und strukturellen Organisation sowie zur Funktion der Augen männlicher und weiblicher Adultzecken von Hyalomma truncatum (Acari: Parasitiformes: Ixodida: Ixodidae)
Hintergrund: Lichtsinneswahrnehmung bei der Zecke
Tiere: Rinder (Anzahl unbekannt)(außerdem mindestens 720 Zecken)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Für die Untersuchungen werden Zecken aus einer Population des Institutes für Vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie verwendet. Die Ernährung der Parasiten erfolgt, indem sie an vier bis fünf Monate alte Rinder gesetzt werden. Die Rinder werden jeweils nur einmal als Wirte genutzt.

Für die Versuche werden die Zecken in einen Karton auf eine bestimmte Seite gesetzt. Auf die gegenüberliegenden Seite wird eine mit dunkelgrauer Folie beklebte Plastikplatte vor weißem Hintergrund plaziert; dieser Silhouette würde sich eine "normale" Zecke zu nähern versuchen. Die Augen der Zecken werden mit einer lichtundurchlässigen Graphitfolie abgedeckt. Nach Versuchsende wird die Folie entfernt, und die Zecken können sich für 48 Stunden erholen. Anschließend werden sie ohne abdeckende Folie in den Karton gesetzt. Als Kontrolltiere werden Zecken getestet, denen ohne Beeinflussung der Augen Folie auf den Rücken geklebt wurde. Die Reaktion der Zecken im Karton wird beobachtet. 156 Zecken werden in Alkohol oder Glutaraldehyd gesetzt, wodurch die Tiere getötet und fixiert werden. Anschließend werden sie mikroskopisch untersucht. Die weitere Verwendung der anderen Zecken wird nicht beschrieben.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Sabine Bergermann (Wissenschaftliche Betreuung: R. Gothe und E. Göbel)

Institute: Institut für Vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 889



Dokument 4665

Titel: Elektrophysiologische Untersuchungen an Ratten über die Reaktion des vestibulären Systems auf zufallsmäßige Stimulation
Hintergrund: Stimulierung des Gleichgewichtsorgans
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Mit Ohrstiften und Schnauzenklemmen werden sie in einem Rahmen fixiert. Der Körper der Tiere wird in eine gepolsterte Plastikröhre geschoben. Die Temperatur wird ständig gemessen und ggf. unter Einsatz einer Heizdecke konstant gehalten. Der gesamte Aufbau läßt sich in allen drei räumlichen Ebenen drehen, um die Reaktionen des Gleichwichtsorgans zu beobachten. Durch einen Hautschnitt wird der Schädelknochen freigelegt. Mit einem zahnärztlichen Bohrer werden zwei Löcher durch den Knochen gebohrt. Elektroden werden eingesetzt. Verschiedene weitere Anteile des Hirns werden freigelegt. Nach einigen Messungen wird der Brustkorb der Ratten noch in Narkose aufgeschnitten und eine Substanz in das Herz eingeleitet, die die Ratten tötet und ihr Gehirn fixiert.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Martina Sohn (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kröller)

Institute: Institut für Physiologie des Universitätsklinikums Benjamin Franklin am Fachbereich Humanmedizin und Institut für Veterinär-Physiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 888



Dokument 4666

Titel: Untersuchungen zu funktionellen Auswirkungen unilateraler dopaminerger Neurotransplantate auf beide Striata gesunder Ratten
Hintergrund: Entwicklung einer Therapie der Parkinson-Krankheit
Tiere: 65 Ratten (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Trächtige Ratten werden narkotisiert. Ihre Feten werden entnommen und deren Köpfe abgeschnitten. Bestimmtes Nervengewebe wird herausgetrennt. Das Schicksal der Muttertiere wird nicht beschrieben. Anderen Ratten wird eine Substanz in den Bauchraum injiziert, die Drehbewegungen der Tiere auslöst. Ein Gummiband wird um ihren Brustkorb gelegt und mittels eines Drahtes mit einem Meßapparat verbunden. So können die Drehbewegungen gezählt werden. Nachdem dieser Versuch innerhalb von zwei Monaten zweimal durchgeführt worden ist, werden die Ratten narkotisiert. Der Kopf wird in einen Rahmen fixiert, indem von links und rechts je ein Balken ins Ohr geführt wird. Mit den Schneidezähnen des Oberkiefers wird die Ratte in eine Metallschaufel eingehakt und fixiert. Die Schädeldecke wird durch einen Hautschnitt freigelegt und mit einem Bohrer ein Loch gefräst. Fetales Nervengewebe wird in einen bestimmten Bereich des Gehirnes injiziert. Anschließend wird die Wunde verschlossen, und die Ratten können sich von der Operation erholen. Nach einem, zwei, vier und sieben Monaten wird ihnen noch einmal die Substanz injiziert, die Drehbewegungen auslöst. Vier oder sieben Monate nach der Operation wird Ratten ein nervenwirksamer Stoff in die Bauchhöhle injiziert. Anschließend werden sie in Narkose gelegt. Ihr Kopf wird wie oben beschrieben in einem Rahmen fixiert. Es werden mehrere Löcher in den Schädelknochen gebohrt. Elektroden werden ins Gehirn gepflanzt und Messungen durchgeführt. Nun werden den Tieren verschiedene Substanzen injiziert. Die Messungen werden zum Teil über 90 Minuten fortgesetzt, wobei die Ratten in tiefer Narkose gehalten werden und die Elektroden teilweise umgesetzt werden. Nach den Messungen wird der Brustkorb und das Herz der Tiere eröffnet. Eine Substanz wird in das Herz eingeleitet, die die Ratte tötet und das Gehirn fixiert.

Bereich: Parkinson-Forschung, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Andrea Marburger (Wissenschaftliche Betreuung: R. Morgenstern und H.-H. Frey)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Charité:, Medizinische Fakultät der Humboldt Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 887



Dokument 4667

Titel: Charakterisierung der Hämagglutinin-Gene virulenter aviärer H7-Influenzaviren und Nachweis eines neuen Influenza-A-Subtyps in Vögeln
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse zur "Klassischen Geflügelpest" bei Hühnern
Tiere: 132 Tiere verschiedener Arten (mindestens 100 Hühner, 32 Gänse)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Viren aus natürlich erkrankten Hühnern werden in embryonierten Hühnereiern oder in Zellkulturen vermehrt. Auch ein Virusnachweis erfolgt zum Teil an embryonierten Hühnereiern. Für den Nachweis, wie aggressiv die Viren sind, werden einige Hühner experimentell über die Nase oder über die Luftröhre infiziert. Innerhalb von vier Tagen kommt es zu klassischen Symptomen der "Geflügelpest": Apathie, Durchfall, stumpfes Gefieder, Wassereinlagerungen am Kopf, absterbendes Gewebe an Kopf, Kamm und Beinen, teilweise zentralnervöse Störungen mit Lähmung der Gliedmaßen. Die Tiere sterben zwei bis vier Tage nach der Infektion. Zur Überprüfung der Übertragbarkeit werden weitere Hühner infiziert und mit gesunden Hühnern zusammengebracht. Um die Aggressivität verschiedener Virenstämme vergleichen zu können, werden Hühner mit verschiedenen Verdünnungen von virushaltiger Flüssigkeit behandelt. In allen Versuchen sterben viele der Tiere an der Krankheit. An Gänsen werden ähnliche Versuche durchgeführt. Sie erkranken jedoch nicht. Ihre weitere Verwendung und das Schicksal der überlebenden Hühner werden nicht beschrieben.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Carolin Röhm (Wissenschaftliche Betreuung: J. Süss (Berlin) und R.G. Webster (St. Jude Children´s Research Hospital, Memphis, TN, USA))

Institute: Institut für Virologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 886



Dokument 4668

Titel: Das Hausschwein als Modell der neurogenen Entzündung: Untersuchungen zur antidromen Vasodilatation, Flarereaktion und Plasmaextravasation
Hintergrund: Entzündungsreaktionen an Blutgefäßen des Schweines
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Insgesamt werden an den 20 Schweinen 127 Versuche durchgeführt. Zwischen zwei Versuchen können sich die Tiere vier bis sieben Tage erholen. Für die Versuche werden die Schweine in Narkose gelegt. Die Dauer der Narkose liegt bei durchschnittlich sechs Stunden. Einer der Hinterbeinnerven wird auf einigen Zentimetern freigelegt und unterbunden. Die Haut der Wundränder wird an einen Metallring genäht. Dadurch entsteht eine Art "Pool", der u.a. zum Schutz des Nerven mit einer Lösung aufgefüllt wird. An dem Nerven und dem vom Nerv versorgten Hautareal werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Nach Beendigung der Versuche wird die Wunde gespült und verschlossen. Außerdem werden an verschiedenen Hautbereichen an Rücken, Schenkelinnenseite, Ohr, Schnauze und Bauch der Tiere Hautreizungen durch Nadelstiche, kleine Quetschungen, Erwärmung, Stromstöße sowie Injektion verschiedener Substanzen vorgenommen und die Veränderung der Hautdurchblutung gemessen. Des weiteren werden durch Aufsetzen doppelwandiger Metallglocken auf die Haut mit Unterdruck Blasen erzeugt. An diesen Blasen finden weitere Untersuchungen statt. Die Verwendung der Schweine nach Abschluß der Versuche wird nicht beschrieben.

Bereich: Entzündungsforschung, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Susanne Schütterle (Wissenschaftliche Betreuung: Fr.-K. Pierau)

Institute: Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut Bad Nauheim (eingereicht die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 885



Dokument 4669

Titel: Untersuchungen zur Wirkung von Carvedilol und BM 91.0228 auf die intimale Hyperplasie nach artifizieller Verletzung der Arterienwand beim Schwein
Hintergrund: Bei der koronaren Herzkrankheit des Menschen, bei der es zu Problemen der Durchblutung des Herzens durch verengte Blutgefäße kommt, werden die entsprechenden Gefäße durch Einführen eines Ballons geweitet. Innere Strukturen der Gefäße reißen jedoch ein. Teilweise kommt es durch Einwanderung und Wucherung von Muskelzellen der Gefäße wieder zur Verengung. Systemischer Einsatz von Medikamenten, d.h. Injektion oder orale Einnahme mit Verteilung im gesamten Körper, konnte die Verengung nach erfolgter Operation bisher nicht verhindern. In dieser Arbeit soll versucht werden, Medikamente in die betreffenden Gefäße, also lokal zu verabreichen.
Tiere: 54 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden durch Injektion narkotisiert. Ein Katheter (dünner Schlauch) wird in eine ihrer Ohrvenen gelegt. Die Narkose wird durch Inhalation von Halothan und Lachgas verlängert. Zwei Schweine vertragen das Halothan nicht. Ihre Körpertemperatur erhöht sich unnormal. Sie werden abgekühlt, und ihre Narkose wird nur noch durch Injektion verlängert. Bei einem Teil der Schweine wird eine der Hinterbeinarterien freigeschnitten. Die Arterie wird mit zwei Fäden angehoben. Instrumente werden eingeführt, und es wird an zwei Stellen des Gefäßes eine "Atherektomie" simuliert, d.h. durch ein rotierendes Messer wird Gewebe von der Gefäßwand abgetrennt und entnommen. Bei den anderen Schweinen wird eine der Halsarteien freigelegt. Auch hier wird die Arterie mit zwei Fäden angehoben. Ein langer Katheter wird durch die Gefäße im Körper über das Herz hinweg in eine der Hinterbeinarterien geschoben. Mit einem Ballon wird die Arterie an zwei Stellen geweitet. Bei beiden Gruppen wird die gleiche Operation an beiden Hinterbeinen durchgeführt. Bei einem der Hinterbeine werden die operierten Gefäßbereiche durch Injektion einer zu untersuchenden Substanz behandelt. Die Wunden werden verschlossen, und die Schweine dürfen sich von der Operation erholen. Zwei Schweine sterben; bei der Obduktion wird Flüssigkeit in der Lunge und eine Stauung der Organe festgestellt. Nach 21 Tagen werden sie erneut narkotisiert. Kurz vor der Entnahme der behandelten Gefäße werden die Tiere durch Injektion einer bestimmten Substanz getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Rainer Schiele (Wissenschaftliche Betreuung: G. Sponer)

Institute: Laboratorien der medizinischen Forschung der Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim, Pharmakologie und Toxikologie (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 884



Dokument 4670

Titel: Reproduktionstoxikologische und toxikokinetische Untersuchungen an männlichen Ratten, die gegenüber ?-Hexachlorcyclohexan (Lindan) während der Laktationsperiode exponiert waren
Hintergrund: Einfluß von einem Pestizid auf die männliche Fortpflanzungsfähigkeit
Tiere: 394 Ratten (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Muttertiere, die ihre Jungen säugen, werden oral mit dem zu untersuchenden Pestizid behandelt. Teilweise wird ihre Milch untersucht und Blutproben genommen. Einige Muttertiere werden 24 Stunden nach der Behandlung getötet und untersucht. Im Alter von 130 bis 140 Tagen werden zu einem Teil der männlichen Nachkommen Weibchen gesetzt und das Sexualverhalten gefilmt. Am 21. Tag der Trächtigkeit werden die Weibchen getötet und untersucht. Spätestens 140 Tage nach der Geburt werden die Männchen durch Enthauptung getötet und untersucht. Die weitere Verwendung der anderen Ratten wird nicht beschrieben.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Paulo Roberto Dalsenter (Wissenschaftliche Betreuung: I. Chahoud, N.C. Juhr)

Institute: Institut für Toxikologie und Embryopharmakologie der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 883



Dokument 4671

Titel: Untersuchungen zur Eignung des Naphtalin-Kataraktmodells bei pigmentierten Kaninchen im Rahmen von Arzneimittelprüfungen mittels Spaltlicht-Mikroskopie und regionaler Stoffwechselanalyse der Linse
Hintergrund: Beim Kaninchen und bei der Ratte läßt sich durch orale Gabe einer bestimmten Substanz eine Trübung der Augenlinse auslösen. Diese Trübung dient als Modell für eine häufige Augenerkrankung beim Menschen. Im Gegensatz zu Ratten ist die Trübung der Linse beim Kaninchen jedoch unterschiedlich ausgeprägt. In dieser Arbeit soll über die Ursache dieser Unterschiede geforscht werden.
Tiere: 30 Kaninchen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Kaninchen wird als Kontrollgruppe nicht behandelt. Die anderen Tiere werden jeden zweiten Tag narkotisiert. Durch eine Magensonde (dünner Schlauch, der durch die Speiseröhre in den Magen geschoben wird) wird ihnen eine bestimmte Substanz eingegeben. Vier Kaninchen sterben während des Versuchs oder werden wegen zunehmend verschlechtertem Allgemeinbefinden getötet. Die behandelten Kaninchen nehmen im Durchschnitt weniger an Gewicht zu und zeigen nach längerer Behandlung ein struppiges, weniger glänzendes Fell. Die Versuchsdauer beträgt zwischen einem und 27 Tagen. Am Ende der Versuche werden die Tiere durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und ihre Augen untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel:

Autoren: Martin Selzer (Wissenschaftliche Betreuung: A. Wegener)

Institute: Institut für Experimentelle Ophthalmologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 882



Dokument 4672

Titel: Die Wirkung von Antimon auf das freie intrazelluläre Kalzium von isolierten, stimulierten Herzzellen, gemessen mittels Floureszenzspektroskopie
Hintergrund: Wirkung eines Umweltschadstoffes auf Herzmuskelzellen
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden durch Genickschlag getötet. Ihre Herzen werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Ellen Dam (Wissenschaftliche Betreuung: A. Stampfl)

Institute: Institut für Toxikologie, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH München-Neuherberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 881



Dokument 4673

Titel: Experimentelle Vergleichsstudie zum Einheilungsverhalten autoklavierter bzw. kältekonservierter allogener Kortikalistransplantate in Verbindung mit einer zementierten Femurschaftprothese beim Hund
Hintergrund: Verbesserung von Hüftgelenksprothesen beim Menschen
Tiere: 10 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Hunden eines ihrer Hüftgelenke eröffnet. Oberschenkelkopf und -hals werden entfernt und durch ein künstliches Implantat ersetzt. Außerdem wird ein ca. 2 cm langes Stück des Oberschenkelknochenschaftes entfernt. Statt dessen wird ein passendes Stück Knochen von einem anderen Hund eingesetzt, das vorher durch starke Erhitzung oder starke Abkühlung sterilisiert worden ist. In der folgenden Zeit lahmen die Hunde unterschiedlich stark; manche Hunde lahmen hochgradig, d.h. sie setzen die operierte Gliedmaße gar nicht auf. Keines der Tiere ist lahmheitsfrei. Nach neun Monaten werden die Hunde durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: Thomas Buss (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt u.a.)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 880



Dokument 4674

Titel: Einfluß der Stabilität der externen Fixation auf die lokale Gewebedifferenzierung und Vaskularisierung im Kallusgewebe
Hintergrund: weitere Erkenntnisse zur Heilung von Knochenbrüchen
Tiere: 69 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden in Narkose gelegt. In einen ihrer Unterschenkel werden zwei Löcher gebohrt und zwei Nägel eingesetzt. Sie werden mit einem Rahmen aus Metall stabilisiert (externer Fixateur). Zur Nachahmung eines Knochenbruches wird der zwischen den Nägeln liegende Knochen durchgesägt. Nach der Operation wird den Tieren wöchentlich Blut abgenommen. Vier und acht Wochen später wird ihnen ein Farbstoff zur Markierung des Knochens in eine Vene injiziert. Bei drei Tieren kommt es zu einem Bruch des Knochens an der Durchtrittstelle eines Nagels. Acht Tiere leiden unter einer Infektion im Bereich der Nägel, die nur ausnahmsweise vollständig zur Abheilung gebracht werden kann. Neun Wochen nach der Operation werden die Schafe mittels Bolzenschuß betäubt, durch Entbluten getötet und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: Kerstin Eckert-Hübner (Wissenschaftliche Betreuung: L. Claes)

Institute: Abteilung Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik der Universität Ulm

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 879



Dokument 4675

Titel: Parasitologische Untersuchungen an Fischen der Iller unter Berücksichtigung der Gewässerökologie
Hintergrund: Vorkommen von Parasiten bei wildlebenden Fischen
Tiere: 200 Fische
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die aus der Iller gefangenen Fische werden betäubt und mittels Durchtrennung des Rückenmarkes getötet. Während der Betäubung und nach der Tötung werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Susanne Christlbauer (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 878



Dokument 4676

Titel: Klinische Erprobung eines Sauerstoffkonzentrators zur Versorgung eines halbgeschlossenen Anästhesiesystems für die Anwendung in der tiermedizinischen Praxis
Hintergrund: Erprobung eines neuen Gerätes
Tiere: 19 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. Dabei wird ein neues Gerät erprobt, die Effekte auf die Narkose beobachtet und ausgewertet. Während der Narkose werden die Schweine auch für andere Versuche verwendet, die nicht näher beschrieben werden. Auch bei 22 Hunden, die aus medizinischer Indikation operiert werden, wird das neue Gerät bei der Narkose eingesetzt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Birgit Benke (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München und Tierärztliche Klinik Dr. Röcken Starnberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 877



Dokument 4677

Titel: Die experimentelle Anwendung von "Bone inducing protein complex" (BIC) am Beispiel der Kiefernhöhlenaugmentation beim Schwein
Hintergrund: Implantate bei Knochenverlusten im Gesichtsbereich
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. Beide Kieferhöhlen werden eröffnet, indem ein 2,5 x 1,5 cm großes Knochenstück entfernt wird. Die Kieferhöhlenschleimhaut wird so vom Boden der Höhle abgelöst, daß ein Hohlraum entsteht. In diesen Hohlraum wird die zu untersuchende Substanz, die Knochenbildung anregen soll, in reiner Form oder im Gemisch mit einer anderen Substanz gegeben. Die Höhle wird ohne Knochenstück mit Hilfe von Haut und Muskulatur wieder verschlossen. Um den neugebildeten Knochen zu markieren, werden bei einem Teil der Schweine in zweiwöchigen Abständen verschiedene Substanzen injiziert. Acht bis zwölf Wochen nach der Operation werden die Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Jörg Leopold Maschtowski v. Kolovrat

Institute: Klinik für Pferdekrankheiten des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und Chirurgische Klinik der Eberhard-Karls-Universität Tübingen (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 876



Dokument 4678

Titel: Quantitativ-morphologische Untersuchungen an Herzen, Nieren und Nebennieren von normalen Meerschweinchen im Alternsgang
Hintergrund: Beitrag zum Tierartenvergleich hinsichtlich des Alters- und Geschlechtsunterschiedes
Tiere: 40 Meerschweinchen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen werden mit äther narkotisiert und durch Ausbluten getötet. Anschließend werden sie untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Thomas Gensicke (Wissenschaftliche Betreuung: R. Berg)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 875



Dokument 4679

Titel: Untersuchungen zur Regulation des Säuren-Basen- und Elektrolythaushaltes beim Karpfen (Cyprinus carpio L.) bei Normoxie, Hyperkapnie und erhöhten Wasserkonzentrationen von Ammoniak/Ammonium anhand arterieller Blutwerte
Hintergrund: Beeinflussung des Karpfens durch unterschiedliche Umweltbedingungen
Tiere: 34 Fische (Karpfen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Karpfen werden narkotisiert. Unter dem Gaumen wird ein Katheter (dünner Schlauch) in ein Blutgefäß eingesetzt. Das freie Ende des Katheters wird mit Nahtmaterial außerhalb des Körpers befestigt. Für die Versuche werden die Tiere in Aquarien gesetzt, in denen sie eine normale Körperhaltung und Stellung gegen die Strömung einnehmen, aber nicht schwimmen oder wenden können. Der Katheter wird an eine Pumpe angeschlossen und kontinuierlich gespült (1ml/24 Stunden). Bei einem Teil der Fische wird ein Übermaß an Kohlendioxid in das Wasser geleitet, bei anderen wird zusätzlich Ammoniak zugefügt. Es werden regelmäßig Blutproben entnommen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Matthias Wölm (Wissenschaftliche Betreuung: L. Lyhs)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie und Institut für Veterinär-Pathologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 874



Dokument 4680

Titel: Entwicklung eines Perfusionsmodells mit geschlossenem Kreislauf und Anwendung an isolierten Kaninchennieren zur Ermittlung der Ausscheidungskinetik von Prednisolon bei Benutzung eines semisynthetischen Perfusionsmediums
Hintergrund: Entwicklung eines isolierten Modells zur Ausscheidung eines Medikamentes durch Kaninchennieren
Tiere: 41 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden mittels Genickschlag getötet. Beide Nieren werden entnommen. Die linke Niere wird für die eigentlichen Versuche verwendet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Katja Brandt (Wissenschaftliche Betreuung: W. Heinze)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 873



Dokument 4681

Titel: Anwendung hämatologischer Untersuchungsmethoden für Frischblut und Beeinflussung des Blutbildes von Bachforellen (Salmo trutta f. fario) durch Haltungs- und Umwelteinflüsse sowie endogene Faktoren
Hintergrund: Blutuntersuchung bei Fischen
Tiere: 144 Fische (Forellen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Fische werden einen Tag lang nicht gefüttert. Dann werden sie betäubt. Zur Blutentnahme wird in ihr Herz gestochen, in ein Kiemengefäß oder in ein Blutgefäß am Schwanz. Zwei Tiere sterben während der Blutentnahme. Mögliche Beeinflussungen des Blutbildes durch unterschiedliche Haltungsformen, Jahreszeit oder Fischgröße werden untersucht. Es ist nicht genau ersichtlich, ob manche Fische für Versuche mehrfach verwendet werden.

Bereich: Hämatologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Ralf Peter Pund (Wissenschaftliche Betreuung: R. Rudolph)

Institute: Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Arbeitsgebiet Fischhaltung und Fischkrankheiten und Institut für Veterinär-Pathologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 872



Dokument 4682

Titel: Eignung des indirekten Immuno-Dotblot-Verfahrens zum Nachweis von Aeromonas salmonicida in Forellengeweben
Hintergrund: Nachweis eines fischspezifischen Erregers
Tiere: 45 Fische (mindestens 45 Fische (Forellen))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Für Vorversuche werden Forellen unbekannter Anzahl nach Betäubung durch Genickschlag getötet und Muskulatur sowie Organe entnommen. Sieben Fischen werden während einer Betäubung Bakterien in die Muskulatur injiziert. Danach werden sie zu fünf weiteren, nicht infizierten Fischen in Aquarien gesetzt. Während des Versuchszeitraumes werden die Tiere nicht gefüttert. Beim Auftreten von Krankheitssymptomen wie Lethargie, Dunkelfärbung, Rötung der Flossenbasis werden die Fische betäubt, getötet und untersucht. Acht Fische werden unter Betäubung durch Injektion in die Muskulatur bzw. in den Bauchraum mit einem anderen Bakterium infiziert. Zwei Tiere werden als Kontrollgruppe gehalten. Drei Tage später werden die Fische unter Betäubung getötet.

Die Hauptversuche erfolgen in ähnlicher Weise mit den beiden Bakterienarten an 32 weiteren Tieren. Hier werden alle Fische getötet, sobald bei einem Fisch schwere Störungen des Allgemeinbefindens oder Todesfälle auftreten.

Bereich: Mikrobiologie, Diagnostik

Originaltitel:

Autoren: Stefanie Banneke

Institute: Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin Berlin, Institut für Mikrobiologie und Tierhygiene des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und Institut für Lebensmittelhygiene des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 871



Dokument 4683

Titel: Direkte und indirekte Blutdruckmessung beim Rind
Hintergrund: Unblutige Blutdruckmessung beim Rind
Tiere: 42 Rinder (21 Kälber, 21 Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Rinder wird narkotisiert. Durch eine Halsarterie wird ein 37 cm langer Katheter (dünner Schlauch) Richtung Herz vorgeschoben. Hierdurch kann der Blutdruck und die Herzfrequenz der Tiere gemessen werden. Vergleichend wird der Blutdruck mit einer Manschette um den Schwanz gemessen. Bei den anderen Rindern erfolgt eine Schmerzausschaltung für den hinteren Bereich des Körpers durch Injektion eines Betäubungsmittels in den Wirbelkanal. Dann wird ein 20 cm langer Katheter in eine der Schwanzvenen geschoben. Auch hier wird der Blutdruck der Tiere gemessen, vergleichend mit den Werten einer Manschette. Nach den Messungen werden die Katheter bei allen Rindern entfernt. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Karin Roese (Wissenschaftliche Betreuung: W. Hoffmann)

Institute: Klinik für Klauentiere des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 870



Dokument 4684

Titel: Neutroneneinfangtherapie mit dem Gadoliniumkomplex Gadobutrol - Methodische Aspekte und Untersuchungen an Tiermodellen
Hintergrund: Behandlung von Tumoren durch Bestrahlung
Tiere: 200 Mäuse (mindestens 200 Mäuse (27 "normale" Mäuse und 173 Nacktmäuse))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktmutanten der Labormaus verwendet, denen ein Defekt des Thymus angeboren ist. Diese Drüse hat grundlegende Bedeutung für die Entwicklung der körpereigenen Abwehr. So können der Maus Tumore anderer Tierarten eingepflanzt werden, ohne daß eine Abstoßungsreaktion befürchtet werden muß. Allerdings können bei den Tieren auch nur wenig aggressive Erreger eine Erkrankung auslösen. Die Mäuse müssen keimarm aufgezogen und gehalten werden.

Die "normalen" Mäuse werden in Narkose gelegt und bestrahlt. Einigen Mäusen wird kurz vorher die zu untersuchende Substanz unter die Haut injiziert. In Vorversuchen an drei Mäusen ist ermittelt worden, wie schnell die Substanz abgebaut wird. Die Mäuse werden bis zu 100 Tage beobachtet. Teilweise fallen an den behandelten Stellen die Haare aus, die Haut rötet und schuppt sich.

Nacktmäusen werden unter Kurznarkose Tumorzellen unter die Haut eines Hinterbeines injiziert. Dort entwickeln sich innerhalb von wenigen Tagen Tumoren. Die Tiere werden nun mit oder ohne der zu untersuchenden Substanz behandelt und bestrahlt. Sobald die Tumoren ein Volumen von 1 ml erreicht haben, werden die Mäuse getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Birte Berger (Wissenschaftliche Betreuung: R. Lawaczeck)

Institute: Institut für Diagnostikforschung GmbH an der Freien Universität Berlin und Klinik und Poliklinik für kleine Haustiere des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 869



Dokument 4685

Titel: Untersuchungen über die Wirkung westafrikanischer tanninhaltiger Futterpflanzen auf Akzeptanz und Verdaulichkeit und unter dem Aspekt einer Enterotoxämieprophylaxe bei Schafen in Benin
Hintergrund: Auswahl geeigneter Futterpflanzen bei der westafrikanischen Schafhaltung
Tiere: 50 Schafe
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden verschiedenen Fütterungsversuchen unterzogen. Teilweise besteht Wahlmöglichkeit zwischen "normalem" Futter und den zu untersuchenden Futterpflanzen, teilweise werden nur bestimmte Futterpflanzen angeboten. Einige Versuche dauern über acht Wochen an. Acht Schafe werden mit Bakterien (Clostridium perfringens) infiziert, um die Wirkung der Pflanzeninhaltsstoffe auf die Bakterien abschätzen zu können. Nach Fütterung einer bestimmten Pflanze sterben drei Schafe mit Vergiftungserscheinungen. Die weitere Verwendung der übrigen Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Ansgar Aschfalk (Wissenschaftliche Betreuung: W. Drochner, Müller)

Institute: Institut für Tierernährung der Universität Hohenheim und Institut für Tier- und Umwelthygiene der Tierärztlichen Fakultät der Freien Universität Berlin (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 868



Dokument 4686

Titel: Zur Biokompatibilität einer biodegradierbaren, antithrombogenen Stentbeschichtung (Poly-DL-Lactid/PEG-Hirudin/Iloprost) und zu ihrer Wirkung auf die Restenoserate nach koronarer Stentimplantation beim Schaf - histomorphologische und histomorphometrische Untersuchungen
Hintergrund: Bei der koronaren Herzkrankheit des Menschen, bei der es zu Problemen der Durchblutung des Herzens durch verengte Blutgefäße kommt, werden zunehmend "Stents" eingesetzt. Diese leitet man durch ein Gefäß, das durch die Haut erreichbar ist, durch das Blutgefäßsystem bis in die verengten Blutgefäße. Dort werden die "Stents" mit einem Ballonkatheter (dünner Schlauch mit aufblasbarem Gummiballon am Ende) geweitet und verbleiben im Gefäß, wodurch der Blutfluß wieder gewährleistet ist. Innere Strukturen des Gefäßes reißen dabei jedoch ein. Diese und andere Ursachen können zu Thrombosen (Blutgerinnsel) führen. In dieser Arbeit geht es um die Vermeidung dieser Thrombosen.
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden die Halsgefäße der Schafe freigelegt. Durch eine Halsvene wird ein Katheter (dünner Schlauch) bis kurz vor das Herz geschoben. In die Halsarterie wird ein "Besteck" eingeführt, durch das unter Zuhilfenahme eines optischen Systems Instrumente in eine Herzarterie eingebracht werden können. Diese wird um etwa 20% geweitet. Ebenso wird in einem anderen Ast der Herzarterie verfahren. Sieben Tiere sterben während der Operation bzw. werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Spätestens 84 Tage nach der Operation werden die übrigen Schafe erneut narkotisiert, bestimmten Untersuchungen unterzogen und anschließend auf gleiche Weise wie die anderen Schafe getötet. Weitere Untersuchungen an den gleichen Tieren werden in einer Studie von D. Preter durchgeführt.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Christine Beilharz (Wissenschaftliche Betreuung: E. Alt)

Institute: I. Medizinische Klinik und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 867



Dokument 4687

Titel: Zur Biokompatibilität von Polyarylamid IXEF(R) und Polysulfon im Implantationsversuch
Hintergrund: Gewebeverträglichkeit eines neuen Materials, das für bestimmte diagnostische bzw. therapeutische Zwecke für längere Zeit im tierischen oder menschlichen Körper verbleiben soll
Tiere: 17 Kaninchen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen werden narkotisiert. Parallel zur Wirbelsäule werden die zu untersuchenden Materialien in die Muskulatur gepflanzt. Spätestens 89 Tage später werden die Tiere durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Heike Steden (Wissenschaftliche Betreuung: U. Gross, R. Rudolph)

Institute: Institut für Pathologie des Fachbereichs Veterinärmedizin, Institut für Pathologie des Fachbereichs Universitätsklinikum Benjamin Franklin und Versuchstierhaus des Fachbereichs Universitätsklinikum Rudolf Virchow der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 866



Dokument 4688

Titel: Ergebnisse fortlaufender Untersuchungen an Sauen mit zystischen Ovarien mittels Sonographie und Serum-Hormon-Bestimmung
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 25 Schweine (Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schweine stammen aus verschiedenen Betrieben und sind aus unterschiedlichen Gründen zur Schlachtung bestimmt worden. Die Tiere werden mit Hormonen behandelt, um die Bildung von Eierstockszysten auszulösen. Dabei wird den Schweinen regelmäßig Blut abgenommen, und sie werden mit Hilfe eines Ultraschallgerätes untersucht. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Astrid Dorka (Wissenschaftliche Betreuung: H. Plonait)

Institute: Klinik für Klauentiere des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 865



Dokument 4689

Titel: Durchflußzytometrische Untersuchungen des Knochenmarks ovariektomierter Ratten - Studien zur Pathophysiologie der Östrogenmangel-Osteopenie
Hintergrund: Untersuchungen zur Ursache der Osteoporose der Frau in der Menopause
Tiere: 114 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Narkose gelegt. Ihre Bauchhöhle wird eröffnet und ihre Eierstöcke entnommen. Bei Kontrolltieren wird die Operation ohne Entnahme der Eierstöcke durchgeführt. Einem Teil der Tiere werden noch in Narkose "Pellets" unter die Haut gepflanzt, die nach und nach Hormone in den Körper abgeben. Spätestens vier Wochen nach der Operation werden die Ratten durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel:

Autoren: Sylvia Raith (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stangassinger)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 864



Dokument 4690

Titel: Der Einfluß antigener Futterproteine auf die Aktivität ausgewählter Verdauungsenzyme beim Schwein und der Katze sowie die scheinbare Verdaulichkeit der Rohnährstoffe beim Schwein
Hintergrund: Immunologische Wirkung von Futtereiweißen auf die Verdauung von Schwein und Katze
Tiere: 19 Tiere verschiedener Arten (10 Katzen, 9 Schweine (Minipigs))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Nach der Entwöhnung von der Mutter erhalten die Katzen ein bestimmtes Futter, das nur Eiweiße aus Quark enthält. Im Alter von vier bis fünf Monaten bekommen die Tiere Fleisch. Zwei Tage später werden sie durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Vier Schweine werden narkotisiert. Ihr Bauch wird eröffnet. Der Dünndarm wird bei seiner Einmündung in den Blinddarm durchgeschnitten. Beide offenen Enden werden zugenäht. Nun wird der Dünndarm der Länge nach aufgeschnitten und ein Instrument (Umleitungskanüle) eingesetzt, das einen breiten Fuß zur Verankerung im Darm besitzt und sich dann schlauchförmig verjüngt. Mit dem Blinddarm wird auf gleiche Weise verfahren. Die schlauchförmigen Enden beider Instrumente werden an der rechten Flanke durch Bauchmuskel und Haut nach außen geführt. Außerhalb des Körpers werden die beiden Enden mit einem elastischen, nicht abknickbaren Kunststoffrohr miteinander verbunden. Durch Öffnen der Verbindung kann Darminhalt gewonnen werden. Ab vier Wochen nach der Operation beginnen die eigentlichen Versuche. Alle Schweine bekommen Futter mit unterschiedlichen Zusätzen und mit Eiweiß unterschiedlicher Herkunft. Während der Untersuchungen stehen sie in "Bilanzställen" auf Metallrosten mit Schulteranbindung. Nach etwa elf Wochen sind die Untersuchungen abgeschlossen. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Immunologie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Gerald Geiser (Wissenschaftliche Betreuung: E. Kienzle)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 863



Dokument 4691

Titel: Bestimmung von Clenbuterol, Cimaterol, Isoxsuprin und Salbutamol in Plasma und Urin des Pferdes
Hintergrund: Nachweis von Dopingmitteln bei Pferden
Tiere: 6 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Pferden werden verschiedene Medikamente verabreicht. Teilweise werden die Medikamente einmalig oral gegeben, teilweise elfmal im Abstand von zwölf Stunden. Den Pferden wird regelmäßig Blut abgenommen. Ihnen wird ein Behälter umgeschnallt, in dem Urin gesammelt wird. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Ina Seinsch (Wissenschaftliche Betreuung: M. Donike (Deutschen Sporthochschule Köln), W. Schänzer (Deutschen Sporthochschule Köln), F. R. Ungemach (Universität Leipzig))

Institute: Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Institut für Biochemie der Deutschen Sporthochschule Köln (eingereicht über die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 862



Dokument 4692

Titel: Stimulation und Inhibition der Replikation latenter Papillomvirusgenome in der Epidermis von Mastomys natalensis (Muridae) durch Photonenbestrahlung bzw. Behandlung mit 1-(2,6-Dichlorobenzylidenamino)guanidin
Hintergrund: Bestimmte Laborstämme der Vielzitzenmaus neigen zur Ausbildung von Tumoren. Da in verschiedenen Geweben der Tiere virales Erbmaterial nachgewiesen werden konnte, geht man von den Viren als Ursache der Tumoren aus. In dieser Arbeit geht es um die Stimulation und Hemmung der Vermehrung der Viren.
Tiere: 324 Mäuse (mindestens 324 Vielzitzenmäuse (Mastomys natalensis))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Mäuse wird mit unterschiedlichen Dosen radioaktiv bestrahlt. Die stark bestrahlten Tiere nehmen weniger an Gewicht zu als die unbestrahlten Tiere. Bis zu acht Monate später werden die Tiere durch Einatmen von Kohlendioxid getötet und untersucht. Anderen Mäusen wird über das Futter eine Substanz verabreicht, die das Wachstum von Tumoren hemmen soll. Diese Tiere werden nach etwa fünf Monaten mit Kohlendioxid in eine tiefe Narkose versetzt, in der sie durch Blutentzug getötet werden.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Ilse-Marie Schöneberg (Wissenschaftliche Betreuung: H. Müller (Universität Leipzig), K. Wayß (Deutsches Krebsforschungszentrum in Heidelberg))

Institute: Institut für Virologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Abteilung Zellbiologie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg (eingereicht über die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 861



Dokument 4693

Titel: Sexualverhalten, Spermaparameter und Hormonprofile von Junghengsten bei unterschiedlicher sexueller Belastung während der Zuchtsaison
Hintergrund: Optimierung der Pferdezucht
Tiere: 5 Pferde (Hengste)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hengste werden über mehrere Monate täglich bzw. alle zwei Tage abgesamt. Monatlich werden den Tieren zur Stimulierung verschiedene Hormone injiziert. In regelmäßigen Abständen wird den Tieren Blut entnommen. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Christian Franz (Wissenschaftliche Betreuung: U. Schnurrbusch)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 860



Dokument 4694

Titel: Untersuchungen zum postnatalen Körper- und Organwachstum männlicher Dunkin-Hartley-Meerschweinchen (Cavia aperea f. porcellus)
Hintergrund: Körper- und Organwachstum männlicher Meerschweinchen
Tiere: 105 Meerschweinchen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen unterschiedlicher Altersstufen werden mit äther getötet. Anschließend werden ihre Körper und Organe vermessen und untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Torsten Trautvetter (Wissenschaftliche Betreuung: F.-V. Salomon)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 859



Dokument 4695

Titel: Interaktionen von kurzkettigen Fettsäuren untereinander und mit Elektrolyten bei ihrer Resorption aus dem Retikulorumen von Schafen
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse zu Stoffwechselvorgängen im Vormagen vom Schafen
Tiere: 6 Schafe (Hammel)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden narkotisiert. Ihre Bauchwand wird seitlich parallel zur letzten Rippe eröffnet. Einer der Vormägen (Pansen) wird vorgelagert. Er wird aufgeschnitten, und die Magenwand so mit der Haut vernäht, daß ein etwa faustgroßes Loch entsteht und damit ein permanenter Zugang von außen in den Vormagen möglich ist (Pansenfistel). Dieses Loch wird mit zwei Weichplastikscheiben verschlossen, zwischen denen eine Schaumstoffscheibe liegt. Nach Erwachen der Schafe folgen die eigentlichen Versuche. Die Schafe werden in einem Versuchsstand am Hals fixiert. Die Scheiben werden entfernt und der Inhalt des Vormagens entnommen. Der Vormagen wird gespült. Während des gesamten Versuchszeitraumes wird der Speichel in der Speiseröhre abgesaugt. Der ableitende Teil des Vormagens wird mit einem Ballonkatheter (dünner Schlauch mit aufblasbarem Gummiballon am Ende) verschlossen. Über den Katheter wird der Speichel wieder in das Verdauungssystem eingeleitet, so daß der Vormagen "umgangen" wird. Es werden verschiedene Flüssigkeiten in den Vormagen eingegeben und abgesaugt. Anschließend wird der Inhalt des Vormagens wieder eingefüllt und die Fistel wie beschrieben verschlossen. Die weitere Verwendung der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Gebrehiwot Tadesse (Wissenschaftliche Betreuung: H. Gürtler)

Institute: Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 858



Dokument 4696

Titel: Untersuchung der vegtativen kardialen Regulation bei Kühen anhand der Veränderung der Dauer und der Variabilität von EKG-Parametern bei vegetativen Blockaden, physiologischen Vorgängen und elementaren Verhaltensreaktionen
Hintergrund: Untersuchungen von Rindern mittels EKG
Tiere: 6 Rinder (Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Rinder werden mittels EKG (Elektrokardiogramm, ein Verfahren zur Registrierung von Spannungsdifferenzen am Herzen zur Diagnostik von Herzerkrankungen) untersucht. Ihnen werden verschiedene Susbstanzen injiziert, die Einfluß auf die Herztätigkeit haben. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Matthias Wingfeld (Wissenschaftliche Betreuung: G. Gäbel)

Institute: Veterinär-Physiologisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 857



Dokument 4697

Titel: Die Hydrometra bei der Ziege
Hintergrund: Forschung über eine Störung der Fruchtbarkeit bei der Ziege
Tiere: 36 Ziegen (Ziegen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchungen finden in drei Betrieben statt. Ziegen, die an einer bestimmten Fruchtbarkeitsstörung (Hydrometra) leiden, werden in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe wird hormonell therapiert. Die Tiere der anderen Gruppe werden narkotisiert. Ihre Bauchhöhle wird eröffnet und aus der Gebärmutter Flüssigkeit und eine Gewebsprobe entnommen. Anschließend wird die Bauchhöhle wieder verschlossen. Nach der Narkose bekommen die Ziegen Schmerzmittel. Über drei Monate werden andere acht Ziegen 16 Wochen lang hormonell behandelt, um eine Hydrometra auszulösen. Dies gelingt jedoch nicht. Nach den Versuchen werden die Ziegen geschlachtet oder weiterhin zur Zucht verwendet.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Thomas Wittek (Wissenschaftliche Betreuung: K. Elze)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 856



Dokument 4698

Titel: Lichtmikroskopische Untersuchungen an Oozyten nach verschiedenen Varianten der Ovulationssynchronisation von Jungsauen mit Einsatz von Prostaglandin F2a-Präparaten
Hintergrund: Optimierung der Schweinzucht
Tiere: 80 Schweine (Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden in Narkose gelegt. Ihre Eierstöcke werden untersucht, indem ein Endoskop (optisches System) durch einen Schnitt in der Bauchwand in die Bauchhöhle geschoben wird. Außerdem wird ein Katheter (dünner Schlauch) in eine ihrer Vorderbeinvenen gelegt, dessen freies Ende auf dem Rücken der Tiere in einer Leinentasche befestigt wird. Die Mehrzahl der Sauen wird hormonell behandelt, um in eine bestimmte Phase des Geschlechtszyklusses zu gelangen. Es wird regelmäßig Blut entnommen. Zwei Schweine sterben während der Versuche, eines wird aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Im Anschluß an die Versuche werden die Tiere geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Katrin Erb (Wissenschaftliche Betreuung: U. Schnurrbusch)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 855



Dokument 4699

Titel: Untersuchungen zur Beeinflussung des Geruches und Geschmackes von Hühnereiern
Hintergrund: Untersuchungen zur Beeinflussung des Geruches und Geschmackes von Hühnereiern
Tiere: 228 Hühner (Hühner)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bis zu 12 Tage lang bekommen die Hennen ein Futter, dem bis zu 3% verschiedene Gewürze zugefügt sind. Teilweise legen und/oder fressen die Hühner dabei weniger. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Lebensmittelhygiene

Originaltitel:

Autoren: Thomas Richter (Wissenschaftliche Betreuung: K. Fehlhaber)

Institute: Institut für Lebensmittelhygiene der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 854



Dokument 4700

Titel: Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen an Cumulus-Oozyten-Komplexen präpubertaler und geschlechtsreifer Jungsauen sowie nach Pubertätsinduktion
Hintergrund: Optimierung der Schweinzucht
Tiere: 30 Schweine (Sauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden in Narkose gelegt. Ihre Eierstöcke werden untersucht, indem ein Endoskop (optisches System) durch einen Schnitt in der Bauchwand in die Bauchhöhle geschoben wird. Am darauf folgenden Tag werden die Sauen hormonell behandelt, um in eine bestimmte Phase des Geschlechtszyklusses zu gelangen. Drei Tage später werden die Tiere geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Weihs (Wissenschaftliche Betreuung: U. Schnurrbusch)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 853



Dokument 4701

Titel: Biotinmarkierung von Hundeerythrozyten: Eine nichtradioaktive Methode zum Nachweis der Erythrozytenlebensdauer in vivo
Hintergrund: Markierung der roten Blutkörperchen von Hunden zum Nachweis der Lebensdauer der Blutkörperchen
Tiere: 10 Hunde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zum einen wird den Hunden Blut entnommen, und es werden verschiedene Versuche daran in vitro durchgeführt. Zum anderen wird den Hunden eine bestimmte Menge Blut entnommen, markiert - zum Teil mit einem radioaktivem Stoff - und wieder in eine Vene injiziert. Anschließend wird den Tieren in regelmäßigen Abständen Blut entnommen.

Bereich: Hämatologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Trastl (Wissenschaftliche Betreuung: G. Hoffmann-Fezer)

Institute: Institut für Immunologie, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, München und I. Medizinische Tierklinik, Lehrstuhl für Innere Krankheiten des Pferdes und der kleinen Haustiere sowie für Gerichtliche Tiermedizin der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 852



Dokument 4702

Titel: Untersuchungen zur Auswirkung einer Behandlung mit anti-CD4 und anti-CD8 Antikörpern auf die spontane autoimmune Thyreoiditis bei Hühnern des "obese" Stammes
Hintergrund: Erkenntnisse zu einer angeborenen Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto Thyreoiditis) beim Menschen
Tiere: 115 Hühner (mindestens 115 Hühner)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es wird mit einer Hühnerzuchtlinie geforscht, bei der die Tiere unter angeborenen Schilddrüsenstörungen leiden. Bald nach dem Schlupf zeigen die Küken Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion, wie z.B. geringe Körpergröße bei relativ hohem Körpergewicht durch vermehrte Fetteinlagerungen. Die Hühner haben kleine Kämme, lange seidige Federn, sind kälteempfindlich und wenig fruchtbar. Viele Embryonen in befruchteten Eiern sterben ab, ohne zu schlüpfen. Bei einigen Tieren ist durch die Krankheit bereits im Alter von drei bis fünf Wochen die Schilddrüse vollständig zerstört. In dieser Arbeit werden den Küken zur Behandlung der Krankheit mehrmals Antikörper injiziert. Als Kontrolltiere dienen unbehandelte Hühner. Spätestens nach 25 Tagen werden die Tiere getötet und ihre Schilddrüse untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Michael Wasl (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 851



Dokument 4703

Titel: Entwicklung monoklonaler Antikörper zur Charakterisierung aviärer Makrophagen
Hintergrund: Weitere allgemeine Erkenntnisse zum Immunsystem des Haushuhnes
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hühner, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hühner werden auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet. An einigen ihrer Organe werden weitere Untersuchungen durchgeführt. Die Mäuse werden zur Herstellung von Antikörpern benötigt. Hierzu werden sie ebenfalls getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Cornelia Deeg (Wissenschaftliche Betreuung: B. Kaspers)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 850



Dokument 4704

Titel: Charakterisierung human Endothelin 1 transgener Mäuse
Hintergrund: Genetische Ursachen von Bluthochdruck beim Menschen
Tiere: 67 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. In diesem Fall handelt es sich um menschliches Erbmaterial, das für die Produktion eines Hormons zuständig ist, welches einen wesentlichen Einfluß auf die Blutdruckregulation hat. Ein Teil der Mäuse wird narkotisiert, durch Blutentzug getötet und untersucht. Anderen Mäusen wird unter Narkose ein Katheter (dünner Schlauch) zur Blutdruckmessung in die Gefäße der Hintergliedmaße gelegt. Die Blase der Tiere wird ebenfalls freigelegt. Ihre Spitze wird abgeschnitten und ein Katheter eingelegt. Nach den Messungen werden die Mäuse durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Bluthochdruckforschung, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Christa Thöne-Reineke (Wissenschaftliche Betreuung: C. Bauer und B. Hocher)

Institute: Institut für Molekularbiologie und Biochemie des Fachbereichs Humanmedizin der Freien Universität Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 849



Dokument 4705

Titel: Die Wirkung verschiedener Giftfraktionen des Skorpions Leiurus quinquestriatus hebraeus auf den Natriumkanal
Hintergrund: Wirkung eines Skorpiongiftes
Tiere: Wirbellose (Anzahl unbekannt)(Strandkrabben (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Das Gift eines Skorpions wird in neun Bestandteile aufgetrennt. Diese werden einzeln in Strandkrabben gespritzt, um die Wirkung zu beurteilen. Bei Bestandteil vier bis acht kommt es bei den Krabben zu Muskellähmungen. Weitere Versuche mit dem Skorpiongift werden an Gehirn- und Rückenmarkszellkulturen von Mäusen gemacht. Vermutlich handelt es sich hierbei um permanente Zelllinien, d.h. es werden keine Mäuse eigens dafür getötet.

Bereich: Pharmakologie, Biochemie

Originaltitel:

Autoren: Marko Behrens (Wissenschaftliche Betreuung: J. Schmidtmayer)

Institute: Physiologisches Institut der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel (Zahnheilkunde)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 848



Dokument 4706

Titel: Immunzytokine zur Behandlung von etablierten Melanommetastasen: Analyse von Effektivität und Wirkmechanismen in murinen Tumormodellen
Hintergrund: Behandlung von Metastasen mit bestimmten körpereigenen Abwehrstoffen (Zytokine)
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In der Habilitationsschrift werden acht wissenschaftliche Publikationen des Autors zusammengefaßt. Es wird eine Vielzahl von Versuchen mit Mäusen durchgeführt, die durch gezielte Zuchtmaßnahmen an einem Defekt der körpereigenen Abwehr leiden. Ihnen werden Tumorzellen gespritzt, die in Lungen und Leber Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden. Einigen Tieren werden vor der Tumorübertragung sogenannte Zytokine gespritzt, bestimmte Stoffe, die für die körpereigene Abwehr wichtig sind. In bestimmten Zeitabständen werden Mäuse getötet, um zu untersuchen, ob die Zytokine die Ausbildung von Metastasen verhindern können.

In anderen Versuchen wird die Überlebensrate von Mäuse mit oder ohne Zytokingabe beobachtet. Die unbehandelten Mäuse sterben im Durchschnitt nach 45 Tagen an den Tumoren, während die Zytokin-behandelten Tiere doppelt so lange leben. Nun werden in anderen Mäusen erst Metastasen erzeugt und dann die Zytokine injiziert. Wieder werden die Tiere zu bestimmten Zeitpunkten getötet und untersucht. Der Autor stellt fest, daß "Untersuchungen in Tumormodellen in immundefizienten (abwehrgeschwächten) Mäusen nur eine begrenzte Aussage über Effektormechanismen erlauben, weiterhin ist die klinische Relevanz eher als gering einzustufen". Aus diesem Grund werden für die weiteren Versuche Mäuse mit einer normalen körpereigenen Abwehr herangezogen. Es werden ähnliche Versuche wie die zuvor beschriebenen durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Jürgen Christian Becker

Institute: Klinik und Poliklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten der Universität Würzburg

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 847



Dokument 4707

Titel: Zum Einfluß von Alter und Streß auf endogene Modulatoren der Signalübertragung durch Glucocorticoidrezeptoren - eine tierexperimentelle Studie
Hintergrund: Auswirkung von Streß bei jungen und alten Menschen
Tiere: 217 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen junge (5-6 Monate) und alte (17-24 Monate) Ratten. Bei einem Teil der Tiere wird Streß erzeugt, indem ihnen entweder eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle injiziert wird oder sie kurz in Ethernarkose gelegt werden. Dreizig, 60 oder 120 Minuten nach Erzeugung der Streßbedingungen werden die Tiere getötet. Als Kontrolle dienen "ungestreßte" Ratten, die unmittelbar nach Entnahme aus dem Käfig durch Nackenschlag betäubt und Durchtrennung der Halsschlagader getötet werden. Die Lebern und Gehirne der toten Tiere werden entnommen und verschiedene Untersuchungen daran durchgeführt.

Bereich: Gerontologie, Biochemie, Stressforschung

Originaltitel:

Autoren: Abdul Hakim Al-Scheibani (Wissenschaftliche Betreuung: H. Martin)

Institute: Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie der Universität Leipzig (eingereicht über die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie der Universität Leipzig)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 846



Dokument 4708

Titel: Elektrophysiologische Untersuchungen von transkortikalen Fernwirkungen nach unilateraler Photothrombose im Rattenhirn
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns nach Unterbrechung der Blutzufuhr
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Vollnarkose wird 14 Ratten ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Hinterbeinvene gelegt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, so daß der Schädel über zwei Ohrbalken und einem Oberkieferhalter fixiert ist.. Die Schädeldecke wird freigelegt. Über den Katheter wird Bengal Rosa eingeleitet, eine Substanz, die bei Lichteinstrahlung die Blutplättchen in den Blutgefäßen verklumpt. Über dem Schädel wird an einer bestimmten Stelle eine punktförmige Lichtquelle angebracht und die Stelle 20 Minuten lang bestrahlt. Das Bengal Rosa bewirkt durch die Lichteinstrahlung eine Verklumpung der Blutplättchen und damit einen Verschluß der Blutgefäße genau an der Stelle. Der Haut über der Schädeldecke wird verschlossen und die Narkose beendet. Sechs bis sieben Tage später werden die hirngeschädigten Ratten sowie sieben gesunde Kontrolltiere mit äther betäubt und geköpft. Ihre Gehirne werden entnommen, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung

Originaltitel:

Autoren: Matthias Helmut August (Wissenschaftliche Betreuung: W. Witte)

Institute: Neurologische Klinik der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 845



Dokument 4709

Titel: Interferenz von Ethanol und anderen aliphatischen Alkoholen mit Pharmakokinetik und Biotransformation von Nicotin - Untersuchungen an der isoliert perfundierten Rattenleber
Hintergrund: Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Nicotin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird in Vollnarkose die Leber entnommen, wodurch sie sterben. Die Leber wird außerhalb des Tieres mit einer Flüssigkeit durchströmt, um ihre Funktionen aufrechtzuerhalten. Der Flüssigkeit werden verschiedene Sorten Alkohol und Nicotin in unterschiedlichen Konzentrationen und Kombinationen zugesetzt.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Gerd-Dieter Aden (Wissenschaftliche Betreuung: R. Schüppel)

Institute: Naturwissenschaftliche Fakultät der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 844



Dokument 4710

Titel: Biochemische und histologische Veränderungen der Augenlinse der Ratte bei der Anwendung von Lomefloxacin-Augentropfen
Hintergrund: Wirkung einer in der Humanmedizin eingesetzten Augentropfenlösung in Kombination mit UV-Strahlung auf die Augenlinse
Tiere: 108 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Von der Firma Charles River werden statt der 99 bestellten Ratten 108 Tiere geliefert. Ein Tier stirbt kurz nach der Ankunft. Die überzähligen 8 Ratten werden in Vorversuchen eingesetzt. Diese Tiere erhalten dreimal täglich Augentropfen in beide Augen . Drei der Tiere werden zusätzlich UV-Strahlen ausgesetzt. Nach 14 Tagen werden sie getötet. Ihre Augen werden entnommen und untersucht, inwieweit die Augentropfen in der Linse nachweisbar sind.

Nun beginnen die Hauptversuche mit 99 Ratten. Jedes der Tiere wird 8 Wochen lang dreimal täglich entweder mit der zu untersuchenden Augentropfenlösung, einer anderen Augentropfenlösung oder mit einer neutralen Substanz behandelt. Ein Drittel der Ratten erhält eine UV-A, ein Drittel eine UV-B-Bestrahlung. Das übrige Drittel wird nicht bestrahlt. Die Bestrahlung erfolgt dreimal wöchentlich für 21 bzw. 17 Minuten. Während des Versuchszeitraumes werden eine Reihe von Untersuchungen an den Ratten vorgenommen. Diese sind Gegenstand einer anderen Dissertation (Stefan Hauertz). Nach der 8-wöchigen Versuchsdauer bleiben die Ratten drei Wochen lang unbehandelt. Dann werden sie mit CO2 getötet und ihre Augen auf gewebekundliche Veränderungen untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel:

Autoren: Arnd Afflerbach (Wissenschaftliche Betreuung: A. Wegener)

Institute: Abteilung für Experimentelle Ophthalmologie des Zentrums für Augenheilkunde, Bonn (eingereicht über die Hohe Medizinische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 843



Dokument 4711

Titel: Die Interaktion von Flavonoiden mit Gefäßendothelzellen: Effekte in vitro und in vivo
Hintergrund: Zusammenhang zwischen pflanzlicher Ernährung und Tumorentstehung: Wirkung bestimmter Pflanzenbestandteile auf die krankhafte Bildung von Blutgefäßen in Tumoren
Tiere: 100 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In Narkose werden den Mäusen Krebszellen unter die Haut injiziert. Nachdem die Tiere aus der Narkose erwacht sind, werden ihnen mit einer Schlundsonde (dünnes Metallrohr) bestimmte, in Olivenöl gelöste Pflanzenbestandteile in den Magen gegeben. In den folgenden Tagen erhalten die Mäuse mehrfach diese Pflanzenbestandteile verabreicht. Außerdem wird das Wachstum der Tumore protokolliert. Am 12. Tag werden die Tiere durch Genickbruch getötet, die Tumore entnommen und untersucht. Anderen Mäusen werden in Narkose winzige Kügelchen (Mikrosphären) in das Herz gespritzt, die mit dem Blutstrom zu den Blutgefäßen der Tumoren transportiert werden. Dort bleiben die Kügelchen stecken. Die Mäuse sterben im Verlauf dieser Prozedur. In den Tumoren werden nun die steckengebliebenen Kügelchen ausgezählt, um die Anzahl der Tumorblutgefäße zu ermitteln.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Erkan Aktas

Institute: Abteilung für Kinderheilkunde, Klinikum der Universität Heidelberg (eingereicht über die medizinische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 842



Dokument 4712

Titel: Passives Immunisierungsmodell des murinen Respirationstrakts mit monoklonalem IgG und IgA-Isotyp-Switch-Varianten. Einsatz des Modells bei Infektionen des murinen Respirationstrakts mit Pseudomonas aeruginosa und Haemophilus influenza Typ b.
Hintergrund: Schutz durch Antikörper vor Infektionen des Atmungstrakts
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden große Mengen Antikörper benötigt, die nicht in Zellkulturen gewonnen werden, weil, laut Autor, auf diese Weise zu geringe Mengen produziert werden können. Die Antikörper werden stattdessen im Aszites (Bauchwassersucht) von Mäusen gewonnen. Dazu werden Mäusen bestimmte Substanzen und Zellen in die Bauchhöhle injiziert. Zehn bis 14 Tage später bildet sich bei den Tieren eine Bauchwassersucht, die abgesaugt wird und aus der anschließend Antikörper gewonnen werden.

In Vorversuchen werden diese Antikörper in die Schwanzvene von Mäusen gespritzt. Damit die Maus stillhält, wird sie für die Injektion in eine Röhre gesteckt. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden Mäuse durch Bauchhöhleninjektion eines Giftes getötet. In den Lungen wird die Konzentration der Antikörper untersucht. In anderen Vorversuchen wird narkotisierten Mäuse durch einen kleinen Schnitt in der Luftröhre ein Farbstoff in die Lungen gespritzt. Die Tiere werden getötet, und die Verteilung des Farbstoffes wird untersucht.

Für die Hauptversuche werden zahlreiche Versuchsreihen durchgeführt, bei denen man Mäusen Antikörper injiziert und sie dann tötet. Teilweise wird ihnen in Kurzzeitnarkose Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. In einigen Versuchen werden die Mäuse nach der Injektion der Antikörper in Narkose gelegt. Durch eine kleinen Schnitt in der Luftröhre werden Bakterien in die Lunge gespritzt. Andere Tiere erhalten die Bakterien in die Nase getropft. Die Mäuse werden je nach Versuchsreihe zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet. Ihre Nasen und Lungen werden mit einer Flüssigkeit gespült und die Menge der darin befindlichen Bakterien und Antikörper bestimmt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Frank Albrecht (Wissenschaftliche Betreuung: D. Bitter-Suermann)

Institute: Institut für Medizinische Mikrobiologie und Zentrum für Laboratoriumsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 841



Dokument 4713

Titel: Systematische toxikologische Analyse (STA) zum Nachweis azider Arzneistoffe, Giftstoffe und ihrer Metaboliten im Urin nach extraktiver Methylierung mittels GC-MS
Hintergrund: Weiterentwicklung des Nachweises von Arzneimitteln und Giftstoffen im Urin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden verschiedene Arzneimittel und Giftstoffe mit einer Schlundsonde (dünnes Metallrohr) in den Magen gegeben. Einigen Ratten wird ein Rattengift verabreicht. Diese Tiere erhalten zusätzlich Vitamin K, das Gegenmittel, um ein Verbluten zu vermeiden. Anschließend werden die Tiere in eine Stoffwechselvorrichtung gesetzt, in der 48 Stunden lang ihr gesamter Urin und Kot aufgefangen wird. Im Urin werden die zuvor eingegebenen Arzneimittel und Giftstoffe sowie deren Zwischenprodukte analysiert. Das weitere Schicksal der Tiere ist unbekannt.

Bereich: Analytik, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Joachim W. Alt (Wissenschaftliche Betreuung: H.H. Mauerer)

Institute: Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 840



Dokument 4714

Titel: Untersuchung Cyclosporin A-induzierter Veränderungen im Proteinmuster der Rattenniere und die potentielle Rolle einer differentialen Expression eines Proteins im nephrotoxischen Mechanismus dieses Medikaments
Hintergrund: Mechanismus der nierenschädigenden Wirkung eines Immunsuppressivums
Tiere: 186 Tiere verschiedener Arten (160 Ratten, 8 Hunde (Beagles), 18 Javaneraffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Ratten sowie die Hunde und Affen werden in Versuchs- und Kontrollgruppen eingeteilt. Die Tiere der Versuchsgruppen erhalten täglich über 28 Tage (Ratten und Affen) oder 52 Tage (Hunde) das Immunsuppressivum Cyclosporin A, ein Medikament, daß in der Humanmedizin zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr eingesetzt wird. Als Nebenwirkung ruft diese Substanz schwere Nierenschädigungen hervor. Die Eingabe des Medikaments erfolgt mit einer Schlundsonde direkt in den Magen. Den Tieren der Kontrollgruppen wird eine Kochsalzlösung eingegeben. Am letzten Versuchstag werden die Ratten mit CO2 getötet. Die Hunde und Affen werden getötet, indem sie in Narkose gelegt und dann entblutet werden. Die Veränderungen in den Nieren werden untersucht.

Einige Ratten erhalten andere Immunsuppressiva. Auch diese Tiere werden nach 28 Tagen getötet und die Nieren untersucht. Schließlich wird einer Gruppe von fünf Ratten Cisplatin verabreicht, eine Substanz von der eine nierenschädigende Wirkung bekannt ist. Diese Ratten verlieren im Verlauf des Versuchs stark an Gewicht. Nach zehn Tagen werden sie getötet und die Veränderungen in den Nieren beurteilt.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie

Originaltitel: Investigations of cyclosporine A-induced changes in the rat kidney protein pattern and the potential role of a differentially expressed protein in the nephrotoxic mechanism of the drug

Autoren: Lothar Aicher (Wissenschaftliche Betreuung: W. Trommer)

Institute: Fachbereich Chemie der Universität Kaiserslautern

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 839



Dokument 4715

Titel: Charakterisierung einer nichtselektiven Kationenleitfähigkeit und eines Na+/H+ Austauschers in der Membran von isolierten Zymogengranula des exokrinen Rattenpankreas
Hintergrund: Mechanismen der Enzymausschüttung bestimmter Zellen der Bauchspeicheldrüse
Tiere: 1 Ratte
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratte wird mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und ihre Bauchspeicheldrüse entnommen. Die eigentlichen Versuche finden an Zellen der Bauchspeicheldrüse statt.

Bereich: Biochemie

Originaltitel:

Autoren: Ines Anderie (Wissenschaftliche Betreuung: Irene Schulz, Homburg/Saar)

Institute: II. Physiologisches Institut der Universität des Saarlandes in Homburg/Saar (eingereicht über den Fachbereich Chemie der Universität Kaiserslautern)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 838



Dokument 4716

Titel: Gastrointestinale Motilität und Magenulcera bei der Ratte - Einfluß von Immobilisationsstress und Papaverin, unter besonderer Betrachtung von ACTH und Motilin im Plasma
Hintergrund: Einfluß von Streß auf die Bewegung des Darms und die Bildung von Magengeschwüren
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Ratten ein Verweilkatheter (dünner Schlauch) in eine Halsvene gelegt. Die Tiere werden in "Streß-" und "Nullstreß-" Gruppen eingeteilt. Die Tiere der "Streßgruppe" werden mit Bändern an alle vier Pfoten in Bauchlage vier Stunden lang auf einer Korkplatte fixiert. Die "Nullstreßgruppe" erhält während dieser Zeit freie Bewegung in einem Käfig. Über die Halsvenenkatheter werden verschiedene Substanzen gegeben. Schließlich werden die Ratten in Narkose gelegt, der Bauch eröffnet und die Hauptschlagader aufgeschnitten. Durch den Blutverlust sterben die Tiere. Der Magen-Darm-Trakt wird herausgeschnitten und unter anderem der Schweregrad der streßbedingten Magengeschwüre beurteilt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel:

Autoren: Karin Claudia Auer (Wissenschaftliche Betreuung: P.O. Schwille)

Institute: Medizinische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 837



Dokument 4717

Titel: Immunohistochemische Untersuchungen zur Lokalisation des oligomeren Knorpelmatrixproteins (COMP) im adulten Hundegelenksknorpel - Vergleichende Studie am gesunden und primär osteoarthrotisch veränderten Hundegelenksknorpel
Hintergrund: Ursache und Behandlung von Gelenkerkrankungen des Menschen
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Hunde (Schäferhund-Mischlinge, unbekannte Anzahl), Kaninchen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Der Autor tötet einjährige Schäferhund-Mischlinge mit einer Überdosis eines Narkosemittels, um Knorpelgewebe des Schultergelenkes zu erhalten. Die eigentlichen Versuche finden an diesem Knorpelgewebe statt. Zur Gewinnung von Antikörpern werden Kaninchen mit dem Knorpelgewebe immunisiert, d.h. ihnen werden mehrfach Knorpelproben in die Haut injiziert. Dann wird den Kaninchen mehrfach Blut entnommen, aus dem die Antikörper gewonnen werden.

Bereich: Orthopädie, Histologie

Originaltitel:

Autoren: Erik Altenburg (Wissenschaftliche Betreuung: G. Mayer)

Institute: Klinik und Poliklinik für Orthopäthie der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 836



Dokument 4718

Titel: Makroskopische, histologische und histometrische Untersuchungen zum Skelettwachstum der Hintergliedmaßen von Hühnern einer Legelinie sowie Vergleich mit einer Mastlinie
Hintergrund: Störung des Skelettwachstums bei Intensivhaltung von Hühnern
Tiere: 178 Hühner (Hühner)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In regelmäßigen Abständen, spätestens am 168. Lebenstag werden jeweils sechs Hühner eines Bestandes betäubt und durch Entbluten getötet. Anschließend werden die Hintergliedmaßen untersucht.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Ronald Günther (Wissenschaftliche Betreuung: V. Bergmann)

Institute: Institut für Veterinär-Pathologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 835



Dokument 4719

Titel: Über das JACOBSONsche Organ (Organum vomeronasale) des Hausmeerschweinchens (Cavia aperea porcellus LINNE, 1758)
Hintergrund: Neue Erkenntnisse über ein Organ im Kopf des Meerschweinchens
Tiere: 25 Meerschweinchen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Köpfe der toten Meerschweinchen werden abgetrennt und untersucht. Wie die Tiere getötet werden, wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Christine Schaeffer (Wissenschaftliche Betreuung: K. Donat)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 834



Dokument 4720

Titel: Immunhistochemische und ultrastrukturelle Befunde an Rhesusaffenaugen nach experimenteller SIV-Infektion
Hintergrund: Veränderungen bestimmter Gewebe der Augen von Affen nach Infektion mit einem HIV-ähnlichen Erreger
Tiere: 36 Affen (32 Rhesusaffen, 4 Javaneraffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Ab Versuchsbeginn werden die Tiere in Gittereinzelkäfigen gehalten. Eine Kontrollgruppe von vier Affen bleibt unbehandelt, alle anderen werden mit verschiedenen Varianten HIV-ähnlicher Erreger infiziert. Teilweise wurden die Tiere vorher geimpft. Die Affen erkranken sehr häufig an Lungen-, Hirnhaut- und Magen-Darm-Entzündungen. Am Ende der Versuche werden die Affen durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht. In der vorliegenden Arbeit geht es um die Augen der Tiere.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Henrik Ross (Wissenschaftliche Betreuung: W. Drommer)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 833



Dokument 4721

Titel: Epizootiologische, klinische und immunologische Merkmale einer experimentell erzeugten Druse-Epizootie
Hintergrund: neue Erkenntnisse zu einer Pferdekrankheit (Druse)
Tiere: 22 Pferde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zwei experimentell mit bestimmten Erregern (Streptococcus equi) infizierte Pferde werden in eine gesunde Herde gebracht. Teilweise sind die Tiere vorher gegen den Erreger geimpft worden. Alle Pferde erkranken. Einen milden Krankheitsverlauf zeigen 20%, 55% einen gemäßigten bis schweren Krankheitsverlauf, bei 25% gibt es Komplikationen. Durchschnittlich sind die Tiere 40 Tage krank. Die Pferde bekommen keine Therapie. Krankheitszeichen sind hohes Fieber, Husten, Nasenausfluß, schmerzhafte Schwellung verschiedener Lymphknoten, Depression, fehlende Nahrungsaufnahme, Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Würgen. Die meisten Pferde genesen von der Krankheit vollständig. Komplikationen der Krankheit sind Atemnot, die Eröffnung der Luftröhre notwendig macht, oder Lähmungen eines Gesichtsnerven. Es können sich in den verschiedensten Organen Abszesse entwickeln oder es kann die häufig tödliche "Blutfleckenkrankheit" auftreten. Während der Versuche müssen fünf Pferde aufgrund solcher Komplikationen durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet werden. Das Schicksal der anderen Pferde wird nicht beschreiben.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Beatrice Nesch (Wissenschaftliche Betreuung: J.F. Timoney)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und Gluck Equine Research Center, Department of Veterinary Science, University of Kentucky, Lexington, KY, USA (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 832



Dokument 4722

Titel: Über den Wassertransport am Vormagenepithel der Schwarzen Beduinenziege - Grundlage des Überlebens der Wüstenwiederkäuer
Hintergrund: Beduinenziegen werden häufig nur alle drei bis fünf Tage getränkt. Sie nehmen dann eine große Menge Wasser auf einmal auf. Das Wasser wird jedoch nur allmählich vom Vormagen in die Blutbahn abgegeben; anderenfalls würde es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Die beteiligten Mechanismen sollen hier erforscht werden.
Tiere: 9 Ziegen (6 Beduinen-, 3 Zannenziegen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Israel statt, wo die Ziegen ohne Sonnenschutz unter wolkenlosem Himmel bei 30°C (Schattentemperatur) gehalten werden. Ihnen wird für viereinhalb (Beduinenziegen) bzw. dreieinhalb (Zannenziegen) Tage jegliches Wasser entzogen. Dabei verlieren die Beduinenziegen jeweils 25%, die Zannenziegen 20% ihres Körpergewichtes. Für ca. eine Woche werden sie dann wieder täglich getränkt. Den Tieren wird regelmäßig Blut entnommen. Die Versuche werden über etwa zwei bis fünf Monate mehrfach wiederholt. Ein Teil der Ziegen wird zwischen diesen Versuchsabläufen in Narkose gelegt. Ein ca. handtellergroßes Stück des Vormagens wird entnommen. Die Tiere erholen sich von dieser Operation vollständig. Am Ende der Versuchsreihen werden alle Ziegen narkotisiert und Teile des Magen-Darm-Traktes entnommen. Anschließend werden sie durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Ralf B. Unna (Wissenschaftliche Betreuung: I. Chosniak)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 831



Dokument 4723

Titel: Allgemeine sowie reproduktionstoxische Wirkungen der non-ortho substituierten polychlorierten Biphenyle 3,4,3',4'-Tetrachlorobiphenyl (PCB 77) und 3,4,5,3',4'-Pentachlorobiphenyl (PCB 126) bei der männlichen Ratte
Hintergrund: Wirkung von bestimmten Umweltschadstoffen, die unter anderem Farben und Klebstoffen zugesetzt werden, auf die Fortpflanzungsfähigkeit von männlichen Ratten
Tiere: 150 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Umweltgifte unter die Haut injiziert. Bis zu acht Wochen nach der Behandlung werden die Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Konstanze Grote (Wissenschaftliche Betreuung: I. Chahoud)

Institute: Institut für Toxikologie und Embryopharmakologie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 829



Dokument 4724

Titel: Wirkung des neuen Antikonvulsivums Felbamat in verschiedenen Krampfmodellen im Vergleich mit Mebrobamat
Hintergrund: Wirkung eines neuen Epilepsie-Medikamentes
Tiere: 718 Tiere verschiedener Arten (mehr als 550 Mäuse, 66 Gerbils, 102 Ratten)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die mit dem zu untersuchenden Stoff behandelten und nicht behandelte Mäuse bekommen mittels angefeuchteter Ohrelektroden über den Gehörgang Elektroschocks. Sie lösen bei allen unbehandelten Tieren Streckkrämpfe aus. Behandelte Tiere, die den Krampf nicht vollständig zeigen, gelten als durch den Stoff geschützt. Es werden Vorversuche mit mehreren Kontrollgruppen für die Durchführung der Elektroschocks und zur Ermittlung einer zweckmäßigen Konzentration des Stoffes erwähnt, ohne hier genauere Zahlen zu nennen. Bei einem weiteren Versuch mit annähernd gleichem Ablauf wird statt eines Elektroschocks die Injektion eines krampfauslösenden Medikamentes eingesetzt. Im Gegensatz zum vorherigen Versuch endet das letzte Stadium des Krampfes hier häufig mit dem Tod der Tiere. Wieder ist in Vorversuchen eine geeignete Dosis des krampfauslösenden Medikamentes ermittelt worden. Bei der Verabreichung des zu untersuchenden Stoffes stellt sich heraus, daß die Tiere, die der Stoff nicht vor Krämpfen schützt, sehr viel länger und heftiger krampfen als Kontrolltiere. Es sterben 60-100% dieser Tier durch die Krämpfe. Eine höhere Dosierung kann aufgrund schlechter Löslichkeit des Stoffes und Engpässe bei der Beschaffung nicht getestet werden.

Die Gerbils werden ab einem Alter von fünf bis acht Wochen einmal wöchentlich einzeln in einem separatem Käfig für 15 Sekunden mit Druckluft von 5 bar am Rücken angeblasen. Es wird ein Gerbilstamm verwendet, der auf erhöhte Krampfbereitschaft hin gezüchtet worden ist. In einem Alter von acht bis zehn Wochen reagieren fast alle Tiere auf die Druckluft mit einem Krampfanfall. Der Einfluß des zu untersuchenden Stoffes auf diese Krämpfe wird beobachtet. Die Tiere werden mehrmals im Abstand von vier bis sechs Wochen eingesetzt.

Die Ratten werden narkotisiert. Ihr Kopf wird mit zwei Ohrstiften und einem Schneidezahnbalken fixiert, und Elektroden werden in ihr Gehirn gepflanzt. Danach können sich die Tiere zwei Wochen lang erholen, damit die Elektroden völlig einheilen können. Nun wird ihr Gehirn mit Stromschlägen gereizt. Die Stromschläge werden im Laufe des Versuches gesteigert. Es werden fünf verschiedene Krampfstadien unterschieden: Bei Grad 1 liegen Unvermögen sich zu bewegen und Zuckungen der Gesichtsmuskulatur vor. Bei Grad 2 treten Kaubewegungen und Kopfnicken auf. Bei Grad 3 verkrampfen die Tiere ein Vorderbein. Bei Grad 4 richten sich die Ratten auf und verkrampfen beide Vorderbeine. Grad 5 bedeutet ein Aufrichten der Tiere mit anschließendem Krampf des gesamten Körpers. Anschließend beginnt der sog. "Kindlingsprozeß" der Ratten: Das Gehirn der Tiere wird regelmäßig mit Stromschlägen gereizt. Dies wird so lange fortgeführt, bis die Tiere zehnmal Grad 5 erreicht haben. Nun sind die Tiere "voll gekindelt", und die Wirkung des zu untersuchenden Stoffes kann getestet werden. Die Ratten werden mehrfach, in der Regel im Abstand von zwei Wochen eingesetzt. Des weiteren wird ein Rattenstamm eingesetzt, bei dem durch züchterische Maßnahmen zu beinahe 100% "kleine Anfälle" auftreten, bei denen die Tiere wie geistesabwesend wirken. Diesen Ratten werden ebenfalls wie oben beschrieben Elektroden in ihr Gehirn gepflanzt, um ihre Gehirnströme zu messen und Auswirkungen des zu untersuchenden Stoffes zu beobachten. Die Konzentration des zu untersuchenden Stoffes im Blut wird bei einem Teil der Tiere durch Blutentnahme bestimmt. Die Blutentnahme erfolgt bei den Ratten durch Punktion von Gefäßen hinter dem Auge, bei den Mäusen und den Gerbils durch Enthauptung. Die weitere Verwendung der überlebenden Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Imke Bartels

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 827



Dokument 4725

Titel: Versuchsanordnung zum Erfassen der Einflüsse eines laparaskopiebegleitenden Kapnoperitoneum auf Hämodynamik und Atmung beim Schwein
Hintergrund: Zur Durchführung einer Laparaskopie der Bauchhöhle (Einführen eines dünnen Schlauches mit optischem System) muß vorher zur besseren Übersicht ein Gas eingeleitet werden. In dieser Arbeit geht es um Einflüsse auf Atmung und Kreislauf durch Einleitung von Kohlendioxid bzw. Luft.
Tiere: 40 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. Es wird ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Ohrvene gelegt. Ein weiterer Katheter wird in eine Halsvene gelegt und bis kurz vor das Herz geschoben. Der Brustkorb, der Herzbeutel und die Bauchhöhle werden eröffnet und Meßinstrumente an verschiedene Blutgefäße angelegt. Sechs Tiere werden während der Narkose durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet, da es zu nicht behebbaren schwerwiegenden Komplikationen kommt. Nach der Narkose dürfen sich die Schweine eine Woche erholen. In dieser Zeit müssen u.a. aufgrund von Aufreißen der Operationsnaht am Bauch, Blutvergiftung und Darmverschluß weitere vier Tiere getötet werden. Der eigentliche Meßversuch findet ebenfalls in Narkose statt: Es werden zusätzliche Meßinstrumente in Blutgefäße und in die Speiseröhre geschoben. Die Bauchhöhle wird eröffnet und die Organe auf Verklebungen untersucht. Bei sechs Schweinen treten während der Versuchsvorbereitungen Komplikationen (z.B. starke Verwachsungen im Bauchraum, Kreislaufprobleme) auf. Diese Tiere können nicht für die Messungen herangezogen werden. Nach einer dreistündigen Ruhepause wird noch in Narkose Kohlendioxid oder Luft in den Bauchraum eingeleitet. Nach den Messungen werden die Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

An den gleichen Tieren werden zum Thema "Kapnoperitoneum" weitere Aspekte von anderen Autoren (K. Michelmann, B. Heß, R. Bogdanski und A. Findeis) bearbeitet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Isabel Kleine

Institute: Institut für Anästhesiologie und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 826



Dokument 4726

Titel: Endoskopischer Eileitertransfer beim Kaninchen
Hintergrund: Ermöglichung des "Embryotranfers" beim Kaninchen zur Durchführung bestimmter Versuche
Tiere: 264 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Durch Injektion eines bestimmten Hormons werden die Kaninchen auf die Durchführung eines "Embryotranfers" vorbereitet. Drei Tage später werden die Tiere mit einer Glaspipette (Glasstab) künstlich besamt. Am folgenden Tag werden die "Spendertiere" geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane entfernt. Sich entwickelnde Embryos werden entnommen. Bei einem Teil der Embryos werden Gene transferiert, d.h. die Erbsubstanz wird verändert. Die Auswirkungen dieses Transfers werden nicht näher beschrieben. Die "Empfängertiere" werden narkotisiert und mit dem Kopf nach unten aufgehängt. Ein Endoskop (optisches System) wird durch die Haut und die Bauchmuskeln in den Bauchraum eingeführt. Es wird Luft eingeleitet, um Raum zur genaueren Betrachtung und für Manipulationen zu erhalten. Nun wird über beiden Eierstöcken in den Bauchraum eingestochen und Embryonen in den Eileiter gegeben. Die Instrumente werden entfernt und der Bauchraum wieder verschlossen. Trächtigkeit und Geburt werden beobachtet und protokolliert. Am Anschluß an die Versuche werden die Kaninchen geschlachtet oder zur weiteren Nutzung eingesetzt.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Ines Liebl (Wissenschaftliche Betreuung: G. Brem und U. Besenfelder)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 825



Dokument 4727

Titel: Überprüfung der Wirksamkeit von kryptosporidienspezifischen Dotterantikörpern bei der Neugeborenendiarrhoe des Kalbes
Hintergrund: Wirksamkeit einer prophylaktischen Verabreichung von Antikörpern gegen eine bestimmte Durchfallerkrankung
Tiere: 30 Rinder (Kälber)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Kälber bekommt Futter mit Antikörpern gegen bestimmte Durchfallerreger (Kryptosporidien), den anderen Kälbern wird normaler Milchaustauscher gegeben. Alle Kälber bis auf eines werden am zweiten Tag des Versuchs mit dem Durchfallerreger infiziert, indem ein Gummischlauch in ihr Maul bis auf den Zungengrund eingeführt und infektiöses Material eingegeben wird. Während der Versuche wird den Tieren täglich Blut abgenommen. Alle Kälber erkranken an Durchfall und werden dabei über kürzere oder längere Zeit apathisch. Starker Durchfall besteht für drei bis vier Tage. Zwanzig Kälber erkranken zusätzlich an Atemwegsinfektionen. Vier Kälber sterben vorzeitig. Nach Versuchsende werden die Kälber so lange in den Stallungen belassen, bis sämtliche Krankheitssymptome abgeklungen sind und die Kälber krankheitserregerfreien Kot ausscheiden. Anschließend werden sie zur Mast weiterverkauft.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Bernhard Lewan (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 824



Dokument 4728

Titel: Untersuchungen zum Phosphorbedarf adulter Katzen
Hintergrund: Bei chronischen Nierenerkrankungen der Katze ist es von Bedeutung, den Phosphorgehalt des Futters zu senken. Hier soll geklärt werden, wie sich reduzierter Phosphorgehalt in Abhängigkeit von verschiedenen Calcium/Phosphor-Verhältnissen im Futter auf Katzen auswirkt.
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Vor den Versuchen wird den Katzen Blut entnommen. Sie müssen an je sechs Versuchen teilnehmen, die jeweils aus 15 Tagen Fütterung einer bestimmten Diät und 13 Tagen Fütterung mit normalem Futter bestehen. Während der Diätfütterung werden die Katzen in "Stoffwechselkäfigen" mit Lochplatten und darunter liegenden trichterförmigen Wannen gehalten. Bei zwei Diäten ist zumindest ein Teil der Tiere ruhiger bis apathisch. Eine Katze stirbt während der Versuche, wahrscheinlich an Leukose. Eine andere Katze bekommt eine Bindehautentzündung. Bei drei Tieren entwickeln sich Probleme mit den Sprunggelenken. Zwölf Wochen nach Versuchsende normalisieren sich die Befunde jedoch weitestgehend. Alle Katzen entwickeln bei einer bestimmten Diät ein sehr schuppiges, stumpfes Haarkleid, Haarausfall und teilweise auch sehr empfindliche Haut. Mehrere Katzen bekommen während oder nach anderen Versuchen weitere Hautprobleme. Einige Katzen zeigen Störungen des Blutbildes wie z.B. Blutarmut. Die weitere Verwendung der Katzen wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Claudia Pessinger (Wissenschaftliche Betreuung: E. Kienzle)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 823



Dokument 4729

Titel: Zellbiologische Analysen zur Regulation der Zytokinproduktion in Mastzellen aus murinem Knochenmark
Hintergrund: Neue Erkenntnisse über die Funktion eines bestimmten Zelltyps bei der Maus
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchungen erfolgen an zwei Inzuchtstämmen von Mäusen, deren körpereigene Abwehr gestört ist und die keimarm aufgezogen worden sind. Die Mäuse werden durch Einatmen von Kohlendioxid getötet und ihr Knochenmark für die eigentlichen Versuche gewonnen.

Bereich: Immunologie, Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Uwe Kaspers

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 822



Dokument 4730

Titel: Vergleichsuntersuchungen von Atemparametern unter besonderer Berücksichtigung des Kohlendioxidhaushaltes unter Einfluß von Kapno- oder Aeroperitoneum beim Schwein
Hintergrund: Zur Durchführung einer Laparaskopie der Bauchhöhle (Einführen eines dünnen Schlauches mit optischem System) muß vorher zur besseren Übersicht ein Gas eingeleitet werden. In dieser Arbeit geht es um Einflüsse auf Blutgaszusammensetzung und Atmung durch Einleitung von Kohlendioxid bzw. Luft.
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. In zwei Venen werden Katheter (dünne Schläuche) gelegt. Nach Eröffnung von Brust- und Bauchraum werden zusätzlich verschiedene Meßinstrumente an Blutgefäßen befestigt. Die zusammengeführten Meßkabel werden unter der Haut an der Brustwand hinter der linken Vordergliedmaße deponiert und Brust- und Bauchraum wieder verschlossen. Sieben Tage später erfolgt unter einer weiteren Narkose die Meßoperation. Luft oder Kohlendioxid werden in die Bauchhöhle eingebracht und durch die Meßinstrumente bestimmte Werte gemessen. Anschließend werden die Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

An den gleichen Tieren werden zum Thema "Kapnoperitoneum" weitere Aspekte von anderen Autoren (I. Kleine, B. Heß, R. Bogdanski und A. Findeis) bearbeitet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Kai Michelmann (Wissenschaftliche Betreuung: M. Blobner)

Institute: Institut für Anästhesiologie und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 821



Dokument 4731

Titel: Immunologische Charakterisierung und Kultivierung hämatopoetischer Stammzellen des Hundes
Hintergrund: Prophylaxe von Komplikationen bei Knochenmarkstransplantationen beim Menschen
Tiere: Hunde (Anzahl unbekannt)(Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird Blut für bestimmte Versuche entnommen. Für eine Knochenmarksentnahme werden sie narkotisiert. Über dem Becken oder einem der beiden Oberarme wird die Haut der Tiere rasiert. Eine Kanüle (dünne Hohlnadel aus Stahl) wird in den Knochen gebohrt und Knochenmark entnommen. Die weitere Verwendung der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Evelin Neuner (Wissenschaftliche Betreuung: M. Büttner und H.-J. Kolb)

Institute: Institut für Immunologie, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 820



Dokument 4732

Titel: Lebendmasseveränderung und Körperzusammensetzung nach restriktiver Ernährung von Sauglämmern
Hintergrund: Aufklärung von Folgen einer Mangelernährung von Lämmern und zum Wachstum; diese Thematik ist für die Schafzucht in der subtropischen Region Nordafrikas von Bedeutung
Tiere: 65 Schafe (Lämmer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Lämmer werden während des Versuchs vom durchschnittlich 10. bis 186. Lebenstag in Einzellaufboxen gehalten. Über eine Periode von bis zu 31 Tagen werden die Tiere mit einem Futter gefüttert, das nur Energie für den Erhaltungsbedarf, also nicht ausreichend für ein Wachstum der Tiere enthält. Nach Abschluß der Versuche werden die Lämmer geschlachtet und untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Mohamed Sharif Eltohami (Wissenschaftliche Betreuung: J. Gropp)

Institute: Institut für Tierernährung, Ernährungsschäden und Diätetik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 819



Dokument 4733

Titel: Morphologische und morphometrische Untersuchungen am hoden und nebenhoden der adulten männlichen Ratte zur Wirkung von Furazolidon in Kombination mit cadmiumchlorid nach oraler Applikation verschiedener Dosierungen
Hintergrund: Wirkung von einem Umweltschadstoff und einem Chemotherapeutikum auf die Fortpflanzungsfähigkeit von männlichen Ratten
Tiere: 70 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Über zwei Wochen wird den Ratten Cadmium - ein Schadstoff, der sich durch verstärkte Emission der Industrie in der Umwelt anreichert - oral, d.h. mit einer starren Metallsonde durch die Speiseröhre in den Magen in unterschiedlichen Dosierungen eingegeben. Anschließend erfolgt über fünf Tage die Eingabe von unterschiedlichen Dosierungen von Furazolidon, ein Chemotherapeutikum. Drei bis acht Wochen nach Versuchsbeginn werden die Ratten durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Frank Schuster (Wissenschaftliche Betreuung: G. Michel)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 818



Dokument 4734

Titel: Histomorphometrische Untersuchungen zur Wirkung von Cadmiumchlorid auf den Geschlechtsapparat adulter männlicher Ratten nach oraler Verabreichung
Hintergrund: Wirkung von einem Umweltschadstoff auf die Fortpflanzungsfähigkeit von männlichen Ratten
Tiere: 95 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen wird 18 Ratten Cadmium - ein Schadstoff, der sich durch verstärkte Emission der Industrie in der Umwelt anreichert - in verschiedenen Konzentrationen in den Bauchraum injiziert. Ein bis drei Wochen später werden diese Tiere durch Ausblutung unter Narkose getötet und untersucht. Siebenundzwanzig Ratten wird die Substanz täglich oral, d.h. mit einer starren Metallsonde durch die Speiseröhre, über ein bis drei Wochen in den Magen eingegeben. Sie werden nach acht Wochen getötet und untersucht.

Im Hauptversuch wird 50 Ratten Cadmium in verschiedenen Dosierungen über ein bis zwei Wochen eingegeben, um die gerade noch schädliche Dosis herauszufinden. Auch diese Tiere werden nach acht Wochen getötet und untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Michael Richter (Wissenschaftliche Betreuung: G. Michel)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 817



Dokument 4735

Titel: Untersuchung des Einflusses von Mehrfachpunktionen auf gesunde und infizierte Gelenke von Kälbern, bei Anwendung unterschiedlicher Punktionsintervalle, anhand klinisch-chemischer Synoviaanlyse
Hintergrund: Therapie und Diagnostik von Gelenkerkrankungen bei Kälbern
Tiere: 45 Rinder (Kälber)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Kälber werden medikamentell ruhiggestellt. Gelenke der Vorder- und Hintergliedmaßen werden bis zu fünfmal punktiert (angestochen), um Gelenkflüssigkeit zu gewinnen. Bei 15 Kälbern werden in eines der Gelenke der Hintergliedmaßen Bakterien in verschiedenen Infektionsdosen injiziert. Einen Tag später bewegen sich die Kälber nicht mehr gerne, die Gelenke schwellen an und sind schmerzhaft. Nach den Versuchen werden die Kälber geschlachtet.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Sven Kühnert (Wissenschaftliche Betreuung: J. Schneider)

Institute: Chirurgische Tierklinik und Radiologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 816



Dokument 4736

Titel: Cholegraphische und sonographische Untersuchungen des hepatobiliären Systems des Hundes
Hintergrund: Diagnostik von Lebererkrankungen beim Hund
Tiere: Hunde (Anzahl unbekannt)(zwischen 20 und 70 Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den Hunden werden Blutproben entnommen, und sie werden untersucht. Am Versuchstag werden sie medikamentell ruhiggestellt. Ein Kontrastmittel, das zur röntgenologischen Darstellung bestimmter Strukturen dient, wird in eine ihrer Venen injiziert. Daraufhin werden die Hunde mehrmals geröntgt. Dieses Vorgehen wird an drei Tagen im Abstand von mindestens einer Woche wiederholt. Nebenwirkungen, die beobachtet werden, sind Wischbewegungen mit den Vorderpfoten an der Schnauze, Muskelzuckungen und Erbrechen gelben Schleims. Bei einem Hund treten starkes Muskelzittern und Apathie auf. Einem Teil der Tiere wird nach der letzten Röntgenaufnahme eine "Reizmahlzeit" zur Stimulierung der Gallensäurenproduktion mit einer Magensonde (dünner Schlauch, der durch die Speiseröhre in den Magen geschoben wird) eingegeben. Es wird nicht ganz klar, ob manche Hunde für einige Versuche mehrmals verwendet werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben. ähnliche Untersuchungen werden an Hunden aus Privathaltungen mit Lebererkrankungen durchgeführt.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Catharina Brömel (Wissenschaftliche Betreuung: G. Oechtering)

Institute: Klinik und Poliklinik für kleine Haus- und Heimtiere der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Service de Mé:decine École Nationale Vé:té:rinaire d' Alfort, Frankreich (eingereicht über die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 815



Dokument 4737

Titel: Tumor Nekrose Faktor-Aktivität in Serum bzw Plasma und in lokalen Körperflüssigkeiten bei Rind, Pferd, Schwein und Hund unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen
Hintergrund: Untersuchungen zur körpereigenen Abwehr bei normalen und krankhaften Zuständen
Tiere: 36 Rinder
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Zum einen wird das Blut gesunder Tiere und von Patienten untersucht, zum anderen wird Blut von Tieren aus anderen Versuchen verwendet. Bei neun Rindern wird experimentell eine Endotoxämie (Blutvergiftung durch Bakterienbestandteile) ausgelöst, und zehn Kälber werden mit einem Virus (BRSV) infiziert. Die näheren Umstände der Versuche werden nicht beschrieben. Siebenundzwanzig Bullen werden neun Tage lang mit einem Futter, das nicht ausreichend Energie für die Tiere enthält, gefüttert. Auch hier wird Blut entnommen und untersucht.

Bereich: Immunologie, Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Carolin Kretzschmar (Wissenschaftliche Betreuung: M. Krüger)

Institute: Institut für Bakteriologie und Mykologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 814



Dokument 4738

Titel: Verhalten der Abwehrzellen in Milch, Blut und Knochenmark bei experimentellen Euterinfektionen mit Streptococcus uberis bei Kühen und seine Beeinflussung durch rekombinantes bovines Somatotropin
Hintergrund: Neue Erkenntnisse zu Euterentzündungen bei Hochleistungs-Milchkühen unter Berücksichtigung der Einflüsse einer zusätzlichen Gabe von Wachstumshormonen
Tiere: 12 Rinder (Kühe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Vor und während der Versuche werden Proben von Milch, Blut und Knochenmark der Kühe untersucht. Das Knochenmark wird unter lokaler Betäubung aus dem Brustbein entnommen, indem eine Kanüle (dünne Hohlnadel aus Stahl) mit einem Holzhammer in den Knochen eingetrieben wird. Beide rechten Euterviertel der Kühe werden mit bestimmten Bakterien (Streptococcus uberis) infiziert. Durch die Infektion steigt die Temperatur, die Pulsfrequenz und die Atemfrequenz der Tiere an. Die infizierten Euterviertel schwellen an, werden vermehrt warm und schmerzempfindlich. Teilweise werden die Tiere anschließend mit Wachstumshormonen behandelt. Die weitere Verwendung der Kühe wird nicht beschrieben.

Bereich: Mikrobiologie, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Uwe Romberger (Wissenschaftliche Betreuung: G. Gäbel)

Institute: Veterinär-Physiologisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 813



Dokument 4739

Titel: Qualitative Darstellung phagozytotisch aktiver Mikrogliazellen im Colliculus superior der Ratte
Hintergrund: Erforschung von Krankheiten des zentralen Nervensystems
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Zusätzlich werden ihre Augen lokal betäubt. Es wird Flüssigkeit aus der hinteren Augenkammer entnommen. Die gleiche Menge einer anderen Flüssigkeit mit einem Farbstoff, der der Markierung bestimmter Zellen dient, wird injiziert. Eine Woche später werden die Tiere erneut in Narkose gelegt. Der Sehnerv eines Auges wird freigelegt und durchtrennt. Anschließend wird die Wunde verschlossen. Nach einer bestimmten, nicht genau beschriebenen Zeit - im Literaturteil wird von drei Wochen gesprochen - werden die Ratten wieder narkotisiert. Ihr Bauchraum wird eröffnet, die linke Herzkammer eingeschnitten und ein Katheter (dünner Schlauch) eingeführt. Eine Fixationslösung wird eingepumpt, wodurch die Tiere sterben. Ihr Kopf wird abgetrennt und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Steffen Hoffmann (Wissenschaftliche Betreuung: J. Seeger)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 812



Dokument 4740

Titel: Autoradiographischer Nachweis von Progesteronrezeptoren und radioimmunologische Bestimmung der Progesteronkonzentration im Uterusgewebe von intakten Jungsauen sowie nach experimentell erzeugtem Progesteronmangel
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 12 Schweine (Jungsauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Zwölf Jungsauen werden entweder von einem Eber gedeckt oder künstlich besamt. Am Anfang der Versuche sind sie etwa zehn Tage trächtig. Bei zehn Schweinen wird ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Vorderbeinvene gelegt, um streßfrei Blut entnehmen zu können. Unter Narkose werden bei vier dieser Tiere die Eierstöcke entnommen. Anschließend wird ein Teil der Schweine mit verschiedenen Hormonen behandelt. Bis zu drei Wochen später werden die Sauen geschlachtet. Die Geschlechtsorgane mit den zum Teil noch lebenden Embryonen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Grit Krätschel (Wissenschaftliche Betreuung: U. Schnurrbusch)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 811



Dokument 4741

Titel: Untersuchungen zur Pubertätsinduktion und gestagenfreien Brunst- und Ovulationssynchronisation von Jungsauen mit extrahypophysären Gonadotropinen sowie dem GnRH-Analogon Gonavet(R) 50
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 49 Schweine (Jungsauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. Es wird Kohlendioxid zur Erleichterung der Diagnostik in den Bauchraum geleitet. Durch einen kleinen Einschnitt wird ein Endoskop (Schlauch mit einem optischen System) in den Bauchraum geschoben. So können die Eierstöcke betrachtet und damit bestimmt werden, an welchem Punkt des Geschlechtszyklusses sich die Sauen befinden. Anschließend wird in eine Vene eines Vorderbeins ein Katheter (dünner Schlauch) bis kurz vor das Herz oder in den Herzvorhof geschoben. Das andere Ende des Katheters wird unter der Haut bis über die Schulter geleitet, nach außen geführt und in eine Leinentasche gelegt, die auf der Rückenhaut festgenäht wird. Nun werden den Tieren verschiedene Hormone injiziert und deren Wirkung u.a. durch regelmäßige Blutabnahmen aus dem Katheter beobachtet. Am Ende der Versuche, d.h. etwa einen Monat später werden die Schweine geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Stefan Gedecke (Wissenschaftliche Betreuung: U. Schnurrbusch)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 810



Dokument 4742

Titel: Hepatokarzinogenese der LEC-Ratte: Wirkung einer kupferreduzierten Diät auf Entstehung und Wachstumsverhalten GST-P-positver präneoplastischer Hepatozyten
Hintergrund: Ratten aus einer mutierten Zuchtlinie speichern übermäßig Kupfer in der Leber und entwickeln dort bösartige Tumoren. In dieser Arbeit soll der Zusammenhang zwischen beiden Erscheinungen erforscht werden.
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit normaler oder kupferarmer Diät gefüttert. Die Mehrzahl der Ratten ist aufgrund angezüchteter Stoffwechselprobleme und Abwehrschwäche schwierig in der Haltung. Geräuschbelastung muß vermieden werden, und es ist strengste Hygiene nötig. Im Laufe der Versuche treten bei einigen Tieren so starke Leberschäden auf, daß sie durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet werden müssen. Am Ende der Versuche wird den Ratten ein "Marker" zur Untersuchung injiziert, der sich in bestimmten Zellen der Leber anreichert. In äthernarkose wird ihnen die Leber entnommen, wodurch die Tiere sterben. Die Lebern werden untersucht. Ein Teil der Ratten hat aufgrund des genetischen Defektes Lebertumoren entwickelt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Anette Lawrenz (Wissenschaftliche Betreuung: H.M. Rabes)

Institute: Abteilung für Experimentelle Pathologie, Institut für Pathologie der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 809



Dokument 4743

Titel: Untersuchung der Wirkung des Fibrinogenrezeptorantagonisten Mk 383 auf die akute Verschlußrate koronar implantierter Stents am Schweinmodell
Hintergrund: Bei der koronaren Herzkrankheit des Menschen, bei der es zu Problemen der Durchblutung des Herzens durch verengte Blutgefäße kommt, werden zunehmend "Stents" eingesetzt. Diese leitet man durch ein Gefäß, das durch die Haut erreichbar ist, durch das Blutgefäßsystem bis in die verengten Blutgefäße. Dort werden die "Stents" mit einem Ballonkatheter (dünner Schlauch mit aufblasbarem Gummiballon am Ende) geweitet und verbleiben im Gefäß, wodurch der Blutfluß wieder gewährleistet ist. Innere Strukturen des Gefäßes reißen jedoch ein. Dies und andere Ursachen können zu Thrombosen (Blutgerinnsel) führen. In dieser Arbeit geht es um die Vermeidung dieser Thrombosen.
Tiere: 23 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Narkose gelegt. Durch eine Halsvene wird ein Katheter (dünner Schlauch) bis kurz vor das Herz geschoben. In die Halsarterie wird ein "Besteck" eingeführt, durch das unter Zuhilfenahme eines optischen Systems Instrumente in eine Herzarterie eingebracht werden können. Diese wird um 15-20% geweitet. Unter Narkose werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Bei Komplikationen werden die Tiere direkt durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Die überlebenden Schweine werden 48 Stunden nach der Narkose getötet und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Gerhard Neumaier (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Neumann; W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München und I. Medizinische Klinik der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 808



Dokument 4744

Titel: Toxikokinetik und endogene Bildung von n-Pentan bei Ratte und Mensch
Hintergrund: Risiko für den Menschen durch den Benzinbestandteil n-Pentan, der häufig in der Industrie angewandt wird
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Nach Betäubung mit Kohlendioxid werden die Tiere durch Enthauptung getötet. Blut und Organe werden entnommen und Untersuchungen daran durchgeführt.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Franziska Pott (Wissenschaftliche Betreuung: J.G. Filser)

Institute: Institut für Toxikologie, Arbeitsgruppe Toxikokinetik, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH Neuherberg (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 807



Dokument 4745

Titel: Zur Expression von Wachstumsfaktoren in der Rindermilchdrüse
Hintergrund: Physiologische Vorgänge in der Milchdrüse
Tiere: 20 Rinder (Kühe)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zur Beeinflussung des Eutergewebes werden den Kühen verschiedene Hormone injiziert. Es werden ihnen in regelmäßigen Abständen Blutproben entnommen. Ca. sechs Wochen später werden die Tiere geschlachtet und ihr Eutergewebe untersucht.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Annette Christiane Plath

Institute: Institut für Physiologie, Forschungszentrum für Milch und Lebensmittel Weihenstephan der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 806



Dokument 4746

Titel: Effekte und Interaktionen von Wachstumshormon (GH) und Insulin-like Growth Factor-II (IGF-II) in trangenen Mäusen
Hintergrund: Auswirkung von gentechnologischen Veränderungen an Mäusen; Optimierung der Tierzucht
Tiere: 147 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. In diesem Fall handelt es sich um menschliches Erbmaterial, das für die Produktion eines Wachstumsfaktors zuständig ist. Im Vergleich zu normalen Mäusen wachsen bei den Mäusen Nieren, Nebennieren und Hoden überproportional. Einer anderen hier eingesetzten Mäuselinie wurden Gene des Wachstumshormons von Rindern übertragen. Die Tiere werden bis zu doppelt so schwer wie normale Mäuse, weil alle Organe stärker wachsen. Leber und Niere sind krankhaft verändert, und in der Leber entwickeln sich häufiger Tumoren. Beide genannten Mäuselinien werden in dieser Arbeit miteinander gekreuzt. Im Alter von drei Wochen wird den Nachkommen eine 0,5 cm lange Schwanzprobe abgenommen; die näheren Umstände dieser Abnahme werden nicht beschrieben. Achtundneunzig dieser Nachkommen werden im Alter von drei Monaten drei Wochen lang mit bestimmten Diäten gefüttert. Wöchentlich werden Blutproben unter äthernarkose aus einem Blutgefäß hinter dem Auge entnommen. Die Körperlänge der Mäuse wird ebenfalls unter Narkose gemessen. Spätestens im Alter von acht Monaten werden die Tiere unter äthernarkose durch Blutentzug getötet und untersucht.

Bereich: Gentechnologie

Originaltitel:

Autoren: Alexia Blackburn (Wissenschaftliche Betreuung: E. Wolf)

Institute: Institut für Tierzucht, Lehrstuhl für Molekulare Tierzucht und Haustiergenetik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 805



Dokument 4747

Titel: Ökologische Betrachtungen zu Vorkommen und Verteilung von Fischen und Fischparasiten im Lechstau Forggensee
Hintergrund: Vorkommen von Parasiten bei freilebenden Fischen
Tiere: 238 Fische
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Aus einem See werden 238 Fische gefangen. Die Fische werden einzeln in ein Betäubungsbad gesetzt. Ihnen wird Blut entnommen. Durch den Blutentzug sterben die Tiere; bei größeren Exemplaren wird zusätzlich ein Genickschnitt vorgenommen. Anschließend werden die Fische untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Michael Gerst (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann und M. El-Matbouli)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 804



Dokument 4748

Titel: Validierung der Protonen-NMR-Relaxationszeiten im Therapiemonitoring von Tumor und Lymphknotenmetastasen
Hintergrund: Therapie von Tumoren
Tiere: 35 Kaninchen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Dreizehn Kaninchen dienen als "Spendertiere". Ihnen werden Tumorzellen unter die Haut injiziert. Sobald ihr Tumor eine Größe von ca. 2 cm im Durchmesser erreicht hat, wird er unter Narkose entnommen und Zellen davon auf die anderen Kaninchen übertragen. Die "Spendertiere" werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Sobald bei den "Empfängerkaninchen" Tumoren von ausreichender Größe gewachsen sind, beginnen die eigentlichen Untersuchungen, die unter Narkose durchgeführt werden. Die Tiere werden mit bildgebenden Verfahren untersucht und bestrahlt. Ein bis drei Wochen später folgt eine erneute Untersuchung. Einen Tag später wird eine Blutprobe entnommen und eine Substanz zur Diagnostik injiziert. Zwanzig Minuten nach der Injektion werden die Tiere mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und untersucht. Diese Arbeit wird an den gleichen Tieren wie die Arbeit von Rüdiger Baba durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Christine Grimm

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 803



Dokument 4749

Titel: Diagnose und Therapiemonitoring nach Bestrahlung von Tumoren und Lymphknotenmetastasen des VX2-tumortragenden Kaninchens mit Hilfe der Thallium-201-Szintigraphie und der F-18-FDG-in vitro-Messung des Glukosestoffwechsels
Hintergrund: Diagnose und Therapie von Tumoren
Tiere: 32 Kaninchen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Dreizehn Kaninchen dienen als "Spendertiere". Ihnen werden Tumorzellen unter die Haut injiziert. Sobald ihr Tumor eine Größe von ca. 2 cm im Durchmesser erreicht hat, wird er unter Narkose entnommen und Zellen davon auf die anderen Kaninchen übertragen. Die "Spendertiere" werden durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Sobald bei den "Empfängerkaninchen" Tumoren von ausreichender Größe gewachsen sind, beginnen die eigentlichen Untersuchungen, die unter Narkose durchgeführt werden. Die Tiere werden mit bildgebenden Verfahren untersucht und bestrahlt. Ein bis drei Wochen später folgt eine erneute Untersuchung. Einen Tag später wird eine Blutprobe entnommen und eine Substanz zur Diagnostik injiziert. Zwanzig Minuten nach der Injektion werden die Tiere mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und untersucht. Diese Arbeit wird an den gleichen Tieren wie die Arbeit von Christine Grimm durchgeführt.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Rüdiger Baba

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 802



Dokument 4750

Titel: Auswirkungen des Kapno- und des Pneumoperitoneums auf die Hämodynamik des Herzens und hormonelle Reaktionen - Eine experimentelle Studie am Schwein -
Hintergrund: Zur Durchführung einer Laparaskopie der Bauchhöhle (Einführen eines dünnen Schlauches mit optischem System) muß vorher zur besseren Übersicht ein Gas eingeleitet werden. In dieser Arbeit geht es um Einflüsse auf Kreislauf und ormonelle Reaktionen durch Einleitung von Kohlendioxid bzw. Luft.
Tiere: 40 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. Es wird ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Ohrvene gelegt. Ein weiterer Katheter wird in eine Halsvene gelegt und bis kurz vor das Herz geschoben. Der Brustkorb, der Herzbeutel und die Bauchhöhle werden eröffnet und Meßinstrumente an verschiedene Blutgefäße angelegt. Sechs Tiere werden während der Narkose durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet, da es zu nicht behebbaren schwerwiegenden Komplikationen kommt. Nach der Narkose dürfen sich die Schweine eine Woche erholen. In dieser Zeit müssen u.a. aufgrund von Aufreißen der Operationsnaht am Bauch, Blutvergiftung und Darmverschluß weitere vier Tiere getötet werden. Der eigentliche Meßversuch findet ebenfalls in Narkose statt: Es werden zusätzliche Meßinstrumente in Blutgefäße und in die Speiseröhre geschoben. Die Bauchhöhle wird eröffnet und die Organe auf Verklebungen untersucht. Bei sechs Schweinen treten während der Versuchsvorbereitungen Komplikationen (z.B. starke Verwachsungen im Bauchraum, Kreislaufprobleme) auf. Diese Tiere können nicht für die Messungen herangezogen werden. Nach einer dreistündigen Ruhepause wird noch in Narkose Kohlendioxid oder Luft in den Bauchraum eingeleitet. Nach den Messungen werden die Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht.

An den gleichen Tieren werden zum Thema "Kapnoperitoneum" weitere Aspekte von anderen Autoren (I. Kleine, K. Michelmann, R. Bogdanski und A. Findeis) bearbeitet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Bettina Heß (Wissenschaftliche Betreuung: M. Blobner)

Institute: Institut für Anästhesiologie und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 801



Dokument 4751

Titel: Untersuchungen zur Vererbung von Pigmentzellanomalien beim Münchener Miniaturschwein Troll(R)
Hintergrund: Vererbbarkeit von Melanomen (Tumorart)
Tiere: 176 Schweine (Münchner Miniaturschweine Troll, Deutsche Landrasse und Kreuzungen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Miniatureber einer Schweinezuchtlinie, die häufig Melanome (gutartige oder bösartige Pigmentgeschwulst) ausbildet, wird mit vier Sauen der Deutschen Landrasse verpaart. Vierundzwanzig Ferkel werden aufgezogen. Daraus werden durch unterschiedliche Verpaarung weitere 147 Tiere gezüchtet. Im Alter von drei bis fünf Monaten werden die Tiere geschlachtet und untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Susanne Müller (Wissenschaftliche Betreuung: O. Distl)

Institute: Institut für Tierzucht der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Tierzucht und Allgemeine Landwirtschaftslehre und Institut für Tierpathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 800



Dokument 4752

Titel: Zur Einleitungsanästhesie beim Schwein mit Azaperon/Ketamin i.m. und kurzwirksamen Barbituraten i.v.
Hintergrund: Optimierung der Narkose von Schweinen
Tiere: 219 Schweine (215 Schweine der Deutschen Landrasse und Pietrain, 4 Mini-Pigs)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zweihundertundvier Schweine bekommen Medikamente injiziert, die als Einleitung für eine Narkose dienen. Danach werden sie beobachtet und untersucht. Es wird ihnen ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Ohrrandvene gelegt und Blut entnommen. Jetzt bekommen sie die eigentliche Narkose, die zur Durchführung von anderen Projekten dient, die in dieser Arbeit nicht weiter beschrieben werden. In einer weiteren Versuchsreihe werden 15 Schweine wie oben beschrieben in Narkose gelegt. Vor der Brust wird durch einen Hautschnitt die Halsvene der Tiere freigelegt. Es wird ein Perfusionschlauch (Plastikschlauch) in die Vene eingelegt, durch den ein Meßinstrument zur Bewertung der Beeinflussung des Kreislaufes geschoben wird. Auch in die Halsarterie wird ein Katheter bis kurz vor das Herz vorgeschoben. Die Katheter werden unter der Haut zum Nacken und dort nach außen geführt. Nach der Operation bekommen die Tiere Schmerzmittel. Zwei Tage später beginnen die eigentlichen Messungen. Wieder wird eine Narkose eingeleitet. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Karen Amrein (Wissenschaftliche Betreuung: K. Heinritzi)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München und Medizinische Tierklinik, Lehrstuhl für Innere Krankheiten der Klauentiere, Abteilung Innere Krankheiten und Chirurgie der Schweine der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 799



Dokument 4753

Titel: Nutritive Antigene und Immunkomplexglomerulopathie bei Krallenaffen
Hintergrund: Ursache, Diagnostik und Therapie von häufigen Krankheiten von Krallenaffen bei der Haltung im Labor
Tiere: 202 Affen (Krallenaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen stammen vorwiegend aus einem Primatenzentrum in Göttingen und dem Institut für Anthropologie der Universität Göttingen, aber auch aus anderen Versuchstierhaltungen und Zoologischen Gärten. Sie werden medikamentell ruhiggestellt, und es wird ihnen Blut entnommen. Anschließend werden sie durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und untersucht. Ob die Tiere ausschließlich für diese Arbeit oder (auch) aus anderen Gründen getötet werden, wird nicht genau beschrieben. Teilweise stammen die Materialien auch von Tieren, die zur diagnostischen Sektion von Zoologischen Gärten eingesandt worden sind.

Bereich: Versuchstiertierkunde

Originaltitel:

Autoren: Carsten Schröder (Wissenschaftliche Betreuung: M. Brack; M. Reinacher)

Institute: Institut für Veterinär-Pathologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 798



Dokument 4754

Titel: Phänotypisierung und Quantifizierung präneoplastischer Leberläsionen beim Woodchuck nach WHV-Infektion mit und ohne Aflatoxin B1-Behandlung
Hintergrund: Einfluß einer Virusinfektion und eines Schimmelpilzes auf die Entstehung von Krebs
Tiere: 48 Murmeltiere (Murmeltiere (Woodchucks))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hälfte der Murmeltiere wird mit einem Virus infiziert, das einem bestimmten Virus des Menschen sehr ähnlich ist. Zwölf dieser Tiere sowie zwölf nicht-infizierte Tiere bekommen bis zu 25 Monate lang schimmelpilzhaltiges Futter. Zu verschiedenen Zeitpunkten werden Gewebeproben der Leber entnommen. Zwei Tiere sterben an Komplikationen, die durch diese Probenahme entstehen. Sechs Tiere sterben während der Versuche an anderen Krankheiten. Am Ende der Untersuchungen werden die Tiere getötet. Diese Versuche werden durch einen anderen Autor durchgeführt und deshalb nur kurz beschrieben. In der vorliegenden Arbeit werden die Gewebeproben untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Vera Burger (Wissenschaftliche Betreuung: P. Bannasch)

Institute: Abteilung Cytopathologie am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 797



Dokument 4755

Titel: Effekt von NGF auf die Remyelisation von experimentell demyelinisierten Arealen im Corpus callosum des Göttinger Miniaturschweines
Hintergrund: Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystemes wie z.B. der Multiplen Sklerose
Tiere: 46 Schweine (Göttinger Miniaturschweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In den Vorversuchen wird die optimale Konzentration einer Substanz, die die äußere Schicht von Nervenfasern zerstört, getestet. Dafür werden 33 Schweine in Narkose gelegt. Es wird ein Katheter (dünner Schlauch) in eine Halsvene geschoben. Nun wird der Kopf des Tieres in einen "stereotaktischen Rahmen" verbracht. Hier liegt der Unterkiefer auf einer dafür vorgesehenen Stange auf, und es werden Stifte in die Ohren und in die inneren Augenwinkel geschoben. Zwischen den inneren Augenwinkeln wird die Haut abgelöst und die oberste Schicht des Schädelknochens abgeschabt. An zwei Stellen wird der Schädel durchbohrt. Neben die Löcher werden zwei Schrauben eingeschraubt. In die Löcher werden Kanülen (dünne Hohlnadeln) geschoben. Mit Zahnzement werden die Kanülen mit den Schrauben am Schädel verankert. Durch die Kanülen wird die oben beschriebene Substanz injiziert. Zwei Tiere sterben bereits in der Narkose an Atemstillstand. Zwei weitere Schweine zeigen nach dem Erwachen Bewegungs- und Verhaltensstörungen, so daß sie nach wenigen Tagen aus "tierschützerischen Gründen" getötet werden müssen.

Im Hauptversuch wird ebenfalls unter Narkose die beschriebene Operation durchgeführt. Anschließend wird jetzt jedoch zehn Tage später versucht, die Neubildung des zerstörten Gewebes medikamentell zu unterstützen. Hierzu werden die Tiere erneut in Narkose gelegt. Auf dem Nacken wird die Haut über eine Länge von 10 cm aufgeschnitten. Die Muskulatur wird zur Seite geschoben und eine Pumpe eingepflanzt. Über der Pumpe wird die Haut zugenäht. Nachdem die Schweine aus der Narkose erwacht sind, werden über zehn Tage durch die Pumpe über die Kanülen im Schädel bestimmte Medikamente über das zerstörte Gewebe infundiert. Nach Abschluß der Versuche werden die Schweine wieder narkotisiert. In Blutgefäße des Kopfes wird eine Fixationslösung eingeleitet. Durch eine Überdosis des Narkosemittels sterben die Tiere, während ihr Gehirn für weitere Untersuchungen fixiert wird.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Gerlinde Rohde (Wissenschaftliche Betreuung: H. Gasse)

Institute: Anatomisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 796



Dokument 4756

Titel: Makroskopische und mikroskopische Anatomie von Schilddrüse und Epithelkörperchen bei Ratte, Maus, Mongolischer Wüstenrennmaus, Syrischem Goldhamster, Meerschweinchen und Kaninchen
Hintergrund: Vergleich bestimmter Organe bei Labortieren
Tiere: 59 Tiere verschiedener Arten (10 Ratten, 10 Mäuse, 10 Meerschweinchen, 8 Syrischem Goldhamster, 9 Mongolische Wüstenrennmäuse und 12 Kaninchen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit Ether getötet und ihre Organe untersucht.

Bereich: Anatomie, Histologie, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Olaf Bellmann (Wissenschaftliche Betreuung: G. Michel)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 795



Dokument 4757

Titel: Akute Effekte von Adrenalin, Fenoterol und Glucagon auf klinisch-chemische und hämatologische Parameter in Abhängigkeit von der Dosis beim Schwein
Hintergrund: Untersuchung der Effekte von stoffwechselwirksamen Hormonen
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden narkotisiert. Ihnen wird je ein Katheter (dünner Schlauch) in die linke und rechte Halsvene gelegt. Die außen liegenden freien Enden werden in Stofftaschen mit Reißverschluß geschützt und im Nacken der Tiere festgenäht. Jedes Tier wird für sechs Infusionsversuche verwendet. Zwischen den einzelnen Versuchen liegen jeweils Zeiträume von mindestens drei Tagen. Während der Versuche werden in regelmäßigen Abständen Blutproben entnommen. Es werden Kochsalzlösung und verschiedene Hormone infundiert. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Kai-Uwe Kohn (Wissenschaftliche Betreuung: H. Gürtler)

Institute: Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 794



Dokument 4758

Titel: In-vitro-Untersuchung zur Bildung kovalent gebundener Arzneimittelrückstände am Beispiel von Furazolidon
Hintergrund: Gefährdung des Menschen durch Verzehr von Fleisch mit Arzneimittelrückständen
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Meerschweinchen und Ratten)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Meerschweinchen und Ratten werden narkotisiert. Ihre Lebern werden entnommen. Durch Entbluten werden die Tiere getötet. Die eigentlichen Versuche erfolgen an den Lebern der Tiere.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Katharina Kluge (Wissenschaftliche Betreuung: F.R. Ungemach)

Institute: Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 793



Dokument 4759

Titel: Untersuchungen zur Ekto- und Endoparasitenbürde bei Tauben (Columba livia forma domestica) aus dem Stadtgebiet von Halle /S. - Ein Beitrag zur Parasitenfauna der synanthropen Tauben -
Hintergrund: Einschätzung der Belästigung bzw. Gefährdung des Menschen durch Parasiten der Stadttaube
Tiere: 125 Tauben (Tauben)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Stadttauben werden nach dem Einfliegen in Brieftaubenbestände eingefangen, mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet, geköpft und auf Parasiten untersucht.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Joachim Borgwardt (Wissenschaftliche Betreuung: R. Ribbeck)

Institute: Institut für Parasitologie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 792



Dokument 4760

Titel: Untersuchungen zum Einfluß einer E-Carotin-Zufütterung auf die Konzentration von E-Carotin und Vitamin A in Blut und verschiedenen Geweben sowie auf reproduktionsbiologische Parameter und das uterine Milieu zum Zeitpunkt der Implantation beim Schwein
Hintergrund: Einfluß von Vitamin A und dessen Vorläufern auf die Fruchtbarkeit von Schweinen zur Optimierung der Zucht
Tiere: 38 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In diesem Versuch wird dem Futter der Schweine in unterschiedlicher Menge Vitamin A bzw. ?-Carotin (Vorläufer für die Bildung von Vitamin A) zugesetzt. Es wird eine "Zyklussynchronisation" vorgenommen, d.h. den Tieren wird ein Hormon injiziert, das sie an einen bestimmten Zeitpunkt des Sexualzyklusses versetzt; so können die Tiere zur gleichen Zeit künstlich besamt werden. Über den gesamten Versuchszeitraum werden Blutproben entnommen. Am Ende der 14wöchigen Versuche werden die Schweine geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane untersucht.

Bereich: Tierernährung, Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Katrin Krieger (Wissenschaftliche Betreuung: F.J. Schweigert)

Institute: Veterinär-Physiologisches-Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 791



Dokument 4761

Titel: Verträglichkeit von Atrovent (R) und Ventipulmin (R) nach inhalativer Verabreichung beim Pferd
Hintergrund: Behandlung der chronisch obstruktiven Bronchitis (Lungenerkrankung) beim Pferd
Tiere: 4 Pferde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Beide zu untersuchenden Medikamente werden den Pferden zum einen in die Vene injiziert, zum anderen müssen die Tiere die Substanzen in unterschiedlichen Konzentrationen mit einer Atemmaske inhalieren. Die Versuche dauern insgesamt 5 Monate. Bei der Injektion von Ventipulmin(R), das in der Pferdemedizin bereits gebräuchlich ist, wird eine zu hohe Dosierung gewählt, um Nebenwirkungen beobachten zu können: Zittern, Schwitzen und Beschleunigung des Herzschlages. Während und bis 30 Minuten nach der Injektion bzw. Inhalation wird im Abstand von 5 Minuten ein EKG aufgezeichnet. Es werden mehrmals Blutproben entnommen. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Angelika Schonder (Wissenschaftliche Betreuung: H.H.L. Sasse)

Institute: Medizinische und Gerichtliche Veterinärkliniken, Professur für Innere Krankheiten der Pferde der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 790



Dokument 4762

Titel: Untersuchungen zur Immunität gegen das aktuelle, virulente Feldvirus der Newcastle-Krankheit (PMV-1, Subtyp NE) bei Hybrid-Hühnern des Lege- und Masttyps nach Impfung mit kommerziellen Impfstoffen
Hintergrund: Wirksamkeit eines Impfstoffes bei einer bestimmten Viruserkrankung bei Hühnern
Tiere: 234 Hühner (Hühner)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Etwa zwei Drittel von 220 Hühnern wird mehrmals gegen das Virus der Newcastle-Krankheit geimpft. In regelmäßigen Abständen wird von einem Teil der Tiere Blut entnommen. Küken werden dazu mit Chloroform betäubt. Nach 29 (Zeitpunkt der maximalen Legeleistung) bzw. 71 Lebenswochen werden alle Tiere mit dem Virus infiziert. Nicht geimpfte Tiere werden apathisch, bekommen Durchfall, ihre Augen schwellen zu. Sie bewegen sich kaum noch, nehmen weder Futter noch Wasser auf. Schließlich läuft aus ihren Augen klare, schleimige Flüssigkeit. Die Atmung wird pumpend, deutliche Atemgeräusche sind zu hören. Der Kopf der Tiere sinkt kraftlos auf den Boden. Fünf Tage nach der Infektion sind die meisten der ungeimpften Tiere gestorben. Die geimpften Hühner erkranken nicht. Eier, die in der 72. Lebenswoche während der Infektion gelegt worden sind, werden ausgebrütet. Die Küken werden im Alter von einer, drei oder fünf Wochen ebenfalls infiziert. Je später die Infektion bei Nachkommen der geimpften Hühner erfolgt, um so stärker sind die Krankheitserscheinungen. Viele der Tiere zeigen deutliche Störungen des Nervensystemes und sterben. Die überlebenden Tiere werden wenige Wochen später getötet und seziert. Für die Gewinnung u.a. von Blutzellen werden elf keimarm aufgezogene Hühner verwendet, von denen acht für diesen Zweck getötet werden. Untersuchungen zur Anzüchtung bzw. zum Nachweis des Virus werden an keimarmen embryonierten Hühnereiern durchgeführt. Antikörper werden gewonnen, indem drei keimarm aufgezogene Hähne zweimal mit dem Impfstoff behandelt werden. Drei Wochen später werden sie narkotisiert und durch Entblutung getötet.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Helmut Finkler (Wissenschaftliche Betreuung: F. Kaleta)

Institute: Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe in Langen und Institut für Geflügelkrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 789



Dokument 4763

Titel: Immunhistochemische Untersuchung der zeitlichen und räumlichen Expression von Gap junction-Connexinen im zyklischen, implantativen und peripartalen Schafuterus
Hintergrund: Erforschung von bestimmten Mechanismen der Gebärmutter
Tiere: 12 Schafe (weiblich)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden den Schafen, die sich in verschiedenen Phasen des Geschlechtszyklusses bzw. der Trächtigkeit befinden, Blutproben entnommen. Dann werden sie mittels Bolzenschuß betäubt und durch Entbluten getötet. Ihre Geschlechtsorgane werden entnommen und untersucht. Noch unreife Föten werden durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet, lebensreife Lämmer werden aufgezogen.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Sonja Gabriel (Wissenschaftliche Betreuung: R. Leiser)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie, -Histologie und -Embryologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 788



Dokument 4764

Titel: Untersuchungen über die Auswirkungen unterschiedlicher Bruttemperaturen auf den embryonalen und mitochondrialen Energiestoffwechsel im Hinblick auf Wachstum, Legeleistung und Selektion beim Huhn
Hintergrund: Optimierung der Legehennenzucht
Tiere: 1100 Hühner (Hühner)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einhundertzwanzig Hennen werden mit dem Samen von 20 Hähnen künstlich besamt; 540 ihrer Eier werden in einer Brutmaschine unter verschiedenen Bedingungen ausgebrütet. Die geschlüpften Tiere werden miteinander verpaart, wobei die Verpaarung von Geschwistern vermieden wird. In dieser Generation werden 420 Eier gesammelt und bebrütet. Die aufgezogenen Hennen werden als Legehennen gehalten und beobachtet. Nach Abschluß der Versuche werden die Hennen getötet und untersucht. Die Hähne werden geschlachtet.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Peter Keßler (Wissenschaftliche Betreuung: V. Dzabo)

Institute: Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 787



Dokument 4765

Titel: Vorkommen und Bedeutung von Cytophaga psychrophila in hessischen Fischzuchtbetrieben
Hintergrund: Häufigkeit eines bakteriellen Erregers in Fischzuchten
Tiere: 505 Fische (630 Regenbogenforellen, 40 Bachforellen, 10 Karpfen, 10 Saiblinge, 5 Regenbogenforellen/Silberlachs-Kreuzungen, 5 Störe, 5 Brassen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Wasser mit einer Überdosis eines Narkosemittels gesetzt, wodurch sie getötet werden. Anschließend werden sie untersucht.

Bereich: Fischkrankheiten, Bakteriologie

Originaltitel:

Autoren: Marleen Schaumburg (Wissenschaftliche Betreuung: D. Manz)

Institute: Staatliches Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamt Mittelhessen (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 786



Dokument 4766

Titel: Ischämie und Reperfusion am Hundeherzen - Wirkung auf Zellorganellen und zelluläre Proteine sowie ihre Auswirkung auf das Vorkommen von Apoptose
Hintergrund: Gewinnung weiterer Erkenntnisse über Herzinfarkte beim Menschen; Optimierung der Herzchirurgie
Tiere: 36 Hunde (Mischlinge)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden über einen Katheter (dünner Schlauch), der eine Vene eines Vorderbeines gelegt wird, narkotisiert. Den "Spendertieren" wird das Herz entnommen und den "Empfängertieren" anstelle des eigenen Herzens eingesetzt. Das Herz wird jedoch nur an die Halsgefäße des Tieres "angeschlossen". Durch ein zwischengeschaltetes Plastikschlauchsystem kann die Durchblutung des Herzens beliebig unterbrochen werden. Es werden verschiedene Gewebeproben entnommen. Nach Abschluß der Versuche werden die Hunde durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet. Bei anderen Hunden wird in Narkose der Brustkorb eröffnet und das Herz ein Stück nach außen gezogen. Ein bestimmtes Blutgefäß des Herzens wird für eine bestimmte Zeit mittels eines Seidenfadens verschlossen, dann wieder geöffnet. Für sechs Stunden wird das Herz wieder normal durchblutet. Dann tötet man die Hunde mit einer Überdosis eines Narkosemittels.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Bernd Freude (Wissenschaftliche Betreuung: J. Schaper)

Institute: Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Abteilung für experimentelle Kardiologie, Bad Nauheim (eingereicht über die Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 785



Dokument 4767

Titel: Gastrointestinalparasiten in Zuchtsauenbeständen Nordrhein-Westfalens: Repräsentative Untersuchung zu Managementfaktoren und Anthelmintika-Resistenz bei Strongyliden
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 4 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Vier Ferkel werden an acht aufeinanderfolgenden Tagen mit je 1000 Wurmlarven oral infiziert. In den folgenden Monaten wird die Parasitenausscheidung im Kot untersucht. Die Tiere werden in dieser Zeit landwirtschaftlich genutzt. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben. In erster Linie führt der Autor eine Feldstudie durch, d.h. er untersucht Schweine in landwirtschaftlichen Betrieben.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Siegfried Gerwert (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Bürger)

Institute: Institut für Parasitologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 784



Dokument 4768

Titel: Morphologie des rektalen GALT-Systems bei Rhesusaffen und Nachweis retroviralen Antigens an endoskopisch entnommenen Probeexcisionen im Infektionsverlauf SIV-infizierter Rhesusaffen
Hintergrund: Erkenntnisse über die Übertragungswege des HIV-Virus
Tiere: 43 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Nach einer achtwöchigen Quarantänezeit erfolgt eine Infektion der Affen mit einem HIV-ähnlichen Virus über Injektion in eine Vene, über den Enddarm oder über Bestreichen der Mandeln mit infektiösem Material. Daraufhin werden sie in Einzelkäfigen gehalten. In regelmäßigen Abständen werden die Tiere in Narkose gelegt, um mit einem Endoskop (Schlauch mit einem optischen System) Schleimhautproben über Maul bzw. After aus dem Verdauungskanal zu entnehmen. Nach mehreren Monaten werden die Tiere durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet. Ihre Organe werden untersucht.

Bereich: Pathologie, AIDS-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Kathrin Herrmann (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 783



Dokument 4769

Titel: Wirkung von Futterinhaltsstoffen in der Ration von Schafen und Ratten auf die Helminthen Haemonchus contortus und Nippostrongylus brasiliensis unter besonderer Berücksichtigung der Elemente Kupfer und Cadmium
Hintergrund: Wirkung von Futterinhaltsstoffen auf bestimmte Parasiten von Schaf und Ratte
Tiere: 113 Tiere verschiedener Arten (mindestens 110 Ratten, mindestens 3 Schafe (Lämmer))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Fünf Wochen alte Schaflämmer werden oral, Ratten durch Injektion in die Kniefalte mit Wurmlarven infiziert. In vitro werden Parasitenlarven in Nährmedien gehalten, denen verschiedene Substanzen zugefügt worden sind. Die Substanzen, die einen Einfluß auf die Schlupfrate der Larven zeigen, werden den Schafen zusätzlich oral eingegeben. Zwei Substanzen sind sehr giftig. Sie werden nicht an den Schafen, sondern nur an den Ratten untersucht. Zur Ermittlung der Wurmzahl, die sich in den Ratten entwickelt hat, werden die Tiere mit Chloroform betäubt, die Bauchhöhle eröffnet und der Darm entnommen. Die Würmer werden herausgespült und gezählt. Andere Organe werden auf Auswirkungen des Befalls untersucht. Die Lebern der Ratten sind stark krankhaft verändert. Die weitere Verwendung der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Petra Saretztki (Wissenschaftliche Betreuung: T. Kassai (Ungarn), M. Rommel (Hannover))

Institute: Institut für allgemeine Zoologie und Parasitologie der Universität Budapest und Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 782



Dokument 4770

Titel: Einfluß des intraepithelialen Metabolismus auf die Resorption kurzkettiger Fettsäuren aus dem Retikulorumen von Schafen
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse zu Stoffwechselvorgängen im Vormagen vom Schafen
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden narkotisiert. Ihre Bauchwand wird seitlich parallel zur letzten Rippe eröffnet. Einer der Vormägen (Pansen) wird vorgelagert. Er wird aufgeschnitten, und die Magenwand wird mit der Haut vernäht, so daß ein etwa faustgroßes Loch entsteht und damit ein permanenter Zugang von außen in den Vormagen möglich ist (Pansenfistel). Dieses Loch wird mit zwei Weichplastikscheiben verschlossen, zwischen denen eine Schaumstoffscheibe liegt. Die Abheilung der Wunden dauert etwa drei Wochen. Nun folgt der eigentliche Versuch. Die Schafe werden in einem Versuchsstand am Kopf fixiert. Die Scheiben werden entfernt und der Inhalt des Vormagens entnommen. Während des gesamten Versuchszeitraumes wird der Speichel in der Speiseröhre abgesaugt. Der ableitende Teil des Vormagens wird mit einem Ballonkatheter (dünner Schlauch mit aufblasbarem Gummiballon am Ende) verschlossen. Über den Katheter wird der Speichel wieder in das Verdauungssystem eingeleitet, so daß der Vormagen "umgangen" wird. Es werden verschiedene Flüssigkeiten in den Vormagen eingegeben und abgesaugt. Anschließend wird der Inhalt des Vormagens wieder eingefüllt und die Fistel wie beschrieben verschlossen. Pro Versuchstier werden zwei dieser Versuche durchgeführt. Ein Versuch dauert jeweils einen Tag und besteht aus drei Durchgängen. Die weitere Verwendung der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Nils John (Wissenschaftliche Betreuung: G. Gäbel)

Institute: Veterinär-Physiologisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 781



Dokument 4771

Titel: Elekronenmikroskopische Untersuchungen der Eileiter von präpubertalen Jungsauen sowie von Jungsauen im spontanen Östrus, nach Pubertätsinduktion und Ovulationssynchronisation mit Einsatz von Cloprostenol
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht für die Intensivtierhaltung
Tiere: 20 Schweine (Sauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden zum Teil mit Hormonen behandelt, um in eine bestimmte Phase des Geschlechtszyklusses zu gelangen. Anschließend werden alle Tiere geschlachtet und ihre Geschlechtsorgane untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Almut Lutter (Wissenschaftliche Betreuung: U. Schnurrbusch)

Institute: Ambulatorische und Geburtshilfliche Tierklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 780



Dokument 4772

Titel: Vergleichende anatomisch-histologische Untersuchungen von Nebennieren, Hypophyse und Epiphyse bei Ratte, Maus, Meerschweinchen, Syrischem Goldhamster, Mongolischer Wüstenrennmaus und Kaninchen
Hintergrund: Vergleich bestimmter Organe bei Labortieren
Tiere: 59 Tiere verschiedener Arten (10 Ratten, 10 Mäuse, 10 Meerschweinchen, 8 Syrische Goldhamster, 9 Mongolische Wüstenrennmäuse und 12 Kaninchen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit Ether getötet und ihre Organe untersucht.

Bereich: Anatomie, Histologie, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Anja Bachmann (Wissenschaftliche Betreuung: G. Michel)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 779



Dokument 4773

Titel: Veränderungen an Lymphfollikeln der Peyerschen Platten bei Rindern mit experimenteller Mucosal Disease
Hintergrund: Neue Erkenntnisse zu einer Viruskrankheit bei Rindern
Tiere: 29 Rinder
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Alle Rinder stammen aus Privatbeständen. Siebenundzwanzig der Tiere sind mit den bei Rindern vorkommenden Viren (BVD-Viren) bereits natürlich infiziert. Zwei Rinder sind frei von den Viren. Alle Tiere sind bei Versuchsbeginn klinisch gesund. Zweiundzwanzig bereits virustragende Tiere werden erneut infiziert, so daß die Krankheit Mucosal Disease ausbricht. Klinische Symptome der Erkrankung sind Niedergeschlagenheit, Futterverweigerung, unstillbare blutige Durchfälle, Entzündungen der Mundschleimhaut sowie des Genitalbereiches und der Klauen, Abmagerung und Austrocknung. In der Regel verläuft die Krankheit tödlich. Elf Tiere werden vor dem Auftreten klinischer Symptome, die anderen elf Tiere erst in der Sterbephase durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Tiermedizin (Rinderkrankheiten)

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Teichmann (Wissenschaftliche Betreuung: J. Pohlenz)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 778



Dokument 4774

Titel: Untersuchungen zur Einheilung eines subepithelial im äußeren Gehörgang des Foxhounds implantierten Mikrophons - Entwicklung eines implantierbaren Hörgerätes -
Hintergrund: Verbesserung von Hörgeräten für Menschen
Tiere: 22 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden einzeln in kombinierten Innen- und Außenboxen gehalten. Im Alter von 18 Monaten werden sie narkotisiert, und ein Mikrophon wird in ihren äußeren Gehörgang gepflanzt. An der Mitte des Halses der Tiere treten die Kabel des Mikrophons aus der Haut. Diese werden durch einen ausgepolsterten Halskragen geschützt. Nach durchschnittlich 25 Wochen werden die Hunde erneut in Narkose gelegt. Während der Narkose wird die vordere Körperhälfte der Hunde mit einer gewebefixierenden Flüssigkeit durchspült, wobei der Tod der Tiere eintritt. Anschließend werden mikroskopische Untersuchungen der Gewebe durchgeführt. Bei 18 Tieren ist es zu einer Entzündung des Gewebes um das Mikrophon herum gekommen.

Bereich: Neurologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde

Originaltitel:

Autoren: Mandy Koster (Wissenschaftliche Betreuung: W. Drommer)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 777



Dokument 4775

Titel: Verträglichkeit eiweißreicher Futtermittel beim Hund und Effekte auf einige Parameter mikrobieller Aktivität im Intestinaltrakt unter besonderer Berücksichtigung der Polyamine
Hintergrund: Verträglichkeit verschiedener eiweißreicher Futtermittel beim Hund
Tiere: 6 Hunde (Beagles)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden einzeln in geschlossenen Zwingern gehalten. Zur Sammlung von Harn erfolgt die Haltung der Tiere jeweils für vier Tage in Stoffwechselkäfigen aus Edelstahl. Sie werden während der mehr als zweimonatigen Versuche mit unterschiedlichen eiweißreichen Futtermitteln versorgt. Ihr Kot wird gesammelt und untersucht, auch wird mehrmals Blut entnommen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Tanja Pietrzak (Wissenschaftliche Betreuung: J. Zentek)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 776



Dokument 4776

Titel: Einfluß von Tetanustoxin auf die Exozystose endokriner Drüsenzellen - Eine Untersuchung an Hepatozytenkulturen -
Hintergrund: Wirkung des Tetanus-auslösenden Bakteriengiftes auf Zellebene zur Erforschung von Zellfunktionen
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Ihr Bauch wird eröffnet und ihre Lebern für weitere Untersuchungen entnommen. Durch Ausbluten werden die Ratten in der Narkose getötet.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Nathalie Penquitt (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Hapke und H. Bigalke)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Toxikologie im Zentrum Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 775



Dokument 4777

Titel: In vitro Untersuchungen der Wirkungen von Glykosaminoglykanen auf das membranständige Adenylatcyclasesystem aus Rattenlebern
Hintergrund: Untersuchungen über eine Signalübertragungskette, die die Zellfunktionen beeinflußt
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den 45 bis 50 Tage alten Ratten wird nach einer 4-tägigen Eingewöhnungsphase für zwei Tage das Futter entzogen. Dann werden sie durch Enthauptung getötet und ihre Lebern für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Christoph Keller (Wissenschaftliche Betreuung: G. Harisch)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 774



Dokument 4778

Titel: Untersuchungen über die Wirkung verschiedener Komponenten der Kolostralmilch auf die Absorption von Immunglobulinen durch neugeborene Ferkel
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 313 Schweine (284 Ferkel, 29 Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Im ersten Teil des Versuches werden Ferkel in drei Gruppen geteilt. Die Ferkel werden mutterlos aufgezogen und unterschiedlich ernährt. Die erste Gruppe bekommt unverändertes Schweinekolostrum. Dies ist unmittelbar nach der Geburt abgegebene Sauenmilch, die einen höheren Gehalt an Abwehrstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen besitzt als die später produzierte Milch. Die zweite Gruppe Ferkel bekommt Schweinekolostrum mit einem künstlich erhöhtem Gehalt an Antikörpern von Schweinen, die dritte Gruppe normale Sauenmilch mit einem künstlich erhöhten Gehalt an Antikörpern von Schweinen. Im zweiten Teil des Versuches werden Ferkel mit verschiedenen Rinderkolostren aufgezogen. Im dritten und vierten Teil wird Rinderkolostrum ohne Fett oder mit Kokosfett als Ersatz des normal enthaltenen Fettes bzw. ohne Kasein, ein bestimmtes Milcheiweiß, gefüttert. Am 21. Lebenstag der Ferkel beginnen die Versuche, am 42. Tag enden sie. Während der Versuche wird den Ferkeln in regelmäßigen Abständen Blut entnommen. Eine Behandlung von auftretenden Durchfällen oder natürlich auftretender Infektion mit einem Bakterium findet nicht statt, um den Effekt der Fütterung auf den Aufzuchterfolg nicht zu verfälschen. An diesen Krankheiten sterben mindestens 31 Ferkel. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Hauke Rösch (Wissenschaftliche Betreuung: K.H. Waldmann)

Institute: Institut für kleine Klauentiere und forensische Medizin und Ambulatorische Klinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Tierzucht und Tierverhalten in Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig-Völkenrode (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 773



Dokument 4779

Titel: Etablierung von zellfreien Systemen zum Nachweis der Wirkung hochverdünnter Substanzen
Hintergrund: Untersuchungen über die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit einer Guillotine enthauptet. Ihre Lebern werden entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Homöopathie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Anne-Christin Selbach (Wissenschaftliche Betreuung: G. Harisch)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 772



Dokument 4780

Titel: Interkorporelle Fusion der Lendenwirbelsäule durch drei verschiedene Verfahren der Osteogenese am Schafmodell - Biomechanische Untersuchungen -
Hintergrund: Eignung chirurgischer Verfahren zur Versteifung der Wirbelsäule
Tiere: 33 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen Schafe im Alter von zwei bis fünf Jahren. Die Tiere werden im eingestreuten Laufstall gehalten (5 m²/ Tier) und erhalten täglich ca. sechs bis acht Stunden Weidegang. Unter Vollnarkose wird bei einem Drittel der Schafe Knochengewebe des Beckens entnommen. Bei allen Tieren wird unter Vollnarkose die Bandscheibe zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel operativ entfernt. In den nun entstandenen Spalt wird bei einem Drittel der Tiere Knochengewebe eingebracht, bei den anderen Tieren andere, nicht von den Schafen stammende Substanzen. Durch Schrauben und Platten wird das Wirbelgelenk versteift. Ein Schaf stirbt wenige Minuten nach Operationsbeginn. Bei drei Tieren kommt es zu starken Blutungen mit einem Blutverlust von etwa 500 ml.

An den nächsten drei Tagen erhalten die Tiere Schmerzmittel. Ab der vierten Woche nach der Operation werden monatlich Farbstoffe und ein Medikament zur Vermeidung von Abwehrreaktionen in eine Vene injiziert. Ursprünglich war die Anwendung eines vierten Farbstoffes geplant. Es kommt bei dessen Anwendung jedoch zu übersteigerten Abwehrreaktionen des Körpers und sogar zum Tod eines Tieres, weshalb von der Verabreichung dieses Farbstoffes bei den anderen Tieren abgesehen wird. Drei Schafe müssen direkt nach der Operation wegen kompletter Querschnittslähmung getötet werden. Bei einem Tier entzündet sich die Haut über dem Operationsbereich. Zwei Schafe müssen wegen zunehmender Verschlechterung des Allgemeinbefindens getötet werden. Bei einem der Tiere haben sich zwei Schrauben gelockert, bei dem anderen ist es zu einer eitrigen Entzündung und Absterben des Gewebes im Wundgebiet gekommen. Ein Drittel der Tiere lahmt zwei Tage nach der Operation und zeigt starke Berührungsschmerzen über dem Operationsbereich. Monatlich werden die Schafe geröntgt. Einige Tiere werden drei Monate nach der Operation unter Vollnarkose szintigraphiert (Untersuchung durch ein bildgebendes Verfahren). Sechs Monate nach der Operation werden die überlebenden Schafe mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Silke Niesen (Wissenschaftliche Betreuung: H. Hackbarth)

Institute: Klinik für Unfallchirurgie der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen und das Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 771



Dokument 4781

Titel: Einfluß elektrischer intracochleärer Stimulation auf die Latenzen elektrisch evozierter auditorischer Hirnstammpotenziale bei der neonatal ertaubten Katze
Hintergrund: Verbesserung von Hörgeräten für Menschen
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden in Gruppen mit jeweils 6 - 20 Tieren in 12 - 24 qm großen fensterlosen Räumen bei 12-stündiger täglicher Beleuchtung gehalten. Bis zum Ende des zweiten Lebensmonats werden die Katzenwelpen vom Muttertier aufgezogen. Ab dem ersten Lebenstag erfolgt die "Ertaubung" der Welpen durch die tägliche Injektion einer ohrschädigenden Substanz (Neomycinsulphat) unter die Haut. Im Alter von 21 - 28 Tagen wird die Taubheit nach Injektion eines Beruhigungsmittels unter akustischer Stimulation kontrolliert, d.h. es wird untersucht, ob das Gehirn auf Geräusche reagiert. Im Alter von 7 - 15 Wochen wird den Tieren unter Narkose eine Elektrode ins Ohr operiert. Ein Ende der Elektrode wird zwischen den Schulterblättern durch die Haut nach außen geführt und mit einer Naht befestigt. Zum Schutz des Steckkontaktes der Elektrode werden den Katzen nach der Operation Nylonjacken angezogen. Von sechs Katzen kann nur ein Meßergebnis aufgrund defekter Elektroden ermittelt werden. Drei dieser Tiere werden zu einem späteren Zeitpunkt erneut operiert und bekommen eine neue Elektrode eingesetzt.

Zur Stimulation der Elektroden werden die Tiere an fünf Tagen in der Woche täglich für mindestens vier Stunden in Einzelkäfige verbracht und an einen Sprachprozessor mit Mikrophon angeschlossen. Die Beschallung des Mikrophons erfolgt durch Lautäußerungen von Artgenossen und ein Radiogerät. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Sven-Michael Cords (Wissenschaftliche Betreuung: G. Uhr und Th. Lenarz)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 770



Dokument 4782

Titel: Untersuchungen zur Mikroflora von Geflügeleinstreu unterschiedlicher Beschaffenheit unter Berücksichtigung des Auftretens von Keimen der Gattung Salmonella
Hintergrund: Vorkommen von Bakterien in der Einstreu sowie bei den Tieren selbst
Tiere: 202 Hühner (Hühner)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Eintagsküken werden in zwei Gruppen getrennt voneinander gehalten. Die Küken der einen Gruppe werden am 18. Lebenstag über das Futter mit Salmonellen infiziert. Die andere Gruppe bleibt unbehandelt. Vor, während und nach der Einstallung der Tiere werden aus der Einstreu Proben entnommen, um diese auf das Vorkommen von Bakterien zu untersuchen. Die infizierten Hühner werden nach sechs Wochen geschlachtet, die anderen nach acht Wochen. Einige Organe der Tiere werden entnommen und bakteriologisch untersucht.

Bereich: Bakteriologie

Originaltitel:

Autoren: Metin Akcan (Wissenschaftliche Betreuung: R. Fries)

Institute: Zentrum für Lebensmittelwissenschaften, Zentrumsabteilung für Lebensmittelkunde, Fleischhygiene und -technologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Anatomie, Physiologie und Hygiene der Haustiere der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 769



Dokument 4783

Titel: Untersuchungen zum pränatalen und postnatalen Organwachstum des Hausschweines
Hintergrund: Entwicklung der Organe beim Hausschwein
Tiere: 159 Schweine (39 Schweine, 120 Feten)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Von Sauen in unterschiedlichen Trächtigkeitsstadien werden Feten unter Narkose durch Kaiserschnitt entnommen. Die Feten sind nicht lebensfähig. Die Schweine werden in verschiedenen Altersstufen getötet: Bis zum Alter von 56 Tagen werden die Tiere mit einer Ethermaske betäubt, dann durch Ausbluten getötet. ältere Schweine werden mit einer Elektrozange betäubt und ausgeblutet. Die Organe der toten Tiere werden untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Simon (Wissenschaftliche Betreuung: F.-V. Salomon)

Institute: Veterinäranatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 768



Dokument 4784

Titel: Funktionelle Rolle des Bradykininrezeptors auf Peritonealmakrophagen des Meerschweinchens im Vergleich zum fMLP-Rezeptor unter Einfluß von Interleukin-1 und Prostaglandin E2
Hintergrund: Erforschung bestimmter körpereigener Stoffe, die bei der Entzündung eine Rolle spielen
Tiere: 95 Meerschweinchen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Meerschweinchen wird in Narkose Paraffin in die Bauchhöhle gespritzt. Sieben bzw. acht Tage später werden sie erneut narkotisiert und durch Genickbruch getötet. Ihre Bauchhöhle wird ausgespült. Die in der Spülflüssigkeit enthaltenen Zellen der körpereigenen Abwehr werden für die weiteren Versuche verwendet.

Bereich: Immunologie, Pharmakologie, Entzündungsforschung

Originaltitel:

Autoren: Karen Mohrdieck (Wissenschaftliche Betreuung: H.-P. Sallmann und I. Paegelow)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Rostock und Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 767



Dokument 4785

Titel: Untersuchungen zur Pathogenese und Diagnostik der chronischen Kupfervergiftung der Schafe
Hintergrund: Erkenntnisse zur chronischen Kupfervergiftung des Schafes. Vergiftungsquellen sind Fütterungsfehler, wenn Schafe z.B. Bullenfutter oder Saugfohlen-Beifutter erhalten oder güllegedüngtes Grünfutter.
Tiere: 26 Schafe (15 Versuchstiere, 11 Kontrolltiere)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Schafgruppe wird in einem mit Stroh eingestreuten Auslauf gehalten. Dem Futter der 15 Versuchsschafe wird das Spurenelement Kupfer 84 Tage lang in zu großer Menge zugesetzt, sie werden chronisch vergiftet. Die 11 anderen Schafe dienen als Kontrolle und erhalten Futter mit normaler Kupfermenge. In 1- 2wöchigen Abständen wird den Tieren Blut entnommen. Weiterhin wird mehrfach Rückenmarksflüssigkeit genommen, indem eine Kanüle (dünne Hohlnadel) zwischen zwei Wirbel in den Wirbelkanal gestochen wird. Die Tiere werden hierfür narkotisiert.

Für andere regelmäßig durchgeführten Untersuchungen werden kleine Leberstücke benötigt. Diese werden auf zwei verschiedene Weisen gewonnen: Am wachen Schaf wird ein Bereich der seitlichen Bauchwand örtlich betäubt. Durch einen kleinen Hautschnitt wird eine spitze, hohle Metallstange in die Bauchhöhle geschoben und die Leber angestochen. Ein kleines Leberstück kann so im Hohlraum der Stange herausgeholt werden. In anderen Fällen wird unter Vollnarkose ein Trokar (spitzes Metallrohr) durch die Bauchwand gestoßen. Durch diesen wird ein Endoskop (Schlauch mit optischem System) in die Bauchhöhle geschoben. Mit einer kleinen am Endoskop befindlichen Zange wird ein Stück Lebergewebe gewonnen.

Mehrmals werden sogenannte "Kupferbilanzen" erstellt. Dazu werden die Schafe für drei Tage einzeln in Boxen ohne Einstreu gehalten. Alles Futter wird zuvor gewogen und untersucht. Um den gesamten Kot der Tiere zur Untersuchung auffangen zu können, wird ihnen ein Beutel um den After gehängt. Mit einem Brustgeschirr wird dieser fixiert. Der Beutel wird regelmäßig während der drei Tage geleert. Im Verlauf des Versuchs sterben einige Schafe an der Kupfervergiftung, die anderen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten bis zu 412 Tagen nach Versuchsbeginn getötet. Ihre Lebern werden untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Esther Humann (Wissenschaftliche Betreuung: K. Bickhardt)

Institute: Klinik für kleine Klauentiere und forensische Medizin und Ambulatorische Klinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 766



Dokument 4786

Titel: Zur Wirkung von Moxidectin auf reaktivierte somatische Larven von Ancylostoma caninum ERCOLANI 1859 (Ancylostomatidae) in der graviden Hündin
Hintergrund: Wirksamkeit eines Wurmmittels bei trächtigen Hündinnen
Tiere: 38 Tiere verschiedener Arten (26 Hunde (Beagles: 4 Muttertiere, 22 Welpen), mindestens 12 Mäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vier Hündinnen werden einzeln in gekachelten Boxen mit Betonboden gehalten. Zum Zeitpunkt der Läufigkeit werden sie künstlich besamt. Am selben Tag erfolgt eine Infektion mit den Larven des Hakenwurms, indem diese auf die rasierte Bauchhaut der Tiere aufgepinselt werden. Die Larven bohren sich durch die Haut. An Mäusen wird überprüft, ob die Larven infektiös sind, d.h., ob sie in der Lage sind eine Infektion hervorzurufen. Dazu werden jeder Maus 1000 Larven unter die Haut gespritzt. Was mit den Mäusen weiter geschieht, wird nicht erwähnt. Am 55. Tag der Trächtigkeit wird den Hündinnen ein Wurmmittel gespritzt. Einmal wöchentlich wird den Tieren während der gesamten Trächtigkeit Blut aus einer Halsvene entnommen. Die Hündinnen gebären insgesamt 22 Welpen. Auch diesen wird wöchentlich Blut abgenommen. Bis zum 28. Lebenstag verbleiben die Welpen bei ihren Müttern, dann werden sie einzeln in Drahtkäfigen auf Rosten gehalten. Am 42. Tag nach der Geburt werden Mütter und Welpen durch Injektion eines Giftes getötet. Ihre Därme werden auf Würmer untersucht.

Die Ergebnisse werden mit einer aus 4 Hündinnen und 20 Welpen bestehenden unbehandelten Kontrollgruppe einer vorausgegangenen Untersuchung verglichen. Diese Hündinnen wurden ebenfalls zu Beginn der Trächtigkeit mit Hakenwurmlarven infiziert, erhielten aber kein Wurmmittel. Alle Welpen dieser Kontrollgruppe erkrankten an schwerer Hakenwurminfektion mit Blutarmut, blutigem Durchfall und Entwicklungsstillstand. Sie starben oder mußten Endstadium der Krankheit getötet werden.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Katrin Rösler (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stoye)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 765



Dokument 4787

Titel: Untersuchungen zur Entwicklung der frühen akustisch evozierten Potentiale (FAEP) bei der Katze für den Einsatz in der Grundlagenforschung und zur klinischen Anwendung
Hintergrund: Etablierung einer Methode zur Diagnostik von Hörschäden bei der Katze, insbesondere in Hinblick auf den Zuchtausschluß weißer Katzen mit angeborener Taubheit
Tiere: 82 Katzen (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden Vorversuche vorgenommen, um die richtige Position der Elektroden zu testen. Es ist unklar, ob hierfür einige der 82 für die Hauptversuche verwendeten Katzen eingesetzt werden, oder weitere Tiere. Die Katzen werden sediert (medikamentell ruhiggestellt). Zwei oder drei Elektroden, an deren Ende sich eine feine Nadel befindet, werden in die Haut um eines der Ohren gesteckt. Das Ohr wird durch einen direkt davor angebrachten Lautsprecher beschallt. Über die Elektroden werden die Nervenströme an ein Meßgerät weitergeleitet.

Für die Hauptversuche werden sechs Katzenwelpen zwischen dem 7. und 356. Lebenstag regelmäßig dieser Überprüfung des Hörvermögens unterzogen. Die Versuche werden außerdem mehrfach an 36 erwachsenen Katzen durchgeführt. Teilweise gewöhnen sich die Tiere an die Prozedur, so daß eine Sedierung unterbleiben kann. Das Verfahren soll auch an tauben Katzen getestet werden. Dazu wird 40 Katzen vom ersten Lebenstag an über 16 - 20 Tage ein Gift verabreicht, das zu vollständiger Taubheit führt. Das Hörvermögen dieser Tiere wird ein Jahr lang regelmäßig getestet. Weiterhin wird die Methode an 16 Patienten getestet. Die Besitzer dieser Katzen stimmen den Experimenten zu. Das weitere Schicksal der Versuchskatzen ist unbekannt.

Bereich: Innere Medizin, Diagnostik

Originaltitel:

Autoren: Petra Keller (Wissenschaftliche Betreuung: I. Nolte (Tierärztliche Hochschule Hannover) und T. Lenarz (Medizinische Hochschule Hannover)

Institute: Klinik für Kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 764



Dokument 4788

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur Aufnahme und Verdaulichkeit rohfaserreicher Rationen und Futtermittel bei Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Chinchilla
Hintergrund: Eignung verschiedener Futtermittel für Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Chinchillas sowie das Freßverhalten dieser Tiere
Tiere: 18 Tiere verschiedener Arten (6 Kaninchen (Zwergkaninchen), 6 Meerschweinchen, 6 Chinchillas)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die versuchsfreien Phasen verbringen die Tiere in Bodenhaltung. Während der 7- bis 10tägigen Versuche werden sie einzeln in Metallkäfigen mit einer Grundfläche von 50 x 60 cm auf Gitterrosten gehalten. Diese sogenannten "Stoffwechelkäfige" ermöglichen das Auffangen des gesamten Kotes in der unter dem Gitterrost angebrachten Wanne. Den Chinchillas steht in dem Käfig ein Haus aus Metall zur Verfügung. Die Tiere erhalten Heu, Gras und verschiedene kommerzielle Futtermittel in unterschiedlichen Kombinationen. Wasser wird zur freien Verfügung angeboten. Ihr Freßverhalten wird protokolliert und der Kot untersucht. Mit jedem Tier werden mehrere Versuche dieser Art vorgenommen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Anita Kerstin Wenger (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 763



Dokument 4789

Titel: Neuroprotektion am Chinolinsäuremodell der Chorea Huntington: Immunhistologische Untersuchungen an der Ratte
Hintergrund: Therapie der Chorea Huntington, einer angeborenen Nervenkrankheit des Menschen
Tiere: 98 Ratten (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird der Schädel der Ratten in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, indem dieser mit zwei Ohrstiften und einem Schneidezahnbalken fixiert wird. Nach Aufschneiden der Kopfhaut wird ein Loch an eine bestimmte Stellen des Schädels gebohrt. Durch dieses wird ein Nervengift in das Gehirn gespritzt. Die Haut über dem Loch im Schädel wird zugenäht. Einige Ratten erhalten vor der Operation eine von sieben verschiedenen nervenschützenden Substanzen in die Bauchhöhle gespritzt. Die Kontrolltiere bekommen statt des Giftes eine Kochsalzlösung in das Gehirn injiziert. Nach drei Wochen werden alle Tiere erneut in Narkose gelegt, die Brusthöhle wird eröffnet und eine Fixierungslösung in das Herz gespritzt, wodurch der Tod eintritt. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Gabriele Quadflieg (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher (Hannover) und M. Schwarz (Aachen))

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Neurologie der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 762



Dokument 4790

Titel: Untersuchung der Bakterien-Wirt-Interaktion bei der Infektion des Schweines mit Actinobacillus pleuropneumoniae
Hintergrund: Verlauf einer bakteriellen Lungeninfektionskrankheit des Schweines
Tiere: 24 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei den Schweinen wird unter Narkose ein Endoskop (Schlauch mit optischem System) in die Bronchien eingeführt, durch das 100ml einer Kochsalzlösung in die Lunge injiziert werden. Diese Spülflüssigkeit wird anschließend wieder abgesaugt und auf Bakterien untersucht. Nun werden Erreger einer bakteriellen Lungeninfektionskrankheit des Schweines in die Lunge eingebracht. Schon am nächsten Tag erkranken die Tiere schwer. Sie zeigen Atemnot, Erbrechen, Fieber, Austritt blutiger Flüssigkeit aus dem Maul, Teilnahmslosigkeit und Appetitmangel. Es wird ein Antibiotikum gespritzt. Die Symptome bessern sich über die folgenden Tage und die Krankheit geht in ein chronisches Stadium über, bei dem es immer wieder zu schweren Hustenanfällen kommt. Bei einigen Schweinen wird im Verlauf des Versuchs bis zu dreimal in Narkose in oben beschriebener Weise Spülflüssigkeit aus dem Lungen gewonnen, die auf Bakterien untersucht wird. Die Schweine werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet, teilweise kurz nach der Infektion oder bis zu 49 Tage später. Die Tötung erfolgt in Narkose durch Blutentzug unmittelbar nach der Entnahme einer weiteren Lungenspülprobe.

Bereich: Mikrobiologie, Tierseuchenbekämpfung

Originaltitel:

Autoren: Isabel Hennig (Wissenschaftliche Betreuung: G.F. Gerlach)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 761



Dokument 4791

Titel: Minimalinvasives Operationsverfahren der Mastdarmperforation beim Pferd
Hintergrund: Chirurgische Techniken zum Verschluß eines Darmrisses beim Pferd
Tiere: 3 Pferde
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden verschiedene chirurgische Techniken einer Darmoperation an einem Phantom getestet. Dieses besteht aus einer Kunststoffnachbildung eines Pferderumpfes, in die ein Magen-Darm-Trakt eines geschlachteten Pferdes eingelegt wird. Im zweiten Schritt werden die Operationstechniken an acht toten Pferden geübt, die aus tiermedizinischen Gründen eingeschläfert worden waren. Schließlich werden drei lebende Pferde für die Versuche narkotisiert. Ein Endoskop (Schlauch mit einem optischen System), an dessen Ende sich eine Schere befindet, wird in den Mastdarm eingeführt. Der Darm wird an mehreren Stellen 3cm weit eingeschnitten. Diese Schnitte sollen operativ verschlossen werden, ohne die Bauchhöhle zu eröffnen. In die seitliche Bauchwand werden drei sogenannte Trokare (spitze Hohlröhren) gestoßen. Durch diese werden die chirurgischen Instrumente und das Endoskop in die Bauchhöhle eingeführt. Es werden verschiedene Techniken zum Verschluß der Darmschnitte getestet. Sieben Tage nach der Operation werden die Pferde getötet und der Darm untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Frederick Brugmans

Institute: Klinik für Pferde und Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 760



Dokument 4792

Titel: Untersuchungen zum Proteinbedarf adulter Katzen
Hintergrund: Überprüfung der bisherigen Empfehlungen für die Eiweißversorgung von Katzen
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden jeweils drei Wochen lang mit einer selbsthergestellten Futtermischung mit Eiweißquellen unterschiedlicher Qualität gefüttert. Zwischen diesen Perioden erhalten die Tiere je einen Monat kommerzielles Katzenfutter. Während der 3wöchigen Fütterungsversuche können sich die Katzen zunächst 14 Tage an das neue Futter gewöhnen. Anschließend werden sie einzeln für sieben Tage in einem sogenannten Stoffwechselkäfig gehalten. Der Boden des 100x35x40 cm großen Käfigs besteht aus einer Lochplatte aus Edelstahl. In der darunter angebrachten Wanne kann der gesamte Kot und Harn der Tiere zur Untersuchung aufgefangen werden. Während der täglichen Reinigung haben die Katzen Gelegenheit zum freien Auslauf. Jede Katze wird für mindestens drei Fütterungsversuche eingesetzt. Die weitere Verwendung der Tiere ist nicht bekannt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Anje Dekeyzer (Wissenschaftliche Betreuung: J. Zentek)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 759



Dokument 4793

Titel: Der Auszuchtstamm Sprague Dawley und die Inzuchtstämme Lewis, Fischer 344, ACI, Wistar-Kyoto und Brown Norway im Amygdala-Kindling-Modell der Ratte: Charakterisierung der Kindling-Entwicklung und Selektion auf Phenytoin-Resistenz
Hintergrund: Einige Epilepsie-Patienten sprechen nicht auf das Epilepsie-Medikament Phenytoin an. In dieser Arbeit soll herausgefunden werden, welche Rattenstämme ebenfalls nicht auf dieses Medikament reagieren. Diese Stämme sollen dann als Modell für die weitere Forschung dienen.
Tiere: 107 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose wird den Ratten der Schädel in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, indem dieser mit zwei Ohrstiften und einem Schneidezahnbalken fixiert wird. Zwei Löcher werden an bestimmte Stellen des Schädels gebohrt, durch die Elektroden in das Gehirn gesteckt werden. Die Elektroden werden mit einem Stecker verbunden und festgeklebt. 36 Ratten werden unmittelbar danach getötet, um die richtige Position der Elektroden zu überprüfen. Die anderen Tiere können sich zunächst für zwei Wochen von der Operation erholen. Nun wird ihr Gehirn über die Elektroden mit Stromschlägen gereizt. Die Stromschläge werden im Laufe des Versuchs gesteigert. Es werden fünf verschiedene Krampfstadien unterschieden: Bei Grad 1 liegen Unvermögen sich zu bewegen und Zuckungen der Gesichtsmuskulatur vor. Bei Grad 2 treten Kaubewegungen und Kopfnicken auf. Bei Grad 3 verkrampfen die Tiere ein Vorderbein. Bei Grad 4 richten sich die Ratten auf und verkrampfen beide Vorderbeine. Grad 5 bedeutet ein Aufrichten der Tiere mit anschließendem Krampf des gesamten Körpers. Danach beginnt der sogenannte "Kindlingsprozeß" der Ratten: Das Gehirn der Tiere wird regelmäßig mit Stromschlägen gereizt. Dies wird so lange fortgeführt, bis die Tiere zehnmal Grad 5 erreicht haben. Nun sind die Ratten "voll gekindelt".

Das Antiepileptikum Phenytoin (krampfhemmendes Medikament, das seit Jahren in der Humanmedizin eingesetzt wird) wird den Tieren in die Bauchhöhle gespritzt. Anschließend werden sie wieder mit Stromschlägen gereizt. Nach diesem Versuch wird den wachen Tieren Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Zur Beurteilung von Nebenwirkungen des Phenytoins werden die Tiere auf eine sich langsam drehende 6cm dicke Stange gesetzt. Tiere, die dreimal vor Ablauf einer Minute herunterfallen, gelten als in ihrem Koordinationsvermögen stark beeinträchtigt. Dann werden die Tiere in ein "offenes Feld" gesetzt, in dem ihr Erkundungsverhalten beobachtet wird. Die gesamte Prozedur erfolgt mehrfach in einwöchigen Abständen. Es werden Ratten verschiedener Inzuchtstämme verwendet. Am Ende der Versuche werden alle Tiere in Narkose gelegt, der Brustkorb wird eröffnet und eine Fixierungslösung über das Herz in den Blutkreislauf geleitet. Dadurch sterben die Tiere. Ihre Gehirne werden entfernt und untersucht.

Bereich: Epilepsieforschung, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Sybille Maier (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 758



Dokument 4794

Titel: Follikel- und Eizellreifung in der späten Follikelphase bei spontan und induziert ovulierenden Jungsauen
Hintergrund: Weitere Erkenntnisse über Eizellreifung und Eisprung bei der Sau zur Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 46 Schweine (Sauen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden zunächst an Untersuchungen mit Ultraschall gewöhnt, indem ihnen im Untersuchungsstand kleine Futtermengen angeboten werden. Einigen Schweinen wird unter Narkose ein Dauerkatheter (dünner Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt, aus dem später in 4stündigen Abständen Blut entnommen wird. Mit Hilfe eines Suchebers wird die Brunst festgestellt. Wenn die Sau den Eberaufsprung duldet, wird dies als Zeichen der Brunst gewertet. Während der Brunst werden die Tiere alle acht Stunden mit Ultraschall untersucht, um den Zeitpunkt des Eisprunges festzustellen. Bei anderen Sauen wird der Eisprung durch Hormongabe ausgelöst. Einige Tiere werden, kurz bevor ein Eisprung zu erwarten ist, narkotisiert. Einer der beiden Eierstöcke wird herausgenommen und die Eierstocksbläschen untersucht. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Carsten Plischke (Wissenschaftliche Betreuung: D. Waberski)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 757



Dokument 4795

Titel: Morpho- und histometrische Untersuchungen an Pankreas, Parotis und Mandibulardrüsen von Hybrid-Schecken-Kaninchen aus einem Zuchtprogramm zur Klärung scheckungsgenassoziierter Effekte und der Pathogenese des Megacolon-Syndroms der Weißschecken
Hintergrund: Gescheckte Kaninchen leiden vermehrt an einer Erbkrankheit, bei der die Darmwand verdickt und erweitert ist. In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob die Bauch-, Ohr- und Unterkieferspeicheldrüsen ebenfalls Erbdefekte aufweisen, die als mögliche Ursache für die Veränderungen im Darm in Betracht kommen.
Tiere: 251 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Gescheckte Kaninchen werden mittels Bolzenschuß betäubt und durch Ausbluten getötet. Ihre Bauch-, Ohr- und Unterkieferspeicheldrüsen werden entnommen und untersucht. Es bleibt unklar, ob die Tiere im Rahmen einer "normalen Schlachtung" oder eigens für diese Arbeit getötet werden.

Bereich: Tierzucht, Vererbungsforschung

Originaltitel:

Autoren: Evalotta Lové:n (Wissenschaftliche Betreuung: W. Wegner)

Institute: Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 756



Dokument 4796

Titel: Epidemiologische Untersuchungen über Risikofaktoren im Verhalten von landwirtschaftlichen Nutztieren für eine Tuberkuloseübertragung von Possums und Frettchen in Neuseeland
Hintergrund: Possums gelten als Erregerreservoir für die Tuberkulose bei "Nutztieren" in Neuseeland. Die vorliegende Arbeit wurde als Teil einer Studie über die Übertragungswege der Tuberkulose von Possums auf "Nutztiere" durchgeführt.
Tiere: Sonstige (Anzahl unbekannt)(Possums)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Versuche finden in Neuseeland statt. Wildlebende Possums werden mit Lebendfallen gefangen und sediert (medikamentös ruhiggestellt). Das Torkeln und Umfallen der sedierten Possums ähnelt den unkoordinierten Bewegungen von Possums mit Tuberkulose im Endstadium. Ein sediertes Possum wird auf eine Weide mit Rindern, Rotwild oder Schafen gesetzt. Das Verhalten der "Nutztiere" wird mit einer Videokamera aufgezeichnet. Im Gegensatz zu Schafen interessieren sich Rinder und Rotwild für die umherwankenden Possums und beschnüffeln diese. In einem zweiten Teil der Arbeit wird das Verhalten von Possums studiert, indem den Tieren Radiosender umgehängt werden.

Bereich: Epidemiologie

Originaltitel:

Autoren: Carola Sauter (Wissenschaftliche Betreuung: K.-H. Zessin)

Institute: Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin, Fachrichtung Tropenveterinärmedizin und -epidemiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 755



Dokument 4797

Titel: Untersuchungen der akuten cerebralen Ischämie nach experimenteller Subarachnoidalblutung bei der Ratte - Ein Kleintiermodell
Hintergrund: Entwicklung eines Modells für die Gehirnblutung beim Menschen
Tiere: 200 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert in einen stereotaktischen Apparat gespannt, so daß der Schädel über zwei Ohrbalken und einem Oberkieferhalter fixiert ist. Die Schädeldecke wird freigelegt. Es wird ein 2mm großes Loch in den Schädel gebohrt, durch das ein Katheter (dünner Plastikschlauch) zwischen die Hirnhäute geschoben wird. Der Katheter wird mit Sekundenkleber und Dentalzement am Schädel befestigt. Die Haut über dem Schädel wird verschlossen. In eine Arterie eines Hinterbeines oder des Schwanzes wird ein weiterer Katheter gelegt, über den sich der arterielle Blutdruck messen läßt.

Nun wird über den Katheter im Schädel eine Kochsalzlösung zwischen die Hirnhäute geleitet, so daß sich der Druck im Schädel erhöht. Der arterielle Blutdruck und der Druck im Schädel werden bestimmt. Über den Katheter im Bein oder im Schwanz wird Blut entnommen, das anschließend zwischen die Hirnhäute geleitet wird. Bei diesem Versuch sterben 90% der Ratten noch in Narkose. Bei einer weiteren Versuchsreihe wird ein anderes Narkosemittel gewählt, bei dem nur 10% der Tiere sterben.

Nach dieser Prozedur wird die Narkose beendet, und die Ratten erwachen. Am dritten Tag nach der Operation werden sie gewogen und ihr Verhalten wird beobachtet. Die Untersuchungen ergeben eine Verminderung des Gewichtes, eingeschränkte Bewegung und eine Beeinträchtigung der Bewußtseinslage. Letztere wird getestet, indem eine Ratte in die Mitte eines großen Käfigs gesetzt wird. Ratten mit normaler Bewußtseinslage gehen an den Rand, während Tiere mit gestörter Bewußtseinslage in der Mitte bleiben. Am siebten Tag nach der Operation werden die Ratten getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Heike Beck (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher und T. Brinker)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Neurochirurgie im Krankenhaus Nordstadt Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 754



Dokument 4798

Titel: Untersuchungen zu Parametern des Stickstoff-Stoffwechsels bei Graupapageien (Psittacus erithacus erithacus) in Abhängigkeit von der Proteinversorgung
Hintergrund: Ernährung von Graupapageien
Tiere: 13 Papageien (Graupapageien)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Graupapageien leben zwischen den Versuchen gemeinsam in einer Voliere. Für die insgesamt 5 je 9tägigen Versuchsphasen werden sie in 80x60x50cm großen Käfigen gehalten. Während der Versuchsphasen werden die Tiere mit Futter unterschiedlicher Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich des Eiweißgehaltes und der Mineralstoffzusätze, gefüttert. Ihnen wird mehrfach aus einer Vene unter dem Flügel Blut zur Untersuchung entnommen. Ihr Kot wird ebenfalls untersucht. Die weitere Verwendung der Papageien wird nicht erwähnt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Wiltrud Otte (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 753



Dokument 4799

Titel: Untersuchungen zur Knochenentwicklung bei Broilern unter Berücksichtigung verschiedener Haltungsbedingungen
Hintergrund: Vergleich der Knochenschäden bei Broilern unter verschiedenen Haltungsbedingungen
Tiere: 521 Hühner (Broiler)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Im Erlaß des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung , Landwirtschaft und Forsten vom 10.2.93 wird die maximale Besatzdichte für Broiler auf 30 kg / m2 festgelegt. Außerdem werden in diesem Erlaß verschiedene andere Maßnahmen zur Verbesserung der Haltungsbedingungen von Broilern gefordert, z.B. eine mindestens 8stündige Dunkelphase pro Tag. Die vorliegende Arbeit wird im Rahmen einer Studie, die die Auswirkungen dieser verbesserten Haltungsbedingungen untersuchen soll, durchgeführt. Es werden bei dieser Arbeit nur die Veränderungen an Gliedmaßen und Wirbelsäule untersucht. In die Untersuchungen werden Broiler aus drei "Mastdurchgängen" in zwei Betrieben einbezogen. Jeweils eine Herde wird unter herkömmlichen Bedingungen oder nach den Bestimmungen des Erlasses gehalten. In einem Durchgang befinden sich in einem Stall beispielsweise 23.700 Tiere oder auf der gleichen Fläche "nur" 18.100.

Der Autor nimmt zwischen dem 22. und 35. Masttag Stichproben. 360 Broiler werden getötet und auf Veränderungen an Gliedmaßen und Wirbelsäule untersucht. Am Ende der Mastperiode werden weitere 161 Tiere getötet, die Bewegungsstörungen zeigen. Auch sie werden untersucht. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß sich keine Unterschiede hinsichtlich der Knochenschäden zwischen den Vergleichsgruppen erkennen lassen.

Bereich: Tierschutz, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Anke Löhnert (Wissenschaftliche Betreuung: S. Ueberschär)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannove

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 752



Dokument 4800

Titel: Entwicklung und vergleichende Bewertung der Unschädlichkeit und Wirksamkeit von zwei Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD)-Adsorbatimpfstoffen
Hintergrund: Entwicklung eines Impfstoffs gegen eine Virusinfektion bei Kaninchen
Tiere: 100 Tiere verschiedener Arten (mindestens 100 Kaninchen, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zunächst soll herausgefunden werden, welche Methode sich am besten eignet Kaninchen mit dem RHD-Virus, dem Erreger der tödlich verlaufenden Kaninchenseuche, zu infizieren. Dazu werden Kaninchen unter die Haut, in den Muskel, in die Vene oder über die Nase mit dem Virus infiziert. Die Tiere sterben an der Krankheit oder werden getötet und ihre Lebern untersucht. Für die weiteren Versuche wird die Injektion in den Muskel gewählt. Weitere Kaninchen werden infiziert. Tiere, die innerhalb von ein bis vier Tagen an der Infektion sterben, dienen als "Organspender". Ihre Lebern werden für die Impfstoffherstellung verwendet. Zur Herstellung eines Impfstoffes werden die Viren mit bestimmten Methoden inaktiviert. Um zu überprüfen, ob die Viren tatsächlich nicht mehr infektiös sind, werden diese in Kaninchen injiziert. Nach 14 Tagen werden sie getötet und ihre Lebern untersucht. In einem anderen Versuch erhalten weitere Kaninchen die inaktivierten Viren. Sie werden nach ein bis 7 Tagen getötet und Teile ihrer Lebern anderen Kaninchen gespritzt. Diese werden wiederum getötet, um die Lebern zu untersuchen. Es werden auch Versuche mit Zell- und Organkulturen gemacht. Für einen Teil dieser Kulturen werden die Lebern, Milzen und Nieren von Kaninchen verwendet, die für diesen Zweck getötet werden.

erfolgen Tests zur Wirksamkeit und Unschädlichkeit des Impfstoffes. Kaninchen werden geimpft und 14 Tage später wird ihnen das Virus injiziert. Kontrolltiere werden nicht geimpft und sterben nach der Infektion an der Krankheit. Nach 10 bis 14 Tagen werden alle überlebenden Tiere getötet, um die Lebern auf das Vorhandensein von Viren zu untersuchen. Zur Prüfung der Unschädlichkeit wird Kaninchen die dreifache Dosis des Impfstoffes verabreicht. Auch sie werden nach 14 Tagen getötet. In einem Langzeitversuch werden Kaninchen geimpft und erst nach 19 Monaten mit dem Virus infiziert. In 2monatigen Abständen wird den Tieren Blut zur Antikörperuntersuchung entnommen. Zwei der weiblichen Kaninchen bekommen Junge während dieser Zeit. Auch den Jungtieren wird Blut abgenommen. Eine Tötung dieser Tiere wird nicht beschrieben. Der Impfstoff wird außerdem an Mäusen ausprobiert. Die Tiere werden geimpft und mit dem Virus infiziert. Mäuse sind nicht empfänglich für dieses Virus und erkranken nicht. Nach 21 Tagen werden alle Mäuse getötet.

schließlich folgen noch zahlreiche Tests unter Praxisbedingungen in zwei Betrieben mit zusammen 455 Kaninchen, bei denen einige Tiere geimpft und infiziert werden.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Elke Lange (Wissenschaftliche Betreuung: D. Ebner)

Institute: Institut für Virologie des Fachbereiches Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin (die Versuche werden am ehemaligen Friedrich-Loeffler-Institut für Tierseuchenforschung Insel Riems, heute Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere Insel Riems durchgeführt)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 751



Dokument 4801

Titel: Populationsdynamik und Biologie histotroper Stadien von Oesophagostomum dentatum (RUDOLPHI 1803) unter In-vitro-Bedingungen
Hintergrund: Entwicklung einer In-vitro-Methode für die Haltung von parasitären Würmern als Ersatz für die Haltung in Schweinen
Tiere: 4 Schweine (soiwe eine unbekannte Anzahl Würmer)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die sogenannte "Stammhaltung" von parasitären Würmern erfolgt im Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover in Schweinen. Die Tiere werden oral mit Würmern infiziert und dann in monatlichen Abständen erneut infiziert, um eine ausreichende Menge an Würmern aufrecht zu erhalten. Die Würmer dieser "Stammhaltung" dienen Forschungszwecken und der Infektion weiterer Schweine.

die Untersuchungen in dieser Arbeit stehen zwei Schweine zur Verfügung, die regelmäßig mit Würmern infiziert werden. Nach zwölf Monaten werden die beiden Schweine geschlachtet und durch zwei jüngere Tiere ersetzt. Auch diese werden wieder monatlich mit Würmern infiziert. Die im Kot der Schweine ausgeschiedenen Wurmlarven werden für die Versuche verwendet. Es soll eine Methode entwickelt werden, die Würmer in-vitro zu halten. Dazu werden 10-Tage alte Hühnerembryonen aus dem Ei genommen und mit einer Schere zerkleinert. Der "Kükenembryonenextrakt" wird mit Schweineblut, Leberextrakt und Brühe zu einem Nährmedium vermischt. Es werden Nährmedien unterschiedlicher Zusammensetzung für die Haltung der Würmer getestet.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Watzel (Wissenschaftliche Betreuung: A. Daugschies)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 750



Dokument 4802

Titel: Elektrische Reaktionsaudiometrie (ERA) beim Hund unter Berücksichtigung eines piezoelektrischen Mittelohrimplantates
Hintergrund: Diese Arbeit ist Teil eines Projektes zur Entwicklung eines vollimplantierbaren Hörgerätes für hörgeschädigte Menschen.
Tiere: 22 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden in Einzelboxen mit Einzelauslauf nach außen gehalten. Alle Tiere haben ein normales Hörvermögen. Unter Vollnarkose wird ihnen ein Hörgerät in das linke Mittelohr eingesetzt. Von dem Gerät verlaufen Kabel unter der Haut bis zum Hals, wo sie nach außen treten. Während der 6 bis 7½monatigen Versuchsdauer werden die Hunde mehrfach, mit einem Mindestabstand von zwei Wochen, in Narkose gelegt, um verschiedene Messungen am Ohr vorzunehmen. Am Ende der Versuche werden die Hunde getötet.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenkunde

Originaltitel:

Autoren: Markus Jacobi (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 748



Dokument 4803

Titel: Vergleich intramuskulär verabreichter Kombinationsanästhesien beim Kaninchen - Xylazin/Ketamin, Medetomidin/Ketamin, Medetomidin/Fetanyl/Midazolam
Hintergrund: Eignung verschiedener Kombinationen von Injektionsanästhetika beim Kaninchen
Tiere: 29 Kaninchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen werden an zehn Kaninchen drei verschiedene Kombinationen von Injektionsanästhetika (Narkosemittel, die durch Injektion verabreicht werden) in unterschiedlichen Dosierungen ausprobiert. Nachdem eine geeignete Dosierung gefunden ist, erfolgen die Hauptversuche an 19 weiteren Kaninchen. Jedes der Tiere wird einmal mit jeder der drei Kombinationen in Narkose gelegt. Der Mindestabstand zwischen zwei Narkosen beträgt 10 Tage. Während der jeweils dreistündigen Narkosedauer werden diverse Meßgrößen, wie Blutdruck, Blutwerte, Reflexe usw., bestimmt. Schließlich werden die Tiere nach einer 10-tägigen Erholungsphase ein viertes Mal in Narkose gelegt. Diesmal wird zusätzlich ein Antagonist (Gegenmittel) gegeben, der die Narkose aufhebt. Verschiedene Meßwerte werden gemessen. Das weitere Schicksal der Kaninchen ist nicht bekannt.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Susanne Astner (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 747



Dokument 4804

Titel: Experimentelle Infusion von zentrifugiertem autologem Fruchtwasser beim Göttinger Miniaturschwein
Hintergrund: Erkenntnisse über die mütterliche Sterblichkeit unter der Geburt durch Einschwemmen von Fruchtwasser in die mütterliche Blutbahn
Tiere: 12 Schweine (Göttinger Miniaturschweine)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Fünf Tage vor der Geburt werden 12 trächtige Schweine narkotisiert. In die Ohrvene, 2 Halsvenen und eine Halsarterie werden zur Bestimmung des Blutdrucks, zur Entnahme von Blutproben sowie zur Infusion verschiedener Substanzen Verweilkatheter (dünne Plastikschläuche) gelegt. Der Bauch wird aufgeschnitten, die Feten durch Kaiserschnitt entbunden und das Fruchtwasser aufgefangen. Die Feten (insgesamt etwa 75) werden durch Injektion eines Giftes getötet. Das Fruchtwasser wird nun bei 6 der behandelten Schweine durch den Katheter in der Ohrvene infundiert. Für die nächsten 150 Minuten werden die Reaktionen des Körpers protokolliert, diverse Meßgrößen bestimmt und je nach Reaktion verschiedene Medikamente gegeben, um ein Überleben der Tiere zu sichern. Bei 6 Kontrolltieren werden die gleichen Schritte unternommen, nur erhalten diese Tier statt des Fruchtwassers eine Kochsalzlösung. Die abschließende Tötung der Schweine wird nicht explizit erwähnt, ist aber anzunehmen, da im Ergebnisteil gewebekundliche Veränderungen im Lungengewebe beschrieben werden.

Bereich: Frauenheilkunde, Geburtshilfe

Originaltitel:

Autoren: Stefan Altmannsberger (Wissenschaftliche Betreuung: G.A. Petroianu)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 746



Dokument 4805

Titel: Die Bedeutung des Vitamin D-Hormons beim Walker Carcinosarkom (WCS 256) der Ratte und Behandlungsmöglichkeit der Tumorhypercalciämie mittels des Bisphosphonats Pamidronat und des Vitamin D-Analogons EB 1089
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten eines bestimmten Krebses
Tiere: 252 Ratten (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Einer unbekannten Anzahl von Ratten werden Krebszellen aus einer Zellkultur in die Bauchhöhle gespritzt. Nach 4 Tagen hat sich bei den Tieren eine Bauchwassersucht (Aszites) gebildet, in der sich die Krebszellen vermehrt haben. Außerdem sind die Krebszellen durch die in vivo Bedingungen virulenter (aggressiver) geworden als in vitro gezüchtete. Ob die Ratten für die Gewinnung der Krebszellen getötet werden, wird nicht erwähnt. Die Krebszellen werden nun insgesamt 252 Ratten unter die Haut gespritzt. Den Tieren werden je nach Gruppe verschiedene Medikamente in unterschiedlichen Dosierungen und Kombinationen verabreicht. Den Tieren wird mehrfach unter Narkose aus der Arterie hinter dem Auge Blut entnommen. Zum Teil werden für die Untersuchungen sehr große Blutmengen benötigt. Deshalb wird den Tieren unter Narkose der Bauchraum eröffnet und Blut direkt aus der Hauptschlagader entnommen. Auf diese Weise können von einer Ratte bis zu 11 (!) ml Blut gewonnen werden. Die Tiere verlieren innerhalb der 9 bis 20tägigen Versuchsdauer ganz erheblich an Gewicht. Am Ende der Versuche werden die Ratten narkotisiert und durch Genickbruch getötet. Die in der Haut gewachsenen Tumoren werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Christine Maria Anna Albrecht-Biehl (Wissenschaftliche Betreuung: F. Raue)

Institute: Medizinische Universitätsklinik Heidelberg, Abteilung Innere Medizin I, Endokrinologie und Stoffwechsel (eingereicht über die Medizinische Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 745



Dokument 4806

Titel: Subepitheliale Hornhauttrübungen nach 193 nm Excimer-Lasertherapie. Ein Vergleich zweier refraktiver Methoden im Tiermodell
Hintergrund: Vergleich zweier in der Humanmedizin zur Behandlung der Kurzsichtigkeit angewandten Laser-Techniken
Tiere: 24 Kaninchen (New Zealand White)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Kaninchen mit einem Laser die obersten Schichten der Hornhaut eines Auges abgetragen (minus 10 Dioptrien). Es werden 2 verschiedene Methoden bei jeweils 12 Kaninchen angewandt. Je 3 Tiere jeder Gruppe erhalten 14 Tage lang verschiedene Augentropfen. Die Kontrolltiere (3 Kaninchen jeder Gruppe) werden nicht mit Augentropfen behandelt. Nach der Operation werden die Augen zunächst täglich, dann nach 1, 2, 4, 12, 24 Wochen untersucht. Am Ende der Untersuchungszeitraumes werden die Kaninchen in Narkose getötet und ihre Augen zur Untersuchung herausgenommen.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel:

Autoren: Marita Amm (Wissenschaftliche Betreuung: G.I.W. Duncker)

Institute: Klinik für Ophthalmologie im Zentrum Operative Medizin II des Klinikums der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 744



Dokument 4807

Titel: Über die mögliche Beteiligung des Polyomavirus BK an der Entstehung von Nierenkarzinomen: PCR-Quantifizierung der viralen DNA in Karzinomnieren des Menschen und im Tumormodell der Wistarratte
Hintergrund: Mögliche Beteiligung eines Virus an der Entstehung von Nierenkrebs
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Der Autor verwendet für den ersten Teil seiner Arbeit Gewebe- und Blutproben von 28 Patienten mit Nierenkrebs, denen eine Niere operativ entfernt worden ist. Als Kontrolle dient das Blut von 28 Patienten ohne Nierenkrebs. Die Proben werden auf das Vorhandensein von Antikörpern und bestimmten Viren untersucht, die in Verdacht stehen, an der Entstehung von Nierenkrebs beteiligt zu sein.

Als Referenz (!) führt der Autor Tierversuche durch. Fünfzehn neugeborenen Ratten wird das Virus injiziert. Zwölf Kontrolltiere erhalten eine virusfreie Lösung. Von den infizierten Tieren sterben 5 innerhalb kurzer Zeit. Bei 4 der überlebenden Ratten bilden sich Tumoren aus. Alle Ratten werden am Ende des Beobachtungszeitraumes, nach bis zu 13 Monaten, getötet und ihre Organe untersucht.

Bereich: Krebsforschung, Virologie

Originaltitel:

Autoren: Stephan Altmayer (Wissenschaftliche Betreuung: J. Drescher)

Institute: Institut für Virologie und Seuchenhygiene der Medizinischen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 743



Dokument 4808

Titel: Das Verhalten von Leukozyten in der Mikrozirkulation des Gehirns bei der globalen, zerebralen Ischämie
Hintergrund: Das Verhalten bestimmter Blutzellen bei Unterbrechung der Durchblutung des Gehirns
Tiere: 23 Ratten (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Narkose gelegt, die Haut über dem Nacken wird eingeschnitten, die Wirbel freigelegt und Löcher in diese hineingefräst. Durch diese Löcher werden mit einem sogenannten Elektrokauter die Wirbelarterien zugeschmolzen. Die Haut wird wieder verschlossen und die Narkose beendet. Laut Autor verhalten sich die Ratten nach dieser Operation normal.

Am nächsten Tag werden die Tiere erneut operiert. Sie werden narkotisiert und künstlich beatmet. Eine Schwanzarterie, eine Hinterbeinarterie und eine -vene werden mit Kathetern (dünnen Plastikschläuchen) versehen. Die Haut am Hals wird eingeschnitten. Beide Halsarterien werden freigelegt und mit einem chirurgischen Nähfaden umschlungen. Bei 15 Tieren wird der Kopf in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, die Kopfhaut eingeschnitten und mit einem Bohrer ein 5x7 mm großes Fenster in die Schädeldecke gebohrt. Zwei Elektroden zur EEG-Ableitung werden am Schädel befestigt. Seitlich werden 2 zum Fenster führende Rillen in den Schädelknochen gefräst, in die 2 Schläuche gelegt werden. Die Schläuche werden unter der Haut bis zum Rücken der Tiere verlegt. Das Fenster wird mit einer kleinen Glasplatte verschlossen. Die Befestigung der Glasplatte, der Elektroden und der Schläuche erfolgt mit Dentalzement. Bei etwa 30 Prozent der "äußerst anspruchsvollen" Operation kommt es zu Komplikationen. Das heißt, daß außer den 15 Ratten, die für diesen Teil der Arbeit verwendet werden, 3 - 5 weitere Tiere zwar operiert, aber nicht in die Studie einbezogen werden.

Bei 10 Ratten wird nun die Schlinge um die Halsarterien zugezogen, so daß die Durchblutung des Gehirns komplett unterbrochen wird. Durch das Fenster im Schädel kann mit einem Mikroskop die Reaktion bestimmter Zellen beobachtet werden. Nach 20 Minuten wird die Schlinge wieder geöffnet und die Reaktion weiter beobachtet. Bei 5 Kontrolltieren erfolgt genau die gleiche Operation, nur wird die Schlinge um die Halsarterien nicht zugezogen. Am Ende der Versuche wird der Brustkorb der Ratten eröffnet, eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) in das Herz gesteckt, durch die eine Fixierungslösung in den Körper gepumpt wird. Dadurch sterben die Tiere.

Bei weiteren 8 Ratten wird die Durchblutung des Gehirns in der beschriebenen Art unterbrochen, ohne daß ein Fenster in das Schädeldach gebohrt wird. Diese Tiere werden ebenfalls durch Einleiten einer Fixierungslösung in das Herz getötet. Die Gehirne aller Tiere werden zur gewebekundlichen Untersuchung entnommen.

Bereich: Hirnforschung, Histopathologie

Originaltitel:

Autoren: Christoph Abels (Wissenschaftliche Betreuung: A. Baethmann)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Ludwig-Maximilians-Universität München Klinikum Großhadern (eingereicht über die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 742



Dokument 4809

Titel: Charakterisierung der 24-Stunden-Überlebensrate und der Organverteilung von mittels Hydroxyethylstärke kryokonservierten Erythrozyten nach autologer Transfusion im Hund
Hintergrund: Aufbewahrung von Blutkonserven
Tiere: 12 Hunde (Schäferhunde)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird je nach Gewicht des Tieres unter Betäubung 1700 - 2000 ml Blut entnommen. Aus dem Blut von 6 Hunden werden die roten Blutkörperchen herausgelöst und eingefroren. Bei den anderen 6 als Kontrolle dienenden Hunden werden die roten Blutkörperchen radioaktiv markiert und in das jeweils selbe Tier wieder infundiert. Die Hunde, deren Blut eingefroren wurde, erhalten ihre roten Blutkörperchen 14 Tage später unter erneuter Betäubung infundiert, nachdem diese aufgetaut und radioaktiv markiert wurden. Nach der Transfusion werden die Hunde unter Betäubung szinigraphiert (diagnostische Untersuchungsmethode radioaktiv markierter Substanzen), um die radioaktiv markierten roten Blutkörperchen im Körper zu verfolgen. Um den Einfluß des Betäubungsmittels auf die roten Blutkörperchen zu untersuchen, wird 8 Hunden das Mittel unter die Haut gespritzt. Zu bestimmten Zeitpunkten werden den Tieren zahlreiche Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Der Autor äußert sich am Ende der Diskussion zur Tierschutzproblematik. Er sieht sich und seine Arbeit durch "unsachgemäße administrative Maßnahmen" behindert und plädiert dafür, daß die Genehmigungsbehörden Tierversuchsvorhaben mehr "Wohlwollen und Großzügigkeit entgegenbringen".

Bereich: Intensivmedizin, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Rainer Bernd Albrecht (Wissenschaftliche Betreuung: H.A. Henrich)

Institute: Chirurgische Klinik und Poliklinik der Universität Würzburg (eingereicht über die Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 741



Dokument 4810

Titel: Histomorphologische Wirkungen eines nicht steroidalen Antiandrogens (Flutamid) auf Prostata, Vesicula seminalis und Ductus deferens von adulten Marmosetaffen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Wirkung eines Antiandrogens
Tiere: 5 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden in Einzelkäfigen von 60x80x80 cm gehalten. Über einen Versuchszeitraum von 50 Tagen werden die Tiere täglich mit einem Handschuh aus dem Käfig gefangen und erhalten ein Kurzzeitnarkotikum in den Oberschenkelmuskel injiziert. Dann wird ein Antihormon unter die Haut gespritzt, das die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone mindert. Dieses Medikament wird bereits seit den 70er Jahren in der Humanmedizin angewendet. Am letzten Versuchstag werden die Affen mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Prostata und andere Teile des Geschlechtstraktes werden herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht. Als Kontrolle dienen die Organe von 7 Marmosetaffen, die ein Jahr zuvor für einen anderen Versuch getötet worden waren.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel:

Autoren: Mohamed Al-Azem (Wissenschaftliche Betreuung: S.G. Haider)

Institute: Zentrum für Anatomie und Hirnforschung der Universität Düsseldorf, Abteilung für Histochemie und morphologische Endokrinologie (eingereicht über die Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 740



Dokument 4811

Titel: Die Wirkung von Serotonin in Gegenwart seiner Agonisten und Antagonisten auf afferent und zentrale vestibuläre Neurone des Frosches
Hintergrund: Wirkung eines Wachstumshormones auf Nervenzellen
Tiere: 34 Frösche (Grasfrösche)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Frösche werden narkotisiert und anschließend auf Eis gelegt. Nach 30 min wird der Bauch des Frosches geöffnet und eine Lösung in sein Herz injiziert. Nun wird sein Kopf abgeschnitten und auf einer Schale festgesteckt. Das Hirn wird freigelegt und für verschiedene Versuche verwendet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel:

Autoren: Bianca Carstanjen (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Physiologisches Institut der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 739



Dokument 4812

Titel: Titel: Molekularbiologische Untersuchungen des Wachstumsfaktorenrezeptors FGFR-1 am unveränderten und mikroembolisierten Schweinemyokard mit Überblick über die Literatur
Hintergrund: Gewinnung weiterer Erkenntnisse über die Vermeidung von Herzinfarkten
Tiere: 9 Tiere verschiedener Arten (1 Ratte, mindestens 8 Schweine)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Einer Ratte wird unter äthernarkose ihr Herz entnommen und daran Untersuchungen durchgeführt. Schweinen werden Materialien, sog. "Mikrosphären" in Herzarterien injiziert, die sich in den Gefäßen festsetzen und die Durchblutung unterbrechen. Es soll die nun folgende Bildung neuer Blutgefäße untersucht werden. Nach 3, 6, 12, 24 Stunden, 7 Tagen oder 4 Wochen werden die Schweine getötet und die Herzen entnommen. Kontrolltieren wird Kochsalzlösung injiziert und das Herz nach 24 Stunden entnommen. Die Anzahl der Tiere wird nicht genannt, der Beschreibung der Versuche nach müssen jedoch mindestens acht Schweine getötet werden.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Sonja Meyer (Wissenschaftliche Betreuung: W. Schaper)

Institute: Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung, W.G. Kerckhoff-Institut, Abteilung für experimentelle Kardiologie, Bad Nauheim (eingereicht über das Institut für Veterinärpathologie der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 738



Dokument 4813

Titel: Modulation von Synthese und Sekretion intestinaler Mucine der keimfreien Ratte durch Glykokonjungate bakteriellen Ursprungs
Hintergrund: Wirkung von Bakteriengiften auf den Darm von keimfreien Ratten
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Um die Keimfreiheit von keimfrei gehaltenen Ratten zu überprüfen, werden stichprobenartig Ratten getötet und auf das Vorhandensein von Viren oder Bakterien untersucht. Für die Versuche der vorliegenden Arbeit werden 84 dieser keimfreien Ratten verwendet. Den Tieren wird mit einer Knopfkanüle (dünnes Metallrohr) je eines von zwei verschiedenen Bakteriengiften über das Maul in den Magen eingebracht. Ein, drei oder fünf Tage später werden einige Ratten getötet. Ihre Därme werden herausgeschnitten und deren Produktion von Schleimstoffen untersucht.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Hartmut Müller (Wissenschaftliche Betreuung: H.J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 737



Dokument 4814

Titel: Die Rolle des Igels und seiner Ektoparasiten in der Epidemiologie der Lyme-Borreliose
Hintergrund: Rolle des Igels in der Epidemiologie einer vorwiegend durch Zecken übertragenden Infektionskrankheit
Tiere: 5 Tiere verschiedener Arten (2 Kaninchen, 1 Hund (Beagle), 1 Gerbil, 1 Igel, mehr als 2609 Zecken)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Autorin untersucht 2609 Zecken, die von Igeln abgesammelt worden waren, auf das Vorkommen bestimmter Bakterien (Borrelia burgdorferi, Erreger der Lyme-Borreliose). Ein Igel zeigt Symptome dieser Krankheit. Dem kranken Tier werden mehrere Zecken angesetzt. Nach dem Saugakt werden die Zecken abgesammelt und auf einem Hund, zwei Kaninchen und einem Gerbil angesetzt. Diesen Tieren werden diverse Blutproben zum Nachweis von Bakterien und Antikörpern gegen die Bakterien entnommen. Bei keinem der Tiere bricht die Krankheit aus. Ein Kaninchen erkrankt jedoch an einem schweren Schnupfen und verstirbt 10 Wochen nach dem Ansetzen der Zecken. Das Schicksal der anderen Versuchstiere und des kranken Igels wird nicht erwähnt.

Bereich: Epidemiologie, Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Beate Finkbeiner-Weber (Wissenschaftliche Betreuung: A. Liebisch)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 736



Dokument 4815

Titel: Beurteilung der antinozizeptiven Wirkung von Xylazin-HCl nach lumbosakraler Injektion in den Epiduralraum des Hundes
Hintergrund: Schmerztherapie während und nach operativen Eingriffen
Tiere: 7 Hunde (6 Beagles, 1 Foxhound)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden in Einzelboxen mit Freiluftausläufen gehalten. Es soll untersucht werden, inwieweit bei Operationen unter Vollnarkose die zusätzliche Gabe eines Narkosemittels die Schmerzen während und nach der Operation verringert. Den Hunden wird ein Verweilkatheter (dünner Schlauch) in eine Vorderbeinvene gelegt. Nach Einleiten eines Narkosemittels in die Vene wird ein Tubus (Gummischlauch) in die Luftröhre geschoben, durch den die Tiere ein Narkosegas (Isofluran) einatmen. Im Bauchraum werden Schmerzen erzeugt, indem ein Schlauch, an dessen einen Ende sich ein aufblasbarer Ballon befindet, in den Mastdarm eingeführt wird. Der Ballon wird für eine Minute aufgeblasen und weitet so den Darm. Nun erfolgt als zusätzliche Schmerzstillung eine sogenannte Epiduranalgesie: Dazu wird ein Narkosemittel in den Wirbelkanal im Lendenbereich injiziert. In 15minütigen Abständen wird der Ballon im Darm für jeweils eine Minute aufgeblasen. Vor und nach der Epiduranalgesie werden mehrere Blutproben entnommen sowie diverse Meßgrößen, wie EKG, Herzfrequenz (Häufigkeit der Herzschläge) usw. als Ausdruck einer Schmerzreaktion gemessen.

Nach der Operation dürfen sich die Hunde mindestens 6 Tage erholen. Danach erfolgt dieselbe Prozedur unter Narkose noch einmal, nur werden anstelle der Schmerzen im Bauchraum Schmerzen an einer Pfote erzeugt, indem mit einer Klemme die Haut zwischen den Zehen gequetscht wird. Das weitere Schicksal der Versuchshunde ist unbekannt.

Im zweiten Teil der Arbeit wird die zusätzliche Schmerzbehandlung an 20 Patientenhunden getestet, an denen verschiedene operative Eingriffe zur Behandlung von Knochenbrüchen, Kreuzbandrissen u.a. vorgenommen werden. Weiteren 20 Patientenhunden wird als Kontrolle eine wirkungslose Substanz injiziert.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Edda Rector (Wissenschaftliche Betreuung: I Nolte)

Institute: Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 735



Dokument 4816

Titel: Seroprävalenz von Antikörpern gegen Toxoplasma gondii bei Schafen, Ziegen und Schweinen in Niedersachsen
Hintergrund: Gewinnung epidemiologischer Daten zu einer Parasiteninfektion
Tiere: 7 Tiere verschiedener Arten (7 Ziegen, Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zunächst sollen die zu untersuchenden Parasiten vermehrt werden. Dazu werden Mäusen die Parasiten injiziert, um diese einige Zeit später in größerer Anzahl aus den Mäusen zu gewinnen. Vermutlich werden die Mäuse dafür getötet.

Aus einem landwirtschaftlichen Betrieb werden zwei hochtragende Weiße Deutsche Edelziegen gekauft. Im Institut werden die beiden Tiere einzeln in Metallboxen mit Plastikspaltenböden gehalten. Für die Versuche werden die dort geborenen fünf Ziegenlämmer verwendet. Die Lämmer werden im Alter von 71 bzw. 107 Tagen oral mit den Parasiten infiziert. Einmal wöchentlich wird ihnen über einen Zeitraum von bis zu 16 Monaten Blut abgenommen, das auf die Bildung von Antikörpern gegen die Parasiten untersucht wird. Das weitere Schicksal der Ziegen wird nicht beschrieben. Für die Antikörperuntersuchung werden Parasiten als Antigen benötigt. Um diese Antigene zu erhalten, werden die Parasiten weiteren Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Drei Tage später werden die Tiere mit Chloroform getötet, ihr Bauch eröffnet und die Bauchhöhle ausgespült.

Weiterhin untersucht die Autorin in einer Feldstudie das Blut von in landwirtschaftlichen Betrieben gehaltenen Tieren: 1122 Schafen, 69 Ziegen und 150 Schweinen.

Bereich: Epidemiologie, Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Petra Seineke (Wissenschaftliche Betreuung: M. Rommel)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 734



Dokument 4817

Titel: Experimentelle Induktion einer bronchialen Hyperreagibilität durch Inhalation eines Schimmelpilz-Milben-Substrates beim Pferd
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse zu einer Atemwegserkrankung bei Pferden
Tiere: 6 Pferde (Traber)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Pferde im Alter von 2,5 bis 4 Jahren werden einstreulos auf Gummimatten in Einzelboxen gehalten. Die Tiere müssen eine Stunde abwechselnd im Trab oder Schritt auf einem Laufband laufen. Danach wird ihnen eine Atemmaske aufgesetzt, durch sie ein Schimmelpilz-Milbengemisch einatmen müssen. Diese Prozedur erfolgt insgesamt zehnmal in dreitägigem Abstand. Etwa einmal pro Woche wird eine sogenannte Lungenfunktionsprüfung vorgenommen. Den wachen Pferden wird dazu ein langer Schlauch, an dessen Ende sich ein Meßgerät befindet, über die Nase in die Speiseröhre eingeführt. Das Meßgerät kommt in der Speiseröhre im Bereich der Lungen zu liegen, so daß nun verschiedene Meßwerte zur Lungenfunktion, wie z.B. die Ein- und Ausatemmenge, bestimmt werden können. Weiterhin werden während des Versuchszeitraumes zahlreiche Blutproben entnommen. Schließlich müssen die Pferde insgesamt dreimal über eine Atemmaske eine bei der körpereigenen Abwehr eine Rolle spielende Substanz (Histamin) einatmen.

Bereich: Pferdekrankheiten, Innere Medizin (Tiermedizin)

Originaltitel:

Autoren: Michael Frevel (Wissenschaftliche Betreuung: E. Deegen und J. Kamphues)

Institute: Klinik für Pferde und Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 733



Dokument 4818

Titel: Zur Epidemiologie von Heliobacter pylori: Experimentelle Infektionsversuche an Hühnern
Hintergrund: Heliobacter pylori ist ein Bakterium, das bei Menschen Magengeschwüre hervorrufen kann. In dieser Arbeit sollte untersucht werden, ob Hühner als mögliche Infektionsquelle dafür in Frage kommen.
Tiere: 192 Hühner (144 Küken und 48 Hennen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Je 48 Küken im Alter von einem, drei oder sieben Tagen sowie 48 Hennen am Ende ihrer "Legeperiode" werden mit Bakterien infiziert, indem diese mit einer Pipette in den Kropf der Vögel gegeben werden. Bereits 30 Minuten später werden die ersten Tiere getötet. Weitere Tötungen erfolgen am ersten Tag alle 2 Stunden, dann einmal täglich, schließlich wöchentlich bis zu 6 Wochen nach der Infektion. Die Tiere werden durch einen Schlag auf den Kopf betäubt und durch Ausbluten getötet. Die Organe der Tiere werden auf das Vorhandensein von Bakterien untersucht.

Bereich: Bakteriologie, Epidemiologie

Originaltitel:

Autoren: Gero Karl Oscar Fabig (Wissenschaftliche Betreuung: K.-H. Hinz, Hannover sowie E. Scupin und B. Brenig, Göttingen)

Institute: Klinik für Geflügel der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Tierärztliches Institut der Georg-August-Universität Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 732



Dokument 4819

Titel: Produktion und Charakterisierung von monoklonalen Antikörpern gegen Endothelzelloberflächenmoleküle
Hintergrund: Produktion und Charakterisierung von monoklonalen Antikörpern gegen Blutgefäßzellen
Tiere: 6 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Je 3 Mäusen werden Zellen von Blutgefäßen oder Eierstöcken geschlachteter Rinder in die Bauchhöhle injiziert. Im Abstand von jeweils 4 Wochen folgen 2 weitere Injektionen. Die Tiere werden auf diese Weise immunisiert, d.h. sie produzieren Antikörper gegen die fremden Zellen. Zwei Wochen nach der letzten Immunisierungsinjektion werden die Mäuse mit äther betäubt und durch Genickbruch getötet. Ihre Milzen werden entnommen, um daraus Lymphozyten (Antikörper produzierende Blutzellen) zu isolieren. Diese Zellen werden mit Krebszellen verschmolzen (fusioniert) und produzieren nun monoklonale Antikörper (sehr vereinfachte Darstellung) in vitro. Für andere Immunisierungsversuche werden weitere Mäuse verwendet sowie verschiedene Organe geschlachteter Rinder.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Gabriela Fabig (Wissenschaftliche Betreuung: H.G. Augustin, Göttingen und J. Pohlenz, Hannover)

Institute: Zellbiologisches Labor des Zentrums Frauenheilkunde der Georg-August-Universität Göttingen und Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 731



Dokument 4820

Titel: Pathomorphologische Charakterisierung der neuen hypotrichen Mausmutante sht/sht
Hintergrund: Charakterisierung einer minderbehaarten Mäusemutante als Modell für die Erforschung von mit Minderbehaarung einhergehenden humanmedizinischen Erkrankungen
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Für die Arbeit werden 40 Mäuse verwendet, die durch einen vererbten Defekt minderbehaart sind sowie 40 ihrer normal behaarten Wurfgeschwister. Alle 3 Tage werden den Tieren Hautproben an verschiedenen Stellen des Körpers entnommen. 32 Mäuse werden im Alter von 0, 21, 42 und 182 Lebenstagen durch Genickbruch getötet. Ihre Organe und die Haut werden untersucht. Ob die anderen Mäuse ebenfalls getötet werden, ist nicht klar.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Jörg Ehrhardt (Wissenschaftliche Betreuung: S. Ueberschär)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 730



Dokument 4821

Titel: Untersuchungen der Effekte von 5-Aminosalicylsäure, Prednisolon und Subreum(R) auf die Stickstoffmonoxid-Synthese und die Krankheitsaktivität bei Ratten mit Adjuvansarthritis
Hintergrund: Behandlung der chronischen Polyarthritis des Menschen
Tiere: 101 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten werden künstlich die Symptome einer chronischen Polyarthritis (Gelenkentzündung) hervorgerufen, indem ihnen abgetötete Bakterien in einen Hinterfuß injiziert werden. Im Laufe von 8-10 Tagen entwickeln sich Entzündungen der Vorder- und Hinterfüße, Schwanz, Schnauze, Penis, Wirbelsäule, Augen und Haut. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Injektion erhalten die Ratten je nach Gruppe Medikamente in unterschiedlichen Dosierungen. Die Medikamente werden mit einer Schlundsonde (dünnes Metallrohr) über das Maul direkt in den Magen eingegeben. Die Therapie wird bis zum 23. Tag nach der Injektion fortgeführt. Teilweise werden die Ratten in sogenannte "Stoffwechselkäfige" gesetzt, mit deren Hilfe der gesamte Urin zur Untersuchung aufgefangen werden kann. Der Grad der Entzündung wird anhand der Rötung und Schwellung der Pfoten beurteilt sowie durch Bestimmung des Pfotenvolumens. Dazu wird eine Hinterpfote in ein volles Glas Wasser gehalten. Die Menge Wasser, die durch die Pfote verdrängt wird, d.h. überschwappt, dient als Maß für die Schwellung. Am 24. Tag werden alle Ratten mit einer Guillotine geköpft und ausgeblutet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Robert Alz (Wissenschaftliche Betreuung: I. Nolte (Tierärztliche Hochschule Hannover) und J.C. Fröhlich (Medizinische Hochschule Hannover))

Institute: Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Klinische Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 729



Dokument 4822

Titel: Der Ca- und P-Haushalt des Pferdes bei Vitamin D-Intoxikation
Hintergrund: Gewinnung weiterer Erkenntnisse über die Wirkung von Vitamin D beim Pferd
Tiere: 9 Pferde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Sieben Pferden werden hohe Dosen Vitamin D über eine Vene verabreicht. Fünf Tage lang wird den Tieren täglich einmal Blut entnommen. Es werden Calcium, Phosphat und andere Meßgrößen in dem Blut bestimmt. In einem zweiten Versuch erhalten zwei andere Pferde ebenfalls hohe Vitamin-D-Dosen. Diese Tiere werden für 5 Tage in einen sogenannten Bilanzstand gebracht. Die Menge der Futter- und Wasseraufnahme kann hier genau gemessen werden. Der gesamte Kot wird gesammelt. Um auch den gesamten Urin auffangen zu können, wird den Pferden ein Harnkatheter (dünner Plastikschlauch) in die Blase gelegt. Auch diesen Tieren wird mehrfach Blut entnommen. Am 42. Versuchstag werden die beiden Pferde mittels Bolzenschuß betäubt und durch Entbluten getötet. Ihre Organe werden untersucht. Das Schicksal der 7 Pferde aus der ersten Versuchsreihe ist unklar. Weiterhin nimmt der Autor Blutproben von 100 privat gehaltenen Pferden.

Bereich: Tierernährung, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Heike Seliger (Wissenschaftliche Betreuung: J. Harmeyer)

Institute: Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 728



Dokument 4823

Titel: Entwicklung einer PCR-Methode zum artspezifischen Nachweis von akuten Sarkozystiosen bei Schafen
Hintergrund: Verbesserung der Diagnostik einer Parasiteninfektion beim Schaf
Tiere: 14 Tiere verschiedener Arten (12 Schafe, mindestens 2 Hunde)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Gewinnung von Infektionsmaterial wird ein Schaf mit einem Parasiten infiziert, der sich in der Muskulatur einkapselt. Am 99. Tag nach der Infektion wird das Schaf mit einem Bolzenschuß betäubt und durch Blutentzug getötet. Das Fleisch des Schafes wird an einen Hund verfüttert. Die Parasiten setzen sich in der Dünndarmschleimhaut des Hundes fest. Der Hund wird getötet und die Parasiten, die nun infektiös für Schafe sind, aus dem Darm isoliert. Mit diesen infektiöse Parasiten werden Schaflämmer infiziert. Den Tieren wird ein Verweilkatheter (dünner Schlauch) in eine Halsvene gelegt, aus dem in den nächsten 65 Tagen täglich Blut entnommen wird. Für weitere 55 Tage wird zweimal wöchentlich Blut entnommen. Mit dem Blut wird ein neues Diagnostikverfahren getestet. Drei Wochen nach der Infektion erkranken die Tiere, sie zeigen Fieber und Blutarmut. Ein bis zwei Wochen später erholen sich die Schafe langsam wieder. Zwei Schafe werden getötet und ihr Fleisch an 1 oder 2 (nicht ganz klar) Hunde verfüttert. Es wird nicht genau beschrieben, ob diese Hunde getötet werden; auch das weitere Schicksal der anderen Schafe bleibt unklar.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Anya Regina Heckeroth (Wissenschaftliche Betreuung: M. Rommel und Astrid M. Tenter)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 727



Dokument 4824

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur postoperativen Analgesie nach epiduraler und intramuskulärer Injektion von Buprenorphin bei Schafen nach orthopädischen Eingriffen an der Hintergliedmaße
Hintergrund: Schmerzausschaltung beim Versuchstier Schaf
Tiere: 32 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden im Rahmen einer anderen Studie zwei verschiedenen Operationen unterzogen. Für die vorliegende Arbeit sollen unterschiedliche Arten der Schmerzausschaltung geprüft werden. Die Schafe werden in Vollnarkose gelegt. Über einen Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in der Halsvene wird eine Infusionslösung (größere Flüssigkeitsmenge) infundiert. In eine Ohrarterie wird ein Katheter gelegt, über den der Blutdruck gemessen wird. Das zu testende Schmerzmittel wird entweder in einen Muskel oder zwischen die Wirbel im Lendenbereich gespritzt. Die Kontrolltiere erhalten kein Schmerzmittel, sondern nur eine Kochsalzlösung. An einem Hinterbein wird jeweils eine von zwei verschiedenen Operationen vorgenommen: das vordere Kreuzbein wird durchtrennt und wieder zusammengenäht oder die Kniescheibensehne wird eingeschnitten und wieder zusammengenäht.

Während eines 12stündigen Zeitraums nach dem Aufwachen werden die Schafe genau beobachtet und ihre Schmerzäußerungen bewertet. Schafe, die eine hochgradige Lahmheit zeigen, dies sind insbesondere die Kontrolltiere, bekommen ein Schmerzmittel und werden nicht weiter in die Untersuchungen einbezogen. Nach 12 Stunden endet die Beobachtungsphase für die vorliegende Arbeit. Das weitere Schicksal der Schafe ist unbekannt.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Christhild Volmert (Wissenschaftliche Betreuung: K. Otto)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 726



Dokument 4825

Titel: Effekte der oralen Verabreichung glukose- oder elektrolythaltiger Lösungen nach einer standardisierten Belastung auf den Energiestoffwechsel bei Pferden
Hintergrund: Beeinflussung der Leistungsfähigkeit des Pferdes
Tiere: 5 Pferde (Traber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Pferden wird ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt. Jedes Tier absolviert einmal wöchentlich einen Versuchsdurchgang. Dabei muß das Tier erst 6 x 5min mit ansteigender Geschwindigkeit und dann 30 Minuten mit konstanter Geschwindigkeit auf einem Laufband laufen. Während der anschließenden 120minütigen Erholungsphase wird dem Pferd über eine Nasenschlundsonde (Schlauch, der über die Nase in den Magen geschoben wird) eine von 4 verschiedenen Flüssigkeiten eingegeben. Danach muß das Pferd noch einmal nach dem gleichen Muster wie zuvor laufen. Während der gesamten Versuchsdauer wird mehrfach aus dem Verweilkatheter Blut entnommen. Außerdem wird dreimal unter örtlicher Betäubung ein kleines Muskelstückchen (Biopsie) aus der Sitzbeinmuskulatur herausgeschnitten. Der gesamte Versuchszeitraum beträgt 3 Monate. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht genannt.

Bereich: Veterinärphysiologie, Stoffwechselphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Ingrid Vervuert (Wissenschaftliche Betreuung: M. Coenen, H.P. Sallmann)

Institute: Institut für Tierernährung und Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 725



Dokument 4826

Titel: Untersuchung der Relevanz von Parametern des Elektroretinograms (ERG) beim Hund zur Erfassung bzw. Früherkennung pharmakologischer und toxikologischer Effekte von dopaminergen Prüfsubstanzen am Auge.
Hintergrund: Bestimmte nervenwirksame Substanzen wirken nicht nur im Zentralnervensystem (z.B. Gehirn), sondern auch an der Netzhaut des Auges. In der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, wo sich Bindungsstellen für die Substanzen an der Netzhaut befinden und wie die Wirkung dieser Substanzen an der Netzhaut diagnostiziert werden kann.
Tiere: 14 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vier Hunde werden mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet, um die Augen zu entnehmen. Vom Schlachthof werden eine nicht genannte Anzahl von Rinderaugen geholt. An den Netzhäuten der Rinder- und Hundeaugen werden die Bindungsstellen für bestimmte Substanzen untersucht. An einigen Hunden werden verschiedene Narkosemittel ausprobiert, um eine für die Augenuntersuchungen geeignete Methode zu finden. Mit 10 Beagles werden mehrere Versuchsserien zum Teil in Narkose, zum Teil am wachen Tier durchgeführt. Dabei wird den Tieren eine Kontaktlinse auf die Hornhaut eines Auges gelegt, an der sich Elektroden befinden. Die wachen Hunde werden dabei mit einem Brust-Bauchgeschirr an einem Tischgalgen befestigt, damit sie ruhig stehen. Den Tieren werden verschiedene Substanzen verabreicht und die elektrischen Impulse des Auges abgeleitet. Die weitere Verwendung der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie, Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Michael Schmitt (Wissenschaftliche Betreuung: H.D. Lehmann)

Institute: Arzneimitteltoxikologie der Knoll AG Ludwigshafen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 724



Dokument 4827

Titel: Untersuchungen zur Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer Influenza-Antigen-Präparationen zur Immunprophylaxe beim Schwein
Hintergrund: Wirksamkeit und Verträglichkeit von Influenza-Impfstoffen beim Schwein
Tiere: 60 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Versuchsschweine befinden sich in einem Maststall im Landkreis Vechta, Niedersachsen. Sie werden zusammen mit anderen Schweinen in Buchten zu je 10 Tieren auf Vollspaltenböden gehalten. Im Alter von 14 Wochen, als sogenannte "Läufer", werden je 12 Tiere mit einem von 4 verschiedenen Impfstoffen gegen eine Infektionskrankheit (Influenza) geimpft. Eine weitere Gruppe von 12 Schweinen bleibt unbehandelt und dient als Kontrolle. Täglich werden die Schweine klinisch untersucht. Einige Tiere zeigen Husten, Durchfall Appetitverlust oder Fieber, andere haben keine Symptome. Im Verlauf der "Mastperiode" wird den Tieren dreimal Blut entnommen, um die Antikörper darin zu untersuchen. Kurz vor Ende der "Mastperiode" werden die Schweine mit einem Influenza-Virus infiziert, indem sie ein virushaltiges Spray einatmen müssen. Vierundzwanzig Stunden später werden sie durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Für die Herstellung der Impfstoffe werden bebrütete Hühnereier verwendet.

Bereich: Virologie, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Heike Papenhagen (Wissenschaftliche Betreuung: W. Bollwahn)

Institute: Außenstelle für Epidemiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 723



Dokument 4828

Titel: Untersuchungen am pankreasligierten Schwein zu Effekten einer Enzymsubstitution auf die Nährstoffverdaulichkeit (praecaecal/in toto)
Hintergrund: Einfluß einer Unterbindung der Bauchspeicheldrüsenenzyme auf die Verdaulichkeit von Nährstoffen
Tiere: 7 Schweine (Minischweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach 24-stündigem Futterentzug werden die Schweine in Vollnarkose operiert. Die Bauchhöhle wird eröffnet. An der Stelle, an der der Dünndarm in den Blinddarm mündet, werden die beiden Darmanteile auseinander geschnitten. Zwischen die beiden Darmabschnitte wird ein U-förmiger Schlauch aus Silikon genäht, der durch die Bauchwand nach außen tritt. Auf diese Weise wird der Darminhalt aus dem Dünndarm nach außen durch den Schlauch und dann wieder nach innen in den Blinddarm geleitet. Bei 4 Schweinen wird zusätzlich der Gang, der von der Bauchspeicheldrüse zum Zwölffingerdarm führt, abgebunden und durchschnitten. Dadurch können die in der Bauchspeicheldrüse produzierten Verdauungsenzyme nicht mehr in den Darm gelangen. Die Bauchhöhle wird verschlossen, und die Tiere erhalten vor dem Aufwachen ein Schmerzmittel.

Den Schweinen werden nun je nach Versuch mit Futter unterschiedlicher Zusammensetzung, z.B. stärkereich oder fettreich, gefüttert. Die Tiere befinden sich für jeden Versuch 5 Tage in einem Stoffwechselkäfig , der mit einem Metallgitterboden ausgestattet ist. So kann der gesamte Kot der Schweine über den Versuchszeitraum von 5 Tagen gesammelt und untersucht werden. Außerdem werden Proben des Darminhaltes aus dem Silikonschlauch entnommen. Insgesamt werden 7 verschiedene Versuche durchgeführt. Das weitere Schicksal der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Ernährungsphysiologie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Robert Tabeling (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 722



Dokument 4829

Titel: Immunologische Reaktionen im Serum und Tracheobronchialsekret junger Pferde auf eine kontrollierte inhalative Belastung mit Schimmelpilzen und Milben im Anschluß an eine definierte körperliche Belastung
Hintergrund: Einfluß körperlicher Belastung auf die körpereigene Abwehr des Pferdes
Tiere: 6 Pferde (Traber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Pferde werden zunächst daran gewöhnt, auf einem Laufband zu laufen. Für die Versuche müssen sie abwechselnd im Schritt oder im Trab insgesamt 60 Minuten lang auf dem Laufband gehen bzw. laufen. Unmittelbar danach wird ihnen eine Atemmaske aufgesetzt, durch die sie 20 Minuten lang schimmelpilz- und milbenhaltigen Staub einatmen müssen. Anschließend wird Blut abgenommen, das auf Antikörper gegen Schimmelpilze und Milben untersucht wird. Diese Prozedur erfolgt alle 4-5 Tage über einen Zeitraum von einem Monat. Während dieses Monats werden außerdem insgesamt 4 Luftröhrenspülproben gewonnen. Dazu wird ein Endoskop (Schlauch mit optischen System) über die Nase in die Luftröhre des wachen Pferdes eingeführt. Durch dieses Instrument wird 5ml Kochsalzlösung oben in die Luftröhre gegeben, und weiter unten wieder abgesaugt. Auch in den Spülproben werden die Antikörper bestimmt. Schließlich wird den Pferden eine schimmelpilz- und milbenhaltige Lösung unter die Haut injiziert. Wiederum wird Blut zur Antikörperbestimmung entnommen. Das weitere Schicksal der Pferde ist nicht bekannt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Herbert Paetkau (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues, W. Leibold)

Institute: Institut für Tierernährung und der Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 721



Dokument 4830

Titel: Immunhistochemische Untersuchungen an peripheren Lymphknoten SIV-infizierter Rhesusaffen (Macaca mulatea) mit Nachweis verschiedener Lymphozytenpopulationen und Zellrezeptoren
Hintergrund: Vorgänge der Krankheitsentstehung bei Affen , die mit einem AIDS-ähnlichen Virus infiziert wurden
Tiere: 8 Affen (mindestens, Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die in Einzelkäfigen gehaltenen Rhesusaffen werden mit SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Affenvirus, infiziert. Am Tag der Infektion sowie 1, 2, 4 und 8 Wochen nach der Infektion werden die Affen in Narkose gelegt. Es werden abwechselnd aus den linken oder rechten Lymphknoten der Achsel- oder Leistengegend Stücke herausgeschnitten. Die Stücke werden mit gewebekundlichen Methoden untersucht. Obwohl alle Affen mit demselben Virus infiziert worden waren, entwickelt sich bei 4 Tieren die Krankheit besonders schnell, nämlich innerhalb von 26 Wochen, während ein Tier zwei Jahre überlebt. Wenn das Endstadium der Krankheit erreicht und absehbar ist, daß die Tiere nicht mehr lange überleben würden, werden sie getötet.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Florian Brandes (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 720



Dokument 4831

Titel: Regulation der Freisetzung von Luteinisierendem Hormon beim Rind
Hintergrund: Beitrag zum Verständnis des Geschlechtszyklus des Rindes
Tiere: 81 Rinder (Kühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden in Vorversuchen verschiedene Techniken zur Venen-Katheterisierung (Einführen eines dünnen Plastikschlauches in eine Vene) ausprobiert. Den Kühen, die sich in unterschiedlichen Phasen des Geschlechtszyklus befinden, werden je nach Versuchsabschnitt verschiedene Hormone injiziert. In den einzelnen Versuchsabschnitten wird den Tieren über einen Zeitraum von 4 Stunden in 20minütigen und zum Teil 5minütigen Abständen Blut genommen, das auf die Konzentration eines bestimmten Geschlechtshormons untersucht wird.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Claudia Goehring (Wissenschaftliche Betreuung: C. Aurich, J.E. Aurich)

Institute: Universitätsklinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie und Institut für Tierzucht und Genetik der Veterinärmedizinischen Universität Wien (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 719



Dokument 4832

Titel: Auswirkung einer "Handling"-Prozedur in unterschiedlichen Phasen der Jugendentwicklung auf die Mensch-Tier-Beziehung beim Schaf
Hintergrund: Einfluß des "Handlings" auf die Streß- und Furchtreaktion und die Mensch-Tier-Beziehung beim Schaf
Tiere: 32 Schafe (Lämmer)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In unterschiedlichen Phasen ihrer Jugendentwicklung erfolgt bei den Lämmern ein sogenanntes "Handling". Darunter versteht man die Handhabung durch den Menschen. In dieser Arbeit dient eine 10-minütige tierärztliche Routineuntersuchung als standardisiertes "Handling". Dabei untersucht eine Person Ohren, Nase, Maul, After, Klauen und Gelenke des Lamms und tastet den Bauch sowie einige Lymphknoten ab. Die Lämmer werden zusammen mit ihren Müttern gehalten. Sie werden in 4 Versuchsgruppen aufgeteilt. Gruppe 1 wird zweimal täglich in den ersten 2 Lebenswochen "gehandelt", Gruppe 2 zweimal täglich während 2 Wochen nach dem Absetzen (Entwöhnen von der Mutter) und Gruppe 3 einmal täglich kontinuierlich über sechs Wochen nach der Geburt. Gruppe 4 dient als Kontrolle und wird nicht "gehandelt".

Zur Überprüfung möglicher Effekte des "Handlings" werden die Tiere im Alter von dreieinhalb, sechs und achteinhalb Monaten mehrfach verschiedenen Testsituationen ausgesetzt: ein Lamm wird in einen schallisolierten Raum gebracht, wo es entweder mit einer ihm vertrauten Person, mit einem fremden Gegenstand (bunten Plastikball) konfrontiert wird, oder mit einer erneuten tierärztlichen Untersuchung. Das Verhalten des Schafes wird mit einer Videokamera aufgezeichnet und die Häufigkeit des Blöckens ermittelt. Vor und nach den Tests werden Blutproben zur Bestimmung von Streßwerten entnommen.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel:

Autoren: Barbara Dyckhoff (Wissenschaftliche Betreuung: J. Hartung)

Institute: Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Tierzucht und Tierverhalten, Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Braunschweig-Völkenrode (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 718



Dokument 4833

Titel: Untersuchungen zur sonographischen Darstellbarkeit physiologischer Ovarbefunde im anovulatorischen und pseudograviden Zyklus der Katze
Hintergrund: Physiologie des Geschlechtszyklus der Katze
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden mit anderen Katzen in Gruppen zu 12-15 Tieren in fensterlosen Räumen von 10-20 m2 im Zentralen Tierlaboratorium der Medizinischen Hochschule Hannover gehalten. Die Tiere sind hier geboren und aufgezogen worden und sind zum Zeitpunkt der Untersuchungen sieben Monate bis sechs Jahre alt. Von rolligen und nicht rolligen Katzen werden mehrfach Blutproben und Scheidenabstriche genommen. Während der Rolligkeit werden täglich Scheidenabstriche genommen. Außerdem werden die Eierstöcke der Tiere täglich mit Ultraschall untersucht. Die Rolligkeitsanzeichen werden mit den Blut-, Abstrichs- und Ultraschallbefunden verglichen.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Ryoko Kawauchi (Wissenschaftliche Betreuung: A.-R. Günzel-Apel (Tierärztliche Hochschule) und H.-J. Hedrich (Medizinische Hochschule))

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Abteilung für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 717



Dokument 4834

Titel: Die Kolektomie und Ileum-Pouch-anale Anastomose beim Versuchstier Hund - Operationstechnik und perioperatives Management
Hintergrund: Etablierung eines Tiermodells zur systematischen Untersuchung einer chirurgischen Methode in der Humanmedizin
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die in der RWTH gezüchteten Hunde werden in Edelstahlzwingern gehalten. Zunächst werden sie an die Handhabung durch Menschen und das Stehen auf einem Tisch gewöhnt. Nach einer 24-stündigen Fastenperiode werden die Hunde unter Vollnarkose operiert. In eine Hinterbeinvene wird ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) zur Infusion eines Tropfes gelegt. Der Bauch wird eröffnet. Der gesamte Dickdarm wird herausgeschnitten und der Dünndarm an den After angenäht. Zusätzlich wird aus einem Stück Dünndarm ein Beutel genäht, der als eine Art Dickdarmersatz dienen soll. Auf den Beutel werden sog. Dehnungsmeßstreifen sowie Elektroden genäht. Die Kabel dieser Meßeinrichtungen werden durch die seitliche Bauchwand gelegt und von dort unter der Haut bis zu den Schulterblättern verlegt, wo sie nach außen treten. Der Bauch wird wieder verschlossen. Die Operation dauert insgesamt 11 Stunden. Die Hunde werden für die nächsten 18 Stunden medikamentell in einem Dämmerschlaf gehalten und mit Schmerzmitteln versorgt. Nachdem die Hunde schließlich wieder erwacht sind, erhalten sie weiter Schmerzmittel, wenn sie Anzeichen von Schmerzen zeigen. Sie werden für eine Woche künstlich über einen Tropf ernährt. Danach erfolgt eine langsame Gewöhnung an zunächst verflüssigtes Futter und später feste Nahrung. Die Tiere verlieren in der Anfangsphase 15% ihres Gewichtes, erholen sich später aber wieder.

Sechs Wochen nach der Operation beginnen die Messungen. Die Hunde stehen dazu auf einem Tisch. Über die auf den Dünndarmbeutel aufgenähten Vorrichtungen werden die Bewegungen des Darms gemessen. Es erfolgen mehrfach Blutentnahmen sowie Röntgenaufnahmen nach Fütterung eines Kontrastmittels. In den nächsten Wochen werden die Tiere noch 4 weiteren Operationen unterzogen. Unter Vollnarkose wird der Dünndarmbeutel mit einer Flüssigkeit gefüllt, um dessen Dehnungsfähigkeit zu testen. Der gesamte Versuchszeitraum beträgt mindestens 7 ½ Monate. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht beschrieben. Im Anhang dankt der Autor "unseren Hunden Bella, Bonnie, Dunja, Drago, Dixie, Dolly, Donna, Elli, Elita, Eshah, Elsa und Eila".

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Ulrich Knoblauch (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Hackbarth (Hannover) und W. Küpper (Aachen))

Institute: Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Abteilung für Versuchstierkunde der Medizinischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 716



Dokument 4835

Titel: Gewebewirkung des Neodym-YAG-Lasers bei transendoskopischen Operationen im oberen Atemtrakt beim Pferd
Hintergrund: Lasertherapie bei Pferden mit Atemwegserkrankungen
Tiere: 12 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Versuchstieren handelt es sich um Pferde der Rassen Hannoveraner, deutsches Kleinpferd, Traber und Pony im Alter von 2,5 bis 20 Jahre. Es ist nicht ganz eindeutig, aber vermutlich sind die Pferde klinisch gesund. An jedem Pferd werden 3 Operationen mit einem Gerät getestet, das in der Humanmedizin schon seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz ist. Die Operationen erfolgen am medikamentell ruhiggestellten (sedierten), stehenden Pferd. Ein Endoskop (schlauchförmiges Instrument mit einem optischen System) wird durch ein Nasenloch eingeführt und bis in den Rachen vorgeschoben. Durch das Endoskop hindurch wird ein schlauchförmiges Laser-Gerät geschoben. Auf diese Weise kann mit dem Laser unter Sichtkontrolle (Endoskop) gearbeitet. werden. Es werden mit dem Laser in zwei verschiedene Strukturen des Kopfes und des Rachens kleine Fenster geschnitten sowie die Stimmritze bestrahlt. Bei letzterer Operation erfolgt zuvor eine örtliche Betäubung. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, nach 4 Stunden, 2 Tagen, 7 Tagen oder 22 Tagen nach der Operation werden die Pferde getötet, die behandelten Gewebe entnommen und gewebekundlich untersucht. Bei den Pferden, die erst zu späteren Zeitpunkten getötet werden, erfolgen zuvor noch mehrere endoskopische Kontrolluntersuchungen.

Bereich: Innere Medizin, Chirurgie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Kim Ameer (Wissenschaftliche Betreuung: E. Deegen und W. Drommer)

Institute: Klinik für Pferde und Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 715



Dokument 4836

Titel: Der Einfluß von Ballaststoffen auf die Absorption enteraler Nährlösungen im Jejunum des Schweines
Hintergrund: Erkenntnisse über Nährlösungen für die künstliche Ernährung von Krankenhauspatienten
Tiere: 4 Schweine (Troll-Miniaturschweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst müssen die Schweine sich daran gewöhnen, streßfrei in einer Hängematte fixiert zu werden. In Narkose wird ihnen ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt. Das 30cm lange, außen liegende Ende des Katheters wird in einem Lederbeutel aufbewahrt, der sich unter einer Stoffjacke befindet. Die Jacke wird von den Schweinen während des gesamten Versuchszeitraumes von 8 bis 12 Wochen getragen. Zwei Wochen nach dem ersten Eingriff erfolgt eine weitere Operation unter Narkose. Die Bauchhöhle wird eröffnet. In den Dünndarm werden 2 Kanülen (dünne Rohre) aus Silikonkautschuk mit einem Abstand von 150 cm eingepflanzt. Die Kanülen ragen an der seitlichen Bauchwand des Schweines nach außen. Die Bauchhöhle wird wieder verschlossen. Die Schweine erhalten Schmerzmittel, prophylaktisch Antibiotika und werden für einige Tage über einen Tropf ernährt. Die Tiere dürfen sich 14 Tage von der Operation erholen, dann beginnen die eigentlichen Versuche.

Für die zwei Stunden dauernden Versuche wird ein unbetäubtes Schwein in die Hängematte gehängt. Die vordere Kanüle ist mit einem Ballon ausgestattet, der von außen aufgeblasen wird. Durch die vordere Kanüle wird von außen eine Nährlösung in den Dünndarm eingeleitet, die durch die hintere Kanüle wieder abgesaugt wird. Vergleicht man die Nährstoffe der eingeleiteten mit der abgesaugten Nährlösung, so läßt sich ermitteln, wie viele und welche Nährstoffe das Darmstück zwischen den beiden Kanülen aufgenommen hat. Es werden Nährlösungen unterschiedlicher Zusammensetzung und mit unterschiedlichen Ballaststoff-Zusätzen getestet.

Bereich: Gastroenterologie, Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Axel Stockmann (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Ehrlein)

Institute: Institut für Zoophysiologie der Universität Hohenheim Fachgebiet: Gastrointestinale Physiologie und Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 714



Dokument 4837

Titel: Untersuchungen zur Kryokonservierung von Rattenspermien und in-vitro Fertilisation
Hintergrund: Optimierung der Zucht von Versuchsratten
Tiere: 227 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 180 männliche Ratten werden mit CO2 betäubt und durch Genickbruch getötet. Aus ihren Nebenhoden werden Spermien gewonnen. Diese werden unter unterschiedlichen Bedingungen eingefroren und wieder aufgetaut. Für eine in vitro (im Reagenzglas, außerhalb des Tieres) Befruchtung werden außer den Spermien auch Eizellen benötigt. Zur Gewinnung der Eizellen wird bei 40 weiblichen Ratten ein Eisprung ausgelöst. Dazu werden mehrfach verschiedene Geschlechtshormone injiziert. Eine Minipumpe wird unter die Haut gepflanzt (vermutlich geschieht dies in Narkose), die kontinuierlich Hormone abgibt. Schließlich werden die Ratten mit CO2 betäubt und durch Genickbruch getötet. Der Bauch wird eröffnet und die Eizellen aus dem Eileiter entnommen. Es folgt nun eine in vitro Befruchtung der Eizellen mit den Spermien. Die sich entwickelnden Embryonen werden in Leihmütter eingepflanzt. Dazu wird bei 7 weiblichen Ratten unter Narkose die Bauchhöhle eröffnet. Die Embryonen werden in den Eileiter eingebracht und der Bauch wird anschließend verschlossen. Da sich bei keiner der Leihmütter eine Trächtigkeit entwickelt, werden die Ratten nach 3 Wochen unter Betäubung getötet und die Gebärmütter untersucht.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Martina Mahnken (Wissenschaftliche Betreuung: H.J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 713



Dokument 4838

Titel: Untersuchungen zu klinisch-chemischen Parametern im Blutplasma von Karpfen (Cyprinus carpio)
Hintergrund: Gewinnung von Vergleichswerten im Blut gesunder Karpfen für die Diagnostik bei kranken Karpfen
Tiere: 127 Fische
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Von 96 in einem Teich lebenden Karpfen sowie 35 unter Laborbedingungen lebenden Karpfen wird im Laufe eines Jahres mehrfach Blut entnommen. Dazu wird ein Karpfen in ein Wassergefäß mit einem Narkosemittel gesetzt. Sobald der Fisch auf die Seite kippt und keine Abwehrbewegungen mehr zeigt, wird er herausgenommen. Im Bereich der Afterflosse wird aus der hinteren Hohlvene Blut entnommen, der Fisch anschließend in ein Frischwasserbecken gesetzt. Bei 20 der im Labor lebenden Karpfen wird die Wassertemperatur geändert (20° oder 15°C) und wiederum Blut genommen. Im Blut werden verschiedene Meßgrößen bestimmt.

Bereich: Fischkrankheiten, Diagnostik

Originaltitel:

Autoren: Kerstin Böttcher (Wissenschaftliche Betreuung: Dieter Steinhagen und R. Mischke)

Institute: Fachgebiet für Fischkrankheiten und Fischhaltung und Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 712



Dokument 4839

Titel: Untersuchungen zur Überlebensdauer von Dermatonyssus gallinae in Abhängigkeit von Material, Temperatur und Luftfeuchte
Hintergrund: Überlebensrate der roten Vogelmilbe unter verschiedenen Bedingungen, Konsequenzen für den Bau und die Reinigung von Geflügelstallungen
Tiere: Hühner (Anzahl unbekannt)(Hühner)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für seine Versuche mit einer bei Vögeln vorkommenden blutsaugenden Milbe (rote Vogelmilbe) benötigt der Autor eine große Menge dieser Parasiten. Ein Stamm dieser Milbenart wird seit 20 Jahren im Institut für Parasitologie gehalten. Die Milben werden mit dem Blut von Hühnern gefüttert. Dazu wird ein Huhn in einen kleinen Holzkasten mit Milben gesetzt. Die Milben saugen sich am Huhn voll und verstecken sich dann wieder in den Ritzen des Kastens. Der Autor probiert verschiedene Methoden der Fütterung aus: kürzere oder längere Aufenthaltsdauer (einige Stunden bis über Nacht) des Huhnes im Kasten, viele oder wenige Milben pro Kasten, kürzere oder längere Hungerperioden der Milben. Er verwendet außer Hennen auch Hähne und Küken und stellt fest, daß Hähne die Milbenfütterung besser überstehen als Hennen oder Küken. Befinden sich sehr viele Milben in dem Kasten, leiden die Hühner hinterher an Blutarmut. Die frisch gefütterten Milben werden aus dem Kasten gesammelt und ihre Überlebensrate unter verschiedenen Bedingungen (unterschiedliches Material, Temperatur und Luftfeuchte) untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Thomas Bücher (Wissenschaftliche Betreuung: A. Liebisch)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 711



Dokument 4840

Titel: Untersuchungen zur Pharmakokinetik von Prednisolon-Succinat und Prednisolon-Acetat und Betrachtung der Auswirkungen dieser Substanzen auf den Kortisolgehalt im Blut beim Pferd
Hintergrund: Bei Dopingkontrollen im Pferdesport dürfen zum Turnier- bzw. Rennzeitpunkt keine therapeutisch wirksamen, leistungsbeeinflussenden Substanzen nachgewiesen werden. Um vor einem Turnier ein bestimmtes Medikament rechtzeitig absetzen zu können, sind Kenntnisse über die Pharmakokinetik (Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Arzneisubstanzen) nötig. In der vorliegenden Arbeit soll die Pharmakokinetik zweier langjährig etablierter Medikamente untersucht werden.
Tiere: 10 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden 10 dreijährige Wallache der Rasse Hannoveraner verwendet. Die Herde wird in einem Laufstall auf Stroh gehalten und hat den ganzen Tag Auslauf auf einem Paddock. Im Sommer haben die Tiere täglich ein paar Stunden Weidegang. Die eine Hälfte der Pferde wird auf einem Hochgeschwindigkeitslaufband trainiert, die anderen Tiere bleiben untrainiert und dienen als Kontrolle. Zunächst wird den Pferden beigebracht, Harn abzusetzen, wann immer sie in den Stall gelassen werden. Hierzu werden sie erst ausgesperrt dann in den frisch eingestreuten Stall gelassen und gelobt, wenn Harn abgesetzt wird. Den Pferden wird ein Kortisonpräparat injiziert. Am Tag der Injektion wird den Tieren 10mal Blut aus einer Halsvene entnommen, an den Tagen vor und nach der Injektion 3-4mal täglich. Außerdem wird mehrmals täglich Harn aufgefangen. In Blut und Harn werden die Konzentration von Kortisol und anderer Meßgrößen bestimmt. Nach 6 Wochen wird ein anderes Kortisonpräparat gegeben und die Prozedur wiederholt. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Stephanie Beyer (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Hapke)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 710



Dokument 4841

Titel: Der Einfluß verschiedener Blutentnahmetechniken auf die Belastungsantwort von Schafen im Stall und unter Transportbedingungen
Hintergrund: Die Blutentnahme als Streßfaktor bei Schafen im Stall oder auf dem Transport
Tiere: 12 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchung von Streßmeßwerten im Blut von Tieren erfordert eine Probennahme, deren Vorbereitung und Durchführung häufig selbst als Belastungsfaktor wirkt. Zur Beurteilung von Belastungszuständen ist deshalb die Kenntnis des Einflusses der Probenahmetechnik wichtig. Bei 6 Schafen wird der Einfluß drei verschiedener Blutentnahmetechniken miteinander verglichen: Anstechen der Halsvene (Venenpunktion), Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in einer Halsvene sowie ein automatisches Blutentnahmegerät. Bei letzterem handelt es sich um ein Gerät , das einem Schaf mit einem Brustgurt auf den Rücken geschnallt wird. Mit dem Gerät läßt sich ferngesteuert aus einem Halsvenenkatheter Blut entnehmen, ohne daß eine Person an das Tier herantreten muß. Für das Legen der Verweilkatheter werden die Schafe örtlich am Hals betäubt. Die drei Blutnahmetechniken werden im Wechsel an den sechs Schafen getestet. Im Blut werden verschiedene Meßwerte bestimmt, die in Streßsituationen in erhöhter Konzentration vorkommen können.

Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt die Untersuchung von zwei dieser Techniken (Verweilkatheter und automatisches Blutentnahmegerät) während eines Transports. Hierfür werden die 6 Schafe aus dem ersten Versuchsabschnitt sowie 6 weitere Schafe verwendet. Allen Schafen werden Verweilkatheter in eine Halsvene gelegt. Einige Tiere erhalten zusätzlich das automatische Blutentnahmegerät auf den Rücken geschnallt. Bei allen Tieren wird außerdem ein Gerät zur Messung der Herzfrequenz (Häufigkeit der Herzschläge) um die Brustkorb geschnallt. Die Schafe werden nun 2, 5 oder 8 Stunden lang mit einem Transportfahrzeug über Autobahn und Landstraßen gefahren. Vor, während und nach dem Transport werden Blutproben entnommen und die Herzfrequenz bestimmt. Das weitere Schicksal der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierschutz

Originaltitel:

Autoren: Michael Marahrens (Wissenschaftliche Betreuung: J. Hartung)

Institute: Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 709



Dokument 4842

Titel: Untersuchung zur Aufhebung von neonataler akustischer Deprivation durch das Cochlea-Implantat: Morphometrie am Nucleus cochlearis von Hauskatzen
Hintergrund: Entwicklung einer elektronischen Innenohrprotese für taube Kinder
Tiere: 25 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Siebzehn Katzen werden experimentell "ertaubt", d.h. ihnen wird ab dem Tag ihrer Geburt eine das Hörorgan schädigende Substanz täglich unter die Haut gespritzt. Die Taubheit tritt im Alter von 21-28 Tagen ein. Im Alter von sieben bis 15 Wochen wird 9 Katzen auf einer Seite eine Elektrode in das Hörorgan gepflanzt. Diese Operation geschieht vermutlich unter Narkose. Die anderen 8 Katzen werden nicht operiert und dienen als Kontrolle. Eine Gruppe von 8 hörenden Katzen wird als weitere Kontrolle herangezogen.

Die Katzen mit den Elektroden werden durch diese über einen Zeitraum von sieben bis 18 Wochen an vier Stunden pro Tag, fünf Tage pro Woche elektrisch stimuliert. Alle Katzen werden am Ende der Versuche getötet, ihre Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Originaltitel:

Autoren: Christine Mahnkopf (Wissenschaftliche Betreuung: S. Steinlechner (Tierärztliche Hochschule), G. Reuter (Medizinische Hochschule))

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 708



Dokument 4843

Titel: Vergleichende histologische, immunhistologische und transmissionselektronenmikroskopische Untersuchung von Gewebeveränderungen bei experimentell induzierter Früh- und Spätform der Mucosal Disease
Hintergrund: Erkenntnisse über eine bei Rindern vorkommende Virusinfektion
Tiere: 28 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Rinder werden mit verschiedenen Stämmen eines bei Rindern vorkommenden Virus infiziert. Die Kontrolltiere bleiben unbehandelt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten bricht bei den infizierten Tieren die Krankheit aus. Die Rinder leiden an schwerem Durchfall und Austrocknung. Die Krankheit führt in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Wochen zum Tod. Wenn die Rinder offensichtlich kurz vor ihrem Tod stehen, werden sie narkotisiert. Teile des Darms werden zur Untersuchung herausgeschnitten. Die Tiere werden noch in Narkose getötet.

Bereich: Pathologie, Virologie, Innere Medizin

Originaltitel:

Autoren: Anke Lanwehr (Wissenschaftliche Betreuung: J. Pohlenz)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 707



Dokument 4844

Titel: Studien zu den Dermatophytosen des Pferdes sowie metaphylaktische und prophylaktische Untersuchungen an Meerschweinchen zum Impfstoff "Insol Dermatophyton"
Hintergrund: Verträglichkeit und Wirksamkeit eines Impfstoffes gegen Hautpilzinfektionen
Tiere: 116 Tiere verschiedener Arten (20 Pferde (Fohlen), 96 Meerschweinchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für den ersten Teil der Studie werden Fohlen im Alter von 5 Monaten herangezogen. Die Besitzer der Tiere hatten sich mit der Durchführung der Versuche einverstanden erklärt. Die eine Hälfte der Fohlen erhält einen Impfstoff gegen Hautpilze in die Sitzbeinmuskulatur injiziert. Der anderen Hälfte wird als Kontrolle eine Kochsalzlösung gespritzt. Die Impfungen erfolgen viermal im Abstand von jeweils 14 Tagen. Über einen Zeitraum von einem Tag vor bis 7 Tage nach jeder Infektion wird die Temperatur gemessen und das Allgemeinbefinden beurteilt.

Im zweiten Teil der Arbeit soll die Wirksamkeit des Impfstoffes gegen eine Hautpilzinfektion getestet werden. Zunächst wird in Vorversuchen der Grad der Aggressivität (Virulenz) von 6 Hautpilzstämmen an 18 Meerschweinchen überprüft. Die Tiere werden im Bereich der Flanke geschoren, die Haut wird enthaart und mit Sandpapier aufgerauht. Auf die so vorbereitete Haut werden Hautpilze der verschiedenen Stämme aufgebracht. Über 52 Tage wird der Verlauf der Infektion protokolliert. Je nach Pilzstamm sind mehr oder weniger stark ausgeprägte Rötung, Schwellung und Krustenbildung der Hautstelle zu beobachten. Die Infektion heilt nach unterschiedlichen Zeiträumen spontan wieder ab. Vierundzwanzig Meerschweinchen werden zweimal geimpft oder erhalten als Kontrolle eine Kochsalzlösung . Vierzehn Tage später erfolgt die Infektion in der oben beschriebenen Weise. Weitere 24 Meerschweinchen werden am Tag der Infektion geimpft. Über einen Zeitraum von 57 Tagen wird der Krankheits- und Heilungsverlauf dokumentiert.

Für den dritten Teil der Studie werden insgesamt 54 Meerschweinchen verwendet. Jeweils 6 Tiere werden mit einem bestimmten Hautpilzstamm in oben beschriebener Weise infiziert. Drei Wochen später, nach Abheilung der Erstinfektion werden die Tiere erneut infiziert, diesmal mit einem anderen Hautpilzstamm. Die Hautstellen der Meerschweinchen werden 127 Tage lang regelmäßig untersucht. Das weitere Schicksal der Meerschweinchen geht nicht aus der Arbeit hervor.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel:

Autoren: Jochim Marold (Wissenschaftliche Betreuung: K.H. Böhm)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 706



Dokument 4845

Titel: Versuche zur Verhinderung patenter Infektionen mit Ancylostoma caninum ERCOLANI 1859 (Ancylostomatidae) durch prophylaktische Behandlung von Hunden mit Doramectin
Hintergrund: Wirkung eines Antiparasitikums auf eine Hakenwurminfektion
Tiere: 10 Tiere verschiedener Arten (10 Hunde (Beagles), Mäuse (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Beagles sind zu Versuchsbeginn ein halbes Jahr alt und werden einzeln in Drahtkäfigen auf Rosten mit einer Maschenweite von 2 cm gehalten. Fünf Hunde werden täglich bis zum 20. Tag oral mit 500 Larven des Hakenwurms infiziert, die anderen 5 Tiere erhalten jeweils 500 Larven unter die Haut gespritzt. Am ersten Tag des Versuchs wird ein Mittel gegen Parasiten injiziert. Zur Überprüfung der Infektiosität der Wurmlarven werden Mäuse mit je 1000 Larven infiziert. Die Mäuse werden getötet, zerkleinert, mit einer Verdauungslösung verdaut und der Rest auf Larven untersucht. Die Ausscheidungen der Hunde werden täglich auf das Vorhandensein von Wurmeiern untersucht. Einmal wöchentlich wird den Tieren zur Antikörperbestimmung Blut abgenommen. Am Tag 42 erfolgt die Tötung der Hunde. Der Darm wird herausgeschnitten und auf Würmer und Larven untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Dierk Lengert (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stoye)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 705



Dokument 4846

Titel: Auswirkungen von prämortalen Belastungen und Elektrobetäubungsbedingungen auf das Auftreten von Muskelblutungen beim Schwein
Hintergrund: Auswirkungen von Transport, Aufenthalt im Schlachthofstall und Elektrobetäubung auf die "Fleischqualität"
Tiere: 107 Meerschweinchen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei 48 "Mastschweinen" wird 10 Tage vor ihrem Transport zum Schlachthof unter Vollnarkose ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in eine Halsvene gelegt. Kurz vor dem Transport wird diesen Tieren sowie 59 weiteren "Mastschweinen" ein Brustgurt mit einem Meßgerät angelegt, mit dem die Herzfrequenz (Häufigkeit der Herzschläge) aufgezeichnet werden kann. Vor und nach dem Transport sowie im Wartestall des Schlachthofs wird aus dem Katheter Blut entnommen, um darin Streßmeßwerte, wie z.B. Adrenalin, zu bestimmen. Gleichzeitig wird während des Transports und im Schlachthof bis zur Schlachtung die Herzfrequenz gemessen. Mit im Transportwagen und im Wartestall des Schlachthofs installierten Videokameras wird das Verhalten der Schweine beobachtet. Die Betäubung erfolgt in einer automatischen Hochvoltbetäubungsanlage, in der zwei Elektroden an jeder Seite des Kopfes und eine Elektrode an der linken Brustwand nahe des Herzens angelegt werden. Achtzig Schweine werden mit 325 Volt am Kopf und 115 Volt am Herzen betäubt. Bei 27 Tieren werden 350 Volt am Kopf und 125 Volt am Herzen angelegt. Mit einem speziell entwickelten Gerät wird die Betäubungsstromstärke an den Elektroden über den gesamten Betäubungsvorgang gemessen. Unmittelbar nach der Betäubung werden die Schweine durch einen Stich in die großen Blutgefäße der Hals-Brust-Region entblutet. Eine Probe des ausströmenden Blutes wird für Untersuchungen aufgefangen. Die Schweine sterben durch den Blutverlust innerhalb von etwa 22 Sekunden. Es werden einige Muskelproben zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Lebensmittelhygiene, Tierschutz

Originaltitel:

Autoren: Bernhard Nowak (Wissenschaftliche Betreuung: F. Feldhusen, J. Hartung)

Institute: Zentrum für Lebensmittelwissenschaften, ZA für Lebensmittelkunde, Fleischhygiene und -technologie und Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 704



Dokument 4847

Titel: Modifikation der cAMP-abhängigen Proteinkinase aus der Rattenleber durch Glykosaminoglykane (eine in vitro Studie)
Hintergrund: Erforschung der Signalübertragungswege der Zelle
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit einer Guillotine geköpft. Der Bauch wird aufgeschnitten und die Leber entfernt. Die eigentlichen Versuche finden an den Lebern statt.

Bereich: Zellphysiologie, Biochemie

Originaltitel:

Autoren: Carsten Krischek (Wissenschaftliche Betreuung: G. Harisch)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 703



Dokument 4848

Titel: Untersuchungen zum Vorkommen von Endoparasiten bei der Katze im Großraum Hannover unter besonderer Berücksichtigung von Toxoplasma gondii
Hintergrund: Wirkung eines Medikamentes gegen eine Toxoplasma-Infektion bei Katzen
Tiere: 160 Tiere verschiedener Arten (50 Katzen, 110 Mäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Im ersten Versuch werden 24 Katzen mit einem einzelligen Parasiten (Toxoplasma gondii) infiziert, indem ihnen die Parasiten unter das Futter gemischt werden. Die eine Hälfte der Katzen erhält täglich ein Medikament gegen die Parasiten, die andere Hälfte bleibt als Kontrolle unbehandelt. Die Tiere werden in Einzelkäfigen aus Stahl gehalten. Jeder Käfig enthält einen Gitterrost mit untergelegter Stahlblechwanne zum Auffangen von Kot und Harn. Sechsundfünfzig Tage lang wird der Kot gesammelt und auf das Ausscheiden von Parasiten untersucht.

In einem zweiten Versuch werden 100 Mäuse über eine Knopfkanüle (dünnes Metallrohr) oral mit den Parasiten infiziert. Die Mäuse werden durch Genickbruch getötet, enthäutet, mit einem handelsüblichen Haushaltsmixer zerkleinert und vermischt. Die Gehirne der Mäuse werden auf das Vorhandensein von Parasiten untersucht. Der Mäusebrei wird an 24 Katzen verfüttert. Die eine Hälfte der Katzen erhält wiederum ein Medikament gegen die Parasiteninfektion. Der Kot der Tiere wird aufgefangen und untersucht. Weitere 10 Mäuse werden mit einem anderen Toxoplasma-Stamm infiziert, der bei einer Tierheim-Katze gefunden wurde. Auch diese Mäuse werden getötet und zerkleinert. Zwei Katzen werden mit dem Mäusebrei gefüttert. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht erwähnt.

Außerdem wird eine epidemiologische Studie zum Vorkommen von Parasiten bei Hauskatzen sowie eine Befragung von Katzenbesitzern zur Toxoplasmose durchgeführt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Heike Elisabeth Mundhenke (Wissenschaftliche Betreuung: A. Daugschies)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 702



Dokument 4849

Titel: Beeinflussung des Ovulationszeitpunktes der Sau durch transzervikale Applikation modifizierter Seminalplasmamedien unter Berücksichtigung des Applikationszeitpunktes
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht: Eisprungvorverlegende Wirkung von Seminalplasma
Tiere: 28 Schweine (Sauen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden in Gruppen von zwei oder drei Tieren auf Stroheinstreu gehalten. Zunächst werden sie durch Futtergaben an die Untersuchungsmethoden mit dem Ultraschallkopf gewöhnt. Unter Vollnarkose wird dann der Bauch aufgeschnitten und eines der beiden Gebärmutterhörner (Schweine haben, wie die meisten Tiere, zwei von einem Gebärmutterkörper abgehende Hörner) vom Gebärmutterkörper abgeschnitten. Die Tiere dürfen sich 10 Tage von der Operation erholen.

Sogenanntes Seminalplasma (Samenergußflüssigkeit von Ebern, aus dem die Spermien entfernt worden sind) wird auf unterschiedliche Weise aufbereitet. Bei Eintreten der Brunst wird Seminalplasma mit einer Besamungspipette (hohler Glasstab) durch die Scheide in das intakte Gebärmutterhorn eingebracht. Nun beginnt die Eisprungkontrolle: Die Sauen werden in vierstündigen Abständen rund um die Uhr mit Ultraschall untersucht, um den Zeitpunkt des Eisprunges festzustellen zu können. Die Unterschiede der Eisprungzeiten bei den mit unterschiedlich aufbereitetem Seminalplasma behandelten Tieren wird ausgewertet. Das weitere Schicksal der Schweine ist unbekannt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Thorsten Michael Peter Hahn (Wissenschaftliche Betreuung: D. Waberski)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 701



Dokument 4850

Titel: Vaskularisation und Integration von alloplastischen Knochenersatzmaterial bei Auflagerungsplastiken
Hintergrund: Erforschung von Knochenersatzmaterialien
Tiere: 5 Schweine (Göttinger Miniaturschweine)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Vollnarkose wird bei den Schweinen operativ der Unterkieferknochen freigelegt. Jedem Tier werden 2 Mineralienblöcke (Hydroxylapatit) von 20x10x10 mm Größe außen auf den Knochen aufgeschraubt. Das darüberliegende Gewebe und die Haut werden verschlossen. Nach 5 Monaten werden die Tiere erneut narkotisiert. Aus einem der Blöcke wird ein Stück zur Untersuchung entnommen. Der andere Block wird an eine andere Stelle des Unterkieferknochens verpflanzt. Weitere 3 Monate später werden die Tiere durch Einleiten eines Mittels zur örtlichen Betäubung in den Wirbelkanal betäubt. Die Bauchhöhle wird eröffnet. In die große Körperschlagader (Aorta) wird ein Kontrastmittel eingeleitet, das durch den Blutfluß in alle Blutgefäße des gesamten Körpers transportiert wird. Die Tiere sterben innerhalb von 10 bis 60 Minuten aufgrund der giftigen Wirkung des Kontrastmittels. Die Mineralienblöcke werden zusammen mit einem Stück Kieferknochen entfernt und die Bildung von Gefäßen darin untersucht.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Corinna Bettina Kröly (Wissenschaftliche Betreuung: H. Schliephake und K. Pohlmeyer)

Institute: Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover und Anatomisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 700



Dokument 4851

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur Gewinnung entwicklungsfähiger Rinderembryonen durch Superovulation oder ultraschallgeleitete Follikelpunktion und in vitro-Produktion
Hintergrund: Sowohl für die Tierzucht als auch für die Forschung, vor allem im Bereich der Gentechnologie, werden zunehmend Rinderembryonen verwendet. In der vorliegenden Arbeit werden zwei Verfahren zur Embryonengewinnung miteinander verglichen.
Tiere: 41 Rinder (Kühe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Kühe werden im Sommer auf der Weide, im Winter in Einzelanbindung im Stall gehalten. Über einen Zeitraum von 5 Wochen werden die Tiere zweimal wöchentlich folgender Prozedur unterzogen. Ein Tier wird in einen sogenannten "Zwangstand" gebracht und medikamentell ruhig gestellt. Durch Einleitung eines Mittels zur örtlichen Betäubung wird der hintere Körperteil der Kuh betäubt. Eine Person führt einen Ultraschallkopf, an dem oben eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) mit Absaugvorrichtung angebracht ist, in die Scheide bis zum Gebärmuttermund der Kuh ein. Ein zweiter Mitarbeiter streckt einen Arm in den Mastdarm des Tieres, umgreift durch die Darmwand mit der Hand einen Eierstock und lagert ihn vor den Ultraschallkopf. Unter Ultraschallkontrolle werden nun durch die Scheidenwand hindurch Eierstocksbläschen mit der Kanüle angestochen und abgesaugt.

Die so gewonnenen Eizellen werden außerhalb der Kuh, also in vitro, mit Samenzellen zusammengebracht. Sechs bis sieben Tage später wird kontrolliert, ob die Eizellen befruchtet worden sind und sich Embryonen gebildet haben. Es wird nicht ganz klar, aber vermutlich werden die Embryonen in diesem Stadium getötet.

Die gleichen Kühe werden für weitere Versuche verwendet, bei denen eine zweite Methode der Embryonengewinnung getestet werden soll. Für dieses Verfahren werden den Kühen mehrfach bestimmte Hormone injiziert, die einen Eisprung auslösen. Nach sieben Tagen werden die Tiere wiederum im hinteren Körperbereich betäubt. Durch die Scheide wird die Gebärmutter mittels eines Spülrohres ausgespült. Die ausgespülten Eizellen werden mit Spermien befruchtet und die Entwicklung von Embryonen beobachtet. Die weitere Verwendung der Kühe wird nicht erwähnt.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Hauke Holdefleiss (Wisenschaftliche Betreuung: H. Niemann)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierverhalten Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 699



Dokument 4852

Titel: Untersuchung der Steroidhormonrezeptoren und des Oxytocinrezeptors im Uterus des Weißbüschelaffen (Callithrix jacchus)
Hintergrund: Zyklusbedingte Veränderungen am Geschlechtstrakt von weiblichen Affen
Tiere: 12 Affen (Weißbüschelaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen wurden in Gefangenschaft geboren und aufgezogen. Sie werden zu Paaren in Käfigen von 100x80x50 cm gehalten. Im Zeitraum von einem Jahr wird 12 weiblichen Weißbüschelaffen zweimal wöchentlich aus einer Hinterbeinvene Blut entnommen. Das Blut dient der Geschlechtshormonbestimmung, um so den Zyklusstand des jeweiligen Tieres feststellen zu können. Zu bestimmten Zyklusstadien werden die Affen narkotisiert, aufgeschnitten, die Geschlechtstrakte (Eierstock, Eileiter, Gebärmutter) entfernt und untersucht. Im Anschluß an die Operation werden die Tiere getötet.

Bereich: Reproduktionsbiologie, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Jens-Hubert Kopp (Wissenschaftliche Betreuung: A. Einspanier und F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung für Reproduktionsbiologie des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 698



Dokument 4853

Titel: Verträglichkeit und Verdaulichkeit von Mischfuttermitteln mit variierenden Gehalten an Hydrokolloiden (insbesondere Guar) bzw. Feuchtigkeit bei verschiedenen Hunderassen
Hintergrund: Verträglichkeit verschiedener Hundefuttersorten
Tiere: 12 Hunde (4 Beagles, 4 Deutsche Schäferhunde, 4 Deutsch Kurzhaar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Haltung der Hunde erfolgt einzeln in Zwingern innerhalb geschlossener Räume. Die Zwinger der Beagles haben eine Größe von 1,50 x 2,00 m, die der anderen beiden Hunderassen 1,40 x 3,00 m. Die Hunde kommen täglich für mehrere Stunden in einen im Freien gelegenen Auslauf. Zum Teil werden die Tiere auch 48 Stunden in sogenannten Stoffwechselkäfigen gehalten, in denen der gesamte Kot und Harn aufgefangen wird. Die Hunde werden mit verschiedenen Hundefuttersorten gefüttert. Ihr Kot und Harn wird untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Doerte Kaufmann (Wissenschaftliche Betreuung: J. Zentek)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 697



Dokument 4854

Titel: Ultrasonographisch kontrollierte transzervikale Embryonengewinnung bei kleinen Wiederkäuern sowie makroskopische und histologische Untersuchungen zur Überprüfung von deren Auswirkungen auf die Cervix uteri
Hintergrund: Der sogenannte "Embryotransfer" spielt bei der Zucht landwirtschaftlicher "Nutztiere" eine wichtige Rolle. Dabei werden Embryonen aus einem Muttertier gewonnen und von einer Leihmutter ausgetragen. In der vorliegenden Arbeit soll eine "schonende" Methode zur Embryonengewinnung getestet werden.
Tiere: 82 Tiere verschiedener Arten (32 Ziegen, 50 Schafe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden in einer kombinierten Stall- und Koppelhaltung gehalten. Im Winter erfolgt eine Haltung im Stall. Die Ziegen werden ganzjährig im Stall mit Auslauf gehalten. Alle Versuchstiere sind weiblichen Geschlechts. Bei den Schafen und Ziegen wird mittels bestimmter Hormone eine Brunst ausgelöst. Ein Teil der Tiere wird mit einem Schaf- bzw. Ziegenbock zusammengebracht, bis eine Paarung erfolgt. Die anderen Tiere werden künstlich besamt. Dazu wird Samen mit einer Besamungspipette (hohler Glasstab) durch die Scheide in die Gebärmutter eingebracht.

Fünf bzw. sechs Tage später erfolgt bei den Ziegen eine Vollnarkose. Die Schafe werden medikamentös ruhiggestellt, dann wird der hintere Körperbereich eines Tieres betäubt, indem ein örtliches Betäubungsmittel in den Wirbelkanal injiziert wird. Die Schafe und Ziegen werden in Rückenlage auf einem Tisch festgeschnallt. Ein dünnes Metallrohr wird durch die Scheide bis in die Gebärmutter geschoben. Die Lage des Rohres wird mittels Ultraschall kontrolliert. Dazu wird ein Ultraschallkopf in den Mastdarm eingeführt. Mit Hilfe des Rohres wird nun die Gebärmutter ausgespült. Die ausgespülten Embryonen werden aufgefangen. Die Tiere werden noch in Narkose getötet. Die durch den Eingriff entstandenen Schäden am Gebärmutterhals werden analysiert.

Bereich: Reproduktionsforschung, Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Wolfgang Göbel (Wissenschaftliche Betreuung: S. Meinecke-Tillmann)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 696



Dokument 4855

Titel: Einfluß hoher Vitamin-A-Supplemente auf den Vitamin-A- und -E-Haushalt beim Shetlandpony
Hintergrund: Wirkung hoher Vitamin-A-Gaben bei Ponies
Tiere: 8 Pferde (Shetlandponies)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht gesunde Shetlandponies im Alter von 6 bis 14 Jahren werden in Einzelboxen auf Stroh gehalten. Mehrmals pro Woche bekommen die Tiere Auslauf in einem Betonpaddock. Die aus 4 Ponies bestehende Gruppe I erhält zusätzlich zum normalen Futter eine bedarfsdeckende Menge Vitamin A, d.h. die Tiere bekommen soviel Vitamin A, wie der Körper braucht. Die Gruppe 2 wird mit einer zehnfachen Menge Vitamin A gefüttert. Nach 4 Wochen wird gewechselt. Die Gruppe 1 bekommt nun während der nächsten 8 Wochen das Zehnfache des Vitamin-A-Bedarfs und Gruppe 2 eine normale Menge. In zweiwöchigen Abständen werden Blutproben aus der Halsvene entnommen, die auf den Gehalt von Vitamin A und E untersucht werden. Das weitere Schicksal der Ponies wird nicht erwähnt.

Bereich: Physiologie, Biochemie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Thomas Gück (Wissenschaftliche Betreuung: H.-P. Sallmann)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 695



Dokument 4856

Titel: Einfluß eines antimikrobiellen Zusatzstoffes (Avilamycin) und eines Nicht-Stärke-Polysaccharid (NSP)-hydrolisierenden Enzyms allein und in Kombination auf die mikrobielle Darmbesiedlung beim Schwein
Hintergrund: Optimierung der Schweinemast durch leistungsfördernde Futterzusatzstoffe
Tiere: 28 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden während der Versuche in einstreulosen Einzelboxen in einem vollklimatisierten Stall gehalten. Je 6 Schweine erhalten zusätzlich zu ihrem Futter entweder ein Antibiotikum, ein Enzym oder eine Kombination beider. Die Kontrollgruppe mit 6 Schweinen bekommt Futter ohne Zusatzstoffe. Nach 29tägiger Versuchsdauer werden die Tiere mit einer Elektrozange betäubt und durch Ausbluten getötet. Noch während des Entblutungsvorganges wird die Bauchhöhle eröffnet und der Darm herausgeschnitten. Das Bakterienvorkommen im Darm wird untersucht.Weil bei 4 Schweinen der Darm leer ist und ohne Darminhalt die Untersuchungen so nicht durchgeführt werden können, werden 4 weitere Schweine für die Versuche eingesetzt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Karen Gollnisch (Wissenschaftliche Betreuung: G. Breves (Hannover), G. Flachowsky (FAL), E. Schulz (FAL))

Institute: Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 694



Dokument 4857

Titel: Der Allantoin-Harnsäure-Quotient als möglicher Indikator für die oxidative Belastung des Broilers
Hintergrund: Auswirkungen bestimmter Fütterung bei Vitamin E-Mangel
Tiere: 125 Hühner (Hühner)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Fünfundvierzig Elterntiere werden Vitamin E-arm ernährt, so daß sich Küken mit verminderter Vitamin E-Versorgung entwickeln. Diese Küken werden wiederum mit bestimmten Diäten aufgezogen. Am Tag 12 des Versuchs treten Mangelerscheinungen wie Verdrehen des Kopfes und Seitenlage bei einem der Tiere auf; es wird getötet. Am 7., 9., 11. und 13. Lebenstag werden die Tiere narkotisiert, ihre Körperhöhle eröffnet und Blut aus dem Herzen entnommen. Anschließend werden sie durch Enthauptung getötet.

Bereich: Tierernährung, Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Birgit Mackensen (Wissenschaftliche Betreuung: H.-P. Sallmann)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 693



Dokument 4858

Titel: Versuche zur Beeinflussung morphometrischer Parameter am Verdauungstrakt des Zuchtkarpfens (Cyprinus carpio Linnaeus 1758) unter besonderer Berücksichtigung der Fütterung
Hintergrund: Entwicklung einer Methode, um Fischdärme in gleichen Kontraktionszuständen entnehmen zu können; Einfluß verschiedener Versuchsdiäten auf den Fischdarm
Tiere: 25 Fische (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden Vorversuche erwähnt, für die eine nicht näher erläuterte Zahl von Fischen verbraucht wird. Für die Hauptversuche werden die Fische in fünf Gruppen geteilt und mit verschiedenen Diäten gefüttert. Die Fische werden in einer Wanne mit Betäubungsmittel narkotisiert. Ihr Bauch wird eröffnet. In das Herz wird eine Braunüle (dünne Hohlnadel) geschoben. Hierdurch wird das Kreislaufsystem mit einer Fixationslösung durchspült, was den Tod der Tiere bewirkt. Die Organe der Fische werden entnommen und untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Wajih Edriss (Wissenschaftliche Betreuung: K. Wächtler)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 692



Dokument 4859

Titel: Der Einfluß einer Superovulationsbehandlung auf die Ovulationsrate, die Embryonenqualität und die Konzentrationsverläufe von LH und Progesteron bei präpuberalen Jungsauen
Hintergrund: Optimierung der Schweinezucht für die Intensivtierhaltung
Tiere: 56 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden mit verschiedenen Hormonen behandelt. In eine der Ohrvenen wird ein Katheter (dünner Schlauch) gelegt, woraus regelmäßig Blutproben entnommen werden. Bei Feststellung des Duldungsreflexes, d.h., wenn die Sauen Paarungsbereitschaft zeigen, werden die Tiere künstlich besamt. Am 9. Tag des Versuches werden die Sauen geschlachtet, ihre Geschlechtsorgane entnommen und untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Joanna Walsleben (Wissenschaftliche Betreuung: W. Holtz)

Institute: Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Georg-August-Universität Göttingen und die Abteilung für Endokrinologie im Chemischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 691



Dokument 4860

Titel: Einfluß von Vitamin A und ß-Carotin auf Vitamin E-Haushalt, Gesundheit und Fertilität beim Besamungseber
Hintergrund: Einfluß von Vitamin A und ß-Carotin auf Vitamin E-Haushalt, Gesundheit und Fruchtbarkeit beim Besamungseber
Tiere: 27 Schweine (Eber)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden über sechs Monate mit einem Überschuß an bestimmten Vitaminen gefüttert. Während des Fütterungsversuches wird regelmäßig Samen gewonnen, indem ein Eber auf ein sog. "Phantom" - ein wie der Rücken einer Sau modellierter Kasten - aufspringt un der Samenerguß aufgefangen wird. Der Samenerguß wird untersucht, auch werden Blutproben entnommen.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Jörg Steinbrink (Wissenschaftliche Betreuung: H.-P. Sallmann und F.-W. Schmidt)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Tierärztliches Institut (Abteilung Fortpflanzung und Besamung) der Georg-August-Universität Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 690



Dokument 4861

Titel: Verhalten und Pathogenität der Larven von Baylisascaris procyonis STEFANSKI und ZARNOWSKI 1951 (Ascarididae) in verschiedenen Mäusearten
Hintergrund: Verhalten und krankmachende Eigenschaften eines Parasiten des Waschbären im Zwischenwirt Maus; Vergleich der Labormaus mit wildlebenden Arten
Tiere: 170 Mäuse (76 "Labormäuse", 94 Wildfänge: 34 Weißfußmäuse, 33 Wiesenwühlmäuse, 4 Präriewühlmäuse, eine Wiesenhüpfmaus, 3 Westliche Erntemäuse, 9 Kurzschwanzspitzmäuse)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einem Parasiten infiziert, indem 50 - 500 Eier mit einer Sonde durch die Speiseröhre in den Magen der narkotisierten Tiere gegeben werden. Symptome der folgenden Erkrankung sind gesträubtes Fell, kauernde Körperhaltung , herabgesetzte oder gesteigerte Aktivität, Schräghalten des Kopfes, im Kreis laufen, sich um die Längsachse drehen, seitliches Liegenbleiben, Sterben. Die Tötung schwerkranker Mäuse erfolgt durch Enthauptung in Narkose, anschließend werden sie untersucht. Die meisten Mäuse werden getötet oder sterben bis ca. einem Monat nach der Infektion. Die restlichen Mäuse werden nach ca. zwei Monaten getötet und untersucht. Die Präriewühlmäuse, die Wiesenhüpfmaus, die Westlichen Erntemäuse und die Kurzschwanzspitzmäuse sterben alle eines natürlichen Todes oder an den Folgen der Gefangenschaft.

Für gewebekundliche Untersuchungen werden 11 Mäuse ("Labormäuse", Wiesenwühlmäuse, Weißfußmäuse) mit je 1000 Eiern infiziert. Die 11 Tiere werden am 8. Tag nach der Infektion getötet, da die "Labormäuse" und Wiesenwühlmäuse nicht länger am Leben gehalten werden können.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Sheppard (Wissenschaftliche Betreuung: M. Stoye (Hannover); K. R. Kazacos (West Lafayette, USA))

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Department of Veterinary Pathobiology, School of Veterinary Medicine, Purdue University, West Lafayette, USA

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 689



Dokument 4862

Titel: Elektrophysiologische Untersuchungen der Wirkungen natriuretischer Peptide auf verschiedene Zelltypen der Niere
Hintergrund: Wirkung bestimmter Eiweiße auf Nierenzellen
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ratten werden narkotisiert und ihre Nieren zur Zellanzüchtung entnommen. Anschließend werden sie durch Entbluten getötet.

Bereich: Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Rainer Cermak (Wissenschaftliche Betreuung: G. Rechkemmer)

Institute: Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover, Niedersächsisches Institut für Peptid-Forschung (IPF), Hannover und Medizinische Poliklinik der Universität Münster, Arbeitsgruppe Experimentelle Nephrologie (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 688



Dokument 4863

Titel: Zeigen nach unterschiedlichen Verfahren verdünnte Substanzen divergierende Wirkungen auf ein zellfreies System? - Die peroxisomale Uratoxidase als Zielmolekül
Hintergrund: homöopathische Grundlagenforschung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ratten verschiedener Altersstufen werden mit einer Guillotine getötet. Ihre Lebern werden entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Homöopathie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Katrin Geffken (Wissenschaftliche Betreuung: G. Harisch)

Institute: Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 687



Dokument 4864

Titel: Früh- und Spätausbruch experimentell induzierter Mucosal Disease: Charakterisierung der beteiligten BVD-Viren
Hintergrund: Neue Erkenntnisse zu einer Viruskrankheit bei Rindern
Tiere: 2 Rinder
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zwei Rinder werden experimentell mit bei Rindern vorkommenden Viren (BVD-Viren) infiziert. Ein Rind zeigt zwei Wochen später klinische Symptome und wird durch eine Überdosis eines Betäubungsmittels getötet. Das andere erkrankt nach 14 Wochen und stirbt eine Woche später. Klinische Symptome der Erkrankung sind Niedergeschlagenheit, Futterverweigerung, unstillbare blutige Durchfälle, Entzündungen der Mundschleimhaut sowie des Genitalbereiches und der Klauen, Abmagerung und Austrocknung.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel:

Autoren: Jörg Fritzemeier (Wissenschaftliche Betreuung: V. Moennig)

Institute: Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 686



Dokument 4865

Titel: In vitro- und in vivo-Effekte eines Probiotikums (Enterococcus faecium) als Futterzusatz bei Hunden
Hintergrund: Mögliche positive Wirkungen bestimmter Mikroorganismen im Hundefutter
Tiere: 21 Hunde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Für die Versuche werden unter anderem drei Beagles verwendet, bei denen operativ ein dauerhafter Zugang zwischen Ileum (Dünndarmanteil) und äußerer Haut (sog. Fistel) geschaffen worden ist. Diese sowie andere Hunde erhalten Futter, dem bestimmte Mikroorganismen zugesetzt worden wurden. Während der Fütterungsversuche werden hieraus Proben des Darminhaltes entnommen. Zwei anderen Hunden werden während der Fütterungsversuche Kotproben mit dem behandschuhten Finger aus dem Enddarm gewonnen. Teilweise wird bei der Fütterung ein schwer verträgliches Futter mit dem zu untersuchenden Futter vermischt. Auch 12 Welpen werden miteinbezogen. Ihr Kot wird durch Massage des Bauches erhalten. Insgesamt werden die Versuche über zwei Jahre hindurch geführt.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Dietmar Molitor (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 685



Dokument 4866

Titel: Modulation der Granulozytenfunktion durch infundiertes ß-Endorphin im Verlauf eines experimentell induzierten Schockgeschehens beim Schaf
Hintergrund: Unfallpatienten mit Versagen vieler Organe oder einer Ganzkörperentzündung sterben in der Regel nicht an unkontrollierbaren Entzündungen, sondern an ihrer eigenen Entzündungsantwort. Aus diesem Grund sollen die Möglichkeiten der Beeinflussung des Immunsystemes studiert werden.
Tiere: 10 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Im ersten Abschnitt der Studie wird einem Schaf ein zentraler Venenverweilkatheter (dünner Schlauch, der herznah vorgeschoben wird) gelegt. Drei Tage lang werden daraus regelmäßig Blutproben entnommen, während das Tier Infusionen mit ß-Endorphin (körpereigene hormonähnliche Substanz, die unter anderem die Schmerzempfindung aufhebt und an der Steuerung von Körperfunktionen beteiligt ist) bekommt. Am Nachmittag des dritten Tages wird der Katheter entfernt und das Tier wieder in seine Herde entlassen.

Der zweite Teil der Studie erstreckt sich über acht Tage. Wieder wird den Tieren ein zentraler Venenverweilkatheter gelegt, und es werden Blutproben entnommen. Am zweiten Tag werden die Tiere narkotisiert. Ein Rohr wird über die Speiseröhre in den Vormagen geschoben, um dessen Aufgasen zu verhindern. Die Lunge der Tiere wird zur Untersuchung gespült. Anschließend wird ein Meßinstrument durch die Halsvene in die Lungenarterie geschwemmt. In Arterie und Vene des Oberschenkels werden weitere Katheter eingeführt. Durch Entblutung wird der Blutdruck der Tiere gesenkt, um einen Schockzustand herzustellen, der zwei Stunden lang aufrechterhalten wird. Danach bekommen die Schafe eine Infusion, um den fehlenden Flüssigkeitsdruck auszugleichen. Es wird eine Knochenoperation am Oberschenkelknochen durchgeführt. Ein Katheter wird in die Blase gelegt, um Harn zu sammeln. Nach Erreichen eines bestimmten Blutdruckes wird wieder ß-Endorphin infundiert. Die folgenden Tage werden die Schafe beobachtet und regelmäßig Blutproben entnommen. Alle 12 h wird den Tieren ein Bakteriengift in die Vene injiziert. Während des Versuches nehmen die Tiere etwa 3 kg ab. Sie bekommen Fieber. Bei mehreren Tieren kommt es zu Schädigung von Lunge, Leber und/oder Niere. Am letzten, also achten Versuchstag werden die Tiere erneut narkotisiert und die Lunge gespült. Noch in der Narkose werden die Tiere mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und untersucht.

Bereich: Unfallmedizin, Schockforschung, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Angela Witt (Wissenschaftliche Betreuung: H.-C. Pape und H.-O. Hoppen)

Institute: Klinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover und Zentrumsabteilung für Chemische Analytik und Endokrinologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 684



Dokument 4867

Titel: Einfluß der Plattenosteosynthese im Vergleich zur intramedullären Stabilisierung des Femurs auf das Gerinnungssystem und die Lungenfunktion im Tiermodell beim Schaf nach Lungenkontusion und hämorrhagischem Schock
Hintergrund: Einfluß der Art der Knochenchirurgie auf andere Körpersysteme
Tiere: 18 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden in Narkose gelegt. Für verschiedene Messungen und Injektion von Substanzen werden Katheter (dünne Schläuche) in Halsvene und -arterie gelegt. Die Lunge der Schafe wird zur Untersuchung gespült. Ihr Brustkorb wird eröffnet und ein Lungenlappen gequetscht. Ein Tier muß wegen Blutungen in die Lunge aus dem Versuch herausgenommen werden. Anschließend wird der Blutdruck der Tiere durch Entblutung gesenkt, um einen Schockzustand herzustellen, der zwei Stunden lang aufrechterhalten wird. Danach bekommen die Schafe eine Infusion, um den fehlenden Flüssigkeitsdruck auszugleichen. Es folgt eine zweistündige Überwachung, bis die Tiere aus der Narkose erwacht sind. Am Folgetag werden Blutproben entnommen und andere Messungen durchgeführt. Einen Tag später werden die Schafe erneut in Narkose gelegt. Wiederum wird ihre Lunge zur Untersuchung gespült. Je nach Versuchsgruppe werden verschiedene Knochenoperationen am Oberschenkelknochen durchgeführt. Zwei Stunden werden die Tiere beobachtet und Blutproben entnommen, dann folgt eine Lungenspülung. Danach werden die noch in Narkose befindlichen Tiere durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Unfallmedizin, Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Thorsten Werner (Wissenschaftliche Betreuung: G. Uhr und H.-C. Pape)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Unfallchirurgische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 683



Dokument 4868

Titel: In vitro Fertilisation und nachfolgende in vitro Kultur bei der Ziege sowie transzervikale Embryonengewinnung von nicht narkotisierten Ziegen
Hintergrund: Verbesserung der künstlichen Befruchtung zur höheren Gewinnerzielung in der Landwirtschaft
Tiere: 75 Ziegen (Ziegen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden 65 Ziegen mit Hormonen behandelt, um bei ihnen zur gleichen Zeit den Eisprung auszulösen sowie gleichzeitig mehrere Eizellen zu gewinnen. Während der "Duldungsphase", d.h. wenn die Ziege den Aufsprung des Bockes duldet und damit Paarungsbereitschaft signalisiert, werden die Ziegen gedeckt. Fünf, sechs oder sieben Tage später erfolgt eine Embryonengewinnung durch die Zervix (Gebärmutterhals): Hierfür sind bei jeder Ziege 12 - 24 Gebärmutterspülungen notwendig, die am stehenden oder am liegenden Tier ohne Narkose erfolgen. Zur Fixierung der Spendertiere sind zwei Hilfspersonen nötig. Bei stehenden Ziegen hält eine Person den Kopf, die zweite steht über der Ziege, fixiert diese zwischen den Beinen und hält den Schwanz, um die Bewegungsfreiheit weitgehend einzuschränken. Zur Fixierung der Tiere in Rückenlage werden diese mit gefesselten Beinen rücklings auf einen konkaven Tisch gelegt. Eine Person sitzt vor dem Tier, um den Kopf zu halten. Die zweite Person hält die gefesselten Beine fest. Die Scheide wird gespreizt. Der Gebärmutterhals wird mit einer Hakenzange vorsichtig gefaßt und nach vorne gezogen. Ein "Spülkatheter" (schlauchförmiges Instrument) wird eingeführt und beide Gebärmutterhörner gespült. Vor und nach der Spülung wird den Ziegen zur Untersuchung Blut entnommen. Spätestens einen Tag nach der Spülung erfolgt eine Endoskopie (Untersuchung mit einem röhren- oder schlauchförmiges Instrument mit optischen System). Hierfür werden sie narkotisiert, die Haut auf dem Bauch vor dem Euter eingeschnitten und das Endoskop in die Bauchhöhle eingeführt. Nun können die Eierstöcke betrachtet werden. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Raimundo Jorge Teles de Araujo Pereira (Wissenschaftliche Betreuung: W. Holz)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Tierzucht und Haustiergenetik der Georg-August-Universität Göttingen (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 682



Dokument 4869

Titel: Versuche zur Standardisierung des Verdauungstraktes von Fischen für histologische und morphometrische Untersuchungen, unter besonderer Berücksichtigung der Wassertemperatur am Beispiel des Karpfens.
Hintergrund: Wirkung von drei verschiedenen Pharmaka sowie der Haltungstemperatur auf die Beweglichkeit der Darmmuskulatur bei Fischen
Tiere: 90 Fische (Karpfen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen werden 50 Karpfen sechs Wochen bei 24°C gehalten. Anschließend wird innerhalb eines anderen Versuches, der von anderen Wissenschaftlern durchgeführt wird, bei 30 dieser Tiere die Wirkung von drei verschiedenen Pharmaka beobachtet. Zehn Tiere nimmt man als Kontrolltiere. Die restlichen zehn Fische werden in einem Zeitraum von 12 h auf 5°C heruntergekühlt und für 72 h bei dieser Temperatur ohne Futter gehalten. Es wird eine Narkosemittel ins Wasser gegeben. Fünf Tiere werden mit einem Schlag auf den Schädel betäubt, um eine Wirkung des Betäubungsmittels auf die Darmtätigkeit auszuschließen. Alle Vorversuchstiere werden mittels eines Stiches durch das Gehirn und anschließender Durchtrennung der Wirbelsäule getötet.

Die 40 Hauptversuchstiere werden neun Monate bei 24°C, 15°C oder 5°C gehalten. Die Fische werden in Narkose gelegt und durch Herausnahme der inneren Organe getötet. An den Organen werden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Bereich: Veterinäranatomie, -histologie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Klaus-Joachim Wenzel (Wissenschaftliche Betreuung: K. Wächtler)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 681



Dokument 4870

Titel: Experimentelle Untersuchungen zur Follikelpunktion und Oozytenentwicklung bei Jungrindern
Hintergrund: Künstliche Befruchtung sowie Embryotranfer zur Steigerung der Produktion in der intensiven Rinderhaltung
Tiere: 72 Rinder
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in einen Zwangstand geführt und kurz angebunden. Vor jeder Behandlung bekommen die Tiere ein Beruhigungsmittel und ein Betäubungsmittel in das Rückenmark injiziert. Dann wird ihr Darm entleert. Eine Ultraschallsonde wird in die Scheide eingeführt. Der Operateur führt seinen Arm in den Enddarm ein, faßt einen Eierstock und drückt ihn zur Untersuchung gegen die Ultraschallsonde. Wenn ein Follikel (Bläschen) auf dem Eierstock zu sehen ist, wird die Scheidenwand mit einem spitzen Rohr durchstochen, das Eierstocksbläschen angestochen und ausgespült. Auf diese Weise werden Eizellen gewonnen. Bei einem der Tiere entwickelt sich eine Bauchfellentzündung, bei einem weiterem wird ein Bluterguß auf einem der Eierstöcke festgestellt. Nach Beendigung des wiederholten Anstechens der Bläschen werden die Spendertiere künstlich besamt. Mit den Eizellen werden in vitro Embryonen produziert. 15 Kühen werden diese Embryonen durch die Scheide in die Gebärmutter übertragen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Georg Rick (Wissenschaftliche Betreuung: H. Niemann)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierverhalten in Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig-Völkenrode (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 680



Dokument 4871

Titel: Untersuchungen zum Einsatz des GnRH-Analogs Buserelin (Receptal®) zur Ovulationsauslösung bei der Hündin
Hintergrund: Auslösung des Eisprungs der Hündin zur Optimierung der Züchtung
Tiere: 11 Hunde (Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zwei Rüden wird ein zu untersuchendes Hormon in drei unterschiedlichen Konzentrationen injiziert. Vor sowie bis zu 2 Stunden nach der Injektion werden Blutproben entnommen. Neun Hündinnen wird das Hormon in bestimmten Phasen ihres Sexualzyklusses gegeben. Auch hier wird vorher sowie bis zu zwei Stunden hinterher Blut entnommen. Außerdem werden die Tiere regelmäßig mit Ultraschall untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Brigitte Schmidt (Wissenschaftliche Betreuung: A.-R. Günzel-Apel)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 679



Dokument 4872

Titel: Enteritiskokzidiose des Karpfens: Versuche zur Therapie
Hintergrund: Therapie einer Parasitose, die wirtschaftliche Verluste bei der Karpfenhaltung verursacht
Tiere: 140 Fische (Karpfen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vierundvierzig Fische aus zwei Teichwirtschaften werden durch Zugabe von Eis gekühlt, durch Genickschnitt getötet und auf Parasiten untersucht. Im Institut werden Karpfen mit Kokzidien (Darmparasiten) infiziert. Klinische Symptome der Erkrankung sind sinkender Appetit, Abmagerung, eingefallene Augen und manchmal Kopfstehen der Tiere. Nach der Infektion werden die Fische zum Teil mit medikamentenhaltigem Futter versorgt. Vom 7. oder 9. bis 20. Tag nach der Infektion werden die Tiere einzeln in belüftete 2 Liter-Plastikaquarien gesetzt. Ihr Kot wird gesammelt und die Eizellen der Parasiten darin ausgezählt. Damit die Karpfen nicht zu viel Kot abgeben,, was die Auszählung erschweren würde, erhalten die Tiere während dieser Zeit kein Futter.

In dieser Zeit erhalten sie kein Futter, da sonst die Menge an Kot zu groß gewesen wäre, um die Eizellen der Parasiten zählen zu können. Spätestens nach 20 Tagen werden die Tiere wie oben beschrieben getötet und verschiedene Gewebestücke entnommen.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Theda Menhaj (Wissenschaftliche Betreuung: D. Steinhagen)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 678



Dokument 4873

Titel: Bedeutung von mit Glycin angereicherten Diäten in einem Two-hit-Modell der Ratte
Hintergrund: Verhinderung eines Versagens vieler Organe nach einem Schock durch künstliche Ernährung; Rolle von Glycin in diesem Zusammenhang
Tiere: 450 Ratten (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einige Ratten werden in Narkose gelegt und der Bauch aufgeschnitten. Der Magen wird eröffnet und ein dünner Plastikschlauch eingelegt. Das andere Ende des Schlauches wird durch das Bauchfell zwischen Brustwand und Haut seitlich und nach oben geführt, bis es durch einen Hautschnitt auf dem Nacken an die Oberfläche gezogen und fixiert wird. Die Bauchwunde wird verschlossen. Durch diese "Magensonde" werden die Tiere zwischen den einzelnen Versuchsabschnitten ernährt. Vier Tage nach der Operation werden die Ratten mit "Magensonde" und weitere Tiere narkotisiert. Wieder wird der Bauch aufgeschnitten. Die vordere Darmarterie wird 45 Minuten lang unterbunden, anschließend wird die Unterbindung entfernt und der Bauch verschlossen. Bei einer Kontrollgruppe wird die Operation ohne Unterbindung der Arterie durchgeführt. Sechs Stunden später wird ein Bakteriengift in den Bauch der Ratten injiziert. Es wird eine Konzentration gewählt, bei der 25% der Tiere sterben. Bis zu 64 Stunden später werden die überlebenden Tiere erneut in Narkose gelegt, Bauch und Brustkorb eröffnet, das Herz zur Tötung herausgeschnitten und verschiedene Organe zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Schockforschung

Originaltitel:

Autoren: Katja Neuhoff de Lozada (Wissenschaftliche Betreuung: H.J. Hedrich und G. Regel)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover und Unfallchirurgische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 677



Dokument 4874

Titel: Untersuchungen zur ätiologie von Veränderungen in der Kotqualität sehr junger Kälber nach Einsatz eines asche- und molkenproduktreichen Milchaustauschers
Hintergrund: Kälber, die ohne ihre Mutter aufwachsen, erhalten anstelle der Muttermilch einen sogenannten "Milchaustauscher". In dieser Arbeit soll die Verträglichkeit bestimmter Substanzen im Milchaustauscher sowie deren Einfluß auf Verdauungsstörungen untersucht werden.
Tiere: 23 Rinder (Kälber)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Kälber werden mit unterschiedlich zusammengesetztem Futter versorgt. Zwölf Tage lang erhalten sie normales Futter, 12 Tage lang Versuchsfutter. Während des Fütterungsversuches wird der gesamte Kot gesammelt. Dazu werden Plastikbeutel mit Klebeband um den freirasierten Anus herum befestigt und regelmäßig ausgetauscht. Alle zwei Tage werden Blutproben entnommen. Acht Tieren wird im Anschluß an die Versuche unter Vollnarkose der Bauch eröffnet und der Darm abgebunden. Die Kälber werden mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Der Darm wird entnommen, um den Inhalt zu untersuchen. Das weitere Schicksal der anderen Kälber wird nicht beschrieben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Astrid Tschentscher (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 676



Dokument 4875

Titel: Langzeitauswirkungen der Hochfrequenzstromapplikation auf das Myokard junger Schweine - eine patho-histologische Studie -
Hintergrund: Langzeitauswirkungen einer Therapieform bei einer häufigen Herzerkrankung bei Jugendlichen
Tiere: 10 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden in Narkose gelegt. Durch Venen und Arterien der Hinterbeine werden lange Katheter (dünne Plastikschläuche) bis zum Herzen vorgeschoben. Über diese Katheter wird Strom geleitet, wodurch kleine Verletzungen am Herzen hervorgerufen werden. Ein Schwein stirbt am 104. Tag nach dem Eingriff durch Verbluten in die Lunge, ein weiteres am 224. Tag durch eine Lungenentzündung. Am 365. Tag werden die anderen Schweine durch Überdosierung eines Narkosemittels getötet und ihre Herzen untersucht.

Bereich: Chirurgie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Gudrun Wibbelt (Wissenschaftliche Betreuung: J. Pohlenz und T. Paul)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 675



Dokument 4876

Titel: Wirkung neuer Antiepileptika in einem Modell pharmakoresistenter fokaler Epilepsie
Hintergrund: Wirkung verschiedener Antiepileptika
Tiere: 110 Ratten (mehr als)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Acht gesunden Ratten werden Substanzen gegen Epilepsie injiziert. Bis zu acht Stunden später werden Blutproben aus Blutgefäßen hinter dem Auge entnommen. Unter Vollnarkose wird der Kopf anderer Ratten mit zwei Ohrstiften und einem Schneidezahnbalken fixiert und eine Elektrode in ihr Gehirn gepflanzt. Zur Verhinderung einer Wundentzündung wird den Tieren nach der Operation ein Antibiotikum verabreicht. Bei 23 Tieren löst sich der Elektronenaufbau vorzeitig, so daß die Tiere getötet werden müssen. Eine Untersuchung zeigt, daß bei einem Viertel der Ratten die Elektrode nicht an die richtige Stelle gepflanzt worden war.

Zwei Wochen nach der Operation werden die Ratten in ein Plexiglasbehältnis gesetzt und ihr Gehirn mit Stromschlägen gereizt. Die Stromschläge werden im Laufe des Versuches bis auf 1 mA gesteigert. Es werden vier verschiedene Krampfstadien unterschieden: Bei S1 liegt Unvermögen zu Bewegung und Zuckungen der Gesichtsmuskulatur vor. Bei S2 treten Kaubewegungen und Kopfnicken auf. Bei S3 verkrampfen die Tiere ein Vorderbein. Bei S4 richten sich die Ratten auf und verkrampfen beide Vorderbeine. S5 bedeutet ein Aufrichten der Tiere mit anschließendem Krampf des gesamten Körpers. Anschließend beginnt der sog. "Kindlingsprozeß" der Ratten: An fünf Tagen in der Woche wird das Gehirn der Tiere mit Stromschlägen gereizt. Dies wird so lange fortgeführt, bis die Tiere zehnmal S5 erreicht haben. Nun sind die Tiere "voll gekindelt". Ihnen werden unterschiedliche Substanzen verabreicht und der Effekt auf Krampfschwelle, Krampfausprägung etc. beobachtet. Eine der Substanzen verursacht mehr oder weniger starkes Schwanken der Hinterbeine. Nach den Versuchen werden die Ratten getötet.

Bereich: Pharmakologie, Epilepsieforschung

Originaltitel:

Autoren: Elke Reißmüller (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 674



Dokument 4877

Titel: Untersuchungen zur Entwicklung zellulärer und humoraler Immunreaktionen bei Enten (Anas platyrhynchos, L., 1758)
Hintergrund: Erforschung des Immunsystems von Enten aus Sicht der Tierproduktion und der vergleichenden medizinischen Wissenschaft
Tiere: 58 Tiere verschiedener Arten (8 Kaninchen, 45 Pekingenten 5 Entenembryonen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 15- und 22-tägigen Entenembryonen werden getötet und entblutet. Anderen Enten wird aus der Flügelvene im Alter von 3 Tagen, 2, 4, 8 und 16 Wochen Blut entnommen. Nach der Blutentnahme werden die Tiere getötet und Abwehrzellen bildende Organe entnommen. 20 Enten wird im Alter von 16 Wochen Blut entnommen, um Abwehrzellen daraus zu gewinnen. Zur Produktion von Antiseren gegen Entenproteine wird den Kaninchen Entenblut injiziert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Junwei Wang (Wissenschaftliche Betreuung: U. Neumann)

Institute: Klinik für Geflügel der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 673



Dokument 4878

Titel: Hormonelle und metabolische Veränderungen durch Fettfütterung bei Shetlandponys
Hintergrund: neue Erkenntnisse zur Hyperlipidämie bei Shetlandponys, einer Krankheit mit hoher Sterblichkeit
Tiere: 8 Pferde (Shetlandponies)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden in Einzelboxen mit geringer Stroh-Einstreu gehalten und erhalten jeden zweiten Tag Auslauf auf einem gepflasterten Paddock. Der Versuch wird über fünf Monate durchgeführt. Die Ponys erhalten über fünf Wochen Futter mit einem Energiegehalt, der über den Bedarf der Tiere hinausgeht, bzw. Futter mit übermäßigem Fettgehalt. Bei der Fütterung mit Energieüberschuß nehmen die Tiere wöchentlich im Durchschnitt 1,4 kg zu. An vier verschiedenen Zeitpunkten wird eine Glukose-Toleranz-Test durchgeführt: Den Tieren wird durch eine Nasenschlundsonde (dünnes Plastikrohr, das durch die Nase in die Speiseröhre geschoben wird) eine Zuckerlösung eingegeben. Bis zu sechs Stunden danach wird Blut entnommen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärpathologie

Originaltitel:

Autoren: Odile Schmidt (Wissenschaftliche Betreuung: H.-P. Sallmann)

Institute: Institut für Physiologische Chemie und Klinik für Pferde der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 672



Dokument 4879

Titel: Untersuchungen der luteolytischen Wirkung von PGF2a im ersten Drittel der Lutealphase der fehlgedeckten Hündin
Hintergrund: Verhütung der Trächtigkeit bei fehlgedeckten Hündinnen
Tiere: 15 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchungen - vorwiegend Ultraschall- und Blutuntersuchungen - finden im Verlauf von zwei Jahren statt. Wenn die Hündinnen läufig sind, werden sie künstlich besamt. In unterschiedlichen Abständen zur Besamung, teilweise erst ab dem 21. Tag der Trächtigkeit, werden sie mit Hormonen behandelt, um den Tod der Feten auszulösen. Einige Tiere bekommen durch die Behandlung Blähungen, hecheln, erbrechen, sind unruhig und speicheln. Teilweise sterben die Feten erst wenige Tage vor dem eigentlichen Geburtstermin. Bei drei Tieren muß die Gebärmutter mit den toten Feten entnommen werden. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Parthena Salpigtidou (Wissenschaftliche Betreuung: A.-R. Günzel-Apel)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin und Klinik für kleine Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 671



Dokument 4880

Titel: Reaktionen der Intestinalmukosa keimfreier und keimbesiedelter Mäuse auf eine singuläre, perorale Endotoxinapplikation unter besonderer Berücksichtigung ihrer sezernierten Mucine
Hintergrund: Reaktion der Darmwand von Mäusen auf Bakteriengifte
Tiere: 120 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es werden zum einen "normale" Labormäuse verwendet, zum anderen Mutanten, die verstärkt Tumoren in der Gesäugeleiste sowie Lebertumoren ausbilden bzw. eine verringerte Abwehr gegenüber Giftstoffen von Bakterien aufweisen. Teilweise werden die Tiere keimfrei in "Isolatoren" aufgezogen. Hierzu werden tragende Mäuse enthauptet, ihr Bauch aufgeschnitten, die Jungen keimfrei entnommen und zu einer keimfrei aufgezogenen Mäuseamme im "Isolator" gesetzt. Halbjährlich werden stichprobenartig einzelne Tiere getötet und ihre Keimfreiheit überprüft.

Mittels einer Knopfkanüle (dünne Röhre aus Metall, die statt einer Spitze eine kolbenartige Verdickung besitzt, um beim Einbringen von Medikamenten eine Verletzung von Gewebe zu vermeiden) wird den Mäusen durch die Speiseröhre 0,2 ml eines Bakteriengiftes bzw. einer ungefährlichen Kontrollösung in den Magen eingebracht. Spätestens nach 120 Stunden werden die Mäuse untersucht, per Genickbruch getötet und seziert. Klinische Krankheitssymptome werden nicht festgestellt.

Bereich: Veterinärpathologie

Originaltitel:

Autoren: Ulrike Urlaub (Wissenschaftliche Betreuung: H.J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 670



Dokument 4881

Titel: Dopaminerge Regulation der saisonalen LH- und Prolaktinfreisetzung und Interaktionen mit opioidergen Systemen bei der Stute
Hintergrund: Körpereigene Regulation der Stute; Optimierung der Pferdezucht
Tiere: 16 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor den Versuchen werden acht Ponystuten unter Narkose beide Eierstöcke entnommen. Diesen und acht nicht operierten Pferden werden verschiedene Hormone bzw. Hemmstoffe von Hormonen injiziert. Vorher und nachher werden Blutproben aus einem Verweilkatheter (dünner Schlauch) in der Halsvene entnommen und auf körpereigene Hormone untersucht. Die behandelten Tiere zeigen zum Teil herabgesetzte Freßlust und eine Schwellung im Bereich der Injektionsstelle. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Dieter Brunklaus (Wissenschaftliche Betreuung: Chr. Aurich und N. Parvizi)

Institute: Institut für Tierzucht und Genetik der Veterinärmedizinischen Universität Wien und Institut für Tierzucht und Tierverhalten (Mariensee) der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 669



Dokument 4882

Titel: Veränderungen der Lungenfunktion nach Inhalation eines Futter-Pellet-Staubes bei klinisch lungengesunden Pferden
Hintergrund: Reaktion des Atmungssystemes des Pferdes auf Futterstaub
Tiere: 6 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Pferde werden drei Tage lang jeweils dreißig Minuten auf dem Laufband belastet, anschließend müssen sie durch eine Atemmaske zweimal 15 Minuten Pelletstaub einatmen. Direkt nach den Versuchen, 10 Tage und 6 Wochen später werden Blut und Lungen untersucht. Hierzu werden die Pferde rückwärts in einen Zwangstand gestellt und mit einem Gurt über dem Widerrist und vor der Brust fixiert. Eine verkürzte Nasen-Schlund-Sonde (Plastikschlauch, der durch die Nase in die Speiseröhre geschoben wird) wird je nach Mitarbeit des Pferdes mit einer Nasenbremse (Zwangsinstrument für Pferde aus einer Hanfschlinge mit Holzgriff, das auf der Oberlippe des Pferdes festgezogen wird) eingeführt. Durch die Sonde wird ein Instrument zur Druckmessung der Lunge in die Nähe des Herzens in die Speiseröhre gelegt. Anschließend wird dem Pferd eine Atemmaske aufgesetzt, wodurch weitere Messungen erfolgen können.

Bei allen Tieren kann eine Beeinträchtigung der Lungenfunktion festgestellt werden, wobei allerdings keine klinischen Symptome auftreten. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Innere Medizin, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Ursula Fink (Wissenschaftliche Betreuung: E. Deegen)

Institute: Klinik für Pferde und Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 668



Dokument 4883

Titel: Immunhistologische Untersuchungen an der Dickdarmschleimhaut bei der Oesophagostomum dentatum-Infektion des Schweines zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach experimenteller Infektion
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse zu einem Parasiten, der i.d.R. keine klinischen Symptome verursacht, aber zu schlechterer Futterverwertung und reduziertem Körperwachstum in der Schweinemast führt
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: 16 Schweine werden experimentell mit Darmparasiten infiziert. Vier Tiere werden als Kontrolltiere gehalten. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens 49 Tage nach der Infektion werden die Tiere mittels Bolzenschuß getötet. Darmgewebe wird entnommen und untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Monika Häußler (Wissenschaftliche Betreuung: J. Pohlenz)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 667



Dokument 4884

Titel: Prüfung einer T-Zellantwort gegen Benzol und seine Metabolite
Hintergrund: Benzol ist hauptsächlich in den Abgasen von Kraftfahrzeugen enthalten. In dieser Arbeit geht es um die krankmachende Wirkung dieses Stoffes und seiner Verbindungen.
Tiere: 800 Mäuse (mindesetns)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden in unterschiedlicher Art und Weise mit verschiedenen Substanzen (Benzol und dessen Verbindungen) behandelt. Unter anderem werden die Substanzen in verschiedenen Dosierungen in eine der Hinterpfoten, in die Bauchhöhle, unter die Haut und in die Schwanzvene injiziert. Die behandelten Tiere fallen teilweise durch aggressives Verhalten, Gewichtsverlust, Fellveränderungen oder Blutarmut auf. In unterschiedlichen Zeitabständen, bis zu 14 Wochen nach der Injektion, wird ihnen Blut aus der Schwanzvene entnommen und untersucht. Einigen Tieren entnimmt man bis zu 105 Tagen später Lymphknoten aus der Kniefalte. Einige der Versuche werden an mutierten Mäusen durchgeführt, die von Geburt an keinen Thymus (für die Entwicklung der Abwehrkraft wichtige Drüse) besitzen. Bei weiteren Versuchen werden wie oben beschrieben behandelte Mäuse durch CO2-Begasung getötet und ihre Milz herausgenommen. Bestimmte Zellen werden daraus isoliert und anderen Mäusen in die Hinterpfote injiziert. Diesen Mäusen werden später wiederum Lymphknoten aus der Kniefalte entnommen.

Bereich: Toxikologie, Pathologie, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Susanne Ewens (Wissenschaftliche Betreuung: W. Leibhold, Hannover und E. Gleichmann, Düsseldorf)

Institute: Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Abteilung Immunologie des Medizinischen Institutes für Umwelthygiene an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 666



Dokument 4885

Titel: Permanente Beobachtung von Entwicklungsvorgängen bei in vivo und in vitro erstellten Schweineembryonen mit dem "Mariensee Computerized Time-Lapse-System" (MCTLS)
Hintergrund: Beobachtung der Entwicklung von Schweineembryonen
Tiere: 65 Schweine (Sauen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Sauen werden Hormone injiziert, um die Eizellen der Tiere gleichzeitig in einen befruchtungsfähigen Zustand zu bringen. Anschließend wird ein Teil der Tiere von einem Eber gedeckt. Einige Tage später werden die Sauen geschlachtet und die Embryonen entnommen. Diese werden bis zu einer Woche bebrütet und danach untersucht. Von anderen Sauen gewinnt man nach der Schlachtung Eizellen und befruchtet diese in vitro. Wiederum werden die Embryonen mehrere Tage bebrütet und untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Kerstin Freitag (Wissenschaftliche Betreuung: D. Rath)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierverhalten in Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 665



Dokument 4886

Titel: Comparative Aspects of Glucose Metabolism in Camels, Sheep, Horses and Ponies (Vergleichende Aspekte des Glukosestoffwechsels von Kamelen, Schafen, Pferden und Ponies)
Hintergrund: Ursachen für einen höheren Blutglukose-Spiegel bei Kamelen
Tiere: 20 Tiere verschiedener Arten (6 Schafe, 10 Pferde (davon 5 Ponys), 4 Kamele)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Tiere wird ein Verweilkatheter (dünner Schlauch) in die Halsvene gelegt. Aus diesen Kathetern werden ihnen Blutproben entnommen. Anschließend wird eine Zuckerlösung in die Vene injiziert. In unterschiedlichen Abständen bis zu 6 Stunden nach der Eingabe wird ihnen wieder Blut entnommen und untersucht. In einem anderen Versuch wird nach lokaler Betäubung drei Kamelen aus dem Höcker bzw. sechs Schafen aus dem Lendenbereich Fettgewebe entnommen. Weiterhin wird Tieren aus einem Verweilkatheter Blut entnommen, danach Schweineinsulin (ein Hormon, das den Blutspiegel von Zucker reguliert) sowie eine Zuckerlösung ins Blut gepumpt. Im Anschluß daran werden wiederum bis zu sieben Stunden lang zahlreiche Blutproben entnommen. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Barakat E. M. Elmahdi (Wissenschaftliche Betreuung: W. v. Engelhardt und H.-P. Sallmann)

Institute: Physiologisches Institut und Institut für Physiologische Chemie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 664



Dokument 4887

Titel: Untersuchungen zur Enteroinsularen Achse bei Equiden - Adaptation eines heterologen Radioimmunoassays zur Bestimmung der equiden Plasmakonzentrationen des Glucose-abhängigen Insulinotrophen Polypeptides (GIP)
Hintergrund: Zuckerstoffwechsel bei Pferden
Tiere: 9 Pferde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Tieren werden Verweilkatheter (dünne Schläuche) in die Halsvene gelegt. Aus diesen Kathetern werden ihnen Blutproben entnommen. Anschließend wird ihnen mit einer Sonde durch die Nase eine Zuckerlösung in den Magen eingegeben bzw. direkt in die Venen injiziert. In unterschiedlichen Abständen bis zu 6 Stunden nach der Eingabe wird ihnen wieder Blut entnommen und untersucht. Die weitere Verwendung der Pferde wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Reinhard Dühlmeier (Wissenschaftliche Betreuung: E. Deegen und H.-P. Sallmann)

Institute: Institut für Physiologische Chemie und Klinik für Pferde der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 663



Dokument 4888

Titel: Myokardprotektion - Einfluß einer druckgesteuerten Reperfusion nach kardioplegischer Perfusion und kompletter Ischämie bei 15°C oder 25°C auf die funktionelle und metabolische Erholung normaler und hypertrophierter Rattenherzen
Hintergrund: Verbesserung der Herzchirurgie beim Menschen
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Vor den eigentlichen Versuchen werden Pilotversuche an Ratten erwähnt, die nicht näher beschrieben werden, aber der Wahl einer geeigneten Operationsmethode dienten. Ratten wird unter Narkose der Bauch eröffnet. Der Durchmesser der Aorta (große Körperschlagader) wird verkleinert, indem eine Kanüle (dünne Hohlnadel aus Stahl) eingelegt und das Gefäß auf diesen Durchmesser zusammengeschnürt wird. Die Kanüle wird wieder entnommen und der Bauchhöhle verschlossen. Hierdurch wird der Blutdruck vor der zusammengeschnürten Stelle erhöht, und die linke Herzkammerwand verdickt sich, da sie gegen den Widerstand stärkere Arbeit leisten muß. Einige Ratten werden "scheinoperiert", d.h. der Bauch wird eröffnet und verschlossen, ohne die Operation durchzuführen. Manche Tiere erholen sich von der Operation nicht; sie werden von dem weiteren Vorgehen ausgeschlossen. 14 Tage lang werden die Tiere nach diesen Operationen beobachtet. Die tatsächlich operierten Tiere nehmen deutlich weniger an Gewicht zu als die "scheinoperierten".

Anschließend werden die Ratten erneut in Narkose gelegt. Ein Blutgefäß des Halses wird freigelegt und fünf Minuten lang der Blutdruck der Tiere gemessen. Die Luftröhre wird eingeschnitten und ein dünner Plastikschlauch eingeführt, durch den die Tiere maschinell beatmet werden. Nun wird der Brustkorb eröffnet und das Herz herausgeschnitten, wodurch die Ratten sterben. Die Herzen werden z.T. künstlich "durchblutet" und weiteren Versuchen unterzogen.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Alfred Wahle (Wissenschaftliche Betreuung: W. Isselhard)

Institute: Institut für Experimentelle Medizin der Universität zu Köln (Eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 662



Dokument 4889

Titel: Entwicklung eines praktikablen Konzeptes zur medikamentellen Behandlung von Katzen zur Reduktion der Ausscheidung von Toxoplasma-gondii-Ozysten
Hintergrund: Verminderung des Risikos der Toxoplasmose-Infektion des Menschen durch Katzen
Tiere: 1200 Tiere verschiedener Arten (240 Katzen, 960 Mäuse)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden während der Versuche, die zwischen 18 und 50 Tagen dauern, in Einzelkäfigen aus Edelstahl gehalten. Mit Toxoplasmose, einer Parasitenerkrankung infizierte, aber nicht erkrankte Mäuse werden an die Katzen verfüttert. Die Katzen werden mit unterschiedlichen Dosen eines Medikamentes behandelt; ihr Kot und ihr Blut werden regelmäßig untersucht. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Olaf Hansen (Wissenschaftliche Betreuung: A. Daugschies, M. Rommel)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 661



Dokument 4890

Titel: Schutzmechanismen gegen toxische Wirkungen von Stickoxid in isolierten Rattenhepatozyten
Hintergrund: Verbesserung der Therapie bei schweren Infektionskrankheiten und bei septischen Krankheitsbildern
Tiere: 10 Ratten (mindestens)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Ratten werden in Narkose gelegt. Ihr Bauch wird eröffnet und ihre Leber mit einer Flüssigkeit gespült, wodurch die Tiere sterben. Die Leber wird herausgenommen und verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Um sicher zu gehen, daß die Tiere tot sind, wird anschließend ein Schnitt durch Zwerchfell und Herz angelegt. Für jeden Einzelversuch wird ein neues Spendertier benötigt. Die genaue Anzahl der verwendeten Ratten ist nicht beschrieben.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Susanne Diekmann (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Chirurgische Klinik und Poliklinik der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 660



Dokument 4891

Titel: Differenzierungswege von hämopoetischen Stammzellen zu T-Lymphozyten und natürlichen Killerzellen
Hintergrund: Entwicklung von Abwehrzellen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit wird nicht genannt, wie viele Tiere getötet werden. Zu Beginn der Untersuchungen werden die Eigenschaften von Blut von gesunden Mäusefeten am Tag 15,5 der Trächtigkeit analysiert. Teilweise wird das Blut der Feten oder Teile davon in die Thymusdrüse von anderen Mäusen gegeben. Diese Drüse hat grundlegende Bedeutung für die Entwicklung der körpereigenen Abwehr. Die Tiere werden hierfür in Narkose auf ihren Rücken gelegt; es wird ein einige mm langer Einschnitt über ihrem Brustbein gemacht, und Zellen werden injiziert.

Anderen Mäusen wird das fetale Blut direkt in das Kreislaufsystem injiziert. Diese Tiere sind Mutanten, denen bestimmte Abwehrzellen fehlen. Zwei bis drei Monate lang wird das Blut der Mäuse untersucht, ob sich nun diese Abwehrzellen entwickeln. Einige der Mäuse sind zusätzlich vor den Versuchen radioaktiv bestrahlt worden. Ein Teil der verwendeten Mäusestämme trägt defektes Erbmaterial, welches weiße Fellzeichnung, Unfruchtbarkeit und Blutarmut bewirkt. Kreuzt man die Tiere untereinander und trägt ein Nachkomme dieses defekte Erbmaterial von beiden Elterntieren, so ist er nach der Geburt nicht lebensfähig. Das Blut solcher Feten wird in dieser Arbeit untersucht. In einer anderen Variante der Versuche werden erwachsenen Mäusen unter Narkose fetale Thymusdrüsen unter die Nierenkapsel operiert.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Hans-Reimer Rodewald

Institute: Basel Institut für Immunologie (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 659



Dokument 4892

Titel: Läsionsferne metabolische Veränderungen nach neokortikaler Kälteverletzung bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines Kältetraumas auf Veränderungen des Stoffwechsels im Gehirn
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Die Körpertemperatur der Tiere wird über eine mit einem Heizsystem rückgekoppelte Sonde im Rektum bei 36,5 bis 37°C gehalten. Eine mit flüssigem Stickstoff gekühlte Metallstange (Durchmesser 2 mm) wird in Kontakt mit dem freigelegten Schädel des Vorderkopfes der Tiere gebracht und somit eine Kälteverletzung der linken Hirnrinde erzeugt. Nach Abschluß der Operation wird die Narkose ausgesetzt. Bei Kontrolltieren wird die Operation vorgetäuscht, wobei das Gehirn unversehrt bleibt. 1, 3 oder 7 Tage später werden die Ratten noch einmal anästhesiert, kleine Plastikschläuche werden in die Beinarterien und -venen gelegt, um den Blutdruck zu messen, Blutproben zu entnehmen und um Infusionen verabreichen zu können. Den Ratten wird anschließend die Luftröhre zur künstlichen Beatmung eingeschnitten, die Muskeln werden mit einem Medikament gelähmt. Alle 5 Minuten werden Blutproben entnommen. Anschließend wird der Kopf der Tiere eingefroren, das Gehirn entnommen, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Lesion-remote metabolic changes after neocortical cold injury in rats

Autoren: Dirk M.Hermann (1)* , Günter Mies (1), Konstantin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: NeuroReport 1999: 10, 759-763

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 658



Dokument 4893

Titel: ACPD-vermittelte langsam beginnende Potenzierung ist in vivo mit Zelltod in der CA1-Region von Ratten assoziiert
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Substanzen auf elektrophysiologische Vorgänge im Gehirn
Tiere: 31 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zunächst durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Eine Führungskanüle (Hohlnadel aus Stahl) wird dauerhaft in einen Hohlraum der rechten Gehirnhälfte, der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit enthält, implantiert. Die Kanüle wird zuvor mit Latex verschlossen, damit keine Gehirnflüssigkeit austreten kann. Außerdem werden eine Ableitungs- und eine Stimulationselektrode an zwei definierten Stellen im Gehirn der Tiere plaziert. Die Elektroden werden mit Hilfe eines speziellen Klebstoffes und Zahnzement am Schädel fixiert. Nach der Operation dürfen sich die Ratten 7 bis 10 Tage erholen. Trotz der Elektroden können sich die Tiere frei bewegen. Die Elektroden werden während des Versuchs über ein flexibles Kabel an eine Stimulationseinheit und an einen Verstärker angeschlossen. Zunächst werden 30 Minuten lang elektrophysiologische Messungen durchgeführt. Dann wird den Ratten eine von drei verschiedenen Substanzen, über eine Injektionskanüle direkt in das Gehirn gespritzt. Die Auswirkungen der Substanzen auf die elektrophysiologischen Messungen werden anschließend überwacht. Entweder 4 Stunden oder 7 Tage nach der Medikamentengabe werden die Ratten nochmals durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Man eröffnet den Brustkorb und führt durch einen Schnitt in der linken Herzkammer eine Kanüle in die Hauptschlagader. Die rechte Herzkammer wird ebenfalls eingeschnitten, um Blut und verabreichte Flüssigkeit nach Passieren des Körperkreislaufs abfließen zu lassen. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: ACPD-mediated slow-onset potentation is associated with cell death in the rat CA1 region in vivo

Autoren: Denise Manahan-Vaughan (1)* , Thomas Behnisch (2), Klaus G.Reymann (2)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Bundesinstitut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg, und (2) Institut für angewandte Neurowissenschaften, Magdeburg

Zeitschrift: Neuropharmacology1999: 38, 487-494

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 657



Dokument 4894

Titel: Hyperlaktazidämie bei hyperthermischer Perfusion einer tumortragenden Gliedmaße der Ratte: eine Studie zur Durchführbarkeit unter Benutzung einer neuen Infusionslösung
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung verschiedener Therapieansätze auf das Tumorwachstum
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird an der rechten Hinterpfote durch Injektion einer Lösung, die Tumorzellen enthält, ein bösartiger Tumor hervorgerufen. 5 bis 7 Tage später ist der Tumor auf ein Volumen von 0.35 bis 0.65 ml angewachsen. Die Tiere werden nun durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Sie werden auf dem Bauch liegend fixiert und es wird ein Schnitt in der rechten Leiste gemacht, um die dort befindlichen Gefäße freizulegen. Nun wird den Ratten ein Medikament, das die Blutgerinnung hemmt, in die Bauchhöhle gespritzt. Die Gefäße, die das Bein versorgen, werden zentral abgeklemmt. In die oberflächliche Bein-Arterie und -Vene werden Kanülen gelegt, die über Schläuche mit einer Pumpe verbunden sind. Mit Hilfe der Pumpe wird ein Kreislauf außerhalb des Körpers erzeugt: das Blut wird mit Sauerstoff angereichert, auf die gewünschte Temperatur erwärmt und anschließend zurück in das Bein des Tieres gepumpt. Über zwei Sonden, die sich in der Beinmuskulatur befinden, wird die Temperatur gemessen. Die Ratten werden zunächst in 4 Gruppen bestehend aus jeweils 10 Tieren eingeteilt. Bei den einzelnen Gruppen wird das tumortragende Bein jeweils für eine Stunde mit Hilfe der Pumpe mit verschiedenen Lösungen unterschiedlicher Temperatur durchspült. Bei der ersten Versuchsgruppe bleibt das Blut der Tiere bei einer normalen Temperatur von 38°C, bei der zweiten Gruppe wird das Blut auf 41°C erwärmt, bei der dritten Gruppe wird eine Milchsäurelösung infundiert und das Blut bei einer Temperatur von 38°C gehalten, bei der vierten Gruppe wird ebenfalls Milchsäure verabreicht, das Blut aber auf eine Temperatur von 41°C erwärmt. Anschließend wird das Wachstum der Tumoren beobachtet. Wenn diese ein Volumen von 1,5 ml überschreiten, oder wenn Zeichen des Gewebetods am Bein erkennbar sind, werden die Tiere getötet. Zusätzlich werden 10 weitere Ratten mit Tumoren an den Hinterbeinen nach den gleichen Bedingungen wie die vierte Versuchsgruppe behandelt. Bei diesen Tieren sollen die Überlebenszeiten beurteilt und die Tumore hinsichtlich Veränderungen im Gewebe untersucht werden.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Hyperlactacidaemia in isolated hyperthermic perfusion of tumor bearing rat limbs: a study of feasibility using a novel infusion solution

Autoren: S.Walgenbach (1)* , A.Bermes (1), U.Bermes (1), F.Bittinger (2), Th.Junginger (1), W.Mueller-Klieser (3)

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgie, (2) Institut für Pathologie, und (3) Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, 55101 Mainz

Zeitschrift: International Journal of Hyperthermia 1999: 15, 109-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 656



Dokument 4895

Titel: Unterschiedliche Auswirkungen auf das Verhalten von chronischen Infusionen von CHR 1 und CHR 2 Rezeptor-Antisense-Oligonukleotiden in das Gehirn von Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Substanzen auf das Verhalten von Ratten
Tiere: 50 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zunächst einer Operation unterzogen, in der ihnen kleine Infusionspumpen unter die Haut implantiert werden. Diese sind an in den Schädel eingepflanzten Kanülen angeschlossen. Über die Minipumpen werden den wachen Ratten 6 Tage lang zwei unterschiedliche Lösungen mit Fragmenten von Erbsubstanz direkt in das Gehirn infundiert.

Um die Auswirkungen der verschiedenen Substanzen auf das Verhalten der Tiere zu überprüfen, werden 3 Tage nach der Operation verschiedene Verhaltenstests durchgeführt. In den Heimatkäfig der Ratten werden 4 Minuten lang ein oder 2 Jungtiere gesetzt. Das Verhalten des erwachsenen Tieres wird überwacht, um Rückschlüsse auf das geruchsgesteuerte Kurzzeitgedächtnis der Ratten ziehen zu können. Am nächsten Morgen werden die Ratten 10 Minuten lang in den Käfig einer dominanten männlichen Ratte, die aggressiv auf Eindringlinge reagiert, und deren Weibchen gesetzt. Die Besiegung der Testratte gilt als erfolgreich, wenn diese mindestens einmal attackiert wird und 4 Minuten lang in einer unterlegenen Position verharrt. Sofort im Anschluß wird das Angstverhalten der Ratten in einem weiteren Versuch überprüft. Die Tiere werden in ein Testgelände gebracht, bestehend aus zwei sich gegenüberliegenden offenen oder geschlossenen Armen. Es wird untersucht, wie oft die Tiere die offenen Arme betreten und wie lange sie dort bleiben.

Am selben Abend wird in einem weiteren Test das Bewegungsverhalten der Ratten in einer dunkelgrauen Holzbox mit einer Videokamera beobachtet. Am 5. und 6. Tag nach der Operation wird die Fähigkeit der Streßbewältigung der Tiere getestet. Dazu werden sie im Abstand von 24 Stunden zweimal in ein Plexiglasaquarium mit einer Wasserhöhe von 15 cm gesetzt. Bei beiden Versuchen wird die Zeit gemessen, in der die Tiere schwimmen oder sich im Wasser nicht bewegen. Eine andere Gruppe von Ratten wird am 3. bis 5. Tag nach der Operation einem anderem Schwimmversuch ausgesetzt. Die Tiere werden in ein rundes, 35cm hoch mit Wasser gefülltes Bassin gesetzt. Etwa 1 cm unter der Wasseroberfläche ist an einer Stelle eine Plattform von 10 cm Durchmesser versteckt, auf der die Tiere stehen können. Die Ratten werden an jedem der drei aufeinanderfolgenden Tage 12 mal an unterschiedlichen Positionen in das Wasser gelassen. Wenn sie die Plattform nicht innerhalb von einer Minute erreichen, werden sie dorthin gebracht. Nachdem sie sich 30 Sekunden auf der Plattform aufgehalten haben, werden sie erneut ins Wasser gesetzt. Zum Abschluß des gesamten Experiments werden die Ratten anästhesiert und geköpft. Blut wird entnommen und die Konzentrationen verschiedener Hormone bestimmt.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: Differential behavioural effects of chronic infusion of CRH 1 and CRH 2 receptor antisense oligonucleotides into the rat brain

Autoren: G.Liebsch (1), R.Landgraf (1)* , M.Engelmann (1), P.Lörscher (1), F.Holsboe (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Journal of Psychiatric Research 1999: 33, 153-163

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 655



Dokument 4896

Titel: Erhöhung des inhibitorischen Effekts von Nikotinamid bei Kollagen-II induzierter Arthritis in Mäusen durch Gebrauch von N-Acetylcystein
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von zwei Medikamenten bei der Behandlung von Gelenkentzündungen
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird eine Substanz unter die Haut gespritzt, die eine Gelenkentzündung wie bei Rheumatismus auslöst. 3 Wochen später wird ihnen eine zusätzliche Dosis dieser Substanz in die Bauchhöhle injiziert. Das Ausmaß der Gelenkentzündung wird zweimal wöchentlich mit Hilfe einer Skala (0 = normale Pfote, 4 = Schwellung des gesamten Beins und Unfähigkeit zur Beugung) bewertet. Nachdem sich bei den Ratten eine Gelenkentzündung entwickelt hat, die die Kriterien eines Skalenwertes von 3 erfüllt, werden die Ratten in 6 Gruppen, bestehend aus jeweils 6 Tieren, eingeteilt. Ziel des Experimentes ist, den Einfluß zweier verschiedener Medikamente auf die Gelenkentzündung zu überprüfen. 5 mal in der Woche wird den Tieren je nach Gruppenzugehörigkeit eines der Medikamente oder eine Kombination beider Medikamente oder eine Kochsalzlösung in die Bauchhöhle gespritzt. Die 5. Versuchsgruppe erhält kein Medikament. Bei der 6. Gruppe wird keine Gelenkentzündung ausgelöst, die Tiere erhalten lediglich eine Injektion einer Kochsalzlösung. 34 Tage lang wird das Experiment fortgesetzt. Aus einer Vene am Schwanz werden Blutproben entnommen.

Bereich: Rheumatologie

Originaltitel: Enhancing the inhibitory effect of nicotinamide upon collagen II induced arthritis in mice using N -acetylcysteine

Autoren: H.Kröger (1), A.Hauschild (1), M.Ohde (1), K.Bache (2), W.P.Voigt (2) , W.Ehrlich

Institute: (1) Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin (DRIZ), 10115 Berlin, und (2) Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, 12277 Berlin

Zeitschrift: Inflammation 1999: 23, 111-115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 654



Dokument 4897

Titel: Vergleich des Langzeitüberlebens bei Cytomegalievirus Promotor- gegen Rous Sarkomavirus Promotor-gesteuerte Thymidinkinase Gentherapie bei Nacktmäusen mit humanem Ovarialkarzinom
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen zwei verschiedener Therapieansätze auf die Überlebenszeit bei Eierstocktumoren
Tiere: 91 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden zwei Vorversuche durchgeführt, um die Entstehung eines Tumors bei Mäusen, denen Tumorzellen zwei verschiedener Eierstocktumore in das Bauchhöhle injiziert werden, zu überprüfen. Nachdem die Mäuse durch den Tumor gestorben sind, werden verschiedene Organe, wie z.B. Herz, Leber, Lunge, Nieren, Gebärmutter und Eierstöcke untersucht. Mit Hilfe des eigentlichen Experiments sollen die therapeutische Effektivität und Schädlichkeit zwei verschiedener Gentherapien bei Eierstocktumoren untersucht werden. Diese Gentherapien benutzen Viren als Vektoren. 85 Mäuse werden in 5 Versuchsgruppen bestehend aus jeweils 17 Tieren eingeteilt. Drei Tage nach der Injektion menschlicher Tumorzellen eines Eierstockkarzinoms erhalten die Mäuse eine Injektion einer Lösung, die pro Versuchsgruppe einen der beiden Viren jeweils in unterschiedlicher Dosierung enthält. An 6 darauffolgenden Tagen wird den Tieren eine weitere Lösung eines anderen Virus in die Bauchhöhle injiziert. Im Verlauf der Studie werden die Überlebenszeiten der Tiere ermittelt.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Comparison of long-term survival of Cytomegalovirus promotor versus rous sarcoma virus promotor-driven thymidine kinase gene therapy in nude mice bearing human ovarian cancer

Autoren: Xiaowen Tong (5), Dirk G.Engehausen (1), Christian T. F.Freund (4), Ira Agoulink (1), Martin K.Oehler (1), Tae-Eung Kim (1), Annette Hassenburg (1), Zhongsheng Guo (2), Charles F.Contant (3), Savio L.C.Woo (2), Dirk G.Kieback (1),(2) (5)*

Institute: (1) Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, (2) Zellbiologie, (3) Neurochirurgie und (4) Urologie, Baylor College of Medicine, Houston, USA, und (5)* Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Freiburg, 79106 Freiburg

Zeitschrift: Hybridoma 1999: 18, 93-97

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 653



Dokument 4898

Titel: Verteilung von Clozapin und Desmethylclozapin zwischen Blut und Gehirn bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Konzentration eines Medikaments in Blut und Gehirn
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird mit einer Fütterungsnadel ein Psychopharmakon in einer Dosierung von 20 mg/kg verabreicht. Jedes Tier erhält 5 Medikamentengaben in Abständen von 1,5 Stunden. Genau 0,5, 1, 2 und 5 Stunden nach der letzten Dosis werden jeweils 4 Ratten getötet, indem ihnen den Kopf abtrennt wird. Das Gehirn wird innerhalb von 30 Sekunden entnommen und in flüssigem Stickstoff gefroren. Die Konzentrationen des verabreichten Psychopharmakons und seines Stoffwechselabbauproduktes werden in Gehirn und Blut gemessen.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Distribution of clozapine and desmethylclozapine between blood and brain in rats

Autoren: Harald Weigmann (1), Sebastian Härtter (1), Viola Fischer (1), Norbert Dahmen (1), Christoph Hiemke (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatie, Universität Mainz, 55131 Mainz

Zeitschrift: European Neuropsychopharmacology 1999: 9, 253-256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 652



Dokument 4899

Titel: Synaptische Antworten hervorgerufen durch Stimulation des unteren Harntrakts in oberen zervikalen Ganglionzellen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Manipulation am Harntrakt auf bestimmte Nervenzellen der Halsregion
Tiere: 9 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Den Tieren wird ein Schlauch zur eigenständigen Atmung in die Luftröhre gelegt. Die Körpertemperatur wird relativ niedrig bei 33 - 35°C gehalten, um eine Verengung der Blutgefäße der Haut zu erreichen. Die inneren und äußeren Nerven der linken Halsarterie, die aus einem Nervenzellbündel in der Halsregion entspringen, werden durchtrennt. Das Nervenzellbündel wird von der Halsarterie isoliert und an eine stabile Gummiplattform angeheftet. Dabei bleibt das autonome Nervengeflecht dieser Region unversehrt. Nun werden elektrophysiologische Messungen aus Nervenzellen des beschriebenen Halsnervengeflechts mit Hilfe von Mikroelektroden durchgeführt. Durch die Harnröhre der Tiere wird ein kleiner Plastikschlauch in die Blase eingeführt. Dieser wird an die Bauchhaut angenäht und somit in Position gehalten. Anschließend werden Scheerimpulse durch Vor- und Rückwärtsbewegungen des Plastikschlauchs in der Harnröhre ausgelöst. Dehnungsreize der Blase werden durch Injektion von 0.3 bis 0.6 ml einer warmen Salzlösung über den Plastikschlauch erzeugt. Die Flüssigkeit wird dabei für einige Minuten in der Blase belassen. Die elektrophysiologischen Messungen werden während der Manipulation am Harntrakt der Tiere durchgeführt und anschließend ausgewertet.

Bereich: Urologie

Originaltitel: Synapitic responses evoked by lower urinary tract stimulation in superior cervical ganglion cells in the rat

Autoren: Heinz-Joachim Häbler (1)* , Elspeth M.McLachlan (2), John Jamieson (2), Philip J.Davies (2)

Institute: (2) Prince of Wales Medical Research Institute, Randwick, Sydney, Australien, und (1)* Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel

Zeitschrift: The Journal of Urology 1999: 161, 1666-1671

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 651



Dokument 4900

Titel: Cholinerge Modulation der akustischen Aufschreck-Antwort im kaudalen retikulären Brückenkern der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen zwei verschiedener Medikamente auf die akustische Impulsverarbeitung
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zunächst anästhesiert und der Kopf in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Beidseitig werden zwei Führungskanülen (Hohlnadeln) an eine definierte Stelle in das Gehirn eingebracht. Diese Kanülen werden mit Zahnzement und einigen Schrauben am Schädel der Tiere befestigt. Nach der Operation dürfen sich die Ratten 5 Tage lang erholen. Anschließend werden in die Führungskanülen im Gehirn weitere Kanülen eingebracht, über die zwei Medikamente direkt in ein bestimmtes Gebiet im Gehirn injiziert werden können. Jede Ratte bekommt 5 Injektionen in ansteigender Konzentration an 5 aufeinanderfolgenden Tagen mit einer Pause von 24 Stunden zwischen den einzelnen Medikamentengaben. Die Auswirkungen der Medikamente auf die akustische Impulsverarbeitung soll überprüft werden. Deshalb werden Tests durchgeführt, in denen nach der Darbietung 5 verschiedener akustischer Signale die Aufschreckreaktion der Tiere und ihre motorische Aktivität gemessen wird. Dazu werden die Ratten in zwei identische Maschendrahtkäfige (20x10x12 cm3) mit Stahlboden gesetzt. Diese Käfige werden wiederum in zwei schalldämpfende Testkammern (100x80x60 cm3) gestellt, in denen sich elektronische Meßeräte befinden. Nachdem sich die Ratten 5 Minuten in den Käfigen akklimatisieren konnten, werden ihnen 5 verschiedene akustische Signale dargeboten und die Messungen durchgeführt. Nach Abschluß des Experiments werden die Ratten durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Cholinergic modulation of the acoustic startle response in the caudal pontine reticular nucleus of the rat

Autoren: Markus Fendt (1)* , Michael Koch (1)

Institute: (1)* Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1999: 370, 101-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 650



Dokument 4901

Titel: Vergleich der Auswirkungen der selektiven Serotonin-Reuptake-Inhibitoren Fluoxetin, Paroxetin, Citalopram und Fluvoxamin bei Alkohol-bevorzugenden cAA Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Medikamente auf den Alkoholkonsum bei Ratten
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Versuchsratten haben jeweils 12 Stunden pro Tag Zugang zu vitaminangereichertem Futter, zu einer Alkohollösung von 10% in einer Trinkflasche und zu normalem Wasser in einer zweiten Flasche. Es wird mit Ratten experimentiert, die mindestens 5 g/kg/Tag an Alkohol aufnehmen und eine relative Bevorzugung des Alkohols von mindestens 70% aufweisen. Die Ratten werden in 4 Versuchsgruppen bestehend aus 7-8 Tieren und eine Kontrollgruppe eingeteilt. Jede Versuchsgruppe erhält eine Injektion eines von 4 unterschiedlichen Psychopharmaka in das Bauchfell. Die Auswirkungen der Medikamente innerhalb der nächsten 12 Stunden auf die Alkoholaufnahme und dessen Bevorzugung anhand von Flüssigkeits- und Futteraufnahme werden untersucht. Diese werden verglichen mit den gleichen Parametern vor der Medikamentengabe. Die Versuch werden mehrmals mit jeweils unterschiedlichen Dosierungen der Medikamente durchgeführt.

Bereich: Alkoholforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Comparison of the effects of the selective serotonin-reuptake inhibitors fluoxetine, paroxetine, citalopram and fluvoxamine in alcohol-preferring cAA rats

Autoren: Sophie Maurel (1)* , Jean de Vry (1), Rudy Schreiber (1)

Institute: (1)* ZNS Forschung, Bayer AG, 51063 Köln

Zeitschrift: Alkohol 1999: 17, 195-201

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 649



Dokument 4902

Titel: Auswirkungen wiederholter Injektionen von Interleukin 1ß oder Lipopolysacchariden auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse bei neugeborenen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Substanzen auf den Hormonhaushalt
Tiere: 260 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden im Alter von 3 Monaten mit männlichen Tieren gepaart. Ab dem 14.Tag nach der Befruchtung werden die Weibchen in Einzelkäfigen gehalten. Innerhalb der ersten 12 Stunden nach der Geburt beginnt man mit Injektionen verschiedener Substanzen bei den Jungtieren. Dazu werden die neugeborenen Ratten in 5 Versuchsgruppen eingeteilt. Der ersten Gruppe wird eine Kontrollsubstanz zweimal täglich vom ersten bis 4. Lebenstag unter die Haut gespritzt. Die zweite Versuchsgruppe erhält nach dem gleichen Zeitplan Injektionen eines für die Immunregulation bedeutenden Eiweißstoffes unter die Haut. Gruppe drei injiziert man einmal täglich eine weitere Kontrollsubstanz. Die 4. und 5. Gruppe bekommt das Gift einer Bakterienart in unterschiedlicher Menge einmal täglich unter die Haut gespritzt. An ihrem 4. Lebenstag, zwei Stunden nach der letzten Injektion, werden die Ratten getötet, in dem der Kopf abtrennt wird. Blut und Organe werden untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Effects of repeated injections of interleukin 1ß or lipopolysaccharide on the HPA axis in the newborn rat

Autoren: Alexandra Bumiller (1), Franziska Götz (1)* , Wolfgang Rohde (1), G. Dörner (1)

Institute: (1)* Institut für Experimentelle Endokrinologie, Universitätsklinikum Charite, 10117 Berlin

Zeitschrift: Cytokine 1999: 11, 225-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 648



Dokument 4903

Titel: Präklinische Bewertung von 4-(18F)Fluoroprolines: diastereometrische Effekte auf Metabolismus und Aufnahme bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung verschiedener radioaktiver Substanzen und deren Wirkung auf Tumore und Organe
Tiere: 104 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verteilung und Aufnahme verschiedener radioaktiver Substanzen werden in Tumoren von Mäusen überprüft. Dazu experimentiert man mit Tieren, die an Dickdarmtumoren, Brustdrüsenkrebs, Milchgangskarzinomen der Brustdrüse oder an einem Knochentumor leiden. Die Dickdarm- und Milchgangskarzinome sind menschlichen Ursprungs, der Brustdrüsenkrebs und der Knochentumor stammen von Mäusen. Zur Entstehung des Karzinoms wird den Tieren Tumorgewebe implantiert. Wenn die Tumore ein Gewicht von 80 bis 300 mg erreicht haben, werden die Mäuse anästhesiert und radioaktive Substanzen in die Schwanzvene injiziert. Den Tieren wird 5, 10, 30, 60, 120 oder 240 Minuten nach der Injektion der Kopf abgetrennt. Die Tumore und einige Organe werden untersucht und die Radioaktivität gemessen.

Bereich: Nuklearmedizin, Krebsforschung

Originaltitel: Preclinical evaluation of 4-(18F)Fluoroprolines: diastereometric effect on metabolism and uptake in mice

Autoren: Hans-Jürgen Wester (1)* , Michael Herz (1), Reingard Senekowitsch-Schmidtke (1), Markus Schwaiger (1), Gerhard Stöcklin (1), Kurt Hamacher (2)

Institute: (1)* Abteilung für Nuklearmedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 81675 München, und (2) Institut für Nukleare Chemie, Kernforschungszentrum Jülich

Zeitschrift: Nuclear Medicine & Biology 1999: 26, 259-265

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 647



Dokument 4904

Titel: Auswirkungen der Gesamtbehandlungszeit auf die Eindämmung des lokalen Tumorwachstums von humanen GL Plattenzellkarzinomen bei mit fraktionierter Bestrahlung behandelten Nacktmäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Bestrahlung auf das Wachstum von Tumoren
Tiere: 189 Mäuse (Nacktmäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Nacktmäuse werden unter speziellen keimfreien Bedingungen gehalten. Zunächst werden die Tiere am gesamten Körper zur Unterdrückung des Immunsystems mit Röntgenstrahlen von einer Dosis von 4 Gy bestrahlt. 2 bis 3 Tage später wird den Tieren ein Stück eines menschlichen Kehlkopftumors unter die Haut der rechten Hinterpfote transplantiert. Die Zeit bis zur Verdopplung des Tumorvolumens beträgt 8 Tage. Die Tumore rufen bei den Mäusen keine oder nur eine geringe Immunreaktion hervor. Nachdem das Tumorvolumen auf 100 bis 250 mm3 angewachsen ist, werden die Mäuse in 30 gleich langen Sitzungen entweder über 2, 3, 4, 5, 6 oder 10 Wochen mit Röntgenstrahlen behandelt. Die Versuchsgruppe, die 2 Wochen lang bestrahlt wird, erhält ihre 30 Bestrahlungseinheiten an 14 aufeinanderfolgenden Tagen. Bei den anderen Versuchsgruppen wird eine Pause an den Wochenenden eingelegt. Die Abstände zwischen den einzelnen Bestrahlungen sind größer als 8 Stunden. Die Tiere werden für die Bestrahlung nicht anästhesiert. Sie werden mit Plastikschläuchen auf einer Platte fixiert, das Bein mit dem Tumor wird durch einen speziellen Halter in dem Bestrahlungsfeld gehalten. Nach Abschluß der Bestrahlung werden die Mäuse 180 Tage lang beobachtet und die Größe der Tumoren überprüft. Über den weiteren Verbleib der Tiere wird nichts berichtet.

Bereich: Strahlenmedizin, Radiologie, Krebsforschung

Originaltitel: Impact of overall treatment time on local tumor control of slow growing human GL squamous cell carcinoma in nude mice treated by fractionated irradiation

Autoren: Michael Baumann (1)* , Cordula Petersen (1), Petra Schulz (2), Heinz Baisch (3)

Institute: (1)* Klinik für Radiologische Onkologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden, (2) Abteilung für Radiologische Therapie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, und (3) Institut für Biophysik und Strahlenbiologie, Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Radiotherapy and Oncology 1999: 50, 107-111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 646



Dokument 4905

Titel: Vergrößertes rezeptives Feld in der Umgebung einer chronischen Läsion des visuellen Kortex bei erwachsenen Katzen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Säureverletzung der Sehrinde des Gehirns
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden durch Injektion eines Narkosemittels anästhesiert. Einigen Tieren wird die Luftröhre zur Erleichterung der Atmung eingeschnitten und ein kleiner Plastikschlauch in eine Arterie am Oberschenkel gelegt. Anderen Katzen wird zur Beatmung ein Schlauch in die Luftröhre gelegt und ein venöser Zugang am Vorderlauf gelegt. Die Anästhesie wird für die Dauer des eigentlichen Experiments (1 bis 4 Tage) mit einem Gasgemisch fortgesetzt. Die Muskeln der Tiere werden mit einem Medikament entspannt. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und ein Loch in den Schädel im Bereich der Sehrinde des Gehirns gebohrt. Während des Versuchs werden verschiedene Parameter wie Blutgase, Herzfrequenz und Körpertemperatur überwacht. Über eine Mikropipette wird eine Säure in das Gehirn gespritzt. Diese erzeugt Schäden in einem Gehirnabschnitt, der für das Sehen von Bedeutung ist. Zur Untersuchung der akuten Auswirkungen der Läsion durch die Säure werden vor und 2 bis 3 Tage nach der Applikation mehrere elektrophysiologische Messungen zur Überprüfung der Sehfunktion durchgeführt. Die Katzen werden dabei für die gesamte Dauer des Versuchs in Narkose und, abgesehen von den Messungen, bei Dunkelheit gehalten. Zur Untersuchung der Spätfolgen der Säureläsion der Sehrinde werden zunächst vor der Säureinjektion die oben erwähnten Messungen durchgeführt. Nach Verabreichung der Säure wird das Bohrloch mit dem ursprünglichen Knochen wieder verschlossen und die Wunde vernäht. Nach Beendigung der Narkose wird der Schlauch aus der Luftröhre entfernt, die Katzen atmen wieder eigenständig. Anschließend werden die Katzen in großen Räumen gehalten, die mit vielen visuellen Reizen ausgestattet sind. 55 bis 78 Tage später werden wieder elektrophysiologische Messungen durchgeführt. Dazu wird stets dieselbe Methode angewendet. Die Katzen erhalten spezielle Kontaktlinsen, ihre Pupillen werden medikamentös erweitert. Mit Hilfe von im Gehirn plazierten gläsernen Mikropipetten, die mit einer Kochsalzlösung gefüllt sind, bzw. mit speziellen Elektroden werden Messungen durchgeführt. Nach Abschluß des Experiments werden die Katzen mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Increased receptive field size in the surround of chronic lesions in the adult cat visual cortex

Autoren: Ulf T.Eysel (1)* , Georg Schweigart (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: Cerebral Cortex 1999: 9, 101-109

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 645



Dokument 4906

Titel: Strahleninduzierte Beeinträchtigung der Harnblasenfunktion bei Mäusen: Feinstruktur der akuten Antwort und Konsequenzen für Spätwirkungen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Röntgenstrahlen auf die Harnblase
Tiere: 120 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert und ein kleiner Schlauch in die Blase gelegt, um sie zu entleeren. Die Mäuse werden auf dem Rücken liegend fixiert und die Eingeweide durch einen angelegten Gurt in Richtung des Zwerchfells geschoben. Anschließend werden die Blasen der Tiere mit 22 cm Abstand vertikal mit Röntgenstrahlen bestrahlt. 80 Mäuse erhalten dabei eine Einzeldosis von 19 Gy. Eine Gruppe von jeweils 8 Tieren wird mit einer Einzeldosis von 12, 14, 16, 18 oder 20 Gy bestrahlt. Um die Auswirkungen der Strahlung auf die Blase zu überprüfen, werden mehrmals vor und nach der Bestrahlung der Druck und das Füllungsvolumen der Harnblase gemessen. Dazu werden die Mäuse ebenfalls durch eine Injektion in die Bauchfehöhle anästhesiert. Es wird ein kleiner Schlauch in die Harnblase eingeführt und diese durch leichten Druck auf den Bauch geleert. Anschließend wird der Schlauch zurückgezogen und ein zweiter flüssigkeitsgefüllter Schlauch, der mit einer Infusionspumpe und einem Druckumwandler verbunden ist, in die Blase eingeführt. Über die Pumpe wird eine Kochsalzlösung in konstanter Menge pro Zeiteinheit in die Blase gepumpt und dabei der Druck im Inneren der Blase bestimmt. Um eine Überdehnung der Harnblase zu vermeiden, werden die Messungen bei Erreichen eines Drucks von 25 mm Quecksilbersäule gestoppt. Diese Messungen werden bei jedem Tier dreimal vor der Bestrahlung, jeden 3. bis 4.Tag innerhalb der ersten 30 Tage nach der Bestrahlung und anschließend in Abständen von 3 bis 4 Wochen bis maximal zum 398. Tag nach der Bestrahlung durchgeführt.

Bereich: Radiologie

Originaltitel: Radiation-induced impairment of urinary bladder function in mice: fine structure of the acute response and consequences on late effects

Autoren: Wolfgang Dorr (1)* , Hans-Peter Beck-Bornholdt (2)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus. Technische Universität, 01307 Dresden, und (2) Institut für Biophysik und Strahlenbiologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Radiation Research 1999: 151, 461-467

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 644



Dokument 4907

Titel: Auswirkungen des GABA-Transporter (GAT) Inhibitors auf das Verhalten von Ratten im "Open-field" und "Elevated plus-maze" Versuch
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen zweier Medikamente auf das Verhalten von Ratten
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden in 8 Gruppen zu je 10 Tieren wie folgt eingeteilt: Eine Gruppe von Kontrolltieren erhält Injektionen einer Kochsalzlösung, zwei Gruppen bekommen Injektionen eines Medikaments in zwei unterschiedlichen Dosierungen und drei Versuchsgruppen injiziert man ein anderes Medikament in drei verschiedenen Dosierungen in die Bauchhöhle. Mit den Tieren werden drei Verhaltenstests innerhalb von sieben Tagen durchgeführt. Zwischen den einzelnen Versuchen wird eine Pause von zwei Tagen eingehalten. Die Ratten werden eine Stunde vor Beginn des Experiments in ihren Käfigen in den Versuchsraum transportiert und erhalten eine halbe Stunde vor Versuchsbeginn entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu einer der Versuchsgruppen eine Injektion in die Bauchhöhle. In dem ersten Verhaltenstest werden die Ratten für 10 Minuten in ein Testgelände (100x100x35 cm) aus dunkelgrauem PVC und einem ockerfarbenem Boden gesetzt. Die Fläche ist durch graue Linien in 25 Quadrate eingeteilt und wird indirekt beleuchtet. Das zweite Testgelände entspricht im wesentlichen dem ersten, jedoch werden zusätzlich zwei Objekte mit einem Durchmesser von 9 und 14 cm an einem festgelegtem Ort aufgestellt. Das letzte Versuchsgelände besteht ebenfalls aus dunkelgrauem PVC. Von einer zentralen Plattform (15x15 cm) gehen jeweils zwei offene und zwei geschlossene Arme ab. Der gesamte Apparat ist mit einem Metallrahmen verbunden, wodurch er 70 cm über der Erde gehalten wird. In den unterschiedlichen Testgeländen werden verschiedene Parameter, z.B. die zurückgelegte Distanz, die Zeit in der sich die Tiere bewegen, wie oft sie das Zentrum der Fläche oder die dort plazierten Objekte betreten, gemessen. Über den weiteren Verbleib der Tiere wird nichts berichtet.

Bereich: Psychopharmakologie

Originaltitel: Effects of GABA-transporter (GAT) inhibitors on rat behaviour in open-field and elevated plus-maze

Autoren: U. Schmitt (1), Christoph Hiemke (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie, Universität Mainz, 55101 Mainz

Zeitschrift: Behavioural Pharmakology 1999: 10, 131-137

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 643



Dokument 4908

Titel: Stereologische Bestimmung des volumengewichteten mittleren Volumens der Alveoli und der azinären Luftwege in Rattenlungen zur Charakterisierung von Veränderungen nach Ischämie/Reperfusion
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen der Konservierung von Lungen in unterschiedlichen Lösungen auf die Luftwege
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert und die Luftröhre eingeschnitten. Ein kleiner Schlauch wird eingeführt, über den die Tiere künstlich mit Luft beatmet werden. Über die große Körperhohlvene erhalten die Tiere ein Medikament zur Blutverdünnung. Herz und Lungen der Tiere werden zusammen entnommen, um mit den Organen Versuche durchzuführen, die neue Erkenntnisse über Lungentransplantationen liefern sollen.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Stereological estimation of the volume weighted mean volumes of alveoli and acinar pathways in the rat lung to characterise alterations after ischemia/reperfusion

Autoren: Antonia Fehrenbach (1),(2)*, Matthias Ochs (2), Thorsten Wittwer (1), Jan Cornelius (1), Heinz Fehrenbach (3), T.Wahlers (1), Joachim Richter (2)

Institute: (1) Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, (2)* Abteilung für Elektro-nen-mikroskopie, Zentrum für Anatomie, Universität Göttingen, 37075 Göttingen, und (3) Abteilung für Pathologie, Universitätsklinikum Dresden

Zeitschrift: Zeitschrift : Journal of Anatomy 1999: 194, 127-135

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 642



Dokument 4909

Titel: Unterschiedliche Effekte der Angiotensin-II-Rezeptorblockade bei druckinduzierter linksventrikulärer Hypertrophie und Fibrose von Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines Medikaments auf durch erhöhten Druck erzeugte Vergrößerung des Herzens
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Käfigen gehalten, in denen sie sich frei bewegen können und Zugang zu Futter und Wasser haben. Zwei Wochen vor der eigentlichen Operation werden den Tieren kleine Pumpen in den Bauchraum eingepflanzt, über die ihnen später ein bestimmtes Medikament verabreicht wird. Einigen Ratten, die als Kontrolltiere dienen, wird anstelle einer Pumpe ein einfaches Schlauchstück in der Bauchhöhle plaziert. Für die Operation werden die Ratten mit einem Gas anästhesiert und künstlich beatmet. Anschließend wird der Brustkorb in der Mitte aufgeschnitten und der herznahe Abschnitt der Hauptschlagader freigelegt. Es wird ein Draht um diesen Gefäßabschnitt gelegt und somit eine Engstelle von 1 mm Durchmesser erzeugt. Bei einigen Kontrolltieren wird die gleiche Operation durchgeführt, jedoch wird der Draht hierbei nicht zugezogen und dadurch keine Engstelle geschaffen. Zum Ende der Operation wird der Brustkorb wieder verschlossen, die Tiere können wieder eigenständig atmen und sich erholen. Es gibt bei diesem Experiment vier Versuchsgruppen: zwei zum Schein operierte Gruppen ohne Engstelle der Hauptschlagader, von denen einer Gruppe ab dem Operationstag zwei Wochen lang ein Medikament kontinuierlich über die Minipumpe verabreicht wird. Des weiteren zwei Gruppen operierter Tiere mit Engstelle der Hauptschlagader, von denen ebenfalls eine Versuchsgruppe zwei Wochen lang ein Medikament über die Mini-Pumpe im Bauchraum erhält. Die Tiere der beiden Versuchsgruppen ohne Gefäßengstelle werden zwei Wochen später durch eine Injektion in das Bauchfell anästhesiert. Es wird ein spezieller Schlauch über die rechte Halsarterie in die linke Herzkammer geschoben, um Messungen durchführen zu können. Über eine Halsvene wird den Ratten 5 Minuten lang eine erhöhte Dosis eines Medikamentes verabreicht und der Druck, den das Herz durch seine Pumpaktion aufbaut, gemessen. Die beiden Versuchsgruppen mit Gefäßengstelle werden ebenfalls zwei Wochen nach der Operation durch eine Injektion in das Bauchfell narkotisiert. Es werden kleine Schläuche über die rechte und linke Halsarterie in die linke Herzkammer und in die Hauptschlagader hinter der Engstelle plaziert. Mit ihrer Hilfe können verschiedene Parameter wie Herzfrequenz und der Druck in der linken Herzkammer sowie in der Hauptschlagader bestimmt werden. Danach werden die Herzen der Tiere entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Differential effects of angiotensin II receptor blockade on pressure-induced left ventricular hypertrophy and fibrosis in rats

Autoren: Hideo A. Baba (1), Takaaki Iwai (2), Mario Bauer (3), Michael Irlbeck (4), Kurt W. Schmid (1), Heinz-Gerd Zimmer (3)*

Institute: (1) Gerhard-Domagk-Institut für Pathologie, Universität Münster, (2) Jikei University School of Medicine, Tokyo, Japan, (3)* Carl-Ludwig-Institut für Physiologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, und (4) Abteilung für Anästhesie, Universität München

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1999: 31, 445-455

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 641



Dokument 4910

Titel: Corticale Bindung von Iodo-QNB und Gehirnperfusion: Effekte einer cholinergen Läsion des basalen Vorderhirns bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen nach immunologischen Verletzungen im Gehirn
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektionen in den Bauchraum und in den Muskel anästhesiert. Danach wird ihnen ein bestimmtes Gift, bzw. eine Salzlösung bei Kontrolltieren, in die rechte und linke seitliche Hirnkammer gespritzt. Die Ratten werden nach 7, 15, 30 oder 90 Tagen auf nicht näher beschriebene Weise getötet, die Gehirne entnommen und weiter untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Iodo-QNB cortical binding and brain perfusion: effects of a cholinergic basal forebrain lesion in the rat

Autoren: Dietlind Sorger (1)* , Ingrid Kämpfer (1), Reinhard Schliebs (2), Steffen Rossner (2), Claudia Dannenberg (1), Wolfram Knapp (1)

Institute: (1)* Abteilung für Nuklearmedizin, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, und (2) Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig

Zeitschrift: Nuclear Medicine & Biology 1999: 26, 9-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 640



Dokument 4911

Titel: Wirkungen der Ethanolaufnahme auf die Genexpression von Opioidrezeptoren, Enkephalinase und des Angiotensin-Converting-Enzyms bei zwei Mäuse-Zuchtlinien
Hintergrund: Untersuchung zur genetischen Veranlagung der Bevorzugung von Alkohol
Tiere: 38 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für das erste Experiment werden Mäuse zweier Zuchtlinien durch Enthaupten getötet und bestimmte Gene und Enzyme bestimmt. Dabei neigt die eine Mäusezuchtlinie zur Bevorzugung von Alkohol, die andere meidet Alkohol. Im zweiten Experiment erhalten die Mäuse zunächst Wasser. In den nächsten Wochen dürfen die Tiere zwischen Wasser und einer Alkohollösung wählen, während eine Kontrollgruppe weiterhin nur Wasser zu trinken bekommt. Dann wird ein Teil der Tiere getötet. Den restlichen Mäusen, die bis dahin Alkohollösung trinken konnten, wird nun Wasser verabreicht, bevor auch sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet werden. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Alkoholforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of ethanol drinking on the gene expression of opioid receptors, enkephalinase, and angiotensin-converting enzyme in two inbred mice strains

Autoren: Anett Winkler (1)* , Beata Buzas (2), Wolf-Eberhard Siems (1), Gottfried Heder (1), Brian M.Cox (2)

Institute: (1)* Institut für Molekulare Pharmakologie, Berlin, und (2) The Uniformed Services University of the Health Sciences, Abteilung für Pharmakologie, Bethesda, Maryland, USA

Zeitschrift: Alcoholism: Clinical and Experimental Research 1998: 22, 1262-1271

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 639



Dokument 4912

Titel: Pharmakokinetik und Gewebsverteilung der testikulären Rinderhyaluronidase und Vinblastin bei Mäusen: ein Versuch der Optimierung der Art der unterstützenden Hyaluronidaseverabreichung bei der Chemotherapie von Krebs
Hintergrund: Gewebeverteilung von krebshemmenden Substanzen in der Maus
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei 9-10 Wochen alten Mäusen werden Zellkulturen eines bösartigen Tumors menschlicher Herkunft unter die Haut gespritzt. Wenn der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat, werden Stücke herausgeschnitten und anderen Mäusen unter die Haut des Brustkorbs transplantiert. Diesen Mäusen werden Testsubstanzen in das Venengeflecht hinder dem Augapfel gespritzt. Am Schluß werden die Tiere betäubt und durch eine Punktion des Herzens getötet. Blutplasma und Gewebe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Krebsforschung

Originaltitel: Pharmacokinetics and tissue distribution of bovine testicular hyaluronidase and vinblastine in mice: an attempt to optimize the mode of adjuvant hyaluronidase administration in cancer chemotherapy

Autoren: Ingo Muckenschnabel (1)* , Günther Bernhardt (1), Thilo Spruss (1), Armin Buschauer (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmazie, Universität Regensburg, 93040 Regensburg

Zeitschrift: Cancer Letters 1998: 131, 71-84

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 638



Dokument 4913

Titel: Verstärkung von endogenen cAMP-Signalen
Hintergrund: Untersuchung von Transplantationslebern von Spendertieren mit noch schlagendem bzw. mit nicht mehr schlagendem Herzen
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in einen Muskel anästhesiert und der Bauch in der Mittellinie aufgeschnitten. Die Leber wird freigelegt und eine Kanüle in den Gallengang gelegt, um die gesamte Galle sammeln zu können. Nun wird die Leberarterie abgebunden und durchtrennt. Bei einem Teil der Ratten wird die Leber bei noch schlagendem Herz entfernt, bei anderen wird der Herzschlag angehalten und die Leber erst 30 Minuten später entfernt und untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin, Chirurgie

Originaltitel: Enhancement of endogenous cyclic AMP signal

Autoren: Thomas Minor (1)* , Susanne Akbar (1)

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgische Forschung, Chirurgische Klinik, Universität Bonn, 53127 Bonn

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66, 990-994

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 637



Dokument 4914

Titel: Ciprofibrate-Razemate und Enantiomere: Effekte einer 4-wöchigen Behandlung von männlichen Fischer-Ratten. Eine biochemische und morphologische Studie
Hintergrund: Untersuchung der Effekte verschiedener Ciprofibratformen auf bestimmte Organe
Tiere: 17 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für dieses Experiment werden 90 bis 110 Tage alte männliche Fischer-Ratten benutzt. Die Tiere werden unter Standardlaborbedingungen in Plastikkäfigen gehalten. Verschiedene Formen der Substanz Ciprofibrat werden den Ratten über einen Zeitraum von 28 Tagen oral verabreicht. Dann werden die Tiere durch Enthaupten getötet, die Organe entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmokologie, Toxikologie

Originaltitel: Ciprofibrate-racemate and enantiomers: effects of a four-week treatment on male inbred Fischer rats. A biochemical and morphological study

Autoren: W.Klinger (1), A.Lupp (1), E.Karge (1), H.Oelschläger (2), D.Rothley, M.Danz (3), W.Linss (3), S.Löbel (4), T.Deufel (4), M.Müller (5), M.Klinger (6), W.Kühnel (6)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, (2) Institut für Pharmazie, (3) Institut für Anatomie I., (4) Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik, Friedrich Schiller Universität Jena, (5) Institut für Pathologie, Technische Universität Dresden, und (6) Institut für Anatomie, Medizinische Universität Lübeck

Zeitschrift: Experimental Pathology 1998: 50, 301-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 636



Dokument 4915

Titel: Aufnahme von PMMA-Nanopartikeln aus dem Gastrointestinaltrakt nach oraler Verabreichung an Ratten: Modifizierung der Verteilung im Körper nach Suspension in Surfactantlösung und in Ölsubstanzen
Hintergrund: Untersuchung der Aufnahme von Nanopartikeln einer bestimmten Substanz im Körper
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird die Testsubstanz mit verschiedenen Lösungsmitteln durch einen Plastikschlauch in den Magen verabreicht. Nach 15 bzw. 30 Minuten, 1, bzw, 2, 4, 8 Stunden, 1 bzw. 2 Tagen werden je zwei Rattenmännchen und -weibchen pro Gruppe durch Kohlendioxyd und anschließendes Enthaupten getötet, Blut und Organe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Uptake of PMMA nanoparticles from the gastrointestinal tract after oral administration to rats: modification of the body distribution after suspension in surfactant solutions and in oil vehicels

Autoren: L.Araujo (1), M.Shepphard (1), R.Löbenberg (1), J.Kreuter (1)*

Institute: (1)* Institut für Pharmazeutische Technologie, Johann Wolfgang von Goethe Universität, 60439 Frankfurt

Zeitschrift: International Journal of Pharmaceutics 1999: 176, 209-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 635



Dokument 4916

Titel: Zeitverlauf der Enzyminduktion in Leber und Nieren und Aufnahme, Verteilung und Elimination von 1,4-Dichlorobenzol bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von 1,4-Dichlorbenzol auf Leber und Nieren von männlichen und weiblichen Ratten
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für diesen Versuch werden männliche und weibliche Fischer 344-Ratten benutzt, da bei dieser Rasse ein Unterschied zwischen beiden Geschlechtern hinsichtlich der Leberfunktion beobachtet wurde. Die 8-10 Wochen alten Tiere werden bei standardisierten Laborbedingungen gehalten. Gruppen von je 20 Männchen und Weibchen werden 7 Tage pro Woche zwei unterschiedliche Dosierungen der Testsubstanz (150 mg oder 600 mg Dichlorbenzol) verabreicht. Die Kontrollgruppe aus je 10 Männchen und Weibchen erhält das gleiche Volumen Flüssigkeit ohne Testsubstanz. 24 Stunden nach der zweiten und nach der 28. Verabreichung werden die Tiere mit äther betäubt und durch Ausbluten getötet. Leber und Nieren werden entnommen und die Leberaktivität gemessen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Time course of enzyme induction in liver and kidneys and absorption, distribution and elimination of 1,4-dichlorobenzene in rats

Autoren: Ernst M.Bomhard (1)* , Ulrich Schmidt (1), Eckard Löser (1)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Toxicology 1998: 131, 73-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 634



Dokument 4917

Titel: Lokaler zerebraler Blutfluß, lokaler zerebraler Glukoseverbrauch und Kopplung von Blutfluß und Stoffwechsel während Anästhesie durch Sevofluran bzw. Isofluran bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Glukoseverbrauchs und des Blutflusses im Gehirn bei Anästhesie
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in kleine Boxen gesetzt und narkotisiert. Dann werden Katheter (Plastikschläuche) zur Messung des Blutdrucks und zur Verabreichung von Medikamenten in die Blutgefäße der rechten Leiste gelegt und die Tiere durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Kontrolltiere werden anästhesiert, sonst jedoch bis auf den Schnitt in der Luftröhre genauso behandelt wie die anderen Versuchstiere. Nach der Operation wird den Kontrolltieren eine Salzlösung infundiert. Die Tiere dürfen sich während eines Zeitraums von 3 Stunden erholen, wobei der Glukoseverbrauch und der Blutfluß im Gehirn gemessen wird. Bei anderen Ratten werden radioaktiv markierte Substanzen durch den Venenkatheter verabreicht und Messungen der Blutgase, der Ausatmungskonzentration von Kohlendioxid, des Blutzuckers u.ä. durchgeführt. Danach werden die Tiere enthauptet und die Gehirne eingefroren.

Bereich: Anästhesiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Local cerebral blood flow, local cerebral glucose utilization, and flow-metabolism coupling during sevoflurane versus isoflurane anesthesia in rats

Autoren: Christian Lenz (1),(2)*, Annette Rebel (1), Klaus van Ackern (1) Wolfgang Kuschinsky (2), Klaus F. Waschke (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, Fakultät für Klinische Medizin, Mannheim, und (2)* Abteilung für Physiologie, Fakultät für Medizin, Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Anesthesiology 1998: 89, 1480-1488

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 633



Dokument 4918

Titel: Effekte von Angiotensin II auf Inotropie und intrazellulären Kalziumhaushalt im normalen und im hypertrophischen Herzmuskel bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen von normalem und reaktiv vergrößertem Herzmuskel
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden intravenös durch die Schwanzvene betäubt und in der Mitte des Brustkorbs aufgeschnitten. Die Aorta ascendens (Hauptschlagader) wird freigelegt und eine 1,2 Millimeter dicke Nadel eingeführt. Dann wird ein Faden eng um das Blutgefäß geschlungen. Nun wird die Nadel herausgezogen, so daß die Aorta bis auf 1,2 Millimeter zugeschnürt ist. Der Brustraum wird wieder geschlossen und zugenäht. Kontrolltiere werden auch operiert, die Aorta bleibt jedoch vollständig geöffnet. 10 Wochen nach der Operation werden die Tiere in äthernarkose umgebracht ("sacriefied"). Das Herz wird herausgeschnitten und für weitere Versuche verwendet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Effects of angiotensin II on inotropy and intracellular Ca2+ handling in normal and hypertrophied rat myocardium

Autoren: Achim Meissner (1)* , Jiang-Yong Min (1), Rüdiger Simon (1)

Institute: (1)* Abteilung für Kardiologie, Universität Kiel, 24105 Kiel

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 2507-2518

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 632



Dokument 4919

Titel: Neurothrophe Faktoren aus dem Gehirn verhindern neuronalen Zelltod und Gliaaktivierung nach globaler Ischämie bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Hirnschädigung nach unterbrochener Hirndurchblutung und Verabreichung von bestimmten Substanzen
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und alle vier zum Gehirn führenden Arterien verschlossen. Damit der Blutdruck nicht zu stark ansteigt, wird er vorher durch Ausbluten der Tiere etwas gesenkt. Kontrolltiere werden auch operiert, die Gefäße jedoch nicht verschlossen. Kanülen (Hohlnadel) werden in die Leistenarterie gesetzt. Die Ratten werden nun in eine stereotaktische Kopfhalteapparatur gespannt und ein Loch durch die Schädeldecke gebohrt. Durch dieses Loch kann zwei Stunden nach Wiederdurchblutung des Gehirns mit Hilfe einer Kanüle die Testsubstanz, verdünnt mit Nervenwasser, durch eine Minipumpe direkt in den linken Hirnventrikel (Hirnkammer) gespritzt werden. Die Pumpe wird dazu unter die Haut des Rückens implantiert. Nachdem die Wunde vernäht ist, können die Ratten in ihre Käfige zurückgesetzt werden. Nach 24, 48, 96 Stunden oder 7 Tage werden die Ratten erneut betäubt und enthauptet. Die Gehirne werden sofort entnommen, eingefroren und später weiter untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Brain-derived neurotrophic factor prevents neuronal death and glia activation after global ischemia in the rat

Autoren: Irina Kiprianova (1), Thomas M.Freiman (1), Stephanie Desiderato (1), Stefan Schwab (1), Roland Galmbacher (1), Frank Gillardon (2), Matthias Spranger (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1999: 56, 21-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 631



Dokument 4920

Titel: Antworteigenschaften von Neuronen des trigeminalen Hirnstamms mit Input von Encephali der harten Hirnhaut bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Neuronen im Hirnstamm
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Danach werden Kanülen (Hohlnadeln) zur Messung des Blutdrucks und zur Verabreichung von Substanzen in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Der Kopf wird in eine stereotaktische Halteapparur gespannt, die Kopfhaut in der Mittellinie aufgeschnitten und die Schädeldecke freigelgt. Nun werden verschiedene Löcher in den Knochen gebohrt und ein Teil des oberen Schädeldaches entfernt. Zusätzlich wird noch eine kleinere Öffnung auf der anderen Seite produziert. Die obere Hirnhaut wird zum Schutz mit warmem Paraffinöl bedeckt und ein dünner Plastikkatheter (Schlauch) durch ein Bohrloch zur Verabreichung von Substanzen in eine Hirnvene gelegt. Danach werden die Nackenmuskeln durchgeschnitten und der Übergang zwischen Gehirn und Rückenmark freigelegt. Nun werden verschiedene Elektroden an der Hirnoberfläche angebracht bzw. im Hirnstamm bis zu den Kernen des Trigeminusnervs vorgeschoben. Zur chemischen und mechanischen Reizung der äußeren Hirnhaut werden den (anästhesierten) Tieren Schmerzreize zugefügt oder bestimmte Lösungen mit Entzündungsmediatoren (entzündungsfördernde Substanzen) in die Hirnvene gespritzt bzw. mit einem Schwamm auf die Hirnhäute aufgetragen. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch ein intravenös verabreichtes Gift getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Response properties of trigeminal brain stem neurons with input from dura mater encephali in the rat

Autoren: K.Schepelmann (1), A.Ebersberger (2), M.Pawlak (3), M.Oppmann (3), K.Meßlinger (4)*

Institute: (1) Neurologische Klinik der Universität Tübingen, (2) Institut für Physiologie I der Universität Jena, (3) Physiologisches Institut II der Universität Würzburg, und (4)* Institut für Physiologie und Experimentelle Pathophysiologie der Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 90, 543-554

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 630



Dokument 4921

Titel: Akute hämodynamische und renale Effekte von Adrenomedullin bei Ratten mit aortocavalem Shunt
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Adrenomedullin auf Kreislauf, Herz- und Nierenfunktion bei Herzversagen
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther betäubt und der Bauch aufgeschnitten. Danach wird die Aorta unterhalb des Abgangs der Nierenarterien punktiert und die Punktionsnadel durch die Gefäßwand in die untere Hohlvene vorgeschoben und so eine Verbindung (Shunt) hergestellt. Die beiden Blutgefäße werden vorübergehend zugedrückt, die Nadel herausgezogen und die Gefäßwand der Aorta mit einem Tropfen Cyanoacrylat-Kleber verschlossen. Kontrolltieren wird auch der Bauch aufgeschnitten, die Punktion der Blutgefäße wird jedoch nicht durchgeführt. 30 Tage nach der Operation beginnen die eigentlichen Experimente. Dazu werden verschiedene Katheter und Kanülen zur Messung des arteriellen und des venösen Blutdrucks und der Herzfrequenz und zur Verabreichung von Testsubstanzen in die Halsvene/-arterie bzw. in die Leistenarterie gelegt. Ein weiterer Katheter in der Harnblase dient zur Urinsammlung und zur Bestimmung der Nierenfunktion. Während der Versuche wird den Tieren Natriumchlorid zur Stabilisierung der Nierenfunktion verabreicht. Nun wird die Testsubstanz intravenös gespritzt oder als Infusion über einen Zeitraum von 20 Minuten verabreicht und Blutdruck, Herzfrequenz und Nierenfunktion gemessen. (Die Tiere erwachen offensichtlich nicht mehr aus der Narkose)

Bereich: Kardiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Acute hemodynamic and renal effects of adrenomedullin in rats with aortocaval shunt

Autoren: Roland Willenbrock (1)* , Ines Pagel (1), Ernst-Georg Krause (1), Michaela Scheuermann (1), Rainer Dietz (1)

Institute: (1)* Franz Volhard Klinik am Max Delbrück Zentrum für Molekularmedizin, Labor für experimentelles Herzversagen, Universitätskrankenhaus der Charité:, Humbold Universität Berlin, 13125 Berlin

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1999: 369, 195-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 629



Dokument 4922

Titel: Läsion des kontralateralen Trigeminusnervs reduziert die polyneuronale Muskelinnervation nach Wiederherstellung des Nervus facialis (Gesichtsnervs) bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Regeneration von Nerven
Tiere: 94 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden nach Betäubung per Injektion in den Bauchraum bestimmte äste des Gesichtsnervs freigelegt, durchtrennt und wieder zusammengenäht. Zusätzlich wird ein Nervenast des Trigeminusnervs auf der gleichen oder auf der anderen Gesichtshälfte unterhalb der Augenhöhle durchtrennt und entfernt. Tage nach der Operation werden unterschiedliche Markerierungssubstanzen unter die Haut in der Nähe der lädierten Nerven gespritzt. Auch elektrophysiologische Messungen werden ein bis 8 Wochen nach der Operation durchgeführt. Dazu werden die Ratten erneut betäubt, der Gesichtsnerv freigelegt und Elektroden angebracht. Anschließend wird der Nerv 0,2 Millisekunden lang mit einer Stromstärke von 8,0 mA gereizt und Messungen durchgeführt. Am Ende der Experimente werden die Tiere betäubt und durch Perfusion mit einer giftigen Lösung getötet.

Bereich: Neurologie, Neuroanatomie

Originaltitel: Contralateral trigeminal nerve lesion reduces polyneuronal muscel innervation after facial nerve repair in rats

Autoren: Doychin N.Angelov (1)* , Emmanouil Skouras (1), Orlando Guntinas-Lichius (2), Michael Streppel (2), Anastas Popratiloff (2), Michael Walther (1), Johannes Klein (1), Eberhard Stennert (2), Wolfram F.Neiss (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie Universität Köln, 50924 Köln, und (2) Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universität Köln

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 1369-1378

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 628



Dokument 4923

Titel: Metabolismus und Disposition von 4-Methylnitrosamin-1-3-Pyridy-1-Butanon (NNK) bei Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung einer krebserzeugenden Substanz des Tabaks im Urin und in der Galle
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden bei standardisierten Laborbedingungen und freiem Zugang zu Wasser und Futter gehalten. Die männlichen Tiere werden narkotisiert und eine Kanüle (Hohlnadel) in eine Beinvene gelegt, durch die eine radioaktiv markierte Testsubstanz gespritzt wird. Dann werden sie in Stahlkäfige gesetzt und der Urin in den folgenden 9 Tagen gesammelt. Das Affenweibchen wird ebenfalls durch eine intramuskuläre Injektion anästhesiert und ein Katheter (Plastikschlauch) zur Entnahme von Blut in die linke Halsschlagader gelegt. Nun wird die Gallenblase operativ verschlossen und der Gallengang zur Entnahme von Galle mit einer Kanüle versehen. Auf eine quantitative Urinuntersuchung mußte wegen eines verrutschten Katheters verzichtet werden. Auch dem Affenweibchen wird nun die Testsubstanz in die Beinvene gespritzt und Blutproben entnommen. Nach 6 Stunden wird das Tier durch ein intravenös verabreichtes Gift getötet und anschließend Magensaft zu weiteren Untersuchungen entnommen. (Experiment unter deutscher Federführung in den USA durchgeführt.)

Bereich: Pharmakologie, Krebsforschung

Originaltitel: Metabolism and disposition of 4-(methylnitrosamino)-1-(3-pyridyl)-1-butanone (NNK) in rhesus monkeys

Autoren: Michael Meger (1), Elmar Richter (1)* , Wolfgang Zwickenpflug (1), Christina Oehlmann (1), Maureen B.Hargarden (2), Yousif I.A-Rahim (2), Elliot S.Vesell (2)

Institute: (1)* Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80366 München, und (2) Abteilungen für Vergleichende Medizin und Pharmakologie, The Pennsylvania State University, Pennsylvania, USA

Zeitschrift: Drug Metabolism and Disposition 1999: 7, 471-478

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 627



Dokument 4924

Titel: Rekombinanter-Gewebs-Plasminogen-Aktivator reduziert die Infarktgröße nach reversiblem Verschluß der mittleren Zerebralarterie durch einen Faden bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit der Akuttherapie von Schlaganfällen
Tiere: 17 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei anästhesierten Mäusen wird der Hals in der Mittellinie aufgeschnitten und die Blutgefäße werden freigelegt. Ein mikrovaskulärer Klipp (Mikrozwinge) verschließt vorübergehend die Halsschlagader. Diese wird nun aufgeschnitten und ein Katheter (Plastikschlauch) bis in die mittlere Hirnarterie vorgeschoben, um diese für einen Zeitraum von 90 Minuten zu verschließen. Dann wird der Katheter zurückgezogen und die Arterie wieder durchblutet. Mit Hilfer von Laser-Doppler-Methoden wird die Hirndurchblutung während des Gefäßverschlusses und in der Phase der Wiederdurchblutung gemessen. Einigen Mäusen wird die Substanz rtPA intravenös durch die Leistenvene verabreicht, den Kontrolltieren lediglich Wasser. Nach 24 Stunden werden die Tiere hinsichtlich ihrer neurologischen Ausfälle untersucht und in eine Skala von 0 bis 4 eingeteilt (0 = normale Hirnfunktion, 1= Krümmung von Rücken und einer Vorderpfote beim Hochheben am Schwanz, 4= keinerlei spontane Bewegungen). Am Ende der Experimente werden die Mäuse erneut anästhesiert und enthauptet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie

Originaltitel: Recombinant tissue plasminogen activator reduces infarct size after reversible thread occlusion of middle cerebral artery in mice

Autoren: E.Kilic (1), D.M.Hermann (1), K.-A.Hossmann (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung , 50931 Köln

Zeitschrift: NeuroReport 1999: 10, 107-111

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 626



Dokument 4925

Titel: Beteiligung der Mikroglia in der zerebrospinalen Flüssigkeit am Anstieg von Glutamat in SIV-infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Substanzen im Nervenwasser von SIV-infizierten Affen
Tiere: 54 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die 3-4 Jahre alten Affen (importiert aus China oder den USA) werden bei einem Tag-/Nachtrhythmus von je 12 Studen in Einzelkäfigen gehalten. Unter Betäubung werden die Tiere mit einem HIV-ähnlichen Virus (SIV) infiziert. Eine erfolreiche Ansteckung wird anhand von bestimmten Antikörpern und dem Nachweis von Viren im Blut erkannt. Innerhalb von 7 Monaten nach der Infektion werden die Affen betäubt und Nervenwasser durch ein Kanüle, die in den Rückenmarkskanal vorgeschoben wird, entnommen. Am Ende der Experimente werden die Affen durch Perfusion mit einer tödlichen Lösung umgebracht und das Gehirn untersucht.

Bereich: Immunologie, Virologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Involvement of microglia in cerebrospinal fluid glutamate increase in SIV-infected rhesus monkeys (macaca mulatta)

Autoren: Eleni Koutsilieri (1)* , Sieghart Sopper (2), Thoralf Heinemann (1), Carsten Scheller (2), Jing Lan (1), Christiane Szahl-Hennig (3), Volker Ter Meulen (2), Peter Riederer (1), Manfred Gerlach (1)

Institute: (1)* Abteilung für Psychatrie, Klinische Neurochemie, Julius-Maximilian-Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Institut für Virologie und Immunbiologie, Würzburg, und (3) Deutsches Primaten-Zentrum Göttingen

Zeitschrift: Aids Research and Human Retroviruses 1999: 15, 471-477

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 625



Dokument 4926

Titel: Verkleidungen aus Polyethylenterphthalat und Polyurethan von endovasculären Stents: vorläufige Ergebnisse in experimentellen arteriovenösen Fisteln beim Hund
Hintergrund: Untersuchung der Bioverträglichkeit von Materialien für die Blutgefäßchirurgie
Tiere: 10 Hunde (Labradors)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Hund werden anästhesiert und eine künstliche Verbindung zwischen der Halsschlagader und der Halsvene geschaffen. Dazu wird ein Teil der Wand der Halsschlagader von 10 mm Länge herausgeschnitten und das Gefäß Seite an Seite mit der Vene vernäht. Da diese Technik schon erfolgreich in anderen Experimenten angewandt wurde, konnte auf eine Kontrollgruppe verzichtet werden. Den Hunden werden nun kleine Kunststoffröhrchen, sogenannte Stents, in diese Gefäßfisteln implantiert. Dazu werden die Stents durch einen Katheter (Plastikschlauch) bis ins Gefäßlumen vorgeschoben, wo sie sich selbst entfalten und auf diese Weise an der Gefäßwand anliegen. Für einen Zeitraum von 3 Wochen nach der Operation wird den Hunden Aspirin zur Blutverdünnung verabreicht und mehrere Kontrollangiographien (Darstellung der Gefäße mit Kontrastmittel) angefertigt. Die Zeit, bis sich das Gefäß an der Stelle des Stents langsam verschließt, so daß sich der Blutfluß einschränkt, wird in drei Stadien eingeteilt: akut, subakut oder verzögert. 3, 6, 9 oder 12 Monate später werden die Implantate wieder entfernt und histologisch untersucht. Tötung der Hunde nicht beschrieben.

Bereich: Biomaterial-Forschung, Radiologie, Chirurgie

Originaltitel: Polyethylene terphthalate and polyurethane coatings for endovascular stents: preliminary results in canine experimental arteriovenous fistulas

Autoren: Frank Schellhammer (1),(2)*, Michael Walter (2), Ansgar Berlis (2) (5), Heinz-Georg Bloss (3), Eckard Wellens (4), Martin Schumacher (2)

Institute: (1)* Abteilung für Radiologie, Universität Köln, 50931 Köln, (2) Abteilungen für Neuroradiologie, (3) Neurochirurgie, und (4) Pathologie, Universität Freiburg, und (5) Abteilung für Radiologie, Universität Bonn

Zeitschrift: Radiology 1999: 211, 169-175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 624



Dokument 4927

Titel: Herabgesetzte Anfälligkeit der Schlagkraft des Herzens auf Hypoxie und Reoxygenierung bei Ratten mit chronischem Infarkt
Hintergrund: Untersuchungen der Herzmuskelzellen nach Infarkt
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den narkotisierten Ratten wird operativ ein Herzinfarkt durch Verschluß einer Herzkranzarterie hervorgerufen. Sechs Wochen später werden die Tiere erneut anästhesiert und das Herz für weitere Untersuchungen herausgeschnitten. Bei anderen gesunden Ratten wird ebenso das Herz entnommen, dann aber sofort mit einer bestimmten Lösung durchflutet und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Decreased suspectibility of contractile function to hypoxia/ reoxygenation in chronic infarcted rat hearts

Autoren: K.D.Wagner (1), D.Geil (2), I.Schimke (1), H.M.Stauss (1), A.Lammerich (1), H.Theres (3), G.Pfitzer (4), R.Vetter (2,5), J.Günther (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Humboldt-Universität, 10117 Berlin, (2) Max Delbrück Zentrum für Molekularmedizin, Berlin, (3) Klinik für Innere Medizin I, Humbold-Universität Berlin, (4) Zentrum für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Köln, und (5) Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 2341-2353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 623



Dokument 4928

Titel: Effekte von melatoninergen Agonisten auf den lichtunterdrückten Tagesrythmus bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses bestimmter Hormone auf die Tagesrhythmus
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Einzelkäfigen von 380 x 220 x 150 mm Größe unter Stadardbedingungen und freiem Zugang zu Wasser und Futter gehalten. Blutdruck, Herzfrequenz und Körperaktivität werden kontinuierlich überwacht. Dazu werden den Tieren bestimmte Meßinstrumente in den Körper implantiert (nicht näher beschrieben). Während der Untersuchungen werden drei verschiedene Tag-Nacht-Rhythmen unterschiedlicher Länge und Lichtstärke verwendet. Während der 11 Wochen, in denen konstant ein gedämpftes Licht vorherrscht, wird den Ratten eine Testsubstanz (Melatoninagonist) und Melatonin (ein Hypophysenhormon) in den Bauchraum gespritzt. Alle 5 Minuten werden Messungen der oben genannten Parameter durchgeführt und der Einfluß der Hormone untersucht.

Bereich: Hormonforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of melatoninergic agonists on light-suppressed circadian rhythms in rats

Autoren: Klaus Witte (1)* , Walter Grebmer (1), Elizabeth Scalbert (2), Philippe Delagrange (2), Beatrice Guardiola-Lemaitre (2), Björn Lemmer (1)

Institute: (2) Institut de Recherches Internationales Servier, Courbevoie, Frankreich, und (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät der Klinischen Medizin, Mannheim, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 68169 Mannheim

Zeitschrift: Physiology & Behavior 1998: 65, 219-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 622



Dokument 4929

Titel: Acamprosat unterdrückt die Expression der morphininduzierten Empfindlichkeit bei Ratten, hat jedoch keine Wirkung auf die Selbstverabreichung von Heroin oder auf den durch Heroin oder Streß verursachten Rückfall)
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines neuen Medikaments (Acamprosat) auf das Verhalten von heroinabhängigen Ratten
Tiere: 102 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird 14 Tage lang Morphium oder eine Salzlösung unter die Haut gespritzt. Nach dieser Vorbehandlungsphase werden die Tiere, nachdem ihnen eine Salzlösung oder eine Testsubstanz verabreicht wurde, für einen Zeitraum von 40 Minuten in 60 x 60 x 40 cm große Boxen gesetzt. Durch ein Videosystem kann das Verhalten mehrere Ratten gleichzeitig beobachtet werden. Danach wird Morphium oder eine Salzlösung unter die Haut gespritzt und das Verhalten in der Box weitere 240 Minuten lang untersucht.

In einem weiteren Experiment werden die Ratten zwei Tage nach der Vorbehandlungsphase anästhesiert und ihr Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat gespannt. Die Schädeldecke wird freigelegt und ein Loch zur Implantation einer Mikrodialyse-Sonde in den Knochen gebohrt. Danach werden die Tiere in eine runde Plexiglaskugel gesetzt. Die Sonden sind über ein an einem Halsband befestigten Plastikschlauch mit Spritzen verbunden, so daß eine Lösung verabreicht bzw. Proben entnommen werden können. Anschließend wird den Ratten erneut Morphium oder eine Salzlösung in den Bauchraum gespritzt und Proben nach 20 und 240 Minuten entnommen. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch ein Gift getötet, die Gehirne eingefroren und später untersucht.

Andere Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum betäubt. Danach werden operativ verschiedene Katheter (Plastikschläuche) in die Halsvenen gelegt und prophylaktisch Antibiotika verabreicht. Damit die Katheter durchgängig bleiben, werden sie alle 24- 48 Stunden mit einer Lösung aus Salz und Heparin gespült. Nach 6-7 Tagen wird den Ratten Heroin intravenös verabreicht und die Testsubstanz in unterschiedlichen Konzentrationen 18 Stunden und noch einmal 1 Stunde vor den Versuchen in den Bauchraum gespritzt. Die Ratten werden bei freiem Zugang zu Wasser, aber begrenzter Nahrungszufuhr in Käfigen mit zwei Hebeln gesetzt. Bei Betätigung des einen Hebels wird den Tieren etwa eine Sekunde lang Heroin infundiert. Danach folgt eine 20 sekündige Pause, die mit einem leisen Ton kombiniert wird. Nun wird untersucht, wie oft sich die Ratten - bei unterschiedlicher Vorbehandlung mit der Testsubstanz - das Heroin verabreichen.

In einem ähnlichen Versuch wird die Nahrungsaufnahme der Tiere nicht begrenzt. Ferner wird bei Betätigung von einem der Hebel eine 20 Sekunden andauernde Heroininfusion ausgelöst, die durch Beleuchtung des Käfigs mit einer weißen Glühbirne begleitet wird. In einem weiteren Experiment werden Ratten des vorhergehenden Versuchs und neue Tiere verwendet. Den letzteren wird vor den Versuchen 11 Tage lang Heroin infundiert. Danach werden alle Tiere in die Boxen mit den zwei Hebeln gesetzt, wobei die Betätigung eines Hebels zur Infusion einer Salzlösung führt. Die Ratten sollen nun lernen, innerhalb von drei Stunden nicht mehr als 20 mal den aktiven Hebel zu betätigen. Zusätzlich wird ihnen täglich eine Salzlösung gespritzt und 15 Minuten lang über das metallene Bodengitter kurze Elektroschocks (0,5 mA) an den Pfoten verabreicht. Eine Vorbehandlung erfolgt mit der Testsubstanz. Auch hier wird das Verhalten der Tiere beobachtet. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch ein Gift getötet, die Gehirne eingefroren und später untersucht.

Bereich: Suchtsforschung, Psychopharmakologie

Originaltitel: Acamprosate suppresses the expression of morphine-induced sensitization in rats but does not affect heroin self-administration or relapse induced by heroin or stress

Autoren: Rainer Spanagel (1)* , Inge Sillaber (1), Walter Zieglgänsberger (1), William A.Corrigall (2), Jane Stewart (3), Yavin Shaham (2)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, Hofgartenstr. 8, 80539 München, (2) Addiction Research Foundation and University of Toronto, Kanada, und (3) Center for Studies in Behavioral Neurobiology, Concordia University, Montreal, Kanada

Zeitschrift: Psychopharmacology 1998: 139, 391-401

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 621



Dokument 4930

Titel: Chronische Haloperidol- und Clozapinexposition bei Ratten: eine Verhaltensstudie
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von zwei Psychopharmaka auf das Verhalten von Ratten
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in 3 Versuchsgruppen bestehend aus jeweils 7 Tieren eingeteilt. In das Trinkwasser von zwei Versuchsgruppen wird jeweils ein Psychopharmakon (Haloperidol bzw. Clozapin) gemischt. Die dritte Gruppe erhält normales Trinkwasser und dient als Kontrolle. In das Trinkwasser aller Versuchsgruppen wird zusätzlich eine Substanz gemischt, die Unterschiede im Geschmack des Wassers vermeiden soll. Drei Tage vor Beginn der Medikamentengabe und am 2., 9., 16., und 23. Behandlungstag werden standardisierte Verhaltenstests an den Ratten durchgeführt. Dazu werden sie 10 Minuten lang in ein bestimmtes Testgelände gesetzt und verschiedene Parameter bestimmt. Diese bestehen beispielsweise aus der zurückgelegten Distanz oder der Zeit, in der sich die Tiere bewegen. Am 23.Behandlungstag wird der Kopf abgetrennt, Blut entnommen und untersucht.

Bereich: Psychopharmakologie, Psychiatrie

Originaltitel: Chronic Haloperidol and Clozapine in rats: a behavioral evaluation

Autoren: Ulrich Schmitt (1), Norbert Dahmen (1), Viola Fischer (1), Harald Weigmann (1), Marie Luise Rao (3), Stefan Reuss (2), Christoph Hiemke (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie, Universität Mainz, 55131 Mainz, (2) Abteilung für Anatomie, Universität Mainz, und (3) Abteilung für Psychiatrie, Universität Bonn

Zeitschrift: Neuropsychobiology 1999: 39, 86-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 620



Dokument 4931

Titel: Wiederholte 4-wöchige Inhalationsexposition von Ratten: Auswirkungen niedriger, mittlerer und hoher Feuchtigkeit der Atmosphäre in der Kammer
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen unterschiedlicher Luftfeuchtigkeiten auf verschiedene Organe
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln in Käfigen gehalten, die mit Holzspänen ausgelegt sind. Es wird ein 12/12 h Tag/Nachtrhythmus, eine Raumtemperatur von 22 C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 - 50 % eingehalten. Die Tiere haben (außer während der Exposition) freien Zugang zu Futter und Wasser. Vor Versuchsbeginn werden die Ratten über zwei Wochen beobachtet und das Körpergewicht sowie die körperliche Konstitution überprüft. Danach werden sie in 4 Versuchsgruppen eingeteilt, wobei eine Gruppe aus jeweils 10 weiblichen und 10 männlichen Tieren besteht. 3 Gruppen werden 4 Wochen lang 6 Stunden pro Tag und 5 Tage pro Woche in speziellen Inhalationskammern unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten ausgesetzt. Eine Inhalationskammer hat ein Volumen von 7,6 Liter und beinhaltet 40 Expositionseinheiten. Diese Expositionseinheiten sind an die Größe der Ratten angepaßt, wobei der Schwanz der Tiere dabei außerhalb bleibt. Eine niedrige (3 %) Luftfeuchtigkeit wird durch eine Klimaanlage erzeugt, die mittlere (40 %) und hohe (80 %) Luftfeuchtigkeit durch Vernebelung von Wasser. Bei allen Tieren wird zweimal wöchentlich Körpergewicht, Futter und Wasserkonsum vor der Exposition überprüft. Bei 4 männlichen Ratten wird nach einer Inhalationsexposition von 6 Stunden, die unter ähnlichen Bedingungen wie bei der Kontrollgruppe stattfindet, die Körpertemperatur und die Herzfrequenz 16 Stunden lang aufgezeichnet. Die Atmungsfrequenz und die Aktivität der Tiere wird dabei mit einem speziellem Gerät überwacht. Alle Ratten werden zu Versuchsende getötet. Die ersten 5 Ratten jeder Gruppe werden durch Einatmen von Ether, die zweiten 5 Ratten einer Gruppe werden durch Injektion einer Überdosis eines Narkosemittels in die Bauchhöhle getötet und die Organe untersucht.

Bereich: Toxikologie, Pathologie

Originaltitel: Repeated 4-week inhalation exposure of rats: effect of low-, intermediate, and high-humidity chamber atmospheres

Autoren: J.Pauluhn (1)* , U.Mohr (2)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Bayer AG, 42096 Wuppertal, und (2) Institut für Experimentelle Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover

Zeitschrift: Experimental Toxicicology and Pathology 1999: 51, 178-187

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 619



Dokument 4932

Titel: Unterschiedliche Induktionen von c-Fos, c-Jun und Jun B im zentralen Nervensystem bei Ratten nach unilateraler entorhinaler Läsion des Kortex
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen der Zerstörung bestimmter Gehirnregionen
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektion eines Narkosemittels anästhesiert. Der Schädel wird eröffnet und mit Hilfe eines speziellen Gerätes (Elektrokoagulator) bestimmte Gehirnregion mit elektrischem Strom durchtrennt bzw. zerstört. Die Ratten dürfen danach 30 Minuten, 2, 5, 12 oder 24 Stunden, 2, 6, 10, 14 oder 30 Tage, oder 6 Monate überleben. Jeweils 4 Tiere werden zu den angegebenen Zeitpunkten in tiefer Anästhesie getötet, in dem das Herz mit einer gewebe-konservierenden Lösung durchspült wird. Anschließend werden die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Differential inductions of c-Fos, c-Jun and Jun B in the rat central nervous system following unilateral entorhinal cortex lesion

Autoren: C.A.Haas (1)* , M.Frotscher (1), T.Deller (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie, Universität Freiburg, 79001 Freiburg

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 90, 41-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 618



Dokument 4933

Titel: Korrelierende Schwankungen in EEG Muster und visuellem Ansprechen der lateralen Geniculatum-Relais-Zellen
Hintergrund: Untersuchung zur Differenzierung verschiedener Gehirnzellen durch visuelle Stimulation und Ableitung von Hirnströmen
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden durch eine Injektion in einen Muskel anästhesiert. In eine Oberschenkelarterie wird eine Kanüle (Hohlnadel) für Infusionen gelegt. Ein Plastikschlauch wird zur künstlichen Beatmung in der Luftröhre plaziert. Anschließend wird die Anästhesie mit Narkosegasen fortgesetzt und die Muskeln der Katzen werden mit einem Medikament entspannt. Während des Versuches werden die Herzfrequenz und die Hirnströme überwacht. Lassen die Tiere Anzeichen von Unbehagen erkennen, bzw. steigt der Blutdruck an, so wird die Tiefe der Narkose erhöht. Alle Wunden und Druckstellen der Tiere werden mit einem Lokalanästhetikum behandelt. Die Pupillen werden mit einem Medikament erweitert und die Augen mit Kontaktlinsen geschützt. Bei den Katzen wird die Schädeldecke eröffnet und zwei Elektroden zur elektrischen Stimulation an bestimmten, für das visuelle System bedeutenden Gehirnabschnitten angelegt. Des weiteren werden zwei besondere Glasmikropipetten und eine andere Elektrode zur Messung von Hirnströmen plaziert. Die Katzen werden anschließend mit 28 cm Augenabstand vor einen Bildschirm positioniert, auf dem unterschiedliche visuelle Stimuli präsentiert werden. Diese bestehen beispielsweise aus aufblitzenden Lichtpunkten oder blitzenden bewegten Gittern. Dabei variiert die Helligkeit des Hintergrunds, auf denen die Lichtimpulse dargeboten werden. Auf diese Weise sollen zwei verschiedene Arten bestimmter Gehirnzellen, die für das Sehen zuständig sind, aktiviert werden. Während des Versuchs werden die Hirnströme abgeleitet und mit Hilfe eines Computers aufgezeichnet. Am Ende des Versuches erhalten die Katzen eine hohe, tödliche Dosis eines Narkosemittels.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Correlated variations in EEG pattern and visual responsiveness of the cat lateral geniculate relay cells

Autoren: Bing Li (2), Klaus Funke (1)* , Florentin Wörgötter (1), Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Abteilung Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, und (2) Laboratory of Visual information Processing, Instut für Biophysik, Akademia Sinica, Beijing, Volksrepublik China

Zeitschrift: Journal of Physiology 1999, 514, 857-874

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 617



Dokument 4934

Titel: Unterschiedliche Manifestationen einer Toxoplasma gondii Infektion bei F344 und LEW Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Parasiteninfektion bei unterschiedlichen Rattenarten
Tiere: 49 Tiere verschiedener Arten (33 Ratten und 16 Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden weibliche Tiere zwei verschiedener Rattenarten im Alter von 8 bis 10 Wochen verwendet. Die Tiere werden entweder durch eine Injektion in die Bauchhöhle oder durch orale Gabe mit unterschiedlichen Stämmen eines Parasiten infiziert. Kontrolltiere werden nicht infiziert. Der Parasit ruft beim Menschen zumeist eine unspezifische grippeähnliche Symptomatik hervor. Es können Zysten im Gehirn gebildet werden, in denen der Erreger verweilt und bei geschwächtem Immunsystem ein schweres Krankheitsbild hervorruft. 2 bzw. 4 Monate nach der Infektion werden die Gehirne der Ratten entnommen und hinsichtlich Zystenbildung und verschiedener Immunparameter untersucht. In einem weiteren Versuch wird einigen Mäusen die Gehirnsubstanz der im ersten Versuch infizierten Ratten in unterschiedlicher Menge in die Bauchhöhle gespritzt. Ein Teil der Mäuse stirbt dabei nach Zystenbildung im Gehirn innerhalb von 10 Tagen.

Bereich: Parasitologie, Mikrobiologie, Immunologie

Originaltitel: Differnt manifestations of Toxoplasma gondii infection in F344 and LEW rats

Autoren: Mirjam-Colette Kempf (1), Marie-France Cesbron-Delauw (2), Didier Deslee (2), Uwe Groß (1)* , Thomas Herrmann (3), Philip Sutton (2)

Institute: (1)* Institut für Hygiene und Mikrobiologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Pathogenese des Sporozoaires, Institut Pasteur de Lille, Lille, Frankreich, und (3) Institut für Virologie und Immunobiologie, Universität Würzburg

Zeitschrift: Medical Microbiology and Immunology 1999: 187, 137-142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 616



Dokument 4935

Titel: Herabgesetzte Bakterienverbreitung und Leberbeteiligung bei CD14-defizienten Mäusen nach einer chronisch-abszedierenden Peritonitis, induziert durch Bacteroides fragilis
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer fehlenden Genanlage auf eine durch Bakterien ausgelöste Bauchfellentzündung
Tiere: 129 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird an zwei verschiedenen Mäusearten durchgeführt. Bei der einen Mäuseart wurde durch Züchtung die Anlage eines bestimmten Gens unterbunden. Diese Mäuse weisen äußerlich keine Abnormitäten auf, sind fortpflanzungsfähig und gesund. Die andere Mäuseart trägt die Anlage für dieses Gen. Für den Versuch werden die Tiere mit einem Gas betäubt. Eine Bakteriensuspension, die eine eitrige Bauchfellentzündung hervorruft, wird mit einer Nadel in die Bauchhöhle gespritzt. Die Mäuse werden gruppenweise 3, 7 oder 14 Tage lang beobachtet. Am Ende des Versuchs werden alle Tiere mit Kohlendioxid getötet. Die Leber wird entnommen und untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Reduced bacterial dissemination and liver injury in CD14-deficient mice following a chronic abscess-forming peritonitis induced by Bacteroides fragilis

Autoren: Alexander Woltmann (1),(2),(3)*, Sophie C.Gangloff (2), Hans-Peter Bruch (1), Ernst Th.Rietschel (3), Werner Solbach (4), Jack Silver (2), Sanna M.Goyert (2)

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgie, Medizinische Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Abteilung für Molekulare Medizin, North Shore University Hospital/ New York University Medical College, New York, USA, (3) Forschungszentrum Borstel, Zentrum für Medizin und Biowissenschaften, Borstel, und (4) Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Medizinische Universität Lübeck

Zeitschrift: Medical Microbiology and Immunology 1999: 187, 149 - 156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 615



Dokument 4936

Titel: Blockade subthalamischer D1 Rezeptoren verursacht Akinesie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer Substanz auf die Bewegungsfähigkeit bei Ratten
Tiere: 51 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert und der Kopf in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Anschließend werden den Tieren zwei Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) an bestimmten Stellen im Gehirn eingepflanzt. Nach 4 Tagen Erholungszeit wird über die Kanülen mit Hilfe einer kleinen Pumpe eine bestimmte Substanz oder eine funktionslose Kontrollsubstanz in das Gehirn infundiert. 10 Minuten später werden Verhaltenstests mit den Ratten durchgeführt. Bei dem ersten Test werden beide Vorderbeine der Ratten auf eine Stange 9 cm über dem Boden gelegt. Bei dem zweiten Test müssen sich die Ratten an Gitter festklammern. Bei beiden Versuchen wird die Haltestarre der Tiere gemessen. Zum Schluß werden die Ratten durch eine Überdosis eines Narkosemittels in die Bauchhöhle getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Blockade of subthalamic dopamine D1 receptors elicits akinesia in rats

Autoren: Wolfgang Hauber (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Tierphysiologie, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart

Zeitschrift: Neuro Report 1998: 9, 4115-4118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 614



Dokument 4937

Titel: Beteiligung von Neurokininen an antidromischer Vasodilatation bei behaarter und unbehaarter Haut des Hinterbeins bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses bestimmter Substanzen auf die Erweiterung von Gefäßen
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhlel anästhesiert. In eine Halsvene wird eine Kanüle (Hohlnadel) gelegt, über die in stündlichen Abständen ein Narkosemittel verabreicht wird. Durch Beobachtung von Reflexausfällen und Überwachung von Blutdruck- und Pulsschwankungen nach kurzen sonst schmerzhaften Reizen wird die Tiefe der Anästhesie überprüft. Anschließend werden die Tiere durch einen Tubus in der Luftröhre beatmet, die Muskeln werden mit einem Medikament entspannt. Über eine Sonde im Rektum der Tiere, die an eine Wärmedecke gekoppelt ist, wird die Körpertemperatur konstant bei 37C gehalten. Durch einen chirurgischen Eingriff wird auf beiden Seiten neben dem unteren Abschnitt der Wirbelsäule ein Nervenstrang freigelegt und durchtrennt. An einem tiefer gelegenen Nerven der Wirbelsäule werden Elektroden angebracht und der Nerv mit elektrischen Impulsen stimuliert. Dadurch wird die Durchblutung in einem Bereich des Hinterbeins der Tiere durch Erweiterung der Gefäße erhöht. Den Ratten wird eines von zwei Medikamenten oder deren Kombination über die Kanüle in der Halsvene verabreicht. Nach 4 Minuten wird mit speziellen Geräten der Blutfluß an Stellen behaarter und unbehaarter Haut des Hinterbeins gemessen. 4 Kontrolltiere erhalten bei gleichem Versuchsaufbau andere Substanzen. Bei einem anderen Kontrollversuch stimuliert man einen Nerven am Bein der Ratten ebenfalls mit elektrischen Impulsen und mißt die Aktivität spezieller Nervenfasern vor und nach Medikamentengabe. Nach Abschluß der Versuche werden die Ratten unter Anästhesie durch Injektion einer Kaliumlösung getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Involvement of neurokinins in antidromic vasodilatation in hairy and hairless skin of the rat hindlimb

Autoren: H.-J.Häbler (1)* , L.Timermann (1), J.-U.Stegmann (1), W.Jänig (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 89, 1259-1268

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 613



Dokument 4938

Titel: Heterogenität der mikroglialen Antwort auf photochemisch induzierte fokale Ischämie im zerebralen Kortex der Ratte
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Zellen im Gehirn nach künstlich erzeugtem Gefäßverschluß
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit einem Gas anästhesiert und ein lichtempfindlicher Farbstoff in eine Vene injiziert. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und in einer festgelegten Position beleuchtet. Durch diese Maßnahmen werden Verschlüsse kleiner Gefäße und somit eine Unterbrechung der Blutversorgung bestimmter Gehirnabschnitte erzeugt. Die Tiere werden gruppenweise entweder nach 4 Stunden, 1, 3, 6 oder 14 Tagen getötet, indem in tiefer Narkose der Kopf abgetrennt wird. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Heterogeneity of the microglial response in photochemically induced focal ischemia of the rat cerebral cortex

Autoren: M.Schroetter (1), S.Jander (1), O.W.Witte (1), G.Stoll (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 89, 1367-1377

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 612



Dokument 4939

Titel: Der Einfluß von Sevofluran auf die Autoregulation des zerebralen Blutflusses
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines Narkosegases auf den Blutfluß im Gehirn
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter einer Glasglocke mit einem Gas anästhesiert. Ein dünner Schlauch wird in die Luftröhre geschoben, die Lungen werden mechanisch beatmet. Die Anästhesie wird mit einem Narkosegas-Lachgas-Sauerstoffgemisch fortgesetzt. In Arterien und Venen der Beine sowie in eine Vene am Hals werden kleine Plastikschläuche zur Messung des Blutdrucks, Verabreichung von Medikamenten und zum Ablassen von Blut gelegt. Anschließend wird ein (nicht durchgehendes) Loch in die rechte Seite des Schädels gebohrt. Durch die intakte innere Schicht des Schädelknochens kann man so die Blutgefäße der Hirnrinde sehen. Um die Flußgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen messen zu können, wird eine Sonde mit einem speziellen Rahmen am Schädel fixiert. Über eine Nadel im Schläfenmuskel der Ratten wird die Körpertemperatur gemessen und durch einen Rückkopplungsmechanismus über eine Heizlampe konstant bei 38C gehalten. Dann wird das Narkosegas abgestellt und die Anästhesie mit anderen Gasen fortgesetzt. Dazu werden die Ratten in drei Versuchsgruppen, bestehend aus jeweils 8 Tieren, eingeteilt. Eine Gruppe erhält zur Kontrolle eine Narkose mit Lachgas und Sauerstoff, eine andere Gruppe wird mit Narkosegas und Sauerstoff anästhesiert und die letzte Versuchsruppe erhält ebenfalls das Narkosegas mit Sauerstoff, jedoch in höherer Konzentration. Gegebenenfalls wird den Tieren ein Medikament zur Stabilisierung des Blutdrucks verabreicht. Anschließend wird der Blutdruck in 5 Schritten von 100 auf 30 mm Hg durch Ablassen von Blut reduziert. Auf jedem Niveau des Blutdrucks werden Messungen des Blutflusses durchgeführt. Zum Abschluß des Versuchs werden die Ratten durch Injektion einer kaliumhaltigen Lösung getötet.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: The effect of sevoflurane on cerebral blood flow autoregulation

Autoren: Hong Lu (1), Christian Werner (1)* , Kristin Engelhard (1), Michael Scholz (2), Eberhard Kochs (1)

Institute: (1)* Abteilung für Anästhesie Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, 81675 München, und (2) Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Zeitschrift: Anaesthesy and Analgesy 1998: 87, 854-858

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 611



Dokument 4940

Titel: Ein Modell zur Untersuchung des postoperativen Ileus mit Strain Gauge Transducers bei wachen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Anästhesie und Operation auf die Bewegungen des Magen-Darmtraktes
Tiere: 28 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhlel anästhesiert und der Bauch in der Mitte aufgeschnitten, um den Magen-Darmtrakt freizulegen. Den Tieren werden spezielle Geräte von 4 x 6 mm Größe zur Messung der Bewegung des Magens und des Darms eingepflanzt. Dabei wird entweder eines der Geräte am Magen oder jeweils drei am Dünndarm oder Dickdarm angenäht. Kupferdrähte der Geräte werden durch die Bauchwand und schließlich unter der Haut zwischen die Schulterblätter der Tiere gelegt. Hier werden die Drähte durch einen Einschnitt der Haut nach außen geführt, in einen kleinen Lederbeutel verpackt und an der äußersten Hautschicht festgenäht. Nach der Operation dürfen sich die Ratten 3 Tage lang erholen. Während dieser Zeit werden sie an spezielle abgedunkelte Käfige gewöhnt. In diese Käfige werden die Ratten nach Ablauf der Erholungszeit gesetzt. Mit Hilfe des implantierten Gerätes wird die Grundaktivität des Magen-Darmtrakts über 30 Minuten gemessen. Dann wird das Messgerät abgeschaltet und die Tiere entweder durch Ether oder durch ein Narkosegas betäubt. Die Anästhesie wird über 15 Minuten aufrecht erhalten. Während dieser Zeit und 120 Minuten danach werden wiederum die Bewegungen von Magen und Darm untersucht. In einem anderen Versuch werden die Ratten ebenfalls in die abgedunkelten Käfige gesetzt und die Grundaktivität 30 Minuten lang gemessen. Dann werden die Ratten mit einem Gas anästhesiert und der Bauch aufgeschnitten. Zur Simulation einer Bauchoperation wird ein Teil des Darms 5 Minuten lang manipuliert. Anschließend wird der Bauch wieder zugenäht. Das gesamte Vorgehen dauert nicht länger als 15 Minuten. Während dieser Zeit und die 120 darauffolgenden Minuten werden die Bewegungen von Magen und Darm beurteilt. Über den Verbleib der Ratten wird nichts berichtet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: A model to investigate postoperative ileus with strain gauge transducers in awake rats

Autoren: A.Huge (1), M.E.Kreis (1), E.C.Jehle (1), H.J.Ehrlein (2), M.Starlinger (1), H.D.Becker (1), T.T.Zittel (1)*

Institute: (1)* Universitätsklinik, Abteilung für Allgemein- und Transplantationschirurgie, 72076 Tübingen, und (2) Institut für Tierphysiologie, Abteilung Gastrointestinale Physiologie, Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Surgical Research 1998: 74, 112-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 610



Dokument 4941

Titel: Geschlechtsspezifische Unterschiede der Vorliebe für Ethanol und Aufnahme bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede bei Alkoholkonsum
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei 22°C, einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60% und einem 12/12 h Tag/Nachtrhythmus gehalten. Sie haben freien Zugang zu Futter und Wasser. Weibliche Ratten erhalten ab ihrer Geburt 10 Tage lang an jedem zweiten Tag eine Injektion eines Geschlechtshormons unter die Haut. Kontrolltieren wird einfaches Öl unter die Haut gespritzt. Am 21. Lebenstag werden die Tiere von der Mutter entwöhnt. Es wird mit drei Gruppen experimentiert: eine Gruppe besteht aus normalen weiblichen Tieren, eine Gruppe aus normalen männlichen Tieren, eine dritte Gruppe setzt sich aus den oben erwähnten hormonbehandelten Weibchen zusammen. Alle Ratten haben freie Wahl zwischen zwei Trinklösungen, von denen eine normales Wasser, die andere eine verdünnte Alkohollösung enthält. Die Alkoholkonzentration beträgt zu Anfang 2% und wird jeweils nach 4 Tagen auf 4%, 8% und schließlich auf 12% erhöht. Der Verbrauch der Trinklösungen wird täglich registriert; die Ratten werden wöchentlich gewogen. In einem zweiten Experiment wird erwachsenen weiblichen, männlichen und hormonbehandelten weiblichen Ratten unter ähnlichem Versuchsaufbau gleichzeitig Wasser und jeweils 4 Tage 2, 4 und 8% ige Alkohollösung angeboten. Nach 6 Tagen Abstinenz wird ihnen dann 12% ige Alkohollösung für 6 Tage angeboten. Der Alkoholverbrauch wird vor und nach der Abstinenzphase registriert. In einem weiteren Experiment vergleicht man den Alkoholkonsum zwischen Gruppen normaler weiblicher und männlicher Tiere und kastrierten Ratten. Einen Tag bevor die alkoholischen Lösungen angeboten werden, beginnt man mit Injektionen verschiedener Geschlechtshormone unter die Haut. Die kastrierten männlichen Tiere erhalten dabei das männliche Geschlechtshormon, die kastrierten weiblichen Tier eines von zwei weiblichen oder eine Kombination zweier weiblicher Geschlechtshormone. Der Alkoholverbrauch der Ratten wird überprüft.

Bereich: Alkoholforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Gender difference in ethanol preference and ingestion in rats

Autoren: O.F.X.Almeida (1)* , M.Shoaib, J.Deicke (1), D.Fischer (1), M.H.Darwish (1), V.K.Patchev (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neuroendokrinologie Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: The American Society for Clinical Investigation 1998: 101, 2677-2685

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 609



Dokument 4942

Titel: Epidermale Langerhans Zellen, die mit dem Antigen Kontakt hatten, schützen empfängliche Mäuse vor einer Infektion mit dem intrazellulären Parasiten Leishmania major
Hintergrund: Entwicklung eines möglichen Impfstoffes gegen die Hautleishmaniose, einer Parasiteninfektion des Menschen
Tiere: 45 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für die Experimente werden Inzuchtmäuse verwendet, die für einen bestimmten einzelligen Parasiten empfänglich sind. Zunächst werden bestimmte Hautzellen aus Mäuseohren gewonnen. Die Hautzellen werden mit den Parasiten zusammengebracht. Nun werden Mäusen entweder die Hautzellen, die mit den Parasiten Kontakt hatten, oder unbehandelte Hautzellen oder abgeschwächte Parasiten in die Schwanzvene injiziert. Anderen Mäusen werden Hautzellen oder Parasiten in die Haut oder in die Bauchhöhle gespritzt. Eine Woche später werden die Tiere mit den Parasiten infiziert, indem diese in den Ballen eines Hinterfußes injiziert werden. Die Füße der Tiere schwellen durch die Infektion an. Die Dicke der Schwellung wird regelmäßig gemessen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 10 Wochen nach der Infektion, werden die Mäuse getötet, ihre Fußballen und die Milzen entfernt und untersucht.

Die Arbeit wurde durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützt.

Bereich: Immunologie, Parasitologie

Originaltitel: Antigen-pulsed epidermal Langerhans cells protect susceptible mice from infection with the intracellular parasite Leishmania major

Autoren: Stafanie B.Flohé: (1)* , Carmen Bauer (1), Sascha Flohé: (2), Heidrun Moll (1)

Institute: (1)* Forschungszentrum für Infektionskrankheiten, Universität Würzburg, 97070 Würzburg, und (2) Klinische Forschungsgruppe Schock und MOF, Anteilung für Chirurgie, Universitätskrankenhaus Essen

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 3800-3811

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 608



Dokument 4943

Titel: Laser-Doppler-Scanning des lokalen Blutflusses im Gehirn, die Reservekapazität und das Testen der motorischen und der Gedächtnisfunktionen in einem chronischen 2-Gefäßverschlußmodel bei der Ratte
Hintergrund: Auswirkung der Mangeldurchblutung des Gehirns auf das Gedächtnis- und Bewegungsleistung
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird in mehreren Versuchsanordnungen die Gedächtnis- und die Bewegungsleistung der Ratten getestet. Nach 24-stündigem Futterentzug wird eine Ratte in einen hölzernen Irrgarten gesetzt, von dessen Mitte vier Arme abgehen. Am Ende eines jeden Armes befindet sich eine Kammer. Eine der Kammern ist abgedunkelt und es befindet sich Futter darin. Jedesmal, wenn die Ratte in einen der "falschen" Arme läuft, wird ein helles Licht eingeschaltet. Die Zeit, bis die Ratte die dunkle Kammer mit dem Futter gefunden hat, wird ermittelt. Der Versuch wird drei mal wiederholt.

In einem Test zur Bewegungsleistung wird eine Ratte auf eine 30 x 30 cm große Platte gesetzt, die drehbar und kippbar auf einem Pfahl gelagert ist. Die Platte wird nun bis zu einem Winkel von 60 Grad gekippt. Die Zeit bis zum Herunterfallen der Ratte wird bestimmt. Bei einem anderen Versuch muß eine Ratte auf einem 70 cm langen, 2,5 cm dicken, waagerechten Stab balanzieren. Auch hier wird die Zeit bis zum Herunterfallen des Tieres gemessen. Schließlich muß die Ratte mit den Vorderfüßen ein 5 mm dickes, waagerecht gespanntes Seil greifen. Die Zeit, bis die Ratte herunterfällt, wird ermittelt.

Diese Versuche werden einen Tag später wiederholt. Am dritten Tag erfolgt die Operation. Unter Narkose wird zunächst ein dünner Plastikschlauch (Katheter) zur Blutdruckmessung in die Schwanzarterie gelegt. Die beiden Halsschlagadern werden freigelegt und mit einem chirurgischen Nahtfaden umschlungen. Die Kopfhaut wird eingeschnitten. Mit einem Mikrobohrer werden zwei Rillen (1,5 x 4 mm) in das Schädeldach gefräst. Dabei wird darauf geachtet, daß die Hirnhaut nicht verletzt wird. Mit einem speziellen Gerät (Laser-Doppler) kann in den Rillen der Blutfluß der Hirnoberfläche gemessen werden. Dafür wird der Kopf der Ratte in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. Nun werden die Schlingen um die Halsschlagadern zugezogen, wodurch eine Minderdurchblutung des Gehirns hervorgerufen wird. Der Blutfluß wird währenddessen weiter bestimmt. Den Ratten wird eine Substanz in die Bauchhöhle injiziert, die die letzten Blutreserven im Gehirn mobilisieren soll. Schließlich werden die Schlingen wieder geöffnet, und die Haut des Kopfes und des Halses wieder vernäht.

An 15 Ratten erfolgt die vollständige zuvor beschriebene Operation, während 14 weitere Tiere als Kontrolle dienen und nur scheinoperiert werden. Bei diesen Tieren werden die Halsschlagadern nicht mit einer Schlinge verschlossen. Das Ausmaß der durch Blutmangel hervorgerufenen Hirnschädigung wird getestet, indem mit den Ratten die gleichen Verhaltensexperimente wie vor der Operation durchgeführt werden. Die Tests werden bereits einen Tag nach der Operation und danach zweimal pro Woche über 6 Wochen durchgeführt. Einmal pro Woche wird bei den Ratten mit dem Laser-Doppler unter Narkose der Blutfluß im Gehirn gemessen. Fünf Ratten sterben innerhalb der ersten 9 Tage. Die überlebenden Tiere werden nach 6 Wochen getötet.

Bereich: Schlaganfallforschung, Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Laser-doppler scanning of local cerebral blood flow and reserve capacity and testing of motor and memory functions in a chronic 2-vessel occlusion model in rats

Autoren: Peter T.Ulrich (1), Stefan Kroppenstedt (2), Axel Heimann (2), Oliver Kempski (2)*

Institute: (1) Neurochirurgische Abteilung, Städtisches Krankenhaus, Offenbach, und (2)* Institut für neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, 55131 Mainz

Zeitschrift: Stroke 1998: 29, 2412-2420

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 607



Dokument 4944

Titel: Basedow-Krankheit: Xenotransplantationsmodell in thymuslosen Nacktmäusen
Hintergrund: Untersuchung der immunologischen Mechanismen bei der Basedow-Krankheit
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Es werden Nacktmäuse verwendet, denen aufgrund züchterischer Maßnahmen die Thymusdrüse fehlt. Dieses Organ ist für die Funktionstüchtigkeit der körpereigenen Abwehr von grundlegender Bedeutung. Den Nacktmäusen wird Schilddrüsengewebe von Patienten, die an einer Überfunktion der Schilddrüse (Basedow-Krankheit) leiden, eingepflanzt. Andere Mäuse erhalten Gewebe von Patienten mit einer Schilddrüsengeschwulst oder einem Kropf. Einem Teil der Mäuse werden zusätzlich verschiedene Stoffe gespritzt, die die Schilddrüsentransplantate stimulieren sollen. Einigen Tieren wird radioaktiv markiertes Jod injiziert, das vom Körper in das verpflanzte Schilddrüsengewebe transportiert wird. Zwei Tage bzw. zwei Wochen nach der Transplantation, werden die Mäuse auf eine nicht näher beschriebene Weise getötet und das transplantierte Gewebe untersucht.

Bereich: Immunologie, Pathologie, Hormonforschung

Originaltitel: Graves' disease: xenotransplantation model (athymic nude mice)

Autoren: K.Jungheim (1)* , P.M.Schumm-Draeger (1), K.H.Usadel (1)

Institute: (1)* Medizinische Klinik I, Zentrum der Inneren Medizin, Johann-Wolfgang-Goethe Universität, 60590 Frankfurt/M

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 185-188

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 606



Dokument 4945

Titel: Tiermodel einer experimentell hervorgerufenen ektopischen, enchondralen Ossifikation bei nackten Mäusen mit einem Epiphysenknorpel-Xenotransplantat vom Schwein
Hintergrund: Untersuchungen zum Knochenwachstum
Tiere: 40 Tiere verschiedener Arten (Schweine (unbekannte Anzahl), mindestens 40 Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Sechs Tage alte Ferkel werden getötet, um den Unterarmknochen (Elle) zu entnehmen. Aus dem Knochen werden kleine Stücke des Wachstumsfugenknorpels herausgeschnitten. Die Wachstumsfuge ist die Stelle, von der bei jungen Tieren und Menschen das Längenwachstum der langen Röhrenknochens ausgeht.

Aufgrund züchterischer Maßnahmen fehlt den Tieren eines Nacktmäusestammes von Geburt an die für die Funktionstüchtigkeit der körpereigenen Abwehr wichtige Thymusdrüse. Den thymuslosen Nacktmäusen werden unter Narkose die kleinen Knorpelstücke unter die Haut im Bereich des Schulterblattes gepflanzt. Bei der Kontrollgruppe werden die Zellen der Knorpelstücke abgetötet, bevor sie unter die Haut der Mäuse transplantiert werden.

Die Mäuse werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 33 Wochen nach der Operation, getötet. Die Untersuchungen ergeben, daß die transplantierten Wachstumsfugenzellen ihre Funktion auch unter der Mäusehaut aufrecht erhalten. Es bilden sich unter der Haut kleine Knochen, die wie die langen Röhrenknochen aufgebaut sind.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Animal model of experimentally induced ectopic enchondral ossification in nude mice with xenograft of porcine epiphyseal cartilage

Autoren: T.Berns (1)* , T.H.Quang (2), J.Althoff (3), P.Quint (3), K.D.Richter (2)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, 48149 Münster, (2) Zentrale Experimentelle Einrichtung der Universität Münster, und (3) Institut für Medizinische Physik der Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 165-168

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 605



Dokument 4946

Titel: Das Anwachsen von unter die Nierenkapsel von Mäusen transplantierten Langerhansschen Inseln von Ratten wird durch Endotoxin vermindert
Hintergrund: Wirkung eines Bakteriengiftes auf das Angehen von Xenotransplantaten.
Tiere: 31 Tiere verschiedener Arten (Ratten (unbekannte Anzahl), mindestens 31 Mäuse)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Eine nicht genannte Anzahl von Ratten wird auf nicht näher beschriebene Weise getötet, um aus ihren Bauchspeicheldrüsen sog. Langerhanssche Inseln zu gewinnen. Ein Teil der Inseln wird über Nacht mit einem Bakteriengift inkubiert, die anderen Inseln bleiben unbehandelt. Nun werden die behandelten oder die unbehandelten Inseln unter die Nierenkapseln von narkotisierten Mäusen gepflanzt. Drei Tage später werden die Mäuse getötet, die Nieren entnommen und untersucht.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel: Endotoxin impairs the engraftment of rat islets transplanted beneath the kidney capsule of C57BL/6-mice

Autoren: T.Eckhardt (1), H.Jahr (1)* , K.Federlin (1), R.G.Bretzel (1)

Institute: (1)* Medizinische Klinik III und Poliklinik, Justus-Liebig Universität Gießen, 35385 Gießen

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 123-125

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 604



Dokument 4947

Titel: Monoklonaler Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor-a moduliert das Ca2+ Gleichgewicht in Leberzellen während eines Blutungsschocks bei der Ratte
Hintergrund: Mechanismen der zellulären Funktionsstörung und Rolle eines Entzündungsfaktors beim Blutungsschock
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in 5 Gruppen zu je 6 Tieren aufgeteilt. Die erste Gruppe dient als Kontrollgruppe und bleibt unbehandelt. Bei den Tieren der zweiten Gruppe erfolgt eine sog. Scheinoperation, d.h. die Ratten werden mittels Bauchhöhleninjektion eines Narkosemittels anästhesiert. Es wird ein Schnitt in die Luftröhre vorgenommen. Durch diesen wird ein Schlauch in die Luftröhre gesteckt, um die Atmung während der Operation zu gewährleisten. Eine Halsschlagader, eine Halsvene und eine Hinterbeinarterie werden katheterisiert, d.h. dünne Plastikschläuche werden eingeführt. Bei den Ratten der Gruppe 3 werden die gleichen Vorbereitungen getroffen, wie für Gruppe 2. Diesen Tieren (Gruppe 3) wird nun über einen der Plastikschläuche Blut entzogen, um einen Blutungsschock hervorzurufen. Der Blutdruck wird 60 Minuten lang niedrig (40 mm Hg) gehalten. Die Ratten der Gruppe 4 werden nach 60 Minuten Blutungsschock für weitere 60 Minuten wiederbelebt. Dazu wird ihnen 60% des zuvor entzogenen Blutes sowie zusätzlich eine Infusionslösung verabreicht. In der fünften Gruppe werden zusätzlich zu dem bisher beschriebenen Versuchsaufbau monoklonale Antikörper verabreicht, die gegen einen beim Schockgeschehen eine Rolle spielenden Entzündungsfaktor der Zellen gerichtet sind. Diese monoklonalen Antikörper werden von einer britischen Firma aus gentechnisch veränderten Mäusen gewonnen. Die Ratten werden noch in Narkose getötet. Die Leber wird entnommen und untersucht.

Bereich: Intensivmedizin, Molekularbiologie, Pathologie

Originaltitel: Monoclonal antibody to tumor necrosis factor-a modulates hepatocellular Ca2+ homeostasis during hemorrhagic shock in the rat

Autoren: Antonius Pizanis (1), Wolf Mutschler (1), Stefan Rose (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Trauma-, Hand- und Wiederherstellende Chirurgie, Universität des Saarlandes, 66421 Bad Homburg

Zeitschrift: Journal of Molecular Medicine 1999: 77, 8-13

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 603



Dokument 4948

Titel: Wirkung eines 50-Hz Magnetfeldes mit niedriger Intensität auf Ratten, bei denen epileptische Anfälle hervorgerufen werden
Hintergrund: Wirkung eines magnetischen Feldes auf epileptische Anfälle
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden unter Narkose Elektroden in einem bestimmten Gehirnbereich implantiert. Die Elektroden werden mit Schrauben und Dentalzement am Schädel befestigt. Die Tiere dürfen sich 2 Wochen von der Operation erholen.

Über die Elektroden wird die Gehirnregion elektrisch stimuliert, bis mindestens 10 aufeinanderfolgende schwere epileptische Anfälle ausgelöst werden. Nun erfolgen elektrische Stimulationen mit ansteigender Intensität in einminütigem Abstand. Auf diese Weise wird die Schwelle der niedrigsten Intensität ermittelt, bei der noch Anfälle ausgelöst werden können. Die Versuche werden alle 2 Tage wiederholt, bis die Ratten reproduzierbare Anfallsschwellen zeigen.

Die Tiere werden nun einzeln in kleine Käfige gesetzt, die sich in einer Kammer befinden. Die eine Hälfte der Ratten wird in der Kammer für 1 oder 2 Stunden einem magnetischen Feld (50 Hz) ausgesetzt. Die Kontrolltiere sitzen für 1 oder 2 Stunden in der Kammer, ohne dem magnetischen Feld ausgesetzt zu werden. Während dieser Zeit werden alle Tiere wieder mit ansteigender Intensität elektrisch stimuliert. Die Schwere der Anfälle wird anhand der Symptome ermittelt. Sie umfassen Bewegungslosigkeit, Schließen der Augen, Zucken der Schnurrhaare, Schnüffeln, Gesichtskrämpfe, Nicken des Kopfes, Krämpfe der Vorderbeine, Aufbäumen, Verlust der Balance, Umfallen bis hin zu Krampfanfällen.

In einem zweiten Versuchsaufbau werden andere Ratten dem magnetischen Feld dauerhaft, d.h. 24 Stunden am Tag, 7 Tage pro Woche über 8 Wochen ausgesetzt. Diese Ratten werden einmal täglich elektrisch stimuliert, bis mindestens 10 aufeinanderfolgende Anfälle ausgelöst werden. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Epilepsieforschung

Originaltitel: Effect of low-intensity 50-Hz magnetic fields on kindling acquisition and fully kindled seizures in rats

Autoren: Heidrun Potschka (1), Susanne Thun-Battersby (1), Wolfgang Löscher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tierärztliche Hochschule Hannover, 30173 Hannover

Zeitschrift: Brain Research 1998: 809, 269-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 602



Dokument 4949

Titel: Knock-in der Na,K-ATPase Untereinheit ß1 verhindert Lethalität eines ß2 Mangels bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen über den molekularbiologischen Aufbau einer Zell-Ionenpumpe
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Zellen einiger Organe reguliert eine sog. Ionenpumpe den Transport von Natrium und Kalium in und aus der Zelle. Die Ionenpumpe besteht aus mehreren Untereinheiten. Mit gentechnischen Methoden werden Mäuse produziert, denen die Erbsubstanz einer Untereinheit in das Gen für eine andere Untereinheit gepflanzt wird. Je nach Fragestellung werden die gentechnisch veränderten sowie normale Mäuse zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu einem Lebensalter von 9 Monaten, getötet. Gehirn und Netzhaut der Augen werden untersucht. Einige Mäuse werden unter Narkose mit einer formalinhaltigen Lösung durchströmt, bevor auch sie getötet werden.

Bereich: Neurologie, Molekularbiologie, Gentechnik

Originaltitel: Na,K-ATPase subunit ß1 knock-in prevents lethality of ß2 deficiency in mice

Autoren: Philipp Weber (1), Udo Bartsch (1), Melitta Schachner (1),(2), Dirk Montag (1),(3)*

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie, Schweizer Bundesinstitute für Technologie, Zürich, (2) Zentrum für Molekulare Neurobiologie, Universität Hamburg, und (3)* Forschungsgruppe Neurogenetik, Leibniz Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18, 9192-9203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 601



Dokument 4950

Titel: Die akute Hepatotoxizität des Exotoxin A von Pseudomonas aeruginosa bei Mäusen hängt von T-Zellen und TNF ab
Hintergrund: Abhängigkeit einer durch ein Bakteriengift hervorgerufenen Leberschädigung vom Vorhandensein bestimmter Abwehrzellen
Tiere: 36 Mäuse (mindestens, wahrscheinlich erheblich mehr)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird ein Bakteriengift in verschiedenen Konzentrationen in eine Vene gespritzt. Die Mäuse entwickeln innerhalb von 12 Stunden einen Leberschaden. Bei der höchsten Dosis sterben die Mäuse innerhalb von 16 Stunden an Leberversagen. Es folgen Versuche mit 6 verschiedenen Mäusestämmen. Die Tiere der einzelnen Stämme weisen, bedingt durch züchterische oder gentechnische Maßnahmen, unterschiedliche Eigenschaften auf. Beispielsweise fehlt einem Nacktmäusestamm die für die Funktionstüchtigkeit der körpereigenen Abwehr wichtige Thymusdrüse. Bei einigen Mäusen werden bestimmte Abwehrzellen des Blutes durch Injektion von Antikörpern unwirksam gemacht. Wieder andere Tiere erhalten Giftbestandteile von Salmonellen. Insgesamt ergeben sich 12 verschiedene Versuchsanordnungen. Allen Tieren wird nun das Bakteriengift injiziert. Am Ende der Versuche werden die Mäuse mit einer tödlichen Dosis eines Narkosemittels getötet. Aus ihren Herzen wird Blut zur Untersuchung entnommen. Die Leber wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Acute hepatotoxicity of Pseudomonas aeruginosa exotoxin A in mice depends on T cells and TNF

Autoren: Jens Schürmann (1), Sabine Angermüller (3), Renate Bang (1), Michael Lohoff (2), Gisa Tiegs (1)*

Institute: (1)* Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, (2) Institut für Klinische Mikrobiologie und Immunologie, Universität Erlangen-Nürnberg, und (3) Abteilung für Anatomie und Zellbiologie II, Universität Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 161, 5745-5754

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 600



Dokument 4951

Titel: Extrazelluläre Einzel-Ableitungen von piriformen Kortex-Neuronen bei Ratten: Einfluß verschiedener Anästhesieformen und Charakterisierung von Neuronen durch pharmakologische Manipulation von Serotoninrezeptoren
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses verschiedener Anästhesieverfahren auf Nervenzellen des Gehirns
Tiere: 75 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden 4 unterschiedliche Formen der Anästhesie ausgetestet, mit dem Ziel die beste Anästhesie für eine bestimmte elektrophysiologische Messung im Gehirn zu finden. Bei der ersten Art der Narkose wird den Tieren eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt. Dann wird die gleiche Substanz über eine Vene am Bein kontinuierlich infundiert. Anschließend schneidet man die Luftröhre ein und legt einen kleinen Schlauch hinein, über den die Tiere künstlich beatmet werden. Die Körpertemperatur wird über eine Sonde im Rektum, die mit einer Wärmematte verbunden ist, konstant gehalten. Die Herzfrequenz und der Blutdruck werden überwacht und die Tiefe der Anästhesie durch ein kurzes Kneifen mit einer Klemme in die Pfoten der Tiere überprüft. Bei gleicher Vorgehensweise werden anderen Ratten noch zwei weitere Kombinationen von Substanzen zur Anästhesie in das Bauchfell gespritzt. Dabei wird den Tieren einer Versuchsgruppe zusätzlich ein Nerv durchtrennt, der für die Produktion von Speichel zuständig ist. Bei einer weiteren Versuchsgruppe läßt sich durch Injektion einer Substanz in die Bauchhöhlel keine ausreichende Anästhesie erzielen, so daß die Narkose intravenös eingeleitet werden muß. Da die Ratten dabei bei Bewußtsein sind, bedeutet das einen besonderen Streß für die Tiere und die Narkose wird auf eine andere Methode umgestellt. Bei einer anderen Gruppe experimentiert man an Ratten, die bei Bewußtsein sind und lediglich eine Lokalanästhesie erhalten. Die Muskeln dieser Tiere werden dabei durch Medikamente gelähmt. Bei allen Tieren werden schließlich elektrophysiologischen Messungen durchgeführt. Dazu wird ein Loch in den Schädel der Ratten gebohrt und eine spezielle Elektrode in das Gehirn vorgeschoben. Dabei sollen besondere Nervenzellen in einem bestimmten Gehirnabschnitt identifiziert werden. Um die Nervenzellen zu stimulieren, wird eine Substanz über Pipetten direkt in das Gehirn verabreicht. Werden keine dieser Nervenzellen gefunden, wird die Elektrode an einer anderen Stelle ins Gehirn eingebracht. Nach erfolgreicher Suche wird die Aktivität der Nervenzelle über 10 Minuten gemessen. Dann wird den Tieren eine von drei verschiedenen Substanzen über kleine Pipetten in das Gehirn verabreicht. Zusätzlich erhalten die Ratten über eine Beinvene eines von zwei Medikamenten. Dabei wird die Aktivität der Nervenzellen weiterhin überprüft. Am Ende der Messungen wird der Sitz der Elektrode im Gehirn durch Anlegen einer Stromspannung markiert. Das Herz der Tiere wird mit einer Lösung durchspült, das die Gewebe konserviert. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Extracellular single-unit recordings of piriform cortex neurons in rats: influence of different types of anesthesia and characterization of neurons by pharmacological manipulation of serotonin receptors

Autoren: Petra Bloms-Funke (1), Manuela Gernert (1), Ulrich Ebert (1), Wolfgang Löscher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmakologie, Veterinärmedizinische Hochschule, 30559 Hannover

Zeitschrift: Journal of Neuroscience Research 1999: 55, 608-619

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 599



Dokument 4952

Titel: Mögliche karzinogene Effekte von Röntgenstrahlen in einer Studie mit mehreren Mäusegenerationen
Hintergrund: Untersuchung zur Auslösung und Entstehung von Krebs
Tiere: 4279 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäuse werden im Alter von 9 Wochen in 4 Gruppen eingeteilt. Bei zwei Gruppen werden die Mäuse anästhesiert und in seitlicher Position auf einer Acrylglasplatte fixiert. Dann werden die Hoden der Tiere einmal von jeder Seite im 24-Stunden Intervall mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Die beiden Gruppen unterscheiden sich in der Energiedosis der verwendeten Röntgenstrahlung. Einer anderen Versuchsgruppe spritzt man zweimal mit 24 Stunden Abstand eine Substanz unter die Haut, die unter dem Verdacht eines erhöhten Krebsrisikos steht. Die letzte Gruppe erhält zwei Injektionen mit einfacher Kochsalzlösung und dient als Kontrollgruppe. 1, 3 und 9 Wochen nach diesen Behandlungen werden die Männchen mit unbehandelten Weibchen gepaart. Der Nachwuchs wird im Alter von 6 Wochen in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält eine einmalige Injektion der Substanz, die in Zusammenhang mit der Entstehung von Krebs gebracht wird. Der anderen Gruppe wird einfache Kochsalzlösung unter die Haut gespritzt. Um die Tiere unterscheiden zu können, werden ihnen Mikrochips unter der Haut eingepflanzt. Alle Mäuse werden nun für den Rest ihres Lebens beobachtet und hinsichtlich der Entstehung von Tumoren untersucht. Sterbende Tiere werden mit Kohlendioxid getötet, man läßt sie ausbluten und obduziert sie anschließend. An Teilen der linken Lunge wird das Erbmaterial untersucht. Mäuse, die man tot auffindet, werden ebenfalls obduziert.

Bereich: Pathologie, Krebsforschung

Originaltitel: Possible carcinogenic effects of X-rays in a transgenerational study with CBA mice

Autoren: U.Mohr (1)* , C.Dasenbrock (2), T.Tillmann (1), M.Kohler (2), K.Kamino (1), G.Hagemann (1), G.Morawietz (2), E.Campo (3), M.Cazorla (3), P.Fernandez (3), L.Hernandez (3), A.Cardesa (3), L.Tomatis (4)

Institute: (1)* Institut für Experimentelle Pathologie, Medizinische Hochschule Hannover, 30625 Hannover, (2) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung, Hannover; (3) Departamento de Anatomia Patologica, Hospital Clinic, Barcelona, Spanien, und (4) Instituto per l`Infanzia, Trieste, Italien

Zeitschrift: Carcinogenesis 1999: 20, 325-332

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 598



Dokument 4953

Titel: Durch Ethylnitrosoharnstoff induzierte maligne Schwannome bei Ratten: zwei verschiedene Loki auf Chromosom 10 sind an der Tumoranfälligkeit und Onkogenese beteiligt
Hintergrund: Untersuchung der genetischen Hintergründe der Tumorentstehung bei verschiedenen Rattenarten
Tiere: 100 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird mit zwei unterschiedlichen Rattenarten durchgeführt. Bei eine Art lassen sich chemisch bösartige Tumoren eines Gesichtsnerven hervorrufen, bei der anderen Art nicht. Zur Untersuchung der Erbanlage des Tumors werden die Ratten beider Arten miteinander gekreuzt. Die Nachkommen der ersten Generation werden wiederum miteinander gepaart. So entstehen die erste und die zweite Nachfolgegeneration. Zur Untersuchung des Erbgutes trennt man den Ratten nach der Entwöhnung von den Müttern ein Stück Schwanz ab. Die Tiere beider Rattenarten, sowie die erste und zweite Nachfolgegeneration erhalten 25 Stunden nach der Geburt eine Injektion einer Substanz unter die Haut, die den Tumor entstehen läßt. 10 Tage danach werden die Tiere zweimal wöchentlich neurologisch untersucht. Ratten, die Tumore aufweisen, abgemagert oder kurzatmig sind, Anzeichen von Lähmungen oder Verhaltensauffälligkeiten zeigen, werden mit Kohlendioxid erstickt/getötet und obduziert.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Ethylnitrosourea-induced development of malignant schwannomas in the rat: two distinct loci on chromosome 10 involved in tumor susceptibility and oncogenesis

Autoren: Andrea Kindler-Röhrborn (1), Bernd U.Kölsch (1), Christine Fischer (2), Sabine Held (1), Manfred F.Rajewsky (1)*

Institute: (1)* Institut für Zell-Biologie, Medizinische Fakultät der Universität Essen und West-Deutsches Krebsforschungsinstitut Essen, 45122 Essen, und (2) Institut für Humangenetik und Anthropologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Cancer Research 1999: 59, 1109-1114

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 597



Dokument 4954

Titel: Der Beitrag von Endothelin auf den Tonus und die Autoregulation der Nierengefäße beim wachen Hund
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Medikamente auf die Niere
Tiere: 6 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Hunden wird eine Substanz unter die Haut gespritzt, die sie schläfrig werden läßt. Zur Anästhesie bekommen sie eine Injektion in eine Vene und danach wird die Narkose mit einem Gasgemisch fortgesetzt. Durch einen Schnitt in der linken Flanke wird ein Katheter (Plastikschlauch) über die Hauptschlagader in die linke Nierenarterie gelegt. Ein zusätzlicher Katheter wird in der linken Nierenvene plaziert. Die Vene des Eierstocks bzw. des Samenstrangs wird unterbunden. Dann wird ein aufblasbarer Ballon um die linke Nierenarterie gelegt und eine spezielle Sonde zwischen diesem Ballon und der Hauptschlagader angebracht. Die Katheter und der Ballon werden unter der Haut zum Hals der Hunde und dort schließlich nach außen geführt. Nun können sich die Tiere für mindestens 10 Tage erholen. Dabei wird ihnen jeden dritten Tag ein Antibiotikum unter die Haut gespritzt. Für das eigentliche Experiment erhalten die Hunde 90 Minuten vor und 20 Minuten nach Beginn des Versuchs eine Substanz, mit der die Funktion der Niere beurteilt werden kann. Zusätzlich wird jedem Tier eines von zwei Medikamenten oder eine Kombination beider Medikamente intravenös verabreicht. Diese Medikamente beeinflussen den Blutdruck über die Niere. In einer anderen Versuchsreihe erhalten die Hunde zusätzlich zu der Kombination der beiden Medikamente eine weitere Substanz. Die Tiere sind bei dem Versuch bei Bewußtsein und liegen auf der Seite. Der Blutdruck, die Herzfrequenz und die Durchblutung der Niere werden über einen Zeitraum von 100 Minuten aufgezeichnet und alle 20 Minuten Blutproben entnommen und untersucht. Danach wird der Ballon um die linke Nierenarterie mit ansteigendem Druck aufgeblasen und somit die Durchblutung der Niere vermindert, bis sie schließlich versiegt. Auch hierbei werden der Blutdruck, die Herzfrequenz, die Nierendurchblutung und der Blutdruck in der Niere überprüft und alle 5 Minuten Blutproben entnommen. Über den Verbleib der Hunde wird nichts berichtet.

Bereich: Physiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Contribution of endothelin to renal vascular tone and autoregulation in the conscious dog

Autoren: Heike Berthold (1), Klaus Münter (2), Armin Just (1), Hartmut R. Kirchheim (1), Heimo Ehmke (1)*

Institute: (1)* I.Physiologisches Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1999: 276, F417-F424

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 596



Dokument 4955

Titel: Zeitlicher Verlauf von enzymatischen und absorptiven Funktionen des Dünndarms von Ratten nach kurzzeitiger Gabe von kadmiumchlorid-haltiger Nahrung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen kadmiumhaltiger Nahrung bei Ratten
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten erhalten Nahrung, die Kadmiumchlorid in unterschiedlicher Konzentration enthält. Eine Kontrollgruppe bekommt weiterhin normales Futter. Alle Tiere haben freien Zugang zu Nahrung und Trinkwasser. Die Gewichtszunahme der Ratten wird überprüft. Nach 8 Tagen wird den Tieren der Kopf abgetrennt, der Dünndarm entnommen und untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Longitudinal pattern of enzymatic and absorptive functions in the small intestine of rats after short-term exposure to dietary Cadmium chloride

Autoren: B.Elsenhans (1)*, G.Hunder (1), G.Strugala (1), K.Schümann (1)

Institute: (1)* Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München

Zeitschrift: Archives of Environmental Contamination and Toxicology 1999: 36, 341-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 595



Dokument 4956

Titel: N-Methyl-D-Aspartat-Antagonisten und Zelltod, ausgelöst durch Kopftrauma im sich entwickelnden Gehirn der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung verschiedener Medikamente bei Hirnquetschung
Tiere: 111 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Rattenjungen werden mit einem Narkosegas anästhesiert und danach in eine spezielle Form gelegt, die den Kopf der Tiere in einer bestimmten Position hält. Durch einen Hautschnitt wird die Schädeloberfläche freigelegt. Mit einem Gerät, bestehend aus einem 40 cm langem Stahlrohr und einer runden Fußplatte von 2 mm Durchmesser, wird durch ein fallendes 10-g-Gewicht eine Kraft von 160 gxcm senkrecht auf die rechte Schädelseite ausgeübt und das Gehirn somit gequetscht. Die Ratten sind 3, 7, 10, 14 oder 30 Tage alt. Je nach Alter der Tiere werden unterschiedliche Positionen für die Quetschung des Gehirns ausgewählt. Bei einigen Kontrolltieren wird die Kontusion nur simuliert. 24 h später erhalten die Ratten eine Überdosis eines Narkosemittels. Das Herz wird mit einer Lösung durchspült, das Gehirn entnommen und untersucht. In einer anderen Versuchsreihe wird 7 Tage alten Ratten in unterschiedlichen Zeitabständen vor und/oder nach der Quetschung des Gehirns eines von drei Medikamenten in die Bauchhöhle gespritzt. Bei den Kontrolltieren wird die Hirnquetschung simuliert. Alle Tiere werden entweder 0,5 , 2, 4, 6, 24, 48 Stunden oder 5 Tage später getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Kinderheilkunde, Unfallmedizin, Pharmakologie

Originaltitel: N-Methyl-D-aspartate antagonists and apoptotic cell death triggered by head trauma in developing rat brain

Autoren: D.Pohl (1), P.Bittigau (1), M.J.Ishimaru (2), D.Stadthaus (1), C.Hübner (1), J.W.Olney (2), L.Turski (3), und C.Ikonomidou (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pädiatrische Neurologie, Charite-Virchow Kliniken, Kinderklinik, Humboldt Universität, 13353 Berlin, (2) Abteilung für Psychiatrie, Medizinische Fakultät der Universität Washington, und (3) Eisai London Research Laboratories, University College London, England

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science/Pharmacology 1999: 96, 2508-2513

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 594



Dokument 4957

Titel: Epidermaler Wachstumsfaktor erhöht die renale Aminosäurentransportkapazität bei Ratten, die mit Aminosäuren behandelt wurden
Hintergrund: Untersuchung der Wirkungen einer Substanz (EGF) in Kombination mit verschiedenen Aminosäuren
Tiere: 80 Ratten (Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird über 10 Tage zweimal täglich eine Substanz unter die Haut gespritzt. Eine Kontrollgruppe erhält eine einfache Kochsalzlösung. Dann werden die Ratten durch eine Injektion in einen Muskel anästhesiert. Ein kleiner Schlauch wird in eine Schwanzvene der Tiere plaziert, über den während des gesamten Versuchs eine Lösung verabreicht wird. Zusätzlich erhalten die Tiere über diesen Schlauch bestimmte Aminosäuren. Einigen Kontrolltieren wird dabei eine einfache Kochsalzlösung infundiert. Ein Katheter wird in die Harnblase eingeführt. In Abständen von 20 Minuten werden über 3 Stunden Urinproben entnommen und analysiert. Zweimal wird den Tieren während des Versuchs Blut aus einem Venengeflecht hinter den Augen entnommen. Der gleiche Versuchsaufbau wird auch mit einer anderen Substanz zur Überprüfung der Nierenfunktion durchgeführt. Über den Verbleib der Tiere wird nichts berichtet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Epidermal growth factor (EGF) increases the renal acid transport capacity in amino acid loaded rats

Autoren: Ch.Fleck (1)* , J.Pertsch (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Klinikum der Friedrich Schiller Universität, 07740 Jena

Zeitschrift: Amino Acids 1998: 15, 307-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 593



Dokument 4958

Titel: Reduktion der Cholecystokinin-8S-Neuronen im paraventrikulären hypothalamischen Kern bei neonatal überernährten, entwöhnten Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Überernährung bei neugeborenen Ratten
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden im Alter von 3 Monaten mit männlichen Ratten gepaart. Am Tag der Geburt werden die Neugeborenen unter den Müttern verteilt. Um eine frühe Überernährung der Jungtiere zu erreichen, wird die Wurfzahl am 3.Tag auf drei Nachkommen reduziert. Zur Kontrolle wird die Wurfgröße einiger Tiere auf 10 Junge begrenzt. Die Muttertiere werden während der Trag- und Säugezeit einzeln in Plexiglaskäfigen untergebracht. Sie haben freien Zugang zu Futter und Wasser, und es wird ein Tag/Nachtrhythmus von je 12 Stunden eingehalten. Das Gewicht des Nachwuchses wird mehrmals kontrolliert. Die männlichen Jungtiere werden am 21.Lebenstag durch Enthaupten getötet. Einigen Tieren wird am 20.Lebenstag eine Substanz direkt in das Gehirn injiziert. 24 Stunden später wird auch ihnen der Kopf abgeschnitten, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Hormonforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Reduction of cholecystokinin-8S-neurons in the paraventricular hypothalamic nucleus of neonatally overfed weanling rats

Autoren: Andreas Plagemann (1)* , Annett Rake (1), Thomas Harder (1), Kerstin Melchior (1), Wolfgang Rohde (1), Günther Dörner (1)

Institute: (1)* Institut für Experimentelle Endokrinologie, Medizinische Fakultät der Humboldt Universität, 10098 Berlin

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 258, 13-16

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 592



Dokument 4959

Titel: Steht Thallium-induzierte Nephrotoxizität im Zusammenhang mit Riboflavin und / oder GSH ? - Überdenken von Hypothesen der Mechanismen der Thalliumtoxizität
Hintergrund: Untersuchung der Nierengiftigkeit von Thallium in Kombination mit anderen Substanzen
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter standardisierten Bedingungen gehalten, mit Rattenfutter ernährt und haben freien Zugang zu Trinkwasser. Vor Beginn des Versuchs werden allen beteiligten Ratten Urinproben entnommen und untersucht. Dann erhält eine Gruppe eine Spritze mit einer Thalliumlösung in das Bauchfell. Bei Thallium handelt es sich um ein giftiges Schwermetall. Die drei anderen Gruppen erhalten ebenfalls eine Injektion von Thallium in die Bauchhöhle, zusätzlich wird den Tieren vor, während und nach der Thalliumgabe noch Vitamin B2 und weitere Substanzen in unterschiedlichen Mengen und Zeitabständen verabreicht. Nach 5 Tagen wird noch einmal der Urin der Ratten untersucht. Zum Schluß läßt man die Tiere ausbluten, nachdem ihnen der Kopf abgeschnitten wurde. Die Nieren werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Is Thallium-induced nephrotoxity in rats connected with Riboflavin and / or GSH ? - Reconsideration of hypotheses on the mechanisms of Thallium toxicity

Autoren: Dorothea Appenroth(1)* und Klaus Winnefeld (2)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich Schiller Universität, 07740 Jena, und (2) Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostik, Friedrich Schiller Universität, Jena

Zeitschrift: Journal of Applied Toxicology 1999: 19, 61-66

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 591



Dokument 4960

Titel: Diastolische Dysfunktion und Kollagenstruktur bei Schrittmacher-induziertem Herzversagen von Hunden
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines durch Herzschrittmacher ausgelösten Herzversagens
Tiere: 12 Hunde
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Der Versuch wird an 7 Hunden durchgeführt. An weiteren 5 Hunden, die als Kontrolltiere dienen, wird das Experiment partiell simuliert. Den Hunden werden Anästhetika in eine Vene gespritzt. Dann wird ein Schlauch in die Luftröhre gelegt und mit einem Narkosegasgemisch künstlich beatmet. Mit Hilfe einer Wärmematte wird die Körpertemperatur konstant bei ca. 37°C gehalten. Der Brustkorb wird auf der linken Seite zwischen der 5. und 6. Rippe aufgeschnitten und der Herzbeutel eröffnet. In die linke Herzkammer wird ein Druckmessgerät zusammen mit einem flüssigkeitsgefüllten Katheter (Plastikschlauch) eingebracht. Um die Hauptschlagader und die untere große Körpervene werden hydraulische Verschlusszwingen gelegt. Zusätzlich werden spezielle (piezoelektrische) Kristalle in die Wand des linken Herzmuskels eingepflanzt, mit deren Hilfe man die Dicke der Kammerwand bestimmen kann. Ein Herzschrittmacher wird partiell an der linken Herzkammer angenäht. Danach wird der Brustkorb der Hunde wieder zugenäht. Die Tiere erhalten 6 Tage lang Antibiotika und können sich 7 bis 10 Tage erholen.

Anschließend wird unter örtlicher Betäubung ein Herzschrittmacher in eine Hauttasche eingebracht, der durch schnelle Stimulation im Laufe von 3-5 Wochen (!) Herzversagen hervorruft. Anzeichen des Herzversagens sind Wasseransammlungen im Bauch und in anderen Körperbereichen, Abmagerung, körperliche Schwäche, Anstieg der Herzschlaggeschwindigkeit und Veränderung von Eigenschaften, die sich auf den Blutfluß beziehen. Schließlich wird der Herzschrittmacher ausgeschaltet und eine Stunde später werden Messungen durchgeführt. Die Hunde sind dabei bei Bewußtsein und liegen auf der rechten Seite. Blutgefäße werden durch Aufblasen der zuvor angebrachten hydraulischen Verschlüsse verengt, einigen Tieren werden zusätzlich Medikamente verabreicht. Die Messungen werden vor und nach Eintreten des Herzversagens durchgeführt. Zum Schluß werden die Hunde durch eine Überdosis einer intravenös gegebenen kaliumhaltigen Lösung getötet, das Herz entnommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Pathologie, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Diastolic dysfunction and collagen structure in canine pacing-induced heart failure

Autoren: T.Neumann (1), A.Vollmer (1), Th.Schaffner (2), O.M.Hess (2) und G.Heusch (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pathophysiologie, Zentrum der Inneren Medizin, Universität Essen, 45122 Essen, und (2) Abteilung für Kardiologie, Inselspital, Universität Bern, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1999: 31, 179-192

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 590



Dokument 4961

Titel: Kurzzeitige Immobilisierung von Mäusen mit Methohexiton
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung unterschiedlicher Dosierungen einer Substanz, die Bewegungsunfähigkeit hervorruft
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird eine Substanz in die Bauchhöhle gespritzt, die zur Bewegungsunfähigkeit der Tiere führt. Um die richtige Konzentration für eine wirksame Immobilisierung zu finden, erhalten die Tiere die Substanz gruppenweise in aufsteigender Dosierung und in unterschiedlichen Injektionsvolumina. Bewegungsunfähigkeit und Sterblichkeit der Tiere werden laufend überprüft. In einem zweiten Versuch erhalten Mäuse ebenfalls eine Injektion der Substanz in die Bauchhöhle. Es werden nun Zeiten, die den Ausfall und das Wiederauftreten eines Reflexes der Tiere betreffen, überprüft. In einem letzen Versuch bekommen 8 Mäuse an 10 aufeinanderfolgenden Tagen die Substanz in konstanter Dosierung in die Bauchhöhle gespritzt. Danach werden die Mäuse durch Genickbruch getötet und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Short-term immobilization of mice by methohexitone

Autoren: W.Dörr (1),(2)*, M.Weber-Frisch (2)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität, 01307 Dresden, und (2) GSF-Institut für Stahlenbiologie, Oberschleissheim

Zeitschrift: Laboratory Animals 1999: 33, 35-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 589



Dokument 4962

Titel: Das chirurgische Vorgehen hat Einfluß auf physiologische Parameter bei myokardialer Ischämie von Ratten: Notwendigkeit der mechanischen Beatmung
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Blutwerte bei Operationen am Herzen mit und ohne künstlicher Beatmung
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. In eine hirnversorgende Arterie wird ein Plastikschlauch eingeführt, um Blutdruck und Blutwerte bestimmen zu können. Die Herzaktivität der Tiere wird elektronisch registriert. Zusätzlich wird die Körpertemperatur über eine Sonde im Rektum der Ratten, die mit einer Wärmedecke verbunden ist, konstant bei ca. 38C gehalten. Es werden nun zwei verschiedene chirurgische Techniken angewendet. Bei der ersten Methode wird der Brustkorb an der linken Seite aufgeschnitten. Das Herz wird durch Ausübung leichten Drucks auf den rechten Brustkorb nach außen gedrückt. Während der Experimentator das schlagende Herz zwischen zwei Fingern hält, wird ein Faden um die linke Herzkranzarterie geschlungen, ohne dabei das Gefäß zu verschließen. Das Herz wird dann zurück an seinen ursprünglichen Platz gelegt und der Brustkorb geringgradig komprimiert, damit Luft daraus entweichen kann. Anschließend wird die Naht wieder verschlossen. Diese Art von Operation wird an zwei Gruppen, bestehend aus jeweils 4 Tieren, angewendet. Die Operationszeit beträgt bei der einen Gruppe 1 Minute , bei der anderen 2 Minuten. Alle Ratten atmen während der Operation eigenständig. Die Tiere werden nach Eröffnung des Brustkorbs eine Stunde lang überwacht. Die zweite Operationsmethode wird an drei Gruppen bestehend aus jeweils 4 Tieren ausgeführt. Dabei wird den Ratten ein Plastikschlauch in die Luftröhre eingeführt; sie werden 60 Minuten lang mechanisch beatmet. Der Brustkorb wird zwischen der 4. und 5. Rippe auf der linken Seite eröffnet und durch ein kleines Fenster Zugang zum Herz geschaffen. Das Herz wird an seinem ursprünglichen Platz belassen, ein Faden wird um die linke Herzkranzarterie gelegt, ohne das Gefäß zu verschließen. Eine weitere Gruppe von 5 Ratten wird einer kombinierten Operation unterzogen, d.h. die Tiere werden beatmet und das Herz wird herausgenommen. Nicht alle Ratten überleben das Experiment. Weiteres Schicksal der Tiere nicht erläutert.

Bereich: Chirurgie, Physiologie

Originaltitel: Surgical procedure affects physiological parameters in rat myocardial ischemia: need for mechanical ventilation

Autoren: Georg Horstick (1)* , Oliver Berg (1), Axel Heimann (2), Harald Darius (1), Hans Anton Lehr (4), Sucharit Bhakdi (3), Oliver Kempski (2), Jürgen Meyer (1)

Institute: (1)* Medizinische Klinik II, (2) Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, (3) Institut für Mikrobiologie und Hygiene und (4) Institut für Pathologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 55101 Mainz

Zeitschrift: American Physiological Society 1999: 276, H472-H479

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 588



Dokument 4963

Titel: Oxidativer Stress hat Einfluß auf pankreatische Proteine während der frühen Pathogenese einer Caerulein-induzierten Pankreatitis bei Ratten
Hintergrund: Untersuchungen einer künstlich ausgelösten Bauchspeicheldrüsenentzündung bei Ratten
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten wird bis zu viermal in stündlichen Abständen eine Substanz unter die Haut gespritzt, die eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorruft. Eine Kontrollgruppe erhält Injektionen mit einer Kochsalzlösung. 1, 2, 4, 8 oder 24 Stunden nach der ersten Spritze werden die Ratten getötet, wobei keine Angaben zur Vorgehensweise gemacht werden. Zur Untersuchung werden Bauchspeicheldrüse und Blut entnommen.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Oxidative stress affects pancreatic proteins during the early pathogenesis of rat caerulein pancreatitis

Autoren: Thomas Reinheckel (1), Juliane Prause (1), Barbara Nedelev (1), Wolfgang Augustin (2), Hans-Ulrich Schulz (1), Hans Lippert (1), Walter Halangk (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgie, Fachbereich für Experimentelle Chirurgie und Institut für Klinische Chemie, Otto von Guericke Universität, 39120 Magdeburg, und (2) Abteilung für Pathologische Biochemie, Otto von Guericke Universität Magdeburg

Zeitschrift: Digestion 1999: 60, 56-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 587



Dokument 4964

Titel: Auswirkungen der Verfütterung von Ethanol über 12 Monate auf die metabolische Aktivität in der Leber von Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Alkohol auf den Leberstoffwechsel von Ratten
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: 30 Ratten werden ein Jahr lang mit 15 % Ethanol gefüttert, um eine Alkoholkrankheit zu simulieren. Sie haben freien Zugang zu Futter und Wasser. 30 weitere Ratten, die normales Futter erhalten, dienen als Kontrollgruppe. Jeweils 10 Tiere werden nach 5, 9 oder 12 Monaten durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet. Verschiedene Organe, wie Leber, Niere, Milz, Darm, Skelettmuskel, das Herz und das Blut der Tiere werden untersucht.

Bereich: Biochemie, Alkoholforschung

Originaltitel: Effects of twelve months ethanol feeding on rat liver metabolic activity

Autoren: Jürgen Biewald (3), Hans-Jürgen Brömme (1), Rüdiger Nilius (2), Jürgen Langner (3)*

Institute: (1) Abteilung für Biochemie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, (2) Privates Krankenhaus für Innere Medizin Max Uibeleisen, Bad Kissingen, und (3)* Abteilung für Medizinische Immunologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle

Zeitschrift: International Journal of Molecular Medicine 1999: 3, 279-284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 586



Dokument 4965

Titel: Kalium-Ernährung als Determinante für die Antwort der Niere auf Kaliumkanalmodulation bei anästhesierten Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von zwei Medikamenten auf die Niere
Tiere: 15 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in drei Gruppen, bestehend aus 5 bis 7 Tieren, eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Nahrung: sie ist entweder kaliumreich, kaliumarm oder hat eine normale Kaliumkonzentration. Die Tiere haben freien Zugang zu Futter und Wasser. Nachdem die Ratten 10 Tage lang mit dieser Kost gefüttert wurden, werden sie durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Die Tiere werden auf einen Wärmetisch gelegt und die Körpertemperatur konstant bei 37°C gehalten. Zur Erleichterung der Atmung wird ein Luftröhrenschnitt durchgeführt. In die linke Oberschenkelarterie wird eine Kanüle (Hohlnadel) eingeführt, mit deren Hilfe Blutproben entnommen und der Blutdruck gemessen wird. Eine weitere Kanüle wird in der rechten Halsvene gelegt. Die Blase der Tiere wird katheterisiert, um den Urin zu sammeln. Anschließend können sich die Ratten 90 Minuten erholen. Dann wird den Tieren eines von zwei Medikamenten oder eine Kontrollsubstanz in ansteigender Dosierung über eine Vene verabreicht. Zehn Minuten nach der letzten Gabe werden die Injektionen in gleicher Weise wiederholt. Es werden Blutproben entnommen, der Urin gesammelt und untersucht. Einige Tiere werden durch Genickbruch getötet, die Nieren entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Potassium diet as a determinant for the renal response to systemic potassium channel modulation in anesthetized rats

Autoren: Volker Vallon (1)* , Dorothee Kirschenmann (1), Ines Brenner (1), Margitta Albinus (1), Hartmut Osswald (1)

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Universität Tübingen, 72074 Tübingen

Zeitschrift: Naunyn-Schmiedebergs Archive of Pharmacology 1998: 358, 245-252

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 585



Dokument 4966

Titel: Geschlechtsabhängige Auswirkungen von mütterlicher PCB Exposition auf das Elektroretinogramm bei erwachsenen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen polychlorierter Bipheyle auf das visuelle System des Rattennachwuchses
Tiere: 84 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Trächtigen Ratten wird ab dem 18. Schwangerschaftstag entweder eine polychlorierte Biphenyl-Verbindung oder ein anderes polychloriertes Biphenyl oder eine Kombination beider Stoffe oder Olivenöl als Kontrollsubstanz unter die Haut gespritzt. Der Zeitraum der Injektionen beinhaltet die Organanlage des Nachwuchses der Tiere. Nach der Geburt werden die Jungtiere hinsichtlich Mißbildungen untersucht und mehrmals gewogen. Würfe mit mehr als 10 Tieren werden auf 10 reduziert. Am 21. Tag werden die Jungtiere entwöhnt und zu jeweils 4 Ratten in einem Plastikkäfig untergebracht. Wenn der Nachwuchs 200 Tage alt ist, werden jeweils 10 männliche und 10 weibliche Tiere einer Gruppe zu weiteren Versuchszwecken ausgewählt. Die Ratten werden in einen spärlich belichteten Raum gebracht, wo sie nach 40 Minuten Eingewöhnungszeit durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert werden. Die Körpertemperatur wird über eine Sonde im Rektum überwacht und mit Hilfe einer Wärmematte konstant gehalten. Die Pupillen der Ratten werden mit einem Medikament erweitert und die Hornhaut des Auges desensibilisiert. Elektroden werden auf der Hornhaut, unter der Haut zwischen den Augen und hinter einem Ohr angelegt. Der Kopf der Tiere wird in eine Glaskugel gelegt, auf die Lichtblitze ausgesendet werden. Mit den Elektroden werden elektrische Potentiale gemessen und ausgewertet. 30 Minuten nach den Messungen erwachen die Tiere aus der Narkose. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Sex-dependent effects of maternal PCB exposure on the electroretinogram in adult rats

Autoren: Holger Kremer (1), Hellmuth Lilienthal (1)* , Jürgen Hany (1), Astrid Roth-Härer (1), Gerhard Winneke (1)

Institute: (1)* Medizinisches Institut für Umweltschutz, Abteilung für Biologische Psychologie, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Neurotoxicology and Teratology 1999: 21, 13-19, 1999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 584



Dokument 4967

Titel: Kurzzeitige parenterale Applikation von Alpha-Tocopherol führt zu erhöhten Konzentrationen in Plasma und Geweben bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Anreicherung von Vitamin-E in verschiedenen Geweben
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in 4 Gruppen, bestehend aus jeweils 6 Tieren, eingeteilt. Zwei Gruppen erhalten an drei aufeinanderfolgenden Tagen über eine Magensonde eine Lösung, die entweder Vitamin-E beinhaltet oder aus einer Plazebolösung besteht. Die anderen beiden Gruppen bekommen die gleichen Lösungen über einen Schlauch in eine große Vene verabreicht. Zur Anlage dieses Schlauches werden die Ratten durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Durch einen Hautschnitt wird ein Silikonschlauch in die rechte Halsvene eingeführt. Außerhalb des Tieres durchläuft der Schlauch eine Stahlfeder, die an ein Brustgeschirr aus Leder gekoppelt ist. Schlauch und Stahlfeder sind am Ende verbunden und auf dem Dach des Käfigs an ein Drehgelenksystem montiert, so daß die Tiere sich frei bewegen können. Über drei Tage werden den Ratten die Lösungen für eine Stunde infundiert. Drei Stunden nach der letzten Gabe werden alle Tiere unter Narkose getötet, indem man die Hauptschlagader aufschneidet und sie verbluten läßt. Gewebe von Leber, Lunge und Hauptschlagader wird entnommen und untersucht.

Bereich: Physiologie, Biochemie

Originaltitel: Short-term parenteral application of alpha-tocopherol leads to increased concentration in plasma and tissues of the rat

Autoren: Karin Engelhart (1), Axel M.Jentzsch (1), Peter Fürst (1), Hans K.Biesalski (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Biologische Chemie und Ernährung, Universität von Hohenheim, 70593 Stuttgart

Zeitschrift: Free Radical Research 1998: 29, 421-426

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 583



Dokument 4968

Titel: Endogenes Adenosin vermindert das Auftreten von durch Minderdurchblutung hervorgerufenem Kammerflimmern im Herzen der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Substanzen an isolierten Rattenherzen
Tiere: 477 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Die Herzen der Tiere werden sofort entnommen und in eine Kammer plaziert, wo sie mit einer Lösung durchspült werden. An den Herzen werden anschließend verschiedene Experimente durchgeführt, Herzaktionen abgeleitet und das Gewebe untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Endogenous adenosine reduces the occurence of the ischemia-induced ventricular fibrillation in rat heart

Autoren: Jürgen Schreieck (1)* , Gert Richardt (2)

Institute: (1)* Deutsches Herzzentrum München und I. Medizinische Klinik rechts der Isar der Technischen Universität München, 80636 München, und (2) Medizinische Klinik II der Medizinischen Universität Lübeck

Zeitschrift: Journal of Molecular Cell Cardiology 1999: 31, 123-134

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 582



Dokument 4969

Titel: Xenobiotika-metabolisierende Enzyme im Atmungstrakt von Hunden
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Enzyme im Atemtrakt von Hunden
Tiere: 4 Hunde (Beagles)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Gesunde Hunde im Alter zwischen 13 und 130 Monaten werden durch eine intravenöse Injektion eines Betäubungsmittels getötet. Die Lungen werden entfernt und untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel: Xenobiotic-metabolizing enzymes in the canine respiratory tract

Autoren: K.L.Maier (1)* , U.Wippermann (1), L.Leuschel (1), M.Josten (2), S.Pflugmacher (3), P.Schröder (3), H.Sandermann Jr (3), S.Takenaka (1), A.Ziesenis (1), J.Heyder (1)

Institute: (1)* Institut für Inhalationsbiologie, (2) Tiereinrichtungen, (3) Institut für biochemische Pflanzenpathologie des GSF-Nationales Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, 85764 München-Neuherberg

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 1999: 11, 19-35, 1999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 581



Dokument 4970

Titel: Endothelinrezeptor-Antagonisten beeinflussen die kardiovaskuläre Morphologie bei urämischen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Effekte verschiedener Medikamente auf das Herz-Kreislaufsystem bei Ratten mit unzureichender Nierenfunktion
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert und die rechte Niere entnommen. Eine Woche später werden zusätzlich Teile der linken Niere entfernt. Nach dieser Operation erhalten die Ratten gruppenweise unterschiedliche Medikamente, die 8 Wochen lang mit der Nahrung verabreicht werden. Eine Kontrollgruppe bekommt keine Medikation. Das Gewicht, der Blutdruck, bestimmte Blut- und Urinwerte werden vor und 4 Wochen nach der Operation, sowie zum Ende des Experiments bestimmt. Die Ratten werden durch Injektion einer Lösung in die Hauptschlagader getötet. Das Herz und die Hauptschlagader werden entnommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Nephrologie

Originaltitel: Endothelin receptor antagonists influence cardiovascular morphology in uremic rats

Autoren: Alexander V. Nobokov (1), Kerstin Amann (1)* , Sabine Wessels (1), Klaus Münter (1), Jürgen Wagner (1), Eberhard Ritz (1)

Institute: (1)* Abteilungen für Innere Medizin und Pathologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Kidney International 1999: 55, 512-519

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 580



Dokument 4971

Titel: Fiebertoleranz entwickelt sich bei Ratten als Anwort auf wiederholte Verabreichung von bakteriellen Lipopolysacchariden, aber nicht von Interleukin-1ß
Hintergrund: Untersuchung der Veränderung der Körpertemperatur nach Injektion von bakteriellen Bestandteilen in den Bauchraum
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden dreimal im Abstand von drei Tagen bakterielle Bestandteile (Lipopolysaccharide, LPS) oder nur das Lösemittel in den Bauchraum gespritzt. Bei anderen Ratten werden 60 Minuten nach der ersten, zweiten oder dritten LPS-Injektion die Entzündungfaktoren TNF und IL-6 im Blut untersucht. Dazu werden die Ratten betäubt und Blut direkt aus dem Herzen entnommen. Wieder anderen Ratten wird nach dem gleichen Zeitplan eine andere Substanz (Interleukin-1ß) in den Bauchraum gespritzt. Bei allen Tieren wird nun als Reaktion auf die verabreichten Substanzen die Körpertemperatur gemessen. Dies geschieht mit Hilfe eines Transmitters, der den betäubten Ratten zuvor in den Bauchraum implantiert wurde. Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Febril tolerance develops in response to repeated administration of bacterial lipopolysaccharide but not of interleukin-1ß in rats

Autoren: Anke Tripp (1), Joachim Roth (2), Birgit Störr (1), Karlheinz Voigt (2), Eugen Zeisberger (1)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut am Klinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen, 35392 Gießen, und (2) Institut für Normale und Pathologische Physiologie, Klinikum der Phillips-Universität Marburg

Zeitschrift: Journal of Thermal Biology 1998: 23, 387-394

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 579



Dokument 4972

Titel: Einfluß von äthanol auf das durch Pentylentetrazol induzierte Kindling bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von äthanol auf epileptische Anfälle
Tiere: 70 Ratten (oder mehr)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter standardisierten Laborbedingungen und freiem Zugang zu Wasser und einer Standarddiät gehalten. "Kindling" besteht im Hervorrufen von epileptischen Anfällen, die je nach Schweregrad in verschiedene Stufen eingeteilt werden, wie beispielsweise Stadium 0 = keine Anfälle, Stadium 1 = Gesichtszuckungen, Stadium 2 = Körperzuckungen, Stadium 4 = generalisierte Anfälle mit Aufbäumen und Umfallen, Stadium 5 = generalisierte tonisch-klonische Anfälle bis hin zum Status epilepticus (Serie von Anfällen ohne Wiedererlangen des Bewußtseins). Dazu wird den Tieren alle 48 Stunden das Gift Pentylentetrazol in den Bauchraum gespritzt. Nach 20 Behandlungen wird eine 9-tägige Pause eingelegt, um dann erneut weiter zu behandeln. Die Ratten werden in verschiedene Behandlungsgruppen eingeteilt, die unterschiedliche Dosen äthanol oder eine Salzlösung vor der jeweiligen Injektion mit Pentylentetrazol erhalten. Zur Bestimmung der Blutkonzentration von äthanol, wird den Tieren in leichter Betäubung Blut aus einem Venengeflecht hinter dem Augapfel entnommen. Eine andere Gruppe von Ratten wird auf die gleiche Weise gekindelt, jedoch ohne vorherige Verabreichung von Alkohol. Statt dessen erhalten sie nach Injektion von Pentylentetrazol eine Salzlösung oder zwei antiepileptische Medikamente oder äthanol. Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt.

Bereich: Neurologie, Pharmakologie, Epilepsieforschung

Originaltitel: Influence of ethanol on the pentylenetetrazol-induced kindling in rats

Autoren: W.Fischer (1)* , H.Kittner (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Leipzig, 04107 Leipzig

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1129-1142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 578



Dokument 4973

Titel: Kontinuierliche Analysen in extrakorporal zirkulierendem Blut - ein Modell an der Ratte unter Anwendung von ionenselektiven Durchfluß-Elektroden zur Messung von Ca2+, K+, Na+ und des pH
Hintergrund: Untersuchung der Blutelektrolyte bei Verabreichung von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und auf einen beheizten Tisch von 40°C gelegt. Die Körpertemperatur wird mit einem elektronischen Thermometer rektal gemessen. Ferner werden mehrmals Medikamente intravenös verabreicht. Nun werden Katheter (Plastikschläuche) in die Halsschlagader und in die Halsvene gelegt und diese an ein außerhalb des Körpers befindliches Dialysesystem angeschlossen. Dadurch wird das Blut von der Halsschlagader in das Meßsystem und dann wieder zurück in die Halsvene geleitet. Während der eigentlichen Experimente werden die Elektrolyte (Calcium, Kalium, Natrium) des außerhalb des Körpers fließenden Blutes mit Hilfe von Elektroden während eines Zeitraums von bis zu 3 Stunden bestimmt. Weiteres Schicksal der Ratten nicht bekannt.

Bereich: Klinische Chemie, Biochemie

Originaltitel: Continuous analysis in extracorporeally circulating blood - a rat model applying flow-through ion-selective electrodes for the measurement of Ca2+, K+, Na+ and pH

Autoren: Jens P.Heidrich (1)* , Anja Niemeier (1), Michael Seyfarth (1)

Institute: (1)* Institut für Klinische Chemie, Medizinische Universität Lübeck, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Clinical and Chemical Laboratory Medicine 1998: 36, 847-854

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 577



Dokument 4974

Titel: Schlagartiges Absetzen von Opiaten unter Anästhesie erhöht und verlängert bei Ratten das Auftreten von Entzugserscheinungen
Hintergrund: Untersuchung von Entzugssymptomen nach Morphiumgabe
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten wird zweimal täglich Morphium oder eine Salzlösung unter die Haut gespritzt. Nach 15 Tagen wird bei einem Teil der Tiere unter initialer Betäubung die Substanz Naloxon oder eine Salzlösung infundiert. Dazu wird eine osmotische Minipumpe unter die Haut des Rückens implantiert. In den folgenden 7 Tagen werden die Tiere täglich von einem unabhängigen Beobachter hinsichtlich des Auftretens von Entzugserscheinungen untersucht und diese anhand von Symptomen, wie beispielsweise Zähneklappern, Zittern, Pupillenverengung, Durchfall u.ä., klassifiziert. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Psychatrie, Suchtforschung

Originaltitel: Forced opiate withdrawal under anaestesia augments and prolongs the occurence of withdrawal signs in rats

Autoren: Rainer Spanagel (1)* , Christian Kirschke (1), Felix Tretter (2), Florian Holsboer (1)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, 80804 München, und (2) Bezirkskrankenhaus Haar, München

Zeitschrift: Drug and Alcohol Dependence 1998: 52, 251-256

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 576



Dokument 4975

Titel: Unterschiedliche Projektionsmuster der Neurone des Colliculus superius und inferius auf die hinteren paralaminaren Kerngebiete des Thalamus, die den Corpus geniculatus medialis bei der Ratte umgeben
Hintergrund: Untersuchung des Thalamus (bestimmter Hirnbereich)
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und die zu testenden Substanzen Fluoro-Gold oder Miniruby mit Hilfe einer Mikropipette ins Gehirn gespritzt. Zusätzlich wird über die Pipetten ein Strom von 5µA Stärke verabreicht. Nach einer Überlebenszeit von 5 bis 24 Tagen werden die Tiere mit einem Gift getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Anatomie

Originaltitel: Differential projection patterns of superior and inferior collicular neurons onto posterior paralaminar nuclei of the thalamus surrounding the medial geniculate body in the rat

Autoren: Rüdiger Linke(1)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 11, 187-203

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 575



Dokument 4976

Titel: Hohes Auflösungsvermögen von MRI und MRS: eine Studie zur Durchführbarkeit von Untersuchungen der fokalen zerebralen Ischämie bei Mäusen
Hintergrund: Verwendung von Kernspintomographen zur Darstellung von Gehirnschädigungen
Tiere: 7 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden anästhesiert und die mittlere Gehirnarterie verschlossen. Dazu wird ein Katheter (Plastikschlauch) durch einen Schnitt in der linken Halsschlagader eingeführt und bis in die Hirnregion vorgeschoben. Dann werden die Tiere in einer stereotaktischen Kopfhalteapparatur fixiert und die Narkose vermindert. Ein mit Wasser gefüllter Ballon unter den Mäusen überträgt die Bewegungen des Brustkorbes zur Aufzeichnung der Atmung. Nun werden verschiedene Aufnahmen des Gehirns mit Hilfe eines Kernspintomographens angefertigt und die Tiere durch Enthaupten getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: High resolution MRI and MRS: A feasibility study for the investigation of focal cerebral ischemia in mice

Autoren: Daniel Hesselbarth (1), Claudia Franke (1), Ryuji Hata (1), Gerrit Brinker (1), Mathias Hoehn-Berlage (1)*

Institute: (1)* Max-Planck- Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: NMR in Biomedicine 1998: 11, 423-429

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 574



Dokument 4977

Titel: Unterschiede der Kindling-Entwicklung bei sieben ... Rattenstämmen
Hintergrund: Provokation epileptischer Anfälle durch elektrische Hirnreizung bei verschiedenen Rattenstämmen
Tiere: 45 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Dann wird die Schädeldecke aufgefräst und Elektroden in die rechte Hirnhälfte und eine Stahlschraube als Neutralelektrode über der linken Hirnrinde implantiert. Die bipolaren und Grundelektroden werden an Stecker angeschlossen und mit Schrauben und Zahnzement am Schädel befestigt. Zwei Wochen nach dieser Operation beginnt das "Kindling" (Reizung des Gehirns). Dazu werden Hirnregionen an mehreren Tagen elektrisch gereizt, bis ein bzw. mehrere epileptische Anfälle folgen. Die Intensität, Dauer und Folgen der Anfälle werden festgehalten und nach bestimmten Kriterien, wie beispielsweise Unbeweglichkeit, Gesichtsklonus, Bewegungen des Kopfes oder der Extremitäten, Fallen etc., klassifiziert. Am Ende der Experimente werden die Ratten mit Chloralhydrat betäubt und durch Perfusion des Herzens mit Formaldehyd getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Differences in kindling development in seven outbred and inbred rat strain

Autoren: Wolfgang Löscher (1), Sybille Cramer (1), Ulrich Ebert (1)

Institute: (1) Abteilung für Toxikologie und Pharmakologie, Hochschule für Veterinärmedizin, 30559 Hannover

Zeitschrift: Experimental Neurology 1998: 154, 551-559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 573



Dokument 4978

Titel: Beobachtung der Karzinogenität und DNA-Addukt-Bildung bei ACI Ratten nach Langzeitbehandlung mit der Madder-Wurzel, Rubia tinctorum L.
Hintergrund: Untersuchungen der krebserzeugenden Wirkung von Madder-Wurzel
Tiere: 120 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten zusätzlich zur Nahrung 1 oder 10 % Madder-Wurzel. Alle Tiere werden durch Tinte am Rumpf gekennzeichnet und wöchentlich gewogen. Stark erkrankte Tiere und solche mit einem hohen Gewichtsverlust werden getötet. Nach 666 bis 781 Tagen werden die restlichen Tiere in ätherbetäubung durch Ausbluten umgebracht. Die Organe werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Carcinogenicity and DNA adduct formation observed in ACI rats after long-term treatment with madder root, Rubia tinctorum L.

Autoren: Johannes Westendorf (1)* , Wolfgang Pfau (2), Agnes Schulte (3)

Institute: (1)* Abteilung für Toxikologie, Medizinische Universität Hamburg, 20146 Hamburg, (2) Fraunhofer Institut, Abteilung für Toxikologie und Umweltmedizin, Hamburg, und (3) Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Berlin

Zeitschrift: Carcinogenesis 1998: 12, 2163-2168

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 572



Dokument 4979

Titel: Xenomorphische hepatozelluläre Vorläufer und neoplastisches Fortschreiten von Foci aus tigroiden Zellen bei der Ratte, verursacht durch niedrige Dosen von N-Nitrosomorpholin
Hintergrund: Untersuchung zum Auftreten von Neoplasmen (bösartigen Neubildungen) der Leber bei Verabreichung von N-Nitrosomorpholin
Tiere: 150 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Dosen N-Nitrosomorpholin während eines Zeitraums von 7 bis 75 Wochen mit dem Trinkwasser verabreicht werden. Nach 7, 14, 21, 30, 40, 50, 60 und 77 Wochen werden je 5 Tiere jeder Gruppe getötet. Die restlichen Tiere verenden an den Folgen der giftigen Substanz. Gewebe aus verschiedenen Organen wird entnommen und histologisch untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Xenomorphic hepatocellular precursors and neoplastic progression of tigroid cell foci induced in rats with low doses of N-nitrosomorpholine

Autoren: Philipp Ströbel (1), Fritz Klimek (1), Heide Zerban (1), Annette Kopp-Schneider (2), Peter Bannasch (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Zellpathologie und (2) Biostatistik, Deutsches Krebsforschungszentrum, Abteilung Zytopathologie, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Carcinogenesis 1998: 19, 2069-2080

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 571



Dokument 4980

Titel: In situ Entdeckung des Gewebefaktors in der Intima der Herzkranzgefäße bei der Ratte mit Vaskulopathie des transplantierten Herzens
Hintergrund: Untersuchung der Blutgefäße von transplantierten Herzen
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Empfängerratten werden intramuskulär betäubt, der Bauch in der Mittellinie aufgeschnitten und die linke Niere herausgenommen. Dann werden die Spendertiere durch eine Injektion in den Bauchraum betäubt, Heparin gegen die Blutgerinnung verabreicht und das Herz entnommen. Dieses wird mit einer Ringer-Lösung durchströmt, bevor es an die Blutgefäße der Niere der Empfängerratten angeschlossen wird. Die Tiere werden täglich mit einer Injektion Cyclosporin A in den Bauchraum behandelt und zur Überprüfung des Transplantats abgetastet. Nach 120 Tagen werden die Tiere erneut betäubt und getötet. Die transplantierten Herzen, aber auch die eigenen Herzen und anderes Gewebe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: In situ detection of tissue factor within the coronary intima in rat cardiac allograft vasculopathy

Autoren: Hans Hölschermann (1), Rainer M.Bohle (2), Hagen Zeller (1), Heiko Schmidt (1), Ulrich Stahl (2), Ludger Fink (2), Helmut Grimm (2), Harald Tillmanns (1), Werner Haberbosch (3)*

Institute: (1) Abteilung für Innere Medizin, (2) Pathologie, Allgemeine und Thoraxchirurgie, Justus-Liebig Universität Giessen und (3)* Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, Kerckhoff Klinik, 61231 Bad Nauheim

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1999: 154, 211-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 570



Dokument 4981

Titel: Antikonvulsive Wirksamkeit von L-Deprenyl (Selegilin) während chronischer Behandlung von Mäusen: kontinuierliche versus unterbrochene Verabreichung
Hintergrund: Untersuchung der krampfhemmenden Wirkung von Selegilin
Tiere: 90 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden bei standardisierten Laborbedingungen und freiem Zugang zu Futter und Wasser gehalten. Für die Experimente werden die Tiere mit äther anästhesiert und eine osmotische Minipumpe zur kontinuierlichen Verabreichung von L-Deprenyl in die Haut unter dem Rücken implantiert. Dazu wird die Haut zwischen den Schulterblättern aufgeschnitten, das Unterhautgewebe beiseite geschoben und die Wunde anschließend genäht. Anderen Mäusen wird die gleiche Substanz einmal täglich unter die Haut gespritzt. Die Behandlung wird bei beiden Gruppen während eines Zeitraums von 4 Wochen durchgeführt. Am Tag vor der Implantation der Minipumpen wird den Mäusen zum ersten Mal die Substanz Pentylentetrazol in die Schwanzvene gespritzt, was zum Auftreten von epileptischen Anfällen führt. Während der Experimente werden die Mäuse genauestens beobachtet und ihr Verhalten nach verschiedenen Bewegungsmustern und neurologischen Ausfallserscheinungen klassifiziert (z.B. Kopfbewegungen, Beißen, Aufbäumen, Umfallen...). Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Anticonvulsant efficacy of L-deprenyl (selegiline) during chronic treatment in mice: continuous versus discontinuous administration

Autoren: Wolfgang Löscher (1)* , Holger Lehmann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Veterinärmedizinische Hochschule Hannover, 30559 Hannover

Zeitschrift: Neuropharmacology 1998: 37, 1587-1593

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 569



Dokument 4982

Titel: Prägung von metabotrophischen Glutamatrezeptoren vom Typ 2 erleichtert die Induktion von langfristiger Depression im Gyrus dentatus bei sich frei bewegenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Rezeptortypen im Gehirn
Tiere: 5 Ratten (Anzahl unklar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden anästhesiert, Elektroden in bestimmte Gehirnbereiche implantiert und eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) in den seitlichen Hirnventrikel gelegt. Die Tiere dürfen sich 7 bis 10 Tage erholen, bevor die Messungen beginnen. Bei den sich frei bewegenden Ratten werden zuerst 30 Minuten lang Basismessungen durchgeführt. Danach werden die zu testenden Substanzen verabreicht und die Hirnströme gemessen. Weitere Untersuchungen (evozierte Potentiale) finden bis zu 24 Stunden nach Substanzverabreichung statt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Priming of group 2 metabotropic glutamate receptors facilitates induction of long-term depression in the dentate gyrus of freely moving rats

Autoren: Denise Manahan-Vaughan(1)*

Institute: (1)* Leibniz Institut für Neurobiologie, Abteilung für Neurophysiologie, 39008 Magdeburg

Zeitschrift: Neuropharmacology 1998: 37, 1459-1464

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 568



Dokument 4983

Titel: Akute Hyperglykämie verursacht schwere Störungen der mesenterialen Mikrozirkulation in einem in vivo Model an der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Schädigung von Blutgefäßen bei Ratten mit erhöhten Blutzuckerkonzentrationen
Tiere: 42 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Nach einer 12 stündigen Fastenperiode werden die Ratten durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert und auf dem Rücken liegend fixiert. Dann wird die Hals- und die Bauchregion rasiert und ein Schnitt in die Luftröhre gesetzt. Nun werden Katheter (Plastikschläuche) in die rechte Halsschlagader bzw. -vene gelegt und an eine Mikropumpe angeschlossen. Alle 15 Minuten werden Blutproben zur Glukosebestimmung entnommen und den Tieren eine Elektrolytlösung als Volumenersatz infundiert. Der Bauch wird in der Mittellinie aufgeschnitten. Die Ratten werden auf die Seite unter ein Mikroskop gelegt und ein Teil des Dünndarms herausgeholt. Dieser wird zum Schutz gegen Austrocknen mit einem in Salzlösung getränkten Verband bedeckt und mit einer Pufferlösung überspült. Die Ratten werden nun in Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Stoffe verabreicht werden. Nun werden die kleinen Venen unter dem Mikroskop untersucht und mit Meßgeräten die Geschwindigkeit der Blutkörperchen etc. bestimmt.

Bei einem Teil der Ratten wurde zuvor künstlich ein Diabetes mellitus (Blutzuckerkrankheit) durch Injektion von Streptozotozin in den Bauchraum hervorgerufen. Kontrolltiere erhielten lediglich eine Trägerlösung. Nach 4-5 Tagen begann sich bei den Tieren die Krankheit zu entwicklen. Bei diesen Tieren werden die Experimente 2 Wochen bzw. 6 Wochen nach Krankheitsausbruch durchgeführt. Am Ende aller Versuche werden die Ratten durch ein Gift getötet.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Acute hyperglycaemia causes severe disturbances of mesenteric microcirculation in an in vivo rat model

Autoren: A.Schäffler (1), H.Arndt (1), J.Schölmerich (1), K.-D.Palitzsch (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin I, Universität Regensburg, 93042 Regensburg

Zeitschrift: European Journal of Clinical Investigation 1998: 28, 886-893

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 567



Dokument 4984

Titel: Ebselen schützt Mäuse gegen T-Zell abhängigen, TNF-vermittelten Leberschaden durch Apoptose
Hintergrund: Untersuchungen der Wirkung einer Selen-Verbindung auf bestimmte Leberschädigungen
Tiere: 130 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen werden leberschädigende Substanzen in die Vene oder in den Bauchraum gespritzt. Zusätzlich erhalten sie die Selenverbindung Ebselen oral in unterschiedlicher Dosierung. Nach 90 Minuten werden Blutproben aus der Schwanzvene entnommen. Nach 8 Stunden - inzwischen hat sich ein schwerer Leberschaden entwickelt - wird das Herz für weitere Blutentnahmen mit einer Spritze punktiert. Dazu werden die Tiere mit einer tödlichen Dosis Nembutal betäubt. Blut und Leber der Mäuse werden untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Ebselen protects mice against T cell-dependent, TNF-mediated apoptotic liver injury

Autoren: Gisa Tiegs (1), Sabine Küsters (1), Gerald Künstle (2), Hannes Hentze (2), Alexandra K.Kiemer (3), Albrecht Wendel (2)*

Institute: (1) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxiokologie, Universität Erlangen-Nürnberg, (2)* Biochemische Pharmakologie, Fakultät für Biologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz, und (3) Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Veterinärmedizinischen Fakultät, Universität München

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 287, 1098-1104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 566



Dokument 4985

Titel: Bewegungen der Katzenpfote zur Futteraufnahme und Objektmanipulation: eine Röntgenstudie
Hintergrund: Untersuchung der Bewegungsführung der Katzenpfote
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Katzen wird mit Hilfe von Belohnungsverfahren beigebracht, mit der Pfote nach einem Happen Futter zu greifen. Dabei wird das Futter entweder auf einer schmalen rechteckigen Box in Schulterhöhe der Katze oder auf einem kleinen Tisch vor dem Tier ausgelegt. Die Box bzw. das Tischchen sind hinter einer Wand mit einer Klappe versteckt, wobei sich die Klappe aus der Entfernung öffnen läßt. Den Katzen wird nun beigebracht, ihre Vorderpfoten auf 3 x 3 cm große Plattformen zu stellen, die sich vor der Klappe 10 cm über dem Boden befinden. Ein 400 Hz-Ton wird als Startsignal benutzt. Kurz nach diesem Ton beginnen die Röntgengeräte einen zusätzlichen Ton zu erzeugen. Die Katzen dürfen sich erst bei diesem zweiten Ton und beim Öffnen der Klappe bewegen. Dann müssen sie ihre Pfote durch die Klappe an das Futter in der Box bzw. auf dem Tischchen bewegen, das Futter mit den Krallen ergreifen und es zum Maul führen. Die Bewegungen werden dabei mit einem dreidimensionalen Röntgengerät und per Video aufgezeichnet. Ein weiteres Experiment besteht darin, daß die Katzen ein frei schwingendes Stückchen Futter ergreifen müssen. Weiteres Schicksal der Katzen nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Shaping of the cat paw for food taking and object manipulation: an X-ray analysis

Autoren: A.Boczek-Funcke (1)* , J.P.Kuhtz-Buschbeck (1), J.Raethjen (1), B.Paschmeyer (1), M.Illert (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 3885-3897

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 565



Dokument 4986

Titel: Struktur und Dynamik von rezeptiven Feldern in der Sehrinde (Hirnbereich 18) bei der Katze und Einfluß der GABAergen Inhibierung
Hintergrund: Untersuchung der Sehrinde des Gehirns
Tiere: 7 Katzen (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Körpertemperatur, arterieller Blutdruck und CO2 der ausgeatmeten Luft werden kontinuierlich überwacht. Dann wird die Schädeldecke geöffnet (Loch: 8 x 5 mm) und Elektroden in der Hirnrinde positioniert. Dabei wird ein Teil der harten Hirnhaut entfernt. Mit Hilfe von Atropin werden die Pupillen erweitert. Durch Kontaktlinsen wird die Hornhaut vor dem Austrocknen geschützt, während geeignete Linsen die Augen auf einen Bildschirm in 28 cm Entfernung fokusieren. Nun werden Glaselektroden und andere Meßinstrumente im Gehirn angebracht, optische Reize auf dem Bildschirm produziert und elektrophysiologische Messungen durchgeführt. Am Ende der Experimente werden die Katzen mit einem Gift getötet und das Gehirn histologisch untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Structure and dynamics of receptive fields in the visual cortex of the cat (area 18) and the influence of GABAergic inhibition

Autoren: Joachim Pernberg (1), Kay-Uwe Jirmann (1), Ulf T.Eysel (1)*

Institute: (1) Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1999: 10, 3596-3606

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 564



Dokument 4987

Titel: Expression von Isoformen der Cyclooxygenase im Rückenmark und ihre Regulation während der durch Adjuvans hervorgerufenen Arthritis bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit einer künstlich hervorgerufen Arthritis
Tiere: 48 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird eine arthritisartige Entzündung durch Injektion einer bestimmten Reizlösung in die hinteren Pfoten hervorgerufen. Die Tiere werden zusätzlich mit einer Salzlösung oder mit einer Testsubstanz behandelt. Nach unterschiedlich langen Zeiträumen (3 Stunden bis 7 Tage, in einem Fall 22 Tage) werden sie mit CO2 getötet.

Bereich: Pharmakologie, Entzündungsforschung

Originaltitel: Expression of cyclooxygenase isoforms in the rat spinal cord and their regulation during adjuvant-induced arthritis

Autoren: F.Beiche (1), K.Brune (2), G.Geisslinger (2), M.Goppelt-Sruebe (1)*

Institute: (1)* Medizinische Klinik IV der Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, und (2) Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: Inflammation Research 1998: 47, 482-487

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 563



Dokument 4988

Titel: Reduktion der GABA-A-Rezeptorenbindung beider Hirnhemispheren nach cortikaler photothrombotischer Läsion im Gehirn der Ratte
Hintergrund: Auswirkungen einer Gehirnschädigung
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Katheter in die Leistenvene gelegt. Nun wird die Haut über der Schädeldecke an einer bestimmten Stelle aufgeschnitten und ein Glasfaserbündel mit einer kalten Lichtquelle montiert. Durch 20-minütige Bestrahlung werden auf diese Weise Schädigungen im Gehirn produziert (Photothrombose). Dabei wird anfangs zusätzlich die Substanz Rose Bengali in die Leistenvene gespritzt. Dann wird der Katheter entfernt und die Wunde genäht. Die Ratten erwachen aus der Narkose und reagieren auf leichte Schmerz- und akustische Reize. Während der Überlebenszeit von 7 Tagen werden sie in ihre Käfige zurückgesetzt. Dann werden die Ratten zu weiteren Untersuchungen erneut anästhesiert und enthauptet; das Gehirn wird eingefroren.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Bihemispheric reduction of GABA-A receptor binding following focal cortical photothrombotic lesions in the rat brain

Autoren: Autoren: Meishu Qü(1)*, Irmgard Buchkremer-Ratzmann(2), Klaus Schiene(2), Michael Schroeter(2), Otto W. Witte(2), Karl Zilles(1),(3)

Institute: (1)* C. und O.Vogt-Institut für Hirnforschung der Heinrich-Heine-Universität, 40225 Düsseldorf, (2) Abteilung für Neurologie der Universität Düsseldorf und (3) Medizinisches Institut des Forschungszentrums Jülich

Zeitschrift: Brain Research 1998: 813, 374-380

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 562



Dokument 4989

Titel: Einseitige Verletzung des optischen Nerven verursacht bei der erwachsenen Ratte vielfache zelluläre Antworten auf der kontralateralen Seite
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellen des einen Auges bei Schädigung des Sehnervs des anderen Auges
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert und die Bindehaut des linken Auges aufgeschlitzt. Dann werden zwei gabelartige Instrumente hinter den Augapfel geschoben und 10-12 Sekunden lang zusammengedrückt, so daß der dazwischen liegende Sehnerv gequetscht wird. Die Tiere kommen in ihre Käfige zurück. Nach 24 Stunden bzw. 6 Tagen wird bei einem Teil der Tiere der Sehnerv operativ entfernt und untersucht. Bei den anderen Ratten werden 5 Tage nach der Schädigung des Sehnervs beide Augen in Betäubung herausgeschnitten und die Netzhaut untersucht. Tötung der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Unilateral injury to the adult rat optic nerve causes multiple cellular responses in the contralateral site

Autoren: Nicole Bodeutsch (1), Heike Siebert (1), Catherine Dermon (2), Solon Thanos (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Ophthalmologie, Medizinische Universität Münster, 48149 Münster, und (2) Abteilung für Biologie, Laboratorium für Physiologie und Neurobiologie, Universität Kreta, Griechenland

Zeitschrift: Journal of Neurobiology 1999: 38, 116-128

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 561



Dokument 4990

Titel: Versuche zur Gewinnung von Oozyten bei Kühen und Färsen mit Hilfe der ultraschallgeleiteten transvaginalen Follikelpunktion (OPU), sowie Untersuchungen zur Beeinflussung der Oozytenqualität aus Ovarien geschlachteter Zuchttiere zur In-Vitro-Produktion von Embryonen
Hintergrund: Künstliche Befruchtung sowie Embryotranfer zur Steigerung der Produktion in der intensiven Rinderhaltung
Tiere: 30 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Es handelt sich bei den Tieren um 15 "wertvolle Zuchtkühe" im Alter von 4 bis 12 Jahren, die wegen Fruchtbarkeitsproblemen behandelt werden sollen, sowie 15 gesunde, 15 Monate alte Jungkühe. Außerdem werden Eizellen von Schlachttieren untersucht. Vor jeder Behandlung bekommen die Tiere ein Beruhigungsmittel. Dann wird ihr Darm entleert. Eine Ultraschallsonde wird in die Scheide eingeführt. Der Operateur führt seinen Arm in den Enddarm ein, faßt einen Eierstock und drückt ihn zur Untersuchung gegen die Ultraschallsonde. Wenn ein Follikel (Bläschen) auf dem Eierstock zu sehen ist, wird die Scheidenwand mit einem spitzen Rohr durchstochen, das Eierstocksbläschen angestochen und ausgespült. Die Jungrinder werden teilweise mit Hormonen vorbehandelt. Alle Versuchstiere werden dieser Punktion zweimal pro Woche unterzogen. Fünf Jungrinder werden auf diese Weise 15 Wochen lang behandelt, daraufhin wird ihnen ein künstlich erzeugter Embryo eingepflanzt. 10 Jungrinder werden mit Pausen über 25 Wochen punktiert, daraufhin geschlachtet und ihre Eierstöcke untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Stephan Böttcher (Wissenschaftliche Betreuung: J. Hahn)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 560



Dokument 4991

Titel: Klinische und serologische Reaktion junger Pferde auf eine kontrollierte Applikation (per os / per inhalationem) von Schimmelpilzen und Futtermilben
Hintergrund: Erkenntnisse über Allergien beim Pferd
Tiere: 9 Pferde (6 Haflinger, 2 Deutsche Reitponies, 1 Norweger)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Sechs junge Haflingerpferde werden Antigenen ausgesetzt, denen eine Allergie auslösende Wirkung bei Pferden zugeschrieben wird. In der ersten Versuchsphase erhalten die Pferde einmal wöchentlich eine mit Schimmelpilzen und Futtermilben angereicherte Kraftfutterration. Über weitere fünf Wochen müssen die Pferde einmal wöchentlich 20 Minuten lang ein schimmelpilz- und milbenhaltiges Staubgemisch über eine Atemmaske einatmen. In der dritten Versuchsphase wird den Tieren eine Schimmelpilz-Milben-Lösung dreimal im Abstand von 10 bis 14 Tagen unter die Haut gespritzt. Während des gesamten Versuchszeitraumes wird den Pferden einmal wöchentlich Blut entnommen, um es auf die Bildung von Antikörpern gegen die Schimmelpilze und Milben (Antigen) zu untersuchen. Zwei deutsche Reitponies und ein Norweger dienen als Kontrolle. Sie werden nur durch 3 Injektionen unter Haut mit dem Antigen belastet. Von diesen Tieren wird insgesamt 9mal Blut entnommen. Die weitere Verwendung der Pferde ist unklar.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Claudia Rade (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung und Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 559



Dokument 4992

Titel: Aufrechterhaltung und Beeinflussung der Protonenaktivität an der apikalen Membranoberfläche der Enterozyten des Meerschweinchencolons
Hintergrund: Aufschluß über Mechanismen in der Zelle, die an Aufbau und Aufrechterhaltung des konstanten Mikroklima-pH beteiligt sind
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Für diese Arbeit werden Meerschweinchen durch Enthauptung (Dekapitation) getötet. Die eigentlichen Versuche finden am Darm der Tiere statt.

Bereich: Zellphysiologie, Molekularbiologie

Originaltitel: Maintenance and regulation of the proton activity at the surface of the apical membrane of guinea pig colonocytes

Autoren: Anne-Katrin Genz (Wissenschaftliche Betreuung: W. v. Engelhardt)

Institute: Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 558



Dokument 4993

Titel: Die Wirkungen von Peptid YY und Neuropeptid Y im Vergleich zu denen spezifischer Y-Rezeptoragonisten auf die exokrine Pankreassekretion des Hundes
Hintergrund: Wirkung bestimmter Substanzen auf die Ausschüttung von Sekreten der Bauchspeicheldrüsen
Tiere: 8 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die 18-26 Monate alten Hunde werden in Einzelboxen zu je 6-8 m2 Größe gehalten. Unter Narkose wird der Bauchraum eröffnet. In den Zwölffingerdarm und den Magen werden je eine Kanüle (Plastikrohr) mit einem Innendurchmesser von 1,8 cm gelegt und vernäht. In die Bauchwand werden zwei Löcher geschnitten, durch die die Kanülen nach außen treten. Die auf diese Weise geschaffenen Magen- und Darmfisteln stellen eine Verbindung dieser beiden Organe nach außen dar. Die Kanülen lassen sich von außen verschließen. Die Tiere erhalten in den ersten 3 Tagen nach der Operation ein Schmerzmittel und werden künstlich ernährt. Während der nächsten 4 Wochen können sich die Hunde erholen und sich an die Fisteln gewöhnen.

Den Hunden werden Verweilkatheter (dünne Plastikschläuche) in zwei Hinterbeinvenen und eine Vorderbeinvene gelegt. Während der mindestens dreistündigen Versuche stehen die Hunde auf einem Tisch und werden mit einem Brust- und Bauchgurt an einer über ihnen verlaufenden Stange fixiert. Die Darmkanüle ist so angebracht, daß sie genau gegenüber der Einmündung des Bauchspeicheldrüsenganges in den Darm liegt. Der Verschluß der Darmkanüle wird geöffnet. Am wachen Hund wird nun eine Glaskanüle durch die Darmkanüle in den Bauchspeicheldrüsengang eingeführt. Auf diese Weise können Sekrete der Bauchspeicheldrüse, die normalerweise durch den Bauchspeicheldrüsengang in den Darm gelangen würden, mit der Glaskanüle aufgefangen werden. Um die Auswirkungen verschiedene Substanzen auf die Ausschüttung von Sekreten der Bauchspeicheldrüse zu studieren, werden diese nun in die Hinterbeinvenen infundiert. Die Bauchspeicheldrüsensekrete werden kontinuierlich aufgefangen. Aus einer Vorderbeinvene wird Blut genommen. An jedem Hund werden pro Woche bis zu zwei Versuche dieser Art durchgeführt. Wie oft die Hunde die Prozedur über sich ergehen lassen müssen und welches Schicksal sie am Ende der Versuche erwartet, wird nicht erwähnt.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel:

Autoren: Elke Niebergall-Roth (Wissenschaftliche Betreuung: M. V. Singer)

Institute: IV. Medizinische Universitätsklinik (Schwerpunkt Gastroenterologie) des Klinikums Mannheim der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 557



Dokument 4994

Titel: Einfluß oral zugeführter Xenobiotika auf die Transportaktivität des P-Glykoproteins
Hintergrund: Ein Zelleiweiß (P-Glykoprotein), das in Tumorzellen die Wirkung von Chemotherapeutika verhindert, soll in gesundem Gewebe untersucht werden
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden Schweine im Alter von 12 bis 14 Wochen verwendet. Zwei Gruppen von Schweinen wird je eine Substanz verabreicht, entweder über das Futter oder direkt in das Maul. Diese Substanzen sollen ein bestimmtes Zelleiweiß in der Leber aktivieren. Eine dritte Gruppe bleibt unbehandelt. Sechs oder 10 Tage später werden die Schweine mittels Bolzenschuß betäubt und durch Blutentzug getötet. Die Lebern werden herausgeschnitten und das Zelleiweiß herausgelöst. Es werden außerdem Versuche mit Lebern vom Schlachthof durchgeführt.

Bereich: Pharmakologie, Molekularbiologie, Zellphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Silke Niedernhöfer (Wissenschaftliche Betreuung: K. Ziegler)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 556



Dokument 4995

Titel: Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen von Nephropathien bei Sauen unter besonderer Berücksichtigung einer Eubacterium-suis-Infektion
Hintergrund: Histopathologische und ultrastrukturelle Veränderungen der Harnwege bei einer Harnwegsinfektion der Sau
Tiere: 49 Schweine (Sauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Eine Gruppe von 11 klinisch gesunden Schweinen dient als Kontrolle. Die zweite Gruppe besteht aus 23 Sauen, die spontan an einer Harnwegsinfektion mit einem bestimmten Bakterium erkrankt sind. Die Tiere der dritten Gruppe (15 Sauen) werden experimentell mit dem Bakterium infiziert. Dazu wird ihnen mit einem dünnen Plastikschlauch eine Bakterienlösung über die Harnröhre in die Blase gespritzt. Die experimentelle Infektion erfolgt im Rahmen einer Habilitationsschrift, wird also nicht extra für diese Arbeit durchgeführt. Alle Schweine werden getötet. Es geht aus der Arbeit nicht hervor, ob die Tötung im Rahmen einer "normalen" Schlachtung erfolgt oder ob die Tiere eigens für die Untersuchungen getötet werden. Auch eine Tötungsmethode wird nicht erwähnt. Die Blase, Niere und Harnleiter werden auf ihre Veränderungen hin untersucht.

Bereich: Tiermedizin (Pathologie)

Originaltitel:

Autoren: Moges Woldemeskel (Wissenschaftliche Betreuung: W. Drommer)

Institute: Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 555



Dokument 4996

Titel: Isolierung und biologische Eigenschaften eines neuen Herpesvirus aus einem Dreifarbenglanzstar (Lamprotornis superbus Rüppell, 1845) sowie Versuche zur Differenzierung von Herpesviren aus Passeriformes durch Restriktionsendonukleasen
Hintergrund: Charakterisierung eines neuen Herpesvirus
Tiere: 6 Tiere verschiedener Arten (circa 6 Kaninchen (zur Antikörperherstellung) und Hühnerembryos)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein afrikanischer Star (Dreifarbenglanzstar), der in einer Quarantänestation gestorben ist, wird zur Feststellung der Todesursache in das Institut für Geflügelkrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen eingesandt. Es wird ein neues Herpesvirus isoliert, das in der vorliegenden Arbeit näher untersucht werden soll. Das Virus wird in bebrüteten Hühnereiern sowie in Zellkulturen angezüchtet. Zur Herstellung der Zellkulturen werden 10-tägige Hühnerembroys zerkleinert. Außerdem werden für die Untersuchungen Antikörper benötigt. Dazu wird Kaninchen das Virus mehrmals unter die Nackenhaut geimpft. Die Kaninchen produzieren nun Antikörper gegen das Virus. Aus einer Ohrvene wird den Tieren Blut entnommen, aus dem die Antikörper gewonnen werden.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Marcus Gravendyck (Wissenschaftliche Betreuung: E. F. Kaleta)

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 554



Dokument 4997

Titel: Verbesserung der Jodversorgung des Menschen durch Jodierung von Schweinefutter
Hintergrund: Verbesserte Jodversorgung des Menschen durch Zusatz von Jod im Schweinefutter
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Schweine werden als Ferkel gekauft und einzeln in 4 ½ m2 großen Buchten gehalten. Sie erhalten Futter mit oder ohne Zusatz von Jod in unterschiedlichen Konzentrationen. Mit einem Gewicht von 95 kg werden sie in einem Schlachthof geschlachtet. Ihre Muskeln und verschiedenen Organe werden auf den Jodgehalt hin untersucht.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Jian Feng

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 553



Dokument 4998

Titel: Ort und Art der extravestibulären Rezeptoren zur Wahrnehmung der Richtung der Schwerkraft bei der Taube (Columba livia, Gmel. 1789)
Hintergrund: Schwerkraftwahrnehmung bei der Taube
Tiere: 29 Tauben (mindestens 29 Tauben)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Untersuchungen am Menschen ergaben Hinweise darauf, daß außer dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr auch die Nieren an der Schwerkraftwahrnehmung beteiligt sind. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, ob dies bei Tauben auch der Fall ist.

Eine Taube wird mit verbundenen Augen auf eine freihängende Schaukel gesetzt. Sie wird aus dem Gleichgewicht gebracht und ihre Reaktion zur Korrektur des Gleichgewichts beobachtet. Nun werden die von den Nieren zum Rückenmark führenden Nervenbahnen örtlich betäubt. Wiederum wird das Schwerkraftverhalten auf der Schaukel getestet. In Vollnarkose werden diese Nervenbahnen durchtrennt. Dazu werden der anästhesierten Taube die Federn im Beckenbereich entfernt, ein kleines Fenster von oben in das Kreuzbein gefräst, der entsprechende Nerv durch das Fenster aufgesucht und durchschnitten. Nach Aufwachen aus der Narkose wird wieder der Schaukeltest durchgeführt.

Im zweiten Teil der Arbeit soll eine mögliche Beteiligung des sog. Glykogenkörpers an der Schwerkraftwahrnehmung untersucht werden. Dieses im hinteren Bereich des Rückenmarks befindliche Gewebe kommt nur bei Vögeln und Reptilien vor. Unter Narkose wird der Glykogenkörper freigelegt, indem von oben ein kleines Fenster in einen bestimmten Bereich des Kreuzbeins gefräst wird. Die Taube wird nun in eine Aufhängevorrichtung gehängt, in der sie Flügel, Beine, Schwanz und Kopf frei bewegen kann, ohne jedoch wegfliegen zu können. Es wird gewartet, bis sie aus der Narkose aufwacht. Die noch offenen Operationswunde wird örtlich betäubt. An der wachen Taube wird durch das Fenster der Glykogenkörper mit einem Glasstab bewegt. Zum Teil wird dabei die Rückenmarkshaut durchstochen. Die Reaktion der Taube wird protokolliert. Bei anderen Tauben wird der Glykogenkörper abgesaugt. Wieder anderen Tieren werden kleine Stahlkugel in den Glykogenkörper gepflanzt, die später, nach Ausheilen der Operationswunde, mit einem Magneten stimuliert werden. Jeweils wird das Verhalten der in der Vorrichtung hängenden Taube studiert.

Bei mindestens einer Taube wird unter Narkose das Gleichgewichtsorgan des Innenohrs chirurgisch entfernt. Nach der Operation ist das Tier nicht in der Lage selbständig Nahrung und Wasser aufzunehmen. Es muß 6 bis 8 Wochen lang über einen in den Magen eingeführten Plastikschlauch zwangsernährt werden. Auch diese Taube wird in die Aufhängevorrichtung gehängt, um ihr Verhalten zu studieren. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Verhaltensphysiologie, Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Mathias Reese (Wissenschaftliche Betreuung: F. Grimm)

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen und Erding-Andechs

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 552



Dokument 4999

Titel: Einfluß von Kaliumkanal-Öffnern auf experimentell erzeugte Herzarrhythmien
Hintergrund: Einfluß bestimmter herzwirksamer Substanzen auf Herzarrhythmien
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In einer ersten Versuchsanordnung werden Meerschweinchen mittels Bolzenschuß betäubt. Die Kehle wird mit einem Scherenschlag durchschnitten, die Tiere sterben durch Blutentzug. Die vordere Brustwand wird entfernt, das Herz herausgeschnitten und an ein Gerät angeschlossen. An dem isolierten Herzen werden herzwirksame Substanzen getestet. Für den zweiten Versuch werden die Meerschweinchen durch Genickschlag getötet. Für die Tests wird ein Teil ihrer Herzen verwendet.

Der dritte Versuch findet am anästhesierten, lebenden Meerschweinchen statt. Den Tieren werden unter Narkose Katheter (dünne Schläuche) in die Halsvene und -arterie gelegt. Der Katheter in der Arterie dient der Blutdruckbestimmung, der in der Vene dient der Infusion von Substanzen. Zur Ableitung des EKGs werden Elektroden in die Haut der Beine gestochen. Die zu testenden herzwirksamen Substanzen werden über die Halsvene infundiert. Nun werden durch Einleiten einer bestimmten Substanz Herzrhythmusstörungen hervorgerufen, gefolgt von Herzflimmern und Herzstillstand.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Viola Vetterkind (Wissenschaftliche Betreuung: R. Scherkl)

Institute: Firma Beiersdorf-Lilly GmbH Hamburg (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 551



Dokument 5000

Titel: Wachstum, extrazelluläre Matrixbildung und Metastasierung von C6-Gliomzellen unter Suramineinfluß. In vitro- und in vivo-Untersuchungen
Hintergrund: Erkenntnisse über die Metastasierung eines Gehirntumors
Tiere: 192 Mäuse (mindestens 192 neugeborene Tiere)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: In Zellkulturen wird das Wachstum von Krebszellen eines bestimmten Hirntumors untersucht. Den Kulturen wird ein Chemotherapeutikum zugesetzt und die Veränderungen der Zellen beobachtet. Die mit dem Chemotherapeutikum behandelten oder unbehandelte Krebszellen werden ein bis drei Tage alten Mäusen entweder im Nacken unter die Haut oder in das Gehirn injiziert (ohne Betäubung!). Bei einem Teil der Mäuse bilden sich Lungenmetastasen aus. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 9 Tage nach der Tumortransplantation, werden die Mäuse mit äther getötet und ihre Gehirne und Lungen untersucht. Bei Anzeichen von schlechtem Allgemeinbefinden werden die Tiere bereits vorzeitig getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Eva Wein (Wissenschaftliche Betreuung: W. Schmahl)

Institute: Institut für Pathologie des GSF-Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit GmbH (eingereicht über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 550



Dokument 5001

Titel: Induktion einer reaktiven Lymphknotenhyperplasie und von Lymphknotenmetastasen bei der Ratte: Tiermodelle für die experimentelle Entwicklung der MR-tomographischen Lymphknotendiagnostik
Hintergrund: Magnetresonanztomographische Darstellung von Lymphknotenmetastasen
Tiere: 87 Ratten (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Einer Gruppe von Ratten wird eine blaue Farbstofflösung in die Fußballen, die Milchdrüsen oder die Leiste injiziert. Nach einer Stunde werden sie mit äther getötet, um nachzuvollziehen, wie sich der Farbstoff im Körper verteilt hat. Anderen Ratten wird zweimal Eigelb in den Fußballen gespritzt. In Narkose werden sie mit bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie) untersucht, um herauszufinden, ob und in welchem Maße die Lymphknoten angeschwollen sind.

Eine Ratte mit Brustkrebs wird getötet und der Tumor entnommen. Die Tumorzellen werden anderen Ratten in die Leiste oder die Fußballen injiziert, um bei diesen Tieren Metastasen in verschiedenen Lymphknoten hervorzurufen. Diesen Tieren werden nun unterschiedliche Kontrastmittel verabreicht, die sich in den Lymphknoten anreichern sollen. Zur Darstellung der Lymphknoten werden sie mit bildgebenden Verfahren untersucht.

Einer Gruppe tumortragender Ratten wird die blauen Farbstofflösung in den Tumor gespritzt. Eine Stunde später werden sie getötet, um festzustellen, ob die Farbe vom Tumor in die Lymphknoten geleitet wurde. Insgesamt wird eine Vielzahl verschiedener ähnlich gearteter Experimente durchgeführt. Am Ende der jeweiligen Versuche werden die Ratten mit äther getötet.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Kathrin Karl (Wissenschaftliche Betreuung: R. Berg)

Institute: Institut für Diagnostikforschung (Berlin Charlottenburg) und Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 549



Dokument 5002

Titel: In situ-Hybridisierungsstudie zur Expression dopaminerger messenger RNAs nach intrastriataler Transplantation von fetalem Mesenzephalon am Parkinson-Modell der Ratte
Hintergrund: Erforschung der Parkinson-Krankheit
Tiere: 52 Ratten (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Der Kopf einer narkotisierten Ratte wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, das Schädeldach wird durchbohrt und eine giftige Substanz in eine Hirnhälfte injiziert. Durch das so geschädigte Gehirn werden Symptome hervorgerufen, die denen der Parkinson'schen Krankheit ähneln. Vier bis fünf Wochen nach der Schädigung wird der "Erfolg" der Schädigung anhand des Drehverhaltens der Tiere getestet. Mit Hilfe eines Brustringes wird ein Draht an der Ratte befestigt, der mit einer Meßeinrichtung

Bereich: Neurologie, Parkinson-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Nadja Drandarevski (Wissenschaftliche Betreuung: H.-H. Frey)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universitätsklinikum Charité:, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 547



Dokument 5003

Titel: Magnetresonanztomographische Lymphographie mit superparamagnetischen Eisenoxidpartikeln: Untersuchungen zum Verteilungsverhalten nach intravenöser Injektion an der Ratte
Hintergrund: Magnetresonanztomographische Darstellung von Lymphknoten mittels Kontrastmittel
Tiere: 59 Ratten (weibliche Tiere)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Ratten wird ein Kontrastmittel, das sich vor allem in Lymphknoten anreichern soll, in unterschiedlichen Dosierungen in eine Vene injiziert. Die Injektion erfolgt, während die Ratte in einem "Zwangsrohr" sitzt. Danach werden die Tiere in ihren Käfig zurückgesetzt und können sich frei bewegen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, zwischen 4 Stunden und 7 Tage nach der Injektion werden sie mit äther getötet und ihre Lymphknoten, Leber und Milz mit bildgebenden Verfahren (Magnetresonanztomographie) untersucht. Andere Ratten bekommen das Kontrastmittel während einer Narkose injiziert. 24 Stunden später werden sie getötet. Eine weitere Gruppe Ratten wird in Narkose in ein warmes Wasserbad gelegt und erhält nun das Kontrastmittel gespritzt. Diese Tiere werden ebenfalls 24 Stunden später getötet und untersucht. Als Kontrolle dienen 4 Ratten, die mit äther getötet werden, ohne daß ihnen das Kontrastmittel injiziert wird.

Bereich: Bildgebende Verfahren, Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Volker Elste (wissenschaftliche Betreuung: R. Berg)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereichs Veterinärmedizin und Abteilung für Radiologische Diagnostik des Universitätsklinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 546



Dokument 5004

Titel: Zur Abschätzung des Alters verschiedener Hybridhühnerküken des Masttypes anhand der Länge der 3. Handschwungfeder sowie Untersuchungen zur Überlebensfähigkeit der Küken innerhalb der ersten Lebenstage bei Haltung ohne Wasser- und Futtergabe
Hintergrund: Maximale Transportdauer für Küken
Tiere: 350 Hühner (Hühnerkücken)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In der Verordnung zum Schutz von Tieren bei der Beförderung in Behältnissen vom 20. Dez. 1988 ist u.a. geregelt, daß Küken (von Hühnern, Perlhühnern, Fasanen, Enten und Gänsen) bis zu 72 Stunden ohne Wasser- und Futterversorgung transportiert werden dürfen.* Es soll in dieser Arbeit getestet werden, ob Küken einen maximal 72-stündigen Transport ohne Futter- und Trinkwasserzufuhr überstehen. Außerdem sollen Methoden zum Nachweis des Alters von Küken etabliert werden.

Insgesamt 350 Hühnerküken verschiedener Zuchten werden in ihren ersten Lebenstagen ohne Futter und Wasser gehalten. Da die Küken einiger Zuchten bereits am Ende des 2. Lebenstages deutliche Anzeichen für eine lebensbedrohliche Schwächung durch Wasser- und Nahrungsentzug zeigen, wird bei diesen Tieren am 3. Tag gefüttert und getränkt. Trotzdem sterben 12 Tiere am 5. oder 6. Tag. Die Küken anderer Zuchten werden erst am 4. Tag versorgt. Außerdem werden zur Altersabschätzung täglich das Gewicht und die Länge der Flügelfedern gemessen. An ihrem 8. Lebenstag werden alle überlebenden Küken in einen kommerziellen Geflügel-Mastbetrieb zur Mast gegeben.

Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß Küken nicht länger als 48 Stunden ohne Futter und Wasser transportiert werden sollten.

*Diese Verordnung wurde durch die 1997 in Kraft getretene Verordnung zum Schutz von Tieren beim Transport (Tierschutz-Transportverordnung) ersetzt. Nach dieser Rechtsvorschrift dürfen Küken 60 Stunden ohne Futter- und Wasserversorgung transportiert werden. Bei länger dauernden Transporten muß den Küken während des Transports Futter und Wasser zur Verfügung stehen.

Bereich: Tierschutz

Originaltitel:

Autoren: Gabriele Hackl (Wissenschaftliche Betreuung: E. F. Kaleta)

Institute: Institut für Geflügelkankheiten des Fachbereichs Veterinärmedizin des Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 545



Dokument 5005

Titel: Isokinetische Sedimentation zur Separation Langerhansscher Inseln von exokrinen, duktalen, vaskulären und lymphatischen Fragmenten des kollagenasen - dissoziierten Pankreas
Hintergrund: Transplantation von insulinproduzierenden Langerhansschen Inseln vom Schwein in die Bauchspeicheldrüsen von menschlichen Diabetikern
Tiere: 23 Mäuse
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Für die Untersuchungen werden Bauchspeicheldrüsen verwendet, die von im Schlachthof oder in kleineren Metzgereien geschlachteten Schweinen stammen. Es werden verschiedene Methoden ausprobiert, um aus diesen Organen die sog. Langerhansschen Inseln zu isolieren und zu reinigen. Die Zellen dieser Inseln produzieren das Hormon Insulin. Bei Diabetikern (Zuckerkranken) fehlt die Insulinproduktion dieser Zellen. Die Funktion der isolierten Zellen wird an Nacktmäusen überprüft, bei denen zuvor durch Injektion einer giftigen Substanz experimentell eine Zuckerkrankheit ausgelöst wurde. Die Transplantation der Inselzellen in die Maus erfolgt in Narkose. Nach Eröffnung der Bauchhöhle werden die Inselzellen unter die Nierenkapsel gepflanzt. Den Mäusen wird nun zweimal täglich Blut aus der Schwanzvene entnommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Nach fünf Wochen werden die Mäuse getötet und die Nieren gewebekundlich untersucht.

Bei fünf Tieren wird als Kontrolle ein künstlicher Diabetes ausgelöst, ohne daß Inselzellen transplantiert werden. Bei diesen Mäusen kommt es zu einer rapiden Abnahme des Körpergewichtes. Alle diese Tiere versterben innerhalb von fünf Tagen oder müssen wegen des sehr schlechten Allgemeinbefindens eingeschläfert werden.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel:

Autoren: Dorit Gramberg (Wissenschaftliche Betreuung: R. G. Bretzel)

Institute: Medizinische Klinik III und Poliklinik am Zentrum für Innere Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 544



Dokument 5006

Titel: Funktionsmechanismen der zellulären und humoralen Immunantwort bei der experimentellen Bornaschen Krankheit
Hintergrund: Rolle der körpereigenen Abwehr bei einer Virusinfektion
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bei der Bornaschen Krankheit handelt es sich um eine vor allem bei Pferden und Schafen, aber auch bei anderen Spezies vorkommende Virusinfektionskrankheit, die mit entzündlichen Veränderungen im Gehirn einhergeht. Um das ursprünglich aus dem Gehirn eines natürlich infizierten Pferdes isolierte Virus an Ratten anzupassen, wird es mehrfach zunächst in Kaninchen und dann in Ratten "passagiert". Bei diesen "Passagen" wird Virus in das Gehirn eines Tieres injiziert. Einige Wochen später wird das Tier getötet, das Gehirn entnommen, aufbereitet und in das Gehirn eines weiteren Tieres gespritzt. Für die in dieser Arbeit durchgeführten Versuche wird Virus der dritten und vierten Passage in Ratten verwendet.

Die Versuche erfolgen an neugeborenen und fünf Wochen alten Ratten. Diesen wird das Virus in das Gehirn injiziert. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden sie getötet und ihre Gehirne und andere Organe untersucht. Einige Ratten erhalten zusätzlich ein Medikament, das die körpereigene Abwehr unterdrückt. Insgesamt wird eine Vielzahl von verschiedenen Versuchen durchgeführt, z.T. auch mit Kaninchengehirnzell-, Hundenierenzell- und anderen Zellkulturlinien.

Bereich: Virologie

Originaltitel:

Autoren: Kerstin Nöske (Wissenschaftliche Betreuung: L. Stitz)

Institute: Institut für Virologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 543



Dokument 5007

Titel: Sonographische Erfassung der Ovulation beim Schwein und Beeinflussung des Ovulationszeitpunktes durch Prostaglandin F2?
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses einer von der Gebärmutter produzierten Substanz auf die Eierstöcke und den Eisprung; Optimierung der Schweinezucht
Tiere: 13 Schweine (ca. 13 Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Um regelmäßige Blutabnahmen über den gesamten Versuchszeitraum von bis zu 6 Monaten zu ermöglichen, wird den Schweinen ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) gelegt. Dazu wird unter Vollnarkose die am Übergang von Hals zur Brust entlangziehende Vene freigelegt, das eine Ende des Katheters eingeführt und in Richtung Herz vorgeschoben. Das andere Ende wird unter der Haut bis zum Nacken verlegt, wo es befestigt wird. Die Tiere erhalten 2-3 Tage lang ein Schmerzmittel.

Täglich werden Geschlechtshormone im Blut bestimmt. Die Tiere werden mit Futtergaben und Rückenbürsten daran gewöhnt, sich zweimal täglich eine Ultraschalluntersuchung gefallen zu lassen. Der Untersucher führt mit der Hand einen Ultraschallkopf in den Mastdarm des Schweines ein, um die Eierstöcke darzustellen. Auf diese Weise wird das Wachstum der Eierstocksbläschen verfolgt. Haben die Bläschen eine bestimmte Größe erreicht und stehen kurz vor dem Eisprung, werden die Sauen in Narkose gelegt, die Bauchhöhle eröffnet und der Inhalt der Bläschen zur Untersuchung abgesaugt. Eine Substanz, die von der Gebärmutter produziert werden kann, wird in die Gebärmutter eingebracht. Alle 15 Minuten wird Bläschenflüssigkeit abgesaugt, um festzustellen, ob die Substanz im Eierstock angekommen ist. Nachdem die Tiere aus der Narkose erwacht sind, erhalten sie ein Schmerzmittel.

Eine zweite Versuchsreihe wird z.T. mit den gleichen Schweinen durchgeführt. Die Größe der Eierstockbläschen sowie der Eisprungzeitpunkt wird mittels Ultraschall wie oben beschrieben ermittelt. Dabei werden den Tieren zusätzlich Blutproben entnommen, um darin die Konzentration von Geschlechtshormonen zu bestimmen. Es ist nicht ersichtlich, was mit den Schweinen am Ende der Versuche geschieht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Mathias Roth (Wissenschaftliche Betreuung: R. Claus)

Institute: Institut für Tierhaltung und Tierzüchtung der Universität Hohenheim Fachgebiet Tierhaltung (eingereicht über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 542



Dokument 5008

Titel: Selektion unterschiedlicher Futtermittel durch Rehwild (Capreolus capreolus L.) unter Berücksichtigung der Veränderungen im Tages- und Jahresrhythmus
Hintergrund: Auswahl des Futters für die Wildtierfütterung
Tiere: 4 Sonstige (Rehe)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Rehe werden sechs Monate lang in vier nebeneinanderliegenden, ca. 6x12 m² großen, bewuchslosen Gehegen gehalten. Es werden verschiedene Fütterungsversuche durchgeführt; vorwiegend geht es darum, inwieweit die Tiere bestimmte Futterzusätze akzeptieren. Das weitere Schicksal wird nicht beschrieben.

Bereich: Wildtierforschung, Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Michael Berens (Wissenschaftliche Betreuung: Pohlmeyer)

Institute: Institut für Wildtierforschung an der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 541



Dokument 5009

Titel: Laparoskopische intrauterine Besamung beim Schaf unter Berücksichtigung verschiedener Spermakonservierungsverfahren und Besamungsdosen zur Optimierung der Produktion transfertauglicher Embryonen
Hintergrund: Verbesserung der künstlichen Befruchtung zur höheren Gewinnerzielung in der Landwirtschaft und zur Optimierung der Züchtung gentechnisch veränderter Tiere
Tiere: 290 Schafe (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Von Schafböcken wird Spermaflüssigkeit gewonnen. Weibliche Schafe werden medikamentös ruhig gestellt und in Rückenlage auf einen Operationstisch fixiert. Vor dem Euter wird die Haut an zwei Stellen örtlich betäubt. Nach Einschneiden der Haut wird auf der einen Seite ein Laparoskop (dünner Schlauch mit optischem System), auf der anderen Seite eine Besamungspipette (hohler Glasstab) eingeführt. Mit der Pipette wird Samen in die Gebärmutter eingespritzt. Anschließend werden die Instrumente entfernt und die Wunden vernäht. Diese Besamung wird im ersten Versuchsabschnitt in einem Betrieb an 206 Schafen durchgeführt, um die Methodik zu testen. In diesem Betrieb sind Schafe schon vorher auf diese Art besamt worden.

Die 71 Schafe für den zweiten Versuchsabschnitt stammen aus dem Institut. Teilweise wurde an ihnen im Rahmen anderer Versuche schon mehrmals die beschriebene Besamung durchgeführt. Hierdurch ist es teilweise bereits zu massiven Verwachsungen der Organe gekommen, wie durch das Laparoskop festzustellen ist. Die Tiere werden mit unterschiedlich verdünnter bzw. konservierte Samenflüssigkeit besamt. Einige läßt man von einem Bock "decken". Einen Tag nach der Besamung werden die Schafe in Narkose gelegt; ihr Bauch wird eröffnet, um Eizellen zu gewinnen. Auch diese Operation ist an den gleichen Tieren schon bis zu viermal in früheren Versuchen durchführt worden. Im dritten Versuchsabschnitt werden acht Schafe wie oben beschrieben besamt. Nach sechs Tagen wird ihr Bauch unter Narkose geöffnet, um Embryonen zu gewinnen. Der Versuch wird mit denselben Tieren nach 90 Tagen wiederholt. Auch hier ist es bei der Mehrzahl der Tiere zu stärkeren Verwachsungen gekommen.

Bereich: Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Petra Wirth (Wissenschaftliche Betreuung: H. Niemann)

Institute: Institut für Tierzucht und Tierverhalten in Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig-Völkenrode (eingereicht über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 540



Dokument 5010

Titel: Untersuchungen zu den Effekten einer Veränderung des Kationen-Anionen-Verhältnisses (DCAB) in Wiederkäuerrationen auf Parameter des Säuren-Basen-Status und auf die Mineralstoffbilanz
Hintergrund: Verhütung der Gebärparese, einer häufigen Erkrankung bei Hochleistungskühen
Tiere: 24 Rinder
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Rinder werden auf einem Lehr- und Forschungsgut gehalten. Die Versuchsdauer liegt zwischen 4 und 21 Tagen. In dieser Zeit werden die Tiere mit normalem oder mit verschiedenen Zusätzen angereichertem Futter versorgt. Täglich wird Harn untersucht, teilweise auch zweimal täglich Blutproben bzw. Milchproben.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Stefanie Beening (Wissenschaftliche Betreuung: M. Coenen)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 539



Dokument 5011

Titel: Funktion der Dickdarmmotorik beim Schaf - Registrierung der Motorik und röntgenologische Untersuchung des Chymustransportes am Ileum, Caecum und Colon
Hintergrund: Erkenntnisse zur Dickdarmmotorik des Schafes
Tiere: 6 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden narkotisiert. Ihr Bauch wird eröffnet. Auf bestimmte Abschnitte des Darmes werden Dehnungsmeßfühler genäht. An einer anderen Stelle wird ein 2 mm dicker, 6,5 mm langer Silberdraht befestigt, um als Markierung beim Röntgen zu dienen. Des weiteren wird ein dünner Schlauch in den Darm gezogen und in der Darmwand befestigt und abgedichtet. Das andere Ende des Schlauches wird zusammen mit den Kabeln für die Meßfühler durch die Bauchdecke des Tieres nach außen geführt. Der Schlauch dient zur Eingabe von Kontrastmittel. Zum Schutz der Kabel und des Schlauches müssen die Tiere nach der Operation eine Jacke aus Stoff tragen.

Eine Woche nach der Operation beginnen die Versuche. Während der Versuchsperiode werden die Schafe einzeln gehalten, haben jedoch Sichtkontakt zu den anderen Tieren. Zur röntgenologischen Untersuchung werden die Tiere in eine Art Hängematte gestellt, die mit Ausschnitten für die Beine versehen ist und in ein fahrbares Gestell gehängt wird. Wenn die Darmbewegung ohne Röntgen registriert werden soll, befinden sich die Tiere ebenfalls in einem Gestell, ohne jedoch durch die Hängematte fixiert zu sein.

Insgesamt werden mit den Schafen 120 Versuche durchgeführt, durchschnittlich werden neun Versuche pro Tier zur Auswertung herangezogen. Die Dauer der einzelnen Versuche liegt zwischen zwei und vier Stunden.

Die Autorin spricht von Rückoperation bzw. dem Sezieren der Tiere, ohne hierbei Zahlen zu erwähnen oder andere nähere Angaben zu machen.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Monika Bedrich (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Ehrlein)

Institute: Institut für Physiologie der Universität Hohenheim, Fachgebiet: Gastrointestinale Physiologie und Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 538



Dokument 5012

Titel: Dynamische Kernspintomographische Untersuchungen von Tumorgewebe nach Gadolinium-Diäthylentriaminpentaessigsäure-Applikation
Hintergrund: Tumordiagnostik
Tiere: 28 Kaninchen
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Dreizehn Kaninchen werden für Vorversuche und als Spendertiere zur Tumortransplantation herangezogen. Den Spendertieren werden Tumorzellen unter die Nackenhaut injiziert. Wenn die Tumoren auf einen Durchmesser von 1,5 cm angewachsen sind, werden sie unter Narkose als ganzes entnommen und die Kaninchen mit einer Überdosis Narkosemittel getötet. Der Tumor wird zerkleinert. Die Zellen werden nun anderen Kaninchen unter die Nackenhaut transplantiert. Einigen Kaninchen werden auch Stücke der Tumoren unter die Haut gepflanzt.

Nach ausreichendem Wachstum der Tumoren bekommen die Kaninchen unter Narkose ein bestimmtes Kontrastmittel auf zwei verschiedene Arten in die Vene injiziert. Anschließend werden die Tiere mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Parallel dazu werden Blutproben entnommen. Wahrscheinlich werden die Tiere am Ende der Versuche getötet.

Bereich: Krebsforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel:

Autoren: Christiane Silber (Wissenschaftliche Betreuung: K. Tempel)

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Institut für Experimentelle Chirurgie der technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 537



Dokument 5013

Titel: Die akute Strahlenreaktion des Bronchialepithels beim Schwein nach endoluminaler high-dose-rate Bestrahlung mit Ir-192 im Afterloadingverfahren
Hintergrund: Verbesserung der Krebstherapie
Tiere: 12 Schweine ("Göttinger-Minipig")
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Unter Vollnarkose und Beatmung wird die Lunge von Schweinen radioaktiv bestrahlt. Ein Schwein stirbt während eines Narkosezwischenfalles. Im Anschluß an den Eingriff erholen sich die Tiere sehr schnell und zeigen keine Krankheitssymptome. In unterschiedlichen Abständen zu den Bestrahlungen werden die Tiere getötet und seziert.

Bereich: Krebsforschung, Strahlenmedizin

Originaltitel:

Autoren: Antje Waldschmidt (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kummermehr und R. M. Huber)

Institute: Institut für Strahlenbiologie des Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 536



Dokument 5014

Titel: Zur Isoflurannarkose beim Kaninchen im geschlossenen Narkosesystem
Hintergrund: Verbesserung der Narkose beim Kaninchen
Tiere: 26 Kaninchen
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Im Rahmen anderer Versuche werden bei den Kaninchen zum Teil länger andauernde Operationen vorgenommen, die nicht näher beschrieben werden. Es werden unterschiedliche Arten der Narkose mit Isofluran miteinander verglichen.

Bereich: Chirurgie, Anästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Martina Koch (Wissenschaftliche Betreuung: W. Erhardt)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 535



Dokument 5015

Titel: Untersuchungen zur Differenzierung osteoblastärer Zellen während der Perinatalperiode der Ratte durch Analyse der Genexpression mittels nichtradioaktiver In-situ-Hybridisierung (ISH)
Hintergrund: Erforschung der Knochenentwicklung
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten und Mäuse unbekannter Anzahl)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Zum Teil gentechnisch veränderte Ratten und Mäuse werden getötet, um das Gehirn zu entnehmen und zu untersuchen. Tragende Ratten werden am 15., 17., 20. und 21. Tag der Trächtigkeit getötet, die Embryonen gewonnen und deren Hinterbeine präpariert. Bei getöteten neugeborenen und 14 Tage alten Ratten entnimmt man den Knochen des Unterschenkels. Als Kontrolle werden die Schädelknochen derselben Altersstufen gewonnen.

Bereich: Embryologie, Zellphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Karin Weber (Wissenschaftliche Betreuung: M. J. Atkinson, und W. Schmahl)

Institute: Institut für Pathologie, Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 534



Dokument 5016

Titel: Herstellung und Charakterisierung monoklonaler und polyklonaler Antikörper gegen das Prion-Protein des Schafes
Hintergrund: Diagnostik von Scrapie und BSE (Bovine spongiforme Encephalopathie) und anderen spongiformen Encephalopathien
Tiere: 73 Tiere verschiedener Arten (1 Schaf, 1 Ziege, Hamster (unbekannte Anzahl), 32 Hühner, mehr als 39 Mäuse)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Schaf, eine Ziege und eine nicht benannte Anzahl von Hamstern und Mäusen werden mit Scrapie infiziert, einer BSE-ähnlichen Gehirnkrankheit. Die Tiere werden getötet und aus ihren Gehirnen Proteinteile herausgelöst. Diese aufbereiteten Proteinteile werden 32 Hühnern und 32 Mäusen injiziert. Dies wird dreimal im Abstand von rund 18 Tagen wiederholt. Durch mehrere Blutuntersuchungen wird bei den Hühnern und Mäusen die Produktion von Antikörpern gegen diese Proteine untersucht. In einem weiteren Versuchsansatz werden sieben gentechnisch veränderte Mäuse mit den Proteinteilen geimpft, um eine Antikörperproduktion auszulösen.

Bereich: Immunologie, Virologie, BSE-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Silke Harmeyer (Wissenschaftliche Betreuung: E. Pfaff, Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere; Standort Tübingen)

Institute: Institut für Virologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere; Standort Tübingen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 533



Dokument 5017

Titel: Apikale und basolaterale Leitfähigkeiten der Enterozyten des distalen Colons der Meerschweinchens
Hintergrund: Leitfähigkeit von Kalium und Natrium am Meerschweinchendarm
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Eine nicht benannte Anzahl von Meerschweinchen wird durch Enthauptung getötet. Ihr Bauch wird eröffnet und der Darm entnommen. Am Darm werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Sabine Kowalik (Wissenschaftliche Betreuung: W. v. Engelhardt)

Institute: Physiologisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 532



Dokument 5018

Titel: Variationsstatistische Analyse von Mast- und Schlachtkörperleistungen sowie Organ- und Vitalitätsparametern von Kaninchen aus einer Hybridzucht mit Punktscheckungs- und Albinogen unter besonderer Berücksichtigung des Megacolon-Syndroms der Weißschecken
Hintergrund: Das Megacolon-Syndrom (hochgradige Erweiterung des gesamten Dickdarmes oder Teilen davon) ist eine Erbkrankheit einer bestimmten Kaninchenrasse. Es soll geklärt werden, ob Totalalbinismus (völliger Pigmentmangel) oder Einkreuzung anderer Rassen die Ausbildung dieser Erkrankung beeinflussen kann.
Tiere: 307 Kaninchen (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bestimmte Kaninchen werden untereinander verpaart. 307 dieser Kaninchen werden getötet, ihre Organe untersucht und ihre Mast- und Schlachtkörperleistungen verglichen.

Bereich: Tierzucht, Vererbungsforschung

Originaltitel:

Autoren: Christian Müller-Ehrenberg (Wissenschaftliche Betreuung: W. Wegner)

Institute: Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 531



Dokument 5019

Titel: Seroepidemiologische Untersuchungen über Babesia equi- und Babesia caballi-Infektionen in Sao Paulo, Brasilien
Hintergrund: Nähere Erkenntnisse zu einem Blutparasiten beim Pferd
Tiere: 9 Pferde (Ponys)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Für die Untersuchungen werden Blutuntersuchungen in Pferdebeständen in Brasilien durchgeführt. Außerdem werden vier Pferde mit Blutparasiten und zwei Pferde mit Zecken infiziert. Drei Pferde werden als Spender für rote Blutkörperchen benötigt. 7 bis 18 Tage später, nach mehreren Blutentnahmen, werden die Pferde gegen die Infektion behandelt. Die Symptome der Pferde und ihr weiteres Schicksal werden nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Cornelia Sabine Meta Heuchert (Wissenschaftliche Betreuung: K. T. Friedhoff)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 530



Dokument 5020

Titel: Endoskopie bei Schildkröten unter Praxisbedingungen
Hintergrund: Verbesserung der Diagnostik von Reptilienkrankheiten
Tiere: 23 Reptilien (Schildkröten)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Elf kranke, aber auch 23 gesunde Schildkröten werden endoskopisch untersucht. Hierzu führt man unter Narkose einen Schlauch mit einem optischen System in Körperöffnungen ein, um den Atmungstrakt, die Speiseröhre, die Leibeshöhle und die Kloake zu untersuchen.

Bereich: Reptilienkrankheiten, Endoskopie

Originaltitel:

Autoren: Michaela Kraut (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffman)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 529



Dokument 5021

Titel: Untersuchungen über die Wirkung von Radikalfängern im neuen chronischen intrastriatalen 6-Hydroxydopamin Modell der Parkinson-Krankheit bei der Ratte
Hintergrund: Entwicklung einer Therapie der Parkinson-Krankheit
Tiere: 106 Ratten (mindestens)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden narkotisiert. Ihnen wird die Kopfhaut rasiert und der Kopf in einen Rahmen fixiert, indem von links und rechts je ein Balken ins Ohr geführt wird. Mit den Schneidezähnen des Oberkiefers wird die Ratte in eine Metallschaufel eingehakt und fixiert.

Die Schädeldecke wird durch einen Hautschnitt freigelegt. Mit einem Bohrer wird ein Loch in die Schädeldecke gefräst. Ein Farbstoff wird durch das Loch in das Gehirn injiziert. Eines der Tiere stirbt direkt im Anschluß an diese Operation.

Eine Woche später werden die Tiere erneut in Narkose gelegt. Eine Substanz (6-Hydroxydopamin-hydrobromid), die das Gehirn ähnlich wie bei der Parkinson-Krankheit schädigt, wird in die oben beschriebenen Injektionsstellen gegeben. Die Krankheit, die es beim Tier nicht gibt und die beim Menschen noch unheilbar ist, soll auf diese Weise bei der Ratte simuliert werden. Alle Tiere werden täglich mit Antibiotika versorgt, damit sich keine Abszesse bilden. Täglich oder zweimal täglich werden ihnen Medikamente verabreicht, die möglicherweise einen Einfluß auf die Parkinson-Krankheit haben könnten. Sechs Ratten werden aus dem Versuch genommen, da sich ihr Allgemeinbefinden stark verschlechtert. Die Aktivität der Tiere wird beobachtet. 28 Tage nach der zweiten Narkose werden die Ratten mit einer Überdosis eines Narkosemittels getötet. Sie werden enthauptet und untersucht.

Bereich: Neurologie, Parkinson-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Anja Kleinschroth (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Neurologische Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München und Physiologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 528



Dokument 5022

Titel: Untersuchungen zur Proliferative Kidney Disease (PKD) der Salmoniden
Hintergrund: Nachvollziehen der in der Literatur beschriebenen Erkenntnisse und weitere Beobachtungen zum Erreger, Zwischenwirt und Entwicklung eines krankheitserregenden Einzellers, der wirtschaftliche Verluste bei Speisefischen verursacht
Tiere: 756 Fische (mindestens; 705 Forellen, 15 Karpfen, 50 freilebende Fische verschiedener Arten)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: 705 Forellen und 15 Karpfen werden im Labor oder in einer schwimmenden Kiste in Gewässern bis zu 70 Tagen infektiösem Wasser oder Schlamm ausgesetzt. Kontrolltiere werden in normalem Wasser gehalten. 200 Fische sterben während der Versuche in den freien Gewässern, weil die Kiste abgeschwemmt wird. Symptome der untersuchten Erkrankung sind aufgetriebener Bauch, hervorquellende Augen, dunkel verfärbter Körper und blasse Kiemen. In unterschiedlichen Zeitabständen werden die Tiere am Ende der Versuche betäubt und durch Genickschlag getötet. Ihr Blut wird untersucht und ihr Körper seziert. Zusätzlich werden 50 freilebende Fische verschiedener Arten gefangen, getötet und untersucht.

Bereich: Tiermedizin (Fischkrankheiten)

Originaltitel:

Autoren: Barbara Dierolf (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 527



Dokument 5023

Titel: Untersuchungen zur Antigenvariation von Mycoplasma pulmonis in der Ratte
Hintergrund: Weitere Erkenntnisse zu einer Krankheit bei Versuchstieren
Tiere: 10 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Jede der Ratten befindet sich in einem separaten Käfig. Am Tag vor dem Versuch wird jedem Tier unter Narkose aus Blutgefäßen hinter dem Auge Blut entnommen. Am Folgetag gibt man den Tieren wiederum unter Narkose infektiöses Material in die Nase. Zwei Kontrolltiere erhalten nicht-infektiöses Material in gleicher Weise verabreicht. Vier Wochen lang werden die Tiere wöchentlich, danach zweimal wöchentlich untersucht. Jede dieser Untersuchungen beinhaltet eine Narkose, unter der wie oben beschrieben Blut entnommen und die Nase gespült wird. Eine Ratte stirbt zwei Wochen nach Versuchsanfang bei einem Narkosezwischenfall. Fünf der infizierten Tiere zeigen keine Anzeichen einer klinischen Erkrankung und werden nach 85 Tagen getötet, die verbliebenen zwei infizierten Tiere und die Kontrolltiere nach 113 Tagen. Diese Tiere werden dann also ca. insgesamt 30mal narkotisiert. Die zwei infizierten und erkrankten Tiere zeigen Symptome wie Beeinträchtigung der Vitalität, Nasenausfluß, röchelnde Atemgeräusche und Niesen, erholen sich jedoch gegen Ende des Versuches wieder.

Bereich: Mikrobiologie, Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Constanze Dallmann (Wissenschaftliche Betreuung: H. Kirchhoff)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 526



Dokument 5024

Titel: Vorkommen von Endoparasiten in der Schweinemast sowie Untersuchungen zur Differenzierung von Oesophagostomum spp.
Hintergrund: Vorkommen und Differenzierung bestimmter Magen-Darm-Würmer
Tiere: 2 Schweine
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zur Gewinnung von bestimmten Larvenstadien eines Magen-Darm-Wurmes werden zwei Schweine oral mit Wurmlarven infiziert. 11 bzw. 13 Tage später werden sie geschlachtet und der Darminhalt entnommen. Außerdem werden Untersuchungen in Mastbeständen durchgeführt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Norbert Hermann Dülmer (Wissenschaftliche Betreuung: A. Daugschies)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 525



Dokument 5025

Titel: Einfluß chronischer elektrischer Stimulation auf die elektrisch evozierten auditorischen Hirnstammpotentiale adult ertaubter Katzen
Hintergrund: Verbesserung von Hörgeräten für Menschen
Tiere: 7 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden in Gruppen in jeweils 12-25 Tieren in 12-22m² großen, fensterlosen Räumen gehalten. Im Alter von 1/2 bis 2 1/2 Jahre werden die Katzen "ertaubt". Dazu wird unter Narkose das Trommelfell der Tiere durchstochen und eine stark ohrschädigende Substanz injiziert. Eine Woche später wird unter Narkose die Taubheit kontrolliert, indem die Reaktion des Hirnstammes auf akustische Stimulation geprüft wird. Bei Vorhandensein eines Resthörvermögens wird die oben beschriebene Prozedur wiederholt. Nach einer Ertaubungsphase von 2 bis 19 Wochen werden den Tieren unter Narkose Elektroden in das Innenohr eingepflanzt. Hinter den Schulterblättern der Tiere tritt der Steckkontakt der Elektrode nach außen. Um diesen zu schützen, wird den Katzen eine Nylonjacke angepaßt. Während der Stimulationsphase muß bei drei Tieren aufgrund defekter Elektrode erneut eine Implantation erfolgen. Zur chronischen elektrischen Stimulation werden die Katzen an fünf Tagen der Woche für mindestens vier Stunden einzeln in eine "Stimulationsbox" verbracht. Mit Hilfe des Steckkontaktes hinter den Schulterblättern werden die Tiere an einen Sprachprozessor angeschlossen. Hierdurch wird nun ihr Innenohr durch Radiomusik und andere Umgebungsgeräusche beschallt. Die Dauer dieser Versuche beträgt pro Tier zwischen 45 und 110 Tagen. Das weitere Schicksal der Katzen wird nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie

Originaltitel:

Autoren: Daniela Eilers (Wissenschaftliche Betreuung: G. Uhr für die Tierärztliche Hochschule Hannover; G. Reuter für die Medizinische Hochschule Hannover)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 524



Dokument 5026

Titel: Untersuchung am Integument des Pudus (Pudu pudu) unter besonderer Berücksichtigung des Haarzyklus
Hintergrund: Besonderheiten der Haut und des Haarwechsels bei Exoten
Tiere: 6 Sonstige (Pudus (Hirsche))
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei sechs Pudus (kleine südamerikanische Hirschart) aus Nachzuchten in einem zoologischen Garten werden nach lokaler Betäubung ein Jahr lang alle zwei Monate Hautproben mit einem Durchmesser von 6 mm genommen.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Maren Bock (Wissenschaftliche Betreuung: W. Meyer)

Institute: Anatomisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 523



Dokument 5027

Titel: Histopathologische Untersuchung an Karpfen mit einer Trypanoplasma borreli-Infektion
Hintergrund: Ablauf einer parasitären Krankheit bei einem Speisefisch
Tiere: 87 Fische (Karpfen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 60 Fische werden mit einem Blutparasiten infiziert, 27 Tiere werden als Kontrolltiere gehalten. Zur Bestimmung der Parasiten im Blut werden zum einen Blutproben entnommen, zum anderen werden wöchentlich je drei Fische getötet und untersucht. Am 20. Tag nach der Infektion sind die Tiere ruhiger als sonst und zeigen weniger Fluchtverhalten. Sie haben weniger Appetit. Ihre Augen quellen hervor, ihre Kiemen sind blaß und ihr Bauch schwillt an. Alle infizierten Fische schwimmen in Laufe des Versuches an die Wasseroberfläche und sterben. Bereits 1979 gab es eine pathologische und histopathologische Untersuchung zum Ablauf dieser Infektion bei Goldfischen. Die Ergebnisse ähneln den Ergebnissen der vorliegenden Studie sehr. 1996 wurden pathologische Auswirkungen dieser Infektion bei Karpfen untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel: Histopathological observation on the common carp (Cyprinus carpio) infected with the blood flagellate Trypanoplasma borreli

Autoren: Sumrarn Bunnajirakul (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung und Institut für Pathologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 521



Dokument 5028

Titel: Der Insulin stimulierte Glucoseumsatz beim Schaf in verschiedenen Reproduktionsstadien; die Rolle von Kalium und Calcium
Hintergrund: Physiologie und Pathologie während der Trächtigkeit
Tiere: 9 Schafe
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den Schafen werden in beide Halsvenen Katheter (dünne Schläuche) gelegt, die je nach Bedarf bis zu zwei Wochen verbleiben. Es werden Versuche in drei Stadien durchgeführt: Bei nicht tragenden Tieren, drei Wochen bis vier Tage vor der Geburt und während der 3. bis 4. Laktationswoche (Laktation = Milchproduktion). Die Versuche erstrecken sich insgesamt über zwei Jahre. Der Zuckerstoffwechsel wird durch verschiedene Injektionen und Blutentnahmen untersucht sowie die Rolle von Kalium und Calcium; so wird z.B. der Calciumblutspiegel künstlich abgesenkt. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Hans-Peter Sporleder (Wissenschaftliche Betreuung: J. Harmeyer)

Institute: Institut für Physiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 520



Dokument 5029

Titel: Epidemiologie und klinische Auswirkungen von Infektionen mit Magen-Darm-Strongyliden bei Schaflämmern mit Koppelhaltung
Hintergrund: Behandlung von Wurmbefall
Tiere: 216 Schafe
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: 72 Mutterschafe mit ihren Zwillingslämmern werden sechs Monate lang auf Koppeln gehalten, die im Vorjahr von Schafen beweidet und dadurch mit Würmern infiziert sind. Die Lämmer werden mit verschiedenen Dosierungen von Medikamenten gegen Würmer behandelt. Regelmäßig erfolgen Kot- und Blutuntersuchungen. Die weitere Verwendung der Schafe wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Susanne Sauer (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Bürger)

Institute: Institut für Parasitologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 519



Dokument 5030

Titel: Zum Einfluß von Vitamin A auf die Antikörperbildung der Pute getestet am Virus der Newcastle-Krankheit und an Schaferythrozyten
Hintergrund: Einfluß von Vitamin A auf die Antikörperbildung
Tiere: 197 Tiere verschiedener Arten (Puten und Hühnerembryos)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Elf Putenküken (3. Lebenstag) werden zur Gewinnung von Serum benötigt. Eine nicht näher benannte Anzahl von Hühnerembryos wird zur Zellgewinnung und für Infektionsversuche mit dem Virus der Newcastle-Krankheit getötet. Zusätzlich wird Hühner- und Schafblut von extra hierfür gehaltenen Tieren verwendet. Im Hauptversuch werden die Puten in vier Gruppen aufgeteilt. Sie werden gegen die Newcastle-Krankheit und mit roten Blutkörperchen vom Schaf geimpft. Die Produktion von Abwehrzellen bei unterschiedlicher Fütterung über einen Zeitraum von 15 Wochen wird durch diverse Blutuntersuchungen geprüft. Die weitere Verwendung der Puten wird nicht beschrieben.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Ines Ruffner-Edelmann (Wissenschaftliche Betreuung: E.F. Kaleta)

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 518



Dokument 5031

Titel: Veränderungen verschiedener hämatologischer und hämodynamischer Parameter nach Hydroxyethylstärke- bzw. Ringer-Lösung-Infusion bei narkotisierten Schweinen im experimentell induzierten septischen Syndrom
Hintergrund: Verbesserung der Therapie beim septischen Schock
Tiere: 20 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden in 48stündiger Dauernarkose durchgeführt. An verschiedenen Stellen des Körpers der Schweine werden mit Kathetern (dünne Plastikschläuche) Zugänge zum Kreislaufsystem in Venen und Arterien gelegt. Auch in die Harnblase wird zur Kontrolle ein Katheter gelegt. Über das Maul wird eine Sonde in den Magen vorgeschoben. Anschließend werden Bakteriengifte in die Blutbahn eingeleitet. In den Vorversuchen an zwei Tieren wird die Dosis noch zu hoch gewählt, so daß die Tiere nach 7 bzw. 12 Stunden sterben. Sie sollen jedoch mindestens 48 Stunden überleben. In den Hauptversuchen wird die Dosis daher niedriger gewählt. Nachdem der Körper der Schweine auf die Giftstoffe reagiert hat, werden sie mit verschiedenen Infusionen behandelt. Nach 48 Stunden werden sie getötet.

Bereich: Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: Heribert Mertens (Wissenschaftliche Betreuung: G. von Mickwitz)

Institute: Klinik für Anästhesiologie und Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen - Tierärztliche Ambulanz Schwarzenbek im Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 517



Dokument 5032

Titel: Pathologisch-anatomische und histlogische Untersuchungen zum Vergleich der Immunsuppressiva FK 506 und Cyclosporin A nach allogener Nierentransplantation am Schwein
Hintergrund: Verringerung der Abstoßungsreaktion bei Transplantation beim Menschen durch Verabreichung von Medikamenten, die die Abwehrkraft senken
Tiere: 75 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden die Nieren von gesunden Schweinen auf andere gesunde Schweine transplantiert. Hierzu werden sowohl Spender- als auch Emfängertiere in Narkose gelegt. Dem Spendertier wird eine Niere entnommen sowie die Bauchspeicheldrüse. Anschließend wird das Tier durch eine Überdosis an Narkosemittel getötet. 35 Empfängertieren werden beide Nieren entnommen; nur eine der Nieren wird ersetzt. Mindestens 29 weiteren Schweinen wird die Bauchspeicheldrüse transplantiert. Nach der Operation werden die Empfängertiere mit Schmerzmitteln versorgt. Sie bekommen ebenfalls teilweise Medikamente, die die Abwehrkraft des Körpers senken. Durch Blutuntersuchungen wird die Funktion der Niere überprüft. Wenn sie den Körper nicht ausreichend entgiften kann oder es den Schweinen allgemein schlechter geht, werden die Tiere durch eine Überdosis an Narkosemittel getötet.

Spätestens 90 Tage nach Versuchsbeginn werden die überlebenden Schweine getötet und untersucht. Nur zwei Schweine der nierentransplantierten Gruppe erreichen dieses vorgesehene Versuchsende, der Rest stirbt vorher oder wird vorzeitig getötet. Es werden vielfältige Veränderungen der Tierkörper vorgefunden wie Verklebungen der Organe, Vereiterung der Bauchnaht, Absterben des Gewebes der Harnleiter, Absterben der Ohrränder etc.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel:

Autoren: Carsten Holtschmidt (Wissenschaftliche Betreuung: W. Schmahl)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 516



Dokument 5033

Titel: Ionenleitfähigkeiten isolierter Colonenterozyten des Krallenfrosches Xenopus laevis: Eine Patch-Klamp-Studie
Hintergrund: Weitere Erkenntnisse zur Leitfähigkeit von elektrisch geladenen Teilchen durch den Froschdarm
Tiere: Frösche (Anzahl unbekannt)(eine unbekannte Anzahl Krallenfrösche)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Frösche werden getötet, indem ihr Gehirn und ihr Rückenmark zerstört wird. Anschließend wird ein Teil ihres Darmes entnommen und verschiedene Untersuchungen daran durchgeführt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Bernhard Heinke (Wissenschaftliche Betreuung: H. Martens)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie des Fachbereiches Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 515



Dokument 5034

Titel: Klinische, hämatologische, licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zur Toxizität von Terbuthylazin bei Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) und Flußbarschen (Perca fluviatilis)
Hintergrund: Auswirkungen eines Unkrautvernichtungsmittels auf Fische in der Umwelt
Tiere: 138 Fische (18 Barsche, 120 Forellen)
Jahr: 1994

Versuchsbeschreibung: Je sechs Flußbarsche werden in zwei Wasserbecken unterschiedlichen Konzentrationen von Terbuthylazin, einem Unkrautvernichtungsmittels, ausgesetzt. Kontrolltiere werden in unbehandeltem Wasser gelassen. Nach vier Monaten werden die Tiere betäubt, getötet und untersucht. In einem 28-tägigen Versuch werden 120 Flußforellen unterschiedlichen Konzentrationen der Substanz ausgesetzt. Gegen Versuchsende kam es zu einer Aggressivitätssteigerung der Fische im Sinne vermehrter Rangkämpfe. Auch diese Tiere werden anschließend betäubt, getötet und untersucht.

Bereich: Umwelttoxikologie

Originaltitel:

Autoren: Eduard Rieblinger (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 514



Dokument 5035

Titel: Die interkorporelle Spondylodese an der Brustwirbelsäule - Vergleichende biomechanische Untersuchungen in einer experimentellen Langzeitstudie am Schaf
Hintergrund: Eignung chirurgischer Verfahren zur Versteifung der Wirbelsäule
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen 24 weibliche Schafe im Alter von 1 bis 7,5 Jahren. In der ganzjährigen Stallhaltung steht den Schafen eine ca. 60 m² große Box mit Tiefstreu zur Verfügung.

Die Tiere sind in drei Gruppen zu je sieben Schafen aufgeteilt, die jeweils nach einem anderen Verfahren operiert werden. Ein Tier stirbt wegen eines Narkosezwischenfalles, ein weiteres muß wegen Lähmungserscheinungen eingeschläfert werden, und ein drittes Schaf wird nicht korrekt operiert, so daß drei Tiere nachoperiert werden müssen.

Unter Vollnarkose wird bei diesen Operationen ein Teil des Beckenknochens entnommen. Anschließend werden zwei benachbarte Brustwirbel mit vier Schrauben und zwei Gewindestangen miteinander verbunden. Nach drei verschiedenen Techniken wird nun zuvor entnommener Knochen in den Bandscheibenraum eingebracht.

An den ersten drei Tagen nach der Operation werden die Schafe dreimal täglich mit Schmerzmitteln versorgt. Jedem Schaf wird an drei Tagen im Abstand einer Woche Blut entnommen.

Bei 13 Schafen werden zwischen der 10. und 16. Woche nach der Operation Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Da dies mit großem organisatorischem Aufwand und Belastung für die Tiere verbunden ist, die in keiner Relation zur Aussagekraft der Aufnahmen steht, wird von weiteren Röntgenterminen abgesehen.

Allen Versuchstieren werden in bestimmten Abständen nach der Operation für mikroskopische Untersuchungen Farbstofflösungen unter die Haut injiziert. Frühestens neun Monate nach der Operation werden die Tiere eingeschläfert und verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Bei der vorliegenden Arbeit ging es biomechanische Untersuchungen. Diese Arbeit wurde zusammen mit Veronica Kaplan durchgeführt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Ulrich J. Klein (Wissenschaftliche Betreuung: U. Matis)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Chirurgische Tierklinik der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 513



Dokument 5036

Titel: Vergleich dreier Spondylodeseverfahren an der Brustwirbelsäule anhand qualitativer und quantitativer computertomographischer Untersuchungen - Eine experimentelle Studie am Schaf
Hintergrund: Eignung chirurgischer Verfahren zur Versteifung der Wirbelsäule
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen 24 weibliche Schafe im Alter von 1 bis 7,5 Jahren. In der ganzjährigen Stallhaltung steht den Schafen eine ca. 60 m² große Box mit Tiefstreu zur Verfügung.

Die Tiere sind in drei Gruppen zu je sieben Schafen aufgeteilt, die jeweils nach einem anderen Verfahren operiert werden. Ein Tier stirbt wegen eines Narkosezwischenfalles, ein weiteres muß wegen Lähmungserscheinungen eingeschläfert werden, und ein drittes Schaf wird nicht korrekt operiert, so daß drei Tiere nachoperiert werden müssen.

Unter Vollnarkose wird bei diesen Operationen ein Teil des Beckenknochens entnommen. Anschließend werden zwei benachbarte Brustwirbel mit vier Schrauben und zwei Gewindestangen miteinander verbunden. Nach drei verschiedenen Techniken wird nun zuvor entnommener Knochen in den Bandscheibenraum eingebracht.

An den ersten drei Tagen nach der Operation werden die Schafe dreimal täglich mit Schmerzmitteln versorgt. Jedem Schaf wird an drei Tagen im Abstand einer Woche Blut entnommen.

Bei 13 Schafen werden zwischen der 10. und 16. Woche nach der Operation Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Da dies mit großem organisatorischem Aufwand und Belastung für die Tiere verbunden ist, die laut Autorin in keiner Relation zur Aussagekraft der Aufnahmen steht, wird von weiteren Röntgenterminen abgesehen.

Allen Versuchstieren werden in bestimmten Abständen nach der Operation für mikroskopische Untersuchungen Farbstofflösungen unter die Haut injiziert. Frühestens neun Monate nach der Operation werden die Tiere eingeschläfert und verschiedenen, unter anderem im Rahmen der vorliegenden Arbeit computertomographischen Untersuchungen unterzogen. Diese Arbeit wurde zusammen mit Ulrich J. Klein durchgeführt.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Veronica Kaplan (Wissenschaftliche Betreuung: U. Matis)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 512



Dokument 5037

Titel: Experimentelle Angiostrongylus costaricensis-Infektion bei Mäusen: isotype Immunoglobinantwort und parasitenspezifische Antigenerkennung nach niedrigdosierter Primärinfektion
Hintergrund: Untersuchung immunologischer Vorgänge bei der Infektion mit einem Fadenwurm
Tiere: 22 Mäuse
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zwei Gruppen unterschiedlicher Mäusearten, bestehend aus 10 und 12 Tieren, werden mit einem Fadenwurm infiziert, der vorwiegend in Lateinamerika beheimatet ist. Aus Schnecken, die aus Südamerika stammen, werden Larven der Würmer isoliert. Den Mäusen werden diese Larven über eine Magensonde verabreicht, um sie zu infizieren. Wöchentlich werden die Tiere mit äther betäubt und Blut aus einem Venengeflecht hinter den Augen zur Untersuchung entnommen. Ein großer Teil der Mäuse stirbt innerhalb von 28 Tagen nach der Infektion.

Bereich: Tropenmedizin, Parasitologie

Originaltitel: Experimental Angiostrongylus costaricensis infection in mice: immunoglobin isotype responses und parasite-specific antigen recognition after primary low-dose infection

Autoren: Autoren: Stefan M.Geiger (1)*, Carlos Graeff-Teixeira (2), Peter T.Soboslay (1), Hartwig Schulz-Key (1)

Institute: (1)*Institut für Tropenmedizin, Universität Tübingen, 72074 Tübingen, und (2)Labor für molekulare Parasitologie, Porto Alegre, Brasilien

Zeitschrift: Parasitology Research 1999: 85, 200-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 511



Dokument 5038

Titel: Aktivierung von MYD116 (gadd34) Expression nach vorübergehender Ischämie im Frontalhirn bei Ratten: Bedeutung von Störungen der Kalziumhomöostase des endoplasmatischen Retikulums
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von vorübergehender Unterbrechung der Durchblutung des Gehirns
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein vorübergehender Gefäßverschluß im vorderen Gehirnabschnitt erzeugt. Nach einer dreißigminütigen partiellen Unterbrechung der Blutzufuhr zum Gehirn wird die Durchblutung für 2, 4, 8 oder 24 Stunden wiederhergestellt. Am Ende des Versuchs werden die Ratten nochmals anästhesiert und der Kopf abgeschnitten. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Activation of MYD116 (gadd34) expression following transient forebrain ischemia of rat: implications for a role of disturbance of endoplasmic reticulum calcium homeostasis

Autoren: Jens Doutheil (1) , Sonja Althausen (1) , Cornelia Gissel (1) , Wulf Paschen (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1999: 63, 225 - 232

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 510



Dokument 5039

Titel: Periphere Applikation von Zyklo-Somatostatin, einem Somatostatin-Antagonisten, erhöht die Mechanosensitivität von Afferenzen im Kniegelenk der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer Substanz (Cyclo-Somatostatin) auf die Impulsübertragung von Nerven im Kniegelenk
Tiere: 23 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion ins Bauchfell anästhesiert. Über einen Katheter (Plastikschlauch) in der linken Oberschenkelarterie wird der Blutdruck gemessen. Ein zusätzlicher Katheter wird in einer Arterie in der Kniegelenksregion plaziert, um Substanzen direkt in das Gelenk verabreichen zu können. Der rechte Oberschenkel wird mit einer Klemme fixiert, eine Vertiefung durch Hautlappen geschaffen und mit warmen Paraffinöl gefüllt. Ein Nerv, der in der Kniegelenksregion verläuft, wird durchgeschnitten und entfernt. Dann wird die Empfindlichkeit der Nerven durch die Ausführung passiver Ein-und Auswärtsdrehbewegungen mit Elektroden elektrophysiologisch getestet. Bei einem Teil der Ratten wird durch Injektion einer Substanz in das Kniegelenk eine akute Entzündung ausgelöst. Das Knie wird nach der Injektion alle 15 min. bewegt. Die Tiere erwachen offensichtlich nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Peripheral application of cyclo-somatostatin, a somatostatin antagonist, increases the mechanosensitivity of rat knee joint afferents

Autoren: Bernd Heppelmann (1)*, Matthias Pawlak (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut der Universität Würzburg, 97070 Würzburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 259, 62 - 64

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 509



Dokument 5040

Titel: Neuroprotektive Wirksamkeit einer Kombinationstherapie mit zwei unterschiedlichen Antioxidantien bei Ratten mit vorübergehender fokaler Ischämie
Hintergrund: Wirkungen von Antioxidantien bei Gefäßverschluß im Gehirn von Ratten
Tiere: 43 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Plastikschlauch zur maschinellen Beatmung in die Luftröhre geschoben. Über eine Kanüle (Plastikschlauch) in der Schwanzarterie und in einer Oberschenkelvene werden Blutproben entnommen, der Blutdruck überwacht und Medikamente und Flüssigkeit verabreicht. Der Kopf der Ratten wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und ein Loch (Durchmesser 1 mm) in den Vorderkopf gebohrt. Eine spezielle Sonde wird durch das Loch über jeder Hirnhälfte positioniert, um den Blutfluß im Gehirn während des Versuchs messen zu können. Bei allen Ratten wird die rechte mittlere Hirnarterie 90 Minuten lang mit einem Nylondraht verschlossen. Dabei treten bei drei Tieren Hirnblutungen auf, sie werden vom weiteren Experiment ausgeschlossen. Den Ratten werden vor, während oder nach Unterbindung des Blutgefäßes Substanzen (Antioxidantien) intravenös verabreicht. Nach der Operation werden die Ratten hinsichtlich neurologischer Funktionsausfälle untersucht und die beobachteten Defizite in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Sieben Tage nach dem vorübergehenden Gefäßverschluß werden die Ratten erneut anästhesiert und ein Gift direkt ins Herz gespritzt. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurochirurgie

Originaltitel: Neuroprotective efficacy of combination therapy with two different antioxidants in rats subjected to transient focal ischemia

Autoren: Robert Schmid-Elsaesser (1)*, Edwin Hungerhuber (2) , Stefan Zausinger (1) , Alexander Baethmann (2) , Hanns-Juergen Reulen (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurochirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Grosshadern, 81377 München, und (2) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Grosshadern, München

Zeitschrift: Brain Research 1999: 816, 471 -479

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 508



Dokument 5041

Titel: Orthotope Transplantation intakter Gewebeproben von gastrointestinalen Karzinomen auf Nacktmäuse
Hintergrund: Untersuchung der Transplantation menschlicher Tumore auf Mäuse
Tiere: 92 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Auf die 12-Wochen alten Nacktmäuse werden bösartige Bauchspeicheldrüsen-, Magen- und Dickdarmtumore von menschlichen Patienten transplantiert. Dazu werden die Mäuse anästhesiert, der Bauch in der Mitte aufgeschnitten und die Bauchspeicheldrüse, der Magen oder der Dickdarm freigelegt. An das Organ wird nun ein Stück eines menschlichen Tumors des gleichen Gewebes angenäht. Anschließend wird der Bauch der Tiere wieder mit einer Naht verschlossen. Außerdem wird ein anderes Stück des Tumors unter die Haut der linken Flanke eingebracht. Tumorstücke von jedem Patienten werden jeweils in 2 bis 3 Mäuse transplantiert. 7 bis 21 Wochen nach der Tumortransplantation werden die Mäuse getötet oder bereits früher, falls sie Anzeichen von Schmerzen zeigen oder die Tumore zu groß geworden sind. Organe und Tumore werden untersucht. Einige der den Tieren entnommenen Tumore werden erneut auf weitere Mäuse transplantiert.

Bereich: Krebsforschung, Chirurgie

Originaltitel: Intact tissue of gastrointestinal cancer specimen orthotopically transplated into nude mice

Autoren: Jun-Hui Cui (1) , Uwe Krüger (1) , Ilka Vogel (1) , Jutta Lüttges (2) , Doris Henne-Bruhns (1) , Bernd Kremer (1) , Holger Kalthoff (1)*

Institute: (1)*Klinik für Allgemeine und Thoraxchirurgie, Christian-Albrechts-Universität, 24105 Kiel, und (2) Institut für Pathologie, Christian-Albrechts-Universität, Kiel

Zeitschrift: Hepato-Gastroenterology 1998: 45, 2087-2096

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 507



Dokument 5042

Titel: Unterschiedliche Induktion von Proto-Onkogen Expression und Zelltod im Augengewebe nach ultravioletter Bestrahlung des Auges der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von UV-Bestrahlung auf das Auge
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den anästhesierten Ratten wird das rechte Auge durch eine Klemme offengehalten und für 3 Minuten mit UV-Licht bestrahlt. Das linke Auge wird mit Aluminiumfolie vor der UV-Bestrahlung geschützt und dient als Kontrolle. Jeweils 3 Ratten werden 6 und 16 Stunden später nochmals anästhesiert und durch Injektion eines Giftes in das Herz getötet. Die Augen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Augenheilkunde

Originaltitel: Differential induction of proto-oncogene expression and cell death in ocular tissues following ultraviolet irradiation of the rat eye

Autoren: Hannes Wickert (1) , (4)*, Kurt Zaar (2) , Andreas Grauer (3) , Markus John (3) , Manfred Zimmermann (4) , Frank Gillardon (5)

Institute: (1)*Abteilung für Elektronenmikroskopie, Universität Würzburg, 97074 Würzburg, (2) Abteilung für Anatomie und Zellbiologie II, Universität Heidelberg, (3) Abteilung für Innere Medizin I, Universität Heidelberg, (4) Institut für Physiologie, Universität Heidelberg, und (5) Max-Planck-Institut, Abteilung für Experimentelle Neurologie, Köln

Zeitschrift: British Journal of Ophthalmology 1999: 83, 225-230

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 506



Dokument 5043

Titel: Unterschiedliche Wirkungen von Mifepristone (RU 486) auf Drüsen und Stroma im Endometrium von Primaten
Hintergrund: Untersuchung zu den Auswirkungen der Abtreibungspille
Tiere: 18 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Den weiblichen Affen wird am ersten und 29.Tag ihres Menstruationszyklus ein Hormon (GnRH) unter die Haut gespritzt. Am 15.Tag wird eine Kapsel mit einem anderen Hormon (Oestradiol) unter die Haut implantiert. Ab dem 29.Tag erhalten die Tiere 2 Wochen lang täglich Injektionen unterschiedlicher Substanzen (u.a. den Inhaltsstoff der "Abtreibungspille", Mifepriston, RU 486) in einen Muskel injiziert. Jeden zweiten Tag werden die Affen anästhesiert, um ihnen aus einer Oberschenkelvene Blut zu entnehmen und Hormonkonzentrationen zu bestimmen. Am 43.Tag der Studie wird der Bauch der Tiere in der Mitte aufgeschnitten und eine Stück der Gebärmutter zur Probe entnommen und untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. (Experiment in den USA unter deutscher Leitung durchgeführt.)

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Disparate actions of mifepristone (RU 486) on glands and stroma in the primate endometrium

Autoren: R.R.Greb (1) , (3)*, L.Kiesel (1) , A.K.Selbmann (1) , M.Wehrmann (2) , G.D.Hodgen (3) , A.L.Goodman (3) , D.Wallwiener (1)

Institute: (1)*Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universität Tübingen, 72076 Tübingen, (2) Abteilung für Pathologie, Universität Tübingen, und (3) Jones Institute for Reproduktive Medicine, Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Eastern Virginia Medical School, Norfolk, USA

Zeitschrift: Human Reproduction 1999: 14, 198-206, 1999

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 505



Dokument 5044

Titel: EEG-Aktivitätsunterdrückung ist zur maximal schützenden Wirkung von Barbituraten bei vorübergehender fokaler Ischämie in Ratten nicht notwendig
Hintergrund: Untersuchung des schützenden Effekts von Barbituraten bei Verschluß eines Hirngefäßes
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Plastikschlauch zur maschinellen Beatmung in die Luftröhre geschoben. Über Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) in der Schwanzarterie und in der Oberschenkelvene werden Blutproben entnommen, der Blutdruck überwacht und Medikamente und Flüssigkeit verabreicht. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt, zwei sich gegenüberliegende Löcher (Durchmesser 1 mm) werden in den Schädel gebohrt. Spezielle Sonden werden durch das Schädeldach über jeder Hirnhälfte positioniert, um den Blutfluß im Gehirn und bestimmte Hirnströme zu messen. Bei allen Ratten wird die rechte mittlere Hirnarterie mit einem Nylondraht für 120 Minuten abgeklemmt. Bei 3 Tieren treten dabei Hirnblutungen auf und sie werden deshalb vom Versuch ausgeschlossen. Ein Barbiturat (Thiopental) wird verabreicht. Fünf Stunden nach dem Gefäßverschluß werden die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurochirurgie

Originaltitel: EEG burst suppression is not necessary for maximum barbiturate protection in transient focal cerebral ischemia in the rat

Autoren: Robert Schmid-Elsaesser (1)*, Matthias Schröder (1) , Stefan Zausinger (1) , Edwin Hungerhuber (2) , Alexander Baethmann (2) , Hanns-Juergen Reulen (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurochirurgie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, 81377 München, und (2) Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Journal of the Neurological Sciences 1999: 162, 14-19

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 504



Dokument 5045

Titel: Exposition weiblicher Ratten in ein 100-µT 50 Hz Magnetfeld induziert keine einheitlichen Veränderungen nächtlicher Melatoninspiegel
Hintergrund: Auswirkung eines Magnetfelds auf Hormone und Brustkrebsentstehung
Tiere: 216 Ratten (mind. 216 weibliche Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Käfigen gruppenweise in Expositionskammern gebracht, in denen ein Magnetfeld von 50 Hz erzeugt wird, andere Tiere in Kammern ohne Magnetfeld dienen als Kontrolle. Im ersten Versuch erhalten die Ratten wöchentlich (insgesamt viermal) über eine Magensonde eine Substanz, die Brustkrebs auslöst (DMBA, eine Anthrazen-Verbindung). Die Tiere bleiben 13 Wochen lang 24h/Tag entweder in den Expositions- oder in den Kontrollkammern. Bei Tieren mit deutlich tastbarem Brusttumor wird Blut aus dem Adergeflecht hinter den Augen zur Untersuchung entnommen. In einem zweiten Experiment werden die Ratten für unterschiedliche Zeiträume (1Tag, 1, 2, 4, 8 oder 13 Wochen) im Magnetfeld oder in den Kontrollkammern gehalten, jetzt aber ohne die krebserzeugende Substanz. Auch diesen Tieren wird Blut hinter den Augen entnommen. Am Ende des Experiments werden alle Ratten getötet und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Strahlenschutz

Originaltitel: Exposure of female rats to a 100-µT 50 Hz magnetic field does not induce consistent changes in nocturnal levels of melatonin

Autoren: Wolfgang Löscher (1)*, Meike Mevissen (1) , Alexander Lerchl (2)

Institute: (1)*Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tiermedizinische Hochschule Hannover, 30559 Hannover, und (2) Institut für Reproduktions-Medizin, Universität Münster

Zeitschrift: Radiation Research 1998: 150, 557-567

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 503



Dokument 5046

Titel: Mäuse mit fehlendem Poly (ADP-Ribose) polymerase-Gen sind resistent gegenüber der durch Streptozozin ausgelösten Zerstörung der Beta-Zellen im Pankreas und der Entstehung von Diabetes
Hintergrund: Entwicklung von Diabetes bei genetisch veränderten Mäusen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(keine Angaben über Anzahl)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Verschiedenen Mäusearten (Wildtyp und gentechnologisch veränderte Typen) wird Streptozocin gespritzt. Streptozocin ist ein Gift, das durch Zerstörung von Zellen der Bauchspeicheldrüse innerhalb von kurzer Zeit zu Diabetes (Zuckerkrankheit) führen kann. Ein Teil der Tiere erhält ein Vitamin-B-Präparat, das einen schützenden Effekt ausübt. Den Tieren wird Blut zur Zuckerbestimmung entnommen. Über den weiteren Verbleib der Tiere wird nicht berichtet.

Bereich: Diabetesforschung

Originaltitel: Mice lacking the poly (ADP-ribose) polymerase gene are resistant to pancreatic beta-cell destruction and diabetes development induced by streptozocin

Autoren: Volker Burkart (1)*, Zhao-Qi Wang (2) , Jürgen Radons (1) , Birgit Heller (1) , Zdenko Herceg (2) , Laura Stingl (3) , Erwin F.Wagner (3) , Hubert Kolb (1)

Institute: (1)*Diabetes Forschungsinstitut, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) International Agency for Research on Cancer (IARC), Lyon, Frankreich, und (3) Forschungsinstitut für Molekularpathologie, Wien, Österreich

Zeitschrift: Nature Medicine 1999: 5, 314-319

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 502



Dokument 5047

Titel: Elektrophysiologische Diaschisis nach Verschluß der mittleren Zerebralarterie bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des Verschlusses einer Gehirnarterie auf Gehirnströme
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und die mittlere Gehirnarterie auf einer Seite chirugisch mit einem Nylonfaden komplett verschlossen. Danach wird die Wunde vernäht. Bei anderen Tieren wird das Experiment simuliert, d.h. sie werden operiert, jedoch wird keine Arterie im Gehirn verschlossen. Weitere Ratten ohne Operation dienen als Kontrolltiere. 7 oder 8 Tage später werden die Gehirnströme der Tiere gemessen. Dazu werden zwei Elektroden im Gehirn plaziert. Danach wird den Ratten unter Narkose der Kopf abgeschnitten, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Electrophysiological transcortical diaschisis after middle cerebral artery occlusion (MCAO) in rats

Autoren: S.Reinecke (1) , M.Lutzenburg (1) , G.Hagemann (1) , C.Bruehl (1) , T.Neumann-Haefelin (1) , O.W.Witte (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Neurologie, Heinrich-Heine-Universität, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1999: 261, 85-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 501



Dokument 5048

Titel: Unterschiedliche Muster von Nierentoxizität nach Verabreichung von Na-Nitrilotriessigsäure und Fe-Nitrilotriessigsäure an Wistar Ratten
Hintergrund: Untersuchung der schädlichen Auswirkungen von zwei Substanzen auf die Niere
Tiere: 35 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln in Maschendrahtkäfigen gehalten. Mit dem Futter oder durch eine Injektion in das Bauchfell wird ihnen eine von zwei Substanzen verabreicht, die Tumore in den Harnwegen verursachen. Die Ratten erhalten diese Substanzen eine oder vier Wochen lang. Während dieser Zeit werden sie zweimal täglich und an den Wochenenden täglich untersucht. Eine Woche vor dem Ende des Experiments werden die Tiere anästhesiert und eine kleine (osmotische) Pumpe wird zur Verabreichung von Substanzen unter der Haut angebracht. Die Ratten werden mit CO2-Gas narkotisiert und der Kopf abgeschnitten. Nieren und Dünndarm werden untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Different patterns of kidney toxicity after subacute administration of Na-Nitrilotriacetic Acid and Fe-Nitrilotriacetic Acid to Wistar rats

Autoren: R.Bahnemann (1) , E.Leibold (1) , B.Kittel (1) , W.Mellert (1) , R.Jäckh (1)

Institute: (1)*Abteilung für Toxikologie, BASF Aktiengesellschaft, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Toxicological Sciences 1998: 46, 166-175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 500



Dokument 5049

Titel: Neuroprotektive Effekte der Kombinationstherapie mit Tirilazad und Magnesium bei Ratten, die einer reversiblen fokalen zerebralen Ischämie unterzogen wurden
Hintergrund: Untersuchung des schützenden Effekts eines Medikaments bei zeitweiliger Unterbrechung einer Hirnarterie
Tiere: 46 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Plastikschlauch zur maschinellen Beatmung in die Luftröhre geschoben. Über Temperatursonden im Schläfenmuskel und im Rektum der Tiere wird die Körpertemperatur mit Hilfe einer Wärmelampe und eines Heizkissens konstant bei 37°C gehalten. Über die Schwanzarterie und eine Oberschenkelvene werden Blutproben entnommen, der Blutdruck überwacht und Medikamente und Flüssigkeit verabreicht. Der Kopf der Ratten wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt und ein Loch (1mm) in den Vorderkopf gebohrt. Eine spezielle Sonde wird über jeder Hirnhälfte positioniert, um den Blutfluß im Gehirn der Ratten während des Versuchs messen zu können. Bei allen Ratten wird die rechte mittlere Hirnarterie für 90 Minuten mit einem Nylonfaden verschlossen. Die Ratten werden in 4 Gruppen, bestehend aus jeweils 10 Tieren, eingeteilt. Die Versuchsgruppen erhalten intravenös unterschiedliche Substanzen einmal vor Unterbrechung der Blutzufuhr und einmal nach Wiedereröffnung des Blutgefäßes. Eine Gruppe erhält physiologische Kochsalzlösung oder Zitronensäure, die zweite ein bestimmtes Medikament, die dritte Magnesium und die letzte das Medikament in Kombination mit Magnesium. Nach der Operation werden die Ratten hinsichtlich neurologischer Funktionsausfälle untersucht und Gewicht und Temperatur täglich überprüft. 7 Tage später werden die Ratten noch einmal anästhesiert und eine Lösung zur Fixierung des Gewebes direkt ins Herz gespritzt. Das Gehirn der Tiere wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie, Neurologie

Originaltitel: Neuroprotective effects of combination therapy with Tirilazad and Magnesium in rats subjected to reversible focal cerebral ischemia

Autoren: Robert Schmid-Elsaesser (1)*, Stefan Zausinger (1) , Edwin Hungerhuber (2) , Alexander Baethmann (2) , Hans-Juergen Reulen (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie der Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Grosshadern, 81377 München, und (2) Institut für Chirurgische Forschung, Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Grosshadern, München

Zeitschrift: Neurosurgery 1999: 44, 163-172

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 499



Dokument 5050

Titel: Biochemische und densitometrische Eigenschaften des Knochens nach Kallusdistraktion beim Schaf
Hintergrund: Untersuchung zur Stabilität von durch Kallusdistraktion verlängertem Knochen
Tiere: 24 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei (anästhesierten) Schafen wird das linke Schienbein freigelegt und durch mehrere Bohrlöcher senkrecht zur Längsachse geschwächt. Die übriggebliebenen Knochenbrücken werden mit einem Meißel zerstört. Anschließend werden Knochenhaut und Haut schichtweise verschlossen. 7 Tage nach der Weichteilheilung wird mit der Distraktion, d.h. mit der Auseinanderziehung des Knochens begonnen. Dazu wird der Fixateur externe (System aus Metallplatten und Schrauben, die den Knochen in der richtigen Position halten) alle 12 Stunden um 0,5 mm gedehnt. Die Schafe werden nach 4, 8 bzw. 12 Wochen auf nicht näher beschriebene Art und Weise ("euthanasiert") getötet und der Knochen untersucht.

Bereich: Orthopädie, Chirurgie

Originaltitel: Biochemical and densitometric bone properties after callus distraction in sheep

Autoren: Heiko Reichel (1)*, Susanne Lebek (1) , Christoph Alter (2) , Werner Hein (1)

Institute: (1)*Abteilung für Orthopädie, Martin-Luther-Universität Halle, 06112 Halle, und (2) Diagnostische Radiologie, Martin-Luther-Universität Halle

Zeitschrift: Clinical Orthopaedics and Related Research 1998: 357, 237-246

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 498



Dokument 5051

Titel: Bedeutung von T-Zellen für die beschleunigte Abstoßung und Akzeptanz von Nierentransplantaten in sensibilisierten Empfängerratten
Hintergrund: Untersuchungen der Abstoßung von Transplantaten nach vorhergehender Sensibilisierung durch Hauttransplantate
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(viele - Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den (Lewis-)Ratten werden 2,5 cm große Hautstücke aus dem Rücken von (BN-)Ratten transplantiert. Nach 7 Tagen werden die Tiere erneut mit äther anästhesiert und zusätzlich Nieren und Herz transplantiert. Die Abstoßungsreaktion der Nieren zeigt sich durch Urämie (erhöhte Harnstoffkonzentration im Blut) oder Tod der Tiere. Die Überlebenszeit der Herztransplantate wird täglich durch Abtasten überprüft, eine Abstoßungsreaktion wird bei Ausfall der Herzschlages angenommen und durch eine Laparotomie (Eröffnen des Bauchraums) bestätigt. Zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Nierentransplantation werden die überlebenden Ratten anästhesiert, die Nieren herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin, Chirurgie

Originaltitel: Importance of T cells to accelerated rejection and acceptance of renal allografts in sensitized rat recipients

Autoren: Claus-Dieter Heidecke (1)*, Niko Zantl (1) , Stefan Maier (1) , Thomas Sewczik (1) , Sören Westerholt (1) , Frank Jakobs (1) , Alexandra Westerholt (1) , Wayne W.Hancock (2) , Jerzy W.Kupiec-Weglinski (3)

Institute: (1)*Abteilung für Chirurgie, Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar, 81675 München, (2) LeukoSite, Inc., Cambridge, Massachusetts, und (3) The Dumont-UCLA Transplant Center, Abteilung für Leber- und Pankreastransplantationen, UCLA School of Medicine, Los Angeles, Californien, USA

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66, 1354-1361

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 497



Dokument 5052

Titel: Immunhistochemischer Beweis für die Dysregulation des GABAergen Systems auf der gleichen Seite wie ein photochemisch erzeugter corticaler Infarkt bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen im Hirngewebe nach Minderdurchblutung
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in eine stereotaktische Halteapparatur eingespannt. Der obere seitliche Schädelknochen wird freigelegt und ein optisches Glasfaserbündel so positioniert, daß das Gehirn 20 Minuten beleuchtet wird und Läsionen der Hirnrinde produziert werden. Gleichzeitig wird durch einen Venenkatheter in der Leiste ein Farbstoff verabreicht. Nach der Operation werden die Tiere in ihre Käfige zurück gesetzt und erhalten freien Zugang zu Futter und Wasser. Eine Woche später werden die Ratten durch Perfusion mit einer Natriumchloridlösung und Paraformaldehyd getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Immunhistochemical evidence for dysregulation of the GABAergic system ipsilateral to photochemically induced cortical infarcts in rats

Autoren: T.Neumann-Häfelin (1) , J.F.Staiger (2) , C.Redecker (1) , K.Zilles (2) , J.-M.Fritschy (3) , H.Möhler (3) , O.W.Witte (1)*

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) C. und O.Vogt-Institut für Hirnforschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, und (3) Institut für Pharmakologie, Universität Zürich, Schweiz

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 87, 871-879

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 496



Dokument 5053

Titel: Protektion von Mäusen gegen lethale Infektionen mit dem Coxsackie-B3-Virus durch DNA-Immunisierung
Hintergrund: Schützende Effekte von DNA-Impfungen bezüglich Virusinfektionen
Tiere: 80 Mäuse (Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden im Abstand von 4 Wochen durch eine intramuskuläre Injektion mit Plasmid-DNA geimpft. Eine Gruppe der Tiere bleibt unbehandelt. 4 Wochen nach der zweiten Impfung wird den Mäusen eine normalerweise tödliche Dosis von Viren in den Bauchraum gespritzt. Die Überlebenszeit der Tiere wird bis zu 28 Tagen nach Infektion untersucht.

Bereich: Virologie

Originaltitel: Protection of mice against lethal coxsackievirus B3 infection by using DNA immunization

Autoren: Andreas Henke (1)*, Elke Wagner (1) , J.Lindsay Whitton (2) , Roland Zell (1) , Axel Stelzner (1)

Institute: (1)*Institut für Virologie, Medizinisches Zenntrum, Friedrich Schiller Universität Jena, 07745 Jena, und (2) Abteilung für Neuropharmakologie, The Scripps Research Institute, La Jolla, Californien, USA

Zeitschrift: Journal of Virology 1998: 72, 8327-8331

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 495



Dokument 5054

Titel: Abwesenheit von Malassezschen-Epithelresten im regenerierten periodontalem Ligament. Eine Pilotstudie am Affen
Hintergrund: Untersuchung der Regeneration nach Defekten im Zahnbereich
Tiere: 1 Affe (Javaneraffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der zwei Jahre alte Affe wird durch eine intramuskuläre Injektion anästhesiert. Dann werden ihm operativ an Backenzähnen der unteren Zahnreihe und an den Schneidezähnen Knochendefekte zugefügt. Zusätzliche Defekte werden an den ersten Mahlzähnen beider Seiten des Oberkiefers produziert. Mit Hilfe eines Meißels wird der unterstützende Knochen bis auf die Höhe der oberen Zahnwurzel abgetragen. Die frei liegenden Oberflächen der Wurzeln werden ausgekratzt und mit einer Salzlösung gespült. Um spontanes Heilen der Wunden zu verhindern und um die Ablagerung von Plaques zu verstärken, werden Metallstreifen in die Wunden gelegt und an den Wurzeloberflächen befestigt. Die Zahnfleischränder werden aneinander gelegt und vernäht. Nach der Operation erhält der Affe prophylaktisch Antibiotika. Am 10. postoperativen Tag werden die Fäden gezogen und die Wunden mit Chlorhexidin gespült. 3 Monate später werden die Zahnfleischtaschen geöffnet, die Metallstreifen entfernt und die Wurzeloberflächen gegenüber den Defekten mit Hilfe von Handinstrumenten abgeschliffen. Alle Knochendefekte werden mit einem Wachstumsfaktor-haltigem Gel gefüllt, einige zusätzlich noch mit einer resorbierbaren Membran abgedichtet. Die nicht behandelten Wurzeln dienen als Kontrolle. Nach der Operation erhält das Tier wiederum Antibiotika und auch die Fäden werden wieder nach 10 Tagen entfernt. Einmal wöchentlich findet eine Säuberung des Mundraums mit Zähneputzen statt. Nach 5 Monaten wird der Affe durch eine Überdosis eines Giftes getötet, die Kiefer und das Zahnfleisch entfernt und untersucht.

Bereich: Zahnmedizin

Originaltitel: Absence of malassez epithelial rests in the regenerated periodontal ligament. A pilot study in the monkey

Autoren: A.Sculean (1) , (2)*, N.Lioubavina (1) , J.Theilade (1) , T.Karring (1)

Institute: (1) Abteilung für Periodontologie und Oralgerontologie, Royal Dental College, Universität Aarhus, Dänemark, und (2)*Abteilung für Periodontologie und konservative Zahnheilkunde, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg

Zeitschrift: Journal of Periodontal Research 1998: 33, 310-314

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 494



Dokument 5055

Titel: Stimulation von ß2-Adrenorezeptoren hemmt die Apoptose im Rattengehirn nach vorübergehender Minderdurchblutung des Vorhirns
Hintergrund: Untersuchung von Pharmaka hinsichtlich ihrer schützenden Wirkung nach Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 60 Ratten (circa)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Zur Messung der Schädeltemperatur wird ein Meßfühler unter die Kopfhaut implantiert. Beide Halsschlagadern werden abgeklemmt und so das Gehirn minderdurchblutet. Durch Infusion von bestimmten Substanzen und durch Entnahme von zentralem Venenblut wird der Blutdruck (auf 40 mm Hg) gesenkt. Nach 10 Minuten werden die Klemmen gelöst und das entnommene Blut zurückinjiziert. Nach der Operation werden die Ratten 2 Stunden lang bei 30 °C gehalten und dann bei 20 °C in ihre Käfige zurückgesetzt. 1, 2, 3, 4, 7 Tage später werden die Tiere mit einer Überdosis Chloralhydrat getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Stimulation of ß2-Adrenoceptors inhibits apoptosis in rat brain after transient forebrain ischemia

Autoren: Yuan Zhu (1)*, Carsten Culmsee (1) , Irina Semkova (1) , Josef Krieglstein (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fachbereich Pharmazie und Lebensmittelchemie, Philipps-Universität Marburg, 35032 Marburg

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 1032-1039

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 493



Dokument 5056

Titel: Läsionen des Nucleus basalis magnocellularis beeinträchtigen die Hemmung der Präpuls-Inhibierung und die latente Inhibierung der durch Angst potentierten Schreckreaktion bei der Ratte nicht
Hintergrund: Auswirkung der Schädigung einer bestimmten Hirnregion auf das Erlernen von Angst-reaktionen
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und mit dem Kopf in eine strereotaktische Halteapparatur eingespannt. Der Schädel wird aufgefräst und eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl), die mit einer Mikrospritze verbunden ist, in eine bestimmte Hirnregion (Globus pallidus) plaziert. Nun wird Quinolinsäure infundiert. Nach 3 Minuten - wenn das Gift in das Gewebe eingedrungen ist - wird die Kanüle entfernt. Bei Kontrolltieren wird nur eine Salzlösung verabreicht. Einige Tiere versterben an den Folgen der Operation.

Die Tiere dürfen sich 6 bis 7 Tage erholen. Die eigentlichen Experimente beginnen mit einer 5minütigen Eingewöhnungszeit an die Testboxen und einem initialem Schreckreiz. Testabschnitte mit verschiedenen akustischen Schreckreizen unterschiedlicher Lautstärke folgen. Weiterhin werden die Tiere in eine dunkle Box mit einem Boden aus Stahlstäben (zur Verabreichung von Elektroschocks durch einen elektrischen Schockgenerator) gesetzt und Lichtreize (weißes Licht, 15 W, 3,7 Sekunden Dauer) präsentiert. Die Ratten werden trainiert, Lichtreize von Elektroschocks zu unterscheiden. Nach den Experimenten werden die Ratten betäubt und mit Gift getötet. Die Gehirne werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Hirnforschung, Physiologie

Originaltitel: Lesions of the nucleus basalis magnocellularis do not impair prepulse inhibition and latent inhibition of fear-potentiated startle in the rat

Autoren: Cornelia Schauz (1)*, Michael Koch (1)

Institute: (1)*Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Brain Research 1999: 815, 98-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 492



Dokument 5057

Titel: Hochregulation der mRNA der GABAa-Rezeptoren alpha1- und alpha2-Untereinheiten nach ischämischer Läsion der Hirnrinde bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung nach Schädigung der Hirnrinde
Tiere: 6 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in einem stereotaktischen Rahmen fixiert. Um einen Hirninfarkt (photothrombotic cortical infarct) zu produzieren, wird der obere seitliche Schädelknochen freigelegt und mit einem optischen Glasfaserbündel 20 Minuten lang beleuchtet. Gleichzeitig wird ein Farbstoff durch einen Venenkatheter in der Leiste verabreicht. Nach dieser Behandlung werden die Tiere in ihre Boxen zurück gesetzt. Unbehandelte Ratten dienen als Kontrolle. Nach 7 Tagen werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und Untersuchungen am Hirngewebe vorgenommen.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Upregulation of GABAa-receptor alpha1- and alpha2-subunit mRNAs following ischemic cortical lesions in rats

Autoren: Tobias Neumann-Haefelin (1) , Frank Bosse (1) , Christoph Redecker (1) , Hans-Werner Müller (1) , Otto W.Witte (1)*

Institute: (1)*Neurologische Klinik, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Brain Research 1999: 816, 234-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 491



Dokument 5058

Titel: Verallgemeinerung der Angstreaktionen von C57BL/6N Mäusen, die einem bestimmten Angstkonditionierungsprogramm mit einem Probeversuch unterworfen sind
Hintergrund: Untersuchung des Angstverhaltens von Mäusen
Tiere: 150 Mäuse (circa)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei diesen Experimenten werden die Mäuse einzeln in Käfigen (wörtlich "mouse hotel", Mäuse-Hotel) bei freiem Zugang zu Wasser und einer Standarddiät gehalten. Das Angstkonditionierungssystem (engl. "fear conditioning", Angewöhnung von Furcht und Angst) besteht aus einer 58 x 30 x 27 cm großen grauen Box, die mit einer 12 V starken Lampe an der Decke beleuchtet wird. Die erste Versuchsanordnung (Context 1), eine 35 x 20 x 20 cm großen Plexiglasbox, enthält ein verschiebbares Bodengitter aus Stahl. Dieses Gitter ist an ein Gerät angeschlossen, das Elektroschocks definierter Dauer und Intensität produziert. Die zweite Versuchanordnung (Context 2) besteht ebenfalls aus einer 35 x 20 x 20 cm großen Plexiglasbox, welche durch ein 20 V starkes Licht erhellt wird. Eine Plastikwand teilt die Box diagonal in zwei Hälften. Context 3, ebenfalls eine Box aus Plexiglas gleicher Größe, wird nur durch Raumlicht beleuchtet. Ein weiteres System, der "Plus-Test", dient zur Beurteilung der ängstlichkeit der Mäuse. An eine zentrale Plattform von 5 x 5 cm Größe, 40 cm über dem Fußboden, schließen sich zwei offene und zwei geschlossene Arme an. Das Verhalten der Tiere, d.h. ihre Bewegungen und die Zeit, die sie in den jeweiligen Armen verbringen, wird durch eine Videokamera aufgezeichnet. Bei allen Experimenten werden die Mäuse zuerst im Context 1 einmalig trainiert. Dafür werden die Tiere durch eine runde Deckenöffnung in die Box gesetzt. Nach 3 Minuten wird ein elektrischer Fußschock (2 sec, 0,7 mA) ausgelöst. Die Aktivität der Tiere wird durch ein spezielles Infrarotsystem erfaßt. Bei jedem Versuchsdurchgang werden die Mäuse zufällig auf die Konditionierungssysteme (Context 1-3, diesmal jedoch ohne Elektroschock) verteilt. Durch einen unabhängigen Beobachter wird das "Freezing" der Tiere erfaßt. Unter "Freezing" (Einfrieren, vergleichbar mit Totstellreflex) wird das Fehlen jeglicher Bewegung außer Atmung und Herzschlag, in diesem Fall als konditionierte, also erlernte Angst, verstanden. Auch im "Plus-Test" zeigen die konditionierten Mäuse ein deutlich ängstlicheres Verhalten.

Bereich: Verhaltensforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Generalization of fear responses in C57BL/6N mice subjected to one-trial foreground contextual fear conditioning

Autoren: Jelena Radulovic (1)*, Jens Kammermeier (1) , Joachim Spiess (1)

Institute: (1)*Abteilung für Molekulare Neuroendokrinologie, Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research1998: 95, 179-189

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 490



Dokument 5059

Titel: Vergleichende Analysen der Wirkung von L-DOPA auf schmerzverarbeitende und nicht-notizeptive Reflexwege im Rückenmark bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Substanzen (L-DOPA) auf bestimmte Reflexe im Rückenmark
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Daraufhin werden sämtliche Arterien, die das Gehirn versorgen, verschlossen, so daß das Gehirn nicht mehr durchblutet wird (Hirntod). Zusätzlich wird das Rückenmark in Höhe des ersten Halswirbelkörpers durchtrennt. Die Betäubung wird nun eingestellt und die Katzen neuromuskulär gelähmt. Arterieller Blutdruck, Körpertemperatur und CO2-Konzentration der Ausatmungsluft werden kontinuierlich gemessen. Nun wird der linke Hinterlauf fast vollständig denerviert, d.h. alle Nerven außer dem unterem Teil des Tibialisnerven werden durchtrennt und die Enden an Elektroden angeschlossen. Durch Stimulation der Nerven werden nun Reflexe ausgelöst, wobei die Stimulation auf verschiedene Weise erfolgt: Durch Temperaturen von 48-55°C oder elektrische Stimulation der Hautnerven oder des hinteren Kniegelenks. Die Messungen werden vor, während und nach intravenöser Verabreichung von verschiedenen Substanzen (L-DOPA, Naloxon) durchgeführt.

Bereich: Physiologie, Pharmakologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Comparative analysis of L-DOPA actions on nociceptive and non-nociceptive spinal reflex pathways in the cat

Autoren: Eike D.Schomburg (1)*, Heinz Steffens (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie, Universität Göttingen, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience Research 1998: 31, 307-316

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 489



Dokument 5060

Titel: Antiöstrogene Effekte von niedrig dosiertem 2,3,7,8-TCCD beim Nachwuchs von Rattenweibchen, die während Schwangerschaft und Stillperiode exponiert waren
Hintergrund: Wirkung des Sevesogiftes Dioxin auf weibliche Ratten und ihre Jungen
Tiere: 500 Ratten (weibliche Ratten und ihre Jungen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird das radioaktive C-TCDD (Dioxin, Sevesogift) in unterschiedlicher Dosierung mit einer Mikrospritze unter die Haut des Rückens gespritzt. Dies geschieht morgens zwischen 8 und 9 Uhr zwei Wochen vor der Paarung, während der Paarung, während der Schwangerschaft und während der Stillperiode. Einem Teil der Tiere wird lediglich das Lösungsmittel verabreicht.

Die behandelten Weibchen der ersten Generation werden 8 Tage lang mit unbehandelten Männchen gepaart. Dabei wird täglich ein Vaginalabstrich auf die Anwesenheit von Sperma untersucht und so der genaue Zeitpunkt der Befruchtung bestimmt. Die Muttertiere werden während der Zeit ihrer Trächtigkeit, die Jungtiere nach ihrer Geburt gewogen und die Auswirkungen des TCDD auf diese Tiere untersucht. Einige Rattenweibchen werden am 21.Tag ihrer Trächtigkeit getötet, die Feten entnommen und ihre Organe untersucht. Weitere Jungtiere werden im Alter von 22 Tagen umgebracht und die TCDD-Konzentration in der Leber gemessen.

Die weiblichen Jungtiere der nächsten Generation werden ab ihrem 35. Lebenstag täglich hinsichtlich der Öffnung ihrer Vagina untersucht. Ab dem 60. Tag werden Vaginalabstriche entnommen und so die Auswirkungen des TCDD auf den Östrogenzyklus und den Uterus untersucht. Am 220. Tag wird ein Teil der Tiere getötet und die weiblichen Geschlechtsorgane entnommen und untersucht. Die anderen Rattenweibchen werden mit unbehandelten Männchen gepaart. Am 21.Tag der Trächtigkeit werden auch sie getötet und sie und ihre Feten untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Antiestrogenic effects of low doses of 2,3,7,8-TCDD in offspring of female rats exposed through-out pregnancy and lactation

Autoren: A.S.Faqi (1) , I.Chahoud (1)*

Institute: (1)*Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin 14195 Berlin

Zeitschrift: Bulletin Environmental Contamination and Toxicology 1998: 61, 462-469

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 488



Dokument 5061

Titel: Verzögerte Hochregulierung von Zac1 und PACAP Type I Rezeptoren nach vorübergehender fokaler Minderdurchblutung des Gehirns bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchungen nach verminderter Gehirndurchblutung
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden anästhesiert, die linke Halsschlagader freigelegt und abgebunden. Eine Art Katheter (Schlauch) wird durch die Carotisarterie bis ins Gehirn vorgeschoben, um dort die mittlere Hirnarterie zu verschließen. Nach einer Stunde wird der Katheter zurückgezogen und somit die Durchblutung wieder hergestellt. Mit Hilfe von Meßgeräten wird der Blutfluß untersucht. Zusätzlich wird radioaktivmarkiertes Leuzin in den Bauchraum gespritzt. Nach einer Überlebenszeit von 1, 3, 6 Stunden, 1 Tag, 3 Tagen oder 7 Tagen werden die Tiere betäubt, die Gehirne schockgefroren und für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Delayed up-regulation of Zac1 and PACAP type I receptor after transient focal cerebral ischemia in mice

Autoren: Frank Gillardon (1)*, Ryuji Hata (1) , Konstantin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research1998: 61, 207-210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 487



Dokument 5062

Titel: Der Nervenwachstumsfaktor ruft Hyperalgesie bei Mäusen hervor, bei denen der Neurotrophinrezeptor p75 mit geringer Affinität fehlt
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit der durch Wachstumsfaktoren vermittelten erhöhten Schmerzempfindlichkeit
Tiere: 116 Mäuse (Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird der Nervenwachstumsfaktor unter die Haut gespritzt. 2, 4, 8, 16, 24 und 36 Stunden später wird die Konzentration dieses Stoffes im Blut bestimmt. Die Tiere werden durch ein Gift betäubt und durch Ausbluten getötet. Bei anderen Mäusen wird an zwei folgenden Tagen die Überempfindlichkeit gegenüber thermalen und mechanischen Reizen mit oder ohne Gabe des Nervenwachstumsfaktors mit Hilfe des Schwanzwegschlage-Tests bzw. durch Reizung mit Freyhaaren getestet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Nerve growth factor evokes hyperalgesia in mice lacking the low-affinity neurotrophin receptor p75

Autoren: Ilka Bergmann (1) , Rudolf Reiter (2) , Klaus V.Toyka (1) , Martin Koltzenburg (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Neurologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, und (2) Roche Diagnostics, Boehringer Mannheim, Mannheim

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 255, 87-90

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 486



Dokument 5063

Titel: Die Rolle eines Nerven-Wachstumsfaktors im Modell einer allergischen Atemwegsinfektion und Asthma bei der Maus
Hintergrund: Untersuchung der Rolle von Nervenwachstumsfaktoren bei Allergien der Luftwege
Tiere: 32 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch Injektion von Aluminiumhydroxid in den Bauchraum an den Tagen 1, 14 und 21 gegenüber OVA (??) sensibilisiert. An den Tagen 28 und 29 werden den Tieren Allergien hervorrufende Stoffe lokal als Aerosol (Spray) verabreicht. Nicht sensibilisierte Mäuse erhalten anfangs lediglich eine Salzlösung und an den Tagen 28 und 29 OVA. Drei Stunden vorher werden den Tieren unter leichter Betäubung bestimmte Substanzen durch die Nase verabreicht. Nach 24 Stunden werden die Mäuse auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet, die Luftwege abgesaugt und die Muskeln der Luftröhre für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Immunologie, Allergieforschung

Originaltitel: Role of nerve growth factor in a mouse model of allergic airway inflammation and asthma

Autoren: Armin Braun (1) , Elena Appel (2) , Rina Baruch (2) , Udo Herz (1) , Vladimir Botchkarev (3) , Ralf Paus (3) , Chaya Brodie (2) , Harald Renz (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Labormedizin und Pathobiochemie, Charite-Virchow-Klinikum der Humboldt-Universität Berlin, 13353 Berlin, (2) Abteilung für Life Sciences, Bar-Ilan Universität, Ramat-Gan, Israel, und (3) Abteilung für Dermatologie, Charite-Virchow-Klinikum der Humboldt-Universität Berlin

Zeitschrift: European Journal of Immunology 1998: 28, 3240-3251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 485



Dokument 5064

Titel: Zerebrale Vasokonstriktion während längerer ventrikulärer Tachykardie induziert eine Reaktion auf Streß durch Minderdurchblutung des Hirngewebes bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Durchblutung des Gehirns bei zu niedrigem Blutdruck und schnellem Herzschlag
Tiere: 107 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Zwei Polyethylenkatheter (Plastikschläuche) in den Leistenarterien dienen zur kontinuierlichen Blutdruckmessung und Blutentnahme. Zusätzlich wird ein Katheter von der Halsschlagader aus, die im weiteren Verlauf verschlossen wird, bis in die linke Herzkammer vorgeschoben. Eine Elektrode wird an der Herzspitze positioniert, um die Schlagfrequenz des Herzens zu erhöhen. Verschieden markierte Mikrospären (Mikrokügelchen, 15 µm Durchmesser) werden in die linke Herzkammer gespritzt und die Hirndurchblutung bestimmt. Dabei werden unterschiedliche Situationen, z.B. niedriger Blutdruck oder vermindertes Blutvolumen, erzeugt und verschiedene Medikamente (Rezeptorblocker) verabreicht. Am Ende der Experimente werden die Tiere getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Cerebral vasoconstriction during sustained ventricular tachycardia induces an ischemic stress response of brain tissue in rats

Autoren: Andreas Hagendorff (1)*, Christian Dettmers (2) , Peter Danos (3) , Melanie Hümmelgen (1) , Christian Vahlhaus (1) , Claus Martin (4) , Gerd Heusch (4) , Berndt Lüderitz (1)

Institute: (1)*Abteilung für Kardiologie, Universität Bonn, 53105 Bonn, (2) Abteilung für Neurologie, Universität Jena, (3) Abteilung für Psychatrie, Universität Magdeburg, und (4) Abteilung für Pathophysiologie, Universität Essen

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 2081-2094

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 484



Dokument 5065

Titel: Verbessertes Überleben und Besserung der nephrotoxischen Nierenentzündung bei ...Knockout-Mäusen
Hintergrund: Untersuchung zum Verlauf von Nierenschädigungen
Tiere: 35 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird eine schwere Nierenschädigung durch intravenöse Verabreichung bestimmter Substanzen hervorgerufen. Urin- und Blutproben werden vorher und 7, 14, 21 bzw. 28 Tage später entnommen und untersucht. Die Mäuse werden in verschiedenen zeitlichen Abständen getötet und die Nieren untersucht.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Improved survival and amelioration of nephrotoxic nephritis in intercellular adhesion molecule-1 knockout mice

Autoren: Ulf Janssen (1) , Tammo Ostendorf (1) , Sören Gaertner (1) , Frank Eitner (1) , Hans-Jürgen Hedrich (2) , Karel J.M.Assmann (3) , Jürgen Floege (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Nephrologie, Medizinische Hochschule Hannover, 30623 Hannover, (2) Institut für Versuchstierkunde der Medizinische Hochschule Hannover, und (3) Abteilung für Pathologie, Universität Nijmegen, Niederlande

Zeitschrift: Journal of the American Society for Nephrology 1998: 9, 1805-1814

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 483



Dokument 5066

Titel: Entzündungsmediatoren sensibilisieren frisch geschädigte Nervenfasern hinsichtlich mechanischer Stimulation bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Nervenaktivität von geschädigten Nerven
Tiere: 17 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion anästhesiert und künstlich beatmet. Nun werden bestimmte Nerven freigelegt, durchtrennt und an Elektroden angeschlossen. Die Nerven werden auf unterschiedliche Weise gereizt und bioelektrische Aktivitäten gemessen. Bestimmte Entzündungen hervorrufende Substanzen werden in einer öligen Lösung an die Enden der durchtrennten Nerven aufgetragen. Am Ende der eletrophysiologischen Versuche werden die Tiere durch eine intravenöse Infusion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Inflammatory mediators sensitize acutely axotomized nerve fibers to mechanical stimulation in the rat

Autoren: Martin Michaelis (1)*, Carola Vogel (1) , Karl-Heinz Blenk (1) , Adalsteinn Arnarson (1) , Wilfrid Jänig (1)

Institute: (1)*Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998: 18, 7581-7587

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 482



Dokument 5067

Titel: Afferenzen des Flexorreflexes setzen den Schritt-Zyklus während fiktiver Bewegung bei der Katze zurück
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Bewegungsmuster im Rückenmark nach Schädigung des Gehirns
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und beatmet. Dann wird die gesamte Blutzufuhr zum Kopf durch Verschluß der zuführenden Arterien unterbrochen, das Rückenmark in Höhe des ersten Halswirbels durchschnitten (anaemical decapitation) und die Tiere neuromuskulär gelähmt. Nun wird die Betäubung eingestellt und die CO2-Konzentration in der Atemluft erhöht. In Höhe der unteren Lendenwirbelsäule wird ein Wirbelkörper aufgefräst und das Rückenmark freigelegt. Danach werden Nerven, die die Hinterpfoten versorgen, freigelegt, durchgeschnitten und an Meßgeräte angeschlossen. Die Nerven werden elektrisch stimuliert. Am Anfang der Nervendurchtrennung werden den Katzen verschiedene stimulierende Substanzen verabreicht, die rhythmische Bewegungen herbeiführen. Durch die unterbrochene Blutversorgung des Gehirns sind die Tiere hirntot. (Experiment in Dänemark unter Leitung des deutschen Wissenschaftlers E.D.Sch. durchgeführt.)

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Flexor reflex afferents reset the step cycle during fictive locomotion in the cat

Autoren: Eike D.Schomburg (1)*, N.Peters (1) , I.Barajon (1) , H.Hultborn (1)

Institute: (1) Abteilung für Physiologie, Unterabteilung für Neurophysiologie, The Panum Institut, Universität Kopenhagen, Dänemark, und Abteilung für Physiologie, Universität Göttingen, Humananatomisches Institut, Universität Mailand, Italien, (* jetzt: Institut für Physiologie, Universität Göttingen, 37073 Göttingen)

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 122, 339-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 481



Dokument 5068

Titel: Wirkung des K ATP- Kanalblockers U37883A auf die Nierenfunktion bei experimentellem Diabetes mellitus bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Pharmaka (Kalium-Kanalblocker) auf die Nierenfunktion bei Ratten mit Diabetes
Tiere: 106 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird durch Injektion der Substanz Streptozotozin ein Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) hervorgerufen. Am nächsten Tag wird die Glukosekonzentration im Blut, das aus einer Vene am Schwanz der Tiere entnommen wird, bestimmt. Nur Ratten mit einem entsprechend hohen Blutzuckerspiegel werden für die Experimente benutzt. Ihnen wird ein lang wirkendes Insulin unter die Haut gespritzt, der Blutzucker auf bestimmte Werte eingestellt und zwei mal wöchentlich Blut entnommen. Nach 2 bzw. 6 Wochen werden die Ratten anästhesiert und die Luftröhre zur künstlichen Beatmung eingeschnitten. Katheter (Plastikschläuche) werden in die Leistenarterie und in die Halsvene gelegt. Verschiedene Lösungen und Substanzen zur Bestimmung der Nierenfunktion werden nun infundiert und die Harnblase zur Urinabnahme katheterisiert. Nach diesen operativen Vorbereitungen dürfen sich die Tiere für einen Zeitraum von 120 Minuten stabilisieren. Dann folgen Experimente zur Überprüfung der Nierenfunktion. Testsubstanzen werden intravenös verabreicht, Blut- und Urinproben entnommen. Am Ende der Experimente werden die Nieren entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Diabetes-Forschung

Originaltitel: Effect of K ATP channel blocker U37883A on renal function in experimental diabetes mellitus in rats

Autoren: Volker Vallon (1)*, Margritta Albinus (1) , Doreen Blach (1)

Institute: (1)*Abteilung für Pharmakologie, Universität Tübingen, 72074 Tübingen

Zeitschrift: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 286, 1215-1221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 480



Dokument 5069

Titel: Lösliches ICAM-1 vermindert die Adhäsion von Leukozyten an vaskuläres Endothel bei Schäden nach Ischämie und Wiederdurchblutung bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung Im Zusammenhang mit Minder- bzw. Wiederdurchblutung einer Vene
Tiere: 18 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden anästhesiert, der Bauch aufgeschnitten und ein Katheter (Plastikschlauch) in die untere Hohlvene gelegt. Ein schleifenförmiges Stück des Dünndarms wird auf einer erwärmten Metallplatte befestigt und mit einer 37°C warmen Salzlösung umspült. Durch eine Injektion eines Farbstoffs werden die weißen Blutkörperchen angefärbt. Dadurch kann die Mikrodurchblutung einer Vene des Darms mikroskopisch beobachtet werden. Die Vene wird nun mit einer Klammer für 45 Minuten verschlossen. Während der anschließenden Wiederdurchblutung wird der Mikroblutkreislauf per Video beobachtet und analysiert. Weiteres Schicksal der Mäuse nicht bekannt.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Soluble ICAM-1 reduces leukocyte adhesions to vascular endothelium in ischemia-reperfusion injury in mice

Autoren: Klaus Kusterer (1)*, Jörg Bojunga (1) , Michael Enghofer (1) , Edmund Heidenthal (2) , Klaus H.Usadel (1) , Hubert Kolb (2) , Stephan Martin (2)

Institute: (1)*Abteilung für Medizin I, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, 60590 Frankfurt, und (2) Institut für Diabetesforschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1998: 275, G377-G380

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 479



Dokument 5070

Titel: Allotransplantat-Entzündungsfaktor-1 bei der Ratte mit experimenteller autoimmuner Enzephalomyelitis, Neuritis und Uveitis: Expression durch aktivierte Makrophagen unnd Mikrogliazellen
Hintergrund: Untersuchungen im Zusammenhang mit experimentell hervorgerufenen Hirnhautentzündung
Tiere: 84 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden mit bestimmten Eiweißstoffen und dem Tuberkulosebakterium behandelt. Neurologische Erkrankungszeichen der Tiere werden nach Ausprägungsausmaß eingeteilt in: Grad 0 = keine Symptome, Grad 1= schlaffer Schwanz, Grad 2 = Schwäche des Schwanzes und leichte Lähmung der Hinterpfoten, Grad 3 = stärkere Lähmung der Hinterpfoten, Grad 4 = Lähmung aller vier Pfoten und Grad 5 = moribund / im Sterben. Auch Erkrankungszeichen an den Augen werden auf ähnliche Weise hinsichtlich Pupillenreflexe u.ä. eingeteilt. Am Ende des Beobachtungszeitraums werden die Ratten durch Paraformaldehyd getötet und das Gewebe untersucht.

Bereich: Neuroimmunologie, Neurologie

Originaltitel: Allograft-inflammatory factor-1 in rat experimental autoimmune encephalomyelitis, neuritis and uveitis: expression by activated macrophages and microglial cells

Autoren: Hermann J.Schluesener (1)*, Karin Seid (1) , Jana Kretzschmar (1) , Richard Meyermann (1)

Institute: (1)*Institut für Hirnforschung, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Glia 1998: 24, 244-251

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 478



Dokument 5071

Titel: Schützende Effekte von Cortistatin (CST-14) auf die Kainat-induzierte Nervenschädigung im Gehirn der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der krampfhemmenden Effekte von Cortistatin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Betäubung eine Mikrokanüle (Hohlnadel aus Stahl) in das Gehirn (Ventrikel) implantiert. Eine Woche später wird durch diese Kanüle eine zu testende Substanz (Cortistatin) verabreicht. Nach 10 Minuten wird eine weitere Substanz, Kaininsäure, in den Bauchraum gespritzt. Die durch die Kaininsäure hervorgerufenen epileptischen Anfälle werden nach ihrem Ausprägungsgrad klassifiziert: Grad 0 = keine Reaktion, Grad 1 = Ohr- und Gesichtszuckungen, Grad 3 = myoklonische Zuckungen, Grad 4 = tonisch-klonische Anfälle, Grad 5 = generalisierte Anfälle. 72 Stunden später werden die Ratten betäubt und durch Gift getötet. Das Gehirn wird für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Protective effects of cortistatin (CST-14) against kainate-induced neurotoxicity in rat brain

Autoren: Holger Braun (1) , Stefan Schulz (1) , Axel Becker (1) , Helmut Schröder (1) , Volker Höllt (1)*

Institute: (1)*Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Otto-von-Guericke Universität, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 1998: 803, 54-60

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 477



Dokument 5072

Titel: Akute und langfristige Veränderungen der extrazellulären Chondroitinsulphat-Proteoglykane, hervorgerufen durch Injektion von Chondroitinase ABC ins Gehirn der erwachsenen Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wiederaufbaufähigkeit von Nervenverbänden im Gehirn nach deren Zerstörung
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht angegeben)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, dann wird eine bestimmte Lösung mit Hilfe einer Kanüle (Plastikschlauch) in die vordere und hintere Hirnrinde gespritzt. Zur Kontrolle wird eine Salzlösung in die andere Gehirnhälfte appliziert. Nach einer Überlebenszeit von 1 Tag, 1, 2, 4, 8, 12 Wochen oder 5 Monaten werden die Tiere erneut betäubt und eine Salz- und Fixierlösung ins Herz gespritzt. Die Gehirne werden für weitere Untersuchungen entnommen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Acute and long-lasting changes in extracellular-matrix chondroitin-sulphate proteoglycans induced by injection of chondroitinase ABC in the adult rat brain

Autoren: Gert Brückner (1)*, Andreas Bringmann (1) , Wolfgang Härtig (1) , Gerlinde Köppe (1) , Bertrand Delpech (2) , Kurt Brauer (1)

Institute: (1)*Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, 04109 Leipzig, und (2) Centre Henri Becquerel, Abteilung für Molekularonkologie, Rouen, Frankreich

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 121, 300-310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 476



Dokument 5073

Titel: Erhöhte basale Aktivität der Hypothalamo-Hypophysen-Nebennieren-Achse während der Trächtigkeit bei Ratten mit angezüchtetem besonders ängstlichem Verhalten
Hintergrund: Untersuchung des Einflußes der Trächtigkeit auf das angstbezogene Verhalten bei trächtigen Ratten
Tiere: 39 Ratten (Rattenweibchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten, die für dieses Experiment benutzt werden, wurde durch Selektion und Paarung besonders ängstlicher bzw. nicht-ängstlicher Tiere ein besonders angstgeprägtes bzw. nicht-ängstliches Verhalten angezüchtet. Im Alter von 10 Wochen werden die Ratten der 6.Generation mit sexuell erfahrenen Männchen gepaart. Eine stattgefundene Befruchtung wird anhand von Sperma im Vaginalsekret angenommen. Einige Tage vor Beginn der eigentlichen Experimente werden die Tiere betäubt. Die Halsvene wird freigelegt und ein Katheter (Plastikschlauch) bis in den rechten Herzvorhof vorgeschoben. Das andere Ende des Katheters wird unter der Haut fortgeleitet und in der hinteren Halsregion an die Oberfläche geführt. Die Ratten werden bis Versuchsende in Plexiglasboxen gehalten und sorgsam an die Prozedur der Blutabnahme gewöhnt, um den emotionalen Streß zu minimieren. Während des eigentlichen Experiments werden die Tiere in die Mitte eines Quadrates gesetzt, von dem zwei offene und zwei geschlossene Arme ausgehen. Die Ratten werden somit in eine Konfliktsituation zwischen Angst vor offenen Arealen und neugierigem Entdeckungstrieb getrieben. Die Zeit, die sie in einem der Arme und in dem Quadrat verbringen, wird gemessen. Ein weiterer Test besteht aus erzwungenem Schwimmen. Die Ratten werden dazu in ein tiefes abgedunkeltes Wasserbecken gesetzt, in dem sie sich 90 Sekunden lang über Wasser halten müssen. Das Verhalten (Kämpfen mit der Wasseroberfläche, Kratzen an den Wänden usw.) wird beobachtet. Danach werden sie mit einem Handtuch getrocknet und Blutproben nach 5, 15 und 50 Minuten entnommen. Am nächsten Tag werden die Tiere gewogen und Blutproben zur Hormonbestimmung entnommen. Am Ende der Versuche werden die Tiere durch ein überdosiertes Medikament getötet und die Trächtigkeit postmortem überprüft.

Bereich: Neuroendokrinologie

Originaltitel: Increased basal activity of the hypothalamo-pituitary-adrenal axis during pregnancy in rats bred for high anxiety-related behaviour

Autoren: Inga D.Neumann (1)*, Alexandra Wigger (1) , Gudrun Liebsch (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Landgraf (1)*

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Psychoneuroendocrinology 1998: 23, 449-463

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 475



Dokument 5074

Titel: Hat der Calcium-Kanal-Blocker Diltiazem eine günstige Auswirkung auf die durch Cyclosporin A verursachte Nierenschädigung bei der Ratte?
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses eines Medikaments (Diltiazem) auf die nierenschädigende Wirkung von Cyclosporin A
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine von den beiden zu testenden Substanzen (Diltiazem bzw. Cyclosporin A), beide Substanzen oder nur eine ölige Lösung (Kontrollgruppe) verabreicht. Dabei variieren Dosis und Verabreichungszeitraum je nach Versuchsgruppe. Die Tiere werden schließlich intramuskulär anästhesiert und ein Katheter (Plastikschlauch) in die Schwanzvene und in die Harnblase gelegt. Eine Salzlösung mit Inulin wird infundiert, die Urinausscheidung kontinuierlich gemessen und Blut aus dem Venengeflecht hinter dem Augapfel entnommen. Am Ende der Versuche werden die Ratten durch Enthaupten getötet, die Organe entnommen und für weitere Untersuchungen schockgefroren.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Is there a beneficial effect of the calcium channel blocker diltiazem on cyclosporine A nephrotoxicity in rats?

Autoren: U.D.Kuhn (1)*, A.Lupp (1) , E.Kostka (1) , A.Kühl (1) , A.Balogh (2) , G.Stein (3) , Ch.Fleck (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, (2) Institut für Klinische Pharmakologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, und (3) Klinik für Innere Medizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 484-490

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 474



Dokument 5075

Titel: MHC-Haplotyp abhängige Regulation der MOG-induzierten experimentellen, autoimmunen Enzephalitis bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit einer absichtlich hervorgerufenen Hirnhautentzündung
Tiere: 174 Ratten (circa - Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den 10-14 Wochen alten Ratten werden in Anästhesie unterschiedliche Dosen bestimmter Glykoproteine zusammen mit dem Erreger der Tuberkulose in die Haut des Schwanzes gespritzt. In den 10 folgenden Tagen werden die Tiere täglich von zwei unabhängigen Beobachtern hinsichtlich Erkrankungszeichen untersucht. Diese Erkrankungszeichen werden abhängig ihres Ausmaßes eingeteilt in Grad 1 (Schwäche des Schwanzes bzw. leichte Lähmung), Grad 2 (leichte Lähmung der Hinterpfoten), Grad 3 (stärkere Lähmung bis Bewegungsunfähigkeit), Grad 4 (komplette Lähmung aller vier Pfoten), Grad 5 (Siechtum und Tod). Ferner werden unter Betäubung die Leistenlymphknoten entfernt und untersucht. Auch Blutproben werden entnommen. Rückenmark und Gehirn werden nach Tötung der Ratten (nicht beschrieben) entnommen und histopathologisch untersucht.

Bereich: Neuroimmunologie, Neurologie

Originaltitel: MHC Haplotype-dependent regulation of MOG-induced EAE in rats

Autoren: Robert Weissert (1)*, Erik Wallström (1) , Marla K.Storch (2) , Andreas Steffert (3) , Jonny Lorentzen (1) , Hans Lassmann (2)

Institute: (1) Neuroimmunologische Abteilung, Zentrum für Molekularmedizin, Karolinski Hospital, Stockholm, Schweden, (2) Neurologisches Institut, Universität Wien, Österreich, und (3) Max-Planck-Institut für Neurobiologie, Martinsried (* jetzt Abteilung für Neurologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen)

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 1998: 102, 1265-1273

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 473



Dokument 5076

Titel: Effekte einer traumatischen neocorticalen Läsion auf den zerebralen Metabolismus und die Genexpression bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Stoffwechsels von geschädigtem Hirngewebe
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Zur Blutabnahme, Blutdruckmessung und Infusion von Flüssigkeit werden Katheter (Plastikschläuche) in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Verschiedene Elektroden, die an der rechten Seite des Schädels und an der Riechbahn angebracht werden, dienen zur Messung der Hirnströme bzw. der elektrophysiologischen Hirnaktivität. Mit Hilfe einer durch mit flüssigem Stickstoff gekühlten Sonde werden der Hirnrinde kleinere Verletzungen zugefügt. Nun wird die radioaktiv markierte Aminosäure Leucin intravenös verabreicht, deren Aktivität durch Blutabnahmen in fünfminütigem Abstand gemessen wird. Nach 1, 3 bzw. 6 Stunden werden die Tiere durch Schockgefrieren des Kopfes getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Effects of a traumatic neocortical lesion on cerebral metabolism and gene expression of rats

Autoren: Dirk M. Hermann (1)*, Günter Mies (1) , Konstatin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Neuroreport 1998: 9, 1917-1921

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 472



Dokument 5077

Titel: Verhalten, Antworten auf physiologischen und neuroendokrinen Streß und unterschiedliche Sensitivität auf Diazepam bei zwei Wistar-Ratten-Rassen, die selektiv nach hohem und niedrig bezogenem Angstverhalten gezüchtet wurden
Hintergrund: Untersuchung der Reaktionen ängstlicher und nicht-ängstlicher Rattenrassen auf Streßsituationen
Tiere: 100 Ratten (mehr als 100 Tiere - Zahl unklar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Aus Ratten, die hinsichtlich ihres Angstverhaltens durch einen speziellen Test ("Plus-Test") ausgewählt werden, werden mehrere Generationen von zwei Rattengruppen, eine sehr ängstliche und eine nicht-ängstliche, gezüchtet. Dieser "Plus-Test" besteht darin, daß die Ratten einzeln in die Mitte einer sich 73 cm über dem Boden befindliche Plattform gesetzt werden, von der vier Arme ausgehen. Zwei Arme sind ohne Seitenwände und offen und zwei Arme tunnelformig und am Ende geschlossen. Die offenen Arme werden durch eine weiße, die geschlossenen durch eine rote Glühbirne beleuchtet. Das Verhalten der Tiere, d.h. die Richtung, in die sie sich wenden, die Zeit, die sie in dem offenen oder geschlossenem Schenkel verbringen, etc. wird untersucht. In dem ersten Teilexperiment wird den Ratten 8 bis 9 Wochen nach ihrem ersten "Plus-Test" Valium durch eine Injektion in den Bauchraum verabreicht. Kontrolltiere erhalten ein einfache Lösung. Nach 30 Minuten werden sie erneut dem Testverfahren unterzogen. An den beiden folgenden Tagen werden die Valiuminjektionen wiederholt, die Ratten werden jedoch in ein tiefes Wasserbecken gesetzt und über 15 Minuten das Schwimmverhalten beobachtet. Manche Ratten kämpfen wild mit der Wasseroberfläche oder kratzen verzweifelt an der Tankwand, andere schwimmen oder lassen sich treiben. Anschließend werden sie mit einem Handtuch getrocknet und unter eine Wärmelampe gesetzt.

In einem weiteren Versuch werden die Ratten anästhesiert und ein Meßgerät zur Körpertemperatur- und Aktivitätsbestimmung in den Bauchraum implantiert. Nach der Operation werden sie in Plastikkäfigen gehalten, in denen sie zur Futtergewinnung einen Hebel betätigen müssen. Alle zwei Minuten wird ihre Körpertemperatur und ihre Aktivität gemessen. Nach 8 Tagen werden auch sie in dem "Plus-Test" getestet. Nach zwei weiteren Tagen werden sie für 10 Minuten in den Käfig von einem dominanten, aggressiven Rattenpärchen gesetzt. Das Verhalten hinsichtlich Angriff, Rückzug und Unterwerfungszeichen wird beobachtet.

In einem anderen Experiment werden den Ratten unter Betäubung Katheter (Plastikschläuche) in die Blutgefäße des Halses gelegt, bzw. bis in den rechten Herzvorhof geschoben. Das andere Ende des Katheters wird unter der Haut fortgeleitet und an der hinteren Halsregion an die Oberfläche geführt. Die Wunden werden mit Clips geschlossen und die Katheter mit einer Antibiotikalösung gespült. 5 Tage nach der Operation werden bestimmte Hormone im Blut nach leichtem emotionalen Streß bestimmt. Dazu werden die Ratten wieder in den "Plus-Test" gesetzt und beobachtet. An einem anderen Tag werden sie in das Wasserbecken gesetzt. Am darauffolgenden Tag wird vor dem Schwimmtest ein bestimmtes Hormon verabreicht. Zwischenzeitlich werden Blutproben entnommen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neuroendokrinologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Behavioral, physiological, and neuroendocrine stress responses and differential sensitivity to Diazepam in two Wistar rat lines selectively bred for high- and low-anxiety-related behavior

Autoren: Gudrun Liebsch (1) , Astrid C.E.Linthorst (1) , Inga D.Neumann (1) , Johannes M.H.M.Reul (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Landgraf (1)*

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Neuropsychopharmacology 1998: 19, 381-396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 471



Dokument 5078

Titel: Wirkungen von antikonvulsiven Medikamenten auf das Pentylenetetrazol-Kindling und langfristige Potenzierung bei sich frei bewegenden Ratten
Hintergrund: Vergleich von krampfhemmenden Substanzen
Tiere: 197 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird alle 48 Stunden Pentylentetrazol in den Bauchraum gespritzt, insgesamt zehnmal. Pentylentetrazol ist ein Gift, das epileptische Anfälle hervoruft. Vor jeder Injektion wird ein krampfhemmendes Mittel (Diazepam, Phenytoin, Pentobarbital etc.) verabreicht, während Kontrolltieren lediglich eine Salzlösung appliziert wird. Vor den eigentlichen Experimenten werden die Tiere anästhesiert und in einer stereotaktischen Halteapparatur fixiert. Nun werden kleine Löcher in die Schädeldecke gebohrt und Meßelektroden im Gehirn angebracht, wobei die Elektroden durch Zahnzement am Schädelknochen befestigt werden. Kleinere Schrauben werden in den Knochen des Nasenbeins gedreht und an Silberdrähte angeschlossen (Bezugselektroden). 10 Tage nach dieser Operation beginnen die eigentlichen Experimente. Die Elektroden im Gehirn der Ratte werden dazu an externe Instrumente angeschlossen und elektrische Impulse in das Gehirn des Tieres geleitet, bzw. bioelektrische Reaktionen des Gehirns gemessen. Die Versuche dauern drei Tage. Testsubstanzen (siehe oben) werden verabreicht und weitere Messungen durchgeführt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Epilepsieforschung

Originaltitel: Effects of anticonvulsive drugs on pentylenetetrazol kindling and long-term potentiation in freely moving rats

Autoren: Manfred Krug (1)*, Axel Becker (1) , Gisela Grecksch (1) , Axel Pfeiffer (1) , Renate Matthies (1) , Maria Wagner (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke Universität, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 356, 179-187

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 470



Dokument 5079

Titel: Expression von Tenaszin, Fibronectin und Laminin bei der Entstehung einer Leberfibrose bei der Ratte - eine vergleichende immunhistochemische Studie anhand von zwei Modellen der Leberschädigung
Hintergrund: Untersuchung bei künstlich hervorgerufenen Leberveränderungen
Tiere: 40 Ratten (circa)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei einem Teil der Ratten wird eine Leberfibrose (krankhafte Veränderung der Leber) durch Zusatz einer giftigen Substanz zum Trinkwasser, bei dem anderen Teil durch Verschluß des Gallengangs hervorgerufen. Dazu werden die Ratten anästhesiert, der Bauchraum geöffnet und der Gallengang zweifach ligiert (abgebunden). Kontrolltiere werden ohne Manipulation am Gallengang operiert. 1, 2, 3, 4, 8 oder 12 Wochen nach der Operation werden die Tiere durch Verbluten in leichter Narkose getötet. Die Leber wird herausgenommen und immunhistochemisch untersucht.

Bereich: Pathobiochemie, Pathologie

Originaltitel: Expression of tenascin, fibronectin, and laminin in rat liver fibrogenesis - a comparative immuno-histochemical study with two models of liver injury

Autoren: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 315-322

Institute: (1)*Institut für Pathobiochemie, 07740 Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 315-322

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 469



Dokument 5080

Titel: Das hepatorenale Syndrom: Renaler Aminosäuretransport in Ratten mit ligiertem Gallengang - der Einfluß der Behandlung mit Trijodthyronin oder Dexamethason auf die Verarbeitung der renalen Aminosäuren bei mit Aminosäuren belasteten Ratten
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit Nieren- und Leberfunktion bei Ratten mit verschlossenem Gallengang
Tiere: 36 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die zwei Monate alten Ratten werden bei Standarddiät und freiem Zugang zu Wasser gehalten. Unter Anästhesie wird der Gallengang in seinem oberen Drittel verschlossen. Kontrolltieren wird auch der Bauchraum geöffnet, jedoch ohne Eingriff an den Gallengängen. Eine Woche später werden die Ratten erneut anästhesiert. Ein Katheter (Plastikschlauch) wird zur Verabreichung einer Inulinlösung in eine Schwanzvene gelegt, ein weiterer Katheter zur Urinsammlung in die Harnblase. Nun werden den Ratten verschiedene Aminosäuren intravenös verabreicht. Kontrolltiere erhalten lediglich eine Kochsalzlösung. In der Mitte und am Ende dieser Versuche wird Blut aus einem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen und untersucht. Die Nierenfunktion wird anhand der Inulinkonzentration im Urin bestimmt. Ferner wird den Tieren drei Tage lang täglich ein Schilddrüsenhormon und ein Cortisol-Derivat verabreicht. Die Kontrolltiere erhalten wiederum nur die Salzlösung. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: The hepato-renal syndrome: Renal amino acid transport in bile duct ligated rats (DL) - influence of treatment with triiodothyronine or dexamethasone on renal amino acid handling in amino acid loaded rats

Autoren: Ch.Fleck (1)*, Kristina Engelbert (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 356-364

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 468



Dokument 5081

Titel: Vitamin E und C bei der Prävention von durch Metall hervorgerufener Nierenschädigung in sich entwickelnden Ratten
Hintergrund: Untersuchung eines schützenden Effekts von Vitamin E und C auf die Nieren nach Verabreichung von Natriumchromat oder Thallium
Tiere: 120 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter standardisierten Bedingungen mit freiem Zugang zu Wasser gehalten. Unmittelbar nach der Geburt wird die Anzahl der Jungtiere auf sechs pro Wurf reduziert. Allen Tieren werden die Substanzen Natriumdichromat oder Thalliumsulfat mit oder ohne Vitamin E und C verabreicht. Das Ausmaß der Nierenschädigung wird anhand von Urinuntersuchungen bestimmt, wobei die Urination durch Druck auf die Blase bzw. leichte Reizung des Bauchfells unterstützt wird. Am Ende werden die Ratten betäubt und enthauptet. Blut und Nieren werden entnommen und untersucht.

Bereich: Nephrologie, Toxikologie

Originaltitel: Vitamin E and C in the prevention of metal nephrotoxicity in developing rats

Autoren: Dorothea Appenroth (1)*, Klaus Winnefeld (2)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, und (2) Institut für Klinische Chemie und Labordiagnostiok, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 391-396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 467



Dokument 5082

Titel: Endothelin-A und -B-Antagonisten schützen die Myokard- und Endothelfunktion nach Ischämie/ Wiederdurchblutung nach Herztransplantation im Rattenmodel
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Substanzen (Rezeptorblockern) bei der Herztransplantation
Tiere: 72 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Spendertiere werden anästhesiert, der Bauch aufgeschnitten und Heparin gegen die Blutgerinnung in die untere Hohlvene gespritzt. Das Zwerchfell wird durchtrennt und so das Herz zugänglich gemacht. Bevor es vollständig entnommen und in eine kalte Salzlösung gelegt werden kann, müssen die zu- und abführenden Blutgefäße abgetrennt werden. Die Empfängertiere werden ebenfalls anästhesiert und zusätzlich künstlich beatmet. Um den Blutdruck kontinuierlich messen und Medikamente verabreichen zu können, werden Katheter (dünne Plastikschläuche) in die Blutgefäße des Halses gelegt. Nun wird der Bauch in der Mittellinie aufgeschnitten, die Eingeweide auf die linke Seite geschoben und so die Aorta und die untere Hohlvene freigelegt und abgeklemmt, bzw. an die Blutgefäße des Spenderherzens angenäht. Die Klemmen an den Blutgefäßen werden wieder entfernt, so daß das transplantierte Herz durchblutet wird. Dabei werden die Tiere in sechs Gruppen unterteilt, denen vor und nach Wiederdurchblutung verschiedene Substanzen (Rezeptorblocker) verabreicht werden. Nach einer Stunde werden Meßgeräte im Herzen angebracht und die Herzfunktion untersucht. Danach werden weitere Substanzen (Vasodilatatoren, d.h. Gefäßerweiterer, Acetylcholin und Natriumnitroprussid) verabreicht und die Herzfunktionen erneut gemessen. Am Ende wird der Bauchraum wieder geschlossen, und die Tiere dürfen sich erholen. Nach 24 Stunden werden die Ratten erneut betäubt, die Bauchhöhle wieder eröffnet und ähnliche Messungen wie direkt nach der Wiederdurchblutung durchgeführt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Endothelin-A and -B antogonists protect myocardial and endothelial function after ischemia/ reperfusion in a rat heart transplantation model

Autoren: Gabor Szabo (1)*, Levente Fazekas (2) , Susanne Bährle (3) , Damian MacDonald (1) , Nicole Stumpf (1) , Christian F.Vahl (1) , Siegfried Hagl (1)

Institute: (1)*Abteilung für Herzchirurgie, Universität Heidelberg, Heidelberg, (2) Abteilung für Herzchirurgie, Semmelweis-Universität Budapest, Ungarn, (3) Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Pulmonologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 39, 683-690

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 466



Dokument 5083

Titel: Veränderungen von Calcium beim durch erhöhte Schlagfrequenz verursachten Herzversagen beim Hund
Hintergrund: Untersuchung der Ansprechbarkeit des Herzmuskels auf Calcium beim Herzversagen
Tiere: 11 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und durch einen Tubus (Plastikschlauch) in der Luftröhre künstlich beatmet. Der Brustkorb wird im fünften Rippenzwischenraum aufgeschnitten, der Herzbeutel geöffnet und Meßinstrumente im Herzen installiert. Die Drähte werden zwischen den Schulterblättern herausgeführt. Dann wird der Brustkorb wieder schichtweise geschlossen. Die Hunde bekommen sechs Tage lang eine Antibiotika-Prophylaxe und dürfen sich 7 bis 10 Tage lang erholen. Danach wird ihnen ein Herzschrittmacher in eine subcutane Hauttasche implantiert. Die Herzfrequenz wird auf 250 Schläge pro Minute gesetzt, so daß sich innerhalb von 20 +/- 9 Tagen ein Herzversagen einstellt, das an klinischen Zeichen, wie beispielsweise Aszites (Flüssigkeit in der Bauchhöhle), Lungenödem, Kachexie (extreme Abmagerung) und veränderten Herzparameter zu erkennen ist. Die Hunde werden später erneut anästhesiert, künstlich beatmet und Brustkorb und Herzbeutel eröffnet. Die linke Herzkranzarterie wird freigelegt und mit Meßgeräten versehen. Durch eine Kanüle (Hohlnadel) in dem Blutgefäß wird nun Calciumchlorid infundiert (eingeleitet), schrittweise erhöht und dabei die Herzarbeit gemessen. Weiteres Schicksal der Hunde nicht beschrieben, vermutlich im Experiment getötet.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Physiologie

Originaltitel: Calcium responsiveness in canine pacing-induced heart failure

Autoren: Gerd Heusch (1)*, Till Neumann (1)

Institute: (1)*Abteilung für Pathophysiologie, Zentrum für Innere Medizin, Universität Essen, 45122 Essen

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 1605-1613

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 465



Dokument 5084

Titel: Interzelluläres Adhäsionsmolekül-1 (ICAM-1) im motorischen Kern des Fazialisnerven bei der Maus nach axonaler Schädigung und während der Regeneration
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Veränderungen nach Schädigung und Regeneration des Gesichtsnerven
Tiere: 36 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die 2 bis 3 Monate alten Mäuse werden mit äther betäubt, bevor der Gesichtsnerv (Fazialisnerv) nahe seiner Austrittsstelle aus dem Schädelknochen durchtrennt wird. Nach 1 bis 42 Tagen werden die Tiere erneut mit äther narkotisiert und dann auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet ("sacrified"). Teile des Gehirns und Nerven werden untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Intercellular adhesion molecule-1 (ICAM-1) in the mouse facial motor nucleus after axonal injury and during regeneration

Autoren: A.Werner (1)*, C.U.A.Kloss (1) , J.Walter (1) , G.W.Kreutzberg (1) , G.Raivich (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neuromorphologie, Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: Journal of Neurocytology 1998: 27, 219-232

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 464



Dokument 5085

Titel: Veränderungen der hypothalamischen Katecholamine bei neugeborenen Nachkommen von Rattenmüttern mit Schwangerschaftsdiabetes
Hintergrund: Veränderungen im Gehirn bei neugeborenen Ratten von Muttertieren mit experimentellem Diabetes
Tiere: 60 Ratten (ca. 60 Rattenjunge und ihre Mütter)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Rattenweibchen werden im Alter von 3 Monaten mit den Männchen gepaart. Danach wird durch Nachweis von Sperma im Vaginalabstrich eine stattgefundene Empfängnis bestätigt. Nun wird den Muttertieren Streptomycin in den Bauchraum gespritzt, wodurch ein Diabetes (Zuckerkrankheit) hervorgerufen wird. Kontrolltiere erhalten lediglich eine Salzlösung injiziert. Am 20.Tag der Schwangerschaft wird den Ratten Zucker verabreicht und die Glukosetoleranz durch Blutzuckerkonzentrationsbestimmungen untersucht. Dazu werden die Tiere leicht betäubt, um das Blut aus einem Venengeflecht hinter dem Augapfel entnehmen zu können.

Die neugeborenen Ratten werden am ersten bzw. am 21. Lebenstag ohne Betäubung mit einer Guillotine enthauptet. Körpergewicht, Konzentrationen von Substanzen im Gehirn, Blutzucker und Insulin, aber auch einzelne Organe, wie beispielsweise die Bauchspeicheldrüse und das Gehirn, werden sofort nach dem Tod untersucht. Einige Ratten werden - 24 h bevor sie getötet werden - in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert und das Gift Colchitozin in das Gehirn gespritzt. Danach werden auch diese Tiere enthauptet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Hormonforschung

Originaltitel: Alterations of hypothalamic catecholamines in the newborn offspring of gestational diabetic mother rats

Autoren: A.Plagemann (1)*, T.Harder (1) , R.Lindner (2) , K.Melchior (1) , A.Rake (1) , F.Rittel (1) , W.Rohde (1) , G.Dörner (1)

Institute: (1)*Institut für Experimentelle Endokrinologie, Humboldt Universität Berlin (Charité:), 10098 Berlin, und (2) Institut für Pathologische und Klinische Biochemie, Humboldt Universität Berlin (Charité:)

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1998: 109, 201-209

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 463



Dokument 5086

Titel: Effekte von partiellen gegenüber reinen Antiöstrogenen auf die Ovulation und die Hypophysen-Ovar-Achse bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von hormonellen Substanzen auf den weiblichen Sexualzyklus
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden täglich bestimmte Testsubstanzen (Antiöstrogene, Tamoxifen u.a.) oder eine Lösung verabreicht. Bei einem Teil der Tiere werden tägliche Vaginalabstriche zur Zyklusbestimmung entnommen. Die Ratten werden wiederum an bestimmten Zyklustagen durch Enthaupten getötet und bestimmte Hormonkonzentrationen im Blut untersucht.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Effects of partial versus pure antiestrogens on ovulation and the pituitary-ovarian axis in the rat

Autoren: J.Donath (1)*, Y.Nishino (1)

Institute: (1)* Experimentelle Onkologie, Forschungslaboratorien, Schering AG, 13342 Berlin

Zeitschrift: Journal of Steroids and Biochemical Molecular Biology 1998: 66, 247-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 462



Dokument 5087

Titel: Ein neues Model zur in vivo Untersuchung der synovialen Mikrozirkulation im Kniegelenk der Maus
Hintergrund: Untersuchung der Mikrodurchblutung des Kniegelenks
Tiere: 11 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse im Alter von 8-10 Wochen werden anästhesiert und Katheter zur Blutdruckmessung und Verabreichung von Flüssigkeit in die Schwanzarterie bzw. -vene gelegt. Das linke Bein der Maus wird in leicht gebeugter Stellung mit Silikon fixiert. Unterhalb der Kniescheibe wird die Haut auf eine Länge von 1cm eingeschnitten und die Sehne in der Mitte quer durchtrennt. Danach werden beide Anteile der Sehne entfernt und der darunterliegende Fettkörper sichtbar gemacht, ohne die Gelenkskapsel zu eröffnen. Nach Spülung mit 5 ml steriler Salzlösung wird eine Glasplatte auf die Gelenkskapsel gelegt und ein Mikroskop darauf gerichtet. Die Tiere werden schließlich durch eine intravenöse Injektion getötet, die Kniegelenke entfernt und histologisch untersucht.

Bereich: Chirurgie, Orthopädie

Originaltitel: A novel model for the study of synovial microcirculation in the mouse knee joint in vivo

Autoren: Andreas Veihelmann (1) , (2)*, Grzegorz Szczesny (1) , Dirk Nolte (1) , Fritz Krombach (1) , Hans-Jürgen Refior (2) , Konrad Messmer (1)

Institute: (1)*Institut für Chirurgische Forschung, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität, 81377 München, und (2) Abteilung für Orthopädie, Klinikum Großhadern, Ludwig-Maximilians Universität München

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1998: 198, 43-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 461



Dokument 5088

Titel: Expression von Interleukin 6 im Striatum der Ratte nach stereotaktischer Injektion von Qinulinsäure
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Vorgängen im Gehirn
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektion von Chloralhydrat in den Bauchraum betäubt und in einen stereotaktischen Halteapparat gespannt. Nun wird Qinolinsäure (ein Zellgift) oder bei Kontrolltieren eine Pufferlösung in eine bestimmte Hirnstruktur (rechtes Striatum) gespritzt. Nach einer Überlebenszeit von 1, 3, 6, 12 oder 24 Stunden werden die Tiere anästhesiert und durch Enthaupten getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Neurobiochemie

Originaltitel: Expression of interleukin 6 in the rat striatum following stereotaxic injection of quinolinic acid

Autoren: J.Schiefer (1)*, R.Töpper (1) , W.Schmidt (1) , F.Block (1) , P.C.Heinrich (2) , J.Noth (1) , M.Schwarz (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurologie, Technische Universität Aachen, 52057 Aachen, und (2) Institut für Biochemie, Technische Universität Aachen

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998: 89, 168-176

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 460



Dokument 5089

Titel: Die Rolle der 5-HT1B, 5-HT2A und 5-HT2C-Rezeptoren bei der Generalisation von 5-HT-Rezeptoragonisten zu äthanol.... bei der Ratte
Hintergrund: Erforschung der physiologischen Wirkung des Alkohols
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in eine Kammer gesetzt, in der sich zwei Hebel in gleicher Entfernung von einem Futtertablett befinden. Je nach Versuchsansatz wird bei Betätigung des linken bzw. des rechten Hebels automatisch Futter nachgefüllt. Den Ratten wird nun entweder Alkohol oder eine Salzlösung in den Bauchraum gespritzt. Durch wiederholte Betätigung von einem der beiden Hebel (d.h. des je nach Versuchsansatz "richtigen" Hebels) und entsprechende Injektion einer der beiden Lösungen werden die Tiere nun daraufhin konditioniert (trainiert), die Betätigung von einem der beiden Hebel mit Alkohol bzw. mit der Salzlösung zu assoziieren, d.h. Alkohol von der Salzlösung zu unterscheiden. Der Einfluß von physiologischen Substanzen im Gehirn (sogenannte 5-HT-Rezeptoren) auf diese Vorgänge wird untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht berichtet.

Bereich: Physiologie, Pharmakologie, Alkoholforschung

Originaltitel: Role of 5-HT1B, 5-HT2A and 5-HT2C receptors in the generalization of 5-HT receptor agonists to the ethanol cue in the rat

Autoren: S.Maurel (1)*, R.Schreiber (1) , J.De Vry (1)

Institute: (1)*ZNS-Forschung, Bayer AG, 51063 Köln

Zeitschrift: Behavioural Pharmacology 1998: 9, 337-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 459



Dokument 5090

Titel: Einfuß von Ethanol auf Pentylentetrazol-induziertes Kindling/epileptisches Anfallsgeschehen bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Ethanol auf chemisch ausgelöste Krampfanfälle
Tiere: 61 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Gruppen zu 6 Tieren in Käfigen gehalten. Dreimal pro Woche wird ihnen eine Substanz (Pentylentetrazol) ins Bauchfell gespritzt, die epileptische Anfälle auslösen kann. Danach werden die Tiere 30 Minuten lang beobachtet und die auftretenden Krampfanfälle nach ihrem Schweregrad beurteilt. Die Ratten erhalten 20 Injektionen dieser Substanz, dann folgt eine 9-tägige Pause, wonach sie weitere 5 Injektionen verabreicht bekommen. Zur Untersuchung des Einflusses von Ethanol auf die chemisch ausgelösten epileptischen Anfälle erhalten die Ratten in unterschiedlichen Dosierungen und Zeitabständen eine Injektion von Ethanol in das Bauchfell. Den Kontrolltieren wird physiologische Kochsalzlösung in gleicher Menge injiziert. Zur Bestimmung der Ethanolkonzentration im Blut werden die Ratten anästhesiert. Dann wird Blut aus einem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Dies wird bei jedem Tier zweimal durchgeführt. In einem anderen Experiment erhalten Ratten wieder die anfallinduzierende Substanz. Nachdem sie mindestens 5 schwerere Anfälle aufweisen, werden die Auswirkungen von Ethanol im Vergleich zu Kochsalzlösung und zwei Medikamenten gegen Epilepsie (Carbamazepin und Valproinsäure) untersucht und das Verhalten beobachtet. Über den weiteren Verbleib der Ratten wird nichts berichtet.

Bereich: Epilepsieforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Influence of ethanol on the pentylenetetrazol-induced kindling in rats

Autoren: W.Fischer (1)*, H. Kittner (1)

Institute: (1)*Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Universität Leipzig, 04107 Leipzig

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1129-1142

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 458



Dokument 5091

Titel: Venenumhüllte Stents zum endovaskulären Verschluß experimenteller arteriovenöser Fisteln beim Hund
Hintergrund: Untersuchung von arterio-venösen Verbindungen durch venenumhüllte Gefäßprothesen
Tiere: 3 Hunde (Labradore)
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Bei den Hunden werden operativ unter Narkose beidseits künstliche Verbindungen zwischen der hirnversorgenden Arterie und der äußeren Halsvene geschaffen. Bei zwei Tieren treten danach Blutergüsse in der betroffenen Region auf.

25 bis 31 Tage später werden den Tieren verschiedene Arten von Gefäßprothesen, die mit von den Hunden stammenden Venen umhüllt sind, implantiert. Die Prothesen unterscheiden sich dadurch, daß sie sich entweder von selbst oder durch einen Ballon ausdehnen. Über eine rechte Oberschenkelvene werden die Gefäßprothesen mit Hilfe eines Katheters zu der künstlich geschaffenen Verbindung zwischen Arterie und Vene am Hals der Hunde plaziert. Für einen Zeitraum von 3 Wochen erhalten die Hunde daraufhin Schmerzmittel. In der Leistengegend treten bei zwei Tieren Blutergüsse auf, außerdem eine Infektion, die chirurgisch behandelt werden muß. Radiologische Untersuchungen zur Überprüfung der Durchlässigkeit der Gefäßprothese werden nach 1 und 3 Wochen und nach 3, 6 und 9 Monaten durchgeführt. Alle Gefäßprothesen werden nach 9 Monaten oder sofort nach Auftreten eines Verschlusses entfernt und das Gewebe untersucht. Über das weitere Schicksal der Hunde wird nichts berichtet.

Bereich: Radiologie, Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel: Vein graft-coated stents for endovascular occlusion of canine experimental arteriovenous fistulae

Autoren: Frank Schellhammer (1) , (2)*, Ajay K.Wahkloo (2) , (3) , Heiner Nagursky (4) , Martin Schumacher (2)

Institute: (1)*Abteilung für Radiologie, Universität Köln, 50931 Köln, (2) Abteilung für Neuroradiologie Universität Freiburg, (3) Abteilung für Neurochirurgie, State University of New York, Buffalo, New York, USA, und (4) Abteilung für Mund- und Kieferchirurgie, Universität Freiburg

Zeitschrift: Investigative Radiology 1999: 34, 22-27

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 457



Dokument 5092

Titel: Verlust der Immunreaktivität für RTI40, ein Typ-I-zellspezifisches Protein in Epithelzellen von Rattenlungen mit Bleomycin-induzierter Fibrose
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit Schädigungen der Lunge
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(keine Angabe über Anzahl der Tiere)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird über die Luftröhre Bleomycin verabreicht. Bleomycin löst eine Verdichtung und Schrumpfung des Lungengewebes aus. Eine Kontrollgruppe erhält nur eine Salz-lösung. Die Tiere werden 7, 14, 21, 28, 35 oder 42 Tage später getötet. Über die Vorgehensweise zur Tötung der Ratten werden keine Angaben gemacht. Die Lungen der Tiere werden untersucht.

Bereich: Pathologie, Immunhistologie

Originaltitel: Loss of immunoreactivity for RTI40, a type I cell-specific protein in alveolar epithelium of rat lungs with bleomycin-induced fibrosis

Autoren: R.Koslowski (1)*, L.G.Dobbs (2) , K-W.Wenzel (1) , D.Schuh (3) , M.Müller (3) , M.Kasper (4)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Chemie, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Technische Universität, 01109 Dresden, (2) Cardiovascular Research Institute and Department of Medicine, University of California, San Francisco, USA, (3) Institut für Pathologie, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Technische Universität Dresden, und (4) Institut für Anatomie, Medizinische Fakultät der Carl-Gustav-Carus-Technische Universität Dresden

Zeitschrift: European Respiratory Journal 1998: 12, 1397-1403

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 456



Dokument 5093

Titel: Gangliotomie der zweiten hinteren Spinalwurzel mit Glyzerin bei Ratten: eine experimentelle Studie zur Beurteilung einer minimal invasiven Behandlung des durch die Halswirbelsäule bedingten chronischen Kopfschmerzes
Hintergrund: Unterbrechung eines Nerven der Halswirbelsäule zur Behandlung von Kopfschmerz
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in das Bauchfell anästhesiert. Der Kopf der Tiere wird in einen stereotaktischen Halter eingespannt, in der Mitte des Nackens wird ein Schnitt bis in die Höhe des 4.Halswirbels durchgeführt. Die Nackenmuskeln werden beidseits zurückgezogen und der erste und zweite Spinalnerv der Halswirbelsäule freigelegt. In einen bestimmten Abschnitt des 2.Spinalnervs wird mit Hilfe der stereotaktischen Vorrichtung 5µl Glyzerin gespritzt. Auf der gegenüberliegenden Seite wird in den entsprechenden Abschnitt des Spinalnervs 5µl physiologische Kochsalzlösung injiziert. Anschließend wird das Operationsfeld wieder zugenäht. Die Ratten werden nach unterschiedlichen Zeitabständen (1Stunde, 1Tag, 5, 10 oder 30 Tage) erneut anästhesiert und die gleiche oben erwähnte Operation durchgeführt. Diesmal wird der 2.Spinalnerv auf beiden Seiten entfernt. Dann werden die Tiere durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Glycerol gangliotomy of the second dorsal cervical root in rats: an experimental study to evaluate a minimal invasive approach for the treatment of the chronic cervicogenic headache

Autoren: Hans-Christoph Ludwig (1)*, M.Kolle (1) , J.Jansen (1)

Institute: (1)*Abteilung für Neurochirurgie, Georg August Universität, 73075 Göttingen

Zeitschrift: Cephalalgia 1998: 18, 612-617

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 455



Dokument 5094

Titel: Auswirkung wiederholter Immobilisierung auf den Serotoninmetabolismus in unterschiedlichen Gehirnarealen und auf Kortikosteron im Serum bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Folgen von Immobilisierung auf Vorgänge im Gehirn
Tiere: 20 Ratten (ca, keine Angabe)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zwei Wochen vor Beginn der eigentlichen Experimente werden bei den Ratten unter Narkose Elektroden in bestimmte Gebiete des Gehirns implantiert. Durch diese Meßelektroden, die mit Dentalzement im Schädel des Tieres verankert sind, kann die Ausschüttung eines bestimmten Botenstoffes (5-HIAA) im Gehirn gemessen werden. Dann werden verschiedene Experimente durchgeführt: Um die Auswirkung von Immobilisierung auf den zu messenden Botenstoff im Gehirn zu überprüfen, werden die wachen Ratten auf ein Brett plaziert, das 4 Löcher für die Extremitäten aufweist. Durch diese Löcher werden die Vorder- und Hinterpfoten hindurch gesteckt und mit Klebeband fixiert. Eine Mullbinde wird um den Körper der Tiere und das Brett gewickelt. Für die Dauer von 10 Minuten können sich die Tiere somit nicht mehr bewegen. Die Messung des Botenstoffs im Gehirn beginnt kurz vor der Immobilisierung und wird danach 3 Stunden fortgesetzt. Direkt nach der Fixierung werden die Tiere zurück in ihre Käfige gesetzt. In einem anderen Versuch werden die Ratten ohne implantierte Elektroden direkt nach der Immobilisierung durch Enthauptung getötet und die Konzentration eines bestimmten Hormons im Blut bestimmt. Mit anderen Ratten wird der Immobilisierungsversuch an 5 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt. Am letzten Tag erfolgt die Messung des Botenstoffes über die Elektroden im Gehirn, dann wird der Kopf abgeschnitten und das Blut untersucht. Im Kontrollversuch werden die Ratten aus ihren Käfigen genommen, eine Minute lang in der Hand gehalten, enthauptet und das Blut untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neuroendokrinologie

Originaltitel: Effect of repeated immobilization on serotonin metabolism in different rat brain areas and on serum corticosterone

Autoren: H.-W.Clement (1)*, M.Kirsch (1) , C.Hasse (1) , C.Opper (1) , D.Gemsa (2) , W.Wesemann (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologische Chemie, Abteilung für Neurochemie, Philipps-Universität, 35033 Marburg, und (2) Institut für Immunologie, Philipps-Universität, Marburg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1155-1170

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 454



Dokument 5095

Titel: Gleichzeitige Normalisierung der Expression der Stickstoffmonoxyd-Synthetase und Verbesserung der vaskulären Morphologie bei Ratten mit Bluthochdruck durch niedrig dosierten AT1-Rezeptorantagonismus
Hintergrund: Untersuchung der Effekte eines Medikaments zur Senkung des Bluthochdrucks
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Zwei unterschiedliche Arten von Ratten werden verwendet. Die eine Rattenart neigt zu Schlaganfällen und leidet unter Bluthochdruck, die andere Rattenart hat diese Eigenschaften nicht. Die Tiere werden in vier Gruppen, bestehend aus jeweils 5 Ratten, eingeteilt. Die erste Gruppe besteht aus normalen Ratten, die mit Rattenfutter und Trinkwasser ernährt werden. Die zweite Gruppe setzt sich aus normalen Ratten zusammen, denen 5 Wochen lang jeden zweiten Tag ein blutdrucksenkendes Medikament unter das Futter gemischt und einfaches Trinkwasser angeboten wird. Eine weitere Versuchsgruppe besteht aus Ratten mit Bluthochdruck, die 1%ige Kochsalzlösung zu trinken bekommen und mit einer bestimmten Diät ernährt werden, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöht. Die letzte Gruppe beinhaltet Ratten mit Bluthochdruck, die mit 1%iger Kochsalzlösung, der oben erwähnten Diät und zusätzlich über 5 Wochen mit einem blutdrucksenkenden Medikament ernährt werden. Die Ratten werden täglich untersucht und gewogen. Zweimal in der Woche werden die Tiere mit äther betäubt, um den Blutdruck zu messen. Nach 5 Wochen werden die Ratten anästhesiert, die Nieren und die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Pharmakologie

Originaltitel: Normalizing the expression of nitric oxide synthase by low-dose AT1 receptor antagonism parallels improved vascular morphology in hypertensive rats

Autoren: Fatima Bennai (1) , Peter Morsing (2) , Alexander Paliege (1) , Markus Ketteler (3) , Bernd Mayer (4) , Rosemarie Tapp (1) , Sebastian Bachmann (1)

Institute: (1) Institut für Anatomie, Charite, Humboldt Universität, 14050 Berlin, (2) Astra Hässle AB, Mölndal, Schweden, (3) Abteilung für Innere Medizin, Klinikum Benjamin-Franklin, Freie Universität Berlin, und (4) Pharmakologisches Institut, Universität Graz, Österreich

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1999: 10, S104-S115

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 453



Dokument 5096

Titel: Schaffung eines Zökalstomas bei Mäusen als Modell einer enterokutanen Fistel
Hintergrund: Untersuchung verschiedener operativer Techniken zur Schaffung eines künstlichen Darm-ausgangs
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in zwei Gruppen zu je 10 Tieren eingeteilt. Sie werden kurz mit äther betäubt und auf den Rücken gelegt. Dann werden die Extremitäten mit Klebestreifen fixiert, der Bauch rasiert, desinfiziert und in der Mitte 1,5 bis 2 cm lang aufgeschnitten. Der Blinddarm wird durch die Bauchmuskelschicht gezogen und über einen 1,5 cm langen Tunnel, der unter der Haut verläuft, an die Außenseite des Bauches geleitet und somit ein künstlicher Darmausgang geschaffen. Bei den beiden Versuchsgruppen werden unterschiedliche Techniken zur Herstellung des künstlichen Darmausgangs erprobt. Nach der Operation kommen die Mäuse zurück in ihre Käfige, wo sie freien Zugang zu Futter und Wasser haben, das in den ersten drei Tagen zusätzlich Schmerzmittel enthält. Die Tiere werden vier Monate lang beobachtet und regelmäßig radiologisch untersucht, um die Durchgängigkeit des Darms zu überprüfen. Dann werden sie durch eine Injektion ins Herz getötet.

Bereich: Experimentelle Chirurgie

Originaltitel: Creation of a caecostoma in mice as a model of an enterocutaneous fistula

Autoren: O.Bültmann (1)*, C.Philipp (1) , M.Ladeburg (2) , H.-P.Berlien (1) , (3)

Institute: (1) Hospital Neukölln, Abteilung für Laser-Medizin, 12313 Berlin, (2) Institut für experimentelle Veterinär-medizin der freien Universität Berlin und (3) Laser- und Medizin-Technologie GmbH Berlin

Zeitschrift: Research in Experimental Medicine 1998: 198, 215-228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 452



Dokument 5097

Titel: Speicherung im Gewebe und subzelluläre Verteilung von kontinuierlich infundiertem Melatonin bei Ratten unter fast physiologischen Bedingungen
Hintergrund: Untersuchung der physiologischen Rolle von Melatonin
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden Katheter (kleine Plastikschläuche) unter Anästhesie in die rechte und linke Halsvene gelegt. Zwei Tage nach diesem Eingriff wird mit dem Experiment begonnen: Die Ratten erhalten über den Katheter in der rechten Halsvene mittels einer Pumpe eine Infusion, die Melatonin (ein Hormon) enthält. Über den Katheter in der linken Halsvene werden alle 15 Minuten während und 6 Stunden nach der Infusion Blutproben entnommen. Die Ratten werden entweder sofort nach der zweistündigen Infusion oder 6 Stunden später mit CO2-Gas getötet. Organe, Gewebeproben, Kot und Urin der Tiere werden untersucht.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel: Tissue retention and subcellular distribution of continuously infused melatonin in rats under near physiological conditions

Autoren: M.Messner (1) , R.Hardeland (2) , A.Rodenbeck (1) , G.Huether (1)*

Institute: (1)*Psychiatrische Klinik der Universität Göttingen, 37075 Göttingen, und (2) Zoologisches Institut der Universität Göttingen

Zeitschrift: Journal of Pineal Research 1998: 25, 251-259

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 451



Dokument 5098

Titel: Effekte von Candesartan auf das Renin-System bei wachen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen bestimmter Medikamente auf die Niere
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Männliche Ratten werden in 4 Gruppen von jeweils 5 Tieren eingeteilt. Gruppenweise werden den Tieren über 3 Tage alle 24 Stunden drei unterschiedliche blutdrucksenkende Substanzen (Ramipril, Losartan, Candesartan), bzw. einer Kontrollgruppe nur Wasser, verabreicht. Am Ende des Experiments werden die Ratten enthauptet und Nieren, Nebennieren und Blut zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Effect of Candesartan on the renin system in conscious rats

Autoren: Charlotte Wagner (1)*, Armin Kurtz (1)

Institute: (1)*Institut für Physiologie der Universität Regensburg, 93040 Regensburg

Zeitschrift: Journal of the American Society of Nephrology 1999: 10, S169-S171

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 450



Dokument 5099

Titel: Verhaltensmuster von zwei Wistar-Ratten-Linien, die selektiert nach stark und niedrig ausgeprägtem Angstverhalten gezüchtet wurden
Hintergrund: Züchtung von Rattenlinien mit unterschiedlich ausgeprägtem Anstverhalten
Tiere: 100 Ratten (Angaben nicht eindeutig - mehr als 100 Tiere)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden in einem speziellen Test auf ihr Angstverhalten überprüft. Sie werden unterschieden in Tiere mit stark und schwach ausgeprägtem Angstverhalten, um mit ihnen zwei getrennte Linien zu züchten. Zwei bis drei Elternpaare pro Linie und Generation werden zur Weiterzucht in Zuchtkäfigen (56x36x20 cm) untergebracht. Die Jungen von jedem Käfig werden im Alter von 3 Wochen in Käfige mit gleichgeschlechtlichen Geschwistern (max. 6 pro Käfig) gesetzt. Im Alter von 10 Wochen wird der Nachwuchs beider Linien wieder in einem Test auf ihr Angstverhalten überprüft und die Tiere mit besonders stark und besonders schwach ausgeprägtem Angstverhalten zur Weiterzucht verwendet. Die 4. und 6. Nachfolgegeneration wird folgenden Tests zur Überprüfung ihres Angstverhaltens unterzogen:

Die Tiere werden in die Mitte einer kreuzförmigen Plattform, 73 cm über dem Boden, gesetzt. Zwei Arme der Plattform sind von 38 cm hohen Wänden umgeben und mit zwei roten Glühbirnen beleuchtet. Die anderen beiden Arme haben keine Wände und sind mit zwei weißen Glühbirnen beleuchtet. Der Versuchsaufbau wird von einem undurchsichtigen Vorhang umgeben. Das Verhalten der Tiere wird 5 Minuten lang beobachtet. Ein bis zwei Wochen nach dem ersten Test werden Ratten beider Linien einzeln in eine 57x57 cm große Box mit 39 cm hohen Wänden, an die sich 6 weitere solcher Kompartimente anschließen, gesetzt. Ihr Verhalten wird 20 Minuten lang beobachtet. Zwei bis vier Wochen später wird jede Ratte in ein Plexiglasaquarium (50x30 cm), das 25 cm tief und mit 19°C warmen Wasser gefüllt ist, gesetzt. Die Ratten werden 15 Minuten im Wasser gelassen. Es wird beobachtet, wieweit die Tiere mit den Gliedmaßen auf die Wasseroberfläche schlagen und an der Tankwand kratzen oder ob sie schwimmen und tauchen oder ob sie sich im Wasser teiben lassen. 24 Stunden später werden sie noch einmal für 5 Minuten in das Aquarium gesetzt. Nach jedem Versuch werden die Tiere mit einem Handtuch abgetrocknet und in ihren Käfigen unter eine Wärmelampe gestellt, bis sie ganz trocken sind. In einem letzten Test werden die Ratten auf ihr Sozialverhalten überprüft. Ein Jungtier wird für 4 Minuten zu einer erwachsenen Ratte in den Käfig gesetzt. Nach 30 Minuten wird das gleiche Jungtier zusammen mit einem weiteren Jungtier zu der erwachsenen Ratte in den Käfig gesetzt. Über die weitere Verwendung der Tiere wird nicht berichtet.

Bereich: Psychiatrie, Verhaltensforschung, Hirnforschung

Originaltitel: Behavioural profiles of two Wistar rat lines selectively bred for high or low anxiety-related behaviour

Autoren: Gudrun Liebsch (1) , Alexandra Montkowski (1) , Florian Holsboer (1) , Rainer Landgraf (1)*

Institute: (1)*Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 94, 301-310

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 449



Dokument 5100

Titel: Histopathologische Veränderungen in vergrößerten Thoraxlymphknoten während der Entwicklung von Silikose bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen in der Lunge während der Entstehung einer Staublungenkrankheit
Tiere: 128 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: An der Universität von Vermont, Burlington, USA, werden Ratten in einem speziellen System 8 Tage lang und 6 Stunden pro Tag einem Silikat-Aerosol ausgesetzt, das die Staublungenkrankheit Silikose hervorruft. Eine Kontrollgruppe von Ratten wird normaler Luft ausgesetzt. Danach werden die Ratten mit dem Flugzeug nach Deutschland an das Institut für Immunologie der Universität Marburg gebracht. Zwei Wochen bis 12 Monate nach der Silikat-Aerosol-Exposition werden die Tiere mit Kohlendioxyd getötet und die Lymphknoten der Lungen untersucht. Bei allen exponierten Tieren wurden entzündliche Reaktionen der Lunge festgestellt.

Bereich: Immunologie, Pathologie, Arbeitsmedizin

Originaltitel: Histopathological changes in enlarged thoracic lymph nodes during the development of silicosis in rats

Autoren: Anke Friedetzky (1) *, Holger Garn (1) , Andrea Kirchner (1) , Diethard Gemsa (1)

Institute: (1)*Institut für Immunologie, Phillipps Universität Marburg, 35037 Marburg

Zeitschrift: Immunobiology, 1998: 199, 119-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 448



Dokument 5101

Titel: Schnittbildanatomie des Rumpfbereiches des Schweines anhand der Magnetresonanztomographie
Hintergrund: Erstellung von computertomographischen Vergleichsbildern von normalen, gesunden Schweinen für die experimentelle Forschung
Tiere: 4 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Drei Schweine im Alter von drei bis vier Wochen werden in Vollnarkose eingeschläfert. Von den frischtoten Tieren werden mittels bildgebender (magnetresonanz- und computertomographischer) Verfahren zahlreiche Aufnahmen in verschiedenen Ebenen gemacht. Anschließend werden die Tiere, jeweils in den gleichen Ebenen wie zuvor, in 1 cm dicke Scheiben geschnitten. Die Schnitte werden fotografiert und den tomographischen Bildern zum Vergleich gegenübergestellt. Da die Schnitte eines Schweines qualitativ unbrauchbar waren, wird ein weiteres Schwein getötet und in Scheiben geschnitten.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Maren Wolter (Wissenschaftliche Betreuung: W. Küpper)

Institute: Abteilung für Versuchstierkunde der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 446



Dokument 5102

Titel: Vergleichende Untersuchungen zur Wirksamkeit unterschiedlicher Arzneimittelvormischungen als Metaphylaxe von Atmenwegserkrankungen bei Mastschweinen während der Aufstallungsphase mit Berücksichtigung ätiologischer Aspekte
Hintergrund: Antibiotikaeinsatz in der intensiven Mastschweinehaltung
Tiere: 483 Schweine (Ferkel)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Um bei der intensiven Tierhaltung Infektionen vorzubeugen, werden heute dem Tierfutter routinemäßig Antibiotika und andere Medikamente zugemischt (sog. Metaphylaxe). In dieser Arbeit soll der Einfluß von Medikamenten auf Atemwegserkrankungen bei Mastschweinen untersucht werden.

Zunächst werden die Ergebnisse von 2540 über einen Zeitraum von drei Jahren in die Pathologie tot eingelieferten, sezierten Schweinen ausgewertet. Der experimentelle Teil erfolgt an insgesamt 483 Ferkeln. Die Tiere werden jeweils zu 23 bis 25 Tieren in Buchten auf Vollspaltenböden aufgestallt. Je ein Viertel der Schweine erhält eine von drei verschiedenen Arzneimittelvormischungen, bei denen dem Futter Medikamente in unterschiedlicher Zusammensetzung und Konzentration zugesetzt wurden. Die vierte Gruppe bekommt als Kontrollgruppe Futter ohne den Zusatz von Medikamenten. Als Auswertungskriterien werden die Erkrankungshäufigkeit, die Sterblichkeit (es sterben insgesamt 16 Schweine = 3,3%) und die tägliche Gewichtszunahme der Schweine herangezogen. Es ist anzunehmen, daß die Schweine beim Erreichen der "Schlachtreife" geschlachtet wurden.

Bereich: Veterinärpharmakologie, Mikrobiologie

Originaltitel:

Autoren: Alexandra v. Altrock (Wissenschaftliche Betreuung: G. v. Mickwitz)

Institute: Tierärztliche Ambulanz Schwarzenbeck des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und Institut für Tiergesundheit, Milchhygiene und Lebensmittelqualität der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 445



Dokument 5103

Titel: Untersuchungen zum Einfluß stickstoffreduzierter Rationen auf die Ammoniakemission während der Schweinemast
Hintergrund: Reduzierung der Ammoniakfreisetzung bei der intensiven Schweinemast
Tiere: 34 Schweine (weibliche "Läufer")
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die hohe Ammoniakfreisetzung stellt bei der intensiven Tierhaltung ein Problem dar. Es sollte untersucht werden, ob und inwieweit ein geringerer Proteingehalt im Futter die Ammoniakkonzentration bei der Schweinemast senken kann. Es werden zwei Versuchsdurchgänge jeweils mit sieben Versuchsschweinen und acht Kontrollschweinen in einer Klimakammer durchgeführt. Je zwei Schweine dienen als Reservetiere. Die Tiere werden im Alter von fünf bis sechs Wochen, als sogenannte "Läufer", aufgestallt. Nach einer 10-tägigen Anpassungsphase werden die Schweine über einen Zeitraum von 36 Tagen gemästet. Die Kontrollgruppe erhält gewöhnliches Kraftfutter. Das Futter der Versuchsgruppe enthält einen geringeren Proteingehalt. Während der Mastperiode werden die Tiere täglich gewogen, und an drei verschiedenen Tagen wird aus der Vene am Übergang vom Hals zur Brust Blut entnommen. Es erfolgen detaillierte Auswertungen und Analysen der Ammoniakkonzentration in der Klimakammer, der Futtermittel und Ausscheidungen der Tiere. Es wird nicht weiter erwähnt, aber es ist anzunehmen, daß das weitere Schicksal der Tiere in Mästung und Schlachtung bestand.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Eike Kaufmann (Wissenschaftliche Betreuung: D. Schneider)

Institute: Institut für Tierernährung des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und das Institut für angewandte Tierhygiene Eberswalde

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 444



Dokument 5104

Titel: Wahlversuche zur Haltung von Laborratten
Hintergrund: Anhaltspunkte für eine "tiergerechte" Laborrattenhaltung
Tiere: 104 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden Versuchsreihen mit Ratten verschiedener Altersgruppen zur Untersuchung der Käfiggröße und Käfiganreicherung durchgeführt. Um herauszufinden, welche Käfiggröße geeignet ist und welche Aktivitäten die Ratten bevorzugt in welchem Käfig ausführen, werden drei unterschiedlich große (350 cm2, 900 cm2 und 1800 cm2) Käfige, bestehend aus einer Plastikwanne mit Metallgitterabdeckung, mit 8 cm langen Plastikröhren miteinander verbunden.

Für die Untersuchungen zur Käfiganreicherung werden zwei Käfige gleicher Größe (je 1800 cm2) aneinander gekoppelt. Ein Käfig enthält lediglich Einstreu, der andere Käfig wird in fünf Testdurchgängen nacheinander mit fünf unterschiedlichen Anreicherungen versehen: a) Unterschlupf aus Plastik, b) erhöhter Käfigdeckel, c) Tiefstreu, d) Nagematerial (Stroh, Körner, Holzgestelle und e) Kombination aller Anreicherungen.

Es werden jeweils vier Ratten in die Käfig-Kombinationen gesetzt. Nach einer 7-tägigen Eingewöhnungsphase werden die Tiere rund um die Uhr mit einer Videokamera überwacht. In bestimmten Bereichen der Käfige installierte Lichtschranken registrieren zusätzlich ihre Aktivitäten. Die Aufzeichnungen werden ausgewertet, um herauszufinden, welche Käfiggröße und welche Anreicherungen von den Ratten bevorzugt bzw. zu welchen Aktivitäten sie genutzt werden.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Christiane Pfeuffer (Wissenschaftliche Betreuung: N.-C. Juhr)

Institute: Institut für Tierschutz, Tierverhalten und Labortierkunde des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 443



Dokument 5105

Titel: Wirkung von Seminalplasma im weiblichen Genitaltrakt des Schweines
Hintergrund: Optimierung der künstlichen Besamung bei Sauen
Tiere: 256 Schweine (Sauen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In dieser Habilitationsschrift werden die Ergebnisse aus fünf wissenschaftlichen Veröffentlichungen zusammengefaßt.

Publikation 1:

Um für eine hohe Befruchtungsrate und somit hohe Wurfzahlen den optimalen Zeitpunkt für eine künstliche Besamung der Sau herauszufinden, wird bei 180 Sauen mittels Ultraschalldiagnostik der Zeitpunkt des Eisprungs ermittelt. Die Sauen werden zu verschiedenen Zeitpunkten vor oder nach dem Eisprung künstlich befruchtet, indem Ebersperma mit einer Besamungspipette in den weiblichen Geschlechtsapparat eingebracht wird. Ob die Befruchtung erfolgreich war oder nicht, wird anhand der sich entwickelnden Embryonen ausgewertet. Dazu werden die Sauen zwei oder fünf Tage nach der Befruchtung geschlachtet und die Embryonen aus der Gebärmutter ausgespült.

Publikation 2:

Bei 53 Jungsauen wird sogenanntes Seminalplasma (Samenergußflüssigkeit von Ebern, aus dem die Spermien entfernt worden sind) oder Kochsalzlösung als Kontrolle in die Gebärmutter eingebracht. Anschließend werden sie künstlich befruchtet. Es soll untersucht werden, inwieweit sich das Seminalplasma günstig auf die Befruchtungsrate auswirkt, indem die Anzahl der sich entwickelnden Embryonen ermittelt wird. Bei weiteren 32 Jungsauen wird der Abstand zwischen Eisprung und künstlicher Befruchtung auf 12 bis 20 Stunden ausgedehnt. Diese Tiere werden ebenfalls mit Seminalplasma behandelt. Wiederum werden alle Sauen geschlachtet und die Embryonen ausgespült.

Publikation 3:

Dreiundzwanzig Jungsauen wird unter Anästhesie der Bauchraum eröffnet und eines der beiden Gebärmutterhörner (Schweine haben, wie die meisten Tiere, zwei von einem Gebärmutterkörper abgehende Hörner) vom Gebärmutterkörper abgeschnitten. Das abgeschnittene Horn und der dazugehörige Eierstock werden in ihrer Lage belassen. Nach Verschluß der Bauchhöhle dürfen sich die Tiere 14 Tage erholen. In das intakte Gebärmutterhorn wird Seminalplasma eingebracht. Alle vier Stunden werden die Schweine mit Ultraschall untersucht. Der Zeitpunkt des Eisprungs in dem Eierstock des intakten Gebärmutterhorns wird mit dem der abgeschnittenen Seite verglichen. Die Schweine werden über mehrere Geschlechtszyklen für die Versuche und (vermutlich) auch für die in Publikation 4 und 5 beschriebenen Versuche herangezogen. Mit dieser Arbeit sollte festgestellt werden, inwieweit das Einbringen von Seminalplasma den Eisprung vorverlegt.

Publikation 4:

Publikation 4 ist eine Fortführung der Versuche von Publikation 3. Dreiundzwanzig Jungsauen werden, wie in Publikation 3 beschrieben, operiert und mit Seminalplasma behandelt. Vermutlich handelt es sich um die gleichen Tiere wie unter 3. Zusätzlich zu den in Publikation 3 beschriebenen Versuchen werden Verweilkatheter (dünne Plastikschläuche) in die Halsvene gelegt, mit denen in regelmäßigen Abständen Blut entnommen wird, das auf den Gehalt bestimmter Geschlechtshormone untersucht wird.

Publikation 5:

Für diese Versuche werden 17 der für Publikation 4 verwendeten Sauen benutzt. Unter Vollnarkose werden Eizellen beider Eierstöcke entnommen und die Reifungsstadien der Eizellen untersucht. Schließlich werden die Tiere geschlachtet, die Geschlechtsapparate entfernt und untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Dagmar Waberski

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 442



Dokument 5106

Titel: Ovulationsinduktion durch Seminalplasma beim Schwein: Untersuchungen zu Mechanismen der lokalen Signalübermittlung
Hintergrund: Untersuchung von eisprungauslösenden Faktoren
Tiere: 58 Schweine (Sauen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Sauen werden in Gruppen von vier oder fünf Tieren auf Stroheinstreu gehalten. Zunächst werden sie an die Untersuchungsmethoden mit dem Ultraschallkopf und die Handhabung durch den Menschen gewöhnt. Unter Vollnarkose wird dann der Bauch aufgeschnitten und bei den einzelnen Tieren verschiedenen Operationen an den Geschlechtsorganen durchgeführt. Bei 16 Sauen wird eines der beiden Gebärmutterhörner (Schweine haben, wie die meisten Tiere, zwei von einem Gebärmutterkörper abgehende Hörner) vom Gebärmutterkörper abgeschnitten. Bei 13 von ihnen wird zusätzlich ein Eileiter an verschiedenen Stellen durchtrennt. Nachdem sich die Tiere von der Operation erholt haben wird sogenanntes Seminalplasma (Samenergußflüssigkeit von Ebern, aus dem die Spermien entfernt worden sind) mit einer Besamungspipette in das intakte Gebärmutterhorn eingebracht. Seminalplasma löst einen verfrühten Eisprung aus.

Bei 42 Sauen wird Seminalplasma unter Narkose an bestimmte Stellen der Gebärmutterhörner und des Eileiters plaziert, Teile der Hörner und der Eileiter werden an unterschiedlichen Stellen abgebunden. Zwölf Stunden nach der Behandlung bzw. der Operation beginnt die Eisprungkontrolle mittels Ultraschall am stehenden, wachen Tier. Die Unterschiede der Eisprungzeiten bei den unterschiedlich operierten Tieren wird ausgewertet. Das weitere Schicksal der Schweine ist unbekannt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Hermann Kremer (Wissenschaftliche Betreuung: K. F. Weitze)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 441



Dokument 5107

Titel: Pathohistologische Untersuchungen des Einflusses von Masoten? auf die Kiemen von Diskusfischen
Hintergrund: Einfluß eines Antiparasitikums auf die Kiemen von Diskusfischen
Tiere: 79 Fische (mehr als 79 Diskusfische)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Masoten? ist ein Medikament zur Parasitenbekämpfung von in kaltem Wasser lebenden Nutzfischen. Von Aquarianern wird es auch bei Warmwasserfischen wie dem Diskusfisch, unkontrolliert, oft überdosiert, eingesetzt. Eine unbekannte Anzahl Patientenfische, die wegen Kiemenschädigungen nach Masoten?-Behandlung in der Tierärztlichen Hochschule Hannover stationär aufgenommen worden waren, werden für die Untersuchungen herangezogen. Von ihnen werden Haut- und Kiemenabstriche genommen und mikroskopisch untersucht. Es wird nicht ganz klar, ob einige der Patientenfische für die Probenentnahme getötet werden.

Weiterhin erfolgen Versuche mit 10 Wochen alten Diskusfischen. Die Fische werden in drei Aquarien gehalten. Diskusfische stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität, die allerdings laut Aussage der Autorin im Institut nicht gegeben waren.

Zwanzig Tiere im ersten Becken dienen als Kontrolle und bleiben unbehandelt. Ein zweites Becken wird mit 45 Diskusfischen besetzt, die mit Masoten? behandelt werden. Im dritten Becken wird eine unbenannte Anzahl von Diskusfischen (mindestens 14) mit zwei anderen Medikamenten behandelt. Aus allen drei Becken werden in bestimmten Abständen, bei Becken eins und zwei über einen Zeitraum von 48 Tagen Fische herausgenommen, durch Eintauchen in ein Eiswasserbad betäubt und durch einen Genickschnitt getötet. Die Kiemen werden herausgeschnitten und untersucht. Im dritten Becken mußte der Versuch am 35. Tag durch Tötung der letzten Fische abgebrochen werden, da ein Großteil der Tiere durch Parasitenbefall gestorben war.

Die Autorin bemerkt, daß Masoten? bei Fischen starke Kiemenveränderungen hervorruft, die die Kiemenfunktion und damit das Wohlbefinden der Fische beeinträchtigen. Diese Erkenntnis konnte jedoch auch schon aus den Untersuchungen an den Patientenfischen gewonnen werden.

Bereich: Fischkrankheiten, Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Sandra Böhmer (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 440



Dokument 5108

Titel: Untersuchung lymphoider Organe von Karpfen (Cyprinus carpio) im Verlauf parasitärer Infektionen
Hintergrund: Studie über die Abwehrreaktion von Karpfen bei parasitären Infektionen
Tiere: 131 Fische (Karpfen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Karpfen werden unter spezifisch keimfreien Bedingungen aufgezogen. Zur Charakterisierung der Zellen der Kopfniere (bei Fischen besteht die Niere aus Nachniere und Kopfniere, letztere hat keine Ausscheidungs-, sondern Abwehrfunktion) und der Milz wird zunächst ein einzelner Karpfen getötet, indem er in ein Tötungsbad mit einer giftigen Substanz gesetzt wird. Sofort nach Eintritt des Todes wird der Fisch durch Abschneiden des Schwanzes entblutet, die Bauchhöhle eröffnet und die beiden Organe entnommen.

Für die Infektionsversuche werden 30 und 35 Karpfen mit zwei verschiedenen einzelligen Parasiten durch eine Muskelinjektion infiziert. Zwei gleich große Gruppen nicht infizierter Karpfen dienen als Kontrolle. In bestimmten Abständen, bis zu 35 Tage nach der Infektion, werden jeweils fünf Infektions- und Kontrollfische getötet und ihre Milzen und Kopfnieren mit verschiedenen Methoden untersucht.

Bereich: Fischkrankheiten, Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Iris Barckhausen-Kiesecker (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung und die Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 439



Dokument 5109

Titel: Vergleichende Anatomie des schleimhautassoziierten lymphatischen Gewebes im Magen-Darm-Trakt juveniler Wild- und Hausschweine
Hintergrund: Vergleich der Struktur des Magen-Darm-Traktes bei Wild- und Hausschweinen verschiedenen Alters
Tiere: 55 Schweine (26 Hausschweinferkel, 26 Wildschweinfrischlinge und 3 erwachsene Schweine)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Für die Untersuchung der Wildschweine werden sechs Frischlinge im Alter von sieben Wochen und zwei tragende Bachen vom Staatlichen Forstamt Saupark Springe zur Verfügung gestellt. Die Bachen werden rund um die Uhr mit einer Videokamera überwacht, um Anzeichen der Geburt sofort zu erkennen. Die neugeborenen Frischlinge können so ohne vorherige Möglichkeit einer Kolostrumaufnahme (antikörperhaltige Muttermilch der ersten Tage) von der Mutter entfernt werden. Zwölf der neugeborenen Wild- und Hausschweine werden unmittelbar nach der Geburt, die anderen Tiere im Alter von sieben Wochen und fünf Monaten getötet. Die Tötung erfolgt durch Entbluten nach Elektrobetäubung. Der Magen-Darm-Trakt wird anatomisch und gewebekundlich auf Unterschiede hin untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Felix Bathe (Wissenschaftliche Betreuung: G. Uhr)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Tierzucht und Tierverhalten Mariensee der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig Völkenrode

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 438



Dokument 5110

Titel: Auswirkungen mechanischer Einflußgrößen auf das Längenwachstum nach Unterbrechung der Gefäßversorgung der proximalen Tibiaepiphysenfuge beim Lamm als Modell
Hintergrund: Beitrag zum Verständnis des Wachstums der langen Röhrenknochen
Tiere: 19 Schafe (Lämmer der Rasse Merinoschaf)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Lämmer im Alter von 6-8 Wochen werden unter Vollnarkose operiert. Den Tieren wird die obere Wachstumsfuge des Schienbeins, die sich nahe des Knies befindet, mit einem Meißel auseinandergesprengt. Auf diese Weise werden auch die durch die Fuge ziehenden Blutgefäße geschädigt. An dem so experimentell verletzten Schienbein wird nun ein sogenannter Fixateur externe angebracht. Dieser besteht aus 3-4 dicken Drähten, die auf beiden Seiten der Wachstumsfuge durch den Knochen, den darüberliegenden Muskeln und der Haut gebohrt werden. Die Drähte werden außen, in einem gewissen Abstand von der Haut, mit einem aufgeschraubten metallenen Querbalken auf jeder Seite fixiert. Eine Hälfte der Schaflämmer erhält einen sogenannten stabilen Fixateur, der die Knochenenden starr zusammenhält. Die andere Hälfte der Tiere bekommt einen sogenannten dynamischen Fixateur eingesetzt, der einmal täglich durch Drehen von Mikroschrauben an dem Querbalken leicht hin- und hergebogen wird, um die Heilung zu stimulieren. Nachdem die Tiere aus der Narkose aufgewacht sind, erhalten sie ein Schmerzmittel und vorbeugend Antibiotika.

Die Lämmer werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet (0, 1, 2, 4, 6 oder 12 Wochen nach der Operation), um den zeitlichen Verlauf des Heilungsprozesses studieren zu können. Aus Gründen der Einsparung von Versuchstieren wird das Tier, das am Tag der Operation getötet wird ("0-Tier") sowie die beiden "Einwochentiere" beidseitig operiert. Bei allen anderen Lämmern erfolgt die Operation nur an einem Schienbein. Eine Stunde vor ihrer Tötung wird den Tieren eine Substanz in die Ohrvene injiziert, die sich vermehrende Zellen markiert. Die Tötung der Lämmer erfolgt unter Narkose durch Einspritzen eines Tötungsmittels in die Ohrvene. Die Schienbeine und Kniegelenke werden herausgeschnitten und röntgenologisch, computertomographisch und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: Edith Breburda (Wissenschaftliche Betreuung: P. Griss)

Institute: Medizinisches Zentrum für Operative Medizin II der Philipps-Universität Marburg (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 437



Dokument 5111

Titel: Untersuchungen zur hypothalamischen und extrahypothalamischen Genexpression von Arginin-Vasotocin beim Huhn
Hintergrund: Untersuchungen zur hormonellen Regulation des Wasserhaushaltes und der Eiablage bei Hühnern
Tiere: 72 Hühner (mindestens 60 Hühner und 12 Hühnerembryos)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden Embryos, junge und erwachsene Hühner beider Geschlechter verwendet. Die Küken werden in sog. Kükenringen gehalten. Ab einem Alter von 16 bis 18 Wochen werden die Hennen in Einzelkäfige, die Hähne in Bodenhaltung umgestallt. Jeweils eine Woche vor der Tötung werden auch die Hähne in Einzelkäfige gesetzt. Die Tötung erfolgt nach Betäubung durch einen Schlag auf den Kopf durch Enthauptung (Dekapitierung). Das Blut wird aufgefangen und verschiedene Organe, wie die Hirnanhangsdrüse, Eierstöcke, Hypothalamus (Teil des Gehirns), entnommen und auf den Gehalt eines bestimmten Hormons untersucht. Einige Hennen werden unmittelbar (30 Sekunden) nach der Eiablage getötet. Andere Hennen werden nach 48-stündigem Wasserentzug gleich nach der Eiablage geköpft. Bei einem weiteren Versuch soll das Hormon bei Hühnern verschiedenen Alters untersucht werden. Dazu werden Embryos am 15. und 21. Bebrütungstag, Eintagsküken sowie 70 und 112 Tage alte Junghühner getötet.

Bereich: Hormonforschung

Originaltitel:

Autoren: Stephan Barth (Wissenschaftliche Betreuung: F. Ellendorff)

Institute: Institut für Kleintierforschung Celle/Merbitz der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig-Völkenrode (vorgelegt über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 436



Dokument 5112

Titel: Dynamische Stimulation der Knochenheilung
Hintergrund: Einfluß von mechanischer Stimulation auf die Knochenheilung
Tiere: 43 Schafe
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Bei insgesamt 43 Schafen wird unter Vollnarkose ein Hinterbein durch Scheren und gründliche Reinigung und Desinfektion für die Operation vorbereitet. Ein sog. Fixateur externe wird am Schienbein angebracht: Dazu werden von einer Seite des Schienbeins sechs Löcher in den Knochen gebohrt, durch welche Schrauben eingesetzt werden. Diese werden durch Anschrauben eines Metallstabes miteinander verbunden. Nachdem der Knochen auf diese Weise fixiert wurde, wird die Haut in der Mitte des Schienbeins eingeschnitten, die darunter liegenden Muskeln zur Seite geschoben und der Knochen freigelegt. Mit einer Säge wird das Schienbein quer durchgesägt. Der Fixateur externe wird so fixiert, daß der Abstand zwischen den Knochenenden des Sägespaltes 3 mm beträgt. Bei einigen Tieren wird zusätzlich die Achillessehne durchtrennt. Muskeln und Haut werden wieder zugenäht und ein Verband um das Bein angelegt. Während des folgenden neunwöchigen Versuchszeitraumes können sich die Schafe in 9 m2 großen Boxen in Gruppen von 3 oder 4 Tieren auf Stroheinstreu frei bewegen.

Bei 25 Schafen erfolgt nun eine Stimulation des Heilungsprozesses. Die Tiere werden dazu einmal täglich fünf Tage pro Woche von einer Hilfsperson auf das Hinterteil gesetzt, ein spezielles Stimulationsgerät wird an dem Fixateur externe montiert, das die Metallstange des Fixateurs ca. 500 mal leicht hin- und herbiegt. Es werden bei den einzelnen Versuchstieren unterschiedliche Biegungsstärken und Stimulationszeiträume angewandt. Nach Aussage des Autors wird die Stimulation entsprechend den Erfahrungen beim Menschen und bei Versuchstieren anderer Studien sehr gut toleriert, so daß eine Schmerztherapie nicht erforderlich ist. Bei den 18 Kontrolltieren (12 mit durchtrennter Achillessehne, sechs mit intakter Sehne) wird der Heilungsprozeß nicht stimuliert. Die Tötung der Schafe erfolgt neun Wochen nach der Operation durch Betäubung mittels Bolzenschuß und anschließendem Entbluten. Die Schienbeine werden entfernt und die Knochenheilung mittels Röntgenaufnahmen, Computertomographie und gewebekundlich studiert.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel:

Autoren: Josef Merk (Wissenschaftliche Betreuung: U. Matis)

Institute: Abteilung Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik der Universität Ulm (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 435



Dokument 5113

Titel: Herstellung monoklonaler Antikörper gegen equines follikelstimulierendes Hormon
Hintergrund: Entwicklung und Charakterisierung eines monoklonalen Antikörpers gegen ein bestimmtes Pferdegeschlechtshormon, der bei der Kontrolle des Reproduktionsgeschehens in der Pferdezucht eingesetzt werden soll
Tiere: 8 Tiere verschiedener Arten (Mäuse (unbekannte Anzahl), 8 Pferde (zur Blutentnahme))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zur Gewinnung bestimmter Pferdegeschlechtshormone werden die Hirnanhangsdrüsen von Pferden mit einem Mixer zerkleinert. Es wird nicht erwähnt, woher die Hirnanhangsdrüsen stammen, bzw. ob Pferde zum Zweck der Entnahme extra getötet wurden. Mit bestimmten Methoden werden die gewünschten Hormone herausgelöst. Diese werden nun als Antigen einer nicht genannten Anzahl Mäusen im Alter von acht Wochen in die Bauchhöhle injiziert, um eine Antikörperproduktion auszulösen. Um eine hohe Antikörperausbeute zu erhalten, erfolgen über einen Zeitraum von insgesamt 108 Tagen noch sieben weitere Injektionen des Antigens in die Bauchhöhle. Einen Tag nach der letzten Injektion werden die Mäuse durch Genickbruch (Dislokation) getötet und die Milzen entnommen. Bestimmte Milzzellen werden mit Krebszellen von Mäusen verschmolzen und produzieren nun monoklonale Antikörper (sehr vereinfachte Darstellung).

Für die sehr umfangreichen Versuche zur Charakterisierung der monoklonalen Antikörper werden noch diverse Seren von Mäusen, Kaninchen, Schafen, Ziegen, Pferden und Rindern verwendet.

Schließlich sollen die monoklonalen Antikörper für den Einsatz bei einer Hormonbestimmungsmethode getestet werden. Dazu wird 4 Stuten und 4 Hengsten mehrfach Blut entnommen, in welchem die Hormonkonzentration bestimmt wird. Bei den Hengsten wird die Hormonproduktion zuvor durch Injektion einer stimulierenden Substanz angeregt.

Bereich: Endokrinologie, Reproduktionsforschung, Immunologie, Tierzucht

Originaltitel:

Autoren: Hendrik R. Froin (Wissenschaftliche Betreuung: H.-O. Hoppen)

Institute: Abteilung für Endokrinologie im Chemischen Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 434



Dokument 5114

Titel: Untersuchungen über gastrointestinale Komplikationen nach Operationen mit der extrakorporalen Zirkulation
Hintergrund: Komplikationen im Magen-Darm-Trakt nach Operationen am offenen Herzen beim Menschen
Tiere: 24 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die 24 Schweine werden in 4 Gruppen (Gruppe 1-4) zu je 6 Schweinen aufgeteilt. Nach 48 Stunden Nahrungsentzug werden die Schweine aller Gruppen unter Vollnarkose künstlich beatmet und operiert. Auszüge aus der äußerst umfangreichen Operation: Durch die Halsvene wird ein Katheter (dünner Plastikschlauch) bis zur Lungenarterie vorgeschoben, um die Messung der Kerntemperatur und des Blutdruckes zu ermöglichen. Die Bauchhöhle wird eröffnet und zunächst ein Harnableitungssystem in die Harnblase eingebracht. Bei den Schweinen der Gruppe 3 wird die Darmarterie freipräpariert, ein Katheter zur Blutflußmessung eingeschoben und eine von außen bedienbare Schlinge um die Arterie gelegt. Die Bauchhöhle wird verschlossen. Von außen wird nun durch Zuziehen der Schlinge der Durchmesser der Darmarterie um ein Drittel verringert. Auf diese Weise wird eine Minderdurchblutung des Darms hervorgerufen. Nach 180 Minuten wird die Schlinge wieder geöffnet und der Darm für weitere 120 Minuten normal durchblutet.

Bei den Schweinen der Gruppe 2 und 4 wird der Brustkorb durch Aufsägen des Brustbeins eröffnet. Das Herz wird freigelegt, diverse Schläuche einer Herz-Lungen-Maschine werden an das Herz und die Blutgefäße angeschlossen. Um einen Herzstillstand auszulösen, wird die Hauptschlagader abgeklemmt und das Herz elektrisch zum Flimmern gebracht. Die Maschine übernimmt nun die Funktion der Lungen und des Herzens. Gruppe 4 erhält zusätzlich zur beschriebenen Operation Noradrenalin. Nach 180 Minuten an der Herz-Lungen-Maschine wird die Klemme an der Hauptschlagader geöffnet und das Herz über einen Zeitraum von 50 Minuten wieder durchblutet. Die Beatmung der Lungen wird ebenfalls wieder aufgenommen.

Gruppe 1 dient als Kontrollgruppe. Diese Tiere werden scheinoperiert, aber nicht an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen.

Am Ende der Versuche werden alle Schweine noch in Narkose getötet. Proben der einzelnen Darmabschnitte und der Leber werden gewebekundlich untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Klaus Holtgräve (Wissenschaftliche Betreuung: K. D. Richter)

Institute: Zentrale Tierexperimentelle Einrichtung der Medizinischen Fakultät der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster und Klinik und Poliklinik für Thorax, Herz und Gefäßchirurgie (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 433



Dokument 5115

Titel: Der Einfluß von Stickoxid auf die Glukose- und Harnstoffproduktion in isolierten Rattenhepatozyten
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Stoffwechselvorgänge in Leberzellen der Ratte
Tiere: 50 Ratten (männlich)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Kunststoffwannen mit Metallgitter auf Holzgranulat-Einstreu gehalten. Nach einer Eingewöhnungsphase von einer Woche erfolgt eine Operation unter Vollnarkose. Die Bauch wird aufgeschnitten, die Lebergefäße werden an Schläuche angeschlossen und mit einer bestimmten Flüssigkeit durchströmt. Nun werden die Lebern herausgeschnitten und außerhalb des Rattenkörpers weiter durchströmt. Aus den Lebern werden einzelne Zellen isoliert, die mit Nährlösungen kultiviert werden.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Doris Barton (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie und Chirurgische Klinik und Poliklinik der Fakultät für Medizin der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 432



Dokument 5116

Titel: Untersuchungen zur Proliferationskinetik am Zungenepithel des Maus unter konventionell fraktionierter Bestrahlung
Hintergrund: Nebenwirkungen der Strahlentherapie von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich
Tiere: 606 Mäuse
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden unter spezifisch-pathogenfreien Bedingungen mit standardisierter Beleuchtung, Futter und Wasser gehalten. Vor Versuchsbeginn werden die Tiere durch Ohrmarkierungen individuell gekennzeichnet. Wie dies geschieht, wird nicht beschrieben. Zur Fixierung der Mäuse werden 20ml Einmalspritzen aus Plastik verwendet. Der vordere Teil der Spritze wird abgeschnitten und eine Maus rückwärts hineingesteckt. Die Spritze mit der Maus wird auf eine runde Plastikscheibe mit der Schnauze zur Mitte plaziert. Als vordere Begrenzung der Spritze dient ein Plexiglasblock mit einem Loch in der Mitte. Damit die Maus ihre Schnauze durch das Loch in dem Plexiglasblock steckt, wird von hinten mit dem Stempel der Spritze laut Autor "sanfter Druck" ausgeübt, um ein Zurückweichen zu verhindern. Die Maus wird so in die richtige Position gedrückt. Auf die Plastikscheibe können fünf Spritzen mit Mäusen gleichzeitig eingesetzt und bestrahlt werden. Die Plastikscheibe wird unter einer Röntgenröhre so plaziert, daß die Schnauzen der fünf Mäuse genau im Bestrahlungsfeld liegen. Die Bestrahlung erfolgt 2,3 Minuten bei 3 Gy oder 1,5 Minuten bei 4 Gy. Diese Versuche werden einmal täglich, fünf Tage in der Woche für ein bis drei Wochen mit insgesamt 552 Mäusen durchgeführt. Vierundfünfzig als Kontrolle dienende Mäuse werden täglich für drei Minuten in die Plastikspritzen gesteckt, ohne bestrahlt zu werden. Um Zellen während der Zellteilung untersuchen zu können, wird die Zellteilung durch Bauchhöhleninjektion eines Zellgiftes unterbrochen. Die Mäuse werden anschließend durch Genickbruch (Dislokation) getötet, ihre Zungen herausgeschnitten und gewebekundlich untersucht. Weiterhin werden gewebekundliche Präparate von 93 Mäusen ausgewertet, die bereits im Rahmen früherer Studien angefertigt worden waren. Dabei waren die Mäuse mit einem radioaktiven Marker in die Bauchhöhle injiziert worden. Durch den Einbau des Markers in die Zellen können auf diese Weise Zellwanderungen studiert werden.

Bereich: Krebstherapie, Strahlenmedizin

Originaltitel:

Autoren: Hans Emmendörfer (Wissenschaftliche Betreuung: K. Tempel)

Institute: Institut für Strahlenbiologie der GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Nürnberg (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 431



Dokument 5117

Titel: Die kontinuierliche, arterielle Langzeitüberwachung des Sauerstoff- und Kohlendioxid-Partialdruckes und des pH-Wertes mit Hilfe einer Sensoranordnung - Experimentelle Untersuchungen am Schwein
Hintergrund: Überprüfung der Kontinuität, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des Prototyps eines neu entwickelten Gerätes zur Überwachung der Blutgase und des pH-Wertes während einer Anästhesie
Tiere: 6 Schweine
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Sechs weibliche Schweine werden in Vollnarkose gelegt und künstlich beatmet. Ein Katheter (dünner Plastikschlauch) wird zur Urinentleerung in die Blase eingebracht. Weitere Katheter werden in die Halsvenen zur Infusion und zur Erhaltung der Narkose gelegt. Die beiden Halsarterien werden freigelegt und auf jeder Seite ein Katheter. Diese Katheter sind an ein neues, zu testendes Gerät angeschlossen, das selbständig im 2-Minuten-Takt Blutproben entnimmt und darin die Blutgase und den pH-Wert bestimmt. Die Meßzeiten betragen 12, 30 oder mehr als 48 Stunden. Als Vergleichswerte dienen die Ergebnisse aus manuell gezogenen Blutproben, die mit herkömmlichen Meßgeräten ermittelt wurden. Am Ende der Experimente werden die Schweine durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Anästhesiologie, Intensivmedizin

Originaltitel:

Autoren: Brita Jana Steil (Wissenschaftliche Betreuung: W. Kraft)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 430



Dokument 5118

Titel: Die Anwendung der Polymerase-Kettenreaktion zur Diagnose von Infektionen des Minute Virus der Maus und des Laktatdehydrogenase Virus bei Labormäusen
Hintergrund: Etablierung einer Nachweismethode für zwei bei Labormäusen vorkommende Virusarten
Tiere: 294 Mäuse (mehr als 294 Mäuse (143 Versuchsmäuse, eine unbekannte Anzahl Kontrollmäuse, 47 natürlich infizierte Mäuse, 103 "Indikatormäuse", 1 Wildmaus))
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Bei den beiden Virusarten Minute Virus und Laktatdehydrogenase Virus (LDH Virus) handelt es sich um Erreger, die bei Labormäusen vorkommen und in Versuchstierhaltungen ein Problem darstellen können. Eine neue Nachweismethode für diese Viren soll mit alten Methoden verglichen werden.

Die für die Infektionsversuche benötigten Viren müssen zunächst vermehrt werden. Das Minute Virus läßt sich in Zellkulturen einer Mäusezellinie und einer humanen Nierenzellinie vermehren. Für die Vermehrung des LDH Virus werden 15 Mäuse mit virushaltigem Mäuseplasma durch Bauchhöhleninjektion infiziert. Nach 2 Tagen werden die Tiere unter CO2 Narkose entblutet, das Blut wird für die folgende Versuche aufbewahrt.

Für die eigentlichen Versuche werden jeweils 42 Mäuse über die Nase oder durch Bauchhöhleninjektion mit den Viren infiziert. In bestimmten Abständen, bis zu 56 Tage nach der Infektion, werden je 6 Mäuse einer Gruppe durch Ausbluten in CO2 Narkose getötet. Die Tiere werden seziert und Milz, Leber, Nieren, Darm und Blut auf das Vorkommen von Viren mit verschiedenen Methoden untersucht. Zum Vergleich werden nicht infizierte Kontrollmäuse getötet und ihre Organe untersucht. Eine Anzahl wird hier nicht genannt.

Da in diesem Experiment Mäuse mit hohen Infektionsdosen infiziert wurden, wie sie natürlicherweise nicht vorkommen, sollten die Untersuchungsmethoden auch bei nicht experimentell infizierten Tieren angewendet werden. Im Frühjahr 1994 kam es in der spezifisch-pathogen-freien Tierhaltung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) Heidelberg zu einem Infektionsausbruch des Minute Virus. 47 Mäuse aus dieser Haltung werden getötet und ihre Organe mit verschiedenen Methoden untersucht.

Zur Kontrolle des spezifisch-pathogen-frei-Status der Versuchstiere werden im DKFZ in regelmäßigen Intervallen sog. "Indikatortiere" aus der Tierhaltung entnommen und auf Infektionen mit Viren und anderen Erregern untersucht. An 103 dieser "Indikatortiere" werden die verschiedene Nachweismethoden getestet. Schließlich wird noch eine gefangene Wildmaus getötet und untersucht. Da ein Infektionsverdacht vorliegt, wird das Blut dieser Maus zwei Labormäusen injiziert. Diese werden danach ebenfalls getötet und auf das Vorkommen von Viren hin untersucht.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Birgit Rüdinger (Wissenschaftliche Betreuung: J. Meyer)

Institute: Zentrales Tierlabor des Deutschen Krebsforschungszentrums, Heidelberg (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 429



Dokument 5119

Titel: Atriales Natriuretisches Peptid bei der Ratte - Einfluß von oraler Kochsalzbelastung auf die Konzentration des Hormons in Plasma, Herzmuskel und Niere, sowie Modulation der Antwort durch portokavalen Shunt
Hintergrund: Hormonelle Regelung der Natriumausscheidung des Körpers nach Verabreichung von Kochsalz (Natriumchlorid)
Tiere: 63 Ratten
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Während einer Eingewöhnungsphase von 7 Tagen erhalten die Ratten Standarddiät und Leitungswasser. Bei 28 Ratten wird nun unter äthernarkose ein sog. portokavaler Shunt angelegt. Bei dieser Operation wird nach Eröffnung der Bauchhöhle die Pfortader, die normalerweise vom Darm zur Leber führt, von der Leber abgeschnitten und an die zum Herzen führende Hintere Hohlvene angenäht. Auf diese Weise wird das vom Darm kommende Blut nicht zur Entgiftung in die Leber, sondern unter Umgehung dieses Organs, direkt zum Herzen geleitet. Bei 35 Ratten wird eine Scheinoperation durchgeführt, bei der unter Narkose der Bauchraum eröffnet und wieder verschlossen wird, ohne einen portokavalen Shunt anzulegen. Am 14. Tag nach dem Eingriff wird den Tieren nach einer 24-stündigen Fastenperiode mit einer Schlundsonde (Plastikschlauch) eine größere Menge Kochsalz verabreicht. Die Ratten werden nun einzeln in Stoffwechselkäfige gesetzt, in denen der Urin über einen Zeitraum von 90 oder 180 Minuten gesammelt wird. Anschließend werden die Tiere wieder anästhesiert. Es wird Blut entnommen, Herz und Nieren werden entfernt und untersucht. Die Tiere werden durch Ausbluten der Hauptschlagader getötet.

Bereich: Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Thomas Lang (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Abteilung Experimentelle Chirurgie der Chirurgischen Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen - Nürnberg (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 428



Dokument 5120

Titel: Infektionen mit Magen-Darm-Strongyliden bei Schaflämmern: Einfluß auf Weide- und Stallmast bei metaphylaktischer Behandlung mit Ivermectin
Hintergrund: Einfluß einer Infektion mit Magen-Darm-Würmern auf die Mastleistung und Fleischqualität von Mastlämmern
Tiere: 119 Schafe (44 Muttertiere, 75 Lämmer)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Infektionen mit Magen-Darm-Würmern sind bei Schafen vor allem bei Weidehaltung weit verbreitet. Um den Einfluß einer Wurminfektion auf die "Mastleistung" und die "Schlachtkörperqualität" zu untersuchen, werden 44 Mutterschafe mit 75 Lämmern Anfang Mai auf eine Weide gebracht, auf der im Vorjahr Schafe gehalten worden waren. Die Tiere infizieren sich so mit Würmern verschiedener Arten. Ein Teil der Lämmer wird mit einem Wurmmittel behandelt, die anderen bleiben unbehandelt. Jeweils etwa die Hälfte der behandelten und unbehandelten Lämmer wird sechs Wochen nach Austrieb in einem Stall gemästet, während die andere Hälfte bis zum Herbst auf der Weide bleibt. Im Verlauf der Mastperiode werden mehrere Kot- und Blutproben untersucht, und die Lämmer werden gewogen. Ende Oktober erfolgt die Schlachtung aller Lämmer. Gewicht, "Verfettungsgrad" und "Fleischbeschaffenheit" werden untersucht.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Michaela Hafner (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Bürger)

Institute: Institut für Parasitologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 427



Dokument 5121

Titel: Darstellung von Umfang und Verlauf der Folgen temporärer Durchblutungsstörungen im Gehirn der Ratte - Einfluß von Piracetam und Nimodipin auf die postischämischen Veränderungen nach globaler temporärer Vorderhirnischämie
Hintergrund: Auswirkungen einer Minderdurchblutung des Gehirns auf das Verhalten und deren medikamentelle Beeinflussung
Tiere: 494 Ratten (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zunächst wird das Lernverhalten der Ratten studiert. Dazu wird eine Ratte in einen Behälter gesetzt, in dessen Mitte sich ein Stab befindet. Unmittelbar nach Ertönen eines akustischen Signals wird der Gitterboden, auf dem die Ratte sitzt, unter Strom gesetzt. Springt die Ratte an den Stab, wird der Strom abgeschaltet. Die Ratte lernt, daß sie bei Ertönen des Signals an den Stab springen muß, damit der Schmerz nachläßt. Dieser Lernerfolg wird auch "aktives Vermeideverhalten" genannt. In einem weiterem Verhaltensexperiment muß eine Ratte auf einem waagerechten Stab balancieren. Hierbei wird die Balance und das Koordinationsverhalten getestet.

Nun werden die Ratten operiert. Unter Vollnarkose wird ein Katheter (dünner Schlauch) zur Blutdruckmessung in die Schwanzarterie und ein weiterer in die Halsvene gelegt, der bis zum Herzen vorgeschoben wird. Die beiden Halsschlagadern werden je nach Versuch 30 oder 60 Minuten lang abgeklemmt. Dadurch wird eine Minderdurchblutung des Gehirns erzeugt, die dem Schlaganfall des Menschen ähnlich sein soll. Bei anderen Ratten werden die Halsschlagadern 10 Minuten lang abgeklemmt. Gleichzeitig wird bei diesen Tieren der Blutdruck medikamentell gesenkt. Wieder andere Ratten erhalten vor oder nach der Operation zwei verschiedene Medikamente in unterschiedlichen Dosierungen. Insgesamt ergeben sich 35 verschiedene Versuchsanordnungen. Die Wirksamkeit beider Medikamente wurde, wie die Autorin in ihrer Literaturrecherche darlegt, bereits in zahlreichen tierexperimentellen Studien nachgewiesen.

Nachdem die Ratten aus der Narkose aufgewacht sind, wird getestet inwieweit sich die Minderdurchblutung des Gehirns auf das Lern- und Koordinationsverhalten auswirkt. Dazu werden die gleichen Verhaltensexperimente wie vor der Operation durchgeführt. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 10 Tage nach der Operation, werden die Tiere getötet und die Gehirne gewebekundlich untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel:

Autoren: Eleonore Ebermann (Wissenschaftliche Betreuung: H.-H. Frey)

Institute: Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 426



Dokument 5122

Titel: Kontrolle des Energiestoffwechsels im Säuglingsalter: Vergleich genetisch fettsüchtiger und normaler Ratten
Hintergrund: Erkenntnisse über die genetisch bedingte Fettleibigkeit des Menschen
Tiere: 650 Ratten (mindestens 80 Muttertiere und mindestens 570 Neugeborene)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bei einem bestimmten Rattenstamm tritt durch einen genetischen Defekt Fettleibigkeit auf, die der genetisch bedingten Fettleibigkeit des Menschen ähneln soll. Werden Ratten dieses Stammes mit normalen braunen Norwegerratten gepaart, vererben sie das defekte Gen weiter. Werden die Nachkommen mit fettleibigen Ratten gekreuzt, besteht deren Nachzucht zum Teil aus genetisch defekten und zum Teil aus normalen Tieren. Auf diese Weise können neugeborene Ratten mit dem Fettleibigkeitsgen mit ihren normalen Geschwistern verglichen werden. Bei dem Aufbau dieser Zucht wird eine nicht genannte Anzahl von Ratten verwendet.

Die Versuche selbst finden an den fettleibigen Rattenbabies und ihren normalen Geschwistern statt. Sie werden im Alter von 0 bis 16 Tagen getötet. Um 0 Tage alte Tiere untersuchen zu können, wird das Muttertier unmittelbar vor der Geburt betäubt und enthauptet (dekapitiert). Die Rattenbabies werden durch Kaiserschnitt entbunden und sogleich getötet, indem ihnen der Kopf mit einer Schere abgeschnitten wird.

Die sog. "Körperfettmasse" und die "fettfreie Trockenmasse" der fettleibigen und der normalen Babies werden miteinander verglichen. Außerdem werden die Lebern, Milzen, Bauchspeicheldrüsen und andere Gewebeproben der getöteten Tiere untersucht.

In einer anderen Versuchsreihe werden vier Tage alte Rattenbabies bis zu ihrem 16. Lebenstag künstlich aufgezogen. Sie werden der Mutter weggenommen und in geschlossene Plastikbehälter gesetzt, die in einem temperierten Wasserbad schwimmen. Durch einen kleinen Schlauch, der dauerhaft über das Maul in die Speiseröhre gelegt und mit Sekundenkleber am Nacken befestigt wird, erhalten die Tiere künstliche Milch in den Magen gepumpt. Im Mastdarm der Babies ist ein Temperaturfühler angebracht, der kontinuierlich die Temperatur mißt. Mit Meßgeräten, die über Schläuche mit den Plastikbehältern verbunden sind, wird der Sauerstoffverbrauch der Rattenbabies analysiert. Achtzehn Prozent der Tiere sterben vor Ablauf der 16-tägigen Versuchsdauer. Eine Tötung dieser Ratten am Ende des Versuchs wird nicht erwähnt, ist aber anzunehmen.

Bereich: Molekularbiologie, Stoffwechselphysiologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Birgit Meierfrankenfeld (Wissenschaftliche Betreuung: K. Weik)

Institute: Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung W. G. Herckhoff-Institut- I. Physiologische Abteilung (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 425



Dokument 5123

Titel: Vaterschaftsnachweis an Embryonen mit polymorphen DNA-Markern zur Fertilitätsbeurteilung von Ebern nach heterospermer Insemination
Hintergrund: Optimierung der künstlichen Besamung der Sau
Tiere: 29 Schweine (25 Sauen und 4 Eber)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Mit zwei sog. Suchebern wird bei 25 Jungsauen die Brunst festgestellt. Duldet die Sau den Aufsprung des Ebers, wird dies als Beginn der Brunst gewertet. Von zwei anderen Ebern wird Samen gewonnen, indem man sie auf ein Phantom (künstliche Sau) aufspringen läßt und den Samenerguß in einem Gefäß auffängt. Vierundzwanzig Stunden nach Brunstbeginn werden die Sauen mit dem gewonnen Sperma künstlich besamt. Elf Sauen werden mit einem Spermagemisch beider Eber besamt. Je sieben Sauen erhalten als Kontrolle das Sperma nur eines Ebers.

Zweimal täglich wird bei den Sauen mittels Ultraschall untersucht, ob ein Eisprung stattgefunden hat. Die Tiere werden dazu mit Futter in einen Zwangsstand gelockt. Am 5. oder 6. Tag nach der künstlichen Besamung werden die Sauen in einem Schlachthof geschlachtet. Die herausgeschnittenen Geschlechtsorgane werden in Plastiksäcke verpackt und sogleich in das Labor der Universität gebracht. An den daraus isolierten Embryonen erfolgt eine Vaterschaftsuntersuchung. Bei den mit einem Spermagemisch besamten Sauen soll herausgefunden werden, welcher Eber mehr Nachkommen gezeugt hat.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Rubens Stahlberg (Wissenschaftliche Betreuung: K. F. Weitze)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin und das Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 424



Dokument 5124

Titel: Einfluß der Fütterung auf das Vorkommen und die Enterotoxinbildung von Clostridium perfringens im Darmkanal des Hundes
Hintergrund: Erkenntnisse über Durchfallerkrankungen beim Hund
Tiere: 6 Hunde (5 Beagles und 1 Beaglemischling)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Versuchshunde werden einzeln in Zwingern innerhalb von geschlossenen Räumen gehalten. Sie sind zwischen zwei und elf Jahre alt.

Die Arbeit gliedert sich in vier Versuchsabschnitte. In der ersten Versuchsreihe wird die eine Hälfte der Hunde mit eiweißreicher, die andere Hälfte mit eiweißarmer Diät gefüttert. Kotproben der Tiere werden auf das Vorhandensein eines bestimmten Bakteriums, das bei Hunden Durchfall verursachen kann, untersucht.

Als nächstes werden die Hunde mit diesem Bakterium über das Futter infiziert. Wiederum erhält eine Hälfte der Tiere eiweißreiches und die andere Hälfte eiweißarmes Futter. Einer der Hunde bekommt bei diesem Versuch Durchfall.

Um festzustellen, ob sich das Bakterium über längere Zeit im Darmkanal aufhalten kann, werden die Tiere acht Wochen nach der Infektion zuerst mit der eiweißarmen und anschließend mit der eiweißreichen Ration gefüttert. Täglich werden Kotproben gesammelt und untersucht.

Schließlich soll die Wirksamkeit einer antibiotischen Behandlung getestet werden. Die Hunde werden nun mit der eiweißreichen Diät ernährt und erneut in zwei Gruppen geteilt. Bei der Hälfte der Tiere erfolgt eine antibiotische Behandlung über fünf Tage, die anderen Hunde bleiben unbehandelt. Die Tiere werden für diesen Versuch nicht erneut infiziert. Wiederum erfolgt eine Untersuchung des Kotes. Die weitere Verwendung der Hunde wird nicht beschrieben.

Bereich: Bakteriologie

Originaltitel:

Autoren: Iris van der Steen (Wissenschaftliche Betreuung: G. Amtsberg)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen und Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 423



Dokument 5125

Titel: Etablierung eines Sepsismodells am wachen Schwein unter Berücksichtigung hämodynamischer und laborchemischer Veränderungen
Hintergrund: Etablierung eines Modells für Sepsis und septischen Schock
Tiere: 16 Schweine (mehr als 16 Schweine (mehr als 2 Miniaturschweine und 14 Schweine der "Deutschen Landrasse"))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bereits zahlreiche Autoren haben in der Vergangenheit versucht, ein geeignetes Tiermodell für die bei menschlichen Krankenhauspatienten vorkommende Sepsis (Blutvergiftung) und den septischen Schock zu finden. Der Autor schreibt, daß die hohe Anzahl der Modelle für Sepsis und septischen Schock ein Beweis für deren Unzulänglichkeit sind. Er bemerkt weiter, daß die Übertragung der aus tierexperimentellen Studien gewonnenen Erkenntnisse auf die komplexe klinische Situation eines septischen Schocks oder einer Sepsis häufig zu vorschnell erfolgt. Der Fülle der vorhandenen unzulänglichen Modelle soll in der vorliegenden Arbeit nun ein weiteres hinzugefügt werden.

Zunächst wird in Vorversuchen getestet, in welcher Weise ein Herzkatheter (dünner Plastikschlauch) am besten anzulegen ist. Außerdem werden verschiedene Formen der Bakterienverabreichung zur Erzeugung der Sepsis ausprobiert. Das Einbringen von bakteriengefüllten Beuteln erweist sich als ungeeignet, da die Öffnung der Beutel und der Verlauf der Sepsis nicht kontrolliert werden kann. Bei sechs Schweinen werden die Bakterien sodann per Infusion direkt in die Blutbahn gegeben, entweder in Form von Schüben (Bolus) oder als kontinuierliche Infusion. Die Tiere sollen die Prozedur 84 Stunden überleben. Vier der sechs Schweine sterben vor Ablauf der 84 Stunden. Für die Hauptversuche wird sich für die kontinuierliche Bakterieninfusion entschieden.

Die Hauptversuche erfolgen an acht Schweinen im Alter von drei bis fünf Monaten. In Vollnarkose wird die Haut und das darunter liegende Gewebe am Übergang vom Hals zur Brust eingeschnitten. Ein Katheter wird zur Blutdruckmessung und Blutentnahme in die dort entlangziehende Arterie gelegt und bis zum Herzen vorgeschoben. Ein weiterer Katheter dient der Infusion der Bakterien. Nach einer 16-stündigen Erholungspause beginnen die Versuche am wachen Tier. Die ersten Symptome zeigen sich ein bis zwei Stunden nach Einleiten der Bakterien in die Blutbahn. Sie äußern sich durch Fieber, erhöhte Herz- und Atemfrequenz, Körperzittern und Erbrechen. Das Allgemeinbefinden verschlechtert sich zunehmend. Schließlich kommt es zu Atemnot mit Festliegen in Seitenlage und teilweise zu einem komatösen Zustand. Zu bestimmten Zeitpunkten werden die Temperatur, Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck sowie diverse Blutwerte ermittelt. Nach 84 Stunden werden die Schweine narkotisiert und getötet. Ihre Organe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Intensivmedizin, Schockforschung

Originaltitel:

Autoren: Ivo Martin Lücke (Wissenschaftliche Betreuung: L. Brunnberg, Freiburg i. Br.)

Institute: Chirurgische Forschung der Chirurgischen Universitätsklinik Freiburg i. Br. (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 422



Dokument 5126

Titel: Beziehungen der Futteraufnahmebedingungen und des Futteraufnahmeverhaltens zur cephalen Phase des Verzehrs am Beispiel der Plasmakonzentration an Insulin, Glucagon und Glucose beim Hausschwein
Hintergrund: Beziehung der Nahrungsaufnahme zu den damit verbundenen Mechanismen im Gehirn
Tiere: 9 Schweine
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die zu Versuchsbeginn vier Monate alten Schweine werden auf Betonböden mit Einstreu gehalten. Sie werden daran gewöhnt, daß sie Futter von einem Futterautomaten erhalten, nachdem sie einen Hebel betätigt haben. In Kurzzeitnarkose wird den Tieren eine Kanüle (dünne Hohlnadel aus Stahl) in eine Ohrvene gelegt. Durch diese wird ein langer Katheter (dünner Plastikschlauch) bis zum Herzen vorgeschoben. Das Ende des Katheters wird am Ohr befestigt. Auf diese Weise kann den Tieren während der Nahrungsaufnahme Herzblut entnommen werden. In dem Blut wird die Konzentration von Blutzucker, Insulin (Hormon, das den Blutzuckerspiegel senkt) und Glucagon (Hormon, das den Blutzuckerspiegel erhöht) bestimmt.

In insgesamt neun Versuchsreihen werden jeweils unter verschiedenen Futteraufnahmebedingungen die Verweildauer des Schweins am Futterautomaten, die Häufigkeit der Hebelbetätigungen sowie die Blutwerte registriert: Beispielsweise bekommen die Schweine vor dem Füttern sechs bis 24 Stunden nichts zu fressen, ihr Futter wird mit Süßstoff versetzt oder es erfolgt auf die Betätigung des Futterhebels keine Futterausgabe. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Dirk Barnewitz (Wissenschaftliche Betreuung: Heike Tönhardt)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 421



Dokument 5127

Titel: Tierexperimentelle Untersuchungen zur Nephrotoxizität von FK 506
Hintergrund: Um die Abstoßungsreaktion bei Transplantationen zu verhindern, werden dem Patienten sog. Immunsuppressiva verabreicht, d.h. Medikamente, die die körpereigene Abwehr unterdrücken. Cyclosporin A ist eines von ihnen, das allerdings neben seiner erwünschten immunsuppressiven auch unerwünschte Nebeneffekte, insbesondere eine nierenschädigende Wirkung zeigt. Ein weiteres Immunsuppressivum, das in einem japanischen Pilz vorkommende FK 506, wird seit 1989 in der Humanmedizin eingesetzt. Seine nierenschädigenden Nebenwirkungen wurden bereits seit dieser Zeit vermutet und später von zahlreichen Autoren bestätigt. In der vorliegenden Arbeit sollen nun die nierenschädigende Wirkung dieser beiden Immunsuppressiva erneut bestätigt und verglichen werden.
Tiere: 180 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ratten wird täglich Cyclosporin A mit einer Magenschlundsonde je nach Versuchsgruppe in unterschiedlichen Dosierungen verabreicht. Andere Ratten erhalten tägliche Gaben von FK 506 in die Bauchhöhle injiziert. Den Kontrolltieren werden neutrale Substanzen verabreicht. Die Tiere werden für die Versuchsdauer von zehn Tagen in sog. Stoffwechselkäfige gesetzt, die es ermöglichen, alle Ausscheidungen zur Untersuchung zu gewinnen.

In einer weiteren Versuchsreihe soll die Beeinflussung einer Minderdurchblutung der Nieren auf die nierenschädigende Wirkung der beiden Medikamente studiert werden. Den Ratten wird in Narkose, nach Aufschneiden der Bauchhöhle, die Blutzufuhr zu den Nieren abgeklemmt. Nach 20 Minuten wird die Klemme geöffnet und die Bauchdecke verschlossen. Die Tiere erhalten nun zehn Tage lang eines der beiden Immunsuppressiva wie oben beschrieben.

Die mit den Medikamenten behandelten Ratten leiden an Appetitmangel, starken Gewichtsverlusten und schlechtem Allgemeinbefinden. Am Versuchsende wird den Tieren in tiefer äthernarkose Blut aus dem Herzen genommen. Anschließend erfolgt die Tötung der Tiere. Die Nieren werden entnommen und gewebekundlich untersucht. Es zeigen sich schwere Schädigungen der Nieren.

Die Autorin kommt zu dem Schluß, daß trotz der schweren Nebenwirkungen, die FK 506 hervorruft, der Substanz weiterhin große Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Sie regt an, in weiteren Studien die Versuchsdauer auf 14 Tage zu verlängern und auch die Minderdurchblutung der Nieren zeitlich auszudehnen.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Annette Baltes-Owczarzak (Wissenschaftliche Betreuung: K. Wagner)

Institute: Universitätsklinikum Essen (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 420



Dokument 5128

Titel: Chemie und Biochemie der niedermolekularen Peptide aus dem Gift von Bothrops neuwiedi
Hintergrund: Zusammensetzung und Wirkung eines Schlangengiftes
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(6 Ratten, 8 Mäuse, Meerschweinchen (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Das für die Studie benötigte Gift einer zu den Grubenottern zählenden südamerikanischen Giftschlange wird von einem Institut aus Brasilien bezogen. Zunächst wird die chemische Zusammensetzung des Giftes untersucht. Zur Testung der Eigenschaften und der Wirkung des Giftes werden Ratten und Mäuse sowie der Darm von Meerschweinchen verwendet.

Die Meerschweinchen werden durch Genickschlag betäubt und durch einen Kehlschnitt entblutet. Nach Eröffnung der Bauchhöhle wird ein 10 cm langes Stück Darm entnommen, dem nun bestimmte Bestandteile des Schlangengiftes zugesetzt werden.

An 6 Ratten wird die blutdrucksenkende Wirkung des Giftes studiert. Den Ratten werden dazu unter Narkose dünne Schläuche in zwei Blutgefäße der Hinterbeine gelegt. Die Schläuche werden so unter der Haut verlegt, daß sie am Nacken wieder zum Vorschein treten. Die Versuche erfolgen am darauffolgenden Tag, nachdem sich die Tiere von der Operation erholt haben. Die Schläuche werden an ein Blutdruckmeßgerät angeschlossen. Der Blutdruck wird gemessen, während den Ratten bestimmte Bestandteile des Schlangengiftes injiziert werden.

Weiterhin werden die blutungsauslösenden Eigenschaften des Schlangengiftes an 8 Mäusen untersucht. Den Mäusen werden Teile des Giftes unter die Haut gespritzt. Zwei Stunden später werden sie mit einer Überdosis äther getötet. Die Rückenhaut wird gelöst, um die entstandene Blutungen zu begutachten.

Bereich: Biochemie, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Ann-Karen Galle (Wissenschaftliche Betreuung: G. G. Habermehl)

Institute: Chemisches Institut der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 419



Dokument 5129

Titel: Untersuchungen zur ex vivo Gewinnung boviner Kumulus-Oozysten-Komplexe mittels endoskopisch geführter Follikelpunktion
Hintergrund: Optimierung der Rinderzucht
Tiere: 40 Rinder
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Mit einer speziellen Untersuchungstechnik soll aus den Eierstöcken von Färsen (weibliche Rinder vor der ersten Geburt) Proben entnommen werden. Zunächst wird diese Methode in sog. Vorversuchen an sechs Färsen geübt. Die Färse wird medikamentell ruhiggestellt. Durch Einleiten eines lokalen Betäubungsmittels in den Wirbelkanal wird der hintere Bereich des Tieres betäubt. In die Scheide wird ein Trokar (in einer Röhre steckende, dicke Nadel) eingeführt und das Scheidendach damit durchbohrt. Nun wird durch die Röhre des Trokars ein dünner Stab in die Bauchhöhle vorgeschoben, an dessen Ende sich eine Minivideokamera sowie eine Absaugvorrichtung befinden (Endoskop). Ein zweiter Mitarbeiter streckt einen Arm in den Mastdarm des Tieres, umgreift einen der unterhalb des Mastdarms liegenden Eierstöcke und positioniert diesen vor das Endoskop. Unter Sichtkontrolle (Minivideokamera) werden nun die Eierstockbläschen angestochen und der Inhalt ausgesaugt. Die sechs Färsen werden dieser Prozedur etwa dreimal pro Woche bis zu sieben Wochen lang zur Übung unterzogen.

Für die eigentlichen Versuche wird diese Methode der Probengewinnung ein- bis zweimal wöchentlich an anderen Färsen und Kühen durchgeführt. Die Inhalte der Eierstockbläschen werden auf den Gehalt bestimmter Hormone untersucht. Einem Teil der Versuchstiere werden eines von zwei Geschlechtshormonen oder ein Wachstumshormon verabreicht. Mit Hilfe der oben beschriebenen Probenentnahmetechnik wird die Auswirkung dieser Hormone auf die Anzahl der Bläschen und die Zusammensetzung ihres Inhaltes studiert.

Die Tiere einer Gruppe (11 Färsen und eine Kuh) haben Namen, wie "Alma", "Gundi", "Doro", "Jutta", usw. Diesen Rindern werden zur Blutentnahme Verweilkatheter (dünne Plastikschläuche) in verschiedene Blutgefäße unter die Haut gepflanzt. In siebentägigen Abständen werden ihnen wie oben beschrieben die Eierstockbläschen ausgesaugt. Einigen von ihnen wird ein Wachstumshormon verabreicht. Der Autor schreibt, daß die Tiere "Alma", "Biggi" und "Urschl" etwa drei Wochen nach Versuchsbeginn erkrankten, so daß die Untersuchungen eingestellt werden mußten. Die Tiere litten an Fieber, Appetitmangel, Schwellung der Fußgelenke und Verhärtung der Hinterbeinmuskulatur. Als Ursache wurden die Verweilkatheter angenommen. Nachdem diese entfernt worden waren, erholten sich "Alma" und "Urschl". "Biggi" jedoch mußte getötet werden.

In einer weiteren Versuchsreihe werden aus dem Bläscheninhalt von drei "züchterisch hochwertigen" Kühen Embryonen "produziert". Diese Embryonen werden den Kühen anschließend in die Gebärmutter eingepflanzt, woraus sich bei zwei Tieren eine Trächtigkeit entwickelt.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Hendrik Wenigerkind (Wissenschaftliche Betreuung: G. Brem, LMU München)

Institute: Institut für Tierzucht der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für molekulare Tierzucht und Haustiergenetik und Institut für Physiologie des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel Weihenstephan der Technischen Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 418



Dokument 5130

Titel: Analyse der prädiabetischen Inselentzündung bei BB-Ratten - Genexpression von Zytokinen und NO-Synthase im Pankreas sowie Modulation durch Bakterienbestandteile und Insulin
Hintergrund: Immunologische Vorgänge bei der zuckerkranken Ratte
Tiere: 185 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ratten einer bestimmten Züchtung ("BB-Ratten") entwickeln im Alter von 50 bis 70 Tagen Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Diese Rattenzüchtung wird in der Diabetes-Forschung als Modell für den menschlichen Jugenddiabetes verwendet. In einer ersten Versuchsreihe wird 45 "BB-Ratten" und fünf "normalen" Ratten im Alter zwischen 50 und 70 Tagen zur Blutzuckerbestimmung Blut aus der Schwanzspitze entnommen. Anschließend werden sie mit äther betäubt, danach mit einem Narkosemittel in tiefe Narkose versetzt und durch Ausbluten des Herzens getötet. Die Bauchspeicheldrüsen werden entnommen und bestimmte Substanzen der körpereigenen Abwehr und Teile der Erbsubstanz untersucht.

Um den Einfluß der körpereigenen Abwehr auf die Entwicklung der Zuckerkrankheit zu studieren, werden in einer zweiten Versuchsreihe 50 Tage alten "BB-Ratten" drei unterschiedliche Bakteriengifte (unter anderen Diphterie- und Tetanus-Gift) in die Fußsohle injiziert. Zum Vergleich bleiben einige Ratten unbehandelt. Am 70. Lebenstag wird den Tieren Blut entnommen. Danach werden sie wie oben beschrieben getötet und ihre Bauchspeicheldrüsen untersucht. Es wird ermittelt, ob die mit Bakteriengift behandelten Ratten häufiger oder seltener an Diabetes erkranken als die unbehandelten Kontrolltiere.

In einer 3. Versuchsanordnung wird 10 "BB-Ratten" eine Kapsel mit Insulin (Hormon, dessen fehlende Wirkung Zuckerkrankheit auslöst) unter die Haut im Nacken eingepflanzt. Zwanzig Tage später werden die Tiere wie oben beschrieben getötet und untersucht.

Bereich: Immunologie, Diabetes-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Ute Wörz-Pagenstert (Wissenschaftliche Betreuung: W. Leibold, Hannover und H. Kolb, Düsseldorf)

Institute: Arbeitsgruppe Immunologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Diabetes-Forschungsinstitut an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 417



Dokument 5131

Titel: Isolierung eines natürlichen ACE-Inhibitors aus dem Rinderherzen
Hintergrund: Isolierung einer kreislaufwirksamen Substanz aus Rinderherzen
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten, Kaninchen (unbekannte Anzahl), Rinderherzen vom Schlachthof)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Aus frischen Rinderherzen vom Schlachthof wird ein natürlicher neuer Hemmer eines blutdruckregulierenden Enzyms (ACE) isoliert. Die hemmenden Eigenschaften werden mit Hilfe von ACE getestet, das aus Ratten- und Kaninchenlungen gewonnen wird. Dafür wird eine unbekannte Anzahl von Ratten und Kaninchen getötet, um die Lungen zu entnehmen.

Bereich: Biochemie, Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Asli Gül Imirzalioglu (Wissenschaftliche Betreuung: W. Schaper, Bad Nauheim)

Institute: Max-Planck-Institut für physiologische und klinische Forschung Bad Nauheim, W.G. Kerckhoff-Institut, Abteilung für experimentelle Kardiologie (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 416



Dokument 5132

Titel: Zur Eignung der Mycoplasma gallisepticum-Mutante TS 100 als Lebendimpfstoff bei Hühnern
Hintergrund: Testung eines möglichen Impfstoffes gegen eine bakterielle Geflügelkrankheit
Tiere: 223 Hühner (mindestens 223 Hühnerküken)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Hühnerküken wird im Alter von drei Tagen entweder die 'normale' Form (Feldstamm) eines bei Geflügel vorkommenden Bakteriums oder eine mutierte Form des Bakteriums gespritzt. Die Bakterien werden durch einen Einstich in die Brusthöhle des Kükens in einen Luftsack eingebracht. Eine Gruppe Kontrolltiere wird nicht infiziert. Die Krankheitsanzeichen bei den infizierten Küken reicht von verminderter Futteraufnahme bis zu Atembeschwerden mit Luftsackentzündung und Lahmheiten mit schweren Gelenkentzündungen. Je na

Bereich: Geflügelkrankheiten, Bakteriologie

Originaltitel:

Autoren: Lison Odenthal (Wissenschaftliche Betreuung: K.-H. Hinz)

Institute: Klinik für Geflügel der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 415



Dokument 5133

Titel: Untersuchungen zum Wirkungsmechanismus von Präformierten Natürlichen Antikörpern (PNAK) an kultivierten schlagenden Herzmuskelzellen
Hintergrund: Mechanismus der Abwehrreaktion von kultivierten Rattenherzzellen bei Zusatz von Serum einer anderen Art
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(Ratten (Babies, unbekannte Anzahl), Kaninchen (unbekannte Anzahl, zur Antikörperherstellung))
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Eine nicht genannte Anzahl von ein bis drei Tage alten Ratten wird durch Genickdruck getötet. Die Herzen werden entnommen und Herzzellkulturen angesetzt. Wird den Kulturen Humanserum, also Blutbestandteile einer anderen Art, zugesetzt, kommt es vorübergehend zum Stillstand der schlagenden Herzzellen. Der körpereigene Abwehrmechanismus hierfür wird in der vorliegenden Arbeit erforscht. Für die Untersuchungen an den Zellkulturen wird auch antikörperhaltiges Kaninchenserum verwendet. Dazu wird Kaninchen Blut entnommen, die Antikörper gegen zuvor injizierte Rattenherzzellen gebildet haben.

Bereich: Xenotransplantationsforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Dieter Klein (Wissenschaftliche Betreuung: C. Hammer, Med. Fakultät der Universität München und K. Werdan, Klinikum Großhadern)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Medizinischen Fakultät der Universität München und Medizinische Klinik I, Klinikum Großhadern der Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 414



Dokument 5134

Titel: Untersuchungen zum duodenoabomasalen Reflux bei an Labmagenverlagerung erkrankten Rindern
Hintergrund: Vorkommen von Gallensäuren im Labmagen von gesunden und an einer Labmagenverlagerung erkrankten Kühen
Tiere: 44 Rinder (4 Versuchstiere und 40 Patiententiere)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchung erfolgt an 40 Kühen, die wegen einer Labmagenverlagerung in die Klinik für Wiederkäuer und Schweine der Universität Gießen eingeliefert wurden. Bei dieser Erkrankung, die unbehandelt zum Tode führen kann, dreht sich einer der vier Mägen des Rindes (Labmagen) aus seiner natürlichen Lage. Die Behandlung erfolgt operativ durch Rücklagerung des Labmagens in seine natürliche Lage.

Für die vorliegende Arbeit wird während der Operation eine Probe aus dem Labmagen entnommen. Zwei weitere Proben werden einen und drei Tage nach der Operation mittels Punktion (Anstechen) des Labmagens durch die Bauchwand gewonnen. Die Proben werden auf die Konzentration von Gallensäure untersucht. Als Vergleich werden Proben von vier gesunden Kühen herangezogen. Diese Tiere sind mit dauerhaften Kanülen (Schläuche) aus Silikonkautschuk ausgestattet, die es ermöglichen, Proben aus dem Labmagen zu entnehmen. Den Kühen wird Heu und Kraftfutter in unterschiedlichen Verhältnissen gefüttert. Die Entnahme von Labmageninhalt zur Untersuchung der Gallensäuren erfolgt täglich für eine unbestimmte Zeit. Die weitere Verwendung der gesunden Tiere wird nicht erwähnt. Die operierten und gesundeten Patientinnen gehen zurück in den heimatlichen Stall.

Bereich: Innere Medizin (Tiermedizin)

Originaltitel:

Autoren: Christoph M. Seeh (Wissenschaftliche Betreuung: H.D. Gründer)

Institute: Klinik für Wiederkäuer und Schweine, Professur für Krankheiten der Wiederkäuer des Fachbereiche Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 413



Dokument 5135

Titel: Untersuchungen im Pansen-, Labmagen- und Blinddarminhalt von Kühen unterschiedlicher Fütterung
Hintergrund: Ermittlung von Normalwerten für den Pansen-, Labmagen- und Blinddarminhalt von Rindern zum Vergleich mit bei kranken Rindern gewonnenen Ergebnissen
Tiere: 4 Rinder
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen vier Kühe im Alter von fünf bis sieben Jahre. Den Tieren werden operativ Pansen- (Vormagen der Wiederkäuer), Labmagen- (Drüsenmagen der Wiederkäuer) und Blinddarmfisteln angelegt: Dazu werden dauerhaft Kanülen (Schläuche) aus Silikonkautschuk durch die Bauchwand in die entsprechenden Organe eingesetzt. Aus diesen Kanülen wird während der Versuchsdauer von 24 Tagen einmal täglich Pansen-, Labmagen- und Blinddarminhalt entnommen. Den Kühen wird während dieser Zeit Heu und Kraftfutter in unterschiedlichen Verhältnissen gefüttert. Bei zwei Kühen wird Pansensaft außer über die Fisteln auch über eine Sonde gewonnen, die über das Maul in den Pansen eingeführt wird. Die Proben werden auf den Gehalt von Mineralstoffen, Spurenelementen und anderen Meßgrößen untersucht. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Innere Medizin (Tiermedizin)

Originaltitel:

Autoren: Stefan Verwohlt (Wissenschaftliche Betreuung: H.-D. Gründer)

Institute: Medizinische und Gerichtliche Veterinärklinik II (Innere Krankheiten der Wiederkäuer) des Fachbereichs Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 412



Dokument 5136

Titel: Auswirkungen von Selenzulagen auf Fermentationsvorgänge im Pansensaft des Rindes (in vitro)
Hintergrund: In weiten Teilen der Bundesrepublik Deutschland ist der Boden arm an dem Spurenelement Selen. Bei Rindern, die Futter von diesen Böden aufnehmen, kann es zu schweren, durch Selenmangel bedingten Krankheitserscheinungen kommen. Zunehmend gewinnt eine Ergänzung des Futters mit Selen an Bedeutung. In dieser Arbeit soll untersucht werden, inwieweit sich eine Selen-Überdosierung auf die Verdauungsvorgänge im Pansen (Vormagen der Wiederkäuer) des Rindes auswirkt.
Tiere: 1 Rind
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Versuche selbst werden an einem künstlichen Pansen vorgenommen, einem Gerät, das die Verhältnisse im Wiederkäuervormagen simuliert. Dieser künstliche Pansen wird mit dem Pansensaft eines Rindes gefüllt, das mit einer dauerhaften Pansenfistel (künstliche, verschließbare Verbindung zwischen Pansen und seitlicher Bauchwand) ausgestattet ist, durch die der Saft entnommen werden kann. Für die Pansensaftentnahme wird ein 6-jähriges, klinikeigenes Rind verwendet. In den künstlichen Pansen werden außer dem Pansensaft des Rindes noch Selen, Heu und Kraftfutter in unterschiedlichen Mengen eingebracht und die Verdauungsvorgänge studiert.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Ralf Bröcker (Wissenschaftliche Betreuung: H. Scholz)

Institute: Klinik für Rinderkrankheiten (im Richard-Götze-Haus) der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 411



Dokument 5137

Titel: Optische Projektionen im Gehirn des Karpfens Cyprinus carpio L. (Knochenfische, Teleostei)
Hintergrund: Untersuchung des Sehbereichs des Karpfengehirns
Tiere: 25 Fische (Karpfen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Der Autor verwendet für seine Untersuchungen Karpfen in einem Alter von einem Dreivierteljahr. Die Tiere werden in ein Narkosebad eingesetzt. In Narkose werden sie aus dem Wasser genommen, auf den Rücken gelegt und der Bauch der Länge nach aufgeschnitten. Das Herz wird freigelegt und ein Verweilkatheter (dünner Plastikschlauch) in das Herz gelegt. Nun erfolgt ein Austausch des Blutes durch eine formalinhaltige Fixierungslösung. Das schlagende Herz transportiert die Fixierungslösung in den gesamten Körper. Der Autor beschreibt beiläufig, daß bei diesem Vorgang der Verweilkatheter häufig durch Abwehrbewegungen des Fisches aus dem Herzen herausgerissen wurde. Nach dem vollständigen Austausch des Blutes wird der Kopf vom Körper des Karpfen abgetrennt. Im Gehirn werden bestimmte Strukturen untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie

Originaltitel:

Autoren: Stefan Bockholt (Wissenschaftliche Betreuung: K. Wächtler)

Institute: Institut für Zoologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 410



Dokument 5138

Titel: Genauere Erkenntnisse über ein wirtschaftlich bedeutsamen Fischparasiten
Hintergrund: Untersuchung des Blutes bei einer parasitären Infektion von Karpfen
Tiere: 108 Fische (Karpfen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der unter keimfreien Bedingungen aufgezogenen Karpfen wird mit einzelligen, bei jungen Karpfen vorkommenden Parasiten infiziert, indem sie 5 Tage lang in parasitenhaltiges Wasser gesetzt werden. Danach werden sie in Aquarien mit normalem Leitungswasser umgesetzt. Eine Anzahl Kontrollfische wird in Leitungswasser gehalten, ohne infiziert zu werden. Die infizierten Karpfen zeigen Appetitlosigkeit bei ansonsten lebhaftem, unauffälligem Verhalten. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten, bis zu 7 Wochen nach der Infektion, werden jeweils einige infizierte und einige Kontrolltiere durch betäubende Substanzen im Wasser ruhiggestellt, um ihnen Blut aus der Schwanzvene zu entnehmen. Im Blut werden diverse Meßgrößen bestimmt. Nach der Blutentnahme werden die Karpfen durch Genickschlag getötet und Darm, Milz und Leber untersucht.

Bereich: Fischkrankheiten, Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Birga Osterreich (Wissenschaftliche Betreuung: Wolfgang Körting)

Institute: Fachgebiet Fischkrankheiten und Fischhaltung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 409



Dokument 5139

Titel: Experimentelle und elektronenmikroskopische Untersuchungen zum Entwicklungszyklus von Sphaerospora renicola (Myxozoa: Myxosporea) im Karpfen (Cyprinus carpio L.)
Hintergrund: Genauere Erkenntnisse über ein wirtschaftlich bedeutsamen Fischparasiten
Tiere: 160 Tiere verschiedener Arten (mindestens 160 Fische (Karpfen), Würmer (unbekannte Anzahl))
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Mit einem bestimmten Parasiten natürlich infizierte Karpfen werden aus verschiedenen bayrischen Teichwirtschaften entnommen. Die für weitere Infektionsversuche benötigten Karpfen werden aus Ungarn bezogen. Für die Laborversuche werden zunächst Schlammproben aus Karpfenteichen mit infizierten Tieren entnommen und in Aquarien gegeben. 35 Fische werden 18 oder 21 Tage lang zu dem Schlamm hinzugesetzt. 19 Tage nach Versuchsbeginn wird der erste Fisch betäubt und durch Genickbruch getötet, anschließend seziert und auf die Parasiten untersucht. In bestimmten Zeitabständen folgt der Tod weiterer Fische, am 158. Tag stirbt der letzte Fisch.

Bei einem Feldversuch werden zehn Versuchsfische 13 Tage lang in einem Gitterkäfig direkt in einen Karpfenteich, in dem nach dem Ergebnis von Voruntersuchungen von Parasiten befallene Karpfen leben, gehängt. Anschließend werden die Tiere in ein Aquarium in das Institut verbracht, wo sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten getötet und seziert werden. Die letzten Fische sterben etwa 5 Monate nach Versuchsbeginn. Des weiteren werden mindestens 13 Fische einer gesunden Kontrollgruppe seziert.

Zusätzlich werden Infektionsversuche mit einer unbekannten Anzahl von Würmern durchgeführt, die von den Parasiten als Zwischenwirte genutzt werden. Für einen Teil dieser Versuche werden 112 natürlich infizierte Karpfen eingesetzt. Diese hohe Anzahl wurde laut Autorin notwendig, da für die Karpfen im Versuchsbecken recht ungünstige Umweltbedingungen herrschen und sie durch Parasitenbefall geschwächt werden, so daß die Versuchstiere häufig durch neue Fische ersetzt werden müssen.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Beatrix Kernstock (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 408



Dokument 5140

Titel: Vergleichende Untersuchungen zum postnatalen Wachstum der Verdauungsorgane verschiedener Entenrassen
Hintergrund: Wachstum der Verdauungsorgane bei unterschiedlichen Entenrassen.
Tiere: 229 Enten (Enten)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Enten fünf verschiedener Rassen werden teilweise in extensiver Auslaufhaltung, teilweise in Einzelkäfigen aufgezogen. Zu zwölf unterschiedlichen Zeitpunkten, spätestens am 154. Lebenstag, werden Tiere mit äther betäubt, durch Entbluten getötet und ihre Organe untersucht.

Bereich: Anatomie

Originaltitel:

Autoren: Jochen Rönnert (Wissenschaftliche Betreuung: Uwe Gille)

Institute: Veterinär-Anatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 407



Dokument 5141

Titel: Morphometrische sowie licht- und elektronenmikroskopische Charakterisierung kutaner Alterationen Wachstumshormon-transgener Mäuse
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Wachstumshormonen auf die Haut
Tiere: 88 Mäuse
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. Der Körper der hier verwendeten Mäuse produziert eine erhöhte Menge von Wachstumshormonen. Die Tiere werden bis zu 1,8mal schwerer als normale Mäuse. In äthernarkose wird den Tieren Blut entnommen, dann werden sie durch Genickbruch getötet und die Haut abgezogen.

Bereich: Gentechnologie, Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Stephanie Hünemörder (Wissenschaftliche Betreuung: W. Hermanns)

Institute: Institut für Tierpathologie der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 406



Dokument 5142

Titel: Über das Vorkommen von Mikrosporea bei Fischen im Bodensee
Hintergrund: Vorkommen von Parasiten bei wildlebenden Fischen
Tiere: 220 Fische
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Im Verlauf von zehn Monaten werden aus dem Bodensee 220 Fische gefangen. Die Tiere werden durch Kopfschlag und sofort anschließender Durchtrennung des Rückenmarks mittels Genickschnitt getötet. Den Fischen wird Blut aus dem Herzen entnommen, danach werden sie seziert.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Renate Kern (Wissenschaftliche Betreuung: R. Hoffmann)

Institute: Institut für Zoologie, Fischereibiologie und Fischkrankheiten der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Seeforschungsinstitut Langenargen/Bodensee

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 405



Dokument 5143

Titel: Einfluß imidazolin-rezeptor-modulierender Substanzen auf den Herzrhythmus
Hintergrund: Neue Erkenntnisse zur Wirkungsweise bestimmter Herztherapeutika
Tiere: 261 Meerschweinchen (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Versuch 1:
Mindestens 93 Meerschweinchen werden mittels Bolzenschuß betäubt und durch Entbluten getötet. Das Herz wird entnommen und verschiedene Untersuchungen daran durchgeführt.

Versuch 2:
Meerschweinchen werden anästhesiert. In ihre Halsgefäße werden Katheter (dünne Hohlnadeln aus Stahl) zur Injektion von Substanzen und für Messungen gelegt. Die Beobachtungen der Reaktion auf die Substanzen und die Messungen geschehen unter Narkose. Nach Abschluß des Versuchs werden die Tiere getötet. Ob an manchen Tieren mehrere Versuche durchgeführt wurden, ist aus den Angaben nicht zu ersehen.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel:

Autoren: Anke Rosch (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Mest, Beiersdorf-Lilly GmbH)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Firma Beiersdorf-Lilly GmbH, Hamburg

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 404



Dokument 5144

Titel: Untersuchung zur Fütterungspraxis von Großpapageien (Feldstudie) sowie zum Futterwert (Zusammensetzung, Akzeptanz und Verdaulichkeit) der wichtigsten Einzelfuttermittel für Graupapageien
Hintergrund: Einschätzung von Futtermitteln für Papageien
Tiere: 3 Papageien (Graupapageien)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Arbeit besteht aus einer Feldstudie, d.h. es wird die Fütterungspraxis bei Papageienhaltern analysiert. Weiterhin werden drei Graupapageien ca. 20 Wochen Fütterungsversuchen unterzogen. Es wird unter anderem ermittelt, welches Futter die Papageien bevorzugen und wie das Futter verdaut wird. Die Tiere werden während der Versuche in speziell angefertigten Bilanzkäfigen (1x1x1,20m³) gehalten, in denen ihre Ausscheidungen aufgefangen werden können. Zwischen den einzelnen Versuchen erhalten die Tiere mindestens 14 Tage normales Futter.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Martin Wentker (Wissenschaftliche Betreuung: J. Kamphues)

Institute: Institut für Tierernährung der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 403



Dokument 5145

Titel: Dokumentation des respiratorischen Zilienapparates von Beagle-Hunden
Hintergrund: Erkennung krankhafter Veränderungen an Zellen des Atemtraktes; Entwicklung von Zellkulturen zur teilweisen Einsparung von Tierversuchen
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Nachdem acht Hunden ein Beruhigungsmittel injiziert worden ist, wird ihnen ein Venenkatheter (dünne Hohlnadel aus Stahl) gelegt. Unter Kurzzeitnarkose werden ihnen aus Nase, Luftröhre und Lunge Zellproben zu weiteren Untersuchungen entnommen.

Bereich: Pathologie

Originaltitel:

Autoren: Markus Josten (Wissenschaftliche Betreuung: W. Schmahl)

Institute: Projekt Inhalation im GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit Neuherberg (vorgelegt über das Institut für Tierpathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 402



Dokument 5146

Titel: Molekulare Charakterisierung von Clostridium perfringens- Feldisolaten und Entwicklung einer rekombinanten Alphatoxinvariante zur Immunisierung
Hintergrund: Entwicklung eines Impfstoffes gegen bestimmte Bakterien
Tiere: 5 Tiere verschiedener Arten (3 Mäuse, 2 Kaninchen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Drei Mäusen werden Teile des Giftes von bestimmten Bakterien zweimal im Abstand von 14 Tagen injiziert, um die Auswirkungen des Giftes zu prüfen. Vier Kaninchen werden 7mal im Abstand von einer Woche Teile des Giftes in eine Vene injiziert, um die Abwehr des Körpers dagegen zu untersuchen. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Heidrun Potschka (Wissenschaftliche Betreuung: G. Baljer)

Institute: Institut für Hygiene und Infektionskrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 401



Dokument 5147

Titel: Zur Struktur der Mikrofilarienscheide von Litomosoides carinii und ihrer Funktion in der Auseinandersetzung mit dem Immunsystem des Wirtes
Hintergrund: Gewinnung neuer Erkenntnisse zur körpereigenen Abwehrreaktion des Menschen gegen einen Parasiten
Tiere: 24 Tiere verschiedener Arten (mind. 20 Mäuse (Vielzitzenmäuse), 4 Kaninchen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Eine unbekannte Anzahl von Tieren einer afrikanischen Mäusegattung (Vielzitzenmäuse) wird mit einem Parasit infiziert. 38 bzw. 130 Tage später werden Parasiten aus der Brusthöhle der Tiere gewonnen. Zur Gewinnung von Seren werden mindestens 4 Kaninchen verwendet.

Bereich: Parasitologie

Originaltitel:

Autoren: Franz Joseph Conraths

Institute: Institut für Parasitologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 400



Dokument 5148

Titel: Methoden, Aussagekraft und Grenzen der Messung motorischer Aktivität von NMRI-Mäusen nach postnataler Behandlung mit natriumionenkanalwirksamen Subatanzen
Hintergrund: Möglichkeiten der Analyse der Bewegung von Labormäusen, Wirkung eines Insektenvernichtungsmittels
Tiere: 296 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In dieser Arbeit wird nach Auskunft der Autorin versucht, Ergebnisse der Arbeitsgruppe von ERIKSSON, die bereits zum gleichen Thema mit Substanzen aus der gleichen Wirkstoffgruppe geforscht hat, nachzuvollziehen.

In Vorversuchen werden 32 Mäuse mit zwei verschiedenen Substanzen behandelt, die das Bewegungsbedürfnis der Tiere jeweils steigern oder senken; die Tiere werden danach in eine Apparatur gesetzt, die Häufigkeit, Richtung, Zeitdauer etc. der Fortbewegung der Tiere mißt. Außerdem wird eine unbekannte Anzahl von Mäusen benutzt, um geeignete Meßgrößen wie Dosierungen und Verabreichungsmethode für den Hauptversuch zu ermitteln. Durch Injektion eines unverdünnten Insektenbekämpfungsmittels unter die Haut und in den Bauch wird eine deutliche Hautreizung und starke Beeinflussung der Tiere durch Kratzen und Lecken hervorgerufen. Aus diesem Grund wird das Gift im folgenden mit einem Plastikschlauch oral eingegeben. Zunächst wird eine sehr hohe Dosierung verwandt; eine Stunde treten später deutliche Vergiftungssymptome wie Krämpfe, Zittern und Fallen auf den Rücken auf. Nun werden verschiedene Verdünnungen ausprobiert, da in dem Versuch selbst keine Vergiftungssymptome auftreten sollen. Es folgen weitere Versuche, in denen zunächst hohe Dosierungen verwendetet werden, bei deren Verabreichung etwa 50% der Tiere verenden. Diese Dosierungen werden schrittweise erniedrigt.

Für eine zweite, ähnliche Substanz werden ähnliche Vorversuche durchgeführt. Bei Verabreichung der höchsten verwandten Dosierung sterben hier alle Tiere unter Krämpfen innerhalb von 50 Minuten. Wieder wird schrittweise erniedrigt. Die Zahl der Tiere, die für die Vorversuche getötet werden, wird an keiner Stelle erwähnt.

Im Hauptversuch bekommen 96 Tiere sieben Tage lang oral verschiedene Dosierungen des Insektenbekämpfungsmittels eingegeben; 32 Tieren gibt man eine Kontrollsubstanz ein.

Die zweite Substanz wird 96 Tieren sieben Tage lang unter die Haut injiziert. Hierauf wird, wie oben beschrieben, die Bewegung der Tiere analysiert.

Dreieinhalb Monate nach den Versuchen wird den Tieren unter Kohlendioxidanästhesie der Kopf abgetrennt und das Gehirn untersucht.

Bereich: Versuchstierkunde, Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Kathrin Stephan (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Hapke; G. Schlüter, Institut für Toxikologie der Bayer AG, Wuppertal)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Toxikologie des Pharma-Forschungszentrums der Bayer AG, Wuppertal

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 399



Dokument 5149

Titel: Genetische Kartierung des Chromosoms 13 der Ratte (Rattus norwegicus) einschließlich evulotionsbiologischer Vergleiche zu anderen Spezies
Hintergrund: Genauere Erkenntnisse über das Erbmaterial von Versuchstieren
Tiere: 242 Ratten
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden unter anderen Ratten aus Inzuchtlinien verwendet, deren Haarkleid in einer nicht näher beschriebenen Weise von Geburt an artuntypisch verändert ist.

222 Tiere werden unter äthernarkose durch Genickbruch getötet. Blut und verschiedene Organe werden für Untersuchungen entnommen.

In einem anderen Teil des Versuches werden drei Ratten unter äthernarkose die Ohrmuscheln abgeschnitten. Sechs anderen Ratten wird unter äthernarkose ein Stück der Haut der Brustwand entfernt; ein gleich großes Stück Ohrhaut der zuvor operierten Ratten wird auf diese Stelle gelegt und durch Sprühverband fixiert. Die Tiere müssen einen Woche lang einen Verband tragen. Eine Woche später werden ihnen Milzzellen einer der drei Ratten, von denen die Ohren stammten und die nun getötet wurde, unter die Haut und in den Bauch injiziert. Drei weitere, nicht operierte Ratten werden auf die gleiche Weise mit Milzzellen behandelt. In 14-tägigen Abstand wird dieser Ablauf zweimal wiederholt. Anschließend werden alle Tiere in äthernarkose durch Genickbruch getötet und entblutet.

Acht Ratten wird in äthernarkose der Bauch eröffnet und die Nieren mit einer bestimmten Flüssigkeit durchspült. Hierauf werden sie durch Genickbruch getötet und die Nieren entnommen.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Martin Pape (Wissenschaftliche Betreuung: H. J. Hedrich)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (vorgelegt über die Tierärztliche Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 398



Dokument 5150

Titel: Veränderungen der Hypophyse und der Nebenniere Wachstumshormon-transgener Mäuse - Eine immunhistochemische, morphometrische und radioimmunologische Studie
Hintergrund: Auswirkung von gentechnologischen Veränderungen an Mäusen; Beitrag zur Diskussion um die Zulassung von Wachstumshormonen zur Leistungssteigerung bei der Massentierhaltung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Es werden transgene Mäuse eingesetzt, d.h. den Mäusen wurde fremdes Erbmaterial übertragen. In diesem Fall handelt es sich um menschliches Erbmaterial, das für die Produktion von Wachstumshormon zuständig ist. Die Mäuse haben einen erhöhten Blutspiegel des Wachstumshormons und wachsen viel schneller als andere Mäuse. Im Verhältnis wachsen jedoch innere Organe wie Leber und Niere stärker als der Rest des Körpers, und die verschiedenen Anteile des Skelettsystems wachsen in anderen Proportionen als bei normalen Tieren. Im Vergleich zu normalen Mäusen entwickeln sich bei den transgenen Mäusen doppelt so viele Lebertumore. Auch in der Niere sind krankhafte Veränderungen zu beobachten, die hauptsächlich dafür verantwortlich sind, daß die transgenen Mäuse nur eine um 50% bzw. 75% erniedrigte Lebenserwartung haben. Die Tiere werden in äthernarkose durch Blutentzug aus den Gefäßen hinter dem Auge getötet. Verschiedene Organe werden entnommen und untersucht. Für immunologische Untersuchungen werden Antikörper verschiedener Tierarten verwendet.

Bereich: Gentechnologie

Originaltitel:

Autoren: Helga Henkel (Wissenschaftliche Betreuung: P. Schmidt)

Institute: Institut für Tierpathologie, Lehrstuhl für Allgemeine Pathologie und Neuropathologie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 397



Dokument 5151

Titel: Endokrine Regelmechanismen der Fortpflanzung beim Pferd
Hintergrund: Erforschung der Regelmechanismen der Fortpflanzung beim Pferd
Tiere: 102 Pferde (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Im Vorversuch wird sechs Pferden eine Substanz (Opioid) injiziert, die ähnliche Wirkungen wie eine körpereigene Substanz besitzt. Geringe Nebenwirkungen wie Gähnen und Abnahme der Herzfrequenz werden beobachtet.

Für Versuch 1 wird 25 Stuten in einer bestimmten Phase des Geschlechtszyklusses ein Katheter (dünne Hohlnadel aus Stahl) in die Halsvene gelegt. Vier Stunden lang wird alle 15 Minuten eine Blutprobe genommen und auf bestimmte körpereigene Hormone untersucht. Nach einer Stunde wird die im Vorversuch getestete Substanz bzw. Kochsalzlösung durch den Katheter injiziert. Zwei Stunden später wird ein Hormon injiziert.

Für Versuch 2 werden 21 Stuten in einer anderen Phase des Geschlechtszyklusses verwendet. Die Blutprobenentnahme erfolgt über drei Stunden wie bei Versuch 1. Nach einer Stunde wird die im Vorversuch getestete Substanz injiziert.

Für Versuch 3 werden 13 Stuten unter Vollnarkose beide Eierstöcke entnommen. 17 Tage lang werden die Tiere mit der im Vorversuch getesteten Substanz behandelt sowie mit verschiedenen Hormonen. Die Blutentnahme erfolgt wie in Versuch 2.

Für Versuch 4 werden 7 Stuten verwendet, denen ebenfalls beide Eierstöcke entnommen worden sind. Die Tiere werden über 19 Monate für drei verschiedene Experimente gebraucht, wobei unter anderem bis zu 30 Tage lang in Folge täglich Hormone verabreicht werden. Die Blutentnahme erfolgt wie in Versuch 2.

Für Versuch 5 werden 20 Hengste und 10 Wallache (kastrierte Hengste) jeweils an zwei Tagen mit einer Woche Abstand getestet; die Blutentnahme erfolgt wie in Versuch 2.

Für Versuch 6 werden 37 Pferde an bis zu sechs Tagen wie in Versuch 2 getestet.

Für Versuch 7 werden 53 Tiere verwendet. Der Ablauf ist an einem Tag über 2 Stunden wie in Versuch 2 beschrieben.

Es ist unklar, ob manche Tiere mehrfach für verschiedene Versuche eingesetzt worden sind.

Bereich: Endokrinologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Christine Aurich

Institute: Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Habilitation

Dokumenten-ID: 396



Dokument 5152

Titel: Untersuchungen zu reproduktionstoxikologischen Wirkungen hoher Dosen des niedermolekularen synthetischen Huminstoffes HS 1500 an der Laboratiumsratte
Hintergrund: Nebenwirkungen eines Therapeutikums auf die Fruchtbarkeit von Tieren
Tiere: 727 Ratten (90 erwachsene Tiere und 637 Rattenfeten)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: An Ratten soll untersucht werden, ob Huminsäure - in erster Linie ein Therapeutikum für Magen-Darm-Erkrankungen sowohl bei Menschen als auch Tieren - Nebenwirkungen auf das Fortpflanzungssystem hat. Aufgrund der relativ geringen Aufnahme von HS 1500, einer künstlich hergestellten Huminsäure, und der Unbedenklichkeit nach oraler Eingabe wurden in den Experimenten zwei sehr hohe Dosierungen gewählt, die beim therapeutischen Einsatz nicht verwendet werden.

Für Versuch 1 werden 60 tragende Ratten in sechs Gruppen zu je 10 Tieren aufgeteilt. Zehn oder sechs Tage lang werden die Tiere mit verschiedenen Dosierungen von HS 1500 bzw. die Kontrollgruppen mit Wasser behandelt (jeweils orale Eingabe mit Hilfe einer Sonde). Nach 20 - vor der Geburt - bis nach ca. 25 Tagen - nach der Geburt - werden die Tiere und ihre Feten bzw. ihre Jungtiere getötet und untersucht.

Für Versuch 2 mit drei Tiergruppen zu je 10 männlichen Tieren werden gleiche Dosierungen wie für Versuch 1 verwandt, die Tiere werden jedoch täglich über einen Zeitraum von acht Wochen behandelt. Anschließend werden die Tiere getötet und untersucht. Eine Ratte aus dieser Versuchsgruppe stirbt aufgrund einer Durchbohrung der Speiseröhre durch die Eingabesonde.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel:

Autoren: Ali Said Faqi (Wissenschaftliche Betreuung: M. Kietzmann)

Institute: Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 395



Dokument 5153

Titel: Reproduktionstoxikologische Untersuchungen zur Wirkung von Cadmium und Furazolidon einzeln und in Kombination auf die Hypothalamus-Hypophysen-Hoden-Achse adulter Wistarratten
Hintergrund: Wirkung von einem Umweltschadstoff und einem Chemotherapeutikum auf die Fortpflanzungsfähigkeit von männlichen Ratten
Tiere: 261 Ratten
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Im Vorversuch und Versuch 2 wird insgesamt 24 Gruppen von Ratten Cadmium - ein Schadstoff, der sich durch verstärkte Emission der Industrie in der Umwelt anreichert - in unterschiedlichen Dosierungen oral eingegeben oder in den Bauch injiziert.

In Versuch 1 werden 12 Gruppen von Ratten verschiedene Dosierungen Furazolidon, ein Chemotherapeutikum, oral eingegeben. Einem Teil der Ratten wird unter Narkose einer ihrer beiden Hoden entnommen.

In Versuch 3 (10 Gruppen) wird sowohl Cadmium als auch Furazolidon gegeben. Die orale Eingabe erfolgt mit einer starren Sonde, die in den hinteren Teil der Speiseröhre eingeführt wird.

Während der Versuche werden die Tiere in Plastikschalen gehalten. Am Versuchsende nach spätestens acht Wochen werden die Tiere betäubt und durch Entbluten getötet. Die Geschlechtsorgane werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Umwelttoxiklogie

Originaltitel:

Autoren: Birgit Schmidt (Wissenschaftliche Betreuung: S. Golbs)

Institute: Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 394



Dokument 5154

Titel: Untersuchungen zum Einfluß von Schilddrüse und Nebennierenrinde auf die Fortpflanzungsfähigkeit des weiblichen und männlichen Hundes
Hintergrund: Beeinflussung der Fruchtbarkeit durch Schilddrüsen- bzw. Nebennierenhormone
Tiere: 24 Hunde (Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die 24 für die Versuche verwendeten Hunde sind zwischen zwei und elf Jahren alt und werden in Zwingern mit Auslaufhaltung gehalten. Bei je neun Hündinnen wird in vier verschiedenen Phasen des Geschlechtszyklusses die Schilddrüse stimuliert oder die Nebenniere unterdrückt. Bei acht Rüden werden beide Tests im Abstand von einem halben Jahr vorgenommen. Allen Tieren wird mehrfach Blut abgenommen und die Konzentration von verschiedenen Hormonen bestimmt. Das weitere Schicksal der Tiere ist nicht bekannt.

In einer klinischen Studie werden die Blutproben von 98 Hündinnen und 78 Rüden untersucht, die zur Beurteilung ihrer Fruchtbarkeit in der Universitätsklinik vorgestellt worden waren

Bereich: Endokrinologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Anya Müller-König (Wissenschaftliche Betreuung: A.-R. Günzel-Apel)

Institute: Institut für Reproduktionsmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 393



Dokument 5155

Titel: Analyse der Mensch-Nutztier-Interaktion unter Einbeziehung des Modells des "social support" am Beispiel Schaf
Hintergrund: Beantwortung der Frage, ob ein Mensch die Funktion der sozialen Unterstützung gegenüber einem Tier übernehmen kann
Tiere: 13 Schafe (Lämmer)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Sechs Lämmer werden von Menschen mit der Flasche aufgezogen, sieben Lämmer dürfen beim Muttertier bleiben, eines davon dient als Kontrolltier. Während der Aufzucht leben die Tiere im Herdenverband.

Die Lämmer werden zu drei verschiedenen Zeitpunkten, nämlich im Alter von 8 Wochen, 4 Monaten und etwa einem Jahr vier verschiedenen Streßsituationen ausgesetzt.

Dabei befinden sich die Tiere 1) allein, 2) zusammen mit einer vertrauten Person, 3) zusammen mit einer fremden Person, 4) zusammen mit einem anderen Lamm der Gruppe in einem schallisolierten Raum. Vor, während und nach der Testsituation werden Blutproben genommen und die Herzfrequenz aufgezeichnet. Das Verhalten der Tiere wird analysiert.

Bereich: Verhaltensforschung

Originaltitel:

Autoren: Jutta Korff (Wissenschaftliche Betreuung: J. Hartung)

Institute: Institut für Tierhygiene und Tierschutz der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Institut für Tierzucht und Tierverhalten der FAL, Trenthorst

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 392



Dokument 5156

Titel: Anatomisch-histologische Untersuchungen am weiblichen Geschlechtsapparat
Hintergrund: Weitere Erkenntnisse über den Bau des weiblichen Geschlechtsapparates der genannten Tierarten in Hinblick auf Zucht und Haltung der Tiere
Tiere: 26 Tiere verschiedener Arten (5 Mäuse, 5 Ratten, 4 Goldhamster, 5 Meerschweinchen, 7 Kaninchen)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Nach Tötung der Tiere werden die Geschlechtsorgane entnommen und untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie, -histologie

Originaltitel:

Autoren: Sabine Nachtigall

Institute: Veterinäranatomisches Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 391



Dokument 5157

Titel: Versuche zur Wirkung verschiedener oraler Rehydrierungs- und Realimentierungslösungen auf die Funktionalität und Morphologie des Darmepithels der Ratte nach einer Chemotherapie
Hintergrund: Wirkung verschiedener Rehydrierungs- und Realimentierungslösungen auf Struktur und Funktion der Dünndarmschleimhaut nach einer Chemotherapie
Tiere: 54 Ratten (mindestens)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen werden Ratten getötet, um den Darm zu untersuchen. Die Anzahl der hierfür verwendeten Tiere wird nicht erwähnt. Einem Teil der 54 Ratten wird eine die Darmschleimhaut schädigende Substanz bis zu fünfmal täglich mittels Schlundsonde eingegeben. Je nach Versuch werden den Ratten Lösungen zum Flüssigkeitsersatz und/oder zur Ernährung (Rehydrierungs- und Realimentierungslösungen) ebenfalls per Schlundsonde eingegeben, bis zu fünfmal täglich. Die Versuchsdauer erstreckt sich über insgesamt sieben Tage. Die mit der schädigenden Substanz behandelten Tiere verlieren etwa 25% ihres Körpergewichtes. Kurz nach ihrem Tod durch Genickschlag oder unter äthernarkose werden den Ratten Darmanteile entnommen, an denen weitere Untersuchungen vorgenommen werden, um die Aufnahme von Zucker am Darm unter unterschiedlichen Bedingungen zu studieren.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Sabine Stieler (Wissenschaftliche Betreuung: H. Daniel)

Institute: Institut für Ernährungswissenschaft Gießen (eingereicht über die Justus-Liebig-Universiät Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 390



Dokument 5158

Titel: In-vitro-Untersuchungen zum Einfluß der P- und N-Versorgung auf mikrobielle Stoffwechselleistungen im Pansen
Hintergrund: Auswirkungen von Stickstoff- bzw. Phosphormangelzuständen beim Wiederkäuer
Tiere: 4 Schafe
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Es werden vier Schafe in einem Laufstall gehalten. Die Tiere sind mit Verweilkanülen im oberen Pansensack, d.h. Hohlnadeln, die eine ständige Verbindung des Vormagens mit der äußeren Haut herstellen, ausgestattet. Durch die Verweilkanülen wird Pansensaft entnommen, mit dem in vitro Untersuchungen durchgeführt werden.

Über einen Zeitraum von 10 - 15 Tagen erhalten die Schafe nun phosphorarmes Futter. Wiederum wird mehrfach Pansensaft entnommen und untersucht. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Belete Mekuria (Wissenschaftliche Betreuung: G. Breves)

Institute: Institut für Veterinärphysiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 389



Dokument 5159

Titel: Untersuchungen zur Wirksamkeit, unter Berücksichtigung der Dauer der Immunität, von drei inaktivierten und einem Lebendabsorbat-Impfstoff gegen die Paramyxovirus-1-Infektion der Tauben
Hintergrund: Wirksamkeit verschiedener Impfstoffe gegen eine Viruserkrankung bei der Taube
Tiere: 85 Tiere verschiedener Arten (72 Tauben, 10 Hühnerküken, 3 Hühner)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Autorin verwendet 67 "Brieftauben". Diese werden gegen Paramyxovirose, eine verbreitete Viruserkrankung bei Tauben, geimpft. Durch Blutuntersuchungen wird die Abwehrkraft untersucht. Schließlich werden die Tiere mit dem Virus infiziert, wonach bei einem Teil der Tiere die Infektion ausbricht. Die Tiere werden am Ende der Versuche, d.h. bis zu 12 Monate nach der Infektion, getötet und seziert.

Für die Untersuchungen, unter anderem für die Vermehrung der Viren, werden weiterhin eine ungenannte Zahl von embryonierten Hühnereiern benötigt. Außerdem werden drei Hühner getötet. Fünf Tauben und zehn Hühnerküken wird Blut entnommen. Die weitere Verwendung dieser Tiere wird nicht beschrieben.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Brigitte Küchler (Wissenschaftliche Betreuung: E.F. Kaleta)

Institute: Institut für Geflügelkrankheiten der Justus-Liebig-Universität Gießen und Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe, Langen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 388



Dokument 5160

Titel: Tumorcharakterisierung mittels nuklearmedizinischer Methoden am VX2-tumortragenden Kaninchen
Hintergrund: Diagnose von Tumoren
Tiere: 41 Kaninchen
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: 13 Kaninchen werden Tumorzellen unter die Haut injiziert, um die Bildung von Tumoren anzuregen. Nach etwa zweiwöchigem Wachstum, wenn der entstandene Tumor einen Durchmesser von ca. 2-3cm erreicht hat, werden die Kaninchen narkotisiert und der Tumor entnommen. Mit einer Überdosis Narkosemittel werden die Tiere anschließend getötet. Einigen anderen Kaninchen wird unter Narkose ein Stück der Tumoren unter die Nackenhaut gepflanzt. Weitere Kaninchen bekommen zerkleinerte Anteile der Tumoren unter die Nackenhaut injiziert. Bei 15 Kaninchen kann ein Tumorwachstum festgestellt werden.

Die Kaninchen werden bis zu 46 Tage später unter Narkose verschiedenen Untersuchungen unterzogen. Nach den Versuchen werden sie durch eine Überdosis eines Narkosemittel getötet.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Ingeborg Schulwitz (Wissenschaftliche Betreuung: U. Matis)

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 387



Dokument 5161

Titel: Gestationsalterabhängige Aktivität der 11ß-Hydroxysteroid-Dehydrogenase: Schutzfunktion gegen Glukokortikoid-induzierte essentielle Hypertonie erst im späten Gestationsalter
Hintergrund: Eine mögliche Ursache des Bluthochdruckes des Menschen im späteren Alter könnte in einer Belastung vor der Geburt mit Kortisonen liegen. Kortisone werden zur Therapie bei schwangeren Müttern nicht selten angewandt. Zur genaueren Untersuchung soll die altersabhängige Aktivität einer Substanz bestimmt werden, die eine Schutzfunktion gegen Kortisone ausüben kann.
Tiere: Kaninchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Es werden Kaninchenfeten sowie junge und erwachsene Kaninchen verwendet. Alle Tiere werden durch Genickbruch getötet. Dies wird einer Tötung durch eine Überdosis eines Narkosemittels vorgezogen, da sonst die Versuchsergebnisse verfälscht werden könnten. Der Bauch der toten trächtigen Tiere wird eröffnet und die Foeten aus der Gebärmutter entnommen. Ihr Kopf wird durch Scherenschlag abgetrennt. Allen Tieren wird nach der Tötung ein Stück Darm entnommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung; Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Sylvia Beate Kruner-Gareis (Wissenschaftliche Betreuung: H. Martens)

Institute: Institut für Klinische Physiologie der Freien Universität Berlin (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 386



Dokument 5162

Titel: Histologische, immunozytochemische und ultrastrukturelle Untersuchungen zur altersabhängigen Entwicklung der Drüsenmagen- und Pylorusdrüsenzonenschleimhaut des weißschalig legenden Haushuhns (Gallus gallus var. dom.) vor und nach Stimulation mit Futtermittelkaltextrakten in einem In-vitro-Testsystem
Hintergrund: Verbesserung der Fütterung in der Intensivtierhaltung zur wirtschaftlichen Optimierung der Hühnerhaltung
Tiere: 72 Hühner (Hühner)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hühner verschiedener Altersstufen, jedoch nicht älter als 8 Wochen, werden enthauptet und ausgeblutet. Anschließend werden ihre Mägen untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie, Veterinärphysiologie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Konstanze Deubner (Wissenschaftliche Betreuung: H.-G. Liebich)

Institute: Institut für Tieranatomie der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, Lehrstuhl für Tieranatomie II insbesondere Allgemeine Anatomie, Histologie und Embryologie

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 385



Dokument 5163

Titel: Einfluß des bovinen Samenplasmaproteins aSFP auf die Spermienvitalität und erste Erkenntnisse der Wechselwirkung mit dem weiblichen Reproduktionstrakt
Hintergrund: Einfluß eines Bestandteils der Samenflüssigkeit auf die Lebensfähigkeit von Spermien
Tiere: 6 Rinder
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: In einem Vorversuch wird einer Kuh ein Bestandteil von Samenflüssigkeit in die Gebärmutter gegeben. Parallel dazu wird ihr Blut entnommen.

Für den Hauptversuch stehen fünf Kühe, die gekalbt haben, zur Verfügung. Die Gewinnung von Blutproben dieser Tiere erfolgt zum Teil aus Dauerkathetern, d.h. dünne Schläuche, die von den Schwanzgefäßen her in eine größere Vene bzw. Arterie vorgeschoben werden.

Um den Versuch zeitgleich durchführen zu können, wird zunächst eine "Zyklussynchronisation" vorgenommen, d.h. den Kühen wird ein Hormon injiziert, das die Tiere an einen bestimmten Zeitpunkt des Sexualzyklusses versetzt. Allen Tieren wird nun der bereits erwähnte Bestandteil von Samenflüssigkeit bzw. Kochsalzlösung in die Gebärmutter gegeben. In bestimmten Zeitabständen werden Blutproben, insgesamt über 56 Stunden, entnommen und untersucht.

Bereich: Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Carmen Schöneck (Wissenschaftliche Betreuung: R. Stolla)

Institute: Institut für Physiologie des Forschungszentrums für Milch und Lebensmittel Weihenstephan, Technische Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 382



Dokument 5164

Titel: Vergleich dreier lumbaler Spondylodeseverfahren anhand konventionell radiologischer, computertomographischer und kernspintomographischer Untersuchungen - Eine experimentelle Studie am Schaf -
Hintergrund: Eignung chirurgischer Verfahren zur Versteifung der Wirbelsäule
Tiere: 23 Schafe
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen 23 weibliche Schafe im Alter von 1 bis 7,5 Jahren. In der ganzjährigen Stallhaltung steht den Schafen eine ca. 60 m² große Box mit Tiefstreu zur Verfügung. Die Tiere sind in drei Gruppen zu je sieben Schafen aufgeteilt, die jeweils nach einem anderen Verfahren operiert werden.

Unter Vollnarkose wird bei diesen Operationen ein Teil des Beckenknochens entnommen. Anschließend werden zwei benachbarte Lendenwirbel mit vier Schrauben und zwei Gewindestangen miteinander verbunden. Nach drei verschiedenen Techniken wird nun zuvor entnommener Knochen in den Bandscheibenraum eingebracht. Die Operation dauert zwischen 85 und 180 Minuten.

In den ersten drei Tagen werden die Schafe alle 4-6 Stunden mit Schmerzmitteln versorgt. Über einen Zeitraum von 24 Wochen nach der Operation werden die Tiere regelmäßig beobachtet und untersucht. Die Tiere gehen bis zu acht Wochen auf dem Bein lahm, über dem ein Teil des Beckenknochens entnommen worden ist.

Auf Grund von "Ausfällen" werden nachträglich zwei weitere Tiere in den Versuch aufgenommen. Bei beiden ausgefallenen Tieren hat sich eine vollständige Lähmung entwickelt. Bei vier weiteren Tieren kommt es ebenfalls zu Erkrankungen (u.a. Lungenentzündung), die jedoch noch während der Versuchszeit ausheilen.

Neun Versuchstieren werden in bestimmten Abständen für mikroskopische Untersuchungen Farbstofflösungen unter die Haut injiziert. Die Schafe werden 24 Wochen nach der Operation getötet und ihr Körper weiteren Untersuchungen unterzogen.

Es handelt sich bei den 23 Schafen um die gleichen Tiere, die in der Arbeit von KÖHLE verwendet werden. Von DÖRING erfolgt eine radiologische, computertomographische und kernspintomographische Auswertung, während KÖHLE die Versuche klinisch auswertet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Dörte Döring (Wissenschaftliche Betreuung: U. Matis)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 381



Dokument 5165

Titel: Intestinale in situ Perfusion zur Untersuchung der jejunalen Aluminiumresorption und resorptionsmodulierender Faktoren bei der Sprague-Dawley-Ratte
Hintergrund: Die Flüssigkeit zur Entgiftung des Blutes bei nierenkranken Menschen (Dialyseflüssigkeit) enthält Aluminium. Diese Arbeit soll neue Erkenntnisse zur Risikoverminderung durch die Aluminiumaufnahme erbringen.
Tiere: 202 Ratten (mindestens)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: In Vorversuchen wird die Wirkung eines Hormons, das unter anderem die Schleimhaut schützt und deren Wachstum steigert, an einer nicht erwähnten Anzahl von Ratten getestet. Die Tiere werden für diese Versuche getötet.

Für die Hauptversuche bekommt ein Teil der Tiere über vier Wochen eine eisenarme Diät und eisenarmes Wasser, und ihnen wird sechsmal je 2ml Blut aus der Schwanzvene entnommen. Andere bekommen drei Wochen lang eine eisenreiche Diät und unbehandeltes Trinkwasser sowie fünfmal Eiseninjektionen in den Muskel, um die Wirkung von Eisen auf die Aluminiumaufnahme zu untersuchen.

In einer ersten Operation wird bei den Ratten unter Narkose die linke Niere schwer geschädigt. Eine Woche später wird ihnen, wiederum unter Narkose, die rechte Niere entnommen. Eine weitere Woche später werden Blutuntersuchungen hinsichtlich der Nierenfunktion durchgeführt. Einem Teil der Tiere wird nun 10 bzw. 20 Tage lang das oben beschriebene Hormon verabreicht. Einige Ratten bleiben jeweils als Kontrollgruppe unbehandelt.

Für den letzten Teil der Versuche läßt man die Tiere 48h hungern und eröffnet unter einer dritten Narkose ihren Bauch. An zwei Stellen wird ein Plastikschlauch in den Darm eingeführt. Das zwischen diesen Schläuchen liegende Stück Darm kann nun durchspült werden. Danach wird der Bauch wieder verschlossen. Dreißig Minuten lang wird der Darm erst ohne Aluminium durchspült, dann 75 Minuten lang mit einer aluminiumhaltigen Lösung. Während dieser Zeit werden alle 15 Minuten Blutproben entnommen. Anschließend werden die Tiere durch eine Überdosis eines Narkotikums getötet und untersucht.

Bereich: Pharmakologie; Physiologie

Originaltitel:

Autoren: Sylvia Kinzel (Wissenschaftliche Betreuung: W. Küpper, Aachen und T.H. Ittel, Aachen)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen und Medizinische Klinik II der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Justus Liebig-Universität Gießen)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 380



Dokument 5166

Titel: Untersuchungen zur Wirkung von Ivermectin auf Larvenstadien von Ophyra aenescens nach direkter Applikation sowie nach Passageanwendung beim Schaf
Hintergrund: Rückstandsproblematik eines Medikamentes gegen Parasiten beim Schaf
Tiere: 9856 Tiere verschiedener Arten (mind. 9800 Insekten (Güllefliegen, Ophyra aenescens), 56 Schafe (Lämmer))
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Für die Untersuchungen werden Güllefliegen verwendet, die seit 1980 im Labor gezüchtet werden. Auf je 50 Fliegenlarven wird in sieben verschiedenen Dosierungen Ivermectin (ein Medikament gegen Parasiten) getupft. Zusätzlich werden drei verschiedene Kontrollen durchgeführt: Eine Gruppe (600 Larven) wird nicht behandelt, zwei Gruppen werden nur mit den Verdünnungsmitteln betupft. Die Behandlungen werden elfmal bei weiteren Inektengruppen wiederholt. Daraufhin wird täglich der Entwicklungszustand der Larven überprüft. Verpuppte und danach ausgeschlüpfte Tiere werden nicht mit Futter und Wasser versorgt und gehen nach ein paar Tagen zugrunde. Nachdem alle Fliegen gestorben sind, werden sie gezählt.

Für weitere Untersuchungen werden die Kotproben von 56 im Stall gehaltenen Lämmern herangezogen, die im Rahmen anderer Versuche mit Ivermectin behandelt werden. Das Mittel wird auf die Haut gegeben, oral eingegeben und unter die Haut injiziert. Aufgrund der Einbindung in den anderen Versuch werden die Lämmer nach acht Tagen geschlachtet. Es werden je nach Medikamentenverabreichung und Behandlungstag verschiedene Versuchsgruppen zu je 50 Insekten gebildet. Die Entwicklung der Insekten im Kot wird wieder wie oben beschrieben beobachtet.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Kathrin Hertzsch (Wissenschaftliche Betreuung: Regine Ribbeck)

Institute: Institut für Parasitologie der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 379



Dokument 5167

Titel: Die interkorporelle Spondylodese der Lendenwirbelsäule - klinische und biomechanische Untersuchungen in einer Langzeitstudie am Schaf
Hintergrund: Eignung chirurgischer Verfahren zur Versteifung der Wirbelsäule
Tiere: 23 Schafe
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Als Versuchstiere dienen 23 weibliche Schafe im Alter von 1 bis 7,5 Jahren. In der ganzjährigen Stallhaltung steht den Schafen eine ca. 60 m² große Box mit Tiefstreu zur Verfügung. Die Tiere sind in drei Gruppen zu je sieben Schafen aufgeteilt, die jeweils nach einem anderen Verfahren operiert werden.

Unter Vollnarkose wird bei diesen Operationen ein Teil des Beckenknochens entnommen. Anschließend werden zwei benachbarte Lendenwirbel mit vier Schrauben und zwei Gewindestangen miteinander verbunden. Nach drei verschiedenen Techniken wird nun zuvor entnommener Knochen in den Bandscheibenraum eingebracht. Die Operation dauert zwischen 85 und 180 Minuten.

In den ersten drei Tagen werden die Schafe alle 4-6 Stunden mit Schmerzmitteln versorgt. Über einen Zeitraum von 24 Wochen nach der Operation werden die Schafe regelmäßig beobachtet und untersucht. Die Tiere gehen bis zu acht Wochen auf dem Bein lahm, über dem ein Teil des Beckenknochens entnommen worden ist.

Auf Grund von "Ausfällen" werden nachträglich zwei weitere Tiere in den Versuch aufgenommen. Bei beiden ausgefallenen Tieren hat sich eine vollständige Lähmung entwickelt. Bei vier weiteren Tieren kommt es ebenfalls zu Erkrankungen (u.a. Lungenentzündung), die jedoch noch während der Versuchszeit ausheilen. Neun Versuchstieren werden in bestimmten Abständen für mikroskopische Untersuchungen Farbstofflösungen unter die Haut injiziert. Die Schafe werden durchschnittlich 26 Wochen (zwischen 168. und 205. Tag) nach der Operation getötet und ihr Körper weiteren Untersuchungen unterzogen. Es handelt sich bei den 23 Schafen um die gleichen Tiere, die in der Arbeit von DÖRING verwendet werden. Von KÖHLE erfolgt eine klinische Auswertung der Versuche, von DÖRING eine radiologische, computertomograhische und kernspintomographische Auswertung.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel:

Autoren: Martin Köhle (Wissenschaftliche Betreuung: U. Matis)

Institute: Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München

Zeitschrift: Martin Köhle (Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. U. Matis)

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 378



Dokument 5168

Titel: Klonierung und Charakterisierung eines 100 kDa Transferrin bindenden Proteins von Actinibacillus pleuropneumoniae
Hintergrund: Untersuchungen über den Eisenstoffwechsel eines bestimmten Bakteriums; Weiterentwicklung der Impfung gegen dieses Bakterium
Tiere: 12 Tiere verschiedener Arten (1 Kaninchen, 11 Schweine (Ferkel))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zur Gewinnung von Antikörpern wird ein Kaninchen verwendet, das durch Entbluten getötet wird.

Acht Ferkel werden am 1. und 21. Tag nach Versuchsanfang mit verschiedenen Anteilen eines bestimmtes Bakterium, das schwerwiegende Lungenveränderungen mit Todesfolge verursachen kann, geimpft. Drei Tiere dienen als Kontrollgruppe. Den Tieren wird mehrmals Blut entnommen. Am 32. Tag wird unter Anästhesie mit einem schlauchförmigen Instrument (Bronchoskop), bei acht Tieren die Lunge mit den Bakterien infiziert. Drei der Tiere sind ungeimpft.

Symptome der Pleuropneumonie, die durch den Erreger ausgelöst wird, sind Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit, Husten und Lungengeräusche. Im Todeskampf kommt es zu blutig-schleimigen Nasenausfluß mit Maulatmung. Vier der infizierten Tiere sterben innerhalb der nächsten vier Tage. Am 42. Tag werden die überlebenden Tiere getötet und untersucht.

Bereich: Impfstoffforschung, Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Markus Wilke (Wissenschaftliche Betreuung: G. F. Gerlach)

Institute: Institut für Mikrobiologie und Tierseuchen der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 377



Dokument 5169

Titel: In-vitro-Untersuchungen zum gastrointestinalen Calcium-Transport bei kleinen Wiederkäuern
Hintergrund: Lokalisation des Calciumtransportes im Magen-Darm-Trakt der kleinen Wiederkäuer
Tiere: Tiere verschiedener Arten (Anzahl unbekannt)(mindestens 4 Ziegen und 6 Schafe, unbekannte Anzahl Ziegen- und Schaflämmer)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Am Tag des Versuches werden die Tiere mittels Bolzenschuß betäubt, durch Entbluten getötet. Die benötigten Teile des Magen-Darm-Traktes werden entnommen und der Transport von Calcium durch die Magen-Darm-Wand untersucht.

Bereich: Veterinärphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Ina Rittmann (Wissenschaftliche Betreuung: G. Breves)

Institute: Institut für Veterinär-Physiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 376



Dokument 5170

Titel: T-Zellhilfe bei der IgA Produktion der B-Zellen des Haushuhnes
Hintergrund: Vermögen von körpereigenen Abwehrzellen eine Antikörperproduktion in vitro anzuregen
Tiere: Hühner (Anzahl unbekannt)(eine unbekannte Anzahl Hühner)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Eine nicht genannte Anzahl Hühner wird zum Zwecke der Organentnahme ab einem Lebensalter von 8 Wochen geschlachtet. Die Versuche werden an den Organen in vitro durchgeführt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel:

Autoren: Siegfried Mehmke (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 375



Dokument 5171

Titel: Zeitliche Analyse des Nahrungsaufnahme bei Minischweinen
Hintergrund: Sammlung von Informationen über das Minischwein als Modell für die humanmedizinische Forschung
Tiere: 4 Schweine ("Minischweine")
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um das Freßverhalten von 4 in Einzelkäfigen gehaltenen Minischweinen aufzeichnen zu können, erhalten die Tiere ihr Futter über computergesteuerte Futterautomaten. Wenn ein Schwein mit der Schnauze einen Hebel betätigt, erhält es eine genau abgemessene Menge Futter. Auf diese Weise können Futtermenge und Zeit der Futteraufnahme exakt registriert werden. Die Daten werden 2 Wochen lang kontinuierlich gesammelt und schließlich ausgewertet. Die weitere Verwendung der Schweine wird nicht erwähnt.

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel: Temporal analysis of feeding behavior in miniature pigs

Autoren: F. Musial (1)* , A. Kowalski (1), K.-T. Kalveram (1), P. Enck (2)

Institute: (1)* Abteilung für Allgemeine Psychologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, und (2)Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Zeitschrift: Deutsche tierärztliche Wochenschrift 1998: 105 437-484

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 374



Dokument 5172

Titel: Untersuchung der Pathophysiologie des postoperativen Kolonileus mittels Dehnungsmeßstreifen bei der wachen Ratte
Hintergrund: Bewegungen des Darms bei einem postoperativen Darmverschluß
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl männlicher Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Vollnarkose wird den Ratten ein Venenkatheter (Plastikschlauch) in die Halsvene gelegt. Der Bauchraum wird eröffnet und 2 Dehnungsmeßstreifen auf den Dickdarm aufgenäht. Von den Streifen ausgehend werden Kupferdrähte durch die Bauchwand gezogen und unter der Haut bis zum Hals geleitet, wo sie nach außen treten und in einen kleinen, an der Haut des Halses angenähten Lederbeutel eingewickelt werden. Nach 3 Tagen Erholung werden die Ratten in kleine Käfige gesetzt und die Bewegungen des Darms über die Kupferdrähte aufgezeichnet. Nun wird einem Teil der Ratten eine bestimmte Substanz verabreicht, deren Einfluß auf die Darmbewegung nach einer Darmoperation getestet werden soll. Die Tiere werden anästhesiert und die Bauchhöhle eröffnet. Der Dickdarm wird für 5 Minuten vorsichtig manipuliert, um eine Darmoperation zu simulieren. Anschließend wird die Bauchhöhle wieder verschlossen und die Bewegungen des Darms über die Kupferdrähte erneut aufgezeichnet. Der chirurgische Eingriff resultiert in einer ausgeprägten Hemmung der Dickdarmbewegung, die durch die verabreichte Substanz reduziert werden konnte. Die weitere Verwendung der Ratten wird nicht erwähnt.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Strain gauge transducer technique for investigation of the pathophysiology of postoperative colonic ileus in awake rats

Autoren: A.Huge (1)* , F.M.Habermann (1), E.C.Jahle (1), T.T.Zittel (1)

Institute: (1)* Universitätskrankenhaus, Abteilung für Allgemeine Chirurgie, 72072 Tübingen

Zeitschrift: Deutsche tierärztliche Wochenschrift 1998: 105, 437-484

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 373



Dokument 5173

Titel: Glukose und Maltodextrin haben in enteralen Diäten eine unterschiedliche Wirkung auf die jejunale Resorption von Nährstoffen, Natrium und Wasser sowie auf die Flußrate in Miniaturschweinen
Hintergrund: Nährstoffaufnahme des Darms bei Durchströmung mit verschiedenen Darmdiäten
Tiere: 4 Schweine ("Minischweine")
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Anästhesierten Minischweinen werden nach Eröffnung der Bauchhöhle 3 Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) in etwa einem Meter Abstand in den Dünndarm eingesetzt, die durch die seitliche Bauchdecke nach außen ragen und dort befestigt werden. Für die ersten fünf Tage nach der Operation werden die Schweine mit einer Infusionslösung künstlich ernährt. Die eigentlichen Experimente beginnen, nachdem die Schweine mindestens eine Woche wieder normale Nahrung zu sich genommen haben. Die folgenden Versuche erfolgen nach einer 14-stündigen Fastenperiode ohne Narkose. Am stehenden, durch eine Hängematte in der richtigen Position gehaltenen Schwein, wird durch die mittlere Kanüle ein Ballon-Katheter in den Darm eingeführt. Nun kann eine spezielle Darmdiät getestet werden, indem sie durch die mittlere Kanüle in den Darm gespritzt und einen Meter weiter aus der hinteren Kanüle wieder abgesaugt wird. Das Darmstück zwischen mittlerer und hinterer Kanüle wird auf diese Weise von den Verdauungsvorgängen des restlichen Darms zeitweilig isoliert. Durch Bestimmung und Vergleich der Nährstoffe der in der Mitte eingespritzten und weiter hinten wieder abgesaugten Testdiät, kann ermittelt werden, welche und wie viele Nährstoffe der Darm aufgenommen hat.

Um die Nährstoffaufnahme des Darms nach einer Mahlzeit zu studieren, werden die Schweine gefüttert. Dieses Futter wird, nachdem es den Magen passiert hat, aus der vorderen Kanüle abgesaugt, bevor es in den Test-Darmabschnitt zwischen mittlerer und hinterer Kanüle gelangt. Zwei unterschiedlich zusammengesetzte Darmdiäten werden bei verschiedenen Durchströmungsgeschwindigkeiten getestet. Die weitere Verwendung der Tiere wird nicht erwähnt.

Bereich: Intensivmedizin, Ernährungsphysiologie

Originaltitel: Glucose and maltodextrin in enteral diets have different effects on jejunal absorption of nutrients, sodium and water and on flow rate in mini pigs

Autoren: E. Weber (1)* , H.-J. Ehrlein (1)

Institute: (1)Institut für Physiologie, Universität Hohenheim, Stuttgart (*jetzt Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Department für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, 40225 Düsseldorf)

Zeitschrift: Deutsche tierärztliche Wochenschrift 1998: 105, 437-484

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 372



Dokument 5174

Titel: Verminderte kutane Immunantwort bei Mäusen mit Thy-1-Mangel
Hintergrund: Untersuchung des Immungeschehens im Bereich der Haut
Tiere: 30 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden mit gentechnischen Methoden Mäuse produziert, die durch einen Gendefekt an einem Mangel eines bestimmten Zelloberflächenmoleküls leiden. (Für Details der Herstellung dieser Mäuse wird auf eine andere Arbeit verwiesen).

Für die Versuche werden Gruppen von Mäusen mit Gendefekt und Gruppen ihrer normalen Geschwister verwendet. Der Rücken der Mäuse wird geschoren und eine bestimmte Substanz aufgebracht (Sensibilisierung). Kommen die Tiere ein zweites Mal mit dieser Substanz in Berührung, - hier, indem sie auf die Ohren aufgestrichen wird - erfolgt eine Abwehrantwort des Körpers: die Ohren schwellen an. Die Dicke der Schwellung wird als Maß für die Abwehrantwort gemessen. Die Mäuse der Kontrollgruppe erhalten die Substanz auf die Ohren, ohne vorher sensibilisiert worden zu sein.

Bei einem weiteren Versuch werden Mäuse mit Milzzellen anderer Mäuse sensibilisiert, indem die Zellen unter die Rückenhaut gespritzt werden. Zur Auslösung der Immunantwort werden Milzzellen in die Ballen der Hinterfüße injiziert. Die Dicke der Ballenschwellung wird bestimmt.

Um eine Hautentzündung der Ohren bei Mäusen beurteilen zu können, werden die Ohren mit einer hautreizenden Substanz bestrichen. Die Dicke der resultierenden Schwellung wird 24 Stunden später gemessen. Das weitere Schicksal der Mäuse wird nicht erwähnt.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Impaired cutaneous immune response in thy-1-deficient mice

Autoren: Stefan Beissert (1)* , Hai-Tao He (2), Anne-Odile Hueber (2), Annemarie C. Lellouch (2), Dieter Metze (1), Annette Mehling (1), Thomas A. Luger (1), Thomas Schwarz (1), Stephan Grabbe (1)

Institute: (1)* Abteilung für Dermatologie, Ludwig Boltzmann Institut für Zellbiologie und Immunbiologie der Haut, Universität Münster, 48149 Münster, und (2)Centre d'Immunologie, Institut National de la Santé: et de la Recherche Mé:dicale - Centre National de la Recherche Scientifique de Marseille Luminy, Marseille, Frankreich

Zeitschrift: The Journal of Immunology 1998: 161, 5296-5302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 371



Dokument 5175

Titel: Neuartige steroid-gekoppelte Konjugate von ?...? Aminosäuren und ihre antineoplastische Aktivität gegen das Noble Nb Prostatacarcinom-Modell bei Ratten
Hintergrund: Erforschung von medikamentösen Therapien von Prostatakrebs
Tiere: 48 Ratten (ca., Anzahl unklar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird Prostatakrebs erzeugt, indem ihnen im Alter von 6-8 Wochen nach Kastration Prostatakrebszellen unter die Haut gepflanzt werden. Die Behandlung mit zwei neuen Substanzen in verschiedenen Dosierungen beginnt 3 Wochen nach der Krebszellentransplantation. Die Substanzen werden am 1., 7. und 21. Tag nach Beginn der Therapie in die Bauchhöhle injiziert. Eine Gruppe Kontrolltiere bleibt unbehandelt. Für eine positive Kontrolle werden andere Ratten kastriert und 9 Tage lang mit einem männlichen Geschlechtshormon behandelt. Am 10. Tag werden sie getötet und zum Vergleich mit den Versuchsgruppen das Gewicht der Prostata ermittelt. Die Ratten der Versuchsgruppen werden 4 Wochen nach Beginn der Behandlung getötet. Die Ratten selbst sowie ihre Prostatas werden gewogen. (Die neuen Substanzen hemmen in hoher Dosierung das Tumorwachstum, rufen jedoch einen erheblich Gewichtsverlust bei den Ratten hervor).

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Novel steroid-linked conjugates of 17ß-?N-?N'-(2-chloroethyl)-N'-nitroso?carbamoyl?amino acids and their antineoplastic activity against Noble Nb prostate carcinoma model in rats

Autoren: W. Tang (1), M.R. Schneider (2), G. Eisenbrand (1)*

Institute: (1)* Fachbereich Chemie, Abteilung für Lebensmittelchemie und Umwelttoxikologie, Universität Kaiserslautern, 67663 Kaiserslautern, und (2)Experimentelle Onkologie, Forschungslabor, Schering AG, 13342 Berlin

Zeitschrift: Anti-Cancer Drug Design 1998: 13, 815-824

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 370



Dokument 5176

Titel: Unterschiedliche Pufferung des Blutdrucks durch das Renin-Angiotensin-System im wachen Hund
Hintergrund: Untersuchung des physiologischen Blutdruckregulationssystems
Tiere: 20 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In Narkose wird die Bauchdecke der Hunde in der linken Flanke eingeschnitten, die Nierenarterie und die Hauptschlagader (Aorta) werden freigelegt. In die Aorta und eine Nierenvene werden Katheter (Plastikschläuche) implantiert. Bei 4 Hunden wird zusätzlich ein aufblasbare Manschette um die Aorta nahe der Niere gelegt. Verlängerungsschläuche aller Katheter und der Manschette werden unter der Haut bis zum Hals verlegt, wo sie nach außen treten. Die Tiere können sich nach der Operation mindestens 10 Tage erholen. Die folgenden Experimente werden am wachen Hund durchgeführt. Die Hunde werden trainiert, für die Versuche ruhig auf der Seite zu liegen. Über die verlängerten Katheter wird der Blutdruck gemessen. Bei den Hunden mit den Manschetten um die Aorta wird diese über den Verlängerungsschlauch aufgeblasen, wodurch es zu einem kontrollierten Abfall des Blutdrucks in der Niere kommt. Nach einer Stunde wird die Manschette wieder gelöst. Über die Katheter werden diverse Blutproben zur Untersuchung bestimmter Stoffe des Blutdruckregulationssystems genommen und die Blutdruck wird weiterhin gemessen.

Bei anderen Hunden werden verschiedene Substanzen über den Nierenvenenkatheter eingeleitet und Blutproben entnommen. In einem anderen Versuch erhalten einige Hunde eine natriumarme Diät. Wiederum werden Blutproben genommen und die körpereigenen Stoffe des Blutdruckregulationssystems untersucht. Insgesamt werden 68 verschiedene Experimente an den 20 Hunden durchgeführt. Am Ende aller Versuche werden die Tiere durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Buffering of blood pressure variability by the renin-angiotensin system in the conscious dog

Autoren: Armin Just (1)* , Hartmut R.Kirchheim (1), Heimo Ehmke (1)

Institute: (1)* I. Physiologisches Institut, Rubrecht-Karls-Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Physiology 1998: 512, 583-593

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 369



Dokument 5177

Titel: Durch Bestrahlung hervorgerufene Störung der Knochenheilung im Oberschenkelknochen der Ratte: Die Wirkung der Bestrahlungsdosis, -Sequenz und des Intervalls zwischen der Operation und der Bestrahlung
Hintergrund: Beeinflussung der Knochenheilung durch Röntgenstrahlung
Tiere: 100 Ratten (100-500, Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit einem Zahnbohrer werden Löcher (1,2 mm Durchmesser) in beide Oberschenkelknochen von anästhesierten Ratten gebohrt. Die Haut bzw. darunterliegendes Gewebe werden vernäht. Die Ratten dürfen sich erholen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten vor und nach der Operation werden beide Oberschenkelknochen der Ratten unter Anästhesie mit definierten Röntgendosen bestrahlt. Sechs bzw. 7 Wochen nach der Operation werden die Tiere durch eine Überdosis äther 'geopfert' und die Knochenheilung an der Bohrlochstelle unter

Bereich: Strahlenmedizin

Originaltitel: Radiation-induced impairment of bone healing in the rat femur: effects of radiation dose, sequence and interval between surgery and irradiation

Autoren: Michael Arnold (1), Paul Stas (1), Johann Kummermehr (1)* , Susanne Schultz-Hector (1), Klaus-Ruediger Trott (2)

Institute: (1)* Institut für Strahlenbiologie, GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, 85764 Neuherberg, und (2)Department of Radiation Biology, St. Bartholomew's and the Royal London School of Medicine and Dentistry, Queen Mary & Westfield College, London, UK

Zeitschrift: Radiotherapy and Oncology 1998: 48, 259-265

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 368



Dokument 5178

Titel: Eine gestörte osteoklastische Knochenresorption führt bei Mäusen mit Cathepsin-K-Mangel zu Osteopetrosis
Hintergrund: Entwicklung eines Modells für eine seltene erbliche Knochenstörung des Menschen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar, Hunderte)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit gentechnischen Methoden wird ein Tiermodell für die seltene Erbkrankheit Pycnodysostose, bei der das Knochenwachstum gestört ist, produziert. Dazu wird in den Stammzellen von Mäuseembryos ein bestimmter Erbfaktor (Cathepsin-K-Gen) gezielt zerstört. Die Embryozellen werden dann in Zellen der Keimentwicklung von weiblichen Mäusen injiziert. Die Nachkommen dieser Mäuse haben den gewünschten Gendefekt, der mit gestörtem Knochenwachstum verbunden ist. Zahlreiche mutierte Mäuse werden getötet, um die Knochen zu untersuchen.

Bereich: Erbkrankheiten, Knochenkrankheiten, Gentechnologie

Originaltitel: Impaired osteoclastic bone resorption leads to osteopetrosis in cathepsin-K-deficient mice

Autoren: Paul Saftig (1)* , Ernst Hunziker (2), Olaf Wehmeyer (1), Sheila Jones (3), Alan Boyde (3), Winfried Rommelskirch (4), Jörg Detlev Moritz (5), Peter Schu (1), Kurt von Figura (1)

Institute: (1)* Zentrum Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Abteilung Biochemie II, Universität Göttingen, 37073 Göttingen, (2)Universität Bern, M.E.Müller-Institut für Biomechanik, CH-Bern, (3)Department of Anatomy and Developmental Biology, University College London, UK, (4)Institut für Biochemie, Universität Jena, und (5)Zentrum Radiologie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Proceedings of the National Academy of Science USA 1998: 95, 13453-13458

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 367



Dokument 5179

Titel: Bedeutung des sensorischen Input des Nervus trigeminus auf das erneute Wachstum von hypoglossalen und facialen Motoneuronen nach einer Anastomose von N. hypoglossus und N. facialis bei Ratten
Hintergrund: Untersuchungen im Zusammenhang mit der Regeneration von Gesichtsnerven
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: [Bei menschlichen Patienten, bei denen der zum Gesicht ziehende Gehirnnerv (N. facialis, Gesichtsnerv) z.B. durch Unfall oder Tumoroperation geschädigt wurde, wird dieser mit einem anderen Gehirnnerv, der zur Zunge zieht (N. hypoglossus, Zungennerv) zusammengenäht, um die Regeneration des Gesichtsnerven zu gewährleisten und damit die Funktion der Gesichtsmuskulatur wiederherzustellen. In den Ratten-Experimenten wird dies simuliert.]

Bei Ratten wird unter Narkose der Gesichtsnerv und der Zungennerv durchtrennt und dann aneinander genäht. Bei einem Teil der Ratten wird zusätzlich ein am Auge entlangziehender Gehirnnerv (N. trigeminus) der einen oder der anderen Seite durchtrennt. Die Ratten werden 56 Tage lang beobachtet. Als Kriterium für die erfolgreiche Regeneration des Gesichtsnervs wird die Bewegung der Tasthaare herangezogen. Normalerweise stehen sie seitlich ab und werden rhythmisch bewegt. Nach der Operation hängen sie herab, begleitet von einem völligen Verlust der rhythmischen Bewegung. Erstes Aufrichten der Tasthaare signalisiert eine beginnende Wiederherstellung der Nerven. Am 56. Tag wird den Tieren in äthernarkose eine Markierungssubstanz in die Tasthaarmuskulatur gespritzt. Zwei Tage später werden die Tiere in Narkose getötet, indem sie durch das Herz mit Formalin durchströmt werden. Das Gehirn wird untersucht.

Bereich: Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Originaltitel: Significance of trigeminal sensory input on regrowth of hypoglossal and facial motoneurons after hypoglossal facial anastomosis in rats

Autoren: Michael Streppel (1)* , Anastas Popratiloff (1), Doychin N. Angelov (2), Orlando Guntinas-Lichius (1), Ralf D. Hilgers (3), Eberhard Stennert (1), Wolfram F. Neiss (2)

Institute: (1)Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie der Universität zu Köln, 50931 Köln, (2)Institut I für Anatomie und (3)Institut für medizinische Statistik und Epidemiologie der Universität Köln

Zeitschrift: Acta Otolaryngol (Stockh) 1998: 118, 790-796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 366



Dokument 5180

Titel: Die Herunterregulierung der Mineralokortikiod- und Glukokortikoid-Rezeptoren durch eine Antisense-Oligodeoxynucleotid-Behandlung vermag die räumliche Navigation bei Ratten nicht zu ändern
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Strukturen im Gehirn im Zusammenhang mit der räumlichen Orientierung
Tiere: 68 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für die Experimente werden Braune Norwegische Ratten verwendet, weil andere Autoren vermuten, daß sich farbige Ratten von weißen Ratten in der räumlichen Navigierungsfähigkeit unterscheiden. Ratten werden narkotisiert und mit dem Kopf in einem stereotaktischen Apparat eingespannt. Eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) wird durch die Schädeldecke in einen bestimmten Bereich des Gehirns eingeführt und mit Schrauben und Dentalkleber am Schädel fixiert. An die Kanüle ist eine Minipumpe angeschlossen, die auf dem Rücken des Tieres unter die Haut gepflanzt wird. Die Wunde wird vernäht. Die Minipumpe pumpt nun kontinuierlich eine bestimmte Substanz (Antisense Oligodeoxynukleotid) in das Gehirn. Am 6. Tag werden die Ratten erneut narkotisiert und ihre Nebennieren entnommen. Einen Tag später werden die Tiere noch einmal narkotisiert und geköpft (dekapitiert). Das Blut wird zur Untersuchung aufgefangen und das Gehirn entfernt.

In einem anderen Versuchsaufbau werden die Ratten zur Beurteilung ihrer räumlichen Orientierung 4 Tage nach Implantation der Kanüle und der Minipumpe in einen Wasser-Irrgarten gesetzt. In einem Wasserbecken von 180 cm Durchmesser befindet sich eine kleine Plexiglas-Plattform von 10 cm Durchmesser. Sie liegt einen Zentimeter unterhalb der Wasseroberfläche und ist für die Tiere nicht sichtbar. Die Ratten müssen in dem Becken schwimmen, bis sie die Plattform gefunden haben (maximal 60 Sekunden, sonst wird das jeweilige Experiment abgebrochen). Anschließend wird die Plattform entfernt und die Ratten werden erneut für 60 Sekunden zum Schwimmen gezwungen. Mit einem computerisierten Spurenverfolgungssystem werden die Wege, die das Tier schwimmend in dem Becken zurücklegt, nachvollzogen und ausgewertet. Das Ende dieser Ratten wird nicht erwähnt, es ist aber anzunehmen, daß sie anschließend getötet werden.

Bereich: Pharmakologie, Hirnforschung

Originaltitel: Downregulation of brain mineralocorticoid and glucocorticoid receptor by antisense oligodeoxynucleotide treatment fails to alter spatial navigation in rats

Autoren: Mario Engelmann (1), Rainer Landgraf (1), Patrick Lörscher (1), Charlotte Conzelmann (1), Joseph C.Probst (1), Florian Holsboer (1), Johannes M.H.M.Reul (1)*

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychiatrie, 80804 München

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 361, 17-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 365



Dokument 5181

Titel: Die Aktivierung des Dopamin-D3-Rezeptors moduliert die Nierenfunktion bei anästhesierten Ratten
Hintergrund: Wirkung von physiologischen Bedingungen (Dopamin-Rezeptor) auf die Nierenfunktion
Tiere: 26 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei anästhesierten Ratten wird ein Luftröhrenschnitt durchgeführt und beide Halsvenen sowie eine Halsschlagader und die Harnblase mit einem Katheter (dünner Plastikschlauch) versehen. Der Katheter in der Halsschlagader dient zur Blutentnahme und zur Blutdruckmessung. In die Venen werden je nach Versuchsgruppe verschiedene Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen infundiert. Der Urin wird über den Blasenkatheter aufgefangen und untersucht. Für andere Versuche werden die Nieren und die Leber aus narkotisierten Ratten entfernt. Die Tiere wachen vermutlich aus der Narkose nicht mehr auf.

Bereich: Neurobiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Dopamine D3 receptor activation modulates renal function in anesthetized rats

Autoren: Gerd Luippold (1)* , Eberhard Küster (1), Thomas O.Joos (2), Bernd Mühlbauer (1)

Institute: (1)Abteilung für Pharmakologie, Universität Tübingen, 72074 Tübingen, und (2)Abteilung für Zellbiologie, Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Tübingen

Zeitschrift: Naunyn-Schmiedeberg's Archive of Pharmacology 1998: 358, 690-693

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 364



Dokument 5182

Titel: änderungen in der Konzentration der Interferon regulierenden Faktor-1 mRNA nach vorübergehender Minderdurchblutung im Rattenhirn
Hintergrund: Beurteilung von Veränderungen im Gehirn bei Mangeldurchblutung
Tiere: 20 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird in Narkose eine 30-minütige Mangeldurchblutung des Vorderhirns bewirkt, indem 4 Arterien verschlossen werden. (Details der Operation werden nicht beschrieben). Nach der Mangeldurchblutung werden die Gefäße geöffnet und das Gehirn für 2, 4, 8, oder 24 Stunden wieder normal durchblutet. Am Ende der Experimente werden die Ratten erneut anästhesiert (d.h. zwischenzeitlich waren sie aus der Narkose erwacht!). Die Gehirne werden unter Narkose entfernt und untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Changes in interferon-regulatory factor-1 mRNA levels after transient ischemia in rat brain

Autoren: Wulf Paschen (1)* , Cornelia Gissel (1), Sonja Althausen (1), Jens Doutheil (1)

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 3147-3151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 363



Dokument 5183

Titel: Prechallenge hoch neutralisierende Antikörper und langfristige Immun-Reaktivität gegen gp41 korreliert mit dem Schutz von Rhesusaffen vor einer produktiven SIV-Infektion oder Krankheitsausbruch
Hintergrund: Entwicklung eines AIDS-Impfstoffes
Tiere: 15 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: SIV, ein bei Affen vorkommendes, dem AIDS-Virus-ähnliches Virus wird in Zellkulturen vermehrt, bestimmte Teile des Virus werden herausgelöst und 3 verschiedene Impfstoffe hergestellt. Damit werden insgesamt 12 Rhesusaffen wiederholt geimpft. Nach 20 Wochen werden sie mit SIV infiziert. Drei Affen werden als Kontrolltiere infiziert, ohne vorher geimpft worden zu sein. Bei den Affen wird regelmäßig Blut abgenommen, das auf Virusvermehrung und Antikörperbildung untersucht wird. Bei den Kontrolltieren und einigen der geimpften Tieren kommt es zu AIDS-ähnlichen Symptomen. Fünf Affen versterben daran innerhalb von 18 Monaten nach der experimentellen Infektion. Es wird nicht erwähnt, was mit den überlebenden Affen geschieht.

Bereich: AIDS-Forschung, Impfstoffforschung

Originaltitel: Prechallenge high neutralizing antibodies and long-lasting immune reactivity to gp41 correlate with protection of rhesus monkeys against productive simian immunodeficiency virus infection or dsease development

Autoren: Harald Petry (1), Ulf Dittmer (1), David Jones (2), Graham Farrar (2), Helmut Wachter (3), Dietmar Fuchs (3), Thomas Nißlein (1), Elke Jurkiewicz (1), Gerhard Hunsmann (1), Christiane Stahl-Hennig (1), Wolfgang Lüke (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, 37077 Göttingen, (2)Experimental Vaccine, Center for Applied Microbiology and Research, Salisbury, UK, und (3)Institut für Medizinische Chemie und Biochemie und Ludwig-Boltzmann-Institut für AIDS-Forschung, Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Journal of Acquired Immune Deficiency Syndromes and Human Retrovirology 1998: 19, 441-450

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 362



Dokument 5184

Titel: Die Auslösung des knochenbildenden Proteins-6 in Hautwunden. Verspätete Reepithelialisierung und Narbenbildung in BMP-6 überproduzierenden transgenen Mäusen
Hintergrund: Rolle eines physiologischen Wachstumsfaktors bei der Wundheilung
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäuse, die durch einen Gendefekt an einer Überproduktion eines für die Wundheilung verantwortlichen Wachstumsfaktors leiden, sowie normale Mäuse werden anästhesiert. Die Haut auf dem Rücken wird geschoren. Mit einer Schere werden mehrere 8 mm lange Wunden in die Haut geschnitten. Nachdem die Tiere aus der Narkose erwacht sind, werden sie in Einzelkäfige gesetzt und die Wundheilung täglich beobachtet und fotografiert. Bei einem anderen Versuch werden die Mäuse zu unterschiedlichen Zeitpunkten bis zu 42 Tage nach dem Setzen der Schnittverletzung "geopfert", d.h. auf nicht weiter beschriebene Weise getötet. Die Haut mit den Wunden wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pathophysiologie, Wundheilung

Originaltitel: Induction of bone morphogenic protein-6 in skin wounds. Delayed reepitheliazation and scar formation in BMP-6 overexpressing transgenic mice

Autoren: Sibylle Kaiser (1), (2), Peter Schirmacher (3), Armin Philipp (4), Martina Protschka (1), (2), Ingrid Moll (4), Karin Nicol (1), (2), Manfred Blessing (1), (2)*

Institute: (1)Boehringer Ingelheim Forschungsgruppe, (2)* I.Medizinische Abteilung, Johannes Gutenberg-Universi-tät Mainz, 55131 Mainz, (3)Institut für Pathologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und (4)Institut für Dermatologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg

Zeitschrift: The Journal of Investigative Dermatology 1998: 111, 1145-1152

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 361



Dokument 5185

Titel: Bewegung von Ratten und Freisetzung von Acetylcholinesterase
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Amphetamin im Gehirn
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Der Kopf einer narkotisierten Ratte wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt. An einer bestimmten Stelle wird eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) durch die Schädeldecke eingesetzt und mit Zahnzement und vier Schrauben am Schädel verankert. Nach einer 48-stündigen Erholungsphase werden die Ratten einzeln in Käfigen untergebracht. Durch die Kanüle wird Amphetamin in das Gehirn injiziert. Das Verhalten der wachen Ratten wird anschließend mit einer Videokamera aufgezeichnet, außerdem werden physiologische Substanzen im Gehirn gemessen. Mit einem computergesteuerten Spurenverfolgungssystem können die Bewegungen genau nachvollzogen werden. Die Anzahl der Drehbewegungen der Tiere um sich selbst wird ermittelt. Schließlich werden die Ratten in Narkose geköpft (dekapitiert) und die Gehirne untersucht. (Die Versuche wurden vermutlich in England unter Leitung des deutschen Autors durchgeführt).

Bereich: Neuropharmakologie

Originaltitel: Rat locomotion and release of acetylcholinesterase

Autoren: B. Heiland (1)* , S.A. Greenfield (1)

Institute: (1)University Department of Pharmacology, Oxford, UK, (*jetzt: Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Zoologie, Entwicklungs- und Neurobiologie, 64287 Darmstadt)

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behavior 1999: 62, 81-87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 360



Dokument 5186

Titel: Sehr langsame Schwingungensaktivitäten in lateralen, Genikulatus-Neuronen bei sich frei bewegenden und bei anästhesierten Ratten
Hintergrund: Vergleich von Nervenzell-Aktivitäten bei wachen und anästhesierten Ratten
Tiere: 60 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden durch Wasserentzug darauf trainiert, auf Lichtsignale zu reagieren. Sie bekommen nur etwas zu Trinken, wenn sie auf ein Lichtsignal richtig reagieren. Nach zwei Wochen wird in Narkose ein kleiner Stahlrahmen am Schädel des Tieres dauerhaft angebracht. Der Kopf wird in einen stereotaktischen Apparat eingespannt, kleine Löcher werden in das Schädeldach gebohrt und Kanülen (Hohlnadeln) eingesetzt. Eine Woche später werden an der wachen Ratte Mikroelektroden durch die Kanülen in bestimmte Bereiche des Gehirns eingeführt. Mit den Elektroden werden Hirnaktivitäten gemessen, während die durstige Ratte auf Lichtsignale reagiert. Dann wird die Ratte mit äther betäubt und "geopfert". Der Kopf wird gewebekundlich untersucht.

Weitere Ratten werden mit Urethan bzw. einem Barbiturat anästhesiert. Der Kopf wird in einem stereotaktischen Apparat fixiert, kleine Löcher werden durch die Schädeldecke gebohrt und das Gehirn freigelegt. Mit in das Gehirn eingeführten Elektroden werden Hirnströme gemessen, wobei vor den Augen des narkotisierten Tieres noch eine Lichtquelle angebracht wird. Die Ratten werden schließlich noch in Narkose mit einer Überdosis Narkosemittel getötet, geköpft und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Very slow oscillatory activities in lateral geniculate neurons of freely moving and anesthetized rats

Autoren: Doris Albrecht (1)* , Georg Royl (1), Yoshiki Kaneoke (2)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Charité:, Humboldt Universität Berlin, 10117 Berlin, und (2)Department of Integrative Physiology, National Institute for Physiological Schiences, Modaiji-Cho; Okazaki, Japan

Zeitschrift: Neuroschience Research 1998: 32, 209-220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 359



Dokument 5187

Titel: Verspäteter Verlust der ETB Rezeptor vermittelten Vasorelaxation nach kalter Schädigung des parietalen Cortex bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Auswirkungen einer Schädigung des Gehirns
Tiere: 40 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in drei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe bleibt als Kontrolle unbehandelt. Bei den Ratten der zweiten Gruppe wird unter Vollnarkose ein bestimmter Bereich des Gehirns durch Kälte geschädigt. Dazu wird der Schädel aufgebohrt und ein zuvor auf minus 78 Grad gekühlter Kupferzylinder von 5 mm Durchmesser für 60 Sekunden auf die Hirnhaut gepreßt. Die Kopfhaut wird vernäht. 16 bis 48 Stunden nach der Operation werden die Ratten unter erneuter Anästhesie getötet. Mit den Tieren der dritten Gruppe wird genauso verfahren, jedoch wird der Kupferzylinder nicht gekühlt. Das Gehirn der Tiere wird entfernt und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Delayed loss of ETB receptor-mediated vasorelaxation after cold lesion of the rat parietal cortex

Autoren: Christoph Görlach (1)* , Anna-Lena Siré:n (3), Frederike Knerlich (3), Gabriele Feger (1), Andreas Fricke (3), Martin Barth (4), Lothar Schilling (4), Hannelore Ehrenreich (2), (3), Michael Wahl (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Universität München, 80336 München, (2)Abteilungen für Neurologie und Psychiatrie, Universität Göttingen, (3)Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, Göttingen, und (4)Abteilung für Neurochirurgie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 1357-1364

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 358



Dokument 5188

Titel: Attenuierte c-fos mRNA Induktion nach Verschluß der mittleren Cerebellararterie bei CREB-Knockout-Mäusen beeinflußt eine fokale ischämische Schädigung nicht
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Durchblutungsstörungen des Gehirns
Tiere: 11 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Fünf Mäuse mit einem bestimmten genetischen Defekt und 6 normale Mäuse werden in Vollnarkose operiert. Um eine Minderdurchblutung einer definierten Gehirnregion zu erzielen, wird eine Halsschlagader freigelegt. Durch einen Einschnitt wird ein mit Silikonharz beschichteter Nähfaden in das Gefäß gefädelt und in Richtung Gehirn vorgeschoben, bis er in einer das Gehirn durchblutenden Arterie zu liegen kommt. Nach 3 Stunden wird die Narkose beendet und der Einfluß der Minderdurchblutung auf die Bewegungsleistung beurteilt. Die wachen Tiere zeigten ausgeprägte Bewegungsstörungen. Schließlich werden die Mäuse (vermutlich in Narkose) durch Einfrieren des Gehirns getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Attenuated c-fos mRNA induction after middle cerebral artery occlusion in CREB knockout mice does not modulate focal ischemic injury

Autoren: Ryuji Hata (1)* , Peter Grass (2), Günter Mies (1), Christoph Wiessner (1), Konstantin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln, und (2)Abteilung für Molekularbiologie der Zelle I, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 1325-1335

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 357



Dokument 5189

Titel: Verbesserung der motorischen Leistung von Weaver mutierten Mäusen nach Schädigung des Kleinhirns
Hintergrund: Auswirkung der Entfernung des Kleinhirns auf Bewegung und Balance von Mäusen mit einer angeborenen Störung im Gehirn
Tiere: 17 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weaver-Mäuse sind Mutanten, bei denen durch einen Gendefekt bestimmte Zellen des Kleinhirns nach der Geburt entarten. Dadurch bedingt leiden sie an schweren Bewegungsstörungen, wie Instabilität des Ganges, Verlust der Balance, Schwanken und Umfallen beim Gehen. Einem Teil der Mäuse wird unter äthernarkose nach Eröffnung der Schädeldecke der größte Teil des Kleinhirns durch Aussaugen entfernt. Vor und nach der Operation werden Verhaltensexperimente vorgenommen. Es wird ausgezählt, wie oft die Tiere innerhalb von 5 Minuten umfallen. Bei einem anderen Experiment müssen die Mäuse auf einen Drahtgitter oder einer Holzbank balancieren. Die Zeit vom Aufsetzen der Maus bis zum Herunterfallen wird ermittelt. Schließlich werden die Mäuse getötet und die Gehirne gewebekundlich untersucht. Die Autorinnen kommen zu der Erkenntnis, daß die Bewegungsleistung der mutierten Mäuse von der Entfernung des Kleinhirns profitiert hat.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Improvement in motor performance of Weaver mutant mice following lesions of the cerebellum

Autoren: Cornelia Grüsser (1), Ursula Grüsser-Cornehls (1)*

Institute: (1)* Freie Universität Berlin, Fachbereich Humanmedizin, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Abteilung für Physiologie, 14195 Berlin

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 97, 189-194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 356



Dokument 5190

Titel: Diskrete Quinolinsäure-Läsionen des prälimbischen medialen präfrontalen Cortex beeinflußt bei der Ratte Kokain- und MK 801-, aber nicht Morphin- und Amphetamin-induzierte Belohnungs- und Psychomotoraktivierung, die mit einem konditionierten Ortspräferenz-Paradigma gemessen wurde
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von chemischen Verletzungen des Gehirns
Tiere: 41 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird unter Anästhesie der Kopf in einem stereotaktischen Apparat fixiert und eine Kanüle (Hohlnadel aus Stahl) durch das Schädeldach in das Gehirn geschoben. Durch die Kanüle wird ein Gift eingeleitet, das einen bestimmten Bereich des Gehirns schädigt. Zehn Tage nach der Operation beginnen die Verhaltensexperimente. Eine Ratte wird in eine Plexiglasbox von 30x60x30 cm Größe gesetzt, die durch eine Wand mit einer Tür in 2 gleich große Abteile geteilt ist. Das eine Abteil ist mit grauem Papier ausgekleidet, das andere mit schwarz-weiß gestreiftem Papier. Es wird beobachtet, welches der beiden Abteile die Ratte bevorzugt. In vorhergehenden Experimenten hatte sich gezeigt, daß die Ratten keines der beiden Abteile bevorzugen, deshalb werden die Tiere nun auf eines der Abteile konditioniert (wie, z.B. Futter oder Stromstöße, ist nicht beschrieben).

Den Ratten werden über 6 Tage mehrfach verschiedene Substanzen (Morphin, Amphetamin, Cocain) in die Bauchhöhle gespritzt, dann werden die Tiere wieder in die Plexiglasbox gesetzt. Die Zeit, die ein Tier in einem der beiden Abteile verbringt, wird registriert, weiter werden die Bewegungsaktivitäten mit einer Videokamera aufgezeichnet. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch eine Barbiturat-Überdosis getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Discrete quinolinic acid lesions of the rat prelimbic medial prefrontal cortex affect cocaine- and MK-801-, but not morphine- and amphetamine-induced reward and psychomotor activation as measured with the place preference conditioning paradigm

Autoren: Thomas M.Tzschentke (1)* , W.J.Schmidt (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Universität Tübingen, 72074 Tübingen

Zeitschrift: Behavioural Brain Research 1998: 97, 115-117

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 355



Dokument 5191

Titel: Schützende Rolle des endogenen Kohlenmonoxids bei der Mikrozirkulation der Leber nach hämorrhagischem Schock bei Ratten
Hintergrund: Studie über die physiologische Veränderungen in der Leber nach Blutungsschock
Tiere: 37 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird ein Blutungsschock hervorgerufen. Das gesamte Experiment verläuft in Vollnarkose: Den Tieren wird zunächst ein Katheter (Plastikschlauch) in die Schwanzvene zur Einleitung einer Infusionslösung gelegt. Eine Hauptschlagader wird katheterisiert (ebenfalls mit Plastikschlauch versehen) und mit einem Blutdruckmeßgerät verbunden. Die Luftröhre wird aufgeschnitten, um eine spontane Atmung zu gewährleisten. Nun werden die Tiere teilweise ausgeblutet, um einen Blutungsschock zu erzeugen. Das Blut wird aufgefangen und aufbewahrt. Ein bestimmter Blutdruck (40 mm Hg) wird über einen Zeitraum von einer Stunde aufrechterhalten, indem je nach Bedarf mehr Blut entzogen oder Infusionslösung infundiert wird. Dann erfolgt eine 5-stündige Wiederbelebungsphase durch Infusion des eigenen, zuvor entzogenen Blutes. Nun wird die Bauchhöhle eröffnet und die Gefäße der Leber an ein Gerät angeschlossen, mit dessen Hilfe das Organ mit einer speziellen Flüssigkeit durchströmt wird. Die Leber verbleibt dabei im Körper der Ratte (in situ). Die für die Durchströmungsflüssigkeit benötigten roten Blutkörperchen werden aus Blutspenderratten gewonnen, denen unter Anästhesie Blut entzogen wird.

Bei einer Kontrollgruppe erfolgen - bis auf den Blutentzug - die gleichen Versuche wie bei der Blutungsschock-Gruppe. Weiteres Schicksal der Tiere nicht berichtet, vermutlich wachen sie aus der Narkose nicht mehr auf.

Bereich: Anästhesiologie, Schockforschung

Originaltitel: Protective role of endogenous carbon monoxide in hepatic microcirculatory dysfunction after hemorhagic shock in rats

Autoren: Benedikt H.J.Pannen (1)* , Nicola Köhler (1), Burkhard Hole (1), Michael Bauer (2), Mark G.Clemens (3), Klaus K.Geiger (1)

Institute: (1)* Anästhesiologische Universitätsklinik Freiburg, 79106 Freiburg, (2)Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität des Saarlandes, Homburg, und (3)Abteilung für Biologie, University of North Carolina, Charlotte, North Carolina, USA

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigations 1998: 102, 1220-1228

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 354



Dokument 5192

Titel: Nerven-Wachstumsfactor (NGF) und diabetische Neuropathie bei der Ratte: Morphologische Untersuchungen an Wadennerv, am oberen Wurzelganglion und am Rückenmark
Hintergrund: Funktion eines Nerven-Wachstumsfaktors bei einer durch Diabetes hervorgerufenen Nervenschädigung
Tiere: 114 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch eine Injektion einer giftigen Substanz (Streptozotocin) in die Schwanzvene wird bei Ratten Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ausgelöst. Innerhalb von 48 Stunden zeigen sich die Symptome mit Gewichtsverlust und häufigem Urinieren. Nach einer Woche und nach 12 Wochen wird Blut entnommen und der Diabetes durch die Bestimmung der Blutglucose bestätigt. Die Tiere werden nun für einen 12-wöchigen Versuch in Gruppen eingeteilt. Einem Teil der Tiere wird ein Nerven-Wachstumsfaktor unter die Haut gespritzt, andere erhalten tägliche Insulininjektionen, wieder anderen Ratten wird eine Kombination dieser beiden Substanzen verabreicht. Zwei Gruppen unbehandelter Ratten dienen als Kontrolle. Am Ende der Experimente werden die Ratten unter Anästhesie mit Formaldehyd durchströmt, um ihre Organe zu fixieren. Bestimmte Nerven und das Rückenmark werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Nerve Growth Factor (NGF) and Diabetic Neuropathy in the Rat: Morphological Investigations of the Sural Nerve, Dorsal Root Ganglion and Spinal Cord

Autoren: J.W. Unger (1), T. Klitzsch (1), S. Pera (1), R. Reiter (2)

Institute: (1) Abteilung für Neuroanatomie, Universität München, 80336 München, und (2) Boehringer Mannheim GmbH, 68305 Mannheim

Zeitschrift: Experimental Neurology 1998: 153, 23-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 353



Dokument 5193

Titel: G-Protein-Muster und Adenyl-Cyclase-Aktivität im Rattenhirn nach Langzeitgabe von Ethanol
Hintergrund: Wirkung von Alkohol und Entzug auf bestimmte Regionen des Gehirns
Tiere: 62 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden einzeln in Käfigen unter standardisierten Bedingungen gehalten. Eine Gruppe von 20 Ratten kann während eines Zeitraums von 40 Wochen selbst zwischen Wasser oder einer 5%igen oder 20%igen Alkohollösung wählen. Eine andere Gruppe von 20 Ratten erhält 4 Wochen lang 6,5%igen Alkohol zwangsweise über verflüssigtes Futter. Wasser wird diesen Tieren nicht angeboten. Die Kontrolltiere (22 Ratten) erhalten mit Leitungswasser vermischtes Futter. Einen, 8 oder 28 Tage nach Entzug des Alkohols werden die Ratten durch Dekapitierung (Köpfen) getötet. Die Veränderungen im Gehirn werden analysiert.

Bereich: Alkoholforschung, Suchtforschung

Originaltitel: G-Protein pattern and adenylyl cyclase activity in the brain of rats after long-term ethanol

Autoren: David Wenrich (1), Birgit Lichtenberg-Kraag (1), Hans Rommelspacher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Klinische Neurobiologie, Freie Universität Berlin, 14050 Berlin

Zeitschrift: Alcohol 1998: 16, 285-293

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 352



Dokument 5194

Titel: Resistenz gegenüber einer Trypanosoma cuzi Infektion bei Mäusen hängt nicht unbedingt mit der Interferon-?-Produktion in vivo zusammen
Hintergrund: Untersuchung der Rolle von Interferon bei der Widerstandsfähigkeit gegenüber einer tödlichen Trypanosoma cruzi Infektion
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der einzellige Parasit Trypanosoma cruzi, Erreger der Chagas-Krankheit beim Menschen, wird gezüchtet, indem er durch einmal wöchentliche Injektion in die Bauchhöhle von einer Maus zur nächsten übertragen wird. Zum Zeitpunkt der höchsten Parasitenkonzentration wird den Mäusen Blut entnommen und weitere Tiere 2 verschiedener Mäusestämme durch Bauchhöhleninjektion infiziert. Die Tiere des für diesen Erreger empfänglichen Stammes (BALB/c) sterben innerhalb von 17 bis 21 Tagen. Resistente Mäuse des Stammes B6D2 überleben mehr als 200 Tage. Den Mäusen wird wiederholt Blut zur Untersuchung abgenommen.

Bereich: Tropenmedizin

Originaltitel: Resistance to Trypanosoma cruzi infection in mice does not necessarily correlate with production of interferon-? in vivo

Autoren: Christian Meyer zum Büschenfelde (1), Sven Cramer (1), Bernhard Fleischer (1)* , Stefanie Frosch (1)

Institute: (1)* Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, 20359 Hamburg

Zeitschrift: Medical Microbiolology and Immunology 1998: 187, 107-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 351



Dokument 5195

Titel: Beseitigung einer durch Chlamydia trachomatis hervorgerufenen Polyserositis bei SCID Mäusen benötigt sowohl CD4+ als auch CD8+ Zellen
Hintergrund: Erforschung der Antwort des Immunsystems auf eine bakterielle Infektion
Tiere: 28 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen aus zwei verschiedenen Stämmen wird eine Bakterienlösung (Chlamydia trachomatis) in die Bauchhöhle injiziert. Bei einem Mäusestamm, der durch eine genetische Veränderung an einem Mangel bestimmter Abwehrzellen des Blutes leidet (SCID), entwickelt sich eine Entzündung aller Häute der Körperhöhlen und Organe, insbesondere eine Bauchfell-, Brustfell-, Herzbeutel-, und Leberfellentzündung. Unbehandelt sterben dieses Mäuse innerhalb von 8 Wochen. Bei einem anderen Mäusestamm mit normalen Blutzellen, wird der Erreger von den Abwehrzellen eliminiert, eine Krankheit bricht nicht aus. Diese Mäuse werden 3 Tage nach einer experimentellen Chlamydia-trachomatis-Infektion durch CO2 getötet, ihre Milzen werden entnommen und bestimmte Abwehrzellen daraus isoliert. Diese Zellen werden nun infizierten-SCID Mäusen in die Bauchhöhle gespritzt. Nach 30 Tagen werden sie getötet und ihre Organe untersucht.

Bereich: Medizinische Mikrobiologie, Immunologie

Originaltitel: Clearence of Chlamydia trachomatis - induced polyserositis in SCID mice requires both CD4+ and CD8+ cells

Autoren: Sybille Thoma-Uszynski (1), Ulrike Simnacher (1), Reinhard Marre (1), Andreas Essig (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universität Ulm, 89081 Ulm

Zeitschrift: Medical Microbiolology and Immunology 1998: 187, 71-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 350



Dokument 5196

Titel: Ein reproduzierbares Modell des thromboembolischen Schlaganfalls bei der Maus
Hintergrund: Etablierung eines Modells für den Schlaganfall
Tiere: 20 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei 20 Mäusen wird in Vollnarkose ein Schlaganfall erzeugt, indem kleine Blutgerinnsel in die Halsschlagader eingebracht werden. Dazu wird die Nackenhaut eingeschnitten, eine Arterie freigelegt, abgebunden und eingeschnitten. Ein Plastikschlauch wird eingeführt. Je 5 Mäuse erhalten durch den Schlauch 6, 8 oder 10 Gerinnsel von 1,5 mm Länge bzw. 4 Gerinnsel von 4 mm Länge. Der Blutfluß im Gehirn wird kontinuierlich über 2 Stunden registriert. Anschließend wird die Narkose beendet und die Tiere in ihre Käfige zurückgesetzt. Bei allen Tieren werden schwere neurologische Schäden registriert. 24 Stunden später werden die Mäuse erneut anästhesiert, dekapitiert (geköpft) und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: A reproducible model of thromboembolic stroke in mice

Autoren: Ertugrul Kilic (1), Dirk M. Hermann (1), Konstantin-Alexander Hossmann (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 2967-2970

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 349



Dokument 5197

Titel: Chronische Haloperidol und Clozapin-Behandlung von Ratten: Differenzierte RNA Analyse, Verhaltensstudien und Serumspiegelbestimmung
Hintergrund: Untersuchung von Wirkung und Blutkonzentration von Psychopharma
Tiere: 9 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Je 3 Ratten werden 23 Tage lang 2 verschiedene Psychopharmaka über das Trinkwasser verabreicht. Drei weitere als Kontrolltiere dienende Tiere erhalten Leitungswasser. Insgesamt werden in dieser Zeit 5 mal Verhaltensexperimente durchgeführt. Eine Ratte wird auf ein 1 m (2) großes Feld gesetzt. Ihre Bewegungen werden von einer Videokamera aufgenommen und mit einem computergesteuerten Analysesystem ausgewertet. Am 23. Tag werden die Tiere dekapitiert (geköpft), ihr Blut aufgefangen und die Konzentration der verabreichten Psychopharmaka darin bestimmt. Die Gehirne werden untersucht.

Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Chronical Haloperidol and Clozapine Treatment in Rats: Differential RNA Display Analysis, Behavioral Studies and Serum Level Determination

Autoren: Viola Fischer (1), Ulrich Schmitt (1), Harald Weigmann (1), Boris v. Keller (1), Stefan Reuss (2), Christoph Hiemke (1)* , Norbert Dahmen (1)

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie Universität Mainz, 55131 Mainz, und (2) Abteilung für Anatomie, Universität Mainz

Zeitschrift: Progress in Neuro-Psychopharmacology and Biological Psychiatiatry 1998: 22, 1129-1139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 348



Dokument 5198

Titel: Kombination von offenem Feld und erhöhten Plus-Irrgarten-Verhaltenstests: eine geeignete Testanordnung sowohl zur Beurteilung von stammesbedingten als auch behandlungsbedingten Unterschieden im Verhalten der Ratte
Hintergrund: Verhaltenstests zur Überprüfung der Wirkung von Psychopharmaka
Tiere: 76 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Ratten wird einzeln aus dem Käfig genommen und 5 Minuten lang auf die Handfläche des Experimentators gesetzt. Anschließend wieden die Tiere mit dem Nackengriff gehalten, um sich an die Handhabung durch den Menschen, vor allem bei der Injektion von Substanzen, zu gewöhnen. Andere Tiere bekommen 2 Substanzen in unterschiedlichen Konzentrationen in die Bauchhöhle gespritzt. Mit ihnen werden folgende Verhaltensexperimente durchgeführt: Bei dem 'Offenen-Feld-Test' wird beobachtet, wie oft sich eine

Bereich: Psychiatrie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Combination of open field and elevated plus-maze: a suitable test battery to assess strain as well as treatment differences in rat behaviour

Autoren: Ulrich Schmitt (1), Christoph Hiemke (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Psychiatrie, Universität Mainz, 55101 Mainz

Zeitschrift: Progress in Neuro-Psychopharmacology and Biological Psychiatry 1998: 22, 1197-1215

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 347



Dokument 5199

Titel: Wirkung von Östradiol auf das Lernverhalten, das Gedächtnis und den Energiestoffwechsel bei männlichen Ratten nach Verabreichung von Streptozotocin in das Gehirn
Hintergrund: Injektion eines Giftes in das Gehirn als Modell für die Alzheimer Krankheit
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden 40 der insgesamt 50 in Einzelkäfigen gehaltenen Ratten ausgewählt, die in Lern- und Erinnerungstests gute Leistungen gezeigt hatten. Bei den Tests muß eine Ratte von insgesamt 16 verdeckten Löchern auf einer Platte die 4 futtergefüllten Löcher finden. Findet sie die Futterlöcher an den folgenden Tagen in kürzerer Zeit, wird dies als gutes Erinnerungsvermögen gewertet. Während der viertägigen Testzeit erhalten die Ratten kein Futter außerhalb der Testplatte und verlieren in dieser Zeit ca. 15% ihres Körpergewichtes.

Nach dieser Trainingsphase werden die Ratten in Narkose operiert. Der Kopf wird in einem stereotaktischen Apparat fixiert, die Kopfhaut wird eingeschnitten und Löcher an bestimmten Stellen in den Schädel gebohrt. Kanülen (Hohlnadeln aus Stahl) werden durch die Löcher in das Gehirn eingeführt, durch die Kanülen wird entweder Streptozotocin, eine giftige Substanz, oder eine Salzlösung (Kontrolltiere) injiziert. Die Löcher im Schädel werden mit Wachs verschlossen und und die Wunden vernäht. Die Injektionen werden am 3. und am 20. Tag wiederholt. Je die Hälfte der behandelten und der Kontrolltiere erhält zudem ein weibliches Hormon unter die Haut gespritzt.

Während der nun folgenden insgesamt 6-wöchigen Testdauer werden verschiedene Versuche zum Lern-, Erinnerungs-, Vermeide- und Aktivitätsverhalten der Ratten durchgeführt. Der oben beschriebene Lochbrett-Test wird in ähnlicher Form wiederholt, wofür die Tiere jeweils 2 Tage zuvor kein Futter erhalten. Zum Testen des Vermeideverhaltens wird eine Ratte in eine Box mit einer dunklen und einer beleuchteten Hälfte gesetzt. Zieht sich die Ratte in die dunkle Hälfte zurück, wird sie über das angefeuchtete Drahtgitter des Fußbodens mit einem Stromstoß in die Helligkeit getrieben. Ihre Aufenthaltsdauer im beleuchteten Teil der Box wird gemessen. Die Aktivität der Ratte wird bestimmt, indem ihre Bewegungen in einer Testarena mit Hilfe von Photozellen registriert werden.

Am Tag 40 der Verhaltensexperimente werden die Ratten durch Eintauchen bzw. Einfrieren der Gehirne in flüssigem Stickstoff getötet (möglicherweise in Narkose, wird aber nicht erwähnt). Die Gehirne werden biochemisch untersucht.

Bereich: Neurologie, Alzheimer-Forschung

Originaltitel: Effects of Estradiol (-17ß) on learning, memory and cerebral energy metabolism in male rats after intracerebroventricular administration of streptozotocin

Autoren: H.Lamnert (1)* , P.Wirts (1), V.Schuhmann (1), R.Galmbacher (1)

Institute: (1)* Abteilung für Pathochemie und Allgemeine Neurochemie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1045-1063

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 346



Dokument 5200

Titel: Auswirkung von erhöhter Threonin-Aufnahme über die Nahrung auf den Aminosäurenstoffwechsel des Zentralnervensystems und des peripheren Gewebes in heranwachsenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung der Aminosäure Threonin auf den Stoffwechsel im Gehirn
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um die Wirkung der Aminosäure Threonin (potentieller Riskofaktor für die Gehirnentwicklung, Baby-Fertignahrung enthält ca. 20% mehr als menschliche Milch) auf den Stoffwechsel im Gehirn zu studieren, erhalten 24 einzeln in Käfigen gehaltene Ratten Futter mit Threonin in unterschiedlichen Konzentrationen. Acht Tiere bekommen normales Rattenfutter mit einem geringen Threoningehalt. Täglich werden Nahrungsmenge, Gewicht und Urinmenge bestimmt. Nach 15 Tagen werden die Ratten in äthernarkose dekapitiert (geköpft) und der Gehalt verschiedener Aminosäuren in Blut, Leber, Muskel und Gehirn untersucht. Da die größten Aminosäureveränderungen in Leber und Muskel festgestellt werden, wird eine weitere Studie mit 24 Ratten durchgeführt. Um die Wirkung von Threonin auf den Eiweißstoffwechsel in diesen beiden Organen zu untersuchen, wird den Ratten Futter mit hohen Threonindosen gegeben. Auch sie werden 15 Tage später getötet.

Bereich: Kinderheilkunde

Originaltitel: Effect of increasing dietary threonine intakes on amino acid metabolism of the central nervous system and peripheral tissues in growing rats

Autoren: Autoren: Günther Boehm (1)* , Heidi Cervantes (2), Gilda Georgi (1), Jürgen Jelinek (1), Günther Sawatzki (1), Benedicht Wermuth (2), Jean-Pierre Colombo (2)

Institute: (1)* Milupa Forschung, 61381 Friedrichsdorf/Tns., und (2)Department of Clinical Chemistry, Inselspital, Universität Bern, Schweiz

Zeitschrift: Pediatric Research 1998: 44, 900-906

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 345



Dokument 5201

Titel: Postnatal induzierte Inaktivierung von gp130 bewirkt bei Mäusen neurologische, kardiale , hämatopoetische, immunologische, Leber- und Lungen-Defekte
Hintergrund: Beurteilung der Rolle von bestimmten physiologischen Substanzen (Cytokininen)
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch Injektion in eine Vene mit verschiedenen Erregern infiziert. Ein Teil der Tiere wird mit dem Vaccinia-Virus angesteckt. Nach 5 Tagen werden sie getötet und die Lungen auf die Virusmenge untersucht. Andere Mäuse erhalten ein anderes Virus (Vesiculäres Stomatitis Virus). Innerhalb von 10 Tagen nach der experimentellen Infektion wird ihnen viermal Blut entnommen. Eine weitere Gruppe Mäuse wird mit Bakterien (Listeria monocytogenes) infiziert und 5 Tage später getötet.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Postnatally induced inactivation of gp130 in mice results in neurological, cardiac, hematopoietic, immunological, hepatic, and pulmonary defects

Autoren: Ulrich A.K. Betz (1), Wilhelm Bloch (2), Maries van den Broek (3), Kanji Yoshida (4), Tetsuya Taga (6), Tadamitsu Kishimoto (5), Klaus Addicks (2), Klaus Rajewsky (1), Werner Müller (1)*

Institute: (1)* Institut für Genetik, Universität Köln, 50931 Köln, (2)Institut für Anatomie I, Universität Köln, (3)Institut für Experimentelle Immunologie, Universität Zürich, Schweiz, (4)Department of Molecular Immunology, Research Institute for Microbial Diseases und (5)Department of Medicine III, Medical School, Osaka University, Osaka, Japan, und (6)Department of Molecular Cell Biology, Medical Research Institute, Tokyo Medical and Dental University, Tokyo, Japan

Zeitschrift: Journal of Experimental Medicine 1998: 188, 1955-1965

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 344



Dokument 5202

Titel: Abnahme des Knochengewebes nach einer operativen Entfernung des Magens bei der Ratte: die Rolle des Vitamins B12 - Mangels und die Art der Rekonstruktion des Verdauungstraktes
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Vitamin B12 auf Knochenveränderungen nach Magen-Operationen
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten werden unter hygienischen Standardbedingungen gehalten. Die Operationen erfolgen in äthernarkose. Bei 10 Ratten wird der Magen operativ entfernt und anstelle des Magens ein Stück Dünndarm zwischen Speiseröhre und Zwölffingerdarm eingesetzt. Nach Eingriffen dieser Art verenden bis zu 20% der Tiere innerhalb der ersten 4 Wochen. Bei 20 Ratten wird nach operativer Entfernung des Magens eine andere Rekonstruktionsmethode unter Umgehung des Zwölffingerdarms angewandt. Weitere 20 Tiere dienen als Kontrolltiere. Bei ihnen wird der Dünndarm auseinandergeschnitten und an der gleichen Stelle wieder zusammengenäht. Um die lange Dauer einer Magenoperation bei diesen Tieren zu simulieren, wird das Verschließen der Bauchhöhle um 75 Minuten hinausgezögert. Nach der Operation erhält die Hälfte aller Ratten alle 2 Wochen eine Vitamin B12 Injektion. Die Tiere werden im Durchschnitt 116 Tage lang nach der Operation beobachtet, wobei ihnen in den letzten Tagen noch radioaktiv markiertes Calcium injiziert wird, um die Einlagerung des Calciums in die Knochen darstellen zu können. Die Tötung erfolgt durch Ausbluten in Vollnarkose. Die Beinknochen werden entnommen und die Knochenmineralisierung untersucht.

Bereich: Experimentelle Chirurgie

Originaltitel: Gastrectomy osteopenia in the rat: the role of vitamin B12 deficiency and the type of reconstruction of the digestive tract

Autoren: A.Wojtczka (1), B.Bergé: (1), G.Rümenapf (1), (2), P.O.Schwille (1)* , P.Ballanti (3), M.Schreiber (1), (2), W.Fries (1), W.Hohenberger (2)

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Chirurgie und Endokrinologisches Forschunglabor, Universität Erlangen, 91023 Erlangen, (2)Abteilung für Chirurgie, Universität Erlangen, und (3)Abteilung für Experimentelle Medizin und Pathologie, La Sapienza, Universität Rom, Italien

Zeitschrift: Clinical Science 1998: 95, 735-744

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 343



Dokument 5203

Titel: Hemmung des interzellulären Adhäsionsmolekül-1 mit Antisense- Deoxynukleotiden verlängert das Überleben von transplantierten Nieren bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Überlebensrate von Nierentransplantaten
Tiere: 102 Ratten (48 Spendertiere, 48 Empfängertiere, 6 zusätzliche Kontrolltiere)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Als sogenannte Spendertiere dienende Ratten werden mit einer Substanz, die die Organabstoßung hemmen soll, oder als Kontrolle mit einer Kochsalzlösung über einen zuvor unter Narkose gelegten Halsvenenkatheter (Schlauch) infundiert. Nach 6 Stunden werden die Tiere erneut anästhesiert und ihre linken Nieren entnommen. Die Nieren werden zunächst für 30 Minuten mit einer kalten Lösung durchströmt, dann in Empfängertiere verpflanzt und für insgesamt weitere 60 Minuten durch Abklemmen von Blutgefäßen minderdurchblutet. Die Überlebensrate der Ratten wird über einen Zeitraum von 20 Wochen verfolgt. Während dieser Zeit sterben fast alle Kontrolltiere. Die Ratten, die mit der Hemmsubstanz behandelte Nieren erhielten, überleben deutlich länger. Bei zusätzlichen Kontrollratten werden nach Behandlung mit der Hemmsubstanz oder einer Salzlösung, Nieren verpflanzt. Zehn Tage nach der Operation werden diese Tiere getötet und ihre Nieren gewebekundlich untersucht.

Bereich: Transplantationsforschung

Originaltitel: Inhibition of intercellular adhesion molecule-1 with antisense deoxynucleotides prolongs renal isograft survival in the rat

Autoren: Duska Dragun (1), (2)* , Ivo Lukitsch (1), (2), Stefan G.Tullius (1), (2), Yan Qun (1), (2), Joon-Keun Park (1), (2), Wolfgang Schneider (1), (2), Friedrich C.Luft (1), (2)* , Hermann Haller (1), (2)

Institute: (1)* Franz Volhard Klinik, 13122 Berlin, und (2)Max Delbrück Zentrum für Molekulare Medizin, Charité: Berlin-Buch Campus, Humboldt Universität Berlin

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54, 2113-2122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 342



Dokument 5204

Titel: Lokale Glucosetransport-Kinetik während akuter und chronischer Nikotin-Infusion in Rattengehirnen
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Nikotin auf das Gehirn
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei 24 Ratten werden in Narkose Minipumpen unter die Haut gepflanzt. Bei der Hälfte der Tiere wird über die Pumpen Nikotin infundiert, die andere Hälfte (Kontrollgruppe) erhält eine Kochsalzlösung. Nach einer Woche wird den Ratten unter erneuter Anästhesie ein Katheter (Kunststoffschlauch) in eine Hinterbeinarterie zur Blutdruckmessung und zur Blutentnahme eingeführt und ein Katheter in eine Hinterbeinvene zur Infusion von Glucose gelegt. Vier weitere Ratten erhalten über 3 Stunden eine Nikotin-Infusion. Nach einer 3-stündigen Erholungspause nach der Narkose erfolgt eine Glucose-Infusion über einen Zeitraum von bis zu 30 Minuten. Dabei werden Blutproben genommen. Anschließend werden die Ratten geköpft (dekapitiert), die Gehirne entnommen, eingefroren und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Local transport kinetics of glucose during acute and chronic nicotine infusion in rat brains

Autoren: R.Duelli (1)* , R.Staudt (1), M.H.Maurer (1), W.Kuschinsky (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998:105, 1017-1028

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 341



Dokument 5205

Titel: Nierenschutz durch Langzeit ACE Hemmung mit Rampril bei spontan an Bluthochdruck leidenden, zu Schlaganfällen neigenden Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Wirkstoffen bezüglich bluthochdruckbedingter Schäden an der Niere
Tiere: 135 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 135 Ratten, die zuchtbedingt unter Bluthochdruck leiden und zu Schlaganfällen neigen, werden zu dritt in Käfigen unter standardisierten Bedingungen gehalten. Ab einem Alter von 3 Monaten wird einem Teil der Tiere lebenslang ein Wirkstoff (ACE-Hemmer Ramipril) in bluthochdrucksenkender Dosis, einer anderen Gruppe in nicht hochdrucksenkender Dosis und einer weiteren Gruppe eine wirkungslose Substanz (Placebo) über das Trinkwasser verabreicht. Nach 15 Monaten sind 80% der Ratten, die das Placebo erhalten hatten, verstorben. Die gewebekundliche Untersuchung ihrer Nieren zeigt schwere Schädigungen der Nierengefäße. Noch lebenden Tieren aus den anderen Gruppen werden zu diesem Zeitpunkt unter Narkose Nieren, Nebennieren und andere Organe zur Analyse entnommen.

Bereich: Nierenforschung, Herz-Kreislaufforschung, Bluthochdruckforschung

Originaltitel: Nephroprotection by long-term ACE inhibition with ramipril in spontaneously hypertensive stroke prone rats

Autoren: Wolfgang Linz (1)* , Reinhard H.A.Becker (1), Bernward A.Schölkens (1), Gabriele Wiemer (1), Manfred Keil (1), Karl Heinz Langer (1)

Institute: (1)* Kardiovaskuläre Forschung und Abteilung für Pathologie, Hoechst Marion Roussel, 65926 Frankfurt/ Main

Zeitschrift: Kidney International 1998: 54, 2037-2044

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 340



Dokument 5206

Titel: Wirkung von Propentofyllin auf den Energiezustand des Hippocampus des Gehirns und Konzentration des Amyloid-Vorstufenproteins in einem Rattenmodell der zerebralen Minderdurchblutung
Hintergrund: Einfluß bestimmter Substanzen auf den Stoffwechsel des Gehirns nach Minderdurchblutung
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden unter Anästhesie zum Gehirn führende Arterien (Halsschlagadern und Wirbelarterien) dauerhaft operativ verschlossen, wodurch es für 1 bzw. 2 Wochen zu einer Minderdurchblutung des Gehirns kommt. Die Kontrolltiere werden operiert, ohne daß die Gefäße verschlossen werden. Über eine unter die Haut eingepflanzte Pumpe wird den Ratten kontinuierlich 1 bis 3 Wochen lang eine Propentofyllin-Lösung in die Bauchhöhle verbracht. Den Kontrolltieren wird lediglich destilliertes Wasser verabreicht. Schließlich werden die Tiere narkotisiert und die Gehirne durch Übergießen mit flüssigem Stickstoff eingefroren. Danach werden die Tiere getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Effect of propentofylline on hippocampal brain energy state and amyloid percursor protein concentration in a rat model of cerebral hypoperfusion

Autoren: K. Plaschke (1), E. Martin (1), H.J. Bardenheuer (1)*

Institute: (1)* Abteilung für klinisch-experimentelle Anästhesiologie, Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 105, 1065-1077

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 339



Dokument 5207

Titel: Durch Zigarettenrauch induzierte Veränderungen der Zytokeratinexpression in der Nasenhöhle von Ratten nach chronischer Inhalation von abgestandenem Rauch
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen in der Nasenhöhle unter chronischer Rauchexposition.
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter kontrollierten Hygienebedingungen gehalten, jeweils zwei Tiere in einem Drahtkäfig, unter dem sich eine Auffangvorrichtung für die Exkremente der Tiere befindet. Die Käfige befinden sich in sogenannten Expositionskammern, in denen die Luft gefiltert wird, aber maschinell erzeugter Zigarettenrauch, verdünnt mit frischer gefilterter Luft, eingeleitet werden kann. 8 Ratten werden ein Jahr lang 12 Stunden pro Tag und 5 Tage in der Woche dem Rauch ausgesetzt, während 8 Kontrolltiere nur gefilterte Frischluft erhalten. Anschließend werden die Ratten anästhesiert und getötet, indem man die Hauptschlagader und eine große Körpervene aufschneidet und die Tiere verbluten läßt. Die Nasenhöhlen der Tiere werden entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Tabakforschung

Originaltitel: Tobacco smoke-inducd alterations of cytokeratin expression in the rat nasal cavity following chronic inhalation of room-aged sidestream smoke

Autoren: W.K.Schlage (1)* , H.Bülles (1), D.Friedrichs (1), M.Kuhn (1), A.Teredesai (1), P.Terpstra (2)

Institute: (1)* INFIBO Institut für biologische Forschung GmbH, 51149 Köln, und (2)CRC Contract Research Center , Zaventem, Belgien

Zeitschrift: Toxicology Letters 1998: 96,97, 309-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 338



Dokument 5208

Titel: Lokale Fibrinolyse und Aspiration intracerebraler Hämatome bei Ratten. Eine experimentelle Studie unter Benutzung der Magnetresonanztomographie
Hintergrund: Untersuchung der Auflösung von Blutgerinnseln im Gehirn
Tiere: 22 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und die Körpertemperatur mit Hilfe von Wärmekissen konstant bei 37°C gehalten. Kleine Plastikschläuche werden in eine Oberschenkelarterie und Vene gelegt, um den Blutdruck bestimmen und Blutproben entnehmen zu können. Die Luftröhre wird eingeschnitten, die Tiere atmen eigenständig. Anschließend werden sie auf den Bauch gelegt und der Kopf in einen stereotaktischen Halter eingespannt. Löcher werden in den Schädel gebohrt und eine Kanüle (Hohlnadel)) in eine bestimmte Hirnregion vorgeschoben. Damit die Kanüle in ihrer Position bleibt, wird sie mit Klebstoff befestigt. Dann wird Blut über die Schläuche in den Oberschenkelarterien entnommen und mit der Kanüle ins Gehirn gespritzt, um dort Blutgerinnsel zu erzeugen. Der aus 10 Tieren bestehenden Kontrollgruppe werden unterschiedliche Mengen (25, 50 oder 80 µl) an Blut injiziert. 10 Minuten später werden Schichtaufnahmen des Gehirns mit einem Magnetresonanztomographen angefertigt. 10 weiteren Tieren wird ebenfalls arterielles Blutes in das Gehirn injiziert, den Tieren wird aber ein Mittel ins Gehirn injiziert, welches das Blutgerinnsel auflösen soll. Nach 30 Minuten wird das aufgelöste Blutgerinnsel abgesaugt. Vor und nach dem Auflösen des Gerinnsels werden weitere Bilder mit dem Magnetresonanztomographen aufgenommen. Bei 2 zusätzlichen Tieren werden ebenfalls Kanülen im Kopf plaziert, jedoch wird kein Blutgerinnsel erzeugt. Auch bei diesen Ratten werden Aufnahmen des Schädels gemacht. Alle Tiere werden geköpft (dekapitiert), das Gerhirn entnommen, eingefroren und später untersucht.

Bereich: Neuroradiologie, Neurochirurgie

Originaltitel: Local fribrinolysis and aspiration of intracerebral hematomas in rats. An experimental study using MR monitoring

Autoren: Wolfgang Deinsberger (1)* , Marius Hartmann (2), Johannes Vogel (3), Olav Jansen (2), Wolfgang Kuschinsky (3), Klaus Sartor (2) und Dieter-Karsten Böker (1)

Institute: (1)* Neurochirurgische Klinik, Justus Liebig Universität, 35385 Gießen, (2)Abteilung für Neuroradiologie, Universität Heidelberg, und (3)Physiologisches Institut, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Neurological Research 1998: 20, 349-352

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 337



Dokument 5209

Titel: Ritanserin, ein 5-HT2 Rezeptorantagonist, erhöht den subkortikalen Blutfluß nach einem photothrombotischen Verschluß der mittleren Zerebralarterie
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung einer bestimmten Substanz (Ritanserin) auf den Blutfluß im Gehirn
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für die Operation am Gehirn werden die Tiere anästhesiert. Plastikschläuche werden in zwei Oberschenkelarterien und in eine Vene geschoben, um Blutproben zu entnehmen und den Blutdruck zu bestimmen. Ein Schlauch wird in die Luftröhre gelegt, die Tiere werden muskulär gelähmt und künstlich beatmet. 7 Tiere bekommen nun ein Medikament für 90 Minuten über das Blut verabreicht, 5 Tiere erhalten eine Kontrollsubstanz. 95 Minuten später wird eine Arterie im Gehirn durch Laserbestrahlung und Gabe einer bestimmten Substanz verschlossen. Zusätzlich werden die zwei wichtigsten Arterien zur Blutversorgung des Gehirns unterbunden. Um den Blutfluß zu bestimmen, wird ein radioaktives Mittel injiziert und gleichzeitig Blutproben entnommen. Dann wird der Kopf abgetrennt, die Gehirne entnommen, in Scheiben geschnitten und untersucht. (Die Experimente wurden in den USA mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft durchgeführt.)

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Ritanserin, a 5-HT2 receptor antagonist, increases subcortical blood flow following photothrombotic middle cerebral artery occlusion in rats

Autoren: Tobias Back (1)* , Ricardo Prado (1), Weizhao Zhao (1), Brant D.Watson (1), Myron D.Ginsberg (1)

Institute: (1)* Cerebral Vascular Disease Reseach Center, Abteilung für Neurologie (D4-5), Universität von Miami, Florida, USA, (jetzt: *Abteilung für Neurologie der Ludwig-Maximilians-Univeristät München, 81377 München)

Zeitschrift: Neurological Research1998; 20, 643-647

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 336



Dokument 5210

Titel: Neuronale Stressantwort und Neuronenzelluntergang nach Herzkreislaufstillstand bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung eines Herzkreislaufstillstands auf Nervenzellen im Gehirn
Tiere: 29 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden anästhesiert, kleine Plastikschläuche werden in eine Schwanzarterie und in eine Magenvene gelegt. Ein Schlauch wird in die Luftröhre plaziert, die Ratten werden künstlich beatmet. Die Muskeln werden mit einem Medikament entspannt. Der Schlauch in der Schwanzarterie wird an ein Gerät angeschlossen, das den Blutdruck aufzeichnet. Allen Ratten wird eine Elektrode in die Speiseröhre gelegt, über die Strom auf das Herz geleitet wird, so daß ein Kreislaufstillstand resultiert. Die Beatmung und die Infusionen werden gestoppt. 10 Minuten nach dem Stromstoß wird mit Wiederbelebungsmaßnahmen (mechanische Beatmung und Herzmassage) begonnen, außerdem wird versucht, mit äußeren Stromstößen das Herz wieder zum geordneten Schlagen zu bringen. In verschiedenen Zeitabständen werden Blutproben entnommen. Die Ratten (jeweils 6 pro Gruppe) dürfen sich 6 Stunden, 24 Stunden, 3 Tage oder 7 Tage erholen. Bei den Tieren, die länger als 6 Stunden überleben, werden die Plastikschläuche entfernt, die Wunden mit einem Lokalanästhetikum versorgt und verschlossen. Sie werden langsam von der Beatmung entwöhnt, so daß sie wieder selbständig atmen können. Anschließend werden sie in Spezialkäfige gebracht, wo sie für eine Stunde einer Sauerstoffkonzentration von 50% ausgesetzt sind. Später kommen sie in ihre ursprünglichen Käfige, wo sie freien Zugang zu Futter und Wasser haben. Bis die Ratten anfangen zu trinken, erhalten sie Nährlösung durch eine Infusion unter die Haut. Einige Ratten werden 6 Stunden nach dem ausgelöstem Kreislaufstillstand und der anschließenden Wiederbelebung in flüssigem Stickstoff gefroren, ohne vorher aus der Narkose zu erwachen. Die anderen Ratten werden nochmals anästhesiert und ebenfalls in flüssigem Stickstoff gefroren, um die Gehirne zu entnehmen und zu untersuchen. 5 Ratten dienen dabei als Kontrolltiere. Sie erhalten die gleiche Narkose und die gleiche chirurgische Behandlung, jedoch wird kein Herzstillstand hervorgerufen.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Neuronal stress response and neuronal cell damage after cardiocirculatory arrest in rats

Autoren: Bernd W. Böttiger (1), (2), Bernd Schmitz (1), (3), Christoph Wiessner (1), (4), Peter Vogel (1), Konstantin-Alexander Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Neurologie, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln, (2)Abteilung für Anästhesiologie der Universität Heidelberg, (3)Abteilung für Anästhesiologie der Universität Erlangen, und (4) Novartis Pharma Inc., Basel, Schweiz

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 1077-1087

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 335



Dokument 5211

Titel: Magenfundusresektion bei Ratten: Auswirkungen auf den Mineral -und Knochenstoffwechsel mit Schwerpunkt bezüglich Gastrin-Calcitonin-Parathormon- Vitamin D-Achse
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Magenteilentfernung auf den Mineral- und Knochenstoffwechsel
Tiere: 26 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei ca. 21°C unter einem künstlichen 12 Stunden Tag/Nachtrhythmus gehalten. Sie haben freien Zugang zu Wasser und Futter. Das Futter hat eine bestimmte Zusammensetzung aus Eiweiß und Kohlehydraten und enthält zusätzlich definierte Mengen an Kalzium, Magnesium, Phosphat und Vitamin D. Auch dem Trinkwasser wurden Kalzium und Magnesium zugesetzt. Die Tiere haben eine Woche Zeit sich zu akklimatisieren. Dann wird ihnen für 18 Stunden das Futter entzogen, um sie anschließend zu operieren. Dazu werden sie mit einer Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert und der Bauch aufgeschnitten. Einige Arterien und Nerven, die den Magen versorgen, werden herausgeschnitten und der mittlere Teil des Magens entfernt. Die verbleibenden Magenreste werden wieder zusammengenäht und der Bauch verschlossen. Bei einer Kontrollgruppe von Tieren wird in einer Operation der Magen freigelegt und nur aus seinen Halterungen gelöst, danach wird der Bauch wieder verschlossen. Anderen Tieren wird die Schilddrüse entfernt und sie erhalten Schilddrüsenhormone über das Trinkwasser. Einigen dieser Tiere wird ein paar Tage später zusätzlich wie oben erwähnt ein Teil des Magens entfernt.

Drei Experimente werden durchgeführt: Im ersten Experiment wird den Tieren 14 Wochen nach der Operation eine radioaktive Substanz in einen Muskel gespritzt und sie werden für drei Tage in einen speziellen Käfig gesetzt, wo Urin und Kot abgefangen, speziell aufbereitet und untersucht werden. Am Ende müssen die Ratten 18 Stunden fasten, dann werden sie anästhesiert und Blutproben über eine Arterie aus dem Schwanz entnommen. Anschließend wird der Brustkorb aufgeschnitten, über einen Schnitt in der Hauptschlagader läßt man die Tiere verbluten. Für das zweite Experiment werden die Ratten, denen ein Teil des Magens entfernt wurde und die Kontrolltiere verwendet. Auch diese Ratten werden anästhesiert, 30 oder 60 min später läßt man sie durch einen Schnitt in der Hauptschlagader verbluten. Im dritten Experiment werden die Tiere, bei denen ein Teil des Magens und zusätzlich die Schilddrüse entfernt wurden, eingesetzt.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Gastric fundectomy in rat: effects on mineral and bone metabolism, with emphasis on the gastrin -calcitonin-parathyreoid hormone-vitamin D axis

Autoren: G.Rümenampf (1), (2)* , P.O.Schwille (2), R.G.Erben (3), M.Schreiber (2), B.Berge (2), W.Fries (2), A.Schmiedl (2), S.Koroma (2), W.Hohenberger (1)

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgie, Friedrich-Alexander Universität Erlangen, 91023 Erlangen, (2)Abteilung für Experimentelle Chirurgie und Endokrinologie, Friedrich-Alexander Universität Erlangen, und (3)Institut für Tierphysiologie, Ludwig-Maximilians Universität München

Zeitschrift: Calcified Tissue International 1998: 63, 433-441

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 334



Dokument 5212

Titel: Niedrig dosiertes Flunarizin schützt das fetale Hirn des Schafes vor Schäden durch Ischämie
Hintergrund: Untersuchung der Schutzwirkung von Flunarizin bei Unterbrechung der Hirndurchblutung
Tiere: 12 Schafe (12 Mutterschafe und deren ungeborene Feten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 12 Mutterschafe werden mit ihren ungeborenen Jungen 125 Tage nach der Befruchtung durch eine Injektion in den Bereich der unteren Wirbelsäule anästhesiert. Katheter (kleine Plastikschläuche) werden in eine Beinarterie- und Vene der Muttertiere geschoben. Dann wird der Bauch in der Mitte aufgeschnitten und - über einen Schnitt in der Gebärmutter - die Hinterläufe der Jungen herausgeholt. Unter lokaler Anästhesie werden den Feten Plastikschläuche über eine Fußvene in die große untere Körperhohlvene plaziert. Der Schnitt über der Gebärmutter wird wieder verschlossen und ein weiterer Schnitt über der Schnauze der Jungtiere gemacht. Kopf und Hals der Schafsfeten werden aus der Gebärmutter herausgeholt. Um die Atmung der Feten zu verhindern, wird ein mit Wasser gefüllter Gummihandschuh über den Kopf gestülpt. Dann werden Plastikschläuche in zwei Arterien der Vorderläufe gelegt. Sechs Schafsfeten erhalten ein Medikament (Flunarizin) über eine Vene gespritzt, sechs Kontrolltiere ein einfaches Lösungsmittel. 60 Minuten später werden bei den Feten beide Halsarterien, die das Gehirn mit Blut versorgen, für 30 Minuten abgeklemmt. Um den Blutfluß im Gehirn bestimmen zu können, wird den Feten vor, während und nach dem Abklemmen der Halsarterien ein radioaktives Material gespritzt, und Blutproben entnommen. Dann wird den Muttertieren ein Plastikschlauch in den Bauchraum gelegt und der zweite Schnitt über der Gebärmutter zugenäht. Alle Plastikschläuche werden verschlossen und an der Flanke des Muttertieres nach außen gelegt. Die Tiere werden zurück in ihre Käfige gebracht. Am Tag der Operation und an den darauffolgenden Tagen wird ein Antibiotikum verabreicht. 72 Stunden nach Beginn der Experimente werden die Mutterschafe mit einem durch die Vene verabreichten Gift getötet. Die Feten werden mit einem das Gewebe konservierenden Mittel durchströmt. Später werden die Gehirne untersucht.

Bereich: Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Neurologie

Originaltitel: Low dose flunarizine protects the fetal brain from ischemic injury in sheep

Autoren: Richard Berger (1)* , Tina Lehmann (1), Jochen Karcher (1), Yves Garnier (1), Arne Jensen (1)

Institute: (1)* Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Ruhr-Universität Bochum, 44892 Bochum

Zeitschrift: Pedriatric Research 1998: 44, 277-282

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 333



Dokument 5213

Titel: Morphologische Methoden zum Nachweis von SIV und ihre Anwendung in Zellkultur und Gewebe von experimentell infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Methoden zum Nachweis eines AIDS-ähnlichen Affenviruses.
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(eine unbekannte Anzahl Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Anhand von Zellkulturen und Gewebeschnitten SIV infizierter Affen werden Methoden zum Nachweis von SIV, einem dem AIDS-Virus ähnlichen Affen-Immunschwäche-Virus, untersucht. Die verwendeten Zellkulturen bestimmter Blutzellen (T-Lymphozytenzellkulturen) von Affen werden im Deutschen Primatenzentrum (DPZ) routinemäßig kultiviert. Das Gewebematerial verschiedener Organe stammt von Rhesusaffen, die im DPZ im Rahmen von Impfstoff- und Therapieversuchen mit SIV infiziert worden waren. Als Negativkontrollen dienen Gewebeproben von nicht infizierten Affen, die im DPZ im Rahmen von anderen Studien eingeschläfert worden waren.

Bereich: AIDS-Forschung

Originaltitel:

Autoren: Petra Elisabeth Hünerbein (Wissenschaftliche Betreuung: F.-J. Kaup)

Institute: Abteilung Tiermedizin und Primatenhaltung des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (vorgelegt über die Tierärztliche Hochschule Hannover)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 332



Dokument 5214

Titel: Auswertung verbesserter diagnostischer Methoden zum Nachweis von Cowdria ruminantium-Infektionen unter besonderer Berücksichtigung der Epidemiologie auf den Kleinen Antillen
Hintergrund: Diagnostik einer in den Tropen vorkommenden Wiederkäuer-Krankheit
Tiere: 37 Tiere verschiedener Arten (10 Rinder, 17 Ziegen, 10 Schafe)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Herzwasser ist eine durch Zecken übertragene Wiederkäuer-Krankheit, die im 19. Jahrhundert aus Afrika in die Karibik eingeschleppt wurde und derzeit auf drei Inseln der Kleinen Antillen vorkommt. Bisherige diagnostische Verfahren zur Untersuchung einer möglichen weiteren Ausbreitung der Krankheit sind nur wenig aussagekräftig. Um drei neue Diagnostikverfahren qualitativ zu testen, werden zehn Rinder, 17 Ziegen und zehn Schafe mit inaktivierten Herzwasser-Erregern geimpft. Die Ziegen werden zwischen dreieinhalb und 17 Monate später experimentell mit dem Erreger durch Injektion in die Halsvene infiziert. Zehn Ziegen werden zusätzlich mit lebenden Erregern geimpft und anschließend behandelt. Allen Tieren werden zahlreiche Blutproben entnommen, die für die Tests mit den neuen diagnostischen Methoden verwendet werden. Insgesamt dauern die Versuche für die Rinder und Schafe etwa sechseinhalb Monate, für die Ziegen bis zu 21 Monate. Was anschließend mit den Tieren geschieht, wird nicht erwähnt. Weitere Versuche werden mit Zecken durchgeführt, die von natürlich befallenen Rindern abgesammelt werden. Außerdem werden noch Blutproben von Hunderten auf den Kleinen Antillen lebenden Rindern, Ziegen und Schafen untersucht.

Bereich: Parasitologie und Tropenveterinärmedizin

Originaltitel: Validation of improved diagnostic methods for the detection of Cowdria ruminantium infection with special reference to the epidemiology in the Lesser Antilles

Autoren: Ricarda Mondry (Wissenschaftliche Betreuung: A. Liebisch)

Institute: Institut für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover und Centre International en Recherche Agronomique pour le Dé:veloppement Dé:partement Elevage et Mé:decine Vé:terinaire (CIRAD-EMVT)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 331



Dokument 5215

Titel: Methoden der Krampfschwellenbestimmung: Vor- und Nachteile eines neuen Modells mit direkter kortikaler rampenförmiger Stimulation an der Ratte
Hintergrund: Beurteilung der Eignung eines neuen Krampfanfallmodells für die Entwicklung von humanmedizinischen antiepileptischen Medikamenten
Tiere: 123 Ratten (mehr als 123)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Um ein neues Modell der direkten elektrischen Reizung des Großhirnrinde zur Auslösung von Krampfanfällen mit einer herkömmlichen Methode vergleichen zu können, werden bei insgesamt 80 Ratten zunächst sog. Elektroschockkrampfschwellentests durchgeführt. Der Experimentator hält dazu eine Ratte mit einer Hand im Nacken und setzt mit der anderen Hand zwei Elektroden auf die Augenhornhäute auf. Er löst über ein Fußpedal einen Elektroschock aus, läßt die Ratte sofort los und beurteilt die Krampfschwere . Nach zahlreichen Versuchen mit dem Ziel die sog. Elektroschockkrampfschwelle zu ermitteln, wird den Tieren eines von sechs verschiedenen bekannten krampfhemmenden Standardmitteln durch Bauchhöhleninjektion verabreicht. Durch weitere Elektroschocks werden die krampfhemmenden Eigenschaften dieser Substanzen überprüft.

In sog. Vorversuchen wird ermittelt, wie tief Elektroden durch das Schädeldach in die Großhirnrinde eingebracht werden können, ohne Schädigungen des Gewebes zu verursachen. Bei einer unbekannten Anzahl von Ratten werden unter Vollnarkose Löcher in das Schädeldach gebohrt und Elektroden in unterschiedlicher Tiefe eingeführt. Die Tiere werden getötet und die Gehirne gewebekundlich untersucht.

Für die eigentlichen Versuche werden bei 43 Ratten unter Vollnarkose durch Bohrlöcher Elektroden und Halterungsschrauben in den Schädel eingesetzt sowie ein Steckeraufsatz aus Kunststoff angebracht. Nach zehntägiger Erholungspause beginnen die Versuche am wachen Tier. Über einen Stecker wird eine Ratte so an einen elektrischen Stimulator angeschlossen, daß sie sich frei bewegen kann. In vier Stunden dauernden Versuchen werden die Tiere im Abstand von 15 Minuten mit Stromimpulsen ansteigender Stärke bis zum Auftreten von Krampfanfällen elektrisch gereizt (Rampenmodell). Die Versuche werden meist zweimal pro Woche wiederholt. Wie schon bei den Elektroschockversuchen wird nun auch die krampfhemmende Wirkung der sechs gängigen Antiepileptika im Rampenmodell untersucht, indem den Ratten die Medikamente verabreicht werden und sie über die Elektroden im Gehirn im Abstand von 30 Minuten über 6-8 Stunden elektrisch gereizt werden. Insgesamt dauern die Versuche bis zu 50 Tage. Das weitere Schicksal der Tiere ist unbekannt, vermutlich werden sie am Ende der Versuche getötet.

Bereich: Epilepsieforschung

Originaltitel:

Autoren: Eckart Krupp (Wissenschaftliche Betreuung: W. Löscher)

Institute: Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 330



Dokument 5216

Titel: Untersuchung zur Bedeutung von Zytokinen und Eicosanoiden in der hyperakuten xenogenen Abstoßungsreaktion mit Hilfe der extrakorporalen Hämoperfusion von Schweinelebern mit Humanblut
Hintergrund: Untersuchung der Abstoßungsreaktion bei Xenotransplantationen
Tiere: 18 Schweine
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Unter Vollnarkose wird 18 Schweinen die Leber entfernt. Die Nieren werden ebenfalls herausgenommen und finden für andere Versuche Verwendung, die nicht Gegenstand dieser Arbeit sind. Die Tiere werden in Narkose getötet. Die Lebern werden unter verschiedenen Bedingungen mit menschlichem Blut 180 Minuten lang durchströmt und diverse Meßgrößen bestimmt. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, daß die Lebern ihre Entgiftungsfunktion und bestimmte Stoffwechselleistungen zumindest für den Zeitraum von drei Stunden aufrecht erhalten konnten. Dennoch kam es während der nur dreistündigen Durchströmung der Lebern mit artfremden Blut zu massiven Schädigungen des Organs.

Bereich: Xenotransplantationsforschung

Originaltitel:

Autoren: Peter Baumann (Wissenschaftliche Betreuung: C. Hammer)

Institute: Institut für Chirurgische Forschung der Ludwig-Maximilians-Universität München (vorgelebt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 329



Dokument 5217

Titel: Experimentelle Untersuchungen zur Validierung der MR-Relaxometrie von Tumor und Lymphknotenmetastasen am VX2-tumortragenden Kaninchen
Hintergrund: Entwicklung neuer Verfahren für die Diagnostik von Lymphknotenmetastasen bei menschlichen Tumorpatienten
Tiere: 28 Kaninchen
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Zunächst werden die Zellen eines Kaninchen-Hauttumors (Plattenepithelkarzinom) aufbereitet. Diese Zellen werden auf andere Kaninchen transplantiert, indem sie diesen im Nackenbereich unter die Haut injiziert werden. Nach 2 ½-wöchigem Wachstum werden die Tumoren unter Vollnarkose chirurgisch entfernt und die Kaninchen durch eine Überdosis eines Narkosemittels getötet. Die entfernten Tumoren werden aufbereitet und auf weitere Kaninchen übertragen. Innerhalb einer Woche bilden sich erste Metastasen in den Lymphknoten. Bei einigen Kaninchen, bei denen die Tumoren nicht beim ersten Versuch angehen, werden weitere Tumortransplantationen vorgenommen. Um herauszufinden, ob sich bösartig tumorös veränderte und unveränderte Lymphknotentumoren mit Hilfe der Kernspintomographie unterscheiden lassen, werden die Kaninchen unter Vollnarkose mittels dieses Verfahrens untersucht. Nach Abschluß aller Experimente, werden die Tiere getötet und die Tumoren und Lymphknoten gewebekundlich untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel:

Autoren: Sylvia Danner

Institute: Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin und Institut für Experimentelle Chirurgie der Technischen Universität München (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 328



Dokument 5218

Titel: Strukturanalyse der Milbenextrakte von Chorioptes bovis, Psoroptes ovis, Sarcoptes suis und Notoedres cati mit der SDS-PAGE und dem Immunoblot - Ein Beitrag zur Untersuchung der Proteinmuster von Räudemilben
Hintergrund: Aufdeckung von Proteinmustern verschiedener Milbenarten im Rahmen der Räude-Grundlagenforschung
Tiere: 46 Tiere verschiedener Arten (5 Rinder, 35 Schafe, 3 Schweine, 3 Katzen, mehrere Tausend Milben)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Verwendet werden:
Spendertiere: 3 Rinder, 33 Schafe, 1 Schwein, 1 Katze (sterbend)
Versuchstiere: 2 Rinder, 2 Schafe, 2 Schweine, 2 Katzen
und mehrere Tausend Milben

Zur Gewinnung von Räudemilben werden bei sog. Spendertieren (3 Rinder, 33 Schafe, 1 Schwein, 1 Katze) Hautgeschabsel genommen. Vermutlich handelt es sich hierbei nicht um experimentell infizierte Tiere, sondern um natürlich, meist chronisch erkrankte Patiententiere. Die Katze wird als moribund (sterbend) beschrieben. Es wird nicht erwähnt, ob das Tier behandelt oder von seinem Leiden erlöst wird. Die Milben werden zu einer Milbenextraktlösung aufbereitet.

Bei insgesamt acht Versuchstieren, die einige Wochen zuvor mit Räudemilben in Kontakt getreten (sensibilisiert) waren, soll getestet werden, ob allergische Hautreaktionen auslösbar sind. Dazu wird der Milbenextrakt an einer 5x5 cm großen, geschorenen Hautstelle unter die Haut gespritzt. Bei allen Tieren tritt innerhalb 15 Minuten eine Hautrötung ohne Juckreiz auf, die sich nach ein bis drei Tagen zurückbildet. Das Allgemeinbefinden der Tiere war nach Ansicht der Autorin durch den Test nicht beeinträchtigt. Das weitere Schicksal der Tiere ist unbekannt. Mit dem Milbenextrakt werden außerdem diverse in vitro Untersuchungen durchgeführt.

Bereich: Veterinärparasitologie

Originaltitel:

Autoren: Wieland Beck (Wissenschaftliche Betreuung: T. Hiepl)

Institute: Institut für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin des Fachbereiches Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 327



Dokument 5219

Titel: Aktivierung aviärer Makrophagen zur Stickstoffmonoxidsynthese
Hintergrund: Es wird u.a. untersucht, inwieweit bestimmte Zellen des Blutes auf bestimmte Stimulationen mit der Synthese von Stickstoffmonoxid reagieren.
Tiere: Hühner (Anzahl unbekannt)(Hühner und Hühnerembryonen in unbekannter Anzahl)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Hühner verschiedener Rassen werden in kleinen Gruppen in Käfigen auf Gitterrostboden gehalten. Einigen Hühnern wird Blut aus der Halsvene entnommen, andere werden getötet, um ihre Milzen zu entnehmen. Von bestimmten Zellen des Blutes und der Milzen werden Zellkulturen angelegt. Neun Tage alte Hühnerembryos werden geköpft ("dekapitiert"), in kleine Stücke geschnitten und verrührt. Aus der Mischung werden bestimmte Zellen (Fibroblasten) gewonnen.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Andrea Hofmann (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 326



Dokument 5220

Titel: Isolierung und Charakterisierung von Sinusendothelzellen der Schweineleber, sowie Entwicklung von Methoden zur Erfassung von Schäden unter Hypoxie und Reoxigenierung
Hintergrund: Charakterisierung bestimmter Leberzellen und Untersuchung der Schäden an diesen Zellen nach Sauerstoffmangel und erneuter Sauerstoffzufuhr
Tiere: Schweine (Anzahl unbekannt)(unbekannte Anzahl)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Einer unbekannten Anzahl von männlichen Schweinen wird unter Vollnarkose die Leber entnommen. Aus den Lebern werden bestimmte Zellen herausgespült, von denen Zellkulturen angelegt werden. Die charakteristischen Eigenschaften dieser Zellen werden mit dem Ziel untersucht, in vitro Modelle zu entwickeln. Laut Autorin soll dadurch eine Reduzierung von Tierversuchen möglich werden.

Bereich: Zellphysiologie

Originaltitel:

Autoren: Gabriele Spatkowski (Wissenschaftliche Betreuung: H.-J. Risse)

Institute: Chirurgische Klinik und Poliklinik des Virchow Klinikums der Humboldt-Universität Berlin (vorgelegt über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 325



Dokument 5221

Titel: Einfluß einer L-Carnitinzulage im Futter von hochtragenden und säugenden Sauen auf die Aufzuchtleistung und den Carnitinstatus bei Sauen und Ferkeln
Hintergrund: Untersuchung der Ursachen der Ferkelsterblichkeit
Tiere: 863 Schweine (58 Sauen und 805 Ferkel)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Carnitin ist eine Substanz, die den Transport von Fettsäuren innerhalb der Zelle ermöglicht. Um einen eventuellen Zusammenhang zwischen der hohen Sterblichkeit neugeborener Ferkel in der Schweinezucht und einer Carnitinunterversorgung zu untersuchen, wird dem Futter von hochtragenden Sauen bis zum Absetzen der Ferkel Carnitin zugesetzt. Bei 16 der 58 Sauen werden zwei Trächtigkeiten mit berücksichtigt, so daß insgesamt 805 Ferkel aus 74 Würfen einbezogen werden. Milch- und Blutproben, letztere von Muttertieren und Ferkeln, werden auf ihren Carnitingehalt untersucht.

Bereich: Ernährungsphysiologie, Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Udo Kaiser (Wissenschaftliche Betreuung: J. Harmeyer)

Institute: Institut für Physiologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 324



Dokument 5222

Titel: Untersuchungen über das Vorkommen und die Verbreitung von Salmonellen bei Mastputen
Hintergrund: Salmonellenvorkommen bei Puten
Tiere: 294 Puten (Puten, mindestens)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Der gesamte Weg der "Mastpute" vom Elterntier über das Ei bis zur Schlachtung wird auf das Vorkommen von Salmonellen untersucht. Dazu werden Hunderte Proben (Eier, Kot, Futter, Organe, usw.) in der Brüterei, im Mastbetrieb, auf dem Transport und in der Schlachterei genommen. In der Brüterei werden die Organe von 194 Eintagsküken untersucht. Weitere 30 Eintagsküken stammen aus Lebendimporten aus anderen Ländern. Es wird nicht erwähnt, wie die Küken getötet werden. In den Mastbetrieben wird Organmaterial von 43 Küken herangezogen; eventuell handelt es sich hierbei um "verendete", nicht um getötete Tiere.

Weitere 70 Putenküken werden für einen Infektionsversuch verwendet, um die krankmachenden Eigenschaften der Salmonellen zu untersuchen. Von diesen 70 Küken werden zehn am ersten bzw. dritten Lebenstag getötet, 44 Küken werden über den Schnabel mit Salmonellen angesteckt und 16 Tiere dienen als Kontrollgruppe. Bei den Küken wird Blut entnommen. Wie dies geschieht wird nicht erwähnt. Am 24. Lebenstag werden alle getötet und ihre Organe auf Salmonellen untersucht.

Bereich: Lebensmittelhygiene

Originaltitel:

Autoren: Andreas Stadler

Institute: Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt Stuttgart (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 323



Dokument 5223

Titel: Untersuchungen zur Immunopathologie und therapeutischen Prävention der experimentellen murinen zerebralen Malaria
Hintergrund: Malariaforschung
Tiere: 290 Mäuse (mindestens, wahrscheinlich mehr)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bei Mäusen wird zerebrale (im Gehirn lokalisierte) Malaria hervorgerufen, indem ihnen mit bestimmten Malriaerregern infiziertes Blut in die Bauchhöhle gespritzt wird. Einem Teil der Tiere werden diverse neue experimentelle oder bereits bekannte Malariamittel verabreicht, andere bleiben als Kontrolltiere unbehandelt. Nach wenigen Tagen beginnen die Symptome wie Bewegungsunlust, mangelnde Fellpflege, Lähmungen der Beine und Schiefhalten des Kopfes. Im nachfolgenden Krankheitsstadium treten Krampfanfälle auf mit Überrollen über den Rücken. Vom Auftreten erster Symptome bis zum Eintritt des Todes vergehen 24-48 Stunden. Die Überlebensrate der Mäuse wird protokolliert. Sie liegt zwischen sieben und 13 Tagen. Den Tieren wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten Blut entnommen, indem die Schwanzvene angeritzt wird. Teilweise werden die Tiere vor dem Malaria-Tod mit äther getötet und verschiedene Organe und ihr Blut untersucht.

Bereich: Parasitologie und Tropenmedizin

Originaltitel:

Autoren: Simone Müller (Wissenschaftliche Betreuung: R. Rudolph)

Institute: Institut für Tropenmedizin Berlin und Institut für Veterinär-Pathologie des Fachbereiches Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 322



Dokument 5224

Titel: Möglichkeiten und Grenzen der nichtinvasiven kontinuierlichen Kohlendioxidbestimmung mit dem CO2-Atemwegsdetektor N60/Stat-Cap
Hintergrund: Testen eines neuen Gerätes zur Narkoseüberwachung
Tiere: 6 Hunde (weibliche Labrador-Harrier-Mischlinge)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Zur Vermeidung von Narkosezwischenfällen in der Tiermedizin stehen verschieden Überwachungsgeräte zur Verfügung. In der dieser Arbeit soll ein Gerät getestet werden, das die CO2-Konzentration in der Ausatemluft während der Narkose bestimmt. Dazu werden bei sechs Hunden Katheter in die Blutgefäße der Vorder- und Hinterbeine gelegt. In Vollnarkose werden bei den Tieren verschiedene Atemmeßgrößen und die CO2-Konzentration in der Ausatemluft bestimmt. Das weitere Schicksal der Hunde wird nicht erwähnt.

Bereich: Veterinäranästhesiologie

Originaltitel:

Autoren: Axel Reczko (Wissenschaftliche Betreuung: L. Brunnberg)

Institute: Klinik und Poliklinik für Kleine Haustiere des Fachbereiches Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 321



Dokument 5225

Titel: Rezeptorstudien an den Gefäßen des Innenohres mit Hilfe der quantitativen Fluoreszenz-Mikroskopie und digitaler Bild- und Datenverarbeitung mit der CCD-Kamera
Hintergrund: Erforschung der Rezeptoren für mögliche Medikamente zur Durchblutungsregulation des Innenohrs
Tiere: Meerschweinchen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Eine unbekannte Anzahl von Meerschweinchen wird unter Vollnarkose enthauptet ("dekapitiert"). Für die eigentlichen Versuche werden Innenohrblutgefäße der zuvor getöteten Tiere freigelegt und herausgelöst. Es folgen diverse in vitro Studien, bei denen die Gefäßzellen verschiedenen Substanzen ausgesetzt werden, um die entsprechenden Rezeptoren an den Zellen identifizieren zu können.

Bereich: Zell- und Molekularphysiologie, Zellbiologie

Originaltitel:

Autoren: Barbara Schäfer (Wissenschaftliche Betreuung: U. Lösch)

Institute: Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar (vorgelegt über die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 320



Dokument 5226

Titel: Der Einfluss von Phytase auf die Cadmiumretention bei Hühnerküken
Hintergrund: Cadmiumkonzentration in tierischen Lebensmitteln
Tiere: 768 Hühner (Hühner)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Aufnahme des giftigen Schwermetalls Cadmium liegt vor allem bei Rauchern und Personen mit einseitigen Eßgewohnheiten über den von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) angegebenen tolerierbaren Grenzwerten. Um den Cadmiumgehalt in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs zu verringern, können verschiedene Vitamine und Spurenelemente dem Tierfutter zugesetzt werden. In dieser Arbeit soll untersucht werden, inwieweit das Enzym Phytase die Cadmiumkonzentration in Geflügel beeinflußt. Mit insgesamt 768 Eintagsküken, zu je acht in Drahtkäfigen gehalten, werden Fütterungsversuche vorgenommen. Die Futtermischungen enthalten z.T. Cadmium, das Enzym Phytase, verschiedene Spurenelemente und/oder Vitamine in verschiedenen Zusammensetzungen. Ein Teil der Tiere stirbt, die anderen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten (bis zu sechs Wochen) durch Genickschlag getötet. Proben aus Leber, Niere und Brustmuskel werden entnommen und die Cadmiumkonzentration analysiert.

Bereich: Tierernährung

Originaltitel:

Autoren: Isabelle Guillot

Institute: Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung der Tierärztlichen Fakultät der Universität München

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 317



Dokument 5227

Titel: Morphometrische Untersuchungen an Herz, Niere und Nebenniere von Kaninchen (Oryctolagus cuniculus f. domesticus) im Altersgang
Hintergrund: Untersuchung der Struktur bestimmter Organe bei Kaninchen verschiedenen Alters
Tiere: 48 Kaninchen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Je 24 männliche und 24 weibliche Weiße-Neuseeländer Kaninchen in drei verschiedenen Altersstufen werden mittels Genickschlag betäubt und durch Ausbluten getötet. Ihre Herzen, Nieren und Nebennieren werden entnommen und anatomisch und gewebekundlich untersucht.

Bereich: Veterinäranatomie und -histologie

Originaltitel:

Autoren: Holger Nietz (Wissenschaftliche Betreuung: R. Berg)

Institute: Institut für Veterinär-Anatomie des Fachbereiches Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 316



Dokument 5228

Titel: Ergebnisse fortlaufender Untersuchungen an Sauen mit zystischen Ovarien mittels Sonographie und Serum-Hormon-Bestimmung
Hintergrund: Vor dem Hintergrund, daß ein beträchtlicher Anteil von Sauen wegen Fruchtbarkeitsstörungen geschlachtet wird, soll der Einfluß von Eierstockszysten auf die Fruchtbarkeit untersucht und entsprechende diagnostische Untersuchungsmethoden beschrieben werden.
Tiere: 25 Schweine
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Fünfundzwanzig ältere Sauen werden vom Schlachthof gekauft und jeweils zu zweit in Laufboxen mit Stroheinstreu aufgestallt. Fünf Sauen dienen als Kontrollgruppe, bei zehn Tieren sind Eierstockszysten spontan aufgetreten und bei zehn weiteren werden Zysten durch Hormonbehandlung hervorgerufen. Die Geschlechtsorgane der Sauen werden alle zwei Tage mit einer in den Mastdarm eingeführten Hand abgetastet bzw. mit einem ebenfalls in den Mastdarm eingeführten Ultraschallkopf untersucht. Einmal pro Woche wird Blut aus der vorderen Hohlvene (am Übergang von Hals zur Brust) entnommen und bestimmte Hormone darin analysiert. Die Autorin bemerkt keine Anzeichen von Unbehagen während der Untersuchungen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten werden die Sauen von einem Eber gedeckt. Die Gesamtdauer der Versuche schwankt zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten. Das weitere Schicksal der Tiere wird nicht erwähnt, sehr wahrscheinlich wurden sie geschlachtet. Anhand der Ergebnisse kommt die Autorin zu dem Schluß, daß auch Altsauen mit Eierstockszysten durchaus noch fruchtbar sind.

Bereich: Gynäkologie, Reproduktionsforschung

Originaltitel:

Autoren: Astrid Dorka (Wissenschaftliche Betreuung: H. Plonait)

Institute: Klinik für Klauentiere am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 315



Dokument 5229

Titel: Beurteilung der CO2-Betäubung von Laborratten auf Tierschutzgerechtigkeit
Hintergrund: Beurteilung der Tötung von Ratten mit CO2 auf ihre "Tierschutzgerechtigkeit"
Tiere: 107 Ratten
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Einzelhaltung untergebracht und durch regelmäßiges Anfassen an den Menschen gewöhnt. Zunächst wird in Vorversuchen das Verhalten von 59 Ratten beim Einströmen von CO2 in verschiedenen Konzentrationen in ihre abgedeckten Plastikkäfig beobachtet, um die am besten geeignete Konzentration zu ermitteln. Für die eigentlichen Versuche werden 48 Ratten verwendet. Die Tiere erhalten entweder eine Betäubung, eine Vollnarkose oder ein Placebo. Das Verhalten der Ratten wird beobachtet und protokolliert. Einige Tiere zeigen eine beschleunigte Atmung oder laufen ruhig im Käfig umher, während sie dem CO2 ausgesetzt sind. Bei den meisten Tieren sind keine Verhaltensänderungen zu beobachten. In bestimmten Zeitabständen (15, 75 und 120 sec.) nach Einströmen des CO2 werden die Ratten mit einer Guillotine geköpft ("dekapitiert"). Das aus dem Körper strömende Blut wird aufgefangen, um verschiedene Meßgröße (ACTH, Glucose, Corticosteron), die die Streßbelastung anzeigen, zu untersuchen. Weder in der Verhaltensbeurteilung noch in den Blutergebnissen können nach Ansicht der Autorin Hinweise auf Streß gefunden werden. Sie kommt zu dem Schluß, daß die Ratten nicht gelitten haben, und daß die Tötung mit CO2 daher als "tierschutzgerecht" erachtet werden kann.

Am Ende der Dissertation bedankt sich die Autorin bei den Mitarbeitern des Labors der Versuchstierkunde der Universität Heidelberg für die "fröhliche Arbeitsatmosphäre".

Bereich: Versuchstierkunde

Originaltitel:

Autoren: Nicola Küppers (Wissenschaftliche Betreuung: N.-C. Juhr)

Institute: Institut für Versuchstierkunde der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (vorgelegt über über den Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin)

Zeitschrift:

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Dissertation

Dokumenten-ID: 314



Dokument 5230

Titel: Auftreten von Azetaldehyd-Protein-Addukten in verschiedenen Organen von Ratten, die langfristig mit Ethanol gefüttert wurden: eine immunhistochemische Studie
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Alkohol auf bestimmte Organe
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden ein Jahr lang mit 15%igem Alkohol ad libitum (frei zur Verfügung stehend) und einem Nagetierfutter gefüttert. Eine Kontrollgruppe erhält statt Alkohol Wasser. Nach 5, 9 bzw. 12 Monaten werden die Tiere gruppenweise unter ätherbetäubung getötet, die Organe entnommen und untersucht.

Bereich: Alkoholforschung

Originaltitel: Occurence of acetaldehyde protein adducts formed in various organs of chronically ethanol fed rats: An immunohistochemical study

Autoren: J.Biewald (1) , R.Nilius (2) , J.Langner (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Medizinische Immunologie, Martin Luther Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle/S., (2) Privates Krankenhaus für Innere Medizin Max Uibeleisen, Bad Kissingen

Zeitschrift: International Journal of Molecular Medicine 1998: 2, 389-396,

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 293



Dokument 5231

Titel: Verabreichung von Vasopressin beeinflußt das Angst-bezogene Verhalten von Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Vasopressin auf das Angst-Verhalten von Ratten
Tiere: 58 Ratten (Zahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den anästhesierten Ratten werden verschiedene Führungskanülen (Hohlnadeln) ins Gehirn gesetzt und mit Zahnzement und Kunststoffkleber am Schädel befestigt. Danach dürfen sich die Tiere ein Woche lang erholen, bevor die eigentlichen Experimente beginnen. Dazu werden die Kanülen an (Perfusions-)Pumpen angeschlossen, die im Laufe von 30 Minuten eine künstliche Gehirnflüssigkeit zusammen mit einem radioaktiv markierten Eiweißstoff (Arginin-Vasopressin) direkt ins Gehirn verabreichen. Nach 25 Minuten werden die Ratten aus ihren Käfigen genommen und in die Mitte eines Hohl-Kreuzes gesetzt, während laufend weiter Flüssigkeit in das Gehirn gepumpt wird. Dieses labyrinthartige Kreuz besteht aus zwei offenen und zwei geschlossenen Hohl-Armen, die in der Mitte durch eine gemeinsame offene Fläche verbunden sind. Nun wird das Verhalten der Ratten und die Zeit, die sie in den geschlossenen oder offenen Armen verbringen, gemessen. Am Ende der Experimente werden die Ratten mit einem Gift (Pentobarbital) getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Vasopressin administration modulates anxiety-related behavior in rats

Autoren: E.Appenrodt (1)* , R.Schnabel (1) , H.Schwarzberg (1)

Institute: (1)* Institut für Neurophysiologie, Otto-von-Guericke-Universität, Institut für Neurobiologie, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Physiology und Behavior 1998: 64, 543-547

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 292



Dokument 5232

Titel: Hemmung der Langzeitpotenzierung im sich entwickelnden visuellen Cortex, aber nicht im Hippokampus, durch in utero Exposition mit polychlorierten Biphenylen bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Schädigung des Gehirns durch polychlorierte Biphenyle
Tiere: 28 Ratten (junge Ratten und ihre Muttertiere)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den trächtigen Ratten werden zwischen dem 7. und 18. Tag der Trächtigkeit täglich die das Nervensystem schädigende Substanzen gespritzt. Von jedem Wurf wird ein Jungtier (insgesamt 28) durch Enthauptung getötet. Das Gehirn wird entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Umweltoxikologie, Umweltmedizin

Originaltitel: Inhibition of long-term potentiation in developing rat visual cortex but not hippocampus by in utero exposure to polychlorinated biphenyls

Autoren: Lilo Altmann (1)* , Hellmuth Lilienthal (2) , Jürgen Hany (2) , Herbert Wiegand (1)

Institute: (1)* Medizinisches Institut für Umwelthygiene, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Abteilung für Neurotoxikologie, 40225 Düsseldorf, und (2) Medizinisches Institut für Umwelthygiene, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Abteilung für Biologische Psychologie, Düsseldorf

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1998: 110, 257-260

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 291



Dokument 5233

Titel: Präapoptotische Veränderungen in Leberzellen von mit TNF?-behandelten galaktosamin-sensitivierten Mäusen
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Veränderungen von Leberzellen
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht angegeben)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die 6 bis 8 Wochen alten Mäuse bekommen 16 Stunden vor den Experimenten kein Futter mehr. Dann wird ihnen die Substanz Galaktosamin in den Bauchraum und 20 Minuten später die zu testende Substanz (ein Tumornekrosefaktor) in die Schwanzvene gespritzt. Kontrolltieren wird nur eine der beiden Substanzen verabreicht. 5 Stunden nach der Behandlung werden die Ratten mit einem Barbiturat anästhesiert und getötet. Diverse Gewebeproben werden entnommen und untersucht.

Bereich: Zellphysiologie, Pharmakologie

Originaltitel: Pre-apoptotic alterations in hepatocytes of TNF?-treated galactosamine-sensitized mice

Autoren: Sabine Angermüller (1)* , Gerald Künstle (2) , Gisa Tiegs (3)

Institute: (1)* Abteilung für Anatomie und Zellbiologie II, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Biochemische Pharmakologie, Universität Konstanz, und (3) Institut für Experimentelle und Klinische Pharma-ko-logie und Toxikologie, Universität Erlangen-Nürnberg

Zeitschrift: The Journal of Histochemistry and Cytochemistry, 1998: 46, 1175-1183

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 290



Dokument 5234

Titel: Antworten der axotomierten Afferenzen auf die Blockade der Stickoxydsynthese nach spinaler Nervenläsion bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von beschädigten Rückenmarksnerven
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den anästhesierten Ratten werden die Querfortsätze des 6. Lendenwirbelkörpers der Wirbelsäule freigelegt und teilweise durchgesägt. Bestimmte darunterliegende Nerven des Rückenmarks werden abgebunden und durchgeschnitten. Anschließend wird die Wunde verschlossen. Die Tiere dürfen sich erholen. Vor und nach der Operation wird bei den Ratten die Schmerzempfindung an den Pfoten mit Hilfe von (Frey-)Haaren untersucht. Drei bis 45 Tage später werden die Tiere für die finalen Experimente erneut anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich durch eine Kanüle in der Luftröhre beatmet. Katheter werden in die Halsvene zur Verabreichung von Flüssigkeit und Medikamenten gelegt. Nervenstränge werden freigelegt und durchtrennt. Freigelegtes Gewebe wird mit warmen Paraffinöl in einer aus Hautlappen gebildeten Mulde bedeckt. Mit Hilfe von Meßsystemen wird die Aktivität einzelner Nervenfasern gemessen. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch eine intravenöse Injektion von Kaliumchlorid getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Responses of axotomized afferents to blockade of nitric oxide synthesis after spinal nerve lesion in the rat

Autoren: Heinz-Joachim Häbler (1)* , Xianguo Liu (1) , Sebastian Eschenfelder (1) , Wilfrid Jänig (1)

Institute: (1)* Physiologischen Institut, Christian-Albrecht-Universität, 24098 Kiel

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 254, 33-36

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 289



Dokument 5235

Titel: Monotherapie mit Dextromethorphan oder Tirilazade - aber nicht die Kombination der beiden Substanzen - verbessert das Ergebnis nach einer vorübergehenden fokalen Mangeldurchblutung des Gehirns bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von bestimmten Medikamenten auf die Hirnschädigung nach Mangeldurchblutung
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den nüchternen Ratten wird Atropin unter die Haut gespritzt, bevor sie anästhesiert und künstlich beatmet werden. Mit Hilfe einer Heizlampe wird die Gehirn- und Körpertemperatur während des Experiments konstant bei 37,0°C gehalten. Zur Messung der Blutgase und des Blutdrucks und zur Verabreichung von Flüssigkeit und Medikamente werden Kanülen in die Schwanzarterie und in die linke Leistenvene gelegt. Dann werden die Tiere in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt und mehrere 1mm große Löcher in die Schädeldecke gebohrt. Mit Meßgeräten über jeder Hirnhemisphäre kann nun die Durchblutung des Gehirns aufgezeichnet werden. Die Durchblutung wird nun für einen Zeitraum von 90 Minuten unterbrochen. Dazu wird die rechte mittlere Hirnarterie mit Hilfe eines Nylonfadens verschlossen, der durch die äußere Halsarterie geschoben wird. Einige Tiere versterben hierbei durch ausgeprägte Hirnblutungen. Die überlebenden Ratten werden in vier Gruppen eingeteilt, die mit unterschiedlichen Medikamenten therapiert werden. Unabhängige Untersucher beurteilen die Tiere täglich auf neurologische Defizite. Dabei werden die Symptome nach 6 Graden eingeteilt (z.B. 0 = keine Spontanaktivität oder 5 = keine offensichtlichen Schäden). Nach sieben Tagen werden die Ratten erneut anästhesiert und mit einem Gift (Paraformaldehyd-Perfusion) getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurochirurgie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Monotherapy with dextromethorphan or tirilazad - but not a combination of both - improves outcome after transient focal cerebral ischemia in rats

Autoren: Robert Schmidt-Elsaesser (1)* , Stefan Zausinger (1) , Edwin Hungerhuber (1) , Alexander Baethmann (1) , Hanns-Jürgen Reulen (1)

Institute: (1) Abteilung für Neurochirurgie, Ludwig-Maximilians-Universität, Klinikum Großhadern, 81377 München

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 122, 121-127

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 288



Dokument 5236

Titel: Effecte von akutem und chronischem sozialen Streß auf die Abwehrlage der Blutzellen bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Streß auf das Immunsystem
Tiere: 66 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden pärchenweise in Käfigen gehalten und 10 Wochen lang in Ruhe gelassen. Dann beginnen die Experimente, bei denen jeweils ein Männchen für 2 bzw. 48 Stunden in den Käfig von einem Rattenpärchen gesetzt wird. Das Verhalten der Tiere wird mit Hilfe einer Videokamera aufgezeichnet und anschließend nach Kriterien, wie beispielsweise Aggressivität und Fluchtverhalten, ausgewertet. Vor und nach der Konfrontation wird den "Eindringlingen" Blut entnommen und untersucht. Kontrollmännchen, die ungestört bei ihren Weibchen im Käfig bleiben, dienen als Kontrolle. Für die Blutentnahme werden die Tiere in eine Vorrichtung gezwängt und der Schwanz durch ein Loch zugänglich gemacht und 4 Minuten lang mit einer Heizlampe erwärmt. Dann wird die Schwanzvene durch einen Stauschlauch gestaut und Blut mit einer heparinisierten Nadel entnommen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Immunologie, Stressforschung

Originaltitel: Effects of acute and chronic social stress on blood cellular immunity in rats

Autoren: Volker Stefanski (1)* , Harald Engler (1)

Institute: (1)* Abteilung für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth

Zeitschrift: Physiology and Behavior 1998: 64, 733-741

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 287



Dokument 5237

Titel: Expression von c-fos, junB, c-jun, MKP-1 und hsp72 nach traumatischer Schädigung des Neocortex bei Ratten - Zusammenhang mit der Unterdrückung der Sprossung
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Schädigungen der Hirnrinde
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1999

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär betäubt und nach einem Schnitt in die Luftröhre durch einen Schlauch künstlich beatmet. Katheter werden in die Blutgefäße der Leiste gelegt, um den Blutdruck messen, Blut abnehmen und Medikamente verabreichen zu können. Die Hirnströme werden aufgezeichnet. Ferner werden verschiedene Elektroden, Referenzelektroden und Meßinstrumente direkt ins Gehirn plaziert. Mit einem kleinen, mit flüssigem Stickstoff gekühlten Metallstab werden nun Verletzungen der Hirnrinde produziert. Nach 1, 3 oder 6 Stunden Überlebenszeit wird der Kopf der Tiere mit flüssigem Stickstoff schockgefroren, die Gehirne entnommen und für weitere histologische Untersuchungen verwendet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Expression of c-fos, junB, c-jun, MKP-1 and hsp72 following traumatic neocortical lesions in rats - relation to spreading depression

Autoren: D.M.Hermann (1)* , G.Mies (1) , K.-A.Hossmann (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Neuroscience 1999: 88, 599-608

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 286



Dokument 5238

Titel: Beeinträchtigte Glukoseempfindlichkeit von intrahepatischen, muskarinen Nerven für die durch Insulin stimulierte Glukoseaufnahme bei streptozotozin-diabetischen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Funktion bestimmter Nerven in der Leber bei der Glukoseaufnahme
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird nach einer 24stündigen Hungerperiode durch Injektion von Streptozotozin in den Bauchraum künstlich ein Diabetes (Zuckerkrankheit) hervorgerufen. Nach 3 Monaten (chronische Diabetes-Gruppe) oder 48 Stunden (akute Diabetes-Gruppe) werden die Tiere anästhesiert und der Bauch in der Mittellinie aufgeschnitten. Die Ratten werden durch ein Gift getötet und verschiedene Organe, wie Magen, Darm und Milz untersucht.

Bereich: Zellphysiologie, Physiologie

Originaltitel: Impaired glucose sensing by intrahepatic, muscarinic nerves for an insulin-stimulated hepatic glucose uptake in streptozotocin-diabetic rats

Autoren: Frank Stümpel (1)* , Bettina Scholtka (1) , Kurt Jungermann (1)

Institute: (1)* Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie, Georg-August-Universität, 37073 Göttingen

Zeitschrift: FEBS Letters 1998: 436, 185-188

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 285



Dokument 5239

Titel: Das Anti-Sucht-Medikament Acamprosat verhindert bei der Ratte die durch den mit Naloxon verstärkten Morphin-Entzug bedingte konditionierte Lokal-Aversion
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines suchtmildernden Medikaments auf die durch Naloxon hervorgerufen Entzugssymptomatik nach Morphingabe
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und Mikrotabletten aus Morphin unter die Rückenhaut implantiert. Zur Gewöhnung werden die Ratten in eine 30 x 60 x 30 cm3 große Box gesetzt, die mit einer Trennwand in zwei Bereiche unterteilt werden kann. Durch ein Loch in der Trennwand können die Tiere von einem Bereich in den anderen gelangen. Der eine Bereich hat graue, der andere schwarz-weiß gestreifte Wände. 6-7 Tage später wird den Ratten entweder das (sonst in der Therapie von alkoholabhängigen Patienten eingesetzte) Anti-Sucht-Medikament Acamprosat (oder eine Salzlösung) in den Bauchraum gespritzt. 12,5 Stunden danach wird Naloxon (ein sogenannter Morphinantagonist, der Entzugssymptome unter Morphium hervorruft) bzw. eine Salzlösung unter die Haut gespritzt und die Ratten 40 Minuten lang in eine der beiden Bereiche der Box gesetzt. Die Entzugserscheinungen unter Naloxon werden durch eine Videokamera aufgenommen und die Zeit gemessen, die die Ratten in den jeweiligen Bereichen (grau oder gestreift) verbringen. Einige Zeit später werden die Tiere erneut in die Box gesetzt, wo sie den Bereich meiden, in dem sie den Entzug erlitten. Damit wird die Aversion der Ratten gegen den Teil der Box erfaßt, in dem sie sich nach der Naloxonverabreichung und somit während der Entzugssymptome befanden.

Bereich: Pharmakologie, Suchtforschung

Originaltitel: The anti-craving drug acamprosate inhibits the conditioned place aversion induced by naloxone-precipitated morphine withdrawal in rats

Autoren: U.Kratzer (1)* , W.J.Schmidt (1)

Institute: (1* Abteilung für Neuropharmakologie, Zoologisches Institut, Universität Tübingen, 72074 Tübingen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 252, 53-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 284



Dokument 5240

Titel: Hochregulation des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors bei schwerem chronischen Sauerstoffmangel im Gehirn der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Veränderungen durch Sauerstoffmangel im Gehirn
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden für unterschiedlich lange Zeiträume (9-13 Wochen) verminderten Sauerstoffkonzentrationen ausgesetzt. Dazu werden je 2 Tiere in Plastikkäfige gesetzt, in die Gasgemische mit fallendem Sauerstoffgehalt (bis zu 7%) gepumpt werden. Bei Kontrolltieren wird der normale Sauerstoffgehalt von 21% aufrechterhalten. Die Ratten zeigen eine deutlich reduzierte Vigilanz (Wachheit), vor allem bei den niedrigen Sauerstoffgehalten. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert und durch Enthaupten getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neuropathologie

Originaltitel: Upregulation of vascular endothelial growth factor in severe chronic brain hypoxia of the rat

Autoren: Stephan Patt (1)* , Simone Danner (2) , Agota Theallier-Janko (3) , Georg Breier (4) , Guido Hottenrott (1) , Karl H.Plate (2) , Jorge Cervos-Navarro (3) , (5)

Institute: (1)* Institut für Pathologie (Neuropathologie), Friedrich-Schiller-Universität Jena, 07740 Jena, (2) Neurozentrum, Abteilung für Neuropathologie, Universität Freiburg, (3) Abteilung für Neuropathologie, Freie Universität Berlin, (4) Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, W.G.Kerckhoff-Institut, Bad Nauheim, und (5) Internationale Universität Cataluniens, Barcelona, Spanien

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 252, 199-202

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 283



Dokument 5241

Titel: Identische Antworten von schnellen Muskeln auf die Aktivität durch niedrig frequenter Stimulation bei jungen und alternden Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Enzymveränderungen bei chronischer Muskelreizung
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für diese Experiment werden Ratten im Alter von 15 und von 101 Wochen benutzt. Seitlich des Peronaeusnervs am Hinterlauf der Tiere werden Elektroden implantiert, die einen langen Zehenstreckmuskel (Musculus extensorum digitorum longus) mit einer Frequenz von 10 Hz über 10 Stunden pro Tag reizen. Nach 50 Versuchstagen werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet, die entsprechenden Muskeln herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Identical responses of fast muscle to sustained activity by low-frequency stimulation in young and aging rats

Autoren: Dejan Skorjanc (1) , Irmtrud Traub (1) , Dirk Pette (1)*

Institute: (1)* Fakultät für Biologie, Universität Konstanz, 78457 Konstanz

Zeitschrift: Journal of Applied Physiology 1998: 85, 437-441

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 282



Dokument 5242

Titel: Koronare Dysfunktion der Herzkranzgefäße nach Minderdurchblutung und anschließender Wiederdurchblutung beim Hund: Eine funktionale und morphologische Untersuchung
Hintergrund: Untersuchung der Herzfunktion bei Gabe von Substanzen (Acetylcholin, Serotonin) vor und nach Unterbrechung der Durchblutung des Herzmuskels
Tiere: 42 Hunde
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. In Höhe des 5. Rippenzwischenraums wird der Brustkorb geöffnet, die Lunge zur Seite geschoben und das Herz in eine Art Wiege aus dem Herzbeutel gehängt. Nun wird die linke Herzkranzarterie freigelegt und mit Meßinstrumenten und Kanülen (Plastikschläuchen) zur Medikamentenverabreichung versehen. Während der Experimente werden Blutdruck, Herzschlag etc. gemessen. Dazu müssen Katheter in die Leistenarterie, Halsarterie und in die linke Herzkammer gelegt werden. Den Tieren werden verschiedene Substanzen (Acetylcholin, Serotonin, Nitroglycerin) in 15minütigem Abstand ein- oder mehrfach verabreicht (Gesamtdauer 5 Stunden). Danach wird die linke Herzkranzarterie durch eine Schlaufe abgebunden und so die Durchblutung des Herzmuskels für 60 Minuten eingeschränkt. Anschließend wird das Blutgefäß für einen Zeitraum von 180 Minuten wiederdurchblutet. Die während des Experiments auftretenden Herzrhythmusstörungen werden nicht behandelt. Nach der Wiederdurchblutungsperiode wird die Verabreichung der Substanzen wiederholt. Während der gesamten Experimente wird der Blutfluß der Koronarien (Herzkranzgefäße) gemessen. Mehr als ein Drittel der Hunde verstirbt vor Abschluß der Experimente. Die überlebenden Tiere werden auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und das Herz untersucht. An zusätzlichen anästhesierten Hunden wird die gleiche Operation, jedoch ohne Unterbrechung der Herzdurchblutung durchgeführt. Ihr Herzgewebe dient der Kontrolle.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Coronary endothelial dysfunction after ischemia and reperfusion in the dog: A functional and morphological investigation

Autoren: P.A.Martorana (1)* , B.Goebel (1) , H.Ruettern (1) , D.Koehl (1) , M.Keil (1)

Institute: (1)* Hoechst Marion Roussel, Abteilung für kardiovaskuläre Wirkstoffe, 65926 Frankfurt

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 1998: 93, 257-263

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 281



Dokument 5243

Titel: Erhöhter Serumspiegel von löslichem CD23 geht der Entwicklung von B-Non-Hodkin-Lymphomen bei Rhesusaffen voraus
Hintergrund: Untersuchung von Lymphdrüsenveränderungen im Zusammenhang mit AIDS-artigen Erkrankungen bei Affen
Tiere: 26 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 26 Affen werden intravenös mit unterschiedlichen Subtypen des SIV-Virus infiziert (SIV, „Affen-AIDS-Virus“, kann ein AIDS-ähnliches Krankheitsbild hervorrufen). Durch immun-histo-che-mische Untersuchungen wird weiterhin die zusätzliche Infektion mit einem Virus der Herpesgruppe (HVMM) untersucht. 9 Tiere entwickeln ein Non-Hodkin-Lymphom (bösartige Erkrankung der Lymphdrüsen) und 8 Tiere eine Lymphadenopathie (Erkrankung der Lymphknoten). Tiere im Terminalstadium ihrer Erkrankung werden getötet und hinsichtlich bösartiger Lymphome (Lymphknotenveränderungen) untersucht.

Bereich: Virologie, Immunologie, AIDS-Froschung

Originaltitel: Elevated serum level of soluble CD23 precedes development of B-Non-Hodgkin's lymphoma in SIV-infected rhesus monkeys

Autoren: Horst Hannig (1) , (3)* , Christian Buske (3) , Kerstin Mätz-Rensing (2) , Gerhard Hunsmann (1) , Wolfgang Hiddemann (3) , Walter Bodemer (1)

Institute: (1) Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primaten-Zentrum, Göttingen, (2) Abteilung für Experimentelle Pathologie, Deutsches Primaten-Zentrum Göttingen, und (3)* Abteilung für Hämatologie und Onkologie, Universität Göttingen, 37075 Göttingen

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1998: 77, 734-740

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 280



Dokument 5244

Titel: Gastrointestinale Pathologie von Rhesusaffen mit experimenteller SIV-Infektion
Hintergrund: Untersuchung von Gewebe aus dem Magen-Darmtrakt von SIV-infizierten Affen
Tiere: 147 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchung und Tötung der Affen erfolgte im Zusammenhang mit anderen Studien am DPZ. Verschiedene Subtypen des SIV-Virus (ähnlich dem HIV-Virus) werden intravenös oder intrarectal verabreicht und dadurch ein AIDS-ähnliches Erkrankungsbild hervorgerufen. Dabei befinden sich die Tiere in unterschiedlichen immunologischen Status (Immunabwehr etc.). Die Affen werden in unterschiedlichen Stadien der Erkrankung getötet ("geopfert", "sacrified") und Gewebe aus Magen und Darm zur weiteren Untersuchung entnommen.

Bereich: Immunologie, Virologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Gastrointestinal pathology in rhesus monkeys with experimental SIV infection

Autoren: F.-J-Kaup (1)* , K.Mätz-Rensing (1) , E.-M.Kuhn (1) , P.Hünerbein (1) , C.Stahl-Hennig (1) , G.Hunsmann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Veterinärmedizin und Primatenzucht, Deutsches Primaten-Zentrum, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Pathobiology 1998: 66, 159-164

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 279



Dokument 5245

Titel: Durchtrennung des Ischiasnervs führt zu dauerhafter Hoch-Regulation von Angiotensin AT2 und AT1 Rezeptor mRNA in der hinteren Ganglienwurzel und im Ischiasnerv bei erwachsenen Ratten
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Veränderungen nach Nervenschädigung
Tiere: 45 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Ischiasnerv auf einer Körperseite am Oberschenkel freigelegt. 5mm große Segmente werden aus den Nerven herausgeschnitten und das proximale (körpernahe) Nervenende abgebunden. Nach 3, 14 bzw. 28 Tagen werden die Tiere erneut anästhesiert und durch Enthaupten getötet, die Ischiasnerven beider Körperseiten entnommen und untersucht. In einer weiteren Versuchsreihe werden Ratten anästhesiert und Ischiasnerven des Oberschenkels mit einer Gabel gequetscht. Nach 1, 5, 20 oder 50 Tagen werden auch diese Tiere betäubt und getötet, und die Ischiasnerven zur weiteren Untersuchung entnommen wurden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Sciatic nerve transection evokes lasting up-regulation of angiotensin AT2 and AT1 receptor mRNA in adult rat dorsal root ganglia and sciatic nerves

Autoren: Stefan Gallinat?, Minghuan Yu?, Annika Dorst?, Thomas Unger (1)* , Thomas Herdegen?

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Christian-Albrecht-Universität 24105 Kiel, und (2) Deutsches Institut für Bluthochdruckforschung, Heidelberg

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1998: 57, 111-122

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 278



Dokument 5246

Titel: Inverse Korrelation von Feuerungsmustern einzelner topographisch gemischter Neuronen und Zellen des Geniculus lateralis dorsalis bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Nervenzellgruppen im Gehirn unter dem Einfluß von optischen Reizen
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Blutdruck, Körpertemperatur und CO2-Konzentration der Ausatmungsluft werden während der Experimente konstant gehalten und die Hirnströme mit Hilfe eines EEGs aufgezeichnet. Den Katzen wird Atropinsulfat zur Erweiterung der Pupillen in die Augen geträufelt, die Sehschärfe durch Kontaktlinsen eingestellt und die Hornhaut der Augen durch Linsen der Stärke 0 geschützt. Dann wird die Schädeldecke der Tiere geöffnet und EEG-Elektroden auf dem Gehirn angebracht. Zur Messung von einzelnen Neuronen werden Mikropipetten aus Glas in bestimmte Gehirnregionen gebracht. Hemmsubstanzen, wie beispielsweise GABA und Acetylcholin, werden verabreicht. Auf einem Schirm in 28 cm Entfernung vor den Augen der Katzen werden nun visuelle Reize unterschiedlicher Größe, Bewegungsrichtung und Lichtintensität geboten und dabei die Aktivität in bestimmten Hirnbereichen der Sehbahn gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht näher beschrieben. Offenischtlich wachen sie aus der Betäubung nicht mehr auf.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Inverse correlation of firing patterns of single topographically matched perigeniculate neurons and cat dorsal lateral geniculate relay cells

Autoren: Klaus Funke (1)* , Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: Visual Neuroscience 1998: 15, 711-729

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 277



Dokument 5247

Titel: Syndrom-X-artige Veränderungen bei erwachsenen weiblichen Ratten durch Insulinbehandlung unmittelbar nach der Geburt
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkungen einer Insulinbehandlung kurz nach der Geburt
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Weibliche Ratten werden im Alter von 3 Monaten von Männchen befruchtet. Die neugeborenen Ratten werden am ersten Tag nach ihrer Geburt zufällig auf die Muttertiere verteilt. Vom 8. bis zum 11. Tag erhalten die weiblichen Nachkommen täglich eine subkutane (unter die Haut) Injektion eines langwirkenden Insulins, während den Kontrolltieren lediglich eine Salzlösung gespritzt wird. Im Alter von 21 Tagen werden die Tiere von ihren Müttern getrennt und zu viert in Boxen aus Plexiglas gehalten. Während der gesamten Dauer der Experimente werden die Ratten täglich gewogen. Im Alter von 110-115 Tagen wird ihre Nahrungsaufnahme bestimmt und im Alter von 5 Monaten ihre Blutzuckerkonzentration nach einer Injektion einer Glukoselösung in den Bauchraum untersucht. Dazu wird Blut unter leichter Anästhesie aus dem Venengeflecht hinter dem Auge entnommen. Zwei Monate später werden Blutdruckmessungen durchgeführt und erneut Blut zur Glukose- und Hormonbestimmung entnommen. Zusätzlich wird der Zyklus der Weibchen durch einen täglichen Vaginalabstrich im Alter von 3 Monaten bestimmt. Drei Monate später werden sie 10 Tage lang mit fruchtbaren Männchen gepaart. Am 20.Tag der daraufhin eintretenden Trächtigkeit wird abermals der Blutzucker bestimmt. Bei den dann neugeborenen Ratten wird das Körpergewicht bis zum 15. Lebenstag gemessen, dann werden sie durch Enthaupten getötet und ihr Blut zu weiteren Glucosebestimmungen entnommen. Auch die Muttertiere werden später enthauptet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Endokrinologie (Hormonforschung)

Originaltitel: Syndrome X-like alterations in adult female rats due to neonatal insulin treatment

Autoren: Thomas Harder (1) , Andreas Plagemann (1)* , Wolfgang Rohde (1) , Günther Dörner (1)

Institute: (1)* Institut für Experimentelle Endokrinologie, Humboldt-Universität Berlin (Charité:), 10098 Berlin

Zeitschrift: Metabolism 1998: 47, 855-862

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 276



Dokument 5248

Titel: Verfrühte Trypsinogenaktivierung während einer Cerulein-Pankreatitis tritt bei Ratten in den Azinuszellen des Pankreas auf
Hintergrund: Untersuchung des Stoffes Trypsinogen bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung
Tiere: 9 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Tieren wird durch eine einmalige oder zweimalige Injektion von Cerulein in den Bauchraum eine (milde) Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen. Unbehandelte Tiere dienen zur Kontrolle. Eine bzw. vier Stunden später werden die Tiere durch Enthaupten getötet. Die Bauchspeicheldrüse wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Gastroenterologie

Originaltitel: Premature trypsinogen activation during cerulein pancreatitis in rats occurs inside pancreatic acinar cells

Autoren: Reinhard Lüthen (1)* , Robert L.Owen (2) , Mario Sarbia (3) , James H.Grendell (4) , Claus Niederau (1)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin, Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektologie, , Heinrich-Heine-Universität, 40001Düsseldorf, (3) Abteilung für Pathologie, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf, (2) UCSF/VAMC, Abteilung für Zellbiologie, San Francisco, Californien, USA, und (4) Abteilung für Verdauungskrankheiten, Cornell University, Medical Center, New York, USA

Zeitschrift: Pancreas 1998: 17, 38-43

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 275



Dokument 5249

Titel: Effekte des AT1-Antagonisten HR 720 im Vergleich zu Losartan auf den stimulierten sympathischen Abfluß, Blutdruck und Herzfrequenz bei ... spontan hypertonen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der neuen Substanz HR 720 hinsichtlich physiologischer Wirkungen auf das Herz
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther betäubt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Beide Vagusnerven werden durchschnitten. Um den arteriellen Blutdruck und die Herz-frequenz messen zu können, wird ein Katheter (Kunststoffschlauch) in die Halsschlagader gelegt und an Meßgeräte angeschlossen. Weitere Katheter werden zur Verabreichung von Test-Substan-zen in die Leistenarterien gelegt. Blutdruck und Herzschlag werden nach Verabreichung unterschiedlicher Mengen der Test-Substan-zen gemessen. Die Tiere erwachen offensichtlich nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Effects of the AT1 antagonist HR 720 in comparison to Losartan on stimulated sympathetic outflow, blood pressure, and heart rate in pithed spontaneously hypertensive rats

Autoren: W.Häuser (1)* , A.Dendorfer (1) , T. Ngyen (1) , P.Dominiak (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie, Mediznische Universität Lübeck, 23538 Lübeck

Zeitschrift: Kidney Blood Pressure Research 1998: 21, 29-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 274



Dokument 5250

Titel: Potentielles Risiko des oralen Insulins mit Adjuvans für die Prävention des Typ-I-Diabetes: Ein bei NOD-Mäusen wirksames Protokoll kann die Krankheit bei BB-Ratten verschärfen
Hintergrund: Untersuchung der Entwicklung von Diabetes unter verschiedenen Insulintherapien
Tiere: 69 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die zu Diabetes (Zuckerkrankheit) neigenden Ratten werden unter speziellen keimfreien Bedingungen bei einer Standarddiät und frei zur Verfügung stehendem Wasser aufgezogen. Im Alter vom 35 Tagen wird ihnen täglich eine Pufferlösung oder die Testsubstanz oral verabreicht. Bei den Testsubstanzen handelt es sich um Schweine-Insulin, das zweimal wöchentlich gegeben wird, und um eine bakterielle Zusatzsubstanz, die mit oder ohne Insulin alle zwei Tage verabreicht wird. Die Ratten werden zweimal pro Woche hinsichtlich Anzeichen von Zuckerkrankheit untersucht (Zucker im Urin und in erhöhter Menge im Blut sowie Gewichtsverlust). Im Alter von 50 bis 80 Tagen werden die Ratten unter Anästhesie durch Ausbluten getötet. Der Pankreas und Magendarmtrakt werden untersucht. (Experiment unter Leitung des deutschen Wissenschaftlers offensichtlich in Kanada durchgeführt).

Bereich: Diabetesforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Potential risk of oral insulin with adjuvant for the prevention of type I diabetes: a protocol effective in NOD mice may exacerbate disease in BB rats

Autoren: K.Bellmann (1) , H.Kolb (1)* , S.Rastegar (2) , P.Jee (2) , F.W.Scott (2)

Institute: (1)* Institut für Diabetesforschung, Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, und (2) Abteilung für Ernährungsforschung, Health Canada, Ottawa, Kanada

Zeitschrift: Diabetologia 1998: 41, 844-847

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 273



Dokument 5251

Titel: Einfluß der durch Entzündung hervorgerufenen Osteopenie auf das regionale und auf das systemische Beschleunigungsphänomen während der Heilung eines Knochendefekts bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Knochenschwund auf die Heilung von Knochendefekten
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther betäubt und die Haut über dem linken Schienbein der Länge nach aufgeschnitten. Ein 1,2 mm breites Loch wird nun durch Knochen und Mark gebohrt, die Wunde von Knochenresten gereinigt und vernäht. Einem Teil der operierten und einigen nicht operierten Ratten wird eine Talkum-Suspension unter die Haut gespritzt, die einen entzündlichen Knochenschwund hervorruft. Nach 7, 14, 21 bzw. 28 Tagen werden die Tiere erneut mit äther narkotisiert und durch Ausbluten und Genickbruch getötet. Schienbein, Oberschenkelknochen und der vierte Lendenwirbelkörper werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Influence of inflammation-mediated osteopenia on the regional acceleratory phenomenon and the systemic acceleratory phenomenon during healing of a bone defect in the rat

Autoren: T.Schilling (1)* , M.Müller (2) , H.W.Minne (3) , R.Ziegler (1)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin I, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg, (2) Abteilung für Innere Medizin VI, Universität Heidelberg, und (3) Klinik der Fürstenhof, Bad Pyrmont

Zeitschrift: Calcified Tissue International 1998: 63, 160-166

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 272



Dokument 5252

Titel: Einfluß von Inkubationszeit und Spüllösung auf die Verteilung des Markers Lanthanum im Herzmuskel des Hundes
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung einer Substanz im Herzmuskel des Hundes
Tiere: 2 Hunde (unbekannte Rasse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und mit einem Kunststoffschlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Der Brustkorb wird in der Mitte aufgeschnitten und der Herzbeutel eröffnet. Alle zum Herzen führende Venen sowie alle vom Herzen wegführenden Arterien werden mit Bändern abgebunden. Ein Plastikschlauch wird über einen Zweig der Hauptschlagader in das Herz vorgeschoben. Über diesen Schlauch wird, nachdem kurz vorher die Bänder der abgebundenen Gefäße gelockert werden, eine Lösung in das Herz gepumpt, die den Herzstillstand herbeiführt. Die Herzen werden untersucht.

Bereich: Anatomie

Originaltitel: Influence of incubation time and rinsing buffer on the distributon of the tracer lanthanum in canine heart muscle

Autoren: Andreas Schmiedel (1) ,Heinz Fehrenbach (1) und Joachim Richter (1)

Institute: (1) Department für Anatomie, Abteilung Elektronenmikroskopie, Universität Göttingen, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Journal of Electron Microscopy 1998: 47, 149-159

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 271



Dokument 5253

Titel: Hirnkartierung von mit ?-Chloralose anästhesierten Ratten mit T2-gewichteten bildgebenden Verfahren: Unterscheidung zwischen der Darstellung von Vorder- und Hinterpfote im somatosensorischen Cortex
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns mittels bildgebender Verfahren vor und während Elektrostimulation
Tiere: 5 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden zunächst mit einem Halothan-Gas-Gemisch anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. In die Oberschenkelarterie und -vene werden kleine Plastikschläuche gelegt, mit deren Hilfe der Blutdruck gemessen, Flüssigkeiten und Medikamente verabreicht, sowie Blutproben entnommen werden können. Über eine rektale Temperatursonde wird die Körpertemperatur konstant auf 37oC gehalten. Der Blutdruck wird kontinuierlich überwacht, und in Abständen von 30 Min. werden Blutproben entnommen. Zur elektrischen Stimulation werden den Ratten kleine Nadelelektronen in die Haut der rechten oder linken Vorder- und Hinterpfote gesteckt. Die Tiere werden mit dem Kopf in einen stereotaktischen Halter eingespannt und in einen Magnetresonanz-Tomographen (radiologisches bildgebendes Gerät) plaziert. Zuerst werden Aufnahmen der Schädel ohne, dann mit Elektrostimulation der Vorder- bzw. der Hinterpfote gemacht. Über das weitere Schicksal der Tiere wird nichts berichtet.

Bereich: Hirnforschung, Bildgebende Verfahren

Originaltitel: Brainmapping of ?-chloralose anesthetized rats with T2-weighted imaging: distinction between the representation of the forepaw and the hindpaw in the somatosensory cortex

Autoren: C. Bock (1) , H. Krep (1) , G. Brinker (1) , M. Hoehn-Berlange (1)*

Institute: (1)* Max- Planck-Institut für Neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: NMR in Biomedicine 1998: 11, 115-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 270



Dokument 5254

Titel: Auswirkungen der Exposition mit 3,3´,4,4´-Tetrachlorobiphenyl und 3,3´,4,4´,5-Penta-chloro-bi-phenyl während der Schwangerschaft auf Entwicklungsmerkmale und Vermehrungsfähigkeit des Nachwuchses bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von dioxinartigen Sevesogiften auf Fruchtbarkeit und Sexualverhalten
Tiere: 107 Ratten (mindestens, Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden unter Einhaltung eines konstanten Tag-/Nachtrhythmus bei einer Temperatur von 21°C und einer Luftfeuchtigkeit von 50-55% gehalten. Sie werden mit speziellem Rattenfutter ernährt und haben freien Zugang zu Wasser. Am 15. Tag nach der Befruchtung werden einem Teil der Muttertiere dioxinartige Seveso-Gifte (PCB 77 und PCB 126) über die Nahrung verabreicht, während eine Kontrollgruppe Erdnußöl erhält. Das Gewicht der Tiere wird während der Schwangerschaft überwacht, ebenso das des Nachwuchses am 2. und 5. Tag nach der Geburt, danach wöchentlich bis zur Entwöhnung am 22.Tag. Es werden bestimmte Entwicklungsmerkmale bei den Nachkommen überprüft, wie beispielsweise der Abstand zwischen Anus und Geschlecht, das Herabsteigen des Hodens und die Reifung des Geschlechts. Am 65. Tag (Pubertätsstadium) werden jeweils 11 Tiere der drei Gruppen getötet, indem ihnen der Kopf abgeschnitten wird. Der Hoden, die Prostata, die Samenblase und das Gehirn werden entnommen und untersucht. Am 140. Tag (Erwachsenenstadium) werden 15 männliche Kontrolltiere und jeweils 11 Tiere der beiden Gruppen getötet und die entsprechenden Organe entnommen und untersucht. In weiteren Versuchen wird das Paarungsverhalten der Tiere überprüft (Feststellung der Dauer bis das Männchen das Weibchen besteigt, der Dauer bis zur Einführung des Penis, der Dauer bis zur Ejakulation etc. durch Videoüberwachung) und die Fruchtbarkeit untersucht, indem männliche Ratten aus den drei oben erwähnten Gruppen normale weibliche Ratten befruchten. 21Tage nach der Befruchtung werden die Muttertiere getötet und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Effects on developmental landmarks and reproductive capability of 3,3´,4,4´-Tetra-chloro-bi-phenyl and 3,3´,4,4´,5-Pentachlorobiphenyl in offspring of rats exposed during pregnancy

Autoren: A.S.Faqi (1) , P.R.Dalsenter (1) , H-J.Merker (2) und I.Chahoud (1)*

Institute: (1)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, ..... Berlin, und (2) Institut für Anatomie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Human and Experimental Toxikology 1998: 17, 365-372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 269



Dokument 5255

Titel: Herabgesetzte Glukosetransporterdichte, Umsatzkonstanten und Glukoseverwertung in visuellen Strukturen des Rattenhirns bei chronischem visuellem Entzug
Hintergrund: Untersuchung der Zuckerverwertung im Rattenhirn nach einseitiger Blendung
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Tiere werden mit einem Halothangasgemisch anästhesiert, das rechte Auge herausgeschnitten und die rechten Augenlider zugenäht. Nach der Operation dürfen sich die Tiere etwas erholen. 7 Tage später werden die Ratten erneut anästhesiert und auf ein Wärmekissen gelegt, um die Körpertemperatur konstant zu halten. In die rechte Oberschenkelarterie und -vene der Tiere wird ein kleiner Plastikschlauch gelegt, um den Blutdruck und die Blutgase messen, Blutproben entnehmen bzw. Infusionen verabreichen zu können. Nach der Operation können sich die Tiere für drei Stunden von der Narkose erholen. Während dieser Zeit wird das linke Auge der Ratten einer Lichtintensität von 80 Lux ausgesetzt. An den wachen Ratten werden Experimente durchgeführt, mit denen die Zuckerverwertung und dafür wichtige Moleküle in bestimmten Gehirnabschnitten gemessen werden. Dann wird den Ratten der Kopf abgetrennt, das Gehirn tief gefroren, in Scheiben geschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Decreased glucose transporter densities, rate constants and glucose utilization in visual structures of rat brain during chronic visual deprivation

Autoren: R. Duelli (1)* , M.H.Maurer (1) , W.Kuschinsky (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie,Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 250, 49-52

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 268



Dokument 5256

Titel: Verschiedene Effekte von d-Sotalol auf subendokardiale Purkinje-Myozyten, die aus normalen Hundeherzen oder 10-14 Tage nach einem Infarkt entnommen werden: Die Rolle der extrazellulären Kaliumkonzentration
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von d-Sotalol auf gesunde und infarktgeschädigte Herzzellen
Tiere: 20 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 10 Hunde werden anästhesiert und ein künstlicher Herzinfarkt erzeugt, indem das linke Herzkranzgefäß abgebunden wird. Eine Kontrollgruppe besteht aus 5 Hunden, bei denen dieser Eingriff simuliert wird, und einer weiteren Kontrollgruppe aus 5 unbehandelten Hunden. 10-14 Tage nachdem das Herzkranzgefäß abgebunden bzw. diese Prozedur simuliert wurde, werden alle Hunde nochmals anästhesiert, der Brustkorb aufgeschnitten und das Herz entnommen. Die Wirkung eines Medikaments auf bestimmte Herzzellen wird elektrophysiologisch überprüft.

Bereich: Herz- und Kreislaufforschung

Originaltitel: Differential effects of d-Sotalol on subendocardial purkinje myocytes isolated from normal or 10 to 14 days postinfarction canine hearts: role of extracellular potassium concentration

Autoren: Harald Marschang (1)* , Wolfgang Schöls (1) , Lazlo Karolyi (1) , Thorsten Bayer (1) , Wolfgang Kübler (1) , Johannes Brachmann (1)

Institute: (1)* Institut für Kardiologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 32, 274-283

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 267



Dokument 5257

Titel: Schützende Effekte von Früchten und Gemüse auf in vivo schädigende Wirkung von Cyclophosphamid oder Benzo(a)pyren bei Mäusen
Hintergrund: Verhinderung von durch Chemikalien bedingten Knochenmarksschäden durch Früchte und Gemüse
Tiere: 92 Mäuse (mindestens, Angaben nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in Gruppen zu jeweils 4 Tieren eingeteilt, denen Cyclophosphamid oder Benzpyren in unterschiedlichen Konzentrationen entweder über die Nahrung oder mittels einer Spritze verabreicht werden. Diese Substanzen haben Auswirkungen auf das Knochenmark der Tiere, die Konzentrationen sind aber noch nicht toxisch. Effekte, die verschiedene speziell aufbereitete Obst- und Gemüseextrakte in Kombination mit den oben erwähnten Substanzen auf das Knochenmark der Tiere haben, werden untersucht. Die Testgruppen erhalten in wechselnden Kombinationen die knochenmarksschädigenden Substanzen über eine Spritze und den Pflanzenextrakt mit der Nahrung, die Kontrollgruppe erhält nur die Substanz. 48 Stunden später werden die Tier durch Genickbruch getötet, der Oberschenkelknochen entnommen und das Knochenmark untersucht.

Bereich: Umweltmedizin, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Protective effects of fruits and vegetables against in vivo clastogenicity of Cyclophosphamide or Benzo(a)pyrene in mice

Autoren: R. Edenharder (1)* , J. Frangart (1) , M.Hager (1) , P.Hofmann (1) , R. Rauscher (1)

Institute: (1)* Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Universität Mainz, 55113 Mainz

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 1998: 36, 637-645

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 266



Dokument 5258

Titel: Durch Entzündung hervorgerufener Anstieg der Dichte von Neuropeptid-immun-reaktiven Nervenendigungen im Skelettmuskel der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von entzündeten Muskeln
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei der Hälfte der Ratten wird durch Injektion einer speziellen Lösung (Freud´s Adjuvans) eine Entzündung des Wadenmuskels hervorgerufen. Nach 12 Tagen werden diese Tiere zusammen mit der gleichen Anzahl an gesunden Kontrolltieren durch ein Gift getötet. Der Wadenmuskel wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Anatomie, Pathologie

Originaltitel: Inflammation-induced increase in the density of neuropeptide-immunoreactive nerve endings in rat skeletal muscle

Autoren: A.Reinert (1) , A.Kaske (1) , S.Mense (1)*

Institute: (1)* Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 121, 174-180

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 265



Dokument 5259

Titel: Expression von ... mRNA im Gehirn der Ratte nach einem Anfall und nach Durchtrennung von Axonen
Hintergrund: Untersuchungen von Veränderungen im Gehirn bei epileptischen Anfällen
Tiere: 21 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten werden durch Kaininsäure epileptische Anfälle hervorgerufen. Dann werden die Tiere anästhesiert und nach 1, 3 bzw. 6 Stunden enthauptet. Andere Ratten werden betäubt und eine 2 mm breite Klinge 9 mm tief ins Gehirn eingeführt, um bestimmte Hirnstrukturen zu durchschneiden. Die Tiere dürfen sich erholen. Nach 1, 3 bzw. 10 Tagen werden sie erneut anästhesiert und geköpft. Das Gehirn wird entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Neurophysiologie, Epilepsieforschung

Originaltitel: Expression of c-jun, junB, fra-1 and fra-2 mRNA in the rat brain following seizure activity and axotomy

Autoren: Justinius Beer (1)* , Kirsten Mielke (2) , Monika Zippl, Manfred Zimmermann (1) , Thomas Herdegen (1) , (2)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Universität Heidelberg,69120 Heidelberg, und (2) Abteilung für Pharmakologie, Universität Kiel

Zeitschrift: Brain Research 1998: 794, 255-266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 264



Dokument 5260

Titel: Kalzitonin-Gen-bezogenes Peptid und spinale Afferenzen vermitteln teilweise einen postoperativen Dickdarmverschluß bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Rolle eines Eiweißstoffes auf die Darmbewegung nach Bauchoperationen
Tiere: 77 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird in Anästhesie ein Kanüle (Schlauch) in den aufsteigenden Dickdarm in 3 cm Entfernung vom Übergang von Dünndarm zu Dickdarm gelegt. Außerdem wird der Vagusnerv in Höhe des Nackens mit Olivenöl oder mit dem Medikament Capsaicin behandelt. Die Ratten dürfen sich nun während eines Zeitraums von 2 Wochen erholen, bevor die eigentlichen Experimente beginnen. Dazu werden die Ratten erneut betäubt und der Bauch in der Mitte aufgeschnitten. Der Blinddarm wird freigelegt und durch eine mit warmer Salzlösung getränkte Kompresse betupft und bewegt. Dann wird der Darm wieder in die Bauchhöhle gelegt und die Wunde zugenäht. Das Freßverhalten wird über 48 Stunden beobachtet. In einem anderen Experiment wird den Ratten ein roter Farbstoff durch einen Katheter in den Dickdarm verabreicht. Die Tiere werden in Käfigen mit Maschendrahtböden gehalten und die Zeit bis zum Erscheinen des roten Farbstoffes in der Fäzes gemessen. Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben. (Experimente in den USA unter Leitung des deutschen Autors durchgeführt)

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Calcitonin gene-related peptide and spinal afferents partly mediate postoperative colonic ileus in the rat

Autoren: Tilman T.Zittel (1) , (2)* , Kent C.Lloyd (1) , (2) , Ines Rothenhöfer (1) , (2) , Helen Wong (1) , (2) , John H.Walsh (1) , (2) , Helen E.Raybould (1) , (2)

Institute: (1) CURE/ Gastroenteric Biology Center, West Los Angeles VA Medical Center, University of California, Los Angeles, und (2)* Abteilung für Abdominal- und Transplantationschirurgie, Chirurgische Universi-täts-klinik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Surgery 1998: 123, 518-527

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 263



Dokument 5261

Titel: Charakterisierung der Entwicklung eines durch Verschluß der mittleren Hirnarterie hervorgerufenen Infarkts bei der Ratte unter Benutzung von Kernspin-Resonanz-Tomographie ...
Hintergrund: Untersuchungen des Gehirns vor und nach einem Hirninfarkt
Tiere: 7 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Durch einen Schlauch in einer Arterie wird Blut zur Blutgasanalyse entnommen. Der Kopf wird nun durch eine Kopfhalteapparatur fixiert und in die richtige Position für den Kernspintomographen gebracht. Der Schädel wird an der Mittellinie geöffnet und verschiedene Elektroden zur Messung der Hirnströme angebracht. Die Referenzelektroden werden am Nasenknochen befestigt. Nun wird ein Hirninfarkt durch Verschluß einer Hirnarterie hervorgerufen. Dazu wird ein Katheter (Schlauch) durch die Halsschlagader bis ins Gehirn vorgeschoben. Die Ratten werden in den Kernspintomographen gelegt und die Veränderungen der Gehirndurchblutung und des Gewebes in den ersten 6 Stunden nach dem Hirninfarkt untersucht. Am Ende der Messungen werden die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neuroradiologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Characterization of middle cerebral artery occlusion infarct development in the rat using fast nuclear magnetic resonance proton spectroscopic imaging and diffusion-weighted imaging

Autoren: David G.Norris (1)(2)* , Mathias Hoehn-Berlage (3) , Wolfgang Dreher (1) , Kanehisa Kohno (3) , Elmar Busch (3) , Bernd Schmitz (3)

Institute: (1)* Fachbereich Chemie, Universität Bremen, ....Bremen, (jetzt (2) Max-Planck-Institut für Kognitive Neurowissenschaften, 04103 Leipzig), und (3) Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Köln

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18: 749-757

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 262



Dokument 5262

Titel: Unterschiedliche Auswirkungen des selektiven Cyclooxygenase-2 (COX-2)-Hemmers NS 398 und Diclofenac auf durch Formalin induzierte Schmerzwahrnehmung bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkungen eines Schmerzmittels auf durch Formalin hervorgerufene Schmerzen
Tiere: 12 Ratten (12-30, Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird ein zu testendes Schmerzmittel oder Diclofenac (herkömmliches Schmerzmittel) oder eine unwirksame Lösung in unterschiedlicher Dosierung in den Bauchraum verabreicht. Die Ratten werden nun in eine Kammer aus Plexiglas gesetzt, an der ein Spiegel im 45° Winkel angebracht ist, mit dem die Ratten genau beobachtet werden können. Nun wird ihnen Formalin unter die Haut der linken Hinterpfote gespritzt und ihre Schmerzreaktionen in Form von Zurückziehen der Pfote untersucht. Im Abstand von 20 Minuten wird Blut entnommen, um die Plasmakonzentration der Medikamente messen zu können. Am Ende der Experimente werden die Ratten mit Kohlendioxyd erstickt.

Bereich: Pharmakologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Differential effect to selective cyclooxygenase-2 (COX-2) inhibitor NS 398 and diclofenac on formalin-induced nociception in the rat

Autoren: Christian Euchenhofer (1) , Christian Maihöfner (1) , Kay Brune (1) , Irmgard Tegeder (1) , Gerd Geisslinger (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle und Klinische Pharmakologie, Universität Erlangen-Nürmberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 248, 25-28

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 261



Dokument 5263

Titel: Hinweis für einen Beitrag der lateralen Inhibierung zur Orientierungseinstellung und Richtungsauswahl in der Sehrinde der Katze: Reversible Inaktivierung von funktionell charakterisierten Stellen in Kombination mit neuroanatomischen Markierungstechniken
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Gehirnzellen des visuellen Systems
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl unklar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden leicht betäubt, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Während der Experimente werden Puls, Blutdruck, Körpertemperatur, Herzaktivität (EKG) und Hirnströme (EEG) kontinuierlich gemessen. Die Schädeldecke wird aufgefräst und eine Kammer (5 mm Durchmesser) auf der Oberfläche des Gehirns im Bereich der Sehrinde befestigt. Am Boden der Kammer befindet sich eine transparente Folie. Mit Mikropipetten wird diese Folie durchstochen und bestimmte Lösungen zur Hemmung von Nervenzellen ins Gehirn eingebracht. Gleichzeitig wird die Hirnaktivität an verschiedenen Stellen gemessen und vor dem Auge des Tieres Lichtreize geboten. Nachdem die Meßpipetten wieder entfernt sind, wird eine radioaktive Markersubstanz mit Hilfe von Glasmikropipetten ins Gehirngewebe verabreicht. Nach 60 bis 120 Minuten werden die Katzen durch ein Gift getötet. Gehirngewebe wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Evidence for a contribution of lateral inhibition to orientation tuning and direction selectivity in cat visual cortex: reversible inactivation of functionally characterized sites combined with neuroanatomical tracing techniques

Autoren: John M.Crook (1) , (2)* , Zoltan F.Kisvarday (1) , Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum ( (2) jetzt Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg)

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience, 1998: 10, 2056-2075

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 260



Dokument 5264

Titel: Auswirkung der Fraktionierung auf strahlungsbedingte Wachstumsverzögerung des Schienbeins beim Kaninchen und bei der Ratte
Hintergrund: Vergleich des Knochenwachstums mit und ohne Bestrahlung
Tiere: 342 Tiere verschiedener Arten (120 Kaninchen und 242 Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Kaninchen wurden im Alter von 10 Wochen ein- bis zehnmal über 1 bis 26 Wochen mit einer Dosis von 2,5 bis 25 Gy bestrahlt (Durchführung der Experimente 1987-1989). Später (1990-1995) wurden die gleichen Experimente mit Ratten durchgeführt. Die Ratten mußten aber im Gegensatz zu den Kaninchen während der Bestrahlung betäubt werden, da sie nicht längere Zeit in der gleichen Position verharren (Kaninchen bleiben aufgrund eines Reflexes starr in der Rückenlage). Während der Bestrahlung der Kniegelenke mit einem 9 MV Photonenstrahl werden die Tiere in einer speziellen Spannvorrichtung fixiert. Die Tiere werden mehrere Wochen (Kaninchen 24, Ratten 14 Wochen) lang beobachtet und das Längenwachstum der Knochen des bestrahlten Kniegelenks mit dem nicht bestrahlten Knochen verglichen. 18% der Kaninchen und 5,4% der Ratten sterben vor Versuchsende durch Infektionen und Knochenbrüche, bzw. durch Narkosezwischenfälle. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben, ein großer Teil der Ratten wird für Gewebeunter-suchungen getötet.

Bereich: Strahlungstherapie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Fractionation effect on radiation-induced growth retardation of tibia in rabbits and rats

Autoren: Horst Alheit (1) , Michael Baumann (1) , Howard D.Thames (2) , Peter Geyer (1) , Rainer Kumpf (1) , Thomas Herrmann (1)

Institute: (1) Abteilung für Radiotherapie und Radioonkologie, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden, und (2) Abteilung für Biomathematik, Universität Texas, Houston, USA

Zeitschrift: Acta Oncologica 1998, 37, 151-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 259



Dokument 5265

Titel: Sensitivität und Dichte von Glutamatrezeptorsubtypen im Hippokampus sind in Penthylenetetrazole-gekindelten Ratten verändert
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns bei experimentell herbeigeführten Krampfanfällen bei der Ratte
Tiere: 35 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird über einem Zeitraum von vier Wochen alle zwei Tage das Krampfgift Pentylentetrazol in einer unterhalb der Krampfschwelle liegenden Dosierung in den Bauchraum gespritzt. In den 20 Minuten unmittelbar nach der Injektion wird die Anfallsaktivität beobachtet. Kontrolltieren wird nur eine Salzlösung verabreicht. Nach der 14. Injektion werden die Ratten - wenn sie mindestens drei mal hintereinander einen heftigen Anfall erlitten haben - enthauptet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Pharmakologie, Neuropharmakologie

Originaltitel: Sensitivity and density of glutamate receptor subtypes in the hippocampal formation are altered in pentylenetetrazole-kindled rats

Autoren: Helmut Schroeder (1)* , Axel Becker (1) , Volker Hoellt (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Otto-von-Guericke Universität, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 120, 527-530

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 258



Dokument 5266

Titel: Subakute orale Toxizität von Tetraethylenglykol und Ethylenglykol bei Wistar-Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Schädigung einzelner Organe durch Tetraäthylenglykol
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in fünf Gruppen eingeteilt. Während der Dauer von 33 Tagen erhalten die Gruppen unterschiedliche Dosen Tetraethylenglykol. Zweimal täglich werden die Tiere auf Krankheitszeichen untersucht. Zusätzlich wird das Körpergewicht, Futter- und Flüssigkeitsaufnahme bestimmt. Dabei sind die einzelnen Tiere anhand von Tätowierungen an den Ohren zu unterscheiden. Weiterhin werden Blutproben aus einer Vene hinter dem Auge oder aus der Schwanzvene entnommen. Auch der Urin wird gesammelt und untersucht. Am Ende der Studie werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Art getötet und einzelne Organe entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Subacute oral toxicity of tetraethylene glycol and ethylene glycol administered to Wistar rats

Autoren: L.Schladt (1)* , I.Ivens (2) , E.Karbe (1) , C.Rühl-Fehlert (1) , E.Bomhard (1)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie, Canzerogenität & Gentoxizität, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 257-265

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 257



Dokument 5267

Titel: Hochregulation von ... extrazellulären ATP nach vorübergehender Ischämie des Vorhirns bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Hirnstrukturen nach Minderdurchblutung
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die nüchternen Ratten werden anästhesiert. Körper- und Schädeltemperatur werden auf 37,0-37,5 °C gehalten. Die Schädeltemperatur wird durch ein Meßgerät gemessen, welches unter die Kopfhaut in Höhe der Schädelmittellinie implantiert wurde. Die Gehirndurchblutung wird durch Verschluß beider Halsschlagadern gedrosselt. Zusätzlich wird der Blutdruck drastisch gesenkt und Venenblut entnommen. Nach 10 Minuten wird die Durchblutung wieder hergestellt und das verlorene Blut zurückgegeben. Danach werden die Tiere 2 Stunden lang bei 30°C und dann bei 20°C in ihren Käfigen gehalten. Kontrolltiere werden zwar operiert, die Durchblutung wird dagegen nicht gesenkt. 6 Stunden, 2, 3, 7, 14 bzw. 28 Tage nach dem Eingriff werden die Ratten durch ein Gift getötet und enthauptet. Das Gehirn wird entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Physiologie, Neurobiochemie

Originaltitel: Upregulation of the enzyme chain hydrolyzing extracellular ATP after transient forebrain ischemia in the rat

Autoren: Norbert Braun (1)* , Yuan Zhu (2) , Josef Krieglstein (2) , Carsten Culmsee (2) , Herbert Zimmermann (1)

Institute: (1)* Biozentrum der J.W.Goethe Universität, AK Neurochemie, 60439 Frankfurt, und (2) Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Phillips-Universität, Marburg

Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1998, 18, 4891-4900

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 256



Dokument 5268

Titel: N2O induzierter Sauerstoffmangel als ein Modell für die Schädigung des Herzmuskels durch Sauerstoffmangel. Eine ultrastrukturielle-morphometrische Studie
Hintergrund: Untersuchung des Herzmuskels nach Sauerstoffmangel
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in eine spezielle Versuchskammer gesetzt, in der der Saurstoffgehalt der Luft vermindert und gleichzeitig Narkosegase verabreicht werden können. Eine Mischung aus Stickoxyd und Sauerstoff wird in die Kammer geblasen, während der Sauerstoffgehalt der Luft auf 5% und nach 14 Minuten sogar auf 0% erniedrigt wird. Die inzwischen bewußtlosen Ratten werden durch Genickbruch umgebracht. Ihr Brustkorb wird aufgeschnitten und das Herz für weitere Untersuchen entnommen.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: N2O-induced hypoxia as a model of hypoxic stress of rat myocardium. An ultrastructural-morphometric study

Autoren: (1)* K.Welt, L.Schaffranietz (2) , H.Lukas (2) , G.Wassilev (3) , G.Fritzl (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig, (2) Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Leipzig, und (3) Institut für Pathologie, Humboldt Universität Berlin

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathololgy 1998: 50, 229-237

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 255



Dokument 5269

Titel: Veränderungen in der Entwicklung von Cytochrom P450 abhängigen Funktionen der Monooxygenase nach Transplantation einer Suspension von fetalem Lebergewebe in die Milz von erwachsenen Ratten
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Enzymsystemen nach Transplantation von fetalem Lebergewebe in die Milz bei der Ratte
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Am 21. Schwangerschaftstag wird Rattenfeten die Leber herausgeschnitten und daraus eine Zellsuspension hergestellt, die 60-90 Tage alten Ratten der gleichen Zucht in die Milz implantiert wird. Dazu wird den Empfängertieren der Bauchraum geöffnet, die Milz freigelegt und nach Verabreichung der Suspension wieder geschlossen. Einigen Kontrolltieren wird anstelle der Suspension eine Salzlösung gespritzt. Wieder andere werden erst gar nicht operiert. An verschiedenen Zeitpunkten (3 Tage bis zu 6 Monaten) nach der Transplantation werden die Tiere unter ätherbetäubung getötet, Leber und Milz entnommen und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Developmental changes of cytochrome P450 dependent monooxygenase functions after transplantation of fetal liver tissue suspension into spleens of adult syngenic rats

Autoren: A.Lupp (1)* , A.-K.Trautmann (1) , T.Krausse (1) , W.Klinger (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxokologie, Friedrich Schiller Universität, 07743 Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 239-244

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 254



Dokument 5270

Titel: Keine Erhöhung der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke nach intraperitonealer Injektion von Endotoxin bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für bestimmte Substanzen nach Schädigung durch bakterielle Gifte
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine intramuskuläre Injektion eines Anästhetikums betäubt und Katheter in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Speziell gewonnenes Bakterienendotoxin wird in den Bauchraum der Tiere gespritzt. Nach 5 Minuten wird eine bestimmte Markerlösung durch den Venenkatheter verabreicht. In einem ähnlichen Experiment werden die Ratten zur Verabreichung des Bakterienendotoxins nicht betäubt. 90 Minuten später werden auch bei diesen Tieren Katheter gelegt und die Markerlösung verabreicht. Bei beiden Experimente wird in bestimmten Zeitabständen Blut entnommen und untersucht. Am Ende werden die Ratten enthauptet, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Physiologie, Pathophysiologie

Originaltitel: No increase in blood-brain barrier permeability after intraperitoneal injection of endotoxin in the rat

Autoren: Ulrich Bickel (1)* , Birgit Grave (1) , Young-Sook Kangb, Adriana del Rey (1) , Karlheinz Voigt (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Philipps-Universität Marburg, 35033 Marburg, und (2) College of Pharmacy, Sookmyung Women’s University, Seoul, Süd-Korea

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998:85, 131-136

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 253



Dokument 5271

Titel: Hemmung der Stickoxydsynthase führt zur Unterdrückung von durch Interleukin-1ß induziertem Fieber bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Stickoxyd auf Fieber, das durch den körpereigenen Botenstoff Interleukin-1ß hervorgerufen worden ist
Tiere: 30 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden die zu testenden Substanzen in den Bauchraum gespritzt. Kontrolltiere erhalten nur das Lösemittel. Die Körpertemperatur der Tiere wird nun durch ein Meßgerät gemessen, das eine Woche zuvor in den Bauchraum der Ratten implantiert wurde. In einem ähnlichen Experiment werden die Tiere zwei Stunden nach Verabreichung der Testsubstanzen anästhesiert, um Blut direkt aus dem Herzen entnehmen zu können. Weiteres Schicksal der Ratten nicht näher beschrieben.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Inhibition of nitric oxide synthase results in a suppression of interleukin-1ß-induced fever in rats

Autoren: Joachim Roth (2) , Birgit Störr (1) , Karlheinz Voigt (2) , Eugen Zeisberger (1)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut am Klinikum der Justus-Liebig-Universität, 35392 Gießen, und (2) Institut für Normale und Pathologische Physiologie, Marburg

Zeitschrift: Life Sciences 1998: 62, PL 345-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 252



Dokument 5272

Titel: Schädigung der Fortpflanzung und Gewebskonzentrationen von 3,3',4,4',-Tetra-chloro-biphenyl (PCB 77) bei erwachsenen männlichen Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Konzentration von PCB 77 in den männlichen Geschlechtsorganen von Mäusen
Tiere: 45 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden 18 mg oder 60 mg der zu testenden Substanz pro Kilogramm Körpergewicht unter die Haut gespritzt. Nach 1, 4 bzw. 8 Wochen werden die Tiere auf nicht nähere beschriebene Weise getötet und die Hoden, Nebenhoden, Prostata, Samenblase und Leber herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Reproductive toxicity and tissue concentrations of 3,3',4,4'-tetrachlorobiphenyl (PCB 77) in male adult rats

Autoren: A.S.Faqi (1) , P.R.Dalsenter (1) , W.Mathar (2) , B.Heinrich-Hirsch (2) , I.Chahoud (1)*

Institute: (1)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin, .... Berlin, und (2) Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Berlin

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 1998: 17, 151-156

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 251



Dokument 5273

Titel: Der Einfluß von Ethanol auf die Langzeitwirkung von Dibutylindichlorid in der Bauchspeicheldrüse und Leber bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der physiologischen Wirkung von Dibutyltindichlorid in Gegenwart von Alkohol bei Ratten
Tiere: 77 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird die Lösung einer giftigen Substanz (DBTC) intravenös verabreicht. Eine Kontrollgruppe erhält nur das Lösemittel. Ein Teil der Tiere erhält zusätzlich 15% (äthyl-)Alkohol im Trinkwasser zur freien Verfügung. Nach 1 Tag bzw. nach 1-24 Wochen werden die Ratten getötet ("sacrificed") und Gewebe aus der Bauchspeicheldrüse, Gallengänge und Leber untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie, Pathologie

Originaltitel: The influence of ethanol on long-term effects of dibutyltin dichlorid (DBTC) in pancreas and liver of rats

Autoren: J.Merkord (1)* , H.Weber (2) , L.Johnas (3) , H.Nizze (3) , G.Hennighausen (1)

Institute: (1)* institut für Pharmakologie und Toxikologie, (2) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, (3) Institut für Pathologie, Universität Rostock, 18... Rostock

Zeitschrift: Human & Experimental Toxicology 1998: 17, 144-150

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 250



Dokument 5274

Titel: Metalloproteinasen der Matrix, IL-6 und Stickoxyd in der durch Antikörper hervorgerufenen Arthritis bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen im Zusammenhang mit einer Kniegelenkentzündung
Tiere: 50 Ratten (circa)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden zweimal im Abstand von 7 Tagen Suspensionen aus abgetöteten Tuberkulose- und Keuchhustenerregern unter die Haut bzw. in den Bauchraum gespritzt. Zwei Wochen später erhalten sie eine Injektion einer Eiweiß-Lösung ins rechte Kniegelenk, wodurch eine akute Gelenkentzündung hervorgerufen wird. 0, 3, 7, 14 und 28 Tage später werden die Tiere getötet, Gewebe aus den Kniegelenken entnommen und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Pathologie, Rheumatologie

Originaltitel: Matrix metalloproteinases, IL-6, and nitric oxid in rat antigen-induced arthritis

Autoren: K.Mentzel (1) , R.Bräuer (1)*

Institute: (1)* Institut für Pathologie, Friedrich Schiller Universität Jena, 07740 Jena

Zeitschrift: Clinical and Experimental Rheumatology 1998: 16, 269-279

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 249



Dokument 5275

Titel: Leichte Unterkühlung verhindert das Auftreten eines zytotixischen Gehirnödems bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung der Senkung der Körpertemperatur auf die Entstehung eines Gehirnödems
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein Katheter (Plastikschlauch) in die Leistenarterie gelegt, durch den Blut entnommen und der Blutdruck gemessen werden kann. Die Schädeldecke wird geöffnet (nicht näher beschrieben) und zwei Lasersonden an der harten Hirnhaut über der rechten Hemisphäre und der hinteren Gehirnrinde angebracht und mit Zahnzement fixiert. Durch einen Schnitt am Hals der Tiere werden die Halsschlagadern freigelegt und durch einen Clip und eine Schlaufe verschlossen und so die Hirndurchblutung gedrosselt. Bei einem Teil der Ratten wird die Körpertemperatur auf 37.0+/- 0.5 °C gehalten, bei den anderen auf 35.0+/-0.5 gesenkt. Nun wird die Gehirndurchblutung, der Blutdruck, die Herzarbeit und die Blutgase gemessen. Die Tiere werden durch ein Gift getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Mild hypothermia prevents the occurence of cytotoxic brain edema in rats

Autoren: Matthias Schwab (1)* , Reinhard Bauer (1) , Ulrich Zwiener (1)

Institute: (1)* Institut für Pathophysiologie, Friedrich Schiller Universität Jena, 07740 Jena

Zeitschrift: Acta Neurobiologiae Experimentalis 1998: 58, 29-35

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 248



Dokument 5276

Titel: Schistosoma haematobium, S.intercalatum, S.Japonicum, S.Mansoni und S.Rodhaini in Mäusen: Beziehung zwischen Wanderungsmuster des Wurms in der Lunge und Gewinnung der erwachsenen Würmer durch Perfusion
Hintergrund: Untersuchung von Wurmparasiten (Schistosoma) in der Lunge von Mäusen
Tiere: 18 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch eine Injektion in den Bauchraum betäubt. 200 bis 300 Larven bestimmter Parasiten werden mit Wasser auf den rasierten Bauch der Tiere aufgetragen und können so durch die Haut in die Mäuse eindringen. Nach einigen Wochen weren die Tiere getötet (nicht beschrieben) und die Parasiten in der Lunge sowie in den Achsellymphknoten der Mäuse untersucht.

Bereich: Parasitologie, Tropenmedizin

Originaltitel: Schistosoma haematobium, S.intercalatum, S.japonicum, S.mansoni, and S.rodhaini in mice: relationship between patterns of lung migration by schistosomula and perfusion recovery of adult worms

Autoren: Christian E.Rheinberg (1) , Hé:lè:ne Moné: (2) , Conor R.Caffrey (1) , Daniè:le Imbert-Establet (2) , Joseph Jourdane (2) , Andreas Ruppel (1)*

Institute: (1)* Institut für Tropenhygiene, Universität Heidelberg, 69120 Heidelbarg, und (2) Laboratoire de Biologie Animale, Centre de Biologie et d’Ecologie Tropicale et Mé:diterrané:enne, Universität Perpignan, Frankreich

Zeitschrift: Parasitology Research 1998: 84, 338-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 247



Dokument 5277

Titel: Abgeschwächte neuroendokrine Antwort auf emotionale und körpliche Streßfaktoren führt bei trächtigen Ratten zu Veränderungen der Adenohypophyse
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkungen von Streß auf die Hormonproduktion bei trächtigen und laktierenden (stillenden) Ratten
Tiere: 118 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die (jungfräulichen) Rattenweibchen werden über Nacht mit sexuell erfahrenen Männchen gepaart. Die trächtigen Ratten werden dann zum Teil in Gruppen von vier bis sechs Tieren pro Käfig, zum Teil in Einzelkäfigen, bis kurz vor der Geburt der Jungen gehalten. Am 4. bis 6.Tag der Laktation (Säugen der Jungen) werden die folgenden Operationen zur laufenden Blutentnahme durch-geführt: Die Tiere werden anästhesiert und Verweilkatheter (Schläuche aus Kunststoff) in ihre Halsvenen eingeführt. Die Katheter werden bis in den rechten Herzvorhof vorgeschoben und das andere Ende im Halsbereich herausgeführt. Die Tiere werden dann wieder zurück in ihre Käfige gebracht.

Mit diesen voroperierten Tieren werden einige Tage später die eigentlichen Experimente durchgeführt. Die Ratten werden in die Mitte eines kreuzförmigen Gangsystems gesetzt. Zwei Arme des Hohlkreuzes sind durch eine Wand an ihren Enden verschlossen, die anderen beiden sind dagegen offen. Die Tiere befinden sich nun im Konflikt zwischen Furcht vor offenen unbekannten Räumlichkeiten und ihrem Entdeckungstrieb. Durch Videokameras wird das Verhalten der Ratten beobachtet und die Zeit gemessen, die sie in den offenen Armen verbringen.

In einem weiteren Versuch werden die Tiere 90 Sekunden lang in einen schwarzen Wasserkübel gesetzt und so emotionalem und körperlichem Streß ausgesetzt. Nach dem Schwimmen werden die Ratten 10 Sekunden lang mit einem Handtuch abgetrocknet und in ihre Käfige zurückgesetzt. Vor und nach den Versuchen werden Blutproben entnommen und Hormone der Hirnanhangsdrüse untersucht. Am folgenden Tage wird den Tieren ein Hormon gespritzt und dann erneut Blutproben entnommen. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch ein Gift getötet und die Schwangerschaft nochmals überprüft.

In einem anderen Experiment werden trächtige und nicht-trächtige Ratten im wachen Zustand aus ihren Käfigen in den Experimentierraum gebracht und dort sofort enthauptet. Die Hirnanhangsdrüse wird entnommen und untersucht. ähnliches geschieht mit nicht-trächtigen Ratten und Ratten am 11., 17. und 22. Tag ihrer Trächtigkeit.

(Die Experimente wurden zum Teil in Edinburgh durchgeführt. Verantwortlicher Autor ist jedoch ein Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts München.)

Bereich: Physiologie, Hormonforschung, Stressforschung

Originaltitel: Attenuated neuroendocrine responses to emotional and physical stressors in pregnant rats involve adenohypophysical changes

Autoren: I.D.Neumann (1)* , H.A.Johnstone (2) , M.Hatzinger (1) , G.Liebsch (1) , M.Shipston (2) , J.A.Russell (2) , R.Landgraf (1) , A.J.Douglas (2)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, 80804 München, und (2) Abteilung für Physiologie, University Medical School, Edinburgh, UK

Zeitschrift: Journal of Physiology 1998: 508.1, 289-300

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 246



Dokument 5278

Titel: Transplantation eines menschlichen Eierstockkarzinoms auf Nacktmäuse: Chemotherapie-Versuche mit Paclitaxel, Cisplatin, Vinoelbine und Titanocenedichlorid
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Medikamente in der Therapie von Eierstockkarzinomen
Tiere: 48 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mäusen wird Gewebe eines menschlichen Ovarialkarzinoms unter die Rückenhaut implantiert. Nun werden die Tiere mit unterschiedlichen Medikamenten therapiert. Tumorwachstum und Körpergewicht der Mäuse werden alle zwei Tage kontrolliert. Nach 17 Tagen werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art getötet ("sacrified") und die Tumoren untersucht. Ein Teil der Tiere verendet schon vor Ablauf der Beobachtungsperiode.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Human ovarian cancer xenografts in nude mice: chemotherapy trials with paclitaxel, cisplatin, vinorelbine and titanocene dichloride

Autoren: C.Villena-Heinsen (1)* , M.Friedrich (1) , AK Ertan (1) , C.Farnhammer (1) , W.Schmidt (1)

Institute: (1)* Abteilung für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Universität des Saarlands, Homburg

Zeitschrift: Anti-Cancer Drugs 1998: 9, 557-563

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 245



Dokument 5279

Titel: Selektive Hemmung der Ansammlung von Leberkollagen durch einen neuen Propyl-4-Hydroxylase-Hemmer bei der experimentellen Leberfibrose der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines neuen Medikaments bei Lebererkrankungen
Tiere: 47 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine radioaktive Aminosäure in den Bauchraum gespritzt. Vorher bzw. 2 und 4 Stunden nachher wird ihnen auf die gleiche Weise eine Testsubstanz verabreicht. Wenige Stunden später werden die Tiere getötet und die Leber zu weiteren Untersuchungen herausgeschnitten.
Bei anderen Ratten wird durch neunwöchige Verabreichung von Tetrachlorkohlenstoff eine Leberfibrose hervorgerufen. Gleichzeitig wird auch die zu testende Substanz in den Bauchraum gespritzt. Am Ende der Experimente werden die Tiere mit äther betäubt und durch Ausbluten getötet. Die Leber wird herausgeschnitten und untersucht. Bei einem Teil der Tiere wird an verschiedenen Tagen Blut aus Blutgefäßen hinter dem Augapfel entgenommen und untersucht. Am Ende der Experimente werden die Tiere mit äther betäubt und durch Ausbluten aus der großen Hohlvene getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Selective inhibition of hepatic collagen accumulation in experimental liver fibrosis in rats by a new propyl 4-hydroxylase inhibitor

Autoren: Martin Bickel (1)* , Karl-Heinz Baringhaus (1) , Martin Gerl (1) , Volkmar Günzler (1) , Jiri Kanta (2) , Ludwig Schmidts (1) , Michael Stapf (1) , Georg Tschank (1) , Klaus Weidmann (1) , Ulrich Werner (1)

Institute: (1)* Hoechst Marion Roussel Deutschland GmbH, 65926 Frankfurt, und (2) Fakultät für Medzin, Abteilung für Biochemie, Karls-Universität, Hradec Kralove, Tschechische Republik

Zeitschrift: Hepatology 1998: 28, 404-411

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 244



Dokument 5280

Titel: Verteilung und Gewebsverträglichkeit von intrathekalem Thizanidin beim Schaf
Hintergrund: Untersuchung eines bestimmten Medikaments bei der Schmerztherapie
Tiere: 4 Schafe
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Schafe werden sediert und anästhesiert. Ein Katheter aus Gummi wird zwischen den Rückenmarkshäuten bis auf Höhe des 3. Lendenwirbels vorgeschoben. Eine Infusionspumpe wird unter die Haute des seitlichen Bauches implantiert und an den Katheter angeschlossen. Durch ein Bohrloch in der Schädeldecke wird ein Ommaya-Reservoir (?, dem Bearbeiter nicht bekannt) in den Seitenventrikel des Gehirns eingeführt. Proben der Hirnflüssigkeit können entnommen werden. 2 bis 3 Wochen nach der Operation beginnt die Therapie mit einer Testsubstanz, die durch den Katheter in den Rückenmarksraum verabreicht wird. Ein Kontrolltier erhält eine unwirksame Lösung. Während der Beobachtungszeit von 7 bis 14 Monaten dürfen sich die Schafe frei bewegen. Blutproben werden aus der Vene des Ohres oder des Vorderbeins entnommen und mit Werten von unbehandelten Schafen verglichen. Am Ende werden die Tiere mit einem Gift getötet ("sacrified"), das Gehirn und Rückenmark entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurochirurgie

Originaltitel: Distribution, tolerability and tissue compatibility of intrathecal tizanidine in the sheep

Autoren: G.Ochs (1)* , M.Loew (1) , J.Tonn (2) , K.Toyka (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie und (2) Neurochirurgie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, 97080 Würzburg

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 1998: 42, 786-793

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 243



Dokument 5281

Titel: Die Rolle des sehr späten Antigen-4 und seines vaskulären Zelladhäsionsmolekül-1-Gegenliganden in der Pathogenese der experimentellen Autoimmunneuritis bei der Lewisratte
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Substanzen bei einer Nervenentzündung
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei einem Teil der Ratten wird durch Injektion bestimmter Zellen in die Schwanzvene, bei anderen Ratten durch Injektion des Tuberkuloseerregers in die Pfote eine autoimmune Nervenentzündung hervorgerufen. Nach 5, 9 und 13 Tagen werden den Tieren die zu untersuchenden Substanzen in die Schwanzvene gespritzt und der Krankheitsverlauf beobachtet. Die Ratten werden täglich gewogen und ihre Krankheitssymptome in einer Skala von 0 bis 10 (z.B. 0 = normal, ..., 5 = milde halbseitige Lähmung, 8 = volle Lähmung, 9 = moribund d.h. im Sterben liegend, 10 = tot) eingeordnet. Am Ende der Experimente werden die Tiere anästhesiert und durch das Herz mit einer tödlichen Lösung durchströmt. Gewebeproben werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: The role of the very late antigen-4 and its counterligand vascular cell adhesion molecule-1 in the pathogenesis of experimental autoimmune neuritis of the Lewis rat

Autoren: U.Enders (1) , R.Lobb (2) , R.B.Pepinsky (2) , H.-P.Hartung (1)* , K.V.Toyka (1) , R.Gold (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Julius-Maximilians Universität Würzburg, 97080 Würzburg, und (2) Biogen, Inc., Cambridge, Massachusetts, USA

Zeitschrift: Brain 1998: 121, 1257-1266

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 242



Dokument 5282

Titel: Chronische Effekte der frühzeitigen Hemmung des Angiotensin-Converting-Enzyms und des Angiotensin AT1-Rezeptor-Subtypen bei der Ratte mit Herzinfarkt: Die Rolle des Bradykinins
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkung einer frühzeitigen Verabreichung bestimmter Substanzen nach einem Herzinfarkt
Tiere: 357 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther betäubt und künstlich beatmet. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Die linke Herzkranzarterie wird nun mit einem OP-Nähfaden abgeschnürt, um einen Herzinfarkt hervorzurufen. Das Herz wieder in seine normale Position zurückgelegt und die Wunde verschlossen. Die Ratten werden nun in Gruppen eingeteilt, die alle unterschiedliche Medikamente oder Medikamentenkombinationen verabreicht bekommen. Nach acht Wochen werden die Tiere erneut anästhesiert und durch Kanülen in der Luftröhre künstlich beatmet. Nun werden verschiedene Katheter in die Blutgefäße der Leiste und des Halses bis zum Herzen gelegt. Dann wird der Brustkorb erneut geöffnet und Meßinstrumente an der Aorta angebracht, um die Herzaktivität zu messen. Am Ende des Experiments wird die Herztätigkeit durch eine Kaliumchloridlösung gestoppt, das Herz herausgenommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Chronic effects of early started angiotensin converting enzyme inhibition and angiotensin AT1-receptor subtype blockade in rats with myocardial infarction: role of bradykinin

Autoren: Kai Hu (1) , Peter Gaudron (1) , Hans-Joachim Anders (1) , Frank Weidemann (1) , Oliver Turschner (1) , Matthias Nahrendorf (1) , Georg Ertl (1)*

Institute: (1)* II. Medizinische Klinik, Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 39, 401-412

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 241



Dokument 5283

Titel: Blockierung und Freilauf des Laufrads wirkt sich in unterschiedlicher Weise auf die Stabilität der Tagesperiodik bei drei Rattenrassen aus
Hintergrund: Untersuchung der tageszeitlichen Aktivität von Ratten mit blockierten und mit funktionierenden Laufrädern
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten von drei unterschiedlichen Rassen werden im Alter von 5-10 Wochen einzeln in einen Käfig mit einem Laufrad gesetzt. Bei der Hälfte der Tiere wird das Laufrad mechanisch blockiert. Nach 5 Wochen werden die Käfige ausgetauscht, so daß nun die andere Hälfte der Ratten ein blockiertes Laufrad erhält. Nach 7 Wochen erfolgt ein weiterer Wechsel. Im Zeitraum der Experimente werden die Ratten mehrmals gewogen und ihre tageszeitliche Aktivität durch Infrarotdetektoren und eine magnetische Meßvorrichtung am Laufrad gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Locking and unlocking of running wheel affects circadian period stability differently in three inbred strains of rats

Autoren: Markus Kohler (1)* , Franziska Wollnik (1)

Institute: (1)* Institut für Biologie, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart

Zeitschrift: Journal of Biological Rhythms 1998: 13, 296-304

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 240



Dokument 5284

Titel: Unterschiedliche Stimulation für die c-fos- Expression im Nucleus hypothalamicus der Ratte während kurzzeitiger Hitzeakklimation und leichter Dehydratisierung
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von erhöhter Außentemperatur und beschränkter Flüssigkeitszufuhr auf bestimmte Hirnstrukturen
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die 8-9 Wochen alten Ratten werden für einen Zeitraum von 2 Tagen entweder bei normaler Raumtemperatur von 22°C oder bei 34°C gehalten. Währenddessen hat jeweils die Hälfte der Tiere freien Zugang zu Wasser, der Rest bekommt 24 Stunden nichts zu trinken. Der Einfluß der Außentemperatur auf das Trinkverhalten und das Körpergewicht der Ratten wird untersucht. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert, mit einer giftigen Substanz durchspült und so getötet. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Differential stimulation of c-fos expression in hypothalamic nuclei of the rat brain during short-term heat acclimation and mild dehydration

Autoren: Panagiotis Patronas (1) , Michael Horowitz (2) , Eckhart Simon (1) , Rüdiger Gerstberger (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, W.G.Kerckhoff-Institut, 61231 Bad Nauheim, und (2) Abteilung für Physiologie, Hasassah Medical School, The Hebrew University, Jerusalem, Israel

Zeitschrift: Brain Research 1998: 798, 127-139

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 239



Dokument 5285

Titel: Xenin - ein neuer Nahrungsaufnahme-Hemmer bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung des Peptids Xenin auf die Regulation der Nahrungsaufnahme bei Ratten
Tiere: 36 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die nüchternen Ratten werden zur Fütterung in eine Plexiglasbox gesetzt. Dabei wird die Menge an Futter und Wasser, die die Ratten pro Zeiteinheit zu sich nehmen, gemessen. In Narkose werden Löcher in die Schädeldecke gebohrt, durch die Hohlnadeln aus Stahl (Kanülen) in bestimmte Hirnregionen plaziert werden. Diese werden mit Schrauben und Zement in der Schädeldecke befestigt. Eine Woche nach der Operation und später wird die Nahrungsaufnahme wieder gemessen, aber diesmal unter Verabreichung bestimmter Substanzen durch die Kanülen ins Gehirn. Dabei erhält jedes Tier an verschiedenen Tagen entweder die Testsubstanz oder als Kontrolle eine Salzlösung. Am Ende der Experimente wird ein Farbstoff ins Gehirn gespritzt, die Ratten auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Hirnforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Xenin - a novel suppressor of food intake in rats

Autoren: Ch.Alexiou (1) , J.P.Zimmermann (1) , R.R.Schick (1) , V.Schusdziarra (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin II, Technische Universität München, 81675 München

Zeitschrift: Brain Research 1998: 800, 294-299

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 238



Dokument 5286

Titel: Effekte des Kalziumkanalantagonisten Mibefradil auf Hämodynamik und morphologische Parameter bei durch Herzinfarkt hervorgerufenes Herzversagen bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer Testsubstanz (Calziumantagonist) auf die Herzkreislauffunktion nach Herzinfarkt
Tiere: 96 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und künstlich beatmet. Der Brustkorb der Tiere wird rasiert und zwischen der dritten und der vierten Rippe aufgeschnitten und die entsprechende Muskulatur beiseite geschoben. Der Raum zwischen den Rippen wird mit Haken offengehalten und so das Herz freigelegt. Die linke Herzkranzarterie wird mit einem OP-Nähfaden abgebunden und somit ein künstlicher Herzinfarkt produziert. Die erfolgreiche Unterbrechung der Herzdurchblutung ist anhand von Herzrhythmusstörungen der Tiere zu erkennen. Ratten, die zwar operiert werden, bei denen aber kein Verschluß der Herzkranzgefäße stattfindet, dienen als Kontrolle. Den Tieren wird nun zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine Testsubstanz oder ein Plazebo (wirkungslose Substanz) durch eine Magensonde verabreicht. Die Behandlung mit den wachen Tieren wird 6 Wochen fortgeführt. Dann werden die Ratten wieder betäubt und verschiedene Katheter in die Blutgefäße und in die linke Herzkammer gelegt und die Herz--aktivität nach Verabreichung eines Medikaments gemessen. Die Enden der Katheter werden dabei unter der Haut bis zum Hals der Ratten geleitet und dort herausgeführt. Die Tiere erwachen wieder aus der Narkose. Nach 24stündigen Messungen werden die Ratten getötet ("sacrified"), das Herz herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Pathologie

Originaltitel: Effects of the calcium channel antagonist mibefradil on haemodynamic and morphological parameters in myocardial infarction-induced cardiac failure in rats

Autoren: Steffan Sandmann (1) , (2) , Heidi Spitznagel (1) , (2) , Oliver Chung (1) , (2) , Qin-Gui Xia (1) , (2) , Sascha Illner (1) , (2) , Gunnar Jänichen (1) , (2) , Birthe Rossius (1) , (2) , Mat J.A.P.Daemen (3) , Thomas Unger (1) , (2)*

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie, Christian-Albrechts-Universität für Kiel, 24105 Kiel, (2) Deutsches Institut für Bluthochdruckforschung, Heidelberg, und (3) Abteilung für Pathologie, Universität Maastricht

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 39, 339-350

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 237



Dokument 5287

Titel: Beeinträchtigung der peroxisomalen Struktur und Funktion bei einer Transplantatabstoßung der Leber bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Abstoßungsreaktionen von transplantierten Lebern
Tiere: 12 Ratten (12 Empfänger, dazu noch Kontrolltiere und 12 Spendertiere!)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Lebertransplantationen zwischen Ratten der gleichen Rasse und zwischen unterschiedlichen Rassen werden auf nicht näher beschriebene Art und Weise mit und ohne Zusatzmedikation (Gabe eines Immunsuppressivums) durchgeführt. Zu Gewebsentnahmen werden die Tiere betäubt, die Leber durch die Pfortader mit einer Salzlösung gespült, der Bauchraum geöffnet und ein Leberlappen herausgeschnitten. Die Tiere wachen aus der Anästhesie nicht mehr auf.

Bereich: Zellbiologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Impairment of peroxisomal structure and function in rat liver allograft rejection

Autoren: Irmtraud Steinmetz (1) , Thomas Weber (2) , Konstatin Beier (1) , Franz Czerny (2) , Klaus Kusterer (3) , Ernst Hanisch (2) , Alfred Völkl (1) , H.Dariush Fahimi (1) , Sabine Angermüller (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Anatomie und Zellbiologie II, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, (2) Zentrum für Chirurgie, Universität Frankfurt, und (3) Innere Medizin, Universität Frankfurt

Zeitschrift: Transplantation 1998: 66, 186-194

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 236



Dokument 5288

Titel: Vergleich von rSP-C-Surfactant mit natürlichem und synthetischem Surfactant nach später Behandlung einer akuten Atemwegserkrankung im Rattenmodell
Hintergrund: Untersuchung der Wirkungen von natürlichem und künstlich hergestelltem Surfaktant bei akuten Atemwegserkrankungen
Tiere: 304 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre und einen Schlauch an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Um während der Experimente die arteriellen Blutgase bestimmen zu können, wird ein Katheter in die Leistenarterie gelegt. Medikamente zur Aufrechterhaltung der Narkose werden den Ratten in den Bauchraum gespritzt. Nun wird mit einer isotonen Salzlösung eine Lungenspülung durchgeführt und 5-7 mal wiederholt, wodurch Symptome einer akuten Atemwegserkrankung imitiert werden. Die verschiedenen Arten von Surfactant (Substanz, die die Oberflächenspannung der Lungenzellen herabsetzt) werden in unterschiedlicher Dosierung durch die Luftröhre verabreicht. 30, 60, 90, 120 und 150 Minuten nach Lungenspülung werden die Blutgase gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben, vermutlich getötet.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Comparison of rSP-C surfactant with natural and synthetic surfactants after late treatment in a rat model of the acute respiratory distress syndrome

Autoren: Dietrich Häfner (1)* , Paul-Georg Germann (2) , Dieter Hauscke (3)

Institute: (1)* Abteilung für Atemwegspharmakologie, (2) Institut für Pathologie und Toxikologie und (3) Abteilung für Biometrie, Byk Gulden, 78403 Konstanz

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 124, 1083-1090

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 235



Dokument 5289

Titel: Regeneration von implantiertem Milzgewebe bei der Ratte: Re-Innervierung ist vom Alter des Empfängers abhängig und notwendig für die Entwicklung des Gewebes
Hintergrund: Untersuchung zur Transplantation von Milzgewebe
Tiere: 26 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther anästhesiert. Durch einen Schnitt in der Körpermittellinie wird der Bauchraum der Tiere eröffnet und die Milz entfernt. Milzgewebe von Spenderratten wird nun in die Bauchhöhle verpflanzt und die Wunde verschlossen. Als Empfänger werden erst alte und als Spender junge Ratten genommen, weitere Experimente werden jedoch zusätzlich noch in umgekehrter Kombination durchgeführt. Eine Woche bzw. drei Monate nach der Operation werden die Tiere betäubt und durch Ausbluten getötet, indem die Aorta (Hauptschlagader) aufgeschnitten wird. Milzgewebe wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neuroimmunologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Regeneration of implanted splenic tissue in the rat: re-innervation is host age-dependent and necessary for tissue development

Autoren: Jürgen Westermann (1)* , Sabine Michel (2) , Susanne Lopez-Kostka (1) , Ulrike Bode (1) , Hermann-Josef Rothkötter (1) , Michael Bette (2) , Eberhard Weihe (2) , Rainer H.Straub (3) , Reinhard Pabst (1)

Institute: (1)* Zentrum für Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, 30623 Hannover, (2) Abteilung für Anatomie, Philipps Universität Marburg, und (3) Abteilung für Innere Medizin, Universität Regensburg

Zeitschrift: Journal of Neuroimmunology 1998: 88, 67-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 234



Dokument 5290

Titel: Biotransformation von Cerivastatin in Mäusen, Ratten und Hunden in vivo
Hintergrund: Untersuchung des Stoffwechsels eines Pharmakons
Tiere: 20 Tiere verschiedener Arten (11 Ratten, 2 Hunde, 7 Mäuse)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird radioaktiv markiertes Cervastatin verabreicht. Innerhalb von 24 Stunden werden mehrmals Urin, Galle, Blutplasma und Lebergewebe untersucht. Das Blut wird aus einem Venengeflecht hinter dem Auge und durch Ausblutung durch einen Schnitt in die Halsschlagader gewonnen. Die Galle wird aus einem Katheter in den Gallengängen entnommen, der zuvor den betäubten Tieren operativ gelegt wurde.

In einem anderen Versuch werden Mäuse anästhesiert und mit Heparin behandelt. Leberzellen werden für weitere in vitro-Studien entnommen.

Weitere Studien werden mit frisch gewonnener Galle von Ratten und Hunden durchgeführt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Biotransformation of cerivastatin in mice, rats , and dogs in vivo

Autoren: Michael Boberg (1)* , Rolf Angerbauer (3) , Wolfgang K.Kanhai (1) , Wolfgang Karl (4) , Armin Kern (1) , Martin Radtke (1) , Wolfram Steinke (2)

Institute: (1)* Abteilungen für Medikamentenstoffwechsel und Isotopenchemie, (2) Präklinische Pharmakokinetik, (3) Pharmaproduktentwicklung, Medizinische Chemie, und (4) Strukturforschung, Bayer AG, 42096 Wuppertal

Zeitschrift: Drug Metabolsm and Dispostition 1998: 26, 640-652

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 233



Dokument 5291

Titel: Verhaltenskonditionierung verlängert das Überleben von Herztransplantaten bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen zur Überlebenszeit nach Herztransplantationen
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten erhalten im Zusammenhang mit einem Lernprogramm Saccharinlösung als konditionierten Reiz und eine Injektion eines Medikaments (Cyclosporin) in die Bauchhöle als unkonditionierten Reiz. Kontrolltieren wird lediglich Wasser und Cyclosporin verabreicht. Nach drei Tagen wird den Tieren ein Spenderherz eingesetzt, die Saccharinlösung bzw. das Wasser weiterhin täglich verabreicht und die Überlebenszeit der Ratten untersucht.

Bereich: Transplantationschirurgie

Originaltitel: Behavioral conditioning prolongs heart allograft survival in rats

Autoren: M.S.Exton (1)* , M.Schult (1) , S.Donath (2) , T.Strubel (2) , E.Nagel (3) , J.Westermann (2) , M.Shedlowski (3)

Institute: (1)* Abteilung für Medizinische Psychologie, Universität Essen, 45122 Essen, (2) Abteilungen für Anatomie und (3) Transplantationschirurgie, Universität Hannover

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 2033

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 232



Dokument 5292

Titel: Polyethylenglykol 4000 vermindert bei der Ratte die Adhäsionsbildung durch Unterdrückung der peritonealen Entzündung und Kollageninkorporation
Hintergrund: Untersuchung von postoperativen Verklebungen des Peritoneums (Bauchfell)
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird unter ätherbetäubung der Bauch in der Mittellinie aufgeschnitten. Der Blinddarm wird freigelegt und in Abständen von 5 mm an drei Stellen gequetscht. Nach dieser Verletzung wird den Tieren entweder eine Salzlösung oder die zu testende Substanz in den Bauchraum gespritzt. Anschließend wird der Bauch zugenäht. Nach 3, 7 bzw. 21 Tagen werden verschiedene Zellen im Bauchraum untersucht. Dazu wird eine Natriumchloridlösung durch einen 2 cm großen Zugang an der linken Seite des Bauches verabreicht. Das Hinterteil der Ratte wird 2 min lang bewegt, damit sich die Flüssigkeit verteilt, bevor diese mit einer Spritze wieder abgesaugt wird. Danach wird der Bauchraum komplett geöffnet und die Verklebungen des Darms an der verletzten Stelle untersucht. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch äther getötet.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Polyethylene glycol 4000 attenuates adhesion formation in rats by suppression of peritoneal inflammation and collagen incorporation

Autoren: Manfred Nagelschmidt (1)* , Thomas Minor (2) , Stefan Saad (1)

Institute: (1)* Lehrstuhl für Chirurgie, Universität Köln, 51109 Köln, und (2) Institut für Experimentelle Medizin, Universität Köln

Zeitschrift: The American Journal of Surgery 1998: 176, 76-80

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 231



Dokument 5293

Titel: Der Einfluß des corticofugalen Feedbacks auf die zeitliche Struktur der visuellen Antworten der Relayzellen des Thalamus bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Aktivität bestimmter Hirnzellen
Tiere: 21 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Der Schädel wird aufgesägt und mehrere EEG-Elektroden zur Meßung der Hirnströme in verschiedenen Hirnarealen angebracht. Mit Atropin werden die Pupillen der Tiere weitgestellt. Die Hornhaut der Augen wird durch Kontaktlinsen geschützt, während die Sehschärfe mit Hilfe von Linsen korrigiert wird, um eine Fokussierung der Sicht der Tiere auf einen Bildschirm in 0,28 m Entfernung zu erreichen. Auf diesem Schirm werden verschiedene optische Reize in Form von sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegenden Lichtpunkten produziert. Für elektrophysiologische Messungen der Zellaktivitäten des Gehirns werden mit Lösungen gefüllte Glaselektroden in das Hirngewebe gestochen. Die Inaktivierung der Hirnrinde wird durch Kühlung der Hirnoberfläche mit einer 0°C kalten Lösung oder aber durch Injektion bestimmter hemmender Substanzen erreicht. Am Ende der Experimente werden die Katzen mit einem Gift getötet, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: The influence of corticofugal feedback on the temporal structure of visual responses of cat thalamic relay cells

Autoren: F.Wörgötter (1) , E.Nelle (1) , B.Li (1) , K.Funke (1)*

Institute: (1)* Institut für Neurophysiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Physiolgie 1998: 509.3, 797-815

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 230



Dokument 5294

Titel: Elektrophysiologische Eigenschaften von mechanosensitiven Vorhof-Fibroblasten beim Herz der Ratte mit chronischem Infarkt
Hintergrund: Untersuchung von Stoffwechelvorgängen nach einem Herzinfarkt
Tiere: 27 Ratten (10-15 Wochen alt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert und durch einen Schlauch beatmet. Um an das Herz zu gelangen, wird die Haut auf der linken Seite des Brustkorbs aufgeschnitten und von den darunterliegenden Muskeln getrennt. Das Herz wird partiell herausgehoben, die linke Herzkranzarterie ligiert (durch eine Schlinge verengt), das Herz wieder zurückgelegt und der Brustkorb zugenäht. Zehn Wochen nach der Operation werden die Ratten mit äther betäubt und enthauptet. Das Herz wird herausgenommen und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Electrophysiological properties of mechanosensitive atrial fibroblasts from chronic infarcted rat heart

Autoren: I.Kiseleva (1) , A.Kamkin (1) , A.Pylaev (2) , D.Kondratjev (2) , K.P.Leiterer (3) , H.Theres (3) , K.D.Wagner (3) , P.B.Persson (1) , J.Günther (1)*

Institute: 1)* Institut für Physiologie, Humboldt Universität, 10117 Berlin, (2) Russian Medical University, Moskau, Russland, und (3) Klinik für Innere Medizin I., Humboldt Universität, Berlin

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 1083-1093

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 229



Dokument 5295

Titel: Pharmakologische Stimulierung von arteriellen Chemorezeptoren ruft bei der wachen Ratte unterschiedliche Reaktionen des Blutflusses im Nierenrinden- und Nierenmarksbereich hervor
Hintergrund: Untersuchung der Durchblutung der Niere nach Gabe von Medikamenten
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine intramuskuläre Injektion anästhesiert und Katheter (Plastikschläuche) in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Durch einen Schnitt in die Flanke wird eine Niere freigelegt und Meßinstrumente (optische Fiberkabel) durch die Nierenkapsel in das Gewebe der Nierenrinde und des Nierenmarks implantiert. Um ein Herausrutschen der Meßkabel zu verhindern, werden diese mit Klebstoff an der Nierenoberfläche festgeklebt und zusätzlich mit Dacron-Faden an dem umgebenden Muskeln befestigt. Die Enden der Kabel und Katheter werden unter der Haut bis zu einem Schnitt im Nackenbereich der Tiere geführt und an der Rückenmuskulatur befestigt. Bei einem Teil der Tiere wird die linke Niere denerviert, d.h. von allen Nerven getrennt. Dazu wird der Rücken der Ratten der Länge nach aufgeschnitten und die linke Niere freigelegt. Alle sichtbaren Nerven werden entfernt und die Blutgefäße freigelegt.

Die eigentlichen Experimente beginnen 5 Tage nach der Operation. Im Verlauf von drei Tagen werden die Ratten daran gewöhnt, unbeweglich bis zu 50 Minuten in einen röhrenförmigen Plexiglasbehälter (Restrainer) gezwängt zu sein. Die Enden der Kabel und Katheter werden an Meßinstrumente angeschlossen und auf diese Weise Nierendurchblutung und Herzleistung vor und nach Injektion von Testsubstanzen untersucht. Am Ende der Versuche werden die Tiere getötet, die Niere wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Physiologie, Nierenphysiologie

Originaltitel: Pharmacological stimulation of arterial chemoreceptors in conscious rats produces differential responses in renal cortical and medullary blood flow

Autoren: Carla Ledderhos (1)* , Volkmar Gross (2) , Allen W.Cowley Jr (3)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität, 17489 Greifswald, (2) Max Delbrück Zentrum, Berlin-Buch, und (3) Abteilung für Physiologie, Medical College of Wisconsin, Milwaukee, USA

Zeitschrift: Clinical and Experimental Pharmacology and Physiology 1998: 25, 536-540

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 228



Dokument 5296

Titel: Intrinsische- und Umweltfaktoren bei der Entwicklung von funktionellen (Land-) Karten in der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Faktoren, welche die Entwicklung der Sehfähigkeit beeinflussen
Tiere: 16 Katzen (16-29 Tage alt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die wenige Wochen alten Kätzchen werden mit einer intramuskulären Injektion anästhesiert, durch einen Tubus (Schlauch) künstlich beatmet und durch eine (stereotaktische) Halteapparatur fixiert. Für die Messungen wird die Kopfhaut eingeschnitten, zurückgeklappt und der Schädelknochen zirkulär (12 mm) aufgefräst. Eine Kammer aus Titan wird mit Zahnzement auf dem Schädel befestigt, mit Silikonöl gefüllt und mit einer Folie abgedichtet. Die Tiere werden mit Kontaktlinsen versehen, um die Augen auf einen Monitor in 33 cm bzw. 1 m Entfernung zu fokusieren. Auf dem Monitor werden visuelle Stimuli, die sich in vier Richtungen bewegen, dargeboten. Dabei wird die Hirnrinde mit Licht einer definierten Wellenlänge beleuchtet und mit Meßgeräten untersucht. Nach jeder Messung wird die Hirnrinde mit Agar bedeckt. Die Kammer auf der freigelegten Hirnrinde wird wieder mit Silikonöl gefüllt und mit einer Folie abgedeckt. Die Kätzchen dürfen sich aus der Anästhesie etwas erholen, bevor sie wieder zu ihren Muttertieren und Geschwistern gesetzt werden. Nach dem letzten von bis zu 5 solcher Experimentalserien werden die Tiere durch ein Gift getötet.

Bei sieben Kätzchen wird 21 bzw. 29 Tage nach Geburt - anschließend an die ersten Versuche - ein bestimmter Augenmuskel durchgeschnitten, um ein Auswärtsschielen des linken Auges zu erzeugen. Bei fünf Kätzchen wird kurz nach der Geburt ein Augenlid zugenäht und im Alter von wenigen Wochen die obigen Experimente durchgeführt. Anschließend an die Messungen wird das vernähte Auge geöffnet und das andere Auge zugenäht.

Vier neugeborene Kätzchen werden zusammen mit ihren Müttern in einer Dunkelkammer aufgezogen. Auch bei diesen Tieren wird ein Auge zugenäht. Die Kätzchen werden mehrere Stunden pro Tag in einen Glaszylinder (65 cm Durchmesser, 2 m Höhe) gebracht, der gleichmäßig mit schwarz-weißen Streifen bemalt war. Nachdem die Tiere insgesamt 70-100 Stunden Licht ausgesetzt wurden, wird das vernähte Auge geöffnet und das andere Auge zugenäht. Anschließend werden die Tiere wieder zwei Wochen lang über mehrere Stunden am Tag in den Streifenzylinder gesetzt, bevor die oben erwähnten Messungen und Experimente durchgeführt werden.

Bereich: Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Intrinsic and environmental factors in the development of functional maps in cat visual cortex

Autoren: Frank Sengpiel (1)* , Imke Gödecke (1) , Petra Strawinski (1) , Mark Hübener (1) , Siegrid Löwel (2) ,(3) , Tobias Bonhoeffer (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurobiologie, 82152 München-Martinsried, (2) Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt, und (3) Leibniz-Institut für Neurobiologie, Magdeburg

Zeitschrift: Neuropharmacology 1998: 37; 607-621

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 227



Dokument 5297

Titel: Peptide aus dem Gehirn reduzieren bei der Ratte die Größe des Hirninfarkts und den Verlust der Immunreaktivität von MAP2 nach fokaler Minderdurchblutung
Hintergrund: Untersuchung der Hirnschädigung nach Minderdurchblutung
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Um Medikamente verabreichen und den arteriellen Blutdruck messen zu können, wird ein Katheter in eine Leistenarterie gelegt. Dann werden die Tiere in einem stereotaktischen Rahmen fixiert und ein Loch (2 mm) in die Schädeldecke gebohrt. Ein Lasermeßinstrument wird auf die Oberfläche der freigelegten Hirnhaut plaziert. Mit einem Nadelthermometer, das in den hinteren Teil des Gehirns gestochen wird, wird die Temperatur gemessen. Alle Instrumente werden mit Zahnzement am Schädel befestigt. Nun werden verschiedene Halsarterien freigelegt und zeitweise mit Mikroclips (Zwingen) verschlossen. Testsubstanzen werden unter die Haut gespritzt. Am Ende des Experiments werden die Ratten noch in Anästhesie durch eine Gift-Infusion getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Pathophysiologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Brain-derived peptides reduce the size of cerebral infarction and loss of MAP2 immunoreactivity after focal ischemia in rats

Autoren: M.Schwab (1)* , I.Antonow-Schlorke (1) , U.Zwiener (1) , R.Bauer (1)

Institute: (1)* Institut für Pathophysiologie, Friedrich Schiller Universität Jena, 07740 Jena

Zeitschrift: Journal of Neural Transmission 1998: 53, 299-311

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 226



Dokument 5298

Titel: Die Aktivität der 5'-Iodothyronin-Deiodinase Typ II ist gegenüber Streß extrem empfindlich
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Streß auf Schilddrüsenhormone und Enzymaktivitäten
Tiere: 144 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Gruppen von je 12 Ratten wird in unterschiedlicher Form Streß zugefügt. Der Streß besteht in Verabreichung einer Injektion in den Bauchraum, Gabe einer Salzlösung durch eine Magensonde, grobes Anfassen und Herausnehmen der Ratten aus ihren Käfigen, erzwungenes Laufen in einer sich langsam drehenden Trommel über 10 Stunden oder in vierundzwanzigstündigem Schlafentzug. Im Anschluß daran werden die Ratten ohne Betäubung enthauptet und Hirnproben entnommen.

Bereich: Neurochemie, Hormonforschung, Stressforschung

Originaltitel: Rat brain type II 5'- iodothyronine deiodinase activity is extremely sensitive to stress

Autoren: Andreas Baumgartner (1)* , Luis Hiedra (1) , Graziano Pinna (1) , Murat Eravci (1) , Hans Prengel (1) , Harald Meinhold (1)

Institute: (1)* Abteilung für Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin, Klinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin, 12200 Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 1998: 71, 817-826

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 225



Dokument 5299

Titel: Entdeckung von dysplastischen Läsionen durch Fluoreszenz in einem Kolitismodell bei der Ratte nach vorhergegangener Photosensibilisierung mit 5-Aminolävulinsäure
Hintergrund: Untersuchung zur Identifizierung von Darmläsionen mit dem bloßen Auge
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Verabreichung von Dextransulfat mit dem Trinkwasser über längere Zeiträume (10 - 70 Tage) eine Entzündung des Dickdarms hervorgerufen. Nach sieben verabreichungsfreien Tagen werden den Tieren unterschiedliche Dosen von 5-Aminolävulinsäure intravenös gespritzt. 1-4 Stunden später werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet, der Dickdarm herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pathologie, Innere Medizin

Originaltitel: Detection of dysplastic lesions by fluorescence in a model of colitis in rats after previous photosensitization with 5-Aminolaevulinic acid

Autoren: H.Messmann (1)* , F.Kullmann (1) , T.Wild (1) , R.Knüchel-Clark (2) , J.Rüschoff (2) , V.Gross (1) , J.Schölmerich (1) , A.Holstege (1)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin I, Universität Regensburg, 93042 Regensburg, und (2) Abteilung für Pathologie, Universität Regensburg

Zeitschrift: Endoscopy 1998: 30: 333-338

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 224



Dokument 5300

Titel: Langzeitentwicklung von exzitotoxischer corticaler Dysgenesie, hervorgerufen im sich entwickelnden Gehirn der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Hirnstrukturen nach Schädigung des Gehirns
Tiere: 188 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten werden sofort nach Geburt unter ätherbetäubung verschiedene Dosen einer die Hirnentwicklung störenden Substanz (Ibotenat) zweimal direkt ins Gehirn gespritzt. Kontrolltiere erhalten eine neutrale Lösung. Je nach verabreichter Menge verenden die Tiere innerhalb weniger Tage. Nach unterschiedlich langen Zeiträumen (5, 15, 50 oder 70 Tage) werden die überlebenden Ratten mit äther narkotisiert und auf nicht näher beschriebene Art und Weise umgebracht ("Sacrifice"). Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Long-term evolution of excitotoxic cortical dysgenesis induced in the developing rat brain

Autoren: Christoph Redecker (1) , Georg Hagemann (2) , Otto W.Witte (1)* , Sté:phane Marret (2) , Philippe Evrard (2) , Pierre Gresens (2)

Institute: 1* Neurologische Klinik, Heinrich-Heine-Universität, 40225 Düsseldorf, und Abteilung für Neuropädiatrie und INERM CRI 97-01, Hopital Robert-Depré: und Fakultät X, Paris, Frankreich

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1998: 109, 109-113

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 223



Dokument 5301

Titel: Alters- und Stimulusabhängige Veränderungen des angstbezogenen Verhaltens bei Mäusen mit GR-Dysfunktion
Hintergrund: Untersuchung des Verhaltens von Mäusen mit einem Hormonrezeptordefekt
Tiere: 60 Mäuse (circa)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für diese Eperimente wurden transgene Mäuse mit einem Hormonrezeptordefekt gezüchtet. Tiere verschiedenen Alters (5,13 und 36 Wochen) und gesunde Kontrolltiere werden in die Mitte einer kreuzförmige Plastikbox mit je zwei offenen und geschlossenen Armen gesetzt. Das Verhalten der Mäuse bezüglich der Erkundung der offenen Arme wird untersucht. In einem weiteren Versuch wird das ängstliche Verhalten und die Bewegungsaktivität der Mäuse in einer 20 x 20 cm großen Box mit einer Videokamera aufgezeichnet. Die Mäuse werden genau in die Mitte der Box gesetzt und die Zeit, die sie dort verbringen, bzw. die Strecke, die sie innerhalb von 10 Minuten zurücklegen, gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Psychatrie

Originaltitel: Age- and stimulus-dependent changes in anxiety-related behaviour of transgenic mice with GR dysfunction

Autoren: Andreas Ströhle (1)* , Markus Poettig (1) , Nicholas Barden (2) , Florian Holsboer (1) , Alexandra Montkowski (1)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, 80804 München, und (2) Molecular Psychogenetics Laboratory, CHUL Research Center, Abteilung für Physiologie, Universität Laval, Sainte Foy, Quebec, Canada

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 2099-2102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 222



Dokument 5302

Titel: Effekte des rSP-c Surfactants auf die Oxygenierung und Histologie bei der Lungenlavage bei der Ratte als Model der akuten Lungenverletzung
Hintergrund: Untersuchung von Lungenschäden
Tiere: 251 Ratten (männlich)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Mit einer Salzlösung wird 6-8 mal eine Lungenlavage (Spülung) vorgenommen. Eine Stunde später werden unterschiedliche Arten von Surfactant (Substanz, die die Oberflächenspannung der Lungenzellen verringert) durch die Luftröhre verabreicht. Unbehandelte Kontrolltiere erhalten stattdessen Luft. Dann werden die Ratten auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet und die Lungen untersucht.

Bereich: Pathologie, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of rSP-c surfactant on oxygenation and histology in a rat-lung-lavage model of acute lung injury

Autoren: Dietrich Häfner (1)* , Paul-Georg Germann (1) , Dieter Hauschke (1)

Institute: (1)* Abteilung für Respiratorische Pharmakologie und Biometrie, und Institut für Pathologie und Toxikologie, Byk Gulden, 78403 Konstanz

Zeitschrift: American Journal of Respiration and Critical Care Medicine: 1998: 158, 270-278

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 221



Dokument 5303

Titel: Erleichterung des Lernens nach Läsionen der Region des tuberomammillären Nucleus bei erwachsenen und alten Ratten
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkungen einer Beschädigung eines bestimmten Gehirnareals auf die Lernfähigkeit
Tiere: 88 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für diese Studie wurden Ratten im Alter von 3 Monaten ("erwachsen") und von 28-31 Monaten ("alt") verwendet. Unter Betäubung werden durch eine in das Gehirn eingestochene stromführende Stahlelektrode elektrolytische Verletzungen bestimmter Hirnbereiche hervorgerufen. Anderen Ratten werden Verletzungen des Gehirns durch Injektion einer bestimmten Substanz zugefügt. Bei allen Versuchen dienen Ratten ohne Gehirnschädigung als Kontrolltiere. Ein bzw. zwei Wochen nach der Operation wird das Verhalten der Ratten untersucht. Dazu werden die Tiere in eine 60x60x40 cm große Kammer gesetzt. Durch eine Videokammer wird ihr Verhalten aufgezeichnet und die Strecke, die die Tiere zurücklegen, sowie die Versuche, an den Wänden hochzuklettern, untersucht. In einem weiteren Versuch werden die Ratten in eine 50x18x21 cm große Box gesetzt, die durch eine Falltür (guillotine door) von einem sogenannten schwarzen Schockabteil (black shock compartment) getrennt ist. Wenn die Tiere mit allen vier Pfoten in diesen Bereich gelangen, wird die Falltür heruntergelassen und über das metallene Bodengitter ein Elektroschock (2 mA für 1 Sekunde) ausgelöst, dem die Tiere nicht entkommen können. Nach 24 Stunden und nach 8 Tagen werden die Versuche wiederholt. Ein weiteres Experiment besteht aus einem T-förmigen mit Wasser gefüllten Irrgarten. Die Ratten müssen versuchen, eine Rettungsleiter am Ende eines Arms des Irrgartens zu erreichen. Die Anzahl der Fehlversuche wird beobachtet und das Experiment 7 Tage später wiederholt. ähnliche Versuche werden in einem runden Wassertank mit und ohne Rettungsplattform durchgeführt, deren Position in dem Wasserbecken verändert wird. Eine Woche später werden die Ratten mit der Nase nach unten auf eine um 30° geneigte Plattform plaziert. Die Zeit, bis die Tiere sich um 90° bzw. um 180° drehen, wird gemessen. Ferner werden die Ratten auf eine schmale Holzbrücke gesetzt und die Zeit bis zum Verlust der Balance beobachtet. Am Ende aller Experimente werden die Ratten betäubt und mit einer giftigen Substanz durchströmt. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Psychatrie, Neurologie

Originaltitel: Facilitation of learning after lesions of the tuberomammillary nucleus region in adult and aged rats

Autoren: C.Frisch (1) , R.U.Hasenöhrl (1)* , H.L.Haas (2) , H.T.Weiler (2) , H.W.M.Steinbusch (3) , J.P.Huston (1)

Institute: (1) Institut für Physiologische Psychologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Neurophysiologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, und (3) Abteilung für Psychatrie und Neuropsychatrie, Universität Limburg, Niederlande

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 118, 447-456

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 220



Dokument 5304

Titel: Defizite bei vertikalen und drehenden Augenbewegungen nach einseitiger und beidseitiger Inaktivierung des Nucleus Cajal durch Muscimol beim wachen Affen
Hintergrund: Untersuchung der Störung von bestimmten Augenbewegungen
Tiere: 4 Affen (Makaken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Affen wird unter Anästhesie eine Stahlkammer über einem Loch in der Schädeldecke montiert. Bolzen werden am Schädel befestigt, um den Kopf im Experiment unbeweglich fixieren zu können. Zur Messung der Augenbewegungen der Tiere werden Meßspulen aus mit Teflon isoliertem Stahldraht am Auge implantiert: Vier Meßspulen direkt am Augapfel, eine an der Hornhaut und eine an einem Augenmuskel. Während der Experimente sitzen die Affen aufrecht und wach im Primatenstuhl. Die spontanen Augenbewegungen der Affen werden im Dunkeln und im Hellen vor und nach Injektion der Testsubstanz Muskimol ins Gehirn gemessen. Dann werden die Tiere durch einen in drei Achsen drehbaren Primatenstuhl in unterschiedliche Richtungen gekippt (Drehbewegung 80 Grad/Sekunde). Dabei treten Nystagmus (unfreiwillige, ruckartige Hin- und Herbewegungen der Augen) und Sakkaden (ruckartige, unterbrochene Bewegungen der Augen) auf. Die jeweiligen Testperioden dauern bis zu 90 Minuten. Am Ende werden im Gehirn durch Strom kleine elektrolytische Verletzungen erzeugt oder eine radioaktive Markersubstanz injiziert. Die Affen werden betäubt, mit dem Gift Formalin durchströmt und dadurch getötet. Ihre Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Deficits in vertical and torsional eye movements after uni- and bilateral muscimol inactivation of the interstitial nucleus of cajal of the alert monkey

Autoren: C.Helmchen (1)* , H.Rambold (1) , L.Fuhry (1) , U.Büttner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 119, 436-452

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 219



Dokument 5305

Titel: Das auf das Calcitonin-Gen bezogene Peptid und spinale Afferenzen sind an der Entstehung eines postoperativen Darmverschlusses bei der Ratte beteiligt
Hintergrund: Untersuchung zum postoperativen Darmverschluß
Tiere: 77 Ratten (circa)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird der Vagusnerv (X.Hirnnerv) in Nackenhöhe oder ein bestimmtes Ganglion (Ansammlung von Nervenzellen) mit Capsaicin oder einer neutralen Lösung behandelt. Danach werden unter Betäubung Kanülen in den Dickdarm gelegt. Nach dieser Operation dürfen sich die Ratten 2 Wochen erholen. Nach einer 18 stündigen Fastenperiode werden sie erneut anästhesiert, der Unterbauch wird aufgeschnitten und der Blinddarm freigelegt. Er wird mit einer mit warmer Salzlösung durchtränkten Kompresse umwickelt und nach 5 Minuten wieder in die Bauchhöhle geschoben und die Wunde vernäht. Ein roter Farbstoff wird in den Dickdarm gespritzt. Die Ratten werden wieder in Käfige mit Maschendrahtböden gesetzt und die Fäzes in den nächsten 48 Stunden hinsichtlich Farbe und Gewicht untersucht. Auch die Nahrungsaufnahme wird in diesem Zeitraum gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. (Die Experimente wurden möglicherweise in den USA durchgeführt, T.T.Zittel ist Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft).

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Calcitonin gene-related peptide and spinal afferents partly mediate postoperative colonic ileus in the rat

Autoren: Tilman T.Zittel (1)* , Kent C.K.Lloyd (1) ,(2) , Ines Rothenhöfer (1) ,(2) , Helen Wong (1) ,(2) , John H.Walsh (1) ,(2) , Helen E.Raybould (1) ,(2)

Institute: (1)* Chirurgische Universitätsklinik, Abteilung für Allgemeinchirurgie, 72076 Tübingen, und (2) Gastroenteric Biology Center, West Los Angeles VA Medical Center and University of California, Los Angeles, USA

Zeitschrift: Surgery 1998: 123, 518-527

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 218



Dokument 5306

Titel: Örtliche Unterkühlung: Auswirkungen auf Oxygenierung, mikroregionale Perfusion, metabolischen und bioenergetischen Status von unter der Haut liegenden Tumoren bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkung einer örtlichen Unterkühlung eines Tumors auf dessen Stoffwechsel
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Tumorzellen im Bereich der Hinterpfote unter die Haut gespritzt. Etwa 6 - 9 Tage später, wenn die Tumoren ein Volumen von 0,8 bis 1,4 ml (Kubikzentimeter!) erreicht haben, werden die Ratten durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Katheter werden in die Bauchschlagader und in die Blutgefäße des Halses gelegt und so der Blutdruck gemessen. Nun wird der Tumor durch Umspülung mit einer kalten Kochsalzlösung auf 25 bzw. 15°C gekühlt. Dazu wird eine Nadel in den Tumor gestochen, die die Temperatur im Tumorzentrum mißt. Nicht gekühlte Tumoren der anderen Hinterpfote dienen als Kontrolle. Zusätzlich werden sauerstoffempfindliche Meßelektroden durch die Haut in den Tumor gestochen. In einem weiteren Teilversuch wird die Durchblutung des Tumorgewebes mit Hilfe eines Laser-Meßgerätes untersucht. Dazu wird eine Nadel durch einen kleinen Hautschnitt in den Tumor gestochen. In weiteren Untersuchungen werden die mit dem Tumor besetzten Hinterpfötchen der betäubten Ratten mit flüssigen Stickstoff schockgefroren und die Tumoren herausgeschnitten und untersucht. Die Tiere erwachen offensichtlich nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Pathophysiologie

Originaltitel: Localized hypothermia: impact on oxygenation, microregional perfusion, metabolic and bioenergetic status of subcutaneous rat tumours

Autoren: D.K.Kelleher (1)* , C.Nauth (1) , O.Thews (1) , W.Krueger (1) , P.Vaupel (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universität Mainz, 55099 Mainz

Zeitschrift: British Journal of Cancer 1998: 78, 56-61

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 217



Dokument 5307

Titel: Toxizität bezüglich Fortpflanzung und Gewebekonzentrationen von niedrig dosiertem 2,3,7,8-Tetrachlorodibenzo-p-Dioxin beim männlichen Nachwuchs von Ratten, die während Tragezeit und Stillperiode exponiert waren
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des Sevesogiftes Dioxin auf die Fortpflanzung
Tiere: 344 Ratten (100 weibliche Ratten + 244 Nachwuchsratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den weiblichen Ratten wird das zu testende Sevesogift Dioxin (TCDD) wöchentlich in verschiedenen Dosierungen unter die Haut des Rückens gespritzt. Zwei Wochen nach Beginn des Experiments werden sie mit männlichen Ratten gepaart. Dazu werden die Tiere pärchenweise 3 Stunden am Tag, 8 Tage lang zusammen gebracht. Ein Teil der trächtigen Ratten wird nach 3 Wochen Tragezeit getötet und die Feten herausgeschnitten. Die Konzentration des Dioxins in der Leber der Mutter und der Feten wird untersucht. Die restlichen Ratten tragen ihre Jungen aus. Bei ihnen werden anatomische Untersuchungen der Genitalorgane, wie beispielsweise Messungen des Abstands zwischen After und Genital, vorgenommen werden. Von jedem Wurf werden einige Männchen im Alter von 70 und 170 Tagen durch Enthauptung getötet und die altersgerechte Entwicklung ihrer Sexualorgane untersucht. Andere Männchen des Wurfes werden mit nicht exponierten Rattenweibchen gepaart, um die Auswirkungen der zu testenden Substanz auf die Sexualfunktion zu bestimmen. Dazu werden die Pärchen wieder 3 Stunden täglich an 8 Tagen zusammen gesetzt. 21 Tage nach Befruchtung werden die Weibchen getötet, ihre Feten entnommen und untersucht. Die gleichen - nun sexuell erfahrenen - Männchen werden nochmals zu (nicht Dioxin-exponierten) hitzigen Weibchen gesetzt. Diesmal wird das Sexualverhalten der Tiere mit einer Videokamera gefilmt, wobei beispielsweise die Zeit der ersten Besteigung und Ejakulation untersucht wird. Weitere Experimente werden mit Ratten der Nachwuchsgeneration gemacht, die im Alter von 70 oder 170 Tagen getötet werden, um die Testosteronkonzentration im Blut zu bestimmen.

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Reproductive toxicity and tissue concentrations of low doses of 2,3,7,8-Tetrachlorodibenzo-p-Dioxin in male offspring rats exposed throughout pregnancy and lactation

Autoren: Ali S. Faqi (1) , Paulo R.Dalsenter (1) , Hans-Joachim Merker (2) , Ibrahim Chahoud (1)*

Institute: (1)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, und (2) Institut für Anatomie, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Toxicology and Applied Pharmacology 1998: 150, 383-392

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 216



Dokument 5308

Titel: Verbesserung des postischämischen akuten Nierenversagens durch den neuen oral aktiven Endothelin-A-Rezeptor-Antagonisten LU 135252 bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines bestimmten Medikaments nach akutem Nierenversagen
Tiere: 73 Ratten (nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Dann wird der Bauch in der Mitte aufgeschnitten, die Nieren freigelegt und die Nierenarterien abgeklemmt. Die Minderdurchblutung der Organe zeigt sich in einer Verfärbung der Oberfläche. Die Klemmen werden nach 60 Minuten wieder entfernt, die Nieren wieder durchblutet und die Wunde geschlossen. Die Tiere dürfen sich erholen. Im ersten Teil der Studie werden die Ratten nun in Gruppen eingeteilt, denen entweder das zu testende Medikament oder eine einfache Kontrollösung verabreicht wird. Weitere Ratten, deren Nierendurchblutung nicht unterbrochen wurde, dienen als zusätzliche Kontrolle. Blut und Urin aller Versuchstiere werden untersucht.
Im zweiten Teil der Experimente werden Ratten anästhesiert und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Durch Katheter in den Beinvenen werden Infusionen verabreicht, während verschiedene Meßinstrumente an den Blutgefäßen der Nieren angebracht werden. Auch hier wird die Nierendurchblutung unterbrochen, danach das Medikament 0, 1, 3, 6, 9 oder 14 Tage später, diesmal intravenös, verabreicht und verschiedene Nierenwerte gemessen. Am Ende der Versuche werden die Tiere auf nicht näher beschriebene Art und Weise getötet.

Bereich: Nierenforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Improvement of postischemic acute renal failure with the novel orally active endothelin-A receptor antagonist LU 135252 in the rat

Autoren: Rainer Birck (1) , Thomas Knoll (1) , Claude Braun (1) , Michael Kirchengast (2) , Klaus Münter (2) , Fokko J. van der Woude (1) , Peter Rohmeiss (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Medizin, Klinikum Mannheim, Universität Heidelberg, 68167 Mannheim, und (2) Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 32, 80-86

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 215



Dokument 5309

Titel: Postischämische Gabe des Lipid-Peroxidase-Hemmers U-101033E verringert den neuronalen Schaden nach globaler zerebraler Ischämie bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines Medikaments auf das Gehirn nach Minderdurchblutung
Tiere: 25 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden erst durch äther, dann durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert und künstlich beatmet. Um die linke Halsschlagader wird eine Fadenschlaufe zur vorübergehenden Unterbrechung des Blutflusses angebracht, während auf der rechten Seite ein Katheter zur Blutdruckmessung gelegt wird. Ein weiterer Katheter wird in die Bauchhöhle gelegt, um während der Experimente Medikamente verabreichen zu können. Nun wird der Kopf der Ratten in einem stereotaktischen Halteapparat fixiert und der Schädelknochen durch einen Schnitt in die Kopfhaut freigelegt. Die Schädeldecke wird daraufhin geöffnet, während der Bohrer mit einer kühlen Salzlösung umspült wird, damit das Gehirn durch die entstehende Wärme beim Bohren nicht geschädigt wird. Die untere Körperhälfte der Tiere wird dabei in eine druckdichte Kammer plaziert, die an eine elektronische Vakuumpumpe angeschlossen ist, um später einen Unterdruck herstellen zu können. Nun wird durch Verschluß der Halsschlagadern beider Seiten eine globale Minderdurchblutung des Gehirns produziert. Nach 15 Minuten Minderdurchblutung erfolgt eine Wiederdurchblutung über einen Zeitraum von 80 Minuten. Den Ratten wird nun ein zu testendes Medikament oder als Kontrolle eine Zitratlösung verabreicht. Die Tiere dürfen sich 7 Tage erholen. Dann werden sie in Narkose durch Perfusion mit dem Gift Paraformaldehyd getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neuropathologie, Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Postischemic application of lipid peroxidation inhibitor U-101033E reduces neuronal damage after global cerebral ischemia in rats

Autoren: Martin Soehle (1) , Axel Heimann (1) , Oliver Kempski (1)*

Institute: (1)* Institut für Neurochirurgische Pathophysiologie, Johannes Gutenberg Universität Mainz, 55101 Mainz

Zeitschrift: Stroke 1998: 29, 1240-1247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 214



Dokument 5310

Titel: Eine zwölf-monatige Studie über Inhalation von zigarettenrauchhaltiger Raumluft mit Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen des "Passivrauchens"
Tiere: 288 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten wurden unter keimfreien Bedingungen aufgezogen und auch während der Experimente unter hygienischen Standardverhältnissen gehalten. Außerhalb der Versuchszeiten ist ihnen Wasser und sterilisiertes Futter zugänglich. Vor den Experimenten werden einige Tiere zufällig ausgewählt und Blut und Gewebe ihrer Atmungsorgane untersucht. Während der eigenlichen Experimente werden die Ratten mit dem ganzen Körper 7 Stunden am Tag, 5 Tage in der Woche über einen Zeitraum von 12 Monaten in spezielle Käfige aus Maschendraht gesetzt und Zigarettenrauch unterschiedlicher Konzentrationen ausgesetzt. Dazu wird der mindestens 0,5 Stunden alte Rauch durch Glasröhren in die Expositionsräume geleitet, welche durch Tapeten und Kunststoffböden menschlichem Lebensraum gleichen sollen. Durch einen Fächer an der Decke wird der Rauch gleichmäßig in dem Raum verteilt. Andere Ratten werden dem Zigarettenrauch nur mit dem Kopf ausgesetzt. Bei wieder anderen Tieren werden die Versuche mit frischer Luft als Kontrolle durchgeführt. Alle Ratten werden täglich hinsichtlich Sterblichkeit, Erkrankungsausmaß, Tumorentstehung, Augenentzündung (bei 40-50 % aller Tiere) etc. untersucht. Ferner wird Blut in Narkose aus einer Arterie hinter dem Auge entnommen und untersucht. Auch Urinproben werden regelmäßig kontrolliert. Am Ende der Experimente werden die Ratten getötet und untersucht. (Die Studie wurde durch den Zigarettenkonzern Philip Morris USA finanziell unterstützt) .

Bereich: Krebsforschung, Tabakforschung, Toxikologie

Originaltitel: 12- month inhalation study on room-aged cigarette sidestream smoke in rats

Autoren: Hans-Jürgen Haussmann (1)* , Birgit Gerstenberg (1) , Werner Göcke (1) , Peter Kuhl (1) , Georg Schepers (1) , Regina Stabbert (1) , Walter Stinn (1) , Ashok Teredesai (1) , Franz Tewes (1) , Erwin Anskeit (2) , Piter Terpstra (2)

Institute: 1*INBIFO- Institut für Biologische Forschung, 51149 Köln, und (2) CRC Contract Research Center, Zaventem, Belgien

Zeitschrift: Inhalation Toxicology 1998: 10, 663-697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 213



Dokument 5311

Titel: In situ Studie bei Mäusen über die Pathogenese und Immunreaktion nach einer Infektion mit dem Pferdeherpesvirus des Typ1 (EHV-1)
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Organe nach Infektion mit einem Herpesvirus
Tiere: 10 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit dem Virus infiziert, indem ihnen eine infektiöse Virussuspension durch die Nase verabreicht wird. Nicht infizierte Mäuse dienen als Kontrolle. Nach 4 Wochen werden die Tiere nochmals infiziert. Die Tiere werden getötet (zu diesem Zeitpunkt sind sie klinisch noch unauffällig) und Gewebeproben für weitere Untersuchungen entnommen

Bereich: Virologie

Originaltitel: In situ study on the pathogenesis and immune reaction of equine herpesvirus type 1 (EHV-1) infections in mice

Autoren: T.Bartels (1) , F.Steinbach (2) , G.Hahn (1) , H.Ludwig (2) , K.Borchers (2)*

Institute: (1) Institut für Veterinärpathologie, Berlin und (2)* Institut für Virologie, 14195 Berlin

Zeitschrift: Immunology 1998: 93, 329-334

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 212



Dokument 5312

Titel: Auswirkungen einer Läsion des Globus pallidus auf dopamin-abhängiges motorisches Verhalten bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen der Schädigung einer bestimmten Hirnregion auf Bewegungen und Verhalten der Ratte
Tiere: 44 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und in einer stereotaktischen Halteapparatur fixiert. Beidseitige Läsionen (Verletzungen) des Gehirns werden durch Injektion von Quinolinsäure mit einer Mikrospritze erreicht. Durch eine Kanüle im Gehirn werden weitere Infusionen verabreicht. Kontrolltiere erhalten eine einfache Kochsalzlösung. Nach der Operation werden Körpergeweicht und Nahrungsaufnahme der Ratten überwacht. Die Tiere dürfen sich 3 bis 6 Wochen erholen. Dann werden bestimmte Medikamente in den Bauchraum gespritzt. In einem ersten Versuch wird das Verharren der Tiere in einer Körperhaltung (Katalepsie) überprüft. Dazu werden die Ratten mit den Pfoten auf eine horizontale Stange 9 cm über dem Boden gesetzt. Danach werden sie an ein vertikales Gitter mit einem Holzrahmen gehängt. Die Zeit bis die Ratte ihre Pfoten von der Unterlage wegzieht bzw. bis zur ersten kompletten Bewegung wird gemessen. In weiteren Versuchen wird die spontane Bewegung der Ratten mit und ohne Medikamentengabe untersucht. Die Tiere werden in einen offenen Raum, umgeben von einer Holzbox, gesetzt und ihre Bewegungen mit einer Videokamera aufgezeichnet. Als letztes wird das Schnüffelverhalten der Ratten untersucht. Dazu werden die Tiere in eine Kammer von 30 cm x 10 cm x 10 cm Größe für einen Zeitraum von 5 Minuten gesetzt. Auch hier zeichnet eine Videokamera das Schnüffeln, die Bewegungen der Schnurbarthaare und die Körperdrehungen auf. Am Ende werden die Tier durch ein Gift getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: The effects of globus pallidus lesions on dopamine-dependent motor behaviour in rats

Autoren: W.Hauber (1)* , S.Lutz (1) , M.Münke (1)

Institute: (1)* Institut für Biologie, Abteilung für Tierphysiologie, Universität Stuttgart, 70550 Stuttgart

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 86, 147-157

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 211



Dokument 5313

Titel: Effekte der vorübergehenden Minderdurchblutung des Gehirns auf die hsp40 mRNA Level bei der Ratte
Hintergrund: Molekularbiologische Auswirkung einer 30-minütigen Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 25 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird auf hier nicht näher beschriebene Art und Weise eine Minderdurchblutung des Vorderhirns durch Verschluß von vier Arterien hervorgerufen. Gleichzeitig werden die Hirnströme durch ein EEG gemessen. Nur die Tiere mit geeignetem EEG werden in die Studie aufgenommen. Nach 30 Minuten wird der Gefäßverschluß aufgehoben und die Ratten dürfen sich 2, 4, 8 oder 24 Stunden erholen. Dann werden die Tiere betäubt, die Gehirne herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung

Originaltitel: Effects of transient cerebral ischemia on hsp40 mRNA levels in rat brain

Autoren: Wulf Paschen (1)* , Thomas Linden (1) , Jens Doutheil (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Molecular Brain Research 1998: 55, 341-344

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 210



Dokument 5314

Titel: Das natriuretische C-Peptid wirkt sich gegensätzlich zum atrialen natriuretischen Peptide beim Angst-bezogenen Verhalten von Ratten aus
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung der Testsubstanz auf das ängstliche Verhalten von Ratten
Tiere: 44 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden Kanülen (Hohlspritzen) in beide Seitenventrikel des Gehirns (Hirnhohlräume) und ins Vorderhirn implantiert. 4 bis 7 Tage nach der Operation werden verschiedene Lösungen mit einer Mikrospritze ins Gehirn verabreicht. Ein zu untersuchender Wirkstoff wird in die Zentralvene gespritzt. Danach werden die Tiere für 10 oder 20 Minuten in ihren Käfig zurückgebracht, bevor sie in eine kreuzförmige Box gesetzt werden, mit Blick in Richtung eines gechlossenen Arms der kreuzförmigen Box. Mit einem Computer werden die Bewegungen der Ratte und ihre Aktivität in der Box aufgezeichnet. Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Psychiatrie

Originaltitel: C-Type natriuretic peptide exerts effects opposing those of atrial natriuretic peptide on anxiety- related behaviour in rats

Autoren: Alexandra Montkowski (1)* , Holger Jahn (2) , Andreas Ströhle (1) , Markus Poettig (1) , Florian Holsboer (1) , Klaus Wiedemann (2)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, Klinisches Institut, Abteilung für Neuroendokrinologie, München, (*jetzt Universität Hamburg, Institut für Zellbiochemie 225529 Hamburg) und (2) Psychatrische Klinik, Universität Homburg

Zeitschrift: Brain Research 1998: 792, 358-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 209



Dokument 5315

Titel: Streß durch Schwimmen löst die Freisetzung von Vasopressin im Nucleus suprachiasmaticus bei männlichen Ratten aus
Hintergrund: Untersuchung der Freisetzung einer physiologischen Substanz im Gehirn nach Streß durch Schwimmen
Tiere: 18 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in einer stereotaktischen Halteapparatur fixiert. Ein spezielles System zur Messung und Entnahme von Hirnflüssigkeit (Mikrodialyse) wird chirurgisch in einem bestimmten Hirnbereich, dem Hypothalamus, angebracht. Nach der Operation dürfen sich die Tiere 2 Tage erholen. Während der eigentlichen Experimente werden kleine Spritzen an das Mikrodialysesystem angeschlossen und eine Natrium-Kalium-Lösung ins Gehirn gespritzt. Anschließend werden die Ratten zur Streßbelastung für einen Zeitraum von 10 Minuten in ein Wasserbecken gesetzt, wo sie schwimmen müssen. Danach werden die Tiere mit einem Handtuch getrocknet. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch ein Gift getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Swim stress triggers the release of vasopressin within the suprachiasmatic nucleus of male rats

Autoren: Mario Engelmann (1)* , Karl Ebner (1) , Rainer Landgraf (1) , Carsten T.Wotjak (1)

Institute: (1)* Max-Planck- Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Brain Research 1998: 792, 343-347

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 208



Dokument 5316

Titel: Erhöhte ATP-Produktion während langfristiger Minderdurchblutung des Gehirns bei Ratten in Gegenwart von Propentofyllin
Hintergrund: Untersuchung der Hirnphysiologie nach Verschluß bestimmter Gehirnarterien
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei anästhesierten Ratten werden die beiden Halsschlagadern durch Schlingen und zwei Hirnarterien durch elektrische Verödung verschlossen. Nach 20 Minuten werden die Tiere getötet. Bei anderen Ratten werden die gleichen Blutgefäße im Abstand von einer Woche verschlossen, diese Tiere werden erst ein bis drei Wochen später getötet. Einigen Tieren wird das Medikament Propentofyllin durch Implantation einer Minipumpe unter die Haut in den Bauchraum verabreicht. Kontrolltiere werden ebenfalls operiert, die Gefäße bleiben jedoch offen, und anstelle des Medikaments wird Wasser verabreicht. Am Ende der Experimente werden die Tiere anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch eine Kanüle in der Luftröhre künstlich beatmet. Die Gehirne werden schockgefroren, indem flüssiger Stickstoff unter die Haut der Kopfschwarte gegossen wird. Anschließend werden die Tiere enthauptet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Pathophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Increased ATP production during long-term brain ischemia in rats in the presence of propentofylline

Autoren: Konstanze Plaschke (1) , Hubert J.Bardenheuer (1)* , Markus A.Weigand (1) , Eike Martin (1) , Siegfried Hoyer (2)

Institute: (1)* Klinik für Anästhesiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Abteilung für Pathochemie und Allgemeine Neurochemie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: European Journal of Pharmacology 1998: 349, 33-40

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 207



Dokument 5317

Titel: Blockade der synaptischen Hemmung innerhalb des prä-Bötzinger Komplexes unterdrückt bei der Katze die Generation des Atemrhythmus in vivo
Hintergrund: Untersuchung der atemregulierenden Zentren im Gehirn unter Verabreichung bestimmter Testsubstanzen
Tiere: 13 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch eine Kanüle in der Luftröhre künstlich beatmet. Die Betäubung wird durch Auslösen von Schmerzreizen an den Pfoten überprüft. Katheter (Schläuche) werden zur Verabreichung von Infusionen in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Um die Atembewegungen einzuschränken, wird von außen Luft in den Brustkorb eingelassen, so daß die Lungenflügel kollabieren. Nun werden die beiden Nerven, die das Zwerchfell innervieren, vom Rücken aus freigelegt und die beiden Vagusnerven durchtrennt. Der Kopf der Katzen wird in einer leicht gebeugten Stellung fixiert und der Schädel über dem Kleinhirn aufgesägt. Um das Gehirn freilegen zu können und an das zu untersuchende Areal zu gelangen, werden die Hirnhäute entfernt und ein Teil des Kleinhirns mit einer Drahtschleife hochgehoben. Die Phrenicusnerven werden nun durchgeschnitten und an bipolaren Silberelektroden angebracht. An anderen Stellen des Gehirns werden Mikroelektroden plaziert, um die Aktivität der Nervenzellen des Atmungsvorganges zu messen. Testsubstanzen werden nun ins Gehirn gespritzt und die Aktivität des Nervus phrenicus untersucht. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch eine Kaliumchloridlösung getötet, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Blockade of synaptic inhibition within the pre-Bötzinger complex in the cat suppresses respiratory rhythm generation in vivo

Autoren: O.Pierrefiche (1) , S.W.Schwarzacher (2) , A.M.Bischoff (1) , D.W.Richter (1)*

Institute: (1)* II.Abteilung für Physiologie, Universität Göttingen, 37073 Göttingen, und (2) Abteilung für Anatomie, Universität Göttingen

Zeitschrift: Journal of Physiology 1998: 509, 245-254

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 206



Dokument 5318

Titel: Unterschiedliche Expression von Schlüsselenzymen des Energiestoffwechsels in präneoplastischen und neoplastischen Leberläsionen bei der Ratte, hervorgerufen durch N- Nitrosomorphine und Dehydroepiandrosteron
Hintergrund: Untersuchung des Leberstoffwechsels bei künstlich hervorgerufenem Leberkrebs
Tiere: 240 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden krebserregende Substanzen in unterschiedlichen Dosierungen mit dem Trinkwasser oder mit dem Futter über 7 Wochen verabreicht. Kontrolltiere bleiben unbehandelt. In unterschiedlichen Abständen (nach 0 bis 84 Wochen) werden die Ratten gruppenweise getötet und ihre Leber zu weiteren Untersuchungen entnommen. Die Tiere sterben zum Teil schon vor Ende der Experimente bzw. werden bei lebensbedrohlicher Verschlechterung ihrer Gesundheit getötet.

Bereich: Pathologie, Krebsforschung

Originaltitel: Differential expression of key enzymes of energy metabolism in preneoplastic and neoplastic rat liver lesions induced by N-nitrosomorpholine and dehydroepiandrosterone

Autoren: Doris Mayer (1)* , Christel Mezger (1) , Paola Leonetti (1) , Konstantin Beier (2) , Axel Benner (3) , Peter Bannasch (1)

Institute: (1)* Abteilung für Zellpathologie, Deutsches Krebsforschungszentrum, 69120 Heidelberg, (2) Abteilung für Anatomie und Zellbiologie II, Universität Heidelberg, und (3) Abteilung für Biostatistik, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1998: 79, 232-240

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 205



Dokument 5319

Titel: Sequentielle Expression des Wachstumsfaktors ß1 durch T-Zellen, Makrophagen und Mikroglia im Rückenmark von Ratten während einer autoimmunen Entzündung
Hintergrund: Untersuchung von Entzündungen des Nervensystems
Tiere: 39 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine Lösung unter die Haut der Hinterpfote gespritzt, die eine autoimmune Gehirnentzündung hervorruft, welche als Tiermodell der menschlichen Multiplen Sklerose betrachtet werden kann. Die Tiere werden beobachtet und ihre Krankheitssymptome, wie beispielsweise Schwäche oder Lähmung der Hinterpfote, Lähmung aller vier Pfoten oder beginnendes Sterben, in eine Skala von 0 bis 5 eingeteilt. Die Ratten werden schließlich nach 10 bis 29 Tagen getötet und das Rückenmark zu weiteren Untersuchungen entnommen. (Unterstützt durch den Bundesminister für Forschung und Technologie und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung)

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Sequential expression of transforming growth factor-ß1 by T-cells, macrophages, and microglia in rat spinal cord during autoimmune inflammation

Autoren: R.Kiefer (1)* , T.Schweitzer (1) , S.Jung (1) , K.V.Toyka (1) , H.-P.Hartung (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg (jetzt Abteilung für Neurologie, Universität Münster, 48129 Münster)

Zeitschrift: Journal of Neuropathology and Experimental Neurology 1998: 57, 385-395

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 204



Dokument 5320

Titel: Laparoskopische Chirurgie: die Effekte von Gasinsufflation auf die Tumor-induzierte Sterblichkeit bei Nacktmäusen
Hintergrund: Effekte verschiedener Gase in der Bauchhöhle von Mäusen mit absichtlich hervorgerufenem Krebs auf die Überlebensrate
Tiere: 60 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mit einer dünnen Nadel, die in den rechten Unterbauch der Mäuse geschoben wird, werden Gase (Helium, Kohlendioxyd oder erwärmtes Kohlendioxyd) in die Bauchhöhle geblasen. Danach werden Tumorzellen, z.T. mit einer Flüssigkeit verdünnt, in den Bauchraum gespritzt. Anschließend werden die Überlebenszeiten der Tiere gemessen. Das erste Tier verendete nach 56 Tagen, das letzte nach 179 Tagen.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Laparoscopic surgery: the effects of insufflation gas on tumor-induced lethality in nude mice

Autoren: Joachim Volz (1)* , Stefanie Köster (1) , Beate Schaeff (2) , Vittorio Paolucci (2)

Institute: (1)* Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Klinikum Mannheim, Fakultät für Klinische Medizin der Universität Heidelberg, 68135 Mannheim, und (2) Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Universität Frankfurt

Zeitschrift: American Journal of Obstetrics and Gynecology 1998: 178, 793-795

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 203



Dokument 5321

Titel: Kalziumkanalblocker des T-Typs und des L-Typs haben gegensätzliche Wirkungen auf die Reninsekretion und Genexpression bei wachen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Effekte von Kalziumkanalblockern auf bestimmte Hormone
Tiere: 48 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit bestimmten Medikamenten (Kalziumkanalblockern) behandelt. Kontrolltieren wird stattdessen Wasser verabreicht. Einem Teil der Ratten wird vor Medikamentengabe eine Nierenarterie abgeklemmt. Dazu wird unter Betäubung der Bauch aufgeschnitten und die linke Niere freigelegt. Kontrolltiere werden ebenfalls operiert, erhalten jedoch keine Medikamente. Durch eine Manschette, die um den Schwanz der Ratten befestigt wird, werden während der Experimente Blutdruck und Herzfrequenz gemessen. Am Ende werden die Tiere enthauptet und Blut und Nieren untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Nephrologie, Pharmakologie

Originaltitel: T-type and L-type calcium channel blockers exert opposite effects on renin secretion and renin gene expression in conscious rats

Autoren: Charlotte Wagner (1)* , Bernhard K.Krämer (2) , Markus Hinder (3) , Martin Kieninger (1) , Armin Kurtz (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Universität Regensburg, 93040 Regensburg, (2) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II der Universität Regensburg und (3) Hoffmann-La Roche AG, Grenzach

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 124, 579-585

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 202



Dokument 5322

Titel: Knorpeltoxizität und Toxikokinetik von Sparfloxacin bei jungen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Schädigung des Knorpelgewebes von jungen Ratten durch das Antibiotikum Sparfloxacin
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird das Antibiotikum Sparfloxacin durch eine Magensonde verabreicht. 3 Tage bzw. 7 Monate später werden die Tiere getötet und das Knorpelgewebe der Kniegelenke auf Veränderungen untersucht. Andere Ratten werden 0,25 bis 24 Stunden nach Verabreichung des Medikaments enthauptet und ihr Blut hinsichtlich der Antibiotikumkonzentration und dessen Stoffwechselprodukten untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Chondrotoxicity and toxicokinetics of sparfloxacin in juvenile rats

Autoren: Ralf Stahlmann (1)* , Uta Zippel (1) , Christian Förster (1) , Rudolf Schwabe (1) , Mehdi Shakibaei (2) , Hans-Joachim Merker (2) , Klaus Borner (3)

Institute: (1)* Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, (2) Institut für Anatomie, Freie Universität Berlin, (3) Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Freie Universität Berlin

Zeitschrift: Antimicrobial Agents and Chemotherapy 1998: 42, 1470-1475

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 201



Dokument 5323

Titel: Durch Verletzungen hervorgerufene Veränderungen der Expression des Zilienneurotrophen Faktors und seines Rezeptors im Sehnerv bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Sehnerv und Ischiasnerv nach vorausgegangener Verletzung
Tiere: 12 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Betäubung wird der Ischiasnerv der Ratten in Hüfthöhe freigelegt und mit einer Zange 30 Sekunden gequetscht, um eine Schädigung des Nervs zu erreichen. Nachdem die Wunde geschlossen wird, dürfen die Tiere noch 7 Tage leben, bevor sie wieder anästhesiert und durch Genickbruch getötet werden. Bei anderen anästhesierten Ratten wird der Sehnerv geschädigt: Um in die Augenhöhle zu gelangen, wird die Haut seitlich des Augapfels eingeschnitten und ein Teil der Tränendrüse entfernt. Die oberen Augenmuskeln werden durchgeschnitten und der Sehnerv freigelegt und durch Quetschung geschädigt. Die Wunde wird anschließend wieder verschlossen und die Netzhautdurchblutung überprüft. Auch diese Tiere werden sieben Tage später betäubt und durch Genickbruch getötet.

Bereich: Anatomie, Pathologie

Originaltitel: Lesion-induced changes in the expression of ciliary neurotrophic factor and its receptor in rat optic nerves

Autoren: Matthias Kirsch (1)* , Thomas Schneider (1) , Mun-Yong Lee (1) , Hans- Dieter Hofman (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie I, Universität Freiburg

Zeitschrift: Glia 1998: 23, 239-248

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 200



Dokument 5324

Titel: Unterschiedliche Regulation des Gefäßwiderstandes der Leberarterie und der Pfortader durch Stickoxid und Kohlenmonoxid bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen der Auswirkungen von Stickoxid und Kohlenmonoxid
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: 6 Stunden vor der Operation erhalten die Ratten kein Futter mehr, haben jedoch freien Zutritt zu Wasser. Durch eine Injektion in den Bauchraum werden die Tiere anästhesiert. Die Luftröhre wird zur Beatmung eingeschnitten. Verschiedene Katheter und Meßsysteme werden an bestimmten Blutgefäßen angebracht und Blutdruck, Druck in den Herzkammern und ähnliche Parameter gemessen. Dann wird der Bauch aufgeschnitten und die Pfortader (zur Leber führende Vene) an Meßinstrumente angeschlossen. Schließlich erhalten die Ratten eine intravenöse Injektion zweier zu testender Substanzen. Die Veränderungen der Parameter wird gemessen. Tiere erwachen offensichtlich nicht mehr aus der Narkose.

Bereich: Pathophysiologie, Anästhesiologie

Originaltitel: Differential regulation of hepatic arterial and portal venous vascular resistance by nitric oxide and carbon monoxide in rats

Autoren: Benedikt H.J.Pannen (1)* , Michael Bauer (2)

Institute: (1)* Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität Freiburg, 79106 Freiburg, und (2) Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universität des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Life Sciences 1998: 62, 2025-2033

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 199



Dokument 5325

Titel: Schützende Effekte von Vitamin E im Rattenmodel der fokalen cerebralen Ischämie
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Vitamin E auf die Größe eines Gehirninfarkts
Tiere: 30 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Gruppen eingeteilt, die unterschiedliche Dosen Vitamin E während eines Zeitraums von 6 Wochen verabreicht bekommen. Nach einer Nahrungskarenz über Nacht werden die Tiere anästhesiert und ein Katheter in die Schwanzarterie gelegt. Durch einen Schnitt in der Halsmitte werden die Blutgefäße des Halses freigelegt, die dann zum Teil mit Mikroklips verschlossen werden. Durch einen speziellen Katheter (Kunststoffschlauch) , der durch die äußere Halsschlagader geschoben wird, wird eine Hirnarterie verschlossen und so ein künstlicher Gehirninfarkt produziert. Nach zwei Stunden wird der Katheter zurückgezogen, so daß die Durchblutung wieder hergestellt wird. Nach 24 Stunden werden die Ratten unter Betäubung durch Genickbruch getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Schlaganfallforschung, Physiologie

Originaltitel: Protective effect of vitamine E in a rat model of focal cerebral ischemia

Autoren: M.Stohrer (1)* , Andrea Eichinger (1) , M.Schlachter (2) , M.Stangassinger (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Universität München, 80539 München, und (2) F.Hoffmann-La Roche Ltd, Abteilung für Vitamine und Feinchemikalien, Basel, Schweiz

Zeitschrift: Zeitschrift für Naturforschung 1998: 53c, 273-278

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 198



Dokument 5326

Titel: Veränderungen der Genexpression der Kreatinkinase im Rattenherz nach einem Herzinfarkt
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Enzyme nach einem Herzinfarkt.
Tiere: 13 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird auf hier nicht näher beschriebene Art und Weise ein Herzinfarkt hervorgerufen. Nach 8 Wochen werden die Tiere erneut anästhesiert und der Druck in der linken Herzkammer mit Hilfe eines Mikromanometers gemessen. Anschließend werden die Tiere getötet (nicht näher beschrieben) , das Herz isoliert und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Changes of creatine kinase gene expression in rat heart post-myocardial infarction

Autoren: Stefan Neubauer (1)* , Monika Frank (2) , Kai Hu (3) , Helga Remkes (1) , Anne Laser (3) , Michael Horn (1) , Georg Ertl (3) , Martin J.Lohse (2)

Institute: (1)* Abteilung für Medizin und (2) Pharmakologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, und (2) Abteilung für Kardiologie, Klinikum Mannheim, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Molecular and Cellular Cardiology 1998: 30, 803-810

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 197



Dokument 5327

Titel: Eine intravitale fluoreszensmikroskopische Studie über die Zell-und mikrovaskulären Störungen der Leber bei sich entwickelnder Zirrhose bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung von Gewebeveränderungen bei toxisch bedingter Leberzirrhose
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird ein Schlafmittel (Phenobarbital) mit dem Trinkwasser verabreicht. Nach drei Tagen wird ihnen zweimal wöchentlich Kohlenstofftetrachlorid (CCl4) unter die Haut gespritzt. Die Behandlung dauert 1, 2, 4 , 8 oder 12 Wochen. Ein Teil der Ratten (7 Tiere) verstirbt in dieser Zeit. Die überlebenden Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Die Luftröhre wird aufgeschnitten, verschiedene Katheter in die Halsblutgefäße gelegt und Markersubstanzen verabreicht. Der Bauch wird aufgeschnitten, eine Kanüle in den Gallengang gelegt und Galle entnommen. Für die Fluoreszensmikroskopie wird die Leber freigelegt und mit einem Glasplättchen zum Schutz vor Austrocknung bedeckt. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch Ausbluten getötet. Die Leber wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Chirurgie, Leberforschung

Originaltitel: An intravital fluorescence microscopic study of hepatic microvascular and cellular derangements in developing cirrhosis in rats

Autoren: Brigitte Vollmar (1)* , Sören Siegmund (1) , Michael D.Menger (1)

Institute: (1)* Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlands, 66421 Homburg

Zeitschrift: Hepatology 1998: 27, 1544-1553

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 196



Dokument 5328

Titel: Anpassung von Pneumozyten des Typs II an NO2 bei der Ratte: Auswirkungen des NO2-Verabreichungsmodus auf den Metabolismus von Phosphatidylcholin
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von Stickstoffdioxyd auf die Lungenzellen
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht genannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in luftdichten Kammern über unterschiedliche Zeitintervalle (3 bis 9 Tage) Stickstoffdioxyd (10 ppm) oder normaler Luft als Kontrolle ausgesetzt. Sofort danach werden Zellen aus der Lunge entnommen. Dafür müssen (die Tiere getötet und) die Lungen mit einer Lösung ausgewaschen und schließlich herausgeschnitten werden.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Adaption of rat type II pneumocytes to NO2: Effects of NO2 application mode on phosphatidylcholine metabolism

Autoren: Bernd Müller (1)* , Carola Seifart (1) , Peter von Wichert (1) , Peter J.Barth (1)

Institute: (1)* Laboratorium für Zellbiologie der Atmung, Abteilung für Innere Medizin, Universität Marburg, 35033 Marburg, und Institut für Pathologie, Universität Marburg

Zeitschrift: American Journal of Cellular Molecular Biology 1998: 18, 712-720

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 195



Dokument 5329

Titel: Induktionstherapie mit dem immunmodulatorischen CD2-Antikörper verhindert die Gefäßentzündung nach Herztransplantation bei der Ratte nicht
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung eines bestimmten Antikörpers auf die bessere Verträglichkeit von Herztransplantaten
Tiere: 50 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zwischen zwei verschiedenen Rattenarten werden Herztransplantationen auf nicht weiter beschriebene Art und Weise durchgeführt. Alle Tiere erhalten ein die Abstoßung unterdrückendes Medikament, einige zusätzlich noch einen bestimmten Antikörper, der in den Bauchraum gespritzt wird. Nach 120 Tagen werden die Transplantate (Herze) entnommen und untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Induction therapy with an immunomodulatory CD2 antibody does not inhibit allograft vasculopathy after rat heart transplantation

Autoren: T.J.Dengler (1)* , G.Szabo (2) , K.Amann (3) , W.Nottmeyer (1) , C.Vahl (2) , S.Hagi (2) , R.Zimmermann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Kardiologie, (2) Herzchirurgie, und (3) Pathologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg

Zeitschrift: Transplantation Proceedings 1998: 30, 868-870

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 194



Dokument 5330

Titel: Der Effekt der Thalidomidbehandlung auf die Gefäßpathologie und Schmerzüberempfindlichkeit, verursacht durch eine chronische Konstriktionsverletzung eines Nervs bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Thalidomid auf die Schmerzempfindlichkeit geschädigter Nerven
Tiere: 76 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird an zwei aufeinanderfolgenden Tagen die Wegziehreaktion auf einen Temperaturreiz an der Hinterpfote gemessen. Dann wird unter Anästhesie der Ischiasnerv einseitig freigelegt und mit Hilfe von 4 Verschnürungen leicht zusammengedrückt, was sich in einer Zuckung des Hinterlaufs äußert und zu einer verminderten Durchblutung des Nerven führt. Die Wunde wird schichtweise wieder vernäht. Einem Teil der Tiere wird das Medikament Thalidomid, einem anderen Teil ein Öl verabreicht. Alle zwei Tage wird die Schmerzempfindlichkeit auf Hitzereize an den Hinterpfoten untersucht.
Das gleiche Experiment wird mit weiteren geschädigten Ratten wiederholt, bei denen die Überempfindlichkeit der Pfoten jedoch mit Hilfe von von-Frey-Haaren gemessen wird. Die Ratten werden dazu in einen Käfig mit Maschendrahtboden gesetzt, wo die Fußsohlen der Ratten durch Haare gereizt werden können und eine Wegziehreaktion ausgelöst wird.
Am Ende aller Experimente werden (die Tiere offensichtlich getötet und) Nerven zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Neuropathologie

Originaltitel: The effect of thalidomide treatment on vascular pathology and hyperalgesia caused by chronic constriction injury of a rat nerve

Autoren: Claudia Sommer (1)* , Martin Marziniak (1) , Robert R.Myers (2) , (3) , (4)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Universität California, San Diego, USA, (3) Abteilung für Pathologie (Neuropathologie) , Universität California, San Diego, USA, und (4) Abteilung für Veterans Affairs Medical Center, San Diege, USA

Zeitschrift: Pain 1998: 74, 83-91

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 193



Dokument 5331

Titel: Auswirkungen des 1,25(OH) 2 Vitamin D3 auf die Glomerulosclerose in Ratten mit weitgehend entfernten Nieren
Hintergrund: Untersuchungen der Wirkungen von Vitamin D auf die Niere
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit einer Vitamin-D-haltigen Diät gefüttert. Nach drei Tagen wird den Tieren unter Anästhesie die rechte Niere, 8 Tage später 75 % der anderen Nierenrinde entfernt. Bei Kontrolltieren wird die Nierenkapsel auf beiden Seiten herausgeschnitten. Mit Hilfe von mikrochirurgischen Techniken werden zusätzlich die Nebenschilddrüsen entfernt. Durch osmotische Minipumpen erhalten die Ratten täglich eine bestimmte Dosis an Vitamin-D3 oder Ethanol. Die Ratten werden während eines Zeitraums von 8 Wochen untersucht. Danach wird das gleiche Experiment an anderen Ratten wiederholt, die jedoch 16 Wochen lang beobachtet werden. Am Ende der Versuche werden Blutproben entnommen und der Blutdruck an der Schwanzvene gemessen. Dann werden die Tiere durch eine Perfusion in die Bauchschlagader getötet, die Nieren entnommen und untersucht.

Bereich: Pathologie, Innere Medizin

Originaltitel: Effect of 1,25(OH) 2 vitamin D3 on glomerulosclerosis in subtotally nephrectomized rats

Autoren: Ute Schwarz (1)* , Kerstin Amann (1) , Stephan R.Orth (1) , Aureliza Simonaviciene (1) , Sabine Wessels (1) , Eberhard Ritz (1)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin und Pathologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg

Zeitschrift: Kidney International 1998: 53, 1696-1705

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 192



Dokument 5332

Titel: Cyclosporin A beeinflußt das Feld-Verhalten bei DA Ratten
Hintergrund: Untersuchungen der Nebenwirkungen von Cyclosporin A (Medikament, das bei Organtransplantationen verabreicht wird und beim Menschen zu Angst, Desorientiertheit, Depressionen, Aggressionen, Wahnvorstellungen u.ä. führen kann)
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird Cyclosporin A (ein die Transplantatabstoßung unterdrückendes Medikament) in den Bauchraum gespritzt. Nach 1, 6, 12 oder 23 Stunden werden die Tiere in eine große (125 x 125 cm) Box gesetzt, die durch 4 rote Photolaborlampen beleuchtet wird und in der nur das Geräusch der Klimaanlage zu hören ist. Das Verhalten der Ratten, d.h. die Art wie die neue Umgebung erforscht wird, wird nun beobachtet und objektiv beurteilt. Das Experiment wird mit jeder Ratte noch weitere zwei Male an darauf folgenden Tagen durchgeführt. Beim dritten Mal wird der Versuch etwas modifiziert, indem eine graue Plastikbox mit einer offenen Seite in die Mitte des großen Käfigs gestellt wird. Die Anzahl der Ratten, die zu bzw. in diese neue Box gelangen, wird untersucht. Nach 3 Minuten werden die Tiere wieder in ihre eigenen Käfige gesetzt und die Box gereinigt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht erwähnt.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Cyclosporine A affects open field behavior in DA rats

Autoren: Stephan von Hörsten (1)* , Michael S.Exton (2) , Jochen Vöge (3) , Marc Schult (4) , Eckard Nagel (4) , Reinhold E.Schmidt (5) , Jürgen Westermann (1) , Manfred Schedlowski (3)

Institute: (1)* Abteilung für funktionelle und angewandte Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover, 30623 Hannover, (2) Medizinische Psychologie, Medizinische Hochschule Hannover, (4) Bauch-und Transplantationschirurgie, Medizinische Hochschule Hannover, (5) Klinische Immunologie, Medizinische Hoch-schu-le Hannover, und (3) Abteilung für Medizinische Psychologie, Universität Essen

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behaviour 1998: 60, 71-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 191



Dokument 5333

Titel: Einfluß des Indocyaningrüns auf das Verschwinden des sythetischen Thrombinhemmers vom 3-Amidinophenyl-Alanin-Piperazidin-Typ aus dem Plasma sowie dessen Gallenexkretion bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Stoffwechsels eines potentiellen Medikaments
Tiere: 18 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Mehrere Katheter und Kanülen werden in Blutgefäßen des Halses und der Leiste und in den Gallengängen angebracht. Eine zu testende Substanz wird intravenös verabreicht. Blut wird über 4 Stunden entnommen und untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Influence of indocyanine green on plasma disappearance and biliary excretion of a synthetic thrombin inhibitor of the 3-amidinophenyl-alanin piperazide-type in rats

Autoren: Jörg Hauptmann (1)* , Jörg Stürzebecher (1)

Institute: (1)* Zentrum für Vaskuläre Biologie und Medizin, Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 99089 Jena

Zeitschrift: Pharmaceutical Research 1998: 15, 751-754

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 190



Dokument 5334

Titel: Modulation eines Endotoxinschocks bei der Maus durch Hemmung der Phoshatidylcholin-spezifischen Phospholipase C
Hintergrund: Auswirkung von bestimmten Substanzen auf künstlich ausgelösten septischen Schock
Tiere: 78 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in Gruppen aufgeteilt, die entweder eine bestimmte Substanz (D609) oder eine Kontrollösung in den Bauchraum gespritzt bekommen. 15 Minuten später wird ihnen eine weitere Substanz (LPS, Lipopolysaccharid, führt normalerweise zu einem tödlichen septischen Schock) injiziert. Die meisten Mäuse versterben innerhalb kurzer Zeit (z.B. von den Kontrolltieren 50% innerhalb von 24 Stunden, bzw. 80% innerhalb von 48 Stunden) , überlebende Tiere werden 14 Tage lang hinsichtlich Erkrankungszeichen und Vergiftungserscheinungen beobachtet. Bei anderen Mäusen wird nach Verabreichung der Substanzen unter Betäubung das Brustbein durchgesägt und Blut direkt aus dem Herzen entnommen. Dann werden auch diese Tiere getötet. Weitere Mäuse werden nach alleiniger Verabreichung der zweiten Substanz einen Monat lang beobachtet, bevor auch sie getötet und ihre Organe untersucht werden.

Bereich: Sepsisforschung, Schockforschung

Originaltitel: Modulation of mouse endotoxin shock by inhibition of phosphatidylcholin-specific phospholipase C

Autoren: Klaus Tschaikowsky (1)* , J.Schmidt (1), M.Meisner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Anästhesiologie, Universität Erlangen-Nürmberg, 91054 Erlangen

Zeitschrift: The Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics 1998: 285, 800-804

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 189



Dokument 5335

Titel: Fallbericht: Ein Schaf-Fetus, das kurz vor der Geburt steht, kann die Blockierung des Ductus venosus während einer Woche überleben
Hintergrund: Demonstration der Überlebenschancen eines Schaf-Feten nach Verschluß eines Gefäßes des fetalen Blutkreislaufes
Tiere: 1 Schaf (1 Mutterschaf und seine Feten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Das trächtige Mutterschaf wird anästhesiert und künstlich beatmet. Der Bauch wird in der Mitte aufgeschnitten und durch einen Schnitt in die Gebärmutter der Kopf von einem von drei Feten freigelegt. Verschiedene Katheter und Meßinstrumente werden in Blutgefäßen des Halses angebracht. Eine Embolisierungs-Spirale wird in den fetalen Ductus venoses (Gefäß des fetalen Blutkreislaufes) geschoben. Die Spirale ruft nach einigen Tagen einen totalen Verschluß des Blutgefäßes hervor. Die Wunden werden geschlossen und der Kopf zurück in die Gebärmutter geschoben. Nach 7 Tagen wird das Mutterschaf und die Feten mit einem Gift getötet und untersucht.

Bereich: Frauenheilkunde

Originaltitel: Single case report: late gestational fetal sheep may survive blockage of the ductus venosus for 1 week

Autoren: M.Tchirikov (1)* , H.J:Schröder (1)

Institute: (1)* Abteilung für experimentelle Medizin, Universitätsfrauenklinik, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Placenta 1998: 19, 333-336

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 188



Dokument 5336

Titel: Muster der Zytokeratinexpression im Atmungstrakt der Ratte als Marker für epitheliale Differenzierung in der Inhalationstoxikologie. I. Bestimmungen des normalen Musters der Zytokinexpression in Nase, Kehlkopf, Luftröhre und Lunge
Hintergrund: Untersuchung der normalen Zytokinexpression in den Atemwegen der Ratte zum Vergleich für weitere Studien über die Inhalation von Zigarettenrauch
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter keimfreien Bedingungen aufgezogen. Im Alter von 5 Wochen werden sie für einen Zeitraum von 30 Wochen gefilterter Luft ausgesetzt. Dann wird ihnen unter Betäubung die Bauchschlagader und die Hohlvene aufgeschnitten, so daß sie verbluten. Gewebe der Atemwege wird entnommen und untersucht.

Bereich: Toxikologie, Tabakforschung

Originaltitel: Cytokeratin expression patterns in the rat respiratory tract as markers of epithelial differentiation in inhalation toxicology. I. Determination of normal cytokeratin expression patterns in nose, larynx, trachea, and lung

Autoren: Walter K. Schlage (1) , Heidi Bülles (1) , Detlef Friedrichs (1) , Maria Kuhn (1) , Ashok Teredasai (1)

Institute: (1)* INBIFO Institut für biologische Forschung GmbH, 51149 Köln

Zeitschrift: Toxicological Pathology 1998: 26, 324-343

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 187



Dokument 5337

Titel: Muster der Zytokeratinexpression im Atmungstrakt der Ratte als Marker für epitheliale Differenzierung in der Inhalationstoxikologie. II. Veränderungen der Muster der Zytokeratinexpression nach 8-tägiger Exposition von Seitenstrom-Zigarettenrauch
Hintergrund: Untersuchungen von Veränderungen in den Atemwegen bei Ratten nach Zigarettenrauchexposition
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden unter keimfreien Bedingungen aufgezogen. Bei den Experimenten werden die Tiere in Drahtkäfige gesetzt, von denen insgesamt 24 Stück in eine 0,8 m3 große Begasungs-Kammer gestellt werden können. 28 Wochen lang werden die Ratten gefilterter Luft ausgesetzt. Dann wird die Kammer an eine spezielle Rauchmaschine angeschlossen, die Zigarettenrauch zu den Ratten leitet. Auf diese Art und Weise werden die Ratten 12 Stunden am Tag, 5 Tage pro Woche, insgesamt 8 Tage lang vollständig dem Rauch ausgesetzt (Teerteilchen 11,1 mg/m3, Kohlenmonoxid 52,7 ppm, Nikotingehalt der Luft 1,9 mg/m3) . Am Ende werden die Tiere umgebracht (nicht genauer beschrieben) und seziert.

Bereich: Toxikologie, Tabakforschung

Originaltitel: Cytokeratin expression patterns in the rat respiratory tract as markers of epithelial differentiation in inhalation toxicology. II. Changes in cytokeratin expression patterns following 8-day exposure to room-aged cigarette sidestream smoke

Autoren: Walter K. Schlage (1) , Heidi Bülles (1) , Detlef Friedrichs (1) , Maria Kuhn (1) , Ashok Teredasai (1) , Pieter M.Terpstra (2)

Institute: 1*INBIFO Institut für biologische Forschung GmbH, 51149 Köln, und CRC Contact Research Center, Zaventem, Belgien

Zeitschrift: Toxicological Pathology 1998: 26, 344-360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 186



Dokument 5338

Titel: Die Enzyminduktoren 3-Methylcholanthren und Phenobarbital haben Auswirkungen auf die Aktivität von Enzymen, die durch Glukokortikoidhormone in der Leber und der Niere der Ratte reguliert werden
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Leberaktivitäten
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei einer Standarddiät bei einem künstlichem Tag-Nachtrhythmus von 12 Std. Helligkeit und 12 Std. Dunkelheit gehalten. Unter ätheranästhesie wird ihnen die zu testende Substanz in den Bauchraum gespritzt. Kontrolltiere erhalten ein neutrale Lösung. Die Ratten werden nach 0 bis 80 Stunden nochmals mit äther betäubt und Leber und Nieren zur Untersuchung entnommen.

Bereich: Biochemie

Originaltitel: The enzyme inducers 3-methylcholanthrene and phenobarbital affect the activities of glucocorticoid hormone-regulated enzymes in rat liver and kidney

Autoren: Meinrad Boll (1)* , Lutz W.D.Weber (2) , (3) , Mercedes Font (4) , Andreas Stampfi (2)

Institute: (1)* Abteilung Zellchemie GSF, 85764 Neuherberg, bzw. Institut für Toxikologie, GSF München, 85758 Oberschleissheim, (2) Institut für Toxikologie, GSF Nationales Zentrum für Umwelt und Gesundheit, Neuherberg, (3) Abteilung für Pathologie und Labormedizin, Universität Kansas, Kansas City, USA, und (4) Abteilung für Biochemie, Universität Barcelona, Spanien

Zeitschrift: Toxicology 1998: 126, 127-136

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 185



Dokument 5339

Titel: Phänotyp von Rattenmonozyten während einer akuten Nierentransplantatabstoßung: Anstieg des NKR-P1 und Abfall der CD43
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Blutzellen nach Nierentransplantationen
Tiere: 23 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Ratten wurde unter keimfreien, andere unter normalen Bedingungen aufgezogen. Im Alter von 10-12 Wochen werden die Tiere durch Injektion eines Medikaments in den Bauchraum anästhesiert. Die linke Niere wird herausgeschnitten und eine andere von einem heparinisierten Spendertier eingepflanzt. Die Blutgefäße und Harnleiter der alten Niere werden mit denen der neuen Niere vernäht. Am Schluß wird die Niere der anderen Seite herausgenommen und ein prophylaktisches Antibiotikum in den Bauchraum gespritzt. Vier Tage später werden die Tiere erneut anästhesiert und eine Flüssigkeit durch Katheter direkt in die beiden Herzkammern gespritzt (offensichtlich sterben die Ratten dadurch...) . Zellen werden entnommen und untersucht.

Bereich: Zellbiologie, Immunologie

Originaltitel: Phenotype of rat monocytes during acute kidney allograft rejection: increased expression of NKR-P1 and reduction of CD43

Autoren: A.Scriba (1) , V.Grau (1) , B.Steiniger (1)*

Institute: (1)* Institut für Anatomie und Zellbiologie, Universität Marburg, 35033 Marburg

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Immunology 1998: 47, 332-342

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 184



Dokument 5340

Titel: Verstärkung der Auswirkungen von Methotrexat auf durch Kollagen II verursachte Arthritis durch Nikotinamid bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen einer Kombinationstherapie der Arthritis
Tiere: 42 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird Rinderkollagen II unter die Haut verabreicht. Nach 21 Wochen erhalten sie die gleiche Substanz in die Bauchhöhle. 48 Tage nach der ersten Verabreichung beginnt die Therapie mit den zu untersuchenden Medikamenten, die mehrmals wöchentlich in den Bauchraum gespritzt werden. Die Entwicklung einer Arthritis (Gelenkentzündung) wird untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Rheumatologie

Originaltitel: Enhancement of the effect of methotrexate on collagen II induced arthritis in mice by nicotinamide

Autoren: Hans Kröger (1) , Annette Hauschild (1) , Manuela Ohde (1) , Wolfgang Thefeld (2) , Dieter Krüger (2) , Karl Bache (3) , Wilhelm Ehrlich (4)

Institute: (1) Deutsches Rheumaforschungszentrum Berlin, 10115 Berlin, (2) Robert Koch-Institut, Berlin, (3) Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, Berlin, und (4) NN

Zeitschrift: Inflammation 1998: 22, 277-285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 183



Dokument 5341

Titel: Auswirkungen einer traumatischen Läsion des Neocortex auf den Gehirnstoffwechsel und die Genexpression bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Stoffwechsels in geschädigten Gehirnregionen
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Zur Blutentnahme und Verabreichung von Infusionen werden Katheter (Kunststoffschläuche) in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Miniaturelektroden, die an der Schädeldecke angebracht werden, ermöglichen eine Messung der Hirnströme. Andere Meßgeräte messen die Gehirndurchblutung. Durch eine mit flüssigem Stickstoff gekühlte Sonde werden Verletzungen der Hirnrinde durch Unterkühlung hervorgerufen. Nach 1, 3 bzw. 6 Stunden Überlebenszeit wird der Kopf der Tiere eingefroren, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Effects of a traumatic neocortical lesion on cerebral metabolism and gene expression of rats

Autoren: Dirk M.Hermann (1)* , Günter Mies (1) , Konstatin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: NeuroReport 1998: 9, 1249-1253

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 182



Dokument 5342

Titel: Subchronische Inhalations-toxizitäts-Studie über 2-Ethylhexanol-Dampf bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Giftigkeit von 2-Ethylhexanol in der Atemluft
Tiere: 80 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die sieben Wochen alten Ratten werden in Drahtkäfigen gehalten. Während eines Zeitraums von insgesamt 90 Tagen werden die Tiere an Werktagen je 6 Stunden in eine Inhalationskammer mit dem zu testenden Gas (0 bis 120 ppm 2-Ethylhexanol) gesetzt. Durch Tätowierungen an den Ohren werden die einzelnen Testgruppen unterschieden. Die Ratten werden täglich auf klinische Anzeichen einer Vergiftung untersucht. Am Ende der Studie wird zusätzlich Blut aus dem Bereich hinter dem Auge entnommen und untersucht. Dann werden die Tiere auf nicht beschriebene Art und Weise getötet und vollständig seziert.

Bereich: Toxikologie

Originaltitel: Subchronic inhalation toxicity study of 2-ethylhexanol vapour in rats

Autoren: H.-J.Klimisch (1)* , K.Deckardt (1) , C.Gembardt (1) , B.Hildebrand (1)

Institute: (1)* BASF Aktiengesellschaft, Abteilung für Toxikologie, 67056 Ludwigshafen

Zeitschrift: Food and Chemical Toxicology 1998: 36, 165-168

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 181



Dokument 5343

Titel: Auswirkungen einer SCN Läsion auf den tageszyklischen Rhythmus des Blutdruckes bei Ratten mit normalem Blutdruck und transgen bedingtem Bluthochdruck
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Hirnläsionen auf den Blutdruck
Tiere: 20 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird operativ eine bestimmte Hirnstruktur durch Elektrokoagulation zerstört. Die dadurch entstehende Schädigung kann anhand des Trinkverhaltens der Tiere überprüft werden. Ferner werden bestimmte Medikamente in die Bauchhöhle der Ratten gespritzt. Mit speziellen Meßgeräten, die z.T. den Tieren implantiert werden (nicht näher beschrieben), werden Parameter, wie beispielsweise Herzfrequenz, Blutdruck und Bewegungsaktivität, aufgezeichnet. Am Ende der Experimente werden die Ratten getötet, die Gehirne entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of SCN lesions on circadian blood pressure rhythm in normotensive and transgenic hypertensive rats

Autoren: Klaus Witte (1) , Anke Schnecko (1) , Ruud M.Buijs (2) , Jan van der Vliet (2) , Elizabeth Scalbert (3) , Philippe Delagrange (3) , Beatrice Guardiola-Lemaitre (3) , B.Lemmer (1)*

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg, 68169 Mannheim, (2) Niederländisches Institut für Hirnforschung, Amsterdam, und (3) Institut de Recherches Internationales Servier, Courbevoie, Frankreich

Zeitschrift: Chronobiology International 1998: 15, 135-145

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 180



Dokument 5344

Titel: Komplexe Auswirkungen einer Langzeit-exposition in einem magnetischen Feld von 50 Hz in vivo auf die Immunfunktion bei weiblichen Ratten sind von der Dauer der Exposition abhängig
Hintergrund: Untersuchung der Folgen einer längeren Einwirkung eines Magnetfelds von 50 Hz auf das Immunsystem
Tiere: 90 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Je neun bis zehn Ratten werden in Käfigen von 39 x 55 x 22 cm Größe in spezielle Expositionskammern gesetzt. Diese Kammern enthalten Spulen, die ein magnetisches Feld von 50 Hz erzeugen. Als Kontrolle werden die Experimente auch in Kammern ohne magnetisches Feld durchgeführt. Die Ratten erhalten freien Zugang zu Futter und Wasser. Tagsüber wird der Raum mit künstlichem weißen Licht beleuchtet, während nachts eine gedämpfte rote Lampe notwendig ist, um die Hormonproduktion der Hirnanhangdrüse durch das magnetische Feld zu beeinflussen. Nach 2, 4, 8 und 13 Wochen wird je eine Gruppe der exponierten Tiere und eine Kontrollgruppe getötet und bestimmte Immunparameter bestimmt. Einige Experimente werden mit weiteren Ratten wiederholt, um die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zu überprüfen.

Bereich: Bioelektromagnetismus, Umwelttoxikologie

Originaltitel: Complex effects of long-term 50 Hz magnetic field exposure in vivo on immune functions in female sprague-dawley rats depend on duration of exposure

Autoren: Meike Mevissen (1) , Monika Häussler (1) , Marta Szamel (2) , Andreas Emmendörffer (3) , Susanne Thun-Battersby (1) , Wolfgang Löscher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Tiermedizinische Hochschule Hannover, 30559 Hannover, und (2) Institut für Molekulare Pharmakologie, Medizinische Hochschule Hannover, (3) Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Aerosolforschung, Hannover

Zeitschrift: Bioelectromagnetics 1998: 19, 259-270

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 179



Dokument 5345

Titel: Zusatz von freiem Methionin begrenzt Alkohol-induzierten Leberschaden bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der schützenden Wirkungen von Methionin auf Leberschädigung durch Alkohol
Tiere: 58 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter ätherbetäubung ein Teil des Jejunums (mittlerer Dünndarm) an den Ileum (unterer Dünndarm) genäht. Die Tiere dürfen sich 2 Wochen erholen. Dann werden sie in Gruppen eingeteilt, die mit einer flüssigen Diät mit Alkohol- oder mit Stärkezusatz gefüttert werden. Zusätzlich wird die Aminosäure Methionin in verschiedenen Dosen verabreicht. Die Tiere werden unter dieser Diät während eines Zeitraums von 12 Wochen paarweise in Käfigen mit Drahtböden gehalten. Dann werden sie leicht mit äther narkotisiert, der Bauch aufgeschnitten und die Leber untersucht. Die Ratten erwachen aus der Narkose nicht mehr.

Bereich: Innere Medizin, Ernährungswissenschaft, Alkoholforschung

Originaltitel: Free methionine supplementation limits alcohol-induced liver damage in rats

Autoren: Alexandr Parlesak (1)* , Christiane Bode (1) , J.Christian Bode (2)

Institute: (1)* Abteilung für Ernährungsphysiologie, Universität Hohenheim, Robert-Bosch-Krankenhaus, 70593 Stuttgart, und (2) Abteilung für Innere Medizin I, Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart

Zeitschrift: Alcoholism: Clinical and Experimental Research 1998: 22, 352-358

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 178



Dokument 5346

Titel: Die Rolle des 5-HT-Rezeptor-Subtypen auf die Angst-lösenden Wirkungen von selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern im Hinblick auf den Ultra-schall-Schrei-Test bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Angst-lösenden Wirkung bestimmter Psychopharmaka
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für die Angstexperimente werden die Ratten in schalldichte Kammern gesetzt. Während einer Testperiode von 23 Minuten werden den Tieren über das metallene Bodengitter 20 elektrische Schocks (0,6 mA von je 2 Sekunden Dauer) in die Pfötchen verabreicht und mit Mikrophonen die Ultraschall-Angstschreie aufgezeichnet. Tägliches "Training" erfolgt über mehrere Tage. Dann werden die Ratten, die nach 5 Elektroschocks innerhalb von 5 Minuten wenigstens 150 Sekunden lang Angstlaute ausstoßen, für weitere Experimente ausgewählt. Diese Tiere erhalten nun bestimmte Psychopharmaka oder Kontrollsubstanzen, bevor die Experimente über mehr als 3 Monate fortgesetzt werden. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Psychatrie, Psychopharmakologie

Originaltitel: The role of 5-HT receptor subtypes in the anxiolytic effects of selective serotonin reuptake inhibitors in the rat ultrasonic vocalization test

Autoren: Rudy Schreiber (1)* , Christophe Melon (1) , Jean De Vry (1)

Institute: (1)* ZNS-Forschung, Troponwerke GmbH & Co.KG, 51063 Köln

Zeitschrift: Psychopharmacology 1998: 135, 383-391

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 177



Dokument 5347

Titel: Auswirkungen einer kontinuierlichen Melatonininfusion auf die Steady- state-Plasmakonzentration von Melatonin bei Ratten bei annähernd physiologischen Bedingungen
Hintergrund: Untersuchungen der physiologischen Wirkung von Melatoningabe
Tiere: 22 Ratten (nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unter ätherbetäubung auf beiden Seiten des Halses Katheter (Kunststoffschläuche) in die Venen gelegt. Von diesem Eingriff dürfen sich die Tiere zwei Tage lang erholen. Dann wird ihnen im Laufe von zwei Stunden eine Melatonininfusion in die rechte Halsvene verabreicht, während aus der linken Blut zur Konzentationsbestimmung des Hormons entnommen wird. Diese Infusionsversuche finden alle um die Mittagszeit statt. Gleiche Experimente werden nun an weiteren Ratten zusätzlich gegen Mitternacht durchgeführt. Hier wird allerdings das verabreichte Melatonin radioaktiv markiert. Auch bei diesem Versuch wird Blut entnommen, dessen Hormonkonzentration jedoch mit Hilfe von Radioaktivitätsmessungen bestimmt wird. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Hormonphysiologie

Originaltitel: Effect of continuous melatonin infusions on steady-state plasma melatonin levels in rats under near physiological conditions

Autoren: G. Huether (1) , M. Messner (1) , A.Rodenbeck (1) , R.Hardeland (2)

Institute: (1)* Psychatrische Klinik der Universität Göttingen, 37075 Göttingen, und (2) I. Zoologisches Institut der Universität Göttingen

Zeitschrift: Journal of Pineal Research 1998: 24, 146-151

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 176



Dokument 5348

Titel: Das LPS-bindende Protein schützt Mäuse vor dem septischen Schock durch LPS oder gram-negative Bakterien
Hintergrund: Untersuchung der Wirkungen eines bestimmten Proteins (Eiweiß) auf die Abwehr beim septischen Schock
Tiere: 115 Mäuse (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen werden unterschiedliche Kombinationen aus Galactosamin, bakteriellen Zuckern (Lipopolysacchariden) und deren Bindungsproteine in den Bauchraum gespritzt. Nach 75 Minuten sowie nach 7 Stunden wird Blut aus dem Bereich hinter der Augenhöhle entnommen und untersucht. Anderen Mäusen werden ähnliche Substanzmischungen in den Bauchraum gespritzt, um ihre Überlebensrate nach 12, 24 und 36 Stunden zu erfassen. Ein Viertel bzw. mehr als die Hälfte von 40 Tieren verenden innerhalb von 12 Stunden. Andere Überlebensmessungen (über 5 Tage) werden an insgesamt 38 Mäusen durchgeführt, denen eine Bakterien-Suspension aus E.coli gespritzt wird.

Bereich: Mikrobiologie, Schockforschung

Originaltitel: LPS-binding protein protects mice from septic shock caused by LPS or gram-negative bacteria

Autoren: Norbert Lamping (1) , Rudolf Dettmer (1) , Nicolas W.J.Schröder (1) , Dagmar Pfeil (1) , Werner Hallatschek (1) , Reinhard Burger (2) , Ralf R.Schumann (1)*

Institute: 1* Institut für Mikrobiologie und Hygiene, Universitätsklinikum Charité:, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität Berlin, 10098 Berlin, und (2) Robert-Koch-Institut, Berlin

Zeitschrift: Journal of Clinical Investigation 1998: 101, 2065-2071

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 175



Dokument 5349

Titel: Charakterisierung eines selektiven hemmenden Inputs vom medialen terminalen Nucleus zum Pretectum-Nucleus-Komplex bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Hirnbereiche des visuellen Systems
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch Injektionen in den Bauchraum und in bestimmte Muskeln anästhesiert und immobilisiert (gelähmt). Der Kopf der Tiere wird in einer stereotaktischen Halteapparatur fixiert und der Schädel über dem Kleinhirn und dem Pretektum aufgebohrt, damit gläserne Mikropipetten bzw Reiz- und Meß-Elektroden im Gehirn angebracht werden können. Bestimmte Hirnbereiche werden nun elektrisch gereizt oder durch verschiedene optische Reize, die auf einem Bildschirm vor der Ratte präsentiert werden, stimuliert. Einigen Ratten wird zusätzlich eine Markersubstanz in das zu untersuchende Hirnareal gespritzt. Die Wunden werden vernäht, mit Antibiotika behandelt und die Ratten in ihren Käfig zurückgesetzt, wo sie 4-6 Tage überleben. Am Ende der Experimente werden alle Tiere durch ein Gift getötet, der Körper mit einer Salzlösung durchspült und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Characterization of a directional selective inhibitory input from the medial terminal nucleus to the pretectal nuclear complex in the rat

Autoren: Matthias Schmidt (1)* , Chris van der Togt (1) , Petra Wahle (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1533-1543

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 174



Dokument 5350

Titel: Steiler Anstieg der Docosahexencarbonsäure in Phosphatidylethanolaminen in Herz und Leber von Ratten, die mit unbehandeltem Olivenöl oder mit Rapsöl gefüttert wurden
Hintergrund: Vergleich des Fettstoffwechsels in Herz und Leber bei Verabreichung verschiedenartiger Fette
Tiere: 30 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit einer Diät gefüttert, die Sonnnenblumenöl, Olivenöl oder Rapsöl enthält. Nach 10 Wochen werden die Tiere mit äther narkotisiert und durch Aufschneiden der Hauptschlagader getötet. Das Herz und die Leber werden zu Untersuchungszwecken entnommen.

Bereich: Biochemie, Ernährungsphysiologie

Originaltitel: Steep rise of docosahexaenoic acid in phosphatidylethanolamines of heart and liver of rats fed native olive oil or rapeseed oil

Autoren: Nikolaus Weber (1)* , Kumar D.Mukherjee (1)

Institute: (1)* Institut für Biochemie und Technologie der Fette, H.P.Kaufmann- Institut, BAGKF, 48147 Münster

Zeitschrift: Nutrition Research 1998: 18, 851-861

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 173



Dokument 5351

Titel: Dopaminerge Parameter während sozialer Isolation von wenig- und von hoch-aktiven Mäusen
Hintergrund: Untersuchung von Bewegungsaktivität und Hirnstoffwechsel bei aktiven und nichtaktiven Mäusen in Abhängigkeit von Gruppen- und Einzelhaltung
Tiere: 112 Mäuse (vermutlich)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden nach ihrem Verhalten im Laufrad in weniger aktive und in hoch aktive Tiere unterteilt. Sie werden in Gruppen oder über 1 Tag bis 18 Wochen isoliert gehalten. Nach Gabe eines bestimmten Medikaments bzw. einer Salzlösung an Kontrolltiere wird die Bewegungsaktivität der Mäuse in einer Plexiglasbox gemessen. Am Ende der Experimente werden die Tiere enthauptet und bestimmte Teile des Gehirns untersucht.

Bereich: Neurobiologie

Originaltitel: Dopaminergic parameters during social isolation in low- and high-active mice

Autoren: Olaf Rilke (1)* , Monika Jähkel (1) , Jochen Oehler (1)

Institute: (1)* Neurobiologisches Labor, Abteilung für Psychiatrie, Technische Universität Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Pharmacology Biochemistry and Behaviour 1998: 60, 499-505

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 172



Dokument 5352

Titel: Wirkungen von Makrophagen-Migrations-Hemmungsfaktoren und Makrophagen-Migrations-Stimulierungsfaktoren auf die Funktion und das Überleben von fetalen dopaminergen Transplantaten beim Parkinsonmodel mit der der 6-hydroxydopaminergen Ratte
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit der Behandlung von Parkinson-artigen Schäden
Tiere: 24 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Kopf in einen stereotaktischen Halteapparat eingespannt. Nun wird eine Substanz, die bestimmte Hirnnervenzellen zerstört, in verschiedene Gehirnregionen gespritzt. 14 Tage später werden die wachen Tiere nach Verabreichung von Amphetamin (Aufputschmittel) in eine "rotierende Kugel " (rotometer bowl) gesetzt. Die Anzahl der Drehungen pro Minute wird über einen Zeitraum von 90 Minuten aufgezeichnet. 24 Ratten, die sich mindestens siebenmal pro Minute komplett gegen die Rotation drehten, werden als Empfänger für fetales Transplantationsgewebe ausgewählt. Das Transplantationsgewebe wird aus dem Gehirn von Rattenembryonen gewonnen. Die Muttertiere werden sofort nach Entnahme der Gebärmutter getötet. Die embryonalen Zellen werden zu einer Suspension (Aufschlämmung) aufgearbeitet und den betäubten Empfängertieren mit einer Mikrospritze in bestimmte Bereiche des Gehirns gespritzt. Die Operationswunde wird verschlossen und mit Antibiotika behandelt. Zur Verabreichung anderer Medikamente werden Führungskanülen durch den Schädelknochen ins Gehirn geschoben. Nun werden die obigen Drehungstests wieder aufgenommen. 21 Tage nach der Transplantation werden die Ratten getötet, indem ihr Körper unter Betäubung mit einer Salzlösung durchspült wird. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Effects of macrophage migration inhibitory factor and macrophage migration stimulatory factor on function and survival of foetal dopaminergic grafts in the 6-hydroxydopamine rat model of Parkinson's disease

Autoren: S.C.Schwarz (1)* , J.Schwarz (1) , J.Sautter (2) , W.H.Oertel (3)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Klinikum Grosshadern, LMU München, 81377 München, (2) Abteilung für Neurochirurgie, Inselspital, Universität Bern, Schweiz, und (3) Abteilung für Neurologie, Universität Marburg, (jetzt: (1)* Abteilung für Neurologie, Universität Ulm, 89081 Ulm)

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 120, 95-103

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 171



Dokument 5353

Titel: Zwei visuelle Bereiche im mittleren suprasylvischen Gyrus (zytoarchitektonisches Feld 7) in der Hirnrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Hirnregionen des visuellen Systems
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden betäubt und ihr Kopf in eine Halteapparatur eingespannt. Weichteilgewebe auf dem Kopf wird entfernt, so daß 8 bis 10 Schrauben in den Schädelknochen gebohrt werden können. An den Schrauben wird dann ein Metallrahmen befestigt. Um die Augenbewegungen der Tiere messen zu können, werden Spulen um die Augäpfel implantiert. Zur Messung der Nervenzellaktivitäten werden Löcher in den Schädel gebohrt, durch die mehrere Mikroelektroden direkt ins Gehirn gestochen werden.
In den eigentlichen Experimenten werden den Katzen, deren Kopf bedingt durch den Metallrahmen kaum bewegt werden kann, verschiedene Stimuli in bestimmten Abständen vor den Augen präsentiert. Um die Aufmerksamkeit der Tiere und ihren Blick in die gewünschte Richtung zu lenken, werden kleine Stückchen Futter an einem Stab aufgehängt. Diese werden von Zeit zu Zeit an die Katzen verfüttert, um die Tiere für mehrere Stunden während des Experiments wach und bei Aktivität zu halten. Am Ende werden die Katzen durch eine Überdosis eines Schlafmittels getötet und die Gehirne untersucht. (Experimente vermutlich in Rußland durchgeführt).

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Two visual areas located in the middle suprasylvian gyrus (cytoarchitectonic field 7) of the cat's cortex

Autoren: I.N.Pigarev (1) , (2)* , E.I.Rodionova (1)

Institute: (1) Institute for Problems of Information Transmission, Russische Akademie der Wissenschaften, Moskau, Russland, und (jetzt) (2)* Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie und Neurobiologie, 37018 Göttingen

Zeitschrift: Neuroscience 1998. 85, 717-732

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 170



Dokument 5354

Titel: Tageszyklisch wechselnde Auswirkungen der Bewegungsaktivität auf die Körpertemperatur bei Labormäusen
Hintergrund: Untersuchung der Körpertemperatur im Zusammenhang mit der Bewegungsaktivität im tageszyklischen Verlauf
Tiere: 10 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert. Der Bauchraum wird durch einen Schnitt eröffnet und ein Transmitter (Minisender) in die Bauchhöhle implantiert. Anschließend wird die Wunde wieder vernäht. 2 Wochen nach der Operation beginnen die Messungen, bei denen der eingesetzte Transmitter die Bewegungsaktivität und die Körpertemperatur der Mäuse überträgt. Weiteres Schicksal der Mäuse nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie

Originaltitel: Diurnally changing effects of locomotor activity on body temperature in laboratory mice

Autoren: D.Weinert (1)* , J.Waterhouse (2)

Institute: (1)* Institut für Zoologie, Martin-Luther-Universität Halle, 06108 Halle, und (2) School of Human Sciences, Universität Liverpool, England

Zeitschrift: Physiology and Behaviour 1998: 63, 837-843

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 169



Dokument 5355

Titel: Wiederholter Erwerb von räumlichen Orientierungsaufgaben bei der Maus: Einfluß der Abstände der Experimente und des einseitigen Verschlusses der mittleren Gehirnarterie
Hintergrund: Untersuchung des Gedächtnises bei Mäusen vor und nach Verschluß einer Hirnarterie
Tiere: 55 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in einen mit Wasser gefüllten Plastikkübel mit schrägen Wänden gesetzt. Etwa 0,5 cm unterhalb der Wasseroberfläche befindet sich an variabler Stelle eine Plattform, auf die sich die Mäuse retten können. Finden sie diese nicht, werden sie nach 60 Sekunden auf die Plattform gesetzt, um nach 15 Sekunden den Versuch zu wiederholen. Für einen Teil der Tiere besteht eine Zeitspanne von 90 Minuten zwischen zwei Versuchen. Durch eine Videokamera werden die Bewegungen der Mäuse im Wasser und die Zeit bis Erreichen der Plattform aufgezeichnet. Danach werden die Tiere durch eine Heizlampe getrocknet und in ihre Käfige zurückgesetzt.
Im nächsten Teil des Experiments werden die Mäuse durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Auf der linken Seite des Schädels wird die Haut zwischen Augenhöhle und Ohr aufgeschnitten und der darunterliegende Muskel mit der Schere durchtrennt. Der Schädelknochen wird aufgefräst. Die mittlere Hirnarterie wird freigelegt und durch Elektrokoagulation verschlossen. Bei Kontrolltieren bleibt die Arterie durchlässig. Danach wird die Wunde wieder verschlossen und mit Puder gegen Bakterien behandelt. Vier Tage nach der Operation werden die zuvor durchgeführten Versuche in dem Wasserkübel fortgesetzt. Nach 3, 4 bzw. 5 Wochen werden die Mäuse enthauptet, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie

Originaltitel: Repeated acqusition of a spatial navigation task in mice: effects of spacing of trials and of unilateral middle cerebral artery occlusion

Autoren: Karin Klapdor (1) , F.Josef van der Staay (1)*

Institute: (1)* ZNS-Forschung, Bayer, 51063 Köln

Zeitschrift: Physiology and Behaviour 1998: 63, 903-909

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 168



Dokument 5356

Titel: Die Wirksamkeit von 2',2'-Difluorodeoxycytidine (Gemcitabin) und Vinblastin in Kombination mit Interferon bei Transplantaten des menschlichen Nierenzellkarzinoms bei Nacktmäusen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung verschiedener Medikamente bei der Therapie von Nierenzellkarzinomen
Tiere: 80 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Zellen aus Kulturen von menschlichen Niernzellkarzinomen werden den Mäusen unter die Haut der rechten Hinterflanke gespritzt. Die Tiere werden in einer keimreduzierten Umgebung gehalten und mit sterilisierter Nahrung gefüttert. Nach 10 Tagen werden weitere Tumorzellen in die Schwanzvene der Mäuse gespritzt. Sobald der Tumor unter der Haut eine Größe von 100 mm3 erreicht hat, werden die Tiere in Gruppen aufgeteilt und unterschiedlich therapiert. Nach 42 Wochen werden die Tumoren nach ihrer Größe klassifiziert. Ein Teil der Mäuse mußte bereits vorher wegen schwerer Tumorsymptome getötet werden. Die überlebenden Mäuse werden am Ende der Experimente durch Genickbruch (cervical dislocation) getötet. Die Tumoren werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Krebsforschung, Pharmakologie

Originaltitel: The efficacy of 2',2'-difluorodeoxycytidine (gemcitabine) and vinblastine combined with interferon in nude mice xenografts of human renal cell carcinoma

Autoren: Detlef Rohde (1)* , Markus Goertz (1) , Johannes Blatter (2) , Gerhard Jakse (1)

Institute: (1)* Abteilung für Urologie, Medizinische Fakultät der Universität Aachen, 52057 Aachen, und (2) Lilly Germany Inc., Bad Homburg

Zeitschrift: International Journal of Oncology 1998: 12, 1367-1372

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 167



Dokument 5357

Titel: Unterdrückung der viralen Replikation in einer Langzeitstudie mit einem mit dem SIV (simian immunodeficiency virus) infizierten Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung der Infizierung mit dem SIV-Virus ohne Ausbruch der Immunschwächekrankheit beim Affen
Tiere: 6 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die sechs Affen werden gleichzeitig intravenös mit dem SIV-Virus ("Affen-AIDS-Virus") infiziert. Bei 3 Tieren bricht die Immunschwächekrankheit AIDS aus und bei zwei Tieren treten immunologische Veränderungen auf, so daß sie 45 bzw. 52 Wochen nach Infektion getötet werden müssen. Der sechste Affe entwickelt ein nicht fortschreitendes Stadium der Infektion und ist selbst nach 3 Jahren noch symptomlos. Blut, Zellen und Virusvermehrung wird bei allen Affen untersucht und verglichen.

Bereich: Virologie, Immunologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Suppression of viral replication in a long-term nonprogressing rhesus macaque experimentally infected with pathogenic simian immunodeficiency virus (SIV)

Autoren: Michael Spring (1) , Christiane Stahl-Hennig (1) , Thomas Nißlein (1) , Christopher Locher (2) , Dietmar Fuchs (3) , Walter Bodemer (1) , Gerhard Hunsmann (1) , Ulf Dittmer (1)

Institute: (1)* Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primaten Zentrum, 37077 Göttingen, (2) Medizinische Abteilung, University of California, San Francisco, USA, und (3) Institut für Medizinische Chemie und Biochemie, Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: Clinical Immunology and Immunopathology 1998: 87, 101-105

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 166



Dokument 5358

Titel: Die Antwort des visuellen Cortex der Katze auf Flimmerreize von unterschiedlicher Frequenz
Hintergrund: Untersuchung von Sehvorgängen im Gehirn der Katze
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Um Meß- und Reizelektroden im Gehirn anbringen zu können, wird der Schädel an mehreren Stellen aufgebohrt. Nach den chirurgischen Eingriffen wird der Kopf der Katzen durch eine Halteapparatur fixiert. In 1,14 Meter Entfernung wird ein Bildschirm aufgestellt, auf dem verschiedene Flickerlichtreize präsentiert werden. Die entsprechenden Reizantworten im Gehirn werden durch die Elektroden gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: The response of cat visual cortex to flicker stimuli of variable frequency

Autoren: Günter Rager (1) , Wolf Singer (2)*

Institute: (1) Institut für Anatomie, Universität Fribourg, Schweiz, und (2)* Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1856-1877

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 165



Dokument 5359

Titel: Insulin-ähnliche und Fibroblasten-Wachstumsfaktoren und ihre Rezeptoren werden im Eileiter des gemeinen Marmoset-Affen während des ovulatorischen Zyklus unterschiedlich exprimiert
Hintergrund: Untersuchung von Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren im Eileiter
Tiere: 15 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird zweimal wöchentlich Blut zur Hormonspiegelbestimmung entnommen und durch ein Prostaglandin-Injektion der ovulatorische Zyklus reguliert. Für die mRNA-Analyse werden die Eileiter zu jeweils unterschiedlichen Zeitpunkten unter Betäubung entfernt. Zusätzlich wurde ein Weibchen mit zystischen Eierstöcken und ein trächtiges Tier in die Studie einbezogen. Das entnommene Gewebe wird immunhistochemisch untersucht. Weiteres Schicksal der Affen nicht beschrieben.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Insulin-like and fibroblast growth factors and their receptors are differentially expressed in the oviducts of the common marmoset monkey (Callithrix jacchus) during the ovulatory cycle

Autoren: Christoph Gabler (1) , Annette Plath-Gabler (1) , Almuth Einspanier (2) , Ralf Einspanier (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Technische Universität München, 85350 Freising, und (2) Abteilung für Reproduktionsbiologie, Deutsches Primaten Zentrum, Göttingen

Zeitschrift: Biology and Reproduction 1998: 58, 1451-1457

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 164



Dokument 5360

Titel: Korrelationsanalyse von corticotectalen Interaktionen im visuellen System bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung des Sehvorgangs bei der Katze
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Durch eine Halteapparatur wird der Kopf unbeweglich fixiert. Dann wird der Schädel aufgefräst und an einen Metallstab zementiert. Nach diesen chirurgischen Eingriffen werden die Tiere medikamentös gelähmt. Auf beiden Augen werden Kontaktlinsen mit künstlichen Pupillen angebracht und auf einen Bildschirm in 1,14 Meter Abstand gerichtet. Mit Meßelektroden und Mikroelektroden in der Hirnrinde (visueller Bereich des Gehirns) werden elektrophysiologische Ströme gemessen, die durch optische Reize auf dem Bildschirm ausgelöst werden. Am Ende der Experimente wird den Katzen eine tödliche Giftdosis verabreicht. Die Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Hirnforschung, Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Correlation analysis of corticotectal interactions in the cat visual system

Autoren: Michael Brecht (1)* , Wolf Singer (1) , Andreas K.Engel (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 79, 2394-2407

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 163



Dokument 5361

Titel: Blutdruckschwankungen und Urinfluß beim wachen Hund
Hintergrund: Untersuchung der Urinproduktion in Abhängigkeit vom Blutdruck
Tiere: 13 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich durch einen Schlauch in der Luftröhre beatmet. Verschiede Katheter, aufblasbare Manschetten und Meßinstrumente werden an der Bauchschlagader und an den Nierenarterien angebracht. Alle Kabel und Schläuche werden unter der Haut bis zum Hals des Hundes und dort an die Oberfläche geleitet. Um den Urinfluß bestimmen zu können, wird ein Katheter in den Harnleiter (Verbindung zwischen Niere und Harnblase) gelegt. Die eigentlichen Experimente werden 2 bis 8 Wochen nach der Operation mit den wachen Hunden durchgeführt. Dazu werden die Hunde trainiert, ruhig auf einer Bank zu liegen. Durch die Instrumente wird nun der Blutdruck verändert und bestimmte Eigenschaften, wie Nierendurchblutung, Nierenperfusionsdruck und Urinfluß gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt, die Hunde ("chronically instrumented") werden aber offensichtlich zu weiteren Experimenten herangezogen.

Bereich: Physiologie, Nierenphysiologie

Originaltitel: Blood pressure variability and urine flow in the conscious dog

Autoren: Benno Nafz (1)* , Heimo Ehmke (2) , Claus D.Wagner (1) , Hartmut R.Kirchheim (2) , Pontus B.Persson (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie der Charité:, Humboldt Universität Berlin, 10117 Berlin, und (2) (I.) Physiologisches Institut der Universität Heidelberg

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1998: 274, F680-F686

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 162



Dokument 5362

Titel: Allergische Reaktionen während der Hämodialyse bei Schafen sind von der Dosis der ACE-Hemmer abhängig und werden durch Bradykinin vermittelt
Hintergrund: Untersuchung von allergischen Reaktionen bei der Blutwäsche
Tiere: 6 Schafe (Schwarzkopfschafe, Zahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Schafen wird ein spezieller Katheter (Schlauch) in die Halsvene gelegt, durch den sie für 60 Minuten an eine Dialysemaschine angeschlossen werden (Dialyse = Blutwäsche). Verschiedene Dosierungen von Test-Medikamenten werden verabreicht. Blutproben werden entnommen. Während der Dialyse treten bei einem Teil der Schafe Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Blutdruckabfall, Atemprobleme, Unruhe und Kollaps-neigung auf. Die Experimente werden siebenmal im Abstand von jeweils 3 Tagen mit veränderten Bedingungen wiederholt. Weiteres Schicksal der Schafe nicht bekannt.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Anaphylactoid reactions during hemodialysis in sheep are ACE inhibitor dose-dependent and mediated by bradykinin

Autoren: Detlef H.Krieter (1)* , Matthias Grude (?) , Horst-Dieter Lemke (?) , Edwin Fink (?) , Gerd Bönner (?) , Bernward A.Schölkens (?) , Egbert Schulz (?) , Gerhard A.Müller (?)

Institute: (1)* Abteilung für Nephrologie und Rheumatologie, Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Akzo Nobel Central Research, Obernburg, (3) Institut für Klinische Chemie, Universität München, (4) Herzzentrum Bad Krozingen, und (5) Therapeutische Forschung, Hoechst AG, Frankfurt

Zeitschrift: Kidney International 1998: 53, 1026-1035

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 161



Dokument 5363

Titel: Auswirkungen eines diätischen Vitamin-E-Zusatzes und eines mäßig oxidierten Öls auf die Aktivität der Enzyme des Leberstoffwechsels bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Leberfettstoffwechsels in Abhängigkeit von mit der Nahrung zugefügten Fetten
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird eine bestimmte halbsynthetische Diät mit speziell vorbehandelten Fetten und hohem oder niedrigem Vitamin E Gehalt verabreicht. Nach 40 Tagen werden die Tiere unter leichter Betäubung durch Köpfen umgebracht. Die Leber wird entnommen und untersucht.

Bereich: Ernährungsphysiologie, Ernährungswissenschaft

Originaltitel: The effect of dietary vitamin E supply and a moderately oxidized oil on activities of hepatic lipogenic enzymes in rats

Autoren: Klaus Eder (1)* , Manfred Kirchgessner (1)

Institute: (1)* Institut für Ernährungsphysiologie der Technischen Universität München-Weihenstephan, 85350 Freising

Zeitschrift: Lipids 1998: 33, 277-283

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 160



Dokument 5364

Titel: Verminderter Stoffwechsel des Gehirns im Modell der chronisch fokalen Epilepsie bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Gehirnstoffwechsels bei durch Injektion des Tetanusgiftes verursachter akuter Epilepsie
Tiere: 27 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und künstlich beatmet. Plastikkanülen zur Blutentnahme werden in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Ein Loch wird durch die Schädeldecke und die harte Hirnhaut gebohrt. Dieses Loch wird für elektrophysikalische Untersuchungen und zur Verabreichung des Tetanusgiftes durch eine Glaselektrode benutzt. Kontrolltieren wird eine ungiftige Lösung verabreicht. Eine Referenzelektrode wird am vorderen Nasenknochen der Ratte angebracht. Die Tiere dürfen sich wieder erholen. 7, 14 oder 30 Tage nach der letzten Blutentnahme werden die Ratten mit flüssigem Stickstoff schockgefroren. Das Gehirn wird entnommen, zerschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie, Epilepsieforschung

Originaltitel: Brain hypometabolism in a model of chronic focal epilepsy in rat neocortex

Autoren: Georg Hagemann (1) , Claus Bruehl (1) , Michael Lutzenburg (1) , Otto W.Witte (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Heinrich-Heine-Universität, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Epilepsia 1998: 39, 339-346

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 159



Dokument 5365

Titel: Heilungsmuster bei Rezessionsdefekten des Zahnfleisches mit ePTFE Membranen und freier Bindegewebsverpflanzung
Hintergrund: Untersuchung zweier unterschiedlicher Methoden zur Deckung von freiliegenden Zahnwurzeln bei Zahnfleischrückgang
Tiere: 7 Hunde (Beagles)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor der Operation werden den Hunden während eines Zeitraums von 4 Wochen drei Mal wöchentlich die Zähne geputzt und desinfiziert. Dann werden sie intravenös anästhesiert und durch einen Schlauch in Rachen und Luftröhre künstlich beatmet. Das Zahnfleisch im Bereich der oberen Eckzähne wird durch meherer Schnitte freigelegt und aufgeklappt, um künstliche Knochentaschen von 6 mm Breite und 8 mm Höhe in den Kiefer zu fräsen. Die Zahnwurzeln werden gereinigt und abgeschabt. Ein Metallstreifen wird nun in die Wunde gelegt und mit Kunststoff an den Zahnkronen befestigt. Das Zahnfleisch wird wieder zurückgeklappt und vernäht. Während der nächsten 12 Wochen erhalten die Hunde nur eine leichte Diät ohne Mundpflege. Dann werden die Metallstreifen wieder entfernt, die Eckzähne oberhalb des Zahnfleisches gereinigt und abgeschabt und das Mundpflegepro-gramm wieder aufgenommen. Zwei Wochen später wird das Zahnfleisch wie zuvor aufgeklappt, die Zahnwurzeln nochmals gereinigt und am unteren Teil des Knochendefekts eine horizontale Kerbe in den Knochen gebohrt. Bei einem Teil der Hunde erhält je ein Eckzahn ein freies, tiefes Bindegewebs-transplantat mit Knochenhaut vom Gaumen, das an dem Zahn mit einer Naht fixiert wird. Der Eckzahn der anderen Seite erhält eine PTFE-Membran (Gore-Tex), die auf gleiche Weise am Zahn befestigt wird. Dannach wird die Schleimhaut wieder vernäht. 6 Wochen nach Operation wird die Membran wieder entfernt. Bei den restlichen zwei Hunden verbleibt je ein Eckzahn unbehandelt als Negativkontrolle. Während der nächsten vier Monate dürfen die Wunden unter einem Hygieneprogramm verheilen. Dann werden die Hunde durch ein Gift getötet und das operierte Gewebe entnommen und untersucht. (Experiment unter Verantwortung der Freiburger Wissenschaftler in den USA durchgeführt)

Bereich: Zahnmedizin, Parodontologie

Originaltitel: Healing patterns in recession defects treated with ePTFE membranes and with free connective tissue grafts - A histologic and histometric study in the beagle dog

Autoren: Dietmar Weng (1) , (2) , Markus B.Hürzeler (1)* , Carlos R. Quinones (2) , Bettina Pechstädt (1) , Luis Mota (2) , Raul G. Caffesse (2)

Institute: (1)* Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Universitätsklinik für Zahnheilkunde Freiburg, 79106 Freiburg, und (2) Abteilung für Peridontik, Universität Texas, Houston, USA

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 1998: 25, 238-245

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 158



Dokument 5366

Titel: Vergleich des Epidermalen Wachstumsfaktors und Veränderung der Expression des Wachstumsfaktors ß1 bei akuter hormoninduzierter Bauchspeicheldrüsenentzündung bei der Ratte
Hintergrund: Vergleich bestimmter Wachstumsfaktoren bei der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung
Tiere: 75 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in Käfigen mit Maschendrahtböden gehalten. Um eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) hervorzurufen, wird den bei Bewußtsein bleibenden Tieren eine Substanz (Caerulein) in einem Zeitraum von 5 Stunden unter die Haut verabreicht. Innerhalb von 5 Stunden entsteht bei allen Tieren eine Pankreatitis. In verschiedenen Zeitabständen (d.h. 0, 12, 24, 48, 72 Stunden, 5 und 10 Tage nach der Infusion) werden die Ratten mit äther betäubt und gewogen. Blut wird aus der Schwanzvene entnommen. Dann werden sie auf nicht beschriebene Weise getötet, die Bauchspeicheldrüse entnommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Comparison of epidermal growth factor and transforming growth factor-ß1 expression in hormone-induced acute pancreatitis in rats

Autoren: Peter Ch.Konturek (1)* , Artur Dembinski (2) , Zygmut Warzecha (2) , Astrid Ihlm (1) , Piotr Ceranowicz (2) , Stanislaw J.Konturek (2) , Jerzy Stachura (2) , Eckhart G.Hahn (1)

Institute: (1)* Abteilung für Medizin I, Universität Erlangen-Nürnberg, 91054 Erlangen, und (2) Institut für Physiologie, Universität Krakau, Polen

Zeitschrift: Digestion 1998: 59, 110-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 157



Dokument 5367

Titel: Vergleichende Nierenschädlichkeit einiger gegen Tumoren aktiven Platin- und Ruthenium-Komplexe bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Nierentoxizität bestimmter Substanzen
Tiere: 234 Ratten (ca. - LD50-Toxizität 126 Ratten, Nierentoxizität 108 Ratten)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In einem Vorversuch wird die akute Toxizität (wörtlich im Text "LD50", siehe unten) von 7 potentiell nierenschädigenden Substanzen (3 Platin-Verbindungen, 3 Ruthenium-Verbindungen und Cisplatin) mit mindestens 3 Dosierungen (je 6 Tiere pro Gruppe) bestimmt. Die Tiere werden dazu bis zu 6 Tage beobachtet. Die Sterblichkeit liegt zwischen 10 und 90 %.
Während der eigentlichen Experimenten werden die wachen Ratten in einem speziellen Käfig zur Bestimmung des Urinvolumens gehalten. Die Ratten erhalten 1 bis 3 Tage vorher die zu untersuchenden Substanzen bzw. als Kontrolle eine Salzlösung. Zum Zeitpunkt des Versuchsbeginns ist die Niere schon maximal geschädigt. Nach Verabreichung von Salz und einer Testsubstanz wird nun die Nierenfunktion anhand von Urin- und Blutkontrollen gemessen. Am Ende wird das Gewebe der Nierenrinde untersucht.
(Der "LD50"-Giftigkeitstest ist nach offiziellen Angaben längst abgeschafft! Beim LD-50-Test (Letale Dosis 50%) wird die Dosis ermittelt, bei der 50% der Tiere, denen die Substanz verabreicht wird, an den Folgen der Vergiftung zugrunde gehen).

Bereich: Pharmakologie, Toxikologie

Originaltitel: Comparative nephrotoxicity of some antitumour-active platinum and ruthenium complexes in rats

Autoren: Lothar Kersten (1)* , Helmut Bräunlich (1) , Bernhard K.Keppler (2) , Christiane Gliesing (1) , Matthias Wendelin (1) , Jens Westphal (1)

Institute: (1)* Instititut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich Schiller Universität, 07740 Jena, und (2) Institut für Anorganische Chemie, Universität Wien, Österreich

Zeitschrift: Journal of Applied Toxicology 1998: 18, 93-101

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 156



Dokument 5368

Titel: Zeitverlauf und zelluläre Lokalisation der mRNA des Interleukin-10 und Proteinexpression in autoimmunen Entzündungen des Zentralen Nervensystems bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung eines gegen die Entzündung gerichteten Proteins
Tiere: 27 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird durch Immunisierung mit einem bestimmten Eiweiß eine entzündliche Gehirnerkrankung hervorgerufen. 11 bis 28 Tage nach Immunisierung werden die erkrankten Tiere (Merkmale: Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen) durch äther getötet. Das Rückenmark wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Time Course and cellular localization of Interleukin-10 mRNA and protein expression in autoimmune inflammation of the rat central nervous system

Autoren: Sebastian Jander (1)* , Jürgen Pohl (1) , Donatella D'Urso (1) , Clemens Gillen (1) , Giudo Stoll (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: American Journal of Pathology 1998: 152, 975-982

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 155



Dokument 5369

Titel: Langsames axonales Wachstum, aber extreme Hyperinnervation des Zielmuskels nach Vernähen des Gesichtsnervs bei alten Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Verheilung des durchtrennten Gesichtsnervs
Tiere: 60 Ratten ("alt", d.h. 20 Monate alt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion in den Bauchraum anästhesiert. Der Gesichtsnerv auf einer Seite wird freigelegt, durchtrennt und die Enden anschließend wieder vernäht. Die Tiere dürfen sich dann erholen. Zu unterschiedlichen Zeitpunkten nach der Operation (14 bis 112 Tage!) wird unter Betäubung eine Markersubstanz in einen Muskel der betroffenen Gesichtshälfte gespritzt, was zu einem leichten Anschwellen der Region um die Schnurrhaare führt. Zwei Tage später werden die Ratten mit äther narkotisiert und durch das Herz mit einer Salz- und Fixierlösung durchspült. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Kopf- und Halschirurgie

Originaltitel: Slow axonal regrowth but extreme hyperinnervation of target muscle after suture of the facial nerve in aged rats

Autoren: M.Streppel (1)* , D.N.Angelov (2) , O.Guntinas-Lichius (1) , R.-D.Hilgers (3) , J.D.Rosenblatt (4) , E.Stennert (1) , W.F.Neiss (2)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf-und Halschirurgie, Universität Köln, 50924 Köln, (2) Institut für Anatomie, (3) Institut für Medizinische Statistik und Epidemieologie der Universität Köln, und (4) Institut für Physiologie der Universität Bonn

Zeitschrift: Neurobiology of Aging 1998: 19, 83-88

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 154



Dokument 5370

Titel: Unterschiedliche Modulation der Signalübertragung im Hippocampus durch Stimulation des tuberomammilären Nucleus bei sich frei bewegenden Ratten in Abhängigkeit vom Verhaltensstatus
Hintergrund: Untersuchung der Signalübertragung zwischen bestimmten Hirnstrukturen bei elektrophysiologischer Reizung
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird ein Betäubungsmittel in die Bauchhöhle gespritzt. Dann werden sie in eine stereotaktische Halteapparatur eingespannt. Verschiedene Meß- und Reiz-Elektroden werden in bestimmten Hirnarealen implantiert. Zusätzlich werden vier Stahlschrauben, die als Meßelektroden für das EEG dienen, in die Schädeldecke gedreht. Alle Elektroden werden verbunden und durch Zahnzement am Schädel befestigt. Die Tiere dürfen sich eine Woche erholen, bis die Experimente beginnen. Die Ratten werden, über Leitungen mit Meßgeräten verbunden, in eine schallgedämpfte Box gesetzt. Durch die Elektroden werden bestimmte Hirnareale stimuliert und das Verhalten der Ratten durch eine Videokamera aufgezeichnet. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Bewegungsabläufe, Lecken, Kratzen oder Beißen und schlafähnliche Zustände. Am Ende der Experimente werden die Ratten durch ein Gift getötet. Das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Differential modulation of hippocampal signal transfer by tuberomammillary nucleus stimulation in freely moving rats dependent on behavioral state

Autoren: H.-T.Weiler (1) , R.U.Hasenöhrl (2) , (3)* , A.A.L.van Landeghem (1) , M.van Landeghem (1) , J.Brankack (1) , J.P.Huston (2) , (3) , H.L.Haas (1) , (3)

Institute: (1) Institut für Neurophysiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, (2)* Institut für Physiologische Psychologie I, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, und (3) Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Synapse 1998: 28, 294-301

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 153



Dokument 5371

Titel: Entwicklungsbedingte Expression von Isoformen des Cytochroms P450 nach Transplantation einer Suspension fetalen Lebergewebes in die Milz von erwachsenen Ratten
Hintergrund: Untersuchungen zur Transplantation von fetalem Lebergewebe
Tiere: 48 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei trächtigen Ratten werden die Feten nach 21 Tagen Tragezeit entnommen. Die Feten werden aufgeschnitten, die Leber herausgenommen, zerkleinert und mit einer Salzlösung verdünnt. Dann wird der Bauch von 60 bis 90 Tage alten männlichen Ratten des gleichen Stammes aufgeschnitten und die Milz freigelegt. Die fetale Leberzellsuspension wird nun in die Milz gespritzt und der Bauchraum mit zwei Nähten wieder verschlossen. Kontrolltiere erhalten eine einfache Salzlösung oder werden gar nicht operiert. Zu bestimmten Abständen (3 Tage bis 1 Jahr) nach der Transplantation werden die Ratten gruppenweise unter Betäubung getötet und Leber und Milz untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin, Pharmakologie

Originaltitel: Developmental expression of cytochrome P450 isoforms after transplantation of fetal liver tissue suspension into the spleens of adult syngenic rats

Autoren: A.Lupp (1)* , N..Lucas (1) , P.Lindström-Seppä (3) , K.Koponen (3) , O.Hänninen (3) , M.Danz (2) , W.Klinger (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich Schiller Universität, 07743 Jena, (2) Abteilung für Anatomie 1, Friedrich Schiller Universität, Jena, und (3) Abteilung für Physiologie, Universität Kuopio, Finnland

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 41-51

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 152



Dokument 5372

Titel: Nichtparenchymale Zellen von chronischen hyperinsulinämischen Leberacini bei Ratten mit Diabetes, unter Berücksichtigung der Sternzellen der Leber
Hintergrund: Untersuchung der Leberzellen nach Transplantation von Zellen der Bauchspeicheldrüse
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Durch eine einmalige Injektion einer bestimmten Substanz in die Halsvene wird bei Ratten ein Diabetes (Blutzuckerkrankheit ) hervorgerufen. Innerhalb von 1-3 Tagen steigt der Blutzuckerspiegel auf krankhafte Werte an (Messung im Blut aus der Schwanzspitze). Insulin wird bis zum Transplantationsbeginn verabreicht. Dann wird Pankreasgewebe durch die Pfortader in die Leber transplantiert. Die Ratten werden in Gruppen aufgeteilt und in unterschiedlichen Abständen (4 bis 76 Tage) getötet, indem sie durch die Hauptschlagader mit einer Lösung durchspült werden. Die Leber wird entnommen und untersucht.

Bereich: Pathologie, Diabetes-Forschung, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Nonparenchymal cells in chronically hyperinsulinemic liver acini of diabetic rats, with special regard to hepatic stellate cells

Autoren: Mathias Evert (1) , Frank Dombrowski (1)* , Peter Schirmacher (2) , Ulrich Pfeifer (1)

Institute: (1)* Abteilung für Pathologie, Universität Bonn, 53127 Bonn, und (2) Abteilung für Pathologie, Universität Mainz

Zeitschrift: Journal of Hepatology 1998: 28, 709-716

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 151



Dokument 5373

Titel: Postnatale Konditionierung der Hemmung von kortikaler Ausbreitung im Gehirn der Ratte
Hintergrund: Untersuchung zur Hirnreifung bei jungen Ratten
Tiere: 29 Ratten (mindestens, genaue Anzahl nicht klar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die 2 bis 120 Tage alten Ratten werden durch eine Injektion in die Bauchhöhle anästhesiert und in eine Kopfhalteapparatur eingespannt. In die Schädeldecke werden Löcher (2 bis 5 mm) gebohrt und die harte Hirnhaut entfernt. Die Hirnrinde wird mit einer Nadel durchstochen. Das freigelegte Hirngewebe wird mit künstlicher Hirnflüssigkeit umspült. Verschiedene Meßelektroden werden im Gehirn und unter der Nackenhaut angebracht und elektrophysiologische Messungen im Gehirn durchgeführt. Am Ende der Experimente werden die Tiere noch in Anästhesie durch Giftinjektion getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Postnatal conditioning for spreading cortical depression in the rat brain

Autoren: Frank Richter (1)* , Alfred Lehmenkühler (2) , Ralf Fechner (1) , Levon Manveljan (3) , Wolfgang Haschke (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie I, Friedrich Schiller Universität Jena, 07740 Jena, (2) St.Vinzenz-Hospital, Abteilung für Orthopädie, Düsseldorf, und (3) Oberli Institute of Physiologie, Yerevan, Armenia

Zeitschrift: Developmental Brain Research 1998: 106, 217-221

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 150



Dokument 5374

Titel: Sozialer Streß in Verlierer-Ratten: Gegensätzliche immunologische Effekte bei unterwürfigen und bei nicht dominanten Männchen
Hintergrund: Untersuchung der Veränderung physiologischer Merkmale (z.B. Lymphozyten, Blut-plättchen etc.) unter sozialem Streß
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden paarweise in Käfigen gehalten. Vor den Experimenten wird von Zeit zu Zeit ein Männchen zu einem Pärchen gesetzt. Wird der Eindringling von dem verteidigenden Männchen gebissen, wird letzterer vom Versuch ausgeschlossen, um das Risiko einer Verletzung gering zu halten.

Bei den eigentlichen Experimenten wird jeweils ein Männchen für eine Woche in den Käfig eines Pärchens gesetzt und sein Verhalten mit einer Videokamera beobachtet. Zur Kontrolle dienen Männchen, die in ihrem eigenen Käfig bleiben. Zur Messung von physiologischen und immunologischen Merkmalen wird den Ratten Blut entnommen. Dazu wird der Schwanz der nicht betäubten Ratten in eine Tülle eingespannt und mit einer Heizlampe angewärmt. Mit einer heparinisierten Nadel wird nun die Schwanzvene angestochen und 1,5 ml Blut abgenommen. Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Tierphysiologie, Verhaltensforschung, Stressforschung

Originaltitel: Social stress in loser rats: Opposite immunological effects in submissive and subdominant males

Autoren: Volker Stefanski (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Tierphysiologie, Universität Bayreuth, 95447 Bayreuth

Zeitschrift: Physiology and Behaviour 1998: 63, 605-613

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 149



Dokument 5375

Titel: Modulierte Verteilung des vasoaktiven intestinalen Polypeptids in der Hirnrinde der Ratte: Veränderungen, die durch Entfernung der Nasenhaare nach der Geburt verursacht werden
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Stoffen im Gehirn nach einseitiger Entfernung der Tasthaarwurzeln im Nasenbereich
Tiere: 11 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei neugeborenen Ratten werden unter Betäubung die Haarwurzeln der Schnurbarthaare bzw. Tasthaare der linken Nasenhälfte elektrisch verödet. Die anderen Tasthaare werden nicht entfernt. Nach drei Monaten werden die Tiere durch eine Giftinfusion getötet. Das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Anatomie

Originaltitel: Modular distribution of vasoactive intestinal polypeptide in the rat barrel cortex: changes induced by neonatal removal of vibrissae

Autoren: F.Hajós (1) , K.Zilles (2)* , A.Zsarnovsky (1) , P.Sótonyi (1) , K.Gallatz (3) , A.Schleicher (2)

Institute: (1) Abteilung für Anatomie und Histologie, Universität für Veterinärwissenschaften, Budapest, Ungarn, (2)* Institut für Gehirnforschung, Universität Düsseldorf, 40xxx Düsseldorf, und (3) Abteilung für Anatomie und Histologie, Semmelweis Universität, Medizinische Hochschule, Budapest, Ungarn

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 85, 45-52

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 148



Dokument 5376

Titel: Auswirkungen von Östrogen auf die Konzentration des Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors-I in der Knochenmatrix bei der Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen der Entfernung der Eierstöcke mit und ohne Östrogensubstitution auf den Knochenstoffwechsel
Tiere: 190 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den weiblichen Ratten werden im Alter von 10 Wochen beide Eierstöcke in einer Operation bei Vollnarkose entnommen. Kontrolltieren wird lediglich der Bauch aufgeschnitten und die Eierstöcke freigelegt, ohne sie ganz zu entfernen. Die Ratten werden in Gruppen eingeteilt. Bei der ersten Gruppe wird die Konzentration eines bestimmten Stoffes im Oberschenkelknochen zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Operation bestimmt. Die zweite Gruppe bekommt ein Östrogen unter die Haut gespritzt. Zwei Ratten sterben schon während des Experiments. Der Knochenstoffwechsel der Ratten wird untersucht.

Bereich: Innere Medizin, Knochenstoffwechsel

Originaltitel: Effects of Estrogen on the concentration of Insulin-like growth factor-I in rat bone matrix

Autoren: J.Erdmann (1) , S.Storch (1) , J.Pfeilschifter (1)* , P.Ochlich (2) , R.Ziegler (1) , F.Bauss (2)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin I, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg, und (2) Abteilung für Präklinische Forschung und Entwicklung, Knochenstoffwechsel, Boehringer Mannheim GmbH, Mannheim

Zeitschrift: Bone 1998: 22, 503-507

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 147



Dokument 5377

Titel: Regulation des MCSF Rezeptors von Mikroglia im normalen und im verletzten Zentralnervennsystem der Maus: eine quantitative Immunfluoreszenzstudie unter Gebrauch des confocalen Lasermikroskops
Hintergrund: Untersuchung von gesundem und verletztem Hirngewebe
Tiere: 40 Mäuse (Anzahl nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden mit äther vorübergehend anästhesiert. Um eine Gehirnverletzung zu erzeugen, wird die Rinde des Vorderhirns längs eingeschnitten und auch tiefer liegende Hirnstrukturen beschädigt. In weiteren Experimenten werden Gesichtsnerven und Hirnnerven durchschnitten. Die Tiere dürfen sich erholen. Drei Tage nach der direkten Hirnschädigung, bzw. 1 bis 42 Tage nach der Durchtrennung des Gesichtsnerven werden die Mäuse getötet und das Herz mit einer giftigen Substanz durchspült. Das Gehirn und das Rückenmark werden herausgenommen und mit unterschiedlichen Methoden untersucht.

Bereich: Neuroanatomie, Neurologie

Originaltitel: Regulation of MCSF receptors on microglia in the normal and injured mouse central nervous system: a quantitative immunofluorescence study using confocal laser microscopy

Autoren: Gennadij Raivich (1)* , Stefan Haas (1) , Alexander Werner (1) , Michael A.Klein (1) , Christian Kloss (1) , Georg W.Kreuzberg (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neuromorphologie, Max-Planck Institut für Neurobiologie, 82152 Martinsried

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1998: 395, 342-358

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 146



Dokument 5378

Titel: Expression von p27(kip1) im Glomerulum der Niere bei Mäusen mit Diabetes: die Rolle des erhöhten Blutzuckers
Hintergrund: Untersuchung der gesteigerten Produktion eines bestimmten Proteins in der Niere bei Mäusen mit erhöhtem Blutzucker
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht bekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Für diese Experimente werden (heterozygote) nicht Diabetes-kranke und (homozygote) Diabetes-kranke Mäuse verwendet. Letztere werden anhand der in der 4. bis 6. Woche eintretenden ausgeprägten Fettleibigkeit erkannt. Den Mäusen wird unter Betäubung Blut zur Blutzuckermessung abgenommen und die Nieren für weitere Experimente entnommen.

Bei anderen Mäusen wird ein Diabetes durch Injektion eine speziellen Substanz in den Bauchraum nach einer nächtlichen Fastenperiode hervorgerufen. Die Tiere werden anästhesiert und ihr Blut untersucht. Den Mäusen, bei denen der Blutzuckerspiegel auf ein bestimmtes Niveau angestiegen ist, werden nach 24 Stunden bzw. nach 1 Woche die Nieren entnommen und untersucht.

Bereich: Nierenforschung

Originaltitel: Glomerular expression of p27(kip1) in diabetic db/db mouse: role of hyperglycemia

Autoren: Gunter Wolf (1)* , Regine Schröder (1) , Friedrich Thaiss (1) , Fuad N.Ziyadeh (1) , Udo Helmchen (1) , Rolf A:K.Stahl (1)

Institute: (1)* Department für Medizin, Abteilung für Nephrologie und Osteologie, Universitätskrankenhaus Eppendorf, 20246 Hamburg, und (2) Abteilung für Nierenelektrolyte und Bluthochdruck, PennZentrum für Molekulare Untersuchungen und Neirenerkrankungen, Universität Pennsylvania, Philadelphia, USA

Zeitschrift: Kidney Journal 1998: 53, 869-879

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 145



Dokument 5379

Titel: Unklare Rolle des Interleukins-12 bei der Infektion mit Yersinia enterocolitica in anfälligen und resistenten Mäusestämmen
Hintergrund: Untersuchung zur Infektion von anfälligen und resistenten Mäusen mit dem Bakterium Yersinia enterocolitica
Tiere: Mäuse (Anzahl unbekannt)(weiblich, Anzahl nicht genannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die 6-8 Wochen alten Mäuse werden unter keimfreien Bedingungen gehalten. Ein Teil von ihnen ist gegen das Bakterium Yersinia enterocolitica resistent. Durch eine Lösung mit dem Bakterium werden die Tiere entweder oral (durch den Mund) oder intravenös infiziert. 1, 3 und 7 Tage nach der Infektion werden die Mäuse durch Beatmung mit Kohlendioxid getötet. Die Milz wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Immunologie

Originaltitel: Ambiguous role of interleukin-12 in Yersinia enterocolitica infection in susceptible and resistant mouse strains

Autoren: Erwin Bohn (1) , Edgar Schmitt (2) , Claudia Bielefeldt (1) , Annette Noll (1) , Ralf Schulte (1) , Ingo B.Autenrieth (1)*

Institute: (1)* Max-von-Pettenkofer-Institut, Ludwigs-Maximilians-Universität, 80336 München, und (2) Institut für Immunologie, Universität Mainz

Zeitschrift: Infection and Immunity 1998: 66, 2213-2220

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 144



Dokument 5380

Titel: Memantine ist neuroprotektiv im Modell der durch Druck verursachten Minderdurchblutung der Netzhaut bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen zur Minderdurchblutung der Netzhaut
Tiere: 66 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird eine Netzhautschädigung durch Erhöhung des Augendrucks und somit durch gedrosselte Durchblutung herbeigeführt. Dazu werden die Ratten anästhesiert und eine Injektion in den Bauchraum gesetzt. Eine bestimmte Substanz wird in beide Augen verabreicht, während der Kopf in eine stereotaktische Halterung eingespannt ist. Eine 0,3 mm dicke Hohlnadel aus Stahl wird durch die Hornhaut in die vordere Kammer des linken Auges gestoßen und der Augeninnendruck mit einem Pumpenmanometer erhöht. Die Minderdurchblutung der Netzhaut wird durch "Erbleichen" des Augenhintergrundes bestätigt.

Nach einer Stunde wird der Augeninnendruck wieder gesenkt, die Hohlnadel herausgezogen und ein Antibiotikum verabreicht. Bei 10 Ratten wird auf diese Weise ein Auge geschädigt. Die Tiere erhalten Testsubstanzen mit Hilfe einer osmotischen Pumpe unter die Haut, anderen wird die Testsubstanz zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Wiederdurchblutung in die Bauchhöhle gespritzt und wieder anderen wird nur eine Salzlösung verabreicht. Zwei Wochen nach der Augenschädigung werden die Tiere geköpft und die Augen entnommen. Die Konzentration von physiologischen Substanzen, aber auch der allgemeine Schaden durch die Minderdurchblutung werden untersucht.

Bereich: Pharmakologie, Neurologie

Originaltitel: Memantine is neuroprotective in a rat model of pressure-induced retinal ischemia

Autoren: Wolf A.Lagrè:ze (1)* , Rainer Knörle (2) , Michael Bach (1) , Thomas J.Feuerstein (2)

Institute: (1)* Abteilung für Ophthalmologie, Universitätsaugenklinik, 79106 Freiburg, und (2) Bereich Klinische Neuropharmakologie der Abteilung für Neurologie, Albert-Ludwigs Universität, Freiburg

Zeitschrift: Investigative Ophthalmology and Visual Science 1998: 39, 1063-1066

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 143



Dokument 5381

Titel: Zentrale und periphere Schmerzlinderung vermittelt durch den Acetylcholinesterase-Hemmer Neostigmin im Modell des entzündeten Kniegelenks bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von bestimmten Medikamenten auf die Schmerzempfindlichkeit von Ratten mit entzündetem Kniegelenk
Tiere: 88 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Vor den Experimenten wird den Ratten ein Katheter (Schlauch) in den Liquorraum (Bereich der Rückenmarksflüssigkeit) des Rückenmarkskanals gelegt. Um die Lage des Katheters zu überprüfen, wird ein Lokalanästhetikum gespritzt, das eine Lähmung der Hinterbeine verursacht. Danach dürfen sich die Tiere 5 Tage erholen. Die Ratten werden in mehrere Gruppen eingeteilt, denen unterschiedliche Dosierungen von Medikamenten durch den Katheter verabreicht werden. Um eine Entzündung des Kniegelenks hervorzurufen, wird eine bestimmte Substanz bzw. bei den Kontrolltieren eine Salzlösung, unter kurzer Betäubung direkt ins Knie gespritzt. Der Grad der Entzündung wird durch die Zunahme des Knieumfangs innerhalb von 24 Stunden bestimmt. Um die Temperaturempfindlichkeit zu messen, werden die Ratten in eine Box gesetzt, deren Boden durch eine Halogenglühbirne unter der Hinterpfote auf der Seite des entzündeten Knies erhitzt wird. Die Zeit bis die Ratte ihre Pfote wegzieht wird gemessen. ähnliche Versuche werden mit Berührungs- bzw. Kitzel-Reizen durch "Frey-Haare" gemacht. Mit den Haaren wird die Unterseite der Pfote solange gereizt, bis die Ratte ihre Pfote wegzieht. Damit das Verhalten der Tiere vor und während der Experimenten gemessen werden kann, wird ein spezielles Meßsystem eingeführt. Dieses erfaßt Reflexe, wie beispielsweise Lidschluß nach Berührung der Hornhaut des Auges, Zuckungen der Ohren bei Berührung der Ohrmuschel, Reaktionen bei Klopfen an den Käfig oder spontane Bewegungsabläufe. Am Ende werden die Ratten durch ein Gift getötet.

Bereich: Schmerzforschung

Originaltitel: Central and peripheral analgesia mediated by the acetylcholinesterase-inhibitor Neostigmine in the rat inflamed knee joint model

Autoren: H.Buerkle (1)* , M.Boschin (1) , M.A.E.Marcus (1) , G.Brodner (1) , R.Wüsten (1) , H.Van Aken (1)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 48129 Münster

Zeitschrift: Anaesthesia and Analgesia 1998: 86, 1027-1032

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 142



Dokument 5382

Titel: Histamin-H1-Rezeptorantagonisten verursachen einen Anstieg an extrazellulärem Acetylcholin in der vorderen Hirnrinde und im Hippocampus der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von körpereigenen Substanzen nach Verabreichung eines bestimmten Medikaments
Tiere: 90 Ratten (Anzahl nicht eindeutig, da zum Teil Experimente mit identischen Tieren)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Mindestens vier Tage vor den eigentlichen Experimenten werden die Ratten anästhesiert. Führungskanülen (dünne Hohlnadeln aus Stahl) werden auf beiden Seiten ins Gehirn implantiert. Die Kanülen werden mit Schrauben und Zahnzement am Schädelknochen befestigt.

Bei den eigentlichen Versuchen werden die Ratten betäubt und ein Infusionsschlauch in die Bauchhöhle gelegt, durch den eine Salzlösung verabreicht wird, die das Austrocknen der Tiere während der Experimente verhindern soll. Zusätzlich werden mit einer Mikroinfusions-Pumpe bestimmte Substanzen ins Gehirn verabreicht. Andere Substanzen werden in die Bauchhöhle injiziert. Parallel werden Proben aus dem Gehirn entnommen.

In einem zusätzlichen Experiment werden nicht betäubte Ratten in eine schalldichte Box gesetzt. Durch eine Kamera wird die Ratte beobachtet. Eine Salzlösung oder ein Medikament werden in die Bauchhöhle gespritzt. Am Ende der Versuche werden die Ratten durch eine Gift-Infusion getötet. Das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neuropharmakologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Histamine H1 receptor antagonists produce increases in extracellular acetylcholin in rat frontal cortex and hippocampus

Autoren: Hans C.Dringenberg (1) , M.Angelica De Souza-Silva (1) , Jens Roßmüller (1) , Joseph P.Huston (1) , Rainer K.W.Schwarting (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologische Psychologie 1 und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine Universität, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Neurochemistry 1998: 70, 1750-1758

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 141



Dokument 5383

Titel: Produktion von FOS Protein nach Angstkonditionierung bei C57BL/6N Mäusen
Hintergrund: Messung von physiologischen Veränderungen während akuter Angstkonditionierung mit und ohne Verabreichung von Elektroschocks
Tiere: 40 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden in eine computerisierte Meßanlage zur Angstkonditionierung gesetzt. Diese besteht aus einer Box mit einer 12V-Lampe an der Decke und einer Plexiglaskammer mit einem Ventilator. Die Kammer wird auf ein Stahlgitter gesetzt und an ein Gerät angeschlossen, das unterschiedliche Elektroschocks produziert. Die Mäuse werden durch eine rundes Loch in der Decke in die Kammer gebracht und Elektroschocks definierter Stärke (bis 2mA) und Dauer (2 Sekunden) ausgesetzt. Nach jedem Versuch wird die Kammer mit 70%igem Alkohol gesäubert. In einer ähnlichen, aber kleineren Box mit hellerem Licht (20V), finden weitere Elektroschockversuche statt. Durch ein Infrarot-Meßsystem kann die Aktivität der Mäuse gemessen werden. Die Versuche werden an verschiedenen Tagen, aber zur gleichen Tageszeit ausgeführt. Am Ende werden die Mäuse nochmals in die Box gesetzt, ohne daß ein Elektroschock ausgelöst wird. Die Angstreaktionen und Bewegungen werden beobachtet. Während der Elektroschocks laufen die Tiere 8 bis 10 mal so schnell als gewöhnlich durch den Käfig. Ein Teil der Mäuse wird 60 Minuten nach Ende der Experimente getötet und ihre Gehirne untersucht. Andere Mäuse werden erst betäubt und dann mit einer Giftlösung durchspült. Auch ihre Gehirne werden entnommen und untersucht.

Bereich: Verhaltensforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Production of the Fos protein after contextual fear conditioning of C57BL/6N mice

Autoren: Snezana Milanovic (1) , Jelena Radulovic (1) , Olgica Laban (1) , Oliver Stiedl (1) , Fritz Henn (2) , Joachim Spiess (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Molekulare Neuroendokrinologie, Max Planck Institut für Experimentelle Medizin, 35075 Göttingen, und (2) Zentrales Institut für Mentale Gesundheit, Mannheim

Zeitschrift: Brain Research 1998: 784, 37-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 140



Dokument 5384

Titel: Induktion des FOS-Proteins im vorderen Gehirn und Disruption des sensomotorischen Gating nach Infusion von N-Methyl-D-Aspartate in den ventralen Hippocampus bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Gehirns nach Stimulierung mit einer Anfälle erzeugenden Substanz
Tiere: 28 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und in einen stereotaktischen Halteapparat gespannt. Die Schädeldecke wird freigelegt und zwei stählerne Führungskanülen seitlich ins Gehirn vorgeschoben und mit Zahnzement und Schrauben am Schädel fixiert. Fünf Tage nach der Operation beginnen die Experimente. Die Ratten werden in einen schalldichten Drahtkäfig mit Stahlboden und Meßinstrumenten gesetzt. Jede Bewegung der Tiere wird durch ein Meßgerät erfaßt. Akustische Reize werden durch einen Lautsprecher in 40 cm Entfernung von den Ratten geboten. Injektionen einer Salzlösung und der zu testenden Substanz werden an verschiedenen Tagen mit Spritzen durch die Kanülen ins Gehirn verabreicht. Vier unterschiedlich starke akustische Schreck-Reize (bis 100 dB Breitbandlärm) werden produziert und das Verhalten der Ratten, bzw. evtl. Anfälle und Krämpfe, beobachtet. Am Ende werden die Tiere getötet, die Gehirne herausgenommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Induction of FOS-Protein in the forebrain and disruption of sensorimotor gating following N-methyl-d-aspartate infusion into the ventral hippocampus of the rat

Autoren: A.Klarner (1) , M.Koch (1)* , H.-U.Schnitzler (1)

Institute: (1)* Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 84, 443-452

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 139



Dokument 5385

Titel: Auswirkungen von kontinuierlicher Remifentanil-Infusion ins Rückenmark auf das Verhalten und die spinale Glutamat-Freisetzung, verursacht durch Verabreichung von Formalin unter die Haut der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der schmerzhemmenden Wirkung eines Schmerzmittels
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden betäubt und mit einer Maske beatmet. Nachdem das Operationsgebiet der Ratten rasiert und mit Alkohol gereinigt worden ist, werden die Tiere in eine stereotaktische Halteapparatur gesetzt. Die Haut und Bänder zwischen den beiden ersten Wirbelkörpern werden durchtrennt und ein Katheter (Schlauch) durch den Wirbelkanal bis zur Lendenwirbelsäule geschoben. Das andere Ende des Plastikschlauchs wird unter der Haut weitergeführt und vernäht. Bei den Verhaltensuntersuchungen werden die wachen Ratten in einem Plastikkäfig auf eine heizbare Glasplatte gesetzt. Nach 15 min wird ihnen zur Schmerzauslösung eine 5 %ige Formalin-Lösung unter die Haut der Hinterpfote gespritzt und ihre Bewegungen beobachtet.

Tiere, die Bewegungsstörungen aufweisen, werden sofort getötet. Durch U-förmige Katheter wird vor jedem Experiment künstliches Nervenwasser in den Rückenmarkskanal verabreicht und Proben entnommen. Während der Experimente wird den Ratten ein bestimmtes Medikament durch den Katheter verabreicht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. (Diese Studie wurde unter Verantwortung des deutschen Wissenschaftlers in den USA durchgeführt)

Bereich: Anästhesiologie

Originaltitel: Effect of continuous spinal remifentanil infusion on behaviour and spinal glutamate release evoked by subcutaneous formalin in the rat

Autoren: H.Buerkle (1) , (2)* , M.Marsala (1) , T.L.Yaksh (1)

Institute: (1) Abteilung für Anästhesiologie, University of California, San Diego, USA, (2)* jetzige Adresse: Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, 48129 Münster

Zeitschrift: British Journal of Anaesthesia 1998: 80, 348-353

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 138



Dokument 5386

Titel: Entwicklung von Osteoarthritis im Kniegelenk der Ratte nach körperlich anstrengenden Laufübungen im Laufrad durch intracranielle Selbststimulation
Hintergrund: Untersuchung des Einflußes von exessivem Laufen auf die Osteoarthritis (Gelenkentzündung) des Kniegelenks
Tiere: 33 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Um Ratten zum übermäßigen Laufen in einem Laufrad anzuhalten, wird die Methode der intrakranialen Selbststimulierung angewandt. Durch von den Tieren indirekt ausgelöste Reizung bestimmter Hirnbereiche werden die Tiere veranlaßt, das Hundertfache ihrer sonst üblichen Strecken zu laufen. Den Ratten werden in einer Operation Stahlelektroden im Vorderhirn eingepflanzt. Durch ein Elektrokabel und einen Steckersockel auf dem Schädeldach sind die Tiere im Laufrad an einen Stromgeber angeschlossen. Bewegt sich das Laufrad, wird automatisch ein Schalter betätigt, der einen Stromreiz auslöst. So bekommt die Ratte pro Umdrehung des Laufrades 6 Stromreize, was sie zum Weiterlaufen veranlaßt. Eine Woche nach der Operation werden die Ratten in drei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe muß innerhalb von 12 Wochen eine Strecke von 30 km im Laufrad zurücklegen, die zweite 15 km in 6 Wochen und die dritte Gruppe dient als Kontrolle und bleibt während der Experimente im Käfig, bzw. vollzieht die Selbststimulierung im Laufrad nur durch Betätigung eines Hebels. Am Ende der Versuche werden die Ratten getötet, die Kniegelenke herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Orthopädie

Originaltitel: Development of osteoarthritis in the knee joints of wistar rats after strenuous running exercise in a running wheel by intracranial self-stimulation

Autoren: Geza Pap (1)* , Rene Eberhardt (2) , Immo Stürmer (1) , Andreas Machner (1) , Helmut Schwarzberg (3) , Albert Roessner (2) , Wolfram Neumann (1)

Institute: (1)* Abteilung für orthopädische Chirurgie, Universität Magdeburg, 39120 Magdeburg, (2) Abteilung für Pathologie, Universität Magdeburg, (3) Institut für Neurophysiologie, Universität Magdeburg

Zeitschrift: Pathology Research Practice 1998: 194, 41-47

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 137



Dokument 5387

Titel: Korrelationen von Elektrophsyiologie, Morphologie und Funktionen der Nervenzellen mit Projektionen von der Hirnrinde zum Prätektum in der Sehrinde der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Verbindungen und Funktion bestimmter Nervengruppen im Gehirn
Tiere: 27 Ratten (mindestens, genaue Anzahl unklar)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden im Alter von ungefähr 2 Monaten anästhesiert, Mikropipetten (dünne Röhrchen) aus Glas werden in bestimmte Hirnstrukturen geschoben und durch die Pipetten Lösungen bzw. Markierungssubstanzen verabreicht. Zwei bis fünf Tage später werden die Ratten durch Abschneiden des Kopfes (Decapitation) getötet. Das Gehirn wird entnommen, in Scheibchen geschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Correlation of electrophysiology, morphology, and functions in corticopretectal projection neurons in rat visual cortex

Autoren: Achim Rumberger (1) , Matthias Schmidt (1) , Horst Lohmann (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1998: 119, 375-390

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 136



Dokument 5388

Titel: Schmerzhafte Nervenschädigung bei C57BL/Wld-Mäusen mit verzögerter Waller Degeneration: unterschiedliche Auswirkungen der Zytokinproduktion und Nervenregeneration auf thermale und mechanische Überempfindlichkeit
Hintergrund: Untersuchung der gesteigerten Schmerzempfindlichkeit nach Verletzung der Nerven
Tiere: 50 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Mäuse werden durch eine Injektion in den Bauchraum betäubt. Der Ischias-Nerv wird in der Höhe der Oberschenkel-Mitte freigelegt und an drei Stellen abgebunden, bis der Hinterlauf kurz aufzuckt. Die Wunde wird schichtweise vernäht. Zwei Tage vor der Operation und am 3., 5., 7. und 9.Tag nach der Operation wird die Schmerzempfindlichkeit für thermische Reize an den Hinterpfoten der Mäuse gemessen. Dazu werden die wachen Tiere in einem Plastikkäfig auf eine Glasplatte gesetzt. Die Stelle unter der Hinterpfote wird erhitzt und die Wegzieh-Reaktion des Tieres automatisch gemessen. Im Vergleich zur nicht operierten Pfote kann damit die Schmerz-Überempfindlichkeit bestimmt werden. ähnliche Untersuchungen werden in einem Drahtkäfig zur Messung der Wegzieh-Reaktion nach Reizung der Fußsohle der Pfoten durch spezielle Reizhaare durchgeführt. Die Ratten werden nach verschiedenen Zeitabständen gruppenweise getötet und die Nerven untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Schmerzforschung

Originaltitel: Painful mononeuropathy in C57BL/Wld mice with delayed Wallerian degeneration: differential effects of cytokine production and nerve regeneration on thermal and mechanical hypersensitivity

Autoren: Claudia Sommer (1)* , Maria Schäfers (1)

Institute: (1)* Neurologische Klinik der Universität Würzburg, 97080 Würzburg, und (2) Neurologische Klinik der RWTH, Aachen

Zeitschrift: Brain Research 1998: 784, 154-162

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 135



Dokument 5389

Titel: In-vivo elektrophysiolgische Untersuchungen über die Rolle von Histamin im Gyrus dentatus der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung bestimmter Substanzen auf die Aktivitäten des Gehirns
Tiere: 80 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und der Kopf in einer stereotaktischen Halterung fixiert. Löcher werden in die Schädeldecke gebohrt und zwei Schrauben in den Löchern im Schädel verankert. Durch weitere Löcher werden Meßelektroden ins Gehirn eingeführt. Eine Führungskanüle (dünnes Röhrchen) wird in der seitlichen Hirnkammer angebracht. Die freien Enden der Elektroden werden über flexible Kabel so an Meßinstrumenten angeschlossen, daß sich die Tiere während der Experimente frei bewegen können. Die Ratten dürfen sich zehn Tage erholen. Dann werden bestimmte Substanzen durch die Kanüle direkt ins Gehirn verabreicht und elektrophysiologische Messungen im Gehirn durchgeführt. Am Ende werden die Ratten getötet (nicht näher beschrieben) und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: In vivo electrophysiological investigations into the role of histamine in the dentate gyrus of the rat

Autoren: D.Manahan-Vaughan (1) , K.G.Reymann (1) , R.E.Brown (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Institut für Neurobiologie, 39008 Magdeburg

Zeitschrift: Neuroscience 1998: 84, 783-790

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 134



Dokument 5390

Titel: Chronische Melatoninbehandlung wirkt gegen die durch Glukokortikoide verursachte Dysregulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung und Beeinflussung der Ausscheidung von bestimmten Hormonen
Tiere: 120 Ratten (ca., keine genauen Angaben)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden bestimmte Hormone der Nebennierenrinde und der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) in den Bauchraum oder unter die Haut gespritzt. Kontrolltiere erhalten eine einfache unwirksame Lösung. Die Schwanzvene der Tiere wird eingeschnitten und Blutproben zur Hormonmessung entnommen. Andere Ratten werden in einen Käfig gesetzt und durch wiederholtes Anblasen mit Luft unter Verwendung eines Föns einem akuten emotionalen Streß ausgesetzt. Auch bei ihnen wird der Hormonspiegel gemessen. Am Ende der Experimente werden die Ratten getötet, indem ihnen der Kopf abgeschnitten wird („Decapitation“). Das Gehirn wird herausgenommen und untersucht.

Bereich: Neuroendokrinologie, Hormonforschung

Originaltitel: Chronic melatonin treatment counteracts glucocorticoid-induced dysregulation of the hypothalamic-pituitary-adrenal axis in the rat

Autoren: Rossitza Konakchieva (1) , (3) , Yuri Mitev (2) , Osborne F.X.Almeida (3) , Vladimir K.Patchev (3) , (4)*

Institute: (1) Institut für Biologie und Immunologie der Reproduktion, (2) Institut für Physiologie, Bulgarische Akademie der Wissenschaften, Sofia, Bulgarien, (3) Abteilung für Neuroendokrinologie, Max Planck Institut für Psychatrie, Klinisches Institut, München, und (4)* Medizinische Forschung, Jenapharm, 07745 Jena

Zeitschrift: Neuroendocrinology 1998: 67, 171-180

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 133



Dokument 5391

Titel: Expressionsmuster von Häm-Oxygenase Isoenzyme 1 und 2 in der normalen und in der Stress ausgesetzten Ratternleber
Hintergrund: Untersuchung bestimmter körpereigener Stoffe in der normalen und in der Schockleber
Tiere: 82 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Eine Nacht vor den Experimenten erhalten die Ratten kein Futter mehr, haben aber freien Zugang zu Wasser. Unter leichter Betäubung werden ihnen verschiedene Substanzen unter die Haut gespritzt. Andere Ratten werden anästhesiert und Katheter in die Leistenarterie und in die Schwanzvene gelegt. Nun läßt man die Tiere bluten, so daß der Blutdruck drastisch abfällt und mit Infusionen auf einem Level von 40 mmHg gehalten werden kann. Dann beginnt man, die Ratten durch Infusion einer Elektrolytlösung und Blut wiederzubeleben. Das hat zur Folge, daß sich die gedrosselte Durchblutung der Leber wieder normalisiert. In zusätzlichen Versuchen erhalten Ratten eine Stunde vor der Blutung mit anschließender Wiederbelebung bestimmte Medikamente verabreicht. Am Ende werden die Ratten getötet und die Leber untersucht.

Bereich: Chirurgie, Intensivmedizin

Originaltitel: Expression pattern of heme oxygenase isoenzymes 1 and 2 in normal and stress-exposed rat liver

Autoren: Inge Bauer (1) , Guido A. Wanner (2) , Hauke Rensing (1) , Christian Alte (1) , Elizabeth A. Miescher (3) , Beate Wolf (2) , Benedikt H.J.Pannen (4) , Mark G.Clemens (3) , Michael Bauer (1)*

Institute: (1)* Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar, (2) Abteilung für klinisch-experimentelle Chirurgie der Universität des Saarlandes, Homburg, (3) Abteilung für Biologie, Universität North Carolina, Charlotte, (4) Anästhesiologische Universitätsklinik der Albert Ludwig Universität, Freiburg

Zeitschrift: Hepatology 1998: 27, 829-838

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 132



Dokument 5392

Titel: Selektive Cyclo-oxygenase-2-Hemmer und ihr Einfluß auf die schützende Wirkung eines milden Reizmittels im Magen der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Magenschädigung nach Gabe von Medikamenten im Zusammenhang mit Alkohol
Tiere: 300 Ratten (ca., keine genauen Angaben)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten bekommen 24 Std. kein Futter mehr, haben aber freien Zugang zu Wasser. Durch einen Schlauch im Magen wird ihnen 20%iger Alkohol und im Abstand von 30 Minuten 70%iger oder 96%iger Alkohol verabreicht. Fünf Minuten später werden die Tiere durch Genickbruch getötet, der Magen herausgeschnitten und der Schädigung der Magenschleimhaut untersucht. ähnliche Experimente werden im Zusammenhang mit der Verabreichung von bestimmten magenschädigenden Medikamenten vor der Gabe von Alkohol durchgeführt. Teilweise werden zusätzlich Substanzen unter die Haut gespritzt. In einem weiteren Versuch werden mit einer Lösung durchtränkte Kunststoffschwämmchen unter die Haut implantiert, um eine entzündliche Reaktion hervorzurufen. Die Konzentration bestimmter körpereigener Stoffe, die sich in den 5 Stunden, die der Schwamm in der Ratte verbleibt, ansammeln, werden bestimmt.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Selective cyclo-oxygenase-2 inhibitors and their influence on the protective effect of a mild irritant in the rat stomach

Autoren: Britta Gretzer (1) , Karlheinz Ehrlich (1) , Nenad Maricic (1) , Nils Lambrecht (1) , Michael Respondek (2) , Britta M.Peskar (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Experimentelle Klinische Chemie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, und (2) Abteilung für Pathologie, Ruhr-Universität Bochum

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1998: 123, 927-935

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 131



Dokument 5393

Titel: Beschleunigung der Entstehung von Brustkrebs durch Einwirkung eines 50 Hz, 100µT-Magnetfelds auf weibliche Ratten, die mit 7,12-Dimethylbenz(a)anthracene behandelt wurden: eine Replikationsstudie
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung von Magnetfeldbestrahlung auf die Entstehung und Wachstum von Brustkrebs
Tiere: 198 Ratten (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird durch einen Schlauch eine krebserregende Substanz, die üblicherweise bei der Hälfte der Tiere innerhalb von 3 Monaten Brustkrebs hervorruft, in den Magen verabreicht. Dann werden die Ratten in Käfig-Kammern gesetzt. Die Hälfte der Käfige befindet sich in einem Magnetfeld, die andere Hälfte dient als Kontrolle. Nachts werden die Tiere einem dämmrigen Rotlicht ausgesetzt. Einmal wöchentlich werden die Ratten zur Tumorerkennung abgetastet.

Zusätzlich erhalten sie die krebserregende Substanz durch die Magensonde noch dreimal. 12 Wochen nach Beginn des Experiments werden die Ratten mit äther betäubt und Blutproben aus der Augenhöhle genommen. Nach 91 Tagen werden die Tiere durch Genickschlag getötet (cervical dislocation).

Die toten Tiere werden aufgeschnitten und die Brustdrüsen untersucht. Einige der Ratten starben schon vor Ende des Experiments, bzw. wurden wegen zu großen Gewichtsverlusts getötet.

Bereich: Toxikologie, Krebsforschung

Originaltitel: Acceleration of mammary tumorigenesis by exposure of 7,12-dimethylbenz(a)anthracene-treated female rats in a 50 Hz, 100-µT magnetic field: replication study

Autoren: Meike Mevissen (1) , Monika Häußler (1) , Alexander Lerchl (2) , Wolfgang Löscher (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie, Hochschule für Veterinärmedizin, 30559 Hannover, und (2) Institut für Reproduktionsmedizin, Universität Münster

Zeitschrift: Journal of Toxicology and Environmental Health, Part A, 1998, 53, 401-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 130



Dokument 5394

Titel: Der Tumornekrosefaktor-a und Interleukin-2 haben bei der Ratte verschiedene Auswirkungen auf die serotonerge Neurotransmission im Hippocampus, auf die Verhaltensaktivität, auf die Körpertemperatur und auf die Aktivität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung bestimmter körpereigener Substanzen im Gehirn
Tiere: 24 Ratten (Angaben nicht eindeutig)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten werden unter Anästhesie vier Schrauben im Schädel befestigt und zwei Löcher über dem Hirnbereich des Hippocampus und des seitlichen Ventrikels (Hirnhohlraum) in das Schädeldach gebohrt. Durch diese Löcher werden Kanülen (dünne Röhrchen) ins Gehirn eingebracht, durch die während der Experimente Medikamente verabreicht und Proben entnommen werden. Die Kanülen werden mit Zahnzement am Schädel befestigt und die Wunden mit chirurgischer Seide verschlossen. Vier Tage später werden den Ratten Plastikhalsbänder umgelegt. Unter leichter Betäubung zur Ruhigstellung des Kopfes wird durch eine Mikropumpe eine Test-Lösung durch die Kanüle ins Gehirn verabreicht.

In einem zweiten Experiment wird den Ratten in Narkose ein Gerät in die Bauchhöhle implantiert, das die Körpertemperatur und die Körperbewegungen mißt und die Daten zu einem Empfänger sendet (Radiotelemetrie). Die Wunden werden mit chirurgischer Seide verschlossen. Auch diesen Ratten wird eine Kanüle in das Gehirn gelegt.

Die eigentlichen Experimente werden möglichst geräuschlos durchgeführt, um die Ratten, deren Verhalten und Bewegungen beobachtet werden, nicht zu stören. Vor und nach Verabreichung bestimmter Substanzen ins Gehirn werden Proben aus dem Gehirn entnommen und die Konzentration körpereigener Stoffe gemessen.

Am Ende der Versuche, die sich über mindestens 10 Tage hinziehen, werden die Ratten durch ein Gift umgebracht und das Gehirn untersucht.

Bereich: Hirnforschung

Originaltitel: Tumour necrosis factor-a and interleukin-2 differentially affect hippocampal serotonergic neurotransmission, behavioural activity, body temperature and hypothalamic-pituitary-adrenocortical axis activity in the rat

Autoren: Sabine Pauli (1) , Astrid C.E.Linthorst (1) , Johannes M.H.M.Reul (1)*

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, Department für Neuroendokrinologie, Abteilung für Neuroimmunoendokrinologie, 80804 München

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 868-878

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 129



Dokument 5395

Titel: Metabotropische Glutamatrezeptoren der Gruppe 1 tragen zur langsam anfangenden Potenzierung in der Hirnregion CA1 bei der Ratte in vivo bei
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Substanzen im Gehirn
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl der Tiere unbekannt, ca. 120 Experimente)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert und ein zusätzliches lokales Betäubungsmittel unter die Kopfhaut gespritzt. An der Stirn wird die Knochenhaut entfernt und Schrauben in den Schädel gedreht. Die Schrauben sind über einen Silberdraht mit einem Meßinstrument verbunden. In den linken Hohlraum des Gehirns wird eine Kanüle (Hohlnadel) angebracht. Mehrere Meßelektroden werden in bestimmte Hirnregionen implantiert und eine Halteapparatur mit Zahnzement am Schädel fixiert. Nach 7 bis 10 Tagen beginnen die elektrophysiologischen Messungen, bei denen mit den Elektroden das Gehirn gereizt bzw. Hirnströme gemessen werden. Während der Versuche werden den Ratten verschiedene Substanzen durch die Kanüle in das Gehirn verabreicht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. Üblicherweise werden sie am Ende der Experimente getötet, die Gehirne herausgenommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Group 1 metabotropic glutamate receptors contribute to slow-onset potentiation in the rat CA1 region in vivo

Autoren: D.Manahan-Vaughan (1)* , K.G.Reymann (1)

Institute: (1)* Institut für Neurobiologie, Abteilung für Neurophysiologie, 39008 Magdeburg

Zeitschrift: Neuropharmacology 1997: 36, 1533-1538

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 128



Dokument 5396

Titel: Modulation der Expression von Prostaglandin-H-Synthase-2 mRNa durch 2,3,7,8-Tetrachlorodibenzo-p-dioxin bei Mäusen
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit dem Sevesogift Dioxin
Tiere: 50 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Mäusen wird Maisöl bzw. Maisöl zusammen mit (dem Seveso-Gift) Dioxin gespritzt. 48 Stunden später werden die Tiere getötet und verschiedene Organe, wie beispielsweise Leber, Lunge, Niere, Milz etc., herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Biochemie, Toxikologie

Originaltitel: Modulation of prostaglandin H synthase-2 mRNA expression by 2,3,7,8-Tetrachlorodibenzo-p-dioxin in mice

Autoren: Christoph Vogel (1) , Ulrike S.Schuhmacher (2) , Gisela H.Degen (2) , Hermann M.Bolt (2) , Thierry Pineau (3) , Josef Abel (1)*

Institute: (1)* Medizinisches Institut für Umwelthygiene, Abteilung für Toxikologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, (2) Institut für Arbeitsphysiologie, Universität Dortmund, und (3) Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie, Toulouse, Frankreich

Zeitschrift: Archives of Biochemistry and Biophysics 1998: 351, 265-271

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 127



Dokument 5397

Titel: Auswirkungen von diskriminativen Stimuli von Hemmern der Glutamatfreisetzung bei Ratten, die darauf trainiert worden sind, Ethanol zu erkennen
Hintergrund: Untersuchung zum Mechanismus von psychoaktiven Substanzen
Tiere: 24 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eingeschränkte Nahrungszufuhr auf 80% ihres natürlichen Körpergewichts gehalten. Während der Versuche werden sie in eine Kammer gesetzt, in der sie kontinuierlich Hebel betätigen müssen, um Futterbrocken zu erhalten. Der Einfluß von injiziertem äthylakohol bzw. einer Salzlösung im Vergleich zu weiteren hirnaktiven Substanzen wird untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Psychopharmakologie

Originaltitel: Discriminative stimulus effects of glutamate release inhibitors in rats trained to discriminate ethanol

Autoren: Wolfgang Hundt (1)* , Sabine M.Hölter (1) , Rainer Spanagel (1)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Psychatrie, Klinisches Institut, 80804 München

Zeitschrift: Pharmacology, Biochemistry and Behaviour 1998: 59, 691-695

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 126



Dokument 5398

Titel: Messung des maximalen isovolumetrischen Drucks des linken Ventrikels bei der Ratte: Wirkungen von blutdrucksenkenden Medikamenten und Diabetes Mellitus
Hintergrund: Untersuchung des maximalen Herzkammerdrucks unter Gabe verschiedener blutdrucksenkender Medikamente bzw. bei Blutzucker
Tiere: 70 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird durch Injektion einer bestimmten Chemikalie in die Schwanzvene ein Diabetes hervorgerufen. Fünf Wochen später wird der Blutzucker zur Kontrolle gemessen. Die Ratten werden dann anästhesiert und ein Schnitt in die Luftröhre gesetzt. Die künstliche Beatmung erfolgt über eine Kanüle in der Luftröhre. Durch einen Miniatur-Katheter in der linken Halsvene werden verschiedene Medikamente verabreicht. Ein anderer Ballonkatheter wird durch die Halsschlagader direkt bis in die linke Herzkammer geschoben. Durch Aufblasen des Ballons wird nun die Aorta komplett verschlossen und die Herzaktion gemessen. Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Herz- und Kreislauf-Forschung, Diabetesforschung

Originaltitel: Measurement of left ventricular maximal isovolumetric pressure in rats: effects of antihypertensive drugs and diabetes mellitus

Autoren: T.Iwai (1) , M.Irlbeck (2) , H.-G.Zimmer (3)*

Institute: (1) Abteilung für Medizin, Jikei University School of Medicine, Tokyo, Japan, (2) Abteilung für Anästhesiologie, Universität München, und (3)* Carl-Ludwig-Institut für Physiologie, Universität Leipzig, 04103 Leipzig

Zeitschrift: Basic Research in Cardiology 1998: 93, 56-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 125



Dokument 5399

Titel: Schützende Wirkungen von Aptiganel HCl (Cerestat) nach kontrollierter Stoßverletzung der Hirnrinde bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen von bestimmten Substanzen auf die Nervenzellen nach einer Gehirnverletzung
Tiere: 54 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Unter Betäubung werden den Ratten Katheter in die Blutgefäße der Leiste gelegt. Dann wird der Kopf in einen stereotaktischen Rahmen gespannt und der Schädel mit einem 7mm-Bohrer geöffnet. Mit einem speziellen computergesteuerten pneumatischen Schlaggerät (impactor) wird nun die Hirnoberfläche durch Prellschläge geschädigt. Nach diesen traumatischen Stoßverletzungen wird der Schädel wieder geschlossen und die Betäubung abgebrochen. Im Anschluß werden Test-Substanzen gespritzt. Die Tiere dürfen sich dann erholen. 24 Stunden später werden die Ratten durch eine Durchspülung mit Paraformaldehyd getötet und die Gehirne bezüglich Hirntraumen, Hirnschwellung etc. untersucht.

Bereich: Neurochirurgie

Originaltitel: Protective effects of aptiganel HCl (Cerestat) following controlled cortical impact injury in the rat

Autoren: Stefan-Nikolaus Kroppenstedt (1)* , Gerd-Helge Schneider (1) , Ulrich-Wilhelm Thomale (1) , Andreas W. Unterberg (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurochirurgie, Virchow Medizinzentrum, Humbold Universität Berlin, 13353 Berlin

Zeitschrift: Journal of Neurotrauma 1998: 15, 191-197

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 124



Dokument 5400

Titel: Anstieg der Dichte der Glukosetransporter (Glut1 and Glut3) während chronischer Verabreichung von Nikotin im Rattenhirn
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Nikotin auf den Glukosetransport im Gehirn
Tiere: 12 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden anästhesiert. Osmotische Minipumpen, die mit Nikotin, bzw. bei Kontrolltieren mit Kochsalz gefüllt sind, werden unter die Haut implantiert. Nach 7 Tagen werden die Ratten erneut anästhesiert und ein Plastikkatheter (Schlauch) in die Leistenarterie gelegt. Schließlich werden die Tiere geköpft und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Increase of glucose transporter densities (Glut1 and Glut3) during chronic administration of nicotine in rat brain

Autoren: Roman Duelli (1)* , Richard Staudt (1) , Frank Grünwald (2) , Wolfgang Kuschinsky (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (2) Abteilung für Nuklearmedizin, Universität Bonn

Zeitschrift: Brain Research 1998: 782, 36-42

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 122



Dokument 5401

Titel: Pathologie des Mund-Rachenraums bei 6 Rattenstämmen: Prädisposition von Fischer 344 Ratten für Entzündungen und degenerative Veränderungen
Hintergrund: Untersuchung von entzündlichen und degenerativen Veränderungen des Mund-Rachenraums bei einer bestimmten Rattenart im Vergleich zu fünf anderen Rattenarten
Tiere: 565 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Verschiedene Organe bzw. Knochenteile von Ratten, wie beispielsweise Schädel, Kiefer, Zunge, Rachen, Luft-und Speiseröhre, werden entnommen und histologisch untersucht.

Im eigentlichen Experiment werden den Ratten täglich bestimmte Lösungen durch eine Kanüle direkt in den Magen verabreicht. Nachdem die Ratten an tumorartigen Erkrankungen gestorben sind, bzw. getötet wurden (sacrified), werden sie komplett seziert.

Bereich: Pathologie

Originaltitel: Pathology of the oropharyngeal cavity in six strains of rats: predisposition of Fischer 344 rats for inflammatory and degenerative changes

Autoren: Paul-Georg Germann (1)* , Deborah Ockert (1) , Martin Heinrichs (2)

Institute: (1)* Institut für Pathologie und Toxikologie, Byk Gulden, 22047 Hamburg, und (2) Abteilung für Experimentelle Pathologie und Toxikologie, Boehringer Ingelheim KG, Ingelheim

Zeitschrift: Toxicologic Pathology 1998: 26, 283-289

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 121



Dokument 5402

Titel: Ein menschliches SCID Modell an der Maus für eine allergische Immunantwort: bakterielles Superantigen verstärkt Entzündungen der Haut und unterdrückt die IgE-Produktion
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit allergischen Reaktionen des Immunsystems
Tiere: 15 Mäuse (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die jungen Mäuse werden unter keimfreien Bedingungen gehalten. Eine allergiefördernde Substanz wird gespritzt. Dies wird nach 8 Tagen wiederholt. Nach 22-28 Tagen wird die Bildung von Antikörpern gemessen. Anderen Mäusen werden Substanzen in den Bauchraum und in die Haut gespritzt. An vier Tagen wird jeweils ein Stückchen Haut mit Alkohol abgekratzt und untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Dermatologie, Allergieforschung

Originaltitel: A human-SCID mouse model for allergic immune responses: bacterial superantigen enhances skin inflammation and suppresses IgE production

Autoren: Udo Herz (1) , Norbert Schnoy (2) , Siegfried Borelli (4) , Lorenz Weigl (4) , Ulrich Käsbohrer (4) , Angelika Daser (1) , Ulrich Wahn (3) , Eckart Köttgen (1) , Harald Renz (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Klinische Chemie und Biochemie, Virchow-Klinikum der Humboldt Universität, 13353 Berlin, (2) Pathologie und (3) Pädiatrische Pneumologie und Immunologie, Virchow-Klinikum der Humboldt Universität, Berlin, (4) Klinik für Dermatologie und Allergologie, Davos, Schweitz

Zeitschrift: Journal of Investigative Dermatology 1998: 110, 224-231

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 120



Dokument 5403

Titel: Proteinase und Proteinase-Hemmer während der Entwicklung einer Lungenfibrose bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Veränderungen bei Lungenerkrankungen
Tiere: 75 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird Bleomycinsulfat durch die Luftröhre in die Lungen verabreicht, um eine Lungenfibrose (Bindegewebsvermehrung in der Lunge) hervorzurufen. Kontrolltiere erhalten eine ungiftige Kochsalzlösung. Nach 1 bis 35 Tagen werden die Ratten getötet, die Lungen mit einer Flüssigkeit durchspült, herausgenommen und untersucht.

Bereich: Innere Medizin

Originaltitel: Proteinases and proteinase inhibitors during the development of pulmonary fibrosis in rat

Autoren: Roland Koslowski (1) , Klaus-Peter Knoch (1) , Klaus-Wolfgang Wenzel (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologische Chemie, Medizinische Fakultät, Carl Gustav Carus Universität Dresden, 01109 Dresden

Zeitschrift: Clinica Chimica Acta 1998: 271, 45-56

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 119



Dokument 5404

Titel: Regulation des Wachstumsfaktors der Gefäßendothelien und des dazugehörigen Rezeptorsystems beim experimentellen Hintergrund einer Netzhautschädigung durch Diabetes bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Netzhaut des Auges bei Ratten mit Diabetes
Tiere: 14 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei sechswochen-alten Ratten wird durch intravenöse Gabe der Substanz Streptozotocin eine chronische Blutzuckererhöhung bzw. Diabetes hervorgerufen. Nach 6 Monaten werden unter Anästhesie die Augen dieser Ratten und zusätzlich von Ratten ohne Diabetes entnommen und untersucht. Die Tiere wachen vermutlich aus der Anästhesie nicht mehr auf.

Bereich: Diabetes-Forschung

Originaltitel: Upregulation of the vascular endothelial growth factor/vascular endothelial growth factor receptor system in experimental background diabetic retinopathy of the rat

Autoren: Hans-Peter Hammes (1)* , Jihong Lin (1) , Reinhard G. Brezel (1) , Michael Brownlee (2) , Georg Breier (3)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin, Justus-Liebig Universität Gießen, 35392 Gießen, (2) The Albert Einstein College of Medicine, Bronx, New York, USA, und (3) Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung, Bad Nauheim

Zeitschrift: Diabetes 1998: 47, 401-406

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 118



Dokument 5405

Titel: Fokale Minderdurchblutung des Rattengehirns ruft eine ungewöhnliche entzündliche Reaktion hervor: frühes Erscheinen von CD8+ Makrophagen/ Mikroglia
Hintergrund: Untersuchung von Zellen nach einem Gehirninfarkt
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei Ratten wird durch Verschluß der mittleren Gehirnarterie ein Infarkt produziert. Nach 24 Stunden, bzw. 3, 6, 10 oder 14 Tagen werden die Tiere getötet und untersucht. Bei anderen Ratten wird künstlich eine Gehirnentzündung hervorgerufen. Nach unterschiedlichen Zeitintervallen von 14, 17 oder 21 Tagen werden die Tiere getötet und das Gehirngewebe untersucht. Anderen Ratten wird der linke Sehnerv zerquetscht. Nach unterschiedlichen Zeiträumen, die von einem Tag bis zwei Monate reichen, werden die Tiere getötet, Nerventeile entnommen und histologisch untersucht. Anderen, unbehandelten Ratten wird die Milz herausgeschnitten. Alle Operationen erfolgen unter Betäubung mit äther.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Focal ischaemia of the rat brain elicits an unusual inflammatory response: early appearance of CD8+ macrophages/microglia

Autoren: Sebastian Jander (1)* , Michael Schroeter (1) , Donatella d'Urso (1) , Clemens Gillen (1) , Otto W.Witte (1) , Guido Stoll (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie und Zentrum für Biologische und Medizinische Forschung, Heinrich-Heine-Universität, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 680-688

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 117



Dokument 5406

Titel: Entwicklung von Herzversagen nach Gabe von Isoproterenol bei der Ratte: Rolle des Renin-Angiotensin-Systems
Hintergrund: Untersuchung von Herzschäden durch Katecholamine
Tiere: 280 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In einem Vorversuch wird anhand von 60 Ratten die optimale Dosis von Isoproterenol ermittelt, unter der bereits beträchtliche Herzmuskelschäden bei „akzeptabler Überlebensrate“ auftreten. Je nach Dosis verenden 10-90 % der Tiere innerhalb von 24 Stunden.

In den eigentlichen Experimenten wird Isoproterenol (0 mg oder 150 mg) den Ratten unter die Haut gespritzt. Dann erhalten sie mit dem Trinkwasser entweder das den Blutdruck der Niere senkende Rampiril oder ein Placebo (Medikament ohne Wirkstoff). Wochen später werden unter Betäubung EKG-Untersuchungen und hämodynamische Messungen durchgeführt. Für letztere werden Meßinstrumente an bestimmten Blutgefäßen des Halses und der Nieren sowie an der Aorta angebracht. Ein Teil der Ratten wird geköpft und das Blut untersucht. Die anderen Tiere werden unter Betäubung getötet. Das Herz wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung

Originaltitel: Development of heart failure following isoproterenol administration in the rat: role of the renin-angiotensin system

Autoren: Daniela Grimm (1) , Dietmar Elsner (1) , Heribert Schunkert (1) , Michael Pfeifer (1) , Daniel Griese (1) , Günter Bruckschlegel (1) , Frank Muders (1) , Günter A.J.Riegger (1) , Eckhard P.Kromer1*

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universität Regensburg, 93042 Regensburg

Zeitschrift: Cardiovascular Research 1998: 37, 91-100

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 116



Dokument 5407

Titel: Carolina-Spülung vermindert postischämische mikrovaskuläre Verletzungen in Dünndarm-trans-plantaten bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer bestimmten Spüllösung zur Vermeidung von Transplantationsschäden
Tiere: 44 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden mit äther betäubt. Bei den Empfängertieren werden Schläuche in die Blutgefäße des Halses geführt, um während der Experimente verschiedene Infusionen zu verabreichen. Bei den Spendertieren wird ein Teil des Dünndarms herausgeschnitten, mit einer Lösung durchspült und gekühlt. Nach 18 Std. wird der Darm den Empfängern eingepflanzt und nochmals mit verschiedenen Lösungen unterschiedlicher Temperatur durchspült. 20 Minuten später wird ein Darmsegment herausgenommen und mikroskopisch untersucht. Außerdem werden Gewebeentnahmen histologisch untersucht. Am Ende werden die Ratten getötet, indem man sie verbluten läßt.

Bereich: Transplantationsmedizin, Chirurgie

Originaltitel: Carolina rinse attenuates postischemic microvascular injury in rat small bowel isografts

Autoren: Steffen Massberg (1) , (2) , Rosmarie Leiderer (1) , (2) , Alberto P.Gonzalez (1) , (2) , Michael Menger (1) , (2) , Konrad Messmer (1)*

Institute: (1)* Institut für chirurgische Forschung, Universität München, 81366 München, und (2) Institut für klinische und experimentelle Chirurgie, Universität des Saarlandes, Homburg

Zeitschrift: Surgery 1998, 123, 181-190

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 115



Dokument 5408

Titel: Selbstverabreichung von äthylalkohol über einen längeren Zeitraum mit wiederholten Alkoholentzugs-Episoden verändert das Trinkverhalten bezüglich Alkohol und verstärkt das ängstliche Verhalten von Ratten während des Alkoholentzugs
Hintergrund: Untersuchung des Trinkverhaltens von Alkohol und seine Auswirkungen auf ängstliches Verhalten
Tiere: 32 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In dem ersten Experiment haben die Ratten freien Zugang zu Wasser und zu Alkohol verschiedener Konzentrationen (5, 10 und 20%). Nach 8 Wochen wird das Ethanol mehrmals für 3 Tage entzogen. Das Trinkverhalten wird durch Meßinstrumente, die die Berührung der Zunge der Ratten an den Trinkgefäßen registrieren, untersucht.

Im zweiten Versuch werden zusätzlich noch Ratten benutzt, die keinen Alkoholentzug und andere, die gar keinem Alkohol ausgesetzt waren. Die Tiere werden in die Mitte einer Plus-bzw. Kreuz-förmigen Kunststoff-Konstruktion gesetzt. Zwei Arme des Plus sind offen, die anderen beiden zugedeckt. Nun wird untersucht, in welche Richtung - also in den offenen hellen oder in den dunklen geschlossenen Arm - sich die Ratten wenden. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Verhaltensforschung, Psychatrie, Alkoholforschung

Originaltitel: Long-term ethanol self-administration with repeated ethanol deprivation episodes changes ethanol drinking pattern and increases anxiety-related behaviour during ethanol deprivation in rats

Autoren: S.M.Hölter (1)* , M.Engelmann (1) , C.Kirschke (1) , G.Liebsch (1) , R.Landgraf (1) , R.Spanagel (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychatrie, 80804 München

Zeitschrift: Behavioural Pharmacology 1998, 9, 41-48

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 114



Dokument 5409

Titel: Stoffwechsel von parenteral verabreichter Fettemulsion bei der Ratte: Untersuchungen der Fettsäure-Oxidation mit 1-13C- und 8-13C-markiertem Triolein
Hintergrund: Untersuchung des Fettsäurestoffwechsels
Tiere: 40 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten wird unter Betäubung durch eine Injektion in die Bauchhöhle ein Zentralkatheter durch die Halsvene bis ins rechte Herz vorgeschoben. Das Ende des Katheters wird unter der Haut fortgeleitet, bis es in der Höhe des Schulterblattes nach außen gelangt. Nach 3 Tagen Erholung bekommen die Ratten nur noch Nahrung durch den Katheter. 24 Stunden später werden die Tiere in einen gasdichten Käfig gesetzt, der es erlaubt, die CO2- Abatmung zu messen. Ferner wird der Anteil von radioaktivem CO2 bestimmt, welcher den Ratten vorher in Form einer mit C14 markiertem Bicarbonat-Infusion verabreicht worden war. Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Ernährungsforschung, Biochemie

Originaltitel: Metabolism of parenterally administered fat emulsions in the rat: studies of fatty acid oxidation with 1-13C- and 8-13C-labelled triolein

Autoren: Wolfgang Bäurle (1) , Herbert Brösicke (2) , Dwight E.Matthews (3) , Karin Pogan (1) , Peter Fürst (1)*

Institute: (1)* Institut für Biologische Chemie und Ernährung, Universität Hohenheim, 70593 Stuttgart, (2) GCMS-Laboratorium, Kinderkrankenhaus der freien Universität Berlin, und (3) Medizinische Abteilung, The University of Vermont College of Medicine, Endo, Burlington, USA

Zeitschrift: British Journal of Nutrition 1998: 79, 381-387

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 113



Dokument 5410

Titel: Entfernung der Eierstöcke erhöht das CD4+ CD8+ -Verhältnis von T-Lymphozyten im peripheren Blut bei der Ratte nicht
Hintergrund: Untersuchung im Zusammenhang mit physiologischen Veränderungen nach Eierstockentfernung
Tiere: 104 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: In einer Operation werden einem Teil der weiblichen Ratten die Eierstöcke entfernt, die restlichen Tiere werden sofort wieder zugenäht (sham-operated). Nach 1, 2, 4, 6, 9 und 12 Wochen wird unter Betäubung die Bauchschlagader aufgeschnitten, so daß die Ratten verbluten. Das zuvor aus der Schwanzvene entnommene Blut und bestimmte Knochen werden untersucht.

Bereich: Physiologie, Hormonphysiologie

Originaltitel: Ovariectomy does not alter CD4+ CD8+ ratio in peripheral blood T-lymphocytes in the rat

Autoren: Reinhold G.Erben (1)* , G.Harti (2) , H.Graf (2)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Ludwig Maximilians Universität München, 80539 München, und Schering-Forschungslaboratorien, Berlin

Zeitschrift: Hormon Metabolism Research 1998: 30, 50-54

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 112



Dokument 5411

Titel: Auswirkung von Fetternährung auf die Genexpression von Th1TH-Zytokinen in der Bauchspeicheldrüse und im Darm bei zu Diabetes neigenden BB Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung bestimmter Fette auf den zu Diabetes neigenden Pankreas
Tiere: 50 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die zur Blutzuckerkrankheit neigenden BB Ratten werden mit unterschiedlichen fetthaltigen Diäten gefüttert. Nach 20 Tagen werden sie unter Anästhesie durch Ausbluten getötet. Die Bauchspeicheldrüse wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Diabetesforschung

Originaltitel: Impact of dietary fat on Th1Th2 cytokine gene expression in the pancreas and gut of diabetes-prone BB rats

Autoren: Rainer Kleemann (1) , Fraser W.Scott (2) , Ute Wörz-Pagenstert (1) , W.M.Nimal Ratnayake (2) , Hubert Kolb (1)*

Institute: (1)* Diabetes Forschungsinstitut der Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf, und (2) Ernährungs-Forschungs-abteilung,Health Canada, Ottawa, Kanada

Zeitschrift: Journal of Autoimmunity 1998: 11, 97-103

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 111



Dokument 5412

Titel: Systemische Behandlung mit proteolytischen Enzymen im Rattenmodel für nicht--immun--vermittelte Nierenerkrankungen
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von bestimmten Eiweißstoffen bei Nierenerkrankungen
Tiere: 42 Ratten (ca.)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der Ratten wird unter Betäubung 56 der Niere entfernt. Andere werden zwar auch operiert, aber ohne die Nieren herauszunehmen (Scheinoperation). Die Tiere werden in zwei Gruppen aufgeteilt, die entweder mit einem Plazebo (Kochsalzlösung ohne Wirkstoff) oder mit einem bestimmten Medikament behandelt werden. Bei anderen Ratten wird eine Nierenarterie abgeklemmt. Auch diese Tiere erhalten entweder das Plazebo oder den Wirkstoff gespritzt. Urin- und Blutproben werden untersucht. Am Ende werden die Ratten getötet (nicht näher beschrieben), die Nieren herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Pharmakologie

Originaltitel: Systemic treatment with proteolytic enzymes in rat models of nonimmune mediated renal diseases

Autoren: K. Sebekova (1) , J. Dämmrich (2) , W. Fierlbeck (3) , Z. Krivosikova (1) , L. Paczek (4) , A. Heidland (5)*

Institute: (1) Klinik für Pharmakotherapie, Institut für Präventiv- und Klinische Medizin, Bratislava, Slowakei, (2) Institut für Pathologie, Universität Würzburg, (3) Klinik für Innere Medizin IV, Universität Erlangen-Nürnberg, (4) Transplantationsinstitut, Warschau, Polen, und (5)* Abteilung für Nephrologie, Universität Würzburg, 97040 Würzburg

Zeitschrift: International Journal of Immunotherapy 1997: 13, 79-83

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 110



Dokument 5413

Titel: Unfähigkeit des Galaktosid-spezifischen Mistellectins, die durch N-Methyl-N-Nitroso-Harnstoff induzierte Tumorentwicklung in der Harnblase der Ratte zu hemmen und die lokale zelluläre Immunantwort nach Langzeitgabe zu vermitteln
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses eines Mistelpräparates auf die Tumorentwicklung in der Harnblase
Tiere: 190 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die weiblichen Ratten werden zu dritt in Plastikkäfigen bei einem Nacht- Tagrhythmus von 12 Std. Dunkelheit und 12 Std. Licht gehalten. Unter leichter Betäubung wird ihnen durch einen Plastikschlauch eine krebserregende Substanz in die Harnblase, die vorher durch Druck auf den Unterbauch gepreßt und so entleert wird, verabreicht. Damit der giftige Stoff genügend lange in der Harnblase bleibt, wird die Harnröhre eine Stunde lang mikrochirurgisch abgeklemmt. Ein Teil der Ratten wird nun mit einem Mistelpräparat behandelt, welches zwei Mal pro Woche unter die Haut gespritzt wird. Nach 15 Monaten werden die überlebenden Ratten unter Narkose durch Genickbruch umgebracht. Die Harnblasen werden herausgenommen und untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Inability of galactoside-specific mistletoe lectin to inhibit N-methyl-N-nitrosourea-induced tumor development in the urinary bladder of rats and to mediate a local cellular immune response after long-term administration

Autoren: Ekkehard Kunze (1)* , Harald Schulz (1) , Hans-Joachim Gabius (2)

Institute: (1)* Zentrum für Pathologie, Medizinische Fakultät, Georg-August Universität Göttingen, 37075 Göttingen, und (2) Institut für Physiologische Chemie, Fakultät für Veterinärmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität, München

Zeitschrift: Zeitschrift: Journal of Cancer Research and Clinical Oncology 1998: 124, 73-87

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 109



Dokument 5414

Titel: Einfluß von verschiedenen Transplantationsmethoden auf das Überleben von Leberzellen in der Milz bei Ratten
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Methoden der Leberzelltransplantation
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(12-16)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Als Spendertiere werden 60-90 Tage alte männliche Ratten bzw. Feten aus trächtigen Tieren genommen. Zur Gewinnung der Leberzellen für die Organspende werden verschiedene Methoden angewandt. Zum einen wird eine Kanüle in die Pfortader gelegt und die Leber mit einer Salzlösung durchspült. Dann wird diese herausgeschnitten, in ein Sieb gelegt und so präpariert, daß Leberzellen entnommen und isoliert werden können. Fetale Leberzellen werden auf ähnliche Weise gewonnen. Den Feten wird die Leber herausgeschnitten und so behandelt, daß Zellen zur Transplantation entnommen werden können.

Eine andere Methode ist, unter Betäubung den Bauch der Ratten aufzuschneiden und den linken Leberlappen zu entfernen. Das Gewebe wird zerhackt und eine Suspension daraus hergestellt. Das gleiche geschieht mit Lebergewebe, das aus Rattenfeten gewonnen wird, die im Alter von 21 Tagen aus den trächtigen Muttertieren herausgeschnitten werden.

Die dritte Methode ist, Lebergewebe durch Nadelpunktion sowohl von erwachsenen als auch von fetalen Ratten zu gewinnen. Dazu wird den Tieren unter Betäubung der Bauch aufgeschnitten und mit einer Nadel Gewebestücke aus der Leber entfernt.

Die Empfängertiere werden mit äther anästhesiert. Der Bauch wird aufgeschnitten, die Milz freigelegt und die Leberzellsuspension injiziert bzw. die Gewebestückchen eingepflanzt. Der Bauch wird wieder verschlossen und zugenäht. Bei einem Teil der Tiere wird direkt vor der Transplantation der linke Leberlappen entfernt. 1 oder 6 Monate später werden die Ratten getötet, die Milz herausgenommen und untersucht.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: Influence of different transplantation methods on liver cell survival in spleens of rats

Autoren: A.Lupp (1)* , F. Hessler (1) , T. Philipp (1) , M. Danz (1) , W. Klinger (1)

Institute: (1)* Institut für Pharmakologie und Toxikologie, Friedrich Schiller Universität Jena, 07743 Jena

Zeitschrift: Experimental Toxicology and Pathology 1998: 50, 1-8

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 108



Dokument 5415

Titel: Latente Hemmung von durch Angst gesteigertem Aufschrecken bei der Ratte
Hintergrund: Versuch, bei Ratten psychoseartige Zustände herbeizuführen. Untersuchung von Schreckreaktionen bei Ratten mit und ohne vorherige Gewöhnung (Konditionierung) an Reize
Tiere: 60 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten werden zu je 6 Tieren in einem Käfig bei einem künstlichem Tag- Nachtrhythmus von 12 Std. Dunkelheit und 12 Std. Licht gehalten. Für die Experimente werden die Tiere in dunkle Boxen gesetzt. Der Boden der Boxen besteht aus Stahlstangen im Abstand von 1,5 cm. Einem Teil der Tiere werden nun Lichtreize von 3,7 Sekunden Dauer alle 30 Sekunden präsentiert. Die anderen Tiere bleiben unbeeinflußt in der dunklen Box. Die Ratten sollen dann lernen, diese optischen Reize mit elektrischen Schocks (0,6 mA über die Stahlstangen) auf die Hinterpfoten zu verbinden, die während der letzten 0,5 Sekunden des Lichtes ausgelöst werden.

In engen Drahtkäfigen (20x10x12 cm) werden die Ratten dann 40 akustischen Schreckreizen (100 dB Lärmimpuls, von 40 msek Dauer) sowohl bei Dunkelheit als auch am Ende des Lichtreizes ausgesetzt. Weiterhin wird eine Hälfte der Ratten mit einer Salzlösung, die andere Hälfte mit Amphetamin (stimulierendes Psychopharmakon) behandelt. Die Schreckreaktionen bei Auslösung der Reize werden nun gemessen. Weiteres Schicksal der Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Verhaltensforschung, Psychiatrie

Originaltitel: Latent inhibition of fear potentiated startle in rats

Autoren: C. Schauz (1)* , M. Koch (1)

Institute: (1)* Tierphysiologie, Universität Tübingen, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Behavioural Pharmacology 1998: 9, 175-178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 107



Dokument 5416

Titel: Kombinierte Behandlung von Knochenmetastasen: Reaktion des Rhabdomyosarkoms R1H (Muskeltumor) der Ratte auf postoperative Bestrahlung kombiniert mit lokaler Freisetzung von Daunorubicin (Chemotherapeutikum) aus Akrylzement
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von lokaler Chemotherapie bei Knochenmetastasen
Tiere: Ratten (Anzahl unbekannt)(Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden bei einem künstlichem Tag- Nachtrhythmus von 12 Std. Dunkelheit und 12 Std. Licht gehalten. Die Tiere werden anästhesiert, rasiert und lokal desinfiziert. Die Muskulatur und die Weichteile des Oberschenkels werden freigelegt, die Knochenspongiosa (inneres Knochengewebe) teilweise entfernt und mit Tumorgewebe eines Rhabdomyosarkoms aufgefüllt. Die Bohrlöcher werden durch Wachs verschlossen. 17 Tage später wird der Tumor wieder entnommen und der Knochen durch Polymethylmethacrylat-Kunststoff oder mit einer Kombination aus Daunorubicin stabilisiert und die Wunde durch Klammern verschlossen. 24 und 72 h später wird die Konzentration des Medikaments im normalen und im Tumorgewebe gemessen. Vier Tage nach Wundheilung wird die Stelle einer Gesamtdosis von 50-80 Gy Röntgenstrahlung ausgesetzt. Unbestrahlte Tumoren mit und ohne Chemotherapie werden zur Kontrolle untersucht. Der Großteil der Ratten entwickelt Lungenmetastasen. Dann oder bei Anzeichen von Dyspnoe (erschwerter Atmung) werden die Tiere getötet und die Lungenmetastasen untersucht.

Bereich: Chirurgie, Radiotherapie, Strahlenmedizin

Originaltitel: Combined modality treatment of bone metastases: response of the rhabdomyosarcoma R1H of the rat to postoperative irradiation combined with local release of daunorubicin from acrylic cement

Autoren: Günther Fröschle (1) , Jörg O. Zieron (2) , Ulrich M. Carl (2) , (3) , Hans-Peter Beck-Bornholdt (2)*

Institute: (1) Abteilung für Chirurgie, Universität Hamburg, (2)* Institut für Biophysik und Radiobiologie, Universität Hamburg, 20246 Hamburg, und (3) Abteilung für Radiotherapie, Universität Düsseldorf

Zeitschrift: Radiotherapy and Oncology 1998: 46, 317-320

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 106



Dokument 5417

Titel: Vaskuläres Remodeling and Genexpression von Wachstumsfaktoren in der Lunge der Ratte bei verminderter Sauerstoffzufuhr
Hintergrund: Untersuchung von physiologischen Veränderungen bei vermindertem Sauerstoffgehalt der Atemluft
Tiere: 42 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in durchsichtigen Plastikkammern bei vermindertem Sauerstoffgehalt 6 Std., 1 Woche, bzw. 3 Wochen, und eine Kontrollgruppe bei normalem Sauerstoffgehalt der Luft gehalten. Die Luftfeuchtigkeit beträgt unter 70 % . Es wird ein künstlicher Tag- Nachtrhythmus von 12 h Dunkelheit und 12 h Licht geschaffen. Die Hälfte der Ratten wird durch Abschneiden des Kopfes getötet. Herz und Lunge werden herausgenommen und untersucht. Die anderen Tiere werden am Ende unter Narkose künstlich beatmet. Verschiedene Katheter werden zur Messung des Druckes der Herzkammern angebracht. Weiteres Schicksal dieser Ratten nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Atmungsphysiologie

Originaltitel: Vascular remodeling and growth factor gene expression in the rat lung during hypoxia

Autoren: Michael Pfeifer (1)* , Friedrich C.Blumberg (1) , Konrad Wolf (2) , Peter Sandner (2) , Dietmar Elsner (1) , Günther A.J.Riegger (1) , Armin Kurtz (2)

Institute: (1)* Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II, Universität Regensburg, 93042 Regensburg, und (2) Institut für Physiologie, Universität Regensburg

Zeitschrift: Respiration Physiology 1998: 111, 201-212

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 105



Dokument 5418

Titel: Entfernung der Ovarien steigert die B-Lymphozytenbildung und die Erzeugung der Vorläufer von Monozytenmakrophagen im Knochenmark der Ratte
Hintergrund: Untersuchung von Östrogen auf die Blutbildung und den Knochenstoffwechsel
Tiere: 32 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Einem Teil der weiblichen Ratten werden die Eierstöcke herausgenommen. Während der Operation werden bei einigen Tiere Östrogendragé:es unter die Haut implantiert, die das Hormon im Verlauf von 60 Tagen langsam freisetzen. 1, 2, 3 oder 4 Wochen später werden die Ratten mit äther getötet. Aus dem rechten Schienbein wird Knochenmark entnommen, das linke wird für histomorphologische Messungen benutzt. Schließlich wird noch ein Teil der Gebärmutter herausgeschnitten.

Bereich: Physiologie, Gynäkologie, Hormonforschung

Originaltitel: Ovariectomy augments B lymphopoiesis and generation of monocyte-macrophage precursors in rat bone marrow

Autoren: Reinhold G.Erben (1)* , Sylvia Raith (1) , Johannes Eberle (1) , Manfred Stangassinger (1)

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Physiologische Chemie und Tierernährung, Ludwig Maximilian Universität München, 80539 München

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1998: 274, E476-E483

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 104



Dokument 5419

Titel: Zeitabhängige Entwicklung der arteriellen, durch Stickoxyd verursachten Hyporeaktivität auf Phenylephrin bei Ratten mit verschlossenem Gallengang
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von Stickoxyd auf die Gefäßerweiterung bei Leberzhirrose
Tiere: 56 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Bei den Ratten wird unter ätherbetäubung der Bauch geöffnet. Durch Verschluß des Gallenganges wird eine sekundäre Leberzhirrose verursacht. Nach 1, 2, 3 bzw. 4 Wochen werden die Ratten wieder narkotisiert und der Bauchraum aufgeschnitten. Die Tier sterben durch Verblutung. Die Aorta wird freigelegt, zerschnitten und das Gewebe untersucht.

Bereich: Chirurgie

Originaltitel: Time course-dependent evolution of nitric oxide-mediated arterial hyporeactivity to phenylephrine in rats with ligated bile duct

Autoren: M.Kimpel (1) , I.C.Folz (1) , F.Hanisch (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Chirurgie, Medizinische Fakultät, Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt, 60590 Frankfurt

Zeitschrift: Scandinavian Journal of Gastroenterology 1998: 33, 314-318

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 103



Dokument 5420

Titel: Mechanismen der Ansammlung kleiner Partikel aus Eisenoxyd in experimentell erzeugten Knochentumoren bei der Ratte: eine Korrelation von Magnetresonanztomographie und Histologie
Hintergrund: Untersuchung von Kontrastmitteln in Knochentumoren
Tiere: 8 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die nackten (und thymuslosen) Ratten werden in einer keimfreien Umgebung bei einem Rhythmus von 12 Std. Licht / 12 Std. Dunkelheit gehalten. Dem Trinkwasser wird zur Infektionsvorbeugung ein Antibiotikum zugesetzt. Im Alter von 2 oder 3 Wochen werden auf die Ratten Knochentumoren von einem anderen Tier, das durch äther getötet wurde, übertragen. Der Tumor wird den Ratten in das Schienbein gepflanzt und die Wunde zugeklebt. Ein Kontrastmittel aus kleinen Eisenoxydpartikeln wird den betäubten Ratten in die Schwanzvene gespritzt. Durch eine bildgebende Computer-Darstellung wird die Ablagerung dieses Kontrastmittels untersucht. Nachdem die Ratten in Narkose durch Ausbluten getötet wurden, wird der Tumor wieder herausgenommen, die Organe werden entnommen und untersucht.

Bereich: Krebsforschung

Originaltitel: Mechanisms of accumulation of small particles of iron oxide in experimentally induced osteosarcomas of rats: a correlation of magnetic resonance imaging and histology

Autoren: Christoph Axmann (1)* , Klaus Bohndorf (2) , Joerg Gellissen (1) , Andreas Prescher (3) , Klaus-Peter Lodemann (4)

Institute: (1)* Radiologisches Institut, Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Klinik für diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Augsburg, (3) Institut für Anatomie, RWTH Aachen, und (4) Bracco Byk Gulden, Konstanz

Zeitschrift: Investigative Radiology 1998: 33, 236-245

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 102



Dokument 5421

Titel: Visuelle Aktivität ist notwendig um den Phänotyp des supragranularen NPY Neurone in der Area 17 des Gehirns der Ratte aufrechtzuerhalten
Hintergrund: Untersuchung der Entwicklung des Gehirns bei Mäusen, die in totaler Dunkelheit aufwachsen
Tiere: 30 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden in totaler Dunkelheit geboren und aufgezogen. Zweimal in der Woche werden sie unter gedämpftem Infrarotlicht gefüttert. Die Tiere bleiben für 30, 70 oder 100 Tage in dem absolut dunklen Raum. Die in Helligkeit aufgewachsenen Elterntiere werden im Alter von 10 Monaten für 100 Tage in die totale Dunkelheit gebracht. Wieder andere Tiere, die ohne Licht aufgewachsen sind, werden für 2 Stunden der Helligkeit ausgesetzt und dann wieder im Dunkeln gehalten. Die Ratten werden schließlich durch eine Salzinjektion ins Herz umgebracht und die Sehrinde des Gehirns untersucht.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Visual activity is required to maintain the phenotype of supragranular NPY neurons in rat area 17

Autoren: Kirstin Obst (1) , Margit Bronzel (1) , Petra Wahle (1)*

Institute: (1)* AG Entwicklungsneurobiologie, Fakultät für Biologie, Ruhr-Universität, 44780 Bochum

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1422-1428

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 101



Dokument 5422

Titel: Ein reproduzierbares Modell des Verschlusses der mittleren Hirnarterie bei Mäusen: eine hämodynamische, biochemische und magnet-resonanz-tomographische Untersuchung
Hintergrund: Untersuchung zum arteriellen Gefäßverschluß im Mäusehirn
Tiere: 76 Mäuse
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Der Nacken der Mäuse wird unter Betäubung in der Mitte aufgeschnitten, die Blutgefäße des Halses freigelegt und zum Teil durch Schlingen verengt. Eine Klammer wird vorübergehend an der inneren Halsschlagader angebracht. Durch einen Schnitt in eine andere Arterie wird ein Schlauch bis ins Gehirn vorgeschoben, um dort die mittlere Hirnarterie verschliessen zu können. Einem Teil der Mäuse wird 15 min nach Verschluß der Arterie ein Farbstoff ins Herz injiziert. Einige Minuten später werden die Tiere enthauptet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bei anderen Mäusen wird der Arterienverschluß durch eine Laser-Doppler-Durchflußzytometrie untersucht (ähnlich wie Ultraschall). Die neurologischen Ausfallserscheinungen, die aus dem künstlichen Schlaganfall resultieren, werden nach 24 Stunden durch Überprüfung der Bewegungsmuster der Tiere untersucht. Dann werden auch diese Mäuse durch ein Gift umgebracht, geköpft und die Gehirne untersucht.

Bei wieder anderen Mäusen wird der arterielle Verschluß auf drei Stunden ausgedehnt, bei der Kontrollgruppe nur eine Operation ohne Verschluß durchgeführt. Bestimmte Stoffwechselprodukte werden bestimmt. Eine radioaktive Substanz wird in den Bauchraum gespritzt. Die Experimente werden durch Einfrieren der Mäuse beendet. Die Gehirne werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: A reproducible model of middle cerebral artery occlusion in mice: hemodynamic, biochemical, and megnetic resonance imaging

Autoren: Ryuji Hata (1)* , Günter Mies (1) , Christoph Wiessner (1) , Klaus Fritze (1) , Daniel Hesselbarth (1) , Gerrit Brinker (1) , Konstantin-Alexander Hossmann (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 367-375

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 100



Dokument 5423

Titel: Einfluß des renalen Endothelin-A-Systems auf die Autoregulation der Nierenblutflusses bei SHR und WKY Ratten
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung einer bestimmten Substanz auf die Niere
Tiere: 24 Ratten (davon 12 mit Neigung zun Bluthochdruck)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Ratten werden durch eine Injektion betäubt und ein Schnitt in die Luftröhre gemacht. Verschiedene Katheter und Meßinstrumente werden in den Blutgefäßen der Leiste und Niere und in der Aorta angebracht. Blutproben werden zur Bestimmung des Hormons Renin entnommen und durch eine Salzlösung ersetzt. Bei den eigentlichen Experimenten bekommt ein Teil der Ratten ein Medikament durch die Katheter in die Nieren gespritzt, die Kontrollgruppe nur eine Kochsalzlösung. Am Ende der Experimente wird nochmals ein Medikament verabreicht und die Nierenwerte gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Nephrologie, Innere Medizin, Physilogie

Originaltitel: Influence of the renal endothelin A system on the autoregulation of renal haemodynamics in SHR and WKY rats

Autoren: Claude Braun (1) , Claudia Lang (1) , Berthold Hocher (2) , Fokko J. van der Woude (1) , Peter Rohmeiss1*

Institute: (1)* Medizinische Klinik V , Universität Heidelberg, 68135 Mannheim, und (2) Medizinische Klinik V, Charite, Humbold Universität, Berlin

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31: 643-648

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 99



Dokument 5424

Titel: Schutz der Niere durch einen ETa-Rezeptorblocker (LU135252) bei Verabreichung von Salz an Ratten, deren eine Niere entfernt worden ist und die zum spontanen Bluthochdruck neigen
Hintergrund: Untersuchung der nierenschützenden Wirkung von Medikamenten
Tiere: 82 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Ratten einer zu spontanem Bluthockdruck neigenden Züchtung werden entweder mit niedrigen (0,25%) oder mit hohen Dosen (3%) Salz in der Nahrung gefüttert. Nach siebentägiger Gewöhnung werden sie in verschiedene Gruppen unterteilt. Unter Anästhesie wird den Ratten jeweils eine Niere entfernt. Ein Teil von ihnen wird nach der Operation mit einem bestimmten Medikament behandelt. Blutproben werden entnommen und die Tiere nach einigen Wochen mit einem Gift getötet und die Nieren untersucht. Wegen der exzessiv hohen Todesrate der unbehandelten Tiere mußten die Experimente zum Teil vorzeitig beendet werden.

Bereich: Nierenheilkunde, Innere Medizin

Originaltitel: Nephroprotection of an ETa-receptor blocker (LU135252) in salt-loaded uninephrectomized stroke-prone spontaneously hypertensive rats

Autoren: Stephan R.Orth (1)* , Jan P.Esslinger (1) , Kerstin Amann (1) , Ute Schwarz (1) , Manfred Raschack (1) , Eberhard Ritz (1)

Institute: (1)* Abteilung für Innere Medizin und Pathologie, Universität Heidelberg, 69115 Heidelberg, und Knoll AG, Ludwigshafen

Zeitschrift: Hypertension 1998: 31, 995-1001

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 98



Dokument 5425

Titel: Wiederdurchblutung nach Therapie der Thrombusauflösung beim embolisch verursachten Schlaganfall bei der Ratte: Magnetresonanz und biochemische Bildgebungsuntersuchungen
Hintergrund: Untersuchung der Therapie des Schlaganfalls
Tiere: 16 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Katheter werden in die Leistenvenen gelegt. Aus arteriellem Blut, das in Plastikröhrchen schnell gerinnt, werden kleine Blutklumpen gewonnen. Diese Klümpchen werden durch Katheter in die Blutgefäße des Halses verabreicht, von wo aus sie ins Gehirn geschwemmt werden und durch Verstopfung kleinerer Blutgefäße einen Schlaganfall auslösen. 15 Minuten später beginnt die Therapie mit einem Medikament, welches die Blutklumpen wieder auflösen soll. Während der Versuche sind die Tiere durch einen stereotaktischen Kopfhalter im MRT-Gerät (Magnetresonanztomograph) fixiert. 3 Stunden danach werden die Ratten in flüssigem Stickstoff für spätere Untersuchungen des Gehirns eingefroren.

Bereich: Neurologie, Schlaganfallforschung

Originaltitel: Reperfusion after thrombolytic therapy of embolic stroke in the rat: magnetic resonance and biochemical imaging

Autoren: Elmar Busch (1) , Karsten Krüger (1) , Peter R.Allegrini (1) , Christian M.Kerskens (1) , Michael L.Gyngell (1) , Mathias Hoehn-Berlage (1) , Konstantin-Alexander Hossmann (1)*

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung, Abteilung für Experimentelle Neurologie, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1998: 18, 407-418

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 97



Dokument 5426

Titel: Endogener Nervenwachstumsfaktor reguliert die Empfindlichkeit von Schmerzrezeptoren bei der erwachsenen Ratte
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Wachstumsfaktoren auf Schmerzempfindung
Tiere: 14 Ratten (ca.)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Ratten werden unter Betäubung kleine osmotische Pumpen unter die Haut des Bauches gepflanzt. Chemikalien in der Pumpe können durch einen Schlauch unter der Haut bis zum Fußknöchel geleitet und dort entleert werden. Nach der Operation dürfen sich die Ratten 10-12 Tage erholen. Dann werden einige Tiere durch ein Gift getötet und Hautstücke aus den Hinterbeinen geschnitten und untersucht. Andere Ratten werden durch eine Heparin-Infusion ins Herz umgebracht. Auch ihnen werden Hautlappen entnommen und die Nervenzellen und Schmerzrezeptoren untersucht. Bei wieder anderen Ratten wird die behaarte Haut des Hinterbeins zusammen mit dem Saphenus-Nerven entnommen und in vitro (= Im Reaganzglas) Untersuchungen vorgenommen.

Bereich: Neurophysiologie, Neuroanatomie

Originaltitel: Endogenous nerve growth factor regulates the sensivity of nociceptors in the adult rat

Autoren: David L H.Benett (1) , Martin Koltzenburg (2)* , John V.Priestley (3) , David L.Shelton (4) , Stephen B.McMahon (1)

Institute: (2)* Abteilung für Neurologie, Universität Würzburg, 97080 Würzburg, (1) Abteilung für Physiologie und Biochemie, UMDS, London, (3) Abteilung für Anatomie, Queen Mary & Westfield College, London, und (4) Abteilung für Neurowissenschaften, Gentech Inc., San Francisco, USA

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1282-1291

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 96



Dokument 5427

Titel: Beziehung zwischen Zellaktivitäten der Hirnrinde und des Thalamus während Anfällen in Form von Absencen bei der Ratte
Hintergrund: Untersuchungen zur Überprüfung von Nervenverbindungen im Gehirn von Ratten mit angeborener Absence-Epilepsie
Tiere: 19 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die zwischen 16 und 18 Wochen alten Ratten mit einer angeborenen Absence-Epilepsie werden unter Anästhesie in einen stereotaktischen Halteapparat für den Kopf eingespannt. Eine Creme zur Schmerz-Linderung wird auf alle Druckpunkte und Wunden aufgetragen. Kleine Löcher mit einem Durchmesser von 1 mm werden in den Schädel gebohrt und Silberelektroden über den entsprechenden Hirnbereichen in die harte Hirnhaut gesteckt und mit Dentalzement fixiert. Als Referenzelektrode wird eine Elektrode im Kleinhirn angebracht, als Grundelektrode eine weitere in der Nackenmuskulatur. Die Betäubung wird während der Messungen durch schmerzhafte Reize überprüft. Mit einem speziellen Gerät werden weitere Elektroden in drei verschiedenen Hirnregionen eingeführt. Durch elektrische Stimulation werden Nerven-Verbindungen zwischen Hirnrinde und weiteren Hirnbereichen überprüft. Am Ende der Messungen werden kleine Verletzungen des Hirngewebes durch Strom produziert, die Ratten durch ein Gift umgebracht, das Gehirn herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Relations between cortical and thalamic cellular activities during absence seizures in rats

Autoren: Thomas Seidenbecher (1) , Rainer Staak (1) , Hans-Christian Pape (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Otto-von-Guericke-Universität, 39120 Magdeburg

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1998: 10, 1103-1112

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 95



Dokument 5428

Titel: Langzeiteffekte von Behandlung mit beta-adrenergen Hemmstoffen auf die hämodynamische Funktion und Remodeling der linken Herzkammer bei Ratten mit experimentellem Herzinfarkt. Bedeutung von Behandlungszeitpunkt and Infarktgröße
Hintergrund: Untersuchung von Auswirkungen eines Medikaments bei verschiedenen Behandlungs-zeitpunkten nach einem Herzinfarkt
Tiere: 289 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die männlichen Ratten werden mit äther betäubt und künstlich beatmet. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten, das Herz aus dem Thorax herausgeholt und die linke Herzkranzarterie mit einer Schlinge verschlossen. Das Herz wird wieder in seine Position zurückgelegt und der Brustkorb zugenäht. Die Ratten werden in Gruppen einschließlich Kontrollgruppe aufgeteilt und mit einer bestimmten Substanz (Bisoprolol) behandelt. Eine Woche später werden die Tiere wieder betäubt, verschiedene Katheter (Schläuche) in die Halsschlagader geschoben und die Herzfunktion gemessen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits mehr als ein Drittel der Tiere verendet, die meisten Ratten in den ersten 24 Stunden nach der Operation.

Acht Wochen nach der Voroperation werden die überlebenden Ratten wieder anästhesiert und künstlich beatmet. Verschiede Kanülen werden durch die Blutgefäße des Halses bis zum Herzen vorgeschoben. Der Brustkorb wird in der Mitte aufgeschnitten und Meßinstrumente um die Aorta gelegt. Eine Herzkraft-steigernde Lösung wird intravenös verabreicht und die Herzreaktion beobachtet. Dann wird mit einer Schlinge die Aorta kurzfristig abgeklemmt und Messungen vorgenommen. Am Ende wird die Herztätigkeit durch eine Kalium-Chlorid-Lösung gestoppt, verschiedene Katheter angebracht und Messungen bis zum Eintritt der Leichenstarre durchgeführt. Die Herzen werden schließlich herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Herz- und Kreislaufforschung

Originaltitel: Long-term effects of beta-adrenergic blocking agent treatment on hemodynamic function and left ventricular remodeling in rats with experimental myocardial infarction. Importance of timing of treatment and infarct size

Autoren: Kai Hu (1) , Peter Gaudron (1) , Georg Ertl (1)*

Institute: (1)* Medizinische Klinik II, Klinikum Mannheim der Universität Heidelberg, 68167 Mannheim

Zeitschrift: Journal of the American College of Cardiology 1998: 31, 692-700

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 94



Dokument 5429

Titel: Experimentelle Infektion des Geschlechtstraktes mit Chlamydia psittaci (GPIC agent) bei männlichen Ratten
Hintergrund: Untersuchung der entzündlichen Reaktion nach bakterieller Infektion des Genitaltraktes
Tiere: 48 Ratten
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den meisten der männlichen Ratten wird eine Flüssigkeit mit dem Bakterium Chlamydia psittaci und einer Kontrollgruppe eine nicht-infektiöse Zellösung in den Samenleiter gespritzt. 3 bis 90 Tage später werden die Ratten gruppenweise getötet. Nebenhoden, Hoden, Prostata, Lymphknoten, Milz und Leber werden herausgeschnitten und untersucht, um Ausmaß der Infektionen und Entzündung der Organe zu beurteilen.

Bereich: Mikrobiologie

Originaltitel: Experimental genital tract infection with Chlamydia psittaci (GPIC agent) in male rats

Autoren: C.A.Jantos (1) , J.Augustin (1) , B.Durchfeld-Meyer (3) , W.Baumgärtner (2) , H.G.Schiefer (1)

Institute: (1)* Institut für Medizinische Mikrobiologie, Klinikum der Justus-Liebig-Universität Giessen, 35392 Giessen, (2) Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Giessen, und (3) Präklinische Entwicklung Arzneimittelsicherheit Pathologie, Hoechst Marion Roussel Deutschland, Frankfurt

Zeitschrift: Infection 1998: 26, 52/126-56/130

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 93



Dokument 5430

Titel: Morphologie der Dendriten der Projektionsneurone im Prätektum der Katze
Hintergrund: Identifizierung von Nervenzellen, die zur Sehbahn gehören, mittels unterschiedlicher Anfärbungen
Tiere: 11 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, durch den Mund künstlich beatmet und der Kopf durch eine stereotaktische Halterung fixiert. Die Schädeldecke wird geöffnet und Mikroelektroden im Gehirn angebracht. Vor den Augen der Tiere werden visuelle Reize auf einem Bildschirm geboten. Damit lassen sich bestimmte Hirnstrukturen erkennen, in die dann Farbstoffe injiziert werden. Weitere Injektionen werden in den Hirnstamm verabreicht. Nach 72 bzw. 120 Stunden werden die Katzen durch ein Gift getötet, das Hirn herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Neuroanatomie, Hirnforschung

Originaltitel: Dendritic morphology projection neurons in the cat pretectum

Autoren: Matthias Schmidt (1)* , Gesa Lehnert (1) , Robert G. Baker (2) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität, 44780 Bochum, und (2) Department of Physiology & Biophysics NYU Medical Center, New York, USA

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1996: 369, 520-532

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 92



Dokument 5431

Titel: Erholung der Bewegungsfähigkeit nach halbseitiger Durchtrennung des Rückenmarks: eine röntgenologische Untersuchung am Hinterlauf der Katze
Hintergrund: Untersuchung zur Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit nach halbseitiger Rückenmarksdurchtrennung
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden vor der Operation darauf trainiert, in einer motorgetriebenen Tretmühle bei verschiedenen Geschwindigkeiten zu laufen. Die Gliedbewegungen werden per Video und Röntgenuntersuchung aufgezeichnet. Die Bewegung der Gelenke der Gliedmaßen und der Schrittverlauf werden vor der partiellen Durchtrennung des Rückenmarks und in den Wochen danach dokumentiert.

Für die Operation werden die Katzen anästhesiert. Das Rückenmark wird freigelegt, indem die Wirbelbögen im Bereich der Brust- oder Lendenwirbel entfernt werden. Mit einem Skalpell wird das Rückenmark nun halbseitig durchtrennt. Um Versteifungen zu vermeiden, werden die verschiedenen Gelenke des Hinterlaufs postoperativ bewegt. Die Untersuchungen in der Tretmühle werden nach acht Tagen wieder aufgenommen. Zusätzlich werden bei einer Katze zehn Monate nach der halbseitigen Rückenmarksdurchtrennung verschiedene Elektroden in bestimmte Muskeln des Hinterlaufs eingepflanzt, die Verbindungsdrähte unter der Haut bis zum Rücken des Tieres geführt und mit einem Stecker verbunden. Dann werden elektrophysiologische Ströme gemessen. Nach 3 bis 10 Monaten werden die Katzen durch Pentobarbital und anschließender Perfusion getötet.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Recovery of locomotion after spinal cord hemisection: an X-ray study of the cat hindlimb

Autoren: J.P.Kuhtz-Buschbeck (1)* , A.Boczek-Funcke (1) , A.Mautes (2) , W.Nacimiento (3) , C.Weinhardt (1)

Institute: (1)* Abteilung für Physiologie, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel, (2) Neurochirurgisches Forschungslabor, Universität Homburg, Saarland, und (3) Abteilung für Neurologie, Universität Aachen

Zeitschrift: Experimental Neurology 1996: 137, 212-224

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 91



Dokument 5432

Titel: Vesico-sympathische Reflexe bei vasokonstriktorischen Nervenzellen der Katze, die Haut und Skelettmuskeln versorgen, hängen vom Zustand der sakralen Afferenzen der Harnblase ab
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs von Rückenmarksschädigungen und Funktion und Reflexen der Harnblase
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden betäubt, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Zur Medikamentengabe wird ein Katheter in die Halsvene gelegt. Der Rückenmarkskanal wird geöffnet und alle Nervenwurzeln unterhalb des siebten Lendenwirbels durchschnitten. Dabei werden die Nerven der Harnblase erhalten. Die Aktivität von bestimmten Nerven an den Hinterläufen wird gemessen. Reflexe der Harnblase werden durch Injektionen einer Kochsalzlösung, die durch einen Katheter in der Harnröhre verabreicht wird, ausgelöst. Werden bestimmte Nerven des Rückenmarks zusätzlich durchtrennt, läßt sich dieser Reflex nicht mehr auslösen. Weiteres Schicksal der Katzen nicht bekannt.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Vesico-sympathetic reflexes in cat vasoconstrictor neurones supplying skin and skeletal muscle depend on the intergrity of the sacral bladder afferents

Autoren: M.Michaelis (1)* , H.-J.Häbler (1) , A.Boczek-Funcke (1) , W.Jänig (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1996; 219, 99-102

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 90



Dokument 5433

Titel: GABA induzierte Inaktivierung von funktional charakterisierten Stellen in der Sehrinde der Katze: Auswirkungen auf Orientierung und Richtungsauswahl
Hintergrund: Untersuchung der Sehmechanismen bei der Katze
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden leicht betäubt und neuromuskulär gelähmt. Kontaktlinsen der Stärke 0 werden auf die Pupillen gesetzt und optische Reize aus 28, 5 cm Entfernung durch künstliche Pupillen und Linsen auf das Auge des Tiers projiziert. Die Schädeldecke wird über der Sehrinde aufgefräst, Meßkammern (5 mm Durchmesser) auf die Oberfläche des Gehirns abgesenkt. Substanzen, die bestimmte Strukturen des Gehirns ausschalten, werden in die Hirnrinde injiziert. Feststehende und sich bewegende Reize werden vor den Augen präsentiert und die elektrophysiologischen Reaktionen von Nervenzellen im Gehirn gemessen.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: GABA-induced inactivation of functionally characterized sites in the cat striate cortex: Effects on orientation tuning and direction selectivity

Autoren: John M.Crook (1)* , Zoltan F.Kisvarday (1) , Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum

Zeitschrift: Visual Neuroscience 1997: 14, 141-158

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 89



Dokument 5434

Titel: Funktionelle erneute Nervenversorgung der Schweißdrüsen in der Pfote der erwachsenen Katze ...
Hintergrund: Untersuchung zur Aktivität von Nerven in den Schweißdrüsen der Katze
Tiere: 15 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bei Katzen werden unter Betäubung bestimmte Nerven des Hinterlaufs durchschnitten und mit anderen Nerven vernäht. Etwa 112 bis 438 Tage später - nachdem sich die Nerven der Hinterbeine partiell regeneriert haben - werden die Katzen in wiederholten Tests leicht anästhesiert, Silberelektroden in der Mitte der Hinterpfoten und einige Zentimeter entfernt an der behaarten Haut angebracht und elektrophysiologische Messungen durchgeführt. Die Aktivität der Nerven der Schweißdrüsen wird dabei durch Vibration stimuliert und durch Atropin gehemmt.

Bei den letzen, zum Tod führenden Versuchen (273 bis 614 Tage nach der Operation) werden die Katzen anästhesiert, gelähmt und künstlich beatmet. Substanzen werden über einen Schlauch in der Halsvene verabreicht. Nun werden bestimmte Nerven am Rückenmark und an den Hinterläufen freigelegt, elektrophysiologisch stimuliert und entsprechende Messungen durchgeführt. Nach 24 bis 30 Stunden werden die Katzen durch eine Kaliumsalz-Injektion getötet. Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Functional reinnervation of sweat glands in the adult cat paw by inappropriate postganglionic axons

Autoren: M.Koltzenburg (1) , H.-J.Häbler (1)* , W.Jänig (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität, 24098 Kiel

Zeitschrift: Journal of the Autonomic Nervous System 1996: 60, 193-199

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 88



Dokument 5435

Titel: Optische Darstellung der Selektivität der Hörrinde bezüglich der Innenohrschnecke der Katze hervorgerufen durch akute elektrische Stimulation eines ... Cochlea-Implantates
Hintergrund: Untersuchungen im Zusammenhang mit der Entwicklung von Hörprothesen
Tiere: 7 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und der Schädel über der seitlichen Hirnrinde geöffnet. Die harte Hirnhaut wird entfernt und die Wundränder mit einem Lokalanästhetikum benetzt. Durch eine Injektion von Neomycin ins Innenohr verlieren die Tiere ihre Hörfähigkeit. Das Innenohr wird geöffnet und Meßelektroden im Innenohr implantiert. Referenzelektreoden werden unter die Haut des Hinterhauptknochens und der Stirn gesetzt. Durch elektrische Impulse wird die Hörschnecke des Innenohrs stimuliert. Die offene Hirnrinde wird mit einer Lichtquelle beleuchtet und optisch vermessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Hals-Nasen-Ohrenheikunde

Originaltitel: Optical imaging of cat auditory cortex cochleotopic selectivity evoked by acute electrical stimulation of a multi-channel cochlear implant

Autoren: Autoren: Hubert R.Dinse (1)* , Ben Godde (1) , Thomas Hilger (1) , Günter Reuter (2) , Sven M.Cords (2) , Thomas Lenarz (2) , Werner v. Seelen (1)

Institute: (1)* Institut für Neuroinformatik, Theoretische Biologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, und (2) Medizinische Hochschule Hannover, Experimentelle HNO

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1997: 9, 113-119

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 87



Dokument 5436

Titel: Antworten der Renshaw-Zellen auf intra-arterielle Injektion von Muskelmetaboliten in die Wadenmuskeln der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Nervenaktivität nach Erregung durch bestimmte Stoffwechselsubstanzen
Tiere: 16 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei den Katzen werden große Teile des Gehirns ausgeschaltet und das Rückenmark weitgehend durchtrennt. Die Tiere werden chemisch gelähmt und liegen auf der Seite. Die Nerven - außer denjenigen, die die Wadenmuskulatur des rechten Hinterlaufs innervieren - werden durchgeschnitten. Elektroden werden an Nervenenden und an Nervenwurzeln im Rückenmark angebracht. In die Wadenarterie werden verschiedene Stoffwechsel-Substanzen verabreicht, wobei die Nervenaktivität gemessen wird.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Renshaw cell responses to intra-arterial injection of muscle metabolites into cat calf muscles

Autoren: Uwe Windhorst (1) , (2) , (3) , Justus Meyer-Lohmann (3)* , Dov Kirmayer (1) , Douglas Zochodne (1)

Institute: (1) Department of Clinical Neurosciences and Department of Medical Physiology and Biophysics, Faculty of Medicine, The University of Calgary, Canada, (2) Cyprus Neoroscience and Technology Institute, Acropolis, Nicosia, Zypern, und (3)* Zentrum für Physiologie und Pathophysiologie, Abteilung Neuro- und Sinnesphysiologie,Universität Göttingen, 37073 Göttingen

Zeitschrift: Zeitschrift: Neuroscience Research 1997: 27, 235-247

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 86



Dokument 5437

Titel: Früher Stickoxydanstieg im depolarisierten Gewebe bei fokaler Minderdurchblutung des Gehirns bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung von Stickoxydkonzentrationen im minderdurchbluteten Gehirn
Tiere: 8 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Katheter werden in die Leistenarterie und -vene gelegt. Unter Verwendung der Augenhöhle als Zugang wird eine Hirnarterie freigelegt und mit Instrumenten für eine spätere Unterbrechung der Blutzufuhr versehen. Die Augenhöhle wird mit Dentalzement verschlossen, um ein Auslaufen der Hirnflüssigkeit zu verhindern. Der Kopf der Katze wird durch eine Halteapparatur fixiert. In die Schädeldecke werden Löcher gebohrt, die Hirnhäute durchschnitten und Meßelektroden in der Hirnrinde angebracht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie

Originaltitel: Early nitric oxide increase in depolarized tissue of cat focal cerebral ischemia

Autoren: Kouichi Ohta (1) , Rudolf Graf (1)* , Gerd Rosner (1) , Eiji Kumura (1) , Wolf-Dieter Heiß (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Neuroreport 1996: 8, 143-148

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 85



Dokument 5438

Titel: Nervenzellantworten beim Bewegungsablauf auf natürliche optische ...Reize beim Affen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellantworten im Gehirn bei sich bewegenden optischen Reizen
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden unter Vollnarkose Meßspulen in den Augenbereich implantiert. Der Schädel wird geöffnet, Elektroden im Gehirn angebracht und zwei Meßkammern im Schädel eingesetzt. Der Kopf läßt sich durch eine Halteapparatur unbeweglich feststellen. Einige Wochen später beginnen die eigentlichen Experimente, bei denen die Affen auf einem Stuhl sitzen und Lichtpunkte auf einem Bildschirm fixieren müssen. Dabei wird durch die Spulen die Augenbewegung gemessen und die Hirnaktivität durch die eingesetzten Meßelektroden untersucht. Bei einem Affen wird am Ende eine Markierungssubstanz in die untersuchte Gehirnregion gespritzt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Hirnforschung, Sehforschung

Originaltitel: Neuronal responses in the motion pathway of the macaque monkey to natural optic flow stimuli

Autoren: Martin Pekel (1)* , Markus Lappe (1) , Frank Bremmer (1) , Alexander Thiele (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: NeuroReport 1996: 7, 884-888

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 84



Dokument 5439

Titel: Aminoterminales Propeptide des Typ III Prokollagens: ein Marker für Leberfibrose nach Gallengangobstruktion beim Affen
Hintergrund: Untersuchung der Gewebeveränderungen in der Leber nach Gallengangsverschluß
Tiere: 16 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden anästhesiert und der Bauchraum in der Mittellinie aufgeschnitten. Der linke Gallengang der Leber wird verschlossen. Um eine Leberfibrose (Bindegewebsveränderung) hervorzurufen, werden verschiedenen Tieren unterschiedliche Substanzen intravenös verabreicht. Nach 3, 7 und 12 Wochen werden Gewebeproben des linken Leberlappens entnommen und untersucht. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Gastroenterologie, Innere Medizin

Originaltitel: Aminoterminal propeptide of type III procollagen: a marker of hepatic fibrosis after bile duct obstruction in the monkey

Autoren: Günther Ruf (1)* , Hans J. Mappes (1) , Herbert Koch (2) , Ulrich Baumgartner (1) , Wolfgang Hagmann (3) , Eduard H.Farthmann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Universität Freiburg, 79106 Freiburg, (2) Abteilung für Pathologie, Universität Freiburg, und (3) Abteilung für Tumorbiochemie, Deutsches Krebsforschungs-Zentrum, Heidelberg

Zeitschrift: Hepato-Gastroenterology 1996: 43, 121-126

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 83



Dokument 5440

Titel: Unfähigkeit der Hirnbereichs V1 des Rhesusaffen zwischen selbst hervorgerufenem und von außen induziertem Bildwechsel auf der Netzhaut zu unterscheiden
Hintergrund: Untersuchung, inwieweit das Gehirn erkennt, ob der Blick über ein Objekt wandert oder ob ein Objekt durch das Gesichtsfeld zieht
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen (Macaca mulatta))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden unter Betäubung und künstlicher Beatmung Meßspulen in den Augenbereich, ein Kopfhalter auf das Schädeldach und Mikroelektroden mit einer Kammer in Schädel und Gehirn gepflanzt. An fünf Tagen in der Woche bekommen die Tiere nichts zu Trinken, sie müssen sich durch korrektes Erfüllen von Aufgaben Flüssigkeit in Form von Apfelsaft verdienen. Die Aufgaben bestehen in der Beobachtung verschiedener Lichtpunkte, die auf einem Bildschirm in 74 cm Entfernung präsentiert werden. Der Kopf ist durch eine Halteapparatur fixiert. Dabei werden die Augenbewegungen durch die implantierten Spulen gemessen und die Nervenzellaktivitäten im Gehirn bestimmt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Inability of rhesus monkey area V1 to discriminate between self-induced and externally induced retinal image slip

Autoren: Uwe J.Ilg (1)* , Peter Thier (1)

Institute: (1)* Sektion für Visuelle Sensomotorik, Neurologische Universitätsklinik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1996: 8, 1156-1166

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 82



Dokument 5441

Titel: Projektionen vom Pretectum zum okulomotorischen Komplex beim Affen und ihre Rolle bei Augenbewegungen
Hintergrund: Anatomische Untersuchung von Gehirnstrukturen des visuellen Systems
Tiere: 8 Affen (Makaken)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Ein Teil der Affen wird durch ein Gift getötet, die Gehirne herausgeschnitten und untersucht. Bei anderen Affen wird unter Anästhesie ein Loch in den Schädel gefräst und eine radioaktive Markierungssubstanz ins Gehirn injiziert. Der genaue Ort der Einspritzung wird durch Reizung mit Mikroelektroden bestimmt. Dies ruft bestimmte Augenbewegungen und Augenzittern hervor. Nach einer Überlebenszeit von 2 bis 3 Wochen werden die Tiere durch ein Gift getötet, die Gehirne herausgeschnitten und untersucht. Andere Affen bekommen auf die gleiche Art eine andere Substanz injiziert. 2 Tage später werden auch sie durch ein Gift getötet, die Gehirne entfernt und untersucht. Ein anderer Teil der Affen bekommt einen radioaktiv markierten Teil des Tetanus-Giftes in einen Augenmuskel gespritzt. Nach einer Überlebenszeit von 6 Tagen werden die Tiere durch ein Gift umgebracht und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie, Neuroanatomie

Originaltitel: Pretectal projections to the oculomotor complex of the monkey and their role in eye movements

Autoren: J.A.Büttner-Ennever (1)* , B.Cohen (2) , A.K.E.Horn (1) , H.Reisine (2)

Institute: (1) Institut für Neuropathologie, Universität München, und (2) Abteilung für Neurologie, Mount Sinai Medical School, New York, USA (z.Zeit: *Institut für Physiologie, Universität München, 80336 München)

Zeitschrift: Journal of Comparative Neurology 1996: 366, 348-359

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 81



Dokument 5442

Titel: Erkennen von visuellen Reizen durch multiple Nervenzellaktivität in der Sehrinde des Gehirns beim Affen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellantworten nach optischen Reizen
Tiere: 5 Affen (Grüne Meerkatzen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Die Schädeldecke wird geöffnet und Mikroelektroden in die Sehrinde des Gehirns eingepflanzt. Verschiedene optische Reize in Form von sich bewegenden, nur kurz auftauchenden oder farbigen Lichtpunkten werden präsentiert. Die Nervenzellaktivität im Gehirn wird mit den Elektroden gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Recognition of visual stimuli from multiple neuronal activity in monkey visual cortex

Autoren: J.D.Becker (1) , J.Krüger (2)*

Institute: (1) Fakultät für Physik, Freiburg, und (2)* AG Hirnforschung, Institut für Biophysik, 79104 Freiburg

Zeitschrift: Biological Cybernetics 1996: 74, 287-298

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 80



Dokument 5443

Titel: Stereoselektive Verteilung der fruchtschädigenden Thalidomid-analogen Verbindung EM12 im frühen Embryo beim Affen, bei der Ratte und bei der Maus
Hintergrund: Untersuchung von fruchtschädigendne Substanzen
Tiere: 6 Tiere verschiedener Arten (ca. 6 Weißbüscheläffchen sowie Ratten und Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den schwangeren Affenweibchen wird die zu untersuchende Substanz in den Bauchraum injiziert und in einem anderen Experiment mit einer Spritze ohne Nadel in den Mund gespritzt. Sieben Stunden später werden die Tiere durch eine Giftinjektion getötet. Die Gebärmutter wird herausgeschnitten und Embryonen und die Konzentration der fraglichen Substanz untersucht.

Bereich: Toxikologie, Embryologie

Originaltitel: Stereoselective distribution of the teratogenic thalidomide analogue EM12 in the early embryo of marmoset monkey, wistar rat and NMRI mouse

Autoren: Hans-Josef Schmahl (1)* , Lennart Dencker (2), Claudia Plum (1), Ibrahim Chahoud (1), Heinz Nau (1)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie und Embryopharmakologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, und (2) Abteilung für Pharmazeutische Biowissenschaften, Universität Uppsala, Schweden

Zeitschrift: Archives of Toxicology 1996: 70, 749-756

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 79



Dokument 5444

Titel: Zuordnung von perineuralen Netzen und Enzymaktivitäten... im Hirnbereich der Amygdala beim Rhesusaffen
Hintergrund: Untersuchung von Netzen von Nervenzellen im Gehirn
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Untersuchungen wurden mit Gehirnproben von Affen gemacht, welche von Dr.J.A.Büttner-Ennever/München zur Verfügung gestellt worden waren. Die Affen waren dort betäubt und mittels Durchströmung des Herzens mit einem Gift getötet worden. Die Gehirne wurden herausgeschnitten und für die vorliegende Studie verwendet.

Bereich: Neuroanatomie, Neurologie

Originaltitel: Allocation of perineuronal nets and parvalbumin-, calbidin-D28k- and glutamic acid decarboxylase-immunoreactivity in the amygdala of the rhesus monkey

Autoren: Wolfgang Härtig (1)* , Gert Brückner (1) , Kurt Brauer (1) , Christina Schmidt (1) , Volker Bigl (1)

Institute: (1)* Paul Flechsig Institut für Hirnforschung, Universität Leipzig, 04109 Leipzig

Zeitschrift: Brain Research 1995: 698, 265-269

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 78



Dokument 5445

Titel: Kastration beeinflußt das Ausstoßen von Ultraschalltönen bei einem Nachtprimaten, dem grauen Mauslemur
Hintergrund: Untersuchung der Kommunikation zwischen Lemuren-Affen unter dem Einfluß der Kastration und der operativen Entfernung des Riechorgans
Tiere: 27 Affen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Affen waren bei vorhergehenden Experimenten schon operativ kastriert und das Riechorgan entfernt worden. Ein künstlicher Tag-Nachtrhythmus (14 Std. Licht / 10 Std. Dunkelheit) erleichtert die Synchronisation der sexuellen Aktivität aller Affen. Am Anfang der sexuell aktiven Periode werden vier Gruppen gebildet (normale, kastrierte, nicht-riechende Tiere) aus je zwei Männchen und einem Weibchen. Das pinkfarbene und geschwollene Geschlechtsorgan der Weibchen dient als Stimulus für die Männchen. Die Tiere werden nun beobachtet und ihre Lautäußerung mit Spezialmikrophonen aufgezeichnet. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Biokommunikation, Verhaltensforschung

Originaltitel: Castration affects the emission of an ultrasonic vocalization in a nocturnal primate, the grey mouse lemur, Microcebus murinus

Autoren: E.Zimmermann (1)*

Institute: (1)* Laboratorium für Biokommunikation, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Physiology and Behaviour 1996: 60/3, 693-697

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 77



Dokument 5446

Titel: Sakkaden bezogene ...Nervenzellen... im Gehirn des wachen Affen
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Nervenzellen im Gehirn bei Drehbewegungen der Augen
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen (Makaka mulatta))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Unter Narkose werden bei den Affen Bolzen am Schädel angebracht, um bei den späteren Experimenten den Kopf der Tiere an einer Halteapparatur befestigen zu können. Die Schädeldecke wird geöffnet, Elektroden und eine Kammer angebracht. Um die Augenstellung genau bestimmen zu können, werden Spulen aus Draht direkt am Augapfel und an der Hornhaut implantiert. Bei den eigentlichen Experimenten sitzen die Affen mit fixiertem Kopf in einem Primatenstuhl und müssen Lichtpunkte beobachten. Die spontanen Augenbewegungen werden bei Dunkelheit und bei Licht gemessen. Dabei werden die Affen auf dem Stuhl zusätzlich gedreht, um einen Nystagmus (Augenzittern) zu erzeugen. Die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn wird mit Mikroelektroden gemessen. Am Ende werden kleine Verletzungen durch Strom im Gehirn herbeigeführt und Markierungssubstanzen in das Gehirn der Tiere gespritzt. Schließlich werden die Affen mit einem Gift getötet und ihre Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Saccade-related burst neurons with torsional and vertical on-directions in the interstitial nucleus of cajal of the alert monkey

Autoren: C.Helmchen (1)* , H.Rambold (1) , U.Büttner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie, Klinikum Großhadern, Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1996: 112, 63-78

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 76



Dokument 5447

Titel: Verarbeitung des optischen Flusses im Gehirn ... des Affen: ein theoretischer und experimenteller Versuch
Hintergrund: Untersuchung von bestimmten Nervenzellen im Gehirn während des Sehvorgangs
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden unter Betäubung Meßspulen im Augenbereich implantiert und mit einem Stecker auf dem Schädel verbunden. Ein Kopfhalter wird auf dem Schädeldach implantiert. Die Schädeldecke wird aufgebohrt, Elektroden ins Gehirn gepflanzt und über der Schädelöffnung eine Kammer montiert, die mit Zahnzement und Schrauben befestigt wird. Bei den eigentlichen Experimenten werden die wachen Tiere in einen Primatenstuhl gesetzt. Sie müssen Lichtpunkte auf einem 35 cm entfernten Bildschirm fixieren. Der Kopf der Affen ist durch eine Halteapparatur, die jede freie Kopfbewegung unterbindet, fixiert. Mit Elektroden werden bestimmte Nervenzellen im Gehirn untersucht. Die Augenmuskelbewegungen und Nervenzellaktivitäten werden gemessen. In den letzen Tagen der Versuche werden kleine Verletzungen im Gehirn durch Strom zugefügt und Substanzen zur Markerierung injiziert. Die Affen werden anschließend durch eine Chemikalie getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Optic flow processing in monkey STS: a theroretical and experimental approach

Autoren: Markus Lappe (1)* , Frank Bremmer (1) , Martin Pekel (1) , Alexander Thiele (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurosciences 1996: 16(19), 6265-6285

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 75



Dokument 5448

Titel: Metabolismus und transplazentare Pharmakokinetik von Retinoiden (Vitamin A) im Affen nach nicht-embryoschädigenden Dosierungen von all-trans-Retinolsäure
Hintergrund: Untersuchung der toxischen Wirkung von Vitamin A auf den Embryo während der Schwangerschaft
Tiere: 21 Affen (Javaneraffen, trächtig)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Den trächtigen Affenweibchen wird einmal täglich eine definierte Dosis der zu testenden Vitamin-A-Verbindung mit einer Sonde durch die Nase in den Magen verabreicht. Nach einer unterschiedlichen Zahl von Tagen der Trächtigkeit werden bei den Tieren die Gebärmutter und die Embryos entfernt. Die Embryos und die Plazenta werden auf durch die Vitamin-A-Verbindung bedingte Schäden untersucht.

Bereich: Toxikologie, Embryologie

Originaltitel: Retinoid metabolism and transplacental pharmacokinetics in the cynomolgus monkey following a nonteratogenic dosing regimen with all-trans-retinoic acid

Autoren: Georg Tzimas (1)* , Heinz Nau (1) , (2) , Andrew G.Hendrickx (3) , Pamela E.Peterson (3) , Hans Hummler (4)

Institute: (1)* Institut für Toxikologie und Embryopharmakologie, Freie Universität Berlin, 14195 Berlin, (2) Abteilung für Nahrungsmitteltoxikologie, Veterinärmedizinische Universität Hannover, (3) California Regional Primate Research Centre, University of California, Davis, California, und (4) F.Hoffmann-La Roche Ltd., Basel, Schweiz

Zeitschrift: Teratology 1996: 54, 255-265

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 74



Dokument 5449

Titel: Efferente Wege des Kerns des Sehnervens beim Affen und ihre Rolle bei Augenbewegungen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenbahnen durch radioaktive Markierung
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Makaken, Anzahl unbekannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Affen werden radioaktive Markierungssubstanzen in den Sehnerv injiziert. Unter Betäubung wird ein Loch in den Schädel gebohrt und eine weitere Injektion durch eine Mikropipette verabreicht. Nach einer Überlebenszeit von 2-3 Wochen werden die Affen durch ein Gift getötet, die Gehirne herausgeschnitten und untersucht.

Bei der anderen Gruppe der Affen wird ähnlich verfahren, aber statt der radioaktiven Substanz ein nicht giftiger Bestandteil des Cholera-Toxins in einen Nerven des Augenmuskels gespritzt. Ein Affe erhält unter Anästhesie eine Injektion in den Glaskörper des Auges. Nach einer Überlebenszeit von 2 Tagen werden auch diese Affen durch ein Medikament getötet, das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neuroanatomie

Originaltitel: Efferent pathways of the nucleus of the optic tract in monkey and their role in eye movements

Autoren: J.A.Büttner-Ennever (1)* , B.Cohen (3) , A.K.E.Horn (2) , H.Reisine (3)

Institute: (1) Abteilung für Anatomie und (2) Institut für Neuropathologie der Universität München, und (3) Abteilung für Neurologie, Mount Sinai Medical School, New York (z.Z. *Institut für Physiology, Universität München, 80336 München)

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1996: 373, 90-107

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 73



Dokument 5450

Titel: Effekte von Augenstellungen in der Hirnrinde beim Affen. II. Verfolgungs- und Fixierungs-bezogene Aktivität in den posterioren parietalen Hirnbereichen LIP und 7A
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellaktivitäten im Gehirn bei bestimmten Augenbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden betäubt, die Schädeldecke aufgefräst und durch eine auf dem Schädel implantierte Meßkammer Mikroelektroden ins Gehirn gestochen. Im Augenbereich werden Metallspulen zur Messung der Augenbewegungen implantiert. Bei den eigentlichen Experimenten müssen die Affen, während sie im Primantenstuhl sitzen, Lichtpunkte auf einem Bildschirm fixieren, bzw. mit den Augen verfolgen. Der Kopf ist dabei durch eine auf das Schädeldach zementierte Halteapparatur unbeweglich fixiert. Am Ende werden durch Strom kleine Läsionen in den vermessenen Hirnbereichen verursacht. Die Affen werden mit einem Medikament getötet, das Gehirn herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Eye position effects in monkey cortex. II. Pursuit- and fixation-related activity in posterior parietal areas LIP and 7A

Autoren: F.Bremmer (1) , C.Distler (1) , K.-P.Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1997: 77, 962-977

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 72



Dokument 5451

Titel: Effekte von Augenstellungen in der Hirnrinde des Affen. I. Visuelle und auf Augenbewegung bezogene Aktivität in den extrastriatalen Hirnbereichen MT und MST
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellaktivitäten der Hirnrinde bei Augenbewegungen
Tiere: 3 Affen (Javaneraffen und Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Unter Vollnarkose werden Meßspulen im Augenbereich der Affen implantiert. Der Schädel wird aufgefräst und Elektroden ins Gehirn gepflanzt. Über der Öffnungsstelle wird eine Stahlkammer angebracht. Bei einem Tier werden sogar drei Meßkammern implantiert. Kammer, Kopfhalter und Verbindungen zu den Augenspulen werden mit Zahnzement und Schrauben am Schädel fixiert. Durch die Hirnhaut werden Meßelektroden gestochen. Die eigentlichen Experimente beginnen eine Woche später. Dabei müssen die Affen in einem Primatenstuhl sitzen. Der Kopf ist durch die Halterung unbeweglich. Die Affen müssen nun ihren Blick auf einen Punkt auf einem Bildschirm fixieren, bzw. ihm mit den Augen folgen. Belohnung erfolgt mit einem Tropfen Apfelsaft. Der Raum ist dabei so abgedunkelt, daß die Affen in totaler Finsternis sitzen. Um Gewöhnung an die Dunkelheit zu vermeiden, wird der Raum zwischendurch beleuchtet. Bei den letzten Sitzungen am Ende der Experimente werden elektrolytische Mikroverletzungen im Gehirn verursacht und Farbstoffe ins Gehirn injiziert. Die Affen werden mit einem Gift getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Eye position effects in monkey cortex. I. Visual and pursuit-related activity in extrastriate areas MT and MST

Autoren: F.Bremmer (1) , U.J.Ilg (1) , A.Thiele (1) , C.Distler (1) , K.-P.Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1997: 77, 944-961

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 71



Dokument 5452

Titel: Antworten der Area MT beim Affen während der Ausführung des optokinetischen Nystagmus und Nachnystagmus
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellen der Hirnrinde bei Augenbewegungen
Tiere: 2 Affen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei Affen werden Meßspulen im Augenbereich implantiert, um die Augenbewegungen messen zu können. Die Nervenzellaktivität wird durch Mikroelektroden erfaßt, die ins Gehirn eingepflanzt werden. Durch eine Öffnung der Schädeldecke wird eine Meßkammer (Durchmesser 2, 1 cm) implantiert. In den eigentlichen Experimenten müssen die Affen dann einen Laserpunkt fixieren, während sich ein andere Lichtpunkt kreisförmig am Bildschirmrand bewegt. Nach einer Versuchszeit von 6 bis 9 Monaten werden die Meßbereiche im Gehirn durch elektrolytische Läsionen (Miniverletzungen) markiert, die Affen getötet und die Gehirne untersucht.

Bereich: Neurologie, Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Responses of primate area MT during the execution of optokinetic nystagmus and afternystagmus

Autoren: Uwe J.Ilg*

Institute: *Sektion für Visuelle Sensomotorik, Neurologische Universitätsklinik, 72076 Tübingen

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1997: 113, 361-364

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 70



Dokument 5453

Titel: Stimulus-abhängige Synchronisation von Nervenantworten in der Sehrinde beim wachen Affen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellaktivitäten der Hirnrinde beim Sehvorgang.
Tiere: 2 Affen (Makaken)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Bei den Affen werden unter Anästhesie und künstlicher Beatmung unter Verwendung von Stahlschrauben und Dentalzement ein Kopfhalter auf dem Schädel, eine Meßkammer in das Schädeldach und Meßelektroden in das Gehirn implantiert. Der Kopf wird durch den Kopfhalter so fixiert, daß keine freie Bewegung möglich ist. Augenbewegungen werden mit einem Infrarotsystem erfaßt. Die Affen müssen im wachen Zustand in einem Primatenstuhl sitzen und einen Lichtreiz auf einem Bildschirm in 57 cm Entfernung fixieren. Sobald der Lichtpunkt erscheint, müssen die Tiere einen Knopf drücken, bis das Licht schwächer wird. Das Tier wird dann mit einem Tropfen Fruchtsaft belohnt. Die Nervenzellaktivität im Gehirn wird gemessen. Nachdem die Messungen durch die erste Meßkammer beendet sind, wird ein weiterer Zylinder über der anderen Hirnhälfte implantiert und erneut Messungen durchgeführt. Weiteres Schicksal der Affen nicht bekannt.

Bereich: Hirnforschung, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Stimulus-dependent synchronization of neuronal responses in the visual cortex of the awake Macaque monkey

Autoren: Andreas K.Kreiter (1)* , Wolf Singer (1)

Institute: (1)* Max Planck Institut für Hirnforschung, 60528 Frankfurt/Main

Zeitschrift: Journal of Neuroscience 1996: 16(7), 2381-2396

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 69



Dokument 5454

Titel: Aktivität eines Hirnnervenkerns im wachen Affen während dreidimensionalen passiven Kopfbewegungen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenaktivitäten im Gehirn während dreidimensionalen Kopfbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden daran gewöhnt, in einem Primantenstuhl zu sitzen und mit den Augen einem Lichtreiz zu folgen. Unter Anästhesie werden Metallspulen im Augenbereich implantiert. Der Schädel wird geöffnet, eine Stahl-Kammer montiert und Mikroelektroden in die Hirnrinde gestochen. Während der eigentlichen Experimente, in dem die Tiere im wachen Zustand sind, wird der Kopf durch eine Halteaparatur festgehalten. Der Primatenstuhl rotiert um drei verschiedene Achsen, während die Kopfhaltung, Augenbewegungen und die Nervenzellaktivitäten gemessen werden. Nach besonders erfolgreichen Sitzungen werden die Spuren der Elektroden im Gehirn durch geringfügige elektrolytische Verletzungen markiert. Dies erfolgt durch Anlegen von Strom an die Elektroden im Gehirn (30-100 µA über 10-20 Sekunden). Am Ende der Experimente werden die Tiere mit Formalin getötet.

Bereich: Neurologie

Originaltitel: Rostral fastigial nucleus activity in the alert monkey during three-demensional passive head movements

Autoren: C.Siebold (1) , L.Glonti (1) , S, Glasauer (1) , U.Büttner (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Neurologie und Zentrum für Sensomotorische Forschung, Ludwig Maximilians Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1997: 77, 1432-1446

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 68



Dokument 5455

Titel: Immunhistochemische Lokalisation von neuronalen und gliales Kalzium-bindenden Proteinen im Hippocampus von Rhesusaffen mit langfristiger niedriger Bleiexposition
Hintergrund: Untersuchung von Stoffwechselveränderungen im Gehirn unter Bleiexposition
Tiere: Affen (Anzahl unbekannt)(Rhesusaffen (Anzahl nicht bekannt))
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Rhesusaffen werden bereits vor der Geburt über die Muttertiere und nach der Geburt insgesamt über 9 Jahre mit einer bleihaltigen Diät ernährt. Nach einer 32-monatigen bleifreien Periode werden die Tiere mit dem Schlafmittel Phenobarbital getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Neuropathologie, Umweltmedizin

Originaltitel: Immunhistochemical loalization of neuronal and glial calcium-binding proteins in hippocampus of chronically low level lead exposed rhesus monkeys

Autoren: Sigrid Noack (1) , Helmuth Lilienthal (2) , Gerhard Winneke (2) , Gisela Stoltenburg-Didinger (1)*

Institute: (1)* Institut für Neuropathologie, Freie Universität Berlin, Berlin 12200, und (2) Institut für Umwelthygiene der Universität Düsseldorf

Zeitschrift: NeuroToxicology 1996: 17/3-4, 679-684

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 67



Dokument 5456

Titel: Visuelle Antworten von Neuronen der Area V1 und MT bei einem Affen mit spät angefangenem Schielen: eine Fallstudie
Hintergrund: Untersuchungen von Augenbewegungen und Nervenzellen beim schielenden Affen
Tiere: 1 Affe (Javaneraffe, schielend)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Nach einer Trainingszeit werden dem Affen unter Anästhesie Meßspulen in den Augenbereich, Kopfhalter, Meßkammer auf den Schädel und Meßgeräte ins Gehirn gepflanzt. Im eigentlichen Experiment sitzt das Tier im Primatenstuhl, der Kopf ist durch eine Halteapparatur fixiert. Auf einem Bildschirm werden verschiedene Lichtreize präsentiert, die der Affe fixieren muß. Belohnung erfolgt mit Fruchtsafttropfen. Die Augenbewegungen und die entsprechenden Nervenzellantworten im Gehirn werden gemessen. Weiteres Schicksal des Tieres nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie, Neurologie, Sehforschung

Originaltitel: Visual responses of neurons from areas V1 and MT in a monkey with late onset strabismus: a case study

Autoren: A.Thiele (1)* , F.Bremmer (1) , U.J.Ilg (1) , K.-P.Hoffmann (1)

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Vision Research 1997: 37/7, 853-863

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 66



Dokument 5457

Titel: Abschätzung der Dauer des Zyklus des Samenkanalepithels in dem Primaten Macaca mulatta mit Hilfe der 5-Bromodeoxyuridin-Technik
Hintergrund: Untersuchung des Reifungszyklus der Samenzellen
Tiere: 4 Affen (Rhesusaffen (Macaca mulatta))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden einzeln in Käfigen bei einem Nacht-Tag-Rhythmus von 12 Std. Licht und 12 Std. Dunkelheit gehalten. Eine Substanz, die Keimzellen anfärbt, wird intravenös gespritzt. Drei Stunden später wird ein Hoden unter Betäubung abgeschnitten und die Samenzellen untersucht, 10 Tage später der zweite Hoden. Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt.

Bemerkung: Vier der fünf Autoren (einschließlich der federführende Autor) sind deutsche Wissenschaftler an der Universität Münster. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. Die Tiere und der fünfte Autor befinden sich jedoch in Islamabad. Das Ethikkommittee der Universität Islamabad hat dem Projekt zugestimmt...

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Estimation of the duration of the cycle of the seminiferous epithelium in the non-human primate Macaca mulatta using the 5-bromodeoxyuridine technique

Autoren: Giesa Rosiepen (1) , (2) , Mohamad Arslan (3) , Günter Clemen (2) , Eberhard Nieschlag (1)* , Gerhard F. Weinbauer (1)

Institute: (1)* Institut für Reproduktionsmedizin der Universität Münster, 48149 Münster, (2) Institut für Spezielle Zoologie und Comparative Empryologie der Universität Münster, und (3) Department für Biologische Wissenschaften der Quaid-1-Azam Universität, Islamabad, Pakistan

Zeitschrift: Cell Tissue Research 1997: 288, 365-369

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 65



Dokument 5458

Titel: Ein lokales Oxytocinsystem ist Teil eines Luteinisierungsprozesses im präovulatorischen Follikel beim Affen
Hintergrund: Untersuchung der Eierstöcke unter Hormoneinfluß
Tiere: 12 Affen (Weißbüscheläffchen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird zweimal in der Woche Blut zur Hormonbestimmung abgenommen. Im letzen Drittel des weiblichen Zyklus wird ein synthetisches Prostaglandin gespritzt. Die Affen werden durch ein Gift getötet, die Eierstöcke herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: A local oxytocin system is part of the luteinization process in the preovulatory follicle of the marmoset monkey (callithtrix jacchus)

Autoren: A.Einspanier (1)* , A.Jurdzinski (1) , J.K.Hodges (1)

Institute: (1)* Abteilung für Reproduktionsbiologie, Deutsches Primaten Zentrum Göttingen, 37077 Göttingen

Zeitschrift: Biology of Reproduction 1997: 57, 16-26

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 64



Dokument 5459

Titel: An Armbewegungen beteiligte Neurone in bestimmten Hirnstrukturen beim Primaten: ein Vergleich von Nervenzellaktivitäten mit elektromyographischen Untersuchungen von Schulter, Arm und Stamm während der Streckbewegung
Hintergrund: Untersuchung von Nervenaktivitäten im Gehirn bei Augen- und Muskelbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Bei Affen werden unter Anästhesie Spulen zur Messung von Augenbewegungen im Augenbereich implantiert. Damit sich der Kopf des Tieres während der Experimente nicht bewegen kann, wird ein Stahladapter mit Dentalzement auf den Schädel zementiert. Die Schädeldecke wird aufgefräst und eine zylinderartige Kammer (innerer Durchmesser 1, 8 cm) aufgesetzt.

Nach 1bis 2 Wochen finden die eigentlichen Experimente statt, deren Ablauf etwa 4 Monate lang mit den Affen geübt worden ist. Die Tiere werden auf einen Stuhl in 20 bzw. 30 cm Entfernung zu einem Bildschirm gesetzt. Der Kopf wird dabei so fixiert, daß nur noch die Augen bewegt werden können. Ein Arm wird mit einem Plastikzylinder um Ober- und Unterarm an Bewegungen gehindert. Mit der anderen Hand müssen die Tiere bei einem bestimmten Signal einen Hebel betätigen. Dann müssen die Affen einen Punkt in der Mitte des Bildschirms fixieren, mit den Augen zu einem Lichtpunkt am Bildrand schwenken und anschließend eine bestimmte Armbewegung in Richtung Bildschirm durchführen. Korrekte Durchführung dieser Handlungen wird mit einem Schluck Wasser oder Saft belohnt. Nach jedem Experiment (Dauer 3-6 Stunden) dürfen die Tiere zurück in ihren Käfig. Während des Wochenendes erhalten die Affen auch freien Zugang zu Wasser. Durch die Elektroden im Gehirn werden die Aktivitäten der entsprechenden Nervenzellen gemessen. Weitere Elektroden in insgesamt 28 Muskeln von Arm, Schultern und Hals messen die Muskelaktivität.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Arm-movement-related neurons in the primate superior colliculus and underlying reticular formation: comparison of neuronal activity with EMGs of muscles of the shoulder, arm and trunk during reaching

Autoren: Wilfried Werner (1) , Sabine Dannenberg (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1997: 115, 191-205

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 63



Dokument 5460

Titel: Anatomische Verteilung von an Armbewegungen beteiligten Neuronen in bestimmten Hirnstrukturen des Primaten im Vergleich mit Zellen des visuellen und saccadischen Systems
Hintergrund: Untersuchung von Nervenaktivitäten im Gehirn während Augen- und Muskelbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird beigebracht, ins Zentrum eines 20 oder 30 cm entfernten Bildschirms zu starren, dann die Augen auf einen am Rande liegenden Bildpunkt zu wenden und schließlich eine bestimmte Armbewegung in Richtung des Bildschirms zu machen. Nach 4 Monaten Training wird ihnen unter Anästhesie der Schädel aufgefräst und verschiedene Elektroden und Meßgeräte implantiert. Um die Augenbewegungen messen zu können, wird einen Meßspule direkt im Augenbereich implantiert. Weitere Elektroden werden in 28 Muskeln des Armes gestochen, um die Bewegungen der Skelettmuskulatur zu bestimmen. Dann müssen die Affen die erlernten Bewegungen ausführen, während die Aktivität bestimmter Nervenzellen und Muskeln gemessen wird. Am Ende werden die Tiere durch eine Gift-Infusion getötet, das Gehirn herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Anatomical distribution of arm-movement-related neurons in the primate superior colliculus and underlying reticular formation in comparison with visual and saccadic cells

Autoren: Wilfried Werner (1)* , Klaus-Peter Hoffmann (1) , Sabine Dannenberg (1)

Institute: (1)* Abteilung für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Experimental Brain Research 1997: 115, 206-216

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 62



Dokument 5461

Titel: Entdeckung kleiner RNAs des Epstein-Barr-Virus in Lymphomen von mit SIV-infizierten Rhesusaffen durch Hybridisierung in situ
Hintergrund: Untersuchung von AIDS-assoziierten Tumoren
Tiere: 43 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden mit dem HIV-ähnlichen Virus SIV infiziert und 1 bis 2 Jahre beobachtet. Sobald die Affen Anzeichen einer schweren Immunschwächekrankheit und von bösartigen Lymphomen (Tumor) zeigen, werden sie auf nicht beschriebene Weise getötet ('euthanasiert'). Die Tumoren werden herausgeschnitten und auf das Vorkommen von bestimmten Viren untersucht.

Bereich: Virologie, Immunologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: Detection of Epstein-Barr virus small RNAs Eber 1 and Eber2 in lymphomas of SIV-infected rhesus monkeys by in situ hybridization

Autoren: Sabine Pingel (1) , Horst Hannig (1) , Kerstin Mätz-Rensing (2) , Franz-Josef Kaup (2) , Gerhard Hunsmann (1) , Walter Bodemer (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Virologie/Immunologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, und (2) Abteilung für experimentelle Pathologie, Deutsches Primatenzentrum Göttingen, 37077 Göttingen

Zeitschrift: International Journal of Cancer 1997: 72, 160-165

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 61



Dokument 5462

Titel: Codierung von Neuronenpopulationen, die sich auf Armbewegungen beziehen, in und unterhalb des Colliculus superius beim Makaken
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Nervenzellen der Hirnrinde im Zusammenhang mit Armbewegungen
Tiere: 2 Affen (Rhesusaffen (Macaca mulatta))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden verschiedene Meßgeräte (Meßelektroden, Zylinder, Spulen) in das Gehirn sowie im Augenbereich implantiert, dies wird jedoch hier nicht näher beschrieben. Die Tiere müssen in einem Primatenstuhl sitzen und mit fixiertem Kopf verschiedene Augen-und Armbewegungen durchführen, die ihnen vorher antrainiert wurden. Ein Arm wird durch einen Plastikzylinder um Ober- und Unterarm locker fixiert, mit dem anderen Arm müssen die Affen bei bestimmten Reizen entweder einen Hebel berühren oder auf einen Bildschirm in 20 bzw. 30 cm Entfernung zeigen. Bei einem rotem Lichtreiz müssen sie ihren Blick erst auf ein Licht im Zentrum des Bildschirms richten und dann an den Rand lenken. Aktivitäten von Nervenzellen im Gehirn werden gemessen. Weiteres Schicksal der Affen hier nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Population coding of arm-movement-related neurons in and below the superior colliculus of macaca mulatta

Autoren: D.F.Kutz (1) , S.Dannenberg (1) , W.Werner (1) , K.-P.Hoffmann (1)*

Institute: (1)* Lehrstuhl für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Biological Cybernetics 1997: 76, 331-337

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 60



Dokument 5463

Titel: Dauerhafter Abfall des Dopamin synthetisierenden Enzyms Tyrosin-Hydroxilase in der Netzhaut des Rhesusaffen nach chronischer Bleibelastung
Hintergrund: Untersuchung von Auswirkungen langfristiger Bleibelastung auf das Sehsystem
Tiere: 9 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden über einen Zeitraum von neun Jahren mit einer bleihaltigen (bis 600 ppm) Diät, deren Konzentration noch unter der Giftigkeitsgrenze für Blei liegt, gefüttert. Bereits das Muttertier erhielt vor der Zeugung dieser Tiere eine mit Blei angereicherte Diät. Nun folgt eine Zeitspanne von 140 Wochen, in der die Affen mit einer bleifreien Nahrung gefüttert werden. Die Affen werden schließlich getötet und die Bleikonzentrationen im Blut, Gehirn und vor allem im Auge gemessen.

Bereich: Neuropathologie, Toxikologie

Originaltitel: Persistent decrease of the dopamine-sythesizing enzyme tyrosine hydroxilase in the rhesus monkey retina after chronic lead exposure

Autoren: Konrad Kohler (1)* , Helmuth Lilienthal (2) , Elke Guenther (1) , Gerhard Winneke (2) , Eberhart Zrenner (1)

Institute: (1)* Abteilung für Pathophysiologie des Sehens und Neuroophthalmologie, Experimentelle Ophthalmologie, Augenklinik der Universität Tübingen, 72076 Tübingen, und (2) Medizinisches Institut für Umwelthygiene, Düsseldorf

Zeitschrift: NeuroToxicology 1997: 18, 623-632

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 59



Dokument 5464

Titel: Das Regenerationspotential von Oxytalan-Fasern. Eine experimentelle Studie am Affen
Hintergrund: Untersuchung von Wundheilung in Kiefer und Zahnbett
Tiere: 1 Affe (Javaneraffen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Der Affe wird anästhesiert. Dann werden verschiedene das Experiment störende Zähne gezogen: Im Unterkiefer die beiden ersten Backenzähne und die beiden ersten Mahlzähne, im Oberkiefer die beiden seitlichen Schneidezähne. Um die verbleibenden Zähne herum werden Einschnitte in die Mundschleimhaut des Zahnfleischs gemacht. Auf Innen- und Außenseite der Zähne werden zur Freilegung des Knochens Lappen der Mundschleimhaut gebildet und zurückgeklappt. Weiter werden an acht Zähnen Knochentaschen (Defekte, Löcher) mit einer Tiefe von 6 bis 8 mm produziert. Um spontanes Heilen zu verhindern, werden Metallstreifen um die Zähne gelegt und im Defekt mit Kunststoff befestigt. Die Schleimhautlappen werden mit Seidenfäden vernäht und die Fäden nach 10 Tagen gezogen. Drei Monate später werden die Metallstreifen entfernt, Knochengewebe von den verletzten Stellen entnommen und deren rauhe Oberflächen abgeschliffen. Dann werden die verletzten Bereiche mit einem Gel gefüllt, das einen Wachstumsfaktor enthält, und mit Schleimhautlappen abgedeckt und vernäht. Nach fünf Monaten wird der Affe durch ein Gift getötet, der Kiefer und das umliegende Gewebe herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Zahnmedizin, Kieferchirurgie

Originaltitel: The regenerative potential of oxytalan fibers. An experimental study in the monkey

Autoren: A.Sculean (1) , (2)* , T.Karring (1) , J.Theilade (1) , N.Lioubavina (1)

Institute: (1) Abteilung für Periodontologie und Orale Gerontologie, Royal Dental College, University of Aarhus, Dänemark, und (2)* Abteilung für Periodontologie und Zahnmedizin, Universität des Saarlandes, 66421 Homburg

Zeitschrift: Journal of Clinical Periodontology 1997: 24, 932-936

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 58



Dokument 5465

Titel: Der Antagonist des Gonadotropin-releasing-Hormons stoppt Keimzellproliferation vor der Meiose, verhindert aber nicht die Meiose im männlichen Affen: eine quantitative Analyse unter Verwendung von 5-Bromodeoxyuridin und der dualen Parameter-Durchfluß-Zytometrie
Hintergrund: Untersuchungen der Keimzellentwicklung
Tiere: 10 Affen (Javaneraffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden einzeln in Käfigen gehalten. Sie bekommen täglich Injektionen einer Zuckerlösung oder aber von bestimmten Substanzen, die die Sexualhormonausschüttung hemmen. Nach sieben Tagen werden die Tiere chemisch sediert und ein Stoff intravenös gespritzt, der Keimzellen in einer bestimmten Phase der Kernteilung markiert. Drei Stunden später werden Gewebsentnahmen aus den Hoden vorgenommen. Nach neun Tagen wird der eine Hoden und nach 18 Tagen der andere Hoden entfernt und untersucht.

Bereich: Reproduktionsmedizin

Originaltitel: Gonadontrophin-releasing hormone antagonist arrests premeiotic germ cell proliferation but does not inhibit meiosis in the male monkey: a quantitative analysis using 5-bromodeoxyuridine and dual parameter flow cytometry

Autoren: G.F.Weinbauer (1) , J.Schubert (1) , C-H.Yeung (1) , G.Rosiepen (1) , E, Nieschlag (1)*

Institute: (1)* Institut für Reproduktionsmedizin der Universität Münster, 48129 Münster

Zeitschrift: Journal of Endocrinology 1998: 156, 23-34

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 57



Dokument 5466

Titel: Optokinetische Augenbewegungen, die durch radialen optischen Fluß beim Affen ausgelöst werden
Hintergrund: Untersuchungen von Augenbewegungen, die durch optische Reize ausgelöst werden
Tiere: 3 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden dahingehend trainiert, daß sie einen roten Lichtpunkt fixieren. Dabei lernen sie, einen Hebel los zu lassen, wenn sich das Licht verdunkelt. Vor den eigentlichen Messungen werden die Affen durch eine intravenöse Medikamentengabe anästhesiert. Ein Kopfhalter zum Fixieren des Kopfes wird dauerhaft implantiert und Meß-Spulen aus Metall in die Lederhaut beider Augen eingesetzt, wobei die Spulen mit einem Stecker auf der Schädeldecke des Tieres verbunden werden. Einige Wochen nach der Operation, wenn sich die Affen an die Kopfhalteapparatur gewöhnt haben, beginnen die Experimente. Die Tiere müssen im Primantenstuhl-Stuhl (Plexiglaskasten, der freie Bewegung der Arme und Beine zuläßt) sitzen, wobei der Kopf fest fixiert wird. Optische Reize werden mit unterschiedlicher Geschwindigkeit auf einem Bildschirm 47 cm vor den Affen erzeugt und die Augenbewegungen des Tieres gemessen. Weiteres Schicksal der Affen nicht beschrieben.

Bereich: Neurobiologie, Neurophysiologie

Originaltitel: Optokinetic eye movements elicited by radial optic flow in the macaque monkey

Autoren: Markus Lappe (1)* , Martin Pekel (1) , Klaus-Peter Hoffmann (1)

Institute: (1)* Abteilung für Zoologie und Neurobiologie, Ruhr Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1998: 79, 1461-1480

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 56



Dokument 5467

Titel: Eine Untereinheit eines Impfstoffes aus gp 130 ... schützt Rhesusaffen gegen Infektion durch SIV
Hintergrund: Entwicklung von Impfstoffen gegen HIV
Tiere: 15 Affen (Rhesusaffen)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Affen werden verschiedene AIDS-Impfstoffe und ein bestimmte Dosis des Affen-Virus SIV (simian immunodeficiency virus) verabreicht. Die Virusvermehrung und Antikörperbildung wird untersucht. Neun geimpfte und drei nicht geimpfte Affen zeigten eine Infektion mit SIV-Viren.

Bereich: Immunologie, Virologie, AIDS-Forschung

Originaltitel: A subunit vaccine of gp 130 oligomers but not of gp 130 monomers protects rhesus macaques against productive infection with SIV-mac32H

Autoren: H.Petry (1)* , C.Stahl-Hennig (1) , U.Dittmer (1) , D.Jones (2) , G.Farrar (2) , H.Wachter (3) , D.Fuchs (3) , T.Nißlein (1) , E.Jurkiewcz (1) , G.Hunsmann (1) , W.Lüke (1)

Institute: (1)* Abteilung für Virologie und Immunologie, Deutsches Primaten-Zentrum, 37077 Göttingen, (2) Experimantal Vaccine, Centre for Applied Microbiology and Research, Porton Down, Salisbury, UK, und (3) Institut für Medizinische Chemie und Biochemie, und Ludwig Boltzman Institut für AIDS Forschung, Universität Innsbruck, Österreich

Zeitschrift: AIDS 1998: 12, 329-330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 55



Dokument 5468

Titel: Gamma-Wellen im EEG: elemantare Signale mit mehrfachen funktionellen Entsprechungen
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen einfachen Reizen und Gamma-Wellen im EEG
Tiere: 9 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Katzen werden unter Betäubung Elektroden in verschiedene Bereiche der Hirnrinde eingepflanzt. Zwei Wochen später beginnen die Experimente, bei denen die unbetäubten Katzen in einen Käfig in einem schalldichten, echofreien, dämmrigen Raum gesperrt sind. Mit Fluoreszenzlampen werden im Abstand von wenigen Sekunden intensive visuelle (optische) Reize geboten und gleichzeitig die elektrophysiologischen Hirnströme im EEG aufgezeichnet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Gamma responses in the EEG: elemantary signals with multiple functional correlates

Autoren: Martin Schürmann (1) , Canan Basar-Eroglu (2) , Erol Basar (1) , (3)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Medizinischen Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Institut für Physiologie und Bewußtseinsforschung, Universität Bremen, und (3) Brain Dynamics Research Unit, Tübitak, Ankara, Türkei

Zeitschrift: NeuroReport 1997: 8, 1793-1796

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 54



Dokument 5469

Titel: Quantitative Untersuchung von ... Nervenfasern im Kniegelenk der Katze
Hintergrund: Untersuchung der Verteilung und Dichte bestimmter Nervenfasern in der Kniegelenkskapsel
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und durch Infusion einer Salzlösung in die linke Herzkammer getötet. Teile der Kniegelenkskapsel werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Quantitative examination of calcitonin gene-related peptide immunoreactive nerve fibres in the cat knee joint capsule

Autoren: Bernd Heppelmann (1)* , Zahra Shahbazian (1) , Ulrike Hanesch (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Universität Würzburg, 97070 Würzburg

Zeitschrift: Anat(omy) Embryol(ogy) 1997: 195, 525-530

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 53



Dokument 5470

Titel: Quantifizierung der zum Gelenk führenden Nerven der Katze, die ...normale und akut entzündete Kniegelenke innervieren
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Entzündung und gesteigerter Produktion bestimmter Substanzen in den Nervenzellen
Tiere: 7 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, fluoreszierende Farbstoffe werden zur Markierung in die Kniegelenke gespritzt. Vier Tage später werden die Tiere erneut für 32 Stunden anästhesiert, wobei im jeweils linken Gelenk durch Injektion von entzündungsfördernden Substanzen eine Entzündung im Kniegelenk hervorgerufen wird, die durch wiederholte künstliche Bewegung des Kniegelenks verstärkt wird. Noch in der Narkose werden die Tiere durch ein Gift, das durch einen Katheter in die linke Herzkammer verabreicht wird, getötet. Bestimmte Nervenzellen werden herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Quantification of cats`s articular afferents containing calcitonin gene-related peptide or substance P innervating normal and acutely inflamed knee joints

Autoren: Ulrike Hanesch (1)* , Bernd Heppelmann (1) , Robert F.Schmidt (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Universität Würzburg, 97070 Würzburg

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1997: 233, 105-108

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 52



Dokument 5471

Titel: Räumliche Verteilung von Feldpotentialprofilen in der Kleinhirnrinde der Katze hervorgerufen durch periphere und zentrale Reize
Hintergrund: Untersuchung verschiedener Nervenbahnen zum Kleinhirn
Tiere: 19 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden bei einem künstlichen Tag-Nacht-Rhythmus (12 Stunden Licht / 12 Stunden Dunkelheit) gehalten. Zwei Katzen wird nach Narkotisierung mit äther ein Großteil des Gehirns entfernt. Die anderen Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Das Kleinhirn wird freigelegt und Elektroden angebracht. Über dieser Schädelöffnung wird eine kleine Kammer angebracht, die mit Dentalzement befestigt und mit Mineralöl gefüllt wird. Um Atembewegungen der Katzen zu vermeiden, wird ein beidseitiger Pneumotharox produziert (Zustand, bei dem Luft in den Brustkorb eindringt, wodurch die Lungen kollabieren und sich nicht mehr entfalten können). Mehrere Elektroden werden an Nerven des Unterarms angebracht und entsprechende Nervenreaktionen im Kleinhirn gemessen. Nach Überlebenszeiten der Tiere zwischen 10 Minuten und 12 Stunden wird das Gehirn entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Spatial distribution of field potential profiles in the cat cerebellar cortex evoked by peripheral and central inputs

Autoren: F.P.Kolb (1)* , G.Arnold (2) , R.Lerch (3) , H.Straka (1) J.Büttner-Ennever (4)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Universität München, 80336 München, (3) Kreiskrankenhaus Altötting, (2) Abteilung für Neurologie der Charite, Humbold-Universität Berlin und (4) Abteilung für Anatomie der Universität München

Zeitschrift: Neuroscience 1997: 81, 1155-1181

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 51



Dokument 5472

Titel: Reaktion der primären Hirnrinde im Hörzentrum auf elektrische Stimulation des Hörnervs bei der weißen Katze mit angeborener Taubheit
Hintergrund: Untersuchung des Aufbaus der Hörrinde bei der von Geburt an tauben weißen Katze
Tiere: 9 Katzen (7 blauäugige weiße Katzen mit angeborener Taubheit und 2 normale Katzen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Mit von Geburt an tauben und zwei normal hörenden Katzen werden zuerst verschiedene Hörtests gemacht. Dazu werden kleine Kopfhörer und Siberdrähte am Kopf bzw. im Ohr der Tiere befestigt. Für die akuten Experimente werden die Katzen anästhesiert und durch einen Schnitt in der Luftröhre künstlich beatmet. Bei den normal hörenden Katzen wird durch eine Injektion von Neomycin ins Innenohr Taubheit hervorgerufen. Die Schädeldecke wird aufgefräst, die Hirnhäute werden entfernt und Elektroden in die Hirnrinde gestochen. Im Innenohr und im Gehirn werden weitere Elekroden angebracht und die elektrophysiologischen Reaktionen nach Reizung des Hörnervs gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Response of the primary auditory cortex to electrical stimulation of the auditory nerve in the congenitally deaf white cat

Autoren: R.Hartmann (1)* , R.K.Shepherd (2) , S.Heid (1) , R.Klinke (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut der J.W.Goethe-Universität, 60590 Frankfurt, und (2) Department of Otolaryngology, University of Melbourne, Australia

Zeitschrift: Hearing Research 1997: 112, 115-133

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 50



Dokument 5473

Titel: Verbindungen von einem Nerven der Niere zum lateralen somatosensorischen Thalamus bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Nervenverbindungen zwischen Niere und Gehirn
Tiere: 3 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, der Kopf wird durch eine Halteapparatur fixiert, Katheter werden gelegt und ein Luftröhrenschnitt durchgeführt. Der rechte Nierennerv wird freigelegt und mit Elektroden versehen. Über der linken Hirnhälfte wid die Schädeldecke geöffnet. Der Nerv wird nun elektrisch stimuliert und die entsprechenden Signale im Gehirn gemessen. Am Ende werden die Katzen durch ein Gift getötet, Teile des Gehirns entnommen und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Projections from the renal nerve to the cat`s lateral somatosensory thalamus

Autoren: A.C.Horn (1) , C.Vahle-Hinze (2) , M.Petersen (1) , J.Brüggemann (1) , K.-D.Kniffki (1)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Universität Würzburg, 97070 Würzburg, und (2) Physiologisches Institut des Universitätskrankenhauses Eppendorf, Hamburg

Zeitschrift: Brain Research 1997: 763, 47-55

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 49



Dokument 5474

Titel: Interstitielles Adenosin und Serotonin im Rückenmark der Katze während kurzzeitiger Minderdurchblutung
Hintergrund: Untersuchung neurophysiologischer Reflexe und Konzentrationen bestimmter körpereigener Stoffe im Rückenmark bei Minderdurchblutung
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert, neuromuskulär gelähmt und durch einen Luftröhrenschnitt künstlich beatmet. Durch Abklemmen der Arterien wird der gesamte Blutzufluß zum Kopf unterbrochen und das Rückenmark in Höhe des ersten Halswirbels durchtrennt. Dannach wird die Anästhesie abgebrochen und das Rückenmark zwischen mehreren Lendenwirbeln freigelegt. Die Hauptschlagader wird mit einer Zwinge abgeklemmt, so daß das Rückenmark für ein paar Minuten nicht mehr durchblutet wird. Reflexe werden ausgelöst und beobachtet. Meßinstrumente werden im Rückenmark angebracht und Proben entnommen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Interstitial adenosine and serotonin in the feline lumbar spinal cord during short-term ischemia

Autoren: Herbert Kolenda (1)* , H.Steffens (2) , H.Nagel (2) , E.D.Schomburg (2)

Institute: (2) Institut für Physiologie, Universität Göttingen, und (1)* Abteilung für Neurochirurgie des Universitäts-krankenhauses Göttingen, 37075 Göttingen

Zeitschrift: Physiology Research 1997: 46, 295-302

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 48



Dokument 5475

Titel: Neurone im Pretektum der Katze, die auf den Nucleus geniculatus dorsalis letralis projizieren, werden während Sarkkaden aktiviert
Hintergrund: Identifizierung bestimmter Nervenzellen der Sehbahn im Gehirn
Tiere: 2 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und durch den Schlund künstlich beatmet. Durch eine Halteapparatur wird der Kopf des Tieres fixiert, die Schädeldecke wird an zwei Stellen aufgefräst. Ein Stahlzylinder mit einem Durchmesser von 1,8 cm wird über der Schädelöffnung befestigt und Meßelektroden ins Gehirn gestochen. Um die Bewegungen der Augen dauerhaft zu registrieren, werden Drahtspiralen aus Platin unter der Bindehaut des Auges eingenäht. Nach einer Erholungsphase von einer Woche beginnen die eigentlichen Experimente, die drei bis vier Monate dauern. Dabei wird mit den nicht betäubten Tieren ein bis zwei Stunden pro Tag experimentiert. Die Katzen werden in eine Plastikbox gesetzt, die mit Tüchern ausgestopft ist, um Körperbewegungen zu verhindern. Der Kopf wird mit einem Kopfhalter festgeschnallt. Die Box wird in ein Magnetfeld gestellt und die Hirnaktivität durch in das Gehirn eingestochene Elektroden gemessen. Weiter werden optische Reize vor dem Auge des Tieres produziert und die Antwort der Nervenzellen im Gehirn erfaßt. Die Katzen sind dabei bei vollem Bewußtsein, Schläfrigkeit wird durch akustische oder Berührungs-Reize verhindert. Am Ende der Experimente werden durch je zehn Sekunden dauernde Stromzuführung elektrolytische Verletzungen des Gehirns hervorgerufen. Die Tiere werden durch Salzinfusion umgebracht, Teile des Gehirns herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Neurons in the cat pretectum that project to the dorsal lateral geniculate nucleus are activated during saccades

Autoren: Matthias Schmidt (1)*

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Zeitschrift: Journal of Neurophysiology 1996: 76, 2907-2918

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 47



Dokument 5476

Titel: Räumliche Beziehungen zwischen drei Säulen-Systemen im Hirnbereich 17 der Katze
Hintergrund: Untersuchung der räumlichen Anordnung bestimmter Nervenzellen der Sehrinde des Gehirns
Tiere: 13 Katzen (Alter 2 bis 5 Monate)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden betäubt und durch einen Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Die Pupillen werden durch Gabe von Atropin erweitert, der Lidschlag wird chemisch gelähmt, die Augen werden mit Kontaktlinsen versehen und auf einen Bildschirm in einem Meter Entfernung gerichtet. Die Schädeldecke wird geöffnet, eine Stahlkammer auf dem Schädel festzementiert und die äußere Hirnhaut entfernt. Die Kammer wird mit Silikonöl gefüllt. Die Hirnrinde wird nun mit rotem Licht bestrahlt. Mit einer speziellen Kamera werden Aufnahmen der Hirnoberfläche gemacht, während vor den Augen der Katze computergesteuert visuelle Reize geboten werden. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Spatial Relationships among three columnar systems in cat area 17

Autoren: Mark Hübener (1)* , Doron Shoham (2) , Amiram Grinvald (2) , Tobias Bonhoeffer (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Psychiatrie, 82152 Martinsried, und (2) The Weizman Institut of Sience, Rehovot, Israel

Zeitschrift: Zeitschrift: The Journal of Neuroscience 1997: 17, 9270-9284

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 46



Dokument 5477

Titel: Orientationsspezifische Beziehung zwischen Gruppen von erregenden und hemmenden lateralen Verbindungen in der Sehrinde des Gehirns der Katze
Hintergrund: Untersuchung von neuronalen Hirnstrukturen
Tiere: 19 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und künstlich beatmet. Die Schädeldecke wird geöffnet, ein großer Teil der Hirnoberfläche freigelegt und Meßelektroden in das Gehirn eingestochen. Markierungssubstanzen werden in die Hirnrinde injiziert und ein Strom von 0.5.-0.9µA angelegt. Mit Hilfe eines Monitors werden optische Reize vor den Augen der Tiere geboten. Am Ende werden die Katzen durch ein Gift umgebracht. Teile des Gehirns werden näher untersucht. Aufgrund methodischer Probleme konnten nur die Ergebnisse von 2 der 19 Tiere verwendet werden.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Orientation-specific relationship between populations of excitatory and inhibitory lateral connections in the visual cortex of the cat

Autoren: Zoltan F.Kisvarday, Eva Toth, Martin Rausch, Ulf T.Eysel

Institute: Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, 44801 Bochum

Zeitschrift: Cerebral Cortex 1997: 7, 605-618

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 45



Dokument 5478

Titel: Antworten verschiedener Typen Sympathicus-Neurone auf Stimulierung des Nervus lanryngeus superius bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung von stimulierten Nerven
Tiere: 7 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Katheter werden in Venen, Arterien und Harnblase gelegt. Durch einen Schnitt in der Mitte des Halses werden verschiedene Blutgefäße und Nerven freigelegt. Die Hauptschlagader wird vorübergehend mit Zwingen abgeklemmt. Bestimmte Nerven werden durchtrennt und mit Elektroden verbunden. Durch unterschiedliche Erregung wird ein Nerv gereizt und seine Aktivität gemessen. Am Ende werden die Katzen durch eine tödliche Giftinjektion umgebracht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Responses of distinct types of sympathetic neuron to stimulation of the superior laryngeal nerve in the cat

Autoren: H.-J.Häbler (1)* , A.Boczek-Funcke (1) , M.Michaelis (1) , W.Jänig (1)

Institute: (1)* Physiologisches Institut, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 24098 Kiel

Zeitschrift: Journal of the Autonomic Nervous System 1997: 66, 97-104

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 44



Dokument 5479

Titel: Von einer kritischen Phase abhängige Reduktion der Bereitschaft der Sehrinde des Gehirns der Katze...
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Wachstum von Nervenzellen der Hirnrinde und Entwicklungsalter des Gehirns
Tiere: 6 Katzen (mindestens, vermutlich sogar 48)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Junge Katzen im Alter zwischen 2 Wochen und 1 Jahr werden betäubt und durch Injektion eines Giftes getötet. Das Gehirn wird herausgenommen, die Sehrinde herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Critical period-dependent reduction of the permissiveness of cat visual cortex tissue for neuronal adhesion and neurite growth

Autoren: Veronika M.Schoop (1) , Stefan Gardziella (1) , Christian M.Müller (1)*

Institute: (1)* Max Planck Institut für Entwicklungsbiologie, 72076 Tübingen

Zeitschrift: European Journal of Neuroscience 1997: 9, 1911-1922

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 43



Dokument 5480

Titel: Durch Sakkaden induzierte Aktivität der X-und Y-Zellen des Kerns des Geniculums dorsale laterale während pharmakologischer Inaktivierung des Pretektums bei der Katze
Hintergrund: Untersuchung von Gehirnstrukturen, welche am Sehvorgang beteiligt sind
Tiere: 2 Katzen (mindestens)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert und durch die Luftröhre künstlich beatmet. Die Schädeldecke wird teilweise aufgesägt, ein Zylinder mit Meßelekroden wird durch Schrauben und Dentalzement auf dem Schädel befestigt. Um die Augenbewegungen messen zu können, wird eine Meßspule aus Metall in ein Auge implantiert. Die Tiere dürfen sich dann erholen. Eine Woche später beginnen die Experimente, die ohne Narkose - bei vollem Bewußtsein der Tiere - durchgeführt werden. Die Katzen sitzen in einer Kunststotfbox, zum Teil in völliger Dunkelheit, der Kopf ist durch eine Haltevorrichtung an der Box fixiert. Die Meßsitzungen dauern bis zu 2,5 Stunden. Dem Tier werden visuelle Reize auf einem Bildschirm geboten, wobei durch die Hirnelektroden Nervenströme gemessen werden. Dann werden inaktivierende Substanzen in bestimmte Hirnstrukturen gespritzt. Diese Injektionen werden an verschiedenen Tagen mit zunehmender Einspritztiefe solange wiederholt, bis in der Dunkelheit spontanes Augenzittern auftritt. Schließlich werden die Katzen mit einem Gift getötet. Das Gehirn wird entnommen und untersucht.

Bereich: Sehforschung, Hirnforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: Saccade-induced activity of dorsal lateral geniculate nucleus X- and Y-cells during pharmacological inactivation of the cat pretectum

Autoren: Wolfgang H.Fischer (1)* , M.Schmidt (1) , K.-P.Hoffmann (1)

Institute: (1)* Allgemeine Zoologie & Neurobiologie, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum

Zeitschrift: Visual Neuroscience 1998; 15, 197-210

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 42



Dokument 5481

Titel: Frequenzauflösung und Spektraluntersuchung in der Hirnrinde der Katze...
Hintergrund: Untersuchung von Nervenzellen, die durch akustische Reize angeregt werden
Tiere: 4 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die jungen Katzen werden anästhesiert. Der Kopf wird durch einen Halteapparat fixiert, der Schädel über der rechten Hirnhälfte geöffnet und die Hirnhäute entfernt. Das Gehirn wird mit Silikon-Öl bedeckt und Elektroden zur Messung der Hirnströme eingestochen. Die folgenden Experimente finden in einem völlig schalldichtem Raum statt. Verschiedenartige Töne werden direkt vor dem linken Ohr produziert und die Nervenaktivität des entsprechenden Hirnbereichs gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Frequency resolution and spectral integration (critical band analysis) in single units of the cat primary auditory cortex

Autoren: G.Ehret (1)* , C.E.Schreiner (2)

Institute: (1)* Abteilung Vergleichende Neurobiologie, Universität Ulm, 89069 Ulm, und (2) Coleman Laboratory, Keck Center of Integrative Neurosience, University of California, San Francisco, USA

Zeitschrift: Journal of Comparative Physiology 1997: 181, 635-650

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 41



Dokument 5482

Titel: Evozierte alpha-Wellen im EEG des Gehirn der Katze....
Hintergrund: Messungen der Hirnströme nach optischer und akustischer Stimulation
Tiere: 6 Katzen
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Katzen werden in Narkose Elektroden ins Gehirn eingepflanzt. Drei Stahlschrauben im Schädel dienen als Bezugspunkte. Zwei Wochen später beginnen die Experimente. Die Katzen werden in schalldichten Käfigen mit Dämmerlicht gehalten, wobei sie sich frei bewegen können. Durch verschiedene Töne und Lichtreize werden bestimmte Areale des Gehirns stimuliert und die Hirnströme gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben. Die Studie wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Bereich: Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Evoked EEG alpha oscillations in the cat brain - a correlate of primary sensory processing?

Autoren: Martin Schümann (1) , Canan Basar-Eroglu (2) , Erol Basar (1) , (3)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut der Universität Lübeck, 23538 Lübeck, (2) Institut für Psychologie und Bewußtseinsforschung der Universität Bremen und (3) TÜBITAK Brain Dynamics Research Unit, Ankara, Türkei

Zeitschrift: Neuroscience Letters 1998: 240, 41-44

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 40



Dokument 5483

Titel: Profile der Depolarisation der Hirnrinde bei der Katze mit fokaler Minderdurchblutung des Gehirns in Beziehung zur Kalziumverteilung und zur Stickoxidproduktion
Hintergrund: Untersuchung physiologischer Veränderungen nach vorübergehender Minderdurchblutung des Gehirns
Tiere: 13 Katzen
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und nach einem Schnitt in die Luftröhre künstlich beatmet. Der Augapfel wird herausgeschnitten und ein Loch in den Knochen der Augenhöhle gebohrt, so daß eine Hirnarterie erreicht werden kann. Weitere Löcher werden auch an anderen Stellen des Schädels gebohrt. Elektroden und Meßinstrumente können nun direkt ins Gehirn eingeführt werden, wobei die Hirnhäute zum Teil entfernt werden. Dann wird der Blutfluß einer Hirnarterie mit einer Klammer unterbrochen, um eine örtliche Minderdurchblutung des Gehirns zu erreichen. Das Bohrloch wird mit Gelschaum und Dentalzement verschlossen, um ein Ausfließen der Hirnflüssigkeit zu verhindern. Nach 60 Minuten wird der normale Blutfluß wieder hergestellt und die Messungen weitere 2 Stunden fortgeführt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben, vermutlich getötet.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Profiles of cortical tissue depolarization in cat focal cerebral ischemia in relation to calcium ion homeostasis and nitric oxide production

Autoren: Kouichi Ohta (1) , Rudolf Graf (1)* , Gerd Rosner (1) , Wolf-Dieter Heiss (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für neurologische Forschung, 50931 Köln

Zeitschrift: Journal of Cerebral Blood Flow and Metabolism 1997: 17, 1170-1181

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 39



Dokument 5484

Titel: Magnesium in den Herzkranzgefäßen schützt nicht vor Schäden durch Wiederdurchblutung im minderdurchbluteten Herzen des Hundes
Hintergrund: Untersuchung der schützenden Wirkung von Magnesium auf das wiederdurchblutete Herz nach vorübergehender Minderdurchblutung
Tiere: 14 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Der Brustkorb und der Herzbeutel werden aufgeschnitten und verschiedene Katheter und Meßinstrumente am Herzen und an bestimmten Blutgefäßen angebracht. Der Blutfluß einer Herzkranzarterie wird für 60 Minuten unterbrochen. Magnesium wird intravenös verabreicht und der Blutfluß wieder hergestellt. Nach 6 Stunden werden die Hunde durch eine Substanz, die den Herzmuskel lähmt, getötet. Das Herz wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Physiologie, Herz- und Kreislaufforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Intracoronary magnesium is not protective against acute reperfusion injury in the regional ischemic-reperfused dog heart

Autoren: W.Schlack (1) , F.Bier (1) , M.Schäfer (1) , A.Uebing (1) , S.Schäfer (1) , U.Borchard (2) , V.Thämer (1)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut I, Abteilung für Herz- und Kreislaufphysiologie, und (2) Institut für Pharmakologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: European Journal of Clinical Investigation 1995: 25, 501-509

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 38



Dokument 5485

Titel: Über die Ursache von niedrig frequenten Blutdruckschwankungen beim wachen Hund
Hintergrund: Einfluß von Nervensystem und Medikamenten auf die Blutdruckregulierung
Tiere: 17 Hunde
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden bei einem künstlichen Tag-Nacht-Rhythmus (12h hell, 12h dunkel) gehalten. Unter Betäubung und künstlicher Beatmung werden Kunststoff-Katheter durch einen Schnitt in der linken Flanke des Tieres durch die Leistenarterie zur Hauptschlagader eingeführt. Die Enden der Katheter gelangen am Hals der Hunde durch die Haut wieder an die Oberfläche. 4 bis 10 Wochen später wird der Brustkorb aufgeschnitten und bestimmte Nerven an der Hauptschlagader im Herzlungenbereich durchtrennt. Weitere 2 bis 8 Wochen später werden Nerven an den Halsschlagadern chirurgisch ausgeschaltet. Den Tieren bleiben 2 bis 10 Tage zur Erholung, bevor die Meßreihen, jeweils eine pro Tag, beginnen. Die wachen Hunde bekommen verschiedene Medikamente verabreicht, Blutdruck und Herzfunktion werden gemessen. Dabei müssen die Tiere 3 bis 4 Stunden ruhig auf einer Seite liegen, wie es ihnen antrainiert wurde. Weiteres Schicksal der Hunde nicht bekannt.

Bereich: Physiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: On the origin of low-frequency blood pressure variability in the conscious dog

Autoren: A.Just (1) , C.D.Wagner (2)* , H.Ehmke (1) , H.R.Kirchheim (1) , P.B.Persson (2)

Institute: (2)* Physiologisches Institut, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg, und (1) Physiologisches Institut, Universitätsklinikum Charité:, Humboldt-Universität, Berlin

Zeitschrift: Journal of Physiology 1995; 489, 215-223

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 37



Dokument 5486

Titel: Unterbindung der Bildung eines Blutpfropfs in der Arterie in zwei Hundemodellen: Ein Vergleich bestimmter Substanzen...
Hintergrund: Verlängerung der Zeit bis zum Verschluß eines Gefäßes durch Gabe bestimmter Medikamente
Tiere: 44 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden betäubt und künstlich beatmet. Der Brustkorb und der Herzbeutel werden chirurgisch geöffnet, eine Herzkranzarterie wird freigelegt und mit Meßinstrumenten versehen. Die Arterienwand wird mit einer Pinzette beschädigt und ein kurzer Zylinder am Ort der Verletzung um das Blutgefäß plaziert. Es bildet sich ein Gefäßpfropf, der den Blutfluß behindert. Verschiedene Substanzen werden verabreicht und der Blutfluß gemessen. Zum Vergleich wird bei Hunden unter gleichen Versuchsbedingungen der Gefäßverschluß durch eine Art Spirale erzeugt, die in die Halsschlagader plaziert wird. Medikamente werden verabreicht, die den Thrombus (Pfropf) auflösen und das Blutgefäß wieder durchgängig machen. Die Zeit bis zum Wiederverschluß des Gefäßes wird gemessen. Zusätzlich wird jeweils die Blutungszeit durch Schnitte in die Oberlippe des Tieres bestimmt. Weiteres Schicksal der Hunde nicht bekannt.

Bereich: Pharmakologie, Kardiologie, Gefäßkunde

Originaltitel: Inhibition of arterial thrombus formation in two canine models: comparison of Ancrod, a fibrinogen-depleting agent, the thrombin-inhibitor r-Hirudin, and the glycoprotein IIb/IIIa-receptor antagonist Ro 43-8857

Autoren: K.Rübsamen (1)* , W.Hornberger (2) , M.Kirchengast (1)

Institute: Knoll AG, Forschung und Entwicklung, (1)* Präklinische Angiologie und (2) Präklinische Kardiologie, 67008 Ludwigshafen

Zeitschrift: Thrombosis and Haemostasis 1995; 74, 1353-1360

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 36



Dokument 5487

Titel: DNA-Schädigung von Blut- und Knochenmarkszellen beim Hund nach Ganzkörperbestrahlung...
Hintergrund: Untersuchung von Strahlenschäden auf das Erbgut in Blut- und Knochenmarkszellen
Tiere: 4 Hunde (Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Hunde erhalten eine Ganzkörperbestrahlung (Röntgenstrahlung) mit der tödlichen Dosis von 3,9 Gy. Vor und nach Bestrahlung werden ihnen Blut- und Knochenmarkszellen zur Untersuchung entnommmen. Neun Tage später werden sie auf nicht näher beschriebene Weise getötet.

Bereich: Strahlenschutz, Strahlenmedizin, Arbeitsmedizin

Originaltitel: Assessment of DNA damage in canine peripheral blood and bone marrow after total body irradiation using the single-cell gel electrophoresis technique

Autoren: Ludwika Kreja*, Christoph Selig, Wilhelm Nothdurft

Institute: * Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, Universität Ulm, 89070 Ulm

Zeitschrift: Mutation Research 1996; 359, 63-70

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 35



Dokument 5488

Titel: Untersuchungen über Staupe-bedingte Knochenläsionen bei jungen Hunden nach künstlicher Infektion
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs von Staupe mit Knochenveränderungen
Tiere: 38 Hunde (Beagles)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Keimfrei und ohne Muttermilch aufgezogene Hunde werden im Alter von 19 bis 75 Tagen mit dem Staupevirus infiziert. 4 bis 41 Tage später werden die Tiere getötet. Gewebe des Oberarmknochens wird untersucht. Als Kontrolle werden Gewebeproben von sechs Hunden genommen, die routinemäßig nach dem Tod seziert werden.

Bereich: Tiermedizin, Veterinär-Pathologie, Virologie

Originaltitel: Histologic and immunocytochemical characterization of canine distemper-associated metaphyseal bone lesions in young dogs following experimental infections

Autoren: W.Baumgärtner (1)* , R.W.Boyce (2) , S.E. Weisbrode (2) , S.Alldinger (1) , M.K.Axthelm (2) , S.Krakowka (2)

Institute: (1)* Institut für Veterinär-Pathologie, Justus-Liebig-Universität Giessen, 35392 Giessen, und (2) Abteilung für Veterinär-Pathobiologie, Ohio State University, Columbus, USA

Zeitschrift: Veterinary Pathology 1995: 32, 702-709

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 34



Dokument 5489

Titel: Wirkung der Substanz ITF296 auf den Durchmesser von Herzkranzarterien während akuter und Langzeit-Behandlung beim wachen Hund
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkungen eines Medikaments auf den Durchmesser der Herzkranzgefäße
Tiere: 12 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert, der Brustkorb eröffnet und Meßinstrumente (Piezokristalle etc.) an den Herzkranzgefäßen angebracht. Die Halsschlagader wird als Schleife unter der Haut bis zur Vorderseite des Halses des Tieres umgeleitet. Ein Kunststoffschlauch wird in die Lungenarterie eingeführt, um langfristig Testsubstanzen per Infusion zuführen zu können. Von den zwölf Hunden können nur acht Tiere verwendet werden, die anderen haben sich von der Operation nicht erholt, Fieber entwickelt oder sie weigern sich, etwa drei Stunden auf einer Seite auf dem OP-Tisch liegen zu bleiben. Den Tieren wird im wachen Zustand das zu testende Medikament, welches die Herzkranzgefäße erweitern soll, in unterschiedlichen Dosierungen oder als Dauerinfusion durch eine punktierte Vene des Hinterlaufs gegeben. Die Auswirkungen auf Herzfunktion und Gefäße wird gemessen. Die Infusionen werden nach mehreren Tagen wiederholt. Die Testsubstanz wird über 5 Tage kontinuierlich über die Lungenarterie infundiert und die Messungen wiederholt. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Effects of ITF 296 on epicardial coronary artery diameter during acute and long-term treatment in the concsious dog

Autoren: Eberhard Bassenge (1)* , Roberta Cereda (2) , Bruno Fink (1)

Institute: (1)* Institut für angewandte Physiologie, Universität Freiburg, 79104 Freiburg, und (2) Italfarmaco Forschungszentrum, Mailand, Italien

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1995; 26 (Suppl.4), S26-S30

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 33



Dokument 5490

Titel: Einfluss von bestimmten Knochenmarkszellinfusionen auf die Überlebenszeit von Bauchspeicheldrüsentransplantaten ohne Bestrahlungstherapie beim Hund...
Hintergrund: Einfluß von Knochenmarkszellen auf das Überleben von transplantierten Zellen der Bauchspeicheldrüse ohne Bestrahlung.
Tiere: 27 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Männlichen Hunden werden Zellen aus der Bauchspeicheldrüse und dem Knochenmark entnommen. Bei weiblichen Hunden wird ein künstlicher Diabetes durch vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen. Die Pankreaszellen werden in die Leber der Empfängertiere transplantiert und die vorher gewonnenen Knochenmarkszellen intravenös infundiert. Unter Behandlung mit Immunsuppressiva werden laufend Lymphozyten (Zellen des Abwehrsystems) entnommen und untersucht. Weiteres Schicksal der Hunde nicht bekannt. Überlebenszeit 8 bis 100 Tage.

Bereich: Transplantationsmedizin

Originaltitel: The influence of donor specific vertebral body derived bone marrow cell infusion on canine islets allograft survival without irradiation conditioning of the recipient

Autoren: Mathias D. Brendel (1)* , S.S.Kong (2) , R.D.Schachner (2) , T.Qian (2) , G.Selvaggi (2) , R.Alejandro (2) , D.H.Mintz (2) , C.Ricordi (2) , K.Federlin (1) , R.G.Bretzel (1)

Institute: (1)* Medizinische Klinik III & Poliklinik, Justus-Liebig Universität, 35385 Gießen und (2) Diabetes Forschungs Institut, Zelltransplantationszentrum, Universität Miami, Florida, USA

Zeitschrift: Experimental Clinical Endocrinology 1995; 103, 129-132

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 32



Dokument 5491

Titel: Elektropharmakologie von den Herzschlag verlangsamenden Substanzen in einem Modell für den permanenten Verschluß der Herzkranzgefäße im Versuch am wachen Hund...
Hintergrund: Wirkung verschiedener Medikament auf künstlich verursachte Herzrhythmus-Störungen
Tiere: 27 Hunde (Mischlingshunde, davon 8 während der Experimente verstorben)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden betäubt, künstlich beatmet und elektrokardiographisch (EKG) überwacht. Der Brustkorb und der Herzbeutel werden aufgeschnitten und die Durchblutung einer Herzarterie mit einer Zwinge vorübergehend unterbunden, um einen künstlichen Herzinfarkt herbeizuführen. Flächenelektroden werden an der Herzwand zur Messung der bioelektrischen Aktivitäten des Herzens angebracht. Drähte und Katheter werden so unter der Haut des Tieres verlegt, daß deren Enden am Rücken des Hundes durch die Haut nach außen gelangen. Die Drähte werden mit einem angenähten Stecker im Nacken des Hundes verbunden. Der Brustkorb wird operativ wieder verschlossen, ohne den Herzbeutel in die ursprüngliche Position zu bringen. Die Tiere dürfen sich drei bis sieben Tage erholen und werden in wachem Zustand für die weiteren Experimente in eine Schlingenaufhängung gestellt. Der linke Vorhof, bzw. die linke Herzkammer, werden durch die Elektroden elektrisch stimuliert, so daß es zu Herzrhythmusstörungen kommt. Wenn Herzflimmern auftritt, werden zu deren Beseitigung von außen Stromstöße verabreicht. In einigen Fällen kommt es zum Zusammenbruch des Herzkreislaufsystems und zu vorübergehender Bewußtlosigkeit. Durch einen dauerhaft implantierten Katheter in der Halsvene werden Medikamente verabreicht, die die Herzfrequenz verringern. Acht Hunde überleben die Experimente nicht, sie sterben durch Kammerflimmern und Rhythmusstörungen des Herzens nach den chirurgischen Eingriffen. Schicksal der anderen Hunde nicht erwähnt.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Pharmakologie

Originaltitel: Electropharmacology of the bradycardic agents alinidine and zatebradine (UL-FS 49) in a conscious canine ventricular arrythmia model of permanent coronary artery occlusion

Autoren: I.Aidonidis (1) , J.Brachmann (1)* , I.Rizos (1) , A.Zacharoulis (1) , I.Stavridis (2) , P.Toutouzas (1) , W.Kübler (1)

Institute: (1)* Abteilung für Kardiologie, Universitätsklinik Heidelberg, 69115 Heidelberg und (2) Abteilung für Kardiologie und Physiologie der Universität Athen

Zeitschrift: Cardiovascular Drugs and Therapy 1995: 9, 555-563

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 31



Dokument 5492

Titel: Vergleich von Desulfatohiridin und Heparin mit Reteplase als Zusatz zur Thrombolysetherapie bei einem Hundemodell für den Verschluß der Herzkranzgefässe
Hintergrund: Wirkung von Medikamenten auf thrombotisch verschlossene Herzkranzgefäße
Tiere: 28 Hunde (Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden betäubt und künstlich beatmet. Katheter und Meßgeräte werden an Venen und Arterien angebracht, der Brustkorb wird aufgeschnitten und das Herz freigelegt. Ein Teil der Herzkranzarterie wird freipräpariert und mit Meßinstrumenten versehen. Durch Verengung der Herzkranzarterie mit einer Schraubenzwinge und Stromzuführung wird ein künstlicher Gefäßverschluß hervorgerufen. Nach 40-50 Minuten werden den Tieren verschiede Medikamente verabreicht, die den Thrombus (Gefäßpfropf) lösen sollen. Am Ende des Experiments wird die Herzarterie herausgeschnitten und untersucht. Weiteres Schicksal der Hunde nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Herz- und Kreislaufforschung

Originaltitel: Comparison of desulfatohirudin (REVASC) and heparin as adjuncts to thrombolytic therapy with reteplase in a canine model of coronary thrombosis

Autoren: Ulrich Martin*, Liesel Dörge, Stephan Fischer

Institute: * Institut für Pharmakologie, R & D Abteilung Biotechnologie, Boehringer Mannheim GmbH, 82372 Penzberg

Zeitschrift: British Journal of Pharmacology 1996; 118, 271-276

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 30



Dokument 5493

Titel: Prävention des frühen Wiederverschlusses nach Lösung eines künstlichen Gefässverschlusses der Halsschlagader beim Hund
Hintergrund: Studie zur Vermeidung von wiederholten Gefäßverschlüssen durch Gabe bestimmter Medikamente
Tiere: 28 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Die linke Halsschlagader wird freigelegt und mit Meßgeräten versehen. Nun wird mit einer eingeführten Kupferwendel künstlich ein Gefäßverschluß dieser Arterie verursacht. Dreißig Minuten nachdem sich ein Verschluß gebildet hat, wird ein Medikament gegeben, das den Verschluß lösen und die Durchblutung wieder herstellen soll. Den Hunden wird mehrfach die Oberlippe aufgeschlitzt, um Blutungszeit und ausgetretene Blutmenge vor, während und nach dem Experiment zu messen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Pharmakologie, Herz- und Kreislaufforschung

Originaltitel: Prevention of early reocclusion after thrombolysis of copper coil-induced thrombi in the canine carotid artery: Comparison of PEG-hirudin and unfractionated heparin

Autoren: Klaus Rübsamen*, Wilfried Hornberger

Institute: * Knoll AG, Forschung und Entwicklung, Präklinische Angiologie, 76008 Ludwigshafen

Zeitschrift: Thrombosis and Haemostasis 1996; 76, 105-110

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 29



Dokument 5494

Titel: Auswirkungen der Stimulation der Kontraktionskraft des Herzens auf die Wandbewegung der linken Herzkammer im Modell beim Hund mit gestörter Herzfunktion
Hintergrund: Beeinflussung der Herzfunktion durch Medikamente bei vorübergehender Minderdurchblutung des Herzmuskels
Tiere: 7 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Der Brustkorb und der Herzbeutel werden aufgeschnitten und Katheter und Meßgeräte angebracht. Der Herzschlag wird in einen schnelleren Rhythmus versetzt. Medikamente werden intravenös verabreicht. Die Durchblutung zweier wichtiger Herzkranzarterien wird mit Hilfe einer Schlinge vorübergehend unterbrochen, wieder hergestellt und erneut Medikamente verabreicht. Die Hunde werden mit einem Gift getötet, das Herz herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Herz-Kreislauf-Forschung, Anästhesiologie

Originaltitel: Effect of inotropic stimulation on the synchrony of left ventricular wall motion in a dog model of myocardial stunning

Autoren: Wolfgang Schlack*, D.Ebel, V.Thämer

Institute: * Institut für Klinische Anästhesiologie und Institut für Physiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: Acta Anaesthesiologica Scandinavica 1996: 40, 621-630

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 28



Dokument 5495

Titel: Räumlich nicht einheitliche Durchblutung des Hundeherzens.II Zeitliche Stabilität..
Hintergrund: Untersuchung der Wirkungen bestimmter Medikamente bzw. elektrischer Stimulation auf die Durchblutung des Herzmuskels.
Tiere: 13 Hunde (Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden narkotisiert und mit einem Plastikschlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Kunststoffschläuche werden in Arterien und Venen geschoben und Meßgeräte angebracht. Brustkorb und Herzbeutel werden aufgeschnitten. In verschiedenen Experimenten werden die Auswirkungen von Substanzen auf die Durchblutung des Herzmuskels gemessen. In anderen Studien werden Nervenfasern elektrisch stimuliert und entsprechende Messungen durchgeführt. Das ganze Herz wird herausgeschnitten, zerteilt und untersucht.

Bereich: Physiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie, Anästhesiologie

Originaltitel: Spatial heterogeneity of blood flow in the dog heart. II. Temporal stability in response to adrenergic stimulation

Autoren: Andreas Deussen (1)* , Christian W.Flesche (2) , Thomas Lauer (1) , Michael Sonntag (1) , Jürgen Schrader (1)

Institute: (1)* Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie und (2) Institut für Klinische Anästhesiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1996; 432, 451-461

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 27



Dokument 5496

Titel: Räumlich nicht einheitliche Durchblutung des Hundeherzens. I. Glukose Aufnahme, freies Adenosin und oxidative/glykolytische Enzymaktivität
Hintergrund: Untersuchung von Einflüssen auf die Durchblutung des Herzmuskels.
Tiere: 11 Hunde (Beagles)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden narkotisiert und mit einem Plastikschlauch in der Luftröhre künstlich beatmet. Kunststoffschläuche werden in Arterien und Venen geschoben und Meßgeräte angebracht. Brustkorb und Herzbeutel werden aufgeschnitten. In verschiedenen Experimenten werden Enzyme und Durchblutung des Herzmuskels gemessen. Das ganze Herz wird herausgeschnitten, zerteilt und untersucht.

Bereich: Physiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie, Anästhesiologie

Originaltitel: Spatial heterogeneity of blood flow in the dog heart. I. Glucose uptake, free adenosine and oxidative/glycolytic enzyme activity

Autoren: Michael Sonntag (1) , Andreas Deussen (1)* , Jan Schultz (1) , Robert Loncar (1) , Waldemar Hort (2) , Jürgen Schrader (1)

Institute: (1)* Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie und (2) Pathologisches Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1996; 432, 439-450

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 26



Dokument 5497

Titel: Auswirkung von Wiederdurchblutung mit angesäuertem Blut auf Gewebeschäden durch Wiederdurchblutung nach Verschluß der Coronararterie beim Hundeherzen
Hintergrund: Untersuchung, wieweit Gewebeschäden vermindert werden können, wenn das Herz mit Blut von unterschiedlichem Säuregehalt durchblutet wird
Tiere: 18 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, der Herzbeutel geöffnet, Blutgefäße freigelegt. Katheter und Meßinstrumente werden in die Arterien eingeführt. Eine Herzkranzarterie wird verschlossen und mit einem Bypass versehen. Zuvor abgenommenes Blut wird nach unterschiedlicher Ansäuerung wieder zugeführt. Der Bypass wird vorübergehend verschlossen. Am Ende der Experimente werden die Hunde mit einer Giftinfusion getötet, das Herz herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Herz- und Kreislauf-Forschung, Anästhesiologie

Originaltitel: Effect of acidotic blood reperfusion on reperfusion injury after coronary artery occlusion in the dog heart

Autoren: Benedikt Preckel (1) , Wolfgang Schlack (2) , Detlev Obal (1) , Holger Barthel (1) , Dirk Ebel (1) , Sascha Grunert (1) , Volker Thämer (1)*

Institute: (1)* Institut für Physiologie, Abteilung für Herz- und Kreislaufphysiologie, und (2) Institut für Klinische Anästhesiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: Journal of Cardiovascular Pharmacology 1998: 31, 179-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 25



Dokument 5498

Titel: Auswirkungen der Verringerung der Herzschlaggeschwindigkeit durch eine Substanz... auf die Größe des Herzinfarkts beim Hund
Hintergrund: Beeinflussung der Herzfunktion durch chemische Substanzen bei vorübergehender Minderdurchblutung des Herzmuskels
Tiere: 18 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Der Brustkorb und der Herzbeutel werden aufgeschnitten und Kunststoffkatheter an den Blutgefäßen zur Zuführung von Testsubstanzen sowie Meßgeräte angebracht. Eine Herzkranzarterie wird mit einer Schlinge für eine Stunde verschlossen und anschließend sechs Stunden lang wieder durchblutet. Die Hunde werden mit einem Gift getötet, das Herz herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Physiologie, Herz- und Kreislaufforschung, Anästhesiologie

Originaltitel: Effect of heart rate reduction by 4-(N-ethyl-N-phenyl-amino)-1,2-dimethyl-6-(methylamino) pyrimidinium chloride on infarct size in dog

Autoren: Wolfgang Schlack (1) , Dirk Ebel (2) , Sascha Grunert (2) , Said Halilovic (2) , Olaf Meyer (2) , Volker Thämer (2)*

Institute: (1)* Institut für Klinische Anästhesiologie und (2) Institut für Physiologie, Abteilung für Herz- und Kreislaufphysiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: Arzneimittel-Forschung/Drug Research 1998; 48, 26-33

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 24



Dokument 5499

Titel: Auswirkungen von Minderdurchblutung und Erhaltung auf die Ultrastruktur des Bronchialepithels
Hintergrund: Untersuchung von Minderdurchblutung und Organerhaltung auf die Struktur des Lungengewebes
Tiere: 9 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden im Zusammenhang mit einer anderen Experimentalstudie getötet und die Lungen herausgeschnitten.

Bereich: Thorax- und Herzchirurgie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Effects of ischaemia and preservation on the ultrastructure of the bronchiolar epithelium

Autoren: Nicole Stolte (1) , Heinz Fehrenbach (2) , Matthias Ochs (1) , Andreas Schmiedl (1) , Stefan W.Hirt (3) , Thorsten Wahlers (2) , Joachim Richter (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Elektronenmikroskopie des Zentrums für Anatomie der Georg-August-Universität Göttingen, 37075 Göttingen, (2) Abteilung für Thorax- und Herzchrirugie der Medizinischen Hochschule Hannover und (3) Abteilung für Herzchirurgie der Christian-Albrechts-Universität Kiel

Zeitschrift: Virchows Archive 1996: 429, 109-118

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 23



Dokument 5500

Titel: Beeinflußt Lachgas die Mikrodurchblutung im Herzen des Hundes?...
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses von Lachgas auf die Mikrodurchblutung des Herzens
Tiere: 12 Hunde (Mischlingshunde)
Jahr: 1995

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Katheter werden durch die Leistenarterie in die Bauchschlagader, in die untere Hohlvene und in die Herzvene geschoben. Der Brustkorb wird auf der linken Seite aufgeschnitten, der Herzbeutel geöffnet und die Oberfläche des Herzmuskels mit einer Lösung umspült. Radioaktive Substanzen werden injiziert. Am Ende der Experimente werden die Tiere durch Infusion einer Salzlösung getötet und Herz und Nieren zur Untersuchung entfernt.

Bereich: Anästhesiologie, Herz- und Kreislaufforschung

Originaltitel: Does nitrous oxide affect coronary microcirculation? An intravital microscopic study in the canine heart

Autoren: B.Vollmar (1)* , P.Conzen (2) , H.Habazettl (1) , F.Adili (1) , K.Peter (2)

Institute: (1) Institut für Chirurgische Forschung und (2) Institut für Anästhesiologie der Universität München (z.Z. * Institut für Klinische und Experimentelle Chirurgie der Universität des Saarlandes, 66421 Homburg/Saar)

Zeitschrift: Anesthesia and Analgetics 1995: 80, 249-255

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 22



Dokument 5501

Titel: Sauerstoffsättigung von Lebertransplantaten des Hundes als frühes Zeichen für das Versagen des Transplantates
Hintergrund: Untersuchung des Zusammenhangs von Sauerstoffsättigung und Mißlingen einer Organtransplantation
Tiere: 20 Hunde (10 Beagles, 10 Foxhounds)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde erhalten einen Tag vor der Operation keine feste Nahrung mehr. Unter Anästhesie und künstlicher Beatmung wird durch einen Schnitt der Bauchraum geöffnet, die Leber und Blutgefäße freipräpariert. Die Leber wird von den Beagles auf die anderen Hunde transplantiert. Da keine die Abstoßung unterdrückenden Medikamente gegeben werden, sterben die Hunde innerhalb von 24 Stunden bis maximal acht Tagen an inneren Blutungen oder an Leberversagen.

Bereich: Transplantationsmedizin, Chirurgie

Originaltitel: Oxygenation of dog liver transplants as an early indicator of graft failure

Autoren: Friedrich Kallinowski (1)* , N.F.Runkel (1) , J.Senninger (1) , Q.F.Ye (2) , J.U.Bleyl (1) , G.Otto (1) , C.Herfarth (1)

Institute: (1)* Chirurgische Universitätsklinik, 69120 Heidelberg, und (2) Chirurgische Klinik der Medizinischen Universität Tongji, Wuhan, China

Zeitschrift: European Surgery Research 1996: 28, 419-427

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 21



Dokument 5502

Titel: Struktur von sensorischen Nervenenden im Kniegelenk des Hundes
Hintergrund: Untersuchung der Art und Verteilung von Nervenenden im Kniegelenk
Tiere: 4 Hunde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden mit äther betäubt und mit einer Giftinjektion getötet. Das Kniegelenk wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Anatomie

Originaltitel: The structure of sensory nerve endings in the knee joint capsule of the dog

Autoren: Ingrid Schenk, Andreas Spaethe, Zdenek Halata*

Institute: * Universität Hamburg, Institut für Anatomie, Abteilung für Funktionelle Anatomie, 20246 Hamburg

Zeitschrift: Annals of Anatomy 1996: 178, 515-521

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 20



Dokument 5503

Titel: Wirkung von Endothelin-I auf die Blutbewegung in der Niere beim Hund...
Hintergrund: Untersuchung der Beeinflussung der Nierendurchblutung und Filtration durch Endothelin-I.
Tiere: 14 Hunde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde bekommen 18 Stunden vor dem Experiment kein Futter und 3 Stunden vorher nichts mehr zu Trinken. Unter Anästhesie werden Harnleiter und Leistenarterie katheterisiert. Nach einem Schnitt in die Flanke wird die linke Niere freigelegt und mit Meßinstrumenten versehen. Ein Teil der Nierenkapsel wird entfernt. Nach Infusion verschiedener Substanzen werden kleine Mengen an Nierengewebe entnommen, und die Nierenfunktion gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht bekannt, vermutlich getötet.

Bereich: Nierenforschung, Physiologie

Originaltitel: Action of endothelin-I on glomerular haemodynamics in the dog: lack of direct effects on glomerular ultrafiltration coefficient

Autoren: Jiri Heller (1) , Herbert J. Kramer (2)* , Vladislav Horacek (1)

Institute: (1) Abteilung für Experimentelle Medizin, Institut für Klinische und Experimentelle Medizin, Prag, Tschechische Republik und (2)* Abteilung für Nierenkrankheiten, Medizinische Universitätsklinik, Universität Bonn, 53111 Bonn

Zeitschrift: Clinical Science 1996: 90, 385-391

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 19



Dokument 5504

Titel: Zelluläre Gewebeschädigung und Veränderungen im Stoffwechsel beim minderdurchbluteten Herzen des Hundes nach verschiedenen Formen des Herzstillstandes
Hintergrund: Untersuchung von verschiedenen Formen der Schädigung des Herzmuskels
Tiere: 36 Hunde
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert. Mittels Abklemmen der Hauptschlagader oder mittels Durchströmung des Herzens mit bestimmten Lösungen wird ein Herzstillstand der Tiere herbeigeführt. Die Herzen werden herausgeschnitten und für weitere Untersuchungen verwendet.

Bereich: Pathologie, Herz- und Kreislaufforschung

Originaltitel: Cellular edema and alterations in metabolite content in the ischemic and reperfused canine heart following different forms of cardiac arrest

Autoren: Andreas Schmiedl (1)* , Ph.A.Schnabel (2) , (3) , J.Richter (1)

Institute: (1)* Department für Anatomie, Abteilung für Elektronenmikroskopie, 37075 Göttingen, (2) Department für Physiologie, Universität Göttingen; (3) Department für Pathologie, Universität Heidelberg

Zeitschrift: Pathology Research Practice 1996: 192, 1163-1178

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 18



Dokument 5505

Titel: Minimale Wirkungen von Stickoxid auf Durchblutungsschwankungen im Herzen des Hundes
Hintergrund: Untersuchung der Auswirkung bestimmter Substanzen auf die Durchblutung des Herzmuskels
Tiere: 11 Hunde (Beagles)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert, intubiert und künstlich beatmet. Puls, Blutdruck, Blutgase etc. werden überwacht und die Durchblutung des Herzmuskels gemessen. Katheter werden durch die Leistenarterie in die Bauchaorta und die untere Hohlvene geschoben. Der Brustkorb wird aufgeschnitten, der Herzbeutel geöffnet und Meßinstrumente um die Herzkranzgefäße gelegt. Die Durchblutung des Herzmuskels wird vor und nach intravenöser Gabe von bestimmten Chemikalien gemessen. Am Ende der Experimente wird das Herz herausgeschnitten und in Formalin gelagert.

Bereich: Physiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Minimal effects of nitric oxide on spatial blood flow heterogeneity of the dog heart

Autoren: Andreas Deussen (1)* , Michael Sonntag (1) , Christian W. Flesche (2) , Raimund M. Vogel (1)

Institute: (1) Institut für Herz- und Kreislaufphysiologie und (2) Institut für Klinische Anästhesiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (z.Z * Institut für Physiologie und Pathophysiologie der Universitätsklinik Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, 01307 Dresden)

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1997: 433, 727-734

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 17



Dokument 5506

Titel: Lokale Aufnahme von Glukose in den Herzmuskel ist proportional, aber nicht abhängig von der Durchblutung
Hintergrund: Untersuchung zur Durchblutung der Herzmuskulatur
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Puls, Blutdruck, Blutgase etc. werden überwacht und die Durchblutung des Herzmuskels gemessen. Radioaktiv markierte Glucose etc. wird in die Venen injiziert. 35 Minuten später wird die Wand der linken Herzkammer herausgeschnitten und untersucht. Die Tiere wachen aus der Narkose nicht mehr auf.

Bereich: Physiologie, Herz-Kreislauf-Physiologie

Originaltitel: Local myocardial glucose uptake is proportional to, but not dependent on blood flow

Autoren: Andreas Deussen*

Institute: Institut für Physiologie und Pathophysiologie, Universitätskliniken Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, 01307 Dresden

Zeitschrift: Pflügers Archiv - European Journal of Physiology 1997: 433, 488-496

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 16



Dokument 5507

Titel: Extazelluläre HTK Perfusion und intrazelluläre Ansäuerung in minderdurchbluteten Nieren beim Hund...
Hintergrund: Untersuchung zur Stabilisierung von isolierten Organen während der Transplantation
Tiere: 11 Hunde (11- 21 Hunde (Mischlingshunde))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und durch einen Schnitt in die Bauchwand die Nieren freigelegt. Blutgefäße und Harnleiter werden freipräpariert und die Nieren herausgeschnitten. Die Nieren werden für in-vitro-Organ-Studien verwendet. Die Tiere wachen aus der Narkose nicht mehr auf.

Bereich: Urologie, Physiologie, Transplantationsmedizin

Originaltitel: Extracellular HTK perfusion and intracellular acidification in ischemic dog kidneys: A (3) (1) P NMR spectroscopic study

Autoren: Dag-Daniel Dittert (1)* , Anke G. Siebert (1) , Manfred Kallerhoff (1) , Rolf H. Ringert (1)

Institute: (1) Abteilung für Spektroskopie, Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie und Abteilung für Urologie, Georg-August-Universität Göttingen (z.Z. * Abteilung für Pathologie der Carl-Gustav-Carus-Univerisät, 01307 Dresden)

Zeitschrift: The Journal of Urology 1997: 157, 1064-1069

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 15



Dokument 5508

Titel: Immuntherapie bei Hunden nach Knochenmarkstransplantation
Hintergrund: Untersuchung der Abwehrreaktion nach Knochenmarkstransplantationen
Tiere: 44 Hunde (Mindestens 22 Hunde als Spender und 22 Hunde als Empfänger von Transplantaten (Beagles und Mischlingshunde))
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden mit einer fast tödlichen Strahlendosis (10 Gy Ganzkörperbestrahlung aus einer Kobaltquelle) behandelt. Am darauffolgenden Tag werden ihnen Knochenmarkszellen von Spendertieren transplantiert. Ein Teil der Tiere stirbt zwei bis drei Monate später durch Abstoßungs- und Unverträglichkeitsprobleme, andere Tiere überleben. Bei einigen der überlebenden Tiere werden Transplantationsexperimente mit Hautstücken weiterer Hunde gemacht und die Abstoßung der fremden Hautstücke überprüft.

Bereich: Transplantationsmedizin, Immunologie

Originaltitel: Adoptive immunotherapy in canine chimeras

Autoren: Hans-Jochem Kolb (1) - (3)* , W.Günther (1) , M.Schumm (2) , E.Holler (1) , (3) , W.Wilmanns (1) , (3) , S.Thierfelder (2)

Institute: (1) GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Klinische Hämatologie und (2) GSF-Forschungszentrum, Institut für Immunologie, (3)* Medizinische Klinik III, Klinikum Großhadern, Universität München, 81377 München

Zeitschrift: Transplantation 1997: 63, 430-436

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 14



Dokument 5509

Titel: Kunststoffüberzogene Blutgefäßprothesen: Vorläufige Ergebnisse über arteriovenöse Fisteln im Versuch mit Hunden
Hintergrund: Untersuchung der Bioverträglichkeit bestimmter Materialien, welche in der Gefäßchirurgie verwendet werden
Tiere: 5 Hunde (Labrador)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert und künstlich beatmet. Zwischen der Halsschlagader und der daneben liegenden Vene werden chirurgisch beidseitig arteriovenöse Fisteln (Gefäßverbindungen zwischen Arterie und Vene) produziert. Drei bis sechs Wochen später wird in jeweils eine der beiden Fisteln eine sich selbst ausdehnende Gefäßendoprothese (Stent) eingesetzt, während die andere Fistel als Kontrolle dient. Die Stents werden von außen mit einem nichtelastischen Kunststoffnetz überzogen. Die Stents verbleiben bis zu neun Monate im Tier und werden regelmäßig kontrolliert. Am Ende der Experimente werden die entsprechenden Gefäßbereiche herausgeschnitten und untersucht. Bei einigen Tieren werden Blutergüsse am Hals beobachtet. Tötung der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Herz-Kreislauf-Chirurgie, Gefäßchirurgie, Radiologie

Originaltitel: Poly-lactic-acid coating for endovascular stents: Preliminary results in canine experimental arteriovenous fistulae

Autoren: Frank Schellhammer (1)* , Ansgar Berlis (2) , Heinz Bloss (3) , Axel Pagenstecher (4) , Martin Schumacher (1)

Institute: (1) Abteilung für Neuroradiologie, (2) Abteilung für Stereotaktische Neurochirurgie, (3) Abteilung für Neurochirurgie, (4) Abteilung für Neuropathologie der Universität Freiburg (z.Z * Abteilung für Radiologie der Universität Köln, 50931 Köln)

Zeitschrift: Investigative Radiology 1997: 32, 180-186

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 13



Dokument 5510

Titel: Selbstregulation des Blutflusses durch die Niere beim wachen Hund.
Hintergrund: Untersuchung von Substanzen, welche die Nierendurchblutung beeinflussen
Tiere: 23 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden bei einem künstlichen Tag-Nacht-Rhythmus (12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit) gehalten. Unter Anästhesie werden durch einen Schnitt in die linke Flanke eine Nierenarterie und die Bauchschlagader freigelegt. In die Arterien wird ein Kunststoffschlauch eingesetzt. Meßgeräte und aufblasbare Manschetten werden an den Arterien angebracht, um den Blutfluß zur Niere zu regulieren. Die freien Enden der Schläuche und die Kabel werden unter der Haut zum Hals der Hunde geleitet und gelangen erst dort nach außen. Zehn Tagen später beginnen die eigentlichen Experimente. Die Hunde müssen stundenlang auf der rechten Seite liegenbleiben, während ihnen durch die Kunststoffkatheter oder intravenös verschiedene Medikamente verabreicht werden und die Nierendurchblutung gemessen wird. Die Untersuchungen werden nach einigen Tagen Pause am gleichen Tier unter veränderten Bedingungen wiederholt. Am Ende der Experimente werden die Hunde mit einem Gift getötet.

Bereich: Physiologie, Nierenphysiologie

Originaltitel: Autoregulation of renal blood flow in the conscious dog and the contribution of the tubuloglomerular feedback

Autoren: Armin Just*, Uwe Wittmann, Heimo Ehmke, Hartmut R. Kirchheim

Institute: * I.Physiologisches Institut, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 69120 Heidelberg

Zeitschrift: Journal of Physiology 1998: 506, 275-290

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 12



Dokument 5511

Titel: Wirkungen von Xenin auf Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse beim Hund
Hintergrund: Untersuchung des physiologischen Wirkung des Hormons Xenin
Tiere: 22 Hunde (Foxhounds und Beagles)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Den Hunden wird unter Vollnarkose und künstlicher Beatmung operativ ein künstlicher Zugang für den Magen gelegt. Drei Wochen später beginnen die eigentlichen Experimente, bei denen die Hunde wach bleiben, aber durch eine Schlinge nach Pawlow fixiert sind. Die Hunde erhalten 18 Stunden vor dem Experiment keine feste Nahrung. Im Versuch wird den Tieren intravenös eine die Magensekretion fördernde Substanz und das Eiweißpeptid Xenin verabreicht. Der Magensaft wird durch die Kanüle (Kunststoffschlauch) gesammelt und untersucht. Eine Woche später wird das Experiment ohne Zusatz von Xenin wiederholt.

n einem anderen Experiment wird unter Vollnarkose und künstlicher Beatmung ein Bauchschnitt und ein Dünndarmschnitt durchgeführt, um eine Kanüle in den Hauptgang der Bauchspeicheldrüse zu legen. Xenin wird intravenös verabreicht und die Ausscheidung der Bauchspeicheldrüse gemessen. Weiterhin wird bei anästhesierten und künstlich beatmeten Hunden durch einen Bauchschnitt eine Kanüle in den Hauptgang der Bauchspeicheldrüse eingebracht. Durch einen Schnitt in den oberen Dünndarm werden drei Mikrosensoren weiter vorgeschoben, die nach intravenöser Gabe von Xenin die Darmbewegungen messen. Weiteres Schicksal der Hunde nicht bekannt.

Bereich: Physiologie, Hormonphysiologie

Originaltitel: Gastroenteropancreatic effects of xenin in the dog

Autoren: Gerhard E. Feurle (1)* , Marit Heger (2) , Elke Niebergall-Roth (3) , Stephan Teyssen (3) , Michael Fried (4) , Charlotte Eberle (4) , Manfred V. Singer (3) , Gerd Hamscher (2)

Institute: (1)* DRK-Krankenhaus Neuwied, 56564 Neuwied, (2) Medizinische Klinik der Universität Bonn, (3) Medizinische Universitätsklinik Mannheim und (4) Abteilung für Gastroenterologie der Universitätsklinik Zürich

Zeitschrift: Journal of Peptide Research 1997: 49, 324-330

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 11



Dokument 5512

Titel: Auswirkungen von Telenzepin und L-364,718 auf die Sekretion der Bauchspeicheldrüse beim Hund vor und nach Durchtrennung des Vagusnerven
Hintergrund: Untersuchung von Substanzen, welche die Ausscheidung der Bauchspeicheldrüse beeinflussen
Tiere: 12 Hunde (Foxhounds)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Für die vorbereitende Operation werden die Hunde anästhesiert, künstlich durch einen Tubus (Plastikröhre) beatmet und operativ Fisteln (künstliche Ausgänge) in Magen und Dünndarm angelegt. Eine Kanüle (Plastikschlauch) wird in den Zwölffingerdarm gegenüber dem Hauptgang der Bauchspeicheldrüse plaziert und der andere Pankreasgang verschlossen.

Drei Wochen nach dieser Operation beginnen die Experimente. Vor dem jeweiligen Testtag erhalten die Hunde 18 Stunden kein Futter, können aber Wasser trinken. Im Abstand von mindestens 48 Stunden wird an 16 Versuchstagen eine Glaskanüle mit einem Kunststoffschlauch in den Hauptgang der Bauchspeicheldrüse eingeführt und der Pankreassaft gesammelt. Infusionen werden durch Katheter und Kanülen direkt in den Dünndarm gegeben. Verschiedenen Dosierungen von Testsubstanzen werden intravenös verabreicht und die Ausscheidung der Bauchspeicheldrüse laufend gemessen. In einer zweiten Operation (siehe oben) wird der Stamm des Vagus-Nerven durchtrennt und die insgesamt 16 Versuche pro Hund wiederholt.

Weiteres Schicksal der Hunde nicht bekannt.

Bereich: Gastroenterologie, Physiologie

Originaltitel: Effects of telenzepine and L-364,718 on canine pancreatic secretion before and after vagotomy

Autoren: Elke Niebergall-Roth (1) , Stephan Teyssen (1) , Dirk Wetzel (1) , Mark Hartel (2) , Christoph Beglinger (3) , Rudolf L. Riepl (4) , Manfred V. Singer (1)*

Institute: (1)* Abteilung für Gastroenterologie und (2) Chirurgie der Universitätsklinik Heidelberg in Mannheim, 68135 Mannheim, (3) Abteilung für Gastroenterologie der Universitätsklinik Basel und (4) Klinikum Innenstadt der Universität München

Zeitschrift: American Journal of Physiology 1997: 272, G1550-G1559

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 10



Dokument 5513

Titel: Die Kontraktionskraft fördernde Effekte von Nitroglycerin und Stickoxid-freisetzende Medikamente im Herzmuskel des Hundes
Hintergrund: Untersuchung der Wirkung von bestimmten Medikamenten auf die Kontraktionskraft des Herzmuskels
Tiere: 8 Hunde (Beagles)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Hunde werden anästhesiert, ein Plastikschlauch wird in die Luftröhre geschoben. Die Tiere werden künstlich beatmet und neuromuskulär gelähmt. Dann wird der Brustkorb und der Herzbeutel geöffnet. Die Herzkranzgefäße werden freigelegt und mit Meßinstrumenten und Kathetern (Plastikschläuchen) versehen, um den Blutfluß und die Funktion des Herzmuskels zu messen und Medikamente direkt in die Herzarterien zu infundieren. Eine Schlinge wird um die untere Hohlvene gelegt, um den Rückfluß des Blutes zum Herzen drosseln zu können. Am Ende des Experiments werden die Hunde durch eine Substanz, die den Herzmuskel lähmt, getötet. Das Herz wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Herz- und Kreislaufforschung, Pharmakologie

Originaltitel: Inotropic effects of glyceryl trinitrate and spontaneous NO donors in the dog heart

Autoren: Benedikt Preckel (1) , Georg Kojda (2) , Wolfgang Schlack (3) , Dirk Ebel (1) , Karin Kottenberg (2) , Eike Noack (2) , Volker Thämer (1)*

Institute: (1)* Physiologisches Institut I, Abteilung für Herz- und Kreislaufphysiologie, (2) Institut für Pharmakologie und (3) Institut für Klinische Anästhesiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 40001 Düsseldorf

Zeitschrift: Circulation 1997: 96, 2675-2682

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 9



Dokument 5514

Titel: Untersuchung von rezeptiven Feldern von Ganglienzellen in der Netzhaut des Primaten mit einer neuen Technik
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Nervenzellen im Bereich der Augennetzhaut
Tiere: 1 Affe (Makaken, Anzahl unbekannt)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Die Affen werden anästhesiert und die Muskeln medikamentös entspannt. Vor den Augen der Tiere werden visuelle Reize, bestehend aus rotem und grünem Licht, geboten. Den Tiere werden Kontaktlinsen angepaßt und elektrophysiologische Untersuchungen mit den Zellen der Netzhaut des Auges gemacht. Nähere Details und Ende der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Neurophysiologie, Sehforschung

Originaltitel: Receptive fields of primate retinal ganglion cells studied with a novel technique

Autoren: Barry B.Lee (1)* , Jan Kremers (2) , Tsaiyao Yeh (1)

Institute: (1)* Max-Planck-Institut für Biophysiologische Chemie, 37077 Göttingen, und (2) Abteilung für experimentelle Ophthalmolgie, Augenklinik der Universität Tübingen

Zeitschrift: Visual Neuroscience 1998: 15, 161-175

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 8



Dokument 5515

Titel: Prämotorische Neurone für vertikale Augenbewegungen im oberen Mittelhirn beim Affen und beim Menschen: histologische Identifizierung durch Anfärbung mit Parvalbumin
Hintergrund: Identifizierung von bestimmten Nervenbahnen im Bereich der Augenmuskeln
Tiere: 6 Affen (Makaken)
Jahr: 1998

Versuchsbeschreibung: Den Affen wird unter Vollnarkose das nicht-giftige Fragment des Tetanustoxins in verschiedene Augenmuskeln gespritzt. Nach 4 Tagen werden die Tiere durch eine Barbiturat-Überdosis getötet. Das Gehirn wird herausgeschnitten und untersucht.

Bereich: Neuroanatomie, Neurophysiologie

Originaltitel: Premotor neurons for vertical eye movements in the rostral mesencepalon of monkey and human: histologic identification by parvalbumin immunostaining

Autoren: Anja K.E.Horn (1)* , Jean A.Büttner-Ennever (1)

Institute: (1)* Institut für Anatomie III, Ludwig-Maximilians-Universität München, 80336 München

Zeitschrift: The Journal of Comparative Neurology 1998: 392, 413-427

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 7



Dokument 5516

Titel: Ein lineares Model kann die Orientierungsauswahl von Zellen in der Sehrinde der Katze nicht vorhersagen
Hintergrund: Untersuchung von Nervenreaktionen in der Sehrinde der Katze
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht genannt)
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und durch die Luftröhre künstlich beatmet. Bestimmte Nerven auf beiden Seiten des Halses werden durchtrennt, die Katzen in einen Halteapparat gesteckt und der Schädel über der Sehrinde aufgefräst. Über die Öffnung wird ein Messingzylinder zementiert. Auch der Mikroelektroden-Halter wird direkt mit Schrauben und Zement auf die Schädeldecke montiert. Durch Schmerzreize wird die Betäubung überprüft. Silberelektroden werden durch Löcher im Schädel auf die harte Hirnhaut zementiert. Visuelle Stimuli werden auf einen Bildschirm 57 cm vor den Katzen produziert, deren Augen durch entsprechende Kontaktlinsen auf den Bildschirm scharfgestellt sind. Die Experimente dauern zwischen 2 und 4 Tagen. Dann werden die Katzen mit einem Gift umgebracht.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie

Originaltitel: A linear model fails to predict orientation selectivity of cells in the cat visual cortex

Autoren: M.Volgushev (1) , (2) , (3)* , T.R.Vidyasagar (1) , (4) , X.Pei (1) , (5)

Institute: (1) Abteilung für Neurobiologie, Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Göttingen, (2) Institut of Higher Nervous Activity and Neurophysiology RAS, Moskau, Rußland, (3)* Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, 44780 Bochum, (4) Centre for Visual Science and Division of Neuroscience, John Curtin School of Medical Research, Australian National University, Canberra, Australien, und (5) Department of Physics, University of Missouri at St Louis, St Louis, USA

Zeitschrift: Journal of Physiology 1996: 496.3, 597-606

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 6



Dokument 5517

Titel: Hemmung der Bradykininrezeptoren wirkt sich auf die b-Wellen der Stäbchen(zellen) im Elektroretinogramm bei der Katze aus
Hintergrund: Untersuchung des Einflusses bestimmter Substanzen auf die Nervenzellen im Auge
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert und künstlich beatmet. Elektroden werden durch Kontaktlinsen auf der Hornhaut der Augen und unter der Haut der Stirn und eines Vorderlaufs angebracht. Die Experimente finden im Dunkeln statt. Als Stimuli werden Lichtreize verwendet. Vor und nach Verabreichung bestimmter Medikamente durch Katheter in den Blutgefäßen der Leiste, werden elektrophysiologische Daten gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Physiologie, Sehforschung

Originaltitel: Bradykinin receptor inhibition affects the rod b-wave in the cat electroretinogram

Autoren: Philipp C.Jacobi (1)* , Harmut Osswald (2) , Eberhart Zrenner (3)

Institute: (1)* Abteilung für Ophthalmologie, Augenklinik der Universität Köln, 50931 Köln, (2) Abteilung für Pharmakologie, Universität Tübingen, und (3) Abteilung für Pathophysiologie von Augenkrankheiten, Augenklinik der Universität Tübingen

Zeitschrift: Vision Research 1996: 36/23, 3843-3849

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5



Dokument 5518

Titel: Lineare und nicht lineare Komponenten in der ...Antwort von X-und Y-Zellen im Nucleus geniculatus lateralis der Katze
Hintergrund: Untersuchung bestimmter Nervenzellen der Sehbahn im Gehirn der Katze
Tiere: 5 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Durch Medikamente werden die Pupillen weit gestellt. Die Hornhaut wird durch Kontaktlinsen der Stärke Null geschützt, die Sehstärke aber durch Linsen korrigiert. Ein Loch wird in die Schädeldecke gefräst, Silberelektroden in die Hirnrinde gestochen und das Chiasma opticum (Kreuzungsstelle der Sehnerven) elektrisch stimuliert. Visuelle Reize werden auf einem Bildschirm vor den Augen der Katzen erzeugt und die elektrophysiologischen Reaktionen im Gehirn gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Linear and non-linear components in the centre-sourround response of X-and Y-cells in the cat lateral geniculate nucleus

Autoren: Klaus Funke (1)* , Paul Meller (1) , Hans-Christian Pape (2) , Ulf T.Eysel (1)

Institute: (1)* Abteilung für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, und (2) Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät, Otto-von-Guericke Universität Magdeburg

Zeitschrift: Brain Research 1996: 742, 50-62

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 4



Dokument 5519

Titel: Stimulus abhängige Modulationen von korrelierten hochfrequenten Oszillationen in der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung des Sehvorgangs im Gehirn der Katze
Tiere: Katzen (Anzahl unbekannt)(Anzahl nicht genannt)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden narkotisiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Über der Sehrinde wird der Schädel aufgebohrt und bis zu zehn Elektroden in die Hirnrinde gestochen. Den nur leicht anästhesierten Katzen werden durch einen vor ihnen befindlichen Bildschirm unterschiedliche optische Reize geboten und mit den Elektroden die zugehörigen Hirnaktivitäten gemessen. Weiteres Schicksal der Tiere nicht beschrieben.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Stimulus-dependent modulations of correlated high-frequency oscillations in cat visual cortex

Autoren: Michael Brosch (1) , (2)* , Roman Bauer (1) , Reinhard Eckhorn (1)

Institute: (1) Neurophysikalische Gruppe, Abteilung für Physik, Philipps-Universität, 35032 Marburg, (z.Z. (2)* Institut für Neurobiologie, 39118 Magdeburg)

Zeitschrift: Cerebral Cortex 1997: 7, 70-76

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 3



Dokument 5520

Titel: Protein Kinase C beeinflußt die Entstehung des Atemmusters der Katze...
Hintergrund: Untersuchung von neuronalen Aktivitäten im Bereich des Atemzentrums des Hirnstamms
Tiere: 10 Katzen
Jahr: 1996

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, chemisch gelähmt und durch einen Schnitt in der Luftröhre künstlich beatmet. Plastikkatheter werden zur Verabreichung von Medikamenten in beide Leistenvenen geschoben. Damit keine Atembewegungen die Experimente stören, wird ein Kollaps der Lungen herbeigeführt. Am Hals werden bestimmte Nerven freigelegt und an Elektroden angeschlossen. Die Schädeldecke wird am Hinterhaupt geöffnet, die Hirnhäute entfernt und Mikroelektroden am Hirnstamm angeschlossen. Am Ende der Experimente werden die Katzen durch Injektion eines Gifts, das einen Herzstillstand hervorruft, umgebracht.

Bereich: Neurophysiologie

Originaltitel: Protein kinase C pathways modulate respiratory pattern generation in the cat

Autoren: A.Haji (1) , O.Pierrefiche (2) , P.M.Lalley (3) , D.W.Richter (2)*

Institute: (1) Department of Pharmacology, Toyama Medical Pharmaceutical University, Sugitani, Toyama, Japan, (2)* II.Physiologisches Institut, Universität Göttingen, 37073 Göttingen, und (3) Department of Physiology, University Wisconsin-Madison, USA

Zeitschrift: Journal of Physiology 1996: 494.1, 297-306

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 2



Dokument 5521

Titel: Räumliche und zeitliche Frequenzbereiche und ihr Bezug zur Anfärbbarkeit mit Cytochromoxidase in der Sehrinde der Katze
Hintergrund: Untersuchung von Hirnbereichen der Katze, die durch unterschiedliche visuelle Reize aktiviert werden
Tiere: 19 Katzen (16 Kätzchen (6-10 Wochen) und 3 erwachsene Katzen)
Jahr: 1997

Versuchsbeschreibung: Die Katzen werden anästhesiert, neuromuskulär gelähmt und künstlich beatmet. Die Augen werden vermessen und mit geeigneten Kontaktlinsen korrigiert. Die Schädeldecke wird über der Sehrinde geöffnet, die harte Hirnhaut entfernt und eine Stahlkammer auf den Schädel zementiert. Die Kammer wird mit Wachs abgedichtet und mit Silkonöl gefüllt. Visuelle Reize mit unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Frequenzen werden geboten und die zugehörenden Hirnaktivitäten durch sich im Gehirn befindliche Meßelektroden untersucht. Am Ende der Experimente werden verschiedene Farbstoffe ins Gehirn injiziert, die Katzen per Salzinfusion getötet und das Gehirn untersucht.

Bereich: Sehforschung, Neurophysiologie, Hirnforschung

Originaltitel: Spatio-temporal frequency domains and their relation to cytochrome oxidase staining in cat visual cortex

Autoren: Doron Shoham (1) , Mark Hübener (2)* , Silke Schulze (2) , Amiram Grinvald (1) , Tobias Bonhoeffer (2)

Institute: (1) Weizmann Institut of Science, Rehovot, Israel, und (2)* Max-Planck Institut für Psychiatrie, 82152 München-Martinsried

Zeitschrift: Nature 1997: 385, 529-533

Land: Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 1